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Abtheilung. Sitzungs-Berichte pag. 61--97. Abhandlungen pag. 545—1268. ee 10, Tafel XVIIT—XIX. ya Wien, 1869. Im Inlande besorgt durch W. Braumüller, k. k. Hofbuchhändler. Für das Ausland in Commission bei F. A. Rrockhaus in Leipzig. er, N der kaiserlich-königlichen 77 ad i ' | | | | ) | Verhandlungen ® w Ela -botanıschen- Gesellschaft in ee 5 f_ NNnYy--1 192 7 Re PER, EN & N : Herausgegeben von der Gesellschaft. “Va +-.. ST ahrsans 1362. NII. Band. — IN. Bel. (Sitzung am 4. Juni, 2. Juli, 6. August.) Mit einer Tafel (Tafel 19)- Wien, 1802. Im Inlande besorgt durch W. Braumüller, k. k. Hofbuchhändler. Für das Ausland in Commission hei W. A. Brockhaus in Leipzig. Sr / j sg BR y a = > v ® & Y Verhandlungen der kaiserlich-königlichen zoologisch-botanischen Gesellschaft in Wien. Herausgegeben von der Gesellschaft. gahrsans 1362. N. Band. — II. Helt. (Sitzung am 4. Juni, 2. Juli „6. August.) Mit einer Tafel (Tafel 19). Wien, 1802. Im Inlande besorgt durch W. Braumiüller, k. k. Hofbuchhändler. Für das Ausland in Commission bei P. A. Brockhaus in Leipzig. » & Sitzung am 4. Juni 1862. Vorsitzender: Herr Vicepräsident Dr. Eduard Fenzl. Neu eingetretene Mitglieder: Pr. Herr als Mitglied bezeichnet durch P. T. Herrn Massapust Hugo, Professor an der Han- dels- und nautischen Akademie in Pen... ae udenufneier: vs Frauenfeld: Beigetretene Lehranstalt: Convent du sacre coeur in Graz (durch Herrn Hofrath Baron Gagern in Wien.) Anschluss zum Schriftentausche: Caen: Societe Linneenne de Normandie. Eingegangene Gegenstände: Im Schriftentausche. Archiv für Naturgeschichte von Troschel. 26. Jahrg. 6. Heft. Berlin. 1860. 8. Archiv des Vereines für siebenb. Landeskunde. Neue Folge. V. Bd. 4. Heft. Kronstadt 1861. 8. Jahresbericht des Vereines für siebenbürg. Landeskunde für 1860—61. Hermannstadt 1861. 8. Berichte über die Verhardl. der naturforsch. Ges. zu Freiburg i. B. 2. Bd. Heft IV. 1862. 8. Ba. XI. Sitz.-Ber. ER I PB 2 Sitzung am 4. Juni 1862, Bericht des naturwiss. Vereines des Harzes zu Blankenburg. Blanken- burg 1859—1860. Werningerode 1861. 4. Programm des evang. Gymnasiums zu Mühlbach für d. J. 1860-61. Hermannstadt 1861. 4. Wochenschrift für Gärtnerei und Pflanzenkunde., red. von Dr. Carl Koch. 1862. Nr. 16—21. Berlin. 4. Atti dell! i. v. istituto veneto di scienze. Lett. ed arti. Tom. VII. Ser. III. Disp. IV. Venezia 186 1--62. 8. Archivio per la zoolog. l’ anatom. e la fisiologia. Vol. I. Fasc. II. Genova 1861. 8. Feendieonti della r. acad. di Firenze. Triennio IV. Anno IT. Disp. I- IV. 1861. 8. Memoires de la societE imp. d. se. de Lille. Annde 1860. VI. serie, 7. volume. 1861. 8. Memoires de la societe Linneenne de Normandie. Ann. 1856—59. XI. volum. Paris 1860. IV. Geschenk des k. k, Marine-Ober-Commandos: Reise der österreichischen Fregatte Novara um die Welt. III. Bd. Wien 1862. 8. Geschenke des hohen Polizeiministeriums : Oesterr. botan. Zeitschrift 1862. Nr. 4—5. Wien. 8. Lotos. 1862. April. Prag 1862. 8. L' ortolano. 1862. Nr. IO—II. Triest. 8. Geschenke der Hrn. Verfasser : Canestrini Dr. Giov. Sopra una nuova speeie di Tetrapturus. Genova 1861. 8. Jeamorino Giov. Supra tre piccoli Chironeetes. Genova 1861. 8. 3 Centurien Pflanzen von Herrn Carl Petter. Mehre seltene Pflanzen aus der Flora Salzburgs von Herrn P. Bortsch. Zwei Partien Insekten von den Herren v. Letocha u. Steindachner. Der Secretär, Herr Georg Ritter von Frauenfeld theilte folgenden Erlass Sr. Excellenz des Herrn Finanz-Ministers mit: Ueber das Einschreiten vom 3. d. M. wird der Gesellschaft gegen die von ihr auszustellenden Certificate der zolltreie Bezug von Fischen, Krebsen und andern Seethieren in Weingeist aus Triest bewilligt. Plener m. p. E & G. v. Frauenfeld. 63 Ferner las er eine vom Verwaltungsrathe der Dampfschiff- fahrt- Gesellschaft des österreichischen Lloyd eingelaufene Zuschrift, von welcher folgender Theil besonders hervorzuheben ist: Mit Rücksicht auf den gemeinnützigen Zweck der von der Gesellschaft veranlassten wissenschaftlichen Reisen ist der Verwaltungsrath gerne bereit, die grösstmöglichste Begünstigung eintreten zu lassen, welche nämlich darin besteht, dass man den betreffenden Herren Mitgliedern den ersten Platz auf den Dampfern zum Preise des dritten anweisen wird. Die löbliche Direction wolle daher so gefällig sein, von Fall zu Fall jene Herren, welche mit den oben erwähnten Reisen beauftragt sind, an den Verwaltungsrath zu weisen, damit man denselben hier die Ordre wegen der ausnahmsweisen Begünstigung erlassen könne, Hagenauer m. p. Ferner machte Herr von Frauenfeld folgende Beschlüsse des Ausschusses bekannt: Da zur Erledigung der la.fenden Geschäfte der Gesellschaft monatlich nur Eine Ausschusssitzung und zwar stets zwei Tage vor den Plenar- versammlungen stattfindet, so wird von Seite des Ausschusses bemerkt, dass Ansuchen um Freikarten wo möglich nur zu dieser Zeit eingegeben werden wollen, um in diesen Ausschusssitzungen zur Berathung zu kommen. Es ist diess um so dringender nöthig, als in Folge einer Erörterung die Erläuterung erfolgte, dass solche Karten nur in ‚jenen Fällen ertheilt werden, wo in Hinsicht auf die vom Ausschuss als besonders wünschens- werth erkannte und den Zwecken der Gesellschaft dienliche Erforschung irgend ein Mitglied ausdrücklich zu diesem Zwecke von der Gesellschaft entsendet wird. Der Ausschuss der k. k. zool.-bot. Gesellschaft hat in seiner Sitzung am 2. Juni d. beschlossen, ein Album seiner Mitglieder anzulegen. Es werden die Mitglieder daher gebeten, ihre Photographie in der üblichen Visitkartenform an das Sceretariat gefälligst einzusenden, auf der Rückseite des Bildes jedoch gütigst eigenhändig ihren Namen beizusetzen. Weiters theilte er folgende eingesendete Notiz mit: Herr Joh. Dortinger in Salmansdorf Nr. 28 bei Wien zeigt an, dass er eine Partie Zycaena Sebrus unweit Wien gefangen hat, die er Lieb- habern von Schmetterlingen zu billigen Preisen anbietet. 1% Bw 64 Sitzung am &. Juni 1862. Da er auch noch viele andere Arten in grosser Auswahl vorräthig hat, so ersucht er, wegen näherer Auskunft hierüber, unter obiger Adresse sich direct an ihn zu wenden. Schliesslich legte Herr von Frauenfeld das erste und zweite Heft des Jahrganges 1862 der Gesellschaftsschriften vor. Herr A. Kanitz sprach über die Reliquiae Kitaibelianae. (Siehe Abhandlungen.) Herr Dr. H. W. Reichardt besprach ein von Herrn A. Grunow eingesendetes Manuscript über die Familie der Nitschien. (Siehe Ab- handlungen.) Herr J. Juratzka sprach über Eyuiseta phaneropora und eryptopora und demonstrirte die Unterschiede dieser beiden Gruppen unter dem Mikroskope. Herr G. Ritter von Frauenfeld legte folgende von Herrn Dr. J. Egger eingesendete Ankündigung -dipterologischer Beiträge vor: Ich gebe mir die Ehre, der k. k. zoologisch-botanischen Gesellschaft meine weiteren dipterologischen Beiträge vorzulegen. Sie enthalten eine Be- sprechung der Mwyolepta-Arten mit einer ausführlichen Beschreibung des früher unvollkommen beschriebenen Männchens von Myolepta ruficornis Wahlb.; eine neue Microdon-Art, Microdon brevicornis — eine neue Gonia — Gonia maculipennis — und zehn Arten aus der Abtheilung der Aca- Iypteren, als: Lonchaea fumosa, Psila debilis, Chlorops Scholtzü, Eucina calva, Ephydra macellaria, Poriscelis Winertzü, Drosophila distineta, Opo- myza Nataliae, Leucopis silesiaca, Leucopis nigricornis. Dr Sitzung am 2. Juli 1862. Vorsitzender: Hr. Vice-Präsident Dr. Moriz Hörnes. Neu eingetretene Mitglieder: P.-T. Herr als Mitglied bezeichnet durch P. T. Herrn Kornicki Adalbert, Gymnasial-Professor in Rzeszzow a ea: Dr. Herbich, K. Hoelzl. Progner Anton, prakt. Arzt in Melk. . . V. Staufer, A. Rogenhofer. Sholto Douglass John in Bluderz . . .. . Bar. Sternbach, Dr. Reichardt. Eingegangene Gegenstände : Anschluss zum Schriftentausch : Die k. Akademie der Wissenschaften zu Madrid. Geschenke des k. k. Polizei-Ministeriums: Klaus: der Bienenvater Böhmens. Prag 1862. . Lotos XU. Jahrgang 1862. Mai. Prag. Oesterreichische botanische Zeitschrift. XII. Jahrgang 1862. Nr. 6. Wien. Dr. Schiner: Fauna austriaca. 8. Heft. Wien 1862. Publicazione della societa triestina anno X. 1862. Torbini: ZZ baco di seta, chi vive sul Ailanthus glandulosa. Verona 1862. Im Schriftentausche: Berliner entomologische Zeitschrift. Jahrgang 1862. 1. u. 2. Heft. Bonplandia. Jahrg. 1861 u. Jahrg. 1862. Nr. 1—11. Jahrbuch der k. k. geolog. Reichsanstalt 1861 u. 1862. XII. Band. Nr. 1—2. Jahresberichte der Wetterauer Gesellsch. f. ges. Naturkunde für 1860 und 61. Hanau 1862, 66 Sitzung am 2. Juli 1862. Sitzungsberichte der k. Akad. d. Wissensch. Mathem. -nat. Classe. 45. Bd. 3. Heft. Wien 1862. Wochenschrift für Gärtnerei und Pflanzenkunde. Berlin 1862. Nr. 22—24. 10. und 11. Jahresbericht der naturforsch. Gesellschaft zu Hannover, 1860 — 1862. Simithsonian miscellaneous coliections: Synopsis of the Neuroptera of North- America by Hermann Hagen. Washington 1861. Tijdschrift voor Entomologie. IV. Bd. Heft 5—6, V. Bd. 1.—3. Heft. Leyden 1861—62. Memorie della r. accademia di scienze di Modena. Tomo III. 1861. Bulletin de la societE imperiale des natural. de Moskou, Moskou Annee 1861. Nr. IV. Memorias de Ia real academia de ciencias de Madrid. Tomo III—-V. 1859—61. ] Resumen de las actas de la real academia de ciencias de Madrid. 1853—57, 1859. Geschenke der Hrn. Verfasser: K. D. Baer: Welche Auffassung der lebenden Natur ist die richtige? Berlin 1862, H. Freyer: Fauna der Wirbelthiere Krains. Laibach 1841. Eine Partie Eier von Gryllotalpa europaea von Sr. Durchlaucht dem Herra Fürsten Colloredo-Mannsfeld. 4 Schachteln Insecten, 1 Schachtel Conchylien, 3 Gläser mit Weingeist- gegenständen als Ausbeute einer nach Triest und Görz unter- nommenen Reise von Herın Dr. Fıanz Löw. 1 Fascikel Pflanzen zur Vertheilung an Lehranstalten von Herın J. Juratzka. 41000 Exemplare Pflanzen zur Vertheilung an Lehranstalten von Herrn Keck. Der Secretär Herr Dr. H. W. Reichardt machte folgende Mittheilungen : Die August - Versammlung unserer Gesellschaft collidirt mit einer Sitzung der vom 2.—6. August in Wien tagenden Versammlung der deutschen Zahnärzte, welchen zu ihren Sitzungen von der k. Akademie der Wissen- schaften der grüne Saal eingeräumt wurde. Die nächste Versammlung unserer Gesellschaft "wird daher nicht in diesem Saale, sondern in dem gegenüber liegenden, dem gewöhnlichen Sitzungssaale der k. Akademie der Wissenschaften abgehalten werden. a2 L. H. Jeitteles. 67 Von dem Geschäftsführer des Museums für Kunst und Natur, Dr. J. Gistel, ist eine Einladung an die Mitglieder der Gesellschaft ergangen, sich an den Geschäften dieser Anstalt zu betheiligen. Die Einladung liegt im Gesellschaftslocale zur Einsicht für jene Herren auf, die sich hiefür interessiren. 3 Herr Professor Dr. Rudolf Kner legte folgende von Herrn L. H. Jeitteles eingesendete vorläufige Mittleilung über Rhodeus amarus Vor: Vorläufige Mittheilung über einen wahrscheinlich lebendig gebürenden europäischen Süsswasserfisch'). Von L. H, Jeitteles. Ur: den Meeresfischen gibt es bekanntlich einige lebendig gebärende Arten aus der Familie der Plagiostomen und von meerbewohnenden Knochen- fischen ist Zoarces (Blennius) viviparus lebendig gebärend. Unter den Süss- wasserfischen ist mir aber nur eine einzige Species bekannt, welche lebende Junge zur Welt bringt, nämlich Anableps tetrophihalmus in Südamerika. Die Beobachtung einer höchst eigenthümlichen Erscheinung lässt mich vermuthen, dass auch in Europa ein Süsswasserfisch zu existiren scheint, der in Beziehung auf Entwicklung des Kies eine Ausnahme von seinen übrigen Classen-Genossen in unseren Flüssen und Teichen bildet und zwar ist dieser nicht etwa der Aal, dessen Fortpflanzung noch immer nicht ganz aufgehellt ist, sondern ein Cyprinoid, nämlich der kleineBitterling (Zhodeus amarus Agass.). Dieses merkwürdige Fischehen scheint überhaupt, seiner Kleinheit wegen, und weil es kein Nahrungsmittel abgibt, auch der Aufmerksamkeit der Naturforscher bisher viel zu wenig gewürdigt worden zu sein. Heckel und Kner beschreiben in ihrem herrlichen Werke über die Süsswasserfische der österreichischen Monarchie den Bitterling seinem Aeussern nach vor- trefflich und machen auch auf einige merkwürdige Verhältnisse des innern Körperbzues aufmerksam, sprechen aber zugleich den Wunsch aus, dass diese Species überhaupt näher anatomisch untersucht würde. Weder sie, noch Bloch, Cuvier und Valenciennes vor ihnen, scheinen jedoch eine Ahnung davon gehabt zu haben, dass dieser kleinste Cyprinoid in Beziehung 1) Es ward diese Mittheilung an das Secretariat mit der Bitte eingesendet, die zugleich eingelangten Objecte an die Herren Hofrath Hyrtl oder Prof. Kner zu einer weiteren gütigen Untersuchung zu geben, da der Verfasser aus Mangel eines Mikroskops, das er in ganz Olmütz nicht aufzufinden vermochte, genauere Untersuchungen selbst anzustellen, nicht in der Lage war. 68 Sitzung am 8, Juli 1862, auf seine Fortpflanzungsweise ein europäisches Seitenstück zu dem berühmten amerikanischen Cyprinodonten, dem Vierauge, bilden dürfte. Ich hatte Gelegenheit, heuer in den Monaten April, Mai und Juni viele Hunderte von Individuen des Bitterlings aus der March bei Olmütz zu untersuchen und wurde dabei auf verschiedene bisher unbekannt gebliebene Erscheinungen aufmerksam, welchen zu Folge dieses Fischehen mit grosser Wahrscheinlichkeit als lebendig gebärend bezeichnet werden kann. Vor Allem fällt es auf, dass das Weibchen bloss einen Eierstock hat, während das Männchen deutlich zwei Testikel besitzt. Doch das kommt auch bei anderen Fischen vor. Keiner unserer anderen Süsswasserfische zeigt aber eine so ausserordentliche Verschiedenheit in der Grösse der gleichzeitig im Ovarium befindlichen Eier, indem einzelne Eier einen Durchmesser von /"m. haben, während andere einen Diameter von 21, —21/,mm. besitzen. Schon das lässt auf ein nicht massenhaftes, sondern einzeln vor sich gehendes Absetzen der Eier schliessen. Das Merkwürdigste aber ist, dass ich an Weibchen, welche Ende Mai und Anfangs Juni gefangen wurden (hinter der Papille mit der Anal-Oeffnung) vorstehende Röhrchen wahrnahm!). Weibchen, welche nach der ersten Woche des Juni und gegen die Mitte dieses Monats gefangen wurden, zeigten diese Röhren sehr gross, bei einigen übertraf die Röhre sogar die halbe Körperlänge. Ich überzeugte mich genau, dass dieses Rohr, welches wenigstens in seinen oberen zwei Dritteln von fleischröthlicher Farbe ist und zahlreiche ringförmige Quer-Einschnitte, ähn- lich der Luftröhre höherer Thiere besitzt (die vielleicht von Reihen Sphincter ähnlicher Muskeln herrühren), in den Eileiter führt und also eigentlich nur eine äussere Fortsetzung des Oyiducts ist. Die Vermuthung lag also nahe, dass diese Röhre eine Art äusseren Uterus darstelle. Ich war aber auch noch- so glücklich, am 11. Juni ein Weibchen zu erhalten, bei dem sich wirklich ein grosses, durch die seitliche Pressung jetzt langgestrecktes Ei in dieser Röhre befand. Ich zweifle fast nicht, dass dieses Rohr wirklich als Fruchtbälter fun- gire und ich erlaube mir dasselbe als /uba uterinalis zu bezeichnen. Aus Mangel an einem geeigneten Microscop war es mir bis jetzt nicht möglich, feinere anatomische Untersuchungen anzustellen und namentlich die Eier auf ihren Embryo zu untersuchen. Sollte wider mein Erwarten die mikrosco- pische Besichtigung keinen Embryo constatiren, so müsste man nur annehmen, dass jedes Ei nach seinem Durchgang durch den äusseren Eileiter für sich befruchtet würde, welcher Vorgang aber nicht ohne Dazwischenkunft. selır vieler Männchen möglich wäre, und also eine wahre Polyandrie bedingen würde. Dagegen spricht aber auch der Umstand, dass die Anzahl der Männ- 1) Heckel und Kner geben als Laichzeit des Bitterlings in unseren Gegenden den Monat April an. Ich fand aber Männchen im schönen Hochzeitskleid mit Warzen am Kopf und Weibchen mit theilweise sehr grossen Eiern nicht bloss Ende April, sondern in sehr grosser Menge noch während des ganzen Monats Mai und in der ersten Hälfte des Juni, ja einzeln auch am 20. Juni. L. H. Jeitteles. 69 chen sicher nicht grösser ist, als jene der Weibchen. Im Gegentheile fand ich heuer auffallend mehr Weibchen als Männchen. Obwohl es mir nun heuer nicht gelang, die Entwicklung des Eies bis zum Ausschlüpfen des Jungen zu verfolgen, so theile ich meine Beobach- tungen doch schon mit, um für das nächste Frühjahr auch an andern Orten zu Forschungen in dieser Hinsicht anzuregen. Für heuer scheint die Beobach- tungsperiode schon vorüber zu sein; von etwa achtzehn am 20. Juni gefan- genen und von mir untersuchten Weibchen hatten nur zwei noch Eier. Ich will noch bemerken, dass die keine Eier mehr besitzenden Weib- chen kein Uterinalrohr oder nur eine Spur davon zeigten. Das Rohr scheint also nach Erreichung seines Zweckes wieder abgeworfen zu werden, wie es auch erst beim Reifen der Eier erscheint; im April und Anfangs Juni gefangene Individuen hatten keine oder nur schwach angedeutete Röhren. Indem ich mir die ausführliche Mittheilung weiterer Untersuchungen vorbehalte, will ich nur noch einige anatomische Beobachtungen mittheilen. Der Darmkanal, der fünf, sehr selten sechs völlig kreisförmige Windungen macht (wie schon bei Heckel und Kner erwähnt ist), ist gewöhnlich an fünfmal länger als der Körper; nie ist seine Länge geringer als das Vier- fache des Körpers beträgt. Der Magen zeigt eigenthümliche Ziekzack-Linien, die wahrscheinlich von bestimmt geordneten Muskelfaserın herrühren. Die Schwimmblase führt mit einem von der zweiten längeren Abtheilung (Lap- pen) ausgehenden Ausführungsgang in den Schlund. Die Harnblase ist bei Männchen und Weibchen zweihörnig. An diesen Aufsatz knüpfte Herr Professor Kner folgende Be- merkungen : Zusatz von Prof. Dr. R. Äner. I. vorstehenden Mittheilungen fühle ich mich veranlasst, folgende Bemer- kungen beizufügen. Herr Pr. Jeitteles sandte zum Belege seiner Beobach- tung auch zugleich mehrere in der Laiche befindliche Weibchen des Bitter- lings mit ein und ich konnte daher mich durch Augenschein von der Wirk- lichkeit eines sehr interessanten Verhältnisses überzeugen , das allen älteren Beobachtern und auch den Verfassern der „Süsswasserfische Oesterreichs“ entgangen ist, obwohl es einen längst bekannten und keineswegs seltnen inländischen Fisch betrifft. Es ist jedoch keine neue Beobachtung, dass zur Laichzeit das Weib- chen von Rhodeus, das sich durch minder prächtige Färbung vom Männchen leicht unterscheidet, ein Lege- oder Urogenitalrohr bekommt , welches allmälig aus der kurzen Genitalpapille sich vorstreckend, endlich die halbe Körperlänge des Fisches erreicht, und wenn auch noch nicht zur vollen Bd.X11, Sitz«-Ber. K 70 Sitzung am 2. Juli 1861. Länge ausgewachsen, doch durch zahlreiche Querrunzeln andeutet, dass es noch einer bedeutenderen Ausdehnung fähig ist. An diesem Rohr befindet sich die Mündung der Harn- und Sexualorgane , d. h. es ist ein vorgescho- bener und verlängerter Eigang, indem der gemeinsame Öviduct sich unmittelbar in das Rohr fortsetzt. Es scheint nach den miteingesendeten Exemplaren, dass nach beendigter Laichzeit das Rohr sich allerdings wieder allgemach ver- kürze und zurückziehe, indem bei Weibchen, die am 15.— 20. Juni gefangen wurden, dasselbe bereits wieder zum Theil bis auf eine kaum 1 Linie lange Papille reducirt ist. An diese interessante Thatsache erlaube ich mir folgende Bemerkungen anzureihen: 1. Diese Beobachtung wurde meines Wissens zuerst vor ein Paar Jahren von Professor K. Kessler in Kiew (derzeit für Petersburg ernannt) gemacht und während der Naturforscher-Versammlung zu Königsberg mit- getheilt, später soll in einer mir nicht zugänglich gewordenen medicinischen Zeitschrift die weitere Beschreibung nebst Abbildung von selbem veröffent- licht worden sein, wie mir der zufällig derzeit hier anwesende eifrige pol- nische Ichthyologe Dr. Bened. Dubow ski mittheilte. 2. Die Gatt. Rhodeus bildet das zweite Beispiel eines europäischen Fisches mit hoch entwickeltem Urogenitalrohre, jedoch das einzige in der ganzen Classe, wo es frei für sich allein und inso na mhafter Länge vorkommt. Bei der von mir entdeckten dalmatinischen Gatt. Aulopyge ist es an den Vorderrand des ersten Strahles der Afterflosse in ähnlicher Weise verwachsen wie bei den Siluroiden - Gattungen Ancheripterus und Centro- mochlus Südamerika’s und dem Cyprinodonten-Genus Anableps, bei welchem aber bemerkenswertherweise dem Männchen dieses Rohr eigen ist, während es bei den übrigen Gattungen Attribut der Weibchen ist. 3. Zehodeus weicht von allen Cyprinoiden durch geschlossene Eisäcke ab, die unmittelbar in den Oviduct und das Genitalrohr übergehen. Pr. Jeitteles gibt zwar als auffallend nur einen Eierstock an, doch dürfte diess auf einem Irıthume beruhen und vielmehr ein Aneinanderliegen zweier Eisäcke stattfinden, wie diess auch bei Siluroiden der Fall ist, mit denen Zehodeus auch darin übereinstimmt, dass die Eier nur allmälig zur Reife kommen, daher sehr ungleich gross sind und nur völlig ausgebildet erst abfallen. *) 4. Es wäre durchaus niclıt räthlich, für dieses Rohr etwa einen neuen terminus technicus zu schaffen, am wenigsten aber es, wie Pr. J. vorschlägt, tuba uterinalis zu benennen, da es mit der Function eines Fruchthälters durchaus nichts zu thun hat. Es wurde nämlich hierbei von der schon in der Aufschrift ausgesprochenen Vermuthung ausgegangen, dass man es hier mit einem wahrscheinlich lebend gebären.en Fische zu thun habe. Diese =) Da ich die paar Belegstücke, die Herr Dr. J. einsandte, nicht durch Section verderben wollte, so empfehle ich seiner Aufmerksamkeit diesen Punkt, ob nicht doch ein paariger Eisack vorhanden sei, zu ferneren Untersuchungen. | Pr. Kner. 7 wurde in Dr. J. theils durch den Umstand angeregt, dass die Eier dieser kleinen Gattung zu so auffallender Grösse gelangen, theils namentlich durch ein Exemplar, in dessen stark entwickeltem Rohre sich eine längliche Ver- dickung zeigte, die den Beobachter zum Glauben verleitete,. es werde diese Anschwellung durch ein eben durchtretendes Junges veranlasst. Die Unter- suchung dieser Stelle ergab jedoch, dass daselbst eben vier hart an einander gedrängte Eier aufihrem Wege zum Austritte aus dem Rohre begriffen waren. Auch vermochte weder mein geehrter Freund Prof. Hyrtl, dem ich diese Exem- plare gleichfalls zur gütigen Ansicht mittheilte, noch ich an irgend einem dieser oder der noch im Eisacke enthaltenen grossen Eier eine Spur einer bereits erfolgten Befruchtung aufzufinden. Es scheint demnach vielmehr nicht zu bezweifeln, dass die reifen Eier in.kleinen Partien durch das Rohr abge- setzt und ausserhalb erst befruchtet werden. Zu welchem Zwecke hingegen gerade bei dieser Gattung ein solches Legerohr (Ovipositor) vorkommt, ist freilich eine Frage, die sich vorerst nicht beantworten lässt und deren mög- liche Lösung fernern Beobachtungen überlassen bleiben muss. 5. Bei dem Umstande, dass die Eier partienweise und nicht einzeln abgesetzt werden, fällt die hypothetische Vermuthung des Herrn Pr. J., dass sehr viele Männchen zur Befrucht'ng des Eiervorrathes von einen Weibchen nöthig wären, und etwa eine „wahre Polyandıie“ bedingt würde, wohl von selbst hinweg. : 6. Bezüglich der Laichzeit erlaube ich mir zu bemerken, dass die Beschreibung der Färbung und die Angaben über die Lebenszähigkeit dieser Fische zur Laichzeit in den „Süsswasserfischen Oesterreichs“ von Exemplaren entnommen ist, die ich im Stryflusse bei Podhorce ım Stryer Kreise Gali- ziens während des Monates Apri! fing. Dass es bei dieser Art längere Zeit hindurch laichende Individuen geben müsse, erklärt sich wohl daraus, weil auch die grossen Eier nur ällmälig zur Reife gelangen. Schliesslich glaube ich Herrn Pr. J. im Interesse der Wissenschaft zur Fortsetzung seiner Beobachtungen in der nächsten Laichzeit auffordern zu dürfen; wenn auch keine Hoffnung ist, dass die Zahl der lebend gebärenden Fische (die nebenbei gesagt, bedeutend grösser ist, als Herr Pr. J. in den Eingangsworten andeutet) durch Jen Ahodeus vermehrt wird, so ist doch die Reihe interessanter Beobachtuugen an diesem Fische bisher noch keines- wegs abgeschlossen und Dr. J. wird ohne Zweifel noch Gelegenheit finden, selbst an diesem kleinen Fische noch neue schöne Resultate zu erzielen. *) 1) Bei Gelegenheit der Frage um vivipare Fische kann ich nicht umhin, die Aufmerksamkeit der Mitglieder und Freunde der k. k. zool.-bot Gesellschaft abermals auf einen unserer seltneren und interessanlern Fische zu lenken, ich meine den die Sümpfe des Neusiedler-Sees bewohnenden kleinen Hundsfisch und türkischen Kressling, Umbra Orameri (ungar. Ribahal), welcher ebenfalls und wie es scheint mit mehr Recht, im Verdachte steht, vivipar zu sein. Unter den Cyprinodonten Gentral-Amerika’s (Fundulus, Lebias u s. w.) sind mehrere als vivipar bekannt und ihnen steht unser, überhaupt sich ganz exotisch ausnehmende Hundsfisch ohne Zweifel sehr nahe. Vielleicht würde es mir durch Vermittlung unserer Mitglieder möglich, in den Besitz einer Anzahl lebender oder doch in Spiritus wohl erhaltener Individuen dieser Art und beiderlei Geschlechtes zu -gelangen. K* 72 K. Petter. A. Rogenhofer. K. Fritsch. Dr. Mayr. Dr. Reichardt. Herr Carl Petter berichtete über die Ausbeute an Phanero- gamen auf einer nach den quarnerischen Inseln unternommenen Reise, (Siehe Abhandlungen). Herr A. Rogenhofer lieferte einen Beitrag zur Entwicklungs- geschichte von Mantispa styriaca. (Siehe Abhandlungen.) Herr K. Fritsch gab Nachricht über die im Jahre 1860 in Oesterreich angestellten phänologischen Beobachtungen. (Siehe Ab- handlungen.) Herr Dr. Gustav Mayr theilte die Resultate seiner myrıne- cologischen Studien mit. (Siehe Abhandlungen.) Herr Dr. H. W. Reichardt legte eine von Herrn Chr. Brit- tinger eingesendete Flora von Ober-Oesterreich vor, welche im 4. Hefte dieses Jahrganges erscheinen wird. Sitzung am 6. August 1862. Vorsitzender: Herr Vice -Präsident Dr. Siegfried Reissek. Neu eingetretene Mitglieder : PB. '%. Herr als Mitglied bezeichnet durch P. T. Herın Blanchard Dr. Emil, Professor in Paris . durch die Direction. Deshayes G. Paul, Professor in Paris . . durch die Direction. Douglas J. W., in London . . .. ... . . durch die Direction. Fraas Dr. Oskar Fr., in Stuttgart . . . durch die Direction. Geyling Josef, Professor an der Ob.-Real- schule Schottenfeld in Wien. .. . J. Krist, A. Rogenhofer. Günther Dr. Albert, im britt. Museum in T:ondon a a N ae durch die Direction. Jancie Anton, k. k. Oblt. im 47. Inft. Shen. Graf Kinsky in Sign. ... . durch die Direction. Manger von Kirchberg Carl, k. k. On Commandant des Br. Alemann 43. Inft.- Regiment zu Ragusa . . . ....... Prof. Heller, v. Frauenfeld. Newmann Edw., in London . . . .'. . .. durch die Direction. Reeve Lovell, in London ..... „durch. die Direction. Rüppell Dr. M. Eduard, in Frankfurt. . durch die Direction. Schlegel Hermann, Direct. des zool. Museums in„lieydene4., = .esrueluaaut .us «lan durch die Direction. Sclater Ph. Luttlev, etc, d. zool. Soc. im Bondon... 4,8% “okıtalssstianl >H. durch die Direction. Scott John, ın London .„ .. .. ... .n% durch die Direction. Stäl Dr. Carl, in Kopenhagen . . .. . . durch die Direction. Stainton Henri, in London . . .... . durch die Direction. Verreaux Jules, in Paris .. durch die Direction. Weinland Dr. David Fr., oe de: zoll Gartens in Frankfurt . . . » =... durch die Direction. 74 Sitzung am 6. August 1862. pP. T. Herr als Mitglied bezeichnet durch P. T. Herrn Westermann @. F., Director des zool. Gar- tens in Amsterdam. . -» » - 2 2 2... durch die Direction. West Tuffen, in London . .... . ... durch die Direction. Woodward S. P.,im brit. Museum in London durch die Direction. Anschluss zum Schriftentausch: Archiv für die Naturkunde Liev-, Esth- und Kurlands in Dorpat. Zoological society in London. Mieroscopical society in London. K. z00l. Genootschap Natura artis Masistra in Amsterdam. Eingegangene Gegenstände: Im Scohriftentausche: Archiv für die Naturkunde Liev-, Esth- und Kurlands. I. Serie, 2. Bd. 3. Lieferung. Dorpat 1861. 8. Archiv für Naturgeschichte von Troschel. 27. Bd. 5. Heft. Berlin 1861. 8. IX. Bericht der Oberhess. Gesellsch. f. Natur und Heilkunde. Giessen 1862. 8. Bonplandia. X, Jahrg. 1862. Nr. 12 u. 13. , 38. Jahresbericht des Mannheimer Vereines f. Naturkunde. Mannheim 1862. 8. Lotos. XI. Jahrg. April, Mai, Juni. Prag 1862. 8. Schriften der k. physical. öcon. Gesellsch. zu Königsberg. 2. Jahrg: 1862. 2. Abtheil. Königsberg 1862. 4. Sitzungsberichte der k. Akademie der Wissenschaften in Wien. Mathem.- naturw. Olasse. 45. Bd. 1. Abth. 1. u. 2. Heft. 2. Abth. 2. und 4. Heft. Wien 1862. 8. 5 Verhandl. der naturforsch. Gesellsch. in Basel. Ill. Theil. 3. Heft. Basel 1862. 3. Verhandl. d. Vereins f. Naturk. zu Pressburg. V.-Bd. 1860 und 61. Pressb. 8. Wochenschrift für Gärtnerei u. Pflanzenkunde. Red. von Dr. K. Koch, 1862. Nr. 25—28. Berlin. 4. Atti del i. r. istituto veneto di scienze lettere ed arti. Tom. VII. Ser. III. Dispensa VI. e VI. Ven. 1862. 8. Memorie del i. r. istituto veneto d. scienz. lett. ed arti. Vol. X. Parte II. Ven. 1862. 4. 1 L' ortolano. Anno III. Trieste 1861. 8. v. Frauenfeld: 75 Annuaire. et bulletin de l’academie royale des seiene. de Belgique. Annee 1861. Bruselles. 8. Memoires de la societE imp. des science. natur. de Cherbourg. Tom. VII. 1861. 8. Geschenke der Herren Verfasser; Dr. 0. Speyer: Zootomie der Paludina vivipara. Cassel 1855. 4. L. M. Rossi: Sulle cause dei fenomeni nervosi. Padova 1861. 8 Geschenk des Herrn Rogenhofer: C. u. R. Felder: Lepidopterolögische Fragmente. Wien 1859. 4. 31 Arten Pflanzen als Ausbeute einer auf die Babia Gora unter- nommenen Excursion von Herrn Kolbenheyer. Herr Georg Ritter von Frauenfeld theilte ein vom natur- forschenden Vereine in Brünn eingesendetes Schreiben mit, in welchem derselbe seine Oonstituirung anzeigt. Ferner machte er einen Beschluss des Ausschusses bekannt, dem zufolge das Geschäfts-Locale vom 15. August bis 15. September geschlossen bleiben soll, damit die Arbeiten zur Reinigung und Con- servirung der Sammlungen ungestört vorgenommen werden können. Die Reihe der wissenschaftlichen Vorträge eröffnete Herr A. Tomaschek, welcher über die Flora Lembergs sprach. (Dieser Aufsatz wird im nächsten Hefte erscheinen.) Herr Georg Ritter von Frauenfeld legte folgende eingesendete Manuscripte vor: Notiz über Cyynus immutabilis Yarrel von A. v. Pelzeln. (Siehe Abhandlungen.) Mittheilungen über das Brüten einiger Vögel in Steiermark. von E, Seidensacher. (Siehe Abhandlungen.) 76 Sitzung am 6. August 1862. Einen Brief des auf Amboina verstorbenen Dr. Dolleschal über die Fauna dieser Insel. (Siehe Abhandlungen.) Herr Dr. H. W. Reichardt legte von Herrn Schulzer von Müggenburg eingesendete mycologische Beobachtungen vor. (Siehe Abhandlungen.) Ferner theilte er mit, dass er bei Gelegenheit eines mit Herrn J. Kerner und mehreren Hörern auf die Raxalpe unternommenen Ausfluges das bisher in Nieder-Oesterreich bloss auf den westlichen Alpen beobachtete Aspidium rigidum Sw. fand. Dieser seltene Farm steht in einer mit Geröll erfüllten Mulde an dem gegen die Lichten- stern-Alpen sehenden Abfalle der Heukuppe. Herr Dr. S. Reissek berichtete über die von Hrn. Dr. Th. Kotschy unternommenen Reise nach Cypern und dem Amanus. —nnNNDIININI— ‚Sitzung: am 1. October 1862. Vorsitzender: Herr Vicepräsident F'. Ritter v. Hauer. Neu eingetretene Mitglieder: Bol Herr als Mitglied bezeichnet durch P. T. Herrn Bergenstamm Julius, Edl. v., k.k. Beamter v. Frauenfeld, Dr. Reichardt. Bezeeny S., Gen.-Sekr. d. Börsenkammer cn n Gautschh Er, Dei 2 Su 2 ale ne 5 2 Keochn De, Pudwig. none * nn . “ ” Rösler Anton, Grosshändler . . »..... ERS 5 Seidlitz Georg, Cand. Zool. in Dorpat . . 2 ” Anschluss zum Schriftentausche: Dijon: Academie des sciences, des arts et belles lettres. London : Proceedings of zoological society. Societe entomologique de Belge. Eingegangene Gegenstände: Gesohenke des hohen Polizeiministeriums : Oesterr. botan. Zeitschrift. XII. Jahrg. Nr. 9. Wien. 8. L’ortolano. Anno IV. Nr. V. Trieste 1862. ®. Sulla cultura delle ostriche. Trieste. 1862. 8. Im Sohriftentausche. Abhandlungen der nat. Ges. zu Halle. 6. Bd. 2—4. Hft., 7. Bd. 1. Hft. 1861—62. 4. Abhandlungen der schles. Ges, f. vaterl. Kultur. Abth. für Nat. und Med. 1861. 3. Hft., Abth. für Phil. 1862. 4. Hft. Breslau. 8.' 39. Jahresbericht 1861. Archiv für Naturgeschichte von Troschel. 28. Jahrg. 2. Heft. Berlin. 1862. 8. Ba. XII. Sitz,-Ber. L N! @5) Sitzung am 1. October 1862. Bonplandia. 1862. Nr. 14-—18, Correspondenzblatt des naturf. Vereins zu Riga. 12. Jahrg. 1862. 3. Jahresbericht der naturforsch. Ges. Graubündens. VII. Jahrg. 1862. 8. Jahresbericht des Carolino-Augusteum. Salzburg. 1861. 8. Ill. Jahresheft d. Vereines des krain’schen Landesmuseum. Laibach. 1862. 8. Lotos. 1862. Juli und August. Prag 1862. 8. Sitzungsberichte der kais. Akad. d. Wissenschft. Math.-nat. Classe. I. Abthl. 45. Bd. 3. Hft. 1862. 8. Wochenschrift für Gärtnerei und Pflanzenkunde, red. von Dr. Carl K.ooch. 1862. Nr. 29—36. Berlin. 4. Der zool. Garten, III. Jahrg. Nr. 1—6. Frankfurt a. M. 1862. 8. Zeitschrift des Ferdinandeums für Tirol. 3. Folge. 10. Hft. Innsbruck. 1861. 8. 29. Jahresbericht des Ferdinandeums für Tirol für 1861. Innsbruck. 1861. 8. Atti dell’ i. r. istituto veneto di scienze. Tom. VII. Ser. III. Disp. 8-9. Venezia 1862. 8. Rendiconti dei Georgofili di Firenze. Triennio 4. Anno II. dips. 3-4. Memoires de Ü academie de Stanislas. 1861. Nancy 1862. 8. Memoires de la 'soc. imp. des seiences de Lille. II. Ser. 8. Band. Lille. 1862. 8. Memoirs of the literary and philosoph. society. Manchester. III. Ser. I. und II. Band. London. 1862. 8. Proceedings of :the zoological society of London. Band XVI-AXIX. (1848 — 1861). London. 8. Proceedings of the royal society of London. Band I—XJ. London (1832—1862). 8. Naturkundig Djidschrift for niederl. Indien. Deel 23. Batavia 1861. 8. Geschenk der Ausstellungs-Commission in London: Die Colonie Victoria in Australien. Melbourne. 1861. 8. An acount:of the colony of South- Australia. London. 1862. 8. Geschenke der Hrn. Verfasser ; Heeger Ernst: Album microscop. phot. Darstellungen. III. Lieferung. 1862. 8. Heller Dr. Camill: Beiträge zur näheren Kenntniss der Macrouren. Wien. 1862. 8. Hofstädter Dr. Gotth.: Vegetationsverhältnisse von Kremsmünster, 1862. 4. ER, Köhler J. @. Dr.: Zur Kenntniss der Pilze; im Programm der Ober- realschule von Olmütz. 1862. 4. G. v. Frauenfeld. 79 Schimper M.W.P.: Observations sur quelgues cas de teratologie bryo- logique. Paris 1862. 8. Stäl C.: Monographie des Chrysomelides de l’_ Amerique. Upsala 1662. 4. Stur D.: Die neogen-tertiären Ablagerungen von West-Slavonien. Wien 1862. 8. 49 Centurien Algen zur Vertheilung an Lehranstalten vom hohen Staats- Ministerium. Eine Partie Proteus anguineus von Herrn Deschmann. Ein Fascikel Pflanzen zur Vertheilung an Schulen von Herrn J.B.Holzinger. Zwei Centurien Algen für das Herbar, fünf Centurien Algen zur Vertheilung an Schulen, als Ausbeute der Reise nach dem Quarnero von Herrn Dr. H. W. Reichardt. ! Eine grosse Sammlung einheimischer Schmetterlinge von Herrn Fr. Brauer. Ein Fascikel Pflanzen von Herrn J. Schröckinger v. Neudenberg. 318 Exemplare wirbelloser Thiere als Ausbeute einer Reise nach dem Quar- nero von Herrn Dr. G. Mayr. Ein Fascikel Pflanzen als Ausbeute einer Reise nach den Alpen Salzburgs von Herrn J. Spreitzenhofer. Der Secretär, Herr Georg Ritter von Frauenfeld machte folgende Mittheilungen: Ich beehre mich den P. T. Mitgliedern anzuzeigen, dass, nachdem die erforderliche Zahl von Subscribenten für das Inhaltsverzeichniss von Band 6—10 unserer Verhandlungen vorhanden ist, der Druck dieses Registers be- gonnen hat und es am Schlusse des Jahres für die verehrlichen Herren Pränu- meranten zugleich mit dem Bande erscheinen wird. Jene Herren, welche dieses Register zu erhalten wünschen, wollen diess unter Beischluss des Pränumerationsbetrages von A fi. baldigst dem Sekretariate anzeigen, da nur wenig Exemplare über die erforderliche Zahl gedruckt werden. Der ergebenst Gefertigte erlaubt sich einer löblichen k. k. zool.-bot. Gesellschaft mitzutheilen, dass er die von seiner letzten Reise nach Dalmatien mitgebrachten zoologischen Gegenstände bereits zum Verkaufe und zur An- sicht geordnet hat. Dieselben bestehen nebst vielen Arten lebender Amphi- bien grösstentheils aus getrockneten Insekten, Spinnen in Weingeist auf- bewahrt, feıner Crustaceen , einigen Fischen ebenfalls in Weingeist, danu einer grossen Zahl theilweise neuer und noch nicht beschriebener Conchylien. Indem sich der Gefertigte weiters auf sein schon früher ausgegebenes Ver- zeichniss seiner Naturalien beruft, woraus ersichtlich ist, dass der grösste Theil derselben richtig bestimmt ist, glaubt er vorzüglich die geehrte Ver- a x so Sitzung am 1. October 1862. sammlung darum zur Besichtigung seiner Sammlungen einzuladen, um bei einer neuen Reise durch erhaltene Aufträge, die sich mit dem Besuche leichter ergeben würden, den Anforderungen um so besser entsprechen zu können. Josef Erber, Naturalien-Händler, St. Ulrich, Sigmundsgasse Nr. 159, III. Stock. Unsere Gesellschaft wurde von dem Central- Ausschusse der k. k. Landwirthschafts - Gesellschaft eingeladen, sich bei der am 4. October zu eröffnenden Ausstellung mit einer Sammlung der dem Obst- und Weinbaue nützlichen oder schädlichen Insekten zu betheiligen. In Folge dieser Einladung waren mehrere Herren Mitglieder, namentlich Herr Brauer, von Herrn Erber unterstützt, so freundlich, eine derartige Collection herzurichten, welche ausgestellt werden wird. Schliesslich legte Herr v. Frauenfeld das dritte Heft des Jahrganges 1862 der Gesellschaftsschriften vor. Herr K. Hölz] legte ein von Herrn A.Rehmann eingesendetes Manuscript über die Gefäss-Kryptogamen Galiziens vor und machte zu demselben einige Bemerkungen. (Siehe Abhandlungen.) Herr K. Fritsch gab Nachricht von den in Oesterreich im Laufe des Jahres 1861 angestellten phänologischen Beobachiun (Siehe Abhandlungen.) Ferner theilt er phänologische Notizen über die Blüthezeit des Roggens und des Weinstockes mit. (Siehe Abhandlungen.) Schliesslich übergab Herr Fritsch Exemplare von Aldrovand« vesiculosa L., welche von Herrn Pr. Zimmerl um Bregenz ge- sammelt worden waren. Diese Pflanze wurde in der. dortigen Flora zuerst von Hrn. Dr. Custer aufgefunden, seit dem Tode desselben jedoch vergebens gesucht; erst heuer wurde sie wieder von Hrn. Pr. Zimmerl beobachtet. Ueber den Standort dieser Art theilte der Herr Auffinder folgende nähere Daten mit: 6. v. Fraueweid. K. Hölzl. K. Fritsch. 3. Juratzka. Dr. Reichardt. Ss „Der Standort dieser Pflanze ist schon nach einem Regentage unzu- gänglich ; denn wenn man auch nicht scheuen würde, knietief ins Wasser und in den mit Vaccinium Osxycoccos, Andromeda polifolia, Drosera longi- folia und Dr. rotundifolia, Moos, hohen Riedgräsern und Schilfrohr be- deckten Boden einzusinken, um an den Rand des Laagsees zu kommen, dessen Tiefe bis jetzt noch nicht ergründet ist, so sind um so mehr kleine Tümpel (sogenannte Löcher) im Rohre versteckt, zu fürchten, deren Ränder unter Wasser gesetzt, man nicht unterscheiden kann. "Obwohl im August und September 1862 die Regentage in der Mehrzahl waren, so versuchte ich doch noch einmal im September, nachdem mehrere trockene Tage voraus gegangen waren, an den Standort der Aldrovanda zu kommen, was. mir nur mit grosser Mühe gelang. (Die mitgenommenen Kremplare befinden sich in einem Topf mit Regenwasser, auf dessen Grund ich vielleicht nicht mit Unrecht, einen eisernen Nagel legte; denn in Fussach selbst ist ja das beste Trinkwasser so eisenhältig, dass der rothe Niederschlag kaum aus den -Flaschen zu bringen - ist.) Die löffelförmigen Blätter erscheinen im Wasser aufgeblasen; bei genauerer Betrachtung bemerkt man, dass sie gefaltet sind. Die unteren Blätterquirle sterben allmälich ab und setzen Lauberde an, während oben fortwährend neue Quirle sich bilden. Blüthen sah ich noch keine von dieser Pflanze. ei Im Sommer 1860 war das ganze Ried zwischen Fussach. und Höchst ein Theil des Bodensees ung es ward wohl manches Exemplar in denselben geschwemmt worden sein.‘ Herr J. Juratzka sprach über Bryum Mildeanum und Pla- giotheeium Schimperi, zwei neue Arten von Laubmoosen. (Siehe Ab- handlungen.) Herr Dr. H. W. Reichardt theilte mit, dass er Chlami- dococcus pluvialis A. Br. in der Frein bei Maria-Zell fand. Diese Alge kommt dort in ..tiefen Gruben der Kalkfelsen vor, wo sich Regen- wasser ansammelt. In ihrer Gesellschaft ist Philodina roseola. Der Vortragende zeigte diese Alge lebend vor und besprach zugleich ihre Entwicklungsgeschichte. Herr Georg Ritter von Frauenfeld sprach über ein neues Höhlen-Carychium und über zwei neue fossile Paludinen. (Siehe Abhandlungen. —s,B9=- Sitzung am 5. November 1862. Vorsitzender: Hr. Vice-Präsident Dr. Moriz Hörnes. Neu eingetretene Mitglieder: P. T. Herr als Mitglied bezeichnet durch P. T. Herrn Özerny Vincenz, Stud. d. Med., in Wien. A. Rogenhofer, v. Frauenfeld. Dohrn Dr. Heinrich, in Stettin ..... 5 en Dohrn Anton, in Stettin . . 2.2... .. Fröhlich Josef,- k. k. Hofbuchhalter in Wien J. Türk, v. Frlnenreidr Hückel Eduard, Gymn.-Lehr. in Drohobyez Dr. Herbich, K. Hölzl. Neumann Dr. Filipp, in Lugos .... A. Neilreich, in Gräben bei Lindabrum, Berndorf, Buchberg etc. (Din den Praterlacken (!), Ager bei Vöcklabruck (leg. v. Mörl) ete. In Rabenhorst’s Algen Sach- sens findet sie sich in Nr. 63 (von Vercelli leg. Cesati) und in Nr. 954 Navieula viridula Kg. (als N. silesiaca Janisch ausgegeben) aus dem Ohlaufluss bei Strehlen (leg. Bleisch). Tryblionella acuminata W. Smith. W. Smith brit. Diat. X. 77. Kommt wie die meisten Tryblionella-Arten oft in der Mitte schwach zusammengeschnürt vor. Im adriatischen Meere beobachtete ich sie noch nicht, massenhaft im Brack wasser bei Newhaven ın England. Nitschia Hassal. Frustula reeta vel varie curvata, singula (vel rarius fascias brevissimas for- mantia), libera, aliis algis laxe adhaerentia vel muco amorpho inclusa, valvis carina plus minusve eccentrica instructis, punetis carinalibus distinetis (rariter in costas breves irregulares exeurrentibus) striis punctatis in dupliei saltem numero quamı puncta carinalia. Die Gattung Nitschia unterscheidet sich von Tryblionella durch die deutlichen Kielpunkte, die immer wenigstens in doppelter Entfernung stehen wie die Querstreifen, während, wenn bei T’ryblionella Kielpunkte angedeutet sind, sie in gleicher Entfernung wie dıe Punktreihen stehen. Eine Gruppe von Nitschia, die Scalares, nähert sich durch rippenartige Verlängerungen der Kielpunkte der Gattung Dentieula und dürfte vielleicht besser als eigene Gattung abgeschieden werden. Viele Arten bedürfen noch wegen ihres muthmasslichen Zusammen- hanges mit kleineren als eigene Formen beschriebenen Arten gründlicher Untersuchungen. Ich habe einstweilen das Bekannte möglichst klar zu ordnen gesucht und nur hin und wieder meine Meinung über den Zusammen- hang mancher Formen angedeutet. Uebersicht der Arten. A. Scalares. Gerade oder verschieden gebogen, Kielpunkte in (meist ab- wechselnd kürzere und längere) Rippen verlängert. ZU 556 A. Gtunow: «@. Frusteln in der Hauptansicht gerade. &&. Schalen gerade. N. scalaris (Ehrbg.). Mittelgross bis sehr gross, Hauptansicht breit linear, oft in der Mitte und an den Enden etwas erweitert. Schalen gerade oder schwach hogenförmig. Querstreifen 24— 30 in 0.001” Marin und brackisch. N. gigantea (Ehrbg. Sımedra libyca Kg. Spec. Alg.) Sehr gross, linear mit plötzlich gerundeten Enden. Schalen mit verdünnten, spitzlichen Enden; zwischen den Rippen stark gestreift. Im Schlamme der Oase des Jupiter Ammon. PP. Schalen schwach sigmaförmig gebogen, N. insignis Gregory. Aehnlich der Nitschia scalaris, aber etwas schmäler und von der Hauptseite genau linear. Marin. Yy. Schalen schwach bogenförmig mit geradem Rücken und concayem Bauchrand. N. virgata Roper (Microsc. Journal vol. VI. pl. 3, fig. 6). Aehnlich grossen Formen der Nitschia amphioxys. Statt der Kielpunkte finden sich aber Rippen, die etwa den dritten Theil der Schalen- breite einnehmen, Querstreifen 26 in 0.001“. Marin. ß. Frusteln in der Hauptansicht sigmaförmig gebogen. N. Smäthii (Pritchard). Aehnlich der Nitschia insignis Greg., nur mit sigmaförmig gebogenen Hauptseiten, Punktreihen 30—36 in 0.001“. Marin und brackisch. Alle folgenden Gruppen haben nur Kielpunkte und keine Rippen. B. Pseudo-Eunotia. Schalen bogig gekrümmt. Die Punkte liegen an con- caven Kanten der Frusteln, wodurch ein von den anderen Nitschien bedeutend abweichender Bau entsteht, indem bei jenen die Kiele mit den Punktreihen meist diameiral sich entgegenstehen, so dass eine Abscheidung als eigene Gattung nach Analogie von Eunotia, Epithemia, Cymbella etc. sehr viel für sich hat. N. amphiowys (Kg. incl. N. vivax W. Sm.). Klein bis sehr gross, Schalen schwach gebogen, Spitzen mehr oder weniger vor- gezogen, Kielpunkte 15—20 in 0.001“, Querstreifen 30—40 in 0.001“. Im süssen Wasser und im Meere, wie es scheint, über die ganze Erde verbreitet. N. elongata Hantzsch (inel. N. sigmoidea var. ß. W. Smith). Wohl nur sehr langgezogene Form der vorigen Art. Querstreifen nach Smith 42 in 0.001“. Im süssen Wasser. Die österreichischen Diatomaceen. 557 N. amphilepta Ehrbg. (Eunotia amphilepta Ehrbg. Microg. XXXIV. VIII. 4.). Schalen linear, gebogen mit convexen Stücken und schwach concavem gestreiften Bauchrande, Enden spitz, all- mälig verdünnt, schwach zurückgebogen. N. Dianae Ehrbg. (Eunotia Dianae Ehrbg. Microg. XXXV. a. IL. 9.) Schalen linear gebogen, mit convexen Stücken und concayem Bauchrande; Enden vorgezogen, schwach zurück- gebogen. Streifen 13 in Yz000° „ am Bauchrande in Punkten endend. Im süssen Wasser Europas (ist mir nicht bekannt). C. Subarcuatae. Schalen schwach gebogen, Kiel und Kielpunkte auf der convexen Seite derselben. N. arceuata Gregory (Microsc. Journal vol. VII. pl. 6, fig. 4—7). Mittelgross, - 0.0038 lang, Schalen lanzettlich mit stumpfen Enden, ein Rand etwas convexer wie der andere, Kielpunkte 20 in 0.001‘, Hauptansicht linear. Marin. N. vitrea Normann (Microsc. Journal vol. IX. pl. Il, fig. 2). Mittelgross, 0.0025—0.0055“ lang, Schalen linear mit vor- gezogenen Spitzen, sehr schwach gebogen und unmerklich in der Mitte verengt, Kielpunkte circa 10 in 0.001”, Streifen undeutlich 58 in 0.001”, Hauptansicht breit linear, verbindende Membran mit einigen Längsstreifen. In brackischem Wasser. N. inerustans m. Klein, 0.0007— 0.0016 lang. Schalen schmal lan- zettlich, sehr schwach gebogen, Kielpunkte 20—26 in 0.001“, Querstreifen sehr zart, Hauptansicht schmäler oder sehr breit linear mit zahlreichen Längsstreifen auf der verbindenden Membran. Brackisch. D. Constrietae. Frusteln in der Mitte mehr oder weniger zusammengeschnürt. «cd. Mit fast centralem Kiele. N. latestriata Bre&b. (N. bilobata W. Smith). Gross, Hauptansicht breit linear länglich, mit abgerundeten Enden und verengter Mitte. Punkte in Querreihen und in 2 unter 60° sich schnei- denden Richtungen geordnet, circa 48 in 0.001‘ (nach Smith 56 Querstreifen in 0.001). Marin. N. panduriformis Gregory. Breit linear oblong mit verengter Mitte und zugespitzten Enden, punktirtem Rande und etwas zarteren Punktreihen, 48 in’ 0.001”, die ebenfalls wie bei voriger Art in Querreihen und unter 60° sich schneidenden schiefen Reihen geordnet sind. Marin. ßß. Mit mehr oder weniger eccentrischem Kiel. N. plana W. Smith. Gross, Hauptansicht linear lanzettlich A. Grunow! mit verdünnter Mitte und spitz keilförmigen Enden, Schälen linear lanzettlich mit 56 undeutlichen Querstreifen in 0.001 Brackisch. constrieta Kg. (inel, Nitschia dubia W. Smith). Meist klein, bisweilen aber ziemlich gross, Hauptansicht länglich, schwach, in der Mitte verengt; nach den abgestumpften Enden schwach verengt, Schalen linear lanzettlich mit schwach verengter Mitte, Kiel sehr excentrisch, Querstreifen undeutlich über 60 in 0.004. Marin. . dubia Hantzsch (wohl nicht N. dubia W. Smith). Aehnlich der vorigen Art, aber meist schwächer in der Mitte verengt, Kielpunkt 20--24 in 0.001. Structur der Schalen im gerade durchfallenden Lichte etwas unregelmässig körsig, im schiefen Lichte bilden sich eirca 45 etwas undeutliche und matte Quer- streifen in 0.001“, die Anzahl der eigentlichen Querstreifen in 0.001 dürfte vielleicht doppelt so gross sein. In süssem Wasser. hungarica m. Hauptansicht linear mit verengter Mitte und ver- dünnten, abgestumpften Enden, Schalen linear lanzettlich, mit verdünnter Mitte und keilförmigen, oft etwas vorgezogenen Enden. Querstreifen deutlich 42—48 in 0.001°. In warmem und schwach salzigem Wasser. thermalis Ehrbg. (incl. Nitschia stagnorum Rabenhorst.) Aehnlich der vorigen Art und ziemlich von gleicher Grösse, meist aber in der Mitte viel weniger und oft gar nicht ein- geschnürt, Querstreifen über 80 in 0.001”. Gehört eigentlich in die Gruppe Lineares und hat dort in Nitschia linearis ihren nächsten Verwandten, wie ich mich denn von der specifischen Verschiedenheit beider Arten noch nicht genügend überzeugt habe. Zwischen Oscillarien in süssem Wasser (oft in trübem oder warmem Wasser. Hierher gehört auch Synedra serians Rabenhorst). parvula W. Smith. Aehnlich der Nitschia hungarica, nur kleiner und etwas gedrungener, mit 70 Querstreifen in 0.001”. Marin. . Drightwellii Kitton. Sehr gross, Schalen breit linear oblong, schwach in der Mitte eingeschnürt, mit stumpfen Enden. Ober- läche der Schalen bei schwacher Vergrösserung unregelmässig körnig, bei stärkerer punktirt quergestreift, mit 25—30 Streifen in 0.001“. Brackisch. Ein Theil der Abbildungen von Synedra Entomon kEhrbg. (z. B. Microg. XXXIX. 416 und 417) scheinen ebenfalls zu dieser Gruppe zu gehören Die österreichischen Diatomaceen. 559 und sind vielleicht identisch mit Nitschia thermalis oder einer der nächsten Arten. Die Abbildung aber in Ehrbg. Amer. stellt etwas ganz anderes vor, vielleicht eine Surirella, so dass die ganze Art unklar bleikt. E. Sigmoideae (Sigmatella Kg.). Frusteln von der Hauptseite sigmaförmig gebogen, Kielpunkte nicht in Rippen verlängert. ac. Frusteln von der Hauptseite linear, an den Enden nicht verdünnt. N. N. N. N. sigmoidea (Nitsche). Gross, schmal linear, Querstreifen zart, eirca 70 in 0.001“. Im süssen Wasser. armoricana (Kg.). Aehnlich der vorigen Art, aber kürzer und viel breiter und gedrungener und wohl nur Varietät derselben. Im süssen Wasser. . vermicularis (Kg.). Aehnlich der Nitschia sigmoidea, aber kleiner und viel schmäler, Querstreifen noch zarter wie bei jener. Im süssen Wasser. . Brebissonü W. Smith (nec Kg.). Von ähnlicher Gestalt wie Nitschia armoricana (Kg.), aber mit starken Querstreifea, 97 in 0.001”. Brackisch. macilenta Gregory. Sehr gross und wenig gebogen, Kielpunkte ziemlich entfernt, Querstreifen äusserst zart. Marin. obtusa W. Smith. Gross, schwach sigmoidisch, Frusteln am Ende abgerundet, Querstreifen 56 in 0.001“. Brackisch. ß. Frusteln nach den Enden zu verdünnt. N. N. N. Sigma (K.g.). Mittelgross, Querstreifen deutlich, circa 60 in 0.001. Marin und brackisch. Sigmatella Greg. (Nitschia curvula W. Smith). Aehnlich der vorigen Art, aber kleiner und schmäler, Querstreifen sehr zart. Brackisch. Clausi? Hantzsch. Aehnlich kleinen schmalen Formen der vorigen Art, von der sie kaum durch ein specifisches Kenn- zeichen zu trennen ist. Im süssen Wasser. F. Speetabilis. Sehr grosse Formen mit ganz geraden linearen Hauptseiten und etwas gebogenen Schalen. Kielpunkte sehr gross. N. N. spectabilis (Ehrbg.). Sehr gross, so dass die längeren Formen vielleicht die grössten bekannten Diatomaceen vorstellen. Kiel- punkte circa 8 in 0.001”, Querstreifen circa 42 in 0.001. Marin. valens (Ehrbg.). Ich bin weder ganz sicher, .ob diese Art sich genügend von der vorigen unterscheidet, was aus der Abbildung 560 A. Grunow! (Ehrbg. Amer. IU u. 6, N. I. a) nich recht hervorgeht, noch, ob sie überhaupt zu Nitschia gehört. G. Lineares. In der Regel gerade Formen mit linearen oder an den Enden verdünnten Hauptseiten, bisweilen jedoch in der Mitte schwach ein- geschnürt oder mit schwach bogig gekrümmten Schalen. Kiel sehr excentrisch bis fast central. «). Querstreifen in doppelter Anzahl wie die Kielpunkte. N. amphibia m. Klein, Schale linear oder linear lanzettlıch mit conischen oder abgerundeten Enden, Kielpunkte 20 — 22 in 0.001”, Querstreifen 40—44 in 0.001, Hauptansicht linear, nach den Enden zu schwach verdünnt. Im süssen Wasser. Eine grössere, in warmen Bädern vorkommende, wohl hierher gehörige Form hat etwas zartere Querstreifen. N. perpusilla m. Sehr klein, Schalen schmal und spitz lanzettlich, Kielpunkt 25 Streifen, 50 in 0.001“. Hauptansicht linear, nach den Enden zu verdünnt. Im Meere. N. Heufleriana m. Mittelgross, von der Hauptseite linear mit sehr wenig verdünnten Enden, Schalen linear, bisweilen schwach bogenförmig gekrümmt, mit stark verdünnten kurzen, griffel- förmig vorgezogenen Enden. Kiel eccentrisch, Kielpunkte 285 — 30 in 0.001”, Querstreifen 56—-60 in 0.001” Im süssen Wasser. N. graeilis Hantzsch. Etwas länger, wie die vorige Art, mit linearen an den Enden stark verdünnten vorgezogenen Enden, Schalen sehr schmal linear mit lang vorgezogenen griffelförmigen Enden. Kiel eccentrisch, Kielpunkte circa 36 in 0.001, Quer- streifen über 70 in 0.001‘. Im süssen Wasser. (Hedwigia 1860, tab. VI, fig. 8, Rabenhorst Alg. Sachs. Nr. 946). ß. Querstreifen in vierfacher Anzahl, wie die Kielpunkte. (Ob diess auch bei den kleinsten Formen mit zarten Kielpunkten, deren Streifung meist noch nicht genügend aufgelöst ist, Geltung hat, lasse ich einstweilen dahingestellt.) &«. Kiel weniger eccentrisch bis fast central. N. linearis (Ag.) Mittelgross, Hauptseiten ziemlich breit linear mit schwach verdünnten oder abgerundeten Enden, oft in der Mitte unmerklich verdünnt, Schalen linear, mit zugespitzten Enden. Kielpunkte eirca 18 in 0.001. Kiel wenig eccentrisch. ‘Im süssen Wasser. N. tenuis W. Smith. Kleiner und viel schmäler, wie die vorige Art, mit schmal linear lanzettlichen Schalen und schmal linearen Die österreichischen Diatomaceen. 561 an den Enden etwas verdünnten Hauptseiten. Kielpunkte circa 22% in 0.001“, Kiel wenig excentrisch. Im süssen Wasser. N. media Hantzsch. Kürzer, wie die vorige, sonst ihr sehr ähn- lich. Schalen schmal ianzettlich mit etwas vorgezogenen Spitzen, Hauptseiten schmal linear, oft nach den Enden zu schwach verdünnt, Kielpunkte eirca 20 in 0.001”. Im süssen Wasser. (Scheint mir wie die nächste Art nur eine kurze Varietät der Nitschia tenuis zu sein.) N. Hanizschiana Rabenhorst. Aehnlich der vorigen Art, nur kleiner und bisweilen in" der Mitte schwach verdünnt. Kiel- punkte eirca 26 in 0.004‘. Im süssen Wasser. N. minutissima W. Smith. Klein, Schalen lanzettlich mit etwas vorgezogenen Enden, Kiel fast central, Kielpunkte %4—30 in 0.001‘. Querstreifen 70 in 0.001“, Hauptansicht linear oder nach den Enden zu schwach verdünnt. Im süssen Wasser. N. affınis m. Mittelgross. Schalen lanzettlich mit fast centralem Kiele, Kielpunkte 18—20 in 0.001‘, Querstreifen sehr zart, Hauptausicht linear, nach den Enden zu verdünnt, Kielpunkte, besonders in der Mitte, in der Hauptansicht vom Rande etwas entfernt liegend. Marin. ßß. Kiel mehr oder weniger eccentrisch. N. communis Rabenhorst (Synedra notata Kg.?). Klein, Frusteln in der Hauptansicht breit linear mit verdünnten Enden, Schalen lanzettlich mit schwach vorgezogenen Enden, schmäler wie die Hauptseiten (so dass bei Präparaten die Frusteln meist in der Hauptansicht liegen), Kielpunkte circa 26 in 0.001“. Im süssen Wasser. N. minuta Bleisch (Synedra Fusidium K.g.). Aehnlich der vorigen Art, nur mit schmäleren Hauptseiten (so dass 'die Frusteln meist in der Schalenansicht liegen). Spitzen der Schalen etwas mehr vorgezogen, wie bei der vorigen Art, Kielpunkte 30—36 in 0.001‘. Im süssen Wasser. N. pusilla m. Aehnlich der N. communis Rabenh., aber kleiner mit sehr zarten Kielpunkten (eirca 45 in 0.001. Im süssen Wasser. N. Palea Kg. Klein, Hauptansicht schmal linear mit schwach ver- dünnten Enden, Schalen schmal lanzettlich mit mehr oder weniger vorgezogenen Spitzen, Kielpunkte zart, circa 45 in 0.001“. Frei zwischen Oscillarien und anderen Algen (auch in der Schleimmasse der Chaetophora-Arten). Im süssen Wasser. N. dissipata Kg. (incl. Synedra famelica Kg.?). Frusteln voll- kommen denen der vorigen Art gleichend (und wohl nicht Bd. XII. Abhandl. 11 562 A. Grunow: specifisch verschieden), auf fädigen Algen sitzend. Im süssen Wasser. N. inconspieua m. Sehr klein (die kürzeste der mir bekannten Nitschia-Arten), Hauptansicht breit linear, Schalen breit lan- zettlich mit unmerklich vorgezog enen Spitzen. Kielpunkte circz 42 in 0.001‘. Im süssen (warmen) Wasser. H. Spathulatae. Frusteln von der Hauptseite linear, gerade, mit einer (oft unmerklichen) flügelartigen Erweiterung an den Enden. Kiel fast central. N. spathulata Brebisson. Hauptansicht breit linear lanzettlich mit stark erweiterten oben abgestumpften Enden, Kielpunkte eirca 10 in 0.001°, Marin. N. quarnerensis m. Gross, Hauptansicht breit linear mit sehr schwach oder gar nicht erweiterten Enden. Kielpunkte 4—5 in 0.001“. Marin. N. distans Gregory. Kleiner, wie die vorigen Arten, Hauptansicht breit linear mit schwach erweiterten Enden. Puikte unregel- mässig, ziemlich weit entfernt stehend. Marin. (Gregory Diat. of the Clyde pl. 6 fig. 103.) N. hyalina Gregory. Hauptansicht linear mit kleinen regelmässig gestellten Kielpunkten, Schalen schmal linear mit verdünnten vorgezogenen Enden und centralem Kiele. Marin. I. Angulares. Formen mit lanzettlichen Hauptseiten. «. Kiel fast central. N. angularis W. Smith. Hauptassicht lang rhombisch lanzettlich mit abgestumpften Enden, Schalen schmal lanzettlich mit deut- lichen Längsstreifen und undeutlichen Querstieifen. Marin. N. fluminensis. Schalen lanzettlich mit vorgezogenen Enden, Kiel- punkte stark 10 in 0.001. Querstreifen deutlich 40—45 in 0.001‘. Marin. ß. Kiel sehr eccentrisch. N. lanceolata W. Smith. Houpiansicht larg lanzettlich mit vor- gezogenen abgestumpften Enden, Schalen lanzettlich mit vor- gezogenen Spitzen, längsstreifig und sehr zart querstreifig (60—70 Streifen in 0.001°%. Marin. K. Ceratoneis. Enden der Frusteln in längere oder kürzere Hörner vor- gezogen. Pritchard hat neuerdings wieder die von Smith mit Recht zu Nitschia gezogenen Arten als eigene Gattung aufgeführt. Die Ehrenb erg’sche Die österreichischen Diatomaceen. 563 Gattung Ceratoneis ist ein Gemisch von allen möglichen nicht zusammen- gchörigen Formen und habe ich diesen Gattungsnamen für Ceratoneis Arcus beibehalten (welche Smith zu Eunotia und Pritchard zu Synedra stellt). Die im Folgenden aufgeführten Formen unterscheiden sich von den andern Nitschien nur durch die lang vorgezogenen Spitzen. Dass auch bei dieser Gattung ein solcher Unterschied kein generischer sein kann, zeigt am besten Nitschia acicularis, die bisweilen mit sehr kurzen Spitzen vorkommt und dann sich der Nitschia Palea entschieden nähert. Aus ähnlichem Grunde müsste von Synedra — Synedra undulata und Hennedyana, von Pleurosigma — Pleurosigma Fasciola und einige andere Arten als Gattungen abgeschieden werden, was eben nur ein paar auffallende Beispiele sind, da sich kurze vorgezogene Spitzen sowohl bei diesen als vielen andern Gattungen vor- finden. a. Frusteln (in der Regel) gerade. N. longissima (Bireb.) (Nitschia birostrata W.Smith). Sehr gross, mit lanzettlichen Schalen und sehr lang vorgezogenen sehr zarten linearen Spitzen. Kielpunkte stark, Querstreifen sehr zart. Marin. N. Taenia (Br&b.). Mittelgross, Schalen linear mit mässig langen zarten vorgezogenen Spitzen. Kielpunkte undeutlich, Querstreifen 72 in 0.001“. Zelleninhalt in Gestalt eines spiralförmigen Bandes vereinigt. Brackisch. (W. Smith brit. Diat. XV. 123.) N. acieularis (Kg.). Klein. Schalen schmal lanzettlich mit kürzer oder länger vorgezogenen (bisweilen mondförmig gekrümmten) zarten Spitzen. Kielpunkte über 50 in 0.001“. Querstreifen (nach Smith) 98 in 0.004. Im süssen Wasser. ß. Frusteln meist mondförmig gekrümmt. N. Closterium (Ehrbg.). Mittelgross, Schalen lanzettlich mit lang vorgezogenen zarten Enden, Kielpunkte deutlich über 40 in 0.001, Querstreifen (nach Smith) 90 in 0 001°. Marin und brackisch. N. subulata (Breb.).- Pfriemlich lanzettlich, sehr zart und glatt, allmälig in dünne, gerade oder gebogene Schnäbel verschmä- lert. Marin. y. Frusteln sigmaförmig gekrümmt. N. reversa W. Smith. Klein, schmal lanzettlich mit dünnen mässig langen Schnäbeln, undeutlichen Kielpunkten und 48 Quer- streifen in 0.001”. Brackisch. Var. major. Mittelgross, linear lanzettlich, Schnäbel mässig lang, Kielpunkte deutlicher, Querstreifen 36 in 0.001”. Marin. (Ob eigene Art?) zul 564 A. Grunow: Nitsehia sealanr?ts (Ehrbg.). Synedra scalaris Ehrbg. Amer. II. II. 18.! (Die Abbildungen in der Microgeologie VIII. II. 2., X. I. 45 und X. II. 14 stimmen wegen der als randständige Punkte gezeichneten Rippen nicht mit obiger Abbildung überein, die erste der drei eitirten Figuren scheint mir eher zu Nitschia spectabilis zu gehören und die letzteren beiden vielleicht zu meiner Nitschia quarnerensis.) ‚Nitschia scalaris W. Smith brit. Diat. XIV. 115. Weicht von den Ehrenberg’schen Abbildungen durch die sehr ver- dickten Enden ab. Einige ganz sicher hierher gehörende Exemplare beobachtete ich bis Jetzt nur im Meeresgrunde von Val Peschiera im Canale di mal tempo, 25 Faden tief (leg. Dr. Lorenz) und im Grunde eines Littoral Zosteretums bei Fiume, 2—4 Faden tief (leg. Dr. Lorenz). Var. f. gegantea, bis 0.0254 lang. Ich habe nur einzelne Schalen beobachtet, welche vollkommen linear waren, während die an den oben angeführten Localitäten aufgefundenen kürzeren Frusteln (eine derselben war nur 0.0054” lang) in der Mitte eine kleine Anschwel- lung zeigten, nicht aber an den Enden, wie in Smith’s Abbildung. Selten im Meeresgrunde auf der Höhe von Abbazia, 25 Faden tief (leg. Dr. Lorenz). Misechia imsigmis Gregory. Microscop. Journal vol. V, pl. 1, fig. 46. Von Nitschia scalaris durch schwach sigmaförmig gebogene Schalen (nicht Hautseiten) schwach verschieden. Bis jetzt beobachtete ich einzelne Exemplare im Grunde eines Littoral Zosteretums, 2—4 Faden tief und des Golfes von Fiume, 20 Faden tief (leg. Dr. Lorenz). NWeisehiea Samöitihed Pritchard. Nitschia spectabilis W. Smith brit. Diat. XIV. 116. Hat mit Nitschia spectabilis gar keine Aehnlichkeit und schliesst sich durch die kurzen Rippen an Nitschia scalaris an, von der sie durch die. sigmaförmige Gestalt der Hauptseiten verschieden ist. Bis jetzt beobachtete ich sie nur in folgenden von Dr. Lorenz im Quarnero gesammelten Meeresgrundproben: bei Fiume, 20 Faden tief, bei Brajda, 15 Faden tief, und Meeresgrund aus dem Quarnerolo, 50—60 Faden tief. Die österreichischen Diatomaceen. 565 Die von mir gesehenen Exemplare variiren in der Länge von 0.009— 0.0175° und oft mit sehr schwacher sigmaförmiger Biegung. | NWeischia amphioxys (Ehrbg.). Eine sehr veränderliche Art, die, wie es scheint, sowohl im süssen Wasser wie im Meere über die ganze Erde verbreitet ist. Die Abscheidung der Nitschia vivaxe Smith als eigene Art entbehrt jeder Begründung, es ist nur eine grosse kräftige Form, wie sie sich hin und wieder zwischen kleineren Formen und seltner selbstständig auftretend vorfindet. Var. @«. genwin«a kürzer. Eunotia amphioxys Kg. Bacill. XXIX. 44. XXX. I. W. Smith brit. Diat. XIII. 105. Var. P. vevaxc länger. Nitschia vivax W. Smith brit. Diat. XXXI. 267. Nitschia vivax W. Smith Hedwigia 1860. tab. VI. fig. 4. Ausserdem varürt Nitschia amphioxys noch mit gerader oder gebogener Schale und schwächer oder stärker vorgezogenen Spitzen derselben. Hauptsächlich in stehendem Wasser verbreitet, findet sie sich jedoch auch in Bächen, so wie ziemlich häufig ausserhalb des Wassers an feuchten Stellen, selbst zwischen Oscillarineen an mässig feuchten Mauern der Wohnhäuser. Einige reichlichere Fundorte sind folgende: In Sümpfen bei Buchberg, Weissenbach, am Nasskör, bei Laibach, bei Losonez in Ungarn. In Gräben zwischen Vaucherien und Oscillarineen bei Berndorf, Weissen- bach, Wr. Neustadt, Meran in Tirol ete. An feuchten Felswänden an mehreren Stellen bei Kufstein in Tirol, sowie im Val secco bei Castel Fondo in Südtirol (leg. v. Heufler). An Brunnen, an feuchtem Mauerwerk und auf feuchter Erde bei Berndorf. Herr Finanzconcepist J. Nanv sammelte eine sehr interessante Form, die sich durch häufige unvollständige Selbsttheilung auszeichnete, in Menge am Franzensberge bei Brünn. | Im Meere beobachtete ich sie häufig bei Ostende, kleinere Formen, die sich gar nicht von kleineren Süsswasserformen unterscheiden lassen, im Peru Guano und sehr grosse Frusteln zwischen Algen des rothen Meeres (leg. v. Frauenfeld). Die .Var. $# vivax hat Hantzsch in sehr schönen Exemplaren von Oberlössnitz bei Dresden in Rabenhorst’s Algen Sachsens Nr. 947 aus- gegeben, ich habe sie besonders in der Jauling bei St. Veit an der Triesting beobachtet, aber vollkommen in die gewöhnliche dort nicht seltene ‚Nitschia amphioxys übergehend. 566 A. Grunow: Ehrenberg gibt Nitschia amphioxys im süssen Wasser aller Welt- theile an. . Nitschea vitrea Normann. Microsc. Journal vol. IX. tab. II. fig. 4. Bei Hull im brackischen Wasser von Normann entdeckt. Die typische Form habe ich noch nicht gesehen, jedenfalls gehört aber hieher folgende kleinere Form, die ich in Masse beobachtete. Var. f. salömarwan. Kleiner, wie die Hauptart, 0.0018—0.0028 Jang Hauptseiten und Schalen in der Mitte am dicksten. (Bei der Hauptart sind Schalen und Hauptseiten in ihrem Verlaufe ziemlich gleich dick, bisweilen unmerklich in der Mitte verengert. In Menge zwischen Vaucheria caespitosa und Zehizoclonium salinum. die bei Salzkotten den Fuss der Gradirhäuser mit dichtem Rasen bedecken, Leg. H. Müller. Eine Abbildung dieser interessanten Form werde ich gelegentlich liefern. MWitschia inerwstans nov. spec. Nitschia parya a latere primario plerumque late linearis, membrana connectiva lata striis numerosis longitudinalibus instructa, valvis lanceolatis subarcuatis, punctis carinalibus in margine convexiore valvae 20—2%4 in 0.001”, striis transversis tenuissimis. Longit. 0.0007— 0.0016“, Habitat ad palos portuum in aqua semisalsa. Var. @. gessssdrea, 0.0013—0.0016“ lang, Hauptseiten meist sehr breit, mit zahlreichen Längsstreifen auf der verbindenden Membran. Tab. nostr. XII, fig. 21 (a—f) *%. Var. pP. saeönor. 0.0008—0.0012” lang, Hauptseite schmäler, mit weniger Streifen auf der verbindenden Membran. Tab. nostr. XII, fig. 10 (a, b, c) 29%. Var. y. dee. 0.0016” lang, Hauptseiten schmal linear, Schalen breiter und zugespitzt lanzettlich. Aehnelt kleinen Formen der Nitschia lan- ceolata, nur stehen die sehr excentrischen Kiele sich nicht wie bei Jener diametral gegenüber, sondern wie bei Nitschia amphioxys neben- einander. Tab. nostr. XII, fig. 9. In Merge an den Hafenpfählen des Hafens von Dieppe in Frankreich, die Var. ß und y an seltener der Fluth ausgesetzten höheren Stellen. Die österreichischen Diatomaceen. 567 Nitschla Tatestriata (Breb.). Amphiprora latestriata Breb. in Kg. spec. algar. pag. 93. Nitschia bilobata W. Smith brit. Diatom. XV. 113. Im adriatischen und mittelländischen Meere, wie es scheint, nicht selten, z. B. in vielen Meeresgrundproben, welche Herr Dr. Lorenz ım Quarnero sammelte und zwar in den verschiedensten Tiefen von 2% Fuss bis 60 Faden tief, Ich selbst sammelte sie bei Triest und traf sie in Massen zwischen Algen von der Küste Corsicas und nicht selben zwischen Algen von den jonischen Inseln. Im rothen Meere scheint sie ebenfalls ziemlich häufig zu sein, da ich sie sehr zahlreich zwischen Algen, welche Portier und von Frauenfeld dort sammelten, antiaf. Einzelne Exemplare beobachtete ich auch zwischen Algen aus dem antaretischen Ocean. Sonst häufig an den englischen und französischen Küsten scheint diese schöne Diatomacee über die ganze Erde verbreitet zu sein. Niätschia pundwriformeis Gregory. Gregory Diat. of the Clyde VI. 107. Scheint mir nur eine kleine Varietät der vorigen Art mit schwach vorgezogenen Spitzen zu sein. Aus dem adriatischen Meere beobachtete ich sie immer sehr vereinzelt in folgenden Meeresgrundproben aus dem Quar- nero: Meeresgrund von Porto piccolo bei Castel muschio (5—7 Faden tief), Meeresgrund von Val peschiera im Canale di mal tempo (25 Faden tief) und Meeresgrund aus dem Quarnerolo (50-60 Faden tief), leg. Dr. Lorenz. NWitschia constricta (Kg.). Var. &. 2Binor, Synedra constrieta Kg. Bacill. 111.70. Nitschia dubia var. ß minor W. Smith brit. Diat. XIV. 112. P- Var. f. major. Nitschia dubia W. Smith brit. Diat. XIII. 112. Ich habe im Meere bis jetzt nur die var. «. beobachtet, die wie es scheint, weit verbreitet ist. Im adriatischen Meere in verschiedenen Meeresgrundproben , welche Dr. Lorenz im Quarnero sammelte, zwischen Algen von der Küste Cor- sicas, aus dem rothen Meere, von Skaftö in Norwegen und aus der Ostsee. Selbst sammelte ich sie noch im Hafen von Dieppe und im Brack wasse bei Newhaven. 568 5 A. Grunow: MWeiischia dubda Hantzsch (etiam W. Smith?) Rabenhorst’s Algen Sachsens Nr. 941. Zu einer Abbildung dieser interessanten Art habe ich leider keinen Platz mehr gefunden, sie unterscheidet sich von der Smith’schen Art hauptsächlich durch etwas kleinere Gestalt und weniger starke Einschnürung in der Mitte. Ausser in der oben citirten Aufsammlung aus dem Kaitzbache bei Dresden traf ich sie nur noch sehr vereinzelt zwischen Callitriche aus einem fliessenden Wasser bei Möglin in der Mark Brandenburg (leg. Rein- hardt). Var. f. aesennor. Entspricht fast ganz der var. minor der marinen Nitschia constrieta Tab. nostr. XII. 24. a, b %). Von Herrn J. Nave in Mähren gesammelt und mir leider ohne nähere Standortsangabe mitgetheilt (1861 Nr. 2). Ntschia hunganica nov. spec. Nitschia minor a latere primario linearis medio constrieta apieibus leviter attenuatis truncatis, valvis linearibus medio plus minusve constrictis, apicibus productis, carina eccentrica punctis carinalibus 2?1—22 in 0.001‘, striis transversis distinetis 42—44 in 0.001“, linea laevi longitudinali inter- ruptis. Longit. 0.0015— 0.003“. Latit. valvae 0.00018—0.0003‘‘. Tab. nostr. XII. fig. 31, a, b (*Y). Habitat ad litora lacus Peisonis Hungariae in aqua subsalsa nec non in fossis subsalsis insularum Jonicarum. Am nächsten verwandt mit Nitschia plana W. Smith unterscheidet sie sich durch kleinere und abweichende Gestalt sowie stärkere Querstreifen. Bei schwachen Vergrösserungen könnte sie auch mit Nitschia thermalis ver- wechselt werden, bei starker ist diess wegen der viel stärkeren Querstreifen und der glatten Unterbrechungslinie derselben kaum möglich. Sehr ähnlich kleinen Formen dieser Art ist auch Tryblionella api- culata Gregory, unterscheidet sich aber durch den Mangel (oder die Un- deutlichkeit?) der Kielpunkte augenblicklich. Ich entdeckte sie in ziem- licher Menge in schwach salzigen Ufertümpeln des Neusiedler Sees im September 1857 und fand später einige Exemplare zwischen Algen aus schwach salzigen Gräben der jonischen Inseln (leg. Mazziari). Neischia thermalis (Ehrbg.). Pinnularia thermalis Ehrbg. Bericht der Berl. Acad. Surirella thermalis Kg. Baeill. Die österreichischen Diatomaceen. 569 ‚Nitschia stagnorum Rabenhorst. Algen Sachs. Nr. 6%5. Nitschia thermalis tab. nostr. XII. 22, a, b (9%). Ich weiss nicht, wie sich Nitschia stagnorum trotz dem von Raben- horst darüber Gesagten im geringsten von Nitschia thermalis unterscheiden soll. Exemplare vom classischen Standorte letzterer Art sind eben so gross und grösser wie Nitschia stagnorum, während Rabenhorst seine Art als um ein Drittel grösser angibt. Es kann diess nur für die Kützing’sche Abbildung gelten, die wie alle in den Bacillarien statt 420mal nur 240mal vergrössert sind. Uebrigens sind die Grössenangaben in den Species algarum richtig und stimmen mit den von mir beobachteten Exemplaren. Dass aber selbst oft ausserordentliche Verschiedenheit in der Grösse bei Diatomaceen keinen genügenden Grund zur Abscheidung von Arten gibt, ist wohl allbekannt. { Nitschia thermalis ist übrigens nicht gar so sicher von Nitschia linearis zu trennen, da auch bei jener leicht in der Mitte verengte Schalen vor- kommen, Im Ganzen sind die Schalen etwas breiter mit etwas mehr excen- trischer- Lage des Kieles. Sie kommt nicht nur zwischen Algen heisser Quellen vor, sondern ist wie es scheint, überall zwischen Oseillarien, die in halbtrockenen Gräben und ähnlichen Localitäten wachsen, häufig. So sammelte ich sie zwischen Oscillarien bei Berndorf, Liesing, Stüxen- stein, St. Veit an der Triesting etc., so wie zwischen verschiedenen Oscillarineen aus den Thermen von Carlsbad, Abano und Ofen. Var. f. seriams. Schalen meist etwas breiter, in der Mitte seltner zusammengeschnürt, bisweilen mit Andeutungen einseitiger Biegung, Frusteln bisweilen zu 4 und mehr verwachsen. Frustulia serians Breb. in Desmaziere’s Crypt. de la France ad II Nr. 267 cum icone nach Rabenhorst. Synedra serians Rabenhorst Alg. Sachsens Nr. 482. Zwischen Oscillarineen und Pactorroideen in Mistjauche haltendem Wasser (z. B. bei Berndorf). Rabenhorst’s Exemplare sind an einer ähnlichen Localität bei Dresden gesanmelt. Nitschia parvula W. Smith. W. Smith brit. Diat. XIII 106. Bis jetzt beobachtete ich nur einige Exemplare im Strandsande ven Martinsica, 2—4 Fuss tief (leg. Dr. Lorenz). Bd. XII. Abhandl. 72 570 A. Grunovw: Nitsehia sigmoidea (Nitsch). Bacillaria sigmoidea Nitsch. Bacill. tab. VI. Cymbella siymoidea Ag. Comp. Yavieula sigmoides Ehrbg. Inf. XII. 45. Synedra sigmoidea Kg. Baecill. IV. 36. 37. Sigmatella Nitschii Kg. Spec. alg. Nitschia elongata Hassalt brit. fresh water Algae pag. 435. Sigmatella Nitschä Kg. in Rabenh. Süssw. Diat. IV. 1. Nitschia sigmoidea W. Smith brit. Diat. XIII. 104. Variirt länger und kürzer, breiter und schmäler und geht so einer- seits in Nitschia vermicularis und andererseits in Nitschia armoricana über. Die Querstreifung der grösseren Formen ist bei guter Beleuchtung immer ziemlich leicht sichtbar, bei kleineren und schmäleren schwieriger. Nach W. Smith finden sich 85 Streifen in 0.0014”, nach Harrison und Sollit 105, nach Sullivant und Wormley 70 in 0.004”. Alle diese Angaben dürften richtig sein und die niedrigste Streifenzahl für grosse Exemplare, die höchste hingegen für die schmalen Exemplare, die sich der Nitschia vermicularis nähern, Geltung haben. Als miceroscopisches Probeobject dürfte Nitschia sigmoidea aber nur dann Werth haben, wenn genau die Breite der unter- suchten Exemplare dabei berücksichtigt wird. Bei sehr grossen Exemplaren finden sich übrigens ebenso wie bei der kaum specifisch verschiedenen Nitschia arımoricana oft schon in ganz gerade durchfallendem Lichte sehr deutliche Querstreifen, 33—36 in 0.001”, die sich bei schiefem, sehr hellem Lichte in die doppelte Anzahl viel zarterer Streifen auflösen. Nitschia sigmoidea ist überall häufix sowohl in fliessenden wie in stehenden Gewässern und eine Anführung einzelner Standorte überflüssig. NWelschia armorticana (Kg.) Synedra armoricana Kg. Bacill. tab. IV. fig. 34. Sigmatella Brebissonü Kg. spec. alg. pag. 18. (Nitschia Brebissonü W. Smith soll nach Pritchard eine ganz andere Art aus brackischem Wasser sein, die ich aber noch nicht gesehen habe.) Wahrscheinlich nur eine kurze, breite, etwas schwächer gebogene Form der Nitschia sigmoidea, zwischen welcher sie hin und wieder vereinzelt vorkommt, z. B. in der Triesting, in einem Graben bei Buchberg und in einem Mühlengerinne bei Mariazell (!). In ziemlicher Menge traf ich sie zwischen sehr grossen Formen der Nitschia sigmoidea von Erfurt (Herbar. Heuflerianum leg. Wittich). Die österreichischen Diatomaceen. 571 Bei manchen Exemplaren zeigen sich im gerade durchfallenden Lichte (ähnlich wie bei sehr robusten Formen der Nitschia sigmoidea) sehr deut- liche, scharfe Querstreifen, 33 in 0.001“, die sich im schiefen Lichte in die doppelte Anzahl viel zarterer Streifen auflösen. Bei andern Exemplaren konnte ich aber keine Spur von dieser doppelt so weit gestellten Streifung entdecken, sondern nur die gewöhnliche Anzahl zarter Streifen (65 in 001‘) dieser Art bei heller, schiefer Beleuchtung. NWitischia vermicularis (Kg.). Synedra vermicularis Kg. Bacill. IV. 35. Sigmatella vermicularis Kg. Spee. alg. pag. 18. Rabenhorst. Süssw. Diat. IV. 3. Vielleicht nur eine schmale Varietät der Nitschia sigmoidea mit viel zarterer Querstreifung, zwischen der sie bisweilen aber viel seltener vorkommt. Ich selbst sammelte sie reichlich in Gräben bei Buchberg und Herr Finanzconcipist Nave zwischen Spirogyra nitida ım Adamsthale bei Brünn. Sonst beobachtete ich sie noch hin und wieder vereinzelt zwischen andern Nitschien in den Praterlacken, in der Donau und in einem Graben bei Weissenbach. In Rabenhorst’s Algen Sachsens findet sie sich reichlich in Nr. 34 (von Nossen). Die Frusteln sind theils linear, theils schwach an den Enden verdünnt. Neischia macilenta Gregory. Greville in Microsc. Journal vol. VII. pl. 6, fig. 8, 9. Von Nitschia Sigma durch viel grössere lineare Gestalt und viel zartere Querstreifen und schwächere Biegung verschieden. Bis jetzt beobachtete ich sie nur in folgenden von Herrn Dr. Lorenz in Quarnero gesammelten Meeresgrundproben: Grund eines Littoral Zostere- tums, 2—4# Faden tief, Meeresgrund von Porto piccolo bei Castel muschio, 5—7 Faden tief, und Meeresgrund auf der Höhe von Abbazia, 25 Faden tief. NWisehia oBdlusea W. Smith. W. Smith brit. Diat. XIII. 109. Von Nitschia Sigma durch lineare Gestalt und abgerundete Enden, von Nitschia sigmoidea durch abgerundete Enden, weniger gebogene Gestalt und etwas stärkere Querstieifung (56 Streifen in 0.001‘) verschieden. Bis jetzt habe ich nur Exemplare aus dem Brackwasser der Ostsee beobachtet. 22 572 A. Grunow: NWietschia Sigma (Kg.). Synedra Sigma Kg. Bacill. XXX. 1%. W. Smith brit. Diat. XIII. 108. Variirt hauptsächlich in Hinsicht der Länge (0.004—0.011°) und der stärkeren oder schwächeren Biegung- Von Nitschia Sigmatella ist sie immer leicht durch breitere Gestalt und deutliche “uerstreifen (55—65 in 0.001) zu unterscheiden. Häufig an allen Küsten Europas sowohl im offenen Meere als im brackischen Wasser. ! Aus dem adriatischen Meere liegt sie mir von folgenden Orten vor. Triest (!), Venedig (!), verschiedene Algen und Meeıesgrundproben aus dem Quarnero (leg. Dr. Lorenz), Lesina (leg. Botteri) etc. Sonst von den jonischen Inseln (leg. Mazziari), Corsica, Ostsee, Nordsee, atlantische Küsten Englands und Frankreichs, so wie nicht selten zwischen Algen aus dem rothen Meere. Sehr interessant war mir das Auffinden einiger Exemplare, die ich von mariner Nitschia Sigma nicht unterscheiden kann, am Ufer des Neu- siedler Sees. Wetschia Siymaltella Gregory. Mit dieser Art ist wahrscheinlich identisch Navieula eurvula Ehrbg. und Navicula lamprocarpa Ehrbg. und würde ihr einer dieser beiden Namen zukommen, wenn nicht die Beschreibung als Navicula die Beziehung darauf zu fraglich machte. ‚Unterscheidet sich von Nitschia vermicularis etwas schwach durch die an den Enden verdünnten Hauptseiten, von Nitschia Sigma durch die kleinere schmälere Gestalt und die viel zarteren Querstreifen. Var. @. 2aajor 0.0033—0.007” lang- Nitschia Sigmatella Gregory in Microsc. Journal vol. III. pl.4, fig. 2. Nitschia curvula W. Smith brit. Diat. absque icone. Var. f asenor 0.0017—0033‘ lang, von der Breite der vorigen Va- rietät, oft sehr schwach gebogen, bisweilen ganz gerade. Nawieula ceurvula Ehrbg. in Kg. Bacill. IV. 31 (9). Var. y. sebreela. Aehnlich der vorigen Varietät, aber fast gerade und bisweilen ganz gerade. Tab. nostr. XII. 12, a—d (9%). Die österreichischen Diatomaceen. 573 Var. 6. pessella. Von der Länge der vorigen Varietäten, aber mit schmäleren Hauptseiten. Nawicula lamprocarpa Ehrbg. in Kg. Bacill. IV. 5 (9). (Wahrscheinlich gehört hieher auch Nitschia Clausii Hantzsch. Nitschia sigmatella kommt hauptsächlich im brackischen und schwach salzigen Wasser vor, findet sich jedoch auch selten in warmem Wasser, so wie in ganz süssem kalten Wasser. Die var. &. kommt bisweilen zwischen Nitschia vermicularis vor und ist vielleicht nur eine Varietät derselben mit mehr oder weniger an den Enden verdünnten Hauptseiten. So erhielt ich von Prof. A. Braun eine von Brebisson bei Falaise unter dem Namen Navicula lamprocarpa gesammelte Diatomeenmasse, die neben normaler Nitschia vermicularis viele an den Enden mehr oder weniger verdünnte, sigmaförmig gebogene Nitschien entbielt, die, wie ich glaube, die Nitschia lamprocarpa vorstellen sollen, da sich eine andere darauf zu beziehende Diatomee im Präparat nicht vorfand. Sonst beobachtete ich noch einige Exemplare in Gräben bei Buchberg: (!) und zwischen Spirogyren aus dem Adamsthale bei Brünn (leg. J. Nave). Die var. f. ist häufig in brackischem und schwach salzigem Wasser und wohl sicher von Nitschia vermicularis specifisch verschieden. In Oesterreich beobachtete ich sie bis jetzt nicht selten am Ufer des Neusiedler Sees, besonders an den Schilfwurzeln und vereinzelt zwischen Algen aus den warmen Bädern von Abano in den Euganeen. In Menge sammelte ich sie an verschiedenen Orten in der Themse (die bei London schon schwach salziges Wasser führt), im Hafenschlamm von Dieppe und Ostende und im Brackwasser bei Newhaven in England. Die var. y. swbrecta fand ich bis jetzt nur, aber in grosser Menge, auf Chara crinita, welche Herr von Frauenfeld am Ufer des rothen Meeres bei El Tor sammelte. Die meisten Exemplare sind fast gerade und gleichen der Nitschia media Hantzsch. Die var. d. pawselTee sammelte ich bis jetzt nur zwischen Zyngbya und Chthonoblastus auf brackischem Boden am Meeresufer bei Newhaven, an Austernkästen bei Ostende und an Pfählen des Hafens von Dieppe. Bis auf den Standort im süssen Wasser ist wohl kaum verschieden von dieser Varietät: NWöschia Clausii Hantzsch. Hedwigia 1860 tab. VI, fig. 7. Rabenhorst. Alg. Sachs. Nr. 944. Ich kann keinen Unterschied zwischen diesen bei Tharand in Sachsen gesammelten Exemplaren mit denen von mir in brackischem Wasser beob- 574 A. Grunow: achteten der var. ö. der vorigen Art auffinden, wage jedoch noch nicht, bis ich weitere Exemplare aus süssem ‚Wasser gesehen haben werde, sie damit zu vereinigen. In den von Herrn Hantzsch gelieferten Präparaten findet sich übrigens diese niedliche Nitschie sehr rein und von grosser Form- beständigkeit. NWiisechia speclabeilis (Ehrbg.) (nec W. Smith!) Synedra spectabilis Ehrbg. Amer. I. II. 19; II. III. 4 V.-6; IIl. I. 24, V. 8. Ehrbg. Microgeol. II. II. 37, IV. I. 29, X. I. 16, 17. X. IL. 12. Wird von Ehrenberg in den Meeren aller Welttheile angegeben. Ich beobachtete sie bis jetzt nur in folgenden von Dr. Lorenz im Quarnero gesammelten Meeresgrundproben. Meeresgrund von Porto piccolo bei Castel muschio, 5—7 Faden tief, Grund des Golfes von Fiume, 20 Faden tief, Meeresgrund von Val peschiera im Canale di mal tempo, 25 Faden tief. Var. ß. gögantea bis 0.033 lang. Eine prachtvolle Form, der nur wenig Diatomaceen an Grösse gleich- kommen dürften. Kielpunkte 7—8 in 0.001, Querstreifen 45 in 0.001“. Vereinzelt im Meeresgrunde auf der Höhe von Abbazia, 25 Faden tief (leg. Dr. Lorenz). : Nietischia amphibia nov. sp. Nitschia parva a latere primario linearis vel apicem versus leviter attenuata, valvis brevioribus late lanceolatis, longioribus lineari lanceolatis apice cuneatis obtusiusculis, punctis carinalibus 20—24 in 0.001 , stris transversis distinetis 42—45 in 0.001‘ Longit. 0.0004—0.0019'°. Latit. valvae 0.0002”. Tab. nostr. XII. 23 a—e (Y). Habitat in locis humidis inter Oscillarias et alias algas ad ligna et lapides aqua humectata etc. Eine sehr entschiedene Art, durch die starken Querstreifen immer leicht kenntlich, vielleicht identisch mit Synedra notata Kg., was sich Jedoch ohne Besichtigung von Originalexemplaren nicht entscheiden lässt. Bis jetzt sammelte ich sie an folgenden Orten: Ufer der Donau im Prater zwischen Vaucherien und Zygnemaceen, zwischen Oscillarien in Liesing, zwischen Cladophora glomerata var. simpliciuscula an einem Mühl- rade in Holling am südlichen Ufer des Neusiedler Sees, an den Holz- wandungen eines Brunnens in Schladming (Steiermark) in grosser Menge. (2) Var. ß. thermalis., In allen Theilen grösser, 0.0026-- 0.0034 lang, Schalen 0.0033 breit, Querstreifen etwas zarter 48 in 0.001“. Die österreichischen Diatomaceen. 575 Liesse sich vielleicht auch als starkgestreifte Varietät der Nitschia linearis betrachten ? Bisweilen in der Mitte unmerklich verdünnt. Nicht sehr häufig zwischen Oscillarineen aus den warmen Bädern in Ofen. Diese interessante Form ist mir erst bei einer nachträglichen Durch- sicht von Oscillarineen aus warmen Bädern, um über Nitschia thermalis in’s Reine zu kommen, vorgekommen, so dass es zur Anfertigung einer Ab- bildung zu spät war. NWitschia perpusilla nov. sp. Nitschia minutissima a latere primario linearis apicem versus attenuata, valvis anguste lanceolatis acutiusculis, punctis carinalibus 25, striis trans- versis 50 in 0.001‘. Longit. 0.0005—0.0006°. Latit. valvae 0.0001“, Tabs nostr. X. 17,3, b,'c Co/)- Detexi inter Lyngbyam majorem a cl. Liebethruth in mari jonico lectam. Die kleinste mir bekannte Nitschia und trotz ihrer winzigen Gestalt deutlich quergestreift, was sie leicht kenntlich macht. Nitschia Heufleriana nov. spec. Nitschia a latere primario anguste linearis, valvis linearibus rectis vel parum arcuatis, apicibus styliformibus productis; puncetis carinalibus 28 —30 in 0.001, striis transversis 56—60 in 0.001“. Longit. 0.0033. Latit. valvae 0.00025°. Habitat in lacu „Mariensteiner See“ prope Kufstein in Tirolia boreali Charae hispidae (a cl. de Heufler lectae) insidens. Eine sehr entschiedene Art, von den meisten ähnlichen Formen leicht durch viel stärkere Querstreifen zu unterscheiden ist. Am nächsten ver- wandt ist sie mit Nitschia gracilis Hantzsch, unterscheidet sich aber durch breitere Schalen und die Gestalt der Hauptseiten, welche bei jener an den Enden stark vorgezogen und verdünnt sind. Auch sind bei Nitschia graeilis Hantzsch die vorgezogenen Spitzen der Schalen etwa doppelt so lang. Gekrümmte Formen erinnern stark an Nitschia amphioxys. Nitschia linearis (Ag.). Frustulia linearis Ag. nach Originalexemplaren, welche W. Smith untersuchte. Synedra multifasciata Kg. Synops. Surirella multifasciata Kg. Bacill. III. #7. Nitschia linearis W. Smith brit. Diat. XII. u. XXXI. 110. 576 A. Grunow: Sehr häufig sowohl in fliessendem wie in stehendem Wasser, meistens von der Grösse der Kützing’schen „ seltener so gross wie die Smith’sche Abbildung, z. B. in allen von mir untersuchten Alpenbächen und Flüssen des Gebietes, in den Alpenseen, in Quellen, Gräben, Wiesenmooren etc. Besonders grosse Exemplare sammelte ich selbst in Gräben bei Buch- berg und Herr J. Nave bei Wranau in Mähren. In der Triesting beobachtete ich Exemplare, die zu mehreren (bis 6) fast büschelförmig vereinigt waren und eine Annäherung an das Vorkommen einiger Bacillaria-Arten andeuten. Netschia tenwis W. Smith. W. Smith brit. Diat. XII. Nr. 111. $ Synedra tergestina Kg. Baecill. IV. 33 soll nach Smith, welcher Originalexemplare sah, eine schwach sigmaförmig gebogene Varietät dieser Art sein. Variirt kürzer und länger, breiter und schmäler und geht so voll- kommen in Nitschia Hantzschiana Rabenhorst über, so wie andererseits sie schwer von Nitschia linearis getrennt zu halten ist. Häufig in fliessendem Wasser, z.B. in der Triesting, im kalten Gange, in der Leitha und Schwarza, in der Ager bei Vöcklabruck (leg. v. Mörl) ete. Niischia media Hantzsch. Hedwigia 1860 tab. VI, fig. 9, a. Ich führe. unter diesem Namen nur die Formen mit an den Enden stark verdünnten Hauptseiten auf, die mit linearen Haupttheilen sind jeden- falls nur grössere Formen der Nitschia Hantzschiana Rabenhorst und beide vielleicht überhaupt nur kürzere Varietäten der Nitschia tenuis W. Smith. In der von Hantzsch in Rabenhorst’s Alg. Sachs. Nr. 945 ausgegebenen Aufsammlung finden sich typische Formen nur ziemlieh vereinzelt mit weit überwiegender Nitschia tenuis W. Smith und kurzen Varietäten dieser Art gemischt. Scheint nicht häufig zu sein. In Menge beobachtete ich sie nur aus langsam fliessenden Wässern oberhalb Vöcklabruck (leg. v. Mörl) und bei Wiener-Neustadt (!), sonst noch vereinzelt an einigen andern Localitäten. Niischia Hanizschiana Rabenhorst. Hedwigia 1860 tab. VI, fig. 6. Rabenhorst. Alg. Sachs. Nr. 943. Unterscheidet sich von Nitschia media Hantzsch nur durch etwas kleinere Gestalt und lineare Hauptseiten und scheint mir überhaupt nur eine kleine Form der Nitschia tenuis W. Smith zu sein. Die österreichischen Dialomaceen. 577 Nicht selten und meistens in Begleitung von Nitschia tenuis W.Smith z. B. in der Triesting, in Gräben bei Weissenbach, Fahrafeld, in der Leytha bei Eggenderf, in einem Tümpel bei St. Veit an der Triesting, am Ufer des Neusiedler Sees! etc. Sonst beobachtete ich sie noch von Brünn und aus dem mährischen Gesenke (leg. J. Nave), von Kufstein (leg. v. Heufler), so wie wohl noch an vielen andern Localitäten, an denen ich Nitschia tenuis auffand und früher auf diese kleine Form nicht besonders achtete, da ich sie (wie auch noch jetzt) nicht specifisch davon verschieden hielt. InRabenhorst’s Präparat findet sie sich ganz rein ohne begleitende längere Formen, was aber durchaus kein Beweis für ihre Selbstständigkeit ist, da viele Diatomeenvarietäten an manchen Localitäten sehr rein auf- treten, an andern dagegen in allen möglichen Uebergäneen in andere Varietäten derselben Art. Ntschia minulissima W. Smith. W. Smith brit. Diat. XIIL.- 107. Nach Smith selbst soll Synedra‘ dissipata Kg. nach Originalexemplaren mit dieser Art identisch sein, was ich der starken Kielpunkte wegen bezweifle, die auch Kützing seiner Zeit nicht übersehen haben dürfte. Von ähnlichen kleinen Arten unterscheidet sie sich hauptsächlich durch die fast centrale Lage des Kieles. Liebt ähnlich wie meine Nitschia amphibia schwach überrieselte Standorte, kommt aber auch im fliessenden Wasser auf Steinen und Helz vor. Ich sammelte sie bis jetzt nicht selten in der Triesting, in einem Bache bei Buchberg und an der äusseren Wandung eines Brunnenkastens in Schladming (Steiermark). Sonst fand ich sie noch zwischen Chlorotylium cataraetarum, welches P. Stanislaus bei St. Georg!im Sand in Tirol sammelte (Herb. Heuflerianum), so wie nicht selten zwischen Terpsino® musica aus Sturzbächen des Felsen- gebirges vom Comale Creek in Nordamerika (leg. Lindheimer). Nitschia affinis nov. sper. Nitschia a latere primario late linearis hine inde medio leyiter ınflata, valvis lanceolatis obtusiuseulis, carina subcentrali, punetis carinalibus 18—20 in 0.004‘, striis transversis obsoletis. Longit. 0.0015—0.0039“. Latit. valvae 0.00025‘, latit. later. primar. 0.0003—0.0006“. Tab. nostr. XI. fig. 13 a, b (*P%) speeimina minora, medio non inflata. Habitat in mari adriatico (detexi inter Cystosiras prope Fiume a Dr. Lorenz lectas). Bd. All. Abhandl. 73 578 A, Grunow: Einigermassen mit Nitschia angularis verwandt, unterscheidet sie sich durch meist fast lineare Hauptseiten und viel kleinere Gestalt. Bei in der Mitte verdickten Exemplaren liegen die Kielpunkte in der Hauptansieht in der Mitte ziemlich entfernt vom Rande. MWiisechica eommewsees Rabenhorst. Rabenhorst. Algen Sachsens. Tab!"nostr. XI, eg: 18a, bc) Ey): Synedra mucicola Kg. Bacill. ?7 Synedra notata Kg. Bacill. III. 337? Scheint eine gute Art zu sein, obwohl auch hier die Möglichkeit nicht ausgeschlossen ist, dass ein Jugendzustand der Nitschia linearis vor- liegt. Von ähnlichen kleinen Arten ist sie leicht durch die grössere Breite der Hauptseiten, weniger zugespitzte Schalen und ziemlich starke Kiel- punkte zu unterscheiden. In Gräben zwischen Oscillarien bei Berndorf und im Neustädter Canal (N) R MNetischöc mmiseuste Bleisch. Rabenhorst. Algen Sachs. Pab! noste. XI, ne.2 (a,b, e) (207): Synedra Fusidium Kg. Bacill. XXX. 33? Meine Abbildung stellt nur kürzere Formen nach Originalexemplaren gezeichnet vor, es finden sich aber an andern Localitäten oft ziemlieh lange Formen mit linearen, zugespitzten Schalen, die in die Nitschia tenuis über- zugehen scheinen, vor, so dass vielleicht auch diese Art nur ein Jugend- zustand derselben ist. Einstweilen ist aber diese von Bleisch aufgestellte Art sehr willkommen, da sie oft sehr rein und unvermischt auftritt und wir bei den zahlreichen Formen zwischen Nitschia linearis und Nitschia Pulea einiger Ruhepunkte bedürfen, um so mehr, als man sich fast auf keine einzige der kleinen Kützing’schen Synedra-Arten mit Sicherheit beziehen kann. Von Nitschia communis Rabenhorst durch schmälere Hauptseiten und mehr zugespitzte Schalen verschieden, von Nitschi@ Palea durch grössere Gestalt und viel stärkere Kielpunkte. Nicht selten in Gräben, in Wassertümpeln und Sümpfen, z. B. in Gräben bei Berndorf, Fahrnfeldt, St. Veit an der Triesting, in einem Tümpel bei St. Veit, in Ufertümpeln des Neusiedler Sees, im Neustädter Canal, in Sumpfgräben der Fennichwiese bei Buchberg, in den Ofner warmen Bädern ete. (|). Herr. J. Nave sammelte sie bei Brünn in Gräben des Paradieswaldes (als Synedra Fusidium Kg.) und eine Form mit etwas stärkeren Kiel- punkten in einem Waldsumpf bei Wranau in Mähren, St I = Die österreichischen Diatomaceen. Niischia pwseille nov. spec. - Nitschia minuta a latere primario late linearis apicem versus plus minusve attenuata, valvis lanceolatis subacuminatis, carina eccentrica, punetis carinalibus subtilibus 45 in 0.001“. Longit. 6.0007— 0.0008”, latitud. valvae 0.000415‘, lateris primarii 0.0002”. Tab. nostr. XII, fig. 11 (a—d) *%.. Specimina prope Falaise a cl. M. Brebisson sub titulo „Synedra parvula Kg.“ lecta cemmunicavit cl. Al. Braum. Aehnlich der Nitschia communis, aber kleiner und mit viel zarteren Kielpunkten. Von Nitschia Pales hauptsächlich durch breitere Hauptseiten verschieden und verhält sich zu ihr wie Nitschia communis Rabenh. zu Nitschia minuta Bleisch. Vischia Palea Ko. Synedra Palea Kg. Bacill. III. 27. 4 und IV. 2. Synedra dissipata Kg. Bacill. XIV. 3 und XXX. 53. Synedra Fusidium Kg. Bacill. XXX. 33. ? Tab. nostr. XII, fig. 3 (a—e) et fig. 7 (a, b, c) *%.. Ich war lange unschlüssig, ob nicht Nitschia dissipata besser als eigene Art abzuscheiden sei, die sich von Nitschia Palea durch angewachsenes Vorkommen unterscheidet, habe mich aber überzeugt, dass bei den Nitschien wenigstens freies und angeheftetes Vorkommen nur von verschiedenen äusseren Umständen abhängt, wie z. B. das Vorkommen in ruhigem oder bewegtem Wasser. So sammelte ich an ruhigen Uferstellen der Fischa bei Wiener-Neustadt diese Art zwischen verschiedenen Conferveen in kleinen ausgebildeten Schleimmassen, zwischen Oscillarien und Phormidien meist frei und oft in sehr gedrängten Massen und an fadigen Algen in bewegtem Wasser der Triesting einzeln oder in ganzen Büscheln aufsitzend, wie ich es in tab. XII, fig. 7 c skizzirt habe. Nitschia Palea findet sich überall, sowohl in stehendem wie in flies- sendem Wasser, zwischen Öscillarien, Phormidien, in der Schleimmasse von Chaetophora und auf verschiedenen andern Algen in Flüssen, Bächen, Quellen, Gräben, Tümpeln, Seen und Sümpfen, so dass eine Aufzählung einzelner Standorte überflüssig erscheint. Witschia inconspiena nov. spec. Nitschia minutissima a latere primario late linearis, valvis late ovato lanceolatis subacuminatis, punctis carinalibus subtilibus 42 in 0.004. Longit. 0.0003 — 0.0004, latitad. .valvae 0.000415 — 0.00018“, lateris primariı 0.000 1— 0.0001 3”. | 9°} +- 580 A. Grunow:! Tab. nostr. XII. 25 (a—e) *%.. Habitat in lacunis aqua calida repletis, rara. Aehnlich der Niischia parvs m. und vielleicht nur eine sehr kurze Form derselben, da ich sie aber nur einmal und sehr constant von derselben Grösse beobachtete, führe ich sie einstweilen als eigene Art auf. In Menge in einem Tümpel mit warmem Wasser am Raaber Bahnhofe an faulen Stengeln etc. zwischen Protororeus minor (14. März 1858). MWetschiea spathuleata Breb. W. Smith brit. Diat. XXXI. 268. Im adriatischen Meere fand ich sie nur in folgenden Meeresgrund- proben des Herrn Dr. Lorenz: Zosteretum bei Fiume (2—4# Faden tief), Porto R& bei Castel muschio (5—7 Faden tief) und Spitalbucht bei Porto Re £8S Faden tief). Var. ß. eesaogoascen, Viel schmäler wie die Hauptart, mit etwas weniger verdickten Enden. Zosteretum bei Fiume, leg. Dr. Lorenz. Nitschia quarneremses nov. spec. Nitschia major a latere primario linearis apice himc inde leviter inflata, valvis linearibus, punctis carinalibus distantissimis &—5 in 0.001, striis transversis tenuissimis, membrana connectiva longitudinaliter striata. Longit. 0.0065 — 0.0075‘, latit. valvae. 0.00035”, .latitud. lateris primarii 0.0008 — 0.0009”. Var. &. apicibus non inflatis. Trab. nostr. XH,20:16, as .b,.c (229,3: Var. f. apicibus leviter inflatis. Tab; 'nostr. XI, fg: 5, a, b (4%). Habitat in litore maris adriatici prope Fiume (Grund eines Littoral- Zosteretums, 2—4 Faden tief, leg. Dr. Lorenz). Nahe verwandt mit Nitschia spathulata Breb. und hauptsächlich durch gar nicht oder schwach erweiterte Enden der Hauptseiten und viel entfernter stehende Kielpunkte davon verschieden, vielleieht aber nur grosse Varietät dieser Art. Var. y. (2) segamoidean. Kleiner wie die Hauptart (0.0054 lang) von der Hauptseite schmäler und schwach lanzettlich mit wenig verdickten Enden, Kielpunkte 6—7 in 0,001“. Einmal im Meeresgrunde auf der Höhe von Abbazia, 25 Faden tief (leg. Dr. Lorenz) beobachtet. Die österreichischen Diatomaceen. 581 NWiisehia angularis W. Smith. W. Smith brit. Diat. XII. 117. Bis jetzt beobachtete ich nur einige Schalen dieser Art im Meeres- grunde von Porto piccolo bei Castel muschio, 5—7 Faden tief und von Porto Vooss, 15 Faden tief (leg. Dr. Lorenz). Nitschia fluminensis nov. spec.? Nitschia major a latere primario valvis lanceolatis apieibus pro- ductis, -acutiusculis, carina centrali, punctis carinalibus 9— 10 in 0.001”, striis transversis distinctis 45 in 0.001“. Longit. 0.0054—0.0062°, latit. valvae 0.0005—0.00065“. Tab. nostr., XI, fir. 35. (200/).: Habitat in mari adriatico rarissima. Kann nur mit Nitschia angularis verwechselt werden, von der sie sich durch die starken Querstreifen und den Mangel von Längsstreifen in den Schalen unterscheidet. Bis jetzt traf ich sie nur im Grunde eines Littoral-Zosteretums bei Fiume, 2—4 Faden tief (leg. Dr. Lorenz). Sehr ähnlich ist dieser Art auch noch .Baeillaria socialis (Nitschia socialis Gregory), nur hat sie bei kleinerer Gestalt viel stärkere Quer- streifen (30 in 0.001) und ist nach Gregory immer büschelförmig verwachsen, selbst nach dem Präpariren mit Salpetersäure. Neischia Tanceolata W. Smith. W. Smith brit. Diat. XIV. 118. Im adriatischen Meere noch nicht von mir beobachtet. Ziemlich häufig traf ich sie in brackischen Tümpeln bei Newhaven in England, aber immer viel kleiner als die Smith’sche Abbildung. Neischia Tongissima (Breb.). Ceratoneis longissima Breb. in Kg. spec. alg. pag. 891. Nitschia birostrata W. Smith brit. Diat. XIV. 119. Diese durch ihre langen Schnäbel im höchsten Grade ausgezeichnete Art traf ich bis jetzt nur in zwei Meeresgrundproben, welche Herr Dr. Lorenz im Quarnero sammelte und zwar nicht selten im Grunde eines Littoral-Zosteretums bei Fiume, 2—4 Faden tief, und seltner im Meeres- grunde von Porto piccolo bei Castel muschio, 5—7 Faden tief. 582 A. Grunow: Nitschia aciewlaris (Kg.). Synedra acicularis Kg. Bacill. IV. 3. Rabenhorst. Süssw. Diat. IV. 31. Nitschia acieularis W. Smith brit. Diatom. XV. 122. Ceratoneis aciceularıs Pritchard. Kommt bisweilen mit ziemlich kurzen Schnäbeln vor und nähert sich dann sehr der Nitschia Palea. Häufig in fliessenden und stehenden Wässern, z. B. in Gräben und Bächen bei Leobersdorf, Berndorf, Wiener-Neustadt, Buchberg etc., in Quellen bei Berndorf, in der Triesting, Leitha, in den Praterlacken, in Sümpfen bei Buchberg etc. etc. Sehr rein sammelte sie Herr J. Nave in einem Brunnenkasten in Brünn. Var. ß. elosterioides. Spitzen nach einer Seite gekrümmt, so dass im lebenden Zustande solche Formen kleinen Closterien ähnlich sehen. Tab: nostr. XI. te. 490073: Herr Finanzconeipist J. Nave sammelte diese Form nur mit wenig geraden Exemplaren gemischt bei Brünn und machte mich zuerst auf diese interessante Varietät aufmerksam, die entschieden an die marine Nitschia Closterium erinnert. Nitschia Closterium (Ehrbg.). Ceratoneis Closterium Ehrbg. lebende Kreidethierchen. IV. 7. Kg. Baeill. IV. 11. Nitschia Closterium W. Smith brit. Diat. XV. 120. Bis jetzt beobachtete ich nur wenige Exemplare im Meeresgrunde von Porto Vooss, 15 Faden tief (leg. Dr. Lorenz). Nitisehia »veversa W. Smith. W. Smith brit. Diat. XV. 121. Exemplare, die genau der Smith’schen Abbildung entsprechen, habe ich bis jetzt noch nicht beobachtet, wohl aber eine grössere, stärker gestreifte Form, die ich einstweilen hier als Varietät aufführe. Var. P. major 0.0057—0.0072” lang, Kielpunkte bei guter Beleuchtung sichtbar 148 in 0.004‘, Querstreifen stark 36 in 0.001‘. Tab. nostr: XII, fir. 4 (9%). Bis jetzt traf ich nur einige Exemplare im Meeresgrunde von Porto. piccolo bei Castel muschio, 5—7 Faden tief und im Grunde des Golfes von Fiume, 20 Faden tief (leg. Dr. Lorenz), Vielleicht eine eigne Art, da ich sie immer mit derselben Zahl starker Streifen in 0.001“ und nur in der Grösse etwas varlirend antraf. Die österreichischen Diatomaceen. 583 Bacillaria Gmelin. Frustula illis generis Nitschiae similia, in fascias vel fasciculos conjuncta. Ueber die Bewegung von Bacillaria verweise ich auf das in Smith’s british Diatomaceen ausführlich Gesagte. Uebersicht der Arten. «&. Frusteln in Bändern. B. paradoxa G melin. Frusteln mittelgross, von der Hauptseite linear, Schalen schmal linear mit keilförmigen stumpflichen Enden. Kiel fast central, Kielpunkte stark „ Querstreifen sehr zart. In brackischem Wasser und in salzigen \Vässern des Binnenlandes. B. Frauenfeldii m. Frusteln etwas kleiner, Hauptseite linear, Schalen schmal lanzettlich, mit spitzlichen Enden. Kielpunkte 20—22 in 0.001”, Querstreifen 40—44 in 0.001“. In süssem Wasser der Insel Taiti. ß. Frusteln in Büscheln, lanzettliche Formen, die stark an Nitschia amgularis erinnern. B. socialis (Gregory). 0.0032” lang. Hauptansicht und Schalen spitz lanzettlich, oft schwach sigmaförmig. Kiel fast central, Kielpunkte 15, Querstreifen stark, 30 in 0.001. Brackisch. (Nitschia socialis Gregory Microsc. Journal, Vol. 5, tab. 1, fig. 45.) Hängen nach Gregory noch nach dem Kochen in Salpetersäure büschlig zusammen. B. eursoria Donkin 0.0028— 0.0034” lang, von der Hauptseite lanzettlich mit breit abgerundeten Enden, Schalen schmal lan- zettlich mit vorgezogenen Spitzen. Kielpunkte zart, Quer- streifen? Meeresküste. (Microsc. Journal vol. VI, pl. 3, fig. 12.) Bewegt sich ähnlich wie .Dacillaria paradoxa. Bacillaria paradoza Ehrbg. Vibrio paxillifer Müll. Anim. Infus. tab. VII. fig. 3—7. Bacillaria Müller Turpin. Baeillaria paradoxa Ehrbg. Infus. XV. 1. Kg. Bacill. XXI. 13, W. Smith brit. Diat. XXXII und LX. 279. Im adriatischen Meere habe ich diese nur im Brack wasser häufig vor- kommende Art noch nicht auffinden können, auch nicht in schwach salzigem Wasser des Neusiedler Sees, während sie sich in Nord-Deutschland auch in salzigen Binnenwässern vorfindet, z. B. im salzigen See bei Halle 584 A. Grunow: (Rabenhorst. Alg. Sachs. Nr. 743, leg. Bulnheim) und im Salzbach bei Sondershausen (Rabenhorst. Alg. Sachs. Nr. 361, leg. Irmisch). In Menge sammelte ich sie im Brackwasser bei Newhaven (hatte leider aber nur wenig Zeit, sie lebend zu beobachten), so wie vereinzelt im Hafen von Ostende. Im schwächer salzigen Wasser der Ostsee kommt sie auch im offenen Meere an Fucus und andern Algen vor. Baeillaria Frauenfeldii nov. spec. Bacillaria minor singula vel fascjas breves (mobiles?) efficiens, a latere primario linearis, valvis lineari lanceolatis acutis, carina eccentrica, punctis carinalibus 20—22 in 0.001“, strüs transversis distinctis 40—49 in 0.001“, Longit. frustul. 0.0045—0.0025‘, latitud. valvae 0.00017—0.0002“. Tab. nostr. XII. fig. 1, a—e. (*%). Habitat in lacu Wahiria insulae Taiti, ubi legit inter Rhizoclonium Antillarum cl. de Frauenfeld. Am nächsten verwandt mit meiner Nitschia amphibia unterscheidet sie sich durch lanzettliche spitze Schalen und durch die Vereinigung in kurze Bänder, die sich fächerförmig zu öffnen scheinen. Figl stellt ein Exemplar im Umrisse vor, in dem eine solche Auflösung vorgeht. Ob hiermit eine besondere Art der Bewegung im Zusammenhange steht, kann ich natürlich durch Untersuchung getrockneter Exemplare. nicht entscheiden. Von Bacillaria paradoxa leicht durch die starken Querstreifen zu unterscheiden. Homoeciadia Agasch. Frustula illis Nitschiae affinis in tubulos membranaceos simplices vel ramosos inclusa. Entspricht vollkommen der Gattung Schizonema; die ästigen dicht mit Nitschiaartigen Frusteln angefüllten Fäden bilden meist reich verzweigte Algen, die im Trocknen einen schimmernden Glanz annahmen. Uebersicht der Arten. «. Frusteln gerade. IH. pumila (Ag.). Klein unregelmässig verästelte Büschel. Aeste haarförmig, Frusteln klein linear mit abgerundeten Enden, 0.0022 —0.0026° lang. Adria. H. pennieillata Kg. Kurz rasenförmig, gleich hoch verästelt, obere Aeste pinselförmig gedrängt weisslich, Hauptfäden dick, schleimig knorplig, Frusteln schlank, linear nadelförmig, sehr schmal, 0.0022‘ lang, in der Mitte der Faden reihenförmig und nr Die österreichischen Diatomaceen. 58 dicht gedrängt. Rosen /;—1‘ hoch, olivengrün. Mittelländisches Meer bei Antibes. H. lubrica (Menegh). (Schizonema lubrieum Menegh.) Grün, schleimig, borstenförmig, meist an der Spitze getheilt, Frusteln in den Axen dicht büschlig gedrängt, linear, 0.0035 lang. Adria. H. Martiana Ag. Büschelige Rasen, Fäden borstig, obere Aeste gedrängt, gleich hoch verästelt, spitz. Frusteln gedrängt, en 0.01 — 0.0125 lang. An den Küsten Europas. Folgende Arten halte ich nicht für von Homoeocladia Martian« verschieden. Fl. anglica Ag. Consp. crit. Diat. pag. 25. (Kg. Bacill. XXX. 82.) Etwas weniger nach oben verästelt wie ZZ. Martiana. H. dilatata Kg. Bacill. XXIII. 1. Die Enden der Aeste nach oben etwas verdickt mit sehr gedrängten Frusteln. IT. Arbuscula Kg. Baeill. XXIL 11. Aeste durch bündel- förmige Gruppirung der Frusteln undeutlich gegliedert. I. moniliformis Kg. Baecill. XXII. 10. Aeste durch bündel- förmige Gruppirung der Frusteln deutlich gegliedert. H. filiformis W. Smith brit. Diat. LV. 348. Nicht ästig, mit Büscheln von 3— 4 Frusteln. Frusteln in der Hauptansicht linear mit etwas erweiterter Mitte, Schalen schmal linear, spitz, in der Mitte schwach aufgetrieben, 0,004” lang. Im brackischen und süssen Wasser. 8. Frusteln sigmaförmig. Fl. Vidovichi m. Frusteln in dünnen, sehr zarten, einfachen Röhren einzeln oder in kleinen Büscheln, von der Hauptseite schwach sigmaförmig gebogen, nach den Enden zu etwas verdünnt, Schalen linear mit vorgezogenen stumpfen Enden, Kiel central mit einer kleinen Ausbiegung nach einer Seite in der Mitte, Kielpunkte 418--20 in 0.001, Querstreifen über 70 in 0.001“, Längsstreifen deutlich. Frusteln 0.0035 — 0.0045“ lang. Im adriatischen Meere. 71. sigmoidea W. Smith brit. Diat. LV. 349. Nicht ästig, Frusteln zu ungefähr 6 in unregelmässigen Büscheln, klein, stark sigma- förmig gebogen, mit etwas verdünnten Enden, Schalen linear mit zugespitzten Enden, Kielpunkte sehr stark. Frusteln 0.0026“ lang. In brackischem Wasser (von mir bei Ostende beobachtete Exemplare schienen mir cher zu Baeillaria zu gehören). - Bd. ZI. Abhandl. 7% 586 A. Grunow: Die im”adriatischen Meere auftretenden Arten sind folgende: Homoeocladia pumila (Ag.) Schizonema pumilum Ag. Consp. cerit. Diat. pag. 16. Homoeocladia Zosterae Meneghini. Homoeocladia pumila Kg. Bacill. XXII. 9. Bei Spalato, Triest und Venedig (Kützing). Homoeocladia Tubrica (Menegh). Schizonema lubrieum Menegh. Homoeocladia lubrica Kg. spec. alg. pag. 98. Auf Cystosira Hoppii im adriatischen Meere (Meneghini). Homoeocladia Martiana Ag. (in Regensb. bot. Zeitung 1827). Homoeocladia anglica Ralfs. Annal. XVI. pl. 3. fig. 1. Kg. Bacill. XXX. 30. Nicht selten im adriatischen Meere. Kützing gibt sie auf Steinen im Golf von Venedig an, Dr. Lorenz sammelte sie bei Silo und Martinsica im Quarnero, Botteri an der Küste der Insel Lesina, P. Titius bei Spalato und die Gräfin M. de Cattani sehr grosse und schöne Exemplare bei Zara, welche besonders deutlich in AHomoeoeladia moniliformis übergehen und theilweise dieselbe entschieden vorstellen und somit den Kützing’schen Arten Homoeocladia arbuscula und moniliformis entsprechen. Erstere gibt Kützing auf Steinen in den Lagunen von Venedig und letztere auf Steinen bei Triest an. Homoeocladia dilatata Kg., die mir noch nicht zu Gesichte gekommen ist, aber wohl ebenfalls kaum von ‚Homoeocladia Martiana verschieden ist, ist von Kützing auf Steinen im Meerbusen von Triest aufgefunden worden. Homoeocladia Vidovichis nov. spec. Homoeocladia minutula vaginis tenuissimis hyalinis includentibus frustula a latere primario leviter sigmoidea apices versus paullulum attenuata, valvis linearibus apicibus productis obtusiusculis, carina centrali medio leniter inflexa, punctis carinalibus 18—20 in 0.001‘, striis transversis subtilibus ad 70 in 0.001”, striis longitudinalibus distantioribus. Longit. 0.0035 — 0.0045‘ latitud. valvae 0.0003". Tab. nostr. XII, fig. 32 a, b, ce (*%). Habitat in mari adriatico in algis confervaceis parasitica. Ich beobachtete diese sehr interessante Art, die mit keiner anderen Homoeocladia oder Nitschia zu verwechseln ist, in ziemlicher Menge auf Die österreichischen Dialomaceen. 587 Chaetomorpha cerassiuscula, welche Graf von Vidovichi bei Capocesto sammelte. Ganz junge Exemplare bestehen nur aus einer oder zwei zusammen- hängenden Frusteln, vor der zarten Scheide anscheinend gestielt, letztere umgiebt die Frusteln fast dicht anschliessend und ragt oben in Form eines kleinen Fortsatzes über dieselben heraus. Bei älteren Exemplaren sind die einzelnen oder schwach gebüschelten Frusteln in grösserer oder geringerer Entfernung durch dazwischenbefindliche leere Stellen der Scheide getrennt. Einzelne unverkennbar hierher gehörige Frusteln beobachtete ich auch zwischen Algen, welche die Gräfin M. de Cattani bei Zara sammelte. Erklärung von Tafel XVII (12). Vergrösserung aller Figuren 400mal linear. Fig. 1. Bacillaria Frauenfeldiüi nov. spec. » 2. Nitschia minuta Bleisch. a — Palea (Kg.). 4 — reversa var. major, 5 — gwarnerensis nov. spec. var. ß apicibus leviter: inflatis. u = — — var. & apicibus non inflatis. 76 — Palea var. dissipata. 8. Diatoma vulgare var. 9. Nitschia inerustans nov. spec. y. dubia. RD LUEN — — — ..— Pf. minor. Sol. — pusilla nov. spec. nd. — Sigmatella Gregory var. y. subrecta. sr 1. — affinis nov. sp. » 14. Denticula thermalis Kg. P. minor. ld. 2 Kützingü var. major. „16. Synedra amphicephala Kg. var. Pf. „ 17. Nitschia perpusilla nov. spec. Bi le- — communis Rabenhorst. lg, — acieularis P. closterioides. „» 20. Dentieula sinuata W. Smith. » 21. Nitschia inerustans nov. spec. &. genuina. ad! — thermalis Ehrbg. = ek — amphibia nov. spec. » 2k. — dubia Hantzsch Pf. minor. 2b. — inconspicu@ nov. spec. 26. Dentieula Tabellaria nov. spec. J88. A. Grunow: Die österreichischen Diatomarsen. “Bios 27. Price Kützingii Grunow. ale. guludesin Unan2Bases Hihermalis, Ka. wnlansal ms i BERN Tryblionella, Hantzsehiana Grunow. ARE. r 30. 0... ‚apieulata Gregory. hd Ni tschia, hungariea nov. spec. iR 39. Homoeocladia Widovichii nov. spec. N 33. Denticuta Sngda Ko... A... „ 34 Tryblionella Vietoriae nov. spec. REN. n : 385. .Nötschig, ‚Huminensis. now 3spec.M yascı) a, Salz » 36. Dentieula subtilis nov. spec. — — \ Ä 2 ' | Tab, ; 4. Grumorw. Diatomaceae 3 Beitrag zur Kenntniss der Entwicklungsgeschichte von Mantispa styriaca Poda (pagana Fab.). Alois Rogenhofer. Vorgelegt in der Sitzung vom 2. Juli 1862. B: einem am 29. Mai d. J. unternommenen Ausfluge nach Hainburg an der Donau fand ich auf dem westlichen Abhange des Hundsheimer Berges, ganz nahe der Spitze, eine Spinne der artenreichen Gattung Lycosa angehörend, welche in einem etwas mehr als einen Zoll tiefen, senkrecht in die Erde gehenden, eylindrischen Loche ihren Eiersack hütete. Ich nahm diesen Eiersack, der eine fast kreisrunde Form hatte, mit, in der Hoffnung „ vielleicht Schmarotzer daraus zu erziehen und legte den- selben zur Beobachtung in einen Glascylinder. Wie erstaunte ich eines Morgens, als Mitte Juni in dem Gläschen ein Parasit sich entwickelte und ganz lebhaft darin herumspazierte, den ich mir nimmer erwartet hätte. Es war eine Nymphe von Mantispa styriaca Poda, deren erste Stände mein geehrter Freund Herr Friedrich Brauer bereits vor einem Jahrzehent entdeckte !). Er hat den Cocon dieses interessanten Thieres unter ganz 1) Wiegmann’s Archiv 1852. 1. 584 A. Rogenhofer: gleichen Verhältnissen ), ebenfalls auf einer grossen Wiese an einer mit kurzem Graswuchse bedeckten Stelle, gefunden, nur war die Abwesenheit der Spinne, die jedenfalls die Erzeugerin des Erdloches ist, ein Fingerzeig weniger zur Aufhellung der Lebensgeschichte von Mantispa. Der Cocon ist aussen (wie Brauer |. e.. anführt) von einem ziemlich losen, verworren gewebten, mit kleinen Erdtheilchen vermengten weisslichen Gespinnste umgeben, das jedenfalls ein Erzeugniss der Spinne ist und ganz ähnlich auch bei den Eiersäcken anderer Arachniden-Gattungen, wie z. B. bei Eresus vorkommt. Unter diesem Gespinnste folgt erst der von Mantispa selbst ver- fertigte viel dichter gewebte blass eitrongelbe Cocon, nach innen zu grob geschichtet, in dem die Puppe ruht, welche kurze Zeit vor Entwicklung zum vollkommenen Insekt sich (wie Chrysopa, Osmylus und andere Heme- robiden) aus demselben herausdrängt und lebhaft herumkriecht, das, durch die Aehnlichkeit mit Mantis zu einem weit grösseren Irrthum hätte führen können, wenn man die weiteren Entwicklungsstufen nicht früher hätte kennen gelernt, als wie bei Raphidia, deren Puppe Linne irrthümlich als „stets laufend“ beschrieb, während diess den Nymphen beider Gattungen doch nur unmittelbar vor Entwicklung zur Imago eigenthümlich ist. Aus dem bisher Angeführten ergibt sich, dass die Larve von Mantispa wahrscheinlich nur von Spinnen-Eiern, und diess nur gewisser Gattungen, lebt und in dem Gespinnst, das den Eiersack umgibt, ihre ganze Verwand- lung durchmachen dürfte. Es soll diess noch nicht als Thatsache hingestellt sein, da noch manches, namentlich die Auffindung der Larve selbst im Cocon dei genaueren Bestätigung bedarf; aber es mag doch immerhin als Anhaltspunkt für weitere Untersuchungen dienen. Dass Mantispa auf solche Weise leben dürfte, beweist schon die ungeheure Zahl Eier, welche sich nach Freund Brauer’s und meinen Beob- achtungen auf weit mehr als tausend Stück bei einem einzigen Weibchen belaufen, eine Zahl, die so gross meist nur bei Parasiten vorkommt. Auch spricht die Verschmähung des verschiedenartigsten Futters von Seite der jungen Larve?), dieBrauer aus den Eiern erhielt, dafür, während andere Neuroptera, wie z. B. Panorpa ganz leicht vom Ei an aufzuziehen sind. Einer erst ö 4) Verhandlg. d. zoolog. botan. Vereins. V. Bd. Abh. p. 482. ?) Verhandig. d. zoolog. botan. Vereins. V. Bd. Abh. p. 717. Beitrag zur Kenniniss von Mantispa styriaca Poda. 585 kürzlich von Dr. Hagen an Brauer erfolgten Mittleilung zufolge, soll man in England beobachtet haben, dass sich eine ziemliche Zahl Exemplare einer Mantispa-Art aus Monte Video aus den Nestern eines „honigbereitenden Vespiden“ entwickelt hat. Jedenfalls lebt unsere Mantispa nach dem oben Mitgetheilten sicher auf eine hievon ganz verschiedene Weise. Eine andere Frage aber ist: wie kommt die junge Larve in den Eier- sack der Spinne? Eine Beobachtung, die ebenfalls H. F. Brauer bei Gelegenheit der Aufzucht von Mantispa-Larven aus Eiern machte, zeigt, dass die jungen Larven sich sehr leicht durch ganz feine dichte Leinwand, welche als Verschluss der Zuchtgläser benützt ward, hindurchzuzwängen im Stande sind, daher es auch im Freien der Larve nicht schwer fallen dürfte, in den locker gesponnenen Eiersack zu gelangen. Ob nun die junge Larve, nachdem sie überwinterte, selbst die Eiersäcke der ZLycosiden. oder auch anderer Arachniden aufsucht, oder sich durch die Spinne vielleicht auf dieselbe Weise wie Meloö-Larven in Bienen-Nester gelangen, in deren Behausung bringen lässt, müssen spätere Untersuchungen lehren. Jedenfalls aber würde das vorhin erwähnte Vorkommen von andern Mantispa-Arten in Wespennestern am besten auf diese Weise seine Er- klärung finden. Emsigres Nachsuchen nach Spinnen, die ähnlich wie Lycosa in Röhren oder Löchern leben, von Herrn Brauer wie meinerseits, führte bis jetzt zu keinem Resultat. Bei dieser Gelegenheit fanden wir unter überhängenden Kräutern wie Doryenium, Artemisia, Helianthemum versteckt, die mit weissem Gespinnst ausgekleideten, trichterförmig ausmündenden Röhren, oft mehr als 2 Zoll tief einer bis jetzt selten beobachteten, auf dem Kalenderberge bei Mödling vorkommenden Sprungspinne, des Eresus Kollari Rossi in Mehrzahl, sammt deren Bewohner, ganz am Grunde des Schlauches sitzend. Einige vor Kurzem erst gefangene Mantispa-Weibchen setzten eine bedeutende Anzahl befruchteter Eier ab, aus deren Aufzucht, welche Freund Brauer einmal bei einigen Stücken wenigstens so weit gelang, dass er sie überwinterte, die aber wegen Nichtannahme jeglichen Futters im Frühjahre 586 A. Rogenhofer: zu Grunde gingen, wir vielleicht weitere Resultate erzielen dürften, die wir seiner Zeit mitzutheilen nicht ermangeln werden. Noch erlaube ich mir auf zwei für Nieder-Oesterreich neue Insecten- funde aufmerksam zu machen, die ich während meines Aufenthaltes in Hainburg machte. ‚Morimus funestus Fab., ein mehr dem südlichen Theile unserer Monarchie angehöriges Insect, fand ich am Eingange des Hundsheimer Waldes. H. Carl Mürle, Professor des k. k. Cadetten-Institutes zu Hain- burg hat das Thierchen an derselben Localität seit mehreren Jahren in einigen Stücken erbeutet. Zygaena scabiosae Esp. fand sich im Puppenstande an Buchen- stämmen desselben Waldes in Mehrzahl. Dieselbe Art habe ich auch vor mehreren Jahren in der sogenannten „Auwiese* bei Karnabrunn im Kreise unter dem Mannhartsberge gefangen. Tr — ne een Nachricht von den in Oesterreich im Laufe des Jahres 1860 angestellten phänologischen Beobachtungen. Von Karl Fritsch. Vorgelegt in der Sitzung vom 2. Juli 1862. D:. Anzahl der Stationen, in welchen in diesem Jahre phänologische Beob- achtungen angestellt worden sind, beträgt 51 und es stellt sich demnach zum erstenmale innerhalb des achtjährigen Zeitraumes, den die Beob- achtungen bereits umfassen, eine nicht unbeträchtliche Verminderung im Ver- gleiche mit dem Vorjahre heraus, in welchem noch 63 Stationen in Thätig- keit waren. Eingegangen sind 17 Stationen, dagegen nur 5 neue gewonnen worden !). Von den Stationen, welche eingingen, entfallen 8 wegen Ueber- siedlung des Beobachters, es sind: Huszth, Jaslo, Melk, Neutitschein, Salz- burg, Villa-Carlotta 2), Weissbriach, Windisch-Matrei; eine, nämlich Bugganz, durch den Tod des sehr eifrigen Theilnehmers, Herrn Paul Neubehler, eine, nämlich Agram, durch Erkrankung des Herrn Beobachters; so dass im Ganzen nur 7, nämlich Hofgastein, Kalkstein, Königsberg, Martinsberg, Pressburg, Skleno und Szliacs als eigentlicher Abfall zu betrachten sind. Aber auch von diesen Stationen ist nur der Verlust von Hofgastein zu bedauern, an den übrigen liess die flaue Theilnahme, grösstentheils eine 1) Darunter Neusohl, eine alte Station, von welcher bloss die Beobachtungen vom J. 1859 fehlen. 2) Fiel mit der Lombardei von Oesterreich ab. Bd. XII. Abhandl. 78 618 K. Fritsch: Folge unzureichender Kenntnisse der zu beobachtenden Objecte, oder eines nur geringen Interesses an den Beobachtungen, einen solchen Ausgang vorhersehen, Man kann daher im Ganzen den Ausfall an Stationen nicht der politischen und staatlichen Zerfahrenheit, welche das Jahr 1860 kenn- zeichnete, zuschreiben; eben so wenig der längeren Unterbrechung der phänologischen Publicationen, da im Laufe des Jahres, für welches dieser Bericht erstattet wird, die Uebersicht vom Jahre 1858 und das Jahrbuch für 1857 den Beobachtern zugekommen sind. ; Die neuen Stationen sind: Bochnia, Hallein, Maltein, Neumarkt (bei Salzburg) und Neusohl !). Alle entstanden durch Uebersiedlung des Beobachters. Die geographische Lage und Seehöhe derselben ersieht man aus fol- gender Zusammenstellung: Länge von Seehöhe Ferro Breite in Toisen Beobachter Bochnia 38% 7 490 57 445 „Dr. Krziz, Hallein 30 45 47 4 228 Dr. K. Stocker und K. Jellmolli, Maltein Su.010 46 57 — Pfarrer P. Kohlmayer, Neumarkt 30 50 47 56 626 Dr. K. Stocker, Neusohl 36 49 48 44 180 Prof. W. Varecka. Die geographische Lage und Seehöhe der übrigen Stationen, sowie die Theilnehmer an den Beobachtungen, sind aus der Tabelle I des vorigen Jahrganges der Uebersichten zu entnehmen. Als Hauptzweck der phänologischen Beobachtungen ist die Erforschung des Einflusses anzusehen, den das Klima mit seinen Factoren, Temperatur, Feuchtigkeit u. s. w. auf die Entwicklung des Pflanzen- und Thierlebens nimmt. Als Mass dieses Einflusses ist die Zeit angenommen, zu welcher die Pflanzen und Thiere bestimmte, einer präcisen Auffassung fähige Phasen eingehen. Diese Zeitbestimmungen sind aber Störungen mannigfacher Art unterworfen, welche als eine Folge anderer als climatischer Ursachen anzusehen sind. Wie dem immer sei, so gleichen sich dieselben, wenn bei den Beobachtungen nach den Regeln der Instruction vorgegangen wird, in den mehrjährigen Mitteln der an einer und derselben Station angestellten Beobachtungen ganz oder wenigstens grösstentheils aus. Den Theilnehmern ') Bloss im Vergleiche zum Jahre 4859. Nachricht über phänologische Beobachtungen i. J. 1860. 619 an den Beobachtungen ist demnach die längere Fortsetzung derselben zum besonderen Verdienste anzurechnen und mit gebührendem Danke anzuerkennen. Von den Theilnehmern an den Beobachtungen des Jahres 1860 sind bereits seit dem Jahre 1853, in welchem die phänologischen Beob- achtungen von Seite der k. k. Centralanstalt in Wien eingeführt worden sind, ohne Stationswechsel in Thätigkeit: In Hermannstadt: Prof. Ludwig Reissenberger, „ Klagenfurt: Director Johann Prettner, „ Kremsmünster: Director P. Augustin Reslhuber. S. H. nun Prälat des Stiftes, „ Kronstadt: Prof. Eduard Lurtz, „ Leutschau: Dr. Gustav Hlavacsek, "2Schössl: Director Johann Bayer, „ Senftenberg: Astronom Theodor Brorsen, » Wien: Karl Fritsch. “ Seit dem Jahre 1854. In Gastein: Dr. Gustav Pröll. Seit dem Jahre 1855. In Admont: P. Thassiio Weimaier, ». Briesz: Dr. Gustav Zechenter, „» Lemberg: Dr. Moriz Rohrer, “ nz: Prof. P. Johann Hinteröcker 8. J., » Neusohl: Prof. Wilhelm Varetka, „ Schemnitz: Bergrath Friedrich Schwarz, »„ Wilten: P. Stephan Prantner. Seit dem Jahre 1856. In Bludenz: Otto Freiherr von Sternbach, > Giesten: Wilhelm Schleicher, „ St. Jakob: Pfarrer P. Raimund Kaiser, „» Kirchdorf: Dr. Karl Schiedermayer. Von den übrigen Stationen liegen im J. 1860 noch nicht wenigstens fünfjährige Beobachtungen vor, die zur Ableitung genauer Mittelwerthe 18.2 620 k. Fritsch: schon genügen, ohne den Wunsch nach längerer Fortsetzung der Beob- achtungen auszuschliessen, indem erst zehnjährige Beobachtungen in jeder Hinsicht befriedigen dürften. Obgleich, so lange der gegenwärtig noch suspendirte Druck der phänologischen Jahrbücher nicht wieder aufgenommen ist, es mir nicht angezeigt erscheint, die aussergewöhnlichen Leistungen einzelner Theilnehmer an den Beobachtungen hier hervorzuheben, so lässt es mein Dankgefühl dennoch nicht zu, dieselben mit Stillschweigen zu übergehen und ich führe daher jene Theilnehmer im Jahre 1860 an, welche sich durch einen hervor- ragenden Eifer oder die besondere Sorgfalt, mit der sie bei der Ausführung ihrer Beobachtungen zu Werke gingen, den Anspruch auf ehrende Aner- kennung erworben haben, wenn auch ihre an einer und derselben Station angestellten Beobachtungen bisher noch nicht wenigstens fünf Jahre hin- durch fortgesetzt worden. Es sind: In Biala: Major Josef Klein und Prof. Franz Riese, „ Bregenz: Prof. Friedrich Zimmerl, „ Brunn: Official Josef Otto, Gl: Moriz Tomschitz, » FZperies: Prof. Dr. J. Wolärich, „ Innsbruck: Prof. Dr. Adolf Pichler, „ Kaschau: Director Dr. Hermann Tausch, „ Kessen: Michael Auckenthaler jun., » Kremsier: Prof. P. Andreas Rettig „ Laibach: Prof. Wilhelm Kukula und Custos Carl Deschmann, „ Lemberg: Prof. A. Tomaschek, » Neusatz: Prof. Peter Hamp, » Oberschützen: Prof, Karl Rothe, „ Rottalowitz: Pastor Daniel Sloboda. An den Stationen Brünn, Cilli, Laibach und Lemberg sind in Folge von Bemühungen der Vorgänger dieser Herren die Beobachtungen schon wenigstens fünf Jahre hindurch in der Ausführung begriflen. So wie im vorigen Jahre folgen auch nun zwei Tabellen, welche in derselben Weise zusammengestellt, einen Theil der eingesandten Beob- achtungen enthalten. In der ersten sind die Blüthezeiten der Pilanzen, in der zweiten die Zeiten des Erscheinens der Insekten ersichtlich ) ausgedrückt )) In der Folge soll auch die Fruchtreife Berücksichtigung finden. Im zoologischen Theile gedenke ich alle Thierelassen und Ordnungen zu berücksichtigen, wenn auch nach Massgabe der Instruetion vom Jahre 1850 Nachricht über phänologische Beobachtungen i. J. 1860. 621 durch die Unterschiede in Tagen gegen Wien. Den Differenzen ist das Zeichen minus (—) vorgesetzt, wenn die Erscheinung an einer Station früher stattfand, als in Wien, wenn das Zeichen fehlt, trat sie später ein. Für die einzelnen Monate ist die mittlere Differenz berechnet, die Fälle ausgenommen, in welchen die einzelnen Differenzen so bedeutend von einander verschieden waren, dass das Mittel derselben mit einem zu grossen wahrscheinlichen Fehler behaftet erschien oder nur ein einzelnes Datum vorlag. Diese monatlichen Differenzen sind desto genauer, je grösser die An- zalıl der ihnen zu Grunde liegenden Daten ist und weichen in verschiedenen Jahren nur wenig von einander ab. So finden wir z. B. diese Differenz für Admont 3ärn - Biala 1859 1860 1859 1860 1859 1860 April 26 20 26 26 14 15 Mai 149 18 19 19 10 10 Juni 19 20 20 2 18 12 Es unterliegt demnach keinem Zweifel, dass dieselben ein Element zur sichern Vergleichung bilden und schon wenige Jahre genügen, ein genaues Normalmittel zu erhalten. Grössere Schwankungen zeigen sich nur bei der Vergleichung weiter entfernter Stationen, insbesondere in der Rich- tung W.—O., sie sind durch die grösseren Schwankungen in den klimatischen Verhältnissen bedingt. Als Beispiel mögen dienen: Hermannstadt Kronstadt Mediasch 1859 1860 1859 1860 1859 1860 April 4 —& ık —2 12 —5 Mai 0-3 6 3 —5 —8 Juni 41 3 18 3 0 —5 An den östlichen Stationen ist daher eine längere Beobachtungsreihe als an den westlichen erforderlich, wenn die Mittelwerthe denselben Grad der Genauigkeit beanspruchen sollen. In der Richtung S.—N. können diese Verhältnisse weniger hervortreten, weil die Lage der Stationen in Bezug auf geographische Breite weit weniger verschieden ist, wie in Bezug auf Länge. Wenn schon für die Monatmittel der Differenzen mehrjährige Beob- achtungen wünschenswerth erscheinen, so ist diess noch mehr der Fall bei den entsprechenden Daten für die einzelnen Pflanzenarten. Werden jedoch die Beobachtungen immer nur an Standorten angestellt, wo die Species 62? K. Fritsch: durch eine grössere Individuenzahl vertreten ist und früher als an anderen Standorten zur Entwicklung gelangt, so werden die Daten in den einzelnen Jahren mehr übereinstimmen und weniger Jahrgänge der Beobachtungen zur Ableitung der Mittel erforderlich sein. Die Jahresmittel zeigen an nicht zu weit entfernten Stationen schon in einzelnen Jahren eine nahe Uebereinstimmung, obgleich dieselben nur aus den Beobachtungen von 3 Monaten (April — Juni) ermittelt sind. So finden wir die Differenz gegen Wien z. B. in Admont Bärn Biala Bludenz Bregenz 1859 21 22 14 8 8 1860 20 22 12 g 9 dagegen an den östlichsten Stationen Hermannstadt Kronstadt Mediasch 1859 7 43 9 1860 —1 3 —5 also ähnliche Verhältnisse wie bei den Monatmitteln. Bei den Beobachtungen über die erste Erscheinung!) der Insekten ist ebenfalls anzuempfehlen, nur Arten zu wählen, welche durch eine grössere Individuenzahl vertreten sind. Bei den Faltern kann über die Zeit der ersten Erscheinung nicht leicht ein Zweifel obwalten, sie leitet die Flugzeit .ein. Schwieriger ist diese Bestimmung bei den Käfern, wenn wir von jenen Gattungen absehen, welche auf Pflanzen leben oder schwärmen. Es gibt aber auch für solche Gattungen, welche sich den grössten Theil des Jahres hindurch unter Steinen, in der Erde oder an andern verborgenen Orten auf- halten, wo man sie zur Beobachtung nicht aufsuchen sollte, Perioden, in welchen sie an der Erdoberfläche, insbesondere auf Wegen emsig umher- Jaufen, wie z. B. die Carabiciden. Diese Perioden sind es nun, deren Beginn ich als erste Erscheinung zu bezeichnen pflege. Ueberhaupt sollte man nur den Zeitpunkt des Erscheinens über der Erdoberfläche?) nach vorher- gegangener letzter Verwandlung im Auge kehalten. Wenn diese und ähnliche Gesichtspunkte festgehalten werden, können ohne Zweifel von den Beobachtungen über Thiere eben so genaue Daten erwartet werden, wie es jene über die Pflanzen sind, zumal ich dieselben bei der Zusammenstellung vom Jahre 1861 an insoferne zu vermehren gedenke, als auch die Beobachtungen über die Wirbelthiere und die übrigen Ordnungen der Insekten etc. Berücksichtigung finden werden. !) Für die zweite Periode des Jahres ist dieselbe mit ß bezeichnet. ®) Bei Wasserthieren an der Oberfläche des Wassers. Nachricht über phänologische Beobachtungen i. J. 1860. 623 Die Rücksicht, den Fond unserer Gesellschaft nicht mehr in Anspruch zu nehmen, als diess unbedingt nothwendig ist, um die Theilnehmer an den Beobachtungen in ihrer Thätigkeit zu erhalten, gebot bei der raschen Folge der rückständigen Jahrgänge bisher diese Beschränkung. Sobald jährlich nur eine dieser Nachrichten erscheinen wird, dürfte es thunlich sein, diese Publication bis zu den in der Instruction vom Jahre 1859 gesteckten Grenzen auszudehnen. 624 K. Fritsch: Tabelle I. Daten der ersten Blüthe mehrerer Wien Admont | Bania Bärn Biala | Bludenz | Bochnia | Galanthus nivalis. .| 3—3 £ 3% . 1 16 ® | Daphne Mezreum .| 20—3 !)| 23 0 31 31 10 ) | Corylus Avellana .| 21—3 22 1.6 15 295) 8 . | Hepatica triloba . . | 26—3 29 1A 19 er) a) Crocus vernus . . „| 31—3 16 ö : - 3 20 22 22 - 6 | Taxus baccata .- - 1—h e ä : Cornus mas | 2—4 24 |—13 & Ranunculus Ficaria 2—k 16 . 3 1% 26 | Salix caprea . . 3—4 £ h o Viola odorata 3—k 13 |—23 : 14 |—Ai |—1 Acer platanoides 9—4 3 33 33 h Anemone nemorosa 92%) 0,2 e 5 : 19 | Frasinus ewcelsior 9—k 453) 9 23 25 - Pinus Larynz ... 9—ı 40 . e 8 25 31 | Zribes Grossularia 9—4 26 2 30 15 6 19 Taraxacum offieinale | 9—% 5 : i ; 1% 19 Primula offieinalis . | 13—% . i : su il Amygdalus communis | 14—4 ; . : ; i 2 | Buxus sempervirens . | 16—4 e . 5 i h 6 | Populus nigra . - - | 16—4 5 “ R : R 9 | Ajuga reptans |. » .| 18 -& 5 . ; 5 ; o | Prunus avium . . .| 18—%4 15 |— 4 25 16 : 13 | Betula alba : . -» 1 19—4 15 5 a 16 | Prunus spinosa . . ». | 2?1—4 20 |—5 2 16 413 1& | Fritillaria imperialis | 23—% 10. |—45 ; s 3 8 Carpinus Betulus .| 25—4 29 2 5 x 6 3 | Carum Carvi . . .| 27—4 & ; : | Prunus Cerasus . .| 27—4 19 |— 7 9 [A | Fragaria vesca . . .| 283—4 . N) i 3 10 | Narcissus poöticus .| 28—4 26 5 : 0 . 1-3 | Prunus Padus - . 1 30—4 8 R 18 : 14 28 |—6 26 13.9). 13 1) Beginn des ununterbroch'nen Blühens. Die ersten Blüthen bereits 9—1. B R An einem beschatteten Standorte im bot. Garten und nur kümmerlich entwickelt. 3) 23—5 und noch dazu um 20 Tage später als die Belaubung. *) 11—3. Vielleicht fand elne Verwechslung mit Potentilla alba statt, jedenfalls nur eine isolirte Blüthe 5) Die Blüthe wahrscheinlich früher angenommen, als mit dem Stäuben der Kätzchen. 6) Mit Ausschluss von Betula alba. *) Isolirte Blüthen bereits 29—2. 8) Primula Columnae. 9) 8S—5. Wohl ein offenbares Versehen. Nachricht über phänologische Beobachtungen i. J. 1860. 625 Pflanzen an Standorten mit frühester Entwicklung. Bregenz | Briesz | Brünn | cilli u Eperies | Felka | Fend üasch | Görz | 415 5 0) S ! A : BR 30 —37 2 2 — 1 R 5 az 21 13 12% e — 4 4A |— A |—19 5 14 12 & a —47 A e —16 |—29 A 140 A 6 20 —52 Be ann 7 a, IA | 2 1-26 5 14 13 ß 21 |-48 N E a 1—13 a 6 3 ° s —2% 2 ä 41 7 |—12 & 5 e £ 5 —35 £ R k 5 5 3 Be x 5 —27 1% ; a0 1% 27 2 : o 4 — 20 3 R 2 R 8 1% & s ; . —22 os 3 :|—19 : 5 z . 5 —35 h : 47 ä B } R : R | 5 23 P 3 & Br ; 6 : 5 a 39 10 31 5 27 Ri 20 89, 16 20 49 5 sl 10 .2| 4 ; ‚ Sn 36 \ — 4 ö : 5 s e —17 6 Ä 3 A —26 B 8 — 6 5 22 3 ; 9 : Ä y —23 13 s —ı2 R ; 9 27 5 22 —12 , s —13 5 2 S & ö e : 13 20 |— 5 A ; 14 23 % 5 —17 . 5 N —6 la li: > Ss . —5 |—-8 8 16 0 1—24 Al : : : 5 ; —ı& . 3 15 . . eh 4 3 |-12 33 9 22 { 26 22°) 10) 41—3. Ein anderer Beobachter, offenbar das Datum von Hepatica triloba- 11) Isolirte Blüthen bereits am 8—1. 12) 23—2, wenn kein Versehen; jedenfalls eine ganz abnorme, vielleicht durch eine lokale höhere Bodentemperatur bedingte Erscheinung. 13) Mit Ausschluss des abnormen Datums von Primula offieinalis. Bd, All. Abhandl . 719 626 K. Fritsch: Hermann- | Wien Gresten | Gurgl | Hallein stadt St. Jakob [Innsbruck Galanthus nivalis .| 3-3 ; . R 1222) NR ; Daphne Mezereum .| 20—3 15 . B) 20 Corylus Avellana . .| 21—3 9 ö 2 |— 9 10 5 Hepatica triloba . .| 26—3 |— 8 e 9 |—10 .. |—5936) Crocus vernus . » «| 31—3 |— 9 ; 415 3 |—5919) 2 19 |—3 11 Taxus baccata . - 1—ı 3 ; h ; Cornus mas ... | 2— 1A ; . 6 Ranunculus Ficaria .| 2—4 9 16 : : 10 Sali» capre@ . » » .| 3—4 3 —1 41 21 |—1 Viola odorata 3—h 1— 2 : 3 |— 3195| 93 ı— 7 Acer platanoides 9—4 ; z : 5 3017) Anemone nemorosa?2)| 9—4k |—12 ; — 7 |-)9 17 \—14 Frazinus excelsior 9—4 . 5 2 23 14 Pinus Laryns 9—4 8 & 7. ; 17 : Ribes Grossularia . .| 9—4 41 5 S 0 32 9 Taraxacum offein. 9I—4 31 48 16 36 3 Primula offieinalis . | 13—% : : — 8 B 4 Amygdalus communis | 14—4 26 i . Buxus sempervirens . | 16—4 L : i . . Populus nigra . . . | 16—4 : ® 110 ; 11 Ajuga reptans . » .| 18—4 6 ; 5 10 27 |1—5 Prunus avium . . » | 18—4 13 . 5 4 26 8 Betula alba - -» . . | 19—4 5 49 : 4 19 6 Prunus spinosa . » » | 21—4 12 : Fe 5 9 Fritillaria imperialis | 3—4 |— 1 . 10 an Carpinus Betulus . . | 25—4 10 : 111 s 6. Carum Carvi . . .| 27—k 20 : : 5 23 » Prunus Cerasus . . | 27—4 6 : . 3 10 Fragaria vesca . . . | 28—% 2 —5 3 |—1 Narecissus poetieus .| 238-4 |— 1A » Ä . : 6 Prunus Padus . . . | 30—4 8 43 . 6 : 7 ) 4% ee! 22 |—4A 14) Isolirte Blüthen bereits 2—3. 15) Isolirte Blüthen bereits 18—3. 16) Ohne Zweifel durch aussergewöhnliche Lokal-Verhältnisse begünstiget, so frühzeitig. 17) 9-5, Aufzeichnung von einem Schüler des Prof, Pichler, welche sich wahrscheinlich auf Acer Pseudoplotanus bezieht, Nachricht über phänologische Beobachtungen. 627 Kaschau |Hesmark| Hessen |Kirchdorf Alagen Krensier Are: Kronstadt | Laibach | Lemberg n 29 e 3 : 0 2) 3. |—5 25 15 25 25 13 : 0 ° —24 ) 23 6 ® 5 10 8 |—3 - —1 |—7 16 ; s 12 0 ; 6 3 e —1 7 a i 1% 123) & - 5 —37 ö 10 27 14 6 a! — 7 |-6%| 18 6 9 3 - ö 3 h) 16 & - a ° 45 5 . b) . —8 5 5 1—12% 7 22 . 2 5 & 20) | —28 9 3 15 . 3 i —5 2 —ıi1 |—21 11 31 32 B 26 7 7 & . — 4 5 — 5 |—19 ° — —8 —19 & 7 B c 10 0 10 5 20 6 29 . . 18 0 6 5 20 29 33 20 28 e) 5 43 12 ! 18 23 10 : 5 14 wa 20 3 > 4 9 — 9 N 1A 2 : : e e 5 —1 ß — 41 o o 3 F e 20 16 6 . 2 6 16 i 23 13 20 8 : 6 17 . R 8 e — 41 —5 |l—-2 1: 7 23 23 10 5 6 Y 8 11 e 13 |— 3 4 . e 8 21 6 44 % —4 . 15 8 2 12 & = — 7 13 |— 2 45 E 0 nd 6 h) 16 171-2 & 3 —14 |—16 eg i RO) 12 2 45 16 8 41 0 —4A 3 3 6 22 18 > 17 3 2 10 *) Von Kremsmünster lagen die Beobachtungen zur Zeit des Druckes noch nicht vor. 18) Cultivirt, spontane Pflanzen 17—4. 19) Spontane Pflanzen erst 3—5. 20) Bereits 5—1, wohl nur isolirte Blüthen an besonders günstigen Standorten. 21) Bereits 6—1, Bemerkung wie zuvor. 22) Mit Ausschluss von Crocus vernus. zo) 628 K. Fritsch: Leut- Neu- Wien ha Lienz Linz \ Maltein Kae markt | Galanthus nivalis. :| 3—3 97 1-2 2 6 s | Daphne Mezereum .| 20—3 12 h «al 42 0 12 | Corylus Avellana . . | 21—3 10 8 | a 2 | Hepatica triloda . .| 26—3 1 ai “ 29% | Orocus vernus . . .| 31—3 1% ® k 1—12 : 15 . 3 10 | Taxus baccata 1—h ; x a S a 2 | Cornus mas a 16 2 ä 5 1 ; Ranunculus Ficaria . I 2—% 18 2 7 6 4 49 | Salix caprea . . » » 3—% 1 S 2 25 |—29 9 Viola odorata 3—4 & 5 —13 s | Acer platanoides . . gr 93 9 “ || Anemone nemorosa I—ı 5 5 3 3 1-8 | Fra@inus excelsior 9—h ! 6 32 3 | Pinus Laryn& Er 16 A 16 20 | Zeibes Grossularia 9— 4 19 21 9 20 9 ö | Tarawacum offieinale 9—4 41 : 9 19 : Sal || Primula offieinalis .| 13—4 2 4 19 . ö | Amygdalus communis | 14—4 N s k : | Buxus sempervirens . | 16—4 ü E | Populus nigra . » - | 16—4 8 ; £ 2 } ! | Ajuga reptans . . . | 18—4 20 \ [A Ne 5 | Prunus avium . . » | 18—4 19 A 16 33 |—3 5 InBerula alba... 119% 3 EN O8 : — 1 2 Prunus spinosa . .| 21—4 16 h ß 22 md A | Fritillaria imperialis | 233—% 10 40 A —_43 $ | Carpinus Betulus | 25—4 h R 3 \ — 9 N | Carum Carvi. . . «1 27—4 123 & 15 19 5 6 | Prunus Cerasus ...| 27—4 10 45 10 } s 9 | Zragaria vesca . . . | 28—4 44 20 I er lee | Narcissus poeticus . . | 28—4 3 : 6 al 3 r | Prunus Padus . . » | 30—4 10 : N 13 |—2 12 12 18 6 18.19 12 - Nachricht über phänologische Beobachtungen. 629 Ober- Rotta- Neusatz en schützen | Fras lowitz |Schemnitz| Schössl u Tulfes | Wilten —31 - ö 21 ö - 21 3 ö 27 15 16 19 26 15 — 3 1 0 ) B) 13 16 14 8 —13 6 Bu) . . 10 —30 5 | — 4 » o ö 3 0 19 9 2 9 14 14 16 17 14 8 6 e 13 Y — 20 % 6 13 6 © 2 9 14 . 3% 3 —AY) 17 |— 7 4 13 7 10 ö eo) a —3 0 6 ö 15 1& 15 4 ö 16 . ® o 15 9 —12 7 . & —6 — — 4A 4 21 . 31 16 6 15 21 13 19 6 - 13 15 i4 15 26 22 97 94 —592)— 2 | —10 16 19 an 2 18 — 3 15 8 10 ö 26 —Al) 8 —Ul®) 0 10 . . ä 0 . A q 10 e . 10 7 10 19 19 © 2 14 ö 14 k 23 38 6 6 13 16 ö 23 24 14 — A el 15 . s —18®) |— 4 — 4 % E 2 20 21 Aal . 4 ö © 9 2 S aa uf a7 ® & > 4 AT 5 5 2 7 6 2 16 e 14 —11 3 12 0 20 8 9 1 . 18 Q — & 18 8 1% 2 8 7 2 4 13 19 1A 14) 6 h) g 9 12 20 17 Lo) 23) Wohl nur eine anomale Erscheinung. 24) Mit Ausschluss des Datums von Taraw. offieinale. 25) Höchst wahrscheinlich gilt das Datum für die erste Wahrnehmung der Kätzchen, welche aber noch nicht stäubten. An demselben Tage findet sich die stets viel früher erfolgende Blüthe' von Alnus glutinosa angemerkt. 26) Mit Ausschluss von Betula alba. 630 K. Fritsch: Wien | Admont | Bania Bärn Biala | Bludenz | Bochnia Acer campestre . | 1—5 47) — 6 i 16 20 „ Pseudoplatanus| 1—5 ei . . 21 Fagus siwatica . .| 1—5 le 16 - 21 9 Persica vulgaris . .| 1-59) 2 |—19 ? 7 |-198%) Pyrus communis . » Al) 48° \-—-13 E 7 3 h Aesculus Hippocastan | 3—5 & i 22 14 12 7 Sorbus Aucuparia .| 5-5°)| 21 45°] @3 14 23 7 Prunus domestica.. .| 6—5 13 |—M 5 al 6 Pinus Picea 2 7—5 \ h { 3 R Syringa vulgaris «© .| 8—5 18 |— 6 17 7 2 8 Lonicera Xylosteum . | 9—5 . 14 A 5 9 5 Quereus pedunculata 9—5 18 |—13 ; 0 12 3 a sessiliflora .| 9—5 . . ä A Convallaria majalis . | 10—5 17° |—10 15 22 Morus alba ... .| 41-5 25 s E 21 5 . Berberis vulgaris . . | 12—5 12 S Ei 9 6 4 Symphytum offieinale | 12—5 ä : a . o 5 Cytisus Laburnum .| 13—5 ...,1—16 5 20 12 Platanus oceidentalis | 13—5 5 2 ; : : Crataegus Oxyacanthal 14—5 .. 1419 5 7 4 Juglans regia . . . | 14—5 15 |—17 ; 5 4 k Pyrus Malus. . . ». | 14—5 5 1—24 47 14 310089 Pinus siWwestris «. . . | 16—5 4 : 5 : 50.00 Trifolium pratense .| 16—5 - : 4 18 1-40 & Rubus Idaeus . . . | 17—5 30 5 & . 8 © Viburnum Opulus .| 17—5 14 N S > . 7 Paeonia offieinalis .| 18—5 17 5 5 8 % 2 Evonymus europaeus | 19—5 eV R 4 5 © Nymphaea alba. . .| 20—5 44 : - i Secale rereale hybern. | 20—5 24 . . 14 : ö Chrysanthem, Leucanth.| 21—5 - - 5 2 12 © Sambucus nigra . .| 22—5 35 |—24 26 13 6 . Nuphar luteum . .| 23—5 . . ö \ Cornus sanguinea . . | 26—5 233 |—14 3) ; Philadelphus coronar. | 27—5 22 |—18 ‘ i 11 Robinia Pseudacacia | 28—5 rt 16 17 S 5 E 18 |-12 19 10 L 3 27) 17—6, höchst wahrscheinlich soll ‚stehen 47—5. 28) In Wiener botan. Garten unter dem Namen Pyrus lanuginosa, aber ganz vom Habitus des Sorbus Aucuparia. 2) Freistehender Baum in einem Weinberg. 30) Statt 20-5 wird wohl 20—4 stehen sollen. >!) Wohl nur an südseitigen Mauern. Nachricht über phänologische Beobachtungen. 631 Bregenz | Briesz | Brünn cilli Denen Kperien Felka Fend | Gastein (ee | 15 “u Se 9 3 | DD 5) | | worpsßoaon' „J=.10-° > & 2 1 6 0 3 2 — 4 5 4 3 6 8 6 1) Wohl nur an südseitigen Mauern. 632 K. Fritsch: Ren | Wien | 6resten | Gurgl | Hallein Br St. Jakob) Innsbruck | Acer campestre . . .| 1—5 | 5 ee alt . Pseudoplatamus 1—5 19 5 ee) 2 e | Fagus silvatica . . .| 1—5 ) . ; a8 Au 1 | Persica vulgaris . -| 1-5 MM) . B 2 . ö | Pyrus communis . .| 1—5 8 : > ; 20 | | Aesculus Hippocastan.| 3—5 12- : et 21 6 | Sorbus Aucuparia 5—5 3 53 : 5 29 12 | Prunus domestica . 6—5 4 : 14 19 2% | Pinus Picea 1—5 2 a | Syringa vulgaris 8—5 7 —s6 19 5 || Lonicera Aylosteum 9—5 .- 15 Quercus peduneulata 9—5 —uo Bl | „.. sessiliflora ®) . 5 . Convallaria majalis 10—5 z : 15 5 | Morus alba . 41—5 24 . 5 3 c | Berberis vulgaris 12—5 8 22 1 . 4 | Sumphytum officinale | 12—5 1 Ä el 1 | Cytisus Laburnum .| 13—5 13 ®) | Platanus occidentalis | 13—5 : 5 : c | Crataegus Oxyacantha) 14—5 10 5 7 2 4 I Juglans regia. . .» . | 14—5 e ; el 6) 21 4 I\Byrus Malusı. .» | 145 4 : | 10 | Pinus silwestris . . . | 16—5 5 : : iS) 3 | Trifolium pratense .| 16—5 — 63?) R \ —43. 2,4 2.19 I Zubus Idaeus. . - - | 115 43 B 1 4 26 . | Viburnum Opulus . . | 17—5 13 ; ler b 9 | Paconia offieinalis . 18—5 10 ; : 28 23 | Zvonymus europaeus . | 19—5 5 . le!) . 1 | Nymphaea alba . . . | 20—8 . e & - . . | Secale cereale hybern. | 20—5 6 : : 13 Alle 5 | Ohrysanthem.Leucanth.| 21—5 |— 1 3 | Eon te) a le | Sambucus nigra . . | 22—5 14 5 91 [=82 34 10 | Nuphar luteum . .| 23—5 3 Ä ni . | Cornus sanguinea . . | 26—5 1:3 . 21 0 & 6 | Philadelphas coronar. | 27—8 13 : : 5 e 1 | Robinia Pseudacacia | 28—5 . : : 0 ) . 16 |- 3%) 16 2 1) Wohl nur an südseiligen Mauern. 32) Angebaut um 31 Tage später. 33) Höchst wahrscheinlich mit Acer platanoides verwechselt. 3+) Mit Ausschluss von Acer Pseudoplatanus. Nachricht über phänologische Beobachtungen. 633 Kaschau | Kesmark | Hessen |Kirchdorf Kinsen- Kremsier Krone Kronstadt| Laibach | Lemberg ee et EEREREEEEER BESSERE VEEEEEEEIEFRSEE VEREBEREIEEN, VERF) VEERSEREESEEEERN VERRREREREEN VERENEEREREL RER 5 1 .*) 8 | — 1533) 12 20 o 7 = 7 16 15 7 2 { . (1a :& ee £ 14 1 14 — 41 2 0 g b 20 12 13 6 . 10 4 I% 19 20 26 B : . 41 . . 0 171-4 9 —6 o ea N & . $) 7 0 9 I1—5 b) 2 7 6) 7 & . 5 2 6 o — 41 ö — 3 3 13 2 4 1 en 0 6 13 e . 5 6 7 9 6 5 6 14 8 6 8 0 % 0 1 hi) ; 3 : 1 % =) 10 15 e 4 . 5 . — 141 ö 2 8 4 5 — 41 h 3 14 = E ö — 8 5 3 ö 435) . —11 : 2 0— 4 0 —5 — a | | ö ; 7 5 n o — 9 ö — 4 . — A & „06 29 17 Al 6 P —11 2 © 13 6 5 —.® 8 2 a 15 ; 6 101-4 0 . I I—2 5 RS 0 - q 20 0 8 . 8 a7 24 6 4 b) : — 7 19 1 12 1—3 — 3 11 ö o 7 27 30 16 15 2 & B) 12 3 : 0 a B) . 8 ö 19 — 41 —ı 7 0 3 17 i5 8 1 7 6 9 —.2 . 15 6 u) 0 —41 3 | 3 1a 15 | 88 be) 2 3 1) 6 I | l *) Von Kremsmünster lagen die Beobachtungen zur Zeit des Druckes noch nicht vor. 3) Wohl nur an südseitigen Mauern so früh. 5) Am 23—4, wie in einem andern Berichte bemerkt wird, dürften die Kätzchen noch nicht zestäubt haben: ®d- All. Abhandi 30 634 K. Fritsch: a —— Wien Leufschau| Lienz Linz | Maltein |Mediasch Neumarkt Acer campestre . a | 24 BE 9 9 „ Fseudoplatanus 16 | f : Fagus silvatica . - . ul 9 Persica vulgaris . - 1 6 — 20 7 Pyrus communis.. . | 8 A 7 Ad 15 436) Aesculus Hippocastan. | | 14 1% 5 1—10 5 Sorbus Auceuparia . « 13 : 2% 21 5 45 Prunus domestica . 2 7 1 6 1-20 6 Pinus Picea ..- ; 5 5 { Syringa vulgaris 1) 14 a 8 7 Lonicera Xylosteum . Zu 2 det > e Quereus pedunculata 8.) . —-15 3 ». sessiliflora - | I ul ; \ N Convallaria majalis 6 : 2 Ge Morus alba . - | 38 28 ale 16 ; Berberis vulgaris . - | RR a a 1 12206 Sumphytum offieinale - | | | 20 . |—12 12 Cytisus Laburnum | REN | 20 . 147 2 Platanus oceidentalis | | IND SSR Crataegus Oxyacantha| [4 ö 0 Juglans regia. - » I DIRT IE ON ea 8 1 |—2 Pyrus Malus . RR ee 2 ı—18 | 36 Pinus silvestris BR) i 2 Trifolium pratense . | A| 24 0 —12 i | Rubus Idaeus - : - | Ye ee dk 29 | 3 47 Viburnum Opulus . I— 8 33 Pasonia ofjieinalis | Mn T. 115 1 3 Evonymus europaeus . | 8 12.220 1% . 7 Nymphaea alba . | I ae Secale cereale hubern. en ln 28 BO 1.088 . Ohrysanthem. Leucantk.\ RS) le . Sambucus nigra i az az | 15 22 a alt) Nuphar luteum . | I ES Cornus sanguinea . 7 See . Philadelphus coronar. 16 9 | — 4 10 Robinia Pseudacaeia | |..10 | 1.) NT 0:21,08 | je) = ! | 36) An einer sonnigen Hausmauet Nachricht über phänologische Beobachtungen. 635 Neusatz | Neusohl Inkl Prag Bil Schennit Schössl en Tulfes Wilten —415 & 10 al 3 5 R & —17 4 2 19 A 31 12 B 19 — 28 5 . B5) B : ; 5 3 2 3 3 8 5 1& 13 14 6 0 7 7 —ı 12 . 45 93 18 3 97213 12 43 17 32 47 A — 7 ‚| & 0 12 7 — 4 —5 : & 7 . R 2 5 8 4 [4 s 9 10 10 22 4 P 3 0) . 6 5 g — 4 \—b5 5 : 10 44 5 —4 0 N P —12 3 . 8 R Ä 1 —16 ; 17 : 3 i —11 & r . 27 12 4 44 —13 2 0 i ; 7 23 12 . & 3 7 7 R ; I) — 9 1 ö 2 8 10 9 —o9 2 .|—2 2 6 ; R — 3 # —6 |-—3 4 h & 4 — 3 A 2 z — 4A 6 5 7 4 e — 3 1& : 0 e 23 — 4 — 6 k 5 8 y 8 45 : 16 13 12 2 ; k — 1 5 22 £ 6 —3 i 16 ; 10 13 9 . 0 1 8 2 En 5 > —5 2 ; 412 : 19 20 5 | Be en | % & 8 2 | —3 33°°) 13 10 10 A a 18 25 18 — 4A : : r | 5 5 2 . i0 12 15 x 16 —6 6 7 8 9 1& z 13 i | 22% 6 103) 5 15 | 6 6 933) 2 2 6 9 16 16 13 | 27) Höchst wahrscheinlich der M. Juni statt Mai angegeben. >») Mit Ausschluss von Sumbucus nigra. s0* 636 K. Fritsch: ıl Wien Admont | Bania Bärn Biala Bludenz | Bochnia | |, ) Salvia offieinalis 1—6 28 i 5 8 i | Jeosa canina . 2—6 27 h 5 10 12 . | Digitalis purpurea 3—6 21 . . i 5 > Ligustrum vulgare 3—6 U - 5 44 . Vitis vinifera. . - -I 6—6 & e . 14 18 Triticum vulg. hyb. 16 8 - : 1 41 Tiia grandifoka . .| 11—6 21 22 2 9 16 Hopericum perforat. . | 14—6 : ; : F : Rosa gallica ... . »| 19—6 Daucus Carota.. . „| 20—6 ; ; i s Lilium candidum . . | 22—6 5 : 27 6 : ; Tilia parvifoia . .| 22—6 5 : 16 A : : | Homerocallis fuwva .| 25—6 : : . - : 5 | 22 oe 10 14 . | Catalpa syringaefoia | 3—7 { 3 . , i 5 | Tanacetum vulgare .| 13—7 5 ; . : ; 4 | Calluna vulgaris ..| 1-8 —27 NR: ke ; Humulus Lupulus -.| 9—8 ; i 136 Colchium autumnale . | 15—9 0 ; 5 |—10 Jahr = '/ (Apnil + Mai-- Juni). . 20 .—12 22 12 9 Re) | 39) 97—6 angenommen statt 27—5, wie im Berichte. Nachricht über phänologische Beobachtungen. 637 Cilli Bregenz | Briesz | Brünn Deutsch: Eperies Felka -Fend | Gastein Görz BRMBENEBEN EEE a er U Tr El neun uses ee eh ee ebene Beguee a a| : 123 | — 0 4 : . © | 47 . 17 13 —14 6 8 . 32 5 4 > & 224 6 ö 1A 2 3 8 3 |—10 2 Er N) 6 Orr —i4 2 18 “| el h) 4 8 e ß 4 —17 : — 4 9 5 & 25 |—20 en 18 3 1-53 |—26 9 al a a 6 18 22 |-19 638 K. Fritsch: | Wien Hallein Pas St. Jake Tanshrck A a ea ET TEE Tree TEEEETETTEEETE Gresten | Gurgl | Salvia offieinalis 1—6 B } © > ß | Rosa canına . . 2—6 12 \ 24% |— 7 23 Y | Digitalis purpurea 3,6 . 18 3 © 14 | Ligustrum vulgare 3—6 18 . 5 5 7 | Vıtis vinifera 1: 66 ala \ } 8 ; 41 Triticum vulg. hyb. .1 76. 11 \ 14 6 24 3 Tilia grandifoia . .| 11—6 15 2 10 10 35 9 Hypericum perforat. | 14—6 10 : ; Ä 6 Rosa galiea .ı. . -| 19-6 | . ; | Daucus Carota . . 20-6 | .. Ä 5 ee Lilium candidum . .| 22—6 | 8 a: Ä R 8 Tiia parviflia ..| 22-6 | . : a 17 Hemerocallis fulva .| 25--6 4 a a 2 11 s 16 h) 27 8 Catalpa syringaefoia| 3—7 ; 3 5 : ; : | Tanacetum vulgare .| 13—T £ 5 \ | 4 16 | Calluna vulgaris . .| 1—8 3 ö ; Re, | Humulus Lupulus .| 98 I. ale 7 | Colchicum autumnale | 15—9 |—26 20) 13 |—16 u ER A | Jahr = 1, (April | | +Mai-+ Juni) . . 9 | ws [0 U &0) Kommt nicht im Herbste, sondern im folgenden Frühjahr zur Blüthe, am 4—4 1860. Nachricht über phänologische Beobachtungen. 639 - Kaschau eu Kessen aut EINES Kremsier en Kronstadt | Laibach | Lemberg PR DI ak 05 | 4a 2 2 0 7 | .0| 9 0 a 5 3 20 . 6 7 22 2 15 7 ? 18 7 . 3 ß 4 22 13 h 19H ; 5 . { | 4 1 % 3 . . > | . . . —417 ° N | 12 3 1 —16 26 : 14 a 6 I. Jar \ N 2 2 8 0 a | 7 3 N) ns 4 | 10 1-8 —5 18 — 1% | | Mi | 3 | 2 | — © — 4 | | | | 144 —14 23 | | | | Sl NS ee Su a a I | | | | | | | | | | | | | | | | | | | | 649 K. Fritsch: Leutschau| Lienz Linz Maltein Nediasch Seumark | Salvia officinalis | Zlosa canina . Digitalis purpurea . | Ligustrum vulgare | Vitis vinifera - | Tritieum vulg. hyb. | Tilia grandifolia . | Hypericum perforat. . | Zeosa gallica . 5 | Daucus Carota . | Lilium candidum . | Zilia parvifolia | Hemerocallis fulva Catalpa syringaefolia | Tanacetum vulgure | Calluna vulgaris . | Humulus Lupulus | Colchium autumnale . | Jahr — Y, (April + Mai-+ Juni) . Nachricht über phänologische Beobachtungen. 641 Neusatz ET Prag | write Schemnitz Schössl - derg Tulfes Wilten & 13 h 1% 5 R ä 3 2 6 8 18 . 6 5 ; Ä 23 15 \ 5 7 15 N 9 — 1 14 \ 21 : Fi } A Au ! 2 — 1 8 ; 45 14 N — 8 1 16 14 : 16 | o. ä [4 18 : h 6 N 15 —11 3 ; 7 ; — 8 —4A 12 | 4 | 83 x \ 7% 15 a 5 22 £ 15 ä 18 1% 12% 22 G : 0 s | : — 3 2 13 12 13 12 12 : 27 \ 1 : R —% : — 8 18 ; —ı I— 4 [4 —1)9 — 7 —4L& —33 —9 3 h) 9 11 16 5 15 10 Bd. XII. Abhandl. Rotta- Senften- 81 K. Fritsch: Tabelle II. Daten für die - | | Wien | Ans Bania Biala | Bludenz | Bregenz Vanessa Polychloros 18—3 23 37 21 5 10 n Urtieae 22—3 39 2 44 16 30 Ser © Gyrinus mergus 2—4 16 5 3 o ö Gonopterie Iehammi . 3—4 12.) 3 102 1a Vanessa ©. album | 3—4 \ : 6 6 en Atalantaı .I| 4—4 21 2 \—13 5 i = Jo). se nee Aral 16: | —.3 5 5 0 Opatrum sabulosum . | 44 2 B 5 ! Gastrophysa Polygoni . . .| 8—%A : Ä : : | Geotrupes stercorarius . i 8-4 |—3 37-9 | 2 2 Aglia Tau . 2 | 11—4 2 : o o ß Rehizotrogus aegquinoetialis | 16—4 ; r 0 % Cicindela campestris 11—4 1:1 1—28 —12 Cocecinella 7. punctata . . 2. — 15 „| 18 26 . Otiorhynchus ligustiei 24—4k \— 8 f : 5 Dorcadion morio . 30— 4 2 : : . : » rufipes. » +» -» - | 30—4 B Ä { : : 10 1-5 -14 a 9 | Mordella aculeata . . 8—5 2 - . 31 | Lacon murinus . 9—5 |—34 S 71-2 32 | Lina Populi . 9—5 |—14 : i - ; | Vanessa Cardu . 98 . 33 e ...|u.% | Antocharis Daplidice | 10—5 5 5 5 : n Cardamines | 11—5 : Ad Cetonia aurata . 2.» - - 41—5 38.120 10 . 5 | Papilio Machaon . » 0. -| 41—5 |—11 |-18 |—-33 |— 4 3 R Podalirius 11—5 > — 20 “e 6 1 | Telephorus rustieus . 13—5 5 R 6 11 | Malachius aeneus . 14—5 R 6 | Lema Asparagt | 45—5 5 | Plusia Gamma . - 15—5 2 $ : ; 22 | Pieris Brassicae 16—5 |—16 |—35 |—35 1 |—22 | Een Alexis . ..147—5 R 5 3 0 i | Coenonympha Pamphilus 11-5 5 R \ Olythra 4. punctata . | 17—5 5 i . | 4% Colias Hlyale . 17—5 E s : . ß _ 71:95 40.22 05 Nachricht über phänologische Beobachtungen. 643 erste Erscheinung der Insekten. Brünn Gilli Eperies | Gresten | Grodek Mermann- St. Jakab | Innsbeueh, Kaschau 'Hesmark |) ee Zn — 1 2 : & A 19 3 & 2 . —20 |— 9 & —ı:ı 12 — 20 5 —ı2 14 0, 2 0 —,9 2 1) —8 0 1), : —ih : R —4| 25 3 3 —1% : : A s 2 36. ä 19 —.ä : ; E 145 . z & 5 A] 19 9 . h — ; ag 0 29 —15 —19 4 5 329 lo 6 29 2) ° 23 & a R 6 29 ee. en lo BE = 9 23 a 22, 12200 5 0 ö 16 : HEART. 12 | — 24 — 38 12 44 —9 12 13 13°) 20 2 9 = I 7 2 —17 k 20 30 3 — 36 2 . E 4 7 5 , A — 92 — 16 — 95 ö 9 6 ul —41 us DE 9 20 9 1 —)% — 7 ; — ® 4 40 ee m 1 : 6 0 eh) A : — 22 N —:a — 4 |—-%& —5 5 . R s 9,3 — 7 |—14 10 S 19 20 —aln s k —6 — 12 Ä 6 —13 5 5 3 NEUE ; > : — .1 —5 ä h ® 22 : . 16 —39 |— 9 ; —6 s A : : . 13 |-10 - 1 B 21°) 10 4 2 1) Bereits 8—2, wohl nur eine zufällige und isolirte Erscheinung. 2) Offenbar zu spät. 3) Bereits 8-1. M. s, Note A. #) Bereits 15—1. M, s. Note 1. 5) Mit Ausschluss von OZeindela campestris. 6) Mit Ausschluss von Telephorus rusticus. 81 * KK. Britsichh: Hessen | Kirchdorf Krems- *) Die Angabe 21—3 dürfte wohl aul einem Verselien beruhen. Wien Kremsier | yüuster | jemberg Vanessa Polychloros 18—3 5 le) 15 n Urticae 22 —3 9 0 ; — 3 Gyrinus mergus . 2—4 10- Gonopteryx Phamni . 3% 5 rl Vanessa ©. album 3—& 2 8 2 Atalanta . 4—4 ; ; i » Jo 1—4 1 34 ı } Opatrum sabulosum . k—L . 33 & Gastrophysa Polygoni . 8—4 o - : Geotrupes stercorarius » » | 8—% —16 10 - | Aglia Tau . | 11—% : Ss - | Zehizotrogus aequinoetialis .1416—4 : : | Cicindela campestris | 17—4 I) “| 68 Coccinella 7. punetata 2. —4 3.119: 17839 | | Otiorhimehus ligustiei 24—h . 13 | Dorcadion morio | 30—4 - 5 wufipes . 30—4 ; —45 . 1 10 |-21 g | Mordella aculeata . 8—5 : I Lacon murinus . 9—5 5 | Lina Populi . 9_—_5 : E ) I Vanessa Cardui . . 9—5 10 6 5 Antocharis Daplidice 10-5 ; : : is 2R Cardamines A1—5 A 2%, \—-2 — 41 | Cetonia aurata . | 13 ! 2 | Papilio Machaon 41—5 0 S & = „».. Podalirius 41—5 1|— 2% ß ! | Telephorus rusticus 13—-5 . 10 |—4 I Malachius aeneus . 14—5 19 |— 4 ii Lema Asparagi . 15—5 . 0 | Plusia Gamma . 15—9 e ; 8 ö | Pieris Brassicae 16—5 6. 116° |— 8 —14 Lycaena Alexis . 175 ® 5 R Coenonympha Pamphilus 17—5 ; 2 Olythra 4. punctata . 235—5 . 20 11 | Colias Hyale . 25—5 I— 6 9 |—-6 x 0 a | 1 Nachricht über phänologische Beobachtungen. 645 = _ m r nn u —- — z — ern nn n = Leutschau | Linz | Neusohl | Neustadt] | una, | 1auia | re | Tulfes | Wilten „8,70 RERBINE BEER RER BEER ERBEN BEER NER BAER SENRRRRRNREBL ERS 8 3 ; ” 0 13 5 43 : 0 10 5 —15 — 1 2 o 39 5 4 6 0 41 : — 6 = 3 —13 — 2 27 R En 1% A . 38 5 0 - B : 3 5: —35 : i — 6 39 13 . 37 2 —13 —17 : 5 — 3 ; i ; P ; : 5 — 41 “| 49 4006 210) 28 ; 0 8 3 3 10 0 5 33 — 14 le 2310) 0 —410 —21 7 ; 20 —_45 — 24 12 4 | 18 ee 7 36 5 b) 41 B 3 — il % 13 — il 3 2 ä a 6 30 12 Br 4 er ee Denen er 21 2 a ag 2239 0 7 26 [ 7 5 8 7 R 28 6 5 — il ; 5 6 2 8 : : [4 ; ! 10 . © — 29 1 0% 27 23 6 BG \ ß) 19 —16 3 8 9 : : 1 1 . - N) be) . . "416 s) Wohl nur eine anomale Erscheinung. ») Mit Ausschluss von Ceionia aurata. 0) Am 3—1 anomale Erscheinung. 646 K. Fritsch: 5 r \ = | Wien | no Bania Biala | Bludenz | Bregenz Gonopterye Rhamni P 59 Vanessa Atalanta ß. Aporia Orataegi ; Ohrysomela san guinolenta ß Pachyta collaris Syntomis Phegea Macroglossa Stellatarum . Vanessa Urticae ß. Phyliopertha hortieola . Acyptilus Pentadactylus Epinephele Janira Arge Galathea . . Argynnis Latonia ß. Zygaena Onobrychis . ; an) IWDPSDODVOwn Inn Ragonycha melanura Trichodes apiarius . . Vanessa Polychloros P. . Coenonympha Pamphilus ß. Liparis dispar . . Wien Kessen Kirchdorf Kremsier Baur Lemberg Gonopterye Pehamni ß 6-6 48 42 Vanessa Atalanta P. 1 6—6 Ä ö Aporia Orataegi . . 7—6 10° 118 Ohrysomela san guinolenta ß. s—6 : Pachyta collaris .. . 8—6 N) Symtomis Phegea ..1 8-6 $ B } Maceroglossa Stellatarum . .| 9—6 \—15 . 120 Vanessa Urticae ß. . . - . } 12—6 3% 12 i Phyllopertha horticola .. .ı 13—6 .. 1-4 > Aeyptilus Pentadactylus . . | 17—6 5 } ; Epinephele Janira . . . . 19—6 a | Arge Galathea . . .. . - | 26—6 . 40 - Argynnis Latonia P. - -» 126-6 | - ö Zygaena Onobrychis. » » . | 26—6 . . . 19 6 |-12 11) Seit Jahren wird hier immer die erste Erscheinung Ende April oder Anfang Mai angeführt woran höchst wahrscheinlich eine Verwechslung der Art oder Gattung die Ursache ist. 12) Schwärmende Männchen. 12) Eine einzelne verspätete Erscheinung. #) Fand nicht vielleicht eine Verwechslung mit einer andern verwandten Art statt? Nachricht über phänologische Beobachtungen. 647 | Brünn Cilli Eperies | Gresten | Grodek Bo St. Jakob aabeuch Kaschau | Kesmark _ 28 lieas KA Na Senften- berg Ober- Rotta- schützen | lowitz Tulfes Neusohl | Neustadtl Wilten Linz _4 , 15 : : i Leutschau A mn HE m 648 K. Fritsch: Nachricht über phänologische Beobachtungen. Krems- Kirchdorf| Kremsier münster Lemberg | Zagonycha melanura . . . — 5 12 Trichodes apiarius 5 Vanessa Polychloros ß. Coenonympha Pamphilus ß. Liparis dispar . Wien mi üt- huia- I | Tulfes| Wilten | ZBagonycha melanura . 13—7 | Trichodes apiarius . . 13—7 | Vanessa Polychloros ß |14—7 CoenonymphaPamphil.ß|29—7 Liparis dispar Da die phänologische Uebersicht vom Jahre 1861 demnächst zum Drucke gelangen dürfte, so werden jene Herren Theilnehmer an den Beobachtungen, welche mit dem betreffenden Berichte noch im Rückstande sind, freundlichst ersucht, mit der Einsendung desselben nicht länger zu säumen. Myrmeecologische Studien. Von Dr. Gustav L. Mayr. Vorgelegt in der Sitzung am 2. Juli 1862. Mit einer Tafel. (Tab. XIX.) or etwas mehr als einem Jahre, noch mit dem Abschlusse meiner europäischen Formiciden beschäftigt, erhielt ich von Herrn R. v. Frauen- feld sämmtliche Ameisen, welche von der Noyara-Expedition mitgebracht wurden, so wie schon früher von demselben die in der Nähe des rothen Meeres gesammelten Formiciden zur Bearbeitung. Es wäre diese Arbeit fast eben so schwierig gewesen, als wenn ich ein noch viel grösseres Materiale zur Bearbeitung gehabt hätte, wesshalb ich es mir angelegen sein liess, dasselbe zu vergrössern, obschon meine eigene Sammlung einen nicht unbedeutenden Beitrag dazu liefern konnte. Es gelang mir nun diese Ver- mehrung besonders durch die grosse Liberalität des geehrten Directors des hiesigen k. zoologischen Hofcabinetes, Herrn Dr. Ludwig Redtenbacher, indem mir derselbe die ganze Ameisensammlung des obigen Cabinetes zur Bearbeitung überliess. Kleinere Sammlungen, von denen ich insbesondere interessante Ameisen von der Goldküste in Afrika, aus dem hiesigen Uni- versitätsmuseum, welche ich der Güte des Herrn Professors Dr. Rudolf Kner verdanke, erwähnen muss, trugen ebenfalls zur Vermehrung bei, so dass ich zuletzt einige Tausende von Ameisen zur Bearbeitung hatte. Diese nahm nun ein volles Jahr in Anspruch und nachfolgend übergebe ich den geehrten Myrmecologen das Resultat meiner Studien mit der Bitte, die Schwierigkeiten einer solchen Arbeit zu berücksichtigen, aber doch die etwa vorhandenen Mängel zur öffentlichen Kenntniss zu bringen, indem dadurch der Wissenschaft jedenfalls Vorschub geleistet wird. Ich habe in dieser Abhandlung viele neue Arten beschrieben, neue Gattungen aufgestellt, aber auch Beschreibungen von bereits bekannten, Bd. XII. Abhandl. 8% 650 ’ Dr. G. Mayr: jedoch mangelhaft charakterisirten Arten beigefügt, wenn ich diess für zweckmässig hielt. Eine nicht geringe Anzahl von Arten, welche mir in nicht genug charakteristischen Exemplaren vorlagen, oder über welche ich mir noch späterhin Aufklärungen zu verschaffen hoffe, habe ich indessen unbeschrieben und unerwähnt gelassen, doch werde ich auf dieselben seiner Zeit zurückkommen. So wie in meinen früheren Arbeiten, wo ich die europäischen Ameisen in Betracht gezogen hatte, habe ich auch hier ins- besondere auf die scharfe generische Trennung der Gattungen mein Haupt- augenmerk gelegt, da nach meiner Ansicht nicht eher eine sichere Art- bestimmung möglich ist, bis die Genera scharf abgegrenzt und die Arten in dieselben untergebracht sind. Es wäre nur höchst wünschenswerth, dass die Myrmecologen dieser Ansicht beistimmen und die von ihnen beschrie- benen Arten nochmals zur Hand nehmen und in generischer Beziehung untersuchen, so dass das myrmecologische Studium nicht bloss im Räthsel- auflösen von besonders Smith’schen Ameisenarten zu bestehen hat. Die Gattungen Eeiton und Oecodoma habe ich in vorliegender Arbeit ganz übergangen, indem ich es für zweckmässiger erachtete, die Bearbeitung dieser beiden in Bezug der Arten noch so chaotischen Gattungen bis auf eine spätere Zeit, wo mir eine reichlichere Anzahl von Exemplaren und hoffentlich auch Typen vorliegen werden, zu vertagen. In Bezug der Ameisen der Noyara-Expedition war es mir nur gestattet, Diagnosen der neuen Arten zu liefern; die volle Beschreibung wird seiner Zeit im Noyarawerke folgen. Der Kürze wegen habe ich es vermieden, nähere Erklärungen über die Literatur zu geben und ich hielt es auch nicht nöthig, da diese Arbeit ja nur für Myrmecologen vom Fache geschrieben ist. Uebrigens dürfte es hier am Platze sein, zu erwähnen, dass ich mit der Zusammenstellung sämmtlicher beschriebenen Ameisenarten beschäftigt bin und dass dieser Katalog, welchen ich nach der Art des Herrich-Schäffer’schen Index alphabetico-synonymicus Insect. Hemipt. Heteropt. zusammenstelle und welcher die Namen aller Arten und deren Synonyme mit Angabe des Autors und des Werkes enthalten soll, in hoffentlich nicht gar langer Zeit erscheinen wird. Femer habe ich noch über die Literatur zu erwähnen, dass mir von allen bekannten myrmecologischen Arbeiten nur der 2. Band des: „Report on the noxious, beneficial and other insects of the State of New York“ von Asa Fitch nicht vorliegt, so dass es mir nicht bekannt ist, ob in demselben Etwas, was auf die Systematik der Ameisen Bezug hat, vorkömmt oder nicht. Zum Schlusse habe ich nur noch mein Bedauern auszudrücken, dass Herr Smith, welchem ein so überreiches Ameisenmateriale zur Dis- position steht, dasselbe nur dazu benützt, die Myrmecologie in den Zustand der grössten Verwirrung zu bringen, und es wäre im höchsten Grade wünschenswerth, wenn er, statt uns bald wieder mit einer Anzahl neuer Myrmecologische Studien. 651 Arten zu erschrecken, eine genaue kritische Revision aller seiner Ameisen- täuflinge mit sorgsamer Berücksichtigung der existirenden Literatur publiciren würde. I. Subfam. Formieidae. Nachfolgend liefere ich eine analytische Arbeitertabelle sämmtlicher bisher bekannten Gattungen dieser Subfamilie, um ein schnelles Bestimmen der Gattung zu ermöglichen. Nur die Genera: Acropyga Rog. und Mesoxena Smith konnte ich nicht aufnehmen, da mir dieselben durch Autopsie nicht bekannt sind. Die Trennung der Gattung Hemioptica Rog. von Polyrhachis lässt sich wegen des eigenthümlich gebildeten Thorax allein nicht rechtfertigen. In dem wissenschaftlichen Streite mit Dr. Roger wegen Micromyrma kann ich trotz seiner neuesten Aufklärungen über die Gattung nicht nachgeben, ich wurde im Gegentheile durch seine dieser Gattung vindieirten Charaktere nur um so mehr bestärkt, dass Mieromyrma zu Tapinoma gehört und ich kann nur zugeben, dass die Art M. pygmaea Duf. nicht mit Tap. erraticum synonym Ist. 1. Die stark erweiterten Stirnleisten beginnen am Vorderrande des Kopfes, fassen Zwischen sich den Clypeus und reichen bis zu den Hinterecken des Kopfes; der Scheitel mit 2 Längsleisten, welche zwischen den verlängerten Stirnleisten liegen . . . . . .IV. Oyphomyrmes n. g. Die Stirnleisten beginnen erst am Hinterrande des Clypeus oder weiter hinten und reichen nicht bis zu den Hinterecken des Kopfes; der Scheitel nıcht mit 2 Längsleisteen . . :.... N ee u 2. Die Stirnleisten entspringen am hinteren Rande des ed oder von demselben entfernt; die % Gelenksköpfe der Fühler fassen nicht den hintersten Theil des Clypeus zwischen sich... . 2. ....8 _ = — an den hinteren Seitenränden des Clypeus; die 2 Ge- lenksköpfe der Fühler fassen den hintersten Theil des dreieckigen, hinten melır oder a halbkreisförmig abgerundeten Clypeus zwischen. sieh. iv... . . : ® SD N 3. Die Fühler entspringen vom ande de ee ne ee — — — am Rande des Clypeus (oder an dessen Hinter- SCHEN) ER SE ER Nr en ae TR ee ER 2 4. Das 1. Geisselglied ist etwas länger als das 2. und 3. zusammen; der Thorax ist in 2 Theile getheilt, welche durch einen dünnen Stiel, der aus dem hintern Theile des Mesothorax besteht, verbunden sind; das Stielchen 4seitig und stielföormig «© . » » -» 2.» VI Oecophylla Sm. Sr — = — kürzer als das 2. und 3. Glied zusammen; Thorax in der Mitte nicht stielförmig; das Stielchen trägt oben eine Schuppetodles.einen ‚Knoben... 1. 2: alas Mans Meilen rd 652 Dr. G. Mayr: 5. Die Seitenränder des Clypeus sind ‚parallel oder fast parallel, an den Vorderecken seitlich etwas erweitert; Kopf vorne mehr oder weniger schief pestutzb 7 - . . »ie een ie one.» V. GolobopsisuNlamgz _ — — trapezförmigen On divergiren stark nach vorne; Kopf nicht gestutzt. .. . - ee‘ 6. Das 1. ne Arkos inalkltens die Hälfte des Hinter- leinbesw. 20. > SR, ae ee EN eo 7 — — — 1 kürzer, beiläufig so lang als das 2. Segment; Schildgrube von der Fühlergrube getrennt; Geissel fast fadenförmig; Stirnleisten Sförmig gekrümmt. . . .. .. . I Camponotus Mayr. 7. Stirnleisten Sförmig gekrümmt - . ve. - 2. DI. Polyrhachis Sm. — nur nach aussen gekrümmt, nicht Sförmig . . III. Echinopla Sm. 8. Kopf hinten in einen engen Hals zusammengeschnürt IX. Dolichoderus Lund. — — nicht in einen Hals zusammengeschnürt . . a ne 59) 9. Schildgrube nicht mit der Fühlergrube vereinigt .........10 — mit der Fühlergrube vereinigt, indem sie in dieselbe übergeht al! 10. Stirnleisten Sförmig gekrümmt - . . .» .. . . VII. Leptomyrmex n. g- — gerade, nicht Sförmig gekrümmt . . . . VIII. Prenolepis Mayr. 445. ,:Kühler Mgliedigs ne: apec. en)! un Sahne —s1n42gliedrignwi. ».1.:30. he trefle Sec user or Vene ar 42. Punktaugen vorhanden; Mess lhora: zusammengezogen, zwischen dem Meso- und Metanotum ist eine tiefe Furche; das buckelig erhöhte Metanotum trägt 2% spitze, nach aufwärts gerichtete Zähne; Stielchen mit einer aufrechten oder nur wenig nach vorne sich neigenden, oben 2zähnigen und tief ausgeschnittenen Schuppe X. Acantholepis Mayr. Punktaugen fehlen; Thorax oben sehr wenig zwischen dem Meso- und Metanotum eingezogen, etwas uneben bogenförmig von ‘vorne nach: hinten; Metanotum und Schuppe des Stielchens ungezähnt XI. Plagiolepis Mayr. 13. Der Fühlerschaft, besonders aber die Geissel keulenförmig, deren meisten (besonders die letzteren) Glieder viel breiter als lang sind, das Endglied aber fast so lang als die 3 vorletzten zusammen XII. Acanthomyops n. g.') Die Geissel ist nicht keulenförmig verdickt, deren Glieder sind länger als. breit ...... Ba rien ne dee Fe 44. Die 5 ersteren Glieder der ei (mit Au nahe des ersten) kürzer und kleiner als die letzteren Glieder; Punktungen undeutlich oder fehlend ; Stirnfeld nicht scharf ausgeprägt, fust doppelt so breit als Jang XII. Lasius Fabr. 1) Obschon nur das Q bekannt ist, so konnte ich doch diese Gattung in die Tabelle aufnehmen, da die Kopftheile der @ mit denen der Ö bei den Ameisen gleich sind und nur die stets bei den [e) vorhandenen Ocellen einen wesentlichen Unterschied machen können. Myrmecologische Studien. 653 Die ersteren Glieder der Geissel länger als die letzteren, mit Ausnahme des Endgliedes; Punktaugen sehr deutlich; Stirnfeld scharf ieh prä in Re Sol erde 45. Mandibeln eylindrisch, gekrümmt, sehr schmal, am Ende zugespitzt, ohne Kaurand und ohne einer Spur von Zähnen; Stielchen mit einer dicken autrechten Schuppe 2 u. 22 2. na. Bolwergus str. — flach gedrückt, mit gezähntem Kaurande, oder bei ?2randigen Mandibeln der Iunenrand sekerbt 2. u. 16 16. Stirnleisten fast parallel„, deren Rand aussen concayv; 4. Glied der Kiefertaster fast doppelt so lang als das 5. Glied; Stielchen oben mit einem kugelisen Knoten oder mit einer dicken Schuppe XIV. Cataglyphis Först. — nach hinten divergirend, deren Rand aussen schwach convex; 4. Glied der Kiefertaster nur wenig länger als das 5. Glied; Stielchen mit einer grossen, aufrechten Schuppe . . . . .. XV. Formica L. 17. Metanotum kubisch; Clypeus vorne niedergedrückt; dessen Vorderrand gerade und an die Mandibeln angedrückt; Thorax und Schuppe oft mit Zähnen oder Dornen besetzt. . . . . XIX. Hypoclinea Mayr. — ehtkubische 2 ea a nn 8 18. Rücken des Thorax von vorne Ha hinten bebie Bekhtinmak, ohne Ein- schnürun ... . . . on nn XVIIE. Ziometopum Mayr. = — _ ent zwischen seh Meso- und Metanotum 19 19. Schuppe des Stielchens aufrecht, gross, vom Hinterleibe oben nicht bedeckt; Metanotum buckelförmig erhöht, dessen Basalfläche länger als die abschüssige Fläche; Thorax zwischen dem Meso- und Metanotum stark emoeschnutt „2. m... ...© 2... „ANT Indomyrmex n. eo. — —_ — nach vorne gelegt, vom nach vorne erweiterten Hinter- leibe oben bedeckt, klein; Basalfläche des Metanotum sehr kurz, ab- schüssige Fläche mehr als doppelt so lang als die Basalfläche; Thorax zwischen dem Meso- und Metanotum schwach eingeschnürt XVI. Tapinoma Först. I. Camponotus Mayı. Die Charactere dieser Gattung, welche ich im vorigen Jahre in meinen „Europäischen Formiciden‘ aufgestellt habe, erleiden in Hinsicht der daselbst vorzüglich hervorgehobenen Kopftheile durch die Einbeziehung der exotischen Arten nicht die mindeste Veränderung. Die Charactere, vom Thorax entnommen und schon bei den europäischen Arten ohne besonderen Werth für die Gattungcharacteristik, finden bei den Arbeitern manche Aenderung, welche bei den betreffenden Arten erwähnt wurde. Es erweist sich hiedurch bei dieser Gattung, so wie auch bei anderen Ameisengattungen auf’s Neue, dass zur generischen Unterscheidung die Kopftheile die wich- 654 Dr. G. Mayr: tigste Rolle spielen. Jene Arten dieser Gattung, welche in der ersten Ab- theilung eingetheilt sind, zeigen, wenn nichts Besonderes erwähnt ist, in Bezug der Körpertheile eine genaue Uebereinstimmung mit den europäischen Arten ligniperdus, falla® ete.; es folgen auch jene Arten, welche Abwei- chungen zeigen, erst am Ende der ersten Abtheilung. a) Thorax des 9 am Rücken ohne Einschnürung. 1.0. maculatus Fabr. ö Länge: 8—16mm. In der Färbung sehr wechselnd, die dunkelsten Exemplare, meist © majores, haben einen schwarzen Kopf und Hinterleib, der letztere hat oben 3 Paar gelber Flecken, der Thorax ist oben schwarz- braun, unten heller, die Fühlergeissel und das Ende der Mandibeln gelb- roth, die Schuppe, die Hüften mit dem Grunde der Schenkel und die Basis des Hinterleibes unten gelb, die Endhälfte der Schenkel, die Schienen und die Tarsen dunkelbraun. Die helleren Exemplare, meistens © minores, sind rothgelb, die Mandibeln, der Fühlerschatft, die Schienen und die Tarsen sind braun, der Hinterleib ist oben schwarzbraun, gewöhnlich mit drei Paaren gelber Flecken, unten gelb. Die lichtesten Stücke sind gelb, mit roth- braunen Mandibeln und oben braunem Hinterleibe mit den gelben Flecken. Kopf, Thorax und Hüften haben nur einzelne, der Hinterleib nur wenige abstehende Haare. Die anliegende Pubescenz fehlt fast, nur bei starker Vergrösserung sieht man wenige sehr feine Härchen; die Schienen haben kurze Härchen und kleine dornartige Haare. Die Mandibeln sind zerstreut grob punctirt, oft sehr fein längsgerunzelt. Der Kopf ist bei grösseren Exemplaren fein fingerhutartig punctirt, bei kleineren Stücken sind die Puncte sehr seicht, wodurch die Seulptur netzartig wird; der Ulypeus und die Seiten des Kopfes sind, meist nur bei grösseren Ö, zerstreut grob punctirt. Der Clypeus ist gekielt, vorne lappig vorgezogen, und der Vorder- rand des Lappens ist gerade. Der Thorax ist fein gerunzelt. Die Schuppe des Stielchens ist ziemlich dick, oval, oben etwas breiter als an der Basis, oben nicht ausgerandet. Der Hinterleib ist sehr fein quergestreift. O Es liegen mir wohl nur 2 Stücke zur Untersuchung vor, wesshalb ich nicht im Stande bin, die Farbenyarietäten anzugeben, ich halte es aber doch für zweckmässig, die wichtigsten Charactere hervorzuheben. Länge des Körpers: 45mm. Der Kopf ist unten gelbbraun, oben braunroth, die Stirn dunkler, der Schaft, mit Ausnahme der gelben Basis und des ebenso &efärbten Endes braun, die Geissel röthlichgelb; der Tho:ax und das Stielchen gelb, das Mesonotum aber und theilweise das Schildchen braun, der Hinterleib ist braunschwarz, oben beiderseits an jedem Segmente mit einer grossen, rundlichen, gelben Makel, die Unterseite des Hinterleibes ist in der ! Mitte gelb, die Hüften und Schenkel sind gelb, die Schienen und Tarsen braunroth. Die Behaarung ist wie beim ©, ebenso der Kopf. Der Thorax Myrmecologische Studien. 655 ist so wie der Kopf sehr fein und sehr dicht fingerhutartig punctirt. Die Schuppe ist breiter als beim © und oben schwach ausgerandet. Der Hinter- leib ist etwas lederartig fein quergestreift und die Basis eines jeden Seg- mentes (mit Ausnahme des ersten) sehr fein und sehr seicht quergestreift. ' Die Vorderflügel sind wasserhell, nahe dem Aussenrande schwach gelb getrübt, deren Rippen sind gelbbraun und das Randmal braun. & Länge: Sum. Gelb, und zwar die Oberseite des Kopfes und des Thorax röthlichgelb, der Hinterleib ist braun mit helleren Stellen, die Vorderhälfte des ersten Segmentes ist jedoch gelb (manchmal ist der ganze Hinterleib gelb). Die abstehende Behaarung ist am Kopfe, Thorax und Hinterleibe gelb, ziemlich spärlich und lang, an den'Schienen ist sie reich- licher; die anliegende Pubescenz ist gelb und ebenfalls spärlich. Die Man- dibeln sind äussert fein und dicht lederartig gerunzelt und ihr Kaurand ist schneidig. Der ganze Kopf ist fast matt und fein lederartig gerunzelt; der Vorderrand des Clypeus ist gerundet. Der Thorax ist fein lederartig ge- runzelt, am Mesonotum aber fast fingerhutartig punctirt und beinahe glanzlos. Die Schuppe ist dick, viereckig, breiter als hoch, ihr oberer Rand dick und in der Mitte schwach oder mässig ausgerandet. Der Hinterleib ist ziemlich glänzend und fein querstreifig lederartig gerunzelt. Die Beine sind glänzend | und sehr fein und sehr seicht lederartig gerunzelt. Herr Smith hält es im Cat. pag. 35 für wahrscheinlich, dass diese Art mit ' ©. cognatus Smith synonym sei, welche Ansicht ich vollkommen ' theile. Smith beschrieb bloss den ©, wesshalb es zweckmässig sein dürfte, ‚ das © und das g' kurz zu diagnosticiren. Var. cognatus Sm. © Länge: 17—18mm. Braunschwarz, die Unter- seite und die Seiten des Thorax und die Endhälfte der Schenkel rothbraun, die Geissel braunroth, die Hüften, die Basis der Schenkel und die Schuppe gelb. Die Behaarung und der Kopf wie beim ©, die zerstreuten Puncte am Kopfe sind aber zahlreicher und stärker. Der Thorax ist theils fein fingerhutartig punktirt, theils etwas streifig. Die Schuppe ‚ist wie beim $ von maculatus, aber öfters oben ohne Ausrandung. Der Hinterleib ist sehr fein quergestreift. Die Flügel sind schwach bräunlich getrübt. g Die Länge wie beim g' von maculatus. Dunkelbraunschwarz, theilweise schwarz, Vordertheil des Gesichtes mit den Mandibeln, Basis und Ende des Schaftes, die Geissel, die Gelenke der Beine, die Tarsen und die Nähte des Thorax roth- oder gelbbraun. Kopf, Thorax, besonders aber der Hinterleib, mässig abstehend behaart, die Schenkel nur hier und da mit einzelnen Haaren. Anliegende Pubescenz fehlt fast. Die Mandibeln sind glänzend äusserst fein längsrunzlig, mit schneidigem Kaurande. Kopf und Thorax sind fein fingerhutartig punetirt und nur am Clypeus sind die Puncte so seicht, dass die Sculptur netzartig ist. Das Stielchen trägt oben eine dieke, rundliche, niedrige Schuppe. Der Hinterleib ist sehr fein querstreifig lederartig gerunzelt. 656 Dr. G. Mayr: Diese Art ist im kaiserl. zoologischen Kabinete in Wien (Mus. Caes, Vienn.) aus Egypten, Sierra Leona und dem Cap der guten Hoffnung (cog- natus). Die Novara-Expedition brachte sie aus dem Cap und Herr Ritter von Frauenfeld von der sinaitischen Halbinsel. 2. ©: sexgulleatus Fabr. Zwischen dem © dieser Art und jenem von C. maculatus findet sich bloss in der anliegenden Pubescenz ein ziemlich geringfügiger Unterschied, indem bei €. sewguttatus dieselbe etwas reichlicher ist als bei maculatus; ferner ist bei ersterer diese Pubescenz ziemlich lang und mit einer gewöhn- lichen Loupe leicht sichtbar, während sie bei maculatus sehr kurz und mit einer gewöhnlichen Loupe nicht sichtbar ist. Die einzelnen Theile des Körpers und die Sculptur sind ganz so wie bei ©. maculatus. Hingegen unterscheidet sich das @ etwas besser. Q Viel kleiner als ©. maculatus, nur 14'5mm. ]Jang, Der Kopf ist gefärbt wie bei der vorigen Art, der Thorax ist unten gelb, oben braun, Schildehen und Metanotum haben gelbliche Flecken, die Schuppe ist gelb und der Hinterleib wie bei maeulatus gefärbt, nur sind die Flecken kleiner und mehr dreieckig. (Bei einem Stücke fehlen die Flecken an der Ober- seite des Hinterleibs bis auf 2% kleine rundliche am zweiten Segmente.) Die anliegende Behaarung ist am Kopfe spärlich, aber mit guter Loupe sehr dentlich sichtbar, am Thorax und Hinterleibe fehlt sie fast. Die Schuppe ist ziemlich breit und oben gerundet. Der Hinterleib ist fein aber ziemlich scharf lederartig gerunzelt und wenig glänzend. Die Flügel sind wasserhell, nur mit einem geringen gelben Stiche, Rippen und Randmal bräunlichgelb. Rio Janeiro (Novara); Brasilien (Mus. Caes. Vienn.). 3. ©. pallidus Smith. Die © und ®, welche ich für diese Art halte, stammen aus Kar Nikobar, einer der nikobarischen Inseln im Meerbusen von Bengalen, und wurden von der Novara-Expedition mitgebracht. ». ©. wvariegatıs Smith. Ö Länge: 9—11mm. Die grösseren Arbeiter sind gelb, röthlichgelb oder bräunlichgelb, der Kopf, mit Ausnahme der rothgelben Geissel und der Hinterleib sind braunschwarz, der letztere ist an der Basis, sowie vorzüglich an den beiden Seiten des ersten und zweiten Segmentes mit einem gelben Flecke versehen, jedoch ist der Hinterleib bei den grössten Exemplaren ganz schwarz; der Thorax ist oben dunkelbraun, das Ende der Schenkel, die Schienen und die Tarsen sind mehr oder weniger bräunlichroth. Die kleineren Arbeiter sind gewöhnlich röthlichgelb, der Kopf ist rothbraun, Myrmecologische Studien. 657 die Fühler ganz rothgelb, der Hinterleib ist wie bei den grösseren $, nur mit der Aenderung, dass die Flecken oft sehr verwischt sind. Die abstehende ı Behaarung ist sehr spärlich, so dass sich an der Oberseite des Thorax kaum ein Dutzend Haare, oder bei den grössten Stücken fast gar keine Haare ‚ vorfinden; am Hinterleibe stehen diese Borstenhaare in ziemlich regelmäs- | sigen Reihen, und zwar eine Reihe am Grunde und eine am Ende eines | Jeden Segmentes. Die anliegende Pubescenz fehlt fast. Die Mandibeln sind matt, weitläufig grob punctirt und besonders an der Endhälfte sehr fein und dicht längsgestreift. Der Clypeus ist so wie der ganze, nur an den Seiten ' glänzende Kopf fein lederartig gerunzelt und seicht, bei kleinen Exemplaren undeutlich zerstreut punctirt; der Clypeus ist gekielt und sein Vorderrand ist gewöhnlich mässig, bei den grössten Stücken aber nur sehr wenig vor- ' gezogen und beiderseits ausgebuchtet. Der Thorax ist sehr fein und dicht streifig gerunzelt, sehr undeutlich zerstreut seicht punctirt, oben matt und an den Seiten ziemlich glänzend. Die Schuppe ist eiförmig, oben abgerundet etwas niedriger als bei (€. marginatus, mit welchem diese Art viele Aehn- lichkeit hat, und dicker; bei den grössten Exemplaren hat die Schuppe, oben einen dünnschneidigen Rand. Der Hinterleib glänzt mässig, ist dicht und sehr fein quergestreift und die Streifen sind so unterbrochen, dass ein Streifen eigentlich aus einer Reihe aneinander gereihter Strichelchen besteht. Im M. C. Vienn. aus Asien, und zwar aus Smyrna, Syrien, Amasia und den Sunda-Inseln. Es ist nicht unwahrscheinlich, dass Smith’s 7". callida mit dieser Art synonym ist. 5. Cumponolus picipes ON. Zu Latreille’s Beschreibung ist Folgendes zur Ergänzung hinzu- zufügen: © Länge: 7—12mm. Die kleinen Arbeiter haben einen rothbraunen Thorax und zeigen die grösste Aehnlichkeit mit €. ligniperdus. Die abste- hende Behaarung ist reichlich (aber nicht so reichlich, wie bei dem nach- folgend beschriebenen ©. vulpinus, welchem diese Art sehr nahe steht), die Schienen sind nicht abstehend behaart, die Schenkel haben nur wenige ab- stehende Haare. Die anliegende Pubescenz ist spärlich. Die Mandibeln sind zerstreut grob punctirt und in der Nähe des Kaurandes längsgerunzelt. Der Clypeus ist gekielt, vorne lappig vorgezogen, und der Vorderrand des Lappens gerade; der Clypeus ist so wie der ganze Kopf fein lederartig, etwas netzmaschig gerunzelt, welche Runzelung bei den grösseren ® in der Mitte des Kopfes in eine feine fingerhutartige Punctirung übergeht. Der Thorax, welcher fein streifig gerunzelt ist, zeigt am Rücken von vorne nach hinten eine etwas stärkere Wölbung, als sie bei (. ligniperdus und den ! 83 658 Dr. G. Mayr: nächstrerwandten europäischen Arten sich findet. Der Hinterleib ist fein quergestreift. Aus Brasilien und Guatemala (M. C. Vienn.), Rio Janeiro (Novara). 6. Cammponotus vulpinus n. sp. 8 Länge: 11—14mm. Gelbroth, die Oberseite des Kopfes braun, die Mandibeln, der Schaft und der Hinterleib schwarz, die Hüften und Schenkel gelb. Die abstehende Behaarung ist am ganzen Körper, selbst an dem Schafte und an den Beinen reichlich, lang und fuchsroth, die Wangen haben kürzere solche Haare; die anliegende Pubescenz ist gelb und spärlich. Der Kopf ist breiter als der Thorax und hinten stark ausgebuchtet. Die Man- dibeln sind sechszähnig, fein längsgerunzelt, weitläufig grob punctirt und. glanzlos. Der ganze Kopf ist sehr dicht und fein, aber ziemlich seicht. fingerhutartig punctirt. Der Clypeus ist gekielt, vorne lappig vorgezogen, beiderseits ausgerandet, so wie der Vorderrand des Lappens etwas aus- gerandet ist. Der Schaft ist ziemlich breit gedrückt, seicht und sehr fein längsgestreift und weitläufig punctirt. Der 'Thorax ist sehr fein lederartig gerunzelt. Die Schuppe ist an der Basis kaum dicker als in der Mitte der Höhe, etwa so breit als hoch oder etwas breiter, oben abgerundet oder schwach ausgerandet mit dickem Rande. Der Hinterleib ist sehr fein quer- gestreift. Die Beine sind sehr fein und sehr seicht lederartig gerunzelt. @ Länge: 45mm. Der Kopf, der Thorax oben und die Schuppe hell- oder dunkelbraun, Mandibeln, Clypeus-Vorderrand, Geissel, Thorax unten und seitlich so wie die Schienen und Tarsen roth oder rothgelb, Schaft und Hinterleib schwarz oder braunschwarz. Die abstehende Behaarung ist lang, fuchsroth, aber spärlicher als beim ©, und besonders am Thorax zerstreut. Der Kopf ist wie beim ©, nur der Clypeus ist vorne stärker ausgerandet. Der Thorax ist glänzend, schr fein und seicht lederartig gerunzelt, die Scheibe des Mesonotum aber glatt. Die Schuppe ist ähnlich der des ©, sie: ist aber oben breiter und der obere Rand gerade und dünner. Der Hinter- leib glänzt und ist sehr seicht quergestreift. Die Beine sind wie beim Ö abstehend behaart. Diese Art ist C. picipes Ol. sehr ähnlich, ist jedoch besonders leicht dadurch zu unterscheiden, dass beim © von (. picipes die Schienen nicht. abstehend behaart sind, ferner durch den schwarzen Kopf, die gewöhnlich dunklere Farbe des Thorax und der Beine und durch die gelbe abstehende Behaarung. Das @ von (. pieipes ist mir wohl nicht durch Autopsie be- kannt, doch sind gewiss die Schienen wie beim © nicht abstehend behaart, wodurch das Weibchen von pieipes leicht von dem ® der oben heschrie- benen Art zu unterscheiden wäre. In dem Mus. Caes. Vienn. aus Venezuela, ich besitze diese Art eben daher von Herrn Schiefferdecker und aus Mexiko von H. Drewsen. Myrmecologische Studien. 659 7. © intrepidus Kirby. 8 Zu Kirby’s Beschreibung füge ich noch hinzu: Das Ende der Mandibeln und mehr oder weniger die Basis des Hinterleibes roth, und bei grössern © ist der Thorax mehr oder weniger braun. Die abstehende Be- haarung ist sehr zerstreut, die Schenkel sind kahl; die anliegende Pubescenz ist sehr undeutlich. (Punctaugen sind nicht vorhanden; Kirby hielt näm- lich die an der Stelle des vordern Punctauges bei Camponotus gewöhnlich vorhandene Grube für ein Punctauge.) Die ganze Oberfläche der Mandibeln ist sehr fein und dicht gerunzelt und zerstreut grob punctirt. Die Bildung des Vorderrandes des Clypeus ist besonders charakteristisch, denn dieselbe ist vorne lappig: vorgezogen und dieser Lappen ist besonders beim Ö major in der Mitte stark dreieckig ausgeschnitten. Der Kopf ist sehr fein lederartig -gerunzelt urd auf der Stirn und an den Seiten des Kopfes fein und zer- streut punctirt. Der Thorax ist wohl fein, aber tiefer etwas streifig und dicht gerunzelt. Der Hinterleib ist dieht und fein quergestreift. Die Länge des Körpers beträgt 10 —14mm., Q Länge 16=18wn. Die Färbung des Kopfes ist wie beim © schwarz, hie und da röthlich, die Endhälfte der Mandibeln und die Geissel roth, der Thorax gelbroth, das Mesonotum und Schildchen braun oder schwärzlich, stellenweise ersteres heller, der Hinterleib ist schwarz, die Basis desselben, die Schuppe und die Beine gelbroth, die Tarsen braun. Die abstehende Behaarung ist sehr spärlich, ebenso die anliegende Pubescenz, die Beine mit sehr wenigen, abstehenden, gelben, sehr kurzen Börstchen. Der Kopf ist wie beim © gebildet, aber durchwegs nebst der Runzelung zerstreut punctirt. Der Thorax ist zerstreut punetirt und sehr fein und dicht lederar- tig gerunzelt. Die Schuppe ist viereckig, breiter als beim ©, oben gerun- det mit ziemlich schneidigen Rande. Die Hinterleibssegmente sind vorne äusserst zart quergestreift, hinten sehr fein lederartig gerunzelt. In meiner Sammlung aus Neuholland von Herrn Drewsen und vom Vandiemenslande, 3.0. exusperatvs Smith. Von dieser Art sind im k. zoologischen Kabinete in Wien 2 © von der Insel Oelebes, und als Ergänzung zu Smith’s Beschreibung wäre fol- gendes hinzuzufügen: Der Vorderrand des Clypeus ist in der Mitte und beiderseits ausgerandet, die Fläche des Clypeus bei dem kleinen © hinten mit einem Rudimente eines Mittelkieles, während sich beim grossen © selbst dieses nicht findet. Der Kopf und Thorax sind fein und dicht fingerhutartig punctirt und matt, der Hinterleib ist sehr fein quergestreift, jedoch ist jeder Querstreifen so oft unterbrochen, dass zahlreiche quergezogene Puncte (oder sehr kurze Linien) gebildet werden. Kopf, Thorax, Schuppe und Hinterleib sind besonders oben mit langen fuchsrothen, aufrechtstehenden, am Kopte 33* 660 Dr. G. Mayr. und Thorax etwas nach vorne, an der Schuppe und am Hinterleibe nach hinten gerichteten Borstenhaaren besetzt; der Schaft und die Beine haben solche kürzere abstehende Haare. Ueberdiess zeigt sich noch eine gelbe, anliegende, jedoch nicht reichliche Pubescenz, die am Hinterleibe besonders spärlich ist. Länge des Körpers 10—414nm. Ich besitze in meiner Sammlung von Herrn Dr. Sichel einen 8 mit der Vaterlandsangabe Mexico, welche wol jedenfalls irrig sein wird. 9. &. uiriceps Smith. © Länge 9—14mm. Bräunlich gelb, wenig oder kaum glänzend, der Kopf dunkelbraun, öfters braunroth, vorne heller, die Mandibeln braunroth, der Schaft schwarzbraun, die Geissel braungelb, die Knie, Schienen und Tarsen röthlich. Der ganze Körper (auch der Schaft und die Beine, vor- züglich die Schienen) reichlich, lang‘, abstehend und licht fuchsroth behaart: die anliewende gelbe Pubescenz ist sehr spärlich, am Hinterleibe reichlicher. Die Mandibeln sind glänzend und zerstreut grob punctirt. Der Clypeus ist vorne wenig lappig vorgezogen und wenig beiderseits ausgerandet, die Mitte des Vorderrandes ist nach einwärts gedrückt und etwas ausgerandet; der Clypeus ist gekielt, so wie der Kopf fein lederartig gerunzelt und hie und da mit einem groben Puncte versehen. Der Thorax ist fein lederartig gerunzelt. Die Schuppe ist rundlich, vorne gewölbt, hin- 'ten fast flach, oben gerundet und der Rand ziemlich dick. Der Hinterleib ist äusserst fein und seicht quergestreift. © Länge 12—14mm. präunlich gelb, der Kopf rothbraun, der Schaft schwarz, die Mandibeln roth, die Schenkel hell gelb, die Tarsen röthlich. Die dunklen Exemplare haben am Mesonotum drei rothbraune Längsstreifen und die Endhälfte des Hinterleibes oder fast den ganzen Hinterleib mehr oder weniger braun. Der Körper ist ähnlich behaart wie beim ©, doch ist die abstehende Behaarung, besonders am Schafte, Thorax. und Hinterleibe eine sehr spärliche, so wie auch die beiden letzteren ziemlich stark glänzen. Die Form des Clypeus und die Skulptur des ganzen Kopfes ist ebenso wie beim ©. Der Thorax ist fein lederartig gerunzelt, die stark glänzende Scheibe des Mesonotum ist aber fast glatt. Die Schuppe ist grösser, breiter als beim ©, und oben. ausgerandet. Der Hinterleib glänzt stark und ist nicht wie beim © quergestreift, sondern äusserst fein lederartig gerunzelt, welche Skulptur bei ungenauer Betrachtung fast wie punctirt aussieht. Die Flügel sind gelblich, deren Rippen bräunlich gelb und ebenso das Randmal. Im Mus. Caes. Vienn. aus Brasilien, ebenso in meiner Sammlung. 10. ©. Oleewress n. sp. I © Länge: 9--10mm. Rothgelb, die Mandibeln roth mit schwarzem Kaurande, ziemlich glänzend. Die abstehende Behaarung ist sehr spärlich, Myrmecologische Studien. 66 1 die anliegende Pubescenz ist nur auf der Geissel reichlich und an den Schienen spärlich, während sie an den übrigen Körpertheilen fehlt. Der Körper ist wie bei C. marginatus und Verwandten gebildet, der Thorax ist aber etwas schmäler. Die Mandibeln sind weitläufig grob punctirt, 5—6zäh- nig. Der Clypeus ist ungekielt, oder nur nahe dem Hinterrande undeutlich gekielt, von rechts nach links gewölbt, dessen Vorderrand bogig, ohne Aus- randung und ohne Lappen. Der Kopf und Thorax sind sehr fein lederartig gerunzelt, der erstere zeigt bei nicht starker Vergrösserung wegen der schärferen lederartigen Runzelung eine wol undeutliche dichte Punctirung. Die Schuppe ist eiförmig, ziemlich klein, schmal, oben gerundet mit dickem Rande. Der Hinterleib ist sehr fein etwas runzlig quergestreift. Vielleicht ist diese Art, welche das k. zoologische Kabinet in Wien aus Pensylvanien besitzt, mit F. mellea Say g synonym. 11. Od. eemgusdedess n. sp. © Länge: 9—10mm. Gelb, der Kopf gelbroth, der Thorax röthlich gelb und die Ränder der Hinterleibssegmente schwarzbraun. Die abstehende Behaarung ist mässig, gelb, lang, auch der Fühlerschaft und die Beine sind abstehend behaart; die anliegende Pubescenz ist sehr spärlich. Die Mandibeln sind glänzend und zerstreut grob punctirt; der Clypeus ist ge- kielt, vorne lappig vortretend und beiderseits, so wie etwas in der Mitte ausgerandet. Der Kopf ist sehr dicht und sehr fein fingerhutartig punctirt!), matt, nur in der Mundgegend etwas glänzend. Der Thorax ist äusserst fein und sehr dicht, aber ziemlich seicht querrunzelig (fast quergestreift) und matt. Die Schuppe ist am Grunde dick, schmal, unten fast so dick als in der Mitte breit, eiförmig, ziemlich klein, oben stumpfwinklig, die vordere Fläche ist gewölbt, die hintere eben, der Rand ist ziemlich dick. Der Hinterleib ist äusserst fein und dicht quergestreitt und matt. Aus Brasilien im kais. zoolöogischen Kabinete in Wien. 12. Ü. esgericauseres n. sp. © Länge 13mm. Ziemlich glänzend, der Thorax und die Schuppe dun- kelbraun, der Kopf und Hiuterleib schwarz, die Beine, die Basis und das Ende des Schaftes, so wie die Geissel lichtbraun, die Mandibeln rothbraun. Die abstehende Behaarung ist am Kopfe und Hinterleibe sparsam, auf letzterem in Reihen, am Thorax sehr spärlich, die Schenkel sind nur mit einzelnen Borstenhaaren besetzt; die anliegende Pubescenz ist weisslich und äusserst spärlich, nur bei starker Vergrösserung und günstiger Beleuchtung sichtbar. Die Mandibeln sind 5—6zähnig, weitläufig grob punctirt. Der Clypeus ist ungekielt, vorne nicht lappig erweitert, der Vorderrand schwach !) Manche Naturforscher würden diese Sculptur irrigerweise »gekörnt« nennen, doch finden sich bei dieser halbkugelige Erhöhungen, während bei der eben beschriebenen Art solche Ver:iefungen sind. 662 Dr. G. Mayr: gerundet und nicht ausgerandet. Der Kopf und der Thorax sind sehr dicht und äusserst fein netzartig und lederartig gerunzelt. Die Schuppe ist genau so wie bei ©. ligniperdus breit eiförmig, vorne etwas stärker als hinten ge- wölbt, der Rand ist ziemlich dick und ist oben nicht ausgerandet. Der Hin- terleib ist sehr fein und dicht quergestreift. @ Länge 45mm. Kopf und Hinterleib schwarz, Mandibeln, Thorax, Hüften und Schenkel rothbraun, Schienen und Tarsen dunkler, Schildchen schwärzlich und Geissel gelbbraun. Die abstehende Behaarung ist sehr spärlich, ebenso die anliegende Pubescenz, welche auf der Scheibe des Tho- rax vollkommen fehlt. Die Skulptur der Körpertheileist wie beim ö. Der Thorax ist ziemlich kurz, breit und oben flach. Die Schuppe ist ähnlich der des ©, aber grösser, besonders breiter und oben mit geradem etwas schneidigem Rande. k Aus Neu-Orleans in Nordamerika im kais. zoologischen Kabinete in Wien. 13. ©. testaeeipes Smith. Unter dem Namen F' gilvipes Klug, ein Name, der meines Wissens blos in litteris besteht, finden sich im kais. zoologischen Kabinete in Wien ein © und ein © aus Neuholland, welche ich für testaceipes Sm. halte; die- ser eine Arbeiter weicht blos darin ab, dass die Schuppe nicht gekerbt ist, doch, da das nachfolgend beschriebene @ eine eingeschnittene Schuppe hat, ist kein Zweifel, dass auch Arbeiter öfters eine eingekerbte Schuppe haben. Ich ergänze die Beschreibung Smith’s: © Länge: 12mm. Die abstehende Behaarung ist am Kopfe, Thorax und Hinterleibe sehr spärlich, auf den Beinen aber reichlicher; eine anlie- gende Pubescenz findet sich fast nur am Hinterleibe und ist selbst da sehr zerstreut. Diese glänzende Art hat grosse Aehnlichkeit mit € ligniperdus, doch ist der Thorax vorne gewölbt und nicht, wie bei ©. higniperdus, abge- flacht. Die Mandibeln sind 5—6zähnig, ziemlich fein und zerstreut punc- tirt und nur nahe dem Kaurande grob längsgerunzelt und punctirt. Der Ulypeus ist ganz ungekielt, vorne lappig vorgezogen, beiderseits ausgeran- det und der Vorderrand des Lappens ist breit bogig ausgerandet. Der Kopf ist, besonders vorne, fein zerstreut punctirt und sehr fein lederartig gerun- zelt. Der Thorax ist fein lederartig gerunzelt. Die Schuppe ist eiförmig und oben abgerundet. Der Hinterleib ist sehr fein lederartig runzlig queı- gestreift. © Länge: 45mm Glänzend, schwarz, die Geissel und die Beine gelb- oth. Die Behaarung ist wie beim ©, ebenso der Kopf. Der Thorax ist oben ziemlich flach, fein lederartig gerunzelt, die Scheibe ist aber glatt. Die Schuppe ist gross, oben dünn und der ganze obere Rand stark winkelig ausgeschnitten. Der Hinterleib ist äusserst fein und seicht lederartig Hunze ig quergestreift. Myrmecologische Studien. 663 14. €. vaufipes Fabr. Als Ergänzung zu den bisher vorhandenen Beschreibungen ist Folgen- des anzuführen: : © Länge: 9—13mm. Die abstehende Behaarung ist fuchsroth, und am ganzen Körper, auch an den Beinen, ziemlich reichlich; die anliegende Pu- bescenz ist wie die lange Behaarung gefärbt, jedoch etwas heller und ziem- lich spärlich. Die Mandibeln sind sehr fein und seicht runzlig und zer- streut grob punctirt, gegen das Ende längsstreiig. Der Clypeus ist vorne wenig vorgezogen, beiderseits so wie in der Mitte ausgerandet. Kopf, Thorax und Hinterleib sind fein fingerhutartig punctirt. © Länge 17mm. Die Farbe, Behaarung und Skulptur sind wie beim Q, eben so der Kopf. Die Schuppe ist fast kreisföürmig, an der Basis dick, vorne convex, hinten fiach, oben ist der Rand sehr schwach eingedrückt. Die Flügel sind schwach gelbbräunlich. g Länge: 10—11mm. Schwarz, glanzlos, die Mandibeln, Geissel und Beine braun, der Gelenkskopf des Schaftes gelb. Kopf, Thorax und Hinter- leib sind ziemlich reichlich mit langen, aufrechten fuchsrothen Haaren be- setzt, die Beine aber entbehren dieselben; die anliegende Pubescenz ist mässig, nicht fein und lichter als die abstehende Behaarung. Die Mandibeln sind sehr undeutlich gezähnt, fein und dicht lederartig gerunzelt. Die Skulptur des Kopfes, Thorax und Hinterleibes ist wie beim © und ®. Der Clypeus ist schwach gekielt, vorne in der Mitte nicht ausgerandet. Die Schuppe ist niedrig, dick, fast knotenförmig, und breiter als hoch. In Brasilien (Mus. Caes. Vienn., Noyara, und in meiner Sammlung). Aus San Leopoldo in Südbrasilien besitze ich sie von Herrn Tischbein. 15. U, maerams Nyl. Das kais. zoologische Kabinet in Wien besitzt © dieser Art aus Teneriffa, welche besonders in Bezug der Färbung interessant sind. Sie sind nämlich dunkel roth, die Fühler und Beine heller, der Hinterleib schwarz; Schuppe und Thorax sind bei einem Stücke fast schwarz. Die abstehende Behaarung ist etwas reichlicher und die Ecken des Clypeuslap- pens sind bei einem Exemplare etwas zahnartig erweitert. Das kleinste Stück ist nur 7mm. ]Jang. 16. C, aiygroaeneus Smith. Zu Smith’s Beschreibung Folgendes als Ergänzung: © minor. Länge 6mm., schwarz, fast matt, mit einem schwachen olivengrünen Stiche beson- ders am Thorax und Hinterleibe; auf beiden letzteren finden sich nur ein- zelne, auf dem Hinterleibe aber mehr lange, ' aufrechte, weissliche Haare. Die anliegende, nicht feine Pubescenz ist auf dem Kopfe spärlich, auf dem 664 Dr. G. Mayr: Thorax und Hinterleibe reichlicher, auf den Beinen ziemlich spärlich vor- handen. Der Kopf ist fein und dicht fingerhutartig punctirt. Der Thorax ist sehr?fein und dicht gestreift, der Hinterleib sehr fein und dicht querge- streift. Aehnlich micans, der Thorax ist oben bogig, die Basal- und ab- schüssige Fläche des Metanotum bilden zu einander einen nicht sehr deut- lichen Winkel. Von Herrn Prof. Schenck aus Neuholland in meiner Sammlung. 17. ©. Pavommuanrgiratses n. sp. © minor. Länge: 6mm., schwarz schimmernd, die Mandibeln und Fühler, so wie die 4 letzten Tarsenglieder gelbroth oder rothgelb, die Wan- gen röthlich, die Beine braun und die Hinterleibssegmente am Hinterrande ziemlich breit gelb gesäumt. Die. abstehende Behaarung ist äusserst spär- lich, auf jedem Körpertheile sitzen nur sehr wenige lange, gelbe, aufrechte Haare, hingegen ist die gelbe, am Hinterleibe metallisch glänzende, am ganzen Körper vorhandene Pubescenz, besonders aber am Hinterleibe reich- lich, aber an den Beinen spärlich. Die 4—5zähnigen Mandibeln sind sehr fein und dicht gerunzelt, punctirt und glanzlös, in der Nähe des Kaurandes aber glänzend, sehr fein gestreift und sehr zerstreut schwach punctirt. Der Clypeus ist gekielt und dessen Vorderrand bogig. Der ganze Kopf und Thorax sind fein netzartig gerunzelt und glanzlos. Die Schuppe ist ziem- lich klein, mässig dick, nahe dem Oberrande breiter als unten, vorne con- vex, hinten flach, der obere Rand dick und gerundet. Der Hinterleib zeigt, wenn man die Härchen an einer Stelle entfernt, eine höchst feine netzartige Runzelung und bei Anwendung besonders starker Vergrösserung eine rauhe vollkommen glanzlose Oberfläche. Die Beine sind fein lederartig gerunzelt, und zwar zeigen die Schenkel höchst feine, erhabene, netzartig verbundene Runzeln, welche rundliche Felder einschliessen, während diese Runzeln an den Schienen mehr streifig auftreten. men Zunächst dem (©. micans Nyl verwandt, doch dürfte f\ cinctella Gerst. ebenfalls nahestehend sein. Aus dem Akwapimgebirge an der Goldküste in Afrika (im Univer- sitätsmuseum in Wien), 18. ©. uevapimensis n. sp. Ö minor. Länge 5°5—6@M., Schwarz, die Mandibeln und der Clypeus rothbraun, die Geissel lichtbraun, die Beine braun, die Tarsen gelbbraun. Die abstehende Behaarung ist äusserst spärlich, nur der Hinterleib ist mässig mit langen röthlich gelben Haaren besetzt; überdiess finden sich sehr zer- streut am ganzen Körper weisse, straff anliegende, sehr feine Härchen. Der özähnige Clypeus ist an der Basis sehr fein lederartig gerunzelt und glanz- los, an der Endhälfte aber glänzend und mit einigen groben Puneten ver- Myrmecologische Studien. 665 sehen. Der Clypeus ist gekielt, dessen Vorderrand ist in .der Mitte ausge- buchtet, beiderseits etwas bogig vortretend.. Der Kopf und Thorax sind fein und dicht fingerhutartig punctirt, glanzlos, und nur am Clypeus sind diese Puncte seichter und etwas grösser, so dass an demselben die Skulp- tur fast netzartig runzlig erscheint. Die Schuppe ist eiförmig, oben gerun- det. Der Hinterleib ist sehr fein, äusserst dicht und scharf quergestreift und in Folge dieser Skulptur schwach seidenschimmernd. Die Beine sind fein lederartig gerunzelt. — Sehr ähnlich dem (©. pubescens, besonders in der Form und Skulptur, jedoch durch die Grösse und Behaarung leicht zu un- terscheiden. Aus dem Akwapimgebirge an der Goldküste (im Universitätsmuseum in Wien.) 19. Cd. aeneoptlosus n. sp. © Länge 10mm. Sehr ähnlich dem €. aethiops Ltr. aber mit einer reichlichen lebhaft messinggelben Pubescenz an der Oberseite des Hinterlei- bes; der Clypeus mit einem in der Mitte ausgerandeten und beiderseits Sförmig zum Kiefergelenke verlaufenden Vorderrande; die Mandibeln schwarz. Von der Noyaraexpedition aus Sidney mitgebracht. 20. ©. wiveoseloasus n. sp. © Länge: 6—8mm. Schwarz, Fühler und Tarsen braunrotb, die Man- dibeln dunkel rothbraun. Der Körper mit sehr spärlicher, anliegender, weisser Pubescenz. Die Oberseite des Körpers mit aufrechten, schneeweissen Borsten versehen. Der Kopf und Thorax sind äusserst fein und dicht punctirt, der Hinterleib äusserst fein und dicht quergestreift. Der Clypeus hat keinen Mittelkiel und einen bogig vortretenden Vorderrand. Von der Novara-Expedition vom Cap der guten Hoffnung mitgebracht. 21. C&. morosus Smith. Von der Noyara-Expedition aus Chili mitgebracht. 22. ©. Westermannt n. sp. Ö Sehr ähnlich dem (©. pubescens F., jedoch durch folgende Charak- tere unterschieden: Länge 6'5—7um. Der Scheitel, die Oberseite des Thorax und der Hinterleib reichlich abstehend gelbweiss behaart. Die anliegende Pubescenz ist mässig, an den Schienen und Tarsen reichlicher. Kopf, Tho- rax und Hinterleib sind glanzlos, dicht und fein fingerhutartig punctirt. Der Clypeus ist seiner ganzen Länge nach gekielt. Das Pronotum ist etwas mehr gewölbt als bei ©. pubescens und die Schuppe ist oben etwas breiter. Bd. X]l. Abhandl. 8A 666 Dr. 6. Mayr: Ich besitze diese Art von den Herren Westermann und Drewsen aus Brasilien. 23. ©. urbeoreus Smith. & minor. Länge: 5'5um. Matt, schwarz, die Mandibeln, die Basal- hälfte des Schaftes und die 2—4 letzten Tarsenglieder gelbroth, die Hüft- gelenke gelb. Die abstehende, weissgelbe Behaarung ist am Thorax und Hinterleibe mässig, am Kopfe und an den Trochantern spärlich, an den Schenkeln sind nur einzelne, abstehende Haare. Die fast weisse, feine, an- liegende Pubescenz ist am Thorax und an den Schenkeln sehr spärlich, am Kopfe, Hinterleibe und an den Schienen reichlicher. Die Mandibeln sind 5—6zähnig, glänzend, sehr undeutlich runzlig, grob und weitläufig punctirt. Der Clypeus ist gekielt und dessen Vorderrand gerundet. Der ganze Kopf ist sehr fein, aber scharf gerunzelt. Der fein gerunzelte Thorax ist oben von vorne nach hinten etwas stärker und gleichförmiger bogig gekrümmt als bei ©. sylvaticus Ol. (marginatus Ltr.); das Pronotum hat oben eine fast flache Scheibe; das Meso- und Metanotum sind oben verwachsen ohne sichtbarer Naht und oben dachförmig, wodurch ein stumpfer Kamm längs der Mitte gebildet wird ; eine Unterscheidung in eine Basal- und abschüs- sige Fläche ist hier nicht möglich, da keine Grenze sichtbar ist; der Kamm hört etwas vor dem Thorax-Stielchengelenke auf, wo sich dann eine kleine dreieckige Fläche findet. Die Schuppe ist glänzend, viereckig, die oberen Ecken sind stark gerundet, die vordere Fläche ist etwas gewölbt, die hin- tere flach, der Rand ist dick und die Schuppe ist etwas schief nach vorne geneigt. Der Hinterleib ist fein quer gerunzelt, Herr Smith hat wohl den © major beschrieben. Ich erhielt diese Art von Herrn Westermann aus Brasilien. 24. ©. wensylvamdicus De Geer. © Länge: 9—12mm. Diese Art hat eine sehr grosse Aehnlichkeit mit C. pubescens F., sowohl in der Form der Theile als auch in der Skulptur, nur in der Farbe und Behaarung finden sich Verschiedenheiten. Braunschwarz, die Mandibeln, die Mundgegend, der Schaft und die Beine sind dunkel rothbraun ; bei kleinen Individuen ist gewöhnlich auch der Thorax und die Schuppe dunkel rothbraun. Die abstehende Behaarung ist wie bei ©. pubes- cens, nur sind die Haare auf der Oberseite des Hinterleibes so ziemlich in Reihen gestellt, und auf der Unterseite desselben finden sich nur einige Haare. Die anliegende Pubescenz ist an der Oberseite des Binterleibes messinggelb gefärbt und dichter als bei C. pubescens. Q Länge: 15—16mm. Die Farbe wie die des Weaven. von Ö, ligni- perdus. In der Skulptur und der Form der Theile dem @ von (. pubescens gleich. Die abstehende Behaarung und die Pubescenz sind wie beim ©, Myrmecologische Studien. 667 nur ist letztere viel spärlicher am Hinterleibe, jedoch eben so messinggelb gefärbt. g Länge: 10mm. Schwarz, Ende der Mandibeln, Geissel und Tarsen braunroth, Schenkel und Schienen braun. Am Kopfe sind nur wenige, am Thorax und an den Beinen fast gar keine abstehenden Haare, der Hinter- leib ist mässig abstehend behaart; die anlisgende Pubescenz fehlt fast. Der Kopf ist sehr fein fingerhutartig punctirt. Die Mandibeln sind sehr fein ge- runzelt, fast runzlig punctirt, deren Kaurand ist schneidig mit 1—2% schwa- chen Einkerbungen. Die Skulptur des Thorax ist wie die des Kopfes. Die Schuppe ist dick, niedrig, viereckig, ziemlich breit und oben ausgerandet. Der Hinterleib ist fein quergerunzelt. Die Flügel sind sehr schwach gelb- lich gefärbt, mit bräunlich gelben Rippen. Aus New-York und New-Orleans im kais. zoologischen Kabinete in Wien. 25. €. Bedtenbacheri n. sp. Ö Länge: 10mm. Glanzlos, rothgelb, die Mandibeln roth mit schwar- zem Kaurande, die Geissel (mit Ausnahme des 1. Gliedes) braun, der Hin- terleib an der Unterseite fast ganz schwarz, an der Oberseite hat das 1. Segment in der Mitte einen bräunlichen verwaschenen Fleck, das 3. Seg- ment ist an der Basis und am Ende, das 4. ganz dunkelbraun. Die abste- hende hellgelbe Behaarung ist sehr spärlich und fehlt an den. Beinen; hin- gegen ist der ganze Körper mit einer hellgelben, sehr feinen, kurzen, anlie- genden, seidenglänzenden Pubescenz reichlich, aber nicht dicht, bedeckt. Die Mandibeln sind glänzend mit länglichen, groben Puncten, an der Basis aber glanzlos und fein lederartig gerunzelt. Der vorne schwach vorgezogene und nicht ausgerandete Clypeus ist gekielt und so wie der ganze Kopf, der Thorax und der Hinterleib fein und sehr dicht fingerhutartig punctirt;. nur jener Theil der Hinterleibssegmente, welcher von dem jeweilig vorderen Segmente bedeckt wird, zeigt statt der Punctirung sehr feine und dichte Querstreifen. Die Schuppe hat oben einen fast queren, nur sehr wenig ge- bogenen Rand, der nicht ausgerandet ist; sie ist vorne schwach gewölbt, hinten ziemlich flach. Die Beine sind fein lederartig gerunzelt. Im kais. zoologischen Kabinete in Wien aus Ceylon. 26. ©. serieeiventris Gucrin. Q Länge: 20—23"n. Farbe, Behaarung und Kopf wie beim © major. Der Thorax ist ziemlich schmal, das Pronotum beiderseits mit einer zahnar- tig erweiterten Leiste. Die Schuppe ist wie beim ©, aber oben in der Mitte ausgerandet. Die Schienen und Tarsen der Mittel- und Hinterbeine wie beim © gequetscht. Sporne mit einem sehr kurzzähnigen Kamme (wie beim ©). Die Flügel sind schwach gelbbräunlich. 84 * 668 Dr. G. Mayr: Aus Brasilien im kais.. zoologischen Kabinete in Wien und von der Novara-Expedition, in meiner Sammlung ebendaher von den Herren Milde und Westermann, aus Columbien von H. Tischbein und aus Mexico von den Herren Dohrn und Dr. Roger. 27. ©. fulvopilosus De Geer. ö Länge: 43— 44mm. Glanzlos, dunkel rothbraun, theilweise fast schwarz, der Hinterleib schwarz, die Geissel röthlich, das Ende derselben heller. Die abstehende Behaarung am Kopfe und Thorax fast fehlend, am Metanotum und an der Schuppe sind einige Borsten, am Hinterleibe aber finden sich fast anliegende, nach hinten gerichtete, lange, glanzlose fuchs- rothe oder gelbe Borsten, welche den Hinterleib ganz bedecken und nur an der Basis desselben fehlen. Die Pubescenz fehlt fast. Die Mandibeln sind dicht und fein runzlig punctirt und überdiess weitläufig sehr grob punctirt. Der glanzlose Kopf ist sehr dicht, scharf und fein fingerhutartig punctirt und weitläufig ziemlich grob punctirt. Der Clypeus ist schwach oder nicht gekielt, dessen Vorderrand bogig. Das 1. Geisselglied ist das längste. Der Thorax ist wie der Kopf punctirt. Das Pronotum ist oben stark abgeflacht, beiderseits in eine abgerundete, breite Leiste erweitert. Die Schuppe ist dick an der Basis, etwa so breit als hoch, vorne ziemlich gewölbt, hinten flach, deren Rand ist oben ziemlich dünn und oben in der Mitte öfters sehr wenig ausgebuchtet. Der Hinterleib ist fein und dicht fingerhutartig punc- tirt, vorne an der Basis fein quergestreift. Die Beine sind mässig lang, flachgedrückt, die Schienen sind vierseitig mit 4 Kanten, jede Seite bildet eine Rinne (ähnlich wie bei Camp. prismaticus, Mayr); die Schienen und Tarsen sind an der Unterseite mit Dörnchen versehen. Vom Cap der guten Hoffnung von der Novara-Expedition, im Mus. Caes. und in meiner Sammlung, aus Benguela in Afrika im Mus. Caes. 23. ©. pellitus n. sp. © Länge: 10mm. Schwarz, die Mandibeln roth, die Fühler und Tar- sen gelbroth, das erste Tarsenglied dunkler, der Ülypeus röthlich. Der Schei- tel und Thorax sind oben reichlich, die übrigen Theile spärlicher, die Füh- ler und Beine nicht mit langen, abstehenden, gelben Borstenhaaren besetzt. Die anliegende fast messinggelbe Pubescenz bekleidet dicht den Kopf, Tho- rax und Hinterleib, besonders aber die beiden letzteren, die Beine sind nur sehr spärlich anliegend behaart. Der Kopf ist wenig breiter als der Thorax und hinten ausgebuchtet. Die Mandibeln sind glänzend, zerstreut grob punc- tirt und fünfzähnig. Der Clypeus ist gerunzelt und zerstreut fingerhutartig punctirt, er ist schwach gekielt, hinten nur wenig schmäler als vorne, dessen Vorderrand in der Mitte und beiderseits ausgerandet. Die übrigen Kopftheile sind so wie der Thorax dicht und fein fingerhutartig punctirt. Myrmecologische Studien. 669 Der Rücken des Thorax ist ziemlich stark bogig gekrümmt. Die Schuppe ist diek, rundlich, etwas breiter als hoch, vorne etwas gewölbt, hinten fast flach, deren Rand dick und oben nicht ausgerandet. Der Hinterleib ist sehr fein runzlig punctirt, doch ist diese Skulptur wegen der dichten Pubescenz schwer zu sehen. Die Beine sind nicht lang, etwas glänzend und fein lederartig gerunzelt. Im Mus. Caes. aus Brasilien. 29. ©. gegas Ltr. Es ist mir nur der kleine © aus Borneo (im Mus. Caes.) bekannt. Länge: 20—22mm. Schwarz, fast matt, Hinterleib roth, die Geissel, Hüften, Schenkel und das Stielchen braunroth, manchmal sind die Hüften, Schenkel und das Stielchen bräunlich gelb, Ende der Schenkel so wie die Schienen und Tarsen schwarz. Die abstehende Behaarung ist ziemlich reichlich, auf den Beinen aber spärlich; die anliegende Pubescenz ist ziemlich spärlich. Der Kopf ist länglich oval, hinter den Augen verengt, aber keinen Hals bildend. Die Mandibeln sind sehr fein und sehr seicht lederartig gerunzelt und weitläufig grob punctirt. Der Clypeus ist glänzend, fein lederartig ge- runzelt, scharf gekielt, vorne in einen Lappen verlängert, der Vorderrand desselben ist gerade, kaum ausgerandet und jedes Eck in ein Zähnchen ausgezogen. Die übrigen Kopftheile sind ebenfalls fein lederartig gerun- zelt, eben so der Thorax, der ziemlich klein und compress ist. Das Stielchen trägt oben eine sehr dicke, kleine knotenförmige Schuppe mit vorderer convexer und hinterer abschüssiger Fläche. Der Hinterleib ist fein querge- runzelt. Die Schienen sind vierseitig, jede Seite bildet eine Rinne, das 1. Tarsenglied ist ebenfalls vierseitig. Die Sporne sind dornförmig. 30. C. prissnalceus n. sp. © major. Länge: 15mm. Schwarz, grösstentheils glanzlos, Ende der Kiefer und die Beine braun, Geissel, Seitenrand des Pronotum und die letzteren Tarsenglieder gelbbraun. Die abstehende Behaarung ist spärlich, aber auch die anliegende Pubescenz ist sparsam vertheilt. Der Kopf ist gross, herzförmig, viel breiter als der Thorax, hinten stark bogenförmig ausgeschnitten, glanzlos, nur vorne und an der Unterseite glänzend. Die Mandibeln sind grob punctirt und ziemlich glänzend. Der Clypeus ist stark abgeflacht, gekielt, vorne in einen Lappen verlängert, dessen Vorderrand gerade ist. Der ganze Kopf ist sehr dicht und fein fingerhutartig punc- tirt, an den Seiten übergehend in die netzmaschige Skulptur. Das Stirnfeld ist scharf ausgeprägt, dessen Vorderrand nur wenig länger als jeder der beiden Seitenränder. Die stark Sförmig gebogenen Stirnleisten stehen nahe bei einander. Die Stirnrinne hat die Länge der Stirnleisten. Der Schaft ist ziemlich lang und dünn und überragt bedeutend den Hinterrand des Kopfes. 670 Dr. G. Mayr: Die Netzaugen sind oval, an der Oberseite des Kopfes, in gleicher Höhe mit den Enden der Stirnleisten. Der Thorax ist matt, schlank, dessen Rücken gleichmässig vorne nach hinten gekrümmt, Pronotum nicht abge- flacht ; die Skulptur des Thorax ist so wie die des Kopfes. Das Stielchen trägt oben eine stark verdickte Schuppe, welche besonders vorne stark ver- dickt ist, hinten ist sie fast flach, oben ist der Rand schneidig und sehr wenig ausgerandet, von hinten besehen ist sie eiförmig, sehr fein und sehr dicht quergerunzelt und matt. Der Hinterleib ist äusserst dicht und fein punctirt und matt. Die Beine sind ziemlich lang, die Schienen 4seitig und 4kantig, jede Seite mit einer mehr oder weniger deutlichen Längsrinne, auch das 1. Tarsenglied ist 4seitig. Die Sporne der Mittel- und Hinterbeine sind kammförmig, der Kamm ist aber sehr kurz. © minor. Länge: 13—A14mm. Von dem vorigen durch den kleinen, schmalen, hinten mit einem Halse versehenen Kopf unterschieden. Die Fär- bung und die Glanzlosigkeit stimmen auch mit der des vorigen. Der Kopf ist länglich eiförmig (fast 6seitig, mit.langer Diagonale von der Spitze der Mandibeln bis zum Hinterhauptgelenke), er ist nur wenig breiter als der Thorax, aber fast doppelt so lang als breit, er ist stark gewölbt und in der Mitte der Wölbung sind die Fühler eingefügt; hinter den Augen verengt sich der Kopf sehr stark zu einem Halse, erweitert sich dann wieder etwas und verbindet sich mit dem Thorax. Im Uebrigen zeigt der Kopf keine Verschiedenheiten. Thorax, Schuppe, Hinterleib und Beine sind eben so wie beim & major, nur ist die Schuppe oben nicht ausgerandet und bei einem Exemplare finde ich auch den obern Rand nicht schneidige. Ueber- zgänge von © major zu © minor liegen mir nicht vor. Es ist möglich, dass diese Art mit Smith’s FÜ impetuosa synonym ist, doch lässt sich diess nicht rechtfertigen, da unsre Art keinen Zahn in der Mitte des Vorderrandes des Clypeus hat und die braunen Beine und prismatischen Schienen, die Herrn Smith doch aufgefallen sein müssten, diese Art hinlänglich von F.. impetuosa unterscheiden. Aus Ostindien und Borneo (Mus. Caes.) 31. Od. CHaSSWuS n. Sp. © Länge: 7—8'5um. Tiefschwarz, matt, sehr fein und dicht finger- hutartig punctirt, Wangen vorne und Schaft roth, Geissel und die 4 letzten Tarsenglieder gelbroth. Die abstehende Behaarung reichlich, die anliegende spärlich. Mandibeln glänzend und weitläufig grob punctirt. Ulypeus vorne etwas lappig, in der Mitte schwach ausgerandet. Thorax kurz, vorne breit, oben ziemlich flach, Metanotum so breit als das Metasternum, abschüssige Fläche fast senkrecht. Schuppe etwas breiter als hoch, oben breiter als unten, oberer Rand bogig, nicht ausgerandet. Rio Janeiro (Novara). Myrmecologische Studien. 671 32. ©, Drasilienses n. sp. © Länge: 5’5mm. Etwas glänzend, schwarz, Mandibeln, Vorderrand des Clypeus und Tarsen gelbroth, Schenkel und Schienen schwarzbraun. Die abstehende Behaarung ist am Thorax ziemlich reichlich, besonders hinten lang, am Kopfe und Hinterleibe mässig, auf dem letzteren viel kürzer, die Fühler und Beine ohne derselben. Der Körper ist gedrungen, so wie C. erassus. Der Kopf ist breit, ziemlich kurz und hinten ausgebuchtet. Die Mandibeln sind glänzend, sehr fein und dicht längsstreifig und weitläufg grob punctirt. Der Clypeus ist nicht gekielt, vorne gerundet und in der Mitte etwas ausgerandet. Der ganze Kopf ist dicht und sehr fein fingerhut- artig punctirt, ebenso der Thorax. Das Pro- und Mesonotum bilden oben eine ziemlich flache Scheibe ; das Metanotum hat oben eine von vorne nach hinten gekrümmte Fläche, welche so breit als das Metasternum ist, der höchste Punct derselben liegt etwas hinter dem vordern Ende des Metano- tum, welches etwas höher als das Pro- und Mesonotum ist. Die Schuppe ist ziemlich hoch, viel breiter als unten und breiter als hoch, sie ist nicht dick und ihr Rand ist oben gerundet. Der Hinterleib ist sehr fein und dicht lederartig gerunzelt. Die Beine sind sehr fein lederartig gerunzelt. In der Gestalt dem (©. erassus sehr ähnlich. In meiner Sammlung aus Rio Janeiro in Brasilien, von Herın Drewsen erhalten. 33. © Pexus n. sp. © Länge: 5’ömm. Schwarz, wenig glänzend, Mandibeln und Fühler rothgelb, letztere am Ende bräunlich, die Beine braun. Die abstehende Be- haarung ist ziemlich reichlich, weiss, auf den Beinen spärlich. Eine anlie- gende Pubescenz fehlt, sondern es sind den langen abstehenden Haaren kürzere, weniger abstehende Haare untermischt. Die Mandibeln sind ziem- lich glänzend, 6zähnig, die vorderen Zähne grösser, die obere Mandibelfläche ist sehr fein gerunzelt mit wenigen, zerstreuten, groben Puncten. Der Kopf ist fein und dicht fingerhutartig punctirt. Der Clypeus ist schwach gekielt, vorne wenig vorgezogen, dessen Vorderrand in der Mitte nicht ausgeran- det. Der Thorax ist ziemlich kurz, oben von vorne nach hinten bogig, und Zwar vorne flachbogig, hinten stärker gekrümmt bis zum Ende der Basal- fläche, sodann senkt sich die abschüssige Fläche schief, stark stumpfwinklig gegen die Basalfläche zum Stielchen, das Metanotum ist oben so breit als das Metasternum; der Thorax ist oben ziemlich breit, fast flach, nur wenig von einer Seite zur andern gekrümmt, vorne breiter als hinten, die Seiten senkrecht, vorne niedrig, hinten hoch, Der ganze Thorax ist fein und dicht 672 Dr. G. Mayr: fingerhutartig punctirt. Das Stielchen trägt eine aufrechte dreieckige Schuppe, welche oben breit, unten sehr schmal, vorne convex, hinten | fast flach ist, deren oberer Rand gerade und nicht ausgebuchtet ist. Die Skulptur des Hinterleibes ist so wie die des Kopfes und des Hinterleibes. Aus Brasilien im Mus. Caes. in Wien mit der Notiz: „Trägt den Ab- domen unter den Thorax gebogen und stützt sich hoch auf die Hinterbeine“. So wie bei Formica rufa, congerens ete. Siehe Tafel XIX, Figur 4, Thorax, von der Seite gesehen; Figur 2, Schuppe, von hinten gesehen. 34. ©. nidulans Smith. © Länge: $mm. Schwarz, Hinterleib braunroth, die Endhälfte der Mandibeln und der Geissel, so wie die Tarsen gelbroth, die Schenkel und Schienen braun. Die abstehende gelbe Behaarung ist am ganzen Körper ziemlich reichlich, die anliegende Pubescenz aber fehlt. Der Kopf oval, ' hinter den Augen bogig verengt, am Kopf-Thoraxgelenke schmal bogig ausgerandet; von der Seite gesehen, oben stark gewölkt und die Stirn- leisten bilden den höchsten Punct an der Wölbung. Die Mandibeln sind ' glänzend, 6zähnig, mit einzelnen groben Puncten. Der Clypeus ist gekielt, | vorne nicht lappig erweitert und der Vorderrand ziemlich gerade. Das Stirnfeld ist fast gleichseitig dreieckig und scharf ausgeprägt. Die Netzau- gen liegen an den Seiten des Kopfes, etwas hinter der Mitte, sie sind stark gewölbt und vorstehend. Der ganze Kopf ist matt, dicht und nicht fein fingerhutartig punctirt, ebenso der Thorax, welcher von vorne nach ! hinten ohne Einschnürung gewölbt ist, er ist zwischen Pro- und Mesonotum am breitesten, nach hinten allmälig sehr unbedeutend verengt und fast pa- rallelseitig. Das Pronotum ist vorne gerundet, ein Dritttheil so lang als der ganze Thorax, oben etwas abgeflacht und durch eine deutliche Naht vom Mesonotum getrennt. Das Mesonotum ist oben mit dem Metanotum verwach- sen, ohne eigentlicher Naht, seitlich ist aber diese vorhanden. Das Metano- tum zeigt oben keine Trennung in eine Basal- und abschüssige Fläche, son- dern ‚es ist von vorne bis hinten gleichförmig sehr schwach gewölbt, von | einer Seite zur andern flach, oben so breit als das Metasternum, die Seiten sind senkrecht, und die die obere Fläche von den Seiten trennenden Kanten sind gerundet und vorne stärker ausgeprägt. Die Schuppe von vorne nach hinten konisch erweitert, vorne niedrig, nach hinten sich erhebend, hinten mit einem stumpfen schneidigen Rande; sie ist, von hinten gesehen, oval, höher als breit; von der Seite gesehen dreieckig, wovon das Thorax-Stiel- chengelenk das vordere Eck, das Stielchen-Hinterleibsgelenk das hintere untere und der oberste Theil der Schuppe das hintere obere Eck bildet. Der Hin- terleib ist eiförmig, oben gewölbt, dessen Skulptur gleich der des Thorax und Myrmecologische Studien. 673 des Kopfes und glanzlos. Die Beine sind glänzend ; die Sporne sind kamm- förmig, an den Hinterbeinen aber ziemlich undeutlich kammförmig. Q Länge 40mm. Farbe und Behaarung wie beim Ö, ebenso der Kopf. Der Thorax ist schmal, wenig breiter als beim ©, theils dicht fingerhutartig punctirt, theils streifig gerunzelt. Das Pronotum steigt vorne schief zum Mesonotum auf (bei den andern Camponotus-Arten senkrecht), das Metano- tum ist oben gleichförmig sehr schwach von vorne nach hinten gekrümmt, ebenso von einer Seite zur andern sehr schwach gekrümmt und die obere Fläche geht ohne Rand in die Seiten über. Der Hinterleib ist wie beim ö dicht fingerhutartig punctirt. Die Vorderflügel sind schmal und klein (in demselben Verhältniss zur Grösse des Körpers wie bei Cataglyphis) die Rippen sind braun gesäumt. Sporne und Schuppe sind wie beim ®.- Aus Brasilien (Mus. Caes.) 35. ©. chartifex Smith. ö Länge: 7um. Rothbraun, ziemlich glänzend, der Hinterkopf und eine Makel auf der Scheibe des Pronotum, und die Tarsen, mit Ausnahme der zwei letzten gelben Tarsenglieder, schwärzlich. Die abstehende Behaa- rung ist gelbweiss, ziemlich reichlich am ganzen Körper. In der Form der Körpertheile findet eine vollkommene Uebereinstimmung mit der vorigen Art statt, und es finden sich nur Unterschiede in der Farbe und Skulptur. Die Mandibeln sind stark glänzend, mit wenigen groben Puncten, sonst glatt. Der Clypeus und die Wangen sind netzmaschig, am Hinterkopfe sind die Maschen kleiner und tiefer, und die Skulptur wird gegen den Hinter- rand des Kopfes fingerhutartig punctirt, theilweise aber auch querrunzlig. Der Thorax ist auf der Scheibe sehr fein quer lederartig gerunzelt, am Me- sonotum und Metanotum stark aber fein quergerunzelt. Der Hinterleib ist sehr fein lederartig quergerunzelt. Vom Amazonenstrome (Mus. Caes). b) Thorax des © zwischen dem Meso- und Metanotum ein- geschnürt. 36. ©. RUgGMUS n. Sp. Ö Länge: 14—20mm. Dunkel rostroth, Schaft, Knie, Schienen, Meta- tarsus und Hinterleib schwarz, Mandibeln dunkel rothbraun, der Kopf öfters fast schwarz. Die abstehende Behaarung ist am ganzen Körper (auch am Schaft und an den Beinen) vorhanden, sie ist ziemlich kurz, weisslich und reichlich; die anliegende Pubescenz fehlt. Die Form der Theile ist im All- gemeinen wie bei ©. ligniperdus, jedoch finden sich auch wesentliche Un- terschiede, die Mandibeln sind 5—6zähnig, längsstreifig und grob punctirt. Der ganze Kopf ist zerstreut grob punctirt, fein fagettirt und matt. Der Bd. XII. Abhandl. 85 674 Dr. 6. Mayr: Clypeus ist beim © major undeutlich, beim © minor aber deutlich gekielt, er ist vorne lappig vorgezogen, der Vorderrand des Lappens ist mehr oder weniger in der Mitte ausgerandet, und die beiden Ecken sind beim © major deutlich, beim $ minor weniger deutlich zahnartig erweitert. Mit einer gewöhn- lichen Loupe glaubt man am Scheitel Punctaugen zu sehen, welche sich aber bei mikroskopischer Untersuchug als Täuschung erweisen. Der Thorax unter- scheidet sich von dem von (©. ligniperdus, dass das Pronotum gewölbt ist, und dass sich zwischen dem Mesonotum und Metanotum eine sattelförmige Einsenkung vorfindet. Der Thorax ist wie der Kopf fagettirt. Die Schuppe | ist ziemlich klein, breit eiförmig, sehr dick, vorne und hinten gewölbt, Jedoch vorne viel stärker. Der Rand ist dick und oben abgerundet, der Hin- | terleib ist sehr dicht und sehr fein runzlig quergestreift. © Länge; 20—22um. Der Kopf schwarz, oder auch stellenweise dun- kelrostroth, die Mandibeln dunkel rothbraun, der Schaft schwarz, die Geissel rothbraun, der Thorax ist entweder dunkel rostroth oder fast schwarz und nur das Metanotum ist röthlich, das Stielchen ist mit der Schuppe dunkel roth, der Hinterleib schwarz, die Hüften und Schenkel roth, die Knie, Schienen und Tarsen braun. Der Kopf ist in Form und Skulptur wie beim ©. Der Thorax ist ziemlich kurz, so breit ‘als der Kopf, in der Mitte am breitesten, dessen Skulptur wie am Kopfe. Die Schuppe ist wie beim © ge- iormt. Der Hinterleib ist ziemlich gross, sehr fein und dicht quergerunzelt und weitläufig mit groben Puncten versehen, aus denen die Haare ent- springen. Sidney (Novara), Neuholland (Mus. Caes. und in meiner Sammlung). 37. C&. Schenekin. sp. © Länge: $mm. Röthlich braunschwarz, fast schwarz, Beine braun- roth. Abstehende Behaarung reichlich am ganzen Körper, auch an den Beinen, gelblichweiss, nicht besonders lang; die anliegende Pubescenz spär- lich, am Hinterleibe reichlicher, daselbst bronzefarbig. Die Mandibeln 5—6 zähnig, weitläufig reihenweise grob punctirt. Der Kopf ist glanzlos fein und sehr dicht fingerhutartig punctirt. Der Clypeus schwach gekielt, vorne wohl etwas vorgezogen, aber mit hogigem Rande. Die Skulptur des Thorax gleicht der des Kopfes, ist aber etwas gröber, er ist glanzlos, oben zwischen dem Meso- und Metanotum eingedrückt, vom vordern Ende des Thorax bis zu dieser -Einsenkung bogig, das Metanotum buckelförmig, die horizontale von einer Seite zur andern gewölbte Basalfläche ist fast doppelt so lang als die schiefe abschüssige Fläche, welche mit der ersteren einen stumpfen Winkel bildet, der sehr stark abgerundet ist. Die Schuppe ist dick, eiför- mig, deren Skulptur wie am Kopfe und Thorax matt, etwas nach vorne geneigt, vorne und hinten gewölbt. Der Hinterleib ist fein und dicht runzlig punctirt. Ich besitze diese Art aus Neuholland von Herrn Prof. Schenck. Myrmecologische Studien. 675 38. ©. semilis n. sp. & Länge: 14mm. Sehr schlank, matt, schwarz, der Gelenkskopf des Schaftes braungelb, die Beine mehr oder weniger dunkelbraun. Der ganze Körper, besonders der Hinterleib, mit Ausnahme der Fühlergeissel, mit langen, weissen, abstehenden Haaren ziemlich reichlich besetzt, überdiess findet sich eine sehr feine Pubescenz, welche aus anliegenden, kurzen, äusserst zarten Härchen besteht, am Kopf sparsam, am Thorax mässig, am Stielchen aber und an der Oberseite des Hinterleibes reichlich ist, die beiden letzteren zeigen hiedurch eine messinggelbe Oberfläche ; auch die Beine haben eine sehr zarte Pubescenz. Der Kopf ist länglich-oval, unmittelbar hinter den Augen verschmälert und hinten in einen sehr engen Hals, der nur wenig breiter als ein Netzauge lang ist, zusammengezogen. Die Man- dibeln sind sehr fein gerunzelt und weitläufig grob punctirt. Der Clypeus ist gekielt und vorne nicht lappig verlängert. Das Stirnfeld ist kaum ab- gegrenzt. Die Fühler, besonders aber der Schaft, lang und dünn. Der ganze Kopf ist fein und sehr dicht runzlig punctirt. Der Thorax ist schlank, zwischen dem Meso- und Metanotum ziemlich stark eingeschnürt, von vorne bis zu dieser Einschnürung oben bogenförmig gewölbt, das Metanotum ist langgestreckt, höckerförmig erhoben und von oben gesehen länglich eiförmig. Die Seulptur des Thorax ist gleich der des Kopfes. Das Stieichen trägt oben einen rundlichen, etwas nach vorne geneigten Knoten, welcher vollkommen dem des & von Cataglyphis viaticus gleicht. Der Hinterleib ist vorne am breitesten und läuft hinten etwas spitzig aus. Die Sculptur ist wie die des Kopfes und Thorax, jedoch ist dieselbe wegen der reich- lichen Pubescenz daselbst. schwerer zu sehen. Die Beine sind lang und dünn. Jedenfalls liegt mir der © minor vor, der © major hat wohl, nach der Analogie zu schliessen, einen breiten Kopf ohne Hals. Trotz der an- geführten eigenthümlichen Charactere ist diese Art mit Sicherheit zum Genus Camponotus zu stellen. Diese Art zeigt wohl viele Aehnlichkeit mit der von Smith beschriebenen Formica camelina, doch passen nicht die Worte: „the eyes placed forwards at the sides of the head, nearly opposite the insertion of- the antennae“; ferner gibt Smith an, dass die Beine blassgelbe Haare haben. €. senilis scheint auch mit F. singularis Smith verwandt zu sein. Tafel XIX Figur 3. Thorax und Stielchen von der Seite. Aus Borneo im kaiserl. zoologischen Kabinete in Wien. 39. ©, serieeus Fabr. 8 Länge: 9—-iimm. Kurz, gedrungen, schwarz, Kopf dunkelroth, Fühler, Geissel und Basis des Schaftes heller, Tarsen rothbraun; selten ist der Kopf schwarz mit rothbraunen Mandibeln und rothen Fühlern. Clypeus,. Thorax nnd die Schuppe mässig, Hinterleib aber dicht mit fast messing- gelben anliegenden Härchen bekleidet (nur bei ganz reinen Exemplaren 35 * 676 Dr. G. Mayr: ist die Pubescenz des Thorax zu sehen); die Oberseite des Körpers ist nur mässig mit aufrechten Haaren besetzt. Der Kopf ist stumpf dreieckig, kurz, breiter als der Thorax, glanzlos, äusserst dicht und sehr fein punctirt. Die Mandibeln sind fein längsgestreift, weitläufig grob punctirt und fünfzähnig. An dem Scheitel finden sich drei Gruben, welche mit Punctaugen bei geringer Vergrösserung ziemliche Achnlichkeit haben. Der Thorax ist eben so wie der Kopf punctirt, vorne am breitesten, nach hinten allmälig ver- schmälert; das Pronotum vom Mesonotum durch eine quere, glänzende, eingedrüchte Naht geschieden; zwischen dem Meso- und Metanotum ist auch eine solche, aber tiefere Linie; das Metanotum hat eine horizontale Basal- und eine senkrechte concave abschüssige Fläche, beide sind durch eine scharfe bogenförmige Kante, die beiderseits in einen stumpfen Zahn endigt, begrenzt; die Basal- und abschüssige Fläche sind rechtwinklig zu einander und zu den Seiten des Metanotum. Die Schuppe ist dick, ziemlich niedrig, viereckig, vorne convex, oben gerundet oder auSgerandet. Der Hinterleib ist rundlich, nach Wegnahme der dichten Pubescenz zeigen die Segmente eine sehr dichte feine Punctirung. Egypten, Isle de France, Arabien und Ostindien (Mus. Caes.); Ceylon (Novara). Smith’s Beschreibung der Formica obtusa im Cat. stimmt mit obiger Art ungemein überein, doch erwähnt Smith nichts von dem ausgezeich- neten Metanotum, überdiess hatte er auch ©. sericeus zur Untersuchung. Tafel XIX, Fig. 4. Thorax von der Seite gesehen. Zum Schlusse füge ich noch zwei Arten hinzu, deren Ö mir nicht bekannt sind, und welche sich daher nicht in die vorigen zwei Gruppen eintheilen lassen : 40. €. semwex Smith. Das mir aus Brasilien vom Mus. Caes. vorliegende Exemplar stimmt in allen Eigenschaften mit Smith’s Beschreibung überein, ausser darin, dass es oben eine etwas ausgerandete Schuppe hat, dass die Geissel, mit Ausnahme des ersten Gliedes, schwarz ist, ferner dass der Kopf, Thorax, und Hinterle’b ziemlich reichlich abstehend behaart sind. Smith’s Worte: „the node of the peduncle ovate‘“ beruhen Jedenfalls auf einer Irrung ; Smith wollte wohl statt node: scale schreiben. 4. ©. Lmelas Smith. Ein @ wurde aus Batavia von der Novara-Expedition mitgebracht. Myrmecologische Studien. 677 IH. Polyrhachis Shuck. Diese Gattung erscheint bei oberflächlicher Betrachtung scharf unter- schieden und leicht erkennbar, selbst Herr Smith, welcher sonst im Z/usammenziehen der verschiedensten Genera ein staunenswerth weites Ge- wissen hat, dem alle Arten der Subfam. Formicidae fast nur zu den zwei Gattungen Formica und Polyrhachis gehören, hält letztere aufrecht. Und doch bin ich nicht im Stande, in Smith’s Characteristik dieser Gattung nur ein einziges Merkmal aufzufinden, welches dieselbe von Smith’s Colleetivgenus Formica scheidet. Herauszuheben wären die Dornen des Thorax und die gewöhnlich vorkommenden Dornen des Stielchens. Nun aber stellt Smith selbst Camponotus sericeiventris zu Formica, obschon diese Art sich durch zwei Dornen am Pronotum auszeichnet und nach Smith’s Characteren von ‚Polyrhachis zu dieser Gattung gestellt werden sollte. Welcher generische Unterschied ist dann nach Smith zwischen Camp. seri- ceiventris einerseits, und ‚Polyrhachis carbonarius Smith, inermis Smith und rugosus Smith andererseits? Ich glaubte, einen Unterschied darin zu finden, dass bei Polyrhachis die beiden Stirnleisten genau in gleicher Höhe mit den Fühlergelenksköpfen einander am meisten genähert sind, während diese bei (amponotus weiter vorne am meisten genähert sind, doch macht P. striatus m. hievon eine Ausnahme. Die starke Wölbung des Kopfes ist ebenfalls nicht als Character zu benützen, da sichere Camponotus-Arten einen eben solchen Kopf haben. Ein einziger sicherer und massgebender Unterschied zwischen Camponotus und Polyrhachis liegt in der Grösse des ersten Hinterleibssegmentes, bei letzterer Gattung nämlich nimmt dasselbe bei den © und @ die Hälfte des Hinterleibes oder sogar zwei Dritttheile desselben ein, während bei Camponotus das erste Hinterleibssegment nur beiläufig so lang ist als das zweite Segment. Die nachfolgende Gruppeneintheilung der Arten ist wohl nur eine künstliche, dürfte jedoch bei der grossen Anzahl der Arten von einigem practischen Nutzen sein. Die Eintheilung nach der Anzahl der Dornen oder Zähne am Stielchen ohne nähere Rücksicht hatte ich bereits versucht, ich musste aber davon wieder abgehen, weil man in mancheu Fällen zweifelhaft bleibt, ob eine kleine spitzige Erhöhung ein Zahn zu nennen ist oder nicht. Herr Smith hat gewöhnlich solche kleine Zähne gar nicht erwähnt. Eine Eintheilung der Arten in solche mit gerandetem, und in solche mit gerun- detem Thorax hat wegen den © keinen practischen Werth. A. Mesonotum mit 2 langen, gekrümmten Dornen. 1. und 2. PP, Bihammeatzs Drury und 2%. bellicosus Smith. Ich besitze 4 Exemplare Polyrhachis, welche das Mesonotum bedornt haben, alle sind einander ähnlich und doch durch gewisse Merkmale ver- 678 Dr. G. Mayr: schieden. Ein Stück erhielt ich von Herrn Drewsen aus Singapore, welches ohne Zweifel der rechte P. bihamatus ist, obschon Drury ihn von St. Jeanne bei Madagascar erhalten haben will. Von Herrn Smith besitze ich drei Exemplare aus verschiedenen Gegenden Australasiens; eines, von ıhm bihamatus genannt, ist jedoch viel kleiner, viel feiner und weitläufiger behaart, mit schwarzem Hinterleibe und mit weniger gebogenen Dornen als mein Stück aus Singapore und unterscheidet sich von einem zweiten von Herrn Smith gesandten und bellicosus bezeichneten Stücke fast nur durch die dünneren Dornen am Pronotum und durch die parallelen nach hinten gerichteten Dornen am Mesonotum; ein drittes Stück von Herrn Smith ist mit „bihamatus (var. ?)‘‘ bezeichnet und ist von seinem biha- matus nicht wesentlich verschieden. Herr Smith scheint als Unterschied zwischen bihamatus und bellicosus bloss aufzustellen, dass erstere Art parallele Dornen amı Mesonotum hat, während sie bei bellicosus nach hinten divergiren. Nun aber findet sich im Mus. Caes. ein © aus Celebes, welcher „die Haken am Pronotum so stark gekrümmt hat wie bihamatus, aber die Haken am Mesonotum divergiren nach hinten, das Stück steht im Uebrigen bihamatus am nächsten, so dass ich nicht fehlen werde, wenn ich bellicosus nur für eine Varietät des sehr variirenden P. bihamatus halte. B. Mesonotum ohne Dornen; Metanstum mit % Dornen oder Zähnchen. 1. Schuppe mit zwei oder vier Zähnen oder Dornen, wenn vier, so sind die inneren die kleineren. a) Pronotum unbewehrt, gerandet. 3. P. Ammon Fabr. © Länge: 9um. Schwarz, Hinterleib in Folge einer dichten Pubescenz seitlich messinggelb, in der Mitte röthlich (welche Farbe aber bei in Spi- ritus gelegenen Exemplaren sehr leidet). Die abstehende Behaarung ist auf der Oberseite des Kopfes, des Thorax und am ganzen Hinterleibe mässig; der.Kopf und Thorax sind spärlich mit metallisch glänzender gelber Pubes- cenz versehen. Die Mandibeln längsstreifig und mit einigen grossen Puncten versehen. Der Clypeus ist gekielt, fein und dicht punctirt, glanzlos, vorne in der Mitte stark lappig vorgezogen, der Vorderrand dieses Lappens aus- gerandet und gekerbt. Die Stirn ist fein längsgerunzelt, der Scheitel ebenso und zwischen den Runzeln sehr fein querrunzlig. Der Thorax ist vierseitig, die obere, von vorne nach hinten schwach convexe Fläche ist beiderseits durch eine zwischen dem Pro- und Metanotum stark einge- schnittene, schneidige Kante begrenzt. Das Metanotum- hat zwei nach hinten, etwas nach aussen ‘und oben gerichtete, nur schwach gekrünnte, Myrmecologische Studien. 679 ziemlich lange Dornen. Das Stielchen trägt eine Schuppe, welche oben an beiden Ecken mit einem an der Basis rechtwinklig zur Schuppe gekrümmten, nach hinten und aussen gerichteten, ziemlich langen Dorne versehen ist. Der Thorax ist fein gerunzelt. Der Hinterleib ist sehr fein runzlig punctirt, an den letzteren Segmenten etwas querstreifig. Port Jackson (Mus. Caes.); Sidney (Novara); Neuholland (in meiner Sammlung). In diese Gruppe gehört auch P. Charaxus Smith, welche Art ich von Herrn Smith erhielt. b) Pronotum mit zwei Zähnen oder Dornen. 4. BP. fuseipes n. sp. Ö Länge: $um. Schwarz, Beine dunkelbraun, Ende der Mandibeln, der Geissel und der Tarsen gelbbraun. Die Oberseite des Körpers ohne ab- stehender Behaarung, die Unterseite desselben »und die Mandibeln mit nur wenigen abstehenden langen Haaren; die anliegende Pubescenz fehlt. Die Mandibeln glänzend, an der Basis mit nur sehr zerstreuten, am Ende mit mehreren und zwar streifigen Puncten. Der Clypeus ist sehr fein und ver- worren gerunzelt, er ist am vorderen Ende schwach gekielt und in der Mitte des Vorderrandes schwach ausgerandet. Die übrigen Kopftheile fein längsgerunzelt , etwas Detzmaschig und schwach glänzend. Der Thorax (in der Form ähnlich dem nachfolgend beschriebenen P. Frauenfeldi m.) ist vierseitig, die Seitenflächen senkrecht, die obere Fläche von vorne nach hinten schwach gekrümmt, beiderseits durch eine scharfe Kante berandet, an den zwei Seitenecken des Pronotum endet jede Kante in einen drei- eckigen, horizontalen und nach aussen gerichteten Zahn, hinten endet jede Kante am Metanotum in einen nach hinten und etwas nach aufwärts ge- richteten Dorn. Der Thorax ist fein längsstreifig und längsrunzlig, fast matt, die abschüssige Fläche des Metanotum ist stark geneigt und concav. Stielchen oben mit einer dicken, am oberen Ende breiten Schuppe, die zweidornig ist, jedes obere Seiteneck der Schuppe endet nämlich in einen gerade nach aussen und sehr wenig nach hinten gerichteten Dorn; zwischen diesen zwei Dornen finden sich noch am oberen Rande der Schupppe zwei kleine warzenförmige Zähnchen. Der Hinterleib ist glanzlos, äusserst fein und dicht punctirt. Die Beine sind glänzend, fein und seicht lederartig gerunzelt. Van Diemensland (Mus. Caes.). 5. 2, pandarvws Smith. Q Länge: 13mm. Tief schwarz, bloss die Taster, die Spitze des letzten Geisselgliedes, die Sporne und die Krallen der Tarsen hellbraun. Die abste- 630 Dr. G. Mayr: hende Behaarung fehlt fast, nur an der Unterseite des Hinterleibes, am Vorderrande des Clypeus und an den Mandibeln. sind einige abstehende Borstenhaare ; die anliesende Pubescenz ist sehr spärlich; es finden sich nämlich fast bloss am Hinterleibe und an den Fühlern äusserst zarte, kurze, weisse Härchen, welche auf der Geissel reichlich, auf dem Schafte aber und am Hinterleibe zerstreut vorkommen. Die Mandibeln sind fünfzähnig, äusserst fein gestreift und schwach glänzend. Der Clypeus ist schwach gekielt, dessen Vorderrand in der Mitte mit zwei spitzen Zähnen versehen. Das Stirnfeld deutlich abgegrenzt, fast gleichseitig dreieckig. Der Hinter- rand des Kopfes mit scharfen bogigen Rande. Der ganze Kopf ist ziemlich dicht und sehr grob fingerhutartig punctirt, die Zwischenräume zwischen den Puncten fein eingestochen punctirt; der Scheitel ist dichter fingerhut- artig punctirt, so dass die Zwischenräume zwischen den Puncten nur als Kanten auftreten und daher nicht eingestochen punctirt sind. Der vier- dornige Thorax ist oben gewölbt, seitlich nicht gerandet (es ist mir kein Q dieser Gattung bekannt, welches wie die © vieler Arten einen geran- deten Thorax hat), Pronotum an den Seiten mit zwei besonders nach vorne, wenig nach aussen und sehr wenig nach oben gerichteten, geraden, langen Dornen. Das Metanotum trägt zwei nach hinten, oben und sehr wenig nach aussen gerichtete, starke, lange, spitzige Dornen, die noch länger sind als die Dornen des Pronotum. Die Sculptur des Thorax ist so wie die des Kopfes. Die Schuppe ist dick, knotenförmig, vorne convex, hinten flach, oben vorne mit zwei stumpfen dreieckigen Zähnen, oben hinten mit zwei ziemlich langen, nach aussen, hinten und: oben gerichteten, spitzen, wenig gebogenen Dornen. Der Hinterleib ist sehr fein und sehr dicht fingerhut- artig punctirt und zerstreut seicht grob punctirt. Zu Smith’s Beschreibung des ö wäre besonders hinzuzufügen, dass der Thorax nicht gerandet ist. Von Herrn Smith erhielt ich einen nur $mm. langen © dieser Art aus Siam mit rothem Hinterleibe. Luzon (in meiner Sammlung); Celebes (Mus. Caes.). Mit dieser und den nächstfoleenden Arten verwandt sind: P. Cleo- phanes, phyllophilus, rugifrons, ewasperatus, bubastes und amamus, Smith’sche Arten, von denen ich Typen erhielt. P. bubastes scheint übrigens noch nicht beschrieben zu sein. 6. P, sexspinosus Ltr. Latreille’s Angabe, dass der & Punctaugen habe, ist ohne Zweifel irrig,, er dürfte ein ungeflügeltes @ zur Untersuchung gehabt haben, oder kleine Vertiefungen für Ocellen gehalten haben, wie ihm diess öfters ge- schehen ist. Mir liegt von dieser Art nur ein © aus den Philippinen (Mus. Caes.) vor. Myrmecologische Studien. 681 1. PP, Beecoler Smith. © Länge: Tmm. Kopf, Thorax, Stielchen und Tarsen schwarz, Hinter- leib, Mandibeln, Schenkel und Schienen gelbroth, Fühler und Enden der Tarsenglieder braunroth,-die Fühler am Ende heller und Basis der Schienen schwärzlich. Abstehende Behaarung sehr fein, lang, weiss, sehr spärlich, etwas reichlicher an den Beinen; die anliegende Pubescenz fein, weiss und mässig. Mandibeln stark glänzend, zerstreut sehr fein und nur am Kaurande grob punctirt. Der ganze Kopf mässig fein und dicht runzlich punctirt. Clypeus ungekielt, dessen Vorderrand ganz. Der Thorax ist mässig fein runzlig punctirt, vom Kopfe bis zum Stielehen bogenförmig gekrümmt, ebenso von einer Seite bis zur andern ohne seitliche Kante, mit vier Dornen, und zwar findet sich an jeder Seite des Pronotum ein ziemlich dünner, langer, fast gerader (nur mit der Spitze etwas nach aussen gebogener), nach vor- und auswärts und wenig nach aufwärts gerichteter Dorn; am Metanotum sitzen zwei ebenso lange, dünne, gerade, nach aufwärts und etwas nach rückwärts gerichtete Dornen. Das Stielchen trägt oben eine dicke, vier- eckige Schuppe, deren zwei obere Seitenecken in lange gerade, nach hinten und oben gerichtete, divergirende Dornen enden. Der Hinterleib ist rundlich, sehr fein, aber nicht dicht punctirt. Q Länge: 10mm. Die Färbung wie beim ©, die Fühler sind aber heller. Die Behaarung ist ebenfalls wie beim ©, nur die abstehende Be- haarung ist noch spärlicher und die Schenkel haben keine abstehenden Haare. Kopf wie beim ©, ebenso die Sculptur des Thorax. Pronotum beider- seits mit einem sehr breiten, leistenartig sich hinziehenden dreieckigen, spitzen Zahne; Metanotum mit zwei kurzen, gerade nach hinten und etwas nach aufwärts gerichteten Dornen. Die Schuppe wie beim ©, nur sind die Dornen kürzer. Der Hinterleib feın runzlıg punctirt, rundlich. Die Flügel schwach bräunlich, Randmal und Rippen braun. Diese schöne Art erhielt ich von Herrn Prof. Heer aus Manilla. Figur 5. Seitenansicht des Thorax und des Stielchens des ©. 8 2. mressuws n. sp. © Länge: 10mm. Schwarz, Hinterleib mit blauem Stiche, Behaarung fehlt fast. Kopf und Thorax sehr dicht und fein fingerhutartig punctirt; Thorax vierdornig, nicht gerandet. Die zwei Dornen des Pronotum gerade, nach aus- und vorwärts gestreckt, die zwei Dornen des Metanotum ebenso lang, gerade, nach hinten und oben gerichtet. Schuppe oben mit zwei langen, nach rückwärts, oben und hinten gerichteten spitzen Dornen. Hinter- leib sehr fein und sehr seicht lederartig gerunzelt und stark glänzend. Schienen und Metatarsus besonders der Hinterbeine stark flachgedrückt. @ Länge: 12mm. Farbe, Behaarung, Sculptur und die Beine wie beim ©. Pronotum beiderseits mit zwei ziemlich grossen dreieckigen, Bd. XII. Abhandl. 86 682 Dr. G. Mayr: spitzen Zähnen; Metanotum mit zwei. kurzen, gerade nach hinten und | etwas nach oben gerichteten divergirenden Dornen. Schuppe wie beim &, die Dornen jedoch kürzer. Flügel schwach bräunlich. Aus Batavia (Novara). " | | 9. 2, argenteus n. sp. | © Länge: 6mm. Schwarz, mit weisser Pubescenz und feiner runzlicher ' Punctirung. Schenkel an der Unterseite und Schienen roth, Knie dunkel. | Mandibeln fein punctirt, gerunzelt. Clypeus vorne ausgerandet. Pronotum mit zwei geraden, starken, ziemlich langen, nach vor- und auswärts gerich- teten Dornen; Metanotum mit zwei längeren, geraden, starken, nach hinten aus- und aufwärts gerichteten Dornen. Schuppe mit zwei langen, starken, nach aussen und hinten gekrümmten Dornen; zwischen diesen sind am oberen Rande der Schuppe noch zwei sehr kleine Zähnchen. Mit P. dives am nächsten verwandt und leicht zu verwechseln. Manilla (Novara). | Top 10. ZU, dives Smith. Diese Art ist von P. argenteus unterschieden durch die gelbliche und spärlichere Pubescenz am Kopfe und Thorax, so dass die Runzelung beson- ders am Thorax deutlich zu sehen ist (was bei P. argenteus nicht der Fall ist), ferner durch kleinere und dünnere Dornen am Pronotum, durch viel dünnere, nach auf- und auswärts gerichtete und am Ende etwas nach aus- wärts gebogene Dornen am Metanotum, so wie auch durch kürzere und dünnere Dornen der Schuppe und eine etwas geringere Grösse (5.3MM.), Aus Manilla (Novara) und aus Ceram (in meiner Sammlung von H. Smith). 11.2, simplex n. sp. © Länge: $mm. Schwarz, matt. Die abstehende Behaarung fehlt fast, nur einzelne Haare sind am Körper vertheilt, bloss an der Unterseite des \ Hinterleibes mehr Haare. Die anliegende Pubescenz sehr spärlich und mikroskopisch fein. Mandibeln sehr fein längsgerunzelt und grob punctirt. Der Clypeus sehr schwach gekielt, die Mitte des Vorderrandes ausgerandet. Der Kopf ist fein und dicht fingerhutartig punctirt und diese Puncte sind durch erhabene Runzeln in rundliche Gruppen, obwohl nicht scharf, abgetheilt. Thorax fein und dicht fingerhutartig punctirt, vorne seitlich am Pronotum mit zwei dreieckigen spitzen Zähnen, hinten am Metanotum mit zwei kurzen, geraden, nach hinten, oben und aussen gerichteten Dornen. | Stielchen oben mit dicker, viereckiger Schuppe, deren obere Ecken sich in zwei stark nach auswärts und wenig nach hinten gekrümmte, mässig lange Myrmecologische Studien. 683 Dornen fortsetzen. Der Hinterleib ist sehr fein und dicht fingerhutartig punctirt (selbst mit starken Loupen wie granulirt erscheinend). Kaschmir (Mus. Caes.). } 2.P. elypealtus n. sp. © Länge: 9—10mm. Schwarz, matt, Mandibeln, Endhälfte der Geissel, Hüften, Schenkel, oder auch die ganzen Beine braunroth, die Schenkel am hellsten. Die anliegende Pubescenz ist am ganzen Körper gelblich, äusserst kurz und fein. Mandibeln grob punctirt. Clypeus vorne lappig verlängert, dessen Vorderrand mit mehreren Zähnchen besetzt. Kopf und Thorax fein und sehr dicht runzlig punctirt oder punctirt geruuzelt. Pronotum mit zwei stumpfen, kurzen, an der Basis sehr breiten Zähnen; Metanotum mit zwei sehr dicken, nach hinten gerichteten Zähnen. Jedes der zwei oberen Ecken der Schüppe in einen 3eckigen Zahn verlängert, zwischen diesen noch zwei kleine abgerundete Zähne. Hinterleib sehr fein und sehr dicht fingerhut- artig punctirt !). Flügel bräunlich. Ceylon (Novara). 13. 2, niger n.>p. Q Länge: 7.5mm. Glanzlos, schwarz, Ende der Mandibeln rothbraun, Enden der Tarsen braun. Abstehende Behaarung am Kopfe und Thorax fast fehlend, am Hinterleibe nur sehr zerstreut, etwas mehr Haare am Ende desselben. Anliegende Pubescenz weisslich gelb, sehr fein und kurz, am ganzen Körper mässig. Mandibeln am Ende längsgestreift. Kopf ziemlich fein und verworren gerunzelt. Clypeus nur hinten mit einer Spur eines Kieles, vorne nicht ausgerandet. Thorax fein verworren gerunzelt; Pro- notum beiderseits mit einem kurzen Zahne, der sich an den Seiten des Pronotum in eine stumpfe Kante verlängert; Metanotum mit zwei kurzen Zähnen, dessen Basalfläche geneigt, fast flach, die abschüssige Fläche senkrecht, fast eben. Stielehen oben mit einer ziemlich dicken, breiten Schuppe, welche einen bogigen, oberen, dünnen Rand hat, deren Seiten- ränder von unten nach oben divergiren, da die Schuppe oben viel breiter als unten ist; die zwei Seitenecken derselben sind in einen kleinen Zahn erweitert. Der Hinterleib ist fein und sehr dicht punctirt. Flügel schwach gelbbräunlich. Aus Ceylon (Mus. Caes.). !) Bei manchen Arten, wie z. B. bei dieser, ist man nicht im Stande, genau die Sculptur zu erkennen, wenn die Thiere in Spiritus gelegen waren, da die Haare an die Oberfläche des Körpers ankleben, die Oberfläche täuschend längsgerunzelt (nach der Richtung der Haare) erscheint, ohne dass man die Härchen selbst als solche erkennen kann. In einem solchen Falle ist eine Abhilfe leicht dadurch möglich, wenn man mit einem feinen Messer, entgegengesetzt der Richtung der Haare, dieselben rasirt, oder auch durch mehrmaliges Abpinseln mit Aether das Fett entfernt. 36 * 684 Dr. &. Mayr: Ist mit P. aurichalceus m. und orsyllus Sm. sehr nahe verwandt. Von letzterer Art unterscheidet sich obige Art durch einen verworren gerun- zelten Kopf, während P. Orsyllus einen längsgestreiften Kopf hat; P. Orsyllus hat am Pronotum nach vorne gestreckte Dornen, während P. niger nur kleine Zähne hat, obschon diess nicht sehr massgebend ist, weil von P. Orsylius nur der © und von P. niger nur das Q@ bekannt ist und die 2 gewöhnlich kürzere Dornen haben als die ©. 14.P. suröchulecews n. sp. OÖ Länge: 8.5mm. Schwarz, dicht, besonders der Hinterleib, mit messinggelber Pubescenz. Kopf und Thorax fein und dicht verworren grerunzelt. Pronotum beiderseits mit einem kurzen, breiten Zahne, der sich nach hinten in eine stumpfe Kante verlängert; Metanotum mit % kurzen Zähnen. Schuppe mit oberem bogigen Rande und zwei spitzzähnig auslaufenden Seitenecken. Hinterleib fein und sehr dicht punctirt. Batavia (Novara). Sehr ähnlich dem P. niger, besonders durch die, wie die von P. relucens aussehende Pubescenz unterschieden. 15. Pı Orsyllus Smith. Diese Art, von welcher ich © von Herrn Smith aus Celebes und Ceram erhielt, steht obigen zwei Arten am nächsten und bildet durch den gerandeten Thorax einen Uebergang zur nächstfolgenden Gruppe, obschon sie nach dem Stielchen noch in diese Gruppe gehört. 2. Schuppe mit Dornen oder Zähnen, alle 4 gleichlang, oder die längeren innen gelegen. (Alle © mit kantigem Thorax.) 16. 2. eyumewns n. sp. © Länge: 10mm. Dunkelblau, Geissel schwarz, Mittel- und Hinter- beine blauschwarz, Kopf und Seiten des Thorax blaugrün. Abstehende Be- haarung sehr spärlich, an der Oberseite des Hinterleibes kurz, an der Unter- seite desselben länger. Die anliegende Pubescenz am Kopfe, an den Seiten des Thorax und an den Beinen weiss, äusserst fein, stark angedrückt und- theilweise reichlich, am Hinterleibe aber fehlend. Die Mandibeln fein längs- gestreift und sehr zerstreut grob punctirt. Der Clypeus gekielt, vorne nicht ausgerandet, so wie die Wangen dicht punctirt, doch kann man bei schwacher Vergrösserung wegen der straff anliegenden Pubescenz leicht verleitet werden, die Sculptur als feine runzlige Streifung anzusehen. Stirn und Scheitel sind fein runzlig punetirt mit einigen feinen Längsstreifen. Thorax vierseitig, beiderseits oben mit scharfer, zwischen den Segmenten stark eingekerbter Kante, welche vorne breiter wird und sich in einen sehr Myrmecologische Studien. 685 starken, mässig langen, an der Basis breiten, nach vorne und etwas nach aussen gerichteten geraden , spitzen Dorn fortsetzt. Jede Seitenkante des Thorax endet am hinteren Ende der Basalfläche mit einem nach aussen gerichteten Zähnchen; beide Zähnchen sind durch eine scharfe, quere Kante, welche die horizontale Basalfläche des Metanotum von der fast senkrechten concaven, abschüssigen Fläche trennt, verbunden; von jedem Zähnchen zieht sich noch am Rande der abschüssigen Fläche eine scharfe Kante bis zum Thorax-Stielchengelenke. Der Thorax ist fein längsrunzlig, an der Basis der Dornen längsstreifig und die abschüssige Fläche des Metanotum ist fast glatt. Stielchen oben mit einer trapezförmigen dicken Schuppe, welche unten schmal, oben sehr breit ist, deren zwei obere Ecken in einen nicht langen, nach rückwärts und aussen gerichteten, spitzen Dorn endet, an dessen Basis am Seitenrande der Schuppe sich noch ein nach aussen und oben gerichteter, spitzer Zahn vorfindet; der obere Rand zwischen den Dornen ist gerade. Der kugelige Hinterleib ist fein, sehr dicht und tief und kleinmaschig runzlig netzaderig. Figur 6. Schuppe von hinten. Aus Manilla (Mus. Caes.). 17. P, relucens Ltr. Zur Ergänzung von Latreille’s Beschreibung ist hinzuzufügen: Thorax vorne mit zwei starken, spitzen, nach vorne und etwas nach aussen gerichteten Dornen, welche sich nach hinten in zwei scharfe Kanten fort- setzen, welche die Oberseite des Thorax begrenzen uod die zweimal, näm- lich zwischen dem Pro- und Mesonotum, so wie zwischen dem Meso- und Metanotum eingeschnitten sind. Metanotum mit 2 spitzen, nach aufwärts gerichteten Zähnchen. Ich besitze Exemplare aus Ceylon (von Herrn Dohrn) und aus Jaya (von Herrn Kirsch). 18.2, vuyaloswusn. sp. ö Länge: 10mm. Schwarz, fast glanzlos. Abstehende Behaarung am Kopfe, Thorax und an den Beinen spärlich, am Hinterleibe etwas reichlicher. Die anliegende Pubescenz ist weiss, fein und nicht reichlich. Kopf fein ver- worren gerunzelt, Stirn und Scheitel mehr oder weniger längsrunzlig. Ulypeus gekielt, dessen Vorderrand in der Mitte ausgerandet. Thorax vierseitig, hoch, kurz, die obere wenig gekrümmte Fläche ist von Jeder Seiten- fläche durch eine zweimal eingekerbte scharfe Kante getrennt; jede der Kanten endet am Pronotum in einen langen, spitzen, nach aussen und vorne gerichteten, horizontalen und etwas nach einwärts gekrümmten Dorn; hinten endet jede Kante in’ der Mitte des Metanotum in einen kleinen, nach aufwärts gerichteten, dreieckigen Zahn. Die abschüssige Fläche des Metanotum ist geneigt und concay, kürzer als die Basalfläche. Der Thorax 686 Dr. G. Mayr: ist dicht und nicht besonders fein längsgerunzelt, die abschüssige Fläche des Metanotum aber feiner und verworren gerunzelt. Das Stielchen mit einer sehr dicken, knotigen Schuppe,, deren beide obern Ecken in lange nach aussen und oben gerichtete, divergirende und sehr wenig nach rück- wärts gekrümmte, spitze Dornen enden, unter der Basis eines jeden Dornes ist am Seitenrande der Schuppe ein dreieckiger Zahn; die ganze Schuppe ist fein und dicht verworren gerunzelt. Der kugelige Hinterleib ist sehr dicht und eng fingerhutartig punctirt. Beine fein netzmaschig gerunzelt. Scheint .P. Numeria Sm. sehr nahe zu stehen. Sehr ähnlich dem P. striatus. Aus Brasilien (Mus. Caes.). Fig. 7. Schuppe von hinten. 19. PP, sirdatus n. sp. Ö Sehr ähnlich dem P. rugulosus m., jedoch durch folgende Cha- raktere unterschieden: Abstehende Behaarung an der Oberseite des Körpers schwarz, am Ende des Hinterleibes aber und an dessen Unterseite braun- roth; die anliegende Pubescenz ist am Hinterleibe spärlicher als bei P. rugulosus. Stirn, Scheitel, Wangen und Thorax ziemlich grob längsgestreift, die beiden letzteren zwischen den Streifen fein gerunzelt; die abschüssige Fiäche des Metanotum fast glatt, in der Mitte fein querstreifig. Die Dornen des Pronotum etwas länger und sehr spitz. Die Dornen der Schuppe diver- giren nur wenig. Der Hinterleib netzadrig längsrunzlig, zwischen den Run- zeln rauh. Im Baue des Thorax stimmen diese, die vorige und die nächstfolgende Art mit P. relucens überein. Aus Java von der Novara-Expedition und in meiner Sammlung von den Herren Kirsch und Thorey. Figur 8. Schuppe von hinten. 20. P, strialorugoswus n. sp. ö Länge: 10mm. Schwarz, matt, Spitze der Geissel und Krallen roth- gelb, Mitte der Vordertibien braun. Abstehende fuchsrothe Behaarung ziem- lich reichlich am ganzen Körper. Die anliegende gelbliche Pubescenz zer- streut, am Kopfe und Hinterleibe reichlicher. Die Mandibeln fein und dicht längsgestreift und zerstreut punctirt. Clypeus schwach gekielt, fein gerun- zelt, dessen Vorderrand gerundet. Die übrigen Kopftheile ziemlich grob- streifig gerunzelt. Thorax, wie bei den zwei vorigen, runzlig längsgestreift. Pro- notum mit zwei ziemlich kurzen, an der Basis dicken, nach vorne und etwas nach aussen gerichteten Dornen. Metanotum an den Hinterecken der Basal- fläche mit zwei nach aufwärts gerichteten Zähnchen. Stielchen oben mit einer senkrechten, dicken, sechseckigen Schuppe, deren oberer Rand zwei ziemlich kurze, spitze, nach oben gerichtete, nur sehr wenig divergirende Dornen trägt, Myrmecologische Studien. 687 zwischen diesen fast gerade und nur in der Mitte sehr schwach warzen- artig erhoben ist; der Seitenrand der Schuppe beiderseits mit einem geraden, etwas kleineren (als die vorigen), nach aussen ünd etwas nach oben gerichteten Dorn; Schuppe verworren gerunzelt. Der Hinterleib ist dicht und scharf, etwas runzlig längsgestreift. Die Beine dicht chagrinirt. Aus Birma (Mus. Caes.), aus Java von H. Dr. Sichel in meiner Sammlung. Figur 9. Schuppe von hinten. 21. P, eubaensis n. sp. & Länge: 7mm. Schwarz, wenig glänzend, Ende der Mandibeln und der Fühler, mehr oder weniger auch die Beine braunroth. Die abstehende Behaarung fehlt; die anliegende Pubescenz äusserst fein und kurz, am Kopfe und Thorax spärlich, am Hinterleibe, an den Schienen und Tarsen reichlicher. Die Mandibeln sehr fein gerunzelt und weitläufig gröber punctirt. Der Clypeus sehr fein lederartig gerunzelt, weitläufig punctirt und ziemlich glänzend. Die Stirn fein längsgerunzelt, der Scheitel fein runzlig punctirt. Der Thorax fein punctirt, theilweise runzlig, vierzähnig und zwar hat das Pronotum beiderseits einen dreieckigen, sich leistenartig am Pronotum ver- längernden, spitzen, nach aus- und etwas nach vorwäıts gerichteten Zahn; am Metanotum beiderseits ein kurzer, spitzer Zahn. Das Stielchen oben mit einer dicken, breiten, rundlichen Schuppe, deren oberer bogig gekrümmter Rand in gleicher Entfernung vier kurze, gerade, nach aufwärts und etwas nach hinten gerichtete, gleichgrosse Zähne trägt. Der Hinterleib ziemlich seicht und fein lederartig netzmaschig gerunzelt. Flügel schwach bräunlich. Cuba (Mus. Caes.) Zu dieser Gruppe gehören Smith’s P. olenus und rufofemoratus, so wie Guerin’s P. sericatus, welche Arten ich von Herrn Smith erhielt. 3. Schuppe dreidornig. 2.DP, Frauenfeldi n. sp. © Länge: 8—95um. Schwarz, Spitze der Geissel und der Tarsen braungelb. Behaarung fast fehlend. Kopf, Thorax und Stielchen fein und dicht fingerhutartig punctirt und glanzlos. Thorax nicht kurz, nicht hoch, vierseitig mit stumpfen Kanten, die nicht eingeschnitten sind. Pronotum mit zwei dreieckigen, stumpfen Zähnen, Metanotum mit zwei aufwärts gerichteten Zähnen. Stielchen oben knotig, dick mit einem mittleren nach oben und hinten gerichteten geraden Dorn und mit zwei Zähnen. Hinterleib glänzend und fein lederartig quergerunzelt. Batayia (Novara). 688 Dr. G. Mayr: ©. Thorax unbewehrt, gerundet. 23. >. vastell«atas Ltr. Ö Länge: 55mm. Schwarz, stark glänzend, Mandibeln und Beine rothbraun. Nur am Kopfe, auf den Hüften und auf der Unterseite des Hinterleibes sind einzelne lange, abstehende Haare; die anliegende Pu- bescenz fehlt, nur an den Beinen ist eine äusserst feine, spärliche Pubescenz (die Geissel ist auch bei dieser Art, wie bei allen Ameisen, pubescent). Mandibeln höchst fein längsrunzlig mit einzelnen Puncten. Der Clypeus ist ungekielt und so wie der ganze Kopf höchst fein und ungemein seicht " lederartig gerunzelt; der Vorderrand des Clypeus hat zwei stumpfe, oft undeut- liche Zähnchen, hinter dem Vorderrande ein querer Eindruck. Der Hinter- rand des Kopfes quer und gerade. Der Thorax ist oben gerundet, vorne breiter als hinten, ohne einer Spur eines Zahnes oder Dornes, die Grenze zwischen dem Pro- und Mesonotum ist wohl durch eine Naht, aber ohne Einschnitt ersichtlich, hingegen ist das Metanotum oben vollkommen, ohne irgend einer sichtbaren Naht mit dem Mesonotum verwachsen. Der oben höchst fein und seicht, seitlich etwas gröber lederartig gerunzelte Thorax ist oben von vorne nach rückwärts ziemlich stark gewölbt, welche Wölbung hinten am Thorax-Stielchengelenke endet, eben so ist auch der Thorax von einer Seite zur anderen gewölbt. Das Stielchen trägt oben eine aufrechte an der Basis, besonders vorne, stark verdickte sechseckige, fein gerunzelte Schuppe, deren jede der vier oberen Ecken in einen kurzen, spitzen Dorn endet; die mittleren Dornen sind einander etwas mehr genähert. Der kugelige Hinterleib ist höchst fein und seicht lederartig gerunzelt, ebenso die Beine. Smith’s P. busiris ist mit dieser Art synonym, ich erhielt von ihm Stücke aus Ceram; Herr Dohrn sandte mir ein Stück aus Ceylon. Ferner erhielt ich von H. Smith 3 P. Euryalus Sm. benannte © aus Mysol, welche aber vollständig mit obiger Art übereinstimmen. Es ist mir nicht bekannt, dass P. Euryalus von Smith beschrieben wurde. II. Echinopla Smith. Herr Smith stellte in seinem Catal. diese Gattung unbegreiflicher- weise zu seiner Subfamilie: Cruptoceridae, obschon Sie ein eingliedriges Stielchen hat und trotz des nebst andern Merkmalen angeführten Charakters, dass bei den Cryptoceriden das Stielchen zweigliedrig ist. 1. Eı pallipes Smith. Von dieser Art erhielt ich durch H. Smith zwei Arbeiter; ich halte es nicht für überflüssig, zu Smith’s Beschreibung im Cat. pag. 198 Einiges Br | Myrmecologische Studien. 689 hinzuzufügen: Thorax viereckig, vorne wenig breiter als hinten, seitlich ohne Einschnitte, ohne erhobenen Rand und oben ohne Spur einer Naht. Interessant sind die kleinen kegeliven Erhöhungen am Thorax, welche an ihrer abgerundeten Spitze ein langes, aufrechtes Haar tragen und überdiess in der Mitte ihrer Höhe von einem sternförmigen Kranze horizontaler, gelber Härchen gekrönt sind. Smith nennt die Sculptur des Hinterleibes: „vermieulate“, ein sehr gelungener Ausdruck, da diese Sculptur wirklich mit einer Masse ineinander geschlungener Anneliden ziemliche Aehnlichkeit hat; die Sculptur ist nämlich sehr grob verworren gerunzelt mit vielen eingestreuten sehr groben und tiefen Puncten, überdiess sind auch die kleinen Kegel, welche die Borstenhaare tragen, vorhanden. 2. Ei. sirdeetee Smith. © Der Thorax ist insbesondere durch das kuppelförmig erhobene, grosse Metanotum ausgezeichnet; das Pro- und Mesonotum sind schwach gewölbt, die Einschnürung zwischen dem Meso- und Metanotum ist schwach, die obere Fläche des Thorax ist beiderseits von einer unregelmässig gezähnten, zwischen dem Meso- und Metanotum viereckig eingeschnittenen Kante begrenzt, hinten biegt sich die Kante jeder Seite nach einwärts und vereinigt sich mit der der andern Seite etwas über dem Thorax-Stielchen- gelenke. Der Thorax ist oben breiter als unten und oben vorne breiter als oben hinten, am schmalsten zwischen dem Meso- und Metanotum. Das Pro- und Mesonotum sind oben runzlig längsgestreift; die Pro - Mesonotalnaht ist wohl schmal, aber scharf ausgeprägt, glatt und glänzend; das Meta- notum ist vorne querbogig nach rückwärts gekrümmt gestreift, in der Mitte und hinten längs- und verworren gerunzelt. Das Stielchen trägt oben eine ziemlich niedrige, dreieckige, beiderseits in eine scharfe, horizontale, gerade Spitze lang ausgezogene Schuppe, mit oberem längsten, geraden, mit Spitzchen versehenen Rande. Der Hinterleib ist entweder glänzend, bei schwacher Vergrösserung glatt erscheinend, bei mässiger Vergrösserung aber zeigt die Oberfläche des Hinterleibes seichte Längsstreifen, oder der Hinter- leib ist fast glanzlos, scharf längsgestreift, aber nicht vollkommen regel- mässig: limirt. Herr Smith hat mir zwei © dieser Art gesendet. Das eine Exemplar mit fast glattem Hinterleibe stammt aus Ceram, das andere mit schaıf gestreiftem Hinterleibe aus Singapore. 3. 2. limecela n. sp. © Länge: 5.5mm. Sehr ähnlich der E. striata. Schwarz, Ende der Tarsen und öfters die Grundhälfte der Schenkel braun. Abstehende Be- haarung gelblich. Kopf, Thorax und Hinterleib tief und regelmässig linirt. Thorax an den etwas concaven Seiten längsrunzlig. Die Seitenkanten des Bd. XII. Abhandı. Sa 690 Dr. G. Mayr: Thorax zwischen dem Meso- und Metanotum keilförmig eingeschnitten. Pro-Mesonotalnaht ziemlich undeutlich, nicht glatt. Die Streifen des Pro- notum ziehen über die Naht zum Mesonotum. Batavia (Novara). 4. ZE. senelis n. sp. Ö Sehr ähnlich der vorigen Art und folgendermassen unterschieden. Länge: 650m. Kopf und Thorax mit deutlicher silberweisser Pu- bescenz; Körper blauschwarz. Clypeus längsgerunzelt und grob punctirt. Die Streifen am Thorax oben nicht so scharf und so streng regelmässig. Scheibe des Metanotum beiderseits und hinten mit einigen kegelförmigen erhobenen Puncten. Auf Sambelong (einer Insel der Nikobaren, Noyara). IV. Cyphomyrmex n. g. © Kopf viereckig, vorne etwas schmäler als hinten, sehr an die Cryptoceriden erinnernd. Mandibeln ziemlich schmal, gegen das Ende wenig breiter, flachgedrückt, der Kaurand schneidig und ungezähnt. Clypeus und Stirnfeld (zusammengenommen, da die Grenze zwischen beiden nicht aus- geprägt ist), vorne beiderseits nicht bis zur Ausrandung der Mandibeln reichend, da die Stirnleisten dazwischen liegen, nach hinten lang dreieckig bis zur Höhe der Augen verlängert, flach, etwas vertieft, die Seitenränder sehr wenig nach aussen gebogen, das hintere Eck nicht scharf ausgeprägt. Die Stirnleisten beginnen am Vorderrande des Kopfes, begrenzen beideıseits den Ulypeus, überragen etwas den Seitenrand des Kopfes, ihr Aussenrand ist bis zur Höhe des Endes des Stirnfeldes bogig, nach aussen convex, weiter nach hinten sind sie dann stark nach einwärts gebogen, erweitern sich wieder und ziehen über den Augen, fast so weit von einander abstehend, als die Seitenränder des Kopfes, nach hinten divergirend zu den Hinter- ecken des Kopfes (ähnlich so wie bei den Cryptoceriden). Fühler zwölfgliedrig, ihr Schaft am Ende mässig keulig verdickt, ihre Geissel etwas keulenförmig, die ersteren Glieder klein, die letzteren etwas grösser, das letzte zeichnet sich durch besondere Grösse aus, es ist spindelförmig und nimmt etwa den dritten Theil der Länge der Geissel ein. Die Stirne ist wegen den weit von einander abstehenden Stirnleisten sehr breit, zwischen den Augen unregelmässig quer vertieft und geht in den von den Stirnleisten seitlich begrenzten Scheitel über. Die Netzaugen conyex, unter den Stirnleisten, etwa in der Mitte des Seitenrandes des Kopfes. Ocellen habe ich nicht gefunden. Der hinten mässig ausgebuchtete Scheitel mit zwei ziemlich kurzen Längsleisten und zwar so gestellt, dass diese zwei und die den Scheitel seitlich begrenzenden zwei Stirnleisten in ziemlich gleicher Entfernung von einander liegen. Thorax vorne am breitesten, zwischen dem Meso- und | Myrmecologische Studien. 691 Metanotum stark eingeschnürt, das Pronotum vom Mesonotum ebenfalls durch eine seichte Furche getrennt. Das Pro- und Mesonotum zusammen (den vordersten Theil des Pronotums, der sich mit dem Kopfe verbindet, abgerechnet), von oben gesehen, viereckig, vorne breiter als hinten mit geraden Seiten; Pronotum vorne seitlich in stumpfe Ecken erweitert, oben bildet der hintere Theil des Pronotum mit dem Mesonotum eine concave Fläche, welche seitlich beiderseits von einer welligen Leiste begrenzt ist; die beiden Leisten gehen in die den Hinterrand des Mesonotum begrenzende Leiste über. Das Metanotum ist etwas niedriger als der vordere Theil des Thorax, die Basalfläche ist horizontal und die abschüssige Fläche fast senk- recht, beide Flächen sind beiderseits von einer schwachen Leiste begrenzt. Das eingliedrige Stielchen ist vorne dick stielförmig, hinten stark knotig verdickt, breiter als hoch, etwas kubisch, jedoch ohne scharfe Kanten und Ecken, oben hinten mit zwei kleinen, rundlichen Höckern. Der Hinterleib ist kurz oval, das erste Segment bedeckt fast den ganzen Hinterleib. 1,O. minutus n. sp. Ö Länge: %'5wm. Kahl, Kopf und Hinterleib dunkel rothbraun, Thorax und Stielchen bräunlich roth, Mandibeln, Fühler und Beine roth. Kopf, Thorax und Stielchen ziemlich fein, aber unregelmässig gerunzelt, hie und da mit kleinen Erhabenheiten; Hinterleib ebenfalls fein gerunzelt und zer- streut grob gekörnt. Beine und Mandibeln glänzend, der übrige Körper matt. Aus Cuba erhielt ich ein Stück dieser sehr merkwürdigen Ameise von Herrn Riehl. V. Colobopsis Mayr. Diese Gattung ist meines Wissens nur auf der östlichen Halbkugel der Erde verbreitet und nebst den nachfolgend beschriebenen und den zwei europäischen Arten gehören ohne Zweifel hieher: F. cylindrica Ltr., desecta Sm., mutilata Sm., pilosa Sm., rufifrons Sm., stricta Sm. 1, ©. pubesecens n. sp. Q Länge: 14mm. Schwarz mit grünlichem Schimmer, Beine dunkel braun, Mandibeln, Vordertheil des Clypeus und Geissel dunkel braun. Abstehende Behaarung am Kopfe, Thorax und Hinterleibe fein und ziemlich spärlich, der Hinterrand der Abdominalsegmente mit einer ziemlich dichten Reihe; Beine ohne abstehende Behaarung. Die Pubescenz auf dem Kopfe vorne spärlich, hinten, am Thorax und am Hinterleibe reichlich und gelb, die glänzenden Schenkel haben eine feine aber nicht dichte Pubescenz. Mandibeln nicht dicht punctirt. Clypeus, Wangen und Vordertheil der Stirn mit sehr groben Längsrunzeln, der hintere Theil der Stirn, der Hinterkopf 37 * 692 Dr. G. Mayr: und der schmale ziemlich hohe Thorax ziemlich dicht runzlig punctirt. Die Schuppe ist niedrig, dick, rechteckig mit abgerundeten dicken Rändern und Eeken. Hinterleib gross, lang, sehr fein und sehr dicht quergestreift und weitläufig schwach punctirt. Die Beine sehr fein theils lederartig, theils streifig gerunzelt. Die Flügel kurz, mit einer Cubitalzelle, ohne Discoidal- zelle, ziemlich hell, Rippen und deren nächste Umgebung braun. Celebes (Mus. Caes.). Ein © aus Üelebes im Mus. Caes. stimmt so sehr in der Sceulptur und auch in den übrigen Eigenschaften mehr oder weniger mit dem eben beschriebenen @ überein, dass ich vielleicht nicht irre, wenn ich ihn zu dieser Art stelle; nur hat er nicht den grünlichen Schimmer, welcher wohl dadurch verleren ging, weil das Stück mit Schmutz ganz bedeckt war und mittelst Aether gereinigt werden musste. Jerdon’s Formica strieta dürfte trotz der Achnlichkeit des oben beschriebenen @ in Bezug der Farbe doch nicht mit obiger Art synonym sein, da weder Jerdon noch Smith der Sculptur des Körpers Erwähnung thun. Die Beschreibung des © ist folgende: © Länge: /1mm. Schwarz, matt, Clypeus, Wangen und Basis des Schaftes röthlich, Geissel braunroth, Tarsen röthlich braun, auch die Schenkel theilweise mit einem röthlichen Stiche. Die abstehende, gelbliche Behaarung ist auf dem Thorax oben ziemlich reichlich, am Hinterleibe mässig &aber kurz, oben am Kopfe finden sich diese Haare nur sehr zerstreut. Die anliegende gelbe kurze Pubescenz ist am Hinterkopfe, Thorax und Hinter- leibe mässig, an den Beinen aber viel geringer. Die Sculptur des Kopfes und der Mandibeln wie beim ©. Stirnfeld nicht ausgeprägt, an dessen Stelle eine punctförmige Vertiefung; am Scheitel findet sich an der Stelle der fehlenden Ocellen eine grübchenartige Vertiefung. Thorax vollkommen glanzlos, ziemlich grob und dicht verworren oder streifig grerunzelt. Basal- fläche des Metanotum mit einem queren sattelförmigen Eindrucke. Schuppe ziemlich dick, viereckig, etwas höher als breit. Hinterleib sehr fein und sehr dicht quergestreift. Beine glänzend, schr fein lederartig gerunzelt. 2. Cd. guadriceps Smith. Q Länge: 10— 11mm. Färbung und Glanz wie beim ©. Abstehende Behaarung am Kopfe und Thorax fast fehlend, am Hinterleibe sind nur wenige zerstreute Haare; ebenso fehlt fast die anliegende Pubescenz, nur die Beine und die Geissel haben anliegende Haare. Die Mandibeln sehr fein und seicht runzlig und weitläufig, mässig grob punctirt. Clypeus lappig vorgezogen und in der Mitte ausgerandet. Der ganze Kopf fein chagrinirt und weitläufig fein punetirt. Stirnfeld sehr kurz, breit. Thorax und Hinter- leib sehr fein chagrinirt. Stielehen mit einer kleinen, dicken, fast würfeligen Schuppe, deren Ränder abgerundet sind. Flügel ziemlich klein (wie bei Myrmecologische Studien. 693 Cataglyphis) mit einer Cubitalzelle und ohne Discoidalzelle, angeraucht, Rippen dunkel. Amboina auf Jaya (Mus. Caes.). Beim Vergleiche mit einem typischen &® von Smith findet sich der Unterschied, dass bei diesem der Clypeus am Vorderrande nur eine sehr schwache Andeutung einer Ausrandung zeigt. Bemerkenswerth ist, dass sich beim © zwischen dem Meso- und Metanetum eine Einschnürung findet und fast unmittelbar hinter dieser am Metanotum eine zweite, so dass dadurch zwischen den beiden Einschnürungen eine etwas erhabene Querwulst gebildet wird. Smith’s Formica nitida, von welcher ich ein typisches Stück aus Mysol erhielt, scheint mir von quadriceps nicht verschieden, nur ist das Metanotum etwas mehr nach aufwärts kegelförmig erhöht. Smith’s Be- schreibung dieser Art stimmt mit dem von ihm gesandten Exemplare nicht überein, denn dasselbe ist schwarz, theilweise sehr dunkel rothbraun, Fühler und Beine rothbraun, die Abstutzung des Kopfes und die Mandibeln sind bräunlich roth. VI. Oecophylla Smith. Ich hatte diese Gattung bereits in meinem Manuscripte unter einem anderen Namen beschrieben, als ich das Journ. Proc. Linn. Soc. V. Suppl. erhielt, in welchem Smith diese Gattung aufstellte, ich halte es aber in Anbetracht der nothdürftigen Smith’schen Charakteristik für zweckmässig, meine Be- schreibung mit Weglassung des von mir gegebenen Namens folgen zu lassen. Ö Kopf herzförmig; die Mandibeln dreieckig, deren verlängerte Spitze bogenförmig gekrümmt, der Kaurand mit ‚spitzen Zähnen bewaffnet, die Kiefertaster fünfgliederig, das dritte Glied das längste, das erste das kür- zeste; die Lippentaster viergliederig, das erste Glied das längste, die fol- genden kürzer, das letzte das kürzeste. Der Clypeus gross, viereckig, mit stark abgerundeten Hinterecken, von vorne nach hinten fast gerade, von einer Seite zur andern stark gewölbt; jedes Vordereck liegt am Mund- winkel am Vordereck des Kopfes, nach vorne ist der Clypeus bogig ver- längert. Die Schildgrube ist wenig deutlich und ist von der Fühlergrube durch einen niedrigen, von den Netzaugen zum Seitenrande des Clypeus schief ziehenden, nicht scharf ausgeprägten Wulst getrennt. Die Stirnleisten sind wegen des grossen Olypeus beiläufig in die Mitte des Kopfes gerückt, sie stehen auf der grössten Convexität des Kopfes, beginnen an den Hinterecken des Clypeus, sind ziemlich kurz und fast parallel. Die zwölfgliederigen sehr schlanken und langen Fühler entspringen von den Hinterecken des Clypeus etwas entfernt; deren Schaft reicht bis zum Mesonotum, er ist sehr dünn und am Ende etwas keulig verdickt; die Geissel ist fadenförmig, am Ende nur wenig dicker; deren erstes Glied zeichnet sich durch seine Länge aus, 694 Dr. G. Mayr: denn es ist etwas länger als die zwei nächstfolgenden zusammen, die fol=- genden Glieder nehmen gegen das Ende der Geissel allmälig an Länge ab und etwas an Dicke zu, das letzte Glied ist etwas länger als das vorletzte. Stirnfeld deutlich eingedrückt, breiter als lang, etwas vor dem Ursprunge der Fühler gelegen. Die Stirnrinne vorne undeutlich, vertieft sich aber nach hinten und bricht plötzlich mit einer glänzenden Stelle ab, welche einem Punctauge sehr ähnlich ist, jedoch unter dem Microscope sich nicht als solches erweist. Die Netzaugen stehen ziemlich in der Mitte des Seiten- randes des Kopfes, sie sind oval, ziemlich gewölbt und ihre Mitte fällt bei- läufig in gleiche Höhe mit dem Ende der Stirnleisten. An der Einlenkungs- stelle des Kopfes in den Thorax ist erstere nur schmal ausgeschnitten. Der Thorax zeichnet sich dadurch aus, dass der Mesothorax so stark ein- geschnürt ist, dass er wie ein Stiel zwischen dem Vorder- und Hintertheile des Thorax aussieht. Der Prothorax vorne halsförmig verlängert. Das Pro- notum ist so geformt wie z. B. bei Formica (sensu strict.); das Metanotum sitzt wie ein Hügel auf der Mittel- und Hinterbrust wagrecht auf. Das Stielchen ist bei dieser Gattung ein wirkliches Stielchen, welches vierseitig ist und nur oben einen kleinen, von vorne nach hinten allmälig aufsteigenden und nahe dem hinteren Ende abgebrochenen Höcker hat, die obere Fläche hat eine seichte Längsfurche; die Stigmata liegen etwas vor der Mitte des Stielchens; am hintersten Ende ist beiderseits am Stielchen eine nach hinten gerichtete kleine Spitze. Der Hinterleib oben ziemlich flach gedrückt, unten etwas mehr gewölbt als oben, vorne am breitesten, nach hinten sich ver- schmälernd; die Mitte seiner vorderen Fläche verbindet sich mit dem Stielchen. Die Sporne der Mittel- und Hinterbeine sehr klein. Die Krallen am Grunde sehr breit und mit einem breiten Zahne, das Ende stark ge- krümmt und spitz. @ Kopf dreieckig, die hinteren Winkel abgerundet, hinten nur wenig ausgerandet, die Mandibeln wie beim ©, nur ist die bogig gekrümmte Spitze kürzer, die Fühler sind etwas kürzer und dicker. Der mit drei grossen Punctaugen versehene Hinterkopf ist, von den Netzaugen angefangen, kürzer als beim ©. Die übrigen Kopftheile sind wie beim ©. Der Thorax breit, nicht niedrig, der vorderste Theil des Mesonotum senkrecht über dem Pro- notum, Mesonotum oben mit flacher Scheibe, zu deren Vergrösserung auch das Schildchen beiträgt. Metanotum stark geneigt und mässig gewölbt. Das Stielchen hat mit dem des © in so weit Aehnlichkeit, wenn man sich das Stielchen des © stark verkürzt und den Höcker mehr erhöht denkt; das Stielchen des @ ist nämlich kurz, oben mit einer queren, dicken, schuppenartigen Erhöhung, welche in der Mitte etwas eingedrückt ist, die vordere Fläche steigt schief nach hinten und oben auf, die hintere schiefe Fläche ist etwas concav. Der Hinterleib ist breiter als der Thorax, ziemlich flach. Beine dünn und kurz. Vorderflügel mit einer Cubital- und ohne Discoidal- zelle (wie bei Camponotus). Myrmecologische Studien. 695 g Kopf im Allgemeinen wie bei den Vorigen geformt, aber die grösste Breite ist bei den Augen, während sie bei den $ und ® hinter den Augen | ist. Die Mandibeln viel kleiner und schmäler, deren Kaurand bogig ge- krümmt, hinten mit einigen undeutlichen Zähnen. Clypeus, Stirnfeld und Stirnleisten wie beim ©. Der Schaft der dreizehngliedrigen Fühler ist lang; die Geissel ist ausgezeichnet durch das erste Glied, welches sich durch Grösse und Form unterscheidet, es ist am Grunde dünn, am Ende keulig verdickt, fast so lang als die zwei nächsten Geisselglieder zusammen (in Smith’s Cat. Pl. II. fig. 25 ist die Dicke des ersten Geisselgliedes über- trieben gezeichnet). Sehr interessant ist die Bildung des Thorax, indem das Pronotum ganz verkümmert ist und nur am vordersten Theile des Thorax, oben als eine leicht zu übersehende quere Wulst auftritt, während das Mesonotum die vordere Fläche des vorne ziemlich hohen Thorax, so wie die obere Scheibe des Thorax (letzteres wie gewöhnlich) bildet. Auch der Flügel- ursprung ist bemerkenswerth, denn derselbe liegt tief an den Seiten des Thorax, nur wenig über dem unteren Rande des Mesonotum. Im Uebrigen ist der Thorax so wie bei Camponotus gebaut. Das Stielchen ist lang- gestreckt, etwas mehr als doppelt so lang als breit, flachgedrückt, beider- seits vor der Mitte mit einer sehr schwachen zahnartigen Erweiterung (wenigstens bei der mir vorliegenden O. virescens). Der Hinterleib ähnlich wie bei (amponotus. Die äusseren Genitalklappen enden in zwei diver- girende, stumpfe Zähnchen. Die Penicili scheinen zu fehlen. 1. ® smaruaugdina Fabr. Aus Ceylon im Mus. Caes., ebendaher und aus Singapore von der Novara-Expedition mitgebracht. - 9. ® vivresecens Fabr. Von der Goldküste, im Universitätsmuseum in Wien. VIE, Leptomyrmex n. go. © Kopf sehr lang gestreckt, mehr als doppelt so lang als breit. Mandibeln breit, von der Seite des Kopfes betrachtet bogig gekrümmt, deren Kaurand so lang als der Aussenrand. Kiefertaster sechsgliederig, ziemlich kurz. Clppeus gross, trapezförmig, ungekielt, mit bogigem, in der Mitte etwas eingedrücktem Vorderrande, Seitenränder gerade, nach hinten stark convergirend, der Hinterrand nur so breit als das Stirnfeld, welches fast gleichseitig dreieckig und nur etwas länger als breit ist. Die Schild- grube ist von der Fühlergrube getrennt und nur als kurze vertiefte Linie nahe dem Mandibelgelenke zwischen Clypeus und Wange auftretend. Stirn- leisten einander ziemlich genähert, schwach Sförmig, entgegengesetzt ge- 696 Dr. G. Mayr: krümmt wie bei Camponotus, nemlich gebogen, von vorne nach hinten, zuerst nach aussen, dann nach innen und zuletzt wieder nach aussen; sie entspringen an den Hinterecken des Clypeus und enden in der Höhe der Mitte der Augen. Die dünnen, langen, zwölfgliederigen Fühler entspringen an den Hinterecken des Clypeus; der Schaft sehr lang, fast gleich diek und fast gerade, die Geissel fadenförmig, gegen das Ende kaum etwas dicker, deren erste sechs Glieder lang und fast gleich lang, die letzteren kürzer. Die ovalen Augen liegen an den Seiten des Kopfes, etwas hinter der Mitte. Die Ocellen fehlen. Die Stirnrinne sehr schwach ausgeprägt. Der Kopf ist hinter den Augen allmälig bogig verschmälert, der Hinterrand sehr schmal, fast nur so breit als das Kopf-Thoraxgelenk und etwas concav. Thorax lang und schmal, von der Seite besehen steigt der Rücken am Pronotum allmälig etwas auf, senkt sich am Mesonotum langsam, bildet einen flachen Sattel und erhebt sich am Metanotum etwas mehr als das Pronotum, erreicht seine grösste Höhe etwas vor dem Ende des Thorax und fällt dann rasch ab zum Thorax-Stielchengelenke; von oben betrachtet ist er am hinteren Ende des Pronotum am breitesten, verschmälert sich etwas in der Mitte und erweitert sich wieder etwas am Metanotum. Das Pronotum ist vorne schmal und abgerundet, oben wenig gewölbt. Metanotum von vorne nach hinten allmälig ansteigend und hinten buckelförmig. Stielchen ein- gliederig, vorne oben mit einem ziemlich kleinen rundlichen Knoten. Hinter- leib länglich oval, ziemlich klein. Die Beine sehr lang und dünn, die Vorder- hüften doppelt so lang als die Mittel- und Hinterhüften, die Mittel- und Hinterschenkel flach gedrückt, an der Unterseite mit einer ziemlich tiefen Furche zum theilweisen Einlegen der Schienen. Mittel- und Hinterschienen deutlich kürzer als die Schenkel, Sporne der Mittel- und Hinterschienen lang und dornförmig, der Metatarsus der Hinterbeine hat zwei Dritttheile der Länge der Schienen; die Krallen einfach. 1. Z. eryihrocephalwus Fabr. © Länge: 10wm. Schwarz, Kopf mit Ausnahme der Augen, die Ge- lenke der Beine und die Tarsen gelbroth, schimmernd; Hinterleib schwach grünlich metallisch schimmernd. Die abstehende Behaarung bloss auf der Unterseite des Hinterleibes und selbst da spärlich. Die auliegende Pubescenz am Kopfe, Thorax und Hinterleibe reichlich, aber äusserst fein und bei mässiger Vergrösserung nur als Reim zu sehen, auf den Beinen ist diese Pubescenz spärlicher. Der ganze Körper äusserst fein verworren gerunzelt. Neuholland (Mus, Cases.) Zu dieser Gattung scheint auch Formica nigriventris Gu&r. zu gehören. Die Zeichnung des Thorax zeigt aber eine frappante Aehnlichkeit mit dem Thorax von Prenolepis (Formica) graeilipes Smith. Myrmeeologische Studien. 697 VIIL Prenolepis Mayr. | Die in meinen Europ. Form. für die © dieser Gattung aufgestellten Charaktere erleiden durch den Hinzutritt exotischer Arten in die Gattung ' eine Beschränkung und zwar: In Bezug des Ulypeus ist zu streichen: „dessen Vorderrand in der Mitte bis zur Schildgrube seicht ausgerandet, so dass | die Oberkiefer nicht an die Mitte des Clypeus-Vorderrandes stossen“ ; ferner ist das Fehlen der Stirnrinne kein constanter Charakter, so wie die Worte: „Netzaugen hinter der Mitte des „Kopfes“ auszulassen sind. In meinen Europ. Form. habe ich mir in der analytischen Tabelle einen grossen Fehler zu Schulden kommen lassen, indem ich angab, dass die Schildgrube in die Fühlergrube übergeht, eine Angabe, welche durchaus unrichtig ist. Das © von Pr, nitens Mayr (Formica erepusculascens Rog.) ist mir durch Autopsie nicht bekannt, wesshalb ich nur von den exotischen Arten die folgenden Gattungscharaktere entnehme: © Die Kopftheile wie beim ©, das Stirnfeld ist aber sehr undeutlich . oder nicht abgegrenzt. Der Thorax steigt oben am Pronotum senkrecht in die Höhe, krümmt sich vorne am Mesonotum nach rückwärts, bildet eine wenig convexe Scheibe, welche ziemlich breit ist, setzt sich in gleicher Höhe auf dem Schildchen fort und biegt sich allmälig am Metanotum, mässig convex zum Ende des Thorax hinunter. Der Thorax hat eine ziem- liche Breite, eine geringe Höhe und eine mittlere Länge. Schuppe und Hinterleib sind wie beim © gestaltet. Die Flügel habeu eine Cubitalzelle und eine besonders grosse Discoidalzelle, welche aber auch durch das Fehlen der Costa recurrens nicht abgegrenzt sein kann. Die Sporne sind wie beim © dornförmig, die Krallen einfach und dünn. 1. P.Drasiliensis n. sp. © Länge: 6—6'5um. Braun, wenig glänzend, Vorderkopf mit den Mandibeln braunroth, Tarsen rothgelb. Absteheude Behaarung am ganzen Körper, aber sehr spärlich und fein; anliegende Pubescenz besonders am Hinterleibe reichlich, sehr fein und gelb. Mandibeln längsgestreift und zer- streut grob punctirt, mit 5—6 grossen Zähnen. Der Ciypeus stark dach- förmig gewölbt, jedoch ohne scharfen Kiele, Vorderrand in der Mitte schwach ausgerandet. Der ganze Kopf seicht, sehr fein und nicht dicht runzlig punctirt, Der Thorax ziemlich niedrig und breit, oben mit einer rundlichen flachen Scheibe , die Sculptur wie am Kopfe. Die Schuppe sehr stark nach vorne geneigt, am vordern obern Ende dünn und ausgerandet. Der Hinter- leib sehr fein und sehr dicht runzlig punct:rt. Brasilien (Mus. Caes.). Bd. XII. Abhandl. 83 698 Dr. G. Mayr: 2. pP. fulve n. sp. 8 Länge: 3:4—3'5mm. Gelbbraun, glänzend, Mandibeln, Geissel, Beine und besonders die Gelenke der Beine und die Tarsen heller. Mandibeln längsgestreift. Clypeus fast glatt, vorne nicht ausgerandet. Kopf seicht und u zerstreut runzlig punctirt. Thorax fein runzlig punctirt, ebenso der Hinter- leib, Scheibe des ersteren fast glatt. Schuppe oben abgerundet. © Länge: 6mm. Rothbraun, Gelenke der Beine und Tarsen gelb. Anliegende Pubescenz am Hinterleibe reichlich. Clypeus glänzend, fast glatt. Kopf, Thorax und Hinterleib fein runzlig punctirt. Schuppe oben aus- gerandet. Rio Janeiro (Novara). 3.2, obseure n. sp. © Länge: 3—3'5mm. Schwarzbraun, glänzend, Mandibeln, Fühler und Beine braun, Ende der Geissel und Tarsen bräunlich gelb. Pubescenz fein, nicht reichlich. Mandibeln längsgerunzelt. Kopf und Thorax, höchst fein verworren und seicht gerunzelt. Schuppe keilförmig, viereckig. Hinterleib fast glatt. © Länge: 4’5mm. Wie der © gefärbt. Pubescenz reichlich, dadurch der Körper schimmernd. Kopf und Thorax fein zerstreut punctirt und etwas gröber gerunzelt als beim ©. Hinterleib ziemlich dicht und nicht sehr fein runzlig punctirt, Flügel stark angeraucht. Sidney (Novara). 4. PP, gwrueileseens Nyl. Von der Novara-Expedition aus Ceylon und Chili, von Herrn Lucas erhielt ich sie aus dem botanischen Garten in Paris. 5. PD. yracilipes Smith. Hongkong (Novara). IX. Dolichoderus Lund. 1. DB. attelabeides Fabr. Aus Brasilien (Noyara, im M. ©. Vienn. und in meiner Sammlung). Bei einem Exemplare im M. €. Vienn. ist die Notiz: „In sumpfigen Gegenden, baut das Nest aus Mauleselmist auf Bäumen.“ Leider sind mir noch keine Zg dieser Gattung bekannt. Myrmecologische Studien. 699 X. Acantholepis Ma yr. Die Charaktere, welche ich für den © dieser Gattung in meinen „Europ. Ameisen“ aufstellte, werden durch die nachfolgend aufgestellte Art nur in Folgendem alterirt. Auszulassen sind die Stellen: „Netzaugen etwas hinter der Mitte des Kopfes, Thorax sehr schmal und zart“, ferner: dass das Stielchen eine „etwas nach vorne geneigte Schuppe“ trägt, so wie dass die Fühlerglieder fast gleichlang sind, Siehe den Nachtrag. 1. A. capensis n. sp. Ö Länge: 2:8S—3'2um. Glänzend, spärlich behaart, schwarz, Mandibeln, Fühler und Beine braun. Mandibeln zerstreut längsrunzlig. Kopf und Thorax sehr fein, seicht und zerstreut lederartig gerunzelt, fast glatt. Das 1. Geissel- olied doppelt so lang als das zweite. Metanotum mit 2% stumpfen Zähnen. Schuppe oben zweizähnig, zwischen den Zähnen stark ausgerandet. Hinter- leib fast glatt. Der Körper viel gedrungener als bei A. Frauenfeldi Mayr. Cap der guten Hoffnung (Novara). XI. Plagiolepis Mayr. 1.P., flava n. sp © Länge: 3—3’5nm. Gelb, Mandibeln dunkler, Kaurand schwärzlich. Behaarung reichlich. Mandibeln sehr fein längsgestreift. Kopf sehr fein weitläufig punctirt. Thorax undeutlich runzlig punctirt und kurz. Hinterleib fein und seicht runzlig nicht dieht punctirt. g Länge: 3mm. Gelb, Hinterkopf rothbräunlich. Pubescenz besonders am Hinterleibe reichlich, Mandibeln glänzend, fast glatt. Der ganze Körper sehr fein, aber wegen der reichlichen Pubescenz undeutlich seicht und zer- streut runzlig punctirt, Auf Milu, einer der nikobarischen Inseln (Novara). XII. Acanthomyops n. g. ® Mandibeln von gewöhnlicher Form und gezähnt, die äussere con- vexe Fläche mit einer Längsfurche, welche von der Basis bis zur Mitte des Kiefers reicht. Die Kiefer- und Lippentaster scheinen nur dreigliedrig zu sein (eine Zergliederung konnte ich nicht vornehmen). Der Clypeus breit trapez- förmig, kurz, von einer Seite zur anderen convex, ungekielt, die Hinterecken gerundet, der Vorderrand ziemlich gerade. Die Schildgrube setzt sich ohne Unterbrechung in die Fühlergrube fort. Die Stirnleisten beginnen an den Hinterecken des Clypeus, sie sind gerade, kurz und divergiren sehr wenig nach hinten. Die zwölfgliedrigen Fühler entspringen an den Hinterecken des 83 * 700 Dr. G. Mayr: Clypeus, deren Schaft ist kurz, reicht nicht bis zum Hinterrande des Kopfes, von der Basis an allmälig dicker, am Ende selbst am dicksten; die Geissel keulenförmig (so wie bei Stenamma geformt), die Glieder nehmen vom ersten bis zum vorletzten an Dicke allmälis zu und dann rasch ab, das erste und letzte Glied sind länger als die übrigen, das Ende eines jeden Gliedes schliesst sich genau an die Basis des nächstfolgenden an, alle Glieder mit Ausnahme des ersten, des letzten und auch des zweiten sind dicker als lang, die ersteren Glieder, mit Ausnahme des ersten, kürzer als die letzteren, das Endglied fast so lang als die drei vorletzten zusammen. Stirnfeld dreieckig, breiter als lang, undeutlich abgegrenzt (nach Roger gar nicht abgegrenzt). Die feine, aber deutliche Stirnrinne zieht vom Stirnfelde zum vordern Punctauge, die ovalen Netzaugen liegen an den Seiten des Kopfes, etwas hinter der Mitte. Der Kopf viereckig (ohne Mandibeln), mit gerundeten Ecken, vorne etwas schmäler als hinten; der Hinterkopf weit, aber nicht tief ausgerandet. Der Thorax wie bei ZLasius, etwas schmäler als der Kopf, oben abgeflacht. Die Schuppe ebenfalls, wie bej Zasius, hoch, vier- eckig. Der Hinterleib beiläufig so lang als der Thorax. Vorderbeine ziemlich stark, Mittel- und Hinterbeine weniger flachgedrückt. Die Sporne der Mittel- und Hinterbeine dornförmig, aber deren ganze Oberfläche mit äusserst kleinen Dörnchen besetzt. Die Vorderflügel mit einer Cubital- und einer Discoidalzelle, wie bei Lasius, welcher Gattung die eben beschriebene besonders im Habitus sehr ähniich ist und insbesondere jenen Arten, deren Kopf breiter ist als der Thorax. 1. A. elaviger Rog. Aus Pensylvanien (Mus. Caes.). ZI. Lasius Fabr. 1. Z. erömwetees Smith. Q Ersänzung zu Smith’s Beschreibung: Kiefertaster kurz. Die Man- dibeln reichlich abstehend behaart; Kopf nur mit einigen aufrechten Haaren am Scheitel, Thorax spärlich und Rand der Schuppe reichlich mit langen, aufrechten, gelben, dünnen Haaren besetzt, der Hinterleib an den Seiten und an der Hinterhälfte reichlich mit sehr langen, gelben, anliegenden Haaren, welche am Grunde ziemlich diek sind, am Ende aber in eine feine Spitze auslaufen „ besetzt; an den Fühlern und Beinen fehlen die langen Haare. Die kurze, feine, anliegende gelbe Pubescenz ist am ganzen Körper reichlich. Kopf, Thorax und Hinterleib sind äusserst fein gerunzelt. Die Flügel schwach angeraucht. Kaschmir (Mus. Caes.), 2. L. brummews Ltr. Ein @ dieser Art findet sich im Mus. Caes. aus Amasia. Myrmecologische Studien. 01 ZIV. Cataglyphis Först. 1. ©. viatliea Fabr. Zu den schon in meinen früheren Abhandlungen notirten Standorten habe ich noch Amasia in Asien (Mus. Caes.) hinzuzufügen. 2. ©, Bombyein«e Rog. Von Herrn R, v. Frauenfeld von der sinaitischen Halbinsel mitgebracht. 3.0, melliögera Llave. Vor der Veröffentlichung des Aufsatzes von H. Dr. Roger: Einige neue exotische Ameisengattungen und Arten in der Berliner entomologischen Zeitschrift dieses Jahres hatte ich Untersuchungen über die merkwürdige Formica melligera Llave (Mwyrmecocystus mexicanus \Wesm. oder Myrme- cocystus melligerus nach Lucas) angestellt; da ich aber zu denselben Re- sultaten gelangte, wie Herr Dr. Roger, so bleibt mir nur übrig, Dr. Roger’s Ansicht zu bestätigen. 4. €. albicans Rogp. Sinaitische Halbinsel (v. Frauenfeld). XV. FormicaL. Diese Gattung ist in der gemässigten Zone der nördlichen Hemisphäre verbreitet, während sie in der tropischen Zone und auf der südlichen Hemisphäre vielleicht fehlt. 5 1.F. entegyra Ny|. Smith’s F. integra im Catal. p. 54 kann unmöglich die Nylander’sche Art sein, denn Herr Smith stellt sie in die zweite Subdivision und schreibt: „head, thorax and abdomen thinly sprinkled with ferruginous hairs“, wäh- rend Nylander’s integra, welche ich von Herrn Dr. Sichel besitze und von welchem sie auch Dr. Nylander hatte, oben nicht (wie z. B. trun- eicola, congerens) behaart ist. Schon vor längerer Zeit, damals noch der Meinung, dass Smith die echte Nylander’sche Art beschrieben habe, schrieb ich Herrn Smith, dass er F. integra irrigerweise in die zweite Sub- division seiner Gattung Formica gestellt habe, doch erhielt ich auf diese Notiz keine Bemerkung zurück. Diese Art ist sehr ähnlich der F. sangwinea und unterscheidet sich von ihr nur durch den ganz rothen Kopf und Thorax, durch den Mangel der abstehenden Behaarung an der Oberseite des Körpers 702 Dr. G. Mayr: und durch den nicht ausgerandeten Clypeus. Einen © besitzt das Mus. caes. aus Nordamerika. ZVI. Iridomyrmex n. g. ö Der Kopf mit den Mandibeln dreieckig, an den Wangen schmäler als hinten. Die Mandibeln sehr breit, der Kaurand nur wenig kürzer als der Aussenrand, mit beiläufig acht vorne ziemlich deutlichen, hinten aber undeutlichen Zähnen. Die Kiefertaster sechsgliedrig, kurz. Das Mittelstück der Oberlippe breit dreieckig, in der Mitte tief eingeschnitten, Seitenstücke spitz. Der Clypeus dreieckig mit stark abgerundetem hinteren Eck, ungekielt, nur mässig gewölbt, hinten etwas zwischen dem Ursprunge der Fühler ein- geschoben. Die Schildgrube geht in die Fühlergrube über. Die Stirnleisten beginnen an den Seitenrändern des Clypeus, nahe an des letztern hinteren Ende, ziehen gerade und parallel nach hinten und enden in der Höhe der Mitte der Augen. Die zwölfgliedrigen Fühler entspringen am Vorderende der Stirnleisten, am Rande des Clypeus, ihr Schaft ist ziemlich lang, überragt den Hinterrand des Kopfes, er ist an der Basis etwas gekrümmt, so wie daselbst dünner als am Ende; die Geissel ist fast fadenförmig, nur am Ende unbedeutend dicker als am Grunde, das 1. Geisselglied ist das längste, die nächstfolgenden nehmen bis zum vorletzten allmälig an Länge ab, das spindelförmige Endglied ist wieder länger. Das Stirnfeld dreieckig, etwas länger als breit und sehr undeutlich. Die Stirnrinne ebenfalls undeutlich. Die Ocellen fehlen. Die Netzaugen ziemlich klein, oval, an der Oberseite des Kopfes und ziemlich in der Mitte zwischen den Wangen und den Hinterecken des Kopfes gelegen. Der Hinterkopf ausgerandet. Der Thorax ist oben vorne am Pronotum halbkugelig gewölbt, er fällt am Mesonotum allmälig ab, ist am Ende des Mesonotum am tiefsten eingedrückt, das Metanotum erhebt sich aber rasch und bildet einen ziemlich stark erhobenen Buckel, es ist nur wenig länger als breit. Das Stielchen trägt oben eine aufrechte, schmale, ziemlich kleine und dicke Schuppe. Der Hinterleib ist ziemlich klein. Die Hinterschenkel sind etwas länger als die Hinterschienen. Alle Spornen kamm- förmie:; die Krallen einfach. Diese Gattung steht in der Kopfbildung in OS) naher Verwandtschaft mit Zapinoma, in Bezug des Thorax nahe Cataglyphis- 1... Burpurecae Smith. Neuholland (Mus. Caes.), Sidney (Novara). 2. ed. aaölödee n. sp. Ö Länge; Amm. Hell rothbraun, glänzend, der Hinterleib dunkelbraun, Schaft, Schenkel und Schienen braun, Clypeus, Mandibeln, Geissel, Gelenke der Beine und mehr oder weniger die Tarsen rothgelb. Die abstehende Be- Myrmecologische Studien. 703 haarung fehlt fast, nur an der Spitze des Hinterleibes finden sich einige abstehende Haare, die Beine und Mandibeln mit ziemlich kurzen etwas ' abstehenden Haaren. Die anliegende Pubescenz ist spärlich und sehr fein, Die Mandibeln grob und weitläufig punctirt, am Kaurande mit einer Reihe kleiner Zähne. Der Kopf und Thorax äusserst fein runzlig, fast glatt. Die aufrechte Schuppe ist viereckig, ziemlich schmal, aber hoch, oben mit querem dicken Rande und stark abgerundeten Ecken. Der Hinterleib äusserst fein lederartig gerunzelt. Herr Prof. Schenck sandte wir diese Art aus Neuholland. ZVI. Tapinoma Först. Von den in meinen Europ. Formic. angegebenen Gattungscharakteren der © ist bloss zu streichen, dass der Vorderrand des Clypeus ausgeschnitten und breit aufgebogen ist. 1... nögyrwnm n. sp. ö Länge: 2'mm. Fast matt, schwarz, Mandibeln und Endhälfte der Geissel gelbbraun, die Tarsen gelb. Pubescenz spärlich, am Hinterleibe reichlicher. Mandibeln sehr fein gerunzelt, mit einzelnen Puneten. Kopf und Thorax fein gerunzelt. Clypeusvorderrand nicht in der Mitte ausgerandet. Thorax stark winkelig eingeschnitten. Stielchen flach, verkehrt-eiförmig, vorne schmäler als hinten und vorne abgerundet. Hinterleib sehr fein runzlig punctirt. Ceylon, Hongkong (Novara). 2. D. amaezvasdwwaan n. sp. © Länge: 1'5—1'7mm. Braun, Stirn, Scheitel und Hinterleib dunkel- braun, Mandibeln, Geissel, Gelenke der Beine, Tarsen und öfters die Schienen bräunlich gelb. Die abstehende Behaarung fehlt, die Pubescenz ziemlich reichlich. Mandibeln ziemlich grob weitläufig punctirt. Clypeus vorne nicht ausgeschnitten. Kopf und Thorax äusserst fein runzlig punctirt. Thorax schwach eingeschnürt. Stielchen klein, vorne oben mit einer bogigen Quer- leiste. Hinterleib sehr fein und undeutlich quergerunzelt. Sidney (Novara). VIE. Liometopum Mayr. In meinen Europ. Form. ist bei dem Gattungscharakter des @ auszu- lassen: „Die Stirnrinne tief. Thorax niedrig, fiachgedrückt. Stielchen mit scharf bogenförmig ausgeschnittener Schuppe.“ 704 Dr. G. Mayr: 1. L. aeneum n. sp. © Länge: A6mm. Braun, mehr oder weniger erzfärbig, Thorax dunk- ler braun. Der ganze Körper ist mit nur mässig langen, abstehenden Bor- stenhaaren nicht reichlich besetzt. Die anliegende Pubescenz sehr fein, am Hinterleibe besonders dicht, wodurch dieser seidenschimmernd ist. Kopf dreieckig, hinten ausgerandet. Mandibeln glänzend, stark grob punctirt, Kaurand vorne deutlich, hinten undeutlich gezähnt. Clypeus gewölbt ungekielt, dessen Vorderrand beiderseits, von der Mitte angefangen, dem Hinterrande der Man- dibeln entsprechend, schwach und weit ausgerandet, so dass dadurch der Vorder- -rand in der Mitte schwach eckig vortritt; der C]ypeus setzt sich nur wenig zwischen dem Ursprunge der Fühler fort; an den Seitenenden ist er nur wenig ohr- förmig aufgebogen. Der ganze Kopf ist sehr fein runzlig punctirt. Das Stirnfeld ist sehr undeutlich, ebenso die Stirnrinne. Die Augen sind mehr nach rückwärts gestellt als bei der europäischen Art L. microcephalum Pz. Der Thorax ist wol auch ziemlich kurz, aber im Vergleiche mit .L. microce- phalum hoch und das Schildchen ist höher als das Mesonotum ; der Thorax ist sehr fein runzelig punctirt. Das Stielchen mit einer grossen, aufrechten, rundlichen Schuppe, welche sich oben zuschärft, deren oberer Rand dünn und quer oder in der Mitte etwas ausgebuchtet. Der Hinterleib länglich, ziemlich gross, sehr fein runzelig punctirt. Die Flügel bräunlich angeraucht. Neuholland (Mus. caes.). ZIX. Hypoclinea Mayr (Först in litt.). Diese Gattung hat in Bezug der Artenzahl einen namhaften Zuwachs erhalten. Herr Dr, Roger stellte jüngst in der Berliner entomologischen Zeitschrift die Gattung Monacis auf, ich selbst hatte diese Gattung in meinem Manuscripte unter einem andern Namen bereits beschrieben. Späterhin jedoch bekam ich Arten, welche das Verbindungsglied zwischen den Gattungen Monacis und Hypoclinea bilden, aber erst die @ brachten mich zur vollen Ueberzeugung, dass beide Gattungen zusammenzuschmelzen sind. Durch diese neu hinzugekommenen Arten zeigt die Gattung Hypoclinea einen ziem- lichen Wechsel in den Formen der verschiedenen Arten und ist in dieser Hinsicht nahezu mit Polyrhachis zu vergleichen. Die in meinen Europ. Formic. für die © und @ dieser Gattung auf- gestellten Charaktere des Kopfes bleiben trotz dieser grossen Vermehrung an Arten aufrecht, bloss statt der Stelle: „Der Clypeus ist in der Mitte des Vorderrandes eingedrückt“* ist zu setzen: Der Clypeus ist vorne niederge- drückt und hat einen geraden, an die Mandibel angedrückten Vorderrand. Die Charaktere des Metanotum und auch etwas die der Schuppe erfahren beim © eine Aenderung. Die kubische Form des Metanotum bleibt als Myrmecologische Studien. 705 Merkmal und das Stielchen trägt oben immer eine Schuppe. Hinzuzufügen wäre noch zum Charakter, dass das 4. Hinterleibssegment nicht länger ist als das zweite. Die Weibchen verhalten sich in Bezug des Kopfes eben so | wie die ©, der Thorax hat keine charakteristischen Merkmale (wenigstens habe ich bis jetzt keine gefunden), das Stielchen, der Hinterleib und die ' Beine sind wie beim ©. 1. HH. ylabra n. sp. © Länge: 2— 24mm. Glänzend, fast kahl, schwarz, Hinterleib braun- schwarz, Mandibeln, Fühler und Beine braun, Tarsen gelb. Kopf und Tho- rax. äusserst fein und seicht chagrinirt. Metanotum nach hinten aufsteigend, ungezähnt, ohne schneidigen Rande, abschüssige Fläche concav, Schuppe fast senkrecht, dünn, gross, der Rand oben gerundet. Hinterleib glatt. g Länge: 1'6mm. Braun, fast kahl, mässig glänzend. Hinterleib schwärzlich, Mandibeln, Fühler und Beine gelb. Kopf und Thorax sehr fein gerunzelt. Stielchen oben mit einer dicken, niedrigen Schuppe. Aeussere Genitalklappen messerförmig. Sidney (Novara). 2. ZB, bituberculata n. sp. Ö Länge: 32mm. Braunschwarz, Mandibeln, Clypeus und Fühler roth, braun, Beine braun. Der ganze Körper mässig abstehend behaart, mit weisser anliegender Pubescenz untermischt. Mandibeln 10 —12zähnig, äusserst fein gerunzelt, glänzend, mit einigen gröbern Puncten. Der ganze Kopf ist fein längsgerunzelt. Der Thorax ist ziemlich grob verworren gerunzelt. Das Me- sonotum trägt oben beiderseits einen kleinen Höcker. Der höchste Theil des ungezähnten Metanotum ist die Kante, welche die Basal- von der abschüs- sigen Fläche trennt und schwach convex ist; die Basalfläche steigt nach hinten stark auf, ist nur schwach gewölbt, die abschüssige Fläche ist schief geneigt und concay; zwischen dem Mesonotum und Metanotum ist ein starker Einschnitt. Das Stielchen mit einer dicken, ovalen, schwach nach vorne geneigten, sehr fein gerunzelten Schuppe, deren Rand dick und nicht ausgerandet ist. Der Hinterleib sehr fein lederartig gerunzelt. Von der Insel Luzon in meiner Sammlung. 3. EI. eingulata n. sp. ö Länge: 4—4’5mm. Gelb, Kopf und mehr oder weniger auch der Thorax rothgelb, der Hinterrand eines jeden Hinterleibssegmentes braun. Dis abstehende Behaarung fehlt fast, nur an den Mandibeln und an der Geissel sind solche Haare, am Hinterleibe findet man bei genauerer Unter- suchung einige kurze abstehende Haare. Die anliegende Pubescenz ist nur Rd. XII. Abhandl. 89 706 Dr. G. Mayr: an den Fühlern ziemlich reichlich, am Kopfe und am Thorax sehr spärlich vorhanden. Die Mandibeln sind zerstreut punctirt und wegen der äusserst feinen sehr zarten und dichten Runzelung nur schwach glänzend. Kopf sehr fein und dicht punctirt gerunzelt, wenig glänzend, das Stirnfeld aber glatt und glänzend. Der fein und sehr dicht runzlig punctirte, ziemlich matte Thorax zerfällt durch die Einschnürung zwischen dem Meso- und Me- tanotum in zwei Theile; der vordere Theil ist oben abgeflacht und von dem Pronotum und dem fast kreisförmig oben abgegrenzten Mesönotum gebildet; der zweite Theil, das Metanotum, ist fast kubisch, die Basalfläche ist horizontal, flach, doppelt so lang als breit, vorne unbedeutend schmäler als hinten und daselbst nicht mit Zähnen bewaffnet, sondern mit querem, schneidigen, gera- den Rande versehen ; die abschüssige Fläche ist sehr wenig ausgehöhlt und stark geneigt, fast senkrecht. Das Stielchen trägt eine nach vorne geneigte, ovale, vorne etwas convexe, hinten flache, oben gerundete Schuppe. Der Hinterleib ist glänzend mit nur bei starker Vergrösserung sichtbarer, äusserst feiner und sehr dichter Querstreifung. Die Beine glänzen wenig und sind äusserst fein gerunzelt. Gebiet des Amazonenstromes (Mus. Caes. vienn.). Ich würde diese Art für identisch mit Smith’s Formica lutosa halten, wenn er nicht bei der Schuppe anführen würde: pointed in the middle above, was bei unserer Art durchaus nicht der Fall ist. 4. DI. quadridentieulata Rog. © Länge: 8—9mm. Kopf, Thorax und Schuppe roth, Schaft, mit Ausnahne der Enden, schwarz, Hinterleib dunkelbraun, Beine braunschwarz, Gelenke und Tarsen heller, Thorax seitlich mit schwärzlichen Stellen und der Hinterleib an der Basis öfters mit zwei röthlichen Flecken. Der Kopf mit dem Schafte, der Thorax und die Beine mässig, der Hinterleib reichlicher abstehend und lang gelb behaart. Kopf und Thorax mässig, Hinterleib reichlich mit messinggelber Pubescenz. Der Kopf ist fast herzförmig, hinten schmal ausgeschnitten, die grösste Breite hinter den Augen am Hinterkopfe. Die Mandibeln mit vielen kleinen spitzen Zähnen, zerstreut punctirt und glänzend. Die Stirn ist matt und fein längsgerunzelt, der übrige Kopf ebenfalls matt und theils verworren, theils etwas längsgerunzelt. Das Stirn- feld ist in der Mitte ziemlich glatt und glänzend. Der Thorax ist fein ver- worren gerunzelt und matt. Die Seiten des Pronotum etwas glänzend und längsrunzlig, die abschüssige Fläche des Metanotum etwas querrunzlig und glatt. Der Thorax ist zwischen dem Meso- und Metanotum tief eingeschnürt, das Pronotum gerundet, das Melanotum kubisch, die Basalfläche 4eckig, länger als breit, hinten mit zwei stumpfen Zähnchen, die Kante zwischen der Basal- und abschüssigen Fläche stark abgerundet, abschüssige Fläche stark geneigt, schwach concav. Das Stielchen trägt oben eine ziemlich grosse, Myrmecologische Studien. 707 besonders oben flache, wenig nach vorne geneigte Schuppe, deren oberes Ende etwas rückwärts gebogen ist, einen scharfen Rand hat und oben schmal halbkreisförmig ausgeschnitten ist, wodurch beiderseits ein Zahn gebildet wird. Der Hinterleib ist fein runzlig punctirt, Q Länge: 40—11mm. Bräunlich roth, Hinterleib dunkler, Kopf heller, Schenkel und Tarsen rothbraun „ Schaft dunkelbraun „ Thorax fleckig. Der Kopf mit dem Schafte und die Beine mässig, der Thorax spärlich, der Hin- terleib reichlicher fein und lang abstehend behaart. Der ganze Körper, be- sonders aber der Hinterleib, reichlich mit einer anliegenden, messinggelben Pubescenz bekleidet. Der Kopf ist wie beim ©. Der Thorax fein gerunzelt, oben runzlig punctirt. Metanotum mit zwei stumpfen Zähnchen. Die Schuppe wie beim ©. Der Hinterleib ist wie beim S runzlig punctirt, welche Skulp- tur aber wegen der dichten Pubescenz schwer zu sehen ist. Die Flügel schwach bräunlich. Puerto Cabello in Venezuela (Mus. Caes. Vienn.). Im M. C. Vienn. ist von dieser Art ein auf jungen Zweigen eines Astes befestigtes Nest auf- bewahrt, welches beiläufig 2% Schuh lang und °|, Schuh breit ist, aus einer papierartigen Masse besteht und an der Oberfläche viele nach unten gerich- tete durch kleine Papierplatten geschützte länglichrunde Oeffnungen hat. Von dieser Art wurde das @ von Herrn Dr. Roger in der Berliner 'entomologischen Zeitschrift 1862 als Formica 4 denticulata kurz beschrieben. 3. ZI. bidens L. Ich besitze diese Art aus Surinam von Herrn Dohrn und aus Brasi- lien von Herın Drewsen. 6. ZB. dolonigera Rog. Diese Art, von Herrn Dr. Roger als Monaecis dolonigera beschrieben, ist im Mus. Caes, Vienn. aus Puerto Cabello in Venezuela. Das im M.C. von dieser Art sich vorfindende kugelige Nest hat beiläufig °/, Schuh im Durchmesser, schliesst einige Zweige eines Astes ein, an welchen es befe- stigt ist, besteht aus kreuz und quer verfilzten, zusammengeklebten Fasern, welche viel lockerer mitsammen verbunden sind, als diess beim Neste von H, 4 dentieulata der Fall ist, und wenigstens aussen besteht es aus concen- trischen Schichten, welche wenige Löcher haben. 7. ZI. vesteta n. sp. © Länge: 11.5wm. Die Hauptfarbe des Körpers ist braunschwarz, jedoch wegen der diehten Pubescenz kaum zu sehen. Mandibeln, Schaft, erstes Geisselglied und Beine braunroth. Die abstehende Behaarung ist am ganzen Körper fein, lang und ziemlich reichlich. Die anliegende Pubescenz 89* 08 Dr. G. Mayr: ist am Kopfe, Thorax und Hinterleibe sehr dicht, gelb. stellenweise metallisch glänzend, die Mandibeln, der Fühlerschaft und die Beine sind weniger dicht pubescent. Die Skulptur ist wegen der dichten Behaarung fast nicht sichtbar. Mandibeln sehr fein gerunzelt mit einigen groben Puncten; der ganze Kopf ist fein gerunzelt, ebenso der Thorax. Pronotum mit einer horizontalen Leiste, welche sich in zwei dreieckige spitze Zähne erweitert. Metanotum fast recht- winklig, Basalfläche horizontal, kurz, eine in der Mitte eingedrückte schnei- dige Kante trennt die Basalfläche von der senkrechten, abschüssigen Fläche, die Ecken des Metanotum ziemlich gerundet. Die senkrechte, ziemlich grosse, ovale Schuppe verlängert sich oben in einen ziemlich kurzen, dreieckigen, spitzen Dorn, der sich so wie die ganze Schuppe an die Basis des Hinterlei- bes anschmiegt. Der Hinterleib ist fein und dicht gerunzelt. Die Beine fein und ziemlich seicht runzlig punctirt. Flügel unbekannt. St. Thomas (Mus. Caes. Vienn.). 8 DI. bispinose Ol. Heır Dr. Roger gibt in der Berl. entom. Zeitschr. dieses Jahres eine Beschreibung dieser Art (Monaeis bispinosa Ol.), eitirt aber in derselben die Abbildung Fig. 1. Tafel 13 in Smith’s Catal. mit dem Beifügen, dass Smith die Dornen am Pronotum viel zu lang gezeichnet hat. Ich hege aber nicht den geringsten Zweifel, dass Smith bei der Zeichnung Aypoclinea spinicollis Ltr. oder wenigstens eine derselben sehr nahe verwandte, noch unbeschriebene Art vor sich hatte, denn die Aehnlichkeit mit spinicollis ist zu gross. Im M. C. Vienn. aus Surinam. II. Subfam. Odontomachidae. Die Latreille’she Gattung Odontomachus wurde bisher in die Sub- familie „Poneridae“ eingetheilt, obschon dieselbe solche Charaktere aufweist, welche sie von allen übrigen Ameisengattungen unterscheidet. Die Einlenkung der Mandibeln in den Kopf ist ein Charakter, welcher allein zu einer Ab- trennung berechtigt. Die Einschnürung zwischen dem ersten und zweiten Hinter- leibssegmente ist bei mehreren Odont. Arten sehr schwach oder felılt vollständig, so dass auch dieses Band, welches die Gattung Odontomachus an die Pone- riden fesseln soll, kein solides ist. Selbst bei den Poneriden finden sich Arten, wo die Einschnürung fehlt, und es ist nun die Aufgabe der Myrme- cologen, einen sicheren Charakter aufzufinden, welcher die Poneriden um- fasst, obschon ich glaube, dass auch diese in 2 Subfamilien zu trennen sind, denn die Gattung Typhlopone nebst den denselben verwandten Gattungen dürfte seiner Zeit in einer eigenen Subfamilie ihren Platz finden, und wahr- Myrmiecologische Studien. 09 scheinlich wird bei der Charakteristik derselben das letzte eigenthümlich gebildete Hinterleibssegment eine vielleicht nicht unwichtige Rolle spielen. ö Die langen Oberkiefer entspringen am vordersten Ende des Kopfes nebeneinander, so dass die Kiefergelenke aneinander stossen (während sie bei allen andern Ameisen von einander entfernt an den Vorderecken des Kopfes eingelenkt sind), sie liegen parallel nebeneinander, nach vorne gestreckt, flachgedrückt mit einem Aussen- und einem oft gezähnten Innenrande, krümmen sich am Ende stark nach einwärts und sind daselbst mit drei Zähnen bewaffnet. Der Ciypeus ist sehr klein, zwischen den Stirnleisten und den Oberkiefergelenken eingeengt, ziemlich flach, dreieckig, mit vorstehenden Vorderecken. Die Stirnleisten sind vorne ziemlich dick, fast dreieckig, nach Aussen erweitert, unter welchem Dreieck der Gelenkskopf des Fühlerschaf- tes liegt, sie verschmälern sich weiter hinten und verlieren sich nach kurzem Laufe in der Stirne. Die Fühler sind zwölfgliedrig, der lange und dünne Schaft entspringt am Rande des Clypeus unter den Stirnleisten ; die Geissel ist fadenförmig, ihre Glieder sind cylindrisch oder schwach keulenförmig. Die Fühlergrube ist besonders entwickelt, sie beginnt seitlich von den Mandibel- gelenken mit einer fast halbkugeligen Vertiefung, verlängert sich zwischen den Augen und Stirnleisten als breite tiefe Längsfurche nach hinten und etwas nach aussen und endet etwas hinter den Augen (Stenomyrmex und Anochetus),, oder jede Fühlergrube verlängert sich bis zur Stirne, wird daselbst seichter, krümmt sich nach einwärts und verbindet sich in der Mitte der Stirne mit der Fühlergrube der andern Seite (Odontomachus sensu strict.) Das Stirnfeld ist stets sehr klein, zwischen den nahe aneinander liegenden Stirnleisten eingeengt; es ist entweder länglich eiförmig oder in ein langes Dreieck ausgezogen, welches in die Stirnrinne übergeht. Die ziemlich kleinen Netzaugen liegen an der Vorderhälfte des Kopfes, an dessen breitester Stelle, nur bei einer Art, welche unzweifelhaft eine eigene Gattung bildet, mir aber nicht in natura vorliegt, nämlich bei O. Nietneri, beschrieben von Dr. Roger in der Berl. entom. Zeitschrift 1861, liegen die Augen in der Mitte des Seitenrandes des Kopfes. Die Ocellen fehlen. Der Scheitel wird entweder von einer tiefen Furche durchzogen (Odontomachus), oder von einem breiten länglichen Eindrucke (Stenonymex), oder endlich findet sich gar keine Vertiefung am Scheitel (Anochetus). An beiden Seiten des Kopfes krümmt sich ein schiefer Eindruck von der Unterseite des Kopfes schief nach hinten und oben unmittelbar hinter den- Netzaugen an die obere Seite des Kopfes und verliert sich am Scheitel, bei Anochetus aber fehlt dieser Eindruck ; oft findet sich hinter diesem Eindrucke noch ein zweiter paralleler, welcher jedoch stets viel weniger deutlich ist. An der Unterseite des Kopfes beginnt bei jedem Mandibelgelenke eine tiefe scharfe Furche, welche nach hinten zieht und beiläufig in der Mitte der Unterseite des Kopfes endet. Der Thorax ist schmal, ziemlich langgestreckt. Das Metanotum besonders in die Länge gestreckt, während das Mesonotum oben ziemlich kurz ist. Das 10 Dr. G. Mayr: eingliedrige Stielchen ist nach oben entweder kegelförmig verlängert und in einen spitzen Dorn oder mit 2 Zähnen endend (Odontomachus, Stenomyrmex), oder das Stielchen trägt eine ovale Schuppe ohne Dorn (Anochetus). Der ziemlich kleine, länglich eiförmige Hinterleib ist nur selten sehr deutlich zwischen dem 4. und 2. Hinterleibssegmente eingeschnürt (Anochetus), ge- wöhnlich ist die Einschnürung undeutlich oder sie fehlt. Die Hinterhüften sind halb so lang als die Vorderhüften. Die Sporne geftiedert; die Krallen einfach und die Haftlappen (wenigstens an trockenen Exemplaren) nicht sichtbar. Q Der Kopf ist so wie beim © gebildet und durch das Vorhanden- sein der drei Ocellen unterschieden. Das Pronotum im Wesentlichen wie beim Ö gebildet. Das Mesonotum ist gewölbt, aber die Scheibe mehr oder weni- ger flach. Basalfläche des Metanotum lang, von einer Seite zur andern convex, von vorne nach hinten gerade oder schwach gewölbt; die abschüssige Fläche ist sehr kurz, oder es geht die Basalfläche ohne sichtbare Grenze in die ab- schüssige Fläche über. Stielchen, Hinterleib und Beine sind wie beim ©. Die Vorderflügel haben eine Discoidal- und zwei Qubitalzellen. | d Kopf kurz; die flachgedrückten, sehr kurzen Mandibeln haben ihren Ursprung nicht wie bei den © und © nebeneinander, sondern wie bei den andern Ameisen von einander entfernt. Der Clypeus ist dreieckig, hinten stark gerundet, in der Mitte stark gewölbt. Die Stirnleisten sind kaum aus- geprägt. Fühler dreizehngliedrig, Schaft sehr kurz, erstes Geisselglied äusserst kurz, die übrigen Glieder lang, cylindrisch und dünn. Die sehr grossen länglich ovalen Netzaugen nehmen die Seiten des Kopfes ein. Der Thorax ist im Wesentlichen wie beim Ö, doch ist das Pronotum stets kurz. Stielchen oben kegel- oder knotenförmig verlängert. Der längliche Hinterleib ist zwischen dem ersten und zweiten Segmente eingeschnürt; die Dorsalplatte des letzten Scgmen- tes ist in der Mitte gekielt und verlängert sich in einen langen, nach abwärts gekrümmten, die innern Genitalklappen deckenden Dorn. Die Flügel sind ziemlich kurz, wie beim ©. Die Beine sind wie bei den © und ®, die Krallen aber haben an der Endhälfte einen deutlichen oder undeutlichen Zahn (ob bei allen Arten ?). Diese Ordnung zerfällt in 3 Genera, welche sehr scharf von einander geschieden sind. Es ist sehr wahrscheinlich, dass, so wie ich aus Dr. Roger’s Beschreibung zu ersehen. glaube, Odontom. Nietneri ebenfalls die Grundlage zur Bildung einer Gattung geben wird. I. Odontomachus Ltr. © @ Die Fühlergruben vereinigen sich auf der Stirne. Das 2. Geissel- glied ist länger als das erste. Die Scheitelfurche ist vorhanden. Der schiefe Eindruck beiderseits hinter den Augen deutlich. Das Stielchen trägt oben einen Kegel, welcher in einen Dorn endet. Myrmecologische Studien. 1 1 Ich enthalte mich der Beschreibung von nur neu scheinenden Formen, indem ich, obschon im Besitze mancher Typen, doch nicht im Stande bin, mir eine klare Uebersicht über die beschriebenen Arten zu verschaffen; es scheint mir, dass hier die Speciesfabrikation zu sehr Platz gegriffen hat und eine bedeutende Reduction nöthig sein wird. 1.@® hRaemauiodes L. Asien: Ceylon (M.C. Vienn. und in meiner Sammlung vom H. Dobrn), Menado, Amboina (M. C. Vienn.), Sambelong, einer der nikobarischen Inseln (Novara), Amerika: Brasilien (M. C. Vienn.), Rio Janeiro (Novara). Austra- lien: Sidney (Novara). O. simillimus Smith kann ich ebenso wenig wie Dr. Roger als selbstständige Art anerkennen; die 4 von Herrn Smith als simillimus erhal- tenen Arbeiter sind nichts anderes als ©. haematodes. 2. ®, tebereulatus Rog. Ohne Vaterlandsangabe im M, C. Vienn. 3. ®. affinis Gucı. Brasilien (M. C. Vienn.), Rio Janeiro (Novara). 4. © infandus Smith. Ich erhielt diese Art von Herrn Dr. Sichel aus Manilla. 5. ®, suevissimus Smith. Amboina in den Molukken (M. C. Vienn.). 6. ®. Nhastialus FE. Brasilien (M. C. Vienn. und in meiner Sammlung von H, Drewsen). Von Herrn Smith erhielt ich Typen von O. nigriceps, aciculatus und iyramnicus, welche sich zu dieser Gattung gehörig erwiesen, aber wahr- scheinlich nicht als selbstständige Arten verbleiben dürften. II. Stenomyrmex n. 2. Die wesentlichen Unterschiede dieser Gattung von der vorigen und der nachfolgenden sind: ö Die Fühlergruben vereinigen sich nicht auf der Stirne, sondern ziehen zu den Augen und enden daselbst. Das zweite Geisselglied ist um Weniges ‚12 Dr. G. Mayr: länger als das erste Glied. Der schiefe Eindruck hinter den Augen ist undeutlich. Die Scheitelfurche fehlt, an deren Stelle ist ein breiter länglicher Eindruck vorhanden. Das Stielchen trägt einen dicken oder dünnen Kegel, der oben in einen Dorn endet oder zweizähnig ist. 1.89 emargeinatws Fabr. Von Herrn Dohrn in meiner Sammlung aus Surinam. 2.8. gladiater Smith. Von Herrn Smith in meiner Sammlung aus Mysol in Australasien. III. Anochetus Mayr. & Die Fühlergruben vereinigen sich nicht auf der Stirne, sondern ziehen zu den Augen und enden daselbst. Das zweite Geisselglied ist etwas kürzer als das erste. Der schiefe Eindruck beiderseits hinter den Augen, so wie die Scheitelfurche fehlen. Das Stielchen oben mit einer abgerundeten, ovalen, dicken Schuppe ohne Dorn, Hieher gehört nur eine europäische Art, nämlich A. Ghiliani Spin., welche in Andalusien lebt. II. Subfam. Poneridae. Mit einigen Zagen liefere ich versuchsweise die folgende analytische Tabelle der Arbeiter der bis jetzt bekannten so.wie von mir neu beschrie- benen Gattungen dieser Subfamilie. Sollten die verehrten Herren Myrmeco- logen dieselbe einer Vervollkommnung würdig halten, so hat sie ihren Zweck erreicht. Nach Dr. Roger’s Vorgehen habe ich die Gattung Myrmeeia bei dieser Subfamilie untergebracht, obschon ich nicht den Muth hätte, zu be- weisen, dass diese Gattung sicher hieher gehört. 4.. Schuppe mit dem ersten Hinterleibssegmente nicht verwachsen . . . 2 Die ganze Hinterseite der a mit dem ersten Hinterleibssegmente verwächsen!. . -... .. i Shin ROneaR 2%. Augen vorhanden, öfters ehr klein, an den Seiten de Kopfes I — fehlend. .... EEE ED len A) 3. Krallen der Tarsen einfach (nicht ehrt). Bo — — — mit einem ‘oder mähreren Zähnen am concaven Innenrande . .. . N ee ee SSR: 4, Mandibeln mit 2% Rändern, ae a a IN rd — mit: Rändernäjbreite m: apa. elle SILDNES SER RE Myrmecologische Studien. 713 5. Mandibeln mit mehreren Zähnen... . 2. .2.2.. 346 — mit einem stumpfen Zahne ... rang De Sm. 6. Erstes Geisselglied so lang als die drei flgenten zusammen; Augen sehr klein. eu uo 2 liest A. 3 Myopias R.og. — — solang als das zweite ; Au en nich? klein Trapeziopeltan.g. 7. Vorderrand des Clypeus mit zwei oder mehreren Zähnen; Metanotum mit ZweisZähnen. U} Saas. ae ee near 8 _ = — nicht gezähnt oder nur in der Mitte mit einem Vor- sprunge; Metanotum ohne Zähne ..... 0) 8. Vorderrand des Clypeus zweizähnig, zwischen den Zähnen ausgerandet; erstes Geisselglied nur halb so lang als das zweite; Schuppe drei- kantig, oben in eine nach rückwärts gebogene Spitze endend; Metanotum mit zwei Zähnchen . . .. . .. . Streblognathus n. g- Der ganze Vorderrand des Ulypeus gezähnt und bogenförmig gekrümmt; erstes Geisselglied so lang als das zweite; Schuppe von vorne nach hinten compress; Pro- und Metanotum gezähnt Odontoponera n.g. 9. Mesonotum oben nur als schmaler, querer Streifen, oder mit dem Meta- notum vollkommen, ohne Spur einer Nacht, verwachsen. . . .10 — halb oder mehr als halb so lang als das Pronotum, die Naht zwischen dem Meso- und Metanotum deutlich ....2....1 40. Erstes Geisselglied so lang als das zweite; Schuppe kugelig - würfelig undsungezähnt ı u.1.: u sera wien. .n u. 2.1:Bothroponera n. &- — — halb so lang als das zweite; Sanlpe fast kugelig, hinten flach, oben hinten mit zwei Zähnen... . .... .. Diacamma n. & 11. Pronotum gerandet, oben fach; der Clypeus verschmälert sich zwischen den Gelenksköpfen der Fühler fast zu einer Linie, erweitert sich aber bald und endet lang eiförmig (gerundet lanzettlich) zwischen den Stirnleisten nahe deren hinterem Ende; erstes Geisselglied kürzer alsdas zweite . ....... 2.2.2. Pachycondyla Sm. — gerundet; der Clypeus endet, eikchen den Stirnleisten sich ver- schmälernd, spitzig; erstes Geisselglied länger als das zweite Ponera Ltr.; Mayr. 42. Mandibeln schmal, lang, mit zwei Rändern . . . Bo ARSEHS u — mit drei Rändern; das hintere Ende des Glypeus Sets zwisthen dem Ursprunge der Fühler . . . . ea i6 13. Der hintere Theil des Clypeus nicht Eichen den hepeu ung der Fühler eingeschobents.n1.1.0.1.0.N. 5 Bela. AR = = — = E= Swischen den Ursprurge der Fühler ein- geschoben.) „ix... a eh I DIEN 1 14. Mandibeln bogig nach Eufwärts g krlmmt; am Funenrande mit einem nach rückwärts gerichteten grossen Zahne; erstes und zweites Geisselglied fast gleichlang: statt des Stirnfeldes ist zwischen den Bd. XI. Abhandl. 90 714 16. dal! 18. 49. 20. 21. 22. 23. Dr. G. Mayr: stark erweiterten und aufgebogenen Stirnleisten eine Furche; erstes Hinterleibssegment so breit als das zweite. . Drepanognathus Sm. — gerade, am Ende nach einwärts gebogen, der ganze Innenrand gezähnt; zweites Geisselglied viel länger als. das erste; Stirnfeld ziemlich gross, zwischen dem schmalen Stirnleisten; erstes Hinter- leibssegmentviel schmäler und kleiner als das zweite MyrmeciaFabr. 5. Mandibeln abgeflacht, am Innenrande gezähnt; Clypeus vorne zweizähnig, und zwischen den Zähnen breit ausgerandet; erstes Geisselglied weniger als halb .so lang als das zweite Glied . Dinoponera Rog. — sichelförmig gekrümmt, fast drehrund, am Innenrande nicht ge- zähnt; erstes Geisselglied mehr als halb so lang als das zweite oder fast so lang. . . . a nn. ‚Zeptogenys Rog. Augen von zwei zum Einlegen der Fühler dienenden Furchen begrenzt; Ciypeus hinten abgerundet; erstes Geisselglied kaum halb so lang als das zweite; Pronotum mit zwei grossen Zähnen Paraponera Sm. — nicht!vontzwei'-Purchen umgeben. .: „11.02 al sn. Clypeus ‚hinten stumpf oder scharf spitig ......2.....18 _ — halbkreisförmig abgerundet. .... . en Sm. Clypeus einfach dachförmig, gekielt, vorne dreieckig: vorgezogen Lobopelta n. g. — anders beschaffen... . ie & BERSER le Clypeus schwach gewölbt, hgekiekt, hinten in ein chen abgerundetes Eck endend; eine Leiste zwischen jedem Mandibelgelenke und Auge Megapoönera n. g. — mit einem erhobenen lanzettförmigen Mittelstücke, welches vorne etwas vorragt und abgestutzt ist und hinten zwischen den Stirn- leisten in eine lange Spitze endet. . . . . . : Paliothyreus n. g. Mandibeln dreieckig . .... a ER SEE BIO SR il — nur mib zwei deutlichen den er BR at nd Fühler neungliedrig, Geissel .keulenförmig, lekztes Geisselaten so lang als die fünf vorletzten Glieder zusanımen ; Thorax ohne Einschnürung Syscia Rog. — zwölfgliedig ... 2190 Geissel am Ende keulenfühnte eh beide Nähte des Ehosne stark ausgeprägt; Krallen der Tarsen Sefich 2. . Typhlomyrmesz n. g. — bis zum Ende. gleichLreit: Pro- und Mesonotum oben ganz ver- wachsen ; Krallen mit einem Zahne in der Mitte Avycteresia Rog. Fühler eilf—zwölfgliedrig „ die Glieder der Geissel dicker als lang, nur das erste Glied und das Endglied länger. . . Typhlopone Westw. — zwölfgliedris,die Glieder der Geissellängeralsdick Anomma Shuck. Clypeus am Vorderrande nicht gezähnt; Glieder der Geissel länger als kreitlgan „N mar Dede BENAIET Amelyopone Br. — = it gezähnt! Line a yMEND Fand 20 Myrmecologische Studien. 715 25. Mandibeln um ihre Achse gedreht, am Ende etwas löffelförmig erwei- tert, der Innenrand der Mandibeln mit nach rückwärts gerichteten Zähnen; Clypeus am Vorderrande fein gezähnelt; die Vorderecken des Kopfes zahnartig erweitert; (nur @ bekannt) Mystrum Rog. —tanders beschattene. 22.2... SS RE ee 0 1.20 26. Clypeus am Vorderrande zweizähnig und ausgerandet zwischen den Zähnen ; Geissel flachgedrückt . . . ..... ..2 2... . Myopopone Rog. Der ganze Vorderrand des Clypeus gezähnt; Geissel nicht flach- gedrückt m... a N Stiamatonma B.og‘, _ I. Trapeziopelta n. o. © Kopf ohne Mandibeln fünfeckig, die Ecken vom Mittelstücke des Clypeus, den Mandibelgelenken und den wenig abgerundeten, fast recht- winkligen Hinterecken des Kopfes gebildet. Die Mandibeln lang, schmal, linear, schwach gekrümmt, am Ende etwas erweitert, mit einem grösseren Zahne vor dem Ende und zwischen diesem Zahne und der Mandibelspitze mit meh- reren undeutlichen Zähnchen. Kiefer- und Lippentaster viergliedrig. Der Cly- peus besteht aus einer Leiste, welche als schmaler Saum den oberen Mund- rand bildet und aus einem eigenthümlich gebildeten, mit der Leiste nur in der Mitte zusammenhängenden Mittelstücke, welches als trapezförmiger oder langdreieckiger, vorne breiterer Fortsatz nach vorne gerichtet, daselbst quer abgeschnitten, schneidig und mit zwei scharfen Ecken versehen ist; nach hinten verlängert sich dieses Mittelstück nicht scharf abgegrenzt zwischen den dreieckigen, ziemlich kurzen Stirnleisten. Fühler zwölfgliedrig, ziemlich dick. Die Geisselglieder, mit Ausnahme des langen Endgliedes, ziemlich gleichlang, die ersteren aber dünner als die letzteren. Die Ocellen fehlen; die Netzaugen mässig gross nahe den Mandibelgelenken. Der Hinterkopf sehr wenig ausge- randet. Der Thorax ist ungezähnt, ziemlich schmal und am Pronotum am breitesten. Das Mesonotum oben kaum halb so lang als breit; der Thorax zwischen dem Meso- und Metanotum kaum eingedrückt.’ Die Schuppe fast kubisch, etwas länger als breit, oben gerundet, hinten nicht mit dem Hin- terleibe verwachsen. Der Hinterleib zwischen dem Meso- und Metanotum eingeschnürt. Die Sporne kammförmig. Die Krallen der Tarsen dünn und einfach. 1. DT maligygna Smith. Diese Art wurde von Herın Smith in den Proc. Linn. Soc. Vol. VI. 1861 unter dem Namen Jonera maligna beschrieben. 90 * 716 Dr. G.’Mayr II. Streblognathus n. og. © Der Kopf ohne Mandibeln gerundet viereckig. Mandibeln dreieckig, der Aussenrand fast gerade, nur vorne an der Spitze gekrümmt, der hintere Rand geht gleichmässig bogig in den schneidigen, mit nur ein Paar undeut- lichen Zähnen versehenen Kaurand über ; zwischen den Mandibeln und dem Clypeus bleibt ein kleiner dreieckiger Raum frei. Die Kiefer- und Lippen- taster Agliedrig. Der Clypeus dachförmig gewölbt, nach den Seiten abfallend, breit, vorne abgestutzt und weit ausgerandet, an den beiden Enden der Aus- randung steht ein Zahn; hinten endet der Clypeus langspitzig. Die kurzen Stirnleisten liegen ziemlich nahe aneinander, sind vorne rundlich lappenför- mig nach aussen erweitert, sie convergiren hinter dieser Erweiterung etwas, laufen dann parallel und enden in der Höhe der Augen. Die Fühler sind wahrscheinlich zwölfgliedrig (das mir vorliegende Stück hat abgebrochene Fühler), der Schaft überragt den Hinterrand des Kopfes, das erste Geissel- glied ist sehr kurz, nur halb so lang als das zweite, die 3 folgenden nehmen allmälig an Länge ab. Der Scheitel trägt drei Punctaugen (Dr. Ro gererwähnt in den „poneraartigen Ameisen“, dass einigen von ihm untersuchten Stücken die Ocellen fehlen). Der Hinterrand des Kopfes ist wenig ausgebuchtet, die Ecken sind abgerundet, Die ovalen, ziemlich flachen Augen stehen an den Seiten des Kopfes in der Mitte. Der Thorax ist vorne abgerundet und etwas breiter als in der Mitte und hinten, das Mesonotum ist vom Pro- und Me- tanotum deutlich abgegrenzt, etwas gewölbt und etwas kürzer als das Pro- notum. Das Metanotum ist seitlich compress, aber oben nicht schneidig, son- dern abgeıundet, der horizontale Basaltheil ist schmal, doppelt so lang als die fast senkrechte, flache abschüssige Fläche; an der Grenze zwischen beiden sind 2% sehr kurze nach aufwärts gerichtete Zähne. Die Schuppe ist dick, dreiseitig pyramidenförmig, so hoch als der Hinterleib, oben etwas näch rückwärts gebogen, in eine kurze Spitze endend und mit der Hinter- fläche nicht mit dem Hinterleibe verwachsen, diese Hinterfläche ist concav, entsprechend dem vordern Theile des Hinterleibes; die vordere Kante der Schuppe beginnt erst deutlich in der halben Höhe und endet oben in der Spitze. Der Hinterleib ist oval, die zwei ersten Glieder bedecken fast den ganzen Hinterleib und die Einschnürung zwischen dem ersten und zweiten Segmente ist schwach. Die Sporne sind befiedert und die Krallen einfach. Im Habitus hat diese Gattung eine entfernte Aehnlichkeit mit Cam- ponotus. 1.8. aelhiopieus Smith. Ohne Vaterlandsangabe im M. C. Vienn. Fig. 10: Mandibel; Fig. 11: Stielehen, von der Seite gesehen. ar Myrmeeologische Studien. 17 III. Odontoponera n. o. ö Der Kopf ohne Mandibeln viereckig, etwas länger als breit. Man- dibeln dreieckig mit gezähntem Kaurande. Clypeus hinten zwischen den Stirn= leisten spitzig auslaufend, der ganze Vorderrand gezähnt, bogenförmig. Fühler zwölfgliedrig; erstes Geisselglied so lang als das zweite. Augen rundlich, etwas vor der Mitte des Kopfes. Ocellen fehlen, Hinterkopf breit bogig aus- gerandet. Thorax oben nicht eingeschnürt. Pro- und Metanotum mit zwei Zähnen. Schuppe quer, oben zugeschürft. Hinterleib ohne Einschnürung Krallen einfach. 1. ® denvieulata Smith. Batayia (Novara). IV. Bothroponera n. o. oO © Kopf ohne Mandibeln viereckig, etwas länger als breit. Mandibeln ziemlich kurz, dreieckig, der Kaurand um Weniges länger als der Hinter- rand und siebenzähnig. Clypeus gekielt, hinten zwischen den Stirnleisten spitzig endend. Der Vorderrand bogig, in der Mitte etwas stumpfwinklig vorgezo- gen. Die Wangen ohne Leiste. Die kurzen Stirnleisten sind vorne nach aussen Tundlich erweitert und reichen hinten bis zur Höhe der Augen. Füh- ler zwölfgliedrig, Geissel am Ende dicker als am Grunde. Die Geisselglieder sind ziemlich gleich lang, das letzte ist am dicksten und fast so lang als die zwei vorletzten zusammen. Die mässig grossen Augen liegen etwas vor der Mitte an den Seiten des Kopfes. Die Ocellen fehlen. Der Hinterrand des Kopfes bogig ausgeschnitten und die Hinterecken abgerundet. Der Thorax ist oben von vorne nach hinten schwach bogig gekrümmt, nicht eingeschnürt, vorne stark herabgekrümmt, hinten zum Stielchen schief abfallend; Prono- tum ohne Kante und ohne Zähne, gerundet. Mesonotum vom Metanotum oben nicht getrennt, ohne Naht; Metanotum ohne Leisten und ohne Zähne. Die Schuppe rundlich-würfelförm ig, die hintere Fläche eben. Der Hinterleib ist zwischen demerstenu.zweiten Segmentestark eingeschnürt. DieKrallen einfach. 1. B., pusmicosaRos. Im M. C. Vienn. findet sich ein Stück vom Cap der guten Hoffnung, doch ist dasselbe schwarz mit rothen Mandibeln, Stirnleisten, Fühlern und Beinen. Dr. Roger erwähnt nicht, dass die groben Puncte fein längsge- streift sind. Wahrscheinlich gehören zu dieser Gattung auch Ponera caver- nosa Rog. und ygranosa BRog. 718 Dr. G. Mayr: V. Diacamma n. 0. © Der Kopf ist oval; die Mandibeln lang dreieckie, der Winkel zwischen dem Hinter- und Kaurande sehr stumpf, der letztere etwa um ein Drittheil länger als der Hinterrand, mit kleinen spitzen Zähnen bewaffnet. Der dreieckige Clypeus ist in der Mitte dachförmig gewölbt, sein Vorder- rand ist in der Mitte vorgezogen und bogenförmig gekrümmt, nicht gezähnt, hinten ist der Clypeus zwischen den Stirnleisten eingeengt und endet spitzig. Die Stirnleisten sind vorne ungleichseitig dreieckig und reichen convergirend bis zur Höhe der Augen, der vordere äussere Rand ist etwas convex, der innere gerade. Der Schaft der zwölfgliedrigen Fühler überragt ziemlich viel den Hinterrand des Kopfes, die Geissel ist gegen das Ende nur unbedeutend dicker, fast fadenförmig, das erste Geisselglied ist das kürzeste, das zweite das längste, etwas mehr als doppelt so lang als das erste, die folgenden Glieder nehmen stetig an Länge ab, nur das Endglied ist wieder länger und bei- läufig so lang als das zweite Glied. Die ovalen Netzaugen sitzen in der Mitte au den Seiten des Kopfes. Die Ocellen fehlen. Der Hinterkopf ist abgerun- det und schmäler als der Kopf zwischen den Augen, nur am Hinterhaupt- loche ausgerandet. Der Thorax vorne etwas breiter als hinten und gerun- det, ohne Dornen. Das Pronotum ist fast gleichförmig gewölbt und so hoch als das Metanotum. Das Mesonotum erscheint oben nur als ein querer schmaler Streifen. Das Metanotum ist länger als der halbe Thorax, dessen Basaltheil doppelt so lang als der geneigte abschüssige Theil. Die Schuppe ist kugelig-knotenförmig, vorne, oben und an den Seiten convex, hinten flach, so hoch als der Hinterleib und oben hinten mit zwei nach oben und etwas nach hinten gerichteten Spitzen. Der Hinterleib ist länglich oval, be- sonders von den zwei ersten Segmenten, welche durch eine ziemlich tiefe Ein- schnürung von einander getrennt sind, bedeckt. Die Sporne sind gefiedert, die Krallen einfach. | 1. D. rugosum Le Guillon. Manilla (M. C. Vienn., Noyara, in meiner Sammlung von den Herren Prof. Heer und Dr. Siche))). 2.D. vayans Rog. Von Herrn Smith von der Insel Batchian in Australasien erhalten. Wahrscheinlich gehören zu dieser Gattung noch: Ponera geometrica Sm., holoserieea Rog., australis Fabr., sculpturata Sm., scalprata Sm., intricata Sm. und bispinosa Le Guillou. \iyrmeeologische Studien. (1 1) VI. Pachycondyla Smith. ö Der Kopf ohne Oberkiefer viereckig, diese sind lang dreieckig mit sägezähnigem Kaurande, vom Rande des Mandibelgelenkes zieht bei manchen’Arten eine Kante zum Auge. Der Clypeus ist in der Mitte ge- wölbt, vor den Fühlergelenken bogenförmig ausgeschnitten, zwischen. den Stirnleisten verschmälert sich der Clypeus stark zwischen den Fühlern zu einem schmalen Kiele und erweitert sich zuletzt abgerundet lanzettlich vor dem hintern Ende der Stirnleisten. Die Fühler zwölfgliedrig, das erste Geisselglied ist kürzer als das zweite. Die Augen liegen meist vor, selten in der Mitte am Seitenrande des Kopfes. Die Ocellen fehlen. Der Thorax ist unbewehrt, oben von vorne nach hinten gerade oder schwach gekrümmt, nicht oder sehr wenig eingeschnürt. Das Pronotum ist oben ziemlich abgeflacht und hat seitlich eine scharfe oder stumpfe Kante. Das Mesonotum ist halb oder mehr als halb so lang als das Pronotum. Schuppe knotenförmig oder mehr oder weniger würfelig, stark wechselnd in der Form, stets ungezähnt. Der Hinterleib ist zwischen dem ersten und zweiten Segmente mässig oder kaum merklich eingeschnürt. Die Krallen der Tarsen sind einfach. Q Dem © sehr ähnlich. Das Pronotum ebenfalls beiderseits mit einer Längskante. Die Vorderflügel mit zwei Cubital- und einer Discoidalzelle. g Die Mandibeln sind sehr klein und ungezähnt. Der Clypeus gross, vorne gewölbt, vor den Fühlern mit einem bogigen nach vorne concayen Eindrucke, hinten verlängert sich der Clypeus zwischen den Fühlergelenken und endet abgerundet zwischen den Stirnleisten. Die Stirnleisten sind höchst unentwickelt und schützen das Fühlergelenk nur als kurze, schmale, schief von vorne innen nach hinten aussen gerichtete Leistchen. Der Schaft der 43gliedrigen langen Fühler ist sehr kurz, der Gelenkskopf abgerechnet, nur unbedeutend länger als breit. Das erste Glied der fadenförmigen Geissel ist nur so lang als breit, das zweite Geisselglied ist das längste und die folgenden nehmen stetig an Länge und auch sehr unbedeutend an Dicke ab. Die Füh- ler entspringen zwischen den Netzaugen, welche gross, oval und so ziemlich in der Mitte der Kopfseiten gelegen sind. Das Pronotum ist seitlich stumpf und schwach gerandet. Das Mesonotum, welches das Pronotum nicht über- ragt, sondern vom Vorderrande des Thorax entfernt liegt, hat oben zwei nach hinten convergirende, eingedrückte Linien, welche mit der Pro- und Meso- notalnaht ein gleichschenkliges Dreieck einschliessen. Das Schildchen ist ge- wölbt und nimmt den höchsten Punct des Thorax ein. (Dr. Roger gibt in der Beschreibung des g' seiner P. villosa in seinen „Poneraartigen Ameisen“ an, dass das Schildchen niedriger als das Mesonotum ist, was wol ein Schreibfehler sein dürfte). Schuppe knotenförmig. Das 1. Hinterleibssegment ist vom 2. stark abgeschnürt. Das Dorsalstück des letzten Hinterleibsseg- mentes endet in einen dreieckigen lang spitzigen, gekrümmten Dorn. Die 720 Dr. G. Mayr: äusseren Genitalklappen sind länglich, parallelrandig, am Ende schief abge- stutzt mit stark gerundeten Ecken. Die Krallen der Tarsen haben in der Mitte einen kleinen spitzen Zahn. Die Flügel sind wie beim ©. 1. P. villose Fabr. Im Mus. C. Vienn. aus Brasilien und Mexico, ein Exemplar ist mit einem Zettel versehen, auf welchem Folgendes verzeichnet ist: „Kommt vor in der Schomburgia tibicinis in den Pseudobulben, ihre Verwundung sehr schmerzhaft, Stadt Veracruz, am Fusse des Orizabas“. Ferner aus Rio Janeiro von der Noyvara-Expedition mitgebracht, und in meiner Sammlung ebenfalls aus Brasilien. 2.P. unidentlalta n. sp. ö Länge: 7'5wm. Braunschwarz, die Mandibeln, Fühler, das Ende der Schenkel, die Schienen und Tarsen, so wie der Mundrand und die dreieckige Erweiterung der Stirnleisten braunroth, die Hüften und die Basalhälfte der Schenkel bräunlich gelb. Die abstehende Behaarung ist mässig, lang und lichtgelb, auch die Beine sind abstehend behaart. Die anliegende Pubescenz ist ziemlich reichlich, nur am Thorax und Stielchen spärlicher. Die Mandi- beln fein längsgestreift, mit zerstreuten groben Puncten. Der Clypeus hat in der Mitte des Vorderrandes einen dicken, abgerundeten, zahnartigen Vor- sprung, er ist fein und seicht etwas runzlig längsgestreift; die Fühlergrube mit ihrer nächsten Umgebung bis zu den Augen längsgerunzelt, der übrige Kopf fein punctirt, die Fühler runzlig-punctirt. Der Thorax ist fein und nicht dicht punetirt, auf der Scheibe etwas glänzend, sonst nur schimmernd. Der Hinteyleib ist etwas dichter punctirt als der Thorax. Die Schuppe ebenso wie bei P. villosa Fabr. geformt, — © Die Grösse, Farbe, Behaarung, Skulptur und Form der Theile (mit Ausnahme des Thorax) wie beim ©. Die Flügel sind mir unbekannt. Aus dem Gebiete des Amazonenstroms (M. C. Vienn.). Ich würde diese Art für P. carinulata Rog. halten, wenn der Autor nicht anführen würde, dass die Schuppenbildung der P. carinulata von der der P. villosa Fabr. sehr verschieden sei, denn bei meiner neuen Art ist die Schuppe vollkommen gleich mit der von P. villosa, überdiess stimmt wol auch nicht, dass die drei ersten Geisselglieder gleich lang sind. 3. DP, stwiale Smith. Brasilien (Mus. C. Vienn.), Rio Janeiro (Noyara) und eben daher in meiner Sammlung. 4. BP, crassinode 1atı. Cayenne (M. C. Vienn.). ) DS) — Myrmecologische Studien. 5. P. llavicornis Yabı. Brasilien (M. C. Vienn.). WII. Ponera Latr., Mayr. & Die Mandibeln dreieckig, deren Kaurand gezähnt und länger als der Hinterrand. Die Kiefertaster ein— dreigliedrig, die Lippentaster zwei— dreigliedrig. Der Clypeus gekielt, vorne gerundet, hinten zwischen den Stirn- leisten mit einer Spitze endigend. Die Wangen ohne Leiste. Die Stirnleisten vorne dreieckig erweitert und kurz. Die Fühler zwölfgliedrig, die Geissel schwach am Ende verdickt, das erste Geisselglied länger als das zweite, die folgenden nehmen an Grösse etwas zu, das Endglied ist das grösste. Die Augen, welche nahe den Mandibelgelenken liegen, sind mikroskopisch klein, oder mittelgross. Die Ocellen fehlen. Das Pronotum ist gerundet, ungezähnt, hat keine Kante; das Mesonotum ist halb oder etwas mehr als halb so lang wie das Pronotum, und ist öfters durch cine Einschnürung vom Metanotum getrennt; dieses ist ungezähnt, hat keine Leiste, die Basalfläche ist horizon- tal, meist schwach gewölbt, die abschüssige Fläche ist fast senkrecht. Die Schuppe ist quer, aufrecht, dick, so hoch und so breit als das erste Hinter- leibssegment, nicht mit diesem verwachsen und ungezähnt. Der Hinterleib ist zwischen dem ersten und zweiten Segmente eingeschnürt. Die Krallen der Tarsen einfach. oO So gebildet wie der $. Der Thorax zeigt keine wichtigen Cha- raktere, das Pronotum hat keine Kante und keine Zähne, ebenso das Me- tanotum. Die Vorderflügel haben zwei Gubitalzellen und eine Discoidalzelle, wie die anderen Poneriden. Sg Die Gattungscharaktere sielie in meinen „Europäischen Formiciden“ pag. 55. 1.P. Talea n. Sp. ö Länge: 5mm. Bräunlich gelb, oben meist dunkler, Beine gelb; Pu- bescenz reichlich. Mandibeln glänzend, mit zerstreuten Puncten, zwischen diesen glatt. Kopf fein und dicht punctirt, Thorax und Hinterleib etwas weniger dicht. Augen nahe den Mandibelgelenken, oval, klein, mit eirca 30-30 Facetten. Thorax zwischen Meso- und Metanotum schwach einge- schnitten. Schuppe wie bei P. contracta. Sidney (Novara). 2. P, sennaanensis n. sp. ö Länge: 57mm. Schimmernd, Kopf, Thorax und Schuppe schwarz, Hinterleib braunschwarz, Mandibeln, Vordertheil des Kopfes, Fühler und Bd. XI. Abhandl. 91 722 Dr. G. Mayr: Beine gelbroth oder rothgelb. Die abstehende Behaarung sehr spärlich, hin- gegen die anliegende Pubescenz reichlich, gelb. Die Mandibeln fein längs- runzlig mit einigen groben Puncten, der Kaurand fast 1’, mal so lang als der Hinterrand, vorne mit drei grössern, deutlichen und hinter diesen mit vier—sechs kleineren und undeutlicheren Zähnen. Kopf, Thorax und Hinter- leib fein und dieht punectirt. Die Augen, im Vergleiche mit denen der andern Arten der Gattung Ponera sensuw striet., gross, aus vielleicht beiläufig hundert "Facetten bestehend, sehr nahe dem Oberkiefergelenke gerückt. Die Schuppe ist im Allgemeinen wie bei P. contracta, aber die hintere Fläche biegt sich oben nach vorne zum oberen dicken Rande. Der Thorax hat zwischen dem Meso- und Metanotum eine mässig eingedrückte Querfurche. Sennaar in Afrika (M. C. Vienn.). 3. 29, wameriecemee n. sp. ö Länge; 53mm. Der Kopf schwarz, der Thorax, die Schüppe und der Hinterleib dunkel braun, die Mandibeln, der Ciypeus, die Stirnleisten, Fühler und Beine gelblich roth. Die abstehende Behaarung ist ziemlich spärlich, aber am ganzen Körper vertheilt, lang und gelb; die anliegende Pubescenz reichlich am Kopfe und Hinterleibe und gelb. Die Mandibeln mit fünf stumpfen Zähnen, der Kaurand kaum länger als der Hinterrand, sie sind seicht längsgestreift und mit einigen groben Puncten versehen. Der Kopf fein und sehr dicht punctirt, glanzlos, nur der Olypeus etwas glänzend. Die Augen sehr klein, nur aus einigen Facetten bestehend, sehr nahe den Mandibelgelenken. Der Thorax ist dicht und fein punctirt, jedoch etwas seichter punetirt als der Kopf, mit sehr schwachem Glanze; er hat zwi-chen dem Meso- und Metanotum eine ziemlich schwache Querfurche. Die Schuppe “ist ebenso wie bei P. contracta geformt. Der Hinterleib ist fein, aber nicht dicht punctirt, schwach glänzend. Columbien (M. C. Vienn.). 4. ZP. Teeleipes n. sp. Ö Länge: Amm. Kopf und Thorax schwarz, Schuppe und Hinterleib braunschwarz, Mandibeln, Geissel, Beine, Ränder der Hinterleibssegmente und Hinterleibsspitze braungelb. Sehr ähnlich der P. contracta ; Pubeseenz spärlicher als bei dieser, nur am Hinterleib fast ebenso. Mandibeln glänzend, fein gerunzelt, mit einigen Puncten. Der Körper feiner und weitläufiger punctirt als bei P. coniracta. Augen aus vielen Facetten bestehend. Thorax ziemlich stark eingeschnürt, Pro- und Mesonotum zusammen mässig kugelig gewölbt. Schuppe wie bei P. contracta. Q Länge: 43mm. Farbe wie beim ©, aber Schaft braun, Skulptur Behaarung und Form der Schuppe wie beim ©. KNetzaugen grösser. Flügel schwach gelblich. Milu, einer Insel der Nikobaren (Novara). Myrmecologische Studien. 723 Zu dieser Gattung gehören noch P. contracta Ltr., punctatissima Ro g., ochracea Mayr und truncata Smith. Letztere Art, von welcher ich Typen besitze, und von welcher nur @ bekannt sind, ist der-.?. Iuteipes m. höchst ähnlich und unterscheidet sich besonders durch den schwarzen Hinterleib, die dunkleren Beine und durch die schmälere Schuppe. VIE. Drepanognathus Smith. Herr Dr. Roger stellt in seinen „Poncraartigen Ameisen“ diese Gat- tung irrigerweise zu Odontomachus. wol jedenfalls in der Meinung, dass die Mandibelgelenke an einander stossen, was aber nicht der Fall ist. 1.D. raegosuwus n. sp. © Länge: 18mm. Schwarz, glanzlos, Mandibeln, Stirnleisten, Enden des Schaftes, Geissel und Beine gelbroth, jeder Schenkel mit 2 braunen Längs- streifen. Abstehende Behaarung reichlich und kurz. Kopf, Thorax und Stielchen grob längsgerunzelt. Hinterleib fein fingerhutartig punctirt, 1. Seg- ment etwas fein längsrunzlis. Hongkong (Novara). IR. Myrmecia Fabı. Das mir vorliegende Materiale enthält wol nicht alle bisher beschrie- benen Arten dieser Gattung, ich wage es aber doch, vorläufig eine analy- tische Tabelle der © über die bekannten und die von mir neu zu beschrei- benden Arten mit der Absicht zu geben, dass jene Autoren, welche die mir nicht durch Autopsie bekannten Arten, die ich nachfolgend mit einem Stern- chen (“) bezeichnet habe, kennen, baldigst eine Verbesserung dieser Tabelle geben wollen. 4 4. Hinterieib vorne gelbroth, am Ende schwarz ; Kopf, Thorax, Stielchen EN ee — schwarz, am Ende öfters hell. .... : SR A ee) 2. Fühlerschaft ganz gelbroth, Mandibeln biasgeih ni am Iinde schwarzen Zähnen ; Pronotum quer bogenförmig runzlig gestreift; erster Küoten‘) seicht gerunzelt . !. . . . nn Mö'gulosa Wahr. — schwarz angeraucht,, am Ende Evan gelbroth, Mandibeln gelbroth mit schwarzen Zähnen; Pronotum nach hinten divergirend grob längsgestreift; erster Knoten grob und schaıf gerunzelt M. nigriscapa Rog. 1) Um mit den andern Autoren nicht zu collidiren, nenne ich das Stielchen den ersten Knoten und das erste Hinterleibssegment den zweiten Knoten. Es ist diess dadurch zu rechtfertigen, da ich die systematische Stellung dieser Art für noch unbestimmt halte. g4* 724 3. 7: } 5 Dr. G. Mayr: Aussenrand der Mandibeln bis zum Anfange der starken Krümmung, nahe am Ende der Mandibeln, ganz gerade oder etwas heraus- gebogen; die Knoten stets roth . ... . BR, MINE REED LS ee = — — in der Mitte etwas eingedräckts die Knoten ver- schieden sefärbt vn. „msn 3. 2 N Pronotum nach hinten etwas iverginend“ ingsbestteift, erster Knoten quer gerunzelt; Mandibeln mit vier grösseren Zähnen, zwischen diesen. ‚sind. kleinere u. 1. ae act nn ee a == ibogig quer gestreitt ne Sn ao Bräunlich roth, Spitzen der grösseren Mandibelsätine und nee schwarz. ‘Länge: 20nm. u 2,2. ESNEMenigriventrisne sp Schwarz, Mandibeln rothgelb, Thorax hinten röthlich, Beine schwarz- braun, die zwei Knoten braunroth, Tarsen braungelb (Fühler unbekannt); Kopf nach hinten divergirend längsgestreift; zweiter Knoten und Hinterleib glatt und glänzend. Länge: 23mm. M. trieolor n. sp. Dunkel rostroth, Fühler und Tarsen röthlichgelb, Hinterleib, Spitze der Mandibeln und deren Zähne schwarz, Knie mehr oder weniger schwärzlich; Kopf nach hinten divergirend grob längsgerunzelt ; Mandibeln ziemlich kurz (4ww.) mit drei grösseren Zähnen und vielen kleinen; erster Knoten, Meso- und Metanotum grob quer- gerunzelt, zweiter Knoten glänzend, äusserst fein und dicht punctirt; Hinterschienen so lang als die drei ersten Tarsenglieder zusammen. Länge: 24 26mm: na m ae ne, Minspadicea DENsp: Dunkel roth, Fühler und Beine rostfarbig, Mandibeln mehr gelb mit schwarzem Zahnrande, Hinterleib schwarz; Kopf dicht und fein convergirend (wol jedenfalls nach hinten ?) längsgerunzeit; Mandibeln lang und schmal, am Innenrande in der Mitte und zwischen dieser und der Basis mit einem grössern Zahne: Pronotum ziemlich fein gekrümmt quer gerunzelt, Mesonotum feiner, Metanotum stärker quergestreift; erster Knoten fein gekrümmt quer gerunzelt, zweiter Knoten glatt; Schienen der Hinterbeine beinahe so lang als die Tarsen. Länge: 19mm. (Nach Dr. Roger). M.forceps Rog.* Thorax roth, braun oder schwarz, im letztern Falle wenigstens mit röthlichen. ‚Bleckeni a. u u. u aa u a = ganzitien schwarz a0 0 0.0. R RUN, REEL Pronotum mit einem ziemlich breiten Tängeiodiseh auf der Scheibe. Schwarz, Fühler, Thorax und erster Knoten rostroth, zweiter Knoten mit rostrothen Flecken, Mesothorax unten dunkelrö:hlich oder ganz schwarz, Beine braun, Tarsen, Tibien und Knie der Vorderbeine rostroth. Kopf fein längsgestreift, Pronotum sehr fein bogig quer gestreift, erster Knoten sehr fein gerunzelt, zweiter Knoten und Hinter- leib sehr dieht und fein punctirt. Länge I5mm. . M. nigrocincta Sm. Aal ala 15. Myrmecologische Studien. 725 Pronotum ohne Längseindruck, höchstens mit feiner Längslinie. . . 9 IMandibelnv selben rss na eg une: leere 10 — yrothroderbraund. 2... Sr: R ame Kopf schwarz mit Ausnahme der Mendibeln, Thom roth oder mit Yöth- lichen“ Blecken, ‚Hinterlein schwarz .... va sea. 202... Roth, Hinterleib schwarz . . . RL RN 2 BL Thorax, die zwei Knoten und die (Bene blass brauprofhi; 2. Kaoten und Hinterleib ziemlich reichlich mit sehr kurzer, weisser anliegender Pubescenz und sehr fein punctirt. Länge: 21mm. , M. nigriceps n. sp. _. _ -_ — schwarz, ersterer mit dunkelrothem Stiche, Schenkel und Schienen dunkel rothbraun; zweiter Knoten und Hinter- leib glatt und glänzend. Länge: 21mm. (nach Smith) M. erudelis Sm.* Zweiter Knoten und Hinterleib fein und dicht punctirt, Mandibeln lang gestreckt. Rostroth, Hinterleib schwarz, Mandibeln blassgelb, Kopf manchmal braunroth. Pronotum divergirend längsgestreift. Länge 21 — 27mm. ; So en elewanden=S m.* — — — — welpen dahe der! Basis glatt... .0,7..13 Blutroth, Kiefer gelb, Hinterleib schwarz. Erster Knoten langgestreckt, viel länger als breit, seitlich wenig gerundet, oben grob gerunzelt; zweiterKnoten und Hinterleib glattund grösstentheils mit anliegenden goldigen- Haaren bekleidet. Länge 21mm. ,„ . M. flavicoma Rog.* Hellroth, Kiefer, Geissel, Hinterleibsende und Beine gelb, die zwei Knoten gelbroth, Hinterleib schwarz. Erster Knoten wenig länger als breit, seitlich gerundet, oben grob quergerunzelt; zweiter Knoten und erstes Hinterleibssegrment glatt, hinteres Ende des letzteren und die andern Segmente fein und dicht punctirt und gelb’ behaart. Länge 19mm... .....=.0...M: analis n. sp. Pronotum nach hinten divergirend angsgastreih. ee en le — bogig quergestreft ..... Same Be BEl6 Blutroth, Spitzen der Mandibelzähne nd ir Hinterlöib en Man- dibeln gestreckt; Kopf nicht grob nach hinten divergirend runzlig längsgestreiit. Der: ganze Körper reichlich mit gelblicher, anlie- gender, sehr kurzer Pubescenz. Erster Knoten meist schwach Serunzelt. zweiter Knoten und Hinterleib sehr fein und dicht punetirt. Länge: 45 29mm... . 2... ...M: sanguinea Sm. Dunkel rothbraun,„ Hinterleb schwarz, Kiefer „ Geissel und Tarsen bräunlichroth. Kopf oben unregelmässig längsgerunzelt, Pronotum vorne quer-, hinten divergirend längsgerunzelt, Meso- und Metanotum quergerunzelt, e.ster Knoten seicht gerunzelt, zweiter Knoten und Vorderhälfte des Hinterleibes glatt, glänzend, Hinterhälfte fein punctirt und mässig mit Pubescenz bedeckt. Bange Wanna 1. EA DEE AeEMeaffnisen. sp. 726 Dr. G- Mayr: 16. Kopf hinter den Punctaugen grob und unregelmässig längsgerunzelt, Pronotum grob runzlig und bogig quergestreift, erster Knoten quergerunzelt. Körper rothbraun oder schwarzbraun, Fühler und Beine roth oder rothbraun, Hinterleib schwarz. Länge, 21—25nm. M. pyriformis Sm. Der ganze Kopf oben nach hinten divergirend, nicht grob runzlig längsgestreift (die Mitte des Scheitels öfters quergerunzelt), Pronotum nicht grob bogig quergestreift, erster Knoten sehr seicht gerunzelt. Körper dunkelroth oder rothbraun, Hinterleib schwarz. Länge: 20-- 240m Rd RTBEN N 2 RUM Tonjcameaa N 17.. Die: zwei Knoten schwarz .. m DT DEREN > —_.— — anders gelärbe . . 0. u. 0 en cH La 48. Mandibeln gelb....- q TAN NS) — dunkel. Körper ee ee mit RR iger se rother Pu- bescenz; Kopf, Pro- und Mesonotum längsgestreift, erster Knoten grobsperunzelt a. 0 reee ee nee en 19. Vorderschienen gelb, meist auch die Mittel- und Hinterschienen; Meso- notum längsgerunzelt oder gestreift, Hinterleib äusserst dicht und fen punctinti4sfpsunse weite eh Bilne Jhurst elements Sans 0 Schienen 'schwarz oder dunkelbraun, Mesonotum quergerunzelt .. 21 20. Schwarz; Mandibeln dunkel, Beine helier rothgelb, Fühler bräunlich. Mandibeln schmal, parallelrandig, vor der Mitte stärker gezähnt als hinten; Pro- und Mesonotum divergirend längsgerunzelt, Meta- notunı sah unregelmässig gerunzelt, erster Knoten. von oben gesehen, breiter als lang und unregelmässig längsgerunzelt, zweiter Knoten viel breiter als lang, doppelt so breit als der erste Knoten. Baneeo- lm ee ee) MR: fulvipes Rog.* -—-, Schenkel braun, Mandibeln, Fühler, Vorderschienen und Tarsen aller Beine gelb, Mittel- und Hinterschienen braun oder gelb. Der Kopf, das flachgedrückte Pronotum, das Mesonotum und die Basis des Metanotum fein, nicht dicht längsgestreift , zwischen den Streifen sehr fein gerunzelt; Metanotum hinten quer gestreitt. Erster Knoten etwa so lang als breit, quergerunzelt mit einem oft nicht deutlichen Längskiele, zweiter Knoten breiter als lang. Länge. da SON ee . 0. ..M. plosula Sm: . 21, Hinterleibsende gelb. Schwarz mit blauem Stiche, Kiefer, Fühler und Tarsen gelb. Länge: 20—24mm. . . . 2.2... :M. tarsata Sm. — schwarz. Schwarz, Kiefer, Fühler und Tarsen gelb. Länge: 1I-_A0DM. 00 ee ER en een en Minsimallemausım® 22. Schwarz, glänzend, Endglieder der Tarsen rostrothi; Hinterleib dicht mit rostrother Pubescenz bekleidet. Mandibeln am Innenrande mit 2) Myrmecologisehe Studien. 727 3—4 7ähnen!); Metanotum oben vorne längsgestreift und nur hinten quergestreiit. Länge: eirca 11 mm. , M. mandibularis Sm. * Schwarz. Hinterleib mit blassgoldiger Pubescenz bedeckt; Mandibeln am Innenrande mit wenigen kleinen Zähnen; Metanotum quergestreift. Länger einca denn nn. nn. WM. piliventris Sm. * 233. Schwaz, beide Knoten hell Postroih, Fühler, Kiefer, Tarsen, Vorder- tibien und Gelenke der Beine rostroth. Kopf längssgerunzelt, Pro- notum gekrümmt quergestreift, Meso- und Metanotum quergestreift; erster Knoten etwas runzlig, der zweite glatt und glänzend, die Ränder der Endsegmente des Hinterleibes blass braungelb. Länge: GUN al 1K6 EEE ME m mooesa Sms Beide Knoten ve eehiodenlähie A oe ae BE el 24. Schwarz, mit feiner anliegender, kurzer, grauer aba Kiefer, Fühler, der zweite Kroten, Beine und Hinterleibsende gelbroth, Ulypeus röthlich, Zähne der Mandibeln schwärzlich. Kopf oben unregelmässig längsgerunzelt, Pronotum vorne quei-, hinten diver- girend längsgerunzelt, Meso- und Metanotum quergerunzelt, erster Knoten grob gerunzelt, der zweite und der Hinterleib äusserst fein und dicht punctirt. Kiefer ziemlich breit, sie verschmälern sich allmählig gegen das Ende. Länge: 18—19mn. _M. esuriens Fabr. —, Kiefer und Ciypeus blass rothgelb, erster Knoten braunroth, Vorderbeine ganz, Mittel- und Hinterschenkel und die Schienen rostroth, Hinterschenkel mehr oder weniger dunkel. Kopf und Thorax matt mit dünner grauer Behaarung. Kopf etwas gestreift; die Stirnleisten reichen bis zum vordern Punctauge, Hinterrand des Kopfes ausgerandet, erster Knoten fast kugelig und gerunzelt, Hinterleib etwas glänzend mit zerstreuter grauer Pubescenz. Länge: ci:ca 9—1imm. ME DEcLon Sm = 1. BE, gwlose Fahr. Sidney (Novara), Neuholland (M. ©. Vienn. und in meiner Sammlung). 2. DE. megeiscapes Rog. Neuholland, in meiner Sammlung. 3. DE. wigröverinris n. sp. © Länge: 20mm. Bräunlich roth, Spitze der grössern Zähne der Mandibeln, Augen und der Hinterleib, mit Ausnahme der braunen Hinterrän- der der Segmente, schwarz. Die abstehende Behaarung ist am ganzen Kör- per sehr fein und spärlich, der Clypeus und die Fühler sind reichlich, fein, gelblich pubescent, dem Hinterleibe fehlt die Pubescenz. Die Mandibeln fein gestreift mit zerstreuten Puncten, am I[nnenrande mit 4 grossen Zähnen, zwischen diesen mit kleineren; der Aussenrand der Mandibeln bis zum '!) Smith meinte darunter wohl nur die grösseren Zähne. 728 Dr. G. Mayr: Anfange der starken Krümmung nahe der Spitze gerade. Der Kopf ist grob- und etwas nach hinten divergirend längsgerunzelt. Das Pronotum ist vegel- mässiger nach hinten divergirend grob längsgerunzelt, das Meso-, Metano- tum und der A. Knoten grob quergerunzelt, der 2. Knoten glatt und glän- zend, das 1. Hinterleibssegment ebenso, dessen Peripherie oben und die fol- genden Segmente fein punctirt. Aus Neuholland erhielt ich diese Art von Herrn Dr. Sichel. DI. irieolor n. sp. Sidney (Novara). 5. Mi. spadiecea n. sp. Sidney (Novara), Adelaide (von Herrn Dohrn in meiner Sammlung). 6. MH. wegrocisnckea Sm. Sidney (Novara). y 71. DI, mÄegygriceps n. sp. ö Länge: 21mm. Blass braunroth, Kopf und Hinterleib schwarz, Man- dibeln gelb, mit schwarzen Zahnspitzen. Die abstehende Behaarung fein und mässig am ganzen Körper; die Pubescenz ist am zweiten Knoten und am Hinter- leibe ziemlich reichlich, aber sehr fein und weisslich. Die Mandibeln haben an der Oberseite eine Reihe Puncte, aus denen Borstenhaare entspringen, der Aussenrand schwach concav, der Innenrand mit ziemlich grossen Zähnen. Der Kopf ist nach hinten divergirend nicht sehr grob längsgerunzelt; das Pronotum vorne querbogig, hinten divergirend nach hinten längsgerunzelt, Meso- und Metanötum quergerunzelt, der erste Knoten fein verworren gerun- zelt, der zweite Knoten und der Hinterleib glatt (nur nach Entfernung der Pu- bescenz und bei starker Vergrösserung zeigen sich die Pünetchen, aus denen die Härchen der Pubescenz entspringen). Aus Neuholland, von Herın Dr. Hagen in meiner Sammlung. 3 M. crudelis Sn. Adelaide (M. C. Vienn.) 9.08. amalös n. sp. ©, Länge; 19Um: Hellroth, Mandibeln, Geissel und Beine gelb, die Zwei Knoten gelbroth, Hinterleib schwarz, an der Spitze gelb, die Zähne der Mandibeln schwärzlich. der Schaft braun. Die abstehende Behaarung ist ziemlich spärlich am ganzen Körper vertheilt, sie ist gelb, fein und nicht lang. Die anliegende Pubescenz ist sehr spärlich, der Hinterrand des ersten Hin- | Myrmecologische Studien. 729 terleibssegmentes aber und die übrigen Segmente mit reichlicher gelber Pu- bescenz. Die Mandibeln innen mit nur 4 grösseren Zähnen, die anderen sind klein, der Aussenrand ist schwach concav, die Oberseite fein und seicht längsrunzlig und mit einer Reihe grober Puncte versehen. Der Kopf: ist ziemlich grob streifig etwas nach hinten divergirend längsgerunzelt; das Pronotum vorne quer bogig nach hinten gerunzelt, hinten längsgerunzelt; ‘Meso- und Metanotum grob quergerunzelt. Der erste Knoten ist ziemlich grob quergerunzelt, wenig länger als breit, seitlich gerundet, der zweite Knoten und der Hinterleib glatt und glänzend, nur das mit reichlicher Pubescenz versehene Ende des Hinterleibs ist fein punctirt. Neuholland (M. C, Vienn.). 10. MI. sangwinea Smith. Sidney (Novara), Neuholland (in meiner Sammlung von Herrn Drewsen). 11. DE, wjfünees n. sp. Neuholland (M. C. Vienn.). 12. DE. pyrijorsamis Smith. Sidney (Novara), in meiner Sammlung von Herrn Drewsen aus Neu- holland und von Herrn Dohrn von Adelaide. 13. DI. forficaie FE. Van Diemensland und Neuholland (M. C. Vienn.), Neuholland (in meiner Sammlung von Herrn Dr. Sichel). 14. DA. weloswudle Smith. Van Diemensland (M. C. Vienn. und in meiner Sammlung von Herrn Schenck). 15. MI. danrsedı Smith. Sidney (Novara), Neuholland (M. C. Vienn, und in meiner Sammlung von den Herren Drewsen und Schenck). 16. IE. seamellinme Smith. Neuholland (in meiner Sammlung von Herrn Prof. Schenck). 17. DE. esunriens Fabr. Van Diemensland (M. C. Vienn. und in meiner Sammlung). Bd. XI. Abhandl. 92 730 Dr. G. Mayr: X. Dinoponera R os. 1.D.yrandis Gucr. Brasilien .(M. C. Vienn.), San Leopoldo in Südamerika in meiner Sammlung von Herrn Tischbein. XI. Leptogenys R og. 1. L. arcweala Rog. Ich besitze zwei © aus Surinam von Herrn Dohrn, nebst einem Arbei- tercocon, welcher 32mm. lang ist. ZI Paraponera Smith. © Mandibeln kurz dreieckig, der Kaurand blos stumpf schneidig oder mit einzelnen Zähnen. Clypeus ziemlich flach, dessen Vorderrand ge- rade, mit zwei sehr stumpfen zahnartigen Vorragungen vor den Stirnleisten; der hintere Theil des Clypeus, welcher zwischen den von einander ziemlich entfernten und stark nach vorne gerückten Stirnleisten liegt, ist hinten halb- kreisförmig abgerundet Das hinter dem ÜUlypeus liegende dreieckige Stirn- feld ist sehr undeutlich abgegrenzt. Die Stirnleisten sind vorne dünn, blattartig erweitert, aufgebogen und ziehen divergirend bis nahe zum Hin- terrande des Kopfes. Jede Fühlergrube begleitet seine Stirnleiste als Furche bis zum Ende, krümmt sich aber von da winkelig nach vorne und aussen ziehend an dem äussern Rande des Netzauges zu der Wange. Die Geissel der zwölfgliedrigen Fühler ist am Ende etwas dicker alsam Grunde, das erste Geisselglied ist sehr kurz, das zweite das längste, die folgenden stetig etwas kürzer, das letzte wieder länger und gequetscht!). Die Ocellen sind vor- handen oder fehlen. Die Netzaugen liegen in der Mitte an den Seiten des Kopfes, mehr an der Oberseite desselben. Der Thorax ist schr kurz und nicht eingeschnürt, das Propotum mit zwei dicken Zähnen bewaffnet; das Me- sonotum ist oben undeutlich abgegrenzt und erscheint nur als ein schmaler eebogener Streifen; das Metanotum ist convex, ohne Grenze zwischen der Basal- und abschüssigen Fläche. Das Stielchen ist in der Mitte walzenförmig erhöht, die Walze ist länger als breit, vorne etwas höher und stark abge- stutzt. Der Hinterleib ist zwischen dem eısten und zweiten Segmente stark eingeschnürt, das erste Segment ist glockenförmig und kleiner als das zweite Segment. Die Krallen sind zweispitzig. !) Die Quetschung des letzten Geisselgliedes findet sich bei den meisten Poneriden, Ohne desshalb von diagnostischem Werthe zu sein; so z. B. gibt es bei der Gattung Ponera sensu strieto Arten mit gequelschtem und solche mit nicht gequetschtem letzten Geisselgliede, i Myrmecologische Studien. 731 © Kopf, Stielchen, Hinterleib und Beine wie beim ©. Pronotum bei- derseitsnur mit einer Spur eines Höckers nahe dem Hinterrande. Das Schild- chen ist evwas höher als das Mesonotum und gewölbt. Der ganze Thorax ist sehr kurz wie beim ©. g' Die Mandibeln spatelförmig, am Grunde viel schmäler als an dem halbkreisförmig abgerundeten Eude, ohne Zähne. Der Clypeus ist mehr als doppelt so breit als lang, von einer Seite zur anderen gewölbt, dessen Vorderrand ziemlich gerade, hinter diesem ist eine ihm parallele Furche; hinten ist der Clypeus gerundet und nicht zwischen die Stirnleisten und die Fühler- gelenke eingeschoben. In einer kleinen Entfernung vom Hinterrande des Clypeus entspringen die Stirnleisten, welche halbkreisföürmig die Fühler- gelenksköpfe an dem Innenrande umgeben, sodann als schwache Leisten nach hinten ziehen und vor den hinteren Ocellen enden. Die Fühlergruben sind kaum angedeutet. Der Schaft der areizehngliedr:gen Fühler ist ohne Gelenks- kopf kaum doppelt so lang als dick; die Geissel ist fadenförmig, die Glieder derselben schliessen sich enge an einander, das erste Geisselglicd ist fast kürzer als breit, das zweite ist das längste und ist wie die folgenden cylindrisch. Das tirnfeld ist dreieckig, gross, aber undeutlich abgegrenzt. Der Thorax kurz, das Pronotum ungezähnt, das Mesonotum mit den zwei sich hinten vereinigenden Furchen versehen. Das Stielchen ist wie bei den © und ©. Die Krallen sind zweispitzig; die Flügel mit zwei Cubital- und einer Discoidalzelle. 1.2, elavaela Fabr. Brasilien und Surinam (M. C. Vienn.), Cayenne (in meiner Sammlung von H. Dr. Sichel). ZIL. Ectatomma Smith. Die Arten, welche ich nachfolgend zu dieser Gattung stelle, sind sehr verschieden geformt und doch bin ich nicht im Stande, genügende scharfe Charaktere aufzufinden, welche sie in mehrere gut begrenzte Gattungen trennen. Ich stelle indessen nur Untergattungen auf, welche ich in Bezug der © auf folgende Weise kennzeichne: 1. Subgenus Zelatomma. Clypeus sehr niedrig, zwischen dem Fühlerursprunge mit zwei halbkugel/örmigen Erhöhungen, unter denen die Gelenksköpfe der Fühler liegen; Pronotum oben beiderseits mit einem Zahne, unten beiderseits ohne Zahn; Metanotum mit zwei Zähnen; Thorax zwischen dem Meso- und Metanotum stark eingeschnürt. Stielchen mit einer queren dicken, unbewehrten Schuppe. 2. Subgenus Zhytidoponera. Clypeus mässig gewölbt, dessen Scheibe ziemlich flach, hinten ohne halbkugeligen Erhöhungen; Pro- und Metanotum oben ungezähnt, ersteres unten mit einem Dorne oder einem 92% 732 Dr. G. Mayr: öfters sehr stumpfen Zahne; Thorax ohne Spur einer Einschnürung. Stielchen oben mit einer dicken unbewehrten Schuppe oder einem Knoten. 3. Subgenus Acanthoponera. Clypeus mässig gewölbt, dessen Scheibe ziemlich flach, hinten ohne halbkugeligen Erhöhungen; Pronotum oben ungezähnt, unten beiderseits mit einem stumpfen Zahne; Metanotum mit 2 Dornen oder Zähnen; Stielchen oben mit einem kegelförmigen Fort- satze, der in einen nach rückwärts gerichteten dicken Dorn oder Zahn endet. 1... tuderculatum Ltr: Bahia und Surinam (M. C. Vienn.), Brasilien (in meiner Sammlung von H. Drewsen.) 2. E. quadridens Fabr. St. Thomas? (M. C. Vienn.), Paramaribo (in meiner Sammlung von Herrn Dohrn), Brasilien (in meiner Sammlung von Herrn Drewsen). 3. E. rwidıum Rog. Südamerika (M. C. Vienn.). 4. E, (Rlytidoponera) vugosum Smith. Ich kann mich mit Dr. Roger’s in seiner myrmecelogischen Nachlese ausgesprochenen Ansicht, dass Eet. rugosum Sm. und Ponera aranaeoides Le Guill. synonym seien, nicht einverstanden erklären. Ich besitze nämlich von der ersteren Art ein typisches Stück und finde mit Guillou’s Be- schreibung keine Uebereinstimmung. Wichtige Merkmale von E. rugosum Smith sind durch die Eintheilung in das Subg. Zhytidoponera "bezeichnet ; von den nächstfolgenden Arten dieses Subgenus unterscheidet sie sich ins- besondere durch den hinten nicht halbmondförmig ausgerandeten, sondern ziemlich quer abgestutzten Kopf, wodurch sich diese Art dem Subgenus Eetatomma nähert. v 5. Zi. (Bhytidop.) welallecwae Smith. Sidney (Novara), Neuholland ıvon Herrn Schenck in meiner Sammlung). 6. E. (Rhytid.) eowale Rog. Ceylon (M. C. Vienn, und von Herrn Dr. Roger in meiner Sammlung). Myrmecologische Studien. 1733 7. E, (Acanthoponera) mueronatum Rog. © Länge: 9mm. Gelbroth, Hinterleib bräunlich ‚gelb, der Kaurand der Mandibeln (und die Augen) schwarz. Der ganze Körper ist reichlich abstehend gelb behaart, der Hinterleib überdiess noch mit anliegenden, gelben Härchen. Die Oberkiefer sind glänzend und mässig punctirt. Der fast matte Kopf ist mit erhobenen Längsrunzeln bedeckt; eine etwas stärkere Längsrunzel durchzieht den Clypeus längs der Mitte. Die Stirnleisten reichen bis zum Scheitel hinter den Augen und krümmen sich am Ende nach aus- wärts. Die Fühlergruben reichen eben so weit. Der Thorax ist besonders oben so wie der Kopf längsgerunzelt, an den Seiten mehr verworren gerunzelt, die abschüssige Fläche des Metanotum glatt und glänzend. Das Metanotum trägt zwei nach aufwärts und hinten gerichtete und etwas nach einwärts gekrümmte kräftige Doınen, welche fast so lang sind als der abschüssige Theil des Metanotum. Das oben kegelförmig verlängerte und in einen dicken Dorn endende Stielchen ist grob verworren gerunzelt. Der fein punctirte Hinterleib zeigt wegen der feinen Behaarung wenig Glanz. Die Sporne sind gefiedert. Die Krallen an der Basis breit und dann plötzlich und stark verschmälert, wodurch ein Zabn gebildet wird, mehr gegen das Ende ist noch ein Zahn (während bei E. (Acanth.) dolo Rog. die Krallen dünn sind und an der Basalfläche ein Zahn sitzt). Brasilien (M. C. Vienn.) 8. EZ, (Acanth.) &olo Rog. Ohne Vaterlandsangabe im M. C. Vienn. ZIV. Lobopelta n. s, © Sehr ähnlich der Gattung Leptogenys und wesentlich fast nur durch die Mandibeln unterschieden. Diese sind flach gedrückt, schmal drei- eckig oder parallelrandig und am Ende schief abgestutzt, so dass diese Ab- stutzung der Kaurand ist; dieser ist gezähnt oder schneidig. Der Clypeus ist in der Mitte dachförmig erhoben und gekielt, der Kiel zieht sich zwischen den, nahe aneinander liegenden Stirnleisten nach hinten; vorne in der Mitte ist der Clypeus stumpf- oder scharfspitzig vorgezogen und füllt den drei- eckigen Raum aus, den die Mandibeln frei lassen. Die Fühler sind so wie bei Leptogenys, nur das erste Geisselglied ist so lang oder länger als das zweite Glied. Die Augen und die Stirnrinne wie bei ZLeptogenys. Ebenso der Thorax, bei einer Art (L. diminuta) ist der Mesothorax dünner. Die Schuppe ist entweder seitlich compress, länger als breit (diminuta), oder die Länge und Breite sind ziemlich gleich (castanea), oder die Schuppe ist von vorne und hinten sehr stark compress, also quer (mutabilis). Der Hinterleib ist wie bei Leptogenys, ebenso sind die Krallen kammförmig gezähnt. 734 Dr. G. Mayr: 1.2. deaminauedae Smith. Ich erhielt von Herrn Smith einen © von Ponera laeviceps Sm., so wie einen von P. simillima Sm., beide erwiesen sich als Synonyme, so dass P. simillima als Art wegfällt. Das P. laeviceps bezeichnete Stück hat aber nicht, wie Smith angibt, einen glatten Kopf, sondern es sind nicht bloss der Clypeus, die Wangen uud die Stirn längsgestreift, sondern auch der Scheitel ist bogig quergestreift, so dass ich Herrn Dr. Reger’s in seinen „Poneraartigen Ameisen“ ausgesprochenen Ansicht beipflichten muss, dass auch P. diminuta Sm. und laeviceps Sm. synonym sind, obschon bei dieser der Kopf so dicht fein gestreift ist, dass er matt erscheint. Es ist auch zu erwähnen, dass Herr Smith im Journ. Proc. Linn. Soc. V. Suppl. pag. 104 die oben erwähnte P. simillima beschrieben hat, dass er aber trotzdem auf der nächsten Seite (p. 105) wieder eine P. simillima, welche eine andere Art ist, beschreibt. (Man müsste diese zwei Arten: P. simillima pag. 104 und P. simillima p. 105 nennen, denn senior und junior liesse sich wıgen der gleichzeitigen Publication nicht anwenden, obschon diese Ausdrücke bei Pseudomyrma modesta Smith angewendet werden können, da Herr Smith zwei Kinder seiner Laune, welche zur selben Gattung gehören, gleich getauft hat). 2. Z, easltanea n. sp. © Länge: Aum. Rothbraun, glänzend, glatt, Kopf dunkler, Fühler, Beine und Hinterleibsspitze gelb. Mandibeln zerstreut punctirt, schmal, parallelrandig, am Ende durch eine schiefe Abstutzung ein schneidiger Kau:and gebildet. Zwischen dem Meso- und Metanotum ist eine quere Furche. Cap der guten Hoffnung (Noyara). 3. Z. mewtabeles Smith. Trotz der Schuppe, welche von der der vorigen Arten so verschieden ist und trotz der gezähnten Mandibeln kann ich diese Art, welche ich vom Autor erhielt, nur zu dieser Gattung stellen, mit welcher sie in den andern Charakteren vollkommen übereinstimmt. XV. Megaponera n. o. © Der Kopf länglich oval; die Mandibeln lang dreieckig, der ganze Kaurand mit kleinen Zähnen besetzt. Der Clypeus ist dreieckig, schwach gewölbt, ungekielt, mit bogig convexem Vorderrande, ohne Zähne, hinten nicht tief zwischen die Stirnleisten eingeschoben und mit einem abgerundeten Eck endigend. Die Stirnleisten sind vorne erweitert, der Aussenrand der Myrmecologische Studien. 735 Erweiterung convex, sie sind kurz, reichen kaum bis zur Höhe der Augen. Fühler zwölfeliedrig, die Glieder der Geissel passen genau an einander, das erste Geisselglied ist kürzer als das zweite, welches letztere mit Ausnahme des letzten gequetschten Gliedes das längste ist, die folgenden nehmen gegen das Ende der Geissel an Länge ab und nehmen nur sehr wenig an Dicke zu. Die Stirnrinne ist ziemlich kurz. Die Ocellen fehlen. Die Augen liegen etwas vor der Mitte des Kopfes. Zwischen den Augen und den Mandibel- gelenken ist eine erhabene Leiste. Der Kopf hinten gerundet und nur um das Hinterhauptloch herum bogig ausgeschnitten. Der ungezähnte Thorax ist seitlich compress; das Mesonotum oben Y, so lang als das Pronotum; zwischen dem Meso- und Metanotum ist ein schwacher querer Eindruck; das Metanotum ist halb so lang als der Thorax. Die Schuppe ist aufrecht, vorne und besonders hinten flachgedrückt, von hinten besehen oval, von der Seite besehen etwas trapezförmig erscheinend; hinten etwas höher als vorne. Der Hinterleib zeigt zwischen dem ersten und zweiten Segmente nur eine Andeutung einer Einschnürung. Die Krallen haben ziemlich nahe der Basis einen Zahn. . 1. DR. foetens Fahr. Goldküste, in der Otschi-Sprache Ohähine genannt (M. C. Vienn. Univers.-Museum in Wien und in meiner Sammlung von H. Pirazzoli), Sennaar in Africa (M. C. Vienn.). VI. Paltothyreus n. g. © Mandibeln lang dreieckig, Schneiderand fast doppelt so lang als der Hinterrand, mit kleinen Zähnen besetzt, der Aussenrand ist wellig, in der Mitte nämlich eingedrückt und gegen das Ende etwas herausgebogen. Der Clypeus hat ein eigenthümlich geformtes, erhöhtes Mittelstück; es ist lanzettförmig, mit einer zwischen den Stirnleisten liegenden und von denselben begrenzten Spitze, vorne (die Basis der Lanzette) ist es abgestutzt und etwas über den Vorderrand des Clypeus vorragend, von einer Seite zur anderen ist es concay und beiderseits gerandet. Die Stirnleisten beginnen ziemlich nahe dem Vorderrande des Kopfes, sind vorne dreieckig erweitert, divergiren hinten etwas und enden bald in der Höhe der Augen. Der Schaft der zwölf- gliedrigen Fühler überragt etwas den Hinterrand des Kopfes, die Geissel ist gegen das Ende etwas dicker, das erste Geisselglied kürzer als das zweite Glied, das dritte kürzer als daszweite, die folgenden nehmen allmählig an Länge ab, aber etwas an Dicke zu, das gequetschte Endglied ist fast so lang als die zwei vorletzten zusammen. Das Stirnfeld fehlt, ebenso die Ocellen. Die Augen sind flach, vor der Mitte an den Seiten des Kopfes gelegen. Der Kopf ist hinten weit aber wenig bogenförmig ausgerandet. Der Thorax ist abgerundet pıismatisch, unbewehıt, oben nicht eingeschnürt; von oben besehen ist er 736 Dr. G. Mayr: von vorne nach rückwärts allmählig verschmälert, von der Seite besehen ist der Rücken sehr schwach bogenförmig gekrümmt. Die Pro-Mesonotalnaht ist deutlich eingedrückt, während die Meso-Metanotalnaht undeutlich ist. Das Mesonotum ist halb so lang als das Pronotum; der Basaltheil des Metanotum beiläufig fast doppelt so lang als der abschüssige Theil. Schuppe senkrecht, quer, dick, so hoch als der Hinterleib. Der Hinterleib ist länglich, dessen erstes Segment ist oben vorne beiderseits eckig. Die Vorderfläche des ersten Segmentes eben; die Abschnürung zwischen dem ersten und zweiten Segmente ist nur sehr schwach. Die Krallen mit einem Zahne in der Mitte. Q Kopf, Schuppe, Hinterleib und Beine wie beim ©. Der Thorax ist ziemlich kurz, dick, walzenförmig, vorne und hinten eancı Die Flügel mit zwei Cubital- und einer Discoidalzelle. 1. BP. tarsatus Fabr. Sierra Leona (M. C.), Guinea Goldküste (von Herrn Pirazzoli in meiner Sammlung und im Univers.-Museum in Wien). XVII. Typhlomyrmex n. g. ö Der Kopf, ohne Mandibeln, viereckig, nur wenig länger als breit, hinten etwas breiter als vorne. Die Mandibeln sehr breit, aussen gewölbt, mit sehr undeutlich gezähntem, nur schwach gekerbten Kaurande, welcher etwa doppelt so lang ist als der Hinterrand. Der Clypeus ist kurz, drei- eckig, gewölbt, der Vorderrand ziemlich gerade, das Hintereck abgerundet. Die Stirnleisten sind kurz, nach aussen gebogen und nicht breit. Die zwölfgliedrigen Fühler entspringen nur wenig vom Clypeusrande entfernt, in gleicher Höhe mit dem Hintereck des Clypeus; der Schaft ist mässig flach- gedrückt, am Grunde drehrund und schmäler; die Geissel ist am Ende keulenförmig verdickt, das erste Geisselglied ist etwas mehr als doppelt so lang wie das zweite Glied, von diesem Gliede, dem kleinsten, nehmen die folgenden Glieder allmählig an Grösse zu. das letzte Glied ist das grösste. Das Stirnfeld ist nur ein kurzer, länglicher Eindruck zwischen den Stirnleisten. Die Netzaugen und Ocellen fehlen. Der Hinterrand des Kopfes ist mässig ausgerandet. Der Thorax hat oben keine Einschnürung, ist vorne etwas breiter als hinten, seine Nähte sind stark ausgeprägt, er hat keine Zähne oder Dornen. Die Basalfläche des Metanotum geht bogie in die abschüssige Fläche über. Das Stielchen ist vorne kurz stielförmige, unten mit einem spitzen Dorne versehen, hinten oben stark kugelig erhöht, gerundet, hinten etwas breiter als vorne, ohne Dornen oder Zähne oben. Der Hinterleib ist länglich und zwischen dem ersten und zweiten Segmente eingeschnürt. Die Krallen sind einfach und dünn. NS Myrmeecologische Studien. 73 1. T. Rogenhoferin ». © Länge: 35—4um. Rothgelb, der Kopf und die Mandibeln, mehr oder weniger auch der Thorax gelbroth. Die abstehende Behaarung ist am ganzen Körper spärlich, sehr lang, fein und gelb. Die Pubescenz ist nicht, wie gewöhnlich, anliegend, sondern ziemlich abstehend, reichlich und blass- gelb. Die Mandibeln sind glänzend und nur mit zerstreuten Puncten besetzt, (der Kopf ist matt und fein längsgerunzelt. Der Thorax schwach glänzend. reichlich, jedoch nicht dicht punctirt. Das Stielchen und der Hinterleib sind stark glänzend und glatt. Aus dem Gebiete des Amazonenstromes (M. C. Vienn.). VIII. Typhlopone Westw. 1.T. Taevigata Smith. Celebes (M. €. Vienn.). Die mir vorliegenden zwei © haben zwölfgliedrige Fühler, während die anderen mir bekannten Arten eilfgliedrige Fühler haben. 2. T. punelatea Smith. Cap der guten Hoffnung (Novara). 3. T. oraniensis Lucas. Sinaitische Halbinsel (Ritt. v. Frauenfeld), Sennaar in Africa (M.C. Vienn.), Algier (in meiner Sammlung von Herrn Lucas). Im M. C. Vienn. und im Universitäts-Museum in Wien sind & dieser Gattung von der Gold- küste, welche in der Punctirung mit oraniensis übereinstimmen, jedoch in der Form der Schuppe abweichen, denn dieselbe ist breiter als lang. Der Körper ist auch mehr roth und bei den grössten Exemplaren, welche 41mm. Jang sind, ist besonders der Kopf braun’ angeraucht. Ich will diese Form indessen nur als Varietät von oraniensis mit dem Namen brevinodosa bezeichnen. ZIZ. Anomma Shuck. Von den Treiberameisen liegen mir viele Exemplare, währscheinlich dre Arten angehörig, vor, ich halte es aber nicht für zweckmässig, meine Ansichten, welche ich durch die Untersuchung derselben mir gebildet habe, jetzt schon auszusprechen, sondern ich werde so lange warten, bis mir ein viel reich- licheres Materiale zukommt , un: dann mit desto grösserer Sicherheit meine Meinung aussprechen zu können. Nur die eine Bitte erlaube ich mir an die geehrten Herren Myrmecologen zu richten, nur bei genauer Kenntniss der Literatur und bei Vorlage eines reichlichen Materiales neue Arten dieser Ba. AI. Abhandl. 93 738 Dr. G. Mayr: Gattung aufzustellen, diese neuen Arten aber auch mit der grössten Ge- nauigkeit und Weitläufigkeit zu beschreiben, denn sonst wird das Chaos durch Hinzutritt von neuen Arten nür noch vergrössert. IV. Subfam. Myrmicidae. Die Abtrennung dieser Abtheilung in drei Subfamilien, nämlich in Myr- micidae, Attidae und Uryptoceridae, wie es Smith in seinem Catal. gethan hat, erscheint mir nach meinen bisherigen Untersuchungen ganz ungerechtfertigt, und eben die Gattungen Myrmica und Atta gehören nicht zu denjenigen, welche in gewissen Fällen sehr leicht zu unterscheiden sind, um so weniger lassen sich dieselben in zwei verschiedenen Subfamilien unter- bringen. I. Pseudomyrma Gu£rin. Ich glaube nicht zu irren, wenn ich erkläre, dass die Arten dieser Gattung durch die grosse Anzahl derselben, welche Herr Smith beschrieben hat, grösstentheils unbestimmbar geworden sind, denn Smith nimmt vor- züglich auf die Farbe Rücksicht, führt aber auch an, dass bei dieser oder jener Art der Wechsel der Farben bedeutend ist, wodurch natürlich die Farbe ein nur mit grosser Vorsicht zu benützendes Merkmal wird, ferner legt er auf die Sculptur ein zu geringes Augenmerk. Ueberdiess muss ich leider erwähnen, dass ich, wenn Smith die Körperoberfläche „smooth“ nennt, noch lange nicht überzeugt bin, dass das Thier wirklich eine glatte Oberfläche hat, denn ich habe zu oft erfahren, dass er es nicht so genau nimmt und „smooth“ angibt, wenn das Thier mit Hülfe einer ganz gewöhnlichen Loupe glatt erscheint, während man mit einer stärkeren Loupe eine oft scharf ausgeprägte Sculptur findet. So dürfte ich nicht irre- gehen, wenn ich behaupte, dass, wenn Herr Smith die Oberfläche des Körpers glatt nennt, dieselbe in zehn Fällen gewiss neunmal nicht glatt ist. Ich habe wohl mehrere Arten der Gattung ‚Pseudomyrma nach Smith’s Arten determinirt, doch bleibt mir noch eine Anzahl von Arten, welche mit keiner Beschreibung übereinstimmen, deren Publieirung als neue Species ich aber nicht rechtfertigen könnte, wesshalb ich diese Gattung indessen übergehe. 5 II. Ischnomyrmex n. 9. © Der Kopf ist beiläufig doppelt so lang als breit, bei den Augen am breitesten, hinter diesen geradlinig verengt, etwas vor dem Hinterende des Kopfes am schmälsten, sogar etwas schmäler als das vorderste Ende des Thorax; der Hinterrand des Kopfes ist Wieder etwas weiter und der Myrmeeologische Studien. 739 Rand ist aufgebogen und dünn. Die Mandibeln sind an der Basis sehr schmal, am Ende sehr breit, der breite Kaurand ist vorne mit grösseren, hinten mit kleineren Zähnen bewehrt; die Spitzen der Mandibeln sind gekreuzt. Der Clypeus ist dreieckig, das hintere zwischen die Stirnleisten eingeschobene Eck abgerundet, er ist etwas hinter der Mitte gewölbt und sein Vorderrand ist bogig. Die Stirnleisten sind vorne blattartig, bogig erweitert und enden hinten noch vor der Höhe der Augen. Die sehr langen Fühler sind zwölfgliedrig, der Schaft ist sehr lang, dünn und gegen das Ende schwach verdickt; die Geissel ist länger als der Schaft, dünn und ebenfalls gegen das Ende etwas verdickt. Die einzelnen Glieder sind langgestreckt, die ersteren Glieder etwas kürzer als die letzteren, doch sind die Ueber- gänge allmählig. Das Stirnfeld ist schmal, lang dreieckig, vertieft und hinten abgerundet. Stirnrinne und Ocellen fehlen. Die Netzaugen liegen an den Seiten des Kopfes ziemlich in der Mitte, sie sind nicht gross, kugelig und stark vorspringend. Der Thorax ist lang und schmal, an der hinteren Hälfte des Pronotum am breitesten, der Rücken ist vorne convex, am hintern Theile des Mesonotum und am vordern und mittlern Theile des Metanotum concav. Das lange Pronotum ist vorne verschmälert, am vordersten Ende eben so breit als der Hinterrand des Kopfes. Zwischen dem Pro- und Meso- notum ist ein querer Eindruck, zwischen dem Meso- und Metanotum eine quere, starke Einschnürung. Das Metanotum ist oben gewölbt, am höchsten Theile mit zwei sehr spitzen nach aufwärts gerichteten Zähnen, die abschüssige Fläche ist geneigt und flach. Das Stielehen ist zweigliedrig; das erste Glied ist vorne kurz gestielt, nahe gegen das Hinterende oben rundlich verdickt, das Hinterende selbst nur so dick wie das Vorderende desselben Gliedes; das zweite Glied ist birnförmig, gerundet, vorne am schmalsten. Der Hinterleib ist länglich-eiförmig, ziemlich schmal, in der Mitte am breitesten, das erste Segment bedeckt den grössten Theil des Hinterleibes. Die Beine sind sehr lang und dünn, die Krallen und Sporne konnte ich bei dem mir zur Untersuchung vorliegenden Exemplare wegen Verklebung nicht eruiren. 1.35. Tongipes Smith. Diese Art ist in Smith’s Catal. pag. 126 beschrieben; im Journ, Linn. Soc. II. gab derselbe Autor eine ziemlich gelungene Abbildung. Celebes (M. C. Vienn.). XII. Leptothorax Mayr. i, L. angwulatus n. sp- Ö Länge: 35mm. Hochgelb, Keule der Fühlergeissel schwarzbraun, Spitze derselben gelb; Kopf, Thorax und Stielchen glanzlos, der Hinterleib mässig glänzend. Die abstehende Behaarung ist spärlich, kurz und weisslich, 93 * 740 Dr. @. Mayr: meistens aus den der Gattung Deptothorax. eigenthümlichen keuligen Haaren bestehend. Die Mandibeln sind sehr undeutlich und seicht längsgerunzelt. Der Clypeus ist fein längsgerunzelt, sein Mittelstück gewölbt, er hat keinen Kiel und keine Zähne, ist hinten schmäler als bei den andern Zeptothora®- Arten und sein Vorderrand ist bogig gekrümmt. Das Stirnfeld, die Stirn und der Scheitel sind fein runzlig längsgestreift, die Wangen netzaderig längsrunzlig, die Fühler sind zwölfgliedrig. Die Seiten des Kopfes hinter den Augen so wie zwischen den Augen und Stirnleisten fein netzaderig. Der Thorax hat oben keiue Spur einer Naht oder Einschnürung; das Pronotum ist vorne beiderseit® stumpfeckig (wie bei Zetramorium), während alle andern mir bekannten Arten dasselbe abgerundet haben; das Metanotum trägt zwei kurze, dreieckige, ziemlich stumpfe, nach hinten, aussen und oben gerichtete Zähne. Der Thorax ist höchst fein verworren und: etwas längs- gerunzelt. Das Stielchen ist so wie der Thorax gerunzelt, der erste Knoten ist oben fast eben so lang als unten, dick, länger als breit; der zweite ist breiter als lang; beide sind gerundet. Der mässig glänzende Hinterleib zeigt bei starker Vergrösserung eine zarte, seichte, lederartige Runzelung. Auf der sinaitischen Halbinsel von Herrn R. v. Frauenfeld gefunden. IV. Tetramorium Mayr. 1.2, guineenseFabr. Diese Art wurde bereits unter dem Namen .Myrmica 'bicarinata Nyl., M. cariniceps Guer., M. reticulata Sm. und Tetramorium Kollari Mayr beschrieben. Sie liegt mir vor aus der sinaitischen Halbinsel (Ritt. v. Frauen- feld), Manilla, Sidney (Novara) und aus Cuba (in meiner Sammlung von Herrn Riehl). 2. T. caespitum 1. Es dürfte interessant sein, zu erwähnen, dass diese Art auch aus Hongkong von der Noyara-Expedition mitgebracht wurde. V. Myrmica Ltr. 1. PR. erudelis Smith. Es unterliegt keinem Zweifel, dass die mir vorliegende Art Smith’s Atta crudelis ist, obschon sie durchaus nichts mit Atta gemein hat, sondern eine echte Myrmica ist. 2 Zu Smith’s Beschreibung füge ich als Ergänzung hinzu: Die abstehende gelbe Behaarung ist am ganzen Körper verbreitet und ziemlich kurz, aber auf der Unterseite des Kopfes ist ein Halbkreis von sehr langen Haaren, von einem Mandibelgelenke zum Hinterhauptloche und zum anderen Myrmecologische Studien. val Mandibelgelenke ziehend und welche die inneren Mundtheile einschliessen. . Der grob gestreifte Olypeus ist flach, im Gegensatze zu den andern Myrmica- Arten. Das Metanotum entbehrt der Zähne und Beulen. Das Stielehen ist eben so geformt wie bei M. rubida, der obige Art am nächsten steht, doch sich besonders durch den breiten, stämmigen Körperbau von dieser auf den ersten Blick weithin unterscheidet. Die Flügel haben, der Gattung Myrmica entsprechend, eine Discoidalzelle und eine halbgetheilte Cu- bitalzelle. g' Länge: Almm. Kopf und Thorax schwarz, fast matt, Hinterleib rothgeib, glänzend, Mandibeln bräunlich gelbroth, die Fühler entweder ganz rothgelb oder nur der Schaft und das erste Geisselglied so gefärbt, während die übrige Geissel braun ist, die Nähte des Thorax roth- oder gelbbraun, das Stielchen braun, die Scheibe der Knoten oben rothgelb, Hüften und Schenkel braun oder braunschwarz, die Gelenke, Schienen und Tarsen gelb- roth. Die abstehende, gelbe Behaarung ist reichlich und lang, an der Unter- seite des Kopfes so wie beim @. Die anliegende Pubescenz fehlt. Der Kopf ist gerundet 5eckig, Eckpuncte sind die Mandibelspitze, die Augen und die Hinterecken des Kopfes. Die Mandibeln sind glänzend, schwach und fein längsgestreift, mit einzelnen groben Puncten, in der Mitte mit einer glatten Stelle. Der Clypeus ist schwach gewölbt, in der Mitte des Vorderrandes weit, aber nicht tief ausgerandet; er ist grösstentheils glatt, glänzend, am Hinterrande fein längsgestreift. DerSchaft der dreizehngliedrigen Fühler ist etwa so lang als die drei ersten Geisselglieder zusammen; das erste Glied der faden- förmigen Geissel ist sehr kurz, nur wenig länger als breit, die folgenden Glieder sind einander ziemlich gleich lang und eyliudrisch. Das grosse drei- eckige Stirnfeld ist, so wie alle übrigen Kopftheile, dicht, mässig fein und scharf längsgestreift. Die Netzaugen liegen am breitesten Theile des Kopfes, an dessen Seite vor der Mitte. Hinter den Netzaugen ist der Kopf allmählig verschmälert und sein Hinterrand ist scharf bogig ausgerandet. Der ganze Thorax ist fein längsgestreift, aber seichter als am Kopfe und stellenweise fast glatt, besonders am hintern Ende des Pıonotum und des Metanotum; bemerkenswerth ist, dass die bei Myrmica stets vorkommenden am Meso- notum eingedrückten nach hinten convergirenden Linien bei dieser Art kaum sichtbar sind. Dem Metanotum fehlen die Beulen oder Zähne. Das Stielchen ist wie beim g von M. rubida geformt; das erste Glied ist fein quergestreift mit oben glatter, glänzender Scheibe, das zweite Glied ist besonders oben glatt und glänzend. Der Hinterleib ist glatt und stark glänzend. Die Flügel schwach gelblich gefärbt. Bei einem Exemplare findet sich eine Abnormität an den Rippen der Vorderflügel, es fehlen nämlich die Querrippe und der äussere Cubitalast. Im Mus. C. Vienn. ohne Vaterlandsangabe. 742 Dr. G. Mayr: 2. M. Sallei Gucr. Herr Dr. Roger hat in der Berliner entomologischen Zeitschrift 1862 angegeben, dass Myrınica russula Nyl. und .M. Sallei Guer. synonym sind. Ich besitze einen Arbeiter der M.russula von Herrn Dr. Sichel, welcher mit der Beschreibung von M. Sallei vollkommen übereinstimmt; nun gehört aber dieses Exemplar zur Gattung Myrmica, Gu&rin’s Abbildung des Flügels entspricht aber dieser Gattung. Es ist nur denkbar, dass Guerin ein Z einer anderen Ameise beschrieb, oder dass M. Sallee © doch nicht mit M. russula synonym ist. Auffallend ist mir auch die Abbildung des © von Sallei in Bezug des Hinterleibes, denn das erste Segment ist beiläufig nur so lang als das zweite Segment gezeichnet, während bei der Gattung Myrinica stets das erste Segment fast den ganzen Hinterleib bedeckt. Myrmica Gayi Spin., von welcher Art ich mehrere Exen- plare von Herrn Dr. Sichel aus Chili besitze, gehört ebenfalls zu dieser Gattung. VI. Atta Fabr. 1.4. thoracica n. sp. Ö Länge: 5°5—7'5mm. Glänzend, röthlich gelb, Fühler und Beine blassgelb, Mandibeln gelblich roth. Die abstehende, lange Behaarung am Kopfe, Thorax und Hinterleibe ziemlich spärlich, hingegen auf den Beinen reichlich. Der Kopf gleicht in der Form dem von A. siruetor und Ver- wandten. Die Mandibeln sind grob längsgestreift mit schwarzem fünf- bis sechszähnigen Kaurande. Die vordere Hälfte des Kopfes ist bis zu den Augen ziemlich fein längsgestreift, die hintere Hälfte des Kopfes aber ist ganz glatt und sehr glänzend. Der Thorax ist durch seine Form aus- gezeichnet, von der Seite gesehen erhebt er sich vorne bogig bis zum höchsten Puncte an der Pro-Mesonotalnaht und senkt sich in gerader Linie zur Meso-Metanotalnaht; von oben gesehen ist das Pronotum seitlich stark bogig erweitert, die Seiten des Meso- und Metanotum sind fast parallel und nur die Seiten des Mesonotum sind einander mehr genähert als die des Metanotum. Dieses hat zwei Zähne, welche etwas länger als an der Basis breit und nicht zugespitzt sind. Das Pronotum ist glatt und glänzend, das Mesonotum grob streifig gerunzelt und nur der vordere Theil seicht gerun- zelt und glänzend, oder bei kleinen Individuen glatt; das Metanotum ist grösstentheils ziemlich grob quergestreift. Das Stielchen fein gerunzelt und glänzend, der Hinterleib ganz glatt und glänzend. _ Syrien (M. C. Vienn.) Figur 12. Thorax von der Seite gesehen. Myrmeeologische Studien. 743 2. A. capensis n. sp. Ö Länge: 6—A1mm. Die grossen 9 bräunlich schwarz, Stirnleisten, Schaftende, Geissel, Gelenke der Beine, Tarsen und Hinterleibsende roth- braun. Die kleinen © dunkelbraun, Beine heller, Mandibeln, Geissel und Tarsen gelbbraun. Mandibeln grob längsgestreift. Kopf dicht längsgestreift, beim © minor weniger regelmässig und am Scheitel quergestreift. Thorax wie bei A. structor geformt; Pronotum oben quer-, seitlich längsgestreift und etwas stumpfeckig erweitert. Die Knoten des Stielehens oben gerundet, beim Ö major quergestreift, an den Seiten theilweise fein gerunzelt, beim Ö minor nur sehr seicht gerunzelt, fast glatt und glänzend. Cap der guten Hoffnung (Novara). 3. A. tenneseensis n. sp. Ö Länge: 5—5 3mm. Kopf, Thorax und Stielchen hellroth, Hinterleib gelbroth, Fühler und Beine braunroth oder rothbraun, Ende der Geissel gelbroth. Die abstehende Behaarung fehlt fast und die anliegende Pubescenz ist sehr spärlich. Der sehr wenig glänzende Kopf ist länglich-eiförmig, fast so lang wie bei Atta testaceo-pilosa Luc., welcher diese neue Art überhaupt zunächst steht. Die Mandibeln am Ende breit und längsgestreift; der Clypeus ist in der Mitte quer eingedrückt und so wie die Stirn und die Wangen runzlig längsgestreift. Der Hinterkopf ziemlich fein längs- und netzartig gerunzelt, zwischen den Runzeln fein lederartig gerunzelt. Stirnfeld glatt und stark glänzend. Der Thorax ist ziemlich grob längs- und verworren gerunzelt; Metanotum mit zwei langen, starken, schwach nach abwärts gebogenen, spitzen, nach hinten und aufwärts gerichteten und etwas divergirenden Dornen, welche länger sind als die Basalfläche des Meta- notum; zwischen den Dornen ist das Metanotum glatt und stark glänzend. Das Stielchen ist fein lederartig gerunzelt, das erste Glied vorne stiel- förmig, hinten oben in einen nach oben gerichteten Kegel verlängert; das zweite Glied rundlich, hinten breiter als vorne. Der Hinterleib glatt und stark glänzend. Die Mittel- und Hinterbeine ohne Sporn. Tennesee (M. C. Vienn.). 4. A. laevis n. sp. © Länge: 53mm. Gelbroth, glatt und stark glänzend, Kopf hell gelbroth, Fühler bräunlichroth und Thorax mit dunkleren Stellen (doch sind alle diese Farben sehr gemischt). Die Behaarung fehlt fast. Der Kopf ist wie bei A. tenneseensis geformt, die Mandibeln seicht längsstreifig und zer- streut grob punetirt; der Clypeus scharf runzlig längsgestreift; das Stirnfeld ganz glatt; die Stirn mit seichten Längsstreifen; die Fühlergruben fein und - 744 Dr, G. Mayr seicht fingerhutartig punctirt; der übrige Kopf glatt und stark glänzend. Der Thorax ist ganz glatt und glänzend; -das Metanotum trägt zwei lange Dornen, welche in ihrer Form abweichend von ‚jenen der anderen Atta- Arten gebildet sind; jeder Dorn hat eine Basis, welche die halbe Länge des Metanotum einnimmt, erweitert sich dann, ist von oben aussen, nach unten innen flachgedrückt, unten fast ausgehöhlt und oben mit schwäch convexer Fläche, in der Mitte am breitesten und endet sich verengend in eine stumpfe Spitze; die Richtung der Dornen ist nach hinten und oben; sie divergiren etwas und sind schwach nach ab- und einwärts gebogen; ihre Länge ist beiläufig gleich der Länge des Metanotum. Das Stielchen ist glatt, das erste Glied vorne stielförmig, hinten oben, wie bei A.tenneseensis, in einen gerundeten nach aufwärts gerichteten Kegel verlängert, das zweite Glied rundlich und breiter als lang. Der Hinterleib ist glatt, das erste Segment bedeckt den ganzen Hinterleib mit Ausnahme der Spitze. Den Mittel- und Hinterbeinen fehlen die Sporne. Die Flügel mit Randmal, zwei Cubital- und einer Discoidalzelle. Diese Art, welche sich im M. C. Vienn. befindet und ebenfalls wie die vorige Art aus Tennesee stammt, stimmt so genau mit derselben überein, dass nur die verschiedene Sculptur mich abgehalten hat, beide zu vereinigen, diese ist aber so verschieden, dass eine Vereinigung nur dann gerechtfertigt wäre, wenn © und @ in einem Neste gefunden würden. Selbst in der Bildung der Dornen des Metanotum findet sich eine Uebereinstimmung, nur sind die Dornen bei A. tenneseensis viel dünner und daher ist die eigen- thümliche Bildung leicht zu übersehen. VII Pheidole Westw. Von den Arten, welche Smith zu dieser Gattung stellt, sind jeden- falls einige abzutrennen, so wie z. B. die Arten mit zweigliedriger Fühler- keule: 2, ocellifera, Silenus und laboriosa, welche zur nächstfolgenden Gattung gehören, vielleicht wird sich späterhin auch herausstellen, dass P. difjusa davon zu trennen ist. Ausser den nachfolgend beschriebenen neuen Arten liegen mir. wohl noch einige Arten vor, welche ich aber noch nicht wegen den oft unsicheren Smith’schen Beschreibungen als neu beschreiben konnte oder weil es nur © sind, welche weniger deutliche Charaktere zeigen, wie die Soldaten. Ferner ist-zu erwähnen, dass Smith in seinem Cataloge Jerdon’s Oecodoma diversa zu Pheidole stellt, aber trotzdem eine Pheidole aus Brasilien beschreibt. 1. P. excellens n. sp. Soldat. Länge des ganzen Körpers: $mm., die des Kopfes allein: 38mm. Der Kopf rothgelb, oben mehr roth, Mandibeln roth, mit schwarzem Myrmecologische Studien. 745 Kaurande, Thorax bräunlich rothgelb, Stielchen und Hinterleib braun, Fühler und Beine lichtbraun. Der ganze Körper ist reichlich mit ziemlich kurzen, schief gestellten, gelben Haaren besetzt. Die Form des glanzlosen Kopfes zeichnet diese Art von allen übrigen aus, der Kopf ist nämlich ohne ' Mandibeln viereckig, länger als breit, vorne schmäler als hinten, an den Seiten schwach bogig, am Hinterrande tief ausgerandet. Die längsgerunzelten und grob punctirten Mandibeln sind ebenfalls ausgezeichnet durch eine ziemlich stark convexe äussere Fläche, durch einen Kaurand, der bogie gekrümmt (convex nach vorne oben, concav gegen die innern Mundtheile), vorne zweizähnig, hinter diesen schneidig und hinten mit zwei undeutlichen Zähnen besetzt ist. Clypeus und Stirnfeld längsgerunzelt; Stirn hinter dem Stirnfelde zwischen den Hinterenden der Stirnleisten vertieft, fein verworren gerunzelt mit Längsrunzeln. Der Hinterkopf fein und dicht netzaderig punctirt gerunzelt; die Wangen längsgerunzelt; zwischen den Stirnleisten und Augen, etwas mehr rückwärts, eingedrückt. Thorax theils fein gerunzelt, theils fingerhutartig punctirt. Pronotum beiderseits etwas stumpfkegelig ausgezogen; Mesonotum vom Metanotum stark abgeschnürt, letzteres mit zwei nach aufwärts gerichteten, mässig divergirenden Dornen, welche fast so.lang sind als die Basalfläche des Metanotum. Das erste Glied des fein gerunzelten Stielchens hinten oben mit ziemlich hoher, querer Kante, das zweite Glied beiderseits in einen stumpfen, etwas nach rückwärts gebogenen Dorn erweitert, dessen Länge etwa die halbe Breite des hinteren Theils des ersten Stielchengliedes ausmacht. Der Hinterleib ist sehr dicht und fein fingerhutartig punctirt. Von der Goldküste in Afrika (Universitäts-Museum in Wien). 2. P, sinaitica n. sp. Soldat. Länge: 4mm. In Grösse, Farbe und allgemeinem Aussehen ziemlich ähnlich der Pheidole pusilla. Gelblich braunroth oder bräunlich gelbroth, Hinterleib besonders an der Endhälfte schwärzlich braun, Geissel und Beine gelb. Die abstehende Behaarung mässig am ganzen Körper. Die Mandibeln breit, mit wenigen Längsrunzeln besonders an der Basis und mit zerstreuten groben Puncten, der Kaurand schneidig, vorne mit zwei Zähnen. Der Clypeus vorne in der Mitte mit einem Kiele, ziemlich glatt, an den Seiten längsgestreift, der Vorderrand in der Mitte ausgerandet. Der übrige Kopf runzlig längsgestreift, nur am hintersten Theile des Kopfes ver- schwinden die Streifen; zwischen den Streifen ist die Oberfläche des Kopfes, besonders an den Seiten desselben, fein verworren gerunzelt. Das Pronotum ist gerundet, beiderseits nicht höckerig erweitert, es ist, besonders auf der Scheibe, ziemlich glatt und glänzend. Das Meso- und Metanotum dicht fingerhutartig punctirt, ersteres in der Mitte mit einem queren Wulste, letzteres mit zwei nach aufwärts gerichteten, dünnen Dornen. Der erste B4- XII. Abhandl. 9% 746 Dr. G. Mayr: Knoten des Stielchens oben sehr schwach ausgerandet, der zweite kugelig, seitlich nicht erweitert; beide sind ziemlich glatt und glänzend. Der Hinter- leib ist glatt und glänzend. Ö Länge: 2:8—3mm. Bräunlich gelb, glänzend, Stirn, Scheitel und Hinterleib dunkelbraun. Die Behaarung wie beim Soldaten. Mandibeln längsgerunzelt, glänzend, deren Kaurand sehr fein gezähnt, vorne mit, zwei grö.seren Zähnen. Der ganze Kopf ist glatt, nur die Wangen sind runzlig längsgestreift. Die Sculptur und Form des Thorax wie beim Soldaten, aber die Querwulst des Mesonotum ist nur als schwache Erhöhung bemerkbar. Das Stielchen ist glatt, der erste Knoten oben ohne Ausrandung, er ist gerundet; der zweite Knoten fast kugelig, etwas länger als breit, seitlich ohne Erweiterung. Der Hinterleib ist glatt. Sinaitische Halbinsel (Ritt. v, Frauenfeld). 3. P. asperan. sp. Soldat. Länge: 5mm. Braun, Kopf rothbraun und am dunkelsten, Thorax roth- oder gelbbraun, Stielchen, Hinterleib, Geissel und Beine gelb- braun. Behaarung kurz, aber reichlich. Mandibeln an der Basis längs- gestreift, an der Endhälfte nur zerstreut punctirt. Vordere Hälfte des matten Kopfes längsgestreift, Hinterhälfte schief fein längsgerunzelt. Pro- notum quergerunzelt, beiderseits mit einem Höcker; Mesonotum mit querer Leiste; Metanotum !quergerunzelt mit zwei nach aussen oben gerichteten, starken, nicht zugespitzten Zähnen. Erster Knoten oben etwas ausgerandet, der zweite beiderseits zahnartig erweitert. Hinterleib glatt und glänzend. © Länge: 3mm. Kopf schwarzbraun, Thorax rothbraun, Stielchen und Hinterleib gelbbraun, Mandibeln und Geissel und Beine braungelb, oder die helleren mit rothbraunem Kopfe und Thorax, die übrigen Theile licht gelbbraun. Behaarung ziemlich reichlich. Mandibeln an der Basis und der Vorderkopf längsgestreift, Hinterkopf sehr seicht gerunzelt und glänzend. Pronotum fast glatt, glänzend mit einer Andeutung von Höckern; Meso- notum mit schwacher Querleiste; Meso- und Metanotum fingerhutartig punctirt, letzteres mit zwei Zähnen. Erster Knoten oben nicht ausgerandet, der zweite seitlich nicht erweitert, fast glatt. Hinterleib glatt, glänzend. Cap der guten Hoffnung (Novara). 4. P, capensisn. sp. Soldat. Länge: 5mm. Rothbraun oder rothgelb, Fühler und Beine heller, Kaurand der Mandibeln schwarz. Mandibeln sehr zerstreut punctirt, glänzend. Vorderkopf fein längsgestreift, Hinterkopf glatt und glänzend. Thorax grösstentheils quer-, auch verworren gerunzelt. Pronotum mit zwei Höckern; Metanotum mit an der Basis dicken, nicht langen und nicht fein zugespitzten Zähnen, Erster Knoten oben schwach ausgerandet, der j Myrmeecologische Studien. 747 zweite beiderseits stumpfzähnig, beide Knoten seicht gerunzelt. Hinterleib glatt und glänzend. Ö Länge: 2'5nm Bräunlich rothgelb, glänzend, Kopf dunkler, Tarsen blassgelb. Clypeus in der Mitte ziemlich glatt, seitlich längsgestreift, Stirn glatt, in der Nähe der Stirnleisten mit feinen Längsstreifen, Scheitel glatt, Wangen fein längsgestreift. Pronotum auf der Scheibe glatt, vorne schwach quergestreift, seitlich schwach gerunzelt, Meso- und Metanotum fein netz- maschig. Knoten und Hinterleib glatt. Cap der guten Hoffnung (Novara). 5. P, Zaevigata n. sp. Soldat. Länge: 3'6wm. Glänzend, rothgelb, Beine heller, Hinterleib braun. Die abstehende Behaarung ist mässig, auch die Beine sind abstehend behaart. Die glänzenden Mandibeln sind nur mit zerstreuten Puncten ver- sehen. Der Clypeus ist längsstreifig, in der Mitte fast glatt. Die Vorder- hälfte des Kopfes ist längsgestreift, die Stirn ohne, die Wangen nit feiner Runzelung zwischen den Streifen; die hintere Hälfte des Kopfes glatt und stark glänzend. Das Pronotum fast ganz glatt, beiderseits hinten stumpf- ‚höckerig erweitert. Meso- und Metanotum sind fein und dicht netzmaschig gerunzelt, letzteres mit zwei mässig ‚langen, schief nach hinten und oben gerichteten Dornen. Das zweite Stielchenglied ist beiderseits stumpfwinkelig erweitert und höchst fein und seicht runzlig. Der Hinterleib ist glatt. Brasilien (M. C. Vienn.). 6. PB, euebaensis n. sp. Soldat. Länge: 5um. Dunkel rothbraun, der Kopf bräunlich roth, die Fühler und Beine bräunlich gelb. Die abstehende Behaarung spärlich ; die Beine sınd abstehend behaart. Die Mandibeln ganz ungezähnt mit geradem, nicht scharfen Kaurande, sie sind glatt, glänzend und nur mit einzelnen groben Puncten versehen. Der Clypeus ist in der eingedrückten Mitte glänzend, fast glatt, seitlich längsgerunzelt. Stirn und Wangen sind längs- gestreift, der Scheitel und die Seitengegend des Kopfes verworren gerunzelt. Der Thorax ist fein gerunzelt, am Pro- und Mesonotum oben mit erhabenen Querrunzeln. Das Pronotum ist beiderseits höckerartig erweitert mit stumpfer Spitze; das Mesonotum hat ausser den (uerrunzeln keine besondere quere Wulst; das Metanotum mit zwei mässig langen, nach aufwärts gerichteten und wevig divergirenden Dornen. Das Stielchen ist fein gerunzelt, das erste Glied ist vorne gestielt, hinten oben mit der gewöhnlichen queren Wulst, die aber oben bogig ausgeschnitten ist und beiderseits in ein stumpfes Zähnchen endet; das zweite Glied ist beiderseits in ein schwach nach rück- 'wärts gekrümmtes Zähnchen erweitert. Die Seulptur des nicht stark glän- zenden Hinterleibes ist so wie bei P. opaca höchst fein und in der Art 94 * 748 Dr. G. Mayr: netzarfig gerunzelt, dass rundliche, flache Felder von den Maschen gebildet werden, welche Felder aber glänzend sind; jene Punkte am Hinterleibe, aus welchen die abstehenden Haare -entspringen, sind etwas erhöht. Die Beine sind glänzend. | ö Länge: 3mm. Dunkel rothbraun, Mandibeln, Geissel und Tarsen bräunlich gelb, Schienen gelbbraun. Die abstehende Behaarung sehr spärlich, an den Beinen am reichlichsten. Die Mandibeln sind längsgerunzelt, ihr Kaurand vorne mit zwei grösseren Zähnen, hinter diesen noch ein bis zwei kleinere, der übrige Kaurand schneidig. Der Kopf ist fein längs- gerunzelt und sehr fein und dicht netzartig gerunzelt. Pro- und Mesonotum mit Querrunzeln, ersteres beiderseits etwas höckerartig erweitert; das gerunzelte Metanotum trägt zwei ziemlich lange, fast aufrechte, etwas divergirende Dornen. Die Querwulst des ersten Stielchengliedes ist nicht, wie beim Soldaten, ausgeschnitten und nicht beiderseits gezähnt, sondern gerade und seitlich gerundet, das zweite Stielchenglied ist glockenförmig, vorne schmal, hinten breit, seitlich nicht zahnartig erweitert. Der Hinterleib ist glatt und stark glänzend; die Beine sind glänzend. Aus Cuba, in meiner Sammlung von Herrn Riehl. 17. BP. chilensis n. sp. Soldat. Länge des Körpers: 44mm. Schmutzig gelb, ziemlich glän- zend, Kopf, öfters der Thorax gelbroth, Hinterleib hinten bräunlich, Kaurand der Mandibeln schwarz. Mardibeln fast glatt, nur zerstreut punctirt. Kopf kielartig längsgestreift, hinten netzartig, Clypeus fast glatt. Thorax fast glanzlos, runzlig quergestreift, Scheibe:des Pronotum glänzend und schwach gestreift. Pronotum gerundet, Mesonotum mit dicker Querwulst, Dornen des Metanotum lang, spitz. Stielchen fein gerunzelt, zweites Glied beiderseits mit stumpfem Kegel. Hinterleib glatt und glänzend. © Länge: 3.3um. Röthlich gelb, glänzend, Kopf und Thorax gelb- roth, Hinterleib hinten bräunlich, Tarsen blassgelb. Mandibeln längsgestreift, Clypeus und Stirnfeld glatt, Stirn fein und sehr seicht längsgerunzelt, Wangen und Augengegend stärker längsgerunzelt, Scheitel ziemlich glatt. Pronotum auf der Scheibe glatt, seitlich lärgsgerunzelt, Meso- und Meta- notum fingerhutartig. punctirt, oben mit Querrunzeln, Metanotum mit zwei an der Basis breiten Dornen. Stielchen fein gerunzelt, zweites Glied seitlich gerundet. Hinterleib glatt. Q© Länge: 7mm. Gelblich roth, Hinterleib, Stielchen und Kaurand der Mandibeln braun, Thorax rothbraun oder gelblichroth. Pronotum theils glatt, theils gestreift, Mesonotum längsgestreift, Scheibe des Schildchens fast glatt, am Rande gerunzelt, die Seiten des Thorax gestreift, Metanotum zwischen den mässig langen, an der Basis ziemlich breiten Dornen glatt. Stielchen scharf quer gerunzelt, das zweite Glied seitlich stumpf kegelig. Hinterleib glatt und glänzend. Myrmecologische Studien. 749 g Länge: 4—4'2mm. Braungelb, Mesonotum meist am (dunkelsten, Fühler und Beine am blassesten. Mandibeln fein und seicht längsgerunzelt, Clypeus höchst fein und seicht gerunzelt, der übrige Kopf fein verworren gerunzelt, hier und da mit einer Längsrunzel. Pronotum fast glatt und glänzend, seitlich sehr seicht längsgerunzelt, Mesonotum fein längsstreifig, in der Mitte glatt, Seiten des Thorax fast glatt. Metanotum fein netzaderig gerunzelt, glanzlos, mit einzelnen Längsrunzeln, nur mit undeutlichen Höckern. Das erste Stielchenglied fein gerunzelt, das zweite glatt. Hinter- leib glatt und glänzend. Chili (Novara). 3 P. opaca n. sp. Soldat. Länge: 75mm. Matt, braunroth, Kopf rothbraun, Stirn, Fühlergruben und Wangen roth, Hinterleibsende braun. Die abstehende Behaarung fein und spärlich, auf den Beinen reichlicher. Die Mandibeln sind glänzend, glatt, nur mit einigen entfernten Puncten besetzt, eben so ist das vertiefte Stirnfeld glänzend und glatt; der übrige Kopf aber zeigt keine Spur von Glanz, er ist sehr dicht fingerhutartig punctirt und von vielen erhabenen Längsrunzeln, auf der Stirn aber und auf dem Clypeus von solchen Längsstreifen durchzogen. Der ganze Thorax ist so wie der Kopf sehr dicht punctirt; das Pronotum ist beiderseits ziemlich nahe dem Hinterrande in einen stumpfspitzig auslaufenden, an der Basis dieken Höcker ausgezogen; das Metanotum hat zwei kräftige Dornen, welche nach oben und etwas nach hinten gerichtet und an der Basis ziemlich dick sind. Das Stielchen ist wie der Kopf und Thorax sehr fein und sehr dicht punctirt, das erste Glied ist hinten oben ausgerandet, das zweite Glied ist glockenförmig, vorne schmal, etwas vor dem hinteren Ende am breitesten und seitlich gerundet. Der Hinterleib ist vollkommen matt, höchst fein und regelmässig netzmaschig, die Maschen selbst sehr fein rauh, ohne dass man im Stande wäre, selbst mit einer starken Toupe die Sculptur zu erkennen. Die mit abstehenden Borstenhaaren versehenen Beine sind ebenfalls glanzlos und höchst fein punctirt. ö Länge: 45mm. Matt, bräunlich rothgelb, Geissel, besonders am Ende, rothbraun, der Kopf beiderseits schwach bräunlich angeraucht. Die abstehende Behaarung: ist mässig und ziemlich lang. Der ganze Kopf, sogar die Mandibeln und das Stirnfeld, sind sehr dicht und fein fingerhutartig punetirt, überdiess sind die Wangen, die Stirn, der Scheitel und die Seiten des Kopfes von Längsrun;eln durchzogen, welche sich besonders am Scheitel netzartig vereinigen. Der Thorax ist wie der Kopf punctirt und netzartig von Runzeln durchzogen. Das Pronotum ist nahe dem Hinterrande beider- seits mit einem kleinen Höcker versehen. Das Metanotum trägt zwei starke nach oben und etwas nach hinten gerichtete, sehr spitze, lange Dornen, 750 Dr. G. Mayr: Das Stielehen ist sehr fein und sehr dicht punctirt, in der Form aber gleicht es dem des Soldaten, das zweite Glied ist aber verhältnissmässig viel schmäler. Der Hinterleib zeigt eine Seulptur wie beim Soldaten, sie ist aber so enorm fein, dass man sie bei starker Vergrösserung kaum sieht, am deutlichsten ist sie noch am ersten Segmente. Die Beine sind höchst fein punctirt und matt. Im Gebiete des Amazonenstromes (M. C. Vienn.). Pheidole mordas Smith ist, wie ich aus typischen Exemplaren ersehe, eine echte Pheidole. VIII. Pheidologeton n. g. Diese Gattung hat die grösste Aehnlichkeit mit Pheidole, unter- scheidet sich aber durch folgende Merkmale: Erstens: Es existirt keine scharfe Grenze zwischen dem Soldaten und ©, inden sich allmählige Uebergänge vom grössten geschlechtslosen Individuum bis zum kleinsten vorfinden; zweitens: die Fühler der $ und ® sind nur eilfgliedrig und die Keule der Geissel besteht nur aus den zwei cylindrischen langen End- gliedern; drittens: der Thorax des © ist etwas höher als breit; viertens: die Flügel verhalten sich wie bei Myrmeeina, Solenopsis, Cremastogaster in Bezug ihrer Rippenvertheilung, es ist nämlich eine Discoidalzelle und nur eine Cubitalzelle vorhanden, die Querrippe verbindet sich bloss mit dem äusseren Cubitalaste. 1.2». ocelliferwus Smith. Von Smith unter dem Namen Pheidole ocellifera beschrieben. Hong- kong (Novara). Figur 13. Fühler eines kleinen ©. 2. P, Taboriosus Smith. Von dieser Art, welche Smith in den Proc. Linn. Soc. VI. 1861 unter dem Namen sSolenopsis laboriosa beschrieben hat, erhielt ich vom Autor eine ganze Reihe $ vom grössten bis zum kleinsten aus Australasien. Wie Herr Smith die Idee haben konnte, diese Art zur Gattung Solenopsis zu stellen, bleibt mir ein Räthsel, da der Clypeus allein bei Solenopsis hinreichende Unterschiede bietet und die Fühler überdiess zehn- gliedrig sind, nur die zweigliedrige Keule konnte ihn dazu verführt haben. Ein Q, welches ebenfalls dieser Gattung angehört und wahrscheinlich zu P. laboriosus gehört, erhielt ich von Herrn Smith mit dem Namen Solenopsis callida Sm., doch ist mir die Beschreibung einer so benannten Art nicht bekannt. St Qt [er Myrmecologische Studien. 3. P. silenus Smith. Ceylon (Novara). Von Smith wurde diese Art zur Gattung Pheidole gestellt. Höchst wahrscheinlich ist auch Solenopsis transversalis Smith, im Journ. Proc. Linn. Soc. V. Suppl. beschrieben, ein Pheidologeton, da die quere Streifung des Hinterkopfes nach meinen bisherigen Erfahrungen dieser Gattung eigenthümlich zu sein scheint. IX. Solenopsis Westw. Bei der letzten Revision dieser Abhandlung und Zusammenstellung der verwandten Genera fand ich, dass mir, so wie allen Myrmecologen, unbegreiflicher Weise entgangen ist, dass meine schon sieben Jahre alte Gattung Diplorhoptrum mit Solenopsis synonym ist. Durch diese Reduction zeigt sich aber, dass Smith’s Eintheilung in Myrmicidae und Attidae, welche ich aus verschiedenen Gründen nie acceptirte, fehlerhaft ist, denn sonst könnte er nicht Diplorhoptrum zu den Myrmiciden und Solenopsis zu den Attiden stellen. Zu dem von Solenopsis und .Diplorhoptrum hinlänglich bekannten Genuscharakter wäre noch hinzuzufügen, dass beim 9 die Naht zwischen dem Pro- und Mesonotum an der Oberseite des Thorax fehlt. 1. 8, saevissima Smith. Ich besitze von Herrn Smith zwei ©, welche er mir unter dem Namen Myrmica saevissima gesandt hat. Diese Art beschrieb er in den Trans. Ent. Soc. N. S. III. p. 166, nahm sie aber in seinem später publi- eirten Catal. nicht auf, obschon er bei Myrmica virulens p. 13% von derselben Erwähnung macht. Ich glaube nicht zu irren, wenn ich diese Art mit seiner im Journ. Proc. Linn. Soc. III. pag. 149 beschriebenen Solenopsis cephalotes vereinige. Der Umstand, dass letztere Art von den Aru-Inseln stammt, während M. saevissima in Brasilien lebt, hindert mich nicht, beide für synonym zu halten, denn es liegen mir Exemplare aus Manila (M. C. Vienn.), Ceylon, Kar Nikobar, Taiti, Chili (Novara), Brasilien und Surinam (in meiner Sammlung) vor, welche alle die vollkommenste Uebereinstimmung zeigen. 2. 8, similis n. sp. ö. Länge: 1:2—1'5um. Von Solenopsis (Diplorhoptrum) fugaw Ltr. nur unterschieden durch das Fehlen der bräunlichen Binde am Hinterleibe, durch das sehr fein und ziemlich dicht fingerhutartig punctirte Metanotum “and durch die geringe Grösse. 752 Dr. G. Mayr: Kar Nikobar, einer der Nikobaren im Meerbusen von Bengalen (Novara). = = X. Monomorium Mayr. Zu den in meinen Europ. Formic. gegebenen Charakteren des © ist hinzuzufügen, dass, so wie bei Solenopsis, das Pro- und Mesonotum oben ohne Spur einer Naht verwachsen sind. Auszulassen sind beim Metanotum die Worte: „und Beulen,“ denn bei der nachfolgenden beschriebenen Art M. fulvum, finden sich schwache Beulen vor, 1.MM. Pharaonis Linne. Diese Ameisenart ist jedenfalls die bedauernswürdigste ihres Gleichen, denn nicht nur, dass sie durch Pflanzen oder Waaren in die ganze Welt zerstreut wurde, haben sie auch die Naturforscher von einer Gattung zur andern geworfen, und ihr auch die verschiedensten Artnemen beigelegt. Ich glaube, dass nun ein Ruhepunct für dieselbe eingetreten ist, denn Herr Dr. Roger ist in Beziehung des Artnamens glücklich bis zu Linne zurück- gegangen, indem er Formica Pharaonis L., F. antiguensis F., Myrmica domestica Shuck. und M. (Diplorhoptum) molesta Smith (nicht Say) als synonym erklärte. In generischer Beziehung trug derselbe bereits die Namen Formica, Mwyrmica, Diplorhoptrum und Pheidole Smith stellte sie zu Diplorhoptum, obschon er selbst in der Characteristik seiner sechsten Subdivision der Gattung Myrmica (Diplorhoptrum) angibt, dass die © und Qzehngliedrige Fühler (obschon auch gefehlt, denn das @ dieser Gattung hat eilfgliedrige Fühler) und eine zweigliedrige Keule haben, während unsere Art zwölfgliedrige Fühler und eine dreigliedrige Keule hat. Dass Smith wirklich dieselbe Art vor sich hatte, erhellt daraus, dass er mir schon vor der Herausgabe seines Catalogue Exemplare sandte, welche wirklich zu dieser Art gehören. Herr Dr. Roger stellte sie in seinen „Beiträgen zur Kenntniss der Ameisen der Mittelmeerländer“ zur Gattung ‚Pheidole, ohne Gründe anzuführen, überdiess legt er derselben eilfgliedrige Fühler bei, obschon er die echte Art hatte, wie ein Exemplar beweist, welches ich von ihm erhalten habe. Im heurigen Jahre stellte er sie in der Berliner entomologischen Zeitschrift zur Gättung Myrmica. — Ich erlaube mir nur, die Bitte an die oben genannten Herren Myrmecologen zu stellen, einen ©, ein @ oder ein g' dieser Art nach den analytischen Tabellen in meinen Europ. Formic. zu bestimmen und jedermann wird mit der grössten Leichtigkeit zur Gattung Monomorium gelangen, mit welcher diese Art in jeder Beziehung übereinstimmt; zur weiteren Ueber- zeugung kann man noch den Gattungscharacter von Monomorium pag. 7A lesen und wird dann nicht mehr den geringsten Zweifel haben. Die Beschrei- bung des @ und g' werde ich im Novarawerke folgen lassen. Myrmeeologische Studien. - 753 Mir liegt diese Art vor aus Paris, London, Hamburg, Kasan, Manilla (in meiner Sammlung), Sidney, Chili (Noyara) und dem Cap der guten Hoffnung (M. C. Vienn.). %, M. subopacum Smith. Herr Sanitätsrath Dr. Roger sandte mir einen © zur Ansicht, der von Herrn Smith unter dem Namen Myrmica subopaca Sm. eingesendet wurde, derselbe erwies als synonym mit Monomorium mediterraneum Mayr. Nur durch Autopsie ist man im Stande, die Synonymie beider Arten zu erkennen, da Smith’s Beschreibung durchaus nicht mit dem von ihm gesandten Thiere übereinstimmt. Die Worte „head and thorax smooth“ lassen ja doch nicht auf ein Thier schliessen, bei welchem das Entgegengesetzte der Fall ist. Viel eher könnte man nach der Beschreibung S mith’s Myr- mica venusta für Mon. mediterraneum halten. Ich gehe recht gerne darauf ein, meine Art einzuziehen (obschon ich dazu nicht bemüssigt wäre, denn Smith’s M. subopaca ist gewiss nicht kenntlich beschrieben), um dadurch wieder eine Smith’sche Art, welche als beständiges „Soll“ im myrmeco- logischen Conto bleiben würde, in die reelle Rubrik „Haben“ eintragen zu können. 3. MM. minutum Mayr. Durch grosse Exemplare, welche von der Noyara-Expedition auf Madeira gefunden wurden, stellte sich heraus, dass Monomonium minutum M ayr mit Myrmica carbonaria Smith synonym ist. Sehr merkwürdig, ist, dass sich im M. C. Vienn. ein © dieser Art findet, welcher aus Pensylvanien stammen soll. 4. M. gracillimuns Smith. Herr Smith beschrieb diese Art in den Proc. Linn. Soc. VI. 1861 unter dem Gattungsnamen Myrmica. Es liegen mir ö von der sinaitischen Halbinsel, von HerımR.v. Frauenfeld gesammelt, vor, welche mit Smit,h’s Beschreibung dieser Art vollkommen übereinstimmen. Nun aber wurden von der Noyara-Expedition Ameisen aus Ceylon mitgebracht, welche mit dieser Art gleich sind, nur eine blassere, mehr gelbe Farbe haben, und ich glaube, dass diese zu Smith’s Myrmica glyeiphila gehören. Es wäre nun sehr interessant zu erfahren, welche Unterschiede Herr Smith zwischen seiner M. gracillima und M. glyciphila findet. Im M. C. Vienn. sind © vom Cap, welche mit den ceylonischen Stücken ganz übereinstimmen. 5. M. thorense n.sp. © Länge: 6um. Schwarzbraun, Mandibeln , Fühler, (besonders die Geissel) Beine und theilweise das Stielehen braun, Tarsen gelbbraun. Die Ba. XII. Abhandl, 95 754 Dr. G. Mayr: _ abstehende Behaarung ist spärlich und ziemlich kurz ; die anliegende Pubes- cenz ebenfalls spärlich. Die Mandibeln scharf längsgestreift; der Clypeus seitlich fein längsgestreift, die Mitte concay und mehr oder weniger glatt; die übrigen Kopftheile schimmernd, sehr zerstreut punctirt, so wie fein und dicht längsgestreift, hier und da etwas runzlich gestreift. Das Pronotum fein längsrunzlig und matt; das Mesonotum fein längsgestreift und matt, an drei Stellen glatt und glänzend, nämlich vorne, in der Mitte und beiderseits nahe den Fühlergelenken, das Schildchen seicht längsgestreift, mehr oder weniger theilweise glatt und glänzend; das Postscutellum und Metanotum dicht quergestreift, matt. Das Stielchen ist fein gerunzelt. Der Hinterleib mässig glänzend, fein lederartig gerunzelt und mit sehr zerstreuten Puncten, aus denen die anliegenden Härchen entspringen. Die Flügel sind wasserhell weisslich. Thor am Meerbusen von Suez (M. C. Vienn.). 6. MM. fulvum n. sp. ö Länge: 3'’5—4um. Licht gelbbraun „ Kopf und Beine oft dunkler, Keule der Fühler dunkelbraun, die abstehende Behaarung mässig, an den Beinen ziemlich anliegend; die anliegende Pubesccenz fehlt am Kopfe, Thorax und Hinterleibe. Der ganze Körper glatt und glänzend, nur die Stirnleisten fein längsgestreift und die Seiten der Mittel- und Hinterbrust fein punctirt. Der Clypeus mit zwei scharfen, nach vorne etwas divergirenden in einen spitzen Zahn endenden Kıelen, zwischen den Zähnen ist der ‘Clypeus ausgehöhlt. Aukland (Novara). XI. Carebara Westw. 1. ©. Sichelö n. sp. Q Länge: 15mm. Rothbraun, schwach glänzend, der hintere Theil des. Thorax, das Stielchen und der Hinterleib dunkel braun, der Rand der Seg- mente und der Tarsen braungelb. Die lange Behaarung fehlt fast ganz, nur auf den Mandibeln, dem Clypeus und den Tarsen sind schwach abstehende lange Borstenhaare ; hingegen finden sich am ganzen Körper feine, anliegende, gelbe Härchen, welche aus seicht vertieften Puncten entspringen. Die Mandibeln sind grob punctirt und, besonders am Ende, auch längsgestreift. Der drei- eckige, zwischen den Fühlerwurzeln mit seinem hintern Theile einge- schobene Clypeus ist grob punctirt und hat in der Mitte eine ziemlich seichte, aber sehr deutliche Längsfurche. Die übrigen Kopftheile sind grob punc- tirt und zwischen diesen die feinen Härchen tragenden Puncten fein runzlig längsgestreift. Das Pronotum mit groben Härchen tragenden Puncten und zwischen diesen fein eingestochen punctirt, zwischen den Puncten auf der Myrmeeologische Studien. 755 Scheibe glatt und glänzend, am Rande aber fein längsgerunzelt; das Schildchen ist grob punctirt und fein längsgerunzelt; das Metanotum oben quer gestreift; die Seiten des Thorax grob punctirt und zwischen den Puncten theils fein punctirt, theils längsgestreift. Das Stielchen ist grob und ziemlich dicht punctirt, dazwischen gerunzelt. Der Hinterleib ist grob punctirt (aber doch feiner als der Kopf und Thorax) und zwischen diesen Härchen tragenden Puncten fein lederartig gerunzelt. Die Beine sind ebenfalls grob punctirt. Senegal (in meiner Samml. v. Dr.Sichel)am weissen Niele, (M.C.Vienn.). ©. castanea Smith liegt mir aus Hongkong (Novara) vor. - ZII. Heptacondylus Smith. Herr Smith, der diese Gattung im Catalogue of Hym. Ins. VI p- 141 aufgestellt hat, gibt daselbst einen Gattungscharacter, welcher sich auf © und ®& bezieht, er macht aber bei der Beschreibung der Arten von den @ keine Erwähnung; ferner beschrieb er im Cat. einen H. longipes, so wie später im Journ. Proc. Linn. Soc. Il. p. 72 einen H. arachnoides, dessen Beschreibung des © wörtlich mit der des A. longipes übereinstimmt. (Der Beschreibung des © von H.arachnoides folgt auch die des 2). Es unterliegt keinem Zweifel, dass die beiden Smith’schen Gattungen Heptacondylus und Physatta zusammenfallen müssen. Hätte Heır Smith bei der Auf- “ stellung der Gattung Heptacondylus wirklich nur © vor sich gehabt, so wäre es begreiflich, aber nicht gerechtfertigt, dass er für die ® die Gattung Heptacondylus, für die @ die Gattung Physatta aufgestellt hat; da er aber bei Heptacondylus auch die @ in den Gattungscharacter zieht, Später im Journ. Proc. Linn. Soc. ein © von. H. arachnoides (longipes im Cat.) beschreibt und nichts davon erwähnt, dass Physatta und Heptacondylus zusammeneuziehen sind, ist ganz unerklärlich. Ueberdiss stellt Smith die Gattung Heptacondylus zu seinen Myrmiciden und Physatta zu seinen Attiden, das „Warum“ ist aber unerledigt geblieben. Smith gibt bei Physatta im Cat. p. 171 an, dass sich diese Gattung von Heptacondylus durch die Geissel und die Flügel unterscheidet, er schreibt daselbst, dass die Geissel bei ZZepta- condylus siebengliedrig ist, hingegen findet man pag 141 bei Heptacondylus die Worte: „the flagellum 6—-jointed.“ (!) In Bezug des Unterschiedes in den Flügeln ist im Cat. Pl. X. Fig. 10 der Flügel von Physatta von der Flügelzeichnung im Journ. Proc. Linn. Soc. II. Pl. I. Fig. 12 nicht wesent- lich verschieden, denn die Einlenkung der Costa cubitalis an der Stelle, wo die Costa basalis und Costa scapularis zusammenstossen, statt ın die Mitte der Costa basalis einzulenken, kann nicht als Gattungsunterschied gelten, wenn sonst kein Character angeführt wird. 1. HH. niger n. sp: Ö Länge: 5—5°5 mm. Schwarzbraun mit reichlicher gelber Behaarung, Fühler und Tarsen heller. Mandibeln scharf längsgestreift, der Kopf ziem- 95% 756 Dr. G. Mayr: lich grob runzlich längsgestreift. Pronotum vorne quer-, hinten längs- grerunzelt, Metanotum oben quer-, die Seiten des Thorax nach verschiedenen Richtungen gerunzelt; Dornen des Metanotum lang und wagrecht. Sr glänzend, fast glatt; Hinterleib glatt, glänzend. Cap der guten Hoffnung (Novara). 2. Hi, rugosus Smith. Diese Art, welche ich vom Autor aus Batchian erhielt, steht dem H. niger am nächsten, ist aber insbesondere durch die schwarzbraune, vor- züglich am Hinterleibe spärliche Behaarung unterschieden. 3. ZI. subearinaltus Smith. Tranquebar und Ceylon in meiner Sammlung (von Herrn Drewsen und Dr, Roger). 4. IM. suleatus n. sp. © Länge: 8-9 mm. Bräunlich roth, der Kopf und Thorax mehr oder weniger röthlich gelb, die hintere Hälfte des Hinterleibes bräunlich. Die abstehende Behaarung lang und reichlich am ganzen Körper. Die Mandibeln ziemlich schmal, längsgestreift, gegen das Ende etwas breiter und mit schwarzem Kaurande, der mit 4—5 starken Zähnen bewaffnet ist. Der Cly- peus ist glänzend, ziemlich seicht längsgerunzelt, schwach gewölbt, ohne Mittelkeil, mit bogigem Vorderrande. Die Stirn mit wenigen, die übrigen glänzenden Kopftheile mit mehr oder weniger fast leistenartig erhobenen Längsrunzeln, die sich an den Seiten des Kopfes theilweise netzartig ver- binden. Die Augen liegen etwas hinter der Mitte des Kopfes. Der Thorax mit erhabenen Längsrunzeln und glänzend. Das Pronotum beiderseits mit einer von vorne unten nach hinten oben verlaufenden, mit wenigen sehr klei- nen Zähnchen versehenen, nicht sehr deutlichen Kante, welche die Scheibe des Pronotums begrenzt, beiderseits unten hat das Pronotum (wie auch die andern Arten) einen nach abwärts gerichteten Zahn. Meso- und Metano- tum beiderseits oben mit einer scharfen Leiste, welche am Mesonotum in einen halbkreisförmigen Lappen erweitert ist, zwischen dem Meso- und Metanotum ist eine tiefe Querfurche, wo auch die Leisten unterbrochen sind. Zwischen den Leisten verläuft der Länge nach eine von einer Seite zur andern concave, ziemlich glatte und glänzende Furche; jede Leiste des Metanotum endet mit einem langen, spitzen nach hinten und schwach nach oben gerichteten Dorne. Das Stielchen ist glänzend und schwach längs- gerunzelt, das erste Glied ist vorne mehr als die Hälfte seiner Länge stiel- förmig, hinten oben in einen Knoten verdickt, der beiderseits schwach gedrückt ist und oben eine ziemlich stumpfe Längskante hat, das zweite Myrmecologische Studien. 757 Glied ist so geformt wie der Knoten des ersten Gliedes, nur ist es oben weniger dick. Der Hinterleib ist glatt, glänzend und vorne quer ab- geschnitten. Cuba (M. C. Vienn.). 5. 4, dromedarius Smith. Diese Art wurde von Smith unter der Gattung Physatta beschrieben, Als Ergänzung ist insbesondere hinzuzufügen, dass der Hinterleib des Q glanzlos ist, sein erstes Segment ist fein und dicht längsgestreift, nahe dem hinteren Rande biegen sich die Streifen stellenweise quer um, die folgenden Segmente sind fein und dicht fingerhutartig punctirt. Birma (M. C. Vienn.). XIII. Myrmicaria Saund. Smith’s im Cat. pag. 140 ausgedrückter Ansicht, dass diese Gattung, von welcher nur g' bekannt sind, und Physatta (Heptacondylus) zu dem- selben Genus gehören, schliesse ich mich ebenfalls an. 1. MM, dDrunnea Saund. Aus Ceylon im M. C. Vienn. ZIV. Cryptocerus Ltr. 1.d. atratus L. Brasilien (Noyara, M. C. Vienn. und in meiner Sammlung), Cayenne, Venezuela (in meiner Sammlung). 2. C. flavomaculatus n. sp. Q@ Länge: 12m. Bräunlich roth, matt, der Hinterleib schwarz, zwei Makeln an den Vorderecken des Hinterleibes und zwei quere gegen das Ende des ersten Hinterleibssegmentes, alle Ränder der Hinterleibssegmente, ein grosser viereckiger Fleck vorne an der Unterseite des Hinterleibes, die Dornen des Metanotum unid dessen Seitenflächen schön gelb, die Stirn- leisten vorne und einzelne Stellen des Thorax mehr oder weniger braungelb; eine Makel in der Mitte des ersten Hinterleibssegmentes nahe dem Hinter- rande dunkel röthlich; Geissel in der Mitte dunkel. Die abstehende, kurze, gelbe Behaarung findet sich fast nur an der Unterseite des Hinterleibes und spärlich an den Beinen. Der Kopf ist fast quadratisch, mit sehr Stark abge- rundeten Vorderecken. Der ganze Kopf mit kreisrunden, grübchenartig ver- tieften Puncten besetzt; jeder Punct enthält ein anliegendes goldfarbiges, 758 Dr. G. Mayr: stark glänzendes, fast schuppenartig verbreitetes Börstchen; zwischen den Puncten ist der Kopf höchst fein eingestochen punctirt. Der Clypeus ist so mit dem übrigen Kopfe verwachsen, dass kaum eine Spur einer Naht sicht- bar ist. Die stark verbreiteten und aufgebogenen Stirnleistsn beginnen, wie bei allen Oryptocerus-Arten am oberen Rande des Mandibelgelenkes, krüm- men sich bogig an die Seiten des Kopfes, dessen Seitenränder oben bildend, enden aber nicht, wie z. B. bei ©. atratus, an den Hinterecken des Kopfes, sondern krümmen sich hinter den Augen nach einwärts und hinten, und bilden den oberen Hinterrand des Kopfes, der in der Mitte schwach aus- gerandet ist; durch diese Bildung der Stirnleisten wird die obere Seite des Kopfes von einem fast kreisrunden Rande umgeben. Die Netzaugen sind, bei der Betrachtung des Kopfes von oben, kaum sichtbar. Vom unteren Rande eines jeden Mandibelgelenkes zieht eine Kante schwach bogig zu jedem Hintereck des Kopfes, zwischen sich und der Stirnleiste die Fühler und Netzaugen fassend. Zwischen den Hinterecken des Kopfes zieht eine ziemlich gerade Kante, welche zunächst den Hinterecken des Kopfes am stärksten, mit kleinen abgerundeten Zähnchen versehen ist, und in der Mitte zunächst dem obern Rande des Kopf-Thoraxgelenkes fast verschwindet. Der Thorax ist, mit Ausnahme der abschüssigen Fläche des Metanotum, so wie der Kopf mit grübchenartigen Puncten, in denen die goldfarbigen Börstchen sitzen und mit den eingcstochenen sehr feinen Pünctchen versehen, er ist trapezförmig, vorne breiter als hinten. Die Oberfläche des Pronotum ist durch fünf Kanten in fünf Flächenparcellen getheilt. Von einem Seiteneck des Pronotum zieht nemlich: erstens eine obere schneidige Kante quer zum andern Seiteneck und berührt in der Mitte die Pro - Mesonotal- naht; zweitens findet sich eine schneidige Kante, von jedem Seiteneck schief nach unten innen zum Vorderrande des Pronotum ziehend; und endlich drittens, von jedem Seitenecke des Pronotum zieht eine ziemlich stumpfe Kante nach hinten zur Scapula. Alle Kanten sind fein gekerbt. Die vordere grösste Flächenparcelle liegt zwischen den Kanten 1 und 2, den Seitenecken und dem Vorderrande des Pronotum, sie ist gegen den Kopf gerichtet und von rechts nach links schwach gekrümmt; eine kleinere drei- eckige Flächenparcelle ist beiderseits von den Kanten 4 und 3, dem Seitenecke und der Pro -Mesonotalnaht begrenzt, und ist nach aussen und oben gerichtet; eine Flächenparcelle endlich begrenzt beiderseits die Seiten des Pronotum, ist von den Kanten 2 und 3, so wie von dem Seiteneck des Pronotum begrenzt, bildet unten den unteren Rand des Pro- notum und hinten ist sie durch eine Naht von den beiden Stücken des Mesosternum getrennt. Das Mesonotum ist schwach gewölbt, breiter als lang und vorne ist die Pro-Mesonotalnaht stark bogig. Das Schildchen ist quer, trapezförmig, vorne breiter als hinten. Das Metanotum hat eine kurze Basalfläche und eine mehr als doppelt so lange, fast senkrechte abschüssige Fläche; die Basalfläche ist in der Mitte am kürzesten, seitlich durch eine Myrmecologische Studien. 759 Kante begrenzt, welche wellig ist und in einen abgestumpften, kurzen Dorn endet; die abschüssige Fläche ist schwach concav. Das erste Stielchen- glied ist vorne breiter als hinten, ziemlich flach, an der Uebergangsstelle des breiteren in den schmäleren Theil jederseits am Seitenrande mit einem kleinen nach rückwärts gerichteten Zähnchen; das zweite Glied ist, von ‘oben besehen, trapezförmig, vorne breiter als hinten, die zwei vorderen Ecken enden in einen nach rückwärts gebogenen Zahn; an der Unterseite des zweiten Stielchengliedes ist ein gerader, spitzer Zahn. Der Hinterleib ist dicht, fein, eingestochen punctirt, länglich oval, vorne beiderseits mit einer kurzen Leiste; das vordere Ende des Hinterleibes am Stielchengelenke ist stark ausgerandet; das erste Segment bedeckt fast den ganzen Hinter- leib. Die Vorderflügel sind an der Endhälfte stark braun gefärbt, aber die Ränder sind hell. Die Beine sind kurz, die Schenkel haben keine Zähne. Brasilien (M. C. Vienn.). 3. €. angustus n. sp. Q@ Länge: 10—A1mm. Schwarz, grösstentheils glanzlos, die beiden Seitenränder und der Hinterrand der Oberseite des Kopfes breit hufeisen- förmig roth gefärbt, oder die ganze Oberseite des Kopfes roth und nur die Mitte derselben schwarz; Mandibeln, Basis der Geissel, Vorderbeine, Knie, Schienen und die letzteren Tarsenglieder der Mittel- und Hinterbeine, die Mitte der Unterseite des Hinterleibes braunroth; vier gelbrothe grosse läng- liche Makeln an der Oberseite des ersten Hinterleibssegmentes und zwar an den Vorder- und den Hinterecken. Eine kurze, spärliche, abstehende Behaarung findet sich nur an den Fühlern und auf der Unterseite des Hinterleibes, hingegen ist die goldfarbige, anliegende, schuppenartige Be- haarung am ganzen Körper verbreitet, und zwar so, dass jedes Härchen am Kopfe in einem tiefen, am übrigen Körper aber in einem seichteren Grübchen liegt. Der Kopf ist eben so geformt wie bei (©. flavomaculatus, er hat oben einen eben solchen Rand, der den ganzen Kopf begrenzt, beider- seits eine solche Kante von dem Rande des Mandibelgelenkes bis zum Hinterrande des Kopfes, nur einige Abweichungen finden sich vor, und zwar: Der Kopf ist deutlich länger als breit, während er bei C. flavo- maculatus nur unbedeutend länger als breit ist, der kantige, obere Hinter- rand ist nicht ausgerandet und jener Rand, der die beiden Hinterecken des Kopfes verbindet, ist nicht gekerbt. Die Sculptur des Kopfes ist wie bei ©. favomaculatus. Der Thorax ist im Allgemeinen eben so wie bei flavo- maculatus gebildet; er ist aber schmäler, die Kante zwischen dem vorderen Seitenecken des Pronotum ist sehr undeutlich, aber ebenfalls gekerbt, so dass fast nur die kleinen rundlichen Kerbzähne sichtbar sind, ferner ist statt den breiten Kanten, welche seitlich die Basalfläche des Metanotum begränzen, auf jeder Seite ein dreieckiges Zähnchen, welches zwischen dem 760 Dr. G. Mayr: Enddorne und der Metanotum -Postseutellumnaht sitzt; “die .Sculptur des Thorax ist, mit Ausnahme der lederartig gerunzelten abschüssigen Fläche ebenso wie die des Kopfes. Das Stielchen ist ebenfalls im Allgemeinen: so wie das von flavomaculatus gebildet, die beiden Glieder sind aber etwas kleiner, die seitlichen zurückgekrümmten Zähne am ersten Gliede spitzer und länger, der Zahn an der Unterseite des zweiten Gliedes ist kürzer und stumpfer, überhaupt nicht so deutlich, an der oberen Seite ist dasselbe in der Mitte ausgerandet. Der Hinterleib ist viel schmäler und länger erscheinend als bei flavomaculatus, die Seiten desselben sind ziemlich parallel, er ist fast doppelt so lang als breit; die Leiste vorne zu beiden Seiten des Hinter- leibes ist, wie bei flavomaculatus, kurz; der ganze Hinterleib ist dicht, fein, eingestochen punetirt, überdiess sind noch seichte Grübchen vorhanden, in denen die goldfarbigen Härchen liegen. Die Beine sind kurz und ungezähnt. © Ich liefere die Beschreibung des & nach der des @, weil mir nur ein unvollständiges Exemplar des ersteren vorliegt, da demselben das zweite Stielchenglied und der Hinterleib fehlen. Die Länge ohne dem zweiten Stielchengliede und dem Hinterleibe Amm., also ist wahrscheinlich das ganze Thier 6mm. Jang. Schwarz, schwach glänzend, die Oberseite des Kopfes, besonders vorne an den Seiten, roth, hinten dunkler, die Mitte der- selben schwarz, die Basis des Fühlerschaftes, die Vorderbeine, die Knie, Schienen und Tarsen, mit Ausnahme des Metatarsus, braunroth. (Die Farbe des Hinterleibes dürfte wohl wahrscheinlich schwarz sein, mit vier röthlichen Flecken.) Die goldfarbige, anliegende, schuppenartige Behaarung ist wie bein @. Der Kopf ist ebenso in seiner Form und Sculptur wie beim ©, nur ist er mehr quadratisch und die Hinterecken sind gestutzt. Der Thorax ist trapezförmig, vorne breiter als hinten, die Sculptur wie beim @. Die Kante, welche die beiden ziemlich stumpfen Seitenecken des Pronotum quer ver- bindet, ist wellig und in der Mitte am meisten nach vorne gekrümmt, sie stösst nicht, wie beim ©, in der Mitte an die Pro-Mesonotalnaht, ist aber nur wenig von ihr nach vorne gerückt; auf jeder Seite des Pronotum ist Jene Kante, welche das Seiteneck mit dem Vorderrande des Pronotum ver- bindet, in der Nähe des Seiteneckes in einen ziemlich grossen, dreieckigen Zahn erweitert; das Pronotum ist daher im Ganzen vierzähnig. Das Meso- notum ist vom Metanotum durch einen tiefen Einschnitt getrennt und hat beiderseits einen scharfen Rand, der in der Mitte in einen breiten Zahn erweitert ist; das Metanotum ist vierzähnig und zwar: die horizontale Basallläche ist fast mehr als doppelt so breit als lang, jedes hintere Seiteneck ist in einen mässig dieken, nach vorne, aussen und oben bogig gekrümmten Zahn erweitert, zwischen diesem Zahne und den Vorderecken ist die Seiten- kante in einen dreieckigen Zahn erweitert; die abschüssige Fläche ist mässig concay und stark geneigt. Das erste Stielchenglied ist vorne schmäler als hinten und trägt beiderseits etwas hinter dcı Mitte einen bogig nach rückwärts gekrümmten Zahn. Myrmecologische Studien. 761 ‘ Brasilien '(M. C. Vienn.). ° Sy Ich habe diese Art und (©. favomaculatus vollständiger beschrieben, weil dieselben mit ©. discocephalus Sm. eine eigene interessante Gruppe bilden, BER 4. C. spinosus n. sp. © Länge: A'zmm. Schwarz, ziemlich matt, die erweiterten Seitenränder des Kopfes von den Mandibeln bis zu den Augen, die erweiterten gestutzten Hinterecken des Kopfes und die zwei breiten Platten vorne än den Seiten des Hinterleibes breit braungelb; die Basis und Spitze der Fühlergeissel, alle zwölf Dornen des Thorax und Stielchens, die Knie und Schienen aller Beine, die Tarsen der Vorderbeine und die Spitzen der Tarsen der Mittel- und Hinterbeine braunroth. Die abstehende Behaarung fehlt, hingegen finden sich am ganzen Körper, wohl spärlich, am Thorax’ aber ziemlich reichlich die goldfärbigen anliegenden glänzenden Härchen. Der Kopf ist trapezförmig, hinten breiter als vorne, die Vorderecken stark abgerundet, die Hinterecken aber blattartig erweitert und scharf schief abgestutzt, wodurch ein mehr vorne, nahe dem Auge. gelegenes stumpfes und ein mehr hinten gelegenes, fast rechtwinkliges, zahnförmiges Eck gebildet wird. Die stark blattartig erweiterten Stirnleisten reichen bis zu den weit: rückwärts gelegenen Augen; vorne zwischen den Vorderenden der Stirnleisten so wie ‚der Hinterrand des Kopfes stark ausgerandet. Die Sculptur- der matten Oberfläche des Kopfes ist, selbst mit Zuhilfenahme einer starken Loupe, nicht deutlich erkennbar, erst bei vierzig- bis fünfzigmaliger Linear- vergrösserung des Mikroskopes sieht man feine, netzmaschige Linien und in den Maschen eine sehr feine, unregelmässige Runzelung; die nicht schuppig ‚flachgedrückten Härchen sitzen nicht, wie bei vielen Cryptocerus-Arten und am Thorax dieser Art, in Grübchen. Der Thorax ist trapezförmig, vorne etwas breiter äls hinten, die Sculptur desselben ist ebenso wie die des Kopfes, die goldfarbigen Härchen sind schuppig verbreitert. Der Vorderrand des Pronotum ist, dem Hinterrande des Kopfes entsprechend, bogig, die Seitenecken sind rechtwinklig (nicht zahnartig) erweitert, an der hinteren Hälfte des Seitenrandes des Pronotum sind zwei dünne ziemlich lange, am Ende abgerundete, nach aussen und etwas nach oben gerichtete, gerade Dornen. Das Pronotum ist oben mässig und gleichförmig gewölbt und keine Kante oder Kiel durchzieht dasselbe von einer Seite zur anderen; die Naht zwischen dem Pro- und Mesonotum ist ziemlich undeutlich. Das Mesonotum ist vorne etwas breiter als hinten, von oben gesehen, trapezförmig, ohne Zähne oder Dornen, vom Metarotum durch eine quere, gerade, vertiefte Naht getrennt, doch findet sich seitlich kein tiefer Einschnitt, wie er bei vielen Cryptocerus-Arten vorkommt. Das Metanotum mit vier Dornen und ” zwar läuft Jedes der beiden Hinterecken in. einen langen, ziemlich dünnen, 96 762 Dr. G. Mayr: am Ende abgerundeten, nach aussen und .etwas nach oben gerichteten, ‚geraden Dorn aus, und an den Seiten des Metanotum zwischen der Meso- Metanotalnaht und den Eckdornen entspringt je ein nach aussen gerichteter, dünner, ziemlich langer Dorn; die Eckdornen des Metanotum sind die längsten des Thorax. Das erste Stielchenglied ist quer und hat jederseits einen nach aussen gerichteten, schwach nach rückwärts bogig gekrümmten Dorn, das quere zweite Glied verlängert sich beiderseits in einen flach- gedrückten, am Ende abgerundeten, nach vorne und besonders nach aussen gerichteten Fortsatz. Der Hinterleib ist mikroskopisch fein netzmaschig gerunzelt, die Maschen sind punct- oder grübchenartig vertieft; vorne am Hinterleibe findet sich beiderseits eine breite, dünne, "horizontale Platte, welche vorne am breitesten ist, sich nach hinten sichelförmig verschmälert und noch vor der grössten Breite des Hinterleibes endet; die Haare am Hinterleibe sind so wie am Kopfe dünn, ebenso sind dieselben an den Beinen; die Schenkel ohne Zähne. Im Gebiete des Amazonenstromes (M.C. Vienn.). Scheint dem (©. lami- .natus Sm. am nächsten verwandt zu sein. ; 5. ©, punciatus n. sp. © Länge: 8mm. Schwarz , schwach glänzend, Kopf beiderseits vorne, Fühlerspitze, Knie, Tibien und letztes Tarsenglied an’ allen Beinen braun- roth,. die zwei breiten Platten vorne an den Seiten des Hinterleibes gelb. Die abstehende Behaarung fehlt, die anliegende goldfarbige Behaarung ist nicht reichlich. Der Kopf ist fast quadratisch, seine vordern Ecken sind aber stark abgerundet. Die vorne stark erweiterten Stirnleisten beginnen am oberen Rande des Mandibelgelenkes, krümmen sieh bogig zu den Netz- augen, verschmälern sich daselbst bedeutend, ziehen dann zwischen den Augen, aber zunächst denselben, weiter und verschwinden allmälig an den Hinter- ecken des Kopfes. Von dem unteren Rande eines jeden Mandibelgelenkes zieht an jeder Seite des Kopfes eine Kante bogig aussen unter den Augen zu jedem Hinterecke des Kopfes, welches eine kleine gerundete Erhöhung bildet. Der Hinterrand des Kopfes ist schwach ausgebuchtet und vor dem- selben sitzen am Scheitel zwei sehr kleine Höcker. Der Kopf ist mit kreis- runden, vertieften Puncten versehen, in denen sehr feine, flach aufliegende Härchen sitzen; zwischen diesen Puncten ist die Oberfläche des Kopfes sehr fein punctirt. Der Thorax hat ebenfalls die grossen, kreisrunden, vertieften Puncte, in welchen die anliegenden Härchen sitzen, aber zwischen den Puncten ist die Oberfläche des Thorax, besonders aber des Pro- und Meso- notum glatt. Das" Pronotum ist vierdornig, jedes Seiteneck desselben ist in einen an der Basis dicken, am Ende abgerundeten, nach aussen gerichteten Dorn oder Zahn verlängert, von der Spitze jedes Dorns zieht eine Kante schief nach ein- und abwärts zum Vorderrande des Pronotum, welche Kante, Myrmeeologische Studien. 763 zunächst dem Seiteneckdorn, einen spitzen, ziemlich dünnen Dorn trägt; von Jedem Seiteneckdorne zieht eine Kante quer nach einwärts und endet vor der Mitte des Pronotum. Das Mesonotum ist mit dem Pronotum innig ver- wachsen und nur durch eine schwach angedeutete Naht sind die Berührungs- stellen bezeichnet, es hat beiderseits am Rande ein kleines unscheinbares Zähnchen. An der Naht zwischen dem Meso- und Metanotum ist der Thorax am dünnsten. ‘Die Hinterecken der Basalfläche des Metanotum sind in einen dicken, am Ende abgerundeten, nach aussen, oben und hinten gerichteten, geraden Dorn- verlängert; an der Basis eines jeden Dorns ist am Seitenrande des Metanotum ein kleines Zähnchen. Das Stielchen ist so wie bei (©. spinosus geformt; das erste Glied ist quer, beiderseits in einen nach aussen gerichteten und schwach nach rückwärts gekrümmten Zahn verlängert; das zweite Glied ist beiderseits in einen flach gedrückten, am Ende abgerundeten, nach vorne und besonders nach aussen gerichteten Fortsatz verlängert. Der. Hinterleib ist dicht und fein eingestochen punctirt, überdiess mit kleinen, seichten Grübchen, in denen die anliegenden, feinen Härchen liegen, versehen; vorne am Hinterleibe ist beiderseits eine dünne, horizontale Platte, welche vorne breit ist, sich nach hinten sichelförmig verschmälert und noch vor der gössten Belle des Hinterleibes endet, Die Schenkel haben keine Zähne. Im Gebiete des Amazonenstromes (M. C. Yin) Ich kann meinen Verdacht nicht unterdrücken, dass die eben beschriebene Ameise der Soldat und die vorherige (©. spinosus) der © einer und derselben Art seien, trotz der grossen Verschiedenheit in der Form des Thorax und des Kopfes und trotz der verschiedenen Sculptur sind doch wieder so viele Aehnlichkeiten und eben an solchen Körpertheilen, welche auch bei Pheidole zwischen & und Soldaten gleich sind. Wenn schon nicht wichtig‘, so ist es doch auch nebenbei bemerkenswerth, dass beide Arten auf einem. und demselben Zettel aufgeklebt sind, ferner gibt auch Smith im Catal. auf Pl. XI fig. 8 die Abbildung eines kleinen und auf Pl. XII fig. 3 die eines grossen Arbeiters von ©. minütus, die sehr ver- schieden von einander sind und wo beim grossen © auch jene quere Kante am Pronotum vorkommt, ‘welche sich bei meinem indessen punetatus genannten Oryptocerus findet, während sie beim © minor fehlt, aber ebenso fehlt auch diese Kante bei meinem ©. spinosus. Nicht unwichtig ist es auch, hervorzuheben, dass bei jenen @ von Oryptocerus, welche ich vor mir habe, diese Kante ebenfalls vorkömmt, ein bemerkenswerther Umstand, denn bei Pheidole zeigt das @ ebenfalls mehr Aehnlichkeit mit dem Sol- daten als mit dem Ö. Ich habe diese meine Ahnung nur desshalb zu Papier gebracht, um an die verehrten Myrmecologen das Ansuchen: zu stellen, ‚diese meine Ansicht zu constatiren, oder als unrichtig zu widerlegen. 96 * 764 Dr. G: Mayr: 6. Cd minuius Fabr. Brasilien, St: Thomas (M. C. Vienn.). 71. € oblusus Smith. Brasilien (M. C. Vienn.). 8 CO, vausticus Koll. Brasilien (M. €. Vienn.). XV. Meranoplus Smith. 1, M, bicolor Guerin. Ceylon (in meiner Sammlung von den Herren Dohrn und Drewsen erhalten). XVI. Cremastogaster Lund. a) Keule der Fühlergeissel dreigliedrig. 1.C. capensis n. sp. Ö Länge: 4—4'5um. Schmutzig rothbraun, Fühler und Hinterleib meist dunkel braun; Behaarung spärlich. Mandibeln scharf längsgestreift; Kopf oben fein längsgestreift, an den Seiten längsrunzlig. Thorax fein längs- gerunzelt, zwischen Meso- und Metanotum eingeschnürt, letzteres mit zwei nach hinten, auf- und auswärts gerichteten spitzen Dornen.. Stielchen geformt wie bei ©. scutellaris. Hinterleib glänzend, höchst fein lederartig gerunzelt. Q@ Länge: 7—8mm. Dunkel rothbraun,, stellenweise braunschwarz, besonders das Mesonotum; Behaarung spärlich. Kopf und Stielchen wie beim &. Thorax fein längsgerunzelt; Metanotum mit zwei kleinen an der Basis breiten Zähnen. Sculptur des Hinterleibes wie beim ©. Cap der guten Hoffnung (Novara). %. ©. Mneri n. sp. Q Länge: 4mm. Gelbroth, Fühler und Beine mehr gelb, zweites Stielchenglied und Hinterleib braun, Schenkel bräunlich. Die abstehende Behaarung blos, und zwar spärlich, an den Mandibeln, am Vorderrande des Clypeus, an der Kehle und an den Hüften die anliegende Pubescenz Myrmeeologische Studien. 765 ‚spärlich und fein am ganzen Körper. Der Kopf ist rundlich, etwas breiter als lang; die Mandibeln scharf und nicht fein längsgestreift, ziemlich schmal; der Clypeus längsgerunzelt, vorne in der Mitte eingedrückt, das Stirnfeld mit feinen Längsstreifen; die Stirne verworren gerunzelt, zunächst den Stirnleisten mit Längsstreifen; der Hinterkopf längs- und verworren gerunzelt; die Wangen längsgestreift. Das Pro- und Mesonotum sind oben abgeflacht und bilden mitsammen eine ziemlich ebene, trapezförmige, etwas erhöhte Fläche, welche vorne am Pronotum von einem schwach bogenförmig gekrümmten, stumpfen Rande begrenzt ist, der beiderseits in die etwas erweiterten, aber stark gerundeten Seitenecken des Pronotum übergeht; das Mesonotum ist hinten beiderseits stumpfeckig; das Metanotum liegt etwas niedriger ‘(bei der Seitenansicht sehr deutlich) vom Mesonotum stark .abge- schnürt, die Basalfläche ist kurz, beiderseits in einen langen, spitzen, geraden, nach hinten und etwas nach aussen gerichteten Dorn endend. Das Pronotum ist auf der Scheibe grob verworren gerunzelt mit einigen Längs- streifen, seitlich und vorne fein und ziemlich seicht gestreift; das Meso- notum grob längsgerunzelt, in der Mitte schwach gerunzelt mit einigen Längsrunzeln; die Basalfläche des Metanotum mit feinen Längsstreifen, die abschüssige Fläche fein und seicht verworren gerunzelt, die Seiten des 'Metanotum längsgerunzelt, unten auch mit Puncten versehen. Das erste Stielchenglied ist trapezförmig, vorne breit, hinten schmal, vorne beiderseits in flache, abgerundete, schwach aufwärts gebogene Ecken erweitert; das zweite Glied ist seicht längsgerunzelt, ebenso breit als lang, rundlich, oben ohne einer Längsfurche. Der Hinterleib ist glänzend, höchst fein und seicht lederartig gerunzelt. Akwapim-Gebirge an der Goldküste im westlichen Africa (Univers.- Museum in Wien). Diese Art ist. besonders durch den Thorax von den anderen Arten "ausgezeichnet. 3. €. aegypliaca n. sp. ö Länge: 45—5:5mm. Braunroth, Geisselende und Hinterleibsende schwärzlich, Beine gelb. Die Behaarung ist ziemlich spärlich. Die Mandibeln sind schmal und scharf längsgestreift; der Clypeus an den Seiten, die Stirn zunächst den Stirnleisten und die Wangen längsgestreift; der übrige Kopf hat zerstreute, seichte Streifen oder zeigt eine seichte, unregelmässige Runzelung. Der Thorax ist grösstentheils fein längsgestreift oder längs- gerunzelt, er ist zwischen dem Meso- und Metanotum eingeschnürt; die _ Dornen des Metanotum ziemlich kurz, dick und stumpf, mit der Richtung nach aussen, oben und hinten. Das erste Stielchenglied ist abgerundet, trapezförmig, breiter als lang, vorne breiter als hinten, die Vorderecken stark abgerundet, die Seitenränder bogig; das zweite Stielchenglied ist im 766 Dr. G. Mayr: ‚Allgemeinen wohl auch, wie gewöhnlich bei Oremastogaster-Arten, queroval, breiter als lang, aber es ist mit einer Längsfurche und zwei Erhöhungen, welche letztere ziemlich abgeflacht sind und sich etwas höckerartig' nach hinten und aussen fortsetzen, versehen, Der Hinterleib ist glänzend, fast glatt, besonders das erste Segment. rl Aegypten (M. C. Vienn.). Von ©. scutellaris Ol., dem: nächsteu Nachbar, ist diese Art durch die bei Oremastogaster wohl nicht als sehr wichtiges Merkmal aufzuführende Farbe, besonders aber durch die Form des ersten Stielchengliedes, welches breiter und kürzer ist und seitlich gekrümmte Kanten hat, ferner durch die kürzeren und stumpferen Dornen am Metanotum unterschieden. M 4 ©. inermis n. sp. © Länge: 3'5—4'2um. Rothbraun, mässig glänzend, Stirn, Scheitel und Endhälfte des Hinterleibes dunkelbraun, Tarsen braungelb. Die abstehende Behaarung ist äusserst spärlich und die anliegende Pubescenz nicht reichlich. Die Mandibeln sind fein längsgestreift, schmal, so dass dadurch der Kopf vorne etwas gestutzt erscheint; der Clypeus fein längs- gestreift, dessen Scheibe glatt; das Stirnfeld und die Wangen fein längs- gestreift; die übrigen Kopftheile sind glänzend und nur zerstreut mit feinen Pünetchen besetzt, aus denen die anliegenden Härchen entspringen. Der sehr fein etwas runzlig und seicht längsgestreifte .Thorax_ ist zwischen: dem Meso- und Metanotum mässig eingedrückt, dem Metanotum. fehlen die Dornen oder Zahne, an deren Stelle bloss weit auseinander stehende kleine Beulen sich finden. Das erste Stielchenglied ist trapezförmig, vorne etwas breiter als hinten und vorne niedriger als hinten mit abgerundeten Ecken, das zweite Glied ist breiter als lang, schwach und fein längsgestreift, oben mit einer tiefen Längsfurche, beiderseits dieser Furche etwas kugelig erhöht. Der Hinterleib ist höchst fein und sehr seicht verworren gerunzelt. Sinaitische Halbinsel (Ritt. v. Frauenfeld). Durch den Mangel der Dornen am Metanotum leicht von den andern Arten unterschieden, 5. C& ochracea n. sp. © Länge: 3—3'5nm. Bräunlich gelb, Scheitel und hintere Hälfte des Hinterleibes braun, die Mundgegend und die Tarsen lichtgelb.. Die abstehende Behaarung fehlt fast und die anliegende Pubescenz ist spärlich. Die Mandi- beln und der Clypeus sind längsgestreift, der übrige Kopf ist glatt und glänzend. Der Thorax ist fein verworren gerunzelt mit einigen Längs- runzeln; die Scheibe des Mesonotum ist ziemlich fach, seitlich von zwei Knoten begrenzt, die in die Dornen des Metanotum übergehen; die Quer- furche zwischen dem Meso- und Metanotum ist tief; letzteres mit zwei’ lan- Myrmecologische Studien. 767 ven, an der Basis dicken, am Ende spitzen Dornen, welche nach aussen, hinten und oben gerichtet sind. Das erste Stielchenglied ist fast herzförmig (doch ohne Einschnitt), vorn breit. gerundet, nach hinten sich allmälig ver- schmälernd , am hinteren Ende nur so breit, als das Gelenk zwischen dem ersten und zweiten Gliede es erfordert; das zweite Glied ist breiter als lang, oben mit einer Längsfurche und zwei Höckern. Der Hinterleib ist äusserst fein und schwach querrunzelig, mit einzelnen zerstreuten Puncten, aus denen die Härchen entspringen. 3 Manilla (in meiner Sammlung vom Prof. Heer). 6. ©, aecuta Fabr. Brasilien (Novara). Erst in neuester Zeit hat Dr. Roger durch Typen nachgewiesen, dass Smith’s (©. quadriceps mit dieser Art synonym ist. ; 7.©. difformis Smith. Celebes (M. C. Vienn). 3. €. inflata Smith. Birma (M. C. Vienn). 9 Oo, Montezumia Smith. Im M. C. Vienn. ohne Vaterlandsangabe; ich besitze diese Art aus Mexico von den Herren Dr. Roger und Dr. Sichel. Zu den Arten mit dreigliedriger Fühlerkeule gehören jedenfalls noch: ©. brunnea Sm, anthracina Sm,, Kirbii Sykes und laevi- eeps Sm., von denen ich Exemplare in meiner Sammlung besitze. b) Keule der Fühlergeissel zweigliedrig. 10. Cd. erinosa n. sp. Ö Länge: 2:5—2'7mm. Dunkelbraun, glänzend, Mandibeln, Fühler, Stielehen und Beine mehr oder weniger gelbbraun, Schenkel und Schienen lichtbraun, Mandibeln längsgestreift und zerstreut punctirt; Kopf glatt mit nur sehr wenigen Puncten. Thorux tief eingeschnürt, vordere Hälfte fein streifig gerunzelt, Scheibe des Mesonotum glatt; Metanotum lederartig gerunzelt mit zwei nach aussen, hinten und oben gerichteten, an der Basis ziemlich dicken, am Ende spitzigen Dornen. Erstes Stielchenglied sehr fein gerunzelt, fast quadratisch, wenig länger als breit, die Vorderecken stark abgerundet; zweites Glied kugelig, ohne Längsrinne und ohne Höcker, mit einigen sehr seichten Längsrunzeln. Hinterleib fast glatt. Rio Janeiro (Novara). 68 Dr. G. Mayr: 11.0. earinata nov. sp. & Länge: 2'5—2'7mm. Braun, Kopf und Hinterleib, meist mit Aus- nahme der Basis, dunkler, Mandibeln, Fühler und Beine bräunlich gelb; ab- stehende Behaarung mässig, anliegende spärlich. Mandibeln glänzend, zer- streut punctirt; Kopf glatt und glänzend, Clypeus fein längsgestreift. Thorax oben mit zwei parallelen Kielen, vom Pronotum bis zu den Dornen, die gerade, spitzig, ziemlich lang, nach hinten und oben gerichtet sind. Erstes Stielchenglied länglich-oval, hinten breiter, zweites rundlich. Hinterleib glatt und glänzend. Rio Janeiro (Novara). 12. ©, curvispinosa n. sp. © Länge 2'amm. Rothbraun, Kopf dunkler, Hinterleib schwarz; Man- dibeln sehr zerstreut punetirt, glänzend, Kopf glatt und glänzend, Clypeus mit einigen Längsrunzeln. Metanotum mit zwei sehr dicken an der Basis nach aussen und oben gerichteten, sich nach hinten und einwärts krümmenden Dornen; zwei Kiele vom Pronotum zu den Dornen; zwischen dem Meso- und Metanotum ein tiefer Quereinschnitt; Thorax verworren gerunzelt mit Längsrunzeln. Erstes Stielchenglied viereckig, länger als breit, die Vorder- ecken stark abgerundet, hinten rechteckig; zweites Glied kugelig, ohne Längsfurche und Höcker. Hinterleib glatt und glänzend. Rio Janeiro (Novara). 13. ©. »pallipes n. sp. © Länge: 25—3mm. Bräunlich gelb, oben, besonders Kopf und Hinter- leib braun; Behaarung sehr spärlich. Mandibeln schwach längsgestreift, Clypeus ebenso, der übrige Kopf glatt und glänzend. Thorax dicht punctirt gerunzelt, oben mit einigen schwachen Längsrunzeln; Pro- und Mesonotum ohne Längskiele; zwischen dem Meso- und Metanotum ein tiefer Einschnitt, letzteres mit zwei dünnen, nach oben und hinten gerichteten, geraden, mässig langen Dornen. Erstes Stielchenglied sehr fein und dicht gerunzelt, quadratisch, die vordern Ecken etwas mehr abgerundet als die hinteren, seitlich sehr schwach convex; zweites Glied schwach gerunzelt, oben mit Längsstreifen und zwei schwach kugelförmigen Erhabenheiten. Hinterleib glatt und glänzend. Sidney (Novara). 14. ©. sordidula Nyl. Gibraltar (Novara). 15. €. victimea Sm. In meiner Sammlung aus Brasilien von Hrn. Smith. —raso nr 3 — Nachträge. \ ährend der Drucklegung dieser Abhandlung erhielt ich von Herrn Dr. Roger exotische Ameisen zur Untersuchung, welche mir Veranlassung geben, einige Berichtigungen folgen zu lassen. Acropygya acutiventris, von Dr. Roger in der Berl. ent. Zeitschrift d. J. beschrieben, ist eine Plagiolepis, welche mit Plag. flava m. sehr verwandt ist, sich jedoch insbesondere durch eine beim Ö nur sehr wenig (beim ® stark) nach vorne geneigte Schuppe, durch einen vorne weit ausgerandeten Clypeus und durch eine deutliche Längsfurche am Scheitel (während diese bei P. fava kaum ausgeprägt ist) unterscheidct. Der lange zugespitzte Hinterleib erweist sich jedenfalls bei lebenden Exem- plaren nicht als solchen, denn ich finde an den eingetrockneten Thieren beiderseits an der Unterseite des Hinterleibes einen starken Längseindruck, welcher zweifelsohne durch das Zusammenschrumpfen des. Hinterleibes beim Trocknen entstanden ist, wodurch der Hinterleib sodann schmäler erscheint. Nur die Taster passen nicht für Plagvolepis, denn die von mir untersuchte Pl. pygmaea hat sechsgliedrige Kiefer- und viergliedrige Lippen- taster (die Mundtheile von P. fava habe ich nicht untersucht). Vielleicht wird eine genaue mikroskopische Untersuchung des Präparates der Mund- theile durch Herrn Dr. Roger auch diesen Zweifel benehmen. Hemioptieca Rog. Obschon diese Gattung im Habitus und in den meisten Charakteren mit Polyrhachis übereinstimmt, so muss ich doch nach der Untersuchung eines typischen Exemplares diese Gattung als eine selbstständige anerkennen. Die eigenthümlich gebildeten Augen sind es, welche mich dazu bestimmen, denn den Character des Thorax für sich würde ich nicht für hinreichend zur Abtrennung von Polyrhachis halten. In die Tabelle auf der vierten Seite dieser Abhandlung ist diese Gattung folgendermassen einzureihen: 7. Stirnleisten Sförmig gekrümmt . .- 2... ne ol — nur nach aussen gekrümmt, nicht Sförmig » .» - - 0... 38 7a. Die Augen sitzen aussen auf einem Vorsprunge und bilden mit diesem eine scharfe, schneidige Kante; das Metanotum verlängert sich Ba, X1l, Sitz.-Ber. 97 ! Dr. G. Mayr: vorne in einen breiten Fortsatz, welcher den hinteren Theil des Mesonotum bedeckt, von demselben aber durch einen schınalen, tiefen Spalt getrennt ist . Hemioptica Rog. Die Augen wie gewöhnlich gebildet; Metangkium vorne ohne Fortsatz ‚Polyrhachis Sm. Camponotus Redtenbacheri m. Ein von Dr. Roger mir gresandter Arbeiter zeigt folgende Abweichungen von obiger Beschreibung: Geissel rothgelb, jedes Glied mehr oder weniger angeraucht; Hinterleib oben schwarzbraun, vorne mit röthlichem Stiche; oberer Rand der Schuppe bogenförmig. Camponoltus vulpinus m. Dr. Roger sandte mir einen © dieser Art, welcher sich durch seine dunkle Farbe auszeichnet und in dieser Beziehung mit den dunklen Exemplaren von picipes übereinstimmt, von denen er sich durch die abstehend behaarten Schienen leicht unterscheidet. Acantholepis capensis m. Unter den Ameisen, welche von der Noyara-Expedition mitgebracht wurden, fand ich nachträglich Männchen dieser Art, welche um so interessanter sind, weil von der Gattung Acantho- lepis bisher noch keine Männchen bekannt waren. Die Artbeschreibung lasse ich in dem Noyarawerke folgen, nur die wesentlichsten Unterschiede stelle ich hier vergleichend mit der zunächst verwandten Plagiolepis zusammen. Plagiolepis. Acantholepis. Zweites und drittes Geisselglied zusammen etwas kürzer als das erste; die Glieder der Geissel cylindrisch. Clypeus vorne nicht geleistet (gerandet). Aeussere Genitalklappen rundlich, am Ende mit einer stumpfen zahn- artigen Platte, Zweites und drittes Geisselglied zusammen etwas länger als das erste; die Glieder der Geissel fassförmig. Clypeus vorne geleistet. Aeussere Genitalklappen gleich- schenklig dreieckig, am Ende ab- gerundet. Myrmecologische Studien. 771 Alphabetisches Register der Gattungs- und Artnamen. Acantholepis Acanthomyops Acanthoponera . 652, . 652, acieulatus EN EN Acropyga acuta Oremastogaster acutiventris Acropyga aeutiventris Plagiolepis acvapimensis Camponotus aegyptiaca Cremastogaster aeneopilosus Camponotus . aeneum Liometopum . . aethiopieus Streblognathus . . affınis Myrmecia affınis Odontomachus albicans Cataglıphäs Amanus Polyrhachis Amblyopone americana Ponera americanus (amponotus Ammon Polyrhachis . analis Myrmecia angulatus Leptothoraz . angustus Oryptocerus Anochetus Anomma . « arboreus Camponotus arcuata Leptogenys a sielire anthracina Cremastogaster - antiguensis Formica . » . arachnoides Heptacondylus o Pag. 699 699 132 714 7169 7167 7169 769 664 165 665 704 716 129 7 701 680 714 122 661 678 128 139 759 142 13 167 152 155 666 730 argenteus Polyrhachis aspera Pheidole . . atratus Oryptocerus . - atriceps Camponotus . . . attelaboides Dolichoderus . Attidae . aurichalceus Polyr Ban 5 australis Ponera bellicosus Polyrhachis bicolor Polyrhachis bidens Hypoelinea . bihamatı:s hispinosa Hypoclinea bispinosa Monacis . bispinosa Ponera Bothroponera & brasiliensis Campongtus brasiliensis Prenolepis . brevinodosa Tuphlopone brunnea COremastogaster brunnea Myrmicaria brunneus Lasius bubastes Polurhachis . busiris Polyrhachis caespitum Tetramorium callida Formica . callida Solenopsis . camelina Formica . Camponotus : ge Polyrhachis . oo 0 e bitubereulata Hypoelinea . bombyeina Cataglyphis . . ee» Pag. 682 7146 157 660 698 138 684 718 677 681 7197 677 708 708 718 7105 704 717 671 697 7137 7167 ROT a TA 6830 688 740 657 150 675 652, 653 772 capensis Acantholepis . . . 699, capensis Atta . - capensis Cremastogaster capensis Pheidole . carbonaria Myrmica . Carebara carinata Oremastogaster castanea Carebara castanea Lobopelta N Catagluphis. » -» 2... ..653, causticus Oryptocerus cavernosa Ponera . cephalotes Solenopsis . Charawus Polyrhachis . chartifex Camponotus chilensis Pheidole cinctella Formica . cingulata Hypoclinea cingulatus Camponotus clarus Camponotus clavata Paraponera . .» claviger Acanthonwops. . . -» cleophanes Polyrhachis . s elypeatus Polyrhachis . .. . - cognatus Camponotus bie Colobopsis ua... 21,602, contracta Ponera 2. en... cowale Ectatomma . crassinoda Pachycondyla . . crassus Camponotus . » crinitus Lasius . erinosa Cremastogaster » » 2...» erudelös Myrmecia. . . . . 725, erudelis Myrmica Cryptoceridae . . .» At, Oryptöcerus.. 2 Do Se cubaensis Pheidole . eubaensis Polyrhachis . curvispinosa Öremastogaster . . eyaneus Polyrhachis . . - eylindrica Formica Dr. G. Mayr: Pag. 7170| Oyphomyrmer - .» » » » 2.651, 743 | dentieulata Odontoponera 7164 \desecta Formica...... es 746 | Diacamma . .. - rule, 753 | difformäis Oronasogadien Ei 75% |diminuta Lobopelta . . en 1638| Dinoponera . ....® asia, 755 | Diplorhoptrum R 73% | discocephalus Cr Unten us. 701 | dives Polyrhachis BR 7164| Dolichoderus - . 2.2... 65%, 717|dolo Eetatomma . . 751 |dolonigera Hiypoclinea . 679 | dolonigera Monacis 673 | domestica Myrmica 1748| Drepanognathus. . . . . . 714, 664 |dromedarius Heptacondylus . . - 7105| Echinopla . . : . 2 „2 -.002, 661 | Beiton.. . en nee Ban 660 | Zetatomma . . . 2... ed. 116, 731 | emarginatus Stenomyrmex 700 | erythrocephalus Leptomyrmex 680 |esuriens Myrmecia . . . . . 12T, 683 | Euryalus Polyrhachis . 655 | exasperatus Camponotus . 2. » 691 |ewasperatus Polyrhachis ö 123 \fava Plagiolepis . . . . 699, 732 |lavicoma Myrmeeia . an 720 |Hlavicornis Pachyeondyla = . . - 670 | Havomaculatus Crvptocerus.. . 700 |Havomarginatus Camponotus . . 167 \Hlexus Camponotus . . .- 728 | foetens Megaponera 740 | forceps Myrmeeia sie. ce 738 |forficata Myrmecia.. . . - . 726, 294, Formica .. . . Suse 200 7#1|Formicidae . . . Bukerie 637 | Frauenfeldi Äkkmihölepis‘ 168 | Frauenfeldi Polyrhachis . 5 684 | fugax Solenopsis (Diplorhop- 691 trum) RE NA N... Fulva Prenolepis Julvipes Murmecia. . ..» - Fulvopilosus Camponotus . Julvum Monomorium . » . fuscipes Polyrhachis . . Gayi Myrmica geometrica Ponera . . Ghilianii Anochetus . gigas Camponotus . . glabra Hypoclinea . . gladiator Stenomyrmes . . glyeiphila Myrmica gracilescens Prenolepis . gracilipes Prenolepis gracillima Myrmica . graeillimum Monomorium grandis Dinoponera . granosa Ponera. . guineense Tetramorium gulosa Myrmeeia haematodes Odeneemenchue hastatus Odontomachus Hemioptica . Heptacondylus impetuosa Formica inermis Üremastogaster infandus Odontomachus inflata Oremastogaster . integra Formica . . intrepidus Camponotus intricata Ponera Iridomyrmex Ischnomyrmez . Kirbü Cremastogaster . Kneri Oremastogaster laboriosa Solenopsis . . - laboriosus Pheidologeton laeviceps Oremastogaster laeviceps Ponera laevigata Pheidole . . laevigata Typhlopone Myrmecologische Studien. 126, „783, . 651, oe e Pag. 698 729 668 754 679 14% 718 112 669 705 712 153 698 698 7153 153 730 valz 740 727 71 714 169 155 670 166 7A 167 704 659 718 102 138 767 764 750 750 767 134 747 7137 Pag. laevis Atta . . ge a laminatus Cryptocerus. . . . . 762 Dasius . , ek . 652. 700 Leptogenys 714, 7130 Leptomyrmez . . .,» - 652, 695 lineata Echinopla . - 1689 Liometopum 653, 703 Weobopeltadn En 714, 7133 longipes Heptacondylus 188 longipes Ischnomyrmes . 739 lutea Ponera . 724 luteipes Ponera . . 122 lutosa Formica . .. . 106 maculatus Camponotus . 654 magnus Camponotus . 673 maligna Ponera . 715 maligna Trapeziopelta . 718 mandibularis Myrmecia 127 mediterraneum Monomorium 153 Megaponera . 714, 734 mellea Formica . 3 661 melligera Cataglyphis -. 704 melligera Formica . 70 melligerus Myrmecocystus . 704 Mesoxena UNE 651 metallicum Eetatomma 132 mexicanus Myrmecoeystus 701 micans Camponotus » » » . 663 microcephalum Liometopum . . . 70& Mieromyrma . = 0... 651 minutum Monomorium . . 753 minutum Tapinoma . .» 103 minutus Oryptocerus » 164 | minutus Oyphomyrmew . . . . . 691 molesta Myrmica (Diplorhoptrum) 752 Monaeis EN te . 674 Monomorium Aue: 192 Montezumia Cremastogaster 167 mordax Pheidole 750 morosus Camponotus 665 mucronatum Eetatomma 133 773 774 Dr. G. Mayr: Pag. Pag. mutabilis Lobopelta . . 7134| Orsyllus Polyrehachis . . . . . 684 mutilata Formica . . 691 | Pachyeondyla . . .. . . . 713, 719 Myjomasıı.. 2... 713 | pallidus Camponotus 2202096 Myopopme . . 2. : 0. T15|pallipes Cremastogaster Se 108 Myrmeca ..... ‚ 714, 723 | pallipes Echinopla . 5088 Myrmecoeystus . .» - 704 | Paltothyreus 5 744, '135 Myrmica . . » . 740 | pandarus Polyrhachte Ä 019 Myrmicaria 757| Paraponera S 714, 730 Myrmaecidae . 138 | pellitus Camponotus . 668 Mystrium . . nam 115 |pensylvanieus Camponotus . 666 nidulans Camponotus . 67% | Pharaonis Formica .» ..... 739 Nietneri Odontomachus 710| Pharaonis Monomorium 152 niger Heptacondylus . 755 | Pheidole Tkk niger Polyrhachis . » 683] Pheidologeton . N 750 nigriceps Myrmecia 7125, 728 | phyllophilus Pol yrhainieh i 680 nigriceps Odontomachus . . . . T11| Physatta . ES 155 nigriscapa Myrmeeia 723, 7127| pieipes Camponotus . 657 nigriventris Formica . . . 696 | picta Myrmecia . 727 nigriventris Murmecia . 124, 7237| peliventris Myrmecia . 127 nigroaeneus Camponotus . 663 | pilosa Formica 691 nigroeineta Murmeecia 724, 728 | pilosula Myrmecia 126, 129 nigrum Tapinomna 7103| Plagiolepis . 652, 699 nitida Formica . 693 | Pleetroctena 713 nitidus Iridomyrmes . 7102| Polyergus 1059 niveosetosus Camponotus . 665 | Polyrhachis . . 652, 677 Nyeteresia Me 71&| Ponera 1132124 obseura Prenolepis . . 698 | Poneridae ide obtusa Formica . 676 | Prenolepis . . ; . 652, 697 obtusus Oryptocerus . 164 | pressus Polyr each EVEN ocellifera Pheidole 750 | prismatieus Camponotus . 669 ocelliferus Pheidologeton 750] Pseudomyrma . . 138 ochracea Oremastogaster 166 |pubescens Colobopsis . 691 ochracea Ponera 123] pumicosa Bothroponera az Odontomachidae . . . 7108 | punetata Typhlopone 131 Odontomachus » .. 110 | punetatissima Ponera® 123 Odontoponera ....n. 7113, 7147| punetatus Oryptocerus . 762 Decodoma 0... 650|purpureus Iridomyrmex 702 Oecophylia . - . 651, 693 | pusilla Atta 148 Olenus Polyrhachis 687 | pygmaea Mieromyrma 651 opaca ‚Pheidole 149 |pygmaeum Tapinoma . 2... 651 oraniensis Typhlopone . 7137| pyriformis Myrmecia . 726, 729 Myrmeeologische Studien. quadriceps COolobopsis . quadriceps Oremastogaster . -» quadridens Ectatomma . . . quadridenticulata Formica . quadridenticulata Hlypoclinea . rastellatus Polyrhachis . » . . . Bedtenbacheri Camponotus . 667, relucens Polyrchachis Zehytidoponera A A: Reogenhoferi Tr uphlermiyumen ao rufifrons Formica . IR rufinodis Myrmecia rufipes Camponotus rufofemoratus Polyrhaches rufifrons Polyrhachis rugosum Diacamma rugosum Ectatomma . . .» rugosus Drepanognathus . . rugosus Heptacondylus rugulosus Polyrhachis . . ruidum Eetatomma russula Myrmica saevissima Myrmica saevissima Solenopsis saevissimus Odontomachus Sallei Myrmica . . . sanguinea Myrmecia . » . scalprata Ponera Schencki Camponotus sculpturata Ponera scutellaris Oremastogaster senex Camponotus . -...... senilis Camponotus . senilis Echinopla . sennaarensis Ponera sericatus Polyrhachis sericeiventris Camponotus sericeus Camponotus . . sexguttatus Camponotus sexspinosus Polyrhachis Sicheli Carebara . ... ROTEN nr rise it lerknegenel, ne su es yelsKenine ONEOEEOFFORIR DIWEO N NORD 75 Pag. Pag. 692 | silenus Pheidologeton. 151 767 | similis Solenopsis . al 132 | simillima Myrmeecia . 212660029 107 | simillima Ponera 7134 706 | sömillimus Odontomachus . 714 688 | simplex Polyrhachis 682 7701| sönaitica Pheidole . 745 685 |smaragdina Oecophylla 695 731 | Solenopsis SE 751 737 | sordidula COremastogaster 3.168 691 | spadicean Myrmeecia 724, 7128 7237 \spinicollis Hypoclinea ..... 708 663 | spinosus Uryptocerus . 2... 7161 682 Stenomyrmes 0. a... za 680 | Stigmatomma . » » .. 2... 715 7418| Streblognathus 713, 716 132lstmata Echinopla ». . 2»... 689 723 \striata Pachycondyla - .»... 720 7156 | striatorugosus Polyrhachis 686 685 | striatus Polyrhachis 202656 7132| strieta Formica 691, 692% 742 |subcarinatus Heplacmdykus 156 7151| subopaca Myrmica 753 751 \subopacum Monomorium . . . . 753 714 | suleatus Heptacondylus 156 | WERNE N an 0 6 oo oo 71% 129 Dapınoma 22... 2. 653, 703 718 \tarsata Myrmecia . . » . . 726, 729 67: |tarsatus Paltothyreus 736 718 |tenneseensis Atta » . . 743 7166 |testaceipes Camponotus 662% 676 | Tetramorium - 740 6ibltkoraeica Anm ec un... 742 689 |thorense Monomorium . 2». 153 721 |tinetus Camponotus » » . » - 676 687 |transversalis Solenopsis la 667 | Trapeziopelta -. -. - - - 713, 715 675 |tricolor Myrmecia . .. . . 724, 728 656 |runcata Ponera » ».. 0,123 680 |tubereulatus Odontomachus . 711 7154| Typhlomyrmex . ... » TIk, 136 766 Dr. G. Mayr. Myrmeecologische Studien. Pag. - Pag. Tuphlopone . 0... 714, 737 |vietima Oremastogaster. . . . . 768 tyrannicus Odontomachus . . . 711 |villosa Pachycondyla. . . .... 720 unidendata Pachycondyla . . . 720 |vindexz Myrmeca .....*. . 725 vagans Diacamma . » . . ... T18|virescens Oecophylla » 2» 2... 69% variegatus Camponotus . . . . 656 |virulens Myrmica . » 2... . 751 vestita Hypoelinea . . . . . . 707 |vulpinus Camponotus . . . 658, 770 viatica Cataglyphis . . . ... . 7041| Westermanni Camponotus . . . 665 Dipterologische Beiträge. Von Dr. Med. Johann Egger. Fortsetzung der Beschreibungen neuer Dipteren. Vorgelegt in der Sitzung am 9. Juli 1862. Lonchaea fumosa n. sp. J 2. Coeruleo-nigra, antennis nigris, oeulis nudis, pedibus nigris, alis fumosis basi flavescentibus , squamis halteribusque nigris. Magn. corp. 2'/,‘. Patr. Austria. Fühler so lang als das Untergesicht, die Basalglieder schwarz, das dritte dunkelbraun ; Untergesicht und Stirne mattschwarz, Augen nackt, Taster schwarz. Rückenschild, Schildehen und Brustseiten glänzend blau- schwarz; der Rückenschild ist, besonders in der Mitte, mit kurzen schwarzen Haaren dicht besetzt, vor dem Schildeben stehen von einer Flügelwurzel zur andern sechs sehr lange starke schwarze Borsten, das Schildchen trägt solche am Hinterrande an der Spitze und zu beiden Sciten,, die Brustseiten sind mit etwas kürzern solchen Borsten besetzt. Der Hinterleib ist blau- schwarz, glänzend, ziemlich dicht mit kurzen schwarzen Härchen hesetzt, die Einschnitte graulich gesäumt. Beine schwarz; Flügel rauchbraun, gegen die Wurzel gexättigter, diese selbst gelb, Schüppchen braun, Schwinger schwarz. Das Weibchen hat eine breitere Stirne, die Legerröhre ist kürzer als bei allen übrigen Lonchaeen. Diese Art hat die schwarzen Tarsen mit Lonch. .Deutschii Zett., aenea Meig., vaginalis Fall. und chorea Fab. gemein, unterscheidet sich aber von allen diesen auf den ersten Blick durch die intensiv rauchbraunen, an der Wurzel gelben Flügel. Psila debilis. n. sp. 3. Subferuginea, antennis totis flavis, abdomine nigro nitido, nervo transver.o posteriori perpendiculari, subcuıvalo, Magn. corp. 2‘. Patr. Austria. Ba. 11. Abhandl. 98 778 Dr. Egger: Fühler ganz gelb, Borste ziemlich langhaarıg; Untergesicht, Stirne, Rückenschild, Schildchen und Brustseiten gelbroth; Hinterleib glänzend schwarz; Füsse blassgelb; Flügel glashell, die hintere Querader ganz leicht gebogen. Diese Art hat Aehnlichkeit mit Ps. bicolor Meig., unterscheidet sich aber von ihr durch die ganz und gar gelben Fühler (bei Ps. bicolor Meig. ist das dritte Glied wenigstens an der Spitze immer braun), durch längere Behaarung der Fühlerborste, durch schlankern Körperbau und durch die Lage und Form der hintern Querader, welche bei Ps. bicolor Meig. unten etwas nach aussen gestellt und immer vollkommen gerade ist, während sie bei ‚Ps. debilis senkrecht und sanft gebogen ist. Mit andern Arten ist sie ihrer Färbung wegen nicht leicht zu verwechseln, chlorops Scholtzii n. sp. Z. Nigra opaca, epistomate albo, antennis nigris, seta apıce alba, thorace cinerascente striistribus nigris, abdomine nigro immaculato „ pedibus flavo-fusco variis. Magn. corp. 2%“. Patr. Silesia. Fühler gross, tiefschwarz ; die Borste dick, an der Basis braun, gegen die Spitze zu weisslich ; Untergesicht kurz, perlweiss, die stark vorgezogene Stirne wie der Scheitel bräunlich weiss; Scheitel-Dreieck gross, mattschwarz, mit der Spitze bis zu den Fühlern reichend ; Taster schwarz. Rückenschild mit drei breiten schwarzen Striemen, Schildchen schwarz, gelb gerandet, die mittlere schwarze Rückenstrieme auf selbes sich fortsetzend ; Brustseiten gelb mit schwarzen Flecken; Hinterleib schwarz; Beine schmutzig gelb, unregelmässig braun gescheckt, Flügel glashell, die Randader bis zur dritten Längsader verdickt; Schwinger weiss. Von Chlorops eingulatus Meig., mit dem Chlor. Scholtzü einige Aehn- lichkeit hat, unterscheidet er sich durch Folgendes: Das Untergesicht von Chl. eingulatus Meig. ist viel länger, der Rückenschild hat neben den drei breiten Striemen jederseits noch eine schmale, also fünf Striemen; das Schildchen ist in der Mitte gelb und an den Seiten schwarz; der Hinter- leib hat schmale weisse Einschnitte; auch ist Chl. Scholtzä etwas kleiner als Ohl, cingulatus Meig. An eine Verwechslung mit andern Chlorops-Arten ist gar nicht zu denken. Auffallend bei COhl. Scholtzöi ist der in Folge der Kürze des Unter- gesichtes abgeflachte Kopf mit stark vorgezogener Stirne. Eurina calva n. sp. J 2. Nigro-fusca, thorace cinereo, bistriato, abdomine nigro ; epistomate, fronte, thorace abdomineque depilis. Magnit. corp. 3°. Patr. Hungaria. Fühler dunkelrothbraun; Untergesicht und Stirne glänzend weiss? röthlich schillernd, beide so wie der Scheitel nackt, Rückenschild grau, Dipterologische Beiträge, 779 auf der Mitte mit zwei vorne getrennten, hinten. zusammeniliessenden schwärz- lichen Striemen: zwischen Schulter und Flügelwurzel überdiess jederseits ‘ein länglicher schwärzlicher Fleck ; Schildchen in der Mitte schwärzlich, zu beiden Seiten grau, Brustseiten braunroth „ grau bestäubt ; Rückenschild, Schildehen und Brustseiten mit feinen schwarzen Wärzchen dicht besetzt, äusserst kurz behaart, fast nackt. Hinterleib mattschwarz mit sehr schmalen grauen Einschnitten, sehr kurz und sparsam behaart, Bauch grau mit feinen schwarzen Wärzchen, Flügel glashell mit mässig verdickten Adern, die vierte Längsader von der hintern Querader bis zum Rande unscheinbar. "Beine: Hüfte gelb, Schenkel mit Ausnahme der Spitze dunkelbraun , diese, die Schienen und Tarsen braungelb „ die hintern Schienen mit blassbräun- lichem Ringe. Die auffälligsten Merkmale, wodurch sich diese Art von Eur. pubescens Meig. unterscheidet, bestehen in folgenden: Eur. pubescens Meig. hat ein weisses, silberschimmerndes Untergesicht , dasselbe, sowie Stirne und Scheitel mit dichten langen schwarzen Haaren besetzt, ebenso der Rücken- schild, das Schildchen und die Brustseiten, die im übrigen nicht viel besondere Abweichungen darbieten; der Hinterleib von Eur. pwbescens Meig. ist gleichfalls dicht und lang behaart und seine Einschnitte breiter weiss; die Flügel von Eur. pubescens Meig. sind braun beraucht, sehr dick schwarz- aderig, in den Zwischenräumen der Längsadern glashell gestreift, die vierte Längsader gegen den Flügelrand nicht unscheinbar. Eur. calva ist auffällig wegen ihrer Kahlheit. Eur. lurida hat Meig. einen gelben Hinterleib und ist grösser. Ephydra macellaria :. sp. JQ. Olivaceo-fusca, nitida, antennis nigris, epistomate griseo valde fornicato, abdomine cinereo olivaceo maculato, alis hyalinis, nervo transverso medio in medio areae discoidalis., Magen. corp. 2'%‘‘ Patr. Tergestum. Fühler schwarz, das dritteGlied ausser der Fühlerborste ohne Borsten- haar; Untergesicht silbergrau, stark gewölbt, dicht behaart, um den Mund- rand ziemlich lange Börstchen ; Stirne lebhaft metallisch grün. Rückenschild und 'Schildchen grünlich braun, metallisch schimmernd, Brustseiten und alle Hüften lichtgrau bestäubt. Hinterleib grau mit braungrünlichen, besonders hinter den Einschnitten in der Mitte der Ringe breitern bindenartigen Flecken. Beine: Wurzel der Schenkel schmal gelb, sonst bis zu den Knien metallisch grün, grau bestäubt, die Knie, Schienen und Tarsen gelb. Flügel glashelle; die kleine Querader steht auf der Mitte der Discoidalzelle. Sie unterscheidet sich von Ephyd. riparia Fall., der sieam nächsten steht, durch hellere Färbung, metallischgrüne Schenkel und durch die Stel- lung der kleinen Querader, die bei Ephyd. macellaria auf der Mitte ,„ bei Ephyd. riparia Fall. aber ziemlich weit vor der Mitte der Discoidal- zelle steht. 98 + 780 Dr. Esger: Periscelis Winertziin.sp. Z @. Cinerea, nigro-favovaria, antennıs flavis, epistomate infra oculos paulo descendente albo, fusco maculato, abdomine nigro punctis lateralibus albis, pedibus flavis fusco annulatis, alıs hyalinis, nervo transverso medio infuscato. Magn. corp. a Patria Austria. Fühler gelb, die Kappe des zweiten Gliedes schwarz, Untergesicht unter die Augen herabgehend, weisslich, die Stirne ebenso gefärbt, mit kleinen schwarzen Flecken gesprenkelt; Rückenschild grau, Schulterbeulen weiss, Brustseiten gelblich, gerade ober den Hüften ein lichtbräunlicher und zunächst oberhalb ein weisser Streifen gegen die Flügelwurzel verlaufend; Schildchen braungelb. Hinterleib glänzend schwarz, an den Seiten, wie bei Perise. annu- lata, silberweiss gefleckt. Beine gelb, die vordersten Schenkel mit je zwei, die hintern mit je einen braunen Wisch, die Schienen gelb mit zwei braunen Ringen; Tarsen gelb; Flügel länglich lanzettlich, glashell, die kleine Quer- ader und die Spitzen der zweiten, dritten und vierten Längsader etwas gebräunt : die Flügeladern selbst braun; die hintere Querader vorhanden. Von FPerise. annulipes Löw ist sie durch die Anwesenheit der hintern Querader sogleich zu unterscheiden. Mit Jerise. annulata Fall kann sie nicht verwechselt werden, wenn man Folgendes berücksichtiget: Perise. Winertzii ist noch einmal so gross als Perisc. annulata Fall. Perise. Winertzii hat ein weit unter die Augen herabgehendes , weisses, schwarz geflecktes Gesicht; das Untergesicht von Perisc. annulata F all. geht kaum unter die Augen herab und ist einfärbig gelb; bei Perisc. annulata sind der Rückenschild,, Schulterbeulen und Brustseiten gleichfärbig grau, bei Perisc. Winertzü sind die Schulterbeulen und ein Streif gesen die Flügel- wurzel weiss; die Flügel von Perisc. annulata sind sehr stumpf lanzettlich glashell, mit gelben, nirgends gebräunten Adern. Diese Art kömmt wie Perisc. annulata F all. auf dem ausfliessenden Safte von Pappeln, Eichen und Rosskastanien vor. | Winertz hat sie schon vor Jahren gekannt und beschrieben ,„ aber nicht veröffentlicht. Er hat sie Herrn Dr. Schiner bei Abfassung seines grossen Dipteren-Werkes zur Verfügung gestellt, wobei sich gezeigt hat, dass sie auch in Oesterreich einheimisch ist. R Ich habe diese Art daher dem experten Dipterologen, dem liberalsten Unterstützer der Wissenschaft und meinem lieben Bekannten, Fabriksbesitzer und gew. Handelsgerichts-Präsidenten in Crefeld Herrn Johann Winertz, zum freundlichen Andenken mit dessen Namen belegt. Drosophila distineta n. sp. J ©. Subferuginea, abdomine nigro nitido, alis apice fusco-maeulatis. Magn. corp. 1Y,— 11,‘ Patr. Austria. Fühler gelb, die Borste oben mit vier, unten mit drei langen Strahlen; Untergesicht und Stirne gelb, Scheitel bräunlich; Riückenschild, Schildchen Dipterologische Mittheilungen. 81 und Brustseiten rothgelb. Hinterleib länglich, glänzend schwarz, Bauch roth. Beine sammt den Hüften blassgelb; Flügel glashell mit zarten Adern und einem braunen Wisch am obern Rande vor der Flügelspitze. Es sind gegenwärtig nur zwei Drosophila-Arten mit einem braunen Fleck auf den Flügeln bekannt, die Art nämlich, die Meigen in seinem 6. Band, Seite 86, 42 irrthümlich als Drosophila tristis Fall beschrie- ben hat, und die echte Drosophila tristis Fall; die erstere könnte die oben beschriebene Art wohl sein; von der echten Drosophila tristis Fall ist sie weitaus verschieden. Um das wirksam zu zeigen, will ich Zetterstedts eigene Worte anführen. Prof. Zetterstedt, der das ipsis- simum specimen quod descripsit Fallen ante oculos habuit sagt: „Caput obscure testaceum ; thorax et scutellum obscure testacea,; abdomen ovale in nostris individuis totum nigricans, nitens. Alae cinereo hyalinae costa a medio ad apicem sat perspicue fusca, fuscedine ad nervum longitudinalem tertium dilatata. Nervi transversi obscuri ect. Hal- teres et pedes pallide flavi.‘ Bemerkenswerth ist noch, dass ein vorliegendes Originalstück Meigens mit der Fallen’schen Beschreibung, nicht aber mit seiner übereinstimmt. Opomyza Nathaliae n. sp. J 2. Ferugineo-fava, alis hyalinis, apice, nervis transversis et punctis in nervo longitudinali tertio fuseis. Magn. corp. 1%%,—2“'. Patria Austria. A Dass ganze Thierchen hellrothgelb, gleicht der Opom. forum Fabr., der ungefleckte Hinterleib und die Flügelzeichnung: unterscheiden sie jedoch hinreichend von Opom. florum ; die Queradern sind bei dieser braun gesäumt, auf der vierten Längsader steht zwischen der Querader und dem Rande ein einzelner brauner Punkt, die Mündungen der zweiten, dritten und vierten Längsader sind braun gefleckt, der Fleck an der zweiten am dunkelsten und ausgebreitetsten; bei Opom. Nathaliae m. stehen ausserdem noch auf der dritten Längsader zwischen Querader und demFlügelrand zwei bis sechs schwarze Punkte, von denen bei Opom. florum Fabr. auch nicht die leiseste Spur vorhanden ist. Prof Zetterstedt (vol. XIV, 6379) hält sie für eine Varietät von Opom. florum Fabr., welcher Meinung ich nicht beitreten kann. Wenn man sie für eine Varietät von Opom. florum halten sollte, so müsste man sie doch offenbar wegen vermehrten Zeichnungen zu den dunk- lern Varietäten derselben rechnen, wie es deren sehr viele gibt; der Mangel der Rückenstrieme des Hinterleibes sagt aber davon gerade das Gegentheil. Wäre das ganze Thierchen etwas dunkler oder wenigstens der Hinterleib nicht lichter, so ginge es mit der Varietät wohl noch an; aber das ganze Thier und besonders der Hinterleib sind lichter und die Flügel mehr gezeichnet, das gcht als Varietät nicht gut zusammen, es müsste denn die Zeichnung 82 Dr. Egger: des Hinterleibes von Opom. florum (abgesetzte Rückenstriemen) auf die Flügel gewandert sein. Die Art kommt in der Wiener-Gegend unter denselben Verhältnissen wie Opom. florum, aber nicht sehr hänfig vor, und unterscheidet sich schon im Habitus für ein geübtes Auge leicht von Opom. florum F abr. Leucopis silesiaca n. sp. 3 2. Argenteo-grisea, antennis flavis, thorace bistriato, pedibus flavis, alis hyalinis. Magn. corp. 1—1'%'. Patr. Silesia. Fühler gelb; Untergesicht und Stirne grau; Rückenschild, Schildchen und Brustseiten lichtgrau, der erste mit zwei bräunlichen, ziemlich weit entfernten Striemen ; Hinterleib lichtgrau, ungefleckt ; Beine gelb; Schenkel an der Wurzel bräunlich; Flügel glashell. Unterscheidet sich durch die gelben Beine von Leucop. griseola Fall., durch die zwei Striemen des Rückenschildes von Leucop. puncticornis Meig. und annulipes Zett. und durch die ganz gelben Fühler von allen andern Leucopis-Arten. Leucopis nigricornis n. sp. JQ. Plumbeo-grisea, antennis magnis, nigris, thorace bistriato, tarsis omnibus flavis, alis albidis. Magn. corpor. 1Yy,'"*. Patr. Carniola. Fühler gross, schwarz; Untergesicht, Stirne und Scheitel aschgrau; die Stirne ober den Fühlern mit einer bogenförmigen Rinne, die sich zu beiden Seiten in die Gesichtsrinnen fortsetzt, der Scheitel mit drei leicht vertieften Längsfurchen ; Rückenschild, Schildchen und Hinterleib bläulich- erau, der erste mit zwei genährten, nicht breiten Längsstriemen auf der Mitte, der letztere mit zwei schwarzen Punkten. Brustseiten weissgrau, von vorne gesehen mit einigem Schimmer. Beine: Hüften und die Schenkel bis zu den Knien grau, die Knie gelb, die Schienen der Vorder- und Mittel- beine gelb; die der Hinterbeine in der Mitte ausgedehnt braun ; Tarsen alle gelb; Flügel weisslich. Leucopis nigricornis unterscheidet sich schon habituel durch den schlanken Körper; die Zeichnung des Rückenschildes, so wie die Färbung der Fühler und Beine unterscheiden sie von allen Leucopis-Arten. Ceratomyza*) fiavicornis n. sp. Nigro-cinerea, Havo maculata, antennis totis flavis. Magnit. corp. 1‘. Patria Littorale austriacum. Fühler sammt den Dörnchen ganz gelb; Untergesicht und Stirne gelb, die letztere an den Seiten etwas weisslich schimmernd, Ocellenfleck schwarz ; Rückenschild schwarz, grau bestäubt, an den Seiten von der Schulter her ') Sehiner. Wiener entom. Monatschr. 1862. Dipterologische Beiträge, 783 bis auf die Flügelwurzel mit einem gelben, ziemlich breiten Längsstriemen. Hinterleib schwarz, etwas glänzend, mit schmalen hellgelben Einschnitten, welche sich an den Seiten des zweiten und dritten Ringes fleckenartig erweitern und am Bauche zu einer gelben Seitenmakel zusammenfliessen; die hintern Einschnitte schmäler als die vordern, der letzte wieder ziemlich breit; Beine hellgelb, Schienen und Tarsen braun, gegen das Ende inten- siver; Flügel sehr blass bräunlich, grau tingirt. Diese Art unterscheidet sich durch die ganz gelben Fühler von allen übrigen Ceratomyza-Arten. Eonia maculipennis n. sp. Alis hyalinis , apice macula fusca. Magnit. corp. 4—4!/,‘“. Patria Hungaria, Asia minor. Untergesicht und Stirne rothgelb mit hell silberweissem Schiller ; Stirnstriemen ziemlich schmal, scharf begränzt, matt gelbroth; Fühler fast so lang als das Untergesicht, die Basalglieder rothgelb, das dritte Glied 31/ymal so lang als das zweite, schwarzbraun mit einigem lichtern Schimmer, das zweite Borstenglied kürzer als das dritte; Rüssel schmal, Taster roth- gelb. Rückenschild im Grunde glänzend schwarz, leicht braungrau bestäubt, besonders vorne, wodurch die Anfänge von vier breiten, g!änzend schwarzen Striemen sichtbar werden; Schulterbeulen schwarz, Schildchen braunschwarz, am Rande gelblich, Brustseiten schwarz. Hinterleib durchscheinend gelbroth, mit schwarzem Rückenstriemen, die am ersten Ringe am breitesten ist, dann sich verschmälert, am Hinterrande des dritten Ringes sich bindenartig aus- breitet und den ganzen vierten ausfüllt, der Vorderrand des zweiten, dritten und vierten Ringes bindenartig silberschimmernd ; Makrocheten nur am Hin- terrande der Ringe; Beine schwarz; Flügel glashell, am Grunde etwas gelb- lich, an der Spitze mit einer grossen schwarzbraunen Makel, welche innen von der Spitzen-Querader begränzt wird; bei mehreren Stücken ist diese Makel weniger intensiv gefärbt, bei einigen sogar undeutlich; ich vermuthe aber, dass diess nur bei weniger gut ausgefärbten Stücken der Fall ist; Spitzenquerader und hintere Querader ziemlich schief und etwas geschwungen. Microdon brevicornis n. sp. J 2. Antennarum articulo tertio secundo duplo longiori, alarum nervis intensive infuscatis. Magnit. corp. 5“, Patria Austria, Alpes. Fühler schwarz, das zweite Glied verlängert, das dritte doppelt so lang als dieses, auffallend kürzer als bei Microdon devius L. Die Stirne ist in beiden Geschlechtern durchaus nicht breiter als bei Microd. devius L. Das Untergesicht und die Stirne sind blauschwarz, das erstere mit fahl- weisslichen kurzen Haaren dicht besetzt, ebenso der Rückenschild und das Schildchen; auf dem dunkelerzgrünen Hinterleib tritt diese fahle Behaarung wie bei den andern Arten bindenartig auf; die Sckenkel sind schwarz, die ° 784 Dr. Egger: Dipterologische Beiträge. Schienen und Tarsen rothgeib, letzere oft mit bräunlichem Schimmer ; bei- nahe alle Adern der Flügel sind intensiv braun gesäumt; diese Art ist beständig kleiner als die beiden andern Arten und kommt, soviel mir jetzt bekannt ist, nur im Hochgebirge vor. Mierod. mutabilis L. hat ein gelbrothes Schildehen. ‚Mierod. latifrons Löw, wenn erüberhaupt existirt, muss der Beschrei- bung nach eine doppelt so breite Stirne als Microd. devius haben; Microd. brevicornis hat eine ebenso breite, wo nicht schmälere Stirne als .Microd. devius L. Ä Von Mierod. devius L., mit welchen er wohl verwechselt werden könnte, unterscheidet sich Mierod. brevicornis m. durch Folgendes: Bei ‚Microd. brevicornis ist das dritte Fühlerglied zweimal länger als das zweite, bei Mierod. devius L. dreimal länger als das zweite. Bei Mierod, brevicornis ist die Behaarung des Untergesichtes, der Stirne, des Rückenschildes und des Schildchens fahlweisslich, bei Mierod. devius schön rothgelb. Bei Mierod. brevicornis sind die Flügeladern in grösserer Anzahl und viel intensiver gebraunt als bei Microd. devius L. Mierod. brevicornis ist viel kleiner als Mierod. devius und kommt bis Jetzt ausschliesslich nur im Hochgebirge vor, während Microd. devius im Flachlande nicht selten ist. Notiz über Cygnus immutabilis Yarrell. Von A. v. Pelzeln. Vorgelegt in der Sitzung vom 6. August 1862. D. kaiserliche Menagerie zu Schönbrunn wurde im Jahre 1856 durch drei Schwäne bereichert. welche mein geehrter College Herr Zelebor am See Menzaleh in Egypten im Monate März lebend erhalten hatte und welche sich in mehreren Puncten von dem gewöhnlichen stummen Schwane unter- schieden. Nachdem zwei dieser Exemplare im Jänner und das letzte im März des darauf folgenden Jahres eingegangen und dem k. k. zoologischen Cabinete übergeben waren, wurde eine genauere Untersuchung vorgenom- men, als deren Ergebniss sich Folgendes herausstellte: Die egyptischen Exemplare, alle drei erwachsene Vögel, sind kleiner als der alte Uygnus Olor; sie kommen in der Grösse Individuen desselben gleich, welche noch das braune Jugendkleid tragen, der Schnabel ist im Verhältniss etwas länger und breiter als bei C. Olor, seine Farbe ist orangeroth, in Carmoisin ziehend, die schwarze Zeichnung desselben wie beim stummen Schwan. Die Basis des Oberschnabels und die Zügel sind nackt und schwarz, ein Höcker aber ist nicht vorhanden, sondern die ganze Formation dieser Theile stimmt mit jener am jugendlichen noch braungefärbten ©. Olor überein. Das ganze Gefieder ist weiss, nur zeigen sich bei einem Exemplare an beiden Flügeln, bei einem andern an der Stirne, am Halse und am Mittelrücken einige mehr oder minder bräunlich gefärbte Federn, unzweifelhaft Reste des Jugend- kleides. Nach Herrn Zelebors Angabe war zur Zeit der Ankunft in Wien der Hals des einen Individuums noch mehr mit Braun gemischt. Die Befie- derung des Halses ist ausserordentlich dicht, flaumig und etwas abstehend. Nach Herrn Zelebors Beobachtung trägt der Vogel im Leben den Hals nicht Sförmig gebogen, sondern beinahe gerade aufgerichtet, ungefähr wie der Singschwan. Die Beine und Schwimmhäute sind nicht schwarz, sondern schiefergrau, in’s Olivenfarbige ziehend. Bd. XI]. Abhandl. 99 786 A. v. Pelzeln: über Oygnus immutabilds Yarrell. Von allen bekannten Arten können die fraglichen Exemplare nur mit Cygnus Olor und dem übrigens nicht allgemein als Spezies anerkannten €. immutabilis Yarrell näher zu vergleichen sein, da alle übrigen sich auf den ersten Blick unterscheiden. Die Uebereinstimmung mit ©. immutabilis wäre bis auf die etwas geringere Grösse und den von Yarrell erwähnten, in der Abbildung (British Birds III., 131) aber nicht ersichtlichen Höcker vollständig, jedoch behauptet der genannte Ornitholog (Proceed. Zool. Soc. 1838, 19 und Brit. Birds III., 133), dass die jungen Vögel der von ihm unterschiedenen Art zu keiner Zeit ein braunes Kleid tragen, eine Eigen- thümlichkeit, von welcher der Name ©. immutabilis hergenommen ist, wäh- rend zwei unserer Exemplare die unwiderleglichen Beweise einerfrüheren braunen Färbung an sich haben. Auch dievonBrehmundPässler in Baedekers Eierwerk angeführten Charaktere des ©. immutabilis finden sich vollständig an unsern Vögeln; das fehlende Jugendkleid wäre die einzige Differenz. Nachdem jedoch Blasius in den Zusätzen zuNaumann’s Vögel Deutschlands (XIII. IL., 297) erwähnt, dass nach einer mündlich mitge- theilten Beobachtung Schlegel’s ©. Olor und ©. immutabilis, d. h. in der ersten Entwicklung graue und von der ersten Entwicklung an rein weisse Höckerschwäne aus einem und demselben Gelege hervorgegangen seien, das Fehlen der Jugendtracht daher kein spezifischer Unterschied sein kann, so möchte ich den von Herrn Zelebor mitgebrachten Schwan unbedenklich für ©. immu-: tabilis erklären. Der von Blasius ausgesprochenen Ansicht, dass ©. immu- tabilis nicht einmal als eine Varietät des Höckerschwanes anzusehen sei, kann ich jedoch nicht beistimmen. Die oben erörterten Modifikationen des Schnabels, die Farbe der Füsse, der Umstand, dass an den dem vorhanden gewesenen Jugendkleide entwachsenen Exemplaren derHöcker fehlt, das eigenthümlich lose Gefieder des Halses so wie die Art denselben zu tragen, endlich die von Pelerin und Yarrell hervorgehobenen osteologischen Unterschiede des Schädels scheinen mir Momente zu sein, welche allerdings Berücksichtigung verdienen. Ob diese Differenzen wirklich der Ausdruck einer spezifischen Verschiedenheit sind, muss noch zweifelhaft bleiben, und es könnte nur die Untersuchung mehrerer Exemplare sowie die Beobachtung ihrer Lebensweise hierüber genügenden Aufschluss zu geben. Ich füge zum Schlusse die einstweilige Diagnose bei. Cygnus immutabilis Yarrell. C. albus, maxillae basi et loris nigris, tubereulo nullo, rostro rubro, stria utringue nasali, marginibus, ungui- ceulo, mandibulae apice et stria utrinque basali longitudinali nigris, pedibus schistaceis, olivaceo layatis. Longit. a rostri ad caudae apicem 4 3; alar. 1° 8°; latit. alar. expans. 6‘; longit. rostri 3'/y ; tars. 3; digiti medii cum ungue 514°. Mittheilungen über das Brüten mehrerer Vögel der Steiermark. E. Seidensacher. Vorgelegt in der Sitzung vom 6. August 1862. Ic habe in der Naumannia, Journal für Ornithologie von Dr.E. Baldamus, Jahrgang 1858, Seite 466 u. f., die von mir in der Steiermark beobachteten Vözrel aufgeführt und bei mehreren Arten auch Beobachtungen über die Fortpflanzung hinzugefügt. Da es mir seither gelungen ist, noch einige Arten brütend aufzufinden und weitere Erfahrungen über das Nistgeschäft nicht gewöhnlicher Vögel zu machen, erlaube ich mir in Nachstehendem meine diessfälligen Beobach- tungen anzuführen, weil sie für e.nige Mitglieder der verehrten Gesellschaft doch von Interesse sein dürften und einen weiteren Beitrag zur Fauna der _ Steiermark liefern können. Aquila brachydactyla M. et W., Falco gallicus Gmel; F. leucopsis Bechst., der Schlangenadler. Unter allen von mir bisher in Steiermark nistend aufgefundenen Vögeln nimmt wohl der Schlangenadler den ersten Rang ein. Ist er auch an sich schon durch eine grosse Armuth an Individuen und eine schwache Fort- pflanzung selten und nur hie und da, nirgends in grösserer Zahl vorkom- mend, so mag er sich noch öfters unbeachtet längere Zeit an einem Orte herumtreiben, da er sich überhaupt so wenig bemerklich macht. Er erscheint um die Mitte des März an seinem Nistorte und schwebt zuerst in 3—4 Exemplaren hoch in der Luft oberhalb des gewählten Horst- platzes herum; nach einigen Tagen haben sich die überzähligen Individuen entfernt, und man bemerkt sodann nur mehr das Nistpaar in grösseren Kreisen hoch über dem Walde mit starr gehaltenen Flügeln und fast ohne Flügel- 99% 788 E. Seidensacher: schläge herumschwimmend, wobei dann und wann die helltönende Stimme hii hii zu hören ist, welche sich wenig vom hiah des Bussardes unterscheidet, wie denn im Fluge überhaupt die Schlangenadler zunächst nur durch die Grösse, jüngere Vögel selbst nicht einmal durch die Farbe des Unterleibes von den Bussarden (Falco buteo Linn.) zu unterscheiden sind. Bei Cilli fand ich bisher nur ein einziges Nistpaar, der Horst desselben steht auf Tannen. Am 47. April 1858 (siehe Naumannia, J. 1858, Seite 472) stand ein Horst hoch oben auf einer Tanne in der Nähe von Felsen und enthielt ein noch unbebrütetes Ei, welches 63 Millimeter Längen- und 54 Millimeter Brei- tendurchmesser hat, voll 6 Loth 1 Quentchen wog, entleert ein Gewicht von 2 Quentchen und 14 Granen hat. Meine dienstliche Uebersetzung nach Neustadtl in Krain im Frühjahre 4858 hatte zur Folge, dass ich über den interessanten Vogel fernerhin keinen Aufschluss erhielt. Als ich im September v. J. nach Cilli zurückkam, erkundigte ich mich sogleich um den Adler und erfuhr, dass in diesem Jahre (1861) ein junger Vogel aus einem Horste genommen und aufgefüttert worden ei. Ich hatte Gelegenheit ‘den ausserordentlich zahmen und sehr schönen jungen Adler, welcher mit unverschnittenen Flügeln in einem Hofe herum- lief, zu sehen; er liess sich von jedem, auch fremden Menschen, anfassen und streicheln, that Haushühnern nichts zu Leide. wohl aber fing er Mäuse und Ratten, trug sie längere Zeit herum und verzehrte sie mitunter. Seine Stimme, ein gii oder hi, minder gedehnt als im Frühjahre ausgestossen, hörte ich öfters. Im heurigen Frühlinge tichtete ich mein Augenmerk wieder auf den Adler. Um die Mitte des März kreiseten 3 Exemplare über dem Scheitel des an 1800‘ hohen Berges Vauö, und nach einigen Tagen war das Nistpaar allein, welches sich auf der westlichen Abdachung des Berges, nahe dem Gipfel, einen nur 4° hoch auf einer Tanne stehenden Horst. zurecht machte. Der Berg Vau& steht mit den Bergen Germada, Tost und Srebotnik im Zasammenhange, enthält einen ein Dreieck bildenden Gipfel, dessen Breittheile nach Westen und Osten, dessen scharfe Kanten aber nach Norden und Süden abdachen ; er hat felsigen Grund, in der Höhe mit spärlichem Holzwuchse, der Bestand sind Buchen und Tannen. Der Horst stand auf einer Tanne von 8—9° Höhe und unten von 17“ Stammdurchmesser, sie hat durchaus Aeste, ist daher sehr leicht zu besteigen, der Zuflug zu ihr ist frei und man kann, etwas höher am Berge stehend, genau in den Horst sehen. Dieser sitzt auf der Westseite des Stammes auf starken Aesten, besteht bei einer etwas in die Länge gezogenen Kreisform im Durchmesser von 3° und bei einer Höhe von 1Y,‘, aussen aus gröberen Aweigen, sein Napf ist 2% tief, hat einen Durchmesser von 4’ und einen Nestrand von 1’ Breite, und ist mit alten, aber noch mit Nadeln versehenen über das Brüten mehrerer Vögel der Steiermark. 789 Tannenzweigen ausgelegt ; die äussern Theile des Horstes sind meistens dürre Buchenäste oder auch Tannenzweige ohne Nadeln. In diesem Horste lag am 13. April 1 Ei, auf welchem das Weibchen bereits zu brüten begann, und beim Herannahen zum Horste in einer Distanz von 50—60 Schritten lautlos abstrich, sich auch gar nicht näherte, sondern bald hoch in der Luft kreisete. Das Ei war noch ohne Bebrütungsmerkmale, es wog voll 6 Loth, 3 Quentchen, hatte einen blassgelben Dotter, war beschmutzt, übrigens ohne Zeichnung, grünlichweiss, wiegt entleert 2 Quentchen 12 Grane, und hat 70 Millimeter Längen- und 55 Millimeter Breitendurchmesser. Nachdem die Vögel durch mehrere Tage kreiseten, trug das Weibchen neuerlich einige Zweige in den Horst, und hatte am 1. Mai wieder ein dem vorigen ganz gleiches Ei im Gewichte von 6 Loth 4 Quentchen hineingelegt, es hat 69 Millimeter in der Länge und 53%, Millimeter in der Breite und wiegt leer 2 Quentchen 9 Grane. Des Eies neuerdings beraubt, verliess das ler barchen den Unglücks- horst, kreisete einige Tage lang über der östlichen Abdachung des Vau6 herum, richtete sich den Horst her, aus dem ihm im v. J. das Junge genommen worden war, und welcher im geschlossenen Buchenwalde auf einer an 139 hohen, die stärksten Buchen überragenden Tanne 44° hoch steht, zu welchem allseitig der Zuflug frei ıst, und der dem vorbeschriebenen in der Bauart und in den Dimensionen nach der Aussage des ae ganz ähnlich sein ‚soll. In diesen Horst hatte das Weibchen am 22. Mai wieder ein den früheren ähnliches, doch etwas gestreckteres und kleineres Ei gelegt, welches 5 Loth 3 Quentchen 32 Grane wog‘, einen sehr blassen Dotter hatte, dessen Längenachse 67 Millimeter und dessen Querachse 53 Millimeter beträgt, und welches entleert 2 Quentchen 12 Grane wiegt. Von nun an bezog das Adlerpaar wieder den ersten Horst, legte aber nicht mehr. Der Bauer, welcher mich im Jahre 1858 auf den Adlerhorst aufmerk- sam machte, behauptet, dass das Adlerpaar schon seit vielen Jahren in jenen Bergen niste, aber nie mehr als ein Ei oder ein Junges habe. Ueber das Erziehen der Jungen konnte ich bisher keine Beobachtungen machen, weil der Adlerhorst nahe 2 Meilen von Cilli entfernt und mir ein häufiger Besuch desselben durch meine Verhältnisse nicht gestattet ist. Die Eier des Schlangenadlers unterscheiden sich von denen des See- adlers (Aguilla albieilla) durch eine bauchigere, mehr runde Form, eine etwas intensiver grünliche Färbung und ein flacheres Korn, welches zwar ebenfalls Poren zwischen Erhabenheiten von runder Form zeigt, doch sind die letzteren nicht so gross und an der Höhe ungleich mehr abgeplattet als bei den Eiern des Seeadlers; die Eier des letzteren sind auch etwas grösser als meine Schlangenadlereier, 790 E. Seidensacher: Ausser bei Cilli habe ich den Schlangenadler noch nicht bemerkt, wohl aber wurde im Jahre 1860 oder 1861 bei Laken am Gorjanz, einem Ausläufer des Uskokengebirges in Krain ein jüngerer Vogel erlegt, welcher ausgestopft im Gymnasialmuseum zu Neustadt] steht. Der Wespenbussard, Falco apivorus, ist gleichfalls Brutvogel bei Cilli und am 6. Juni 1862 wurde im Stadtwalde „ einem grossen, meist mit Buchen, weniger mit Tannen und Fichten bestockten bergigen Hoch- walde, der Horst auf einer Buche 5° hoch entdeckt, welcher inwendig mit grünenden Buchenzweigen ausgelegt war. Er enthielt am 6. Juni ein Ei, zu welchem bis zum 10. Juni noch das zweite gelegt war, auf denen nun das Weibchen zu brüten begann. Das letztere war scheu und flog bei Zeiten vom Horste ab. Bei Neustadt! in Krain wurde am 10. Juni 1860 das Nest auf einer Eiche 6'%° hoch aufgefunden , es war mit frischen Eichenzweigen belegt, ziemlich gross und das Weibchen sass so fest auf einem noch unbebrüteten Ei, dass es nicht abflog, als in das Nest ein Schrottschuss abgefeuert worden war; erst als ein Knabe den Baum bestieg, um das, wie man vermuthete, todte Weibchen zu hohlen, strich dieses frisch und gesund ab, und auch das Ei war unversehrt. Am 29. Mai 1861 lagen in einem anderen Horste zwei frische Eier. Alle diese Eier kamen in meinen Besitz, sie haben, wie meistens, eine röth- liche Färbung, der Dotter war bei allen blassgelb, und ich muss hervor- heben, dass die entleerten Eier, gegen das Licht gehalten, gelblich durch- schienen, obgleich mehrseitig behauptet wird, dass die frischen Eier dieses Falken gegen das Licht gehalten, grün durchscheinen sollen. \ Den Wanderfalken, Falco peregrinus Liun.; fand ich bisher zum erstenmale heuer, unferne von Cilli auf der Germada, einem an 1800° hohen Berge, dessen Spitze nach Südwesten aus grossen, hohen und steilen Felswänden besteht, nistend. Im Monate März erschien das Paar am Nist- felsen, machte sehr vielen Lärm, indem das Geschrei Gaia, Gaia den ganzen Tag hindurch ertönte; am 9. April war schon Ruhe beim Felsen und ich sah nur zeitweise einen Falken herunistreichen, am 2. Mai beobachtete ich durch mehr als drei Stunden denHorst, innerhalb welcher Zeit das Männchen dreimal in die Nähe desselben kam, einmal mit Futter in den Fängen, welches ihm das Weibchen vom Horste aus entgegenfliegend, unter einigem Geschrei abnahm, wornach beide Gatten zum Horste, welcher in einer unzu- gänglichen Felsenspalte sich befindet, flogen. Nach kurzem Aufenthalte strich das Männchen ab, und kam öfters wieder in die Nähe des Felsens, aber ohne Nahrung, geflogen. Wenn das 2) Weibchen hungrig war, gab es von Zeit zu Zeit klagende Töne von sich. Das Zwerg- oder Sperlingskäuzchen, Sitrix passerina auct. puvgmaca Bechst., kommt sehr spärlich in der Gegend :von Cilli vor, über das Brülen mehrerer Vögel der Steiermark. 91 macht sich nur durch seine Stimme dududu und selbst dadurch nicht auf- fällig bemerkbar, lebt vorzüglich da, wo sich Gruppen von hohlen Eichen an Waldrändern befinden, und es gelang am 16. April d. J., das Nest mit drei frischen Eiern im grossen Stammloche einer Eiche aufzufinden. Zwei der Eier sind rundlich, das dritte ist gestreckt, gleichmässig gegen die Basis und Höhe abfallend, sie haben eine ziemlich glatte Schale mit deutlichen, entfernt von einander stehenden tiefen Poren und eine reine weisse Farbe, gleich den Eiern des Steinkauzes (Strie noctua), ohne Bei- mischung von Bräunlich oder Gelb, wie man sie meistens bei den Eiern der kleinen Ohreule (Strix scops) findet. Ihr Gewicht betrug 2 Quentchen 37, 23 und 37 Grane, leer wiegen sie 11, 10%, und 10%, Grane, haben, und zwar die rundlichen, eine Länge von 311, und 30 Millimeter, während sie 26 und 25 Millimeter breit sind, das längliche misst 32 und 25 Millimeter. Sie sind noch immer kleiner und leichter als die kleinsten Eier der kleinen Ohreule, denn diese wiegen von 2 Quentchen 50 Granen bis 3 Quent- chen 48 Grane, und nur einzelne unter 2 Quentchen und 50 Granen und sie haben auch immer, mindestens den einen Durchmesser grösser als die Eier des Zwergkautzes. Die kleine Ohreule, Stri® sCop$, ist in einem grossen Theile der Steiermark, vorzüglich in hügeligen Gegenden mit Vermeidung des Hoch- gebirges, als Nistvogel nicht selten, legt erst nach der Mitte des Mai drei bis fünf Eier; nur heuer fanden sich schon am 8. Mai zwei Eier, und am am 8. Juni lagen sechs Eier in einer Nisthöhle; am 24. Juni waren in der Stammhöhle einer Eiche vier hochbebrütete Eier, welche so über und über mit braunen und schwärzlichen Flecken und Tupfen, vermuthlich von einer Ausschwitzung der Eiche beklext waren, dass sie sehr dicht und dunkel bezeichneten Eiern der kleineren Edelfalken gleichen. Von der Steindrossel, Zurdus sasxatilis, wurden am 29. Mai d. J. fünf schon ganz befiederte Junge aus der entfernteren Umgegend von Cilli zu Markte gebracht, daher das Drosselpaar schon um Ende des April gelegt hatte. Die Steindrossel kommt hie und da, z. B. in Marburg, um Pettau . Tüffer und Cilli nistend vor, ist aber nur spärlich an Individuen vertreten. Die Nachtigall, Sylvia luscinia , und der Drosselrohrfänger, Sylvia turdoides, haben bis zum Jahre 1858 in der nächsten Umgegend von Cilli nicht genistet, jetzt gibt es in der unmittelbarsten Nähe einzelne Nistpaare. Die Gartenammer , den Hortulan, Zmberiza hortulana , fand ich in den letzten Tagen des Mai 1840 bei Gratz unterhalb der Schönau, an einem Ufer eines Murarmes auf vier Eiern brütend, und die Zaunammer; 792 E. Seidensacher: Emberiza cirrlus, in einer Au nächst der Mur bei Feldkirchen unter Gratz am 24. Juni 1841 gleichfalls vier Eier bebrütend; das Nest der letz- teren stand an 3° hoch in einem dichten Busche der Essigbeere, Berberis vulgaris, und ich fand später auch ein Nest mit jungen Vögeln dieser Art in derselben Au, In einem Neste des Finken, Frigilla coelebs, fand ich bei vier frischen Eiern des Finken am 29. April 1860 bei Neustadtl ein frischgelegtes Ei des Kuckucks, Ouculus canorus, und ebendort am 24. Juni 1860 lag im Neste des Girlitzes, Fringilla serinus, bei zwei Nesteiern auch ein Kuckucksei. Im Jahre 1859 ist es mir dort geglückt, in einem Grünlingsneste, Fringilla chloris, und im Jahre 1861 im Neste der Baum- oder Haidelerche, Alauda arborea, je ein Kuckucksei bei Nesteiern zu finden. Der Halsbandfliegenfänger , Muscicapa collaris, Bechst., albicollis Temm., ist von mir in Steiermark hie und da, so bei Hartberg, bei Fehring, Gratz und Cilli zur Nistzeit beobachtet worden. In mässiger Zahl nistete er in Eichenwäldern um Neustadt], ich fand eine Anzahl Neste, und will, was mir aus eigener Wahrnehmung diessfalls bekannt wurde, angeben. Er erscheint um die Mitte des April, immer die Männchen zuerst und um einige Tage früher als dieWeibchen, sie machen sich durch ihren Gesang und lebhaftes Wesen bemerklich , und bleiben in grösserer Zahl vertreten als die Weibchen. Je nach der Gunst des Wetters, zeitlicher oder später, beginnt das Nistgeschäft ; im äusserst günstigen Frühjahre 1859 gab es schon am %6. Mai flügige Junge; im Jahre 1860 fanden sich die ersten Kier (vier frische) am 9. Mai und 1861, wo in den ersten Tagen (4.—7.) des Mai noch Schnee in Masse fiel, und eine Menge Vögel bei Neustadtl dem Unwetter erlagen, fand ich am 20. Mai vollzählige oder noch unvollständige Gelege. Die Zahl der Eier beträgt fünf bis sieben; sie sind, selbst unter der Loupe, durchaus ungefleckt, lichtgrünlich ,„ wiegen 23%,—25Y, Grane (nach ungefähr 50 Stücken, welche ich wiegen konnte), haben einen kaisergelben Dotter, und liegen in einem Neste, welches leicht und lose gebaut, aussen aus etwas gröberen, innen aus feineren Hälmchen und zerschliessenen Bast- oder Pflanzenfasern, ohne einer Beimengung von Federn oder Haaren be- steht und in die Höhle einer Eiche oder Buche eingestellt ist. Das Ein- gangsloch fand ich meistens durch einen Knorren führend ,„ immer so enge, dass es erweitert werden musste, und in der Höhe von 21,—7". Die Weibchen sitzen so fest, dass sie leicht ergriffen werden können, und die beiden Alten sind sehr emsig im Füttern der Jungen, so dass man Nester mit jungen Vögeln leicht findet, schwierig dagegen ist das Auffinden des Nestes mit Eiern und nur thunlich, wenn man das Weibchen einfliegen überdlas Brüten mehrerer Vögel der Steiermark. 79 sieht, was des Morgens zwischen 6 und 7 Uhr am sichersten geschehen kann, da es zu jener Zeit von den Eiern zu gehen pflegt. Das Beobachten der Männehen gewährt selten ein Resultat; ich ver- folgte oft stundenlang ein und dasselbe Männchen , welches ununterbrochen singend von Baum zu Baum in einem kleinen Umkreise flog, sich bei einem bestimmten Baumloche hinsetzte, hineinsah, den Schwanz ausbreitete, seinen Gesang verstärkte und endlich zum Loch hineinschlüpfte; dieses Treiben wiederholte sich beim nämlichen Loche fort und fort, ich liess den Baum besteigen und das Loch aushacken, und in demselben war — gar nichts oder mitunter etwas Wasser, nie ein Nest des Vogels. So ist es mir oft und oft ergangen, und ich halte dafür, dass dies unbeweibte Männchen waren, welche durch dieses Treiben ein Weibchen herbeiloeken wollten. Sobald einmal die Weibchen fest brüten , verstummen die Männchen, und sind die Jungen einmal ausgeflogen, so hört man nur noch durch einige Zeit den Lock- oder. Warnungsruf der Alten, sszik, und mit dem Anfange des Juli sind die Alten und Jungen verschwunden. Bei uns kommt nur eine Brut zu ‘Stande. Der kleine Fliegenfänger, Muscicapa parva , oder wenn die von Hornschuh und Schilling aufgestellte lichtkehligeArt, Mus- cicapa minuta, als solche anerkannt wird, diese letztere Art fand ich im sogenannten Tücherer-Walde oberhalb des Teufelsgrabens bei Cilli beiläufig 1200‘ hoch im Buchenwalde nistend. Am 2. Juli d. J. wurde mir das Nestchen gezeigt; eine junge Buche von 5'/,‘‘ Stammdurchmesser war etwa 6‘ hoch von der Erde abgebrochen, der Stamm war oben in der Höhe inwendig ausgefault und an der gegen Osten gerichteten Seite etwas ausgebrochen, und hier sass, 5Y,‘ von der Erde, dem Regen von oben frei zugänglich, das sehr kleine Nestchen im Stamme, wie in einem an-einer Seite und oben offenen Cylinder , bestand aus einem 1Y,“ hohen dieken Unterbaue von grünem Erdmoose und hatte oben nur sehr wenige Pflanzenfasern leicht aufgelegt , die Form war der schmalen Höhlung angepasst, rundlich und nur nach rückwästs etwas ver- zogen und das Weibchen sass Nachmittags 4 Uhr sehr fest, liess sich ganz nahe kommen und betrachten, da sein Köpfchen zum ausgefaulten Stamme herausragte, kehrte abgeflogen bald wieder auf das Nest zurück , wo es leicht ergriffen werden konnte. Sein Angst- oder Lokruf war Ssiü, es flog schnell und gewandt in den hohen Buchen herum; nicht 80 Schritte entfernt vom Neste wird unter vielem Lärmen Holz geschlagen. und nach wenigen Tagen wird auch die Nistbuche der Axt verfallen sein. Im Neste lagen fünf kaum angebrütete Eier; voll schienen sie weiss mit einem Stiche in’s Grünliche oder Fleischfarbene, und bei einer genaueren Bd, All. Abhandl. 4100 794 E. Seidensacher. über das Brüten mehrerer Vögel der Steiermark. Beobachtung liess sich hie und da eine matte fleischröthliche Wässerung wahrnehmen. Ihr Gewicht betrug: 175, 18". 19Y,, 20%, und 22%, Grane. Entleert haben sie eine grünlichweisse Grundfarbe, auf welcher die Wässerung kaum mit freiem Auge zu bemerken ist, nimmt man aber die Loupe zur Hand, so bemerkt man, selbst an den einfärbig scheinenden Exemplaren, über die ganze Eifläche verbreitet, eine blass fleischröthliche oder graugelbliche Zeichnung, welche zusammenhängt und in verschwim- menden, mit einander unregelmässig verbundenen gröberen oder feineren Flecken besteht; gegen das Licht gehalten, scheinen sie grauweiss, ohne Beimischung von Grün, durch. Sie weichen in der Grösse von einander bedeutend, in der Form wenig ab, fallen gegen dieHöhe schnell und stark in eine stumpfe Spitze, allmälig gegen die abgerundete Basis ab; die Schale war ziemlich fest und glänzt mehr als die Eier der anderen Arten der Fliegenfänger. Diese Eier weichen von den Eiern der M. parva, wie ich sie aus Preussen in ziemlicher Zahl sah und besitze, stark ab, und ich bemerke, dass Männchen .und Weibchen eine weissgraue, nicht aber röthliche Kehle hatten, daher sie der Form oder Art .M. minuta angehören, welche von mehreren Ornithologen für identisch mit der rothkehligen Art M. parva angesehen und erklärt wird. Ich masse mir hierüber durchaus kein Urtheil an, aber die Eier schei- nen mir denn doch von allen Arten der europäischen Fliegenfänger, auch von M. parva, zu sehr abzuweichen, um M. minuta nicht für eine selbst- ständige Art halten zu dürfen. Früher war es mir nur einmal, und zwar im Frühjahre 1856 gelungen, in jener Gegend ein Männchen singen zu hören und zu sehen, aber zu einer Zeit, in welcher es weder Eier noch Junge geben konnte. Myecologische Beobachtungen. Von Steph. Schulzer v. Müggenburg. Vorgelegt in der Sitzung vom 6. August 1862. IV. Cryptosporium rameale Schulzer. Ein Beispiel des seltenen Vorkommens sich durch Spalten der Hyphe bildender Sporen. Gattung Cryptosporium Kunze. Säckchen zarthäutig; Sporen spindelformig, unseptirt. Bonorden. Das Stratum proliferum befindet sich bei der einzigen Art, welche ich bisher fand, nur am Grunde des Säckchens. Schulzer. Cryptosporium rameale Schlzr. Im Winter geselli@ an modern- den Zweigen, zuweilen zu zweien und dreien vereinigt, jedoch mit separaten Mündungen. Das schwarze hornartige "/o Linie breite und etwas mehr hohe, fast birnförmige Säckchen ist feinzelliger Substanz und bräunlich überzogen, wahrscheinlich durch den früh austretenden Schleim. Es sitzt nur mit der Basis in einer entstehenden flachen Aushöhlung des Holzes und ragt bei- nahe zur Hälfte über die gehobene Epidermis empor, welche um diese Zeit schon häufig zerfällt, wo dann der ganze Pilz sichtbar wird. Oben, wo es am dicksten ist, befindet sich eine linienförmig eingeschnittene Mündung; am Grunde ist seine Dicke sehr gering, und man sieht zuweilen dort nur eine schwarze Linie. Auch an solchen Stellen, wo zwei Säckchen aneinander stossen, verschwindet die Scheidewand bis in’s Unmerkbare. Der grosse Mit- telraum. des Säckchens ist hohl, die Wand aber durchaus mit einer dünnen, bräunlichgrauen Schicht bekleidet, welche beim Zutritt von Wasser sich in eine Unzahl sehr langer, dünner, gewundener, sämmtlich an der Basis von 100% 796 St. v. Schulzer: : . einer feinzellisen, dünnen Unterlage entspringender „ mit den Spitzen sich elastisch zur Mündung hinausdrängender Fäden auflöset, die wasserhell sind und in lange, stabförmige, sporenähnliche Stücke zerfallen. Bei wech- selndem Lichte bemerkt man Plasmakügelchen darin. In weit geringerer Zahl sieht man noch andere, dickere, mehr gerade, durchsichtige und stärker mit Plasma gefüllte Fäden vom Stratum bis über die Hälfte des Säckchens aufsteigen. Dieses sind die fruchtbaren Hyphen, und zwar spalten sie sich am ursprünglich abgerundeten obern Ende in 4 bis 6 lange, dünne, spindel- förmige, gekrümmte Sporen mit vielen Oeltröpfchen. Ich muthmasse, dass nach dem Abfallen dieser Generation der nämliche ,„ abermals oben sich ab- rundende Faden „ durch erneuertes Spalten seiner Spitze denselben Erzeu- gungsprocess mehrmal und wahrscheinlich bis zur völligen Aufzehrung wie- derholt, denn ich glaube beobachtet zu haben, dass ein durch die Behand- lung bei, der Untersuchung irritirter Faden, 'beiläufig ın der Hälfte seiner Länge, Spuren solcher Trennung der Sporenspitzen zeigte, konnte aber, weil mir nur wenige Exemplare des Pilzes zu Gebote standen, trotz aller angewandten Mühe nicht zur völligen Ueberzeugung gelangen. Die Bekleidung der innern Wand des Säckchens ist oben und seitlich nur mechanisch damit verbunden und ich sah sie in trockenem Zustande sich {freiwillig davon ablösen. Eigentliche Ranken fand ich keine, aber (im Februar) an. der Mün- dung des Säckchens amorphe„ weissliche Fragmente „ welche, mit Wasser behandelt, sich als Schleimkörner-Conglomerate ohne Sporen erwiesen. Bei dieser Art wird der grössere Theil des: Schleimes früher ausgeworfen, als die Sporen, und es bleibt davon nur soviel zurück, als nöthig ist, um die Fäden an einander und an die Wand des Sückchens zu kleben, in welchem Zustande erst der Process des Reifens der Sporen langsam stattzufinden scheint. Ob .die den Sporen sehr ähnlichen, aber etwas ungleichlangen ‚Stücke der zerfallenden, unfruchtbaren Fäden keimfähig,. somit ‘als Conidien zu betrachten sind, weiss ich.nicht: ‚Uebrigens theile ich die Ansicht des Dr. Fresenius nicht unbedingt , welcher bei Beschreibung: der Naemaspora erocea P. geneigt ist, die durch Abschnü ung entstandenen Sporen jenen gleichzustellen, welche ihr Dasein dem Zerfallen der Fäden verdanken. Dagegen bemerke ich an seiner Darstellung der Sporen abschnürenden Fäden des genannten Pilzes!) in.den Beiträgen zur Mycologie Tab. IV. Fig. 37, seine Analogie mit unserm Pilze. Es sind nämlich zu zwei und drei wit den untern Spitzen vereinigte Sporen am Gipfel:der Hyphen abgebildet, die denn doch in dieser Stellung unmöglich durch Abschnürung ent- standen sein können, wohl aber dadurch, dass sie, ‚wie bei unserm Pilze, eng Te Era ee ne { ee 1) Naemaspora eroces P. konnte ich. selbst noch nicht untersuchen, weil hier kein Buchenholz vorkommt. RAR rin Mycologische Beobachtungen. 97 an einander gefügt, den obern Theil des Fadens bildeten und nun, bei erlangter Reife, sich von einander und endlich auch vom Faden trennen. Die Sporen von Libertella Rosae Desm. bildet Dr. Bonorden!) und Jene von Naemaspona crocea P., (nach Bonorden ebenfalls eine Zibertella oder ein Myzosporium), Dr. Fresenius?) gekrümmt spindelförmig ab, beiläufig so wie sie unser Pilz hat. Ist man ernstlich Willens, der Anarchie endlich einmal Schranken zu setzen, so muss man beide Pilze zu Oruptosporium geben, weil eine Libertella nach Dr. Bonorden’s von Desmaziers angenommener Definition unbedingt eyTindrische, an den Enden abgerundete Sporen haben muss. V. Bemerkungen über verschiedene Pilze. Die Gründlichkeit, welche seit den Zeitgenossen Dr. Bonorden und Dr. Fresenius bei Untersuchung der Pilze angewendet werden muss, um wissenschaftlich brauchbares in der Mycologie zu leisten, fordert gebie- terisch jede als Wahn oder Irrthum sich erweisende Angabe älterer Autoren nach Mass gemachter Erfahrungen öffentlich zu berichtigen, damit ihre im grossen Ganzen so umfassenden, als mühevolle Arbeiten uns überlieferten Ideen auch fernerhin uns und unsern Nachfolgern nutzbar bleiben. Es sind in dem grandiösen Bau eben nur schadhafte Steine und Ziegel durch bessere zu ersetzen, was, selbst wenn ihre Zahl noch so gross ist, vernünftiger und würdiger erscheint, als wenn man das Gebäude durch völliges Niederreissen in einen wirren Trümmerhäufen verwandeln wollte, ohne erst die erforder- lichen Kräfte, namentlich hinlängliches Matesiale für einen entsprechenden Neubau zu besitzen. Die gegenwärtig mit Recht geforderte gründliche Ge- nauigkeit ist aber so mühsam und bedarf so vieler Zeit, dass wohl noch mehrere Menschenalter verstreichen werden, bis die wenigen thätigen Kräfte kleinweise das ganze bisher aufgedeckte, kaum übersehbare Gebiet bear- beitet haben werden. Penieillium glaucum Link fand nech immer in meinem ungedruckten Werke keine Aufnahme, obschon es nach den Autoren der gewöhnlichste Schimmel an Speisen, eingemachten Früchten u. dgl. ist. Ich fand zwar so zu sagen bei jedem Schritte nicht bloss an eingesottenen Früchten, an Speck, Würsten und anderen Speiseartikeln, sondern auch an feuchtliegenden alten Stiefeln und Tabaksblättern, zuletzt häufig untermischt mit Aspergillus glaucus Lk., einen Pilz, den ich dafür angesprochen hätte, wenn mich nicht Dr. Rabenhorst’s Angabe ‚überhängender‘ Sporenketten davon abge- halten hätte, denn dies traf ich bei so oftmaliger Untersuchung nie an. 1)‘ Handbuch der allgem. Mycologie. T. III. F. 63 und 70. a 798 St. v. Schulzer: Uebrigens sieht man sie auch an den nach Link gegebenen Abbildungen des P. expansum Lk. und des P. crustaceum Fries, welche nach Dr. Rabenhorst P. glaucum sind, bei beiden Nees und beim Dr. Bischoff nicht, und eben so wenig beim P. glaueum des Dr. Bonorden. Obschon alle diese, besonders letzteres, schr genau zu meinem Pilze stimmen , so waltet doch auch hier wieder ein Unterschied ob, die Hyphen sind nämlich sämmtlich ziemlich dicht septirt abgebildet, während ich nur knapp unter der Verästlung eine Scheidewand und in seltenen Fällen etwas tiefer noch eine zweite sah. Kommen zuweilen überhängende Sporenketten vor? Sind die Hyphen manchmal dicht septirt, oder erlaubte sich der Zeichner eine Willkür ? Dieses wäre noch zu erforschen. Mucor caninus P. untersuchte ich öfters und fand die Sporen nie kugelig, wie die Autoren angeben, sondern entschieden oval. Eben so werden beim Mucor Mucedo Linnee irrig kugliche Sporen angegeben. Nach Dr. Fresenius sowohl als nach meiner Beobachtung sind sie ovale — Bei der etwas oberflächlichen Beschreibung der Autoren dürfte es übrigens vielleicht einem Zweifel unterliegen, ob der Pilz des Dr. Fresenius, welcher allerdings demjenigen völlig entspricht, den ich unter diesem Namen in mein Werk aufnahm, derselbe ist, welchen Dr. Fries meint. Die so häufige und überall anzutreffende Gattung TZubereularia muss durchgehends neuerdings untersucht werden. „Sporidia subglobosa“ nach Fries und „Sporen kuglich, den warzenförmigen Träger bedeckend* nach Nees jun. und Andern, sind irrıge Angaben. Auch Dr. Bonorden’s . Definition „seitlich an den Hyphen sitzende ovale Sporen“ ist dahin zu erwei- tern, dass man bei einigen Arten, besonders an kürzern Aesten am Grunde der Hyphen, auch an deren Spitze eine Spore antrifft, die Gestalt der Spo- ren aber bei den meisten Arten langoval, sogar wirklich cylindrisch mit abgerundeten Enden ist. Ich habe mehrere Arten untersucht, die die Autoren offenbar für Spielarten der 7\ vulgaris Tode geben, ohne dass ich auch nur eine einzige dafür ansprechen konnte, weil diese nach Dr. Raben- horst längliche spitzige Sporen haben soll, was ich noch bei keiner sah. Das Vorkommen der Gattung Puceinia P. beschränken neuere Myco- logen auf lebende Blätter. P. graminis P. und P. arundinacea Hedw. fand ich an dürren Blattscheiden und Blättern der betreffenden Pflanzen, was übrigens schon Porsoon wusste. Auch konnte ich trotz aller darauf verwendeten Mühe in den Sporen keinen eingerollten Kern ent- decken. Er besteht bei diesen beiden Arten einfach, wie bei anderen Conivmyceten, aus einer körnigen Masse. Die Gattung Agaricus besitzt einige Arten, wie z. B. A. praecox P., A. rimosus Bull., A. geophyllus pileo albo Fr., dann etliche neue mir vor- gekommene Arten, deren Sporenfarbe keinen der gegenwärtig üblichen Gruppen entspricht. Im Systeme stellt sie Fries theilweise zu Pratella, bildet aber später aus ihnen eine eigene Gruppe ‚Phaeotus, welche Dr. Rab en- Mycologische Beobachtuugen. 799 horst wieder eingehen lässt, indem er sie alle zu Derminus eintheilt. Es isb schwer, zwischen verschiedenen Nuancen vom Purpurbraun der ‚Pratella und zwischen der Braunrostfarbe des Derminus eine strenge Grenze zu ziehen, doch dünkt mich, dass die genannten Schwämme „ wenn sie schon zu wenig zahlreich sind, um eine eigene Gruppe zu bilden, mit ihren umber- purpurfarbigen Sporen passender zu ersteren gehören, wofür auch die unzwei- felhafte Verwandtschaft des A. praecox P. mit dem A. campestris Linnee spricht. Bei dieser Gelegenheit mache ich die Mycologen auf den Unterschied zwischen A. argyllaceus P. und A. geophilus oder geophyllus P. aufmerksam. Fries vereinigt selbe unter dem Namen 4A. geophyllus und unterscheidet sie als zwei Varietäten: pileo albo und pileo lilacino;, die neuern heben auch diesen Unterschied auf, worin sie, nach meiner Beobachtung, zu weit gehen, denn ausser dem Seidenglanze, dem Habitus und der zur Zeit der Reife beiläufig gleichen Farbe der Lamellen, haben beide kaum noch etwas gemein. Abgesehen von dem constanten Unterschiede in der Farbe des Hutes und Strunkes so wie der jugendlichen Lamellen, zeigen sie noch andere Differenzen. A. argyllaceus hat weite, vorn abgerundete, nach rück- wärts verschmälerte Lamellen, einen stets vollen Strunk , dunkel-umber- braune, in’s purpurbraune neigende Sporen und einen guten Geruch und Geschmack; 4A, geophyllus dagegen weniger weite, zwar ebenfalls vorne abgerundete, jedoch bauchige, hinten erst mit einer Spitze am Strunke an- gewachsene, zuletzt freie und dann auch dort abgerundete Lamellen, bald einen vollen, bald einen hohlen Strunk, umber-rostbraune Sporen , keinen Geruch oder nach Rüben und einen schlechten Geschmack. A. personatus Fr. wird zur Gruppe Leucosporus gezählt, ungeachtet er keine reinweisse, sondern in’s Bräunliche spielende oder wirklich licht- falbe Sporen hat. Da ich jedoch diese Sporenfarbe noch bei keinem andern Agarieus antraf, so bleibt wohl nichts übrig als ihn, jedoch mit der gehö- rigen Bemerkung, an seinem Orte zu lassen. s A. laewis Krombh., A. eretaceus Fr. (nicht Bulliard), 4. vindo- bonensis Tratt. hat lichtrosenrothe, oft weisse Sporen, und wird doch von den Autoren zu Pratella eingetheilt, wo ihn nach der Sporenfarbe gewiss Niemand suchen wird. Es ist wahr, dass die absonderliche Bildung des Hut- fleisches, indem es nicht unmittelbar am Strunke, sondern in einiger Ent- fernung davon die grösste Dieke erlangt, eine Verwandschaft mit dem 4. sylwaticus Schffr., welcher purpurbraune Sporen hat, beurkundet; nicht weniger ist er aber eben desshalb auch mit dem weissspornigen A.procerus Scop. verwandt. Die Gruppirung der Gattung Agaricus nach der Sporen- farbe hat allerdings den Uebelstand im Gefolge, verwandte Arten zuweilen weit von einander zu trennen, dem ist aber einmal nicht auszuweichen, so lange diese Gruppirungsweise die anerkannt entsprechendste aller bisher versuchten ist, A. laevis ist sonach ein Glied der Gruppe FHyporhodius. 800 St. v. Schuizer. Mycologische Beobachtungen. A. olearius De C. hat reinweisse Sporen, gehört also nicht zur Gruppe Derminus, sondern zum Leueosporus. Uebrigens traf ich diesen in Ungarn und Slavonien häufigen Schwamm immer auf der Erde, eine seltenere, etwas abweichende Spielart aber auf alten Eichenstöcken an. Den Lactarius piperatus Fr., Agar. piperatus P. findet man gar so häufig, besonders in den zum Schulgebrauche bestimmten Beschreibungen und Abbildungen unter die giftigen Schwämme eingereihet, ungeachtet schon Persoon in seiner Abhandlung über essbare Schwämme sagt, dass nach seinem Genusse niemals widrige Zufälle bemerkt wurden. Und worauf gründet sich dieser Verruf? Etwa auf die Schärfe der Milch, oder darauf, dass der Strunk bei Verletzungen zuweilen seine Farbe ändert? Beides ist aber beim Laetarius durchaus kein böses Zeichen, sonst würde der Laet. delieiosus Fr. weder cultivirt werder.,„ noch weniger ein Handels- artikel sein, wie es wirklich der Fall ist. Im Norden, Osten und Süden Oesterreichs hat der Loet. piperatus bei den Nordslaven, Romänen und Süd- slaven den: Vorzug vor jeder andern Schwammart, bildet, selbst ohne Brot, bloss gesalzen auf Kohlen gebraten, während der vielfältigen Fasten der griechisch nicht unirten Bevölkerung wochenlang ihre einzige Nahrung, und so wie man im Westen den Ayar. campestris mit dem französischen Namen Champiegnon, d. i. Schwamm, bezeichnet, so nennt der Romäne den Lact. piperatus vorzugsweisse Burety, was ebenfalls Schwamm bedeutet und wohl dahin weiset, dass er ihn über alle andeın Schwämme setzt. Von irgend einem bösen Zufalle nach dem Genusse desselben hörte ich nie. Die in der Schule, besonders durch bildliche Darstellungen empfangenen Ein- drücke sind die bleibendsten, es wäre daher wünschenswerth, dass aller Ein- fluss angewendet würde, um dem Vorurtheile im Betreff dieses Schwammes zu steuern, welcher durch seine völlige Unschädlichkeit und dadurch, dass er in armen Gebirgsgegenden oft in höchstem Ueberflusse wächst, ein wahrer Segen für die dortigen Bewohner ist. Auszüge aus Briefen des ın Amboma verstorbenen Dr. L. Doleschall (Vorgelegt in der Versammlung vom 6. August 1862). — —e 25899. 3 ben die Güte des Herrn Directors Dr. L. Redtenbacher erhielt die k. k. zool.-bot. Gesellschaft eine Abschrift des letzten Briefes Dr. Dole- schall’s an Herrn Dir. Kollar. Der Ausschuss hat beschlossen „ diese so wie alle von Dolesch all herrührenden brieflichen Notizen, so. weit sie wissen- schaftliche Mittheilungen enthalten, zur Erinnerung an diesen thätigen, der Wissenschaft leider so früh durch den Tod entrissenen Naturforscher in den Gesellschaftsschriften niederzulegen. Amboina, den 19. Februar 1857. Sie können sich kein herrlicheres l.and vorstellen „ als dieses kleine paradisische Eiland ; noch bevor Sie den Fuss an’s Land setzen, sind Sie schon von der herrlichen Ansicht des Landes bezaubert; man glaubt sich in einem Feenreiche zu befinden. Die Vegetation ist noch üppiger denn auf Java, die Luft so milde wie bei Ihnen im Sommer und mit Wohlgerüchen geschwängert, die Morgen- und Abendstunden sind ausgezeichnet lieb, während der heissesten Stunden des Tages weht ein angenehmes Seelüftchen. Nur zuweilen kommen schreckliche Regen, deren Intersität mit nichts zu ver- gleichen ist, plötzlich an, begleitet von heftigen Winden. Aber wo befindet sich ein Land, dass nicht ein oder das andere Uebel aufzuweisen hätte! Von’ den Fiebern, die hier in früheren Jahren grassirt haben, ist jetzt keine Spur; seit meiner Anwesenheit habe ich nur 3— 4 Fieberkranke be- handelt, und hier, wo früher Sulf. chinini pfurdweise aus der Apotheke ver- schrieben wurde, wird jetzt monatlich auf der ganzen Insel nicht mehr als 2% Unc. verbraucht. Hautausschläge, darunter Lepra, sind dagegen sehr copiös und letz- tere tritt hier selbst bei europäischen Familien auf. Bd. XII, Abhandl. 101 80? Dr. Doleschall: Ich theile Ihnen hier die Resultate meiner Beobachtungen über die Fauna von Amboina mit, welche ich hoffe, mit der Zeit zu vervollständigen. Von Säugethieren habe ich bis jetzt wenig gesehen ; darunter einige Fledermäuse und einen Pteropus (chrysonotus). Affen sind hier eben eine sölche Seltenheit wie in Wien; Niemand hat noch Je auf Amboina eine Affenart gesehen, die fünfzehn geographische Meilen entfernte Insel Batjan (Batjar?) ist der östlichste Punkt, wo Affen vorkommen. In den Wäldern soll sich eine Art Eichhörnchen aufhalten. Dagegen sind die Phascolomys- (Ouseus-) Arten häufig; eine Cuscus maculata habe ich längere Zeit lebend gehalten; es war ein stilles zahmes Thier, das seinen nackten Rollschwanz immer auf den Genitalien hielt; die Thiere scheinen keinen Thränen-Nasen- gang zu haben, da die grossen runden Augen beständig voll mit Thränen sind. — Mein Exemplar ass gerne Pisang, den es mit den Händen ergriff und beim Essen erschrecklich schmatzte. Die Häuser wimmeln von Ratten (Mus decumanus); noch ärger sind aber die Spitzmäuse, die abscheulich stinken und die überall hineinkriechen. Der Amboin’sche Hirsch (Zöus« moluecensis) ist ein recht niedliches Thier, welches häufig zahm in Häusern gehalten wird ; es ist eine Mittel- form zwischen dem Rehe und dem Hirsch; andere wilde Thiere scheinen nicht vorzukommen, der Porcus Babirussa ist nur auf der Insel 'Bouro zu Hause. Reicher scheint Amboina an Vögeln zu sein. Man hört zwar nie. den mindesten Vogelgesang, aber dafür häufiger sieht man die hübschesten Federn von hiesigen Vögeln herstammend. Seit Jahren besteht hier nämlich die Liebhaberei, aus Federn Blumen zu machen und da werden dann die schönsten Papageyen und Loris grausam gemordet, zuweilen einiger Federn wegen. Ich sehe hier den weissen und rcethschöpfigen Cacadu, den ganz grünen Papagei mit blauen Schulteın; den rothen und viele buntscheckige Loris. Letztere sind im wilden Zustande recht lästige Thiere, lernen aber ganz artig sprechen. Mein Chef Dr. Mohnike besitzt einen kleinen Lori, der eben so deutlich wie ein Mensch und den ganzen Tag spricht, und dabei Zeichen von Verstand von sich gibt. Bis jetzt habe ich eine Ente und in den Lüften hoch eine Art Raubvögel gesehen. Wilde Hühner gibt es hier nicht, dagegen zahlreiche hübsche Tauben ,. wovon eine Art, die beinahe aussieht wie eine Haus-Taube (ganz weiss mit einem schwarzen Schwanze). Eine Art Megapodius kommt hier vor; unter dem inländischen Namen „ayam meleo“ bekannt, werden seine riesigen, unyverhältnissmässig grossen Eier als Delicatesse verkauft. Ausserdem sah ich viele Schnepfen und wun- derschön gefärbte Alcedo-Arten. An Schwalben fehlt es nicht. Die Kronen- taube und Casuarius indieus werden von Ceram angebracht , wohin nur selten Jemand geht, da die Passage von Seeräubern gefährdet wird. Von Amphibien habe ich bis jetzt Folgendes bekommen : Einen Jungen Kaiman von der. Insel Bonro (bei Amboina scheint er sich nicht “ R a) {9} Briefe aus Ambhoina. 803 aufzuhalten); Varanus chlorostiyma (amb. s0a-soa), dessen Fleisch hier gegessen wird; den blau schillernden, eigenthümlich aussehenden Istiurus amboinensis; 2 Arten Calotes; Draco lineatus (selten) ; einige Arten Eupre- pes; mehrere Hemidactyli. Von Schlangen bei 10 Arten, worunter eine Hudrophis;, ausserdem sollen zu Folge Dr. Bleeker sich hier noch aufhalten: Naja tripudians, Trigonocephalus rhodostoma und Bothrops wiridis; jedoch haben mir bis Je‘zt alle Amboinesen gesagt, dass sie noch nie eine Giftschlange gesehen haben. Am häufigsten ist eine rotlıbraune Art Zropidonotus (2°). Was soll ich Ihnen über die Fisch welt sagen ? In dieser Beziehung hat sich die Natur bei Amboina ausserordentlich freigebig erwiesen. Das Meer von Amboina wimmelt wörtlich verstanden von Fischen, von Fischen der schönsten Färbung und der merkwürdigsten Gestalt. Auf dem Fisch- markte sieht man wenig Formen, nur meistens essbare Fische; will man sich aber gleich mir einen genussvollen Morgen verschaffen, so lässt ınan während der grössten Ebbe an den untiefen Stellen Fische und andere Gegen- stände suchen. Einige Familien beschäftigen sich hier ausschliesslich mit dem Suchen von Conchylien und Fischen. Ich wusste nicht, wie mir ward, als ich diese Menschen zum ersten Male in meinem Hause mit Schüsseln voll der schönsten Sachen sah ‚.alle noch lebend ; die Thiere wurden in ihr Element gebracht, und alle die Farbenpracht sah ich nun auf einmal; ich konnte noch Toxotes jaculator spritzen sehen, scheckige Naseus- und Palistes-Arten grunzten in meinen Händen „ ich konnte das Farbenspiel der Cephalopoden und Aphroditen bewundern, mit einem Worte, der Reichthum ist enorm. Ein Mann angelt in Zeit von einer Stunde eine ganze Menge Fische, und noch dazu auf eine ganz merkwürdige Art; anstatt des Fadens und der Angel befestigen sie an einen langen dünnen Bambus einen sehr feinen Kupfer- draht (eine feine Pianosaite), diese hängt ohne alles Aas im Wasser und die Fische kommen darauf; durch eine eigenthümliche Bewegung mit der Hand weiss der Mann am unteren Ende des Drahtes, wo der Fisch beissen will, eine Schlinge zuzuziehen, in welcher sich das Fischehen fängt. Wie reich die See um Amboina an Fischen ist, hat Dr. Bleeker bewiesen, der bis zu Ende des Jahres 1856 mehr als 600 Arten in seinem Museum besitzt, alle von hier an ihn gesendet; und noch täglich werden neue Arten gefunden. DieInsectenwelt ist hier zahlreich, aber noch nicht genau bekannt; man muss die Plätze suchen, wo etwas zu finden ist. Es gibt hier Gegenden, wo man stundenlang herumgehen kann, ohne ein einziges Insect zu sehen. Am reichsten sind die Sagogärten und das in ihrem Schatten wachsende Gebüsche. Es gibt hier wenige blumige Stellen, wo man die Insecten auf- suchen könnte; ist man so glücklich, zu einem blühenden wohlriechenden Strauche zu kommen, so kann man ohne Mühe eine reiche Ausbeute machen, sonst muss man stundenlange suchen, bis man einige Stücke gefangen hat, 101% 504 Dr. Doleschall: Mein Schmetterlingsjäger ist noch nie mit mehr als mit 30-40 Stücken nach Hause gekommen. Und doch habe ich in kurzer Zeit eine beträchtliche Menge Lepidopteren zusammengebracht. In einem vor wenigen Monaten ausgegebenen Werke des Dr.Bleeker werden 65 Arten von Amboina aufgezählt. Ich habe bis heute über 180 Arten bekommen, ohne ungefähr 100 sp. Microlepidopteren und kleine Spanner zu rechnen, und zwar folgendermassen über die verschiedenen Geschlechter vertheilt: 1.Diurna: Ornithoptera 5 sp. (O. Priamus habe ich noch nicht bekommen können), Papilio 11 sp., Idea 1, Morpho A, Argynnis 4, Nymphalis 6, Li- menitis 6. Charawes 2, Vanessa 5, Danaus 9, Euploea 4, Pieris 10, Co- las 5, Iphias 2, Satyrus 7, Hesperia 7, Lycaena 14, Thecla 7, Eryeina 3 und viele, wovon mir die Genera nicht bekannt sind. Vorzüglich auffallend ist die Masse der allerschönsten Zycaeniden. 2. Crepuscularia: Sesia 2, Chimaera A, Suntomis A, Maeroglossa, !, Deilephila 2, Smerinthus 1, Acherontia 1. - 3. Noeturna: Urania 2, Attacus 2% , Saturnia 1, Harpya 1, Cossus 2, Gastropacha 3, Liparis 2, Euprepia 2, Nyetipas, Uraptery& 3 mit noch anderen zahlreichen Arten von Bombyeiden und Noctuen. Von einigen habe ich die Entwicklungsgeschichte studirt, wovon ich Ihnen die Resultate schicken werde, Im Käfersuchen bin ich und meine Sammler weniger glücklich, ob zwar, ich weiss es, Amboina reich an Arten ist, ausser Scarabaeus longimanus und dectaeon verschiedene Cetonien, einige Lucani, A Oryetes und 2 Passali ; zahlreiche Formen von Zongicornien und Fehymehophoren besitze ich wenig mehr. Von Dipteren finde ich, ‘als von Amboina abstammend, angezeichnet: Laphria insignis. Amboina hat eine riesige Art Culex (Meyarhinas), welche dem java’schen Culex splendens ähnlich ist: ich habe sie nie in Häusern gesehen ; meine Sammler haben mir verschiedene Exemplare aus dem Gebirge gebracht. — Schöne Anthrax-Arten, zahlreiche Asiliden, vorzüglich häufig Ommatius fulvus, von welchem Geschlechte ich noch zwei kleine Species gefunden habe; zahlreiche metallisch glänzende Laphrien, aber wie gesagt, müssen alle diese Insecten einzeln gesucht werden und man ist nicht im Stande, in kurzer Zeit zahlreiche Exemplare zu finden. Die merkwürdigsten Formen finde ich unter den Orthopteren; die wandelnden Blätter abgerechnet, welche hier nicht sehr selten sind und in verschiedenen Farben auftreten, habe ich eine grosse Anzahl von Phasmen gefunden, und Phasma gtgas gehört hier zu den gewöhnlichsten Insecten, das ich auf jeder Excursion hängend an Baumzweigen gefunden habe. Sie scheinen selten zu fliegen, wozu sich übrigens ihr schwerer Hinter- leib nicht besonders eignet; wohl aber fliegeu die sehr feinen, grünen, kleineren Phasma-Arten. Zahlreiche Formen, worunter einige riesige, unter den Locu- starien bis von 3--5 Länge. Briefe aus Amboina. 805 Von Neuropteren sehe ich wenig; einige schöne Libellen ausgenommen. Meine Lieblingsthiere, die Spinnen, geben mir hier genug zu thun. Hauptsächlich zahlreich finde ich hier die grossen langbeinigen Epeiren (Nepila), die ein. unbeschreiblich starkes Netz bereiten; ausserdem habe ich zahlreiche hübsche Epeiren und ganz vorzüglich niedliche Attus-Arten gefunden, welche letztere sich besonders gerne in Bambusgebüschen auf- halten. Ein merkwürdiges Factum habe ich noch vergessen , Ihnen mitzu- theilen. Voriges Jahr erhielt ich auf Java ein lebendes junges Exemplar von Mygale javanica. In Gegenwart einer ganzen Gesellschaft habe ich in die Zuckerflasche, worin ich das Tbier brachte, eine ausgewachsene Loxia oryzivora, den sogenannten Reisdieb, hineingeworfen. Gleich sprang die Spinne auf den Vogel, stiess ihren starken Oberkiefer in den Rücken desselben, umklammerte ıhn mit den Füssen, und in der kurzen Zeit von 17 Seeunden starb der Vogel unter den Symptomen von Tetanus. Den folgenden Tag wollte ich Versuche mit grösseren Vögeln anstellen, aber — die Spinne war todt, und seit der Zeit bin ich nicht mehr in den Besitz einer lebenden Mygale gekommen. Aber auch die übrigen Spinnen können tüchtig verwunden. Unlängst biss mich ein ungefähr 9“ langer Salticus in den Finger; ich kann Sie versichern, dass ich nie zuvor solch einen heftigen Schmerz em- pfunden hatte, wie bei diesem Bisse; der Schmerz dauerte ungefähr 8 Minuten an und mein Arm war wie gelähmt. — Eine grosse Epeira-Art ist bier sehr häufig, und macht so starke Netze, dass man sie nür mit beson- derer Kraftanstrengung zerreissen kann, so dass die Pfade ganz abgeschlossen werden, Uebrigens findet man in Häusern einen Pholeus, mehrere niedliche Epeiren, grosse Oliosanta (zwischen Büchern an Wänden, ersetzen hier die Thomisus species), eine Hersilia. So eben schicke ich nach Batavia meinen ersten Beitrag zur Arach- niden-Fauna von Amboina und habe darin die nachfolg.nden Genera ange- führt, als hier vorkommend: Pholangium 1 spec., Thelyphonus 2, Buthus 2, Ischnurus 1, Tityus 2, Muygale 1, Tegenaria 1, Theridion 1, Pholius 1, Tetragnatha 2, ein neues Geschlecht, mit einem langen fadenförmigen Hinterleibe, so dass dieser 16mal länger ist als der Cephalothorax, Epeira 15, PleetanaT, Olios 4. Thomisus1, Sparassus 1, Hersiia 1, Sphasus 2, Attus 7 und einen Artus mit Raub- füssen, und täglich bekomme ich neue schöne Arten. Von den meisten habe ich zahlreiche Doubletten. Ueber die Seetliere schliesse ich, hochverelirter Herr Director, einen kleinen Aufsatz an, den ich während einer Goudelfahrt geschrieben: „Haben Sie schon die Seegärten gesehen,“ wurde ich neulich von einem bier wohnenden Herrn gefragt, „meine Gondel ist soeben fertig. ge- worden, das Wasser ist jetzt sehr klein, und wenn Sie das Schönste, was Amboina aufzuweisen hat, sehen wollen, so brauchen Sie nur morgen Früh recht zeitlich zu kommen, ANA Dr. Doleschall: Mit Ungeduld sah ich den Tag sich seineın Ende zuneigen, und war schon längst vor Sonnenaufgang des bestimmten Tages auf den Beinen. Die Athmosphäre war ganz rein und still, es war nicht das leiseste Lüft- chen zu fühlen. 2 Bei dem Hause des Herrn ** angekommen, welches so dicht am Strande gelegen ist, dass die See während der Fluth bis auf einige Schritte vor den Eingang des Hauses zu stehen kommt, liess ich mich, da die Ebbe so eben erst begonnen, bis zur Gondel auf den Schultern eines Inländers tragen, während mein Gastherr die hundert Schritte weite Strecke durch- waten musste. — Drei Ruderer haben uns in kurzer Zeit dorthin gebracht, wo wir sein mussten. Wir ruderten ganz langsam inmer längs der südöst- lichen Hälfte des Eilandes, wo die Natur ihre Schätze verschwendet hat. Die Sonne war eben aufgegangen und erleuchtete die See so, dass wir den ungefähr 12‘ tiefen Grund des Meeres ebenso deutlich sehen konnten, als wäre d.rselbe unmittelbar vor unseren Augen. D.n Boden der See bildet ein feiner lockerer Sand, von diesem Boden bleibt aber stellenweise sehr wenig zu sehen über, da die ganze Strecke, zuweilen bis einige Fuss unter der Ober- fläche der See, mit den verschiedenartigsten Seeproducten überdeckt ist. — ich habe keine Worte, um diesen Reichthum und diese Fülle von organischen \Wesen zu beschreiben, und ich glaube nicht, dass es einem Maler gelingen würde, diese Schönheiten auch nur einigermassen getreu bildlich darzustellen. Die Hauptmas:e bilden kugel- oder halbkugelförmige, bis 4—5‘° ım Durch- messer grosse Polypenstöcke ohne Verzweigungen, die an ihrer Ober- fläche wellen- oder sternförmig gefurcht und grün oder rö.hlich gefärbt sind, zuweilen gleichsam wie von einem leichten grünlichen Rasen überdeckt. Mit ihnen wechseln ab baumförmig verzweigte Gorgonien und geblätterte Fungien. An einzelnen luse stehenden Steinen, oder an der Basis dieser Korallenstöcke bemerkt man pilzähnliche, bis 4° hohe Gewächse, die oben entweder concav, oder meistens einigermassen gefaltet sind, von schmutzig- grüner oder bräunlicher Farbe. Wir lassen einige auffischen, um uns über ihr Wesen zu überzeugen; es sind Korallenstöcke von lederartiger Beschaf- fenheit, von einem schleimigen, sich in Fäden zielienden Ueberzuge beklei- det; unter diesem Ueberzuge sieht man die mit 8 länglichen Fangarmen versehenen Polypen dicht nehen einander aufsitzen, an denen man noch durch einige Zeit Bewegung wahrnehmen kann. Der Boden der See, der noch immer deutlicher voitritt und wo wir jedes Sandkorn unterscheiden können, gleicht jetzt einem mit phantastisch- gebildeten und gezeichneten Gestalten angefüllten Kohlgairten; wie grosse Blumenkohle strotzen die Korallenstöcke auf dem Grunde dieser thierreichen. See. Riesige Spongien oder ähnliche Bilduugen von schmutziggelber oder violetter Farbe, kugelförmig oder verschiedenartig verzweigt, mitunter mit einer grossen centralen Höhle im Hauptkösrper und den Zweigen, wechseln mit jenen Bildungen ab. Zuweilen erlangen diese spongiaähnlichen Gewächse Briefe aus Amboina, 507 eine besondere Grösse und das Ganze sieht aus wie ein ausgehöhlter Baum- strunk. In diesen durch Syongien gebildeten Höhlen lauern phantastisch gestaltete, beinahe fabelhafte Fische mit Hörneın und Fäden am Kopfe, flügelähnlichen Flossen, weitem Maule (Pterois?), welche der Inländer für keinem Preis berühren sollte, da derselbe Fisch äusserst gefährliche Wunden mit seinen Rückenstrahlen schlagen kann. — Wir lassen darum das Thier in seinem Wohnhause in Ruhe und sehen uns nach anderen Gegenständen um, die hier unter taussendfachen sich bewegenden oder ewig ruhenden Formen auftreten. Zwischen den flottirenden, blattähnlichen. lederartigen Algen schwimmen die prächtigsten Fischchen, prächtiger anFarbe und Glanz als die Thiere der Erde und der Luft, schöner als unsere Vögel und Insec- ten; man sieht hier Thiere, wie sie nicht einmal die kühnste und lebhafteste Phantasie sich vorstellen kann ; ganz blutrothe oder smaragdgrüne und lazur- blaue, verschiedenartig gestreifte oder gefleckte Fischehen von ganz auffal- lender Gestalt sieht man hier durcheinander schwimmen. Dort ist eine ganze Schaar von ganz eigenthümlichen,, aalförmigen, grauen Fischen, die mit einem langen Rüssel gewaffnet sind (Fistularia) und in ebenso regelmässige Gestalten sich beim Schwimmen gruppiren, wie wilde Gänse und Störche, wenn sie in Gesellschaft fliegen, hier sieht man im lockeren Sande schön gezeichnete Aaale und Seepferdchen herumwühlen. — Und wieder befinden wir uns inmitten jener eigenthümlichen Vegetation; die ewig wirkenden Polypen haben mit ihren Bildungen den Boden der See eingenommen ; hier wieder unten andere Gestalten und Farben auftretend. Man denkt auf diesen grünen Rasenbänken grosse Blumen zu sehen „ welche stiellos aufsitzen und ihre blassblauen, in der Mitte dunkleren ,„ zahlreichen Blummenblätter aus- breiten. Man will sie pflücken, aber schon hat sich bei der leisesten Annähe- rung die Blume geschlossen und das Schöne ist verschwunden. Es sind diess die sogenannten Seeanemonen (ich werde sie lieber mit Astern oder Carlinen vergleichen), welche man einzeln auf den verschiedensten Polypenstöcken aufsitzend, oder auf losen Steinen am Eoden des Meeres festgeheftet sieht. Noch andere, ganz merkwürdige Bildungen ziehen unsere Aufmerk- samkeit auf sich; sie sitzen gruppenweise auf anderen Körpern, Steinen und Korallenstöcken, in Gestalt von verschiedenartig gefärbten Blüthen, von gel- ber, rother oder blauer Farbe, an denen man keine Bewegung wahrnimmt. Sie müs.en mit Gewalt von ihren Unterlagen abgerissen werden, sie fühlen sich knorpelartig an und haben das Ausschen einer kleinen Hand, deren fünf Finger in einen Kegel aneinander gelegt sind. Beim leissesten Druck spritzt aus der oben sich befindenden Oeffnung eine kleine Quantität Wasser heraus. (Sind es Halogonien ?) Zerstreut zwischen diesen tausendfältigen Bildungen sieht man auf dem Grunde der See verschiedenartige wie durch Kunst heryorgebrachte Geschöpfe von zu regelmässiger kantiger Gestalt und auffallender Zeichnung, als dass man sie gleich bei dem ersten Anblick für Naturkörper halten könnte. Dort 808 Dr. Dolesehall: Briefe aus Amboina. sieht man grosse fünfstrahlige, blaue oder violette Sterne; hier noch grössere diademartige, mit Spitzen und Zacken verzierte, gelbe und rothgefleckte Asteriden; dort wird etwas vom Boden der See heraufgeholt, das aus hun- derten Strahlen , welche selbst wieder hundertfach zusammengesetzt sind, und aus einem gemeinschaftlichen Mittelpunkte entspringen , besteht. Man glaubt eine schwarze „ orangegelb gefleckte grosse Blume (eine Jericho- rose) vor sich zu sehen, doch sieh, da bewegen sich die langen Arme und die kleinen Aermchen, bald hat sich die Blume gänzlich geschlossen, und nur die letzten Zweige bewegen sich noch wie die Fühlhörner einer Schnecke. — Aehnliche Gestalten sieht man stellenweise mit weit ausgebreiteten Armen auf der spiegelglatten Oberfläche der See treiben. Man muss das Geschöpf bewundern, so lange es frei und ungestört in seinem Elemente sich befindet; einmal angerührt zieht es seine Arme ein und die schöne, regelmässige Gestalt ist verschwunden. So wie man in diesen Gärten Blumen in Auswahl hat, fehlt es auch nicht an Früchten; diese sind theilweise stachelig, faustgross, zuweilen kleiner, rund, und können mit ihren spröden, äusserst feinen Stacheln , welche zwischen grossen stumpfen Stacheln hervorragen, gefährliche Wunden schlagen (Zehinus). Mitunter haben sie die Gestalt eines rundlichen Kuchens, der nur mit einer Andeutung von Stacheln bedeckt ist; am häufigsten liegen sie Jedoch zwischen den mannigiachsten Bildungen am Boden der See, in Gestalt langer, blauer, röthlicher oder schwarzer Gurken (.Holothurien). — Eine der merkwürdigsten Bildungen dieser Art, und die wir als eine Frucht in diesem Garten ansehen können, wurde aus dem Wasser geholt; wir fanden sie nur sehr zerstreut hin und wieder auf dem lockeren Sande der See. — Wir dachten einen Pompelmuss vor uns zu haben und liessen sie mit einem giossen M:sser aufhacken, was nur sehr mühselig gelang, da die Substanz mehr oder weniger kalkartig und sehr hart war; beim Oeffnen dachten wir noch immer eine Frucht zu sehen, doch wie erstaunt waren wir, als wir in der mit einer durchsichtigen Flüssigkeit gefüllten Höhle ein kleines, beinahe fadenförmiges Fischel,en schwimmen sahen, gesund und fröhlich, als Beweis, dass es sich in seiner Heimat fühlte. — Es wurden noch einige dieser Früchte, welche nichts anderes denn eigenthümlich gebildete Seesterne sind, aufge- macht, und überall fauden wir dasselbe Fischehen im Inneren. Wie ist das Fischchen hineingekommen? Lebt es immer im Innern des Seesternes? Das sind bis jetzt unbeantwortete Fragen. — Ein ähnliches Fischehen findet man zuweilen, so erzählten mir die Eingebornen, im Innern der Tripang's. Zwischen den schon erwähnten Stämmen von Maeandrinen, Astracen und Madreporen und vielen anderen bunt durcheinander lebenden Colonien von Korallenthieren sieht man die mannigfachsten ‘Schalthiere und schalen- lose Mollusken, die zuweilen wie grosse buntgezeichnete Blutegel aussehen. — ed — Verhanidl. der ke. zool. bot. Bes. T VIX 0: Mavr Muyrmeco - XT.Band 1892. kalbı INLN. logische Siudierr. SO. N x Ss AN. AR. Fig. 2. Thorax u. Schwppe v. (amponotus Tlexus m.,; 3. C. senilis m., 4. Thorax v. C. serieeus F,; 5 Folyrhachis bicolor Sm., 6. Schuppe od. E eyaneus m., 7. Schuppe v. rugulosus m., d. Schuppe v. FE stria — zus m.;, 9, Schuppe vd. FR .striatorugosus m.; 10.4. Mandibel zu... Ödteleher ©. Streblognathus aethiopieus Sm.,/2.Thorax v. Au tho- zaciow, A3 Fühler vo. Pheidologetom veelliferus Sm.-. LS ao RUE al Inhalt des HI, Heftes. - Sitzungsberichte. Sitzung am 2-Junr 18622... 0 Sitzung am 2: Juli 1862 220, 2 2m ae Sitzung am 6. August 1862 . wen re ne BI Te en Hahn Abhandlungen. A. Grunow: Oesterreichische Diatomaceen 2. Folge . ....... A. Kanitz: Reliquiae Kitaibelianae . .... 2.2... K. Petter: Bericht über Samenpflanzen aus dem Quarnero. ... - A. Rogenhofer: Beitrag zur Kenntniss von Mantispa styriaca Poda K. Fritsch: Nachricht über En ee opıeche Beobachtungen L. Mayr: Myrmecologische Studien . : J. Egger: Dipterolepiseke Beiträge :. 2... „0 sr A. v. Pelzeln: Ueber Oygnus immuiabilis Yarrell ........ E. Seidensacher: Ueber das Brüten mehrer Vögel der Steiermark . St. v. Schulzer: Mycologische Beobachtungen L. Doleschall: Briefe aus Amboina . ..... Urnek von Carl Veberreuter 945 | 589 577, | 983 HT 649 777 785 7187 195 801 Verhandlungen der kaiserlich-königlichen & zoologisch-botanıschen Gesellschaft in Wien. ED) & Herausgegeben von der &esellseha NOV ) 1 I9Al Jahrsans 1862. NI. Band. — IV. Hell, (Sitzung am 1. October, 5. November, 3. December.) Wien, 1862. Im Inlande besorgt durch W. Braumüller, k. k. Hofbuchhändler. Für das Ausland in Commission bei F. A. Brockhaus in Leipzig. u aa nn nn aaa nn nn ö) PN WW, x) N Narıonar. u Satan Ne, N Verhandlungen der kaiserlich-königlichen zoologisch-botanıschen Gesellschaft in Wien. Herausgegeben von der Gesellschaft. Jdahrsans 1362. Al. Band. — IN. Heft. (Sitzung am 1. October, 5. November und 3. December 1862.) | Wien, 1802. Im Inlande besorgt durch W. Braumüller, k. k. Hofbuchhändler. Fir das Ausland in Commission bei F. A. Brockhaus in Leipzig. Die Vegetation der Sandinsel Sansego und einiger naheliegender Inseln im Quarnerobusen. Geschildert von M. H. Ritter von Tommasini., Mit einer Tafel (Tab. XV). Vorgelegt in der Sitzung vom 2. April 1862. Vorerinnerung. Der nachstehende Aufsatz befand sich bereits bei der k. k. zoologisch- botanischen Gesellschaft, als die eingetretene günstige Jahreszeit erwünschte Gelegenheit zu einem Ausfluge auf die Insel, die den Hauptgegenstand derselben bildet, und zugleich zur Ausfüllung einer in Bezug auf diese Frühlingsperiode bestandene Lücke des betreffenden Pflanzenverzeichnisses darbot. Auf meine Excursion dahin folgte unmittelbar die Reise einiger Herren Mitglieder der k. k. zool.-bot. Gesellschaft nach der gleichen Richtung; die mir von einem derselben, dem Hrn. Karl Petter, gefälligst mitgetheilten botanischen Sammlungs-Resultate brachten namhafte neue Funde und Ergänzungen zu dem früheren Verzeichnisse; aus diesen Umständen ergab sich die Nothwendigkeit einer theilweisen Umarbeitung der ersten Darstellung, welche hiemit in etwas erweiterter Gestalt ge- liefert wird. Die erste Veranlassung zu diesem Aufsatze wurde durch die in Dr. Petermann’s Mittheilungen aus J. Perthes geograph. Anstalt. Jahrg. 1859 von Dr. Jos. Lorenz verfasste Schilderung der Insel Sansego !) ge- geben, indem sie eine Aufforderung zur Bekanntgebung der von dem ver- storbenen Dr. Otto Sendtner auf besagter Insel gesammelten, in meinem Besitze befindlichen Pflanzen enthielt. In der That weicht die Vegetation Sansego’s nach Massgabe der eigenthümlichen Bodenverhältnisse von jener der meisten grösseren Inseln !) Skizzen über die Boduley: Die Insel Sansego etc. von Dr. J. Lorenz a. a. ©. 8. 89 u. fl. Bd. Kl. Abhand!. 102 810 M.v. Tommasini: des Quarnero und der nächst gelegenen Küsten des festen Landes wesent- lich ab, wesshalb ihre nähere Erörterung ın pflanzen-geographischer Hinsicht nieht unwichtig erscheint; ich habe darum der an mich gerichteten Auf- forderung entsprochen, aber auch jene der genannten nahe liegenden Inseln, welche ganz oder zum Theile eine mit Sansego übereinstimmende Boden- formation aufweisen, berücksichtigen zu sollen erachtet. Sansego — unter 449.50° N. Br. und im 31° 58—59/ W. L. gelegen — ist die am weitesten nach Westen hin vorliegende Insel des Quarnero- busens, in gerader Linie nach Westen 1'/ deutsche Meile = 5 Seemeilen von dem Eingange zu dem Hafen von Lussin piccolo entfernt. Ihr Aeusseres gewährt einen von allen benachbarten Inseln auffallend verschiedenen An- blick. Während diese durchgehends von dem grauen Kalkgesteine, welches der ganzen Ostküste des adriatischen Meeres einen scharf ausgeprägten Charakter ertheilt, starrend erscheinen, ist auf Sansego — mit Ausnahme einer kaum den Meeresspiegel überragenden Kalksteinunterlage — nicht die geringste Spur von Felsbildung wahrzunehmen. Auf dieser felsigen Unter- lage, und sie bis auf einen schmalen Rand bedeckend, thürmt sich nahe an 300 Fuss hoch eine aus reinem Sande bestehende Bergmasse auf, die in ihrem obersten Theile beinahe wagrecht abgeflacht scheint, im Innern aber und nach den Seiten in tiefe Schlünde und Abstürze zerfällt. Die dem Meere zugewendeten, so wie die nach den innern Einsenkungen abfallenden Wände sind aus unzähligen, neben und übereinander ohne bestimmte Ordnung und Folge gereihten Stufen von verschiedener Länge und. Mächtigkeit zu- sammengesetzt. In nordöstlicher Richtung, etwa drei Seemeilen von Sansego ent- fernt, und näher an die Küste von Lossino gerückt, treten zwei, in Hinsicht ihrer Bodenformation aus Sand ähnliche, jedoch an Umfang und Höhe geringere Inseln (in der Landessprache Scogli genannt) Canidole grande und piccola auf. Noch etwas nördlicher tritt an diese die grössere Insel Unie mit ihrer südlichen Spitze heran, die nur an einem südwestlichen verflachten Vorsprunge eine den vorigen entsprechende Sandbildung vor- weiset, in ihrem grössten Theile dagegen aus einem fortlaufenden Kalk- steinhügelzuge bestehet. Die erwähnten jetzt isolirten Sandablagerungen , Sansego, Canidole piccola, Canidole grande, und Unie zum Theile deuten auf den einstigen Bestand einer grossartigen zusammenhängenden Sandebene hin, die sich von Unie im Norden gegen Südost abbiegend über die zwei Canidole, und von diesen wieder in südwestlicher Richtung nach Sansego hinzog: und in Folge eingetretener Störungen an der Erdoberfläche durch das Eindringen der Meeresfluthen zum Theile zerstört und in Bruchstücke getheilt wurde, von welchen Sansego gegenwärtig das beträchtlichste Glied, zugleich auch Die Vegetation der Sandinsel Sanscgo. sii das den Charakter der Sandbildung im vollsten Maasse bewahrende, darstellt. Diese jetzt weit im Meere befindliche. von jeder Oertlichkeit, aus welcher ihr Entstehen nach gewöhnlichen physischen Vorgängen geleitet werden könnte, weit entfernten Massen Süsswassersandes bieten eine ganz abnorme, räthselhafte Erscheinung dar, welche die Aufmerksamkeit der Naturforscher, der Geologen insbesondere, in hohem Grade anzuregen ge- eignet ist. Abate Alberto Fortis war der erste Gelehrte, der, auf einer im J. 1770 von Venedig aus unternomnienen wissenschaftlichen Bereisung der quarneri- schen Inseln, Sansego besuchte, und die physikalischen Eigenthümlichkeiten dieser Insel einer eingehenden Untersuchung unterzog. Die Ergebnisse seiner Reise sind in dessen: „Saggio di osservazioni sulle isole di herso ed Ossero. Ven. 1771“ enthalten, einem Buche, dem man nach dem damaligen Stande der Wissenschaft bedeutenden Werth zuerkennen mpss, und welches genaue Beobachtungen und Angaben enthält, die heutzutage noch volle Geltung haben. Ungeachtet durch Forti’s Angaben die Naturforscher anf diese Insel aufmerksam gemacht worden waren, blieb sie, wohl ihrer abseitigen Lage wegen und in Folge der politischen Störungen, noch eine geraume Zeit hindurch unbesucht. Erst im Anfange des laufenden Jahrhunderts gelangte der emsige Forscher der vaterländischen Flora, Josef Host, Domherr zu Agram, bei Gelegenheit seiner im Frübjahre 180% unternommenen Bereisung der dalmatinischen Küsten und Inseln, auch auf Sansego. Das Verzeichniss aller von Jos. Host auf dieser Reise beobachteten Pflanzen wurde von seinem Vetter, dem kais. Leibarzte Nic. Th. Host, dem Dr. y. Visiani mitgetheilt, welcher es in seiner ersten Schrift über die dalmatinische Flora (Rob. de Visiani „Specimen florae dalmaticae“. Pav. 1826. pag. XIX. etc.) veröffentlichte, und hiebei die auf Sansego gefundenen Pflanzen namentlich aufführte. - Ob der bekannte Pflanzensammler D. Wilh. Ludw. Noe, welcher im Jahre 1832 nach Fiume kam, daselbst bis zu seinem im Jahre 1843 erfolgten Abgange nach Konstantinopel verweilte, und in diesem A0jährigen Zeit- raume auf den benachbarten Küsten und Inseln sammelte, Sansego besucht habe, ist sehr unwahrscheinlich. Er lieferte zwar in getrockneten Pflanzen- sammlungen (Nr. 908 der „Flora: exsicc. norm.“ von Reichenbach und Nr. 45 der „Decad. plant. rarior. Noear.“) aus dieser Insel stammende Exemplare des Saccharum JBavennae; aber verschiedene Umstände und Noe’s eigene Bekenntnisse, die später des Näheren erörtert werden sollen, berechtigen zur Annahme, dass er diese Pflanzen nicht selbst auf jener Insel gesammelt, sondern sich durch Andere verschafft habe. Jeden- falls ist von Noe’s Aufenthalt auf Sansego keine sichere Spur vor- handen. 10% * 812 M.v. Tommasint: Sehr eingehend und wichtig für die Kenntniss der Insel und ihrer vegetabilischen Producte waren dagegen die Reisen des Dr. Otto Sendtner aus München, eines eben so eifrigen als kundigen, leider der Wissenschaft sehr früh entrissenen Naturforschers. Während seiner drei Jahre hindurch für mich ausgeführten botanischen Bereisungen des illyrischen Küstenlandes kam er dreimal nach Sansego, und stellte daselbst umfassende Sammlungen an, nebstbei die geologischen Verhältnisse berücksichtigend „ worüber er laut brieflichen Andeutungen Notizen aufnahm, die nicht an mich gelangten, und wahrscheinlich sich unter seinen nachgelassenen Schriften vorfinden werden. ! Der Eingangs genannte Gelehrte, Dr. Josef Lorenz, machte sich, während seiner mehrjährigen Anwesenheit in Fiume als Professor der Naturgeschichte am dortigen Gymnasium, das physikalische und geologische Studium des liburnischen Küstenlandes und der vorliegenden Inseln. zur Aufgabe, und lieferte darüber mehrere werthvolle Arbeiten. Auf einer zu solchem Zwecke im Herbste 1858 unternommenen Fahrt ward die Insel Sansego von ihm besucht, und in dem oben erwähnten Aufsatze beschrieben. Ferner wurde diese Insel in den Kreis der von der k.k. geologischen Reichsanstalt veranlassten Erhebungen und Studien einbezogen, und fand sich damit der Geologe Herr Dr. Guido Stache betraut, welcher Istrien und die quarnerischen Inseln im Sommer 1859 bereiste. So wie jedoch die damals eingetretenen kriegerischen Ereignisse auf dessen Reise störend einwirkten, haben die nachgefolgten ungünstigen Zeitverhältnisse die Be- kanntmachung der Ergebnisse dieser Untersuchungen bisher verzögert. Die ınir inzwischen durch die Gefälligkeit des genannten Hrn. Geologen zu Theil gewordenen Andeutungen geben vollgültige Hoffnung, dass auf dem Grunde seiner Studien das Problem der Entstehung und Ausbildung der quarneri- schen Sandablagerungen zu ihrer dermaligen Inselgestalt endliche und be- friedigende Lösung erhalten werde: es wird aber auch dadurch der Wunsch lebhaft angeregt, dass die Veröffentlichung dieser Ergebnisse im Interesse der Wissenschaft und der gelehrten Welt nicht länger anstehen möge. Dr. A. Grube aus Breslau, welcher der Thierwelt des adriatischen Meeres eingehende Studien gewidmet, und dessen Gestade zu solchem Zwecke zu wiederholten Malen besucht hat, soll zur Zeit seines letzten Aufent- haltes auf Lossino im Herbste 1861 einen kurzen Ausflug nach Sansego unternommen haben, dessen wahrscheinlich die Zoologie berührenden Re- sultate bisher noch nicht zu öffentlicher Kenntniss gelangt sind. Nachdem ich selbst .die Insel Sansego nur aus sehr entfernter Zeit- epoche kannte, und sich mir damals keine Gelegenheit zu botanischen Beob- achtungen dargeboten hatte, unternahm ich zu Anfang Aprils d. J. einen Ausflug dahin. Nach meiner Rückkehr stellte sich eine vollständige Natur- forscher-Expedition, bestehend aus den Botanikern Hr. Dr. Reichardt und ©. Petter und Zoologen Hrn. Custos-Adjunct Al. Rogenhofer und Prof. Die Vegetation der Sandinsel Sansego. 813 Gust. Mayr ein, welche Herren sich gleichfalls nach Lossino begaben, und von jenem Centralpunkte die umliegenden Inseln, darunter Sansego, Canidole und Unie besuchten. Endlich exeursirte noch zu Anfang Mai d. J. über Lossino nach Sansego der Herr Landesgerichts-Präsident zu Laibach, Ritter v. Josch, und stellte daselbst ebenfalls botanische Beobachtungen und Sammlungen an. In Folge aller dieser Untersuchungen kann die botanische Erforschung Sansego’s als abgeschlossen, und das erlangte Materiale zur Zusammen- stellung einer vollständigen Uebersicht der dortigen Vegetation als hin- reichend betrachtet werden. Die Hauptgrundlage hiezu bildet immerhin die durch Sendtner's unermüdlichen Eifer zn Stande gebrachte Sammlung. Er kam zuerst nach Sansego am 29. Mai 1841, verweilte daselbst durch zwei Tage, und durch- streifte die Insel nach allen Richtungen bis in die entlegensten Schluchten und Abstürze, reichlich alles Vorgefundene sammelnd, daher diese erste Excursion an 140 — , der Gesammtzahl der auf der Insel wachsenden Arten — lieferte. Gegen die Mitte Septembers desselben Jahres kehrte Sendtner zur Untersuchung der Herbstflora dahin zurück ; sein dritter Besuch fand gegen Ende April 1842 statt. Andere Sammlungen liess ich zu Anfang Februar 1843 und Ende Juni 1845 vornehmen; sie waren von minderem Belange, brachten indessen einzelne erwünschte Beiträge. Da mein eigener Besuch und jener der Herren Dr. Reichardt und Petter im Monate April stattfanden, so umfasst der Kreis der angestellten Beobachtungen den vollen Vegetations-Cyclus eines Jahres, von der ersten Entwicklung des Pflanzenwuchses im Februar bis zum Eintritte des hohen Sommers, als einer Zeit des Stillstandes, sodann im Herbste, zu welcher Epoche die nachsommerliche Flora auftritt. : Von den örtlichen Verhältnissen, die auf die Vegetation besonderen Einfluss haben, ist folgendes zu bemerken: Der Flächenraum der Insel umfasst nach den amtlichen Katastral- Vormerkungen nahe an 700 W. Joch. Hievon sind - kultivirten Bodens 591 J. 102 W. DK. Gebäude und deren Zubehör 3: .568 N unkultivirten Bodens 10% „ 487 " Zusammen 696 J. 157 W. DKL. Den grössten Theil des unkultivirten Bodens nimmt der Küstensaum ein, nämlich der unter dem Sandberge hervorragende Rand der Kalkfels- unterlage, in durchschnittlicher Breite von % bis 6 W. Klaftern. Den höchsten Punkt der Insel bildet eine abgeflachte Kuppe, Garbe genannt, die sich nach trigonometrischer Messung (Baumgartner’s trigon. best. Höhen, Wien 1832. S. 65) 49%Y,90 W- Kl., also ungefähr 296 Fuss über das Meeres-Niveau erhebt, und nur unbedeutend — etwa 15—20 Fuss — die Fläche des ganzen Plateaus überragt. 814 A.v.Tommasini: Wasserquellen fehlen der Insel; das Trinkwasser wird in Brunnen durch Auffassung des Regens gesammelt. Wenn dieser Vorrath zu Ende geht, was in trockenen Sommern gewöhnlich eintritt, sind die Einwohner genöthiget, zu den am nördlichen Hafenstrande befindlichen Wasserbehälter ihre Zuflucht zu nehmen, deren Wasser jedoch einen salzigen Geschmack hat, daher sonst nur zu anderen häuslichen Bedürfnissen verwendet wird (siehe Note 1). Ueber die Beschaffenheit des Bodens sind die Angaben der Natur-. forscher, welche die Insel besuchten, gleichlautend; ich führe hier jene des Prof. Lorenz, der sie in der anschaulichsten Weise lieferte, an. Er sagt: „Die Masse besteht aus feinem Sande, welcher ziemlich kompakt ist, hie und da fast sandsteinartig; das Korn vorwiegend kieselig, mit feinerem kalkigen Mehle gemengt, an einigen Punkten reich an Talkglimmer- schüppchen, die so fein zerrieben sind, dass man sie nur durch das Anfühlen vermuthen und unter der Loupe bestimmen kann, an anderen Stellen lehmig und dann etwas dunkler bräunlich gefärbt.“ Fortis sowohl als Lorenz bestätigen, dass der Sand von allen maritimen Bestandtheilen frei ist und keine organischen Einschlüsse enthält. Die Gehäuse der Gasteropoden, die in ungeheuerer Anzahl vorhanden sind und auf der Oberfläche wie in den obern Schichten des Sandes er- scheinen, rühren von den auf der Insel lebenden Landschnecken ; hingegen fehlen Süsswasserschnecken, so wie sämmtliche Bivalven. In Bezug auf die scheinbare Zusammensetzung des Sandberges aus Schichten bemerkt Dr. Lorenz, „dass nirgends Schichtungsklüfte wahr- nehmbar sind, folglich auch keine Schichten vorhanden sein können; er ist der Ansicht, dass die als solche erscheinenden Stufen nur durch Abwaschungen in Folge von Regengüssen entstanden und angebahnt, sodann von den Ein- wohnern der Insel künstlich ausgearbeitet worden seien, damit die Regen- güsse nicht ihren Boden gänzlich verschründen und ins Meer führen: es sei diess also „eine künstliche Terrassirung des völlig ungeschichteten Sand- haufens.“ Die häufig %—3 Klafter hohen senkrecht abfallenden Stufen ,„ deren in den grössern Einsenkungen viele über einander gereiht sind, verschaffen, vom obersten Rande dieser Bodeneinsenkungen betrachtet, denselben das Aussehen grossartiger Amphitheater, und bieten mitunter sehr . malerische Aussichten. An ihren obern Böschungen sipd sie meistens mit hohem Grase und Röhricht bewachsen; hie und da sieht man Feldabtheilungen und Ter- rassen mit Geflechte aus trockenem Rohre eingefriedet. An den Stufen und längs ihren Wänden ziehen sich die schmalen Pfade, oft in steilem Auf- gange; die breitesten derselben haben 3—4 Fuss, die schmäleren kaum die Hälfte davon, sind daher kaum für einen Menschen hinreichend; obschon auf blossen Sand angelegt, gewähren sie bei der Festigkeit desselben voll- kommen sichern Tritt, nur muss man an Stellen, die hart am Rande senk- Die Vegetation der Sandinsel Sansego. 815 rechten Abstürze führen, schwindelfrei sein, und zur Zeit starker Regen- güsse mag es mit der Festigkeit des Bodens weniger gut beschaffen sein; nirgends hemmen Steine, Dorn- oder Schlinggewächse den Fuss des Wanderers. Die bebauten Stellen, meistens Weingärten, sind mit der grössten Sorgfalt gepflanzt und von Unkraut frei gehalten; wahre Wüsteneien für den Botaniker! Das auffallendste Moment in der Pflanzenphysiognomie der Insel bietet der gänzliche Mangel des Baumwuchses, und wird als solches von allen Reisenden einstimmig bezeugt. Nur an wenigen schattigen Stellen der bedeutenderen Einsenkungen, die man erst aus der nächsten Umgebung über- sehen kann „ kommen einzelne Feigenbäume, noch seltener Oel- und Birn- bäume vor; hierauf beschränkt sich alle Obstkultur; die vor einigen Jahren versuchsweise begonnene Anpflanzung von Maulbeerbäumen scheiterte an der entschiedenen Abneigung der Einwohner gegen Baumzucht überhaupt, von welcher sie Schaden für die Rebenzucht befürchten ; diess mag noch mehr als die Beschaffenheit des Bodens an der Entblössung von Bäumen, welche namentlich an dem oberen Plateau hervortritt, Schuld sein. Abbe Fortis hat ausser den im bisher angedeuteten Sinne gemachten Bemerkungen keine näheren Nachweisungen über den Pflanzenwuchs San- sego’s geliefert, obgleich sein Aufenthalt auf der Insel in die für botanische Beobachtungen günstigste Jahreszeit fiel, und ihm als Reisegefährte ein sehr tüchtiger Botaniker zur Seite stand, Domenico Cirillo, damaliger Professor der Botanik zu Neapel, wo er viele Jahre später als Greis ein schuldloses Opfer blutiger Reaction wurde. Ihm verdankte Fortis das seinem Reise- berichte beigefügte Verzeichniss der auf der Insel Ossero (Lossino) gefun- denen Gewächse, welches jedoch auf Sansego’s ganz abweichende Flora keine Anwendung findet. Die vorgerückte Herbstzeit, in welcher Dr. Lorenz die Insel besuchte, machte es ihm unmöglich, von der darauf vorkommenden wilden Vegetation Kenntniss zu erlangen; er beklagt diess in seiner Schilderung, laut welcher sich ihm die Pflanzendecke nur aus den „niedrigen, in freien Windungen ohne Stützen wachsenden „ über und über von sandigem Staube bestreuten Weinreben bestehend“ darstellte, „im übrigen ausser einigen Statice-Arten sich keine sicher bestimmbaren Pflanzen erkennen liessen.“ In ganz verschiedener Weise äusserte sich Sendtner über den freu- digen Eindruck, den der Anblick der Vegetation bei seinem ersten Besuche auf Sansego auf ihn machte. Er schrieb darüber: „Ich habe zwei Tage auf Sansego zugebracht und diese schöne Flora möglichst vollständig gesammelt. Aus der Bodenbeschaffenheit geht ihre Fruchtbarkeit hervor ; es that meinem Auge wohl, wieder grüne Strecken und hohe Gramineta zu sehen und sogar heimische Futterkräuter, wie Medicago falcata und sativa, in grosser Menge anzutreffen. Si M.v. Tommasini: Der Unterschied zwischen den Ansichten beider Reisenden lässt sich wohl aus der Verschiedenheit der Jahreszeiten, in welchen sie auf die Insel gelangten, erklären. Sendtner kam nach einem mehrwöchentlichen Auf- enthalte auf der mit Felsen und Gestein übersäeten Insel Lossino nach Sansego „ woselbst kein Stein zu erblicken ist, und zwar zu Ende Mai, also im Zeitpunkte der vollsten Entwicklung und Blüthe der meisten Stauden und Gräser. Dr. Lorenz dagegen sah die Insel, nachdem die vorausgegan- gene Sommerhitze die niedere Vegetation ganz versengt hatte und die Natur sich bereits im Herbstgewande darstellte. Meine eigenen Wahrnehmungen zur Zeit des beginnenden Frühlings stimmen allerdings auch mehr mit Sendtner’s Anschauung überein; noch mehr dürfte diess der Fall hinsichtlich der Wiener Botaniker und des Ritt: von Josch sein, die die Insel nach mir und im Stadium grösserer Ent- wickelung der Vegetation sahen. Nur hinsichtlich des Grundes des Reichthumes der Flora Sansego’s dürfte man von Sendtner’s Meinung abweichen. Nicht jener Theil der Insel, wo der Sandboden ausschliesslich vorherrscht, ist besonders reich an Arten, er zeichnet sich vielmehr nur durch die Eigenthümlichkeit der Formen, die in nicht bedeutender Mannigfaltigkeit darauf vorkommen, aus. Die grösste Zahl verschiedener Arten findet man an den Stellen, wo der Sand- boden mit dem Kalke des Küstensaumes zusammentrifft; hier kommen namentlich die zahlreichen Leguminosen und kleinen jährigen Gewächse, welche dem Botaniker Freude gewähren, vor. Näch sorgfältiger Benützung: aller vorhandenen Daten und Materialien, insbesondere des von Hrn. Petter freundlichst mitgetheilten Cataloges seiner Sammlung , wurde das Verzeichniss der auf Sansego wildwachsenden Pflanzen verfasst, welches im Folgenden geliefert wird. Der Anfertigung desselben ging eine genaue Untersuchung der Original- Exemplare, überall wo sich ein Zweifel darstellte, voraus, wie denn auch mehrere zweifelhafte und kritische Arten der Sendtner’schen Sammlung schon vor Jahren dem berühmten Verfasser der „Synopsis florae Germanicae et Helveticae“ mitgetheilt worden waren, der mir seine Ansicht darüber eröffnete, und sie, insoferne sich neue Beiträge für die Synopsis ergaben, in die zweite Ausgabe dieses Werkes aufnahm. Als ganz neu bewährte sich keine dieser Pflanzen, wenn gleich das fremdartige Aussehen einiger Anfangs zur Vermuthung, dass sie neu sein könnten, Anlass gab. Die von Sendtner angegebenen Standorte sind mit dessen eigenen Worten wieder- gegeben. Ver (Die Die Vegetation der Sandinsel Sansego. 817 zeichniss der auf der Insel Sansego wildwachsenden Phanerogamen und Gefässkryptogamen. beigefügten Daten bezeichnen die Tage, an welchen die Pflanzen gesammelt wurden; das vorgesetzte Sternzeichen deutet an, dass die Pflanze zur Zeit der Sammlung noch nicht blühte — das nachgesetzte, dass sie bereits verblüht war.) . *Clematis Flammula L. 10—4. . Ranunculus Tommasiniü Reichb. flor. norm. exsicc. Nr. 2479. — R. velutinus Koch non Ten. an R. neapolitanus Ten.? 30—5. Am Hafen links. Sendtn. . Papaver Argemone L. 31—5. . Papaver Rhoeas L. 31—2. . Fumaria offieinalis L. 9—2., 10—4. . Fumaria agraria Lag. 10—4., 19—4. Pett. . Fumaria micrantha Lag. 29—5., 24—4., 10—4. . Draba verna L. 19—4. Pett. . Brassica Rapa var. campestris L. 31—5. . Diplotaxis tenuifolia DC. 31—5:, 40—4., 19—4. Pett. . Eruca sativa L. 31—5., 10—4. . Sinapis arvensis L. 19—4. . Capsella Bursa pastoris Mch. 30—5., 10—4. . Capsella procumbens Fries. 24—4., 10—4. an der südöstlichen Seite am Küstensaum. . Cakile maritima L. 31—5.,10—4., 19— 4. Pett. am Meeresufer auf Felsen. . aphanus Raphanistrum L. 31—5., 10—4. . Cistus salviaefolius L. 22—4. sehr selten. . Reseda Phyteuma L. 31—5., 10—4. mit sehr wohlriechenden Blumen, wie R. odorata. \ . Reseda lutes L. 31—5., 10—4. . Silene inflata Smith. 31—5., 24—4., 10—2. . Sagina maritima Don. 24—4., 10—4., 19—4, Petit. . Stellaria media Vill. 31—5., 24—4., 10—2. . Cerastium viscosum var. apetalum (sec. el. Fenzl). 24—4., 10—4. . Linum strietum L. 31—5., 9—2. part., 242—6. . Geranium pusillum L. 19—4. Pett: . Erodium eicutarium L. 10—4., 19—4. Petit. . Owxalis corniculata L. 24—4. . Ononis spinosa L. 29.30—5. (var. fl. roseo et alba Sendtn.) . Ononis reclinata. 30—5. (südwestliche Gestade Sendtn.). . Anthyllis Dillenii Schult. 24—4. . Medicago sativa L. 31—5., *10—4. . Medicago falcata L. 31—5., 24—4. ‚ XII, Abhandl. 103 M.v.Tommasini: . Medicago marina L. 31—5. Hafenstrand. S. #9—2. . Medicago lupulina L. 31—5., 10—4., 19—4. P. . Medicago litoralis Reichb. 31—5., 24—4. S. Hafenstrand. . Medicago minima Lamk. 31—5., 10—. . Medicago dentieulata Willd. 31—5., 10—4. . Medicago tribuloödes Lamk. 19—4. P. . Trigonella cornieulata. 3 —5., *10—. . Trigonella maritima D C. 31—5., *10—4. am südwestlichen Küstensaume. . Melilotus alba Lamk. 31—5., 24—4., *10—4. . Melilotus offieinalis Lamk. %24—4., *10—4. . Melilotus permixta Al. Jordan. 30.31—5. 4. Melilotus gracilis DC. 33—5. Westküste am Fusse der Lehnen. 5. Trifolium pallidum W. Kit. 30—5., 24—6. (an Acker- und Feldrainen, am Kirchhofe Sendtn.). . Trifolium angustifolium L. 31—5. . Trifolium lappaceum L. 31—5. . Trifolium arvense L. 31—5. . Trifolium scabrum L. 31—95., 24—4. . Trifolium subterraneum L. 24—4. . Trifolium fragiferum L. 30.31—5. 2. Trifolium repens L. 30.31—5. . Trifolium nigrescens Vis. 30.31—5., 24—4. . Trifolium campestre Schreb. 30.31—5., 24—6. . Doryenium suffruticosum Vill. 31 —5. . Bonjeania hirsuta Reichb. 31—5., 14—9.*, *10—4. . Lotus ornithopodioides L. 31—5., 24—4., 10—4., 19—4. P. . Lotus eytisoides L. 31—5., 24—4., 10—4., 19—4. P., westliche und südliche Küste auf Kalkfelsen am Meere. . Lotus corniculatus L. var. ciliatus, 30—5., 10—4. . Lotus tenuifolius Reichb. 30—5. . Lotus edulis L. 31—5., 24—4., 10—4., 19—4. P. am Meere. . Colutea arborescens L. 29—5., A4—4., 10—4., 19—4. P. var. miero- phylla. 23—5. Sendtn., an der Lehne des Berges in der Schlucht hinter dem Sanitätshause, unfern des Hafens, mit (©. arborescens ver- mischt, Sendtn. (Obs.: Aestivatio tardior ac ©. arborescentis.) 63. Scorpiurus subvillosus L. 29—5. 64. Coronilla Emerus L. 29—5., 9—2. schon blühend, 10—4., 19—4. Pet t 65. Viecia hybrida L. 24—4. 66. Vieia sativa L. 29—5., 10—4., 19—4. Pett. 67. Vieia angustifolia Roth. 29—5., 10—., 19—4. Pett. 68. Vieia obcordata Wulff.? *9—2., nondum florens foliolis — in foliis inferioribus — profunde emarginatis, fere bilobis insignis forma. 69. Vicia peregrina L. 30—5., 24—4., 19—4. Pett. 91. ga. 4100. 101. 102. 103. 104. 105. Die Vegetation der Sandinsel Sansego. 819 . Lathyrus Aphaca L. 29—5. . Lathyrus hirsutus L. 29—93. . Lathyrus syWvestris L. 29—5., 24—6. (vielleicht nur schmalblättrige Form des L. latifolius. . Polycarpon alsinefoium DC.24—4.(v. Koch Syn. ed. II. a Nr. p. 1023) . *Sedum sewangulare L. 10—A. 5. *Eryngium campestre L. 31—5., 10—4., 19—2. Pett. . Eryngium maritimum L. *29—5., 14—9., *10—4. am Hafenstrande. . Petroselinum sativum Hoffm. 31—5. (wahrscheinlich aus Gemüsegärten). . Orithmum maritimum L. 14—9., *10—4., *19—4. P. auf Felsen des Küstensaumes. . Daucus Carota P. sylvestris L. 29.31—5., 14—9., 22—4., 10—4. . Torilis helvetica Gärtn. 30—5. . Scandix Peeten L. I—2. 2. *Hedera Helix L. 19—4. Pett. . Asperula eynanchica var. ß. canescens Vis. fl. dalm. 14—9. . Rubia peregrina L. 30—5., 19—4. Pett. . Galium ereetum Huds. 31—5. . Vaillantia muralis L. 10—. . Pallenis spinosa Cuss. 3i—5. . *Linosyris vulgaris. 10—4. . Inula crithmoides L. 14—9. Hafenstrand Sendtn., *10—4. am Meeres- ufer, Form. . Pulicaria dyssenterica Gärtn. 30—5. Senecio vulgaris L. 31—5., 10—4., 19—4. Petit. . Calendula arvensis L. 31—5., 10—4., 19—4. Pett. . *Onopordum illyrieum L. 24—4., 10—4. Picris hieracioides L. 29.31—5. . Urospermum Dalechampi Desf. 31—5., 10—4., 19—4. . Urospermum picroides Des f. 19—A. Petit. . Sonchus oleraceus L. P. asper. 31—5., 22—4. . Picridium vulgare Desf. 31—5., 10—4., 19—#. Pett. . Orepis bulbosa Cass. 24—4., 10—4., 19—4. Pett. Xanthium macrocarpum DC. 14—9., *10—4. Campanula Rapunculus L. 31—5. in riesenhaften Exemplaren. Chlora perfoliata L. 30—5. Chlora serotina Koch. 30—5., mit der vorigen, doch leicht und mit Bestimmtheit davon zu unterscheiden. Erythraea Centaurium Pers. 31 —. Erythraea pulchella Fries. 31—5., 24—4. In einer etwas abweichenden wenig blüthigen und verästeten Form, die doch nicht von der Art ver- schieden ist. Sendtner, dem sie besonders auffiel, gibt sie am süd- 103 * 820 106. 107- 108. 109. 110. 111: 112. Alalsr 414. 415, 116. 147. 418. 4419: 120. 121. 122. 123. 124. 125. 126. 127. 128. 129. 130. 131. 132, 133. 132. 135. 136. 137. 138. 139. 140. 14. 142. M.v. Tommasiıni: westlichen Theile der Insel, auf gutem Boden am 'Fusse des Hügels mit Lotus tenuifolius, später auch an der Südseite an. Convolvulus Sepium L. 31—5., *10—4. Convowulus arvensis L. 31—5., *10—4. Convolvulus tenuissimus Sibthp. Nr. 22—4., 10—4., 19—4., zur Blüthe- zeit eine wahre Zierde der Feldraine. Anchusa italica Retz. 22—4., 10—4. ‚Myosotis hispida Schhtd. 24—4., 10—4., 19—4, Pett. Solanum miniatum Bhdi. 14—9., in winzig kleinen Exemplaren. Verbascum floccosum W. Kit. 31—5., *10—4. Veronica arvensis L. 22—4., 10—4., 19—4. Pett. Veronica agrestis L. I—2. Orobanche rubens Wallr. 29—5., auf Medicago. *Calamintha Nepeta L. 10—4. Origanum hirtum Lk. 14—9. Lamium amplewicaule L. 31—5., 9—2. Stachys recta L. 31—5. (floor, sulphureo et albido obs. Sendtn.) Teucrium Polium L. 30.31—5. Anagallis phoeniceea Lamk. %4—4., 10—4., 19—4. Pett. Samolus Valerandi L. 31—5. Oyclamen repandum Sibthp. 19—4. Pett. Statice cancellata Bhdi. *30—5., 14—9., *10—4. ? var. P. macrophylla *24—4., *19—4. Pett., 10—4., beide Formen auf Kalkfelsen am Meeresufer. Plantago altissima L. 31—5. Plantago lanceolata L. 24—4., 10—L. Plantago Weldenii Reichb. 2%—4., wahrscheinlich mit P. CoronopusL.) Plantago Coronopus L. 31—5., *10—5., an der Meeresküste. Plantago maritima L. 31—5., mit der vorigen. Salieornia fruticosa L. 30—5., 14—9., an der südlichen Seite des Hafens. Salsola Tragus L. 31—5., 14—9., *10—4. Chenopodium olidum Lamk. 30—5. Atriplex patula L. 14—9., *10—4. Cumphorosma monspeliaca L. 31—5., *10—4. Polyyonum aviculare L. 31—5. Polyugonum maritimum L. 31—5., 14—9., *#10—4. am Hafenstrande in Prachtexemplaren. Euphorbia Peplis L. 12&—9, am Hafen. Sendtn. Euphorbia Helioscopia L. 10—4. Euphorbia Cyparissias L. 31—5., 10—4. Euphorbia Paralias L. 33 —5., 14—)9. Euphorbia peploides Gouon. 24—4., 10—4., 19—4. Pett. Ulmus campestris L.* 24—4., 10-—4. 143. 144. 145. 146. 147. 148. 149. 150. 451. 152. ito3* 154. 155. 156. 157. 158. 159. 160. 161. 162. 163. 164. 165. 166. 167. 168. 169. 170. aba, 1712. 173. 174. 179. 176. abrizk 178. 179. 180. 181. Die Vegetation der Sandinsel Sansego. 821 Posidonia Caullini König. 19—4. Pett. Trichonema ‚Bulbocodium Ker. 24—4.*, 10—4.* am Küstensaume süd- lich ; Scapo bi- et triflora. Gladiolus segetum Gaw]l. 29.31—5. Nareissus Tazzeita L. 30—5.*, an der Nordseite des Hafens. Sinilax aspaca L. 9—2.*, mit vorjährigen Früchten. Ornithogalum refraetum Kit. 24—4., 10—4. Asphodelus ramosus L. 19—4. Petit. Allium Porrum L. 29—5., *10—4. Allium sphaerocephalum L. 24-—6. Muscari comosum Mill. 24—4., 19—4. Pett. Muscari racemosum L. 10—4., 19—4. Pett. Juncus acutus L. 31—5. Hafenstrand, 10—4. am südlichen Küstensaum. Schoenus nigricans L. 31—5., 10—4., 19—4. Pett., mit dem vorigen. Carex glauca Scop. 30—5., 10—4. Carew extensa Gaud. 30—5. Erianthus Ravennae Pul. Beauy. 14-9, *10—4. Andropogon pubescens Vis. 14—9., *24—4., am Hafenstrande, wo man vom Schiffe steigt, am Fusse des Hügels. Sorghum halepense Pers. 30.31—5., *10—4. Setaria viridis Beauv. 30.31—5. Imperata eylindrica Beauv. 30.31—5., 24—6., *9—2., *10—4. Am häufigsten vom Dorfe nach der Westseite zu, am Rande der Abhänge von Schluchten gegen das Meer; auch sonst an den Schluchtgehängen. Cynodon Dactylon Pers. 30.31—5., sehr stark wuchernd, Sendtn. Lagurus ovatus L. 22—6. Arundo phragmites var. flavescens. *10—4. Arundo pliniana Parr. 14—9. Arundo Donax L. *19—4. Pett. Koehleria eristata P ers. 31—5. (panicula elongata gracili, glumis villosis). Koehleria phleoides Pers. 30—5. \ Holeus. lanatus L. 30—5. Avene hirsuta Roth. 24—4., 10—4., 19—4. Pett. Avena fatua L. 19—. Pett. Poa loliaces Huds. 30—5. Sendtn., aus drei Standorten. Poa bulbosa L. 30—5., 10—4., 19—4. Pett. Poa pratensis L. 24—4. (valde repens Sendtn.). Dactylis glomerata L. 30—5., 19—4. Pett. Festuca rigida Kunth. 30—5. Festuca ovina L. 22—4. Brachypodium pinnatum Beauv. 31—B. Bromus mollis L. 24—4. Dromus squarrosus L. 31 —5. 822 N. v. Tommasini: 418%. Bromus madritensis L. 24—4. 183. Bromus sterilis L. 10—4. 184. Agropyrum (Triticum) glaucum Desf. 31—5. 185. Hordeum murinum L. 24—4., 10—4., 19—4. Pett. 186. Lolium perenne L. 30—B. 187. Lolium temulentum L. 31—5. Forma macra (huc pertinet Gaudinia fragilis in Kochii Syn. ed. Il. p. 950 perperam indicata ex Sansego). 188. Aegilops ovata L. 30—5. 189. Aegilops triuneialis L. 30—5. 190. Lepturus inceurvatus Trin. 24—4., *10—4. 491. Equisetum ramosum Schleich. 30—5., 19—4. Petit. 192. Pteris aquilina L. 30—5., 10—4. Hievon sind: Dicotyledonen 142 Monocotyledonen 48) = 192 Sp. Gefäss-Kryptogamen 2 Nach natürlichen Familien abgetheilt sind es: Papilionaceae- Sp. 45 ‚Borragineae Sp. 2 Graminaceae 33 Polygoneae ar: Compositeae ri Jrideae DI Cruciferae u) Cistineae ed Umbellifer ae Ey! Sileneae | Liliaceae 6 Lineae il Labiatae I) Oxalideae | Plantagineae ) Paronychieae z: Euphorbiaceae A) Crassulaceae 1 Salsolaceae eb Araliaceae a Jeubiaceae AA Campanulaceae rd Gentianaceas re Solanaceae | Fumariaceae Sg Orobancheae | Alsineae ee Plumbagineae | Convolvulaceae Se Urticaceae ad Scrophulariaceae „ 3 Najadeae DT (0 R Primulaceae ee Amaryllideae un Cyperaceae Bee) Asparageae Ranunculaceae 002 Juncaceae a Papaveraceae De Equisetaceae Fa! Jesedaceae a Filices. et Geraniaceae ER Zusammen 192 Sp. Die Vegetation der Sandinsel Sansego 823 Von den im vorstehenden Verzeichnisse aufgeführten 192% Arten sind 85 einjährig, 11 zweijährig und 96 perennirend; unter den letzten, zumal den Gräsern, erscheinen viele mit stark entwickelten Rhizomen und Wurzel- geflechte, welches im lockeren Sandboden umherwuchert und zum Zusam- menhalte desselben dient. Aus der übersichtlichen Vertheilung nach natürlichen Familien erhellt das grosse Uebergewicht der Papilionaceen, die in 45 Arten den vierten Theil der Gesammtzahl bilden, während in der Flora des gesammten illy- rischen Küstenlandes ihr Verhältniss zu dem Ganzen sich ungefähr wie 2/,:100 stellt. Zunächst kommen in Sansego die Gräser mit 33 Arten, also etwas über '/; des Ganzen, übrigens an Menge der Individuen allen andern Familien vorausgehend. In dritter Reihe erscheinen die Compositeen mit 14 Arten und zwar in geringerem Verhältnisse, beilävfig wie 7:100 als in der Gesammtflora des Landes, worin sie ungefähr wie 12:100 stehen. In auffallender Weise vermisst man in diesem Verzeichnisse manche der sonst in unserem Floragebiete zahlreich vertretenen Familien, vor allen die Zlosaceen inihren verschiedenen Unterabtheilungen, und den allge- mein verbreiteten Gattungen Zubus, Rosa, Potentilla; ebenso die Pflanzen jener Familien, die nach der von Koch befolgten natürlichen Anordnung von den Zosaceen bis zu den Sawifragaceen einschliessig aufgezählt werden, mit Ausnahme einer Paronychia und einer Crassulacea, ferner Dipsaceen und Orchideen. Nicht weniger befremdend ist der Abgang der Malvaceen, obschon diese Familie gegen Süden an Zahl der Arten zunimmt, wie denn schon die Litoralflora ihrer 10 zählt, die grösstentheils den wärmeren Ge- genden angehören. Auch erscheinen die Carduaceen in sehr beschränkter Weise durch das einzige Onopordon illyrieum vepräsentirt, während die benachbarten Inseln mehrere derselben, als Cirsium arvense, Picnomon Acarna, Kentrophyllum lanatum, Carduus pycnocephalus (tenuijlorus), leuco- graphus, nutans ,„ verschiedene Centaureen u. a. beherbergen, die durch geflügelte Samen leicht vertragen, auf Sansego die zu ihrem Gedeihen erforderlichen Bedingungen des Bodens finden würden, und dennoch da- selbst fehlen. Eine gleiche Bemerkung drängt sich hinsichtlich verschie- dener jener Pflanzen auf, die als Unkräuter auf bebautem Boden oder auf Schutt u. dgl.in der Nähe menschlicher Wohnungen sich anzusiedeln pflegen, aus den Gattungen Antheniis, Chenopodium, Bumex, Artemisia. Selbst das auf sandigem und trockenem Boden allenthalben verbreitete Erigeron canadense wird auf Sansego vermisst. Durch Zugabe dieser Gewächse, deren Vorkommen unter den gewöhnlichen Verhältnissen vorausgesetzt werden dürfte, könnte das Flora-Verzeichniss von Sansego leicht um 40 bis 50 Arten vermehrt werden. Verschiedene Pflanzen, die an dem sandigen Meeresstrande der Küste Friauls häufig sind, wie Convolulus Soldanella, Echinophora spinosa, Scabiosa argentea, Stachys maritima, Glaueium luteum, Apocynum venetum u. a. sucht Es 324 M. v. Tommasini: man vergebens auf Sansego, weil der Sandboden dieser Insel der Süss- wasserbildung sein Entstehen verdankt und keine salzigen Bestandtheile enthält; die hier wachsenden Halophilen, Salicornia, Salsola, Juneus acutus, Eryngium maritimum, Schoenus nigricans sind solche, die einen leh- migen mit Meersalz geschwängerten Boden verlangen, und diesen besonders an dem im Nordhafen der Insel angeschwemmten Schlamme finden. Pflan- zen dagegen, welche wie Statice cancellata und Lotus cytisoides auf Felsen, die zeitweise von den Meereswellen überspült werden, wachsen, und hier auf den Kalksteinen des Küstensaumes vorkommen, fehlen den Dünen Friauls. Orithmum und Cakile maritima kommen gleichmässig auf Kalk und Sand oder Schieferboden vor. Die Gattungen, welche die meisten Arten Aufwreiscne gehören der am zahlreichsten vertretenen Familie der ‚Papilionaceen an; darunter nimmt Trifolium mit 10 Arten die erste Stelle ein. Merkwürdigerweise fehlt dabei das in Mitteleuropa als Cultur- und wildes Gewächs am meisten verbreitete Tr.pratense L. Medigago zählt 8, Lotus und Vicia je 5, Melilotui % Arten; von anderen Familien erscheinen Plantago und Euphorbia mit 5, Drumus mit 4, Convolvulus und Poa mit 3 Arten; alle übrigen sind auf 2 oder 1 Art beschränkt. Zwei Gräser, welche der Flora Sansego’s zu besonderer Zierde gereichen, Andropogon pubescens Vis.und Imperata eylindrica Pal. Beauv. erreichen hier die nördlichste Grenze ihrer Verbreitung - und zwar in bedeutendem Abstande von ihren nächsten Standorten im Süden; es sind diese nach Visiani’s Flora dalmat. für Andropogon pubescens die Gegend um Spalato und Salona (siehe Note 2) für Imperata eylindrica die Insel Lesina. Tiefer im Süden erscheinen beide häufiger , inson- derheit J/mperata eylindrica, von der es in Margot und Reuter: „Essai sur la flora de l’Ile de Zante“ p. 101 heisst: „in Corcyra pestis est vitibus.“ Es sei hier nebenbei bemerkt, dass diese Grasart, wenn anders die Angaben darüber richtig sind, einen ausserordentlich weiten Verbrei- tungsbezirk besitzt, denn sie wird nicht nur in den meisten Ländern des mittelländischen Beckens angeführt, sondern auch in Westafrika, im Kau- kasus, in Ostindien !), Chili?) und in Neuholland ®) in mehreren Gegenden. Zweifelsohne ist Sansego’s Boden derselben besonders zuträglich; diess ‚beweiset ihr häufiges Vorkommen an vielen auch den unzugänglichsten Stellen der Sand- -Abstürze, wo sie durch weitauslaufendes Wurzelwerk zur Festhaltung des Sandes wesentlichen Nutzen schafft. Jedenfalls ist das Vorkommen beider obgedachten Gräser auf Sansego gewiss nicht minder durch die zusagende Beschaffenheit des Bodens, als ') Willd. Syn. plant, I. pag. 323 (nach Roxburgh). Steud. Syn. pl. gram. p. 405. 2) Kunth Agrotopie synoph. p. 477. } Ru Brown Prodr. fl. Nor. Holl.‘(ed Nees v. Esenb. p: 61). Die Vegetation der Sandinsel Sansego. 825 durch Temperatur-Verhältnisse bedingt und begünstiget; wäre es nur durch die letzten, so müssten beide sich auch auf der nahen in noch südlicherer Lage befindlichen Insel Lossino vorfinden, wo sie dennoch fehlen, während diese mehrere Gewächse der südlichen Flora beherbergt, die jener Sansego0’s fehlen, wie z. B. Carlina lanata, Orepis rubra, Arisarum vulgare (s. Note 3). Trigonella maritima D. C. (Nr. 40 des Cat.) ist eine neue Zugabe nieht nur für die Flora des Küstenlandes, sondern auch für jene des öster- reichischen Kaiserstaates. Leider sind davon in meiner Sammlung nur zwei, überdiess nicht mehr vollständige Exemplare vorhanden; sie fanden sich unter schmächtigen Individuen der T. corniculata, mit welcher Sendtner sie verwechselt zu haben seheint, vor. Zur Zeit meiner Anwesenheit auf Sansego war sie kaum aus dem Samen aufgegangen und erkennbar. Unsere Pflanze weicht zwar in einigen Stücken von der Beschreibung und Abbil- dung in Moris’ Flora Sardoa. (V. I. p. 456. tab. 55) und Bertolon'vs Fl. ital. (V. VIII. p. 247) ab; namentlich ist der Stengel einfach aufsteigend und erst in einiger Höhe in Aeste getheilt, während bei der italienischen Pflanze der mittlere aufrechte Stengel an seinem Grunde von andern auf der Erde ausgestreckten umgeben ist (caules prostra ti, rosulati sagt Ber- tol. und so bildet auch Moris die Pflanze ab); ferner sollen an dieser die Blumenstiele kürzer als das gegenüberstehende Blatt sein, während sie an der unsern länger sind; doch sagt Moris l. c. „pedunculi .. . folio ple- rumque paulo breviores, raro aequales, aut paulolongiores“ da- her auf diesen Unterschied kein besonderes Gewicht gelegt werden dürfte, da anderentheils die Bildung der Blätter, Blumen und besonders der Früchte vollkommen übereinstimmt. Gleichwie an hochstämmigen Bäumen hat Sansego an niederem Ge- sträuche Mangel: man sieht darauf keine Spur der immergrünen Sträucher, die auf den Kalkinseln weite stellenweise undurchdringliche Bestände bil- den. Ausser wenigen zu niedrigen Sträuchern verkümmerten Rüstern (Ul- mus campestris) erscheinen hie und da Gesträuche von Ooronilla Emerus und Colutea arborescens ; äusserst selten Cistus salviaefolius L: Colutea bildet kleine Gebüsche besonders am Rande und Abhange der Schlucht, die hinter dem Wohnhause des Sanitäts-Deputirten am Hafen beginnt, und sich west- wärts hinaufzieht. An dieser Stelle fand Sendtner die im Verzeichnisse Nr. 6% ß angeführte merkwürdige Form, die sich durch ungewöhnlich kleine Blättchen von dem Normal-Typus auffallend unterscheidet, nach des Finders Bemerkung auch eine spätere Laubentwicklung haben soll. Den Eindruck, den diese Form im Vergleiche zur gewöhnlichen erzeugt, ist allerdings fremdartig und eher an eine Verwandtschaft mit ©. eruenta oder aleppica hindeutend (sie ist auf Tafel XV. abgebildet). — Hofraih Koch, welcher bekanntlich im Allgemeinen der Sonderung von Arten ob kleiner Unter- schiede nicht günstig war, schien doch in Ansehung dieser dazu geneigt zu Bd. XII, Abhandl. 40% 326 M.v. Tommasini: sein. Er schrieb mir: „Ich kann mich nicht überzeugen, dass diese Pflanze nur eine verkleinerte ©, arborescens sein soll, wiewohl ich nicht im Stande bin, an den überschickten Exemplaren (es waren sowohl blühende, als mit ziemlich entwickelten Hülsen versehene) einen schneidenden Unterschied zu finden.“ Alle nachmaligen, sowohl von Sendtner selbst im zweiten Jahre als später durch meinen Sammler, dann von mir und den Herren Petter und Gefährten zur Wiederauffindung dieser sonderbaren Form angestellten Nachforschungen blieben fruchtlos. Sämmtliche in dem angezeigten Stand- orte und anderwärts auf der Insel untersuchten Sträucher und die davon entnommenen Exemplare zeigten nur die normalmässige Grösse der Blätt- chen; an einem einzigen im Jahre 1845 gesammelten liess sich ein leiser Uebergang zu der kleinblätterigen Form wahrnehmen. Nach diesen wieder- holten Untersuchungen darf wohl angenommen werden, dass das Auftreten Jener abnormen Form von der Einwirkung rein localer und momentaner Ur- sachen abhängig gewesen, und mit dem Aufhören derselben verschwunden sei. Vielleicht mochte die stärkere Ueberstreuung der betroffenen Pflanze mit Flug- sand eine solche Ursache sein; zu dieser Vermuthung veranlasst mich der Um- stand, dass ich ein Exemplar der Col. arborescens besitze, welches in der Umgegend von Triest in der Nähe der nach Opchina führenden Hauptpost- strasse stand, und von dem daher getriebenen Sande überdeckt, ebenfalls kleine, wenn gleich nicht gar so kleine Blättchen wie Jene aus Sansego trägt. Asperula eynanchica var. canescens Vis. (Nr. 83 des Verzeichn.) ist eine noch streitige Pflanze. Hofrath Koch erklärte sie brieflich für A. canescens Vis. (Botan. Zeitung 1829. Ereänzbl. S. 4), als welche ich sie auch bestimmt hatte. Visiani selbst hingegen wollte sie nicht als solche gelten lassen, sondern hielt sie für A. lonyiflora W. Kit. Später hat Visiani in der Flora Dalm. Vol. III. p- 11 seine ehemalige Asp. canescens als selbstständige Art aufgegeben, und Sie als var. y zu A. eynanchica L. gezogen, ausserdem noch A. longiflora W. Kit. als var. ß darunter ein- gereiht. Indessen stellt sich die auf Sansego und auf den andern Inseln des Quarnero verbreitete Pflanze als von dem Typus der Asp. eynanchica sowohl durch die mehr oder minder hervortretende Behaarung des Stengels zumal an seinem unteren Theile, wie besonders durch die Länge der Röhre der Blumenkrone stark abweichend dar, und ist hinwieder von der in Vor- alpenthälern der julischen Hochalpen häufig vorkommenden echten 4. longi- fora W. Kit. durch wesentliche Merkmale ın allen Theilen der Pflanze viel zu sehr verschieden, um mit ihr als Art vereiniget werden zu können. Die unter Statice cancellata Bhdi. (Nr. 124) angeführte langblätterige Varietät ist auch insoferne zweifelhaft, als sie aus diesem Standorte noch nicht blühend erhalten wurde; ihr Ausschen ist allerdings von jenem der St. cancellata mit kurzen Blättern verschieden, Ich vermuthete an selben Dipterologische Beiträge. 827 eine der von Hrn. D. Lorenz (s.oben) gesehenen Arten dieser Gattung, konnte jedoch von ihm keinen näheren Aufschluss darüber erlangen, weil er keine Exemplare von seiner Reise mitnahm. Prof. Visiani, der sie anfänglich für St. cumana Ten. gehalten, nach der Hand aber in meinem Herbar nebst andern ähnlichen, aus den Inseln um Promontore in Istrien stammenden, gesehen und untersucht hat, spricht die Vermuthung aus, das St. cancellata Bhdi., pubesceens und cumana Ten. nur Formen einer und derselben vielgestaltigen Art seien, wozu auch die hier behandelte ge- hören würde; und in der That scheinen die zahlreich vorhandenen Ueber- gänge in der Länge der Blätter, bei sonst gleichem Ueberzuge dieser und des Stengels, Blüthenstande u. s. w. für diese Ansicht zu sprechen. Plantago Weldenü Reichb. (Nr. 127 des Verzeichn.) von Sendtner als Zwergform von P. Coronopus ohne Angabe des Standortes eingesendet, stimmt zu der Beschreibung in Visianis Flora dalm. Vol. III. pag. 3 und zu der Abbildung in Reichenbach’s Iconogr. Germ. Cent. XVII. Tab. 84 Fig. III. und V. (nach Ic. crit. IX) bis auf die an unserer Pflanze etwas stärkeren und längeren Blumenköpfcehen, und wurde von Visiani selbst als solche anerkannt. Sie ist wohl eine selbstständige gute Art, von der es auffällt, dass sie in der Monographie der Plantagineen in De C. Prodr. Vol. XIII. durch De Caisne nicht einmal als Synonym einer andern Art erwähnt worden. sei. Ihr Standort auf Sansego dürfte auf lehmigem Boden in der Nähe des Meeres gesucht werden; aus ähnlicher Lage habe ich sie von der kleinen Insel Gronghera in der Nähe des grösseren Brioni, wo sie Sendtner und Papperitz im Jahre 1843 fanden. Ausser den bisher genannten sind folgende Pflanzen Sansego’s als seltenere bezüglich auf die Flora des Küstenlandes zu bezeichnen: Capsella procumbens Fries. auch auf Lossino vorkommend, Melilotus gracilis De C. auch auf Lossino und Veglia gefunden, Lotus edulis N. auf Canidole piccola und Lossino ; Polycarpon alasinefolium De C. die auf den quarnerischen Inseln gewöhnliche, das P. tetraphyllum der nördlicheren Gegenden ver- tretende Form; Polygonum maritinum L. wird zwar auch auf dem Seestrande bei Monfalcone angegeben; was ich daselbst sah, gehört jedoch nur zu P. aviculare var, y litorale, und ist von dem Sansegoer echten P. maritimum verschieden. Posidonia Caullini Kon. ist ein ganz neuer Fund für die Litoralflora, den wir den Herren Dr. Reichardt und Petter verdanken; sie fanden die Pflanze auch an der Küste der Insel Lossino; obgleich nur der Meeres- und nicht der Landesflora angehörend, habe ich dieses interessante See- gewächs in das Verzeichniss der Pflanzen Sansego’s einreihen zu sollen erachtet, weil es ganz nahe an der Küste der Insel vorkömmt, und als Phanerogame nicht gleich den Algen einer besonderen Behandlung vorbehalten bleibt. Die irrthümliche Angabe von Gaudinia fragiiis in Koch’ Syn. ed. II. p. 950 aus Sansego ist im Verzeichnisse sub Nr. 187 bei Zolium 104 * 828 M.v. Tommasiui: temulentum berichtiget worden; sie wurde durch den flüchtigen Anblick einiger sehr schmächtigen mit langen Grannen versehenen Exemplare dieses Grases veranlasst; Gaudinia fragilis kömmt im Bereiche unserer Flora nicht vor. Domherr J. Host zählte in seinem bei Visiani (a.a. 0.) angeführten Cataloge folgende Pflanzen auf, die er am 17. Juni auf Sausego sammelte oder beobachtete: Zostera marina , Coronilla eretica, Gladiolus communis, Plantago maritima und Psyllium, Samolus Valerandi, Saccharum eylin- drieum und Javennae, Lappago racemosa, Passerina hirsuta. Von diesen fehlen, (vorausgesetzt dass Zostera marina mit FPosidonia Caullini und Gladiolus communis mit G. segetum zusammenfallen) in dem obgelieferten Verzeichnisse: Coronilla eretica, Plantago Psullium „ Lappago racemosa und Passerina hirsuta. Es wäre nicht unmöglich , dass diese auf andern Inseln des Quarnero vorkommenden Pflanzen auch auf Sansego vorkämen und nur der Aufmerksamkeit der späteren Sammler entgangen wären. Was jedoch insbesondere Passerina hirsuta betrifit, die bei ihrem gewöhn- lich massenhaften Auftreten und auffälligen Aussehen sich nicht leicht über- sehen liesse, so könnte diese Kalkboden verlangende Pflanze nur auf der felsigen Unterlage der Insel, allenfalls an der weniger untersuchten nord- westlichen Küste angetroffen werden. Auf Canidole piccola und Unie kömmt sie ebenfalls nur da, wo der Kalkboden aus dem Sande hervorsteht, vor, und ist besonders in Menge auf dem ganz aus Kalk bestehenden Scoglio Zabodarsky am Eingange zu dem Hafen von Lossino vorhanden. Prof. Visiani führt in der Flora dalm. VIII: pag. 327 den La- thyrus Gorgoni Parl. in „vineis insulae Sansego et circa Lussin piccolo* auf N oe’s Autorität an, der die Pflanze daselbst gefunden zu haben vorgab, und iım ein Exemplar davon mittheilte. Dieses Exemplar, welches mir Prof. Visiani freundlich zur Ansicht überliess, stellt unzweifelhaft die obge- nannte, von dem nahe verwandten Z. annuus L. besonders durch die Grösse und Länge der Stipulae wohl verschiedene, Art dar. Ob sie aber wirklich von dem angeblichen Standorte herrühre,, ist eine für mich sehr zweifel- hafte Frage, die ich bei der bekannten und durch wiederholte Thatsachen erwiesenen Unzuverlässigkeit des Angebers nicht zu bejahen vermöchte. Es wäre wirklich sehr sonderbar, wenn nach den, drei Jahre nach einander fortgesetzten höchst fleissigen Forschungen Sendtner’s, wo er jedesmal mehrere Wochen hindurch auf den Inseln verweilte, jene Pflanze, die nach Noe’s Angabe durchaus nicht selten sein sollte und vermöge ihrer Grösse und Gestalt in die Augen fällt, nicht zu bemerken im Stande ge- wesen wäre. Hinsichtlich ihres Vorkommens auf Sansego muss insbesondere eingewendet werden, dass die Weingärten daselbst so sorgfältig behackt und von allem Unkraute rein gehalten werden, dass während des Sommers beinahe nichts ausser den Reben darin anzutreffen ist. Dessenungeachtet liess ich mit Einsendung eines Musters des schr ähnlichen Lath. annwus Die Vegelation der Sandinsel Sansego. 829 noch vor Kurzem nach der fraglichen Pflanze suchen, erhielt aber zur Ant- wort, dass sich nichts Aehnliches, und überhaupt keine bemerkenswerthe Pflanze in den Weingärten vorfinde. Unter den Kulturgewächsen nimmt die Rebe weitaus den ersten Platz ein; sie wird durchgehends niedrig gehalten, und diesem Umstande ist es wahrscheinlich zu verdanken, dass die Weinpflanzungen Sansego’s von den Verheerungen des Oidiums beinahe ganz verschont blieben, daher bei den hohen Preisen den Einwohnern reichlichen Gewinn verschafften. Die Trau- ben sind ausgezeichnet schön und gross, und erzeugen einen feurigen süssen Wein, dessen jährlicher Ertrag sich eingeholten zuverlässigen Auskünften zu Folge auf 18.000 Barile, zu 46 nieder-österr. Mass, beläuft. Nebstdem wird etwas Gerste, Hordeum vulgare, im jährlichen Ertrage von 1000 bis 1200 nied -österr. Metzen, Bohnen (Vicia Faba) für 600—700 nied.-österr. Metzen und Erbsen (Pisum sativum) ca. 200 nied.-österr. Metzen angebaut. Das wirklich vorhandene Gras bleibt bei dem Mangel an grasfressen- den Thieren unbenützt. Wie bereits erwähnt wurde sind die zunächst an Sansego gelegenen Inseln von entsprechender Bodenformation Canidole grande und piccola. Die von den kleineren Inseln bekannte trigonometrische bestimmte Höhe beträgt 19% oo Wr. Klafter, also etwas über 115 Wr. Fuss über dem Meeres- Niveau; jene der grösseren dürfte nicht bedeutend davon abweichen, Der Sand liegt in beiden wie in Sansego auf einer Kalkunterlage, tritt aber auch im Innern nicht ausschliesslich auf, indem er an einigen Stellen in Canidole piccola zumal an der Südostseite von dem zu Tage kommenden Kalksteine durchgesetzt wird: daher rührt auch im Pflanzenwuchse eine grössere Abwechslung und Hinneigung zur Flora des Kalkbodens. Die Kultur des Bodens ist jener von Sansego gleich, doch weniger sorgfältig, was der geringeren Population beizumessen ist. Sendtner untersuchte diese Inseln zuerst im Mai 1841 und das darauf folgende Jahr im April; seine Besuche waren flüchtig, sowie die Zahl der Pflanzen, die er daher brachte, nur eine geringe war; wahrscheinlich hielt er es bei dem gleichförmigen Charakter der Vegetation mit jener von Sansego für überflüssig, grössere Aufmerksamkeit darauf zu verwenden. Ich habe Canidole piccola am 10. April d. J. besucht; die HerrenDr. Reichardt und Petter waren auf dieser Insel am 19., auf C. grande am 22. April; ihre daher gebrachte Sammlung umfasste 26 Arten. Als Resultat aller Sammlungen ergibt sich das nachfolgende Ver- zeichniss, worin der grossen Gleichförmigkeit und Nähe beider Inseln wegen ihre Pflanzen zusammengefasst werden. 830 M. v.Tommasini: Verzeichniss der auf den Inseln Canidole grande und piecola beobachteten und gesammelten Pflanzen. (Vor dem Namen der Pfianzen bedeutet C. $. Canidole grande, C.p. Canidole piecola. — Die Sammlungen fanden statt: am 31. Mai 184 auf Canidole piccola und 48. April 1842 auf Canidole grande durch Dr. Otto Sendtner, bezeichnet mit S.; am 10. April 1862 auf Canidole piecola durch mich, bezeichnet mit T., am 19. April 1862 auf Canidole piccola und 22. April 1862 auf Canidole grande durch Hrn. C. Petter bezeichnet mit P.) 1. ©. p. Clematis Flammula L. 10—4.T. 2. „ . Fumaria offieinalis L. 10—4. T. 3. 9». Fumaria agraria Lag. 10—4. T. 4. „ Rapistrum glabrum Host. 10—4. T. 5... Reseda Phyteuma L. 10—4. T. 6. C. g. Silene inflata Pers. 22—A. P. 7. C. p. Sagina maritima Don. 10-4. T. 8. Cerastium semidecandum L. 10—4., 19—A. T. P. 9.» Linum angustifolium Huds. 18—4., 10—4. S. T. 10. ,„ Malva sylvestris L. 10—A. T. 11. C. g. et p. Anthyllis Dillenü Schult. 10—4. T., 22—4. P. 12. C. p. Medicago lupulina L. 10—4.T. 13. „ Medicago minima Willd. 10—4. T. 14. ,„ Medicago maeulata All. 10—4. T. 15. „ Zotus corniculatus L. 10—A. T. 16. ©. g. et p. Lotus eytisoides L. 10—2. T., 19—4. P. 171. C. p. Lotus edulis L. 10-4. T. 18. „ Bonjeania hirsuta Reichb. 10—A. T. 19. „ Mäcia sabsiva. 1 10 AT. 20. „ Zathyrus auriculatus Bert. 10—4.T. 21. „ Zubus arvensis L. 10—4. T. 22. „ Agrimonia Eupatoria L. 10—4. T. 23. 9» FPoterium Sanguisorba L. 10—4. T. 24. „ Herniaria glabra L. 10—4.T. 25... Sedum sexangulare L. 10—4. T. 26. „ *Erynyium campestre L. 10—4. T. 27. C. g. Ptychotis ammoides Koch. 31—5. S. 28. ©. g. et p. *Crithmum maritimum L. 10—4. T., 22—4. P. 29. C. p. Sambuccus Ebulus L. 10—4. T. 30. C. g. et p. Vaillantia muralis L. 10—4. T., 22—4. P. l n » Jnula crithmoides L. 10—4. T., 92—4. P. 2.0. g. Helichrysum angustifolium Lam. 32—14. P. 3. C. p. Calendula arvensis L. 10—4. T. „. Oarduus pyenocephalus J a0g9. 10—4. T. Die Vegetation der Sandinsel Sansego. s31 C. g. Picridium vulgare D esf. 22—4. P. 36. C. p. Sonchus oleraceus L. 10—4. T. C. g. Oynanchum fuscatum Lk. 2%-—4. P. 38. „° Onosma montanum Sibthp. 22—A. P. 39. „ Onosma Visianä Reichb. 31—5. S. 40. C. p. Convolvulus arvensis L. 10—4.T. 4. „ *Verbascum sinuatum L. 10—4. T. 42. „ Trixago latifolia Reichb. 10—4. T. 43. „ *Calamitha Nepeta L. 10—4. T. 44. C. g. Marrubium candidissimum L. 22—4. P. 45. C. g. et p. *Statice cancellata Bhdi. 10—4. T., 22—4.P.; C.p. *Statice cancellata ß. macrophylla. 10—4. T. 46. C. p. Plantago altissima L- 10—4. T. 41. C. g. et p. Passerina hirsuta L. 10—4. T., 19—4., 22—4. P. 43. C. g. *Salicornia fruticosa L. 22—4. P. 49. C. p. Euphorbia Helioscopia L. 1A0—4. T. C. g. Euphorbia fragifera Jan. 22—4.P. 51. „ Euphorbia Myrsinites L. 22—%k.P. g. et p. Euphorbia peploides Gouan. 10—4. T., 22—4. P. p- Euphorbia Oyparissias L. 10—4. T. 54. „ Ulmus campestris L. 10—4. T. 55. „ FParietaria offieinalis L. 10—.T. 56. C. g. Asparagus offieinalis L. 22—4.P. 57. Asparagus acutifolius L. 22—4. P. 58. . et p. Narcissus Tazzetta L. 18—4. S., 19—4. P. . et p. Schoenus nigricans L. 10—4. T., 22—4. P. . p. Andropogon Gryllus L. 31—5. 8. 62. „ *COynodon Dactylon Pers. B. 10—. T. g. et p. *Arundo Donas L. 10—4. T., 22 —4. P. p- Arundo pliniana Turr. 18—4. S. 65. „. Arundo phragmites L. 10—4. T. 66. ,„ Pieris aquilina L. 10—4. T. g ” C.g 59. C. p. Muscari comosum Mill. 10—4.T. ü.g C.p Dieses Verzeichniss kann keinen Anspruch auf Vollständigkeit machen, indem es nur auf den Beobachtungen einer kurzen Periode, von Anfang April bis zur Mitte Mai, beruht. Inzwischen erscheinen schon in demselben nicht unbedeutende Abweichungen von jenem der Flora Sansego’s; so sehen wir hier 3 Rosaceen, und die gemeinste Art unter den Malvaceen auftreten; das Verhältniss der Papilionaceen gegen die übrigen Familien ist zwar auch überwiegend, doch in einem geringeren Grade, 1:6,06, die Gräser sind noch schwächer vertreten, dafür. erscheint hier eine Grasart, die in der Küstenflora allgemein verbreitet und auf trocknen Wiesen und 832 M.v. Tommasini: Grasplätzen durch ihr häufiges Erscheinen tonangebend ist, Andropogon Gryllus L., dessen Abgang auf Sansego eine nicht leicht erklärbare Ano- malie ist. — Uebrigens würde ein um drei oder vier Wochen später auf- genommenes Nachtrags-Verzeichniss die Flora der Canidole leicht auf das Zweifache der hier angegebenen Zahl. erhöhen. Eingehendere Daten liegen über die Insel Unie vor: sie übertrifft zwar an Grösse die bisher behandelten um ein Bedeutendes, gehört aber nur mit einem kleinen Theile der Sandformation an, welche den niedrigen Ursprung im Südwesten einnimmt; das übrige besteht durchgehends aus Kalkstein; er bildet einen Hügelzug, dessen Endpunkte im Süden Punta Arbit 390‘ im Norden Punta Sammomiolo 2883’ Seehöhe haben. Bei solcher Beschaffenheit und Abwechslung des Bodens ist die Flora Unie’s mannigfaltiger als jene Sansego’s, reicher als diese an Pflanzen der Kalk-, viel ärmer dagegen an Pflanzen des Sandbodens. Aeltere Sammlungen fanden daselbst am 15. Mai 1841 und am 7. Mai 184% (diese allein durch Sendtner) und am 26. Juni 1845 statt. Die Zahl der mittelst derselben eingebrachten Arten belief sich auf 125. Nam- haften Zuwachs verschaffte jene, welche die Wiener Botaniker im letztver- flossenen Frühlinge (22. April) machten; es ward dadurch die Gesammtzahl auf 182 Arten gebracht, eine noch immer nicht dem Umfange dieser Insel angemessene Zahl, die sicherlich durch die in späterer Jahreszeit zu be- wirkenden Nachforschungen namhafte Vermehrung erhalten wird. Verzeichniss der auf der Insel Unie beobachteten und gesammelten Phanerogamen und Gefäss-Kryptogamen. (vie Sammlungen fanden statt: am 45. Mai 4841, durch meinen gewöhnlichen Sammler; am 7. Mai 1842 durch Dr. ©. Sendtner, bezeichnet mit S.; am 23. Juni 1845 wie jene am 15. Mai 1841; am 22. April 1862 durch Hrn. €. Petter und Gefährten.) 1. Anemone stellata L. 15—5., 22—4. P. 2. Ranunculus parviflorus L. 22—4. P. 3. Papaver Argemone L. 7—5. S. 4. Arabis hirsuta L. 22—4. P. 5. Sysimbrium thalianum Gaud. 15—5., 22—4. P. 6. Sinapis arvensis L. 22—4. P. 7. Vesicaria sinuata DC. 15—5., 22—4. P. 8. Alyssum montanum L. 15—5., 22—A. P. 9. Draba verna L. 22—4. P« 10. Capsella Bursa pastoris Mönch. 22—4. P. 11. Aethionema sawatile R. Bwn. 15—5., 22—4. P. 12. Lepidium graminifolium L. 15—5. T. 13. Raphanus Raphanistrum L. T—5. S:« 14. Reseda Phyteuma L. 7—5. 8. Die Vegetation der Sandinsel Sansego. 833 15. Reseda lutea L. 22—4. P. 16. Dianthus sylvestris L. 15—5. T. 17. Silene gallica L. 15—5., 7—5. 8. 18. Silene inflata Pers. 22—4. P. 19. Sagina maritima Don. 15—5., 22—4. P. 20. Arenaria serpyllifolia L. 15—B. 21. Cerastium semidecandrum var. y. sec. cl. Fenzl. 15—5., 22—4. P. 22. Linum gallieum L. 15—5. 23. Linum angustifolium Huds. 22—4. P. 2%. Linum tenuifolium L. 1—5. S. 25. Malva sylvestris L. T—5. S., 22—4. P. 26. Erodium eicutarium L’Herit. 15—5., 22—4. P. 27. Geranium columbinum L. 22—4. P. 28. Geranium molle L. 22—%. P. 29. Geranium robertianum L. 22—%. P. 30. Oxalis cornieulata L. 15—9. 31. Tribulus terrestris L. 23—6. 32. Ruta divaricata Ten. 233—6., 22—#. 33. Paliurus aculeatus Lamk. 22—4. P. 34. Pistacia Terebinthus L. 15—5. 35. Pistacia Lentiscus L. 15—5., 22—4. P. Ostseite, fast undurchdringliche Gebüsche bildend. 36. Spartium junceum L. 22—4. P. 37. Anthyllis Dillenii Schultes. 22—A P. 38. Lupinus hirsutus L. 15—5., 7—5. 8. 39. Medicago prostrata Jacg. 45—5., 22—4. P. 40. Medicago minima Lamk. 7—5. S., 23—6. 41. Medicago maculata Willd. 22—4. P. 42. Medicago tribuloides Lamk. 15—5., 22—4. P. 43. ‚Melilotus dentata Wils. 22—4. P. 44. Trifolium pallidum W. Kit. 15—5. 45. Trifolium lappaceum L. 1—5. 8. 46. Trifolium arvense L. T—5. S. 41. Trifolium scabrum L. 7—5. S. 48. Trifolium Cherleri L. T7—5. S. 49. Trifolium subterraneum L. 15—5., 7—5. S. 50. Trifolium sufocatum L. T7—5. 8. 51. Trifolium nigrescens Wis. T—5. 8. 52. Trifolium procumbens L. 7—5.8., 22—4. P. var. minor. 53. Lotus cornieulatus L. 15—5., 22—4. P. var. villosus Thuill. 54. Lotus tenuifolius Roth. 7—5. 8. 55. Lotus ceytisoödes L. 22—k. P. 56. Astragalus argenteus Vis. 15—5., 22—4. P. Bd. XII. Abhandl. 105 1 834 M.v.Tommasini: 57. 58. 59. 60. 61. 62. 63. 64. 65. 66. 67. 68. 69. 70. Ah, 12. 13: 74. 75. 76. lit. 78. 19: 80. 81. 82. 83. 34. 85. 86. 87. 38. 89. %. YAr 92. 93. 94. 95. 96. IT. 98% 99. Astragalus hamosus L. 15—5. Astragalus Wulfenii Koch. 15—5., 22—4. ‚P. Hippocrepis comosa L. 15—5. Scorpiurus subvillosus L. T—5. 8. Vieia hybrida L. T—5. S., 15—5. Vicia Pseudo-Cracca Bert. 15—5. Vicia villosa Roth. var. glabrescens. 15 Vicia sativa L. 15—5., 22—2. P. un Vicia angustifolia Roth. 7—5. S., 22—4.P. Vieia bithynica L. 15—5. Vicia gracilis Lois. 15—5. (Ervum L.) Vieia hirsuta Koch. 22—4.P. (Ervum L.) Lathyrus Ochrus L. 1—5. 8. Lathyrus auriculatus Bech. 15—5., 23— Lathyrus Aphaca L. 15—5., 22—4. P. Potentilla reptans L. 7—9. 8. Agrimonia Eupatorium L. 15—5. Poterium Sanguisorba L. 22—4. P. Lythrum Hyssopifolia L. 23—6. * Myrtus italica Mill. 22—4. P. Polycarpon alsinefoium DC. 7—5. 8. Herniaria glabra L. 7—5. S., 22—4. P. Crassula Magnolii DC. 15—5. Sedum sexangulare L. 15—5. * Crithmum maritimum L. 22—4. P. 6. Oenanthe pimpinelloides L. T—5. S., 15— Tordylium apulum L. 22—4. P. Scandix australis L. 15—5., 22—4. P. Viburnus Tinus L. 22—4.P. Sherardia arvensis L. T—5. S., 15—5. Galium lucidum All. 7—5. 8. Vaillantia muralis L. 15—5., 22—4. P. Valerianella dentata Poll. 7—5. S. Valerianella eriocarpa Dev. 22—4. P. Pallenis spinosa H. Cass. 7—5. 8. Anthemis Cotula L. T—5. S., 23—6. Senecio vulgaris L. 22—4. P. Carduus nutans L. 22—4. F. Rehagadiolus edulis Gärtn, 15—5., 22— Rhagadiolus stellatus Gärtn. 2%—A.P. Hedypnois eretica Willd. 7—5. S., 15— Thrincia tuberosa Desf. 7—5. 8. ‚Helminthia echioides Gärtn. 26—6. k. P. w Q. 22—4. P. Die Vegetation der Sandinsel Sansego. 835 100. Urospermum Dalechampü Desf. 7—5. S., 22—4. P. 101. Urospermum pieroides Desf. 22—4. P. 102. Galasia villosa H. Cass. 7—5. S. 103. Hypochaeris glabra L. 15—5., 22—4. P. 104. Sonchus oleraceus L. 15—5.,. 22—4. P 105. Picridium vulgare Desf. 7—5. S., 22—4. 106. Zacyntha verrucosa Gärtn. 7—5.8., 15—5. 107. Crepis vesicaria L. 1—5. S., 15—5., 22—4.P. 108. Crepis bulbosa H. Cass. 15—5., 22—4.P. 109. Erica arborea L. 22—4. P., sehr häufig, Westseite. 440. Arbutus Unedo L. 22—4. P., sehr häufig, Westseite. 411. Chlora perfoliata L. T—5. S. 112. Phyllirea media L. 22—4. P., verblüht. 113. Onosma montanum Sibthp. 15—5., 22—4. P. 414. ‚Myosotis intermedia Link. 15—5., 22—4. P. 115. Verbascum sinuatum L. 23—6. 116. Verbascum phoeniceum .L. 15—5., 22—4. P. 417. Verbascum Blattaria L. 23—6. 118. Linaria pelisseriana Mill. 15—5. 119. Veronica arvensis L. 15—B. 120. Veronica praecow Ali. 22—4. P. 121. Trixago latifolia Reichb. 15—5., 22—4. P. 122. Thymus Serpyllum L. 15—5., 22—4. P. 123. Salvia pratensis L. 15—5., 22—. P. 124. Salvia clandestina L. 22—4.P. 125. Marrubium candidissimum L. 23—6., *22—4. P. 126. Prunella vulgaris L. 15—5. 127. Anaygallis phoenicea L. 15—5., 22—4. P. 128. Anagallis coerulew Schreb. 15—5., 22—4. P. 129. *Statice cancellata Bhdi. 15—5. 130. Plantago lanceolata L. 1—5. 8. 131. Plantago Lagopus L. 15—5., 23—6. 132. Plantago pilosa Poir. 15—5. 133. Plantago maritima L. 15—5., 233—6., 22—2. P. 134. Plantago Coronopus L. 7—5. S., 15—5., 23—6. 135. Polygonum lapathifolium f. incanum Schrank. forma macra — an kleinen Gräben, die von der Viehtränke ausfliessen. S. 7—9. 136. Polygonum avieulare L. 7—9. S. 137. Aristolochia Clematitis L. 22—4. P. 138. Aristolochia rotunda L. 15—5. 139. Passerina hirsuta L. 22—4. P., südwestlich, bei der grossen Schlucht. 140. Euphorbia fragifera Jan. 22—4. P. 141. Euphorbia helioscopia L. 22—4. P. 105 * 836 M.v. Tommasini: 142. Euphorbia Myrsinites L. 22—4. P. 143. Euphorbia Cyparissias L. 22—4. P. 144. Euphorbia exigua L. 15—B. 145. Euphorbia peploides Gouan. 22—4. P. 146. Mercurialis annua L. 22—4. P. 147. Urtica dioica L. 15—B. 148. Ulmus campestris L. 15—. 149. Quercus Ilex L. 1—5. S., 22—4. P. 150. Juniperus Oxycedrus L. 22—4. P. 151. Juniperus phoenicea L. 15—5., 23—6., 22—4. P. 152, Potamogeton natans L. 23—6. 153. Orchis coriophora L. 15—5., 23—6. 154. Ophrys Bertolonii Moretti. 22—4. P. 155. Ophrys atrata Lindl. 22—4. P. 156. Trichonema Bulbocodium Ker. 7—5. S. Verblüht. 157. Gladiolus segetum Gaud. 7—5. S. 158. Iris (pallida Lamk.?) 22—4. P. Verblüht. 159. Asparagus acutifolius L. 22—A. P. 160. Rruscus aculeatus L. 22—4. P. 161. Smilax aspera L. 22—4. P. 162. Tamus communis L. 22—4.P. 163. Asphodelus ramosus L. 22—4. P. 164. Ornithogalum collinum Koch. 22—4. P. 165. Muscari comosum Mill: 22—4. P., sehr häufig auf Aeckern. 166. Phalaris paradoxa Roth. 7—5. 8. 167. Anthoxanthum odoratum L. 22—4.P. 168. Phleum tenue Schrad. 7—b. S. 169. ‚Koehleria eristata Pers. 7—5. S., 15—5. 170. Koehleria phleoides Pers. 7—5. 8. 171. Avena capillaris Mert. K. 7—5. 8. 172. Poa loliacea Huds. 15—5. 173. Poa bulbosa L. 15—5., 22—4. P. 174. Dactylis glomerata L. 22—4. P. 175. Festuca eiliata Auct. 15—. 1716. Bromus squarrosus L. 7—5. 8. 1717. Lolium perenne L. 7—5. 8. 178. Lolium multiflorum Gaud. 7—5. S.' 179. Lolium arvense With. 23—6. 180. Aegilops triuneialis. 33—6. 181. Lepturus incurvatus Trin. 7—5. S. 182. Equisetum ramosum Schleich. 20—4. P. Die Vegetation der Sandinsel Sansego. 837 Hievon sind: Diecotyledonen 151 Monocotyledonen 30) = 182 Sp. Gefäss-Kryptogamen 1 Nach natürlichen Familien abgetheilt: Papilionaceae 36 Compositae 18 Gramineae 16 Crueifer.ae 10 Scrophulariaceae 7 Euphorbiaceae 7 Geraniaceae 5 Labiatae 5 Plantagineae 5 Umbelliferae 4 Ar fe lee meillonekkes eigen 1LOUSP» Sileneae, Alsineae, ineca, Mose Tenbideede Orchideae, Iri- deae, Asparageae, Liliaceae, Izu3 »......... 21 RBanunculaceae, Igesedaceae, Isutaceae, Terebinthaceae, Palm chiae, Crassulaceae, Valerianeae, Ericaceae, Borragineae, Primulaceae, Polygoneae ,„ Aristolochiae , a Coni- TEL@ey NUN ZU AN ee hie ek Bee 28 Papaveraceae, Malvaceae , Duales, a Laien ae, Myrtaceae, Caprifoliaceae, Gentianeae, Oleaceae, Thymeleae, Cupuliferae, ‚Potomeae, Dioscoreae, Equisetaceae, 14 zul . ik, Zusammen . . 14182 Sp. Nach Genera: Trifolium 9 Arten Linum, Geranium, Lathyrus, Vieia San Astragalus, Verbascum, Lo- Euphorbia in lium, je zu 3 Arten. Plantago m) ” U. SW. Medicago An Auch hier sind die Papilionaceen, 36: 18%, beinahe in demselben Verhält- nisse wie auf Sansego überwiegend; die zweite Stelle in der Zahl der Arten (18) nehmen die Compositeen ein, während die Graminaceen mit 16 in die dritte rücken. Orchideen erscheinen hier mit 3 Arten; die immer- grünen Sträucher Pistacia Lentiscus, Erica arborea Phyllirea, A Jumiperus- Arten und Quercus illexe bilden zum Theile undurchdringliche Gebüsche. Sonderbarer Weise fanden sich keine Cistus-Arten vorgemerkt. Es ist nicht Aufgabe dieses Aufsatzes die Kryptogamen-Flora der Inseln zu berühren, welche namentlich in der Abtheilung der Meer-Algen des Schönen und Interessanten Vieles aufzuweisen haben dürfte. Nur hin- 838 M. v. Tommasini: sichtlich der Moose bemerke ich, dass Sendtner, obschon er mit beson- derer Vorliebe sich damit befasste, nur eine sehr spärliche Ausbeute machte; denn von Sansego brachte er bei seinem dritten Besuche im April 1842 Amblystegium repens und Zehynchostegium megapolitanum var. meridionale, das auf den Quarnerischen Inseln häufig ist. Auf Canidole grande sammelte er Hymenostomum mierostomum, Barbula aloides und graeilis. Von Unie liegt nichts vor; die dortige Moosflora wird wohl mit jener der benach- barten Insel Lossino Aehnlichkeit haben, worüber hoffentlich dereinst Mehreres zu berichten sein wird. Note 1. Sansego zählt 1250 Einwohner, die in 255 Familien vertheilt sind. Von Hausthieren werden daselbst in grösserer Menge Schweine und Hühner gehalten; von den ersten hält beinahe jede Familie eines, ebenso des Fleisches als des Düngers wegen, welcher sich für den Sandboden vorzüglich eignet. Die Hühner, wovon es über 1500 Stück geben mag, schweifen frei herum und verschaffen den Einwohnern an Hühnchen (ungefähr 15.000 Stück) und Eiern (ca. 270.000 Stück) einen namhaften Ertrag. Die in unglaublich grosser Anzahl vorhandenen Schnecken sind für ‚die Einwohner ein sehr wichtiger Nahrungszweig, hiezu dienen beson- ders zwei grössere Arten, Helix adspersa und Helix vermicolata, aber auch kleinere werden nicht verschmäht. Ein Mensch soll an 400 Stück Schnecken täglich verzehren, und dieser bedeutenden Consumtion ist es zuzuschreiben, dass der Vermehrung dieser Thiere Schranken gesetzt wird, sonst würden sie bei ihrer ausserordentlichen Fruchtbarkeit leicht allen Pflanzenwuchs auf der Insel vernichten. Der Fischfang gewährt auch den Einwohnern eine ergiebige Nah- rungs und Erwerbsquelle. Hauptgegenstände desselben sind Sardellen (Clupea Sardina), wovon jährlich bei 3300 Fässchen, zu 1500 Stück Jedes, eingesalzen werden; ferner Maride (Smaris vulgaris) in 2500 Fässchen von gleicher Stärke. Der dritte Hauptfang besteht in grossen Krabben (.Maja Squinado) ungefähr 60.000 Stück jährlich; ferner werden Angusigole (Delone Acus), Meer-Aale (Muraena Conger) und Dintenfische (Loligo vulgaris) in grösseren Mengen gefangen und zum Verkaufe ausgeführt. — Im Sommer sollen sich an den abgelegenen Theilen der Südküste Robben sehen lassen, sie bilden aber keinen Gegenstand regelmässigen Fanges. -An Insekten ist die unbewaldete trockene Insel arm; ich begegnete auf meiner Excursion einem grossen Schwarm von Wespen, die im Sande ihre Löcher gegraben hatten. Ueber die zweifelsohne reiche und interessante Meeres-Fauna werden wohl die Hrn. Zoologen der Wiener Expedition ausführlichere Kunde zu geben in der Lage Sein. Note 2. Andropogon pubescens wurde im Herbario Noeano Dec. IX. Nr. 81 (Leipzig bei Hofmeister) mit Bezeichnung des Standortes Lessino ausgegeben, was auf die Vermuthung führen könnte, dass die Pflanze aus Lossino und der gleichnamigen Insel stamme. Dem ist nicht so, sondern diese und verschiedene andere Pflanzen, die in der erwähnten Sammlung unter gleicher Standortsbezeichnung ausgegeben wurden, Die Vegetation der Sandinsel Sansego. 839 kamen aus der Insel Lesina in Dalmatien, woher sie Noe wahr- scheinlich durch M. Botteri, mit dem er in Geschäftsverbindung stand, erhalten hatte. Es ist bedauerlich, dass durch solche irrige Namens- angaben Missverständnisse erzeugt werden, die sich dann in den bota- nischen Schriften verbreiten und festsetzen. Unrichtig ist auch die Angabe über Andropogon pubescens Vis. in Pirona’s Syllabus fl. forojuli. p. 150, in pratis siccis prope insula Morosina, am Ausflusse des Isonzo gelegen. Prof. Pirona, den ich diessfalls um Aufschluss ersuchte, erklärte obige Angabe einer im Lyceum zu Udine befindlichen Pflanzensammlung entnommen zu haben, worin unter jener Benennung und Ortsbezeichnung eine Gras-Art vorkömmt, die nach genauerer Untersuchung als Androp. hirtus L. erkannt wurde, dass übrigens auch die Angabe des Standortes von wenig verlässlicher Quelle herrühre, daher zu gegründetem Zweifel Anlass gebe. Er selbst habe die Pflanze an dem angeblichen Standorte nicht gefunden; das- selbe kann ich auch bezeugen, und muss noch beifügen, dass sowohl die am rechten Ufer des Isonzo befindliche Insel Morosina, als die Wiesen am linken Ufer bis zum Meere, sumpfigen Grund haben und sich durch- aus keine „prata sicca“ in der Nähe vorfinden. Note 3. In dem „Verzeichnisse seltener Pflanzen aus der Um- gegend von Fiume“, welches Noe in der Regensburger botanischen Zeitung des J. 1833, 1. Bd. S. 130 veröffentlichte, erscheint Imperata cylindrica auf felsigen Plätzen um Fiume angegeben. Diese Angabe war ganz aus der Luft gegriffen. Schon Dr. Nic. Thomas Host, welcher, aus der Gegend um Fiume gebürtig, sie in seiner Jugend botanisch untersucht hatte und genau kannte, auch alle da- selbst vorkommenden seltenen Gewächse der südlichen Flora in seinen Schriften jederzeit anführte, bezeichnete in seinem Hauptwerke über die: Gramina Austriaca Vol. IV. p. 23 den Standort von ‚Imperata eylindrica in arenosis insularum Maris adriatici nach der An- gabe Jos. Host, seines Vetters, der sie auf Sansego gefunden hatte, und hielt diese Standort-Bezeichnung auch in der Flora austriaca auf- recht, ohne der Gegend von Fiume im mindesten zu gedenken. Wie unzuverlässig die Angabe No @’s in dieser Beziehung gewesen sei, möge die Thatsache beweisen, dass nachdem er im J. 1836 (Intelli- genzblatt der Regensburger botanischen Zeitung S. 357) abermals die Imperata eylindrica in das Verzeichniss seiner verkäuflichen Pflanzen aufgenommen, und ich ihn um solche angegangen hatte, mir unter dem 3. Februar 1838 darüber folgende wörtlich genaue Antwort von ihm zukam: „Imperata eylindrica habe ich bis jetzt noch nicht ge- funden, ich bin aber fest überzeugt, dass sie auf den ange- schwemmten sandigen Scoglien, nämlich Sansego und Unie vorkommen müsse, und nehme mir vor, sie daselbst sobald ich Geld habe aufzusuchen.‘“ Der Brief ist noch in meinen Händen, und wird dadurch wohl jeder Zweifel über den eigentlichen Sachver- halt behoben, zugleich aber der Beweis geliefert, dass die Exemplare des Saccharum Jöavennae, die in der im J. 1836 erschienenen 10. Cen- turie des Reichenbacs’schen Herb.normale von NoöausSansego ausgegeben worden waren, nicht von ihm selbst, der noch ein paar Jahre später nicht auf jener Insel gewesen war, gesammelt worden waren. Denn wäre dies der Fall gewesen, so hätte er die daselbst massenhaft vorkommende, zu ‚jeder Jahreszeit in die Augen fallende Imperatoria unmöglich übersehen können. 840 M. v. Tommasini: Die Vegetation der Sandinsel Sansego. Uebrigens liegt ein von No& kurz vor seinem Abgange nach Kon- stantinopel verfasstes und dem dortigen Landes-Protomedicus über- reichtes, in Almanacco fiumano des J. 1858 abgedrucktes Verzeichniss der im kroatischen Küstenlande, vom Monte Maggiore angefangen über Fiume und Buccasi bis Zengg und auf den Inseln Veglia und Cherso (mit Ausschluss von Lossino und Sansego) vorkommenden Pflanzen vor, worin von /mperata ceylindrica keine Erwähnung geschieht, und hiemit das oben Gesagte bestätigt wird. Note 4. Nebst dem hier angeführten Lathyrus Gorgoni hat Visiani in der Fl. dalm. auf No&@’s Angaben eine andere Pflanze als auf den Quar- nerischen Inseln einheimisch aufgenommen, die sicherlich nicht dahin gehört. Es ist dies Zrifolium uniflorum (l. c. p.298), welches Noöin apricis saxosis ad Oastelmuschio auf der Insel Veglia gesammelt zu haben vorgab. Nun habe ich von No& dieselbe Pflanze zweimal aus dem Sanitäts-Lazarethe von Martinschize unweit Fiume erhalten, und diess war ihr eigentlicher Standort, wohin sie als vom Orient stammende Pflanze mit Schiffsballast gebracht worden sein mag. Tri- folium wuniflorum ist eine in Griechenland und den südlichen Ländern der europäischen Türkei einheimische Art, die bisher weder im Küsten- lande noch auch in Dalmatien aufgefunden wurde. Es klingt ganz unglaublich, dass sie auf Veglia, welche Insel unter jenen des Quarnero das kälteste Klima hat, und nicht einmal die in den übrigen Inseln und in der Südküste Istriens weit verbreiteten immergrünen Sträucher besitzt, vorkommen solle, umsomehr als Veglia und namentlich die bezeichnete Gegend von Castelmuschio gründlich durchforscht wurde, ohne dass die von Noö angegebene Pflanze daselbst vorgefunden wor- den wäre. Man wird also Trifolium uniflorum unbedenklich aus dem Verzeichnisse der Quarnerischen Flora streichen können, und dasselbe dürfte meiner Ansicht nach hinsichtlich des Lathyrus Gorgoni der Fall sein. Die Gefäss-Kryptogamen von Westgalizien, Von Anton Rehmann. Vorgelegt in der Sitzung vom A. October 1862 Acrobrya protophyta Endl. 1. Calamariae End]. Equisetum arvense L. Rabenh. Krypt. Fl. Nr. 6701. Schk. Krypt. t. 167. Berd. Fl. Crac. Nr, 1155. Auf Wiesen, Aeckern und sandigem Bo- den, durch das ganze Gebiet. E. silvaticum L. Rabenbh. Krypt. Fl. Nr. 6703. Schk. Krypt. Nr. 166. Berd. Fl. Crac. Nr. 1156. In feuchten Nadelwäldern, auf Wiesen und sandigen Aeckern. Gemein bis in die subalpine Region. E. limosum L. Rabenh. Krypt. Fl. Nr. 6706. Schk. Krypt. t. 171. Berd. Fl. Crac. Nr. 1158. In Sümpfen, Torfstichen, auf nassen Wiesen. Ueberall häufig. - E. palustre L. Rabenh. Krypt. Fl. Nr. 6705. Schk. Krypt. t. 169, 470. Berd. Fl. Crac. Nr. 1158. Wie die vorhergehende Species. Beide bis zum Fusse des Alpengebirges. E. hiemale L. Rabenh. Krypt. Fl. Nr. 6707, id. Crypt. var. eur. exsicc. II. 49. Schk. Krypt. t. 172 a. Berd. Fl. Craec. Nr. 1159. Wahlenb. Fl. Carp. Nr. 41071. In den dunkeln und feuchten Wäldern der Ebene und des Hochgebirges. Bei Krakau und in dem Tatragebirge. E. variegatum Schleich. Rabenh. Crypt. vasc. eur. exsicc. III. Nr. 13. E. hiemale var. variegatum Rabenh. Krypt. Fl. Nr. 6107. An Ufern des Dunajec in den Pieninen. Auf Sand und Schutt der Alpenbäche der Tatra; auch in Wäldern. E. pratense Ehrh. (E. umbrosum Meyr.), welches von Zawadz. (Enum. Fl. Gal. Nr. 1555) in Galizien angegeben wird und E. Telmateja Bd. XII. Abhandl. 406 842 A, Rehmann: Ehrh., welches auf der ungarischen Seite der Tatra vorkommt, wurden in den letzten Zeiten in Galizien nicht beobachtet (s. Bemerkung 14 am Schlusse der Abhandlung). It. Filices L. a. Polypodiaceae R. Br. Polypodium vulgare L. Rabenh. Krypt. Fl. Nr. 6642. Schk. Krypt. t. 11. Berd. Fl. Crac. Nr. 1167. In trockenen Nadel- und gemischten Wäldern, besonders höherer Gegenden. Gemein bis in die Voralpen- Region. P. Phegopteris L. Rabenh. Krypt. Fl. Nr. 6643. Schk. Krypt. I. 20. Berd. Fl. Crac. Nr. 1168. An feuchten schattigen Stellen der Laub- und gemischten Wälder bis in die Voralpen-Region häufig. P. Dryopteris L. Rabenh. Krypt. Fl. Nr. 6645. Berd. Fl. Crac. Nr. 1169. Wie die vorhergehende Species; im Ganzen häufiger. P. caleareum Smith. Rabenh. Krypt. Fl. Nr. 6644, id. Crypt. vasc. eur. exsic. III. Nr. 58. P. Dryopteris ß. glandulosum Neilr. Nachtr. p. 326. In trockenen Nadel- und gemischten Wäldern, auf Kalkboden. Ueberall häufig. Bei Krakau: in den Thälern von Mniköw, Kızeszowice, Czerna, Dubie, Kobylany, Ojeöw. In den Beskiden (z. B. Babia göra), Pieninen und der Tatra. Besonders charakteristisch für die Wälder der zwei letzten Gebiete. P. alpestre Hppe. Rabenh. Krypt. Fl. Nr. 6646. Aspidium alpestre Hppe. Schk. Krypt. t. 60. In dem höheren Gebirge. Unter dem gröberen Gesteine der Krummholzregion auf der Babia göra. Steigt in der Tatra bis zu einer Höhe von 6200‘, so z. B. in den Felsspalten bei Zamarzte und Zawrat. Erscheint stellenweise rehr reichlich, z. B. beim See Morskie Oko unter der Mieguszowska (4600°). Aspidium Lonchitis Sw. Rabenh. Krypt. Fl. Nr. 6681, id. Crypt. vasc. eur. exsicc. II. Nr. 38. Schk. Krypt. I. 29. Wahlenb. Fl. Carp. Nr. 1147. Zawadz. Enum. Fl. Gal. Nr. 1572. An felsigen, waldigen Stellen der Voralpen- und Krummholz-Region in der Tatra: Dolina Koscieliska, Dol. Strazysk, Morskie Oko, Czarny Staw u. m. a. O, A. lobatum Sw. Rabenh. Kıypt. Fl. Nr. 6682, id. Crypt. vasc. eur. exsice. 1. Nr. 22. Schk. Kıypt. t. 40. A. aculeatum «. vulgare. Döll: Neilr. Nachtr. p. 327. A. aculeatum Sw. (mit der echten Diagnose — von Asp. ac. — welche gerade auf Exemplare der Flora von Krakau nicht passt) Berd. Fl. Crac. Nr. 4170. In trockenen Nadel- und gemischten Wäldern der Gebirge und Voralpen. Erscheint als eine entschiedene und constante Form auf dem Kalkboden der Flora von Krakau (Wäldern von Tenezyn, Czerna, Kobylany, Ojeöw u.s.w.); dagegen findet man in Wäldern der Tatra Uebergangsformen zur nächsten Species. Die Gefäss-Kryptogamen von Westgalizien. 843 4A. aculeatum Sw. Rabenh. Krypt. Fl. Nr. 6683. Wahlenb. Fl. Carp. Nr. 1048. Zawadz. Enum. Fl. Gal. Nr. 1675. In den Wäldern der Beskiden: Babia göra, Pieniny; in der Tatra allgemein verbreitet. Niemals in der Ebene beobachtet. A. spinulosum Sw. Rabenh. Krypt. Fl. Nr. 6676. Schk. Kıypt. t. 48. Polystichum spinulosum DC. Berd. Fl. Crac. Nr. 11475. In den Wäldern der Ebene und des Gebirges, überall häufig. A. dilatatum Sw. Rabenh. Krypt. Fl. Nr. 6677. A. spinulosum Schk. Krypt. t. 47. A. spinulosum var. dilatatum Döll. Berd. Fl. Crac. Nr. 1175. In den Wäldern der Ebene und des niederen Gebirges mit der vorhergehenden Form; erscheint allein und sehr charakteristisch in den Wäldern der Tatra. A. cristatum Sw. Rabenh. Krypt. Fl. Nr. 6678, id. Crypt. vasc. eur. exsicc. I. Nr. 17. Schk. Krypt. t. 37. Polystichum eristatum Roth. Berd. Fl. Crac. Nr. 1174. Auf feuchtem, torfigen Boden der niederen Wälder: Dulowa, Podfeze (bei Szezakowa). A. Filix Mas. Sw. Rabenh. Krypt. Fl. Nr. 6674. Schk. Kıypt. t. 44. Polystichum Filiv Mas Roth. Berd. Fl. Craec. Nr. 1173. In feuchten und trockenen, niederen und hohen Wäldern , überall gemein. A. Oreopteris Sw. Rabenh. Krypt. Fl. Nr. 6679. Schk. Krypt. t. 35. Polystichum Or:opteris DC. Berd. Fl. Crac. Nr. 1172. In trockenen Nadel- wäldern bei Krakau: Bielany, Alexandrowice, Ojcöw. A. Thelypteris Sw. Rabenh. Krypt. Fl. Nr. 6680. Schk. Kırypt. t. 52. Polystichum Thelypteris Roth. Berd. Fl. Crac. Nr. 1171. In nassen Wäldern, Erlenbrüchen, auf Wiesen und Torfstichen. Niepotomice, Tyniec, Poreba, Brodiy, Podteze u. s. w. Cyostpter&s fragilis Bernh. Rabenh. Krypt. Fl. Nr. 6668. Schk. Krypt. t. 54-56. Berd. Fl. Crac. Nr. 1176. Auf Felsen und steinigen Stellen der Ebene und des Gebirges bis in die Krummholz-Region allgemein verbreitet. C. alpina Desf. Rabenh. Krypt. Fl. Nr. 6669, id. Crypt. vasc. eur. exsicc. II. Nr. 32. C. fragilis ß. regia Bernh. In feuchten, schattigen Fels- spalten in der Krummholz-Region der Tatra: Mata Zaka, Mietusia. Steigt in die Wälder herunter z. B. bei dem Wasserfalle Siklawica in dem Thale Strazyska. C. montana Link. Rabenh. Krypt. Fl. Nr. 6670. id. Crypt. vasc. eur. exsicc. III. Nr. 62. Aspidium montanum Sw. Wahlenb. Fl. Carp. Nr. 1054. Zawadz. Enum. Fl. Gal. Nr. 1581. 'Schk. Kıypt. t. 63. In Wäldern am Fusse des Tatragebirges allgemein verbreitet. C. sudetica Al. Br. et Milde. Wim. Fl. von Schles. 3. Ausgabe p- 19. Rabenh. Crypt. vasc. eur. exsicc. I. Nr. 13. In Wäldern des Tatra- gebirges an höheren Stellen: Dolina Koscieliska, Strazyska, Mala Laka u. a. 106 * 544 A. Rehmann: Asplenium Trichomanes Huds. Rabenh. Krypt. Fl. Nr. 6665. Schk. Kırypt. t. 74. Berd. Fl. Crac. Nr. 1177. Auf Felsen, Mauern, Steinen niederer und gebirgiger Gegenden, überall häufig. Fehlt der Tatra (s. Bemerkung 2 am Schlusse der Abhandlung). A. viride Huds. Rabenh. Krypt. Fl. Nr. 6666, id. Crypt. vasc. eur. exsicc. II. Nr. 34. Schk. Krypt. t. 73. Berd. Fl. Crac. Nr. 1478. An Felsen in den Wäldern des Thales Ojcöw bei Piaskowa Skala. In den Pieninen und der Tatra. A. septemtrionale Hoffm. Rabenh. Kıypt. Fl. Nr. 6654. Schk. Krypt. t. 65. In den Spalten der Kalkfelsen in den Pieninen. A. Ruta muraria L. Rabenh. Krypt. Fl. Nr. 6657. Schk. Krypt. t. 80. Berd. Fl. Crac. Nr. 11480. Auf Felsen, Mauern, steinigen Plätzen niedriger und gebirgiger Gegenden. Ueberall häufig. A Filix femina R. Br. Rabenh. Krypt. Fl. Nr. 6664. Berd. Fl. Crac. Nr. 1179. Aspidium Filie femina Sw. Schk. Krypt. t. 58, 59. In feuchten und trockenen Wäldern, Gebüschen; in der Ebene und im Gebirge überall häufig. Das Vorkommen von Asplenium germanicum Weiss und A. Adiantum nigrum Poll., welche beide von Zawadz. (Enum. Fl. Gal. Nr. 1585 und 1588) für Galizien angegeben werden, ist zweifelhaft, da keine von diesen beiden Species in der neuesten Zeit von irgend Jemandem beobachtet wurde Scolopendrium ofjiinarum Sw. Rabenh. Krypt. Fl. Nr. 6667. id. Crypt. vasc. eur. exsiec. II. Nr. 31. Schk. Krypt. t. 83. Berd. Fl. Crac. Nr. 4181. Zawadz. Enum. Fl. Gal. Nr. 1589. An felsigen, schattigen Stellen der Nadel- und gemischten Wälder höherer Gegenden. Der Berg Chetm im Thale Ojeöw und bei Pieskowa Skata (beide Standorte im russischen Gebiete). Babia gora, Zamezysko in den Pieninen. Kein Standort aus dem galizischen Theile der Tatra bekannt. Blechnum Spicant Roth. Rabenh. Kıypt. Fl. Nr. 6653. Berd. Fl. Crac. Nr. 1182. B. boreale Sw. Schk. Kıypt. t. 110. In Nadelwäldern der Ebene z. B. bei Duchacka Wola, Niepofomice, Metköw; in den Bes- kiden z. B. Kalwaryja, Babia göra; am Fusse der Tatra allgemein ver- breitet. Pfteris aquilina L. Rabenh. Krypt. Fl. Nr. 6652. Schk. Krypt. t. 95. Berd. Fl. Crac. 1173. In Wäldern, Holzschlägen, auf Wiesen und sandigen Aeckern der Ebene und des Gebirges allgemein verbreitet. Fructificirt nur selten und zwar auf feuchtem Torfboden in der Ebene. Struthiopteris germanica Willd. Rabenh. Krypt. Fl. Nr. 6685, id. Crypt. vasc. eur. exsicc. III. Nr. 59. Onoclea Struthiopteris Hoffm. Schk. Krypt. t. 105. Im betreffenden Gebiete selten. Der einzige Standort ist Die Gefäss-Kryptogamen von Westgalizien. 845 eine kleine Ebene am Fusse des Berges Zamezysko in den Pieninen dicht an den Ufern des Dunajec, wo ich sie im Juni d. J. in mehreren (lauter sterilen) Exemplaren aufgefunden habe. Ein zweiter Standort ist in West- galizien unbekannt. Ceterach offeinarum Willd. und Woodsia huberborea R. Br., welche beide zu dieser Gruppe gehören, werden zwar von Zawad2. für Galizien angegeben (Enum. Fl. Gal. Nr. 1567 und 1569), indess wurden sie in den neuesten Zeiten von Niemandem beobachtet und ist beider Vor- kommen in Galizien unwahrscheinlich. Wie wenig kritisch Zawadz. im Benützen der Hülfsmittel zu seiner Enumeratio war, beweist am besten die imaginäre Cheilanthes ramentacea Wahlenbergs'), von welcher er sagt: „Auf feuchten Wiesen und Grasplätzen in den Central-Karpaten bis auf Höhen von 3000 Fuss. Juni bis Oktober.‘* (Enumeratio Fl. Gal. Nr. 1592). b. Osmundaceae Mart. Osmunda regalis L. Rabenh. Krypt. Fl. Nr. 6686, id. Crypt. vasc. eur. I. Nr. 10. Schk. Krypt t. 145. Berd. FE]. Crac. Nr. 11466. In feuchten Nadelwäldern der Ebene. Wälder von Niepotomice, Poreba, Bradiy. Weder in den Beskiden noch in der Tatra beobachtet. c. Ophioglosseae B. Br. Ophioglossum vulgatum L. Rabenh. Krypt. Fl. Nr. 6687. Schk. Krypt. t. 153. Zawadz. Enum. Fl. Gal. Nr. 1564 Nach Zawadzki soll die Pflanze „‚auf Waldwiesen in den Pieninen auf dem Kunigundenberge“ vorkommen (im J. 1835). In den neueren Zeiten wurde sie an dem be- nannten Orte von Niemandem beobachtet; da nun so viele Angaben des Zawadzki zweifelhaft sind, so besitzen wir für die Pflanze keinen ein- zigen sicheren Standort im westlichen Galizien (s. Bemerkung 3 am Schlusse der Abhandlung), was desto sonderbarer erscheint, da sie im benachbarten Schlesien nicht selten ist. Im östlichen Galizien kommt sie (nach K. Hölzl) bei Lemberg vor. Botrychium Lunaria Sw. Rabenh. Krypt. Fl. Nr. 6688, id. Crypt. yasc. eur. exsicc.I. Nr.Schk.Krypt.t.154. Berd.Fl. Crac.Nr.1165.Auftrockenen Wiesen höherer Gegenden. In den Thälern Ojcöw, Zary, Dubie, Kobylany bei Krakau. In den Pieninen allgemein verbreitet, seltener in der Tatra (s. Bemerkung 4 am Schlusse der Abhandlung). Auch Formen, wo die unteren Fiedern des Blattes Buchten entwickeln. B. matricariafolium A. Br. Rabenlı. Crypt. vasc. eur. II. Nr. 29. B. Lunaria var. rutaceum Rabenh. Krypt. Fl. Nr. 6688. In dem Pieninen- gebirge am Wege von Kroscienko. !) Bekanntlich Blätter von Pedieularis paluslris k. 846 A, Rehmann: B. rutaefolium A. Br. Rabenh. Crypt. vasc. eur. II. Nr. 30. B. matri- corioides W. Rabenh. Krypt. Fl. Nr. 6689. An grasigen Stellen der Tatra. Im Thale Biafka (am Wege zum See Morskie Oko) und bei Polana Kondra- towa. Il. Hydropterides Willd. Salvinia natans Hoffm. Rabenh. Crypt. vasc. eur. exsicc. I. Nr. 1. Berd. Fl. Crac. Nr. 1160. Zawadz. Enum. Fl. Gal. Nr. 1594. Schwimmend auf der Oberfläche stehender oder langsam fliessender Gewässer. Jezor (Berd.) Auf dem Teiche in der Mitte der Wälder von Niepodomice. IV. Selagines Endl. Isoetes lacustris L. Rabenh. Kıypt. Fl. Nr. 6700. Schk. Krypt. t. 172. Diese Pflanze wurde (etwa um das J. 1855) von Professor Billemek bei Krakau gefunden und darauf bezieht sich auch Berdaus Angabe (FI. Crac. Nr. 1161). Der nähere Standort ist unbekannt. Lycopodium Selago L. Rabenh. Krypt. Fl. Nr. 6690. Schk. Krypt. t. 159. Berd. Fl. Crac. Nr. 1462. Wahlenb. Fl. Carp. Nr. 1066. In feuchten Wäldern der Ebene an vermoderten Baumstämmen z. B. bei Ko- bierzyn. Häufiger in trockenen höheren Wäldern, am Kalkboden bei Kra- kau, in den Beskiden. Gemein in den Wäldern der Tatra. L. inundatum L. Rabenh. Krypt. Fl. Nr. 6691, id. Crypt. vasc. eur. exsicc. III. Nr. 65. Schk. Krypt. t. 160. Auf torfigem Boden sehr selten: Jeziorki bei Jaworzno. L. annotinum L. Rabenh. Krypt. Fl. Nr. 6692, id. Crypt. vasc. eur. exsicc. III. Nr. 62. Schk. Krypt. t. 162. Wahlenb. Fl. Carp. Nr. 1065. Berd. Fl. Crac. Nr. 1163. Von den Niederungen bis in die Voralpen-Region "hinaufsteigend ; in feuchten Wäldern allgemein verbreitet. L. complanatum L. Rabenh. Krypt. Fl. Nr. 6695. Schk. Krypt. t. 165. Auf feuchtem, torfigen Boden in Wäldern am Fusse der Tatra: Bystre bei Zakopane. L. alpinum L. Rabenh. Kıypt. Fl. Nr. 6693. Schk. Kırypt. t. 161. An steinigen Stellen der Alpen-Region zwischen dem Grase. Auf der Babia göra wie man von der Czarna chata gegen die Spitze heraufsteigt etwa 300° unter derselben. Nach Haszliwski auf der Eomnica in dem Tatra- gebirge. L. elavatum L. Rabenh. Krypt. Fl. Nr. 6696. Schk. Krypt. t. 162. Berd. Fl. Crac. Nr. 1164. In Wäldern nıedriger und gebirgiger Gegenden bis in die Voralpen-Region. Ueberall häufig. Selaginella spinulosa. A. Br. S. selaginoides Link. Rabenh.Krypt. Fl. Nr. 6697. Lycopodium selaginoides L. Schk. Kıypt. t. 165. Wahlenb. Fl. Carp. Nr. 1067. An felsigen, grasigen Stellen in der Tatra; reicht bis in die Alpen-Region hinauf. (Siehe Bemerkung 5.) & Die (refäss-Kryptogamen von Wesigalizien. 347 Nachträge und Bemerkungen von RK, Hölzl. 1. Equisetum Telmateja Ehrh. fand Uechtritz (Oest. bot. W. Bl. 1857. Nr. 43—47) am Wege zwischen Nowytarg und Myslenice; Prof. Tomaschek bei Lemberg an den Strassen nach Tarnow und Winniki und am Eisenbründl (Zool.-bot. Ges. 1859. II. p. 51, 1862. II. p. 73); ich sam- melte es an letzterem Orte und an den Teichufern in Zawadow. Equisetum pratense Ehrh. fand ich bei Lemberg und zwar an einer sumpfigen schattigen Stelle am Teiche in Borki und ziemlich reichlich zwi- schen Krzywezyce und Lesienice an feuchten Waldrändern; ferner bei Brzeszan und in Czernelica (Kolomeaer Kr.). Es scheint im ganzen Gebiete vorzukommen, bisher aber übersehen worden zu sein. 2%. Asplenium Trichomanes Huds. fand Vechtritz (l. c.) im Thale von Koscielisko. 3. Ophioglossum vulgatum L. Die erste Nachricht von dem Vorkommen dieser Pflanze in Galizien gab Dr. Herbich (Flora. Allg. bot. Ztg. 1334. II. p. 561 ff.). Den von ihm dort angegebenen Standort: „Höchste Spitze des Kronenberges” nahm Zawadzki in seine Enum. auf. Da also Dr. Herbich und nicht Zawadzki als Autorität für das Vorkommen dieser Pflanze in Westgalizien gelten muss, so haben wir, wie ich glaube, keinen Grund an der Richtigkeit der Angabe zu zweifeln. Dass sie in den Pieninen später nicht mehr gefunden wurde, ist wohl aus der Leichtigkeit, womit sie über- sehen werden kann, zu erklären. — Ich fand O. vulgatum in den J. 1857 und 1858 bei Jarina an der Strasse zwischen Janow und Sklo, wo es im Grase zerstreut vorkommt. 4. Botrychium Lunaria Sw. sah Uechtritz im Koscielisker Thale und in ungewöhnlich grossen Exemplaren zwischen Zakopane und Jaworzyna. 5. Selaginella spinulosa A. Br. Im oberen Theile des Koscielisker Thales, dann zwischen Zakopane und Koscielisko. Uechtritzl. c. Wenn wir mit Uebergehung der absolut unzuverlässigen Angaben Zawadzki’s die in der floristischen Literatur Galiziens niedergelegten Be- obachtungen über die Gefäss-Kryptogamen,, in Bezug auf das Vorkommen derselben im östlichen und westlichen Theile des Landes vergleichen „ so finden wir folgendes Resultat: Ostgalizien hat nur Zquisetum pratense Ehrh., das bisher in West- galizien nicht gefunden wurde. Dagegen kommen in West- nicht aber in Ostgalizien vor: Polypodium calcareum, alpestre; Aspidium Lonchitis, loba- tum, spinulosum, dilatatum, Thelypteris ; Oystopteris alpina, montana, sude- tica ; Asplenium septentrionale, Blechnum Spicant, Osmunda regalis, .Botry- 548 A. Relimann: Die Geläss-Kryptogamen von Westgalizien. chium rutaefolium, Salvinianatans, Isoetes lacustris?, Lycopodium inundatum, alpinum, Selaginella spinulasa. Bezüglich der Artenzahl der Gattungen stellt sich das Verhältniss folgendermassen :! Arten von in Östg. in Westg. Arten von in Ostg. in Westg. Equisetum 8 er Struthiopteris A 1 ‚Polupodium 3 5 Osmunda — 1 Aspidium 4 9 Ophioglossum 1 4 Cystopteris 1 % ‚Botrychium 2% 3 Asplenium 4 5 Salvinia — 1 Seolopendrium 1 1 Isoötes — 19 Blechnum — 1 Lycopodium 4 6 Pteris 1 ll, Selaginella — 1 Zusammen in Ostgalizien 30, und in Westgalizien 47 Arten. Dass bei einer genaueren Durchforschung Ostgaliziens dieses auf- fallende Missverhältniss verschwinden wird, ist unzweifelhaft, da aus den Ostgalizien begrenzenden russischen Provinzen Lithauen, Volhynien und Podolien, sowie aus Siebenbürgen bereits eine grössere Zahl Gefäss- Kryptogamen bekannt ist. Nachricht von den in Oesterreich im Laufe des Jahres 1861 angestellten ‘phänologischen Beobachtungen. Von Karl Fritsch. Vorgelest in der Sitzung vom 4. October 1862. M. dem Jahre, für welches der gegenwärtige Bericht erstattet wird, ist der 9. Cyklus der Beobachtungen abgelaufen. Die Verhältnisse waren zur Gewinnung neuer Stationen wenig günstig, insbesondere machte sich die längere Unterbrechung des Druckes der Jahrbücher in dieser Beziehung fühlbar. Blos Budweis ist als neue Station anzuführen, wo Herr Piaristen- Ordens-Priester Prof. M. Elbel in der verdienstlichsten Weise thätig ist. Durch Uebersiedlung des Beobachters gingen ein: Banya, Kaschau, Neumarkt (bei Salzburg), Neusohl, Oberschützen. Ausserdem sind noch als Abfall anzuführen: Eperies, Fend, Görz, Kremsmünster, Gresten, Grodek, Gurgl, Hallein, Kronstadt, Prag, Tulfes und Wilten. An einigen dieser Stationen, wie Gresten, Kremsmünster, Kronstadt, Prag und Wilten sind jedoch die Beobachtungen mehrere Jahre hindurch angestellt worden, also zum Abschlusse als reif anzusehen. Aus Hallein liegt zwar eine schöne Reihe von Aufzeichnungen vor, welche Herr Jellmolli sammelte, die aber mehr in pflanzengeographischer Hinsicht von Interesse sind. Herr Dr. Stocker war daselbst durch eine schwere Krankheit an der Fortsetzung seiner Beobachtungen gehindert. Von den Theilnehmern an den Beobachtungen haben sich folgende, indem sie dieselben eine Reihe von Jahren (wenigstens fünf) hindurch mit Sorgfalt an einer und derselben Station fortsetzten, der Anspruch auf besondere Anerkennung erworben: L. Reissenberger in Hermannstadt, Bd. All. Abhandl. 10% 850 K. Fritsch: Dr. A. Pichler in Innsbruck, P. Raimund Kaiser in St. Jakob, Dr. Karl Schiedermayer in Kirchdorf, P. Andreas Rettig in Kremsier, Wilhelm Kukula in Laibach, Anton Tomaschek und Dr. Moriz Rohrer in Lem- berg, Dr. Gustav Hlavacsek in Leutschau, P. Johann Hinteröcker in Linz, Friedrich Schwarz in Schemnitz. Man kann mit Recht annehmen, dass die Bäume vorzugsweise zu phänologischen Beobachtungen geeignet sind, da sie sich so hoch über den Boden erheben, dass sie in ihrer Entwickelung fast nur von den meteorologischen Faktoren abhängig sind und von den Modi- fikationen, welche diese durch die Boden - Verhältnisse erleiden, fast gar nicht berührt werden. Hiezu kommt noch, dass ihre Blüthezeit meistens sehr kurz und durch eine grosse Menge der Blüthen, welche schon ein ein- zelnes Individuum hervorbringt, markirt ist. Auf eine scharfe Bestimmung der Entwickelungs-Phase kommt demnach weniger an und dieselbe ist von Zufälligkeiten, welche einzelne Glieder der Entwickelung treffen können, weit weniger abhängig. So sieht mann z. B. die männlichen Kätzchen der Pyramiden-Pappel, Populus pyramidalis, gleich in allem Anfang in be- trächtlicher Anzahl stäuben und sämmtlich schon in I—2 Tagen ganz ver- stäubt abfallen. Anders verhält es sich bei den Bodenpflanzen. Hier kommt auf den Standort eben so Vieles an, wie auf die geographische Lage und See- höhe. Eine benachbarte warme Quelle, ein Felsstück, welches die Sonnen- strahlen reflektirt, eine Grube, welche die kalten Winde abhält u. s. w. können besonders im ersten Frühjahre die Zeiten der Blüthe sehr beträcht- lich beschleunigen, sowie andere Umstände, wie eine nahe kalte Quelle, ein die Sonnenstrahlen abhaltendes Felsstück, die Lage auf einem den kalten Winden exponirtem Hügel u. s. w. dieselbe verzögern können. Wenn also selbst in Beziehung auf die Fxposition gegen die Weltgegend, auf deren mächtigen Einfluss im ersten Frühjahre schon so oft in diesen Berichten hingewiesen wurde, an den verschiedenen Stationen Uebereinstimmung herrscht, so kann die Vergleichbarkeit der Beobachtungen in Folge der beispielsweise angeführten Quellen von Störungen noch immer Vieles zu wünschen übrig lassen. Es ist demnach bei den Bodenpflanzen nicht rathsam, die Beobach- tung alljährlich auf dieselben Individuen oder Gruppen derselben zu be- schränken. Man wird gut thun, an Standorten mit frühester Entwickelung und wo die Spezies durch eine hinreichende Individuen-Anzahl vertreten ist, einige Individuen oder Gruppen derselben auszuwählen und den Zeitpunkt einer bestimmten Entwickelungsphase nach Allen zu bestimmen, indem man den Mittelwerth aus den einzelnen Bestimmungen sucht. Jedenfalls kann man auf diese Weise früher d. i. nach wenigen Jahren zum Ziele gelangen und genaue Normalwerthe erhalten, als wenn man die Zeit der Entwickelung nach der absolut frühesten Blüthe, Frucht u. s. w. bestimmt. Nachricht über phänologische Beobachtungen i. }. 4861. 851 Es ist vorzuziehen, die Beobachtungen auf wenige Pflanzen, ins- besondere nur auf die in dem folgenden Register enthaltenen Arten zu beschränken und in der angeführten Weise mit grösserer Sorgfalt anzu- stellen, als dieselben über die ganze Flora einer Gegend auszudehnen und die Zeiten der Entwickelung der einzelnen Arten nur beiläufig zu ermitteln. Für eine Central-Anstalt der Beobachtungen ist dieser Gesichtspunkt sehr wichtig. Der Entwurf eines genauen Kalenders der Flora für alle Stationen, welche mit ihr in Verbindung standen, stehen und stehen werden, kann nicht ihre Hauptaufgabe sein, diese würde ihre Kräfte und Mittel weit übersteigen und muss demnach den Theilnehmern an den einzelnen Stationen überlassen bleiben. Wohl aber kann sich eine solche Anstalt den Entwurf eines General-Kalenders der Flora als Ziel setzen, für eine bestimmte geographische Position und Seehöhe, für ein bestimmtes Terrain- Hiezu genügen schon die zehnjährigen Beobachtungen, welche von den österreichischen Stationen im Allgemeinen, wenn auch nicht von jeder ein- zelnen bereits vorliegen. Es wird möglich sein, einen solchen Kalender allgemein anwendbar einzurichten, indem man bestimmt, in welchem Maasse, nach welchem Gesetze die Entwickelungs-Zeiten abhängig sind von der geografischen Lage, Seehöhe und andern Faktoren, welche hier von Ein- fluss sind. Aehnliches gilt auch von der Fauna und in noch höherem Grade, weil die Beobachtungen bei Weitem nicht so exakt schon ihrer Natur nach sein können, wie jene über die Flora. Die Frequenz und Art des Vorkommens hat einen noch grösseren Einfluss auf die Exaktheit der Beobachtungen. So wie sich die Bäume vor den übrigen’ Pflanzen besonders eignen, werden es die mit Flügeln ausgerüsteten Thiere sein, welche die besten Re- sultate geben und daher am frühesten zum Ziele führen. Die Wahl der Arten, welche allen Stationen empfohlen werden könnten, ist in so ferne schwierig, als dieselbe Art an einer Station sehr gemein, an einer andern sehr selten sein kann. Man hat vorzugsweise zu achten, dass die Er- scheinung, deren Datum notirt wird, keine isolirte oder verein- zelte sei, wie fast immer bei den selten vorkommenden Arten, sondern auch wirklich die allgemeine Periode des Vorkommens einleite, deren Be- ginn zu bestimmen ist. 852 K. Fritsch: Tabelle I. Daten der ersten Blüthe und Fruchtreife (Die Fruchtreife ist I Daphne Mezereum| %—2 | Helleborus niger | 6—2 . . . Corylus Avellana |?4—-2) 33 |— 4| 31 21 8.2910 Hepatica triloba | 9—3| 10 |—16| 417 2 2a10:. 24127 Taxus baccata 17—3 5 laaık2 ee Cornus mas . .|18—3| 20 2 . a0 220 Crocus vernus 18—3| 285. 1 . . 20083 Ulmus campestris |21—:3 a 28715) 0 DR : . ale Viola odorata 295—3 — 40 12 | 8A 5/—27| 26 | Pırimula offieinalis'29—3| . |—32) 6|° sılsreauln 1lailnne 19 — 7 15 0 4-23 26 | Acer platanoides | 1—4| . $ el m . | Populus pyramid.| 1—4| 48 4. 4 . | Zeibes Grossularia]| 1—A| 38 öl 16 . 3) 14 1% | Ranunec. Ficaria | 3—4| . |—31|— 1|— 6)— 9 — 5-22 . | Pepulus nigra b—k 18 > : Eins I Salix babylonica | 5—A| . . u —. . Amygd. communis| 6—4| . s ED 5 . | Buxus sempervir. | 6—4| . ; 8 sul Fraxinus excelsior| S—4 k6I 93 R | & Ä | Taraxwacum office. | 9—& Ba N 21— 2)—18 | Prunus Cerasus . |10—4| 33 AO IR 0% ae : re | ». . spinosa . |10—4| 42 7.45]. 1% 1| 33° Sir ll | Zragaria vesca „\11—A| 5 “ul 133 Sulihıa 151046 za = | Acer campestre 13—4| . 35 . | Persica vulgaris. 13—4| 3 — A . — 609 | Pinus Picea 17—% > Sl . | Narecissus poeticus|19—A, 37 |— 2| 35 5 5 4 5 | Prunus Padus 19—A| 23 13| 35 ji . 3 I Curum Carvi . .130—4 BR) —16| 13]—24 28 8| 29 2 5/-11| 10 | Sorbus Aucuparia| 5—5| 30 |: 19| 34 . 20 - | Syringa vulgaris | 9—5| 19 415 27 01.101 —581219 I Zarawacum ofiec. | 9—5 : : a | LoniceraXylosteum|10—5| . 1225 .|— %& | Convallar. majalisft 1—5| AT | 171 25 —2 39-8 | Berberis vulgaris |13—5| 17 15 4 —ı —15 | T'rifolium pratensel14—5 : 12 — I Orataeygus Oxyac. |16—5 10| 24 — | Pinus silvestris 16—5| . 10 *"Ulmus campestris 16—5| . 14 ! 4) Durch Spätfröste zurückgehalten. 2) Mit Ausschluss von Acer eumpestre. Nachricht über phänologische Beobachtungen i. J. 1861. 853 mehrerer Pflanzen an den günstigsten Standorten. 1861. mit * bezeichnet, ) ; ae —ı 6 3 Seal 3 35 . I 4 236 — 2 x =1.292) 2 i 47 5 zung 3 27 5 A 34 24 N 36 25 | 49 4) . |— 3| 25 | 19 4) 12 236 12\ 32 E 5 — 94 2722| 23) 23-12) 32 | 19 5| 12 6 27 ! £ 27 IE) 93) A4l—1 220023 9) 23 ak R 13 71— 38 . $ 5 6 : 5 .1—413| 21 | 15 16 19 | 23 2 5 Ba 3 {| A $ 0 . 1—27 21 522 N 15 ii 8 9 854 K. Fritsch: "Oytisus Laburnum) 5—8| .| 17 > © = S = = ls | 2) el) »|8 aunenn een = = = = Ss = = z = 2 ler — = a|5 a ea | 2 See Aescul. Hippocast.17—5| 8| 9230|. \—5 —8 9|—16| 14 Rubus Idaeus .120—-5| . S729] . 0 ee Paeonia offieinalis{21—5| 14! 12] 29 | . . —10| 12 . Viburnum Opulus[?1—5| 16) 16) . . 3 —10| 3 |— 4 Chrysanthemum Leucanthemum 124—5| »| 121 2M1| . ls 1431 001 20] 7 Cytisus Laburnum{—5| 2 .|241| » 11°. 1, dalee . 2 Symphytum office. |24—5| - 2 “ulup- | 5 Evonymus europ. 129—5| - 1 120, *Populusnigra .130—5| .| 2%4| . : . le E Secale cereale hyb.|31—5| 28) 15/17 | » “l@ze 129345 2» M 15| 11/24 | . 1 -» 3 41-10 16 Nymphaea alba .| 6—6| 23] . ale .| 14 & Salvia oficinalis | 6—6 42] 7! 28 ls gi. . Cornus sanguinea | T—6| 10 9 AO» . 0 Digitalis purpur. | 8—6| 10) 410) 37 an 14 ö Nuphar luteum . | 8—6 . . |» . Rosa canina . .110—6| 11 3| 12 . 1141| 4 |—16 *Fragaria vesca.. 12—6| 23 4 . : |. 1-17) 19 |—33 Ligustrum vulgaref12—6|— 8| 14| . . lo. 12900 "Daphne Mezereumfl!—6) | 4| - Hulee El Vitis vinifera. .M4—6| .| 12 |. | 2| 17 |—11 *"Carum Carvi. .117—6| . - li ll { Hiyperie. perforat.\20—6| . . Select .| 12 |—16 Hemerocallis fulval24—6| .|— %& llüse ealahe ; *Morus alba. . .124—6| 45| 32% elle .125 |— 1 Daucus Carota .125—6| » „ji ss ll : Lilium candidum 125—6| .| 10) 23 .! . [—13| 19 . "Prunus Padus .|26—6| 41| 19] . le like < Tilia parvifolia .126—6| .| 12% . |— 8| 12 |—11 *Prunus Cerasus .129—6| 151 .|- ll 22 18 13,25 —91 14 | -12 * Ohrysanthemum Leucanthemum | 5—7| . . SUlle. le 5 *Salvia ofieinalis | 5—7 . .lü> = l0%e |» . *Lonicera Xyolst. | 6—7| .| A4 » 5 Sun Catalpa Syringae- flia..... 1-1. 5 lee Sl - * Triticum vulg. hyb.| 9—7| . 6 Allee 3 1.02 *Sorbus Aucupariall1—7| 43) 44 las: .| 22 . 2 *Secale cereale hyb.|12—7| . 3 a 8 |—12] 13 Heracl, Sphondyl.\15—7 S sale - . Tanacetum vulg. 18—7) . 5 427% 2 s M. +12 mer Humulus Lupulusil 3—8) . |— 3 2 Nachricht über phänologische Beobachtungen i. J. 1861. Er Ne re IE — Sao Fe Au Hal a 090 0 = Ei ES 2nQ.,.oO m = = Fe ee ei nel ü D ,00 = ap} [or 1 7 aaıs = = 5 = -wauy | | Zıaq => o a eo o [} o SH o o o = o . or eier De, nernNeirie ne Ta ı’a o o o 2] . ° -sätuoy | Se Et Orr N hr) ‚Dr ,0220,- NND es 2 o ®& No} o any — 9 . = O = -uagei} | | | = a ,Nn eo nn, ,roa an ,o-, S daD oc, J10P F -o = = — Ag — u -pary I | | S [2 . . as CH VER SE BE ER EEE VE REN IS SICHER VL Ya A elaaie Farm SEE al N Ver EEE a TE TE TEE) . uassay Dr) = s . = ni o oe o TI o Q eo D . yırınsay N RS on m BIS: m, an U yonıq eu = ° o. B ö a.o 2 -suu] | | | eR | | So-« Rn, u I Erg 20... E ae “ 90 .SAOTN a <= gas] < Sem = - = = An NS OO ee 22:00 ‚ana ,o ,m o N 2% 2,92. aa m IpeIs — UUEULIOH we ee Se re ee ae Bee Ic =) a urajsen —i Sr . re Ä D ee . = = ®y19d an... a B 9. 9 00 De 5 = I"Daucus Carota .| 8—8 * Paeonia offieinalis| 6—8 |", Sambueus nigra . 112 — 8 * Tanacet. vulgare |14—8 Colch. autumnale 115 —8 * Berberis vulgaris |19—8 | Heracl. Sphondyl. 1198|. * Cornus Mas. * +: 120—8 ” * Orataegus Oxyaec.|26—8 I" Rosa canina . .128—8|. | * Ligustrum vulgare| A— ı" Philadelph. coron. | A— " Humulus Lupulus] I— * Vitis vinifera . . 12 — 9 g|. I" Dvonymus europ. EN 9 9 | Orocus sativus .16—10 Jahr = (April + + Mai +Juni): 3} M. Wien 6 sanguinea 20—8 & I"Nuphar luteum. . 120—8 |. Admont K. Fritsch: Biala Bärn | Bochnia Ej&|a de _ a3 —i _25 1 ze Budweis ei ) Deutsch brod ‚Daphne Mezereum | 4—2 Helleborus niger . | 6—2 Corylus Avellana |24—2 | Zepatica triloba . | 9—3 Taxus baccata .1T-3 Cornus mas . . 118—3 Öroeus vernus « . 18—3 Ulmus campestris|2?1—3 Viola odorata .125—3 Primula ofieinalis|29 —3 M. | Acer platanoides | 1—4 | Zeibes Grossularia]| 1—4 Ranunc. Ficaria | 3—4 | Populus nigra .| k—4 || Salöx babylonica | 5—4 j4 Amygd. communis | 6—4 Lzus8 BE Sr ce Nachricht über phänologische Beobachtungen i. J. 1861. 857 3) 17— 9 26 | 17 Buxus sempervir. | 6—4 e 3% Frasinus excelsior| 8-4 16| 42 |—2 . Tarawacum office. | 9—% 6| 10 2 6 Prunus Cerasus |10—4| 21 31 : s 16.14.30 ; > spinosa . |10—4 12 23 4 | —28 4 27 26 Fragaria vesca „.11—4 —3| 15 | — | —A | —A B 19 Acer campestre .\13—4 . - 5 . . 35 : Persica vulgaris 13—4| — 3 > 1| —25 26 Pinus Picea . . 17—4 . B . . 39 Narcissus poeticus{19—% Prunus Padus . 19—4| — Carum Carvi . . |J30—4| —1 3 2 0 M. 4| 19 323) 1!32 |16 6 6 Sorbus Aucuparia| 5—5 R 15 . 18 32 21 Syringa vulgaris | 9—5 19 10 . 19) 417 17 * Taraxacum ofie. | 9—5 R x Ri 5 14 5 ö LoniceraXylosteum\10—5| — 1 £ N ö : 9 Convallar. majalist11—5 1502228 221 1 20 5 Bd. XII. Abhandl. 108 858 Berberis vulgaris |13—5 Trifolium pratense]14—5 Crataegus Oxyaec. |16—5 Pinus siWvestris . |16— 5 * Ulmus campestris 16 —5 Aescul. Hippocast.|17—5 Rubus Idaeus .... 120—5 Paeonia ofieinalis|2A --5 Viburnum Opulus|a1—5 Chrysenthemum Leucanthemum |24—5 Cytisus Laburnum|2%—5 Symphytum offie. |24—5 Evonymus europ. |29—5 *Populus nigra . |30—5 Secale cereale hyb. |31—5 M. Nymphaea alba . Salvia offieinalis Cornus sanguinea Digitalis purpurea Nuphar luteum Rosa canina . . *Fragaria vesca . Ligustrum vulgare *,Daphne Mezereum! Vitis vinifera.. . *Carum Carvi ,„ . Hyper. perforat. Hemerocallis fulva *Morus alba... Dauecus Carota Lilium candidum *Prunus Padus . Tilia parvifolia . *Prunus Cerasus 10—6 12—6 12—6 14—6 14—6 17—6 20—6 2»—6 2:—6 25—6 25—6 26—6 26—6 29—6 M. K. Fritsch: 10 2 15 Boom 97 98 23 26 13 10 16 38 Nachricht über phänologische Beobachtungen i. J. 1861. 859 *Chrysanthemum Leucanthemum | 5—7 *Salvia oficinalis | 5—7 *Lonicera Aylost. | 6—7 Catalpa Syringae- Ola 2 le. > 7—7 * Triticum vulg. hub.| 9—7 *Sorbus Aucuparial11—7 *Secale cereale hyb.|12— 7 Heraecl. Sphondul.|15—7 Tanacetum vulg. 118—7 Humulus Lupulus| 3—8 * Oytisus Laburnum| 5—8 "Daucus Carota .| 5—8 *Paeonia oficeinalis| 6—8 *Sambueus nigra MA—8 * Tanacetum vulg. \14—8 Colch. autumnale 115—8 * Berberis vulgaris |19—8 * Heracl. Sphondyl. 119—8 * Clornus mas . .120—8 ». sanguinea |20— 8 *Nuphar luteum .|20— 8 "Orataegus Oxyae. |26—8 *Rosa canina . .128—8 * Ligustrum vulgare | A —9 * Philadelph. coron. | 1—9 *Evonymus europ. | 9—9 * Humulus Lupulus| 9—9 * Vitis vinifera . . 112—9 = Örocus sativus . 16-10 Jahr = (April + Mai + Juni):3 | M. 14 1) Mit Ausschluss von Colchieum autumnale. ; 15 i 6 i : 97 ; 29 28 10 i 1 . 1% 20 [:5& 10 ; 18 16 23 A 15 ä 31! i a } 29 31 7 9 2 12 199) 14 1% 19 18 15 af N) 29 ® 32 “ °. 26 15 —18 12 20 16 108 # 560 K. Fritsch: Tabelle II. Daten für die erste ') Ohne Rücksicht auf die Phase der Entwicklung. (Die zweite Periode ist ja, s|)2a|ı Ss = eye = S = = = = = 5 Coccinella’T.punet. z 9 42 Ä 13 Apis mellifca . . 361.1 2 18| 32 0 Formica cunieul. |: . . \ 5 e . | Lygaeus equestris \ : & 36 Musca rudis . „1? © Geotrupes sterco- rarius 4 — 3 20 17 40 1 . 27 .) 16 GonopteryeRhamni 34 358 — 8 20). 20 183) 24 —23 Gyrinus mergus . 3 : 23 . 22 . . Vanessa ©. album N | 26 22 E 31 = Urticae 501: 32 | —10). 26| :.20']| — 3 1 | Eristalis aeneus . 5 5 . 14 2 Vanessa Polychl. —13) 40 4 11 | —25| —26| —21 Chrysomela san- guinolenta . . - £ R [AR 5 E Lestes fusca 5 } 5 . Opatrum sabulos. |? x NO .| —I4 | Pompilus viatieus |? e R R 33 . s Cicindela camp. . 9| 53 [A — 1 0 —11 | Scatophaga ster- =Nh ; 25 0 : F ne lcorama 2... | Dombus lapidar. A| aRC ! 210 .| —32 S terrestris , AU) 2 .1—6 Dorcadion morio 2 N ; s N Vanessa Jo . 4 .1 — 2 Ä —a6 Bl) 13 1 19 5 -1 -10 | Dorcadion rufipes : 132021 ı Hrydromet. lacustr. —5 . —] . e Vespa germanica R 49 3 x | Lygaeus sawatilis i ‚36 ö || Pentatoma baccar. 2 a R 93 h | Vanessa Antiopa —41| 49| — 7 43003 36, — 7 | Syrphus pyrastri 5 : - . | Ammophila sabul. 5 o . 24 | Monoph. nigerrim. Ö B . . | /rhizotr. aequinoct. B ® £ . . | Aglia Tau... .. ß . — 4 4 | Antocharis Card. A 31 5 30 —14 | Eurydema olerac. 8 o 5 28 —13 || Melo& proscarab. ı —14 —14 Otiorhyneh. ligust. ; : : . Thecla Rubi . - —14 17 ° Nachricht über phänologische Beobachtungen i.J. 1861. Erscheinung der Insekten. 1861. mit ß bezeichnet ) | 18 al 23 : 2 40 9| al 9 o o v 19 N) k et Re 15| 14 ö 2 ER 7 BR or 46 _419 —10 31 13 22 u _a 30 30 a lg 861 56? K. Fritsch: Eristalis tenax . Antoch. Daplidice Argynnis Latonia Melolontha vulgar. Bibio Marei Telephor. rustieus Cetonia aurata . Gryllus campestris ‚Papilio Podalirius Syromastes marg. Bibio hortulanus Aylccopa violacea ‚Pieris Brassicae Coenonyınpha Pamphilus . . Gastrophysa Poly- gone. ek Lacon murinus Libellula depressa „ A.maculata Malachius aeneus Platystoma semi- nablonis . Oolias Hyale Lycaena Alexis . Mordella aculeata Epinephele Janira Scolia bifasciata Olythra 4.punetata Sargus cuprarius Calopterya virgo . Aporia Orataegi P Vanessa Urticae Zygaena Fılipend. Arge Galathea Platyenem.pennip. Argynnis Paphia Maeroglossa Stel- latarum ae Pachyta collaris . Plusia Gamma . Syntomis Phegea ß Vanessa. album Nachricht über phänologische Beobachtungen i. J. 1861. 863 564 K. Fritsch: Nachricht über phänologische Beobachtungen i. J. 1861. ß Gonopt. Rhamni |27—6| 23 |— 7| . al. 1.30% 12 24 Aeschna cyanea . 128—6| . 5 5 al» 5 . la & ss | 123) — 11-16 12 | 6 10 | 6 1. ß Pieris Drassicae|12—7 9 . . 7 Locustaviridissimal1 7—71| 3 \—11 6 . | 8 ß Papilio Podal. 17—7| . |— 2| - . . o o 5 i ZuygaenaOnobrych.17—T| . 6 . I % . s e 6. Liparis Salieis . 122 —7| . |—-235|-10) .| . . . a Libellula vulgata |29—7| . . . “ir . - ö Tre! . 2 Liparis dispar -.| 5—8| . |—24 . ae . > i oo ß Coenonympha Pamphilu . .| 7-8) . |—-17)-11| .|. D 5 4 52) Satyrus Briseis .| 17—8| . |—29 . le . . Aeridium migra- torium © -..113—8| . |—21 oe | > [> [3 Phaneropt. falcata| 2—9 . - . Re: : . - o Thecla Betulae .| 2—9| . |-37) - ale : . . ° Zur Zeit der Drucklegung dieser Uebersichten, welche für die Theil- nehmer an den Beobachtungen unerwartet schnell erfolgte, waren von einigen Stationen, die ohne Zweifel noch in Thätigkeit sind, die Berichte noch nicht eingelangt. Phänologische Notizen über die Blüthezeit des Roggens (Secale cereale 1) und Weinstockes (lilis vinilera L.). Von Rarl Fritsch. Vorgelegt in der Sitzung vom 1. October 1862. Me. Mittheilung ist veranlasst durch eine Notiz des Herrn Hofgärtners Josef Boos über die Blüthezeit der beiden für unseren Haushalt so wich- tigen Pflanzen. Sie schliesst sich an jene an, welche ich_vor einiger Zeit !) in Bezug auf die Linde zu überreichen mir erlaubte, und wurzelt in der Ueberzeugung, dass genaue Zeitangaben für bestimmte Entwicklungsphasen der Pflanzen dem gegenwärtigen Stande der Wissenschaft weit mehr ent- sprechen, als die früheren allgemeinen, welche sich auf die Angabe der Monate beschränkten „ in welchen die Pflanzenarten ohne Rücksicht auf den Standort in der Blüthe getroffen werden. Aus solchen Angaben ist weder zu entnehmen, wie dieZeiten sich ändern nach dem Standorte, noch lassen sie eine Vergleichung zu in einzelnen Jahren oder Stationen ver- schiedener Floren-Gebiete. Ich theile vorerst mit die Notiz, welche zu meiner eigenen Anlass gab. 1. Beobachtungen des Herrn Josef Boos. „Die allgemeine Blüthezeit des Roggens beginnt gewöhnlich in der Umgebung von Wien nach der Mitte Mai’s und endet, je nach den Lokali- täten und der Witterung, Anfangs oder gegen Mitte Juni. Spezielle Daten über das erste Erschliessen der Kornblüthen notirte ich in folgends benannten Jahrgängen. Diese öffneten sich !) Vorgelegt in der Sitzung vom 3. Februar 1863, M. s. S. 115. Bd- XII. Abhandl, ö 409 866 im Jahre 18340 am Ey) Pr} 1841 % 35 als. raue an > ” ” 1849 ” EN ” ” 1 85 4 ” K. Fritsch: 24. Mai, 1D „ 28. — 29. Mai bis 17. — 18. Juni, 22. Mai bis 6. und in kälteren Lagen bis 12. Juni, 4. — 5. Juni, 23. Mai, 29. „ an welchem Tage ich unter vielen hun- derten nur an zwei Aehren ein Paar Blüthen geöffnet fand, wegen des damals herrschenden, für diesen Monat fast uner- hört kalten Wetters, 25. 5 Wenn der Roggen reift, hat der Weinstock schon überali verblüht und die Steinlinde (Tilia parvifolia Ehrh.) befindet sich in voller Blüthe. Die Weinrebe ( Vitös vinifera L.) blüht im Allgemeinen noch vor Mitte Juni, zugleich mit der Wasserlinde (Tilia grandifolia Ehrh.) und manchmal noch früher als diese, wenigstens in Gärten, und fährt mit ihr zu blühen fort bis gegen Ende dieses Monats. In nachbenannten Jahrgängen wurde vom Gefertigten der Beginn ihres Blühens insbesondere angemerkt. Dieser erfolgte im Jahre 1837 am 24. Juni in freiliegenden Weinbergen noch kaum ” ” 1838 ” Den 1839 1840 ” ” 1841 2 ” ” 1842 ” ” ” 1843 ” nn 184 „ ” ” 1845 by) Ei] ” 1846 ” ” ” 1 843 2 » » 1850 „ %” ” 1852 R>) REN, an den sonnigsten Stellen, 18, 16. „ in Weinbergen in den wärmsten Lagen, 13. 5 24. Mai, 40. Juni, 18.0 Eee Al arais 8. ” on 1, 14. — 15. Juni in gegen die Mittagsseite gele- genen Weinbergen, 28. — 29. Mai an warmen Plätzen ın den Wein- bergen bei Sivering nächst Wien.“ 2. Beobachtungen von Karl Fritsch. Dieselben sind im botanischen Garten durch eine Reihe von 41 Jahren ohne Unterbrechung angestellt. Der Standort von Secale cereale hyb. befand sich auf sonnigem Terrain, wenig nach Norden abfallend, innerhalb des von Phänologische Notizen. 367 einem gegen Süd gekehrten Glashause und einer nach West gekehrten Mauer gebildeten Winkels. Am hölzernen Gitterwerke der letzteren rankte sich die beobachtete Sorte des Weinstockes Vitis vinifera Alexandrina die früheste hier zur Blüthe gelangende. Es sind die ersten Blüthen beobachtet Secale cereale hyb. Vitis vinifera 1852 27. Mai 14. Juni 1853 2. Juni er 1854 17. Mai Ian 1855 2802, Ip: 1856 18.005 30. Mai 1857 23.2 5, 7. Juni 1858 30% I 1859 22. , 3.5, 1860 AU, Ir 1861 a ie 1862 Bo 20. Mai. Man erhält demnach die folgenden Mittelwerthe: Secale cereale hyb. 24. Mai |; beob, von 25. Mai | beob. von Vitis vinifera 6. JunilFritsch. 9. Juni) Boos. Also nahe übereinstinnmende Zeiten ; obgleich die Beobachtungen nicht dieselben Jahresreihen umfassen. Für Vitis vinifera hat man nur die gemeinsamen Jahrgänge 185% und 1862, welche fast genau dieselbe Differenz, nämlich (14. Juni — 20. Mai): 2 — (14. Juni + 28. Mai): 2 = 4 Tage geben, wie die Mittelwerthe, und da im botanischen Garten die früheste Sorte beobachtet worden ist, kann angenommen werden, dass an westseitigen Traillagen die Weinrebe nicht früher zur Blüthe gelangt, als im Freien bei der günstigsten Lage. Zur Verifizirung dieser Behauptung führe ich noch an, dass Herr Dr. Woldrfich in Nussdorf und Herr Zimmerl. am Gallizin im Jahre 1858 in südseitigen Weingärten übereinstimmend am 10. Juni, also nur um einen Tag später als ich im botanischen Garten die ersten Blüthen der Wein- rebe notirten. Die wildeRebe, welche man in schattigen Auen antrifft, kommt jedoch entschieden viel später zur Blüthe. Ich verzeichnete dieselbe im Prater im Jahre 1858 um 12 und 1859 um 14 Tage später als im botanischen Garten- Die Blüthezeit des Winterroggens ergab sich nach meinen Beobach- tungen in der Umgebung Wiens 1855 am A. Juni, 1856 „ 20. Mai 18Du. 0, 122 1859,20... 1862,12. 109 * 868 K. Fritsch: Phänglogische Notizen. also im Mittel am 22. Mai. Aus den Beobachtungen derselben Jahrgänge, angestellt im botanischen Garten, erhält man den 21. Mai. Wohl liessen sich weitere Betrachtungen anschliessen , insbesondere, wenn ich das reiche Materiale, welches seit einer Reihe von Jahren und. von vielen Stationen gesammelt wurde, berücksichtigen wollte. Man könnte untersuchen, in welcher Abhängigkeit die Zeiten der Entwickelung von der geographischen und physikalischen Lage stehen und diese Abhän- gigkeit durch die Linien gleicher Blüthezeit u. s.w. zur Anschauung bringen, verzeichnet anf einer Karte des österreichischen Kaiserstaates. Ich behalte mir aber solche Untersuchungen für eine umfassendere Arbeit vor, in welcher alle beobachteten Pflanzen gleiche Berücksichtigung finden sollen, und begnüge mich, mit dieser Notiz den Sinn für derlei Beobachtungen zu erregen und zu verbreiten. ne ———— Vierter Beitrag zur Flora der Umgebung von Lemberg. (Vergl. J. 1859 p. 4354, J. 1860 p. 93—100 und J. 1862 p. 63-86.) Von A, Tomaschek. vorgelegt in der Sitzung vom 6. August 4862. Die Gefässpilanzen der Umgebung Lemberg's. „Natura autem ubique sensim excolitur ‚» nee unguam suas restringit formas praecisas.“ Reichb. Fl. germ. exc. p. 665. a Einleitung. D.»: Lemberger Floragebiet, dem nordwestlichen Endpunkte der podolischen Hochebene nahe, findet seine natürliche engere Begränzung im Süden an dem Dniester, welcher es vom NW. nach SO. begränzt. Im Westen kann das Grodeker Teichsystem, das unterhalb Komarno bei Monasterek in den Dniester einfällt, als Gränze betrachtet werden. Im Nordwesten bleiben die grossen Waldungen von Janow, Lelechöwka, Majdan und Wyszenka eingeschlossen. Von Zotkiew im Norden aus gegen NO. erstreckt sich die von Grzeda nach Jaryczow hinziehende torfreiche Sumpfebene. Im Osten sind es die Abflüsse der Jaryczöwka und des Peltew in den Bug, die als Ausgang: unseres Gebietes angesehen werden können, Im SO. tritt aber- mals ein waldreiches Gebiet zwischen Derewacz und Wybranöwka auf. Die Lemberger Kreisgränze reicht nicht überall an die bezeichneten Punkte und umfasst einen Flächenraum von 36.4 Quadrat-Meilen. Mit Rüksicht auf‘ die obige Begränzung erscheint unser Gebiet als ein an Wald, Haide, Mooxrboden und Sandflächen reiches Hoch-Plateau, welches sich im S.allmälig. 870 A. Tomaschek: gegen den Dniester im O. gegen den Bug abdaeht. Im N. und NW. ent- springen in unserem Gebiete einige Zuflüsse in den fernen San. Die grössten Erhebungen finden sich in N\V. und SO.) Das einzige erhebliche Flüsschen in unserem Gebiete, der Peltew, entspringt mit 4 Armen in den die Stadt von S., SO. und SW. umgebenden Hügeln. Nachdem sich die obigen Zuflüsse in der Stryer Vorstadt vereinigten, durchströmt der Peltew die Stadt in nördlicher Richtung, wendet sich sodann hinter Zamarstynow östlich und behält diese Richtung bis zum Dorfe Peitew bei, von wo er in nö. und n. Richtung fliessend, seinen 6 Meilen langen Lauf bei der Stadt Busk in den Bug endet. Als Zuflüsse sind zu nennen: Die Abflüsse der Teiche von Hotosko, Zamarstynow, Laszki, Jary- cozöw und Dziedzilöow. Am rechten Ufer die Quellen-Abflüsse von Kisielka, Krzywezyce, Mikleszow, Bitka szlachecka und krölewska, der Bogowiecka und Solotwiner Bach. Interessant ist die teichartige Erweiterung seines Laufes, welche hinter Barszcezowice beginnt und bis nahe an seinen Ausfluss fortdauert.e. Der Peltew wird nördlich von einem unbedeutenden Höhenzuge begleitet, der sich von Zboiska bis gegen Zadworze im Zioczower Kreise erstreckt; auch südlicher erhebt sich in seiner Nähe ein kleiner Höhenzug, der im sogenannten Teufelsfelsen (cezartowska skala) seine grösste Höhe erreicht und daselbst steil gegen die Peitewebene abfällt. Im Zusammenhange mit dem Peitew stehen auch die entfernteren Zuflüsse, welche bei Polan im NW. von Lemberg entspringen, die kleinen Teiche von Rokitno, Borki dominikaniskie, Zawadow, Zaszkow speisen und sich in den Jaryczower Teich einmünden. Die unbedeutenden Abflüsse der kleinen Teiche von Brzuchowice vereinigen sich bei Grzeda mit den obigen Abflüssen in den Jaryczower Teich. Der Peitew steht somit mit einem Teich- systeme in Verbindung, das dem Bug und daher der Ostsee angehört. Ein zweites Teichsystem unseres Gebietes sendet seine Abflüsse dem Dniester zu und fällt daher in das Flussgebiet des schwarzen Meeres, Dieses zweite Teichsystem, dessen Quellen in dem in NW. von Lemberg gelegenen wald- rcichen Gebiete zu suchen sind, hat eigentlich zwei Abflüsse in den Dniester. Der kleinere unterhalb Szezerzec steht mit den Teichen von Nagorzany, Nawaria, Hodowice, Basiowska und Sokolniki in Verbindung. Der andere unterhalb Komarno kommt von sehr ansehnlichen Teichkomplexen, unter denen insbesondere der von Grodek, Drozdowice und Lubin zu nennen ist. Letztere Teiche stehen nördlich von Wola dobrostaiska, Dobrostany und Kamienobröd und nordöstlich mit jenen von Malczyce, Stracz, Janow, Lele- chöwka und Majdan in Verbindung. Zwischen diesen beiden Teichsystemen zieht sich von NW. nach SO. obiger Höhenzug an Lemberg vorbei und kann somit als Wasserscheide zwischen dem schwarzen Meere und der Ostsee angesehen werden. Sowohl der Lauf des Pettew als. jene Teichflüsse geben ') Ueber die Höhenverhältnisse vergl. 3. Beitrag etc. Abhandl. der k. k. zool.-bot. Gesellschalt. Xu. B.'S.'65. Vierter Beitrag zur Flora der Umgebung von Lemberg. 871 bei dem oft niederen Gefälle derselben vielfach Anlass zur Bildung von Sumpf- und Torfgebieten. Zunächst erstreckt sich längs des Peitew Sumpf- land, an welchem hie und da (bei Zamarstynöw, Lesienice) Torf auftritt. Jenseits des erwähnten, den Peltew in einiger Entfernung begleitenden Höhenzuges von Zboiska, Laszki, Sroki, parallel mit dem erwähnten Sumpf- lande zieht sich die Sumpfebene von Grzeda, Dublany, Zydotycze, Podliski male und Zapytöw, welche in den derzeit fast versumpften Jaryczower Teich übergeht und beiZadworze endet. Noch reicher an Sumpfgebieten und Torflagern ist das jenseitige Gebiet. Zunächst ist zu nennen der Torfsumpf von Rzesna ruska, der hinter dem Militär-Exerzierplatze bei Lemberg am Ende einer Sandfläche anhebt und sich zwischen der Janower Strasse und dem Wege nach Rudno bis an den Strihaczer und Soluker Teich fortsetzt und von Rzesna ruska, wo rechts von der Janower Strasse abermals Sumpf und Torfwiesen auftreten , durch Haide und Sandboden getrennt ist. Ein zweites Sumpfland erstreckt sich von Lozina gegen Zorniska, welches stellen- weise die in botanischer Beziehung interessanten Waldmoore aufweist. Ueberhaupt bieten die meisten Teiche gewöhnlich an ihren Zuflüssen aus- gebreitete Sumpf- und Torfgründe dar, von denen diejenigen, welche in das Gebiet von Janow, Stracz, Lelechöwka und Stawki fallen, besonders Erwähnung verdienen. Im Gegensatze zu diesen Sumpf- und Torfgebieten stehen die meist in unmittelbarer Nähe derselben an erhöhten Punkten vorkommenden Sand- und Haideflächen, wo nicht selten wie in der Sandebene von Borki und Rzesna polska umgeben vom Flugsande an feuchten Stellen Sphagnum mit Drosera rotundifolia auftreten oder auch, wie eben daselbst, ausgebreitete Nadelwälder sich ausbreiten. Minder häufig sind in unserem Gebiete Felsen anzutreffen bei Stracz, Majdan, Brzuchowice, Wereszyce etc. Auch der Wälder muss hier gedacht werden, welche im Lemberger Kreise einen Flächenraum von 97.104 Joch einnehmen und durchschnittlich einen jährl. Ertrag von 24.500 Klftr. harten und 14.500 Klftr. weichen Holzes abwerfen. Der grösste Waldkomplex findet sich in der Umgebung von Janow, Lele- chöwka, Wereszyce, Wyszenka, Stawki, Wola dobrostanska und Starzyska, und besteht theils aus Kiefern und Fichten, theils sind es gemischte Bestände. Kleiner ist das ebene Waldgebiet von Rzesna polska, Brzuchowice, Borki dominikaiskie, Rokitna und Polan bis nördlich gegen Skwarzawa nowa. Noch sind zu nennen die Wälder zwischen Rödno, Sucha wola und Bialo- horszeze. Zwischen Stawezany und Lubien bei Obrosyn, Basiowka , Hodo- wice, Nawaria und Sokolniki. Ebenso bei Derewacz und die Buchenwälder bei Krzywezyce, Winniki, Winicki. Birkenwälder bei Siechow; der Wald bei Zubrza, Barszcezowice und Jaryczow. Erwähnenswerth sind auch die Schwefelquellen von Lubien, dort von vorzüglichem Gehalte, und die schwächern von Sklo an der Gränze des 872 A. Tomaschek: Lemberger Kreises, sodann die eisenhältigen Quellen bei Lemberg (Eisen- bründel), welche gegewärtig nicht benützt werden. Ueberhaupt entfallen im Lemberger Kreise auf Aeckeny.30...0 29.159772: Joch, Wiesen und Gärten . 56387 „ Hutweiden..n cn) -147.724699. 4, Waldner Surcse. 29: 4970420055 Unproduktives Land. 33038 „ Im'Ganzen,. . ...... 364000) Joh. Die Stadt Lemberg liegt unter dem . ... .. 2.2.2. 249510 NB. und. dem er. rek NONE ER Sao AR RER oO. westlich vom Pariser Meridian, Die mittlere Temperatur des Jahres entziffert sich auf .. + 67 C. des Winters. » — #1» des Frühlings . + 6'6 » des Sommers . » 167 » 5 des Herbstess . » T6 » Die Temperatur des kältesten Monats.beträgt 5'5 C. ” ” » wärmsten » „ 1715 » (Zahl der Beobachtungsjahre 26. Alex. v. Humbold’ kleinere Schriften. Tabelle 2. Redaktion vom Jahre 1853). Die bei den polnischen Gattungsnamen stehenden Buchstaben weisen auf folgende Quellen: K. Kluk. Dietionarium. J. Jundzill. Botanika. Jm. Jundzill. minor. Botanika. Jw. Waga. Flora regni Poloniae. Fl. er. Flora crac. Berdeau. 1859. L. Ladowski. Historia naturalis Poloniae. Syr. Syrenius. Herbar vom Jahre 1613. Fal. Falmierz. Herbar in polnischer Sprache vom Jahre 1834. Die Citate bei den Species beziehen sich auf Bessers. Primitiae florae Galiciae austriacae utriusque etc. Wien 1809, D. Zawadzki. Flora der Umgebung Lembergs. D. F. Herbich. Flora der Bucowina. Leipzig 1859. (Fl. B. p.) Berdeau. Flora cracoviensis etc. 1859. Ueberdiess wurden ausser den eigenen Sammlungen und Aufzeich- nungen auch die Herbare des Herrn D. A. Tan gl, Spital- und Gerichtsarzt iu Lemberg, des Herrn Professor Plachetko, des Herrn Hölzl und des Herrn Oleszkiewicz benützt, wozu uns die zuvorkommende Freundlichkeit der genannten Herren die Möglichkeit eröffnete, wofür wir uns nicht ver- sagen können, ihnen den gebührenden Dank öffentlich auszusprechen. Vierter Beitrag zur Flora der Umgebung von Lemberg. 873 Die Mittheilung der polnischen Benennungen verdanken wir einem gründlichen Kenner der polnischen Sprache und Literatur. Den pflanzen- geographischen Theil behalten wir einer ferneren Bearbeitung und Veröffent- lichung vor. Wir haben uns wohl gehütet, die verschiedenen Modificationen der Arttypen als besondere Species hinzustellen, weil wir dies für keine reelle Bereicherung der Wissenschaft hielten; nichts desto weniger haben wir schon jetzt jene Modifikationen strenge im Auge behalten. Es wird unsere Aufgabe sein, die Eigenthümlichkeiten der Flora unseres Gebietes, und des östlichen Galiziens überhaupt, einer eingehenderen Berücksichtigung zu unterziehen. Wollten wir hierbei die morphologische Seite allein in’s Auge fassen, so hätten wir schon jetzt in den von Besser gelieferten Beschrei- bungen einen reichen Schatz heben können ; wir glauben jedoch, dass es dem Stande der gegenwärtigen Wissenschaft angemessener erscheint, bei der Darstellung der genannten Eigenthümlichkeiten auch gleichzeitig die Bedingungen und Ursachen zu erforschen, aus welchen dieselben hervor- gehen. Die blosse Beschreibung derVarietäten genügt meiner Ansicht nicht. Es leuchten uns in dieser Beziehung neue Gesichtspunkte vor, nach welchen nicht nur die Abhängigkeit in dem Vorkommen, in der Verbreitung und Vertheilung der Gewächse von den geo-physikalischen Verhältnissen zu erforschen sind, sondern es uns auch als Fortschritt der Wissenschaft er- scheint, wenn es gelingt, den thaträchlichen Zusammenhang der morpholo- gischen Eigenthümlichkeiten mit den sie bedingenden Verhältnissen im Ein- zelnen und Ganzen zugleich zu erfassen. Leicht erscheinen sonst die soge- nannten Varietäten als überlästiger Ballast, dessen man sich gerne entledigen möchte, während es doch die Hauptaufgabe einer Special-Flora ist, diesen Modifikationen besondere Aufmerksamkeit zu widmen. Mir scheint jedoch die Sache damit nicht abgethan, wenn die Diagnosen erweitert oder modificirt werden. Die neuere Wissenschaft hat erkennbare Bedingungen äusserer Verschiedenheiten der Pflanzen nachgewiesen; diese liegen nicht allein in den manigfaltigen Kreuzungen der Arten, sie liegen auch in den chemisch- physikalischen Verhältnissen des Bodens, in den klimatischen Einflüssen. Diese Auffassung der sogenannten Varietäten und selbst vieler Arten (inso- fern sie allgemein als solche betrachtet werden) hat es uns in Folge der zu kurzen Beobachtungsfrist bis jetzt unmöglich gemacht, die gewünschte Selbstständigkeit in unsere Abhandlung zu bringen. Wir glaubten indessen einen festen Boden zu gewinnen, indem wir uns bemühten, unsere Gewächse auf anerkannte Arten zurückzuführen. Was die Zusammenziehung der Arten anbelangt, so halten wir dieses Verfahren so lange für blosse Geschmacks- sache, bis für dieselbe festere Gesichtspunkte erkannt sind. Die Uebergänge zwischen nahe verwandten Arten sind ebenso wie die Formbeziehungen der Pflanzen überhaupt nur ein Beweis der regen Thätigkeit formumwandelnder Naturkräfte. Bd. XI. Abhandl SURFEN 110 874 A. Tomaschek: Acrobrya protophyta. I. Equisetaceen De Candolle. 1. Equisetum!') arvense L. Fl. L. p. 161. Fl. eracov. Nr. 1155. Auf lehmigem und sandigem Grunde. Sofiöwka. Var. örriguum Wimm. Fl. 8. p. 7. E. pratense Roth. Tent. An den Sandhügeln, Kisielka, hinter dem Invalidenhause,. Sandpflarze auf freien Plätzen. (Dürfte wohl als besondere Sp. aufzufassen sein, vergl. K. Hölzl k. k. zool.-bot. Gesellsch. Sitz.-Ber. vom 1. Oktober 1862.) 3. E. Telmateja Ehrh. Fl. dan. t. 1469. An quelligen Orten, Eisen- bründel. An der Strasse nach Winniki. 3. E. silvaticum L. Fl. L. p. 162. Fl. cracov. Nr. 1156. Fl. dan. t. 1182 In Wäldern. Pohulanka. d®. 4. E. palustre L. Fl. L. p. 162. Fl. eracov. Nr. 1157. Fl: dan. t. 1183. Auf Sumpf- und Moorwiesen. 5. E. limosum L. Fl. L. p. 162. Fl. cracov. Nr. 1158. Auf Sumpf- und Moorwiesen. | 6. E. hiemale L. Fl. L. p. 162. Fl. cracov. Nr. 1459. An Waldrändern und an sumpfigen Waldstellen. Pasieki, Pohulanka etc. 12. Filices L. 7. Polypodium vulgare L. Fl. cracov. Nr. 1167. Fl. dan. t. 1060. In Wäldern an steinigen Stellen und an Felsen. Winniki. Teufelsfelsen. Felsen Kubyn bei Majdan. 8. P. Phegopteris L. Fl. eracov. Nr. 1168. Fl. dan. t. 1244. In Wäl- dern. Winniki etc. 9. Dryopteris L. Fl. L. p. 165. Fl. cracov. Nr. 1169. Fl. dan. t. 1943. In Wäldern. Bodnaröwka etc. Var. glabrum Neilr. Fl. p. 8. 10. Aspidium spinulosum Schk. Fl. ceracoy. Nr. 1175. Fl. dan. t. 707. In Wäldern. Var. dilatatum Koch.-Fl. eracov. Nr. 1175 b. 44. A. ceristatum Sw. Fl. cracov. Nr. 1174. Fl. dan. t. 1591. Moore: bei Zorniska und unter den Hügeln zwischen Stawki und Lelechöwka. 1%. A. Filic mas Sw. Fl. ceracov. Nr. 1173. Fl. dan. t. 1346. In Laubwäldern. v*. d?. 43. A. Thelypteris Sw. Fl. cracov. Nr. 1471. Fl. dan. t. 760. In Erlenbrüchen und Gebüschen der Torfmoore. v*. d®, 14. A. Filiv femina Sw. Fl. eracov. Nr. 1179. In Wäldern und Erlen- brüchen. Pohulanka etc. 1) Die polnischen Benennungen der Gattungen entuält das Inlı altsverzeichniss am Ende dieser Ab- handlung. Vierter Beitrag zur Flora der Umgebung von Lemberg. 875 15. Oystopteris fragilis Döll. Fl. cracov. Nr. 1176. An feuchten Waldstellen. Bodnaröwka etc. Var. regia Bern, An den Felsen bei Stracz. 16. Asplenium Trichomanes L. Fl. cracov, Nr. 1177. Fl. dan. t. 4119. An Mauern und Felsen. Teufelsfelsen, Kubyn bei Majdan etc. 17. A. septentrionale Ho ffm. Fl. L. p. 167. Auf alten Gemäuern und Felsenspalten Z. (Von mir an ähnlichen Orten um Lemberg nirgends gefunden.) 18. A. ruta muraria L. Fl. cracov. Nr. 1180. Fl. dan. t. 190. Auf Felsen und an Mauern. Lesienice. Stadt etc. Var. heterophylia W allroth. As. sp. v. Heufler. An den meisten Felsen: Teufelsfelsen, Kubyn etc. 19. A. Adiantum nigrum L. Nach Zaw. Fl. L. p. 168. An Felsen bei Lesienice. Nicht wieder gefunden. 20. Scolopendrium offiinarum Sw. Fl. cracov. Nr. 1181. An der Nordseite des Felsens bei Lesienice. 21. Pieris aquilina L. Fl. L. p. 168. Fl. cracov. Nr. 1183. Fl. dan. t. 2303. Auf sandigem und sumpfigen Boden. v*. d®. 22. Struthiopteris germanica W. Onoelea Struthiopteris Hoffm. Fl. L. p: 167. Am Grunde des Felsens zwischen Stracz und Janow. Nach Zaw. auch bei Winniki und Rymanöw. Häufiger in den Thälern der Vor- berge der Karpaten. Cerkowna Luszki, Truchanöw. 23. Ophioglossum vulgatum L. Fl. dan. t. 147. Im Grünthale bei Janow (exsicc. Jarolim). 24. Botrychium Lunaria Sw. EI. cracov. Nr. 1165. An sandigen Waldstellen und an Abhängen. Sandberg. Zboisk. Var. Lappen des unfrucht- baren Wedels rundlich nicht halb mondförmig ; mehr oder weniger tief gekerbt oder gelappt. } 25. D. matricarioides W illd. rutaefolium Braun. Bis 8° hoch. Breite des Blattes bis 25°. An sandigen Waldstellen. Brzuchowice. d?. 11—9. 1861. Im Walde von Majdan. Beim Felsen Kubyn. 13—9. Winniki. III. Hydropterides Willd. ‚26. Salvinia natans Hoff. Fl. L. p- 169. In stehenden Gewässern, Wassergräben. Z. 27. Marsilea quadrifolia L. Fl. L. p. 169. In Wassergräben. Nicht selten. Z.? IV. Selagines Endl. 23. Zycopodium Selago L. Fl. cracov. Nr. 1162. Fl. dan. t. 104. Auf moorigen Waldstellen. Lesienice, Brzuchowice, Holosko. 110% 870 A. Tomaschek: 29. L. annotinum L. Fl. cracov. Nr. 1163. Fl. dan. t. 127. In Laub- wäldern. Brzuchowice, Zawadöw. 30. L. complanatum L. Fl. L. p. 164. Fl. dan. t. 78. In Wäldern bei Turynka und Zotkiew. Z. Von Winniki mit Frühlingsblumen zu Markt ge- bracht. 1859. 31. L. clavatum L. Fl. L. p. 163. Fl. cracov. Nr. 1162. Fl. dan. t. 126. In Laubwäldern. d?. v*. _ Amphibrya Bull. Monocotyledones Juss. V. Sramineen Juss. 32. Leersia orizoides Sw. Bess. g. Nr. 71. Fl. L. p. 38. Fl. cracov. N. 1081. Fl. B. p. 38. Host. g. I. t. 35. An sumpfiger Wiese am Teiche bei Sknitowek. B. 33. Andropogen Ischaemum L. Bess. g. Nr. 87. Fl. B. p. 45. Jacg. aust. IV. t. 384. Reichb. Ic. XI. fig. 1500. An dem höheren Hügel anı Wege in das Eisenbründel. Auch nach B. 34. Setaria verticillata P. B. Bess. g. Nr. 88. Fl. L. p. 139. Fl. erac. Nr. 1069. Host. g. II. t. 13.° Fl. dan. t. 2163. An Zäunen und wüsten Plätzen. — #$. italica wird hie und da im Stryer Kreise gebaut. 35. 9. viridis P. B. Bess. g. Nr. 89. Fl. L. pP. 139. "RL. crac. Nr. 1070. Host. g. II. t. 44. Mit der vorigen. 36.8. glauca P. B. Bess. .g. Nr. 90. El. L.'p. 139. 2 DRerac. "Ne: 1071. Fl. B. p.45. Host’ g. I. t. 16. FI. dan. t. 2162. Unter der. Saat. In Gärten etc. 37. Panicum Orus galli L. Bess. g. Nr. 91. Fl. L. p. 139. Fl. crac, Nr. 1068. Fl. B. p. 442. Host. g. I. t. 19. (Var. submuticum Neilr.) An Wegen, Zäunen, wüsten Plätzen. (An feuchten Stellen mit langen Grannen B. ß. aristatum Reichb.) 38. Digülaria sanguinalis Scop. Bess. g. Nr. 67. Fl. L. p. 131. Fl. crac. Nr. 1065. Fl. B. p. 43. Host. g. Il. t. 17. (Var. nuda Neilr.) An Sandplätzen. Janower Exercierplatz. 39. Uynodeon Dactylon Pers. Digitaria stolonifera Schrad. Bess. App- Kl. XIX. An Häuserrändern innerhalb der Stadt. Selten. 40. Alepecurus pratensis L. Bess. g. Nr.69. Fl. L. p. 19. Fl. crac. Nr. 1075. Fl. B. p. 39. Host. II. t. 31. An Grasplätzen. Vierter Beitrag zur Flora der Umgebung von Lemberg. 877 41. A. geniculatus L. Bess. g. Nr. 70. Fl. L. p. 19. Fl. erac. Nr. 1077. Fl. B. p. 40. Host. g. I. t. 32. (Var. P. caesius Neilr.) Auf feuchten Wiesen. Am Peitew bei Zamarstynöw. | 42. Phleum Böhmeri Wibel. Bess. g. Nr. 75. El. L. p. 51. Fl. crac. Nr. 1080. Host. g. II. t. 34. Fl. dan. t. 531. An grasigen Hügeln. Krzyw- ezyce. Zniesienie. Kisielka. 43. Ph. pratense L. Bess. g. Nr. 73. Fl. L. p.51. Fl. erac. Nr. 1079. Fl. B. p. 40. Host. III. t. 9. (Var. caespitosum Neilr.) Var. spieis vivi- paris B. und Var. nodosum L. Letztere an sandigen Orten hinter der Schiessstätte. An Grasplätzen. 44. Anthosanthum odoratum L. Bess. g. Nr. 42. Fl. L. p. 16. Fl. crac. Nr. 1074. Fl. B. p. 42. Host. g. I. t. 5. An den grasigen Anhöhen. 45. Baldingera arundinaces Dumort. Bess. g. Nr. 72. Fl. L. p. 52. Fl. erac. Nr. 1073. El. B. p. 41. Fl. dan. t. 259. Host. g. II. t. 33. Auf nassen Wiesen. Krzywcezyce am Graben. B. 46. Milium efusum L. Bess. g. Nr. 76. Fl. L. p. 29. Fl. crac. Nr. 1090. Fl. B. p. 43. El. dan. t. 1143. Host. g. III. t. 22. In Laubwäldern. Kızywezyce. 47. Agrostis vulgaris Wither. Bess. g. Nr. 79. Fl. crac. Nr. 1082 Fl. B. p. 37. Reichb. Ic.t. 1427. Var. @«.Schrad.t.2. fie. 31. c. f.Schrad. t. 3. fig. 12. y. A. pumila Willd. e A. syWwatica Willd. Schrad. t. 2. fig. 4. 1. c. Letztere drei Var. an der S—-W. Seite des Dorfes Sokolniki. 48. A. stolonifera L. Bess. g. Nr. 80. Fl. crac. Nr. 1083. Fl. B.p. 37. An feuchten Aeckern und Gräben. Var. difusa Neilr. A. sylvatica Host g. ined. Ohne Ausläufer. B. g. Nr. 82. Var. flagellare Neilr. difusa Host. &. ined. A. alba Willd. Mit wurzelnden kriechenden Ausläufern. An Grä- ben und feuchten Feldern. B. g. Nr. 80. Var. aristata Neilr. A. varia Host. g. ined. Mit aufsteigenden Halmen. B. g. Nr. 81. 49. A. alpina Scop. Bess. g. Nr. 78. Scop. Fl. carn. I. p. 60. (B. zitirtt auch A. alpina Host. III. t. 49 und Trichodium. alpinum Schrad., welche Zitate auf A. rupestris Allion hinzuweisen scheinen. B.’s Beschrei- bung passt jedoch mehr auf 4A. alpina Scop.) In Gesträuchern auf einer Anhöhe S-W. vom Dorfe Sokolniki. 50. A. spica-venti. Bess. g. Nr. 77. Fl. L. p. 52. Fl. crac. Nr. 1085. Fl. B. p. 38. Fl. dan. t. 853. Host. g. III. t. 47. Halme 2—3 Fuss hoch. Rispenäste verlängert, zahlreich. Var. difus« Neilr. p. 45. Auf Feldern, unter der Saat. 51. Calamagrostis lanceolata Roth. C. Schleicheri B. Bess. g. Nr. 84. Fl. crac. Nr. 1086. Neilr. Nachträge etc. p. 29. Am Graben an der Nordseite des Hügels, westlich von Krzywezyce. 878 . Tomaschek: 52. ©. Epigeos Roth. Bess. g. Nr. 83. Fl. L. p. 103. Fl. Crac. Nr. 1087. Fl. B. p. 35. Schrad. t. 1. fig. 1. Arundo Epigeos Fl. dan. t. 2165. An Waldrändern und in Gebüschen. Sknitöw, Derewacz. 53. ©. silvatica D C. C©. arundinacea Roth. Bess. g. Nr. 85. Fl. L. p. 102. Fl. crac. Nr. 1089. Arundo silvatica Schrad. t. A. fig. 7. In Wäldern bei Stawki, bei Narajöw B. 54. Holcus lanatus L. Bess. g. Nr. 95. Fl. T.. p. 53. Flor. erac. Nr. 1098. Fl. B. p. 41. Host. g. I. t. 2. Curt. Fl. lon. IV. t. 11. Schreb. g. t. 20. fig. 1. Auf Sumpfwiesen um Kulparkow. Auf Grasplätzen im Walde von Lesienice B. (exsicc. Jar.) 55. H. mollis L. Bess. g. Nr. 94. Fl. L. p. 53. Fl. crac. Nr. 1099. Fl. B. p. 42. Host. g. I. t. 3. Curt. Fl. lon. V. t. 8. Schreb. g. t. 20. fig. 2. An der Südseite des Dorfes Sokolniki B. An lichten Waldstellen Po- hulanka. 56. Arrhenatherum avenaceum P. B. Bess. g. Nr. 92. Fl. L. p. 92. Fl. crac. Nr. 1100. Fl. B. p. 33. Host. g. II. t. 49. Curt. Fl. lon. III. t. 6. Schreb. g. t. 1. (Var. « simplex Neilr.) An Grasplätzen, an der Citadelle. A. elatius Presl. 57. Melica ciliata L. Bess. g. Nr. 102. Fl. L. p. 54. Fl. erac. Nr. 1109. Fl. B. p. 27. Host. g. II. t. 12. Auf alten Gemäuern nach Zaw. 58. M. nuians L. Bess. g. Nr. 103. Fl. L. p. 28. Fl. crac. Nr. 1110. Host. g. II. t. 10. Fl. dan. t. 962. In Laubwäldern. Am Sandberge am Teufelsfelsen. 59. M. uniflora Betz. Fl. L. p. 29. Nach Zaw. in Hainen Janow, Rymanow und Winniki. Herbich Add. ad Fl. gal. Nr. 11: „in nemorosis eirculi Tarnoviensis.‘* 60. Aoeleria cristata Pers. Bess. g.Nr. 96. Fl. L.'p. 54. Fl. crac. Nr. 1093. Fl. B. p. 26. P. cristata Host. g. I. t. 75. An Grasplätzen und Haiden. 61. K. glauca DC. Reichenb. ic. XI. fig. 1672. Fl. crac. Nr. 1092. An Sandstellen in der Nähe der Paraszka (Quelle) bei Sklo d®. 62. Corynephorus canescens P. B. Bess. g. Nr.101. Fl.L.p.53. Fl. erac. Nr. 1097. Fl. dan. t. 1023. An sandigen Stellen (Flugsand). Um die Teufelsmühle. Zwischen Rzesna polska und Borki dominikanskie dichte Rasen bildend. 63. Alra caespitosa L. Bess. g. Nr. 98. Fl. L. p. 53. Fl. cerac. Nr. 1095. Fl. B. p. 35. Host. g. II. t. 42. Fl. dan. t. 240. (Var. major et minor Neilr.) 64. A. caryophyllea L. Bess. g. Nr. 100. Fl. L. p. 53. Fl. crac. Nr. 1107. Host. g. II. t. 44. Fl. dan. t. 382. An Sandäckern nach Zaw. Vierter Beitrag zur Flora der Umgebung vom Lemberg. i 879 65. Avena tenuis Mönch. Bess. g. Nr. 136. Fl. L. p.:59. Fl. erac. Nr. 1105. Host. g. I. p. 40. t. 55. 4A. dubia Hoffm. T. I. t. 12. An Zäunen, in Obstgärten u. in lichten Laubwäldern. | 66. A. pubescens L. Bess. g. Nr. 137. Fl. L. p. 59. Fl. erac. Nr. 1103. ' Host. g. II. t. 50. An Grasplätzen. 67. A. pratensis L. Bess. Ap. Kluk. Nr. XIX. Fl. crac. Nr. 1104. Fl. B. p. 34. An Grasplätzen. Arsenal. 68. A. fatua L. Bess. App. Kluk. XXIII. Zaw. Fl. L. p. 104. Fl. erac. Nr. 1102. Unter der Saat. 69. Zriodia decumbens P. B. Bess. g. Nr. 117. Fl. crac. Nr. 1108. Host. g. II. t. 72. Fl. dan.t. 162. Am Rande eines Eichenwäldchens bei Sichow. B. Danthonia decumbens DC. 70. Phragmites commwis Trin. Bess. g. Nr. 135. Fl.L. p. 104. Fl. erac. .Nr. 1092. Fl. B. p. 36. Schrad. t. 5. fig. 14. Fl. dan. t. 2164. Arundo. Phragmites. An Teichrändern und in Sümpfen. 71. Dactylis glomerata L. Bess. g. Nr. 119. Fl. L. p. 56. Fl. crac. Nr. 1123. Fl. B. p. 26. Host. g. II. t. 94. Fl. dan. t. 743. An Grasplätzen, Wegen etc. 72. Poa annua L. Bess. g. Nr. 116. Fl. L. p. 19. Fl. erac. Nr. 1112. Fl. B. p. 30. Curt. Fl. lon. I. t. 6. An Wegen und Grasplätzen. 73. P. bulbosa L. Bess. gal. Nr. 675. Add. Host. g. II. t. 63.Schrad. Fl. g. p. 29%. An Wiesen gegen Krzywczyce B. 7%. P. nemoralis L. Bess. g. Nr. 414. Fl. L. p. 55. Fl. crac. Nr. 4413. Fl. B. p. 31. Host. ge. II. t. 71.- Fl. dan. t. 749. In lichten Laub- wäldern. - 15. P. fertilis Host. P. seratina Ehrh. Bess. g. Nr. 113. Fl. L. p 55. Fl. crac. Nr. 1114. Host. g. III. t. 14. An Gräben und feuchten Plätzen. 16. P. trivialis L. Bess. g. Nr. 111. Fl. L. p. 54. Fl. crac. Nr. 1115. El.-B. 31. Host. II. t. 62. Curt. El. Ion. II. t. 6.. An Grasplätzen, Haiden etc. 171. P. pratensis L. Bess. g. Nr. 112. Fl. L. p. 55. Fl. crac. Nr. 1116. El. B. p. 32. Host. g. II. t. 61. An Grasplätzen, auf Weiden. Citadelle. 18. P. compressa L. Bess. g. Nr. 115. Fl. L. p. 56. Fl. crac. Nr. 4147. Fl. B. p. 32. Host. g. Il. t. 70. Fl. dan. t. 742. (Var. contraeta Neilr.) An alten Mauern, Dächern und an Grasplätzen. 719. P. sudetica Hänk. Bess. g. Nr. 110. Fl. B. p. 31. Host. go. III. t. 13. (Var. @. cuculata Neilr.) Bei Lesienice. (Steinernes Wirthshaus B.) Am Sandberge. 30. @lyceria spectabilis M. et K. Bess. g. Nr. 107. Fl. crac. Nr. 11418. Fl. B. p. 28. Curt. Fl. Ion. V. t. 12. Am Rande der Teiche und Wassergräben. 380 . A. Tomaschek: 81. Gl. fluitans Scop. Bess. g. Nr. 108. Fl. L. p. 29. Fl. erac. Nr. 4149. Fl. B. p. 29. Curt. Fl. lon. I. t. 7. An feuchten Wiesen, an Gräben auf Torf. Zamarstynow. 82. Gl. aquatica Presl. Bess. g. Nr. 97. Fl. L. p. 54. Fl. crac. Nr. 4121. Fl. B. p. 29. Host. g. I. t. 41. Curt. fasc. 1. t. 5. An Gräben und überschwemmten Plätzen. 83. Molinia coerulea Mönch. Bess. g. Nr. 104. Fl. L. p. 54. Fl. erac. Nr. 1122S9Rl. B. p. 27. Host. e. II. t. 8. El. dan. it 2392 An Tor und Sumpfwiesen. Dublany. Rzesna ruska, Sichow Dawidaw, Janow etc. 84. Cynosurus eristatus L. Bess. g. Nr. 120. Fl. L. p. 56. Fl. crac. Nr. 1124. Fl. B. p. 25. Host. g. II. t. 96. Schreb.gr. t. 8. fig. 1. An Gras- plätzen und an den Sandhügeln. 85. Briza media L. Bess. g. Nr. 118. Fl. L. p. 56. Fl. crac. Nr. 4411. Fl. B. p. 28. Host. g. II. t. 29. B. unterscheidet 3 Var. 1. Aehrchen 3 bis 6blüthig. Speltzen grün mit weissem Rande. 2. Aehrchen 8S—10- blüthig, herzförmig, gefärbt. 3. Aehrehen $—10 blüthig, grösser, grün. Var. 1. In Gebüschen des Waldes bei Lesienice. Var. 3. Auf Waldwiesen. 86. Festuca ovina L. Var. duriuscula Host. II. t. 83. Bess. gal. Nr. 124. Fl: crac. Nr. 11%7. An den steinigen Anhöhen bei Stracz. Var. hirta Neilr. F. hirsuta Host. II. t. 85. Bess. g. Nr. 121. F. ovina var. Pf. Schrad. An trockenen Hügeln. Var. glauca Lam. Bess. g. Nr. 122. Fl. crac. Nr. 1128. Nach B. von F. pallens Host. g. I. t. 88 nach dessen eigener Angabe verschieden. B. bei Stracz. 87. F. heterophylia Lam. Bess. g. Nr. 125. Fl. L. p. 57. Fl. crac. Nr. 1129. Host. g. Ill. t. 18. (Var. laxa Neilr.) Im Walde von Krzywezyce B. Kamienopol. Winniki. 88. F. rubra L. Bess. g. Nr. 125. Fl. crac. Nr. 1130. Fl. B. p. 22. Host. g. Il. t. 32. An den Sandhügeln am Rande des Torfmoores zwischen Stawki und Lelechöwka. j 89. F. pratensis Hud. Bess. Nr. 126. Fl. L. p. 57. Fl. crac. Nr. 4133. Fl. Bue. p. 23. F. elatior Host. g. I. t. 79. An Wegen und Grasplätzen. Am Sandberge, Arsenal etc. F\. elatior L. 90. Bromus inermis Leyss. Bess. g. Nr. 132. Fl. crac. Nr. 1142. Schreb. gr. t. 13. Host. g. I. t. 9. An Zäunen, Feldrainen und an Wegen. 91. B. secalinus L. Bess. g.-Nr. 129. Fl. L. p. 58. Fl. crac. Nr. 1437. Fl. B. p. 23. Host. g. I. t. 12. (var. vulgaris Neilr.) Unter der Saat. 92. B. mollis L. Bess. g. Nr. 130. El. L. p. 38. El. crac: Nr. 1139. Fl. B. p. 23. Host. g. I. t. 19. Curt. lon. I. 't. 8. (var. paiens Neilr-). An Mauern, Weiden und Grasplätzen. Vierter Beilrag zur llora der Umgebung von Lemberg, 881 93. B. arvensis L. Bess. g. Nr. 131. Fl. L. p. 126. Fl. crac. Nr. 1120. El. B. p. 24. Host. g. I. t. 14. (var. difusus Neilr.) Unter der Saat, an Wegen und Grasplätzen. ’ 94. B. sterilis L. Bess. g. Nr. 132. Fl. L. p. 38. Fl. erac. Nr. 1143. El. B. p. 25. Host. g. I. t. 16. Curt. fasc. I, t. 9. An Wegen und Mauern, Schuttplätzen. 95. B. tectorum. L. Bess. g. Nr. 133. Fl. L. p. 58. Fl. crac. Nr. 1144. Fl. B. p. 25. Host. g. I. t. 15. An Mauern und an wüsten Sandplätzen. 9. Brachypodium silvaticum R. et Sch. Bess. g. Nr. 128. Fl. crac. Nr. 1135. Host. g. I. t. 21. Fl. dan. t. 164. In lichten Laubwäldern. 97. B. pinnatum P. B. Bess. g. Nr. 127. Fl. L. p. 57. Pl. crac. Nr. 1136. Fl. B. p. 22. Host. g. I. t. 22. An den Sandhügeln unter Gesträuch: Am Hügel bei Zniesienie. 98. Trilicum repens L. Var. vulgare Neilr. Bess. gal. Nr. 138. Fl. ‚L. p. 19. Fl. crae. Nr. 1145. Schreb. gr. t. 26, fig. I—-II. Var. obtusiflorum. F. intermedium Host. g. UI. t. 22. Bess. gal. Nr. 139. Var. aristatum Vaill. Bot. par. t. 17. fig. 2. An Wegen unter der Saat. 99. Zlymus arenarius L. Bess. Ap. Kl. XXVI. Fl. L. p. 59. Fl. erac. Nr. 1148. Reichb. ic. XI. fig. 1360. An Sandstellen bei Brzuchowice. Zaw. An der Nord-Ost- und West-Seite des Franz-Josephsberges. 100. Hordeum murinum L. Bess. g. Nr. 142. Fl. L. p. 60. Fl. crac. Nr. 1150. Fl. B. p. 20. Host. g. I. t. 3%. An alten Mauern und steinigen Orten. 104. Lolium perenne L. Bess. g. Nr. 140. Fl. L. p. 59. Fl. crac. Nr. 1151. Fl. B. p. 21. Host. I. t. 25. Var. tenue L. L. ramosum Roth. An Grasplätzen. Sandberg. 109%. L. temulentum L. Bess. g. Nr. 141. Fl. L. p. 99. Fl. crac. Nr. 1152. El. B. p. 21. Reichb. ic. XI: fig. 1343 u. 1344. Auf Schuttplätzen. Grodeker Vorstadt. Unter der Saat, selten um Lemberg. 103. Nardus stricta L. Bess. g. Nr. 66. Fl. L. p. 29. Fl. crac. Nr. 1154. Host. g. II. t. 4. An Haiden. Wölker Hochfläche bei Sichow, Lesienice etc. VI. Cyperaceen DC. 104. Careoe dioica L. Fl. crac. Nr. 1020. An den Waldmooren Zor- niska, Stawki. 105. ©. Davalliana Sm. Bess. gal. Nr. 1110. Fl. erac. Nr. 1021. Host. gram. I. t. 41. An den Wiesenmooren, Zamarstynow, Rzesna ruska etc. Bd. XII. Abhandl IKEı 852 A. Tomaschek: 106. ©. pulicaris L. Bess. gal. Nr. A111. Fl. crac. Nr. 41022. Willd. p- 213. Nr. 13. (Nach Trev. Led. Fl. ross. IV. p. 265 soll die echte Pflanze Linnes verschieden sein von €. pulicami Auet. Neilr. p. 97. Nach B. mit der früheren.) 107. ©. intermedia Good. ©. disticha Huds. Bess. gal. Nr. 1113. Fl. erac. Nr. 1023. Host. gram. I. t. 50. Nach B. An seichten Wiesen unter- halb Krzywezyce. 108. ©. stenophilla Wahl. Bess. gal.-Nr. 1112. €. glomerata Host. I. t. 44. Auf grasigen Hügeln BB Um Lemberg noch nicht aufgefunden. 109. €. muricata L. Bess. gal. Nr. 1116. Fl. crac. Nr. 1026. Fl. Buc. p- #7. Host. gram. I. t. 54. Var. densa Neilr. An Wegen, trockenen Grasplätzen, Hainen. B. Bei der k. k. Militär-Schwimmschule, Zawadow. Var. divulsa @. Bess. gal. Nr. 1115. Host. gram. I. t. 55. Var. subramosa Neilr. An feuchten Wiesen BB. Am Graben der Eisenbahn. 110. ©. vulpina L. Bess. gal. Nr. 1114. Fl. erac. Nr. 1025. Fl. Buc. ‚p- #7. Host. gram. I. t. 56. Var. densa Neilr. An Gräben Pohulanka, Bodnarowka, Wölker Steierlinie; Grodeker Friedhof. 111. ©. paradoxa Willd. Fl. crac. Nr. 1029. An Wiesenmooren. Rzesna ruska. 142. CO. paniculata L. Bess. gal. Nr. 1125. Fl. crac. Nr. 1028. Fl. Buc. p. #7. Host. gram. I. t. 58. An Wiesenmooren, Zamarstynöw, Rzesna ruska, Lesienice. ‚113. ©. Schreberi Schrank. Bess. gal. Nr. 1118. Fl. crac. Nr. 1030. Fl. B. p.48. Host. gram. I. t. 46. An Grasplätzen des Kisielker Friedhofes. 41A. C. brizoides L. Bess. gal. Nr. 1119. Fl. crac. Nr. 1031. Fl. Buc. p- 48. Host. gram. I. t. 47. Fl. dan. t. 2180. Auf grasigen Anhöhen Zboiska. In lichten Wäldern. Sichow, Zawadow d?. 115. ©. eyperoides J,. Fl. dan. t. 1465. An feuchten Stellen, am Rande des Janower Teiches (Badeplatz). 116. ©. leporina L. ©. ovalis Good. Bess. g. Nr. 1120. Fl. crac. Nr. 1035. Fl. Bue. p. 49. Host. gram. I. t. 51. An moorigen Haiden Kleparow. An der Wölker Steierlinie.e An den Waldmooren mit ©. stellulata und canescens. 147. ©. stellulata Good. Bess. gal. Nr. 1121. Fl. L. p. 28. Fl. crac. Nr. 10342. Fl. Buc. p. 49. Host. gram. I. t. 53. Am Janower Moore. An der Biatohorszezer Haide. Hochmoore. 118. ©. elongata L. Bess. gal. Nr. 1122. Fl. crac. Nr. 1036. Fl. Buc. p- 49. Schk. t. E. 25. Host. 9. II. t. 79. In Sümpfen um Lemberg. 119. .C©. canescens. L. Fl. erac. Nr. 1037. Fl. Buc. p. 50. Host. I. t. 48. An Haiden. Zboiska, Biafohorezeze. Hochmoore. 120. ©. remota L. Bess. gal. Nr. 1117. El. L. p- 28. -Fl. crae. Nr. 1032. Fl.. Buc. p. 48. Fl. dan. t. 370. Host. g. I. t. 52. In Laubwäldern. Boedanöwka, Lesienice. Vierter Beitrag zur Flora der Umgebung von Lemberg. 883 4121. ©. strieta Good. Bess. gal. Nr. 1127. Fl. crac. Nr. 1038. Host. &. I. t. 9%. An Gräben, Teichrändern und Sumpfwiesen. Holosko, Kleparow, Cetneröwka, Bialohorszcze. ; 192. ©. caespitosa L. ©. vulgaris Fries. Bess. gal. Nr. 1426. Fl. crac. Nr. 1039. Fl. Buc. p. 50. Host. g. IL. t. 91. An sumpfigen Wiesen. Lesienice. 123. C. acuta L. Bess. gal. Nr. 1128. Fl. crac. Nr. 1044. Host. g. 1. t. 95. An Teichrändern, an Moorboden, Kleparow. 124. C. tomentosa L. Bess. gal. Nr. 1133. Fl. erac. Nr. 1044. Fl. Buc. p- 50. Host. gram. I. t. 82. In Gesträuchern bei Bogdanöwka B. 125. ©. praecox Jacg. Bess. gal. Nr. 1132. El. crac. Nr. 1047. Fl. Buc. p. 51. Host. g. L t. 69. An den sandigen Anhöhen. Var. nach B.p. 261. Im Walde von Krzywezyce. 126. ©. montana L. Bess. gal. Nr. 1130. Fl. erac. Nr. 1045. Fl. B. p. 51. Host. g. I. t. 66. An den Hügeln bei Kırzywezyce und hinter dem neuen Judenfriedhofe. EN 127. C. pilulifera L. Fl. crac. Nr. 1043. Fl. dan. t. 1048. “Zwischen Kisielka und der Cetnerowka an grasiger Anhöhe. Bei Zboiska. 128. ©. ericetorum Poll. C. ciliata B. Bess. gal. Nr. 1131. Fl. crac. Nr. 1046. Fl. dan. t. 1765. An sandigen Hügeln Zboiska. 129. ©. polyrrhiza Wallr. ©. umbrosa Hoppe. C. longifoia Host. g. I. t. 69. Im Walde beim Kirchhofe von Hodowice. 130. ©. digitata L. Bess. gal. Nr. 1129. Fl. crac. Nr. 1049. Fl. B p- 51. Host. g. I. t. 60. Fl. dan. t. 1466. In Laubwäldern, Sofiöwka etc. 131. ©. limosa L. B. Ap. Kluk. Lublin CLXXXIX. Host. g. 1. t. 89. An Torfwiesen: Rzesna ruska, Dublany, Zorniska. 132. O. panicea L. Bess. g. Nr. 1139. Fl. crac. Nr. 1050. Host. g. 1. t. 79. An sumpfigen Wiesen und moorigen Haiden. Kisielka, Hügeln an der Wölker Strasse etc. 133. ©. glauca Scop. Bess. g. Nr. 1147. Fl. erac. Nr. 1051. Fl. B. p. 52. C. flacca Host. g. I. t. 90. An Sumpfwiesen Cetnerowka, Wölka. 134. C. pilosa Scop. Bess. g. Nr. 1141. Fl. L. p. 28. Fl. B. p. 52. Host. I. t. 78. In den Laubwäldern. Teufelsfelsen, Kızywezyce, Zawa- dow etc. 135. ©. pallescens L. Bess. g. Nr. 1140. Fl. erac. Nr. 1052. Fl. B. p. 53. Host. gram. I. t. 74. An der Wölka. Im Holzschlage bei Zawadow. 136. O©. paludosa Good. Bess. gal. Nr. 1146. Fl. erac. Nr. 1061. Fl. B. p. 55. Host. g. I. t. 92. An Teichrändern. Kleparow. 137. ©. Kochiana D C.Reichb. ic. XVII. fig. 651. An sumpfigen Wiesen, z. B. an der Strasse nach der Wölka. Vor der Anhöhe; kei Cetnerowka. 138. €. riparia Curt. Fl. crac. Nr. 1062. Fl. Buc. p. 46. Fl. dan. t. 1118. An Teichrändern, Kleparow, Hotosko. Ai 884 A. Tomaschek: 139. €. Michelii Host. Bess. g. Nr. 1142. Fl. B. p. 53. Host. g. I. t. 72. An den Hügeln oberhalb des alten Judenfriedhofes. Am Sandbersge, Zniesienie (Hügel). \ 140. €. silvatica Huds. €. Drymeia Bess. gal. Nr. 1143. Fl. erac. Nr. 1057. Fl. Buc. p. 54. Host. g. I. t. 84. Im Holzschläge von Zawadow. Bei der Quelle Krzywezyce B. 141, C. distans L. Bess. gal. Nr. 1137. Fl. erac. Nr. 1055. Fl. dan. t. 2434. Am Rande des Solek’schen Teiches. In der Cetnerowka. 142. O. fulva Good. Bess. g. Nr. 1136. Fl. crac. Nr. 1057. Fl, B. p. 54. Host. I. t. 77. CO. distans. An Sumpfwiesen Dublany (exsicc. Jarolim). 143. C. flava L. Bess. gal. Nr. 1134. Fl. erac. Nr. 1053. Fl. Buc. p. 54. Host. g. I. t. 64. An Torfwiesen. Zamarstynöw. Rzesna ruska. Zorniska. 144. ©. Oederi Ehrh. Bess. gal. Nr. 1133. Fl. L. p- 28. Fl. crac. Nr. 1054. Fl. Buc. p. 54. Host. g. I. t. 65. Zwischen der Sophiöwka und dem Eisenbründel. B. An Torfwiesen, Lesienice, Zorniska. Auf torfigen Haiden Bialohorszeze. 145. ©. pseudo-cyperus L. Bess. g. Nr. 1144. Fl. erac. Nr. 1058. Host. g. I. t. 85. An Teichrändern. Wölker Teich, Zamarstynow, Dublany, Lesienice. 146. €. vesicaria L. Bess. g. Nr. 1148. Fl. crac. Nr. 1060. Fl. B. p- 55. Host. g. I. t. 98. An Sumpfwiesen Zamarstynow, Holosko. 147. C..ampullacea Good. Bess. g. Nr. 1149. Fl. crac. Nr. 1059. Fl. Buc. p. 55. Host. g. I. t. 99. An Sumpfwiesen. Zamarstynow, Cetnerowka. 148. ©. Schraderi Schk. €. laevigata Sm. (?) (Neilr. add. Maly. p. 37.) Bess. g. Nr. 1138. Nach B. auf sumpfigen Wiesen um Lembere. 149. ©. fliformis L. Bess. &. Nr. 1145. Fl. crac. Nr. 1063. Host. g. t. 86. An Torfwiesen und Haiden. Rzesna ruska. Dublany. 150. €. hirta L. Bess. g. Nr. 1150. El. crac. Nr. 1064. Host. 1-t296. An den meisten Sandhügeln. In der Ebene seltener. Var. sublaevis Fl. dan. t. 1709 auf Flugsand. We 151. Seirpus lacustris L. Var. major Roth bis 12% hoch. Bess. o. Nr. 61. Fl. L. p. 37. Fl. crac. Nr. 1010. Fl. B. p- 60. Host. g. III. t. 61. Am Rande der Teiche und in Wassertümpeln (Rzesna ruska). Var. Se. Ta- berne montani Gmel. Am ersten Wölker Teiche. 152. Sc. palustris L. Bess. oe. Nr. 57. Fl. L. Pp-, 28. El B. p. 57. HR crac. Nr. 1004. Host. g. III. t. 55.. (Var. «. semieingens Neilr.). An Sumpfwiesen. 453. Se. ovatus Roth. Bess. g. Nr. 58. Fl. crac. Nr. 1006. Fl. B. p. 58. Nach B. an sumpfigen Stellen zwischen Sknilow und Nawaria. 154. Se. acicularis L. Bess. g. Nr. 59. Fl. L. p- 37. EI. crac. Nr. 1007. Fl. B. p. 58. Host. g. III. t. 60. An feuchten sandigen Stellen. 155. Sc. compressus Pers. Blysmus compressus Panzer. Seirpus caricinus Schrad. Bess. g. Nr. 60. Fl. crac. Nr. 1015. Fl. B. p. 59. Host. Vierter Beitrag zur Flora der Umgebung von Lemberg. 885 g. III. t. 57. Fl. dan. t. 1622. An sandigen überrieselten Stellen und auf nassen Haiden. In der Schlucht beim Eisenbründel. 156. Se. maritimus L. Bess. g. Nr. 62. Fl. L. p. 37. Fl. crac. Nr. 1012. Fl. B. p. 61. Host. g. III. t. 67. Am Rande stehenden Wassers an der Sand- fläche zwischen Rzesna polska und Borki dominikanskie. 157. Se. silvaticus L. Bess. g. N. 63. Fl. L. p. 37. Fl. crac. Nr. 1013. El. B. p-. 61. Host. III. t. 68. El. dan. t. 307. An Wassergräben. Pohulanka, Wolka etc. 158. Zriophorum vaginatum Bess. Kluk. XV. Fl. cerac. Nr. 1017. Fl. dan. t. 236. In den Waldmooren bei Stawki und Zorniska. d*5. 159. E. latifolium Hoppe. Bess. g. Nr. 65. "Fl. crac. Nr. 1019. Fl. B. p. 56. Mit der frühern, doch weniger verbreitet. 160. E. angustifolium Roth. Bess. g. Nr. 64. Fl. L. p. 16. Fl. craec. Nr. 1018. Host. g. I. t. 37. Auf Torfwiesen. d’. Lesienice. Rzesna ruska etc. Haiden. Zboiska. | 161. Schoenus ferrugineus Reichb. fl. ex. germ. Nr. 515. An dem Sumpfmoore von Jaryczow. 162. Cyperus flavescens L. Bess. g. Nr. 55. Fl. L. p. 84. Fl. crae. Nr. 1001. Host. g. III. t. 72. An feuchten sandigen Orten. Haide zwischen Sknitow und Nawaria und bei Lelechöwka. B. 163. ©. fuscus L. Var. vörescens et nigricans Neilr. Fl. p. 135. Bess. g- Nr. 56. Fl. crac. Nr. 1002. Fl. B. p. 62. Host. g. Ill. t. 73. An sandigen Stellen und Haiden. Cetneröwka. Holosko B. Stracz. Grzybowice und am Rande des Teiches bei Janow. WEI Alismaceen B. Br. 164. Triglochin palustre L. Bess. g. Nr. 441. Fl. L. p. 64. Fl. crac. Nr. 898. Fl. B. p. 99. Fl. dan. t. 490. An sandigen oder torfigen feuchten Stellen der Haiden und Moore. Wölka und unterhalb Krzywezyce; B. Zamar- stynow, Rzesna ruska, Stawki, Zorniska, Dublany. 165. Scheuchzeria palustris L. Bess. Ap. Kl. LXXVINH. Fl. B. p. 100. Fl. dan. t. 77. An sandiger überrieselter Stelle des Moores von Zor- niska. d#. 166. Alisma plantago L. Bess. g. Nr. 444. Fl. L. p. 101. Fl. crae. Nr. 894. Fl. B. p. 100. An Gräben und feuchten Stellen. 167. Sagittaria sagittifoia L. Bess. g. Nr. 1159. Fl. L. p. 137. Fl. erac. Nr. 896. Fl. B. p. 101. Fl. dan. t.172. In Pfützen ausserhalb der Gro- deker Vorstadt. An Teichrändern. Lubin, Janow. — Var. minor nach B. „lobi foliorum breves postice solum porrecti, parte anteriore oblonga, ob- tusiuscula“. Häufig an den Gräben am Wege nach Kulikow. 856 A. Tomaschek: VIII Butomaceen Lindl. 168. Butomus umbellatus Bess. g. Nr. 482. Fl. L. p. 102. Fl. crac. Nr. 897. _ Fl. B. p. 101. Fl. dan. t. 604. Am Rande stehender Gewässer. Wölka, Dublany. An der Strasse nach Derewacz etc. IX. Juncaceen Agardh. 169. Luzula pilosa Willd. L. vernalis DC. Bess. g. Nr. 423. Fl. L. p. 172.” El.’crac. Nr. 997. Pl. 'B. p. 65. Host. &. II. t. 100. Inden Laubwäldern. 170. L. campestris DC. Bess. g. Nr. 426. Fl.L.p. 23. Fl. crac. Nr. 999. Fl. B. p. 66. Var. pallescens J. nemorosus Host. g. III. t. 97. fig. 1. Bess. g. Nr. 427. Auf Haiden. Sophienwald. Var. nemorosa E. Mejer. L. multiflora Lej. Fl. de Spa. p. 169. Neilr. Fl. p. 142. Bei Derewaecz (exsiec. Jarolim). 171. Jumcus communis E. Mayer. Var. conglomeratus L. Bess. g. Nr. 414. Fl. L. p. 172. Fl. crac. Nr. 986. Fl. B. p. 63. Host. g. III. t. 32. Var. effusus L. Bess. g. Nr. 415. Fl. L. p. 172. Fl. crac. Nr. 987. Fl. B.p.- 63. Host. g. III. t. 83. An sumpfigen Orten. 172. J. glaucus Ehrh. Bess. g. Nr. 413. Fl. crac. Nr. 988. Fl. B. p. 64. Host. g. II. t. 81. Fl. dan. t. 1159. Auf lehmigem feuchten Boden. An der Grodeker Strasse. 173. J.. lamprocarpus Ehrh. Fl. L. p. 173. Var. acutiflorus Neilr. J. erectus B. (obtusiflorus Ehrh.?). J. sylvaticus Host. g. Ill. p. 27. t. 86. Bess. g. N. 419. (In Fl. crac. als J. sölvaticus Reichb. gedeutet. Nr. 991. Wozu B. Beschreibung jedoch nicht passt.) In Gebüschen bei Sknilow und Nawaria. Var. ascendens Host. B. J. acutiflorus Ehrh. J. sylvaticus Willd. Bess. g. Nr. 447. Fl.’crac. Nr. 990. Host. 2: IM.:t. 87°(B1279 17%. J. silvaticus Reichard. Fl. crac. Nr. 991. Neilr. p. 147. Ander Wolker Hochfläche. 175. J. atratus Krok. Bess. g. Nr. 418. Fl. crac. Nr. 992. Bei Skni- iowek und Nawaria. B. Wölker Hochfläche. 176. J. supinus Mönch. J. uliginosus Sm. Bess. g. Nr. 420. Fl. L. p. 173. El. erac. Nr.. 993. Host. g. III. t. 88. An feuchten Stellen. 177. J. capitatus Weigel. J. ericetorum Pollich. Reichb. Fl. germ. ex. Nr. 639, Ic. Nr. 862. t. 341. Fl. crac. Nr. 989. Herb. Zool.-bot. Ges. 1860. II. 610. An sandigen Aeckern beim Badehause von Sklo. 178. J. compressus Jacq. Var. bulbosus B. Willd. g. Nr. 221. Fl. crac. Nr. 995. Fl. B. p. 64. Host. g. III. t. 89. Fl. dan. t. 431. &. sphaero- carpus Neilr. Fl. p. 149. An feuchten Wiesen bei Grzybowice gegen Gızeda. B. Vierter Beitrag zur Flora der Umgehung von Lemberg. 887 179. .J. .squarrosus-L. Bess. g. Nr. 416. Fl. crac. Nr. 994. Fl. L. p. 172. Fl. dan. t. 436. An der Nordseite des Erlenbruches bei Bogdanöwka. 180. J. bufonius L. Bess. g. Nr. 422. Fl. L. p. 173. Fl. crac. Nr. 996. Fl. B. p. 65. Host. g. III. t. 90. Fl. dan. t. 1097. An sandigen feuchten Stellen. X. Melanthaceen R. Brown. 181. Tofieldea calyculata Wahlb. Var. major T. palustris. Sm. Bess. g. Nr. 443. Fl.L. p. 145. Fl. crae. Nr. 985. An sandig-torfigen Stellen. Zamarstynow. Beim Eisenbründel. Lesienice B. 182. Veratrum nigrum L. Bess. g. Nr. 430 (exicc. Jarolim). Im s. &. Grünthale zwischen Janow und Sklo. 183. V. Album L. Bess. g. Nr. 431. Fl. L. p. 90. Fl. c. Nr. 984. Fl. B. p. 68. Vergl. auch 3. Beitrag zur Fl. L. zoo.-bot. G. Jahrg. 1862. p. 73. Wohl 'als besondere Var. orientalis. Massenhaft an Torfwiesen Lesienice, Biatohorszeze, Rzesna ruska. Zorniska, Wölka, Sichow, Sknitowek. Auch am Rande der Karpaten (Hoszow), seltener in den höhern Regionen. 184. Colchicum autumnale L. Bess. g. Nr. 442. Fl. L. p. 158. Fl. crac. Nr. 983. Fl. B. p. 68. B. An dem von B. angegebenen St. O. im Jesui- tengarten verschwunden. Nach Z. bei Zubrza u. Grzybowice. Bei. Kleparow. (exsicc. Jarolim.) Bei Zotkiew. (exsicc. Plachetko). Jedenfalls ‘an weni- gen St. P. XI. Liliaceen DC. 185. Zölium Martagon L. Bess. g. Nr. 397. Fl. L. p. 40. Fl. cvae. - Nr. 967. Fl. B.p. 70. Jacg. fl. austr. t. 351. Im Gesträuch um den ehemaligen Barambon’schen Garten (in der Umgebung der Jesuiten-Ziegelbrennerei) nach B. Kleparow. Zwischen Gebüschen der Sichower Haide. An der buschigen Rückseite des Hügels bei Krzywezyce. Zwischen Janow u. Sklo. Zawadow. 186. Anthericum ramosum L. Bess. g. Nr. 405. Fl. L. p. 111. Fl. erac. Nr. 968. Fl. B. p. 69. Jacg. fl. austr. t. 61. Auf Waldwiesen von Sknitowek. In den Nadelwäldern von Borki dominikanskie d*. An den buschi- gen Hügeln hinter dem neuen Juden-Friedhofe. Auf den steinigen Hügeln bei Stracz und zwischen Janow und Lelechöwka. B. Bei Winniki Z. 187. Ornithogalum umbellatum L. Var. hortense Neilr. Fl. p. 158. Bess. g. Nr. 402. Fl. crac. Nr. 969. F].B. p. 72. Jacg. Fl. austr. IV. t. 343. An Grasplätzen der Obstgärten. (exsicc. Tangl.) 188. Gagea stenopetala Reichb. Herb. Zoolog.-bot. G. 1861. II. p. 43 (um Krakau). Reichnb. Fl. ex. germ. Nr. 727. Einzelne Exemplare an buschigen Stellen des Dammes bei der k. k. Schwimmschule. (exsicc. Tang].) 388 A. Tomaschek: 189. @. minima Schult. Bess. g. Nr. 401. Fi. L. p- 3. El, craec. Nr. 973. Fl. B. p. 70. In lichten Laubwäldern an sonnigen Hügeln. Beim Eichenwäldchen hinter dem Invalidenhause. Sofiöwka ete. 190. @. lutea Schult. Bess. 8. „Nr. 400. El. I, :p. 33 Bl Kerae Nr. 974. Fl. B. p. 69. F]. dan. t. 378. Unter Bäumen in lichten Laubwäldern, Gebüschen etc. Im Kaiserwalde, Eisenbründel. d&. »#, 191. Seilla bifolia L. Bess. &. Nr. 404. FI. L. p- 2. El. crac. Nr. 975. Fl. p. 71. Jacg. fl. austr. II. t. 117. Auf dem von B. angegebenen St. O. bei der k. k. Schwimmchule verschwunden. In Laubwäldern Krzywezyce, Sofiöwka etc. i 192. Allium acutangulım Schrad. Var. petraeum DC. A. fallaxB er- tol. Bess. g. Nr. 396. (nach dem angegebenen St. O.B. gibt A. angulosum Jacgq. t. 4231? an). Fl, crac. Nr. 977. An den Felsen zwischen Janow und Stracz, überhaupt um Janow. An dem Hügel oberhalb des Zornisker Sumpfes, Am Felsen Kubyn bei Majdan. 193. A. oleraceum L. Bess. gal. Nr. 394. Fl. L. p- 90. Fl. crac. Nr. 981. Auf Sandhügeln. Am Sandberge gegen Kisielka. Zawadow etc. 194. A. Scorodoprasum L. Bess. @. Nr. 391. Fl. L. p- 89. F]. crac. Nr. 980. Fl. dan. t. 1459. An den Sandhügeln um die Schiessstätte B. 195. Asparagus oficinalis Bess. &. Nr. 406. Fl. L. p- 101. El2erac, Nr. 960. Fl. B. p. 75. Am Sandberge. An den Sandhügeln oberhalb des Sum- pfes von Zorniska. 196. Muscarö comosum Mill. Bess. S>=Nr. 411. RE] 1% p763 Hl erac. Nr. 982. Auf Aeckern gegen den Steinbruch oberhalb des alten Juden- Friedhofes. Zwischen der Strasse nach Janow und dem neuen Juden-Friedhofe. (exsicc. Tang].) 197. M. botryoides DC. (exsice. Plachetko). Auf den Abhängen des Waldhügels von Holosko gegen Grzybowice. Sonst verwildert in Baumgärten. ZI Smilaceen R. Brown. 198. Paris quadrifolia L. Bess. g. Nr. 27192 PR Ep: Fl. 'erac. ‘Nr. 964. Fl. B. p. 75.-Fl. dan. t#139 In schattigen Laubwäldern. An der Quelle der Sofiöwka. v*. Eine Sblättrige Spielart blieb auch in den folgenden Jahren 5blättrig. 199. Polygonatum anceps Moench. Convallaria Polygonatum L. Bess. g. Nr. 409. Fl. L.p. 23. Fl. crac. Nr. 963. FI. B. pP. 77. Be dent. 377. An dem Hügel bei Krzywezyce. In Wäldern von Janow B. Winniki Majdan etc. 200. P. latifolium Red. Jacg. austr. (exsice. Hölz]). An der bu- schigen Rückseite des Hügels zwischen Zniesienie und Kızywczyce. Vierter Beitrag zur Flora der Umgebung von Lemberg. 889 201. P. multiflorum All. Bess. g. Nr. 410. Fl. L. p. 23. Fl. crac Nr. 964. Fl. B. p. 77. In den Laubwäldern Kleparow, Sofiöwka, Pohulanka. In Gebüschen an der Haide bei Sichow. i 202. P. verticillatum All.Bess. g. Nr. 408. Fl. L. p. 63. Fl. crzc. Nr. 962. Fl. B. p. 78. Fl. dan. t. 86. In Wäldern von Holosko, Hodowice, Sichow etc. 203. Convallaria majalis L. Bess. g. Nr. 407. Fl. L. p. 23. Fl. erac. Nr. 965. Fl.B. p. 78. Fl. dan. t. 854. In den Laubwäldern Krzywezyce, Wölka, Sichow etc. 204. Majanthemum bifolium DC. B. gal. Nr. 169 Fi. L. p. 19. Fl. crac. Nr. 966. Fl. B. p. 79. Fl. dan. t. 294. In lichten Laubwäldern. In Eichenhainen der Wölka d*, ebenso in Birkenwäldern von Sichow. ZI Hydrocharideen DC. 205. Stratiotes aloides L. Bess. g. Nr. 1208. Fl. L. p. 144. Fl. crac. Nr. 892. Fl. dan. t. 337. In einem Graben am Wege zwischen Lemberg und Grzybowice. Im Hauptgraben des Dorfmoores von Dublany (Tang|]). 206. Z/ydrocharss morsus ranae L. Bess. g. Nr. 1207. Fl. L. g. 138. Fl. crac. Nr. 893. Fl. B. p. 102. Fl. dan. t. 878. In stehenden Gewässern. An den Teichabflüssen. Bei Nawaria, Stracz B., Lubin, Majdan etc. ZIV. Irideen R. Brown. 207. G@ladiolus communis L. Bess. g. Nr. 49. Fl. L. p. 83. Fl. crac. Nr. 953. Scop. fl. carn. Nr. 48. Haller. helv. Nr. 1261. Wird von B. um Tyniek auf feuchten Wiesen angegeben. Ob hier die echte Gl. communis L. zu verstehen sei, kann ieh derzeit nicht entscheiden; da die hier gemeinte Art sicher wild vorkömmt. (Vergl. Nachträge Neilr. p. 55). An den Sumpf- wiesen von Rzesna ruska. 208. GI. imbricatus L. Gl. galieiensisB. Koch. Syn. p. 699. Bess. g. Nr.50. Fl. L. p. 83. Fl. crac. Nr. 954. Fl. B. p. 81. Bei Lesienice, Rzesna ruska. An der Wölker Hochfläche an torfigen Wiesen. 209. Zris Pseud-Acorus L. Bess. g. Nr. 52. Fl. L. p. 51. El. crac. Nr. 956. Fl. dan.t. 494. An Gräben, Teichrändern. Auf sumpfigen Wiesen. Zboiska, Bialohorszce. Unweit der Gypsmühle, Vorstadt „Neue Welt“. 210. J. sibiricaL. Bess. g. Nr. 53. Fl. L. p. 18. Fl. crac. Nr. 957. Jacg. fl. austr. t. 3. Hinter dem Toıfwäldchen in der Ebene bei Lesienice. Meist unter Gebüschen von $. pentandra. Bd. XI]. Abhandl. al 390 A. Tomaschek: Die Angabe Zaw. J. graminea L. Zaw. Fl. L. p. 18 bei Laszki und Prusy erscheint mir höchst zweifelhaft. An dem sandigen Hügel von Zorniska entwickelt sich eine Iris, welche bis jetzt nicht fructifieirte. J. germanica ? XV. Amaryllideen R. Brown. 211. Narcissus poeticus Bess. g. Nr. 390. Fl.B.p. 83. In verlassenen Bauerngärten wie verwildert. 212. N. pseudo-narecissus L. Fl. B. p. 83. Fl. dan. t. 2170. Mit der früheren. 213. Leucojum vernum L. Fl. L.p. 1. El. crac. Nr. 959. Fi. B. p. 82. Auf feuchten torfigen Wiesen bei Brzuchowice und Grzeda, Krzywezyce. 214. G@alanthus nivalis L. Bess. g. Nr. 389. Fl. L. p. 1. Fl. crac. Nr. 958. Fl. B. p. 82. Fl. austr. t. 313. In Laubwäldern. ZVI. Orchideen L. 215. Orchis militaris L. Bess. g. Nr. 1082. Fl. L. p. 50. Fl. crac. Nr. 926. Fl. Buc. p. 84. Vaill. paris t. 31. f. 24. Auf Waldwiesen. Hotosko, Derewacz. Selten B. (exsicc. Jarolim.) 216. O. ustulata L. Bess. g. Nr. 1081. Fl. crac. Nr. 927. Fl. B. 84. Fl. dan. t. 103. (exsicc. Jarolim). Bei Derewacz. 217. O. coriophora L. Bess. g. Nr. 1078. Fl. L. p. 81. Fl. crac. Nr. 928. Fl. B. p. 85. Jacg. austr. t. 122. Auf Haiden und an Hügeln. Bei der Schiessstätte B. Beim Torfwäldchen von Lesienice. Auf dem Friedhofe von Holosko. Bei Borki, Zboiska etc. 218. O. globosa Reichb.Bess. g. Nr. 1077. Fl. B. p.85. Jacq. austr. t. 265. In den Gesträuchen zwischen der Sofiöwka, Wölka und Kulparkow. B. 219. O. Morio L.Bess. g. Nr. 1079. Fl. L. p. 18. Fl. crac.Nr. 929. Fl. B. p. 85. Fl. dan. t. 253. Auf sandigen Anhöhen und Haiden. Am kleinen Sandberge und an den angrenzenden Hügeln. Zboiska. 220. O. latifolia L. Bess. g. Nr. 1085. Fl. crac. Nr. 934. Fl.B. p.86. Hälle helv. Nr. 1279. t. 32. f. 2. Auf Sumpfwiesen und Mooren. — Var. angustifolia Lois. Reichb. Nr. 856. f. Mit der frühern. — Var. majalis. Reichb. ic. Nr. 858. Mit der frühern. — Var. incarnata Neilr. Bess. Nr. 1083. Fl. crac. Nr. 935. Fl. dan. t. 2476. Am Rande der Torfwiesen. Rzezna ruska. 221. O. pallida. (O. incarnata pallens Zoolog.-bot. G.J. 1859. p. 52.) Wurzel handförmig getheilt. Knollenlappen in lange Fasern auslaufend. Stempel hohl an der Basis bis 4° breit. Untere Blätter den Stengel schei- denförmig umfassend. Die mittleren bei 6“ Länge 1‘ breit. Die oberen schmäler spitz zulaufend. Deckblätter aderig, vielnervig. Alle länger als die Blüthen. Seitliche Perigonzipfel stumpf. Sporn kegel-walzenförmig, bei- Vierler Beitrag zur Flora der Umgebung von Lemberg. 891 nahe so lang als der Fruchtknoten. Blüthen ansehnlich , gelblichweiss. Lippe gegen den Schlund mit einem grünlich-gelben Fleck. Aehre gedrungen, etwa 2“ lang. Pflanze bis 2° hoch. 222. O. maculata L. Bess. g. Nr. 1086. Fl. L. p. 50. Fl. crac. Nr. 933. Fl. B. p. 86. Haller helv. Nr. 1278 t. 32. fig. 1. In feuchten Laub- wäldern, Waldwiesen. 323. Anacampltis pyramidalis Rich. (exsiec. Ptachetko) Hotosko. Ueber der Försterwohnung:. 224. G@ymnadenia conopsea R. Br. Bess. g. Nr. 1087. Fl. erac. Nr. 936. Fl. B. p. 87. O. conopsea. Fl. dan. t. 224. An Waldwiesen und gra- sigen Hügeln. Zboiska. Am Hügel Haraj. Am Hügel bei Krzywezyce. B. 225. @. cuculata Rich. Orchis cueulata Gmel. Himantoglossum eueu- latum Reichb. Fl. ex. germ. Nr. 814. ic. t. 818. Bess. g. Nr. 1076. Wag. Fl. Poll. 444. An den sandigen Waldhügeln zwischen Stawki und Lele- chowka B. 226. Ooeloglossum viride Hart. Habenaria viridis Bess. En. p. 36. Platanthera viridis Lindl. Reichb. ic. t. 334. fig. 3. Auch die Var. bracteata Reichb. t. 435. fig. 1. Auf Waldwiesen von Hotosko. (exsice Jarolim et Hölzl.) G@ymnadenia viridis Rich. 227. Platanthera bifolia Rich. Orchis bifolia. Var. minor Bess. g. Nr. 1075. «) Fl. L. p. 49. Fl. crac. Nr. 937. Fl. B. p. 88. Auf Waldwiesen. Hotosko, Derewacz, Zawadow, Majdan etc. 228. Pl. chlorantha. Pl. montana Reichb. jun. ic. t. 430. O. bifolia var. ß. major. B. g. Nr. 1075. Var. ß. Fl. crac. Nr.938. Am Teufelsfelsen. Unter Gebüschen an der Nordseite des Gipfels. 229. Herminium monorchis R. Br. Bess. g. Nr. 1088. Fl. L. p. 82. Fl. B. p. 89. Fl. dan. t. 102. Im Sophienwald, Bründel. Auf moorigen Waldstellen. Z. Wurde seither nicht wiedergefunden. 230. Oephalanthera pallens Rich. Bess. g. Nr. 1093. Fl. L. p. 137. Fl. crac. Nr. 940. Fl. B. p. 89. In Wäldern. Unter dem Teufels- felsen. 231. ©. ensifolia Rich. Fl. crac. Nr. 941. Fl. B. p. 90. Hotosko, Derewacz (exsicc. Jarolim.) 332. C. rubra Rich. Bess. g. Nr. 1094. Fl. L. p. 125. Fl. crac. Nr. 942. Fl. B. 90. Reichb. ic. t. 469. Fl. dan. t. 345. In Wäldern Hotosko, Derewacz. Zwischen Lelechowka und Stawki. Im Walde von Krzyw- czyce. B. 233. Epipactis latifolia Schwarz. Var. major Neilr. Bess. g. Nr. 1090. Fl. L. p. 137. Fl. crac. Nr. 943. Fl. B. p. 91. Fl. dan. t. 811. (d) In 11: * 892 A. Tomaschek: Wäldern Hotosko, Majdan etc. Var. minor Neilr. E. atrorubens Hoff. Bess. g. Nr. 109. Fl. L. p. 137. Fl. crac. Nr. 944. Fl. B. p. 91. An den Hügeln bei Kleparow. Bei Stracz. B. 234. E. palustris Sw. Bess. g. Nr. 1092. ‚Fl. L. p.. 137. Fl. crac. Nr. 945. Fl. B. p. 91. Fl. dan. t. 267. Auf Torfwiesen. Bei Rzesna ruska. Dublany, Grzybowice. 2335. Neolttia nidus-avis Rich. Bess. g. Nr. 1095. Fl. erac. Nr. 947. Fl. B. p. 92. Fl. dan. t. 181. An dunkeln, humusreichen Waldstellen Kle- parow. Unter dem Teufelsfelsen etc. 236. Zistera ovata R. Br. Bess. g. Nr. 1096. Fl. L. — Fl. crae. Nr. 946. Fl. B. p. 92. Fl. dan. t. 137. An feuchten Waldwiesen. Oberhalb des neuen Judenfriedhofes, Hotosko, Derewacz, Majdan. 237. Goodyera repens R. Br. Reichb. Fl. ex. germ. Nr. 881. Jacg. austr. t. 369. (exsicc. Jarolim.) Stammt nach Angabe Hrn. Hölzls von Busk. 238. Spiranthes autumnalis Rich. Bess. g. Nr. 1089. Fi. L. p- 155. Fl. crac. Nr. 949. Nach Zaw. in Wäldern von Bitka (Winniker Bezirk). 339. Corallorrhiza innata R. Br. Fl. erac. Nr. 950. Auf feuchter, schattiger Waldstelle unterhalb des Teufelsfelsens. 240. Malaseis monophylios Sw. Fl. dan. t. 1525. (exsice. Plachetko et Hölzl.) Auf einer kleinen Waldwiese, Holosko. (Die an den Wurzel- fasern der getrockneten Pflanze hängenden Erdtheile stimmen mit der auf Holosko vorkommenden Erdmischung vollständig überein.) 241. Lipalis Loeselii Rich. Sturmia Loeselü Reichb. ic. t. 942. Bess. g. Nr. 1097. Fl. L. p. 82. Fl. crac. Nr. 951. Malaxis. Loeselü. O. paludosa. Fl. dan. t. 877. Auf Sumpfwiesen bei Lubin nach B. 242. Cypripedium Calceolus L. Bess. g. Nr. 1098. Fl. L. p. 35. Fl. crac. Nr. 952. Fl. B. p. 93. Beim Försterhause in Hotosko. An der Rückseite des Hügels zwischen Zniesienie und Kızywezyce (Hölzl.) Sandberg. x XVII. Najadeen A. Rich. 213. Majas major Roth. Fi. crac. p. 329. Im Janower Teiche unter dem s. g. Königshügel. Losgerissen und in Menge an das Ufer geschwemmt. Im Abflusse des Grodeker Teiches (Tang]). 244. Potamogeton natans L. Fl. L. p. 84. Bess. g. Nr. 183. Fl. crac. Nr. 900. Fl. B. p. 92. Fl. dan. t. 1025. Reichb. Fi. germ. ex. Nr. 27. In den Teichen. Krzywczyze, Zawadow etc. Ä Vierter Beitrag zur Flora der Umgebung von Lemberg. 895 245. P. fluitans Roth. (?) Schwimmende Blätter elliptisch zart etwas lederig bis 2° 8‘ lang, 11“ breit, sehr lang gestielt. Stiel bis 9“ lang. Untergetauchte Blätter 4° bis 8° breit. In den Torfgräben Zorniska, Gro- dek. Gelangt nicht zur Fructification. 246. P. lucens L. Fl. L. p. 84. Bess. g. Nr. 184. Fl. crac. Nr. 903. Fl. B. 94. Fl. dan. t. 195. In den Zuflüssen der Teiche Janow, Grodek, Hotosko. 247. P. crispus L. Bess. g. Nr. 185. Fl. crac. Nr. 905. Fl. .B. p. 94. Fl. dan. t. 927. In Torfgräben und Teichen. 248. P. perfoliatus L. Fl. crac. Nr. 904. In den Zu- und Abflüssen der Teiche bei Janow und Grodek. 249. P. pusillus.L. Fl. L. p. 85. Bess. g. Nr. 188. Fl. crac. Nr. 909. EFl.B. p. 95. Vaill. bot. par. t. 32. fig. 4. In Torfgräben und Teichen. Rzesna ruska, Janow etc. Var. major Reichb. Nr. 13. P. compressum Sw. Fl. dan. t. 203. Bess. g. Nr. 186. Mit der früheren. 250. P. pectinatus L. Bess. g. Nr. 187. (P. marinum mit dem Cit. Fl. dan. t. 186. Vaill. bot. par. t. 31. fig. 3.) Fl. crac. Nr. 910. Im Janower Teiche und seinem Abflusse. VIII Lemnaceen Duby. 251. Lemna polyrrhiza L. Bess. g. Nr. 1104. Fl. L. p. 36. Fl. crac- Nr. 916. Vaill. bot. par. t. 20. fig. 2. In stehenden Gewässern. 252. L. gibba Fl. crac. Nr. 918. Fl. B. p. 96.) Fl. dan. t. 1588. In stehendem kalkhaltigen Wasser ausserhalb der Grodeker Vorstadt. 253. L. minor L. Bess. g. Nr. 1103. Fl. L. p. 36. Fl. crac. Nr. 917. Fl. B. p. 96. Vaill. bot. par. t. 20. fig. 3. In stehendem Wasser. 254. L. trisulca L. Bess. g. Nr. 1102. El. L.p. 36. Fl. crac. Nr. 945. Fl. B. p. 96. Im Teiche bei Nawaria. B. In stehenden Gewässern. ZIX. Aroideen Juss. 955. Arum maculatum L. Nach Zaw. bei Winniki und Uniow. Fl.L. p- 36. Bess. g. Nr. 1101. Fl. crac. Nr. '923. Fl. B. p. 97. 256. Calla palustris L. Bess. g. Nr. 1100. Fl. erac. Nr. 924. Fl. B. p. 97. Fl. dan. t. 422. Am Teiche bei Zawadow. d. In einem Erlenbruche an der Strasse zwischen Janow und Stracz. Am Janower Moore. Häufiger bei Troscianiec. d’. Cerkowna. d*. 257. Acorus calamus L. Fl. L. p. 63. Bess. g. Nr. 412. Fl. crac. Nr. 925. Fl. B. p. 97. An Teichrändern. Zawadow, Grodek, Lubin. 894 A. Tomaschek: XX. Typhaceen DC. 258. 7T'ypha latifolia L. Bess. g. Nr. 1105. Fl. L. p. 131. Fl. crac. Nr. 919. Fl. B. p. 98. Fl. dan. t. 645. Am Rande einiger Teiche Kuli- kow etc. und in Torfgräben Rzesna ruska, rechts von der Strasse. 259. T. angustifolia L. Bess.g. Nr. 1106. Fl.L. p. 131. Fl. crac. Nr. 920. Fl. dan. t. 815. An Teichrändern. Grodek, Lubien. 260. Sparganium ramosum Huds. Bess. g. Nr. 1107. Fl. L. p. 143. Fl. erac. Nr. 921. Fl. B. p. 99. Curt. lon. fasc. 2.t.62. An Wassergräben und zwischen Schilf- und Teichrändern. 261. Sp. simple» Huds. Bess. g. Nr. 1108. Fl. L. p. 143. Fl. crae. Nr. 922. In Gräben und Torflachen. Wölka, Brzuchowice. 262. Sp. natans L. Bess. g. Nr. 1109. Fl. L. p. 143. Fl. dan. t. 260. Nach B. in Sümpfen (P. Schk.) Akramphibryen End). Dicotyledones J uss. 1. Apetalae. XXI, Coniferen L. 263. Juniperus communis L. Bess. g. Nr. 1209. Fl. L. p. 18. Fl. crac. Nr. 837. Hier und da baumartig in Gärten Cetneröwka. Sehr verein- zelt auf Hotosko. Am Hügel Haraj bei Zolkow. 264. Pinus sylvestris L. Bess. g. Nr. 1170. Fl. L. p. 11. Fl. crac. Nr. 888. Fl. B. p. 104. Wealdungen bildend bei Winniki, Kortum, Hotosko, Cetneröowka. Borki (Ebene), Stawki, Janow, Majdan. 265. P. Pumilio Hänke. Vergl. Veg. von Süd-Baiern. O. Sendtner p- 424. Auf den Torfmooren von Rzesna ruska u. Zorniska. 266. P. Picea L. Bess. g. Nr. 4474. Fl. L. 11. Fl. cerac. Nr. 839. Fl. B. p. 104. Einzeln in Wäldern bei Brzuchowice. Meist gepflanzt. Cetne- röwka. 267. P. abies L. Bess. g. Nr. 1173. Fl. L. p. 11. Fl. crac. Nr. 890. Fl. B. p. 105. In den Kieferwäldern einzeln und gesellig. Borki. Grössere Wälder hinter Zimnawoda und zwischen Zalesie und Wielkopole. 268. P. Larix L. Bess. g. Nr. 1475. Fl. L. p. 12. Fl. crac. Nr. 891. Fl. B. p. 105. Am Sandberge, hinter dem Invalidenhause. Bei Dukla. B. Eine Allee am Hügel Haraj, Zotkiew. 8 \ Agx Vierter Beitrag zur Flora der Umgebung von Lemberg. 893 XXII. Ceratophyleen Gray. 269. Ceratophyllum demersum L. Bess. g. Nr. 1156. Fl. L. p. 148. Fl. crac. Nr. 338. Fl. B. p. 95. Fl. dan. t. 2000. In Torfgräben Bogdanöwka, Dublany. In den Zu- und Abflüssen der Teiche Grodek, Lubien. ZXIII. Callitrichineen Link. 270. Calitriche verna L. Fl. B. p. 421. 271. ©. platicarpa Kütz. Petermann Fl. dan. p. 184. In. dem Torf- graben bei Bogdanöwka. 272. CO. hamulata Kütz. C. intermedia Hoff. Schkur. Bess. g. Nr. 3 Fl. crac. Nr. 335. Reichb. ie. t. 4749. i. c. ZXIV. Betulaceen Bartl. 273. Detula alba L. u. B. pendula Roth. Bess. g. Nr. 1164. Fl. L. p- 9. Fl. erac. Nr. 881. Fl. B. p. 105 u. 106. Haine bei Cetneröwka, So- phiowka. Einzeln oder gesellig in Wäldern. Krzywezyce, Winniki. Wald bei Sichow. 273. B. pubescens Ehrh. Bess. g. Nr. 1165. Fl. crac. Nr. 882. Win. Fl. p. 172. An den Torfmooren. 275. B. humilis Schrank. B. fruticosa Pallas Fl. Ross. I. p. 62. t. 40. Bess. g. Nr. 1167. In den Mooren von Rzesna ruska, Zorniska, Janow. 276. Alnus glutinosa Gärtn. Bess. g. Nr. 1151. Fl. L. p. 3. Fl. erac. Nr. 883. Fl. B. p. 106. Erlenbrüche bei Bodnaröwka, Wölka. Hinter der Stryer Vorstadt etc. XV. Cupuliferen L. C. Richard. 277. Carpinus Betulus L. Bess. g. Nr. 1168. Fl. L. p. 10. Fl. crac. Nr. 861. Fl. B. p. 112. Im Kaiserwalde. Cetneröwka, Kortum. Ueber- haupt mit Fagus sylv. die Laubwälder bildend. 278. Corylus Avellana L. Bess. g. Nr. 1169. Fl. L. p. 1. Fl. crac. Nr. 860. Fl. B. p. 112. Kortum, Brzuchowice, Janow etc. Meist baumartig. Unbedeutende Abänderungen sind: a) mit Staubkätzchen, mit schwefelgelben Antheren und lichtbraunen oder olivengrünen Deckschuppen ; b) mit röth- lichen Antheren und dunkelbraunen Deckschuppen und längeren Kätz- chen; c) Deckschuppen der Staubkätzchen zugespitzt, verlängert. Miss- bildung beob. 1859. 896 A. Tomaschek: 279. Quercus sessiliflora Sm. Bess. g. Nr. 1161. Fl. L. p. 10. Fl. crac. Nr. 859. Fl. B. p. 113. Wälder bei Zubrza, Brzuchowice, Sokolniki, Woölka ete. Hinter dem Invalidenhause. 280. @. pedunculata Ehrh. Bess. g. Nr. 1162. Fl. L. p. 10. Fl. cerae. Nr. 858. Fl. B. p. 113. Fl. dan. t.-1180. 281. Fayus sylvatica L. Bess. g. Nr. 1163. Fl. L. p. 10. Fl. crae. Nr. 857. EI. B. p. 1198. ZXVI. Ulmaceen Mirbl. 282. Ulmus campestris L. Bess. g. Nr. 318. Fl. L. p. 7. Fl. crac. Nr. 855. Fl. B. p. 117. In Dörfern. An den Anlagen. Var. suberosa Erh. Bess. g. Nr. 319. Fl. L. p. 21. Fl. B. p. 118. Unter den vorigen hie und da. In der Schiessstätte. B. 283. U. effusa L. Bess. g. Nr. 320. Fl. L. p. 7. Fl. crac. Nr. 856. Fl. B. p. 118. An der oberen Promenade. ZXVII Urticaceen Endl. 284. Urtica dioica L. Bess. g. Nr. 1154. Fl. L. p. 147. Fl. crac. Nr. 851. Fl. B. p. 115. In gew. Verbreitung. 285. U. urens L. Bess. g. Nr, 1153. Fl.L. p. 148. Fl. crac. Nr. 850. Fl. B. p. 115. In gew. Verbreitung. ZXVIII Cannabineen End, 286. Canabis sativa L. Bess. g. Nr. 1199. Fl. erac. Nr. 853. Fl. B. p- 116. Verwildert, hie und da gebaut. 287. Humulus Lupulus L. Bess. g. Nr. 1200. Fl. L. p- 138. El. oO crac. Nr. 854. Fl. B. p. 116. An Zäunen und Rändern der Gebüsche. ZXIZ. Salicineen L. C. Richard. 288. Salix alba L. Var. $. vitellina Bess. g. Nr. 1184. Fl. L. p. 5. Fl. crac. Nr. 864. Fl. B. p. 108. Willd. p. 668. Nr. 30. An Wegen mit $. fragilis z. B. demnach der Gypsmühle. 289. S. fragelis L. Var. concolor Neilr. Bess. g. Nr. 1185. Fl. L. p. 472. Fl. crac. Nr..863. Fl. B. p. 107. Willd. p. 669. Nr. 31. An Wegen. Meist Kopfweide. Var. Zusselliana Bess. g. Nr. 1182. Willd. p. 656. Nr. 7. Sm. Fl. britt. 3. p. 1046. 8. fragilis-alba Wim. Am Wege nach der Gypsmühle. (Vorstadt „Neue Welt“.) 290. S. pentandra L. Bess. g. Nr. 1183. Fl. L. p. 12. Fl. crac. Nr. 862. Willd. p. 658. Nr. 11. Am Rande der Torfsümpfe bei Bogdanowka, n Vierter Beitrag zur Flora der Umgebung von Lemberg. 897 Sknitowek, Rzesna ruska, Zorniska, Lesienice. Bei Sklo ın der Nähe eine Erlenbruches auf trockenem, versandetem Boden. 391. S. undulata Ehrh. S. amygdalino-alba Wim.Bess.g. Nr. 1181. Fl. crac. Nr. 866. In Gebüschen um Lemberg. B. 292. $. daphnoides Ehrh. S. praecow Hoppe. Bess. g. Nr. 1186. Fl. L. p. 1%. Nach B. um Lemberg. Hie und da. 293. $. purpurea L.Var. monandra. S. Lambertiana B. Willd. p. 673. Sm. britt. 3. p. 1041. Bess. g. Nr. 1187. Fl. crac. Nr. 867. Fl. B. p. 108. Gepflanzt am Sandberge und hinter dem Invalidenhause. Im Helenenthale. (Schlucht unterhalb der Majeröwka.) Am Stryhaczer Teiche. 294. 8. Doniana Sm. S. parviflora. Host. $. purpureo-repens W im. Am Rande des Torfwäldchens in der Ebene bei Lesienice. 295. S. stöpularis Reichb. S. Hostii Kern. S. sericeus Tausch. $- viminalis-capraea Wim. Im Kortum’schen Garten. Am Damme. 296. S. incana Schrank. 8. riparia Willd. p. 689. Nr. 91. Bess. g. Nr. 1190. Fl. crac. Nr. 9741. Am Rande der Torfsümpfe Rzesna ruska. Zorniska. 297. S. capraea L. Bess. g. Nr. 1192. Fl. L. p. 5. Fl. crac. Nr. 874. Fl. B. p. 109. Willd. p. 703. Nr. 101. In Wäldern. Kırzywezyce etc. 298. S. aurita L. Bess. g. Nr. 1191. Fl. crac. Nr. 875. Fl. B. p. 109. An Torfmooren. Rzesna ruska. Wölka. \ 299. S. ambigua Erh. S. aurito-repens Wim. In den Waldmooren. Zorniska, Stawki. Am Wiesenmoore bei Rzesna ruska. 300. $. repens L. Var. incubacea Willd. p. 696. Nr. 89. „‚foliis lan- ceolatis-subtus incanis, subsericeis, stigmatibus subsessilibus“ Bess. g. Nr. 1188. Var. rosmarinifoia Willd. p. 697. Nr. 90. „foliis lineari-lanceolatis, stylis elongatis“ Bess. g. Nr. 1189. Fl. crac. Nr. 876. An den Torfsümpfen, Lesienice, Rzesna ruska, Zorniska, Janow, Wolka. 301. S. myrtilloides L. Reichb. Ic. t. 1244. Var. S. finmarchicaFries. An den Waldmooren Zorniska, Stawki. 302. Populus alba L. Bess. g. Nr. 1201. Fl. L. p. 5. Fl. crac. Nr. 877. Fl. B. p. 110. Gepflanzt. Schöne Bäume vor dem Statthalterei-Gebäude. 303. P. tremula L. Bess. g. Nr. 1202. Fl. L. p. 6. Fl. crac. Nr. 879. Fl. B. p. 111. In Wäldern. Kleparow etc. 304. P. nigra L. Bess. g. Nr. 1203. Fl. L. p. 6. FI. crac. Nr. 880. Fl. B. p. 111. Gepflanzt und in Wäldern. 305. P. pyramidalis Mönch. Fl. B. p. 11. Gepflanzt. 306. P. monilifera Ait. An der Lyczakower und Janower Strasse. XXX. Salsolaceen Moog. 307. Atriplesxe nitens Rebent. Fl. L. p. 145. Fl. B. p. 123. Fl. dan. t. 2466. Am Wege von der Schwimmschule zur Papiermühle. Ba. XII. Abhandl. 113 398 A. lomaschek: 308. A. hastata L. Fl. crac. Nr. 805. Fl. L. p. 145. Nach Zaw. auf Schutt. 309. A. patula L. Var. apendiculata Neilr. Bess. g. Nr. 307. (A. patula Sm.) Fl. L. p. 145. Fl. crac. Nr. 804. Fl. B. p. 124. Auf Schutt. In Gärten. 310. A. laciniataL. Bess. g. Nr. 306. Mit der folgenden, doch seltener. 3141. A. rosea L. A. albicans B. A. rosea Willd.? Bess. &. Nr. 305. Fl. L. p. 144. Fl. crac. Nr. 806. Fl. B. 12%. Häufig unter dem Sandberge in der Umgebung der Sieniawezysnaer Gasse. 312. Blitum chenopodioides B. Encyclop. Method. Bot. Tom. II. Bess. g. Nr. 5. Reichb. Nr. 3768. D. virgatum L. P. .B. chenopodioides Lam. Vergl. Neilreich’s Nachträge etc. p. 81. Fl. erac. Nr. 800. Nach B. auf Schutt. Ich fand häufig Ch. rubrum L., welche Art von B. nicht angegeben wird. 313. Chenopodium Bonus Henricus L. Bess. g. Nr. 308. Fl. L. p. 63. Fl. erac. Nr. 801. Fl. B. p. 119. Fl. dan. t. 579. Auf Schutt in den Vor- städten und in den Dörfern Wodniki bei Staresioto. d*. 314. Ch. rubrum L. Var. vulgaris et crassifolium Neilr. Ch. cerassi- Jolium Schrad. Fl. crac. Nr. 802. Fl. dan. t. 1149. Innerhalb der Stadt auf Schuttplätzen. 315. Ch. hybridum L. Bess. g. Nr. 311. Fl. crac. Nr. 789. Fl. B. p. 119. Vaill. paris. t. 7. fig. 2. Auf cultivirtem Boden. 316. Ch. urbicum L. Bess. g. Nr. 309. Fl. L. p. 108. Fl. crac. Nr. 791. Fl. B. p. 120. Fl. dan. t. 1148. In Janow. In Lemberg sehr vereinzelt. 317. Ch. glaucum L. Bess.'g: Nr.:312. Fl.L. p- 132.) El!erae. Nr. 196. Fl. B. p. 119. Auf Schutt- und Sandplätzen. 318. Ch. album L. Bess. g. Nr. 313. Fl. L. p. 108. Fl. crac. Nr. 793. Fl. B. p. 120. An Culturboden. 319. Ch. fieifolium Sm. Bess. g. Nr. 314. Fl. L. p. 109. Fl. crac. Nr. 795. Nach B. mit den Chenop. 320. Ch. vulvaria L. Bess. g. Nr. 315. Fl. L. p. 132. Fl. crac. Nr. 198. Fl. B. p. 121. Fl. dan. t. 1152. Nach Zaw. 321. Ch. polyspermum L. &. cymosum et P. spicatum Wim. Bess. g. Nr. 316. Fl. crac. Nr. 797. Fl.B. p. 121. An Schuttplätzen und Gräben. Am Wege nach der Pohulanka. Anm. Ch. Botrys. Fl. crac. Nr. 790. Bei Stry an der Strasse. Um Lemberg noch nicht beobachtet. Herb. add. ad Fl. g. Nr. ar Am Dunajee. Fl. B. p. 121. ZXXI Amaranthaceen R. Brown. 322. Polyenemum arvense L. Bess. g. Nr. 48. Fl.L. p. 28. Fl. crac. Nr. 788. Jacgq. fl. a. t. 365. Auf Acckern. Wölkaer Hochfläche. en: A A ‚gi Vierter Beilrag zur Flora der Umgebung von Lemberg. 59) 323. Amaranthus retrojlewus L. Bess. En. v. 37. Fl. crac. Nr. 787. Fl. B. p: 124. Reichb. fl.ex.g. Nr. 3794. An wüsten Blatzen innerhalb der Stat. A. caudatus L. Verwildert. 324. A. ascendens Lois. A. viridis L.? A. Blitum Willd. Bess. g. Nr. 1155. Fl. crac. Nr. 786. Fl. B. p. 124. Reichb. Fl. g. Nr. 3789. Tun ı halb der Stadt und der Dörfer. ZXXII Polygoneen Juss. 325. Aumeoae maritimus L. Var. aureus Neilr. Fl. crac. Nr. 807. Fl. B. p. 129. Fl. dan. t.1208. Bei Dublany in Gebüschen der Sumpfebene. Am Rande der Teiche bei Janow und Grodek. — Var. viridis Neilr. 2. palu- stris Sm. Bess. g. Nr. 434. Fl. L. p. 128. Fl. crac. Nr. 808. Curt. lon. t. 23. Am Wege gegen die Wölka. 326. AR. obtusifolius L. Bess. g. Nr. 436. Fl. L. p. 128. Fl. crac. Nr. 810. Fl. B. p. 129. 2. mierocarpus Döll nach der Beschr. B.: „foliis radi- calibus cordalis obtusis.“ An Culturplätzen. 327. Zr. conglomeratus Murr. Bess. g. Nr. 435. Fl. crac. Nr. 809. Fl. B. p. 129. R. acutus Sm. FI. brit. I. p. 391. Bei Zawadow und wohl an anderen Standorten. 328. RR. nemorosus Schrad. R. sanguineus L. Fl. crac. Nr. 814. Im Holzschlage bei Zawadow. 329. R. crispus L. Bess. g. Nr. 433. Fl. L. p. 128. Fl]. crac. Nr. 811. Fl. B. p. 129. An Wegen, Zäunen in Dörfern. 330. Ze, Hydrolapathum Huds. Bess. g. Nr. 432. Fl. L. p- 64. Fl. erac. Nr. 812. Fl. dan. t. 2348. An Teichrändern. Bei der k. k. Schwimmschule. 331, R. aquaticus L. Fl. crac. Nr. 815. Bei Dublany (exsicc. Jarolim). 332. R. acetosa Var. sagittatus N eilr. und arifolius Neilr. Bess. g. Nr. 438 et 439. Fl. L. p. 63. Fl. crac. Nr. 816. Fl. B. p. 130. An sandigen Stellen und auch auf Torf. 333. Re. Acetosella L. Bess. g. Nr. 440. El. L. p. 64. Fl. crac. Nr. 817. Fl. B. p. 131. — Var. nach B.: a) folıiis omnibus petiolatis lanceolato- "hastatis: auriculis (sub) integris. Pers. Syn. Willd. cum var. f. — b) minor, foliis lanceolatis et ovato-lanceolatis. — c) auriculis foliorum hastatorum basi unidentatis. — d) auriculis tri-quinquefidis seu palmatis. #. muliifidus L.? (Var. ß. multiidus Wim.) — An sandigen Hügeln. 5) In Wäldern. c) et d) An sandigen unfruchtbaren Stellen. 334. Polygonum Bistorta L. Bess. g. Nr. 473. Fl. L. p. 40. Fl. crac. Nr. 818. Fi. B. p. 125. Fl. dan. % 421. Auf torfigen Wiesen. Zamar- stynöw etc. 335. P. amphibium L. Var. aquaticum Neilr. Bess. g Nr. 467. Fl. L. p. 111. Fl. crac. Nr. 819. Fl. B. p. 126. In den meisten Teichen. Za- wadow ete. u ale 900 A. Tomaschek: 336. P. lapatifolium L. Fl. crac. Nr’ 820a, b, c. Fl. B. p. 126. Var. angustifolium Neilr. Var. ovatum Neilr. P. nodosum Pers. Reichb. Nr. 3699. P. pensylvanicum var. caule maculato Curt. lon. t. 74. Var. lanceo- latum Neilr. Curt. lou. fas. 2. t. 2% und 25. Bess. g. Nr. 468. Var. pro- cumbens Neilr. P. incanum Schmidt. Bess. g. Nr. 470. Auf sandigem Boden. An Gräben und Teichrändern. 337. P. Persicaria L. Var. densiflorum Neilr. Curt. Fl. lon. t. 23 Fl. dan. t. 702. Bess. g. Nr. 469. Fl. B. p. 126. Var. angustifolium Neilr. P. minus Huds. Curt. fas. I. t. 28. Fl. dan. t. 2230. Bess. g. Nr. 472. Fl. erac. Nr. 824. Fl. B. p. 127. Auf feuchten Schuttplätzen. An Teichrändern. Janow. 338. P. Hydropiper L. Bess. g. Nr. 471. Fl. L. p. 141. Fl. crac. Nr. 822. Fl. B. p. 126. Curt. lon. t. 26. An Gräben und feuchten Stellen. Pohulanka. ; 339. P. aviculare L. Bess. g. Nr. 475. Fl. L. p. 112. Fl. crac. Nr. 825. Fl. B. p. 127. Curt. fas. I. t. 27. Allg. verbreitet Var. mit am Rande zurückgerollten Blättern. .P. maritimum L.? an feuchten sandigen Stellen des Janower Teichrandes. Var. polyenemum Reichb. Fl. ex. germ. Nr. 3703 ö. Auf sandigen Stellen. Ober dem Invalidenhause, Stadt. Bess. g. Nr. 474. P. arenarium W. K. 340. P. Convolvulus L. Bess. g. Nr. 477. Fl. L. p. 129. Fl. crac. Nr. 827. Fl. B. p. 128. Fl. dan. t. 744. Auf Aeckern. 341. P. dumetorum L. Bess. g. Nr. 478. Fl. L. p. 129. Fl. erac. Nr. 828. Fl. B. p. 128. An Zäunen der Dörfer. Kleparow. 342. P. Fagopyrum L. Bess. g. Nr. 476. Fl. crac. Nr. 829. Fl. B. p 128. Verwildert auf Aeckern. ZXXIII Santalaceen R. Brown. 343. Thesium Linophyllum L. &. minus Neilr. Th. intermedium Schrad. Bess. g. Nr. 289. Fl. L. p. 62. Fl. crac. Nr. 833. Fl. B. p. 131. Am Rande des Torfwäldchens von Lesienicee. An den Hügeln bei Krzyw- czyce, Zboiska, Winniki, Grzybowice. 344. Th. ebracteatum Hayne. Reichb. fl. ex. germ. Nr. 952. Am Südrande des Wäldchens von Lesienice. ZXXIV. Daphnoideen Vent. 345. Daphne Mezereum L. Bess. g. Nr. 459. Fl. L. p. 1. Fl. crac. Nr. 831. Fl. B. p. 132. Fl. dan. t. 268. In Laubwäldern, besonders in Schluchten. 346. .D. cneorum L. Bess. g. Nr. 460. Fl. L. p. 23. Nach Zaw. bei Zaszköw und Turynka. (Auch auf der Drancza bei Brody.) Vierter Beitrag zur Flora der Umgebung von Lemberg. 901 XXXV. Elaeagneen R. Brown. 347. Hippophae rhamnoides L. An der Citadelle und in Bauerngärten. ZXXVI. Aristolochien Juss. 348. Asarum europaeum L. Bess. g. Nr. 554. Fl. L. p. 3. Fl. crae. Nr. 835. Fl. B. p. 133. In den Laubwäldern. Bei frühblühenden Exemplaren ist die geöffnete Blüthe von den benachbarten jungen Blättern wie in einen Becher eingeschlossen, der nur nach oben dem Lichte zugewendet, offen ist. Il. Gamopetalen. ZXZ VI. Plantagineen Vent. 349. Plantago major L. Bess. g. Nr. 170. Fl. L. p. 37. Fl. crae. Nr. 782. Fl. B. p. 133. Fl. dan. t. 461. An Grasplätzen und Rainen. 350. Pl. media L. Bess. g. Nr. 171. Fl. L. p. 38. Fl. crac. Nr. 783. Fi. B. p. 134. Fl. dan. t. 581. Var. Blätter 3“ lang, 21%” breit, ausgeschweift. Auf Grasplätzen etc. 351. Pl. lanceolata L. Bess. g. Nr. 173. Fl. L. p. 38. Fl. crac. Nr. 784. Fl. B. p. 134. Fl. dan. t. 437 var. spieis compositis. An Grasplätzen. Var. altissima Neilr. Bess. g. Nr. 172. Jacgq. Observ. 4. t. 83. Nach B. am Wege nach Grzybowice. 352. Pl. arenaria W. et K. Pl. rar. Hung. I. t. 51. Bess. g. Nr. 174 Fl. L. p. 38. Fl. crac. Nr. 785. Auf sandigen Feldern über dem neuen Juden- friedhofe. Borki, Janow, Sklo, Wereszezyce. ZXXVIII. Valerianeen DC. 353. Valerianella olitoria. Mönch. Bess. g. Nr. 46. Fl. L. p. 83. Fl. crac. Nr. 440. Curt. fl. lond. V. t. 4. An Kulturplätzen und Aeckern. 354. V. dentata Poll. Valeriana dentata Willd. Fl. crac. Nr. 441. V. olitoria Fl. dan. t. 738. Auf Aeckern um Zotkiew. 355. Valeriana ofjieinalis L. Bess. g. Nr. 42. Fl.L. p. 37. Fl. crac. Nr. 436. Fl. B. p. 135. Var. a. Blätter lanzettförmig gezähnt Curt. fl. lond. f£. 6. t. 3. V. of. var. major. Neilr. Var. b. Blätter lineal ganzrandig. V. of. minor Neilr. Var. a. auf feuchten Wiesen. Var. b. unter Gesträuch auf Hügeln. Zamarstynow, Kleparow, Lesienice etc. 356. V. dioica L. Bess. g. Nr. 43. Fl. L. p. 18. Fl. crac. Nr. 438 Fl. B. p. 135. Bei Zamarstynow. Var. V. simplicifolia Kobath. V. dioico- simplieifoia Reichb. Allenthalben auf Moorboden und quelligen Orten. Wölka oberhalb der Teiche. 902 A. Tomaschek: ZXXIX. Dipsaceen DC. 357. Dipsacus sylvestris. Mill. Bess. g. Nr. 144. Fl. L. p. 10%. Fl: crac. Nr. 443. Fl. B. p. 136. Jacg. fl. a. t. 402. Fl. dan.t. 1447. An | feuchten Stellen an Wegen. 358. D.laciniatus Jacq. Bess. g. Nr. 145. Fl. L. p. 104. El. crac. Nr. 444. Fl. B. p. 137. Jacg. fl. a. t. 403. In den Dörfern Laszki und Kamienopol. d®. 359. D. pilosus L. Bess. &. Nr. 146. Fl. L. p. 105. Fl. crac. Nr. 445. Fl. B. p. 137. Jacg. fl. a. t. 248. Richtiger Cephalaria Neilr. Nach- träge p. 91. In feuchten Wäldern um Lemberg. Zaw. Bei Pasieki rechts vom Jägerhause an der Strasse nach Winniki (Ptachetko exsicc.) 360. Seabiosa arvensis M. et K. Var. Sc. arvensis L. Bess. ©. Nr. 148. Fl. dan. t. 447, Var. döversifolia Neilr. An Wägen und Grasplätzen. ß. sylvatica Neilr. In dichten Laubwäldern. Winniki. Arautia arvensis Coult. 361. Sc. succisa L. Bess. g. Nr. 147. El. crac. Nr. 447. Fl. B. p. 138. Fl. d. t. 279. Am Rande der Moore und auf Torfhaiden. Kulparkow, Sknilo-- wek, Rzezna ruska Zorniska. 362. Sc. columbaria L. Bess. Ap. Kl. XXX. Fl. L. p. 60. El. cerac: Nr. 448. Fl: B. p. 139. Herbich. add. ad. Fl. g. Nr. 12 „‚in montibus Pien- ninis.“ Nach Zaw. bei Rymanow u. Winniki. 363. Sc. ochroleuca L. Bess. g. Nr. 150. Fl. L. p. 60. Fl. crac. Nr. 449. Fl. B. p. 139. Jacg. fl. & V. t. 439. Sc. columbaria Coult. ö. ochroleuca Neilr. An Waldrändern, Hügeln und in Hecken. XL. Compositen Vaill. nach DC. 364. Eupaltorium cannabinum L. Bess. g. Nr. 995. Fl. L. p. 136. Fl. crac. Nr. 450. Fl B. p. 140. Fl. dan t. 745. An Waldrändern bei Sichow, Derewacz und bei Biafohorszeze. Am Torfgraben bei Zorniska. Var. indivisum. Neilr. (exsicc. Jaro lim.) 365. Peiasites ofiicinalis Mönch. Var. B. hermaphr. et foemina Sm. Bess. g. Nr. 1018. Fl. crac. Nr. 452. Fl. B. p. 141. Fl..dan. t. .842. Curt. lond. f. 2. t. 59. Unter Erlen am Zuflusse des Solek’schen Teiches. Am Graben am Waldrande bei Biatohorszeze. Am Peitew hinter Zamarstynow. 366. P. albus Gäitn. Bess. g. Nr. 1017. Fl. L. p. 9. Fl. crac. Nr. 453. An quelligen Stellen bei Brzuchowice und Grzeda und in den Wäldeın rechts am Wege nach Winniki (2?) nach Zaw. Einzelne Ex. innerhalb. der Mauern einer zerfallenen Ziegelhütte hinter der Sofiöwka 1857. Seither durch das Zusammenfallen der Mauern verschüttet. Vierter Beilrag zur Flora der Umgebung von Lemberg. 903 367. Tussilago Farfara L. Bess. g. Nr. 1016. Fl. L. p- 2: El. crac. Nr. 451. Fl. B. 132. Fl. dan. t. 595. An lehmigen Stellen. Soföwka etc. 368. Aster Amellus L. Bess. g. Nr. 1030. Fl. L. p. 193. Fl. crac. Nr. 455. Fl. B. p. 143. Jacq. fl. a. t. 425. Am Hügel bei Zniesienie, Dere- wacz. Janow. Lelechowka etc. 369. Stenaclis annua Ness. Fl. B. p. 716. Auf freien Waldplätzen Pohulanka, Kleparow, Bruchowice, Zubrza. 370. Bellis perennis L. Bess. g. Nr. 1048. Fl. L. p. 3. Fl. crac. Nr. 457. Fl. B. p. 143. Auf Grasplätzen etc. 371. Erigeron canadense L.Bess. 9. Nr. 1013. Fl. L. p. 78. Fl. crac. Nr. 488. Fl. B. p. 143. Aufsandigen Feldern ete. 312. E. acre L.Bess. g. Nr. 1012. Fl.L. P- 71. Fl. erac. Nr. 459. Fl. B. p. 144. Auf sandigen Hügeln. 373. Solidago Virgaurea L. Bess. g. Nr. 1031. Fl. L. p. 152. Fl. cerac. Nr. 460. Fl. B. p. 144. In Gesträuchen und lichten Wäldern. 374. Crinitaria Linosyris Less. Bess. g. Nr. 996. Fl. L. p. 98. Fl. erac. n. Nr. 454. Nach Zaw. auf trockenen sandigen Stellen bei Winniki. (exsicc. Jarolim.) 375. Pulicaria vulgaris Gärtn. Bess. g. Nr. 1040. Fl. L. p. 153. Fl. crac. Nr. 467. Fl. B. p. 147. Fl. dan t. 613. In Dörfern Sknitow, Hotosko. In Grodek. 376. Inıla Helenium L. Bess. g. Nr. 1038. Fl. L. p. 124. Fl. crac. Nr. 461. Fl. B. p. 146. Fl. dan t. 728. An feuchten Stellen bei Kızywezyce. B. An der Strasse zwischen Kulikow und Zotkiew. In Sklo. 377. I. ensifolia L. Bess. g. Nr. 1044. Fl.L. p. 147. Fl. crac. Nr. 462. Fl. B.p. 146. Jacg. a. t. 162. An dem Hügel zwischen Zniesienie und Krzywezyce. Bei Klein-Grzybowice. Hinter dem neuen Judenfriedhofe. 3718. I. salieinaL. Bess. g. Nr. 1041. Fl. L. p. 153. Fl. crac. Nr. 463. Fl. B. p. 146. Fl. dan. t. 786. Hinter der Schiessstätte und an dem Hügel zwischen Zniesienie und Krzywezyce. 3719. L. hirta L. Bess. g. Nr. 1042. Fl. L. p. 159. Fl. crac. Nr. 464. Fl. B. p. 146. Var. 1. foliis lineari-lanceolatis. 2. foliis ovato-lanceolatis. An dem Hügel zwischen Krzywcezyce und Zniesienie, Grzybowice male etc. 380. 2. britannica L. Bess. g. Nr. 1039. Fl. L. p. 124. Fl. crac. Nr. 466. Fl. B. p. 147. Fl. dan. t. 413. An Wegen, Hügeln etc. 381. Telekia cordifoia Kit. Bess. g. Nr. 1063. Fl. L. p. 124. Fl. B. p. 145. W. et K: II. p. 117.t. 101. An einem Hügel oberhalb des Eisen- bründels. Bei Winniki B. Im Helenenthal. (exsice. H ölzl.) 904 A. Tomaschek: 389. Bidens tripartita L. Bess. g. Nr. 993. Fl. L. p. 152. Fl. crac. Nr. 470. Fl. B. p. 148. Curt. fl. lond. IV. t. 57. Var. major. Wim. Fl. dan. t. 2178. An Wassergräben am Peltew etc. 383. B. cernua L. Bess. g. Nr. 994. Fl. L. p. 152. Fl. crac. Nr. #71. Fl. B. p. 149. Var. @«. Willd. discoidews Neilr. Curt. lond, fasc. 3. t. 55. Var. Willd. ß. Sm. radiata Neilr. Fl. dan. t. 841. In feuchten Gräben. Var. nana Neilr. d?. Auf Torf am Moore bei Rzesna ruska. Blüht früher alS die andern. Helianthus annus L. Zwergform n am Sandberge verwildert. 384. Achillea Ptarmica L. Bess. g. Nr. 1058. Fl. L. p. 124. Fl. crac. Nr. 484. Fl. B. p. 155. Fl. dan. t. 643. Auf ausgetrockneten und regen- feuchten Torfboden. Im Graben am Waldrande bei Sknitowek. An der Wölker Hochfläche bei Kulparkow neuerdings aufgetreten. 1859 am Waldrande bei Zubrza. (exsice. Jarolim.) In Sträuchern an feuchten Weiden bei Sknitow und Nawaria. In Wäldern zwischen Janow und Sklo nach B. 385. A. Millefolium L. Bess. g. Nr. 1062. Fl. L. p. 99. Fl. crac. Nr. 485. Fl. B. p. 155. Auf Grasplätzen, Wegrändern, Haiden. Var. lanata. A. lanata Spr. Reichb. fl. ex. Nr. 1453. ic. t. 1025 f. 2. Zwischen Janow; Sklo. Fl. crac. Nr. 486. 386. Anthemis tinctoria L. Bess. g. Nr. 1057. Fl. L. p. 99. Fl. crac. Nr. 487. Fl. B. p. 156. .Fl. dan. t. 741. Auf sandigen Anhöhen, verwahr- losten Feldern. Zwischen Zniesienie und Krzywezyce bei Lesienice etc. 387. A. arvensis L. Bess. g. Nr. 1055. Fl. L. p. 98. Fl. crac. Nr. 488. Fl. B. p. 156. Auf Aeckern. Pohulanka, Cetneröwka. 383. Maruta Cotula D. C. Bess. g. Nr. 1056. Fl. L. p. 98. Fl. crac. Nr. 489. Curt. fl. lond. V. t. 61. In Dörfern, Kleparow, Hotosko B. Auch an den Pettewer Ufern innerhalb der Stadt. 389. Matricaria inodora L. Bess. g. Nr. 1053. Fl. L. p. 81. Fl. crac. Nr 494. Fl. B. p. 158. Chrisanthemum inodorum. Fl. dan. t. 696. Zwischen Getreide und an verlassenen Kulturplätzen. 390. M. Ohamomilla L. Bess. g. Nr. 1054. Fl. L. p. 81. Fl. crac. Nr. 490. Fl. B. p. 157. Curt. fl. lond. V. t. 63. Fl. dan. t. 1764. Zwischen der Saat und an verlassenen Kulturplätzen. An den Ufern des Peltew inner- halb der Stadt. 391. Leucanthemum vulgare Lam. Bess. g. Nr. 1049. Fl. L. p. 80. Fl. crac. Nr. 491. Fl. B. p. 159. Fl. dan. t. 994. Var. pratensis. Neilr. Auf Grasplätzen und Haiden. Var. carpaticum Fenzl. An der Wölker Hoch- fläche. Var. Oh. montanum L. u. Ch. rotundifolium Wck. Fl. B. p. 159. Im Hochgebirge über Stoboda (Karpaten). Vierter Beitrag zur Flora der Umgebung von Lemberg. 905 392. Pyrethrum Parthenium Sm. u. Bess. g. Nr. 1052. Fl. L. p. 81. Fl. B. p. 157. Fl. erac. Nr. 493. Matricaria Parthenium. Fl. dan. t. 674. Auf verlassenen Kulturplätzen. An der Janower Strasse. 393. P. corymbosum Will. Bess. g. Nr. 1051. Fl. L. p. 80. Fl. crac. Nr. 492. Fl. B. p. 158. Chris. corymbosum Jacgq. Fl. a. t. 379. Auf den Hügeln zwischen Stawki und Lelechowka. An der S.-Seite des Hügels von Klein-Grzybowice. 394. Tanacetum vulgare L. Bess. g. Nr. 997. Fl. L. p. 136. Fl. crac. Nr. 483. Fl. B. p. 154. Fl. dan. t. 871. An Zäunen und Wegen. 395. Artemisia AbsinthiumL. Bess. g. Nr. 1000. Fl. L. p. 154. Fl. crac. Nr. 480. Fl. B. p. 152. An Zäunen, Wegen und an Dörfern. 396. A. vulgaris L. Bess. g. Nr. 1001. Fl. L. p. 154. Fl. B. p. 154. El. crac. Nr. 482. Fl. dan. t. 1176. An Zäunen, Wegrändern etc. 397. A. campestris L. Bess. g. Nr. 998. Fl. L. p. 155. Fl. crac. Nr. 481. Fl. dan. t. 1175. An den sandigen Anhöhen, Sandberg. 398. F’ilago germanica L. Bess. g. Nr. 1010. Fl. L. p. 122. Fl.crac. Nr. #72. Fl. B. p. 149. Fl. dan. t. 997. Nach Zaw. um Lemberg. Wir fanden F. germ. var. &. virescens Neilr. bei Cerkowna (Karpaten). 399. F. minima Fr. Bess. g. Nr. 1012. Fl. crac. Nr. 474. Auf Sand- plätzen. Borki dominikanskie. 400. F. arvensis. Fr. Bess. g. Nr. 1011. Fl. L. p. 143. Fl. crac. Nr. 473. Fl. B. 150. Auf Sandstellen, z. B. bei der Teufelsmühle. 401. G@naphalium uliginosum L. Bess. g. Nr. 1009. Fl. L. p. 143. Fl. erac. Nr. #76. Fl. B. p. 151. Fl. dan. t. 859. Var, ineanum Neilr. Auf seichten sandigen Stellen. 402. Gn. luteo-album L. Bess. g. Nr. 1004. Fl. crac. Nr. 477. Fl. dan. t. 1763. non valde bene. Bei Janow in der Nähe des Badeplatzes am sandigen Wege. d?-?. Eine der @n. uliginosum der Tracht nach ähnliche Var. humile an feuchten Stellen am Rande des Teiches daselbst. 403. Gn. sylvaticum L. var. montanum N eilr. Gn. rectum Sm. Bess. g. Nr. 1007. Fl. L. p. 122. Fl. crac. Nr. 475. Fl. B. p. 150. In sandigen lich- ‘ten Wäldern, Borki, Hodowice etc. 404. Gn. dioicum L. Bess. g. Nr. 1005. Fl. L. p- 27. Fl. crac. Nr. 478. Fl. B. p. 151. Fl. dan. t. 1228. An den sandigen Anhöhen, auf Haiden. Lesienice, Bodnaröwka etc. : - 405. Helichrysum arenarium D. C. Bess. g. Nr. 1003. Fl. L. p. 122. Fl. crac. Nr. 479. Fl. B. p. 152. Fl. dan. t. 641. An den sandigen An- höhen, Franz Josefsberg etc. 406. Senecio vulgaris L. Bess. g. Nr. 1019. Fl. L. p. 4. Fl. crac. Nr. 498. Fl. B. p. 163. Fl. dan. t. 513. Auf Kulturboden. Bd. XII, Abhandl. 11% 906 A. Tomaschek: 407. 8. vernalis W. et K. Pl. rar. Hung. I. t. 24. Bess. g. Nr. 1022. Fl. erac. Nr. 501. Fl. L. p. 15. Fl. B. p. 163. Aufsandig-mergeligem Boden. An der Citadelle. Hinter dem alten Juden-Friedhofe. Auf den Hügeln bei Kisielka und Winniki. 408. S. viscosus L. Bess. g. Nr. 1020. Fl. L. p. 123. Fl. erac. Nr. 499. Fl. dan. t. 1230. Im Holzschlage von Zawadow. 409. S. sylvatieus L. Bess. g. Nr. 1021. Fl. L. p- 123. Fl. crac. Nr. 500. Fl. dan. t. 869. Bei Dublany und Zawadow. 410. 8. erucefolius L. Bess. g. Nr. 1023. Fl. L. p. 123. Fl. crac. Nr. 502. Fl. B. p. 163. S. tenuifolkus Jacg. a. t. 278. „laciniis foliorum angustioribus“ ,S. tenuif. var. ß. arenarius Reichb. ic. t. 966. F II. Am Hügel zwischen Zniesienie und Krzywezyce. 411. 8. Jacobaea L. Bess. g. Nr. 1024. Fl. L. p. 122. Fl. crac. Nr. 503. Fl. B. p. 163. Var. 8. erraticus. Bertol. Reichb. ic. t. 964. f. 1. Auf Sandhügeln, an Quellen und feuchten Stellen. 412. S. nemorensis Jacgq. austr. t. 184. Jacobaea ovata. Fl. der Wett. 3. p. 212. B. „flores radii quatuor-sex.“ S. ovatus Willd. S. Fuchsii Gmel. Reichb. ic. t. 972. Bess. g. Nr. 1026. Fl. crac. Nr. 505. Rl. B. p. 165. In Gebüschen und an Waldrändern um Lemberg. 413. S. saracenicus L. Bess. g. Nr. 1027. Fl. L. p. 119. En. Nr. 1314. Fl. erac. Nr. 507. Fl. B. p. 165. Jacg. austr. t. 186. B. „‚corollis radiantibus, octonis““. Reichb. ic. t. 970. In Wäldern, z. B. Zubrza. 414. S. umbrosus W. et K. Pl.rar. Hung. IIl.t. 210. Bess. g. Nr. 1029. Fl. B. p. 165. Reichb. ie. t. 973. f. 2. Nach B. in Gebüschen um Lemberg. Jedenfalls nicht allgemein. 445. S. paludosus L. Bess. g. Nr. 1025. Fl. crac. Nr. 508. Fl. B. p. 166. Fl. dan. t. 385. Am Rande des Wäldchens bei Lesienice. 416. Cineraria alpestris ‘D. C. Var. viridis Neilr. ©. longifolia Jacp. austr. t. 181. Bess. g. Nr. 1036. Fl. L. p. 123. Fl. B. p.: 161. Nach Bess. auf Sumpfwiesen zwischen Kızywezyce und Kamienopol. Die Ex., welche ich hieher rechne, sind ganz kahl und entsprechen am meisten der ©. pratensis Hoppe. Koch. Tschb. p. 268. Zwischen Stawki und Lele- chowka am Rande des Janower Wiesenmoores und an der Haide bei Sichow. 417. ©. campestris Retz. Jacg. austr. II. f. 180. Var. pratensis Neilr. Bess. g. Nr. 1035. Fl. crac. Nr. 496. Fl. B. p. 161. Im Walde bei Zubrza, bei Sichow. 448. ©. aurantiaca Hoppe. Fl. L. p. 123. Fl. B. p. 161. Nach Zaw. zwischen Sklo und Janow. 449. C. palustris L.Bess. g. Nr. 1034. Fl. L. p. 78. Fl. erac. Nr. 497. Fl. B. p. 162. Fl. dan. t. 573. S. palustris D. C. Reichb. ic. t. 982. f. 2. Auf Torfschollen und Torfbrüchen bei Zamarstynow, Rzesna ruska, Dublany. Seltener bei Kızywezyce. Häufiger bei Sroki und dem Janower Teich. B. N R - Vierter Beitrag zur Flora der Umgebung von Lemberg. 907 420. Lögularia sibirica Cas. Bess. g. Nr. 1033. Fl. B. p. 162. W.eK.Pl. rar. Hung. III. t. 16. Bei Sklo. (exsice. Jarolim). 421. Echinops sphaerocephalus L. Bess. g. Nr. 1074. Fl. L. p. 155. Fl. erac. Nr. 510. Fl. B. p. 166. Fl. dan. t. 2179. Hinter Zawadow am Wege. (exsiec. Jarolim.) 422. Carlina simplex. W. et K. Pl. rar. Hung. II. t. 152. Bess. g. Nr. 990. Fl. B. p. 76. In Gebüschen bei Sokolniki und Bogdanowka B. Im Walde bei Stawki. Var. acaulis. ©. acaulis L. Bess. g. Nr. 989. Fl.L. p- 142. Fl. crac. Nr. 5%7. Fl. B. p. 175. Bodnarowka (exsice. Ptachetko). Die Ex. sind zwar stengellos, die vegetative Sphäre ist jedoch entwickelter als bei Gebirgsexemplaren, die zahlreichen Blätter bis 10% lang. 423. ©. vulgaris L. Bess. g. Nr. 991. Fl. L. p. 142. Fl. crac. Nr. 528. Fl. B. p. 176. Fl. dan. t. 1174. An den die Stadt umgebenden Sandhügeln etc. 424. Carthamus tinctorius L. Fl. B. p. 177. Reichb. ic. t. 746 Auf Schutt verwildert. Janow. 425. Centaurea jacea L. Bess. g. Nr. 1072. Fl. L. p. 125. Fl. crac. Nr. 530. Fl. B. p. 178. An Grasplätzen und Haiden. Hierher gehören auch ©. nigrescens Willd., ©. Jacea L. var. pectinata Neilr. Bess. g. Nr. 1071. An Bergabhängen. 426. ©. phrygia L. Bess. g. Nr. 1064. Fl. crac. Nr. 532. Fl. B. p. 179. An Waldwiesen der Wölker Hochfläche. Um Stawki. und Lelechowka auch ©. austriaca Willd. et B. Reichb. ic. t. 761? Bess. g. Nr. 1065. Sie unterscheidet sich von ©. phrygia duıch die Form der Blätter, welche am Grunde ungleich eingeschnitten gezähnt sind „inaequaliter grosse dentalis B.‘, durch die mehr rundlichen Hüllkelche und die dunklere Färbung der länge- ren Hüllblättchen. 427. ©. montana L. var. mollis. ©. montana Jacg. Fl. austr. t. 371. Bess. g. Nr. 1066. Fl. L. p. 125. Fl: B. p. 179. Im mal bei Stawki in der Nähe der Kalköfen. B. Bei Totczow. 428. CO. cyanus L. Bess. g. Nr. 1067. Fl. L. p. 49. Fl. crac. Nr. 533. Fl. B. p. 180. Im Getreide auf Schutt. 429. ©. Scabiosa L. Bess. g. Nr. 1070. Fl. erac. Nr. 534. Fl. B. p. 180. An Waldrändern, an den sandigen Anhöhen Var. C. coriacea W. et'’K. I. t. 195. Bess. g. Nr. 1069. Am SW. Rande des Wäldchens von Lesienie. 430. ©. raniculata L. Bess. g. Nr. 1068. Fl. L. p. 135. Fl. B.p. 181. Fl. crac. Nr. 535. Jacg. austr. IV. t. 320. An den sandigen Anhöhen. 431. Onopordon Acanthium L. Bess. g. Nr. 988. Fl. L. p. 119. Fl. crac. Nr. 523. Fl. B. p. 174. Fl. dan. t. 909. An Wegen, Schutt. Bei der k. k. Schwimmschule. 432. Carduus nutans L. Bess. g. Nr. 972. Fl. L. p. 110. Fl. crae, Nr. 522. Fl. dan. t. 675. An Wegen. 4114 * 908 A. Tomaschek: 433. .C. acanthoides L. Bess. g. Nr. 973. Fl. L. p. 119. Fl. cerac. Nr. 520. Fl. B. p. 172. Jacg. austr. t. 249. Var. spinosissimum Neilr. An Zäunen und Wegen. 434. C. erispus L. Bess. g. Nr. 975. Fl. L. p. 119. Fl. crac. Nr. 521. Fl. B. 1. 172. Fl. dan. t. 621.Reichb. ic. t. 880. An Wegen und an Wald- rändern. 435. Cirsium lanceolatum Scop. Card. lanceolatus Fl. dan. t. 1173. Var. concolor und discolor. Neilr. Bess. g. Nr. 979. Fl. L. p. 120. Fl. crac. Nr. 511. Fl. B. p. 168. An Wegen und verlassenen Kulturplätzen. 436. O. palustre Stop. Bess. g. Nr. 977. Fl. L.. p. 120. Fl. crac. Nr. 512. Fl. B. p. 168. Curt. lond. t. 56. Reichb. ic. t. 831. An Wald- rändern bei Derewaez, Janow etc. Auf Sumpfwiesen bei Dublany. 431. C. canum M. B. Bess. g. Nr. 978. Fl. L. p. 154. Fl. crac. Nr. 513. Fl. B. p. 169. Jacgq. austr. t.43. An den Wiesen unterhalb Krzywezyce gegen Zboiska. B. 438. C©. pannonicum D. C. Be’ss. g. Nr. 980. Fl. L. p. 120. Fl. B. p- 168. Jacg. austr. t. 127. An dem Hügel zwischen Zniesienie und Krzywezyce. In Wäldern zwischen Janow und Sklo, an den Hügeln zwischen Lelechowka und Stawki. An dem Hügel bei Klein-Grzybowice. 439. C. rivulare All. und Link. Bess. g. Nr. 981. Fl. L. p. 98. Fl. crac. Nr. 514: FL:B.’p. 170. Jacg. austr. t. 91. Reichb. ic. t. 835. Auf den Sumpfwiesen. Unterhalb Kızywezyce etc. 440. C. arvenseScop. Var. horridum. Card. arvensis. Fl. dan. t. 644. Curt. lond. t. 57. Bess. g. Nr. 986. Fl. L. p. 120. Fl. crac. Nr. 517. Im Getreide und an wüsten Plätzen. Var. integrifolium. Card. setosus. Bess. Nr. 985. Unter dem Getreide. 441. C. oleraceum. All. Bess. g. Nr. 983. Fl. L.p. 121. Fl. crac. Nr. 515. Fl. B. p. 170. Fl. dan. t. 860. Au den Wiesen längs des Pettew. Bei Zubrza etc. 442. ©. ErisithalesScop. Bess. g. Nr. 984. Fl. L.121. Fl. crac. Nr.516 Fl. B. p. 169. Jacg. austr. t. 310. In Gebüschen am Rande der Wälder. Sichow, zwischen Sknilow und Nawaria. Bei Derewacz. 443. Lappa: communis. Cass. et Germ. Var.: @) major, b) minor, e) tomentosa, Neilr. Bess. g. Nr. 969, 970, 971.. Fl. L.. p. 151. "El@crac, Nr. 524, 525, 526. Fl. B. p. 174 und 175. Fl. dan. t. 642, 2423 und 2424. Auf vernachlässigten Kulturplätzen etc. 444. Silybum marianum Gärtn. Neil. Fl. austr. p. 395. Reichb. ic. t. 882. Eine südliche Pflanze. Verwildert selten. 445. Serratula tinctoria L. Bess. g. Nr. 987. Fl. L. p. 141. Fl crac. Nr. 529. Fl. B. p. 177. Auf Wald und Moorwiesen. Wölka, Rzesna ruska, Kızywezyce, Sokolniki B. Vierter Beitrag zur Flora der Umgebung von Lemberg. 909 345. Lapsana communis L. Bess. g. Nr. 967. Fl. L. p. 80. Fl. crac. Nr. 536. Fl. B. p. 181. Fl, dan. t. 500. Auf Schutt ete. 447. Aposeris foetida Löss. Bess. &. Nr. 966. Fl. L. p. 27. Fl.B. p. 184. Hypochoeris foetida W.et K. I. t.49.In den Laubwäldern. Pohulanka, Kızywezyce, Teufelsfelsen, Zawadow, Winniki, Derewacz. | 448. Arnoseris pusilla Gärtn. Bess. App. Kl. CLIV. Fl.L. p. ı 160. Fl. erac. Nr. 537. Auf sandigen Aeckern. Zaw. 449. Cichorium Intibus L. Bess. g. Nr. 968. Fl. L. p. 418. Fl. crac. Nr. 538. Fl. B. p. 181. Fl. dan. t. 907. An Wegen, Grasplätzen etc. 450. Leontodon autumnale L. Bess. g. Nr. 932. Fl. crac. Nr. 539. Fl. B. p. 182. Var. 1. „foliis pinnatifidis et dentato pinnatifidis.“ 2. „scapo ' ramoso simplieique.“ Auf Grasplätzen und Haiden. 451. L. hastilis Koch. Var. globratus et hispidus. Bess. g. Nr. 933. et 934. Fl. L. p- 49. Fl. crac. Nr. 540. a). b) Fl. B. p.183. Jacgq. austr. t. 164. Gurt. Fl. lon. t. 56. An Grasplätzen. Citadelle Pohulanka etc. 452. Picris hieracioides L. Bess. g. Nr. 935. Fl. L. p. 98. Fl. crac. Nr. 541. Fl. B. p. 183. Fl. dan. t. 1522. In Gebüschen, an Wegen und an den Hügeln. 453. Tragopogon pratense L. Bess. g. Nr. 916. Fl. L. p. 48. Fl. crac. Nr. 542. Fl. B. p. 184. Hieher wohl auch T. orientalis Neilr. Fl. crac. Nr. 543. Bess. Vohl. 1580. Erstere an den Wiesenplätzen hinter dem Janower Friedhofe. Letztere an den Hügeln von Zniesienie und Krzywezyce, an der Citadelle. Am Wege von Janow nach Sklo etc. Vergl. Neilr. Fl. Oestr. p. 406. 454. T. major Jacg. Bess. g. Nr. 917. Fl. L. p. 48. Fl. B. p. 184. Jacgq .austr. t.29. Am Sandberge, an der Citadelle, Dept an Grasplätzen hier vorherrschend. 455. Scorzonera humilis L. Bess. g. Nr. 918. Fl. L. p. 48. Fl. crac. Nr. 544. Fl. B. p. 185. Jacg. Fl. austr. t. 31. Torfhaiden. Lesienice. Rzesna ruska. Var. major Berdau. An den Hügeln zwischen Stawki und Lele- chöwka. 456. Sc. purpurea L. Bess. g. Nr. 920. Fl. L. p. 49. Fl. B. p. 185. Bei Lesienice. Rzesna ruska. Var. Mit etwas breiteren flachen Blättern jedoch ebenfalls glatten Achenen. An dem Sandhügel zwischen Stawki und Lelechöwka Bess. g. Nr. 919. Die eigentliche Se. rosea W. et K. Im, den Karpaten oberhalb Stoboda an höheren Bergwiesen. 157. Hypochoeris glabra L. Bess. g. Nr. 964. Fl. crac. Nr. 545 Fl. dan. t. 424. Curt. Fl. lon. fig. 3. t. 53. An sandigen Feldern und Feld- rainen beim Badehause von Sklo. 910 A. Tomaschek: 458. H. radicata L. Bess. g. Nr. 965. Fl. L. p. 80. Fl. crac. Nr. 546. Fl. B. p. 186. Fl. dan. t. 150. An Grasplätzen. Citadelle. ‚ 459. H. maculata L. Bess. g. Nr. 961. Fl. L. p. 80. Fl. crac. Nr. 547. Fl. B. p. 186. Fl. dan. t. 149. Auf Torfhaiden. Lesienice, Rzesna ruska, Derewacz, Stawki. 460. Taraxacum offiinale Wigg. var. pratense Neilr. Bess. g. Nr. 930. Fl. L. p. 6. Fl. crac. Nr. 548. Fl. B. p. 187. An Grasplätzen etc. Var. palustre Huds. Fl. dan. t. 1708. Bei Lesienice. 461. Lactuca muralis Gärtn. Bess. g. Nr. 929. Fl. L. p. 97. Fl. crac. Nr. 552. Fl. B. p. 188. Fl. dan. t. 509. In den Laubwäldern. Pohu- lanka etc. 462. L. Scariola Moris. Var. sylvestris. Bisch. Bess. g. Nr. 926. Fl. L. p. 118. Fl. crac. Nr. 551. Fl. B. p. 187. Fl. dan. t. 1227. Bei der k. k. Schwimmschule etc. 463. Sonchus oleraceus L. Var. triangularis und integrifolius Neilr. Bess. g. Nr. 924. Fl. L. p. 97: Fl. crac. Nr. 553. Fl. B: p. 185. Curt. lon. t. 58. Auf Schutt etc. 464. S. asper Vill. auch var. önermis Bisch. Bess. g. Nr. 925. Fl. crac. Nr. 554. Auf Schutt. 465. $. arvensis L. Bess. g. Nr. 923. Fl. L. p. 117. Fl. crac. Nr. 355. Fl. B. 189. Fl. lon. fig. 4. t. 53. Häufig im Getreide, Wölka etc. Var. 1. „pedunculis calycibusque glabris“. 8. glaber Schultes. 2. „uterque foliis oblongis integris“. 466. $. palustris L. Bess. g. Nr. 922. Fl. L. p. 117. Fl. B. p. 59. An sumpfigen Stellen. Zaw. 467. Orepis foetida L. Bess. g. Nr. 955. Fl. L. p. 136. Am Sand- berge. Abhang gegen Kisielka. An Ackerränderın von Sklo nach Majdan. 468. ©. biennis L. Bess. g. Nr. 956. Fl. L. p. 79. Fl. crac. Nr. 557. Fl. B. p. 191. An Grasplätzen. Nicht häufig. 469. C. tectorum L. Bess. g. Nr. 958. Fl. L. p. 79. Fl. erac. Nr. 558. Fl. B. p. 191. Fl. dan. t. 501. An sandigen Grasplätzen. 4710. ©. virens L. Bess. g. Nr. 959. Fl. L. p. 136. Fl. crac. Nr. 559. An Feldrainen und Aekern. Hieher auch: (©. agnestis W. et K. III. t. 220. 471. ©. praemorsa Tausch. Bess. g. Nr. 938. Fl. L. p. 78. Fl. crac. Nr. 556. Fl. B. p. 190. Fl. dan. t. 942. Auf Torfmooren, Lesienice. Rzesna ruska. An dem Hügel bei Zniesienie mit Aster amellus. 472. C. suceisefoia Tausch. Bess. g. Nr. 951. Fl. crac. Nr. 561. Jacg. austr. t. 119. ZH. molle Var. mollis Neilr. An den Torfmooren. Lesienice. Var. glabrata Neilr. Im Torfwäldchen von Lesienice. 4713. ©. paludosa Mönch. Bess. g. Nr. 950. Fl. L. p. 79. Fl. crac. Nr. 560. Fl. B. p. 192. Fl. dan. t. 928. An den Torfmooren Lesienic& En S © [8 Vierter Beitrag zur Flora der Umgebung von Lemberg. 311 74. Hieracium Pilosella L. Bess. g. Nr. 936. Fl. crac. Nr. 562. Fl. B. p. 192. Fl. dan. t. 1140. Reichb. ic. t. 1468. fig. 1. An Gras- plätzen. 475. H. collinum B. Reichb. Fl. ex. g. Var. von H. flagellare W. Nr. 41720. H. bifurcum Mo. B. H. stoloniforum Willd. H. floribundum Wim. et Gr. «a. pedunculare Fl. Schl. p. 204. Unterscheidet sich nach B. von dem ähnl. 7. Pilosella 4) durch den ästigen Schaft, 2) durch unter- halb beinahe kahle Blätter, 3) kleinere, niemals unterhalb roth gefärbte ‚Blüthen. An den grasigen Hügeln. Sophiöwka etc. 476. H. Auricula L. H. dubium Willd. Bess. &. Nr. 939. Fl. L. p. 78. Fl. crac. Nr. 564. Fl. B. Nr. 493. Auf Grasplätzen. In wenig verän- derter Form auch auf torfigen Wiesen, 2. B. Zboiska. 4717. H. glaucescens Bess. g. Nr. 941. Fl. crac. Nr. 565. (Verhandl. der zool.-bot. Ges. Jahrg. 1860. p. 100. H. praealtum Var. glaucum). Von H. Bauchini durch bläulich-grüne schmälere Blätter und längere Ausläufer verschieden. Nach Fries Herb. p. 14. und Grieseb. H. p. 9. zu H. auri- cula L. (?) gehörig. (Vergl. Neilr. Fl. p. 433 u. Nachtrag p. 132.) Nach Koch. Syn. zu H. Bauchini gehörig, von welcher Pfl. sie Besser selbst unterschieden. Reichb. Fl. ex. Nr. 1737. Im XIX. B. der ic. wird sie mit H. floribundum Wim. verglichen. Am Wege nach Winniki. B. An der Citadelle an thonigen Boden. 478. H. floribundum Wim. et Grab. Bess. g. Nr. 942. Auricula Bess. Sm. var. folüs acutis (?). An trockenen Anhöhen bei Janow. 479. H. praealtum Vill. Var. flagellare Neilr. H. Bauchini Schult. et Bess. A. auricula Suller. Bess. g. Nr. 940. Fl. erac. Nr. 565. b) Fl, B. p. 193. 4. praealtum Gris. Var. 4 Bauchini Koch. Reichb. ic. t. 122. fig. 1483. Fl. ex. g. Nr. 1735. An Grasplätzen. An Anhöhen. Citadelle. 480. H. echioides Lumnitz. Var. ß. Neilr. setigerum Koch. Bess. g. Nr. 944. Fl. L. p. 99. Fl. B. p. 193. W. et K. I. t. 85. Reichb. ic. XIX. t. 1479. Am Sandberge. Abhang gegen Kisielka. Am Eyczakower Fried- hofe. Oberhalb des Torfsumpfes von Zorniska. 481. H. pratense Tausch. (Vergl. Neilr. Nachträge p. 132) Bess. H. auricula B. Sm. Var. „.foliis apice rotundatis stolonibus hirsutissimis’“. gal. Nr. 942. Fl. crac. Nr. 566. Fl. B. p. 19%. An Grasplätzen des Arse- nals und an Waldwiesen bei Stawki. Die Var. (Verh. der zool.-bot. Ges. Jahrg. 1860 p. 100) gehört hieher. 482. H. murorum L. var. sylvaticum Neilr. Bess. g. Nr. 949. Fl. L. p- 35. Fl. crac. Nr. 568. Fl. B. p. 195. In den Laubwäldern. 483. HA. sabaudum L. Var. boreale Fries. H. syWwaticum Tausch. Neilr. Fl. Oestr. p. 443. Bess. g. Nr. 953. H. cymosum L. Var. racemosum W.e.K. An Waldrändern. Stawki. 484. H. umbellatum L. Bess. g. Nr. 954. Fl. erac. Nr. 572. Fl. B. p. 196. Fl. dan. t. 680. Auf den Sandhügeln und in Laubwäldern. 9172 A. Tomaschek: 4185. Kanthium Strumarium L. Bess. g. Nr. 1176. Fl. L. p. 148. Fl. erac. Nr. 573. Fl. B. p. 197. Fl. dan. t. 970. Auf Schutt innerhalb der Stadt und in Dörfern. 486. X. spinosum L. Fl. crac. Nr. 574. Fl. B.:p. 197. Reichb. ie. t. 1575. fig. 1. Scheint erst durch Zufuhr der Wolle in die ehemalige Kotzen- fabrik, auf der Vorstadt „Neue Welt‘‘ nach Lemberg eingeführt worden zu sein. Gegenwärtig findet siesich in einem Seiten-Gässchen vom St. Georgs- Platz. Beim Brunnen von St. Lazar. d. Am Peltew unterhalb des Inva- lidenhauses. Am Schuttplatz, am ersten Wölker Teiche. Auch in Grodek. XLI. Campanulaceen Duby. 487. Jasione montana L. Bess. g. Nr. 232. Fl. L. p. 86. Fl. crae. Nr. 575. Fl. dan. t. 319. An den Thonhügeln an der Sofiowka, Hotosko, Janow, Stawki etc. 4188. Phyteuma orbiculare L. Bess. g. Nr. 243. Fl. L. p. 107. Fl. crac. Nr. 576. Fl. B. p. 197. Jacg. austr. t. 437. Reichb. ic. t. 1583. fig. 4, 2. Auf Torfwiesen. Am Wäldchen bei Lesienice, Derewacz. Im Walde um Stawki und Janow. B. 489. Ph. spicatum L. Bess. g. Nr. 244. Fl. L. p. 38. Fl. crac. Nr. 577. Fl. B. p. 198. Fl. dan. t. 362. In lichten Laubwäldern und in Ge- büschen am Rande der Torfmoore. Rzesna ruska. Im Holzschlage bei Zawadow. 490. Campanula rotundifolia L. ©. Rapunculus Fl. dan. t. 855. Bess. g. Nr. 233. Fl. crac.: Nr. 578. Fl. B. p. 199. Fl. L. p. 106. Nach B. bei Krechöw und Zolkiew. 491. ©. bononiensis L. Bess. g. Nr. 238. Fl. L. p. 106. Fl. B. p. 201. Var. nach B. Blätter glatt, Stiele einblüthig, Blumen bleicher. Auf dem höchsten Hügel an der Ostseite des Janower Teiches B. ’ 492. ©. rapunculoides L. Bess. g. Nr. 237. Fl. L. p. 106. Fl. crac. Nr. 579. Fl. B. p. 201. An Zäunen, Ackerrändern, Gebüschen etc. 493. ©. Trachelium L. Bess. g. Nr. 239. Fl. L. p. 106. Fl. crac. Nr. 580. Fl. B. p. 202. Fl. dan. t. 1026. An Zäunen in lichten Laubwäldern etc. 494. OÖ. patula L. Bess. g. Nr. 234. Fl. L. p. 62. Fl. crac. Nr. 581. Fl. B. p. 200. Fl. dan. t. 373. Auf Grasplätzen. 495. C. persicifolia L. Bess. g. Nr. 235. El. L. p. 86. Fl. crac. Nr. 582. Fl. B. p. 200. Fi. dan. t. 1087. An den Thonhügeln zwischen Sofiowka und der Stryerstrasse, an der Citadelle etc. 496. ©. glommerata L. Bess. g. Nr. 240. Fl. L. p. 106. Fl. crac. Nr. 584. Fl. B. p. 201. An dem Rande der Sumpfwiesen v. 4. d®. 497. ©. cervicaria L. Bess. g. Nr. 241. Fl. L. p. 107. El. crac. Nr. 583. Fl. B. p. 200. Fl. dan. t. 787. Am N.-W. des Waldes von Krzywezyce. In Gebüschen bei Sokolniki. B. Wölker Hochtläche. As Vierter Beitrag zur Florä der Umgebung von Lemberg. 913 498. C. sibirica.L. Bess. g. Nr. 242. Fl. L. p. 38. Fl. crac. Nr. 585. Fl. B. p. 202. Jacg. Fl. austr. II. t. 200. An den Sandhügeln. Am Sand- berge etc. 499. Adenophora liifolia Ledeb. et Bess. g. Nr. 236. Fl. erac. Nr. 586. Fl. B. p. 203. Camp. lilifolia W. et K. III. p. 247. Reichb. ic. t. 1618. fig. 1, 2. Am Südrande des Torfwäldchens von Lesienice. In Gesträuchen am Waldrande am Wege bei Derewacz, bei Stawki, Janow Stare Sioto.. Bei Sknilow und Nawaria. ZLII Rubiaceen Juss. 500. Galium ceruciatum Sm. Valantia erueiata L. Bess. g. Nr. 156. Fl. L. p. 19. Fl. erac. Nr. 425. Fl. B. p. 207. Unter dem Teufelsfelsen ; über dem neuen Jüdischen Friedhof. 501. G. vernum Scop. Valantia glabra W. et K. Fl. Hung. I. t. 32. Bess. g. Nr. 157. Fl. L. p. 19.. Fl. erac. Nr. 426. Fl. B. p. 207. In den Laubwäldern. 502. G. tricorne Roth. Valantia trieornis Roth. Neue Beiträge I. p- 142. Bess. g. Nr. 158. Nach B. allgemein unter dem Getreide. Bis jetzt um Lemberg noch nicht aufgef. 503. G. aparine L. Bess. g. Nr. 168. Fl. L. p. 60. Fl. crac. Nr. 427. Fl. B. p. 208. An Zäunen, Feldrändern etc. 504. G. uliginosum L. Bess. g. Nr. 164. Fi. L. p. 61. Fl. crac. Nr. 428. Fl. dan. t. 4509. Auf Sumpf- und Torfwiesen Bogdanöwka, Bialo- horszeze, Zboiska, Zubrza. 505. G. palustre L. Bess. &. Nr. 159. Fl. L. p. 105. Fl. crac. Nr. 429. Fl. B. p. 208. Fl. dan. t. 423. An den Torfwiesen. 506. @. boreale L. Bess. g. Nr. 165. Fl. L. p. i05. Fl. crac. Nr. 430. Fl. B. p. 209. Auf den Torfwiesen. Lesienice, Rzesna ruska etc. Auch an der Anhöhe bei Zniesienie mit Aster amellus etc. 507. @. sylvaticum L. Bess. g. Nr. 162. Fl. L. p. 61. Fl. crac. Nr. 434. Fl. B. e. 209. In den Laubwäldern. 508. @. verum L. Bess. g. Nr. 160. Fl. L. p. 100. Fl. crac. Nr. 432. Fl. B. p. 210. Fl. dan. t. 1146. Auf den Sandhügeln. 509. G. Mollugo L. Bess. g. Nr. 161. Fl. L. p. 61. Fl. crac. Nr. 433. Fl. B. p. 209. Fl. dan. t. 455. An Zäunen und an den Sandhügeln. @. vero-Mollugo Schiede. Am Gipfel des Sandberges. 510. Asperula odorata L. Bess. g. Nr. 153. Fl. L. p. 16. Fl. crac. Nr. 424. Fl. B. p. 211. Fl. dan. t. 562. Im Sophienwalde, am Teufelsfelsen, in der Waldschlucht unterhalb der Majeröwka. 511. A. tinetoria L. Bess. g. Nr. 155. Fl. L. p. 29. Fl. crac. Nr. 222. Auf steinigen Orten am Wese zwischen Stracz und Janow und in den an- grenzenden Wäldern. Bd. XII. Abhandl. 115 914 a. Tomaschek: 512. A. eynanchica L. var. vulgaris Neilr. Bess. g. Nr. 155. Fl. L. p- 30. Fl. erac. Nr. 423. Fl. B. p. 210. Auf trockenen Anhöhen, Haiden. 513. A. Aparine M. et Bieb. A. aparine Schott, Koch, Syn. p. 327. Bess. g. Nr. 15%. Var. A. rövalis Sibth. u. Sm. Reichb. Fl. germ. 1250. ic. t. 1129. fig. 2. Fl. crac. Nr. 421. Im Kızywcezycer Walde, an feuchten Stellen um die Teiche. B. Am Rande des Dorfes bei Rzesna ruska, bei Dublany und Zorniska, an den Torfgräben. Beide Var. unter- einander. 514. Sherardia arvensis L. Bess. g. Nr. 151. Fl. L. p. 105. Fl. crac. Nr. 420. Fl. dan. t. 439. Nach Zaw. auf Aeckern. Um Lemberg jedenfalls sehr selten. (exsice. Ptachetko.) ZLIII. Lonicereen End. 515. Viburnum Lantana L. Bess. g. Nr. 377. Fl. B. p. 206. Bis jetzt nur an dem Hügel Haray bei Zotkiew beobachtet. 516. V. Opulus L. Bess. g. Nr. 378, Fl. L. p. 22. Fl. erac. Nr. 418. Fl. B. p. 206. Am Hügel zwischen Zniesienie und Krzywezyce. B. 517. Sambucus Ebulus L. Bess. g. Nr. 379. Fl. L. p. 110. El. crac. Nr. 445. Fl. B. p. 205. Fl. dan. t. 1156. Am Wege nach Kleparow, An dem Hügel bei Zniesienie. 518. S. nigra L. Bess. g. Nr. 380. Fl. L. p. 42. Fl. crac. Nr. 416. Fl. B. p. 205. An Zäunen in Dörfern. 519. S. racemosa L. Bess. g. Nr. 381. Fl. L. p. 17. Fl. crac. Nr. 417. Fl. B. p. 206. Am Teufelsfelsen. Bei Hotosko, Zotkiew. 520. Adoaa Moschatellina L. Bess. g. Nr. 480. Fl. L. p. 13. Fl. crac. Nr. 414. Fl. B. p. 204. Fl. dan. t. 94. In der Schiessstätte auch nach B. Am Anfange des Kızywezycer Waldes an dunkler, vertiefter Wald- stelle. Sofiowka etc. XZLIV. Oleaceen Lindl. 521. Zigustrum vulgare L. Bess. g. Nr. 6. Fl. L. p. 7. Fl. crac. Nr. 602. Fl. B. p. 210. Fl. dan. t. 1141. Oberhalb des rothen Klosters wie verwildert. B. 522. Syringa vulgaris L. Bess. g. Nr. 7. Fl. B. p. 212. Um die Dörfer beinahe verwildert. 523. Frasinus excelsior L. Bess. &. Nr. 8. Fl. L. p. 15. Fl. crac. Nr. 603. Fl. B. p. 212. Fl. dan. t. 966. Auch mit hängenden Aesten. Ge- pflanzt. Vierter Beitrag zur Flora der Umgebung von Lemberg. 915 XLV. Apocyneen R. Brown. 524. Vinca minor L. Bess. g. Nr. 291. Fl. L. p. 13. Fl. erac. Nr. 605. Fl. B. p. 213. Reichb. ic. t. 1052. fig. 1, 2. In Bergwäldern. Winniki. Pohulanka. Sophienwald bei Lelechöwka B. XLVI. Asclepiadeen R. Brown. 525. Wincetoxicum offeinale Mönch. Bess. g. Nr. 292. Fl. L. p. 88. Fl. crac. Nr. 604. Fl. B. p. 213. Kisielka, Hotosko. 526. Asclepias syriaca L. Reichb. Fl. g. ex. Nr. 2805. An den Steinbrüchen oberhalb der Gall’schen Kaserne. Verwildert. ZLVII. Gentianeen Lindl. 5237. Swertia perennis L. Bess. g. Nr. 295. Fl. B. p- 216. Jacg. austr. t. 243. Fl. dan: t. 2047. An den Torfmooren bei Rzesna ruska. Am Einflusse des Janower Teiches bei Stawki. B. 528. G@entiana cruciata L. Bess. g. Nr. 298. Fl. L: p. 136. Fl. crac. Nr. 608. Fl. B. p. 215. Jacg. austr. t. 372. An: moosreichen Stellen des Nord-Abhanges. des Franz-Josephsberges. An dem Hügel bei Zniesienie. Hinter der Schiessstätte.e. An den Hügeln hinter dem neuen Judenfriedhofe. Bei Zawadow und Winniki. 529. @. asclepiadea L. Bess. g. Nr. 296. Fl. L. p. 156. Fl. crac. Nr. 609. Fl. B. p. 214. Jacgq. austr. t. 328., Am Rande des ersten Waldes vor Zubrza. 530. G. Pneumonanthe L. Bess. g. Nr. 297. Fl. L. p. 157. Fl. crac. Nr. 610. Fl. B. p. 214. Fl. dan. t. 269. Auf Torfwiesen. Lesienice. Woölka etc. ; 531. @. lancifolia Bess. Syn. (Rfn.?) Bess. g. Nr. 300. Fl. L. p. 157. Fl. crac. Nr. 611. a. Reichb. Fl. g. ex. Nr. 2826. Am kleinen Sand- berge und an den Hügeln der Cetneröwka. Am Wege zwischen Janow und Sklo. 532. @. ciliata L. Bess. g. Nr. 301. Fl. L. p. 156. Fl. crac. Nr. 612. Fl. B. p. 215. Jacg. austr. t. 113. Reichb. ic. t. 1051. fig. 1. Am nördl. Abhange des Franz-Josephsberges und an den Hügeln. Hinter dem neuen Judenfriedhofe. Am Wege von Janow nach Sklo. B. 533. Zrythraea Centaureum Rich. Bess. g. Nr. 293. Fl. L. p. 108. Fl. erac. Nr. 613. Fl. B. p. 217. Auf Haidewiesen und an Hügeln. 534. E. pulchella Fries. E. ramossisima Pers. Bess. g. Nr. 294. Fl. crac. Nr. 614. Fl. L. p: 153. Fl. B. p. 217. In Feldern bei: Kulikow. 115* 916 A. Tomaschek: 535. Menyanthes trifoliata L. Bess. g. Nr. 222. Fl. L. p. 20. Fl. erac. Nr. 606. Fl. B. p. 218. Reichb. ic. t. 1063. Am Rande der Torf- sümpfe. 536. Zimnanthemum nymphoides Link. Bess. App. Kl. L. Fl. L. p- 85. Fl. erac. Nr. 607. Im Torfgraben bei Dublany. Im Abflusse des Bartatower Teiches. (exsicc. Tangl].) \ ZLVIII. Labiaten Juss. 537. Mentha sylvetris L. Bess. g. Nr. 694. Fl. crac. Nr. 714. Fl. B. p- 219. Var. @) M. sylvestris Austriae. Var. ö6 B. M. syl. ß genuina W im. P) M. dumetorum Schult. M. hirta. W. Var. &. B. Reichb. Fl. ex. Nr. 2101. An quelligen und sumpfigen Orten, 538. M. aguatica L. Mit den Var. nach B. M. hirsuta Willd. und M. aquatica var. ramosissima Syst. veg. Ed. XV. Bess. g. Nr. 695. Fl. L. p- 134. Fl. crac. Nr. 715. Fl. B. p. 219. An Teichrändern und Gräben. 539. M. arvensis L. Var. genuina Neilr. M. austriaca Jacg. Fl. austr.p. 81. t. 430. Bess. g. Nr. 697. Fl’ crac. Nr. 716. a. Var. M. arvensis Fl. dan. t. 512. Bess. g. Nr. 696. Fl. L. p. 146. Fl. crac. Nr. 717. Fl. B. p. 220. An feuchten Haiden. 540. M. Pulegium L. Bess. g. Nr. 698. Fl. L. p. 147. Fl. crac. Nr. 718. Nach Zaw. an sandigen Teichufern. 541. Lycopus europaeus L. Bess. g. Nr. 36. Fl.L. p. 138. Fl. crac. Nr. 719. Fl. B. p. 220. An feuchten Stellen, an Gräben. 542. Salvia glutinosa L. Bess. g. Nr. 40.Fl.L. p. 82. Fl. crac. Nr. 720. Fl. B. p. 221. In Gebüschen und Laubwäldern Zubrza. Häufiger in den Vorbergen der Karpaten. Sloboda. 543. S. pratensis L. Bess. g. Nr. 38. Fl. L. p. 37. Fl. crac. Nr. 721. Fl. B. p. 223. An Grasplätzen. An mergeligen Hügeln. Klein - Grzy- bowice etc. 544. S. syWvetris L. Bess. g. Nr. 37. Fl. B. p. 232. Jacgq. Fl. austr. t. 212. An dem von B. angegebenen Standort am Wege hinter dem Dorfe Laszki im Jahre 1861 wiederaufgefunden. 545. S. verticillata L. Bess. g. Nr. 39. Fl. L. p. 83. Fl. crac. Nr. 722. Fl. B. p. 221. v. 4. d?. An Grasplätzen, Rainen etc. 546. Origanum vulgare L. Bess. g. Nr. 725. Fl. L. p. 113. Fl. crac. Nr. 723. Fl. B. p. 223. An den sandigen Anhöhen. d?. 547. Thymus serpillum L. Var. nach Besser. a) Th. serp. var. floribus foemineis Vest. Man: Blätter eiförmig in den Blattstiel verschmälert, giänzend nackt. (Eine ähnl. Var. fand Besser am Schneeberg in Oester- reich.) b) Aehnlich der früheren, doch mit kürzerem Griffel. Beide Vaı" Vierter Beitrag zur Flora der Umgebnng von Lemberg, 917 scheint Ehrhart unter Th. serpyllum zusammenzufassen und Wildenow unter der Th. serp. „‚staminibus corolla minore, flore minore,‘“ Pollich. zu vereinigen. c) Th. serp. Sm. Curt. lond. fasc. t. 47. Th. exserens Ehrh. Th. Chamaedrys Fr. Reichenb. Fl. g. ex. Nr. 2120. var. «. d) Th. lanu- ginosus Willd.? Th. serpylli var. e) härsuta Flor. d..e Wett. An den sandigen Hügeln. e) Th. serpyllum var. e) Willd.? Serpyllum angusti- folium glabrum Bauch. ? Von der früheren nur durch nackte oder weniger behaarte Blätter verschieden. f) Th. arenarius. Vergl. Verh. der zool.-bot. Ges. Jahrg. 1859 p. 5%. An den Sandflächen bei Bızuchowice, Borki, Stracz, Stawki. Hieher auch die Var. 8 von B. mit weissen Blüthen und Th. aci- eularis W. et K. II. t. 147. Auf Kalkfelsen. 548. Melissa Acinos Benth. Bess. g. Nr. 727. Fl. L. p. 71. Fl. crac Nr. 725. Fl. B. p. 225. An den sandigen Anhöhen. v. d?. 549. .M. Olinopodium Berh. Clinopodium vulgare L. Bess. g. Nr. 724. Fl. L. p. 113. Fl. erac. Nr. 726. Fl. B. p. 225. An sandigen Anhöhen. v. 4. d. 550. Zyssopus officinalis L. Fl. crac. Nr. 727. An den Friedhöfen von Tyrawka, bei Krotosczyn wie verwildert. 551. Nepeta Cataria L. Bess. g. Nr. 691. Fl. L. p. 114. Fl. cerac’ Nr. 728. Fl. B. p. 226. An Zäunen auf Schutt. An den Hügeln. Bei Znie- sienie, Janow, Grodek, Sklo etc. 552. N. nuda L. Bess. g. Nr. 692. Fl. L. p. 114. El. erac. Nr. 729. Fl. B. p. 226. N. panonica Jacg. austr. t. 129. Am Winniker Friedhofe (exsicc. Jarolim). 553. Glechoma hedracea L. Bess. g. Nr. 699. Fl.L. p. 10. Fl. crac. Nr. 730. Fl. B. p. 227. Fl. dan. t. 789. In Laubwäldern, an Grasplätzen, Schutt etc. 554. G. hirsuta Endl. Fl. poson. p. 225. W. et K. Pl. rar. Hung. II. t. 119. Reichb. Ice. t. 1241. fig. 3. Im Holzschlage bei Zawadow. 555. Dracocephalum Ruysschiana L. Bess. g. Nr. 730. Fl. L. p. 95. Reichb. Ic. t. 1240. fig. 2. Fl. dan. t. 121. Auf den Hügeln zwischen Stawki und Lelechöwka. 556.:D. austriacum L. Bess. g. Nr. 729. Fl. L. p. 95. Reichb. Ie. t. 1240. fig. 3. IJacg. Ic. pl. rar. t. 41%. Wurde nach Bess. Prim. fl. g. von M. D. Zacharias Kosinski, später von S. Schiwerek an dem Stand- platze der früheren Art gesammelt. Im J. 1861 haben wir sie daselbst ebenfalls aufgefunden. 557. Melittis Melissophyllum L. Bess. g. Nr. 732. Fl. L. p. 26. Fl. crac. Nr. 731. Fl. B. p. 227. Jacg. austr. t. 26. In den Laubwäldern an Hügeln. Am Teufelsfelsen S. Bei Kızywezyce. Hotosko. Lelechowka und Zorniska. 918 A. Tomaschek: 558. Zamium amplexicaule L. Bess. g. Nr. 703. Fl. L. p. 18. Fl. erac. Nr. 732. Fl. B. ‚p. 228. Fl. dan. t. 752. An Rainen auf Aeckern etc. 559. L. purpureum L. Bess. g. Nr. 702. Fl. L. p. 2. Fl: crac. Nr. 735. Fl. B. p. 228. Fl. dan. t. 523. Auf Schutt und bebautem Boden. 560. L. maculatum L. Bess. g. Nr. 700. Fl. L. p. 17. Fl. crac. Nr. 734. Fl. B. p. 229. In Hecken und am Rande der Laubwälder. 561. Z. album L. Bess. g. Nr. 701. Fl. L. p- 33. Fl. erac. Nr. 735. Fl. B. p. 229. Fl. dan. t. 594. In Hecken an Wegen und Zäunen. 562. @aleobdolon luteum Huds. Bess. g. Nr. 709. Fl. L. p. 24. Fl. erac. Nr. 736. Fi. B. p. 229. In lichten Laubwäldern, in Hecken etc. 563. G@aleopsis Ladanum L. Bess. g. Nr. 704. Fl. L. p. 103. Fl. crac. Nr. 737. Fl. B. p. 230. Auf sandigen Aeckern, Feldrainen. Besonders häufig in der Umgebung des Janower Exercierplatzes. 564. @. Tetrahit. L. Bess. g. Nr. 708. Zaw. En. Nr. 886. Fl. crac. Nr. 739. Fl. B. p. 230. An Gräben und Waldrändern. 565. G. versicolor Curt. Bess. g. Nr. 706. Fl. L. p- 103. Fl. crac. Nr. 740. Fl. B. p. 231. Fl. dan. t. 929. Am Waldrande bei Biatohorszcze. Am Torfgraben bei Zorniska. Bei Sokolniki. B. 566. G@. ochroleuca J,am. Bess. g. Nr. 705. Fl. L. p. 983. Fl. crac’ Nr. 738. Auf Aeckern. 567. @. pubescens Bess. g. Nr. 707. Fl. L. p. 103. Fl. crac. Nr. 741. Fl. B. p. 231. Auf Aeckern, Feldrainen etc. 568. Stachis germanica L. Bess. g. Nr. 715. Fl. L. p. 114. Fl. crac. Nr. 742. Fl. B. p. 232. Jacgqg. Fl. austr. t. 319. Auf den Hügeln bei Znie- sienie, Krzywezyce. Bei Grodek, Zawadow etc. 569. St. sylvatica L. Bess. g. Nr. 712. Fl. L. p. 114. Fl. ciac. Nr. 74. Fl. B. p. 232. Curt. lond. t. 34. In Laubwäldern. Sofiöwka, Zawa- dow. etc. 570. St. palustris L. Bess. g. Nr. 713. Fl. erac. Nr. 745. Fl. B. p. 233. Fl. dan. t. 1103. Auf Sumpfwiesen und am Rande der Teiche und Torfg:äben. 571. St. annua L. Bess. g. Nr. 717. Fl. erac. Nr. 746. Fl. B. p. 233. Jacg. austr. t. 360. Unter der Saat. Von Sklo gegen Wereszezyce. 572. St. recia L. Bess. g. Nr. 716. Fl. L.:p. 93. Fl. crac. Nr. 747. Fl. B. p. 234. Jacg. austr. t. 359. Auf den sandigen Anhöhen. Am Sand- berge am NO. Abhange. 573. Betonica offieinalis L. Bess. g. Nr. 710. Fl. L. p. 115 u. 130. Fl. crac. Nr. 748. Fl. B. p. 234. Auf Wiesen und Weiden an Wald- rändern. v*. d®. 574. Ballota nigra L. Bess. g. Nr. 718. Fl. L. p. 115. Fl. crac. Nr. 150. Fl. B. p. 235. An Wegen und Zäunen. Vierter Beitrag zur Flora der Umgebung von Lemberg. 1) 575. Leonurus cardiaca L. Bess. g. Nr. 721. Fl. L. p. 147. Fl. crac. Nr. 751. Fl. B. p. 235. Fl. dan. t. 725. Auf Schutt, an Zäunen etc. 576. Chaiturus Marubiastrum Reichb. Bess. g. Nr. 722. Fl. erac. Nr. 752. Fl. B. p. 236. Leonurus Marubiastrum Jacgq. austr. t. 405. Am Rande der Teiche an sumpfigen Orten. An den Torfgräben. 577. Marubium vulgare L. Bess. g. Nr. 720. Fl. L. p. 451. Fl. erac. Nr. 749. Fl. B. p. 235. Fl. dan. t. 1036. In Dörfern, an Wegen, Schutt etc. 578. Scutellaria galericulata L. Bess. g. Nr. 734. Fl. L. p. 93. Fl. erac. Nr. 753. Fl. B. p. 238. Auf Torfwiesen an feuchten Haiden. Am Rande der Teiche, 579. Prunella vulgaris L. Bess. g. Nr. 736. Fl. L. p. 95. Fl. crac, Nr. 755. Fl. B. p. 239. Auf Grasplätzen, Triften und Haiden. . 580. .P. grandiflora Jacq. Bess. g. Nr. 737. Fl. L. p. 96. Fl. crac. Nr. 756. Fl. B. p. 240. Auf dem Winniker Friedhofe. Unterhalb des Hügels von Klein-Grzybowice (Mergel). 581. Ajuga reptans L. Bess. g. Nr. 686. Fl. L. p. 17. Fl. crac. Nr, 757. Fl. B. p. 240. Auf Grasplätzen. Weissblühend unter dem Teufelsfelsen- 582. A. genevensis L. Bess. g. Nr. 685. Fl. L. p. 17. Fl. crac. Nr. 758. An den Hügeln, auf Haiden etc. 583. A. pyramidalis L. Fl. erac. Nr. 759. Fl. B. p. 241. Fl. dan. t. 185. Auf humusreichem Boden in der Nähe des Teiches bei Czerlany. 584. Teucrium Chamaedrys L. Bess. g. Nr. 689. Fl. L. p. 114. Fl. crac. Nr. 762. Fl. B. p. 244. An den sandigen Anhöhen. Sandberg. etc. XZLIX. Verbenaceen Juss. 585. Verbena officinalis L. Bess. g. Nr. 693. Fl. L. p. 94. Fl. crac. Nr. 763. Fl. B. p. 242. Fl. dan. t. 628. An wüsten Plätzen, Schutt etc. In den Dörfern. L. Asperifolien L. 586. Asperugo procumbens L. Bess. g. Nr. 210. Fl. L. p. 20. Fl. erac. Nr. 621. Fl. B. p. 243. ‘Fl. dan. t. 552. Reichb. Ice. t. 1227. Auf Schutt an Wegen. Bei der k. k. Schwimmschule. 587. Echinospermum Lapula Lehm. Bess. g. Nr. 194. Fl. L. p, 30. Fl. crac. Nr. 622. Fl. B. p. 243. Myosotis Lappula Jacgq. Fl. dan.t. 692. An den sandigen Anhöhen. v*. d®. 920 A. Tomaschek: 588. Oynoglossum offieinale L. Bess. g. Nr. 200. Fl. L. p. 38. Fl. crac. Nr. 623. Fl. B. p. 244. Fl. dan. t. 1447. An Wegen, Schutt. 589. Anchusa offieinalis L. Bess. g. Nr. 198. Fl. L. p. 30. Fl. crac. Nr. 626. Fl. B. p. 245. Fl. dan. t. 572. An Wegen, Aeckern, Schutt. 590. A. Barrelieri Bess. Reichb. flor. g. ex. Nr. 2347. Bess. g. Nr. 199. Zaw. En. pl. g. Nr. 236. Fl. B. p. 246. Nach Zaw. um Lemberg.? 591. Lycopsis arvensis L. Bess. g. Nr. 212. Fl. L. p. 13. Fl. crac. Nr. 627. Fl. dan. t. 435. Auf Feldern. Kisielka. 592. Nonnea pulla DC. Bess. g. Nr. 211. Fl. L. p. 30. Fl. crac. Nr. 628. Fl. B. p. 246. Lycopsis pulla Jacg. Fl. austr. II. t.188. An einem Felde hinter dem Lyczakower Friedhofe gegen die Cetneröwka. 593. Symphytum offinale L. Bess. g. Nr. 206. Fl. L. p. 25. Fl. erac. Ni. 629. Fl. B. p. 247. Auf sumpfigen Wiesen, Grasplätzen, Ge- büschen etc. 594. S. tuberosum L. Bess. g. Nr. 207. Fl. crac. Nr. 630. Fl. B. p. 247. Jacg. Fl. austr. III. t. 225. Unter Gesträuchen bei Kleparow, Hotosko. d. 595. S. cordatum Willd. S. pannonicum W. et K. I. t. 7. Bess. g. Nr. 208. Fl. B. p. 247. Zawadower Holzschlag (exsicc. Jarolim). Beim Le- sienicer Bräuhause an der Winnikerstrasse. 596. Cerinthe minor L. Bess. g. Nr. 209. Fl. L. p. 31. Fi. crac. Nr, 631. Fl. B. p. 248. Jacg. Fl. austr. t. 124. An den sandigen Anhöhen und Brachen, Friedhöfen etc. 597. Echium vulgare L. Bess. g. Nr. 214. Fl.L. p. 31. Fl. crac. Nr. 632. Fl. B. p. 248. Fl. dan. t. 445. Auf Schutt, an Wegen, Gras- plätzen etc. 598. Pulmonaria officinalis L. Bess. g. Nr. 204. Fl. erac. Nr. 634. Fl. B. p. 249. Fl. dan. t. 482. In Gesträuchen und lichten Laubwäldern. 599. P. mollis Wulf. Reichb. Ic. B. XVIII. 1318. fig. 1. Bess. g. Nr. 203. P. angustifolia Flor. d. Wetter. Willd. Fl. dan. t. 483. Fl. crac. Nr. 635. Grundständige Blätter der Seitentriebe weichhaarig, bis 1‘ lang, 8—10‘ breit. In Gebüschen und Wäldern. Wölka, Kleparow, Zubrza, Sichow. 600. P. azurea Bess. Reichb. Ic.,B. XVII. t. 1319. fg. I. u. II. Bess. g. Nr. 205. Fl. erac. Nr. 636. Fl. B. p. 250. Die grundständigen Blätter der Seitentriebe rauhhaarig, sammt den Stielen 9° lang, 11 breit. Die mittleren Stengelblätter bis 2°’ lang, 3° breit, bis 3° tief in den Blatt- stiel herablaufend. Sehr reichblüthig, bis 40 Blüthen an einem Exemplare. Der Schlund der Blumenkrone mit 5 kleinen, gelblich gewimperten Schüpp- chen versehen. „Faux pervia licet squamulis parvis 5 fuscentibus ciliatis Vierter Beitrag zur Flora der Umgebung von Lemberg. 921 eiliis ochroleueis obsessa.“ Unterscheidet sich auch von schmalblättrigen Formen der P. mollis deutlich und kann daher wohl nicht als Var. derselben angesehen werden, weil es sonst besser wäre, alle drei Arten in eine zu- sammenzuziehen. (Vergl. Neilr. Fl. Oestr. u. Nachträge etc. p. 164.) 601. Zithospermum offiinale L. Bess. g. Nr. 195. Fl. L. p. 12. Fl. crac. Nr. 637. Fl. B. p. 250. Fl. dan. t. 1084. Auf trockenen Hügeln. 602. L. arvense L. Bess. g. Nr. 196. Fl. L. p. 16. Fl. crac. Nr. 638. Fl. B. p. 250. Fl. dan. t. 456. Auf Brachen, Feldrainen etc. 603. Myosotis palustris With. Bess. g. Nr. 190. Fl. L. p. 30. Fl. crac. Nr. 639. Fl. B. p. 251. Auf Waldwiesen und quelligen Orten. Pohulanka. 604. M. intermedia Link. Fl. crac. Nr. 644. Reichb. ie. t. 1323. fig. 1. Auf Aeckern und Brachen. Hinter dem neuen Judenfriedhofe. Wölka etc. 605. M. collina Ehrh. M. hispida Schlechtend. Fl. L. p. 13. Fl. crac. Nr. 643. Reichb. ic. t. 1323. fig. 4. An sandigen Anhöhen. Ueber dem Eisenbründel gegen die Gibbon’sche Allee. An Haiden. Lesienice. 606. M. stricta Link. Bess. g. Nr. 192. Fl. crac. Nr. 641. Fl. L. p. 12. Fl. B. p. 252. An den sandigen Anhöhen. 607. M. sparsiflora Mik. in Hoppe’s Taschenb. 1807. p. 74. Bess. g. N. 193. Fl. L.p. 13. Fl. crac. Nr. 645. Fl. B. p. 252. Reichb. ie. t. 1324. fig. 3. An Rainen und Grasplätzen. An der Mauer des bot. Gartens gegen die Hühnergasse. LI. Convolvulaceen Vent. 608. Convolvulus sepium L. Bess. g. Nr. 230. Fl. L. p. 132. Fl. crac. Nr. 616. Fl. B. p. 253. Calystegia sepium Br. Reichb. ie. t. 1340. In feuchten Gebüschen. Am Rande der Torfgräben. 609. C. arvensis L. Bess. g. Nr. 229. Fl. L. p. 62. Fl. crac. Nr. 617. Fl. B. p. 253. Reichb. ic. t. 1337. fig. 2. 610. Cuscuta europaea L. Bess. g. Nr. 181, Fl. L. p. 105. Fl. crac. Nr. 618. Fl. B. p. 254. Auf Haiden. 611. ©. Epithymum Sm. El. L. p. 105. Fl. crac. Nr. 619. Auf Haiden. 612. ©. Epilinum Weihe. Fl. L. p. 105. Fl. crac. Nr. 620. Auf Lein- feldern. Jaryczöw Prussy. Grodek. 613. © monogyna Vahl. Zaw. FI. L. p. 105. Nach Zaw. In Ge- büschen, besonders auf Weiden. LII. Polemoniaceen Vent. 614. Polemonium coeruleum L. Bess. g. Nr. 231. Fl. crac. Nr. 615. Fl. B. p. 254. Fl. dan. t. 255. Reichb. ic. t- 1334. Am Waldrande bei Biatohorszeze. Am Rande des Sumpfes von Rzesna ruska. Am Janower Sumpfe in Gebüschen. Bd. XII. Abhandl. 4116 902 A. Tomaschek: LIII. Solanaceen Bartl. 615. Datura Stramonium L. Bess. g. Nr. 271. Fl. L. p. 108. Fl. crac. Nr. 654. Fl. B. p. 260. Fl. dan. t. 436. An Wegen, Schuttplätzen etc. 616. Hyosciamus niger L. Bess. g. Nr. 272. Fl. L. p. 39. Fl. crac. Nr. 653. Fl. B. p. 258. Fl. dan. t. 1452. Auf Schutt etc. 617. Nicotiana rustica L. Fl. B. p. 259. Innerhalb der Stadt hie und da verwildert. 618. Physalis Alkekengi L. Bess. g. Nr. 275. Fl. B. p. 257. Fl. dan. t. 1636. Variat. „foliis flavo variegatis* B. An Zäunen der Dörfer. Klein- Hotosko, Zawadöw. 619. Solanum nigrum L. Bess. g. Nr. 277. Fl. L. p. 88. FI. crae. Nr. 647. Fl. B. p. 255. Fl. dan. t. 460. Auf Schutt etc. 620. S. judaicum B. Roth. pterocaulon Dun. Bess. g. Nr. 278. Fl. crac. Nr. 647 b). Reichb. fl. g. ex. Nr. 2646. Unter der Vorigen. B. 621. $S. Dulcamara L. Bess. g. N. 276. Fl. L. p. 88. Fl. crac. Nr. 650. Fl. B. p. 256. Fl. dan. t. 607. In Erlenbrüchen, an Torfgräben, an Mauern. An den Ruinen am Franz-Josefsberge etc. 622. 8. Iycopersicum L. Fl. B. p. 256. Lycopersieum esculentum Mill. Reichb. fl. ex. g. Nr. 2660. Häufig verwildert auf Schuttplätzen der Stadt. Am Wege in die Pohulanka. 623. Altropa Belladonna L. Bess. g. Nr. 274. Fl. crac. Nr. 652. Fl. B. p. 257. Jacg. Fl. austr. t. 309. Fl. dan. t. 758. An mehreren Stellen des Holzschlages bei Zawadow. Bei Sichow (exsicc. Oleskiewicz). 624. Scopolina atropoides Schult. Bess. g. Nr. 273. Jacgq. Observ. p- I. t. 20. Im Garten des Knabenseminariums ehemals gepflanzt ,„ bis zum Jahre 1861 sich fortwährend erneuernd. 625. Lycium barbarum L. Fl. crac. Nr. 646. Fl. B. p. 255. An Zäunen der Stadt und der Dörfer. LIV. Scrophulariaceen Lindl. 626. Verbascum Thapsus L. Bess. g. Nr. 264. Fl. L. p. 87. Fl. crae. Nr. 655. Fl. B. p. 260. Fl. dan.t. 631. Im Eisenbründel. B. Var. thapsi- forme Neilr. V. thapsiforme Schrad. Auf Sandhügeln um Lemberg. Zaw. FI L.'p. 87. Pl. erac: Nr..656: 6247. V. phlomoides L. Bess. g. Nr. 265. Fl. L. p. 87. Fl. crae. Nr. 657. Auf Schutt und an Wegen. Variirt auf üppigerem Boden. B. Vierter Beitrag zur Flora der Umgebung von Lemberg. . 923 628. V. Lychnitis L. Bess. g. Nr. 266. Fl. L. p. 62. Fl. erac. Nr. 660. Fl. B. p. 261. Fl. dan. t. 586. Moench. Method. 446. An Wegen etc. Am Sandberge am Abhange gegen Kisielka. Var. V. album Moench. Nach B. am Sandberge. Koch Syn. fl. germ. p. 312. Bess. g. Nr. 267. Fl. L. P- 62. Fl. crac. Nr. 660 b). Nicht um Lemberg, wohl aber in den Karpaten bei Cerkowna wieder gefunden. (Im bot. Garten von Krakau durch 15 Jahre unverändert geblieben.) 629. V. nigrum L. Bess. g. Nr. 268. Fl. L. p. 107. Fl. crac. Nr. 661. Fl. B. p. 261. An Wegen und Waldrändern. 630. V. orientale M. B. Bess. En. p. 11 et 53. Fl. crac. Nr. 662. Fl. B. p. 262. (exsicc. Jarolim). 631. V. Blaitaria L. Bess. g. Nr. 270. Fl. L. p. 107. Fl. crac. Nr. 664. Fl. B. p. 262. Auf Lehmboden. An Wegen in den Dörfern etc. Bei der Citadelle, an den Thonhügeln beim Stryer Mauthschranken. 632. V. phoeniceum L. Bess. g. Nr. 269. Fl. L. p. 107. Fl. crac. Nr. 663. Fl. B. p. 262. Jacg. fl. austr. t. 125. Nach B. auf Aeckern, selten um Lemberg (exsiec. Ptlachetko). 633. Serophularia nodosa L. Bess. g. Nr. 759. Fl. L. p- 44. Fl. erac. Nr. 665. Fl. B. p. 262. FI. dan. t. 1167. Var. mit grösseren grob- gesägten Blättern, schmalgeflügelten Blattstielen und Stengeln und schmä- lerem Hautrande der Kelchblättchen. Sc. nodoso-aquatica. 634. Sc. Scopolüi Hoppe. Se. glandulosa W. et K. II t. 214. Bess. g. Nr. 760. Fl. L. p. 44. Fl. B. p. 263. Fl. crac. Nr. 667. An Weiden bei Lubiei, bei Staresiofo. B. An den Grasplätzen des Jesuitengartens (exsicc. Tangl]). 635. Sc. aquatica L. Bess. g. Nr. 761. Fl. L. p. 44. Fl. crac. Nr. 666. Fl. B. p. 263. Curt. lond. t. 44. Var. „serrata et crenata“ Neilr. p. 513. An Gräben der Torfwiesen und an sumpfigen Orten in den Dörfern. Zamarstynöw etc. 636. Zinaria minor Desfont. Bess. g. Nr. 754. Fl. crac. Nr. 673. Fl. B. p. 262. Fl. dan. t. 502. Bei Dublany an der aus dem neuen Graben aufgeworfenen Torferde. Auf Feldern bei Prussy. d®?. Mit einfachem Stengel und überhaupt zarterem Habitus auf Kalkfelsen bei Stracz. 637. L. vulgaris Mill. Bess. g. Nr. 756. Fl. L. p. 71. Fl. crac. Nr. 676. Fl. B. p. 265. An Grasplätzen und an Feldrainen. 638. Digitalis ambigua Murr. Bess. g. Nr. 764, Fl. L. p. 9. Fl. crac. Nr. 670. Fl. B. p. 264. Jacgq. austr. t. 57. An den Hügeln am Wege nach Winniki. Auf Waldwiesen bei Sknitowek, Winniki, Zubrza. d®. v*. 639. G@ratiola offieinalis L. Bess. g. Nr. 35. Fl. L. p. 51. Fl. crac. Nr. 668. Fl. dan. t. 363. Nach Zaw. bei Grzybowice. 116 * 924 A. Tomaschek: 640. Zimnosella aquatica L. Bess. g. Nr. 766. Fl. L. p. a El. crac. Nr. 696. Fl. B. p. 273. Fl. dan. t. 69. Krock. Flor. sil. tom. 2. t. 97. A. Var. diandra B. Auf Torf bei Bogdanowka. Var. B. An na Stellen | des Teichrandes von Janow. Am Graben des Torfmoores von Rzesna ruska. 641. Veronica scutellata L. Bess. &. Nr. 18. Fl. crac. Nr. 677. Fl. B. p. 265. Fl. dan. t. 209. Auf Torf. Lesienice, Wölker Hochfläche, Rzesna ruska, Zorniska. 642. V. Anagallis L. Bess. g. Nr. 19. Fl. L! p. 36. Pl crae. Nr 678. Fl. B. p. 265. Fl. dan. t. 903. Curt. Fl. lond. V. t. 2. (Var. aguatica Neilr.) Auch Var. limosa Neilr. An Gräben und Quellen. 643. V. Beccabunga L. Bess. g. Nr. 20.. Fl. L. p. 36. Fl. crac. Nr. 679. Fl. B. p. 266. Fl. dan. t. 511. In Gräben, an Quellen und an über- schwemmten Plätzen. Bildet in den Abflüssen mancher Quellen grüne Rasen ohne zu blühen. (Vielleicht wegen der niederen up un der Quellen ?)_ Paraska u. m. a. 644. V. montana L. Bess. g. Nr. 22. Fl. crac. Nr. 681. Fl. B. p. 267. Jacg. Fl. austr. t. 109. Fl. dan. t. 1201. An dunkler Waldstelle bei Krzyw- czyce. Nach B. Im Walde bei Staresiolo und Uszkowice. 645. V. officinalis L. Bess. g. Nr. 21. Fl. L. p.50. Fl. crac. Nr. 682. Fl. B. p. 267. Fl. dan. t. 248. Auf Haiden und in Laubwäldern. Hotosko, Winniki, Kızywezyce. 646. V.' Chamaedrys L. Bess. g. Nr. 23. Fl. L. p. 12. Fl. crac. Nr. 680. Fl. B. p. 266. Fl. dan. t. 448. Auf Weiden, Grasplätzen, an Zäunen. 647. V. latifolia L. Bess. g. Nr. 25. Fl. L. p. 36 u. 50. Fl. crac. Nr. 683. V. Pseudo - Chamaedrys Jaeg. Fl. austr. I. t. 60. An Waldrändern. Grasplätzen. An der Citadelle. Gizybowice, Winniki, Kisielka. 648. V. dentata Schmidt. Bess. g. Nr. 26. Fl. crac. Nr. 684. Pohl in Hoppe’s Taschenb. 1807. p. 69. An den Hügeln zwischen Stawki und Lelechöwka. 649. V. longifolia L. Var. salieifolia Neilr. Y. maritima Fl. dan. t. 31&...Bess. 9. Nr. 15. El. L..p. ‚50. El..cracs.Nr, 685. El B.,p. 269% in den Gebüschen der Sumpfwiesen. Sehr verbreitet. Lesienice, Dublany, Rzesna ruska, Bialohorszcze, Sknitowek, Bartatow, Grodek etc. Var. sind noch V. spuria L. V. ineiso-serrata Neilr. p. 557. 650. V. spicata Kooch: Bess. g. Nr. 12.. Fl. dan..t. 52. P.:„spieis pluribus“. An grasigen Hügeln. — Var. orchidea Crantz. fasc. IV. p. 334. Bess. g. Nr. 13. Fl. L. p. 99. Fl. cräc. Nr. 686 5). Fl. B. p. 270. An den Hügeln von Zniesienie, Krzywezyce, Grzybowice etc. £ 651. V. Den L- Bess. g. Nr. 17. Fl: L. p. 16. Fl. erac. Nr. 687. Fl. B. p. 271. Fl. dan. t. 492. Curt. lond. t. 3. Auf Aeckern, Gras- plätzen, in a Zawadow (bis 1‘ hoch). Var. praecox. Stengel in einem dichten Rasen aus der Hauptwurzel entspringend,. wurzelnd auf- Vierter Beitrag zur Flora der Umgehung von Lemberg. 925 strebend. Blüthen an der Spitze der dichtbeblätterten Stengel. Der Kelch gross, länger als die Blumenkrone. Die Pfl. meist röthlich überlaufen. April. An lehmigen Aeckern an den Anhöhen am Eingange der Wölker Strasse. 652. V. arvensis. L.. Bess. g. Nr. 29. Fl. L. p. 7. Fl. crac. Nr. 688. ' Fl. B. p. 271. Curt. lond. t. 2. Auf Aeckern. Var. polyanthos Thuill. 653. V. verna L. Bess. g. Nr. 34. Fl. L. p- 7. Fl. crac. Nr. 689. Fl. dan. t. 252. Auf Aeckern hinter dem Kaiserwalde. 654. V. triphyllos L. Bess. g. Nr. 33. Fl. L. p. 7. Fl. crac. Nr. 6%. Fl. dan. t. 627. An den sandigen Anhöhen. Hinter dem neuen Judenfried- hofe etc. An sehr sandigen Stellen nur 1 hoch. 655. V. agrestis L. Bess. g. Nr. 30. Fl. L. p. 2. Fl. cerac. Nr. 692. Fl. B. p. 272. Fl. lond. I. t. 1. (Var. grandiflora Neilr.) Auf Schutt und an Feldern. 656. V. Buxbaumü Tenore. V. jiiformis B. Bess. g. Nr. 31. Fl. L. p- 16. El. B. p. 272. Fl. crac. Nr. 691. Fl. dan. t. 1982. Auf Schutt an Wegen etc. 657. V. hedererifolia.L. Bess. g. Nr. 32. Fl. L. p. 12. Fl. crac. Nr, 694. Fl. B. p. 273. Fl. dan. t. 428. Auf Feldern, Schutt- und Grasplätzen. 658. Zuphrasia offieinalis L. Bess. g. Nr. 740. Fl. L. p. 130. Fl crac. Nr. 705. Fl. B. p. 277. Fl. dan. t. 1037. Curt. lond. t. 42%. Var. neme- rosa. Auf Waldwiesen und an lichten Waldungen, Borki. Var. ericetorum E. curta Fr. Auf Haiden. Wölker Hochfläche. 659. E. Odontites L. Bess. g. Nr. 741. Fl. L. p. 135. Fl. crac. Nr. 707. Auf Aeckern und an Torfwiesen (meist mit weissen oder blassrothen Blüthen). 660. Pedicularis palustris L. Bess. g. Nr. 749. Fl. L. p. 44. Fl. crac. Nr. 702. Fl. B. p. 275. An den Wiesenmooren und sumpfigen Wald- wiesen. Rzesna ruska, Hotosko. 661. P. sylvatica L. Bess. g. Nr. 750. Fl. L. p. #4. Fl. erac. Nr. 701. Fl. dan. t. 225. Auf moorigen Haiden am Rande der Wiesenmoore. Zwischen Bozdanöwka und Wielehorz, Rzesna ruska. Auf feuchtem Sand in Beglei- tung von Sphagnum in der Sandebene bei Borki dominikanskie. 662. P. Sceptrum Carolinum L. Bess. g. Nr. 751. Fl. L. p. 115. Fl. dan. t. 26. Auf Wiesenmooren, Rzesna ruska, Lesienice, Janow, Grodek, Zorniska. Einzeln an sandigen Stellen im Nadelwalde bei Borki domini- kaıskie. 663. Rhinanthus minor Ehrh. Bess. g. Nr. 739. Fl. crac. Nr. 703. Fl. B. p. 276. Fl. L. p. 44. Auf Haiden und Grasplätzen. 664. Ach. major Ehrh. Bess. g. Nr. 738. El. L. p- 44. Fl. crac. Nr. 7104. Fl. B. p. 277. Auf Wiesen, z. B. Zamarstynow. 926 A. Tomaschek: 665. Melampyrum arvense L. Bess. g. Nr. 743. Fl. L. p. 9. Fl. crac: Nr. 698. Fl. B. p. 274. Fl. dan. t. 911. Unter der Saat. Am ersten Hügel bei Zniesienie, bei Kisielka, Grodek. 666. .M. nemorosum L. Bess. g. Nr. 744. F. L. p. 94. Fl.. crac. Nr. 699. Fl. B. p. 275. Fl. dan. t. 305. In lichten Laubwäldern und am Rande derselben. Wölka d’. In den Gebüschen am Rande der Wiesenmoore, Rzesna ruska, Zorniska, Grodek. Var. Mit weissen Deckblättern. Hie und da unter der Stammart. 667. M. pratense L. Bess. g. Nr. 745. Fl. L. p. 94. Fl. crac. Nr. 700. Auf Waldwiesen und in lichtem Gehölze. Eichenwald auf der Wölker Hochfläche. LV. Orobancheen Juss. 668. Orobunche ramosa L. Bess. g. Nr. 769. Fl. L. p. 115. Fl. crac. Nr. 712. In Hanffeldern bei Hodowice. Am Sandberge. Abhang gegen Kisielka. 669. O. arenaria Bork. Bess. g. Nr. 768. Fl. Neilr. p. 575. Fl. d. Wett. Auf sandigen Hügeln. B. 670. O. caryophyllaces Sm. Bess. g. Nr. 767. In lichten Waldungen an den Wurzeln der Bäume schmarotzend. 671. O. rubens Wallr. Fl. crac. Nr. 710. An den Hügeln von Znie- sienie und bei Lesienice. 672. Lathraea squammaria L. Bess. g. Nr. 747. Fl. L. p. 4. Fl. erac. Nr. 713. Fl. B. p. 279. Fl. dan. t. 136. An den Wurzeln der Bäume. In den Buchenwäldern Sophiöwka, Cetneröwka. Am Teufelsfelsen. Cortum, Kızywezyce, Sichow. LVI, Utricularien Endl. 673. Pinguicula vulgaris L. Bess. App. Kluk. VI, Fl. L. p. 51. Fl. erac. Nr. 764. Fl. dan. t. 93. Auf Torfschollen bei Dublany, Zorniska. 674. Ulricularia vulgaris L. Bess. App. Kluk.Nr. VII. Fl. crac. 765. Fl B. p. 380. Bei Rzesna ruska unter dem Wirthshause im Torfgraben. Dublany. Im alten Torfgraben. 675. U. minor L. Bess. g. App. Kluk. Nr.IX. Fl. crac. Nr. 768. Im Teiche der Cetnerowka (exsicc. Pfachetko.) LVII Primulaceen Vent. 676. Androsace septentrionalis L. Bess. g. Nr. 2917. Fl. L. p. 31. Fl. erac. Nr. 777. Fl. dan. t. 7. Var. multicaulis. Auf sandigen Anhöhen. Am Sandberg (Abhang gegen Kisielka). Hügel hinter dem alten Judenfriedhof. Cortum etc. Vierter Beitrag zur Flora der Umgebung von Lemberg. 927 677. Primula elatior Jacq. Bess. g. Nr. 219. El. crac. Nr. 779. Fl. | B. p. 282. Fl. dan. t. 434. An grasigen Hügeln. Var. arenaria Z. b. G. ' p- 52. Jahrg. 1859. Vergl. Neilr. Nachträge p. 184. P. intricata Gr. et Godr. Am Hügel bei Krzywezyce. 678. Pr. offieinalis Scop. Bess. g. Nr. 218. Fl. L. p. 5. Fl. crac. Nr. 718. Fl. B. p. 282. Fl.. dan. t. 433. Var. P. veris ß. ampliata Neilr. An Grasplätzen, Hügeln und Rainen. 679. Trientalis europaea L. Bess. g. Nr. 445. Fl. L. p. 25. Fl. crac. Nr. 769. Fl. dan. t. 9%. Im Torfwäldchen bei Lesienice. Zwischen Kle- parow und Hotosko. In den Nadelwäldern bei Borki dom. In den Wäldern um den Janower Teich. Sklo. 680. Zysimachia thyrsiflora L. Bess. g. Nr. 225. Fl. L. p. 85. Fl. crac. Nr. 770. Fl. dan. t. 517. Auf Torfwiesen. Rzesna ruska. Zboiska. Stawki, Derewaecz. 681. L. vulgaris L. Bess. g. Nr. 224. Fl. L. p. 85. Fl. crac. Nr. 771. Fl. B. p. 280. Fl. dan. t. 689. Auf nassen Wiesen und an Gräben. Bia- tohorszeze etc. Var. paludosa Baumg. 682. L. Nummularia L. Bess. g. Nr. 227. Fl. L. p. 85. Fl. crac. Nr. 272. Fl. B. p. 281. Curt. Fl. lond.IIl.t.14. An Grasplätzen und in lichten Wäldern. 683. Centunculus minimus L. Fl. erac. Nr. 776. Auf den wahr- scheinlich aus Torfsümpfen entstandenen Haiden und zwar meist an maul- wurfshügelartigen Erhebungen. Letztere scheinen Ueberreste der Hoppen des ehemaligen Sumpfes zu sein. Hinter der Stryer Vorstadt vor dem Walde bei Zubrza. Bei Lesienice in der Ebene. Auf feuchten Feldern nach der Ernte zwischen Biafohorszeze und Sygniowka. 684. Anagallis arvensis L. Bess. g. Nr. 228. Fl. L. p. 100. Fl. crac. Nr. 774. Fl. B. p. 281. Fl. dan. t. 88. Auf Aeckern und Grasplätzen. Var. coerulea Neilr. A.coerules Schreb. Selten (exsicc. Jarolim.) 685. ZHottonia palustris L. Bess. g. Nr. 223. Fl. L. p. 31. Fl. crac. Nr. 780. Fl. B. p. 283. Im Wassergraben bei Biatohorszeze und Bogdanöwka. Erhält sich auch an ausgetrockneten Waldplätzen in dichten Rasen, ohne jedoch zu blühen. Rzesna ruska, rechts von der Strasse im Walde. LVIIE Ericaceen Endl. 686. Colluna vulgaris Salisb. Bess. g. Nr. 458. Fl. L. p. 158. Fl. erac. Nr. 595. An den sandigen Anhöhen, am Rande der Torfsümpfe. Zor= niska, d?. 928 A. Tomaschek: 687. Andromeda polifolia L. Bess. App. Kluk. LXXXVI. Fl.L. p. 31. Fl. crac. Nr. 592. Nach Zaw. auf Torf, bei Janow und Kamienopol. Wurde nicht wieder aufgefunden. H. Add. ad Fl. g. Nr. 34. bei Zu- rawniki. 688. Zedum palustre L. Bess. g. Nr. 485. Fl. L. p. 64. Fl. crac. Nr. 594. In Waldmooren zwischen Stawki und Lelechöwka. Oberhalb des Sumpfes von Zorniska. 639. Arbutus Uva ursi L. Bess. g. Nr. 486. Fl. L. p. #1. Fl. crac. Nr.591. Fl. B. p. 284. Fl. dan. t.33. An den Hügeln zwischen Stawki und Lelechöwka, d°. 690. Vaceinium Myrtillus L. Bess.g.Nr. 455. Fl. L. p. 13. Fl. crac. Nr. 587. Fl. B. p. 285. Fl. dan. t. 97%. In den Laub- und Nadelwäldern. 691. V. uliginosa L. Bess. g. Nr. 456. Fl. L. p. 13. Fl. erac. Nr. 588. Fl. B. p. 285. Fl. dan. t. 231. Im Torfwäldchen bei Lesienice. An feuchten sandigen Stellen des Nadelwaldes bei Borki dominikanskie. In den Torfsümpfen bei Janow, Zorniska, Stawki. 692. V. Vitis idaea. Bess. &. Nr. 457. Fl. B. p. 26. Fl. crac. Nr. 589 Fi. B. p. 285. Fl. dan. t. 40. Zwischen Stawki und Lelechöwka. 693. Oaeycoccos palustris Pers. Bess. g. Nr. 45%. Fl. L. p. 40. Fl. crac. Nr. 590. Fl. B. p. 286. Fl. dan. t. 80. An den in die Torfmoore über- gehenden Haiden bei Zorniska. In Sümpfen um den Janower Teich. B. LIX. Pyrolaceen Lindl. 694. Pyrola chlorantha Sw. Fl. crac. Nr. 596. Bei Derewacz, Borki und Hodowice. 695. P. rotundifolia L. Bess. g. Nr. 478. (Nach der Beschreibung.) Fl. L. p. 64. Fl. crac. Nr. 395. Fl. B. p. 236. In den Nadelwäldern. 696. P. media Sm. Neilr. Fl. Oester. p. 603. Fl. dan. t. 110. In Wäldern um Hotosko. 697. P. minor L. Bess. g. Nr. 488. Fl. L. p. 65. Fl. crac. Nr. 597. Fl. B. p. 287. Fl. dan. t. 55. Im Walde bei Lesienice, Stawki, Hotosko. 698. P. secunda L. Bess. g. Nr. 489. Fl. L. p. 64. Fl. crac. Nr. 598. Fl. B. p. 287. Fl. dan. t. 402. Im Walde bei Krzywezyce und Hotosko. 699. Chimaphila umbellata Nutt. Bess. g. Nr. 491. Fl. crac. Nr. 600. Mit der früheren. Nach B. auf den Anhöhen bei Lesienice und im Walde zwischen Stawki und Lelechöwka. 700. Moneses uniflora L. Bess. g. Nr. 490. Fl. crac. Nr. 599. Fl. B. p. 287. Fl. dan. t. 8. In einem lichten sandigen Nadelwalde in der Ebene bei Borki dominikanskie. Auf Holosko und zwischen Stawki und Lele- chöwka. » 2: 2 ( Vierter Beitrag zur Flora der Umgebung von Lemberg. 929 LX. Monotropeen Nutt. 701. Monotropa Hippopithys L. Bess. g. Nr. 484. Fl. L. p. 9. Fl. erac. Nr. 601. In den ebenen Nadelwäldern von Borki. Zwischen Stawki und Lelechöwka. Bei Majdan. Var. nuda Neilr. II. Dialypetalae. LXI. Umbelliferen Juss. 702. Eryngium planum L. Bess. g. Nr. 321. Fl. L. p. 128. Fl. crac. Nr. 368. Fl. B. p. 289. Jacg. austr. t. 391. Am. Wege nach dem stei- nernen Wirthshause bei Lesienice und zwischen Winniki und Kurowice. B. Bei Kamienopol. d®. 703. Sanicula europaea L. Bess. g. Nr. 323. Fl. L. p. 62. Fl. crac. Nr. 365. Fl. B. p. 288. In den Laubwäldern. 704. Astrantia major L. Bess. g. Nr. 324. Fl. L. p. 108. Fl. crae. Nr. 366. Fl. B. p. 288. In der Sofiöwka. Eisenbründel. Auf Wiesen bei Bogdanöwka, Biatohorszeze, Rzesna ruska, Wölka, Derewacz. 705. Aegopodium Podagraria L. Bess. g. Nr. 376. Fl. L. p. 20. Fl. crac. Nr. 371. Fl. B. p. 292. Fl. dan. t. 670. An Zäunen. Bodnaröwka. 706. Carum carvi Bess. g. Nr. 371. Fl. L. p. 25. Fl. crac. Nr. 372. Fl. B. p. 292. Jacg. fl. austr. IV. t. 393. Auf Haiden und Bergabhängen, Sandberg, Wöolka. 1707. Pimpinella saxifraga L. «a) glabra Neilr. Bess. g. Nr. 372. Fl. L. p. 127. Fl. crac. Nr. 374. Fl. B. p. 293. Fl. dan. t. 669. b) pubescens Neilr. PD. nigra; Willd. Bess. .g. Nr. 3713. .Fl..cerac. Nr. 375. .Jacg: fl. austr. t. 395. 7108. P. magna L. Bess. g. Nr. 374. Fl. crac. Nr. 373. Fl. B. p. 292. Var. indivisa Neilr. In Gebüschen der Anhöhen. Am Sandberge etc. 7109. Cicuta virosa L. Bess. g. Nr. 557. Fl. L. p. 110. Fl. crac. Nr. 369. Fl. B. p. 290. Fl. dan. t. 208. Am Waldgraben bei Biafohorszeze. Auf Torfwiesen. Var. tenuifolia Froel. Auf Torf kei Zorniska. 710. Seum latifolium L. Bess. g. Nr. 353. Fl. L. p. 127. Fl. crac. Nr. 377. Fl. B. p. 294. Fl. dan. t. 246. An feuchten Wiesen unterhalb Kızywezyce. B. 711. S. angustifolium Jacg. Berula angustifoia Koch. W. et K. Bess. g. Nr. 354. Fl. L. p. 127. Fl. crac. Nr. 376. Fl. B. p. 293. Jacgq. fl. austr. t. 67. In Gräben mit der früheren. B. Bei Zawadow unterhalb des Holzschlages au dem Abflusse der Quelle. Beim Ausflusse des Torfgrabens Bd. XII. Abhandl, 117 930 A. Tomaschek: in den Strichaezer Teich. Zwischen Winniki und Gaczary. Auch in dem Ab- flusse der Paraska (Quelle bei Sklo), ohne daselbst zu fructificiren,, lebhaft grüne Rasen unter dem Wasserspiegel bildend. 712. Oritamus Falcariae Reichb. Bess. g. Nr. 355. Fl. L. p. 127. Fl. erac. Nr. 370. Fl. B. p. 291. Unter der Saat an Ackerrändern. Am Wege bei Zboiska. 713. Bupleurum falcatum L. Bess. g. Nr. 326. Fl. L. p. 100. Fl. erac. Nr. 379. Fl. B. p. 294. Jacg. fl. austr. II. t. 158. Am Wege gegen Lesienice. B. 714. B. rotundifolium L. Bess. g. Nr. 325. Fl. L. p. 100. Fl. crac. Nr. 378. Unter der Saat. B. (exsicc. Jarolim). 7115. Oenanthe Phellandrium Lam. Bess. g. Nr. 356. Fl. L. p. 128. Fl. erac. Nr. 381. Fl. B. p. 295. An Teichrändern und in Torfgräben. Biato- horszeze, Rzesna ruska, Lubin. 716. Seselö coloratum Ehrh. Bess. g. Nr. 368. Fl. L. p. 149. Fl. crac. Nr. 383. Fl. B. p. 296. Jacg. fl. austr. I. t.55. An grasigen Anhöhen. Pohulanka etc. 717. Athamanta Libanotis L. Libanotis montana Krantz. Bess. £. Nr..337. El. -L. p. 130.. El. erac. Nr. 384. Fl..B. p. 297. Jacgq. fl..austr. IV. t. 392. Am Wege zwischen Janow und Sklo und an den Felsen des Waldes zwischen Lelechöwka und Stawki. 718. Aelhusa cinapium L. Var. domestica Wall. Bess. g. Nr. 358. El. L. p. 132. Fl. crac. Nr. 382. Fl. B. p. 296. Auf Schutt. 719. Silaus pratensis B. Bess. &. Nr. 340. Fl. L. p. 132. Fl. crae. Nr. 386. Jaeg. fl. austr. t. 19. Nach Zaw. auf trockenen Wiesen. 720. Selinum Carvifolia L. Bess. g. Nr. 334. Fl. L. p. 132. Fl. crac. Nr. 387. Fl. B. p. 298. Jacg. fl. austr. I. t. 16. In den Laubwäldern und in Gebüschen der Anhöhen. 721. Ostericum palustre Bess. g. Nr. 352. Fl. L. p. 150. Fl. crac. Nr. 388. Fl. B. p. 298. Auf der Torfwiese bei Bogdanöwka.d. Am Einflusse des Janower Teiches bei Stawki. d?. 722. Angelica sylvestris L. Bess. g. Nr. 350. Fl. L. p. 126. Fl. crac. Nr. 389. Fl. B. p. 299. Im Walde von Zubrza. 723. Peucedanum offiinale L. Bess. g. Nr. 338. Fl. crac. Nr. 391, In Wäldern zwischen Narajow und Brzezany. B. 724. P. Cervicaria Lapeyrouse. Bess. g. Nr. 336. Fl. L. p. 140. Vierter Beitrag zur Flora der Umgebung von Lemberg. y31 Fl. crac. Nr. 392. Fl. B. p. 299. Auf den Anhöhen und auf Waldwiesen Derewaez. 725. P. Oreoselinum Mönch. Bess. g. Nr. 335. Fl. L. p. 140. Fl. erac. Nr. 393. Jacg. fl. austr. I. t. 68. Auf trockenen grasigen Anhöhen. Am Franz-Josefsberge am Abhange gegen Kisielka. 726. P. palustre Mönch. Bess. g. Nr. 331. Fl. L. p. 109. El. crac. Nr. 394. Fl. B. p. 300. $. silvestre Jacgq. fl. austr. I. t. 152. In den Erlenbrüchen der Wölka bei Bogdanowka. B. Auf den Torfmooren. — Hieher die Var.: Sel. intermedium B. Ausgezeichnet durch im Umfange eiförmige Blätter, ähnlich denen von sel. carvifolium. Bess. g. Nr. 333. Im Krzywezycer Walde in Gesträuchen in der Nähe des Dorfes. Vergl. Koch Syn. p. 306. Sel. Schiwerekii B. Von Sel. palustre verschieden durch im Umfange 3eckige Blätter und spätere Blüthezeit. 127. Pastinaca sativa L. Bess. g. Nr. 370. Fl. L. p. 410. Fl. crac. Nr. 395. Fl. B. p. 301. Auf Schutt und verwahrlosten Culturplätzen. 728. Heracleum Sphondylium L. Var. latilobatum Neilr. Bess. g. Nr. 344. An Grasplätzen. Var. angustilobatum. H. elegans Jacq. Bess. g. Nr. 347. Var. flavescens Willd.? B. Bess. g. Nr. 345. H. angustifolium Jacg. austr. t. 173. Die zwei letzten Var. werden von Koch Syn. p. 308 zu H. sibiricum L. gerechnet. Fl. crac. Nr. 396. Fl. B. p. 301. 729. Laserpitium latifolium L. Bess. g. Nr. 342. Fl. L. p. 126. Fl. erac. Nr. 398. Fl. B. p. 302. Jacg. fl. austr. II. t. 146. In Gesträuchen zwischen Sichow und Nawaria. 130. L. pruienicum L. Bess. g. Nr. 343. Fl. crac. Nr. 399. Jacg. il. austr. III. t. 153. Am Rande der Wälder. Wölka etc. 731. Daucus Carota L. Bess. g. Nr. 329. Fl. L. p. 89. Fl. crac. Nr. 400. Fl. B. p. 303. An Wegrändern und Grasplätzen, 732. Caucalis daucoides L. Bess. g. Nr. 327. Fl. crac. Nr. 401. Fl. L. p. 327. Jacgq. fl. austr. II. t. 157. Unter der Saat bei Zotkiew. 733. Torilis Anthriscus Gmel. Bess. g. Nr. 328. Fl. L. p. 89. Fl. crac. Nr. 402. Tordylium Anthriscus Jacg. fl. austr. III. t. 261. An Zäunen und in Gebüschen. 734. Anthriscus Cerefolium Hoff. Var. sativa Neilr. ©. sativum B. Pers. Scandix Cerefolium Jacg. austr. t. 390. Bess. g. Nr. 362. Fl. L. p. 150. Fl. crac. Nr. 404. An Zäunen. 7135. A. vulgaris Pers. Bess. g. Nr. 680. Fl. L. p. 149. Fl. crac. Nr. 405. In Dörfern auf Schutt, an Zäunen. 736. A. sylvestris Hoff. Var. pratensis Neilr. Chaerophyllum sylvestre Jacg. t. 149. Bess. g. Nr. 361. Fl. L. p. 21. Fl. crac. Nr. 403. Fl. B. p. 303. An Zäunen und an Mauern. 117 * 932 A, Tomaschek: 737. Chaerophyllum temulum L. Bess. g. Nr. 364. Fl. L. p. 39. Fl. erac. Nr. 406. Jacg. fl. austr. I. t.65. An Zäunen in lichten Laubwäldern. 738. Ch. bulbosum L. Bess. g. Nr. 363. Fl. L. p. 39. Fl. crac. Nr. 407. Fl. B. p. 304. An Zäunen und verlassenen Culturplätzen. 739. Ch. aromaticum L. Bess. g. Nr. 366. Fl. L. p. 40. Fl. crac. Nr. 409. Fl. B. p. 305. Jacgq. fl. austr. II. t. 150. In Bauerngärten, lichten Ge- hölzen etc. 740. Ch. härsutum L. Bess. g. Nr. 365. Fl. L. p. 25. Fl. crac. Nr. 408. Fl. B. p. 305. Jacg. fl. austr. II. t. 148. In feuchten Laubwäldern. Sofiöwka an der Quelle. 741. Oonium maculatum L. Bess. g. Nr. 330. Fl. L. p. 109. Fl. crac. Nr. 410. Fl. B. p. 305. Jacg. fl. austr. Il. t. 156. Fl. dan. t. 2168. An Zäunen und verlassenen Culturplätzen. Grodek, Grzybowice. 742. Pleurospermum austriacum Hoff. Bess. g. Nr. 349. Fl. L. p. 101. Ligusticum austriacum Jacg. fl. austr. II. t. 151. In Gesträuchen bei Sichow, Wölka und zwischen Nawaria und Sknitow. Im Walde zwischen Stawki und Lelechöwka nach B. (exsice. Jarolim). Im Walde zwischen Bartatow und Grodek (Tang)]). 143. Coriandrum sativum L. Bess. g. Nr. 360. Fl. B. p. 306. In Gärten und verwildert auf Schutt. Beim Lyczakower Friedhofe. LXZII. Araliaceen Juss. 744. Hedera Helix L. Bess. g. Nr. 288. Fl. L. p. 158. Fl. crac. Nr. 411. Fl. B. p. 306. Meist in den Wäldern am Boden kriechend und nicht fructificirend.. Auf dem Felsen von Lesienice. Mit entwickelten Blüthen- knospen gefunden am 6. Oktober 1861. LXIII Corneen DC. 745. Cornus mas L. Fl. B. p. 307. Gepflanzt in Gärten um die Stadt wohlgedeihend. Selbst einige baumartig. 746. CO. sanguinea L. Bess. g. Nr. 176. Fl. L. p. 16. Fl. crac. Nr. 412. Fl. B. p. 307. In Hecken, wohl meist gepflanzt. LXIV. Loranthaceen Don. Prodr. 747. Viscum album L. Bess. g. Nr. 1198. Fl. L. p. 6. Fl. crac. Nr. 413. Fl. B. p. 307. Fl. dan. t. 1657. An Pappelbäumen in der Stryer Vor- stadt. Beim Dorfe Winniki auf Obstbäumen. 748. Loranthus europaeus L. Fl. B. p. 308. Zaw. En. gal. Nr. 472. Nach Zaw. auf Eichen um Lemberg. In der Fl. Lemberg’s nicht wieder erwähnt, daher zweifelhaft. Vierter Beitrag zur Flora der Umgebung von Lemberg. 933 L&V. Crassulaceen DC. 749. Sedum Telephium L. Bess. g. Nr. 534. Fl. L. p. 150. Fl. crac. Nr. 352. Fl. B. p. 312. An Waldrändern, Wegen, Felsen. S. album L. und S. refleeum L. In den Herbarien, jedoch ohne be- stimmte Angabe des Fundortes. 750. S. acre L. Bess. g. Nr. 535. Fl. L. p. 66. Fl. crac. Nr. 353: Fl. B. p. 313. Auf sandigen Stellen. Auch auf Torferde. Zamarstynow. 751 Sempervirum tectorum L. Bess. g. Nr. 573. Fl. B. p. 153. Fl. B. p. 313. Fl. dan. t. 601. Soll nach Zaw. auf Dächern, Mauern und Stein- haufen vorkommen. Um Lemberg nirgends. Vielleicht hie und da von deutschen Colonisten gepflanzt (?) oder gehalten. 752. S. hirtum L. Bess. g. Nr. 574. Jacgq. austr. t. 12. An den Felsen bei Wereszeyce. Eine minder behaarte Form der $. soboliferum Sims. nahe- stehend. d*. 2—9. 1861 eben im Aufblühen. LXVI. Saxifragaceen DC. 753. Saaifraga trydactilites L. Bess. g. Nr. 495. Fl. L. p. 31. Fl. crac. Nr. 362. Fl. B. p. 315. Fl. dan. t. 268. Am Sandberge. 754. S. granulata L. Bess. g. Nr. 494. Fl. L. p. 14. Fl. crac. Nr. 361. Fl. dan. t. 514. Am kleinen Sandberge und an den Hügeln hinter Kisielka. Meist auf der Nordseite. 155. S. hirculus L. Bess. g. Nr. 493. Fl. dan. t. 200. Auf Torf- mooren. d?, Rzesna ruska. Zorniska. 756. Chrysosplenium alternifolium L. Bess. g. Nr. 466. Fl. L. p- 3. Fl. crac. Nr. 363. Fl. B. p. 316. In den Laubwäldern. LXVI. Ribesiaceen End|. 757. Rihes Grossularia L. Bess. g. Nr. 286. Fl. L. p. 20. Fl. crac. Nr. 356. Fl. B. p. 308. Gepflanzt. R. aureum L. ebenso. 758. R. alpinum L. Bess. g. Nr. 284. Fl. L. p. 21. Fl. crac. Nr. 357. Fl. B. p. 308. An den Promenaden und in der Cetnerowka. 759. R. rubrum L. Bess. g. Nr. 283. Fl. L. p. 21. Fl. crac. Nr. 359. Fl. B. p. 309. Gepflanzt und in den Erlenbrüchen der Wölka. | 760. R. nigrum L. Bess. g. Nr. 285. Fl. L. p. 21. Fl. erac. Nr. 358. Fl. B. p. 309. Fl. dan. t. 556. Gepflanzt und nach B. Am Fusse des Berges über Lesienice. 34 A. Tomaschek: LXVIII Ranunculaceen Juss. 161. Clematis recta L. Bess. g. Nr. 646. Fl. L. p. 71. Fl. cerac. Nr. 1. Fl. B. p. 317. Jacg. austr. t. 294. Reichb. ic. t. 664. An den Sand- hügeln unter Gebüsch. Kisielka. Wölka ete. 762. Thalietrum aquilegifolium L. Bess. g. Nr. 651. Fl. L. p. 93. Fl. erac. Nr. 2. Fl. B. p. 318. Jacg. Fl. austr. t. 318. Var. atropurpureum Jacg. In Gebüschen am Rande der Torfmoore Rzesna ruska. Bei Sichow. Zwischen Nawaria und Sknitöw. Im Walde zwischen Stawki und Lele- chöwka. \ 763. Th. majus L. Th. minus L. var. elatum Neilr. Bess. g. Nr. 647. Fl. L. p. 42. Jacg. austr. t. 420. Reichb. Fl. g. Nr. 4629. Nach B. an den Hügeln zwischen Stawki und Lelechöwka. 764. Th. eollinum Wallroth. Th. flexuosum Bernh. Reichb. Fl. ex. g. Nr. 4623. Th. glaucescens Willd. Hieher wahrscheinlich Th. minus Jacgq- Bess. g. Nr. 648. Fl. L. p. 93. Fl. crac. Nr. 3. Fl. B. p. 319. An den san- digen Anhöhen. v. *%. d?-®. 765. Th. galloides Nestl. Reichb. Fl. ex. g. Nr. 4636. Th. simplex. P. angustisectum Neilr. Bei Zamarstynow. 7166. Th. favum Willd. Bess. g. Nr. 650. Fl. erac. Nr. 5. Nach B. mit Th. minus in dem ehemaligen Barambom’schen Garten. 167. Th. angustifolium L. Bess. g. Nr. 649. Flor. crac. Nr. 4. Fl. B. p- 319. Jacg. hort. vind. 3. t. 43. Allenthalben auf den Torfwiesen. 168. Anemone hepatica L. Bess. g. Nr. 637. Fl. L. p. 1. Fl. crac. Nr. 6. Fl. B. p. 322. Fl. dan. t. 610. In den Laubwäldern. 169. A. Pulsatilla T.. Bess. g. Nr. 639. Fl. L. p. 4. El. crac. Nr. 7. Fl. B. p. 319. Fl. dan. t. 153. An dem Hügel zwischen Zniesienie und Kızywczyce findet sich. P. Hachelü. Puhl. Reichenb. ic. Nr. 4658. 770. A. patens L. Bess. g. Nr. 638. Fl. crac. Nr. 8. Fl. B. p. 320. Reichb. ic. t. 4661. An den Hügeln zwischen der Strasse nach Winniki und Lesienice. Auf Haiden. Vor dem Torfwäldchen bei Lesienice. Hinter der Försterwohnung von Hofosko im Walde. Am Hügel bei Klein-Grzy- bowice. Zwischen Stawki und Lelechöwka. Zwischen Janow und Sklo. 7741. A. sylvestris L. Bess. g. Nr. 642. Fl. L. p. 24. Fl. crac. Nr. 10. Fl. B. p. 320. An Wegrändern im Walde von Kızywezyce. Eine klein- blühende Var. nach B. hinter der Schiessstätte. 772. A. nemorosa L. Bess. g. Nr. 643. Fl. L. p. 4. Fl. crac. Nr. 11. Fl. B. p. 321. Fl. dan. t. 549. Mit der früheren. 173. A. ranunculoides L. Bess. g. Nr. 644. Fl. L. p. 8. Fl: crac. Nr. 12. Fl. B. p. 321. Fl. dan. t. 140. In den Laubwäldern. Vierter Beitrag zur Flora der Umgebung von Lemberg. 935 774. Adonis aestivalis L. Bess. g. Nr. 652. Fl. erac. Nr. 13. Fl. B. p- 322. Jacgq. Fl. austr. t. 354. Am Rande der Felder von Pohulanka. Am Hügel bei Zniesienie. Auf Feldern über dem alten Judenfriedhofe. B. Var. 4A. eitrina Hoff. A. flava DC. Pohulanka. | 775. A. vernalis L. Bess. g. Nr. 653. Fl. crac. Nr. 14. El. L. p. 33. A. apennina Jacg. austr. t. 44. Nach Zaw. bei Lahadöw. Nach B. um Blotnia, Brzezany, Zaleszezyki. (Ztoczower und Brzezaner Kreis.) Bei Kurowice (exsicc. Jarolim.) 776. Myosurus minimus L. Bess. g. Nr. 388. Fl. L. p. 31. Fl. crac. Nr. 15. Fl. B. p. 323. Fl. dan. t. 406. Auf Feldern bei Lesienice. Auf Schutterde bei der k. k. Schwimmschule. Ceratocephalus falcatus Pers. Bess. g. Nr. 668. Nach B. häufig in Feldern des östl. Galiziens. Um Lemberg noch nicht aufgefunden. 777. Ranunculus aquatilis L. var. homophylius Wallr. capillaceus Phuill. Reichb. ic. t. 4546. Bess. g. Nr. 669. Fl. L. p. 43. Fl. erac. Nr. 16. Fl. B. p. 324. In Gräben der Torfsümpfe. In Teichen. 778. R. divarricatus Schrank. Fl. crac. Nr. 17 und R. cireinatus Sibth. R. stagnalis Wallr. Von den früheren durch dunkelolivengrünes Laub etc. verschieden in den meisten Teichen.Reichb. ic. t. 1575. Var. terrestris der PR. aquat. succulentus Neilr. PR. terrestris y. homophyllus Reichb. ie. t. 4576. R. ag. succulentus Koch ähnlich bloss 1‘ hoch, wahr- scheinlich aus 2. ceireinatus hervorgegangen. An sandigen Stellen des Teich- randes bei Janow. 7719. R. Ficaria L. Mönch. Bess. g. Nr. .652. Fl. L. p. 5. Fl. erac. Nr. 30. Fl. B. p. 329. Var. cordifolius Neilr. In Gebüschen und lichten Laubwäldern. 780. R. Flammula L. Bess. g. Nr. 655. Fl. L. p. 42. Fl. crac. Nr. 18. Fl. B. p. 325. Fl. dan. t. 575. Var. angustifolia et latifolia Neilr. Auf Torf und feuchten Sandstellen. 781. R. lingua L. Bess. g. Nr. 656. Fl. L. p. 42. Fl. crac. Nr. 19. Fl. B. p. 325. Fl. dan. t. 755. An Teichrändern und auf Torfmooren. Beim Sobek’schen Teich bei Bogdanöwka, Grzybowice, Rzesna ruska. 782. R. Auricomus L. Bess. g. Nr. 658. Fl. L. p. 8. Fl. crac. Nr. 20. Fl. B. p. 326. Fl. dan. t. 665. Auf feuchten Wiesen zwischen Bogdanöwka und Biatohorszeze. Bei Kleparow und Lesienice. 783. R. cassubicus L. Bess. g. Nr. 657. Fl. L. p- 8. Fl. erac. Nr. 21. -Fl. B. p. 326. Reichb. ic. t. 4601. Loesel. pruss. t. 72. Var. elatior Fries. Now. Mant. II. p. 38. In den Laubwäldern. 784. R. acris L. Bess. g. Nr. 665. Fl. crac. Nr. 22. Fl. B. p. 327. Curt. Fl. lond. t. 39. An Grasplätzen. 936 A. Tomaschek: 735. Z. Steveni Andrze. Reichb. ic. t. 4605. In den Anlagen am Sandberge. 786. Ze. lanuginosus L. Bess. g. Nr. 666. Fl. L. p. 24. Fl. crac. Nr. 23. Fl. B. p. 327. Fl. dan. t. 397. In den Laubwäldern. 187. Ze. polyanthemos L. Bess. g. Nr. 664. Fl. L. p. 24. Fl. crac. Nr. 24. Fl. B. p. 327. Var. caule unifloro B. Auf Haiden und Grasplätzen. 788. Ze. repens L. Bess. g. Nr. 663. Fl. L. p. 43. Fl. crac. Nr. 25. Fl. B. p. 328. Fl. dan. t. 795. An feuchten sandigen Stellen. 189. Ze. bulbosus L. Bess. g. Nr. 661. Fl. L. p. 43. Fl. crac. Nr. 26. Fl. dan. t. 551. Auf Haiden. 790. Ze. Philor‘ tis Ehrh. R. hirsutus Act. Bess. g. Nr. 662. Fl. L. p-. 43. Fl. crac. Nr. „ ‘. Fl. B. p. 328. Curt. lond. t. 40. Reichb. ie. t. 4617. An Grasplätzen, Citadelle etc. 791. Re. scelleratus L. Bess. gal. Nr. 659. Fl. L. p. 42. Fl. crac. Nr. 29. Fl. B. p. 328. Fl. dan. t. 571. In Pfützen, Moorbrüchen etc. Im Wasser mit schwimmenden Wurzelblättern. 192. Ze. arvensis L. Var. spinosus Neilr. Bess. g. Nr. 667. Fl. crac. Nr. 28. Fl. dan. t. 219. Reichb. ic. t. 4614. An den Feldern unterhalb des Hügels bei Zotkiew. 793. Caltha palustris L, Bess. g. Nr. 673. Fl. L. p. 5. Fl. crac. Nr. 31. Fl. B. p. 329. Fl. dan. t. 668. Auf quelligen Orten, auf Moorboden in Erlenbrüchen. 794. Trollius europaeus Bess. g. Nr. 670. Fl. L. p. 42. Fl. crac. Nr. 32. Fl. B.p. 330. Auf Moorboden, Lesienice, Rzesna ruska, Hotosko. 195. Zsopyrum thalictroides L. Bess. g. Nr. 671. Fl. L. p. 3. Fl. crac. Nr. 33. Fl. B. p. 331. Jacgq. austr. t. 105. In den Laubwäldern. 196. Nögella arvensis L. Bess. g. Nr. 636. Fl. L. p. 142. Fl. crac. Nr. 34. Fl. B. p. 331. Auf Aeckern bei Zurawniki nach Zaw. Am kleinen Sandberge. d’. Am Wege bei Zboiska. d?. 197. N. sativa L. Fl. B. p. 331. Reichb. ic. t. 4736. Verwildert auf Schutt innerhalb der Stadt. 798. Aquwilegia vulgaris L. Bess. g. Nr. 635. Fl. L. p. 41. Fl. erac. Nr. 35. Fl. B. p. 332. Fl. dan. t. 595. Bei Kulparköw nach B. Bei Kisielka und Kamienopol nach Zaw. 199. Delphinium consolida L. Bess. g. Nr. 630. Fl. L. p. 71. Fl. crac. Nr. 36. Fl. B. p. 332. Fl. dan. t. 683. Auf Grasplätzen und Aeckern. 800. Aconitum Lycoctonum L. A. septentrionale Bess. g. Nr. 633. A. Lye. ß. flore caeruleo. Fl. dan. t. 123. A. Vulparia Reichb. var. rubi- eunda t. 4681. Fl. L. p. 93. Fl. crac. Nr. 38. Fl. B. p. 304. Aber auch die Vierter Beitrag zur Flora der Umgebung von Lemberg. 937 gelbblühende Var. und Uebergänge zur früheren in der Sofiöwka, an der Quelle. Bei Zawadow und Sichow. 801. A. Napellus L. A. neomontanum B. Bess. g. Nr. 631. Fl. L. p. 1413. Fl. B. p. 333. Jacg. Fl. austr. t. 381.. In Gebüschen beim Eisenbründl bei Dukla nach B. In Bauerngärten. 802. A. variegatum L. A. Cammarum Jacg. Fi. austr. t. 424. Bess. g. Nr. 639. Fl. L. p- 112. Fl. B. p. 334. In Geküschen zwischen Sknitow und Nawaria. Am Wege zwischen Janow und Skio. B. Im Torfwäldchen bei Lesienice und bei Sichow. 803. Aclaea spicata L. Bess. g. Nr. 621. Fl. . p. 33. Fl. crac. Nr. 39. Fl. B. p. 335. Fl. dan. t. 498. In den Laubwälde:n. Bei Kleparöw etc. 804. Cimicifuga foetida L. Bess. g. Nr. 634. Fl. L. p. 134. Fl. crac.Nr. 40. Fl. B. p. 335. Reichb. ic. Nr. 4738. I Gebüschen zwischen Bogdanöwka und Biatohorszeze. Häufiger an den Hügeln am Wege zwischen. Janow und Lelechöwka. B. Im Walde von Derewacz am Strassenrande. Im Torf- wäldchen bei Lesienice. Um Stawki. Zwischen Janow und Sklo. LXIX. Berberideen Vent. 805. Berberis vulgaris L. Bess. g. Nr. 428. Fl. L. p. 22. Fl. crac. Nr. 41. Fl. B. p. 336. Fl. dan. t. 904. -An den Anhöhen. LXX, Papaveraceen Juss. 806. Papaver Argemone L. Bess. g. Nr. 623. Fl. L. p. 70. Fl. crac. Nr. 46. Fl. B. p. 336. An sandigen Aeckern in der Nähe der Pulverma- gazine an der Strasse nach Janow. 807. P. Rhoeas L. Bess. g. Nr. 642. Fl. L. p. 70. Fl. crac.. Nr. 47. Fl. B. p. 337. Unter der Saat. P. somoniferum L. Verwildert auf Schutt. 808. Ohelidonium majus. L. Bess. g. Nr. 622. Fl. L. p. 32. Fl. erac. Nr. 49. Fl. B. p. 338. An Zäunen und Mauern. 809. Corydalis cava Schweig. Bess. g. Nr. 845. Fl. crac. Nr. 50. Fl. B. p. 339. ©. bulbosa Pers. Reichb. ic. t. 4463 und ß. albiflora Kitt. Am Gipfel des Teufelsfelsens unter Gesträuch in der Nähe der Felsblöcke. d®. Auch nach B. 810. €. solida Sm. Bess. g. Nr. 846. Fl. L. p. 2. Fl. crac. Nr. 52. Fl. B. p. 340. CO. digitata Pers. Reichb. ic. t. 4462. In Laubwäldern unter Gebüsch v. *. d?, Meist mit Gagea minima und Adowa moschatelina. 811. Fumaria offinalis L. Bess. g. Nr. 847. Fl. L. p. 46. Fl. erac. Nr. 53. Fl. B. p. 338. Auf Aeckern und verlassenen Culturplätzen. Bd. Xll. ©;handl. 148 938 A. Tomaschek: LXXI. Cruciferen Juss. 819%. Turritis glabra L. Bess. g. Nr. 822. Fl. L. p. 45. Fl. crae. Nr. 63. Fl. B. p. 344. An sonnigen Grasplätzen, Teufelsfelsen, Meieröwka, Kleparöw etc. 813. Arabis hirsuta Scop. Bess. g. Nr. 823. Fl. L. p. 45. Fl. crae. Nr. 65. Fl. B. p. 545. Zwischen Kortum und dem jüdischen Friedhofe und am nördlichen Abhange des Sandberges BB Am Teufelsfelsen, Hotosko etc. 814. A. Gerardi Bess. g. Nr. 824. Fl. crac. Nr. 64. Von DC. als Var. der Turilis sagitata betrachtet. A.planisiligua Reichb. Turilis hirsuta var. planisiliqua Pers. Auf Grasplätzen. Hinter dem Eisenbründel etc. 815. A. thaliana L. Bess. g. Nr. 818. Fl. L. p. 4. Fl. crac. Nr. 78. Fl. B. p. 35%. Auf Feldern. An dem Eisenbahn-Damme etc. 816. A. arenosa Scop. Var. a) et b) Neilr. Bess. g. Nr. 819. Fl. L. p. 15. Fl. crac. Nr. 66. Fl. B. p. 345. Am Teufelsfelsen, an den Felsen bei Stracz. Am Felsen bei Brzuchowice, Majdan und Wereszcyce. Eine der A. Halleri L. nahe kommende Var. in den Sandwäldern bei Rudno. 817. Cardamine pratensis L. Bess. g. Nr. 801. Fl. L. p. 15. Fl. erac. Nr. 70. Fl. B. p. 347. Auf feuchten Wiesen. Pohulanka. Var. nemo- ralis Neilr. Im Wäldchen von Lesienice. Var. senotina. C. dentata Schult. Bess. g. Nr. 800. „Apropinquat se adeo (©. pratensi ut facile pro varietate luxuriosa haberi possit.“ Reichb. ic. t. 4302. Nahe auf den Dorfwiesen von “ Dublany, 18—8. 1860. blühend. 818. C. amara L. Bess. g. Nr. 802. Fl. L. p. 24. Fl. crac. Nr. 71. Fl. B. p. 347. In Gräben und auf Torfwiesen, in Erlenbrüchen. - 819. ©. impatiens L. Bess. g. Nr. 797. Fl. crac. Nr. 68. Fl. B. p. 347. Fl. dan. t. 1339. Reichb. ic. t. 4302. Im Holzschlage bei Zawadow. 820. Nasturtium officinale R. Br. Bess. g. Nr. 803. Fl. crac. Nr. 55. Fl. .B. p. 341. Nach B. an quelligen Orten und an Bächlein. 821. Dentaria bulbifera L. Bess. g. Nr. 796. Fl. L. p. 24. Fl. B. p- 348. Nach B. an den am Wege gelegenen Hügeln im Walde südlich vom Dorfe Wyszenka im äussersten Nordwesten des Lemberger Kreises. 822. D. glandulosa W. et K. III. t. 272. Reichb. ic. t. 4315. Bess. g. Nr. 795. Fl. crac. Nr. 72. Fl. B. p. 348. Von Zaw. mit D. enneaphilla L. verwechselt. Fl. L. p. 4 An der Nordseite des Teufelsfelsens unter den _ Felsblöcken an schattiger Stelle, unter Gesträuch in lockerem, humusreichem Boden. Auch nach B. 2%7—3. 1859 blühend. Einzelne an den höheren Punkten bei Majdan. 823. Hesperis matronalis L. H. inodora L. Jacg. Fl. austr. t. 347. Fl. L. p. 45. Fl. crac. Nr. 73. Fl. B. p. 349. Var. Mit am Grunde abge- Vierter Beitrag zur Flora der Umgebung von Lemberg. 939 stutzten Blättern nähert sich der H. runcinata W. et K. Reichb. ice. t. 4376, hat jedoch ganze Blätter. Bei Klein-Grzybowice. 824. Sisymbrium offiinale Scop. Bess. g. Nr. 811. Fl. L. p. 72. Fl. crac. Nr. 74. An Wegen, auf Schutt u. s. w. 825. S. Sophia L. Bess. g. Nr. 808. Fl. crac. Nr. 76. Fl. B. p. 351. Fl. L. p' 34. An Wegen und auf Grasplätzen. 826. Alliaria offiinalis. R. Br. Bess. g. Nr. 813. Fl. L. p. 25. Fl. crac. Nr. 79. Fl. B. p. 351. Unter Gebüsch in dichten Laubwäldern. Sofiowka, Kisielka u. s. w. 827. Erysinum cheiranthoides L. Bess. g. Nr. 814. Fl.'L. p. 72. Fl. crac. Nr. 80. Fl. B. p. 353. Auf Feldern, an Wegen. 828. E. orientale R. Br. Brasica orientalis Jacg. Fl. austr. t. 282. Reichb. ic. t. 4382. Bess. g. Nr. 826. Fl. L. p. 73. Fl. crac. Nr. 82. Fl.B. p- 352. Auf Schutt bei der k. k. Schwimmschule d. 829. Barbarea vulgaris R. Br. Bess. g. Nr. 812. Fl. L. p. 34. Fl. crac. Nr. 60. Fl. B. p. 344. » Auf Grasplätzen und an Wegen. 830. Brassica Napus L. var. annua et biennis Reichb. ic. t. 4435. An Wegrändern am Eisenbahndamme, 831. B. campestris L. Bess. g. Nr. 825. El. L. p. 34. Fl. crac. Nr. 83. Fl. B. p. 354. Reichb. Fl. ex. g. Nr. 4434. Auf Feldern. 832. Sönapis arvensis L. Var. leocarpa und dosycarpa Neilr. Bess. g. Nr. 827. Fl. L. p. 35. Fl. crac. Nr. 84. Fl. B. p. 355. Auf Feldern und Brachen. 833. Diplotasis muralis DC. scapsiformis Neilr. Bess. g. Nr. 807. Fl. erac. Nr. 85. Einzelne Exemplare zwischen Pflastersteinen an der lat. Seminarium-Kirche. (Vorübergehend.) 834. Alyssum montanum L. Bess. g. Nr. 785. Um Stracz und Lelechöwka. B. An den Abhängen gegen die Strasse. 835. A. calycinum L. Bess. g. Nr. 784. Fl. L. p. 34. Fl. crac. Nr. 86. Fl. B. p. 357. An sandigen Hügeln, Zwergexemplare nur 4‘ bis 2“ hoch. Hinter dem neuen Judenfriedhofe. 836. Berteroa incana DC. Bess. ge. Nr. 786. Fl.L.p. 34. Fl. crac. > Nr. 87. El. B. p. 358. An den sandigen Anhöhen, an Wegrändern etc. 837. Draba verna L. Bess. g. Nr. 791. Fl. L. p. 1. Fl. crac. Nr. %. Fl. B. p. 359. An den Anhöhen, an verlassenen Feldern. Auf verwitterten Hoppen der Torfhaiden, Lesienice. 838. D. nemoralis Ehrh. Bess. g. Nr. 792. Fl. L. p. 15. Fl. erac. Nr. 118 * 940 A. Tomaschek: 89. Fl. B.-p. 359. Am Hügel vor dem ueuen Judenfriedhofe Am Sand- berge. Oberhalb der Gall’schen Kaserne. Hinter der Schiessstätte. 839. Cochlearia Armoracia L. Bess. g. Nr. 776. Fl. crac. Nr. 91. Fl. B. p. 36. Verwildert. Auf Schutt z. B. unterhalb der Citadelle. 840. Zkoripa amphibia Bess. Nasturtium amphibium R. Br. Var. &) indivisa Neilr. Var. ß. aquaticum Bess. Var. b) variefoia DC. var. pa- lustre Bess. Bess. g. Nr. 806. Fl. L. p. 72. Fl. crac. Nr. 56. Fl. B. p. 322. In Gräben der Torfmoore Dublany. Die Var. b) auch bei der Mühle in Laszki. B. 841. RR. palustris Bess. Bess. g. Nr. 805. Fl. crac. Nr. 59. Fl. B. p- 343. N. palustre Leys. Reichb. ie. t. 4362. Im Schlamm der Teiche Hodowice, Janöw etc. 842. R. sylvestris Bess. Nast. syWestre R. Br. Bess. g. Nr. 804. Fl. crac. Nr. 58. Fl. B. p. 342. Fl. Reichb. ic. t. 4368. An Wegen und auf feuchtem Schutt. 843. Camelina sativa Crantz. Bess. g. Nr. 788. Fl. L. p. 48. Fl. crac. Nr. 92. Fl. B. p. 360. Unter der Saat einzeln am Sandberge.' 844. Neslia paniculata Desv. Bess. g. Nr. 771. Fl. L. p. 71. El. crac. Nr. 100. Fl. B. p. 365. Auf Aeckern. 845. Bundas orientalis L. Bess. g. Nr. 773. Fl. L. p. #5. Fl..B. p. 366. Fl. dan t. 1651. Laelia orientalis Desv. Reichb. ic. t. 4162. An Feldrainen und auf verlassenem oder unbenutzten Culturboden. v*. d®. 846. T’hlaspi arvense L. Bess. g. Nr. 781. Fl. crac. Nr. 94, Fl. B. p. 361. Auf Feldern, Brachen etc. 847. Lepidium Draba L. Bess. g. Nr. 777. Fl. L. p. 33. Fl. B. p. 361. An den Wegen nach der Carmeliterkirche. B. (verschwünden). An, dem Häuschen hinter dem Eyczakower Friedhofe, gegen die Pohulanka. d?. 848. L. ruderale L. Bess. g. Nr. 779. Fl. L. p. 34. Fl. crac. Nr. 97. Fl. B. p. 363. An Strassenrändern. Janower Vorstadt. Am Hügel bei Zniesienie. 849. L. sativum L. Fl. B. p. 36%. Verwilderte Am Peltew auf Schutt und zwischen den Gärten in Zotikiew. 850. Capsella Bursa pastoris Mönch. Bess. g. Nr. 780. Fl. L. p. 2. Fl. crac. Nr. 98. Fl. B. p. 363. Auf Schutt, an Wegen, Grasplätzen etc. 851. Senebiera Coronopus Poir. Bess. &. Nr. 775. Fl. L. p. 72. Fl. erac. Nr. 99. Fl. B. p. 364. Reichb. ic. t. 4210. Innerhalb der Stadt; Hühnergasse, Johannesvorstadt. Nach Zaw. bei der Carmeliterkirche. (Scheint ebenfalls daselbst verschwunden.) Di Vierter Beitrag zur Flora der Umgebung von Lemberg. 941 852. Zaphanus Raphanistrum L. Bess. g. Nr: 772. Fl. L. p. 2261. Fl. crac. Nr. 101. Fl. B. p. 366. Auf Aeckern. LZXII. Nymphaeaceen Salisb. 853. Nymphaea alba L. Bess. g. Nr. 626. Fl. L. p. 102. Fl. crac. Nr. 42. Fl. B. p. 367. Fl. dan. t. 60%. In Teichen, Straez, Nawaria, Sucha- wola, Zawadow, Grodek. N. biradiata Somerauer. Koch Syn. p. 27. In dem kleinen Teiche oberhalb Lelechöwka und an seichten Stellen des Straczer Teiches. 854. Nuphar luteum Sm. Bess. g. Nr. 625. Fl. L. p. 103. Fl. crac. Nr. 44. Fl. B. p. 367. Mit der vorigen. LXXIII. Cistineen DC. 855. Zelianthemum vulgare Gärtn. Bess. g. Nr. 629. Fl.L. p. 92. Fl. crac. Nr. 102. Fl. B. p. 368. Auf den Anhöhen, auf Haiden. 856. Drosera rotundifolia L. Bess. g. Nr. 387. Fl. L. p. 133. Fl. erac. Nr. 115. Fl. B. p. 369. In Sphagnumpolstern, an Torfmooren und an den aus Torfmooren entstandenen Haiden, besonders an jenen Stellen, welche die ehemaligen Hoppen anzeigen. Lesienice, Rzesna ruska, Dere- wacz, Kulparkow, Zorniska, Janöw. Auch auf feuchten Stellen der Sand- fläche zwischen Rzesna polska und Borki dominikanskie. Var. ericetorum. In allen Theilen kleiner. Die querovalen Blätter kaum 6°“ lang. Die Blatt- stiele meist kürzer als die Blattscheibe. Stengel zur Fruchtzeit bis 3“ hoch. Bei Sklo an einer trockenen Waldhaide. Nicht im Sphagnum. 857. D. longifolia L. Fl. erac. Nr. 116. Fl. B. p. 369. Reichb. ic. t. 4574. Fl. dan. t. 1093. Bis jetzt nur im Moore von Dublany und Zorniska aufgefunden. Wächst nicht im Sphagnum. 858. Parnassia palustris L. Bess. g. Nr. 383. Fl. L. p. 159. Fl. crac. Nr. 118. Fl. B. p. 370. Auf Haiden und Torfwiesen, aber auch auf trockenen Anhöhen. Rzesna ruska etc. An den Hügeln um Kisielka. 859. Viola palustris L. Bess. g. Nr. 252. Fl. L. p. 20. Fl. erac. Nr. 103. Reichb. ie. t. 4491. Nach B. auf Sumpfwiesen unterhalb Krzyw- czyce. 860. V. uliginosa Schrad. et Bess. Bess. g. Nr. 248. Fl.L. p. 71, Fl. erac. Nr. 104. Reichb. ic. t. 449%. Nach Zaw. auf Torfgrund und moorigen Wiesen bei Hotosko. Sklo exsicc. Jarolim. 861. V. odorata L. Bess. g. Nr. 250. Fl. L. p. 2. Fl. crac. Nr. 106. Fl. B. p. 371. An Hecken und auf Grasplätzen. In den Baumgärten etc. Hieher auch V. alba Bess. Unterscheidet sich von der weissblühenden 942 A. Tomachek: V. odorata dadurch, dass die Ausläufer (sarmenta) zugleich mit der Mutter- pflanze im ersten Jahre zur Blüthe gelangen. Bess. g. Nr. 251. 862. V. hirta L. Bess. g. Nr. 249. Fl. L. p. 7. Fl. crac. Nr. 105. Fl. B. p. 370. Reichb. ic. t. 4493. Var. umbrosa Hoppe. Fl. dan. t. 618. In Gebüschen und an Hügeln. Var. albiflora der Y. lactiflora ähnlich mit langgefransten Nebenblättern. An den Hügeln über dem Invalidenhause. Var. V. collina Bess. En. p. 10. V. hirta var. P. umbrosa Neilr. Nr. 770. Fl. B. p. 370. 863. V. mirobilis L. Bess. g. Nr. 253. Fl. L. p. 7. Fl. erac. Nr. 112. Fl. B. p. 372. Jacg. Fl. austr. t. 19. In den Laubwäldern und in Wald- gebüschen. Hinter dem neuen Judenfriedhofe u. s. w. 864. V. arenaria DC. Var. rupestris Sm. Reichb. ic. t. 4499. Fl. crac. Nr. 410. Aufsandigen,Hügeln am Wege bei Brzuchowice. Bei der Teu- felsmühle. 865. P. sylvestris Lamark. Reichb. ic. t. 4503. In Laubwäldern, Pohulanka, Lesienice etc. 866. V. Riviniana Reichb. Bess. g. Nr. 255. V. canina B. Willd. „‚fores speciosi, petalis ovatis, lateralibus basi barbatis, pallide coeruleis, - calcare albo, inodori“. Fl. crac. Nr. 108. Fl. L. p. 7. Reichb. ic. t. 4502. Am Teufelsfelsen, im Holzschlage von Zawadow. In der Pohulanka. 867. V. canina L. Var. ericetorum Schrad. Reichb. ic. t. 4501. Fl. L. p. 7. Fl. B. p. 371.-Fl. erac. Nr. 109. Hieher gehört vielleicht Besser. V. laneifolia B. (Syn. Fl. Gall. p. 400 ?) Bess. g. Nr. 256. Besser unterscheidet die Pflanze von F. Zupiü Schnid. I. p. 252 und Allionis Fl. Ped. Nr. 1646 t. 26. fig. 6. In dem Holzschlage von Zawadow. Bei Stare sioto. Auf Haiden. Ebenso zweifelhaft ist Bess. V. montana L. Bess. g. Nr. 258. 868. V. tricolor L. var. a) arvensis Bess. g. Nr. 259. Fl. L. p. 16. Auf Aeckern in der Nähe der Torfmoore, Rzesna ruska etc. b) grandiflora Fl. dan. t. 623. Bess. g. Nr. 259. Auf cultivirtem Boden. c) bicolor Hoff. Nach B. in der Schiesstätte. Bess. g. p. 258. V. tricolor L. Reichb. Fl. g. ex. Nr. 5417. LXXIV. Cucurbitaceen Juss. 869. Zryonia alba L. Bess. g. Nr. 1177. Fl. L. p. 144. Fl. crac. Nr. 343. Fl. B. p. 311. An Zäunen der Vorstädte und Dörfer. 870. Sicyos angulata L. Bess. g. Nr. 1178. Fl. L. p. 149. Fl. B. p. 311. Schk. t. 316. An den Ufern des Pettew und am Schutt in der Gro- deker Vorstadt. An Gartenmauern unter dem Sandberge. (Scheint nicht alle Jahre in gleicher Menge vorzukommen. (Stammt aus Nordamerika.) Vierter Beitrag zur Flora der Umgebung von Lemberg. 943 LXXV. Portulaceen Juss. 871. Portulaca oleracea L. Bess. g. Nr. 555. Fl. L. p. 129. Fl. erac. Nr. 345. Fl. B. p. 374. In Gemüsegärten der Vorstädte. Neue Welt. Zotkiewer Vorstadt. LXXVI. Caryophylleen Fenz]. 872. Herniaria glabraL.Bess.g. Nr.302. Fl. L. p. 39, Fl. erac. Nr. 347. Fl. B. p. 374. Fl. dan.t. 529. An sandigen Stellen. 873. H. hirsuta L. Bess. g. Nr. 303. Fl. crac. Nr. 348. An feuchten sandigen Stellen des Teichrandes bei Janow. 874. Spergula arvensis L. Bess. g. Nr. BEDE Fl. L. p. 66. Fl. B. p- 376. Fl. crac. Nr. 145. Auf Aeckern, im Getreide u. s. w. 875. Spergularia rubra Presl. Bess. g. Nr. 533. Fl. L. p. 129. Fl. erac. Nr. 147. Fl. B. p. 376. Auf Torf an der Wölker Hochfläche. Auf Thon hinter der k. k. Schwimmschule. Bodnaröwka. 876. Seleranthus annuus L. Bess. g. Nr. 496. Fl. L. p. 4. Fl. crac. Nr. 350. Fl. B. p. 375. An Sandstellen, sandigen Aeckern. 877. Sc. perennis L. Bess. g. Nr. 497. Fl. L. p. 41. Fl. crac. Nr. 351. Fl. B. p. 375. Fl. dan. t. 563. An den Sandhügeln. 8783. Sagina procumbens L. Bess. g. Nr. 189. Fl. erac. Nr. 142. Fl. B. p. 376. An Torfschollen. Var. bryoides Troel. Reicht. ic. t. 4955. Zwischen Steinen auch innerhalb der Stadt. 879. Spergella nodosa Meyer. Var. glandulosa Bess. Bess. g. Nr. 553. Fl. crac. Nr. 144b. Am kleinen Sandberge auf Haiden, Zamar- stynow. 830. Moehringia trinervia Chairvill. Bess. g. Nr. 530. Fl. L. p. 32. Fl. crac. Nr. 149. Fl. B. p. 378. Reichb. ic. t. 4943. In Laubwäldern. 831. Arenaria serpillifolia L. Bess. g. Nr. 531. Fl. L. p. 129. Fl. erac. Nr. 150. Fl. B. p. 379. Reichb. ie. t. 4941. Fl. dan. t. 977. An Mauern. Auf Brachen, Grasplätzen u. s. w. 882. Holosteum umbellatum L. Bess. g. Nr. 143. Fl. L. p. 19. Fl. erac. Nr. 151. Fl. B. p. 379. Fl. dan. t. 1204. Nach Zaw. auf Aeckern. Triften, trockenen Grasplätzen. In dieser Verbreitung um Lemberg gewiss nicht. Ueberhaupt zweifelhaft. 944 A. Tomaschek: 883. Stellaria holostea L. Bess. g. Nr. 526. Fl. L. p. 9. Fl. crac. Nr. 154. Fl. B. p. 380. In Laubwäldern. 884. St. palustris Retz. Bess. g. Nr. 528. Fl. L. p. 66. Fl. crac. Nr. 155. St. glauea Willd. var. parviflora Richt. Reichb. Fl. g. ex. Nr. 4909 P. Auf Moorwiesen, Rzesna ruska, Dublany, Janow u. s. w. 885. St. graminea L. Bess. g. Nr. 527. Fl. L. p. 65. Fl. crac. Nr. 156._ Fl. B. p. 380. Var. Fl. dan. t. 4145. Auf Grasplätzen und Weiden. 886. St. uliginosa, Murr. Bess. g. Nr. 529. Fl. L. p. 41. Fl. crac. Nr. 457. Reichb. ic. t. 3669. Krocker Fl. sil. Nr. 673. t. 3. Auf Torf- mooren. 887. St. media Vill. Bess. g. Nr. 525. Fl. L. p. 8. Fl. crac. Nr. 453. Fl. B. p. 380. Auf Culturplätzen. 888. St. nemorum L. Bess. g. Nr. 524. Fl. L. p. 14. Fl. crac. Nr. 152. Fl. B. p. 379. Fl. dan. t. 271. Nach B. im ‘Walde von Krzywezyce. 889. Malachium aquaticum Fries. Bess. g. Nr. 551. Fl. crac. Nr. 159. Fl. B. p. 381. Curt. fig. 1 t. 134. In Wassergräben und feuchten Ge- büschen. 890. Cerastium semidecandrum L. Bess. g. Nr. 546. Fl. L. p. 14. Fl. erac. Nr. 162. Fl.B. p. 332. Var. glutinosum Wim. Oberhalb des neuen Judenfriedhofes, bei der Teufelsmühle ete. 891. ©. triviale Link. Bess. g. Nr. 544. Fl. L. p. 14. Fl. crac. Nr. 163. Fl. B. p. 384. Vaill. bot. par. t. 30. fig. 1. An Wegen, auf Aeckern. Var. alpinum Koch. Auf Torfmooren. 892. CO. sylvaticum W. et K. t. 97. Bess. g. Nr. 549. Fl. B. p. 382. Im Walde von Krzywezyce nach B. 893. C. arvense L. Bess. g. Nr. 547. Fl. L. p. 14. Fl. crac. Nr. 165. Fl. B. p. 382. Fl. dan. t. 629. An Grasplätzen, Citadelle etc. 894. G'ypsophila muralis L. Bess. g. Nr. 498. Fl. erac. Nr. 122. Fl. B. p. 383. Auf Torfschollen und auf Aeckern. @. serotina Hayne. 895. G. fastigiata L: Bess. g. Nr. 499. Fl. L. p. 90. Reichb. ic. t. 502. Auf den sandigen waldigen Anhöhen oberhalb des Sumpfes von Zor- niska. Im Walde zwischen Stawki und Lelechöwka. 896. Dianthus Armeria L. Bess. g. Nr. 507. Fl. L. p. 65. Fl. crae. Nr. 125. Fl. B. p. 383. Fl. dan. t. 230. Auf den Sandhügeln hinter dem neuen Judenfriedhofe. In Gebüschen an den Hügeln oberhalb der Teiche von Krzywezyce. B. 897. D. Carthusianorum L. Bess. g. Nr. 505. Fl. L. p. 65. Fl. crac. Nr. 126. Fl. B. p. 384. Auf Abhängen und Grasplätzen. Var. pratensis Neilr. In lichten Laubwäldern. 898. .D. atrorubens All. Bess. g@. Nr. 506. Fi. L. p- 91. Am Hügel westl. vom Dorfe Krywezyce nach B. | Vierter Beitrag zur Flora der Umgebung von Lemberg. 945 899. D. deltoides L. Bess. g. Nr. 510. Fl. L. p. 99. Fl. erac. Nr. 127. Fl. B. p. 385. Auf den sandigen Anhöhen. 900. D. plumarius L. Var. serotinus W. et K. Fl. rar. Hung. II. p. 189. t. 172. D. hungaricus Pers. Syn. Nach B. bei Brzuchowice und Ro- manow. Bei Stawki. Auf sandigen Orten der Wälder. 901. D. superbus L. Bess. g. Nr. 511. Fl. L. p. 90. Fl. crac. Nr. 118. Fl. B. p. 385. Reichb. ic. t. 5032. Auf Torfwiesen, Rzesna ruska, Zor- niska, Lesienicee.. Am Lubiener Teich. d*. Einzelne Exemplare an grasigen Anhöhen. Citadelle. 902. Saponaria offiinalis L. Bess. g. Nr. 501. Fl. L. p. 112. Fl. erac. Nr. 129. Fl. B. p. 386. Reichb. ic. t. 4995. An Wegen, Grasplätzen, in Gebüschen. Auch mit behaartem Kelche und röthlichen Blüthen. 903. Vaccaria pyramidata Fl. d. Wett. Bess. g. Nr. 502. Fl. L. p. 139. Fl. crac. Nr. 130. Fl. B. p. 386. Auf Aeckern bei Lesienice und ober- halb des neuen Judenfriedhofes. 904. Cucubalus baceiferus L. Bess. g. Nr. 514. Fl. L. p. 9. Fl. crac. Nr. 131. Fl. B. p- 386. In Gebüschen und an Waldrändern. Pohu- lanka, Sichow. 905. Silene galica L. Bess. g. Nr. 515. Fl. L. p. 92. Fl. crac. Nr. 134. Fl. B. p. 387. Auf Aeckern, Wölka. 906. S. nutans Sm. Bess. g. Nr. 517. El. L. p. 41. El. crac. Nr. 135. Fl. B. p. 388. Fl. dan. t. 242. Reichb. ic. f. 5108. An den sandigen An- höhen. Kisielka, Lesienice, Winniki. 907. S. chlorantha Ehrh. Bess. g. Nr. 516. Fl. L. p. 130. Fl. B. p. 388. Dillen. hort. Eltham. 425 t. 316 fig. 408. Reichb. ic. f. 5102. Auf sandig-steiniger Anhöhe an der Strasse zwischen Janow und Stracz. Auch zwischen Janow und Lelechöwka. d?. Auch nach B. 908. $. otites Sm. Bess.g. Nr. 518. Fl. L. p. 129.. Fl. erac. Nr. 132- Fl. B. p. 389. Reichb. ic. £. 5095. An den Sandhügeln. Am Franz-Josephsberge, hinter dem neuen Judenfriedhofe. 909. $. inflata. Sm. Bess. g. Nr. 519. Fl. L. p. 130. Fl. crac. Nr, 133. Fl. B. p. 389. Auf Weiden, Aeckern, an Wegen, Grasplätzen. 910. 8. maritima Willd. B. Cueubalus Behen repens? El. dan. t. 857. Reichb. Fl. g. ex. S.inflata Sm. var. ö. angustifolia ? S. maritima Willd. Nr. 5119. Bess.-g. Nr. 520. Nach B. am Fusse des Sandberges und mit rosenrothen Blumenblättern in den Steinbrüchen bei Kortum. 911. Melandrium noctiflorum Fries. Silene noctiflora L. Bess. g. Nr. 924. E12 E.p,92,, El.scrae. Nr, 136. -El..B. p: 390. Auf; Aeckern,. bei Kleparow und Zboiska. 912. M. pratense Röhl. Bess. g. Nr. 543. Fl. L. p. 66. Fl. erac. Nr. Bd. XII. Abhandl. 149 46 A. Tomasehek: 139, Fl. B. p. 391. Lychnis verspertina Fl. dan. t. 792. An Wegen, auf Aeckern. 913. M. sylvestre Röhl. Bess. g. Nr. 542. Fl. L. p. 66.. Fl. crac. Nı. 139. Fl. B. p. 392. Lychnis sylvestris Roth. Fl. dan. t. 2172. Reichb. ic. £. 5126. In Laubwäldern, Zubrza, Janow etc. 914. Wiscaria purpurea Röhl. Bess. g. Nr. 541. Fl. L. p. 32. Fl. erac. Nr. 137. Fl. B. p. 391. Z. Viscaria L. Fl. dan ,t. 1032. ’An den Hügeln, auf Haiden. 915. Zychnis flos. cueuli L. Bess. g. Nr. 540. Fl. L. p. 32. Fl. crac. Nr. 138. Fl. B. p. 391. Fl. dan. t. 590. Auf Wiesen, Pohulanka, Rzesna ruska etc. 916. Agrostemma Githago L. Bess. g. Nr. 539. Fl. L. p. 92. Fl. crac. Nr. 144. Fı. B. p. 392. Fl. dan. t. 576. Unter der Saat. LXZVI. Malvaceen Juss. 947. Lavatera thuringiaca L. Bess. g. Nr. 844. Fl. L. p. 95. Fl. erac. Nr. 177. Fl. B. p. 393. Jacg. Fl. austr. t. 311. Reichb. ie. £. 4854. An Feldrainen, bei Zboiska, Grodek etc. 918. Althaea officinalis L. Bess. Ap. Kl. Nr. CXXXVI. Fl. B. p. 393. Reichb. ic. Nr. 4849. An Schuttplätzen, z. B. in der Nähe der k. k. Schwimmschule. 919. Malva sulvestris L. Bess. g. Nr. 842. Fl. L.p. 45. Fl. crac. Nr. 173. Fl. B. p. 39%. F]. dan. t. 1223. An Wegen, Schutt, Hecken u. s. w. 920. M. crispa L. Fl. crac. Nr. 176. Fl. B. p. 394. Reichb. ic. t. 4834. Verwildert in der Nähe des Grodeker Friedhofes. 921. M. rotundifolia L. Bess. g. Nr. 841. Fl. L. p. 45. Fl.äerac. Nr. 174. Fl. B. p. 395. Fl. dan. t. 721. An Wegen, Zäunen und Grasplätzen. 922. M. borealis Wallm. Fl. crac. Nr. 475. Fl. B. p. 395. Selten (exsice. Plachetko). 923. M. Alcea L. Bess. g. Nr. 843. Fl. L. p. 95. Fl. crac. Nr. 127. Fl. B. p. 394. Reichb. ic. t. 4842. An der Citadelle, d. Bei Janow,‘ Majdan, Sklo, d®. LXXVIII Tiliaceen Juss. 924. Tilia parvifoia Ehrh. T. europ. var. y. Willd. Bess. g. Nr. 628. Fl. L. p. 86. Fl. crac. Nr. 179. Fl. B. p. 396 und T. europaea L. T. intermedia DC. Reichb. Fl. ex. Nr. 5138. Mit der vorigen. 925. T. grandifolia Ehrh. Bess. g. Nr. 627. Fl. L. p. 86. Fl. crac. Nr. 178. Fl. B. p. 396. Einzeln in Wäldern und in Dörfern. “ n 947 Vierter Beitrag zur Flora der Umgebung von Lemberg. ‘ LXXIX. Hypericineen DO. 926. Hypericum humifusum L. Bess. g. Nr. 915. Fl. L. p. 117. Fl. erac. Nr. 183. Reichb. ic. f. 2176. Auf Feldern der Wölker Hochfläche nach der Ernte. Auf Haiden bei Hodowice, beim Zubrzaer Walde. 997. H. perforatum L. Bess. g. Nr. 912. Fl. L. p. 97. Fl. crac. Nr. 480. Fl. B. p. 397. An Grasplätzen, Hügeln etc. 928. H. quadrangulum L. Bess. g. Nr. 911. Fl. crac. Nr. 181. Fl. B. p- 397. Reichb. ic. f. 5178. An Waldrändern, Borki. Auf Moor- wiesen. Rzesna ruska. 929. H. tetrapterum Fries. H. quadrangulare L. Fl. dan. t. 640. Bess. g. Nr. 910. Fl. L. g. 116. Fl. crac. Nr. 182. In Gräben, an feuchten Weiden. Hotosko. Im Holzschlage bei Zawadow. 930. H. montanum L. Bess. g. Nr. 913. Fl. L. p. 117. Fl. crac. Nr. 184. Fl. B. p. 398. Reichb. ic. f. 5187. An den Hügeln hinter dem neuen Judenfriedhofe, im Walde von Lesienice. Um Stracz, Janow und Lele- chöwka. 5 931. H. hörsutum L. Bess. g. Nr. 914. Fl. L. p. 117. El. crac. Nr. 185. Fl. B. p. 398. Reichb. ic. t. 5189. Am Hügel bei Krzywezyce, beim Eisenbründel B. (exsicc. Jarolim). LXXX. Elatineen Cambess. 932. Zlatine Alsinastrum L. Bess. g. Nr. 481. Fl. L. p. 90. Fl. erac. Nr. 166. Alsinastrum Gallii folio Vaill. bot. par. t. 1 fig. 6. Nach Zaw. In Gräben. LZZXI Acerineen DC. 933. Acer pseudoplatanus L. Bess. g. Nr. 463. Fl. L. p. 8. Fl. crae. Nr. 186. Fl. B. p. 399. Fl. dan. t. 1575. Gepflanzt. 934. A. platanoides L. Bess. g. Nr. 464. Fl. L. p. 7. Fl. crac. Nr. 187. Fl. B. p. 399. Gepflanzt auf den Anlagen. 935. A. campestre L. Bess. g. Nr. 465. Fl. crac. Nr. 188. Fl. B. p. 400. Im Walde von Kızywezyce. B. A. tataricum und A. striatum. A. Negundo. Hie und da gepflanzt. LXXXII Hippocastaneen DC. 936. Aesculus Hippocastanum L. Fl. B. p. 101. Gepflanzt. 119 * 948 A. Tomaschek: LXXXIII. Polygaleen Juss. 937. Polygala vulgaris L. Bess. g. Nr. 848. Fl. L. p. 46. Fl. crac. Nr. 119. Fl. B. p. 401. Var. comosa Reichb. ic. t. 1344 fig. 4. Auf An- höhen und Haiden. Fl. crac. Nr. 120. Fl. B. p. 402. Var. oxyptera Reichb. P. montana Opitz. P. vulgaris Bess. g. Nr. 848. var. ß. Vaill.t. 32 fig.3 Hie und da unter der früheren. 938. P. amara var. grandiflora Neilr. Fl. crac. Nr. 121. Fl. B. p. 402. Fl. dan. t. 1169. Auf den Hügeln an der Wölker Strasse. Var. parvi- flora Neilr. P. uliginosa Reichb. und P. austriaca Krantz. Auf moorigen Haiden, aber auch auf den trockenen Anhöhen. Kisielka. LXXXIV. Staphyleaceen Bartl. 439. Staphylea pinnata L. Bess. g. Nr. 382. Fl. L. p. 22. Fl. B. p- 402. Am Hügel westlich von Krzywcezyce, bei Jaryczow. B. LZXXV. Celastineen R. Brown. 940. Evonymus europaeus L. Bess. g. Nr.?81. Fl. L. p. 21. El. crac. Nr. 205. Fl. B. p. 403. An Zäunen und Hecken. 941. E. verucosus L. var. latifolius Bess. g. Nr. 282. Fl. L. p. 22. Fl. crac. Nr. 206. Fl. B. p. 403. Jacg. austr. t. 49. Reichb. ic. f. 5135. In Gebüschen, Erlenbrüchen. LXXXVI. Rhamneen R. Brown. 942. Aihamnus cathartica L. Bess. g. Nr. 279. Fl. L. p. 20. Fl. erac. Nr. 207. Fl. B. p. 404. Am Sandberge. 943. Rh. frangula L. Bess. g. Nr. 280. Fl. L. p. 20. Fl. crac. Nr. 208. Fl. B. p. 4094. Auf Hügeln, in Gebüschen. LXXXVII Euphorbiaceen R. Brown. 944. Euphorbia Helioscopia L. Bess. g. Nr. 566. Fl. L. p. 14. Fl. crac. Nr. 836. Fl. B. p. 405. Reichb. ic. f. 4754. Auf verlassenen Culturplätzen etc. | 945. E. platyphyllos L. Bess. g. Nr. 570. Fl. L. p. 146. Fl. crac. Nr. 838. Fl. B. p. 406. Reichb. ic. f. 4758. In Kleparow. Stadt, St. Georgs- Platz etc. 946. E. duleis- L. Bess. g. Nr. 563. Fl. L. p. 17. Fl. erac. Nr. 839. Jacg. austr. t. 213. (Var. lasöocarpa Neilr. D. capsulsis (junioribus) pilosis. In Wäldern. Zubrza, Lesienice, Zawadow. Vierter Beitrag zur Flora der Umgebung von Lemberg. 949 947. E. angulata Jacqg. Bess. g. Nr. 564. Fl. crac. Nr. 840. Fl. B. p. 406. IJzcg. ic. t. 481. Reichb. f. 476%. Im Gesträuch bei Lesienice. An den Hügeln beim Janower Teiche. In Wäldern bei Hodowice, Stawki und Lelechöwka. 948. E. pilosa L. E. villosa W. et K. Pl. rar. Hung. I. t. 93. Var. E. pil. leocarpa Neilr. B. „capsulis laevibus“‘. Bess. g. Nr. 568. Fl. L. p. 26. Fl. crac. Nr. 842. Fl. B. p. 407. Im Wäldchen bei Lesienice. Bei Za- marstynöw, Grodek, Lubien, Kamienopol. Zwischen Nawaria und Sknitow. Bei Sklo. B. 949. E. amyglaloides L. E. sylvatica L. Bess. g. Nr. 567. FI. crac. Nr, 843. Fl. B. p. 407. Jacg. austr. t. 375. In Wäldern um Derewaecz und in der Waldschlucht unterhalb der Majeröwka, bei Staresioto. 950. E. cyparissias Bess. g. Nr. 572. Fl. L. p. 12. Fl. crac. Nr. 844. Fl. B. p. 407. Reichb. ie. f. 4793. Auf sandigen Stellen. Var. f. nach B. „‚degener. involucella undique et folia Acidio Ephorbiae adspersa‘. "951. E. esula L. Bess. g. Nr. 571. Fl. L. p. 146. Fl. crac. Nr. 845. Fl. B. p. 408. Reichb. ic. f. 4791. Zwischen Krzywezyce und Laszki. B. Am Liniengraben zwischen dem Grodeker und Janower Zollschranken. 952. E. lucida W. et K. I. t. 54. Fl. B. p. 408. Reichb. ie. f. 4797. In Strassengräben zwischen Kuliköw und Zotkiew. 953. E. exigquaL. Bess.g. Nr. 561. Fl. crac. Nr. 847. Reichb. ie. f. 4777. Auf Feldern oberhalb des Lesienicer Torfwäldchens. Häufig behaftet mit ‚Aecidium Euphorbiae Pers. 954. Mercurialis perennis L. Bess. g. Nr. 1205. Fl. L. p. 15. Fl. crac. Nr. 848. Fl. B. p. 409. Reichb. ic. t. 4804. Am Teufelsfelsen und in ‚höheren Wäldern. 955. M. annua L. Bess. g. Nr. 1206. Fl. IL... p. 142. Fl. crac. Nr. 848. Reichb. ic. f. 4801. Nach Zaw. in Gemüsegärten. Jedenfalls sehr selten. Wurde von mir weder in Gemüsegärten noch an Schuttplätzen aufgefunden. LXXXVIII. Juglandeen DC. 956. Juglans regia L. Fl. B. p. 114. Gepflanzt. Meist mit vielen vertrockneten Aesten. Die Wirkung kalter Winter. LXXXIX. Geraniaceen DC. 957. @eranium phaeum L. Bess. g. Nr. 830. Fl. L. p- 35. Fl. crac. Nr. 189. Fl. B. p- 410. Fl. dan. t. 987. Reichb. ie. f. 4891. In den Laub- wäldern. Sofiöwka. Auf den Thalwiesen im Bergzuge rechts von Winniki. 958. G. pratense L. Bess. g. Nr. 832. Fl. L. p. 73. Fl. erac. Nr. 191. Fl. B. p. 411. Reichb. ic. f. 4833. Auf Grasplätzen und Wiesen, 950 A. Tomaschek: 959. G. sylvaticum L. Bess. g. Nr. 831. Fl. L. p. 73.Fl. crac. Nr. 190. Fl. B.p. 411. Fl. dan. t. 129. In Wäldern um Stawki. B. 960. G. palustre L. Bess. g. Nr. 833. Fl. L. p. 73. Fl. crac. Nr. 192. Fl. B. p. 411. Fl. dan. t. 596. An Waldrändern und auf Torfwiesen. Wölka. Zboiska etc. 961. G. sanguineum L. Bess. g. Nr. 840. Fl. L. p. 73. Fl. erac. Nr. 194. Fl. B. p. 413. Fl. dan. t. 1107. Reichb. ic. f. 4894. Am Hügel west). von Krzywezyce, zwischen Stracz und Janow. Bei Klein-Grzybowice. Bei Lelechöwka. % 962. G. pyrenaicum L. Bess. g. Nr. 835. Fl. crac. Nr. 193. Fl. B. p. 412. Fl. dan. t. 2240. Reichb. ic. f. 48831. An dem Abhange der Citadelle gegen das gr. kath. Seminar. An den Grasplätzen des. bot. Gartens. G. um- brosum W. et K. t. 124 unterscheidet sich durch grössere Blumerkronen. 963. @. molle L. Fl. L. p. 35. Fl. crac. Nr. 198. Reichb: ic. f. 4879. Auf Schutt und an Grasplätzen. 964. G. pusillum L. Bess. g. Nr. 836. Fl. L. p. 72. Fl. crac. Nr. 195. Fl. B. p. 412. Fl. dan. t. 1944. Vaill. par. t. 15. fig. 1. Curt. lond. t. 46. Auf verlassenen Culturplätzen, Wegrändern etc. 965. G. columbinum L. Bess. g. Nr. 838. Fl. L. p. 73. Fl. crac. Nr. 4197. Fl. B. p. 412. Fl. dan. t. 1222. Vaill. t. 15. fig. 4 Reichb. ic. f. 4875. An Grasplätzen. Auch innerhalb der Stadt. 966. G@. Robertianum L. Bess. g. Nr. 839. Fl. L. p. 27. Fl]. crac. Nr. 199. Fl. B. p. 413. Fl. dan. t. 694. In Laubwäldern. Im Thaleinschnitte rechts an der Strasse nach dem Eisenbründel etc. 967. Erodium eicutarium Sm. Bess. g. Nr. 829. Fl. L. p. 6. Fl. erac. Nr. 200. Fl. B. p. 410. An thonigen Stellen. An Sandstellen. Zwerg- formen früh blühend. 15. April 1859. XC. Lineen DC. 968. Zinum catharticum L. Bess. g. Nr. 386. Fl. cerac. Nr. 170. Fl. B. p. 445. Reichb. ie. f. 5153. Auf Gras, Sandplätzen und Haiden. Teufels- mühle etc. d?. 969. G. usitatissimum L. Bess. g. Nr. 384. Fl. crac. Nr. 169. Fl. B. p- 414. Gebaut (Grodek) und verwildert. 970. L. austriacum L. Fl. B. p. 114. Var. pratense Neilr. L. margi- natum Reichb. Am Gipfel des Sandberges. Die Stielchen der reifen Früchte herabgebogen. 971. L. lavum L. Bess. g. Nr. 385. Fl. L. p. 89. Jacg. Fl. austr. t. 944. Am freistehenden Hügel bei Zniesienie. Hinter der Schiessstätte. B. Auf den Anhöhen oberhalb des Torfsumpfes von Zorniska. Bei Klein- Grzybowice. Vierter Beitrag zur Flora der Umgebung von Lemberg. 951 972. Ztadiola Milligrana Sm. Bess. g. Nr. 182%. Fl. crac. Nr. 171. Reichb. ie. f. 5152. Fl. dan. t. 178. Auf Bergäckern zwischen Janow und Lelechöwka. B. Am Wege vor dem Wirthshause bei Borki dominikanskie. Auf den maulwurfshügelartigen Erhebungen der Haiden bei den Blockhäusern an der Stryerstrasse. ZCI Oxzalideen DC. 973. Ovxcalis Acetosella L. Bess. g. Nr. 537. Fl. L. p. 8. Fl. erac. Nr. 203. Fl. B. p. 415. Fl. dan. t. 980. In Laubwäldern. Zuweilen rosenroth blühend. In der Waldschlucht hinter der Majeröwka (Helenenthal). 974. O. striecta L. O. corniculata Fl. dan. t. 873. Bess. g. Nr. 538. Fl. L. p. 66. Fl. crac. Nr. 204. In den Anlagen unter Bäumen und Sträuchern. Cetneröwka. Exjesuitengarten. CH. Balsamineen A. Rich. 975. Zmpatiens noli tangere L. Bess. g. Nr. 247. Fl. L. p. 86. Fl. erac. Nr. 201. Fl. B. p. 416. Fl. dan. t. 582. Reichb. ic. f. 4483. In schat- tigen Laubwäldern. ZCIIE. Oenothereen Endl. 976. Denothera biennis L. Bess. g. Nr. 446. Fl. L. p. 111. Fi. crac. Nr. 326. Fl. B. p. 416. An den Sandhügeln. v*. d*. 977. Epilobium angustifolium L. Bess. g. Nr. 447. Fl.L. p. 101, Fl. crac. Nr. 318. Fl. B. p. 417. Fl. dan. t. 289. Auf Torfwiesen. Dublany. An trockenen Hügeln hinter dem neuen Judenfriedhofe. Innerhalb der Stadt an Mauern. 978. E. hirsutum L. Bess. g. Nr. 449. Fl. L. p. 141. Fl. crac. Nr. 320. Fl. B. p. 417. An Gräben. Waldrändern. Zorniska, Zubrza, Grodek, Biatohorszcze. \ 979. E. montanum L. Bess. g. Nr. 451. Fl. L. p. 101. Fl. crac. Nr. 322. Fl. B. p. 418. Fl. dan. t. 922. In Gebüschen. Oberhalb des neuen jüdi- schen Friedhofes. 980. BE. tetragonum L. Bess. g. Nr. 452. Fl. L. p-. 141. Fl. crac. Nr. 324. Fl. B. p. 418. Fl. dan. t. 1029. Am Wege zwischen Lemberg und Ku- liköw. B. Bei Straez. 981. E. palustre L. Bess. g. Nr. 453. Fl. L. p. 141. Fl. crac. Nr. 323. El. B. p. 418. Auf Torfmooren. Zorniska, Janow. 982. Circaea lutetiana L. Bess. g. Nr. 9. Fl. L. p. 144. Fl. crac. Nr. 327. Fl. B. p. 419. Im Walde von Zubrza rechts von der Stryerstrasse bei Janow, Majdan, Sklo. 983. ©. alpina L. Bess. g. Nr. 11. Fl. crac. Nr. 329. Fl. B. p. 419. Im Walde vor Zubrza und bei Sklo mit der früheren. 952 A. Tomaschek: ZCIV. Halorageen R. Brown. 984. Hippuris vulgaris L. Bess. g. Nr. 1. Fl. L. p. 125. Fl. crac. Nr. 333. Fl. B. p. 420. In Gräben am Rande der Teiche. Am zweiten Wölker Teich. Bei Nawaria. Lubieni etc. 985. Myriophyllum vertieillatum L. Bess. g. Nr. 1158. Fl. L. p. 149. Fl. erac. Nr. 331. In stehenden Gewässern. Teichen. Var. terrestre Neilr. Am Rande des Janower Teiches. 986. M. spicatum L. Bess. g. Nr. 1157. Fl. L. p. 148. Fl. crac. Nr. 332. Fl. B. p. 420. Var. pectinatum Wallr. In Teichen und am Einflusse der Torfgräben. 987. Trapa natans L. Bess. g. Nr. 177. Fl. L. p. 61. Fl. cerac. Nr. 330. Nach Zaw. in allen grösseren Teichen. (?) ZCV. Lythrarieen Juss. 988. Zythrum salicaria L. Bess. g. Nr. 556. Fl. L. p. 134. Fl. crac. Nr. 339. Fl. B. p. 422. An Gräben in Gebüschen. Var. canescens Neilr. Bei Dublany. 989. Peplis portula L. Bess. g. Nr. 429. Fl. L. p. 140. Fl. crac. Nr. 341. Fl. B. p. 421. An feuchten Haiden in der Nähe des Lubiener Teiches. XZCVI. Pomaceen Juss. 990. Crataegus Oxyacantha L. Bess. g. Nr. 581. Fl. erac. Nr. 312. In Gärten und Anlagen. Auch rosenroth blühend. 991. Or. monogyna Jacg. III. t. 292%. fig. 2. Or. oxyacantha L. ß. laeiniata Neilr. Bess. g. Nr. 582. Fl. crac. Nr. 313. Fl. B. p. 425. An Zäunen in Gebüschen. | 992. Cotoneaster vulgaris Lindl. Bess. g. Nr. 580. Fl. L. p. 23. Fl. erac. Nr. 314. Fl. B. p. 424. Bei Romanow nach Zaw. Auf den Hügeln zwischen Stawki und Lelechöwka. An der Spitze des Felsens Kubyn bei Majdan unter der daselbst stehenden Fichte. 993. Pyrus communis L. Bess. g. Nr. 584. Fl. L. p. 23. Fl. crac. Nr. 315. Fl. B. p. 423. 994. P. malus L. Bess. g. Nr. 585. Fl. L. p. 23. Fl. crac. Nr. 316. Fl. B. p. 423. 995. P. aucuparia Gärtn. Bess. g. Nr. 586. Fl. L. p. 32. Fl. crac. Nr. 317. Fl. B. p. 423. Hie und da, meist gepflanzt. 99%. Uydonia vulgaris Pers. Fl. B. p. 422. Gepflanzt. Promenade. Vierter Beitrag zur Flora der Umgebung von Lemberz. 353 ZCVII. Rosaceen Juss. 997. Agrimonia Eupatoria L. Bess. g. Nr. 559. Fl. L. p. 102. Fl. erac. Nr. 301. Fl. B. p. 436. An Grasplätzen, unter Gebüsch. 998. Alchemilla vulgaris L. Var. sericeea Neilr. Bess. g, Nr. 179. El. L. p. 38. Fl. crac. Nr. 308. Fl. B. p. 425. Fl. dan. t. 693. An Gras- plätzen, Waldwegen. 999. A. Aphanes Leers. Bess. g. Nr. 180. Fl. crac. Nr. 309. Fl. dan. t. 973. An Brachen oberhalb des Lesienicer Wäldchens mit Euphorbia exigua. 1000. Sanguisorba offieinalis L. Bess. g. Nr. 175. Fl. L. p. 84. Fl. crac. Nr. 310. Fl. B. p. 426. An Schilfwiesen. Rzesna ruska. Dublanys 1001. Paterium sanquisorba L. Bess. g. Nr. 1160. Fl. L. p. 131: ı Fl. erac. Nr. 311. Fl. B. p. 426. An Grasplätzen und den sandigen An- höhen. 1002. Rosa cinamomea L. Bess. g. Nr. 590. Fl. crac. Nr. 302. Fl. B. p. #27. Fl. L. p. 68. Nach B. an einem Acker bei dem ehemaligen Panienskischen Teiche: (derzeit an der Papiermühle des Herrn Senkowski). Wurde bis jetzt nicht wieder vorgefunden. 1003. R. canina L. Sm. Willd. Fl. dan. t. 555. Var. b) „Foliola subtus, glauca, adulta supra sublucida glabra“. c) ,‚foliola minora, conco- loria supra sublucida“. Ferner R. solstitiais B. nach Neilr. R. canina Var pubescens. R. sylvestris Tebern < tomentoso-canina? Bess. g. Nr. 596. Zäunen. R. collina Jacq. Fl. austr. t. 197. R. canina var. setosa Meyr. Reichb. Fl. ex. g. Nr. 3996. Bess. g. Nr. 598. Fl. crac. Nr. 303. An Hügeln und 1004. R. rubiginosa L. Bess. g. Nr. 593. Fl. L. p. 69. Fl. crac. Nr. 30%. Jacg. austr. t. 279. An Wegrändern, an Sandboden nach Zaw. 1005. R. tomentosa Sm. Bess. &. Nr. 592. Fl. B. p. 427. Zaw. En. Nr. 744. Fl. crac. Nr. 305. An Haiden und Hügeln, Sandberg. Früchte scharlachroth, eiförmig. 1006. R. pumila Clus. Jacg. Fl. austr. II. t. 198. BERN. g. Nr. 595, Fl. L. p. 69. Fl. crac. Nr. 307. Fl. B. p. 428. R. gallica L. Im Torfwäldchen von Lesienice, bei Nawaria. Am Hügel Haray, bei Zoikiew. 1007. Aubus saxatilis L. Bess. g. Nr. 602. Fl. crac. Nr. 283. Fl B. p. 431. Im Walde von Krzywezyce. Zwischen Stawki und Lelechöwka. B. Im Walde bei Sknitowek. In den Nadelwäldern von Borki domini- kanskie meist in Gesellschaft von Anthericum ramosum. 1098. R. Idaeus L. Bess. g. Nr. 599. Fl. L. p. 26. Fl. crac. Nr. 232. Ba. XII. Abhandl, 120 954 A. Tomaschek: Fl. B. p- 430. Fl. dan. t. 788. In Laub- und Nadelwäldern, Erlenbrüchen | an steinigen Stellen. 1009. R. caesius L. Bess. g. Nr. 600. Fl. L. p. 69. Fl. crac. Nr. 281. Fl. B. p. 431. R. agrestis W. et K. III. t. 268. An Grasplätzen, an Feldern und Zäunen. Früchte schwarzbläulich bereift, aus grossen, wenigen Theil- früchtchen zusammengesetzt. 1010. R. fruticosus L. Bess. g. Nr. 601. Fl. L. p. 69. Fl. crac. Nr. 276. Fl. B. p. 430. In Laub- und Nadelwäldern. Früchte purpur, schwarz, glänzend, aus vielen kleinen Theilfrüchtchen bestehend. 1011. Comarum palustre L. Bess. g. Nr. 620. Fl. L. p. 70. Fl. erac, Nr. 287. Fl. B. p. 432. Auf Torfmooren, an nassen Stellen. Biafohorszcze etc. 1012. Fragaria vesca L. Bess. g. Nr. 603. Fl. L. p. 14. Fl. crac. Nr. 284. Fl. B. p. 431. An Grasplätzen. Sandberg. Abhang gegen Kisielka etc. 1013. Fr. elatior Ehrh. Fl. crac. Nr. 285. An den Hügeln hinter dem neuen Judenfriedhofe. 1014. Potentilla alba L. Bess. g. Nr. 613. Fl. L. p- S- Fl. crac. Nr. 300. Fl. B. p- 436. Jacgq. austr. t. 115. Var. mit breiteren Blättern. Im Torfwäldchen von Lesienice. In den Nadelwäldern von Borki dominikanskie. In den Wäldern um Stawki, Hodowice, Sichow. 1015. P. anserina L. Bess. g. Nr. 604. Fl. L. p. 69. Fl. crac. Nr. : Oo 290. Fl. B. p. 432. Auf Haiden, an Wegen, Grasplätzen etc. 1016. P. reptans L. Bess. g. Nr. 614. Fl. L. p. 134. Fl. crac. Nr. 295. Fl. B. p. 434. Auf Grasplätzen. 1017. P, opaca L. Bess. g. Nr. 610. Fl. L. p.,8. El crac. Ne. 239. | Fl. B. p. 435. P. galiciana Cat. H. B. Cracoviae. Auf Haiden und an den Hügeln. 1018. P. arenaria Brkh. P. cinerea Chaix ? P. verna L. var. cinerea Neilr. Bess. g. Nr. 611. P. verna B. Fl. crac. Nr. 299. Bei Brzuchowice, Stawki, Hotosko und Rudno, an sandıgen Stellen. 1019. P. collina Wib. Fl. crac. Nr. 294. Am kleinen Sandberge. 1020. P. argentea L. Bess. g. Nr. 608. Fl. L. p. 70. Fl. crac. Nr. 293. Fl. B. p. 434. An Rainen, Sandhügeln, Wegrändern. 1021. P. canescens Bess; Reichb. Fl. g. ex. Nr. 3848. Bess. g. Nr. 607. Fl. erac. Nr. 29%. An der Citadelle und am kleinen Sandberge. 1093. P. recta L. Var. parviflora et grandiflora Neilr. Bess. g. Nr. 606. Fl. L. p. 102. Fl. erac. Nr. 291. Fl. B. p. 433. Jacgq. austr. t. 383. An dem Wege von der Schwimmschule auf die Citadelle. Schiessstätte. B. 1023. P. norvegica L. Bess. g. Nr. 615. Fl. L. p. 146. Fl. crac. Nr. 289. Fl. dan. t. 471. Var. ruthenica W. Sie unterscheidet sich von der eigentlichen P. norvegica durch das Fehlschlagen der unteren gefiederten Blätter; b) kleinere Blüthen, deren Kelchblättchen zugespitzt sind; c) durch | Vierter Beitrag zur Flora der Umgebung von Lemberg. 955 länglich eiförmige Nebenblätter; d) durch am Grunde keilförmige, tiefer und spitz gezähnte Blätter u. s. w. Auf verwahrlosten Feldern der Wölker Hochfläche. Die meisten Exemplare nur 2 bis 3” hoch. 1024. P. supina L. Bess. g. Nr. 605. Fl. L. p. 154. Fl. crac. Nr. 288. El. B. p. 432. Jacg. austr. t. 406. Nach Z. und älteren Angaben. Jeden- falls sehr vereinzelt. 1025. Formentilla erecta L. Bess. g. Nr. 616. Fl. L. p. 70. Fl. crac. Nr. 296. Fl. B. p. 436. Auf Haiden in Wäldern. Var. procumbens Neilr. Auf Haiden. 1026. T. reptans L. Potentilla nemoralis Nest]. P, procumbens Sibth. Reichb. Fl. g. ex. Nr. 3814. Fl. sil. Wim. p. 137. Um Sklo auf sandigen Feldern und Waldhaiden. 1027. @eum wurbanum L. Bess. g. Nr. 617. Fl. L. p. 17. Fl. crac. Nr. 274. Fl. B. p. 429. In Laubwäldern, Gebüschen. 1028. @. rivale L. Bess. g. Nr. 618. Fl. L. p. 32. Fl. crac. Nr. 275. Fl. B. p. 429. An den Torfwiesen. Rzesna ruska. Zamarstynöw etc. 1029. Spiraea Aruncus L. Bess. g. Nr. 687. Fl. L. p. 67. Fl. crac. Nr. 271. Fl. B. p. 538. An Waldrändern, Kızywezyce. 1030. Sp. Ulmaria L. Bess. g. Nr. 589. Fl. K. p. 67. Fl. crac. Nr. 272. Fl. B. p. 438. In Gebüschen der Sumpfwiesen. 1031. Sp. Filipendula L. Bess. g. Nr. 588. Fl. L. p. 67. Fl. crac. Nr. 273. Fl. B. p. 439. An den Hügeln, an Wiesen. Mehrere Arten werden in den Anlagen gepflanzt: Sp. salicifolia L.; Sp. ulmifolia W. et K. Sp. chamaedrifoia L. u. s. w. ZCVIII. Amygdaleen Juss. 1032. Prunus spinosa L. Bess. g. Nr. 579. Fl. L. p. 9. Fl. crac. Nr. 266. Fl. B. p. 440. Auf den Anhöhen Gebüsche formirend. 1033. ‚P. insititia L. Bess. g. Nr. 578. Fl. L. p. 17. Fl. crac. Nr. 267. Fl. B. p. 440. An Zäunen der Dörfer. 1034. P. domestica L. Cultivirt. Fl. B. p. 440. 1035. P. avium L. Bess. g. Nr. 577. Fl. crac. Nr. 268. Fl. B. p. 440. Hie und da in den lichten Wäldern. 1036. P. cerasus L. Im Dorfe Kleparow wird eine besondere Spiel- art unter dem Namen czerechy ceultivirt. Die Kirschen sind dunkel, etwas säuerlich. 1037. P. chamaecerasus Jacq. Fl. crac. Nr. 269. Fl. B. p. 441. An der Südseite der Anhöhe, oberhalb Klein-Grzybowice. 1038. P. padus Bess. Nr. 576. Fl. L. p. 10. Fl. crac. Nr. 270. Fl. B. p- 441. Fl. dan. t. 205. In Hainen. Gepflanzt. 120 * 456 A. Tomaschek: ZCIX. Papilionaceen L. 1039. Sarothamnus scoparius Wim. Bess. App. Kl. Nr. CXLI. Fl. erac. Nr. 209. Nach dem Herbar. (exsicc. Jarolim.) 1040. @enista germanica L. Bess. g. Nr. 850. Fl. L. p. 46. Fl. crac. Nr. 212. An den Hügeln zwischen den Wegen nach Winniki und Lesienice. B. Im Wäldchen bei Pasieki. 1041. @. tinctoria L. Bess. g. Nr. 849. Fl. cerac. Nr. 211. Fl. B. p. 442. An den Hügeln und an Haiden. Var. elatior Koch. An der Ci- tadelle. 1042. Cytisus Laburnum L. Jacg. austr. t. 306. An der St. Mag- dalena-Kirche. 1043. ©. nigricans L. Bess. g. Nr. 872. Fl. L. p. 47. Fl. cerac. Nr. 213. Fl. B. p. 442. Jacg. austr. t. 387. An Waldrändern, Hügeln und Haiden. \ 1044. O. supinus -Crantz. Bess. g. Nr. 826. Jacg. austr. t. WM. C. hirsutus L. Reichb. Fl. ex. g. Nr. 3366. Fl. crac. Nr. 215. Fl. B. p. 443. An den Sandhügeln, an Wegen. Var. elongatus W. et K. II. t. 183. Hinter dem nauen Judenfriedhofe. Var. serotinus Kit. Cetneröwka. 1045. Ononis spinosa L. var. latifolia Neılr. Fl. dan. t. 793. ©. srinosa Murr. (Reichb. Fl. ex. g. Nr. 3329. O. repens L.) Bei Kulikow. 1046. O. hircina Jacg. Host. 1. 93. Bess. g. Nr. 852. Fl. L. p. 116. Fl. crac. Nr. 217. Fl. B. p. 443. An den Sandhügeln. v*. d*. 1047. Anthyllis vulneraria L. Bess. g. Nr. 853. Fl. L. p. 95. Fl. crac. Nr. 218. Fl. B. p. 444. Fl. dan. t. 988. An Grasplätzen. An der Cita- delle. Hotosko. 1048. Medicago sativa L. Bess. g. Nr. 906. El. L. p. 77. Fl. erac. ° Nr. 219. Fl. B. p. 444. An der Citadelle. Unter dem Getreide eines Feldes von Kisielka mit Lathyrus tuberosus. Kortum. B. 1049. M. falcata L. Bess. g. Nr. 907. Fl. erac. Nr. 220. Fl. B. p. 444. Fl. dan. t. 233. An Grasplätzen. Var. procumbens Bess. g. Nr. 908. Reichb. Fl. g. ex. Nr. 3241. Fl. crac. Nr. 220. b) An den sandigen Hügeln. Unterscheidet sich a) durch längere gestreckte Aeste; b) durch blattartige, halbpfeilförmige, am Grunde gezähnte Nebenblätter; c) grössere Blüthen; d) längere, mehr gekrümmte, unebene, wenig behaarte Schötchen. Var. Jalcata-sativa Reichb. Fl. ex. g. X Nr. 3246. M. media Pers. An einer Gartenmauer des Taubstummen-Institutes und an dem freien Platze zwischen der Citadelle und der Töpfergasse. Vierter Beitrag zur Flora der Umgebung von Lemberg. 957 1050. M. lupulina L. Bess. g. Nr. 909. Fl. L. p. 48. Fl. crac. Nr. 221. Fl. B. p. 445. Fl. dan. t. 992. An Grasplätzen. 1051. M. minima Lam. Reichb. ic. f. 3226. Fl. L. p. 97. An dem gegen Kisielka gerichteten Abhange des Franz-Josefsberges in der Nähe des Weges. An trockenen Hügeln bei Böbrka. Z. 1052. Melilotus dentata W. et K. t. 42. Fl. crac. Nr. 22%. An dem Arsenal. .M. polonica Gärtn. Bei Sklo. Bess. g. Nr. 886. Ist zu streichen. 1053. M. offieinalis Pers. Bess. g. Nr. 885. Fl. L. p. 96. El. crac. Nr. 224. Fl. B. p. 445. Fl. dan. t. 934. Auf Schutt, Grasplätzen etc. 1054. M. alba Lam. Fl. crac. Nr. 225. Fl. B. p. 445. An den thoni- gen Plätzen vor der Citadelle. 1055. Z’röfolium pratense L. Bess. g. Nr. 390. Fl. L. p. 48. Fl. crac. Nr. 226. Fl. B. p. 446. Fl. dan. t. 989. An Grasplätzen. 1056. T. medium L. Bess. g. Nr. 891. Fl. L. p. 74. Fl. crac. Nr. 231. Fl. B. p. 446. T. flexuosum Jacg. austr. t. 386. An den sandigen An- höhen. v*. d?. 1057. T, alpestre L. Bess. g. Nr. 892. Fl. L. p. 72. Fl. crac. Nr. 227. Fl. B. p. 446. Jacgq. austr. t. 433. Am Hügel westlich vom Dorfe Krzyw- czyce. An der Haide von Lesienice. Bei Stracz. 1058. T. ochroleueum L. Bess. g. Nr. 894. Fl. B. p. 47. Jacg. austr. t. 40. Auf Schutt an der Wölka. 1059. T. pannonicum L. Bess. g. Nr. 893. Fl. L. p. 75. Fl. crac. Nr. 229. Fl. B. p.446. Auf Waldwiesen von Krzywezyce, Sknitowcek, Derewacz, Bogdanöwka, Wölka. 1060. T. rubens L. Bess. g. Nr. 889. Fl. L. p. 74. Fl. crac. Nr. 232. Jacg. austr. t. 385. An dem Hügel zwischen Zniesienie und Krzywczyce. An der Wölker Hochfläche. Derewaez. 1061. T. arvense L. Bess. g. Nr. 895. Fl. L. p. 48. Fl. crac. Nr. 230. Fl. B. p. 447. Fl. dan. t. 724. An den sandigen Anhöhen auf Aeckern. 1062. T. fragiferum L. Bess. g. Nr. 897. Fl. L. p. 75. Fl. crac. Nr. 233. Fl. B. p. 447. Fl. dan. t. 1042. Auf feuchten Haiden bei Sklo und Hamulec. 1063. T. repens L. Bess. g. Nr. 888. Fl. L. p. 18. Fl. crac. Nr. 235. Fl. B. p. 448. Auf Grasplätzen. 1064. T. montanum L. Bess. g. Nr. 898. Fl. L. p. 74. Fl. cerac. Nr. 234. Fl. B. p. 448. Fl. dan. t. 1172. An den Anhöhen. v*. d®. 1065. T. hybridum L. Bess. g. Nr. 887. Fl. L. p. 75. Fl. crac. Nr. 236. Fl. B. p. 448. Fl. dan. t. 1706. Auf Torf- und Sumpfwiesen. 1066. T. spadiceum L. Bess. g. Nr. 900. Fl. L. p. 75. Auf trockenen Waldwiesen. 958 A. Tomaschek: 1067. T. agrarium L. Bess. g. Nr. 899. Fl. L. p. 75. Fl. crac. Nr. 937. Fl. B. p. 449. An Aeckern. 1068. T. campestre Schreb. T. procumbens Sm. Bess. g. Nr. 901. Fl. L. p. 75. Fl. erac. Nr. 258. Fl. B. p. 449. Fl. dan. t. 796. An Aeckern und Grasplätzen der Wölka. 1069. T. filiforme L. Bess. g. Nr. 902. Fl. L. p. 76. Fl. crac. Nr. 239. Fl. B. p. 449. Fl. dan. t. 1707. (Var. erecta in montanis B.) An Wegen auf Schutt. 41070. Lotus corniculatus L. Bess. g. Nr. 904. Fl. L. p. 77. Fl. crac. Nr. 240. Fl. B. p. 450. An Grasplätzen. Wegen. Var. uliginosus Schkur. Bess. g. Nr. 905. Fl. L. p. 77. Fl. crac. Nr. 241. An feuchten sumpfigen Wiesen. Wölka. 1071. Robinia Pseudo-acaria L. Gepflanzt. 1072. Oolulea arborescens L. Gepflanzt. 1703. Astragalus Onobrychis L. Bess. g. Nr. 882. Fl. L. p. 47. Fl. B. p. 451. An den Sandhügeln um Kisielka, Sandberg. Bei der Cetne- röwka und dem Eisenbründel. 1074. A. eicer L. Var. glabra Neilr. Bess. g. Nr. 884. Fl. erac. Nr. 245. Fl. B. p. 452. Jacg. austr. t. 251. Am Gipfel des Sändberges bei der Citadelle. % 1075. A. glyeyphyllos L. Bess. g. Nr. 883. Fl. L. p. 77. El. crac. Nr. 244. Fl. B. p. 452. An den Abhängen der Hügel an Wegen. 1076. Coronilla varia L. Bess. g. Nr. 878. Fl. L. p. 47. Fl. crac. Nr. 246. Fl. B. p. 452. Curt. lond. VIII p. 258. An Grasplätzen an den Anhöhen. 1077. Onobrychis sativa Lam. Bess. g. Nr. 879. Fl. L. p. 47. Fl. crac. Nr. 247. Fl. B. p. 453. An Grasplätzen und an den Abhängen der Hügel. 1078. Vicia dumetorum L. Bess. g. Nr. 863. Fl. L. p. 76. Fl. crac. Nr. 248. Fl. B. p. 454. Fl. dan. t. 1464. In Waldgebüschen bei Staresiolo an der Strasse. 1079. V. cracca L. Bess. g. Nr. 866. Fl. L. p: 76. Fl. crac: Nr. 249. Fl. B. p. 454. An Grasplätzen. Zäunen. Var. angustifoia Roth. Fl: crac. Nr. 250. Var. tenuifoüia Roth. Reichb. fl. ex. g. Nr. 3400. An Moorwiesen, massenweise. Janow. Wölka. 1080. V. villosa Roth. Bess. g. Nr. 865. El. L. p. 76. Fl. crac. Nr. 251. Fl. B. p. 454. Unter der Saat. 1081. V. sepium L. Bess. g. Nr. 869. Fl. L. p. 35. Fl. crac. Nr. 252. Fl. B. p. 455. An Zäunen, Grasplätzen und Gebüschen. Vierter Beitrag zur Flora der Umgebung von Lemberg. 959 1082. Ervum tetraspermum L. Bess. g. Nr. 870. Fl. L. p. 76. Fl. erac. Nr. 258. Fl. B. p. 456. Fl. dan. t. 95. Unter der Saat. 1083. E. hirsutum L. Bess. g. Nr. 871. Fl. L. p. 77. Fl. crac. Nr. 957. Fl. B. p. 455. Fl. dan. t. 639. An sandigen Aeckern. 1084. E. sylvaticum Peterm. Bess. g. Nr. 864. Fl. L. p. 76. Fl. crac. Nr. 255. Fl. B. p. 453. Auf Hügeln hinter Wodnicki bei Staresiolo. In der Schlucht unterhalb der Cetneröwka. In Gebüschen oberhalb des neuen Judenfriedhofes. 1085. E. pisiforme Peterm. Bess. g. Nr. 862. Fl. B. p. 453. Am Rande der Weidengebüsche unterhalb des Hügels Haraj bei Zotkiew. 1086. Zathyrus Nissolia L. Fl. L. p. 96. Fl.B. p. 457. Auf Aeckern unter der Saat. Zaw. Gewiss höchst selten, wenn nicht fehlend. 1087. L. pratensis L. Bess. g. Nr. 859. Fl. L. p. #7. Fl. crac. Nr. 260. Fl. B. p. 458. Fl. dan. t. 524. An Grasplätzen, Feldrainen etc. 1088. L. tuberosus L. Bess. g. Nr. 858. Fl. L. p. 96. Fl. crac. Nr. 259. Fl. B. p. 457. Fl. dan. t. 1463. Unter der Saat bei Kisielka. 1089. L. sativus L. Fl. B. p. 457. Verwildert. 1090. L. hirsutus L. Fl. L. p. 96. Fl. B. p. 457. Unter der Saat. Zaw. 1091. L. sylvestris L. Var. angustifolius Neilr. Bess. g. Nr. 860. Fl. L. p. #7. Fl. erac: Nr. 261. Fl. B. p. 458. Fl. dan. t. 325. An der Cita- delle. Sknitowek, Winnik, Wölka. An Waldrändern und Gebüschen. 1092. L. palustris L. Bess. g. Nr. 861. Fl. L. p. #7. Fl. crac. Nr. 262. Fl. dan. t. 399. Zwischen Weidengebüschen an den Sumpfwiesen von Dublany. Oberhalb des Teiches bei Lelechöwka. B. 1093. Orobus vernus L. Bess. g. Nr. 855. Fl. L. p. 15. Fl. crac. Nr. 263. Fl. B. p. 458. In den Laubwäldern. Var. tenurfolius. 1094. ©. laevigatus W. et K. III. t. 243. Bess. g. Nr. 852. Fl. L. p. 35. Reichb. Fl. g. ex. Nr. 3465. In Gesträuchern oberhalb des ehemaligen Barambon’schen Gartens (unweit der Jesuiten-Ziegelbrennerei) und auf dem Hügel westlich von Kızywezyce. B. In dem Walde oberhalb Kleparow und im Torfwäldchen von Lesienice. Auf den Anhöhen hinter dem neuen Juden- friedhofe. s 1095. O. niger L. Bess. g. Nr. 857. Fl. L. p. 46. Fl. crac. Nr. 26% Fl. B. p. 459. Fl. dan. t. 1170. In Laubwäldern und Gebüschen. Oberhalb’ des neuen Judenfriedhofes. 960 A. Tomaschek: Verzeichniss der Gattungen. Pag. Pag. Acer L, Klon. K...... . . 9417| Anchusa L., Czerwieniec S., Wo- Achillea L., Krwawnik Jm. . . 9042| dowy Ieayk Ku. .n: 022920 Aconitum L., Tojad K... . .. . 936) Andromeda L., Modrzewaiee bs Acorus L., Tatarak Jw., Kalmus Rozmarynek K. .. . 928 K., Ale Im... 00... u. 893 | Andropogon, PalezatkaJ., Tran Actaea L., Czerniec J.. .... 937, brodata PB... u. . 876 Adenophora Fisch., Dzwönecznik Androsace L., Naradka AW., An El.“erac. 2. 0. 0 le, „DAB druszek; By a. er 926 Adonis Dill., Mitek Syr. . . . 935| Anemone L., Zawilec K.. . . . 934 Adoxa L., Pizmaczek Jm. . . . 914 | Angelica L., Dziegiel K. . . . 930 Aegopodium L., Snitka J., Poda- Anthemis L., Rumian K.. . . . 904 gryeznik Fl. erac. . . . .. 929| Anthericum L., Pajeeznica K. . 887 Aesculus L., Kasztan K. . . . 947, Anthoxanthum L., Trawa wonna Aethusa L., Blekot J.. . . 930 K., Tonka Jw., Wonitrawka Agrimonia Tournef., Benni it 953: a AV. 2 rer il en 0 ge .. 877 Agrostemma L., Kakolnica K. . 946 | Anthriscus Hoff., Crechrenen Jm., Agrostis L., Mietlica Jw., Mie- Trybula'Fl.erae. 8. mn ee 93 telnica RK... 2877| Anthyllis Li, Przelot I. 22 22 956 Aira L., Smiatek K. . . . . . 878| Aposeris Neck., Swinia satata K. 909 Ajuga E:, Kadziel K:....... 919 | Aquilegia L., Orlik K. . . » . 936 Alchemilla Tournef., Przywrotnik 953 | Arabis L., Gesiowka K.. . . . 938 Alisma, Zabieniec K. ... . . 885 Arbutus L., Maezniea J.. . . . 928 Alliaria Adans., Czosnyezek Jw. 939 | Arenaria L., Piaskownica Jw. . 943 Allium L., Czosnek K. ... 888 | Arnoseris Gärtn., Chtodek L. . 909 Alnus Tournef., Olcha Gz., Olkıa Arrhenatherum, Wysypka Jw. . 878 IWF EAN DR e 895 | Artemisia L-, Bylica K.. . . . 905 Alopacupus L., N Tin Arum L., Obrazki K., Aronek J. 893 Lisi og6n\ or. 2... .876| Asarum L., Kopytnik K. . ... 901 Althaea L., Prawoslaz Tr «..946| Asclepias L., Trojese K. ..... 915 Allyssum L., Opoczylece AW. . 939| Asparagus L., Szparag K.. . . 888 Amaranthus L., Szartat K. . . 8399| Asperugo L., Lepezyca J., Ostre Anacamptis L. 8... 2 na 891 ziele Ro. 0 ne rn 919 Anagallis L., Kurzyslad K., Ku- Asperula L., Marzanka K. . . 913 Izyslep I ern 921. AspideumiR. Br. 2. wre 081 Vierter Beitrag zur Flora der Umgehung von Lemberg. Asplenium L., Stonogowiec J. £ Aster L., Gwiazdosz . . . Astragalus L., Tragaszek w Astrantia L., Tarantlanıke Jm. Sledzionka K., Athamanta L.,. Wieprzyniec U.. Atriplex, LobodaK., LebiodaJw. AtroparL., Pakrzyk' Ki nr... Avena L., Owies K. Baldingera Fl. d. Wett. ... ballota L., Mierznica Jm., Bez- zab. K. Barbarea R. Br., Goreayaduk To Bellis L., Stokroe K.. .... Berberis ].., Kwasnica K. Berteroa DC., Pyleniec AW. Betonica L., Bukwica K. . Betula Tournef., Brzoza K. ‚Bidens L., Uczep Jw., DwuzabK. Blitum Tournef. Botrychium Sw., Gromowiec Jm., Diugosz K., Podezızen J. Brachypodium P. B., Klosownica ee Brassica L., Kapusta K. BDriza L., Drzaczka K. Bromus L., Stoktosa K.. Bryonia L., Przestep K. Bunias L., Rukiewnik Jm. Bupleurum L., Przewiertnik Ch. Sitowiec K., BDutomus Tournef. , Roswita Jw., Laczen J.. Calamagrostis L., Ostrzyca Jw., Trzeinnik Jm., Trzcina Ostrzyca Zaw. oo eo eo. ee Calla L., Czermien Czerwien Jw., Grzybieniece K. .... CallitricheL., Rzesl Jw.,. Gwiaz- dkiwodne K.. er Calluna Salisb., Wrzos Wirzosike Msn u, Caltha L., Kaczyniec ms. Bd. XII. Abhandl. Jw., Pag. 927 936 961 Pag. Camelina Crantz, Indra Im. 940 Campanula L., Dzwönek K.. . 92 Cannabis L., Konopie K. . 896 Capsella Medic., Tasznık L. 940 Cardamine L., Potocznik Syr. . 938 Carduus L.,.Oset'K. . 21.120.908 Carex L., Turzyca K. 88i Carlina«Tournef. 2... .unale 90% Carpinus L., Grab K.. .. ... 895 GCarthamusıl., a. u.R Kr 907 Carum L., Karolek K. 929 Caucalis L., Wioczydlo Jm. . . 931 Centaurea L., Chaber K. 907 Centunculus L., Niedospratek Jw. 927 Cephalanthera Rch.,Butawnik Jm. 891 Cerastium L., Rogownica J. . . 944 Ceratophyllum L., Rogatek K. . 895 Cerinthe, Osmiat Jw., Gtadysz Jm. 920 Ohaerophyllum L., Swierzabek Jiw.,BlekotekiK... ...,.3. 932 Chaiturus: Host x... ONE S) Chelidonium L., Glistnik. Fl. cer., Jasköteze ziele K. 937 Chenopodium L. 898 Chimophila Pursk., Pomocnik Jw. 928 Chrysosplenium L., SledzienicaK. 933 Cichorium L., Podröznik K. 909 Cicuta L, Szalej Sp. 929 CimieifugaL., Pluskwica Fl. cr... 937 Cineraria L., Popielnik Jm. 906 Circaea L., Czartawa Jw.. . 951 Cirsium Tournef., Ostrozen Jm... 908 Clematis L., Powojnik J. 934 Cochlearia L., Warzucha Syr. . 940 Coeloglossum Hart., Oszezernik AW., Poczwarnik Jm. . . . 891 Colchicum L., Zimowit K. . . 887 Colutea L., Truszezelina AW. 958 Comarum L., Siedmpaleeznik K. 954 Conium L., Szczwöl Jw. 932 Convallaria L., Konwalia K. 889 ConvolvulusL.,PowojJm.WilecK. 921 121 962 A. Corallorrhiza Hall., Ztobik Jm. . Coriandrum L. ......» il Cornus L. Coronilla L., Otoczka Jw., Ge cioreczka Mn. crac. Corydalis DC., Kokoryez E. Corylus L., na K. Corynephorus P. B., Seliche Cotoneaster Med., Irga Jm. Crataegus L., Glög.K. ... . Crepis L., PapawaAW..... CrinitariaLess., Ztotogtowiec Jw. Critamus Bess., Sierpnica Cueubalus L., Wyszpin Jm. Cuscuta Tournef., Kanıanka K. Öydonia Tournef., Pigwa E. . Cynodon L. . C'ynoglossum L., Ostrzen J., Ptasi jezyk.R.. vi. Cynosurus L., Grzebienica K. Cyperus L., Cibora Jw., Cybora Jm., Cyperowe korzenie S. Cypripedium L., Trzewieczlik Jw., Irzewik KB: a Ar Cystopteris Berh. . .. .1.....®# Cytisus L., Szezodrzenica K. Dactylis L., Niestrawa Jw., Psia- trawauKi it wre ei a Daphne L., Wäleze 4yko Saw mek Iminzieniescihe nis ‚Datura L., Bielun K...... Daucus L., Marchew K. A Delphinium L., Ostrozka K. . . Dentaria L., Zywiec K..... Dianthus L., Go2dzik K. Digitalis Tourn., Naparstnica K. Digitaria Scop., Palecznica AW., Proso krwawesuttksia rw: ‚Diplotaxis DC., Wielichota Jw. Dipsacus L., Szezee K..... Draba L., Glodek K. . Tomaschek: Pag. 892 932 932 958 937 895 878 952 952 910 903 930 945 921 952 876 920 880 885 892 875 956 879 900 922 931 936 933 944 923 876 939 902 939 Dracocephalum L., Pszezölnik Jw., Smocza glowka K.... Drosera L., Rosiczka S.. .. . Echinops L. Echinospermum Schwartz, Lepnik Jw., Stroszek Jm. Echium L., Zmijowiec J., jJowa & en Kai Elatine L., Nadwodnik Jm., os winczyk Syria. 2 aa une Elymus L., Wydmuchrzyca Jw., Zytna trawa K.. 22 nr Epilobium L., Wierzbowka Syr. Epipactis Rich., Kruszezyk Jm., Wstawacz Zu Une r Equisetum L., Skrzyp J., Choies szcezka R., ons ogön K. Erigeron L., Pızymiolno Jw. . Eriophorum L., Wetnianka K., Wetnica J.., ....% 8 Erodium L’Herit., Zörewrinesek Ervum Peterm., Soczewica %. Eryngium L., Mikotajek K., Wie- trznik- Im nen. Erysimum L., Pszonak Jm. Erythraea Rich., Tysigcznik Jw., Gzerwieniec. Im 22a ul Eupatorium L., Sadziec J.. . . Euphorbia L., Wilezomlecz Jw., Wileze mleko Z. Feen Euphrasia L., Swietnik Jw. . . Evonymus L., Trzmielina J. . . Fagus L., Buk:Kü ir ea Festuca ; Kostrzewa K. Filago L., Nieiennien RK, a Fragaria L., Poziomka K. Fraxinus Tournef., Jesion K. FumariaL., Dymnica Jm.. . ». Gagea Salisb., Zioc AW. Galanthus L., Przebisnieg Jw., Gladysz, Kwiat mleczny W., Sniezyca K. Pag. 917 944 907 Vierter Beitrag zur Flora der Umgebung von Lemberg. 963 Pag. Paz. Galeobdolon Huds., Gajowiec Jw. 918 | Jasione L., Jasieniec Jw., Ja- Galeopsis L., Poziewnik Jw., Ko- Sionekr Rp... N 912 BIDYSKAR., yeah 1 ars 918 | Impatiens L., Niecierpek K. . . 951 Galium L., Pızytulia K. . . . 9143| Inula Gärtn., Oman K..... 903 Genista L., Janowiec Fal.. . . 956 | Iris L., Kosaciece K. . .... 889 Gentiana L., Goryezka K. .. 915 Fobyzum L., Zdrojowka R. 0.936 Geranium L., Bodziszek J., No- Juglans L., Orzech wioski K. . 949 SEK a ri Tumeus, L..SilK: SIR Geum E-, Kuklik LE. u... 955 | Juniperus L., Jatowiece K. . . 89% ladiolus L., Mieczyk K. . . .„ 889 | Koeleria Pers., Strzeplica Jw. . 878 GlechomaL., Bluszezyk K. . . 9147| Lactuca L., Saaata K. ... . 910 Glyceria R.Br., Manna Jw. . . 879 | Lamium L., Jasnotka Jm., Gtucha Gnaphalium L., Szarota J.. .. 9056| pokızywaK. ....... 948 Goodyera B.Brulsicni.. & ... 89% | Zappa Tournef., Lopian EL. . . 908 Gratiola L., Konitrud K. . . . 923 | Lapsana L., Koczyänik Fl. crac. 909 GymnadeniaR. Br., Koslazek Jw., Laserpitium L., Okrzyn Jw., La- Gotek@JIn ir es zuzeks Kran. uni ee =.I31 Gapsophila La 2. Sr se: 944 | Dathraea L., Luskiewnik K.. . 926 leder a rar ls 932 | Lathyrus L., Ledäwian Jw., Gro- elianchenumkounn: Bostonckse‘ 944 szehl Kr A lat) Helichrysum Gärtn., Siechotustka 905 | Lavatera L., Slardwien ei A NE Heracleum L., Barszcz K. . . . 931 | Ledum L., Band IC ea. 928 Herminium R.Br., Miodokwiat Jm. Leersia Soland., Zamokrzyca Jw. 876 Tnistnik Syrame ea u 891 | LemnaL., Rzesa Jw., Rzasa K., Herniaria L., Potonieznik Rz. . 943 Wiökniea Stasi 893 HesperisL., Wieczernik K. . . 938 | Leontodon L., Brodawnik K., Pod- Hieracium L., Jastızebiee K. . 911 roznus Img 909 Hippophae L., Bodlak- Rz., Ro- Leonurus L., Serdeoznile an, Ds kilnik, Szaktakowiee W. . . 901 oron Ki Nee. glg Hippuris L., Sosnoweczka K. . 952 | L-pidium L., Piemrägen K. 2: 940 Holcus L., Ktiosöwka Jw ., Tra- nanthenum Tournef., Zioto- wa da Kap. u 818 | kwaat, Ku. 904 Holosteum L., Wokteyernike din: 943 | Leucojum L., SnieZyca w., Rio- Hordeum L., Teerien KR. ..2:0..:881 |" tek. biaty P. ar ‚Hottonia v- OktezniearK. ....927: Zigularia,Cass. 4. .... 28 907 Humulus L., Chmiel K. . . . 896 | Ligusirum Tournef. , Kobierpke ‚Hydrocharis L., Zabisciek K. . 889| LigustrK... 2.2.2... 9% Hyoseiamus Tournef., Lulek W. 922 | Lilium L., Lilia K.. ..... 887 Hypericum L., Dziurawiec J.. . 947| Limnanthemum Gmel., Narze- Hrypochoeris L., Proscenieznik Syr. ezyca, AWer ea - 916 Swinie zile . 2.2... .909| Zimosela L., Namulnik en Hyssopus L., Isop Fl. erac. . . 9417| Mulnica Jm., Kiosiennica J. .. 924 101% 964 Linaria Tournef., Lnianka Jm. . Linum L., Len K. er Ziparis Rich., Lipienik Jw. Listera R. Brown. Lithospermum, Nawrot J., \Wröble proso K. R Lolium, Kakol K., Kakeinied I lioranthusil. a 2 u a 8 Lotus L.,. Komanieca K .„ ... Luzula DC., Kosmatek Jw. . : Lychnis Tournef., Tirletka K. Lyeium L., Nikokol AW., Ciernie wirginskie Gz.- ı . » Lycopodium L., denen Fo Wwi- diak J., S. Jana pas S. R. Lycopsis L., Zaptonka AW. Lycopus L., : Wileza nn K, Kackenibe REN er Her Lysimachia, ee. on Bazano- wiec J. ne : Lythrum L., Krwawnica K. Majanthemum, Majownik Jw. Malachium Fr., Koscieniee Fl. er. Malva L., Malaris Marrubium L., Seide K. Marsilea L., Feiern. BLEI. Marruta Cass., Smiardto AW. Matricaria L., Rumianek Jw. Medicagoe L.,. Dziecielina Fal., Kozioroznik Fl. Melampyrum L., Pszeniec Im, Krownia rez K. Melandrium Rochl. , Bl: ‚erden si a 0 de Rare BR Melica L., Pertöwka Jw., Trawa pertowa K.. a En 123 2 Melilotus Tournef.,. Nostrzyk K. Melissa Benth., Rojownik K. Melittis L., Miodownik K.. . Mentha L., Mietkiew, Mieta K.. Menvanthes L., Bobrek K. . Slaz K. crTac. Gozdzienek Pag. 923 950 892 892 921 881 932 958 856 945 922 A. lomaschek: Mereurialis L.., Szezyr K. Milium, Prosownica K. .... Möhringia. L., MoZylinek AW. . Molinia.Schrank, Trzeslica Jw. . Moneses.Salisb., Zimozielon Jw. . Monotropa L., Korzeniowka K. Muscari Tournef. , Safirek Jm. Myosotis L.,. Niezapominajka Jw., Ptasie oczko.K.r zusen.e: Myosurus L., Mysiurek Jw. . . Myriophylium L., Wywioczuik Jw. Najas L. 5 a Narecissus.l, Narceys Km tar Nardus.L., Blizniezka Jw., Nar- duszek K. . . Nasturtium R. Br., Rukiew Jm. . Neottia L., Gnieznik Jw., Dwu- listnik m I RR Nepeta L., Kocia mie K. Neslia Desv., OZedka 8... . . Nieotiana, Tytui K. „u. Nigella L., Czarnuszka K.. . ET EC ‚| Nonnea Med., Zaptonka AW. Nuphar: Sm., GrazZel Jw. 2 | Nymphaea L., Grzybien K. Oenanthe L., Gatucha S8., Kro- Oenothera L., \Wiesiotek Syr. Onobrychis Tournef., Rzesnia Jw., Kokosznica Fl. crac.. . Ononis L., Wilzyna Syr. Onopordon L., Poptoch J. . . . Ophioglossum L., Nasiezrzat K., Jezyceznik Jm. eh Orchis ' L., StorezyksR!’ „. : Origanum L., Lebiodka Cr., Ma= cierzyca . RS ee RS Ornithogalum, Sniedek K... . . Orobanche L., Zaraza K. Orobus L., Drzewigroszek Jm. . Osterieum Hoffm., Starodub Fl.er. Oxalis L., Szezawik K. . Pag. 949 877 943 880 928 929 8385 924 935 952 892 890 831 928 892 917 940 922 936 920 941 941 930 951 958 956 907 875 890 916 887 926 959 930 951 Vierter Beitrag zur Flora der Umgebung von Lemberg. Oxycoecos Tournef., Zörawina K. Banicum L., Proso IJw. ... Papaver L.,. Mak K. Paris L., Czworolist Jw., oda: K. : Parnassia L. eo L. PastinacaL., Pasternak K. Pedicularis L., Gnidosz K. Peplis L., Beblek K. 5 Petasites Gärtn., Lepieznik S. Peucedanum L., Gorysz J.. . . Phleum L., Bızanka K.. .. . Phragmites Tıin., Trzcina AW. , Physalis L., Miechownica AW. . Phyteuma Di Zerwa J. : PicrisL. , Goryezel Jw., Gorycz K. Behiinelle L., Ereitrentee K.. Pinguieula L., Tiustosz K. i Sinus bs Sosmar RK. nal .eıı Plantago L., Babka K..... . ‚Platanthera Rich., Podkolan Jw. Pleurospermum Hofl., Zebrowiec Jedna Im 2 WR Poa L., Wiklina Jw., Trawa wie- chowa K. ENTER Polemonium Tournef., Poziotek A... KozietekiK. |: ul. Polyenemum L., Lomianka Jw., Ohnndatkoriie C. e Polygala L.. Kyiree K. oma Tourner.a. 1 na Polygonum L.,„ Rdest K.. .. . Polypodium, Paproc K. opus. 2 ee. Portulaca L., Ttuscieniec Fl. er Potamogeton L., Wizecznik Jw., RidesinicaK , Wodnica Jm. Potentilla L., Stebrnik J., Piecior- DNNBllser., 22 irn. Poterium L., Zybeniec K. . Primula L., Pierwiosnka K. . Prunella L., Glowienki K. Pag. 928 876 937 838 941 931 925 952 902 930 877 879 922 912 909 929 926 894 901 891 954 953 927 919 Prunus-L., Sliwa K. »..'% Pteris L., Orlica K., Zbasiewka J., Bin W. Pulicaria Gärtn., Pleszaik Sn Pulmonaria L. Miodunka K., Bluenkalye a ae Pyrethrum Gärtn., Maruna E. . Pyrola Tournf., Gruszyezka K. Pyrus Lind], GruszaK..... Quereus L. . . Radiola Dill., mienica Jm. Lenek Jw., Pro- Ranunculus L., Jaskier K. . . Raphanus L., Rzodkiew K. Jehamnus L., Szaktak K- . . . Iehinanthus. L., Szeleznik Jw., Szelazek K. .. . Zeibes L., Porzeezka KK... .. Reobinia L., Grochowe drzewo K. Roripa Bess., Rosica Rosa L., RoZa Rubus L., Malina K. Reumes L., SzezawiR. sr uk Sagina L., Karmik AW. Sagittaria Strzatka K., U:cycaJw. Salix L., Wierzba a Salvia, B., SzatwiauRK.n.ı oler Salvinia Michel, Wiasl AW.. . SambucusnEN BezsKra a ER Sanguisorba L., Krwisciag K. . Sanicula L., Zankiel K.... . Saponaria L., Mydelnica Syr. . Sarothamnus Wimm. 5 Saxifraga L., Skalnica AW. Scabiosa L. eyakiom R.,.ess Sefeuchesrta L.,. Bagnica Jw., Btlotnica K., Grzesnica Jw. Schoenus L., Marzyca K.. . . - Seilla L., Cybula morska K., Ja- el etener Noir Scirpus Silowie Jw., Jm., Sito- wina RK. .. 965 Seleranthus L., Czerwiec. K.. . Scolopendrium Sm. , ar Stonogowiec. Jm. . . . Se Seopolina Schult . Scorzonera L., Weiymord K. Scrophularia I Tredownik K. Scutellaria L., Tarczyca K. : Sedum L., Rozchodnik K.. . . Selinum L., Olszeniec K. 2 Sempervivum L., Rojnik K. Senebiera Poir, Szalsza 8. . Senecio L., Starzec K. . Serratula L., nn: IS Seseli L., Zebrzyca J. Setaria Wiosnica Jun. Sherardia Dill., Rolnica er Sicyos Sw., Ogörkowsj mE ae = Silaus Bess., Konioptoch, Cnap. Silene L. Lepnica K. . . Silybum, Osetnik . . Sinapis L., Gorczyza K. Sisymbrium L., Rukiew.K.. Sium L., Marck Ks Solanum L., Psianka K. Solidago L., Nawloe dm...» Sonchus L., "Midez J., Loczyga K. Sparganium I., Terran Jw. ale Wareioniee g. Wilczybob K. ‚Sper gella Rehb., Sporyszek Spergula Rchb., Sporek K. : Spergularia Pers. .„ Muszotrzew Fl. erac. : Spiraea L., Tawula RN. Spiranthes Rich. > a I Szrubok wit. 0... . Stachys L., Czysciec IKT Staphyllea IEE Riokoczka Jm. Stellaria L., Gwiazdow nica K. Stenactis Nees., Stokrotnik Stratiotes L., Osoka Jw., Piöro wodne K. . Str u is willd. ‚Piöropuszuik Jm. Bere L Niebielttka‘ AW. Symphytum L., Zywokost K. Syringa L., Lilak J., BezwioskiK. Tanacetum L. „ Weotyez L. oo Pag. 943 875 915 920 914 905 A.Tomaschek: Vierter Beitrag zur Flora der Umgebung von Lemberg. Taraxacum Hall., Mniszek &. . Telekia Baumg., Smotrawa AW. Teucrium L., OZanka K. .. Thalietrum L., Rutewka Jm: Thesium L., Leniece K...... Thlaspi L., Tobotki K. . Thymus L., "Tymian. K., Czaber An Tilia L. , Lipa RK... 5 Tofieldia Huds., Kosatka Iw. . Torilis Adans., Klobuczka Jw. . Tormentilla L., Kurze ziele K.. Tragopogon L., Kozibröd K.. . Trapa L., Kotewka J. Ä Tr ientalis” L., Siödmaczek ee Trifolium 2 Koniezyna Syr. Triglochin DB Btotnica Jw., Tra- wa Zabia K. - Triodia R. Br., Trzyzab Triticum L., Pszenien K. Trollius L., "PeinikK. i Turritis L., Wiezynka Aw., "Wie- Zyezki KR . - Tussilago Tourn., Podbiat R. . Typha Ozypatka Jw., Patka J., Pulki K., RogoZa R. Ä Ulmus L., Wiaz K. BIHENES Urtica De Pokızywa eng Utricularia L., Ptywacz K. Vaccaria Med., Krowiziot Fl. crac. Vaceinium L., Boröwka K. . . Valeriana L, Koztek K. .. . Valerianella Poll., Roszpunka Veratrum L., Ciemierzyca K. Verbascum L., Dziewanna K. . Verbena L., Koszysko KK... Wi- tutka Tor e Veronica L., ass wi 5 Viburnum 1 KalınanKe. Nm. Vicia L., Wyka Ball. 2 Vinca 0 Barwinek K. .. ; V incetowicum Mnch., CiernithykR. Viola Tourn., Fiotek . . Viscaria Rehbs Smötka Fl. erac. Viscum L., Jemiola K. ee! Aanthium 1‘ Rzepien J. ... Izgrzyea J w., EAST DI — Muscorum frondosorum species novae. Von J. Juratzka, Vorgelegt in der Sitzung vom 1. October 1862. Bryum Mildeanemı Juratzka. Me laete vel lutescenti virides, auro-nitentes inferne fuscescentes. Caules erecti vel e procumbente basi adscendentes parce ramosi, inferne radi- culosi. Folia inferiora remotiora minora, superiora confertiora sensimque majora, strietiuscula, oblongo-lanceolata integra vel summo aApice minute denticulata, costa crassiuscula excedente brevissime mucronata, margine reflexa, dense reticulata. Flores dioici. Capsula in pedicello modice elon- gato pendula vel inclinata, clavato-pyıiformis incurva, collo in pedicelium sensim attenuato, sicca deoperculata sub ore vix constricta, pallide ferruginea, provecta aetate castanea, Operculo depresso-conico minute mamillato rufulo nitido. Annulus latissimus, peristomii externi dentes dense articulati, interni membrana basilaris alta lutescens in processus dorso pertusos etin cilia solitaria bi-vel ternata appendiculata producta. Sporae minimae olivaceae. — Flores masculi ignoti. Hab. in rudere rupium micaceo-schistosarum prope Meranum Tirolis australis, sociis Weissia viridula et Pleuridio alternifolio, et prope Zuck- mantel Silesiae austriacae, quibus locis am. Dr. Milde legit mecumque communicavit. Die Stengel sind bis Y, Zoll, selten höher und wenig ästig. Die Blätter aufrecht abstehend, im trockenen Zustande anliegend, kaum gedreht, am untern Ende des Stengels stark gebräunt, 2—3mal länger als breit. Ihr Zellnetz gleicht fast ganz jenem von Dryum alpinum; auch erinnern, beson- ders die sterilen Rasen sehr an kleine Formen dieser Art. Die Fruchtstiele sind ungleich, bis zollhoch, geschlängelt, kaum gedreht. Die Kapsel er- innert an jene von Dr. intermedium und pallens, und hat einen ziemlich 968 J. Juratzka: Muscorum frondosorum species novae. langen in den Fruchtstiel allmälig verlaufenden runzelig - faltigen Hals. Das Peristom ist verhältnissmässig klein, die äusseren Zähne mit 30—32 Gliederungen. Plagiotheeium Schimperö Jur. et Milde. Dense et depresso-caespitosum, caespites laete vel lutescenti-virides, subsericeo-nitidi. Caulis adrepens, radiculosus ramosus, parce irregulariter vel subpinnatim ramulosus, subeomplanato-foliosus, rami ramulique demissi, apice incurvi. Folia‘laxius vel densius conferta, bifariam imbricata, leniter deorsum curvata, apicalia subfalcato-incurva, concava, ovato-lanceolata vel e subcordata basi lanceolata, sensim brevius longiusve acuminata, apice remote et minute serrulata, costa bifurca breviore vel longiore, areolatione angustissima, basi vix laxiori. Flores dioici; feminei versus basin-radiculo- sam ramorum disparsi; flores masculi et fructus ignoti. Hab. Solo arenaceo in fagetis et pinetis prope Juvaviam leg. Dr. Sauter (Plagioth. denticulatum var. d. densum in Bryotheca europaea Heft VII. Nr. 390); ad terram in silvis montis Plöckenstein Austriae superioris (Dr. J. S. Poetsch), prope Warstein Borussiae rhenanae (Dr. H. Mül- ler), prope Schnepfenthal Thuringiae (A. Röse), denique im kleinen Zackenthal Sudetorum, ubi pulchra specimina legit am. Dr. Milde. Plagiothecium Schimperiist kaum mit irgend einer andern Art der Gattung zu verwechseln. Es erinnert einerseits ein wenig an Plag. silesiacum, an- derseits an Pl. dentieulatum, ist aber von beiden durch die Gestalt und das enge Zellnetz der Blätter leicht zu unterscheiden. Habituell ist es dem Rehyunchostegium depressum am äÄhnlichsten. ee — Ueber ein neues Höhlen-Carychium (Zospeum Brg.) und. zyvvei meue fossile Paludinen. Von G. Ritt. v. Frauenfeld. . Vorgelegt in der Sitzung vom A. October 1862. len habe in den Verhandlungen der k. k. zool.-bot. Gesellschaft in Wien Jahrg. 185% p. 33 eine Zusammenstellung der mir bis dahin bekannten Carychien gegeben, in welcher sich folgende Höhlen-Carychien finden: das von Rossmässler früher schon entdeckte C. spelaeum Rossm. und drei von mir neu beschriebene Arten: C. lautum Frfld., ©. Schmidtü Frfld, und ©. obesum Schm. - In dem Sitzungs-Ber. der k. k. Akad. der Wissensch. in Wien Jahrg. 1855 Bd. XV. p. 18 gab Custos Freyer in Triest die Beschreibung neuer Höhlen-Carychien und zwar: ©. Freyeri Sch m. (linksgewunden), ©. Frauen- feldii Fr., ©. alpestre Fr., C©. pulchellum Fr., C. costatum Fr. und fügt als fraglich die Abbildung von zwei Arten hinzu, die er mit (©. obesum Schm. und €. lautum Frfld. identifiziren zu dürfen glaubt. Nach meiner im Jahre 1854 nach Dalmatien stattgefundenen Reise, bei welcher Gelegenheit ich in Begleitung meines väterlichen Freundes, Ferd. Schmidt in Laibach, die Krainer Grotten emsig durchforschte, sowie durch die Mittheilung des gesammten Materials eines der glücklichsten Grottenjäger, Herrn Hauffen, ward ich in den Stand gesetzt, in dem Sitzungs-Ber. der k. k. Akad. der Wissensch. in Wien vom Jahre 1856 Bd. XIX. p. 70 eine vollständige Revision dieser Gattung, besonders in Rück- ' sieht der höhlenbewohnenden Arten zu geben, in welcher ich sieben solche Arten begründete und zwar: die Eingangs erwähnten vier Arten, dann ©. alpestre und Frauenfeldii von Hrn. Freyer und eine neu aufgeführte Art: CO. amoenum Frfld. Ü.costatum und pulchellum Fr., sowie die zwei als‘ fraglich bezeichneten Arten zog ich als Synonyme zu der sehr veränder- lichen ©. Schmidtü Frfld. Was das links gewundene (©. Freyeri Schm. betrifft, so wies ich nach, dass dasselbe irrthümlich als links gewundene Bd. XII. Abhandl. 429% 970 G.v. Frauenfeld: Schnecke gezeichnet wurde, was nach der p. 76 dieses letzten Aufsatzes gegebenen Anmerkung auch wirklich von dem Hrn. Autor zugegeben ward, und es fiel diese Art als unrichtig dargestellt und nicht ermittelbar, gänz- lich aus. Bourguignat gibt nun in seinen Ame£nites malacologique in der Revue et Magasin de Zoologie Nr. 41, 1856 auf eine wirklich in der Wissen- schaft unerhörte Weise eine Uebersicht dieser Höhlen- Carychien, für welche er die Gattung Zospeum bloss auf philosophische Combination gegründet, aufstellt, und ohne die Arten zu kennen, ja selbst ohne die von ihm ange- führten früheren Arbeiten durchgelesen zu haben, diese Arten aufzählt und diagnosirt. Mit einernur dem französischen Autor möglichen Ueberschätzung sagt er von L. Pfeiffer, indem er die Unwissenheit und Ideenlosigkeit der deut- schen Schriftsteller bedauert: „L. Pfeiffer est la diagnose incarnee. Mais comme id&e, comme appr£eciation philosophique, quelle pauyrete !“ — Um den Werth dieser Arbeit Bourguignat’s zu würdigen, brauche ich nur zu bezeichnen, dass er alle von mir und Freyer aufgeführten, also auch die nach der gründlichsten Prüfung als Synonyme untergeordneten Arten wiederherstellt, ja selbst die von Hın. Freyer nur fraglich ange- führten ©. obesum und lautum ohne Weiteres unter neuem Namen restaurirt, und endlich, mirabile dietu! das von dem Autor selbst als auf einem Irr- thum beruhende linksgewundene (©. Freyeri Schm. aufs Neue aufnimmt, diagnosirt und diesen Irrthum sogar in dem Gattungs-Charakter als beson- deren Gegensatz benützt. Ich kann mir nicht versagen, eine bei der diessjährigen Versammlung der deutschenNaturforscher bei Gelegenheit der Erwähnung des unten beschrie- benen neuen Höhlen-Carychiums von Dr. H.Dohrn gegebene Aeusserung zu wiederholen. Ersagt: dass die Art und Weise, wie Bourguignat die Mono- eraphie von Zospeum gemacht habe, ziemlich unerhört sei, da er bloss nach Be- schreibungen und Abbildungen neue Arten aufgestellt, ja, dass er die Gattung von Carychium lediglich aus „philosophischen Gründen‘ getrennt habe, während er doch selbst gestehe,,„ dass er keine Fakta zur Scheidung kenne. Da sei es denn besonders zu beklagen, dass er durch diese schwindel- hafte Begründung der Gattung den exacten Beobachtern die Ehre der Auf- stellung weggeschnappt habe.“ Da nun Bourguignat gar nichts Neues oder auf Beobachtungen Gegründetes bringt und seinen sogenannten philosophischen Ermittelungen bei den Artbegründungen wohl keine Berechtigung zugestanden werden kann, so bleiben die von mir aufgezählten Arten, indem ich den von ihm für die Höhlen-Carychien eingeführten Namen Zospeum annehme, folgender- weise festgestellt: Zospeum spelaeum Rossm. — Frauenfeldi Fr. Ueber ein neues Höhlen-Carychium. 71 Zospeum Schmidt Frfld. — alpestre Fr. - lautum Frfld. _ obesum Schm. — amoenum Frfld. Zu diesen sämmtlich in den Höhlen Krains lebenden Arten gebe ich nachfolgend die Beschreibung einer neuen Art, welche ich von Hrn. Schau- fuss;in Dresden erhielt, die darum von Interesse ist, dass er sie in einer Höhle in Spanien auffand, daher die erste Art, welche das geographische Gebiet dieser Gattung mächtig erweitert. Es ist die kleinste mir bekannte Art und ich nenne sie nach ihrem Finder Zospeum Schaufussi. Z. minutissima, vix umbilicata, conica, hyalina, nitida, laeve, anfractibus 5, convexis, apertura rotundata, edentata, peristomate continuo, reflexo. Schale winzig klein, am Nabel tief eingedrückt, konisch, glänzend, durchsichtig, glatt, die 5 Windungen bauchig, Mündung rund, ungezähnt, der zusammenhängende Rand umgebogen, schwach verdickt. Sie steht dem ungezähnten Z. amoenum Frild. am nächsten und ist nach den von mir gesehenen und geprüften 10 Stücken nunmehr die zweite ungezähnte Art. Ich will Hrn. Bourguignat es überlassen, auf diesen unterscheidenden Character vielleicht wieder eine neue Gattung zu gründen. Sie ist nur halb so gross als Z. amoenum Frfld. etwas mehr pyramidal und nicht so cylindrisch. Von Z. alpestre Fr., welches bis jetzt die kleinste Art war, unter- scheidet sie sich hauptsächlich, dass sie ungezähnt, dass sie noch kleiner ist, dass die Mündung mehr eingezogen, nicht so weit nach rechts gerückt erscheint, das heisst, dass deren Aussenrand bei der Ansicht mit gerade entgegenstehender Mündung nicht so weit über die Schale hinaussteht und niemals eingedrückt ist. Ich hahe in der letztgenannten Revision der Cary- chien in dem Sitzungs-Ber. der k. k. Akad. der Wissensch. p. 738 bemerkt, dass die Zähne nur nach gewissenhafter Prüfung vieler Individuen zur Art- unterscheidung benützt werden dürfen. Ich habe auf diesen Grund hin die Diagnose von Z. amoenum, die damals die einzige Ausnahme einer unge- zähnten Art bildete, für nicht abgeschlossen erklärt, obwohl über die Art- rechte kein Zweifel obwalten konnte. Ich habe bei der hier beschriebenen neuen Art jedoch einige verletzte Exemplare, bei welchendie Aussenwand der letzten Windung fust bis auf eine ganze Spirale weggebrochen erscheint, untersuchen können, ohne eine Spur einer Zähnelung aufzufinden, so dass ich über den stetigen Mangel der Zähne bei dieser Art nicht mehr im Zweifel sein kann. 122 * 992 G.v. Frauenfeld: Ueber ein neues Höhlen-Carychium. Paludina (Viripara) Vukotinaovieii Frila. Schale konisch, kolbig gespitzt, 6 Windungen flach gewölbt, die zwei ersten sehr klein, die andern ziemlich gleichmässig zunehmend; die drei letzten Windungen haben nahe oberhalb der tief eingeschnürten Naht, Jedoch hinlänglich von ihr entfernt, eine scharfe Kante, die eckig vor- springt, während der durch diese Kante abgetrennte kleine Theil der Windung ohne gebaucht zu sein, schief in die Naht sich hineinsenkt. Mün- dung mässig, 2 Fünftel der ganzen Höhe, oval mit spitzem Mundwinkel. Nabel eng, tief eingezogen. Schale ziemlich glatt, doch bei einigen Exemplaren auf der letzten Windung ober- und unterhalb der Kante und mit ihr paral- lel verlaufenden erhobenen Streifen. Länge 32—35mm. Breite 20— 22mm. Ich habe diese Schnecke von Hrn. Dr. Stur nebst mehreren andern Conchylien, die er in den neogen -tertiären Ablagerungen Westslavoniens sammelte, zur Bestimmung erhalten. Hr. Dr. Stur hat über jene Ablagerungen und das Vorkommen dieser Conchylien in der k. k. geol. Reichsanstalt am 1. April 1862 Mittheilung gemacht und ist dieselbe in den betreffenden Ver- handlungen dieses Jahres p. 235—299 abgedruckt, worin diese Art zuerst und bloss namentlich erwähnt wird. Sie steht durch die eigenthümliche Bildung der Kante ganz allein unter den bisher bekannten Paludinen und es dürfte ihr nur eine in China lebende Schnecke, die ich von Herın van den Busch zur Ansicht und Be- stimmung erhielt und die er Paludina ecarinata nannte, etwas nahe stehen. Ammceola Aungyuarieca Frfld. A. teste minutissima, globoso ovata, late umbilicata, spira aperturam sub- aequante, anfractibus 4, convexiusculis, superne obtuse angulata. Amm. Schale sehr klein, weit genabelt, oben an den Windungen stumpf gekantet. Mündung fast so hoch als der übrige Theil der Schale. Grösse 1mm. Eine der kleinsten ihrer Gattung, ausgezeichnet durch die gekantete Abdachung der Windungen. Die Windungen, vorzüglich die letzte, nehmen rasch zu, so dass die Breite der Schnecke fast ihre Höhe erreicht. Die Mündung ist oval, oben kaum gewinkelt. Die Schale ist glatt, fast glänzend. Ich erhielt diese Schnecke von Hrn. Stoliczka aus den Süsswasser- ablagerungen von Stegersbach, den von ihm sogenannten Inzersdorfer Schichten des ungarischen Tertiärbeckens, über welche er in den diessjährigen Verhandlungen unserer Gesellschaft seine Beobachtungen niederlegte und diese Schnecke vorläufig unter diesem Namen p- 534 erwähnte. — a —— Uephenomyia Ulrichii, die Rachenbremse des Elennthieres. Beschrieben von Friedrich Brauer, Eingesendet am 8. October 1862. Diagnose: Cephenomyia Ulrichii nov. sp. Atra, hirsuta5 ore, thorace antice, scutello abdominisque basi flavo-hirsutis, squamis fusco-nigris; abdominis apice albo-hirsuto. Pedibus fuscis, nigro-hirsutis. Mit dieser Diagnose führe ich einen Oestriden vor die Augen der Herren Entomologen, der merkwürdig genug ist, um eine ausführlichere Besprechung zu erfahren. Nachfolgende für die Lebensweise und die Fang- methoden der Oestriden höchst lehrreiche Mittheilung des königl. preussi- schen Oberförsters Herrn Ulrich in Ibenhorst wird zeigen, dass diese Cephe- nomyia dem Elennthiere angehört und ohne Zweifel zu jener Larve gehört, welche ich vor zwei Jahren (k. k. zool.-bot. Gesellsch. 1860 p. 653) be- schrieben habe. — Herr Oberförster Ulrich berichtet darüber Folgendes: „Am 17., 18. und 19. September d. J. hielt Se. königl. Hoheit, Prinz Friedrich Karl von Preussen im hiesigen Revier eine Jagd auf Elch- hirsche, erlegte drei derselben und Höchstsein Hofmarschall v. Meyerinck einen. Es waren drei sehr warme, sonnenhelle Jagdtage. Als Se. k. Hoheit den ersten Elchhirsch am 17. etwa um 42 Uhr Mittags erlegt hatte, das verendete Thier im etwa 15 Fuss hohen Elsenwalde lag und die ganze Jägerei herumstand setzte sich ein hummelartiges Insekt, wie das bei- 974 F. Brauer: folgende, etwa eine Spanne weit von der Schusswunde auf den Elehhirsch. Ich erkannte es als eine Cephenomyien-Fliege, das Insekt aber entkam. — Am folgenden Tage, den 18. September, schoss Se. k. Hoheit etwa um . 1 Uhr Nachmittags wieder einen starken Elchhirsch, der im 30 Fuss hohen Elsenwalde mit ziemlich dichter Beschattung stürzte und verendete. As | die ganze Jagdgesellschaft wieder um das Thier stand, setzte sich das beifolgende Exemplar auf das todte Thier, das sich nun greifen liess und | welches ich so gut wie möglich aufbewahrte. — Kaum war die Fliege ergriffen, so kam noch eine zweite ganz gleich aussehende Fliege, setzte sich auf den Elchhirsch, wurde gleichfalls ergriffen und von Herrn von Meyerinck für Herrn Ratzeburg mitgenommen. Vielleicht tritt es Hr. Ratzeburg, von dem ich glaube, dass er sich gegenwärtig mit Botanik beschäftigt, Ihnen ab. — Nach den vorstehend treu dargestellten Umständen ist die beikommende Fliege, ein dem Elche eigenthümliches Schmarotzer- thier, und wie mir scheint ausschliesslich; denn keine der von Ihnen dar- gestellten Fliegen ist ihr nach meinem Dafürhalten ganz gleich. — Vielleicht ist die pelzige Fliege und die Ihnen im Frühjahre übersendete Puppe und Larve einer und derselben Art angehörig, und die Flugzeit fiele in den September.“ Soweit die Mittheilung Ulrich’s. Die von demselben ausgesprochene Vermuthung in Betreff der übersendeten Tonnenpuppe ist ganz begründet und ganz zweifellos, da ich nur stets eine Larven-Art aus dem Rachen des Elennthieres erhalten habe. Ich kenne deren aus Russland, Nordamerika und Ostpreussen, sie stimmen alle genau mit der von mir gegebenen Be- schreibung. Ebenso zeigt auch die zur Tonne erhärtete Larvenhaut (Tonnenpuppe) genau die Artcharaktere. Letztere ist 44 Linien lang und die Hinterstigmen sind wie bei der Tonne von C. rufibarbis und stimulator frei aufgeschlagen. Hiedurch sowie durch das Aussehen der Fliege, deren Beschreibung ich hier anschliesse , werden meine früher ausgesprochenen Vermuthungen voll- kommen bestätigt. (Siehe 1. c. p. 655.) Tephenomyia Ulrichii m ® Dicht behaarte hummelähnliche Art aus der Gruppe von ©. trompe Fbr. — Grundfarbe des Körpers glänzend schwarz, am Kopfe mit schwachen messinggelb glänzenden Flecken. Kopf breiter als der Thorax vorne, Stirn-, \ Cephenomysa Ulrichis Nov. spec. 975 Hinterhaupt- und Barthaare messinggelb. Nur sehr wenige schwarze Haare zwischen den Augen und der Fühlergrube. — Augen breit getrennt, so dass der Raum zwischen beiden Augen so breit ist, als diese zusammengenommen (2). Der Stirnrand bildet mit dem Schläfenränd eines Auges einen stumpfen Winkel von beiläufig 13062, und zwar verläuft der Stirnrand eines Auges dabei parallel mit dem des andern. Fühler dunkel rothbraun, ebenso ihre Borste, die Basalglieder fein gelbhaarig. Thorax robust, ganz vorne (d, i. gleich über der Einlenkung des Kopfes, dem Oceciput gegenüber) glänzend schwarz, nackt, jederseits mit einem braunen Flecke. Rückenschild vor der Quernaht dicht und lang messinggelb, hinter derselben schwarz behaart und zwar so, dass beide Binden scharf von ein- ander getrennt sind. Brustseiten ebenfalls gelbhaarig, die Haare vor der Flügelwurzel in eine hellere Flocke zusammentretend. Schildchen matter schwarz, blassgelb, weniger dicht aber lang behaart. Beine kurz, kräftig, schwarzbraun, die Tarsen in’s Rothbraune ziehend. Sämmtliche Theile der- selben schwarz behaart, höchstens die Schenkel am Grunde an der Unter- seite und die Hüften sowie die Unterseite des ganzen Thorax gelbgreis behaart. Flügel graulich hyalin, Adern schwarzbraun, um die kleine Quer- ader ein brauner Rauchfleck. Schüppchen schwarzbraun, gegen den Grund zu hyalin, am Rande sehr dunkel. Hinterleib glänzend schwarz, am Grunde mit schmaler gelbhaariger Querbinde, dritter Ring und eine halbmondförmige Stelle jederseits am Vorderrande des vierten Ringes schwarz behaart, Spitze des Hinterleibes lang rein weisshaarig. Länge des Körpers 73‘. Länge des Flügels 6. Stirnbreite 3mm. Augenlänge 3mM. (nahezu). Von allen mir bekannten Cephenomyien ist diese Art die grösste und sogleich durch die an der Aussenseite schwarzhaarigen Schenkel zu unter- scheiden. Ueberblickt man nach obiger Mittheilung die bis jetzt bekannten Arten der Gattung Cephenomyia, so zeigt sich, dass die ©. Ulrichi auf- fallend an manche derselben erinnert. So besitzt sie den Hinterleib ganz ähnlich gefärbt wie ©. rufibarbis, nur ist die Behaarung an der Spitze des- selben viel reiner weiss. Der Kopf und Thorax gleichen im Haarkleide dem 976 F. Brauer: Osphenomyia Ulrichii nov. spec. stimulator Olk., namentlich ist Bart und vordere Haarbinde des Rücken- schildes gleich gelb gefärbt. Die Form der Flügel, ihre dunkeln Adern, namentlich aber die breite Stirne hat die neue Art mit €. trompe gemein, nur ist bei letzterer Art der Winkel, welcher durch Zusammenstoss des Stirn- und Wangenrandes eines Auges entsteht, ganz undeutlich und beide Ränder scheinen ineinander überzugehen, indem der Stirnrand nach oben mit dem des anderen Auges convergirt. Abgesehen also von der Grösse und der verschiedenen Behaarung der Aussenseite der Schenkel zeigt die neue Art noch in jeder Beziehung Eigenthümliches. Es hat sich bis Jetzt bestätigt, dass nur auf Cervinen Cephenomyien leben und somit wären wohl ausser dem Damwild diese Parasiten für alle europäischen Hirscharten bekannt. Vom Damwild konnte ich bis jetzt nichts Bestimmtes erfahren und kann nur bemerken, dass ich von nicht verlässlicher Seite die Larve der ©. stimulator Clark daraus erhielt, was ich für unrichtig halten muss, insolange keine weitere Bestätigung vorliegt. Uebrigens wäre es auch möglich, dass dieses Wild, das bei uns in Oesterreich nur gehegt wird, auch seine eigentlichen Parasiten verloren hat. Man müsste es daher in seiner Heimat, im südlichen Europa, in dieser Hinsicht untersuchen. Die europäischen Cephenomyien-Arten vertheilen sich auf die Hirsch- Arten wie folgt: Cephenomyia rufibarbis Wied. und ©. pict« Mg. leben als Larven auf Cervus elaphus. C. stimulator Clark lebt als Larve auf Cervus capreolus. ©. trompe Fbr. auf Cervus tarandus. ©. Ulrichü m. auf Cervus alces. Die Wissenschaft verdankt die Entdeckung dieses Oestriden aus- schliesslich dem Herrn Oberförster Ulrich in Ibenhorst in Östpreussen, der mit grösstem Eifer die Beobachtung der Oestriden des Elennwildes unternahm und mir schon durch mehrere Jahre mit grösster Liebenswürdigkeit die Resultate derselben mittheilt. Ich glaube daher dieser schönen Fliege keinen andern Namen geben zu sollen als den ihres Entdeckers. Flora von Ober-Oesterreich oder systematische Uebersicht aller in diesem Kronlande wildwachsenden oder im Freien gebauten Samenpflanzen. Von Christian Brittinger, Apotheker in Steyr. Vorgelegt in der Sitzung vom 3. Juli 1862. Vorwort. Ic übergebe hier den Freunden der Botanik nach vier und vierzigjähriger gemachter eigener Erfahrung ein Verzeichniss aller in Ober-Oesterreich wildwachsenden oder im Freien gebauten Gewächse. ; Bei der systematischen Zusammenstellung desselben habe ich mich nach Endlicher’s natürlichem Systeme gerichtet, die sonstige Reihenfolge aber nach ‘Neilreich’s vortrefflicher Flora Unter-Oesterreichs angenomnen,. Um möglichst kurz zu sein, habe ich bloss die Standorte und die Blüthezeit angegeben; bei den selteneren Pflanzen unterliess ich nicht, jedesmal’auch den Namen eines späteren Finders anerkennend beizusetzen, Ferner setzte ich auch jenen Pflanzen, welche ich nicht selbst aufgefunden habe, sondern auf Autorität Anderer in dieses Verzeichniss aufnahm, ein Sternchen vor. Vor Allem habe ich noch die Namen derjenigen botanischen Freunde, welche mir so uneigennützig und liebreich ihre gemachten Erfahrungen schriftlich mittheilten, meinen herzlichen Dank abzustatten und zwar: Den Herren Drn. Breitenlohner, Duftschmid, Rauscher und Schieder- mayr, Herren Cooperator Gustas und Apotheker Vielgut Junior in Wels, Noch darf ich meines seligen Freundes Jos. von Mor nicht vergessen, der besonders um die Flora von Linz und seiner Umgebungen sich grosse Verdienste erworben hat. Viele Pflanzen, die als wildwachsend in Ober- Oesterreich von andern Botanikern aufgeführt wurden, sind in neuerer Zeit nicht mehr gefunden worden und waren entweder vorübergehend oder ver- kannt; diese habe ich nun nicht mehr in dieses Verzeichniss aufgenommen. — Bd. XII. Abhandl. 123 978 Ch. Brittinger: Kotyledonische oder blüthentragende Gefässpflanzen. Amfibryen oder Umsprosser. Gramineen Juss. Zea MaysL. Wird zum ökonomischen Gebrauche im Grossen gebaut. Juli— August. Leersia oryzoides Sw. An Ufern, Bächen, Wassergräben, in Sümpfen. August— September. Um Steyr, Linz, feuchte Wiesen im Zauberthal, bei Margarethen (Duftschm.), in Urfahr, Ortschaft Pflaster (v. Mor), im Haselgraben. Asprella oryzoides Lam. Andropogon Ischaemum L. An Wegen, Rainen, auf sandigen Gras- stellen, Wiesen und in den Donau-Inseln, gemein. Juli— August. Setaria verticillata P.deB. In Gärten, an Wegen, Erdhaufen, auf wüsten und bebauten Stellen nicht gemein. Juli-- August. Um Steyr, Weyr, Linz (Duftschm.). Panicum vertieillatum L. S. viridis P. de B. Auf wüsten Stellen, Brachen, Aeckern sehr ge- mein. Juli—September. P. viride L.. S. glauca P. de B. Auf feuchten, sandigen Stellen, Wiesen, Aeckern, an Rainen, Wegen, auf Schutt, in den Donau-Auen sehr gemein. Juli— August. P. glaucum L. S. italica P. de B. Wird als Vogelfutter in Gärten und auf Feldern gebaut und kommt auch verwildert vor. Juli—August. Um Linz fast an allen Lachen der Posthofgegend verwildert (Duftschm.). P. italicum L. Echinochloa Crus galli P. de B. Auf Schutt, wüsten Stellen, an Wegen, Ufern, in Strassengräben, Lachen, Dörfern gemein. Juli—Herbst. Panicum Crus galli L. a. submutica. P. Crus galli Curt. Fl. lond. Ech. Crus galli Rehb. ß. aristata Rchb. Icon. P. stagninum Host. Panicum miliaceum L. Wird im Grossen gebaut unter dem Namen Brein und kommt auch nicht selten verwildert vor. Juli— August: Um Steyr, Wels, Linz, beim Weingartshof (Rausch er). Digitaria sanguinalis Scop. An sandigen, wüsten Stellen, Rainen, auf Aeckern, in Gärten sehr gemein. Juli—September. P. sanguinale L. a. nuda. P. sanguinale Schreb., Syntherisma vulgare Schrader. P. eiliaris. P. ciliare Retz, Synth. eiliare Schrad., Digit. ciliaris Koel. Bei Losenstein (Breitenl.). Flora von Ober-Oesterreich. 979 D. fliformis Koel. Auf sandigen Aeckern, Hügeln, im Kiese der Flüsse sehr häufig. Juli—September. Um Steyr, Linz, Urfahrsteinwand, Welserhaide, Kirchschlag (Rauscher). Digit. humifusa Pers., Synth. glabrum Schrad., P. glabrum Gaud. Cynodon Dactylon Pers. Auf trockenen Grasplätzen, Sandboden, Weiden, an Häusern, Wegen gemein. Juni—August. Um Steyr, Wels, Linz an Häusern der Bethlehemgasse, am Dammwege in Urfahr (Schie- derm.). P. Daectylon L., Digit. stolonifera Schrad. Alopecurus pratensis L. Auf fruchtbaren Wiesen als gutes Futter- gras bekannt. Mai—Juni. Var. nigricans Koch. Um Steyr. A. agrestis L. An Wegen, Rainen, wüsten und bebauten Stellen selten und zufällig eingeschleppt. Juni—Juli. A. myosuroides Huds. A. geniculatus L. Auf feuchten Wiesen, an Gräben, Sümpfen, Fluss- ufern, Moor- und Torfbrüchen, überschwemmten Stellen häufig. Mai— August. a. viridis. A. geniculatus Curt., A. paniceus Fl. d. In Gräben an der Urfahrwand. ß. caesius. A. fulvus Sm., A. paludosus P. de B. A. geniculatus Host. In Abzugsgräben, auf Sumpfwiesen beim Auhof, hinter dem Leisten- hot nächst Linz. Phleum Boehmeri Wibel. Auf trockenen Grasstellen, Triften, Hü- geln, Schottergruben gemein. Juni—Juli. Phalaris phleoides L., Ohilochloa Boehmeri P. de B. P. Michel All. Auf felsigen buschigen Stellen der Kalkvoralpen und in der Krummholzregion der Alpen, steigt bis 5000° hoch. Juli— August. Auf den Spitaler-- und Stoderalpen, dem Hohenock u. s. w. Ph. alpina Haenke, Oh. Michelii Rchb. P. pratense L. An Rainen, Wegen, trockenen schattigen Waldstellen gemein. Juni— August. & a. caespitosum. P. pratense Schreb. ß. stoloniferum. P. stoloniferum Host. y. nodosum. P. bulbosum Host. Welser Haide. P. alpinum L. Auf Triften, Weiden der Alpen und höheren Vor- alpen und in der Nähe der Schwaighütten gemein; auf Kalk und Schiefer ; steigt bis 6000‘ hoch. Juni—August. Auf dem Schoberstein, Hohenock, den Spitaler- und Stoderalpen u. s. w. P. commutatum Gaud. Anthoaxanthum odoratum L. Auf Wiesen, offenen Waldstellen, Torf- mooren gemein. Mai—Jun'. Phalaris canariensis L. In Gärten und auf Feldern als Vogel- futter gebaut und auf bebauten Stellen zufällig verwildert. Jull— August. 1237 980 Ch. Brittinger: Diyraphis arundinacea T'rin. An Ufern, Bächen, Teichrändern, in Gräben, Sümpfen gemein. Juni—Juli. Ph. arundinacea L. p. picta. Baldingera colorata Fl. d. Wett. Arundo colorata Ait. In Gärten. Stöpa pennata L. Auf trockenen sandigen Stellen, steinigen Hügeln, Triften selten. Mai—Juni. Um Steyr an der Strasse nach Sirning, doch wieder verschwunden. St. capillata L. An gleichen Orten wie die vorige, aber nicht so selten. Juni—Juli. In der Ramsau. Milium efusum L. In feuchten, schattigen Wäldern der Berg- und Voralpenregion. Mai—Juni. Um Steyr, Linz, feuchte Laubwälder der Wel- serhaide (Schiederm.). Agrostis vulgaris Wither. Auf Wiesen, an Grasplätzen, trockenen buschigen Stellen überall. Juni— Juli. A. capillaris L. Die Zwergform : A. pumila-L. An Ackerrainen. A. stolonifera L. An Rainen, Ufern, ubersch weinen Stellen, auf Wiesen oder an sandigen schattigen Stellen. Juni— Herbst. a. coaretata. A. coaretata Hoffm. Deutschl. Fl. ß. diffusa. A. difusa, A. varia et A. sylvatica Host, 4A. gigantea Rchb. y. Nagellaris. A. alba Fl. dan., A. stolonifera S v. Bot. 6. aristata. A. decumbens Host, A. varia Host. A. canina L. Auf Wiesen, Triften, hügeligen buschigen Stellen auf Kalk, Schiefer, Sandstein und tertiären Hügeln gemein. Juni— Juli. Tir- chodium caninum Schrad. A. alpina Scop. Auf felsigen, buschigen Stellen und Triften der Kalkalpen und Voralpen, bis 7000° hoch, gemein. Juli- August. A. rupestris Host, A. flavescens Host, gelblich blühend, Tr. rupestre Schrad. A. rupestris All. Vermischt mit der vorigen, blüht aber später. Juli—August. Auf dem Hohenock (Gustas). A. alpina Host, Tr. alpi- num Schrad. A. spica venti L. An Wegen, Rainen, Triften, Sandstellen unter dem Getreide gemein. Juni—Juli. Miühlenbergia spica venti Trin. a. difusa. Apera Spica venti P. de B. ß. coaretata. Agrost. interrupta L., Apera interrupta P. de B. Calamagrostis lanceolata Roth. An Bächen, Sümpfen, Ufern, in Auen nicht gemein und leicht zu übersehen. Juni—Juli. Ar. Calamagrostis L., © ramosa Host, Ar. Calamagrostis et ramosa Schult. C. litorea DC. An Ufern, Sümpfen, Bächen, in den Donau-Auen, häufig. Juni—- Juli. Ar. litorea Schrad., Ar. Titorea et lawa Schult., € lawa Host. Flora von Ober-Oesterreich. 981 €. Epigejos Roth. An Waldrändern, in Holzschlägen, an quelligen Stellen, Ufern, Sümpfen gemein. Juni— Juli. Ar. Epigejos L., C. glauca, C. Hübneriana et Epigejos Rchb. Icon. ©. Halleriana DC. An buschigen Stellen, in Wäldern der Berg- und Voralpenregion, auf Kalk, Schiefer und Granit. Juli—August. Ar. Pseudo- phragmites Schrad., Ar. Halleriana Gaud., ©. varia Host. ©. pseudo- phragmites Rcehb. ©. montana DC. Auf steinigen, buschigen Stellen, in Wäldern, Holz- schlägen höherer Kalkberge bis in das Krummbolz. Juni—Juli. Um Steyr, Weyr, Wels, Anhöhen oberhalb der Anschlussmauer bei Margarethen nächst Linz (Schiederm.) Ar. varia et acutiflora Schrad., Ar. montana Gaud., Ar, nemorosa et Ar. Agrostis Schult. C. silvatica DC. In Holzschlägen, Wäldern der Berg- und Voralpen- Region gemein auf Kalk, Schiefer und Sandstein. Juni — Juli. Wälder beim Weingartshof (Schiederm.), Schluchten des Kirnbergerwaldes, Hain- zenbach (Duftschm.), Steyr, Wels u. s. w. Agr. arundinacea I.., Ar. sil- vatica Schrad., Ar. silvatica et Ar. pyramidalis Schult., O©. arundinacew Roth, ©. pyramidalis Host, ©. silwatica D C. Sesleria coerulea Ard. Auf Kalkfelsen der Berg- und Voralpen- Region und der Alpen gemein. Um Steyr im Flussbett der Enns, in Laub- wäldern der Welser Haide, bei Neubau, häufig um Micheldorf auf dem Pröller (Schiederm.). Cynos coeruleus L. S. mierocephala DC. Auf dem Pyhrgas an steinigen Stellen, am schmelzenden Schnee in der Höhe von 7000; der einzig mir bekannte Standort Oberösterreichs. S. tenella Host. Hierochloa australis Röm. et Schult. In steinigen, schattigen Wäldern, Holzschlägen gebirgiger Gegenden. April — Mai. Bei Gaflenz, Hole. odoratus Jacg. Holcus lanatus L. An Wegen, Rainen, Waldrändern, auf Wiesen» Getreidefeldern gemein. Juni—Jul. Um Linz, Wels, Weyr, Steyr u. s. w- H. mollis L. Au Wegen, Rainen, Waldrändern, in Getreidefeldern gemein. Juli — Auguste Um Linz, Kirnberg (Duftschm.), um Wels -(Vielgut). Arrhenatherum elatius Presl. An Rainen, Wegen, auf Wiesen, Triften gebirgiger und niedriger Gegenden gemein. Juni—Juli. Avena elatior L., ‚Hole. avenaceus Scop. e. simplex. Av. elatior Schreb., Hole. avenaceus E. B. Arrhenath. ave- naceum Rcehb. ß. nodosum. Av. bulbosa Willd., Hole. bulbosus Schrad: Um Linz, Steyr, Kirchdorf u. s. w. 982 Ch. Briltinger: Melica ciliata L. An sandigen oder steinigen buschigen Stellen gebirgiger Gegenden gemein. Juni—Juli. An begrasten Felsen um Weyr (Breitenl.) an der Stadtmauer bei Steyr an der Enns u. s. w. M. nutans L. Auf Wiesen, in Auen, Wäldern, Vorhölzern zwischen Gebüsch gemein. Mai—Juni. M. uniflora Retz. In Wäldern und Vorhölzern der Berg- und Vor- alpenregion nicht gemein. Um Steyr, Linz u. s. w. Koeleria cristata Pers. Buf trocknen Wiesen, Hügeln, in Wäldern. Holzschlägen, gemein. Mai- Juli. a. minor. K. graeilis Koch. Auf der Haide bei Linz (Duftschm.). ß. major. RK. eristata y. DC. Poa pyramidata Lam. Pfeningberg - bei Linz. Avena caespitosa Griessel. Auf feuchten Waldstellen, nassen Wie- sen, torfigen Gründen gemein. Juni—August. Aira caespitosa L. a. major. Aira caespitosa L. P. minor. Aira caespitosa Fl. dan. y. alpina. Aira alpina Jacg. ö. pallida. Aira altissima Lam. Um Linz (C. Sieg]). A. flexuosa M. et K. Auf sonnigen, steinigen Hügeln, Haiden, mage- ren Grasstellen, in Wäldern, Holzschlägen, in Gebirgsgegenden auf Kalk, Schiefer und Sandstein gemein. Juni—August. Aira flexuosa Huds. Fl. angl. a. diffussa. Aira flexuosa L., Aira montana Fl. dan. In Haidewäldchen, an ausgereuteten Stellen, lichten Waldplätzen auf dem Pfenning- und Pöstlingberge nächst Linz. P. contracia. A.:montana L., A. fleeuosa Rehb. In Haidewäldchen bei Linz, Föhrau, bei Hellmonsödt (Rauscher). 4A. caryophyllea Wigg. Auf Haiden, Triften, an trocknen Grasstellen, in Gebirgsgegenden selten. Juni—Juli. Im Mollner-Gebirge (Gustas). Aira caryophyllea L. \ 4A. flavescens Gaud. Auf Wiesen sehr gemein. Juni— August. a. pratensis. A. flavescens L. B. alpestris. A. alpestris Host. An steinigen buschigen Stellen und auf Felsen der Kalkvoralpen bis in das Krummholz der Alpen 5000‘ hoch. Auf den Spitaler- und Stoderalpen ; auch in die Thäler herab, im Preiseggergraben bei Klaus (Schiederm.). *4. distichophylla Vill. Im Felsenschutte der Kalkalpen sehr selten. Juli — August. Auf dem Dachsteingebirge (Hinterhuber). A. sempervirens Vill. Auf felsigen buschigen Stellen und Triften in der Krummholzregion der Kalkalpen bis 6000° hoch, gemein. Juli — August. Spitaler- und Stoderalpen. Nach Boiss. Pug. pl. africae wird A. semper- virens Vill. der deutschen Autoren Av. Hostit genannt. Flora von Ober-Oesterreich. 983 *A. versicolor Vill. Auf Triften der höheren Alpen. Juli— August. Auf dem Alpkogel bei Weyr (Breitenl.). Avena Scheuchzeri All. A. pubescens Huds. An Wegen, Rainen, auf Triften, Wiesen, in Ge- ı birgsgegenden gemein. Juni — Juli. 4. pratensis L. Auf trocknen Wiesen, Weiden, Haiden, Hügeln. Juni— Juli. Um Steyr, Linz, dürre Brachäcker der Welserhaide (Schiederm.). 4A. sativa L. Wird kultivirt und kommt einzeln an Wegen und Rainen verwildert vor. Juli — August. a. diffusa. A. sativa Host. gram. P. contracta. A. orientalis Schreb. A. strigosa Schreb. Wird kultivirt und kommt unter der Saat ver- wildert vor. Juli—August. Eisenbahndamm bei Magdalena, Gallneukirchen (Duftschm.) 4A. fatua L. Unter dem Hafer und der Gerste ein bekanntes Un- | kraut, auch auf Kleeäckern, wüsten und bebauten Stellen, an Wegen, ı Rainen gemein. Juli— August. a. hirsuta. Av. fatua Schreb. ß. glabrata Peterwm. A. hybrida Koch Syn. A. steriis L. Kommt nur zufällig als eingeschleppte Pflanze vor. Juli— August. Danthonia decumbens DC. Auf Wiesen, Triften, an Rainen, in Wäldern gebirgiger Gegenden. Juni—Juli. Um Linz, Steyr, Wels u. s. w. Festuca deeumbens L., Poa decumbens Sco P-, Triodia documbens P. de B. Phragmites communis Trin. Au Teichen, Flüssen, in stehenden Wässern, Sümpfen gemein. August—September. Arundo Phragmites L. var. flavescens. P. flavescens Cust. Im Wilheringerteiche (D uftschm.). Dactylis glomerata L. An Rainen, Wegen, Hecken, auf Grasstellen, Wiesen gemein. Juni—Juli. Eragrostis poaeoides Trin. An Wegen, Sandplätzen, auf Mauern, sandigen Aeckern. August—Oktober. In Urfahr an Feldmauern von Granit, an den Steinwänden (Duftschm.). Poa dura Scop. An Wegen, Strassen, trockenen Stellen nicht selten. Mai—Juni. Cynosurus durus L., Sclerochloa dura P. de BR. P. annua L. Auf Triften, Grasplätzen, an Wegen, Rainen, Mauern bis in die Alpenregion, besonders bei den Schwaighütten gemein. Mai— November. P. supina Schra d., eine Alpenform. Im Stoder u. s. w. P.. bulbosa L. Auf sandigen, lehmigen Grasstellen, trockenen Hügeln, an Rainen, Wegen gemein. Mai—Juni. P. alpina L. Ueberall auf Triften, Felsen und im Gerölle der Kalk- voralpen bis auf die höchsten Gipfel der Alpen, 7000° hoch. Juni—Septenber. 984 Eh. Brittinger: a. collina. P. badensis Hänke, P. collina Host, P. brevifolia DC. p. genwina. P. alpina Fl..dan., P. cenisia Host, P. pumila Host. y. supina. P. minor Gaud., P. supina Panzer. j Poa cenisia Allion. Auf Triften und im Felsenschutte der Alpen. | Juli— August. Auf den Spitaler- und Stoderalpen, dem Grestenberg, im : Kies der Enns bei Steyr. P. Halleridis R. et Sch. P.nemoralis L. In Wäldern, Vo:hölzern bis in das Krummholz der Alpen auf Kalk, Schiefer und Sandstein gemein. Juni—Juli. P. palustris Fl. dan. P. fertilis Host. An überschwemmten Stellen, Ufern, in Auen, auf Sumpfwiesen gemein. Juni—Juli. P. serotina Ehrh., P. palustris Roth, P. angustifolia Rehb. P. trivielis L. An Bächen, Wassergräben, auf Wiesen, zwischen Ge- büsch sehr gemein. Juni—Juli. Häufig unter der Saat, besonders dem Roggen. P. pratensis L. Auf Wiesen und Triften sehr gemein. Mai — Juni. P. humilis Ehrh. P. compressa L. An sandigen, steinigen Stellen, an Wegen, Däm- men, Häusern gemein. ‘Juni—Juli. a. contracta. P. compressa Fl. dan. p. difusa. P. langeana Rcehb. Auf feuchten oder sumpfigen Stellen. P. sudetica Hänke. Auf steinigen, buschigen Stellen, an Waldrän- dern höherer Kalkalpen bis in das Krummholz, 5000° hoch. Juli — August. Auf dem Pfannstein bei Micheldorf (Schiederm.), Alpwiesen am Enns- berge bei Weyr (Breitenl.), bei St. Wolfgang u. s. w. P. sylvatica V ill a. cucullata. P. sudetica Host. | P. acutifolia. P. hybrida Gaud., Festuca montana H. et Hopp. Glyceria spectabilis M.et K. An Flüssen, Bächen, Teichen, Sümpfen, in stehenden Wässern nicht gemein, Juli— August. In Lachen beim Sailer- gütel, in der Zizlau, in den Donau-Auen, in seichten Armen der Krems (Schiederm.), bei Steyr. Poa aquatica L. G. luitans R. Br. An Gräben, Lachen, überschwemmten Stellen, in | Bächen sehr gemein. Juni—August. Festuca fluitans L., Poa jluitans Scop., Hydrochloa fluitans Hartm. G. aquatica Presl. In stehenden und fliessenden Wässern, an sumpfigen ı und überschwemmten Stellen, an Quellen, Ufern nicht gemein. Juni—Juli. ı In den Donau-Auen (Duftschm.). G. distans Wahl. An sandigen Stellen, Gräben, Häusern, Wegen, Grasstellen. Mai—Juni. An den Donauquai in Linz (v. Mor). Poa distans L., Poa retroflewa Curt. Fl. lond. Flora von Ober-Oestlerreich. 955 Molinia coerulea Mönch. An sumpfigen Wiesenstellen, an Bächen Quellen, Waldrändern, Moorwiesen gemein. August— September. Aira coerulea L., Molinia sylWwatica Link, M. litoralis Host. Fl. austr. Cynosurus cristatus L. Auf fruchtbaren Wiesen niedriger und ge- \birgiger Gegenden gemein. Juni — Juli. | ©. echinatus L. Unter der Sommersaat bei Steyr und über dem ı Ramingbache auch in Unter-Oesterreich. Mai— Juni. Briza media L. Auf Wiesen gemein und ist ein gutes Futtergras. ‚ Juni — Juli. Festuca ovina L. Auf Wiesen, Triften, Weiden niedriger und ge- birgiger Gegenden sehr gemein. Mai— Herbst. | a. vulgaris. F. ovina L., F. tenuifoia Sibth., F. caesia E. B. Jäger- | meier, Spatzenhof bei Linz. ß. alpina. F. alpina Sut., F\ violaces Gaud., Spitaler- und Stoder- Alpen. y. duriuscula. F. dwriuscula L., F. strieta Host, F. curvula Gaud. Beim Hagen nächst Urfahr. ö. hirta. F. hirsuta et dura Host, F. Halleri All. 8. panmonica. F. pannonica W ulf. Welser Haide. &. glauca. F. glauca Lam. F. pallens Host. Urfahrwand bei Linz. n. amethystina. F. amethystina Host. Welser Haide. 9. vaginata. F. vaginata W. et K. Selten. ı. vivipara. F. ovina vivipara Kram. Elench. Auf Alpen. F. heterophylla Lam. In Laub- und Nadelwäldern bis in die Vor- alpenregion. Juni — August. Lichte Plätze des Fuchswalpes gegen Hagen (Schiederm.), in Haidewäldern (Rauscher), bei Hörzing im Walde (Duftschm.), um Weyr, Steyr u. s. w. a. laxa. F. heterophylla Host, F. nemorum Leiss. ß. mutica. Mit ungegrannten Aehrchen, y. nigricans. F. nigrescens Lam. F. rubra L. An Wegen, Rainen, Wegrändern, auf Triften, sandigen Stellen, Grasplätzen nicht selten. Juni—Juli. Um Steyr, Linz, auf der Welser Haide, in den Traun-Auen u: s. w. F. duriuseula Fl. dan. F. varia Hänke. Auf felsigen buschigen Stellen inner- und oberhalb des Krummholzes der Kalkalpen bis 7000° hoch. Juli — August. Stoder- und Spitaleralpen. a. minor. F. pumila Vill. Hohenock (Gustas). B. major. F. varia Host, F. alpina Host, F. flavescens Bellardi. Geisberg, Molln. F. elatior L. An Rainen, auf Grasplätzen, Wiesen gemein. Juni— Juli. F. pratensis Huds. Bd. XI. Abhandl. 124 986 Ch. Brittinger: Festuca loliaceca Huds. An Rainen, auf Grasplätzen, Wiesen einzeln und selten. Mai—Juni. Um Weyr (Breitenl.). F. elongata Ehrh., F. elatior ß. loliacea Meyr Fl. hann. Vielleicht Bastard von F. elatior L. und Lolium rerenne Neilr. Fl. von Nied.-Oesterr. 76. F. arundinacea Schreb. An Ufern, in Auen, auf feuchten Wiesen gemein. Juni — Juli. Zwischen Gebüsch an den Ufern der Donau, der Traun u. s. w. Bromus litoreus Retz. F. gigantea Vill.e. An Bächen, quelligen Waldstellen, in feuchten Hainen, Auen gemein. Juli— August. Brom. giganteus L. *#F. Scheuchzeri Gaud. An steinigen buschigen Stellen in und ober- halb der Krummholzregion der Kalkalpen selten. Juli— August. F. pulchella Schrad., F. nutans Host, F. cernua Schult. F. drymeia M. et K. In schattigen Wäldern bis an die Grenze des Krummholzes auf Kalk, Schiefer und Sandstein. Juni-—Juli. Aufdem Pfaffen- stein bei Weyr (Breiten].). F. montana M. a. B. F. silvatica Host. Bromus asper Murr. In Hainen, Wäldern, Schluchten, Holzschlägen, an Bächen, zwischen Gebüsch nicht selten. Juni—Juli. Dr. montamus Scop., Br. hirsutus Curt., Fest. aspera M. et K. B. erectus Huds. An Rainen, Wegen, Hügeln, auf Wiesen gemein. Mai—Juli. Dr. agrestis All. Fest. montana Savi. var. Dr. laxus Horn. Am Klimitschwaldrande bei Linz (v. Mor). D. inermis Leyss. An Wegen, Rainen, Dämmen, Grasplätzen, auf Hügeln gemein. Juni—Juli. F. inermis DC. var. Dr. longiflorus W illd. An der Steyerling in Molln (Gustas). D. secalinus L. Auf Brachen, wüsten Stellen, unter dem Getreide. Juni—Juli. «. vulgaris. Br. secalinus Fl. dan. P. grossus. Dr. grossus Def., Dr. multiflorus Rchb. y. velutinus. Br. multiflorus Sm., Br. velutinus Schrad. ö. asper. Die untern Blattscheiden behaart. B. mollis L. Auf Wiesen, Triften, Rainen, Grasplätzen sehr gemein. Mai—Juni. «a. leptostachys Pers. Br. nanus Weigl. eine kleine Form. B. patens. Br. “mollis Schreb. B. arvensis L. An Wegen, Rainen, auf Wiesen, Grasplätzen gemein. Mai— Juli. a. racemosus. Br. racemosus L., Dr. pratensis Ehrh. ß. difusus. Br. arvensis L. y. nulans. Br. multiflorus Host, Br. commutatus Schrad., Dr. patulus M. et K. B. sterilis L. Auf wüsten Stellen, an Rainen, Wegen, zwischen Ge- büsch gemein. Mai—Juli. Flora von Ober-Oesterreich. 987 B. teetorum L. An steinigen buschigen Stellen, Häusern, Wegen, auf Grasplätzen, Mauern, Abhängen, schlechten Wiesen gemein. Mai—Juni. Brachypodium silvaticum P. de B. In schattigen feuchten Wald- stellen, Auen, Hainen niedriger und gebirgiger Gegenden gemein. Juli— August. Dr. pinnatus ß Lin. spec., Br. gracilis Weigl, Br. silvatieus Poll, Fest. gracilis Mönch. D. pinnatum P. de B. An Wegen, Rainen, Zäunen, in Holzschlägen, auf sonnigen buschigen Hügeln gemein. Juni— Juli. Br. pinnatus L., Fest. pinnata Mönch. Triticum vulgare Vill. Wird im Grossen gebaut; der beste Weiz- boden in Oberösterreich ist um Stift Florian. Juni-Juli. 7. aestivum et hibernum L. spec. T. turgidum L. Wird in manchen Gegenden gebaut. Juni—Juli. 7. compositum L. mit ästiger Aehre. T. Spelta L. Wird in Gebirgsgegenden hier und da gebaut. Juni— Juli. T. Zea Host. T. dicoccum Schrank. Wird im Grossen gebaut. Juni—Juli. 7. Spelta Host, T. atratum Host. T. monocoeccum L. Wird hier und da gebaut. Juni—Juli. T. repens L. An Wegen, Zäunen, Rainen, auf schlechten Wiesen, steinigen buschigen Stellen gemein. Juni—Herbst. a. vulgare. T. repens Jacg., T. litorale Host, T. arvense et subulatum Schreb., Agropyrum repens P. de B. ß. glaucum. T. glaucum Host, Ag. glaueum Rchb. y. obtusiflorum. T. juneceum Jacg., T. intermedium Host, Ag. inter- medium Rchb. ö. aristatum. T. dumetorum „ Vaillantianum et Leersianum Schreb., Elym. caninus Leers. T. caninum L. In Auen, Hainen, an Bergbächen und Flüssen gemein. Juni—Juli. In den Donau-Auen bei Linz u. s. w. Elym. caninus L., Agrop. caninum P. de B. Secale cereale L. Wird im Grossen gebaut und kommt auch ver- wildert vor. Juni —Juli. Elymus europaeus L. An steinigen buschigen Stellen, in Holzschlägen, Wäldern der Berg- und Voralpenregion auf Kalk, Schiefer und Sandstein. Juli— August. Wälder der Voralpe Frenzberg bei Weyr (Breitenl.), Vor- buchnerhof in Urfahr (Duftschm.), Waldränder. auf dem Hirschwalde bei Altpernstein (Schiederm.). Hordeum vulgare L. Wird als Winterfrucht gebaut und kommt auch verwildert vor: Juni—Juli. 124 * 988 Ch. Brißsinger: Hordeum distichum L. Wird als Sommerfrucht häufig gebaut. H. hewastichon L. und H. zeocriton L. werden nur selten kultivirt. DH. murinum L. An Wegen, Mauern, Häusern, auf Schutt, Grasplätzen sehr gemein. Juni-Juli. Fl. secalinum Schreber. Auf Aeckern, Wiesen selten. Juni—Juli Hord. pratense Huds. Lolium perenne L. An Rainen, Wegen, auf Grasplätzen, Wiesen gemein. Juni—Herbst. a. tenue Schrad. Z. tenue L. spec. ß. vulgare Schrad. L. perenne Schreb., L. festucaceum Rehb. y. ramosum Roth. L. perenne Leers. L. linicolum A. Braun. An Wegen, Rainen und unter dem Getreide, am häufigsten auf Leinfeldern. Juni—Juli. L. remotum Schrank, L. arvense Host. L. temulentum L. An Rainen, Wegen, auf Grasplätzen, unter der Saat gebirgiger und subalpiner Gegenden. Juni-August. &. macrochaeton. A. Braun. L. temulentum Schreb.. ß. leptochaeton. A. Braun. L. speciosum Stev., L. robustum Rchb. NVardus strieta L. Auf Triften ,„ schlechten Wiesen, in trockenen Wäldern gebirgiger Gegenden bis in die Alpenregion ; vorzüglich auf Torf oder Schiefer. Mai—Juni. Cyperaceen DC. Elyna spicata Schrad. Auf Triften der höchsten Alpen. Juni— August. Auf dem hohen Priel. Cobresia carieina Willd. Auf Triften der höheren Alpen. Juli— August. Auf dem Wascheneg. Care» dioica L. Auf torfigen sumpfigen Wiesen in Gebirgsgegenden. Mai—Juni. Bei Reichenau, Kirchschlag (v. Mor), Hellmonsödt (Dufts chm.). ©. Linnaeana Host. C. Davalliana Sm. Auf nassen Stellen, Sumpfwiesen niedriger und gebirgiger Gegenden sehr gemein. Mai—April. ©. pulicaris L. Auf Wiesen ,„ Triften , grasigen buschigen Stellen besonders sumpfiger Gebirgsgegenden auf Schiefer und Sandstein selten. April—Mai. Um Weyr (Breitenl.), auf der Sumpfwiese zu Kirchschlag beim Austritt aus dem Walde und hinter dem Badhaus (Duftschm.). ©. paueiflora Lightf. Auf Torfmooren gebirgiger und subalpiner Gegenden. Mai—Juni. Um Weyr am Rapoldeck (Breiten].), bei Windisch- garsten. C. patula Huds., ©. leucoglochin Ehrh. Flora von Ober-Oesterreich. 989 ©. micröglochin Whlbg. Auf schwammigen hochgelegenen Mooren des Mühlkreises selten (Duftschm.). Mai—Juli. ©. disticha Huds. Auf Sumpfwiesen, an überschwemmten Stellen nicht gemein. Mai—Juni. Auf Sumpfwiesen in Urfahr (Duftschm.), im Haselgraben, bei Neidharting (C. Siegl). €. intermedia Good. ©. incurva Lightf. Auf Triften der höchsten Alpen. Juni—Juli. Auf dem Todtengrabergupf im Höllengebirge (C. Siegl). ©. juneifolia All. ©. muricata L. In Auen, Hainen, an Waldrändern, auf Wiesen, buschigen Hügeln gemein. Mai— Juni. a. densa Wallr. ©. spicata Huds., C. canescens Leers. ß. interrupta Wallr. ©. loliacea Schreb., (©. virens Lam., ©. nemorosa Lumnitz. y. subramosa. C. divulsa Good., selten. C. vulpina L. An Bächen, Ufern, in Sümpfen, Wassergräben, Auen, Hainen. Mai—Juni. a&. densa. ©. vulpina Fl.dan. ImHaselgraben (Schiederm.), Pfenning- berg (Rauscher). B. interrupta. CO. nemorosa Rebent. In den Donau-Auen. ©. teretiuscula Good. Auf sumpfigen Wiesen, Torfmooren gebirgiger und subalpiner Gegenden selten. Mai—Juni. Im falschen Haselgraben längs des Bächleins (Duftschm.), bei Reichersberg u. s. w. ©. paradoxa W illd. Auf sumpfigen Wiesen und Moorgründen selten. Mai— Juni. C. paniculata L. In Sümpfen, Wassergräben, an Ufern, Bächen gemein. Mai—Juni. ©. Schreberi Schrank. An Rainen, Wegen, auf trockenen Wiesen, sandigen Hügeln niedriger und gebirgiger Gegenden gemein. Mai—Juni. C. praecox Schreb. ©. brizoides L. In Wäldern, Holzschlägen, an feuchten buschigen Stellen, auf Teichboden gemein. Mai—Juni. ©. cyperioides L. Auf feuchtem Sandboden, an Sümpfen, Teichen. Juli— August. Bei Sandl, Liebenau. ©. leporina L. Auf nassen Wiesen, in Sümpfen, feuchten Gebüschen, Wäldern gemein. Mai—Jnni. (©. ovalis Good. €. stellulata Good. Auf nassen sumpfigen Stellen, torfigen Wiesen und Wäldern gebirgiger und subalpiner Gegenden gemein. Mai—Juni. (. muricata Huds., ©. echinata Murr. var. ©. grypos Schk. Auf dem Pyhrgas, eine kleine Alpenform. C. elongata L. Auf sumpfigen Stellen gebirgiger und subalpiner Ge- genden. Mai— Juni. In Urfahr, Wirth an der Wiese (Duftschm.), im Hasel- graben, um Steyeregg, Weyr u. s. w. ©. canescens L. Auf sumpfigen Wiesen, Mooren, an Quellen der Berg- und Voralpenregion. Mai—Juni. Um Linz im Haselgraben (v. Mor), auf 990 Ch. Brittinger: dem Pfenningberge und in der Föhrau (Rauscher), auf dem Pyhrn bei Spital. ©. elongata Leers., ©. curta Good. Carex remotaL. An feuchten Stellen, in Wäldern, Holzschlägen in Ge- birgsgegenden gemein. Mai—Juni. a. repens. €. remota-repens Britt., Rchh. Fl. Deutschl. IH. Bd. fie. 557. Um Steyr. ©. mucronata All. Auf felsigen Stellen, Triften der Kalkalpen. Juni —Juli. Auf den Spitaler- und Stoder-Alpen. ©. strieta Good. An Wassergräben, auf Moorgründen dichte Rasen bildend. April—Mai. Am Eisenbahnhof in Urfahr (Duftschm.), an Wasser- gräben (Schiederm.), um Weyr. ©. caespitosa L. Auf feuchten Wiesen, an Sümpfen, Gräben. April— Juni. ©. pacifica Drej. Posthofwiesen bei Linz (Duftschm.), um Weyr (Breiten|.). C. vulgaris Fries. Auf Sumpfwiesen, Moorbrüchen, in torfigen Wäl- dern gebirgiger und subalpiner Gegenden nicht selten. April—Juli. Am Heinzenbach (Duftschm.). C. acuta L. In Sümpfen, Wassergräben, an Ufern, Bächen, Teichen, in Auen. April—Mai. ©. atrata L. Auf Triften der Kalkalpen in und oberhalb dem Krumm- holz. Juni— August. &. conglomerata. ©. nigra All., C. parviflora Host. Pyhrgas, Wa- scheneg u. s. w. ß. lawa. C. atrata Fl. dan., C. aterrima Hopp. Form mit rauhem Halme. ©. tomentosa L. Auf feuchten Wiesen, Waldstellen, im Gebüsch gemein. April-Mai. ©. praecox Jacq. Auf Wiesen, Hügeln niedriger und gebirgiger Ge- genden gemein. April—Mai. ©. filiformis Leers., (©. stolonifera Ehrh., ©. mollis Ho st. ©. montana L. Auf Wiesen, Hügeln, in Holzschlägen;, lichten Wäldern gebirgiger Gegenden gemein. April—Mai. (©. collina Willd. Um Linz, Wels, Weyr. ©. ericetorum Pollich. Auf sandigen trockenen Stellen. April—Mai. Um Linz ,„ auf der Welser Haide (v. Mor). Auch in Unterösterreich um Seittensteten in einem lichten Walde bei St. Peter. ©. ciliata Host. ©. pilulifera L. In lichten Waldstellen, Holzschlägen, ap Rainen gebirgiger Gegenden besonders auf Sandstein nicht gemein. April—Mai. Um Linz, Steyr, Weyr u. s. w. ©. umbrosa Host. In Vorhölzern, Wäldern, an Waldwegen in Ge- birgsgegenden nicht gemein. April—Mai. Um Linz, Steyr u. s. w. (C. poly- rliza Wallr., ©. longifolia Host. Ö, humilis Leyss. Auf’ trockenen sonnigen Kalkhügeln, an Rainen, Flora von Ober-Oesterreich. 991 lichten Waldstellen, gemein. April—Mai. Um Steyr, Weyr, Wels, Michel- dorf u. s. w. ©. clandestina Good. ©. Halleriana Asso. Syn. pl. Arag. In Vorhölzern, Wäldern, auf buschigen Hügeln der Kalkgebirge bis an das Krummholz. Mai— Juni. Auf dem Pyhrn bei Spital, am Hohenock (Engel), im Salzkammergut. ©. alpestris All., ©. gynobasis Vill. €. digitata L. In Hainen, Holzschlägen, Vorhölzern, Wäldern gebir- giger und subalpiner Gegenden sehr gemein. April—Mai. ©. ornithopoda Willd. Auf Wiesen, an buschigen Stellen, in lichten Wäldern der Kalkyoralpen bis an das Krummholz gemein. April—Mai. Um Linz auf der Welser Haide, dem Pfenningberge, bei Steyr, Wels, Weyr u.s. w. ©. pedata Host. Ö©. supina Wahl. An Wegen, Rainen, auf Weiden, trockenen Gras- plätzen, sandigen Stellen. April—Mai. Pfaffenstein bei Weyr (Breitenl.). Ö©. alba Scop. In Wäldern, Holzschlägen „ zwischen Gebüsch, an felsigen Stellen der Kalkgebirge in der Berg- und Voralpenregion gemein, April— Mai. Um Linz, Steyr, Weyr, Micheldorf. ©. limosa L. Auf Sumpfwiesen und Torfmooren in Gebirgsgegenden selten. Mai—Juni. Bei Seewalchen, am Traunfall. ©. nitida Host. Auf steinigen buschigen Stellen, trockenen Hügeln niedriger Berge. April—Mai. Bei St. Peter am Waldrand und beim Fleischer- häuschen (Duftschm.), bei Hinterstoder (Rauscher). ©. panicea L. Auf Sumpfwiesen und Torfmooren niedriger und gebir- giger Gegenden sehr gemein. Mai—Juni. ©. glauca Scop. Auf lichten feuchten Waldstellen, an Gräben, Bä- chen, Rajinen bis in die Alpenregion gemein. Mai—Juni, auf Alpen später. ©. flacca Schreb., (©. recurva Huds., ©. elavaeformis Hopp. ©. pendula Huds. In schattigen Wäldern, Holzschlägen, Schiuchten, an nassen Stellen, Bächen gebirgiger Gegenden. Mai—Juni. Um Steyr auf dem Damberge, Waldabhänge des Rapoldecks bei Weyr (Breitenl.) ©. masxima Scop., ©. agastachys Ehrh. C. pilosa Scop. In Bergwäldern, Holzschlägen, Hainen, a an Bächen gemein. April—Mai. Um Linz, Steyr, Kirchdorf, Weyr u. s. w. ©. pallescens L. In Vorhölzern, Holzschlägen, Wäldern, auf buschigen Hügeln gemein. Mai—Juni. ©. ferruginea Scop. An feuchten steinigen Stellen, an Giessbächen, in Schluchten der Voralpen bis an das Krummholz nicht gemein. Juni—Juli. Auf dem Schoberstein, auf Kalkfelsen an der Steyr bei Klaus (Schiederm.), auf dem kleinen Priel. ©. Scopoliana Willd., ©. Mielichhoferi Schk. ©. paludosa Good. An Bächen, Ufern, auf nassen Wiesen, in Grä- ben, Sümpfen gemein. Mai—Juni. a. vulgaris. C. acuta Curt., ©. paludosa E. B. ß. Kochiana. CO. paludosa Schk., ©. Kochiana DC. 992 Ch. Brittinger: Carex riparia Curt. An Ufern, in stehenden und langsam fliessenden Wässern, gemein. Mai—Juni. Um Linz, Zizlau, Freistadt, Steyr u. s. w. C. crassa Ehrh. ©. Michelii Host. An steinigen buschigen Stellen, in trockenen Wäldern, Holzschlägen, Vorhölzern, zwischen Gebüsch hügliger Gegenden nicht selten. Mai—Juni. Um Linz, Steyr, Wels u. s. w. ©. capillaris L. Auf Triften, felsigen buschigen Stellen der Kalk- alpen, besonders im Krummholze bis 7000. Juni—Juli. Auf den Spitaler- und Stoderalpen. ©. tenuis Host. An feuchten felsigen Stellen, in Schluchten, Wäl- dern der Voralpen bis an das Krummholz nicht gemein. Juni—Juli. Schober- stein, Traunstein, Stoderalpen. ©. brachystachys Schrk. ©. fuliginosa Schrk. Auf kiesigen, feuchten Stellen der Kalkalpen, (6000). Juli—August. Auf dem Wascheneg. C. frigida Host. ©. frigida All. Auf feuchten felsigen Stellen der Kalkalpen. Juli— August. Auf dem kleinen Priel. €. geniculata Host et C. fuliginosa Host. C. sempervirens Vill. Auf Triften, steinigen buschigen Stellen, son- nigen Abhängen der Kalkalpen und Voralpen häufig. Juni—Juli. ©. ferru- ginea Schk., ©. varia Host. ©. silvatica Huds. In Wäldern der Berg- und Voralpenzone gemein. Mai—Juni. ©. Drymeia Ehrh. ©. firma Host. Auf Felsen und Triften der Kalkberge gemein. Juni—Juli. ©. distans L. Auf feuchten sumpfigen Wiesen niedriger und gebir- giger Gegenden gemein. Mai—Juni. ©. fulva Good. Auf nassen moorigen Wiesen gebirgiger und sub- alpiner Gegenden. Mai—Juni. a. longibracteata. ©. fulva Good. ß. Hornschuchiana. C. fulva Schk., ©. Hosteana DC. Auf nassen Wiesen bei Kleinmünchen und an der Traun (v. Mor). *0, hordeistichos Vill. In Lachen, Sümpfen, Gruben, auf Sandflächen, kiesigen Wegen, an quelligen Stellen niedriger und gebirgiger Gegenden. Mai--Juni. ©. hordeiformis W ahl., ©. secalina Wahl. ©. flava L. Auf nassen Wiesen, Torfmooren, an sumpfigen Stellen gemein. Mai—Juni. (©. patula Host. ©. Oederi Ehrh. Auf feuchten Wiesen, in Gräben, nassen Gruben, Moorbrüchen, an Lachen, Teichen bis in die Voralpen. Mai—Herbst. Um Linz, Steyr, Micheldorf, Parz, auf dem Pyhrgas nahe der Stiftsalphütte. ©. Pseudo-Cyperus L. An Sümpfen, Lachen, Wassergräben niedriger und gebirgiger Gegenden selten. Mai—Juni. Um Steyr. ©. vesicaria L. In Gräben, Sümpfen, an nassen schattigen Stellen niedriger und gebirgiger Gegenden gemein. Mai—Juni, In den Donau- Auen u. $S. w. Flora von Öber-Oesterreich. 993 €. ampullacea Good. An Ufern, Teichrändern, in Wassergräben, Lachen, Sümpfen, auf Torf nicht selten. Mai—Juni. Um Linz, Steyr, Wels, Weyr u. s. w. ©. filiformis L. Auf Torfmooren, in Sümpfen, stehenden Wässern selten. Mai— Juni. Um Steyr, Gschwent u. s. w. ©. lasiocarpa Ehrh.: C. hirta L. An überschwemmten Stellen, Sandfeldern, in Slate, Gruben, Lachen sehr gemein. Mai—Juni. a. vera. C. hirta Fl. dan. ß- hirtaeformis. ©. hirta sublaevis Fl. dan., ©. hirtaeformis Pers. * Cladium Mariscus R. Br. In Sümpfen, Gräben, seichten Wässern, an Bächen selten. Juli—August. Um Leist. Schoenus Mariscus L., ©. ger- manicum Schrad. i Zihynchospora alba Vahl. Auf torfigen Wiesen der Berg- und Voralpenzone. Juli— August. Um Wels, Windischgarsten, bei St. Wolfgang, Gallneukirchen, Zwettl u. s.w. Schoenus albus L. *R. fusca R. et Sch. Auf torfigen Wiesen der Berg- und Voralpen- region. Juli—August. Auf Torfmooren des Rapoldecks bei Weyr, 2500‘ hoch (Breitenl.). Sch. fuscus L Scirpus setaceus L: An Ufern, Teichen und Sumpfwiesen, feuchten Aeckern, überschwemmten Stellen. Juli—August. Um Linz, Sümpfe an der Traun (Duftschm.), um Wels bei der Schwimmschule (Schiederm.) u. s. w. Jsolepis setacea R. Br. S.' supinus L. An überschwemmten Stellen, Ufern, ‘in Sümpfen selten. Juli—August. Um Linz und an der obern Michel. Jsolepis supina R. Br. _ S. Holoschoenus L. In Sümpfen, Gräben, auf Moorbrüchen, feuchten Wiesen. Juli—August. Auf den Donau-Inseln hier und da. 9. romanus Jacgq., Hol. vulgaris L., Hol. filiformis Rchb. S. lacustris L. In Lachen, Teichen, stehenden oder langsam flies- senden Wässern nicht selten. Juni— August. &. major Roth. S. lacustris Sv. ß. minor Roth. $. Tabernaemontani Gmel. $. glaucus Sm. S. triqueter L. In Gräben, Lachen, Sümpfen, an überschwemmten Stellen, nicht selten. Juli—September. In den Donau-Auen (v. Mor), in den Traun-Auen (Duttschn.). S. lacustri-triqueter Neilr. Bastard; unter den Stammeltern an ähn- lichen Orten. Juli — September. $. carinatus Sm., 8. Dwvaliö Hopp. S. trigonus Nolte. S. palustris L. An Ufern, Bächen, in Wassergräben, Lachen, Sümpfen Moorbrüchen gemein. Juni—September. &. semieingens, S. palustris Fl. dan., Heleocharis palustris R, Br. ß. uniglumis. $. acicularis Fl. dan., S.. intermedius Thuill., S. uni- glumis Link. Bd. XII. Abhandl. 135 094 Ch. Brittinger: Scirpus ovatus Roth. Auf abgelassenen oder halb trockengelegten Fisch- teichen, auf nassem Lehmboden, an Teichrändern. Juli— August. Um Linz, Steyr. Heleocharis ovata R. Br. S. acicularis L. An Sümpfen, Lachen, Ufern, überschwemmten Stel- len nicht selten. Juni—September. Um Linz, Wels, Steyr u.s. w. Heleoch. acicularis R. B., Seirpid. acieulare N. ab Es., S. filiformis Saut. S. pauciflorus Light. Auf sumpfigen quelligen Stellen, an Bächen, überschwemmten Plätzen der Berg- und Voralpenregion. Juni—Juli. Sümpfe an der Traun (Duftschm.) um Windischgarsten, um Wels (Vielgut). Sc. Baeothryon Ehrh. Baeothryon Halleri N. ab Es. S. caespitosus L. Auf sumpfigen torfigen Stellen subalpiner Gegen- den bis in die Alpen. Mai—Juni. Auf dem Wascheneg. .Baeoth. caespi- tosus N. ab Es. S. compressus Pers. Auf sumpfigen Wiesen, an Wassergräben, Lachen, bis in die subalpinen Gegenden gemein. Juni—Juli. Schoenus compressus L., Blymus compressus P., Carex uliginosa L., S. caricinus Schk. S. maritimus L. In stehenden und langsam fliessenden. Wässern, Sümpfen, Gräben, Lachen niedriger Gegenden gemein. Juni—Juli. S. Michelianus L. An Ufern, überschwemmten Stellen, in feuchten Gruben selten. August—September. Am Inn, an der Donau. Dichostylis Micheliana N. ab Es. S. silvaticus L. In Auen, Sümpfen, Gräben, an Bächen, quelligen Waldstellen gemein. Juni—Juli. S. radicans Schk. An Ufern, Teichen, überschwemmten Stellen, in Sümpfen nicht gemein. Juni—Juli. Um Linz in den Donau-Auen (v. Mor). Eriophorum alpinum L. In Sümpfen, Moorbrüchen gebirgiger und subalpiner Gegenden. April— Mai. Bei Windischgarsten, _Kirchschlag, Reichenau u. s. w. E. vaginatum L. In Sümpfen, Moorbrüchen, Nadelwäldern gebirgiger Gegenden, auf Torf. April—März. Bei Windischgarsten, Kirchschlag, Reichenau u. s. w. E. caespitosum Host. E. capitatum Host. Auf Moorwiesen in den Alpen. Mai— August. Mondseealpen. E. Scheuchzeri Hoppe. E. latifolium Hoppe. Auf sumpfigen, torfigen Wiesen gebirgiger und subalpiner Gegenden gemein. April-Mai. E. angustifolium Roth. Auf sumpfigen, torfigen Wiesen gebirgiger und subalpiner Gegenden, vermischt mit dem vorigen, gemein. April—Mai. E. gracile Koch. Auf Sumpfwiesen, Torfmooren gebirgiger Gegen- den nicht gemein und leicht übersehen. April—Mai. Bei Windischgarsten, Steyregg. EZ. triquetrum Hoppe. Flora von Ober-Oesterreich. h 995 Schoenus nigricans L. Auf sumpfigen Wiesen niedriger Gegenden. April—Mai. In der Grünau. S. ferrugineus L. Auf Moorwiesen niedriger und gebirgiger Gegen- den selten. April—Mai. An der Strasse vor Klaus im sogenannten tiefen Graben an einer sumpfigen Stelle. Chaetospora ferruginea Rchb. Cyperus flavescens L. An überschwemmten Stellen, in Lachen, Gru- ben, Moorbrüchen, auf Sumpfwiesen niedriger und gebirgiger Gegenden gemein. August—September. ©. fuscus L. An überschwemmten Stellen, sandigen Ufern, in Gruben, Sümpfen, Moorbrüchen gemein. August—September. &. nigricans. C. fuscus Fl. dan. ß. virescens. ©. virescens Hoffm., ©. glaber Sturm. Alismaceen R. Brown. Triglochin palustre L. Auf feuchten Wiesen, in Gruben, Sümpfen, an Quellen niedriger und gebirgiger Gegenden. Juli—August. Um Linz, Steyr, Micheldorf, Weyr u.s. w. Scheuchzeria palustris L. In torfigen Sümpfen subalpiner Gegen- den. Mai—Juni. Bei Windischgarsten. Alisma Plantage L. In Gräben, Sümpfen, Lachen, an Ufern ge- mein. Juni—September. a. terrestre. A. Plantago. Fl. dan. P. aquaticum. A. graminifolium Wahl. Sagiltaria sagittaefolia L. In stehenden und langsam fliessenden Wässern, in Auen. Juli—August. Um Linz, Steyeregg, Ottersheim u. s. w. Butomaceen Lindl. Butomus umbellatus L. In Sümpfen, Wassergräben, Lachen, Bächen, an Ufern. Juni—September. Um Linz, in den Donausümpfen bei Ottens- heim, Zizlau, St. Peter u. s. w. Juncaceen Agardh. Luzula flaveseens Gaud. Auf moosigen, feuchten Stellen in Vor- alpenwäldern auf Kalk. Mai—Juni. L. Hostü Desv. L. Forsteri DC. An schattigen Waldstellen, in Vorhölzern, Hainen der Hügel- und Bergregion. April—Mai. Um Steyr. Junc. Forsteri Sm. L. pilosa Willd. In Wäldern, Holzschlägen, an feuchten, schattigen Stellen, Waldwegen, in Gebirgsgegenden gemein. April—Mai. J. vernalis Reichard, Z. vernalis DC. > 135% 5 ı 996 Ch. Brittinger: Luzula silvatica Gaud. In schattigen Wäldern der Voralpen auf Kalk und Schiefer gemein. Mai— Juni. Um Linz, Steyr, Schoberstein u. s. w. J. maximus Reichard, J. latifolius Wulf. L. spadicewa DC. Auf felsigen buschigen Stellen und im Gerölle der Kalkalpen, in der Höhe von 6000. Juni—Juli. a. glabrata. J. glabratus Hoppe, J. intermedius Rehb. Spitaler- und Stoderalpen. ß. barbata. J. spadiceus Hoppe, L. spadicesa Desv., Kranabitsattel (C. Sieg). L. albida DC. In Wäldern, auf Wiesen der Berge und Voralpen auf Kalk, Schiefer und Sandstein gemein. Juni—Juli. J. nemorosüs Poll., J. niveus Leers., J. albidus Hoffm. L. campestris DC. Auf Waldwiesen, in Vorhölzern, Holzschlägen, auf Triften und im Felsenschutte der Kalkalpen. Juni—Juli. a. vulgaris. J. campestris Curt., J. nemorosus Host Gram. III. t. 97 fig. 1. | ; . ß. nemorosa E. Meyer, J. nemorosus H. fig. 5., J. campestris Fl. dan., L. erecta Desv., L. multiflora Lej. Spielarten sind J. sudetieus Willd., L. nigricans Desv., L. pallescens Hoppe. y. congesta Desv., J. congestus Thuill., Z.,congesta Lej., L. alpina Hoppe Juncus communis E. Meyer. An Gräben, Lachen, Sümpfer, Ufern, überschwemmten Stellen, auf Torfmooren niedriger und gebirgiger Gegenden gemein. Juni—Juli. J. laevis Wallr., J. efusus G. F. W. a. conglomeratus E. Meyer, J. conglomeratus L. ß. effusus E. Meyer, J. efusus L. J. glauceus Ehrh. In Sümpfen, Lachen, Gräben, auf feuchten Wei- den, in Moorbrüchen niedriger und gebirgiger Gegenden gemein. Juni—Juli. Um Linz, Steyr, Wels u. s. w. J. filiformis L. Auf Sumpfwiesen, Torfmooren, an quelligen Stellen, in Morästen der Berg- und Voralpenregion. Juni—Juli. Auf dem Pyhrn bei Spital, bei Kirchschlag, Hellmonsödt, Breitenau bei Molln, im Höllen- gebirg u. s. w. *J. Jacquini L. Auf Triften, felsigen, buschigen Stellen der Kalk- alpen selten. Juli—August. Stallburg-Alpe, bei Weyr (Breiten|.). J. obtusiflorus Ehrh. In Sümpfen, Wassergräben, Moorbrüchen, an nassen Wiesensteillen gemein. Juni—Juli. Um Linz, Kirchschlag u. s. w. J. lampocarpus Ehrh. An Ufern, überschwemmten Stellen, in La- chen, Gräben, auf Torfmooren, Sumpfwiesen gemein. Juni—Herbst. J. arti- eulatus L., J. alpinus Moritzi. a. obtusiflorus. J. alpinus Vill., J. fusco-ater Schreb., J. nodulosus Wahl. BR i Flora von Ober-Oesterreich. 997 ß. acutiflorus. J. sylwatieus Host, J. campocarpus Rcehb. y. adscendens. J. lampocarpus Ehrh., J. artieulatus Fl. dan., J. adscen- dens Host. ö. fuitans. J. flwitans W. Meyr. J. silvaticus Reichard. An sumpfigen Waldstellen, Ufern, Bächen, in Sümpfen, Wassergräben _gebirgiger Gegenden. Juli—August. J. articu- latus var. y. L., J. acutiflorus Ehrh. J. supinus Mönch. Auf sumpfigen Wiesen, Torfmooren, an über- schwemmten Stellen, halb ausgetrockneten Lachen selten. Juli— August. Um Linz, Kirchschlag, bei Ried u. s. w. J. bulbosus L., J. uliginosus Roth, J. subvertieillatus Wulf. J. trißdus L. Auf Triften, felsigen, buschigen Stellen in der Krumm- holzregion der Kalkalpen gemein. Juli—August. Spitaler- und Stoder- alpen. a. vaginatus. J. trifidus Fl. dan. P. foliosus. J. monanthos Jacgq., J. Hostii Tausch. J. compressus Jacq. In Sümpfen, Lachen, Gräben, an überschwemm- ten Stellen, auf Torfmooren, nassen Wiesen gemein. Juni—August. a. sphaerocarpus. J. bulbosus Fl. dan., J. compressus M. et K. ß. ellipsoideus. J. Gerardi Loisell., J. bottnicus Wahl., J. tenuis Willd. J. squarrosus L. Auf. Sumpfwiesen und Torfmooren granitischer Un- terlage und tertiärer Formation selten. Juli—August. Am Wolfgangersee, im Schauerwalde (Duftschm.), Rapoldeck bei Weyr (Breiten].), Hell- monsödt (Rauscher). J. bufonius L. Im Sande der Flüsse, an überschwemmten Stellen, auf feuchten Aeckern, Weiden, sumpfigen Stellen gemein. Juni—Herbst. J, insulanus Viv., J. faseieulatus Bert. J. Tenageia Ehrh. In Lachen, Gräben, Sümpfen, an überschwemmten Stellen, auf feuchten Aeckern in Gesellschaft von J. bufonius. Juni— August. Am Inn und in den Donau-Auen. $ ß. pallidus. J. Tenageia Host, J. sphaerocarpus N. ab Es. Melanthaceen R. Brown. Tofieldia calyculata Wahl. Auf Wiesen, an Waldrändern, felsigen buschigen Stellen, auf Torfmooren bis in das Krummholz und in den Fel- senschutt der höchsten Alpen, 7000‘, gemein. Juni—August. a. major. I. collina Schult., T. palustris St. et Hop. ß. minor. T. glacialis Gaud., T. borealis Doll. En. Veratrum nigrum L. -An buschigen Stellen, in Holzschlägen,: Wäl- dern der Kalkgebirge selten. Juli— August. 998 Ch. Brittinger: Veratrum albumL. An feuchten sumpfigen Wiesen bis in das Krumm- holz und auf die Triften der Alpen 6000° hoch, gemein. Juni— August. a. albicans Gaud. Fl. helv., V. album Fl. dan. P. vörescens Gaud. V. Lobelianum Bernh. Colchieum autumnale L. Auf feuchten Wiesen gebirgiger Gegenden sehr gemein. August— Oktober. &. legitimum. ©. autumnale Fl. dan. ß. vernum Schrank, (. vernale Hoffm., ©. autumnale serotinum E.B- Liliaceen DC. Tulipa silwestris L. Auf Wiesen, Aeckern, in Hainen, in Park- anlagen wirklich wild. Mai. Kommt hier selten zur Blüthe. Lilium Martagon I. An steivigen, buschigen Stellen, in Holz- schlägen, Wäldern gebirgiger und subalpiner Gegenden gemein. Steyr, Wels, Gmunden, Weyr, Wimsbach, Ebelsberg u. s. w. L. bulbiferum L. Auf Wiesen, steinigen buschigen Stellen, an Wald- rändern gebirgiger und subalpiner Gegenden gemein. Juni— Juli. Bei Windischgarsten, Klaus, Molln, Weyr u. s. w. Anthericum Liliage L. An waldigen, buschigen Stellen, auf Wie- sen in Gebirgsgegenden. Mai—Juni. Bei Hollenstein. Phalangium Liliago Schreb. A. ramosum L. Auf steinigen buschigen Hügeln, an Waldrändern gemein. Juni—Juli. Ornithogalum pyrenaicum L. Auf Aeckern, Wiesen, an Zäunen, Wegen, in Grasgärten. Juni—Julie Bei Weyr, Losensteinleithen. O. sulfureum R. Sch. In einem Grasgarten bei Steyr verwildert. Mai—Juni. O. umbellatum L. Auf grasigen, buschigen Hügeln, Triften, Wiesen, an Rainen, zwischen Gebüsch in Gärten gemein. April—Mai. a. silvestre. O.umbellatum angustifolium Gr. et Godr., O. tenuifolium Guss. P. hortense. O. umbellatum Jacq., O. refractum Rchb. O. nutans L. In Zier- und Grasgärten verwildert, südlichen Ursprunges. April—Mai. Albucea nutans Rchb. a. umbrosum. O. cloranthum Sauter. Gagea stenopetala Rchb. An Wegen, Rainen, Ackerrändern, auf Wiesen, Aeckern, zwischen Gebüsch nicht selten. April—Mai. Um Linz, Steyr u. s. w: ©. Iuteum Hoffm., ©. pratense Pers. Flora von Ober-Oesterreich. 999 G. arvensis Schult. An Rainen, auf Brachen, sandigen Grasstellen, in Hohlwegen gemein. März —Mai. Um Linz, Steyr, Wels u. s. w. O. minimum Kram., O. arrense Pers., O. villosum M. B. G. lutea Schult. In Hainen, Wäldern, Auen ‚gebirgiger Gegenden, um die Schwaighütten der Alpen gemein. März— April. O. luteum L. Scilla bifolia L. In Auen, Vorhölzern, Wäldern, auf Wiesen, zwi- schen Gebüsch. März—April. Um Wels (Vielgut), in den Donau-Auen (Schiederm.), Seidelufer, Haselgraben (Duftschm.). S. amoena L. In Grasgärten, Parkanlagen verwildert; ist auslän- dischen Ursprunges. April — Mai. Allium Victorialis L. Auf Triften, felsigen buschigen Stellen der Kalkalpen selten. Juli—August. Rückseite des Schafberges bei St. Wolf- gang (Gustas), Kassberg (Vielgut), Alpkogel, Stoderalpen etc. A. ursinum L. In Auen, Vorhölzern, Hainen, an Bergbächen gebir- giger und subalpiner Gegenden gemein. April—Mai. A. nigrum L. Eine südliche Pflanze, die nur in Gärten und auf Aeckern verwildert vorkommt. Mai—Juni. Um Steyr. A. magieum L., A. multibulbosum Jacg. A. Schoenoprasum L. Auf subalpinen Wiesen; an Flussufern und in Küchengärten gebaut. Juni—Juli. a. sativum. A. Schoenoprassum Fl. dan. P. alpinum DC. A. sibiricum L., A. roseum Krok., A. foliosum Clar. Auf dem Schwarzenberg bei Spital in grosser Menge. A. ascalonicum L. Wird zum Küchengebrauch kultivirt. Juni—Juli. A. Cepa L. Wird in Gärten und auf Aeckern gebaut. Juni—Juli. A. fistulosum L. Wird zum Küchengebrauch kultivirt. Juni—Juli. A. acutangulum Schrad. Auf steinigen buschigen Hügeln, Felsen der Kalkgebirge gemein. Auch um Linz auf Schiefer. Juli—Herbst. a. pratense DC., A. angulosum L., A. acutangulum Rchb. Welser Haide (Schiederm.). ß. petraeum DC., A. senescens L., A. montanum Schm., A. fallax Schult. Urfahrwände (Rauscher). A. oleraceum L. An Rainen, Wegen, auf steinigen, buschigen Stellen zwischen Gebüsch. Juni— August. Auf der Haide und der Urfahrwand (Duftschm.), Wels (Vielgut), Steyr u. s. w. A. carinatum L. In Gräben, Sümpfen, auf nassen Wiesen, an Bächen. zwischen Gebüsch, nicht selten. Juli—August. 4A. paniculatum Host, 4. fleaum W. et K., A. violaceum W illd., A. flexuosum Host. A. Porrum L. Wird zum Küchengebrauch kultiyirt. Juni—Juli. A. rotundum L. Auf steinigen buschigen Stellen, in Holzschlägen, Vorhölzern, auf Aeckern. Juli—August. Um Wels (Vielgut). A. Ampe- loprasum Jacg. 1000 Gh. Brittinger: Allium sphaerocephalum L. Auf Felsen, steinigen buschigen Stellen, zwi- schen Gebüsch. Juni—Juli. 4. descendens L. | A. vineale L. An Rainen, Wegen, auf sandigen Aeckern niedriger und gebirgiger Gegenden selten. Juni — Juli. Dürre Aecker der Welser Haide. (Schiederm.), um Wels (Vielgut) u. s. w. A. arenarium L. 4A. Scorodoprasum L. Auf Wiesen, in Vorwäldern, Auen, Holzschlägen, nicht gemein. Juni—Juli. Um Linz unterhalb des Seilergütels von Gutenrath. nach Wilhering, im Korn am Pöstlingberg (Schiederm.), um Steyeregg (Oberleitner), bei der Kapelle auf der Haide (Duftschm.). A. arena- rium Sm. : A. sativum L. In Gemüsegärten und auf Aeckern gebaut. Juli— August. \ A. Ophioscorodon Don. Wird zum Küchengebrauch kultivirt. Juli— August. A. controversum Rchb. Asparagus offiinalis L. Auf Wiesen, sandigen Stellen, buschigen Plätzen, in Auen. Juni—Juli. Um Steyr in Auen der Enns, um Linz beim Bankelmaier (Dufbschm.) u. Ss. w. Muscari comosum Mill. Im Getreide und auf Aeckern sehr häufig. Mai—Juni. Um Linz 6—7‘ hoch, um Steyr, St. Peter, Weyr u. s. w. Hy3- I- cinthus comosus L. M. racemosum DC. Auf Aeckern, Triften, Wiesen, an Rainen,. Erd- abhängen, gemein. April— Mai. Um Linz, Steyr, Hellmonsödt, Wilhering, Weyr u. s. w. Hyac. racemosus L. M. botryoides DC. An Rainen, in Hainen, ‚auf Grasplätzen selten. April—Mai. ‚Hyac. botryoides L. Hyacinthus orientalis L. kommt in Gras- und Baumgärten um Steyr verwildert vor. April—Mai. JHemerocallis fulva L. Wird in Zier- und Bauerngärten kultivirt und verwildert in deren Nähe. Smilaceen R. Br. Paris quadrifoia L. In Hainen, Auen, Wäldern bis in die Vor- alpen auf Kalk, Schiefer und Sandstein gemein. Mai—Juni. Fünfblätterig : häufig am Pfenningberge (Duftschm.). | Streptopus amplexifolius DC. An schattigen, quelligen oder moo- rigen Stellen der Voralpen auf Kalk und Schiefer, selten. Auf dem Stein- gebirge beim Attersee (Schiederm.), in Waldungen bei St. Wolfgang, in der Nähe des Höllengebirges (Gustas). Uvularia amplexifolia L. Plora von Ober-Oeslerreich. 1001 Oonvallaria Polygonatum L. An steinigen buschigen Stellen, auf Felsen gebirgiger Gegenden. Mai—Juni. Um Linz auf der Haide, Pfenning- berg, Spital am Pyhrn, Micheldorf u. s. w. Polyyonatum vulgare D esf. ©. latifoia Jacg. In Auen, Wäldern, Vorhölzern, an trockenen und feuchten Stellen zwischen Gesträuch nicht gemein. Mai—-Juni. Um Steyr. ©. multiflora L. In Bergwäldern, auf buschigen tertiären Hügeln gemein. Mai—Juni. Polygon. multiflorum All. ©. verticillata L. Auf Bergwiesen, in Wäldern, Holzschlägen, auf steinigen buschigen Stellen der Voralpen gemein. Juni—Juli. Auf dem Schoberstein, in der Feuchtau bei Molln, dem Traunstein u. s. w. ‚Polygon. vertieillatum All. ©. majalis L. An steinigen Stellen, in Vorhölzern, Wäldern gebirgiger und subalpiner Gegenden bis an das Krummholz gemein. Mai—Juni. Moajanthemum bifoliium DC. In schattigen Wäldern der Berg- und Voralpenregion auf Kalk, Schiefer und Sandstein gemein. Mai—Juni. Convallaria bifolia L. Hydrocharideen DC, Stratiotes aloides L. In stehenden und langsam fliessenden Wäs- sern, in Sümpfen und Armen der Donau. Mai—August. Um Linz, Otters- heim, Steyregg u. s. w. Hydrocharis Morsus ranae L. In stehenden und langsam fliessen- den Wässern, in den Donausümpfen. Juli—August.e. Um Linz am Seidel- ufer im Haselgraben (Duftschm.), Wels (Vielgut). Irideen R. Bı. Crocus vernus Wulf. Auf gebirgigen und subalpinen Wiesen in grosser Menge. März—April. Bei Klaus, Diernbach, Molln, Spital u. s. w. ©. sativus P. vernus L. Gladiolus palustris Gaud. Auf sumpfigen Wiesen niedriger oder subalpiner Thäler. Mai—Juni. Bei Neustift. @. tryphyllos Sibth. G. Bau- cheanus Schlecht., @. imbricatus Host, G. pratensis Dietr. G. communis L. Auf Aeckern unter dem Getreide.e. Mai—Juni. Bei Micheldorf, Altpernstein (Schiederm.). Iris germanica L. Wird in Gärten kultivirt, kommt aber bier und da auf Felsen, Mauern, sonnigen Hügeln verwildert vor. April—Mai. Ver- wildert in Grasgärten der Bindergrub bei Kirchdorf, im Schlossraume von Altpernstein (Schiederm.). Bd. XII. Abhandl. 196 1002 Ch. Brittinger: Iris sambueina L. Wird in Gärten kultivirt, kommt aber hier und da verwildert vor. Mai—Juni. Auf Felsen, sonnigen Hügeln, um Steyr. I. pumila L. Auf steinigen grasigen Stellen, Felsen, Hügeln, beson- ders auf Kalk. April—Mai. Auf der Welser Haide bei Neubau. I. variegata L. Auf steinigen buschigen Stellen, tertiären Hügeln selten. Mai—Juni. I. Pseudacorus L. An Bächen, Ufern, in Gräben, Lachen, Sümpfen, Teichen gemein. Juni—Juli. : TI. sibirica L. Auf nassen buschigen Wiesen niedriger und gebirgiger Gegenden. Mai—Juni. Sumpfwiesen in Urfahr, Hofstättergut bei Linz (Schiederm.) u. s. w. I. graminea L. Auf Wiesen, buschigen Hügeln, an Waldrändern, auf Wiesen zwischen Gesträuch gebirgiger Gegenden selten. Mai — Juni. I. angustifolia minor Clus. st. P. Amaryllideen R. Br. Narcissus poetious L. Auf Wiesen und in Thälern der Kalkvoralpen. April— Juni. Um Steyr, Molln u. s. w. a. parviflorus. N. radiiflorus Salisb. Auf einer Wiese an der Alm im Traunkreis (Sauter). N. Pseudo-Nareissus L. Auf Wiesen, in Obst- und Baumgärten, um Bauernhöfe verwildert. April—Mai. Um Steyr, Schlierbach, bei Mondsee, Wiesen in Molln u. s. w. Leucoium vernum L. Auf nassen Wiesen, in Auen, Sümpfen, Gräben niedriger und gebirgiger Gegenden gemein. März— April. Um Steyr massenhaft, im Kremsthal, um Linz, Wels, Molln u. s. w. Galanthus nivalis L. In Auen, Hainen, Wäldern niedriger und gebirgiger Gegenden gemein. März—April. Um Linz in den Donau-Auen, in Molln, um St. Wolfgang u. s. w. S Orchideen L. Orchis fusca Jacg. Auf steinigen buschigen Stellen, Wiesen nie- driger Berge auf Kalk, Sandstein und tertiären Hügeln nicht gemein. Mai. Um Linz ober dem Bangelmaier, auf den Pfenningbergwiesen, bei Wels u. s. w. O. purpurea Huds., O. moravica Jacgq., O. militaris E. B. O. militaris L. Auf Wald- und Bergwiesen, an sonnigen buschigen Stellen bis in die Krummholzregion auf Kalk, Schiefer und Sandstein. Mai—Juni. Um Steyr, Linz, Molln, Steyeregg, Wels u. s. w. O. Rivini Gouan., O. galeata Lam. O. variegata All. Auf Wiesen, buschigen Stellen bis an die Grenze Flora von Ober-Oesterreich. 1003 der Krummholzregion auf Kalk, Schiefer und Sandstein. Mai—Juni. Um Linz, Steyr, Molln, Wels, Steyeregg,-Weyr u. s. w. O. tridentata Scop. O. ustulata L. Auf Wiesen niedriger und gebirgiger Gegenden gemein. Mai—Juni. Um Linz, Steyr, Wels, Kirchdorf, Mein u..ss we 0: amoena Crantz, O. antropophora Fl. dan. O. coriophora L. Auf nassen sumpfigen Wiesen niedriger und ge- birgiger Gegenden nicht gemein. Mai—Juni. Triften unterhalb des Fuchs- waldes bei Linz, am südlichen Abhange des Georgenberges bei Micheldorf (Schiederm.), Wiesen bei St. Peter und Zizlau (Duftschm.), um Wels (Vielgut), um Steyr bei Sirning u. s. w. 0. cimicina Crantz. O. globosa L. Auf Wiesen der Kalkvoralpen bis an das Krummholz nicht selten. Mai—Juni. Um Steyr, Wels, Kirchdorf, Weyr, Stoder u. s.w. O. Halleri Crantz, Nigritella globosa Rchb. O. Morio L. Auf Wiesen gebirgiger Gegenden gemein. April—Mai. O. pallens L. An steinigen buschigen Stellen, Waldrändern zwischen Gebüsch bis’in die Voralpen, auf Kalk und Sandstein nicht selten; duftet nach Hollunder. April—Mair Bei Steyr, Buchenwälder von Altpernstein gegen den Wienerweg (Schiederm.), gegen Neustift (Breidenl.) u. s. w. O. mascula L. Auf Wiesen, grasigen felsigen Stellen bis in die sub- alpinen Gegenden, bis 4000° hoch. Mai— Juni. Um Steyr, am Pfenningberg (Rausch'er), Wiesen um Frankenmark, häufig um Kirchdorf und Michel- dorf (Schiederm.), Sumpfwiesen in Urfahr (Duftschm.) u. s. w. O, spe- ciosa Host. O. lawiflora Lam. Auf sumfigen Wiesen niedriger Gegenden. Mai— Juni. In den Donau— Auen um Linz (Duftschm.). O. latifolia Crantz. Auf nassen sumpfigen Wiesen, Torfmooren der Berg- und Voralpen. Mai— Juni. | a. majalis. O. latifolia L., O. majalis Rchb. ß. incarnata. O. latifolia Rehb., O. angustifolia W. et G., O. lanceata Dietr., O. haematodes Rchb. « O. maculata L. Auf Wiesen, buschigen Stellen der Berg- und Vor- alpenregion auf Kalk, Schiefer und Sandstein gemein. Mai—Juni. Anacamptis pyramidalis Rich. Auf Wiesen, buschigen Stellen der Berg- und Voralpenzone, auf Kalk und Sandstein. Juni—Juli. Um Steyr, Wels, Molln, Weyr, Micheldorf, Stoder, St. Wolfgang u. s. w. O0. pyrami- dalis L., Aceras pyramidalis Rcehb. fil. * Himantoglossum hircinum Sprengel. Auf steinigen buschigen Stellen, Hügeln, Grasplätzen, in Gebüschen niedriger Berge. Mai—Juni. Bei Runfling, Gallneukirchen, auf der Welser Haide selten. Satyrium hir- cinum L., Orch. hireina Crantz., Aceras hireina Lindl. Gymnadenia albida Rich. Auf Triften, Wiesen und Waldrändern und im Gerölle der Voralpen und Alpen bis 6000°. Juni- Juli. Auf Kalk 126 * 1004 Ch. Brittinger: und Schiefer. Um Linz, Steyr, Ischl, Weyr, Gmunden, am Traunfall u.s.w. Satyr. albidum L., Orch. albida Scop., Habenaria albida R. Br. Gymnadenia conopsea R. Br. Auf grasigen buschigen Stellen, Wiesen bis in das Krummholz der Alpen sehr gemein. Juni— Juli. Orch. conopsea L., Orch. ornithis Jacgq., wenn die Blumen weiss sind. G. odoratissima Rich. Auf Sumpfwiesen, Triften, steinigen buschigen Stellen bis in das Krummholz der Alpen nicht selten. Juni—Juli. Um Linz, Steyr, Kirchschlag, Micheldorf, Molln, Stoder, im Salzkammergut u. s. w. O. odoratissima L. Coeloglossum viride Hartm. Auf Berg- und Waldwiesen bis an die Grenze der Krummholzregion auf Kalk, Schiefer und Sandstein. Mai— Juli. Bei Spital, Micheldorf, Weyr, Molln, Stoder, im Salzkammergut u.s.w. Satyrium viride L., Habenaria viridis R. Br., Plathanthera viridis Lind], Peristylus viridis Liedl. Platanthera bifolia Rchb. In schattigen Wäldern, auf Wiesen, buschigen Stellen bis in die Voralpen gemein. 'Mai—Juli. Um Linz, Steyr, Weyr u. s. w. 0. bifolia L., Pl. brachyglossa Wallr. P. chlorantha Cust. In Vorhölzern, Wäldern, auf buschigen Stellen, Wiesen gebirgiger Gegenden auf Kalk, Schiefer und Sandstein selten. Mai—Juni. In den Traun-Auen (Schiederm.), in den Haidewäldern (Duftschm.), bei Linz, um Steyr u. s. w. 0. bifolia L. var. y. Kram. Elench., P. montana Rchb. fil. Nigritella angustifoia Rich. Auf Tiriften und Wiesen der Kalk- alpen, bis 6000. Juni—August. Auf Bergwiesen um Micheldorf, dem Hohenock bei Molln, Schafberg, bei St. Wolfgang, dem hohen Buchberg, auf den Stoder- und Spitaler-Alpen u. s. w. Satyr. nigrum L., Orch. miniata Crantz, O. nigra Scop. N. suaveolens Koch. Auf Triften und Wiesen der Voralpen und Alpen m.t der Vorigen sehr selten und einzeln. Juli—August. Walır- scheinlich Bastard von Gymnad. odoratissima und N. angustifolia. Auf dem Waffeneg unter den Stammeltern. Osch. suaveolens Vill., N. fragrans Rchb. Chamorchis alpina Rich. Auf Trift.n der Kalkalpen selten. Juli — August. Auf dem Pyhrgas, Alpen des Salzkammergutes u. s. w. Ophrys alpina L., COhamaerepes alpina Sprengel, Herminium alpinum Lindl. MHerminium Monorchis R. Br. Auf Wiesen, felsigen buschigen Stellen, an Rainen, Waldrändern der Berge und Voralpen auf Kalk und Schiefer nicht selten. Juni-Jul. Um Linz, Sieyr, Weyr, Molln, bei Micheldosf, Ebelsberg u. s. w. Ophrys Monorchis L., Orchis Monorchüs Crantz., | Flora von Ober-Oesterreich. 1005 Ophrys myodes Jacg. Auf sonnigen buschigen Stellen, waldigen Hügeln niedriger und gebirgiger Gegenden nicht selten. Mai—Juni und auf Voralpen später. Um Linz, Steyr, Wels, Tillisburg, Molln, Hinterstoder, Klaus, Steyeregg, Micheldorf u. s. w. Ophr. muscifera Huds., Orch. insecti- fera Crantz.- O. aranifera Huds. An Waldrändern, auf magern Grasstellen, auf steinigen Hügeln nicht selten. April—Mai. Um Linz, Steyr, um Wels in . den Trauninseln, auf der Welser Haide, bei Hörzing u. s. w. Oph. insectifera L., ©. fueifera Curt. O. arachnites Murr. An gleichen Orten der vorigen aber seltener. Mai— Juni. Um Wels u. s. w. Epipogum aphyllum Sw. In feuchten schattigen Wäldern unter verfaulten Blättern, an morschen Baumstämmen der Berge und Voralpen selten. Juli—August. Am Fusse des Pyhrgas durch den Wald zur Stift- alphütte, im Höllengebirg, im. Attergau u. s. w. Satyrium Epipogum L., Epipactis Epipogum Crantz, Limodorum Epipogum Sw. Limodorum abortivum Sw. Auf steinigen buschigen Stellen, an Wegen, Waldrändern gebirgiger Gegenden len und sehr die Standorte wechselnd. Juni. Orchis abortiva L. Cephalanthera pallens Rich. In Hainen, Wäldern, Vorhölzern der Berg- und Voralpenregion. Mai— Juni. Um Linz, Steyr, Molln, Weyr, Stoder, beim Traunfall u. s. w. Zpipaetis alba Crantz, Serapias grandi- Flora Scop., Ep. pallida Sw., ©. grandiflora Babing. ©. ensifoia Rich. An gleichen Orten mit der vorigen. Mai— Juni. Um Weyr, Molln, Micheldorf, Mondsee, im Salzkammergut, um Linz u. s. w. Serapias grandiflora L., Ser. Xiphophyllum Ehrh., Epip. ensifoia Schm. C. rubra Rich. In Wäldern, Holzschlägen, Vorhölzern, auf buschigen Hügeln, in Gebirgsgegenden nicht selten. Juni—Jul. Um Linz, Steyr, Wels, Weyr, Stoder, Steyregg u. s. w. ser. rubra L., E. rubra All. Epipactis latifolia All. An steinigen buschigen Steller, in Wäl- dern, Vorwäldern der Berg- und Voraipenregion gemein. Juni—Juli. &. major. Der. latifolia Fl. dan., E. purpurata Sm., E. viridiflora Rehb. ß. minor. E. atrorubens Schult., E. ovalis E. B., E. rubiginosa Koch- E. microphylla Sw. An Baumwurzeln, in Wäldern, zwischen Gebüsch gebirgiger Gegenden selten. Juni—Juli. Um Linz, auf der Welser Haide, um Steyr u. s. w. Ser. microphylia Ehrh. E. palustris Crantz. Auf Sumpfwiesen der Berg- und Voralpenregion nicht gemein. Juni—Juli. Um Steyr, Linz im Haselgraben, auf dem Pfen- ningberg, auf der Haide, um Weyr u. s. w. Hellelorine latifolia Fl. dan. Serap. longifolia L., Serap. palustris Scop. 1006 Ch. Briutinger:! Neottia Nidus-avis Rich. An feuchten schattigen Waldstellen der Berg- und Voralpenregion auf Kalk, Schiefer und Sandstein gemein. Juni— Juli. Ophrys Nidus-avis L., Epipactis Nidus-avis Crantz. Listera ovata R. B. Auf feuchten Wiesen gebirgiger und subalpiner Gegenden sehr gemein. Juni — Juli. Ophrys ovata L., Epipactis ovata Crantz, Neottia latifolia Rich. L. cordata R. Br. An modernden Baumstämmen in feuchten moosigen Wäldern gebirgiger und subalpiner Gegenden selten. Juli — August. Au, dem Pyhrn bei Spital, um Linz, am Seidelufer bei Hellmonsödt, in der Föhrau, Gossau (Rauscher) u. s. w. Ophrys cordata L., Epipactis cor- data All., Neottia cordata Rich. Goodyerua repens R. Br. In moosigen schattigen Wäldern der Vor- alpen nicht selten. Juli—August. Um Linz am Weikartshof, auf dem Ring in der Bernerau, im Stoder, uuf dem Pyhrn bei Spital u. s. w. Sat. repens L., Epip. repens Crantz, Neott. repens Sw. Spiranthes aestivalis Rich. Auf feuchten moorigen Wiesen, Wald- stellen sehr selten. Juni—Juli. Um Linz auf der Bürgerwiese (v. Mor), um Steyregg (Oberleitner). S. autumnalis Rich. Auf buschigen Hügeln, Triften, Wiesen, an Waldrändern gebirgiger und subalpiner Gegenden auf Kalk, Schiefer und Sandstein nicht selten. August — September. Um Steyr, Linz, Steyregg u.s. w. Ophr. spiralis L., Epip. spiralis Crantz, Neott. spiralis Sw. Corallorrhiza innata R. Br. An modernden Baumstämmen unter faulenden Blättern in schattigen Wäldern bis an das Krummholz nicht selten. Juni—Juli. Bei Spital am Pyhrn, Ennsberg bei Steyr, bei Ischl. Mondsee, um Linz im Klimitschwalde u. s. w. Ophr. corallorrhiza L., Ep. corallorrhiza Crantz, Cymbidium Corallorrhiza Sw. * Malaseis paludosa Sw. Auf torfigen Wiesen und in Mooren selten. Juli—August. Im Mühlkreise. Ophr. paludosa L. M. monophyllos Sw. An schattigen moosigen Stellen, Waldrändern der Kalkvoralpen selten. Juli—August. Zahlreich in Wäldern am Rapold- eck bei Weyr (Breitenl.), Wälder beim Weingartshof bei Linz (v. Mor). Im Stoder u. s. w. Oph. monophyllos L., Mierostylis monophylla Lindl. Sturmia Loeselii Rchb. Auf Sumpfwiesen niedriger Gegenden sehr selten. Juni—Juli. Im Mühlkreise bei Sandel, am Zellersee (v. Mor). Ophr. Loeselii L., Lip. Loeselii Rich. Cypripedium Calceolus L: An steinigen buschigen Stellen in Ge- birgsgegenden bis an das Krummholz nicht gemein. Mai—Juni. Bei Steyr, Wels, Kirchdorf, am Alm- und Attersee, im Stoder,; bei Steyregg, Weyr, Linz, auf dem Kirn- und Pfenningberg u.s. w. Calceolus marianus Crantz. Flora von Ober-Oesterreich. ! 1007 Najadeen A. Rich. Najas minor All. In stehenden oder langsam fliessenden Wässern niedriger Gegenden nicht gemein. August—September. In den Donau- Auen. Caulinia fragilis Willd. Zanichellia palustris L. In stehendem und fliessendem Wasser niedriger Gegenden, von Wasserpflanzen oft überdeckt; in halbausgetrock- neten Lachen kriechend. Juni — September. Z. major Boen., Z. repens Boen., Z. gibberosa et pedunculata Rchb. Potamogeton natans L. In stehendem oder langsam fliessendem Wasser niederer und gebirgiger Gegenden gemein. Juni —Juli. a, homophylius. P. natans Fl. dan. ß- heterophyllus. P. fluitans Roth., P. natans P. prolizus Koch, P. spatulatus Schrad. In schnell fliessenden Wässern selten. In Lachen bei Nussbach (Schiederm.) *P. coloratus Horn. In stehenden und langsam fliessenden Wässern niedriger und gebirgiger Gegenden selten. Juni — August. In Sümpfen und Wassergräben im Mühlkreise. P. plantagineus Ducroz, P. Horne- manni Meyer. P. rufesceens Schrad. In stehenden Wässern gebirgiger und sub- alpıner Gegenden selten. Juli — August. Im Wolfgangsee. P. Jluitans Roth, P. obtusus Ducroz. wi P. gramineus L. In langsam fliessenden Wässern. Juli— August. a. homopkyllus. P. gramineus Fl. dan. Wolfgangsee (Gustas). ß. heterophyllus. P. heterophyllius Fl. dan. Haidegräben bei Linz (Duftschm.). P. lucens L. In stehenden oder langsam fliessenden Wässern niedriger und gebirgiger Gegenden selten. Juli— August. Im Wolfgangsee (Gustas). In Lachen beim Sailergütel inLinz (Schiederm.). P. acuminatus Schumach. P. erispus L. In stehenden und langsam fliessenden Wässern gemein. Juni— August. ; P. perfoliatus L. In stehenden und fliessenden Wässern niedriger und gebirgiger Gegenden gemein. Juni—Juli. Um Steyr, Linz, in den Traun- gräben bei Wels u. s. w. P. densus L. In fliessenden und stehenden Wässern nicht gemein. Juli—August. In den Traungräben, in den Donausümpfen u. s. w. P. zosteraefolius Schum. In stehenden und langsam fliessenden Wässern. Juli—August. In den Donau-Auen. P compressus L., P. acuti- folius Fl. dan. P. acutifolius Link. In stehenden und langsam fliessenden Wässern 1008 Ch. Brittinger: selten. Juli—August. Um Linz (Duftschm.), Wels (Vielgut), in den Donausümpfen u. s. w. } Potamogeton pusillus L. In stehenden oder langsam fliessenden Wässern niedriger Gegenden nicht selten. Juli— August. a. latifolius. P. compressus Fl. dan., P. pusillus Tratt., P. Oederi Meyer. | P. angustifolius. P. Bars Fl. dan. Um Gleieck. y. tenuissimus. P. tenuissimus Rehb. Donau— Auen. P. Berchtoldi Fieb. In stehenden und fliessenden Wässern. Juli August. Um Steyr, vielleicht nur Abart des vorigen. P. pectinatus L. In stehenden und langsam fliessenden Wässern nie- driger Gegenden nicht selten. Juni—Juli. In den Traun- und Donau-Auen, im Wolfgangsee, in der Scharten u. s.w. -P. marinus Fl. dan., P. Var lantii R. et Sch. Lemnaceen Duby. Lemna polyrrhiza L. In stehenden oder langsam fliessenden Wäs- sern.niedriger Gegenden. Mai. Um Linz, Auhofteich, Posthoflache, Steyr, Enns, Freistadt, Steyregg u. s. w. Spirodela polyrrhiza Schleid., Telma- lophace polyrrhiza Godr. Z. gibba L. In Sümpfen und stehenden Wässern niedriger Gerenden gemein. Mai. In den Donausümpfen u. s. w. Telmat. gibba Schleid. L. minor L. In Sümpfen, Lachen, Wassergräben, Teichen überall gemein. Mai. L. trisulea L. In stehenden -Wässern niedriger Gegenden mit L. gibba gemein. Mai. Aroideen Juss. Arum maculatum L. In schattigen Hainen, Auen, an Zäunen, in Holzschlägen niedriger und gebirgiger Gegenden nicht selten. Mai. Ge- büsche auf der Welser Haide vom Klimitsch zum Hansbäck, Grasgarten bei Kirchdorf, um Vöcklabruck (Schiederm.), Traun-Auen bei Dbelbız (v: Mor), um Wels (Vielgut) u. s. w. Oalla palustris. L. In waldigen Torfsimpfen selten. Juni — Juli. Sumpfwiesen im Haselgraben bei Linz, Torfwiesen bei Zwettl, im Mühl- kreise (Schiederm.), St. Georgen, am Traunfluss u. s. w. Acorus Calamus L. In Lachen, Sümpfen, auf Moorwiesen niedriger und gebirgiger Gegenden auf Kalk, Schiefer und Granit gemein. Juni-- Juli. Stammt aus Asien. Flora von Ober-Oesterreich. 1009 Typhaceen DC. Typha latifolia L. In Lachen, Wassergräben, Sümpfen, Auen, an Ufern gemein. Juli—August. 7. major Curt. T. angustifoia L. An gleichen Orten der vorigen, aber nicht ge- mein. Juli—August. Um Linz beim Auhof am Teiche, bei Pflaster am Wassergraben, unter dem Pöstlingberger Friedhofe, in den Donau-Auen u. s. w. T. minima Hoppe. An überschwemmten Stellen, sandigen buschigen ' Ufern, in Auen. Mai— Juni. Um Linz, Steyregg, an der Aschach bei ' Alkhofen u.s.w. 7. minor Sm. Sparganium ramosum Huds. In stehenden und langsam fliessen- den Wässern. Juli—August. Gemein in den Sümpfen der Donau und in ' Wassergräben. $. erectum «. L. S. simplee Huds. An gleichen Orten und in Gesellschaft mit der vorigen, aber viel gemeiner. Juli—August. S. erectum P. L. S. natans L. In Teichen, Sümpfen, Wassergräben, in Gebirgsgegenden selten. Juli—August. Am Gmundnersee, bei Steyregg u. s. w. 9. mini- mum Fries. Akramfibryen oder Endumsprosser. A. Monochlamideen. Coniferen Linn. Taxus baccata L. In steinigen Wäldern der Berg- und Voralpen- kan auf Kalk und Schiefer, bis 3000‘, selten und einzeln. April—Mai. In grösseren Beständen in der Grünau, sonst im Kalkgebirge vereinzelt; bei ı Altpernstein in der Pernerau durch die Piependrechsler beinahe ausgerottet (Schiederm.); bei Steyr, St. Wolfgang, Weyr, Wälder bei Schaum- burg u. s. w. Juniperus communis L. Auf sandigen steinigen Stellen, trockenen ‚Haiden, an buschigen waldigen Plätzen gebirgiger Gegend bis in das Krummbholz auf Kalk, Schiefer und Sandstein gemein. April—Mai; auf , den Alpen später. a. montana. J. vulgaris Clus., J. communis Fl. dan. ß. alpina. J. alpina Clus., J. nana Willd., J. montana Schult. Spitaler- und Stoderalpen. J. Sabina L. Um Bauernhöfe allgemein kultivirt und in deren Nähe verwildert. April—Mai. Bd. XII. Abhandl. 497 1010 Ch. Brittinger: Pinus silvestris L. Auf sandigen Stellen, tertiären Hügeln, sowie auf Bergen von Kalk, Schiefer und Sandstein, theils in geschlossenen Be- ständen, theils mit Rothbuchen, auch Eichen vermischt; steigt nicht über 3000° hoch und nähert sich auf der Welser Haide- im Habitus P. Mughus. Mai—Juni. P. rubra Mill., P. Mughus Jacg. P. Laricio Poir. Auf Kalk in Berg- und Voralpenregion, bis 3000° hoch, bald in lichten geschlossenen Beständen, bald mit Rothbuchen und anderem Nadelholz vermischt. Mai—Juni. In den fürstl. Lamberg’schen Waldungen im Traunkreise gepflanzt. P. Pinaster Schult., P. nigricans Host, P. austriaca Höss., P. maritima Koch. 2 P. Mughus Scop. Auf allen Kalkalpen in der lc findet sich hie und da auch tiefer, wie auf dem Kabbing bei Micheldorf, auf Torfmooren bei Windischgarsten, im Stoder u.s.w. P. PumilioHanke. P. Cembra L. Vereinzelt in Wäldern bei Spital am an auf dem Dachstein u. s. w. Juni. P. Strobus L. Wird aus Amerika stammend in den fürstl. Lam- berg’schen Waldungen im Traunkreise kultiyirt. . Juni. Abies alba Miil. Auf höheren Bergen und auf Voralpen bis an das Krummholz auf Kalk, Schiefer und Sandstein. Mai—Juni. Pinus Picea L., P. Abies du Roi, Ab. vulgaris Poir., Ab. pectinata DC. Zerstreut im Mühlkreise um Kirchdorf, Kogl u. s. w. Ab. Picea M. Auf allen Voralpen der Bergregion der Granit- und - Schiefergebirge bis in die Krummholzregion, bis 5000‘ hoch ; bildet zum grössten Theil die Wälder Oberösterreichs. P. Abies L., P. Picea du Roi, Abies excelsa Poir. Ab. Lariw Lam. Gemein auf Voralpen in der Bergregion des Kalk- und Schiefergebirges; seltener in geschlossenen Wäldern, meist vermischt mit anderem Nadelholze, steigt 4000° hoch. April — Mai. Auf Wiener Sandstein und Alpenkalk im ganzen Traunkreise häufig, im Mühlkreise ver- einzelt. April—Mai. P. Larix L., Larix europaea DC., L. decidua Mill. Cerätophylieen Gray. Ceratophyllum submersum L. In stehenden oder langsam fliessenden Wässern, auch in Sümpfen selten. Juni—September. Um Linz, Wels u. s. w. ©. demerswm L. In stehenden oder langsam fliessenden Wässern und in Sümpfen gemein, aber meistens von schwimmenden Wasserpflanzen ver- deckt und leicht übersehen. Gräben beim Sailergütl nächst Linz (v. Mor). in den Donausümpfen. Juni—September. Callitrichineen Link. Callitriche verna L. In stehenden und fliessenden Wässern niedriger, und gebirgiger Gegenden bis in die Voralpenregion nicht selten. Mai—Herbst. Flora von Ober-Oesterreich. 1011 ©. autummalis Jacg., C. aquatica E. B., C. vernalis Koch., €. caespitosa et minima Rcehb. €. hamulata Kütz. In stehenden und langsam. fliessenden Wässern. Mai—September. Um Linz beim Auhof in Wassergräben (Dufts chnm.). Wahrscheinlich Var. der €. verna. C. stagnalis Scop. In stehenden oder langsam fliessenden Wässern selten und leicht zu übersehen. Mai—Herbst. In Lachen bei Kirchschlag (Schiederm.). €. platycarpa Kütz, C. autumnalis L. In stehenden oder langsam fliessenden Wässern nicht gemein. Mai—Herbst. In den Donau- und Traunarmen, im Bäch- lein in Urfahr, in Strassengräben bei Schlierbach (Schiederm., v. Mor), Betulaceen Bartl. Betula alba L. Auf sandigem Boden, tertiären Hügeln, in der Berg- region auf Kalk, Schiefer und Sandstein. Bald einzeln, bald in geschlos- senen Beständen mit anderem Laub- oder Nadelholz vermischt; geht nicht über 3000° hoch. April—Mai. &. deltoidea. B. alba L., B. verrucosa et laciniata Rcehb., B. odorata Rcehb., B. pendula Schr. ß. ovata. B. pubescens Ehrh., B. carpathica W. et K., B. glutinosa Wallr., B.pendula Rehb. Auf Torfmooren bei Windischgarsten etc. B. nana L. Auf Torfmooren und in Torfwäldern selten. Mai. Im Stoder (Duftschm.). Alnus incana DC. An Sümpfen, Bächen, Flüssen, Ufern, in Auen gebirgiger und subalpiner Gegenden nicht selten. Februar— März. A. glutinosa Gärtn. An Bächen, Sümpfen, in Auen niedriger und gebirgiger Gegenden gemein. Februar—März. Bet. Almus Ait. A. viridis DC. An Wegen, Rainen, Waldrändern, auf torfigen \Viesen, sonnigen buschigen Höhen der Berge und Voralpen des Ur- und Ueber- ganggebirges nicht selten und oft ausgedehnte Vorhölzer bildend. April bis Anfangs Juni. Um Kirchschlag und Hellmonsödt bis in den Haselgraben herabsteigend (Schiederm.), auf dem Pyhrn bei Spital Vorhölzer bildend, um Steyr u. s. w. a. parvifolia. A. parvifolia Sauter. Bei St. Wolfgang (Gustas). Cupuliferen 1.0 Rich. Carpinus Betulus L. An tertiären Hügeln und in der Bergregion auf Kalk, Schiefer und Sandstein bald in geschlossenen Beständen, bald mit Rothbuchen oder Nadelholz vermischt. April—Maäi. 1a 1012 Ch. Brittinger: Corylus avellana L. Auf steinigen buschigen Hügeln, an Wald- rändern, in Vorhölzern, an Bächen, Wegen gebirgiger und subalpiner Ge- genden, gemein. März—April. C. tubulosa Willd. Stammt aus dem Süden und wird der Früchte wegen in Gärten kultivirt, kommt aber in der Nähe derselben im Gesträuche verwildert vor. März—April. Um Steyr, Wels. Quercus sisilifora Sm. In Bergwäldern zerstreut auf Kalk, Schiefer und Sandstein. Mai. Im Zauberthal bei Linz u. s. w. Q. robur var. f. L. Q. pedunculata Ehrh. In der Bergregion auf Kalk, Schiefer, Sand- stein, tertiären Hügeln, nicht über 2000’ hoch; ist die häufigste in Ober- österreich. Mai. @. robur var. @. L., @. racemosa Lam. Fagus silvatica L. In Wäldern der Berg- und Voralpenregion, steigt über 4000° hoch. Unter den Laubhölzern der gemeinste Waldbaum, in aus- gedehnten Beständen auf Kalk, Schiefer und Sandstein. Mai. Castanea sativa Mill. In Gärten und Parkanlagen kultivirt. Jui— Juli. Fag. Castanea L., CO. vesca Gärtn., ©. vulgaris Lam. In kleinen Wäldchen zu Unterach am Attersee (Schiederm.). Plataneen Mart. Platanus oceidentalis L. In Nordamerika zu Hause; angepflanzt auf der Promenade zu Linz. (Die allmälig absterbenden Bäume werden durch Acer Psoudoplatanus und A. platanoides ersetzt). Mai. Ulmaceen Mirbel. Uimus campestris L. An Strassen, Wegen, auf Triften, Weiden, in Auen, Wäldern gemein, einzeln und gruppenweise. März—April. &. scabra. U. campestris Fl. dan., U. montana Sm., U. major Sm., U. grandifolia Host, U. corylifolia Host, U. minor Rchb., T.tor- tuosa Host. ß. glabra. U. glabra Sm., U. tliaefolia Host. 7. suberosa. U. suberosa Ehrh., U. hollandica Mill., U. major Sm. Moreen Endl. Morus alba L. Stammt aus dem Oriente, wird an Strassen, Wegen gepflanzt und kommt auch hie und da in Dörfern, Auen, an Zäunen ver- wildert vor. Mai. Um Linz in Hecken beim Kaplanhof in Gleink u. s. w M. nigra L. Wird in Obst- und Bauerngärten kultivirt, stammt aus Persien. Mai. Flora von Ober-Oesterreich. 1013 Urticaceen Endl. Urtica dioica L. An Bächen, Strassen, Zäunen, wiüsten Plätzen, in Auen gemein bis in die Voralpen. Juli—September. U. urens L. An Häusern, Mauern, Wegen, Gärten, Zäunen, auf wüsten und bebauten Stellen gemein. Juli— September. U. Dodartii L. Ein Gartenflüchtling, um Linz verwildert, bildet jetzt auf einem Flächenraum von 20 []° in allen Aeckern an der eisernen Hand, auf dem ehemaligen Angererfelde ein unvertilgbares Unkraut, welches sich auch schon hier und da weiter weg unter der Saat sehen lässt und seiner unbekannten Natur zu Folge viele Leute vexirt. Diese Pflanze wird wie die Oenothera bald ein fest stabiles Unkraut werden (Duftschm.). Juni—Juli. Parietaria offiinalis L. An Häusern, Mauern, Zäunen, auf wüsten Stellen, auf Schutt in den Donau-Inseln nicht selten. Juni—September. Um Linz (Duftschm.). P. erecta M. et K. P. difussa M. et K. An Mauern, auf Schutt. Juli—Oktoker. Um Linz bei der heiligen Stiege, Ober-Magarethen und am Steinbruch daselbst (Duftschm.). P. ramiflora Mönch. Cannabineen Endl. Cannabis sativa L. Wird im Grossen gebaut und kommt auf wü- sten und bebauten Stellen, an Wegen, Rainen, in Dörfern verwildert vor; ‚stammt aus Ostindien. Juli— August. | | Humulus Lupulus L. An Hecken, Gebüschen, Ufern, in Auen bis ‚in die Voralpen gemein; wird auch hier und da in Hopfenanlagen kultivirt. "Juni— August. | Salicineen L. C. Rich. Salix alba L. An Bächen, Wegen, auf Weiden, in Auen sehr "gemein. April—Mai. S. vitellina L. S. fragilis L. An Bächen, Wegen, Wiesenrändern, auf Weiden, in 'Auen gemein. April—Mai. a. concolor. S. deeipiens Hoffm., $. fragilis Sv., S. fragilissima Host. ß. discolor. S. Russelliana Koch, S$. fragilior et $. ewcelsior Host. y. polyandra. S. tetrandra L., $. Meyeriana W., S. cuspidata Schulz., S. fragili-pentandra Wimm. S. fragili-alba Wimm. Unter den Stammeltern. $. palustris et ew- \eelsior Host. 1014 Ch. Brittinger: Salix pentandra L. An Ufern und Bächen in Gebirgsgegenden auch auf Torf sehr selten. Mai. S. polyandra Schrank. S. amygdalina L. An Bächen, in Auen, auf überschwemmten Stellen gemein. April—Mai und später. a. concolor. S. triandra L., 8. an haTi E. B., 8. ligustrina Host. ß. discolor. S. amygdalina L., $. Hoppeana Willd., S. semperflorens, tenuiflora, venusta, varia et amygdalina Host. S. amygdalino - fragilis Wimm. Bastard. Unter den Stammeltern selten. April—Mai. $. speciosa Host. S. babylonica L. In Gärten, Parkanlagen, Friedhöfen angepflanzt und an Zäunen in Dörfern verwildert; die männliche Pflanze sehr selten. Stammt aus dem Orient. Mai. S. daphnoides Vill.e. An Ufern, in Auen, auf Weiden gemein. März — April. ‚S. bigemmis Hoffm., 8. einerea Sm., S. praecox Hoppe. S. daphnoidi-Caprea (8. Erdingeri) J. Kern. In den Donau-Inseln unter Mauthhausen. S. an kp hnoides Kern. Unter den Stammeltern selten. April. S. purpurea L. An Ufern, in Auen, Sümpfen, an überschwenimten Stellen, Gräben gebirgiger und subalpiner Gegenden gemein. März—April.. a. monandra. S. monandra Hoffm., S. purpurea et Lambertiana Sm.,. S. purpurea et Helix Sturm, 9. Helix, oppositifolia, purpurea et mutabilis Host. ß. monadelpha. S. purpurea var. monadelpha Rchb., $. mirabilis et carniolica Host. Im Haselgraben bei Linz (Duftschm.). S. purpureo-grandifoliia Wimm. Unter den Stammeltern in subalpinen Gegenden. April—Mai. S. purpureo-viminalis Wimm. Unter den Stammeltern. März—April. S. rubra Huds., S. concolor Host. An der Traun und Krems. S. viminalis L. An Ufern, Sümpfen, in Auen nicht gemein. März— April. Um Linz auf der Strasser-Aue (Rauscher), an der Traun, Krems. S. incana Schrank. An Ufern, in Auen bis in die subalpinen Ge- genden gemein. April-Mai. S. rosmarinifolia Kram., 8. riparia Willd. S. cinerea L. An Wassergräben, Sümpfen, Bächen, auf feuchten Wiesen, in Wäldern, auf Moorbrüchen gemein. März— April. $. acuminata Hoffm., S. aquatica Sm., S. polymorpha Host. S. Caprea L. An Bächen, Waldrändern, in Holzschlägen gebirgiger und subalpiner Gegenden gemein, steigt über 4000° hoch. März-April. | S. Caprea-cinerea Wimm. Unter den Stammeltern nicht selten. März — April. Im Haselgraben bei Linz (D uftschm.). $. polymorpha Host. S. aurita L. Auf quelligen torfigen Stellen, buschigen Hügeln, an Waldrändern, in Holzschlägen gebirgiger und subalpiner Gegenden g gemein. April—Mai. $. uliginosa Willd., S. heterophylla Host. Flora von Ober-Oesterreich. 1015 S. grandifolia Seringe. An Bächen, buschigen Stellen, in Schluchten, auf Felsen der Kalkvoralpen bis in die Krummholzregion der Alpen 5000° hoch gemein. April—Juni. a. leiocarpa. 8. ammaniana Willd., $. Andersoniana E. B., S. ovata, glaucescens, aurita, menthaefolia, rivalis, prunifolia et parietariae- folia Host. ß. eriocarpa. 8. phylieifolia Fl. dan., S. nigricans, rupestris,. Forste- riana, cotinifolia et hirta E. B. S. glabra Scop. An steinigen buschigen Stellen und im Gerölle der Kalkvoralpen. Mai—Juni. Bei Spital am Pyhrn, bei der Frohmannsalpe rückwärts des Bosruck der Falkenmauer u. s. w. S. Wulfeniana v. S. cor- ruscans Willd., $. phylieifolia Wulf., S. hastata var. Wulfeniana Koch. Vielleicht Alpenform der S. nigricans Sm. S. repens L. Auf sumpfigen Wiesen, Moorgründen, in Wiesengräben niedriger und gebirgiger Gegenden nicht gemein. April—Mai. Um Linz, Steyeregg u. s. w. a. angustifolia. 8. rosmarinifolia et angustifoia Wulf., 8. repens E. B., $. rosmarinifolia E. B., 9. tenuis, parviflora et littoralis Host. ß. latifolia. 8. depressa Hoffm., S. ineubacea Host, S. repens Koch, S. pratensis et repens Host. y. argentea. 9. argentea Sm. S. arbuscula L. Auf Triften, Felsen und im Gerölle der Kalkalpen in der Krummholzregion bis 6000‘. Juni—Juli:. Auf dem Pyhrn, Pyhrgas, Hohenock, Kabling bei Kirchdorf, Alpkogel bei Weyr, den Stoder- und Mondseer-Alpen. S. prunifolia Sm., 8. Waldsteiniana Willd., S. corruscans Sturm, S. alpestris et flavescens H. S. myrsinites L. Auf Triften und Felsen der Kalkalpen über 6000‘ hoch nicht selten. Juni—Juli. . a. integrifolia. 8. fusca Jacg., S. myrsinites Hoffm., s. Jaeguinii Host, $. Jacquiniana Willd. Spitaler- und Stoderalpen. ß. serrata. S. mrysinites Fl. dan., 8. Jacquiniana Sturm. y. pilosa. S. pilosa Schleicher. Auf dem Wascheneg. öd. arbutifolia. S. arbutifoliia Willd. Auf dem Pyhrgas. S. retieulata L. Auf Triften und Felsen der Kalkalpen 7000‘ hoch gemein. Juni—Juli. Auf dem Pyhrgas, Wascheneg, Priel u. s. w. S. retusa L. Auf Felsen und Triften der Kalkalpen 7000° hoch ge- mein. Juni—Juli. S. serpyllifoia Scop., s. Kitaibeliana Willd., Spitaler- und Stoderalpen u. s. w. $. herbacea L. Auf Triften und Felsen der Kalkalpen 7000‘ hoch selten und leicht übersehen. Juni—Juli. Auf der Spitze des Pyhrgas, dem Dachstein. ; 1016 Ch. Brittinger: Populus alba L. An Ufern, in Auen gemein. März—April. An den Ufern der Enns bei Steyr, in den Donau-Auen, an der Steyrling bei Molln u. Ss. w. P. tremula L. Auf steinigen Hügeln, in Vorhölzern, Wäldern, an Ufern, in Gebirgsgegenden auf Kalk, Schiefer, Sandstein und tertiären Ge- bilden. März— April. P. albo-tremula Neilr. In den Donau-Auen. April— März. a. tomentosa. P. nigra Mill, P. alba et canescens Ait., P. canescens Sm., P. hybrida et .Bachofenii Rchb. ß. sericea. P. villosa Lang., P. canescens Rchb., P. tremula var. lanu- ginosa Koch. Einzeln in Berg wäldern. P. nigra L. An Ufern, Wegen, Strassen, in Auen, Dörfern sehr gemein und mehr einzeln. April. P. pyramidalis Rozier. An Strassen, Wegen und in Alleen gepflanzt; kommt auch einzeln verwildert vor. April. Stammt aus dem Orient. P. balsamifera L. Wird um Steyr kultivirt und als gutes Hausmittel unserer Schmiede für Verwundungen angewendet; kommt auch einzeln ver- wildert vor. März. Salsolaceen Mogq. Tand. Atriples hortensis L. Wird in Bauerngärten in Gebirgsgegenden als Gemüse gebaut und kommt dann an Zäunen, Ackerrändern und wüsten Stellen verwildert vor; stammt aus der Tartarei. Juli—September. A. nitens Schk. An Wegen, Zäunen, Häusern, Bächen, auf wüsten und bebauten Stellen zwischen Gebüsch, nahe den Küchengärten und Dör- fern niedriger Gegenden. Juli— August. A. acuminata W. et K. A. hastata L. An wüsten und bebauten Stellen, an Zäunen, Mauern, in der Nähe der Gärten und Dörfer gemein. Juli-September. A.patula Sm., 4A. latifolia Wahl. a. viridis. A. hastata Curt., A. patula E. B., A. latifolia Sv., A. del- toidea Bab., A. microsperma W. et K., 4. ruderalis W allr. P. incana. A. oppositifolia DC., A. Sackii Rostk. 4A. patula L. An Rainen, Wegen, Hecken, in Dörfern, auf wüsten und bebauten Stellen gemein. Juli— September. A, angustifolia Sm. &. appendiculata. A. erecta Huds., A. patula Schk., A. angustifolia Fl. dan. P. inappendiculata. A.patula et campestris Schk., A. angustifolia E.B. y. tatarica. A. tatarica Schk., 4. oblongifoia W. et K. Spinacia oleracea L. Wird in Gärten und auf freiem Felde als Gemüse gebaut; kommt auch auf wüsten Stellen, Aeckern, an Zäunen, in der Nähe von Küchengärten verwildert vor. Mai—Herbst. S. spinosa et inermis Mönch. Flora von Öber-Oesterreich. 1017 Beta vulgaris L. Auf Feldern und in Gärten im Grossen kultivirt. Juli—Herbst. Spielarten davon sind: 1. Die Burgunder-Rübe. B. Cicla Plenk, B. altissima Vietz. 2. Die rothe Rübe. D. vulgaris Plenk. 3. Die Zuckerrübe. | Chenopodium Bonus Henrieus L. An Mauern, Wegen, Zäunen, " auf wüsten Stellen, in Dörfern bis zu den Schwaighütten der Alpen gemein; ' steigt 6000‘ hoch. Mai— August. | C. rubrum L. An Gräben, Zäunen, Mauern, auf wüsten und bebauten feuchten Stellen, Aeckern niedriger Gegenden nicht gemein. August— ' September. Blitum rubrum Rehb., B. polymorphum C. A. M. a. vulgare. ©. rubrum Fl. dan., Blitum rubrum Sturm. ß. crassifolium. C. erassifolium R. et Sch., ©. botryodes Sm. C. hybridum L. An Rainen, Zäunen, ın der Nähe von Dörfern, Gärten, auf Schutt, wüsten und bebauten Stellen sehr gemein. Juli— Sept. | C. urbicum L. An Mauern, Wegen, auf, wüsten Stellen, Schutt, in " der Nähe der Dörfer gemein. Juli—September. a. deltoideum. €. urbicum M. et Koch. ß. rhombifolium. ©. intermedium M. et K., ©. urbicum E. B. ©. muraleL. An Mauern, Häusern, auf Schutt, wüsten Stellen, in , Dörfern gemein. Juli—September. ©. glaucum L. An Gräben, Zäunen, Häusern, auf Sandfeldern, wüsten und bebauten Stellen gemein. Juli— September. .Blitum glaucum Koch. C. album L. Auf wüsten und bebauten Stellen, Triften, Aeckern, ı an Wegen, Rainen, Häusern gemein. Juli—September. a. oblongifolium. €. lanceolatum Mühlenb., O. concatenatum Thuill., ©. viride St. ß. heterophyllum. ©. album Curt. Fl. lond. | €. fieifoium Sm. Auf Kohläckern, wüsten und bebauten Stellen, an | Gräben, Zaunen, in der Nähe der Küchengärten nicht. gemein. Juli— September. ©. serotinum Huds., O. viride Curt. ©. opulifoium Schrad. Auf wüsten und bebauten Stellen, an Hecken, ' Zäunen, in der Umgebung der Küchengärten fast überall zerstreut. Juli— September. | C. Vulvaria L. An Häusern, Mauern, Wegen, auf wüsten Stellen, ' Schutt gemein. Juli—August. (©. olidum Curt. €. polyspermum L. Auf Brachen, Feldern, in Gärten, feuchten Gruben gemein. August— September. (©. acutifolium Sm. C. Botrys L. An sandigen Stellen, Strassen nicht gemein. Juni— August. Um Steyr, Linz, wüste Sandplätze beim Befestigungsthurm ober- halb der Puchenau (Schiederm.), bei Urfahr an der Anschlussmauer bis zum Thurm Nr. 16 (Duftschnm.). Bd. XII. Abhand). 128 1018 Ch. Brittinger: DBlitum capitatum L. Wird selten in Küchengärten kultivirt und kommt manchmal auf wüsten Stellen, Gartenauswürfen verwildert vor. Juli—August. Am Bachufer bei Weyr. Amarantaceen R. Brown. Polycnemum arvense L. Auf Triften, Mauern, sandigen Aeckern, unfruchtbaren Hügeln, in Gruben nicht gemein. Juli—September. Aecker ' der Welser Haide (Schiederm.). a. macrophyllon. P. arvense Jacq., P. majus A. Braun. P. brachuphylion. P. verrucosum Lang. Selten. Amarantus Blitum L. Auf Brachen, an Rainen, Wegen, auf ; Schutt, kultivirten Stellen gemein. Juli— August. a. silvestris Mogq. 4. silvestris Desf., A. viridis Willd. A. retroflewus L. Auf wüsten und bebauten Stellen, schlechten Wiesen: gemein. Juli— September. A. spicatus Lam. 4A. viridis L. An Wegen, Häusern, Rainen, auf wüsten und bebauten Stellen gemein. Juli—September. A. Blitum Kram., 4A. adscendens Lois. h Albersia Blitum Kunth, Euxolus viridis Mog. A. caudatus et panieulatus L. In Gärten kultivirt, kommen auf ı Brachen und wüsten Stellen manchma) verwildert vor. Phytolacceen Lindl. Phytolacca decandra L. Wird in Gärten gebaut und kommt in deren Nähe verwildert vor. Die Beeren geben eine schöne rothe Saftfarbe. Juli— September. Polygoneen Juss. Pumeore maritimus L. An Ufern, überschwemmten Stellen, in Gräben, Teichen, Sümpfen, Lachen. Juli— August. a. aureus. PR. maritimus E. B. Im Wellsande der Donau - Auen (Schiederm.). P. viridis. BR. maritimus Curt, R. palustris Sm. Im Zauberthal an dem Wehre bei Linz (Duftschm.). R. pulcher L. An kultivirten Stellen, Ackerrändern, Mauern, Häu- sern. Juli—August. Um Linz. Wird aber nicht mehr gefunden. R. obtusifolius L. Auf wüsten und bebauten Stellen, Triften, Feldern, Wiesen, an Gräben, Bächen, Wegen gemein. Juli— August. a. eristatus. BR. obtusifolius Fl. dan., R. eristatus Wallr., R. pratensis M. et K., R. oxylapathum Hayne. ß. agrestis. Je. obtusifolius Curt. Flora von Ober-Oesterreich. 1019 y. nierocarpus Döll. R. sölvestris Wallr., R. maximus Doll En. 6. discolor Wallr. R. obtusifolius discolor Sturm. R. conglomeratus Murr. An Wegen, Gräben, Ufern, Süimpfen, auf wüsten ‘Stellen, Weiden, in Dörfern, zwischen Gebüsch gemein. Juli— August. R. acutus Kram., Zt. glomeratus Schreb. Re. nemorosus Schrad. In Auen, Hainen, feuchten Bergwäldern ge- | mein. Juli— August. In den Donau-Auen bei Kirchschlag, Ried, Steyr u. s. w. ı R. sanguineusL., R. acutus Cu rt., R. Nemolapathum S v., Z&. condylodes M.B. R. crispus L. An Rainen, Wegen, Ufern, Gräben, auf wüsten und ‚ bebauten Stellen, Wiesen gemein. Juli— August. R. Patientia L. Auf wüsten Stellen, an Wegen, Rainen, in Dörfern verwildert und unter dem Namen englischer Spinat hier und da kultivirt. Juli—August. Die Wurzel ist unter dem Namen Mönchsrhabarber bekannt. R. Hydrolapathum Huds. In Sümpfen, Gräben, Lachen, stehenden | Wässern niedriger Gegenden. Juli—August. Um Linz im Füchselwäldchen, ' Zizlau, in den Traun-Auen. R. aquaticus Kram. Elench. R. masimus Schreb. An Ufern, Gräben, Sümpfen. Juli— August. ' An den Traunufern, an Strassengräben bei Klaus (Schiederm.). R. aquaticus L. In Wassergrüben, Sümpfen, an Ufern selten. Juli— August. In den Traun-Auen (Duftschm.). R. alpinus L. Auf Triften, feuchten Stellen der Alpen und Voralpen, besonders beiden Alphütten mit A. Napellus und Seneeio subalpinus gemein. Juli—Herbst. Lapathum rotundifolium Clus. Stirp. Pann., R. latifolius Hist. R. scutatus L. Auf Felsen und im Gerölle der Kalkvoralpen bis in die Krummholzregion der Alpen gemein; an andern Orten Gartenflüchtling. Mai—Juli. Stoder- und Spitaler-Alpen, im Flussbette der Enns und Steyr. R. alpestris Jacq., R. glaucus Jacg., PR. digynus Schult. R. nivalis Heg. Auf Felsen und im Gerölle der Kalkvoralpen und Alpen. Mai—Juli. Auf dem hohen Priel in der Glinzerscharte (Sauter), Hohenock (Engel), Pyhrgas. R. Acetosa L. Auf Wiesen, Triften, an Rainen, Wegen, Bächen, buschigen Stellen bis in die Krummholzregion der Alpen. Mai—Herbst. a. sagittatus. BR. Acetosa E. B. ß. arifolius. R. arifolius All., R.montanus D esf. Auf dem Pyhrgas etc. R. Acetosella L. An steinigen trockenen Stellen, an Wegen, Rainen im Felsenschutte, auf Aeckern, Wiesen in Gebirgsgegenden bis in die Vor- alpenregion. Mai—Juli. a. hastatus. I. Acetosella Fl. dan. ß. multifidus Sturm. Am Donauquai bei Linz. y. angustifolius. In der Strasserau bei Linz. Öd. pygmaeus Kitt. Im Haselgraben bei- Linz (Duftschm.). 128 * 1020 Ch. Brittinger: Polyyonum Bistorta L. Auf feuchten Wiesen, an Bächen, buschigen quelligen Stellen der Voralpen bis an das Krummholz. Juni— August. Um Linz im Haselgraben, auf Sumpfwiesen bei Kirchschlag, um Weyr, Windischgarsten u. s.w. .Bistorta vulgaris Clus. P. viviparum L. Auf Triften, felsigen buschigen Stellen der Kalk- alpen im Krummholze gemein. Juni—August. Spitaler- und Stoderalpen u. 5. w. BDistorta minor Clus. P. amphibium L. In Lachen, Sümpfen, stehenden Wässern, in feuchten Gräben, an Rainen, Ackerrändern. Juni— August. a. aquaticum. Bei Spital am Pyhrn, Linz u. s. w. ß. coenosum. y. terrestre. Posthofwiese bei Linz. P. lapathifolium L. Auf wüsten und bebauten Stellen, Aeckern, Sandfeldern, an Ufern, Rainen, Häusern, in Flussbetten, Gräben gemein. Juli—Herbst. a. angustifolium. ß. lanceolatum. P. pensylvanicum Curt. P. lapathifolium E. B., P, Persicaria Dietr. y. ovatum, P. nodosum Rchb. ö. procumbens. P. incanum Schmidt, P. Brittingeri Op iz. P. Persicaria L. An Sümpfen, überschwemmten Stellen, Bächen, Wassergräben, Lachen, auf wüsten Stellen in Dörfern gemein. Juli—Herbst. a. densiflorum. P. Persicaria Fl. dan. ß. lawiflorum. P. mite Schrank, P. laxiflorum Weihe, P. minus Rchb. y. anyustifolium. P. minus Huds. P. Hydropiper L. An Bächen, Gräben, Sümpfen, in Auen, feuchten Wäldern niedriger und gebirgiger Gegenden gemein. August— September. P. aviculare L. Auf Triften, Weiden, Sandstellen, betretenen Wegen, Dämmen sehr gemein. Juni— November. &. procumbens. Niedergedrückt wurzelnd. Leissenhofthurm bei Linz. ß. aphyllum. Beim Taubstummen-Institut in Linz (Duftschm.). P. Convolvulus L. Auf Aeckern, Stoppelfeldern, bebauten Stellen gemein. Juli—Herbst. P. dumetorum L. An Hecken, Zäunen, Gebüschen und in steinigen Vorhölzern gemein. Juli—Herbst. P. Fagopyrum L. Wird im Traunkreise im Grossen gebaut und kommt auch nicht selten verwildert vor. Stammt aus der Tatarei, wo es gebrannt wie Kaffee getrunken wird. Juli—August. Santalaceen R. Brown. Thesium Linophyllum L. An Wegen, Rainen, auf Grasplätzen, Wiesen, buschigen Hügeln der Berg- und Voralpenregion. Juni— August. Flora von Ober-Oesterreich. 1021 a. minus. T. intermedium Schrad., T. fulvipes Griessel. Ackerränder der Welser Haide. p. majus. T, montanum Ehrh. Auf dem Pyhrn bei Spital. T. alpinum L. An steinigen buschigen Stellen. an Waldrändern, in Ufersande der Kalkgebirge bis an die Grenze des Krummholzes. Mai—Juni. ß. tenuifolium. T. tenuifolium Sauter. T. pratense Ehrh. Auf Wiesen, grasigen buschigen Stellen gebirgiger Gegenden selten. Juni— Juli. Auf dem Giöstenberg (Breiten|.). *T. ebracteatum Hayne. Auf niedrigen sumpfigen Wiesen selten. Mai—Juni. Im Innkreise. Daphnoideen Vent. Passerina annua Wickstr. An Rainen, Wegen, auf Triften, schlechten Getreidefeldern. sandigen Aeckern gemein. Juli—August. Auf der Welser Haide. Stellera Passerina L. Daphne Mezereum L. In Wäldern, Vorwäldern, an buschigen Stellen, Bächen gebirgiger und subalpiner Gegenden bis in das Krummholz der Alpen auf Kalk, Schiefer und Sandstein gemein. März—Juni. D. Laureola L. In steinigen trocknen Wäldern und Vorhölzern ge- birgiger und subalpiner Gegenden. März— April. Bei Pucking (Duftschm.), Buchenwälder beim Kremsursprung (Schiederm.) um Steyr, Weyr u. s. w. D. Oneorum L. Auf Grasplätzen, Wiesen, Felsen, an lichten Wald- stellen der Kalkgebirge bis in die unteren Voralpen. Mai—Juni. Im Stoder- gebirge, auf dem Pfaffenstein bei Weyr, an der Steyr bei Frauenstein, der Steyrling im Brunnwinkel u. s. w. Elaeagneen R. Brown. Hippophae rhamnoides L. An sandigen Ufern unter Weidengebüsch niedriger Gegenden nicht selten. April—Mai. In grossen Stämmen ın der Pleschinger-Au bei Linz, um Enns, an den Ufern der Enns, um Wels u. s. w. Aristolochieen Juss. Asarum europaeum L. In Hainen, Vorhölzern, an feuchten schat- tigen Waldstellen gebirgiger und subalpiner Gegenden auf Kalk, Schiefer und Sandstein gemein. April— Mai. 1022 Ch. Britlinger: B. Gamopetalen. Plantagineen Vent. Plantago major L. Auf wüsten und bebauten Stellen, an Gräben, Ufern, Rainen, Wegen, feuchten Stellen gemein. Mai—September. Pl. inter- media Rehb., P. minima DC., P. nana Tratt. sind niedrige Formen. P. media L. An Rainen, Wegen, auf Triften, Wiesen sehr gemein. Mai—September. P. lanceolata L. An Wegen, Rainen, auf Hügeln, Triften, in Sümpfen, Gräben gemein. Mai—September. a. pumila. P. lanceolata Rchb. ß. vulgaris. P. lanceolata Jacgq. y. altissima. P. altissima L. Im Haselgraben bei Linz u. s. w. P. atrata Hoppe. Auf Triften der Kalkalpen und Voralpen. Juni— Juli. Auf dem Pyhrgas, Wascheneg. P. montana Lam. P. alpina L. Auf Triften der Alpen selten. Juni—August. Stoder- alpen (Duftschm.). * P. maritima L. Auf Triften, Weiden, Hügeln, trockenen Wiesen selten. Juni—September. An einer Mauer unter der Fabrik am Donauufer bei Linz (Duftschm.). P. arenaria W. K. An Wegen, Hügeln, Dämmen, auf Schutt, Aeckern, Sandplätzen, Brachen, an der Eisenbahn nicht gemein. Juli— August. Um Steyr. Plumbagineen Vent. Armeria vulgaris Willd. Auf Triften, Weiden, Sandplätzen, an buschigen Stellen selten und zufällig. Juni—September. In den Donau- Auen. sStatice Armeria L., S. elongata Hoffm., A. campestris Wallr. A. alpina Willd. Auf steinigen Stellen, Felsen der Kalkalpen, bis 7000‘ hoch sehr selten. Juni—August. Auf dem Wascheneg. St. alpina Hoppe, St. Armeria Jacg. WValerianeen DC. Valerianella olitoria Poll. Auf Brachen, Feldern, Hügeln, Dämmen, an Wegen, Rainen, zwischen Gebüsch niedriger und gebirgiger Gegenden gemein. April—Mai. V. Locusta «. olitoria L., Valeriana olitoria Willd., Fedia olitoria Vahl, Fed. Locusta Rchb. V. carinata Loisel. An gleichen Orten wie die vorige, aber seltener. April—Mai. Bei Gmunden. Fed. carinata Stev. V. dentata DC. Unter dem Getreide, auf Brachen, buschigen Hügeln, Flora von Öber-Oesterreich. 1023 an Zäunen, Wegen gebirgiger Gegenden gemein. Juni— August. Valeriana Locusta ö. dentata L., V. dendata Willd., V. MorisoniiD C., Fed. dentataV ahl. V. Auricula DC. Unter dem Getreide, auf Brachen, Kleefeldern besonders in Gebirgsgegenden. Juni— August. Auf der Haide unter Saaten bei Linz (Duftschm.), auf Aeckern beim Füchselwäldchen (Rauscher), um Steyr. V. dentata D C., Fed. Auricula R. Sch. Valeriana offieinalis L. An Waldrändern, buschigen steinigen Stellen, auf feuchten Wiesen, Sümpfen der Berg- und Voralpenregion gemein. Maı— August. a. minor. V. offieinalis Plenk., V. angustifoia Tausch. Auf dem Schoberstein häufig. P. major. V. officinalis Fl. dan., V. exaltata Mik. y. sambueifolia. V. sambueifolia Mik., V. sambucifolia et repens Host. V. dioica L. Auf Sumpfwiesen, in Gräben, Pfützen bis in die sub- alpinen Gegenden gemein. Mai—Juni. \ V. tripteris L. An Waldrändern, Wegen, in Schluchten, auf Felsen, buschigen Stellen, Holzschlägen, im Ufersande gebirgiger und subalpiner Gegenden bis auf die Alpen 7000° hoch gemein. Mai—Juli. Um Steyr, in den Spitaler- und Stoderalpen, auf dem Hohenock. V. montana L. Mit der vorigen, aber in der Bergregion seltener. Mai—Juli. V. sawatilis L. In Felsenspalten und im Felsenschutte der Kalkvor- alpen bis an die Alpenregion gemein. Juni—Juli. V. elongata Jacg. Im Felsenschutte und in Felsenspalten der Kalk- alpen in der Nähe der Schneefelder bis 7000° hoch. Juli— August. Spitaler- und Stoderalpen. V. celtica L. Auf Felsen und Triften der Alpen nicht selten. Juli— August. Spitaler- und Stoderalpen. Dipsaceen DC. Dipsacus fullonum L. Wird im Traun- und Mühlkreise im Grossen gebaut und kommt in diesen Gegenden auch verwildert vor. Juli—August. D. silvestris Huds. An Wegen, Strassen, Ufern, Bächen, wüsten Stellen, in Auen gemein. Juli— August. D. laciniatus L. An gleichen Orten mit dem vorigen und meistens mit ihm vermischt, aber seltener. Juli— August. In den Traun-Auen, bei Weyr u. s. w. D. pilosus L. An Ufern, in Gräben, Auen, feuchtem Gebüsche, sumpfigen Stellen nicht selten. Juli—August. Um Steyr, Linz, Enns u. s. w. Knautia arvensis Coult. An Ackerrändern, unter dem Getreide, in Auen, an feuchten schattigen Waldstellen gebirgiger Gegenden bis in die Voralpen gemein. Juni—Herbst. 1024 En. Brittinger: a. longifolia Coult. Sc. longifolia W. et K., Se. silvatica ß_ longifolia M. et K., Kn. longifolia Koch. Bei Preiseg (Schiederm.). Alp- kogel bei Weyr (Breiten].), Molln. ß. silvatica Coult. S. siwatica L., S. pannonica Jacg., 8. dipsa- cifoia Host., K. siwatica Duby. Um Steyr, Linz, Weyr, Wels u. s. w. . diversifolia. S. arvensis L., Kn. arvensis Duby. . eradiata. S. arvensis strieta Pohl, 8. campestris Bess., S. arvensis ß. campestris Rchb. Um Linz auf der Haide, an Ackerrändern, unter dem Getreide. SS Scabiosa Succisa L. Auf feuchten Wiesen niedriger, gebirgiger und subalpiner Gegenden auf Kalk, Schiefer und Sandstein gemein. Juli—Sep- tember. Suec. pratensis Mönch. S. australis Wulf. Auf feuchten Wiesen, in Gräben. Juli— August. An der Grenze von Steyermark. S. columbaria Coult. Auf Wiesen, buschigen Hügeln, offenen Wald- plätzen, dann an felsigen buschigen Stellen der Berge und Voralpen bis in das Krummholz gemein. Juni—September. a. lucida Coult. S. alpina Clus., S. lucida Vill., 8. norica Vest., Asterocephalus lueidus Spr. Spitaler- und Stoder-Alpen und im Bette deren Flüsse und Bäche. ß. vulgaris Coult. $. columbaria L., Asteroc. columbarius Wallr. In den Donau-Auen. y. leiocephala. S. agrestis W. et K., S. columbaria y. paueiseta Neilr. Fl. Vind., Ast. agrestis et gramuntius Rehb. Auf der Welser Haide (Duftschm.). ö. ochroleuca Coult. S. ochroleuca L., Aster. ochroleueus Wallr. S. suaveolens Desf. Auf sandigen Hügeln, trocknen steinigen Wie- sen, sonnigen buschigen Stellen niedriger und gebirgiger Gegenden. Juli— September. Um Linz, Steyr, Wels u. s. w. *. canescens W. et K., Ast. suaveolens Wallr. Compositen Vaill. Eupatorium cannabinum L. An feuchten oder quelligen Wald- stellen, in Holzschlägen, Schluchten, an Ufern in Gebirgsgegenden und Ebenen gemein. Juli— August. a. partitum. E. cannabinum Fl. dan. P. indivisum. Selten. Adenostyles alpina Döll. An Bächen, Wegen, auf feuchten schat- tigen Stellen höherer Kalkalpen und in der Krummholzregion der Alpen. Juni— August. Spitaler- und Stoderalpen. Flora von Öber-Oesterreich. ’ 1025 a. viridis Döll. ©. alpina Jacq., A. alpina Bluff., A. glabra DC. ß. albifrons Döll., C.tomentosa Jacq., CO. albifrons L. fil., Ad. Petasites Bluff., A. albifrons Rchb. Petasites officinalis Mönch. An PBächen, Flüssen, Sümpfen, zwi- schen Weidengebüsch, in Auen, Schluchten gebirgiger und niedriger Gegen- den gemein. März— April. P. vulgaris Clus. Die männliche Pflanze: Tussilago Petasites L., P. vulgaris Dietr. Die weibliche Pflanze: 7. hybrida L., T. Petasites Hook., Pet. vul- garis Rchb. P. albus Gärtner. Auf feuchten Stellen, an Bächen, Sümpfen, in Schluchten, schattigen Wäldern gebirgiger und subalpiner Gegenden auf Kalk, Schiefer und Sandstein gemein. März— April. T. alba L., T. ramosa Hoppe. Um Linz im Haselgraben , um Steyr, Weyr u. s. w. P. niveus Baumg. An quelligen Stellen, Ufern der Kalkvoralpen bis in das Krummholz der Alpen; mit dem Gerölle der Giessbäche nicht selten bis in die Ebenen. Mai—Juni. ZT. nivea Vill., T. paradoxa Retz, T. frigida Vill. Homogyne alpina Cass. Auf Wiesen, an quelligen schattigen Stellen, Waldrändern der.Voralpen und auf Triften der Alpen, bis 6000‘ hoch, nicht selten. Mai—Juli. Tuss. alpina L. Auf den Spitaler und Stoder- alpen u. s. w. H. discolor Cass. Auf Triften der Kalkalpen an etwas feuchten Stellen bis 4000° hoch; auch auf Voralpen und im Kiese der Alpenbäche. Juni—Juli. 7. discolor Jacg. H. silvestris Scop. In der Waldregion der Alpen selten. Mai—Juni. Im Stoder (Duftschm.). i Tussilago Farfara L. Auf feuchten und überschwemmten Stellen, in Gräben, Sümpfen, an Rainen, Bächen, im Sande der Flüsse sehr gemein. März— April. Aster Amellus L. An steinigen buschigen Stellen, an Wegen, Rai- nen, Waldrändern hügeliger und gebirgiger Gegenden gemein. Juli—Sep- tember. A. amelloides Rchb. A. alpinus L. Auf Felsen, Triften, im Gerölle und in der Krumm- holzregion der Kalkalpen gemein; steigt bis 7000‘ hoch. Juli—September. Auf den Spitaler- und Stoderalpen u. s. w. 4. hirsutus Host, eine stark behaarte Form. 4A. salignus Willd. An Ufern, in Auen, feuchten Gebüschen selten. August—September. Um Linz in den Donau-Auen (Rauscher). A. salici- folius Scholl. Wahrscheinlich ein Gartenflüchtling und amerikanischen Ursprungs wie A, laevis L., der in den Auen bei Linz in grosser Anzahl Bd. All. Abhandl. 129 1026 Ch. Brittinger: vorkommt und A. bellidiflorus Willd., der sich mit A. laetus Duftschm. hie und da in der Nähe der Gärten und beim Leissenhof am Fusse des Pöstlingberges in Lachen findet. Stenactis bellidiflora A. Braun. Stammt aus Nordamerika (DC. Prodr.) und kommt an Ufern, in Auen, feuchten Hainen überall nicht selten vor. Juni—Juli. Donauufer beim Bangelmeir, bei Ottensheim nächst Linz (Sehiederm.), am Eisenbahndamm längs der ganzen Haide zerstreut (Duftschm.) u. s. w. Aster annuus L., St. annua N. a Es. Bellis perennis L. Auf Wiesen, Weiden, an Wegen, Rainen bis an die Schwaighütten der Alpen gemein. März— Dezember. . Bellidiastrum Micheliüi Cass. An Ufern, Wegen, Rainen, Wald- rändern, steinigen buschigen Stellen, auf Felsen bis in die Krummholzregion der Alpen auf Kalk und Schiefer gemein. Mai—Juli, auf Alpen später. Doronicum Bellidiastrum L., Arnica Bellidiastrum Vill. " Erigeron canadense L. Stammt aus Nordamerika, kommt aber auf Sandfeldern, Dächern, Mauern, an Ufern, Dämmen, wüsten Stellen massen- haft vor. Juli—September. E. aere L. Auf trockenen Hügeln, im Sande der Flüsse, auf Gras- stellen gemein. Juli— September. a. hirsutum. E. acre Curt.,„ E. serotinum Weihe, Urfahrwände bei "Linz. ß. glabratum. E. droebachense Fl. dan., E. angulosum Gaud. Auf feuchten schattigen Stellen der Voralpen zerstreut. Am Stoder. E. alpinum L. Auf Triften, felsigen buschigen Stellen der Kalkalpen und Voralpen bis 7000° hoch gemein; steigt auch in subalpine Thäler herab. Juli—September. Spitaleralpen. a. hirsutum. E. alpinum E. B., E. uniflorum Fl. dan. Stoderalpen. ß. glabratum. ‚_E. glabratum Hoppe. Einzeln und selten. y. grandiflorum. E. grandijlorum Hoppe. Stoderalpen (Duftschnm.). Solidago Virgaaurea L. An steinigen buschigen Stellen, in Wäl- dern, Vorhölzern, Holzschlägen gebirgiger Gegenden bis in das Krummholz der Alpen sehr gemein. Juli—September. Linosyris vulgaris Cass. Auf Grasplätzen, sonnigen buschigen Stellen, Triften in Gebirgsgegenden selten und in neuerer Zeit nicht mehr gefunden, daher für Ober-Vesterreich zweifelhaft. Juli—September. Chryso- coma Linosyris L., Galatella Linosyris Rehb. Buphthalmum salicifolium L. Auf steinigen buschigen Stellen, in Vorhölzern, Wäldern, auf Felsen in Gebirgsgegenden bis in das Krummholz der Alpen, so wie in Auen, Flussbetten gemein. Juli—August. Flora von Ober-Oesterreich. 1027 + a. grandiflorum. B. grandiflorum L. Um Linz im Haselgraben, um Steyr u. s. w. ß. suceisaefolium. B. succisaefolium Britt. Auf einer Wiese am Wald- rande bei Steyr. Pulicaria- vulgaris Gärtn. An wüsten Stellen, auf Weiden, feuchten Triften, Grasplätzen, in halb ausgetrockneten Lachen, in Dörfern, in den Donau-Auen hie und da. Juli—August. Inula ‚Pulicaria L. P. dysenterica Gärtn. In Auen, Sümpfen, an Ufern, feuchten Wald- stellen gebirgiger Gegenden auf Kalk, Sandstein und tertiären Gebilden auch in den Ebenen gemein. Juli— August. 7. dysenterica L. Inula Helenium L. In Bauerngärten gebirgiger und subalpiner Gegenden häufig gebaut und in deren Nähe verwildert an Zäunen, Gräben, feuchten Stellen. Juli—August. An Häusern in Weissenbach bei Ischl (Schiederm.) u. s. w. Corvisartia Helenium Merat. J. germanica L. Auf steinigen buschigen Hügeln und niedrigen Bergen selten. Juni— Juli. Um Vichtenstein, Harachsthal. J. ensifolia L. An Rainen, Wegen, sonnigen buschigen Hügeln in der Bergregion auf Kalk und Sandstein gemein, seltner auf Schiefer. Juli— August. Im Mühlkreise. is I. salieina L. An Wegen, Rainen, auf steinigen buschigen Stellen in Gebirgsgegenden und auf nassen Wiesen der Ebene. Juni—Juli. In Urfahr bei Linz, in den Donau-Auen beim Fischer im Gries und Sailergütel, um Wels u. s. w. _ ]. hirta L. An trockenen, steinigen buschigen Stellen, in lichten Vorhölzern, zwischen Gebüsch hügeliger und gebirgiger Gegenden gemein. Mai—Juni. J. Conyza DC. An sonnigen buschigen Stellen, in Holzschlägen, zwischen Gebüsch gemein. Juli— August. Conyza squarrosa L. ]. Britanica L. An Wegen, Gräben, Rainen, feuchten oder wüsten Stellen gemein. Juli—August. J. Oetteliana Rchb. Bidens tripartita L. An Gräben, Ufern, Bächen, sumpfigen und überschwemmten Stellen niedriger und gebirgiger Gegenden. Juli—Sep- tember. a. major W. et Grab. B. tripartita Fl. dan. ß. minor W. et Grab. An trockenen Stellen selten. B. cernua Huds. In stehenden Wässern, Moorbrüchen, Sümpfen, abgelassenen Teichen, an Ufern, in feuchtem Sande gemein. Juli—September. a. radiata. Coreopsis Bidens L., D. cernua Kram. ß-. discoidea. B. cernua L. y. mana. DB. minima Fl. dan. Am Ausfluss der Traun in die Donau (Duftschm.). 129% 1028 Ch. Brittinger: Helianthus annuus L. Wird des ölreichen Samens wegen in Bauerngärten und auf Feldern gebaut und kommt dann in der Nähe von Dörfern hie und da verwildert vor. Juli— Herbst. FH. tuberosus L. Wird der essbaren Knollen wegen in Gärten und auf Feldern kultivirt; kommt auch verwildert vor. October— November. Stammt aus Brasilien. Rudbeckia laciniata L. Kommt an Ufern verwildert vor; stammt aus Nordamerika. Am Ufer des Ramingbaches durch Jahre im Gesträuch. Carpesium cernuum L. Auf feuchten Stellen, in Hecken und Hainen. Juli— August. Um Linz unter Katzbach (Duftschm.), Hügel des Pfenningberges (v. Mor, Schiederm.). Achillea Ptarmica L. An sandigen Ufern, überschwemmten Stellen, zwischen Weidengebüsch nicht gemein. Juli—August. Um Linz auf der Fügerwiese, im Haselgraben , in den Donau-Auen, bei Langhalsen u. s. w. Ptarmica vulgaris Clus. A. Olavennae L. Auf Felsen und Triften der Kalkalpen bis 7000° hoch gemein ; auch in die Voralpen und in subalpine Thäler herabsteigend. Juni—Herbst. Pturmica Clavennae DC. A. atrata L. Auf Triften, felsigen Stellen der höheren Kalkalpen bis 7000‘ hoch nicht selten. Juli—Herbst. Auf dem hohen Priel. Ptarmica atrata DC. A. Clusiana Tausch. Auf Triften und feuchten steinigen Stellen der Kalkalpen bis 7000° hoch nicht selten. Juli—Herbst. Auf den Spitaler- und Stoderalpen u. s. w. A. atrata Kram. 4. Millefolium L. Auf trockenen Wiesen, unkultivirten Stellen, an Ackerrändern, Wegen, Rainen, steinigen buschigen Stellen bis in die Vor- alpenregion. Juni— October. a. selacea Koch. 4. setacea W. K. Im Stoder (Duftschm.). ß. lanata Koch. A. lanata Sprengel. Um Linz beim Fischer im Gries, Stoder u. s. w. y. vulgaris. A. Millefoium Fl. dan. ö. crustata Rochel. A. scabra Host. Bei Kirchschlag. 2. tanacetifolia. A. magna L., A. tanacetifolia All., 4A. distans W., A. dentifera DC. Anthemis tincetoria L. An steinigen buschigen Stellen hügeliger und gebirgiger Gegenden nicht selten. Juli—August. Um Linz, Steyr, Krons- dorf u. s. w. Die Var. discoidesa W illd. am Pfenningberg. A. austriaca Jacg. Unter dem Getreide, auf Aeckern, an Wegen, Rainen nicht gemein. Mai—Juni. Cota austriaca Schulz. Bip. A. arvensis L. Auf Aeckern, Kleefeldern, Grasplätzen, an Wegen, Rainen, wüsten Stellen gemein. Juni—Herbst. A. agrestis W allı. Flora von Ober-Oesterveich. 1029 A. Cotula L. Auf Brachen, wüsten Stellen, an Wegen, Zäunen, in Dörfern gemein. Juni—Herbst. Maruta Cotula DC. A. alpina L. Auf Triften der Alpen. Juli—August. Auf den Stoder- alpen (Du ftschm.). Chrysanthemum segetum L. Auf Aeckern unter dem Getreide nicht gemein. Juni—Herbst. Um Linz unter der Saat (Du ftschm.). Chamaemelum inodorum Vis. Auf Aeckern, Grasstellen, wüstem und bebautem Boden, an Rainen, Wegen gemein. Juni—Herbst. M. inodora L., Pyrethrum inodorum Sm. Matricaria Chamonülla L. Auf Aeckern, Schutt, an Wegen, Zäunen, unter der Saat, in Dörfern oft in grosser Menge. Mai—Herbst. Im Innkreise u. s. w. Tanacetum Leucanthemum Schulz. Auf Wiesen, buschigen Stellen, Hügeln, an Rainen, Wegen bis in die Krummholzregion der Alpen gemein. Juni— August. a. pratense. Chrys. Leucanthemum L., DLeucanth. vulgare L am. ß. alpinum. Chrys. atratum Jacq., Ch. coronopifolium Vill., Pyr. Halleri Willd. y. discoideum Rchb. T. Parthenium Schulz. An Zäunen, Wegen, auf Schutthaufen, in Dörfern verwildert. In Zier- und Bauerngärten kultivirt. Juni—Juli. .Matr. Parthenium L. T. corymbosum Schulz. An steinigen buschigen Stellen, in Vor- hölzern, Wäldern gebirgiger und subalpiner Gegenden bis an das Krumm- holz gemein. Juli—Herbst. Chrys. corymbosum L., Pyrethr. corymbosum W illd. T. vulgare L. In Auen, an Ufern, Wegen, Dämmen, in Holzschlägen, zwischen Gebüsch gemein. Juli—Herbst. Artemisia Absinthium L. An steinigen buschigen Stellen, in Holz- schlägen, Schluchten, Vorhölzern, an Dämmen, Wegen, Ufern gebirgiger Gegenden bis in die Voralpen sehr häufig. Juli—August. A. pontica L. Auf sonnigen trocknen Hügeln, an Rainen, Wegen, zwischen Gebüsch nicht gemein. Juli—Herbst. Auf der Welser Haide un- weit Klimitsch. A. austriaca Jacg. Auf trockenen, buschigen Stellen, Rainen, san- digen Grasplätzen selten. Juli—September. Auf der Welser Haide. 4A. vulgaris L. An Ufern, Hecken, Wegen, in Auen, zwischen Ge- büsch sehr gemein, August— September. A. campestris L. Auf Hügeln, an Wegen, Rainen, sandigen Stellen gemein. Juli—Herbst. A. scoparia W. et K. Auf wüsten Stellen, Aeckern, Triften, Sand- feldern, an Ufern, Wegen, in den Donau-Auen selten. August— September. Auf der Haide bei Wels, im untern Mühlkreise. 1030 Gh. Brittinger: Filago germanica L. Auf sandigen Aeckern, Weiden, trockenen Hügeln, in Holzschlägen niedriger und gebirgiger Gegenden nicht gemein. Juli—August. Um Linz am Freyenberg, bei der Anschlussmauer, um Pu- chenau, am Pöstlineberg, um Wels u. s. w. a. virescens. Gnaph. germanicum E. B., Gifola germanica Rehb. fil. ß. albida. F. pyramidata L., Gn. pyramidatum W., Gif. germanica Rchb. fil. F. montana L. Auf trockenen Grasplätzen, Sandfeldern, Brachäckern, in Holzschlägen, lichten Wäldern nicht selten. Juni—Juli. Um Linz an der Urfahrwand, ober dem Leissenhof u. s. w. @n. montanum L., Fl. minima Fr., Oglifa minima Rehb. fil. j F. arvensis L. Auf sandigen Aeckern, Triften, Weiden, wüsten Stellen niedriger und gebirgiger Gegenden gemein. Juli—August. Gn. arvense L., Oglifa arvensis Cass. Gnaphalium wliginosum L. Auf feuchten Aeckern, sandigen Ufern, überschwemmten Stellen, sumpfigen Waldstellen, in Gruben niedriger und gebirgiger Gegenden nicht selten. Juni—Herbst. «. incanum. G. uliginosum Fl. dan., Gn. tomentosum Hoffm. ß. viride. G. nudum Hoffm., @. pilulare Wahl., @. uliginosum b. glabrum Rehb. @. Iuteo-album L. Auf feuchten sandigen Aeckern, in Holzschlägen, Gruben gebirgiger und subalpiner Gegenden gemein. Juli— Herbst. Um Linz, ober dem Leissenhof, um Wels u. s. w. @. Leontopodium L. Auf Felsen, Triften und im Gerölle der Kalk- alpen. Juli—Herbst. In den Stoder-Alpen. Filago Leontopodium L., ‚Leon- topodium alpinum Cass. @. silvaticum L. In Wäldern und Holzschlägen der Berg- und Vor- alpen auf Kalk, Schiefer und Sandstein sehr gemein. Juli—Herbst. a. montanum. G. silvaticum Fl. dan., @. rectum Sm., @. supinum E.B. P. subalpinum. @. norvegieum Gunn., @. silvaticum Sm. Um Weyr. y. alpinum. @. supinum Sv., @. Hoppeanum Koch. Spitaler- und Stoderalpen. G. supinum L. Auf kahlen Alpenstellen und Triften der Alpen und benachbarten Voralpen auf Kalk und Schiefer bis 7000° hoch. Juli— August. Auf den Stoderalpen u. s. w. Gn. alpinum Fl. dan., Gn. fuscum Scop., Gn. pusillum Hänke, F. acaulis Krok., Omalotheca supina DC. @. dioieum L. Auf Wiesen, sonnigen Hügeln, trockenen buschigen Stellen, in Holzschlägen, oflenen Waldstellen bis an die Grenze des Krumm- holzes gemein. Mai— Juni. Antennaria dioica Gärtn. G. carpathieum Wahl. Auf Triften der Alpen in der Höhe von 6000°. Juli—August. Auf dem Wascheneg, auf der sogenannten Speickwiese. An- ten. alpina Gärtn. Flora von Ober-Oesterreich. 1031 Arnica montana L. Auf Wiesen, grasigen buschigen Stellen an Waldrändern gebirgiger und subalpiner Gegenden auf Kalk und Schiefer gemein. Juni—Juli. e Aronicum scorpioides Koch. Auf feuchten felsigen Stellen der Alpen selten. Juli—August. Auf dem Wascheneg u. s. w. Arn. scorpi- oides Jacq., Dor. Jaeqwini Tausch, A. latifolium Reh b. A. Olusüü Koch. Auf Felsen, steinigen buschigen Triften der Kalk- alpen bis 7000° gemein. Juli— August. Spitaler- und Stoderalpen. Arn. Doronicum Jacg., Arn. Clusü All., Arn. glaciais Wulf., Aron. glaciale Rehb., Aron. Clusü Koch. *Doronicum Pardalianches L. In schattigen Voralpenwäldern sel- ten. Mai—Juni. Im Stoder (Duftschm.). Var. polycephalum Fenzl „ bei Hallstadt. D. latifolium Clus., D. Matthioi Tausch. D. austriacum Jacg. Auf feuchten schattigen Stellen der Voralpen bis in das Krummholz der Kalkalpen ; auf Schiefer auch in der Bergregion gemein. Juni— August. D. Pardalianches var. &. L., Arn. austriaca Hoppe. Senecio vulgaris L. Auf wüsten und bebauten Stellen, auf Schutt, an Wegen, Rainen gemein. März— Winter. S. viscosug 1. An lichten Waldstellen, in Holzschlägen, in Gebirgs- gegenden, auf Kalk, Schiefer und Sandstein gemein. Juni— August. 5. siwatieus L. In Holzschlägen, Wäldern, an felsigen buschigen Stellen bis in die Krummholzregion auf Kalk, Sand und Schiefer Bed Da nen: 5. nebrodensis L. An felsigen buschigen Stellen, Waldrändern der ' Voralpenthäler bis in das Krummholz der Alpen gemein. Juni—Juli. 8. rupesiris W. et K., 8. montanus Willd. 5. abrotanifolıuns L. Auf Felsen und Triften subalpiner Gegenden und im Krummholz der Kalkalpen gemein. Juli—Herbst. 5. erucifolius L. An buschigen sonnigen Stellen, an Rainen, Wegen, zwischen Gebüsch nicht gemein. Juli—September. #. tenuifolius I acg. o. amthoraefolius. S. anthoraefolius Presl. Um L.nz in den Donau- Auen (v. Mor), in Haselgraben (Duftschm.). S. Jacobaea L. Auf Wiesen, Hügeln, an Wegen, Rainen niedriger und gebirgiger Gegenden gemein. Juni—Herbst. Jacobaea vulgaris Clus. a. campestris Schlecht. S. Jacobaea Huds. P. palustrıs Schlecht. $. aquaticus Huds., $. barbareaefolius Rehb. Auf nassen ‚Wiesen der Mayer’schen Schiffswerfte, der Strasser Au unter der Schwimmschule von Linz (v. Mor). y. erralicus.. 8. barbareaefolius Kroker, #. erraticus Bertol, An obigen Orten. d. subalpinus. 8, lyratifolius Rehb. In der Feuchtau bei Molln. 1032 Ch. Brittinger: * Senecio carniolicus Willd. Auf Triften der höheren Alpen selten. Juli-- August. Auf dem Wascheneg (Schiederm.). S. alp'nus Koch. Auf Wiesen, Triften, in Wäldern, Holzschlägen um die Alphütten der Alpen und nahen höheren Voralpen gemein; steigt bis | 6000° hoch. Juli—September. o. cordifolius Rchb. Cineraria cordifoia Jacq., S. cordatus Koch. Alpkogel bei Weyr. ß. aurieulatus Rehb. (in. alpina P. alata L., ©. alpina Willd., $. | subalpinus Koch. y. Iyratus Koch. Cin. Zahlbruckneri Host. Rückwärts des Bosruck bei Spital. S. nemorensis L. In Wäldern, Schluchten, an Bächen, in Holz- schlägen, an felsigen buschigen Stellen höherer und subalpiner Kalkberge bis an die Grenze des Kıummholzes nicht selten. Juli—August. - a. latifolius. S.Doria Jacgq., S.ovatus Schult., S. Jacquinianus Rchb. Im Haselgraben bei Linz u. s. w. ß. angustifolius. S. sarracenieus L., 8. Fuchsii Gmel., $. sarraceni- ceus ß. Fuchsii Schult. S. sarracenicus L. An Ufern, Dämmen, in feuchten Gebüschen, Auen, Sümpfen nicht gemein. Juli—Herbst. In den Donau- und Traun-Auen. S. salicetorum Godr. S. paludosus L. An Ufern, in Sümpfen, stehenden Wässern, Gräben, zwischen Schilf oder Weidengebüsch niedriger Gegenden selten. Juli— August. In den Donau-Auen. S. Doronicum L. Auf hohen Triften nnd Wiesen der Alpen selten. Juli—August. Im Stoder (Duftschm.), in der Feuchtau (Gustas). S. erispus Kitt. Auf feuchten Stellen, Wiesen, quelligen Orten der Berg- und Voralpenzone bis in das Krummholz der Kalkalpen gemein. Mai—Juli. Cin. crispa Jacg. a. alpinus. CO. crispa Jacgq., S. erispatus DC. In der Feuchtau um Weyr u. s. w. ß. rivularis. CO. rivularis W. et K., 8. rivularis DC. Im Haselgraben bei Linz, um Steyr, Weyr u. s. w. y. sudeticus. (©. sudetica Koch, $. sudeticus DC. Um Kirchschlag unweit Linz u. s. w. ; S. alpestris Neilr. Auf Wiesen, an. Rainen, Wegen, Waldrändern, buschigen Stellen der Voralpen und deren Thäler. Juni—Jul. Am Krems- ursprung, an der Steyr bei Klaus, auf dem Kasberg u. s. w. a. viridis 1) die unteren Blätter eiförmig. ©. integrıfolia alpina Jacg., C. alpestris Hoppe.bei Koch, ©. Schkuhrä Rehb., ©. spatwlae- folia var. y. Koch, $. alpestris DC.;, — 2) die unteren Blätter eilänglich. CO, papposa Rcehb., 8. papposus Less.; — 3) die Flora von Ober-Oesterreich. ‘ 1033 unteren Blätter länglich. €. longifolia Jacg., ©. pratensis Hoppe bei Koch, S. pratensis DC. ß. incanus. C. erassifoia Kit., eine schmalblätterige Form. ©. Olusiana Host, (©. alpestris var. ß. et y. Koch, S. Clusianus Rehb., eine breitblätterige Form. S. campestris Neilr. Auf Wiesen, an Rainen, Wegen, sonnigen buschigen Stellen, Waldrändern gebirgiger und subalpiner Gegenden. Juni— Juli. Auf der Welser Haide. a. pratensis. CO. integrifolia pratensis Retz., C. integrifolia E. B., C. pratensis Hoppe, S. campestris DC. Bei Windischgarsten, am Traunfall u. s. w. P. spathulaefolius. ©. spathulaefolia Gmel., CO. longifolia Sturm, $.spa- thulaefolius DC., S. brachychaetus DC. Auf der Welser Haide, bei Hallstadt, im Stoder u. s. w. y. aurantiacus. ©. alpina Wulf., ©. aurantiaca Hoppe, (. capitata Wahl., ©. aurantiaca et capitata Koch, $. aurantiacus DC. Im Stoder (Duftschm.). S. palustris DC. Auf sumpfigen Stellen, Torfwiesen, in verlassenen Toıfgruben nicht gemein. Juli— August. Auf Sumpfwiesen bei Freystadt im Mühlkrei-e (v. Mor). C. palustris L. *Echinops sphaerocephalus L. An Wegen, Rainen, zwischen Ge- büsch an trockenen buschigen Stellen sehr zerstreut und selten. Juli— August. Im Mühlkreise. Neranthemum annuumL. An Rainen, wüsten Stellen, auf steinigen Aeckern, sandigen grasigen Plätzen selten und vorübergehend. Juni— August. X. radiatum Lam. Steyr. Carlina grandiflora Mönch. Auf Haiden, trockenen Hügeln, stei- nigen Stellen, Grasplätzen bis in die Krummholzregion der Alpen gemein. Juli— August. a. acaulis. ©. major Clus., €. acaulis L. P. caulescens. O. elatior Clus., C. acaulis ß. alpina Jacg., CO. caulescens Lam., ©. simple W. et K., C. ucaulis var. caulescens Rchb. Im Haselgraben bei Linz, um Kirchschlag, Steyr u. s. w. ©. vulgaris L. Auf steinigen buschigen Hügeln, im Schutte, an Waldrändern, in Holzschlägen, Vorhölzern, zwischen Gebüsch gemein. Juli— August. Centaurea Jacea L. An Rainen, Wegen, auf Wiesen, Grasplätzen an buschigen Stellen niedriger und gebirgiger Gegenden. Juni—Herbst. a. vulgaris. ©. Jacea=F]. dan. Bd. X1l. Abhandl. 130 1034 Ch. Brittinger: ß. pectinata. ©. Jacea E. B., C. decipiens Rehb., ©. Jacea crispofim- briata et decipiens Rchb. y. capitata. O. capitata Koch et Ziz. Auf der Welser Haide (Duftschm.). Centaurea phrygia L. An Rainen, Wegen, auf Wiesen, in lichten trockenen Wäldern, Holzschlägen, auf steinigen buschigen Stellen der Berge und Vor- alpen nicht gemein. Juli—September. a. plumosa. C. phrygia Willd. Auf der Haide auf Steinhügeln von Granit, bei Hörzing. ß. semiplumosa. ©. austriaca Willd. Auf Bergwiesen bei Kehle, am Pyhrgas. ©. montana L. An steinigen buschigen Stellen, an Waldrändern, 'auf Felsen, Wiesen, an Bächen der Kalkberge und Voralpen bis in das Krumm- holz der Alpen gemein. Mai—Juli. a. viridis. O. montana Jacq., C. mollis W. et K. Um Linz im Hasel- graben, Steyr. ß. incana. C. seusana Chaix, (©. strieta W.etK., C. azillaris Willd., €. Fischeri Willd., €. variegata Lam. Auf der Welser Haide, bei Hörzing, Steyr u. s. w. ©. Oyanus 'L. Auf Brachen und im Getreide gemein. Mai—Herbst. ©. Scabiosa L. Auf trockenen unkultivirten Hügeln, an Weg- und Ackerrändern, auf felsigen buschigen Stellen der Kalkvoralpen bis in das Krummbhölz. Juli—Herbst. a. scabra. C. Scabiosa L., sehr gemein. P. coriacea. ©. coriacea W. et K., CO. badensis Tratt. Pfenningberg. y. fuliginosa. C. alpestris Hegetschw. et Heer., CO. fuliginosa Doll., ©. Kotschyana Koch., Rchb. nicht Heuffel. Auf dem Hohenock . bei Molln. ©. paniculata L. An Rainen, Wegen, auf sandigen oder steinigen Stellen, im Kiese der Bäche sehr gemein. Juli—Herbst. ©. maculosa Lam., ©. maculata Koch. . ©. solstitialis L. An Wegen, Rainen, wüsten und bebauten Stellen, auf Hügeln, trockenen Grasplätzen sehr selten. Juli—Herbst. Um Linz im | Urfahr, nun aber verschwunden, bei Ulrichsberg im Mühlkreise. ©. Caleitrapa L. An Wegen, unkultivirten Stellen, Strassen, auf Schutt, im Kies der Bäche, auf Sandstätten selten und zuralie3 Juli— October. Um Steyr, auf der Welser Haide. Onopordon Acanthium L. Auf wüsten und bebauten Stellen, Wei- den, Triften, an Wegen, Häusern sehr gemein. Juli—August. &. Mit niedrigerem Stengel und mehr gekräuselten und wolligen Blät- tern. ©. Schultesii Britt. Bei Enns, Ebelsberg u.s.w. (Duftschm.). Carduus nutans L. Auf Schutt, wüsten Stellen, auf Weiden, an Wegen, in Gruben gemein. Juli—Herbst. Flora von Ober-Oesterreich. 1035 a. platylepis Rehb. et Sauter. In einer Schottergrube bei Hörzing, auf der Haide bei Linz (Duftschm.). ©. acanthoides L. Auf wüsten und bebauten Stellen, Weiden, in Auen, an Wegen, Häusern, Zäunen gemein. "Juni—Herbst. a. spinosissimus. O. acanthoides Jacgq., ©. polyacanthus. Schreb., C. crispus y. litigosus Gren. ß. submitis und E y. subnudus Godr. Beide vermischt mit der Stammart aber seltener. ©. crispus L. In Holzschlägen, Wäldern, Auen, an Ufern, Zäunen, auf Felsen niedriger gebirgiger und subalpiner Gegenden. Juli— August. Donau-Auen. C©. Personata Jacg. Auf felsigen buschigen und feuchten Stellen höherer Kalkvoralpen und in der Krummholzregion der Alpen bis 5000‘; auch in subalpine Thäler herabsteigend. Um Linz bei Runzing (Duftschm.), um Steyr, Wels u. s. w. Arctium Personata L. C. defloratus L. An Waldrändern, buschigen Stellen, auf. Felsen, im Kiese der Flüsse der Berg- und Voralpenzone bis über das Krummholz. Juli— August. Card. serratuloides Kram. a. ciliatus. defloratus Rchb. ß. dentatus. CO. defloratus Jacg., C. crassifolius Willd. y. pinnatifidus. CO. alpestris W. et K., ©. carlinaefolius Gaud. ©. acanthoidi-nutans Koch. An wüsten Stellen einzeln unter den Stammeltern doch selten. Cirsium lanceolatum Scop. Auf wüsten Stellen, Schutt, an Wegen, Rainen, Häusern, in Auen niedriger und’ gebirgiger Gegenden gemein. August— September. &. concolor. CO. lanceolatus Fl. dan., Onicus lanceolatus Sv. Bot. P. discolor. Cirsium nemorale Rchb. Pfenningberg bei Linz (Rau- scher), Steyr. i ©. eriophorum Scop. An Wegen, Bächen, steinigen buschigen Stellen in Holzschlägen, Schluchten der Berg- und Voralpenregion nicht gemein. August— September. Bei Spital am Pyhrn, bei Weyr, bei Linz im Hasel- graben, um Wels u. s.w. Carduus eriophorus L., Cnicus eriophorus Roth. C. palustre Scop. Auf nassen Wiesen, Torfmooren, in Auen, Sümpfen, an schattigen nassen Waldplätzen bis in die Voralpen besonders auf Sand- stein, Schiefer und Granit. Juli— Herbst. Carduus palustris L. Onie. pa. lustris Willd. C. canum M. B. Auf feuchten oder sumpfigen Wiesen, an Ufern, Dämmen, in Gräben niedriger und gebirgiger Gegenden. Juli— August. Card. canus L., Cnic. canus Roth. C. pannonicum G aud. Auf feuchten, sumpfigen Wiesen niedriger und 130 * 1026 > Gh. Brittinger: gebirgig.r Gegenden. Juni—Juli. Umgebung von Steyr GRADE, ‚Card. pannonicus L. fil. Cirsium heterophyllum All. In Holzschlägen und auf offenen Waldstellen eebirgiger Gegenden selten. Juni—Juli. Bei Mondsee im Stoder (Du ftschm.). Card. heterophyllus L., ©. helenoides A.l1., On. heterophyllus Willd. ©. rivulare Link. Auf nassen sumpfigen Wiesen bis in die subalpinen Gegenden gemein. Mai—Juni. Card. rivularis Jacq., Card. tricephalodes Lam., Cniec. salisburgensis Willd. (Blätter ungetheilt), Chic. rivularis Willd. (Blätter fiederspaltig), Cirs. tricephalodes D C. ©. arvense Scop. Auf Aeckern, sandigen wüsten Stellen, in Auen, Wäldern, an Wegen, Dämmen, Rainen höchst gemein. Juli—Herbst. Serrat. arvensis L., Card. arvensis Curt., On. arvensis Hoffm. &. horridum: Serrat. arvensis Fl. dan. ß- mite Koch. Mit weissen Blumen und schwach dornigen Blättern. Kaplanhof bei Linz. y. discolor. C. vestitum Koch, C. neglectum Fisch. Unter der Saat auf der Welser Haide (Rauscher). ©. spinnosissimum Scop. Auf etwas feuchten Stellen und Triften, der Alpen bis 6000’ aufsteigend. Juli— August. Auf dem Pyhrgas, \Vascheneg, Priel, Dachstein, Hohenock u. s. w. ©. carniolicum Scop. An steinigen Waldstellen, Gräben und in Thälern der Voralpen selten. In der Feuchtau bei Molln, bei Ried u. s. w. ©. rufesecens Ram. ©. oleraceum Scop. Auf nassen oder sumfigen Wiesen niedriger und gebirgiger Gegenden gemein. Juli—Herbst. On. oleraceıs L. ©. Erisithales Scop. Auf felsigen buschigen Stellen, an Rainen, Waldrändern, Bächen, auf Wiesen bis in die Krummhelzregion der Alpen gemein. Juni— August. On. Erisithales L., ©. glutinosum Lam. .C. Erisithali-palustre Kerner. Bastard. Auf buschigen waldigen Stellen unter den Stammeltern. Juli—August. Um Steyr. Cürs. ochroleu- cum All. C. Erisithali-rivulare Rchb. fil. In subalpinen Gegenden unter den Stammeltern. Juli—August. Bei Ried im Innkreise (Sauter). ©. Erisithali-oleraceum Nägeli. Auf sumpfigen Berg wiesen. Juli— August. (Sauter.) (©. Candolleanum N ä g- C. rivulari-oleraceum Rehb. Unter den Stammeltern. Bei Ried im Innkreise (Sauter), bei Linz im Haselgraben (Duftschm.). Cirs. semipectinatum Rchb. ©. oleraceo-rivulare Schiede. Auf Wiesen mit den Mutterpflanzen- Juli—August. Bei Linz unter dem Hagen (Schiederm.). Cirs. prae- morsum Michl. Flora von Ober-Oesterreien. A 1037 Silybum marianum Gärtn. Auf.trockenen Stellen, an Wegen, in Auen hier und da verwildert. Juli—August. Um Di, Steyr, Altpernstein u. s. w. Card. marianus L. Lappa communis Coss et Germ. Auf wüsten Stellen, an Wegen, Zäunen, Hecken, Ufern, in Auen gemein. Juli— August. &. major. Lappa offieinalis All., Lappa major Gärtn., Arct. majus Schk., A. Lappa Hain. ß. minor. Arct. Lappa Curt., Arct. minus Schk., Lapp. minor DC. y. tomentosa. Arct. Lappa Fl. dan., Lapp. tomentosa Lam. A. Bardana Willd., Arctium tomentosum Schk. Saussurea yygmaeaSpr. Auf steinigen buschigen Stellen und Triften der Kalkalpen selten. Juli— August. Aufdem hohen Priel, im Wascheneg, am Schafberg bei St. Wolfgang u. s. w. Card. pygmaeus Jacq. Unic. pygmaeus L., Serrat. pygmaea I acg- Serratula tinctoria L. Auf Wiesen, in Vorhölzern, Auen, Wäldern, an buschigen Stellen gebirgiger Gegenden bis in die untere Krummholz- region der Alpen gemein. Juli—Herbst. An Kalkfelsen anf dem Pröller bei Micheldo:f (Schiederm.), Urfahr, Haidewäldchen bei Neubau u. s. w. Jurinea mollis Rehb. An sonnigen, grasigen oder buschigen Stellen gebirgiger Gegenden xerzüglich Kalk liebend. Mai— Juni. Carduus mollis I.., Serr. simplex DC. Calendula offieinalis L., die Ringelblume, wird in Gärten und Fried- höfen gepflanzt und kommt in deren Nähe hier und da verwildert vor. Lapsana communis L. Auf wüsten und bebauten Stellen, in Hainen, Holzschlägen, an Wegen, Rainen, zwischen Gebüsch sehr gemein. Juni— August. : Aposeris foetida Less. An buschigen Stellen, in feuchten moosigen Wäldern der Voralpen nicht gemein. Juli— August. Auf der Haide bei Wels, in der Gosau, bei St. Wolfgang u. s. w. Hyoseris foetida L.. Lapsana Foedita Scop. Arnoseris yusilla Gärtn. Auf Sandäckern, auf Korn- und Hafer- feldern, auf Brachen, an Ackerrändern gebirgiger Gegenden. Juni— August. Um Linz im Haselgraben, bei Wildberg, Kirchschlag, Hellmonsödt u. s. w. Hyos. minima L., Lapsana pusilla Willd. Cichorium Intybus L. An Rainen, Wegen, dann sandigen oder wüsten Stellen sehr gemein. Juli—Herbst. C. Endivia L. Wird in Küchengärten und auf freiem Felde als Ge- müse gezogen. 1038 Ch. Brittinger: Leontodon autumnalis L. Auf Triften, Weiden, Wiesen, an Wegen, Rainen niedriger und gebirgiger Gegenden bis in die Alpenregion. Juli— October. &. leiocephalus. Apargia autumnalis Fl. dan., Hedypnois autumnalis E. B., Oporinia autumnalis Don. P- trichocephalus. L. pratensis Rchb., Oporin. pratensis Less., Op. autumnalis Dietz. y. monocephalus. Hier. Turaxaci L., Hed. Taraxaci E.B. L. Taraxaci Loisel. Auf Triften und an Schneegruben der Kalk- alpen in der Höhe von 7000“. Juli—September. Spitaler- und Stoderalpen. Hieracium Taraxaci Retz, Hed. Taraxaci Vill., Ap. Taramaci Willd. L. pyrenaicus Gouan. Auf Triften der Alpen und höheren Voralpen, mit den Alpenbächen auch in niedrige Gegenden herabsteigend. Juli— August. Im Stoder, auf dem Alpkogl, bei Weyr, in der Feuchtau, am Schaf- berg bei St. Wolfgang u. s. f. L. squamosum Lam., Ap. alpina Willd., Z. croceum Hänke, A. erocea Willd. L. hastilis Koch. Auf Triften, Weiden, Wiesen, Hügeln, an Rainen, ‘Wegen gebirgiger Gegenden bis in die Alpenregion sehr gemein. Juni— October. a. glabratus Koch, L. danubiale Jacq., L. hastile L., Ap. hastilis Hoffm., L. caucasicus Rehb. P. hispidus. L. hispidum var. «. L., Ap. hispida Hoffm., Ap. dubia Hopp., L. alpinus Jacq., L. hyoseroides Welw. L. incanus Schrank. An steinigen buschigen Stellen, auf Felsen und im Felsenschutte des Alpenkalks der Berg- und Voralpenzone und auf ter- tiären Kalkhügeln gemein. April—Juni. Hier. incanum L., Ap. incana Scop. Thrincia hirta Roth. Auf sandigen, etwas feuchten Stellen, Triften selten. Juli— August, T. Leysseri Wallr. Picris hieracioides L. Auf steinigen buschigen Stellen, an Rainen, Wegen, auf Wiesen, am Rande der Wälder gemein. Juni— August. Enns, Linz, Wels u. s. w. P. umbellata N. ab Es. Tragopogon orientalis L. Auf Wiesen, Hügeln, an Wegen, Rainen niedriger und gebirgiger Gegenden sehr gemein. Mai—Juli. T. pratensis Kram., T. pratensis c. grandiflorus Döll. T. major Jacg. Auf trockenen sandigen Stellen, Kalkhügeln, an Wegen, Rainen, Ackerrändern gemein. Mai—Juli. Auf den Donauwiesen be; Kirchdorf u. s. w. Scorzonera austriaca Willd. Auf trockenen sonnigen Hügeln, im Felsenschutte niedriger Berge, in Felsenspalten vorzüglich auf Kalk. April— Mai. Im Mühlkreise. Flora von Ober-Oesterreich. 1039 x. angustifolia. $. humilis angustifolia III. Clus. St. Pann., S. angusti- folia Rchb. ß. latifolia. S. humilis latifolia II. Clus., 8. humilis Be S. lati- foiia Vis. S. humilis L. Auf nassen und sumpfigen Wiesen niedriger, gebirgiger ‚ und subalpiner Gegenden auf Kalk, Schiefer und Sandstein gemein. Mai— Juni. a. angustifolia. S. humilis angustifolia Fl. dan. P. latifolia. S. humilis Fl. dan. y. ramosa. 8. humilis Dietr., Fl. boruss. S. hispanica L. Wird zum Küchengebrauch kultivirt und kommt zu- fällig verwildert vor. Juni—Juli. S. purpurea L. Auf steinigen. buschigen Stellen, sonnigen Grasplätzen, an Rainen in der Bergregion der Kalkgebirge selten. Mai—Juni. * Podospermum laciniatum DC. An Rainen, Wegen, Strassengräben, auf Kleefeldern, Aeckern, Grasstellen, Mauern selten. Mai—Juli. Im Inn- kreise. Scorz. laciniata L., Se. octangularis Willd., Sc. muricata Balbis, P. muricatum DC. Hypochoeris glabra L. An Rainen, grasigen Stellen, auf sandigen Aeckern selten und zufällig. Juli— August. H. radicata L. An Rainen, Wegen, auf Grasplätzen, an Waldrändern, in Holzschlägen der Bergregion gemein. Juni— August. Se: tarawacifolia Jacgq. FH. maculata L. Auf Wiesen der Hügel-, Berg- und Voralpenzone. Juni— Juli. Um Linz auf dem Pfenningberg, bei Hörzing auf der Haide, dem Schoberstein u. s. w. Dierac. latifolium Clus., Achyrophorus macu- latus Scop. Taraxacum offiinale Wigg. Auf Wiesen, Grasplätzen, an Wegen gemein. Juli—Herbst. a. pratense. Leontodon Taraxacum Fl. dan., Tarax. offieinale Dietr. ß. alpinum Koch, Leont. alpinus Hoppe, ZL. nigricans Kit. Auf Alpentriften bis 7000‘ hoch. y. corniculatum. L. cornieulatus Kit., L. laevigatus Willd., L. tarasxa- coides Hoppe. ö. palustre Huds., L. palustre Sm., L. lividus W.et K., L. erectus et L. salinus Hoppe. &. leptocephalum Koch, Leontodon leptocephalum Rchb. T. serotinum Sadler. Auf Weiden, trockenen Grasstellen, Sandfeldern, an Rainen, in Hohlwegen niedriger und gebirgiger Gegenden. Juli—October. Um Linz (Duftschm.). L. serotinus W. et K Chondrilla juncea L. Auf sandigen Stellen, an Rainen, Wegen, Dämmen nicht gemein. Juli—September. An der Urfahrwand bei Linz, im Haselgraben, bei Wels u. s. w. 1040 Ch. Britlinger: Chondrilla prenanthoides Vill. Auf Kies und Sandboden trockener unfruchtbarer Berge und im Flussgerölle selten. Juli—August. Auf Sand des Zimitzbaches bei Ischl. Pren. chondrilloides L. Willemetia apargioides Less. Auf Sumpfwiesen, an feuchten buschigen Stellen bis in die untere Krummholzregion auf Kalk und Schiefer. Juni— August. Um Steyr, Linz, Obernberg, Reichersberg, Weyr, St. Wolt- gang u. s. w. Fhieracium stipitatum Jacg., Crepis apargioides Willd., Willem. hieraeioides Mon., Chondr. stipitata Schulz Bip. Prenanthes purpurea L. In Wälder, Holzschlägen der Bergregion auf Kalk, Schiefer und Sandstein gemein. Juli— September. Lactuca muralis Gärtn. Auf steinigen, moosigen Stellen, in Wäl- dern, Holzschlägen der Bergregion auf Kalk, Schiefer und Sandstein, auch auf tertiären Hügeln gemein. Juli—August. Pren. muralis L. Mvycelis muralis Rehb. L. viminea Presl. Auf felsigen, buschigen Stellen, im Felsenschutte der Bergregion ; kalkliebend. Juli— August. Im untern Mühlkreise. Pren. viminea L, L. saligna L. An Rainen, Wegen, Dämmen, auf sandigen Stellen, Schutt zerstreut. Juli--August. L. Scariola Moris. An Wegen, Mauern, Zäunen, auf wüsten Stellen, Schutt gemein. Juli—September. Um Steyr, auf dem Taxberge u. s. w. a. silvestris Bisch. 1) pinnatifida. L. virosa L., L. ScariolaL. var. «. et ß. Koch syn.; — 2) integrifolia Bisch., L. virosa L. var. ß., L. Scariola L. var. y., L. augustana All. P. hortensis Bisch., L. sativa L. Wird in vielen Spielarten in Gärten und auf freiem Felde gebaut. Mulgedium alpinum Less. In Holzschlägen, Schluchten, an Bächen, Waldrändern der Kalkvoralpen bis in das Krummholz der Alpen nicht selten; auf Kalk und Schiefer. Juli—August. Im Mühl-, Traun- und Haus- ruckkreise. Sonch. alpinus L., S. coeruleus Sm. Sonchus oleraceus L. Auf Aeckern, wüsten und bebauten Stellen, an Wegen, Rainen, Zäunen gemein. Juli—September. $. oleraceus «a. laevis et var. ß. L., S. laevis Vill., S. ciliatus Lam. a. integrifolius W allr. P. triangularis Wallr., 8. oleraceus Fl. dan. y. lacerus Wallr., 8. lacerus Wıilld. Um Linz unter dem Kaplanhof. S. asper Vill. Auf Brachen, Stoppelfeldern, wüsten Stellen, Schutt, an Bächen, Gräben gemein. Juni—September. $. oleraceus y. asper et var. 6. L., S. fallax Wallr. a. inermis ‚Bischof. P. pungens Bischof, S. asper Fl. dan. Flora von Ober-Oesterreich. 1041 S. arvensis L. Auf Aeckern, an Wegen, Rainen, Bächen, in Gräben, sumpfigen Gegenden im Gebüsche gemein. Juli—September. a. minor. 8. arvensis Jacg. ß. major. S. palustris Jacg. S. palustris L. An Ufern, in Sümpfen, Wassergräben selten. Juli— ‘September. Linz (Duftschm.). Crepis foedita L. An Wegen, Dämmen, Rainen, Eisenbahnen, auf |sandigen Hügeln, Feldern, Brachen gemein. Juni— August. .Barkhausia foedita DC. ©. setosa Hall. Auf Kleefeldern, Grasplätzen zerstreut; kaum wirk- ‚lich wild, sondern mit Samen eingeführt. Juni—Herbst. C. hispida W.et K., 'Barkh. hispida Link, B. setosa DC. | ©. biennis L. An Rainen, Wegen, auf Wiesen sehr gemein. Mai— | Herbst. a. dentata Wimm. et Grab. ß. runceinata Wimm. et Grab. y. lacera Wimm. et Grab. Um Linz auf Haide-Brachen. | ©. tectorum L. Auf Triften, Brachen, Haiden, sandigen Aeckern, \wüsten Stellen gemein. Mai—Juni. ©. .Dioscoridis Gochn. | ©. virens L. Auf Aeckern, Wiesen, an Rainen, Ufern, Dämmen, in ı Auen niedriger und gebirgiger Gegenden gemein. Juni—Herbst. ©. poly- ‚morpha Wallr. | ©. pulehra L. An Rainen, Wegen, auf Brachen, buschigen Hügeln ‚nicht gemein. Juni—Juli. Im Salzkammergut, um Mondsee u. s. w. Pre- nanthes hieracifolia Willd. | ©. aurea Cass. Auf Triften und Wiesen der Voralpen gemein. Juli—August. Zeontod. aureum L., Hierac. aureum Scop., Aparg. aurea Host. ©. praemorsa Tausch. Auf buschigen Stellen, Wiesen gebirgiger und ‚subalpiner Gegenden auf Kalk, Schiefer, Sandstein und tertiären Hügeln gemein. Mai—Juni. Hier. praemorsum L. Um Linz auf der Haide, dem 1 zningberg u. s. w. (v. Mor). ©. incarnata Tausch. Auf Wiesen niedriger Berge und Voralpen nicht gemein. Mai—Juli. &. lutea Koch, Hier. parviflorum Schleicher. Um Steyr. ©. alpestris Tausch. Auf grasigen steinigen Stellen, Felsen der Kalk- 'alpen und buschigen Plätzen der Voralpen; auch in niedrige Gegenden ‚herabsteigend. Mai—Juli. Um Linz auf einer Wiese bei Kleinmünchen, auf der Welser Haide, am Wiener Wege bei Micheldorf, im Stoder u. s. w. Hier. alpestre Jacg. €. succisaefolia Tausch. Auf Triften, Wiesen, buschigen Stellen der Kalkvoralpen bis in die Krummholzregion nicht selten. Juli — August. H. integrifolium Hoppe. Bd. XII. Abhandl. 134 1042 Ch. Brittinger: Crepis blattarioides Vill. Auf felsigen, buschigen Stellen, im Krummholz der Kalkalpen und höheren Voralpen nicht gemein. Juli—August. In der Feuchtau bei Molln, in den Mondsee-Alpen, im Stoder u. s. w. Fler. blat- tarioides L., Fl. pyrenaicum L., ©. austriaca Jacgq. ©. hyoseridifolia Tausch. Auf Triften, steinigen buschigen Stellen der | höleren Kalkalpen. Juli— August. Auf dem hohen Priel, Wascheneg, Pyhr- gas u. s. w. Leontodon tergloviensis Jacgq., Hier. hyoseridifolium Vill., Soyeria hyoseridifolia Koch. C. grandiflora Willd. Auf Triften, felsigen buschigen Stellen der Kalkalpen. Juli—August. Im Stoder (Duftschm.), Rothmäuer, Almstein. bei Reichraming, Losensteiner Bergruine (Breitenl.), Wiesen bei Molln (Gustas), Vormauer bei St. Wolfgang. Fieracium grandiflorum All. ©. paludosa Mönch. An feuchten felsigen Stellen, in Wäldern, auf. Sumpfwiesen der Berge und Voralpen bis an das Krummholz auf Kalk, Schiefer und Sandstein nicht selten. Juni—Juli. Um Steyr, Linz u. s. w. Hierac. paludosum L. ©. Jacquini Tausch. Auf Felsen und im Gerölle der Kalkalpen ; steigt bis 7000‘. Juli—August. Auf den Spitaler- und Stoderalpen u. s. w. Hierac. chondrilloides L., Crep. chondrilloides Fröhl. Hieracium Pilosella L. Auf Triften, Haiden, Wiesen, Hügeln, an ; Rainen, Wegen bis in die Krummholzregion der Alpen gemein. Mai— Herbst. HI. Pilosella-praealtum Neilr. Bastard. An sandigen buschigen Stellen, in Hohlwegen, an Rainen, Wegen niedriger und hügeliger Gegenden nicht seiten. Mai—Juli. A. bifureum M. B. Hieher gehören Mittelformen, die bald in die eine bald in die andere Art zurückgehen, als: H. stoloniferum W. et K. Um Linz an der Uıfahrwand, beim Hagen (Schiederm.). Il. flagellare Willd. Am Felsenwege in Urfahr, im Haselgraben (Duftschm.). | H. bifurcum Koch Syn. H. collinum Bess., H. brachiatum B ert., H. acutifolium Griseb. H. Auricula L. Auf Wiesen, Torfmooren, buschigen grasigen Stellen, in Wäldern bis in die Alpenregion auf Kalk, Schiefer und Sandstein gemein. Mai—Juli. FH. glaucescens Bess., H. dubium Host, H. suecicum Fries. Eine alpine Varietät oder ein Bastard ist ZZ. angustifolium Hoppe. Auf dem Wascheneg, Kalkgebirge bei Molln (Schiederm.), auch auf den Stoderalpen. H. Auricula-Pilosella Fr. Bastard. H. angustifoium Sturm, H. hybridum Chaix., H. furcatum Hoppe. Unter den Stammeltern auf Alpen. H. praealtum Vill. Auf Wiesen, Grasplätzen, buschigen Hügeln, an Rainen, Wegen bis in die Voralpenregion gemein. Mai—Herbst. | Flora von Ober-Oesterreich. 1043 a. eflagelle. H. praealtum Vill., 2. fallawx Rehb., I. florentinum Allion, H. piloselloödes V ill, | % ß. fagellare. H. Bauhini Schult., H. florentinum Sturm, I. prae altum et obsceurum Rchb., H. glaucesceens Koch, H. collinum, Gochn., H. dubium Fl. dan. | H. pratense Tausch. Auf Wiesen, grasigen buschigen Stellen bis in | die untere Voralpenregion nicht gemein. Mai—Juli. Bei Waxenberg im | Mühlkreise (v. Mor), bei Kreutzen (Rauscher), um Linz, Puchenau, \ Kirchschlag, Pfenningberg u. s. w. H. Auricula Besser, H. Besserianum | Sprengel, H. sabinum Neilr. Fl. v. Wien, H. collinum Griseb. H. eymosum L. An Grasabhängen, auf Bergen, trockenen Hügeln ) nicht gemein. Juni— August. Am Wege vom Pangelmaier nach Steyeregg (v. Mor). H. Nestleri Vill., H. sabinum Seb. et Maur., H. glomeratum Fröhl. i H,. aurantiaecum L. Auf Wiesen, an buschigen Stellen der Voralpen 4500‘ hoch. Juli— August. Auf dem Schoberstein, dem Schafberg bei Mond- see, der Falkenmauer (Schiederm.), im Stodergebirge u. s. w, Varlirt auf dem Schoberstein mit gelben Blumen. H. staticefolium Vill. An sandigen Stellen, im Felsenschutte, in Steinbrüchen, im Gerölle der Bergbäche niedriger und gebirgiger Gegenden nicht selten. Juni—Juli. Chloroerepis staticefolia Griseb. H. saxatile Jacq. An Felsen und im Gerölle der Kalkgebirge bis in die untere Krummholzregion und mit den Alpenbächen in die Ebene herabsteigend. Juni— August. a. porrifolium. H. porrifolium L. Bei Steyr und Weyr ander Enns, in Molln. ß. angustifolium. H. saxatile Jacg., H. glauceum All., FH. Willde- nowiü Monn. y. latifolium. H. bupleuroides Gmel. Auf dem hohen Priel (Schie- derm.). E. saxatile-murorum F. Schulz. H. laevigatum Gris., H. ‚Dollineri Schulz. Bip., H. austriacum Britt. (1830). Auf Felsen bei Steyr: sehr gemein. H. villosum Jacq. Auf Triften, steinigen buschigen Stellen, in Felsen- spalten der Kalkalpen und Voralpen bis 7000‘ hoch, gemein. Juli— August. Stoder- und Spitaleralpen. a. genuinum. H. villosum Jacq., H. fleuuosum W. et K. ß. glabratum. H. glabratum Hoppe. y. aphyllum. H. alpinum All., H. piliferum Hoppe. d. anomalum. HI. dentatum Hoppe. H. villoso-murorum Neilr. Auf dem Pyhrgas unter den Stamm- eltern. A. incisum Hoppe. la lüe: 1044 Ch. Brittinger: Hieracium alpinum L. Auf Wiesen und Triften der Alpen. Juli-- August. Auf den Spitaler- und Stoderalpen u. s. w. 4. pumilum Hoppe. H. alpino-murorum Neilr. Bastard. Unter den Stammeltern selten. Juli— August. H. murorum L. An steinigen buschigen Stellen, in Wäldern, Hainen, Holzschlägen bis in die untere Alpenregion. Mai—Herbst. \ a. silvaticum. IH. murorum Sturm. ß. glaucescens. H. bifidum Kit., H. Schmidtüi Tausch, H. pallidum et caesium Fries. — Abweichende Formen sind: 1. Stengel 3—6“ hoch, 1—3köpfig, meist blattlos. FM. rupestre All. — %. Grund- ständige Blätter schmallanzettlich, 3—6‘“ breit. U. laevigatum DC. — 3. Stengel 2—3blätterig, das dritte Blatt verkleinert. H. maculatum E. B., H. pallescens W. et K. | y. polyphyllum. H. silvatieum Lam., Z. vulgatum Fries, H. ramosum W.et K. H. humile Jacg. Auf Kalkfelsen gebirgiger und subalpiner Gegenden ; mit dem Gerölle der Alpenbäche auch in die Thäler hinabsteigend. Juni— Juli. Bei Steyr, in der Raming, um Neustift, Weyr, auf dem Alpkogel u. s. w. H. Jacguini Vill. H. amplexicaule L. An felsigen buschigen Stellen der Alpen und Voralpen auf Kalk selten. Juli—August. In der Steyerling bei Klaus (Sauter). FH. prenanthoides Vill.e In der Krummhbolzregion der Kalkalpen selten. Juli— August. Bei Schwarzenberg, Niederkappl, im Mühlkreise. H. sabaudum L. An buschigen Stellen, Waldrändern, in Holz- schlägen, Vorhölzern besonders auf Schiefer und Sandstein. August— September. a. genuwinum. .H. sabaudum All., H. autumnale Griseb. ß. boreale. H. boreale Fries, H. silvestre Tausch. y. rigidum. H. rigidum Hartm., H. affıne Tausch, H. laevigatum Koch. ö. linearifolium. H. rigidum ß. coronopifolium Koch. &. racemosum. .H. racemosum W. et K. $. subvertieillatum. H. tenuifolium Host., H. silvestre $. tenuifolium DC. Alle diese Varietäten kommen in allen Formen und Uebergängen nicht selten vor. H. umbellatum L. An Rainen, trockenen buschigen Stellen, in Vor- hölzern, Wäldern gemein. Juli—September. a. lanceolatum. H. umbellatum Fl. dan., I. serotinum Host. ß. linearifolium. H. umbellatum Curt. Flora von Ober-Oesterreich. 1045 Ambrosiaceen Link. Xanthium strumarium L. An Wegen, Zäunen, Rainen, auf Schutt, wüsten Stellen gemein. Juli—September. Sandgruben längs der Landstrasse bei Linz, beim Kaplanhof u. s. w. X. spinosum L. An Wegen, auf Schutt, wüsten Stellen. Juli—Sep- tember. Bei Linz an der Strasse nach Ebelsberg, doch in neuerer Zeit wieder verschwunden. Es ist eine südliche Pflanze, die mit Schafwolle aus Ungarn eingeführt wurde. Campanulaceen Duby. Jasione montana L. Auf trockenen sonnigen Stellen, Wiesen, an Rainen, Wegen, Waldrändern gebirgiger Gegenden besonders auf Urgebirg. "Juni—Juli. Um Linz auf der Haide und im Jägermaierwalde, am Pfenning- berge, im Haselgraben u. s. w. Phyleuma hemisphaericum L. An grasigen Stellen und Triften der höheren Alpen. Juli—August. Auf dem Hohenock (Engel). Ph. Michelii All. An schattigen Stellen der Berg- und Voralpenregion Mai—Juni. Bei Linz im Haselgraben (Du ftschm.). Ph. orbieulare L. Auf Felsen, Triften, Grasplätzen, buschigen Stellen der Kalkgebirge bis auf die höchsten Alpengipfel, auch auf feuchten Wiesen, lichten grasigen Waldstellen der Niederungen gemein. Mai—Juni. a. fıstulosum. Ph. fistulosum Rchb. Auf dem Kranawettsattel bei Ebensee (Schiederm.). P. lanceolatum Gren. et Godr. Ph. lanceolatum V ill. y. Sieberi. Ph. Sieberi Sprengel. An den Felsgraten der Rauch- mäuer bei Weyr (Breiten|.). Ph. spicatum L. In schattigen Wäldern der Berg- und Voralpen- region auf Kalk, Schiefer und Sandstein überall gemein. Mai—Juni. a. ochroleueum Döll. Ph. spicatum L., Rapunculus spieatus Scop. ß. nigrum Döll. Ph. nigrum Schmidt. Im Haselgraben, am Grün- berge (Rauscher). Campanula pulla L. Auf steinigen buschigen Stellen, Felsen, Triften der Kalkalpen und höheren Voralpen gemein; steigt in subalpine Thäler herab und kommt im Kies der Alpenbäche vor. Juni—August. Auf den Spitaler- und Stoderalpen, in den Geröllen der Enns bei Steyr u. 8. w. C. rotundifolia L. An Wegen, Rainen, Waldrändern, auf Felsen, steinigen grasigen Stellen höherer Kalkvoralpen und in ihren Thälern bis in die Krummholzregion der Alpen gemein auf Kalk, Schiefer und Sandstein. Juli—Herbst. 1046 Ch. Brittinger: a. pusilla. ©. rotundifolia ß. L., ©. pusilla Hänke, Ü. pubescens Schmidt. Die dicht behaarte Forn. ßB. grandiflora. C. rotundifolia y. L., ©. Scheuchzeri Vill., ©. linifolia Lam. Pyhrgas u. s. w. y. vulgaris. ©. rotundifolia Sv. ö. multiflora. C. Hostii Baumg. Campanula caespitosa Scop. Auf Felsen und im Gerölle der Kalk- voralpen und mit Alpenbächen in niedrige Gegenden herabziehend; gemein. August— September. C. rapuneuloides L. Auf Aeckern, wüsten und bebauten Stellen, zwischen dem Getreide, in Hainen, Wäldern sehr gemein. Juni—September. C. rapunculoides, trachelioides et crenata Rchb. ©. Trachelium L. Auf buschigen Stellen, in Hainen, Vorhölzern, Wäldern gebirgiger Gegenden gemein. Juli— August. ©. urtieifolia Schmidt. ©. latifolia L. In etwas feuchten Gebirgswaldungen nicht gemein. Juli— August. In Weiserbach, bei St. Wolfgang (Gustas), im Mollnerthale, - im Mühlkreise. ©. patula L. Auf Wiesen niedriger und gebirgiger Gegenden sehr gemein. Mai— Juni. C. Rapunculus L. An buschigen, steinigen Stellen, auf trockenen Wiesen selten; wird der Wurzel wegen manchmal noch kultivirt.e. Mai— Juni. Um Weyr gemein (Breitenl.). ©. persicifolia L. Auf waldigen Hügeln, in schattigen Bergwäldern, in lichten Waldschlägen gemein. Juni—Juli. C. glomerata L. Auf trockenen Wiesen, steinigen Hügeln, zwischen Gebüsch, in Vorhölzern gemein. Juni— September. a. farinosa. C. farinosa Andrz. Auf der Welser Haide. ß. speciosa. ©. speeiosa Horn. Am Damberge bei Garsten (Rauscher). C. Cervicaria L. Auf nassen Wiesen, in Wäldern niedriger und ge- birgiger Gegenden nicht gemein. Juni—Juli. ©. alpina Jacqg. Auf hohen Triften der Kalkalpen nicht gemein. Juli—August. Auf dem Wascheneg, dem hohen Priel, Schafberg u. s. w. C. barbata L. Auf Triften, feuchten Wiesen, an Wealdrändern der Berge und Voralpen. Juni—Juli. Auf dem Pyhrn bei Spital, auf Grasplätzen ober dem Hallstädter-See, im Stoder. var. ©. barbata-foliata Kittel. Auf dem Hohenock (Engel). C. sibirica L. Auf Triften, Grasstellen, buschigen Hügeln der Kalk- berge, auf trockengelegten Moorwiesen und im Gerölle der Ebene nicht gemein. Mai—Juni. Specularia Speculum Alph. DC. Unter dem Getreide, auf Brachen, Sandfeldern, wüsten und bebauten Stellen gemein. Juni—Juli. Campanula Speculum L., Prismatocarpus Speculum L’Herit. Flora von Ober-Oesterreich 1047 Rubiaceen Juss. @Galium Crueciata Scop. An Hecken ,„ Rainen, Zäunen, Bächen, zwischen Gebüsch niedriger und gebiigiger Gegenden gemein. April—Juni. Valantia Crueiata L. G. vernum Scop. An Rainen, Waldrändern, buschigen Stellen, auf Wiesen gebirgiger und subalpiner Gegenden; besonders auf Schiefer und Sandstein. April—Juni. Im Salzkammergut u. s. w. Valantia glabra L. G. trieorne Wither. Auf Brachen, Aeckern, Stoppelfeldern, wüsten und bebauten Stellen nicht gemein. Mai—Herbst. G. spurium Roth., Valantia tricornis Roth. G. Aparine Wimm. et Grab. Auf wüsten und bebauten Stellen, in Gärten, Gebüschen, Hainen, Auen, an Zäunen, Hecken, auf Acckern, Brachen, Stoppelfeldern gemein. Mai—Herbst. a. verum W. et Grab., @. Aparine L. B. infestum W. et Grab., @. Vaillantii DC., @. infestum W. et K., G. agreste @. echinospermum Wallr. y. spurium W. et Grab., @. spurium L., @. agreste ß. leiospermum Wallr. Auf Haideäckern im Haselgraben bei Linz. G. uliginosum L. Auf feuchten moorigen Wiesen, am Rande der Gräben, an Bächen, zwischen Gebüsch in der Berg- und Voralpenregion. Mai — Juli. Um Steyr, Linz, Hellmonsödt, Weyr u. s. w. G. palustre L. Auf Sumpfwiesen, an Moorbrüchen, an Bäche, über- schwemmten schlammigen Stellen, in Gräben, Pfützen niedriger und gebirgiger Gegenden gemein. Mai—Juli. Linz, Weyr etc. G. boreale L. Auf nassen oder sumpfigen Wiesen niedriger und gebirgiger Gegenden besonders auf Schiefer und Sandstein. Juni—August. Um Linz, im Haselgraben, um Wels, Weyr u. s. w. G. rotundifolium L. In schattigen Wäldern, Hainen, Holzschlägen, um alte Baumstämme in der Berg- und Voralpenregion. Juni—Juli. Um Linz bei Magdalena, Pöstling und Pfenningberg u. s. w. G. silvatieum L. In Wäldern und Vorhölzern der Berg- und Voralpen- zone bis in das Krummholz der Alpen sehr gemein. Juli—August. @. glaucum Fl. dan. nicht L. G. verum L. Auf trockenen Wiesen, an Rainen, Wegen, Zäunen, wüsten sandigen Stellen sehr gemein. Juni—September. G. Mollugo L. Auf steinigen buschigen Stellen, Wiesen, an Hecken, Zäunen, Dämmen niedriger und gebirgiger Gegenden gemein. Mai—September. G. elatum Thuill., @. insubricum G aud., @. tirolense Willd. a. latifolium Roth. ß. angustifolium Roth, G. aristatum L. Im Kiese der Enns bei Steyr. G. vero-Mollugo Schiede. Bastard unter den Stammeltern. Juni— 1048 Ch. Brittinger: September. @. ochroleueum Wolf., G. verum ß. ochroleucum Neilr. Fl. v. Wien. Um Steyr u. s. w. Galium erectum Huds. Auf steinigen buschigen Stellen, trockenen Grasplätzen, in lichten Föhrenwäldern bis in die Krummholzregion der Kalkalpen nicht selten. Mai—Juli. Hieher gehören: @. corrudaefokum V ill.» G. lueidum All., @. tenuifolium All. G. einereum All. Variirt in allen Theilen kahl und der untere Theil bis zur Mitte behaart und dadurch oft graugrün. 6. pusillum L. Auf Wiesen, an buschigen Stellen, auf Felsen, Triften der Kalkgebirge bis in das Krummholz und auf die höchsten Kuppen der Kalkalpen bis 7000° hoch überall gemein. Mai—September. @. sil- vestre Poll. a. hirtum. @. scabrum Jacg., @. Boccone All., @. silöestre c. hirtum Rchb. ß. glabrum. @. pusillum Fl. dan., @G. montanum Vill., @. silvestre a. glabrum Rchb. y. nitidum. @. Hierosolymitanum L., @. austriacum Jacgq., G. pumilum Lam. | y. ochroleueum. @. helveticum Weigel., @. saxatile Vill., G. baldense Spr., @. hereynieum Zahlb. nicht Weigel. Asperula arvensis L. An Wegen, Rainen, auf Stoppelfeldern, höher liegenden Aeckern nicht gemein. Mai--Juli. Bei Mondsee, im Salzkammer- gut u. Ss. w. A. odorata L. In schattigen Wäldern auf Kalk, Schiefer und Sand- stein fast überall. Ende April—Mai. A. tinetoria L. Auf trockenen buschigen Stellen, an Rainen, Wegen, zwischen Gebüsch, an Waldrändern gebirgiger Gegenden gemein. Juni— Juli. Im Wiener Weg, bei Micheldorf u. s. w. A. eynanchica L. Auf sandigen steinigen Stellen, an Rainen, Wegen, auf Hügeln, Mauern, Felsen, Wiesen bis in den Felsenschutt der Kalkalpen. Juni— September. a. vulgaris. Asp. eynanchica E. B.. A. montana W. et K., wenn die unteren Blätter 6ständig sind. ß. alpina. Asp. cynanchica Ö. sawatilis DC. A. galioides M.B. Auf steinigen buschigen Stellen, an Wegen, Rainen, zwischen Gebüsch hügeliger und gebirgiger Gegenden. Juni—Juli. Auf der Welser Haide (Rauscher). Galum glaucum L. Sherardia arvensis L. Auf Aeckern, Brachen, Stoppelfeldern sehr gemein. Mai—September. Lonicereen Endl. Lonicera Caprifolium L. An Hecken, Zäunen hier und da ver- wildert. Mai—Juni. L. pallida Host. Flora von Ober-Oesterreich. 1049 L. Xylosteum L. Au Wegen, Hecken, Waldrändern, in Vorhölzern hügeliger und gebirgiger Gegenden gemein. Mai—Juni. L. nigra L. Auf felsigen buschigen Stellen, an Waldrändern der Vor- alpen bis in das Krummholz der Alpen auf Kalk und- Schiefer. Mai—Juni. Um Kirchschlag, bei Linz, in den Spitaler- und Stoderalpen u. s. w. L. pyre- naica Jacg. | L. alpigena L. Auf Felsen, an Waldwegen, Bächen und Abstürzen der Kalkvoralpen gemein. Mai—Juni. Bei Steyr, unter dem Christkindl etc. L. coerulea L. In Voralpen. Mai—Juni. Auf dem Kassberg, bei Kirch- schlag (v. Mor). Viburnum Lantana L. Auf steinigen Hügeln, an Wegen, Hecken, in Vorhölzern gemein. Mai—Juni. V. Opulus L. In Auen, feuchten Vorhölzern, an Bächen niedriger und gebirgiger Gegenden gemein; meistens einzeln. Mai—Juni. Sambucus Ebulus L. An Hecken, Wegen, Waldrändern, Bergbächen gewöhnlich truppenweise; gemein. Juni— August. S. nigra L. An Zäunen, Bächen, in Auen, Wäldern, Dörtern, den menschlichen Wohnungen folgend, gemein. Juni—Juli. ) S. racemosa L. An Waldrändern, in Schluchten, Vorhölzern, an Bächen, Wegen gebirgiger und subalpiner Gegenden gemein. April—Mai. Um Linz, Steyr, Weyr u. s. w. Adosa Moschatellina L. An buschigen Stellen, Baumwurzeln, Rainen, in Auen, Holzschlägen, Wäldern gebirgiger und subalpiner Gegenden auf Kalk, Schiefer und Sandstein zerstreut. April—Maüi. Um Linz, Steyr, Wels u. s. w. Oleaceen Lindl. Ligustrum vulgare L. An Wegen, Zäunen, in Hecken, Vorhölzern ; überall gemein. Juni—Juli. Syringa vulgaris L. In Zäunen, auf Felsen verwildert und in Gärten kultivirt. Aprii—Mai. Fraseinus excelsior L. An Wegen, Strassen, im Gebüsch, in Auen, Wäldern einzeln oder gesellschaftlich. April—Mai. Apocyneen R. Brown. Vinca minor L. An schattigen steinigen Stellen, in Vorhölzern, Wäldern, Auen bis in die Voralpen auf Kalk, Schiefer und Sandstein, sowie " auf tertiären Bildungen gemein. April—Mai. Ba. XII. Abhandl. 139 A 1050 Ch. Brittinger: Asclepiadeen R. Brown. Wincetosxicum ojfiinale Mönch. Auf steinigen buschigen Hügeln, Kalkfelsen, in trockenen Wäldern gemein. Mai—Juni. Aselepias Vincetoxieum L., Oynanchum Vincetowieum R. Br. Gentianeen Lindl. Sıwertia perennis L. Auf Sumpfwiesen und Torfmooren subalpiner Gegenden. Juli— August. Torfwiesen am Wege vom Bodniggraben nach Windischgarsten (Schiederm.), am Rieggersberg, Rumpelmeierreith bei Reichraming in den Schluchten der Gebirgsbäche (Breitenl.). Gentiana pannonica Scop. Auf Wiesen höherer Voralpen und in dem Krummholz der Alpen bis 6000° hoch auf Kalk gemein. Juli— August. Auf der Gradalpe, dem Herrntisch, Kassberg (Schiederm.), auf den Garstner- und Stoderalpen etc. @G. purpurea Kram., @. punetata Jacgq. G. erueiata L. Auf Waldwiesen, buschigen Grasstellen, an Wegen in Gebirgsgegenden auf Kalk und Sandstein gemein. Juli—August. Um Linz, Steyr, Wels, Weyr u. s. w. G. asclepiadea L. Auf grasreichen feuchten Waldstellen, an Bächen, Waldrändern der Voralpen bis in das Krummholz der Alpen, 5000‘ hoch, gemein. August—September. @G. Pneumonanthe L. Auf nassen moorigen Wiesen der Ebene und gebirgiger Gegenden. Juli—Herbst. Torfwiesen bei Windischgarsten, auf dem Gachberg bei Schörfling, um Linz auf dem Pfenningberg, dem Buch- berg unweit Steyr u. s. w. @. acaulis L. Auf Triften, steinigen buschigen Stellen, Wiesen bis in die Alpen 7000° hoch. Mai—Juli. a. firma. G. acaulis Jacq. Pfaffenstein, Ennsberg, Alpkogel, Dürren- steg, Klaus, Priel u. s. w. P. mollis. G. exeisa Presl. Im Stoder (Duftschm.). G. pumila Jacgq. Auf Triften der Kalkalpen in und ober dem Krummholz bis 7000° hoch. Juli—August. Auf dem Pyhrgas, Wascheneg, Hohenock, Stoder u. s. w. a. elongata. G. elongata Hänke. Im hohen Grase unter @. pumila auf dem Pylırgas. j G. verna L. Auf feuchten Wiesen der Berge, Voralpen und Triften der Alpen bis 7000‘ hoch, besonders auf Kalk und Sandstein. April—-Juli. a. angulosa Wäahlenb. @. angulosa M. B., @. aestiva R. et Sch., @. verna alata Rchb. Im Stoder, um Steyr mit var. 8. vermischt. ß. vulgaris. Kittel, G. verna E. B., G. bavarica Jacg. nicht L. y. brachyphylia Rehb., @. brachyphylia Vill. Im Stoder (Duftschm.). Flora von Ober-Oesterreich. 1051 G. bavarica L. Auf etwas feuchten Stellen und Triften der Kalk- alpen bis 7000‘ hoch. Juli—August. Auf den Spitaler- und Stoder-Alpen u. s. w. Hippion bavaricum Schmidt. var. G.imbricata Schleicher nichtFröl. Im Stodergebirge (Duftschn.). G. prostrata Hänke. Auf Alpentriften an der Schneegrenze. Juli— August. Auf der Kirchtagalpe im Stoder (Langeder), am Pyhrgas. * @. utrieulosa L. Auf Wiesen der Berg- und Voralpenzone bis an das Krummholz selten. Juni—August. Im Salzkammergut. G. nivalis L. Auf Triften und felsigen Stellen der Kalkvoralpen und Alpen bis 7000° hoch. Juli—August. Auf den Spitaler- und Stoderalpen. G. Amarella L. Auf feuchten und torfigen Wiesen, auf grasigen buschigen Stellen der Ebene, gebirgiger und subalpiner Gegenden bis in das Krummholz der Alpen. Juli—Herbst. a. parviflora. G. Amarella W illd., Hipp. axillare Schmidt., @. awil- laris Rchb., G. uliginosa Willd., @. obtusifolia Rchb. nicht Willd. Torfige Haiden bei Kirchschlag, Hellmonsödt u. s. w. ß. grandiflora. 1) acutifolia. G. germanica Willd., @. Amarella E. B., Hippion Gentianella Schmidt. Auf dem Pfenningberge, Abhänge der Welser Haide, um Frankenmarkt, Micheldorf u. s. w. — 2) obtusifolia. Hipp. obtusifolium Schm., @. obtusifoia Willd., @. spatulatha Rehb., @. pyramidalis Nees., eine Uebergangsform. G. eiliata L. An Wegen, Rainen, Waldrändern, busch'gen steinigren Stellen, in Auen, in Gebirgsgegenden bis an die Grenze des Krummholzes auf Kalk, Schiefer und Sandstein. August—September. Um Steyr, Linz, Wels, Weyr u. s. f. Erythraea Centaurium Pers. In Holzschlägen, auf buschigen Stellen, an Waldrändern, Rainen, auf sonnigen Wiesen, in Gebirgsgegenden gemein. Juli— August. Gentiana Centaurium L., Chironia Centaurium Curt., Hippocentaurea Centaurium Schult. E. linarifolia Pers. Auf Sumpfwiesen, in halbausgetrockneten Lachen, in Gruben niedriger Gegenden nicht gemein. Juli—August. Auf der Haide an der Traun (Duftschm.). E. pulchella Fries. Auf nassen sandigen Wiesen, an überschwemmten Stellen, feuchten Aeckern, in Lachen, Sümpfen, Moorbrüchen, auf den Donau- Inseln gemein. Juli—Herbst. Gent. Centaurium ß. L., G. ramosissima Vill., Chironia pulchella With., Oh. inaperta Willd., E. ramosissima Pers, Hippocent. pulchella Schultes, E. emarginata W. et K. DMenyanthes trifoliata L. Auf nassen Wiesen, in Wassergräben, Sümpfen, Torfmooren niedriger, gebirgiger und subalpiner Gegenden gemein. April—Mai. Um Steyr, Linz, Wels u. s. w. 1052 Ch. Brittinger: Labiaten Juss. Mentha silvestris L. An Wassergräben, Ufern, in Auen, Sümpfen, an quelligen Stellen bis in die Voralpenregion gemein. Juli—September. a. lanceolata. M. candicans Crantz, M. silvestris E. B., M. canescens Roth. Urfahr-Steinbruch. p. ovata. M. silvestris Fl. dan., M. nemoros« Willd. In Urfahr unter Gesträuch (v. Mor). y. undulata. M. undulata Willd. Unter der vorigen. ‘ö. glabra. M. viridis L. Am Arger bei Kirchdorf (Schiederm.). &. M. Brittingeri Opiz (vide Add. 2103 Reichb. Fl. germ. exeurs.). Haselgraben bei Linz (Duftschm.). M. piperita L. Wird in Gärten kultivirt und kommt auch hier und da verwildert vor. Juli—September. Eine Spielart hat gekrauste Blätter. M. silvestris piperita Rcehb., M. erispa L. M. aquatica L. An Wassergräben, Ufern, in Sümpfen niedriger und gebirgiger Gegenden bis in die Voralpen gemein. Juli—September. &. capitata. M. hirsuta Huds., M. hirsuta, intermedia et purpurea Host, M. aquatica Dietr. ß. subspicata Benth., M. pyramidalis Tenore, einzeln unter der Stammart. y. glabrata. M, eitrata Ehrh. Am Kremsufer bei Kirchdorf (Schie- derm.), bei Windischgarsten. Ist nach Wirtgen ein Bastard der M. aguatica und der M. rubra. M. arvensis L. Auf feuchten Aeckern, an Ufern, in Auen, Gruben, Sümpfen, Lachen niedriger und gebirgiger Gegenden gemein. Juli-September. a. genuina. M. arvensis L., M. gentilis Fl. dan., M. sativa Fl. dan., M. austriaca Jacgqg., M. agrestis E. B., M. acutifolia Rchb. ß. sativa. .M. verticillata L., M. sativa L., M. palustris Mönch, M. gentilis Rehb., M. rubra Sm., _M. latifolia Fl. dan., M. acutifolia E. B. M. hirsuta &. sativa Sm. M. Pulegium L. In Sümpfen, Wiesengräben, Lachen, Gruben, auf feuchten Weiden, an überschwemmten schlammigen Stellen, meistens gesell- schaftlich. Juli—September. Pulegium vulgare Mill. Lycopus europaeus L. An Gräben, Bächen, in Sümpfen, feuchten Gebüschen gemein. Juli— September. Rosmarinus offiinalis L. Wird in Gärten und um Bauernhöfe häufig kultivirt. April—Mai. Salvia Rosmarinus Schleid. Salvia glutinosa L. In Wäldern, an schattigen Stellen, im Gebüsch, an Bächen, Rainen, Zäunen bis in die subalpinen Gegenden gemein; auch in den Donau-Auen. Juli—September. 5: A : } 1052 Flora von Ober-Oesterreich. 1053 S. austriaca Jacg. An Wegen, Rainen, auf Triften, Wiesen, buschigen | Grasstellen hin und wieder. Mai— Juni. | S. pratensis L. An Wegen, Rainen, auf Wiesen niedriger und | gebirgiger Gegenden sehr gemein. Mai—Juli. S. agrestis L. (weissblumige Spielart), $. variegata W. et K. N S. silvestris L. An Rainen, Wegen, Erdabhängen, auf Hügeln und | Wiesen selten. Juni— August. S. vertieillata L. An Rainen, Wegen, Strassen, auf Brachen, Hügeln, , Wiesen sehr gemein. Juni— August. Origanum vulgare L. Auf steinigen buschigen Stellen, an Rainen, Wegen bis in die untere Krummholzregion der Alpen gemein. Juni— August. ı ©. heracleoticum Host. O. Majorana L. Stammt aus dem nördlichen Afrika, wird in Gärten zum Küchengebrauche kultivirt. August—-September. Thymus Serpyllum L. An Rainen, Wegen, Waldrändern, auf Triften, Hügeln, Wiesen bis in die untere Krummholzregion der Alpen gemein. Juni- September. | a. latifolius Wallr., Th. Serpyllum Curt., T. Chamaedrys Fl. dan., T. effusus Host, Th. eitriodorus et pannonicus Dietr. B. angustifolius Wallr., Th. angustifolius Pers., Th. acieularis W. et K., Th. exwserens Dietr. y. lanuginosus. Th. lanuginosus Mill. Die Var. f. et y. einzeln unter der Stammart. Th. vulgaris L. Wird als Gewürzpflanze in unseren Gärten kultivirt und kommt auch verwildert vor. Juni—Juli. Saltureja hortensis L. Auf bebautem Boden, in Gärten verwildert. Juli—September. Auf steinigen grasigen Stellen an der Urfahrwand (Schiederm.). Calamintha Acinos Clairv. Auf Brachen, sandigen Stellen, Gras- plätzen gemein. Juni— August. T’hym. Acinos L., Acinos thymoides Mönch. ©. alpina Lam. Auf sonnigen buschigen Stellen, Felsen der Kalk- gebirge bis in die Alpenregion gemein und mit den Bergbächen in die Ebene. Mai—Juli. Thym. alpinus L., Thym. montanus Grantz. ©. offieinalis Hausm. An steinigen buschigen Stellen, auf waldigen wüsten Plätzen gebirgiger Gegenden nicht selten. August— September. Urfahrwand, Donauufer bei Steyregg, Losenstein, Steyr u. s. w. a. vulgaris Rehb., Melissa Calamintha L., ©. offieinalis Mönch, Th. Calamintha Sm. ß. Nepet@ Rcehb., Mel. Nepeta L., Th. Nepeta Sm., O©. Nepeia Hoffm.; ©. rotundifolia Host. — Die Var. «. wächst hier nicht, die Var. f. ist nicht selten. 1054 Ch. Brittinger: Calamintha Olinopodium Benth. Aufsteinigen buschigen Stellen zwischen Gebüsch in Vorhölzern bis in die Voralpen sehr gemein. Juni— August. Clinopodium vulgare L. Melissa ofjieinalis L. Südlichen Ursprungs, wird in Bauerngärten öfters kultivirt und kommt dann an Zäunen, Rainen, steinigen buschigen Stellen verwildert vor. Juli— August. Ziyssopus offieinalis L. In Bauerngärten kultivirt und zufällig verwildert. Juli— August. Nepeta Cataria L. An Häusern, Zäunen, Gräben, auf wüsten, be- bauten Stellen, Schutt zerstreut. Juli— August. Auf Schutt an der Urfahr- wand bei Linz, Micheldorf, am Ennsufer bei Weyr u. s. w. Glechoma hederacea L. An Hecken, Zäunen, Rainen, Bächen, zwi- schen Gebüsch, auf steinigen buschigen Stellen, in Vorhölzern, Auen niedriger und gebirgiger Gegenden gemein. April— Juni. Nepeta Glechoma Benth. a. glabriusceula. G. hederacea Fl. dan., @. heterophylla Opiz. ß. hirsuta Endl. @. hirsuta W, et K. Beide Varietäten gemein. Dielittis Melissophyllum L. Auf steinigen buschigen Stellen, in \Wäldern, Vorhölzern, Hoizschlägen auf Kalk, Schiefer und Sandstein gemein Mai—Juni. M. grandiflora Sm. ZLamium amplexicaule L. Auf wüsten und bebauten Stellen, Bra- chen gemein. April—September. L. purpureum L. An Wegen, Zäunen, Bächen, auf wüsten und bebauten Stellen sehr gemein ; blüht fast das ganze Jahr. Z. nudum Crtz. L. maculatum L. Auf wüsten Stellen, an Bächen, in Auen, zwischen Gebüsch sehr gemein. April—September. ZL. laevigatum L., L. foliosum Crantz, L. rugosum Ait. L. album L. An Häusern, Zäunen, Mauern, auf wüsten Stellen, Schutt, Aeckern, in Dörfern gemein. Mai—Juli. Galeobdolon luteum Huds. In Wäldern, feuchtem Gebüsche, in Hainen, an Bergbächen, schattigen Waldstellen bis in die subalpinen Ge- genden nicht selten. April—Mai. Galeopsis Galeobdolon L., Lam. Galeobdolon Crantz, Galeobd. Galeopsis Curt. Galeopsis LadanumL. Auf felsigen buschigen Stellen, Steinschutt, in Holzschlägen, zwischen dem Getreide, auf Brachen nicht selten. Juli— Herbst. a. latifoia Wimm. et Gr. G. Ladanum Fl. dan,, @. latifolia Hoffm. G. canescens Schult., @. intermedia Vill., @. latifolia Schult. Fl. Oest. f#lora von Öber-Oesterreich. 1055 P. angustifoia Wimm. et Grab. @. angustifolia Ehrh. Sehr gemein und truppenweise. @G. Tetrahit L. Auf Aeckern, Brachen, Lein- und Getreidefeldern bis in die subalpinen Gegenden gemein. Die kleinblüthige Form in Auen, Wäldern, an Zäunen, zwischen Gebüsch nicht so gemein. Juli—Herbst. @: bifida Bönningh, @. Tetrahit a. parviflora Benth. @G. versicolor Curt. In Auen, Holzschlägen, Wäldern, auf Aeckern bis in die Voralpen gemein; liebt feuchte Stellen. Juli—Heırbst. G. canna- bina Roth. G. Tetrahit y. grandiflora Benth. G. pubescens Bess. Auf wüsten Stellen, an Wegen, Zäunen, in Dör- fern, Wäldern bıs in die subalpinen Gegenden auf Kalk, Schiefer und Sand- stein nicht gemein. Juli—Herbst. Stachys germanica L. In Vorhölzern, Wäldern, Holzschlägen, Auen, ' an Rainen, Wegen, auf buschigen Stellen, in Gebirgsgegenden. Juli— August. Auf dem Pfenningberg unweit Katzbach bei Linz, an der Strasse nach Steyergg am Abhange u. s. w. 9. lanata Crantz. S. alpina L. An Waldrändern, in Vorhölzern, Holzschlägen der Berg- und Voralpenzone gemein. Juni— August. Var. Mit blassgelben Blumen, bei Windischgarsten, an dem Waldrande nach Spital. S. silvatica L. Auf sumpfigen und buschigen Stellen, an Bächen, in Auen, Wäldern, Hainen niedriger und gebirgiger Gegenden gemein. Juni .— Juli. S. palustri-silvatica Schiede. Auf feuchten Stellen unter den Stamm- | eltern selten. Juni—Juli. In der Zizlau bei Linz (Duftschm.). 8. ambigua ' Sm., S. palustris y. hybrida DC. S. annua L. Auf Brachen ;, Stoppelfeldern, wüsten und bebauten Stellen sehr häufig. Mai—-September. Betonica annua L. S. recta L. Auf steinigen buschigen Stellen, Hügeln, im Steinschutt, zwischen Gebüsch sehr gemein. Juni— August. Betonica ofjicinalis L. An Wegen, Rainen, zwischen Gebüsch, auf buschigen, steinigen Hügeln, Wiesen niedriger und gebirgiger Gegenden gemein. Juni—August. D. hirta et strieta Rehb., Stachys Betonica Benth. B. Alopecurus L. Auf felsigen buschigen Stellen und Tiriften in der Krumniholzregion der Kalkalpen gemein; steigt 6000° hoch. Stach. Alope- curus Benth. Ballota nigra L. An Wegen, Hecken, Zäunen, zwischen Gebüsch sehr gemein. Juni—September: Marrubium nigrum Crantz. a. foedita Koch. BD. alba L.,. B. foedita Lam., B. nigra E.B., B, borealis Rchb. Um Linz (Duftschm.). ß. ruderalis Koch. B. vulgaris Hoffm., B.ruderalis Fries, D. nigra Rchb. 3056 Ch. Brittinger: Leonurus Cardiaca L. Auf wüsten Stellen, Schutt, an Häusern, Wegen, Zäunen, Mauern gemein. Juni— August. Um Linz, Ottensheim, Steyr, Losenstein u. s. w. ; Chaiturus Marrubiastrum Rehb. Auf wüsten, feuchten Stellen, Weiden, in Wiesengräben, Pfützen, Gruben nicht gemein. Juli— August. Jäger im Fall ober Wilhering, an Zäunen in der Scharte, Voralpe bei Hollenstein u. s. w. Leon. Marrubvastrum L., Chait. leonuroides Ehrh. Sideritis montana L. Auf steinigen Aeckern, Brachen , Hügeln, felsigen buschigen Stellen, besonders auf Kalk. Juli—August. Um Linz auf der Haide, dem Pfenningberge, bei Wels, Ischl u. s. w. Marrubium vulgare L. Auf Schutt, Sandfeldern, an Mauern, Wegen, im Kies der Bäche selten. Juli—September. Um Linz in der alten Gottesackergasse an der Mauer der grauen Schwestern und barmherzigen Brüder (Duftschm.); ist aber nicht mehr zu finden. Scutellaria galerieulata L. An Ufern, Bächen, Sümpfen, auf Torf- mooren, in Auen, feuchten Gebüschen gemein. Juli—August. S. hastifolia L. Auf nassen Wiesenstellen, an kleinen Bächen, in sumpfigen Gräben selten. Juli—August. In den Traun-Auen. *S, minor L. Auf nassen Wiesen, an Gräben selten. Juli— September. Im Salzkammergute bei Mondsee, um Linz am Donauquai unter der Fabrik an einer Mauer angeschwemmt (Duftschm.). Prunella vulgaris L. Auf Wiesen, feuchten Stellen, in Auen, Wäl- dern, an Rainen, Wegen gemein. Juli— Herbst. &. indivisa. P. vulgaris var. a. L. ß. pinnatifida. P. laciniata L., P. alba Pall., P. vulgaris ß. Pinnati- Jıda Rehb. Auf trockenen sonnigen Stellen, buschigen Hügeln der Haide bei Linz gemein. P. grandiflora Jacg. Auf sonnigen, buschigen Stellen, Grasplätzen, Wiesen, Triften gemein. Juli—Herbst. Ajuga veptans L. An Rainen, Waldrändern, Bächen, in Vorhölzern, Auen niedriger und gebirgiger Gegenden gemein. April—Juni. A. repens Host. A. genevensis L. An Waldrändern, Rainen, in Vorhölzern, lichten Gebüschen, auf buschigen Hügeln, Wiesen, Brachen in Gebirgsgegenden gemein. Mai—Juni. A. pyramidalis Kram., A. alpina Host, A. foliosa Tratt., A. genevensis, rugosa et latifolia Host. A. pyramidalis L. Auf Triften, felsigen Stellen, in Gruben der Vor- alpen und Alpen ; steigt bis 5000° hoch. Auf dem Bosruck bei Spital am Pyhrn in einer Grube, im Stoder u. s. w. Flora von Ober-Oesterreich. 1057 A. Ohamaepitys Schreb. Auf Brachen und Stoppelfeldern gemein. nm peeuber Teuer. Ohamaepitys L. Teucrium Botrys L. Auf Aeckern, Brachen, an non, Wald- rändern, auf steinigen buschigen Stellen, im Felsenschutte niedriger und gebirgiger Gegenden gemein. Juli—September. T. Scordium L. An sumpfigen Stellen, auf Moorwiesen, in Gräben nicht gemein. Juli— August. T. Chamaedrys L. Auf steinigen Hügeln, an Wegen, Rainen auf Kalk sehr gemein. Juli—September. T. montanum L. Auf sonnigen Anhöhen, Felsen, an Waldrändern, im Felsenschutte der Kalkgebirge bis in die Voralpen gemein. Juni— August. T. supinum Jacg. Auf der Welser Haide. T. Scorodonia L. In Hainen, Gebüschen, an Felsen, Waldrändern. Juli—August. Auf Sandhügeln bei Wolfseg (v. Mor), im Hammet bei Sir- ning (Gustas), bei Mondsee (Schiederm.). Verbenaceen Juss. Verbena offieinalis L. Auf wüsten und bebauten Stellen, sonnigen Hügeln, an Wegen, Mauern, Zäunen sehr gemein. Juni—September. Globularieen DC. Globularia vulgaris L. Auf sonnigen Hügeln, an Rainen, Wegen, buschigen Stellen gebirgiger Gegenden auf Kalk, Schiefer und Sandstein gemein. Mai— Juni. G. nudicaulis L. Auf felsigen buschigen Stellen im Krummholz der Kalkalpen und Voralpen, besonders an Baumwurzeln bis 6000‘ hoch. Juni— Juli. Spitaler- und Stoderalpen u. s. w. G. cordifolia L. Auf Felsen und im Felsenschutte der Kalkgebirge bis in das Krummholz der Alpen sehr gemein. Mai—Juli. Auf Felsen der Enns bei Steyr. Asperifolien L. Asperugo procumbens L:. Auf Schutt, Erdabhängen, wüsten Stellen, an Hecker, Zäunen, Dämmen, Wegen nicht gemein. April— Mai. Um Steyr, Mondsee, im Salzkammergut. Echinospermum Lappula Lehm. Auf wüsten Stellen, Schutt, Sandfeldern, Dämmen, Weiden nicht gemein. Mai—August. Um Linz auf dem Pöstlingberg, bei Kleinmünchen, Neubau u. s. w. Myosotis Lappula L. - E. deflexum Lehm. Auf steinigen buschigen Stellen, in Holzschlägen, auf Bergspitzen und im Felsenschutte der Kalkgebirge bis in die Voralpen. Bd. XII. Abhandl, 133 1058 Ch. Brillinger: Mai—Juni. An den Felsen der rothen Mauer bei Weyr (Breitenl.). Myo- sotis defleea Wahlenb. Cynoglossum offiinale L. An Wegen, Dämmen, Zäunen, auf Sand- feldern, Triften, Wiesen, in Auen nicht gemein. Mai—Juni. Um Linz, Enns, Weyr, Wels u. s. w. Omphalodes scorpioides Lehm. In Bergwäldern, Auen, in schattigem Gebüsche selten, April—Mai. Um Linz rückwärts des Füchselwäldchens. Oynoglossum scorpioides Hänke. O. verna Mönch. Eine südliche Pflanze, die in Gärten und Park- anlagen gepflanzt wird und leicht verwildert. April—Mai. Im Füchsel- wäldchen bei Linz. Borrago ojfieinalis L. Auf Schutt, wüsten Stellen, an Zäunen, in Dörfern verwildert, sonst in Gemüsegärten gebaut ; stammt aus dem Orient. Juni— August. Verwildert am Holzplatze der Welser Eisenbahn in Linz (Schiederm.). Anchusa offiinalis L. An Wegen, Rainen „ auf Hügeln, Schutt, wüsten Stellen, im Sande der Flüsse gemein. Mai—September. 4. arvalis et offieinalis Rehb., A. angustifolia L., A. leptophylla Röm. et Schult. A. arvensis M. Be An Ackerrändern, Rainen, Wegen, auf sandigen Brachen, auf kultivirten ‘Stellen sehr zerstreut. Juni—Juli. Auf Sandboden der Donau-Auen, Acker bei Steyregg, beim Wirth auf der Wies nächst Linz u. s. w. Lycopsis arvensis L. Nonea pulla DC. Auf Aeckern, Brachen, an Rainen, Wegen, auf Hügeln gemein. Mai—-Juli. Lycopsis pulla L. Symphytuu offieinale L. Auf nassen Wiesen, in Sümpfen, Auen, an Gräben, Bächen gemein. Mai—Juli. S. tuberosum L. In Bergwäldern, Auen der Gebirgsbäche, auf nchiefer und Sandstein gemein. April—Mai. Cerinthe minor L. An Rainen, Wegen, Dämmen, auf sandigen Stellen, Wiesen, zwischen Gebüsch niedriger und gebirgiger Gegenden überall gemein. Mai—Juli. Cerinthe maculata L. mit weiss gefleckten Blättern, ©. maculata et ©. minor Rchb., je nachdem die Blumenkrone mit braunen Flecken bezeichnet oder ungefleckt ist. Echium vulgare L. Auf Sandfeldern, Dämmen, Schutt, Mauern, an Ufern, Wegen sehr gemein. Juni—September. E. Wierzbickü Hab. Pulmonaria offiinalis L. In Hecken, Wäldern, an Zäunen, Bächen, in Gebirgsgegenden sehr gemein. März—Mai. Flora von OÖber-Oesterreich. 1059 P. angustifoka L. An Waldrändern, auf Wiesen, zwischen Gebüsch gebirgiger Gegenden. April—Mai. a. genuina. P. angustifolia Fl. dan., P. media Rchb. Auf der Haide bei Linz u. s. w. ß. mollis. P. mollis Wolff. Ober der Feuchtauer Alphütte in Molln. y. azurea. P. azurea Bess., Bessera azurea Schult. Um Linz, Wels. Lithospermum officinale L. In Auen und auf sonnigen buschigen Hügeln gemein. Mai—Juli. L. arvense L. Auf Aeckern, Biachen; Grasplätzen, an Wegen, Rainen sehr gemein. April—Juni. Zöhytispermum arvense Link. L. purpureo-coeruleum L. Auf steinigen buschigen Stellen gebirgiger und hügeliger Gegenden zerstreut. Mai—Juni. Um Urfahr, Steyregg. | . Myosolis palustris Roth. Auf feuchten fruchtbaren Bergwiesen überall gemein. Mai—September. &. grandiflora. M. scorpioides palustris Curt:, M. palustris Fl. dan., M. palustris strigulosa, laxiflora et repens Rchb., M. repens E.B. Auf Moorwiesen. ß. parviflora Wahl., M. lingulata Lehm., M. caespitösa Schulz. Um Kirchschlag bei Linz. M. silvatica Hoffm. Auf Wiesen, Felsen, steinigen buschigen Stellen n Gebirgsgegenden bis auf die höchsten Alpengipfel, 7500‘ hoch steigend April— Herbst. i | a. laxwa. M. scorpioides Fl. dan., M. decumbens Host. | ß. firma. M. alpestris Schmidt, M. terglouensis .et nana Schult., M. suaveolens W. et K., M. lithospermifolia Sturm, M. rupicola E. B. | Spitaler- und Stoderalpen. | M. intermedia Link. Auf Aeckern, Brachen, Kleefeldern, an Rainen, Wegen gemein. Juni— August. M. scorpioides «. arvensis L., M. intermedia "Link, M. arvensis E. B. et Aut. "m. hispida Schlechtend. Auf sonnigen, grasigen Hügeln, an Wald- | rändern, auf Baumwurzeln, zwischen Gebüsch gemein. April—Mai. M. arvensis E. B., M. collina Rehb. Im Kirnbergerwald bei Linz. M. versicolor Schlechtend. Auf Sandfeldern, unter der Saat, auf Wiesen gebirgiger Gegenden nicht gemein. Mai—Juni. Unter der Saat in Urfahr (v. Mor), um Weyr u. s. w. M. scorpioides Fl. dan., M. arvensis y. versicolor P ers. M. strieta Link. Auf sonnigen Hügeln, Baumwurzeln, zwischen Ge- \ büsch, an Waldrändern mit M. hispida, aber seltener. April—Mai. Am Leissenhof, auf Aeckern in Urfahr, um Weyr u. s. w. *_M. sparsiflora Mikan. Auf feuchten schattigen Stellen, in Auen niedriger und gebirgiger Gegenden. Mai—Juni. Auf den Donauinseln und "im oberen Mühlkreise selten. . 133 + 1000 Ch. Brittinger: Convolvulaceen Vent. Convolvulus sepium L. An Flussufern, Zäunen, zwischen Weiden und Erlen, in Auen und feuchten Gebüschen gemein. Juli— September. ©. arvensis L. Auf kultivirten Stellen, an Rainen, im Flusskiese, auf Aeckern sehr gemein. Mai—-September. Cuscuta europaea L. An Hecken, Zäunen, in Auen, Vorhölzern, auf Weiden, Hopfen, Erlen, Nesseln, welche sie umwindet, gemein. Juli— August. C. vulgaris Pers., ©. Schkahriana Pfeiff. Auf Hopfen in der Wilheringerleithen (D uftschm.). n C. Epithymum L. Ueberzieht niedrige Kräuter z. B. Galium, Achil- lea, Thymus, Genista streckenweise auf Haiden, waldigen Stellen. Juni— Juli. Var. ©. Trifolü Babingt. Auf Wiesen und Schneckenkleefeldern. ©. Epilinum Weihe. Auf Leinfeldern ein lästiges Unkraut, um Flachs im Mühlkreise, auch in Voralpenthälern bei Kirchdorf, Windischgarsten u. s. w. Juni—Juli. - * C. monogyna Vahl. Auf buschigen Hügeln niedriger und gebirgiger Gegenden selten. Juni—Juli. Im Mühlkreise. ©. lupuliformis Krok er. Polemoniaceen Vent. Polemonium coeruleum L. Auf Sumpfwiesen, an Bächen, Wald- rändern subalpiner Gegenden besonders auf Torf sehr selten; auch in Gärten kultivirt, kommt es in deren Nähe verwildert vor. Juni—Juli. Um Linz auf der Haide, am Seidelufer, um Margarethen. Solanaceen Bartl. Datura Stramonium L. Auf wüsten und bebauten Stellen, Schutt in der Nähe der Dörfer zerstreut ; ist ausländischen Ursprungs und hat sich eingebürgert. Juli—August. Auf Aeckern beim Befestigungsthurme, an der Eisenbahn in Urfahr, auf der Welser Haide, um Weyr, Wels, Steyr u. s. w. Hyoscyamus niger L. Auf Aeckern, bebautem Boden, Schutt, wüsten Stellen, an Zäunen, Wegen gemein. Juni—Juli. a. annuus Bot. Mag. H. agrestis Kit. P. biennis. H. niger Fl. dan. Physalis Alkekengi L. In feuchten dicht bewachsenen Hainen, Auen der Ebene gemein, dann in schattigen Waldschluchten in Gebirgsgegerden auf Kalk, Schiefer und Sandstein häufig. Mai— Juni. Solanum nigrum L. Auf wüsten und bebauten Stellen, an Mauern, Wegen, Zäunen, in Dörfern gemein. Juli—Oktober. Flora von Ober-Oeslerreich. 1061 «. viride. S. humile Bernh. Um die Urfahrwand bei Linz nicht selten (Schiederm.). P. luteum. S. flavum Kit. y. eroceum. S. nigrum y. villosum L., $. villosum Lam. Urfahrsteinweg (Duftschm.). d. miniatum. S. miniatum Bernh. Urfahrwand (Schiederm.). &. legitimum. S. nigrum Fl. dan., $. pterocaulon Rchb. S. Dulcamara L. An Gräben, Bächen, in feuchten Gebüschen, Auen gemein. Juni— August. S. tuberosum L. Wird überall im Grossen gebaut, stammt aus Chili. Juli— August. Atropa Belladonna L. In Schluchten, Holzschlägen, Wäldern, in Gebirgsgegenden auf Kalk, Schiefer und Sandstein überall nicht selten. Juni—Juli. Wälder des Pfenningberges bei Linz, auf dem Hirschwalde bei Altpernstein, auf dem Domberge bei Steyr, in den Donau-Auen etc. Lycium barbarum L. Ein südlicher Strauch, der häufig in Hecken gepflanzt und auch verwildert vorkommt. Juni—Herbst. Scrofulariaceen Lindl. Verbascum Thapsus L. Auf buschigen Stellen, Bergabhängen, an Waldrändern, Ufern, auf Sandboden bis in die Voralpen überall, aber sehr zerstreut. Juli— August. V. Schrader: Meyer. V. phlomoides L. Auf wüsten sandigen Stellen, in Auen, an Strassen, Waldrändern, Ufern, bis in die Voralpen gemein. Juli— August. or. sessile. V. phlomoides Schrader, V. Thapsus Plenk. ß. semidecurrens. V. australe, nemorosum et condensatum Schrad., P. phlomoides ß. M. et K. y. thapsiforme. V. Thapsus E. B., V. thapsiforme Schrad., V. cuspi- datum Schrad. V. speciosum Schrad. An Waldrändern, Ufern, auf Sandfeldern, buschigen Hügeln, in Holzschlägen niedriger und gebirgiger Gegenden zer- streut. Juli— August. V. thapsoides Host. V. Lychnitis L. Auf buschigen Anhöhen, Felsen, an Ufern, Wald- rändern, Bergabhängen bis in die subalpinen Gegenden gemein. Juni—Juli. V. nigrum L. In Auen, Weidengebüschen, an Ufern, auf feuchten Wiesen, an felsigen buschigen Stellen niedriger und gebirgiger Gegenden gemein. Juli— August. V. thyrsoideum Host. V. orientale M. B. An Ufern, Rainen, Wegen, zwischen Gebüsch, auf sonnigen buschigen Hügeln nicht selten. Juni—Juli. Auf der Welser Haide. V. austriacum Schott., V._orchideum und V. virens Host. V. specioso-orientale Neilr. Bastard. Im Haselgraben, beim Pangel- maier bei Linz. V. Schottianum Schrad. 1062 Gh. Brittinger: Verbascum nigro- Lychnitis Schiede. Bastard. Unter den Stamm- eltern. Auf der Haide bei Linz. V. Schiedeanum Koch. V. nigro-austriacum Rchb. Bastard. Um Linz am Pfenningberg, in den Traun-Auen (v. Mor). V. Blattaria L. An Rainen, Strassen, Wegen, Ufern, in Gräben, auf wüsten Stellen zerstreut. Juni—Juli. Auf Thonboden an der Strasse zwischen Wilhering und Alkoven, an der Strasse nach Katzbach, auf der Haide mit weisser und gelber Blume u. s. w. V. phoeniceum L. Auf sonnigen buschigen Stellen nicht gemein. Mai—Juni. Im Walde beim Jägermaier, auf der Haide bei Linz, bei Wels u. s. w. Scerofularia nodosa L. In Auen, Vorhölzern, Holzschlägen, Hainen, Wäldern, an Bächen niedriger und gebirgiger Gegenden gemein. Juni— Juli. S. aquatica L. Iu Sümpfen, Wassergräben, an Ufern niedriger und gebirgiger Gegenden gemein. Juni— August. Var. serrata. 8. Ehrharti Stev., S. Neesü Wirtgen. Um Linz u. s. w. Linaria Elatine Mill. Auf Aeckern, Stoppelfeldern;Brachen gemein. Juli—Herbst. Antirrh. Elatine L. L. spuria Mill. Unter der vorigen aber seltener. Juli—Herbst. Auf Brachäckern der, Welser Haide, auf Aeckern um Micheldorf, bei St. Peter u. s. w. Antirrh. spurium L. : L. minor Desf. Auf Sandfeldern, Schutt, Mauern, im Kiese der Flüsse sehr gemein. Juni—September. Antirrhinum minus L. *L. arvensis Desf. Auf sandigen Aeckern unter dem Getreide selten. Juli—August. Auf dem Sand des Weyrbaches bei Weyr. Antirrh. arvense L. L. alpina Miller. Auf Felsen und im Schutte der Kalkalpen, Vor- alpen und subalpinen Thäler gemein. Juli—Herbst. Im Kiese der Enns bei Steyr u. s. w. Antörrh. alpinum L. DL. genistifolia Mill. Auf Felsen, steinigen buschigen Stellen, Mauern, in Schluchten hügeliger und gebirgiger Gegenden. Juli—August. Antirrh. genistifoium L. L. vulgaris Mill. -Auf sandigen oder unkultivirten Stellen, an Däm- men, Rainen, Wegen, Bächen sehr gemein. Juni—Oktober. Ant. Linaria L. Var. L. italica Trev. Auf der Haide, am Pfenningberg bei Linz. Antirrhinum majus L. Auf Mauern, Schutt, wüsten Stellen, an Wegen, Rainen, Bächen, in der Nähe der Dörfer und Gärten verwildert. Juni—Herbst. Auf alten Sandsteinmauern des Stiftes Schlierbach, auf Mauern der Ruine Kreutzer bei Grein, Ruine Ruttenstein u. s. w. A. Orontium L. Auf Sandplätzen, Brachen, Aeckern auf Kalk nicht gemein und zerstreut. Juli— August. Brachäcker der Welser Haide, Urfahr- wand an Steinbrüchen u. s. w. \ | Flora von Ober-Oesterreich. 1063 Digitalis ambigua Murr. An steinigen buschigen und waldigen Stellen, in Holzschlägen „ Schluchten, an Waldrändern gebirgiger und subalpiner Gegenden nicht selten. Juni—Juli. a. acutiloba. D. ochroleuca Jacq., D. ambigua Sturm, D. grandiflor« Rchb. Am Uırfahrberge an Waldrändern. P. obtusiloba. D. ochroleuca Rehb., D. ambigua Lindl. Auf der Haide bei Linz u. s. w. * Lindernia pyxidaria All. Auf feuchten sandigen Stellen sehr selten und in letzterer Zeit nicht mehr gefunden. August—September. Gratiola dubia L. Spec., Capraria gratioloides L. syst., Gratiola inundata Kit. Limosella aquatica L. Au überschwemmten ‘sandigen Stellen, in ' feuchten Gruben, Lachen, am Rande der Sümpfe oft gemein. August— September. In Schlammgräben bei der Militärschwimmschule und in den Pankelmayr-Auen bei Linz (Duftschm.), beim Seidelufer (Schiederm.) etc. Veronica scutellata L. An überschwemmten Stellen, auf Teichboden, ' Torfmooren, in Wiesengräben, Gruben, Lachen niedriger und gebirgiger ' Gegenden nicht selten. Juni—Herbst. Fügerwiese und Magdalena (Rau- | scher), Wiesengräben in Heilham bei Linz (Schiederm.), um Steyr etc. V. Anagallis L. In fliessenden Wässern, auf überschwemmten sandigen Aeckern, an schlammigen Stellen, in Auen gemein. Mai—Herbst. V. Beccabunga L. An Bächen, Wassergräben, Ufern, quelligen Stellen, im nassen Sande der Flüsse gemein. Mai— August. V. Anagallidi-Beccabunga Neilr. Bastard; unter den Stammeltern an ' sumpfigen Stellen. V. tenerrima Schmidt, V. Anagallis ß. prostrata Neilr. Fl. v. Wien. V. montana L. In schattigen feuchten Laubwäldern gebirgiger und subalpiner Gegenden nicht selten. Mai—Juni. Auf dem Pfenningberge bei Linz, auf dem Schoberstein in feuchten Buchenwäldern, in der Christkindl- Au bei Steyr, um Weyr u. s. w. V. officinalis L. In Holzschlägen, Wäldern der Berg- und Voralpen- zone, auf Kalk, Schiefer und Sandstein nirgends selten. Juni—Juli. V. aphylla L. Auf Triften und felsigen Stellen der Kalkalpen bis ' 7000° hoch gemein. Juni— August. Auf den Spitaler- und Stoderalpen etc. V. depauperata W. et K. V. urticaefolia Jacg. Auf felsigen buschigen Stellen der Kalkgebirge bis in das Krummholz der Alpen 5000‘ hoch, nicht selten. Juni—Juli. Margarethenwand bei Linz, Kalkhügel bei Micheldorf (Schiederm.), um Steyr, Ischl, Weyr u. s. w. V. Chamaedrys L. An Wegen, Rainen, Zäunen, zwischen Gebüsch, in Vorhölzern, Wäldern gebirgiger Gegenden sehr gemein. Mai— Juni. V. latifolia L. Auf steinigen buschigen Stellen, auf Kalk, Schiefer, 1064 Ch. Brittinger: Sandstein und tertiären Hügeln gemein. Mai— Juni. V. Pseudo-Chamaedrys Jacg. Veronica dentata Schmidt. Auf steinigen buschigen Stellen kalk- schotteriger Unterlage der Kalkberge und Ebene nicht gemein. Mai— . Juni. Auf der Welser Haide. V. Teucrium L. V. prostrata L. Auf magern Grasplätzen, an Rainen, Wegen, lehmigen Hügeln niedriger und gebirgiger Gegenden gemein. April--Mai. Auf der Welser Haide. V. pratensis Crantz. V. longifolia L. An Ufern, in Auen, zwischen Gesträuch, auf sumpfigen Wiesen nicht gemein; wird in Gärten als Zierpflanze gezogen. Juni- August. a. cordifoia Wallr., V. longifolia Schrad., V. elatior Host. ß. salieifolia Wallr, V. media Schrad., V. maritima Fl. dan., V. elata Host. y. inciso-serrata. V. maritima Schrad., V. longifolia Dietr. V. spicata Koch. Auf mageren trockenen Hügeln, buschigen Stellen, in lichten Vorhölzern, Holzschlägen niedriger und gebirgiger Gegenden nicht selten. Juli— August. a. vulgaris Koch, V.spicata L., V.longifolia Crantz, V. Clusiü Host. P. latifoia Koch, V. hybrida L., V. hybrida et spicata Host, V. spicata ß. hybrida Huds. y. orchidea. V. orchidea Crantz, Y. crassifolia Kit. V. bellidioides L. Auf buschigen Stellen der Alpen und höheren Vor- alpen nicht gemein. Juli— August. Auf dem Kronabtisattel (Siegl.). V. alpina L. Auf Triften der Kalkalpen bis 7000° hoch gemein. Juli- August. V. pumila All. V. fruticulosa L. Auf steinigen buschigen Stellen höherer Kalkvor- alpen bis in das Krummholz der Alpen und mit dem Felsenschutte in die Thäler. Juli— August. a. azurea. V. fruticans Jacq., V. fruticulosa Fl. dan., V. sawatilis Scop. ß. rosea. V. frutescens Scop., V. fruticulosa Wulf. (Kömmt hier nicht vor.) V. serpylüifolia L. Auf feuchten Wiesen, an sumpfigen Stellen, an Waldrändern bis in die subalpinen Gegenden gemein. Mai—Juli. V. arvensis L. An Wegen, Rainen, auf Aeckern, grasigen Stellen, Hügeln gemein. April— Juni. V. praecox All. Auf Aeckern, Brachen, Hügeln, grasigen Stellen in Kalkgeröllen niedriger und hügeliger Gegenden. April—Mai. Auf der Welser Haide auf Aeckern. V. verna L. Auf Triften, steinigen Stellen, an Waldrändern, Baum- wurzeln, auf Mauern nicht gemein. April—Mai. Brachäcker der Welser Haide u. s. w. V. Dillenii Crantz. V. triphyllos L. Auf kultivirten Stellen, Aeckern, an Rainen sehr gemein. März— Mai. Flora von Ober-Oesterreich. 1065 V. agrestis L. Auf Aeckern, Brachen, Triften, Grasstellen, an Wegen, Zäunen sehr gemein. März— Oktober. a. grandifolia. V. agrestis Fries, V. agrestis var. folüs latioribus Ten. ß. parvifolia. V. EENREIEn, Ten., V. didyma Ten., V. polita Fries, V. opaca Fries. \ V. Buxbaumiü Ten. Auf Brachen, Aeckern, Kieeftderin an Zäunen, | Wegen gemein. April—September. V. agrestis Dean Fl. graec., V. filö- ı formis Schult., V. hospita M. et K. V. hederifolia L. Auf Aeckern, wüsten und bebauten Stellen, an Baumwurzeln, Wegen, Rainen, Zäunen sehr gemein. März—Juni. Euphrasia officinalis L. Auf Wiesen, Grasplätzen, an Rainen, Waldrändern, auf Felsen, Hügeln bis in die Alpen 7000°hoch; überall gemein. ' Juli—Herbst. a. pratensis. E. offieinalis Fl. dan., E. Rostkowiana Hayne. P. nemorosa. E. offieinalis Hayn, E.strieta Host, E.nemorosa Pers. y. salisburgensis Schleich.. E. salisburgensis Funk. E. minima DC. wächst hier nicht, was man dafür hält, ist die Alpenform der var. Pf. E. Odontites L. An Ufern, Bächen, Wassergräben, an enchien. schat- tigen Stellen, Sümpfen niedriger und gebirgiger Gegenden gemein. Juni— September. Bartsia Odontites Huds., O. rubra Pers. E. lutea L. Auf sonnigen buschigen Stellen, am Rande der Vorhölzer in Gebirgsgegenden nicht gemein. August—September. Sandhügel auf dem Pfenningberge, Brachäcker der Welser Haide, Steyreggerwald. .E. Coris Crantz, Bartsia lutea Schult., Odont. lutea Rcehb. Bartsia alpina L. Auf Felsen und im Felsenschutte der Kalkalpen und höheren Voralpen bis 7000‘ hoch gemein. Juni—Juli. Auf den Spitaler- und Stodergebirgen u. s. w. Clinopodium alpinum Pona, ung alpina Crantz. Pedicularis Jacquini Koch. Auf Triften, an felsigen buschigen Stellen der Kalkalpen bis 7000° hoch gemein. Juli— August. P. rostrat@ Kram., P. rostrato-capitata Crantz. L P. incarnata Jacg. Auf felsigen buschigen Stellen der Kalkalpen besonders im Krummholze, 6000° hoch nicht gemein. Juli—August. Spitaler- und Stoderalpen, Alpkogel, Hohenock u. s. w. P. asplenifolia Flörke. Auf Thriften, felsigen buschigen Stellen der Alpen. Juli. Im Stoder (Duftschm.). P. palustris L. Auf Sumpfwiesen niedriger gebirgiger und subalpiner Gegenden gemein. Mai—Juli. P. siwatica L. Auf sumpfigen torfigen Wiesen in Gebirgsgegenden nicht gemein. Mai—Juni. Torfwiesen um. Kirchschlax (Schiederm.), am Lichtenberg, Urfahrwiesen, im Haselgraben u. s. w Bd. XII, Abhandl. 13% 1066 Ch. Brittinger: Pedicularis recutita L. Auf feuchten buschigen Waldstellen der Kalk- alpen und höheren Voralpen bis 5500° hoch selten. Juni— Juli. Stoderalpen (Duftschm.), Zwieselberg in der Gossau (Gust.). P. obsoleta Cr antz. P. rosea Wulf. Auf Triften, steinigen Stellen der Kalkalpen selten ; steigt bis 6500‘ hoch. Juli— August. Auf dem Pyhrgas bei Spital. P. vertieillata L. Auf Triften, buschigen steinigen Stellen der Kalk- alpen und höheren Voralpen bis 7000° hoch gemein. Juni—August. Spitaler- und Stoderalpen u. s. w. P. foliosa L. Auf felsigen buschigen Stellen, Triften der Kalkalpen und auf Wiesen der näheren höheren Voralpen bis 5000° hoch nicht selten, Juni— Juli. P. comosa Jacq. Auf dem Kassberg auf einer Wiese, Zwiesel- berg in der Gossau, Alpkogel, Dürrensteg bei Weyr. *P. Sceptrum Carolinum L. Auf torfigen sumpfigen Wiesen in den Voralpen und Alpen sehr selten, Juni—August. Auf dem Wasserboden unter dem Alpkogel bei Weyr (Breiten|.). Rhinanthus Orista galli L. Auf feuchten oder sumpfigen Wiesen niedriger und subalpiner Gegenden. Mai—Juli. Alectorolophus Orista galli M. a. B. a. minor Döll., Rh. minor Ehrh., Rh. Orista yalli Sv.Bot., A. minor Rchb., A. parviflorus Wallr. ß. major Döll., Zh. major Ehrh., Rh. Crista galli Fl. dan., A. major Rchb., A. grandiflorus Wallr. y. hirsutus Döll., Zeh. Alecterolophus Poll., Al. hirsutus All., Rh. villosus Pers., Zeh. Crista galli Sv., Zeh. major ß. Koch. In Kornfeldern sehr gemein. fe. alpinus Baumg. An Wegen, Waldrändern, auf Wiesen, felsigen buschigen Stellen der Voralpen bis in das Kıummholz der Alpen bis 6000- hoch gemein; mit den Geröllen der Alpenbäche auch in niedrige Gegenden herabsteigend. Juli— August. a. angustifolius Gaud., Zeh. angustifolius Gm el. ß. lanceolatus. Ih. alpinus Baumg., Rh. pulcher Schumm., Rh. Orista galki P. alpestris Wahl., Ih. major ß. alpinus DC. Auf den Spi- taler- und Stoderalpen u. s. w. Melampyrum cristatum L. Auf buschigen Hügeln, in trockenen Vorhölzern, Wäldern gemein. Juni—Juli. M. arvense L. Auf Aeckern unter dem. Getreide und auf sonnigen buschigen Hügeln gemein. Juni— Juli. Aecker der Welser Haide, auf dem Lichtenberg, um Micheldorf, Weyr u. s. w. M. nemorosum L. In Wäldern gebirgiger und subalpiner Gegenden gemein. Juli—September. M. pratense L. In Wäldern, auf Haiden torfiger Wiesen, in Vorhölzern: gemein, Juli—September. Flora von Ober-Oesterreich. 1067 M. silvatieum L. An buschigen, schattigen Stellen, Rainen, Wegen, in Wäldern bıs in die Krummholzregion der Alpen gemein. Juni—August. Tozzia alpina L. Auf feuchten Stellen in dem Krummholz der Kalkalpen und benachbarten Voralpen bis 7000° hoch nicht selten. Juni— ' Juli. Spitaler- und Stoderalpen u. s. w. Orobancheen Juss. Orobanche ramosa L. Auf Hanffeldern besonders im Mühlkreise auf Schieferbergen, doch nicht gemein. Juni—Herbst. In Hanffeldern bei Runtzing über dem Mühlbache (Rauscher) u. s. w. O. coeurulea Vill.e. Auf Achilles an buschigen hügeligen Stellen, an Wegen, Rainen zerstreut und selten. Juni—Juli. Auf dem Schafberge bei Mondsee, im Dachsteingebirge. O. coerulescens Steph. Auf sandigen steinigen Hügeln, auf Art. cam- pestris zerstreut und selten. Juni— Juli. O. elatior Sutt. Auf Wiesen, buschigen Hügeln, besonders auf Medi- cago sativa und falcata; von allen die gemeinste. Juni—Juli. ©. major L., O. rubens Wallr., O. Medicaginis Duby. O. Bucki Dietr. O. fava Mart. An Ufern der Alpenbäche und quelligen Stellen subalpiner Thäler besonders auf ‚Petasites niveus nicht gemein. Juli. An quelligen Stellen im Feuchtauer Thale, in Molln, in der Grünau, in Auen des Steyrflusses u. s. w. O. Salviae Schulz. An waldigen Stellen gebirgiger and subalpiner Gegenden auf Salvia glutinosa nicht gemein. Juni—Juli. An der Strasse von Klaus nach Windischgarsten an waldigen Stellen, auf dem Kalvarien- berg bei Kirchdorf u. s. w. O. eruenta Bert. Auf Wiesen und kräuterreichen Hügeln auf Papi- lionaceen gemein; riecht stark nach Nelken. Juni—Juli. OÖ. gracilis Sm. O. Scabiosae Koch. Auf Wiesen, steinigen buschigen Stellen gebirgiger Gegenden bis in die Voralpen auf Card. defloratus, Cent. Scabiosa, Scabiosa Columbaria und silvatica nicht gemein. Juni—Juli. Auf der Gradalpe, Wie- sen bei Klaus (Schiederm.). O. Galiüi Duby. Auf steinigen buschigen Stellen in Gebirgsgegenden bis in die Voralpen auf Galium verum und Mollugo nicht selten. Juni—Juli. Auf der Haide um Linz (Duftschm.), beider Schwimmschule in Linz (v. Mor). ©. major L., O. caryophyllacea Sm., O. vulgaris DC., O. stro- biligena Rehb., O. bipontina Schultz. O. Epithymum DC. Auf Wiesen, an buschigen Stellen, sonnigen Hügeln auf Thymus Serpyllum gemein. Mai—Juni. ©. rubra Sm. O. Teuerii Schultz. Auf sonnigen Hügeln, grasigen buschigen Stellen auf Teuc. montanum und Chamaedrys nicht gemein und zerstreut. Juni— Juli. ©. atrorubens Schultz. or 134 * 1068 Ch. Brittinger: Orobanche Picridis Schultz. An Rainen, hügeligen buschigen Stellen auf Picris hieracioides selten. Juni—Juli. An Rainen und auf einem Brach- : acker von Enns gegen Kronsdorf. ©. pallens Schultz. O. lorieata Rehb. Auf Petasites in den Traun-Auen bei Ebelsberg selten (v. Mor). Juui—Juli. O. alba Steph. Auf Cirsium arvense auf der Welser Haide bei Neu- bau, Hörzing (v. Mor). Juni. O. speciosa DC., O. pallidiflora W. et Gr. O. platystigma Rehb. Auf steinigen Deeen Stellen der Voralpen- region. Juli. Auf Orobus luteus auf der Feuchtauer Voralpe am kleinen Bergsee rechts. O. minor Sm. Auf Wiesen, buschigen Stellen auf Trifolium pratense und montanum nicht gemein. Juni—Juli. Auf der Welser Haide (Duftschm.). O. nudiflora W allr. Lathraea Squamaria L. In feuchten Gebüschen, an Ufern, in Auen, Hainen, Gärten niedriger und gebirgiger Gegenden nicht selten. März — Mai. Utricularien Endl. Pinguicula vulgaris L. Auf nassen Wiesen, Torfmooren, in Sümpfen, an quelligen Stellen bis in die subalpinen Gegenden nicht gemein. Mai— Juni. Feuchte Wiesen um Kirchschlag, Kleinmünchen, Wimsbach, Wiener- weg bei Micheldorf, im Redtenbachthal, um Weyr u.s.w. P.leptocerasRchb. P. alpina L. Auf Sumpf- und Moorwiesen, an steinigen waldigen Stellen der Voralpen bis in und über das Krummholz der Alpen 7000‘ hoch, gemein. April—Juni nnd später. P. flavescens Flörke, P. brachyloba Rchb. Utricularia vulgaris L. In stehenden oder langsam fliessenden Wässern niedriger Gegenden nicht gemein. Juni—August. Lachen beim Posthof bei Linz, seichte Stellen der Traunarme in den Sümpfen der Donau, um Steyr u. s. w. U. intermedia Hayne. In stehenden oder langsam fliessenden Wässern niedriger Gegenden sehr selten. Juli— August. In den Donauauen, in Wasser- eräben bei Spital am Pyhrn. U. minor L. In Wassergräben, Sümpfen, Moorbrüchen niedriger Gegenden sehr selten. Juli— August. Windischgarsten auf Moorbrüchen, Steyregg (Oberleithner). Primulaceen Vent. * Androsace alpina Lam. Auf Triften und Felsen der höheren Alpen selten. Juli— August. Auf der Kirchtag-Alpe im Stoder (Duftschm.). Andros. glacialis Schleicher, A. ylacialis Hoppe. Flora von Ober-Oesterreich. 1069 *_A. helvetica Gaud. Auf Triften und Felsen ‘der höheren Kalkalpen selten. Juli— August. Auf dem Dachsteingebirge am Gjaidstein bei 6500‘ hoch auf Kalk. A. bryoides DC. Diapensia helvetica L. | *A. Hausmanni Leybold. Auf Triften und Felsen an der steier- märkisch-österreichischen Grenze (Stur). Andr. alpina Wulf. nach Schott. A. Chamaejasme Host. Auf steinigen buschigen Stellen, Triften, Felsen und im Gerölle der Kalkalpen und nahen Voralpen, 6500° hoch. Mai—Juli. Im Salzkammergut, auf dem Schafberg bei Mondsee, Stoderalpen (Duft- schmied). And. villosa Kram. \ * A. obtusifolia All. Auf Triften und felsigen buschigen Stellen der Kalkalpen, 6500‘ hoch selten. Juni—August. A. Lachenalii Gmel. A. lactea L. Auf Felsen und im Gerölle der Kalkalpen und höheren Vor- alpen gemein ; steigt auch in subalpine Thäler herab. Juni—Juli. Auch auf dem Schoberstein unweit Steyr. * A. septentrionalis L. Auf sonnigen Hügeln, Felsen, in lichten Föhren- wäldern der Kalkgebirge sehr selten. Mai—Juni. Primula farinosa L. Auf sumpfigen Wiesen bis an die Voralpenregion gemein. April—Mai. Auf den Traunwiesen bei Pucking, Torfwiesen um Windischgarsten, auf Wiesen um St. Wolfgang etc. P. vulgaris Huds. In Auen, Hainen, Wäldern, auf Wiesen, an Rainen, Hecken, Bächen, vorzüglich in Gebirgsgegenden gemein. März—April. a. acaulis. P.veris a. acaulis L., P. siwestris Scop., P. acaulis Jacq.? P. grandiflora Lam., P. variabilis Tratt. Um Weyr überall in Menge u. s. w. ß. caulescens. P. veris ß. elatior L., P. variabilis Gren. et Godr., P. elatior Hook, P.variabilis ß. elatior Tratt. Unter obiger Varietät nur einzeln und zufällig. P. elatior Jacq. In Auen, Wäldern, auf Triften, Wiesen, an Rainen, Wegen, Ufern bis in die Alpenregion gemein. April—Mai. P. officinalis Scop. Auf Wiesen, Hügeln, an Waldrändern, Rainen niedriger und gebirgiger Gegenden gemein. April—Mai. P. Auricula L. Auf Felsen der Kalkgebirge in der Berg- und Voralpen- region und auf steinigen buschigen Stellen und im Gerölle der Alpen bis 7000° hoch; auch auf Diluvialfelsen an der Enns bei Steyr, an der Steyr bei Sirning. April—Juli. P. Clusiana Tausch. Auf steinigen buschigen Stellen, im Gerölle und auf Felsen der Kalkalpen besonders am schmelzenden Schnee 7000° hoch ; steigt auch auf die nahen Voralpen und in subalpine Thäler herab, wie an der Steyr bei Klaus u. s. w. Mai—Juli. Auf den Spitaler- und Stoderalpen gemein. P. integrifoia Kram. P. spectabilis M. et K. nicht Tratt.,, P. Clusiü Wiest. P. glutinosa L. Auf Triften, steinigen Stellen der Alpen und Voralpen. Juni—Juli. Stoder (Duftschm.). 1070 Gh. Britiinger: Primula minima T.. Auf hohen Triften der Kalkalpen in der Nähe von Schneefeldern '7000° hoch nicht gemein. Juni—Juli. Auf dem Phyrgas, Priel, Dachstein. P. minimo-Clusiana Schott. Bastard. Auf Triften der Alpen unter den Stammeltern selten. Juni—Juli. P. intermedia Portensch., P. integri- Folio-minima Neilr. Cortusa Matthioi L. In feuchten schattigen Wäldern, Schluchten, auf Abstürzen der Kalkvoralpen bis in die Krummholzregion der Alpen und höher bis 7000° hoch nicht selten. Mai—Juli. An den Ufern der Langbath- seen, am Kalblingbache nächst des Kremsursprunges (Schiederm.), in der Kamp hinter dem Laudachsee häufie (Klimstein), um Weyr an den Rauchmäuern längs des ganzen Alpenbaches bis an die Enns (Breiten|. In auf den Spitaleralpen, dem Schoberstein u. s. w. Soldanella alpina L. Auf feuchten schattigen Stellen, in moosieen sumpfigen Wäldern der Berg- und Voralpenzone und auf Triften am schmel- zenden Schnee der Alpen gemein. Mai— August. a. major. S. montana Willd., Forfboden um Kirchschlag. u. s. w. P. minor. S. alpina Jacgq., S. Clusii Schmidt. Alpkogel, Högerberg, Schoberstein, Falkenmauer u. s. w. S. pusilla Baumg. Auf Triften, am schmelzenden Schnee höherer Alpen bis 7000‘hoch. Juni—Juli, Rauchmäuer bei Weyr, auf dem Dachstein, Salzkammergut u. s. w. S. minima Hoppe. An gleichen Orten mit der vorigen und häufiger. Juni—Juli. Auf dem Pyhrgas, den Stoderalpen, um Molln an Felsen der Steyrling u. s. w. Cyclamen europaeum L. In Wäldern der Berg- und Voralpenzone gemein. August— September. Ange:iedelt auf der Welser Haide und dem tertiären Hügelzuge längs der Traun, unfern des Lambach-Eisenbahnhofes im .n auf dem Pfenningberg, um Steyr, Sirnuing u. s. w. rientalis europaea L. Auf Torfmooren sehr selten. Juni. Im Mühl- kreise, unter dem Burgstein-Moore. Lysimachia thyrsiflora L. An Gräben, Teichrändern, in Sümpfen, Auen gebirgiger Gegenden nicht gemein. In den Donau-Auen beim Fischer im Gries nächst Linz (Schiederm.). Naumburgia thyrsiflora Rehb. L. vulgaris L. An Bächen, sumpfigen Stellen, Waldrändern, in feuchten Gebüschen niedriger und gebirgiger Gegenden gemein. Juni—Juli. L. punctata L. In Sümpfen, an quelligen Stellen, Bächen schattiger Bergwälder auf Kalk, Schiefer und Sandstein gemein. Juni—Juli. L. verti- cillata Pall. L. Nummularia L. Auf überschwemmten Stellen, in Gräben, Hainen, Lachen, sumpfigen Niederungen gemein. Juni— September. Flora von Ober-Oesterreich. 1071 L. nemorum L. In Hainen, Laubwäldern, feuchten schattigen Wald- stellen, Holzschlägen gebirgiger und subalpiner Gegenden auf Kalk, Schiefer und Sandstein gemein. Juni— September. Centunculus minimus L. Auf feuchten Triften, ausgetrockneten Lachen, Gruben, sandigen Aeckern, in Wäldern, in Gebirgsgegenden selten und leicht übersehen. Mai— August. Um Linz auf feuchten Sandäckern beim Befestigungsthurme oberhalb des Leissenhofes (Schiederm.), beim Posthof und Fischer im Gries (v. Mor). Anagallis arvensis L. Auf Aeckern, bebauten Stellen, Brachen, an Rainen gemein. Juni—Herbst. a. phoenicea. A. arvensis Fl. dan., A. phoenicea Scop. ß. coerulea. A. coerulew Schreber. Auf der ‘Welser Haide (v. Mor), unter dem Posthof. Hottonia palustris L. In stehenden oder langsam fliessenden Wässern niedriger Gegenden selten. Mai—Juni. Donau-Auen bei Alkoven, am Gusen- bache bei St. Georgen (Schiederm.), am Aschachflusse mit Nuphar luteum, um Steyregg (Oberleitner), bei Efferding, Ottensheim. Ericaceen Endl. Calluna vulyaris L. Auf Haiden, Triften, Torfmooren, sandigen Waldstellen, steinigen Hügeln, gemein. Juli—Herbst. Var. a. glabra. P. pubescens. In torfigen Wäldern vermischt. Erica carnea L. An Waldrändern und Wegen der Kalkgebirge, auf Felsen und Triften bis an die Grenze des Krummholzes gemein. April—Mai. Um Steyr, Weyr u. s. w. E. herbacea L. spec. * Tetralise septentrionalis Ernst Meyer. Auf Torfwiesen und Torf- haiden in Gebirgsgegenden selten. Juli—September. Im Traunwalde beim Traunfall. Erica Tetralix L. Andromeda polifolia L. Auf Torfmooren und in. torfigen Nadel- wäldern in Gebirgsgegenden. Mai—Juni. Bei Windischgarsten, St. Wolfgang, Kirchschlag, Fohrau, bei Hellmonsödt, im Salzkammergut u. s. w. Azalea procumbens L. Auf Alpentriften des Kalk- und Schiefer- gebirges bis 7000° hoch gemein und ganze polsterförmige rosenrothe Rasen bildend. Mai—Juli. Chamaeledon procumbens Link. Nthododendron hirsutum L. In der Krummholzregion der Kalk- alpen und in deren Thälern sehr gemein. Juli—August. Spitaler- und Stoderalpen, am Ufer der Steyr bei Klaus u. s. w. 1072 Ch. Brittinger: a. genuinum. Ich. hirsutum Jacg- ß. intermedium. Ih. intermedium Tausch., Rh. ferrugineum P. inter- medium Döll. Auf dem Dachstein. Iehododendron Chamaeeistus L. An steinigen buschigen Stellen, auf Felsen und im Gerölle der Kalkalpen und in deren Thälern nicht selten. Juni—Juli. Spitaler- und Stoderalpen, angesiedelt am Ufer der Steyr bei Klaus (Schiederm.). * Ledum palustre L. In trockenen Torfwäldern selten. Juni—Juli. Bei Wartenberg im Mühlkreise. * Arctostaphylos alpina Spreng. Auf feuchten, moosigen oder buschigen Stellen und Felsen der Kalkalpen und angrenzenden Voralpen in der Höhe von 6000‘ selten. Mai—Juni. Auf dem Schafberg bei Mondsee. Arbutus alpina L. * A. offieinalis W. et Gr. Auf steinigen buschigen Stellen und Felsen, an Waldrändern der Voralpen bis in das Krummholz der Alpen auf Kalk und Schiefer. Mai—Juli. Arbutus Uva Ursi L., Arctostaphylos Uva Ursi Spreng. Vaccinium Myrtillus L. In schattigen Wäldern und auf etwas trockenen Torfmooren der Berg- und Voralpenzone, dann an felsigen buschigen Stellen der Alpen auf Kalk, Schiefer und Sandstein sehr gemein; steigt bis 6000° hoch. April—Juni. V. uliginosum L. Auf Torfmooren, in Sümpfen und feuchten Stellen der Berg- und Voralpenzone bis in das Krummholz der Kalkalpen gemein. Mai— Juni. Auf Torfmooren der Föhrau bei Sandel, um Windischgarsten, auf den Spitaler und Stoderalpen u. s. w. V. Vitis idaes L. Auf Torfmooren, an schattigen Wäldern der Berg- und Voralpenzone auf Kalk, Schiefer und Granit; selten auf Sandstein. Mai— Juli. Um Steyr u. s. w. - V. Oxycoceos L. Auf Torfmooren, in torfigen Wäldern der Berge und Voralpen auf Schiefer und Granit, seltener auf Kalk. Juni—Juli. In der Föhrau bei Hellmonsödt, bei Windischgarsten im Stoder, bei St. Wolfgang u. s. w. Owycoccos palustris P., O.vulgaris Pursh., Schollera Oxycoccos Roth. Pyrolaceen Lindl. Pyrola chlorantha Sw. In Wäldern der Berge und Voralpen nicht selten. Juni— Juli. In Wäldern der Welser Haide, des Pfenningberges, um Kirchschlag, auf dem Schafberg, um Steyr, Wels u. s. w. P. rotundifolia Sturm, P. media Hayn., P. asarifolia Radius. P. rotundifolia L. In schattigen Wäldern der Berg- und Voralpen- zone auf Kalk, Schiefer und Sandstein nicht selten. Um Steyr, Linz, Wels, Weyr u. s. w. Flora von Ober-Oesterreich. 1073 P. media Sw. In schattigen Wäldern der Berg- und Voralpenzone nicht gemein. Juni—Juli. Auf der Haide bei Linz, um Steyr, Wels, im Stoder u. s. w. P. rotundifolia Fl. dan. P. minor L. In Wäldern der Berg- und Voralpenregion bis in das Krummholz der Alpen auf Kalk, Schiefer und Sandstein nicht gemein. Juni— Juli. Auf der Haide bei Linz, Kirchschlag, Wels, Weyr, St. Wolf- gang u. s. w. P. rosea E. B. "P. secunda L. In Wäldern, vorzüglich der Voralpen auf Kalk, Schiefer und Sandstein gemein. Juni— Juli. Um Steyr u. s. w. *P. umbellata L. Auf trockenen Waldstellen in Gebirgsgegenden sehr selten. Juni—Juli. Im Stoder (Duftschm.). P. umbellata L., Chima- phila umbellat«a Nutt. P. uniflora L. An Waldrändern, auf bemoosten Felsen, feuchten schattigen Stellen der Voralpen bis an das Krummholz auf Kalk und Schiefer ; steigt bis 4500° hoch. Juni—Juli. Um Linz im Haselgraben, in der Grämmau, um Weyr, auf dem Pylırn, Pyhrgas u. s.w. Moneses uniflora Sal. Mionotropeen Nutt. Monotropa Hypopitys L. In feuchten schattigen Wäldern, an modernden Baumstämmen der Berg- und Voralpenzone auf Kalk, Schiefer und Sandstein nicht selten. Juli— August. &. glabra Roth, M. Hypopitys Fl. dan., M. Hypophegea Wallr. Um Linz, Micheldorf u. s. w. ß. hörsuta Roth, M. Hypopitys Fl. dan. t. 232. Um Linz, Kirch- dorf u. s. w. (. Dialypetalen. Umbelliferen Juss. * Eryngium planum L. Auf sandigen Grasstellen, Weiden, trockenen Wiesen, an Wegen, Rainen niedriger Gegenden selten. Juni—Herbst. Auf den Traunwiesen, bei St. Dyonisen. E. campestre L. Auf Triften, trockenen Hügeln, Weiden, schlechten Grasstellen niedriger und gebirgiger Gegenden gemein. Juli—Herbst. Sanicula BUTOP au L: In Bergwäldern gemein. Mai—Juni. $. vul- garis Clus. Astrantia major L. An Waldrändern, Bächen, auf feuchten schat- tigen Waldstellen der Berge und Voralpen’ bis in das Krummholz der Alpen auf Kalk, Schiefer und Sandstein gemein. Juni— September. Var. carinthiaca Hopp. Davon eine riesige Form mit weit vorragenden Hüllblättchen vom Stoder (Duftschm.). Bd. XII. Abhandl. 135 1074 Cn. Brittinger: Trinia vulgaris DC. Auf trockenen und nassen Wiesen, an sonnigen buschigen Stellen niedriger und gebirgiger Gegenden. April—Mai. An Ab- hängen des Pometenberges bei Weyr, auf der Welser Haide. Seseli pumilum L., Pimpinella pumila Jacq.. Apium pumilum Crantz, Pimpinella dioica L., T. Henningi Hoffm. T. vulgaris D C. Aegopodium Podagraria L. In Auen, Wäldern, an feuchten schat- tigen Stellen, Ufern, in Lustgärten niedriger, gebirgiger und subalpiner Gegenden sehr gemein. Mai—Juli. Carum Carvi L. Auf Wiesen, an Wegen, Rainen niedriger und gebirgiger Gegenden sehr gemein. Mai—Juni. Pimpinella saxifraga L. Auf Hügeln, trockenen Wiesen, an Rainen, Erdabhängen, steinigen buschigen Stellen, auf Felsen und im Gerölle der Kalkalpen und nahen. Voralpen bis 7000‘ hoch. Juli—Herbst. a. alpestris Spr. P. alpina Wulf. Voralpen bei Weyr u. s. w. P. glabra. P. sawifraga Fl. dan. y. pubescens. P. saxifraga Jacgq., P. nigra Willd. P. magna L. Auf Wiesen, in Auen, Wäldern sowohl niedriger Gegen- den als der Berge und Voralpen; dann auf subalpinen Wiesen, in Krumm- holz der Alpen bis über 5000° hoch. Juli—Herbst. a. indivisa. P. magna Jacq. Auf Wiesen gemein. P. laeiniata W allr. Sched., P. orientalis Gouan. Haide-Abhänge bei Linz. y. disseeta Wallr., P. disseta Retz. Auf lichten Waldplätzen bei Heilham nächst Linz. Apium graveolens L. In Küchengärten und auf freiem Felde gepflanzt und in Gräben, an Zäunen, auf feuchten Stellen verwildert. Juni— August. Petroselinum sativum Hoffm. Zum Küchengebrauch in Gärten und auf Feldern kultivirt und an Rainen, auf Brachen oft verwildert. Juni — Juli. Apium Petroselinum L. Cicuta virosa L. In Sümpfen, Wassergräben, Teichen in Gebirgs- gegenden besonders auf Torf. Juli— August. In den Auen des Traunflusses. Sium latifolium L. In Sümpfen, Gräben, stehenden und langsam fliessenden Wässern nicht selten. Juli—August. Lachen beim Posthof, Sailergütl, bei der Ueberfuhr zum Pankelmaier. Coriandrum latifolium Crantz. Berula angustifolia M. et K. An Bächen, Quellen, in Gräben, Süm- pfen niedriger und gebirgiger &egenden nicht selten. Juli—August. An der Traun in Buchten, Auen, im Bächlein bei St. Peter, an der Traunbrücke Flora von Ober-Oesterreich. 1075 bei Ebelsberg, in der Krems bei Kirchdorf, in der Zizlau u. s. w. Sium angustifolium L., Apium Sium Crantz. Helosciadium repens Koch. In Wassergräben, Gruben, Moor- brüchen, auf sumpfigen Triften, feuchten Wiesen, an Lachen nicht selten. August— September. Sumpfwiesen nächst der Rädler’schen Spinnerei, bei Kleinmünchen, Welser Haide, bei Micheldorf (Schiederm.) sSium repens ' Jacg. Falcaria Rivini Host. Unter dem Getreide, an Wegen, Rainen, zwischen Gebüsch gemein. Juli— August. Sium Falcaria L., Drepanophylium agreste Hoffm., Oritamus agrestis Besser. Ammi majus L. Auf Aeckern, Brachen, in Klee- und Schnecken- kleefeldern nur verwildert und nicht bleibend. August — October. Apium Ammi Crantz. Bupleurum falcatum L. Auf steinigen, buschigen Hügeln, trocke- nen Wiesen gemein. Juli—Herbst. B. longifolium L. An buschigen , waldigen Stellen gebirgiger und subalpiner Gegenden nicht selten. Auf dem Kalbling bei Micheldorf (Schiederm.)', auf Wiesen in Hopfing, Molln (Gustas), unter Zwerg- föhren am Alpkogel, Rapoldeck , Weyr (Breitenl.), auf dem Kassberge (Vielgut), in der Feuchtau u. s. w. B. rotundifolium L. Auf Brachen, an Ackerrändern, unter dem Ge- treide nicht selten. Juni—Juli-e. Auf Aeckern der Welser Haide, unter Ge- treide bei Kirnberg u. s. w- Oenanthe Phellandrium Lam. In stehenden nnd langsam fliessenden Wässern niedriger und gebirgiger Gegenden nicht selten. Juni—Juli. In Lachen beim Posthof, beim Sailergütl, in den Donausümpfen, um Steyregg, Steyr u. s. w. Phell. aquaticum L. Seseli Hippomarathrum L. Auf sonnigen, buschigen Hügeln, Felsen, sandigen Stellen niedriger und gebirgiger Gegenden nicht gemein. Juli— August. Bei Enns. Hippomarathrum Rivini Haller, S. artieulatum Cr. S. glaucum L. Auf Felsen, sandigen buschigen Hügeln gebirgiger und subalpiner Gegenden nicht selten. Juli—August. Auf den Ruinen des alten Schlosses Losenstein. 8. osseum Crantz. S. annuum L. Auf Triften, Weiden, buschigen grasigen Stellen, an Rainen, Waldrändern hügeliger und gebirgiger Gegenden gemein. Juli— September. S. bienne Crantz, 8. coloratum Ehrh. Libanotis montana Crantz. An buschigen, steinigen und waldigen Stellen, auf Felsen, an Wegen, Rainen in den Bergen und Voralpen auf Kalk, Schiefer und Sandstein gemein. Juli—August. Auf dem Pöstlingberg bei 135* 1076 Ch. Britlinger: _ Linz, grasige Abhänge an der Steyerling bei Preisegg, um Steyr u. s. w. " Athamanta Libanotis L., Seseli Libanotis Koch. Aethusa Cynapium L. Auf wüsten und bebauten Stellen, in Gär- ten, an Zäunen gemein. Juni—September. &. agrestis Wallr. Ae. agrestis Wallr. Auf Brachen, Stoppelfeldern. ß. domestica Wallr. Ae. Cynapium Fl. dan. y. elatior Döll. Ae. cynapoides M. B.e An Bächen, in Auen zwischen Gebüsch. Athamantha cretensis L. Auf Felsen, steinigen Stellen und im Ge- rölle der Kalkalpen bis 7000° hoch, auf Voralpen und in subalpinen Thälern gemein. Mai—August. Im Kies der Enns bei Steyr. a. minor. A. cretensis Jacg. P- major. A. rupestris Vill.,„, 4A. Matthiolöi Sut. nicht Wulfen. Auf Felsen am Weyerbach bei Weyr. Meum athamanticum Jacg. Auf Triften, felsigen buschigen Stellen der Kalkalpen bis 7000‘ hoch, besonders im Krummholz. Juni—Juli. Spitaler- und Stoderalpen u. s. w. Atham. Meum L., Ligusticum Meum Crantz, Aethusa Meum Murray. Auch auf Wiesen in Hopfing (Molln). M. Mutellina Gärtn. Auf hohen Triften der Kalkalpen bis 7000‘ hoch nicht selten. Juli—August. Spitaler- und Stoderalpen u. s. w. Phell. Mutellina L., Ligust. Mutellina Crantz. ’ Pachypleurum simplee Rehb. Auf hohen Triften der Kalkalpen bis 7000° selten. Juli— August. Auf dem Priel, Pyhrgas, Wascheneg u. s. w Laserp. simplex L., Ligust. simplex All., Gaya simplex Gaud., Neogaya simplex Meisn. Stilaus pratensis Bess. Auf feuchten Wiesen niedriger und gebir- giger Gegenden gemein. Juni— August. Peuced. Silaus L., Seseli selinoides Jacgq., Seselöi pratense Crantz. i Foeniculum offieinale All. Eine südliche Pflanze, hier in Gärten und Bauernhöfen gebaut, aber an Zäunen, Wegen, Häusern, auf wüsten Stellen oft verwildert. Juli—Herbst. Anethum Foeniculum L., Foenie. vulgare Gärtn. Selinum Carvifolia L. Auf feuchten, schattigen Waldstellen ge- birgiger und subalpiner Gegenden, dann in Auen, auf sumpfigen, buschigen Wiesen der Ebene nicht selten. Juli— August. Sumpfwiesen im Urfahr, bei St. Peter. Angelica silvestris L. Auf Sumpfwiesen, in feuchten Auen, Wäl- dern, Holzschlägen gemein, Juli— September. | Flora von Ober-Oesterreich. 1077 a. latisecta. A. siWwestris Fl. dan. ß. angustisecta. A. montana Schleich. Auf feuchten Waldstellen der Voralpen. Archangelica offieinalis Hoffm. Auf buschigen, steinigen Wald- stellen der Berg- und Voralpenregion auf Kalk und Schiefer selten, auch \ in Bauerngärten gebirgiger Gegenden als Heilmittel kultivirt. Juli— August. Angelica Archangelica var. ß L., Ang. Archangelica Wahl. Levisticum offieinale Koch. Wird häufig in Bauerngärten kultivirt und als Heilmittel verwendet. Juli—August. Ligustieum Levistieum L., Angelica Levistieum All. Peucedanum officinale L. Auf trocknen buschigen Grasstellen, an ' Rainen, Wegen, Waldstellen selten. Juli—Herbst. Auf Bergen um Steyregg. P. alsatieum L. Auf trocknen, steinigen Hügeln zwischen Gebüsch ' Juli— August. P. Silaus Jacg. nicht Lin. P. Cervaria Cuss. Auf steinigen, buschigen Hügeln, in Auen, auf | nassen Wiesen niedriger Gegenden gemein. Juli—August. Selin. Cervaria L. sp., Athamanta Cervaria L. Syst. P. Oreoselinum Mönch. An grasigen, sandigen Stellen, in trockenen Gebüschen, auf Wiesen niedriger und gebirgiger Gegenden gemein. Juli— August. Sandige Wiesen der Donau-Auen, lichte Waldplätze der Welser Haide, Bergwiesen um Micheldorf, um Steyr, im Salzkammergut. Athamanta Oreoselinum L., Selinum Oreoselinum Cran tz. P. palustre Mönch. Auf Sumpfwiesen, in Wäldern, Auen, nassen Gebüschen, an Teichrändern, auf Moor oder Torf niedriger und gebirgiger Gegenden nicht selten. Juli— August. Sumpfwiesen bei Wimsbach, am Fuss- wege von Kirchdorf nach Schlierbach „ bei Runtznig in der Au. Selinum palustre L., S. Thysselinum Crantz, L. silvestre Jacq., Thysselinum pa- lustre Hoffm. * P. vertieillare M. et Koch. Auf steinigen, buschigen Stellen sehr selten. Juni—Juli. Auf Felsen bei Hallstadt am Wege zum Waldbach Strub (Rauscher). Angel. vertieillaris L., Imperat. vertieillaris DC., Fl. franc., Tommasinia vertieillaris Bertol. P. Ostruthium Koch. An felsigen, buschigen Stellen, in Schluchten, Wäldern, Abstürzen der Voralpen bis in das Krummholz der Alpen auf Kalk und Schiefer selten und einzeln. Juni—Juli. Auf dem Pyhrgas, Wa- schenee, Priel, im Salzkammergut, am Schafberg bei Mondsee u. s. w. Imperatoria Ostruthium L., P. Imperatoria Endl. Med. Pfl. P. austriacum Koch. Auf felsigen, buschigen Stellen, auf sonnigen Hügeln, in Schluchten der Berg- und Voralpenregion der Kalkgebirge bis 3000‘ hoch gemein. Juli—August. Um Neustift. Selinum austriacum Jacg., Sel. argenteum Crantz, 1078 Ch. Brittinger: Anethum graveolens L. Wird in Gärten und freiem Felde zum Kiichengebrauch gebaut; kommt auch an Zäunen, Wegen, Häusern, wüsten Stellen verwildert vor. Juli—Herbst. Pastinaca sativa L. An Rainen, Wegen, auf Wiesen, Hügeln überall gemein. Juli—Herbst. Heracleum Sphondylium L. An Rainen, Bächen, auf Wiesen, in Auen, Holzschlägen niedriger und gebirgiger Gegenden bis in die untere Krummholzregion. Juli—September. a. latilobatum. FH. Sphondylium Jacg., H. sibiricum L. Im Mollner Thale. ß. angustilobatum. H. angustifolium Jacq., H. elegans Jacq., H. longi- folium Jacqg. In subalpinen Thälern. FH. austriacum L. Im Krummholz der Kalkalpen und der angren- zenden Voralpen bis 7000° hoch gemein. Juli—August. H. siifolium Rchb. *Tordylium maximum L. Auf steinigen, buschigen Stellen hüge- liger und gebirgiger Gegenden selten. Juli—August. Unweit Radegunt, im Aschawinkel. Laserpitium latifolium L. Auf steinigen, buschigen Stellen, Berg- wiesen, an Waldrändern gebirgiger und subalpiner Gegenden bis in das Krummholz gemein. Juli— August. a. glabrum. L. glabrum Crantz. P. asperum. L. asperum Crantz. L. Siler L. Auf buschigen, felsigen Stellen, in trockenen Wäldern der Berg- und Voralpenregion der Kalkgebirge bis in das Krummholz der Alpen gemein. Juli—August. Auf dem Schafberg bei Mondsee (Gustas), auf einer Wiese bei Ischl u. s. w. L. prutenieum L. Auf Wiesen, in Wäldern niedriger und gebirgiger Gegenden nicht gemein. Juli—August. Feuchte Wiesen in Urfahr bei Linz, Waldwiesen bei Mondsee. .L. gallicum Jacg. nicht Lin., Z. selinoides und Siler gallicum Crantz. : P. glabratum DC., Fügerwiese bei Linz. Orlaya grandiflora Hoffm. Auf steinigen, buschigen Stellen, Brachäckern hügeliger und gebirgiger Gegenden nicht gemein. Juni—Juli. Auf Brachäckern der Welser Haide, im Klimitschwäldchen bei Linz, um Steyregg u.s. w. Caucalis grandiflora L., ‚Platyspermum grandiflorum M. et K. Daucus Carota L. An Rainen, Wegen, auf Wiesen, Triften, Aeckern, Sandfeldern sehr gemein. Wird als gelbe Rübe in Gärten und auf Feldern gebaut. Juni—Herbst. Daueus vulgaris Clus. Caucalis daucoides L. Unter dem Getreide, auf Brachen, Schutt, wüsten und bebauten Stellen gemein. Mai—Herbst.. Auf Brachäckern der Welser Haide, Sandplätze beim Fischer im Gries bei Linz. Flora von Ober-Oesterreich. 1079 Torilis Anthriscus Gmel.° An Zäunen, Hecken, Waldrändern, in ı Holzschlägen, Auen gemein. Juli—August. Tordylium Anthriscus L., Cau- calis Anthriscus Cran tz. T. helvetica Gmel. Auf Aeckern, Stoppelfeldern, an Rainen, Wegen, auf steinigen, buschigen Stellen stellenweise häufig. Juli— August. Caue. arvensis Huds., Scandiz infesta L. syst., Cauc. helvetica Jacgq., Cauc. in- ı festa Curt., T. infesta Hoffm., T. neglecta Spr., T. trichosperma S aut. Scandia Pecten Veneris L. Unter der Saat, auf Brachen, wüsten ı und bebauten Stellen, an Wegen selten. Juni—Herbst. Auf Aeckern beim Kapuzinerkloster in Linz, bei Ober-Micheldorf (Schiederm.), beim May- | reder Keller in der Sandstätte (Duftschm.), auf Aeckern bei Pucking, am rechten Ufer der Traun (Rauscher), um Weyr (Breitenl.) u. s. w. Anthriscus Cerefolium Hoffm. Wird in Gärten als Küchengewächs kultivirt und kommt in der Nähe derselben auf Gartenauswürfen, wüsten Stellen, an Hecken, selbst Häusern verwildert vor. Mai—Juni. a. sativa Endl., Chaer. Cerefolium Crantz, Oh. sativum Lam., Scandix Cerefolium Jacg. ß. trichosperma Endl., Ch. trichospermum Schult., Anth. trichosperma R. et Sch., Scandix Cerefoium Hayn. A. vulgaris Pers. Auf wüsten Stellen, Schutt, an Hecken, Zäunen, Mauern, in Dörfern gemein. Mai—Juni. Scandix Anthriscus L. 4A. silvestris Hoffm. An Wegen, Zäunen, Bächen, auf Wiesen, in ' Grasgärten niedriger und gebirgiger Gegenden gemein. Juni— Juli. Chaeroph. silvestre L. a. pratensis. Ch. silvestre Jacg., Anth. silvestris Dietr. P. alpestris Wimm., Ohaer. Cicutaria D.C. nicht Vill., Anth. Oicutaria DC., A. alpesiris W. et G. Chuaerophyllum temulum L. Auf wüsten Stellen, an Hecken, Zäunen, in Auen, zwischen Gebüsch nicht selten. Juni—Juli. Um Linz auf der Haide, in Zizlau, Kleinmünchen, um Wels u. s. w. Ch. bulbosum L. An Rainen, Hecken, zwischen Gebüsch truppenweise. Juni— Juli. Myrrhis bulbosa Spreng|. Ch. aromaticum L. In Auen, an Bächen, quelligen Waldstellen, in Baumgärten, in Gebirgsgegenden. Juni— August. Myrrh. aromatica Spr. Ch. aureum L. Auf steinigen buschigen Stellen, an Rainen, Wegen, Zäunen, in der Nähe von Gärten, Häusern in gebirgigen und. subalpinen Gegenden auf Kalk und Schiefer nicht selten. Juni—Juli. An der Strasse von Wilhering nach Alkoven, an Gebüschen der Welser Haide, auf Berg- wiesen bei Micheldorf (Schiederm.), in Wäldern bei Neubau u. s. w. Oh. maculatum Willd., Murrh. aurea Sp:. 1080 Ch. Brittinger: , Chaerophyllum hirsutum L. Auf feu&hten buschigen Stellen, an Bächen, Waldrändern, Wegen, Zäunen der Berg- und Voralpenzone bis in das Krummholz der Alpen auf Kalk und Schiefer gemein. Juni—August. An Bächen um Linz, Kirchdorf, Wels, Weyr u. s. w. Myrrhis hirsuta Spr. Ch. Villarsiöi Koch. An Waldrändern, auf Wiesen, in Wäldern der Kalkvoralpen selten. Juni—Juli. Auf der Gradalpe mit rother Blüthe (Schiederm.), am Waldwege zum Christkindel bei Steyr. C'haer. hirsutum Vill., Ch. hirsutum var. ß. M. et K., \Ch. Cicutaria Rehb. Conium maculatum L. Auf wüsten Stellen, an Zäunen, Hecken, Häusern stellenweise gemein. Juli— August. An Zäunen beim Hagen und auf Gartenschutt um Linz, bei Pasching an Häusern, um Wels u. s. w. Pleurospermum austriacum Hoffm. Auffelsigen buschigen Stellen, an Bächen, Abstürzen, in Schluchten der Kalkvoralpen bis in das Krumm- holz der Alpen gemein. Juni— August. Zigustieum austriacum L. Coriandrum sativum L. Wird zum Küchengebrauche in Gemüse- gärten gebaut und kommt in deren Nähe auf Brachen, Kleefeldern, wüsten Stellen verwildert vor; stammt aus dem Orient. Juli— August. Beim Scherb- hof, auf Schutt in der Lustenau bei Linz, um Steyr u. s. w. Bifora radians M.B. Unter dem Getreide, auf Aeckern, Brachen manchmal nicht selten, aber ohne bleibenden Standort und wahrscheinlich durch fremden Samen zeitweise eingeführt. Juni—Juli. Unter dem Getreide auf der Welser Haide. Araliaceen Juss. Hedera Helix L. An Bäumen, Mauern, Felsen, Rainen, in steinigen Wäldern, buschigen Abstürzen gebirgiger und subalpiner Gegenden auf Kalk, Schiefer und Sandstein sehr gemein. Oktober—November. Corneen DC. Cornus mas L. An Zäunen, Waldrändern, Bächen, in Auen, Vor- hölzern niedriger und gebirgiger Gegenden nicht gemein. März—April. ©. sanguinea L. In Hecken, Vorhölzern, Auen sehr gemein. Juni-Juli. Loranthaceen Don. Viscum album L. Auf Bäumen schmarotzend, z. B. auf Obstbäumen, Pappeln, Ahorn, Weissdorn, Weiden; seltener auf Föhren oder Tannen. Gemein. Mai—Juni. *Loranthus europaeus Jacg. Auf Eichen schmarotzend; eine ost- europäische Pflanze, in Oberösterreich sehr selten. Mai—Juni. Ist für unser Kronland noch zweifelhaft. Flora von Ober-Oesterreich. 1081 Crassulaceen DC. Sedum voseum Scop. Auf felsigen, buschigen und feuchten Stellen in dem Krummholz der Kalkalpen und benachbarten Voralpen nicht gemein. ' Juli August. Auf dem Hohenock. Rhodiola rosea L. S. Telephium L. Auf steinigen buschigen Stellen, Felsen, Mauern, ; im Felsenschutte der Steinbrüche hügeliger und gebirgiger er Juli- \ Herbst. a. purpureum L., S. Telephium Fl. dan., $. purpureum Schult., & purpurascens Koch. In lehmigen Hohlwegen bei Frankenmark (Schiederm.). ß. ochroleucum. S. Telephium L., S$. mazsimum Suter, $. latifolium Bertol. Um Steyr, Molln. y. Fabaria. 8. purpureum Tausch, 8. Fabaria Koch. Eine gedrängte Bergform; um Mondsee. S. album L. Auf Felsen, Mauern, a an dürren sandigen Stellen ‚ niedriger und gebirgiger Gegenden bis in die Voralpen gemein. Juli— Herbst. * $. dasyphyllum L. Auf feuchten Felsen, Mauern in den Alpen und Voralpen nicht gemein. Juli. Um Mondsee. } S. acre L. Auf Felsen, Mauern, an Rainen, Wegen, sandigen eigen Stellen, im Kiese der Bäche niedriger und gebirgiger Gegenden bis in die Voralpen sehr gemein. Juni—Juli. | S. sexangulare L. An gleichen Stellen wie 9. acre, doch nicht so gemein; blüht auch später. Juni— Juli. * 8, reflewum L. Auf steinigen buschigen Stellen, auf Felsen, an Wald-- ändern, in Nadelwäldern, auf sandigen Grasplätzen gebirgiger Gegenden vorzüglich auf Schiefer. Juni— August. Im Mühlkreise. $. rupestre Sturm, S. reflewxum Fl. dan., S. glaucum E. B., $. collinum et recurvatum Willd. *S. repens Schleicher. Auf Felsen, Triften, steinigen sonnigen Abhängen selten. Juli—August. Auf Granitfelsen um Neuhaus im Mühl- kreise (Hinterh.). S. atratum L. Auf feuchten steinigen Stellen, Felsen der Kalkalpen und nahen Voralpen bis 70007 hoch steigend nicht selten. Juni—Juli. Spi-, taler und Stoderalpen u. s. w. S. rubens Sturm. $. villosum L. Auf nassen, sumpfigen Wiesen, Torfgründen, in Moor- brüchen gebirgiger Gegenden nur auf Schiefer und am Juni— Juli. Toıf- moore in den Koglerauen, auf dem Lichtenberg bei Linz. S. annuum L. Auf Felsen, trockenen Stellen, alten Mauern bis in die Alpen. Juni— August. Im Stodergebirge (Duftschm.). Sempervivum tectorum L. Auf Felsen, Mauern, Dächern gepflanzt oder verwildert. Juli— August. An Felsen um Weyr hie und da (Breiten).), Bd. XII. Abhandl. 136 1082 Ch. Brittinger: auf Strohdächern im Haselgraben meist mit monströsen Blüthen, auf der Welser Haide u. s. w. Sempervivum montanum L. Auf Triften und Felsen der Alpen. Juli— August. In den Stoderalpen (Duftsch m.). : S. hirtum L. Auf steinigen Stellen, Felsen, magern Grasstellen, in lichten Nadelwäldern bis in die subalpinen Gegenden. Juli—Herkst. Auf dem Wege zum Pyhrn bei Spital, um Kassberg, Voralpen um Weyr u. s. w. S. globiferum Kram. *S. soboliferum Sims. Auf Felsen und an magern steinigen Gras- stellen sehr selten. Juli—August. Auf dem Gipfel des Kassberges in Molln (Gustas). Saxifragaceen DC. Saxifraga mutata L. Auf steinigen buschigen Stellen und Felsen der Kalkalpen und der subalpinen Thäler nicht selten; mit dem Gerölle der Alpenbäche in niedrige Gegenden herabsteigend. Juli— August. Auf Nagel- fluhfelsen an der Steyr bei Klaus, auf steinigen lehmigen Stellen an der Enns bei Steyr, am Ennsufer bei Weyr u. s. w. S. Aizoon Jacq. Auf Felsen der Kalkvoralpen bis auf die höchsten Alpengipfel 7000‘ hoch sehr gemein ; steigt auch in subalpine Thäler hinab. Mai—August. Stoder- und Spitaleralpen. Auf Kalkfelsen bei Altpernstein, im Trattenbach, am Fusse des Schobersteins unweit Steyr. S. Cotyledon L. S. erustata Vest. Auf Felsen, steinigen Stellen der Alpen. Juli— August. Stoderalpen (Duftschm.). S. caesia L. Auf Felsen und im Gerölle der Alpen bis 7000° hoch gemein. Juli—Herbst. Spitaler- und Stoderalpen, angesiedelt auf Kalkfelsen an der Steyrling und Steyr bei Klaus u. s. w. S. Burseriana L. Auf Kalkfelsen der Alpen und Voralpen selten. Anfangs Mai. Auf dem Schoberstein bei Steyr, den Kirchdorfmäuern um "Weyr u. s. w. S. oppositifolia L. Auf Felsen der höheren Alpen, am schmelzenden Schnee bis 7000‘ hoch. Juni—Juli. Auf dem Pyhrgas. S. coerulea Pers., S. retusa Sternb. nicht Gouan. S. biflora All. Auf Felsen der höheren Alpen. Juli— August. Auf den Stoderalpen (Duftschm.). *S. retusa Gouan. Auf Felsen in Alpenwaldungen der Stoderalpen, am Kirchtag‘ (Duftschm.). Juli—August Ich habe S. retusa der Juden- burgeralpen, welche ich von Zehetner erhalten habe, mit Exemplaren der S. retusa vom Monte Cenis verglichen und keinen Unterschied finden können; ich glaube daher nach Ball. (Bot. Zeit. 1846), dass $. vetusa Wahl. und der deutschen Autoren ganz gewiss die gleichnamige Pflanze Gouan’s ist. Dess- halb habe ich auch ohne Bedenken die &. retusa, der Stoderalpen, welche da auch vorkommen kann, hier aufgenommen. Flora von Ober-Öesterreich. \ 1083 S. aizoides L. Auf Felsen uud im Felsenschutte der len bis 7000‘ hoch gemein. Juli—Herbst. S. autumnalis L. | S. muscoides Wulf. Auf Triften und Felsen der Kalkalpen inner- und oberhalb des Krummholzes gemein. Juli—August. -a@. compaeta M. et K., $. caespitosa Scop. Hochalpenform. ß. caespitosa. S. muscoides Sternb. Stoder- und Spitaleralpen. y. moschata Gaud., S. moschata Wulf. Pyhrgas u. s. w. S. stenopetala Glahıd. Auf Felsen hoher Kalkalpen. 7000‘ hoch selten. Juli—August. Auf dem Pyhrgas, Wascheneg, kleinen und grossen Priel u. s. w. S. aphylla Sternb. S. sedoödes L. Auf Felsen der höheren Alpen. Juli—August. Auf dem Wascheneg gegen die steiermärkische Grenze. Var. $. Hohenwarthi Sternb. Auf dem Hohenock (Engel). 9. planifolia Lapeyr. Auf Felsen und Triften der höchsten Alpen Juli—August. Auf dem hohen Priel. S. aspera 1. Auf feuchten, felsigen Stellen der Alpen und deren Thäler. Juli— August. In den Stoderalpen (Duftschm.). S. androsacea L. Auf Triften, Felsen und im Gerölle der Kalkalpen bis 7000° hoch gemein. Juni—Juli. 5. pyrenaica Scop., 9. nivalis Jaeg. S. stellaris L. Auf Triften und Felsen der Kalkalpen, besonders am schmelzenden Schnee bis 7000‘ hoch gemein. Juli—Herbst. Stoder- und Spitaleralpen u. s. w. S. tridaetylites L. Auf sandigen steinigen Stellen, sandigen Grasplätzen hügeliger und gebirgiger Gegenden gemein. April—Mai. S. adscendens L. Auf steinigen Triften und Felsen der Kalkalpen und höheren Voralpen bis 7000‘ hoch nicht gemein. Juni— August. Spitaler- und Stoderalpen u. s: w. $. controversa Sternb. S. granulata L. Auf fruchtbaren Wiesen in Gebirgsgegenden nicht gemein. Mai— Juni. Trockene Grasplätze unterhalb des Fuchswaldes gegen das Seidelufer bei Linz (Schiederm.), im Stodergebirge (Duftschm.), bei Enns u. s. w. S, bulbifera L. Auf Triften, Wiesen, Grasstellen. an Waldrändern, Rainen hügeliger und gebirgiger Gegenden nicht gemein. Mai—Juni. In den Stodergebirgen (Duftschm.). S. rotundifolia L. An Bächen, in Schluchten, Abstürzen, an Wald- rändern, Holzriesen der Voralpen bis auf die höchsten Alpengipfel bis 7000‘ hoch gemein. Juni—Herbst. Spitaler- und Stoderalpen, lichte Wälder am Kremsursprung, am Langbathsee, um Weyr u. s. w. S. umbrosa L. und $. hirsuta L. sind südliche Pflanzen, die in Zier- und Bauerngärten kultivirt werden und wohl verwildert vorkommen, aber wirklich wild sich in ganz Oberösterreich nicht finden. 136 * 1084 Ch. Brittinger: Chrysosplenium alternifolium L. An schattigen feuchten Wald- stellen unter Gebüsch gebirgiger und subalpiner Gegenden bis in das Krumm- holz der Alpen auf Kalk, Schiefer und Sandstein sehr gemein. April—Juni. Ribesiaceen End|. Ribes Grossularia L. Wird in Gärten kultivirt und kommt an Zäunen, Hecken, felsigen buschigen Stellen verwildert vor. April—Mai. a. villosum. Je. Uva crispi L. Um Wels u. s. w. ß. glandulosum. R. Grossularia L. Pfaffenstein bei Weyr. R. alpinum L. An steinigen buschigen Stellen , Waldrändern der Kalkvoralpen bis in die untere Krummholzregion nicht selten. April—Mai. Auf dem Schoberstein unweit Steyr, Voralpen um Weyr, im Mollner- gebirge u. s. w. Je. rubrum L. Auf buschigen Stellen, an Rainen, Waldrändern wirk- lich wild; in Gärten kultivirt und in deren Nähe oft verwildert. April—Mai. JR. nigrum L. In feuchten, schattigen Auen, auf sumpfigen Stellen niedriger und gebirgiger Gegenden selten; in Gärten hier und’ da auch kultivirt. April—Mai. Um Linz, Micheldorf u. s. w. R. petraeum Wulf. An feuchten buschigen Stellen der Voralpen auf Kalk und Schiefer sehr selten. Mai—Juni. Auf dem Pyhrn unweit der Frohmanns-Alphütte. Ranunculaceen Juss. Clematis vecta L. Auf steinigen buschigen Stellen, an Waldrändern, in Auen gemein. Juni—Juli. Um Steyr, an der Traun u. s. w. ©. Vitalba L. An Hecken, Zäunen, in Auen niedriger und gebirgiger Gegenden sehr gemein. Juli— August. Atragene alpina-L. Auf steinigen buschigen Stellen, Felsen, Ab- stürzen, an Waldrändern der Kalkvoralpen bis in das Krummholz der Alpen nicht selten. Mai—Juli. Auf dem Pyhrgas im Stodergebirge am Schoberstein unweit Steyr, auf Kalkfelsen an der Steyr bei Klaus, an dem Ufer des Langbathsee’s im Ansteigen der Gradalpe u. s. w. A. austriaca Jacg., 4. clematides Crantz. Thalictrum aquilegifoium L. Auf buschigen Wiesen, in Auen, Schluchten, Holzschlägen, auf Felsen, Abstürzen zwischen Ufergebüsch der Kalkvoralpen ; mit den Bächen in niedrige Thäler und Ebenen. herabsteigend. Auf Kalk, Schiefer und Granit gemein. Mai—Juli. T. minus L. Auf buschigen Hügeln, Felsen, in trockenen Nadelwäldern der Berg- und Voralpenregion auf Kalk und Schiefer. Mai—Juli. In Urfahr bei Linz auf Hügeln u. s. w: Flora von Ober-Oesterreich. 1085 a. glaucum. T. minus Crantz, T. glaucescens Willd. P. elatum. T. majus Crantz, T. elatum Gaud. nicht Jacgq., T. capillare Rchb. y. virens Wallr., T. minus virens Rehb. T. collinum W allr. Auf steinigen buschigen Stellen, an Rainen, Wegen, niedriger und gebirgiger Gegenden, auf Kalk, Schiefer und Sandstein nicht gemein. Juni—August. T. flexuosum Bernh., T. Jaquinianum Koch, T vulgare ß. viride. T. simpleve Wahl. Auf sumpfigen Wiesen in niedrigen Gegenden selten. Juni—Juli. oa. latisectum. T. minus Fl. dan. nicht Lin., T. simplexe L. Kommt hier nicht vor. ß. angustisectum. T, angustifolium L. zum Theile, T. Bauhini Crantz, T. galioides Nestl., T. Bauhinianum W all. Auf der Pleschinger-Au der Donau bei Linz (Schiederm.). T. lavum L. Auf nassen sumpfigen Wiesen, an buschigen Stellen, in Auen, auf den Donau-Inseln. Juni—Juli. a. latisectum.-T. flavum Jacg-, T. Morisonii Rchb. ß. T. angustisectum. T. angustifolium L.zum Theile, T. angustissimum Crantz, T. Bauhini Sprengel. y, varüsectum. T. flavum Crantz, T. nigricans Scop., T. laserpitü- folium Willd. Anemone Hepatica L. In Vorhölzern, Wäldern, zwischen Gebüsch gebirgiger Gegenden auf Kalk, Schiefer, Sandstein und tertiären Hügeln sehr gemein. März—April. Hepatica triloba Chaix. A. pratensis L. Auf trockenen sonnigen Stellen hügeliger und gebirgiger Gegenden auf Kalk gemein. April—Mai. Pulsatilla pratensisM ill. In Linz auf Haidehügeln, am Pfenningberge, beim Bangelmaier. 0. pratensis. A. pratensis Fl. dan., Puls. pratensis Rehb. ß. montana. A. montana Hopp-, Puls. montana Rchb. A. Pulsatilla L. Auf trockenen sonnigen Hügeln, an steinigen buschigen Stellen, auf Felsen, in lichten Föhrenwäldern nicht selten? März- April und im Herbst. Um Steyr in lichten Föhrenwäldern u. s. w. o. amgustisecta. A. Pulsatilla Koch, Puls. vulgaris Mill. ß. latisecta. A. Halleri All., A. Hackelü Ko ch, Puls. Halleri Willd., P. Hackelii Pohl, .P. latiseeta Rchb. A. alpina L. Auf steinigen buschigen Stellen und Felsen der Kalk- alpen und nahen Voralpen bis 7000‘ hoch, auch in subalpine Thäler herab- steigend. Mai—Juli. Spitaler- und Stoderalpen u.s. w. Puls. alpina Schult., Puls. alba et Burseriana Rchb. 4A. nareissiflora L. Auf Bergwiesen, Triften, an felsigen, buschigen Stellen der Kalkalpen und nahen Voralpen bis 7000° hoch gemein. Mai— 1086 : Ch. Brittingen: Juli. Spitaler- und Stoderalpen, Schafberg bei St. Wolfgang, Gasberg bei Molln, Alpkogel bei Weyr, Bergwiese auf dem Schoberstein bei Steyr u. s. w. Anemone silvestris L. Auf steinigen buschigen Stellen, in Vorhölzern hügeliger und gebirgiger Gegenden nicht gemein. Mai—Juni. Bei Linz in Wäldern des Pfenningberges, auf der Welser Haide. A. nemorosa L. In Hainen, Vorhölzern, Wäldern gebirgiger und sub- . alpiner Gegenden sehr gemein. April—Mai, auf Alpen später. A.ranunculoides L. In Hainen, Vorhölzern, Wäldern, Auen. Hecken niedriger und gebirgiger Gegenden gemein. April—Mai. Adonis aestivalis L. Unter dem Getreide, auf Brachen, an Wegen selten. Mai—Juli. A. miniata Jacg., A. autummalis Host nicht L. Unter der Saat auf der Welser, Haide u. s, w. A. autumnalis L. Unter dem Getreide, auf Aeckern, i in der Nähe der Gärten verwildert. Juni— September. A. fammea Jacgq. Auf Brachen, Kleefeldern, an Rainen, vorzüglich auf Kalk. Juni—Juli. Aecker der Welser Haide, Kornfelder bei Klimitsch nächst Linz u. s. w. ö Myosurus minimus L. Auf feuchten Aeckern, in Gruben. halb aus- getrockneten Lachen, an überschwemmten Stellen nicht gemein. April— Juni. Um Linz auf Sandäckern nächst dem Friedhofe, auf Lehmäckern im Urfahr beim Leistenhof. *Ceratocephalus falcatus Pers. An sandigen grasigen Stellen, kıdablängen, Baumwurzeln, in Hohlwegen, an Rainen. selten. April -Mai.. Im untern Mühlkreise. Banunculus faleatus L. Ranunculus aquwatilis L. In Gräben, Lachen, Teichen, stehenden und langsam fliessenden Wässern niedriger und gebirgiger Gegenden bis in die Voralpenregion, meistens in grosser Menge beisammen. Mai—Herbst. ae. heterophyllus Wallr. R. aquatilis E.B,, RR. tripartitus Fl. dan., R. Petiveri Koch. In der Donau, Traun. ß. homophyllus Wallr., PR. aquatilis Fl. dan., Ze. paucistamineus Tausch. Bei Linz, Steyregg u. s. w. y. terrestris Rehb. 2. Auitans Lam. In tliessenden Wässern. Juni—Herbst. In den Auen der Traun, der Krems u. s. w. A. aquatilis var. 6. L., R. Huvietilis Wigg., R. peucedanifolius All. . R. divarieatus Schrank. In stehenden und langsam fliessenden Wässern.niedriger und gebirgiger Gegenden bis in die Voralpen nicht gemein. Mai—Herbst. In den Traun-Armen (Schiederm.), in der Zizlau bei Linz u. w.. R. aquatilis var, f. L., R. eireinatus Sibth., BR. stagnalis Wallr. \ r Flora von Ober-Oesterreich. 1087 R. anemonoides Zahlb. Auf grasigen buschigen Stellen, an Kalkfelsen, Ufern, auf Wiesen subalpiner Thäler. April. In der Pernerau, im Hinter- stoder, am Fusse des grossen Priel (Schiederm.), Voralpe Pfaffenstein bei Weyr (Breitenl.), bei Windischgarsten u. s. w. Kommt leicht in Gärten fort, wenn man ihm Kalkunterlage gibt. A. rutaefolius Bram Solar themum rutaefolium Rehb. R. alpestris L. Auf Felsen und im Gerölle der Kalkalpen bis 7000‘ hoch gemein. Juni—Juli, an Schneefeldern im August. Stoder- und Spitaler- Alpen u. s. w. a. latisectus. BR. alpestris Jacg. P. angustisectus. R. Traunfellneri Hoppe. Auf den Stoder-Alpen. R. aconitifolius L. In Schluchten, Holzschlägen, Wäldern, an Holz- riesen und Abstürzen der Voralpen bis an die Grenze des Krummholzes; mit Alpenbächen, auch in niedrige Gegenden herabsteigend. Auf Kalk und Schiefer gemein. Juni—Juli. An Bächen bei Kirchschlag, an den Ufern.der Krems bei Kirchdorf und Kremsmünster, auf der Gradalpe bei Steyr, auf dem Schoberstein, in den Spitaler- und Stodergebirgen u.s. w. A. platanifolius L. KR. Ficaria L. In Auen, Hainen, an Bächen, Hecken, auf Wiesen niedriger und gebirgiger Gegenden gemein. März— Mai. a. peltiformis. Ficaria calthaefolia Rehb. Autden Donau-Inseln einzeln. ß. cordifolius. R. Ficaria Fl. dan., Ficar. ranunculoides Rchb. y. humilis Neilr. var. caule nano DC. An trockenen Stellen. R. hybridus Biria. Auf steinigen buschigen Stellen und im Gerölle der Kalkalpen, besonders im Krummholz bis 7000‘ hoch ; steigt auch in sub- alpine Thäler herab. Juni—Juli. In den Stoderalpen auf dem Alpkogel bei Weyr, am Gebirgskamm des Gasberges bei Molln u. s. w. AR. Thora var. ß. L., R. Thora Crantz, RR. Pseudo-Thora Host. R. Flammula L. In Gräben, Lachen, auf Sumpfwiesen, Torfgründen niedriger und gebirgiger Gegenden gemein. Juni —Herbst. a. erectus. R. Flammula Fl. dan. P. reptans. R. reptans 1.. Im Haselgraben, um Kirchschlag (Duftschm.). R. Lingua L. An Ufern, Teichrändern zwischen Schilf, in Gräben, Siimpfen, stehenden Wässern niedriger und gebirgiger Gegenden nicht gemein. Juli— August. Im Traunsee bei Ort, bei Wels u. s. w. R. auricomus L. Auf feuchten Wiesen, an Gräben, in Hainen, Vor- hölzern, Holzschlägen, an Waldrändern, in Gebirgsgegenden auf Kalk, Schiefer und Sandstein gemein. April—Juni. Am nördlichen Rande der Füger- wiese in Urfahr und um Weyr, um Steyr u. s. w. R. montanus Willd. Auf Triften, Wiesen, an Bächen und Schluchten, Wäldern der Kalkvoralpen bis in das Krummholz der Alpen bis 7000‘ hoch gemein. Mai—Juni, auf Alpen Juli— August. Spitaler- undStoderalpen u. s. w. R. nivalis Crantz, R. pyrenaicus Gouan., R. Gowani Willd., R. gracilis Schleich., R. carinthiacus Hoppe, 2. Villarsü Rehb, 1088 Ch. Brittinger: Fanunculus aeris L. Auf Wiesen niedriger und gebirgiger Gegenden bis zu den Schwaighütten der Alpen sehr gemein. Mai—Herbst. Pr R. lanuginosus L. Auf feuchten schattigen Waldstellen, an Bächen, in Schluchten gebirgiger und subalpiner Gegenden auf Kalk, Schiefer und. Sandstein gemein. Mai—-Juli. | R. polyanthemus L. Auf waldigen steinigen Stellen, buschigen Hügeln, in Vorhölzern, Holzschlägen, an Waldrändern gebirgiger und subalpiner Gegenden bis an das Krummholz. Mai—Juli. a. latisectus. PR. Breyninus Crantz, #. Dreyni Gmel., R. aureus Schleich., R. nemorosus DC. P. angustisectus. R. polyanthemos Fl. dan., R. napellifolius Crantz. R. repens L. In Gräben, Sümpfen, an Bächen, auf überschwemmten Stellen niedriger und gebirgiger Gegenden gemein. Mai—Juli. RR. bulbosus L. An Wegen, Rainen, auf Triften, Wiesen niedriger und gebirgiger Gegenden sehr gemein. Mai—Juli. Je. sardous Crantz. Auf feuchten Aeckern, Triften, Wiesen, in Gruben, an überschwemmten Stellen, am Rande von Sümpfen und Lachen gemein Mai—-Herbst. R. hirsutus Curt., R. Philonotis Ehrh. R. sceleratus L. -Auf überschwemmten Stellen, in Sümpfen, Gräben, Lachen, an Ufern, abgelassenen Teichen niedriger und gebirgiger Gegenden gemein. Juni--Herbst. R. arvensis L. In Getreidefeldern, auf Brachen, Aeckern, wüsten und bebauten Stellen sehr gemein. Mai—Juli. Ze. echinatus Crantz. a. tubereulatus Koch, R. tuberculatus DC., R. arvensis ß. segetalis Rchb. p. spinosus. BR. arvensis Fl. dan. Caltha palustris L. Auf Wiesen, an Bächen, Sümpfen, quelligen Stellen, in Wassergräben niedriger und gebirgiger Gegenden gemein. April—Mai. i : Trollius europaeus L. Auf sumpfigen Wiesen gebirgiger und sub- alpiner Gegenden bis in das Krummholz, auf den höchsten Spitzen der Alpen. bis 7000° hoch gemein. Mai— August. T. altissimus et humilis Crantz- _ Helleborus viridis L. An Waldwegen, Bächen, Abstürzen, in Schluchten gebirgiger Gegenden nicht gemein. März— April. or. silvaticus. Hl. viridis Kram. Bei Amtsfelden (Rauscher), im Thal- gau (Engel), im Haselgraben, am Gaaberg bei Scherfling (Kamp- roth), Kremsmünster, im Dorfe Seebach bei Kirchdorf, Weyr u. s. w. ß. dumetorum Sadler, H. dumetorum W.et K., H. pallidus Host. In Gras- und Bauerngärten. H. niger L. In Wäldern der Kalkvoralpen bis an die Grenze des Krummholzes gemein. In allen Wäldern um Steyr, Micheldorf, Gmunden, Weyr u. s. w. | Flora von Ober-Oesterreich. 1089 Isopyrum thalictroides L. An Waldrändern, Wegen, Vorhölzern, in Auen, in Gebirgsgegenden, vorzüglich in Thälern der Bergbäche nicht gemein. April. Am Waldwege nach Roseneg bei Steyr, um Windisch- garsten u. Ss. w. Ä Nigella arvensis I,.. Unter der Saat und auf Brachäckern, auf wüsten ‚ und bebauten Stellen nicht gemein. Juli—Herbst. Auf der Welser Haide. N. damascena L. Ist eine Zierpflanze, die wohl hier und da zufällig vorkommt, aber nirgends verwildert. Aquilegia vulgaris L. An Ufern, in Auen, Schluchten, steinigen Wäldern, auf felsigen buschigen Stellen der Berg- und Voralpenzone bis über das Krummholz auf Kalk, Schiefer und Sandstein nicht selten. Mai— Juni. as = a. varia. A. vulgaris L. P. nigricans. A. nigricans Baumg., A. atrata Koch. Bei Wimsbach, Micheldorf, Mühlacker u. s. w. Delphinium Consolida L. Auf Aeckern unter dem Getreide, Brachen, an Rainen gemein. Juni—August. ei g Aconitum Lyeoctonum L. In Holzschlägen, Wäldern, Schluchten, an felsigen buschigen Stellen der Berge und Voralpen bis an das Krummholz auf Kalk, Schiefer und Sandstein gemein. Juli—August. A. Myoctonum, Thelyphonum et Vulparia Rehb.; A. Jacquinianum, intermedium et pauci- forum Host. A. Napellus L. Auf Triften der Kalkalpen zwischen Krummholz und auf den höheren Voralpen besonders um die Alphütten gemein. August— September. Spitaler- und Stoderalpen u. s. w. A. tauricum Wulf, A. neo- montanum Kölle, 4A. neubergense D C., A. Koelleanum, A. pyramidale, Bernhardianum, eminens, mutifidum Rehb.; 4A. Napellus, Lobelianum et purpureum Host. A. variegatum L. Auf felsigen buschigen Stellen, in Holzschlägen, Schluchten, Wäldern, auf Torfmooren gebirgiger und subalpiner Gegenden auf Kalk und Urgebirge seltener, auf tertiären Hügeln gemein. Juli—Sep- tember. A. Cammarum Jacg., A. nasutum et vostratum Rehb.; A. varie- gatum, tuberosum et Cammarum Host; 4. altigaleatum Brandt. 4. paniculatum Lam. An buschigen felsigen und feuchten Stellen der Voralpen nicht gemein. August— September. Auf Alpenwiesen, auf dem Hohenock (Schiederm.). A. cernuum Köll., A. molle Rehb. A. Störkianum Rchb., welches in Zier- und Bauerrgärten vorkommt, ist eine durch Kultur entstandene Varietät oder ein Bastard. Actaea spicata L. In steinigen, schattigen Wäldern der Berg- und Voralpenzone auf Kalk, Schiefer, Sandstein und waldigen tertiären Hügeln in allen 4 Kreisen. Mai— Juni, Bd. XII. Abhandl. 137 1090 Ch. Brittinger: Berberideen Vent. Berberis vulgaris L. An Hecken, Zäunen, Wegen, in Auen, auf Hügeln niedriger und gebirgiger Gegenden sehr gemein. Mai—Juni. Papaveraceen Juss. Papaver alpinum L. Auf Felsen, steinigen buschigen Stellen und Gerölle der Kalkalpen nicht selten und mit den Geröllen der Alpen- bäche in niedrige Gegenden herabsteigend. Juni—Juli. Auf den Spitaler- und Stoderalpen, angesiedelt in der Röll am Almsee, im Kalkgrus der Steyr- ling beim Brunnenwinkel (Schiederm.), im Kiese der Enns und SuyL bei Steyr u. s. w. P. alpinum Kram., P. Burseri Crantz. P. Argemone L. Auf Aeckern, unter dem Getreide, an sandigen Stellen nicht gemein und ohne bleibenden Standort. Mai — Juli. Auf Aeckern der Welser Haide, bei Hörzing an den Eisenbahnfeldern u. s. w. P. dubium Crantz. P. dubium L. An Wegen, Rainen, buschigen Stellen hügeliger Gegenden auf Kalk nicht selten. Mai—Juni. Auf Aeckern der Welser Haide, um Linz beim Klimitsch u. s. w. P. Rhoeas L. Unter dem Getreide,auf Brachen sehr gemein. Juni—Juli. P. strigesum Bönningh. P. somniferum L. Unbekannten Vaterlandes; überall in Gärten als Zierpflanze und auf Feldern im Grossen gebaut. Juli— August. Glaucium jlavum Crantz. Auf wüsten Stellen, an Rainen, Ufern auf Sandfeldern hin und wieder. Juni—August. Auf der Welser Haide. Chelidonium Glauweium L., Glaue. luteum Scop. Chelidonium majus L. Auf Mauern, Schutt, an Zäunen, Wegen, in : Hainen, Auen sehr gemein. Mai—Herbst. Oorydalis cava Schweigg. et Körte. An Hecken, Zäunen, Wald- rändern, Bächen, in Auen, zwischen Gebüsch niedriger, gebirgiger und subalpiner Gegenden bis 4000° hoch gemein. April—Juni. ©; bulbosa Pers., ©. albiflora Kit. C. solida Swärtz. In Auen, Vorhölzern, zwischen Gebüsch, auf steinigen buschigen Stellen, in Hainen auf Kalk und Schiefer mit der vorigen vermischt. März— April. Fumaria Halleri Willd., € Halleri Willd., €. digitata Pers. Fumaria offiinalis L. Auf bebauten Stellen, Brachen, Sandäckern, zwischen Gebüsch sehr gemein. Mai—Herbst. F\ media Loisel. F. Vaillantii Loisel. Auf wüsten und bebauten Stellen, Aeckern, Grasplätzen gemein und oft mit der vorigen. Mai—Herbst. Auf Brachäckern der Welser Haide u. s. w. Flora von Ober-Oesterreich. - 1091 Cruciferen Juss. Turritis glabra L. An buschigen Stellen, Waldrändern, in Holz- schlägen hügeliger und gebirgiger Gegenden sehr gemein, besonders auf Kalk. Mai—Juli. T. strieta Host, Arabis perfoliata Lam. Arabis Turrita L. Auf steinigen Waldstellen, Felsen und im Felsen- schutte der Bergregion der Kalkgebirge gemein. April — Mai. A. um- brosa Crantz. A. brassicaeformis Wallr. In schattigen steinigen Wäldern, auf Felsen, buschigen Stellen gebirgiger und subalpiner Gegenden auf Kalk, Schiefer und Sandstein. Mai— Juni. Um Steyr u. s. w. A. alpina L. Gemein an Bächen, Waldrändern, in Schluchten, auf Felsen der Voralpen bis in das Krummholz der Alpen 7000‘ hoch auf Kalk und Schiefer; mit den Geröllen der Giessbäche auch in die Ebene herab- steigend. Mai—Herbst. Auf allen Kalkalpen; angesiedelt an der Krems bei Micheldorf, im Weisenbach bei Ischl, an der Steyr und Enns bei Steyr u. Ar. crispata Willd. 4A. aurieulata Lam. Auf Triften, Felsen, sonnigen Hügeln gebirgiger Gegenden nicht gemein. April—Mai. Turritis patula Ehrh., Arab. patula Wallr. 4. hirsuta Scop. Auf Aeckern, Wiesen, an buschigen Stellen, an Rainen, Waldrändern, auf Felsen hügeliger und gebirgiger Gegenden bisein das Krummholz der Alpen. Mai—Juli. e. cordata. Turrit. hirsuta Jacgq., Arab. hirsuta DC. ß. sagittata. Turr. sagittata Bertol., Ar. sagittata DC., A. longisiligua Wallr. In den Voralpen. A. ciiata R. Br. Auf steinigen buschigen Stellen, Felsen höherer Kalkvoralpen bis in das Krummholz der Alpen, 5000‘ hoch nicht gemein. Mai— Juni. Spitaler- und Stoderalpen, im Kies der Enns bei Steyr. Turr ciliata Schleich.. A. alpestris Rehb., T. alpestris Schleich. 4A. coerulea Hänke. Auf Triften und Felsen der höheren Alpen, besonders am schmelzenden Schnee, 7000 hoch, selten. Juli—August. Auf dem hohen Priel. Turritis coerulea All. 4. pumila Jacg. Auf steinigen buschigen Stellen, Felsen der Kalk- alpen, besonders im Krummholz bis 6000’ hoch; auch auf den Voralpen. Juni—Juli. In der Pernerau und Hetzau (Schiederm.), an Felsen der Steyerling in Molln (Gustas). Cardam. bellidifolia Kram., Ar, bellidi- folia Crantz, Ar. nutans Mönch. A. bellidifolia Jacq. Auf feuchten schattigen Stellen, in Schluchten, an Giessbächen, Wasserfällen subalpiner Thäler nicht gemein. April—Mai. Im Hammergraben bei Weyr, im Kies der Enns bei Steyr, im Salzkammer- gut u. s. w. Turritis bellidifolia All. elle: 1092 Ch. Brittinger: Arabis Thaliana L. Auf sandigen Aeckern, Feldern, Grasplätzen, an Rainen, Wegen, Baumwurzeln, in Gärten überall gemein; besonders auf Schiefer. April— Juni. Sisymb. Thalianum Gay., Conringia Thaliana Rchb. A. petraea Lam. Auf Felsen, steinigen Stellen der Berg- und Vor- alpenthäler. April—Mai. Bei der Blumauer Alm auf Felsen (Gustas), auf Felsen um Weyr, im Stoder, bei Hallstadt u. s. w. Cardam. petraea L., Arab. Thaliana Crantz, Ar. hispida Mygind:, Ar. Crantziana Ehrh. A. arenosa Scop. Auf feuchten sandigen Stellen, an Bächen, Ufern, in Auen niedriger und gebirgiger Gegenden bis in das Krummholz gemein: April—Herbst. Sisymb. arenosum L. | A. Halleri L. Auf Wiesen, Aeckern, an Bächen, Zäunen, Waldrändern gebirgiger und subalpiner Gegenden auf Kalk und Schiefer. Mai—Juni. Im Hammergraben bei Weyr, Wiesen bei der Blumauer Alm, im Boding- graben u.s.w. Card. stolonifera Scop-, Ar. ovirensis Wulf., Ar. stolonifera Horn., Ar. tenella Host: Cardamine alpina Willd. Auf Triften, felsigen buschigen Stellen der Kalkalpen selten. Juli—August. Auf dem Hohenock (Gustas), dem hohen Priel. Card. bellidifolia Wulf. ©. resedifolia L. Auf Felsen, steinigen buschigen Stellen und Triften der Alpen sehr selten. Juni— August. Auf dem hohen Priel in der Glinzer- scharte. ©. heterophylla Host. N C. hirsuta L. An schattigen feuchten Woaldstellen der Berg- und Voralpenzone auf Kalk- und Sandstein gemein. April—Juni. ©. micrantha Schimp. et Spenn. 0 a. campestris Fries. ©. hirsuta Sturm, (©. intermedia Pl. dan., ©. multicaulis Hoppe. ß: silvatica Gaud., ©. silvatica Link. C. pratensis L. Auf nassen Wiesen, an Bächen, in Auen, Sümpfen, an schattigen Waldstellen bis in die Voralpengegenden gemein. April—Mai. a. parviflora. ©. pratensis Hayneana Welw. EN P. grandiflora. ©. pratensis Fl. dan. y. dentata. C. dentata Schult., ©. pratensis dentata Sturm. ©. amara L. An quelligen Stellen, Bächen, in Sümpfen, Wasser- gräben gebirgiger und subalpiner Gegenden auf Kalk, Schiefer und Sand- stein. April—Juni. & glabra. ©. amara Curt. ß. hürta. €. hirsuta Fl. dan., ©. amara Vill., ©. Opizü Rehb. €. impatiens L. In schattigen Wäldern, Holzschlägen, Auen niedriger und gebirgiger Gegenden gemein. Mai—Juni. ©. trifolia L. In felsigen schattigen Wäldern gebirgiger und sub- alpiner Gegenden bis an die Grenze des Krummholzes nicht selten. April— Juni. In Wäldern der Voralpen meist auf Kalkboden, z. B. um Micheldorf, Flora von Ober-Oesterreich. 1093 Ebensee, auch "auf Wiener Sandstein nächst‘ Kirchdorf im Stoder, in Molln u. s. w.' DEN ’ Nasturtium offiinaleR. Br. An quelligen Stellen, in Wassergräben, Sümpfen, Bächen nicht gemein. Mai—Juli. Bei Rohr an der Strasse nach Kremsmünster in einem quelligen Wasser, in einem stehenden Wasser der Donau bei Alkoven. Sisymbrium Nasturtium L., N. aquaticum Wahl., N. süfolium Rchb. Dentaria enneaphyllos L. Auf feuchten Waldstellen, Abstürzen, in Schluchten, an Bächen gebirgiger und subalpiner Gegenden bisan das Krummholz auf Kalk und Sandstein gemein, seltener auf Schiefer. April-Mai. UmMichel- dorf, Ebensee angesiedelt auf dem Kalkalluvium ‘der Welser Haide, bei Neubau, auf dem Buchberg unweit Steyr, bei Weyr, bei Spital am Pyhrn u. s. w. D. bulbifera L. In schattigen Wäldern, Schluchten, auf Abstürzen der Berg- und Voralpenzone auf Kalk, Schiefer und Sandstein. Mai—Juni. Dent. baccifera Clus. Hesperis matronalis L. Auf buschigen steinigen Stellen, an Wald- rändern, Hecken, Ufern, Wegen hügeliger und gebirgiger Gegenden nicht gemein. Mai—Juli. Um Steyr, Weyr, Linz u. s. w. e&. integrifolia. Hesp. matronalis, inodora et sibirica L. spec. ß. runeinata. HI. runeinata W. et K. Hl. tristis L. Auf steinigen buschigen Stellen, an Rainen, Wegen, Zäunen, in Vorhölzern sehr selten. Mai. An einem Waldrande bei Steyı. Sisymbrium ofjieinale Scop. Auf wüsten und bebauten Stellen, auf Schutt, an Zäunen, Wegen sehr gemein. Juni— August. Erysimum offleinale L. S. Loeselii L. Auf wüsten Stellen, Schutt, Dächern, Mauern, an Wegen nicht gemein. Juni—Juli. Zwischen Perg und Mauthhausen (Hinteröcker). S. austriacum Jacg. Auf steinigen buschigen Stellen, an Wegen, Rainen gebirgiger und subalpiner Gegenden. sehr selten. Mai—Juni. Im untern Mühlkreise. S. Columnae Jacg. Auf Schutt, Mauern, an Dämmen, Wegen, auf dürren Stellen, Wiesen nicht selten. Juni—Juli. In den Donau-Auen, in Steinbrüchen der Urfahrwand bei Linz. S. Sophia L. Auf Mauern, Schutt, schlechten Wiesen, sandigen Stellen sehr gemein. Mai—Herbst. S. strietissimum L. Auf steinigen buschigen Stellen, an Wegen, Hecken, Ufern, Waldrändern, zwischen Gebüsch niedriger und gebirgiger Gegenden nicht gemein. Juni—Juli. An Gebüschen längs der Traun und ihren Neben- armen, z. B. bei Kleinmünchen, Pucking u. s. w. 1094 Ch. Brittinger: Alliaria offleinalis Andrz. An Wegen, Hecken, Zäunen, in Auen, Hainen, zwischen Gebüsch sehr gemein. April— Mai. Erysimum Alliarie L., Sysymbrium Alliaria Scop. Erysimum cheiranthoides L. An Ufern, Zäunen, Bächen, in Auen ‘zwischen Gebüsch. Juni—Herbst. In den Donau-Auen bei Linz. Cheirinia cheiranthoides Link. ' E. strietum Fl. d. Wett. An Ufern, Dämmen, Erdabhängen, in Auen, im Sande der Flüsse nicht gemein. Juni—Juli. Im Gebüsche in der Nähe der Pankelmaier Ueberfuhr am rechten Donau-Ufer (Rauscher). EZ. hieraci- folium L., Cheirinia hieracifolia Link. E. adoratum Ehrh. Auf steinigen buschigen Stellen, an Rainen, Dämmen, in Holzschlägen niedriger und gebirgiger Gegenden gemein. Juni—Juli. a. denticulatum Koch, E. hieracifolium Jacq., E. odoratum Host. ß. sinuatum. E. carniolicum Dollin. Unter var. «@. aber seltener. E. Cheiranthus Pers. Auf Felsen, sonnigen Hügeln, an Wegen, Wald- rändern, in lichten Nadelhölzern der Kalkgebirge bis in die Voralpen gemein. Mai—Juni. Auf dem Schoberstein, am Ennsufer bei Weyr, Steyr, in Molln u.s.w. Cheiranthus erysimoides Jacq., Ch. silvestris Crantz, E. lanceolatum R. Br., E. ochroleueum DC. E. canescens Roth. Auf Triften, Mauern, Dämmen, schlechten Wiesen, sandigen Stellen niedriger und hügeliger Gegenden nicht gemein. Juni — Juli. Im untern Mühlkreise, auf den Donauinseln. Cheir. erysimoides Jacq., Cheir. alpinus J acq., E. difusum Ehrh. E. repandum L. Auf wüsten und bebauten Stellen, Aeckern, Schutt, an Rainen, Dämmen, Wegen nicht selten. April—Juni. Feuchter Sandboden der Donau-Auen (Schiederm.). E. ramosissimum Crantz. Cheiranthus Cheiri L., eine bekannte Gartenpflanze, kommt eigent- lich hier zu Lande nicht verwildert vor. Barbarea vulgaris R. Br. Im Kies der Flüsse, an Ufern, Bächen, Wassergräben, auf Wiesen, Aeckern, wüsten Stellen niedriger und gebir- giger Gegenden nicht selten. April— Juni. . patens. E. Barbarea Fl. dan., Darb. vulgaris Fr. strieta. B. strieta Andrz., D. parviflora Fr., B. vulgaris Rehb. arcuata Fr. B. arcuata Rchb., B. vulgaris ß. Koch. . pinnatifida. E. praecox Sm., B. praecox R. Br. os uR Conringia orientalis Rehb. Auf wüsten und bebauten Stellen, Brachen, an Wegen, Rainen gemein. Mai—Herbst. Br. orientalis L., Ervs. perfoliatum Crantz, Er. austriacum Roth, (. perfoliata Link. Flora von Ober-Oesterreich. 1095 Brassica oleracea L. Die Stammart Dr. oleracea silvestris L. wächst an. den Ufern.der Nord- und Ostsee wirklich wild; die als var. «., ß., y. und &. angeführten Spielarten werden in allen Küchengärten und auf freiem Felde seit langen Zeiten gebaut und kommen dann hier und da auch ein- zeln verwildert vor. Der Blumen- und Spargelkohl wird nur in Gärten gezogen. April—Mai, auch im Winter. 1. Spielarten, deren Blätter als Gemüse genossen werden. a, acephala DC. Winterkohl, grüner und blauer Kohl, Braunkohl, Blattkohl, Krauskohl. D. oleracea ß. viridis, y. rubra, &. laciniata, n. selenisia und ®. sabellica L. spec., D. fimbriata Vietz., B. ole- . racea sabellica Plenk. ß. sabauda L. Blasenkohl, Savoyer Kohl, Wirsing, Kelch der Ober- österreicher. Dr. oleracea bullata DC., B. oleracea-viridis Plenk, Br. oleracea sabellica Vietz. y. capitata L. Kopfkohl, Weiss- und Rothkraut, Sauerkraut. Dr. ca- pitata und Br. rubra Vietz. ö. gemmifera DC. Sprossen oder Rosenkohl. 2 2. Spielart, deren Wurzelstock als Gemüse genossen wird. &. gongylodes L. Kohlrübe, Kohlrabi. Dr. gongylodes Plenk, Br. ole- racea caulo-rapa DC. 3. Spielart, deren Blüthenknospen als Gemüse genossen werden. &. botrytis. L. kommt in zwei Formen vor. 1) Br. oleracea botrytis «. cauliflora DC. Blumenkohl, Carviol. 2) Br. oleracea botrytis P. asparagoides DC. Spargelkohl, römische Broccoli. Br. botrytis ütalica Plenk. Br. Napus L. Wird als Winter- und Sommer-Reps auf Feldern im Grossen gebaut und kommt auch verwildert vor. April—Mai. a. oleifera DC. Oelreps, Rübsaat, Rübsamen. Br. Napus E.B., Br. praecox Kit. ß. sabulifera DC. Schnittkohl, Kelchbrockerln oder Pflanzeln. _Wird in Gärten gebaut. y. esculenta DC. Krautrübe, Steckrübe, Erdrübe, Erdkohlrabi, Unter- kohlrübe, Dorschen. B. oleracea ». Napo Brassica L., Br. Napus Plenk, Br. Napus rapifera Metzger. Wird in Gärten und auf freiem Felde gebaut. Br. Rapa Koch. Gemein auf wüstem und bebautem Boden, unter dem Getreide. &. campestris Koch. Feldkohl. Br. campestris L., Br. perfoliata Crtz., Br. campestris «. annua et Dr. Rapa a. annua Rehb. Eigentlich die var. ß. im verwilderten Zustande. ß. rapifera Metzger. Weisse Rübe, Halmrübe. Br. Rapa L., Br. Rapa ß. biennis Rchb. Auf Brachen, unter dem Getreide. y. oleifera DC. Winter-Rübenreps. ‚Dr. campestris P. biennis Rchb., Br. campestris E. B. Als Oelpflanze gebaut. 1096 Ch. Brittinger: Brassica nigra Koch. Auf wüsten und bebauten Stellen, an Rainen, unter dem Getreide selten und nicht bleibend. Juni—Juli. Sinapis nigra L., Sinapis arvensis L. Auf wüsten und bebauten Stellen, Aeckern, unter dem Getreide ein lästiges Unkraut. Mai—August. Aendert ab: «. leio- varpa, ß. dasycarpa. S. orientalis Murr. S. alba L. Auf wüsten und bebauten Stellen, an Wegen, Rainen, auf Aeckern, Lein- und Getreidefeldern gemein. Juni—Herbst. Erucastrum Pollichi Schimp. et Spenn. Auf sandigen feuchten Stellen, an Ufern, Dämmen, im Kies der Flüsse nicht selten. Mai—Herbst. Im Wellsande der Donanufer um Linz, bei der Militärschwimmschule, bei Donauländ. Brassica Erucastrum Schult., Sisymbrium hirtum Host, Er. inodorum Rchb. | \ Diplotaseis tenwifoliia DC. Auf wüsten und bebauten Stellen, auf Brachen, Aeckern, an Dämmen, Wegen, Sandstellen, Mauern nicht selten. Juni—Herbst. Sisymbrium tenuifolium L., Sinapis tenuifolia R. Br. D. muralis DC. Auf wüsten Stellen, Schutt, Mauern, an Wegen, Rainen, in Dörfern nicht selten. Mai—Herbst. Auf Aeckern bei St. Peter. Sisymbrium murale L. Alyssum montanum L. Auf trockenen Grasstellen, Felsen der 'Kalkgebirge bis in die Voralpen und auf SALUDeh Stellen der Ebene. April — Mai. Am Traunflusse. A. calycinum L. Auf wüsten und bebauten Stellen, Aeckern, Wegen, Mauern, sandigen oder steinigen Stellen gemein. April-Herbst. A. minimum Willd. Auf trockenen Grasstellen, sandigen Augeln, Erdabhängen selten und verschwindend. April—Mai. A. sawatile L. Auf Kalk- und Schieferfelsen hügeliger und gebir- ‘giger Gegenden selten. April—Mai. Auf Felsen der Traunufer, um Neuhaus im Mühlkreise (Hinteröcker). A. incanum L. Auf wüsten und bebauten Stellen, Triften, Gras- plätzen, an Wegen, Abhängen gemein. Juni—Herbst. Farsetia incana R. Br., Berteroa incana DC. Lunaria vidiviva L. Auf felsigen, buschigen Stellen, in Wald- schluchten, an Bächen, Waldrändern der Berg- und Voralpengegenden. Mai—Juni. Waldränder im Haselgraben, an der Steyr bei Klaus, häufig beim Kremsursprung, auf dem hohen Buchberg, um Weyr. Peltaria alliacea Jacqg. Auf steinigen Stellen, an Wegen, Wald- rändern, Zäunen, in Holzschlägen gebirgiger und subalpiner Gegenden. Mai—Juni. Auf der Welser Haide. Flora von Ober-Oesterreich. 1097 Draba pyrenaica L. Auf Felsen und im Gerölle der Kalkalpen bis 7000° hoch gemein. Mai—Juni. Äuf dem hohen Priel. Petrocallis pyrenaica R. Br. D. aizoides L. Auf Triften, Felsen, im Gerölle der Kalkalpen und Voralpen gemein. Mai—Juli. Dr. alpina Jacg. D. stellata Jacqg. Auf Felsen und im Gerölle der Kalkalpen bis 7000° hoch nicht selten. Juni—Juli. Spitaler- und Stoderalpen. D. austriaca Crantz, D. hirta Jacg. ’ " .D. tomentosa Wahl. In Felsenritzen der Kalkalpen. Juli— August. Spitaler- und Stoderalpen, Dachstein u. s. w. -D. verna L. Auf magern Grasstellen, Triften, Weiden, an Dämmen, Wegen, Sandplätzen gemein. März—Mai. | a. rotunda. D. praecox Stev., Erophila spathulata Lang, E. prae-- cox DC. ß. ovalis. D. verna Fl. dan., Eroph. vulgaris DC. N y. lanceolata. D. verna Krok., Eroph. americand DC., E. Krockeri Andrz., E. vulgaris Dietr. Kernera saxatilis Rehb. Auf steinigen, felsigen Stellen der Kalk- voralpen und deren Thäler bis an das Krummholz und mit den Alpenbächen in die Ebenen. Gemein. Mai—Juni. Myagrum sawatile L., Nasturt. sawatile Crtz., Cochl. sawatilis Lam., Camelina sawatilis Pers., K. auriculata Rchb. Roripa rusticana Gren. et Godr. Wird in Gärten und auf dem Felde zum Küchengebrauche gebaut, kommt aber an Rainen, Zäunen, Ufern, in Gräben nicht selten verwildert vor; stammt aus dem nordöstlichen Europa. Mai—Juni. Cochl, Armoracia L., Armor. rusticana Fl. d. Wett. R. austriaca Bess. In Gräben, an Ufern, Strassen, Rainen, auf feuchten, buschigen Stellen nicht selten. An trockenen Stellen, Ackerrändern um Linz. Nast. austriacum Crantz, Myag. austriacum Jacq., Cam. austriaca Pers. R. amphibia Bess. In Sümpfen, Wassergräben, Bächen, an Ufern nicht gemein. Mai—Juni. Um Linz in Lachen beim Posthof, in Gräben am Wege zur Donau-Ueberfuhr. a. indivisa DC. Sisymb. amphibium Fl. dan., Nast. amphibium var. &. Sturm. ß. varüfolia DC. Nast. amphibium var. ß. Sturm. R. palustris Bess. An Ufern, Bächen, sandigen und überschwemmten Plätzen, in ausgetrockneten Sümpfen niedriger und gebirgiger Gegenden. Juni—Juli. Um Linz in stehenden Wässern beim Posthof, in den Donau- Auen in Pfützen. Sisymb. palustre Poll., Sis. terrestre Curt., Nast. terrestre R. Br., Nast. palustre DC. R. silvestris Bess. In feuchten Gräben, Sümpfen, an Ufern, Bächen, überschwemmten Stellen, Wegen gemein. Juni—Herbst. Bd. XII. Abhandl. 138 1098 Ch. Brittinger: a. siligquosa. Nasturt. rivulare Rchb., Nast. silvestre Dietr. ß. silieulosa. Sisymbrium silvestre Curt., Nast. silvestre Fl. dan. Jeoripa amphibio-silvestris Neilr. Bastard; zwischen den Stammeltern an sumpfigen Stellen sehr selten, in der Donau-Au beim Seidelufer nächst Linz. N. anceps Sturm. Camelina sativa Crantz. Auf wüsten und bebauten Stellen, Bra- chen, Lein- und Getreidefeldern, an Rainen, sandigen Stellen gemein. Mai—Juli. Myagrum sativum Bauh., Alyssum sativum Scop. C. dentata Pers. Auf Leinfeldern gemein. Juni—Juli. Alyss. den- tatum Willd. Neslia paniculata Desv. Unter dem Getreide, auf Brachen, wüsten und bebauten Stellen gemein. Juni—Juli. Myagr. paniculatum L., Nast. paniculatum Crantz, Rapistr. paniculatum Gärtn. Myagrum perfoliatum L. Unter dem ‚Getreide, auf Brachen, wüsten Stellen, an Ackersändern nicht gemein. Mai—Juni. Auf der Welser Haide bei Hörzing (Duftschm.). Bunias Erucago L. Unter dem Getreide, auf Aeckern, Brachen, an Rainen nicht gemein. Mai—Juni. Unter der Saat auf der Welser Haide, auf dem Exercierplatze-beim Kaplanhof, bei Hörsching unter Linum usitatis- simum, in Getreidefeldern um Steyr u. s. w. Thlaspi arvense L. Auf wüsten und bebauten Stellen, Aeckern sehr gemein. Mai—Herbst. T. alliaceum L. Auf Aeckern. Mai—Juni. Im Salzkammergute bei Mondsee, auf dem Gaisberg u. s. w. T. perfoliatum L. Auf bebauten Stellen, Aeckern, Rainen, Wiesen, Hügeln sehr gemein. März—Mai. T. montanum L. In lichten Nadelwäldern, auf Felsen, an Wegen, zwischen Gebüsch in der Bergregion der Kalkgebirge nicht selten. April— Mai. Im Stodergebirge. T. alpinum Crantz. Auf felsigen Stellen in dem Krummholz der Kalkalpen und nahen Voralpen nicht selten. Mai—Juli. Spitaler- und Stoderalpen. T. rotundifolium Gaud. Auf felsigen Stellen und im Gerölle der höheren Alpen bis 7000° hoch nicht selten. Juli— August. Auf Gerölle in der Glinzerscharte des hohen Priel, am Traunstein, Dachstein. Iberis rotundi- folia L., Lepid. rotundifolium All. Var. cepeaefolium. T. cepeaefolium Koch. Im Stodergebirge (Duft- schmied). Flora von Ober-Oesterreich. 1099 Iberis amara L. Auf wüsten Stellen, Gartenauswürfen, im Sande der Flüsse, an steinigen Stellen; eine leicht verwildernde Gartenpflanze. Juli— August. r Var. ruficaulis. Ib. rufcaulis Lejeune. Im Kies der Enns bei Steyr. Lepidium Draba L. An Rainen, Wegen, Erdabhängen, auf Gras- stellen nicht selten. Mai—Juni. Um Linz auf Mauern an der Urfahrwand, an der Landstrasse vor der Ebelsberger Brücke u. s. w. Cochlearia Draba L. spec., Cardaria DrabaDesv. L. sativum L. Wird als Küchengewächs kultivirt und kommt hier und da verwildert vor; stammt aus dem Oriente. Mai—Juni. Um Linz ver- wildert auf Aeckern bei der eisernen Hand (Schiederm.), im Getreide auf Haideäckern (v. Mor). Hutchinsia alpina R. Br. Auf Felsen und im Felsenschutte der höheren Kalkalpen bis 7000° hoch häufig; dann im Kies der Enns und Steyr bei Steyr. Juni—August. Spitaler- und Stoderalpen u. s. w. Lepidium alpinum L., L. Halleri Crantz, Noccaea alpina Rchb. H. brevicaulis Hoppe. Auf Gerölle und Felsen der Alpen. Juli— August. Stoder (Duftschm.), auf dem Hohenock, in Molln (Gustas). Capsella Bursa pastoris Mönch. Auf wüsten und bebauten Stellen, an Wegen, Rainen, auf schlechten Wiesen höchst gemein in allen Varie- täten; blüht fast das ganze Jahr. Var. «. integrifolia, ß. runcinata, y. coronopifolia, ö. apetala. Aethionema saxatile R. Br. Auf Felsen und im Felsenschutte der Kalkgebirge subalpiner Gegenden. Mai—Juni. Im Kiese der Enns bei Steyr, am Leinwege unterhalb der Seufzerbrücke bei Weyr, im Kalkgrus der Steyerling beim Brunnenwinkel u. s. w. Thlaspi sawatile L. Biscutella laevigata L. Auf steinigen, buschigen Stellen, Felsen, im Gerölle, an Rainen, Wegen, Waldrändern der Kalkgebirge bis auf die höchsten Alpenkuppen. April— August. a. asperifolia. BD. laevigata Jacg.. BD. alpestris W. et K. P. lucida. B. lucida DC. Isatis tinctoria L. Unter dem Getreide, an Wegen, Dämmen,Rainen, auf steinigen, buschigen Hügeln nur zufällig. Als Färbepflanze wird der Waid hier nicht gebaut. Mai—Juni. Rapistrum perenne All. Auf Aeckern, an Wegen, Rainen nicht gemein. Juni—Juli. Aecker der Welser Haide. M. biarticulatum Crantz, Myagrum perenne L. 1383 * 1100 Ch. Brittinger: Raphanus Raphanistrum L. Unter dem Getreide, auf Aeckern, Brachen ein lästiges Unkraut und sehr verbreitet. Mai—Herbst. Sinapis arvensis Fl. dan., Rhaphanistrum segetum Baumg., R. arvense Wallr. R. sativus L. Wird in Gärten als Küchengewächs kultivirt, kommt auch auf wüsten Stellen, Feldern, an Wegen, Zäunen verwildert vor. Juni — Herbst. Resedaceen DC. Meseda Phyteuma L. An Rainen, Wegen, auf trockenen Aeckern, Mauern selten und einzeln. Juni— August. R. Iutea L. Auf Aeckern, Dämmen, Sandfeldern, Grasplätzen, schlechten Wiesen, Schutt, wüsten Stellen sehr gemein. Mai— Herbst. Reseda gracilis Tenore. R. luteola L. An Wegen, Rainen, Dämmen, sandigen Stellen, Bächen, auf wüsten Plätzen nicht gemein. Juni—Herbst. Auf dem Nalenende, der Donau beim Posthof nächst Linz, um Ischl, Ebensee u. s. w. Nymphaeaceen S lien Nymphaea alba L. In Teichen, Lachen, Sümpfen, Wassergräben, stehenden Wässern nicht selten. Juni—Herbst. Im Rossleithner Teiche nächst Windischgarsten, im Wolfgangsee an der südlichen Seite, zwischen Mauth- hausen und Perg, ım Salzkammergut u. s. w. Nuphar luteum Sm. In Teichen, Lachen, Sümpfen, Wassergräben, stehenden Wässern nicht selten. Juni—Herbst. In langsam fliessenden Armen der Donau bei Alkoven; in den meisten Seen, z. B. im Mondsee, Schwarzen- see, am Fusse des Schafberges, an der Aschach u. s. w. Nymphaea lutea L. Cistineen DC. Helianthemum Fumana Mill. An sonnigen, grasigen Stellen, auf Felsen hügeliger und gebirgiger Gegenden, auf Kalkschotter auch in der Ebene. Juni— August. An den Eisenbahnen. H. oelandieum W ahl. Auf sandigen steinigen Hügeln niedriger, gebirgiger und subalpiner Gegenden; dann auf Kalkalpen und den nahen Voralpen in dem Krummholz bis 7000‘ hoch. Mai—Juli. o. glabrescens. Cistus oelandieus L., H. oelandieum Dunal. Haide Bei Linz (Graf Stahremberg). ß. hirtum. ©. alpestris Jacq., ©. Seguieri Crantz, C. oelandicus 1a H. oelandieum Schult., Hl. alpestre Dunal, Rehb. Spitaler- und Stoderalpen u. s. w. i y. camescens. C. canus L., C. marifolius Sm., H. vineale Pers., H. morifolium DC. | Flora von Ober-Oesterreich. 1101 H. vulgare Gärtn. An Rainen, Wegen, auf Hügeln, steinigen Stellen überall gemein, sowohl in niedrigen Gegenden als in der Berg- und Vor- alpenregion. Juni— August. a. glabrescens. O. serpyllifolius Kram., ©. helianthemoides Crantz. Auf Kalkalpen gemein, steigt bis 7000’ hoch. | ß. hirtum. C. grandiflorus Scop., H. vulgang Sv., H. obscurum Per s., H. grandiforum DC. | Droseraceen DC. Drosera votundifolia L. Auf Sumpfwiesen, in Moorbrüchen, an Teich- rändern offener und waldiger Gegenden besonders auf Torf. Tui Rush Auf Torfmooren in den Koglerauen, bei Kirchschlag, Hellmonsödt, im Mühl- kreise bei Windischgarsten u. s. w. D. longifolia L. Auf subalpinen Torfmooren. Juli--August. Unter der vorigen. Dr. anglica Huds. D. intermedia Hayne. An denselben Standorten. Juni—August. Im Haselgraben (Duftscehm.), auf Moorgrund am Wolfgangsee (Gustas). D. rotundifolio-longifoia Rchb. Bastard unter den Stammeltern. Juli-August. D.obovata M.etK. D. longifolia ß. obovata Koch. Parnassia palustris L. Auf nassen oder moorigen Wiesen der Ebene und der Bergregion, aufsteinigen buschigen Stellen und Felsen der Voralpen bis in das Krummholz der Alpen 7000° hoch gemein. Juli— Herbst. Violaceen Lindl. Viola alpina Jacg. Auf felsigen Triften der Kalkalpen in und ober dem Krummholz bis 7000‘ hoch. Mai — Juli. Auf dem Hohenock (Engel). Viola grandiflora Host. V. palustris L. Auf torfhaltigen Wiesen, Moorbrüchen, an quelligen moosigen Waldstellen der Berg- und Voralpenregion. Mai— Juni. Sumpf- wiesen im Haselgraben, im Kirchschla@g (Schiederm.), am Lichtenberge in der Föhrau (Rauscher) u. s. w. V. uliginosa Besser. Auf Moorwiesen, Sumpfboden, an quelligen moosigen Waldstellen selten. Mai. In der Föhrau bei Kirchschlag, um Mondsee. V. odorats L. An Zäunen, Hecken, zwischen Gebüsch, in Auen, Vor- hölzern, Wäldern, in niedrigen und gebirgigen Gegenden bis in die untere Voralpenregion nicht selten. März-Mai. ax. obtusifolia. V. odorata Fl. dan., V. Martii e. odorata Döll., V. pur- purascens Schmidt. ß. auctifolia. V. al'a Besser, V. odoratu P. alba L., V. Martü B. alba Döll. 1102 Ch. Brittinger: Viola hirta L. Auf Wiesen, Hügeln, an Hecken, Rainen, in Vorhölzern, Wäldern niedriger und gebirgiger Gegenden bis in die untere Voralpen- region gemein. März-Mai. a. pratensis. V. hirta Fl. dan. ß. umbrosa. V. collina Bess., V. umbrosa Hoppe, V. sciaphila Koch. V. odorato-hirta. Bastard unter den Stammeltern. April. Um Weyr. V. odorato hirta Rchb. V. mirabilis L. In steinigen Wäldern, Vorhölzern, an Rainen, Wegen, buschigen Stellen. April— Mai. Um Steyr, Linz u. s. w. V. biflora L. In Voralpenwäldern und im Krummholz der Alpen auf Kalk und Schiefer bis 7000° hoch. Mai— August. Spitaler- und Stoder- alpen u. s. w. V. arenaria DC. An sandigen Grasstellen, auf Wiesen, Dämmen niedriger und hügeliger Gegenden nicht selten. April—Mai. V. rupestris Schmidt, V. Krockeri Gmel., V. numwulariaefoia Schult., V. Allionii Rchb., V. silvestris DB. arenaria Döll. V. silvestris Kitaib. In Vorhölzern, Holzschlägen, Wäldern, Auen niedriger und gebirgiger Gegenden gemein. April—Mai. o. longifolia. V. Ruppü All., V. montana Fl. dan., V. canina lucorum Rchb. ß. brevifolia. V. ericetorum Schrad., V. flavicornis E.B. V. persicifolia Roth. Auf feuchten Wiesen, in Lachen, Pfützen. Gräben, an sumpfigen Stellen, in Auen, feuchten Gebüschen nicht selten. Mai—Juni. Welser Haide, Linz. a. stagnina. V. lactea Sm., V. stagnina Kit., V. strieta Horn, V. montana Rehb., V. Zuppii Rehb., V. nemoralis Kütz. Bei St. Peter, Welser Haide, Pöstlingberg. B. pratensis. V. pumila Chaix, Y. pratensis M. et K., V. lactea Fı. Im Haselgraben. y. elatior. V.elatior Clus., V. montana L., V. persicifolia Schk. \Velser Haide, Linz. V. tricolor L. Auf Aeckern, bebauten Stellen, an. Zäunen, Rainen steinigen buschigen Stellen niedriger und gebirgiger Gegenden; die var. f. auf subalpinen Wiesen. April—Herbst. &. parviflora Hayne, V. tricolor Rehb., V. arvensis Murr. ß. grandiflora Hayne, V. tricolor Fl. dan., V. saxatilis Schmidt, P. Iutea Smith. Im Stoder (Duftschm.). Cucurbitaceen Juss. Oucurbita Pepo L. Wird auf Aeckern, in Gärten kultivirt und kommt auf Düngerhaufen und wüsten Stellen, an Zäunen verwildert vor, soll aus Ostindien stammen. Juni—Herbst. Flora von Ober-Oesterreich. 1103 Cucumis sativus L. Wird in Gärten und auf freiem Felde gebaut. Mai— August. Bryonia dioica Jacq. An Zäunen, Hecken, Gebüschen, in-der Nähe von Gärten und Ortschaften nicht selten. Juni—Juli. Um Linz, Steyr, Wels, 'Molln u. s. w. } B. alba L. An Hecken, Zäunen, Gebüschen, in der Nähe von Ort- ‚schaften selten. Juni—Juli. Wels, Sicyos angulata L. Stammt aus Nordamerika, wird als Spalierpflanze in Gärten gezogen und verwildert sehr leicht. Portulaceen Juss. | Portulaca oleracea L. Auf Brachen, Aeckern, Gartenland, Sand- plätzen, wüsten Stellen nicht gemein und ohne bleibenden Standort. Juni— Herbst. Montia fontana L. An quelligen Stellen, Bächen, Abzugsgräben. Pfützen, Lachen, an Ufern, auf feuchten, sandigen Stellen gebirgiger und subalpiner Gegenden besonders auf Torf und in kaltem Wasser. Mai—Herbst. a. minor Schrad.. M. fontana Fl. dan., M. minor Gmel., M. arvensis Wallr. Im Haselgraben. ß. major Schrad., M. rivularis Gmel. Kirchschlager Wiese bei dem Badhaus. Caryophylleen Fenz|. Herniaria glabraL. An Ufern, überschwemmten Stellen, auf Aeckern, Weiden, Sandplätzen, in Gruben bisin die subalpinen Gegenden nicht selten. _Juli--Herbst. Auf der Haide, an Donaugräben auf Sand um Linz. H. hirsuta L. Auf Sandplätzen, wüsten Stellen, sandigen Acckern, ' Weiden hier und da. Juli—Herbst. Spergula arvensis L. Auf bebauten Stellen, Aeckern, an Wegen, Rainen, Grasplätzen, auf Brachen, Lein- und Getreidefeldern der Schiefer- berge gemein. Juni—Herbst. Linz, Steyr, Wels. e. sativa. Sp. pentandra E.B., Sp. arvensis Rehb., Sp. sativa Bön- ningh. Selten und nicht bleibend. ß. trachysperma. Sp. arvensis Fl. dan., Sp. vulgaris Bönningh., Sp. masima Weihe. Urfahrsteinbruch. Spergularia rubra Pers. Auf Aeckern, überschwemnten Stellen, an Ufern, Lachen, Rainen, sandigen Grasstellen niedriger und gebirgiger Gegenden nicht gemein. Mai—Herbst. Auf Quarzsandboden am südlichen 1104 Ch. Brittinger: Abhange des Pöstlingberges bei Linz (Schiederm.), Eisenbahnstadl in Urfahr, in Steyr auf dem Holzplatze. Als. rubra Wahl., Lepigonum rubrum Fr., Aren. rubra «. campestris L. Scleranthus annuus L. Unter dem Getreide, auf Aeckern, Stoppel- feldern, Weiden, Triften niedriger und gebirgiger Gegenden gemein. Mai— Herbst. Sc. vertieillatus Tausch. S. perennis L. Auf steinigen buschigen Stellen, an Ackerrainen, Wegen, Waldrändern, auf Hügeln, ‚Felsen in Gebirgsgegenden, vorzüglich auf Schiefer und Granit gemein. Mai—Herbst. Auf magern Aeckern beim Jägermaier, auf Aeckern und dürren Hügeln in Urfahr, bei Magdalena auf Felsen, an der Eisenbahn u. s. w. Sagina procumbens L. Auf Aeckern, Triften, in Lachen, Gruben, an überschwemmten Stellen niedriger und gebirgiger Gegenden bis in die Vor- alpen nicht selten. Mai—Herbst. a. glaberrima. 8. procumbens Fl. dan. ß. eiliata. S. bryoides Fröl. S. apetala L. Auf Aeckern, Brachfeldern, besonders auf feuchten Stellen. Mai—August. Um Linz beim Heilhamer Befestigungsthurme (v. Mor), beim Thurme beim Steg am Strassenrand (Duftschm.). S. sawatilis Wimm. Auf Triften, feuchten Stellen, auf Alpen und höheren Voralpen, in Gruben nach den Schmelzen des Schnee’s gemein, doch leicht übersehen. Juni—August. Spergula saginoides L., Spergella saginoides et macrocarpa Rchb., Sagina Linnaei Presl. S. subulata Wimm. Auf feuchten sandigen Stellen. Juli—August. Bei Kirchschlag (v. Mor). S. nodosa Meyer. Auf feuchten sandigen Stellen, Flussgeröllen, an Ufern, in Wäldern der Kalkvoralpen nicht gemein. Juli—August. Sandige feuchte Orte der Donau-Auen, der Fügerwiese bei Magdelena nächst Linz, im Flussgerölle der Enns bei Steyr u. s. w. Spergula nodosa L., Spergella nodosa Rchb. Alsine Cherleri Fenzl. Auf Felsen und im Gerölle der Kalkalpen bis 7000° hoch gemein; auch in subalpine Thäler und selbst Ebenen herab- steigend. Juni—Juli. Spitaler- und Stoderalpen, an der Enns bei Steyr u.s.w. Cherleria sedoides L., Als. sedoides Kitt., Als. Cherleria Peterm. 4. aretioides M. et K. In Felsenspalten der höheren Kalkalpen bis 7000° hoch. Juli. Spitaler- und Stoderalpen u. s. w. Siebera cherlerioides Hoppe. A. verna Bartl. Auf trockenen sandigen Stellen, Triften, Felsen und im Gerölle der Kalkalpen besonders im Krummholz häufig ; steigt bis 7000‘ hoch und mit den Alpenbächen auch in niedrige Gegenden hinab. Juni— August. Spitaler- und Stoderalpen u. s. w. Flora von Ober-Oesterreich. 1105 1} -@. collina. Arenaria verna Jacg., Ar. caespitosa Ehrh., Tryphane verna et caespitosa Rchb. ß. alpina. Ar. liniflora Jacq., Ar. Gerardi Willd., Tryphane Gerardi Rchbk. A. setacea M. et K. Auf kalkschotterigem Boden der Ebene und auf Kalkfelsen der Berg- und Voralpenregion selten. Juni—-August. Am Wege zum Ludoviko-Stollen des Salzberges bei Ischl (Rauscher), in der Feuchtau in Molln (Gustas). Ar. larieifolia Jacq., Ar. setacea Thuill., Ar. hetero- malla Pers.. 4A. austriaca M. et K. Auf Felsen und im Gerölle der Kalkalpen, vorzüglich im Krummholze bis 7000° hoch nicht selten. Juni—August. Auf dem Hohenock, am Grestenberg u. s. w. Ar. austriaca Jacq. Neumayera austriaca et filicaulis Rchb. 4. fascieulata M. et K. Auf steinigen Aeckern, sonnigen Hügeln, auf Felsen gebirgiger und niedriger Gegenden besonders auf Kalk. Juli— August. Wüste Plätze der Welser Haide bei der Kapelle (Schiederm.). A. Jacquini Koch, A. fastigiata Rehb., Arenaria fascieulata Gouan. A. larieifoliia Wahlenb. Auf Felsen und im Gerölle der Kalk- voralpen bis in das Krummholz und im Sande subalpiner Bäche. Juli— September. In den Stoderalpen (Langeder), rauhe Mauer um Weyr. Moehringia muscos« L. An Mauern „ moosigen, steinigen Stellen, auf Felsen, waldigen Plätzen der Voralpen und höheren Berge bis in das Krummholz der Alpen gemein. Auf Kalk, Schiefer und Sandstein. Juni— August. M. polygonoides M. et K. Auf feuchten, felsigen Stellen und am Rande des Schnees auf Kalkalpen bis 7000° hoch nicht gemein. Auf dem Pyhrgas, Wascheneg, Hohenock, im Kiese der Enns bei Steyr u. s. w. Ar. polygonoides Wulf., Ar. obtusa Allion, tellar. biflora Host, (er. fili- folium Vest. _M. trinervia Clairv. An Zäunen, Dämmen, in Auen, nleDs ZWi- schen Gebüsch gemein. Mai— Juni. Ar. trinervia L. Arenaria serpyllifolia L. Auf dürren, sandigen Stellen, Aecckern, Mauern, an Wegen sehr gemein. Mai— August. A. biflora L. Auf sandigen, steinigen Stellen der Alpen. Juli— August. Auf dem hohen Priel u. s. w. "A. eiliata L. Auf Triften, Felsen und im Gerölle der Kalkalpen bis 7000° hoch nicht selten. Juli— September: a. pauciflora. A. ciliata var. ß et y L. Spec., A. multicaulis L. Syst. ß. multiflora. A. eiliata var. & L. Spec. A. grandiflora All. Auf steinigen Stellen und Felsen im Khunninholk der Kalkalpen bis 5000° hoch, selten. Juli— August. Auf dem Wascheneg. A. juniperina Vill. Bd. XII. Abhandl. 4139 1106 A Ch. Brittinger: Holosteum umbellatum L: Auf Aeckern, Erdabhängen, an Rajnen, Wegen, auf Grasstellen gemein. März— Mai. Aecker der Welser Haide u. s. w. Cerastium umbellatum Hook. Stellaria Holostes ,. An Rainen, in Gebüschen, Vorhölzern, Auen, an Waldrändern gemein. April—Mai. ; S. palustris Ehrh. Auf sumpfigen Stellen, in Auen, an Ufern selten. Juni—Juli. Donau-Auen unter Mauthhausen. $. graminea ß L. S. graminea L. Auf Wiesen, an Hecken, Iazinen, zwischen Gebüsch niedriger und gebirgiger Gegenden sehr gemein. Mai—Juli. Grasplätze in Urfahr, bei Kirchdorf, bei Neuhaus an der Donau, an der Budweiser Eisen- bahn, in Strassengräben um Linz u. s. w. S. uliginosa Murr. Auf nassen, torfigen Wiesen, sumpfigen Wald- stellen der Berge und Voralpen vorzüglich auf Granit und Schiefer. Juni— Juli. Im Walde oberhalb den Urfahrwänden, an Bächlein, in feuchten Ge- büschen beim Hofstädtergut bei Linz u. s. w. 9. graminea var. y L., $. Alsine Reichard, $. hyperieifolia Wigg, $. aquatica Poll., Labrea uliginosa Rehb. S. media Vill. Auf wüsten und bebauten Stellen, Aeckern, Garten- land, an Zäunen, Rainen sehr gemein. Blüht fast das ganze Jahr. Alsine media L. a. oligandra. 8. media Rchb. ß. decandra. S. neglecta W eihe. y. apetala. Die Var. ß und y viel seltener. S. nemorum L. Auf schattigen Waldstellen der Berge und Voralpen; seltener auf den Donau-Inseln. Juni—Juli. Auf dem Pfenningberge in Laub- hölzern, Wäldern in Urfahr, bei Ottensheim, im Zauberthal bei Margarethen u. Ss w. Mealachium aquaticum Fr. Auf feuchten, sandigen Stellen, an Ufern, in Auen, Sümpfen gemein. Juni—Herbst. Cerast. aquaticum L., Labrea aquatica Ser. Cerastium brachypetalum Desp. An Wegen, Rainen, Hügeln, auf grasigen, buschigen Stellen, in liehten trockenen Wäldern hügeliger und gebirgiger Gegenden nicht selten. April—Mai. Auf Aeckern um. Linz, trockenen grasigen Hügeln um Steyr u. s. w. Ü. strigosum Fr. C. glomeratum Thuill. Auf Aeckern, bebauten Stellen, Wiesen, an Rainen, Wegen, Zäunen, grasigen, buschigen Stellen hügeliger und gebir- giger Gegenden. Auf Schiefer und Sandstein selten. Mai—Juni und später. Auf Aeckern um Linz, Brachäcker in Urfahr. ©. viscosum L., C. vulgatum L., € glomeratum Thuill., ©. rotundifolium Sternb. u. Hoppe. ©. semidecandrum L. An Rainen, Wegen, Dämmen, Grasstellen, auf Weiden nicht selten. April—Mai. Um Steyr, Weyr u. s. w. Flora von Ober-Oesterreich. 1107 a. scarioso-bracteatum Fenzl. ©. semidecandrum Curt., ©. viscosum Pers. P. herbaceo-bracteatum Fenzl. ©. pumilum Curt., ©. glutinosum Fr.; €. viscosum Fl. dan. C. triviale Link. Auf Wiesen, Triften, Weiden, an Wegen, Rainen bis in die Alpenregion. Mai—Herbst. &. hirsutum. €. vulgatum Curt., ©. viscosum E. B., C. triviale Rehb. 3. glandulosum. y. glabratum. €. holosteoides Fr. d. alpınum Koch. Im Krummholz der Kalkalpen bis 7000 hoch‘ Pyhr- gas u. s. w. C. silvatieum W. et K. In feuchten schattigen Wäldern der Berg- region nicht gemein. Juni— August. Im Walde auf dem hohen Buchberg unweit Steyr. ©. arvense L. An Rainen, Wegen, Dämmen, Ackerrändern, äuf san- digen Grasstellen bis in das Krummholz der Alpen. Mai—Herbst. o. hirtum. €. arvense Fl. dan. Ueberall gemein. ß. glabrescens. €. strietum Hänke. Im Kalkgrus der Steyr bei Klaus (Schiederm.). y. latifolium. Auf Alpentriften in der Nähe der Alphütten. ©. corinthiaeum Vest. Auf Felsen und im Gerölle der Kalkalpen bis 7000‘ hoch gemein. Juli— August. ©. ovatum Hopp. Var. angustifolium. Im Kies der Enns bei Steyr. ©. alpinum L. Auf hohen Alpentriften nicht gemein. Juli— August. Auf dem Sensengebirge (Schiederm.), dem Hohenock, dem Schafberge (Gustas). ©. latifolium 1. Auf hohen Alpentriften bis 7000° hoch. Juli— August. Auf dem hohen Priel, dem Sensengebirge. €. filöforme Schleich., ©. glaciale Gaud., €. peduncrlatum Geuz Gypsophila vepens L. Auf Felsen und im Gerölle der Kalkalpen nicht selten; mit den Geröllen der Alpenbäche öfters in subalpine Thäler und in niedrige Gegenden herabsteigend. Juli— August. Spitaler- und Stoder- alpen, im Kies der Enns bei Steyr. G. mwvalis L. Auf feuchten, sandigen Aeckern, in Gruben, an über- schwemmten Stellen, auf Mauern, an Wegen nicht selten. Juli—September. Auf Thonboden bei Heilham, beim Bankelmayr um Linz u. s. w. @. serotina Hay.ne. Dianlhus saxifragus L. Auf trockenen unfruchtbaren Hügeln, Felsen, Dämmen, Sandstellen, Wiesen, im Kies der Bäche sehr gemein. Juni—Herbst. Gypsophila saxifraga L., TDunica saxifraga Scop:., Gypsoph. rigida Fl. graec., Tunica rigida Bchb. D. Armeria L. An steinigen, buschigen Stellen, in Vorhölzern und 139€ 1108 Ch. Brittinger: Wäldern hügeliger und gebirgiger Gegenden nicht gemein. Juni—August. An der Strasse in die Buchenau bei Linz (v. Mor). Dianthus Carthusianorum L. Auf fruchtbaren Wiesen niedriger und gebirgiger Gegenden, dann der Voralpen bis in die Krummholzregion der Alpen. Juni—Juli. a. nanus Seringe. Auf Sandhügeln der Welser Haide hier und da. ß. pratensis. D. Carthusianorum Fl. dan. Sehr gemein. y. alpestris. Auf dem Pyhrgas auf felsigen Stellen. D. deltoides L. An Rainen, Wegen, auf offenen Waldstellen hüge- liger und gebirgiger Gegenden nicht gemein. Juni—Juli. Trockene Abhänge bei St. Magdalena, im Haselgraben, bei Wolkersdorf nächst Kirchberg am Walde, auf Hügeln in Urfahr bei Linz u. s. w. D. alpinus L. Auf Triften, felsigen buschigen Stellen der Kalkalpen und Wiesen der. nahen Voralpen bis 6000‘ hoch gemein ; steigt auch mit Alpenbächen in niedrige Gegenden. Juni—August. Kommt auch mit blass- gelben Blumen vor, z. B. am Pyhrgas, auf der Feuchtauer-Alpe. D. glacialis Haenke. Auf hohen Alpentriften selten. Juli— August. Im Stoder (Duftschm.). D. silvestris Wulf. Auf trockenen felsigen Stellen selten. Juli— . August. Im Stoderthal (D uftschm.). a. elatior. D. virgineus Jacq. Im Stoder. ß. subacaulis. D. frigidus Koch. Kirchtag im Stoder. D. plumarius L. Auf buschigen Stellen, Felsen, Hügeln niedriger Kalkberge selten. Mai—Juni. Grasplätze unter den Rothmäuern bei Weyr, im Kies der Enns bei Steyr. D. superbus L. Auf sumpfigen Wiesen, an Rainen, Ufern, an steini- gen buschigen Stellen nicht selten. Juli-August. Feuchte Wiesen bei St. Peter. an der Eisenbahn gegen St. Magdalena, in der Lustenau, beim Kaplanhof um Linz, um Steyr, Sirning u. s. w. f Saponaria ofjiinalis L. An Sandstellen, Ufern, in u Gebü- schen, im Kies der Flüsse gemein. Juni— August. Var. gracilior, glabrescens Fenzl. Urfahrwand. S. Vaccaria L. Unter dem Getreide, auf Brachen gemein. Juli— August. Auf dem Wellsande der Donau beim Meyer’schen Schiffsbauplatz, auf Aeckern um Steyr u. s. w. Vaccaria parviflora Mönch., V. pyramidata Fl. d. Wett., Gypsoph. Vaccaria Sm. Fl. graec., Vace. vulgaris Host. Cucubalus baceifer L. An Zäunen, zwischen Gebüsch, in Auen, feuchten Gehölzen nicht selten. Juli— August. In den Donau-Auen, beim Seidelufer, hinter dem Exercierplatze an Weiden rankend, auf der Strasser Insel bei Linz, au der Strasse nach Efferding u. s. w. Viscago baceifera V est. Flora von Ober-Oesterreich. 1109 Silene nutans L. Auf steinigen buschigen Stellen, in Holzschlägen, Wäldern, auf Abstürzen hügeliger und gebirgiger Gegenden bis in das Krummholz gemein. Juni—Juli. S. infractu W. et K. | S. Otites Sm. Auf schlechten trockenen Wiesen, sandigen oder kal- kigen Hügeln, an unfruchtbaren Stellen niedriger und gebirgiger Gegenden | gemein. Mai--Juli. Oueub. Otites Sm. S. inflata Sm. Auf Wiesen, buschigen Hügeln, an Rainen, Ufern, Waldrändern niedriger und gebirgiger Gegenden bis in das Krummholz der Alpen gemein. Mai—Herbst. a. pratensis. Cucub. Behen Fl. dan. S. inflata E. B. ß. alpina. Cucub. alpinus Lam. Auf Gerölle in der Glinzerscharte des hohen Priel. S. acaulis L. Auf Felsen der Kalkalpen bis 7000° hoch gemein ; mit dem Gerölle auch in die subalpinen Thäler hinabsteigend. Juni—Juli. Im Kies der Enns bei Steyr. Cucub. acaulis L. S. Pumilio Wulf. Auf Triften und felsigen feuchten Stellen der Alpen selten. Juni—Juli. Im Stoder (Duftschm.). ‚8. linicola Gmel. Auf Leinfeldern und nur mit fremdem Saamen eingeführt, daher vorübergehend und ohne sicheren Standort. Juni—Juli. Im Mühlkreise. 9. Armeria L. Auf wüsten und bebauten Stellen, an Zäunen, im Kies der Bäche, in der Nähe von Gärten und zwar nur verwildert. Juli— August. Äuf der Mayer’schen Schiffswerfte in Linz, im Kies der Enns bei Steyr u. s. w. r Heliosperma quadrifidtum A. Braun. Auf steinigen,, buschigen Stellen, Felsen der Kalkalpen und mit dem Gerölle in subalpine Thäler und Ebenen hinabsteigend gemein. Juni— August. Spitaler- und Stoderalpen. Angesiedelt an den Ufern des Attersees bei Weissenbach, an der Steyr bei Klaus, der Enns bei Steyr u. s. w. ©. quadrifida L., $. quadıriden- tata DC. ‘ II. alpestre A. Braun. Auf feuchten felsigen Stellen, an Ufern, Wegen, Waldrändern subalpiner Thäler bis in das Krummholz der Kalk- alpen sehr gemein und mit den Geröllen in die Ebenen hinabsteigend. Juni — August. Am Ennsufer in Weyr, im Kies der Enns und Steyr bei Steyr. H. rupestre A.Br. Auf felsigen, steinigen Stellen der Alpen selten. _ Juli— August. Im Stoder (Duüftschm.). Melandrium noctiflorum Fries. Auf wüsten Stellen, Brachen, Stoppelfeldern, in Auen, Wäldern, an Rainen, Wegen nicht gemein. Juli— Herbst. Im Klimitschwalde bei Linz (Duftschm.). Silene noctiflora L. M. pratense Röhl. An Rainen, Wegen, Zäunen, auf wüsten Stellen, Wiesen sehr gemein. Mai—Herbst. Lychn. dioica var. ß L., L. vespertina Sibth. 1110 Ch. Brittinger: Melandriwm silvestre Röhl. An Bächen, Waldrändern, Rainen, in Auen, Schluchten, auf felsigen buschigen Stellen subalpiner Thäler bis in das Krummholz der Alpen gemein. Mai—Juli. Zychnis dioiea var. « L., EL. diurna Sibth., Z. silvestris Fl. dan. Lychnis Viscaria L. Auf Wiesen, in Wäldern, Holzschlägen, Schluchten in Gebirgsgegenden auf Kalk, Schiefer und Sandstein gemein. Mai— Juni. Viscäria vulgaris Röhl. L. Flos cuculi L. Auf Wiesen niedriger und gebirgiger Gegenden sehr gemein. Mai—Juli. Agrostemma Githago L. Unter dem Getreide sehr gemein, auch auf wüsten Stellen, Brachen. Juni—Herbst. Luchnis Githago Lam., Githago segetum Desf. Malvaceen Juss. Lavatera thuringiaca: L. Auf trockenen buschigen Stellen, an Waldrändern, in steinigen Vorhölzern hügeliger und gebirgiger Gegenden, nicht gemein. Juli—August. Auf der Welser Haide (Vielgut). Althaea offieinalis L.. Wird in Bauerngärten häufig kultivirt und kommt in Gräben oft verwildert vor. Juli— August. Malva silvestris L. Auf wüsten und bebauten Stellen, Schutt, an Zäunen, Wegen, in Dörfern gemein. Juli—Herbst. M. rotundifoli« L. Mit der vorigen und viel gemeiner. Juli—Herbst. M. vulgaris Fr. M. borealis Wallr. An Häusern, Mauern, Zäunen, auf sandigen wüsten Stellen mit der vorigen, doch seltener und leicht übersehen. Juli— Herbst. Um Linz, Steyr. M. parviflora Huds., M. pusilla Sm. M. Alcea L. Au Wegen, Rainen, Zäunen, zwischen Gebüsch nie- driger und gebirgiger Gegenden nicht gemein. Juli— August. Aufder Welser Haide, an der Welser Eisenbahn, beim Scheibagut nächst Linz, bei Kirch- dorf, Steyr. o. latisecta. M. Alcea Fl. dan. ß. angustisecta. M. italica Pollini, M. exeisa Rchb. y. fastigiata. M. Bismalva Bernh., M. Morenii Poll. M. fastigiata Cavan., M. Alcea d. fastigiata Koch. Auf der Welser Haide. Hibiscus Trionum L. Auf Aeckern, wüsten und bebauten Stellen, Schutt selten und ohne bleibenden Standort. Juli—August. Auf der Welser Haide, um Steyr. Juli— August. | Flora von Ober-Oesterreich. 111 Tiliaceen Juss. Tilia parviflora Ehrh. In Vorhölzern und Wäldern hügeliger und gebirgiger Gegenden meist einzeln. Juni—Juli. 7. europaea L.. T. ulmi- | folia Scop., T. vulgaris Dietr. j T. grandifolia Ehrh. In Wäldern und Vorhölzern gebirgiger und sub- alpiner Gegenden gemein ; meist einzeln oder gruppenweise, keine Bestände |bildend; in Hecken an Waldrändern meist als kleiner Strauch. Juni—Juli ‚T. europaea L., T. platyphylios Scop., T. vulgaris Hayne. Hypericineen DC. | Hypericum humifusum L. Auf sandigen Aeckern, an Rainen, | | Waldrändern, Wegen, auf Teichboden hügeliger und gebirgiger Gegenden nicht gemein. Juli— August. Auf feuchtem Quarzsande beim Leistenhof, im 'Haselgraben, in einem Seitengraben vor der Anschlussmauer am linken 'Donau-Ufer bei Linz; in einem Walde bei Steyr, um Vöcklabruck, um Weyr u. s. w. H. perforatum L. Auf Hügeln, Wiesen, buschigen Stellen, an Ufern, in Auen, Wäldern niedriger und gebirgiger Gegenden gemein. Juli— August. &. vulgare. H. perforatum Fl. dan. Aller Orte sehr gemein. B. stenophyllum W. et Gr. H. perforatum veronense Rehb. Auf son- nigen, buschigen Kalkhügeln. y. latifolium Koch. In den Donau-Auen bei Mauthhausen selten. / FH. quadrangulum L. An Wegen, Rainen, Waldrändern, auf Wiesen ' der Voralpen bis an das Krummholz nicht gemein. Juli— August. Am Wald- ‚abhange beim Leissenhof, feuchte Wiesen gegen den Lichtenberg bei Linz, am Anger bei Kirchdorf, an Wegrainen bei Steyr, um Weyr u. s.w. H. maculatum Crantz, H. dubium Leers. HA. tetrapterum Fr. An Ufern, Wassergräben, quelligen Stellen, in Sümpfen niedriger und gebirgiger Gegenden gemein. Juli— August. H. qua- quadrangulare Murr. H. montanum L. Auf waldigen buschigen Stellen, an Waldrändern. in Bergwäldern auf Kalk, Schiefer und Sandstein nicht gemein. Juni— August. Um Linz, Steyr, Wels u. s. w. H. elegantissimum Crantz. H. hirsutum L. An Hecken, zwischen Gebüsch, in Vorhölzern, Wäl- dern gebirgiger Gegenden sehr gemein. Juni—Juli. H. villosum Crantz. *H. Elodes L. In Sümpfen , auf Torfwiesen, nassen Stellen sehr selten. Juli— August. Auf einer sumpfigen Wiese bei Neuhaus im Mühlkreise von Hinteröcker gefunden, wurde aber später nicht mehr beobachtet. 1112 Ch. Brittinger: Elatineen Gambess. * Elatine Hydropiper L. Auf Teichboden, an überschwemmten Stellen, Ufern sehr selten. Juni—August. Im Mühlkreise an der Rottel. *E. triandra Schk. Auf feuchten schlammigen Stellen, auf Teich- boden selten und leicht übersehen. Juni—August. Auf feuchten Aeckern bei Altheim im Innkreise (Sauter), um Linz (Duftschm.), um Steyregg (Oberleitner). - ° &E. hexandra DC. Im Schlamme, an Flussufern, Teichrändern sehr selten. Juli—August. In den Donausümpfen bei Probstenau. Tamariscineen Desvaux. Myricaria germanica Desv. An sandigen Stellen, Ufern, Dämmen, in Auen niedriger gebirgiger Gegenden und subalpiner Thäler nicht selten. Juni—Juli. Um Linz, Steyr, bei Ebelsberg u. s. w. Tamaris germanica L. Acerineen DC. Acer Pseudoplatanus L. Auf felsigen buschigen Stellen, in Wäldern, Thälern gebirgiger und subalpiner Gegenden auf Kalk, Schiefer und Sand- stein überall, aber einzeln und keine geschlossene Bestände bildend. April — Mai. Im Haselgraben bei Wildberg, um Kirchdorf, um Micheldorf in allen Voralpenwäldern, in sehr schönen Stämmen längs der Strasse von Ischl | nach St. Wolfgang, um Steyr, Weyr u. s. w. A. platanoides L. An Ufern, in Auen, Wäldern, auf steinigen, felsi- gen Stellen überall aber stets einzeln. April—Mai. Am Eingange in den Haselgräben hie und da, in den Voralpenwäldern zerstreut, bei der Burg- ruine Losenstein, am Ufer der Enns bei Steyr u. s. w. A. campestre L. An Strassen, Wegen, auf buschigen Hügeln als Strauch, in Auen und Bergwäldern als Baum gemein, doch keine Bestände bildend. Mai. A. austriacum Tratt. Hippocastaneen DC. Aesculus Hippocastanum L. In Alleen, Gärten, in der Nähe der Dörfer theils gepflanzt, theils verwildert; stammt aus Asien. April— Mai. ‚ Polygaleen Juss. Polygala major Jacg. Auf steinigen , sonnigen oder buschigen Stellen, auf trockenen Wiesen hügeliger und gebirgiger Gegenden nicht gemein. Mai—Juni. Auf dem Pfenningberge bei Linz (Rauscher), im Stodergebirge (Du ftschm.). Var. ß. comosa Koch. Flora von Ober-Oesterreich; 1113 . P. vulgaris L. An Wegen, Rainen, buschigen Stellen, auf Wiesen niedriger und gebirgiger Gegenden gemein. Mai—Juni. @&. trivialis Kittel. P. vulgaris Rehb., P. oxyptera Rchb. Die Flügel mit einer Stachelspitze. ß. comosa Schk. P. comosa Schk., P. Moriana Britt. Diese unter- scheidet sich von P. comosa Schk. durch die breiteren, fast ver- kehrt eiförmigen , gesäumten Blätter, durch die grösseren, ange- häuften Blumen und durch die einrippigen, grundwärts zugespitzten Kelchflügel. Von der P. vulgaris L. unterscheidet sie sich durch die stumpfen Blätter, durch die schopfigen Deckblätter und die grundwärts verschmälerten Kelchflügel. Die Pflanze ist mehr liegend, die Flügel sind weisslich mit grünen Nerven. Koch gibt in Röh- ling’s Flora Deutschlands, 5. Band, an, dass er eine P. monspeliaca als P. Moriana von mir erhalten habe; P. monspeliaca kommt aber nicht in Ober- Oesterreich vor und als ich ihm mehrere Polygala-Arten überschickte, legte ich auch Exemplare der P. monspeliaca, die ich von Tommasini:in Triest erhielt, bei; es muss daher die Etiquette oder die Pflanze selbst von ihm verwechselt worden sein. P. Moriana Britt. kommt auf der Welser Haide auf einer lichten Föhrenwaldstelle vor und nach Moretti auch in Italien. y. calcarea. P. calcarea F. W. Schulz. Eine Kalk- und Waldform; auf der Welser Haide und auf Kalkhügeln sehr selten. P. buwi- folia Rcehb. Ic. I. p. 26 var. «. fig. 50 (nicht Kunth), P. am- biyptera var. &. Rchb. exc. P. amara L. Auf feuchten und sumpfigen Wiesen niedriger gebir- giger und selbst alpiner Gegenden bis 7000° hoch. April— Herbst. a. grandiflora. P. amara Jacq., P. amarella Crantz, P. alpestris Rchb. Spitaler- und Stoderalpen. ß. parviflora. P. austriaca Crantz, P. uliginosa Rchb. P. Chamaebuxus L. Auf Haiden, in lichten Wäldern, auf Hügeln, zwischen Moos, an Baumwurzeln, felsigen buschigen Stellen in der Berg- und Voralpenregion der Kalkgebirge gemein. April—Mai, auch im Herbst. Die Blumenkrone purpurroth oder sattgelb. Staphyleaceen Bartl. Staphylea pinnata L. An Hecken, Waldrändern, steinigen buschi- gen Stellen, Bächen, in Vorhölzern, in Gebirgsgegenden gemein. Mai—Juni. Celastrineen R. Brown. Evonymus europaeus L. In Auen, Vorhölzern , auf bergigen bu- schigen Stellen gemein. Mai—Juni. Bd. XII. Abhandl. 140 EN = S a en Ch. Brittinger: Evonymus latifolius Scop. An felsigen buschigen Stellen, Hecken, in Holzschlägen, Wäldern, Schluchten gebirgiger und subalpiner Gegenden vorzüglich auf Kalk nicht gemein. Mai—Juni. An der Steyr bei Klaus, auf steinigen buschigen Bergstellen bei Steyr, um Wels u. s. w. E. verrucosus Scop. Auf steinigen buschigen Stellen, in Vorhölzern, an Waldrändern hügeliger und gebirgiger Gegenden nicht gemein. Mai— Juni. Im Füchsenwäldchen, in den Donau-Auen bei Linz. Ampelideen Kunth. Vitis vinifera L. Wird überall kultivirt und kommt in den Donau- Auen auch verwildert vor, wo sie sich an Gesträuche schlingt; sie stammt aus dem Kaukasus. Juni—Juli. Asnpelopsis quwinquwefolia Mich. Wird zur Bekleidung von Lauben, Spalieren, Mauern gepflanzt und kommt in der Nähe von Gärten auch ver- wildert vor. Juli— August. Llicineen Brogn. Dleoe Aquifolium L. An felsigen, buschigen Stellen, in Wäldern gebirgiger und subalpiner Gegenden auf Kalk, Schiefer und Sandstein nicht gemein. Mai—Juni. Am Siegesbach bei Traunkirchen, bei Altpernstein, beim Daninger Bauer unweit Kirchdorf, bei Steyr, Ischl, bei Höllenstein ein förmlicher Hain. (Bekannt unter dem Namen Schrade)). Rhamneen R. Brown. Zkhamnus cathartica L. Auf buschigen Hügeln, steinigen Bergen, ın Vorhölzern gemein. Mai—Juni. R. sawatilis Jacqg. Auf trockenen steinigen Stellen, sonnigen, kahlen Hügeln, in Holzschlägen der Bergregion der Kalkgebirge nicht gemein. Mai— Juni. Im Salzkammergut, auf dem Schafberg bei Mondsee u. s. w. *R. pumila L. Auf Felsen und trockenen steinigen Stellen. Mai— Juni. Vormauer bei St. Wolfgang (Gustas). Je. alpina L. Auf steinigen, buschigen Stellen der Voralpen. Mai— Juni. Im Stodergebirge (Duftschm.). R. Frangula L. Auf sonnigen Hügeln, an Waldrändern, in Vor- hölzern, Auen, an Bächen niedriger und gebirgiger Gegenden gemein; be- sonders auf Kalk. Mai—September. Frangula vulgaris Rehb. Empetreen Nutall. Empelrum niyrum L. Auf felsigen, buschigen Stellen der Kalkalpen überall bis 6000° hoch. Mai—Juli. Flora von Ober-Oesterreich, 1115 Euphorbiaceen R. Brown. Euphorbia helioscopia L. Auf Aeckern , Brachen, wüsten und bebauten Stellen gemein. April—Herbst. E. platyphyllos L. An Wegen, Gräben, auf Brachen, in Auen, Süm- pfen, an feuchten, schattigen Stellen gemein. Juni—Juli. Auf den Donau- Inseln. o. vulgaris. E. platyphyllos L. Traunufer bei Ebelsberg, um Steyr Weyr. ß. strieta. E. strieta L. syst. Traunufer, Steyr, Kirchdorf u. s. w. y. literata. E. literata Jacq. Um Steyr. E. duleis L. In Vorhölzern, Wäldern, zwischen Gebüsch, in Schluchten gebirgiger und subalpiner Gegenden auf Kalk, Schiefer und Sandstein nicht selten. Mai—Juni. a. lasiocarpa. E. duleis Jacq., E. solisegug Rehb. Um Linz, Steyr, Wels, Weyr u. s. w. ß. verrucosa. E. purpurata Thuill. Um Steyr. E. angulata Jacg. Auf steinigen, buschigen Stellen, an Berg- abstürzen, Waldrändern, in Vorhölzern hügeliger und gebirgiger Gegenden bis in die unteren Voralpen. Mai—Juni. Bei Guttau, Baumgartenberg, im untern Mühlkreise auf Schiefer. E. verrueosa Jacq. Auf fruchtbaren Wiesen niedriger und gebirgiger Gegenden gemein. Mai—Juni. E. duleis Fl. graec. E. epithymoides Jacg. Auf steinigen, buschigen Stellen, zwischen Gebüsch hügeliger und gebirgiger Gegenden; kalkliebend. April—Mai. Am Stoder (Duftschm.), um Wels (Vielgut). E. palustris L. In Auen, Wassergräben, sumpfigen, überschwemmten Wiesen, zwischen Ufergebüsch. Mai Juni, In Auen zwischen der Enns und Donau (Sieg]). E. pilosa L. Auf felsigen, buschigen Stellen, an Waldrändern, Rainen, Giessbächen der Kalkvoralpen bis in das Krummholz der Alpen nicht selten. Mai—Juli. Spitaler- und Stoderalpen. a. leiocarpa. E. villosa W. K., E. procera M. B. Bei Micheldorf. ß- verrucosa. E. villosa Willd., E. procerae varietas Rchb. Unter der Vorigen, einzeln. y. trichocarpa. E. corallioides L., E. illyrica Lam. Ufer der Langbat- seen, Kalbling (Schiederm.). ö. lasiocarpa. E. palustris Jacq., E. pilosa E. B. Auf dem Pyhr- gas u. S. W. E. Gerardiana Jacg. Auf Triften, Weiden, an Rainen, Wegen, auf sandigen Grasstellen niedriger und hügeliger Gegenden nicht gemein. Mai—Herbst. Auf der Welser Haide bei Neubau. 140% 1116 Ch. Brittinger: Euphorbia amygdaloides L. In Auen, Holzschlägen, Vorhölzern, Wäl- dern auf Kalk, Schiefer und Sandstein gemein. April—Juni. E. silwatica Jacg. E. Cyparissias L. An Rainen, Wegen, Dämmen, auf Triften, Wiesen, niedriger und gebirgiger Gegenden sehr gemein. April— Herbst. E. Esula L. Auf sandigen Aeckern, Getreidefeldern, an Rainen, Wegen, Dämmen, zwischen Gebüsch gemein. Mai -August. Aecker der Welser Haide u. s. w. E. virgata W. K. An Rainen, Dämmen, Wegen, Ufern, aut Getreide- feldern, Aeckern, auf buschigen Stellen niedriger und gebirgiger Gegenden nicht gemein. Mai— August. E. salieifolia Host. An Wegen, Ackerrändern, Rainen, Zäunen selten. Mai—Juni. Welser Haide. E. segetalis L. Unter dem Getreide selten und zufällig durch Samen eingeführt. Juni—Juli. Auf der Welser Haide. E. Peplus L. In Zier- und Küchengärten, auf bebautem Boden, an Häusern, Mauern ein lästiges Unkraut. Juli—Herbst. E. falcata L. Auf Brachen und Stoppelfeldern nicht selten. Juli— Herbst. Um Wels (Vielgut). E. exigua L. Auf bebautem Lande, auf Brachen, Stoppelfeldern sehr gemein. Juli—Herbst. a. acuta L., E. ewigua Fl. dan., Brachäcker der Welser Haide. P. retusa L., E. difusa Jacq.,„ E. retusa Cavan. Aecker bei guten Rath, bei Micheldorf. Mercurialis perennis L. An Bächen, in feuchten Hainen, Vor- hölzern, schattigen Wäldern, in Gebirgsgegenden gemein. April—Mai. M. longifolia Host. M. ovata Sternb. et Hoppe. Auf felsigen buschigen Stellen, in lichten Wäldern, Holzschlägen in der Hügel- und Bergregion der Kalk- gebirge. April— Mai. M. annua L.: Auf Brachen, wüsten und bebauten Stellen, an Wegen, Rainen gemein. Juni—September. Busus sempervirens L. Auf steinigen felsigen Hügeln; in Baumform ganz verwildert um Trattenbach unweit Steyr. März— April. Juglandeen DC. Juglans regia L. Wird in Obstgärten kultivirt, kommt auch an Strassen, Wegen, in Dörfern verwildert vor; soll aus Persien stammen. April—Mai. Flora von Ober-Oesterreich, 1 117 Anacardiaceen Lindl. Rhus typhina L. Wird häufig in Gärten gebaut und kommt in , deren Nähe auch öfter verwildert vor. Mai—Juni. Geraniaceen DC. Geranium macrorhizon L. Auf felsigen Stellen der Voralpen. Mai— Juni. Im Thale bei Ischl ziemlich häufig; vielleicht nur verwildert. G. phaeum L. An Bächen, Zäunen, Rainen, in Auen, Wäldern gebirgiger und subalpiner Gegenden gemein. Mai—Juni. G. lividum V’Herit. Um Gmunden. G. pratense L. Auf feuchten Wiesen, an Gräben, Bächen, Hecken, in Auen niedriger gebirgiger und subalpiner Gegenden nicht selten. Juli— August. Wiesen bei Windischgarsten, im Ansteigen der Gradalpe, an der Traun, um Wels u. s. w. @G. silvatieum L. An Waldrändern, Bächen, Holzriesen in ausgehauenen Wäldern, Schluchten der Kalkvoralpen kis in das Krummholz der Alpen gemein. Juni— August. Var. parviflorum. G. Knollüü Britt. (Rchb. Fl. germ. exc.) @. palustre L. Auf feuchten Wiesen, in Gräben, an Hecken, Rainen zwischen Gebüsch. Juli—August. Am Bächlein bei St. Peter, Urfahrwiesen, bei Wilhering u. s. w. G. sanguwineum L. Auf steinigen buschigen Stellen, auf sonnigen Höhen, zwischen Gebüsch hügeliger und gebirgiger Gegenden nicht selten. Mai—Juli. Haidewälder bei Linz, bei Micheldorf gegen den Wiener Weg, auf steinigen buschigen Stellen bei Steyr u. s. w. G. pyrenaicum L. An Rainen, Wegen, auf Hügeln, Wiesen, Kleefeldern gemein. Mai—Herbst. Im Stoder am Fusse des Kirchtags, auf einer hügeligen Wiese bei Steyr u. s. w. G. molle L. Auf wüsten und bebauten Stellen, an Rainen, Zäunen, Bächen nicht gemein. Mai—Herbst. Um Linz, Steyr u. s. w. G. pusillum L. Auf bebauten Stellen, Brachen, Grasplätzen, an Wegen, Rainen gemein. Mai—Herbst. @. parviflorum Curt. G. rotundifolium L. Auf steinigen buschigen Stellen, Grasplätzen, an Rainen, Wegen nicht gemein. Mai—Juni. Auf Aeckern als Unkraut um Linz, Steyr, Wels u. s. w. G. disseetum L. Unter dem Getreide, auf Brachen, Stoppelfeldern, Kleeäckern und als Unkraut ın Ziergärten. Mai—Herbst. Um Linz, Steyr, Wels, Weyr u. s. w. überall gemein. @. columbinum L. Auf wüsten und bebauten Stellen, zwischen Gh an Hecken, Rainen gemein. Juni—Herbst. 1118 Ch. Brittinger: Geranium robertianum L. Auf Mauern, Felsen, wüsten Stellen, an feuchten schattigen Plätzen, in Auen, Wäldern sehr gemein. Mai—Herbst. Erodium eicutarium V’Herit. Auf Brachäckern, Triften, Weiden, an Rainen, Wegen, Dämmen, wüsten und bebauten Stellen gemein. März— Herbst. Var. E. pimpinellifolium Sm. Haide bei Linz. Lineen DC. Linum catharticum L. Auf feuchten Wiesen niedriger und gebirgiger Gegenden bis in die Voralpen gemein. Juni— August. Cathartolinum pratense Rchb. L. tenuifolium L. Auf trockenen oder steinigen Hügeln zwischen 'Gebüsch gemein. Juni—Juli. Auf der Welser Haide bei Neubau u. s. w. Cathartolinum tenuifolium Rchb. L. usitatissimum L. Wird auf Feldern in Grossem gebaut und kommt auch verwildert vor. Mai— Herbst. L. austriacum L. Auf Wiesen, an Wegen, Rainen, trockenen sonnigen Stellen gemein ; auf sandigen Wiesen der Donau-Auen nächst der Mayer’- schen Schiffswerfte zu Linz. Mai— August. a. pratense. L. austriacum L., L. marginatum Roehb., Adenolinum ausiriacum et marginatum Rehb. . ß. alpinum. L. alpinum Jacg., Adenol. alpinum Rehb. Auf dem hohen Priel, Voralpen bei Weyr. L. hirsutum L. Auf sonnigen trockenen Stellen, zwischen Gebüsch hügeliger und gebirgiger Gegenden. Juni—Juli. Welser Haide bei Neubau (v. Mor). L. viscosum L. Auf Berg wiesen, in Alpenthälern. Juni—Juli. Häufig auf Bergwiesen um Micheldorf, Georgenberg. Strangwiese, Wiener Weg, Klaus u. s. w. L. favum L. Auf steinigen buschigen Stellen, trockenen Wiesen hügeliger und gebirgiger Gegenden. Juni—Juli. Sonnige Hügel des Pfenning- berges beim Bangelmayer, um Steyeregg, um Spital auf Abhängen u. s. w. AKantholinum flavum Rcehb. Oxzalideen DC. Övealis Acetosella L. Gemein auf Baumwurzeln, schattigen Wald- stellen, an Bächen gebirgiger und subalpiner Gegenden auf Kalk, Schiefer und Sandstein; steigt bis 5000° hoch. April—Mai. O. strieta L. Auf wüstem und .bebautem Lande, Aeckern in Zier- gärten als Unkraut, doch ohne bleibenden Standort; soll aus Amerika stammen. Juni—Herbst. Linz, Steyr, auf Aeckern bei Garsten u. s. w. Flora von Ober-Oesterreich. 1119 O. corniexlata 1. Stammt aus dem südlichen Europa, kommt als ‘Unkraut in Ziergärten vor. Juni—Herbst. Auf Brachäckern um Wilhering I(v. Mor). Balsamineen A. Rich. Impatiens noli tangere L. An feuchten schattigen Stellen der Berg- ‚wälder gemein. Juli— August. Philadelpheen Don. Philadelphus coronarius L. Auf steinigen, buschigen Stellen unter Gebüsch wirklich wild und als Zierstrauch in Gärten gepflanzt. Mai—Juni. An felsigen Abhängen des Ennstlusses bei Steyr. Oenothereen End. Oenothera biennis L. An Ufern, Dämmen, im Kies der Bäche, in Auen zwischen Gebüsch gemein; aus Amerika eingeführt. Juni— August. Epilobium angustifolium L. In Holzschlägen, Schluchten, an Wald- rändern, Bächen der Berg- und Voralpenregion bis an das Krummholz auf Kalk, Schiefer und Sandstein gemein. Juni— August. E. Dodonaei Vill. Auf Sandfeldern, in Steinbrüchen, an Ufern, im Kies der Bäche, an Dämmen, in Auen niedriger und gebirgiger Gegenden gemein. Juli—August. An der Traun bei Neubau, Kirchschlag, Sirning, Kronstorf, Steyr u.s.w. E. Fleischeri Hochst., E. rosmarinifolium Hänke, E. angustissimum W. et K. BE. hirsutum L. An Bächen, Flüssen, in Auen, Sümpfen, zwischen Weidengebüsch in niedrigen und gebirgigen Gegenden gemein. Juni— August. E. parviflorum Schreb. In Sümpfen, an Wassergräben, Bächen gemein. Juni— August. E. pubescens Roth. E. montanum L. In Holzschlägen, Vorhölzern, Wäldern, auf trocknen, steinigen Stellen gebirgiger und subalpiner Gegenden gemein. Juni—Juli. E. nitidum Host. 1 e&. vulyare. Ep. montanum Fl. dan. Sehr gemein. ß. subalpinum. E. montanum lanceolatum Sturm. In Voralpenwäldern. y. verticillatum. E. montanum vertieillatum Sturm. Einzeln und selten unter var. &. d. alternifolium. E. collinum G mel. Auf steinigen Stellen selten. E. montano-parviflorum Neilr. Bastard, unter den Stammeltern an sumpfigen Waldstellen nicht selten. EZ. montano-pubescens Lasch. E. trigonum Schrank. Auf steinigen buschigen Stellen, Triften, in Holzschlägen höherer Kalkvoralpen bis in das Krummholz der Alpen gemein. Juli—August. E. alpestre Rchb. 1120 Ch. Brittinger: Epilobium tetragonum L. An quelligen Stellen, Bächen, in Sümpfen, Gräben, Holzschlägen niedriger und gebirgiger Gegenden gemein. Juli— August. E. adnatum Griseb. E. roseum Schreb. An sumpfigen Stellen, Bächen, Wassergräben niedriger und gebirgiger Gegenden gemein. Juli— August. E. roseo-parviflorum Neilr. Bastard, unter den Stammeltern, an sumpfigen Stellen. E. roseo-pubescens Lasch.- E. alsinefolium Vill. Auf feuchten felsigen oder quelligen Stellen, an Bächen, Abstürzen, Waldrändern subalpiner Gegenden bis in das Krumm- holz der Alpen auf Kalk und Schiefer nicht gemein. Juli— August. E. origani- foium Lam., E. alpestre Schmidt. a. minus Fries. E. alpinum Sv. Bot. Tab. 707 F. 1. E. origanifolium Rehb. Pyhrgas, Wascheneg. ß. majus Fries. E. alpinum Sv. Bot. Tab. 707 F. 2, E. alsinefolium E.B. Auf dem Pyhrn bei Spital. E. alpinum L. An feuchten felsigen Stellen und am schmelzenden Schnee nicht gemein. Juli—August. Auf dem Hohenock, auf Felsen der Enns bei Weyr, dem Schafberg bei Mondsee. E. anagallidifolium Lam. E. palustre L. In Gräben, auf Sumpfwiesen, Torfmooren, an quelligen Stellen, Brunnen gebirgiger und subalpiner Gegenden nicht selten. Juli— August. Auf der Fügerwiese in Urfahr, Torfwiesen um Kirchschlag, auf nassen Wiesen bei Hellmonsödt, um Steyr u.s.w. E. simplex Tratt. E. palustri-hirsutum Rehb. Unter den Stammeltern. Juli— August. Im Haselgraben bei Linz, am Pyhrn bei Spital. E. rivulare Wahl. E. montano-tetragonum. Bastard „ unter den Stammeltern. An der Urfahrsteinwand (Duftschm.). Circaea lutetiana L. Auf feuchten schattigen Waldstellen, in Gräben, an Bächen gebirgiger Gegenden sehr gemein. Juli—August. An Bächen im Hirschleithen-Graben, am Wege zum Seidelufer, ober der Anschlussmauer bis Wilhering, um Steyr, Wels, Weyr u. s. w. ©. alpina L. Auf feuchten schattigen Waldstellen, an Giessbächen, modernden Baumstämmen, auf moosigen Felsen gebirgiger und subalpiner Gegenden bis in die untere Alpenregion. Juli—August. In Bergwäldern bei Kirchschlag (Schiederm.), Breitenstein bei der Aussicht (Duftschm.), auf dem Pyhrgas u. s. w. ©. alpino-lutetiana Rehb. Bastard, in Wäldern im Haselgraben bei Linz. Juli— August. ©. intermedia Ehrh. Halorageen R. Brown. Hippuris vulgaris L. In fliessenden und stehenden Wässern niedriger Gegenden gemein. Juni—August. Stehende Wässer der Donau-Arme bei Seidlufer, Zizlau, Teiche bei Wilhering. Flora von Ober-Oesterreich. 1121 Myriophyllum vertieillatum L. In stehenden oder langsam fliessenden Wässern, Lachen, Sümpfen niedriger Gegenden gemein. Juni—August. In den Sümpfen der Donau-Auen sehr gemein. a. pinnatifidum Wallr. ß. intermedium Koch, M. vertieillatum Fl. dan. y. pectinatum Wallr., M. peetinatum DC. M. spicatum L. In stehenden und langsam fliessenden Wässern, Sümpfen, Lachen niedriger Gegenden gemein. Juni—August. In den Traun- armen, in den Donaugräben u. s. w. Trapa natans L. In stehenden und langsam fliessenden Wässern selten. Lythrarieen Juss. Lythrum Salicaria L. An Wassergräben, Sümpfen, Bächen, in Auen, zwischen Ufergebüsch niedriger und gebirgiger Gegenden gemein. Juli— Herbst. L. dubium Schult. L. virgatum L. In Gruben, Gräben, auf sumpfigen Aeckern, nassen Wiesen, an feuchten buschigen Stellen niedriger und gebirgiger Gegenden nicht gemein. Auf den Donau-Inseln unter Mauthhausen. L. austriacum Jacg. Peplis Portula L. Auf feuchten Aeckern, Triften, Weiden, an über- schwemmten Plätzen, in Lachen, Gruben niedriger und gebirgiger Gegenden nicht gemein. Juli—Herbst. Im Donauschlamme beim Fischer im Gries, in Gräben beim Auhof nächst Linz, um Steyr u. S. w. Pomaceen Juss. Crataegus Oxyacantha L. An Wegen, Zäunen, Hecken, in Auen, Wäldern sehr gemein. Mai— Juni. a. lobata. Orataegus Oxyacantha Jacq. Mespilus Oxyacantha Crantz. ß. Taeiniata. ©. monogyna Jacq., Mesp. monogyna Willd. Cotoneaster vulgaris Lindl. Auf waldigen Hügeln, Felsen, in lichten Nadelhölzern der Kalkgebirge ; in der Berg- und Voralpenregion bis an das Krummholz gemein. April—Mai. C. tomentosa Lindl. An gleichen Orten wie die vorige und mit der- selben vermischt aber seltener. Mai—Juni. .Mesp. tomentosa Ait., Mesp. coccinea W. K. Mespilus germanica L. Wird in Obstgärten kultivirt und kommt an Hecken, Zäunen, \Waldrändern in der Nähe der Bauerngärten verwildert vor; stammt aus Persien. Mai. Ba. Abhandl.XII. 441 1122 Ch. Brittinger: Pyrus communis L. In Auen, Wäldern, Dörfern, an Bächen, Strassen, auf Weiden gemein. April—Mai. ‚a. glabra. P. commwnis ß. Pyraster Wallr. Mit kugeligen Früchten. P. tomentosa. P. communis «a. Achras Wallr. Die Früchte kreisel- förmig. P. Malus L. In Auen, Wäldern, Vorhölzern niedriger und gebirgiger Gegenden nicht so gemein wie der Birnbaum. April—Mai. Wild bei Kirch- schlag, sonst häufig kultivirt. Cydonia vulgaris Pers. An Zäunen, Wegen, Hecken, auf steinigen buschigen Stellen hügeliger und niedriger Gegenden; soll aus Indien stam- men. Mai. An Hecken in Auberg bei Linz verwildert. P. Cydonia L. Aronia rotundifolia Pers. Auf felsigen , buschigen Stellen, in lichten Wäldern der Kalkgebirge bis an das Krummholz der Alpen gemein. April—Mai. Um Steyr, Weyr u. s. w. Pyrus Amelanchier Ehrh., Mesp. Amelanchier L., Amelanchier vulgaris Mönch. Sorbus aucuparia L. In steinigen Schluchten, an Abstürzen, in Wäl- dern der Berge und Voralpen bis in das Krummholz der Alpen. Mai—Juni. An Waldrändern um Linz, Kirchschlag; seltener in den llelpen Pyrus aucuparia Gärtn. S. domestica L. Wird in Obstgärten kultivitt, kommt auch bei Dörfern und Bauerngärten verwildert vor; nach Unger südeuropäischen Ursprungs. April—Mai. Bei Steyregg. Pyrus domestica Schm. S. torminalis Crantz. In Wäldern der Hügel- und Bergregion ein- zeln; auch kultivirt. Mai. Crataegus torminalis L., P. torminalis Ehrh. S. Aria Crantz. Auf steinigen, buschigen Hügeln, in Schluchten, Vorhölzern, an Waldrändern der Berge und Voralpen bis an das Krumm- holz gemein. Mai— Juni. Crataegus Aria L., Pyrus Aria Ehrh., Aria nivea Host, P. intermedia Schult. S. Aria-torminalis Reissek. In Gebirgswäldern um Steyr selten. Mai. $. latifolia Pers. S. Chamaemespilus Crantz. Auf felsigen buschigen Stellen der Kalkalpen und der nahen Voralpen bis in das Krummholz 5000‘ hoch, nicht gemein. Juni—Juli. Auf allen Kalkalpen, am Pyhrgas u. s. w. a. glabra. Mesp. Ohamaemespilus L., Crat. Ohamaemespilus Jacgq., Aria Chamaemespilus Host. P. lanuginosa. S. Chamaemespilus Crantz, Aria Hostü Jacgq. fil. y. discolor. Pyr. sudetica Tausch. Rosaceen Juss. Agrimonia Euwpotoria L. An Wegen, Rainen, Hecken, zwischen Gebüsch, auf Hügeln, Wiesen gemein. Juni—August.. Dammweg in Urfahr, Welser Haide bei Linz, um Weyr, Wels u. s. w. Flora von Ober-Oesterreich. 1123 Alchemilla vulgaris Willd. Auf Wiesen, an Waldrändern, felsigen buschigen Stellen der Berg- und Voralpenzone und auf Triften der Alpen nicht selten. Mai—Juli. a. glabra, A. vulgaris Sv. Bot. P. püosa. A. vulgaris L. Trockene grasige Hügel. y. subsericea Gaud. A. alpina ß. hubrida L., A. alpina Kram., A. montana Willd. Haselgraben bei Linz. A. pubescens M. B. Auf Grasrainen der höheren Alpen selten. Juni — Juli. Auf dem Pyhrgas. Ich halte sie für eine Hochalpenform der vorigen Art und zwar der var. y. A. fissa Schumm. Auf felsigen, kiesigen Stellen der Alpen 7000° hoch nicht selten. Juli— August. Auf dem Pyhrgas, Wascheneg, Priel, Falkenmauer. A. alpina L. Auf felsigen, buschigen Stellen und im Gerölle der Kalkalpen und nahen Voralpen nicht selten. Juli— August. Pyhrgas, Wa- scheneg, Hohenock, Rauchmäuer, Fsenbeie> im Kies der Enns bei Steyr u. s. w. A. arvensis Scop. Auf Brachen, Stoppelfeldern, sandigen Aeckern niedriger und gebirgiger Gegenden, vorzüglich auf einer Schieferunterlage gemein. Mai—Herbst. Auf Aeckern beim Kaplanhof, Sofiengütel, Freinberge bei Linz, um Weyr u. s. w. A. Aphanes Leers. Sanyguisorba officinalis L. Auf sumpfigen und nassen Wiesen niedriger und gebirgiger Gegenden gemein. Juni— August. Sumpfwiesen um Linz, Steyr, Kirchdorf, Wels u. s. w. Poterium Sanguisorba L. An Wegen, Rainen, Ufern, auf Hügeln, Wiesen, sandigen Stellen sehr gemein. Mai—Herbst. Rosa pimpinellifoia Lam. Auf steinigen, buschigen Stellen, an Wegen, Rainen, Waldrändern hügeliger und gebirgiger Gegenden. Mai— Juni. . spinosa. BR. pimpinellifolia L . spinosissima Koch. #2. spinosissima L., R. ochroleuca Swartz. . rosea Koch. R. pimpinellifolia Wwilla. . inermis DC. R. mitissima Gmel., &. affınis Sternb. R. lutes Mill. und RR. bicolor Jacgq. kommen nur in Gärten vor; letztere seltener. R. alpina L. Auf felsigen buschigen Stellen, an Waldrändern, in Holzschlägen der Berg- und Voralpenzone bis an das Krummholz auf Kalk und Schiefer nicht selten. Juni—Juli. Auf dem Schoberstein, bei Kirchschlag, Micheldorf, Steyr, Weyr u.s. w. R. rupestrisCrantz, R. pyrenaica Gouan,, R. lagenaria Vill., R. reversa Presl. R. einnamomea L. In Zier- und Bauerngärten kultivirt, kommt an 441* u Su 8 1124 Ch. Brittinger: Hecken, Häusern, Zäunen verwildert vor. Mai— Juni. Am Rande des Kirch- bergerwaldes (Duftschm.), in Molln (Gustas). Rosa turbinata Ait. An Hecken, Zäunen, Wegen, Waldrändern, in Auen verwildert, sonst kultivirt. An Hecken des Bangelmayer-Gutes. R. canina L. An Hecken, Zäunen, Wegen, Waldrändern, in Auen, auf Hügeln niedriger, gebirgiger und subalpiner Gegenden gemein. Juni. R. silvestris Crantz. a. glabrescens. PR. canina Fl. dan., R. dumalis Bechst. ß. pubescens. R. dumetorum Thuill., R. caesia Woods. y. setosa Meyer. R. collina Jacg., R. trachyphylla Rau., R. dume- torum E. B. | R. rubiginosa L. Auf sandigen buschigen Hügeln, an Wegen, Rai- nen, Waldrändern niedriger und gebirgiger Gegenden bis in die Voralpen gemein. Juni. Zr. umbellata Leers, R. agrestis Savi. a. micrantha. RR. rubiginosa Jacg., Z. suavifolia Lightf., R. mi- crantha E. B. ß. maerantha. RB. rubiginosa E. B., FR. eglanteria Mill. nicht L. R. tomertosa Sm. Auf steinigen, buschigen Stellen, an Wegen, Rainen, Waldrändern gebirgiger und subalpiner Gegenden aufKalk, Schiefer und Sandstein nicht gemein. Juni. Bei Steyregg (Oberleitner). A. villosa Sturm, R. marginata Wallr. Re. pomifera Herm. In gebirgigen Gegenden und Voralpen. Juni. Bodinggraben nächst der Kaltenbrunneralpe (Schiederm.), bei Steyr. RR. rubiginoso-canina Meyer. Bastard. Unter den Stammeltern an steinigen buschigen Stellen selten. Juni. Z. sepium Thuill., BR. glutinosa Schultz, R. inodora Fr. Ze. arvensis Huds. An Waldgebüschen, in Holzschlägen hügeliger und gebirgiger Gegenden gemein. Juni—Juli. Z. repens Scop. R. gallicao L. An Rainen, Waldrändern, in Holzschlägen, auf stei- nigen, buschigen Stellen niedriger und gebirgiger Gegenden. Juni. In Urfahr an Hecken, auf Wiesengrund bei Steyr, um Wels u. s.w. R. pumila Clus., R. austriaca Crantz, R. cordifolia Host. RR. centifolia L. und FR. semperflorens Curt. sind gemeine Zierpflanzen, kommen aber nicht verwildert vor. Rubus saxatilis L. Auf steinigen Stellen, an Waldrändern der Berge und Voralpen bis an das Krummholz der Kalkgebirge. Mai—Juli. Auf den Spitaler- und Stoderalpen, im Salzkammergut. R. Idaeus L. In Wäldern, Holzschlägen, Schluchten, Abstürzen, an sonnigen buschigen Stellen, Waldrändern in Gebirgsgegenden bis in die Voralpen auf Kalk, Schiefer und Sandstein gemein. Juni—Juli. Je. caesius L. Auf Aeckern, Brachen, an Hecken, auf sonnigen Klora von Ober-Oesterreich. 1125 buschigen Stellen gemein, dann in Auen, Wäldern, an feuchten schattigen | Stellen niedriger und gebirgiger Gegenden. Juni—Herbst. Ze. fruticosus L. An Hecken, Wegen, Zäunen, in Holzschlägen, Wäldern, an buschigen Stellen niedriger und gebirgiger Gegenden bis in die Voralpen gemein. Juni— August. | a. glandulosus. PR. hybridus Vill., R. glandulosus Bellardi, R. hirtus W. K., R. Radula Fl. dan., R. Koehleri E. B., R. hetero- phyllus Host. ß. concolor. R. fruticosus L., RB. corylifolius Hayne, R. polymorphus et longifolius Host. y. diseolor. R. fruticosus Hayne, Ze. discolor Fl. dan. ö. tomentosus. IR. tomentosus Borkh. Je. fruticoso-caesius Lasch. Bastard. Auf buschigen Stellen, in Holz- schlägen, an Waldrändern in Gebirgsgegenden nicht selten. Juni— August. Urfahrwand, zerstreut in Wäldern um Linz, Kirchdorf, Steyr u. s. w. R. corylifolius Sm., R. agrestis W. etK., R. Sprengelii Fl. dan. nicht Weihe, R. dumetorum Weihe, Z. altnaeaefolius Host. Comarum palustre L. Auf Sumpfwiesen, Torfmooren gebirgieer und subalpiner Gegenden nicht selten. Auf Wiesen in Urfahr bei Linz, um Kirchschlag, am Laudachsee bei Gmunden, auf Torfmooren des Schwarzen- berg bei Spital am Pyhrn u. s. w. Fragaria palustris Crantz, Potentilla palustris Scop. Fragaria vesca L. An Rainen, in Holzschlägen, Wäldern, auf Wiesen niedriger, gebirgiger und subalpiner Gegenden sehr gemein. April — Juni. F. elatior Ehrh. In Wäldern, Holzschlägen, auf steinigen, buschigen Stellen gebirgiger und subalpiner Gegenden sehr gemein, mit der vorigen. Mai—Juni. F. collina Ehrh. An Rainen, Wegen, in Hainen, Holzschlägen „ auf trockenen, sonnigen Grasstellen niedriger und gebirgiger Gegenden gemein. Mai— Juni. Potentilla Fragariastrum Ehrh. An Rainen, Wegen, Waldrändern, auf Wiesen, in Holzschlägen gebirgiger und subalpiner Gegenden auf Kalk, Schiefer und Sandstein nicht gemein und zerstreut. April—Mai. Im Sicher- bauernwäldchen, an der Kapuziner Sandstätte bei Linz, auf Thonboden bei Weäinzierl nächst Kirchdorf (Schiederm.), im Salzkammergut u. s. w. Fra- garia sterilis L. P. micrantha Ram. An Rainen, Wegen, steinigen buschigen Stellen, auf Bergwiesen der Kalkvoralpen. April—Mai. Auf hügeligen Waldwiesen um Steyr. P. breviscapa Vest. Ich halte diese Art für eine Abart der vorigen, da die angegebenen Unterschiede nicht standhaft sind, 1126 Gh. Brittinger: Potentilla alba L. Auf feuchten Wiesen der Kalk-, Schiefer- und Sandsteingebirge und auf tertiären buschigen Hügeln und Wäldern gemein. April—Mai. Wälder der Welser Haide und Waldwiesen um Aussee. P. Clusiana Jacqg. In Felsenspalten und im Gerölle der Kalkalpen und höheren Voralpen bis 7000‘ hoch gemein. P. caulescens L. Auf Kalkfelsen subalpiner Thäler häufig. Juli— August. Auf Kalkfelsen bei Altpernstein, im Rettenbach, im Stoder, auf Diluvialfelsen der Enns bei Ternberg, Steyr, Weyr u. s. w. P. anserina L. Auf sandigen Stellen, an Ufern, Sümpfen, auf feuch- ten Triften, in Gruben, Gräben gemein. Mai—Herbst. Variirt in der’ Be- | haarung. P. reptans L. Auf sandigen, nassen Stellen, Wiesen, in Gräben, Lachen, Gruben gemein. Juni—Herbst. var. montana. Blätter viel kleiner, 3—4‘ lang, die obern ganz kahl, fast dreieckig, verkehrt eiförmig, vorne gesägt. Am Fusse des Weges zur Stiftsalmhütte des Pyhrgas bei Spital. P. procumbens Sibth. Auf feuchten Wiesen, Torfmooren, in schat- vigen Wäldern selten. Juni— August. Auf den Torfmooren bei Windisch- garsten (Schiederm.), am Pfenningberge (Hinteröcker). Tormentilla reptans L: P. Tormentilla Scop. Auf feuchten Wiesen, Torfmooren, in lichten Wäldern, an buschigen Stellen niedriger und gebirgiger Gegenden gemein. Juni—Herbst. Tormentilla erecta L., T. offieinalis Curt. P. aurea L. Auf Wiesen, in Wäldern der Kalkvoralpen bis in das Krummholz der Alpen 6000‘ hoch ; steigt auch in subalpine Thäler herab. Mai—Juli. Am Wege zum vordern Gosau-See (Rauscher), ‘aut dem Ring in der Hetzau, in der Steyrling, auf dem Wascheneg, Pyhrgas, dem Högern- berg bei Weyr, im Salzkammergut u. s. w. P. Halleri Ser. P. minima Hall. Auf kahlen Alpentriften, am Rande der Schnee- felder 7000° hoch selten. Juli— August. Auf dem Pyhrgas, Waschenegg, Grestenberg, im Salzkammergut u. s. w. P. Brauniana Hoppe. P. verna L. Auf sonnigen, kahlen Hügeln, an sandigen, steinigen Grasplätzen auf Felsen, an Rainen, Wegen bis in die Alpen 6000‘ hoch gemein. April—Juli. o. cinered. P. cinerea Chaix., FP. subacaulis Wulf., P. verna All. Auf der Welser Haide, um Steyr. ß. viridis. P. verna L. Ueberall gemein. y. alpina. P. maculata Pourr., P. salisburgensis Hanke, P. erocea Hall. P. alpestris Hall. fil., P. affınis Host. öd. opaca. P. opaca L., P. verna Fl. dan., Fragaria rubens Crantz. Um Linz, Steyr u. s. w. P. collina Wib. Auf Triften, an Rainen, buschigen Stellen, Gras- Flora von Ober-Oesterreich. 1127 ! plätzen nicht gemein. Mai—Juni. Auf der Welser Haide bei Lichtenhag (v. Mor). P. Güntheri Pohl, P. sordida Fr., P. argenteo-verna Wirtg. P. argente« L. An Wegen, Rainen , sandigen Grasstellen, buschigen | Hügeln, auf trockenen Wiesen, auf alten Mauern gemein. Juni—Juli. P. canescens Bess. Auf sonnigen steinigen Stellen, trockenen Hügeln, | an Wegen, Rainen; in Vorhölzern, Wäldern niedriger und gebirgiger Ge- | genden nicht gemein. Auf der Welser Haide, an der Urfahrsteinwand | @- Mor). P. recta Jacg. | P. reeta L. Auf steinigen buschigen Stellen, an Rainen, Wegen, | Hügeln, Waldrändern selten. Juni—Juli. @. grandiflora. P. recta Rehb. An Steinbrüchen der Urfahrwand bei ‚Linz. I P. parviflora. P. obscura Willd., P. pilosa Rehb. Urfahrwand bei Linz. P. supina L. In feuchten Gruben, halbausgetrockneten Lachen, an | Ufern, überschwemmten Stellen nicht gemein. Juni—Herbst. Im Strassen- ‚graben beim Verpflegsmagazin in Linz (v. Mor), Welser Haide bei Hör- sching (Hinteröcker), an einem feuchten Holzplatze bei Steyr u. s. w. | P. rupestris L. Auf buschigen Stellen, in Wäldern, Wiesen hügeliger und gebirgiger Gegenden auf Schiefer und Sandstein nicht gemein. Mai— ‚ Juni. In Wäldern der Welser Haide, am Weikartshof an Wäldern (v. Mor). | Sibbaldia procumbens L. Auf hohen Alpentriften 6000’ hoch sehr ‚selten. Juli— August. Auf der Spitze des Hohenock und Kirchtag, im Stoder. | Geum urbanum L. An Zäunen, Hecken, in Hainen, Auen, zwischen | Gebüsch niedriger und gebirgiger Gegenden gemein. Juli—Herbst. | @. rivale L. An feuchten schattigen Stellen, in Holzschlägen, Schluchten, Wäldern, Auen, an Bächen der Kalkvoralpen bis in das Krummholz der ‚Alpen gemein. Mai—Juli. @G. urbano-rivale Schiede. Bastard, selten und vorübergehend. @. ‚intermedium Ehrh. Schafberg. | G. montanum L. Auf Wiesen, an Waldrändern der Voralpen bis auf ‚die höchsten Alpengipfel 7000° hoch, auf Kalk und Schiefer gemein. Mai— "Juli. Auf dem Pyhrgas, Wascheneg u. s. w. Sieversia montana Spr. @. reptans L. Auf den höchsten Alpentriften. Juli— August. Stoder- Alpen (Duftschn.). Dryas octopetala L. Auf Triften, Felsen und im Gerölle der Kalk- alpen bis 7000° hoch gemein. Juni—August. Steigt auch in subalpine Gegenden hinab, z. B. am Ufersaum der Gebirgsbäche bei Reichraming, im Kalkgrus der Steyrling beim Brunnenwinkel u. s. w. @eum chamaedrifolium Crantz. 1128 €h. Brittinger: Spiraea salieifolia L. An Ufern, Teichrändern, buschigen Stellen gebirgiger Gegenden besonders auf Granit. Wird auch in Gärten als Zier- strauch kultivirt und kommt in deren Nähe auch verwildert vor, Juni—Juli. An der Strasse nach Wilhering u. s. w. S. Aruncus L. An feuchten schattigen Waldstellen, Holzwiesen, Bächen, auf Felsen, in steinigen Schluchten der Berg- und Voralpenzone auf Kalk, Schiefer und Sandstein gemein. Juni—Juli. S. Ulmaria L. An Bächen, quelligen sumpfigen Waldstellen, in Auen, zwischen Gebüsch, auf nassen Wiesen niedriger und gebirgiger Gegenden gemein. Juli—Herbst. ou. discolor. Sp. Ulmaria Fl. dan. ß. concolor. Sp. Ulmaria Sturm, Sp. denudata Presl. Um Steyr. $. Filipendula L. Auf dürren Grasplätzen, an Waldrändern nicht gemein. Mai—Juli. Auf der Welser Haide bei Linz, um Wels, Mondsee, im Salzkammergut u. s. w. Amygdaleen Juss. Persica vulgaris Mill. In Obstgärten häufig kultivirt. April— Mai. Amygdalus Persica L. Prunus Armeniaca L. In Obstgärten kultivirt, stammt aus. dem Kaukasus. März— April. P. spinosa L. An Hecken, Zäunen, Wegen, Rainen, auf Hügeln, Weiden, in Vorhölzern sehr gemein. April—Mai. P. fruticans Weihe. Die Blätter mit den Blüthen gleichzeitig. P. insititia L. In Obstgärten gepflanzt und in deren Nähe an Zäunen, Hecken verwildert. April—Mai. Stammt aus dem Kaukasus. P. domestica L. Ueberall in Obstgärten, an Wegen kultivirt, stammt aus dem Kaukasus. April—Mai. P. avium L. In Vorhölzern, Wäldern, auf steinigen buschigen Stellen wirklich wild und in Obstgärten häufig kultivirt. April—Mai. P. avium L. Fl. suec., Cerasus avium Mönch, P. Cerasus &. actiana L. spec. P. Cerasus L. In Obstgärten kultivirt, auf steinigen buschigen Hügeln, an Wegen, Hecken, in Vorhölzern verwildert. April—Mai. Wächst am Kau- kasus wild. P. Padus L. In Vorhölzern, Hainen, an Waldrändern, Ufern, in Auen niedriger und gebirgiger Gegenden gemein. April—Mai. Padus vul- garis Host. P. Mahaleb L. Auf felsigen buschigen Stellen, an Hecken, Wegen hügeliger und gebirgiger Gegenden; wird auch in Gärten als Zierstrauch kultivirt und kommt in deren Nähe oft verwildert vor. April—Mai. Am Weikartshof (Duftschm.). Cerasus Mahaleb Mill. ‘ Flora von Ober-Oesterreich, 1129 Papilionaceen L. Sarothamnus vulgaris Wimm. An trockenen sandigen Stellen, ' Waldrändern, in Vorhölzern, in Gebirgsgegenden auf Schiefer und Sandstein nicht gemein. Mai—Juni. Welser Haide bei Wels, in grossen Stämmen im ' Wilheringer Walde an der Stelle des alten Schlosses Kirnberg (Schiederm.), am Waldrande des ehemaligen Garstner Teiches bei Steyr, im Walde unweit Sirning, im Mühlkreise u. s. w. Spartium. scoparium L., Saroth. scoparius Koch. Genista germanica L. Auf Wiesen, in Holzschlägen, Wäldern, an buschigen Stellen hügeliger und gebirgiger Gegenden auf Kalk, Schiefer und Sandstein gemein. Mai—Juni. @G. sagittalis L. Auf Wiesen, an Rainen, in Hohlwegen, auf buschigen Grasstellen subalpiner Gegenden. Mai—Juni. Auf dem Pyhın gegen die steiermärkische Grenze zu. Oytisus sagittalis Koch. G. pilosa L. Auf steinigen buschigen Stellen, sonnigen Hügeln, in lichten trockenen Gehölzen, an Waldrändern gebirgiger Gegenden gemein; vorzüglich kalkliebend. April— Mai. G. tinctoria L. An Waldrändern, in Holzschlägen, Vorhölzern, an buschigen Stellen, auf Wiesen niedriger und gebirgiger Gegenden sehr gemein. Juni—Juli. Cytisus Laburnum L. Wird in Gärten und Parkanlagen gepflanzt und kommt in deren Nähe an Zäunen, Hecken, buschigen Hügeln öfter ver- wildert vor. Mai. ©. nigrieans L. Auf buschigen Hügeln, an Waldrändern, in Vor- hölzern, Holzschlägen, lichten Bergwäldern sehr gemein. Juni—Juli. C. austriacus L. Auf magern Grasstellen, steinigen oder sandigen trockenen Hügeln, an Waldrändern nicht gemein. Juli—August. Bei Enns. C. capitatus Grab. An Rainen, Wegen, in Vorhölzern, Wäldern, auf steinigen buschigen Stellen hügeliger und gebirgiger Gegenden auf Kalk, Schiefer und Sandstein gemein. April—Juli. a. lateralis. C©. hirsutus Kram., C. falcatus W. et K. ß. terminalis. ©. supinus a. L., C. hirsutus Crantz, (. capitatus Scop., ©. supinus Koch. y. bisflorens. ©. prostratus Scop., C. bisflorens Host. ©. supinus Crantz. An Rainen, Waldrändern, in lichten Hölzern, auf sonnigen buschigen Grasplätzen hügeliger und gebirgiger Gegenden auf Kalk, Schiefer und Sandstein. April—Mai. Auf der Welser Haide, beim Weikartshof (v. Mor). €. ratisbonensis Schäff., €. biflorus l’Herit. a. collinus. C. supinus Jacq., ©. biflorus W. et K., €. einereus Host., 0. elongatus W. et K. Ba. XIl. Abhandl. 149 1130 Ch. Brittinger: Ononis spinosa L. An Rainen, Wegen, auf Grasplätzen, Weiden, Wiesen, an Ufern, im Kies der Flüsse niedriger und gebirgiger Gegenden sehr gemein. Juni— August. a. angustifolia. O. spinosa Hayne, O0. arvensis E.B. P. latifolia. O. spinosa F]. dan., O. arvensis Sv. Bot. O. repens L.’ An Rainen, Ufern, auf Wiesen, Grasplätzen, zwischen Gebüsch gebirgiger und subalpiner Gegenden selten. Juni— August. Sand- plätze beim Jägermayr nächst Linz, häufig auf Wiener Sandstein bei Kirch- dorf (Schiederm.), beim Klimitsch (Duftschm.), bei Wels u. s. w. ©. mitis Gmel., O. procurrens Wallr., O. hireina Hayne. O. hireina Jacq. An Rainen, Wegen, auf Weiden, Wiesen sehr selten. Juli—August. Bei der Kirnberger Ruine und im Kirnberger Walde hier und da (Duftschm.). Anthyllis Vulneraria L. An Rainen, Erdabhängen, auf Hügeln, Grasstellen, steinigen buschigen Stellen niedriger gebirgiger und subalpiner Gegenden bis in das Krummholz der Alpen sehr gemein. Mai—Juli. a. aurea. A. Vulneraria Fl. dan. ß. ochroleuca. A. polyphylla K., A. affınis Britt. Bei Windischgarsten. y. rubriflora D’C., A. Dillenii Schult. A. montana L. Auf sonnigen Hügeln, in lichten Nadelhölzern der Kalkgebirge und der Berg- und Voralpenregion sehr selten. Mai—Juni. Am Sattel des Pyhrgas nach Pröll. Medicago sativa L. Auf Feldern gebaut; kommt aber auch überall an Rainen, Wegen und auf Wiesen vor und kann als einheimisch betrachtet werden. Soll aus Asien stammen. Juni— September. M. falcata L. An Wegen, Rainen, Hügeln, Triften, Gebüschen sehr gemein. Juni—Herbst. M. procumbens Bess., M. intermedia Schult. &. pubescens. M. falcata Fl. dan. ß. glandulosa. M. glomerata Balb. M. falcato-sativa Rchb. Bastard, auf Grasplätzen, Wiesen, Hügeln unter den Stammeltern. Juni—Herbst. .M. media Pers., M. falcata hybrida Gaud. M. lupulina L. An Wegen, Rainen, wüsten und bebauten Stellen, auf Wiesen sehr gemein. Mai— Herbst. &. glabrescens. M. lupulina Curt. ß. glandulosa. M. lupulin« Willd., M. Wildenowii Bönningh. M. minima Desrouss. Auf sandigen grasigen Stellen, steinigen felsigen Hügeln, Wiesen niedriger und gebirgiger Gegenden nicht gemein. Mai—Juni. Auf einem felsigen grasigen Hügel bei Steyr. Melilotus macrorrhiza Pers. Auf Wiesen, in Wäldern, Auen, an feuchten Stellen niedriger und gebirgiger Gegenden mit M. offieinalis, aber seltener als diese. Juli—September. Flora von Ober-Oesterreich. 1131 &. genuina. Drifolium maerorrhizum W. et K., T. officinale Hayne. ß. palustris. T. palustre W. et K.,-M. palustris Schult. M. offieinalis Desrouss. An Wegen, Rainen, auf Wiesen sehr gemein. Trif. offieinale Fl. dan.. 7. Detaipsormeamunm Hayne, M. arvensis Wallr., M. Petitpierreana Wil id. M. alba Desrouss. An Wegen, Rainen, in Auen, auf Aeckern, Wiesen besonders niedriger feuchter Gegenden gemein. Juli—September. Trif: vulgare Hayne, M. vulgaris Willd., M. leucantha Koch. M. coerulea Desrouss. Wird hie und da in Bauerngärten gepflanzt und kommt in der Nähe an Zäunen verwildert vor; ist eigentlich eine süd- liche Pflanze. Juni— Juli. Trigonella coerulea DC. Trifolium pratense L. Auf Wiesen, Triften, an Wegen niedriger und gebirgiger Gegenden bis in das Krummholz der Alpen gemein; wird auch auf Feldern gebaut. Mai— Herbst. a. vulgare. T. pratense Fl. dan. ß. alpinum. T. pratense alpinum Sturm, T. nivale Sieber. Auf dem kleinen Priel. T. medium L. An Waldrändern, steinigen buschigen Stellen, in Vor- hölzern, Wäldern hügeliger und gebirg'ger Gegenden gemein. Juni—Juli. T. fHlexuosum Jacg. T. alpestre L. An offenen Waldstellen, in Vorhölzern, an trockenen buschigen Stellen, auf Wiesen hügeliger und gebirgiger Gegenden gemein; nicht auf Alpen. Juni—Juli. T. oehroleueum Huds: Auf Wiesen, an buschigen steinigen Stellen, in Vorhölzern hügeliger und gebirgiger Gegenden nicht selten. Juni—Juli. Grasige Abhänge an der Poststrasse bei Kirchdorf, auf dürren Viehweiden am Rapoldeck bei Weyr, auf Wiesen am Dammberge bei Steyr. T. rubens L. Auf buschigen Hügeln, in steinigen Wäldern und Vor- hölzern nicht selten. Juni—Juli. Wälder des Pfenningberges, auf der Welser ‚Haide, bei Micheldorf u. s. w. T. arvense L. Auf Sandäckern, mageren Grasplätzen, Weiden, an steinigen buschigen Stellen, in Holzschlägen niedriger und hügeliger Gegenden gemein. Juli—Herbst. Var. T. Britiingere Weitenweber. Urfahr-Steinbruch und Haselgraben bei Linz ( Duftschm.). T. fragiferum L. In Lachen, Pfützen,. Gruben „ an überschwemniten Stellen, auf Weiden, feuchten Triften nicht selten. Mai—Herbst. Donau- Ufer beim Bankelmayer u. s. w. T. alpinum L. Auf Triften höherer Alpen selten. Juni—August. Im Stodergebirge ( Duftschm.). T. repens L. An Wegen, Rainen, auf Weiden, Triften, Wiesen niedriger und gebirgiger Gegenden bis in das Krummholz der Alpen gemein. Mai— Herbst. 4a * 1132 Ch. Brittinger: Trifolium montanum L. Auf Wiesen, an Rainen, Wegen, buschigen Stellen hügeliger und gebirgiger Gegenden bis an das Krummholz gemein. Mai—Juli. T. album Crantz. T. hybridum L. Auf sumpfigen oder feuchten Wiesen niedriger und gebirgiger Gegenden gemein. Mai— Herbst. T. badium Schreb. An feuchten Stellen der Kalkalpen selten. Juli— August. Auf dem Hohenock, am Traunfall etc. T. spadiceum L. An Rainen, Wegen, Waldränderr, auf Teichboden, Sumpfwiesen, in Gräben gebirgiger Gegenden besonders auf Torf. Juli— August. Im Stodergebirge (D uftschn.). T. agrarium L. Auf fruchtbaren Wiesen, an Rainen, buschigen Stellen, in Holzschlägen, lichten Hainen hügeliger und gebirgiger Gegenden gemein. Juni— Juli. T. aureum Poll. T. procumbens L. Auf Brachen, Stoppelfeldern, an Wegen, Rainen, buschigen Stellen, auf Wiesen, Triften niedriger und gebirgiger Gegenden gemein. Mai— Herbst. o. majus. T.agrarium Curt., T. proceumbens E.B.,T. RR Schreb. ß. minus. T. procumbens Fl. dan. T. minus Sm. Auf mageren Grasstellen, Triften, Wiesen, an sonnigen buschigen Stellen hügeliger und gebirgiger Gegenden nicht gemein. Mai— Herbst. T. filiforme Fl..dan. nicht L. Doryenium Pentaphyllum Scop. Auf trockenen sonnigen Hügeln, an steinigen buschigen Stellen, besonders auf Kalkbergen nicht gemein. Mai—Juli. Bei Steyr. &. sericeum. D. suffruticosum Vill.. Lotus Doryenium Fl. graeca. ß. hirtum. D. herbaceum Vill. Lotus corniculatus L. Auf Wiesen, Weiden, an Rainen, Wegen, buschigen Stellen niedriger und gebirgiger bis in das Krummholz der Alpen gemein. Mai—Herbst. a. tenuwifolius. L. corniculatus Fl. dan., L. tenuis W. et K., L. tenui- folius Rchb. ß. pratensis. L. arvensis Schk., L. villosus Thuill. y. major. L. uliginosus Schk., L. major Sm. nicht Scop. Tetragonolobus siliquosus Roth. Auf feuchten, fruchtbaren Wiesen niedriger Gegenden. Mai—Juni. Lotus siliquosus L. Robinia Pseudacacia 1. Wird überall gepflanzt und kommt in Dörfern und Gartenanlagen verwildert vor; stammt aus Nordamerika. Mai— Juni. Galega officinalis L. An Gräben, Bächen, auf Sumpfwiesen, zwischen Ufergebüsch nicht gemein. Juni—Julis. Von Wilhering nach guten Rath (v. Mor). Flora von Ober-Oesterreich. 1133 Colutea arborescens L. In Gärten und Parkanlagen kultivirt und auf steinigen Kalkfelsen verwildert. Mai— Juni. Phaca frigida L. Auf Triften, steinigen Stellen der Kalkalpen in der oberen Krummholzregion bis 6000‘ hoch selten. Auf dem Pyhrgas. Ph. ochreata Crantz. Ph. astragalina DC. Auf Triften der Alpen. Juli—August. Stoder- alpen (Duftschm.). Oxeytropis pilosa DC. Auf treckenen sonnigen Hügeln, mageren steinigen Wiesen selten. Juni—Juli. Im Stodergebirge und im oberen Mühl- kreise. Astragalus pilosus DC. O. montana DC. Auf felsigen buschigen Stellen und Triften der Kalkalpen gemein, seltener auf Voralpen. Juli—August. Spitaler- und Stoderalpen u. s. w. Astr. montanus L., Phaca montana Crantz. O. cyanea Biberstein. Auf Triften, felsigen buschigen Stellen der Alpen selten. Juli—-August. In den Stoderalpen ( Duftschm.), Astragalus Onobrychis L. An Wegen, Rainen, sandigen steinigen Hügeln, auf trockenen Wiesen gemein. Juni—Juli. Welser Haide, bei Neu- bau u. s. w. 4A. Cicer L. An Wegen, Rainen, sandigen Grasttällen gemein. Juni— Juli. Astr. microphyllus Schübl. A. glyeyphyllos L. An Hecken, Waldrändern, in Vorhölzern, Holz- schlägen, auf buschigen Stellen hügeliger und gebirgiger Se eenden gemein. Juni — Juli. Coronilla Emerus L. Auf steinigen buschigen Stellen, in Vorhölzern, an Ufern, Waldrändern gemein. April—Juni. ©. vaginalis Lam. An Waldrändern, in ‚Nadelwäldern, auf felsigen buschigen Stellen der Kalkgebirge, der Berg- und Voralpenregion bis an das Krummholz nicht selten. Mai—Juni. z.B. auf dem Alpkogel, Högerberge der Rauchmauer bei Weyr, an dem Almfluss, am Traunfall, Wolfgangersee u. s. w. C©. minima Jacg. ©. coronata L. Auf Felsen, steinigen buschigen Stellen. in Wäldern der Kalkgebirge nicht selten. Juni—Juli. Um Weyr u. s. w. C. montana Jacg. C. varia L. Auf Wiesen, an Hecken, Zäunen, Waldrändern, zwischen Gebüsch, auf Hügeln sehr gemein. Juni—Juli. Hippocrepis comosa L. In Wäldern, auf Wiesen, felsigen buschigen Stellen der Kalkgebirge bis in das Krummholz der Alpen sehr gemein. Mai— Juli. Hedysarum obscurum L. Auf felsigen Stellen und Triften des Krummholzes der Kalkalpen bis 6000° hoch nicht selten. Juli— August. 1134 Ch. Britlinger: Spitaler-- und Stoderalpen u, s. w. H. alpinum Jacg., en controvarsum Crantz. Onobrychis sativa Lam. An kräuterreichen Hügeln, auf Wiesen, an Rainen, Wegen gemein und wirklich wild; auch als Futterkraut ‚gebaut. Mai—Juli. Vieia hirsuta Koch. Unter der Saat, auf Aeckern,. in Gebüschen, Holzschlägen, Vorhölzern niedriger und gebirgiger Gegenden gemein. Mai— Juli. Ervum hirsutum L. : V. tetrasperma Mönch. Mit der vorigen an gleichen Orten in Gebirgsgegenden. Mai—Juli. Ervum tetraspermum L., Vicia gemella Crantz. V. monantha Desf. Unter dem Getreide, auf Brachen verwildert; wird auch als Viehfutter gebaut. Stammt aus dem Süden. Juni—Juli. Ervum monanthos L., Lathyrus monanthos W illd. V. a L. An Zäunen, Waldrändern, in Auen, Holzschlägen, zwischen Gebüsch niedriger und gebirgiger Gegenden selten und einzeln Juni— August. In Gebüschen im Fuchswalde ‚bei Linz, in den Donau-Auen- u. 8 Ww. V. silvatica L. An Wegen, Rainen, in Wäldern, Schluchten, auf Wiesen zwischen Gebüsch gebirgiger und subalpiner Gegenden auf Kalk und Schiefer nicht gemein. Juni—Juli. Um Steyr, am Pyhrn bei Spital, auf dem Schafberg bei Mondsee, bei Reichraming. an Abhängen des Alm- steins U. Ss. w. - V. Cracca L. An Gebüschen, Hecken, Zäunen, auf Wiesen nieduiger und gebirgiger Gegenden sehr gemein. Juni—Juli. x. amgustissima. V. tenuifolia Roth. In den Donau-Auen um Linz. P. vulgaris. V. Cracca Fl. dan. y. latifolia. V. Cracca Sv. Bot. sehr selten und einzeln. V. villosa Roth. Im Getreide, an Wegen, Ackerrändern nicht selten. Juni—Juli. x. genuina. V. villosa Sturm, V. polyphylla W.. et K.. ß. glabrescens. V. polyphylla Koch, V. varia Host. Um Steyr gemein. V. Faba L. Wird auf Feldern gebaut und kommt auch verwildert vor; stammt aus dem Orient. Juni—Juli. V. sepium L. An Hecken, Zäunen, in. Auen, Hainen, Wäldern, zwischen Gebüsch niedriger und gebirgiger Gegenden gemein. Mai—Juni. In den Donau-Auen u. s. w. V. sativa L. Wird als Futterkraut auf dem Felde gebaut; kommt auch unter dem Getreide, an Ackerrändern, auf Wiesen, buschigen grasigen Stellen, in Auen nicht selten vor. Mai—Juli. a. obeordata Ser., V. sativa L. ; ß. varüfolia. V. sativa E.B., V. segetalis Thuill., V. media Host. Flora von Ober-Oesterreich. 1135. y. angustifolia Ser., V. angusiifolia Roth. V. Bobartü Forst., V. angustifolia P. Bobartii Koch. | V. lathyroides L. Auf grasigen buschigen Stellen, in lichten Wäldern, | zwischen Gebüsch niedriger und hügeliger Gegenden selten. April—Juni. ' Auf den Donau-Inseln bei Mauthhausen. I N | | Ervum Lens L. Wird auf Feldern im Grossen gebaut und kommt ı unter dem Getreide, sowie auf Brachen verwildert vor. Juni—Juli. Üicer Lens Willd. Pisum sativum Poir. Wird als Futter gebaut und kommt auf Brachen und unter dem Getreide verwildert vor. Mai—Herbst. | &. hortense. P. sativum L. In Küchergärten und auf Feldern in vielen Spielarten gezogen. ß. arvense Poir., P. arvense L. Lathyrus pratensis L. Auf Wiesen, an Rainen, Hecken, zwischen Gebüsch niedriger und gebirgiger Gegenden gemein. Juni—Juli. L. tuberosus L. Auf Aeckern unter dem Getreide, auf Brachen gemein. Juni—August. L. sativus L. Wird als Futter gebaut und kommt auf Brachen, unter dem Getreide, auf Kleefeldern hier und da verwildert vor. Mai— August. L. silvestris L. Auf steinigen buschigen Stellen, an Waldrändern gebirgiger Gegenden auf Kalk, Schiefer und Sandstein nicht gemein. Juli— August. UeDawsennmin bei Windischgarsten an der Strasse. Orobus vernus L. In Bergwäldern, Ein lzachiugen auf Kalk, Schiefer und Sandstein sehr gemein. April—Mai. 0, Iuteus L. In Gebirgswäldern, an Abhängen, zwischen Gebüsch, auf nassen Wiesen’bis in die Voralpen. Mai—Juni. In der Feuchtau, in Molln, im Stoder u. s. w. O. niger L. In Holzschlägen, trockenen Wäldern, Vorhölzern, Gehischen hügeliger. und gebirgiger Gegenden auf Kalk, Schiefer und Sandstein nicht gemein.. Juni—Juli. Wälder des Pfenningberges unterhalb Katzbach, bei Steyregg .u.. Ss. w. Phaseolus vulgaris Savi. Wird in Küchengärten und auf freiem Felde gebaut; stammt aus Asien. Juli— August. a. volubilis. Ph. vulgaris L. ß. erectus. Ph. nanus L. Ph. coceineus L. Wird als Zierpflanze in Gärten, vor den Fenstern und als Viehfutter an Ackerrändern gepflanzt; stammt aus Südamerika. Juli— August. 1136 Ch. Brittinger: Verzeichniss der Gattungen. Abies Tournef. Achillea L. Aconitum L... . . Acorus Ben 08 Actaea L. Adenostyles Cass. . Adonis L. Adoxa L. ; Aegopodium L. . Aesculus L. Aethionema R. Br. Attiusanbin. 2. Agrimonia L. Agrostemma L.. . Agrostis L. Pag. 1010 1112 Anemone L. Anethum L. 1028 Angelica m. 1089 Anthemis L. 1008| Antherieum ID, 1089 1024 1086 1049 1074 1112 1099 1076 1122) Archangelica Hoffm. Arctostaphylos Adn. 1110 980 Anthoxanthum L: . Anthriscus Hoffm. . Anthyllis L. Antirrhinum L. Aptum EL. 2... Aposeris Neck. . . Aquwilegia L.- Arabis L. Arenaria L. Pag. 108&| Avena L. 4078| Azalea L 1076| Ballota L. - . . 1028| Barbarea R. Br: 998 | Bartsia L.. . 979| Bellidiastrwn Cass. 1079| Bellis L 1130| Berberis L. 4062| Berula Koch . . . 1074| Beta L 1037| Betonica L.- 1089| Betula L 1091 Bidens L. 1076| Bifora Hoflm. 1072)\Biseutella L. » . 1105| Borago L. 03 Ye: ae Nairesıhr®, ©. Neiiajelivornie 1056| Armeria Willd... : Ajuga L. RE 1022 Biachypodien pP. B. Alchemilla L.. . . 1123) Arnsca L. Ns 1031| Drassica L. . Alism»E.initinoil, 995| Arnoseris Gärtn. 1037, Briza L. Alliaria Adans. Allium L. Alnus Tournef. . Alopecurus L. . . Alsine Wahl... . . Althaea L.. ..... Allyssum L. Amarantus L Ammi L. Ampelopsis Mich. Anacamptis Bo 2 Anagallis L. Anchusa L. Andromeda L. . . Andropogon L. . . Androsace L. . 1094 999 1014 979 1104 1110 1096 1018 1075 1114 1003 1071 1058 1074 978 1068 Aronia Pers. Aronieum Neck. Arrhenatherum P. B. Artemisia L. - Armada Asarum L. . Asparagus L. Asperugo L. . . -» Asperula L. . . - Asterloe 000. Astragalus L. Astrantia L.: . . - Athamanta Koch . Atragene L. 4Atriple L.. .».- »- |Atropa L. . 4422| Bromus L.. - . : 1031| Bryonia L. 981 Bunias L. 1029| Buphthalmum 1 1008 Bupleurum L. 1021| Butomus. L- 1000| Busus EL... 2 1057| Calamagrostis Ad. 1048| Calamintha Mönch. Cala. 2 0. Callitriche L.. . - 1025) 1133 1073 1076 1084 1016 1061 Calluna Salisb. Caltha L. Camelina Crantz . Campanula L. . » Cannabis L.. » » Capsella Vent. . . Cardamine L. . . Carduus L. . - » Car .. . 0 .> Carlina L. . -» Carpesium L. Carpinus L.. . »- Carum L. .. . Castanea Tournef. Caucalis L. Centaurea L. Centunculus L. . Cephalanthera Rch. Cerastium L. . . - Coratocephalus Mech. Ceratophyllum L. . Cerinthe L. COhaerophylium L. . Chaiturus Ehrh. Chamaemelum Vis. Chamorchis Rich. . Chelidonium L. . -» Chenopodium L. Chondrilla L. Chrysanthemum DC. Ohrysosplenium L. Oichorium L. - : » Cieuta L. Circaea L. . Cirsium Tournef. . Cladium L. - - » Clematis L. Cobresia L. Coeloglossum Hartm. Colchiecum L. . . . Colutea L. . Comarum L. . : Conium L.. - Conringia Heister . Convallaria L. . Convolvulus L. . . Bd. Ill. Abhand!. . ‘Pag. 1098| Corallorrhiza Hall. 1006| Echinochloa P. B. . 1092 1034 988 1033 1028 1011 1074 Flora von Ober-Oesterreich. Coriandrum L. . Cornus L. . Coronilla L. Cortusa L. - - - Corydalis Vent. Corylus L. Cotoneaster Med. - Pag. 1080| Echinops L. 1080| Eehinospermum Sw. 1433|Echium L. . . . - 1070!Elatine L. . 1090| Zlymus L.. . - - 1012)Elyna Schrad. 121 | Empetrum L. 1012| Crataegus L. 1078| Crepis L. 1033\Crocus L. . . - 1074| Oueubalus Tournef. 1005| Cweumis L. 4104|Cucurbita L. - 1086| Cuseuta L. 1010|Cyelamen L. . . - 1058| Cydonia Tournef. . 1079) Cynodon Rich. . » 1056| Cynoglossum L. . 1020| Cynosurus L. . 1004| Cyperus L. 1090| Oypripedium L. . . 1017\Cytisus L. . . . 1039| Dactylis L. 1029| Danthonia DC. . 1084| Daphne L.. . . - 1037|Datura L.. . - - 1074\Daucus L.. . - 1120\.Delphinium L. . -» 1035| Dentaria L. . - 993 Dianthus L. 1084| Digitalis L. 988 | Digitaria Scop- 1004 Digraphis Trin. . 998 Diplotawis DC... - 1133 Dipsacus L. . 4195). Doronicum L. 1080 Doryenium Tournef. 1105|Draba l. 2...» 1001 Drosera L. 1060 Dryas L. 1121 | Epilobium L. 1041 |Epipactis Rich. . 1001| Epipogum Gmel, . 1108| Eragrostis P. B. 1403| Zirzca EI 1102| Erigeron L. S 1060| Zriophorum L. . . 1070 Erodium L’Herit. . 1192| Erucastrum Presl. 979, Ervum L. 1058 935 995 1006 1129 983 983 1021 1060 1078 1089 1093 1107 1063 978 980 1096 1023 1031 1132 1097 1100 12 EryngiumL.. . - Erysimum L... . Erythraea Ren. . -» Eupatorium L. . -» Euphorbia L. Euphrasia L. Evonymus L. . Hagusl.... . u. Falcaria Host. . . Festuca L. . - Filago L. ne Foeniculum Hoffm. Frayaria L. . - Frasinus L. - - - FumariaLl. .: » Gayea Salisb. Galanthus L. . Galega L. .. - - Galeobdolon Huds. Galeopsis L. . » Galium L. . Genista L. .» Gentiana L. . 143 1187 Pag. 978 1033 1057 1058 4112 987 988 11% 1119 1005 1005 983 1074 1026 994 4118 1096 1135 1073 1094 1051 1024 1115 1065 1143 1012 1075 985 A030 1076 1125 1049 1090 998 1002 1132 1054 1054 1047 1429 1050 1138 Geranium L. . Geum ar 2 @Gladiolus L. . Glaueium Tournef. Glechoma L. Globularia L. Glyceria R.Br. . Gnaphalium L. . Goodyera R. Br. Gymnadenia R. Br. Gypsophia L. Hedera L.. x Hedysarum L. . Helianthemum Tour. Helianthus L. Heliosperma Rochb. Helleborus L. Helosciadium Roch Heracleum L. : Herminium R.Bır. . Herniaria L. . HesperisL. . Hibiscus L. Hieracium 1. ; Hlierochloa Gmel. . Himantoglossum Sp. Hippocrepis L. - Hippophaö L. Hippuris L. Holcus L. . Holosteum L. Homogyne Cass. . Hordeum L. Hottonia 1. Fhuımulus L. . Ä Hutchinsia R. Br. Hhiydrocharis L.. . Hyoseyamus L. . Hhypericum L. HHyyochoeris L. Hyssopus L. Jasione UL. Ch. Brittinger: Pag. 117\Iberis L. 1127|Ilex L. SER 1001 \Impatiens L. . . 1090 Inula L. 1054| Iris L. 1057|Isatis L. . ; 984|Isopyrum L. . . 1030|Juglans L.. . . . 1006| Junceus L. . 1003|Juniperus L. . . - 1107 \Jurinea Cass. . 1080|. Kernera Med. 1133| Knautia Coult. . 1100| Koeleria Pers. 1028) Zaetuca L. . 4109|LamiumL.. . . 1088| Lappa Tournef. 1075| Lapsana L. 1073| Laserpitium L. . 1004| Lathraea L. 1103| Lathyrus L. 1093| Zavatera L. 4110| Zedum L.. . 1032| Leersia Sw. 981|Lemna L. Sue 1003| Leontodon L. 1133\Leonurus L. . . 1021|Z pidium L. . 1120| Leucojum L. . . 984 | Lewistieum Koch 1106| Zibanotis Crantz . 1025| Ligustrum L. 987 Likum L. 1071| Zimodorum 1013|.Limosella L.. . . 1099| Linaria Tournef. . 4001| Lindernia All. . 1060| Linosyris DC. 4114| Linum L. \ 1039| Listera R. Br. 1054| Lithospermum L. . 1055 | Lolium L. . Pag. 1099| Lonicera L. 141&\Loranthus L. . 4419| Lotus L. . 1027 Lunaria L. 1001| Zuzula DC. 1099| Lychnis L. . . 1089| Lyeium L. . 1446|Lycopus L. 996 | Lysimachia L. 1009| Lythrum L. 1037| Majanthemum ig 1097| Malachium Fr. 1023| Malaxis Sw. . 982|Malva L. 1040| Marrubium L. 1054|. Matricaria L. 1037\Medicago L... . 1037).Melampyrum L. 1078| Melandrium Roechl. 1068| Melica L. 1135| Melilotus Tournef. 4140|Melissa L... . - 1072|Melittis L.. . . 978|Mentha L. 1008| Menyanthes L. 1038| Mercurialis L. 41056|Mespilus L. 4099| Meum Tournef. . . 1002| Milium L. 1077| Möhringia L. . 4075|Molinia L.. 1049| Monotropa L. 998] Montia L. 1005| 4orus L. x 1063| Mulgedium Case. 1062| Muscari Tournef. . 1063 Myagrum L. . . 1026| Myosotis L. 1118| Myosurus L. . . . 1006| Myricaria Desv. 1059| Myriophylium L. 988 Najas 1: Pag. 1048 1080 1132 1096 995 4110 1061 1052 1070 1121 1001 1106 1006 4110 1056 1029 1130 1066 1109 982 1130 1054 1054 1052 1051 1116 1129 1076 980 1105 985 10973 41103 1012 1040 1000 1098 1059 1086 1112 1e21 1007 Nuareissus L. . NarausE. oo... Nasturtium Rehb. . Neottia Rich. Nepeta L. Neslia Desv. . NigelaL... . Nigritella Rich. Nonnea Med. Nuphar Sm. Nymphaea Sm. . Oenanthe L. Oenothera L. Omphalodes Ton D. Onobrychis Tournef. Ononis L. . Onopordon L. Ophrys L. Orchis li... Origanum L. . Orlaya Hoffm. Ornithogalum L. Orobanche L. . Orobus L. Ocxalis L. Oxytropis DC. Pachypleurum M. . Panicum L. PapaverL.. Parietaria L. Paris L. ParnassiaL. . Passerina L. . Pastinaca L. Pedicularis L. Peltaria L. Peplis L. Persica Tournef. Petasites Tournef. . Petroselinum Hoffm. Koch eo Peucedanum Phaco EL... Flora von Ober-Oesterreich. Pag. 5 1002| Phalaris L. 9388| Phaseolus L. . 1093| Philadelphus L. 1006| Phleum L. 1054| Phragmites Trin. 1098| Physalis L. 1089| Phyteuma L. . 1004| Phutolaca L. . 1058| Pieris L. 1100| Pimpinella L. 1100) Pingwieula L. 1075| Pinus L. . 1149| Pisum L, 1058| Plantayo L. 1139) Platanus 4130| Platanthera Beh. S 1034| Pleurospermum Hoft. 1005|Poa L. 1002| Podospermum DC. . 1053| Polemonium L. . 1078| Polyenemum L. . 998] Polygala L. 1067| Polvgonum L. 1135| Populus L. 4148| Portulaca L. . 1133| Potamogeton L. 1076| Potentilla L. » . 978| Poterium L. 1090| Prenanthes 1.. 1013| Primula L. 1000| Prunella L. 4101 |Prunus L. . » : 1021| Pulicaria Gärtn. . 1078\Pulmonaria L. 1065| Pyrola L. 1096| Pyrus L. 1124| Quereus L. 1128| Ranuneulus L. . 1025| Raphanus L. 1074| Rapistrum Bernh. . 1077\Reseda L. . 1133| Rhammus L. . Pag. 979 | Rhinanthus L.. . 1135| Rhododendron L. , II Zenus DL... 979| Zehynchospora Vahl 984 |Ribes L.. 1060| Robinia L. 1045 Roripa Scop. . 1018| Rosa L. . 1038 | Rosmarinus 1074 Rubus L. 1068 Rumez L. 1010\Sagina L. . . 1135| Sagittaria L. . 1022 | Saliz L. . 1012| Salvia L. 1004| Sambueus L. . 1080| Sanguisorba L. . 983|Sanieula L .. 1039| Saponaria L. 1060 | Sarothamnus Wimm. 1018 |Satureja L. 1412\)Saussurea DC. . . 1020 Saxifraga L. 1016\Scabiosa L. :. : . 1103| Scandix L. 1007| Scheuchzeria L. 1125| Schoenus L. 1123|Scilla L. . 1040|Seöirpus L. . . 1069| Seleranthus L. 1056| Scorzonera L. 1128 Serophularia L. 1027| Seutellaria L. 1058 Secale L. 1072|Sedum L. 1122| Selinum L. 1012|8empervivum L. 1086 | Senecio L. 1100 Serratula L. 1099|Seseli L. . 1100 Sesleria Scop- 1114| Setaria P. B. 143 * 1139 Pag. 1066 1074 1147 993 1084 1132 1097 1123 1052 1124 1018 1104 995 1013 1052 1049 1123 1073 1108 1129 1053 1037 1082 1024 1079 995 995 999 993 110& 1038 1062 1056 987 1081 1076 1081 1031 1037 1075 981 978 1140 Sherardia L. . Sibbaldia L... - Sieyos L. SideritislE: 5 .....- Silaus Bess. - - - Silene L. Silybum Gärtn. . Sinapis L. . Sisymbrium L. . . Sium L. . Solanum L. Soldanella L. Solidago L. Sonchus L. Sorbus L. . . Sparganium L. Specularia Heister Spergula L. . Spergularia Pers. . Spinacia Tas sue..: Spiraea L. Spiranthes Rich. . Stachys Ei. vw... Staphylea L. Stellaria L. Stenactis Cass. . . Stipa L. Stratiotes L. Ch. Brittinger: Flora von Ober-Oesterreich. Pag. 1048 4127 1103 1056 1076 1109 1037 1096 1093 1074 1060 1070 1026 1040 1122 1009 1046 1103 1103 1016 1123 1006 1055 4113 1106 1026 980 1004 Streptopus Mich. Sturmia Rehb. . . Swerta L.. . Symphytum L. . .» SyringaL. . - Tanacetum Schultz. Taraxacum Juss. . Taxus L. Tetragyonolobus Scp. Tetralix H. Teuerium L. . - - Thalietrum L. Thesium L. Thlaspi L.. - - Thrineia Roth Thymus Li .. .:. Tulonlaae cn... Tofeldia Huds. . . Tordylium L. Torilis Adans. Tozzia L. - Tragopogon L. . . Trapa L. Trientalis L.. . . Trifotium L... . . TriglochinL. . . . Trinia Hoffm. Tritieum L. Pag. 1000 1006 1051 1058 1049 1029 1039 1009 1132 1074 1057 1084 1020 1100 1038 1053 1114 934 1078 1079 1067 1038 1121 Trollius L. . ; Tulpa Lo. 02. Turritis L. : Tussilago L. . . .» Typha L. a Ulmus L. .. Urtica L. Utrieularia UL. Vaceinium L. Valeriana L.. . . Valerianella Poll. . Veratrum L.. . - Verbascum L. Verbena L. Veronica L. Viburnum L. 5 Viea Li, 22.0008 Vinca L. . : Vincetoxieum Mnch. Vaola Bea, Viseum EL. „u. 0: Vitis L. . HR Willemetia Neck. . 10701 Xanthium L.. . . 4131| Xeranthemum L. . 995 | Zanichellia L. 107212780 LE, Sa Se 987 Pag. 1088 998 1091 1025 1009 1012 1013 1068 1072 1023 1022 997 1061 1057 1063 1049 1134 1049 1050 4104 1080 4114 1040 1045 1033 1007 978 Ueber eine für Oesterreich neue Lathyrus- Art, Von Karl Hölz]. Vorgelegt in der Sitzung vom 5. November 1862. In Jahre 1859 sammelte ich in Ostgalizien und zwar im Kolomeaer, Brzezaner und Stanislawower Kreise eine Papilionacee, die ich, sie für eine Vieia haltend, bis jetzt unbeachtet in meiner Sammlung liegen liess. Erst vor Kurzem erkannte ich selbe durch Vergleichung mit Exemplaren des hiesigen k. bot. Museums als eine für ganz Oesterreich neue Pflanze, näm- lich für den: Lathyrus pisiformis L. Sp. pl. ed. I. 734 ed. I. 1034. — Willd. Sp. pl. III. 2. 1092. — DC. Prodr. II. 685. — M. a. B. Fl. t. c. II. 158. — Besser Enum. p. 29 Nr. 904. — Eichwald Skizze 168. — Ledeb. Fl. alt. III. 354. Fl. ross. I. 685. Icon. L. fil. Hort. Upsal. II. tab. 20 (ganz vortrefflich). — Gmel. Fl. Sib. IV. tab. I. (minder gelungen). Bisher wurde diese Art nur in Russland gefunden, denn die zuerst in Willd. Sp. pl. vorkommende und in DC. Prodr. übergegangene Angabe „Habitat in Sibiria, Germania‘, hat sich, was Deutschland betrifft, als unrichtig erwiesen, wie dies auch Reichb. in der Fl. exeurs. p. 536 Nr. 3459 bestätigt. — Ihr Verbreitungsbezirk in Russland ist ein sehr grosser, denn er erstreckt sich über ganz Sibirien (Ural, Altai, Baikalgebiet), die kaukasischen Provinzen, die Länder am kaspischen Meere, Podolien, Vol- hynien, Iekaterinoslaw,. Kursk, Moskau, Tambow, Pensa, Kasan (an der Wolga), Simbirsk und Orenburg. In Wolhynien und Podolien, den zunächst an Oesterreich grenzenden Bezirken fand sie zuerst Besser, und zwar häufiger im ersteren als im letzteren (Flora, allgem. botan. Ztg. 1832. IT Beibl. p. 33). In Galizien ist sie höchst wahrscheinlich über das ganze östliche Steppenplateau bis in die Bukowina hin verbreitet. In den Kreisen, wo 114; K. Hölzl: Ueber eine für Oesterreich neue Lathyrus-Art. ru ich sie zu beobachten Gelegenheit hatte, kommt sie mit Orobus pannonicus Jacg. ziemlich reichlich auf Wiesen und unter Gesträuchen an Waldrändern vor. — Sie scheint bisher von allen galizischen Autoren, von Besser an, zwar nicht übersehen, aber immer mit Vicia pisiformis L., mit der sie einige Aehnlichkeit hat, verwechselt worden zu sein. Dies erhellt aus Folgendem: Besser gibt in den Prim. Fl. Gal. (1809) p. 110 Nr. 862 über Vicia pisiformis an: „in montibus Carpaticis DZK.“!) (was Za wadzki in Enum. p. 86 Nr. 1093 nachschreibt). Lathyrus pisiformis nennt er erst in der Enum. pl. Vol. (1822). In der Flora 1832 1. c. vergleicht er die Papilionaceenflora der drei ihm bekannten Gebiete Volhynien, Podolien und Galizien, zählt dort aber p. 47 unter den galizischen Vicieen die Vieia pisiformis nicht, wohl aber den Lathyrus auf und sagt p. 50: „Volhynien mit Galizien und Podolien besitzen — — — Lathyrus pisiformis“. Wir dürfen daher annehmen, dass die von Z. Kosinski an Besser geschickte Pflanze nicht in den Karpaten, sondern bei Zaleszezyki gesammelt und von letzterem erst nach der Herausgabe seiner Prim. richtig erkannt worden sei. — Diese Conjeetur erscheint durch den Umstand um so begründeter, dass Dr. Herbich in den Verh. d. zool.-bot. Ges. 1861 Abh. p. 62 sagt: „„Vieia pisifyrmis L. In der Bukowina, im Czortkower Kreise H. Im Kolo- meaer und Brzezaner Kreise Hölzl“, ich aber an Dr. Herbich seiner Zeit nur die jetzt als Lathyrus erkannte Pflanze einschickte. Besser und Dr. Herbich sind also durch die Aehnlichkeit der zwei Pflanzen auf gleiche Weise irregeleitet worden. Wenn man nun noch berücksichtigt, dass die Standorte Dr. Herbich’s für Vieia pisiformis in der Fl. der Buc. p. 453, sänmtlich an das Steppengebiet grenzen und er, wenn er die echte Pflanze in seiner Sammlung besessen hätte, jedenfalls die Verschiedenheit der ihm von mir übergebenen Exemplare erkannt haben würde, so kommt man zu folgendem Resultate: Dass die bisher von den galizischen Autoren als Vieia pisiformis L. bestimmte Pflanze der für ganz Oesterreich neue Lathyrus pisiformis L. ist und dass die erstgenannte Art aus der galizischen Flora vorläufig gestrichen werden muss ?). 1) Viele von den durch Z, Kosinski gesammelten und an Besser mit der stereotypen Angabe „in montibus carpatlieis* übersendeten Pfianzen sind nicht in den Karpathen, sondern um Zaleszezyki gesammelt. Herb. in den Verh. d. zool.-bot. Ges. 4860 Abh. p. 631. 2) In dem von Prof, Tomaschek verfassten, noch unter der Presse befindlichen Verzeichnisse der Gelässpfianzen um Lemberg soll übrigens auch Vieia pisiformis L. als am Berge Harai bei Zolkiew vorkommend, angegeben sein. Ob sich diese Angabe bestätigen wird, wird die Zukunft lehren. nr ma Ueber Botrychium virginianum Sw,, einen neuen Bürger der Flora des österreichischen Kaiserstaates, Von Dr. H. W. Reichardt. Vorgelegt in der Sitzung am 5. November 1862. os Seite des hohen Staatsministeriums wurde der Gesellschaft eine Sen- dung von beiläufig 800 Arten Pflanzen zugemittelt, welche von dem Herrn Gymnasial-Professor Nowicki in Lemberg auf einer durch Ost - Galizien unternommenen Reise gesammelt worden waren. Ueber die für Galiziens Flora interessanten Funde in dieser schönen Sammlung soll später in den Verhandlungen der Gesellschaft eingehend berichtet werden; in dieser Notiz will ich nur einen Farn besprechen, der für die Flora des Kaiserthums Oesterreich neu ist, nämlich Botrychium virginianum S w. Herr Prof. Nowicki hat diese Art in den Umgebungen Lembergs um Jaryna bei Janow gesammelt, wo sie etwa eine Stunde Weges hinter dem Schranken unter Gestrüpp an der linken Seite der Kaiserstrasse gerade an jener Stelle vorkommt, wo ein Waldweg die Strasse durchschneidet. Nach einer brieflichen Mittheilung des Herrn Prof. Nöwicki befinden sich auch im Herbare Kobarczenski’s einige von dieser Localität ge- sammelte Exemplare des D. virginianum Sw. Es ist an diesem einzigen bisher aus Galizien bekannt gewordenen Standorte sehr selten, denn Herr Prof. Nowicki fand nur wenige Exemplare. Das Botrychium vwirginianum Sw. kann, einmal richtig erkannt, mit keiner der in Europa vorkommenden Arten verwechselt werden, denn es ist unter ihnen die einzige Species mit gefiederten Venen; alle anderen haben fächerförmig verlaufende Adern. Sehr auffallend sind ferner der hoch am Stipes entspringende, sitzende, eiförmig dreieckige, grosse, doppelt oder dreifach fiederschnittige sterile Theil des Wedels und die im Verhältniss zur Grösse der Pflanze kleine und schlanke Fruchtrispe. 114 HN Ar. Reichardt: Ueber Botrychium virginianum SW. Das vorliegende Exemplar stimmt vollkommen mit den im Herbare des k. Museums vorfindlichen Exemplaren von Botrychium virginianum überein; es gehört also zur Normalform und nicht zu dem kleineren B. anthemoides Presl!), welches übrigens nach Milde’s und A. Braun’s An- sicht ?) nur eine kleinere Form von B. virginianum S w. ist. Was die geographische Verbreitung dieser Art anbelangt, so ist 2. viryinianum Sw. durch das ganze nördliche Amerika, das nördliche Asien, Schweden und das europäische Russland verbreitet; der unserem Kaiser- staate im Osten am nächsten liegende Standort ist nach Ruprecht’s Mono- graphie der Gefäss-Kryptogamen Russlands ?) Wilna in Lithauen, wo die in Rede stehende Pflanze ebenfalls sehr selten vorkommt. In neuester Zeit wurde .D.virginianum Sw. auch in Graubünden von Schlegel um das Ser- neuser Bad, ebenfalls nur in wenigen Exemplaren gefunden®). Von ganz besonderem Interesse ist der Fund von D. virginianum Sw in Galizien desswegen, weil es durch ihn wahrscheinlicher gemacht wird, dass es gelingen dürfte, den Standort Presl’s von D.anthemoides am Pyhrn bei Spital wieder aufzufinden. Denn wenn es dort auch in neuester Zeit ver- geblich gesucht wurde°), so ist dies doch nicht entscheidend, wenn man bedenkt, dass diese Pflanze an den meisten europäischen Standorten stets nur sehr selten und in wenigen Exemplaren gefunden wurde, also leicht über- sehen werden kann. Schliesslich will ich noch eine kurze Bemerkung über die richtige Benennung dieser Art beifügen. Von den meisten Autoren wird diese Pflanze als D. virginicum Sw. bezeichnet; meiner Ansicht nach soll sie richtiger B. virginianum Sw. heissen, denn Linnde nannte diese Pflanze in der ersten Ausgabe seiner Species®) Osmunda virginiana und Swartz, dieser Benennung folgend, .Bo- trychium virginianum '). Ich ignorire dabei keineswegs, dass diese Benennung nicht gut lateinisch ist, sowie dass Linne& e selbst diese Pflanze in der X. Ausgabe des Systema naturae?) O0. virginica nannte, glaube aber, dass man die dem heutigen Standpunkte der Wissenschaft vollkommen ent- sprechende Benennung Swartz’s aufrecht erhalten soll, denn der Name D. virginieum taucht erst in Willdenow’s”) Schriften im Jahre 1810 auf. 1) Ueber die Gefässbünd. Vertheil. im Stipes der Farne. Verh. d. k, böhm. Ges. d. W. 1847, p. 328. 2) Schlesiens Gefäss-Kryptogamen. N. A. A. L. C. XXVI. 2. 1858 p. 699 u. 745, T. 53, Fig. 201. 3) Beiträge zur Pflanzenk. d. russ. Reich. III. Heft p. 33. *) Jahresber. der naturf. Gesellsch. Graubündens n. Folge. II. Jahrg. (1856, 1857) p. 175. 5) Verh. d. zool.-bot. Ges. 14860. Sitzber. p. 32. 6) I. p- 1064. °) Gen. et Spec. Filicum in Schrad. Journ. £. Bot. II. (1808) p. 114. s) 11. 1318. °) Sp, pl V. p. 64. ee 75 2 0 re Versuch einer Aufzählung der Arten der Gattung Bithynia Leh. und Nematura Bns. - Nach der kaiserlichen und Cuming’ Sammlung. Von G. Ritt. v. Frauenfeld, Vorgelegt in der Sitzung vom 5. November 1862. Ars ich bei meinem Eintritt in das kais. zoologische Hofkabinet die Conchilien- Sammlung, die ich in der vom verstorbenen Director Partsch im Jahre 1830 veranlassten Aufstellung vorfand, nach dem neuesten Standpunkt der Wissen- schaft. kritisch durchzubestimmen und zu ordnen unternahm, musste ich finden, als ich zur Abtheilung der Süsswasserschnecken kam, dass diese von fast allen conchologischen Schriftstellern vernachlässigt, einer durchgreifenden Bearbeitung am meisten bedürftig war. Mit der grossen Liberalität, die von Seite der vorgesetzten Behörde, dem k. k. Oberstkämmereramte, den Beamten dieser Anstalt so reichlich ge- stattet, einem erkannten Bedürfnisse in Herbeischaffung aller Mittel volle Rechnung zu tragen, ward mir gewährt, das nöthige Materiale für diese Bearbeitung in unbeschränkter Weise zu besorgen. Hiedurch sowohl , wie durch eine weitausgedehnte Correspondenz, durch welche’ ich die Original- Sammlungen von Bielz in Hermannstadt, Bronn in Heidelberg, van den -Busch in Bremen, Charpentier in Bex, Deshayes in Paris, v. Gailen- stein und Graf in Klagenfurt, Grateloup in Bordeaux, Jan in Mailand, Menke in Pyrmont, Mousson in Zürch, Pfeiffer in Kassel, Sandber- ger in Wiesbaden, Ferdinand Schmid in Schischka, Adolf Schmid in Aschersleben, Shuttleworth in Bern, von Strobel in Pavia, mit so ausserordentlicher Bereitwilligkeit zur Durchsicht und vollen Benützung erhielt, dass isch zum höchsten Danke mich verpflichtet fühle, — gelang es mir wohl das grösste Material zusammenzubringen, das bisher irgend Jemand in dieser Abtheilung zu Gebote stand. Meine Arbeit war in einer kritischen Sichtung aller mir so bekannt gewordenen Artnamen der Lamark’schen "Bd. XIl. Abhanıl. Nu - 1146 G.v. Frauenfeld: Gattung Paludina fast bis zur Hälfte derselben vorgeschritten, als der ehren- volle Ruf, die Weltumseglung der Novara zu begleiten, diese unterbrach. Nach meiner Rückkehr war nicht nur durch die ungeheure Masse von Arbeit, die meiner harrte, als auch durch die Aufstellung des Novara-Museuns, die ich nach erhaltenem Auftrage binnen vier Monaten vollendete, und der in der kaiserl. Sammlung nöthig gewordenen neuen Aufstellung der zur öffent- lichen Schau gebrachten Schalthiere meine Arbeit über die Paludinen um so mehr in den Hintergrund gedrängt, als die, durch die in der Zwischenzeit erschienenen Arbeiten Adam’s und Chenu’s erfolgte vollständige Umge- staltung und generische Trennung dieser Gattung eine auf diese Grundlage gestützte Umarbeitung meines Manuskripts unerlässlich nöthig machte. Bei meiner in diesem Jahre stattgefundenen Reise nach London erhielt ich nun Anlass, meine Arbeit insoferne wieder aufzunehmen, als mir Cuming die sämmtlichen Exemplare der kleineren Arten der früheren Gattung Paludina aus seiner reichen Sanımlung zur Bearbeitung anvertraute, während Reeve die Arten der Gattung Vivipara in seiner lconologie in Angriff ge- nommen hat, wozu ich ihm versprach, alle von mir neu aufgestellten Arten zur Veröffentlichung mitzutheilen. Ausserdem erhielt ich auch einen Theil dahin gehöriger Arten aus der Sammlung der Smithsonian Institution in Philadelphia mit dem Ersuchen, dieselben zu bestimmen. Wer den Umfang dieser Abtheilung kennt, die Schwierigkeit des Versuches, in dieses Chaos nur einiges Licht zu bringen, zu würdigen ver- steht, wer die zeitraubende und namhafte Mühe einer so grossen ÜCorrespon- denz und Durchsicht so bedeutender Sammlungen wie die obenerwähnten, nicht ganz zu übersehen geneigt ist, der wird den Resultaten dieser Arbeit, die ich nach und nach hier niederzulegen gedenke, die freundliche Nachsicht nicht versagen. Die Gattung Paludina Lk. wurde, nachdem sie von Gray vielfach zersplittert und im Systeme weit zerstreut untergebracht wurde, von Adam’s in the genera of recent Mollusca in seine Unterordnung Zostrifera, haupt- sächlich in die aufeinanderfolgenden Familien Zöässordae und Viviparidae, der Rest aber ganz am Ende der Gasteropoden in die Unterordnung Pro- sopthalma aufgenommen. Aus diesen Familien sind es nun namentlich folgende Gattungen, die ich zur Bearbeitung vorliegen habe, und zwar: Hydrobia, Amnicola, aus der ersteren; Dithynia, Nematura aus den Vivipariden, und Assiminia und Paludinella aus der Unterordnung der Prosophthalmen. Um der gegen Cuming übermommenen Verpflichtung, das von ihm erhaltene Materiale ungesäumt zu ordnen, nachzukommen, lege ich die bis jetzt beendeten Gattungen vor, und werde die übrigen später zu übergeben die Ehre haben. ') Die Originalexemplare dieser, so wie der weiters folgenden ') Da ich nur die neu unterschjedenen Arten mit einer Artphrase begleitete, so weise ich bei den übrigen jene Literatur nach, wo deren Beschreibung zu finden, und lege hiebei hauptsächlich Küster's Monografie der Gattung Paludin«a in dessen neuer Ausgabe von Chemnitz -Martini zu Grunde. Ueber die Gattung Bithunia. 1147 Gattungen, die in dieser Weise von mir bearbeitet und zuversichtlich noch einige Nachträge ergeben werden, sind in der kaiserl. Sammlung in einer eigenen Abtheilung als Typen aufbewahrt. Bithynia Leach. Schale kegelig bis rundlich, undurchbohrt oder nur mit schmaler Nabelspalte, mit dünner durchscheinender Epidermis bedeckt, ohne Zeichnung (bulimoides ausgenommen), weisslich, lehmgelb, hornfarb oder schmutzig- grünlich, die Windungen mehr, weniger gewölbt, meist ganz glatt, selten mit spiralen Kanten oder feinen solchen Linien, Mündung zusammenhängend, oval birnförmig oben mehr weniger gewinkelt, Mundrand gerade, meist scharf, am Spindelsaume wenig umgeschlagen, Deckel derb, kalkig , mit concentrischen Anwachsringen. B, tentaculata 1. In der kais. Sammlung aus ganz Deutsch- land, Ungarn, Dalmatien, Italien, Schweiz, Frankreich, England „ Spanien, Albanien, Grönland, Sardinien, ferner in Cuming’s Sammlung vom Amur- fluss, Bengalen, Singapur und Mogador. Eine ziemlich vollständige Literatur dieser bekannten weit verbreiteten Schnecke findet sich in Küster’s neuer Ausgabe von Chemnitz-Martini. Sie ändert von ziemlich gestreckter bis zu niedrig gedrungener Form und einer Grösse von 9 bis 13mm. vielfach ab. Vorzüglich gedrungen sind die südlichen Formen, wie die indischen in Cumings Sammlung, dann einige Exemplare aus Sardinien, und eine unter dem Namen Villae Sandri aus Italien stammende. Ebenso sind sie weit derber in der Schale. Charakteristisch ist für sie, dass die Höhe der Mündung: weit unter derHöhe des übrigen Theils der Schale bleibt, dass sie stets ungenabelt ist, nur selten eine feine Ritze hinter dem Spindel- rand sich zeigt, dass die Windungen stets gleichmässig gewölbt, nie abge- dacht oder gekantet sind; dass die meist glänzende hornfarbene oder weiss- liche Schale, ausser den mehr oder weniger merklichen Anwachsstreifen keine Spur. von Spirallinien trägt: dass der derbe kalkige Deckel stark aus- geprägte Anwachsringe um den ziemlich central gelegenen Mittelpunkt der Ringe hat. B.Letochae nov. sp. Aus Cuming’s Sammlung mit der Bezeich- nung Estremadura. Schale undurchbohrt, konisch, hornfarb, durchscheinend „ glänzend ; fünf Windungen gewölbt, an der Naht abgesetzt; Mündung fast so hoch wie der übrige Theil der Schale, wenig modifieirt. Mundrand gerade, scharf, an der Spindel etwas verdickt. Deckel concentrisch, das Mittel der Ringe jedoch ganz nahe an den Spindelrand gerückt, Länge 10mm., Breite 7mm. Diese den gedrungenen Formen von B. tentaculata äusserst nahe stehende Art unter- 144 * 1148 “ -@:v: Frauenfeld:- scheidet sich jedoch bestimmt durch die mehr eingeschnürt gewölbten Win- dungen, die fast die halbe Höhe der ganzen Schnecke einnehmende lündyap und den ganz abweichend gebauten Deekel.- Ich benenne sie nach meinem lieben Freunde Herrn Tetocha) der mit unermüdlichem Fleisse mir für meine Untersuchungen seit Jahren reiches Materiale zuführt. B. Shutilewortnhi nov. sp. In der kaiserlichen Sammlung von Shuttleworth aus Nordchina, in Cuming’s Sammlung aus Shanghai. Schale undurchbohrt, bauchigkegelig, stumpf gespitzt, 4Y, Windungen hoch gewölbt, gerade aufsitzend, letzte sehr gross, etwas abgedacht. Mündung nicht ganz so hoch, wie der übrige Theil der Schale. Saum gerade, an der Spindel etwas verdickt, Mündung modificirt. Schale derb, beingelb, glänzend. Deckel? Länge 9mm., Breite 7mm. Ich habe diese Schnecke schon vor meiner Reise mit der Novara, als ich die Bearbeitung der Gattung Paludina unternahm, von Hrn. Shuttleworth, dem ich fast das reichste Material bei dieser Arbeit verdanke, mit der Be- zeichnung noy. sp. erhalten, und sie ihm zu Ehren benannt. BB. tristis n.sp. In der kais. Sammlung 1 Exemplar von Parreiss mit der Bezeichnung: Kotschy, Schiraz. Schale niedrig, spitz kegelig mit tiefer Nabelspalte, schwarz, glänzend mit deutlichen Anwachsstreifen und feinen zarten Spirallinien. 51/, Windungen, obere flach gewölbt, abgesetzt, letzte sehr gross, gebaucht; Mündung gross, über die Hälfte der Schalenhöhe einnehmend, oval, oben gewinkelt, durch die letzte Windung modificirt, Saum gerade, wenig verdickt. Deckel? Länge 0mm., Breite 7um. Obwohl ich nur ein einziges Exemplar vor mir habe, so stehe ich doch nicht an, sie zu beschreiben, da es eine der ausgezeichnetsten Formen ist, die ich kennen lernte. Ob die Farbe individuell ist, oder der Art zukommt, was ich fast bezweifle, muss ich unentschieden lassen. B. bulimoides Oliv. Im kais. Kabinete fast aus dem ganzen Nilgebiete. Die typische Art wohl nie und nirgends verkannt, obwohl ich manche Varietäten dieser sehr veränderlichen Art unter eigenen Namen erhielt, wie: nigra Caill., pallida Caill. aegyptiaca M, C., trifaseiata Parr., Kotschyana Dsg., vexillata Parr. Kotschy hat sie hoch oben im Sennaar, Heuglin ebenfalls im obern Nil gesammelt. B. striatula Bens. An. a. Mag. vol. IX. 342, pag. 488. In der kais. Sammlung aus Japan, in Cuming’s ee aus en und drei Fxemplare‘ mit der Bezeichnung: striata Bens., ohne Vaterlandsangabe. Ueber die Galtung Pithunia. 1149 Letztere Benennung dürfte wahrscheinlich nur durch Schreibfehler entstanden sein. Allerdings durch die erhabenen Spirallinien auf den Windungen abwei- chend, doch sicher hieher gehörig. B. bogensis Dub. Küster's Monografie der Paludinen, neue Ausgabe von Chemnitz-Martini p. 31. In der kais. Sammlung als Turbo dendriticus, dann als var. von impura ohne Vaterlandsangabe, dann mit einer Original-Etikette von Ziegler als Hydrodina oblongata aus Taurien. Eine sichere Art aus der Verwandtschaft der tentaculata L., von der sie sich jedoch durch die schlankere Gestalt, und die längliche nach unten ausguss- förmig vorgezogene Mündung unterscheidet. B. Troscheli Paasch. Küst. Monogr. pag. 38. In der kaiserl. Sammlung von Berlin, Mühlberg , Siebenbürgen , Charkov und Saratov in Russland , Belgien (wenn anders die Vaterlandsangabe einer irrig als Kikriv bestimmten, hieher gehörigen Schnecke richtig ist.) Ich vereinige mit dieser Art die inflata Hns., die ich nicht zu trennen vermag, da sie bei Untersuchung einer grossen Anzahl Mittelformen nach beiden Seiten hin untergebracht werden konnten; ebenso ziehe ich transsylvanica Blz. hieher, die nur wenig niederer und spitzer ist, als die typischen Stücke von Troscheli. Eine auffallend kleine Varietät, die viel- leicht am ersten berechtigt wäre, als eigene Art abgetrennt zu werden, findet sich als transparens Parr. von Saratoy darunter , der Spindelsaum ist bei ihr vom Wirbel oben ab ziemlich weit an die Windung angeheftet, und die Mündung dadurch bedeutend modifieirt. MB. prosinsa n. sp. In der kais. Sammlung ‚zwei Exemplare mit einer Originaletikete von Ziegler: P. inflata Menke ohne Vaterlandsangabe. Wenn diese Exemplare mit jenen in Villa Disp. syst. conchyl. Mail. 1841. pag. 35 als var. von impura angeführt, vielleicht zusammenfallen: Tirol. Schale schlank , spitzkegelig, glänzend, halbdurchsichtig , undurch- bohrt; fünf Windungen, ziemlich gewölbt, an der Naht eingeschnürt „ letzte ziemlich bauchig. Mündung oval, kaum gewinkelt, doch wenig modifieirt, obwohl der Spindelsaum anliegt; weit unter der Höhe des übrigen Theils der Schale; Saum scharf. Deckel mit centralem Kern und wenigen starken Anwachsstreifen. smm., Breite 5mm- Ich kann diese Schnecke nach der sorgfältigsten Prüfung nicht mit tentaculata vereinigen. Sie steht zwischen dieser und Troscheli, doch letzterer weit näher. Sie ist kleiner und schlanker als beide, in der Bildung der Mündung von beiden abweichend. B. Boissieri Chrp. Küst. Monografie pag. 35. In der kaiserl. Sammlung ein Original-Exemplar vonCharpentier aus Neapel; ein Exemplar mit einer Original - Etikete von Ziegler mit der Bezeichnung ‚Pal. Boissyni 1150 G. v. Frauenfeld: Chrp. (Villa). P. sieiliana Z. olim., Sieilien,. dann ein Exemplar von Shuttleworth zur Ansicht mit der Bezeichnung: Bith? Egypten Nil — (?) Ich glaube den Namen Boissyni unbedenklich als Schreibfehler ein- ziehen zu können, obgleich der Namen in Jay’s und Villa’s Catalog vor- kommt. Was die letztere Schnecke betrifft, so kann ich diese nach der sorg- fältigsten Prüfung nicht davon trennen, muss daher, da mir diese Art nicht wieder aus Egypten vorkam, das Vaterland nur als fraglich anführen. Küster’s Abbildung ist wohl etwas zu gross; er bemerkt, dass er sie lange als scalaris in seiner Sammlung gehabt habe. Was ich als scalaris Zgl. erhielt, gehört theils zu Boissieri Chrp., theils zu Troscheli Paasch. (inflata Hns.); auch rubens Mke. wird öfters mit ihr verwechselt. Als eine fragliche Varietät: taeniata „ stelle ich eine sicilische Schnecke hieher,, die unter den Namen fasciata Mll. in der kais. Sammlung erliegt, von etwas gedrungenerer Form, fast mehr abgesetzten Windungen, von Farbe hornbraun, mit mehr weniger breiten spiralen weisen Streifen verziert, B. ventricosa Gr. Küst. Mon. Pal. Kikzü pag. 4. In der kaiserl. und Cuming’s Sammlung mehrfach. Ich vereinige unter diesem Namen Kikaii Vstdp. und Michaudi Duval, sowie decipiens Mill. jedoch keineswegs deeipiens Fer. in Küster’s Monografie, die ich als eigene Art beibehalte. Ein Exemplar in der kaiserl. Sammlung mit der Etikete: Petropol. Pal. KarpinsküSimaschko gehört sicher hieher. Ich kann den Namen nirgends sonst auffinden. DB. rubens Mke. Küst. Monogr. pag. 48. In der kais. Sammlung so wie bei Cuming. Gleichfalls eine sicilische der ventricosa sehr nahe stehende Art, die jedoch etwas mehr gethürmt ist, und deren letzte Windung nicht so auffallend ausgebaucht erscheint, BB. simmilis Dip. Draparnaud Moll. terr. et fluv. de la france, nicht die gleichbenannte Art in Küsters Monografie, die zu Amnicola ge- hört. In der kaiserl. Sammlung ein Original - Exemplar von Draparnaud, dann zwei Exemplare? mit einer Originaletikete von Ziegler, aus Utrecht. Es dürfte nicht leicht eine Schnecke geben, die weniger erkannt worden als diese; nicht nur dass ich Arten mit spiralem Deckel wie mit concentrischen unter diesem Namen erhielt, so bekam ich aus verschiedenen Händen eine Reihe von einigen 20 Nummern in der Grösse von 4 bis 10mm. und von rundlich gebauchter zu schlank kegeliger Form. Auch Küster brachte dadurch Verwirrung in diese Art, dass er eine spiralgewunden- deckelige Art beschreibt, während die echte Art Draparnaud’s, deren Ueber die Gattuug Bithynia. " 1151 Original-Exemplar sich in der kais. Sammlung befindet, einen concentrischen Deckel hat. Hartman in der neuen Alpina, Michaud im Complement zu Draparnaud,dann Millet, Morelet scheinen bestimmt nur die concentrisch gedeckelte echte Art berücksichtigt zu haben. Dupuy in seiner Hist. nat. des Moll. de la france citirt Cyelostoma simile Drp. als (pars) mit ?2?, bei Paludina ventricosa; beschreibt jedoch similis unbezweifelt unter den spiraldeckeligen Hydrobien. Es ist daher nicht klar, ob er Draparnaud’s Art für eine Mischart hält, die er jedoch nach meiner Ueberzeugung fälsch- lich bei Aydrobia aufnimmt. Ob ich die zwei Exemplare von Utrecht als Varietät hier belassen kann, dürfte erst durch eine grössere Anzahl von Exemplaren mit Sicherheit festzustellen sein. Fast um ein Drittel kleiner als das Original - Exemplar sind sie auch mehr zugespitzt. B. KHüsteri Fıfld. Küster’s Monografie als decipiens Fer. In der kaiserl. Sammlung aus Rom, Griechenland. In Cuming’s Sammlung aus Egypten. (?) | | Sind die nächsten Verwandten mancher Sumpfschnecken nur äusserst schwer zu sondern, so kommen wir hier noch in grössere Verwirrung dadurch, dass ausser solchen nahen Verwandten sich noch parallele Arten vun Amnicol« mit spiralem Deckel finden, die nur mit der grössten Schwierigkeit zu unter- scheiden sind, und ohne dieses gar nicht an ihre richtige. Stelle gebracht werden können. Es ist sonach eine gänzliche Lösung vieler hier vorliegender Fragen unmöglich, da von vielen Autoren die Deckel theils unberücksichtigt blieben, theils an den Exemplaren, die zur Beschreibung bei der Hand waren, wirk- lich fehlten. Küster gibt unter decipiens Fer. Beschreibung und Abbildung einer Schnecke mit den Synonymen: Ferussac in literis Millet inGuer. Mag. de Zool. 1843 pl. 63 f. 2%. Millet gibt zu dieser höchst verfehlten Abbildung Diagnose und Be- schreibung,„ worin er sie als Mittelding von ömpura und similis bezeichnet, und sagt in einer Anmerkung: En 1821 je donnai moimeme cette Paludine a M. Daudebard de Ferussac, qui la casa dans sa collection sous le nom de deeipiens, que je lui avais assigne. Cette collection acquise par le Gouver- nement a la mort de ce savant distingu&, est maintenant reunie aux autres collections de möme nature que possede le jardin des plantes de Paris. J’ai crü devoir rapeller ces differentes particularites, puisqu’elles peuvent servir ä& augmenter les moyens des procurer la vue de cette nouvelle espece de Mollusque. Ich weiss nicht, was Herrn Küster veranlassen konnte, wenn anders er diese Bemerkung kannte, Millet’s Autorität nicht anzuerkennen, da sowohl Namengebung, wie wirkliche Veröffentlichung Millet angehört, 1152 6. v. Frauenfeld: Allein auch in der Deutung der Art kann ich Küster nicht zustimmen. Millet sagt: suture profonde, eing & six tours de spire, le dernier tres- grand, comme detache du penultieme au moyen d’une fente ombilicale assez marquee, ce qui le rend legerement scalariforme. a Obwohl ich nun die Abbildung in Guerin’ s Magazin eine höchst ver- fehlte genannt, so darf in Hinsicht auf die so äusserst subtilen Unterschiede ein Totaleindruck wohl massgebend bleiben, um so mehr, wo ein ausdrück- lich hervorgehobener Charakter wie der der letzten Windung so unzweifel- haft bezeichnet ist. Wer immer all diess mit Küster’s tadelloser Abbildung vergleicht, wird nicht leicht verleitet werden , anzunehmen, dass hier ein und dieselbe Art zu Grunde gelegen habe. Während daher die echte deeipiens Mill schon von Dupuy in seiner Hist. nat. des Moll. terr. et d’eaux douce qui vivent en france ganz richtig nebst Kikarz Vstdp. als Synonym dem ältesten von Gray gegebenen Namen ventricosa untergeordnet wurde, glaube ich, dürfte es zur Vermeidung fernerer Verwechslung nicht ungerechtfertigt erscheinen, der bei Küster beschriebenen Schnecke den Namen Küsteri zuzutheilen. B. vertiginosa n. sp. In der kais. Sammlung aus Neuholland. Schale undurchbohrt, abgestutzt kegelig, (die Embryonalwindungen abgefressen),, mit derber brauner Epidermis, unter welcher die Schale perl- weiss ist. (?) Vier Wındungen mässig gewölbt mit feinen Längsrissen , letzte gross gebaucht mit drei schwarzen spiralen Kanten. Mündung gross, von (?) halber Höhe der Schnecke, rundlich, oben wenig winklig, etwas modificirt, innerhalb opalisirend; Saum scharf, innen mit weisslicher Verdickung. Deckel? Länge 6,7mm. ohne oberste Windungen. Breite 5mm. 1 Diese äusgezeichnete Art verdankt das Kabinet der Güte des Herrn Shuttleworth. Leider fehlt der Deckel, und es dürfte dieselbe vielleicht unter Vivipara einzureihen sein. He ae B. senaariensis Parı. Küster’s Monografie pag. 44. In der kaiserl. Sammlung aus Afrika. Auch in Cuming’s Sammlung aus Egypten, Middle Nil, sodann aus Bombay und mit der Benennung pulchella Bens. und in der Sammlung des Smithson. Inst. von Bengal. Eine in der Grösse sehr veränderliche Art, durch ‘ihre Eigenthümlich- keiten aber bestimmt erkennbar. Ich fand unter der als vexillata in der kais. Sammlung aufbewahrten Jugendform von bulimoides eine grosse Zahl, die kaum die halbe Grösse der typischen Form hatten, und mir doch ganz aus- ‚gewachsen scheinen. In einer Sammlung von Conchylien, welche mir aus der Smithson. Inst. mit dem ehrenden Ersuchen zukam, diese zu bestimmen, fand ich sie aus Bengalen. Da sie auch in Cuming’s Sammlung aus Bombay vorkommt, so zweifle ich nicht an der weiten Verbreitung dieser kleinen Schnecke. A Kr Ueber die Gatiung Bithynia. 1153 B. badielle Parr. Küster's Monografie pag. 62. In der kaiserl. Sammlung von Kotschy zwischen Balbek und Palmyra gesammelt und Originalexemplare von Parreiss. Auch diese Art zeigt einen ziemlichen Grössenunterschied, auch kann ich die von Küster hervorgehobenen und in der Abbildung so bedeutend | dargestellte Abdachung der Windungen nicht an meinen Exemplaren finden. B. Orsinid Chrp. Küster’s Monografie pag. 42. In der kaiserl. . ' Sammlung durch Charpentier, Parreiss und A. Schmid von Aschers- leben Exemplare sämmtlich aus Griechenland. Küster’s Angabe etwas grösser, als similis ist nicht ganz allgemein richtig, da ich Exemplare in Händen habe, die selbst kleiner sind als similis. Die abwärts gezogene, fast ganz frei stehende Mündung zeichnet diese Schnecke besonders aus. B. Majewsky n. sp. In der kais. Sammlung von Parreis aus Dalmatien, Kroatien, und wenn ein paar schlecht erhaltene Exemplare hieher gehören, auch vom Plattensee in Ungarn. i Schale niedrig, spitz kegelig, glasig fettglänzend , gross genabelt; 6", Windungen, mässig gewölbt, nicht sehr abgestutzt,, letzte jedoch unter- halb stark ausgebaucht, mit feinen doch starken Anwachsriefen. Mündung rundlich oval, kaum modificirt. Saum scharf. Deckel am Umfang 1—2 starke Anwachsringe. Länge Amm. Breite 3um. Eine der kleinsten Arten mit concentrischem Deckel, die Parreiss unter obigem Namen längst schon unter den Conchologen verbreitet hat. B. meridionalis n. sp. In der kais. Sammlung von Parreiss, aus Spanien und Calabrien. Schale niedrig, abgerundet, kegelig mit grossem Nabel, hornbraun, fettglänzend. Vier Windungen gewölbt, oben abgedacht mit etwas einge- zogener Naht, mit dichten feinen Anwachsriefen. Mündung gross, rundlich oval, am Spindelrand etwas zurückgebogen. Saum scharf. Anwachsringe des Deckels zart. Länge 4—5nm. Breite 3— Sum. Etwas grösser als die vorhergehende, von der sie sich durch die weniger spitze Form, bauchigere Windungen gut unterscheidet. Sie ist unter zwei Namen, als meridionalis und als labiata, von Parreiss, dem Kabinete übergeben. Ich habe den ersten beibehalten. B. Schraderi n. sp. In Cuming’s Sammlung ohne Vaterlands- angabe. Schale niedrig, kegelig, die älteren Exemplare mit abgefressenem Wirbel, wodurch die Schale stumpf abgerundet erscheint , dünn mit matter hornbrauner Epidermis, ungenabelt. Fünf Windungen, ee gewölbt mit eingeschnürter Naht, stufig abgesetzt, mit zarten Anwachsriefen. Mehrere Bd- XII. Abhandl. 145 1154 G. v. Frauenfeld: Mündungsansätze als dunkle Linien sichtbar, da die Mündung stets dunkel gesäumt ist. Mündung; gross, oval, von mehr als halber Länge der Schale, opalisirend mit verdickter weisser Lippe. Deckel mit starken Anwachsringen, deren Kern excentrisch nahe am Spindelsaum liegt. Eine ausgezeichnete Art, deren Vaterland vielleicht Australien ist, wenigstens der Charakter der Mündung ist ganz wie bei der neuholländischen B. vertiginosa Frfld., der Deckel ist eben so eigenthümlich gebaut wie bei 2. Letochae Frfld. Ich benenne sie zu Ehren meines Freundes Herrn Schrader, den ich während der Reise mit der Novara in Sydney als eifrigen Naturforscher kennen lernte, und dem ich seither viele sehr interessante naturwissenschaft- liche Mittheilungen aus Sidney verdanke. B. umbreatica n. sp. In der kais. Sammlung aus dem See Menzaleh von mir gesammelt. In Cuming’s Sammlung aus Estremadura. Schale gethürmt, kegelig, spitz , ungenabelt mit matter dunkler grau- brauner Epidermis. Fünf Windungen wenig gewölbt, nicht abgestuft, Naht wenig eingezogen. Mündung oval, gewinkelt, etwas modificirt. Deckel glatt, fast ohne Anwachsringe, mit eingesunkenem etwas nach unten gerücktem Centrum. Länge 7mm. Breite 4,6mm. B. perjecta n. sp. In der kais. Sammlung von Parreiss aus Nordamerika, Columbia unter dem Namen borealis. Schale kegelig. spitz, dünn mit. hornbrauner Epidermis, fettglänzend, genabelt. Fünf Windungen gewölbt, Naht eingeschnürt. Mündung rundlich, oval, kaum gewinkelt, fast ganz frei, opalisirend mit feiner weisslicher Lippe. Saum dunkel. Deckel? Länge 5,3"m. Breite 3,5um. Ich stelle diese Schnecke nur nach dem Totaleindrucke fraglich hieher, da ich den Deckel nicht kenne. Unter Bithynia finde ich sie nicht beschrie- ben, es ist mir auch keine Annicola oder Hydrobia-Art aus Amerika bekannt, mit welcher sie verglichen werden könnte. Den Namen borealis habe ich zur Vermeidung einer Verwechslung mit der gleichnamigen fossilen P. borealis Eichw. nicht eingeführt und dafür obigen gewählt. Ich vereinige hiermit eine weniger hohe, viel zartere Schnecke, als var. dubitata, welche Parreiss mit der Bemerkung dem Kabinete über- liess, dass sie zu den letzten zwei typischen Exemplaren gehöre, welche er zuerst als badiella versandte, und später irrig die aus Syrien stammende Schnecke, die jetzt diesen Namen führte, damit identificirte. Mb. orcrdla Bus. In Cuming’s Sammlung von Ganges, Ranewalla, Ceylon, Barrakpore (auf dem Stöpsel dieses Fläschchens steht: elathrata A. Ad. var. — Dieser Name, ob dazu gehörig ?) Ich konnte obigen Namen nur in Adams Gen. of. the recent Moll. Ueber die Gattung Bilmmia. 1155 aufgeführt finden, ohne dass ich weiss, ob die Schnecke beschrieben ist, da jeder Nachweis daselbst fehlt, daher ich deren Beschreibung hier gebe. Schale sehr bauchig., kegelig, kolbig, kaum genabelt, milchweiss „glatt, doch wenig glänzend. Vier Windungen flach gewölbt, letzte aber sehr gross aufgeblasen. Mündung gross, rundlich oval. Spindelsaum weit angeheftet, etwas zurückgebogen, Deckel mit schwachen Ansatzringen und eingesenktem ' ziemlich im Mittel liegenden Kern. Länge 6.4mm Breite 5mm. In der Grösse ist diese Schnecke etwas verschieden, da viele Exemplare um mehr als ein Drittel kleiner sind. B. africana n. sp. In der Sammlung der Smithson, Inst. (Nr.- 9 aus W.-Africa. Schale bauchig, kolbig dünn, bräunlich, matt oder wenig glänzend, ungenabelt. Vier Windungen flach gewölbt, wenig abgesetzt, letzte sehr gross aufgeblasen, mit feinen Längsriefen, und, nur durch eine starke Lupe sichtbaren engstehenden zarten Spirallinien. Mündung gross, weit nach rechts vorgezogen, rundlich oval, gewinkelt, durch die Windung modificirt. Spindel- saum anliegend mit einer kleinen Verdickung den Nabel bedeckend. Deckel mit wenig groben Anwaclısstreifen. Länge 7m. Breite 5,5mm. B. inconspieua Dhrn. In Cuming’s Sammlung und der Smithson. Inst. in beiden aus Ceylon. Proc. of the zool. soc. London 1857 XXV. p. 123. Von oreula sogleich durch die deutlichen regelmässigen Spirallinien zu unterscheiden, Auch ist sie stets grösser und gelbröthlich gefärbt. B. stenotlhyroides Dhrn. Proc. of the zool. soc. London 1857. XXV. 123. In Cuming’s Sammlung von Ceylon, Koondah und Neilgheries in Indien. Der inconspiewa sehr ähnlich, nur durch die niedrigere Form und die verhältnissmässig kleinere Mündung verschieden, B. Adasmsii n. sp. In Cuming’s Sammlung mit der Bezeichnung B. pulchella Hutton. Ganges. Ich komme hier in die unangenehme Lage, in die Adams durch die gänzliche Vernachlässigung aller Nachweise bei Aufzählung der Arten in den Genera of recent Mollusca so unverantwordich unvollständig gebliebene Bearbeitung so häufig versetzt. Bei einem Werke, welches so viele obsolete Namen von verjährtem Gebrauche oder nie angewendete wieder einführt, Versetzungen und weit gehende Trennungen nach neuen individuellen Gesichts- punkten unternimmt, ıst es unerlässliche Pflicht des Autors, literarische und synonyme Angaben mit möglichster Sorgfalt hinzuzufügen, um als Leitfaden für die Benützung zu dienen. Sämmtliche Arten’ sind bloss nominell nebst Autor verzeichnet, ohne irgend einen Nachweis von Vaterland, Synonymie, Literatur oder Abbildung, und in hundertfachen Fällen ist es nicht zu unter- 1156 G. v. Frauenfeld: scheiden, ob der Name einer wissenschaftlich begründeten Art angehöre oder blosser Katalogsname ist. Unter seinen Arten der Gattung Bithynia findet sich pulchella Hutt. - und goniostoma Nutt. Beide sind in Cuming’s Sammlung, die Adams bei Bearbeitung seines Werkes vorgelegen, vorhanden und zwar goniostoma mit dem Autor Hutt. Diese letzte ist jedoch so ausgezeichnet in Küster's Monografie pag. 30 als pulchella Sow. beschrieben, dass sie unmöglich ver- kannt werden kann. Da ich nun die von Hutton als. Valvata bezeichnete, von Benson im Journ. of the as. soc. of Bengal. V. 836, pag. 746 als pulchella nicht sehr unterscheidend beschriebene Schnecke, eher mit der bei Küster be- schriebenen pulchella vereinigen möchte, den Namen yoniostoma bisher aber nicht aufzufinden vermochte, so lege ich, bis eine andere Nachweisung erfolgt, jene in Küster’s Monografie zu Grunde. und bezeichne als pulchella Sow. (Bens.) die in Cuming’s Sammlung liegende und sicher auch in Adams Genera gleichlautend benannte goniostoma und gebrauche für die andere Art obigen Namen. Schale kegelig, kolbig, spitz, mit tiefer rinniger Nabelspalte, die aussen mit einem bogigen Kiele begrenzt ist; derb, fettglänzend, ölgrau. Die fünf Windungen oben nächst der Nalıt weisslich, manchmal mit kaum merklichen Spuren von zarten Spirallinien, schwach gewölbt, Naht etwas eingesenkt. Mündung von halber Höhe der Schale, oval, oben gewinkelt, Saum etwas verdickt. Deckel fast ganz ohne Anwachsstreifen, mitten eingesenkt. Länge 6.5mm. Breite 6mm. B. ceramospalasaes n. sp. In der kais. Sammlung findet sich eine Schnecke von Parreiss aus Bengalen mit der Etikette: ceranospatana Bns. In Cuming’s Sammlung 1 Exemplar mit der Bezeichnung ceramerpora Bn s, In the Journal of the as. soc. of Bengal. Vol I. 832, pag. 76,, findet sich in einem Verzeichniss von Land- und Süsswassermollusken von Doab, Ganges- provinz, vorgelegt von Benson, eine Paludina cerameopoma: vom Fluss Ken ohne weitere Beschreibung. Diese drei Namen gehören offenbar zusammen, und ich wähle den wenigst barbarischen hievon für diese Schnecke. Ausser diesen sind in Cuming’s Sammlung noch Exemplare von Dinagepore, Indien, Philippinen, Schale bauchig, kegelig, gespitzt, hell hornfarb, dünn, glatt, durch- sichtig, fettglänzend mit tiefer Nabelritze, die aussen von einer kielförmigen Erhabenheit begrenzt ist: Fünf Windungen, wenig gewölbt, letzte sehr gross aufgeblasen. Mündung rundlich oval, oben gewinkelt und durch den um den Nabel herabziehenden Kiel ausgussförnig. Saum öfter dunkel, etwas verdickt, leicht zurückgebogen, an der Wand der letzten Windung weit angeheftet. Deckel mitten eingesenkt mitschwachen Anwachsringen. Länge 9um. Breite Gmm. Bei der von den Philippinen stammenden Schnecke ist der Kiel an Veber die Gallung Nematare. 1157 der Nabelritze wohl nur sehr schwach vorhanden, doch vermag ich sie dieser- halb nicht zu trennen, da auch an den indischen unzweifelhaft zusammen- gehörigen Individuen sowohl die Nabelspalte in ihrer Breite verschieden ist, als auch die sie begrenzende meist scharfe Kante hin und wieder mehr ab- gerundet erscheint. B. pulchella Sow. Küster’s Monografie pag. 30. In Cuming’s Sammlung als goniostoma Hutt. und drei Exemplare mit der Bezeichnung Dinagepore. Ich habe bei B. Adamsöi Frfld. schon die Gründe der Namensänderung erörtert. Die Art, die ceranospatana sehr nahe steht, unterscheidet sich durch die feinen dichtstehenden Spirallinien, die bei ceranospatana fehlen, dann durch die niedere kugeligere Form. Es sind somit 30 Arten, welche ich als zu den Bithynien gehörig hier aufführe. Cyelostomoides Kst. und costigera Bek. (vielleicht identisch mit carinigera Bek. in Adams Genera „ welcher Name mir ganz fremd ist), besitzt die kais. Sammlung nicht. Ich habe beide durch Charpentier zur Ansicht erhalten, und mich von deren Aıtrecht überzeugt. — Da der Deckel von luteola Küst. unbekannt ist, so bleibt es fraglich, ob sie zu Bithynia oder Amnicola gehört. Von den bei Adams unter Dithynia nominell angeführten Arten glaube ich balthica Schmidt, wenn anders sie mit balthica L. oder besser Nilsson übereinstimmt und ihermalis L. zu Hhydrobia zu ziehen, so wie viridis Poir. ihre richtige Stelle bei Paludinella haben dürfte. Preissi Ph. kenne ich nicht, sie kann aber wohl am wenigsten hieher gehören. Dagegen sind aus dessen Artenverzeichniss der Gattung Vivipara Boissieri Charp. und inflata Bns. (wenn sie mit inflata Hns. zusammen- fällt, da mir eine Benson’'sche Art dieses Namens unbekannt ist), als Troscheli Paasch zu Bithuwnia gezogen, da sie durchaus nicht zu Vivipara gehören. Nematura Bns. Vorerst glaube ich die Unterbringung dieser Gattung unter die, Viviparidae von Adams als verfehlt bezeichnen zu sollen, da der Familien- Charakter für die Viviparidae concentrische Deckel bestimmt, der bei Nematura aber. entschieden spiral gewunden ist. Während bei den Abbil- dungen in der Genera of the recent Mollusca der Deckel von Nematura polita, wie fast alle Figuren dieses Werkes ganz vortrefflich dargestellt, spiralwindig sich zeigt. wird er in der Gattungsdiagnose entgegengesetzt als: Operculum annulare bezeichnet. Wenn Deshayes in den Descriptions des anımaux sans rreiine dans 1158 G.v. Frauenfeld: le Bassin de Paris II. p. 489, diesem Verhältnisse eine bestimmte Berechti- gung abzusprechen sucht, so kann diess wohl nur darin liegen, dass er noch weiter geht, und Nematura bloss als Unterabtheilung gänzlich mit Bithmia vereinigt; eine Vereinigung, die kaum gut geheissen werden kann. Die flach gedrückte Form, die wie schon Benson richtig bemerkt, an Scarabus erinner+, die zusammengezogene Mündung und deren Anfügung an die letzte Windung sind so eigenthümliche Charaktere, dass sie unumgänglich hier eine Trennung erheischen. Auch bei Philippi heisst es irrthümlich : der Deckel nach Gray kalkartig mit ringförmigen Ansätzen, während doch schon Sowerby’s Abbildung den spiralen Deckel zeigt. Die Beschreibung des Thieres bei Benson enthält so viele von den Thieren der andern Sumpfschnecken abweichende Details, dass diese Gattung noch nicht an ihrer richtigen Stelle sich befindet. Benson hat den von ihm gewählten Namen in: Annals and Magazin of nat. hist. 1856, Vol. 17, N. 100 p. 342 in Stenothura abgeändert. Adams hat den älteren Namen wieder hergestellt; ich belasse ihn hier, um das immerwährende zwecklose Abändern zu vermeiden. Schale derb, stark, spitz oval, längs der Axe niedergedrückt, ungena- belt, mit einer dünnen Epidermis bedeckt, ohne Zeichnung , gelblich oder braun, die Windungen fach gewölbt, die letzte immer aufgeblasen , theils glatt, theils mit eingedrückten Punktreihen. Mündung stets verengt, herab- gedrückt, so dass die Naht von rechts her über der Mündung, die an der letzten Windung meist fest anliegt, schief abwärts zieht und oben rechts ein dreieckiger Theil der Hinterwand der Mündung, bei Ansicht derselben von vorne, ersichtlich wird. Saum gerade, nie umgeschlagen. Deckel dick, hornig mit links unten befindlichem Kern und nach rechts auslaufenden subspiralen Strahlen. Ich habe 11 Arten alle in Cumings Sammlung vor mir, die sämmt- lich benannt sind, und deren Namen ich unverändert beibehalte. Sieben davon. kommen in Adams Genera gleichlautend benannt aufgezählt vor. N. sterigulata Bns. von Borneo. In Cumings Sammlung ein Fläschchen, dessen Stöpsel den Namen caelata A. Ad. trug. Schale spitz oval, derb mit diekbrauner Kruste. 4", Windungen flach gewölbt, wenig abgesetzt, obere klein, letzte sehr gross, mit zahlreichen (30) spiralen engeingestochenen Punktreihen ; Mündung gleichmässig, rundlich, oval, mit weisslicher verdickter Lippe. Deckel derb, undurchsichtig mit zahlreichen subspiralen Strahlen. Länge 8Wm- Breite 50"., an der Sachen Abplattung 4.3mm., Mündungshöhe, senkrecht zur Schnecke 31mm N. polita Sow. Singapore und Java. ’ Schale spitz oval, auch nach unten hin ‚durch einen um die Nabel- gegend herumziehenden soliden Kiel, braun, derb, ‚schwach fettglänzend ; Ucber die Gattung Nemature. 1159 2 4Y, Windungen, die obere etwas kantig abfallend , die letzte gross, gebaucht mit wenigen (5—6) nur auf der Mitte der Windung sichtbaren eng einge- drückten Punktreihen. An der Nabelgegend mit eingeschnittenen bogigen Linien, die über den verdickten Saum der nicht modificirten ovalen Mündung in diese hinein reichen. Auch auf der Mündungswand rückwärts stehen solche feine eingeschnittene senkrechte Linien eng aneinander, die an dem bei der Ansicht von vorne an der obern Ecke sichtbaren umgebogenen Theil dieser Hinterwand zu sehen sind. Deckel dick, hornig , mit nicht sehr zahlreichen subspiralen Strahlen. Länge 6.5mM., Breite 4.1mm. und 3.1mm. Mündung 2mm. NW, glabrata A. Ad. Pulo Penang. Schale oval, oben spitz, glatt, glänzend, hellbraun; fünf Windungen, mässig gewölbt, an der Naht etwas abgesetzt. Mündung klein, Saum dunkel, Deckel? Länge 4.4um., Breite 3mm. und 2.5mm. Mündung 1,3mm. NV. punmceticulata A. Ad. Vaterland ? Schale spitz oval, gelblich, fettglänzend.: Fünf Windungen, mässig: gewölbt, obere schwach gekantet, an der Naht abgesetzt, Die letzte im Verhältniss nicht so gross , wie bei den vorhergehenden Arten, wodurch die Schnecke etwas mehr gethürmt erscheint, mit vielen (20) Punktreihen, deren Punkte nicht so eng stehen wie bei strigulata und nach unten hin, wo sie die Nabelgegend umkreisen, fast zu Linien werden. Mündung fast kreis- rund; Deckel? Länge 4.2@m., Breite 2.9mm. und 2.3mm. Mündung; 1.2mm. N. monilifera Bns. Vaterland? Schale länglich oval, sehr derb, hornbraun fettglänzend. Fünf Win- dungen, flach gewölbt, stärker abgesetzt, als bei den früheren Arten mit vielen (17, 18) spiralen groben Punktreihen, die auf dem oberen Theil der Windung entfernter, nach unten hin gedrängter stehen und daselbst in tief- eingeschnittene Linien übergehen. An der Mündungswand rückwärts nadel- rissige dichte Längslinien. Mündung rundlich mit verdicktem Saum, etwas vorstehend, wodurch ein nabelähnlicher Eindruck entsteht. Deckel? Länge 4.9mm., Breite 2,9. und 2.6mm., Mündung 1.30. N. deltae Bns. Schale spitz, oval, derb, glatt, beinfarb, dicht oder durchscheinend, mattglänzend. Fünf Windungen flach, letzte gebaucht, im Verhältniss wie bei puncticulata, mit Spuren fein eingeschnittener spiraler Linien, die erst in der Nabelgegend etwas sichtbarer werden. Mündung fast ganz quer stehend, klein, vorgezogen, dass wie bei monilifera eine nabelartige Ver- tiefung ensteht. Deckel? Länge bmn., Breite 4um- und 3.3mm., Mündung 1.5um. N. eingulata Bns. Pulo Penang. Schale länglich oval, glatt, beinfarb, glänzend. Fünf Windungen, ziemlich gewölbt, an der Naht stark abgesetzt, die obersten zwei stark hinaus- 41160 G.v.Frauenfeld: ragend, so dass die Schnecke sehr gethürmt erscheint. Letzte nicht sehr gebaucht, mit schwachen Spuren von Punktreihen. Mündung im Verhältniss nicht so klein, oval, wenig vorgezogen, so dass sich nur eine feine Nabel- falte bildet. Deckel? Länge 4.9mm., Breite 2.3mm. und 2.4um. Mündung 1.6um. N, olivacea A. Ad. (am Stöpsel in Cuming’s Samml. Oumingi Reeve.) Schale bräunlich, spitz oval, glatt, fettglänzend oder mit mattem rauhen Ueberzug. Vier '/, Windungen flach gewölbt, nicht abgesetzt, letzte gross, gebaucht. Mündung klein, nicht vorgezogen. Deckel mit wenigen feinen subspiralen Strahlen. Länge 3.5un., Breite 2.3mm. NV. ventriecosa Quoy. Java. : » Schale spitz, oval, kaum flachgedrückt, ölgrau, glatt, fettglänzend. Vier V, Windungen flach gewölbt, wenig abgesetzt, letzte sehr gebaucht, gross. Mündung klein, rund, wenig vorgezogen, dass nur eine feine Falte sich bildet. Deckel mit grossem Kern und wenigen schwachen spiralen ‘Strahlen. Länge 2.7um., Breite 1.9mw., Mündung 0.9mm. N. snenimea Sow. Charlsworth (?) Schale spitz oval, gelblich, glatt, glasig, glänzend. Vier Windungen, mässig gewölbt, letzte gross gebaucht. Mündung klein rund, vorgezogen, mit deutlicher Nabelfalte. Deckel? Länge 2.5wm., Breite 1.9mm. N. frustöllums Bns. Vaterland; Schale zugespitzt, oval, glatt, glasig, glänzend. Vier Y, Windungen ziem- lich gewölbt, an der Naht mit einem feinen Saum, letzte gross, mit deutlicher Nabelfalte. Mündung rund. Deckel? Länge 2mm., Breite 1.2mm. Die kleinste Art, die fast gar nicht flachgedrückt scheint. Diese drei letzten winzigen Arten sind äusserst schwer unterscheidend zu charakterisiren. obwohl sie ihrem Ausdrucke nach bestimmt verschieden sind. Unter der Gattung Bithynia finden sich in Adams Genera of the recent mollusca noch folgende Arten: balthica Schmidt. Unter diesem Autornamen mir unbekannt, P. balthica Niss. gehört bestimmt zu Hydrobia. carinigera Bek. Mir unbekannt; vielleicht fällt sie mit costögera Bek iu Küster’s Monographie zusammen, die eine gute Art ist. Michaudi Duval als Synonym zu ventricosa Gr. zu stellen. Preissi Ph. Ist nach Beschreibung und Abbildung eine der Hyd. acuta Dp. nahe stehende Art. thermalis L. gehört unzweifelhaft zu Hydrobia. viridis Poir. Wohl ein und dasselbe mit wiridis Drap. zu Paludinella gehörig. u Ueber die Gaitung Vivipara. 1161 Unter Nematur«a : eowretata Lea. In Trans. of the phil. soc. of Philadelphia IX. pag. 30 be- schrieben, ist mir in natura unbekannt; scheint mir jedoch nach der Beschreibung nur höchst zweifelhaft hierher zu gehören. Zusammenstellung der Arten der Gattung Vivipara Imk. irn der kaiserlichen Sammlung. Wie schon oben erwähnt, zeigte mir Herr Lovell Reeve in London drei für seine so verdienstvolle Iconosrafie angefertigte Tafeln von Vivipara als- den Beginn dieser schon bemerkten, für. jenes ausgezeichnete \Verk bestimmten Monogratie jener Gattung. Um ihm nun die von mir neu aufge- stellten Arten zur Veröffentlichung mitzutheilen, habe ich dieselben vorläufiz beschrieben und in die nachstehende Aufzählung der in der kaiseil. Samm- lunx vorhandenen Arten dieser Gattung eingetheilt. Vev. were (Helix vivipara L.) Ich halte diese von neuern Schrift- stellern und auch von Adam’s mit Viv. fasciat« Müll vereinigte Art getrennt, da sich bei beiden ganz analoge Abändeıungen finden, die stets unzweifelhaft der Stammart zugetheilt werden können, die jedoch unter sich schwerlich irgend Jemand vereinen wird. Es finden sich in der kaiserlichen Sammlung mehrere Varietäten von Ziegler, wie atratu, truncata, aerosa, die sich von der Stammform nicht so weit entfernen, als infata Villa, die Küster in seiner Monografie sehr gut charakterisirt. Unter dem Namen Costae Held erhielt ich durch Parreiss, durch Heldreich aus Athen, Sandberger in Wiesbaden und Shuttleworth in Bern, eine Schnecke aus Konstantinopel, die ich der sorgfältigsten Untersuchung ungeachtet von Vivipara vera nicht trennen kann; sie bleibt nur bestimmt weit kleiner und hat eine dickere Schale. Bielz in Hermannstadt legte sie als nueula Parr., Charpentier als nucleus Mouss. zur Ansicht vor. Diese beiden Varietäten inflata und costae entsprechen ganz parallel zweien bei fasciata vorkommeuden Ab” änderungen. Vev. alte Villa. Früher als Varietät von fasciata betrachtet, aus Italien, scheint nun allgemein als Art anerkannt zu werden, wozu sie die Derbheit der Schale, die Beständigkeit der Färbung auch zu berechtigen scheint. Was als faseiata Var. arhatina Strobl bezeichnet wird, gehört ganz bestimmt dazu. Viv. fascdata Mll. von Küster in dessen Monografie sehr gut unterschieden. Die südliche Varietät pyramidalis Jan zeigt ebenso die Bd. XII. Abhandl. 146 1162 G.v.Frauenfeld: extreme Form des gethürmten Baues dieser Schnecke, als inflata das Ex- trem der aufgeblasenen Windungen der Viv. vera zeigt, Ebenso ist var. solida Rssm. die analoge Form mit verdickter Schale, wie var. costae bei Viv. vera. Weniger abweichend ist eine var. obtusata Ze. Viv. Haldemanniarrc Shttlw. Ich weiss nicht, ob diese von Shuttleworth dem kais. Kabinete freundlichst überlassene „ aus dem Blak creek in Ostflorida stammende Schnecke schon veröffentlicht ist, ich gebe daher die Beschreibung derselben: Schale rundlich kegelförmig, un- genabelt, von der Form der Piv. vera, meist mit abgefressenem Wirbel, fettglänzend mit geringen Spuren von erhabenen Spiralstreifen, olivengrün mit vier breiten braunen Spiralbinden in der Mündung deutlich sichtbar, der unterste „ öfter undeutliche, umgibt den Nabel. der nächste zieht hart an und unterhalb der Naht, verläuft daher auf der letzten Windung mit ganzer Breite in die Mündung. Vier Windungen, ziemlich gewölbt, Naht eingeschnürt. Mündung rund, nur durch eine Schmelzlage an der Windung zusammenhängend, etwas modifizirt; Saum gerade, scharf; Spindel etwas verdickt. Länge 25m, Breite 19,5mm, Mündung 14mm hoch, 12mm breit. Viv. essingtonensis Shuttlew. Gleichfalls von Shuttle- worth aus Port Essington in Australien ; wohl ebenfalls unbeschrieben. Schale sehr bauchig kegelig, genabelt, mit zahlreichen, jedoch sehr schwachen Spiralkanten, matt, tief olivengrün mit drei feinen schwarzen Binden auf dem obern Theile der Windung in gleichweiter Entfernung; zwischen der ersten und zweiten eine sehr feine Linie. Wirbel abgefressen. 4'/, Windungen, stark abgesetzt „ obere mässig gewölbt, letzte sehr auf- geblasen; Naht eingeschnürt. Mündung nach unten stark vorgezogen, bauchig oval, wenig modifizirt. Saum scharf, gerade; Spindel wenig verdickt, Länge 2/mm, Breite 185mm, Mündung hoch 14mm, breit 9,5 mm, Viv. Bermondiana Dorb. In Ramon de la Sagra. Isle de Cuba II. pag. 7. Taf. X. 5. Viv. Lineata Val. In Küster's Monografie. Obwohl diese Art wirklich der fasciata M1l. sehr nahe steht, glaube ich doch, dass sie als Art fest zu halten ist. Ich bemerke noch, dass der Kern der Anwachsringe des Deckels näher dem Spindelrande steht, als bei P. faseiata M. Viv. Warreana Shttlw. In Küsters Monografie. In der kais. Sammlung findet sich eine Schnecke, die ich unbezweifelt hieher ziehe, nur ist dieselbe riesengross wie die nachstehenden Maasse zeigen, obgleich nur dritthalb Windungen an derselben vorhanden sind, da der Wirbel tief herab abgefressen ist. Länge 38um, Breite 39mm, Mündung hoch 20mm, breit 17mm, Ueber die Galtung Wvipana. 1163 Viv. Uineolata Mouss. Von Mousson aus Palembang auf Sumatra nebst einer var. ampla. Der indischen doliaris Gld. nahe stehend, doch bestimmt verschieden. Da ich gleichfalls une Beschreibung von ihr kenne, gebe ich dieselbe: Schale spitz kegelig mit schwacher Nabeletze glatt mit feinen An- wachsstreifen, fettglänzend , hell olivengrün. Sechs Windungen mit 12—15 feinen dunkelgrünen Spirallinien, flach gewölbt, wenig abgestuft mit ein- geschnürter Naht, allmälig zunehmend, letzte unten fast gekantet. Mündung breit oval, nur durch den Schmelz zusammenhängend, innen bläulich, der gerade, wenig verdickte Saum öfter schwarz. Deckel braun, mit versenktem Kern und unmerklichen Anwachsringen. Die var. ampla hat etwas ge- drücktere Form, verhältnissmässig grössere Mündung und ihre ersten drei Windungen sind rothbraun. Länge 22mm, Breite 13,5mm, Mündung hoch 10mm, breit gun, Var. ampla: Länge 20 wm, Breite 45mm, Mündung hoch 40mm, breit 8,5mm, Viv vardata Frtld. aus Pondicheiy. Der vorigen Art nahe stehend. doch bestimmt dadurch davon unterschieden, dass die oberen Win- dungen von TV. lineolata feine Spiralriefen, VW. variat« dagegen sehr fein senkrecht geriefelt und die Anordnung der Spiralbinden eine andere ist. Schale spitz kegelig, kaum genabelt, ziemlich derb, glatt, fettglänzend, hell olivengrün mit 3—9 mehr oder weniger sichtbaren bräunlichen Binden, die auf den oberen ölgrauen Windungen ganz verschwinden, Sechs Win- dungen, gleichmässig zunehmend, gewölbt mil stark eingeschnürter Naht. Mündung oval, oben etwas gewinkelt, innen bläulich weiss. Saum scharf, gerade, an der Spindel etwas verdickt. Länge 20,5, Breite 14,50m, Mün- dung hoch 10mm, breit 8 mm, Viv, doliaris Gould von Burmah. Viv. Dengalensis Lk. In Küster’s Monografie. Viv. snamillata Kstr. In Küster's Monografie. Viv, Jeeytheides Bns. In Küsters Monografie. Viv. HRemossii Bns: In Küster’s Monografie. Viv, subpurpurea Say. In Küster's Monografie. Fir. intertexta Say. In Küster’s Monografie. Viv. polöte Frfld. Ich gebe unter diesem Namen die Beschrei- bung einer Schnecke aus Südafrika. welche ich für neu halte, da ich sie mit keiner der Beschreibungen jener Schnecken, die ich in natura nicht kenne, ıdentitiziren kann. Schale bauchig kegelig, spitz, dick, derb, andüruhsiehtigl mit feiner Nabelspalte, glatt. fettglänzend, hell beinfarb. 41%, Windungen, obere mässig 146 * 1164 F.v. Frauenfeld: gewölbt mit etwas eingesenkter Naht; letzte gross, ziemlich gewölbt. Mün- dung rundlich, oben gewinkelt, innen weiss, ganz, abstehend, durch die letzte Windung daher gar nicht modifizirt. Saum gerade, etwas verdickt, schwarz. Länge 15,5”, Breite 1% mm, Mündung hoch 7m, breit 6,5%m. Viv,. Hamilton: Mte. Proc. of the zool. Soc. London XIX. Das mir vorliegende Exemplar ist bedeutend kleiner. Viv, Maheyana Grat. 9) Ich nehme diesen Namen für eine Schnecke aus Malabar an, ohne eine andere Gewähr als eine gedruckte Notiz von Lea dafür zu haben. Derselbe sagt bei seiner Beschreibung von Pal. Troostiana in Trans. of the phil. Soc. of Philadelphia IX. pag. 14: „ähnlich unicolor und noch mehr der Maheyana Grateloup, lee derselbe als Malabar’sche Species davon getrennt hat.“ Da die vorliegende aus Malabar stanımende Schnecke wirklich unicolor nahe steht, mit Troosiiana der Beschreibung nach nicht vereint werden kann, so verwende ich provisorisch diesen Namen ; obwohl ich weder diesen Namen noch irgendwo sonst eine Beschreibung derselben aufzufinden vermag. Schale gewölbt kegelig, nicht sehr spitz, kaum genabelt, mit diehten schwachen, in einzelne Knötchen aufgelöste Spiralriefen, fettglänzend, sehr blass olivengelblich. Fünf Windungen, gleichmässig zunehmend, flach ge- wölbt, etwas abgestutzt, die letzte und vorletzte öfter durch die engen, regelmässigen, verdunkelten Mundansätze zierlich längsgestreift. Naht etwas eingezogen. Mündung oyal, wenig gewinkelt, . etwas modifizirt, unten schwach ausgussförmig vorgezogen, innen vou oben bis zur Mitte scharf abgeschnitten zwar schwach, doch sichtbar etwas bräunlich gefärbt, unter- halb weisslich. Saum gerade, scharf, an der Spindel schwach verdickt, öfter schwärzlich. Länge 20mm, Breite 14 ‚am. Mündung hoch 9,5am, breit 3mm, Div. waaicolor Ol. In KüstersMonografie. In der kais. Samm- lung findet sich aus Afrika als unicolor var. fasciata eine sehr interessante Schnecke in vier Exemplaren, die auf den Windungen 3—5 ganz gleich- mässige, wie mit einem Messer geritzte weisse Spi.allinien zeigen, die selbst in der Anordnung: ziemlich übereinstimmen. ?Viv. Wroosiecannc Lea. Ich bin nicht ganz sicher, ob ich die echte P. Troostiana hier vor mir habe, da sämmtliche neun Stücke, die mit der Beschreibung nicht ganz übereinstimmen, unausgewachsen sind. Vin. Beevsasadeen v. d. Busch. In Küster’s Monografie. Als var. ragorosa Frfld. stelle ich eine Schnecke aus China hieher, die gethürmter ist, deren Windungen gewölbter sind und 7-8 schwach sichtbare dunklere Spiralbinden zeigt, die schon auf der vorletzten Windung erscheinen. Ueber die Gahlung Viripare. 1165 Viv. Deesgurlata Kst. In Küster's Monografie. Die Exemplare der kais. Sammlung angeblich aus Kordofan. Wiv. fuellease Frfld. Ich gebe diesen Namen einer Schnecke aus Madras, die der javanica höchst ähnlich, durch die Seulptur der Schale Jedoch bestimmt davon verschieden ist. Während nemlich bei V. javanica auf den Windungen ziemlich ausgeprägte, runzlige Spiralriefen verlaufen, sind daselbst bei V. fallax viel engere, in einzelne nahestehende Perlen- punktreihen aufgelöste, sehr regelmässige Streifen zu sehen. Ausserdem ist die Schale, in der Grösse w'e halbgewachsene javanica, so stark, wie doppe't so grosse solche ausgewachsene Exemplare. Viv. for mosula Yıfld. Unter einer Partie von Vir. javanica fand ich diese Schnecke, die ich gieichfalls davon zu trennen bemüssiget bin. Schale kolbig kegelig, abgestutzt, glatt, fettglänzend, weit genabelt, schn.utzig olivengrün. Fünf Windungen, von der dritten angefangen von der Naht weg flach schief nach aussen ziehend und mit scharfer Kante fast gerade abfallend, so dass die Windungen ganz eigenthümlich stufenförmig abgesetzt erscheinen. Naht nicht eingeschnürt. Auf der letzten Windung zieht von der Naht am Mündungswinkel eine ebenfalls ziemlich scharfe Kante fort bis zur Mündung, wo sie sich verliert. Zwischen der obern und dieser untern Kante stehen drei regelmässig vertheilte feine Riefen. Unte:- halb bis zum Nabel weitere zwölf, gleichfalls ganz regelmässig vertheilte solche Riefen. Mündung rundlich oval, oben genabelt, unten schwach aus- gussförmig, etwas modifizirt. Saum scharf, schwarz. Länge 24,8mn, Breite 47mm, Mündung hoch 11mm, breit 9m, Vie. angwlares Mil. in Küster’s Monografie. Als var. annu- laris Frfld. ziehe ich eine Schnecke von den Philippinen hieher , die stets kleiner, fein zugespitzt bleibt und deren Windungen mit zahlreicheren und schärfer gekanteten Spiralstreifen uwzogen sind. Win. irdcamnörecle Aut. nelime ich nach Adams an, ohne ganz zweifellos über deren Artrechte zu sein. Küster stellt sie als synonym zu angularis und führt earinata Val., die ich als synonym zu tricarinata stelle, als eigene Art auf. Fiev. cosiata Quoy. Auch diese, iricarınafla so nahe stehende Art führe ich nur zweifelhaft auf. Viv. smagymöefie«c Conr. In Küster’s Monografie. Viv. wnueleuss Ihmps. Viv, quewerreale Bns. In Küster’s Monografie. Viv. polyzonnta Frfld. Ich führe diese Art einstweilen hier auf, bis ich nähere Kenntniss von der Untergattung Laguncula Bns., die 1166 G.v. Frauenfeld: mir unbekannt ist, erhalte, Jedenfalls kommt sie mit der Beschat ne von Laguneula pulchella Bns. nicht überein. Schale gethürmt kegelig, ungenabelt, den, fettglänzend, hell oliven- grün oder bräunlich. 6%, Windungen, mässig gewölbt mit stark hervor- tretenden spiralen Leisten, und zwar eine etwas schwächere oben an der Windung, zwei starke auf deren Mitte, eine ebenso starke ha:t oberhalb der Naht. Auf der letzten Windung stehen noch 3—4 solche Wülste, die den Nabel in weitem Bogen umkreisen und obwohl vom Schmelz bedeckt. noch innerhalb der Mündung sichtbar sind. Mündung oval, schwach aus- gussförmig, gewinkelt, nur durch den Schmelz zusammenhängend, opalisi- rend, die Spiralwülste als braune Streifen sichtbar. Lippensaum scharf durch die bis ans Ende reichenden Wülste, diesen entsprechend etwas ausgezackt. Spindelrand sehr stark verdickt, glänzend weiss. Länge 29m, Breite 19,5mm, Mündung hoch 14mm, breit 10mm, Untergattung Melantho. Viv. contorla Shtt!w. Viv. deeisa Say. Viv. genicula Conr. Viv. yeorgiana Lea. Viv. integra Say. Viv, oblusa Trsch. Viv. ponderosa Say. Viv, subearinalta Say. Sämmtlich in Küster’s Monografie aufgeführt. Ich füge hier noch die in Adams Genera of the recent Mollusca unter Vivipara angeführten Arten bei, die in dem vorstehenden Verzeich- nisse der kais. Sammlung fehlen : angulata Lea. Diese Art dürfte mit magnifca Conr., die bei Adam’s fehlt, synonym sein. coosaensis Lea beschrieben in Trans. of the philos. Soc. of Philadelphia. IX. p. 23, scheint der P. prasin« Koch nahe zu stehen, welche Adans zu Lithogluphus bringt. erassa N utt. Autor wahrscheinlich falsch. Ich finde nur eine von Hutton im Journ. of the as. Soc. of Bengal. V. 1836 p. 745 beschriebene Pal. erassa, die mir unbekannt ist. eyelostomatiformis Lea ist identisch mit conforta Shuttlew. und ist unter diesem Namen richtig in die Untergattung NMelantho gestellt. dissimilöis Müll. Mir ganz unbekannt, wenn sie nicht vielleicht zu Aneu- lotus dissimilis Say gehört, die bei dem Melaniinen steht. Ueber die Gattung Vivipara. 1167 elongata Swns. Ist wohl synonym mit lineata V al., die bei Adams fehlt. gigantea v. d. Busch. Wo ist diese beschrieben? vielleicht nur in litteris. Haleiana Lea. In Trans. of the phil. soc. of Philadelphia. X. pl. 9 be- schrieben und abgebildet, mir in natura unbekannt. inflata Bns. und lacustris Bk., so wie melanostoma Bns. konnte ich in der von mir durchforschten Literatur bisher nicht auffinden. pyramidata v. d. Busch. In Küster’s Monografie abgebildet, allerdings gute Art, fehlt der kais. Sammlung. Swainsoni Mrch. Kann ich nirgends auffinden. Untergattung Melantho. decollata Sewasch. Autor vielleicht falsch. Ich finde nur eine Pal. decollata Siemaschko in Bull. de Moscou XX. 1847 p. 100, die nahe zu Bith. Troscheli Paasch. zu gehören scheint. /f fontinalis Ph. hat spiralen Deckel und gehört sicher nicht hieher. imperialis Lea. Wo beschrieben ? incrassata Lea. In Trans. of the phil. soc. of Philadelphia IX. pag. 30 beschrieben, mir in natura nicht bekannt. obesa Ph. Wo beschrieben ? patula Brum. hat spiralen Deckel wie fontinalis Ph. Untergattung Laguncula. pulchella Bns. In Annals and Magazine of nat. hist. Vol. IX. 1842 p. 488 in der Flora and Fauna of Chusan von Dr. Cantor aufgeführt und als nov. gen. et spec. diagnosirt, ist mir in natura unbekannt. Mir ferner ebenso unbekannt, als auch in keiner der neueren kata- logischen oder beschriebenen Aufzählungen erwähnt, sind Pal. oxytropis und lecythis, beide von Benson im Journ. of the as. soc, of Bengal. V. 1836, pag. 745 ‘aus Silhet beschrieben. V. bicarinata Dsm. und Boissieri Chrp. scheide ich hier aus, indem erstere wohl besser bei Paludinella stehen dürfte, letztere aber zu Bithynia gebracht werden muss. V. fontinalis Ph. und patula Brm. haben beide subspiral gewundene _ Deckel, können unmöglich hieher gehören und dürften, wenn prasina Koch richtig bei Lithogluphus steht, ebenfalls dahin zu bringen sein. Verzeichniss der Arten. Bithynia Adamsii Frfld. kais. Sammlung, Adams als patch Hutt. africana Frfld., kais. Sammlung. 1168 G.v. Frauenfeld: badiella Parr., kais. Sammlung. balthöica Schmidt, bei Adams; wohl eine Aydrobia. bogensis Dub., kais. Sammlung. Boissieri Chrp., kais. Sammlung, bei Adams unter Vivipara. bulimoides O}., kais. Sammlung, Adams. carinigera Bk., bei Adams; vielleicht costigera Beck. ceranospatana Frfld., kais. Sammlung. inconspieva Dhrn., kais. Sammlung. Küsteri Frfld., kais. Sammlung. Letochae Frfld., kais. Sammlung. Majewskyi Paar., kais. Sammlung. meridionalis Frfld., kais. Sammlung. Michaudi Duv., Adams = ventricosa Gr. ‚orcula Bns., kais. Sammlung, Adams. Orsinii Chrp., kais. Sammlung. perfecta Frfld., kais. Sammlung. Preissi Ph., bei Adams ; eine Aydrobia. proxima F rfld., kais. Sammlung. ’ pulchella Sow., kais. Sammlung, Adanıs als goniostoma Nu tt. rubens Mke., kais Sammlung, Adams. Schraderi Frfld., kais. Sammlung. senaariensis Paar.. kais. Sammlung. Shuttleworthi Frfld., kais. Sammlung. stenothyroides Dhrn., kais. Sammlung. striatula Bns., kais. Sammlung. tentaculata L., kais. Sammlung, Adams. thermalis L., bei Adams; eine Hydrobia. tristis Frfld., kais. Sammlung. Troscheli Paasch., kais. Sammlung. umbratica Frfld.. kais. Sammlung. ventricosa Gr., kais. Sammlung, Adams, vertiginosa Frfld., kais. Sammlung. viridis Poir., bei Adams; eine Paludinella. Nematura eingulata Bns. coarctata Lea, Adams; vielleicht nicht hicher gehörig. deltae Bns., kais. Sammlung, Adams, frustillum Bns., kais. Sammlung. glabrata A. Ad., Adams. minima Sow., kais. Sammlung, bei Adams Autor Bens. monilifera Bns. olivacea A, Ad., kais. Sammlung, Adams. Ueber die Gattung Vivipara. polita Saw., kais. Sammlung, bei Adams Autor Cant. puncticulata Ad., kais. Sammlung, Adams. strigulata Bns., kais. Sammlung. ventricosa Gray, kais. Sammlung, Adams. Vivipara angularis Mll., kais. Sammlung, Adams. angulata Lea, Adams vielleicht — magnifica Conr. atra Villa, kais. Sammlung, Adams. bengalensis Lk., kais. Sammlung, Adanıs. bermondiana Dorb., kais. Sammlung. biangulata Kst., kais. Sammlung. bicarinata Dsm., Adams, eine Paludinella. Boissieri Chrp., Adams, eine Bithynia. coosaensis Lea, Adams, vielleicht ein Zithogluphus. costata Quoy., kais. Sammlung, Adams. erassa Nutt., Adams. cyclostomatiformis Lea, Adams = Melantho contorta Sh. dissimiis Mll.., Adams?? = Mitocris dissimilis Say. doliaris Gld., kais. Sammlung, Adams, elongata Swns.,. Adams vielleicht = lineata Val. essingtonensis Sh., kais. Sammlung. fallax Frfld., kais. Sammlung. fasciata Ml1., kais. Sammlung, Adams. formosula Frfld., kais. Sammlung. gigantea v. d. B, Adams. Haldemanniana Sh., kais. Sammlung. Holeiana Lea, Adams. Hamiltoni Mtc., kais. Sammlung, Adams. inflata Bns., Adams?? vielleicht Bithynia Troscheli Paasch. intertexta Say, kais. Sammlung, Adams. javanica v. d. B., kais. Sammlung, Adams. lacustris Bck., Adams. leeythis Bns. lecythoides Bns., kais. Sammlung, Adams, lineata Val., kais. Sammlung. lineolata Mouss., kais. Sammlung. magnifica Conr., kais. Sammlung. Maheyana Grat., kais. Sammlung. mamillata Kst., kais. Sammlung. melanostoma Bns.,„ Adams. nucleus Thmps., kais. Sammlung. Adams, oxytropis Bns. Bd. XII. Abhandl. 147 1170 G. v. Frauenfeld: Ueber die Galtıng Vivipara. polita Frfld., Kais. Sammlung. polyzonata Frfld., kais. Sammlung. pyramidata v. d. B., Adams. quadrata Bns., kais. Sammlung, Adanıs. Remossii Bns., kais. Sammlung, Adams. subpurpurea Say, kais. Sammlung, Adams. Swainsoni Mrch., Adams. ' tricarinata Ant., kais. Sammlung, Adams. Troostiana Lea, kais. Sammlung, Adams. unicolor Ol., kais. Sammlung, Adams. variata Erfld., kais. Sammlung. vera (.H. vivipara) kais. Sammlung. Wareana Sh., kais. Sammlung, Adams. Untergattung Melamin. contorta Sh., kais. Sammlung, Adams. decisa Say, kais. Sammlung, Adams. decollata Sow., Adams. fontinalis Ph., Adams, wohl zu Zithoglyphus genicula Conr., kais. Sammlung, Adanıs. georgiana Lea, kais. Sammlung, Adams. imperialis Lea, Adams. incrassata Lea, Adams. integra Say, kais. Sammlung, Adams. obesa Ph., Adams. € obtusa Trsch., kais. Sammlung, Adams. patula Brum., Adams, gleichfalls zu Zithoylyphus. ponderosa Say., kais. Sammlung, Adams. subcarinata Say., kais. Sammlung. Adams. Untergattung Laguneula. pulchella Bens., Adams. Es sind daher in dieser Aufzählung aufgefühit : Bithynia nach Ausscheidung der in andere Gattungen gehörigen Arten 30; davon befinden sich in der kais. Sammlung 29; Adams zählt 13 Arten auf, Neubenannte Arten sind 13. Nematura 12% Arten, ir der kais. Sammlung 3, bei Adams auf- gezählt 8. Vivipara ohne Untergattungen nach Ausscheidung der wahrscheinlich synonymen und nicht hieher gehörigen Arten 43; in der kais. Sammlung 33, bei Adams aufgeführt 33. Neu benannte Arten 4. Untergattung Melantho 12% Arten, davon in der kais. Sammlung 8, bei Adams aufgezählt 1‘. Untergattung Layuncula 1 Art, in der kais. Samzirling fehlend. es Beitrag zur Insektengeschichte aus dem Jahre 1861. Von Georg Ritter von Frauenfeld. Vorgelegt in der Sitzung vom 5. November 1862. Niscnasın ich durch meine Verhältnisse im Jahre 1846 in die Lage kam, während des Jahres längere Zeit in Wien zu verweilen, entdeckte ich bei meinen Forschungen nach Auswüchsen an Pflanzen und Metamorphosen der Insekten auf Phragmites communis Trin. in den Donaulachen hinter dem Feuerwerksplatze im Prater eine Missbildung, die durch die Zucht Zipara lucens Mg. lieferte. Ich zeigte Platz und Objekt allen meinen damaligen etomologischen Freunden, und die eifrige Jagd auf diesen Auswuchs führte bald zu neuen Entdeckungen von Bewohnern, die ihre ersten Stände in dieser Pilanze verleben. Es wurden Zipara similis Schin. und L. rufitarsis Lw., sowie Lasioptera arundinis Schin. als solche veröffentlicht. Da ich diese Pflanze seither fortwährend sorgfältig beobachtete, so gelang es mir nicht nur, manche Verhältnisse der Lebensweise dieser schon bekannten Fliegen genauer zu erforschen, als auch einiges Neue hinzuzufügen. Man findet die Auswüchse am häufigsten an solchen Stellen, wo das Rohr wenig sumpfige und kaum vom Wasser bedeckte Standorte hat, wahrscheinlich weil die Fliege daselbst die kaum durch .den Boden hervor- dringenden noch sehr zarten Sprossen der schwächeren Triebe jüngerer Schösslinge leichter erreichen kann. Der Auswuchs T. XII Fig. 1, in welchem ausschliesslich Lipara lucens Mg. lebt '), findet sich, im Sommer schwerer bemerkbar, vom Herbst ab, wo das Rohr reif und gelb wird und seine Blattfahnen verliert, leicht und auf- fällig sichtbar, gewöhnlich in 4 —3 Fuss Höhe an solchen nicht blühbaren Sprossen gipfelständig in spindliger Form und in der Länge und Dicke eines !) Eine krankhafte Ansehwellung anderer Natur an der Spitze mancher Blüthenschalte kann ober- flächlich Veranlassung zur Täuschung geben. Der ganze in seine Scheide zusammengedrängt noch ein- geschlossene Blüthenschopf wird von einem Brandpilz befallen und bildet so einen angeschw ollenen Kolben. Die nähere Betrachtung lässt jedoch sogleich den Unterschied erkennen. 147 * 1172 G.v. Frauenfeld: Fingers und mehr. Ich fand ihn unter den zahllosen Massen, die ich sammelte, ein einzigesmal an einem Seitenzweige. Bekanntlich wächst dieses Rohr ohne Verzweigung, nur wenn durch inwohnende Insekten das Spitzenwachsthum dieses einfachen Schaftes gestört wird, treiben an den Knoten Seitensprossen, die wir später noch ins Auge zu fassen haben. Merkwürdigerweise sind diese durch Lipara erzeugte Auswüchse, die doch gleichfalls das Spitzenwachs- thum sehr beeinträchtigen, niemals die Veranlassung zum Austreiben von Seitenzweigen an den tiefer unten befindlichen Knoten des Rohrs. Es ist also klar, dass die Wachsthumsthätigkeit nach der Spitze zu durch diese Missbildung nicht gehindert, sondern nur so weit verändert wird, dass ohne ein Höheraufschiessen des Triebes dieser in die Dieke wächst, während bei Verletzungen durch andere Bewohner des Rohrs in dessen Innern die nach der Spitze wirkende Triebkraft ganz aufhört, und diese’ sich in Bildung von Seitensprossen kundgibt. Ich habe in dieser Beziehung einige sehr interessante und auch sonst lehrreiche Beispiele aufgefunden, die vielleicht ein weiteres Belege für die Einwirkung eines Infectionsstoffes bei Gallenbildung, der allein ohne die Anwesenheit eines lebenden Thieres zur Erzeugung des Auswuchses wirksam ist, bieten. Bei einigen dieser Auswüchse nämlich war die Spitze desselben wieder zu einem vollkommen normalen, blatttragenden Schafte ausgewachsen ,„ der über den Auswuchs noch 1 bis anderthalb Fuss Länge erreichte. Die genaueste Untersuchung des Innern desselben ergab nicht die geringste Spur einer An- wesenheit eines Thieres, der sich sonst schon bei den jüngsten Exemplaren überzeugend wahrnehmen lässt. Es musste daher der Anstich durch das Mutterthier erfolgt sein, ohne dass ein Ei abgelegt wurde, oder dieses ent- wickelte sich nicht, obgleich durch die Einwirkung des gallenbildenden Stoffes der Auswuchs doch die normale Grösse erreichte, in Folge der Abwesenheit der Made jedoch das Spitzenwachsthum darnach wieder eintrat und sich über den Auswuchs hinaus weiter regelmässig fortsetzte. Die oben erwähnte Eigenthümlichkeit, dass die Auswüchse von Lipara sich (mit Ausnahme des einen oberwähnten Falles) niemals an Seitensprossen finden, liegt wohl darin, dass zur Zeit der Ablegung der Eier dieser Fliege im Monat Mai solche Seitentriebe sich noch nicht vorfinden. Der Auswuchs selbst bildet, wie im Durchschnitt Fig. 2 zu ersehen, eine verkürzte Achse, in welcher die Internodien eng zusammengerückt sind, in dessen Mitte eine beträchtliche längliche Höhle für den Aufenthalt der Larve sich findet. Diese Höhle, die bei 2 — 3mm. Durchmesser, 5 — 8 Centm. Länge erreicht, ist von 12 — 15 sich nach oben immer mehr verkürzenden Internodien gebildet, deren Wände so verdickt und verholzt sind, dass sie eine ausserordentlich feste Hülle bilden. Anders ist es mit dem Auswuchs der andern beiden Lipara-Arten. Vorerst muss ich bemerken, dass ich mir nach tausenden gezogenen Exemplaren das Mengenverhältniss von lucens, ruftarsis und similis wie 100,20,1 ergab, und dass ich bisher nicht im Stande B ci e Is Beilrag zur Insektengeschichte. 1173 war, den Auswuchs der beiden letzteren zu unterscheiden, während der der ersteren Fliege so namhaft verschieden ist. Zwar nur dem gcübten Beobachter, aber doch immer bestimmt erkennbar, ist dieser zweite AuswuchsF.% schlank und wenig verdickt, und an der Spitze fast nur wie abgestutzt, da die Internodien gleichfalls verkürzt ineinandergeschoben sind. Allein die der kleinern Fliege entsprechend kleinere Madenhöhle ist von weit schwächern, nicht verholzten Schaftwänden begrenzt, so dass sie einem Drucke mit der Hand .nicht widerständen, während der erstere Auswuchs eines kräftigen Schlages zur Zertrümmerung benöthigte. Die in Fig. 3 dargestellte Zerfaserung stets an dem obern Ende des Auswuchses und nur allein an der starken von Zipara Iucens erzeugten Missbildung vorkommend, r.ihrt von Cemonus unicolor Fbr. her, welcher die Larvenkammer zur Ablage seiner Brut benützt. Die Larven dieser Wespe finden sich stockweise bis zu 10 Stück in einer solchen Kammer, die der- gestalt bis an die oberste Spitze angefüllt ist; jede ist, namentlich nach der Verpuppung, durch ein feines Querhäutchen, in einer Zelle eingeschlossen» von der nächsten getrennt. Sie entwickelt sich zu'gleicher Zeit mit der Fliege. Die Auswüchse dieser drei Zipara werden von mehreren Inquilinen bewohnt, derart, dass deren Maden zwischen den schuppig übereinander ge- legten Blattscheiden sich ernähren, und daselbst verpuppen. Wenn man diese Blattlagen, die nach innen immer weicher und chlorotisch werden, vorsichtig ablöst, findet man meistens schon im Oktober die braunen Puppentönchen, die gleichfalls im nächsten Frühjahr die Fliegen liefern. Ich erhielt in meinen Zuchtgläsern daraus Chlorops tarsatus Mg., Leptomyza gracilis Mg. und Crassiseta cornuta Mg. Erstere allgemein verbreitet ist auch am häufigsten. Die Leptomyza erhielt ich vorzüglich aus den im Prater gesammelten Aus- wüchsen; die letzte bisher ausschliesslich vom Haideteich bei Vöslau, wo der Auswuchs von Lipara lucens nur selten vorkömmt. Ueber ihr Verhältniss zum Auswuchs und dem Rohr überhaupt bin ich nicht ganz gewiss, da ich sie abgesondert noch nicht gezogen habe. Ich habe sie bei meinen öftern Exkursionen schon im November im Innern der Halme lebend und über- winternd als Fliege aufgefunden, möglich daher, dass sie nur in dieser Weise in meine Zuchtgläser eingetragen worden, und sie den Auswuchs nicht im Jugendzustande bewohnt. Von .den zahlreichen Schmarotzern aller dieser Bewohner sehe ich hier vor der Hand ab, und erwähne nur noch, dass an der Spitze des Auswuchses zwischen den Blättern oft 50—60 Stück Eier einer Heuschrecke eingebettet liegen. Man findet diese Eier hie und da auch sonst zwischen die Blatt- scheiden abgelegt, aber immer nur einzeln oder zu zweien ; daher sie diese durch den Auswuchs entstandene krankhafte Entartung vorzugsweise aufzu- suchen scheinen. Obwohl ich sie in Unzahl besass, so entwickeln sie sich doch bei der Zimmerzucht nur äusserst schwer, und es gelang mir nicht, die kleinen Heuschreckchen länger als zwei Tage am Leben zu erhalten. 1174 G.v. Frauenfeld: Die Charaktere an denselben, selbst an den vertrockneten noch hin- yeichend kenntlich, genügten das Thier zu bestimmen, das Herr Direktor Brunner für Xiphidium fuscum Fbr. erklärte. Ich bemerke hier noch, dass in dem so eben erschienenen Hefte der Diptera austriaca von Dr, Schiner bei Leptomyza gracilis bemerkt ist, dass deren Lebensweise von Perris in den Mömoires de la soc. d’agr. de Lille mitgetheilt sei; da es mir bisher nicht gelang, dieses Werk aufzufinden, so kann ich dasselbe nicht vergleichen. Was nun die im Rohr vorkommenden Gallmücken betrifft, so habe ich bis jetz drei Arten mit bestimmter Unterscheidung und Ermittlung ihrer Lebensweise in Phragmites beobachtet, und bin überzeugt, dass damit die Zahl der dieser Pflanze angehörigen noch nicht erschöpft ist. Wie schon oben bemerkt, werden durch den, durch mehrere Rohrbe- wohner gestörten Spitzenwachsthum, Seitenzweige an den Knoten ausgetrieben. Nur allein in diesen gelang es mir bisher die Larven der Lasioptera arundinis Sch. aufzufinden. Ihr Aufenthalt unterscheidet sich dadurch allsogleich von allen andern „ dass der Mittelraum des Ganzen von den Larven in Mehrzahl geselli@ bewohnten Internodiums mit einer schwarzen, ziemlich kompackten mulmigen Masse angefüllt ist, in welcher die röhlichgelben Larven von 3 — „mm. Länge eingebettet sind. Sie verbleiben daselbst über Winter, verwandeln sich im Frühjahre, und bald darauf erscheint das Insekt. Einen besonders störenden Einfluss auf den Längenwuchs dieser Triebe verursacht ihre An- wesenheit nicht, obwohl die Wände eine bedeutende Verdickung erlangen und ziemlich bart werden, und ich bin überzeugt, dass die Mücke solche Aussprossungen schon vorfinden muss, um ihre Eier abzulegen, und dass sie keineswegs die Veranlassung zu selben ist. Zur. Entwicklung durchbohrt die Puppe die Wand ihres Aufenthalts, und bleiben die leeren Hülsen, nachdem das Insekt sich befreit hat, in derselben stecken. Eine zweite, vorzüglich in den obern Internodien nicht blühbarer Schäfte von 2— 3m. Durchmesser gleichfalls gesellig lebende Larve gehört zu Lasioptera fleauosa, von Winertz in dessen ausgezeichneter Monographie als neue Art aufgestellt mit unbekannter Lebensweise. Man findet die hoch- orangerothen Maden in dem fast nicht im mindesten alterirten Hohlraume eines solchen Internodiums zu 20-— 30 zusammengepackt, wo sie gleichfalls über Winter liegen, und im Frühjahre eine feine seidene Hülle spinnen, sich darin verpuppen, woraus nach wenig Wochen sich die schöne zarte Fliege entwickelt. Sie scheint, wenn sie nicht eine zweite Generation hat, was ich Jedoch bezweifle, eine sehr lange Flugzeit zu haben, da Winertz hiefür Juli und August angibt. Sie durchbohrt die Wand ihrer Aufenthaltsstelle nicht, wie die frühere Art, indem diese stets zart und dünn verbleibt, und über Winter so morsch und brüchig wird, dass die Spitze oberhalb fast immer weggebrochen und die Wand selbst wie zerfressen stellenweise durchlöchert ist. Die dritte ist eine echte Cecidomyia, und wie ich glaube bisher nicht beschrieben. Sie ist dadurch besonders interessant, dass sie an den innern Beitrag zur Insektengeschichte. 1175 Wänden des Schaftes einen Auswuchs — Fig. 5 im Durchschnitt — erzeugt, und - zwar überall sowohl an den untersten fingerdicken Stellen, als gegen die kaum 3mm. dicken Spitzen hin. Die einzelnen Gallen sehen kleinen in ihre Spelze gehüllten Reisskörnern ähnlich; sie stehen theils einzeln, theils dicht gedrängt in Gruppen zu 6--8 und mehr beisammen, manchmal so dicht ge- drängt, dass die einzelnen Gallen kaum zu unterscheiden sind. Die enger gedrängten und jene in den feineren Halmen sind nicht so regelmässig ge- bildet. Sie sind von aussen, selbst wenn man die Blattscheiden entfernt, nicht wahrzunehmen, und man muss Tausende von Rohrhalmen zerspalten, um nur einige aufzufinden, da sie auch nicht sonderlich häufig sind. Ihr Eindringen in den festen dicken Halm ,„ die Bildung einer so derben Galle daselbst ist äusserst interessant. Die grössten sind bis 7mm. Jang,.der Länge nach an der inneren Wandung des Rohres so fest gewachsen, dass sie nur mit Gewal abgelöst werden können. An dieser innern Wand verlaufende Gefässbünde setzen sich manchmal über den Auswuchs fort, und mit Fetzen eines Häut- chens bedeckt, welches die innerste Lage im Rohrschafte bildet. Die Ober- fläche ist wie bemerkt rauh, entweder strohgelb wie der vertrocknete Rohr- stengel, oder zugleich mit diesem tiefer gebräunt. Die Larvenkammer ist nu, wenig kleiner, als der Auswuchs, da die Wand desselben nicht sehr dickr obwohl ziemlich fest ist; die Larve sehr zart und weich, so dass sie nur schwer ohne Verletzung aus dem Auswuchse herausgeschält werden kann, ist weiss die Puppe nur wenig bräunlich, an Fuss- und Flügelscheiden etwas dunkler, trägt an der Stirne die zwei dunkelbraunen doppelspitzigen Hörner, die fast allen Gallmücken zukommen „ welche zur Zeit des Aus- fliegens ihre Galle durchbohren. Die Fliege selbst gehört nach Winertz’s Monographie zu Cecidomyia Meig., in die Untergattung Cecidomyia Lw., Abtheilung I., wo die Geissel- glieder beim g' gestielt, beim @ sitzend sind. Diese Abtheilung enthält 25 Arten. Von 24 dieser Arten ist die Verwandlung und die frühern Lebens- verhältnisse derselben bekannt. Die letzte ©. pratorum W. ist so vollständig von der hier zu behandelnden Art verschieden, dass sie gar nicht in Frage kömmt, so dass die Art unzweifelhaft neu ist. Ich nenne sie: Cee., inelusa n. sp. Die schwärzlichen 19gliederigen Fühler kürzer wie der Leib, Kopf, Rückenschild und Oberseite des Hinterleibes schwarz, dieser mit etwas hellern Einschnitten; Unterseite des letztern blass, namentlich an der Seite licht seidenglänzend und mit der dunkeln Oberseite sägezähnig grenzend. Beine schwärzlich, Hüften und Unterseite der Schenkel weisslich, Schwinger dunkel Legeröhre des © sehr lang vorstreckbar, gelblich, Flügel dunkel: behaart; Vorderrand und erste Ader bis zur Vereinigung mit dem Rande schwarz, die übrigen Adern nicht sehr dunkel. Länge 3m. 1176 6.v. Frauenfeld: Meeinus collaris &rm. T. XII. hg. 6, 7. Schon in dem Cataloge des larves des col&opteres par M. F. Chapuis et M. E. Candeze findet sich die Beschreibung der Larve dieses Käfers mit der Angabe, dass sie in einer spindelförmigen Verdickung des Stengels von . Plantago maritima L. lebe. Ich habe diese Missbildung, aufmerksam gemacht durch Hrn. Juratzka, auf den Wissen nächst Moosbrunn in zahlloser Menge gesammelt, und den Käfer häufig gezogen. Kurz vorher hatte Herr Dr. Giraud denselben Käfer aus einem ähnlichen Auswuchs, jedoch auf Plantago major, bei Golling gesammelt, gezogen. Da nun Plantago major L. auf jenen Wiesen bei Moosbrunn ebenfalls sehr häufig untereinander mit ‚Pl. maritima L. wächst, ohne dass sich da- selbst der Käfer auf dieser Pflanze einfindet, so scheint das Thier letztere so entschieden vorzuziehen, dass es, so lange demselben eine Auswahl bleibt, seine Eier durchaus nicht auf Pl. major L. ablegt, und sie nur dort als Er- satz wählt, wo ihm die eigentliche Futterpflanze mangelt. Die Anschwellung findet sich entweder unter (Fig. 7 im Durchschnitt) oder innerhalb der Blüthenähre , oder wie in Fig. 6 an beiden Stellen zu- gleich, und ist dann jede Kammer einem eigenen Individuum angehörig. Die Kammer, blos nur eine hohle blasige Auftreibung mitten im Stengel, ist 10—18wm. Jang. Ich erhielt den Käfer erst im September und noch später, während Chapuis-Candeze den August angeben. Ceeidomyia spec. in einem Blattauswuchs auf Rosmarinus offieinalis L. aus Dalmatien. T. XII. fig. i0. Herr Erber hat mit seiner diessjährigen Ausbeute (1861) aus Dalmatien diesen Auswuchs mitgebracht, der jedoch während der Reise vertrocknet, keinen Erzeuger mehr lieferte. Ich unterwarf denselben einer genauen Unter- suchung umsomehr, als mir Herr Erber einen Dolichopiden als vermeintlichen Bewohner zeigte, während ich bestimmt eine Gallmücke voraussetzte !). Der Auswuchs bildet 6—8mm. Jange gestielte Spindeln, die an den ge- trockneten Exemplaren 6 — 8 etwas vorstehende Längsrippen zeigen. Sie finden sich an der Unterseite des linienförmigen Blattes mehr oder weniger nahe gereiht bis zu 9--10 auf einem Blatte. Die ganze Galle ist hohl, und wie es scheint, frisch, ziemlich weichhäutig, an der Spitze geschlossen, von dem ausfliegenden Insekte jedoch allda durchbohrt. Die Farbe der getrockneten Spindel, ist schmutzig dunkelgrün. Bei der Untersuchung fanden sich fast in 5 Leider hat Hr. Erber bei seiner heuer unternommenen Reise nach Dalmatien diesen Auswuchs den er zahlreich auffand, nicht eingesendet, daher auch heuer kein weiteres Resultat erzielt wurde. 1177 Beitrag zur Insektengeschichte, E allen Gallen Puppen, aus denen sich theilweise schon die vollkommen aus- gebildeten Fliegen herausschälen liessen. Meine Voraussetzung ward voll- kommen bestättigt. Leider war das Flügelgeäder nicht genau zu ermitteln, allein die Fühler mit 12—415? Glieder von walzlicher Form ohne Borsten schienen das Thier in die Nähe von Cee. Sarothamni zu bringen. Die trocknen Puppen von 2, 5um. Länge sind braun mit den für diese Puppen so höchst eleraklerislischen 2 Spitzen an der Stirne. Die Scheiden der Füsse überragen etwas das Leibesende. Ein Auswuchs auf Ornithopus scorpioides L. T. XI. fg. 8, 9. Von Herrn Erber erhielt ich gleichfalls aus Dalmatien, eingelegt in einem Briefe, einige junge Exemplare von Ornithopus scorpioides Fig. 8, die an der Wurzel kleine Knöllchen trugen, welche die Grösse von Hirsekörnern hatten. Der darin befindliche, schon ziemlich ausgebildete Käfer gehört zu Apion. Die wenigen Exemplare waren jedoch in dem Briefe so zerpresst, dass sich nicht mit Bestimmtheit ermitteln liess, ob der Käfer wirklich neu sei, obwohl sich die vorhandenen Fragmente mit Gewissheit auf keine ger bes kannten Arten zurückführen liessen !). Die Knöllchen zeigen jene fleischige Textur, wie der Wurzeläuswuchs von Gymnetron linariae auf Linaria vulgaris Mill. mit einer von der Käfer- made unregelmässig ausgefressenen centralen Höhle (Fig. 9). Der Auswuchs, der die holzige Axe der Wurzel nicht beeinträchtigt, ist nur durch Auftrei- bung des, dieselbe umgebenden fleischigen Theiles gebildet, durch welche Anschwellung das Oberhäutchen zerrissen wird, und in Fetzen (Fig.- 9) daran hängt. Auswuchs auf Trifolium pratense L. Ich gebe hier vorläufig eine Mittheilung über einen Auswuchs, den ich dieses Frühjahr bei einem Ausfluge auf dem Anninger nächst Mödling auf unserm Wiesenklee fand, um zur Auffindung und Beobachtung desselben anzuregen. Der Auswuchs bildet eine fleischige Anschwellung des Stengels und der Knospe in den Blattachseln, dessen grundständiges Nebenblatt den ganzen Auswuchs einhüllt. Er ist meist tief karminroth gefärbt, und enthält nur eine Larvenkammer. Die Larve, einem Käfer angehörig, 2— 2,5". lang, ist fusslos, dunklorangegelb, der Kopf braungrau mit lichter Mittellinie. Sie verlässt den Auswuchs und geht zur Verwandlung in die Erde, und liegt daselbst geraume Zeit, ehe sie sich verpuppt. _ Der Puppe nach dürfte der Käfer wahrscheinlich in die Nähe von Apion gehören. 1) Bei seiner diessjährigen Reise hat Hr. Erber nach seiner Aussage den Auswuchs nicht wieder aufgefunden. Auch die Herren Reichardt, Rogenhofer, Petter und Mayr, die,ich bei ihrem Besuche in Istrien darauf aufmerksam machte, brachten ihn nicht mit. ; Bd. XI]. Abhandl. Aug 1178 6. v. Frauenfeld: Beitrag zur Insektengeschichte, Durch meine Abreise nach London der fernern nöthigen Sorgfalt ver- lustig, entwickelte sich die Puppe nicht; es ‚bleibt daher die volleErmittlung weiterer Beobachtung vorbehalten. Bine Abnermität der Nlägel von Trypeta eriolepidis Lw. T. XI. fg. 4. Durch meinen verehrten Freund, Herrn Ferd. Schmid in Schischka, erhielt ich eine Bohrfliege, die derselbe bei Laibach auf einer Distel gefangen, die zu Tryp. eriolepidis Lw. gehört. Sie ist durch die ausserordentliche Regelmässigkeit einer Abweichung in der Zeichnung und dem Geäder der gewöhnlichen Individuen dieser Art sehr bemerkenswerth. Es findet sich nemlich eine zweite kleine Querader, genau in der Mitte zwischen den ge- wöhnlichen beiden Queradern. Die an diesen beiden Querade:n herabziehenden zwei dunklen Querbinden,, die zweite und dritte des Flügels s'nd durch ein ganz gleichgefärbtes Band, das durch die eingeschobene kleine Querader hindurchgeht, 4 förmig verbunden. Diese Zeichnung , auf beiden Flügeln höchst regelmäss'g, gibt dem Thierchen einen ganz fremdartigen Ausdruck. Bekanntlich sind die Adern innerhalb der dunklen Binden schwarz, an den glashellen Stellen des Flügels weisslich. Bei unserer Fliege ist das Stückchen der zweiten Längsader zwischem den zwei kleinen Queradern gleichfalls schwarz, obgleich die Verbindungslinie der 4 Zeichnung nicht an diese Ader reicht. Die weiteren Strecken in den glashellen Stellen des Flügels sind wie gewöhnlich weisslich. Mein Freund Dr. Egger hat schon im V. Bande unserer Schriften, pag. 9, über die Wandelbarkeit des Flügelgeäders bei Dipteren einige höchst beachtenswerthe Daten gegeben. Abänderungen von dem normalen Verhalten der Adern sind derart mehrfach festgestellt; allein über Vermehrung oder Verminderung dieser sonst so unabänderlich bestimmten Zahl der Adern finden sich wohl noch sehr wenige Angaben. Verminderungen, wenn nicht durch Verletzungen während der Metamorphose, weiss ich mit Sicherheit keine anzugeben, Unregelmässige Erscheinungen von Vermehrungen nur an einem Flügel sind wohl die gewöhnlichere Erscheinung und nicht so selten, allein mit vollkommener Regelmässigkeit beiderseits, dass sie eine Abnermität gar nicht vermuthen lassen, sind wohl sehr selten. und dann von der Art, dass sie selbst eine solche Feststellung schwierig machen. Ich selbst habe in meiner Arbeit über Zlaymondia in den Sitz.-Ber. der k. Ak. d. Wiss. in Wien, Bd. XXII, bei einer Fliege dieser Gattung das Hinzutreten eines Astes an der dritten Längsader aufgefunden, die an beiden Flügeln so regelmässig erschien, dass ich sie als Artunterschied bezeichnen zu sollen glaubte. In vorliegendem Falle ist diese Vermehrung trotz ihrer Regelmässigkeit jedenfalls nur als Abnormität zu bezeichnen, und kann die- selbe Beinesulls zur Begründung einer Art dienen. > B: Kritische Bemerkungen über Blitum ehenopodieides Besser. Von Dr. Franz Herbich, k. k. Regimentsarzt. Vorgelegt in der Sitzung vom 5. November 1862. Wiens man in der Geschichte des Dlitum chenopodioides Besser nach- forscht, so ergibt sich, dass nur Besser und Schultes diese Pflanze gesehen, untersucht und beschrieben haben. Nach Besser's Angabe kommt sie bei Lemberg und Krakau vor, Schultes fand sie auch bei Wieliczka; seit jener Zeit wurde sie von mehreren Schriftstellern erwähnt, aber von keinem weder im lebenden noch in getrocknetem Zustande gesehen, was aus der Ungewissheit gefolgert werden muss, welche bis nunzu über diese Pflanze herrscht. Maly nahm diese Pflanze in seiner Enumerat. p. 91 auf Besser’s Auctorität als genuine Species auf. Schultes, welcher dieses Blitum in Oesterr. Flora I. p. 8 als genuine Species des Besser anführt, zieht es in Röm. und Schult. Syst. I. p. 49 als identisch zu Dltum chenopodioides Lamk. — Ledebour Fl. Rossic. III. p. 707 zieht .Blitum chenopodioides Lamk. als Varietät zu Blitum polymorphum C. A. Meyer ß. acuminatum Koch. In De Candolle Prodr. XIII. wird weder der Lamark’schen noch der Besser’schen Pflanze Erwähnung gethan, woraus ich schliesse, dass sie auch in Moquin-Tandon nicht aufgeführt sind '). In Sprengel System I. p. 22 wird nur das Blitum chenopodioides Lamk. erwähnt. Von Host wurde es in der Flora Austr. nicht aufgenommen. 1) Moquin-Tandon spricht nur von Blitum chenopodioides Linn. In Chenopod. Monogr. p. 48 hält er dasselbe für eine monströse Varietät des Blitum virgatum Linn. mit saftlosem Fruchtperigon, in DC. Prodr. XII. 2..p. 84 zählt er es aber als Var. 6. zu Blitum (Chenopodium) vubrum, Nach Allem scheint seine Pflanze von jener Besser's nicht verschieden zu sein. Anmerk. der Redaetion. 148 * 1180 Dr. F. Herbich: Reichenbach Flor. excursor. p. 582 zieht es zu Blitum virgatum ß. cheno- podioides Lamk. und bemerkt: „Hie und da in Galizien“. Zawadzki sagt in seiner Enumerat. p. 1: „Scheint eine monströse Varietät von Blitum virgatum zu sein. Diesen beiden letzteren Autoren ist auch Neilreich in seinen Nachträgen p. 81 gefolgt. Mertens und Koch Deutschl. Flora II. p- 299 erklären sowohl die Lamark’sche als auch die Besser’sche Pflanze für Chenopodium rubrum Var. y. erdbeerspinatartig. Tomaschek in den Verhandlungen der zoolog.-botan. Gesellsch. in Wien XII. p. 84 führt Blitum chenopodioides Bess. an, jedoch mit dem Beisatze: „Nach Reichenbach B. virgatum P. chenopodioides Lamk.‘“ fügt aber hinzu, er könne diese Art nicht von Chenopodium rubrum unterscheiden. Aus diesem hier Erwähnten ergibt sich, dass diese Pflanze theils für eine genuine Art, theils für eine Varietät oder Monstrosität von Blitum virgatum, theils für eine Form von Chenopodium rubrum gehalten wird. Die Ursache dieser Ungewissheit liegt, meinem Ermessen zufolge, theils in der unzu- reichenden Beschreibung von Besser und Schultes, theils in dem Um- stande, dass Niemand genaue Nachforschungen über diese Pflanze anstellte. Da ich nun während meines Hierseins sowohl Dlitum virgatum als auch Chenopodium rubrum und die beiden Varietäten P. acuminatum und d. paucidentatum Koch fand und im lebenden Zustande sehr oft beobachtete und untersuchte, so habe ich von beiden Pflanzen möglichst viele Exemplare gesammelt und getrocknet und gebe mir die Ehre, eine hinlängliche Menge vollkommener und in natürlicher Grösse getrockneter Exemplare zu über- senden, auch habe ich welche von mir in der Bukowina gesammelt, bei- gelegt '). Besser beschreibt sein bltum chenopodioides in den Primitiis wie folgt: „Ex radice annua prodit caulis 2—4 pedalis ramosissimus, obtuse angulatus, ramis patentibus. In longis petiolis fert folia oblonga triangulari- hastata, inaequaliter sinuato-dentata, iis D. vörgati simillima, superiora bre- vissime petiolata angustiora et versus basin tantum dentata. Glomeruli parvi in axillis foliorum. Semina orbicularia compressa circumdantur alas sicco. Tota planta valde succulenta“. Ich musste diese Beschreibung vorausschicken, um auf die charakteri- stischen Merkmale aufmerksam zu machen und dieselben herauszuheben, damit zuerst festgestellt werde, ob die Besser’sche Pflanze eine Form des Blitum virgatum oder des Chenopodium rubrum ist. Dass die Besser’sche Pflanze einer Form von Blitum angehöre und nicht dem Chenopodium rubrum‘ Linn. (Dlitum rubrum Rchb.) scheint aus Folgendem hervorzugehen, indem ‘, Herr Dr. Herbich hat sieben Exemplare von Blötum virgatum aus der Umgebung von Krakau (darunter die später erwähnte Hypertrophie), ein Exemplar aus Czernowitz und zwei Exemplare aus den Voralpen der Bukowina in verschiedenen Stadien der Entwicklung und in Uebergängen vom safligen zum saftlosen Perigone, dann 11 Exemplare von Chenopodium vubrum var, acuminatum el paueidentatum, alle schön getrocknet, an die Gesellschaft eingesendet. Anmerk. der Redaction. Kritische Bemerkungen über Blitum chenopodioides. 1181 Besser sagt: „in longis petiolis fert folia oblonga triangularia Dliti virgati simillima“, ferner „glomeruli parvi in axillis foliorum. Semina orbieularia compressa“. Besser erwähnt ferner: „An planta nostra sit Linneana ex mantissa a Willdenovio ceitata, eo magis dubito, cum sequentia in cl. Vahlii enumeratione plantarum de hac planta invenerim: Caulis interdum palmaris simplex vel prope radicem in ramum unum aut duos simplices adscendentes divisus. Verticilli duo, tres terminales“. Besser gibt die Höhe seiner Pflanze von 2—4 Fuss an, ich habe nur Specimina von 2% bis 3 Fuss Höhe gefunden, dass die Pflanze aber auf gutem Boden auch eine riesige Grösse erreichen kann, beweiset, dass Amman aus Samen, welche er von Gmelin und Messerschmied aus Sibirien erhielt, im akademischen Garten zu Petersburg 7 Fuss hohe Exemplare zog, wie er in seinen Stirp. rar. Imp. ruth. p. 166 angibt. Eine Hypertrophie anderer Art zeigt ein von mir gesammeltes Exemplar, welches ich hier beilegte und weiter unten näher beschreiben werde. In den Diagnosen, welche Besser und Schultes von .Blitum cheno- podioides Bess. aufstellen, heisst es: „Glomeruli axillares exsucci“. Die Achselständigkeit der Fruchtknäuel ist allerdings ein wesentlicher Charakter für Dlitum, was aber die Glomeruli exsucei oder baccati und succulenti betrifft, so erwähnt Bluff im Comp. Flor. Germ. I. p. 448 bei Blitum vir- gatum L.: „Valde variat calycibus plus minusve succulentis, vel praecipue locis siceis arridis omnino exsuccis“. Ledebour Flor. Rossic. Ill. p. 706 sagt von Blitum virgatum: „Calyx post anthesin herbaceus vel baccatus. InDe Can- dolle Prodrom. XII. 2 p. 83 heisst es bei Dlitum virgatum: „Calieis laciniae demum succulentae vel herbaceae“. Ich sah in der Bukowina auf einem Raum von etwa 12 [) Fuss hundert Specimina von Dlitum virgatum, wo bei vielen alle Glomeruli baccati et eleganter coccinei waren, bei anderen Individuen nur die unteren glomeruli, auch fand ich darunter viele, bei welchen alle Fruchtknäule trocken, ja sogar durchsichtig häutig waren und einer gelben Glasblase glichen, in welchen sich die schwarzen Samen befanden. Bei den vielen Exemplaren des Dlitum virgatum Linn., welche ich bei Krakau fand und untersuchte, waren meistens die Glomeruli am unteren Theile der Aeste saftig erdbeerartig und scharlachroth, die oberen grün und saftig, die obersten grün unentwickelt und krautartig. Es zeigt sich sonach, dass die von Besser und Schultes angeführten Glomeruli exsucei keineswegs als ein charakteristisches Merkmal für Dlitum cheno- podioides Bess. angesehen werden können und dass daher Dlitum cheno- podioides Bess. weder eine genuine Species noch eine Varietät oder Mon- strosität des Blitum virgatum Linn. sei, sondern dass diese Pflanze in die Zahl der von vielen Botanikern beobachteten Individuen von Dlitum virgatum gehöre, bei welchen die Fruchtknäule aus verschiedenen Ursachen sich nicht saftig entwickeln. Auf vorerwähnte Hypertrophie des Blitum virgatum zurück kommend, 1182 Dr. F. Herbich: so sammelte ich ein 1°/% Fuss hohes Exemplar mit unentwickelten Blüthen am Weichseldamme den 30. Sept. 1862, nachdem jedoch schon seit 20. Sept. täglich Morgenfröste eingetreten waren, so konnte ich die Entwicklung der Pflanze nicht abwarten. Das Exemplar hatte eine 16 Zoll lange daumen- dicke, weiche, fleischige, rübenartige,übelriechende Wurzel, welche am oberen Theile auswendig blass-rosafarbig, unterwärts rein weiss war. Am dicken Wurzelkopfe sassen sechs Blätter-Büschel jedes aus 15 — 20 Blättern bestehend; aus dem Wurzelkopfe kamen noch zwei 6 Zoll lange dicke Stengel hervor, welche aber heuer nicht zur Blüthe kommen konnten. Die ganze Pflanze war sehr saftig, sohin eine wahre Besser’sche Form ! Hart an dieser Pflanze befanden sich noch drei Exemplare, so zwar, dass sich alle Wurzeln mit der von mir gesammelten berührten. An diesen drei Exemplaren waren nur Wurzelblätter; es zeigt sich also, dass diese Pflanze auch zweijährig ist, ich werde daher diese Exemplare vielleicht im künftigen Jahre sammeln. Aus den übersendeten Exemplaren ist ersichtlich, dass .Dlitum virgatum Linn. sowohl in Galizien als in der Bukowina vorkommt, dass aber die galizische in der Ebene wildwachsende als eine Planta ruderalis höher und robuster erscheint, indess die in der Bukowina vorkommende montane oder subalpine Form niedriger und schmächtiger ist, dass jedoch an beiden Formen kein wesentlicher Unterschied zu finden sei, Siesomit einer und derselben Art angehören; ich bezeichne daher die erstere Form Blitum virgatum Linn. a. forma major seu ruderalis und letztere f. forma minor seuv montana aut subalpina. Nach Linn& und Willdenow ist das Vaterland dieser Pflanze das südliche Frankreich, Spanien und die Tatarei. Sprengel gibt das südliche Europa, Römer und Schultes Syst. das mittlere Europa als Vaterland an, De Candolle erwähnt auch Ostindien. Roth Flor. Germ., Pollich Flor. Palat., Hoffmann Deutsch. Fl, Gmelin Flor. Badens. führen diese Pflanzen im Bereiche der deutschen Flora nicht an. Schrader Flora German. p. 4 sagt: „Dlitum virgatum in Germania non provenit“. In Wimm. ei Grab. Flor. Sil I. p. 2 heisst es: „„Ad nos cum oleribus ut videtur convectum‘“. In Mert. et Koch Deutsch. Flor. I. p. 283 wird erwähnt: „Vielleicht aus Gärten in’s Freie verirrt“. Host Flor. Austr. I. p. 2 schreibt: „‚Colitur in hortis et occeurrit raro tantum ad fimeta et hortos“. Petermann Flor. Lips. p- 6 sagt: „Ad pagos quasi spontanea‘. Wimmer Flor. von Schlesien erklärt diese Pflanze „ohne Zweifel für einen Flüchtling aus Gärten“. — So wären denn dem Dlitum virgatum von den genannten Autoren das deutsche Indi- genatrecht abgesprochen; anders verhält es sich mit dieser Pflanze in Gali- zien. Obschon sie bis nunzu nur bei Lemberg und Krakau gefunden wurde, so ist wohl kein Zweifel, dass sie bei genauer Durchforschung des Landes auch an anderen Orten gefunden werden wird, da sie von Andrzeioski Rys. botan. p. 18 und p. 39 in den an Galizien grenzenden Podolien und Bessarabien und zwar auf der sich nach Galizien ziehenden podolischen Kritische Bemerkungen über Blötum chenopodioides. 1183 Hochebene gefunden wurde. Gmelin fand sie in Sibirien, Ledebour im Altai, auch wurde dieses Blitum nach Ledebour Flor. Rossic. an ver- schiedenen Orten Russlands sowohl in den Ebenen als auch in den Gebirgen bis zu 7000 Fuss M.-H. gefunden und von M. Bieberstein Flora T auro- cauc. I. p. 4 im Kaukasus angeführt und von mir (Stirp. rarior. Bucovin. p- 11) sowohl in den Ebenen als auch in den subalpinen Thälern der Buko- wina gefunden. Ob nun diese Pflanze im südlichen Europa ursprünglich ein- heimisch ist, kann ich nicht entscheiden, wohl aber kann als gewiss ange- nommen werden, dass sie nicht aus dem südlichen Europa nach Sibirien und die Tatarei verschleppt wurde, sowie ich keinen Zweifel hege, dass Blitum virgatum in Galizien und in der Bukowina nicht als ein Gartenflüchtling, sondern als eine Planta indigena anzusehen sei. Die grössere oder ruderale Form wächst hier bei Krakau auf Jura- kalk auf den grasigen Abhängen am Schlossberge an der Westseite gegen die Weichsel hin in Gesellschaft mit Atriplex, Ohenopodien, Urtica, Cirsien, Lappa, Ballota, Nepeta, Solanum humile, Verbascum, ILeseda lutea, Sisym- brium Loeseli, Melilotws und anderen Ruderalpflanzen; auch fand ich sie an Strassengräben und in Strassenschotterhaufen in der Nähe der Weichselufer und am Weichseldamme.: Die in Czernowitz vorkommende Pflanze, von welcher ein Exemplar beiliegt, ist niedrig, etwa 8 Zoll hoch, die unteren Aeste sind ausgebreitet und auf dem Boden aufliegend; sie wächst in den Gassen an der Südseite der Stadt an Strassengräben mit Atriplee laciniata ,„ Amarantus Blitum, Xanthium spinosum, Erodium, Festuca dura, Coronopus, Euphorbia platy- phylla, Sisymbrium offieinale u. dgl. Die montane oder subalpine Pflanze ist sehr zart, der Stengel ist auf- recht, die Aeste sind steif wie das Exemplar zeigt, welches ich bei Kimpo- lung im Thale Vallie Sacca am Fusse der Alpen Rareu und Pietrile-Domnei 2100° M.-H. sammelte. Um Kirlibaba 3200° M.-H. kommt dieses Dlitum häufig vor, unter Gebüschen am Wege mit Corydalis capnoides, Arabis Halleri P. stolonifera DC. Das beiliegende Exemplar sammelte ich am Fusse des subalpinen Berges Dadul unter der Kalkfelsenwand, wo diese Pflanze in Gesellschaft mit Sempervivum hirtum, Arabis alpina, Cortusa pubens, Viola biflora, Campanula carpathica, Carduus defloratus in sehr grosser Anzahl vorkommt; ich fand daselbst auch winzige Exemplare von 2 Zoll Höhe ohne Aeste. Aus den übersendeten Exemplaren von Chenopodium rubrum Linn. und zwar der Varietät y. acuminatum und 6. paucidentatum Koch ist ersichtlich, in wie vielen und verschiedenen winzigen, kleinen und grösseren Formen wie auch riesigen und prachtvollen Exemplaren diese Pflanze hier wächst und ich muss noch beifügen, dass ich diese Pflanze in zahlloser Menge fand. Es drängt sich daher die Frage auf, wie es komme, dass weder Besser noch Schultes diese Pflanze hier gefunden haben. Auch 1184 Dr. Y. Herbich: Kritische Bemerkungen über Zlitum chenopodioides. in der Flora Cracoviensis ist sie nicht in Krakau, sondern in Wieliczka gefunden angeführt und im Herbarium des hiesigen botanischen Museums befinden sich nur kleine verkümmerte Exemplare. Ich suchte dieses Oheno- podium durch mehrere Jahre in und um Krakau, fand aber nur zwei ver- kümmerte Exemplare auf dem Schlossberge und kam daher zur Ueber- zeugung, dass diese Pflanze hier höchst selten vorkomme. Erst in diesem Jahre, als ich die neuen Ausgrabungen zum Festungsbau in der Nähe des Weichselufers in der Vorstadt Zwierzyniec besuchte, war ich überrascht von der zahllosen Menge theils hoher und riesiger, theils kleiner Exemplare dieser Pflanze; es ist daher gewiss, dass diese hier in Krakau höchst seltene Pflanze erst durch die Ausgrabungen des Festungswalles zum Vorschein kam und dass sie daher von Besser und Schultes nicht beobachtet werden konnte. Ich erinnere mich in der Regensburger botanischen Zeitung gelesen zu haben, dass auch in Preussen bei Gelegenheit der Aufführung einer Schanze Pflanzen in Vorschein kamen, welche früher in der ganzen Umgegend nicht vorkamen. 2: ——— U SsIe 2— a ir Vorarbeiten zu einer Flora von Teschen und Bielitz. (Pflanzengeographische Skizze und Pllanzenenumeration.) Von Karl Kolbenheyer. Vorgelegt in der Sitzung vom 7. Mai 1862. De Gebiet, von welchem im Folgenden eine pflanzengeographische Skizze und Pflanzenenumeration gegeben werden soll, liegt zwischen 350 56‘ und 36° 44° östlicher Länge und 49° 27:5° und 49057’ nördlicher Breite. Es "umfasst fast ausschliesslich den geschlossenen Theil des früheren Teschner Kreises österr. Schlesiens, und grerzt im Norden und Nordwesten an preuss. Schlesien, im Westen an Mähren, im Süden an Ungarn, im Osten an Galizien. Die Grösse beträgt 42 [_|Meilen. Das Land gehört mit Ausnahme der südöstl. Ecke, die zum Gebiete der Waag gehört, dem Flussgebiete der Oder und der Weichsel an. Letztere ist der eieentliche Hauptfluss, durchiliesst das Land von Süden nach Norden und wendet sich dann gegen Osten. Sie entspringt auf dem Berge Barania in Weichsel und zwar in 5, oder der gewöhnlichen Angabe nach, in 7 Quellen. Die Länge ihres hieher gehörigen Laufes beträgt 9 Meilen, ihr Fall 58° Ihre Zuflüsse sind: 4. Rechts: a) die Malinka, auf den Berge Malinow entspringend, b) die Brennica mit der Liszniea, c) die Ilöwnica mit der durch die Jassenica verstärkten Lobnitz und d) die Biala. Diese entspringt auf dem Berge Klimezok in einer Höhe von 3062‘ und bildet bis auf zwei kurze Strecken die Grenze gegen Galizien. Die Länge ihres Laufes beträgt 4 Meilen, und bei dem Dörfchen Zebrzag ergiesst sie sich in die Weichsel, welche hier das Gebiet verlässt. 2. Links: a) der Lajalöw, b) Dichlin, c) Jawornik, d) Radombach und e) die Krajta, Bd. XII. Abhandl. 149 1186 K. Kolbenheyer: Auf eine Strecke von 1%, Meilen bildet die Oder die Grenze gegen Preussen. Sie betritt das Land bei Hruschau und verlässt es bei Kopitau wieder; ihr Fall beträgt 40‘, ihre Breite bei dem Austritte 100‘. Neben- flüsse (alle rechts) sind: a) die Ostrawica, welche durch die Morawka und Lucina verstärkt wird und b) die Struszka und c) die Olsa. Letzte nimmt auf ihrem von Süd- nach Nordwest gerichteten 8 Meilen langen Laufe links die Rzeka und Stonawka, rechts die Poncowka, Bober und Petröwka auf und ergiesst sich bei Kopitau in die Oder; sie hat 197° Breite an der Mündung. Teiche gibt es ziemlich viele im nördlichen Theile. Die vorzüglichsten sind bei Hruschau, Freistadt, Drahomischl, Czechowie und um Skotschau und Bielitz. Doch werden die meisten zeitwillig trocken gelegt und bebaut. Sümpfe gibt es nur wenige, insbesondere in dem kleinen galizischen Theile. Von Mooren ist der Braunauer der bedeutendste. Der grösste Theil des Gebietes ist von Gebirgen durchzogen und zwar von den Beskiden. Der Hauptzug bildet die Südgrenze und sendet nach Norden drei Aeste. Der westlichste derselben zweigt sich bei dem Berge Sulow (2969) ab und theilt sich wieder in zwei Aeste, deren einer die Lissahora (4176.06), der andere den Trawny (3786‘) enthält. Ausser diesen sind. noch folgende Gipfel erwähnenswerth: der kleine und der grosse Polom (3262‘ und 336%‘) und die Girowa (2641°). Der mittlere Ausläufer geht vom kleinen Polom aus. Hauptgipfel sind: der grosse Ostry, der Kohiniec, die Ropica (3410), der Jaworowy (3250), die Godula (2343°), der Kotarz (2807) und die Praschiwa (2652°). Er wird allgemein mit dem Namen „Ellgotergebirge“ bezeichnet. An der Grenze von Schlesien, Galizien ünd Ungarn zweigt sich der letzte hieher gehörige Ast der Beskiden ab. Er zieht sich in nördlicher Richtung fort und sendet zuerst links einen Ausläufer aus, welcher fast überall die Grenze des Dorfes Weichsel bildet und als wichtigste Gipfel den grossen Stoczny (3109) und „die beiden, eigentlich einen einzigen Berg bildenden Czantoryberge“ enthält, von denen der kleinere 2880‘, der höhere 3132.2° hoch ist. In diesem Zuge liegt die Barania (3837.6‘), der Malinsw (3480°) nebst dessen Ausläufern, dem Skrzyczna (3954.6‘) und dem Skalita. Links zweigen - sich die Weichsler und Ustroner Berge ab, unter denen der Kamiene (2486‘) nnd die Rownica (2781°) zu erwähnen sind. In diesem Theile enthält das Gebirge ausser den vorgenannten höheren nur niedrige Gipfel und bildet bei dem Dorfe Brenna einen Pass, hinter dem sich das Bielitzergebirge zu grösserer Höhe erhebt. Die vorzüglichsten Gipfel desselben sind: der Klimezok (3568.6‘), der Skalka (3413.6‘), der Kamitzerberg oder die Kamitzer- platte (3433), der Ortsplan (3259) und der Stolow. Ausserdem sind noch bemerkenswerth die Blatna, das Bistrajer- oder Hintergebirge und der Koszar ın Olisch. Unter den im Hiügellande zerstreuten höheren Punkten sind nennens- Flora von Teschen und Bielitz. 1187 werth (von Westen nach Osten): der Grodziszezerberg (1331), der Ogrodzoner- berg, der Chetm (1312‘), der Tul (1906‘), der Wilamowicerberg (1215), der _ Grodziecer (1478) und die Altbielitzeranhöhe (1266‘). Grössere Ebenen gibt es im Gebiete nicht. Die bemerkenswerthesten kleineren sind bei Oderberg und an der Weichsel, zuerst bei Skotschau, dann von Gross-Ochab an bis Schwarzwasser und Zabrzeg. Wimmer theilt ganz Schlesien in drei Vegetationsbezirke ein. Von dem ersten, der „Region der Ebene“ gehört hieher mit geringer Ausnahme nur die höhere Ebene, (600° [Austritt der Oder hinter Kopitau] und 719° [Weichsel- überfahrt bei Zabrzeg] bis 1700‘), deren charakteristische Bäume die Eiche und Pinus silvestris L. sind. Die zweite Region, die des Vorgebirges, um- fasst den übrigen Theil des Landes, und liegt zwischen 1700 und 3600“ Vier Gipfel nur überschreiten diese Grenze, gehören also zum Hochgebirge, die Lissahora, der Trawny, die Barania und der Skrzyczna, von denen jedoch nur die Barania eine etwas Teichere Vegetation besitzt, die aber im Ver- hältniss zu der ähnlicher Punkte des Riesengebirges und Gesenkes ärmlich genannt werden muss, und ausserdem reichen noch einige Punkte (die meisten des Bielitzergebirges) bis an diese Grenze. Charakteristische Bäume sind: Picea vulgaris Link. und Abies alba Mill. Auch in geognostischer Beziehung!) sind diese beiden Regionen deut- lich von einander geschieden. Hauptbestandtheil der zweiten Region ist Karpathensandstein, welcher vorzüglich in zwei Formen, als Godula- und Istebner-Sandstein auftritt. Die Bestandtheile desselben sind insbesondere - grössere und kleinere Bänke von Sandstein, zwischen welchen namentlich nach unten- zu mächtige sandige Schieferlagen entwickelt sind. Beide Formen gehen an den oberen Sch'chten in Conglomerate über und sind in ihren unteren Abtheilungen ziemlich eisenhaltig. Die Nordgrenze derselben bildet ein schmaler Streifen der sogenannten Wernsdorfer Schichten , einem schwarzen glänzenden bituminösen Mergelschiefer, der einige schmale Sand- steinschichten enthält. Sämmtliche früher genannten Bergspitzen, mit Aus- nahme der Girowa, gehören hieher, und zwar der Sulöw , kleine und grosse Polom nebst den Istebner Bergen der zweiten Form, alle übrigen der ersten. Durchbrochen wird dieser Sandstein zwischen Bistrzyce und Jablunkau von eocänen Schichten, welche von der Südgrenze an am Ende der westlichen Gebirgsäste bis Friedeck sich hinziehen und dann sich östlich wendend das ganze Hügelland von Teschen und Bielitz in einer Breite von ungefähr 500—2000° umspannen. Bei Gross-Ochab steigen sie längs der Weichsel und ihren Zuflüssen am linken Ufer bis Golleschau und Ustron hinauf und erfüllen ausserdem die Thäler der Dörfer Dzingelau-und theilweise Grodziee. Nach ihrem Alter theilen sich die eocänen Schichten in die Numuliten- 1) Ueber die geognostischen Verhältnisse vergleiche: L. Hohenegger, geogn. Karte der Nord- karpathen in Schlesien und dem angrenzenden Theile von Mähren und Galizien; Gotha, J. Perthes 1861 dem das folgende sich anschliesst. 149 * 1188 K. Kolbenheyer: oesteine und die Menilitbildungen. Die ersteren sind grauer Sandstein, bald gröber, bald feiner und mergeliger Schiefer. Selten sind Kalkbänke, welche aber eine Menge von Numuliten enthalten. Ueber diesen Sandsteinen findet man Mergel und Thon. Meniliten kommen bei Lubno, Baschka, Woikowic, Oldrzychowic, Grudek, Jablunkau, Ratimau, Kocobenz und Matzdorf vor. Als Bestandtheile des Teschner und Bielitzer Hügellandes zeigt sich Neocomien in drei Hauptformen, als oberer Teschner Sandstein, als Teschner Kalkstein und als unterer Teschner Sandstein. Der erstere besteht aus bituminösem, feinblättrigen Mergelschiefer, von lichter bis dunkelgrauer Farbe; das Teschner Schloss und zum Theil die Stadt steht darauf und ebenso fast ganz Bielitz. Nach oben geht dieser Schiefer in Kalkstein über, der von schwachen, in den untern Lagen lichten, in den obern dunklen Schicferschichten durchzogen wird. Ueber diesen Kalksteinen kommt eine mächtige Entwicklung von schwarzen, glänzenden, bituminösen Mergel- schiefer vor, welcher zwei mächtige Züge von Sphärosiderit enthält; nach oben wechselt dieser Mergelschiefer mit Sandsteinschiefer von braunem Aus- sehen, welcher sich durch sein feines glänzendes Korn auszeichnet und da- durch vom Karpathensandstein unterscheidet (Grodziszezer Sandstein). - Bei Teschen und Baschka findet man einen kalkigen, feinkörnigen Sandstein, der an der Oberfläche mit grüniich-weissem Schiefer überzogen ist und sich von dem Karpathensandstein durch den Mangel an kohlensaurem Eisenoxydul unterscheidet. Das Friedecker Schloss selbst steht auf einem bläulichen, zerreiblichen Sandsteinmergel (Betulitenmergel). Kleine aber zahlreiche Inseln von Teschenit, einem plutonischen älteren Feuergestein der Kreide- und Eocänperiode finden sich in dem ganzen Hügellande, „die grössten Stöcke bei Teschen, in Boguschowie, Tierlicko, bei der Schäferei in Dzingelau‘‘. Die schon früher genannten Wernsdorfer Schichten finden sich auch zwischen Mistrowie und Pazdzierna, unter anderm muldenförmig am Grodziszezerberge. An der Nordgrenze ‚‚zieht sich die Neogene und. das Diluvium als eine mehr oder minder breite Ebene hin“. Die Bestandtheile der Neogene sind Tegel und blauer mergeliger Thon, welcher hin und wieder in Sandstein übergeht und der nur selten von thonigem Kalkstein überdeckt ist, wie z. B. am Orlauer Schlossberge. Das Diluvium besteht aus Lehm und Löss (Lehm mit mehr oder weniger Sand gemengt und etwas kalkhaltig) oder aus Geröllen und ist meist nur wenige Fuss tief abgelagert. Von der vorstehend dargelegten geognostischen Beschaffenheit des Landes ist wohl auch der geringe Reichthum der Vegetation in der zweiten Region bedingt, da der Karpathensandstein einer tüchtigen Entwicklung von Humus nicht günstig ist und Kalk zu selten auftritt. „Denn wenn auch an vielen Stellen ein grosser Mangel an Feuchtigkeit bemerkbar wird, so sind doch andere Theile äusserst wasserreich, wie die Quellschluchten des Berges Barania‘‘, der Malinow und das Bielitzer Gebirge. „,‚Auch die höheren Wiesen Flora von Teschen und Bielitz. 1189 und Sümpfe entbehren der Mannigfaltigkeit und Ueppigkeit des Riesen- gebirges und des Gesenkes und sind fast nur die beiden Czantoryberge, besonders der kleinere (soll wohl der „grössere‘‘ heissen) mit ihren nächsten Umgebungen, einige niedrige Hügelgruppen“ und die höchsten Berge des Bielitzer Gebirges, „welche eine reichere Vegetation besitzen“. (Wimmer, neue Beiträge p. 30 ff.) Die südliche Abdachung des eigentlich die Südgrenze bildenden Bes- kidenzuges „ist zwar nicht ausgeschlossen, aber auf die obere Region beschränkt worden; diese musste als integrirender Theil des Gebirges und dessen Flora gelten, am jenseitigen Fusse aber beginnen schon auffällige Differenzen“. (Wimmer ]. c. p. 5.) Wir wollen nun die Flora der wichtigsten Punkte. betrachten und dabei von Westen mit der Lissahora beginnen und gegen Osten fort- schreiten. Die Lissahora reicht, wie schon gesagt, in die Region des Hoch- gebirges. Ihr Gipfel ist kalıl, baumlos und sehr arm an Pflanzen. Eine etwas reichere Vegetation zeigt sie nur am Fusse und auf der Seite gegen Friedland zu. Man findet auf ihr Dotrychium matricarioides Willd., Erio- phorum vaginatum L., Coeloglossum viride et albidum Hartm., Thesium montanum Ehrh., Homogyne alpina Cass., Lonicera nigra L., Gentiana asclepiadea et campestris L. und germanica Willd. (gegen Althammer zu), Veronica montana L. (gegen Mohelnie zu), Trient dis europaea L., Moneses grandifiora Salisb.. Arabis Halleri L., Circaeca alpina L. und Potentilla rupestris L. In den Moorsümpfen bei Friedland ist Scheuchzeria palustıis L. zu finden. Der Lissahora gegenüber liegt der nur 300° niedrigere Trawny, der jedoch jetzt in botanischer Hinsicht noch fast gar nicht durchforscht und desshalb zur Untersuchung zu empfehlen ist. Wenn wir weiter gegen Osten gehen, so kommen wir zunächst zur Praschiwa, auf der Orchis ustulata L., Serratula tinctoria L. und Alectero- lophus pulcher Wimm. zu finden sind, und den Ellgoter Bergen; unter diesen sind der Kotarz (auf dem Orchis globosa L., Polygonatum vertieillatum Mönch. und Moneses grandiflora Salisb. wachsen) und der Kohiniec zu bemerken, sowie auch der grosse Ostry. Der erstere trägt Dentaria ennea- phyllos L., der letztere D. bulbifera L. In dem zwischen beiden liegenden Thale wächst Valeriana montana L., zuerst 1855 gefunden. Zwei Stunden südwärts von Teschen liegt der Hügel Tul (1906‘ hoch), einer der pflanzen- reichsten Punkte des Gebietes. Auf der grossen Wiese und den angren- zenden Theilen findet man: Botrychium Lunaria Sw. Melica ciliata L., Carex Oederi Ehrh., Er’ophorum“ angustifolium Roth, Lilium Martagon L., Muscari comosum Mill., Luzula albida DC., Allium ursinum L., Iris gra- minea L., Gladiolus imbricatus L. (am Fusse), Microstylis monophyllos Lindl., Orchis militaris L., tridentata Scop., ustulata, globosa, Morio, 1190 K. Kolbenheyer: pallens, sambueina et maculata L., Anacamptis pyramidalis Rich., Gymna- denia conopsea R. Br., Coeloglossum viride Hartm., Platanthera bifolia Rich. und chlorantha Custer, Listera ovata R. Br., Cephalanthera pallens Rich., Taxus baccata L., Inula hirtaL., Anthemis tinctoriaL., Centaurea Scabiosa L., Phyteuma spicatum L., Campanula glomerata L., Galium rotundifolium L., Sambueus racemosa et Ebulus L., Gentiana eruciata L., Stachys alpina L., Scrophularia Scopolii Hopp-, Orobanche stigmatodes Wimm., Primula offieinalis Jaeg., Pyrola rotundifolia L., media Sw., seeunda L., ‚Moneses grandiflora Salisb., Anemone ranunculoides L., Dentaria enneaphyllos L., Lunaria rediviva L. (jetzt ausgerottet), Dianthus Armeria, Carthusia- norum et superbus L., Acer Pseudo-Platanus L., Polygala amara L., Fra- garia elatior L., Anthyllis vulneraria L. (am Fusse), Trifokium ruhens et montanum L. Südöstlich vom Tul liegen die beiden Czantoryberge, ebenfalls durch grösseren Vegetationsreichthum ausgezeichnet. Hier findet man: Aspidium aculeatum Sw. und Braunü Spenner, beide an der kl. Czantory und A. Oreopteris Sw., Botrychium Lumaria Sw., Phleum alpinum L., Calama- grostis silvatica DC., Aira fleauosa L., Carex Pseudo-Cyperus L. und am- pullacea Good. (in den Waldsümpfen am Fusse) und maxima Scop-, Lu- zula albida DC., Veratrum Lobelianum Bernh., Paris quadrifoia L., Streptopus amplexifolius DC., Polygonatum vertieillatum Mönch., Gladiolus imbricatus L., Microstylis monophyllos Lindl., Corallorrhiza innata R. Br. (an der kl. Czantory, links von der Quelle), Orchis globosa. et maculata L., Coeloglossum viride Hartm., Platanthera bifolia Rich., Spiranthes autum- nalis Rich., Epipactis Helleborine Crantz, Cephalanthera pallens Rich., Rumex alpinus L.; Daphne Mezereum L., Valeriana Tripteris L., Petasites albus Gärtn., Senecio nemorensis L., Prenanthes purpurea L., Hieracium cymosum L., Mulgedium alpinum Cass., Galium vernum Scop.. rotundi- folium L., Gentiana asclepiadea L., Lysimachia nemorumL., Salvia glutinosa L., Digitalis ambigua Murr., Veronica montana L. bei der Quelle an der kl. Czantory, Laihraea squamaria L., Hacquetia Epipactis DC., Pim- pinella magna L., Thalietrum aquilegifolium L., Ranunculus aconitifolius L., Trollius europaeus L., Corydalis cava Schweig. und Körte, Dentaria glandulosa W. K., bulbifera L., Stellaria uliginosa Murr., Hypericum tetrapterum Fr., Acer Pseudo - Platanus L., Euphorbia amygdaloides L., Mercurialis perennis L., Geranium silvatieum L., Epilobium montanum L., Circaea alpina L., Rosa alpina L., Rubus hirtus W. K. und Geum ri- vale L. Viele der seltensten Pflanzen unseres Gebietes finden wir auf der Barania. Da wächst: Polypodium alpestre Hoppe, Lycopodium amnotinum L., Phleum alpinum L., Poa sudetica hybrida Wimm.,. Luzula maxima D C., Veratrum Lobelianum Bernh., Streptopus amplexifolius DC., Listera cor- data R. Br., Aumes alpinus L., beide an der schwarzen Weichselquelle, Flora von Teschen und Bielitz. 1191 Valeriana Tripteris L. längs der weissen Weichsel, Adenostylium albifrons Rchb., Homogyne alpina Cass.,„ Doronicum austriacum Jaeg. an der weissen Weichsel „ Senecio subalpinus Koch besonders an der schwarzen Weichsel und Dominöwka, S. erispus Kitt., Centaurea montana L. an der Süd- seite gegen Jaworzynka, Prenanthes purpuwrea L., Hieracium aurantiacum L., prenanthoides L., Auricula-Pilosella Fr., Mulgedium alpinum Cass., Aracium paludosum Monn., Gentiana asclepiadea L., Melampyrum. silva- ticum L., Tozzia alpina L., Trientalis europaea L., Moneses grandiflora Salisb., RRanunculus nemorosus D C., aconitifolius L., Trollius europaeus L., Aconitum Napellus L., Cardamine hirsuta L., Viola biflora L., lutea Smith, letztere gegen Kamesznice zu, Empetrum nigrum L. und Circaea alpina L. Auf dem nördlich von der Barania liegenden Malinow (Himbeerberg, sorenannt nach der daselbst vorkommenden Menge von Rubus Idaeus L.) findet man Poa sudetica hybrida Wimm., Luzula maxima DC., Adeno- stylium albifrons Rehb., Crepis praemorsa Tausch, Aracium paludosum Monn., Senecio subalpinus Koch, Homogyne alpina Cass., Galeopsis ver- sicolor L., Gentiana asclepiadea L., Lonicera nigra L., To: zzia alpina L., Melampy rn siwaticum L., Acunitum Napellus L. Von den Ausläufern des Malinow ist nur der nördliche Abhang des Skrzyczna, der Dunaczy und der Skalita in botanischer Hinsicht bemerkens- werth. Hier findet man: LZuzula maxima DC. (Skızyczna) , albida DC., Juncus fusco-ater Schreber, Gladiolus imbricatus L., Microstylis mono- phyllos Lindl. (an beiden Orten sehr zahlreich), Orchis globosa und maculata L., Listera ovata R. Br., Epipactis palustris Crantz, Homogyne alpin« Cass. (Gipfel des Skrzyczna), Senecio Jacobaea L. und subalpinus Koch, Prenanthes purpurea L., Phoenixopus muralis Koch, Phyteuma spicatum L., Galium rotundifolium L., Gentiana aselepiadea L. und germanica W illd., Galeopsis versicolor Curtis, Veronica latifolia L. (am Skrzyczna), Trien- talis europaea L. (ebenfalls), Pyrola rotundifolia L. und media Sw.; Hypo- pitys Monotropa Wimm., Cardamine hirsuta L., Dianthus deltoides 1, Hypericum tetrapterum Fr., Euphorbia amygdaloidesL., Polygala amara L., Chamaenerion amgustifolium Scop., Rosa alpina L., Rubus hirtus W. K, Ueber die Flora des Bielitzer Gebirges war bis auf Angabe dreier Standorte in Wimmer’s Flora von Schlesien noch gar nichts bekannt und doch findet man auch hier manches Interessante. Am Skalka und Klimezok wachsen Zuzula maxima DC., Polygonatum vertieillatum Mnch., Orchis maculata L., Phyteuma spicatum L.; Galium rotundifolium L., Gentian« asclepiadea L. und germanica Willd., Adoxa moschatellina L. (an der Bialaquelle),. Digitalis purpurea L. dinks von der Quelle), Viscaria vul- garis Röhl. Auf dem Kamitzerberge und dem Ortsplan kommen vor: Veratrum Lobelianum Bernh., Lilium Martagon L., Polygonatum vertieillatum Mnch., Orchis globosa L. und maculata L., Homogyne alpina Cass., Solidago Vürgo 1192 K. Kolbenheyer: aurea L., Doronicum austriacum Jacgq., Senecio nemorensis und Jacobaea L., subalpinus Koch, Prenanthes purpurea L., Phoenizopus muralis Koch, Orepis praemorsa Tausch, Aracium paludosum Monn., Phyteuma spicatum L., Galium rotundifolium L., Gentiana asclepiadea L., germanica Willd., Stachys silvatica L., Salvia glutinosa L., Atropa Belladonna L., Sedum purpureum Tausch, Thalietrum aquilegifolium L., BRanunculus aconiti- folius L., Lunaria rediviva L., Euphorbia amygdaloides L., Rubus Jdaeus L., Sarothamnus vulgaris Wimm. Zwischen dem Kamitzerberge und der Magura liegt das Bistrajthal, in welchem die Biala fliesst. Hier findet man: Epipactis Helleborine Crntz., Petasites albus Gärtn., Gentiana asclepiadea L., Sedum Telephium L. und purpureum Tsch., Sempervivum teetorum L. (auf Steinhaufen), Dentaria glandulosa L. Am Koschar in Olisch wachsen: @Gentiana asclepiadea L., Pyrola rotundifolia L. und media Sw., Melandrium silvatieum Röhling. Als letzten Punkt der Betrachtung ziehe ich in unsern Bereich noch die Babiagöora. Dieser 5448’ hohe, aus Karpathensandstein bestehende Berg liegt an der Grenze zwischen Ungarn und Galizien und steht ziemlich isolirt da. Sein unterer Theil ist bewachsen „ in einer Höhe von 3900° fängt die Krummholzregion an ,„ welche bis beiläufig 4800‘ reicht. Der Gipfel ist ganz Fels und dıe Nordseite wird theilweise von ziemlich abschüssigem Steingerölle gebildet. Am besten zu besteigen ist, der Berg von Przyborow aus — wo man jedoch einen nicht unbedeutenden Vorberg, den kleinen Jadowiec (über 3000‘ hoch), zu überwinden hat — oder von Polhora aus. Auf demselben kommt vor: Scolopendrium offieinarum S w., Poalaxa Hänke, nemoralis glauca Koch, sudetica hybrida Wimm.,. Festuca varia Hänke, heterophylia Lam., Luzula spadicea DC. im Felsgerölle über 4500‘, Allium Vietorialis L., Streptopus amplewifolius DC., Polygonum Bistorta L., Coelo- glossum albidum Hrtm., Juniperus nanıu L., Pinus Mughus Scop., Salix silesiaca Willd., Homoyyne alpina Cass., Veratrum Lobelianum Bernh., Rumex alpinus L., Gnaphalium supinum L., Doronicum austriacum Jacq., Senecio subalpinus Kch. (2800—4000°), erispus Kittel, Achyrophorus uni- forus Blff. u. Fing., Flieracium aurantiacum L., alpinum L. und nigrescens Willd., Phyteuma orbieulare L., Galium silvestre pumilum Wimm., Cam- ranula rotundifolia L., Veronica aphylla L. im. Felsgerölle an der Nord- seite, Dartsia alpina L., Dianthus plumarius L., Sagina sawatilis Wimm., Soldanella alpina L. auf grasigen Plätzen zwischen Felsgerölle am Gipfel, Meum Mutellina Grtn., Sedum roseum Scop:, purpureum Tsch. und rubens Hänke (um den Gipfel), Sempervivum montanum L. zwischen den Steinen um den Gipfel, Valeriana Tripteris L., Viola biflora L., Saxifraga Aizoon Jacg., stellaris L., Zibes petraeum L., Anemone alpina und nar- eissiflora L., Ranunculus aconitifolius L. und nemorosus DC., Arabis arenosa Scop., Cerastium vulgatum Fr. und alpinum L. (um den Gipfel), Empetrum 1193 | Flora von Teschen und Bielitz, nigrum L., @eranium silvatieum L., Epilobium origanifolium Lam., Poten- tilla aurea L., salisburgensis Hänke (um den Gipfel), Geum rivale L, Sieversia montana Willd. und Zosa alpina L. Bei der Erforschung der Standorte der im folgenden Verzeichnisse aufgeführten Pflanzen habe. ich alle mir zu Gebote stehenden Hilfsmittel sorgfältig zu benutzen gesucht. Den ersten Rang unter diesen nimmt Wimmer’s ausgezeichnete „Flora von Schlesien“ ein, und alle bereits in derselben enthaltenen Angaben sind durch Anführungszeichen kenntlich gemacht. Ausserdem wurden manche zerstreute Aufsätze benutzt, aus denen ich H. W. Reichardt, Verhandl. des k. k. zool.-bot. Vereines in Wien, 6. Band p. 104 und 105, besonders hervorhebe. Viel verdankeich mündlichen Angaben der Herren Oscar Zlik, Supplenten am k. k. evang. Gymnasium in Teschen und K.E. Zipser, Director der evang. Unterrealschule in Bielitz. Bei jenen Arten, die im Gebiete dieser Flora allgemein verbreitet sind, wurde gar kein Standort angeführt. Bis auf die bei den Standorten durch beigefügte Anführungszeichen kenntlich gemachten Ausnahmen habe ich alle-angeführten Arten, ungefähr 1000 an der Zahl, an den angegebenen Standorten selbst gesammelt. Unter diesen sind neu für ganz Schlesien, österreichischen und preus- sischen Antheils: Allium rotundum L. (dessen Vorkommen bereits Wimmer in seiner Flora vermuthet), Valeriana montana L., Clematis Vitalba L., Saxifraga stellaris L., Linaria Oymbalaria Mill. (?), Dianihus plumarius L., Digitalis purpurea L.'), Zythrum virgatum L. und Centaurea solsti- tialis L. Für unser Gebiet neu sind ausser den eben angeführten Arten noch folgende: Villarsia peltata mihi, Utrieularia intermedia Hayne, Coelo- glossum albidum Hartm., Care» tricostata Fr., pilosa Scop-, Corydalis pumila Host, Juncus atratus Krocker, Kanunculus cassubieus L., Senecio vernalis W. K., Aster Amellus L., Achyrophorus uniflorus Bluff. u. Fing., Sagina saxatilis Wimm. und Arctostaphylos offieinalis Wimm. u. Grab. Amphibrya Endl. Gramineae Juss. Leersia oryzoides Sw. „,‚An den Ufern der Olsa von Teschen bis Jablunkau“. Alopecurus pratensis L. — A. geniculatus L. — 4A. fulvus L. Phleum pratense L. — Phl. alpinum L. „Rücken der Czantory und Barania“. Digraphis arundinacea Trin. 1) Siehe die Bemerkung bei dieser Arl. Bd. XII. Abhandl. 150 1194 K. Kolbenheyer: Holcus lanatus L. — H. mollis L. Anthowantum odoratum L. Milium efusum L. Digitaria glabra Palis. — D. sanguinalis Scop. Eehinochloa Crus Galli Palis. Panicum L. i Pennisetum verticillatum R. Br. — P.viride R. Br. — P. glaucum R. Br. Agrostis vulgaris Withering. — A. stolonifera L. — A. Spica Venti 1. A. canına B. Calamagrostis lanceolata Rth. An der Olsa in Sibie. — © epigeios Rth. — €. silvatica DC. ©. arundinacea Rth. Phragmites communis Trin. Arundo Phragmites L. Corynephorus oanescens Palis. Aira L. Deschampsia caespitosa Palis. Aira flexuosa I. Lehnen an der Czantory. — A. caryophyllea L. Trisetum flavescens Palis. Am Mühlgraben in Teschen ; in Ustron. Avena pratensis L. „Um Teschen“. — A, pubescens L. — A. sativaL. Arrhenaterum elatius M.K. Danthonia decumbens DC. | Poa annua L. — P. laxa Hänke. Auf der „Babiagöra“. — P. nemo- ralis L. — P. nemoralis L. var. glauca Koch. Auf der „Babiagora“. — P. trivialis L. — P. pratensis L.— P. sudetica Hänke var. hybrida Wimm. „Auf der Barania und Babiagöra“. Malinow. — P. compressa L. _ Glyceria spectabilis M.K. — Gl.fluitans R.Br. — Gl. distans Wahlb. Catabrosa aquatica Palis. Soll nach Wimmer um Teschen gefunden sein, doch ist mir kein Standort bekannt und ich sah auch kein Exemplar. Briza media L. Melica eiliata L. „Dzingelau bei Teschen“. Tul. — M. nutans L. Blogocie u. s. w. Molinia coerulea Mach, Koeleria eristata Pers. Dactylis glomerata L. Oynosurus cristatus L. Festuca ovina L. — F. duriuscula L.— F. heterophylla L. Auf der Babiogöra. — F. glauca Lam. — F. rubra L.— F. gigantea Vill. — F. elatior L. — F. varia Hänke, An den Felsen der „Babiagöra“. Brachypodium pinnatum Palis.: Blogoeic. Bromus inermis Leysser. — B. secalinus L. — B.mollis L. — B. arvensis L. Ustroü. — B. sterilis L. und 2. tectorum L. Lolium perenne L. — L. arvense Schrader. Unter Leim. — L. temu- lentum L. Triticum vulgare Vill. — T. repens L. Secale cereale L. Hordeum vulgare L. — H. murinum L. Nardus strieta L. Flora von Teschen und Bielitz. 1195 Cyperaceae Juss. Carex Pseudo-Oyperus L. Waldsümpfe an der Czantory. — C. palu- dosa Good. — C. riparia Courtis. — ©. vesicaria L. — CO. ampullacea Good. Sümpfe an der Czantory. — C. hirta L. — C. pilosa L. Am kl. Ostry, 1859 gef. — ©. silvatica Huds. Blogocic, Konskau u. s. w. — C. distans L. — C. fulva Good. — ©. flava L. — €. Oederi Ehrh. Am Tul. — 0. digitata L. Blogocic, Konskau. — C. praecow Jacq. — 0. ericetorum Pollich. — ©. pilulifera L. Koiskau. — C. tomentosa L. — (. masima Scop. ©. pendula Huds. „Von Karl Kotschy im Nidecker Schlage und an der Czantory gefunden“. — C. glauca Scop. — C. pallescens L. — €. panicea L. — C. Buxbaumii L. — €. strieta Good. — C. acuta L. — Ü. trieostata Fries. Selten; nur am Mühlgraben bei Teschen,, zuerst 1859. — ©. vulgaris Fries. — €. remota L. — C. stellulata Good. — Ü. canescens L. — C. elongata L. — ©. leporina L. — ©. cyperoides L. An Graben- rändern umi die Eisenbahnstation Chiby von H. W. Reichardt gef. — C. Schreberi Schrank. — (. bruzoides L. Bei „Teschen‘ in Bobrek, Blogoeic, beim 3. Wehre und „nach Reissek bei Lomna“. — (. muricata L. — €. vulpina L. — C. paniculata L. Konskau. — ©. disticha Huds. Sibic, Blo- gocic. — ©. Davalliana Smith. Jsolepis setacea R. Br. Eleocharis palustris R. Br. — E. ovata R. Br. „„Zeislowic“ bei Ustron. — E. aciceularis R. Br. Blysmus compressus Link. Blogocic, Sibic, am kl. Ostıy. Eriophorum vaginatum L. Auf der Barania, Lissahora. — E. latifolium Hoppe. Mönchhof bei Teschen. — E. angustifolium Roth. Am Tul, Sumpfwiesen bei Bielitz. Seirpus lacustris L. Guldau. — Sc. maritimus L. Blogoeic (0. ZIik). — Sc. siwaticus L. ' Rhmchosphora alba V ahl. „Bladnic‘“ bei Skotschau. Braunauer Torf- moor bei Schwarzwasser. Cyperus flavescens L. „Um Teschen‘‘. — ©. fuscus L. An der Olsa bei Teschen und um Ustron. ; Alismaceae R. Brown. Triglochin palustre L. Sibic bei Teschen, Riegersdorf bei Bielitz. Scheuchzeria palustris L. Moorsümpfe unter der Lissahora bei Fried- land (O0. Zlik), Braunauer Torfmoor (H. W. Reichardt). Alisma Plantago L. Sagittaria sagittaefolia L. Butomaceae Lindl. Butomus umbellatus L. Bei Friedeck und sonst häufig. 450 * 1196 K. Kolbenheyer: Juncaceae Agardh. Luzula pilosa Willd. Bei „‚Teschen‘‘, beim 3..Wehre, im Hazlach und Konskau. — L. silvatica Gaud. L. masima DC. Auf der „Barania‘“, am Skalka, an der Quelle der Biala, am Klimezok und Skrzyczna. — ZL. spadicea DC. „Am Gipfel der Babiagöra“, „um 4500“. — L. albida DC. Bei Teschen beim 3. Wehre, in Blogoeic, am Tul. Am Skaliza und an der Czantory. — L. campestris DC. Juncus communis E. Meyer. — J. glaucus Ehrh. — J. filiformis L. „Im Teschner Gebirge‘. — J. capitatus Weigel. Bei „Teschen“ in Blogoeic. — J. silvaticus Reichardt. In der Grabina bei Teschen. — J. atratus Krocker. Bei Teschen in Guldau. Um Bielitz, von Buczkowic an häufig. — J. fuscoater Schreber. In Buczkowie, am Skalita kei Bielitz. — J. articulatus L. — J. supinus Much. — J. sgarrosus LE. — J. bulbosus L. J. bufonius L. Melanthaceae R. Brown. Veratrum Lobelianum Bernh. Bei T.'schen in Sibie, Dzingelau, Mönch- hof, in der Grabina, bei Friedeck; auf der Czantory nnd Barania und der Kamitzer Platte. Calchicum autumnale L. Bei Teschen; in Konskau, Daingelau. Um Friedeck in Lipina, bei Bielitz. Liliaceae DC. Gagea pratensis Schult. — @. arvensis Schult. Bei Teschen in Blogocic zwischen dem 4. und 2. Wehre, an der Olsa und bei „Bredeckie _ @. lutea Schult. Lilium Martagon L. Am Tul, auf der Czantory und Kamitzer Platte. Muscari comosum Mill. Bei Teschen, um „‚Konskau und Lischna und Albersdorf. Ornithogalum umbellatum L. In Konskau. Myogalum nutans L. Bei „Teschen“. Allium Victoralis L. „Im Bielitzer Gebirge an der Schindelbaude über Lobnitz und auf der Babiagöra“. — A. ursinum L. Bei Teschen in Boguschowic, Konskau, Dzingelau, um „‚Ustron‘, am Tul. — A. acutan- gulum Schrad. — A. rotundum L. In Blogoeic bei Teschen. — 4. vincale L. In Ernsdorf bei Bielitz. — 4. oleraceum L. Bobrek. beı Teschen. Anthericum ramosum L. Im „Guldauer Wäldchen bei Teschen“. Asparagus offieinalis L. An den Ufern der Olsa. Smilaceae R. Br._ Paris quadrifolia L. In Konskau, Boguschowice bei Teschen. - Bei Bielitz in Nickelsdorf, Kamitz, Buczkowic u. s. w. Flora von Teschen und Bielitz. 1197 Streptopus amplexifolius D C. Auf der Czantory, Barania und Babiagora. ; Polygonatum verticillatum Mach. „‚Auf der Czantory und in allen Waldungen des Teschner Gebirges zwischen 2000 und 3000‘. Auf der Kamitzer Platte, Magura und im Grodziskerthale. — P. anceps Mnch. Um „Teschen‘“‘ häufig, z. B. in Blogoeic, Konskau u. s. w. — P. multiflorum Mnch. In Blogocie, Konskau u. s. w.; in Kamitz, Nickelsdorf, Batzdorf u.s.w. Convallaria majalis L. Bei Teschen in Boguschowic u. s. w.; bei Bielitz am Trotschenberge u. s. w. Smilacina bifolia D e sf. Hydrocharideae Jnss, Stratiotes aloides L. Mistrzowic „‚bei Teschen“. Hydrocharis Morsus Ranae L. Drahomische, Eisenbahngräben. Irideae Juss. Iris Pseud-Acorus L. In Ligota, Sibic und Roppic bei Teschen, in Czechowic bei Bielitz. — I. graminea L. .„‚Im Teschen’schen, am Tul bei Zeislowic und Brenna von dem verst. Pfarrer Karl Kotschy, bei Wendrin und Oldrzychowice von Reissek gef.“ Gladiolus imbrieatus L. Unter dem Tul, auf der Czantory, im Ellgoter- gebirge (0. Zlik); um Bielitz in Mesna, Buczkowie, Szgysk, auf der Magura, dem Dunaczy, Skalita u. s. w. sehr häufig. Ganz weissblühende Exemplare fand ich Ende Juli d. J. in Salmopol. Amaryllideae R. Br. Galanthus nivalis L. Najadeae A. Rich. Potamogeton natans L. — P. lwvens L. — P. perfoliatus L. Im „Teschner“ Mühlgraben. — P. erispus L. — P. compressus L. Im Teschner Mühlgraben. — P. pusillus I.. Lemna trisulea L. — L. polyrrhiza L. — L. minor L. — L. gibba L Orchideae L. Microstylis monophyllos Lindl. Malaxis Sw. Zuerst von dem verst. Pfarrer Kotschy um Ustron auf der .„Machowa und grossen Czantory““, dann von Wimmer im Nidecker Schlage ebendaselkst gef.‘“ Tul, Lissahora, Dunaczy und Skalita bei Bielitz. Corallorrhiza innata RBr. „Am Zor und Rownica bei Ustron. Im Dzingelauer Wald, an der kl. Czantory (links von der Quelle, 0. Zlik);. im Bielitzer Gebirge. Orchis militaris L. „Am Tul und bei Ober-Lischna“. — 0. tridentata 1198 K. Kolbenheyer: Scop., O. variegata Allione. Am Tul, bei „Nidek“ auf dem Wege zum Beskid (0. Zlik). — 0. ustulata L. Am Tul, auf der Praschiwa und auf einer Wiese bei Friedeck (0. Zlik). — 0. globosa L. Ober-Lischna bei Ustron“, am Tul, auf der Czantory, am Kotarz. Im Bielitzer Gebirge, am Skalita, Skalka und Dunaczy. — 0. Morio L. Am Tul. — 0. pallens L. „Tul und Zeislowic“. In Mönchhof und am Blogocicer Berge nach O. Zlik. —_ ©. mascula L. — O. laaiflora Lam. In Riegersdorf und „Zabrzeg‘. — O. sambueina, L. In Dzingelau, am Tul, in Zeitlowie. — O. maculata L. Am Tul, an der Czantory, im Ellgoter und Bielitzer Gebirge (nach O. Zlik). Wimmer gibt die beiden ersten Standorte bei O. mascula L. an. Anacamptis pyramidalis Richard. „Am Tul“, zuerst von Karl Kotschy gefunden. Gymnadenia conopsea R. Br. Häufig um Teschen und Bielitz. Coeloglossum albidum Hartm. An der Lissahora, 1859 gef. Babiagöra. — €, viride Hrtm. „‚Auf der Czantory, in Mohelnic, Morawka, Brenna‘', am Tul, auf der Lissahora, am Dunaczy, in Szozysk. In Salmopol, am Posredni, Platantera bifolia Rich. — P. chlorantha Custer. „Am Tul von Krause gef.“ ; eottia vulgaris mihi. N. Nidus avis Rich.!). Um Teschen in Bogu- schowic, Mönchhof, Blogoeic, Dzingelau, am kl. Ostry; im Bielitzer Gebirge. Listera ovata R. Br. In Sibic, Koiskau, Dzingelau, am Tul u. s. w.; bei Biclitz am Skalita. — L. cordata« R. Br. Auf der Barania und dem Ostry. _ Spiranthes autumnalis Rich. Um „‚Teschen bei Sibic, Bazanowic, Dzingelau, Mohelnic, Jablunkau, Morawka und an der Czantory. ,,In Punzau, Bistrzye und Wendrin. Epipaetis Helleborine Crantz. — E. palustrisCrantz. In Buczkowie, | am Skalita. Im Ellgotter Gebirge nach O. Zlik. Cephalanthera pallens Rich. Um Teschen, in Konskau, Dzingelau u.s w. — 0. ensifoia Rich. „Tul und Czantory‘ zweifelhaft. Auf dem Goleschauer Berge von Zipser jun. gef. Oypripodium Calceolus L. Ehemals in Konskau, Dzingelau und im Bielitzer Gebirge. Jetzt in Wendrin und Alt-Lischna (1859). Anm. In Wimmer’ Flora wird ©, rubra Rich. am Blogocicberge und an der Godula angegeben. Am ersteren Orte kommt sie nicht vor, ob am anderen ist mir unbekannt. Aroideae Juss. Arum immaculatum Schott. A. maculatum L. auct. „Mönchhof, Guldau, Bobrek‘‘, Blogocic und Konskau bei Teschen. 1) Der Name Neottia Nidus Avis ist ebenso widersinnig wie „Arctostaphylos Uva Ursi“ und „Sarothamnus scoparius“: Flora von Teschen und Bielitz. 5 1199 Calla palustris L. Um Teschen in der Grabian, in Bobrek; Braunauer Torfmoor (Reichardt); Kosakowie, Bladnie, Brenna, Gurek, Lomna und Weichsel. Um Bielitz, im Ellgoth und Buczkowice. Acorus Calamus L. Bei Teschen, in Ropic u. s. w. Typhaceae DC. Typha latifoia L. Um Teschen an der Olsa, um Bielitz in Eisen- bahngräben. — T. angustifolia L. Wie vorige. | Sparganium ramosum Huds. Um Teschen in Blogocic, Guldau, Dra- ; homische und Weichsel. — Sp. simplex Huds. Acramphibrya Endl. Cupressinae L.C.Rich. Juniperus communis L. — J. nana L. Auf der „Babiagöra“. Abietinae L. C. Rich. Pinus siwetris L. — P. Mughus Sco p- P. Pumilio Hänke. Auf der „Babiagöra““ (und dem Pilsko) meist um 4000‘. Picea vulgaris Link. Pinus Abies L. Abies alba Miller. Pinus Picea L. Lariw decidua Mill. Pinus Larix L. Häufig am Skrzyczna und in Bystra). Taxineae Rich. Tazus baccata L. ‚„Machowa göra, Tul“ und Blogocicer Berg (0. Zlik). Ceratophylleae Gray. Ceratophyllum demersum L. Callitrichinae Levaillce. Callitriche verna L. Betulaceae Bart. Betula alba L. Alnus glutinosa Willd. — A. incana Willd. „Krasna bei Teschen“, Cupuliferae L. C. Rich. Carpinus Betulus L. Corylus avellana L. Quereus Robur L. — Q. pedumculata Ehrh. Fagus silvatica L. 1200 K. Kolbenheyer: Ulmaceae Aurb. Ulmus campestris L. Bei Teschen in Blogocic, — U, efusa Willd. Punzau bei Teschen. : Urticaceae Endl. Urtica dioica L. — U. urens L. Cannabineae Endl. Humulus Lupulus L. Salicineae L. Salix daphnoides Villars. „An der Olsa bei Teschen, in Weichsel, Kamitz bei Bielitz“. In Bielitz am Kirchplatze und an der Bilzbach. — S. pentandra L. Bei „Teschen“ in Blogocic, Boguschowie u. s. w. Bei Bielitz. — S. fragilisL. — $. fragilis-alba Wimmer. — 8. albaL. — S$.triandra L. — S. caprea L. — S. cinerea L. — 8. aurita L. — S. silesiaca W illd. Auf der „Babiagöra“. — S. dasyelados Wimmer. „Am Ufer der Olsa bei Teschen“. Sehr selten. — 8. viminalisL. — S. incana Schrank. „An der Weichsel bei Ustron, Lobnitz bei Bielitz, Olsa bei Teschen, Freistadt und um Jablunkau“. In Szezyrk. — #. repens L. Blogocie. — $. purpurea L. S. aurita-purpurea Wimm. In Ustron (Wimm.). — SS. caprea-incana Wimm. $. Seringeana Gaud. „Nur ein Exemplar fand Krause im Jahre 1851 in einem Gebüsche zwischen Ustron und Weichsel“. Zahlreiche g' und © Exemplare in Szezyrk von Theod. Kolbenheyer gefunden. — S$.aurita- incana Wimm. $. salviaefolia Koch Syn. „Diese entdeckte Wichura 1846 in zahlreichen ®@ Exemplaren in der Polanja zwischen Ustron und Weichsel“. — SS. purpurea-incana Wimm. 9. biiida Wulfen. „Ein © Exemplar fand Wichura im Jahre 1846 im Lobnitzthale bei Bielitz“. In Ustron von Milde gefunden. — SS, triandra-viminalis Wimm. S. hippo- phaefolia Thuill. bei Wimm. ältere Ausg. Am Ufer der Olsa und der Canäle in Blogocic. Populus alba L. — P. tremula L. — P. nigra L. Chenopodeae Vent. Atriplex patulum L. — A. hastatum L. „Um Teschen“. Chenopodium hybridum L. — Ch. urbicum L. Bei „Teschen“ an der Olsa und bei den erzherzogl. Gärten in der Allee. — Ch. murale L. — Ch. album L. — Ch. polyspermum L. „Bei Teschen“ um die Gärten am Kirch- platz (0. Zlik). — Ch. VulvariaL. Am Sachsenbeig bei Teschen (0. Zlik). — Ch. Botrys L. — Bei Friedeck. — Ch. Bonus Henrieus L. — Ch. glau- cum L. — Oh. rubrum L. 1201 Flora von Teschen und Bielitz. Amarantaceae R. Brown. Albersia Blitum Kunth. Polygoneae Juss. Polygonum Bistorta L. In Weichsel, auf der Barania und Babiagöra. = P. amphibium L. — SP. lapathifolium L. — P. Persicaria L. — P. | Hydropiper L. — P. minus Huds. — P. avieulare L. — P. Convolwulus L. — P. dumetorum L. Fagopyrum esculentum Much. Jkumex maritimus L. Bobrek bei Teschen. — R. conglomeratus Murr. — R. sanguineus L. BaZanowie bei Teschen (0. Zlik). — R. obtusifolius L. — R. crispus L. — R. Hydrolapathum Huds. Bei Teschen an der Olsa- — .R. alpinus L. „Auf der Barania am Czorny Wyssula“. Czantory (O. Zlik). Babiagöra. — R. Acetosa L. — R. Acetosella L. Santalaceae R. Brown. Thesium montanum Ehrh. Auf der Lissahora. Daphnoideae Vent. Daphne Mezereum L. Bei Teschen in Blogocie, beim 3. Wehre, in Konskau, bei Bielitz in Nickelsdorf u. s. w. - Passerina annua Wiekström. „Mönchhof bei Teschen von K. Kot- schy gefunden“. Bobrek. Aristolochieae Juss. Asarum europaeum L. Bei Teschen in Konskau, Blogocic u. s. w. bei Bielitz in Kamitz, Nickelsdorf u. s. w. Plantagineae Vent. Plantago major L. — P. media L. — P. lanceolata, L. Plumbagineae Vent. Armeria vulgaris Willd. Valerianeae DC. Valeriana offieinalis L. — V. sambieifolia' Mikan. T. Grabina; B. Buczkowie. — V. dioica L. Bei Teschen in Konskau, Sibie u. s. w. Bucz- kowie bei Bielitz. — V. Tripteris L. „Czantory, Lomnathal bei Jablunkau, an der Barania“. An der weissen Weichsel. Babiagöra. — V. montana L. Zwischen dem grossen Ostry und dem Kohiniee bei Tyrra 1855 gefunden. Valerianella olitoria Mönch. — V. Auricula DC. — V. Morisonii DC. Ba. X]. Abhandl. 154 1202 K. Kolbenheyer: Dipsaceae DC. Dipsacus silvestris Miller. In Blogocic und Ustron. Knautia arvensis Coult. Suceisa pratensis Much. Scabiosa Columbaria Coult. Compositae Vaill. Eupatorium Cannabinum L. Bei Teschen am Mühlgraben, 1. Wehre; bei Bielitz in Kamitz. Adenostylium albifrons Rehb. „Im Bielitzer Gebirge, Malinow“ und auf der Barania. Homogyne alpina Cass. Auf der „Barania*, Lissahora, Kamitzer Platte und am Gipfel des Skrzyczna, Malinöw. Petasites offieinalis Much. Blogocie u. s. w. — P. albus Gärtn. „Czantory“, Konskau, Bistrajthal. Tussilago Farfara L. Aster Amellus L. Bei Zawada nächst Freistadt von O. Z1ik gefunden. Erigeron canadensis L. — E. acer L. Bellis perennis L. Solidago Virgo aurea L. T. Blogoeic, Barania ; B. Kamitz, Nickels- dorf, Batzdorf, Bistraj u. s. w. Inula salieina L. — I. hirta L. „Tul, Oldrzychowic*. — I. Britanica L. — IL. Conyza DC. In Konskau. Pulicaria vulgaris Gärtn. Xanthium strumarium L. Um Teschen (0. Zlik). — X. spinosum L. Bei Bielitz, z. B. am Kirchplatz. Ieudbeckia laciniata L. In der Grabina bei Teschen. Bidens tripartita L. — B. cernua L. Anthemis tinetoria L. „Tul“, Mönchhof, Flussbett der Olsa bei Teschen. — A. arvensis L. Maruta Cotula Cass. Ptarmica vulgaris DC. Bisher nur in Buczkowic bei Bielitz. Achilleau ‚Millefolium L. Matricaria Chamomilla L. Chamaemelum inodorum Visiani. Onrysanthemum L. Artemisia Absinthium L. — A. vulgaris L. — A. campestris L. Tanacetum Leucanthemum Schultz. Chrysanthemum L. — T. Par- thenium Schultz. Pyrethrum Gärtn. Gärten am Teschner Kirchplatz, Drahomischl, Weichsel. — T. corymbosum Schultz. Purethrum Willd. Bei „Friedeck nach Theod. Kotschy“. — T. vulgare L. Helichrysum arenarium DC. Flora von Teschen und Bielitz. 1203 Gnaphalium luteo-album L. „Bei Teschen“ in Blogoeic. — G. uligi- nosum L. — @. supinum L. „Auf der Babiagöra*. — G. silvaticum L. Filago germanica L. — F. arvensis L. — F. montana L. In Weichsel (0. Zlik). Antennaria dioica R. Br. Arnica montana L. Im Morawkathal unter der Lissahora. Doronicum austriacum Jacq. Auf der „Barania“, in Weichsel zuerst von Theod. Kotschy, auf der Kamitzer Platte von mir gefunden. „Babiagora“. Senecio vulgaris L. — S. viscosus L. — $. silvaticus L. — S. vernalis W. K. Zwischen Konskau und Lischna an einer Hügellehne (0. Zlik). — S. erueifolius L. In Drahomischl, Chiby und Weichsel. — S. Jacobaea L. — S. barbaraeifolius Krocker. In Drahomischl „ Batzdorf und Altbielitz. — 9. subalpinus Koch. „Auf der Barania, besonders auf der Dominöwka, und um Czorny Wyssula“, am Malinöw, Dunaczy, in Szezyrk, Kamesznice, auf der Kamitzer Platte und „Babiagöra“. — S. nemorensis L. — S. sara- cenius L. An der Olsa bei Teschen. — S. crispus Kittel. 8. crispaiusDC. Am Cheim, „auf der Barania und Babiagöora”. — $. palustris DC. In Za- marsk auf dem Wege nach Baumgarten (0. Zlik). Carlina acaulis L. Dzingelau bei Teschen, um Bielitz häufig: — ©. vulgaris L. Centaurea Jacea L. — €. phrygia L. „Ustron*, Blogocie, Bobrek u. s. w. Buczkowic. — C. montana L. „Auf der Südseite der Barania nach Jaworzinka zu von Theodor Kotschy entdeckt. Konskau bei Teschen“, — C. Cyanus L. — €. ScabiosaL. Tul, Konskau, Blogocic; Mückendorf, Bucz- kowie u. s. w. — (, paniculata L. — €. solstitialis L. In Bobrek an der polnischen Strasse. Onopordon Acanthium L. Carduus acanthoides L. — ©. crispus L. „Barania*. — Ü. nutans L. Cirsium lanceolatum Scop. — €. eriophorum Scop. „Nur an der Jablunkauer Schanze“ und an der Strasse weiter nach Usäcs. — C. palustre Scop. — C. rivulare Jacg. Bei „Ustron“, Wendrin und Bistrzye. — €. oleraceum Scop. — C. acaule Allione. „Um Teschen*“. — ©. arvense Scop. Lappa communis Coss. et Germ. Serratula tinetoria L. Praskliwa bei Ellgot. Lapsano communis L. Arnoseria pusilla Gärtn. Cichorium Intybus L. Hhypochoeris glabra L. Dzingelau (0. Zlik). — H. radicata L. Achyrophorus maculatus Scop- „Um Teschen“. — 4. uniflorus Bluff. et Fing. JIypochoeris uniflora Villars. Auf der Babiagöra. Leontodon autumnalis L. — L. hastilis L. Tragopovon pratensis L. In Teschen am Kirchplatze, in Blogocic und Bazanowic. 151 * 1204 K. Kolbenheyer: Pieris hieracioides L. Konskau, Dzingelau, Punzau u. s. w. Sonchus oleraceus L. — S. asper Villars. — $. arvensis L. Prenanthes purpurea L. „Czantory, Barania“, Weichsel, an en Kamnitzer Platte und Dunaczy. Phoenixopus muralis Koch. In der Grabina. Um Bielitz häufig. Lactuca Scariola L. Um „Teschen“. Buczkowic. Chondrilla juncea L. Bei „Teschen“ in Blogocie und Konskau. Taraxacum offieinale Wiggers. Orepis praemorsa Tausch. Am „Malinöw“, Stoczny und auf der Ba- rania. — Or. biennis L. Blogoeic. — Cr. virens Villars. — Or. tectorum L. Hieracium Pilosella L. — H. stoloniforum W. K. Blogocic. — HH. aurantiacum L. „Im Teschner Gebirge auf den Beskiden und der Barania“. Babiagöra. — H. pratense Tausch. Bazanowic. — H. cymosum L. Auf der „Czantory“ und in Gurek bei Skotschau. — H. praealtum Villars. — FH. Auricula L. — H. alpinum L. Auf der Babiagöora. — Fl. nigrescens Willd. „Babiagöra“ = alpino-murorum Neilr. — H. murorum L. — H. vulgatum Fries. — H. prenanthoides Vill. Auf der Barania. — H. rigidum Hrtm. — H. boreale Fries. — ZH. umbellatum L. — H. Auricula-Pilosella Fries. Um „Ustron“, auf der „Barania“, in Weichsel. — H. pratense-Pilo- sela Wimm. „BaZanowic bei Teschen“. — .H. praealtum-Pilosella Wimm. „Ustron“. Aracium paludosum Monn. Auf der Barania, Kamitzer Platte u.s. w. Mulgedium alpinum Cass. „Czantory und Barania“, Lissahora gegen Mohelnic, Babiagöra. Campanulaceae Duby. Jasione montana L. Bei Teschen auf den Schanzen, bei Bielitz in Bistraj, Rybarzowic u. s. w. Phyteuma orbiculare L. "Deuischweich el, Babiagöra®. — P. spicatum L. „Um Teschen“ beim 3. Wehre, in Ligota, Dzingelau, am Tul, in Weich- sel; bei Bielitz auf der Kamitzer Platte, am Skalka und Skalita. Campanula rotundifolia L. — €. yatula L. — 0. persieifolia L. ©. rapuneuloides L. — ©. Trachelium L. — ©. Cervicaria L. eich bei Skotschau. — C. glomerata L. Am Tul, in Rybarzowic. Rubiaceae Juss. Galium Or un — @.vernum So „Czantory“, in Dzingelau. — 6. Aparine L. — @. uliginosum L. Koiskau u. s. w., Buczkowie u.s. w. -—- @. palustre L. — G. rotundifolium L. Bei „Teschen“ in Dzingelau, am Tul, Ogrodzonerberg, kleinen Czantory, auf der Kamitzer Platte, Magura und Skalita. — @. boreale L. — G. verum L. — G@. Mollugo L. — @. vero- Flora von Teschen und Bielitz. 1205 Mollugo Schiede. — G. silvaticum L. Konska, Blogoeic. — G. silvestre Pollich ß. pumilum Wimm. G. pumilum L. Auf der „Babiagöra“. Asperula cynanchica L. „Gurek* bei Skotschau. — A. odorata L. Sherardia arvensis L. Lonicereae Endl. Lonicera Aylosteum L. Bei „Teschen“ in Blogocic, Konskau, Grabina, bei Bielitz an der Bilzbach. — L. nigra L. „Malinöw bei Ustroi, am Palom Trawny, Trojaczka, in Brenna“, am kleinen Ostry, an der Lissahora. Viburnum Opulus L. Sambucus Ebulus L. Am Cheim; im Grodzisker Thale bei Bielitz. — S. nigra L. — 8. racemosa L. Bei „Teschen“ in Bazanowic, am Tul, kl Östry; bei Bielitz in Szezyrk. Oleaceae Lindl. Frawinus excelsior L. In Szezyrk; an Strassen oft gepflanzt. Apocyneae R. Brown. Vinca minor L. „Bei Teschen, in Konskau, Dzingelau, bei Bielitz im Stadtwalde. Asclepiadeae R. Brown. Vincetoxicum offieinale Mnch. Bei Teschen, in Blogoeie. Gentianeae Lindl. Gentiana erueiata L. „Bei Teschen, in Blogocic, Sibie, am Tul, bei Lischa, bei Ustron“ und in Boguschowic. — G. aselepiadea L. Bei Teschen „an der Lissahora, Barania‘‘, Czantory, in Weichsel, am Malinöow. Bei Bielitz, am Koszar, Kamitzer Platte, in Bistraj, Mesna, Buczkowic, Szezyık, Godziska u. s.w. — @. Pneumonanthe L. Wendrin „bei Teschen“: Lobnitz, Wilhelmshof, Rybarzowic bei Bielitz. — @. eiliata L. „Häufig um Teschen“ und Bielitz» — @. campestris L, „Ustroü“, am Willamowicer Berge bei ‚Skotschau, auf der Lissahora. — G. germanica Willd. Bei Bielitz, in Bistraj, auf der Magura, am Skalita, im Godzisker Thale. Enythraea Centaurium Persoon. — E. pwlchella Fries. Bei Bielitz in Altbielitz, Buczkowice. Menyanthes trifoliata L. Bei Teschen in Konskau, bei Bielitz am Braunauer Torfmoor, in den Sümpfen längs der Weichsel, in Rybarzowic und Buczkowic. Villarsia peltata. Limnanthenum peltatum Gmelin. „Antiquior quidem denominatio, sed quis „Villarsiae* nomen exstirparet ?* Rcehb. exc. Im Riedel’schen Teiche bei Skotschau von mir 1859 gefunden. 1206 K. Kolbenheyer: Labiatae Juss. Mentha aquatica L. Blogocie, Buczkowie u. s. w. — M. arvensis L. — M. silvestris L. Bei Teschen, an der Olsa u. s.w. Bei Bielitz, in Bistraj, Mückendorf, Batzdorf, Lipowa u.s.w. — M. Pulegium L. Bei Teschen. Lycopus europaeus L. Salvia glutinosa L. „Im Nideker Schlag bei Ustron von K. Key gef.“ Bei Teschen selbst, in Ligota, in Konskau; um Bielitz, in Ernsdorf. auf der Kamitzer Platte in Lobnitz, Bistraj, Meszna und Szezyrk. — 8, pratensis L. In Blogocie, Dzingelau, und Wendrin „bei Teschen“. — $. ver- tieillata L. Bei „Teschen“, in Blogocic, Dzingelau, Boguschowie u. s. w.; bei Bielitz, in Bistraj, Buczkowie u. s. w. Origanum wulgare L. Bei „Teschen“, in Boguschowic, Blogoeie Konskau, bei Bielitz, in Bistra). Thymus Chamaedrys Fr. — Th. Serpyllum L. Melissa Acinos Benth. -- M. Clinopodium Benth. Prunella vulgaris L. Scutellaria galerieulata L. — 9. hastifolia L. „Drahomischl bei Teschen“. Nepeta Glechoma Benth. @lechoma hederace« L. Lamium amplewicaule L. = L. purpureum L. — L. maculatum L. -—— L. album L. — L. Galeobdolon CGrantz. @Galeobdolon luteum Huds. Bei „Teschen“, in Blogocic, beim 3. Wehre, in Konskau. Bei Bielitz, in Lobnitz. Leonurus Cardiaca L. — L. Marrubiastrum L. Um Oderberg. Galeopis Ladanum L. var. angustifoia Wimm. Bei „Teschen“ gemein. — @. Tetrahit L. — @. versicolor Courtis. Bei „Teschen“, beim 3. Wehre, auf der Barania, dem Malinöw und Skalita. In Braunau. — @. pubescens Besser. Bei „Teschen“ in Blogoeic. Stachis germanica L. „Einzeln um Teschen“. — st. alpina L. „Auf dem Cheim und Tul bei Ustron, au Hügeln beim 4. Wehre in Teschen und im Lipinawäldchen bei Friedeck“. Im Bielitzer Gebirge. — St. silvatica L. Bei Teschen, auf der Barania u. s. w., bei Bielitz, in Olisch, Lobnitz, auf der Kamitzer Platte. — St. palustris L. — St. arvensis L. „Um Teschen nach K. Kotschy“. — St. annua L. „Um Teschen nach K. Kotschy“ Von diesen beiden Arten habe ich kein einheimisches Exemplar gesehen. — St. recta L. Bei „Teschen in Dzingelau. — St. Betonica Benth. Ballota nigra L. Ajuga genevensis L. — A. reptans, Verbenaceae Juss. Verbena offieinalis L. Einzeln um Teschen, in Blogocic, Konskau, sehr gemein, in Brenna. Flora von Teschen und Bielitz. 1207 Asperifoliae L. Cerinthe minor L. „Häufig um Teschen“. Echium vulgare L. Pulmonaria officimalis L. Lithospernum offieinale L. „Nach Reissek im mittleren Theile des Teschner Kreises, bei Boguschowic, auch im Sande der Olsa bei Teschen selbst !* — Z. arvense L. Nonnea pulla DC. „Ochab bei Skotschau, von Kotschy entdeckt“. Anchusa offieinalis L. — A. arvensis M. B. Lycopsis L. Myosotis palustris Withering. — M. silvatica Hoffm. — M. inter- media Link. — M. hispida Schlechtendal. Bobrek. — M. versicolor Persoon. — M. strieta Link. Symphytum offieinale L. — $. tuberosum L. „Häufig um Teschen“ und Bielitz, Buczkowic. COynoglossum offieinale L. Bei „Teschen“, in Blogocic, Ligosta u. s. w. Asperugo procumbens L. Echinospernum Lappula Lehm. „Schlossberg bei Teschen“. Im Fluss- bette der Olsa, in Boguschowic. Nach O. Zlik soll die an diesem Orte gefundene Pflanze E. deflexum Lehm. sein, was mir nicht klar wurde. An dem von Wimmer angegebenen Orte kommt keine der beiden Arten vor. Convolvulaceae Vent. Calystegia sepium R. Br. Convolvulus arvensis L. Cuscuta europaea L, Solanaceae Bart. Datura Stramonium L. Hiyoscyamus niger L. Physalis Alkekengi L. Von Prof. Bartelmus in den Teschenitstein- brüchen in Boguschowie gefunden. Solanum nigrum L. — $. Dulcamara L. — $. tuberosum L. Atropa Belladonnu L. „Ustron“, Wendrin. Häufig im Bielitzer Gebirge. Scrofulariae R. Br. Verbascum Thapsus L. Boguschowic, Blogocic, bei „Teschen“, Brenna, Mückendorf bei Bielitz. — V. thapsiforme Schrader. — V. Lychnitis L. „Nawsi bei Teschen“. — V. nigrum L. — V. blattaria L. „Ochab“ bei Skotschau. Scophularia modosa L. — 9. aquatica L. S. Ehrharti Steven. ' „Bobrek bei Teschen“, Godziska bei Bielitz. — $. Scopoliüü Hoppe. „Ober- 1208 K. Kolbenheyer: Lischna, am Tull“, in Ustron. — S. vernalis L. „Einziger sicherer Standort um Ustron, bei Zeislowic!* Nach Th. Serruy: zulndluehen Versicherung in Bauerngärten verwildert. Linaria Cymbalaria Miller. Am Schlossthurm in Bielitz. — L. Elatine Miller. „Selten um Teschen“. Häufig auf Aeckern um Ustron®. — L. spuria Miller. „Ochab bei Skotschau nach H. Kotschy. — Z. minor Dest. „Gurek“ bei Skotschau. An der Olsa bei Teschen, in den Flussbetten der Biala und Zilca bei Bielitz. — ZL. arvensis Desf. Auf Aeckern in Ustron häufig. — Z. vulgaris Mill. Antirrhinum Orontium L. Auf Aeckern in Ustron gemein. Digitalis ambigua Murr. Bei „Teschen“ an der Czantory, in Weichsel. — D. purpurea L. In Unmenge am Klimezok, links von der Bialaquelle, von Forstmeister Pokorny vor 18 Jahren durch Samen aus Koseielisko angebaut, dort jetzt ganz eingebürgert. Gratiola offieinalis L. Bei „Teschen“ in Sibie. Limosella aquatica L. Bei „Teschen* in Sibie, Roppic u. s. w. Veronica hederifolia L. — V. polita Fries. — V.Buxbaumiü Tenore. — V. agrestis L. — V. verna L. „Selten um Teschen“, in Blogoeic. — V. arvensis L. — V. triphylios L. — V. aphylia L. „Im Felsgerölle der Babia- göra, auf der Nordseite von Kelch im Jahre 1840 entdeckt“. — V. offieinalis L. — V. montana L. „Auf der Czantory bei der Quelle, auf der Lissahora gegen Mohelnie zu. — V. Chamaedrys L. — V. seutellata L. — V. Ana- gabis L. — V. Beccabunga L. — WV. latifolia L. V. Teucrium L. Am Skrzyezna. — V. serpyllifoia L. — V. spicata L. Um „Teschen“. Odontites rubra Persoon. Euphrasia offieinalis L. «&) pratensis. ß) nemorosa Pers. Bartsia alpina L. „Auf der Babiagöra“. Pedieularis palustris L. Um „Teschen“ in Konskau, Kal. Ellgot, Dzingelau, Wendrin; um Bielitz, in Mesna, Buczkowic, Szezyrk. — P. sil- vatica L. Alectorolophus minor Rehb. — A. major Rehb. — 4. hirsutus All. Iehinantus Alector Poll. In Blogoeic, beim 1. Wehre, in „Ustron“ und Kal. Ellgot. — 4. pulcher Schimmel sc. Wimmer. Zhinantus alpinus Baumg. Auf der Praschiwa bei Kal. Eligot von O. Zlik gefunden. Melampyrum cristatum L. „Um Teschen“ in Bobrek. — M. arvense L. — M. nemorosum L. — M. pratense L. — M. silvaticum L. Am Malinow auf der Barania, Babiagöra. Tozzia alpina L. „Auf dem Malinöw und -der Barania“ vom Kammer- Rath Schäffer in Pless entdeckt. Orobancheae L. C. Richard. Orobanche stigmatodes W imm. (.O. major Fries necL.) Am Tul von 0. Zlik entdeckt. Lathraes Squamearia L. Um „Teschen“ und Bielitz. Flora von Teschen und Bielitz, 1209 Utriculariae Endl. Utrieularia vulgaris L. „Selten um Teschen“. — U. intermedia Hayne' Rybarzowic bei Bielitz. ; - Primulaceae Vent. Primula offieinalis Scop. Um Teschen in Dzingelau, am Tul u.s. w- P. elatior Jacg. Soldanella alpina L. „Am Gipfel der Babiagöra“. Thyrsanthus paluster Schrank. Lysimachia thyrsiflora L. Bei „Teschen“ unter Czantory, in der Weichsel; bei Bielitz. Am Rande des Braunauer Torf- moores. Lysimachia vulgaris L. — L. Nummularia L. — L. nemorum L. Bei „Teschen“ und Bielitz häufig. Trientalis europaea L. Auf der „Lissahora und Barania*. Am Skrzyczna. Anagallis arvensis L. Hottonia palustris L. Diese in andern Gegenden häufige Pflanze fehlt um Teschen :und findet sich nur in den Eisenbahngräben um Dziedzic. = Ericaceae End]. Arctostaphylos offieinalis W. et Gr. In Buezkowic. Einziger Standort im Gebiete. Calluna vulgaris Salisb. Erica L. Andromeda polifolia L. Am Braunauer Torfmoore bei Bielitz. In Fried- land, Althammer und Baschka. Vaceinium Myrtillus L. — V. uliginosum L. In Friedland, Chibi, Ochab, Riegersdorf. — V. Vitis Idaea L. Auf der Barania, Lissahora, um Drahomischl und Chiby. Oxyecoccos palustis Pers. In Friedland, Drahomischl, Riegersdorf, am Braunauer Torfmoor. Ledum palustre L. Am Braunau.r Torfmoore, bei Schwarzwasser, Riegersdorf, Draho:uischl. Pyrola rotundifolia L. — P. chloraniha Swartz. In Dzingelau; P. media Sw. Am Tul, in Dzingelau; bei Bielitz in Ernsdorf, am Koszar, im Stadtwald, in Buczkowic.. — P. minor L. Um „Teschen“, im Zukauer Walde, in Albersdorf. — P. secunda L. In Zukau, Mystrzowic, Dzingelau, . am Tul. ‚Moneses grandiflora Salisb. (Pyrola uniflora L.) Bei Teschen in der Grabina, in Dzingelau, Zukau, am Tul, auf der „Lissahora“, dem Kotarz und der Barania. Bei Bielitz, in Ernsdorf und unter dem Johannisstein. Bd- XII. Abhandl. 459 1210 K. Kolbenheyer: Ohimophila umbellata Pursh. „Selten um Teschen“, in Punzau’ Zukau, Trzanowie, in der Grabina. In Raschkowie von E. Kaisar gef. Fhypopitys Monotropa Wimmer. Mon. Hyp. L. Um „Teschen“ in Golleschau (0. Zlik); um Bielitz im Stadtwald und am Skalita. Umbelliferae Juss. Samieula europaea L. Bei „Teschen“ in Konskau, Dzingelau u. s. w. Hacguetia Epipactis DC. „In den Thälern des Teschner Gebirges, um Ustroß, Jablunkau u.s.w. Um Teschen selbst gemein. Astrantia major L. Um „Teschen“, in Konskau, Boguschowic. (Przy- boröw unter der Babiagöra). _ Eryngium campestre L. „Schwarzwasser“ nach Kotschy. Ogrodzoner Berge bei Teschen. Cicuta virosa L. Um „Schwarzwasser“. An den Ufern der Weichsel längs der Grenze und mit den Eisenbahngräben bis Bielitz hinaufgestiegen. Aegopodium Podagraria L. Carum Carvi L. Pimpinella Saxifraga L. — P. magna L, Bergwiesen bei Ustron. Berula angustifolia Koch. „Teschen“. Bobrek. Sium latifolium L. Bupleurum rotundifolium L. „Zwischen Teschen und Ustron“. In Boguschowie und Bfogocic. Oenanthe Phellandrium Lamarck. Aethusa Oynapium L. cum var. Seseli annum L. „Teschen“. Silaus pratensis Besser. Meum Mnutellina Gärtn. „Babiagöra“. Selinum Carvifolia L. Angelica silvestris L. Peucedanum Oreoselinum Mnch. Konskau bei Teschen (0. Zlik). -— P. palustre Hoffm. „Teschen“. Braunauer Torfmoor (H. W. Reichardt). Pastinaca sativa L. Heracleum Sphondylium L. Häufig um Teschen und Bielitz. Daucus Carota L. Torilis Anthriscus Gärtn. Cancalis daweoides L. Um „Teschen“, in Bobrek, Mönchhof. Anthriseus silvestris Hoffm. — A. Cerefolium Hoffm. Verwildert. — A. vulgaris Pers. Ohaerophyllum temulum L. — Ch. bulbosum L. — Oh. hirsutum L, An der weissen Weichsel. — Ch. aromaticum L. „Teschen“. Conium maculatum L. Flora von Teschen und Bielitz. 1211 Araliaceae Juss. Adoxa Moschatellina L. „Mönchhof“, beim 1. Wehre, bei Teschen ; Quelle der Biala bei Bielitz von Director Zipser gef. Hedera Helix L. Corneae DC. Cornus sanguwinea L. Loranthaceae Don. Viseum album L. Crassulaceae DC. Sedum FIehodiola DC. Iehod. rosea L. „Auf der Babiagöra”. — 8. Telephium L. Bei Teschen auf den Schanzen u. s. w.; bei Bielitz häufig. — S. purpureum Tausch. 8. Fabaria Koch. Auf der „Babiagöra“, nahe dem Gipfel von Wimmer, in Bistraj „im Bielitzer Gebirge“ vom Director Zipser, in Buczkowic, Godziska, im ‚Godziskerthale , auf der Kamitzer Platte von mir, in Lobnitz von Piesch gefunden. — $. acre L. — S. sex- angulare L. — $. rubens Hänke. 8. repens Schleicher. „Um den Gipfel der Babiagöra“. Sempervivum tectorum L. Auf den Dächern und Steinhaufen angepflanzt, z. B. in Bistraj. — S. montanum L. — „Zwischen den Steinen um den Gipfel der Babiagöra“. Saxifragaceae DC. Saxifraga Aizoon Jacg. „Am Gipfel der Babiagöra. Nach Theod. Kotschy auch bei Stramberg in Mähren.“ — S$. stellaris L. Auf der Babiagöra. Chrysosplenium alternifolium L. Häufig um Teschen und Bielitz. Ribesiaceae Endl. Ribes nigrum L. Bei „Teschen“, z.B. auf den Schanzen. — KR. rubrum L. nebst R. Grossularia L. kultivirt. — 2. petraeum Wulfen. - Auf der Babiagöra. Ranunculaceae Juss. Clematis Vitalba L. Poln. Ostrau (0. Zlik). Thalictrum aquwilegifolium L. Bei Teschen in Libic, Konskau, auf der „Czantory, Rowinka“ und Barania. Auf der Kamitzer Platte. — Th. flavum L. In Golleschau. — Th. angustifolium L. Bei „Teschen“ in Sibie, Konskau, Punzau. 159 7 1212 K. Kolbenheyer: Anemone alpina L. „Auf der Babiagöra“. — A. nareissiflora L. „Auf der Babiagora*. — A. nemorosa L. — A. ranunculoides L. „Tul“, Bobrek, 3. Wehre bei Teschen. Anm. In Wimmer’s Flora v. Schles. wird A. Pulsatilla L. nach Kotschy am Zor und Ostry und A. pratensis L. am Tul angegeben, was unrichtig ist, da dieselben dort nicht vorkommen, denn sonst müsste sie doch jemand in den letzten 20 Jahren gefunden haben, was trotz des eifrigen Suchens nicht der Fall war. Hepatica triloba Chaix. Anemone Hepatica L. Bei „Teschen“ in Konskau, Dzingelau, bei Bielitz, in Bistraj. Adonis aestivalis L. Bei „Teschen“ häufig. Batrachium aquatile Wimm. Ranunculus L. — B. fluitans Wimm. Ranunculus Lam. Bei Teschen beim 4. Wehre, in Mohelnic, Raschkowic u. s. w. — DB. divaricatum Wimm. Januneulus Schrank. Bei Schwarz- wasser nach O. Zlik, mir unbekannt. Ranunculus aconitifolius L. Bei Teschen auf der „Czantory“, an der weissen Weichsel. Bei Bielitz auf der Kamitzer Platte, Babiagora. — KR. Flammula L. — R. Lingua L. Bei „Teschen in Sibic, Roppic, Weichsel, Koiskau, Niebory ,„ bei Bielitz in Nickelsdosf, Bistraj. — R. auricomus L. — .R. cassubieus L. Bei Teschen in Konskau, Dzingelau. — R. acer L. — R. polyanthemos L. — Z. nemorosus DC. „Auf der Barania und Babiagora“. — .R. lanuginosus L. — R. repens L. — 2. bulbosus L. — R. Sardous Crantz. Am Sachsenberg in Teschen. — 2. sceleratus L. — R. arvensis L. Ficaria ranunculoides Mnch. Caltha palustris L. Trollius europaeus L. „Wiesen an der grossen Czantory“, auf der Barania. Blüht selten. Isopyrum thalictoroides L. Bei Teschen in Blogocic, Konskau u. s. w., „ın Mönchhof, am Tul und auf der Machowagoöra bei Ustron“. Nigella arvensis L. „Nierodzim* zwischen Ustron und Skotschau. Aguilegia vulgaris L. Bei „Teschen“ in Konskau, Roppic, Dzingelau. Bei Bielitz. Delphinium Consolida L. Aconitum Napellus L. „In den Schluchten der Barania an den Quell- bächen der Weichsel“. Am Malinöw und in Lipowa. — 4. Lycoctonum L. In Bystrzyc. Actaca spicata L. Bei Teschen, in Konskau, Dzingelau u. s. w. Berberideae Vent. Berberis vulgaris L. Flora von Teschen und Bielitz. 12183 Papaveraceäe Juss. Chelidonium majus L. Papaver Argemone L. — P, Rhoeas L. Corydalis cava Schweig. et Körte. Bei Teschen in Blogoeic, Koiskau, Dzingelau, auf der „Czantory“, bei Bielitz. — €. solida Fries. „Bei Teschen“ in Ustroi, Konskau u.s.w. — C. pumila Host. Bei Teschen beim 3. Wehre, zuerst von O. Zlik gefunden. — (C. fabacea Persoon, „Teschen“. Jetzt zweifelhaft für das Gebiet.) Fumaria offieinalis L. — F. Vaillantii Loiseleur. Bei Teschen in Bobrek, „Ustron“. Cruciferae Juss. Turritis glabra L. Arabis hirsuta Scop. Bei Teschen beim 2%; Wehre, in Konskau. — A. arenosa Scop. Auf der „Babiagora“. — 4A. Halleri L. Auf der Lissa- hora. — 4A. Thaliana L. Cardamine hirsuta L. Beı Teschen ober dem Mühlgraben, in „Ustron“, auf der Czantory, an der weissen Weichsel. Häufig am Dunaczy bei Bielitz. — (. pratensis L. — C. amara L. — (. impatiens L. In Zeislowic bei Teschen. Dentaria enneaphyllos L. Am „Tul“, auf der „Machowagöra“, am Ostry, Kohiniec, in Konskau. — D. glandulosa W. K. „Czantory, Palomb, Lomnathal, Mönchhof“, 3. Wehre, Blogociec, Grabina bei Teschen. Sehr gemein in Bistraj bei Bielitz. — D. bulbifera L. „Czantory“, Ostry, weisse Weichsel, bei Teschen. Bei Bielitz im Stadtwald in Bistraj. Sisymbrıum offieinale Scop. — S. Sophia L. Alliaria offiinalis Andrz. 8. Alliaria Scop. Erysimum strietum Flor. d. Wetterau. Im Olsaflussbette. — E. chei- ramthoides L. Barbaraea vulgarıs R. Br. Conringia orientalis Rehb. Erysimum R. Br. „Skotschau“. Bei Teschen beim 3. Wehre in Sibic, Bobrek, Mönchhof. Sinapis arvensis L. Alyssum calycinum L. Bei Teschen in Blogocic, Boguschowic. Berteroa incana DC. Alyssum L. Lunaria rediviva I. „Tul“. Bei Teschen beim 3. Wehre, in Mohelnic (0. Zlik), auf der Lissahora, auf der Kamitzer Platte. Erophila vulgaris DC. Draba verna L. Roripa amphibia Bess. Nasturtium R. Br. — KR. palustris Bess. Nast. pal. DC. — R. silvestris Bess. Nast. silv. R. Br. 1214 K. Kolbenheyer: Camelina sativa Crantz. Blogocic bei Teschen. — (©. mierocurpa Andrz. In Blogocic, Bobrek u. s. w. — €. dentata Pers. Bei „Teschen“ in Mönchhof, Blogocic; Szezyrk bei Bielitz. Neslia paniculata Desv. Thlaspi arvense L. — Th. perfoliatum L. „Bei Teschen in Bobrek“. Lepidium ruderale L. | Capsella Bursa pastoris Vent. Baphanistrum segetum Baumgrtn. Kultivirt werden: ‚Brassica oleracea, Rapa und Napus L., Raphanus sativus L. Resedaceae DC. Jeseda lutew L. Um Teschen in der Olsa. Bei Friedeck. Nymphaeaceae Salisb. Nymphaea alba L. Bei „Teschen“ in Roppic; bei Bielitz in Illownic, Ellgot, Renardowic. Nuphar luteum Smith. Cistineae DC. Helianthemum vulgare Grhir. Um „Teschen“. Bei Bielitz. Droseraceae DC. Drosera rotundifolia L. Bei „Teschen“ in Kosakowic, Mosty, Niebory; bei Bielitz in Riegersdorf, Dziedzic, Braunau, Buczkowic, Rybarzowic. — D. longifoka L. Um Bielitz mit voriger, aber seltener. In Rostropie bei Skotschau (0. Zlik). Parnassia palustris L. Violarieae DC. Viola palustris L. — V. hirta L. — V. odorata L. — V. canina L. — V. silvestris Lam. — V. biflora L. Auf der „Barania“. — Y. tricolor L. — YP.lutew Smith. „Auf der südlichen Seite der Barania gegen Kamesz- nice zu von K. Kotschy entdeckt. Cucurbitaceae Juss. Bryonia alba L. Flora von Teschen und Bielitz. 1215 Portulaceae Juss. Montia fontana L. „Weichsel bei Ustron“. Caryophylleae DC. Jllecebrum vertieillatum L. „Bei Teschen“. Herniaria glabra L. Spergularia rubra Presl. Spergula arvensis L. — $. pentandra L. „Bei Teschen“. Scleranthus annuus L. — Sec. perennis L. Sagina procumbens L. — S. sawatilis Wimm. Am Gipfel der Babia- göra. — 9. subulata Torr. et Gray. Nidek bei Bistrzye (0. Zlik). — S. nodosa E. Meyer. Arenaria serpyllifolia L. Moehringia trinervia Clairville. Holosteum umbellatum L. Stellaria nemorum L. Häufig um „Teschen“. — St. media Villars. — St. Holostea L. — St. glauca Withering. Konskau bei Teschen. — St. graminea L. — St. uliginosa Murr. Czantory, Ellgoter Berge. Cerastium vulgatum L. ©. triviale Link. — C. semidecandrum L. — ©. alpinum L. „Gipfel der Babiagöra, 5000“. — ©. arvense L. Malachium aguaticum Fries. Bei Teschen in der Grabina, Ligotka u. 8s. w. Dianthus Armeria L. Am Tul, in Blogocie. — D. Carthusianorum L. Tul. — D. deltoides L. — D. superbus L. „Am Tul“, Dzingelau, Bobrek. Gypsophila fastigiata L. „Riegersdorf bei Bielitz, K. Kotschy“. — G. muralis L. Melandrium silvestre Röhl. Im „Teschner Gebirge“, bei Teschen und im Bielitzer Gebirge. — M. pratense Röhl. Beide Arten bei Linn Zych- nis dioica & et ß. — M. noctiflorum Fries. Bei „Teschen* auf den Schanz zen, in Bobrek und Haslach. Silene gallica L. „Bei Teschen“. Auf Aeckern um Ustroi gemein. — S. nutans L. Bei Teschen auf den Schanzen, in Boguschowic, Ligota u. Ss. w. — . Otites Sm. „Selten um Teschen“. Mir unbekannt. — 8. inflata Sm. Oucubalus Behen L. — S$. Saponaria Fenzl. S. offieinalis L. „Weichsel bei Ustron“. An der Olsa bei Teschen. Bei Bielitz im Flussbett der Biala bei Kamitz, Batzdorf, Buczkowic und Brenna. Viscaria vulgaris Röhl. Zychnis Visc. L. Blogocic, Bielitz, Bucz- kowic, Magura. Lychnis flos eueuli L. — L. Githago Lam. Agrostemma L. Cucubalus baceifer L. Bei „Teschen* beim 3. Wehre, in Sibie. 1216 K. Kolbenheyer: Malvaceae Juss. Lavatera thuringiaca L. Bei Teschen in Boguschowic, Blogocic, Koi- skau, Braunau bei Bielitz. Malva silvestris L. — M. neglecta Wallroth. M. rotundifolia Auct. nec L, — M. rotundifolia L. Wallroth. — M. Alcaea L. Tiliaceae Juss. Tilia parvifoia Ehrh. — T. grandifolia Ehrh. Hypericineae DC. Hlypericum humifusum L. Bei Teschen in Kal, Ellgot, Weichsel, au der Czantory. — H. perforatum L. — H. quadrangulum L. — H. tetra- pterum Fries. „Im Teschner Gebirge bis an die Hütten der Dzialas an der Czantory“. Skalita bei Bielitz. — H. montanum L. „Teschner Gebirge am Stoczek und Beskid“. — .H. hirsutum L. Bei Teschen beim 3. Wehre und in Ligota. Tamariscineae Desv. Myricaria germanica Desv. „An der Weichsel bei Ustron und an der Olsa bei Freistadt“ und Teschen, in Boguschowic, bei Skotschau. Bei Bie- litz beim Rothhof in Ernsdorf und (selten) beim Fluder in Kamitz in der Biala. Acerineae DC. Acer campestre L. — A. platanoides L.. — A. Pseudoplatanus L. Bei Teschen am Tul, bei Bielitz in Ernsdorf. Polygaleae Juss. Polugala vulgaris L. — P. comosa Schkuhr. — P. amara L. „Bei Teschen in Ustron“, am Tul, in Dzingelau, Golleschau. Bei. Bielitz in Bucz- kowic, am Skalita. Celastrineae R. Br. Evonymus europaea L. — E. verrucosa L. Ernsdorf bei Bielitz: Rhamneae R. Bı. FJthamnus cathartica L. — Rh. Frangula L. Empetresae Nutt. Empetrum nigrum L. Auf der „Barania und Babiagora“. Flora von Tescheu und Bielitz. 1217 Euphorbiaceae R. Br. Euphorbia helioscopa L. — E. strieta L. „Weichselufer bei Ustron“. — E. platyphyllos L. Blogoeic u. s. w. bei Teschen. — E. duleis L. Um „Te- schen“ häufig. — E. pilosa L. Beim 3. Wehr bei Teschen. — E. amygda- loides L. „Im Teschner Gebiet um Ustron. am Polom, im Lomnathale“, Konshau, Dzingelau; bei Bielitz in Bistraj, am Josefsberg und Skalita. — E. Cypanissias L. — E. Esula L. — E. Peplus L.— E. exigua L. Bei Teschen in Bobrek, Blogocie, Mönchhof und „Ustron“. Mercurialis perennis L. Häufig um Teschen und Bielitz. Diosmeae Adr. Juss. Dietamnus Frawinella Persoon. Wurde in Koiskau von K. Kot- schy, später von Th. Kotschy am Tul im Gesträuch neben der grossen Wiese gefunden und an Wimmer mitgetheilt, ist jedoch seit Jahren nicht mehr zu finden. Geraniaceae DC. Erodium Cicutarium L’Herit. Geranium L. Geranium phaeum L. „Teschen, Ustron“, Bielitz. — @. silvatieum L. Auf der „Czantory“, hinter dem Tul. Bei Bielitz in Ernsdorf. Auf der „Babia- göra*. — G. pratense L. Bei Teschen und Bielitz. — @. palustre L. Eben- daselbst. — @. pusillum L. — @. molle L. — @. disseetum L. — @. colum- bianum L. In Buzanowie und Ustron. — @. Robertianum L. Lineae DC, Linum usitatissimum L. — L. cathartieum L: Oxalideae DC. Oxalis Acetosella L. — ©. strieta L. Balsamineae A. Rich. Impatiens noli tangere L. Bei Teschen und Bielitz häufig. Oenothereae Endl. Oenothera biennis L. Bei Teschen im Ölsaflussbett; bei Bielitz in Buczkowic. Epilobium hirsutum L. Bei Teschen am Mühlgraben, beim 3. Wehre Bei Bielitz in Kamitz und an der Bistraj. — E. parviflorum Schreb. Bei Teschen beim 3. Wehre, Buczkowic bei Bielitzz — E. montanum L. Um Ba. XII. Abhandl. 153 1218 K.Kolbenheyer: Teschen und Bielitz. — E. roseum Schreb. — E. palustre L. Bei Teschen in Ligotka. — E. origanifolium Lam. Auf der „Babiagöra“. — Chamaenerion angustifolium Scop. Epilob. L.— Ch. Dodonaei W ımm. Ep. Dod. Vill. „In den Flussbetten der Weichsel und Ostrawica, besonders an der Olsa ober- und unterhalb Teschen bis gegen Freistadt, sparsam bei Jablunkau; in der Ostrawica bei Friedeck*. Im Bialaflussbette beim Fluder in Kamitz und in der Zilea bei Bruczkowic. Circea lutetiana L. Um Teschen in Konskau u. s. w., bei Bielitz in Bistraj, auf der Kamitzer Platte und am Skrzyczna. — C. intermedia Ehrh. Dzingelau bei Teschen (0. Z1ik). — C. alpina L. Auf der Czantory, Lissa- hora und Barania. Halorageae R. Br. Hippuris vulgaris L. „Schwarzwasser“ und längs der Weichsel an der preuss. Grenze. Myriophylium spicatum L. In Sibie. Trapa natans L. Bei Oderberg, Drahomischl, Rostropie und Czechowie. Lytrariae Juss. Peplis Portula L. Lytrum virgatum L. Bei Jablunkau. — L. Salicaria L. Pomaceae Juss. Pirus communis L. — P. Malus L. — P. Aucuparia Grtnr. Sorbus L. Orataegus oxyacantha L. Rosaceae Juss. Rosa alpina L. Bei Teschen, in Mönchhof (0. Zlik), auf der „Czan- tory“, Babiagöra und am Skalita. — R. canina L. — R. tomentosa L. Rubus Bellardi W. et N. — R. hirtus W.K. — R. villicaulis Köhler apuıd Wimmer. — R. fruticosus L. — R. nemorosus Hayne. — R. caesius L. — R. Idaeus L. (Malinöw-Himberberg). Fragaria vesca L. — F. elatior Ehrh. Bei „Teschen“, in Konskau, Dzingelau, am Tul u.s. w. — F. collina Ehrh. Bei Teschen, in Golleschau, Kosakowic. Potentilla- vupesiris L. „Auf der Lissahora“. — P. anserrina L. — P. reptans L. — P. Tormentilla Schrank. Torm. erecta L. — P. recta L. „Ostry nach Kotschy“. — P. argentea E. — P. incana Mnch. — P. opaca L. Konskuu. — P. salisburgensis Hänke. „Auf dem Gipfel der Babiagöra“. — P. aurea L. „Auf der Bahiagora“. Flora von Teschen und Bielitz.” 1219 Agrimonia Eupatorium L. Alchemilla vulgaris L. Sanguisorba offieinalis L. ER Poterium Sanguisorba L. Bei „Teschen“, in Blogowic, Dzingelau u.s.w. Comarum palustre L. Braunauer Torfmoor (H. W. Reichardt). - Sieversia montana Willd. Geum L. Auf der „Babiagöra“. Geum urbanum L. — @. rivale L. Auf der Czantory, Barania, Babiagöra. i Spiraea Aruncus L. Bei Teschen, in Ligota, Blogocic, „an der Weichsel in Oberweichsel“. Bei Bielitz, in Lobnitz, Bistraj. — Sp. Ulmaria L. — Sp. Tilipendula L. Bei Teschen, in Dzingelau, Weichsel u. s. w. Amygdaleae Juss. Prunus spinosa L. — P. domestica L. Cult. — P. avium L. — P. Cerasus L. Cult. — P. Padus L. Papilionaceae L. Ononis hireina Jacq. Um „Teschen“ und Bielitz häufig. — O0. spinosa L. Bei Teschen, in „Ustroü, um Skotschau“. Bei Bielitz. — O. intermedia (0. spinosa hircina?) O. procurrens Wimm. et Grab. nec Wallr. In Blogocic. Sarothamnus vulgaris Wimm. Um Bielitz, beim Wilhelmshof, im Stadtwalde, in Lobnitz, auf der Kamitzer Platte. In Ludwigsdorf, nahe beim Hofe. Genista tinetoria L. — G. pilosaL. „Wendrin bei Teschen, Kotschy“. Anthyllis Vulneraria L. Bei Teschen, in der Grabina, am Tul; um „Friedeck“. Medicago sativa L. Cult. — M. falcata L. — M. lupulina L. Melitotus macrorrhiza Pers. M. offieinalis Willd. Häufig um Teschen — M. alba Desv. M. vulgaris Willd. Trifolium ochroleucum L. „Ustron“. — T. pratense L. — T. medium L. T. rubens L. „Am Tul*. — T. arvense L. — T. fragiferum L. „Teschen“. — T. montanum L. = T. repens L. — T. hybridum L. — T. spadiceum L. Um „Teschen“, in Koriskau, Dzingelau. — T. agrarium L. — T. procumbens L. — T. filiforme L. Lotus cornieulatus L. — L. uliginosus Schkuhr. Tetragonolobus siligquosus Roth. Bei Teschen, beim 1. Wehre; früher auch in der Grabina. Astragalus glyeyphyllos L. — A. Cicer L. Bei Teschen am Mühl- graben. Vicia dumetorum L. „Teschen*. — V. tenuifolia Roth. In Blogocic. — V. Cracca L. — V. villosa Roth. — V. sepium L. — V. sativa-L. — V. angustifolia Roth. — V. lathyroides L. Blogocic, Konskau. 158 * 1220 K. Kolbenheyer: Flora von Teschen und Bielitz. Faba vulgaris Mnch. Vieia Faba L. Cult. Ervum pisiforme Peterm. (ViciaL.)— E. ‚sülvaticum L. (Vicia Koch. — E. hirsutum L. (Vieia Koch.) Lathyrus Lens Peterm. Ervum L. — L. Nissolia L. Von Professor Bartelmus zwischen Boguschowic und „Pogwizdau* gef. — L. hirsutus L. „Nieder-Toschonowic“ und Blogocic bei Teschen. — Z. tuberosus L. „Bei Teschen*“. — L. pratensis L. — L. sölvestris L. „Teschen*. — L.palustris L. — L. vernus Wimm. „Ustron“. Häufig um Teschen und Bielitz. Orobus L. — L. niger Wimm. Orobus L. Einzeln um Teschen. Coronilla varia L. Onobrychis sativa Lam. Teschen und Bielitz. < Salix retusoides (reusa > Jacquintana), ein neuer Weidenbastart. Von Josef Kerner. Vorgelegt in der Sitzung vom 3. December 1862. In Briefen theilte mir mein Bruder, Professor Dr. A. Kerner in Innsbruck mit, dass er im Sommer dieses Jahres im Stubai beim Alpeiner- Ferner einen neuen Bastart der Salix retusa L. gefunden habe, welchen er in seiner demnächst erscheinenden Monographie der Tiroler Weiden als = Saliz tirolensis (retusa > helvetica) g beschreibt. Dieses Auffinden eines neuen Bastartes von Saliw retusa L. veranlasst mich, eine bisher nur in Blättern gefundene Weide vorzulegen, welche sowohl von Salix retusa L., als auch von Salie Myrsinites 1. Jacquiniana Koch charakteristische Merkmale so vereint an sich trägt, dass sie sich auch ohne Blüthen ebenfalls als ein Bastart der Salix retusa L,, und zwar mit Salix Myrsinites I. Jacqwiniana Koch erkennen lässt. Es war mir bisher nicht möglich gewesen, Blüthen dieses Bastartes zu beobachten, daher ich auch nicht in der Lage bin, eine vollständig e Diagnose desselben zu geben, glaube aber dessen Beschreibung den- noch, insoweit sie sich aus den gesammelten Blattexemplaren geben lässt, mittheilen zu sollen, um auf diesen Bastart, welcher sich wohl häufiger auf den nieder-österreichischen Alpen unter seinen gewöhnlich in Gesell- schaft wachsenden Stammältern finden dürfte, aufmerksam zu machen, und die Reihe der Bastarte von Salia retusa L. so viel als möglich zu vervoll- ständigen. Hier bemerke ich, dass von Saliw retusa L. ausser dem Eingangs erwähnten, von meinem Bruder heuer entdeckten Bastarte mit Saliw_hel- 1222 J. Kerner: vetica Vill. nur noch Blendlinge mit Salix glauca L. (die Z Salix elea- gnoides und buwifolia Schleicher nach Wimmer in der Denkschrift der schles. Gesellschaft, Breslau 1853, pag. 172) und mit Salix glabra Scop. (die < Salix Fenzliana A. Kerner in seinen „Nieder - österreichischen Weiden“ — Verhandl. der k. k. zool.-bot. Gesellschaft, Jahrgang 1860) bekannt sind. — Von Salix Myrsinites L. und insbesondere von der Form 1. Jaequiniana Koch ist mir bisher aus Europa kein Bastart bekannt geworden. !) Die Bastartweide, deren Beschreibung Gegenstand dieser Zeilen ist, und welche ich X Salix retusoides nenne und deren Abstammung durch die Formel retusa x Jacguiniana ausdrücke, wurde von mir in zahlreichen Exemplaren im Spätherbste 1360 in N.-Oesterreich auf dem Göller, und zwar in der Schneegrube zwischen dem grossen und dem Terzer Göller in Gemein schaft mit S, retusa L. und S. Myrsinites 1. Jacquiniana Koch gefunden. Bei oberflächlicher Beachtung macht sie ganz den Eindruck einer grossblätterigen Form der Saliw retusa L., von der sie sich aber doch schon auf den ersten Blick durch die relativ breiteren Blätter und die weniger dem Boden aufliegenden, etwas mehr aufstrebenden Aestchen ‚und die be- haarten jüngeren Zweige als verschieden darstellt. Der dem Boden aufliegende Stamm ist schwärzlichbraun, derb, knorrig, vielfach verzweigt, seine Aeste sind niedergestreckt, sparsame Adventiv- wurzeln treibend, brüchig; die jüngeren Aeste sind mit häutiger, brauner, glänzender Rinde bedeckt, die noch nicht verholzten Zweige von langen, dünnen und weichen, seidigen Haaren zottig. Die Blätter sind verkehrt -eiförmig, kurzbespitzt oder ausgerandet, ın den Blattstiel verschmälert, 15—20mn. Jang, 13—18mm. breit, demnach wenig länger als breit, ganzrandig, am Rande mit einzelnen langen Haaren sparsam bewimpert, sonst kahl, manchmal auch ganz kahl, beiderseits gleich- färbig grasgrün und er glänzend, etwas steif, im Verwelken licht- gelbbraun, nicht schwarz. Die Nerven treten auf beiden Seiten des Blattes, und zwar auf der unteren stärker vor; vom Mittelnerve treten die Seitenneryen in einem Winkel von 30--35 Grad in der Richtung gegen den seitlichen Blattrand !) In wie ferne die von N. J. Andersson in seinen Nord-Amerikas pitarter (Oefversigt af kongl. vetenskap-akademiens förhandlingar. femtonde argangen 1858. Stockholm 1859) erwähnte Salix pseudo- myrsinites A. (8. myrsinites L. sec. Hook.) nur eine Parallellorm unserer $. Myrsinites oder etwa ein Bastart von S. Myrsinites mit S. phylieifolia sei, bin ich nach dervon Andersson gegebenen Beschrei- bung zu beurtheilen nicht im Stande. Ueber einen neuen Weidenbastart, 1223 ab, ziehen aber unter einem nach aussen convexen Bogen gegen die Blatt- spitze hin, in deren Nähe sie erst im Blattrande verlaufen; — die Zahl der bis zum Blattrande verlaufenden Seitennerven zu jeder Seite des Mittel- nerves schwankt zwischen 5—7. Bringt man nun diesen Blendlinx nach den angegebenen Merkmalen mit den muthmasslichen Stammältern in Vergleich, so ergibt sich Folgendes: Die Grösse der Blattspreite von X Salix retusoides gleicht dem Mittel des Flächeninhaltes der Blattspreiten von Salix retusa L. und Salix Myrsi- nites 1. Jacguiniana Koch, und zwar erscheint die Länge mehr der des Blattes von Salix retusa L., die Breite mehr der des Blattes von Salix Myrsinites I. Jacquiniana Koch zu entsprechen. Die Form der Blätter von X Salix retusoides nähert sich den Blättern von der breitblätterigen Salix retusa L., unterscheidet sich aber durch die relativ bedeutendere Breite; — die theilweise vorkommende Ausrandung der Blätter der S Salix retusoides hat dieser Bastart mit der Stammart Saliv retusa L. gemein, ebenso dass die Blätter in den Blattstiel sich ver- schmälern, während bei Salix Myrsinites 1. Jacquiniana Koch die Blätter an der Basis abgerundet sind. Ebenso ist die Abstammung von Salix retusa L. unverkennbar dadurch ausgesprochen, dass die Blätter wachsartig glän- zend, wie bei Salie retusa L. sind, sich etwas steif und dicklich wie bei dieser und nicht weich wie bei Saliw Myrsinites 1. Jaequiniana Koch an- fühlen: auch werden sie im Verwelken lichtgelbbraun wie bei Saliw retusa L. und nicht schwarz wie bei Salix Myrsinites 1. Jacequwiniana Koch. Insbesonders charakteristisch zeigt sich die Nervatur der Blätter. Bei Salix retusa L. laufen die Seitennerven in Winkeln von 20—30 Grad ab, und gegen die Blattspitze zu, so dass man das Blatt parallelnervig be- zeichnen kann; bei Salix Myrsinites 1. Jaequiniana Koch hingegen ist die Richtung der Seitenneryen gegen die seitlichen Ränder des Blattes gerichtet; bei Z Saliw retusoides nun laufen die Seitennerven in einem weniger spitzen Winkel wie bei Saliw retusa L. und anfänglich gegen den seitlichen Blatt- rand wie bei Saliw Myrsinites 1. Jacqgwiniana Koch ab, ziehen aber dann in einem stark gekrümmten Bogen gegen die Spitze des Blattes hin, so dass, wenn man von der Krümmung der Nerven absehen und die Abzwei- gungspunkte derselben mit den Punkten, wo sie im Blattrande verlaufen, durch Linien verbinden würde, das Nervennetz der Salix retusa L. gezeichnet wäre; — die Zahl der Seitennerven auf jeder Seite des Mittelnerves hält ebenfalls die Mitte zwischen der Zahl dieser Nerven bei Salix retusa L. uud Saliw Myrsinites 1. Jacquiniana Koch; — auf der unteren Seite des Blattes von < Saliv retusoides treten die Seitennerven stärker vor, 1224 J. Kerner: Ueber einen neuen Weidenbastart. ..- was dieser Bastart mit Saliw Myrsinites 1. Jaequiniana Koch gemein hat und ihn von Salix retusa L. unterscheidet, bei welcher an der unteren Blattseite die Seitennerven kaum vortreten. Mit Salix Myrsinites 1. Jacqui- niana Koch hat dieser Bastart weiters die. Behaarung der jungen, noch nicht verholzten Zweige, sowie der Blattränder mit langen, dünnen und weichen, seidigen Haaren gemein, was ihn von Salix retusa L. welche voll- kommen kahl ist, unterscheidet. Drei Schmetterlings- Metamorphosen beschrieben von Alois Rogenhofer. Vorgelegt in der Sitzung vom 5. November 1862 I. Vanessa Egea Cram. (triangulum Fab.) Erwachsene Raupe 18 Linien lang. Kopf rothgelb mit schwarzem Stirndreieck, mit gelblichen, spitzen Wärzchen, auf denen weissliche Haare stehen, dicht besetzt; neben dem schwärzlichen Munde beiderseits ein rundlicher, glänzendschwarzer Fleck, an dessen vorderem Rande vier glänzendweisse Punktaugen in einem Halb- kreise stehen ; an den Scheitelspitzen jederseits eine rundliche, mit kleinen stacheligen Spitzen besetzte Erhöhung. Die mattschwarze Grundfarbe des Leibes ist von hellgelben Quer- linien, deren vier auf jedem Ringe sich befinden, fast verdeckt; am Anfang jedes Körpersegmentes, mit Ausnahme der drei ersten und des letzten, stehen beiderseits der Rückenmitte vor den drei mittleren Dornen zwei tiefschwarze, ziemlich grosse, länglich viereckige Flecke. 5 Der erste Leibring trägt (wie bei allen Vanessa-Raupen) sechs kleine gelbliche Dornspitzen in einer Querreihe auf schwarzem Grunde, der zweite und dritte vier, die beiden letzten zwei, alle übrigen sieben vielfach ver- ästelte Dornen, von denen der mittelste genau auf der schwach angedeuteten Rückenlinie und etwas vor den übrigen Dornen steht, die an der Wurzel gelblich, dann schwärzlichgrün, an der äussersten Spitze schwarz sind- Unter den schwarzen, weisslich geringten Lüftern läuft eine orangegelbe Seitenlinie. Die ganze Raupe ist mit feinen weisslichen ungefähr 1 Linie langen Haaren ziemlich dicht besetzt. Krallen schwarz, Bauch schmutzig- weiss und schwärzlich marmorirt, Füsse und Nachschieber wie der Bauch gefärbt, mit schwarzen Hakenkränzen und einem schwarzen Flecken an der Aussenseite. Bd. XIL. Abhandl. 154 1226 ! A. Rogenhofer: In der vorletzten Häutung ist der Kopf schwarz mit gelblichen, schwarzbehaarten Wärzchen, das Schwarz am Körper vorherrschender. Die Raupe hat der Färbung nach einige Aehnlichkeit mit Melitaca Parthenie Bkh.;, sie lebt in der zweiten Hälfte des April und in zweiter Generation wahrscheinlich im Sommer, auf Parietaria difus« Koch an Steinmauern und Felsen, an denen sie sich zur Verpuppung aufhängt. Von Van. ©, album L. unterscheidet sich Egea durch den Mangel der knorrigen Fortsätze an den Scheitelrändern des Kopfes, verschiedene Fär- bung der Dornen und den Mangel von Weiss auf den letzten sieben Rücken- segmenten. Die Puppe hat eine blassröthlichgraue Farbe mit schwach violettem Anflug, ähnlich wie Van. polychloros, der sie auch in der Form näher steht als © album „ von der sie sich leicht durch den Mangel der Silberflecke am Rücken und der Stirnfortsätze, sowie die viel geringere Einschnürung auf den drei ersten Thoraxsegmenten und längere und schärfere Spitzen, namentlich der mittleren Reihe, die bei € album nur angedeutet ist, unter- scheidet. | Die Entwicklung des Schmetterlings erfolgte aus Raupen, die sich am 25. April d. J. in Lussin piccolo verpuppten, am 9. Mai, also nach einer Ruhe von 14 Tagen. s Vorstehende Beschreibung war bereits druckfertig, als mir erst der heurige Band (1362) der Stettiner entomolo;ischen Zeitung in die Hände gerieth, worin v. Prittwitz in „Bemerkungen und Zusätzen zu Wilde’s systematischer Beschreibung der Raupen“ p. 145 eine Beschreibung von triangulum nach Duponchel’s „Ieonographie des chenilles‘‘ liefert, welches Werk sich leider nicht in Wien befindet und überhaupt sehr wenig gekannt ist, daher eine genaue Beschreibung dieser Raupe nichts weniger als über- Hüssig sein dürfte. Doch bietet die Vergleichung meiner nach dem Leben entworfenen Beschreibung mit der Duponchel's einige Unterschiede dar, auf die ich hier aufmerksam machen zu sollen für nöthig halte. Von einem hellblauen Grunde, sowie den an der Spitze röthlichen Dornen habe ich bei der ziemlichen Anzahl von Raupen nichts bemerkt; ebenso wenig ist die weissliche Behaarung, noch die orangegelbe Seitenlinie erwähnt, welche letztere wohl bei ausgeblasenen Raupen nicht mehr sicht- bar ist. Feiner lebt die Raupe nicht auf Parietaria offieinalis, welche nur in schattigen Hainen gedeiht, sondern wie oben bereits erwähnt, auf der die Sonne liebenden P. difusa Kceh. Die jedenfalls fälschliche Angabe, dass Eyea Cr. auf Weiden lebe, stammt von Rossi, welcher in seiner „Fauna etrusca““ (1790) p. 152 sagt: „habitat in salice‘‘, welche Bemerkung Bertoloni in „historia lepidopt. agri Bononiensis‘“ (1844) p- 18 und nach ihm Herrich-Schäffer in seiner „Syst. Bearbeitung der Schmetterlinge von Europa“ I. p. 40 nachschrieben. Drei Schmetterlings-Metamorphosen. ! 22T Noch eines Organes, das auch an der vorstehenden Raupe vorkommt und worauf mich mein scharf beobachtender Freund Herr Friedr. Brauer zuerst bei Vanessa polychloros L. aufmerksam machte, muss ich erwähnen. Es ist ein biscirca 1'/, Linien langer, spitzer, häutiger Fortsatz, der sich an der Unterseite des ersten Brustringes zwischen den Mundtheilen und dem ersten Krallenpaare mit der Spitze nach vorne befindet, dessen Bedeutung aber wir vor der Hand nicht zu erklären im Stande sind und hauptsächlich nur desshalb erwähnen, um andere Forscher darauf aufmerksam zu machen, Es zeigt sich auch an den ausgeblasenen Raupenbälgen sämmtlicher europäischer Arten der Gattungen Vanessa, Melitae« und Argynnis bald kürzer (wie bei Van. urlicae, zanthomelas), bald länger (wie bei Van. Jo, cardui); also bei den Dorn-Raupen; ausserdem noch bei Bryophila, den meisten Cucullia (wie formosa, scrophulariae ete.), Habrostola und Cleophana linariae; bei Sphingiden, Bombyeiden und Geometriden bemerkte ich nichts. Es ist wahrscheinlich, dass der in Rede stehende Fortsatz ausstülpbar und “unter gewissen Umständen bei ausgeblasenen Raupen nicht sichtbar ist, doch wird jedenfalls vor der Hand diese Andeutung genügen, um weitere Be- obachtungen an lebenden Raupen zu veranlassen und seiner Zeit Aufklärung über dieses räthselhafte Organ, worüber gar nichts bekannt zu sein scheint, zu erhalten, Nach der gütigen Mittheilung Friedr. Brauer’s findet sich merk- würdiger Weise bei den Larven der Phryganeiden ein ähnlicher, aber weit längerer Fortsatz vor, der aber vom Spinngefäss unterschieden ist. Weitere Untersuchungen konnten wegen Mangel von geeigneten Ma- terial bisher nicht vorgenonimen werden. I. HAydroecia lunata Freyer (illunata Gue.) Kopf ziemlich gross, schön gelbroth mit bräunlichen, feinen einzelnen Haaren besetzt; Mandibeln glänzend schwarz, dreizähnig, Taster weisslich mit brauner Spitze; Oberlippe weisslich, braun gerandet. Vier Punktaugen, klein, schwarz. Krallen beinfarben, nach aussen mit drei röthelbraunen hor- nigen Ringen umgeben, die nicht rund herumreichen. Nackenschild heller als der Kopf, mitten weiss getheilt, am Rande ober den Lüftern schwärztich gesäumt, mit einem schwarzen Punkt an der Seite. Grundfarbe des Rückens blassviolett; die ersten drei Ringe wachs- farbig und auch wachsähnlich glänzend. Erster Ring hat neben den Lüftern nur eine schwarze winkelförmige Zeichnung, der zweite und dritte Ring neben dem nur wenig dunkler durchschimmernden Rückengefäss zwei kleine mattschwarze Punkte, hinter diesen zwei kaum grössere in Einer Linie, dann über dem Seitenwulste in einem Dreiecke stehende drei unregelmässige Flecke, vom vierten Ringe an werden die Flecken mehr warzenartig und stehen (wie bei den meisten 154 * 1228 A. Rogenhofer: Noctuiden) in Trapezform, sind am siebenten, achten und neunten Segmente schwächer und kurz schwärzlich behaart. Um die schwarzen Lüfter stehen vom vierten Ringe an nach hinten und gegen den Rücken zu eine grosse, schwarze rundliche Wärze, nach vorn eine kleinere, unter derselben eine rundliche. Bauchfüsse wachsfarben mit einem braunen Ringe nach aussen, schwarzen Hakenkränzen uud einem schwarzen Flecke an der Fusswurzel. Der vierte, fünfte, zehnte und eilfte Ring am Bauche mit je 6 kleinen schwärzlichen Flecken besetzt; Krallen röthlich umringt. Der vorletzte Ring oben beinahe ganz schwarz; das hintere Flecken- paar am eilften das grösste und zusammengeflossen. Afterschild pechbraun, After schmutzigweiss, Nachschieber wie die Bauchfüsse. Die Länge der mir vorgelegenen Raupe betrug 26 Wiener Linien, am 6. August d. J. Die Raupe lebt im Wurzelstocke von Peucedanum longifolium W aldst. Kit. einer unserem P. offieinale L. nahe verwandten Art, auf den Bergen um Mehadia (wohl schwerlich in Ferula communis). Durch die gütige Mit- theilung des Hrn. Oberstabsarztes H. Edl. v. Zimmermann war ich in der glücklichen Lage, vorstehende Beschreibung nach der lebenden Raupe zu entwerfen. Sie frisst in dem Rhizome eine gewundene Röhre aus, an deren Aus- wurfloche, das sich gewöhnlich beim Wurzelschopfe befindet, sie sich durch den gelblich gefärbten Koth bemerkbar macht und verpuppt sich in einer erweiterten Höhle desselben. Die Puppe ziemlich plump, rothbraun, die ne vom siebenten bis zehnten an der vorderen Hälfte tief eingestochen punktirt (wie bei Gort. flavago 8. V.). Thorax und Flügelscheiden glatter als bei favago. An der Afterspitze stehen zwei nach aussen gekrümmte längere Dorn- spitzen, an der Basis weiter entfernt von einander als bei flavago, ober und unter denselben je zwei kleinere gerade Spitzen; am vorletzten Ring an jeder Seite ein kleiner Dorn. Cremaster und Afterspitze' pechbraun, fein längsgerunzelt. Die Raupe von @. favago, die mit der vorliegenden, ausgenommen die Grösse, viel Aehnlichkeit hat, unterscheidet sich ausser der bleicheren Färbung am Rücken. durch das pechbraune Nackenschild. II: Cucullia formosa m.!) Körperlänge 23 Linien. Kopf perlweiss mit vielen schwarzen Flecken, die sich am Scheitel häufen, im Stirndreieck ober der Oberlippe 3 Flecken in einer Linie und ') Vide X. Bd. d. Verh. d. k. k. zool.-bot, Gesellsch. p: 775 u. Bd. XL. Tal. IR IFig2.C: Drei Schmelterlings-Metamorplosen. } : 122) zwei im Winkel, zusammenstossend; ober den Fühlern vier hellbraune Punktaugen in einem Halbkreise, wovon die zwei vorderen auf einem schwarzen Fleck stehen. Leib weiss mit einer hochgelben Mittel- und zwei Seitenlinien über dem Rücken. Jeder Ring führt (mit Ausnahme der drei ersten und der drei letzten) zunächst der Mittellinie vier schwarze unbehaarte runde Fleckchen, welche durch kleinere Flecke zu einer beinahe kreuzförmigen Zeichnung verbunden sind (ähnlich, aber schwächer wie bei Cue. caninae Rb. (blat- tariae H.S.). Hinter dieser Zeichnung stehen auf jedem Segment noch zwei schwarze Querstriche, welche mitten die Rückenlinie unterbricht und noch einige kleinere Punkte neben der Seitenlinie. Die vier schwarzen Punkte zu Seiten der Mittellinie bleiben auf den drei ersten und drei letzten Ringen getrennt und kleiner, auf diesen mangeln auch die Querstriche. Zwischen der Seitenlinie und einer schwächern gelben Linie über den Füssen sind auf jedem Ringe noch drei runde und vier strichförmige Flecken zu bemerken. Die meisten Flecke tragen ein schwarzes steifes circa 2%‘ langes Haar. Luftlöcher schwarz in einem schwarzen Fleck stehend. Bauch weiss, sämmtliche Ringe, ausgenommen der sechste bis neunte, mit kleinen schwarzen Punkten besäet. Krallen weisslich mit bräunlichen Spitzen, unmittelbar ober jeder der- selben ein grosser schwarzer Punkt. Bauchfüsse und Nachschieber von der Farbe des Bauches, mit bräun- lichen Hakenkränzen, erstere vorne mit zwei, hinten mit einem schwarzen Fleckchen besetzt, letztere mit fünf gleichfarbigen Fleckchen nach aussen, Auf der Afterklappe verlieren sich die gelben Rückenlinien. Die Raupe, welche ich ebenfalls durch die gütige Vermittlung des Herrn Dr. Heinr. Edl. v. Zimmermann lebend erhielt, lebt erwachsen im August und September in dem Gebirge bei Fünfkirchen auf Artemisia camphorata Vill. Sie steht Cue. tanaceti S. V. am nächsten, unterscheidet sich aber leicht durch folgende Merkmale: f Die schwa:zen Flecke sind so wie die drei gelben Rückenlinien viel lebhafter und deutlicher, die schwarzen Haare steifer und borstenförmiger, die Wärzchen, auf denen sie stehen, ausgeprägter, die Flecke auf den mittleren Ringen sind getrennt, daher keine kreuzförmige Zeich- nung entsteht, Die gelbe Seitenlinie, in denen die Lüfter stehen, ist bei tanaceti kaum angedeutet. Kopf von tanaceti schmutziger, mehr bräunlich, weniger schwarz gefleckt; quer durch das Gesicht von Ü. formosa gerade durch die obere 1230 A.Rogenhofer: Drei Schmetterlings-Metamorphosen. Spitze des Stirndreiecks läuft eine citrongelbe Linie, die sich in gleicher Höhe mit cer Seitenlinie (über den Füssen) fortsetzt. Luftlöcher gleich, nur bei formosa grösser erscheinend, da sie noch schwarz gerandet sind. Noch ist eines interessanten Fundes zu erwähnen. Bei Gelegenheit eines Ausfluges nach Tscheitsch in Gesellschaft unseres Hrn. Ausschussrathes J. Bayer unternommen, fand ich in dem Dobrawaer Walde bei Göding in Mähren Mitte Mai Pyralis luridalis F. v. R., welche Art, bisher nur aus - Süd-Russland und Bulgarien bekannt, gegen Abend, nahe der Strasse im. niederen Gebüsche ziemlich munter und in Mehrzahl flog, Es ist diess jeden- falls der nordwestlichste bisher bekannt gewordene Standort. ; Hübner’s Abbildung von Pyr. connectalis Fig. 91 dürfte doch nichts anderes als obigen Schmetterling darstellen, welche Meinung dadurch unter- stützt wird. dass sich unter den von mir gefangenen Exemplaren mehrere befinden, deren Colorit mit Hübner’s Figur stimmt, abgesehen von den jedenfalls zu schmal gezeichneten Flügeln. Die bereits von Herrich- Schäffer (Bd. IV. p. 126) ausgesprochene Vermuthung der Zusammen- gehörigkeit von Hübner’s Fig. 91 und v. Fischer’s lurödaliös wird zur Gewissheit, wenn man erwägt, dass sich im hiesigen kaiserl. zoologischen Museum Exemplare aus Abbe Mazzola’s Sammlung noch befinden, aus welcher Sammlung Hübner das Original (von Ungarn stammend) zu seinem connectalis hatte, und die mit Fig. 91 fast genau stimmen. Es wird ‘daher nicht gewagt erscheinen, den Hübner’schen Namen connectalis für den jüngern luridalis Fischer v. R., dessen Abbildung Herrich-Schäffer mit Unrecht tadelt, zu substituiren. Therobia, eine neue Gattung aus der Familie der Oestriden. Beschrieben von Friedrich Brauer. Vorgelegt in der Sitzung vom 3. December 1862. Wiea emann beschrieb in seinem berühmten Werke über die ausser- europäischen zweiflügeligen Insekten eine Cuterebra abdominalis aus Ben- galen und bemerkt dazu, dass sich die Type im kais. Museum zu Wien befinde. — In der kais. Sammlung ist nun zwar eine so bezeichnete Art vorhanden, wie mir aber schon der verstorbene Direktor, Herr Reg.-R. Kollar mittheilte, soll diess Exemplar nicht typisch sein, sondern ist erst später be- stimmt worden. — Dennoch stimmt die Beschreibung Wiedemann’'s, was die Artcharaktere anbelangt, so genau damit, dass ich vorläufig den Species- Namen unberührt lasse, um im Falle der Identität später bloss den Autor- namen Wiedemann beisetzen zu dürfen. — Anders verhält es sich mit dem Gattungscharakter „ denn hierin steht die zu beschreibende Fliege der Gat- tung Aulacephala Macquart am nächsten. -- Wiedemann bemerkt aus- drücklich die Verschiedenheit im Flügelgeäder von Cuterebra und dürfte also wohl auf die Fühler weniger Gewicht gelegt haben. ' Beschreibung der Gattung. Kopf breit aber kurz, bei vorderer Ansicht fast kreisförmig. Stirne nicht vorgezogen, von oben gesehen mit den Augen fast in einer Bogenlinie liegend. Augen sehr tief herabgehend, Backen daher sehr klein, aber wulstig, unter den Augen seitlich etwas vortretend. Fühler sehr klein, die beiden ersten Glieder klein, das dritte etwas grösser, linsenförmig, am Grunde mit sehr langer, feiner, nackter Borste. Beide Fühler in einer ge- meinschaftlichen Grube dicht beisammen stehend, in welcher man in der Mitte eine von zwei Furchen gesäumte Längsleiste verlaufen sieht. Die 1232 F. Brauer: Ueber eine neue Oestriden-Gattung, Fühlergrube setzt sich so gestaltet als Längsfurche bis zum Munde fort. Mundgrube klein, am Vorderrande ein dreieckiger lippenartiger, nach unten und innen stehender Fortsatz, hinter demselben bemerkt man einen kurzen, geraden Rüssel, an dessen Grunde oben zwei länglichkolbige, am freien Ende dickere Taster stehen. — Am Rande der durch Vereinigung der Fühler- und Mundgrube entstandenen Gesichtsrinne stehen 6 feine Borsten jederseits. Zwischen der Gesichtsrinne und dem Auge eine nach oben spitz zulaufende Längsfurche. Thorax etwas schmäler als der Kopf, Rückenschild mit einer deutlichen Quernaht. Schildchen halbmondförmig, wenig gewölbt. Beine zart, Tarsenglieder cylindrisch, die Klauen und Haftlappen klein. Flügel ziemlich lang und breit, an der Spitze stumpf abgerundet. Erste Hinterrandzelle offen. Spitzenquerader stark geschwungen, da wo sie im Winkel von der vierten Längsader abbiegt, eine kleine Anhangszinke. Hin- tere Querader etwas ausser der Mitte der ersten Hinterrandzelle, daher der Flügelbasis weit näher gerückt als bei Cuterebra, und von der Spitzenquer- ader entfernt. Flügelgeäder sonst wie bei Cephenomyia. — Flügellappen nicht deutlich erhalten. Schüppchen gross, die Schwinger bedeckend. Hinter- leib kurz, blasig; halbkugelig. Sp. abdominalis. Kleine, fast nackte Art. Kopf braungelb, silber- schimmernd „ Fühler und Munätheile gelbbraun, Thorax gelbbraun, Beine ebenso gefärbt, Schenkel mit -Silberflecken. Hinterleib rostbraun, beso:ders an der Unterseite silberschimmernd. Flügel hyalin, schwach gelblich, die Adern gelbbraun, nur die kleine Querader mit einem schwarzen Punkt ge- zeichnet. Analzelle braun, Schüppchen bräunlich gesäumt. Körperlänge: 3'/,‘“. Vaterland: Bengalen. Schliesslich bitte ich die Kürze dieser Beschreibung zu entschuldigen, indem ich eine genauere Charakteristik in meiner bald zum Drucke reifen Oestriden-Monographie verspreche, zu deren Vervollständigung mir nebst der oben beschriebenen Gattung alle exotischen Oestriden des kais. Museum‘ vom Director Herrn Dr. L. Redtenbacher mit bekannter Liberalität zur Bearbeitung überlassen wurden. ee Dipterologische Beiträge. Von Dr. Med. Johann Egger. Fortsetzung der Beschreibungen neuer Dipteren. Vorgelegt in der Sitzung vom 3. Deeember 1862. 'Phora flexuosa n. sp. Nigro-fusca, antennis palpisque testaceis, thorace abdomineque nigris, tibiis spinosis simulque calcaratis; alıs flavidis basi breviter ciliatis, vena longitudinali tertia furcata, venis longitudinalibus tenuibus quatuor, prima valde flexuosa. Magnit. corp. 1%, —1Y,“'. Partr. Austria. Stirne und Untergesicht schwarz, etwas glänzend, Fühler bräunlich bis lebhaft rothgelb, an der Basis dunkler, Taster lang und breit, rothgelb; Rückenschild und Schildchen schwarz, etwas glänzend, Brustseiten und ‚ Hinterleib mattschwarz, Genitalien roth; Beine rothgelb, die Hinterschenkel ' an der Spitze und die Hinterschienen braun, zuweilen auch die Mittelschienen stark verdunkelt; alle Schenkel und besonders die hintersten sehr breit, die ' Vorder- und Mittelschienen an der Basis, erstere mit je einer, letztere mit je zwei abstehenden Borsten ; die Hinterschienen aussen mit drei Borsten in einer Reihe, ausserdem an der Spitze der Mittel- und Hinterschienen je zwei ‚ bis drei Endborsten. Flügel blassgelblich, erste Längsader in ihrem ganzen ' Verlaufe der dritten stark genähert, bis zur Mitte des Flügels reichend, bis dahin der Flügelrand kurz gewimpert; die dritte Längsader kurz gegabelt, auf der Flügelfläche vier zarte Längsadern, die oberste derselben vor der Gabel entspringend stark Sförmig geschwungen, die übrigen am Rande divergirend, Schwinger braun. In Dr. Schiner’s Sammlung. Phora distineta n. sp. Nigra, antennis palpisque fusco-flavidis thorace abdomineque nigris, tibiis posticis inermibus alis dilute fuscis basi breviter ciliatis, vena longitudinali tertia furcata, venis longitu- dinalibus tenuibus quatuor, p.ima modice flexuosa. Magnit. corp. nr Patr. Austria. Bd. XI. Abhandl. 155 1234 Dr. J. Egger: Stirne und Untergesicht schwarz, etwas glänzend; Fühler und Taster bräunlich-gelb, Rüssel braun; Rückenschild und Schildehen schwarz, etwas glänzend; Brustseiten und Hinterleib seidig mattschwarz, der letztere kurz kegelförmig, hinten stark verschmälert, auf der Mitte etwas eingedrückt ; die Beine sind schwarz oder pechbraun, die Schenkel an der Basis, die vordersten auch an der Spitze, sowie die Vorderschienen gelblich ; die Schenkel mässig breit, die Vorder- und Mittelschienen nahe an der Basis, erstere mit je einem, letztere mit je zwei abstehenden Borsten, die Hinterschienen aussen ganz ungedornt; an der Spitze der Mittel- und Hinterschienen je zwei bis drei Endborsten. Flügel blass gelblich-braun ; erste Längsader vorne merklich dicker als an der Basis, der dritten genähert bis zur Mitte des Flügelvorderrandes reichend, der Flügelrand bis dahin kurz bewimpert: die dritte Längsader kurz gegabelt, auf der “Flügelfläche vier Längsadern, die oberste hinter der Gabel entspringend, in ihrem Verlaufe sanft S förmig geschwungen, die übrigen am Rande divergirend ; Schwinger gelb. Phora Bernuthi n. sp. Nigra, nitens; Antennis testaceis, antennarum articulo tertio magno, ovato, fronte tuberculato, palpis nigris; segmentis abdominalibus inaequalibus tibiis spinosis, metatarso postico ciliato, alis pallide fuseis, basi breviter eiliatis, vena tertia non furcata, venis longi- tudinalibus tenuibus quatuor, prima initio arcuata dein recta. Magnit. corp. 2‘. Patr. Austria. Stirn und Untergesicht schwarz glänzend, am Scheitel ein wulstartig begränzter Höcker, Fühler gelbroth, an der Basis dunkler, das dritte Glied gross, besonders bei den Weibchen oyal; Taster und Rüssel schwarz, Rücken- schild und Schildchen schwarz, etwas glänzend; Brustseiten und Hinterleib sammtschwarz, der letztere kegelförmig, hinten stark verschmälert, der erste Ring weissschimmernd, der zweite noch einmal so breit, wie die beiden nächsten zusammen, die mittlern Ringe zuweilen gelblich gesäumt. Beine pechschwarz, die Hüften an der Spitze gewöhnlich, die Vorderschenkel mit Ausnahme der Basis, die Vorderschienen und Tarsen bräunlich gelb, alle Schenkel, besonders aber die hintersten sehr breit, alle Schienen an der Basis aussen mit zwei starken Borsten, die Spitzenhälfte der Vorderschienen von einer Reihe sehr kurzer, starker, gegen die Spitze zu etwas länger werdenden Borsten wie gezähnelt, bei allen starke Endborsten; Metatarsus der Hinterbeine innen kurz gewimpert, an der Spitze mit einer längeren Borste. Flügel sehr blass bräunlich gelb, erste Längsader bis fast über die Mitte des Flügelrandes reichend, anfangs der dritten Längsader ziemlich nahe liegend, ihre Mündung jedoch von der letzten ziemlich weit entfernt ; die dritte Längsader nicht gegabelt, die Basis des Flügelvorderrandes kurz gewimpert; auf der Flügelfläche vier Längsadern, die oberste ungewöhnlich stark bogenförmig aus der dritten entsprinzend, dann gerade, die übrigen stark divergirend; Schwinger schwarzbraun. Dipterologische Beiträge. : 1235 Diese Arb gleicht der Phora incrassata Meig., unterscheidet sich aber . durch die Farbe, Grösse und Form des dritten Fühlergliedes; das dritte Fühlerglied ist bei Ph. inerassatı Meig. schwarz, klein und rund, bei Ph. Bernuthi roth, gross, oval. Phora Girauditi n, sp. Nigra, antennis fuscis, palpis flavis, tibiis postieis nigro ciliatis, alis pallide fuseis, basi breviter biseriatim ciliatis, ‚vena tertia furcata, venis longitudinalibus tenuibus quatuor, prima initio arcuata, dein recta. Magnit. corp. 1‘. Patr. Austria, Kopf schwarz; Fühler schwarzbraun; Taster gelb; Rückenschild schwarzbraun; Hinterleib seidenartig schwarz. Beine blassgelb; Hinter- schenkel an der Spitze breit, schwarzbraun, Hinterschienen daselbst mit einem dunkleren Fleck, die Vorder- und. Mittelschienen ohne Borsten, die letzteren mit je einem langen Endsporn ; Hinterschienen- mit einem eben solchen Sporn und ausserdem der ganzen Länge nach schwarz gewimpert. Flügel blass bräunlich gelb, an der Basis des Vorderrandes sehr kurz doppelreihig gewimpert; ‚erste Längsader anfänglich der dritten genähert, vorne aber sich von derselben entfernend. mässig weit von ihr im Vorderrande mün- dend, dritte gegabelt; die unter der Gabel entspringende erste zarte Längs- ader an der Basis gebogen, weiterhin fast gerade, die sechste Längsader vom Rande entfernt. ; Diese Art wurde von Dr. Giraud gezogen. Pnora nigricornis n. sp. Atra opaca, antennis nigro-fuscis, articulo antennarum tertio permagno, abdominis basi attenuati segmentis inaequa- libus, alis subbyalinis nitentibus, basi pene nudis; vena longitudinali tertia furcata, venis longitudinalibus tenuibus tribus. Magn. corp. 4%, Patria Austria. Kopf, Fühler und Taster schwarzbraun, das dritte Fühlerglied ausser- ordentlich gross, die Taster schmal, ziemlich lang; der Rüssel weiter vor- stehend als bei den meisten übrigen Arten; Rückenschild flach gewölbt, matt- schwarz; der Hinterleib ist matt seidenartig, schmal, erweitert sich aber am After und ist daselbst kolbig und glänzend schwarz, das zweite Hinterleibs- _ Segment ist sehr lang, die Genitalien stehen weit vor und bestehen aus zwei hornigen hakenförmigen Organen, zwischen denen das unpaarige Organ höckerartig hervortritt. Beine pechbraun, die Hüften und Schenkel immer dunkler, die Schienen und Tarsen lichter, oft [fast braunroth ; Schenkel mässig - breit, die hintersten verlängert; Vorderschienen unbeborstet, die mittleren und hintersten aussen mit je einer Borste und überdiess mit Endborsten, die ersteren mit je einer, die letzteren mit je zwei, einer längern und einer kürzern. Flügel mit einem leisen Stich in’s Bräunliche, stark glänzend; Flügelvorderrand an der Basis fast nackt, erste Längsader von der dritten 155% 1236 Br. J. Egger: Dipterologische Beiträge. entfernt und weit von dieser in den Vorderrand mündend, dritte Längsader gegabelt, die unter der Gabel entspringende erste zarte Längsader an der Basis bogig, weiterhin gerade, ausser ihr nur noch zwei solche Längsadern, die vierte ganz rudimentär und nur an der Basis angedeutet. Schwinger schwärzlich, Phora bDbrachyneura n. sp. Ferruginea, antennis testaceis, palpis pedibusque pallidis, alis subhyalinis, basi ciliatis, venis longitudinalibus crassis solito brevioribus, tertia furcata, venis longitudinalibus tenuibus quinque. Magnit. Y,—,‘, Patria Austria. Kopf schwarz; Fühler rothgelb; Taster blassgelb: Rückenschild und Hinterleib rostgelb, der Rückenschild manchmal verdunkelt; der Hinterleib obenauf schwärzlich. Beine blassgelb, nur die Spitzen der Hinterschenkel schwarz oder braun; ausser den Endborsten auf den Mittel- und Hinter- schienen keine Beborstung. Flügel blassbräunlich, die Basis des Vorder- randes mässig lang gewimpert; die erste Längsader der dritten stark genähert und nicht weit vor derselben in den Flügelrand mündend; dritte kurz, sehr kurz gegabelt und schon am ersten Dritttheil in den Vorderrand mündend; die unter der Gabel entspringende zarte Längsader an der Basis fast gerade, ausser ihr noch vier solche Adern vorhanden, eine über ihr, die andere unter ihr. Schwinger gelb. In Dr. Schimer’s Sammlung. Ranuneulus cassubicus L. en Nieder - Oesterreich aufgefunden. Von Dr. A. Kerner. Vorgelest in der Sitzung vom 3. December 1862. B. der Bearbeitung der Flora des Biharia-Gebirges durchmusterte ich zum Behufe einer Vergleichung die Ranunculaceen meines Herbariums und stiess bei dieser Gelegenheit auf Exemplare einer Hahnenfussart, welche ich schon im Frühlinge des Jahres 1848 als Student mit meinem Bruder in den niederösterreichischen Voralpen in der Gegend von Lunz sammelte und die ich damals, ohne sie näher zu untersuchen, bloss mit Angabe des Fundortes in’s Herbar gelegt hatte. Im Jahre 1860 war ich bei meinen Streifzügen durch die östlichen Kalkalpen wieder nach Lunz gekommen. Ich fand dort wieder denselben Ranunkel und glaubte in ihm damals den Z. cassubicus L. zu erkennen. Das pflanzen-geographische Vorurtheil aber, dass der . cassubicus eine dem sudetisch - karpathischen Gebirgssysteme angehörige Pflanzenart sei, liess mich in meine Bestimmung noch einige bescheidene Zweifel setzen und so vergrub ich denn die Pflanze zum zweiten Male in mein Herbarium, mich statt der sorgfältigen Untersuchung mit dem Hin- schreiben eines Fragezeichens begnügend. Gelegentlich der Eingangs erwähnten Vergleichung der aus dem Biharia-Gebirge mitgebrachten Formen des AR. auricomus und cassubieus, überzeugte ich mich nun, dass die fragliche Lunzer Pflanze mit dem R. cassubieus L., wie er mir aus Ungarn, Siebenbürgen, Galizien und Preussen vorliegt, ganz identisch sei und auch mit den bezüglichen Abbildungen voll- kommen übereinstimme. — Die Basis des Stengels ist mit häutigen blatt- losen Scheiden umhüllt, welche die Ansätza der grundständigen, lang- gestielten, herzkreisförmigen oder nierenförmigen ungetheilten, grobgekerbten Blätter zudecken. Die stengelständigen Blätter sind handförmig, 3 — Ttheilig, die Abschnitte mehr oder weniger spreizend, länglich verkehrt 1238 Dr. A. Kerner: eiförmig und vorne grob gezähnt. Die Blüthen sind gross, haben fast einen Zoll Durchmesser und erinnern lebhaft an die Blüthen des #2. montanus. Ueberhaupt hat die ganze Pflanze ein sehr üppiges und kräftiges Aussehen. Die grundständigen Blätter messen schon zur Zeit der Blüthe an zwei Zoll in der Quere und vergrössern sich nachträglich bis zu drei Zoll Querdurch- messer. Die Lappen der stengelständigen Blätter sind im Mittel acht Linien breit. ' Von dem R. auricomus L. unterscheidet sich der R. cassubieus L.: 1. durch das Vorhandensein der blattlosen grundständigen Scheiden; 2. durch einen andern Zuschnitt der Zipfel der stengelständigen Blätter; \ 3. durch ein grösseres Ausmass der Blätter und Blüthen. Wenn wir auf diese Merkmale näher eingehen, so können wir uns nicht verhehlen, dass sie sämmtlich einen nur sehr untergeordneten Werth besitzen. Das grösste Gewicht wird von den Autoren noch auf die blatt- losen Scheiden gelegt. Diese Scheiden sind aber nichts anders als Blätter, deren Blattspreite verkümmert ist und die auf der Stufe der Niederblätter stehen geblieben sind. Nicht selten sieht man an demselben Exemplar die scheidigen Niederblätter durch Mittelstufen in Laubblätter übergehen. Der heurige Spross beginnt an solchen Exemplaren mit einem oder zwei weisslichen, häutigen, scheidigen Niederblättern ; diesen folgt dann ein Blatt, das zwar an der Basis weisslich und scheidig geblieben ist, das aber doch schon einen beblätterten Ansatz zu einer Spreite zeigt und auf dieses folgen schliesslich 1 —2 vollständig ausgebildete Laubblätter. Dieses Stehenbleiben der grundständigen Blätter auf der Stufe der scheidigen Niederblätter ist die Ursache, dass der Z&. cussubicus gewöhnlich nur eine geringe Zahl grund- ständiger Laubblätter besitzt '). Tu diagnostischer Beziehung hat aber dieses Verkümmern nur wenig Werth, und zwar um so weniger, als es sich auch bei anderen Hahnenfussarten häufig beobachten lässt. An Ranuneulus hybri- dus, pyrenaeus, glacialis, pedatws erscheinen die untersten Blätter eben so oft als scheidige Niederblätter, wie als Laubblätter, und es scheint, dass das erstere jedesmal durch den Einfluss eines üppigen Standortes heryor- gebracht wird. N Auch bei dem A. cassubieus L. scheint bei der gedachten Umwand- lung der -tiefgründige gute Waldboden — das gewöhnliche Quartier dieses Ranunkels — im Spiel zu sein und es dürfte dieser günstige Standort wohl auch an dem grösseren Ausmass der Blätter und Blüthen seinen Antheil haben. Vielleicht trägt übrigens hieran auch die höhere Lage des Stand- ortes einige Schuld. In den von mir besuchten -Theilen der Karpathen !) Koch sagt hierüber in Syn. p- 14: „Folium radicale plerumque unicum, petiolo basi vix vagi, nante, sed vaginae aphyllae adsunt plurimae, rarius occurunt folia radicalia 2—3, in auricoma contra rarius unica, cum folium unieum abortirt, observatur.* Ranuncalus cassubieus L. 1239 wenigstens zeigte sich der gewöhnliche R. auricomus und der R. cassubicus derart verbreitet, dass an der obern Eichengrenze der erstere durch den letztern ersetzt wurde. Es wäre daher nicht unwahrscheinlich, dass die höhere Lage und der üppige Boden auf den kleinblüthigen scheidenlosen Feanunculus auricomus in derselben Weise einwirken, wie etwa auf die Myosotis sylvatica und die Viola arvensis Murr., welche bekanntlich in Folge der genannten Einflüsse grössere Blüthen u. dgl. bekommen und sich in Myosotis suaveolens und Viola tricolor ß. grandiflora Hayne umwandeln. Es darf hier nicht unberührt bleiben, dass an der Lunzer Pflanze die Stiele der zuerst kommenden und zunächst auf die blattlosen Scheiden folgenden Laubblätter mit vollständig entwickelter grosser und ungetheilter Spreite gegen die Basis zu scheidig verbreitet sind. — In der Flora Siles. von Wimmer und Grabowski 1829 Seite 131 wird nämlich dieses Merk- mal als ein dem R. auricomus zukommendes bezeichnet und der R. cassu- bieus soll dagegen nach den eitirten Autoren gleichbreite Blattstiele besitzen. An den mir vorliegenden zahlreichen norddeutschen und galizischen Exem- plaren finde ich aber gerade so, wie bei der Lunser Pflanze, dass dann, wenn die Zahl der blattlosen Scheiden eine geringere ist und wenn mehrere grundständige Blätter vorhanden sind, die unmittelbar auf die Scheiden folgenden Laubblätter an der Basis scheidenförmig verbreitet erscheinen. Ist nur ein grundständiges Laubblatt da, so nimmt die Zahl der Nie- derblätter zu; das spreitentragende Blatt ist dann das oberste und letzte in der Reihe der zum grössten Theile auf der Stufe der Niederblätter stehen gebliebenen grundständigen Blätter und besitzt einen nur wenig oder gar nicht bescheideten Blattstiel.e Sind dagegen mehrere grundständige Laub- blätter da, so nimmt die Zalıl der Niederblätter ab; die unteren Laub- blätter sind dann an die Stelle der scheidigen Niederblätter getreten und ihre Basis ist daher auch scheidenartig gestaltet, das oberste der grund- ständigen Laubblätter ist aber an der Basis noch gerade so gestaltet, wie an Exemplaren, die nur ein grundständiges Laubblatt besitzen. Nach Allen dem muss ich meine Ansicht dahin aussprechen, dass der R. cassubicus nur als eine Form des #2. auricomus aufzufassen ist und bemerke nur noch, dass v. Schlechtendal in seinen „Animadversiones botanicae in Ranunculeas Candolii, pars posterior“, p. 7 zu demselben Resul- tate gelangt ist. Ob man den R. cassubicus unter einem selbstständigen Namen noch weiterhin aufführen will oder es vorzieht, denselben mit einem ß oder y zu bezeichnen und mit kleineren Lettern gedruckt dem R. auricomus unter- zuordnen, ist Geschmacksache. Zum Schlusse bemerke ich noch, dass ich den #. flabellifolius Heuffel obschon derselbe in seiner ausgesprochenen Form durch den Zuschnitt der stengelständigen Blätter sehr ausgezeichnet ist, nach sorgfältiger Ver- gleichung siebenbürgischer Exemplare von dem hier besprochenen Ranunkel 1240 Dr. A. Kerner: Ranuneulus cassubicus L. spezifisch nicht verschieden halte. Der Zuschnitt der Blätter unterliegt ja bei allen Hahnenfussgewächsen ganz ausserordentlichen Schwankungen und gerade jener Ranunkeltypus, welcher durch den RR. auricomus repräsentirt wird und zu welchem auch R. cassubicus gehört, gefällt sich in dieser Beziehung in unzähligen Uebergängen und in einer kaum zu begrenzenden Mannigfaltigkeit. — Es gehören demnach Z. auricomus L., cassubicus L. und flabellifolius Heuffel höchst wahrscheinlich einem Stamme an, welcher sich nach verschiedenen Einflüssen in eine Reihe von Formen gliedert, in die auch noch der R. flab. var. grandiflorus Reichb. der, R. ambiguus Schur, und der R. auricomus var. &. fallax Wimm. und Grab. als vermittelnde Zwischenstufen einzuschalten sein dürften. = oo >s— Teber Equiseten. Von Dr. J: Milde. Vorgelegt in der Sitzung vom 3. December 1862. I. Equisetum diffusum Don. Prodrom. Flor. Nep. Caulis carinis 6—7 medio concavis profunde sulcatus scaber, valle- culae latiores, vaginae laxae infundibuliformes, foliola vaginarum conyex& sulco carinali medio profundissimo et singulis lateralibus levioribus,, sulco medio apicem dentium lanceolatorum acuminatorum subattingente, sulcus commissuralis angustissimus , ramorum verticilli dense consociati 4—5 angu- lares, vaginarum foliola convexa sulco carinali praedita dentes suberecti fusci lanceolati sulco carinali apicem non attingente, vaginula ramorum basilaris minima brunnea, internodium sequens vagina caulina proxima major vel minor. Cellulae epidermidis dense undulatae lumine amplo granulis silic. minutis obtecto, stomata phaneropora irregulariter disposita seriebus transversalibus annulorum silic. interpositis, liber carinalis 7 cellulas vallecularıs 3 cellulas altus, cellulae virides irregulariter positae, lacuna centralis mediocris valle- culares et carinales parum minores, ramorum epidermis minute granulosa, carinae annulis silic. majoribus et 1—3 seriebus longitudinalibus cellularum latiorum prominentibus et figuras trapezoideas humiles longas fingentibus obtectae annulis silic. transverse seriatis inter stomata dispositis, lacunae omnino nullae. Beschreibung. Die Pflanze gleicht in ihrem Habitus der Form decumbens von Equi- setum arvense, deren Colorit sie auch trägt. Die Exemplare, welche ich im Herbarium des Herrn Geheimrath v. Martius gefunden, waren nicht über 5 Zoll hoch und zeigten einen ıasigen Wuchs. Bd. Xll. Abhandl. 156 1242 Dr. . Milde: Der Hauptstengel ist an seiner oberen Hälfte astlos und nur an seinem unteren Theile unregelmässig-, die dünneren aus demselben Rhizome ent springenden aber regelmässig beästet. Die 6—7 Stengelriefen stehen sehr hervor, so dass der Stengel tief gefurcht erscheint, die einzelnen Riefen zeigen in ihrer Mitte eine seichte Carinalfurche. Die Stengelscheiden sind schlaf, trichterförmig, weitläufig angeordnet mit Einschluss der Zähne 3—4 Linien lang und von 6—7 Blättchen gebildet; die Blättchen sind convex mit einer tiefen und scharfen, von der Basis der Scheide bis nicht ganz an die Spitze der Zähne verlaufenden Carinalfurche und je einer seitlichen- weniger langen und weniger tiefen. Die Ränder dieser mittleren Furche sind mit spitzen Tuberkeln besetzt, die Commissuralfurche ist nur durch eine Linie angedeutet. Die Scheidenzähne sind lanzettlich , zugespitzt, ohne häutigen Rand , blass-bräunlich. Die Aehre des Stengels ist lang gestielt, war aber in dem mir zu Gebote stehenden Exemplare nur als Fragment vorhanden. Die Aeste sind kaum 2 Zoll lang und kürzer , aufrecht- abstehend „ vier- bis fünfkantig, ährchentragend oder steril, jede Riefe ist mit einer deutlichen Carinalfurche versehen. Das grundständige Scheidchen ist sehr kurz, vier- bis fünfzähnig , dunkelbraun ,„ das folgende Internodium ist bald kürzer, bald viel länger als die zugehörige Stengelscheide. Die übrigen Astscheiden sind sammt ihren Zähnen ganz wie die Stengelscheiden gebildet, nur kürzer. Anatomische Beschaffenheit. Die Wände der Oberhautzellen sind sehr dicht-wellig gezeichnet , ihr Lumen ist ansehnlich und mit Kieselkörnchen besetzt. Die Spaltöffnungen sind unregelmässig, wie bei EZ. palustre, in den Rillen zerstreut, ihre beiden Zellen, aus denen sie gebildet, sind dicht punctirt, zwischen die Spaltöffnungen sind kleinere_und grössere Querreihen von Kieselringen gestellt. Die Central- höhle ist mässig gross (an den dünneren Stengeln fehlt sie), die Vallecularen nicht viel kleiner und die Carinalen wieder etwas kleiner; der Riefenbast ist halbmondförmig , mit der concaven Fläche nach dem Centrum gerichtet, 6—7 Zellen hoch, der Rillenbast nur 3 Zellen hoch. Das grüne Zellgewebe schien keine besondere regelmässige Gestalt zu bilden. Die Riefen der Aeste sind mit sehr niedrigen, aber um so längeren, trapezoidischen Kieselhöckern besetzt. Diese Figuren entstehen dadurch , dass 1—3 Längsreihen von auf- fallend breiteren Zellen sich wallartig über ihre Umgebung erheben, zwischen diesen Zellreihen finden sich grössere Kieselringe , ausserdem finden sich an den Rillen dieselben Zeichnungen, wie an denen der Stengel. Höhlen fehlen den Aesten gänzlich. Die Zähne sind ihrer ganzen Länge nach sparsam mit kurzen, stumpfen Zähnchen besetzt. Character. Obgleich diese Art in einem nicht einmal ausgezeichneten Exemplare untersucht wurde, so stellten sich mir doch sehr bald ausgezeichnete Merk- Ueber Equiselen. 1243 male heraus, welche sie in der That als eine sehr ausgezeichnete Art erscheinen lassen. Nach der Beschaffenheit der Spaltöffnungen gehört sie, wie E. bogotense, in die Gruppe der Equiseta eryptopora, und-nach der Anordnung derselben in die Verwandtschaft mit E. palustre und E. bogotense. Von beiden unterscheidet sie sich vorzüglich durch die scharfe Carinalfurche der Scheidenblättchen, welche bis auf die Zähne hinauf geht und durch das Vorhandensein je einer seitlichen Furche ,„ von E. bogotense überdiess- durch das Vorhandensein einer Centralhöhle. Standort und geographische Verbreitung. Don meldet nur, dass sie auf den Alpen Nepal’s von Wallich gesammelt worden sei. Das v. Martius’sche Exemplar hatte Lambert ebenfalls in Nepal aufgenommen. Weitere Angaben fehlen. Geschichte der Art. Die erste und wie es scheint einzige Diagnose dieser wenig bekannten Art findet sich im Prodromus Florae Nepalensis von D. Don. L. 1825. p. 19. Sie lautet: Equisetum diffusum caulibus procumbentibus ramosissimis simplici- busve, ramis verticillatis, simplicibus, 4 gonis, sulcatis, scabris, vaginis 8—6 dentatis, dentibus ensiformibus, spica brevi terminali. Radix late repens. Habitat in Nepaliae alpibus. Wallich. U. Equisetum bogotense Humb. et Bonpl. Caulis carinis 5—7 profunde sulcatus transverse dense rugulosus, valle- eulis latioribus, vaginae laxae infundibuliformes, foliola vaginarum convexa sulco carinali medio profundo sulcis lateralibus nullis commissurali sulco brevi, dentes lanceolati acuminati membranacei et sphacelati rufi medio obseuriores plani basi sulcati, rami 4—5 anguli dense transverse rugulosi, dentes caulinis similes ovato-lanceolati, vaginula ramorum basilaris brunnea 4#—5 lobata, internodium sequens vaginam proximam caulinam subaequans. Epidermidis lumen amplum minute granulosum, stomata phaneropora in valleeulis irregulariter disposita seriebus transversalibus annulorum silic. interpositis, carinae fasciis silic. longioribus et brevioribus transversalibus multicellularibus obtectae, liber carinalis latissimus 5—6 vallecularis 2 cel- lulas altus, cellulae virides carinas explentes, lacuna centralis nulla, valle- culares latissimae transverse-oblongae, carinales minimae vel nullae, rami cauli simillimi lacunis centralibus et carinalibus nullis vallecularibus obsoletis vel nullis. Beschreibung. Die Stengel erscheinen bald einzeln, bald rasig, bald niederliegend, bald aufrecht, ästig oder astlos, und erreichen kaum die Dicke der dicksten 156 * 1244 Dr. J. Milde: Stengel von Equisetum palustre; ihre Höhe variirt von wenigen Zollen bis 40—18 Fuss, im letzten Falle klimmen sie zwischen anderen Pflanzen empor. Ihre Farbe ist ein schmutziges Grau mit einem Stich ins Bräunliche. Meist sind sie durch 5, sehr selten durch 7 Riefen tief gefurcht; diese Riefen sind bald gerundet, bald mit schwacher Carinalfurche durchzogen, stets aber durch dicht gestellte Querrunzeln sehr rauh. Die Scheiden sind 4—12 Linien von einander entfernt, den Stengel sehr locker umfassend , trichterförmig, mit Einschluss der Zähne 3—5 Linien lang und von 5—7 convexen, in der Mitte mit einer tiefen Furche versehenen Blättchen gebildet, die Commissural- furche ist sehr kurz, die Zähne flach, furchenlos, fuchsroth, häutig und brandig, in der Mitte gewöhnlich dunkler gefärbt, nur an ihrer Basis mit einer Mittelfurche. Die Aehre des Stengels ist durch einen fleischrothen Stiel langgestielt, länglich , zuerst bräunlich, später schwarz, stumpf, bis 9 Linien lang. Nach Hooker gibt es auch eine Form mit ährentragenden Aesten. Die Aeste erscheinen höchst unregelmässig in Bezug auf Zahl und Stellung, nie sah ich ein regelmässig beästetes Exemplar, wo also der fünf- kantige Stengel auch fünf Aeste im Quirl getragen hätte. Meist sind deren nur 1—2, seltener 3, und noch seltener 4 im Quirl, sie sind bald kaum 1 Zoll, bald (bei der var. flagelliforme) über 1 Fuss lang, im ersten Falle aufrecht, abstehend, im letzten schlaf‘; bald beginnen die Aeste tief unten am Stengel, bald weiter oben, die letzte Scheide ist stets astlos, meist aber auch die obersten 2—5. = Die Aeste sind vier-, seltener fünfkantig, wie der Stengel dicht- querrunzelig und nicht selten mit secundären dreikantigen Aestchen sparsam versehen. Die Astscheidchen sind ganz ähnlich denen der Stengel gebildet, nur ihre Zähne eilanzettförmig. Das grundständige Astscheidchen ist sehr kurz , tiefbraun , vier- bis fünflappig,, das nächste Internodium bald etwas länger, bald etwas kürzer als die zugehörige Stengelscheide. Anatomische Beschaffenheit. Das Lumen der Oberhautzellen ist weit und sehr dicht mit kleinen Kieselkörnchen bekleidet. Die sehr stark hervortretenden Riefen sind von höchst zierlichen Kieselzeichnungen kedeckt. Diese bilden nämlich Quer- bänder, welche sich über 3—14 Zellen erstrecken und bald horizontal, bald schief verlaufen, oft auch selbst gebogen oder etwas gewunden erscheinen. Durch senkrechte Scheidewände erscheinen sie mehızellig, die einzelnen Zellen sind fast quadratisch oder bilden Parallelogramme , meist ist jedes solche Band von einer gemeinsamen zierlich geschweiften Kieseleinfassung umgeben. (Ueber die Entstehung dieser Kieselquerbänder siehe die zweite Anmerkung in dem Artikel über Zquisetum Schaffner: Milde im Jahrg. 1861 p- 346.) In den Rillen sind die Spaltöflnungen in mehreren Reihen ganz unregelmässig zerstreut, und zwischen diesen Reihen verlaufen zahlreiche Querreihen von ziemlich grossen Kieselringen. Ueber Equiseten. 1245 Auf dem Querschnitte fällt vor Allem der Mangel einer Centralhöhle auf; dieselbe fehlt sogar an den dieksten siebenkantigen Stengeln. Die Vallecularen sind sehr gross, querlänglich , die Carinalen sehr klein, kreis- rund oder fehlend. Der Bast in den Riefen ist sehr breit, 5—-6 Zellen hoch, der in den Rillen nur 2 Zellenla@en hoch, den übrigen Raum füllt in den Riefen das grüne Zellgewebe aus. Die Aeste sind durchaus ähnlich dem Stengel gebaut, die Central- höhle und die Carinalen fehlen ganz, sehr häufig auch die Valleeularen oder letztere sind wenigstens verkümmert. 1. Var. flagelliforme Kze. in Linnaea IX. Bd. 1835. Aeste sehr lang (über Fuss lang) dünn, schlaff, mit spärlichen secun- dären, dreikantigen Aesten. | Diese Varietät entsteht meist durch Verstümmelung des Hauptstengels, an dessen unterem Theile dann diese Kae lanältall de Nebenstengel und Aeste erscheinen. 2. Var. nadum Milde. Stengel aufrecht, fünfkantig, astlos oder selbst bei ausgebildeter Aehre mit ganz kurzen Aesten. Character. Den wesentlichen Character des Zquisetum bogotense erkannte bereits Vaucher richtig, indem er diese Art als dem E. palustre verwandt erklärt, mit welchem es durch den kantigen Stengel, die Zahl der Riefen, die trichterförmigen Scheiden und die Anordnung der Spaltöffnungen grosse Aehnlichkeit erlangt. Zu seinen wesentlichen Merkmalen ,„ die es zugleich von E. pulustre L. und E. difjusum Don unterscheiden, gehören : die tiefe Carinalfurche der Scheidenblättehen „ die flachen fuchsrothen Zähne, der Mangel der Centralhöhle, die Kieselquerbänder der Riefen und die Kiesel- ringe der Rillen. So sehr es in seiner Tracht an E. palustre erinnert, so hat es doch nie vollständige Astquirle, sondern die Aeste treten immer unregelmässig zerstreut, höchst selten zu 3—4 in einem Quirl auf. Geographische Verbreitung. Unsere Pflanze ist nur auf Mittel- und Süd-Amerika beschränkt und vertritt dort das daselbst fehlende verwandte E. palustre L.; am häufigsten scheint es in Chile zu sein. Es geht vom 16. Grade nördl. Breite bis etwa zum 40.’ Grade südl. Breite, von der Ostküste von Guatemala durch Columbia und Peru bis nach dem südlichen Chile; in Brasilien scheint es zu fehlen. Die meisten Standorte finden: sich in.der- Nähe des Meeres auf der West- 1246 Dr. J. Milde: küste von Süd-Amerika, oder wenn vom Meere entfernt, auf hohen Bergen. Die Pflanze scheint also vor Allem eine etwas feuchte Atmosphäre zu ver- langen. er 3 Der nördlichste Punkt ist Cartago auf der Ostküste von Guatemala, der südlichste Valdivia in Chile. Es hält sich demnach etwa zwischen dem 50. und 66. Grade_westlicher Länge. Standort. Die Pflanze liebt bemooste Felsen an Bächen und Flüssen, sandige und lehmige Plätze, auf Bergen in alpinen Wäldern (in quercetis), in niederen Gegenden zuweilen mit Zquisetum elongatum var. und riesigen Gräsern. „Im nördlichen Chile, in der Provinz Copiapö, dicht an den Ufern des kleinen Baches, welcher dieses Land durchfliesst, habe ich einige der schönsten Gräser aufgefunden; es waren das Gynerium Neesiü nov. spec. und das Gynerium speciosum nov. spec. Sie wuchsen daselbst neben hohen Phragmites- Arten, während sich das riesenmässige KEquisetum bogotense oft 40 und 48 Fuss hoch und mit Tausenden von Aestchen bedeckt, zwischen durch emporhob.“ (F. Meyen, Grundriss der Pflanzengeographie, 1836, p. 130.) Specielle Angabe der Standorte. Die var. nudum in „Guatemala : Cartago in rivis. leg. Friedrichsthal. 1844/XIV“. Herb. Musei Palat. Vind. — Columbia leg. Hartweg 1462. — Santa F& de Bogota ad vias et prope Alto del Roble in quercetis, altitudine 1360 hexap. Regno Novogranatensi leg. Humb. et Bonpland. — Peru leg. Dombey teste Vauch. — Lima Herbar. Sturmii.. — W. Lechler pl. chilenses. Ed. R. F. Hohenacker. 473. E. Bogotense Kunth. var. flagelli- forme Kze. — Metten. In argillosis ad ripas fl. Callecalle pr. col. Arique. Nov. m. 1850. — Pf. Jlagelliforme Kze. Chile austr. In silv. alpinis Antuco. Febr. 1829 leg. Poeppig. — 261. In saxis muscos. rivor. circa Concon. Julio lect. Poeppig Coll. pl. Chil. I. — Chile boreal. In rivul. saxis muscosis. Concon. 1827. Poeppig. — Valparaiso. Häufig auf Lehmboden um Secondo Zorres. leg. Jelinek. Expedit. Novarae. Diese Exemplare gehören zur var. flagelliforme und waren untermischt mit einer schmächtigen Form von .E. elon- gatum W. —- Dieselbe Var. von Poeppig 1823 auf den Anden in Chile gesammelt. — Chile: Conception teste Hooker, als E. pratense Ehrh. — Conception et Valparaiso leg. Lay et Collie, de Bibra. — R. A. Philippi pl. chilenses. Ed. R. F. Hohenacker. No. 274. In arenosis pr. urbem Val- divia. Octob. m. — Geschichte der Art. Das Equisetum bogotense finden wir zuerst aufgestellt in den Nova Genera et Species Plantarum von Humboldt und Bonpland. T..I. p. 42. Paris 1815. Der betreffende Artikel lautet so: Ueber Equiseten. 1247 „E. caulibus caespitosis, simplicibus, 4 angularibus, transversim undu- latis, glabris, monostachyis, vaginis laxis, 4 dentatis, dentibus acuminato-- subulatis, apice sphacilatis. Crescit prope Santa F& de Bogota ad vias et prope Alto del Roble in quercetis, altitudine 1360 hexap. (Regno Novogranatensi). Radix repens, ramosa, multiceps. Caules caespitosi simplices , erecti, .monostachyi, & ad 8 pollicares. Internodia 6 ad 9 lineas longa. Vaginae sulcatae, apice laxae et 4 dentatae, dentibus acuminato-subulatis , apice membranaceis diaphanis, subsphacilatis, erectis. Spicae terminales, solitariae, Ban ap, Dune rin decsan, semipollicares. — Equiseto variegato affine.“* Die zweite Nachricht finden wir bei Vaucher, in dessen Monographie des Preles (Memoires de la Societe de Physique et d’histoire naturelle de Geneve. Tom. I. Seconde Partie. Geneve, Paris 1822). Vaucher, welcher von den Humboldt’schen Exemplaren keine gesehen, übersetzt einfach die oben aufgeführte Beschreibung und bemerkt noch, dass es sich vou .E. varie- gatum weit entferne durch seine querrunzeligen, vierkantigen Stengel. Dagegen beschreibt er wenige Seiten vorher unter dem Namen E. stipulaceum Vaucher das Equisetum boyotense aus eigener Anschauung. Die dazu gehörige Tafel verstärkt meine Behauptung, denn die daselbst dargestellten Pflanzen sind zwar roh gezeichnet, gehören aber ohne Zweifel zu E. bogotense. Zur weiteren Begründung führe ich den dazu gehörigen Artikel auf. „E. stipulaceum : caulibus ramosis angulatis , dentibus sphacelatis fuscis, spicis ovato-elongatis, stipulaceis. Les tiges, qui s’elerent jusqu’a un pied partent des differentes articu- lations de la racine; elles sont amincies, peu consistantes, sillonees de 6 ou 7 stries profondes et elles &mettent irr&gulierement quelques rameaux steriles. Les gaines sont roussätres ,„ mediocres, pourvues de 6 ou 7 dents caduques; les Epis terminent les tiges principales; ils sont d’un brun fonc&, ovales, allonges et enveloppes en partie par les dents allonges de la gaine sur laquelle ils reposent et qui prend alors la forme d’un calice membraneux, Cette espece de Pröles a öt& raportee du Perou par Dombey eb m’a ete communiqu& par Des Fontaines. Elle a beaucoup de rapport avec palustre par sa consistance, sa forme anguleuse, le nombre de ses stries et la dis- position de ses glandes; mais elle en differe par ses epis plus allonges, enve- loppes de gaines dont le dents prolonges forment une espece de calice et surtout par le mode de son developpement. ‚Palustre est une espece regu- liere, qui &met & chaque artieulation des rameaux en nombre presqu egal aux dents de ses gaines; tandisque les tiges de stipulaceum sont a peu pres nues, au moins dans la partie superieure. Elle se trouve dans l’herbier du Musde d’Histoire Naturelle de Paris avec la designation de celui, qui l’a fait connaitre. Elle y porte les 2 noms 1248 Dr. ). Milde: d’Equisetum fluviatile L. et d’Eguisetum giganteum L., qui ne lui conviennent nullement, comme on peut le voir par les descriptions de ces especes et l’inspection des figures. Ramosum de De Candolle est une yariete de la Pröle multiforme. Les glandes de stipulaceum sont sur plusieurs rangs.“ Man sieht, es treten hier ‘keine wesentlichen Unterschiede zwischen E. bogotense und E. stipulaceum zu Tage. Die ganze Beschreibung und Beurtheilung passt Wort für Wort auf E. bogotense. Die sechs- bis sieben- zähnigen Scheiden des ersteren machen keinen Unterschied, ich fand sie an Exemplaren von E. bogotense, die Ruiz in Peru und Chile gesammelt hatte. Die nächste Nachricht finden wir bei Kunze im IX. Bd. der Linnaea 1835, wo die Pflanzen aufgezählt werden, welche von E. Poeppig auf Cuba etc. gesammelt wurden. Wir finden hier keine wesentliche Bereicherung in der Kenntniss der Art, ausser dass eine var. Resdisforms Bunze fraglich aufgeführt wird. Nach meinen Untersuchungen gehört diese Varietät in der That zu bogotense. F. Meyen erwähnt das Vorkommen dieser Art in seinem Grundrisse der Pflanzengeographie 1836 p. 130. Hooker erwähnt in „The Botany of Captain Beechey’s Voyage II. London 1841“ ein Equisetum pratense Ehrh. von Conception in Chile, mit der Diagnose: „fronde erecta scaberrima, ramis tetragonis spiciferis, vaginarum dentibus scariosis subulatis, spicis abbreviatis“ und fügt die Bemerkung hinzu: „It seems to differ from the palustre only in its rougher stems“. Ich ziehe dieses E. pratense Hooker unbedenklich zu EZ. bogotense. In der Historia fisica y polytica de Chile von Claudio, Gay befindet sich im 6. Bande (Paris 1853) ausser .E. bogotense auch ein neues Equisetum, E. scandens Remy mit einer Diagnose aufgeführt, die ich hier folgen lasse: „Caulibus longıssimis scandentibus, debilibus, ramosis, fructiferis sterilibusque conformibus tortuosis, profunde 9 striatis, striis cartilagineo-serratis; vaginis 9 dentatis, dentibus nigris, lanceolato-subulatis, basi membranaceo-marginatis. Ramis simplicibus, verticillatis, 6—8 striatis. Strobilibus ad apicem ramorum obtusis“ (Remy). Chile: Quillata (C. Gay). Ob diese Art in einer Beziehung zu E. bogotense stehe, oder ob sie trotz der stumpfen Aehren in die Gruppe der Equiseta eryptopora gehöre, lässt sich aus der mangelhaften Diagnose nicht entnehmen. II. Equisetum robustum Al. Braun. Caulis elatus carinis 20—48 scabris leviter mas carinae allecuiik sexies angustiores una linea tuberculorum silie. notatae , vaginae breves cylindricae appressae, foliola vaginae plana carinis tribus ad vaginae mar- ginem- prochrrentibus praedita , sulcus commissuralis perangustus linearis, dentes lanceolato-subulati sphacelati decidui marginem truncatum relinquentes. Ueber Equiseten. 1249 Epidermidis lumen angustum, stomatum eryptopororum series unilineatae cellularum 4—10 seriebus interpositis,; valleculae nec rosulis nee fasciis silic. vestitae, carinarum tubercula silic. 4—6 cellulas obtegentia et fascias breves fingentia, liber carinalis 13—30, vallecularis 3—4 cellulas altus, parenchyma viride ut in E. hiemali sed longius productum, lacuna centralis amplissima, carinales minimae, valleculares 50 ies ampliores, rotundae. Synonyma. E. hiemale L. autorum multorum. E. arundinaceum Bory teste Al. Braun. E. procerum Bory teste eod. E. praealtum Rafin. ? teste eod. Beschreibung.- Der Stengel ist blassgrün., stets aufrecht und erscheint meist einzeln, selten 2—4 dicht nebeneinander; er wird bis 6 Fuss hoch und kaum 2 bis über 6 Linien dick , so dass er durch seine bedeutende Stärke dem Eqwi- setum &ylochaetum Metten. (E. Lechleri Milde), dem grössten aller Zqw- seta eryptopora am. nächsten kommt. Nach der Spitze verdünnt sich gewöhnlich sowohl der fruchtbare ,„ wie der unfruchtbare Stengel; doch finden sich von ersterem auch Exemplare, die, wie es bei E. hiemale die Regel ist, überall gleich stark bleiben. Die Oberfläche des Stengels ist rauh und durch 20 —48 etwas kantige Riefen, auf denen die Kieselhöcker in einer einzigen Linie angeordnet sind , seicht gefurcht. Die Stengelscheiden sind 1‘ bis über 4 Zoll von einander entfernt; sie sind cylindrisch , dem Stengel anliegend, aber an schmächtigen Exemplaren bisweilen am Rande etwas weiter, 2; bis höchstens 5 Linien hoch. Ein mehr oder weniger breiter schwarzer Gürtel, an den stärkeren Exemplaren 1%, Linien über der Basis, umgibt die Scheide und fehlt nur am obersten Theile des Stengels; nur sehr selten scheint er ganz zu fehlen; ebenso selten kommt dazu noch eine schwarze gürtelförmige Färbung des Scheidenrandes. Die Scheidenblättchen sind flach und besitzen jedes drei Riefen, von denen aber nur die mittelste den Grund der Scheide erreicht, während die beiden seitlichen vom Rande bis kaum zur Mitte der Scheide verlaufen und dann sich am Rande des Blättchens verlieren. Hier am Rande verläuft auch je eine mehr oder weniger deutliche einfache Linie von kugeligen Kieseltuberkeln. Die Commissuralfurche besteht aus einer scharfen Linie, die sich bei kräftigen Exemplaren am Scheiden- rande etwas erweitert. Die Scheidenzähne sind lanzett-pfriemenförmig, ein- fach oder zu 2—4 miteinander verbunden, dunkelschwarzbraun , oft mit häutigem, weissem Rande umsäumt, brandig, zuletzt weiss werdend, abfallend und einen gekerbten Rand zurücklassend. Die Aehren sind fast sitzend oder deutlich gestielt, breit-oval oder länglich, am Ende mit einer Stachelspitze, also ganz wie bei E. hiemale. Die unter der Aehre zunächst sitzende Scheide ist ungewöhnlich erweitert und die Riefen ihrer Blättchen verschwindend oder ganz undeutlich. Bd. XII. Abhandl. 157 1250 Dr. J. Milde: Anatomische Beschaffenheit. Bei 200 maliger Vergrösserung erscheinen die Stengelriefen deutlich kantig und 6 mal schmäler als die ziemlich seichten Rillen. Die Central- höhle ist sehr gross, wie bei E. limosum, die Carinalen sehr klein , die Valleeularen wohl 50 mal grösser als vorige. Das Bastdreieck der Riefen reicht fast bis zu den carinalen Lufthöhlen hin und ist an den schmächtigsten Exemplaren 13; an den kräftigeren bis 30 Zellen hoch, während die grösste Höhe des Rillenbastes nur 3—4 Zellen beträgt. Das grüne Parenchym hat in Gestalt und Anordnung grosse Aehnlichkeit mit dem von E. hiemale. Es zieht sich nämlich als breites regelmässiges Band von der höchsten Höhe des Riefenbastes herab bis zur Höhe des Rillenbastes. Die Oberhautzellen besitzen ein sehr schmales Lumen, indem die Wände ausserordentlich stark verdickt sind. Die Rillen zeigen sonst keine besondere Kieselbekleidung ; die Spaltöffnungen in denselben sind wie bei E. hiemale , in 2 Reihen (jede Reihe von einer Linie gebildet) angeordnet, welche (bei der kleineren Form) durch 4—10 Zellreihen (an der grösseren Form) von einander getrennt sind. Die Tuberkeln der Riefen werden von 4—6 Zellen gebildet, deren Längs- wände sich theilweise wallähnlich über die Umgebung erheben und durch ähnliche Querwände verbunden werden; auf diese Weise entstehen kurze Binden, welche an die Querbänder erinnern, wie sie in grösserem Massstabe den Stengelriefen von E. elongatum eigenthümlich sind. Geographische Verbreitung. Die von mir untersuchten Exemplare stammen sämmtlich aus Amerika. Weitere Angaben sind in der Geschichte dieser Art zu ersehen. 1. Als E. hiemale L. Vom Wabasch, Mississippi und Missouri 1832 und 1833 vom Prinzen v. Neuwied mit EZ. hiemale zugleich gesammelt. (Herb. Musei Palat. Vindob.) Die Exemplare waren über 4 Fuss hoch und an 6 Linien dick. 2. Von demselben im Winter bei New-Harmony am Wabasch 1838 gesammelt. (Herbar. Martii), var. majus. 3. Von G. Engelmann am Missouri gesammelt. 4. Von Drege unter Nr. 417 als E. hiemale vertheilt. Fundort: Ohio. (Herbar. Mus. Pal. Vindob.), var. majus. 5. Bei S. Francisco 1851. Sammler unbekannt. (Herbar. id.), var. majus. 6. Texas. Juli. leg. Mentzel. (Herb. id.), var. majus. 1. Zerstreut-im Thale von Mexico, in der Nähe der Wassergräben „tierra fria“, leg. Aug. 1854. Nr. 314. Ex herbar. Wilh. Schaffneri Pharmac. in Mexie. (Herb. Mildeanum.) Hier ist es in mehreren zum Theil ganz schmächtigen, nur 2 Linien dicken, zum Theil in kräftigeren Exemplaren vorhanden, Ueber Equiseten. 1251 Diese Art hält sich demnach in Amerika ungefähr zwischen dem 38. und 19. Grade nördlicher Breite. Der nördlichste mir bekannte Punkt ist St. Louis, der südlichste Mexico. Asiatische Exemplare habe ich nicht gesehen. Die beiden Standorte Lahore und Pondichery liegen etwa zwischen 31 und 12%,° nördlicher Breite. Der erstere (Lahore) ist insofern noch von besonderem Interesse, als in dieser Gegend somit 3 Arten zusammentreflen , von denen nur 2. Timo- rianum Vaucher (E. Huegelii Milde) weiter nach Osten fortschreitet, während EZ. diffusum Don und E. laeviyatum A. Braun, auf Ostindien beschränkt zu sein scheinen. Character und Verwandtschaft. _ Wie schon die ganze Tracht dieser Art den Eindruck eines riesigen Equisetum hiemale macht, so zeigt sich bei genauerer Untersuchung die Verwandtschaft mit dieser Species als eine noch. innigere, da sich dieselbe sogar bis auf die anatomische Beschaffenheit erstreckt. Mir ist es nach Untersuchung zahlreicher Exemplare sogar nicht zweifelhaft, dass E. robustum nur als Subspecies zu betrachten ist, welche das im Süden fehlende E. hiemale daselbst vertritt. Der Hauptunterschied , die dreiriefigen Scheidenblättchen, ist ein wenig zuverlässiger, wie Jeder finden wird, welcher E. hiemale aus verschiedenen Gegenden untersucht; ferner kommen bei E. hiemale gar nicht selten Formen vor (z. B. bei Breslau und bei Meran), an denen die Tuberkeln der Riefen, wie bei E. robustum, nur eine Linie bilden, und auf der anderen Seite habe ich selbst an stärkeren Exemplaren des EZ. robustum Stellen gefunden, wo die Tuberkeln deutlich in 2 Linien angeordnet waren. Somit verschwinden alle unterscheidenden Merkmale, und dennoch muss man diese Pflanze, wenn man nicht Verwirrung in das Ganze bringen will, ebenso gut als Art von Z. hiemale trennen, wie E. laevigatum , trachyodon „ elongatum, variegatum, scirpoides, die ja auch nur den Rang von Subspecies zu E. hiemale beanspruchen können, wie eine genauere Untersuchung lehrt. Man kann diese Unterscheidung um so mehr festhalten, als die Extreme aller dieser Subspecies höcht ausgezeichnete äussere und mikroskopische Merkmale besitzen und besonders eine ganz bestimmte geographische Verbreitung haben. Geschichte der Art. Diese Art wurde zuerst ausführlich von Alex. Braun, in dessen „Monographie der nordamerikanischen Species des Genus Equisetum“ und zwar in Silliman’s American Journal of Science and Arts, Volum. XLVI, 4844 beschrieben und von Georg Engelmann, M.D. aus St. Louis (Missouri) mit Anmerkungen versehen. Ich glaube etwas Dankenswerthes zu thun, wenn ich den betreffenden 157% 1252 Dr. J. Milde: Artikel aus jenem seltenen, und wie es scheint, wenig gekannten Werke “in einer getreuen Uebersetzung hier vollständig mittheile. ) „8: E. robustum Al. Braun. Stengel sehr hoch und stark, aufrecht, einfach oder oben sehwach ästie; Riefen schmal, rauh mit einer Linie von Kieselhöckern, Rillen seicht, Spaltöffnungen in einer Linie, Vallecular-Luftgänge weit, die Carinalen fast fehlend, Centraler sehr gross,.Scheiden kurz, angedrückt, mit einem schwarzen Gürtel über der Basis, selten mit einem schwarzen Rande, aus ungefähr 40 (an den Aesten 41) Blättern bestehend, welche mit je 3, vom. Gürtel bis zum Rande verlaufenden Riefen versehen sind; die Zähne ei-pfriemen- förmig, brandig, abfallend, einen genau abgestumpften Rand zurücklassend. E. procerum Bory ined., non Pollini. E. praealtum Rafin? 1. var. P. minus Engelm. Fruchtbare Stengel mit 28—31 Riefen, 2—3 Fuss hoch. Zähne der Blätter mehr ausdauernd. 2. var. y. affıne Engelm. Fruchtbare Stengel einfach, mit 20—25 Riefen, 1—?% Fuss hoch Zähne pfriemenförmig begrannt, meist bleibend, schwarz, rauh, endlich weiss. werdend.“ ° Wohnort. Inseln des Mississippi in Louisiana (Bory de St. V.), Ufer des Red River (Dr. Halle in Shorts Herbar.), Ufer des Wabasch und Ohio und des Mississippi bei St. Louis, auch an Seen und kleineren Strömen in jener Gegend (G. Engelmann); Ufer des Missouri bis zum Eay-qui-covle- Fluss (Geyer in Nicollet’s Expedition); auch in Ostindien ; Lahore (Faquemont); Pondichery (Belanger); die Varietäten f. und y. nahe bei St. Louis; die erstere mit der gewöhnlichen Form, die andere mit E. laevigatum auf magerem Boden. Diese prächtige Art scheint die Stelle von E. hiemale in dem Missis- sippi-Thale einzunehmen, jedoch am wenigsten in den mittleren und süd- lichen Theilen. Es erreicht eine Länge von 3 oder 4, selbst bis 6 Fuss (Geyer). Die grössten Exemplare von Louisiana haben 44—48 Riefen,, die von Ohio und St. Louis haben alle 37—41 lliefen und folglich ebenso viele Blätter. Von E. hiemale unterscheidet sich diese Art durch ihre Grösse, durch die genau einfache Reihe von Kieselhöckern auf den Riefen und durch die drei-, nicht vierriefigen Blättchen. Es ist eine bemerkens- werthe Eigenthünlichkeit, dass an alten Exemplaren nicht nur die Zähne oder Spitzen abfällig. sind, sondern auch der obere Theil der Scheiden bis zu dem schwarzen Gürtel herab und so den Stengeln das Ansehen von fossilen Calamiten mit verkleinerten Dimen-ionen gebend. Die Aeste fructifieirender Stengel haben gewöhnlich 11 Riefen, aber Aeste von alten, absterbenden Stengeln und jungen, .sterilen Sprösslingen haben 17—25 und mehr Riefen. Ueber Equiseten. 1253 Die var. f. bietet keine Schwierigkeiten dar; aber var. y. nähert sich sehr der nächsten (E. hiemale) Art, daher auch der Name. Es hat dieselbe Grösse und Wachsthum ; aber die Scheiden erscheinen kürzer, ihre Blätter niemals 4riefig und die Kieselhöcker der Riefen am Stengel stets in einer Linie. Diese Varietät entspricht der var. trachyodon Al. Braun von E. hiemale, indem beide kleiner als die gewöhnliche Form und auch viel rauher sind. Diese Rauheit erstreckt sich bis zu den Spitzen der Blätter und macht sie mehr ausdauernd. IV. Equwisetum laevigatum Al. Braun. Caulis earinis angustis 20—30 plus minusve laevibus suleatus, valle- culae multo latiores, vaginae longae, cylindricae, foliola vaginarum carinä media acutangulä sub margine vaginae evanescente et singulis carinis latera- libus brevibus, dentes lineali-subulati, sphacelati, caduci marginem sub- truncatum relinquentes. Lumen epidermidis amplum, series stomatum unilineatae 7-9 cellulis interpositis, fasciae et rosulae silic. nullae, carinae fasciis silic. transversalibus plus minusve manifestis es raris umbonibus minoribus vestitae, liber carinalis 10, vallecularis 5 cellulas altus, parenchyma viride ut in E. robusto, lacuna centralis amplissima, carinales parvae, valleculares plus vicies majores trans- verse-oblongae. Beschreibung. Der Stengel ist aufrecht, 1/,—4Y, Fuss hoch, meist ganz einfach, seltner mit unregelmässig vertheilten Aesten, dunkelgrün, fast oanz glatt oder durch schmale runzelartige Erhabenheiten auf den Riefen etwas rauh; letztere 20--30 sind schmal, die vertieften Rillen fast 4mal breiter. Die Stengelscheiden sind eylindrisch, lang (z. B. 5 Linien lang mit Ausschluss der Zähne und am Grunde nur 2 Linien weit); an getrockneten Exemplaren erscheinen sie nach der Mündung zu allmälig erweitert; am Rande besitzen sie einen schmalen, schwarzen Ring. Die Scheidenblättchen sind flach und zeigen eine vom Grunde bis über die Mitte hinauf verlaufende, aber stets unter dem Scheidenrande verschwindende, kantige Mittelriefe, während durch die Erhebung der Ränder noch je eine, aber oft ganz undeutliche Randriefe entsteht, die aber gewöhnlich nicht bis über die Mitte der Scheide hinabgeht. Die Scheidenzähne fehlen entweder ganz und der Scheidenrand erscheint dann ganz stumpf-gezähnt oder die Zähne sind wenigstens theil- weise vorhanden und sind dann linealisch-pfriemenförmig, brandig, weiss- häutig mit schwarzbraunem Mittelstreifen. Sie sind entweder einzeln, geson- dert oder zu 2—3 mit einander verbunden. Die Commissuralfurche ist eine scharfe: Linie, die sich kurz unter dem Scheidenrande noch etwas erweitert. Die Aehre ist: wie bei Zquisetum hiemale L. a DD or SS Dr. J. Milde: Anatomische Beschaffenheit. Die Zellen der Oberhaut besitzen ein verhältnissmässig sehr. weites Lumen. Die Spaltöfnungen sind genau wie bei Z. hiemale in den Rillen in % Reihen angeordnet und jede Reihe von einer Linie gebildet, welche höchst selten auf kurze Strecken doppelt ist. Die Spaltöffnungen werden durch %—9 Zellreihen getrennt, die keine besondere Kiesel-Zeichnung zeigen. Die stumpfkantigen, schmalen Riefen, welche mit den 4mal grösseren Rillen sanft verschmelzen, sind hier und da sparsam mit Kieselknöpfen besetzt, welche nicht ganz die Breite einer Zelle haben, ausserdem aber sehr oft mit Kieselquerbändern, welche, je nach der Rauhheit des Stengels, mehr oder weniger deutlich sind, bisweilen aber (bei var. scabrellum) ganz die Beschaf- fenheit derjenigen von £. elongatum annehmen; an der ganz glatten Form werden diese Querbänder vollkommen undeutlich. Auf dem Querschnitte sieht man eine sehr weite Centralhöhle und kleine Carinalhöhlen, die oft ganz fehlen; die Vallecularhöhlen sind quer- länglich, ziemlich gross und deutlich. Das Bastdreieck der Riefen ist 10 Zellen, das der Rillen 3—5 Zellen hoch, das grüne Parenchym ist wie bei E. robustum. Die Scheidenzähne sind gegen die Spitze hin sparsam mit aufrecht abstehenden Zähnchen besetzt. Geschichte und Verbreitung der Art. Diese’Art wurde zuerst von Alex. Braun in Silliman’s American Journal of Science and Arts Vol. XLVI. 1844 aufgestellt und auf folgende Weise beschrieben ; „7. E. laeviyatum A. Braun. Stengel hoch, aufrecht, einfach oder bisweilen etwas ästig; Riefen convex, stumpf, glatt, Rillen schwach, auf beiden Seiten mit einer einzigen Linie von Spaltöffnungen. Vallecularluft- gänge schmal, Carinale sehr klein, Centrale sehr weit. Scheiden verlängert, angedrückt, mit einem schwarzen Rande, bestehend aus ungefähr 22 Blätt- chen mit einer Riefe am Grunde und (durch die Erhebung der Ränder und Niederdrückung der Mitte) zweien gegen die Spitze. Spitzen linealisch, pfriemenförmig, brandig, hinfällig, einen stumpf-gezähnten Rand an der Scheide zurücklassend, Aeste bisweilen rauh, Scheiden mit ungefähr acht undeutlich 3 riefigen Blättchen; Spitzen bleibend, pfriemenförmig, brandig mit schmalem, häutigem Rande. p. Scabrellum Engelm. Riefen mehr erhaben, bisweilen rauh mit schmalen Tuberkeln; Blättchen oben mit 2% ziemlich rauhen, seitlichen Riefen, in der Mitte convex. Zähne pfriemenförmig, an der Basis schwarz, am Rande und gegen die Spitze hin häutig, meist bleibend. y. Elatum Engelm. Sehr hoch, Scheiden mit ungefähr 30 Blättchen, die Spitzen linealisch-lanzettlich, häutig, unregelmässig abfallend, einen zerrissenen, abgestumpften, schwarzen Rand zurücklassend, Ueber Equiseten. 1255 Standort. Auf dürrem Boden mit Andropogon und anderen seltenen Gräsern, am Fusse der felsigen Mississippi-Hügel, an den Ufern des Flusses unter St. Louis (N. Riehl), welcher es 1840 auffand. (G. Engelmann). &., ß. und y. nahe bei Newbern, Nord-Carolina (Leomis und Croom in Shorts’ herbar). Kentucky (Short in herbar. reg. Monac.). In Bezug auf Grösse und Art des Wachsthums ist diese neue Art sehr nahe mit E. hiemale verwandt und die grössere Varietät mit EZ. robustum ; es unterscheidet sich jedoch leicht durch seine Glätte, seine langen grünen Scheiden mit einem schmalen schwarzen Rande und seine dunkelgrüne Farbe. In einigen dieser Punkte nähert es sich E. limosum, unterscheidet sich aber durch die abfallenden Zähne, die regelmässig gestellten Spaltöffnungen, die Structur des Stengels u. s.w. Es wird gewöhnlich 1, bis % Fuss hoch; aber var. y. erreicht nach der Etiquette in Prof. Shorts’ Herbar eine Höhe von 4Y, Fuss. Die Stengel sind einfach oder hier und: da ästig mit 20—24 Riefen, aber ich habs auch Exemplare mit 18-27 Riefen gesammelt. Ge- wöhnlich sind sie vollkommen glatt; aber jüngere Exemplare und öfters auch ältere sind bisweilen rauh mit ziemlich ausdauernden Zähnen, der kleineren Varietät der vorigen Species sich nähernd; aber sie können von jenen immer unterschieden werden durch die fast doppelt so langen Scheiden mit nur selten einem schwarzen Gürtel an der Basis, welche mehr grün sind und die mittlere Riefe der Blättchen, die nicht bis zur Spitze aus- gedehnt ist. (In der kleinen Varictät von E. rcbustum ist sie stark mar- kirt und sehr rauh.) Die jungen sterilen Schösslinge mit ungefähr 15—17 Riefen sind auch rauher als die fruchtbaren Stengel und gleichen in jener Beziehung den Aesten, welche 7--10 Blätter mit ausdauernden Spitzen haben. Die Scheiden haben gewöhnlich einen schmalen schwarzen Rand; aber einige Exemplare haben auch, besonders an den tieferen Scheiden, einen schwarzen Gürtel an der Basis; an einem Exemplare habe ich die- ganze Scheide schwarz gesehen. Die Spitzen sind im allgemeinen stumpfer als bei E. hiemale. Die Var. y. hat sehr das Ansehen von E. robustum und ist gleich breit und stark; aber es ist sehr verschieden in allen anderen Beziehungen.“ Charakter und Verwandtschaft. Wie schon Al. Braun bemerkt, ist diese Art am nächten dem E. hiemale und dem E. robustum verwandt und zwar so nahe, dass mir die var. Scabrellum besonders den Uebergang zu E. robustum zu vermitteln scheint, dazu kommt, dass EZ. laevigatum und E. robustum sich anatomisch nicht von einander unterscheiden lassen. Auch mit Equisetum debile Roxb. (Timorianum Vauch., virgatum Blume, E. Huegeli Milde) zeigt es in manchen Formen sehr nahe Verwandtschaft; doch weicht dieses sogleich durch kürzere, stets am Rande erweiterte Scheiden, die Beästung und die 1256 Dr. J. Milde: Bekleidung der Ast-Rillen und einen eigenthümlichen Habitus ab; auch kommt es nur in Asien, nirgends in Amerika vor. Die Hauptmerkmale, wodurch sich E. laevigatum von E. hiemale unter- scheidet, werden stets die längeren mit 3riefigen Blättchen versehenen Scheiden und die glatte Stengeloberhaut bilden, während es in seinem übrigen Charakter sehr an E. hiemale grenzt, zudem es auch, wie E. robustum, nur als Subspecies gerechnet werden kann. Nachtrag. In De Candolles’ Herbar, dessen Benutzung. ich der Güte des Besitzers verdanke, liegt diese Art noch von folgenden Standorten. 1) Von Illinois (Mead); 2) aus dem südlichen Carolina (Fraser) ohne Namen. Vaucher bemerkte dazu: .‚C’est la prele d’hiver. V.“ Demnach ist auch . in seiner Monographie des Preles in dem Artikel, welcher E. hiemale behan- delt, die betreffende Stelle zu verbessern, wo es heisst: „elle a &t& recueillie dans l’Amerique meridionale par Fraser“. 3) Ohne Namen, . aus Louisiana (Tainturier 1836). 4) Ohne Namen aus der Collection du Texas oriental, faite en. 1848—49, regue en 1850 (Ch. Wright). V. Equwisetum mesicanum Milde nov. spec. Caulis carinis scabris 14 amgustis profunde sulcatus,. valleculae multo latiores, foliola vaginarum cylindraceo-infundibuliformium plana carinä& mediä acutangulä sub vaginae margine eyanescente et carinis lateralibus singulis in tertiam partem vaginae decurrentibus, sulcus commissuralis linearis ad vaginae marginem dilatatus, dentes sphacelati decidui marginem truncatum relinquentes, -rami. verticillati sexangulares, carinae acutangulae scabrae, vaginae cauli simillimae carinis magis conspicuis, dentes decidui. Epidermidis minute granulosae lumen amplum, stomatum eryptoporum series unilineatae 9—10 cellulis interpositis, carınae tuberculis umbonatis 5 cellulas transverse obtegentibus dense valleculae annulis seriatis silic. obtectae, liber carinalis 10, vallecularis 4-5 cellulas altus, parenchyma viride inter librum carinalem et vallecularem positum illum aequans, lacuna centralis amplissima, carinales parvae, valleculares vicies ampliores, rami duabus lacunarum speciebus praediti, centralis modica valleculares sub- aequans, carinales nullae, carinae dentibus erectopatentibus acutis, valleculae annulis silic. seriatis dense obsitae, stomatum series unilineatae, dentes ple- rumque nulli vel in summo ramo brunnei denticulati. Beschreibung. Nach dem von mir untersuchten Stengelstüche zu schliessen, wird die Pflanze an 3 Fuss hoch. Der Stengel ist graugrün, aufrecht, 1%, Linien dick, Ueber Equiseten, 1257 durch 14 Riefen tief gefurcht. Die Riefen sind schmal, gerundet und mit einer einfachen Linie von schmalen Kieselrunzeln dicht bekleidet. Die Rillen sind etwa dreimal breiter, fein punktirt. Die’Stengelscheiden sind am Grunde cylindrisch und erweitern sich nach oben etwas: trichterförmig, sind fast 4 Linien lang und am Rande fast ®% Linien weit, ihre Farbe ist die des Stengels. [hre Scheidenblättchen sind flach, mit einer starken, am Scheidengrunde beginnenden und kurz unter dem Scheidenrande verlöschenden Mittelriefe, während vom Scheidenrande je eine Seitenriefe herabläuft, die aber kaum den dritten Theil der. Scheide erreicht. Die Zähne fehlen meist gänzlich oder sind höchstens in ganz kurzen, weissbrandigen, in ihrer Mitte schwarzgefleckten Fragmenten vorhanden, der Scheidenrand ist einfach ge- stutzt; die Commissuralfurche besteht aus einer Linie, die sich bald unter dem Scheidenrande etwas erweitert. Die Aeste bilden einen regelmässigen Quirl, sind 2%, Zell lang, horizontal abstehend, nach der Stengelspitze zu schnell an Grösse abnehmend, das Ende des Stengels ist astlos. Die sechs tiefen Riefen sind spitzkantig, gekörnelt. Das grundständige Astscheidchen ist sehr klein, dunkelbraun, das folgende Internodium nur 4Y, Linie lang. Die Astscheiden sind ganz den Stengelscheiden ähnlich gebildet, am Rande erweitert, die Riefen weit stärker hervortretend und die Randriefen weiter hinabgehend. Die Zähne fehlen ganz oder höchstens sind deren einige braun- gefärbte am Ende des Astes vorhanden. Die Fructification ist mir unbekannt. Anatomische Beschaffenheit, Die Zellen der Stengel-Oberhaut besitzen ein weites Lumen und sind fein gekörnelt. Die schmalen Kieselrunzeln der Riefen erscheinen unter dem Mikroskope als theilweise buckelförmige Auftreibungen von fünf neben- 'einanderstehenden Zellen. Die Spaltöffnungen sind eryptopor und genau wie bei E. elongatum in den Rillen angeordnet, d. h. in zwei Reihen, jede Reihe von einer Linie gebildet und beide Reihen durch 9 kis 10 Zellreihen ge- trennt, welche mit ‘zierlichen, grossen, reihenweise aneinander gestellten Kieselringen besetzt sind. Auf dem Querschnitte erblickt man eine sehr weite Centralhöhle, 14 kleine Carinale und zwanzigmal grössere Vallecular- Höhlen. Der Riefenbast erreicht eine Höhe von 10, der Rillenbast von 4 bis 5- Zellen. Das gsüne Parenchym ist dem von E. hiemale ähnlich gebildet, aber von dem des E. elongatum ganz abweichend. Bei letzterem nämlich legt sich das grüne Parenchym in Form eines schmalen Streifens genau quer über den ganzen Rillenbast und nicht weiter; bei E. mewicanum dagegen zieht sich dasselbe von der Höhe des Riefenbastes herunter bis fast auf die Höhe des Rillenbastes, die Spitzen beider Bast-Dreiecke bleiben Jedoch unbedeckt, frei. Die Riefen der Aeste sind mit aufrecht abstehenden, wasserhellen, kurzen, spitzen Kieselzähnen besetzt. Die Spaltöffnungen in den Rillen sind Bd. XII, Abhandl. 158 1258 ® Dr. J. Milde: genau wie beim Stengel angeordnet, die beiden Linien derselben durch vier -Zellreihen getrennt, und letztere, wie am Stengel, mit Querreihen grosser, zierlicher Kieselringe besetzt. Die Centralhöhle der Aeste ist mässig gross und fast den Vallecularen an Umfang gleichkommend, die Carinalen fehlen. Die Astzähne, ‘welche nur an den Enden der Aeste vorkommen, sind dunkelbraun und mit langen Zähnchen dicht besetzt. Vorkommen. Ich kenne diese neue Art nur aus einem etwas über 15 Zoll langen Stengelfragmente im Herbariun regium Monacense, wo es ohne Namen lag und nur folgende Bezeichnung trug: Habit. in Mexico. Communic. de Karwinski Charakter und Verwandtschaft. Durch die äusserst geringe Dicke der Stengelsubstanz erinnert diese Art am meisten an E. limosum, mit welchem es jedoch sonst gar keine Verwandtschaft hat. Lage und Anordnung der Spaltöffnungen geben ihr neben E. elongatum Willd. die gebührende Stellung. Es unterscheidet sich. von diesem letzteren aber, mit welchem man es bei oberflächlicher Untersuchung verwechseln könnte, sehr leicht durch den gestutzten Scheiden- yand, die ganz flachen Scheidenblättchen und deren drei deutliche Riefen, die Bekleidung der Riefen und Rillen am Stengel und an den Aesten und durch das grüne Parenchym des Stengels. Besonders auffallend ist die mikro- skopische Beschaffenheit der Stengelriefen. In den verschiedensten Formen von Equisetum elongatum Willd. wird man stets auf den Stengelriefen des- selben breite Kieselquerbänder finden, die an beiden Enden spitz zulaufen, während bei #. mexicanum auf den Stengelriefen die Kieselhöcker die Gestalt von breiten Buckeln annehmen, die etwa 5 Zellreihen querüber- decken. Ebenso auffallend verschieden ist, wie bereits oben beschrieben die Beschaffenheit des grünen Parenchyms beider Arten. VI Equisetum Martii Milde nov. spec. Caulis carinis 40—52 levissime sulcatus sublaevis , vaginae cylindricae breves, foliola vaginarum plana carına mediä acutangulä basilari brevis- sima vel nulla, singulae laterales a margine in tertiam vaginae partem pro- currentes tubereculis silic. punctiformibus notatae, suleus commissuralis linearis dentes plerumgue mutilati, nigri, plani, non sulcati, lineali - lanceolati dis- Juncti, vel bini-terni connati basi albo-marginata, rami dense vertieillati, 3—9 anguli, carinae acutangulae scabrae, vaginae elongatae carina mediä acutangula et singulis lateralibus, dentes lineali-subulati atrofusci inferiore parte albomarginati basi media sulecati. Epidermidis lumen angustum, stomatum cryptopororum series 3— 5 \ Ueber Equiseten. 1259 lineatae 12—20 cellulis interpositis, carinae et valleculae fasciis transver- salibus angustis raris vestitäe, liber carinalis 30, vallecularis 6—8 cellulas altus, parenchyma viride ut in E. Schaffneri, lacuna centralis amplissima valleeulares carinalibus vicies ampliores transverse oblongae, rami tribus lacunarum speciebus praediti, centralis amplissima, vallecularis carinali decies; amplior, liber carinalis 10, vallecularis 5 cellulas-altus, carinae tuber- eulis subeuboideis quatuor cellulas obtegentibus, valleculae faseiis multo angustioribus: vel obsoletis vestitae, stomatum series 2—4 lineatae, dentes ramorum denticulis erecto-patentibus dense asperi. Beschreibung. Nach der Stärke der von mir untersuchten Stengel - Fragmente zu schliessen, erreicht diese stattliche Pflanze sicher eine Höhe von 10 Fuss; der Durchmesser steigt bis 9 Linien. Die Farbe des Stengels ist mattgrün ; seine breiten, fast glatten Riefen gehen sanft in die sehr seichten Rillen über. Die Stengelscheiden sind kurz, cylindrisch, anliegend, 6—7 Linien (ohne die Zähne) lang und 6—11 Linien breit, ihre Farbe ist zuletzt asch- grau, die Zähne sind fast 5 Linien lang, aber äusserst selten vollständig vorhanden, sondern meist abgebrochen, lineal-lanzettlich, flach, ohne Furchen, schwarz . glänzend, getrennt oder zu 2—3 mit einander verbunden, die Scheidenblättchen sind flach, ohne alle Mittelriefe oder höchstens ganz an der Basis mit sehr kurzer, kantiger Mittelriefe , dagegen beginnen vom Scheidenrande an der Seite jedes Scheidenblättchens je eine erhabene Seiten- riefe,, die aber nicht ganz bis zur. Mitte der Scheide herabläuft;; diese Seiten- riefen- sind zugleich mit je einer Linie von punktförmigen Kieseltuberkeln besetzt, welche bis zum Grunde der Scheide verlaufen. Die Commissuralfurche ist eine scharfe Linie. Etwas über der Basis der Scheide verläuft um dieselbe ein schmaler, schwarzer Ring ,„ sowie um den Rand der Scheide ein noch schmälerer Saum. Die Aeste bilden einen dichten Quir| und sind über 1 Fuss lang. Das grundständige Scheidchen ist sehr kurz und, wie bei E. wylochaetum Metten. (E. Lechleri Milde) fast ganz von der Oberhaut des Stengels verdeckt, dunkelbraun, das folgende Inteınodium ist 2 Linien lang, das dritte etwas länger als die zugehörige Stengelscheide. Die Aeste sind rauh, 8—Ikantig, die Scheiden der Aeste sind sehr verlängert, am Rande ein wenig erweitert; ihre Blättchen dreiriefig, die Mittelriefe spitzkantig, verlischt im oberen Dritttheil' der Scheide, die Seitenriefen gehen weit tiefer hinab. Die Zähne sind: getrennt; linealisch, pfriemenförmig ,; schwarzbraun., an der unteren Hälfte weisshäulig gerandet, an der Basis in der Mitte mit einer seichten Furche. Die Aeste fand ich: stets steril, ohne Endähre, nn 158 # 1260 Dr. J. Milde: Anatomische Beschaffenheit. Die Oberhaut dieser Art besitzt durch die sehr verdickten Zellwände ein sehr enges Lumen. Die wenig hervortretenden Riefen, welche mit den sehr seichten Rillen sanft verschmelzen, sind, wie diese letzteren, nicht dicht mit schmalen, überall gleich breiten, oft nur über 4. Zellreihen sich quer hinziehenden Kieselbändern besetzt, welche dem Stengel eine nur geringe Rauhigkeit verleihen. Durch die Ordnung der Spaltöffnungen ist diese Art vor allen anderen weit ausgezeichnet. Dieselben liegen zwar wie bei allen Kquiseta eryptopora, zu denen auch diese Art gehört, in zwei getrennten Reihen in den Rillen; aber es besteht jede Reihe nicht aus 1 oder 2 Linien, sondern aus 3 bis 5 Linien von Spaltöffnungen; beide Spalt- öffnungsreihen sind durch 12 bis 20 Zellreihen getrennt. Auf dem Quer- schnitte erblickt man eine ausserordentlich weite Centralhöhle und 40 bis 52 carinale und valleculare Höhlen. Die Carinalen sind immer noch ziemlich weit, da sie sonst bei den Zquiseta eryptopora in der Regel verschwindend klein sind; die Vallecularen sind wohl zwanzigmal grösser als sie und beide querlänglich. Das Bastdreieck der Riefen ist sehr schmal, nicht aber bis dicht unter die entsprechende carinale Luftliöhle, und ist bis über 30 Zellen hoch, das der Rillen nur 6—8 Zellen hoch. Das grüne Zellgewebe ist wie bei E. Schaffner? und den Verwandten gebildet. Die Riefen der Aeste sind wohl sechsmal schmäler als die tiefen Rillen, spitzkantig und mit fast würfelförmigen Kieselbuckeln besetzt, welche meist % Zellen querüberdecken. Die Spaltöffnungen der Rillen liegen in zwei Reihen, jede Reihe von 2 bis 4 Linien gebildet. Die Rillen sind entweder ohne alle besondere Kieselzeichnung oder mit sehr schmalen Querbändern besetzt. Die Centralhöhle der Aeste ist sehr weit, die carinalen ziemlich gross, aber zehnmal kleiner als die vallecularen ; der Riefenbast ist 10, der Rillenbast 5 Zellreiben hoch. Die Zähne der Astscheiden sind an ihrem oberen Theile, besonders am Rande sehr dicht mit kleinen aufrecht abste- henden Zähnchen bekleidet. Geographische Verbreitung. Ich kenne diese Art nur aus zwei Herbarien bis jetzt. In dem Herba- rium regium Monacense liegt sie unbestimmt mit “der Bezeichnung: In provinc. Minarum ad Salgado in udis virgultis. 18148. Martius. Kunze hat auf einem besonderen Zettel dazu bemerkt: Equisetum n. spec. sed specimen insufficiens. Das Exemplar ist leider ein noch dazu sehr verkümmertes Frag- ment von 40 Zoll Länge. Die Astquirle sind erst in der Entwicklung be- griffen, und am unteren Theile sind in Folge einer schädlichen Einwirkung 6 Internodien ganz unentwickelt geblieben, so dass also die zugehörigen Scheiden eine dicht über der anderen sitzen. Ueber Eqniseten. 1261 Auch die Exemplare vom zweiten Standorte sind brasilianische, aber bei weitem vollständiger, wenn auch ohne Fructification. Sie liegen im Herbarium des Herrn Geheimrathes v. Martius. nach welchem ich mir diese neue Art zu nennen erlaubt habe, und tragen folgende Bezeichnung: Equisetum 472. Prov. Minas Geraes Caldas. in palude. 1854. 12. Septbr. Capt. Lindberg. Charakter und Verwandtschaft, Durch die Beschaffenheit der Spaltöffnungen reiht sich diese Art leicht in die Gruppe meiner Equiseta eryptopora ein und kann in derselben höch- stens mit E. giganteum L. und E. Schaffner Milde verglichen werden. Von ersterem unterscheidet es sich durch die Zähne der Stengel- scheiden, die Mittelriefe der Scheidenblättchen und durch die Bekleidung der Astriefen sehr leicht; bei genauerer Vergleichung treten sogleich noch mehr Unterschiede hervor; von letzterem durch die Bekleidung des Stengels, -der Astriefen, die Reihen der Spaltöffnungen u. s. w., und ausserdem von beiden durch die ganz verschiedene Tracht. | Wie schon oben erwähnt, unterscheidet. sie sich aber von allen be- kannten Arten der Equiseta eryptopora sehr auffallend, dass die einzelnen Reihen der Spaltöffuungen regelmässig von 3—5 Linien gebildet werden. VI. Zquwisetum Meartii Milde var. minus M. Carinae caulis 30, rami 6anguli, spieigeri, ramuligeri, stomatum series 3 lineatae. Beschreibung. Das von mir untersuchte Fragment ist 7V, Zoll lang, trägt 3 Schei- den, welche etwa 3'/, Zoll von einander entfernt sind und ist reich beästet. Der Stengel besitzt 30 Riefen und hält 3, Linien im Durchmesser. Die Scheiden ohne die Zähne sind 6 Linien hoch, die Zähne genau ebenso lang. Letztere sind am Grunde sämmtlich durch eine weisse Haut verbunden, lösen sich dann von einander und kleben an der Spitze ‘wieder zu 2% bis 3 aneinander, sie sind ihrer ganzen Länge nach pechschwarz gefärbt und enden allmälig_ borstenförmig. Die Aeste sind sechskantig, über 1 Fuss lang, tragen an ihrem Ende ‚ein längliches schwarzes Aehrchen mit Stachelspitze und unter einzelnen Scheidchen hier und da i oder 2% bis über 6 lange secundäre, fünfkantige Aeste. Die Spaltöffnungsreihen bestehen aus je 3 Linien, beide Reilıen sind durch 9 Zellreihen getrennt. Die sonstigen anatomischen Merkmale sind genau die der Hauptform. Diese Pflanze lag in De Candolle’s Herbar ohne Namen, mit der Bezeichnung: 33. Peru. Gaudichaud. 1834. 1262 Dr. J. Milde: VI. Zqwsetum brasiliense Milde. Caulis seaber carinis 28 leviter sulcatus, vaginae e; basi angustiore eylindrica sensim ampliatae, foliola vaginarum plana carina mediä acutan- gulä apicem folioli subattingente, carinae laterales binae, exterior brevis- sima linearis, interior longissima basin vaginae attingens tuberculis puneti- formibus notata, dentes nigri lanceolato-lineales singuli vel bini connati basi membranaceo-marginati, plerumque mutilati. Epidermidis lumen angustum, stomatum series 1—3 lineatae 20 cel- Julis interpositis, valleculae et carinae aequo modo copiosissime longissimis et brevissimis fasciis transversalibus obsitae, sectio transversalis eadem atque E. Marti. Beschreibung. Das von mir untersuchte Fragment ist 4. Fuss lang, 5 Linien dick, 28 riefig, die längsten Internodien über 2 Zoll. Der Stengel ist auf seiner gesammten Fläche durch grössere und kleinere Querrunzeln sehr rauh, schmutziggrün, die Riefen schmal, aber deutlicher hervortretend als bei E. giganteum. Die Scheiden sind ohne die Zähne 6° hoch, an der Basis 4, an der Mündung 6°“ weit, die Erweiterung erfolgt von der Basis an allmälig, ihre Farbe ist ein schmutziges Grau. Die Scheidenblättchen sind flach und mit 5 Riefen versehen, nämlich einer kantigen, von der Scheiden-Basis bis fast zum Scheidenrande auslaufenden Mittelriefe und je2 Randriefen. Die äussere dieser letzteren ist sehr kurz, sehr schmal und geht kaum bis in- die Hälfte der Scheide hinab, die innere dagegen, höher stehende ist breiter, mehr hervortretend und geht vom Scheidenrande bis zur Basis hinab, sie ist auch durch eine Reihe von punktförmigen Kieseltuberkeln besonders ausgezeichnet. Die beiden inneren Seiten-Riefen jedes Scheidenblättchens convergiren ein weni» nach dem Scheidenrande zu und gehen so eine kurze Su bis auf den Scheidenzahn hinauf. Die Zähne sind zum grössten Theile abgebrochen, anderen schwarz, an den Spitzen frei oder zu 2% aneinander haftend, an der Basis sämmtlich durch eine weisse Haut verbunden. Aeste fehlen. Anatomische Beschaffenheit. Der Querschnitt gleicht ganz dem von E. Martii; der Riefenbast ist 30, der Rillenbast 9 Zellen hoch. Das Lumen der Oberhaut ist eng; die cryptoporen Spaltöffnungen stehen in 1—3 Linien, beide Reihen durch 20 Zellreihen getrennt. Riefen und Rillen sind gleichmässig mit zahllosen längeren und kürzeren, sehr stark hervortretenden Kieselquerbändern ord- nungslos überdeckt. Andere Kieselzeichnungen fehlen. Ueber Equiseten, 1263 Vorkommen. Ich fand einen einzigen Stengel in De Candolle’s Herbar, mit fol- gender Bezeichnung: 924. Herb. Mus. Paris. Bresil. legit Weddell. 1858. Charakter und Verwandtschaft. Die Merkmale, welche der von mir untersuchte Stengel trägt, sind so ausgezeichnet, dass ich nicht zweifle eine neue Art vor mir zu haben. Am nächsten steht dieselbe auch habituell dem E. giganteum var. caracasanum und dem E. Martii Milde. Von beiden unterscheidet es sich durch die tieferen Riefen und die Bekleidung des Stengels, die Scheiden und deren Sriefige Blättchen und von ersteren noch durch die Scheidenzähne. Das untersuchte Stengelfragment ist der oberste Theil eines Stengels und da es ohne alle Spuren von Aesten ist, so lässt sich wohl erwarten, dass die ganze Pflanze cine astlose ist, was einen neuen Unterschied abgeben würde. IX. Zquisetum giganteum L. var. caracasanum Milde. (E. caracasanum DC.) Caulis carinae 40—4%, stomatum series 3—6lineatae, rami Sanguli. Beschreibung. Der Stengel ist 7’ dick, mit 40—42 Riefen, die Scheiden ohne die Zähne 5° hoch und fast 8°‘ weit, die Aeste sehr zahlreich, 8 kantig. Diese stattliche Form liegt in De Candolle’s Herbar mit folgender Bezeichnung: Equisetum . Caracas. Mr, Vargas. Nr. 49. 1829. Sie unterscheidet sich von der kleineren, häufigeren Form nur durch grössere Verhältnisse (zahlreichere Stengelriefen und 8kantige Aeste), stimmt aber sonst, auch in den anatomischen Verhältnissen, ganz mit der kleineren Form mit 6—7kantigen Aesten. Wahrscheinlich ist diese grosse Form die Pflanze, welche Lamarck E. Humboldtii genannt hat. Equisetum giganteum kenne ich jetzt von folgenden Standorten: Jamäica (Plumier); St. Domingo (Bertero); Martinique (Plumier); Caracas (Humboldt); Peru (Pöppig); Rio Janeiro (Arrabida); Chile (Pöppig). Es geht demnach etwa vom 20. Grade nördlicher Breite bis zum 40. Grade südlicher Breite, kommt nur in Amerika vor und hat somit fast ganz dieselbe Verbreitung wie E. bogotense Humb, et Bonpl. 1264 Dr. J. Milde: X. Equwisetum hiemale var. californicum Milde. Caulis 34 carinis sulcatus, carinae umbonibus bilineatis, valleculae rosulis magnis serialibus vestitae. Beschreibung. Stengel dunkelgrün, aufrecht, astlos, 4° 4“ hoch, 4“ dick, mit 34 Riefen, sehr rauh; Scheiden 4“ hoch und 44,‘ weit, über der Basis mit breitem, schwarzem Gürtel, an der Mündung mit schmalem, schwarzem, Ringe, gestutzt, gekerbt, ohne alle Zähne, Scheidenblättchen flach, deut- lich 3riefig, die Riefen derselben durch punktförmige Tuberkel ausgezeichnet. Anatomische Beschaffenheit. Vallecularıhöhlen queroval, mässig gross, Camimale sehr klein oder fehlend, Centrale sehr gross; Riefenbast 25, Rillenbast 4 Zellen hoch. Das Lumen der Oberhaut eng, Riefen kantig mit kreisrunden Kiesel- buckeln besetzt, welche regelmässig in @ Linien angeordnet sind. Die Spaltöffnungen ganz wie bei der Grundform angeordnet, die beiden Linien derselben durch 5—6 Zellreihen getrennt; Rillen m’* Querreihen von grossen Kieselrosettenbändern besetzt! Basis Standort: California (Balfour 13854). Herl;.hen -andolle. Die Hauptunterschiede dieser Varietät von deı «ormalform liegen in dem ungewöhnlich dicken Stengel, dem aussergewöhnlich stark entwickelten Riefenbaste und besonders in den mit Kieselrosettenbändern besetzten Rillen. Im Habitus trägt sie ganz den Charakter von E. hiemale L., steht also in keiner näheren Beziehung zu E. robustum oder .E. laevigatum Al. Br. Bericht über die Equiseten der Novara-Expedition. In den mir anyertrauten Bogen , welche die Equiseten der Novara- Expedition enthielten, fand ich 3 Arten von 2 Standorten, nämlich Zquisetum bogotense Humb. et Bonp|. var. flaygelliferum Kze. gemischt mit Equisetum elongatum Willd. var. scaberrimum Milde, von Valparaiso in Chile und Equisetum debile Roxb. (Timorianum Vaucher) von Java, gesammelt von Jelinek. Von diesen 3 Formen ist die zweite Varietät neu, und ich be ginne daher mit ihrer Beschreibung. 1. E. elongatum Willd. var. scaberrimum Milde. Caules caespitose erumpentes, incani, debiles, basi flexuosi, 6—8 anguli, scaberrimi , simplices vel rarissime ramis singulis 6 angulis, vaginae 2’ Ueber Equiseten. 1265 longae et 14” latae, e basi anzustiore paulatim ampliatae , foliola 5 cari- nata convexa, dentes sphacelati rarissime integri; stomatum series 3—4 lineatae, 3—5 cellulis interpositis, carinae fasciis latissimis densissime obtectae, valleculae annulis serialibus dense ornatae. Beschreibung. Die Stengel sitzen dicht, rasenförmig nebeneinander, die Hauptstengel sind achtkantig und nur in ganz kurzen Fragmenten vorhanden. Die Neben- stengel sind schlaff, sieben- meist aber nur sechskantig, über 1 Fuss lang, tiefgefurcht, die untersten Internodien etwas gewunden, die Riefen durch sehr scharfe Kieselhöcker wie gesägt erscheinend. Die Scheiden sind mit dem Stengel gleichfarbig, @ Linien ohne die Zähne hoch und an der Mün- dung 1'/“ weit; die Scheidenblättchen sind convex und fünfriefix, nämlich mit einer kantigen Mittelriefe, die von der Basis bis zum Rande der Scheide verläuft und je 2 3 deren äussere vom Rande der Scheide nur eine ganz kurze Strecke abwärts verläuft, während die innere weit hinab geht. Die Zähne sind brandig, weisshäutig, in ihrer Mitte schwarz, lanzett- pfriemenförmig , in den seltensten Fällen aber vollständig, sondern meist abgebrochen. An der, Spitze des Stengels sitzt eine kleine in eine Stachel- spitze endende Ar "= ,40-atomische Beschaffenheit. Der Querschnitt ist mit dem der Normalform von E. elongatum über- einstimmend. Die Riefen werden in ihrer ganzen Breite von ausserordentlich breiten und starken Kieselquerbändern sehr dicht bekleidet, während die Rillen mit grossen, reihenförmig gestellten Kieselringen reich bedeckt sind. Die Spalt- öffnungen bilden natürlich 2 Reihen, jede Reihe aber besteht aus 3—4 Linien. Bekanntlich besteht an den europäischen Formen des E. elonyatum jede Spaltöffnungsreihe in der Regel nur aus einer Linie, und Querreihen von Kieselringen scheinen bei ihnen auf den Rillen nie vorzukommen. Abweichungen davon scheinen an exotischen Formen sehr gewöhnlich zu sein, wenigstens fand ich sie ausserdem noch bei E. Burchellö Vaucher (Form von E. elongatum. Herb. De Cand.) aus Afrika, E. Thunbergü (929. Schimperi iter Abyssinicum) und einer noch nicht beschriebenen Form von Santiago (Philippi). Alle zeichnen sich durch Querbänder von Kiesel- ringen und mehrlinige Spaltöffnungen aus. Der Formenkreis des E. elongatum erweitert sich dadurch bedeutend, und übertrifft an Mannigfaltigkeit alle anderen bekannten Arten. Die vorliegende Form var. scaberrimum hat der Beschreibung nach grosse Aehnlichkeit mit dem Zquisetum incanum Vauch., welches ich in diesen Tagen in einem Original-Exemplar in De Candolle’s Herbar zu Bd. XII. Abhandl, 159 1266 Br. J. Milde: sehen Gelegenheit hatte. Es unterscheidet sich aber .ogleich schon durch den fast ganz glatten Stengel und die in 1, höchstens % Linien gestellten Spaltöffnungen. 2. E. bogotense Humb. et Bonpl. var. flagelliferum Krze. Caulis pedalis et longior, glaucus, debilis, procumbens vel ascendens, 5-—6 gonus, a basi ramosus. Rami singuli vel bini longissimi, tenuissimi, flaceidi, ultrapedales, 3—4 goni, ramuli secund. singuli minores. Diese schöne Varietät wurde bisher nur steril gefunden und anfäng- lich von Kunze für eigene Art gehalten wie die gedruckten Zettel beweisen, welche man in den Herbarien findet. Poeppig. Coll. pl. Chil. II. 261. (1.) Equisetum flagelliferum Kze. Syn. pl. Amer. aust. Msc. Im IX. Bande der Linnaea 1835 stellt sie nr mit einem ? als Varietät zu E. bogotense, von dem sie sich in der That bei genauerer Untersuchung wesentlich nicht unterscheidet. Die Abweichung liegt nur in dem dünnen, niederliegenden Stengel mit sehr langen, schlaffen Aesten. Auch diese Varietät besitzt, wie die Normalform,, keine Centralhöhle im Stengel. An derselben Stelle sagt Kunze von E. une Vauch.: „differt vaginis 6 ad 7 dentatis‘“. Ich war so glücklich, die Originale von Vaucher’s Hand selbst als E. stipulaceum bezeichnet, in De Candolle’s Herbar untersuchen zu dürfen, und kann somit bestimmt dieses letztere für synonym mit E. bogo- tense erklären. 3. E. debile Roxb. Die Stengel brechen rasenförmig hervor und sind über 1’ lang, schmutzig- braun-grün, 14 riefig, deutlich gefurcht, die Scheiden 2 Linien lang und an der Mündung 2% Linien weit, an der Basis nur 1Y,‘‘, am Rande mit schmalem, schwarzem Ringe. Die Endähre ist sitzend „ länglich, ganz schwarz, mit einer Stachelspitze. Die Scheidenblättchen sind fast ganz flach, mit kantiger, weit unter dem Scheidenrande verschwindender Mittelriefe und je 1 Rand- riefe, die fast bis zum Scheidengrunde geht; so besonders ausgeprägt an Scheiden der Stengel-Basis. Die Scheidenzähne sind ganz weiss. brandig, abgebrochen, die am Stengelgrunde braun. Das grundständige Astscheidchen ist sehr kurz, dunkelbraun „ das folgende Internodium halb so lang als die zugehörige Stengelscheide. Die Aeste nur je einer oder je zwei unter einer Scheide bis über fusslang, 7—8kantig, Zähne brandig, weiss, in der Mitte braun. Ganz vollständige Zähne findet man aber fast nur an der Spitze der Aeste. Häufig sind auch seeundäre Aeste vorhanden , beide Arten entweder steril oder mit einer Achre endend. Ueber Equiseten. 1267 Die Rillen dieser Form sind ausgezeichnet durch Reihen von Kiesel- ringen, die ich bisher nur an den Aesten dieser Art wahrgenommen hatte. Seit ich E. Hueyelii veröffentlicht habe, ist mir diese Art vielfach unter die Hände gekommen und besonders nachdem ich De Candolle’s an Originalen reiches Herbar habe untersuchen können, bin ich über diese in Asien sehr verbreitete Art mehr im Klaren als früher. Die erste Beschrei- bung derselben veröffentlichte Vaucher in seiner bekannten Monographie des Preles (Memoires de la societ€ de Physique et d’Histoire naturelle de Geneve. Tome I., II. Partie. Geneve, Paris 1822) und gab auch von ihr eine schlechte Abbildung. Er nannte sie E. Timorianum Vaucher. Dass diese Pflanze in der That mein E. Huegelü ist, davon konnte ich mich in letzter Zeit durch Untersuchung der Originale in de De Candolle’s Herbar überzeugen. Schon vorher ist aber unsere Art von Roöxburghals E. debile Roxburgh Me aber nicht beschrieben worden. Diess beweist Vaucher’s Monogr und Herbar; merkwürdiger Weise aber hat Vau- cher die Identität seines 2. Timorianum und E, debile Roxb. nicht er- kannt. Was ich sonst in Herbarien als E. debile gefunden, gehört in der That zu E. Timorianum Vauch. In seiner Enum. plantar. Javae 1830 beschrieb Blume als neue Art E. virgatum; auch dieses ist unzweifelhaft Nichts als E. Timorianum, von welchem auch E. laxum Blume (eodem loco) wesentlich nicht verschieden ist. Endlich existirt noch ein E. scoparium Wallich Catal. Nr. 398; -auch dieses ist genau dieselbe Pflanze wie E. Timorianum. ; Eine genaue Zusammenstellung aller Standorte und Formen dieser polymorphen Art versparre ich mir auf eine spätere Zeit. Conspeetus Equisetorum omnium secundum affinitatem naturalem dispositorum. $. I. Equiseta phaneropora Milde. A. E. heterophyadica Al. Braun. a. Equiseta anomopora Milde. 1. E. arvense L. 2. E. Brauni Milde. 3. E. Telmateja Ehrh. b. Equiseta stichopora Milde. 4. E. pratense Ehrh. 5. E. silvatieum L. B. EZ. homophyadica Al. Braun. a. Rami lacuna centrali destituti. 6. E. diffusum Don. 7. E. bogotense Humb. et Bonpl. N b. Rami lacuna centrali praediti. 8. E. palustre L. 9. E. limosum L. 10. E. litorale Kuehlew. 159 * 1268 1. 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19. SESBSRSESES TEST Dr. J. Milde: Ueber Equiseten. $. I. Equiseta cryptopora Milde. . seirpoides Michx. . varieyatum Schleich. . trachyodon Al. Br. Schleicher? Milde. . hiemale L. robustum Al. Br. . laevigatum Al. Br. . elongatum Willd. . me»wicanum Milde. Meran, im Novembgı 1862. 20. E. debile Roxb. 21. E. myriochaetum de Schlecht. et de Cham. 22. E. giganteum NL. 23. E. Schaffneri Milde. 24. E. brasiliense Milde. 25. E. Marti Milde. 26. E. wylochaetum Metten. _— nes. — Verlag von Wilhelm Braumüller, k. k. Hofbuchhändler in Wien. Unter der Presse befindet sich: RR i Die Crustaceen des sudlichen Europa. Von Dr. Camil Heller, Ord. öffentl. Professor der Zo ie an der k. k. medicin.-chirurgischen Josefs-Academie in Wien. Mit 10 Tafeln Abbildungen. Seit dem Erscheinen des grossen Crustaceen-Werkes von Milne Edwards, in welchem zum ersten Male alle bis dahin bekannten Grustaceen des südlichen Europa genauer berücksichtigt wurden, sind nun fast dreissig Jahre verflossen. Während dieser Zeit hat die Wissenschaft einen bedeutenden Fortschritt gemacht. Zahlreiche neue Thierformen wurden in jenem Faunengebiete entdeckt, viele bisher unvollkommen gekannte Arten besser charakterisirt, über die geografische Verbreitung aller neue Aufschlüsse gewonnen. Eine neue Bearbeitung der Crustaceen des südlichen Europa erschien demnach sehr zeitgemäss. Dieser Aufgabe hat sich nun der durch mehrere careinologische Abhandlungen bekannte Verfasser mit grossem Eifer unterzogen. Ein grosses Material stand ihm in dieser Beziehung zu Gebote. Er hat nicht nur die reichen Sammlungen des k. k. zoologischen Hof-Naturalien-Cabinets benützen können, sondern auch während eines längeren Aufenthaltes an der Küste der Adria über Vorkommen und Verbreitung der Crustaceen ein- gehende Studien gemacht. Es wird daher durch das genannte Werk die Kenntniss der Thierwelt jenes Gebietes wesentlich gefördert werden. Die “ tabellarischen Uebersichten der wesentlichen Gattungs- und Art- unterschiede werden auch dem ganz Unkundigen ‚die Schwierigkeiten in der Bestimmung der Arten besiegen helfen. “Die. ‚ausführlichen | Beschreibungen werden durch wissenschaftliche Schärfe und Dett- lichkeit volle Sicherheit über die vorliegenden “ Thierformen ge- währen. Endlich sind die zahlreichen, von dem bekannten Künstler’ Dr. Heitzmann ausgeführten bildlichen Darstellungen ganz. ge- eignet, das Studium des Einzelnen vielfach zu erleichtern. s — 92 — 23 Inhalt des IV. Heftes. * Sitzungsberichte. Sitzunssam: 12. 0ctoben 1862 . .u..... 2. 000. Sitzung am 5. November 1862 ....... Sitzung am 3. December 1862 . ....... Abhandlunsen. | RE 7A . H. Ritter v. Tommasini: Die I +} der Sandinsel Sansego ® Fritsch: Nachricht über die im Jahre #61 angestellten phänologi- | schen Beobachtungen . . . . . ee A —, Phänolopische Notizen 0. 0... 0 ce ee: ‘A. Tomaschek: Vierter Beitr ag zur Flora der Umgebunk von Lemberg 8 J. Juratzka: Muscorum frondosorum species novae . . »......9 G. Ritter v. Frauenfeld: Ueber ein neues Höhlen- Cory ) Fr. Brauer: Oephenomyia Ulrichü, die Rachenbremse des Elennthieres 9 9 : 1 G. Brittinger: Flora von Ober-Oesterreich . ......2.. K. Hölzl: Ueber eine für Oesterreich neue Lathyrus-Art A Dr. H. W. Reichardt: Ueber Botrychium virginianum Sw. .... 1 G. Ritter v. Frauenfeld: Versuche einer Aufzählung der Arten der" Gattung Bithynia Leh. und Nematura Bns. ...-. “a — Beitrag zur Insektengeschichte, 2 2... . 2... .... | Dr. Fr. Herbich: Kritische ng über Blitum chenopodioides Bessanase ne en a ee. en ed R. BD Vorarbeiten zu einer Eos von Teschen und Bielitz er J. Kerner: X Salix retusoides (retusa X Jacguiniana), ein neuer Weidenbastart .... » Er ya A. Rogenhofer: Drei Schmetterlings- Metamorphose BE LEER 12 Fr. Brauer: Therobia, eine neue Gattung aus der Familie der Destunlkn a Dr. J.. Eger: Dipterologische Beiträge. 2... 2 ee nl? A. Kerner: Ueber Ranunculus cassubieus 2 222.221 Dr. 'J. Milde: Weber Kquseten. 2... a Ss. verne a") « @ a a ae ] R m = & [u Druck von Carl Ueberreuter. ® sun N RS I DE 1! BE > 7 VE nee . EX all, ’ LE, Nr DIOR ne RE Serena, Alla, us" INNE EA EEE y ABA RR RAT am na ARSEBRRUN | hir Br } | Ton PNEESTEN Al-\,®- NEN 8 r, Pr FELL | 5 e nähe: - u Bu. | rn LEN DRETAEN n \j all BER || aan anne näne u NE man te na kr N ET 2 Alle nur: 24 A FH s Su. num >8 = RT aa Napa & s Y I ‚ia Ä > > ET ur 272) n5 r nam N i 1 2 ALT BR Zn" Le inf an a8 ah: v Sep] P rer ana A, LE n a9 Be DR Qn.n. A- Mass: EFT Auunıe ITT Ba amaan EHER. 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