“7 Auszug aus dem Reglement zur freundlichen Berücksichtigung für die PT. Mitglieder. a Pe Der Jahresbeitrag ist ım ersten Quartal des laufenden Jahres ein- zusenden. Die mit Ende Juli noch ausständigen Beträge werden mit Postnach- nahme eingehoben. Die Zurück weisun betrachtet. Alle Porto-, Bestältigungs- und Versendungsauslagen sind von den Mitgliedern zu tragen. Die Schriften werden erst nach erlegtem Beitrag ausgefolgt. _ Die Zusendung erfolgt in der Regel durch die Post nach Schluss des ganzen Bandes, gewöhnlich gegen Ende Jänner. Wer die Schriiten heftweise wünscht, wolle diess gefälligst aus- drücklick dem Secretariate anzeigen. Ausländische Mitglieder, die nicht zur Zahlung des Jahresbeitrages verpflichtet sind, können die Schriften der Gesellschaft gegen Einsendung dieses Beitrages an das Secretariat, beziehen. Die von so vielen Mitgliedern an die Gesellschaft gütigst eingezahlten höhern Jahresbeiträge werden, von 5 fl. aufwäıts in den Sitzungsberichten “ des nämlichen Jahres am Ende des 2., 3. und 4. Quartals veröffentlicht. Jeder in diesem Verzeichnisse irrig oder gar nicht vorkommende solche Be- trag wolle allsogleich dem Secretariate angezeigt werden. dieser Einzahlung wird als Austrittserklärung IB © Für die k. k. zool.- bet. Gesellschaft: Der Secretär. Verhandlungen der kaiserlich-königlichen zoologisch-botanıschen Gesellschaft in Wien. Herausgegeben von der Gesellschaft. gahrgans 18364. XIV. Band. Mit 21 Tafeln. Wien, 1864. Im Inlande besorgt durch W. Braumüller, k. k. Hofbuchhändler. Für das Ausland in Commission bei F. A. Brockhaus in Leipzig. a ax Vi nggel #7 i Yy. Hasırllasun 135 we ehe, . TR. > Re 7 gr Y Si 5 u RN. ji SE nt VE TRPRaRR 2) a. 7 | j | in % Sr. kaiserlichen Hoheit dem durchlauchtigsten Herrn Erzherzoge Franz Karl widmet diesen Band ihrer Schriften tiefster Ehrfurcht die Gesellschaft. PA EN £ N N £ . AA f - \ f w)| M r 2) 3 „] ‚ 1 i ; 7 y > ET x E f Pr y ” 17 2% nd. LO: ne Vorrede. > — Wie die Erkenntniss und das Wissen unaufhörlich vorwärts schreitet, so rastlos soll es unser aller gemeinschaftliches Streben sein, hiemit stets gleichen Schritt zu halten. Möge dieser durch das innigvereinte Wirken aller Mitglieder unserer Gesellschaft geschaffene Band zur Ehre unsers geliebten Vaterlandes zeigen, dass der unermüdete Eifer nicht vergebens darnach gestrebt habe. Wien im December 1864. Georg Ritter von Frauenfeld. p | Re ö 7 P. Mi . m aharjoV & bar, & el Be E share a er N re art Ten Hasdshiue i u il WE has ua. LET ELE Aland 2 R ana. sin Te Siuiikehienie: Te Bakb: «0 Berg - £ = ’Jend da ’ = Allan His ı Re See z 310183 i i 7 3 E (ei:3 77 & . = * Ei :& = Pi n ci r P E$ F D u ee Es 0 Ar . B e Pr = aD Sitzungsberichte. Sitzung am 13. Jänner. Seite, Neu eingetretene Mitglieder . Anschluss zum Schriftentausch . Eingegangene Gegenstände Subvention von Sr. k. Hoheit dem (inden! Has :IIN ee Tas wig Josef. Medaille für Ritter v. Martiugt in ner Conchylien zu verkaufen a Sc':metterlingssammlung zu hin 5 Flora sicula exsiccata von Prof. Todaro ... «Be 6 Vorlage des 3. und vierten Heftes der Velhandlingen 1863 und Monographie der Oestriden v. Brauer .. . ... ...... 6 Brunner v. Wattenwyl: Anzeige seines Werkes: Die Familien degplstattiden ne age ne ee er a ee ne 6 Notiz über Prunus cerasus . . : » ..... ® ae: 6 v. Frauenfeld: Metamorphosen von Hliegen und ein seltene: Werk ww ww © yonpH ammerschmid... .....2. eu. Seidensacher E.: Omithologische Notizen . 2... .2.... 7 Sauter Dr.: Zur Fiora von Salzburg 5 y| Rauscher Dr.: Anzeige des Todes Tkany’s dnar alkmindert 7 Sitzung am 3. Februar. Neufeimgsetretene Mitglieder.“ ... - - oe seen so a 8 Piuschlusstzum Schriftentausche >... 0. 2 Suse ee ale 8 Eingegangene Gegenstände . . - Re U ee 8 Subvention von Sr. k. Hoheit al Sattran Herrn Erzherzog ERS TIDILIEIEIET IT oe ee ee re Warme eco. 0n...02 7 0a Berl. eine g Dank für dieselbe ..... ee I en I Genehmigung der Abänderung ifes S. 13 3 See ae 0 Kerner ‘Jasei: Neuer Weidenbastart u... 0. nen. 10 b 3482" X Seite. v. Frauenfeld: Ueber das Gebären vom Salamander in u= Ge- fangenschaft .... . ee v. Pelzeln: Ueber eine Bon ane Chinesischer. Vögel ee 1) Herbich Dr. Franz: Püanzengeographische Verhältnisse Galiziens 12 Schulzer v. Müggenburg: Mycologische Beobachtungen „... . 12 Juratzka J.: Zwei neue Arten Laubmoose . .... 2... 8 Sitzung am 2. März. Neu eingetretene Mitglieder . .. . . . - "2 er. a. nl. Ze 2 Eingegangene Gegenstände . . . .. 0... „id... 22 2 SEE ‚Scrutatoren für die Wahl... .7..2 .. wege. 202, 2 Ernennung Dir. Fenzl’s zum Denen Slelivertieer ee Hl Subvention von Sr. Maj. Kaiser Ferdinand . . N, Subvention von Sr. kais. Hoheit dem durchl. Een Hz, Stephan 16. Subvention von dem hohen Siaatsministerium . . 2. 2. 2 e... 46 Dank. für dieselben 2... PER Te) Zuschrift derk. k. Landwirhschaflspelellechaft wegen en landwirthschaftschädlicher Insekten. . . . EN EG Dank für die vom Apotheker Schwab ns Vögel EN | Einladung an Damen zur Theilnahme an der Gesellschaft .... 47 Hazslinsky Pıf.: Zur Flora,der ‚Karpathen.. ....... rs Reichırdt Dr. H.: Zur Moosflora von Steiermark „ ..„ . „.. Mi Brauer Fr : Die Neuropteren der Novara-Expedition...... 47 Besprechung der Rissoilden von Schwarz v. Mohrenstern. .. 48 Steindachner Dr. Frz.: Beiträge zur “Ichthyologie ...... 48 v.. Frauenfeld: Zoologische Miscellen, I. .. „2: su. .g u “Milde Dr..J.: Neuer Farnbastart . „2.2... „2 0 VER Wahlvesultat . oo. ra veiss unseren ER och Te a Sitzung am 6. April. Neu eingetretene-Mitglieder .. ..,.. ».. »,..: .. Au une u Anschluss, zum, Schriftentausche . ©. „u...2.2 rn Eingegangene Gegenstände : . . m. . 2 ..ı 0 Bednarovits in Verona bietet Eier von Attac iii an nur Kerner Jösef: Bericht über die Reise nach Tirol . ... „2.222 254 Juratzka J.: Veber Ulota Rehmanni...., . mia u a Schiner Dr. J.: Ueber das Flügelgeäder und neucs System der Dipterenye ip. nl ee ee 2 Reichardt Dr. H.: Reisebericht vom Maltathal . ......,„. a Steinlachner Dr. Franz: Ichtlıyologische Mittheilungen ..... 22 y. Frauenfeld: Zoologische Miscellen. IL... ... es Jahressilzung am 9. Aprit. SRRERBERICHT.., on at ae een a rear ln ee en, Rechnungscensoren . » » » » = 12 =. Kotschy Dr. Th.: Ueber den Libanon Finger Jul.: Schwalbenplaudereien . . x Simony Friedr.: Beiträge zur Eiahnenpengrafte der Ostalpen . Sitzung am 4. Mai. Neu eingetretene Mitglieder . Anschluss zum Schriftentausch . Eingegangene Gegenstände ... . Re S. Durchl. Fürst Khev Shen Melden schenkt Naumann’s Werk Band XIII. 5 Botanische und eonehologisch Sammlungen Lang s zum Srekaur angeboten Ar v. Bergenstamm ie "Bibliorier ich To en Abgang Ä v. Erunner’s Monographie We Blatlaires zum Bi üheigäken Vorlage der Medaille für R. v. Martius in München . Simony Prof.: Vegetatien des Hochgolling a Reichardt Dr. H.: Moose aus Neuseeland von der Novara- Expedition Herklotz E.: Eigene We:se ‚cal wegeieigeh‘ Milde Dr. J.: Neuer Farnbastart o Brauer ’Frd.: Neuroptern der Ku enscheaikn 5 Sitzung am Ef. Juni. Neu eingetretene Mitglieder... . Anschluss zum Schriftentausche Eingegangene Gegenstände Seine Vorlage des Werkes: Die Vögel Europa von ‚Dr A. Fritsch Preise des naturwissenschaftlichen Ve.ein.s in Graz . : Herausgabe von: Catalog. Dipter. europ. von Dr. J. Bee : Vorlage des 1. und 2. Heftes 1864 der Schiiften der Gesellschaft . Pegrüssung Dr. G. Boek’s von Pressburg . Dr. Reichardt: Dem Andenken Machdiak’s Vogel Aug. Dr.: Ueber das Bittersa!z . ee ch Kerner Jos.: Drei neue Pflanzen für Niederösterreich Sr Milde Dr. J. »Ueber«Bquiseten I. an ee. Juratzka J.: Verbreitung des Ru iurgesem ml ne. Herklotz Oskar: Ueber Geruchs- und Geschmackssinn der Karpfen .. . ; bi Sn BD en a TEE I Em en @° 13 or xl Reichardt Dr. H.: Ueber Conferva aureofuwa . ec... . 4 Felder Dr. C.: Species Lepidopterorum . .. .. 2. 2... 47 Notiz ‘von Pfarrer Trientl’in Gries .'..... 0.00 De Vorlage einer Spiritus-Reiseblechbüchse . ....... ee RE Sitzung am 6. Juli. Neu/eingetretene Mitglieder... - 2 2.0.0... nee Eingegangene Gegenstände ...... vw... ...n. .L. an ug Rechnungsabsolutorium . . . 5 fs ref 50 Juratzka J.: Neues enoo: un Sehe ee Laubmoose .-„.. =. 0 2% nun 2,0 ie A 2) Brauer Frd.: Ueber Batr aa e na Reichardt Dr. H.: Häufiges Auftreten von Be mium pini.. 51 Molendo F.: Lichenen aus Südost-Tirol. . .. . 52 Szontach: Eau. plant. phan. Soproniensis . 52 Grf. Walderdorf: Land- und Süsswanser Tone um Coltaro 52 r. Frauenfeld: Zoologische Miscellen. II. Fortsetzung .. . .. 82 Sitzung am 3. August. Neu eingetretene. Mitgliedern, \.1%. 2. 1.- Yeileukan. See 53 Anschluss zum Schriftentausche 33 Eingegangene Gegenstände ie era 93 Anzeige von Fr. Schulze’s Klötrlichem Tode SE Ic 54 Antrag einer Sammlung für dessen Witwe . Be h)>) Einladung zur Naturforscherversammlung in Giessen, . .-. 55 Milde J. Dr.: Index Equisetorum . . - . 88 v. Heufler: nn für Niederösterreich neuer Pilz - 39 o {er} v. Bergenstamm: Ueber Discomyza ineurva :>. oe. 2.0... Herklotz O.: Nestbau von Sylvia turdoides . . . . Re a) Reichardt Dr. H.: Zwei um Wien aufgefundene Nitella PRIEEN.. Wii c) Haberlandt Prof.: Ueber Cecidomyia destructor . » 2... 98 Künstler G.: Ueber dieselbe Pliege u... 2: “sone BE v. Frauenfeld: Zwei dem Mais und \Veizen schädliche Insekten 58 Hagen W.: Synopsis, Phryganidearum .... = u. 01.) 2 1b a Sitzung am 5. October. Neu eingetretene Mitglieder „+... le s.u mu A Eingegangene Gegenstände . . . . ER ee Em Verleihung der Amtsdieneisstelle an Ph. Bari 1 an ae Schiner’s Dipteren- Catalog erschienen. ... . le ee Heeger’s photographisches Album in 8. heranspee ie en 0. Vorlage des 3. Heftes 1864 der Verhandlungen... u»... 2 Vorlage von $ Tafeln zur Monografie der Blattiden . .. . . Pr Anbot der Flora exsiecata von Koyats .....- Mole. dz: Wahlausschreibung. . .». » » » er Einladung zu einer Carusstiftung . . . 2%, alas Begrüssung des anwesenden Präsidenten de Stett. entom. Ges. Dr. BEA SD re don ner ha al enkaler eu Were ea. Erber Jos. zeigt die öst. Sell jakeal vor \ Künstler G.: Verheerendes Auftreten von Pezotettix nina Reichardt Dr. H.: Ueber die Mannaflechte, Cladophora viadrina UndL entomophihonan nn: ee NE ee Teen e Dar ta se v. Frauenfeld: Fortsetzung seiner Be ehen Miller Sitzung am 2. November. Neu eingetretene Mitglieder . Eingegangene Gegenstände .. . Erlass des Handelsministeriums Dankschreiben des Präsideuten C. A. Ber, n. v. Frauenfeld: Bericht über die 39. ans Ben öher Naturforscher und Aerzte InaGHessem 0. age one Wahlausschreibung . RE Erber Jos.: Zur Lebensweise der- Daran. Si Mik J.: Dipterologische Beiträge mit Vorwort von Dr. R. SS chirter Reichardt Dr. H.: Ueber Aspergillus und Eurotium . Künstler G.: Neue Daten von Insektenyerwüstung . Ä Knapp J.: Vorlage von Plantago coronopus lebend in Wien Schaufuss L. W.: Neu entdeckte Käfer 5 v. Malinowsky: Zur Naturgeschichte der Be Wahlresultat . eye hie, Mei, ıneis, jejrie a Kelı Yelii.ey, a Sitzung am 7. December. Neu eingetretene Mitglieder . Eingegangene Gegenstände 8 5 Dedication des heurigen Bandes der Geselschaftsschriften an Seine k. Hoheit den Herrn Erzherzog Franz Karl . ! Glückswunsch-Adresse zum 80. Geburtstage an Se. k Hoheit den Herrn Erzherzog Ludwig Josef .. 2.2.2.0... 2 50jähriges Jubiläum der naturforschenden Gesellschaft in Emden . Verkäufliche Insekten-Sammlungen Hückel: Ausflug in die Samborer Kaspathen .... 2... Reichardt: Ueber Phallus brasiliensis und Beitrag zur Hlora Ielausy Hier Kerner. A. Rejsebericht’, . 2.2. Mair. Ned ale. un ®, = ® S> NO O5 SEr SH; [er er fer) [erierer) w ww [er) [3% 63 XIV Mayr Dr. G.: Neue Hemipteren . ....... Ne "so Haberlandt: Ueber Tinea Aromen en N ee) Brusina: Conchilie dalmatiche” .".” „u.7.7.% " ‚Bus re 80 Wahlresultat. 22°... 0.7.7 Tee 80 Reichardt’s Ansprache .. .. a I Abteilungen Dr. J. Milde: Ueber die Vegetation der Gefäss-Cryptogamen der Um- gebung von Razzes ın Südtirol - . 8 „u, 2 Hi Seidensacher: Ueber das Ei des ee SKben Taf, 1. b) ‚ Cam: Heller: Horae dalmatinae =. 2 „2 ee a | n R. v. Frauenfeld: Entomologische Trnsmene Er SER n:'68 Prof. Dr. Rud. Kner: Einige für die Fauna der Osterreichis tie Süss- wasserfische neue Arten .. .... 5 RN: 15 E. Seidensacher: Beobachtungen in der aka BEN 2 85 Dr. Ant. Sauter: Beiträge zur Flora Salzburgs und ne 93 Jos. Kerner: Salıcologische Mittheilungen, - .) - “... se mern J. Juratzka: Muscorum frondosorum species novae. . . . 103 as Schulzer yv. Müggenburg: Mycologische SE killen für 1864 105 +. R. v. Frauenfeld: Ueber in der Gefangenschaft geborne Jungen von Salamandra maculosa Laur.. . . . „124 Dr. Franz Herbich: Ein Blick auf die Se Verhält- nisse Gahziens «.,. „neh. CN ren ER eu Dr. H. W. Reichardt: Beitrag zur Mood ee ee ee G. R. v: Frauenfeld: Zoologische Miscellen. I. Taf. V... ... . . „147 -, Brauer: Erster Bericht über die auf der Weltfahrt der kais. Fıe- gatte Noyara gesammelten Neuropteren . » » 2 ee... .. 3109 Dr. J.-Milde: Asplenium dolosum Milde. Taf. IV... ........465 Fr. Haszlinsky: Beiträge zur Kenntniss der Karpathenflora . . . .169 J. Juratzka: Ulota Rehmannin. sp. *. - » ©.» . . 22 oe 191 Dr. J. R. Schiner: Ueber das Flügelgeäder ar Diplärene Taf ME 193 Dr. J. R. Schiner: Ein neues System der Dipteren. ....... 201 Julius Finger: Schwalbenplaudereien . . . 215 Dr. nn Steindachner: Tchtkiyolopisch@Mirthenihgein VI. Tat. vor. vn. 223 Dr. Fr. Steindachner: Ueber Heterodon histrieus Jan. Taf. VI.. . . 233 Dr. 5 Milde: Scolopendrium hybridum Milde. Taf. XVIIL.. . . . . .235 Dr. Fr. Steindachner: BatrachologischeMittheilungen. Taf. IX—XVI. C. et R. Felder: Species Lepidopterorum hucusque descriptae vel ico- nibus expressae in seriem systematicam digestae . 2... .... 289 G. R. v. Frauenfeld: Zoologische Miscellen. II. ... ........379 Dr. H. W. Reichardt: Ueber Conferva aureo-fulva Kützing . . .389 Dr. J. Milde: Ueber Egniseten ee TIER PAPST 15) o Seite J. Juratzka: Desmatodon griseus n. Sp.» 2» » Sr er) Fried. Haberlandt: Cecidomyia destructor Say: » » :» 2... 0... 401 Gust. Ad. Künstler: Ueber Getreideverwüster . . » 2» 2.2 .2....407 G. R. v. Frauenfeld: Ueber einige Pflanzenverwüster .......413 Dr. Th. Kotschy: Die Sommerflora des Antilibanon . .».......47 L. Molendo: Lichenen aus dem südöstlichen Tirol . ©». .....459 N. de Szontagh: FEnumeratio plantarum phanerogamicarum sponte erescentium copiosiusque cultarum territorii Soproniensis. . . . . 463 Rud. Graf Walderdorff: System. Verzeichniss der im Kreise Cattaro (Süd-Dalmatien) mit Ausnahme der Biela-Gora und in einigen angrenzenden Theilen von Montenegro und türkisch Albanien vorkommenden Land- und Süsswasser-Mollusken . . .......903 Dr. Aug. Vogl: Zur näheren vergleichend histologischen Kenntniss der Bitterholzes (Zignum; Quassiae) . - ssna are eareı dag. 815 Dr. J. Milde: Index Equisetorum. Editio secunda . . . . IE E52 Dr. Fr. Steindachner: Zusätze und Berichtigungen zu den batrach. Mittheilungen .. . .... » . 551 Dr. H. W. Reichardt: Ueber die Mana Flochte, ee escu- Be es en. na tn BL ae G. R. v. Frauenfeld: Ve: ce der neh der osäilen und lebenden Arten der Gattung Paludina Lam... ...».. ae. ob L. W. Schaufuss: Beschreibung einiger nnentieckler Käfer Be 01 v. Malinowski: Beiträge zur Naturgeschichte der Gyrinen . . . . .677 G. v. Frauenfeld: Zoolozische Miscellen. IH. Taf. XX. . ...... 681 J. Erber: Die Amphibien der österr. Monarchie . . ». . 2.2.2.2. .696 J. v. Bergenstamm: Ueber die Metamorphose von Discomyza incurva Ballnc.oi., russ ae A REN Ne u u8) J. Erber: Beiträge zur Deeise = ante Ba ee ae ee A 14T Dr. H. W. Reichardt: Beitrag zur a des Malta- BEDIESER FISÄTnChen. =. u an nn ee er tn N | Dr. Th. Kotschy: Der Libanon und seine Alpentioe Be ER : TE Gast. Ad. Künstler: Ueber Heuschreekenfrass . .. . 2»... ... 769 Dr.H.W.Reichardt: Ueber ein massenhaftes Auftreten von ldisphone Bdadrına Kg: m Galizien . .... 1... ana: EEE . 747 Gust. Ad. Künstler: Beiträge zur Benin der den Ten. 1- er hr wirthschaft schädlichen Insekten . .. .°... 2 .....0..0%119 J. Mik: Dipterologische Beiträge. Taf. XXI. Re Sen So et Keen H. Hagen: Phryganidarum synopsis synonymica . .» » = ......79 Fr. Brauer: Entomologische Beiträge. Taf. XXI. B..........891 Dr. Gust. Mayr: Diagnosen neuer Hemipteren .. . elle Pr. Haberlandt: Ueber eine bisher wenig beachtete Getreidemotte . 915 _—- a SH 09>— XVI Verzeichniss der Tafeln. Taf. I. E. Seidensacher: Ei von ÄAstur brevipes Sev. pag. 15. 'Taf. II. Dr. Steindachner: Ichthyologische Mittheilungen, VI. zu Bd. XIII. pag. 1189. Taf. III. Dr. R. J. Schiner: Ueber das Flügelgeäder der Dipteren pag. 193. Taf IV. Dr. J. Milde: Ueber Asplenium dolosum pag. 165. Taf. V. v. Frauenfeld: Zoologische Miscellen. I. pag. 147. Taf. VI. Dr. Steindachner: Ueber Heterodon histrieus Jan. pg. 233. Taf. VIl. VIII Dr. Steindachner: Ichthyol. Mittheilungen. VII. pag. 223. Taf. IX—XVI. Dr. Steindachner: Batrachol. Mittheilungen pg. 239. Taf. XVII. Dr. J. Milde: Neuer Farnbastart Scolopendrium hybridum pag. 235. Taf. XIX. Dr. A. Vogl: Zur Kenntniss des Bittersalzes pag. 515. Taf. XX. v. Frauenfeld: Zoologische Miscellen. Ill. pag. 681. Taf. XXI. -A. Mik: Dipterologische Beiträge pag. 787. » B. Brauer: Oestridenlarven pag. 891. Stand der Gesellschaft am Ende des Jahres 1S86-£. Protektor: Seine k. k. Hoheit der durchlauchtigste Herr Erzherzog Rainer. a Leitung der Gesellschaft, 7. 4, f. : n SZ 7 AN Im Jahre 1865. fi IR N Präsident: (Gewählt bis Ende 1867.) > nn Se. Durchlaucht Fürst Josef Colloredo - Mannsfeld. smAmY Vicepräsidenten: (Gewählt bis Ende IB P. T. Herr Brunner von Wattenwyl Karl. = „ Felder Dr. Cajetan. n „ Köchel Dr. L. Ritter von. = „ Kotschy Dr. Theodor. 5 „ Reuss Dr. August. ns „ Suess Prof. Eduard. Secretäre: P. T. Herr Frauenfeld, Georg Ritt. v. (Gewählt bis Ende 1866.) n » Reichardt Dr. Heinrich (Gewählt bis Ende 1869.) Rechnungsführer: (Gewählt bis Ende 1867.) P. T. Herr Juratzka Jakob. Ausschussräthe: (Gewählt bis Ende 1866.) P. T. Herr Brauer Friedrich. Brunner von Wattenwyl Karl. „ Felder Dr. Cajelan. „ Fenzl Dr. Eduard. = » Finger Julius. n „ Fritsch Karl. N „» Gassenbauer Michael von. 5 „» Hauer Franz Ritter v. ” „ Hörnes Dr. Moriz. c* xx P. T. Herr Jäger Dr. Gustav. Kerner Josef. ” ” 5 „ äKner Dr. Rudolf. „ Köchel Dr. Ludwig Ritt. v. 3 „ Kolbe Joseph. ® „ Kornhuber Dr. Andreas. > „ Kotschy Dr. Theodor. re „ Letocha Anton von. > „ Löw Dr. Franz. r „ Lorenz Dr. Josef. n „ Marschall Graf August. 55 „ Neilreich August. n „ Petter Karl. a „ Pokorny Dr. Alois. ” „ Reissek Siegfried. on „ Reuss Pıf. Dr. August. : „ Rogenhofer Alois. 2 „ Suess Prof. Eduard. 5 „ stur Dionys. > „ Simony Friedrich - „ Strohmayer Johann. .„, r] N A „ Haimhoffen Gustav Ritt. v. 5 „ Mayr Dr. Gustav = „ Pelzeln Aug. von Rauscher Dr. Robert. (Gewählt bis Ende 1865.) Dis Bergenstamm Julius von. (er ählt bis Ende 1867. ” ” ” ” p>) ” N br] ” ” ” br] Amtsdiener: Bartsch Philipp, Spittlberggasse Nr. 17. Aufsicht über die Sammlungen führt: Herr Erber Josef. Mitglieder, welche die Sammlungen der Gesellschaft ordnen. Die zoologischen Sammlungen ordnen die Herren: Bergenstamm, Julius Edl.v. Damianitsch Rudolf, Josef, Mitis Heinrich , Wimmer August. Die Pllanzensammlung ordnen die Herren: Petter Karl, Reichardt Heinr., Reuss jun., Schön Mor. Künstler Gust., Finger Julius, Rogenhofer Alois , Herklotz Emil, Kolazy Strohmayer Johann. Hein Theodor, Juratzka Jakob, Die Betheilung von Lehranstalten mit Naturalien besorgt Herr Rogenhofer Al. Die Bibliothek ordnet Herr Bergenstamm, Julius von. Das Archiv hält Herr Letocha, Anton von, im Stande. Subventionen für 1864. Von dem allerhöchsten Kaiserhause. Von Seiner k. k. apostolischen Majestät dem Kaiser Franz Josef. Seiner Majestät Kaiser Ferdinand. Seiner Majestät Maximilian I. Kaiser von Mexiko. Seiner k. Hoheit dem durchl. Herrn Erzherzoge Franz Kar]. Seiner k. Hoheit dem durchl. Herrn Erzherzoge Ludwig Victor. Seiner k. Hoheit dem durchl. Herrn Erzherzoge Albrecht. Seiner k. Hoheit dem durchl. Herrn Erzherzoge Stefan. Seiner k. Hoheit dem durchl. Herrn Erzherzoge Jos ef. Seiner k. Hoheit dem durchl. Herrn Erzherzoge Rainer. Seiner k. Hoheit dem durchl. Herrn Erzherzoge Ludwig Josef. Von dem hohen k. k. Staats-Ministerium. „ dem hohen Nieder-Oesterr. Landtage. XXI Mitglieder im Auslande. P. T. Herr Agassiz Ludwig Johann Rudolf, Prof. . . . Cambridge. n „ Albin’Dr.* Josef; 'brofessore me u ge. Parma. . „ Alefeld Dr. d. Med., bei Darmstadt . .... Oberamstadt. = „. Anderson N. J.,brofessorie. ve ere Stockholm. 5 „ Angas Georg Fr., Secret. d. austral. Museum . Sidney. 5 „ Angelrodt Ernst v., k.k. Vice-Cons., Missouri = „ Arnold F., Assessor in Baiern ....... Eichstätt. n „ Asbjörnsen P. Christian, Forsim. ...... Christiania. " „ Auerswald Bernhard, Lehrer an der ersten Bürgerschule . 2 ..... „2 ve ee Leipzig. A „ Buch Alexander, Freih. v., k.k. Botschaft., Exec. Rom. > „ Balsamo Crivelli nob. Giuseppe, Prof. der Naturgeschichten Ya Wr NIEDER Pavia. ” „ Bamberger Georg, Apotheker, in der Schweiz Zug. > „. WButes H.-WaaEsq. „nina: ne le abeigester hs „ »Beigel Dr. Hermann 2... mn: Jarocin. n „ Bellardi Luigi, Professor der Naturgeschichte. Turin. ” „ Bendella Aristides v., Dr. d. M., Primararzt des Centralspitals 2 >. 22 2 0.2. ta are JAassyz N „. Bennett G. Esq.; Dramas wesen nee. Se. en Sidney. en „. .Berdau. Felix... na ns: SINE II Warschau. R „ Bernstein Dr. Heinrich, Java... ..... Gadok. & „ Berto!oni Dr. Antonio Cavaliere, Prof. ... . Bologna. a „ Bertoloni Dr. Giuseppe Cavaliere, Prof... . Bologna. % „ Bianconi Dr. Josef, Professor an d. Univers.. Bologna. * muBegotd:u er een Ra ae Paris 0 „. „Banney: WW... ee El en N Philadelphia. n „ Blanchard Dr. Emil, Professor Mus.-Dir.. . Paris. » „ Bleeker Dr. Peter, holl.. Ober-Siabsarzt. . . Leyden. ns „» Boeck Christ., Prof. an der Univers. . . . . Christiania. hi „. Boek Azel...am‘ nalurl. Museums 7. 2.00% Christiania. u „» Bohemann Kart H., Vorstand des k. Museums Stockholm. = „weboie, Tried., Dr. Biatsrathn 2 24.2200 re Kiel. n » Bonvouloir Conte Henride. .. . :. . u. Parıs. 50 60 P. T. Herr Botteri Matthäus . . : » ” Bowring John j., Esq., Brandt Johann wirkl. Friedr., Staatsrath, Excell. Ritt. v.; 9 k. russ. Braun Dr. Alerander, Professor der Ba ak Ä Bremer Otto, Akad. der Wissenschaften Brehm Alfred, Dr., Direkt. des zool. sul Bruyn Arie Johannes de, Regimentsthierarzt . Buschmann Eduard, Professor in Chile Buse L. H. bei Arnheim in . Cabanis Dr. Joh. Canestrini Johann, Victor »., Carus Dr. Lud., Custos am k. Dr., Prof. amk. Lyceum . Professor Conservator am Museum der k. M useum Castelnau Franz Graf v., k. franz. Ba alkancıl Chiari Gerardo, k. k. Vice-Consul . \ Prof. und Direct. des köniel. atestinischen Herbariums . . Cleghorn H., Forstdirector . . Celi Dr. Hector, Cornalia Dr. Crosse H., Emil i Membre de la soec. Beat, Rue Tranchel 25 Duna James, Connecticut Davidson Thomas . . . De Candolle Alphons, Brofessor der Bolanık>" Deshayes G. Paul, Professor .. Desplanche Emil, Deventer S. v., Doderlein Dr. Pietro, Marine-Arzt Resident . Prof. Ei Fr., an d. Universität Dohrn Dr. Karl A., Präsid. d. entomol. Vereines Dohrn Anton Dohrn Dr. Phil. Douille August, wer ie, ..e. 0 0. Hein 5 Marine- Wanda Martinique Douglas J. W. Esq. Praes. entom. Society . Dufour Leon, Praes. hon. Soc. entom. de France Dumortier Rutteau, Dr. Carl ! Effendi Ibrahim, Dr. d. Med., Oberst . Ehrenberg Christ. Akad. d. Wissensch. 3 Ellenrieder Dr. Karl v., Offie. ä. Gesundheit lass Elliot Walter, Prridenischafts- Mitglied . Esmark Lauritz, Vorstand des naturb. Museums Eulenstein Theodor Privatgelehrter. Gottf. Dr., Sekretär d.k. XXIl La-Plata. Hongkong. St. Petersburg. Berlin. St. Petersburg. Hamburg. Zütphen. Osorno. Benkom. Berlin. Modena. Leipzig. Singapore. Alexandrien. Modena. Madras. Mailand. Paris. New-Haven. London. Genf. Paris. Neu-Kaledonien. Java. Palermo. Stettin. Stettin. Stettin. St. Pierre. London. St. Sever. Brüssel. Syrien. Berlin. Buitenzorg. Madras. Christiania. Stuligart, 70 P. T. Herr Fahrer Dr. Johann 80 el) 100 XXxIV ” „ Fairmaire Leon, Chef de Bureau de l’ass. publ. Ferreira Dr. Manoel Lagos. Vice-Präsident des hist.-geograph. Institutes Fin Hamilkar. Frh. de, Chambellan, Capitaine aid de Camp du Corps imp. de Vol. austr. Finsch Otto, Conserv. am zool. Museum Fischer: Karl Dr., Arzii. u. res: Flügel Felix v., General-Cons. für Nordamerika Förster Dr. Arnold, Oberlehr. d. höh. Bürgersch. Förster Heinrich, hochw. Fürsthischof, Exec. . Forst Gr., Kaufmann Fraas Dr. Oskar Fr. Fries Dr. Elias, Professor und Director an d. Universität Fries Th. M., Adjunct a. d. Universität Friestadt R. F., Adjunct an der Univers. Gasparini Wilhelm, Prof. an der Universität . Gemminger Dr. Maz, Adj. am zool. Mus. . . Germer Ed. Wilh., Dr. Gerstäcker Adolf, Dr. d.M., Cust. am k. Mus. Giraud Josef, Dr. d. Med. Gödel Rudolf, k. k. österr. General-Consul Göppert Prof. Dr. Heinrich Rob., geh. Medic.- Rath Gräffe Dr. Eduard Grube Dr. Ed., k. russ. Staatsrath, Exc., Prof. Günther Dr. Albert, am brit. Museum. . Haast Julius, Dr. in Neuseeland Hagen Dr. Hermann Hahday: Ale. Henri... ... .. .. ...2 +10. MER Hartsen Fried. Ant., Dr. d. Med... .... Hartwig Leonhard, Dr. Heaphy Ch. D., Ingenieur Heer Dr. Oswald, Prof. Heldreich Dr. Theodor v., Direct. d. bot. Gärt. Henriot Josef, Marine-Wundarzt Hensel Dr.’ Reinhold‘... ...@. ‚Re SW Herrich-Schäffer Dr. G. A., k. Gerichisarzt . Heurck Henri v. Prof. Hewitson Will. C., Esq. on Thames Heynemann F., Heyden K. E. v., Senator OL SO EI rc ed Dad DE 07 SE a FE ES AN OR ee, te ehtei Suerihel eile München. Paris. Rio-Janeiro. Puebla. Bremen. Aukland. Leipzig. Aachen. Breslau. Halberstadt. Stuttgart. Upsala. Upsala. Upsala. Neapel. München. Berlin. Grenoble. Jassy. Breslau. Sidney. Breslau. London. Christchurch. Königsberg. Dublin. Utrecht. Valparaiso. Aukland. Zürich. ‘Athen. Besancon. Berlin. Regensburg. Antwerpen. Ortland Walton. Frankfurt a. M. Frankfurt a. M. XXV P. T. Herr Holding J. C., Gutsbesitzer 2... ...% Capstadt, 5 „ Hopffer, Dr. C., Custos am k. Museum . . . Berlin. e „ Huber Christ. Wilhelm, k. k. Ministerialrath . Cairo. nn „ Jrigoya Don Simon, Director des Museums . Lima. 5 Be TEIEORETOSENM 0a use, Heben ee Heine . London. n „ Jan Georg, Prof. und Director des Masse . Mailand. a „wulavet Gharles, Kaulmann 4: -» u... u. Paris. e Su kanal... k..k. österr.AConsul ':. . = % .,.:. Damielte. 3 „ Karatheodory Stefan, Prof. d. Bot., k. Leib- anzu Sr NMaj..des, Sultans... 4. „3.7. Constantinopel. » „ Kayser J. Georg, Architect, Nidenau 13 . .. Frankf. a. M. = Be KayserlinglGraliBugen 0, - . 2.0. aaa München. 20 „ Su Mereustein ’A., Gekichtsrath. . - -: ur 0: Erfurt. = SeRenhengshnot. Joh. Gust., .. =... we... . Stoekholm. u Serkörchenbauer Dr:, Senator - . : ... . . .. Hamburg. = Balerschbaum, Broi-C. La... eo. 4 od: Wiesbaden. = Beontng Ereih. von eone = +. Weu: u Petersburg. 5 „ Koch Karl, Gen.- Secr. d. Ver zur Belohderune d. Gartenbaues in d. k. preuss. Staaten . . Berlin. N Eikoeh.Dr- Ludwig, praci. Arzt: ._ . u. 02.:;- Nürnberg. 3 EukmenberuDr.. GW. Brof., >... 4. 008. Breslau. = PenomrsLeon, Dr..a. Med. . .. ........ Warschau. ” „ Kraatz Dr. @., Vorstand d. entom. Vereines . Berlin. 130. > „ Ärempelhuber A. v., königl. Forstmeister . . München. R „ Krüper Dr. Theobald. Smyrna. 5 „ Äuczuran Dr. Georg v., prakt. Arzt..... Jassy. = Sr HSESERBDES HH. Om ne Bamberg. Zi m. Lündener Pr X., Apotheker .,. . -=.... Athen. 5 „» Landolf Nik., Ritt. v., Prof. an d. k. Univers. Neapel. R » Lancia Fried., Duca di Castel Brolo, Se- cretär der Akademie der Wissenschaften. . Palermo. 5 „= Lavizzarı Dr., Cant..Tieino .. .. .- ....... Mendrisio. 5 » Layard E., Secretär d. süd-afrik. Museums . . Capstadt. -) „ Lea Isaac, Präs. d. Acad. of nat. scienc. . . Philadelphia. 140 9 „ Le Conte John Dr. corresp. Secret. d. Acad. Ofanabx science... ..:... alla re Philadelphia. 5 „ .„keibold Friedrich? Dr. d. Med. ...! . 2%... Santiago. „kein, Josef, Dr. de Med... 20h. %..... 0% Philadelphia. 5 „ Le Jolis Auguste, Präs. d. nat.-histor. Vereines Cherbourg. = „ Leuckart Dr. Rudolf, Prof. und Mus.-Dir.. . Giessen. = » Leunis;Dr. JohannYProf® . - - „. ..... Hildesheim. = == Lillgeborg ProkaDr. Wılny .. . »= .u. m, . ce Upsala. a = köndermayer Dr.#Anton . - Warn .. Baiern. XXVI P. T. Herr Lindig Alexander...» : 2.00.00. St. Fe de Bogota. u „ Linhart Dr. Wenzel, Professor . . - .. ... Würzburg. 0 =...’ „ Lobscheid Dr. W. S., Schulrach Ser 28 Hongkong. e- „ Lochmann Johann, Magister der Pharmacie . Jassy. ea „. Zoosey. C., k- k: General Consuf 2 5. » New-York. 55 „ Lorenz Dr. Paul Gunther, sa u... München. = „. Loscosy Bernal, Senor Don. „=... . 2... Castel serao. ) „„Loven Dr. S:, Professor © 2 2 ee Stockholm. 5 „ Löw Dr. Herrmann, Realschul-Director . . . Meseritz. a „ Zuders Dr. Arzt." Del 2. or See Valparaiso. 5 „ Lütken Dr. Ch. Fried., am k. Mus. ... . . . Kopenhagen. = „ Macleay William Sharp, Esg. - .....-. Sidney. ı6D, 5 „ Macnaughton Hanri ........ . ...... Edinburgh. = „ Malinovsky von, kais. türk. Oberst, Direct. d. Donau-Commissiin .. 2.» = 2 .I2e Tuldscha. rs „ Malm A. W., Iotendant am ärlen. Mus. . . Götheborg. = „ MartensDr. Eduard von, am k. Mus. Mittelstr. 5 Berlin. > „ Martius Karl Ritt. v., geh. Rath, Exc. . . . München. R „ Mayer Heinrich, Grosshändler ....... Trondbjem. 5 „ . Meneghini Dr. Jos. Cav., Prof. . . ...-.- -,. Pisa. = ». .Menes W., am köniel Mas es 2 er Stockholm. ei f „ Meyer H. Adolf, Grosshändker .. . . .. . Hamburg. n „, "Milde ©: I; Maler: „er Zu en Lübeck. 110% 43 „ Milde, Dr. Jul., Realschullehrer EZ 77.7 Breslau. = „ Miquel F. A., Prof. d. Bot., Dir. d. Reichsherb. Utrecht. ei „ Mnwszech Georg Grafv. . . me . = Paris. = „ Möbius Carl, Lehrer an der Hauptschule . . Hamburg. n „.. Möreh .O., Aa k.-Nlns. 9... . Kopenhagen. 4 „ Moesta Dr. Friedr., an d. Sternwarte, Chile . Santiago. > „ Moesta Dr. Otto, Ingenieur, Chile... .- - - Santiago. = „ Mohnike Dr. O. @., Gesundheitsoffiz. Java. . Surabaja. 5 „ Morren Ed,, Prof. und Direetor . .. .. . Lüttich. = „ Mosling Svend, Adj. an der Realschule . . . Trondhjem. 180 = m „ Müller Carl, Rector a. d. lat. Schule in. . Trondhjem. cE „ Müller Dr. Ferdinand, Direct. des bot. Gartens Melbourne. 5 >, Haller :Ernsi 9% ne RD ln Re. Ratıbor. - „. Mwrhead W., Missionar. .°...72.....- . Shanghai. > „ Neustädt August, Kaufmann . ......- Breslau. a » Newmann Edward... - .. -.-... ”.. basdon: . „ Nietner John, en auf Ceylon. . . . Rambodde. .d „ Muylander -Dr. Wale: '. 0.2. „‘" "Pagls- -- „ 0Oehl E., Dr. d. Med., am Collesfum Chislieri . v Bayiasa a „ Ohlert Dr. E,Conrectoran.d. Burgschule. . . Königsberg. 190 P. T. Herr Osten-Sacken Kar! Robert, Freih. v 200 210 220 N ” N ”» Paneie Dr. Josef, Prof. d. Naturg. am Lyceum Pardozy Saströn Senor Don. . Parlatore Filippo, Prof. . ER ER Passerini Dr. Giovan., Prof.d. Bot. an d. Univ. Patze W., Stadtrath und Apotheker . Berund David, Kaufmann . .. . Peters Dr. Carl W. Prof. u. Direct. a. a Mus. Philippi Dr. R. A., Direct. u. Prof. Pirazzolö Eduard, k.Major ........ Ploem Dr. Jacob, k. Gouv. Arzt auf Java. Paulsen Don Ferd., Chile Purchas Arth., G. Rever. ... Rabenhorst Dr. Ludwig EA NNENEERN = Brelnors He PIOR. . .: . .. 9... Raskovich Michael, Prof. d. Chemie u. Tech- nologie am Lyceum Reeve Lovell Esa.. Reinhardt Joh. T., Prof. j . Renard Dr. Carl, k. russ. inatsrath, Sekretär ser natinf. ‚Gesellschaft. u....5-.... . IT BENDE ERORELEEEE ERNE Riehl Friedrich, Oberzahlmeister ...... Rüschl Georg, Oberlehrer am Gymnasium . . Enheris Alfred uw Dr.. - - . „1... 20u - Roger Dr. Julius, herzogl. Hofrath und Leibarzi Bamer Wr. Prob Fern... . . EI, Rondani Dr. Camill, Prof. am Athenäum . Rosentauer,, Dr..W. G..MEoR 0, ,, Rünell Dr.M. Ei. „un... 0 . Sandberger D:. Fridolin, Prof. d. Br Sangumeits Peter, Pro. 2. un. .n.2 Baus5Dr. Mich. ‚Prof... ..,..w 22 Era 0 Saussure Dr.Henri de, City, 24... ..... Schäfer Ignaz Ritt. v., Kanzlei-Direct. der k. @sterr., Gesandfsehaih,. . ae @r2. Ser Schaufuss L.. WeNaturalistge ar. sn, Schaum Dr. Hermann, Prof. an d. 1 Schenk, Professor, Herzogihum Nassau Schieferdecker, Dr. der Med... ...... Schierbrand Curt. Wolf v., Oberst - Chef des Geniewesens" gs fr A. ee Schilling Hugo, Custos am zool. Museum . . XXVIl Washiugton. Belgrad. Castellote. Florenz. Parma. Königsberg. Bukarest. Berlin. Santiago. Domov d’Ossola. Tjandjur. Santiago. Aukland. Dresden. Christiania. Belgrad. London. Kopenhagen. Moskau. Valparaiso. Kassel. Posen. Sidney. Rauden. Breslau. Parma. Erlangen. Frankfurt a.M. Karlsruhe. Rom. Chrisliania. Genf. London. Dresden. Berlin. Weilburg. Königsberg. Batavia. Hamburg. d* XXVIIL P. T. Herr Schiödte J. C., Custos am k. Museum . . . Kopenhagen. 230 „ Schlechtendal Dr. F. L. v., Prof. und Dir. des #bofan.ı Gartens were. Halle an d. Saale. n „ Schlegel Hermann, Direct. des zool. Museums Leyden. 5 „ Schlotthauber Dr. August Friedrich, Lehrer . Göttingen. E „ Schmid Anton, Handlungsbuchhalter . . .. . Frankfurt a. M. Mi „ Schnasler W.”G., Dr. Phile, . er... Breslau. he „ Schnitzlein Dr. Adalbert. Prof. ..... . . Erlangen. ” „ wchrader" WAHL. 72: ee er ee Sidney. rn „ Schübler Christ. Fried., Dr., Director des bot. Gartens N ne er RE NE Christiania. = „ Schuchardt C. @., Dr. Phil., Dir. d. bot. Gart! a. d. landwirth. Akademie bei Königsberg. Waldau. » „. 'Schüch Dr: G. de Capanema a 2 Ewa. Rio-Janeiro. 240 „ „ Schwager Conrad ee EEE München. 5 „ Schwarz Dr. Franz, k. Regimentsarzt. . . . Constantinopel. 5 „ Schwarz Dr. Wilh. Ritt. v., k. k. Sectionsrath u. Kanzleidir. d. k. k. öst. Gen.-Consu!. . Paris. = „ Sclater Ph. Luttley, Secret. d. zool. Society . London. En Scott’ Jonn 3 Heer: London. 5 „ Scott Alerander Walker, Esq., in Kubtralienl . Ash Island. m „ Seemann Berihold Dr. =... ........ zbondeon: en „, Segeth Marl Dr. Arzt, Chase. u... .022 Santiago. R nn Seidlitz. Georg '. .,.. ee 1.6. n - Berlin. 2 „ Semper Dr. Karl... . en 1.2 22 Manila. 220% „ Saiper Georg. . .. . „pe a - Altona. “ „. Sester, k. tür Hofsärineree 2 see Constantinopel. 5 „ Sichel, Dr. der Med. Chaussee d’Antin 50. . Paris. “ „ Siebold Theodor v., k. Hofrath, Dr. und Profess. München. & „ Signoret, Dr. Vector MEN IE. . Paris. . „ Simonsen Carl Lud., Adj. an der Realsah? . Trondhjem. b „ Skinner Maj., Edmiss, of public. works . . . Colombo. r „ Smith Friedrich Esq., am britischen Museum . London. = „ Snellen von Vollenhofen Dr. J. S., Conserv. am eaMuseuma. Aue... 2% Vie. ee Leyden. 4 „ Speyer Adolf, Dr. im Fürsteuthume Waldek . Arolsen. 200 = „ Speyer August, im Fürstenihume Waldek.. . . Arolsen. 2 „ Stabale, Jose], aNbber „ee ern. ee Mailand. * „ Stainton Henri, Moun'sfield bei... .. - . London. 3 N Stal: Dr. Kar). me 0 RT ES EN Stockholm. a „. MBlaudinger’ Dra0to: . ae.n. 2 Dar 22 Dresden. ° „ Steenstrup J. Japetus Sm. Mus.-Dir. . . - . Kopenhagen. - » Steiner Leon v., Drosd.- Med... m... Bukarest. 270 280 290 BR. T. Herr Stierlin Gustav, Stimpson W. Dr. d. Med... . al se et ıe) ver ver oe Stoliczka Dr. era, Geol. Surv. Strobel Pelegrino v., Univers.-Prof. Swinhoe Robert, Esq. in China Tachetti Karl Edl. v., press. |. r. dir. del Demanio Teyssmann J. E., Gartendirector auf Java. . Theodori Karl,Dr., geh. Secr. u. Kanzleirath Sr. k. Hoh. d. Herzogs Max Thielens Armand, Belgien Tischbein, Oberförster, Preussen . in Baiern Todaro Agostino, Prof. der Botanik. . . Troschel Dr. F. W., Professor Uricoöchea Don Ezech , Präs. d. natw. seh Uechtritz R. v. Verreauz Jules. . . Wallace Alfred Esg. Waltl Dr., Weinland Dr. Welwitsch Dr. Brofes: DIET IE Westermann B. W., Kaufmann . . . . West Tuffen Westwood John, Prof. a. Prof. Wimmer Friedrich, Gymnasialdirector . . . Winnertz J., Kaufmann Wirtgen Dr. Philipp, Lehrer Wichura M., d. Univers. se Re a: te, He, Meliner 0, ei lerte Winkler Moriz, vei Neisse . Woodward S. P., im brit. Museum Wright Percival, Prof. nat. hist. Trinity Ellöge Zeller P. C., Prof. preuss. Prov. Posen. . Zirigovich altob, k. k. Vice-Consul Zuber H. P. Eduard, Bischof v. Missionär . apostol. Mitglieder im Inlande. ' Abel Ludwig, Handelsgärtn. Radetzkyg. 9, Abl Friedrich, Dr. k.k. Milit. Medic. Verwalt. Accurti Josef, Hochw.. Gymn.-Lehr. “hier m jei/te) Te David Fr. bei Urach. . Friedr ! Westermann G. F., Direct. d. zool. Gartens ; Augustoviec, XXIX Schalfhausen. Philadelphia. Caleutta. Parma. Amoy. Bologna. Buitenzorg. München. Tirlemont. Herrstein. Palermo. Bonn. S. Fe de Bogota. Breslau. Paris. London. Passau. Hohenwittlingen. London. Amsterdam. Kopenhagen. London. Oxford. Breslau. Breslau. Crefeld. Coblenz. Germannsdorf. London. Dublin. Meseritz. Adrianopel. China. Wien. Zara. Capo d’Istria, 10 30 40 XXX P. T. Herr Alpers Mauritius, Hochw., FIR Fräul. Herr Frau Herr Ambrosi Franz Andorfer Josef, Püazmäcenn 5 Antoine Franz, k. k. Hofgärtiner, Burg : Arenstein Dr. Josef, k. k. Prof., Grashofg. 3, Armatage Josefine 5 et Arneth Alfr. v. Vie.-Dir. 1 seh) Stanteeschiy. wirkl. Mitglied der k. Ak. d. Wiss. . Aschner Theodor, Hochw., Gymn.-Lehr. Attems Ottokar M. Graf v., Fürstbischof, Exc. Auersperg Fürst Vinc. Durchl., Sr. k. k. ap. Maj. h Avoscani Georg, Dr. u. Prof. d. "Theol. Bach Dr. August, k. k. Notar, Graben, 5 . . Barisch Franz, k. k. Coneipist : Bartscht ambnge k. k. Beamter, Stiftg. 339. Baselli Freih. v., Hauptmann im 49. Inf.-Rgmt. Baucevich Marianus, Ritt. v. der: Bauer Theodor, Grosshändler ; Baumgariner Andreas Freih. v., Dr., “ © w. geh. Rath, Präs. d. k. Akad. d. Wiss. Exec. Bayer Johann, p. Eisenb.-Inspect. . 4 Becker Dı. Franz, k. k. Ober-Stabsarzt . Bednarovitz Johann, Hochw. P. O. Pr., k. k. Garn.-Spitalskaplan Beer Josef G., Landstr., Hauptstr., 99 Beer Gust., k. k. MT a Beifuss Louise ; Benda Franz, Hochw., = 0. 3 Berecz Anton, Hochw. Piaristen- asien Berger Josef, Realschul-Director . . Bergner Eduard, k. k. Tribunalrath . Bergenstamm J., Edl.v., k.k. Beamt. Engelg., 3 Bermann Josef, Kunsthändler, Graben Bernstein Alphons F., Realschullehrer . . Berquier Franz, Via delle Aque 1275 Bersch, Lehr. d. Naturgesch. an der Realschule Bertolini Dr. Stefano di. Betta Edoaxdo Nobile..de ı,. 3 ..11..438 © Bezecny S., Gen.-Secr.-Stellvertreter der k. k. Börsenkammer, Neustiftgasse, 1 . . Bielz E. Alb., k.k. Finanz-Bez. TE Oberstkämmerer Stift Melk. Trient. Langenlois. Wien. Wien. Neunkirchen. Wien, Tirnau. Seckau. Wien. Zara. Wien. Wien. Hernals n. Wien. Vicenza. Spalato. Brünn. Wien. Steyer. Arad. Verona. Wien. Punta d.Ostro. Wien. Wien. Klausenburg. Kremnitz. Zara. Wien. Wien. Szegedin. Triest. Baden. Trient. Verona. Wien. Hermannstadt, 90 60 70 P. T. Herr Bilimek Dominik, Hochw., br) k. k. Professor in der Milit.-Akademie. ....... DE Bill Dr. Johann Georg, Professor am Torın! Bisching Anton, Assist. am Polytechnikum . . Boeck Johann, k. k. Stenerbeamte Boekh Georg, Dr. d. Med. Boehm Josef, Dr.Phil. u.M., Prof. d. Handekakai Böhm Mich., Neubaugasse 55, 2. Stock . Böhm Ignaz, Pol'zei-Actuar Bolemann Johann v., Apotheker Bolla Johann, dirig. Oberlehr. d. kath. Edlech! Bondi Ign., Direct. d. Erziehanstalt, Alservrst. Feldgasse 6. For N Boos Josef, p:k.k. Höfgarinen, Suiesisnergalgs Borsitzky Karl v., k. k. Oberförster . . Boschan Dr. Brißdräch: alt. lan 8 Bosniacky Sig. v. Dr. DEE Boue Dr. Ami, Mitgl.d.k. Aal a. Wiläensch! Bambrechtseasse, ABI) „Wine, iM : Brandeis Jacob, Buchdruckerei-Mitconcessionär Brauer Friedrich, Kirchengasse, 2 Braun Ernst, Dr. d. Md., Kohlmarkt, 11 Braunhofer Ferdinand, Inspect. am k. k. Theres. Breidler N., Architekt. Czerningasse, 6 . Breindl Alfred, Südbahnbeamter . . Breitenlohner J., Dr. d. Chem., Böhmen Brendegani Vine., Rect. der Kirche St. Rochus Brestel Rudolf, Dr., n. ö. Landes-Ausschuss . Breunig Dr. Ferd., Prof. am Schott.-Gymn. Brittinger Ehreskan) Apotheker 5 Brorsen Theodor, us Astronom, in Böhmen Brühl Karl, Dr. d M., k. k. Prof. an d. Univers. Bergst. 18, 1. St. i Brunner Karl v. Wattenwyl, k. k. Telegr. Direet Theresianumg.„ 25 Brusina Spiridion . . Bryck Dr. Anton, Prof. d. Chir. Brzezina Ed. v. Birkenthal, Oberlieut. .# Jagen Bataulliau..in. aan“. e Buceich Gregor, Realitätenbesitzer . . Bunz Franz, Hochw., k. k. Feldkaplan Bursik Ferd., Hochw., Gymn.-Lehr., in Böhmen Cassian Joh., Dir. d. Donau-Dampfschifff.-Ges. des XXXI Wr.-Neustadt. Gratz. Wien. Marburg. Pressburg. Wien. Wien. Lemberg. Lewa, Ung. Pressburg. Wien. Wien. M. Sziget. Wien. Krakau. Wien. Prag. Wien. Wien. Wien. Wien. Laibach. Chlumetz. Verona. Wien. Wien. Steyr. Senftenberg. Wien. Wien. Zara. Krakau. Szäthmär. Lesina. Palmanuova. Deutschbrod. Wien. 80 90 100 110 XXXIl P. T. Herr Castel C.E., Ingen. der k. k. pr. Staats-Eisenb. Frau Cattani Maria, Contessa di...» .. Herr Chimani Dr. Ernst, k. k. Oberfeldarzt des ” ” ” 5: ,Jäg.-Bataill: = te nase Chimani Karl, Offizial im k. k. Obersthol- meisieramte, Schleifmühlgasse, 21 .... Chorinsky Gustav Graf v., k. k. w. g. Rath, Statthalter v. Nied.-Oesterreich, Excell. Chrobak Jos:; Stud med.%. rec ar Chyzer Dr. Cornel, Badearzt . ...... Coda Dr. Alexander, k. k. Kreisarzt Cohen Caroline, Gutsbesitzerin .. ....- Colloredo-Mannsfeld Fürst zu, Landmarschall von Nieder-Oesterreich, Durchl.. .. . . » Conrad. H., Buchhalterr.....133 - 2-7 ge: Conrad Sigmund, Hochw., P. O. Pr., Prof. Wieden, Uptsir. 2... .. 2... Copanizza Anton, Hochw., Domherr . Csäp Josef, Dr. d. M., k. k. Bezirksarzt. . - Csokor Jul., P., Protosyne., Dir. d. Metrdruck. Cubich Johann, Dr. d. M.,k. k. Bezirksarzt . Cusmich Johann E., Hochw., M.d.Pharm. Fr. O.P. Czech Theod. v, Dr. d. M., Sebastianiplatz Nr. 3 Ozedik Alois Edl. v., n. ö. Landes-Ausschuss . Czeglay Johann, k. k. Bezirksvorsteher Czermak Johann, Hochw. Lehr. u. Subrector am Josefstädter Gymnasium. . . 2...» Ozermak Josef, fürst!. Wirthschaftsverwalter . Czerny Vincenz J., Apotheker... ...- Czerny Vincenz jun., Stud. d. Med., Alsergrund, Mariengasseidi8 nauare k elhs er chssee Czerwiakowski Ignaz, Dr. d. Med., Prof. d. Bot. Damianitsch Rud., Schlüsselgasse, 2 er Deaky Sigmund, Hochw., Bisch. v. Caesaropolis Dechant Norb., Hochw., Lehr. am Schottengymn. Demel Johann, Lehr. der k. k. Realschule Demel Josef, k. k. Statthaltereiralh . . - - - Demel Josef Theophil jun., Stud., Kohlmkt., 16 Deschauer Johann. - - - - - - -klieleil-is- Deschmann Carl, Custos am Landes-Museum . Dier Ludwig, Hochw., Lehr. am kath. Gymn. . Dimic Theophil, serb. Naz. Schuldir. Ditz Franz, Dr. d. Med., Bäckerstr.,5 . - - Wien. Spalato. Szegedin. Wien. Wien. Wien. Bartfeld, Zips. Temesvar. Wien. Wien. Senftenberg. Wien. Ragusa. Bekes. Carlowitz, Syrm- Veglia. Ragusa., Pest. Wien. Troppau. Wien. Kammerburg. Trautenau. Wien. Krakau. Wien. Raab. Wien. Olmütz. Wien. Wien. Scheibbs. Laibach. Unghvär. Mitrovilz. Wien. 120 130 Dorner Jos. von, Prof. Douylas Joh., Draceic Hiroslr. Dr. Dück Anton, Ritt. Ebenhöch Franz, Eberstaller Josef, Privat, Ebner Victor v., Eder Wilhelm, Hochw., Effenberger Dr. Josef, praktischer Arzt rr Dobrauz Pietro, Prof. an d. Hand.u. naut. Akad. Dörfler Ignaz, k. k. Beamt., Dorfmeister Georg,Ingen.d. k. k. Land.-Baudir. Dorfmeister Vincenz, Melkerhof . Barichg., 11 Sholto v., Vorarlberg a G.SMedtiuuinatE „ei v.,n.-ö. Lahdet- Aussehusl Duftschmidt Johann, Dr. d. Med.,Stadtarzt. . Hochw., Pfarrer. bei Raab . Lenaugasse, 71 hei Gratz Abt des Stiftes Egger Johann, Dr. d. Med.,k.k. Hof-Wundarzt . Eichhoff Jos., Freih. v.. Eisenstein Anton, Ritt. v.,Dr. d. Med., Spiegel- gasse, 8 Eitelberger Wilh. Edl. v. Edelderg! = k. Ober- Kriegskommissär OS ee yah) Elbel Maz, Hochw. Piarist.-Ordenspr. u. Hehrdr Elschnig Dr. Anton, Gymnasial-Professor Engel Heinrich, Hochw., Pfarrer, Oberösterr. Engerth Wilh. Ritt. v2, kak. d. priv. Staats-Eisenbahn Enzenberg Graf Hugo . s/E Ye, winllen Fe Rgsrath., Direct. Erdinger Karl, Hochw., Dir. d. bischöfl. Senn: Ettinger Josef, k.k. Oberförster . . Ettingshausen Dr. Constantin, R.v., k.k. Prof, e. Mitgl. d. k. Ak.d. Wiss., Waisenhausg. 3 Feichtinger Alex., physikus Dr. d. M., k. k. Comitats- Feiller Franz v., k. k. Stadrahdämen: Steieem. Felder Dr. Cajetan, k. k. Hof- u. Gerichtisadv., n. ö. Landesausschuss , Kohlmarkt, 7 . Felder Rudo’f, Hörer d. Reakee, Lensughe 19 Feldmann Johann, Habsburgergasse, N Feliz Eugen v., Unt. Alleegasse, 2. Fenz! Dr. Eduard, Prof.u. Dir. Mus., Mitgl. d. k. Ak. Ferlinz Eduard... . Ferrari Angelo, Graf, Bernhardg., 9 Zu Vice - A amk. k. bötan! d. W., Rennweg 14 . N GER ei Meulie) XXXII Triest. Wien. Graiz. Wien. Pest- Thüringen, Karlstadt, Wien. Linz. Koronzo. Groisbach. Wien. Melk. Hilzing. Wien. Wien. Wien. Wien. Nikolsburg. Triest. Thaiskirchen. Wien. Innsbruck. Krems. Belovar,Militärg. Wien. Gran. Eibiswald. Wien. Wien. Wien. Wien. Wien. Marburg. Wien. e 150 160 180 XXXIV P. T. Herr Feuer Dr. David, Waiznerstr. Feyerfeil Karl, Hochw., Dir. am Josefst. Gymn. Fieber Dr. Franz, Kreisgerichts-Direct. Filiczky Theodor, Dr. d. Med. a5 Finger Julius, Sparkassenbeamter, Nr. 68 . . Fischer Karl, k. k. Handelsger.-Adjunct Rlatz. Franz, Riemersir.., 14 % ne uale.ore Foetterle Franz, k. k. Bergrath an der geo- log. Reichsanstalt KM. I: zn oT Ei Forster Dr. Leopold, im k.k. Thierarznei-Inst. Francovich Seb., Bischof v. Sion, apost. Vikar von Bosnien e,.0e '.\ıe derhlien Ketgfesätes gie Ser, Kein ld t 0 eo Meiane Frauenfeld Eduard, Stadtbaumeist., Wieden, Hauptstrasse, Sl. EN EaEN Frauenfeld Georg Ritt. v., Cnstösprännol am k. k. zool. Mus., Wieden, Hauptstr., 51 . Freier Heinrich, Cust. am Mus., corr. Mitgl. d. k: Akad.:d. WissuuetsHt SANS EHE EB Friedrich Adolf, Dr. Apotheker, Fünfhaus 7 bei Friesach ‚Carl‘ von. „ira ee IE Fritsch Anton, Dr. med., Cust. am naturh. Mas. Fritsch Karl,Vice-Direct. a.k. k. Centr.-Anst. f. Meteor. c. Mitgl. d. k. Akad. d. Wiss. Fritsch Josef, Privatier, Böhmen Friva’dszky Johann v., Cust. am k. Nat. aM Fröhlich Josef, k.k. Hofbuchh., Blumenstockg.1 Frommer Hermann, Dr., Banecumarkee 4. Fruwirth Eduard, Stations-Ingenieur . . Fuchs Dr. Adalb., Prof. u. ständ. Secretär d. k. k. Landw.-Ges., Wienstrasse, 1. Fuchs Johann, Forstmeister, Steiermark . Fuchs Josef, Apoth., Teinfaltstr., 7... .. Fürstenberg Friedrich, Landgraf zu, Fürstbisch. Fürstenwärther Freih. v., k. k. Statthalt.-Rath Fuss. Carl, Prof... 2.20. BEE Fuss Michael,.:Brof. 3: sa EN EEE Galienstein Meinrad v., k. E Gymn.-Lehr... . Gassenbauer Mich.Edl, v., Rechngsr.,Herreng,13 Gassner Theodor, Hochw., k. k. Gymnasialdir. Gerlach Benjamin, Hochw., Direct. d. Gymnas. Gerliczy Josef, Freih. v,k. k. F.M. 1. Geschwind Rudolf, k. k. Bezirksförster Wien. Chrudim. Oedenburg. Unt. Meidling. Wien. Wien. Wien. Wien, Travnik. Rossitz. Wien. Wien. Triest. Wien. Wien. Prag. Wien. Zinnwald. Pest. Wien. Wien. St. Pölten. Wien. Neuberg. Wien. Olmütz. Gratz. Hermannstadt. Hermannstadt. Klagenfurt. Wien. Innsbruck. Stuhlweissenbg. Ragusa. Brood n.Schemn. 190 200 210 P. T. Herr Geyling Josef, Prof. a. d. Realschule. . . . . n » Ghebel Friedrich v., Hochw. . .... ... nr » Girtler Dr. Gottfried, Apotheker, | 7 n » Giuriceo Nicolaus, Ritter von, k. lenilee BERICHESTARIE ATI RE TE NH. ‚unse Glass Jos., Hofbuchh.-Beamter, Reiterg. 2 Gleiss Franz, Hochw., Gymn.-Lehr. . Glückselig Dr. Aug. . . . & Gobanz Josef, Lehrer an d. One Fieklschüfe : Goldschmidt Moriz, Ritt. v. INTERN. Gottwald Johann, Hochw., Pfarrer. . . . . . Grabacher Dr. Anton, k. k. Bezirksarzt Graf Rainer, Hochw., k k. Professor . Grave Heinrich, k. k. Minist.-Beamt., Postg „ 8 Gredler Vincenz, Hochw., Gymn. “ehr: Grill Johann, k. k. Förster . . 2.2.2...) Grimus R.v. Grimburg Franz, Apotheker Gross Maz., Chemiker, Laimgrube, 5 Gruber Josef, Dr. d.Med., Kärntnerstr., 22 Gruhner Josef, k. k. Beikhter, Neustiftg.,1. Grund! Ignaz, Pfarrer... ..... Grunow Albert, Chemik. d. Metallwaarenfabrik Gesch Er Ks ya, GrzegorzekDr. Adalbert, k. k. Prof., Chlzien Gugler Josef, Gymn.-Lehrer, Piaristeng. 13 . Habel Franz, Dr.Med., Stadt- u. Badearzt. . Haberlandt Fried., Prof.d. k.k. landw.Lehranst. Haberler Dr. Frunz Ritter v., Hof- und Ge- richtsadvokat, Tuchlauben, 4 . ..... Hackspiel Dr. Joh. Conrad, k. k. Gymn.-Lehr. Haerdtl August, Freih. v.,Dr.d.M., Wollzeile, 5 Hagenauer Franz, Statth.-Concip. .... .. Hahnel Ant., k. k. Catast.-Geomeler Haider Dr. Johann, k. k. Ober-Feldarzt beim Inf. Reg: INEHEOP@RMTER Ina sun Haidinger Wilhelm, k. k. Hofrath, Mitgl. a k. Akad. d. Wissensch., Ungerg.»3r 7, WR Haimhoffen Gustav Ritt. v., k. k. Liquid. d. Staatshauptkassen, Nussdorferstrasse, 88 . . Halaczy Eugen v., Dr. der Med... ..... Halbhuber v. Festwill Ant., Freih. v., Staalsrath XXXV Linz. Triest. Wien. Spalato. Wien. Stift Melk. Ellbogen. Gratz. Wien. Josefsberg. Waidhofen a.d.T. Klagenfurt. Wien. Bozen. Ebensee. St. Pölten. Wien. Wien. Wien. Dorogh, b. Gran. Berndorf,N. Oest. Wien. Podegrodzie. Wien. Baden. Ung.-Altenburg. Wien. Iglau. Wien. Linz. Also Lendva. Padua. Wien. Wien. Wien. Wien. e* 9220 P. T. Herr Haller Karl, Dr. d. M.,. Primar-Arzt im allg. Krankenhause 230 XXXVI Haller Friedrich, Habsburgergasse, 7 . . Hampe Clemens, Dr. Hanf Blasius, Hochw., Pfarrer, Ober-Steierm. Hanisch Josefine, geh. Titz, Wickenburg. 19 Hantken Maximilian R. v. Harıl Franz , Dir. Hartmann Friedrich, Ritt. v. . Haschek Jakob Karl, Dr.d.M., Hattingberg Dr. Hauer Franz R. v., Gust., k. k. d. Med., k. k. Bergrath, Bauernm., 6 Prudnik, Hochstr. 5 d. k. k. Ober-Gymnas. . Hetzgasse, 1. Landesger.-Rath Mitgl. d. k. Akad. d. Wiss., Lagergasse, 2? . . . . Hauke Franz, Direct. der Handelsakademie Haulik Georg, Cardinal-Erzbischof, Eminenz . Hauser Dr. Ferd., Pressgasse, 15 ran: Hauser Ferdinand, Apoth. kais. Rath. . Hausmann Franz Freih. v Hayek Gust. Edl. von, Ass. am Polyt. Haynal!d Ludwig, Dr. d. Theol., Carthago 1. p. i. Excell. Erzbischof v. Hazslinszky Friedrich, Prof. d. Naturgesch, Heeyger Ernst en el 1 ie) ei la ie Hexe). ten kon Teste le Heger Rud., Pharmaceut in der Kreisapotheke Heidmann Alberik, Hochw., Abt des Stiftes. Heimberger Joh., der k. k. Finanz- Prokuratur Hein Isidor, Doctor. d. Mdz., Hahngasse, 5 Hein Theodor, Pharmac. Heintl Karl R. v., Dr.d. Phil. u. Rechte, Univ.- Syndikus, Sonnenfelsgasse, 33 . . . - Heint! Franz R. v., Dr.d.Phil. u. Rechte, p. n k. Ober-Finanzrath „ Wollzeile 21 s Heinzel Ludwig, Dr. d. Med., Kirchsngegan Heiser Josef, Eisenwaaren- er os Helfert Dr. Excell. Josef, Alex. Freih. Freih. v., Dr. d. Rechte, bei Mag.. Hahngasse ,„ 5 v., geh. Rath, eye tete. Ba Heller Dr. Camill, k. k.Prof. d. Zool.. . .. Heller Dr. Franz Heller Dr. Johann Flarian, Pelikangasse, 4 . Heller Karl,k. k. Gymn.-Lehr., Henikstein Wilhelm Freiherr v., holländischer Generalconsul, Kärnthnerstrasse, 19 Unt. Alleeg. 27 Mariahof. Wien. Pest. Temesvar. Wels. Wien. Wien. Wien. Wien. Agram. Wien. Klagenfurt. Bozen. Wien. Wien. Eperies. Laxenburg. Tarnow. Lilienfeld. Wien. Wien. Wien. Wien. Wien. Wien. Gaming. Wien. Innsbruck. Wien. Wien. Wien. Wien. 260 280 ” Hepperger Dr. Karl v. Herbich Dr. Franz, p. k. k. Rgmts.-Arzt . Herbich Josef Franz, Bergw.-Verw. Herklotz Emil Oskar, Eisenbahnbeamt., Hermann Karl, Realschullehrer Herold Karl, Edl. v. Stoda. Heufler Ludwig Ritt. v., k. k. u. Kämmerer, a Hierschel Joachim, Ritt. Hierschel Oscar Ritt. v., Pin atier Hingenau Otto, Freiherr von, k. k. Ob.- Bargrl Seilerstätte 1a. . ..... . Hs. 2% Hink Herrmann, Gymnasial- _Prof. Hinterhuber Julius, Apotheker . Hinterlechner Georg, Hochw., Realschul- Dir, Josefstädten= kn ar - Hinteröcker Joh. N. P.S. J., Hochw., Prof. am bischöfl. Gymnasium Freinberg . Hirner Corbinian, Berggasse, 17. Hirschler Salomon, . ; Hitschmann Hugo, Guts- ri Habrilssvenw: in Croat. bei Samobor. . . . - Hlavaczek Aug., Dr. d. Med. . Hoefer Franz, Oberlehrer .. '. ... ..2..000.- Hölbling Johann, k. k. Prof. d. Landw. a. d. mil. Admin. Lelhranst. A Hoeizel: Johann! ...ın. 1.5 ..w: dt, bniamain? Hoelzel Karl, Doctnd. d. Philos., Ledererg. 3 Hoernes Dr. Moriz, Vorst. d.k. k. Mineral.-Kab,., e4Mitel. d. k-Akadıd. 3 Wissai. n22.,.* } Hojfer Johann, ak. Turnlehr., Taubstummeng., 8 Hoffmann Jacob, Beslechullefire: h Hoffmann Josef, k. k. Beamter, Ta harae Hauptstrasse, 51 Hoffmann Nicolaus Hofmann Josef, Hochw., Eynmslehn: Hohmayer Anton .. ...... Hollerung Karl, Senior u. ev. denisch; Pfarrer Holzinger Dr. Josef B..... . Homme, Desire de I’, Marquis de la Tanke Lore poldst. Novarag. 39, 3. St. 16 . ß Homoky. Emerich, Professor d..ung. Sprache, Wieden, Freihaus Nr. 324, Ministerialrath salsillej in): ul ee ie ir Bike Leif er iBAET EHE BI) Nhehlcie, ieh I ie . eo. A XXXVI Bozen. Krakau. St. Domokus. Hernals. Wien. Wien. Trıest. Triest, Wien. Beneschau. Salzburg. Wien. Linz. Wien. Wien. Osreodek. Leutschau. G:ossrussbach. Wien. Alt-Sandec. Wien. Wien. Wien. Korneuburg. Wien. Laibach. Brixen. Wien. Modern. Graz. Wien. Wien. 290 300 310 XXXVI P. T. Herr Hornung Karl, Pharm. Mag., Apotheker ” Horvath Sigismund, Hochw., Prof. d. Mathem. Hruby Julius, k. k. Catast.-Geom. Schlösselg, 16 Huber Josef, Hochw., Gymn.-Prof. . Sun Hückel Eduard, Gymnas.-Prof,, in Galizien . Hummel St. Ad., Jurist, Naglergasse, 11 Hunka Ludw., Lehrer an der Realschule in . Hussa Dr. Alois. -. . . „Eier Hyrtl Dr. Josef, k. k. Prof., Hofrath, Mitgl. d. k. Ak. d. Wiss., Währingerstr., 1... Jäger Dr. Gustav, Direct. d. Thiergartens . . Jancic Anton, k.k. Oblt. im #7. Ift. Rgt., Dalm. Jechl Franz, Hochw., Prof. d. Theologie . . Jeitteles Ludw., Gymnasial-Lehrer . ... . . Jelinek Anton, k. mex. Hofgärtner . . . . Fee Leop., Leopoldst., gr. Mohreng. 14, . St: YEh. 164 rn ae wa Gustav, Prof. d. Naturgeschichte . . . Jesovits Heinrich, Dr. Apotheker, Strobelg., 3 Jeuschenag Josef, Dr., Ober-Realschul-Dir. . Jordan Alois, Telegrafenbeamter .. ».... Juranys Dr. ‚Ludwig‘. .. 2. 2 MSSRRUNEN. Juratzka Jakob, Offic. d. k.k. Direct. in Dicast.- Geb.-Angeleg., Unt. Alleegasse, 26 3 Kaar Jakob, k. k. Beamter, Ungargasse, 37 . Kaiser Josef, Dir. d. Bürgersch. auf d. Wieden Kaiser Raimund, Hochw., jub. Pfarr., Kärnthen Kalbrunner Hermann, Apotheker. ... . . Kalmus Jacob, Dr., Sec.-Arzt im St. Annenspit. Kanitz Aug., Stud. jur., Schottensteg 1 . . - Kapeller Ludwig, Mechaniker, Wieden, Haupt- strasse, 2. 2: 2 ER Karl Joh., Kand. d. Medic., Waasag. 13... Kaspar Ludw., Vikar an der Colleg.-Kirche in Kautezky Emanuel, Kaufmann, Mariah. Hptstr. 28 Keck Karl, nächst Wels auf Schloss. .. . . Keissler Karl, k. k. Rath, Dir. d.K. Elisabethb. Keller Fridolin v. Schleitheim, k.k. Kriegskom. Kempelen Ludwig v.,obere Donaustrasse,29. . Kerner Dr. Anton, Prof. and. Universität Kerner Josef, k. k. Adjct. beim Bezirksgericht inneresStadt .. „gas. sk Search: A Khevenhüller-Metsch, Fürst Richard zu, Durchl. Kronstadt. Erlau. Wien. Gilli. Drohobyecz. Wien. Warasdin. Klagenfurt. Wien. Wien. Sign. Budweis. Olmütz. Miramar. Wien. Szepes-Iglo. Wien. Pancsova. Wien. Wien. Wien. Wien. Wien. Hausdorf. Langenlois. Brünn. Wien. Wien. Wien. Kremsier. Wien. Aistershaim. Wien. Ofen. Wien. Innsbruck. Wien. Ladendorf. 330 340 ts P. T. Herr Kick Friedrich, Assist. d. Technol. am polyt. Inst, Gzewunp:, 204. us nu nn Ale 9 „ Kind Dr. Josef, Rgmts.-Arzt im 77. Inft. Bene = „» Kirchbaum Math., Apotheker... ....... ... “ „ Kirchsberg Karl v., k. k. Oberst im 43. Inft. Rgt. * „ Kürchsberg Franz, Manger v.. .... 1... - “ „ Kirchsberg Jul. Manger v.,. k. k. Oberst im Geniestab, Kriegsminist. . .. ......» n „ Kirchstelter Dr. Theod., Ritt. v., Alservorst., Assist. im Kinderspital u eher - „ Kleciak Biagio, k. k. Finanz- Seletar = „ Klein Josef, pens. k. k. Major ; R „ Klein Wilhelm, Beamter der pr. Nat. Bank AR n „ Klemm Josef, Buchhändl., hoher Markt, A n „ Klessl Prosper, Hochw., Hofmeister des Mr » Kloeber Ernst, Kaufmann in... ..:... n „ Knapp Jos., Medic., Leopoldst., kl. Ankerg. . 9 = „ Änauer Dr. Blasius, Gymn.-Lehr., Bukowina n „ Äner Dr. Rudolf, k.k. Prof., Mitgl.d.k. Akad. BSE\W iss. „nUngerg- 3. - jap ie Sr: = „ Änöpfler Wilhelm, Dr. d. Med. u. Chirurg., k. k. Kreisarzt, Siebenbürgen . ..... u » Kobany Eranz,.Hochw;,, P»0:Br.3 „yr.u.,. - x „ Koch Karl, Reinhartsgasse, 190 ...... = „ Kodermann Cölestin, Hochw., Custos im Stifte 5 „ Kodermann Richard, Hochw., k. k. Prof. % „ Koechel Dr. Ludwig, Ritt. v., k. k. Rath, Schot- tenhof,. 2.0. Hof: 5.5Stiege, .,.,3 1.2122: ” „. Koelbl Josef, Hochw., Gymnasial-Lehrer n „ Koelbl Karl, Privatlehrer, Waasag. 18... . 5 „ Kolazy Josef, Access. im k. k. Finanzminist., Huperzassent 3, nr drei: 5 „ Kolbe Josef, k.k. Prof. an d. Technik, Marga- Beihenstrassehudts vr. 45). 0 dena en 5 = HBesisenheier Karl,.Prof. .. - : - --..-....- es „ Kolläar Ludw., Min. O. Pr., Gymn.-Prof... . . 3 „ Kopecky Josef, Gymnasiallehrer ..... . > „ Koppe Moriz, Oberförster, Vesprim. Com. . . » »; Koppel Dr, Sigmund... 2 cms sa ug 5, Frau Koppel Amalia an 002 ai. ee „ Herr Äornhuber Dr. Andreas, Prof. an d. Technik, Keitenbrückgasse, 3... 5 „1..0.3000 Eee: a „ Kornicki Adalb., Gymnasiallehrer. ..... AÄXXIX Wien. Pest. Vukovar. Ragusa. W. Neustadt. Wien. Wien. Zara. Biala. Wien. Wien. Stiftes Vorau. Brody. Wien. Suczawa. Wien. Maros-Väsärhely. Krems. Ottakring. St. Lambrecht. St. Paul. Wien. Wr.-Neustadt. Wien. Wien. Wien. Leutschau. Nagy Banya. Pisek. Szt. Laszlo. Wien. Wien. Wien. Rzeszow. xXXXX 360 P- T. Herr Kotschy Dr. Theodor, Cust.-Adj. am k.k.botan. - 370 380 390 Mus., ce Mitgl. d. Ak. d. Wiss., Lerchenfelder- SITASSEN oO SEEN m ne Tea Me ROSEN Kotschy Dr. Eduard, Fischerstiege 1 Ba Kovats J. v., Custos am Nation.-Mus. u. Prof. Kowarz Ferd., Telegrafenbeamter, Malhäusg. 6 Kozenn Blasius, k.k. Gymnasial-Lehrer . . . König Moriz sen., Gemeindearzt Köstinger Franz, Lehrer Kran! Karl, Gerichtsarzt © a u ee nee Krasan Fr., Lehramtscandidat. . ...... Kralky "Anton, -Particulier»” © ... „eewn Krein Georg, k. k. küstenländ. Landes-Thier- DREIER EL IED. =D Kreutzer Karl, Univ,-Bibliothekar .. .. . Kriesch Johann, Prof. am Polytechnikum Krist Josef, Dr. Ph., Lehr. an der k. k. Ober- healschnam”sSchoßtent. 7”. ». v. mern. nu Kriz Dr. Alois, k. k. Kreisarzt, Galizien. . . Kroegler Rudolf Hipp. k. k Gymn.-Lehr. . . Krzisch Josef, Dr. d. Med., k. k. Komit.-Phys., em. Krankenh--Dir. rue .wn cr her Kubinyi August v., k. Rath, Dir. d. Nat.-Mus. Kugler Alfr. Arth. Dr. Phil., Strozzig. 9 . Künstler Gust. Ad., Realitätenbes. Sobieskyg.25 Kukula Wilhelm, Lehrer an der Realschule Kundrat Josef, k. k. Leibkammerdiener Sr. Majestätfdes’Kaisers.. . Se. 200 Kundt Emanuel, Dr. d. Med... ...... Kurz Karl, Bürgermeister... 2... ... Kusebauch Wenzel, Hochw., Hauskaplan imk.k. Militär-Unter-Erziehungshause . ..... Kutschera Franz,k k. Beamter, Reitergasse, 12 Labres Adalbert, k. k. Werksapotheker Lambort Theodor, k. k. Oberkriegskommissär Lang Karl, Mag.-Concip.,Franzensbrückenstr. 30 Langer Dr. Karl Edl. v. Lannsberg, Legat.- rath des souv. Johannilterordens Langer Dr. Karl, k.k. Prof. an d. Josefs-Akad. Lazansky Jakob, Bahnbeamter . . .....» Lazar Mathaeus, Gymnasiallehrer Pe EN X) Wien. Wien. Pest. Wien. Olmütz. Zala-Egerszeg. Korneuburg. Teplitz. Wien. Budweis. Triest. Ofen. Gratz. Ofen. Wien. Zloczow. Jungbunzlau. Neunkirchen. Pest. Wien. Wien. Laibach. Wien. Oedenburg. Purkersdorf. Prerau. Wien. Eisenerz. Wien. Wien. Wien. Wien. Sissek. Warasdin. 410 420 E" Letocha Anton Edl. v. Lazar, Graf Koloman . Lazarini Pius, Freiherr v.. AR Lechner Franz, Dr. k. k. Notar, Bauernmarkt Lederer Camill,Dr. d. Med., Singerstr., 3 Lehofer Josef, Dr. d. Med., Mariahilferstr, 8 Leinkauf Johann, Hochw., Präf. a. Knab.-Sem. Leinweber Conrad, k. k. Hofgärtner Lenk Franz, Dr. d. Med., Neumarkt, 8 Lenhossek Dr. Josef v., Professor . Leonhardi Dr. Hermann Freih. v., k. k. BER: fessor der Philosophie . i - ikcik.:p- Kriegskomnisir, Zeltgasse, 10 i ; Lichtenstein Joh., reg. Fürst von untl zu Dehl. Lindpointner Anton, Hochw., regul. Ehorherr, Linsbauer Mathias , ealSohullehrer im 'k. k. Waisenhäusevn.... „2.13% Lobkowitz Fürst Tokann; Daugehl: Loser Anton, Jurist Löw Franz, Dr. d. Med.. TE RE Löw Franz „Dr. d. Med., Secundar-Arzt im Wiedn. Kindersp., Wieden, Hauptstr., 55 Löw Josef, Not.-Cand., Josefst., Schlöss!g. 19 Löwy Ed., Oberlehrer in Ungarn : Loosz. Anton, Dr. d. Med., Bezirksarzt . Lopuschan Johann, Gymn.-Lehrer, Ungarn Lorenz Josef, Dr., Conzip. im k.k. Handelsmin. Lorenzutti Dr. Anton, Dir. d. st. Krankenh. Ludwig Johann, Waisenhaus-Director Luggin Anton, Dr. im allg. Kraukenh. Lukatsy P Thom., Gymnas.-Lehrer . Lunkanyi Karl v., Gulsbesilzer . Macchio Wenziv.,p. k.k. Oberst, Senn Machik Bela v. Dr. der Med.. LTE Machik Jul. v. Dr. der Med. IR: Maydich Mathias, pens.k.k. Milit.-Bauverw. . Mahler Eduard, ee hei Hoben- stadt . SL IOESERE a Majer Mauritius, eich ee Tal ; Makowsky Alexander, Reakschnllehrer : Mally Karl, k. k. Olfie. im Finanzminist. Maly Franz, k. k. bot. Gärtner, Belvedere Mandel Rudolf, Freih. v., Reichsr.-Abgeordn. . _ XLI Pest. Kalksburg. Wien. Wien. Wien. Wien. Türnitz, N.-Oest, Wien. Pest. Prag. Wien. Wien. St. Florian. Wien. Wien. Wien. Heiligensladt. Wien. Wien. Körmend. Fünfkirchen. Keiskemet. Wien. Triest. Hermannstadt. Wien. Ung. Neuhäusl. NEUN: Wien. Oien. Ofen. Karistadt. M. Schönberg. Stuhlweissenburg, Brünn. Wien. Wien. Graiz. f XLI BD: Herr Margo Theodor, Dr. Prof. d. Zoologie ” Markbreiter Josef, Dr.d. M., imallg. Krankenh. Alservorst:: Hauptstr.. 217 .... 0. on Marno Ernst, Techniker, Breitensee 27 ; Marschall Graf August, Archivar der k. k. geolog. Reichsanst., Wollzeile, 33 Masch Dr. Anton, k. k. Prof. der höh. wirthsch. Lehranstalt . ; Massapust Hugo, Prof. a. d. Hand. u. naul. lead, Masur Franz, Dr. d. Med. Matz Alezand., Hochw., Pfarrer . . Matz Maximilian , Hochw., Pfarrer Matzenauer Josef, Hochw., Lehrer der ee realschule zu St. Thekla . sal.mist Maupas Peter Dominikus, Hochw. Erzbischof Mayer Alois, k. k. Controlor bei Adelsberg land- Mayr Dr. Gustav, Beusauullein, Laudslrasse, Hauptstrasse, 75 . Re Meiss! Dr. Franz, Ben 47 sis Ä Meissner Franz, Wund- u. Geburts-Arzt, Gum- pendorferstrasse, 94 . AUSY = ERE 1ERIR & NEBEN Meizner Franz, Dir. d. Unt.-Realsch., Rossau Mei.cner Ubald, Hochw., Prof. a. k. k. Kad.-Iust. Mendel Gregor, Nochw., Stiftskapl. in St. Thomas Mend! Dr. Ludwig kslf .b-.76 ee Meszlenyi Julius v., Hochw., Primat. - Archivar Mich Josef, Präfect am en Michel J., Gen.-Dir. d. k. k. p. Staals- Pisenb Miebes Ernest, Hochw., Lehr. am k. k. Gymn. Mihailovic Victor, Hochw., Dir. am K. k. Gymn. Mik Jos., Gymnasial-Suppleut . Mitis Heinrich v., Steirerhof h Monnier Le, Anton, k. k. Kepierungskaih und Polizeidirector Mörl Franz, k. k. Notar TR ERN Moyses Stefan, Hochw., Bischof, Excellenz Mugerauer Dr. Anton, Gewerksarzi Mü'ler Anton, ob. Donaustr., 61. .... Müller Anton, fürstl. Forstmeister, Schlesiön Müller Fried., Suppl. Scholtenf.-Realsch. . Müller Florian, Hochw. Hugo, Hör. d. Rechte, , Kup rar 2 Dheodor) ZDras gie u din A Müller Müller Pest. Wien. Wien. Wien. Ung -Altenburg. Triest. Brunn a. Gebirg- Angern. Höbesbrunn. Wien. Zara. Prestraneg. Wien. Wien. Wien. Wien Marburg. Brünn. Ung. Körmend. Gran. Wien. Wien. Schlakenwerl. Zengg. Görz. Wien. Brünn. Vöklabruk. Neusohl. Neuberg. Wien. Friedeberg. Wien. Margita, Une. Wien. Bregenz. 470 480 500 P. T. Herr Mürle Karl, Prof. im k. k, Kadelten-Institute . Mustazza Aleco, Freih, v., Bukowina. . . Mustazza Nicolaus, Freih. v Nader Josef, Dr. d. Med. u. Chir, im Versorgungshause . 2.2... Nasaxio Peter, Hochw., Haupfköhalkireiter Natterer Johann, Dr. grosse Mohrengasse, 29 Nechiba Joh., Hochw., Weihbischof i. p. i. Neilreich August, quiese. k. k. Oberlandes-Ge- richtsrath, Bauernmarkt, 9 Neumann Dr. Filipp. . » ... - A. Nickerl Dr. Franz, k.k. Prof. an d. Techn: ED Niess! von Mayendorf Gustav, Prof. a. d. Techn. Noestelberger Franz,Hochw., Pfarrer . } Nowicki Maximilian, Prof. d. Zool.a.d. Tagell; - Univ. 1 I Noy Caesar Ritter m. ale k. Ministeriatrath Oberleitner Franz, Hochw., Coop. : Oellacher Josef jun. : lan Ofenheim Victor, Inspect. der Karl- Bude -Bahn Opernring 12. ‚iM. Offermann Karl. .... Oppolzer Theodor, Dr. d. Mei, Ott Johann, Dr. d. Med. u. Öle: Pacher David, Hochw., Pfarrer . . . . . Palliardi Anton Alois, Dr. d. Med. Parreiss Ludwig, Rochusgasse, 12. Paschanda Franz, a } Wage. 4 or Ban Io. „ss Passagnolı Franz, Bn. d. Med. 3. Ar. (lee Bezirksarzt Patzalt Herm., Prof. Hochw. Paulini Paulin, Hochw., Seelsorger, Siebenb. Pavar Dr. Alexis v., Custos am Museum . . Pazsitzky Eduard, Dr.d. Med., Stadtarzt . Pazzani Alex., Nordb.-Beamt., Landstr. Haupl- strasse, 75 OD: Peck Augustin, Hochw., am Gymnas. . Peitler Anton Josef von, Hochw., Bischof Pelser Dr. Josef v. Fürnberg, Secundararzt der Landes-Irrenanstalt . . .. 2... Pelzeln August v., Cust.-Adj. a. k.k. zool Mus. Perczei Johann, Bälen a.d. evang. Bürgersch. Pergen Anton, Graf und Herr zu Primararzt Alserstr, 25 Wieden, . 02 0. 00° KXLII Hainburg. Sadagora. Lemberg, Mauerbach. Triest. Wien. Kalocsa. Wien. Lugos. Prag. Brünn. Ober-Absdorf. Krakau. Wien. Andischgarst. Innsbruck. Wien. Brünn. Wien. Prag. Tüffer. Franzensbad. Wien. Wien. Bielitz. Kremsmünster. Märos-Väsärhely- Klausenburg. Fünfkirchen. Wien. Pest. Wailzen. Ybbs. Wien. Oedenburg. Wien. b5) [1 510 XLIV P. T. Herr Perisch Leopold, Hochw., Pfarrer, Galizien, Post Brzesko BE Perugia Albert, Händelehknn ink Pesta August, k. k. Finanz-Minist.- eohäpien Peter Anton, k.k. Seclionsrath im Finanzminist.- Petter Alexander, Dr., Prov.d Hofapoth. . Petter Karl, Sparkassebeamt., Getreidem. 1 Petz Eduard, k. k. Major, Gonzagag., 1 Peyritsch Johann. Dr., Langeg. 60, 2. St. Th. 12 Pichler Dr. F. S., k. k. Conz. im Hand.-Minist. Pick! Ph. .Jos.;,-: Di..d: M..u. Ch. IxSee. vArzt im allg. Kraukehfknde B i Pillwax Dr. Johann, Prof.a.k k. Thiekarz) Ana Pino-Friedenthal Ed., Adj. Minist. d. Aeuss.. Pino-Friedenthal. Felix Freiherr, k. k. Käm- merer, Legal i Pirona Julius, k. K. Ginasinle Eekirteh Pittoni Josef Claudius, Ritter v. Dannenfeldt, k. k. Truchsess a en) > * Plappert Franz, Stud., Neustiftg., 43 . . Platzer Franz; Dr. .d. Med., Regimentsarzt . . Plener Dr. Ignaz, Edl. v., Finanzminist., Exec. Plenker Georg, k. k. Minist.-Rath, Seilerst, 1 Poduschka Franz, Architekt, Reisnerstr, 5 Poetsch Dr. Ignaz Siym., Stiftsarzt . Pohlmann Josef, Apotheker Pokorny Dr. Alois, Dir. a. Deapellsti Reils gymnas., Beatrixgasse 20 . BERR Pokorny Dr. Franz, Hof- und Gerichts- Nasen kat, Teinfaltstrasse, 6 Pokorny Johann, Beamter kartr Pokorny Rudolf, Dorotheergasse, 8. . Pongratz Gerard v., Gymnas.-Dir. Porm Adolf, Dr., Hauptschuldirektor ; Pospischi!l Joh., k. k. Rgts.-Capl.im 4. Inft.-R. Poszvek Gustav, Gymnasial-Lehrer Preiss Dr. Ludwig . 5 Preuer Friedrich, k.k. Beni lendrktahfne - Preysinger Dr. Heinrich, Eisenbahnarzt Privorsky Alois, k. k. Münzwardein Progner Anton, »ract. Arzt Mn Prugger Franz Sal.. Hochw., Dir. d. Taub- stummen-Instilul Porabka. Triest. Wien. Wien. Salzburg. Wien. Wien. Wien. Wien. Wien. Wien. Wien. Belluno. - Udine. Gratz. Wien. Udine. Wien. Wien. Wien. Kremsmünster. Wien. Wien. Wien. Prag. Wien. Nagy Banya. Zwiltau. e Pest. Oedenburg. Görz. Hof Gaslein. St. Pölten. Kremnitz. Melk. Gratz. 540 P. T. Herr Pukalsky Josef Alois, Hochw., Bischof. . 570 ‚ Reitlinger Dr. Pullich Georg, Hochw., Dr. d. Theol., Präf. ın Purkyne Emanuel, Lehrer d. Naturgeschichte an d. böhm. Forstschule . 3 Puschel Leopold, Hochw., Gymnas.- -Dir, Putz Josef, Hochw., Gymnas.-Dir. 1 Gnakıs garen Ritt. v., k.k. Artill. aan Benspneh Emil, Freiherr von Rath Paul, Hochw., Böhmen . Rauscher Dr. Robert, k.k. Einanznail Graben 20 Ruuscher Dr. Jos. Othm., Cardinal, Fürst-Erz- bisch. Eminenz re er Raymond Jos., Edl. k..k. Hofrath Rechberger Aug., Hochw. Me. en: Redtenbacher Dr. Ludwig, Dir. d. k. k. zool. Mus. ec. Mitgl. d. k. Ak. d. Wiss., Favoritstr., 6 Rehmann Alois, Stud. phil. RR VE Reichardt Heinrich Wilh., Dr. d.M., Assist. am k. k. bot. Gart., a. d. Univ., Trautsohng., 2 i Reichardt Johann, k. k. ini, Arsenil Reisinger Alexander, Dir. d. techn. Akademie Reiss Franz, pract. Arzt. i Reissek Siegfried, -Cust.- Adj. a. 2 k. pe Mus. e. Mitgl.d. k. Akad. d. Wiss. A Reissenberger Lud., Gymnasial-Lehrer . Ed., Docent a. d. Universität, Lichtensteinstr. 5 Rescetar Paul, Rilt. v., Priv. - Doc. N NND Me k. k. Hofr. u. Kreishptm. Rettig Andreas, Hochw.,P. O. P.,Real-Schulleh.. Reuss Dr. Aug. E.,Prof. a.d. Univ., w. M. d. Ak. d. Wiss. Stadt Strauchg., Montenuovo-Pallast Richter Josef, k. k. Militär - Apoth. - Official Richter Dr. Vincenz, Hof- u. Gerichts-Advoc., Taborstrassez IA Hama) Rideli M. B., Bureau-Chef der SeidhahnDiree Riefel Franz, Freih. v.,k.k. Concip. im Finanz- ministerium, Goldschmidtgasse, 8 . Riese Franz, technischer Lehrer Rinaldi Dr. Peter, k. k. Comitatsarzt. XLV Tarnow. Trient. Weisswasser. Seitensletten. Horn. Wien. Wien. Königswart. Wien. Wien. Wien. Linz. Wien. Krakau. Wien. Wien. Lemberg. Kirling. "Wien. Hermannstadt. Wien. Ragusa. Kremsier. Wien. Wien. Wien. Wien. Wien. Biala. Fiume. Rischanek Dr. Hüßert: k. k. Oberarzt im Inf. „Beet Nr. 10. Rittler Julius, Gewerksbesitzer . Rossitz. 580 390 600 610 XLVI P. T. Herr Robert Justin, Grosshändler, Ober-Oesterr. . . Robic Simon, Hochw., Coop., Krain . Roemer Karli;Mähren‘ ... wind. „Jowum Roesler ton! Grosshändler, hohe Brücke 31 Rogenhofer Alois, Cust.-Adj.a. k. k.zool. Mus., Josefstädterstrasse, 19 a 8 2a .i Rohrer Dr. Moriz, k. k. Kreispt yeikinß Rollei Karl, Dr. d.Mede 2 2.220. 5 Alea Romer Dr. Franz Florian, Hochw., Gymn.-Dir. kosenthal Ludwig, R. v., Bäckerätr. 7 F Rothschild Ans; ’Erhavminant Ad san Rothhansl Anton, Dr. d.M., Kettenbrückg., 8 Rottensteiner Franz, Wirthschaftsverwalter . Rozsay Emil, Lehrer am kath. Gymnasium : Rupertsberger Mathias . . : 2... Ruprecht Martin, Dr. der M. Sacher- Eduard, Realschullehrer Saga Karl, Dr. der Medizin . ....: Sardagnu Michael v.. ........: e Sauter Dr. Anton E., k.k. Beztiksarztä Sazinger Eduard , Kaufmann. . .. 2... Scarpa Georg, Canon. Schulinspect.. . . . . Schabus Jakob Dr., Prof. d. Handelsakademie Schaffenhauer Franz, k.k. Gymnasiallehrer . Schaffgotsche Anton Ernst, Gf. v., Bischof, Exe. Schaitter Ignaz, Kaufmann ....:.... 5 Schaschl Johann, bei Klagenfurt . a8 Schedl Alfred, Techniker, Teinfaltstr., 4... . Scheffer Josef, Real.-Besitzer.. . tan Scheffler Karl, Sparkasse-Beamter . . .. . Scherfel Aurel, Apoth. in Leutschau, Post Po- prad Aa he verehrte: Schiedermayr Kart, Dr. d. Med., Bezirksarzt Schiel Aihanas v., Hochw., Prof. d. Naturgesch. Schiffner Rudolf, Apotheker, Leopoldstadt Schiner Dr. J. Rudolf, Finanz-Min.-Secretär, Bürgerspitaledsdbi2 #35 Ie40-nasand Z8 Schindler Karl, Lelırer an d. k. k- Bonskschnle Schiviz Josef, Lehr. am Ober-Gymnasium . Schleicher Wilhelm., Dekonomiebesitzer, N.-Oe. Schlerka Joh., k. r Med.-Regie-Director . . Schliephake Dir. d. Torfpr. Fabr. Wesigaliz. . Hallein. Höflein. Namiest. Wien. Wien. Lemberg. Baden. Pest. Wien. Wien. Wien. Fronsburg. Eperies. Linz. Pressburg. Korneuburg. Prag. Trient. Salzburg. Linz. Lesina. Wien. Görz. Brünn. Rzeszow. Ferlach. Wien. Mödling. Wien. Felka. Kirchdorf, O. Oe. Erlau. Wien. Wien. Mariabrunn. Triest. Gresten. Wien. Jeziorki. 620 P. T. Herr Schlosser Dr. Josef, k. k. RESTE Protomed. f. Croatien und Schmerling Ant., Ritt. v.,k.k. Shane „Exec. Schmidek Karl, Hochw., k. k. Gymn -Kehn Schmidt Ferdinand sen. bei Laibach Schmuck J. v., Magist. d. Pharm., am Gries 329 Schneider Dr. Josef, Stadtarzt, Böhmen . . Schneller August, k. k. Rittmeister . h Schoenn Moriz, k. k. Official b. Cenral-Milit. - Rechn.-Depart., Zieglerg., \ A Schrattenbach L., Auwinkel, Schreitter Gottfried, Hochw., ee SchreyberFranz S. Ed!.v.,Hochw., Prof.d. Stift, ee Jul, R v.,k.k. Ob.- Finanzrath Vor 2 ink Schroff Dr. Damian Kar Besen rk nk Prof. an der Universität, Schottenhof . Schrott Constantin, Dr. d. Med., Kreisarzt Schubert W., Gymnas.-Director Schüler Max Josef, Dr., Direci. u. bei Cilli ah Schulenburg Karl, Delanealen- Berinteit Schuller Moriz, Dr. d. Med., Tolnaer Comilat. Schulzer von Müggenburg Se k. k. Haupt- mann in Pension A DE Schur Dr. Ferdinand Schwab Ado!f, Apotheker 1 ren Schwab Michael, Hochw., Domh. u. Schuldir. Schwager Konrad, Chemiker, Böhmen . Schwarz Gust., E. v. Mohrenstern Schwarz Ignaz Friedrich, k. k. Prof. d. Forsik. Schwarz Josef - ; Schwarzel Feliz, Vekanom in iBoctin Böhm. Schwarzenberg Fürst Adolf, Durchl. . Sritovsky Johann v., Eminenz, Card.-Erzbischol von Gran und Primas vou Ungarn ä Sedliizky Wenzl, Dr., Apo:h., Westbalinstr, 19 Seeburger Dr. Joh. Nep.,R,v., Leibarzt Sr. k. k. apost. Majestät u. k. k, Hofrath, Schauflerg., 2 Seeliger Joh. Nep., Dr. d. Med., k.k. Bezirksarzt Seidensacher Ed.,k.k. Kreisgerichls - Secrelär Seywald Joh., Gärlner bei Hohenberg Sekera Wenzl J., Mag. der Pharm, Atoiheker Badearzt XLVIl Agram. Wien. Brünn. Schischka. Salzburg. Prestic. Pressburg. Wien. Wien. Pınkau. Klosterneuburg. Temesvar. Wien. Laibach. Leutschau. Neuhaus. Sissek. Szegzard. Vinkovce. Wien. Mistek. Triest. Grosslippen. Wien. Schemnitz. Linz. Deutschbrod. Wien. Gran. Wien. Wien. Amstlelten. Gilli. St. Egyd. Münchengrätz. 660 670 680 XLVIII BD: Y. Herr Senoner Ado/f, Rudolfsgasse, 24 ‚Stadler Anton, Dr. der Med. . Starkel Johann, Dr.d. Med., Seri Johann, Mag. der Pharm,, Toellädhen 18. Setari Franz, Dr.d.Med. sm Sigel Udiskalk, Hochw,, P des Benediorhlo.g! Sigmund Wilhelm . . e h Simonics Gabriel, Hochw., K. ” Prlfessor 2 Simony Friedrich, k. k. Prof., Salesianerg, 15 Sina Simon, Freiherr v., Excellenz . Sineich. Johann, Realschul-Director. . : Sindelar Karl, k. k. Gymnasial-Director . Sirek Ernst, Hochw., Abt .d. Prämonstrat.-Stift. Skalicky Franz, mähr. Landsch.-Registrat.-Dir., schw: Adler@1498 H0320 2W.W Skofitz Dr. Alezander, Redacteur d. Hinanischt Zeitschrift, Neumanngasse, 7 5 Slawikowski Dr. Ant., Prof. der Oeulistik R Sommer Otto, Erzherz. Albrecht’scher Wirth- schaftsbeamter #18 „HAM 2. ARE Somogyi Rudolf, Ingen. u. Suppl. anrel ar 'Sonklar v. Instätten, k. k. Oberstlieut., Prof. a. d. Milit.- Akademie ee, | Spalt Franz, Cooperat. in V.O.M.B bei Spitz. Spielmann Dr. Joh., pr. Arzt . . ...’. 7. Spitzy Josef N., Handelsmann, Unter - Steierm. Spreitzenhofer G. C., Spark.-Beamt., Posig, 20 Standthariner Dr. Josef, Brinäraiet im k. k. allg. Krankenhause, Singerstrasse, 32. : Stadtarzt . B Stärker v. Löwenkampf Joh., k. k. Garn.-Capl. Stauffer Vine., Hochw., Gymn.-Lehr. im Stifte Steindachner Franz, Assist. am k. k. zool. Museum, Kohlmarkt, 20 . EEE Steindl Alois, k. k. Beamter, Neudeggerg, 17 Steinhauser Anton, p. k. Rath Steinhäuser Wenzl, Dir. d.k.k. Hofapotlieke Steininger Augustin, Hochw., Abt des Stiftes Steininger Julius, Med., Stolzentlalerg 2ER Steininger Alexander Stelizyk Gustav, k. k. Oberstlieutenant . Stellwag Karl, Edl. v. Carion, Dr. k. k. Prof., Währingerg. 18 Stephanovits Thomas, Dr.d. Med., Stadtarzt il d. Med., "Wien. Wien. Meran. Seitenstellen. Reichenberg. Oedenburg. Wien. Wien. Pirano. Deutschbrod. Neureusch. Brünn. Wien. Krakau. Kaiserwiese. Pest. "Wr.-Neustadt. Niederranna. Tetschen. St. Leonhard. Wien. Wr.-Neustadt. Wien. Tarnow. Zara. Melk. Wien. Wien. Wien. Wien. Zwettl. Wien. ° "Ried, Innkreis. Komorn. Wien. Temesvar, 590 700 710 P. T. Herr Sternbach Otto, Freiherr v.. ” Buhalen wugel,t ie Steyrer Raimund, Hochw., Pierre Stocker Dr. Karl, Notariats- -Gonzipient . Stocker Josef, k. k. j. Gymnasial-Director.. . Stöger Wilhelm, k. k. Ober-Förster Stohl Dr. Lukas, fürstl. Schwarzenberg’scher Leibarzt Stoizner Karl, in d. Seide Don Bean Storch Dr. Franz, k. k. Bezirksarzt, We Stossich Adolf, Realschullehrer . Strasky Dr. Vinzenz, Prof. d. Zandheieunde an d. Universität . BEE RE FENA Strauss Franz, Dr. d. Med., ee 36". Streintz Josef Anton, Dr. d. Med. Striech Dr. Florian, Wallfischg. 8 Stricker Salomon, Dr. d. Med., Assist. d. Tab kanzel f. Physiol. a. d. u L Strobel Franz, k. k. Normalschullehrer Strohmayer Johann, Lithograph, Schreigasse, 4 Strossmayer Josef Georg, Hochw., Bischof und k. k. wirkl. geheimer Rath, Exec. Studnicka Dr. Franz, Gymnas.-Lehrer Stumbauer Ferd., k. k. Staatsbuchh.-Beamt. Stur Dionys, k. k. Reichsgeologe, Bu 5 Suess Eduard, k. k. Professor . Suppan Joachim, Hochw., Abt des Stiftes . Suttner Gustav, R. v., Wipplingerstr. Sutltner Gundaker Karl, R. v., Landesaussch. Szabo Alois v., Dr. d. Med., Direct. d. Thier- arznei-Institutes 2 2ER BEREr Tat SORE Szabo Josef, Dr. d. Med., Prof. und Dir. der ehir. Lehranstalt. . .. . - Szontagh Nikol. v., Mediciner ; Sztraka Gabriel, Hochw., Gymn. ee Szymonowicz Gregor, Erzbischof, Exe. Tempsky Friedrich, Buchhändler Tessedik Franz v., Concepts-Adjunkt bei ar k. u. Hofkanzlei - Than Sandor, Prof. 5 Thinnfeld Ferdinand, Ritter dv, Se Thomann Anton, Hochw., eenn: -Lehrer . Thun Gruf Leo, Excellenz . . . Tinti Freih. v. ea, af miele ©) Te len ieire XLIX Bludenz. Lasnitz. Salzburg. Feldkirch. Mürzsleg. Wien. Chrostau. St. Johann. Triest. Lemberg. Wien. Gratz. Wien. Wien. Linz. Wien. Diakovar. Budweis. Wien. Wien. Wien. St. Lambrecht. Wien. Wien. Pest. Klausenburg. Wien. Steinamanger, Lemberg. Prag. Wien. Pest. Wien. Krems. Wien. Wien. g IT Fo} oO 130 Tobiasch Georg, Stud., untere Alleeg., 14 Tomaschek Anton, Gymnasial-Lehrer, Naar: Siebensterng. 31 . \ Tomaschek Dr. Br k. Bibliothekar. Tomek Josef, Dr. d. Med., fürstl. Leibarzt.. . Tommasini Mutius Josef, Ritter v., k.k. Hofrath Tomschitz Moriz, Siudirender a: Toth Franz, Hochw., Cistercienser - Priester, Gymnasial-Prof. Totter Vincenz, Hochw., Do Trausil Amb., Ref. Franz. O.P.. Trient! Ado'f, Hochw., Pfarrer, Tirol. Tschek Karl, Fahriksdirect., bei W. Neustadt Tschiertz Ferd., Mag.d. Pharm., Salesianerg., 27 Türk Josef, k. k. Hofjuwelier : im alle. KSakenN v. Pr. Ulrich Dr. Franz, Primar. Unger Dr. Franz, k.k. Prof. der Botan., Mitgl. d. k. Akad. d. Wissensch. Urbantschitsch Dr. Alois, Landstr., Haupklir. ,26 Ussner Alerander, am zoolog. Garten . h Valenta Dr. Alois, k. k. Prof. d. Geburtshilfe Varecka Wilhelm, Gymnasiallehrer, Böhmen Venturi Gustav, k. k. Staatsanwalts-Adjunet Vesque von Püttlingen Joh., k. k. Hofrallı im Minist. des Aeussern . A Vetter Anton. Beamter, N._Oest. . Viehaus Claud., Hochw., Stiftskap „suppl. Prof. Villers Alexander, Freih. v., Legationsralh d. k. sächs. Gesandlschaft Vithalm Dr. August v., Vlasics Ignaz, Ungarn, Somogyer Comit., Marczali E RE Vodopich Matth., Hochyl Pfarrer in Vogl August, Dr. d. Med., Oberarzt. Vuezl Wilh., Oekon. Beamt. (bei Vöslau) Vukotinovic Ludwig v. Farkas, ana des Kreuzer Com. Wachtel Dr. David, k. Prof. ENT: Universität“. en Severin, Hochw., Dr. d. Med. . Philos., bei den Barnabiten . Erae Wöhkiger Karl, Dr. d. Med., Neustiftg, 15. Wagner Paul, p. Cassier d. öst. Spark., Lichten- steingasse, 1 Finanz-Procur.-Conz. Post Wien. Wien. Klagenfurt. Ladendorf. Triest. Gilli. Fünfkirchen. Wien. Kenti, Galizien. Lengenfeld Gries. Piesting. Wien. Wien. Wien. Wien. Wien. Wien. Laibach. Jiein. Venedig. Wien. Walpersdorf. Kremsmünster. Wien. Kaschau. Kethely. Gravosa. Wien. Kottingbrun. Agram. Pest. Wien. Wien. Wien. LI N » Walderdorff Graf Rudolf, k. k. Kämmerer, Hauptm. im 4. Jäg.-Bat. in Este nächst . . Verona. en » Wallmann Dr. Heinrich, k. k. Oberarzt, an der Josefs-Akademie . .....».- Wien. = » Walter Josef, Dir. d.k.k. Haupt- u. Unteren. Korneuburg. = „» Walter Julian, Hochw.,P. O. P., Gymnasiallehrer Prag. > » Waluszak Matthäus, Hochw., Pfarrer, Galizien Landskron. N » Wankel Dr. Heinrich, fürstl. Salm’scher Berg- urHültenzArzi. Se ea ee Blansko: » » Wawra Dr. Heinrich, k. k. Fregattenarzt . . Triest. n » Weber F. C., Lehramts-Candidat . . . . . . Wien. 60 „ ». Wegele, Dr. Chr., Gärtnergasse, 3. . . Wien. » » Weiglsberger Franz, Hochw., Pfarrer, N. ol Michelhausen. S » Weinberger Sam. . . - . .... Ob.-Döbling. ie » Weiner Dr. Anton, k. k. ernnapäiher . 6 lolau. a » Weinke Franz Karl, Dr. d. M., Graben 19 . Wien. n „ . Weiser Franz, Hörer d. Rechte,Schleifmühlg., 14 Wien. » Weiser Josef. Beamt. d. Staatsb., Schleifmühlg,14 Wien. a » Weiss Adolf, Dr. d. Phil., Prof. a. d. Universit. Lemberg. 5 „ Weiss Edmund Dr., Adjunkta.d. Sternwarte . Wien. x » Weiss Emanuel, Dr., Mar.-Arıt ...... Triest. 0 SeKeissıLeop. Privauier Sa... 2. Wien. = „» Weissbach Dr. Aug., k. k. Oberarzt. -. .... Ollmütz. ” » WellDr. Wilhelm, Edl. v., k. k. Ministerialrath, Grabengan.e. 2. 2 Re OWVLLEN. N „ Werthheimer Louis, Dinbiheehgeiae 13. Wien. 5 „» Weselsky Friedrich, k. k. Kreisgerichts-Präsid. Kuttenberg. en „ Wesselovsky Dr. Karl, Arvaer Com. ... ’Arva Värallja. ir » Wessely Jos., Gen. -Inspect. d. Domänen ar k. k. pr. Staatseisenbahn ... EN Ten. en „ Wiesbauer Johann Bapt.,. Hochw. S. N Jo- hannısplatz 4 ch nee Anne ae ante is sPressburg. en „ Wiesner Julius, Dr. d. Ph., Privat-Docent an der Technik, Floragasse, &. .... Wien. ” » Wilhelm Gustav Prof. a. d. höh. Landw. Mehr ES NELE Use re cs‘ r\ U. Altenburg. 130% „ „ Wilvonseder A., Hauptschuldirecior . . . . Stockerau. n » Wimmer Josef, k. k. Forstmeister, im Prater. Wien. cn » Wimmer Aug., geprüft. Realschullehrer. ... . Hernals 324. 5 » Windisch Anton, Kaufmann ... Raab. = » Windisch Josef, Hochw., Lehr. a. k. k. ak: Een. Wien. n » Winiwarter Alex., Singerstr. 13... AREA! Wien. n „ Witowsky Dr. Alois, k. k. Kreisarzt . . . . Caslau. g* 790 800 810 Lil P. T. Herr Wittmann Alois, Apotheker Wladarz Dr. Michael, k. k. ” ” ” ” lerthämer im Verzeichnisse bittet man dem Sekretariate Notar Wolfner Dr. Wilhelm, im Banate . : Wolj/f Gabriel, Mag. d. Ph., Apotheker, Sichenp, Wollner Karl, Dr. Wollner Joh., d. Med. u. Chir., k. mex. Hptm. u. Apoth. . . . Burgg, 20. Wolny Anton, Hochw., Garnisons-Kaplan . . Wostry Karl, k. k. Kreisarzt : . Wolypka Dr. Alex., pens. Ober En gr. Glacis 736 Woyna Johann, Een Post Wretschko Dr. Muthias, Gymnasiallehrer Zahn Dr. Franz, k. k. Prof. Zawadzky Dr. Alexander, k. k. Prof... Zebrawsky Theophil, Ingenieur... .... Zelebor Johann, Cust.-Adj. Zeller Richard, Apotheker . Zeni Fortunato, CGonservator am städt. Mon Zhischman A. E., k. k. Prof. a. d. naut. Akad. amk.k. zool. Mus. Ziak Philipp, es d. Tab. u. St.-Hofbchh. 263 Ziffer Dr. Josef, k. k. Bezirksgerichtsarzt, Schles. Zimmerl Fried., Lehrer an der Realschule. . Zimmermann Heinrich , Sanitäts-Ref. Ed]. .y.; Druck. ae ei Merite, Fer He Zipser Karl Eduard, Rector der Sen Zukal Hugo Bıschof & ei” ei ga -fu/ele, ie Zwanziger Gustav, N a. d. Bibl. gütigst bekannt zu geben. Bruck an der Mur. Murau. Perjamos. Thorda. Wien. Puebla. Krems. Saaz. Gratz. Mag. Atäd. Laibach. Wien. Brünn. Krakau. Wien. Wind.-Garsten. Roveredo. Triest. Döbling. Friedeck. Bregenz. + Ofen. Bielitz. Ziwsa Eug., k. k. Katast.- Vermess.-Geometer im Marmaroser Comitat Zubranich Vincenz, Hochw., Also Visso. Ragusa. Wien. Klagenfurt. zur Berichtigung Die Herren Mitglieder in Wien werden ersucht, ihre neuen Adressen gefälligst mitzutheilen. Gestorbene Mitglieder. P. T. Herr Alschinger Andreas, Prof. P. T. Herr Huguenin, Prof. ” ” ” ” ” ” ” ” Braunenthal Karl, v: Uzelechowsky Dr. Haunold Franz». Hance Dr. H. F. Hübl Johann. Kelaart Dr. E. Koss Fran». Machdiak Gustav. LI P. T. Herr Mayr Franz.Dr. P. T. Herr Schemitz Karl. ” „ Müller Wenzl Adolf. en „ Schindler Heinrich. > „ Robiati Dr. Ambros. u „ Sieber Ignaz». e „ Scharenberg, Dr. Pr „ Soltesz Dr. Max. Ausgetretene Mitglieder. P.T. Herr Altschul Dr.. P. T. Herr Migazzi Graf Wilhelm. 5 „ Brachelli Hugo Dr. ah „ Miszkowsky Franz. = „ Ehrlich Karl. > „ Reiss Johann. 2 „ Flora Anton, > „ Schierl Karl. = „» Gall Leopold. " „ Sedlaczek W. F. = „ Guttmann Wilhelm. br » Titius Pius. 5 „ Hanzely Constanz. ir „ Tomaschek Anton. = „ Kopetzky Dr. Benedikt. 4 „ Venturi Anton. = „ HKürschner Franz. R „ Werkal Friedrich. “ „ Lojka Hugo. Wegen unterlassener Zahlung durch 3 Jahre ausgeschiedene Mitglieder P.T. Herr Barbieri Stefano. P. T. Herr Frass Johann. 5 „ Beltramini Casati d.Franc. , „ Perger Anton. Mitglieder, welche wegen Zurückweisung der Einhebung des Jahresbeitrages dureh Postnachnahme als ausgetreten be- trachtet werden. P. T. Herr Bader Alois. P. T. Herr Kiraly Moritz. 5 „ Belovics Franz». es „ Ledvinka v. Adlerfels. > „ Bereie Josef. „ „ Masten Ulrich. A „ Buchwald Karl Edl. v. os „ Moesslang Dr. Karl. MR „ Camber Josef. cn „ Mohr Adolf. 5 „ Conti Antonio. r „ Nozicka Josef. 5 „ Cucar Robert. ” „ Petruschka Peter. 55 „ Czermak Franz. = » Pini Jacob. = „ Emele Karl. “ „ Pomutz Dr. Konstantin. 5 „ Frankl Dr. Josef Ad. A „ Porges Dr. Gabriel. -- „ Fridrich Dr. Karl. en „ Schirl Heinrich. LIV Lehranstalten und Bibliotheken, welche die Gesellschaftsschriften beziehen. Agram: K. Gymnasium. Altenburg, Ung.: Kath. Unter-Gymnasium. » » K. k. höh. Landw. Lehranstalt. Cilli: K. k. Ober-Gymnasium. Czernowitz: K. k. Ober-Gymnasium. Er h Griech.-orient. Ob.-Realschule. Debreezin: Evang. helv. Ober-Gymnasium. Drohobyez: k. städt. Franz Jos. Ob.-Gymnas. Fünfkirchen : K. kath. Gymnasium. Güns: K. kath. Gymnasium. Innsbruck: K. k. Universitäts-Bibliothek. Jungbunzlau: K. k. Gymnasium. Kalocsa: Gymnasium d. Gesellschaft Jesu. Karlstadt: K. k. Gymnasium. Kesmark: Oeffentl. evang. Gymnasium. Keszthely :: K. kath. Uuter- Gymnasium Klattau: K. k. Gymnasium. Körös-Nagy: Evang. Ober-Gymnasium. Korneuburg: K. k. Unter-Realschule. Krainburg: k. k. Unt.-Gymnasium. Kronstadt: Evang. Gymnasium. Leutomischl: K. k.Ober-Gymnasium. Leutschau: Ev. Ob.-Gymnasium. Linz: Oeffentl. Bibliothek. » Bischöfl. Gymnasium am Freinberge. „ K.k. Gymnasium. » K. k. Ober-Realschule. Marburg: K. k. Gymnasium. Mariaschein bei Teplitz, bischöfl. Knaben-Seminar. Rikolsburg: K. k. Gymnasium. Ofen: K. Josefs-Polytechnicum. Olmütz: K. k. Universitäts-Bibliothek. » KK, Realschule. LV Padua: K. k. Universität. Prag: K. k. Neustädt. Gymnasium. „ K.k. deutsche Ober-Realschule. Pressburg : Städt. Ober-Realschule. Raab: Benedict. Ober-Gymnasium. RKeichenberg: K. k. Ober-Realschule. Roveredo: K. k. Elisabeth-Realschule Rzeszow: K. k Gymnasium. Salzburg: K. k. Unter-Realschule. > K. k. Gymnasium. Schässburg: K k. Gymnasium. Skalitz: K. k Gymnasium. Steinamanger: K. Gymnasium. Strassnitz: K. k. Gymnasium. Tarnow : K. k. Ober-Gymnasium. Temesväar: K. Ober-Gymnasium. Teschen: K. k. kath. Gymnasium. Tetschen Liebwerda: Landwirthschaftl. Lehranstalt. Troppau: Landes-Museum. » K k. Gymnasium. » K.k. Realschule, Udine: K. k. Lyceal-Gymnasium. Unghvar: K. Gymnasium. Venedig: I. r. biblioteca marciana. » I. r. ginnasio liceale di St. Calerina. Vinkovce: K. Ober-Gymnasium. Warasdin: Unter-Realschule. Weisswasser : Forstlehranstalt. Wien: K. k. akad. Gymnasium. » K.k. Gymnasium zu den Schotten. » Bibliothek des k. k. polytechn. Instituts. „» Kommunal Gymnas. Leopoldst. ” en = Gumpendorf. » Kommunal-Ober-Realschule auf der Wieden. en » Realschule Gumpendorf. 5 » “ Rossau. „ Allg. österr. Apotheker-Verein. „» Akademischer Leseverein. Wittingau: Haupt- und Uuter-Realschule. Zuaim: K. k. Gymnasium. — re LVi Wissenschaftliche Anstalten, mit welchen Schriftentausch stattfindet. Agram: Kroat.-slavon. Landwirthschafts-Gesellschaft. Albany: New-York state agricultural society. Altenburg: Naturforschende Gesellschaft des Osterlandes. Amsterdam: Academie royale des sciences. „ K. z00l. Genotsch. Natura artis magisira. Arkansas: State unwersity. Athen: Gesellschaft der Wissenschaften. Augsburg: Naturhistorischer Verein. Bamberg: Naturforschender Verein. Batavia: Gesellschaft der Künste und Wissenschaften. „ Naturwissenschaftlicher Verein. Basel: Naturforschende Gesellschaft. Berlin: Königl. Akademie der Wissenschaften. „ Botanischer Verein der Provinz Brandenburg und der angrenzender Länder. „ Entomologischer Verein. „ Verein zur Beförderung des Gartenbaues in den königlich preus- sischen Staaten. Bern: Allgemeine schweizerische naturforschende Gesellschaft. „ Naturforschende Gesellschaft. Bogota St. Fe de: Societe de naturalistes de la nouvelle Grenade. Bologna: Redaction der nuovi annali delle scienze natural. „ Academia delle science. Bonn: Naturforschender Verein der preussischen Rheinlande. „ Redaction des Archiv für Naturgeschichte. Boston: American academy. „ Society of natural history. Breslau: Verein für schlesische Insectenkunde. „ Schlesische Gesellschaft für vaterländische Cultur. Brünn: K. k. mährisch-schlesische Gesellschaft für Ackerbau-, Natur- und Landeskunde. „ Naturforschender Verein. LVI Brüssel: Academie royale des sciences, des lelires ei des beauz-arls de Belgique. Caen: Soc. Linneene de Normandie. Caleutta: Asiatic society of Bengal. n Geological Survey of India. Cambridge: American association for the advancement of sciences. Cassel: Verein für Naturkunde. Charleston : Elliott society of natural history. Cherbourg: Societe imper. des sciences naturelles. Christiania: Videnskab. Selskabet. Chur: Naturforschende Gesellschaft Graubündens. Colombo: The Ceylon branch of the royal asiatic society. Columbus: Ohio state board of agriculture. Czernowitz: Verein für Landescultur und Landeskunde im Herzogthume Buko wina. Danzig: Naturforschende Gesellschaft. Dijon: Academie des sciences, arts et belles lettres. Dorpat: Archiv für die Naturkunde Liv-, Kur- und Esthlands. Dresden: Naturwissenschaftliche Gesellschaft „Isis.“ „ Kaiserl. Leopold. Carolin. deutsche Akademie. Dublin: Redaction der Atlantis. „ Redaction der natural history review. „ Society of nalural history. Dürkheim : Naturwissenschaftlicher Verein der bair. Pfalz (Pollichia). Elberfeld : Naturwissenschaftlicher Verein zu Elberfeld und Barmen. Enden : Naturforschende Gesellschaft. Franeisco San: Californian academy of natural sciences. Frankfurt a. M.: Senkenberg'’sche naturforschende Gesellschaft. „ Redaction des zoologischen Gartens. Freiburg: Gesellschaft zur Beförderung der Naturwissenschaften im Breisgau. Florenz: Accademia economico-agraria dei georgoßli. Gallen Sankt: Naturforschende Gesellschaft. Genf: Societe de physique et d’histoire naturelle. Giessen : Oberhessische Gesellschaft für Natur- und Heilkunde. Görlitz: Naturforschende Gesellschaft. „» Oberlausitzische Gesellschaft der Wissenschaften. Göttingen: Königl. Gesellschaft der Wissenschaften. Gothenburg: Kong. Vetenskabs Selskabet. Halle: Linnaea. Journal für Botanik. „ Naturwissenschaftlicher Verein für Sachsen und Thüringen. „ Naturforschende Gesellschaft. Hamburg: Naturwissenschaftlicher Verein. Hanau: Welterau’sche Gesellschaft für Naturkunde. LVIII Hannover: Naturforschende Gesellschaft. Haarle.:: Holl. Matschappij der Wetenschappen. Helsingfors: Societe de sciences de Finlande. Hermannstadt: Siebenbürgischer Verein für Naturwissenschaften. „ Verein für siebeubürgische Landeskunde. Hongkong: The branch of the royal Asiatie society. Innsbraek : Ferdinandeum. Jowa: State university. Kiel: Verein nördlich der Elbe zur Verbreitung der Naturwissenschaften: Klagenfurt: K. k. Gesellschaft zur Beförderung des Ackerbaues und der Industrie in Kärnten. „ Nalurhistorisches Laudesmuseum von Kärnten. Königsberg: K. physikalisch-ökonomische Gesellschaft in Preussen. Kopenhagen: Naturhistorischer Verein. „ Naturhisi. Tidskrift v. Schiödte. Lansing: Michigan state agricultural society. Lausanne: Soc. Vaudoise de sciences naturelles. Leipzig: Konigl. sächs. Gesellschaft der Wissenschaften. Lemberg: K. k. galiz. Landwirthschaftsgesellschaft. Leiden: Societe entomologique des Pays-bas. Lille: Societe imp. des sciences. Linz: Museum Francisco-Carolineum. London: Linnean society. „ Entomological society. „ Alicroscopical society. „ Royal society. „ Zoological society. „ Geological society. Louis St.: Academy of science. Lucea: AR. accademia lucchese di scienze, lettere ed arti. Lüneburg: Nalturwissenschaftlicher Verein. Lüttich: Societe royale des sciences. Luxenburg: Societe des sciences naturelles. Madison: Wisconsin state agrieultural society. Madrid: K. Akademie der Wissenschaften. Mailand: A. istituto lombardo di scienze, lettere ed arti. „ Socielü italiana di scienze naturaie. „ Athenäum. Manchester: Literary and philosophical society. Mannheim: Verein für Naturkunde. Modena: Reale accademia di scienze, lettere ed arti. Archirio per la zooloyia, anatomia e la fisiologia. Moskau: Kais. Gesellschaft der Naturforscher. LIX Naney : Academie de Stanislas. Neapel: K. Akademie der Wissenschaften. Neu-Brandenburg: Verein der Freunde der Naturwissensch. in Mecklenburg. Neufechatel : Societe de sciences naturelles. New-Haven: Editors of the American journal of sciences and arts. New-Orleans: Academy of sciences. New-York: Lyceum of natural history. Nürnberg : Naturhistorische Gesellschaft. Offenbach : Verein für Naturkunde. Palermo: Socieltä d’acclimatisazione. „ Academia delle scienze. Paris: Societe entomologique de France. Pest: K. ung. Akademie der Wissenschaften. » K. ung. Gesellschaft für Naturwissenschaften. „» Geologische Gesellschaft für Ungarn. Petersburg: Kais. Akademie der Wissenschaften. „ Redaction der entomologischen Hefte von V. v. Motschulsky. „ Societe entomologique de Russie. „ Bibliotheque imp. public. Philadelphia: Academy of natural sciences. „» Philosophical society. „ Wagner free institute of sciences. Prag: K. böhmische Gesellschaft der Wissenschaften. „ Naturwissenschaftlicher Verein „Lotos.“ Pressburg: Verein für Naturkunde. Regensburg: K. baier. bolanische Gesellschaft. „ Zoologisch-mineralogischer Verein. Riga: Naturwissenschaftlicher Verein. Rio - Janeiro: Palestra. Rom: Accad. Pontif. de nuori Lyncei. Santiage : Universität. » Wissenschaftlicher Verein. Schanghai: The branch of the royal Asiatic society. Sidney: Austral. horticultural society. Stettin: Entomologischer Verein. Stockholm: K. schwedische Akademie der Wissenschaften. Strassburg: Societe du museum d’histoire naturelle. Stuttgart: Würtembergischer Verein für Naturkunde. Toronte : Canadian institute. Toulouse: Acad imp. des sciences et belles lettres.. Triest: Garlenbau-Gesellschaft. Trondhjem: Kong. norske Videnskabs Selskabet. Uman: (Gouv. Kiew) Ober-Gartenbauschule. LX Upsala' Societe royale des sciences. Utrecht: Gesellschaft für Kunst und Wissenschaften. Venedig: TI. R. istituto veneto di scienze, lettere ed arti. „ Accademia di commercio, agrieultura ed arti. Washington: Smithsonian institution. „ United states patent office. Werningerode: Naturwissenschaftlicher Verein des Harzes,. Wien: Kais. Akademie der Wissenschaften. K. k. geologische Reichsanstalt. K. k. Gesellschaft der Aerzte. K. k. geographische Gesellschaft. K. k. Reichsforstverein. „ Alpenverein. Wiesbaden : Verein für Naturkunde im Herzogthume Nassau. Würzburg: Landwirthschaftlicher Verein für Unterfranken u. Aschaffenburg. Zürich : Naturforschende Gesellschaft. Sitzungsberichte. Bd. XIV. Sitz.-Ber, BERN En He RR 1 < De Su He! ch RR PR IE N on ® us 2 Wiseunsehn te ; a A EN Ya UNE EL TREE. wu DER Sn Br re (ne PEN hu v fi r \ if \ M 28 ET | m 3 DORT EN \ ee; 2 a . Si eh „ EN \ f = 1 } v; H j j N en Br IM“ n , 2% Sa 2 Iant ie, i » a T a : RZ, ee D 7 . j Sitzung am 13. Jänner 1864. Vorsitzender: Herr Vice-Präsident Dr. Eduard Fenzl. Neu eingetretene Mitglieder: P. T. Herr als Mitglied bezeichnet durch P. T. Herrn Bersch J., Lehrer der Chemie und Natur- geschichte an der Realschule zu Baden J. Krist, A. Rogenhofer. Schwarzel Felix, Oekonom in Bastin bei Deutschbrod in Böhmen...» ..». R. v. Frauenfeld, Dr. Reichardt. Sonklar von Innstätten Karl, k. k. Oberst- lieut., Prof. d. Geogr. an der k.k. Mil.- Akademie zu Wr. Neustadt. . . . . J. Bayer, Pr. Simony. Stummbauer Ferdinand, k. k. Staatsbuch- haltb. in, Wien. ......:: ee ame, e. ı Dr. Pokorny, v. Frauenfeld. Pr 2] Anschluss zum Schriftentausch: r Uman (Gouvernement Kiew): Ober-Gartenschule. Eingegangene Gegenstände: Im Schriftentausche: Zweiter Jahresbericht des academischen Leseyereins der k. k. Univer- sität Wien. Vereinsjahr 1862/3. L'ortolano. 1863. N. V1. Wochenschrift des Vereins zur Beförd. des Gartenbaues in den preuss. Staaten v. C. Koch. 1863. N. 45—48. ‚Atti della societäa italiana. Milano 1863. V. Ay 4 Sitzung am 13. Jänner 1864. Monatsberichte der königl. preuss. Akad. d. Wissenschaften. Berlin 1863. Wiegmann Archiv 1862. VI. Heft. 1863. II. u. III. Heft. Verhandl. der schweiz. nat. Gesellsch. zu Luzern 1862. Würtb. Jahreshefte. I. Heft 1863. Verhandl. des bot. Vereins d. Mark Brandenburg. Berlin 1861. 1862. Archiv des Ver. zu Mecklenburg. 1863. 4. Bericht des Offenbacher Vereines. 1863. Naturf. Gesellschaft in Danzig. Bd. I. 1. Heft. 1863. 29. Jahresbericht des Mannheim. Vereins f. Naturkunde. 1863. Geogr. System der Winde ven Dr. M. A. F. Prestel. Emden 1863. Oesterr. Vierteljahrsschrift für Forstwesen. 1863. Heft 4. 1864. Heft 4. Jahrbuch der geolog. Reichsanstalt. 1863. Juli, August, September. Tijdschrift v. indische Taal-, Land- en Volkenkunde. Bd. XI. u. XL. 1862. Batavia. Verhandl. Bataviaasch Genootschap. v. Kunsten en Wetenschappen. Deel XAIX. 1862. Proc. Amerie. philosoph. society. Vol. IX. N. 67. 68. Oefversigt k. Vetens. Acad. Förhandl. Stockholm 1863. Bidrag till Käünnedom af Finlands Nat. o. Folk. Finsk. Vetensk. Soc. 1862. V. u. VIII 1863-1 yV IT. I Oefversigt af Finsk. Vetens. Soc. Förhandlungen. 1857—1863. Upsala Univers. Arsskrift. 1862. Nova Acta soc. seientiar. Upsaliensis. Vol. IV. Fasc. II. 1869. K. Svensk. Yetens. Akad. Handingr. IV. Bd. 1. Hft. Acta societ. seient. Fennicae. Tom. VII. 1863. Bericht d. wissenschaftl. Leistungen im Gebiete der Entomologie von Dr. A. Gerstäcker. Berlin 1363. Geschenk des Hrn. G. Ritter v. Frauenfeld: Norsk. Forfatter-Lexikon. Christiania 1857 —18693. Geschenke der Hrn. Verfasser: 0. A. L. Mörch: Catal. OConchyliorum. Prof. Giov. Giusep. Bianconi: Studi dell’ Epyornis maximus. Bologna 1863. C. Stäl: Monographie des Chrysomelides de P’Amerique. II. Upsal. 18693. 1150 Exemplare Moose zur Vertheilung für Lehranstalten von Hrn. Juratzka. 400 Stück Insekten zur Vertheilung an Schulen von Hın. Erber. Ein Fascikel Pflanzen für das Herbar von Hrn. Aug. Reuss. G. v. Frauenfeld: 5 Mehrere Arten Chara und /soötes für das Herbar von Hrn. Pr. A. Braun. Mehrere Arten Chara für das Herbar von Dr. H. W. Reichardt. Der Secretär, Herr Georg Ritter von Frauenfeld theilte mit, dass Se. kaiserl, Hoheit der durchl. Herr Erzherzog Ludwig Josef sich gnädigst bewogen fanden, der Gesellschaft einen Betrag von 240 fl. zustellen zu lassen. Auf den von dem Herrn Vorsitzenden ausgesprochenen wärmsten Dank für diese grossmüthige Gabe erhoben sich die Anwesenden von ihren Sitzen. Ferner machte Herr Ritter von Frauenfeld folgende Mit- theilungen: In Betreff der für den Herrn Ritter von Martius in München zur Uebergabe an dessen Jubiläumstage herzustellenden Medaille ist zu erwähnen, dass in Folge der hiebei gepflogenen Verhandlungen diese Medaille nun in Wien angefertigt werde. Es werden daher die Mitglieder dringend zur Theilnahme an dieser Ehrengabe eingeladen. Eine reichhaltige Sammlung von Land-, Süsswasser- und Meeres- Conchylien aus allen Weltgegenden nach dem neuesten Stande der Wissen- schaften genau bestimmt, mit vielen typischen Originalstücken und Reprä- sentanten zahlreicher Localitäten, ist billig zu verkaufen. Zur Erleichterung des Verkaufs sowohl als um den Käufern nicht überflüssige Dubletten auf- zubürden, wurde diese Sammlung in nachstehende Theile zerlegt, welche einzeln abgegeben werden, als: a) 1000 Arten in 10,000 Exemplaren für 200 fl. ö. W. 22900, 7, UN » » 150 4%» c) 800, 5 „8000 » AN d) 700 ,„ 21000 D) » 10 2%» e) 600 59.6000 a 80 on Mi 500 el «5000 ” rl „uns EIN 2000000 5 » Ban» 30054 0‘ ® » MM yn y 1),5200% ıoin 31542000 ” » 2 non m) 10025 ».. 1000 D) » 1 y9 10000 Arten in 55,000 Exemplaren für 815 fl. ö. W. 6 Sitzung am 13. Jänner 1864. Nähere Auskunft ertheilt unter Zusendung der Cataloge E. A. Bielz zu Hermannstadt in Siebenbürgen !). Eine Schmetterlingssammlung ist zu verkaufen in 22 Schachteln mit mehr als 3000 Exemplaren in gut erhaltenem Zustande. Anzufragen: Wien, Salesianergasse Nr. 27, 1. Stock, Thür Nr. 5. Von Prof. Todaro in Palermo wird eine „Flora sicula exiecata* herausgegeben, von welcher die Centurie 20 Franken kostet; 2 Centurien sind gegenwärtig schon erschienen. Schliesslich zeigte Herr Ritter von Frauenfeld an, dass das 3. und 4. Heft des Bandes 1863 der Verhandlungen der Gesell- schaft, so wie das Werk über Oestriden von Hın. Fr. Brauer erschienen seien und legte zugleich das Schlussheft von Dr. Schi- ner’s „Diptera austriaca“ vor. Herr Dr. Brunner von Wattenwyl besprach den Inhalt eines von ihm verfassten Werkes, die systematische Bearbeitung der Familie der Blattiden betreffend. Der Ausschuss hat beschlossen, dieses Werk abgesondert von den Verhandlungen in diesem Jahre herauszugeben und die P. T. Mitglieder zur Subscription hierauf einzuladen. Hr. J. Juratzka theilte folgende von Hrn. Karl schieder- mayer in Kirchdorf eingesendete Notiz über ein zweites Blühen von Prunus Cerasus mit: Im September des J. 1861 blühte ein an einer Spalier gegen West gezogener Baum von Prunus Cerasus L. im Hofraume des Hauses des Kaufmannes Franz Redtenbacher in Kirchdorf zum zweiten Male, nach- dem er Ende Juli vollkommen reife und reichliche Früchte getragen hatte. Bemerkenswerth ist, dass diese zweiten Blüthen nicht, wie die ersten, in !) Man glaubt besonders auf dieses ausserordentlich billige Anbot aufmerksam machen zu sollen. G. v. Frauenfeld. Dr. Rauscher. 7 doldenartigen Büscheln gehäuft erschienen, sondern einen traubigen Blüthen- stand darboten. Hr. R. v. Frauenfeld sprach über die Metamorfosen von Scenopinus und Platypeza, so wie über ein sehr seltenes in Wien erschienenes Werk über Pflanzengallen. (Siehe Abhandlungen.) Weiters legte er folgende eingesendete Manuscripte vor: Ornithologische Notizen von E. Seidensacher. (Siehe Ab- handlungen.) Beiträge zur Flora Salzburgs von Dr. Sauter. (Siehe Abhand- lungen.) Hr. Dr. Rauscher brachte am Schlusse der Versammlung den Verlust, den die Gesellschaft durch den Tod der beiden Bo- taniker, des Herrn Statthaltereirathes W. Tkany in Brünn, und des Hrn. Prof. Alschinger in Wien erlitten, in Erinnerung und weihte dem Andenken derselben einige Worte. Sitzung am 3. Februar 1864. Vorsitzender : Herr Dr. Moritz Hörnes. Neu eingetretene Mitglieder: P. T. Herr als Mitglied bezeichnet durch P. T. Herrn Brzezina Eduard von .Birkenthal, Ober- lieutenant des 5. Jäger - Bataillons Szethmarı rg) ee a u ae v. Bermann, Dr. Chimany. Karl Johann, Mediciner, in Wien. . . . v. Szontagh, Kanitz. Vodopich Matthäus, Pfarrer zu Gravoso . Giuriceo, v. Frauenfeld. Waldersdorf Graf Rudolf, k. k. Kämmerer und Hauptmann des 4. Jäger-Bataillons in Este nächst Verona . ....... Fr. v. Hauer, v. Frauenfeld. Anschluss zum Schriftentausch : St. Petersburg. Bibliotheque imp. publique. Eingegangene Gegenstände: Im Schriftentausche: Carinthia. Zeitschrift vom kärnth. Gesellschaftsverein und Landes- museum. 1864. 1. Heft. Lotos. Prag 1863. November u. December. Sitzungsber. d. k. Akad. d. Wissensch. in Wien. Math.-nat, Classe. 48. Bd. III. Heft. 9 Eingegangene Gegenstände. Wochenschrift d. Vereins zur Beförderung des Gartenbaues in Preussen. Berlin 1863. Nr. 49—52. Atti della societa italian. di scienz. nat. di Milano. 1863. Vol. V. Fasc. V. Atti della societa di acclimat. et di agricolt. in Sicilia. III. 9—10. Palermo 1863. Geschenke der Herren Verfasser; J. Leunis: Synopsis der drei Naturreiche. 2. Bd. Botanik. 3. Thl. Botanik. G. Schwarz v. Mohrenstern: Die Familie der Rissoiden. V. Stauffer: Dreizehnter Jahresbericht des Ober-Gymnasiums Melk. (1863.) J. Dana: On cephalisation and on Meyasthenes and Microsthenes in classification. J. Dana: On time-boun.aries in geological history. J. Dana: On the homologies of Imseets and (rustaceans. Eine Partie Orthopteren von Herın Director Brunner von Wattenwyl. Eine Partie Vögel von China und Formosa von R. Swinhoe, brit. Consul in Formosa. 200 Arten Phanerogamen und 100 Arten Moose für das Herbar der Gesellschaft als Ausbeute einer botanischen Reise von den Herren Dr. H. W. Reichardt und Eugen Halaczy. Herr Georg Ritter von Frauenfeld las folgende von Sr. k. Hoheit dem durchlauchtigsten Herın Erzleizoge Albrecht an die Gesellschaft gerichtete Zuschrift: In Anerkennung der wissenschaftlichen Bestrebungen, welchen die k. k. zool.-bot. Gesellschaft mit so schönem Erfolge ihre Thätigkeit widmet, haben Se. kaiserl Hoheit der durchlauchtigste Herr Erzherzog Albrecht der Gesellschaft zur Förderung ihrer Zwecke vom laufenden Jahre an, einen Beitrag von 50 fl. ö. W. jährlch zu widmen geruhet, welcher bei der erzherzoglichen Hofkasse gegen gefällige Empfangsbestätigung behoben werden wolle. Wien, den 28. Jänner 1864. Braida m. p. F.-M.-L. Der Herr Vorsitzende lud die Versammlung ein, ihren erfurchts- vollen Dank für diese Subvention durch Erheben von den Sitzen auszudrücken. Sitz.-Ber. IV. Bd. B 10 Sitzung am 2. Februar 1864. Ferner theilte Herr G. Ritter von Frauenfeld mit, dass von der hohen Statthalterei die allerhöchste Genehmigung zur Abänderung des $. 13 der Statuten herabgelangte und dass dem entsprechend in der Versammlung vom 3. März die Wahl von 12 neuen Ausschuss- räthen vorzunehmen sei. Herr Josef Kerner sprach über einen neuen Weiden-Bastard. (Siehe Abhandlungen.) Herr G. Ritter v. Frauenfeld theilte die Resultate von Beob- achtungen über das Gebären von Salamandern in der Gefangenschaft mit. (Siehe Abhandlungen.) Ferner las er folgende Mittheilung: Einige Worte über eine von Herin Robert Swinhoe eingesendete Sammlung von Vögeln aus China und Formosa. Von A. v. Pelzeln. Herr Robert Swinhoe, britischer Consul in Amoy, den wir nunmehr zu den Mitgliedern unserer Gesellschaft zu zählen das Vergnügen haben, hat eine Sendung von mehr als dreihundert Vögelbälgen aus China und von der Insel Formosa dem k. k. zoologischen Kabinete und der k. k. zoologisch- botanischen Gesellschaft übermittelt. Von dieser Sammlung wurde ein Theil dem k ornithologischen Museum einverleibt, das übrige unserer Gesellschaft übergeben, welche damit verschiedene Unterrichtsanstalten zu betheilen gedenkt. Bei dem mannigfachen wissenschaftlichen Interesse, welches sich an diese Acquisition knüpft, dürfte es nicht überflüssig erscheinen, hierüber einige Worte beizufügen. Als vor ein paar Jahrzehenten die Vögel des Himalaya dann jene Japan’s näher bekannt wurden, erregte es grosse Verwunderung, dass die Vogelfauna in räumlich so weit entfernten Ländern mit der europäischen eine auffallende Uebereinstimmung zeigte, und dass namentlich viele unserer wohlbekannten heimischen Arten sich dort wiederfanden, andere durch nahe verwandte ersetzt erschienen. Dama's war der grösste Theil von Mittelasien in ornithologischer Hin- sicht eine terra incognita und auch aus China waren nur wenige von älteren Autoren geschilderte Species bekannt. Es blieb den letztverflossenen Jahren vorbehalten, diese weite Lücke zum grossen Theile auszufüllen; durch die G. v. Frauenfeld. 11 russischen Expeditionen, deren Resultate in den Werken der Herren von Schrenk und Radde vorliegen, erhielten wir reiche Aufschlüsse über die Amurläuder und Herın Swinhoe verdanken wir die gründliche Durch- forschung der Küstengegenden des südlichen und nördlichen China, der Um- gegend von Peking sowie die umfassendsten Nachrichten über die ornitho- logisch früher ganz unbekannte Insel Formosa. Durch diese Forschungen wurde mit Eyidenz nachgewiesen, dass die mittelasiatischen Länder, China und Formosa, derselben grossen ornitho- logischen Region angehören, welche Europa, das nördliche und mittlere Asien südlich bis zum Himalaya, östlich bis zum stillen Weltmeer, Japan und wenigstens den westlichen Theil der Nordküste Afrika’s umfasst, und welche von Sclater mit dem Namen der paläarctischen Region bezeichnet worden ist. Wenn wir daher eine grosse Zahl der gefiederten Bewohner unserer Gegenden am Fusse der Bergwiesen des Himalaya oder an den Küsten des stillen Oceans wiederfinden und wenn die Ornis China’s und Japan’s einen überwiegend europäischen Charakter zeigt, so kann diess gegenwärtig nicht mehr als überraschende Anomalie erscheinen, sondern muss als in den Gesetzen, welche die geog:aphische Verbreitung der Thiere lenken, tief begründet betrachtet werdeu. So finden sich, un: einige Bei- spiele anzuführen, nach Herın Swinhoe !) in China von europäischen Arten der Seeadler, Fischaar, Habicht, Sperber, Uhu, die Wald- und die Sumpf- ohreule, der Wiedehopf, Kuckuck, Wendehals, Mauerspecht, die Schwanz- meise, der Hänfling, Zeisig, Kreuz:chnabel u. s. w. Neben diesen kommen solche vor, welche, wenn auch den europäischen nahestehend, doch specifisch verschieden zu sein scheinen, wie BDuteo japonieus, Alauda coelivox, Turdus ehrysolaus, T. daulias, Chlorospiza sinica, dann manche Species, welche in den höheren Breiten Asiens heimisch sind, wie Parus Kamtschatkensis, Melanocarypha monyolica, Calliope Kamtschatkensis. Ein bedeutendes Con- tingent zur Ornithologie China’s liefern ausserdem auch Typen, welche der indischen Fauna und zwar sowohl der des Festlandes als der malayischen angehören, ja sich häufig von durt bis nach Neuholland und Polynesien ver- breiten. Sie treten zuweilen in China und den naheliegenden Inseln eigen- thümlichen Typen, oft aber auch in Species auf, welche mit einem oder mehreren der oben erwähnten Gebiete gemeinsam sind. Beispiele des ersten Falles sind Megyaloima virens, Pitta nympha, Garrulus perspieillatus, des letzteren Eurystomus orientalis, Dierurus leucophaeus, Copsichus saularis. Ganz ähnlich verhält sich die Vogelberölkerung von Formosa ?), nur findet sich do:t noch eine ziemliche Zahl von Arten, welche auf diese Insel beschränkt zu sein scheinen und unter welchen besonders jene der Gattungen Graucalus, Myiophorus, Garrulax, Pomatorhinus, Megalomia, Treron, ins- 1) Catalogue of the birds of China: iu Procedings of the Zoological Society uf London 1863. 2) Swinhoe: The Ornithology of Formosa or Taiwan. Ibis 1863. B* 12 Sitzung am 3. Februar 1864. besondere aber der prachtvolle Fasan Euplocomus Swinhoii Gould hervor- zuheben sind. Da die von Herrn Swinhoe erhaltene Sendung eine grosse Zahl der für China und Formosa charakteristischen Arten und darunter Original- exemplare vieler von ihm entdeckten Species beider Localitäten enthält, so bedarf es wohl keiner weitern Darlegung, dass dieselbe eine sehr weırth- volle Acquisition sowohl für das k. Museum als für die zoologisch- botanische Gesellschaft bildet. Herr Dr. H. W. Reichardt legte folgende eingesendete Ab- handlungen vor: a) Ein Blick auf die pflanzengeographischen Verhältnisse Ga- liziens von Dr. Franz Herbich. b) Mycologische Beobachtungen von Stefan Schulzer von Müggeuburg. (Siehe Abhandlungen.) Herr J. Juratzka sprach über zwei neue Arten von Laub- moosen, (Siehe Abhandlungen.) NS Sitzung am 2. März 1864. Hr. Vorsitzender: Professor Dr. Rudolf Koner. Neu eingetretene Mitglieder: P. T. Frau Beifuss Louise in Wien Bea Coen Carolina, Gutsbesitzerin in "Wien Ah: Koppel Amalia in Wien P. T. Herr Lichtenstein Fürst Johann von und zu Durchl. Rauscher Jos. Othmar v., Cardinal, Erzbischof von Wien . Rothschild Freih. von, Anselm . Goldschmidt Moritz, Ritter von } Heger Rudolf, Pharmaceut in der k. k. Kreisapotheke zu Tarnow.. . . . Kirchbaum Mathias, Apotheker zu vakorar Kloeber Ernst, Kaufmann in Brody - . Koppel Sigmund, Dr. der Med. in Wien . Perugia Albert, Handelsmann in Triest Spielmann Johann, Dr. der Med., prakt. Arzt in Tetschen an der Elbe. .. . Weber F. C., Lehramtscandidat . Weiss Leopold, Privatier in Wien . . Winiwarter Alexander in Wien . . e Zhishman A. E., k. k. Prof. an der nau- tischen und Hih.delsaleftlemie in Triest Fürst- als Mitglied bezeichnet durch P. T. Herrn v. Letocha, Rtt. v. Frauenfeld. v. Letocha, Rtt. v. Frauenfeld. v. Letocha, Rtt. v. Frauenfeld. durch die Direction. durch die Direction. durch die Direction. durch die Direction. Dr. Herbich, Dr. Rehmann. v. Schulzer, Rtt. v.. Frauenfeld. Dr. Herbich, Dr. Kehmann. v. Letocha, Rtt. v. Frauenfeld. Prof. Brühl und Kornhuber. Dr. Wilhelm, Dr. Reichardt. Dr. Em. Weiss, Juratzka. v. Letocha, Rtt. v. Frauenfeld. Damianitsch, v. Frauenfeld. v. Frauenfeld, Dr. Reichardt. 14 Sitzung amı 2. März 1864. Eingegangene Gegenstände: - Im Schriftentausche: Abhandlungen der Senkesbg. naturf. Ges. V. 1. Heft. Frankf. a. M. 1863. Berliner entomolog. Zeitung. 7. Jahrg. (1863.) 3. u. 4. Heft. 8. Jahrg. (1862.) 1. u. 2. Heft. Correspondenzblatt des zool.-min. Vereines in Regensburg. 17. Jahrg, 1863. 3. Jahresbericht d. k. k. Ober-Realschule in Görz. 1863. Jahrbuch der k. k. geol. Reichsanst. in Wien. 1863. 13. Bd. N, 4. Linnaea. Bd. XVL., Heft IV. u. V. Halle 1869. Nachrichten von der k. Georgs-August-Universität Göttingen. 1863. Schriften d. k. phys.-ökon. Gesellsch. zu Königsberg. IV. Jahrg. 1863. Verhandl. d. k. k. Landwirthsch.-Ges. in Wien. 3, Folge. VI. Bd, 2. Heft. 1863. Bulletin de la societe imp. des naturalistes de Moscou. 1863. N. III. The natural history rewiew. London. Jan. 1864. Nr. 15. Geschenk des hohen &k. k. Polizeiministeriums : Const. v. Ettingshausen: Photogr. Album d. Flora Oesterreichs. Wien 1864. Rud. Geschwind: Die Hybridation d. Rosen. Wien 1864. Dr. Raph. Molin: Die rationelle Zucht d. Süsswasserfische. Wien 1864. Dr. Alois Pokorny: Oesterreichs Holzpflanzen. Wien 1864. Opusculo sulla coltura delle Ostriche. Trieste 1864. Josep Torbar: Zivotinjanstvo. Zagreb 1864. Zivko Vukasovie : Zivotosloyje bilja. Zagreb 1869. Geschenke der Herren Autoren: Prof. Camill Heller: Die Crustaceen des rothen Meeres. Carl B. Heller: Mexico. G. Gasparini: Memorie botaniche. Sanguinetti: Florae Romanae prodromus. Eine Partie Insekten zur Vertheilung an Lehranstalten von den Herren Wilhelm Schleicher und J. v. Bergenstamm. Eine Centurie Pflanzen zur Vertheilung an Lehranstalten von Herrn Jos. Boos. Eine grosse Anzahl Hymenopteren nebst Typen für die Typensamm- lung von Hrn. Dr. Giraud. G. v. Frauenfeld. 15 % Cent. Käfer, 21 Stück prachtvoll gestopfte Vögel, Amphibien etc. in Weingeist von Herrn Apoth. Schwab in Mistek. 4 Certurien Pflanzen zur Vertheilung an Lehranstalten von Herrn Dr. Robert Rauscher. Der Herr Vorsitzende ernannte zu Scrutatoren für die in dieser Sitzung stattfindende Wahl von 12 Ausschussräthen die Herren Dr. Gustav Mayr, Th. Hein und v. Bergenstamm. Der Secretär Herr Georg Ritter v. Frauenfeld las folgende von Sr. Durchlaucht dem Herrn Präsidenten eingegangene Zuschrift: An die k. k. zoologisch-botanische Gesellschaft ! Indem ich dem Herrn Dr. Felder als meinem bisherigen Stell- vertreter den ergebensten Dank ausspreche, gebe ich bekannt, dass ich aus den für das Jahr 1864 gewählten Herren Vice-Präsidenten den Herrn Di- rector Fenzl als meinen Stellvertreter zu bezeichnen ersuche. Wien, am 12. Februar 1864. Colloredo-Mannsfeld. Der Herr Secretär theilte weiters folgende Zuschriften mit: Seine Majestät der Kaiser Ferdinand haben die Allerhöchst dem- selben unterbreiteteun Verhandlungen der k. k. zool.- bot. Ges. für das Jahr 1863 huldreichst entgegen zu nehmen und zu bewilligen geruhet, dass auch die ferner erscheinenden Schriften dieser Gesellschaft Allerhöchst dem- selben unterbreitet werden dürfen. Als Beitrag zu den Zwecken der Gesellschaft haben Seine Majestät den beiliegenden Betrag von Einhundert Gulden öst. W. für diesmal aller- gnädigst zu bestimmen geruht, dessen Empfang Euer Wohlgeboren bestä- tigen wollen. Empfangen Sie die Versicherung meiner besondern Hochachtung. Prag, am 5. Februar 1864. B. Airoldi, FML. In Erledigung der geschätzten Zuschrift aus Wien vom 21. Jänner 1864, womit mir die Schriften der Gesellschaft für das Jahr 1863 übermittelt werden, sage ich für diese mit dem Beifügen meinen besten Dank, dass ich die seitens des Vereins seither aus meiner Kassa bezogene Subvention jähr- 16 Sitzung am 2. März 1864. licher 50 fl. öst. W. vom A. Jänner 1864 auch für die nächstfolgenden 3 Jahre, somit bis ultimo 1866 aus derselben Quelle flüssig gemacht habe. Schaumburg, 3. Februar 1864. Erzherzog Stephan m. p- Ich erlaube mir, Ihnen mitzutheilen, dass Se. k. k. Hoheit der Herr Erzherzog Josef pro 1864 bei mir 50 Gulden angewiesen haben, indem Höchstdieselben mit grosser Befriedigung und Anerkennung die Leistungen der Gesellschaft aus der Eingabe pro 1863 zur Kenntniss genommen haben. Wien, am 9. Februar 1864. A. Winter. Aus dem nachträglich zur Eingabe vom 25. Jänner beigebrachten Ausweise habe ich mit lebhafter Befriedigung ersehen, in welch reichhal- tiger Weise eine Reihe von Lehranstalten von Seite der Vorstehung neuerlich mit botanischen und zoologischen Objecten betheilt worden ist. Indem ich derselben hiemit meine Anerkennung für diese nachhaltige Förderung der Unterrichtszwecke ausspreche, finde ich mich zugleich ver- anlasst, die bisher ertheilte Subvention von dreihundert fünfzehn Gulden auf die Dauer von weiteren drei Jahren zu bewilligen und erlasse gleichzeitig das Erforderliche an das Universal-Cameral-/ahlamt. Wien, am 12. Februar 1864. Schmerling. Die Versammlung drückte einer Einladung des Herrn Vor- sitzenden Folge leistend, ihren Dank für diese bewilligten Subventionen durch Erheben von den Sitzen aus. Ferner las Herr Ritter von Frauenfeld folgende von der k. k. Landwirthschafts-Gesellschaft eingesendete Zuschrift: Mit Rücksicht auf die geehrte Zuschrift vom 41. November v. J. beehrt sich der gefertigte Centralausschuss einer hochansehnlichen Gesell- schaft den verbindlichsten Dank für die bereitwillige Veranstaltung aus- zusprechen, welche dem Landwirthe künftig die leichte Gelegenheit bieten wird, Sammlungen schädlicher Insekten, seiner gefürchtetsten Feinde, zu erwerben. In der Anlage bringt man die gedruckte An ündigung zur Kenntniss, wel;he sowohl bei der letzten Generalversammlung zur Vertheilung gebracht v. Frauenfeld. Dr. H. W. Reichardt. Fr. Brauer. 17 und in einer grossen Anzahl von Exemplaren an die Bezirksvereine versendet wurde, als auch dem Statthalter von Nieder-Oesterreich zur Mittheilung an die k. k. Bezirksämter und dem n. ö. Landesausschusse zur Vertheilung an die Mitglieder des Landtages vorgelegt wird. Wien, am 14. Februar 1864. Dobilhof. . Dr. Fuchs. Schliesslich machte der Herr Secretär folgende Mittheilungen: Unter den eingegangenen Gegenständen sind besonders die von Herrn Schwab in Mistek eingesandten Vögel hervorzuheben, die den besten Dank der Gesellschaft verdienen. Herr Schwab sendet sie prachtvoll so natur- getreu ausgestopft, dass sie, an die Lehranstalten vertheilt, von diesen als vorzügliche Lebrmittel unmittelbar angewendet werden können und um so we;thvoller sind, da sie immer nur mit grossen Kosten und auch dann noch meist schwer beschaffen werden können. Auf die in Folge mehrfacher Anfragen geschehene Mittheilung an den Ausschuss: Ob denn Damen nicht an den Versammlungen und als Mitglieder der k. k. zool.-bot. Gesellschaft gleichfalls Theil zu nehmen berechtigt wären, hat der:elbe in der Sitzung am 29. Februar d. J. sich einhellig dahin ausgesprochen, dass dem Wortlaute der Statuten gemäss durchaus kein Hinderniss bestehe, wonach solche als Mitglieder auch gegenwärtig schon eingezeichnet erscheinen, so wie, dass es nur höchst erfreulich wäre, wenn sie an den Versammlungen Theil nehmen würden, wozu sie durch diese Mittheilung auf das freundlichste eingeladen sind. Herr Dr. H. W. Reichardt besprach einen von Heirn Prof. Haszlinsky eingesendeten Beitrag zur Flora der Karpathen. (Siehe Abhandlungen.) Ferner lieferte er Beiträge zur Moosflora Steiermarks. (Siehe Abhandlungen.) Herr Friedrich Brauer sprach über die von der Novara-Ex- pedition mitgebrachten Neuropteren. (Siehe Abhandlungen.) Bd. XIV. Sita.-Ber. C 18 Sitzung am %. März 186%. Herr Ritter von Schröckinger-Neudenberg besprach Herrn Schwarz von Mohrenstern’s Monographie der Rissoiden. Herr Georg Ritter von Frauenfeld legte von Hrn. Dr. Franz Steindachner eingesendete Beiträge zur Ichthyologie vor. (Siehe Abhandlungen.) Ferner gab er die Beschreibung von zwei neuen Trypeten, von drei Paludinen, eine Berichtigung über Paludinella brevis, eine Notiz über Vogelwanderung und den in Purkersdorf beobachteten schwarzen Schnee. (Siehe Abhandlungen.) Herr Juratzka besprach die von Hrn. Dr. J. Milde einge- sendete Beschreibung eines neuen Farn-Bastartes Asplenium dolosum. (Siehe Abhandlungen.) Schliesslich machte der Herr Vorsitzende das Wahlresultat bekannt. Es wurden gewählt die Herren: Prof. Eduard Suess, Prof. August Reuss, Ludwig Ritter v. Köchel, Dr. Gustav Jäger, Anton von Letocha, Dr. Josef Lorenz, Julius Finger, Prof. Josef Kolbe, Dionys Stur, Mich. von Gassenbauer, Gust. Machdiak, Graf August Marschall. Sitzung am 6. April 1864. Vorsitzender: Se. Durchlaucht Fürst Josef Colloredo- Mannsfeldt. Neu eingetretene Mitglieder: PXT.ixHerr als Mitglied bezeichnet durch P. T. Herın Osokor Julian, Pater, Protosyncell-Direct. der Metropol.-Buchdruck. zu Carlovitz Herbich Franz Jos., Berg- u. Hüttenwerks- verwalter zu St. Domokus . ... . Hürschler Salomon, Wien... ..... Hunka Ludwig, Lehrer an der Realschule zu Warasdın 0 Be rar“ Köstinger Franz, Lehrer in Korneuburg Lukatsy P. Thomas, Gymnasiallehrer in Neuhäusläin Ungamı ee m... PD, R. v. Frauenfeld, Dr. Reichurdt. R. v. Frauenfeld, Dr. Reichardt. Fr. v. Koppel, R. v. Frauenfeld. Math. Lazar, R. v. Frauenfeld. Walter, R. v. Frauenfeld. Meslenyi, Th. Aschner. Anschluss zum Schriftentausch: Das evang. Staatsgymnasium zu Leutschau. Eingegangene Gegenstände: Im Schriftentausche: Abhandl. der naturf. Ges. zu Halle. VII. 1. Heft. Halle 1864. Lotos. Prag. Jänner, Febr. 1864. Mittheil. d. Gesellsch. f. Salzburg. Landeskund. III. 1863. Mittheil. d. k. k. m. schl. Ges. zur Bef. d. Ackerbaues. Brünn 1863. G# 20 Sitzung am 6. April 186%. Nov. act. acad. c. r. Leop. Carol. Tom. XXX. (1864.) Verh. d. k. pr. Ges. zur Beförd. d. Gartenb. in d. preuss. Staaten. N. F. 7. Jahrg. Berlin 1864. Verh. d. österr. Alpen-Verein. 1. Heft. Wien 1864. Wochenschr. d. Verein. zur Beförd. d. Gartenb. in Berlin. 1864. N. 5—8. Atti dell. soe. d’ acelim. in Sicilia. Tom. III. 1. 2. Palermo 1863. Atti e memdrie dell’ i. r. soc. agraria in Gorizia. 1864. N. 1—4. Reendiconti dell’ acad. delle scienz. fısich. II. Nap. 18693. Bulletin de la soc. imp. des natur. de Moskou. 1863. IV. Memoires de la soc. royal. des science. de Liege Tom. AXVIN. Geschenke des Hrn. Dr. Giraud: Encyclopedie-Roret. Entomologie. III. Tom. Faris. Faune frangaise. Texte et planches. Olivier: Planches des Insect. Auduin et Bruillet: Description des especes nouvelles de la fam. des Cieindeles. Geschenk des Hrn. A. Rogenhofer: Isis von Oken. 1. Bd. (1817.) und Jahrg. 1832. Geschenk der Handelskammer in Wien: Denkschrift üb. d. Entwicklung d. Seidenzucht. Geschenke der Hrn. Verfasser: Prof. A. Reuss: Zur Kenntniss der fossilen Krabben. Willkomm: Series inconfecta plant. indig. Arragon. Todaro: Nuovi generi ed specie di piante. Heller Camill: Horae dalmatinae. Hoch: Supplem. til Dovres Flora. Geschenk des Hrn. Wallner: Mehrere Tafeln mit Pflanzenabbildungen. Eine Partie Insekten von Hrn. Tobiasch. Eine grosse Partie Insekten aller Ordnungen von Hrn. Dr. J. Giraud. Ein Fascikel Moose zur Vertheilung an Schulen von Hrn. Karl Petter. Ein Fascikel Pflanzen von H. Kalbrunner. Ein Vultur monachus in Fleisch von H. Orawiza. Einige Mollusken in Weingeist von Dr. @. Mayr. G. v. Frauenfeld. J. Kerner. J. Juratzka. S. Schiner. W. Reiclardt. 21 Eine Partie Käfer aus Dalmatien von Oberst v. Kirchsberg. Ein Fascikel Pflanzen von H. Fr. Sal. v. Schreiber. 200 Exemplare Moose und Rubusarten von H. Dr. Em. Weiss. Herr Georg R. v. Frauenfeld machte folgende Mittheilung: Das verehrliche Mitglied Herr Garnisonsspitalskaplan Joh. Bednaro- vits in Verona, der sich eifrigst mit der Zucht verschiedener Seidenspinner beschäftigt und schon im verflossenen Jahre freundlichst Eier hieher mit- theilte, hat auch heuer wieder höchst uneigennützig Eier von Attacus eynthia oder lunula angeboten ,„ die er bereit ist, im Juni zu Versuchen gratis zu liefern. In Frankreich kosten 100 Körner 1 Fres. Er hat auch den Campion der von ihm erhaltenen Seide dieser Raupe zur Ansicht eingesandt, die durch einfaches Einweichen der Cocons in Lauge erhalten wird. Bei der grossen Wichtigkeit, die die möglichst vervielfältigten Ver- suche über die verschiedenen neu einzuführenden Seidenraupen haben, lade ich jene Herren, welche über Futter für jene Raupen von Ailanthus glan- dulosa verfügen können, ein, sich um solche Eier an den hochw. Herın Bednarovits zu der von ihm bezeichneten Zeit zu wenden. Herr Josef Kerner lieferte eine Fortsetzung des Berichtes über seine letzte botanische Reise nach Tirol. (Siehe Abhandlungen.) Herr J. Juratzka sprach über Ulota Rehmanni. (Siehe Ab- handlungen.) Herr Dr. J. Schiner sprach über das Flügelgeäder und über ein neues System der Dipteren. (Siehe Abhandlungen.) Herr Dr. H. W. Reichardt berichtete über eine botanische Reise nach dem Maltathale in Kärnthen. (Siehe Abhandlungen.) [Dw} [De Sitzung vom 6. April 186%. Herr Georg R. v. Frauenfeld legte vor: Ichthyologische Mittheiluongen von Herrn Dr. Fr. Steindachner. (Siehe Abhand- lungen.) Ferner theilte derselbe zoologische Miscellen mit. (Siehe Ab- handlungen.) Jahressitzung am 9. April 1864. Vorsitzender: Se. Durchlaucht Fürst Josef Golloredo- Mannsfeldt. Eröffnungsrede und Rechenschafts-Bericht von dem Präsident-Stellvertreter, Herren Professor und Director Dr. Eduard Fenzl. Geehrte Versammlung! Als Stellvertreter unseres hochverehrten Herrn Präs denten, Sr. Durch- laucht des Fürsten Colloredo-Mannsfeldt, wird mir die Ehre zu Theil, die heutige Sitzung am Stiftungstage unserer Gesellschaft mit einigen Worten zu eröffnen und die hierauf folgenden Berichte der Herren Geschäfts- leiter damit einzuleiten. Sie werden daraus mit Befriedigung ersehen, dass unsere Gesellschaft im Laufe des Jahres 1863 sowohl am Umfange als auch in ihrer Thätigkeit nicht nur keinen Abbruch erlitten, vielmehr nur an Zuwachs nach jeder Seite hin gewonnen hat. Dieses erfreuliche Resultat hat sie nicht bloss der Thätigkeit ihrer Mitglieder, sondern namentlich der umsichtigen Geschäfts- leitung und aufopfernden Tlätigkeit ihres ersten Secretäres, Herrn Ritter v. Frauenfeld, zu verdanken. Hat gleich mein verehrter Vorgänger im Amte in seiner Eröffnungs- rede im Vorjahre schon mancher Punkte erwähnt, welche in das eben abgelaufene fielen, ihrer Wichtigkeit wegen jedoch bei diesem Anlasse füglich nicht mit Stillschweigen übergangen werden durften, so erübrigt doch noch Manches, was von nicht minderem Werthe für unsere Gesellschaft zu berichten ist. Um nicht bereits Gesagt:s an dieser Stelle zu wiederholen, beschränke ich mich bloss auf die Mittheilung der weiteren Ereignisse, die 3 6 i 24 Jahressitzung vom 9. Ajril 1864. für sich schon bezeichnend genug sind für die Stellung, welche unsere Ge- sellschaft unter den übrigen gelehrten Vereinen Oesterreichs einnimmt, und schlagender, als ich es vermöchte, beweisen, mit welch günstigem Auge man in den masszgebenden Regionen das Wirken derselben ansieht und zu würdigen versteht. In dieser Hinsicht muss vor allem hervorgehoben werden, dass Se. kaiserliche Hoheit der durchlauchtigste Herr Erzherzog Ludwig Josef gnädigst geruhte, die Widmung des Jahrganges 1863 unserer Schriften anzun-hmen, nachdem Hochderselbe der Gesellschaft seit dem Jahre 1860 schon eine jährliche Subvention zufliessen zu lassen die Gnade hat. Ausserdem wurde letzterer die hohe Auszeichnung zu Theil, dass Se. kaiserliche Hoheit der durchlauchtigste Herr Frzherzog Wilhelm das Ge- sellschafts-Locale und dessen Sammlungen an Naturalien und Büchern eines Besuches würdigte und sich über das Wirken der Gesellschaft in der aner- kennendsten Weise auszusprechen geruhte. Dessgleichen hatte Se. kaiserliche Hoheit der durchlauchtigste Herr Erzherzog Ludwig Victor die Gnade unserer Gesellschaft eine jährliche Subvention zu bewilligen. Den Bemühungen unseres vorjährigen Präsident-Stellvertreters, Herrn Dr. Cajetan Felder, hat die Gesellschaft es vorzüglich zu danken, dass der hohe n. ö. Landtag, gegen die Widmung der Sammlungen und ihrer Bibliothek zu einem niederösterreichischen Museum, ihr eine jährliche Sub- vention von 800 fl. für die Jahre 1863 und 64 in liberalster Weise bewilligte. Von den zahlreichen unserer Gesellschaft im Laufe des verwichenen Jahres beigetretenen Mitgliedern des In- und Auslandes, welche wir zum gıössten Theile der eifrigen Bemühung unseres Herrn Secretärs Ritter von Frauenfeld verdanken, will ich nur einige, theils durch ihre hohe Stel- lung, theils durch ihren wissenschaftlichen Ruf hervorragende Männer nennen, die wir zu den unsern zählen zu dürfen stolz sein können. Es sind diess: Unser durch seine Liebe für Kunst und Wissenschaft eben so selır als durch seine alle Herzen gewinnende Humanität ausgezeichnete Fürst Vincenz Auersperg, Sr. k. k. apostolischen Majestät Oberstkämmerer, Herr Wilhelm Ritter v. Engerth, Central-Director der k. k. priv. österr. Staatseisenbahn in Wien, dem unsere Gesellschaft sclıon wiederholt zu leb- haftem Dank verpflichtet war, die berühmten Gelehrten und Professoren: Agassız, Alex. Braun, Westwood, Anderson, Cabanis, Dana, Fries, Göppert, Lütgen, Parlatore, Steenstrup, Schiöte, To- daro und viele andere. Der Umfang und innere Gehalt unserer Schriften hat sich in dem Vorjahre zu einer von keinem der früheren Jahrgänge überbotenen Grösse erhoben und ist ein sprechender Zeuge nicht bloss der regen wissenschaft- lichen Thätigkeit uns-rer Gesellschaft, sondern auch des frei sich entfal- tenden Geisteslebens in Oesterreich. Die materiellen Mittel der Gesellschaft, | | C. v. Frauenfeld. 25 auf das äusserste durch den Druck eines 1400 Octavseiten füllenden und mit 25 Tafeln ausgestatteten Bandes in Anspruch genommen, gestatleten immer- hin noch die Vesöffentlichung von Brauer’s meisterhafter Monographie der Oestriden und deren unentgeltliche Beigabe zu jenem Bande an die einzelnen Mitglieder. Der Ausschuss, wie die dabei zunächst betheiligten Organe der Direction, haben sich bei diesem eben so heiklen, als mühevollen Unter- nehmen, durch ihren dabei bewiesenen Muth, wie durch ihre administrative Umsicht, sicher alle Anerkennung von Seite der Gesellschaft, wie der ganzen gelehrten Welt erworben. Bei der Ausdehnung der Gesellschaft, welche sie bereits gewonnen und der Fülle von Geschäften, welche der Direction dadurch erwachsen, drängte sich von selbst die Nothwendigkeit einer Verstärkung des Ausschuss- rathes auf und wurde demgemäss über Antrag der Direction die Zahl seiner Mitglieder noch um weitere zwölf vermehrt. Ueber den Stand der Mitglieder unserer Gesellschaft, so wie über die wissenschaftlichen Leistungen derselben, dann über den Zuwachs, welchen unsere naturhistorischen Sammlungen und Bibliothek im Laufe des ver- flossenen Jahres erhielten, endlich über die Vermögensgebarung werden Ihnen die beiden Herren Secretäre und der Herr Cassaverwalter berichten. Aus den Detailberichten derselben werden Sie am besten entnehmen, welchen weiteren Aufschwung unsere Gesellschaft gewonnen und welcher schönen Zukunft sie bei einem so einträchtigen Zusammenwirken aller Organe der- selben wie bisher entgegengeht. So reich an erfreulichen Thatsachen sich das Vorjahr immerhin erwiesen, so scheint, wenn nicht alle Anzeichen trügen, das laufende nicht nur allein nicht hinter jenem zurückbleiben, son- dern es selbst noch überbieten zu wollen. Jedenfalls können wir uns gegen- wärtig schon zur Fortdauer gewichtiger hoher Subventionen, zu einer neuen von höchster Hand uns zugesicherten und zum Beitritte mehrerer hochgestellter und einflussreicher Personen als Mitglieder der Gesellschaft Glück wünschen. Möge meinem Nachfolger im Amte im folgenden Jahre es beschieden sein, Ihnen eine noch glänzendere Reihe erfreulicher Ereignisse mitzutheilen, als ich sie Ihnen aus dem hinter uns liegenden vorzuführen die Ehre hatte. Vorgreifen will ich jedoch demselben nicht, so verlockend auch die bereits feststehenden Thatsachen für mich sind. Bericht des Secretärs Herrn Georg Ritter von Frauenfeld. Sowohl auf die wohlwollenden Aeusserungen hin, die von so vielen der Gesellschaft mit freundlicher Theilnahme Anhängenden ausgesprochen wurden, als auch gestützt auf die lobendste Anerkennung hochachtbarer Autoritäten in fernen Kreisen über unsere Leistungen, darf ich die hoch- Bd. XIV. Sitz.-Ber. D [p} 6 Jahressitzung am 9. April 186%. geehrten Mitglieder mit Befriedigung auf den letzterschienenen 13. Band der Schriften verweisen, dessen Umfang, Inhalt und künstlerische Ausstattung nicht nur von dem innigen herzlichen Zusammenwirken und dem warmen Eifer für den von uns beharrlich verfolgten Zweck Zeugniss gibt, sondern auch das gewissenhafte Streben bekundet, dass diese wissenschaftlichen Beiträge der hohen Ehre würdig wurden, jenen erlauchten Namen an ihrer Spitze zu tragen, der den diessjährigen Band krönt. Die in demselben von vielen Mitarbeitern niedergelegten Forschungen sind ansehnliche Bereiche- rungen für die Wissenschaft. Nicht nur aus mehreren Theilen des Kaiser- staates, auch aus dem übrigen Deutschland finden sich Beiträge, unter welchen ich wohl die Monographie der Pilzmücken von Winnertz, den wir erst gestern noch als lieben Gast in unseren Freitagskränzchen ver- weilen sahen, besonders erwähnen darf. Und selbst aus Australien, über merkwürdige gallenbildende Cocciden und aus Neu-Seeland yon dem rast- losen Erforscher der südlichen Alpen, meinem Freunde Haast alldort, ent- hält dieser Band Mittheilungen, die hohes Interesse bieten. Brauer’s gründliche Arbeit über die Oestriden, die den Mitgliedern noch über den umfangreichen Band ertheilt wurde, hat von den namhaf- testen Fachmännern die ehrenvollste Würdigung erfahren. Von der, der Gesellschaft durch die löblichen Bahndirectionen ertheilten Bewilligung freier Fahrten zur naturwissenschaftlichen Erforschung ver- schiedener Gebiete unseres grossen gemeinsamen Vaterlandes durfte auch in dem abgewichenen Jahre Gebrauch gemacht werde; es hat daher die Ge- sellschaftsleitung jener werthvollen Bewilligung entsprechend, sich die grösste Mässigung als Pflicht auferlegt, und nach der sorgfältigsten Prüfung der vorgelegten Gesuche jenen, welche den Zwecken der Gesellschaft am entsprechendsten erschienen, ihre Befürwortung ertheilt. Es erhielten hier- nach Freikarten: Herr Prof. Cam. Heller zur Reise an’s adriatische Meer. Herr Aug. Kanitz nach Pest zu: weitern Bearbeitung der Reliquiae Ritaibelianae. Herr Landesger.-Assessur Jos. Kerner nach Salzburg und Innsbruck. Herr Prof. Makowsky nach Verona und Botzen. Herr Carl Hölzl nach Krakau zur Fortsetzung seiner Studien der Flora von Galizien. Herr Dr. Reichardt und y.Halaczy nach Klagenfurt und Salzburg. Ich und mein College Dr. Steindachner als Repräsentanten der Gesellschaft bei der Versammlung der ungarischen Naturforscher zur Reise nach Pest. Die werthvollen Beiträge von Prof. Heller, so wie die cryptogamischen Studien Dr. Reichardt’s und die botanischen Forschungen Kerner’s sind in den Schriften gegenwärtig schon aufgenommen. Ausser diesen sind sowohl von den hier genannten Herren wie von Prof. Makowsky reichliche G. v. Frauenfeld. 27 Sammlungen an Thieren wie an Pflanzen eingelangt, sowohl zur Vermeh- rung der Gesellschaftssammlungen als zur Betheilung der Lehraustalten, Es gibt eine höchst gefährliche Klippe im Gesellschaftsleben „ welche möglichst zu meiden die Klugheit gebieterisch fordert. Es sind diess, um mich eines botanischen Ausdruckes zu bedienen, perennirende Arbeiten, Ar- beiten, die immer wiederkehren; Arbeiten, die sisyphusartig nie ein Ende nehmen ; die kaum bewältigt, antäusartig nur riesiger wieder die Kräfte in Anspruch nelımen. Man mag Männern, die der gute Wille und die Liebe zur Sache vereint, die schwierigsten Aufgaben stellen, sie werden sie uneigennützig lösen, auch wenn es viele sind, mit grosser Aufopferung zu Ende bringen. Aber versuche man, selbst leichtere Beschäftigungen zur dauernden Verpflichtung zu erheben, und selbst der wärmste E fer wird endlich erlahmen, nach und nach ermüden. Da darf es wohl rübmlichst erwähnt werden, dass mehrere Mitglieder eine solche Arbeit von namhaftem Umfang seit Jahren mit gleicher Thätig- keit unermüdet durchführen, dass eine solche Aufgabe immer wiederkeh- render Anforderung von der Gesellschaft als eine Grundlage unseres Wir- kens angenommen, auch in diesem Jahre eifrigst realisirt wurde. Die Zahlen, die mein geehrter Herr College*ihnen bei Darlesung der Betheilunx der Lehranstalten mit Naturalien vorlegen wird, werden hiefür sprechen. Nehmen wir die Gesammtsumme der durch die Gesellschaft in der Zeit von 9 Jahren an Lehranstalten unentgeltlich abgegebenen Naturalien, so betragen diese in 187 verschiedenen Sendungen 30.865 Th.ere, darunter 407 Vögel und Säugethiere, dann 33,855 Pfianzen, zusammen 64,720 Objecte! Welch ungeheure Arbeit an Bestimmen, Etikettiren, Vertheilen und Besorgen bis an alle jene Orte in weitester Entfernung! Nur das Bewusstsein, einer guten Sache gedient zu haben, nur die Hoffnung, dass dieser ausgestreute Same frisch und fröhlich keime und manche edle Frucht zur Folge habe, kann zu diesen Mühen immer wieder auf’s Neue aneifern; vor allem aber ver- dienen diese Herren für ihre Ausdauer den grossten Dank der Gesellschatt, den ich ihnen hier herzlichst ausspreche, denn ihre Aufopferung verschaffte uns zumeist die Anerkennung des Staates, die Aufmunterung des Landes. Sei es mir bei dieser Gelegenheit vergönnt, zu bemerken, dass auch hier das treıe Zusammenwirken, die herzliche Einigkeit unsere kräftigste Stütze war und sein wird. Die Freitagsabende sehen uns allwöchentlich im Gesell- schaftslocale gesellig vereint, um allda rührig zu schaffen und das Werk fröhlich zu fördern, und ich lade hiemit Alle auf das wärnste ein, an diesen Zusammenkünften Theil zu nehmen. Aus der schon erwähnten Darstellung meines geehrten Collegen werden Sie aber auch ersehen, dass die Beiträge an Material zu diesen Betheilungen eben so bereitwillig, eben so reichlich von allen Seiten herbei- strömten, und ich darf wohl zwei Namen besonders dankend erwähnen, nämlich Herrn Apotheker Schwab, dem wir die ganzen Vögel, die vertheilt D* 28 Jahressitzung am 9 April 1864. wurden, in prachtvoll ausgestopften Exemplaren verdanken, und Hrn. Pius Titius, dessen an das hohe Staatsministerium eingesendete und von diesem der Gesellschaft zu dem Zwecke der Vertheilurg übergebene Sammlungen uns in die Lage setzten, auch über Meeresthiere zu verfügen. In dieser Hin- sicht ist jetzt auch die Aufsammlung von Fischen, Amphibien und kleinen Säugethieren in Weingeist zur Hinausgabe für den Unterricht in Angriff genommen und es dürfte bald ein solcher Vorıath vorhanden sein, um die mit uns in Verbindung stehenden Lehranstalten aufzufordern, sich um selbe zu bewerben. Ich erlaube mir dabei zugleich die verehrlichen Mitglieder dringend zu bitten, zu diesem Zwecke freundlichst durch Einsendung von Naturalien nach Kräften beizutragen. Bericht des Seeretärs Dr. H. W. Reichardt. Der mir obliegenden ehrenvollen Aufgabe, über den Stand der Samm- lungen und der Bibliothek der Gesellschaft, so wie über die Betheilung von Lehranstalten im Laufe des Jahres 1863 zu berichten, entspreche ich imFol- genden und hebe kurz die nennenswerthesten Daten hervor. Als wichtigstes, erfreuliches Ereigniss ist anzuführen, dass die Leitung der Gesellschaft durch die vom hohen n. ö. Landtage gewährte Subvention in die angenehme Lage versetzt wurde, die Erhaltung und Beaufsichtigung der zoologischen Sammlungen einem eigens bestellten Aufseher anzuvertrauen, wodurch einem wahren Bedürfnisse abgeholfen wurde. Die Sammlungen wurden im Laufe des Vorjahres bedeutend vermehrt. Namentlich ist hervorzuheben, dass die Gesellschaft vom hohen Staats-Mini- sterium cine grosse Sendung von Meerthieren und Algen, von Herrn P. Pius Titius gesammelt, zur Vertheilung an Lehranstalten erhielt. Durch diese werthvolle Gabe wurde es ermöglicht, bei der Betheilung von Lehranstalten besonders auf Crustaceen, Mollusken und Radiaten Rücksicht zu nehmen und so eine in den meisten Lehrmittel- Sammlungen empfindliche Lücke auszufüllen. Zoologische Objecte wurden ferner eingesendet von der Frau Contessa di Cattani, sowie von den Heıren J. Edlen von Bergenstamm, Rudoif Damianitsch, Georg Ritter von Frauenfeld, Dr. J. Giraud, Dr. Aug. Glückselig, Gust. Ritter von Haimhoffen, J. Hoffmann, Jos. Kolazy, A. Lindpointner, Dr. Gust. Mayr, Karl Mürle, Dr.H.W. Reichardt, A. Rogenhofer, Wilh. Schleicher, J. Ritter von Schröckinger- Neudenberg, Ad.Schwab, W. Sekera, Karl von Tachetti, P. Titius, Herm. Tausch und J. Türk. Unter den Schenkungen an Pflanzen ist besonders hervorzuheben, dass Herr K. Keck in Aistersheim über 5000 Exemplare zur Vertheilung an Lehranstalten spendete, und dass Herr Dr. Emanuel Weiss der Gesellschaft Dr. H. W. Reichardt. 29 sein beiläufig 1500 Arten in über 4000 Exemplaren umfassendes Phanero- gamen-Herbar der Gesellschaft widmete. Ferner sendeten Pflanzen: Die Frau Contessa di Cattani, so wie die Herren C. Deschmann, A. Grunow, Eug. von Halaczy, Th. Hein, Ludw. Ritter von Heufler, Dr. J. Holzinger, J. Juratzka, H. Kal- brunner, Dr. Anton und J. Kerner, Gustav Machdiak, Dr. J. Milde, Dr. H. W. Reichardt, Dr. R. Rauscher, J. yv. Schmuck, Julius Ritter von Schröckinger-Neudenberg, Fr. Simony, P. P. Titius, Ad. Trientl und Pr. Franz Unger. Aus diesen eingegangenen Objecten wurde das für die Sammlungen der Gesellschaft Brauchbare ausgeschieden, der Rest aber zur Vertheilung an Lehranstalten verwendet. In Bezug auf die Arbeiten in den einzelnen Theilen der zoologischen Sammlungen ist besonders hervorzuheben, dass durch Herrn Herklotz die ornithologische Sammlung geordnet und vollständig neu etiquettirt wurde. Von den Insecten ordnete Herr Erber die Hemipteren; bei dem Instand- halten der übrigen Abtheilungen waren besonders thätig die Herren: A. Rogenhofer, J. Strohmayer, Ritter von Schröckinger, J. Kolazy, J. v. Bergenstamm, R. Damianitsch, H. v. Mitis und G. Tobiasch. Für den botanischen Theil der Sammlungen waren noch thätig die Herren: J. Juratzka, G. Machdiak, K. Petter, G. Künstler, so wie der Berichterstatter. Namentlich ist hervorzuheben, dass das Lichenen-Herbar von Letzterem neu nach Körbers System geordnet wurde. Die zoologische Typen - Sammlung wurde vermehrt von Herrn Dr. Giraud durch folgende, im letzten Bande der Verhandlungen der Gesell- schaft von ihm beschriebene neue Arten: Polemon Liparae, P. rufiventris, Isosoma graminicola, Tetrastichus legionarius, T. arundinis, Pteromalus Liparae, Dirrhinus imperialis. Dem Typen-Herbare wurden im verflossenen Jahre einverleibt: Ayyrium maximum und Mitrophora Cucurbitae, welche Herr Schulzer von Müggenburg im letzten Bande unserer Verhandlungen beschrieb. Endlich ist noch zu erwähnen, dass im verflossenen Jahre durch die Herren Rogenhofer, Dr. Giraud und Strohmayer über 1700 Insecten aller Ordnungen, durch Herrn Brauer eine bedeutende Anzahl von Mol- lusken und von dem Berichterstatter eine ansehnliche Partie Pflanzen für die Mitglieder der Gesellschaft bestimmt wurden. Aus den verfügbaren Doubletten wurden Sammlungen für Lehranstalten zusammengestellt. Wie in den Vorjahren, so erwarb sich unser unermüdlich thätiger Ausschussrath, Herr Rogenhofer, auch in diesem ein besonderes Verdienst durch in Evidenzhaltung der einzelnen Gesuche, sowie durch Leitung der Versendung. 30 Jahressitzung am 9. April 1864. g F Es suchten im Laufe des Jahres 1863 folgende Lehranstalten um Be- theılung mit Naturalien an: Sie erhielten an Exemplaren von en EEE , Die k. k. Universitä* in Innsbruck . . . — 16n en er Das Landes-Museum in Klagenfurt . . — 300. — 10 Ca Die Landes-Realschule in Krems. . . . 21 832 495 20 876 » D) „ St. Pölten . . : 821 495 20 889 5 n » W. Neustadt . u 810 495 17 943 » » „Baden.... — 7113: 495.5 47,7 3904 Die Realschule in Panezova . ..... E= = —_ — 300 Die evangelische Schule in Wiengersr: 15 320. — E er Die Bürgerschule des Dr. Bondi in Wien — — Ar Ar gr Summe... 36 453% 2391 84 3909 Es wurden also im Laufe des verflossenen Jahres neun Lehranstalten mit 36 Wirbelthieren, mit 4532 Insecten, mit 2391 Mollusken, mit 84 Crustaceen und Radiaten, endlich mit 3909 Pflanzen betheilt. Was den Stand der Bibliothek anbelangt, so war un.er geehrter Herr Bibliothekar, Herr J. Bayer, wie im Vorjahre, eben so auch heuer im Ordnen unermüdl'ch thätig. Seinen freundlichen Mittheilungen verdanke ich folgende Daten. Im Laufe des letzten Jahres wuc!ısen der Bibliothek 250 selbststän- dige Werke zu, so dass dieser Theil gegenwärtig 1462 Nummern zählt. Als besonders werthvoll ist unter den neuen Acquisitionen, „Gray ani Mitchells genera of birds“, ein Geschenk Sr. Durchlaucht des Herrn Fürsten Khevenhüller-Metsch hervorzuheben. Zum Schriftentausche traten im Laufe des Jahres 1863 folgende 13 wissen- schaftliche Gesellschaften bei: Der naturforschende Verein in Brünn. Die Asiatic society of Bengal in Caleutta. Die Videwskab. Selskabet in Christiania. Die Society of natur. histor. in Dublin. Die naturforschende Gesellschaft in St. Gallen. Die k. Vetenskabs Selskab. in Gothenburg. Die Soc. Vaudoise des scienc. nat. in Lausanne. Der Geological society in London. Der naturwissenschaftliche Verein in Lüneburg. Die k. norske Selskabet Videnskabs in Trontheim. Die Acad. di commerc., agrieult. ed arti in Verona. Der k. k. Reichsforstverein und der Alpen-Verein in Wien. Es steht demnach die Gesellschaft mit 244 wissenschaftlichen Corpo- rationen im Schriftentausche. Auch das Binden der Bücher machte im letzten Jahre erfreuliche Fortschritte, indem gegen 150 Bände mit steifen Einbänden versehen wurden. -_ J. Juratzka. 31 Ich schliesse diesen Bericht, indem ich allen jenen Mitgliedern, welche im Laufe des Jahres 1863 zur Vermehrung, Ordnung und Erhaltung der Sammlungen beitrugen, im Namen der Gesellschaft verbindlichst danke. Bericht des Rechnungsführers Herrn J. Juratzka. Einnahmen. Eingezahlte Jahresbeiträge: Für das Jahr 1864 ..... 1321. 48 kr. 1SBS Er ea DEN on N N ae Te a SOON N 38201. VONkrr®) Einzahlungen für den Register zu den Jahrgängen 1856 bis 1860 der Gesellschaftsschriften . . . .» .. » ABS nn Einzahlungen für den Oestriden-Atlass . . ...... 4232... 30.0, Subventionen: a) Von Sr. k. k. apostolischen Majestät, dem Kaiser, -. .. ; len 2200 b) Von Ihren k. E En ee ehleuche tigsten Herren Erzherzogen Franz Carl (80 f.), Josef (50 fl.), Ludwig Victor (20 .), Max Ferdinand (50 fl.) und Stephan (50 fl.), zusammen . . .... 250 „, c) Vom h. k. k. Staatsministerium . . . .. 315 „ eVomah.sın. ö. Landtage.. . .. „u ....800 5 2 13) El Verkauf von Druckschriften . . . . ER FTSE Interessen für Werthpapiere und bei e n.ö. ne Gesellschaft hinterlegte Beträge . ....... EI Boris-Besatze) 4 0. BOBERBAUNN. 2 ee. 65,50, Druekkosten-Ersätze 1). zelsb 2.20 zu Aue me Iimpe: GIRSENEI N Sonstige: Kinnahmen 1,0. ao yauad. us anna, % 3 al. 8 Zusammen. .. 6i44fl. 5 kr. Hiezu der Cassarest am Schlusse des Vorjahres mit 50 fl. bestehend in einer Nat.-Anl.-Obligation und . . . . » 1064 „ 50 „ im Baaren gerechnet gibt als Gesammtsumme . . 501.u.7208 fl. 55 kr. *) Darunter sind auch die Mehrzahlungen und Eintrittstaxen im Betrage von 513 fl. 10 kr. begriffen. Jahressitzung am 9, April 1864. Ausgaben. Besoldungen und Remunerationen. . . . . nm... 7509 96 kr. Neujahrsgelder . .. . ee Al; 40 „ a Instandhaltung des CS eilkchafitoenlen: a) Reinigung und tägliches Aufräumen . .58 fl. — kr. b) Beheizumgnern ee Be ER NEEUENR) IM Er APR ©) Beleuchtung. 2 re mn, .u.81,. 58, or Beleuchtung und Beheizung des Sitzungssaales im Gebäude der k. k. Akademie der Wissenschaften. ..... 15. Al, Herausgabe der Druckschriften : a) Druckkosten für das 4. Heft 1862, 1. und 2. Heft 1863er u len en IT b) Artistische Blasen © Iwan ie, a Ehe 6) ‚Buchbinderarbeit ...........%. ..=. £0..219 „ ı 48 „Be Diverse Drucksorten . . . . Be Auslagen für das Museum om für en Be nn weiterung desselben: a)"Tischlerarbeit, . 22. . u. 2 u. 2884. 10mr: by) Austreicherarbeity" m Ban Em on " c) Schlosserarbeit . . . - . mRES0) —_ ” ” d) Conservirungsmittel, ee Ei. quetten, Nadeln, Ausstopfen der Vö- Belmeic. en N N, . 190 „ 727,0 820.0 Sun Buchbinderarbeit für die Bibliothek .. .........0.446, 90 „ Bücherankauf, .n.. -. „if... 2... arme NIE Kanzlei-Auslagen . . . stkaa.d.,b ‚nA1sO eoysln Porto-Auslagen (darünier 63 A. 50 Be Torch) » «192 „ our Stempel ....,...: Be orten san boeel) Ne DE. SIVISDueN. SID VOgE- Marno Ernst, Techniker in Wien 2." y. Hayek, Dr. .Bisching. Mendl Ludwig, Dr., in Körmend in Ung. Dr. Reichardt, v. Frauenfeld. Stärker v. Löwenkampf Jos., k. k. Garnis.- Kaplanaın Zara 0. . 2210 „0. E. Bergner, v. Frauenfeld. Ziak Filipp, Ingrossist der k. k. Tabak- u. Stempelhofbuchhaltung.. ... . . . Dr. Weisbach, Dr. Vogl. Anschluss zum Schriftentausch: Gr. or. Oberrealschule zu Czernowitz. Eingegangene Gegenstände: Im Schriftentausche: Jahrbuch der k. k. geol. Reichsanst. in Wien. 1864. N. 1. 13. Jahresbericht d. naturw. Vereines f. Lüneburg. 1863—1864. Jahresbericht des vaterl. Mus. Francisco-Carolin. in Salzburg f. 1863. Lotos. Prag 1864. April. Sitzungsberichte der k. böhm. Akad. d. Wissensch. Prag. Jahrgang iso. Ba. XIV. Sitz.-Ber. F Sitzung vom A. Juni 186%. Wochenschrift f. Gärtnerei in Berlin. 1864. Nr. 17—20. Archivio per la zoologia, 1’ anatom. e la fısiologia. Vol. III. Faseic. 1. Modena 1864. Atti e memorie dell’ i. r. soc. agraria in Gorizia. III. N. 8-9. Atti dell. imp. r. istit. veneto di scienze lettere ed arti. Ser. III. VII. IX. Ven. 1863—64. Atti dell’ r. istitut. lombard. III. Fase. 11—20. Milan. 1863—64. Memorie dell’ i. r. istit. veneto. XI. 2. 1863. Memorie dell’ accad. delle scienze di Bologna. Ser. II. Tom. III. 1863. Rendiconti dell’ r. istit. lombard. della classe di scienze matem. e na- tural. Vol. I. Fase. 1—2. 1864. Rendiconti dell’ v. accad. di Bologna. 1863. Libros del saber del astronomia del rey Alfonso. Tomo I. et II. Madrid 1863. Geschenke der Hrn. Verfasser: Dr. A. Fritsch: Die Vögel Europas. IX. Heft. Prag 1864. Gasparini: Sulla melata degli alberi. | Gasparini: Sulla maturazione dei fichi. Heeger: Album photographischer Darstellungen. II. Lief. Pr. A. Kerner: Ueber Cultur der Alpenpflanzen. A. Thielens: Herborisations dans la campine Brabangonne. Dr. A. Vogl: Zur näheren Kenntniss der Turbithwurzel. Dr. A. Vogl: Ueber die Intercellular-Substanz und die Milchsaft- gefässe von Tarawacum offieinale. Eine Partie Käfer von Hrn. Obrist v. Kirchsberg. Eine Partie Vierflügler von Hrn. v. Kempelen. Eine Partie Süsswasserfische aus der Erlauf. Geschenk des Hrn. Jos. Heiser. Fische, Amphibien, kleine Säugethiere von Hrn. v. Frauenfeld. E'ne Partie Coleoptern von Sr. Hochw. Herrn Prof. C. Mürle. Scolopendiium hybridum Milde. Für das Typen-Herbar von Dr. H. W. Reichardt. Pflanzen von Hrn. Sal. Schreiber. (Partie 9—12.) Vier ausgestopfte Vögel von Hrn. Schistl in Fischamend. Der Secretär Herr Georg Ritter von Frauenfeld legte das neueste Heft der Naturgeschichte der Vögel Europa’s von Dr. Ant. Fritsch vor und empfahl dieses werthvolle Werk der Beachtung der Herren Gesellschafts-Mitglieder. v. Frauenfeld. 43 Ferner theilte er folgende Einladung von Seite des natur- wissenschaftlichen Vereines in Graz mit: Der naturwissenschaftliche Verein für Steiermark beschliesst, nach- stehende Prämien auszusetzen: 1. Zehn Gulden österr. Währ. für jede in Steiermark neu entdeckte, bisher daselbst unbekannte, wildwachsende Pha- nerogamen-Species. Die Pflanze muss in mehreren, mindestens drei Exemplaren unter genauer Bezeichnung des Fundortes, der Bodenbeschaffenheit und Blüthezeit mit Namensfertigung des Finders eingesendet werden. Verwilderte Pflanzen sind von der Concurrenz ausgeschlossen, 2. Zwanzig Gulden österr. Währ. für die vollständigste, durch getrocknete Exemplare belegte Pflanzen-Monographie einer Gegend in Steiermark, nebst dem Honorar für die Auf- nahme derselben in die „Mittheilungen“ des Vereines. Auf dieses Honorar haben auch die übrigen in Absicht auf die Concurrenz um die Prämie eingesendeten und in die „Mittheilungen“ aufgenommenen Pflanzen- Monographien Anspruch. Die eingesendete Pflanzensammlung muss mindestens zwei Exemplare von jeder angeführten Pflanzenart nebst ciner Etiquette enthalten, auf welcher der Name der Pflanze und des Einsenders, dann der Fundort, die Beschaffenheit des Standortes und die Blüthezeit angegeben ist; sonstige Notizen sind wünschenswerth. 3. Zehn Gulden österr. Währ. für die Aufdeckung eines neuen Petrefactenlagers in Steiermark. Es genügt die genaue Bezeichnung desselben unter Einsendung einiger Exemplare des Fundes. Der Coneurs wird für die Zeit bis zum Herbste 1865 eröff- net. Der Ausspruch über die Zuerkennung einer Prämie ist von der Ver- einsdirection auf Grundlage des Gu:iachtens einer aus drei von ihr gewählten Personen zusammengesetzten Commission von Fachmännern zu fällen. Graz, den 6. Mai 1864. Von der Vereinsdirection. Joachim Freiherr von Fürstenwärther, Präsident. Prof. Dr. Georg Bill, Secretär. F* 44 Sitzung am 1. Juni 1864. Weiters machte er folgenden Ausschussbeschluss bekannt: Der Ausschuss der Gesellschaft hat in der Sitzung am 30. Mai d. J. beschlossen, einen von Herrn Dr. Schiner verfassten Catalogus dipterorum Europae auf besondere Rechnung in einer Auflage von 400 Exemplaren heraus- zugeben, und wird derselbe die Einrichtung wie die bekannten Stettiner Käfercataloge erhalten. Der Ausschuss glaubt dadurch einem dringeuden Bedürfnisse zu ent- sprechen, zumal Herr Dr. Schiner nicht in der Lage war, seiner Diptern- fauna ein beabsichtigtes Synonymenyerzeichniss beizugeben, ein Mangel, der schon so vielseitig ausgesprochen worden, dass den Besitzern jenes schätz- baren Werkes mit der Herausgabe dieses Cataloges gewiss ein willkommener Dienst geleistet wird. Sobald der schon begonnene Druck vollendet ist, wird diess den ver- ehrlichen Mitgliedern, so wie der Preis des Cataloges bekannt gegeben werden. Schliesslich wurde das erste und zweite Heft dieses Jahrganges der Gesellschaftsschriften vorgelegt. Herr Professor Kner begrüsste den der Versammlung bei- wohnenden Herrn Dr. Bökh aus Pressburg. Herr Dr. H. W. Reichardt widmete dem Andenken des ver- storbenen Ausschussratlies der Gesellschaft, Herın Gustav Mach- diak, folgende Worte der Erinnerung: Am 42. Mai d. J. starb Herr Gustav Machdiak, k. k. Landes- gerichtsbeamter und Ausschussrath der Gesellschaft. Machdiak widmete alle seine freie Zeit der Pflege der Naturwissenschaften und speciell der Botanik. Er war einer der eifrigsten Besucher unserer Zusammenkünfte an Freitagen, er betheiligte sich an den meisten Excursionen, welche von Ge- sellschaftsmitgliedern unternommen wurden und erwarb sich um unsere Gesellschaft dadurch ein besonderes Verdienst, dass er in den letzten Jahren sich beim Ordnen des Herbares und namentlich beim Betheilen von Lehr- anstalten mit Sammlungen thätig erwies. Sie, meine Herren, erkannten den Werth dieser Leistungen auch dadurch an, dass sie bei den letzten Wahlen Machdiak in den leitenden Ausschuss der Gesellschaft beriefen. Leider | Dr. Aug. Vogel. Jos. Kerner, J. Juratzka. Osk. Herklotz. 45 traf ihn die erfreuliche Kunde hievon schon von jener Krankheit ergriffen, welcher er erliegen sollte. Bewahren Sie, meine Herren, dem Geschiedenen ein freundliches Andenken. Uns, seinen näheren Freunden, wird Machdiak durch seinen biederen und liebenswürdigen Charakter, so wie durch den regen Eifer, mit welchem er an allen unseren Bestrebungen theilnahm, stets in warmer, leblafter Erinnerung bleiben. Herr Dr. August Vogel sprach über das Bitterholz, Lignum Quassiae. (Siehe Abhandlungen.) Herr Josef Kerner lieferte salicologische Mittheiluugen und berichtete über drei neue Bürger der Flora von Nieder-Oesterreich. Herr J. Juratzka legte einen von Herrn Dr. J. Milde ein- gesendeten Aufsatz über Equiseten vor. (Siehe Abhandlungen.) Sodann sprach er über die Verbreitung des Aypnum tur- gescens Schpr., von welchem in der Synopsis Schimper’s, in welcher diese Art zuerst beschrieben wurde, nur ein einziger nor- discher Standort angegeben ist. Diese Art wurde bald darauf von Dr. P. G. Lorentz bei St. Bartolomä am Königssee, sodann von M o- lendo (angeblich) in den Mooren von Tölz gefunden. In neuester Zeit wurde dieselbe von Fr. Bartsch an zwei Orten .bei Salzburg, und zwar an grasigen seichten zeitweise überschwemmten Gräben der feuchten Wiesen bei Anil und an der Glan entdeckt. Endlich kommt sie auch bei Heiligenblut vor, woher sie der Vortragende unter einem andern von Funk gesammelten Moose fand, welches ihm von Herrn Dr. Sauter gütigst mitgetheilt wurde. Endlich bemerkte er, dass Herr Franz Bartsch noch bei Salzburg den für dieses Gebiet neuen Fissidens crassipes entdeckt habe. Herr Oskar Herklotz sprach über den Geruch- und Geschmack- sinn der Karpfen, 46 Sitzung am A. Juni 186%. Man liest wohl noch in vielen Büchern, die Fische riechen und schmecken nicht sonderlich, beide Organe sind wenig entwickelt und ziem- lich stumpf. Ich will es nicht wagen, vom Standpunkte der Theorie aus jene An- sichten zu widerlegen, aber durch eine Darlegung aus der wirklichen Natur hoffe ich den Beweis zu liefern, dass wenigstens meine langjährigen Freunde, die Karpfen, recht gut riechen und sehr gut schmecken. In einer grossen Lache, welche durch Ausfüllung eines weitläufigen Steinbruches durch Frühlingswässer entstanden und die theilweise ausser- ordentlich tief, an flächern Stellen aber voller Geröll und Unebenheiten war, befanden sich durch mehrere Jahre aus Teichen ausgetretene Karpfen, die sehr schön, gross und fett allen meinen Nachstellungen mit Netz und Angel glücklich zu entgehen wussten. Nicht lediglich das wissenschaftliche Interesse bewog mich, jener Thiere habhaft zu werden, und entsprach sılbst der Versuch sie mit Hagel zu schiessen, durchaus nicht meinen Anforderungen, als ich mich ver- bessernd die Hagel mit Oel angefeuchtet in das Gewehr lud. Mancher Fisch ging noch dadurch verloren, dass er, obwohl getödtet, an einer tiefen Stelle wie ein Bleiklumpen zu Boden fiel und nicht herausgebracht werden konnte. In meiner grossen Bekümmerniss wendete ich mich an einen alten Jäger, den ich auf meinen ornithologischen Streifereien kennen gelernt hatte, und der, ein wahres Noth- und Hülfsbüchlein, durchaus ein Muster gewesen wäre, hätte nicht jeder über der Grenze geschossene Haase doppelt viel bei ihm gegolten. Er war voller praktischer Erfahrungen und in zehn Büchern hätte ich nicht gefunden, was ich von ihm erlernte, Auch diessmal wusste er Rath, und an einem schönen Julimorgen zogen wir aus, den Steinbruch zu entvölkern. In der Nähe des Bruches zündeten wir ein Feuer an und kochten in einem Topfe gewöhnliche Hirse, in welche einige Erbsen gemengt worden waren, so lange, bis sie etwa die Hälfte jener Weiche erlangt hatte, die sie zum Genusse für menschliche Gäste benöthigt. Der Topf mit seinem Inhalte bis zur Lauwärme abgekühlt wurde mit einem Stückchen Paukenfell zugebunden, mit einer Nadel feine Löcher in das Feil gestochen und sodann auf dın Boden eines langen Kornsackes festgebunden. In die Oeffnung des Sackes wurde zum Aufhalten desselben ein pas- sender Reif gesteckt und dieser Apparat nunmehr mit einem Stricke befe- stigt seiner Länge nach auf dem Boden aufliegend, der Tiefe übergeben. Während wir rauchten, unsern Morgenschnaps aus den Jagdtaschen nahmen und über einiges berathschlagten, was nicht zu gegenwärtigem Falle gehört, ich aber auch noch einmal eızählen werde, verging etwa eine halbe Stunde, nach welcher mein alter Freund, der schon längst zum grossen Holze gezogen ist, am Stricke versuchte, ob der Sack schwerer geworden sei, Dr. H. W. Reichardt. G. v. Frauenfeld. 47 Er musste es wohl gemerkt haben, denn mit grosser Mühe gelang es uns beiden, den Sack zum rosigen Lichte zu befördern, der 8 Stück Karpfen, zusammen 43 Pfund schwer enthielt. Höchlich erfreut über diesen Erfolg, construirte ich später eine bessere Vorrichtung und mit dieser gelang es mir im Laufe des Sommers alle Karpfen herauszufischen, deren Zahl sich exclusive der geschossenen auf 87 Stück, mit einem Gesammtgewichte weit über 4 Centner belief. Alle früheren Veisuche, sie mit Angeln unter allen denkbaren Be- köderungen herauszufangen, waren umsonst und lediglich die Witterung des lauen Hirses, verbunden mit der aus dem Topfe aussickernden Brühe, hatte meine Lieblinge veranlasst, sich ein Rendezyous im Sacke zu geben, der sie meiner ferneren Behandlung überlieferte. Ohne ein sehr gutes Geruchsorgan wäre diess aber nicht möglich gewesen, denn die Hirse gibt gar keinen besondern Geruch und die von mir früher benützten Beköderungen, als alter fauler Käse, faules Blut, Honig- nocken, Pfefferkuchen, präparirte Würmer, Eichhornfleisch etc. dürften jeden- falls auch mässig gute Geruchs- und Geschmacksorgane mehr afficiren, als jenes reinliche Geköch. Herr Dr. H. W. Reichardt sprach über Conferva aureo- FJulva Kützing. (Siehe Abhandlungen.) Herr Georg R. v. Frauenfeld legte vor: Species Lepi- dopterorum von Dr. Cajetan Felder. (Siehe Abhandlungen.) Ferner theilte er folgenden Auszug aus einem Briefe des Herrn Pfarrers Trientl in Gries in Tirol mit: Schon seit ein paar Jahren versuchte ich in Gurgl den Anbau von Pyrethrum roseum und carneum. Derselbe gelang auf das vollkommenste. Die Pflanze überwintert im Freien, trägt reichliche Blüthen, welche so schön wie die der Originalpflanzen vom Kaukasus sind. Ich versuchte die Blüthen in einem Arzneiglase an Flöhen und fand deren Wirksamkeit kräftiger als die von käuflichem Insektenpulver. Ebenso versuchte ich den Anbau von Chenopodium Quinoa, dessen Samen ich aus dem Jardin d’ Acelimatisation von Paris erhalten hatte. Die Frucht kam nicht zur Reife, doch ist die Pflanze ganz merkwürdig un- empfindlich gegen Frost und Reif; auch vom Schnee wiederholt nieder- gedrückt litt sie nicht. In Niederthei und Längenfeld werden heuer 48 Sitzung vom 1. Juni 1864. die Versuche fortgesetzt und es dürfte letztere Pflanze eine ökonomische Bedeutung gewinnen, da der Same fast wie Sago zu benützen ist. Schliesslich demonstrirte Herr Ritter von Frauenfeld eine Blechbüchse für den Transport von Weingeistgegenständen auf Reisen, sowie einen Zeichnenapparat für transparente Gegenstände. —esun a — Sitzung am 6. Juli 1864. Vorsitzender: Herr Vice-Präsident Siegfried Reissek. Neu eingetretene Mitglieder: P. T. Herr als Mitglied bezeichnet durch P. T. Herrn Glass Josef, HofbuchhaltungsbeamterinWien Ziak, R. v. Frauenfeld. Kuyler Alfred Arthur, Dr. Philos. in Wien Dr. Wiesner, v. Frauenfeld. Müller Ernest, in Ratior, preuss. Schles.. v. Frauenfeld, Dr. Reichurdt. Patzalt Hermann, Professor in Krens- ERTEILEN SEN Schröckinger, Pötsch. Welwitsch Dr. Friedrich in London . . . durch die Direction. Eingegangene Gegenstände: Im Schriftentausche: Abhandl. d. naturforsch. Gesellsch. zu Halle. 7. Bd. 3. Heft. 1864. Abhandl. d. Senkenbg. naturf. Gesellsch. V. Bd. 2. Heft. Frankfurt a. M. 1864. Denkschrift d. k. bayersch. naturf. Gesellsch. zu Regensburg. V. Bd. 1. Heft. 1864. Lotos. XIV. Jahrg. 1864. Mai. Sitzungsbericht d. k. Akad. d. Wissensch. in Wien. Mathem.-nat. Cl. 48. Bd. 4—5. Heft. 19. Bd. 1. Heft. Wochenschrift für Gärtnerei. Berlin 1864. Nr. 21—24. Atti della societa ital. a Milano. VI. Fasc. 1. 1864. Atti e memorie dell’ i. r. soc. agraria in Gorizia. 1864. Nr. 10—11. L’ortolano. Trieste 1864. Marzo. Aprile. Bulletin de la societe imp. des natur. de Moskou. Annee 1864. Bd. XIV. Sitz.-Ber. G 50 Sitzung am 6. Juli 1864. Geschenke der Herren Verfasser; Dr. Fr. Fieber: Neuere Entdeckungen in europ. Hemipteren. P. Kohlmayr: Das Maltathal. Graf A. Marschall: Auszug aus der Denkschrift Milne Eduards über die geolog. Vertheilung der fossilen Vögel. Bianconi: L’uomo scimmia. Att. Tassi: Sulla Flora della prov. Senese. Att. Tassi: Sulla fruttificatione dell’ Hoya carnosa. Att. Tassi: Del’ modo di compilare i cataloghi di semi nei giardini botaniei. Geschenk des Herrn Dr. Franz Löw: Pazelt: Die Thalamifloren d. Umgebung Wiens. Eine grosse ®endung Fische aus Venedig und Triest durch Herrn Dr. Steindachner. 13.—18. Lief. Pflanzen von Hrn. Sales. v. Schreyber. Eine Partie Algen von Hrn. A. Grunow. 570 Käfer von Hrn. Erber. /a Cent. Schmetterlinge und 4, Cent. Heripteie durch Hrn. Czerny Vincenz J. Forellen, Asche und Koppen, Geschenk Sr. Gnaden des Hrn. Prälaten von Lilienfeld. 220 Phanerogamen von K. Keck in Aistershaim. Eine Partie Flechten von Hrn. J. Arnold. Der Herr Vorsitzende legte die von den beiden Herren Cen- soren mit folgendem Absolutorium für richtig befundene Gesellschafts- Rechnung vom Jahre 1863 vor: Rechnungs-Absolutorium. Die Unterzeichneten, in der Jahresversammlung der k. k. zoologisch- botanischen Gesellschaft vom 9. April 1864 durch die anwesenden Herren Mitglieder zu Censoren der Rechnungslegung des Jahres 1863 erwählt, bestätigen hiemit, dass sie dieselbe ordnungsmässig geführt und mit den Belegen vollkommen übereinstimmend befunden haben. Wien am 27. Juni 1864. P. Wagner, J. Türk, Mitglied. Mitglied. Die Versammlung erkannte die Rechnung einstimmig als richtig an. J. Juratzka. Fr. Brauer. H. W. Reichardt. 51 Herr J. Juratzka berichtete über ein von ihm aufgefundenes neues Laubmoos: Desmatodon griseus Jur. (Siehe Abhandlungen ) Sodann besprach er unter Vorlage derselben die zwei ersten Lieferungen „westfälischer Laubmoose,“ welche Herr Dr. H. Müller in Lippstadt, welcher sich um die Moosflora Westfalens bereits viel- fache Verdienste erworben, in Fascikeln mit je 60 Arten heraus- zugeben begonnen hat, zunächst in der Absicht, dadurch das Studium der Bryologie in Westfalen zu wecken und zu fördern. Diese Samm- lungen bilden der reichen Auflage der Exemplare und insbesondere der kritischen Bestimmungen wegen, wodurch sie sich vor andern ähnlichen Sammlungen sehr vortheilhaft unterscheiden, ein sehr vor- zügliches Hilfsmittel für das Studium der Moose und sind desshalb der Aufmerksamkeit der Moosfreunde auch ausserhalb der westfälischen Grenzen ganz besonders zu empfehlen, um so mehr, als auch der Preis so nieder gestellt ist (eine Lieferung zwei Thaler!), dass sie selbst dem minder Bemittelten sehr leicht zugänglich sind. Herr Friedrich Brauer sprach über Batrachomyia Macleay, ferner über Oestridenlarven der Feldmaus. (Siehe Abhandlungen.) Herr Dr. H. W. Reichardt berichtete über ein häufiges Auf- treten von Peridermium Pini Fr. Durch die gütige Vermittlung unseres hochverehrten Herrn Präsi- denten, Sr. Durchlaucht des Fürsten Colloredo-Mannsfeld, erhielt die Gesellschaft einen seltenen Brandpilz in ausgezeichnet schönen Exemplaren. Er ist Peridermium Pini Lk. var. corticola. Dieser Pilz befiel, wie Seine Durchlaucht mir mitzutheilen so freundlich war, auf der im Königgrätzer Kreise Böhmens gelegenen Herrschaft Opotschno einen A5jährigen mehrere Joche umfassenden Bestand von Kiefern (Pinus silvestris L.) derart, dass immer Gruppen von 8—9 benachbarten Bäumen mit dem Parasiten behaftet waren, während die übrigen verschont blieben. An den ergriffenen Bäumen war der Pilz so häufig, dass die ganze Rinde von den massenhaft sich ent- wiekelnden Sporen stellenweise orangegelb gefärbt erschien; auch erreichten die einzelnen Peridien die ungewöhnliche Grösse von 3—4“' Länge und 1“ Dieke. Trotz dieses massenhaften Auftretens zeigten sich die Bäume ganz gesund, setzten kräftige hceurige Triebe an und die Nadeln waren ganz normal und freudig grün. Eine genauere von mir vorgenommene Unter- suchung erklärt diesen auffallenden Umstand ganz natürlich. Das Mycelium G* 52 Sitzung am 6. Juli 1864. dieses Pilzes lebt nämlich nur in den zur Borke sich umwandelnden Rinden- schichten, ohne in den Bast, das Cambium oder das Holz einzudringen, welche letztgenannten Gebilde ganz normal und nicht im mindesten ange- griffen waren. Es hat also das Peridermium Pini Lk., wenn es, wie in diesem Falle, rindenbewohnend auftritt, seinen Sitz in Geweben, welche für die Vegetation des Stammes von secundärer Bedeutung sind und es werden sich die vom Mycelium ergriffenen Rindenschichten als Borke abstossen, ohne dass ein wesentlicher Nachtheil für den betreffenden Baum entstünde. Ferner legte er folgende eingesendete Abhandlungen vor: a) Lichenen aus dem südöstlichen Tirol, gesammelt von L. Mo- lendo, bestimmt von F. Arnold. b) Enumeratio plantarum phanerogamicarum territorii Soproniensis autore N. de Szontagh. (Siehe Abhandlungen.) Herr Georg Ritter von Frauenfeld besprach: Systematisches Verzeichniss der um dÜattaro beobachteten Land- und Süsswasser-Mollusken von Rudolf Grafen von Wal- derdorff. (Siehe Abhandlungen.) Ferner legte er vor: Zoologische Miscellen II. (Siehe Abhand- lungen.) Sitzung am 3. August 1864. Vorsitzender: Herr Vice-Präsident August Neilreich. Neu eingetretene Mitglieder: P. T. Herr als Mitglied bezeichnet durch P. T. Herrn Feuer David, Dr., in Pest ....... 4A. Kanitz, v. Frauenfeld. Jellinek Leopold, Techniker in Wien. ... v. Frauenfeld, Dr. Reichardt. Kirchstetter Dr. Theodor, Ritter v., Ass. im Kinderspitale, in Wien. u. ....% ..% - Künstler, Herklotz. Koloman Lazar, Graf, in Pest ..... Neilreich, v. Frauenfeld. Maly Franz, k. k. botanischer Gärtner in Menue Sassartsiieon. ou Maiiolsen Fenzl, Neilreich. Anschluss zum Schriftentausch : Niederländische entomologische Hefte, herausgegeben v. Snellen y. Vollenhofen, Eingegangene Gegenstände: Im Schriftentausche: Abhandlungen der naturforsch. Gesellschaft zu Nürnberg. III. Bd. 1. Heft. 1862. Allgemeine land- und forstwirthschaftliche Zeitung. Wien. Mai 1864. Gemeinnützige Wochenschrift. Würzburg 1864. 14. Jahrg. Nr. 14—26, Jahrbuch des naturh. Museums in Kärnthen. 6. Heft. 1863. Lotos. Prag 1864. 'Mittheilungen des öst. Alpenvereines. II. Bd. 1864. Wien. 54 Sitzung am 3. August 1864. Oesterr. Vierteljabhrsschr. für Forstwesen. XIV. Bd. 41864. 3. Heft. Wien. Sitzungsbericht der k. Akademie der Wissenschaften. Mathem.-nat. Classe. 48. Bd. 5. Heft. 49. Bd. 2. u. 3. Heft. Wien 1864. Würtemberg. naturwiss. Jahresheft. 19. und 20. Jahrgang. Stuttgart 1863 und 1864. Wochenschrift für Gärtnerei. Berlin 1864. Nr. 25—28. Atti dell’ imp. real. istit. veneto di scienc. lettere ed arti. Tomo IX. Ser. III. Disp. V— VII. Venezia 1863— 1864. Atti della societa d’ acelim. ed di agricolt. in Sicilia. Tom. IV. N.3—6. Palermo 1864. Atti e memor. dell’ i. r. societa agraria in Gorizia. 1864. N. 13. Atti della societa ital. di science natural. Vol. VI. Fasc. II. Milano 1864. Memorie dell’ acad. delle scienze d’ istit. di Bologna. Ser. II. Tom. LI. Bologna 1864. Memorie dell’ academ. d’ agricoltura commereio ed arti di Verona. Vol. XLI. 1869. Rendiconti dell’ istitut. lombard. Vol. I. Fasc. III-V. Milano 1664. Rendiconti delle sessione dell’ academ. delle scienze natur. dell’ istit. di Bologna. 1863— 1864. Jaarboek von de kon akademie van wetenschappen. Amsterdam 1862. Verslager en mededeelingen der kon. akademie van wetenschappen. Afdeeling naturkund. 15. 16. Deel. Afdeeling Letterkund. 7. Deel. Amsterdam 1863—64. Geschenke der Hın. Verfasser: Haidinger: Die Martius-Medaille. Wien 1864. Pancic: Plantae serbicae. Decas I. Venet. 1864. Pancit: De arena mobili in Serbia. Belgrad 1863. Sanguinetti: Florae romanae prodromus alter. Romae 1864. Der Secretär, Herr Georg Ritter v. Frauenfeld machte fol- gende Mittheilung: Es wird hiemit die Anzeige erstattet, dass der Amtsdiener der Ge- sellschaft, Hr. Fried. Schulze, am 41. Juli d. J. plötzlich mit Tode ab- gegangen ist. Derselbe hat seinen Dienst bis zum letzten Augenblick mit Treue und Eifer versehen, und s'nd die in seinen Händen gewesenen Angelegenheiten in vollster Ordnung. In Berücksichtigung dieser seiner lobenswerthen Dienstleistung hat sich die Geschäftsleitung bei dem Umstande der höchst ärmlichen mittellosen Jul. Bergenstamm. G. v. Frauenfeld. 99 Verhältnisse der hinterlassenen Wittwe veranlasst gefunden, für ein anstän- diges Leichenbegängniss desselben zu sorgen und überdiess den Ersatz eines nicht sehr erheblichen Betrages, den Hr. Schulze als Vorschuss in Händen hatte, der Wittwe zu erlassen. In Betreff der Anstellung eines neuen Amtsdieners ist der Concurs bis Anfang October d. J. angesetzt. Herr Jul. Edl. v. Bergenstamm stellte den Antrag, dass unter den Mitgliedern für die Wittwe Schulze’s eine Sammlung veranstaltet werden wolle. Dieser Antrag wurde von den Anwesenden einstimmig angenommen und der Herr Secretär ersucht, die Einleitung hiezu zu treffen. Ferner theilte Herr Ritter von Frauenfeld folgende einge- sendete Einladungen mit: Die Einladung und das Programm zur diesjährigen 39. Versammlung deutscher Naturforscher und Aerzte in Giessen wurden eingesendet; ebenso die Einladung zur 10. Versammlung ungarischer Aerzte und Naturforscher für dieses Jahr zu Maros-Väsärhely. Von dem Comite& künstlicher Fischzucht zu Salzburg langte eine Ein- ladung zur Subscription von Beiträgen behufs der Errichtung einer Centralanstalt für Fischzucht ein. Die Subscriptionsliste liegt im Ge- sellschaftslocale auf und ist der einfache Beitrag auf 20 fl. ö. W. festgesetzt. Vom Ausschuss des naturhistorischen Vereins in Augsburg erging an die Herren Mitglieder eine Einladung zur Betheiligung an Herrn Ludwig Molendo’s botanische Reise in die Algäuer Alpen, wo derselbe vorzüglich Alpenmoose sammeln wird und für den Betrag von 7 fl. ıh. circa 100 Arten zu liefern verspricht. Herr J. Juratzka legte vor: Index Equisetorum. Editio altera autore Dr. J, Milde. (Siehe Abhandlungen.) Ferner machte er folgende Mittheilung: Herr Sectionsrath Ludwig Ritter von Heufler fand auf Nadelholz- brettern im Kvuff’schen Freibade im Prater bei Wien Siereum sanguino- 56 Sitzung am 3. August 186%. lentum Fr., einen für Niederösterreich neuen Pilz. Im ganzen Kaiserthume wurden bis jetzt folgende Standorte angegeben: Um Salzburg (Storch Skizzen I. 115); Böhmen (Corda Icones IV. 31), an Stämmen und Aesten bei Kuchelbad (Lirsch t. Opiz in Lotos 1855. 215); Krain in der Adels- berger Grotte (Pokorny Verh. d. z. b. Ver. 1853, SB. 115) und Ungarn (Eichenstäimme um Pressburg Bolle Verh. d. V. f. Nat, Pressb, 1857. II. Abh. 64). Herr Julius von Bergenstamm sprach über die Lebensweise der Larve von Discomyza incurva. (Siehe Abhandlungen.) Herr Oskar Herklotz sprach: Einige Worte über den Nestbau von Silvia turdoides. Es ist eine überall hervortretende Thatsache, dass Freunde der Natur fast zumeist ihre Aufmerksamkeit den Vögeln zuwenden, und sehr viele der ausgezeichnetsten Persönlichkeiten, welche die Naturwissenschaften jetzt systematisch, sei es als Zoologen oder als Botaniker, mit hohem Erfolg cul- tiviren, der Wissenschaft aus dem Grunde gewonnen wurden, weil sie an- fänglich Interesse für die Vögel empfanden. Man findet deshalb auch selten eine für die Reize der Natur empfäng- liche Person, welche nicht in ihrem Zimmer, sei es im einfachen Häuschen, oder im Luxuskäfig, irgend einen Lieblingsvogel pflegt und zu dessen Ver- gnügen daneben eine grünende Pflanze gesellt. Zu beleuchten, warum diess so ist, dürfte nicht ohne Interesse sein, Jedenfalls aber ist der Umstand von noch höherer Bedeutung, dass auf der anderen Seite der Kunsttrieb der Vögel, welcher sie hinsichtlich ihrer In- telligenz so weit über die meisten anderen Geschöpfe stellt, unter den vielen Verehrern jener Thiere so wenig berücksichtigt und so wenig beachtet wird- Unendlich oft ergötzt man sich an dem schimmernden Gefieder oder an dem lieblichen Gesange irgend eines Vogels, während man oft nicht ahnt, was der Geist jenes kleinen Thierchens mit äusserst geringen Hilfs- mitteln für Kunstwerke auszuführen versteht. Unter die hervorragendsten Leistungen gehört in dieser Beziehung der Nestbau derjenigen Vögel, welche nicht nur mit Feinden in der Luft und auf der Erde, sondern auch noch mit einem feindlichen und doch befreun- deten Elemente, mit dem Wasser, zu kämpfen haben. Ich will mir erlauben über ein einzelnes Nest in dieser Richtung einige Worte zu sprechen, und zwar über das von Silvia turdoides. Das eigentliche Interesse, welches das Nest des Vogels bietet, besteht darin, dass das Thier beim Mangel einer jeden Unterlage für seinen Bau, Oskar Herklotz. 57 sich selbst eine solche schaffen muss, was bei dem Umstande, dass solches immer nur im schwanken Rohr gegen 3 Fuss hoch schwebend angelegt wird, seine besonderen Schwierigkeiten bietet. Deshalb besteht auch das Nest aus zwei verschiedenen Partien, dem Unterbau als Nestunterlage, und dem eigentlichen Neste selbst, welches auf jener lose aufgebaut ist und in seinem Napfe anfänglich Mutter und Eier, später die junge Familie birgt. Bei Betrachtung des Unterbaues nun, welcher der eigentliche Kunst- theil des Nestes ist, fällt es sofort auf, dass der Vogel dahin arbeitet, durch das Zusammenschlingen mehrerer Rohrstengel sich einen wenig schwan- kenden, dem Wind Widerstand leistenden Nestträger zu schaffen, was ihm um so sicherer gelingt, als er die Rohrstengel selbst nicht in der gefundenen frühern Entfernung von einander lässt, sondern sie nach einem gemein- schaftlichen Mittelpunkte zusammenzieht, und hierdurch nicht nur die Last des Nestes zweckmässig vertheilt, sondern auch hauptsächlich die Wider- standsfähigkeit gegen Luftströmungen auf eine besonders glücklich gewählte Weise herstellt und das Herabwerfen des Nestes mit Inhalt fast unmöglich macht. Die Verbindung der einzelnen Rohrstengel selbst bewerkstelligt der Vogel dadurch, dass er um den ersten eine feine Wurzelfaser von innen nach aussen schlingt, den nächsten wieder auf ähnliche Weise mit den vor- hergehenden verbindet, und diess so oft wiederholt, bis alle Rohrstengel, welche als Träger des Nestes ausersehen wurden, nicht nur miteinander und untereinander verbunden, sondern auch in der obenangedeuteten Weise derart genähert sind, dass sie eine gegenseitige Spannung auf einander ausüben. Diese Verbindungsschichten wiederholt der Vogel so oft, bis eine beträchtliche Höhe erreicht worden ist und alle Sicherheiten vorhanden sind, welche dem Thiere räthlich erscheinen. Auf diesem Unterbau nun beginnt eigentlich erst der Nestbau; dieser selbst aber ist, im Vergleich zum Baue anderer künstlicher Nester, z. B. des von Fringilla coelebs, liederlich zu nennen. Das Nest selbst ist eigentlich nur eine Anhäufung von Materialien und fast scheint es, als habe der Vogel bei dem früheren Abschnitte die Geduld oder die Lust verloren. Möglich auch, dass das Thier erkennt, dass seine Aufgabe bereits gelöst ist und auch hier das Gesetz der ganzen Natur seine Bestätigung findet, nie mehr Kräfte zu verwenden, als zur Erreichung eines gestellten Zieles gerade erforderlich sind. Sitz.-Ber. XIV. Bd. H 58 Sitzung am 3, August 1864. Herr Dr. H. W. Reichardt berichtete, dass es ihm gelang, in den Umgebungen Wiens zwei Arten von Nitella aufzufinden. Sie sind: Nitella synecarpa Thuill., welche im Prater in einem Arme des Heustadlwassers vorkommt und N. opaca Ag., die sich in Gräben um die Torfstecherei bei Moosbrunn findet. Herr Georg Ritter von Frauenfeld las einen von Hrn. Prof. Haberlandt eingesendeten Aufsatz über Cecidomyia destructor. (Siehe Abhandlungen.) Anschliessend an diesen Gegenstand theilte Herr G. Künstler die Resultate seiner Beobachtungen mit. (Siehe Abhandlungen.) Ferner legte Herr Ritter von Frauenfeld vor: Synopsis Phryganidearum synonymica autore W.Hagen. (Siehe Abhandlungen.) Schliesslich sprach er über zwei dem Maise und dem Waizen schädliche Insekten. (Siehe Abhandlungen.) a — Sitzung am 9. October 1864. Vorsitzender: Herr Präsident-Stellvertreter Prf. Dr. Eduard Fenzl. Neu eingetretene Mitglieder: P. T. Fräulein als Mitglied bezeichnet durch P. T. Herrn Armatage Josefine in Neunkirchen. . . . Dr. Krzisch, Dr. Reichardt. P. T. Herr Böhm Ignaz, Polizei-Actuar in Lemberg. K. Fritsch, Dr. Reichardt. Buse L. H., in Benkom bei Arnheim . . v. Schröckinger, Dr. Reichardt. Heinemann F., in Frankfurt a.M.... v. Frauenfeld, Rogenhofer. Kayser J. Georg, Architect in Frankf. a. M. v. Frauenfeld, Rogenhofer. Kollär Ludwig, Min.-Ordenspriester in Nagy Bänya, Gymnasial-Professor . ... . Dr. Egger, v. Frauenfeld. Lechner Dr. Franz, k. k. Notar in Wien. v. Frauenfeld, Dr. Reichardt. Morren Eduard, Professor in Lüttich . . Prf. Fenzl, Dr. Reichardt. Seywald Johann, Gärtner in St. Egyd bei Hohenbere ai Ik nd kirche: Vince. Staufer, Ant. Progner. Viehaus Claudius, Hochw., Stiftscapitular, suppl. Professor in Kremsmünster .. Dr. Pötsch, Jos. Patzelt. K. k. Untergymnasium Krainburg. Eingegangene Gegenstände: Im Sohriftentausche: Abhandl. d. schles. Gesellsch. f. vaterl. Cult. Abth. f. Naturw. 1862. Heft III. Phil. hist. Abth. 1864. Heft I. #1. Jahresber. für 1863. Breslau 1864. H* 60 Sitzung am 5. October 1867. Archiv d. Vereins für siebenbürgische Landesk. Neue Folge VI. I. u. II. Heft sammt Müller’s deutsch. Sprachdenkm. Hermannst. 1863. Archiv. f. Naturg. v. Trosch. 29. Jahrg. 4. Hft. Berlin 1863. 47. Bericht d. naturh. Vereins v. Augsb. 1862. Bericht des naturw. Vereins d. Harz. zu Blankenb. 1861 u. 1862. Neue Denksch. d. allgem. schweiz. Gesellsch. für Naturwiss. Bd. XX, Zürich 1864. Jahrbuch der k. k. Reichsanst. in Wien. 1864. 14. Bd. Nr. 2. Jahresb. d. naturf. Gesellsch. in Bern. Nr. 531—552. Beın 1863. Grau- bünd. Neue Folge. 9. Jahrgang. (1862—63.) Chur 1864. Mitth. d. naturf. Gesellsch. in Bern. Nr. 531—552. Bern 1863. Mitth. aus d. Osterl. 16. Bd. 4. Heft. Sitzungsbericht der k. Akademie der Wissenschaften. Mathem.-nat. Classe. 49. Bd. 2. u. 3. Heft. Wien 1864. Sitzungsb. d. naturw. Gesellsch. Isis. Jahrg. 1862. Dresden 1863. Verhandl. d. bot. Vereins f. d. Provinz Brandenb. 5. Heft. Berlin 1863. Verhandl. d. schweiz. naturf. Gesellsch. Chur 1863. Verhandl. des naturf. Vereins in Brünn. Il. Bd. 1863. Vierteljahrssch. d. naturf. Gesellsch. in Zürich. 6—8. Bd. 1861 —63. Rendiconti del reale istituto lombardo. Vol. I. Fasc. II. 1869. Bullet. de la societ. des sciences nat. de Neufchatel. Tom. VI. Second. cat. 18693. Atti dell’ imp. real. istituto veneto. Ser. III. Tom. IX. Heft 8, 9. Atti della accad. delle science di Napoli. Vol. I. 1863. Memorie della accad. di Modena. Tom. IV. V. 1862 u. 1863. Rendiconti dell’ accad. della scienze di Napoli. Anno II. Fase. 11—12. III. Fasc. 12. 1869. Bulletin de la soeiet. imp. des natural. de Moskou. 1864. Societ€ des sciene. natur. de Grand duche de Luxenburg. Tom. VI. 1864. Memorias de la reale acad. de Madrid. Tom. II. 1863. Proceed. of the zoolog. society. 1869. Proceed. of royal society Nr. 58—64. London 1863—64. Quaterly journal of the geoloyical society Nr. 77 u. 78. London 1860. Naturk. Tijdschrift voor nederl. Indie. Deel 24—26. Tidjsch. voor Entom. von Snellen von Vollenhoven. VI. Deel. Fasc. 3—6. Geschenk des hohen k. k. Polizei-Ministeriums. Verhandl. der Forstsect. für Mähr. u. Schles. Brünn 1864. 3. und 4. Heft. Baron Leonhardi: Die Armleuchtergew. Oesterr. Prag 1862. G. v. Frauenfeld. 61 Czerwiakowski: Opis Rosl. dwulistniowych lekarskich WI. Czese. Krakow 1863. Geschenk des Herrn Dr. Emanuel Weiss: Robert Brown. Botan. Schriften. Bd. 1—5. Geschenke der Hrn. Verfasser: Dr. P. @. Lorenz: Moosstudien. Dr. Alois Pokorny:; Naturgeschichte des Thierreiches. Prag bei Tempsky. Packete Pflanzen von Hrn. Sales. v. Schreyber. Ein Fasc. Pflanzen von Hrn. Ritt. Schröckinger v. Neudenberg. Eine grosse Sendung Pflanzen, 450 Species in 1600 Exemplaren von Herrn Dr. Krzisch. Ein Fasc. Phanerogamen von Herrn Schliebhake. Forellen und Asche, geschenkt von Herrn y. Friesach. Forellen, geschenkt von Frau Koppel. Spinnen und Insekten in Weingeist, geschenkt von Herın Dr. Grabacher. Mus tectorum in Weingeist, geschenkt von Herrn Mik. Der Secretär, Herr Georg Ritter v. Frauenfeld machte fol- gende Mittheilungen: Der Ausschuss hat in der Sitzung am 3. October die durch den Tod des Fried. Scholze erledigte Stelle eines Amtsdieners der k. k. zool.-bot. Gesellschaft dem Herrn Philipp Bartsch, mit denselben Bezügen und An- ordnungen, welche für dieselbe bisher bestanden, verliehen. Der von der Gesellschaft zur Herausgabe übernommene : Catalogus Dipterorum Europae von Herrn Dr. Schiner ist im Drucke erschienen und in 400 Exemplaren aufgelegt. Der Preis desselben ist für die Mitglieder der k. k. zool. - bot. Gesellschaft auf 1 fl. ö. W. festgesetzt. Im Buchhandel kostet dieser 1 fl. 20 kr. Herr Dr. Schiner hat in diesem Cataloge zuerst seine in der Versammlung am 6. April. d. J. besprochene neue Anordnung der Dipteren durchgeführt. Herr E. Heeger hat von dem durch ihn in Quart herausgegebenen naturhistorischen photographischen Album mit 100 Tafeln eine Octavausgabe veranstaltet, in welchem dieselben Darstellungen auf 40 Tafeln enthalten sind, und bietet diese den Mitgliedern der k. k. zool.-bot. Gesellschaft un 62 Sitzung am 3. October 1864. 7fl. an. Es geht hieraus die erfreuliche Wahrnehmung hervor, dass wir uns hinsichts jener in Betreff der Wahrheit und Treue unübertroffenen Dar- stellungsweise immer mehr der Möglichkeit nähern, diese Methode in einem für grosse Auflagen nothwendigen billigen Kostenaufwande zu Illustrationen anwenden zu können. Das 3. Heft der diessjährigen Schriften der Gesellschaft ist erschienen. Von den zu Herrn v.Brunner’s Werke: „Monographie der Blattiden“ gehörigen Tafeln sind acht vollendet, von Herın Sonnenleiter ausge- zeichnet in Kupfer gestochen, und werden dieselben zur Ansicht vorgelegt. Von Herrn J. v. Kovats: „Flora exsiccata“ sind nur noch einige, Centurie 1 — 8 enthaltende complette Exemplare vorhanden, so wie von Cent. 1, 2, 3, 4, 7 und 8 einzelne vollständige Exemplare. Wer diese, wie bekannt, sehr schön adjustirten, genau und richtig bestimmten Sammlungen anzukaufen wünscht, beliebe sich entweder an den Herausgeber am königl. Museum in Pest, oder an das hiesige Secretariat zu wenden. In der Versammlung am 2. November findet die Wahl von 5 Aus- schussräthen statt, indem die Wahlperiode von 3 Herren zu Ende geht, Einer der Herren Ausschüsse gestorben und Einer sich nicht mehr in Wien befindet. Von Seite der Gesellschaftsleitung werden, jedoch ohne Beschränkung der Wahl, ausser den austretenden Herren v. Haimhoffen, Dr. Rauscher, Dr. Mayr, die jedoch wieder gewählt werden können, noch die Herren Schwarz v. Mohrenstern, v. Pelzeln, v. Bergenstamm und Jos. Türk vorgeschlagen. Der kaiserlichen Leopoldino-Carolinischen deutschen Akademie der Naturforscher steht am 2. November 1864 eine seltene Jubelfeier bevor ; es ist dies der Tag, an welchem vor 50 Jahren der zeitige Präsident genannter Akademie, Herr Geheimer Rath und Leibarzt Dr. ©. &. Carus, als Pro- fessor der Entbindungskunst und Director der geburtshülflichen Klinik, von Leipzig nach Dresden berufen worden ist. Es haben die Adjuncten der Akademie den Entschluss gefasst, im weitern Kreise von Mitgliedern der Akademie und von Freunden des Jubilars, eine Sammlung zu veranstalten Erber. G. Künstler. H. W. Reichardt. v. Frauenfeld. 63 und den Gesammtbetrag derselben als eine unyveräusserliche Stiftung zur Feier dieses Tages, bei der Akademie niederzulegen unter der Benennung: „Carus-Stiftung.‘ Die Zinsen davon sollen in einer die Wissenschaft fördernden Weise, entweder als Prämien oder als Reisestipendien etc. nach späterer Bestimmung des Jubilars im Verein mit den Herren Adjuncten, vertheilt werden. Beitrittserklärungen und Subseriptionsbeträge bitten wir sobald als möglich unter der Adresse: Herrn Hofrath Dr. W. C, Haidinger in Wien gefälligst an uns gelangen zu lassen. Dresden, Juli 1864. Das mit der Gründung der Stiftung beauftragte Comite: Dr. L. Reichenbach, Adjunctus. Dr. A. Drechsler. Dr. H. B. Geinitz. Dr. Walther. Müller, Secretär. Der Vorsitzende, Herr Professor Fenzl begrüsste den der Sitzung als Gast beiwohnenden Präsidenten des Stettiner entomo- logischen Vereines, Herrn Dr, Karl A. Dohru im Namen der Ver- sammlung auf das herzlichste. Herr Erber sprach über die Amphibien des österreichischen Kaiserstaates unter Vorzeigung der meisten derselben in lebenden Exemplaren. (Siehe Abhandlungen.) Herr Gustav Künstler berichtete über ein verheerendes Auf- treten von Pezotettix alpina in den Umgebungen von Wien. (Siehe Abhandlungen.) Herr Dr. H. W. Reichardt sprach: Ueber die Mannaflechte. Ueber ein massenhaftes Auftreten von Oladophora viadrina Kg. in Galizien. Ueber die um Wien beobachteten Arten von Eintomophthora. (Siehe Abhandlungen.) Herr Georg Ritter von Frauenfeld lieferte eine weitere Fort- setzung seiner zoologischen Miscellen. (Siehe Abhandlungen.) se Sitzung am 2. November 1864. Vorsitzender: Herr Vice-Präsident Dr. Moritz Hörnes. Neu eingetretene Mitglieder: P. T. Frau als Mitglied bezeichnet durch P. T. Herrn Hanisch Josefine, geb. Titz in Wien. . . v. Frauenfeld, Dr. Reichardt. P. 1. Herr BDinney W. @., in Philadelphia . . .. . v. Frauenfeld, Dr. Reichardt. Crosse! FH, ink Paris ‚Menke. Uhr et v. Frauenfeld, Dr. Reichardt. Dumortier Rutteau Karl, Dr. in Brüssel. Pıf. Fenzl, Dr. Reichardt. Henri v. Heurck, Prof. in Antwerpen . . Pıf. Fenzl, Dr. Reichardt. Homme Desire del’, Marquis de la Farre inuAVien HEHE. BAIAanı N .... v. Frauenfeld, Dr. Reichardt. Kölbel Karl, Privatlehrer in Wien... .. G. v. Hajek, Dr. Reichardt. rowarz Ferd., Telegr.-Beamter in Wien. Dr. Schiner, Prof. Mik. ‚Miquel F. A., Prof. der Bot. und Director des Reichsherbares in Utrecht. . . . Prof. Fenzl, Dr. Reichardt. Reitlinger Eduard, Docent a. d.k. k. Uni- versität"un Wienzea...ım.. 2.2... v. Frauenfeld, Dr. Schiner. Reitschl Georg, Oberlehrer am Gymnasium Ing Posenire, Mus ze kl LE . 0... Dr. Reissek, Dr. Reichardt. Schmid Anton, in Frankfurt a.M.... v. Frauenfeld, Rogenhofer. Wesselovsky Karl, zu Arvavärallja, Arvaer Gomitat. . ..- - “nn. n... Rarl Fritsch, v. Frauenfeld. Eingegangene Gegenstände: Im Schriftentausche: Abhandl. d. naturforsch. Gesellsch. zu Halle. 8. Bd. 1864. 3. Heft. Abhandl. d. zool.-mineralog. Vereins zu Regensburg. 9. Heft. 1864. Archiv für Naturgesch. v. Troschel. 29. Jahrgang. 5. Heft. 30. Jhrg. 1. Heft. Berlin 1863, 1864. 65 Eingegangene Gegenstände: Berichte über die Verhandl. d. kais. Gesellschaft der Wissenschaften zu Leipzig. Mathem.-phys. Classe. 1863. 4. u. 2. Heft. Berichte des Forstvereins für Oesterreich ob der Enns. 8. Heft. 1864. Jahresbericht d. naturf. Gesellsch. in Emden für 1863. Mittheil. der ung. Akademie d. Wissensch. Bd. II. HeftIV. Pest 1864. 17. Jahresber. der Staats-Ackerbau-Behörde von Ohio. 1863. Sitzungsbericht d. k. Akad. d. Wissensch. in Wien. Mathem.-nat. Cl. 49. Bd. 4—5. Heft. 1864. Revue scientif. italienne por Mortilet. 1. Bd. 1862. Paris 1863. Annals of the Lyceum of natural history of New- York. 1863. Boston Journal of natural history. Vol. VII. Nr. 4. Patent office report 1862. 1. u. 2. Vol. Washington. Proceedings of the Academy of natural sciences of Philadelphia 1863. Nr. 1I—7. Proceedings of the Californian Academy. Vol. II. 1858—62. Smithsonian miscellaneous collections : List of North American Coleoptera. 1. part. by Leconte 2. Synopsis of North American Neuroptera by Hager. Monographs of North American Diptera by Löw. Researches upon the anatomy of Chelonia by Mitchel. The grey substance of the medulla oblongata and Trapezium by 3. Deon. Annual report of the Smithsonian institution. 1863. Geschenke der Herren Verfasser; Agassi’iz: Synopsis of the Echinoids collected by Stimpson. R. v. Eisenstein: Der Curort Vellach in Kärnthen. Geschwind: Die Hybrydation der Rosen. Liharzik: Die Gesetze des Wachsthumes des Menschen. Lea: Observations on the Genus Unio. Vol. 10. Ordway: Monograf of the Genus Callinectes. Prestel: Witterungsbeobachtungen in den Jahren 1862 und 1863 in Emden. Reuss: Ueber fossile Lepadiden. Ritschl: Ueber einige Pflanzen-Bastarde. Stimpson: On the fossil Crab of Gay Head. Snellen v. Vollenhofen: Tüjdschrift voor Entomologie. VII. deel. Wiesbauer: Catalog der Flora von Pressburg. Geschenk des Hrn. G. Ritter von Frauenfeld: Brahm: Handbuch der ökonom. Insectengeschichte. Bd. XIV. Sitz.-Ber. I 66 Sitzung am 2. November 1864. Eine Partie Insecten aus den Alpen von Gastein und von Meran von Hrn. v. Letocha Ein Packet Pflanzen aus Salzburg von Hrn. K. Fritsch. Ein Fas ikel Pflanzen aus Kärnthen von Dr. R. v. Eisenstein. Ein Fascikel Pflanzen von Herrn R. Schrökinger von Neudenberg. Mehrere Arten seltener Pflanzen als Ausbeute einer nach Dalmatien unter- nommenen bot. Reise von Herrn Maly. Der Secretär Herr Georg Ritter von Frauenfeld las folgende Zuschriften des hohen k. k. Handels-Ministeriums: Die geehrte Gesellschaft empfängt in der Anlage eine lithographirte Abschrift des hierortigen Erlasses von heute Nr. 12,341/750 an die land- wirthschaftlichen Vereine und Gesellschaften, womit dieselbe Kenntniss erhält, welche Verfügung über das an das k. k. Staatsministerium unterm 12. August 1. J. gestellte und von dort hieher zur competenten Erledigung abgetretene Einschreiten der geehrten Gesellschaft wegen Mittheilungen von sich ergebenden Verwüstungen der Culturen durch Inseeten getroffen wurde. Zugleich wird bekannt gegeben, dass man auch die politischen Landes- behörden aufgefordert habe, ein wachsames Auge auf derlei Vorkommnisse zu haben und vorkommende bedeutendere Fälle zur hierortigen Kenntniss zu bringen. Wien, den 12. October 1862. Für den Leiter des Handelsministeriums Blumfeld m. p. Die k. k. zool.-bot. Gesellschaft in Wien hat darauf aufmerksam gemacht, dass die Larven mehrerer Insecten, z. B. der Hessenfliege und anderer Getreidefliegen, neuerer Zeit an vielen Orten bedrohlich aufgetreten seien und sich als arge Getreideverwüster gezeigt haben, dergestalt, dass im verflossenen Jahre sogar bedeutende Steuernachlässe in Folge solcher Verwüstungen bewilligt werden mussten. Die Verhinderung der Weiterverbreitung dieser Insekten und ihre möglichste Vertilgung erscheine demnach dringend geboten. Die genannte Gesellschaft macht weiter geltend, dass, um ein richtiges Urtheil und geeignete Mittel zur Abhilfe treffen zu können, vor Allem die Kenntniss der Naturgeschichte und die Lebensweise jener Insekten noth- wendig sei. Die geehrte. . . . . . wird daher aufgefordert, derlei vorkommende Beschädigungen mit möglichster Angabe der Art und Weise der sich erge- benden Verwüstungen der Culturen durch Insekten zur Kenntniss der betref- fenden politischen Landesbehörde zu bringen, und insbesondere auch v. Frauenfeld. 67 Exemplare der Schaden bringenden Insekten der zool.-bot. Gesellschaft zu Wien zur Untersuchung einzusenden. Wien, den 12. October 1864. Für den Leiter des Handelsministeriums Blumfeld m. p. Ferner las er folgendes Dankschreiben des Herrn Präsidenten Dr. C. A. Dohrn: An die kais. zool,-bot. Gesellschaft. Der Unterzeichnete, welchem es bei seiner Anwesenheit in Wien, Anfangs d. M., vergönnt war, einer vielfach interessanten Sitzung der kais. Gesellschaft beizuwohnen, wurde bei dieser Gelegenheit durch eine ihm eben so unerwartete als im hohen Grade schmeichelhafte Aufmerksamkeit überrascht. Er hält es für eine eben so gebotene als herzliche Pflicht, den wenigen Worten des Dankes, welche ihm in der Ueberwältigung des Mo- ments nur zu Gebote standen, noch die schriftliche Versicherung zu gesellen, dass er in jener ehrenden Auszeichnung nicht bloss einen Beweis der herz- gewinnenden Urbanität findet, für welche Oesterreich und seine Hauptstadt längst und mit Recht gepriesen worden — er ist überzeugt, dass dabei nicht das Mehr seines guten Willens oder das Weniger seiner Leistungen in Anschlag kam, sondern dass seine zufällige Anwesenheit einen Beleg mehr lieferte, zu der hocherfreulichen, auch auf der kurz vorher in Giessen, wie vorher in Carlsbad und Stettin bewahrheiteten Thatsache, dass die deutschen Naturforscher sich ihrer Einheit und Zusammengehörigkeit fest bewusst sind, und dass es weder den Dogmatikern, noch den Diplomaten und Zöll- nern gelingen soll, ihre schismatischen Zerklüftungen auch in die deutsche Naturwissenschaft zu übertragen. Indem der Unterzeichnete sich beehrt, für die Bibliothek der kais. Gesellschaft ein Exemplar des ämtlichen Berichts über die Stettiner Natur- forscher - Versammlung beizufügen, schliesst er mit dem aufrichtigen Wunsche: Freiheit für die Forschung! Wahrheit ihr Ziel. Dann wird Einheit in der Mannigfaltigkeit ihr unfehlbares Re- sultat sein. Stettin, Ende October 1864. Dr, ©. A. Dohrn, Mitglied der kais. zool. bot. Gesellschaft. I* 68 Sitzung am 2%. November 1864. Weiters theilte von Frauenfeld folgenden Bericht über die 39. Versammlung deutscher Naturforscher und Aerzte mit: Zur 39. Versammlung deutscher Naturforscher und Aerzte in Giessen wurde von Seite der k. k, zool.-bot. Gesellschaft folgendes Begrüssungs- schreiben erlassen: Hohe Versammlung! Ich ergreife mit Vergnügen die Gelegenheit, die hochachtbare 39. Versammlung deutscher Naturforscher und Aerzte durch die Vertreter der k. k. zool.-bot. Geseilschaft in Wien auf das herzlichste und innigste zu begrüssen. Möge die seit vier Jahrzehnten eifrig und sorglich gepflegte Saat immer herrlicher gedeihen, auf dass das deutsche Volk durch die Macht der Wissenschaft für immer unlöslich zu einem einigen Ganzen verschlungen sei. In Abwesenheit des Präsidenten Fürst Colloredo-Mannsfeld. August Neilreich, Vicepräsident. Als Vertreter waren die Herren A. Rogenhofer, Carl Petter und ich bei der Versammlung anwesend. Die Direction der Kaiserin Elisabeth- bahn gewährte auf die Bitte der Gesellschaftsleitung allen Dreien mit höchst dankenswerther Gefälligkeit freie Hin- und Rückfahrt bis Salzburg, um so dankenswerther, als sich die Ermässigungen auf den übrigen Bahnen vielfach als illusorisch erwiesen. Die Versammlung war nicht nur durch viele höchst interessante Mit- theilungen in den Sectionssitzungen eine der bedeutenderen, als auch namentlich durch die freundliche und gastliche Aufnahme seitens der Be- wohner eine kaum zu übertreffende. Die Ausflüge nach den Bädern Ems und Nauheim, nach der Univer- sitätsstadt Maıbuıg boten eben so reichen vergnüglichen wie wissenschaft- lichen Genuss. Ein Glanzpunkt bei der Fahrt in dem reizenden Lahnthale war ein Abstecher nach Schloss Schaumburg , dem hoch über der Ruine Balduinstein auf der Spitze des Berges tlıronenden herrlichen Fürstensitz, wo der Besitzer, Seine kaiserliche Hoheit der durchlauchtigste Herr Erz- herzog Stefan die in zwei mächtigen Zügen heranrückenden anderthalb- tausend Gäste mit einer Liebenswürdigkeit bewirthete, die Alle hoch entzückte. Die Mineraliensammlung Sr. kais. Hoheit, mit einem Reichthum an Seltenheiten und Prachtstücken, die ihres Gleichen sucht, und deren Besich- tigung stundenlang fesselte, die entzückende Rundschau von der hohen Zinne des Schlosses bis in die meilenweiten Fernen der fruchtbarsten Gauen, dessen schöne inneren Räume mit einem anmuthıgen Wintergarten, die rei- zenden Parkanlagen geben hundertfach Zeugniss von dem hohen Wissen- G. v. Frauenfeld: 69 schaftlichen und Kunstsinne, so wie von dem edlen Geschmacke des Besitzers, der sich in diesem Aufenthalte ein solches Eden zu schaffen verstand. Die Geschäftsführer der Versammlung beantragten in der zweiten allgemeinen Versammlung folgende Adresse an Se. kais. Hoheit, die all- gemein genehmigt ward: Euer kaiserliche Hoheit! Noch steht der Eindruck, den der huldvolle Empfang, welcher der 39. Versammlung deutscher Naturforscher und Aerzte auf dem herrlichen Schlosse Euer kaiserlichen Hoheit zu Theil wurde, frisch vor unserer Seele, uud wie es jetzt ist, so wird es bleiben, so lante uns der Schöpfer das Leben lässt. Wir sprechen im Namen dieser Versammlung, und können in Wahrheit sagen, dass die Worte des Dankes, die wir au»zu-prechen uns gedrängt fühlen, der reine Ausdruck der Empfindungen sind, die alle Gäste Euer kaiserlichen Hoheit beseelt haben. Euer kaiserliche Hoheit! Die Geschäftsführer und alle Mitglieder unserer Versammlung, sie stehen fern von d«n Höhen, auf denen die Fürsten thronen, nur wenige dürften unter uns gewesen sein, die erwarten könnten, jemals wieder vor Euer kaiserliche Hoheit zu treten. Um so mehr aber sind wir ergriffen worden, als uns das Glück zu Theil wurde, einem Manne zu begegnen, in dem wir nicht allein den Fürsten verehren, in dem wir auch den Menschen lieben können. Sehen Euer kaiserliche Hoheit darin nur den Ausfluss des Dranges natürlicher Empfindungen, wenn wir es aus- sprechen. Der eine Tag, an welchem Sie die deutschen Naturforscher und Aerzte empfangen haben, hat Hochderoselben Tausende von Freunden und Verehrern erworben, die nach allen Gegenden Deutschlands das Lob tragen werden, dass auf Schaumburg nicht bloss ein edler Fürst thront, der seinen Namen unvergesslich der Geschichte überliefert hat, dass dort auch ein Menschenfreund wohnt. Euer kaiserlichen Hoheit in unwandelbarer Treue ergebene Geschäfts- führer der 39. Versammlung der Naturforscher und Aerzte Prof. A. Wernher. Prof. R. Leukart. Giessen, 23. September 1864. Antwort Sr. kaiserlichen Hoheit. An die Herren Geschäftsführer der 39. Versammlung deutscher Natur- forscher und Aerzte. Mit herzlicher Freude und aufrichtigem Danke habe ich die Adresse vom 23. September entgegengenommen, die Sie mir, meine Herren, im Namen der ganzen Versammlung zugemittelt, in der Sie mich aber weit über Verdienst beurtheilt haben, 0 Sitzung am 2. November 1864. War der Tag auf Schaumburg ein für Sie vergnügter und genuss- reicher, so legte Ihre Genügsamkeit den Maasstab dabei an, und jemehr dieselbe Ihrerseits hervortrat, um so mehr wuchs mein Muth und mit ihm mein Eifer, Ihnen, meine Herren, nach besten Kräften zu beweisen, wie erfreulich mir Ihr Besuch gewesen! Sie sagen am Schluss Ihres Schreibens, dass ich mir durch den einen Tag Tausende von Freunden und Anhängern erworben hätte, die nach allen Gegenden Deutschlands das Lob tragen würden, das ich als Fürst und Menschenfreund in gleichem Maasse verdiente. Lassen Sie mich diess zu meiner grossen Genugthuung so auffassen, dass Sie, ja die ganze Versamm- lung in den wenigen Stunden, die ich Sie bei mir besitzen durfte, Alle die Ueberzeugung mit sich genommen haben, dass ich Ihnen Allen dankbar zugethan, und in meinem Innern der Wunsch sehr rege geworden: es möchte mir vergönnt sein, auch hinfüro die gute Meinung zu verdienen, die Sie von mir gefasst. Mit vollkummenster Werthschätzung Wohllöblicher Geschäftsführung bereitwillig wohlgeneigter Erzherzog Stefan. Schloss Schaumburg, 29. September 1864. Schliesslich machte Herr Ritter von Frauenfeld bekannt, dass in der Versammlung am 7. December statutenmässig folgende Wahlen vorzunehmen wären: a) Die Wahl des Herrn Präsidenten, dessen Functionszeit mit Ende 1864 abläuft. b) Die Wahl von sechs Herren Vice-Präsidenten für das Jahr 1865. c) Die Wahl des zweiten Secretärs, dessen Functionszeit ebenfalls mit dem Schlusse dieses Jahres zu Ende geht. Herr J. Erber lieferte Beiträge zur Lebensweise der Tarantel. (Siehe Abhandlungen.) Herr Dr. J. Schiner legte eine von Herrn Professor J. Mik eingesendete Abhandlung: Dipterologische Beiträge vor und leitete sie mit einem Vorworte ein. (Siehe Abhandlungen.) Dr.’ H. W. Reichardt. 1 Herr Dr. H. W. Reichardt zeigte, anknüpfend an seinen in der letzten Sitzung gehaltenen Vortrag über das massenhafte Vorkommen von Oladophora viadrina Kg. in Galizien, ein mehrere Quadrat- schuhe grosses Stück der von dieser Alge gebildeten filzähnlichen Substanz vor. Ferner sprach er über den Zusammenhang zwischen Aspergillus glaucusLk. und Eurotium herbariorum Lk. Folgendes: Die neueren Untersuchungen über die Lebensweise und Entwickelungs- geschichte der Schimmelpilze haben in vielen Fällen zu dem höchst interes- -santen Resultate geführt, dass ein und derselbe Hyphomycet unter verschie- denen Umständen auch verschiedene Formen von Sporangien und Sporen zu entwickeln im Stande ist. Durch diese glänzenden Entdeckungen geht die ganze Systematik der Schimmelpilze mit schnellen Schritten einer durch- greifenden Reform entgegen, welche Klarheit in das Chaos vieler Formen bringen wird, die bisher als Vertreter eigener Gattungen angesehen wurden. Einer der auffallendsten Fälle in dieser Beziehung ist die Beobachtung von De Bary'), dass zwei so verschiedene Formen von Hyphomyceten, wie Aspergillus glaucus Lk. und Eurotium herbariorum Lk. dem Entwicke- lungskreise einer und derselben Art angehören und sich aus einem und demselben Mycelium entwickeln. Diesen Beobachtungen von De Bary wurde in neuester Zeit von Bonorden ?) entschieden widersprochen und behauptet, dass die beiden genannten Schimmelarten keineswegs dem For- menkreise einer und derselben Art angehören, sondern dass Eurotium sowohl, wie auch Aspergillus jede Form für sich ein selbstständiges Myce- lium besitze, und dass diese beiden nur gemeinschaftlich und unter einan- der verwebt vegetirten. Im Laufe dieses Herbstes bildeten sich hier in Wien auf schimmeln- den eingesottenen Früchten, namentlich auf Kirschen die beiden Hypkomy- ceten in grösserer Menge aus, und ich hatte zu wiederholten Malen Gelegenheit, die Entwicklungsgeschichte derselben zu verfolgen. Als Resultat meiner Beobachtungen kann ich im Wesentlichen nur versichern, dass nach meinen Untersuchungen die Ansicht von De Bary die richtige ist. Denn ich hatte oft Gelegenheit, mich davon zu überzeugen, dass jene Fäden des Myceliums, welche die Eurotiumfrüchte an ihrer Spitze tragen, Aeste des Myceliums von Aspergillus waren. Auch in Bezug auf die Entwicklungs- geschichte der Fructificationsorgane von Aspergillus und Eurotium stimmen De Bary’s Untersuchungen mit meinen Beobachtungen im Wesentlichen überein. Ich verweise, da ich nichts wesentlich Neues den vortrefflichen Beobachtungen De Bary’s beifügen könnte, auf seine schon citirte Abhand- lung über diesen Gegenstand. Es wurde überhaupt meiner Beobachtungen 1) B. Z. 1854. p. 34. ?) Abh. aus d. Gebiete d. Mycologie. Verh. d. naturf Ges. zu Halle. 8. Bd. X. Heft. 1864, p. 34. 2 Sitzung am 2. November 4862. hier ganz kurz nur aus dem Grunde erwähnt, weil es nicht ganz ohne Interesse erscheinen dürfte, zu erfahren, dass in einem Capitel, wo sich zwei verschiedene Ansichten so schroff entgegenstehen, wie jene von De Bary und Bonorden, von einem dritten Beobachter Untersuchungen angestellt wurden, welche für die Richtigkeit einer der beiden widerstrei- tenden Deutungen in ganz bestimmter Weise zeugen. Herr Gustav Künstler lieferte einige neue Daten über die in diesem Sommer beobachteten Verwüstungen durch Insekten, (Siehe Abhandlungen.) Herr J. Knapp theilte mit, dass er Plantago coronopus L. in einem einzigen Exemplare auf dem Glacis Wiens vis & vis der ehe- maligen Schottenbastei fand. Herr Georg Ritter von Frauenfeld legte folgende einge- sendete Manuscripte vor: Beschreibung einiger neu entdeckter Käfer vonL. W. Schaufuss. Beiträge zur Naturgeschichte der Gyrinen von Oberst von Malinowski. (Siehe Abhandlungen.) Schliesslich machte der Herr Vorsitzende das Weahlresultat der in dieser Versammlung vorgenommenen Wahl von 5 Herren Aus- schussräthen bekannt. Es wurden gewählt die Herren: Julius von Bergenstamm, Gustav Ritter von Haimhoffen, Dr. Gustav Mayr, August von Pelzeln und Dr. Robert Rauscher. A — Sitzung am 7. December 1864. Vorsitzender: Hr. Professor Dr. Rudolf Kner. Neu eingetretene Mitglieder: . T. Herr als Mitglied bezeichnet durch P. T. Herrn Berquier Franz, in Triest . . . .. v. Frauenfeld, Dr. Reicharldt. Brandeis Jakob, Buchdruckerei - Mitengk cessionär in Pag . .»....... 0 v. Frauenfeld, Dr. Reichardt. Eulenstein Theodor , Privatgelehrter in Stuttfanbnes ons.» a oe eve Frauenfeld, Dr. Teeichardt: Finsch Otto, Conserv. am zool. Mus. in Bremen. ...0..% « . v. Frauenfeld, Dr. Reichardt. Hartl Franz, Director d. E De easy in Temesvar. .. - ...v. Frauenfeld, Dr. Reichardt. Jelinek. Anton, kais. er Hekghriner in Miramaresı ii, sul Inarkneiren - v. Frauenfeod, Joh. Zelebor. Lazarini Pius, Freih. von, in Kalksburg Joh. Hinteröcker, v. Frauenfeld. Schiffner Rudolf, Apoth. in der Leopoldst. Dr. Sedlitzky, Dr. Friedrich. Uechtritz R. von, in Breslau. . .. ... J. Juratzka, v. Frauenfeld. Anschluss zum Schriftentausch: Landwirthschaftl. Lehranstalt in Tetschen Liebwerda. Allgem. österr. Apotheker-Verein in Wien. Bd. AV. Sita.-Ber. K 74 Sitzung am 7. December 1864. Eingegangene Gegenstände: Im Schriftentausche: Amtlicher Bericht über die Versammlung deutscher Naturforscher in Stettin (1863). Berichte der naturf. Gesellschaft zu Freiburg in Breisgau. III. Bd. 2. Heft. 1364. Mittheilungen des naturw. Vereins für Steiermark, 1. und 2. Heft. Graz 1863, 1864. Oesterr. Vierteljahrsschr. für Forstwesen. XIV. Bd. Wien 1864. ‚Bulletin de la societe tmp. des natural. de Moskou, 1864. Nr. 3. Bulletin de la societe des science. natur. de Neufchatel. Tom. VI. 1864. American Journnl of sciences et arts. Nr. 91-— 113. New-Hawen 1861—1864. Memorias de la real academ. de ciencias de Madrid. Towo VI. 1864. Oversigt over det kongelige danske Videnskabernes Selskabs Forhand- lingar 1862, 1863. Kopenhagen. Geschenke der Herren Verfasser; Haidinger: Ansprache, gehalten am Schlusse des dritten Quinquennium der k. k. geol. Reichsanstalt. Czerwiakowsky et Warszewicz: Catalogus plantarum ın horto botan. Cracoviensi cultarum. Cracov 1864. Jeitteles: Die Fische der March. Canestrini: Note ittiologiche. Ein Fascikel Pflanzen von Herrn Prof. Mik. Eine Partie Käfer von Herın Kautetzky. Zwei Partien verschiedener Insekten von Herrn Georg Ritter v. Frauenfeld und Damianitsch. Zwanzig Fascikel Phanerogamen, enthaltend das Herbar des verstorbenen Ausschussrathes der Gesellschaft Gustav Machdiak. Der Secretär, Herr Georg Ritter von Frauenfeld, machte fol- gende Mittheilungen: Die Direction der Gesellschaft hat beschlossen, an Se. k. Hoheit, den durchlauchtigsten Herrn Erzherzog Franz Karl die ergebenste Bitte zu richten, Ihm den heurigen Band der Gesellschaftsschriften widmen zu dürfen. Se. k. Hoheit hat diese Bitte huldvollst mit folgendem Schreiben ge- währt: v. Frauenfeld. roh) Ich beeile mich, dem löblichen Präsidium der k. k. zool.-bot. Gesell- schaft in Wien zu eröffnen, dass Se. k. Hoheit der durchlauchtigte Herr Erzherzog Franz Karl rücksichtlich des» am 28. v. M. überreichten Ge- suches heute folgend. höchste Entschliessung zu fassen geruhte: „Mit Vergnügen nehme ich die Widmung dieser Gesellschafts - Ver- handlungen, die mit dem Schlusse des laufenden Jahres in einem Bande er- scheinen werden, an.“ Wien, am 3. Dezember 1864. Columbus, k. k. Regierungsrath. Bei dem höclhıst erfreulichen Anlasse des 80. Geburtsfestes Sr. kais. Hoheit des durchlauchtigsten Herrn Erzherzogs Ludwig Josef hat die Gesellschaftsleitung beschlossen, demselben ehrfurcht- vollst folgende Adresse zu überreichen: Euer kaiserliche Hoheit! Die k. k. zool.-bot. Gesellsch. in Wien fühlt sich glücklich, den hoclı- erfreulichen Anlass des 80. Geburtsfestes Euer kais. Hoheit benützen zu können, höchstderoselben ihre ehrerbietigte Huldigung darzubringen. Nehmen Eure kais. Hoheit inmitten der reichen Ernte von höchstdero umfassenden segensvollen Wirken, dessen auch die k. k. zool.-bot. Ges. sich in solcher Fülle erfreuen durfte, die mit tiefster Rührung ausgespro-henen Wünsche derselben, die Gott der Allmächtige erhören möge, gmädigst auf. Schenken Eure kais. Hoheit der Gesellschaft ferner höchstdero väter- liche Huld und Gnade, dass sie ihren Zweck geistiger Veredlung auch künftig mit solchem Erfolge gekrönt sehe, wie er bisher nur unter jenem erhabenen Schutze zu erreichen möglich war. Von der naturforschenden Gesellschaft zu Emden ist folgendes Schreiben eingesendet worden: Die naturforschende Gesellschaft in Emden, welche am 29. Dez. d. J. die Feier ihres 50jährigen Bestehens begeht, gibt sich, in der Ueberzeugung von der Theilnahme der mit ihr in Verbindung stehenden Gesellschaften an diesem Ereignisse, der angenehmen Erwartung hin, dass dieselben zur würdigen Begehung dieses Festes auch Ihrerseits auf geeignete Weise b:i- zutragen Sich bewogen fühlen werden. Mit vorzüglicl.er Hochachtung zeichnet sich die Direktion der natur- forschenden Gesellschaft: Emden, den 25. Oktober 1864. Prestel, v. Senden, Metzger, Direktor. Vice-Direktor. Secretär. K* 76 Sitzung am 7. December 1864. Die Direktion unserer Gesellschaft hat beschlossen, diese Zuschrift mit folgender Adresse zu beantworten. An die naturforschende Gesellschaft zu Emden. Hochlöbliche Gesellschaft! Die k. k. zool.-bot. Gesellschaft beehrt sich der naturforschenden Ge- sellschaft zu Emden zur Feier ihres 50jährigen Bestehens die herzlichsten Grüsse und Wünsche für deren ferneres fröhliches Gedeihen zu übersenden. In dem Schoosse der Wissenschaft „ wo ein gleiches Streben nach Erkenntniss ein gleiches Ziel für alle Nationen geschaffen, ruht jene einigende Kraft, nach der wir ausser derselben vergebens ringen. Mit der Verbrei- tung der Wissenschaft wird diese Einigung wachsen und erstarken. Möge daher die naturforschende Gesellschaft in Emden für diesen schönen Zweck auch ferner unermüdet thätig sein, dass die Mitglieder des hundertjährigen Jubiläums mit dankbarer Liebe der Bestrebungen Ihrer Ahnen gedenken mögen. Eine Sammlung exotischer und europäischer Käfer, Schmetterlinge, Dipteren, Hymenopteren und Hemipteren ist im Ganzen oder theilweise zu verkaufen bei Emanuel Kautetzky, Mariahilferstrasse Nr. 32. Ebenso sind ausgezeichnet erhaltene, gut bestimmte südeuropäische in grösserer oder geringerer Auswahl zu billigen Preisen zu haben. Auskunft ertheilt das Secretariat. Zu Serutatoren für die in dieser Sitzung stattfindenden Wahlen wurden ernannt die Herren A. v. Letocha, F. Lang und Th. Hein. Herr K. Hölzl legte vor: Botanische Ausflüge in die Karpathen des Stryer und Samborer Kreises von Eduard Hückel. (Siehe die Abhandlungen des nächsten Bandes.) Herr Dr. H. W. Reichardt sprach über Phallus brasiliensis Schlechtend. unter Vorzeigung des im k. botanischen Museum auf- bewahrten Original-Exemplares und knüpfte hieran Bemerkungen über die Entwicklungsgeschichte und organografische Bedeutung des soge- nannten Velums dieser Pilze. Dr. H. W. Reichardt. 77 Ferner legte er folgende Mittheilung vor: Das geehrte Mitglied unserer Gesellschaft, Herr Felix Schwarzl in Bastin, nächst Deutschbrod in Böhmen, war so freundlich, mir die in den letzten Sommern in den Umgebungen seines Wohnortes gesammelten Pflan- zen zur Einsicht zuzusenden. Mit Vergnügen habe ich diese Sendungen durchgegangen und in ihnen manche Arten entdeckt, welche für die dortige Flora von Interesse sind. Ich erlaure mir im Folgenden ein Verzeichniss der wichtigeren Funde des Herrn Felix Schwarzl mitzutheilen; die Gründe, welche mich hierzu bestimmen sind im Wesentlichen folgende: Im Allge- meinen ist die Flora des Deutschbroder Kreises sehr unvollständig bekannt; nur vereinzelnte Angaben finden sich in der betreffenden Literatur. Dieses Florengebiet gränzt unmittelbar an das von Iglau, es hat im Ganzen die- selben klimatischen und geognostischen Verhältnisse; dem entsprechend ist auch, wie Hrn. Schwarzl’s Sammlungen zeigen, die Flora Bastin’s im Ganzen und Grossen mit jener von Iglau übereinstimmend. Ich habe daher nur jene Pflanzenarten namhaft gemacht, welche bisher um Iglau noch nicht beobachtet wurden „ so dass dieses Verzeichniss gewissermassen einen Beitrag zur Flora Iglau’s bildet; denn bei der Gleichheit der massgebenden Faktoren ist es nicht unwahrscheinlich, dass sich mehrere der aufgeführten Arten auch im engeren Gebiete der Flora Iglau’s finden werden. Setaria glauca P. B. Auf Brachen um Bastin. Melica uniflora L. Auf bewaldeten Abhängen um Bastin, namentlich häufig in der Rosendörfer Leithe. Bromus arvensis L. Auf vielen Aeckern um Bastin, namentlich unter dem Winter-Roggen häufig. Muscari comosum L. Auf sandigen Aeckern um Schlappenz stellen- weise häufig. Leucojum vernum L. Komuit in den Umgebungen von Bastin, nament- lich im Thale des Baches Schlappanka, an mehreren Lokalitäten häufig vor, und findet sich oft mit Galanthus nivalis L. geselliz in unmittelbarster Nachbarschaft. Polygonum Bistorta L. Auf Torfwiesen um Ransko. Statice elongata Hoffm. Auf trockenen Wiesenrändern, steiuigen Ab- hängen, zwischen Bastin und Deutschbrod. Petasites officinalis Mnch. Selten im Rosendörfer Mühlgraben bei Bastin. Arnoseris pusilla Gärtn. Auf sandigen Aeckern um Bastin. Cuscuta Epithymum Sm. Auf den trockenen Abhängen eines sandigen Hohlweges bei Bastin auf Thymus Serpyllum L. und Galium verum L. Häufig in der Varietät 8 Trifolii auf Kleefeldern. Melampyrum pratense L. Waldwiesen des Brennhübels bei Bastin. Lysimachia thyrsifloraL. Im Teiche bei der Rosenmühle nächst Bastin. Primula elatior Jacqu. Auf Waldwiesen stellenweise häufig, so na- mentlich um die Rosenmühle. 78 Sitzung am 7. December 1864. Thalietrum collinum Wallr. An Feldrainen um Unter - Wischnitz bei Bastin. Ranuneulus auricomus L. var. cassubicus (R.cassubicus L.) Im Walde Leithen, sowie an dem Fusse eines bewaldeten Abhanges bei Bastin, doch an keiner der beiden Lokalitäten häufig. Isopyrum thalietroides L. In den Umgebungen von Bastin an melıreren Orten häufig, so in den Schluchten des Waldes Leithen, in der Rosendörfer Leithen und namentlich in Wäldern um Spitalhof. Erusimum cheiranthoides L. Auf sandigen, steinigen Feldern um das Eisenwerk Ransko bei Kreuzberg häufig. Melandrium silvestre Röhl. Bei Bastin im Schlappankathale bis zur - Mündung in die Sazawa nicht selten. Geranium pusillum L. Selten auf Aeckerı zwischen der Wintersaat und auch im Leim um Bastin. Trifolium filiforme L. Auf Wiesen und grasigen , sonnigen Wegen in der Umgebung von Bastin häufig. Herr Josef Kerner las folgenden Reisebericht seines Bruders des Hın. Professor Dr. Anton Kerner: Mit Nachfolgendem bechre ich mich über die im heurigen Sommer in Begleitung der Herren Friedrich und Victor von Ebner ausgeführte bo- tanische Reise nach Krain und Istrien, zu welcher mir durch Vermittlung der zool.-bot. Gesellschaft eine Freikarte für die Route Wien — Triest von de: löbl. Direktion der südl. Staatseisenbahn bewilligt worden war, Bericht zu erstatten. Als Hauptziel meiner Reise betrachtete ich die Feststellung der Pflan- zenformationen im Gebiete des krainerischen und istrischen Karstlandes und die Ermittlung möglichst zah'reicher Höhengrenzen der in den einzelnen Pflanzenformationen besonders tonangebenden Gewächse. Ich nahm zu dem letzteren Zwecke zwei hypsometrische Instrumente, nämlich das Kapel- ler’sche Heberbarometer a la Gay Lussac Nr. 600 und ein Metallbarometer von Richard in Paris, mit auf die Reise. Durch Vermittlung der k. k. Centralanstalt für Meteorologie und Erdmagnetismus wurden, während der Dauer meiner Reise in Laibach und Triest von den Herren Reichsrath Deschmann und Prof. Gallo correspondireude Beobachtungen ausgefühıt, wofür ich den betheiligten Herren hiermit meinen verbindlichsten Dank ausspreche. Als erstes Standquartier wählte ich das Städtchen Adelsberg, eine Lokalität, welche so recht geeignet ist, den Charakter des Karstlandes kennen zu lernen und die Vegetation des Plateaus zu studiren. Es wurden von dort Ausflüge nach allen Richtungen unternommen, und insbesonders Dr. A. Kerner. 79 die schönen Tannen-, Buchen- uni Zerreichenwälder, sowie die ausgedehn- ten Karstwiesen auf das sorgfältigste untersucht. Von Adelsberg wandte jch mich über Ziekn'tz und Laas nach Altenmarkt, wo ich ein Paar Tage ver- weilte um die reiche Flora des dortigen fruchtbaren Thalkessels kennen zu lernen. Vom günstigsten Wetter begleitet, besuchte ich auch von Alten- markt aus die Spitze d.s Schneeberges „ der höchsten 5332 Wiener Fuss über dem Meere liegenden Kuppe des krainerischen Karstgebietes. Die Pflanzenwelt war dort gerade im herrlichsten Flor. Alpenrosen und Edel- weiss standen in voller Blüthe, und mit ihnen eine Fülle anderer alpinen Arten, deren Vorkommen gerade hier auf einer verhältnixssmässig niederen Kuppe um so interessanter ist, als die nur um tausend Fuss niedereren be- nachbarten Berge Nanos und Mte. maggiore kaum Anklänge einer alpinen Flora zeigen. Als Ursache dieses so auffallend tiefen Vorkommens einer ausge sprochenen alpinen Flora, sowje des auffallend tiefen Standes der oberen Baumgrenze ist hier unstreitig die Nähe des Meeres und anderseits das Vorhandensein zahlreicher, bis in den Hochsommer mit Schnee ausgefüllten, trichterförmigen Kessel, Mulden und Schachte anzusehen. Die in diesen Vertiefungen aufgespeicherten Schneemassen wirken erkältend auf ihre Um- gebung, und schieben dadurch den Beginn der Vegetations-Entwicklung bis in die Zeit der längsten Tage hinaus. Andererseits werden die vom nahen Meere reichlich gespendeten Dünste durch die Schneemass:n kondensirt, und ‘es sind demnach hier die beiden wichtigsten Lebensbedingungen der alpinen Pilanzen, nämlich die Verzögerung des Beginnes der Vegetationsthätigkeit bis in die Zeit der langen Tage (beziehungsweise der längsten Lichtdauer) und andererseits die fortwährende Durchfeuchtung des Bodens, in einer ver- hältnissmässig geringen Seehöhe vorhanden. Eine ausführlichere, durch zahlreiche Belege unterstützte Darlegung dieses in pflanzengeografischer Beziehung sehr wichtigen Resultates behalte ich einer eizgenen Abhand- lung vor. Vom Krainer Schneeberg und den ihn umgebenden ungeheuren Wäldern, die einen über 100,000 Joch ausgedehnten, zusanmenhängenden Bestand bilden, wandten wir uns südwärts nach Klana und über die unter dem Namen „Castuaner Wald“ bekannte Karststufe nach Fiume. An diesem südlichen Abfalle des Karstes wurden sorgfältige Messungen über die einzelnen Stufen der Vegetation ausgeführt, die südliche Vegetations- linie der Fichte festgestellt und insbesonders die Weisseichenwälder, die Goldbartformation (F. d. Pollinia Gryllus) und die Formation der niederen Segge (Carex humilis) genau studiert. Von Fiume aus besuchten wir den urwüchsigen Lorbeerwald bei Abazzıa, (so viel uns bekannt der einzige auf österreichischem Boden) und bestiegen von Volosca aus über Vela utzka den Monte maggiore (4410 Fuss), den höchsten Berg der istrischen Halbinsel. 80 Sitzung am 7. December 1864. Die reichen Bergseggenwiesen (Format. d. Carex montana) an der Nordseite boten hier viel des Interessanten. Zum Abstieg von der Kuppe des Monte maggiore wählten wir den südöstlichen Abfall und das Val Medvea und wurden auf diesem Wege durch das Vorkommen einer ausge- sprochenen Borstengraswiese (Formation d. Nardus strieta) auf dem lehmi- gen Boden der Kessel Veliki Dol und Mali Dol so wie durch Bestände der Calluna vulgaris, welche letztere stellenweise als untere Schichte in den Kastanienwäldern bis zum Ufer des Meeres herab angetroffen werden, überrascht. Nachdem wir die Umgebung von Fiume genugsam kennen gelernt, wandten wir uns der Südspitze von Istrien zu und schlugen unser Stand- quartier in Pola auf. Von Pola aus machten wir Ausflüge nach allen Richtungen und studirten insbesondere die immergrünen Eichengehölze und anderen Busch- formationen, welche an der Südspitze Istriens in unvergleichlicher Schönheit entwickelt sind. Zahlreiche annuelle Pflanzen waren dort freilich des vor- gerückten Sommers wegen schon verblüht , die Strandvegetation aber war gerade im schönsten Flor, die Myrtengebüsche prangten mit tausenden von Blüthen und die Goldbart-Wiesen boten noch eine reiche Ernte dar. Von Pola reisten wir auf dem Landwege nach Rovigno, suchten hier die Nordgrenze der Formation der Erica arborea genauer festzustellen, be- suchten den durch seinen Pflanzenreichthum so berühmten Scoglio S. Cata- rina und mehrere andere Punkte am Festlande, und kehrten endlich über Triest und Wien wieder in die Heimat zurück. Innsbruck, den 17. November 1864. Kerner. Herr Georg Ritter von Frauenfeld legte folgende einge- sendete Manuscripte vor: Diagnosen neuer Hemipteren von Dr. Gustav Mayr. Ueber Tinea pyrophagella von Prof. Haberlandt. (Siehe Abhandlungen. ) Conchiglie inedite par Spiridione Brusina. (Siehe die Ab- handlungen des nächsten Bandes.) Schliesslich machte der Herr Vorsitzende die Resultate der Wahlen bekannt. Es wurden gewählt: Als Präsident Sr. Durchlaucht Fürst Josef Colloredo-Manns- feld mit Simmeneinhelligkeit. Zu Vice-Präsidenten die Herren: Dr. Theodor Kotschy, Dr. r Dr. I. W. Reichardt, s1 Cajetan Felder, Prof. Dr. August Reuss, Carl Brunner von Wattenwyl, Ludwig Ritter von Köchel, Prof. Eduard Suess. Zum zweiten Seeretär Herr Dr. Heinrich Wilhelm Reichardt mit Stimmeneinhelligkeit. Dr. H. W. Reichardt dankte mit folgender Ansprache: Geehrte Versammlung! Hocherfreut danke ich auf das herzlichste für die Auszeichnung, welche Sie mir zu Theil werden liessen, indem Sie mich wieder zum zweiten Secretär unserer Gesellschaft erwählten. Ich bin stolz auf diese Anerken- nung, weil ich ersehe, dass Sie das Wenige, was ich zu leisten vermochte, mit gütiger Nachsicht beurtheilt haben‘; unterstützen Sie mich auch ferner mit derselben Freundlichkeit. Ganz besonders freut mich meine Wieder- wahl, weil ich durch dieselbe zur Ueberzeugung gelangt bin, dass Sie meine Herren, das Princip gutheissen, welches ich bisher unverrückt im Auge behalten habe. Ihm will ich auch für die Folge unerschütterlich treu bleiben. Es heisst: Förderung der Interessen unserer Gesellschaft im innigsten Anschlusse an meinen hochverehrten Collegen Herrn Georg Ritter von Frauenfeld, die Seele unserer Corporation. Ich bitte ihn, er wolle mir auch in dem zweiten Quinquennium meiner Wirksamkeit eben so herz- lich und liebenswürdig entgegen kommen, wie bisher. So möge denn auch in der Zukunft unsere Gesellschaft leben, wachsen und blühen für und für durch inniges Zusammenwirken vereinter Kräfte ! Die Subventionen und höheren Beiträge, welche vom 10. April bis 15. December eingingen !), sind folgende: 1. Subventionen : Von Sr. k. k. apostolischen Majestät dem Kaiser . . ....2...00A. „ Ihren k. k. Hoheiten den durchlauchtigsten Herren lirsliersegcn Franz Kar» ... Zee. us -.380.4: Ludwag Josef, . . 2... 804. Ludwig Vietow. ..... . 20.1. 2. Höhere Jahresbeiträge von 5 fl. aufwärts haben ngezahil, 41. Für das Jahr 1863: Czernowitzer gr.-or. Ob.-Realschule und Herr K och Dr. Ludwig je 5. 2. Für das Jahr 1864: Die P. T. Herren: Strossmayr Joh. G. Exc. Bischof 20 fl. und 100 A, zu- sammen 120 Ai. ENGE Colloredo-Mannsfeld, Fürst Durchlaucht, 100 A. ı) Im Anschlusse an das l=tzte Verzeichniss in dem bei der Jahressitzung gegebenen Berichte Pg. = Ba. XIV. Sitz.-Ber. L 82 Sitzung am 7. December 186}. . — Die P. T. Herren: Sina Simon, Freih. v.. Exec. 20 fi. nur 9 Mars chall Graf August 121. d Schwarzenberg Fürst Adolf, Durchl. 104. we x fg Chimani Karl, Czerrowitzer gr. -or. Ober-Realsclule, zu rer dinand, Heiser Josef, Kautetzky Emanuel. Malinowsky vr, Pau Paulin, Hochw., Peck Stephan Aug., Pick Philipp, Reisinger Alexander, Schiel Bien v., Hochw., Schlosser Dr. Josef, Schneider Dr. Kr Vukotinoviä ae v. Farkas, je5fl. Fenz! Dr. Eduard, Lobkowitz Fürst Joh., Durchlaucht Rothschild Freih. v., je 10 ii. r Hlawaczek,. Dr. Aug. 7 fl. 50 kr. Lazzarini Pius, Freih. v. 7 il. Miebes Ernst, Hochw. 6 fl. 50 kr. Trientl Adolf, Hochw. 6 fl. Patze W. 51. 37 kr. urn ALT. Für das Jahr 1865: u 2 ’ Paulini Paulin. Hochw. 5 fl. ae I J. Juratzka, Rechnungsführer. _ ” Abhandlungen. Bd. IIV. Abhandl HIEH u | N Ueber die Vegetation der Gefäss-Cryptogamen der Umgebung von Razzes in Südtirol. Von Dr. J. Milde. Vorgelegt in der Sitzung vom 2. December 1863. N ahzena eines A0wöchentlichen Aufenthaltes im Bade Razzes (3885 zwischen Seiser-Alp und Schlern habe ich unter Anderen meine besondere Aufmerksamkeit den Gefäss-Cryptogamen dieses Gebietes gewidmet, und da ich diese Cryptogamen-Gruppe seit vielen Jahren zum Gegenstande eines eingehenderen Studiums gemacht habe, so dürften meine Mittheilungen hierüber nicht ganz ohne Werth sein. Einen bedeutenden Theil aller hier vorkommenden Gefäss-Crypto- gamen haben wir zu „beobachten Gelegenheit, wenn wir unterhalb vom Badehause aus, am Ufer des Fretschbaches beginnend, unsern Weg zur Seiser-Alp verfolgen. Am Ufer des Baches finden sich eine Anzahl inter- essanter Equiseten-Formen, die zum Theil noch an vielen anderen Stellen, namentlich auf den kleinen Inseln im Bette des Baches, beobachtet werden können. In grosser Menge findet sich zuerst Equisetum elongatum und zwar nicht nur in der Form subvertieillatum Al. Br., sondern auch in der nur dem Süden eigenthümlichen Varietät ramosissimum Milde (E. ramosissimum Desf). Diese Pflanze noch in einer Höhe von fast 4000° vorzufinden, ist sehr auffallend. Die Formen gracile und subverticillatum sind an sumpfigen Stellen zwischen Gebüsch mit E. arvense var. nemorosum Al. Br. auch an anderen Orten in der Nähe des Bades nicht selten. Im Schatten von Alnus incana findet sich hier sogar eine kleine Colonie des Zg. hiemale « vulgareDoell., welches von hier bis zur Prossliner-Schwaig und zur Mahl- 1* 4 Dr. J. Milde: knechts-Schwaig auf der Seiser-Alp, also bis zu einer Höhe von 6900’ verfolgt ‚werden kann; ich habe aus der Gegend des Simplon in Charpentier’s Herbar sogar Exemplare aus einer Höhe von 8000‘ gesehen. — Weit häufiger ist aber am Fretschbache E. variegatum Schleich. und zwar in der Form caespitosum Doell., welche bisweilen ganz nahe an die Varietät anceps Milde grenzt. Letztere, durch 4zähnige Scheiden und den Mangel einer 'Centralhöhle ausgezeichnet und so oft dem E. seirpoides Michx. täuschend ähnlich, fand ich am Plateau des Schlern (8000) neben Cynodontium virens und Dissodon Froelichianus; auch var. virgatum und eine durch ungewöhnliche Dicke ihrer Stengel sich auszeichnende Form kommen nicht selten vor. Zwischen diesen Pflanzen beobachtete ich häufig, ganz nahe beim Bade- hause um Razzes, eine merkwürdige Form von E. palustre, welche habituell dem sonst so verschiedenen E. variegatum sehr ähnelt; es ist dies dieselbe Pflanze, welche Reichenbach fil.e. im September 184% im Kessel des mährischen Gesenkes gesammelt und an alle Herbarien als E. variegatum vertheilt hat. Die Exemplare von Razzes haben fast niederliegende, sehr dünne, astlose, 4—ökantige Stengel. Wenden wir uns vom Bache hinein in den Wald und zwar zunächst zu dem gewaltigen, aus Melaphyrtrümmern gebildeten Wall, welcher das Bad vor den Verheerungen des benachbarten Frombaches schützt, so bemerken wir von Farnen vorzüglich Polypodium vulgare und zwar in den Formen commune Milde und rotundatum Milde. Asplenium septemtrionale, A. Trichomanes, Phegopteris polypodioides und Ph. Dryopteris,; äusserst selten begegnet man hier dem Aspidium spinulosum, und zwar nur der normalen Form, während an freien, sonnigen Plätzen der gemeinste Farn der ganzen Gegend, Pteris aquilina, in Truppen auftritt. Equisetum silvaticum dagegen habe ich hier, auf der Seiser-Alp und am Schlern vergeblich gesucht; erst auf dem Wege von Castelruth nach dem Grödener Thale fand ich diese Art in ziemlicher Menge vor. Offenbar hängt dieses Fehlen des E. silvaticum mit der geognostischen Beschaffenheit des Gebirges zusammen. So sehr diese Art ein Feind von kalkigem Gestein zu sein scheint, so wesentlich ist das letztere für das Auftreten von E. Telmateja,; auch in Schlesien fand ich es nie anders als auf kalkigem Grunde. Am Wege von Razzes nach Castelruth, wo ich E. Telmateja auf einer sumpfigen Wiese beobachtete, zeigte schon das Vorkommen von Eu- eladium wertieillatum auf Tufflagern die sehr kalkige Bodenbeschaffen- heit an. Ueber das Vorkommen von E. Telmateja bei Wien (resp. in Nieder- Oesterreich) theilt mir mein Freund Juratzka Folgendes mit: „Hier erscheint es am häufigsten im Wienersandstein-Gebirg (Sand- steinzone der Alpen), dessen leicht verwitterbares Gestein mehr oder weniger kalkhältig ist, während es im Kalkgebirg (Kalkzone der Alpen) nur spärlich auftritt, im krystallinischen Gebirg des nordwestlichen Nieder- Oesterreichs aber ganz zu fehlen scheint, wenigstens ist aus letzterem noch Ueber d. Vegetation d. Gefäss-Cryptogamen in Südtirol, 5 kein Standort bekannt. Es scheint also diesem E. ein nicht übermässig kalkhältiger (gemischter) Boden am meisten zuzusagen.“* Nach einer Stunde etwa erreicht man auf dem gewöhnlichen Wege das Frommerbild, welches gleichsam den Eingang zur Seiser-Alp bildet. An den Melaphyrblöcken vor und hinter demselben finden wir ausser dem in der ganzen Gegend verbreiteten Asplenium Ruta muraria var. Brun- felsiü Heufler (var. elatum ist bei weitem seltener), auch. Asplen. viride, A. Trichomanes und Cystopteris fragtilis. Diese letzte Pflanze kommt, wie in allen Gebirgsgegenden, so auch hier, je nach dem Standorte, in den verschiedensten Formen vor. An trocknen, sonnigen Felsen entwickelt sich die var. lobulato-dentata, an Felsen in der Nähe von Wasser die var. anthriseifolia und in feuchten Höhlen die mehr einer monströsen Bildung gleichende var. cynapifolia. Den Norddeutschen aber wirklich überraschend ist die Fülle von Woodsia hyperborea, die sich hier ihm darbietet. Bei einem mehrmaligen Besuche dieser Localität fand ich immer wieder neue Stellen, an denen diese sonst ziemlich seltene Pflanze wuchs. Wo möglich noch häufiger findet man sie in der nur wenige Minuten vom Frommerbilde entfernten Schlucht, welche der Frommerbach durchfliesst, zugleich dem Hauptstandorte des seltenen Drachythecium cirrkosum, welches hier am liebsten an den Rändern des Baches in weiten Rasen die kiesigen Stellen überkleidet. Ueberschreitet man von hier aus das Joch uud wendet sich zur Prossliner-Schwaig, so kommt man noch an. 3 Hauptstandorte der Woodsia hyperborea. Der reichhaltigste liegt dicht am Wege nach dem Grunde des Fretschbaches, wo die Pflanze an mehreren Felsen in ausser- ordentlicher Menge vegetirt; der zweite an den Felsen, welche man auf dem nächsten Wege vor der Prossliner-Schwaig nach dem Bade Razzes be- rührt; der dritte liegt hoch oben, fast am Rande der Hochebene, zwischen den beiden eben genannten Standorten. Vom Tirser-Alpel brachte mir der Badeknecht diese Pflanze gleichfalls; bemerkenswerth scheint es mir, dass ich sie nie auf Dolomit beobachtet habe. Einer der seltensten Funde ist uns aber vorbehalten, wenn wir von der Prossliner-Schwaig aus unseren Weg über das Joch der Seiser-Alp nach den Rosszähnen nehmen. Auf diesem Wege finden wir hie und da auf der Wiese Selaginella spinulosa, an sumpfigen Stellen Equisetum palustre und E. variegatum; endlich haben wir die Kante der Rosszähne erreicht und unsere Aufmerksamkeit richtet sich auf einen links vom Wege vereinzelt daliegenden Dolomitblock, der mit einer reichen Vegetation geschmückt erscheint. So liebliche Erschei- nungen Potentilla mitida, Phyteuma Sieberi, ‚Leontopodium alpinum sind und ihren Eindruck selbst auf den Cryptogamen-Forscher nicht zu verfehlen pflegen, so entzückt denselben doch weit mehr die in zahlreichen Büscheln aus den Dolomitritzen heraushängende Woodsia glabella. Ich fand die Pflanze hier in den verschiedensten Entwicklungsstadien; doch kann hier, wie bei Woodsia hyberborea, von eigentlichen Varietäten keine Rede sein. 6 Dr. J. Milde: Mir erschienen beide Arten in ihren Hauptmerkmalen äusserst constant. Woodsia glabella macht sich auf den ersten Blick schon durch das hell- gelbliche, dünnere Laub, die scharfe, schmale Wedelspitze und die spitzen Segmente erster Ordnung in der Mitte des \Vedels kenntlich. An demselben Felsen wachsen auch Asplenium Ruta muraria, A. viride und Cystopteris fragilis. Ich habe dreimal diesen Punkt zu verschiedenen Zeiten besucht und alle ähnlichen Blöcke im weitesten Umkreise untersucht, aber sonst nirgends auf der Seiser-Alp die Pflanze wiedergefunden. Auch in der Um- gebung von Mahlknetschs-Schwaig, wo ich Zweimal die Gegend durch- forschte, ist mir die Entdeckung eines zweiten Standortes nicht gelungen. ‚Botrychium Lunaria, forma normalis und subineisa, welches an fruchtbaren Stellen der Seiser-Alp, besonders in der Nähe des Schlern, nicht selten ist, findet sich auch hier, und in tiefen Erdlöchern, einem ganz eigenthümlichen Vorkommen, bemerken wir an vielen Stellen, ganz nahe bei Mahlknechts- Schwaig, Aspidium Lonchitis. Steigen wir von hier noch tiefer, zu den Schluchten, welche unterhalb der Zahlinger-Schwaig liegen, so treffen wir am Rande eines Baches auf E. hiemale & vulgare Doell; hier ist überdies der Standort von Encalypta rhabdocarpa, welche auf den benach- barten Felsen in grossen Polstern erscheint. Beim Ansteigen zum Schlern ist unsere Ausbeute leider Null; nach Aspidium alpestre Metten sehen wir uns vergeblich um; ebenso vermissen wir Aspidium lobatum und 4. Oreopteris, die uns an ähnlichen Stellen so häufig in den Sudeten begegnen; selbst Aspidium dilatatum Sw. ist nur auf eine kleine Strecke unter der Prossliner-Schwaig beschränkt; dagegen bieten die humusreichen Stellen am Grunde der südöstlichen Wände unter denı Plateau des Schlern eine Fülle von Oystopteris alpina und ©. fragilis, hier in einer Gegend, die auch durch andere cryptogamische Seltenheiten, wie Equisetum variegatum var. anceps Milde, Dissodon Froelichianus, Encalypta eommutata u. A. aus- gezeichnet ist. — Bei einem zweiten Ausfluge, auf welchem wir die bisher noch nicht beobachteten Gefäss-Cryptogamen kennen lernen wollen, schlagen wir vom Bade Razzes aus, indem wir den Fretschbach überschreiten, den Weg durch den Wald nach dem Schlosse Hauenstein ein. An einem Weiher bemerken wir hier Asplenium Filix femina, auf Erde an erhöhten Wegrändern Sela- ginella helvetica in grosser Menge, im Walde Phegopteris Dryopteris, Aspi- dium Filix mas forma erenata, Pteris aquilina und an Dolomitblöcken As- plenium Ruta muraria, A. viride, A. Trichomanes, Phegopteris Bobertiana. Lycopodien sucht man hier vergeblich; ich habe überhaupt deren um Razzes nur zwei in sehr geringen Beständen gesehen, L. annotinum und L. clavatum, beide im Walde unterhalb des Bades, am Wege nach Seis, an etwas feuchten Stellen über Moos hinkriechend. Von Hauenstein geht es direct nach den Wänden des Schlern, der sogenannten Schlernklamm (5—6000°) durch Wald und Gebüsch hinauf. Pteris aquilina, Aspidium Filix mas und A. spinu- Ueber d. Vegetation d. Gefäss-Cryptogamen in Südtirol. % losum verschwinden allmählich und an den Schlernwänden selbst treten uns grosse Massen von Phegopteris Robertiana entgegen, der sich sehr bald Oystopteris alpina und C. fragilis beigesellen. Hat man den Eingang zur Schlernklamm erreicht, so besuche man zunächst die Felsen zur rechten Seite. In einer Höhle in der Nähe derselben erfreute mich Cystopteris montana, leider nur in wenigen Exemplaren vertreten. Wer Cwystopteris montana und ©. sudetica einmal lebend gesehen, wird beide gewiss nicht verwechseln. Hier ist überall Cystopteris alpina und fragilis, beide in ver- schiedenen Formen häufig, und beide begleiten uns neben Asplenium [viride und A. Ruta muraria bis ans obere Ende der Schlern-Klamm. An den höher gelegenen Felsen der rechten Seite überrascht uns hier abermals an zahlreichen Stellen die niedliche Woodsia glabella; doch ist auch hier ihr Bezirk ein sehr beschränkter. Wenden wir uns zum Bache, welcher die Schlernklamm durchfliesst, so finden wir hier an zahlreichen Stellen und zwar vom Anfange bis zum Ende der Schlucht das schöne Aspidium rigi- dum Sw., auch am Grunde der Schlerowände selbst finden wir dasselbe auf der linken Seite an zahllosen Punkten. Schafe, welche auf ihren Waidezügen bis hierher in die Klamm gelangen, müssen sich, da die Nahrung hier sehr spärlich ist, mit den Blättern dieses Farnkrautes begnügen; daher wird ohne Zweifel sehr häufig das obere, sich entwickelnde Ende des Rhi- zomes abgebissen, und somit ist das ganz eigenthümliche Aussehen, welches die meisten Exemplare dieses Aspidiö tragen, sehr leicht zu erklären. Wenn nämlich der Terminaltrieb der Pflanze zerstört ist, geht dieselbe in die Producirung von lateralen Adventivknospen ein, eine Fortpflanzungsart, die wie Stenzel gezeigt hat, nicht etwa hie und da, sondern für die Farne eine ganz allgemein giltige ist; ich selbst habe in Meran diese Bildungen an Ceterach, Asplenium Adiantum nigrum, Notholaena Marantae zu ver- folgen, hinreichend Gelegenheit gehabt. Diese Adventivknospen produciren aber natürlich nicht sogleich Wedel von derjenigen Grösse, wie sie der Terminaltrieb im Verhältniss zu dem Rhizome hervorgebracht hätte, sondern meist sehr kleine, und so ist die Erscheinung zu erklären, dass man oft an fast armdicken Rhizomen nur Wedel von 3 Zoll Länge vorfindet, die aber dennoch sehr häufig mit Fruchthäufchen bedeckt sind. Auf dieser Seite der Klamm findet man nicht selten kleine, schattige Seitenschluchten und hier wird Aspidum rigidum oft massenhaft von Aspidium Lonchytis be- gleitet. Der Bach, welcher die Klamm durchfliesst und im Frühjahr sehr be- deutend anschwellen soll, hat sich ein sehr tiefes und oft sehr steiles Bett gegraben und fliesst in dieser Weise abwärts und durchschneidet die von Razzes nach Völs führende Strasse. Hier liegt dicht am Wege ein gewal- ‚tiger Dolomitblock, der Martinstein, an welchen der Führer Bergler aus _Völs jeden Botaniker geleitet, welcher Asplenium Seelosii sammeln will. Leider ist der Block gründlich abgesucht und man findet nur kümmerliche ko) Dr. J. Milde: Spuren dieser seltenen Pflanze. Weiter tiefer unten habe ich die Pflanze zahlreicher und schöner an einem Dolomitblocke, der zum Theil eingezäumt ist, gefunden; auch oberhalb der Besitzung Wolkenstein habe ich sie ge- sammelt; doch sind dies sämmtlich Standorte, welche direct an dem aus der Schlernklamm kommenden Bache liegen; andere sind mir nicht bekannt geworden. Ueber die Art des Vorkommens u. s. w. noch Etwas hinzuzu- fügen, halte ich für überflüssig, da dieser Gegenstand von Bolle in der Bonplandia hinreichend erschöpft worden ist. Am Schlusse meiner Darstellung füge ich nur hinzu, dass ich nur dasjenige aufgeführt habe, was ich selbst gesehen und gesammelt habe. Manches scheint mir entgangen zu sein, wie z. B. Allosurus crispus, den Leybold am Schlern (cfr. Hausmann Flora von Tirol pag. 1514) ge- sammelt hat. Tüchtige Cryptogamen-Kenner mit besseren Tier ‚wie ich sie habe, mögen die Lücken ausfüllen; denn ich bin allerdings überzeugt, dass in dem Schlern-Gebiete noch manche andere Art aufzufinden sein dürfte. Namentlich hat mich das Fehlen von Aspidium lobatum Sw. überrascht, welches ich in der Meraner Gegend jetzt an sehr vielen Punkten, selbst in Dorfmauern, die an Gebirgsbächen liegen, gefunden habe; auch A. Braunii Spenner, das ich an einem Bache bei Schloss Tirol aufgefunden, dürfte in feuchten, tiefer liegenden Wäldern zu suchen sein. Ja, ich halte es für sehr leicht möglich, dass ausser ‚Botrychium rutaefokum Al. Braun, welches ich in Sonder’s Herbar, von Rudolphi in Südtirol gesammelt, gesehen habe, auch D. virginianum Sw. an den ge- eigneten Plätzen aufgefunden werden könnte, ist ja doch diese schöne Art ausser vor langer Zeit von Presl am Pyhın bei Spital an der Grenze von Ober-Oesterreich und Steiermark, so noch in den letzten Jahren bei Chur in Graubündten und in der Jaryna (Grünthal) von Janow_ bei Lemberg in Galizien aufgefunden worden; endlich bin ich fest überzeugt, dass eine oder mehrere Isoötes-Arten sich in den zahlreichen See’n Südtirols finden werden, sobald ein Kenner derartige Bognlit eu zu untersuchen Gelegen- heit haben wird. Systematisches Verzeichniss aller von mir im Gebiete von Razzes beobachteten Gefäss-Uryptogamen. I. Filices. 1. Asplenium septentrionale Sw. An Melaphyrfelsen um Razzes sehr gemein. 2. 4. germanicum Weiss. An Dorfmauern in Tisens bei Castelruth und am Wege nach Gröden. 3. A. Ruta muraria L. In Dorfmauern, an Dolomitteeh von Razzes bis hinauf in die Schlern-Klamm. ’ Ueber d. Vegetation d. Geläss-Cryptogamen in Südtirol. 9 a) Var. Drunfelsii Heufler die gewöhnliche Form. b) Var. elatum Lang. (A. multicaule Presl 1836) selten um Razzes; an Dolomitfelsen. 4. A. Trichomanes Huds. An allen Felsarten gemein. Var. umbrosum Milde. In schattigen Dolomitklüften um Razzes. (Schwefelquelle). Wedel schlaff, niederliegend, Fiedern dünn und weich, grob gekerbt, spärlich fructificirend. 5. A. viride Huds. An Kalkmergel und Dolomit gemein um Razzes, bis in die Schlern-Klamm aufsteigend. Var. ineisum. Um Razzes an schattigen Stellen nicht selten. 6. A. Filix femina Bernh. An sumpfigen Stellen um Razzes; nicht sehr selten. 7. A. Seelosiö Leybold. Oberhalb und unterhalb vom Martinsteine, am Wege nach Völs bei Razzes. 8. Pteris aquilina L. Um Razzes auf freien, sonnigen Stellen und an Ahhängen der gemeinste Farn. 9. ‚Polypodium vulgare L. Um Razzes sehr gemein. a) forma commu- nis Milde. Besonders an schattigen Felsen. b) forma rotundata Milde. Besonders an sonnigen, trocknen Felsen. 10. Phegopteris polypodioides Fee. Um Razzes im Walde nicht sehr häufig. 11. Phegopteris Dryopteris F&e. Im Melaphyr-Gebiete von Razzes häufig. 12. Ph. Robertiana Milde. Im Dolomitgebiete sehr häufig, nament- lich bei Hauenstein und in der Schlern-Klamm. 13. Woodsia hyperborea R. Brown. Vor und hinter dem Frommer- bilde am Eingange zur Seiser-Alp. — In der Schlucht oberhalb des From- merbildes, welche der Frombach durchfliesst. — Am obern Rande der Seiser- Alp zwischen Prossliner-Schwaig und dem nächsten Wege nach Razzes. — Unterhalb der Prossliner-Schwaig, am steilen Wege zum. Fretschbache. — An den Felsen zur Seite, des nächsten Weges von der Prossliner-Schwaig nach Razzes. — Tirser-Alpel. Nie auf Dolomit von mir gefunden! Das Laub der Pflanze wird mit Ausschluss des bis % Par. Zolllangen Wedelstieles bis 4Y, Par. Zoll lang und dabei bis 41 Linien breit. An sehr schattigen Stellen wachsende Exemplare besitzen ein gesättigt grünes Laub, auffallend breitere und stärker gerundete Segmente und weit sparsamere, von einander entfernte Fruchthäufchen. Während hier der Wedelstiel zu- letzt glänzend dunkelbraun wird, bleibt er bei W. glabella mehr oder weniger bleich. 14. W. glabella R. Brown. (W. Hausmanniana Milde in lit. ad Hausm. 1856; W. hyperborea var. glabrescens Hausm. in lit. ad Milde 1856; W. pulchella Bertol. fl. ital. 1858.) Ein einziges Rhizom an einem Dolomit-blocke am Wege zur Schwefelquelle bei Bad Razzes. — Zahlreich Bd. XIV. Abhandl. 2 10 Dr. J. Milde: an einem grossen, vereinzelten Dolomitblocke seitwärts der Grunser Bühl und Rosszähne. — Zahlreich am Eingange zur Schlern-Klamm an den Felsen der rechten Seite. Ich fand sie nur auf Dolomit. 1348 sammelte Herr Cooperator Ludwig v. Tschurtschenthaler in Völs die Woodsia glabella am Kreuzberge, 2 Meilen südöstlich von In- nichen, am Uebergang vom Thale Sexten in das Venetianische, und schickte sie als W. huperborea an Dr. G. Lorinser, welcher sie an Spatzier mit- theilte.e. Von diesem sah ich 1855 diesen Farn und erkannte ihn nach Ver- gleichung mit Original-Exemplaren der Woodsia glabella für identisch mit dieser, nachdem ich vorher eine kuıze Zeit ihn für neu gehalten und Woodsia Hausmanniana genannt hatte. In Folge meiner Mittheilungen an Herrn v. Hausmann, welcher mir zahlreiche Exemplare schickte, stellte sich heraus, dass auch Herr Baron v. Hausmann diese Pflanze bereits 1853 am Praxer-See gesammelt hatte. Das Laub der Pflanze wird mit Ausschluss des oft 1Y, Par. Zoll langen Wedelstieles bis 2 Zoll 5 Linien lang und nur 6 Linien breit, die kleinsten Frucht-Exemplare sind im Ganzen oft kaum 6 Par. Linien lang. Auch diese Pflanze vermehrt sich, wie die vorige, auffallend stark durch Adventivknospen. 15. Cystopteris fragilis Bernh. Von Razzes bis an das Schlern- Plateau sehr gemein, an trocknen und feuchten, schattigen und sonnigen Felsen und Mauern. a) Var. lobulato-dentata. Besonders an sonnigen Felsen; von Razzes bis zum Schlern. b) Var. anthriseifolia. An schattigen Felsen und Mauern um Razzes. c) Var. cynapifolia. In feuchten Höhlen um Razzes; selten. d) Var. angustata. Selten. Schlernklamm. 16. ©. alpina Desv. Sehr gemein in der Schlern-Klamm; am Schlern- Plateau am Fusse der südöstlichen Wände an humusreichen Stellen. a. Var. deltoides Milde. Wedel im Umriss deltaförmig, das unterste Paar Segmente länger als die folgenden. Sehr selten! Schlern-Klamm. b. Var. regia. Die ausgebildete Varietät ist mir nicht vorgekommen; doch finden sich Exemplare, an denen einzelne Segmente die Merkmale derselben tragen. Die grössten Exemplare sind, mit Ausschluss des 5 Par. Zoll hohen Wedelstieles, über 6 Zoll lang. Da ich diese Pflanze bisher nie lebend zu sehen Gelegenheit gehabt hatte, so war ich äusserst gespannt darauf, den Formenkreis derselben kennen zu lernen. Bekanntlich wird von Vielen schon längst behauptet, dass O©. fragilis und ©. alpina in einander übergehen; doch war es mir bisher nie gelungen, derartige Uebergänge zu Gesicht zu bekommen, und auch jetzt noch glaube ich, dass man Vieles als Uebergang bezeichnet, was Ueber d, Vegetation d. Gefäss-Cryptogamen in Südtirol. 11 unzweifelhaft ©. fragilis ist. — CO. alpina erkennt man am sichersten an den linealischen Abschnitten letzterer Ordnung, die an ihrer Spitze ein- gebuchtet sind, in welche Bucht der Nery verläuft. Bei ©. fragilis verläuft dagegen der Nerv nicht in die Bucht, sondern in die Mitte des Zahnes. Ich habe nun buchstäblich mehrere Hunderte von selbstgesam- melten Exemplaren der (©. alpina und ©. fragilis aus der Schlern-Klanım und überdies noch das reichhaltige Herbar des Herrn Baron v. Hausmann zu diesem Zwecke untersucht; allein meine Ausbeute an Uebergangsformen war eine höchst kümmerliche und bestand nach gründlicher Sichtung aus wenigen Exemplaren, über die sich auch noch streiten lässt, und da Nie- mand bisher diese Uebergangsformen beschrieben hat, so will ich es hiermit in aller Kürze thun. Meine Formen haben, flüchtig betrachtet, die meiste Aehnlichkeit mit ©. alpina, doch findet man bald, dass die Segmente letzter Ordnung bei linealischer Form statt an ihrer Spitze ausgebuchtet zu sein, sich in einen Zahn verschmälern, in den der Nerv ausläuft. Derartige Segmente vereinigen also in der That an sich die Hauptmerkmale von €. alpina und C. fragilis. Sehr nahe liegt die Vermuthung, dass hier Bastard- formen vorkommen mögen. Jedenfalls wäre es auffallend, dass, wenn C. alpina nur Form von (. fragilis wäre, erstere nur auf alpine Gegenden be- schränkt sein sollte. Ihr Beschränktsein auf alpine Standorte und die Weise ihres Vorkommens am Standorte selbst, neben €. fragilis, machen vielmehr den Eindruck, dass man es hier mit einer guten Art zu thun hat. Nach den Erfahrungen zu urtheilen, welehe ich in dem an Farnen so reichen Schlesien vielfach gemacht habe, wäre ich in diesem Falle elier geneigt, jene Mittelformen zwischen Cystopteris alpina und fragilis für Ba- starde, als für blosse Uebergangsformen zu halten. Als erläuterndes Bei- spiel führe ich Aspidium lobatum, A. Braunii und A. aculeatum an. Wo Aspidium Draunii im mährischen Gesenke an seinen Lieblings- standorten und in grösserer Menge auftritt, konnte ich sicher sein, die Uebergangsformen zu A. lobatum und A. aculeatum stets nicht nur ausser- ordentlich vielfach, sondern auch in den maännigfaltigsten Abänderungen vorzufinden. Ganz dasselbe habe ich an Asplenium Serpentini und A. Adian- tum nigrum, an Aspidium dilatatum und A. spinulosum, an Lycopodium chamaecyparissus und L. complanatum beobachtet. Mir scheint sich hieraus der Satz zu entwickeln, dass die Natur dahin, wohin sich die Subspecies gesetzt, auch stets Anklänge an die wirkliche Art in Menge gepflanzt hat. Bei der unglaublichen Menge von Exemplaren der Cystopt. fragilis und €. alpina, in der Schlern-Klamm, welche beweisen, dass beide hier an einem ihnen vorzüglich zusagenden Standorte sich befinden, müssten, wenn wirklich €. alpina nur Subspecies von (©. fragilis wäre, auch die Uebergangsformen viel häufiger seien, als sie wirklich sind. 12 Dr. J. Milde: 17. CO. montana Bernh. Nur auf der rechten Seite am Eingange zur Schlern-Klamm in einer kleinen Höhle in wenigen Exemplaren. 18. Aspidium Filix mas Sw. In der Var. crenatum Milde um Razzes nicht selten. 19. A. spinulosum Sw. Bei Hauenstein selten. 20. A. dilatatum Sw. Unterhalb der Prossliner-Schwaig ziemlich sparsam. 21. A. rigidum Sw. In der Schlern-Klamm sehr häufig. Monstr. daedaleum. Die Enden der Wedel und der einzelnen Segmente gabeln sich wiederholt; die einzelnen Gabeltheile sind kaum %, Par. Lin. lang. Die Länge des fructif. Wedels (mit Ausschluss des Stieles) geht von 31%, Par. Zoll bis über 1 Fuss. Der Umriss des Wedels ist bald der von 4A. Filie mas, bald der von A. spinulosum, bald der von A. cristatum. Der Wedelstiel ist oft kurz, wie bei A. Felix mas, oft aber bei 6, Zoll langem Laube 7'/, Zoll lang. Das unterste Paar Segmente sind einander stets ge- nähert, fast gegenständig, dabei merkwürdiger Weise in seiner Länge un- beständig; meist ist es zwar länger als das folgende Paar, kommt aber auch kürzer vor, dagegen ist an diesem untersten Paare das erste Segment in der oberen Reihe stets grösser als das folgende. Der Stipes besitzt, wie bei A. spinulosum, 5 Gefässbündel; während das sehr nahe stehende A. re- motum Al. Braun deren 7 zeigt. Die drüsige Bekleidung der Unterseite des Laubes ist zwar immer da, aber doch oft sehr sparsam, und dadurch wird sich die Pflanze immer am leichtesten unterscheiden lassen von A. spinulosum — cristatum, dem sie in sehr vielen Fällen täuschend ähnlich wird. Die Segmente 2. Ordnung sind an meinen Exemplaren meist fiedertheilig, nur an den kleineren werden sie fiederspaltig. Ich unterscheide demnach folgende Formen: a) Forma major. Segmenta secundaria pinnatipartita. b) Forma minor. Segmenta secundaria pinnatifida. c) Forma fallax. Petiolus laminam aequans et longior, Jamina anguste oblonga, ut A. ceristati Sw. 92. A. Lonchitis Sw. In Erdhöhlen in der Nähe von Mahlknechts- Schwaig auf der Seiser-Alp und besonders im obern Theile der Schlern- Klamm. 23. Botrychium Lunaria Sw. An grasigen Stellen der Seiser-Alp; nicht selten. II, Equisetaceae. 24. Equisetum arvense L. Var. decumbens Meyer Chlor. Hanov. Auf Aeckern um Razzes. Var. nemorosum Al. Br. In feuchtem Gebüsch um Razzes. Ueber d. Vegetation d. Gefäss-Cryptogamen in Südtirol. 13 Forma pseudo-silvatica. Rami ramulis secundariis quaternis et ternis regulariter vestiti. Diese merkwürdige Form, die ich bisher nur um Breslau sehr selten beobachtete, hat alle Hauptmerkmale des E. arvense var. nemorosum, von dem es sich jedoch auffallend durch die regelmässigen, secundären, zu 4 und 3auftretenden Aeste unterscheidet, wodurch es dem E. silwaticum täuschend ähnlich wird. Ich fand es um Razzes zwischen Gebüsch, aber auch sehr sparsam. 25. E. Telmateia Ehrh. Auf einer feuchten Wiese zwischen Razzes und Castelruth ; steril. 26. E. silvatieum L. Am Wege zwischen Castelruth und Gröden; steril. 27. E. palustre L. Auf der Seiser-Alp in Sümpfen nicht selten. Var. nanum Milde. Im Kiese des Fretschbaches beim Badehause von Razzes. Caulis procumbens vel apice ascendens, tenuissimus, 6 longus, ramis destitutus, 4—Sangulus, Sterilis. 28. E. elongatum Willd. Am Ufer des Fretschbaches und im feuchten Gebüsch unterhalb des Badehauses von Razzes nicht selten. a) Var. subvertieillatum Al. Braun. In feuchtem Gebüsch bei Razzes. b) Var. ramosissimum Milde. Nur am Fretschbache in der Nähe des Badehauses von Razzes. c) Var. gracile Al. Braun. In feuchtem Gebüsch bei Razzes. Da die erste und zweite Varietät häufig miteinander verwechselt werden, so gebe ich hier eine aus zahlreichen Untersuchungen hervorge- gangene Diagnose der zweiten Varietät. Var. ramosissimum Milde Annales botanici herbarii Lugd.-Batavi. 1863. Caulis 2—4 pedes altus et altior, viridis, scabriusculus, 14—20angu- lus, superne nudus, inferne dense vertieillatus, vaginae 8—10‘' longae, 3‘ latae, rufae, margine angusto nigro, foliola subplana, inferne angulata, superne &carinata, dentes nulli vel albi sphacelati; basin triangularem re- linguentes, rami patentes, 9 longi et longiores, 7—9anguli, steriles et spiciferi. Stomatum series Alineatae, rarius hic illic bilineatae, 10—11 cellulis interpositis, carinae fasciis longis transversis angustis, fere ob- soletis et umbonibus parvis, valleculae nullis vestitae. Die Var. subverticillata Al. Br. unterscheidet sich leicht durch kür- zere, einfarbige Scheiden und breitere Kieselquerbänder auf den Stengel- riefen, die daher auch weit rauher sind. 29. E. hiemale L. a. genuinum Doell. Spärlich am Fretschbache bei Razzes; häufiger in einer Schlucht in der Nähe der Prossliner-Schwaig; zahlreich an einem Bache zwischen Zahlinger’s- und Mahlknecht’s-Schwaig auf der Seiser-Alp. Stengel bis 24kantig, 1'/,; Fuss lang. 14 Dr.J. Milde: Ueber die Vegetation der Gefäss-Cryptogamen in Südtirol. 30. E. variegatum Schleicher. In Sümpfen, an Bachufern, an feuchten Plätzen von Razzes bis auf das Schlern-Plateau. a) caespitosum Doell. 1. c. Besonders in der Nähe der Bäche ge- mein. Stengel meist Tkantıg, häufig auch nur 5kantig. b) virgatum Doell. Gefäss-Cyrpt. Badens. 1855. Unterhalb Razzes am Rande eines still stehenden Wassers. c) elatum Rabenh. Caulis erectus vel ascendens, nudus, 4’ altus et elatior, 1'/,‘“ latus, 9—A2angulus, basi cauliculis brevioribus et tenuioribus singulis erectis instructus, scaber, vaginae normales, breves, limbo nigro lato, dentes oblongi, subito subulati, albi, medio atri. Liber carinalis et vallecularis 6 cellulas altus, carinae latae acutan- gulae, medio concavae, tubercula pulcherrime bilineata, stomatum series altera ab altera 5—10 cellulis disjuncta, valleculae rosulis serialibus vestitae. Differt a forma normali Equiseti variegati caule crassiore, altiore. d) affıne Milde. Caulis ascendens 1‘ longus et longior, laevis, nudus, rarius ramis singulis raris, 1“ latus, Sangulus, basi cauliculis 6“ longis numerosis, 5—6gonis spieigeris et sterilibus, vaginae elongatae, non breves, exceptis dentibus 3“‘ Jongae, infimae fere omnino nigrae, superiores limbo lato nigro instructae, foliola profunde 4carinata sulco medio lato, dentes omnes per- sistentes, lanceolato-subulati, membranacei, albi, basi sola maculä trian- gulari nigrä. Liber carinalis 10—15, vallecularis 5 cellulas altus, carinae convexae, stomatum series altera ab altera 7—8 cellulis disjuncta, carinae fasciis longis obsoletis, non tubereulis rotundis bilineatis, valleculae fasciis angu- stioribus indistinctis et rosulis singulis hic illic vestitae. Hab. cum varietate praecedente in arena rivi Fretschbach. Differt a praecedente caule laevi, vaginis elongatis, dentibus, libro magis extenso, carinis convexis et vestimento carinarum et vallecularum. Varietas rarissima, adhuc solum in Helvetia et Carpatis observata. e) anceps Milde. Pusillum, caulis ascendens, 4angularis, vaginis Adentatis, lacuna centrali nulla, habitu E. seirpoidi simillimum! Stomatum series altera ab altera 5 cellulis disjuncta, valleculae rosulis serialibus, carinae tuberculis remote bilineatis vestitae. Auf dem Schlern-Plateau. III. Lycopodiaceae. 31. Lycopodium annotinum L. Sparsam unterhalb vom Badehause von Razzes, am Wege nach Seis. 32. L. clavatum L. Wie voriges. 33. Sela ginella spinulosa Al. Braun. Auf den Wiesen der Seiser- Alp nicht selten. j A 34. 9. helvetica Spring. Um Razzes an Mauern auf Erde, an Felsen nicht selten. ei — Ueber das Ei des kurzbeinigen Sperbers, Astur brevipes s. Dussumieri,. Falco badius. Von E. Seidensacher. Vorgelegtin der Sitzung vom 2%. December 1863. (Tafel 1.) Ue die neuesten Errungenschaften meines lieben Freundes, des um die Ornithologie und Oologie hochverdienten Dr. Theobald Krüper, welchem wir insbesonders auch die unter mühevollen und gefährlichen Reisen zur See bewirkte genauere Erforschung des Eleonorenfalken, Falco Eleonorae Gene, und seines Nistgeschäftes verdanken, gehört die erste sichere Auf- findung des bisher kaum bekannten Eies des kurzbeinigen Sperbers. Es gelang ihm in der Umgegend von Burnoya (Burnabad) bei Smyrna während seines Dortseins im Laufe des heurigen Jahres ein Paar Weibchen dieses interessanten, und in Bezug auf seine Lebensweise, Fortpflanzung u. s. w. wenig bekannten Raubvogels zu erbeuten, von denen ich nebst anderen interessanten und selteneren Bälgen ein Exemplar dem K. k. zoo- logischen Kabinete in Wien abgetreten habe, und er fand am 12. Mai auch einen Horst mit vier Eiern. Von diesen letzteren sendete er zwei Stücke an mich ein, das eine davon für meine Sammlung, und ich glaube den Freunden der Ornithologie einen Dienst zu erweisen, wenn ich eine Beschreibung der Eier gebe, es übrigens dem Freunde Krüper überlassend, in der Folge mit einem Ver- zeichnisse der Vögel Smyrna’s auch Andeutungen über das Leben und die Sitten jenes Sperbers selbst zu geben. Die beiden Eier, einander in Grösse und Form sehr ähnlich, sind ungleich mehr gestreckt und schlank geformt, als diess gewöhnlich Raub- vögeleier zu sein pflegen. Ihr grösster Querdurchmesser®@ist von der Mitte etwas gegen die Basis gerückt und sie fallen gegen diese und gegen dıe 16 E. Seidensacher: Ueber das Ei des kurzbeinigen Sperbers. Höhe nur allmälig in eine sanfte Rundung ab. Die Längenachse beider beträgt 41 Millimeter (1“ 6° Pariser Mass), die Breitenachse des einen hat 30 Millim. und des andern 30', Millim. (also 1 1Y,—1%,‘““ P. M). Das Gewicht der entleerten Eier ist 1491, und 20%, Grane, mit Wasser ange- füllt wiegen sie um 1 Loth und 30 Grane mehr; es verhält sich also das Gewicht des leeren Eies zu dem des gefüllten ungefähr wie 1:13Y,. Das Korn erscheint unter der Loupe ziemlich grob und zeigt erhabene ästige Verzweigungen mit grossen, entfernt von einander stehenden, tief- gegrundeten Poren. Der Glanz ist matt, gegen das Licht gehalten scheinen sie lebhaft grün durch. Ihre Grundfarbe ist ein schwach grünliches Weiss, die Zeichnung sehr matt, verschwommen und missfärbig. Letztere bedeckt einen grossen Theil der Eifläche in verschwimmenden Wolken, in einzelnen, etwas schärfer abgegrenzten grössern und in einem Paare kleiner, runder, lebhafterer Flecken; zwischen den Flecken und Wolken tritt in grösserer oder klei- nerer Ausdehnung, selbst in kleinsten Räumen die Grundfarbe hervor. Die Farbe der Zeichnung ist theils bräunlich, theils grau; wie bereits erwähnt, sehr matt und geht die eine Farbe in die andere über; das Braun hat einen Stich in das Gelbe und Grüne, die grauen Wolken und Flecken sind lebhafter als die bräunlichen und am lebhaftesten gefärbt die runden, punktartigen, gelbbraunen Flecken. Diese Färbung und Zeichnung gibt den Eiern ein schmutziges Aus- sehen, als ob in Folge einer Maceration der flüssige Inhalt durch die Schale gedrungen wäre und diese über und über besudelt hätte; doch sind die Eier unbebrütet und frisch in Krüper’s Hände gelangt; auch sehr schön präparirt und mit Zuhülfenahme der Loupe verschafft man sich bald die Ueberzeugung, dass sie nur eine natürliche Farbe und Zeichnung tragen. Bei dem einen tritt an ein paar Stellen die Grundfarbe lebhafter spahngrün vor. Sie sind in der Farbe ähnlich den Eiern der Weihenarten, die Zeich- nung aber bietet einige Aehnlichkeit mit manchen Eiern des gehörnten oder arktischen Steissfusses, Podiceps arcticus, wenn diese nicht mehr voll- kommen frisch, und wenn vom warmen Wasser, in welchem das Nest schwamm, schon die grauen und braunen Wolken auf ihnen hervorgerufen waren. Mit Rücksicht auf Gestalt, Grösse, Farbe, Zeichnung und Korn zusammengenommen sind sie mit keinem Ei eines europäischen Vogels zn verwechseln. Bei der Abbildung des einen Eies habe ich auf die am meisten cha- rakteristisch gefärbte und gezeichnete und alle Färbungsnüancen darbie- tende Seite Bedacht genommen. _———3 Horae dalmatinae. Bericht über eine Reise nach der Ostküste des adriatischen Meeres. Von Dr. Cam. Heller. Vorgelegt in der Sitzung vom 2. December 1863. [% diesem sowie in dem verflossenen Jahre ward mir die günstige Ge- legenheit zu Theil, einige Monate an der Küste Dalmatiens zum Behufe zoologischer Studien zubringen zu können. Ueber die erlangten wissen- schaftlichen Resultate habe ich bereits an einem andern Orte!) ausführ- lichen Bericht erstattet. Eine weitere Mittheilung über die im südlichen Theile des adriatischen Meeres beobachteten Spongien, Polypen, Crustaceen, Mollusken und Fische werde ich nächstens in der Lage sein, der hochgeehrten Gesellschaft vorzulegen. In den nachfolgenden Zeilen beabsichtige ich nur, eine kurze Schilderung meiner zoologischen Streifzüge im Allgemeinen zu geben. In Triest langte ich Ende April an. Die kurze Zeit meines dortigen Aufenthaltes benützte ich dazu, um fleissig den dortigen Fischmarkt zu besuchen. Welches Vergnügen gewährt es, die verschiedensten Meeres- geschöpfe hier im frischen Zustande, in ihrer ganzen Farbenpracht beob- achten zu können. Silberglänzende Branzins (Labras lupus), hochrückige Dentals (Dentex vulgaris), rothschimmernde Barboni (Mullus surmuletus), !) Untersuchungen über die Litoralfauna des adriatischen Meeres in den Sitzungsberichten der kais. Akademie der Wissenschaften. 46. Band p. 416. — Vergleiche auch: Heller, die Crustaceen des südlichen Europa. Wien 1863. Bd. XIV. Abhandl. 3 15 Dr. Cam. Heller: läulich schillernde Scombri (Seomber pneumatophorus), plattgedrückte Rase (Raja miraletus), sowie grosse, aus dem Quarnero stammende Thunfische (Thmnus vulgaris) nebst andern grössern und kleinern Arten von Fischen in der grössten Mannigfaltigkeit erblickt man hier. Auch Tintenfische (Sepia vulgaris), Muscheln und Schnecken, kleine Krebse aus der Ab- theilung der Garneelen, sowie Schildkröten werden feilgeboten. — Triest hat den grossen Vortheil, auch ein schönes zoologisches Museum zu besitzen. Dasselbe findet sich auf der piazza Lipsia im dritten Stocke des Gebäudes der nautischen Akademie. Es umfasst drei grosse, lichte Säle, in welchen die Gegenstände auf das zweckmässigste aufgestellt sind. Auch ist eine ziemlich reichliche Bibliothek ') damit verbunden, deren Benützung von dem gegenwärtigen Director, Herrn H. Freyer, mit der grössten Li- beralität jedem auswärtigen Forscher zugestanden wird. Die wenigen Stunden meiner Anwesenheit benutzte ich hauptsächlich dazu, um die vor- handenen Crustaceen des adriatischen Meeres durchzusehen und theilweise zu bestimmen. — Während meiner Anwesenheit in Triest hatte ich auch das Vergnügen, Herrn Hofrath Ritter von Tommasini, unsern gefeierten Botaniker, sowie zwei jüngere Zoologen, die Herrn Schivits und Stossich, kennen zu lernen. Herr Marinestabsarzt Dr. Jilek und Herr Fregatten- capitän v. Littrow versahen mich mit Empfehlungsschreiben nach Dal- matien, letzterer übergab mir überdiess ausgezeichnete Pläne und Karten der verschiedenen Häfen zur Benützung, für welche gütige Unterstützung ich hiemit den innigsten Dank ausspreche. Nachdem ich mieh noch in Triest mit der nöthigen Quantität Wein- oeist zur Conservirung der Thiere versehen hatte, machte ich mich zur Abreise nach Dalmatien bereit. Gegenwärtig gehen dreimal wöchentlich, nämlich Dinstag, Donnerstag und Samstag Lloyddampfer nach Dalmatien ab. Ich wählte jenen, welcher am Dinstage Mittags abfährt, da dieser auch die Insel Lissa berührt und ich eben daselbst mich zuerst niederlassen und mit meinen Untersuchungen beginnen wollte. Wir fuhren am ersten Tage immer der Istrianer Küste entlang, die mit ihren zahlreichen Städtchen und Olivenhainen eine angenehme Abwechslung bot. In der Nacht passirten wir glücklich den Quarnero, hielten kurze Zeit in Lussin an und steuerten alsdann auf Zara los. Ich war sehr neugierig, diese Stadt wiederzusehen, in welcher ich früher längere Zeit verlebte und an welche sich so viele mir angenehme Erinnerungen knüpfen. Beim ersten Morgengrauen war ich daher schon am Bord. Der Steuermann zeigte mir auf meine Frage, ob man Zara schon sehe, einen kleinen grauen Punkt in der Ferne. Dieser wurde allmälig immer grösser. Bald konnte man schon Wälle und Häuser unter- scheiden. Richtig da ist ja das weit emporragende Spitalsgebäude ganz ‘) Eine nähere Aufzählung der daselbst vorhandenen Werke findet sich in dem Werke von Grube, ein Ausfiug nach Triest und dem Quarnero. Berlin 4861. Horae dalmatinae. 19 vorn, gleich daneben die Hauptpost, nun bemerkt man auch den Steindamm vor der Stadt, bald laufen wir in den Hafen ein, der Anker rasselt in die Tiefe, wir sind in Zara. Es war 6%, Uhr Morgens, als wir ankamen. An dem Ufer erblickte ich seit langer Zeit wieder die Morlakken mit ihren charakteristischen rothen Käppchen. Endlich ward das Laufbrett an Bord gezogen und ich befand mich am Lande. Durch das enge Hauptthor, über welchem der St. Marcuslöwce prangt, trat ich nun in die Stadt. Unwillkührlich schlug ich die Richtung nach der Calle papuceri ein und bald stehe ich vor dem Hause Jancich mit dem Balkon im zweiten Stock, wo ich längere Zeit wohnte und viele angenehme Stunden verlebte. Von hier begab ich mich über piazza dell’ herbe auf den Fischplatz. Welche Veränderung daselbst! An der Stelle, wo man früher stattliche Branzins und Dentals erblickte, sieht man jetzt noch stattlichere Dreissigpfünder, und die ehemaligen Rase und Sfogli haben sich in grimmige Bombenkessel verwandelt. Die Fische haben sich nun nach rechts auf den Platz geflüchtet, wo sonst borstige Pachydermen den Martyrertod mittelst Keule sterben mussten. — Die Strassen im Innern der Stadt sind durchgängig sehr eng, selbst die Calle larga, die Hauptgasse Zaras, kaun sich unserm berüchtigten Engpasse in Wien in der Nähe vom Stock ım Eisen würdig an die Seite stellen. Nur geschieht dort weniger Unglück, denn es sind von den zwei gefährlichen Factoren nur die Krinolinen vorhanden, dagegen fehlen die dahin sausenden Fiaker. — Am östlichen Ende der Stadt liegt der giardino publico, ein lieblicher Erholungsort mit grünen Anlagen und schattigen Spaziergängen, eine Schöpfung des Generals Welden. Eine Gedenktafel in einer einsamen versteckten Nische erinnert sehr bescheiden an diesen Wohlthäter der Stadt, während gleich daneben eine Statue der Venus im Vordergrunde prangt und in ihrer blendenden Weisse zwischen den grünen Zweigen sich dem Auge alsogleich aufdrängt. — Von hier aus führt um die Stadt auf der Ringmauer eine schattige Allee. Man geniesst von hier aus eine angenehme Aussicht auf die Umgebung, namentlich im Westen an dem Belvedere, wo das Meer sich in endloser Fläche ausbreitet. Hier erwartet man auch mit Sehnsucht die ferne Rauchsäule des kommenden Vapors, hier winkt man dem scheidenden Freunde gewöhnlich noch ein Lebewohl zu, hier bewundert man das grossartige Schauspiel der in die spiegelnde Fluth niedersinkenden Sonne. — Die gewöhnliche Umgangssprache in Zara sowie in allen Städten Dalmatiens ist die italienische und zwar in dem weichen Venezianer Dialecte. Die Landleute (Morlakken) sprechen illyrisch. Letztere bilden einen kräftigen, schönen Menschenschlag. Sie haben eine sehr malerische Nationalkleidung, wobei blau und roth die vorherrschenden Farben sind. Den Männern hängt vom Kopfe ein langer, am Ende mit Bleikugeln beschwerter Zopf am Rücken hinab. Die meisten Morlakken sind bewaffnet, sie tragen entweder eine Pistole am Gürtel oder eine lange 20 Dr. Cam. Heller: Flinte am Rücken. Es gewährt einen sonderbaren Anblick, einen derart bewaffneten Morlakken mit einem Lamme oder einer Ziege am Arme zu Markte wandern oder hinter einem mit Holz beladsnen Esel einherschreiten zu sehen. Die Weiber tragen weisse Tücher, jene ledigen Standes überdiess ein rothes Käppchen am Kopfe. Als häufigen Schmuck sieht man besonders bei letztern eine Reihe von Silberzwanzigern am Käppchen oder an der Brust befestigt. Um zehn Uhr rief uns die Dampfpfeife mit weithin gellendem Tone wieder an Bord. Ich nahm indessen Abschied von der Hauptstadt Dal- matiens, jedoch mit der Absicht, bei meiner Rückkehr aus dem Süden noch durch mehrere Tage hier zu verweilen. — Unsere nächste Station war Sebenico. Wir brauchten zur Fahrt dahin beiläufig fünf Stunden. Die Stadt liegt an einem weiten, fast ganz geschlossenen Becken, welches nordöstlich die Kerka aufnimmt und gerade der Stadt gegenüber durch einen schmalen, von hohen Felswänden begrenzten Kanal mit dem offenen Meere zusammen- hängt. In Sebenico findet man eine schöne Domkirche sowie ein prächtiges Casino. Auch genoss das Gasthaus „al pellegrino“ sonst einen guten Ruf, weil man dort gut und billig speiste, doch ist es gegenwärtig viel schlechter geworden. Sonst hat Sebenico enge, schlechte Strassen und eine öde, traurige Umgebung. Einige Bedeutung erlangt der Ort für die Dampfschiff- fahrt durch die grossen Steinkohlenlager, welche sich in der Nähe am Monte Promina befinden. — Wer nicht mit dem Dampfer älsogleich weiter reisen muss, versäume es ja nicht, den Wasserfall der Kerka zu besuchen. Zu diesem Ende geht man entweder zu Lande oder mittelst Barke nach dem drei bis vier Stunden entfernten Scardona und von dort gelangt man in einer kleinen Stunde zu dem Wasserfalle, welcher das prächtigste Schauspiel darbietet. — Ich besuchte noch den hier stationirten Herrn Oberlieutenant Nagel, einen äusserst fleissigen Conchiliologen. Er besitzt eine sehr schöne Collection adriatischer Conchilien, die er alle selbst in Lissa, Spalato und Sebenico gesammelt hat, darunter befinden sich mehrere äusserst seltene Arten. Auch einige Prachtexemplare von Corallium rubrum, aus dem adriätischen Meere stammend, bekan ich hier zu sehen. Am nächsten Tage setzten wir die Reise nach dem Süden fort. Diesmal hatten wir ziemlich ungünstiges Wetter. Ein heftiger Scirocco setzte das Meer in starke Bewegung und übte bald seinen deprimirenden Einfluss auf die Reisegesellschaft aus, die traurig und vereinzelt am Deck herumsass. Die Damen hatten schon längst mit bleichen Gesichtern sich in ihre Kabinen zurückgezogen. Bloss die Matrosen kletterten behende und vergnügt auf dem Stiickwerk herum und fühlten sich jetzt erst recht in ihrem Elemente gleich den Möven, die schreiend unser Schiff verfolgten. Der Schifiskoch hatte heute sehr wenig zu thun. So sehr man sich sonst zur Tafel drängt, da man bekanntlich auf den Lloyddampfern gut speist, so fern bielt man sich heute. Der Magen war bei der ganzen Reise- Horae dalmatinae. 21 gesellschaft in schlechter Stimmung und zur retrograden Bewegung sehr geneigt. Besonders schlimm wurde unsere Lage, als wir bei Punta Planca aus dem Kanale heraus ins hohe Meer kamen. Die Wellen stürzten hier zu wiederholten Malen über das Deck und durchnässten uns bis auf die Haut, so dass wir bald auch in die Kabinen retiriren mussten. Erst spät in der Nacht kamen wir in Lissa an. Hier schiffte ich mich nun mit meinem Gepäcke aus. Am Ufer begab ich mich, gefolgt von einem ganzen Tross von Trägern, zuerst zur Dogana und alsdann in das einzige Gasthaus, das hier zu finden war. OÖ wie fühlte ich mich glücklich, nun am Lande aus- ruhen zu können. Von dem anhaltenden Tanze am Mecre war ich ganz erschöpft. Mein armer Magen, der sich während der stürmischen Fahrt auf sein kleinstes Volumen zusammengezogen hatte, fing nun wieder an, sich zu entfalten. Ein Schluck guten Weines sowie ein einfaches Mahl ver- setzten ihn bald wieder in eine bessere Laune. — Ich ging. bald zur Ruhe. Unter dem Tosen der fernen Brandung schlief ich ein. Doch die Leiden des Tages sollten noch nicht am Ende sein. Ich mochte kaum eine Stunde geschlafen haben, als ich durch einen fürchterlichen Lärm aufgeschreckt wurde. Mit Ungestüm verlangt man Einlass am Hausthor, man droht das- selbe einzuschlagen und als noch immer nicht geöffnet wird, werden mit Steinen alle erreichbaren Fenster eingeworfen. Glücklicher Weise hatte ich bei meinem Fenster die Jalousien geschlossen, sonst wäre ich bei der ungünstigen Stellung meiner Bettstätte gewiss gleich am ersten Abende mit dem Mineralreiche Lissa’s in eine recht unangenehme Berührung gekommen. Endlich wurde es wieder stille. Am andern Tage erfuhr ich, dass ein Trunkenbold, der noch Durst verspürte, diese unangenehme, nächtliche Störung hervorgebracht hatte. Lissa liegt in einem Halbkreise am Ende de grossen, schönen Hafens St. Giorgio. Die rings steil aufsteigenden Gebirge sind nur wenig bewaldet. Zwischen den kahlen Felsen wuchert üppig der Rosmarin, von den Ein- wohnern häufig als Brennmateriale benutzt, ferner bemerkt man viele Caroben und Aloestauden sowie in den Gärten einzelne Dattelpalmen. Auch Reben und Oliven findet man an den Berggehängen sowie in dem nach Comissa hin führenden Thaleinschnitte angepflanzt. Doch die Hauptbeschäf- tigung des Inselbewohners bildet der Fischfang, namentlich die Sardellen- fischerei. Leider ist letztere schon seit einigen Jahren äusserst wenig ergiebig, daher auch unter den Einwohnern grosse Armuth herrscht. — Am nächsten Tage war ich gleich bedacht, mir verlässliche Fischer zu meinen Exeur- sionen zu verschaffen, Es wurden mir die Brüder Giovanni und Stefano Bedaco als besonders brauchbar empfohlen. Nachdem ich mich mit ihnen über den Preis (zwei Gulden für einen Vormittag) geeinigt hatte, wurde der nächste Morgen für die erste Excursion bestimmt. Während des Nach- mittags wohnte ich einem Fischzuge mit der sogenannten Tratta bei. Es ist diess ein Verfahren, wobei ein grösseres Grundnetz in einiger Entfernung 22 Dr. Cam. Helfer: vom Ufer ausgeworfen und dann mit langen Seilen, welche an den beiden Enden des Netzes befestigt sind, von den am Ufer befindlichen Fischern gegen das Land hin gezogen wird. Zwei kleine, an der Oberfläche des Wassers schwimmende leere Fässchen dienen als Marke für die Stellung und Entfernung des Netzes. In unmittelbarer Nähe des Ufers zieht man dann das Netz an beiden Enden ins Schiff und leert die im mittlern sack- förmigen Theil angesammelten Fische aus. Schon um 5 Uhr Morgens fuhren wir am nächsten Tage aus. Wir begaben uns zunächst nach dem Scoglio Ost, welches beiläufig eine halbe Stunde vom Hafeneingange entfernt liegt. Während der Ausfahrt wurde indessen das Schleppnetz in Bereitschaft gesetzt. Das Instrument, dessen ich mich bediente, war nach der Angabe Prof. Osc. Schmidt’s angefertigt. Es bildet ein eisernes Gestell in Form einer dreiseitigen Pyramide. Die Kanten der Basis sind 1'Y, Zoll breite, %'/), Fuss lange Schienen, die mit der Kante aufgerichtet und in der Mitte etwas auswärts gebogen sind, damit sie besser fassen. An der einen Seite sind sie mit Löchern zur Be- festigung des Netzes versehen. Die drei nach oben convergirenden Seiten- stäbe sind rund, zwei Fuss lang und ziemlich bedeutend gekrümmt, ein Ring am obern Ende dient zur Befestigung des Seiles. Dieses Instrument genügte mir bei meinen Untersuchungen vollkommen. Bei grösserer Tiefe beschwerte ich gewöhnlich das Netz noch mit einem grössern Steine, den ich an der Stelle des obern Ringes festband. An dem Seile waren von 10 zu 10 Faden Marken angebracht, um die Tiefe zu messen. Doch wollen wir nun den ersten Versuch machen und sehen, ob uns das Glück hold ist. Das Schlepp- netz wird in die Tiefe versenkt, während das Schiff ruhig anhält. Ist jenes am Grunde angelangt und hat man am Seile die Tiefe abgelesen, so wird noch ein gutes Stück des letztern (15—20 Faden) nachgelassen und endlich das Seil an dem Hintertheile des Schiffes befestigt. Die Fischer rudern nun vorwärts. Anfangs geht es recht leicht, doch bald bewegt sich das Schiff nur langsam und endlich steht es ganz still. Wahrscheinlich hängt das Netz zwischen dem Gesteine fest, es muss daher zurückgerudert werden und wirklich machen wir uns glücklicher Weise bald wieder frei und können nun wieder vorwärts kommen. Nach Verlauf einer halben Stunde wird das Netz emporgezogen, um nachzusehen, was uns der Meeresgrund bescheerte. Es ist fast ganz angefüllt mit Ballen einer röthlichbraunen, blättrigen Nullipore (Lithophyllum deeussatum) , mit einer röhrenförmigen, sothen Spongie und einer spiralig gedrehten Alge (Dyetiomenia volubilis). Auf den ersten Anblick sieht man gar kein thierisches Wesen. Die Fischer sind betrübt und fragen mich, ob sie alles wieder ins Meer werfen sollen. Doch ich lasse den ganzen Inhalt in der Barke ausleeren und siehe da, zwischen den Nulliporen und Schwämmen macht sich bald ein reges Leben bemerkbar. Dort marschirt stolz ein Znachus, einen ganzen Wald von zarten Algen am Rücken tragend, daneben zieht sich in schiefer Richtung ein Horae dalmatinae. 23 Portunus longipes unter ein schützendes Blatt einer Nullipore zurück, während mehrere Schlangensterne mit ihren langen Armen sich zwischen einem Berge von Algen hervorarbeiten. Ein Alpheus dentipes verräth sich in seinem Verstecke durch das knipsende Geräusch, welches er mit seinen Scheerenfingern erzeugt. Und in den labyrinthartigen Gängen zwischen den Blättern der Nullipore winden sich zahlreiche, in den schönsten Farben spielende Würmer. Ich habe nun vollauf zu thun. Mehrere Gefässe, mit Meerwasser gefüllt und von verschiedener Grösse, stehen schon bereit, um diese mannigfaltigen Geschöpfe aufzunehmen. Die grössern Crustaceen kommen gesondert von allen übrigen in eine Kanne, denn es sind zu raub- lustige und bissige Gesellen, als dass ich es wagen könnte, sie mit einer zarten Annelide, mit einem dünnarmigen Seesterne oder einem weichen Mollusk beisammen zu lassen. Zur Aufbewahrung besonders minutiöser und seltener Gegenstände dienen kleine Glaskölbehen. — Von den Fischern wurden in diesem Vormittage noch vier Züge mit dem Schleppnetze und alle mit gleich günstigem Erfolge gemacht. Ich kehrte um 41 Uhr ganz zufrieden in meine Wohnung zurück. Nun fing aber erst die Hauptarbeit an, es musste das gesammelte Materiale geordnet und zweckmässig auf- bewahrt, manches näher beobachtet und notirt werden. Es kam der Abend heran, bevor ich nur nothdürftig zu Ende war. — In den nächsten fünf Tagen setzte ich meine Excursionen in und ausser dem Hafen von Lissa fort. Im Hafen selbst war die Ausbeute eine minder ergiebige, bloss einzelne Exemplare von Ethusa Mascarone, Maja verrucosa, Holothuria tubulosa fanden sich gewöhnlich zwischen zahlreichem Tang und Schlamme im Netz. In der Nähe der Scoglien vitelli sowie bei porto Carober war das Resultat schon ein günstigeres. Doch hatte ich in der ganzen Zeit noch immer keine Bonellia gesehen. Professor Schmarda, welcher im Jahre 1850 während der Ferienzeit hier weilte, hatte sie in mehreren Exemplaren vorgefunden und an ihnen machte er seine interessanten Studien über ihre Organisation !). Ich untersuchte zu wiederholten Malen den felsigen Strand am Morgen bei niederm Wasserstande, doch war keine Spur von ihnen wahrzunehmen. Ich fasste daher den Entschluss, meine Excursionen auch auf die Südwestseite der Insel nach dem offenen Meere hin auszudehnen. Die Fischer waren gegen einen Lohn von drei Gulden täglich und freie Kost bereit, mit mir die Insel zu umsegeln. Wir brauchten drei Tage zu dieser Excursion. Wir fuhren früh Morgens von Lissa ab, fischten einige Zeit in Porto Chiave und langten gegen Mittag in Porto Sasso an. Hier wurde das Mittagmahl im Freien eingenommen. Ich hatte mich mit Braten und Wein in Lissa versorgt. Ueberdiess fingen die Fischer schnell einige Fische mit der Angel, machten Feuer und sotten sie ab. Essig und Oel 1) L. Schmarda, zur Naturgeschichte der Adria in Denkschriften der Wiener Akad. der Wissen- schaften. Bd. III. 1852. 24 Dr. Cam. Heller: hatten sie gleichfalls bei sich und auf diese Weise speiste ich ganz vor- trefflich. Nachmittags um vier Uhr kamen wir nach Comisa. Dieses kleine Städtchen, fast allein von Fischern bewohnt, liegt auf der Südwestseite von der Insel in einer offenen Bucht, rings umgeben von hohen Bergen, die am Fusse mit riesigen Caroben und zahlreichen Oliven bewachsen sind. Comisa hat den grossen Vortheil, dass es Süsswasserquellen besitzt. Ein Nachtlager fand ich beim Pfarrer des Ortes, an den ich von Lissa aus ein Empfehlungsschreiben brachte. Zeitlich früh brachen wir wieder auf und fischten den ganzen Vormittag südöstlich von Comisa bei Punta Puntischi sowie in der Nähe von Scoglio Busi. Dieser Tag war ein äusserst glücklicher, denn die seltensten und kostbarsten Gegenstände fanden wir heute. So hoben wir mit dem Netze aus einer Tiefe von 40 Faden mehrere schöne, braunrothe grosse Seesterne empor, die sich bei näherer Untersuchung als zwei verschiedene Arten des von Müller und Troschel aufgestellten Geschlechtes Goniodiseus ergaben. Ihr Körper ist pentagoral mit kurzen Armen und äusserst wenig eingebogenen Seiten. Bei der einen Art!) (@. placentaeformis) sind die Arme unmittelbar vor der Spitze etwas verdickt, bei der andern (@. acutus) sind die Arme mehr zugespitzt. Bisher war keine einzige Art von diesem Geschlechte aus den europäischen Meeren bekannt. — Ferner erhielt ich an demselben Orte mehrere ganz wohl erhaltene Exemplare eines kleinen zarten Seesternes, welcher zu der bisher wenig gekannten, von Forbes nach einem einzigen und noch dazu unvollständigen Exemplare aufgestellten Gattung Peectinura gehört. — Das Mittagmahl wurde heute wieder im Freien am felsigen Gestade abgehalten. Gesottene und geröstete Fische, frisch gefangen und von den Fischern auf das beste und schnellste zubereitet, mundeten vor- trefllich und einige Gläser guten Weines, womit uns der freundliche Pfarrer aus Comisa versehen hatte, trugen dazu bei, die freudige Stimmung, in welche uns die glücklichen Schleppnetzzüge am heutigen Morgen ver- setzt hatten, noch zu erhöhen. Nachmittags besuchten wir auf der Insel Ravannik die hier befindliche merkwürdige Felsengrotte. Sie liegt an der Südostseite dieser Insel. Zwei grosse breite Thore führen vom Meere aus in dieselbe. Im Innern ist Raum für 20—30 Barken. In der Mitte der hoch- gewölbten Kuppel findet sich eine runde Oefinung, durch welche das Tageslicht einfällt und an den Wänden hängen zierliche Stalaktiten in den verschiedensten Farben herab. Durch den krystallhellen Weasserspiegel sieht man bequem bis auf den Grund hinab. Zahlreiche Felsenblöcke, die im Verlaufe der Zeit von den Wänden und der Decke sich loslösten, liegen zerstreut auf demselben umher. Sie sind zum grössten Theile mit einem schönen grünen Algenteppich überzogen. Dazwischen wie blühende Rosen auf grünender Flur finden sich rothe Schwämme in Gruppen vertheilt. !) Siehe: Sitzungsberichte der kais. Ak. 46. Bd. p. 149, taf. 1., fg. 1—4. Horae dalmatinae. 29 Ich lasse mir von den Fischern eine solche Spongie mit (der HMarpune heraufholen. Es ist ein schöner Hornschwamm von rothbrauner Farbe, der bloss in diesem versteckten Aufenthalte zu gedeihen scheint, denn ich fand ihn sonst nirgends wieder. Er wurde auch von Prof. Oscar Schmidt, dem ich ihn zur Untersuchung übergab, als eine neue Art erkannt und als Clathria oroides beschrieben. An vorspringenden Felsblöcken am Ende der Höhle zeigen zahlreiche geschwärzte Stellen und Kohlenreste „ dass Fischer hier öfters zu übernachten pflegen. Doch ist diess nur bei ruhiger See oder bei Winden, die von West oder Nord her wehen, möglich. Setzt jedoch ein Südostwind (Scirocco) das Meer in grössere Bewegung , dann . stürmen die Wellen mit grösster Macht in diesen unterirdischen Palast hinein und aus der Oeffnung am oberen Gewölbe dränget sich schäumend und zischend ein Wasserstrahl empor. Am Abend gelangten wir nach porto Manego. Bloss einige elende Fischerhütten finden sich am Strande. Im Innern derselben sieht es sehr wenig einladend aus. Ich entschliesse mich daher, lieber die Nacht im Freien zuzubringen. Die Fischer improvisiren mittelst eines Schiffssegels, das sie mit drei Stangen stützen, ein Zelt. In demselben bereiten sie mit einer Kotze und einem Mantel ein nothdürftiges Lager. Sie selb.t strecken sich vor dem Zelte auf die Erde hin. Die Situation erscheint ganz romantisch. Ueber mir der helle gestirnte Himmel, vor mir in weiter Fläche das spiegel- glatte Meer, um mich herum lautlose Stille, nur manchmal unterbrochen durch die Ruderschläge eines heimkehrenden Fischerbootes. Doch bald verschwindet diese poetische Stimmung. Im ganzen Körper verspüre ich ein fürchterliches Jucken. Die Kotze unter mir scheint sich in ein Heer von Flöhen aufgelöst zu haben, die sich nun ein Vergnügen daraus machen, mich so recht nach Herzenslust zu quälen. Ich werfe mich hin und her, handle nach dem alten Sprichwort, wen’s juckt, der kratze sich, werfe endlich Kotze und Mantel von mir und begnüge mich mit der steinernen Unterlage. Doch es nützt alles nichts. Da springe ich vom Lager auf, wasche mich am Meere und promenire bis vier Uhr Morgens zwischen den Rosmarinbüschen und Aloestauden am Strande. Kaum graute der Morgen, so weckte ich die Fischer und fuhr weiter. Den ersten Haltpunkt machten wir heute auf dem Scoglio Budicovaz. Es ist diess eine kleine, aus dem Wasser nur wenig hervorragende Felsen- insel, die bei stürmischer See ganz vom Wasser bedeckt wird. Zahlreiche Wassertümpel, nach der Fluth zurückgeblieben , liessen hoffen , einige Tbiere hier zu finden. Bald rief mich auch einer der Fischer herbei, denn er hatte ein merkwürdiges Thier gesehen. Ich eile hinzu und traue meinen Augen kaum, es ist die vielersehnte Bonellia viridis. Der vorgestreckte, am Ende zweitheilige Rüssel bewegt sich im Wasser, der Körper selbst steckt in der Spalte eines Felsens. Langsam und leise nähern wir uns, doch schon zieht das Thier den Rüssel zurück und unmöglich ist es, in die Ba. XIV. Abbanil, h 26 Dr. Cam, Heller: schmale Spalte mit den Fingern einzudr.ngen und das Thier hervorzuholen. Mehrere Exemplare wurden noch gesehen, aber alle in solchen unzugäng- lichen Verstecken. Ein einziges Stück konnte ich erlangen, aber nur in verletztem Zustande , denn der Körper ist sehr weich und besonders der Rüssel reisst leicht ab. Nachdem wir noch in der Nähe der Scogli Petrini das Netz einige Mal ausgeworfen hatten, kehrten wir Nachmittags nach Lissa zurück. Auf der Rückfahrt begleitete uns längere Zeit in unmittel- barer Nähe ein riesiger Haifisch, ganz an der Oberfläche des Wassers dahinschwimmend, so dass die dreieckigen Flossen frei hervorragten. Von Zeit zu Zeit verschwand er in die Tiefe, um einen arglos dahingleitenden Fisch mit seinem weiten Rachen zu ergreifen und zu verschlingen. Dann folgte er uns wieder. Den Fischern wurde endlich diese Reisegesellschaft lästig, sie lösten die Steine vom Schleppnetze los und warfen sie nach dem gefrässigen Räuber. Dieses Bombardement erschreckte den letztern dergestalt, dass er bald die Flucht ergriff und sich nicht mehr sehen liess. Die wenigen Tage, welche ich noch in Lissa weilte, benützte ich dazu, um das gesammelte Materiale gehörig zu verpacken. In dem letzten Augen- blicke meiner Anwesenheit war ich noch so glücklich, zwei Exemplare von Argonauta Argo mit dem Thiere zu erhalten. Die Fischer hatten sie un- mittelbar am Strande gefangen. Gegenwärtig sind sie ziemlich selten. Doch im Herbste und Winter, namentlich nach heftigen Stürmen soll man sie häufiger im Hafen finden, indem sie aus dem hohen Meere dahin ver- schlagen werden. Mit dem nächsten Dampfer reiste ich nach vierzehntägiger Anwesen- heit von Lissa ab. Die beiden Fischer Bedaco, welche mir noch meine Sachen zum Dampfschiffe führten, wünschten, dass ich baldigst wieder nach Lissa zurückkehren möge. Die Reise war diessmal vom schönsten Wetter begünstigt. In zweı Stunden wurde die Ueberfahrt bis Lesina ge- macht, wo wir um 7, Uhr Abends anlangten. Die Stadt gewährt von Hafen aus einen recht lieblichen Anblick „ sanft ansteigend am Ufer , im Hintergrunde begrenzt von einem steilen, mit einem Forst gekrönten Felsengebirge. Rechts etwas entfernt von der übrigen Stadt liegt unmittel- bar am Strande das Franciskanerkloster, links am entgegengesetzten Ufer das Haus des Platzcommandanten. Doch da ich bei meiner Rückkehr hier längere Zeit zu verweilen gedenke, so werde ich noch Gelegenheit haben, ausführlicher über diesen Ort berichten zu können. Nach einem halbstündigen Aufenthalte dampften wir schon nach dem Süden weiter. Es war Mitternacht, als wir vor Curzola ankamen. Der Capitän lässt bloss kurze Zeit anhalten und es ist daher Eile noth- wendig, um das Gepäck schnell in die bereit stehenden Barken zu bringen. Kaum sind wir damit fertig, so setzt sich auch das Dampfschiff schon wieder in Bewegung und bald ist es unsern Blicken entschwunden. Wir rudern indessen ans Land. Mein Gepäck lasse ich auf der Dogana stehen 9% Horae dalmatinae. Dr und suche mir alsogleich ein Nachtquartier. Ich habe die Wahl, entweder bei der Signora Cattina oder beim Venetiano mich einzuquartiren. Ich lasse mich zur Signora Cattina führen, denn diese Alte ist mir schon von Wien aus empfohlen worden. Ihr Haus steht unmittelbar am Meere. Das Zimmer, welches ich bei ihr erhalte, ist ganz anständig und rein. Die Signora ist voll Aufmerksamkeit und obwohl hinkend, eilt sie hin und her, um alles in beste Ordnung zu setzen. Hiebei ist sie von einer bewun- derungswürdigen Eloquenz und an dem ersten Abende habe ich noch das Glück, einen grossen Theil von ihrer Lebensgeschichte zu vernehmen, so- wie all’ die ausgezeichneten Gäste kennen zu lernen, welche schon unter ihrem Dache bewirthet wurden. Am folgenden Tag sehe ich mir die Stadt etwas näher an. Sie zerfällt in den ältern und neuern Theil. Jener liegt auf einer ins Meer vorspringenden Landzunge, ist von hohen Mauern um- geben, im Innern mit engen düstern Gassen, alten Gebäuden, von denen viele ganz verlassen, als halbe Ruinen dastehen. Der neuere Stadttheil dehnt sich längs des Strandes aus und hat ein viel freundlicheres Aus- sehen. Im Hafen herrscht eine rege Thätigkeit. Zahlreiche Schiffe von jeder Grösse sind hier im Bau begriffen und Tausende von Arbeitern sind daselbst beschäftigt. Ein besonderes, grossartiges Schauspiel gewährt es, ein grösseres Schiff von der Weırfte ins Wasser gieiten zu sehen. Ich war so glücklich, einem solchen Schauspiele beiwohnen zu können. Mit Krän- zen und Bändern geschmückt, nur durch Seile und einige seitliche Stützen auf seiner schlittenartigen Unterlage festgehalten, präsentirte sich unsern Blicken der Schiffskoloss.. Auf dem Verdecke, zu welchem man mittelst einer Stiege von unten gelangen konnte, war es schon ziemlich lebendig. Zahlreiche Gäste hatten sich hier versammelt. In der Mitte des Deckes wehte die Flagge mit dem Namen des Schiffes „Pansalenus“, Um 9 Uhr kam ein Domherr, um das Schiff einzuweihen und Glück und Segen vom Himmel für dasselbe zu erflehen. Hierauf wurde zuerst die Stiege abge- schlagen, eine Stütze um die andere fiel, die Keile wurden unten immer fester eingetrieben, fleissig mit Wasser begossen, endlich auf ein gegebenes Zeichen wurden die Seile, welche das Schiff noch fest hielten, gelöst und unter frohem Jauchzen der Menge setzte sich dasselbe in Bewegung; an- fangs langsam und allmälig immer schneller glitt es die schiefe Ebene hinab und bald schwamm es majestätisch wie ein Schwan in dem neuen Elemente dahin. In den folgenden Tagen konnte ich nicht gleich meine Schleppnetz- exeursionen beginnen, denn es war mittlerweile ziemlich stürmisch gewor- den. Ich beschränkte mich darauf, während dieser Zeit am Strande fleissig zu sammeln. Als das Wetter wieder günstiger ward, fischte ich zu ver- schiedenen Malen in der Umgebung von Curzola, namentlich im Kanale bei Scoglio della Badia und bei Planiak, in porto Pedoccio sowie im Kanale von Jesuvizza bei Scoglio Gubavaz. Die Ausbeute war jedoch im 4 * 8 Dr. Cam. Heller: Ganzen ziemlich spärlich. Bloss einige seltnere Mollusken wie Venus casina, Triton variegatum und verschiedene Ascidien fand ich daselbst. Dagegen ward mir die Ueberraschung, während meines Hierseins einige junge Schakals zu beobachten. Gendarmen hatten sie bei einer Streifung im Walde zwischen Felsen vorgefunden und sie ihrem Commandanten nach Curzola gebracht, der sie mit der Milch einer Hündin aufzuziehen suchte. Es war possierlich, diese kleinen grauschwarzen, äusserst lebendigen Thiere mit Gier an den Brüsten der Hündin säugen zu sehen. Leider. gingen sie, wie ich nachträglich hörte, zu Grunde, da die Hündin später überdrüssig wurde, die kleinen wilden Bestien zu nähren. Noch muss ich hier auch in Curzola eines Thieres gedenken, welches im Volksmunde eine bedeutende Rolle spielt. Ich meine die Sage von dem Boscob. Es soll diess eine Eidechse sein, welche sich springend auf Men- schen und Thiere wirft und deren Biss absolut tödtlich ist. Niemand hat dieses Thier in. Wirklichkeit gesehen und doch betheuert jeder, dass es existirt. Da ich nicht daran glauben wollte, sondern die Meinung. aus- sprach, dass hier wahrscheinlich eine Verwechslung mit der hier auf der Insel nicht selten vorkommenden Sandyiper (Vipera ammodytes), deren. Biss jedenfalls sehr gefährlich ist, stattfinden dürfte, so führte man mich nun zu einem Kaufmanne im Orte. Bei ihm sollte ich nun das Ungethüm, ın Spiritus aufbewahrt, von Angesicht zu Angesicht sehen. Mit heiliger Scheu zog dieser aus einem Winkel eine grosse Flasche hervor und reichte sie mir. Es hing wirklich ein eidechsenartiges Thier in der Flasche mit Wein- zeist, doch diese Eidechse stammte gewiss nicht von der Insel Curzola, denn es war — risum teneatis amiei — ein Junges Krokodil. Wahrschein- lich hatte einer der Vorfahren dasselbe von einer Weltreise als Curiosum mit in die Heimat gebracht, und hier muss es nun die Rolle eines Boscob spielen. Ich blieb daher noch der ungläubige Thomas wie früher. Die Zeit verging mir in Curzola ziemlich schnell. Herr Vucovic, der Amtsleiter der dortigen Telegrafenstation, ein äusserst liebenswürdiger und gebildeter junger Mann, leistete mir in meinen freien Stunden Gesell- schaft und gab sich alle erdenkliche Mühe, um mir den Aufenthalt in Cur- zola so angenehm als möglich zu machen. Durch ihn wurde sch auch mit einem jungen Beamten bei der Prätur, Herrn v. Ivellio bekannt, der in Wien dıe juridischen Studien vollendet hatte. In ihrer Gesellschaft hatte ich auch das Vergnügen, einen Ausflug nach dem jenseitigen Ufer des Kanales zu machen und daselbst Orebiecio, den Hauptort der Halbinsel Sabioncello zu besuchen. Orebiccio ist berühmt durch die vielen wohl- habenden und kühnen Seefahrer, die mit ihren Schiffen alle Meere durch- kreuzen „ dessgleichen durch die Schönheit seiner weiblichen Bevölkerung. Da wir gerade an einem Sonntage zur Zeit der Messe anlangten, so hatten wir Gelegenheit, unter den frommen Kirchengängerinnen manches schöne Gesichtehen zu bewundern. Die Tracht der Frauen. ist eine ganz eigen- Horae dalmatinae. 29 thümliche: Kurze Jäckchen, ein mit einem breiten gelben oder rothen Saume unten versehener Rock, ein weisser Strohhut mit einem grossen schwarzen Federbusche auf der einen Seite, dazu äusserst viel Gold- schmuck am Halse. Während meiner Anwesenheit in Curzola langte auch der Dampfer mit den Vergnügungsreisenden aus Triest daselbst an. Da derselbe über die Nacht hier verweilte, so liessen Vukovic und Ivellio der Reisegesellschaft durch die Stadtmusik ein Ständchen am Schiffe dar- bringen, welches bei dem Umstande, dass sich einige tanzlustige junge Damen unter der Gesellschaft befanden, bald zu einem kleinen Balle Veran- lassung gab, bei welchem man bis spät in der Nacht sich recht angenehm unterhielt. Ich hatte inzwischen den Eutschluss gefasst, einen Ausflug nach der Insel Lagosta zu machen, da ich hoffen durfte, dort eine bessere zoologische Ausbeute zu machen. Da jedoch eine regelmässige Verbindung mit dieser Insel nicht besteht, so ist es schwer, dahin zu gelangen. Man muss ab- warten, bis zufällig eine Barke von Lagosta anlangt, um mit ihr dann nach der Insel zu fahren „ oder man ist genöthigt, sich ein eigenes Schiff für die Ueberfahrt zu miethen, was immer mit einer grossen Auslage ver- bunden ist. Estrafsich, dass gerad« einFischer aus Lagosta in Curzola war, der seine Barke hier ausbessern liess, und mit ihm konnte ich am nächsten Tage nach dieser Insel abgehen. Herr v. Ivellio war so freundlich, mich mit einem Empfehlungsschreiben an den Herrn Bürgermeister in Lagosta zu versehen. Wir verliessen Curzola am Abend. Nach einer Fahrt von vier Stunden, während welcher Zeit wir die Südostspitze der Iusel, Punta Speo, umschifft hatten, kamen wir nach valle Sparsina. Hier rasteten die Schiffer einige Zeit, indem sie hofften, dass vielleicht nach Mitternacht ein günstiger Wind sich erheben wird, der es dann ermöglichen würde, mit- telst Segel den breiten Kanal zwischen Curzola und Lagosta schneller zu durchschneiden. Doch die Brise erhob sich nicht, die Wasserfläche blieb ruhig wie ein Spiegel. Somit mussten sie trachten, durch fleissiges Rudeın vorwärts zu kommen. Je weiter wir von der Küste uns entfernten, einen desto freieren Ueberblick bekam man nun über die grosse, lang: gestreckte, fast ganz mit grünem Walde bedeckte Insel Curzola. Nur an einzelnen Stellen war alles nackt und kahl. Ein WWaldbrand, veranlasst durch niedrige Bosheit, hatte erst vor kurzem den üppigen Wald hier vernichtet. Von der Regierung wurden nämlich in letzterer Zeit einige Forstbeamten be- stellt, denen die bessere Cultivirung des Waldes oblag und die natürlich der bisher gewohnten barbarischen Wirthschaft der Bewohner entgegen- treten mussten. Aus Rache wurde nun der Wald an mehreren Punkten angezündet. Die Barbaren sehen nicht ein, dass sie nur selbst hiedurch sich den grössten Nachtheil zuziehen. Die Insel Lagosta, anfangs noch in dunklen Umrissen „ tritt allmälig immer deutlicher hervor. Sie erscheint als ein hoher, steil aus dem Meere 30 Dr. Cam. Heller: hervorragender Gebirgsstock, im Osten schliessen sich dann in langer Reihe in der Richtung gegen Meleda hin die kleinen Scogli Lagostini an. Der Rücken der Insel ist ziemlich bewaldet. Erst gegen Mittag laufen wir längs einer felsigen Küste in den kleinen Hafen an der Nordseite ein. Am Lande erblickt man bloss einige niedere Hütten, die als Magazine für die Fischer zur Deponirung ihrer Geräthschaften dienen. Auch ich lasse indessen mein Gepäck hier aufbewahren. Eine breite, jedoch schlecht ge- pflasterte Strasse windet sich zwischen üppigen , lieblichem Gebüsche den Berg steil hinan. Oben auf der Anhöhe angelangt, eröffnet sich dem Auge die schönste Aussicht. Vor sich wie in einem grünenden Garten die ein- zelnen Häuser der Ortschaft tief unten im Thale und längs den Bergab- hängen zerstreut, links auf dem höchsten Gipfel eines Berges die Ruinen einer ehemaligen Festung, weiter abwärts die kleine Kirche. Blickt man zurück , so liegt vor uns die weite Spiegelfläche des Meeres, in weiter Ferne die Insel Curzola und im Hintergrunde das hoch emporragende Felsengebirge von Sabioncello. Geleitet von einem der Schiffer steige ich nun ins Thal hinab, um zuerst dem Herrn Bürgermeister Questich meinen Besuch abzustatten und ihm mein Empfehlungsschreiben zu übergeben. Ich werde von ihm auf das freundlichste aufgenommen und erhalte die Ein- ladung, dass ich bei ihm selbst bleiben und während meines Hierseins dessen Gast sein möge. Die liebenswürdige Hausfrau bietet mir gleich einige Erfrischungen an, die ich mit Vergnügen annehme, da ich während der ganzen Ueberfahrt nichts zu mir genommen habe. So sehr ich anfangs besorgt war, dass ich auf der Insel Lagosta mit den grössten Entbehrun- gen werde zu kämpfen haben, dass ich niemand finden werde, mit welchem ich in geselligen Verkehr treten könnte, um so angenehmer war ich über- rascht, das Gegentheil zu erfahren. Ich lebte in Lagosta sehr vergnügt und traf recht freundliche biedere Menschen. Herr Podesta Questich, obwohl schon im vorgerückten Alter, ist demungeachtet noch äusserst rü- stig. Er besorgte mir allsogleich verlässliche Fischer und begleitete mich auch selbst bei allen meinen Excursionen. Es machte ihm unendliche Freude, wenn ein reicher Zug mit dem Netze unsere Anstrengungen be- lohnte. Wir fischten durch mehrere Tage bei den östlich von Lagosta liegenden kleinen Inseln, namentlich in der unmittelbaren Umgebung von Scoglio Lucovaz, ferner auch westlich bei porto Chiave, sowie im Hafen Lagosta selbst. Die Ausbeute an Würmern, Crustaceen, Mollusken und Spongien war eine sehr reichliche, wie man sich aus meiner nächstens zur Veröffentlichung kommenden Uebersicht der daselbst gesammelten Thiere überzeugen kann. Kehrten wir alsdann ermüdet von unserer mehrstündigen Seefahrt zurück, so erwartete uns schon ein kräftiges Mahl, welches die geschäftige Hausfrau indessen zubereitet hatte. Von den übrigen Honora- tioren des Ortes lernte ich den würdigen Pfarrer und Kaplan, den Com- Horae dalmatinae. 31 munalarzt Herrn Kwokal, sowie den Zolleinnehmer kennen. In ihrem freundlichen Umgange vergingen mir die Stunden äusserst schnell. Ein Ereigniss von grosser Seltenheit. für Lagosta war während meiner Anwesenheit die Ankunft eines Kriegsdampfers. Professor Oscar Schmidt, welcher mit dem Dampfer Hentzi soeben behufs Ermittelung eines günstigen Punktes zur Einführung der künstlichen Schwammzucht die adriatische Küste befuhr, berührte bei dieser Gelegenheit auch Lagosta. Am nächsten Tage besuchten wir den Dampfer , der in dem Hafen Chiave vor Anker lag. Mehrere von der Gesellschaft waren noch nie auf einem Dampfschitfe gewesen und hatten daher grosses Interesse, dasselbe näher zu betrachten. Während ein Schiffsoffizier die Herren und Damen herum- führte, nahm ich Einsicht von der reichlichen Spongienausbeute, welche College Schmidt auf seiner Reise gemacht hatte. Nach einem Aufenthalte von mehreren Stunden verliessen wir wieder das Schiff, welches bald in der Richtung nach Meleda weiter ging. Vor meiner Abreise wünschte ich noch „ an das jenseitige Ufer der Insel zu gehen und dort einen Versuch mit dem Schleppnetze zu machen, auch konnte ich bei dieser Gelegenheit den Leuchtthurm in der Nähe von porto rosso ansehen. Eine zahlreiche Gesellschaft begleitete mich bei dieser Excursion. An einem Sonntage zeitlich früh setzten wir uns in Be- wegung. Der Weg über den Gebirgsrücken ist sehr angenehm und führt grösstentheils durch schattige Olivenhaine und grüne Kieferwälder. Bei- läufig zwei Stunden mochten wir geritten sein, als wir auf der andern Seite der Insel wieder das Meer erbliekten. Ziemlich steil ging es nun abwärts zum Strande. Bei porto rosso angekommen, verliessen wir unsere Maulthiere, setzten auf einer bereit stehenden Barke auf das jenseitige Ufer des Hafens über und gelangten bald zu dem auf einer Anhöhe un- mittelbar am Strande liegenden Leuchtthurme. Der dirigirende Beamte daselbst, Herr Giuseppe Laneve war uns bereits entgegengeeilt. Wir lernten in ihm einen äusserst freundlichen und heitern Mann kennen. Er wusste durch seine gute Laune die ganze Gesellschaft auf das angenehniste zu unterhalten. Hier auf dieser einsamen Station, entfernt von jedem grösseren Orte, ist ein unversiegbarer fröhlicher Muth gewiss eine sehr kostbare Eigenschaft. Wir besahen uns nun den Leuchtthurm mit seinen äusserst zweckmässigen Einrichtungen. Ueberall herrschte grösste Nettig- keit und Ordnung. Ueberdiess hat man von diesem erhabenen Standpunkte eine prächtige Aussicht auf das weite blaue Meer, im fernen Süden von der italienischen Küste in undeutlichen Umrissen begrenzt. Unmittelbar unter dem Leuchtthurm findet sich ein senkrechter hoher Absturz in’s Meer, das hier gleich eine bedeutende Tiefe erreicht. Diese Stelle zeigt sich auch als eine reiche Fundgrube für die Korallenfischer, die während des Sommers einige Male hieher kommen. Bei dieser Gelegenheit ziehen sie mit ihren eigenthümlichen Vorrichtungen nebst der Edelkoralle auch 32 Dr. Cum. Heller: verschiedene andere Meeresprodukte aus der Tiefe hervor, die für sie werthlos sind und daher meistens wieder weggeworfen werden. Herr Laneve versprach mir nun, bei der nächsten Rückkehr der Korallenfischer einiges für mich zu sammeln und es mir nach Lesina zu senden. Er hielt auch getreulich Wort. Ich empfing von ıhm wirklich später einen ganzen Korb voll der schönsten Zoophyten, unter denen sich namentlich ein grosses Exemplar von Leiopathes befand. Meine Fischer waren inzwischen auch mit der Barke angelangt. Mit ihnen fuhren wir am andern Tage längs der südwestlichen Küste entlang, indem wir hiebei an verschiedenen Stellen das Netz auswarfen. Besonders fischten wir längere Zeit bei Scoglio Ulasgnich sowie in dem. Kanale zwischen Isola Marciara und Presciach. Der grösstentheils. sandige Grund bot keine grosse Mannigfaltigkeit an Thieren dar. Bei der Rückfahrt machten wir einige Mal Halt an der steilen Küste. Die Fischer hatten nämlıch bemerkt, dass in den Felsenspalten junge Vö- gel zwitschern. Bald flog auch aus einem solchen Versteck ein grösserer Vogel heraus. Es war eine Blauamsel, durch ihren wohltönenden Gesang berühmt. Diese Vögel kommen auf dieser Insel nicht selten vor, doch sind jene, welche sich an der Küste aufhalten, wegen ihres Gesanges be- sonders gesucht. Man kaun sie jedoch nur sehr schwer erlangen, weil sie meist an unzugänglichen Stellen sich aufhalten. Kaum hatten daher die Fischer bemerkt, dass sich hier ein Nest mit Jungen befinden müsse, so sprangen sie schnell ans Land. Behende wie Katzen klettern sie die fast senkrechten Wände hinan und jeden Augenblick musste ich fürchten, dass sie ausgleiten und herabstürzen. Bald gelangten sie zu jener Felsspalte, aus welcher der Vogel früher herausgeflogen war. Der eine Fischer kroch auf dem Bauche liegend in die Kluft hinein und verschwand bald in dem Dunkel derselben, der andere hielt am Eingange Wache. Es dauerte nicht lange, so hörte mıan einen freudigen Ausruf, denn jener hatte im Innern der Höhle wirklich einen jungen Vogel erbeutet. Nach langem Herum- suchen und einer beschwerlichen halsbrecherischen Arbeit fanden sie noch ein zweites Stück, doch bei näherer Untersuchung zeigte es sich später, dass die vorgefundenen Exemplare beide Weibchen seien, und es war daher die verwendete Mühe ganz nutzlos. Da sich in den nächsten Tagen der Himmel immer mehr umwölbte und ein leichter Seirocco schon das Meer bewegte, so musste ich mich mit meiner Abreise beeilen. Bei stürmischer See ist es nämlich äusserst ge- fährlich, den breiten Golf mit einer leichten Barke zu übersetzen. Ich nahm daher nach einem zehntägigen Aufenthalte auf der Insel mit Weh- muth von all’ den biederen Menschen, die ich hier kennen gelernt hatte, Abschied. Der Herr Caplan und Arzt Kwokal fuhren mit mir. Vier rüstige Ruderer brachten uns schnell vorwärts. Die Insel Lagosta mit ihren steilen Küsten lag bald weit hinter uns. Die Abeudglocken läuteten Horae dalmatinae, 33 im Kloster auf der Insel St. Cattarina , die Arbeiter kehrten singend von ihrem Tagewerk aus den grossen Steinbrüchen des Scoglio Petrara zurück, als wir uns der Stadt Curzola näherten. Wir hatten diessmal die Ueber- fahrt in der kurzen Zeit von sechs Stunden gemacht, während ich zur Hinfahrt mehr als zwölf Stunden benöthigte. Meine Wirthin, die Signora Cattina, freute sich über meine glückliche Rückkehr. Den nächsten Tag verabschiedete ich mich von meinen werthen Reisegefährten aus Lagosta, die wieder mit derselben Barke nach ihrer trauten Heimat zurückkehrten. In der Nacht reiste ich mit dem nächsten Dampfer nach Lesina ab. Herr Vucovic und Ivellio, denen ich für ihre liebevolle Aufmerksamkeit wäh- rend meiner Anwesenheit in Curzola zu so: vielem Danke verpflichtet bın, erfreuten mich bis zum letzten Augenblicke mit ihrer Gegenwart. Doch bevor ich zu der Schilderung meines Aufenthaltes auf der Insel Lesina übergehe, sei es mir erlaubt, noch früher eine Skizze über meinen Ausflug nach Ragusa und Cattaro vorauszuschieken. Im verflossenen Jahre war ich nämlich von Lissa, ohne Curzola zu berühren, gleich nach Ragusa abgereist, wo ich mich 14 Tage aufhielt und dann nach einem kurzen Abstecher in die Bocche di Cattaro erst nach Lesina ging. In Ragusa kam ich mit dem Dampfer um 6 Uhr Morgens an. Man landet in dem Hafen von Gravosa, von Ragusa beiläufig eine halbe Stunde entfernt. Nachdem ich meine Kisten und Requisiten hier wieder ans Land gebracht, wozu ich allein eine Barke benöthigte, zog ich alsdann mit einer ganzen Kara- wane von Trägern über Pille nach Ragusa ein. Ich nahm daselbst ein Zimmer in dem Gasthause „al bosehettof „ das vor porta Pille unmittelbar am Meere gelegen ist. Mein Einzug mit den vielea Kisten und ihren Trägern hatte einiges Aufsehen erregt. Man hielt mich anfangs für einen reisenden Kaufmann, denn bald kam ein junger Agent zu mir aufs Zimmer, der seine Dienste anbietet, im Falle ich mit hiesigen Handelsleuten Geschäfte abschliessen will. Als ich ihm antwor- tete, dass ich nichts zu verkaufen habe, entfernte er sich enttäuscht. Doch bald schob sich ein kleines Männchen mit schiefen Schultern durch die Thür, machte seine Reverenz und trug gleichfalls seine Dienste an. Er versicherte mich, dass unlängst ein Künstler in Ragusa gewesen sei, wobei er mit durchdringendem Blicke meine langen Stricke musterte, (wahrscheinlich hielt er mich für einen Seiltänzer) und er habe alles zur besten Zufriedenheit desselben besorgt. Lächelnd erwiederte ich demselben, dass ich in der Stadt Ragusa nicht öffentlich aufzutreten gedenke, dass ich aber auf dem Meere nächstens einige Vorstellungen zu geben wünsche. Hiezu sind von Ragusäern aber bloss geladen zwei verlässliche Fischer mit einer Barke, dagegen mögen sich Würmer und Krebse, Igel und Seesterne, Muscheln und Schnecken in reicher Anzahl und in ihrem prächtigsten Festgewande eiufinden. Der kleine Factor empfahl sich, denn eine solche Commission schien ihm nicht zu gefallen. Bd. XIV. Abhandl. h) 34 Dr. Cam. Heller: Am ersten Tage meiner Anwesenheit regnete es in Strömen, ich konnte daher nichts weiter beginnen. Am folgenden Tage machte ich einige Visiten und zwar zuerst bei dem Obersten des in Ragusa garniso- nirenden Regiments Alleman, Herrn Manger von Kirchsberg , einem sehr intelligenten Kriegsmanne, der sich auch für die Künste des Friedens, namentlich für Naturwissenschaften sehr lebhaft interessirt. Ich sah bei ihm eine recht schöne Sammlung von Insecten, welche er in der Umge- bung von Ragusa gefangen hatte. Ferner lernte ich hier Regimentsarzt Dr. Derblich kennen, dem wir so viele interessante Schilderungen über Land und Leute in Dalmatien verdanken. Durch die Güte des Herrn Kreiscommissärs Colombani, eines guten Bekannten aus früherer Zeit, wurde ich dem Herrn Seeinspector vorgestellt, welcher mir ver- lässliche Fischer verschaffte, wovon es in Ragusa keinen Ueberfluss zu geben scheint. Meine Fxcursionen begann ich alsobald. Zuerst fischte ich in un- mittelbarer Nähe von Ragusa unterhalb der Festung, in Valle Danse und Valle St. Martino.. Das Meer zeigte schon in unmittelbarer Nähe des Ufers eine grosse Tiefe, 40—60 Faden. Die Ausbeute war sowohl nach Quantität als Qualität unbedeutend. Jedoch erschien mein Schleppnetz für solche Tiefen nicht mehr ganz geeignet, es war viel zu leicht und wiewohl ich es mit Steinen beschwerte, mag es doch an vielen Stellen nicht den Grund erreicht haben. Ferner fischte ich durch mehrere Tage östlich von Ragusa bei der Insel Lacroma. Letztere liegt in unmittelbarer Nähe der Stadt und ge- hört gegenwärtig dem Herrn Erzherzoge Ferdinand Max. Bei der Ueberfahrt mit der Barke passirt man die Stelle, wo im Jahre 1859 die kaiserliche Bıigg Triton in die Lüfte flog. Die Spitze des Mastes ragt noch aus dem Wasser hervor und bei ruhiger See sieht man in der Tiefe den Rumpf des Schiffes wie in seinem Grabe liegen. Die Insel selbst ist mit Ausnahme eines Klafter breiten kahlen Gürtels am Strande sonst ganz orün und mit üppigem Gesträuch und Bäumen bedeckt. Der Erdbeer- strauch mit seinen schon röthlich angehauchten Früchten, Wachholder- büsche, im weissen Blüthenschmuck prangende Myrthen und Ericen schmiegen sich innig aneinander und bilden ein undurchdringliches Busch- werk. An der östlichsten Spitze erhebt sich ein lieblicher Wald mit hohen Stämmen von Pinus maritima'). Der höchte Punkt der Insel ist Allium roseum, Arbutus Unedo, Bromus ceonfertus, Brachypodium pinnatum, Campanula glomerata, Clematis Viticella, ©l. Flammula, Cakile maritima, Chrysanthemum cinerariaefolium, Cistus canus, Colutea arborescens, Centaurea sp., Cytisus spinescens, Brachypodium distachyon, Erica arborea, E. scoparia, E. vertieillata, Erythraea Centaurium, Galium Mollugo, Helianthemum Fumana, Helichrysum angustifolium, Hypericum perforatum, Juniperus phoenica, J. Oxycedrus, w Horae dalmatinae, 35 mit einem Fort versehen, von dem aus man eine prächtige Aussicht auf die ganze Umgegend und das Meer geniesst. Die Wohnung des Herın Erzherzogs befindet sich an der Südostseite in dem ehemaligen Kloster- gebäude und ist von reizenden Anlagen umgeben. Die zoologische Aus- beute in der unmittelbaren Umgebung der Insel war schon eine ergiebigere, besonders an einigen selteneren Crustaceen und Spongien, Doch am reichlichsten war die Ernte am Meeresgrunde bei Ragusa vecchia zwischen den Inseln St. Pietro, Marcana und Bobara. Hier fand ich auf rauhem Milleporengrunde sehr viele und schöne Anneliden sowie kleinere Crustaceen. Ragusa vecchia liegt in östlicher Richtung von Ragusa, sechs Miglien von letztem entfernt, jenseits des Valle Breno. Ich blieb durch zwei Tage daselbst. In der folgenden Zeit steigerte sich die Hitze zu einem fast uner- träglichen Grade. Bei einer der letzten Excursionen, die ich machte, hatte mir die Sonne die Haut am Nacken derart verbrannt, dass ich mit einem bluthrothen, wie von einem Sinapumus aufgezogenem Flecke nach Hause kam und gezwungen war, längere Zeit kalte Umschläge zu machen, um die Schmerzen zu mildern. In den Mittagstunden sieht man daher auch nur wenige Menschen auf der Strasse. Dagegen wird es am Abende be- lebter. Man macht dann seine quatro passi auf der Strasse durch Pille bis zum Belvedere oder auf dem Stradon, so nennt man nämlich die in ge- rader Richtung von einem Ende zum andern führende breite Hauptstrasse in Ragusa. Am lebendigsten gestaltet sich jedoch der Corso am Sonntage Nachmittags vor Porta Pille, wenn die Regimentsmusik spielt. Die ganze elegante Welt rückt dann heran, um sich an den Tönen der Musik zu freuen, um die reiche Toilette zu zeigen und im Schatten der hohen Pla- tanen und Panlownien zu lustwandeln oder am Platze vor dem Kaffeehause ein Sorbett zu schlürfen. An das Ohr dringen schon viele slavische Laute, wenn auch die gewöhnliche Umgangssprache noch die italie- nische ist. Ragusa hat mir stets unter allen Städten Dalmatien’s am meisten gefallen. Schon die liebliche Lage am Meere, die Reinlichkeit und Nettig- keit der Strassen nehmen für dasselbe ein; aber aus seinen Mauern spricht auch eine bedeutende geschichtliche Erinnerung und die Wissenschaft hat glänzende Namen verzeichnet, deren Träger dieser Stadt entstammten. Ragusa hat ferner eine ausgezeichnete Wasserleitung, wodurch es das ganze Jahr hindurch reichlich mit gutem Trinkwasser versehen wird. In unmittelbarer Umgebung der Stadt erblickt man auffallend viele zerstörte Häuser und Ruinen, laut sprechende Zeugen, dass die Cultur hier unmittel- Lonicera etrusca, Melica ciliata, Mercurialis annua, Myrtus communis, Pinus maritima, Pistacia Lentiseus, Phyllirea media, Phyteuma canescens, Psoralea bötuminosa, Pteris aquilina, Pteroneuron graecum, Rosa sempervirens, Salvid offieinalis, Smilax aspera, Teuerium Polium, 'T. Chamaedırvs, T. favum, Trifolium procumbens, Viburnum Lantana, Vitex agnus castus, Putoria calabra. 36 Dr. Cam. Heller: bar an die rohe Barbarei grenzt, denn diese Gebäude wurden vor nicht gar langer Zeit durch einbrechende Montenegrinerhorden verbrannt und nieder- gerissen. Doch trennen wir uns von dem slavischen Athen, wie man Ragusa auch gern nennt und betrachten wir uns noch im Fluge die viel- gerühmten Bocche di Cattaro. Die Küste von Ragusa bis Punta d’Ostro ist ziemlich kahl und ein- tönig, sie. besteht aus zerrissenen Felswänden mit äusserst dürftiger Vege- tation. Als Reisegefährten hatte ich mehrere türkische Offiziere und Kaufleute. Erstere sassen auf einem am Boden ausgespannten Teppich mit gekreuzten Beinen im Kreise herum und verzehrten ihr frugales Mittag- mal, bestehend in Brot und Käse. Letztere hielten Rosenkränze zwischen den Fingern und indem sie sich in lebhaftem Gespräche unterhielten, schoben sie mechanisch die grossen runden Körner derselben weiter. Mit der Wendung um Punta d’Ostro, wo man in die Bocca einfährt, änderte sich plötzlich die Scene. Die Ufer sind mit einem lieblichen Grün beklei- det, dıe Anhöhen hoch hinauf mit Feigen, Kastanien und Reben bepflanzt und erst im Hintergrunde erhehen sich die riesigen, nackten Felsgebirge. Links liegt malerisch , terrassenförmig am Berge angelehnt, von Gärten umgeben „ der kleine Ort Castelnuovo. Das Dampfschiff hält kurze Zeit an, Bald ist es umschwärmt von zahllosen Booten, welche Offiziere von den im Hafen liegenden Kriegsschiffen herbeiführen. Als neuen Zuwachs erhalten wir einen bis an die Zähne bewaffneten Küstenbewohner. Eine schöne, athletische Gestalt! Am Haupte trägt er eine rothe Mütze mit blauer Quaste, die kurze schwarze Oberjacke ist beiderseits mit mehreren Reihen blanker, weisser, runder Knöpfe besetzt, an den Achseln hängen zwei mit Emblemen versehene Schildchen herab ,„ wahrscheinlich das Ab- zeichen einer besonderen Würde. Unter diesem Oberkleide erblickt man die silberverbrämte Weste (Aglina), um den Leib gewunden trägt er einen breiten gelben Gürtel, in welchem ein langer Yatagan in silberner Scheide und eine lange Pistole steckt. Kurze weite blaue Hosen, die bis zu den Knieen reichen, eng anliegende weisse Strümpfe und schwarze Schuhe vervollständigen den Anzug. Bald gehen wir weiter. Der Kanal zeigt bei jeder Wendung ein neues malerisches Bild. Einzelne Landhäuser und kleinere Ortschaften sieht man längs dem Ufer zerstreut. Unmittelbar vor Perasto wird der Kanal besonders schmal, die beiden gegenüberliegenden Ufer scheinen sich fast zu berühren und an dieser Stelle pflegte man früher den Eingang mittelst einer Kette abzusperren. Je mehr man sich Cattaro nähert, desto schmäler ‚wird der grünende Ufergürtel und die grauen Hintergebirge rücken immer näher an’s Meer. Cattaro selbst liegt am Ende des Kanals, in einem Kessel, umschlossen von fest senkrecht emporragenden Felswänden. Der Eindruck ist ein beengen- der, düsterer. Denken wir uns noch, dass oberhalb dieser Berge das Reich der Ozernagorzen beginnt, so wird man dann nicht mehr zweifeln, dass Horae dalmatinae. 3% man hier wirklich am Ende der civilisirtten Welt angelangt ist. Durch ein kleines Thor an der Südwestseite kömmt man in’s Innere der Stadt. Enge, schmutzige Strassen und alte graue Häuser können den empfangenen üblen Eindruck nicht mildern. Das auf der Marine befindliche „ mit einem Gar- ten versehene Kaffeehaus scheint der einzige Erholungsort für die Bewoh- ner der Stadt zu sein. Ich ging daher alsobald wieder auf mein Dampf- schiff zurück und liess mich freudig am nächsten Tage wieder zurück nach Megline tragen, wo ich den in zwei Tagen aus Albanien zurückkehrenden Dampfer abwartete, um mit ihm meine Reise nach Lesina anzutreten. Megline liegt eine halbe Stunde von Castelnuovo entfernt. Es be- steht nur aus wenigen Häusern, darunter das alte Lazareth, in welchem sich jetzt das Militärspital befindet. Ein angenehmer, zwischen schattigen Gebüschen sich hinziehender Weg führt nach Castelnuovo. Im hochrothen Blüthenschmucke prangende Granatäpfel , zarte Myrthenbüsche , Clematis und Epheu, blühende Brombeer- und Berberissträucher und grossblätterige Feigenbäume wechseln hier in bunter Mannigfaltigkeit. Rechts am Wege unterhalb der Klosterkirche im Walde sprudelt eine frische Quelle hervor und auf einer steinernen Gedenktafel in der Nähe liest man folgende Zei- len: MDCCXLI Marci Quirini pro extr. cura perennem hunc fontem in Laemocomium deduxit. In Lesina langte ich am nächstfolgenden Tage meiner Abreise von Megline um 8 Uhr Morgens an. Ein Gasthaus gibt es hier nicht, doch fand ich in dem unmittelbar am Strande gelegenen Convente von St. Fran- cesco eine ganz bequeme Unterkunft. Der Vorstand des Klosters, Herr P. Bonagrazia, dem ich von Dr. Steindachner in Wien empfohlen war, nahm mich auf das freundlichste auf. Ich bewohnte daselbst im ersten Stockwerke zwei Zimmer, wovon das erste als Arbeitslocale, das zweite als Schlafgemach diente. Eine prächtige Rundsicht geniesst man vom Fen- ster der Wohnung aus auf Stadt und Hafen sowie auf die gegenüber- liegende Inselgruppe Spalmadore. Das Kloster selbst ist sehr geräumig, zahlreiche Zellen zu beiden Seiten eines langen, breiten Ganges zeigen, dass dasselbe ehemals viel belebter war als jetzt. Gegenwärtig wird es nämlich nur von einem einzigen Priester, einem Kleriker und einem Laien- bruder bewohnt. In dem weitläufigen Refectorium stehen längs den Wänden lange hölzerne Tische und Bänke auf steinernen Sockeln. An der dem Eingange gerade gegenüberliegenden Wand erblickt man ein schönes Gemälde von Roselli, das Abendmahl Christi in lebensgrossen Figuren darstellend. Unter ihm sitzen wir jeden Tag bei unserm frugalen Mahle, das uns Fra Giuseppe, der Laienbruder des Klosters, zubereitet. Es sind zwar keine lueullischen Genüsse, die er uns bietet, allein alles ist rein und schmackhaft und wundern muss man sich nur, wie er, der die Geschäfte eines Haus- und Hofmeisters, Pförtners, Kochs und Kammer- dieners in einer Person vereinigt, so schnell und pünktlich mit allem zu 38 Dr. Cam. Heller: Ende kommt. Den grössten Theil im Tage herrscht vollkommene Ruhe in den klösterlichen Räumen, nur zweimal im Tage wird es ziemlich ge- räuschvoll. Es ist diess am Mittage und Abends, wo die Dienstboten in grosser Anzahl aus der Stadt herbeikommen, um ihren Wasserbedarf aus der grossen Cisterne im Vorhofe des Klosters zu holen. Beim Einlasse an der Pforte gibt es dann häufig stürmische Auftritte, da jeder den Vorrang haben will und Fra Giuseppe hat dann wieder vollauf zu thun, um in diesem Tumulte die Ordnung herzustellen. Ein grosser Garten umgibt rings das Klostergebäude, nur hat derselbe ein sehr vernachlässigtes Aus- sehen. P. Bonagrazia findet sich nämlich nicht bewogen ,„ eine grössere Mühe auf die Cultur desselben zu verwenden, seit er wiederholt die traurige Erfahrung machen musste, dass nächtliche Besucher, die über die Gartenmauer hereinsteigen, ihm alles rauben und zerstören. Als besondere Merkwürdigkeit in diesem Garten ist zu erwähnen eine grosse alte Cypresse, die ihre dicken Aeste weit horizontal ausbreitet und ein breites dichtes Schattendach bildet. An dem steinernen Tische unter dieser Cypresse weilte ich oft und gern. Hier untersuchte ich auch gewöhnlich, zurück- gekehrt von einer Excursion, meine Ausbeute. Von dem Garten führt eine Thür unmittelbar zum Strande. Die Stadt liegt in geringer Entfernung vom Kloster. Auf einem be- quemen, theilweise mit Caroben besetzten Wege gelangt man in wenigen Minuten dahin. In der Mitte der Stadt findet sich ein schöner, regelmässi- ger Platz, beiderseits eingerahmt von grösseren Gebäuden, im Hintergrunde begrenzt von der Domkirche und der bischöflichen Residenz. Die ältern Gebäude sind meist im venetianischen Style erbaut, namentlich zeichnet sich in dieser Beziehung die gegenwärtige Prätur sowie die alte Loggia aus, an welcher noch an der Aussenseite der Löwe von St. Marcus in Stein gehauen prangt. Früher spielte Lesina eine bedeutendere Rolle. Es war der Hauptort für die umliegenden Inseln, deren erste Familien ge- wöhnlich durch einen grossen Theil des Jahres hier domicilirten. Es herrschte damals Wohlstand und ein regeres gesellschaftliches Leben. Gegenwärtig ist es ziemlich still und einsam in den Gässen geworden. Die Bevölkerung ist namentlich seit dem Auftreten der Traubenkrankheit und dem grossen Ausfalle der Sardellenfischerei bedeutend verarmt. Das Klima in Lesina ist gesund, der Ort in seiner geschützten Lage zwischen hohen Bergen weder starken Winden noch schroffem Temperaturswechsel ausgesetzt. Mit meinen Excursionen begann ich gleich am zweiten Tage meiner Anwesenheit. P. Bonagrazia hatte mir inzwischen recht gewandte Fischer verschafft. Das erste Mal fischten wir in der Nähe der Insel St. Clemente in einer Tiefe von 15 — 25 Faden. Nebst anderem kostbaren Materiale, das wir an diesem Tage erbeuteten, nahmen wir auch ein riesiges Exemplar eines rauhen Rindenschwammes (@eodia gögas) mit nach Horae dalmatinae, 39 Hause, das wir aus einer mässigen Tiefe in der Nähe des Strandes hervor- gezogen hatten. Dasselbe bildete eine wahre Fundgrube der seltensten Thiere, die in den zahlreichen Kanälen und Vertiefungen versteckt waren. Namentlich fanden sich viele Würmer, Kruster und einige Klaffmuscheln darin. In der nächstfolgenden Zeit durchforschte ich den Hafen und Kanal östlich bis Valle Milna, nordwestlich bis Punta Pellegrino, ferner die Insel- gruppen Spalmadore nach allen Richtungen. War ich gehindert, auf’s Meer hinauszufahren , so untersuchte ich den Strand in unmittelbarer Nähe des Klosters und auch da ergab sich immer eine reichliche Ausbeute. Das erste, was hier in die Augen fällt, sind zahlreiche kleine graue oder bläulichgraue Schnecken (Littorina Basteroti), die an Steinwänden und Felsspalten festsitzen und nie von der Fluth vollständig bedeckt werden. In der Nähe des Wasserspiegels tum- meln sich auf den Felsen geschäftig graue Wasserasseln (Lygia Brandtii) herum, die mit den unter Seegras lebenden Meerflöhen (Orchestia litorea und O. mediterranea) wetteifern, jede faulende organische Substanz zu beseitigen und die Luft in ihrem Strandbezirke schön rein zu erhalten. Sie üben auf diese Weise vortreffliche Sanitätspolizei. An der Grenze des Wasserspiegels und in geringer Tiefe unter demselben macht sich noch ein regeres Leben bemerkbar. Hier sitzen an Felsen und Steinen, mit der Fluth langsam auf- und abwärts sich bewegend zahlreiche Kreiselschnecken (Trochus) „ festgeheftet erblickt man da auch die Schüsselschnecke (Pa- tella) und eine kleine rauhe Meereichel (Chthamalus stellatus) ; in Ver- tiefungen zwischen dem Gesteine entfalten hochrothe und grünliche Blumenthiere (Actinia mesembryanthenum und A. cereus) ihre beweglichen Arme. Neugierig kömmt ein nettes Fischehen, mit kleinen Hörnchen am Kopfe (Blennius tentacularis) einem Kobolde gleich daher geschwommen, man greift schnell darnach, doch umsonst! eine schnelle Wendung und es ist entwischt, um in geringer Entfernung, gleichsam scherzend zu einem neuen fruchtlosen Versuche herauszufordern. Man steigt nun selbst in die krystallhelle Fluth hinein. Eine ganze Schaar kleiner durchsichtiger Krebschen, mit gelben und schwarzen Zeichnungen am Rücken (Palaemon squilla) stiebt erschreckt auseinander, doch bald erholen sie sich von ihrem Schrecken, sie kommen wieder näher heran und bald erfährt man an dem wiederholten Kneipen und Zwicken an der nackten Wad:, dass sie nun auch kecker werden und angriffsweise vorgehen. Und welches merkwür- dige Schauspiel eröffnet sich nun, hier marschirt ganz pathetisch ein kleiner Krebs mit seinem Hause am Boden herum, es ist ein Bernhardiner (Cliba- narius misanthropus). Zahlreiche dunkelgefärbte Seeigel (Echinus lividus) in einer Felsspalte verborgen „ fordern zur Vorsicht auf, damit man sich nieht an ihren Stacheln verletze. Einem andern Stachelhäuter, einem See- sterne mit sehr wechselnder Zahl der Arme (Asterocanthion tenuispina) begegnet man gleichfalls hier öfters zwischen Gestein. Und reisst man 40 Dr. Cam. Heller: eine von den diekstämmigen, im Wasser hin und her schwankenden Algen (Cystosira) ab, und untersucht sie etwas näher, so wird man bald zwischen den einzelnen Blättchen eine Menge der schönsten und niedlichsten Thier- chen entdecken. Ich beschränkte meine Excursionen nicht bloss auf die nächste Um- gebung von Lesina, sondern dehnte sie auch auf die entgegengesetzte Seite der Insel aus. Einer der ergiebigsten Punkte daselbst war Valle soccolizza. Hier fand ich in grösserer Anzahl ein Thier, dass ich in Lissa fast vergebens gesucht hatte, nämlich Bonellia viridis. Es lebt hier unter lockern Steinen am Strande, ist daher sehr leicht zu erlangen. Mit ihr in Gesellschaft traf ich ziemlich häufig Phascolosoma verrucosum sowie Meekelia viridis. Die öftere Anwesenheit von Schwammfischern an dieser Localität beweist, dass der Badeschwamm hier ebenfalls gut gedeiht. Diese Fischer sind keine Eingebornen, sondern stammen von Crapano, einer kleinen Insel unterhalb Sebenico. Zu je zwei in einer offenen Barke fahren sie langsam längs der Küste hin. Der eine Mann findet sich am Hintertheil und diri- girt das Schiff, der andere biegt sich mit dem ganzen Körper über den Vorderrand des Bootes hinaus und späht mit aufmerksamem Auge nach den Schwämmen am Meeresboden. Kräuselt ein leichter Wind das Wasser, so wird es durch einige Tropfen Oel geglättet. Der Fischer hält eine vier- zackige, mit langem schwanken Stiele versehene Gabel, mit der er, wenn er möglichst lothrecht über dem Schwamme ist, ihn loslöst. Reicht die eine Gabel nicht aus, so greift er hinter sich und holt eine zweite, die er mit grosser Behendigkeit an die erste bindet. Die Schwämme werden ganz frisch geknetet und ausgedrückt und diese Operation nach einem, zwei Tagen, wenn die Zersetzung der Schwammzellen begonnen, wiederholt ?). Ein anderer weiterer Ausflug wurde nach Cittavechia und Verbosca gemacht. Meine Fischer hatten schon früh Morgens Lesina verlassen, da sie mit der Barke die nordwestliche Inselspitze Punta Pellegrino umschiffen mussten. In valle Soccolizza, wohin man von Lesina aus zu Lande in einer halben Stunde gelangen kann, trafen wir zusammen. Da sich inzwischen ein frischer Mäestral, ein für unsere Fahrt sehr günstiger Wind erhoben hatte, so ging es bald mit geblähtem Segel rasch vorwärts. Auf der Ober- fläche des Meeres trieben zahlreiche Schwärme von Quallen (Aequorea) dahin. Welch herrliches Schauspiel! Bald ziehen sie ihren durchsichtigen Körper glockenförmig zusammen, bald verflachen sie ihn wieder zu einer Scheibe, auf welcher zahlreiche dunkle Streifen von der Peripherie gegen das Centrum hinziehen, während zarte, sich lebhaft bewegende Fühlfäden am Rande herabhängen. Man erblickt diese Thiere in allen Grössen. Da ') Nähere Aufschlüsse über Vorkommen und Verbreitung des Badeschwammes im adriatischen Meere findet man in dem Werke von Oscar Schmidt: »Die Spongien des adriatischen Meeres.« Leipzig 1862, Horae dalmatinae. 41 sie ganz ander Oberfläche daher schwimmen, so ist es leicht, mit einer Kanne sie in beliebiger Menge einzuschöpfen. Um ein Uhr Mittags kamen wir in Verbosca an. Esist dies ein kleiner unansehnlicher Ort, nordöstlich von Lesina. Die Bewohner, grösstentheils Fischer, sprechen nur illyrisch. Ich suchte alsogleich den Pfarrer, Herrn P. Luca auf, an den ich ein Empfehlungsschreiben hatte. Er nahm mich freundlich auf und machte mich bald mit den Merkwürdigkeiten des Ortes bekannt. In der kleinen am Westende liegenden Kirche findet sich ein schönes Altarbild von Tizian, den heiligen Lorenz darstellend. Die am andern Ende des Ortes befindliche zweite Kirche ist sehr alt und durch ihre Bauart merkwürdig. Eine starke steinerne Brustwehr rings um das Dach herum und mit Schiessscharten versehen, diente den Einwohnern bei den früher häufigen Ueberfällen der Türken als Vertheidigungsort. Von dieser Stelle hat man auch eine prächtige Aussicht auf die Umgebung, die ganz gut bebaut ist. Im Innern der Kirche bemerkt man ebenfalls einige recht schöne Gemälde, so am Hauptaltar die Geburt Mariens von Paolo Veronesi, so wie auf einem Seitenaltare die Auferstehung Christ: von Giuseppe. Allabardi. Am Abende machten wir noch zu Wasser eine Fahrt nach dem nahen Gelsa. Dieser Ort hat eine wunderschöne Lage in einem Thale inmitten grünender Gärten und Anlagen. Einen grossen Vortheil besitzt ferner Gelsa auch durch den Besitz von gutem, frischem Quellwasser. In der neuern Zeit hat ein Wiener hier ein Etablissement gegründet, um Sardellen nach französischer Art zuzubereiten. Bei der Rückkehr nach Verbosca be- gegneten wir zahlreichen Fischerbarken, die aufden Sardellenfang ausfuhren. Alle Fischer grüssten ehrerbietig ihren Pfarrer. Jede Barke war mit 5—6 Menschen besetzt. Später vertheilen sie sich in einzelnen Gruppen, je zu 3 Barken. Auf der einen Barke befindet sich ganz am Vordertheile ein eiserner Rost, auf welchem bei einbrechender Nacht Holz angezündet wird. Ein Fischer sieht dabei mit ungetheilter Aufmerksamkeit in die Tiefe, ob sich nicht Sardellen vorfinden. Diese werden nämlich durch das blendende Licht angelockt und folgen ihm oft in ganzen Zügen. In diesem Falle be- wegt sich das Schiff mit dem Feuer langsam vorwärts gegen einen Thal- einschnitt am Ufer. Die zwei andern Schiffe folgen in einiger Entfernung. Es wird inzwischen das Netz ausgeworfen und den getäuschten Fischen hiemit der Rückzug ganz abgeschnitten. Bei diesem Vorgange herrscht gewöhnlich die grösste Stille und von den Lippen der Fischer steigen fromme Gebete empor zum Himmel, damit er ja. ihre Bemühungen segne. Sind jedoch die Fische im Netz, so ändert sich plötzlich die Scene. Es beginnt nun ein wildes Concert, man schreit und lärmt durcheinander und von den Lippen, die früher in frommer Devotion überflossen, werden nun die gröbsten Fliiche und Verwünschungen ausgestossen. Hiedurch will man das gewordene Glück an sich binden, durch Freudenäusserungen anderer Bd. XIV. Abhandl, 6 42 Dr. Cam. Heller: Art könnte es nach ihrer Ansicht verschrieen und abwendig gemacht werden. — Eine zweite Art des Sardellenfanges geschieht mit grossen bis “auf den Grund reichenden Netzen, die während der Nacht im offenen Meere ausgespannt werden. Die in dichten Zügen schwimmenden Sardellen bleiben, indem sie durch die engen Schlingen des Netzes hindurchschlüpfen wollen, mit dem Kopfe darin stecken und können weder vor noch rück wärts. Am Morgen werden dann diese Netze von den Fischern aus der Tiefe gehoben. Es geschieht hiebei nicht selten, dass früher herbeigekommene Gäste, wieRaub- fische und Delphine, einen grossen Theil der Sardellen verzehrt und ge- wöhnlich auch noch das Netz zerstört haben. Dies ist freilich eine höchst unangenehme Ueberraschung für die Fischer. — Die Ausbeute an Sardellen ist seit mehreren Jahren eine viel geringere geworden. Blos an einzelnen Punkten, wie z. B. an der Ostspitze der Insel Lesina, in St. Giorgio, sowie in der Umgebung von Macarsca fing man auch in diesem Jahre grössere Quantitäten. Von allen übrigen sonst durch Sardellenfischerei berühmten Stationen, wie in Lissa, Lagosta und Ragusa vecchia klagte man allgemein über -den fast gänzlichen Mangel dieser Fische. Es wurden hiebei die ver- schiedensten Ursachen für diese auffallende Erscheinung angegeben. Die einen beschuldigen die Dampfschiffe, welche bei ihren Fahrten längs der Küste die Sardellen vertrieben haben ; andere wieder meinen „ dass die zu grosse Vermehrung der Delphine die Verminderung der Sardellen bedinge. An eine natürliche Abnahme der Individuenzahl nach einer lang andauern- den Hyperproduktion denkt Niemand). In unmittelbarer Nähe von Verbosca fischte ich am nächsten Tage durch mehrere Stunden mit dem Schleppnetze, doch ohne eine besondere Ausbeute zu machen. Da inzwischen ein sehr ungünstiges stürmisches Wetter eingetreten war, welches die Fortsetzung meiner Excursionen am Meere nicht gestattete, so entschloss ich mich, zu Lande über Cittavechia nach Lesina zurückzukehren. Die Fischer musste ich in Verbosca zurück- lassen. Der Weg von Verbosca nach Cittavechias führt immer zwischen fruchtbaren Weingärten hin und ist äusserst angenehm. In Cittavechia kam ich am Abende an. Cittavechia ist ein kleines Städtchen mit lebhaftem Handel, bietet aber sonst gar nichts Merkwürdiges dar. Es konnte mich daher auch der Ort nicht lange fesseln und ich trachtete so schnell als möglich, wieder nach Lesina zu gelangen. Doch ging es in Wirklichkeit nicht so schnell. Der Weg von Cittavechia nach Lesina ist für gewöhn- liche Menschenkinder nicht so leicht zurückzulegen, er bietet so viele Hin- !) Nach den statistischen Daten, welche Herr Gregoris Bucich in Lesina in letzter Zeit über die Ausfuhr der Sardellen in den verschiedenen Jahren bei den Zollämtern der Insel Lesina sammelte und die er mir gütigst mittheilte, ergibt sich im Gegentheil die Thatsache, dass der Sardellenfischfang auf der Insel Lesina in den letzten Jahren im Allgemeinen eine reichlichere Ausbeute lieferte wie früher. In den Jahren 1836—1848 betrug die durchschnittliche jährliche Ausfuhr an eingesalzenen Sardellen 3893 Barili, während in den Jahren 1858—1862 die Ausfuhr auf 5215 Barili jährlich sich steigerte. Horae dalmatinae. 43 dernisse und Schwierigkeiten, dass man nur froh sein muss, mit geraden Gliedern davon zu kommen. Hier war daher das Sprichwort: „Eile mit Weile“ ganz am Orte. Ein starkes Gewitter auf der gegenüber liegenden Insel Brazza liess mich überdies befürchten, von einem starken Regen über- rascht zu werden. Doch davon hlieb ich verschont. Um zwei Uhr Nach- mittags war ich wieder in der Stadt Lesina. Meine Fischer blieben noch durch volie drei Tage aus, denn sie hatten bei der Rückfahrt mit conträrem Winde zu kämpfen. Einer hatte überdies das Unglück, während er am Strande das Boot vorwärts ziehen wollte, über einen Felsen zu stürzen und sich mehrfach zu verletzen. Glücklicher Weise waren die Verletzungen nur leicht. Mein Aufenthalt in Lesina hatte im vorigen Jahre durch drei, in diesem durch sechs Wochen gedauert. Die Stadt war mir recht lieb ge- worden. In dem Kloster fand ich die nöthige Ruhe und Bequemlichkeit zu meinen Untersuchungen und der ebenso liebenswürdige als gebildete Vorstand desselben, Herr P.Bonagrazia war auf jede mögliche Weise be- müht, mich in meinen Unternehmungen zu unterstützen. Ebenso gedenke ich mit Vergnügen der angenehmen Stunden, welche ich in der Gesell- schaft des Herrn Platz-Commandanten Hauptmann Mendelein, der Herren Telegrafenbeamten Brauner, Schöft und Greg. Bucich zubrachte. Ersterer ist ein grosser Freund naturwissenschaftlicher Studien, namentlich besitzt er viele Kenntnisse im Gartenbau und in der Landwirthschaft. Mit grösster Mühe und Ausdauer hat er sich auf einer Stelle, wo vor kurzer Zeit noch kahler Fels und ödes Land zu sehen waren, nun einen prächtigen Garten an- gelegt, in dem nun die seltensten Gewächse üppig gedeihen. Herr Bräuner beschäftigte sich während meiner Anwesenheit angelegentlichst mit der seientia amabilisund ich hoffe, dass er inzwischen dieBlume,inach welcher er so eifrig am Wege zum Kloster suchte, nun wirklich erhalten habe. G.Bucich, durch seine genauen meteorologischen Beobachtungen längst schon vortheilhaft be- kannt, verlegte sich in letzterer Zeit auch mit Eifer auf die Erforschung der Inselfauna und hat in dieser Beziehung schon manche interessante Ent- deckung gemacht. — Ihnen allen bin ich für die vielen Beweise ihrer herzlichen Freundschaft zum grössten Danke verpflichtet. Meine Ausbeute, die ich in Lesina machte, war in Jeder Beziehung eine reichliche. Einen wesentlichen Antheil an dem guten Erfolge meiner Ausflüge haben die beiden Fischer Paduan (Vater und Sohn), welche mit der Oertlichkeit vollkommen vertraut waren, die mit Fleiss und Ausdauer sich ihrer Aufgabe unterzogen und hiebei von dem sichtbaren Streben, mich vollkommen zu befriedigen, erfüllt waren. Sie können daher jedem Zoologen, der Lesina besucht, auf das wärmste anempfohlen werden. Im verflossenen Jahre reiste ich mit dem Dampfer von Lesina ohne weitern Aufenthalt nach Triest ab. Heuer wollte ich noch einige Tage in Lissa zubringen, da meine vorjährigen Fischer daselbst Einiges für mich ge- 6* 44 Dr. Cam. Heller: sammelt hatten, welches ich nun früher in Augenschein nehmen und ver- packen musste. Zu diesem Ende fasste ich den Entschluss, einige Tage vor Ankunft des Dampfschiffes mich auf einer Barke durch meine Fischer nach Lissa überführen zu lassen und alsdann von dort mit dem Dampfer weiter zu gehen. Gedacht, gethan. Diese Ueberfahrt wird jedoch unaus- löschlich meinem Gedächtnisse eingeprägt bleiben. Wohl war es den Tag hindurch ziemlich stürmisch gewesen, doch am Abende war es wieder ruhi- ger geworden und im Canale "herrschte fast vollkommene Windstille. Unter diesen Umständen machte ich mich um 40 Uhr Abends zur Abfahrt bereit. Einige anwesende Fischer am Ufer riethen mir, ich möge noch warten, denn im Golfe „fa molto mare,“ meinten sie. Ich liess mich je- doch nicht zurückhalten. So lange wir uns im Canale befanden, ging es ganz gut. Doch kaum waren wir zwischen den Inseln hindurch ins hohe Meer gekommen, so begann der wilde Tanz. Je weiter wir uns von der Küste entfernten, desto schauerlicher ward die Lage. Bald ward unser leichtes Boot auf dem Rücken eines schwarzen Wellenberges emporge- schleudert, bald sank es wieder hinab in die Tiefe. Jetzt mit furchtbarem Brausen wälzt sich eine Welle heran, sie droht uns zu verschlingen, schon schlägt sie mit ganzer Wucht an die Seitenwand unseres Bootes, nun bäumt sie sich in die Höhe und indem sie zurückstürzt, überschüttet sie uns mit einem schäumenden Strome. Wohl dachte ich jetzt an die Worte des Fischers am Strande, es machte wahrhaftig nicht nur „molte mare“, sondern auch troppo. Allein es war jetzt nicht mehr zu helfen. Die Fischer ruderten zwar fleissig darauf los, allein was ist die Kraft zweier Menschen gegen die Macht der daherbrausenden Fluth. Durch die ganze Nacht wurden wir von den Wellen erbarmungslos herumgeschleudert. Durchnässt bis auf die Haut lag ich am Boden der Barke neben meinem Schleppnetze, ruhig mein weiteres Schicksal erwartend. Da kam endlich derMorgen heran. Wir bemerkten mit Vergnügen, dass die Insel Lissa nicht mehr fern von uns sei. Doch waren wir ganz nach dem südöstlichen Ende derselben ver- schlagen worden und wir hatten noch lange zu thun, bis wir den Hafen von St. Giorgio erreichten. Um 9 Uhr Vormittags kamen wir in Lissa an. Während man sonst bei günstigem Wetter die Falırt in 4—5 Stunden zu- rücklegt, hatten wir 11 Stunden dazu gebraucht. In Lissa erhielt ich durch die gütige Verwendung des dortigen Tele-- grafenbeamten Herrn Alko ein Zimmer in einem Privathause, denn das Gasthaus vom vorigen Jahre hat bereits eine andere Bestimmung erhalten. Mittags speiste ich in dem neuen Militär-Casino, Meine Lissaner Fischer kamen bald und brachten mir ihre aufgesammelten Schätze. Es fanden sich namentlich viele Exemplare von Olathria oroides, dem braunrothen Schwamme aus der Felsengrotte der Insel Ravanik sowie einige Exemplare von Cida- ris histrix darunter. Sie bedauerten, dass ich nicht längere Zeit in Lissa zu verbleiben gedenke. EEG Horae dalmatinae. 45 Mit dem Dampfschiffe, welches am nächsten Tage anlangte, reiste ich alsogleich nach Spalato weiter. Gestern noch so bewegt und wild, war das Meer heute ein Bild vollkommener Ruhe. In Spalato ging ich ans Land. Die Stadt bietet vom Meere aus einen prächtigen Anblick. Dieser günstige Eindruck wird jedoch grösstentheils wieder verwischt, wenn man die schmutzigen engen Strassen im Innern der Stadt durchschreitet. Spalato ist überhaupt in der gegenwärtigen Gestalt eine Stadt der Gegensätze, Von aussen schön, im Innern düster; im Besitze eines schönen grossen Theaters, dagegen empfindlichen Mangel leidend an gutem trinkbarem Wasser; eine herrliche Gasbeleuchtung, vereint mit offenen stinkenden Rinnsälen in den Gassen. Da wir den ganzen Nachmittag und über die Nacht hier blieben, besuchte ich Herrn Prof. Lanza, der so freundlich war, mir seine schöne, naturhistorische Sammlung zu zeigen. Die Umgebung von Spalato ist prachtvoll. Ich machte einen Ausflug nach den paludi, wo ich am Strande noch zahlreiche Exemplare eines Bernhardkrebses (Diogenes varians) antraf. Den Abend verbrachte ich recht angenehm in Gesellschaft des Herrn Mann aus Wien, der hier zum Behufe entomologischer Studien weilte, so- wie des Herrn Telegrafencommissärs Pischel. Am nächstfolgenden Tage reiste ich nach Zara ab. Hier beschloss ich durch mehrere Tage zu verbleiben. Ich nahm ein Zimmer im Gasthause „al capello*, wo man ganz gute Unterkunft findet. Nachdem ich am nächsten Tage dem Herrn Gouverneur mich vorgestellt und mehrere geschätzte Freunde und Bekannte besucht hatte, liess ich es mir nun angelegen sein, auch eine kleine zoologische Recognoscirung am Strande vorzunehmen. Ich verfügte mich zu diesem Ende an einem Vormittage nach dem Hafendamme (Poporella) und fand daselbst an Steinen angeheftet mehrere Schwämme, Actinien und Mollusken. Auch die Kabinen der Badeanstalt boten mir ein reiches Materiale an Ascidien und Bryozoen. Zu Schleppnetzexcursionen kam ich nicht, doch haben wir in dieser Hinsicht Aufschlüsse durch 0.Schmidt erhalten, welcher im Hafen und Canale von Zara längere Zeit fischte. Nach ihm ist der Hafen sammt den kleinen Baien Valle di leprosi bis valle di Maestro sehr arm, dagegen der Canal von Zara sehr reich an Schwämmen und Ascidien. Um die Erforschung der Meeresfauna in der Umgebung von Zara haben sich mehrere Männer besondere Verdienste er- worben. Ich nenne hier vorerst Sandri, gewesenen Sanitätsbeamten in Zara, welcher seit längerer Zeit und mit grossem Eifer Schalenmollusken sammelte. Seine Sammlung war eine der schönsten und vollständigsten. Nach seinem Tode wurde sie um einen schr geringen Preis nach Deutsch- land verkauft. Ein grosser Theil derselben ging in letzterer Zeitin den Be- sitz unsres geschätzten Conchiliologen, des Herın Ministerialsekretärs Ritter von Schröckinger über. Das von Sandri und Danilo verfasste Verzeichniss ) der in der Umgebung von Zara vorgefundenen Schalen- !) Prof. Dr. Fr. Danilo e Giov. Sandri. Elenco nominale dei Molluschi marittimi, raccolti nei dintorni di Zara. 1856. 46 Dr. Cam. Heller: mollusken gab uns zuerst eine ausführliche Uebersicht über die Verbreitung dieser Thiere an der östlichen Küste des adriatischen Meeres. In neuerer Zeit kam durch Grube!) undLorenz ?) eine Erweiterung hinzu durch die Aufführung der im Quarnero aufgefundenen Mollusken. — Auch muss hier die ausgezeichnete Thätigkeit rühmlichst hervorgehoben werden, welche seinerzeit der hier stationirte Platzhauptmann Herr Franz Manger y. Kirchsberg bei Erforschung der Meeresfauna entfaltete. Ausser Professor Danilo, welchen ich schon oben erwähnte, besitzen noch Oberkriegscom- missär Höberth, Berg-Commissär Ivanich, Prof. Boglich und Brusina schöne Conchiliensammlungen. Boglich hat überdiess eine reiche Crustaceensammlung, die ich zum Theil bei der Bearbeitung dersüd- europäischen Crustaceen benützen konnte. Vor meiner Rückkehr nach Wien besuchte ich noch P. P. Titius, Minoritenordenspriester in Pirano. Ich wollte den Mann persönlich kennen lernen, dessen Sammeleifer unsere Museen so viele interessante Gegen- stände aus dem adriatischen Meere verdanken. Ich suchte ihn bald nach meiner Ankunft in seinem Kloster auf. Ich traf ihn hier gerade beschäftigt mit Zusammenstellung einer Sammlung für die landwirthschaftliche Aus- stellung in Triest. Zwei grosse Zimmer, die ihm zugleich als Wohnung dienen, sind vollgepfropft mit Pflanzen und Thieren. Kaum bleibt ihm ein kleiner Raum für sein Bett. Einen ganzen Tag hatte ich zu thun, um mir eine Uebersicht über das vorhandene Materiale zu verschaffen. Es fanden sich manche äusserst seltene Gegenstände darunter, besonders sah ich meh- rere schöne Exemplare von Calliazis adriatica, Thalassema scutatum, Cucumaria tergestna. Befriedigt verliess ich am nächsten Tage Pirano und gelangte in wenigen Stunden nach Triest. Hier nahm ich nun Abschied von dem Meere, an dem ich so lange Zeilt weilte und mit dessen Thierreich ich mich eingehend beschäftigt hatte. Mit einer reichlichen Ausbeute beladen kehrte ich heim. Die über- standenen Mühen und Gefahren wurden reichlich aufgewogen durch die gemachten Erfahrungen sowie durch das Bewusstsein, dass das vorgesteckte Ziel, ein Schärflein zur nähern Kenntniss der Thierwelt des heimatlichen Meeres beitragen zu wollen, auch wirklich erreicht wurde. Uebersicht der im südlichen Theile des adriatischen Meeres gesammelten Thiere. Während meiner wiederholten Anwesenheit in Dalmatien hielt ie mich besonders auf den Stationen Lisss, Lesina, Curzola, Lagosta ') E. Grube, Ausflug nach Triest p. 118. ?) Lorenz, die physikalischen Verhältnisse nebst Vertheilung der Organismen im Quarnero. wien 1863. Horae dalmatinae. 47 und Ragusa auf und fischte daselbst mit dem Schlepfnetze. Ich machte im Ganzen 60 Excursionen am Meere. Rechnet man hiebei auf eine Excursion im Durchschnitte sechs Züge mit dem Schleppnetze, so ergibt diess die bedeutende Anzahl von 360 Zügen. Die hiebei gemachte Ausbeute war auch eine äusserst reichliche. Bei der Bestimmung und Bearbeitung des Materiales hatte ich mich der freundlichen Unterstützung mehrerer Fachmänner zu erfreuen. Herr Professor Grube in Breslau übernahm die Bearbeitung der Würmer, Prof. Osc. Schmidt in Gratz jene der Spongien, Herrn Ritter v. Schröckinger und Prof. Boglie verdanke ich die Be- stimmung der Conchilien, während Herr Dr. Steindachner die Fische determinirte. Ich selbst reservirte für mich die Zoophyten, Echinodermen, Molluscoiden und Crustaceen. In der nun folgenden Uebersicht werden von den vorgefundenen Spongien bloss die neuen Arten aufgezählt. Eine ausführlichere Beschrei- bung derselben wird nächstens von Prof. O. Schmidt als Nachtrag zu seinem bekannten Spongienwerke erscheinen. Da die im vorigen Jahre von mir gesammelten Echinodermen und Crustaceen schon an einem andern Orte aufgeführt wurden, so werde ich hier nur jene berücksichtigen , die ich in diesem Jahre bei meinen Exeursionen auf Curzola und Lagosta erbeutete. Bei den Mollusken und Fischen ist die Ausbeute beider Jahre aufgeführt. Spongiae. I. Calcispongiae. 1. Ute glabra O, Sdt. In geringer Tiefe. Lagosta. 2. U. chrysalis O. Sdt. Lesina. Lissa. II. Ceraospongiae. 3. Spongelia fistularis O. Sdt. Lesina. Lissa. . S. perforata O. Sdt. Sebenico. Hireinia oros O. Sdt. Lissa. . Sarcotragus muscarum O. Sdt. Lissa. . Cacospongia carduelis O. Sdt- Lissa. III. Corticatae. 8. Stelletta dorsigera O. Sdt. Lesina. 9. S. Helleri O. Sdt. Lissa. 10. Ancorina captos O. Sdt. Lagosta. (Sdt.) „Oo or m 48 Dr, Cam. Heller: IV. Halichondriae. 11. Esperia nodosa O. Sdt. Lesina. 12. E. bacillaria O. Sdt. Lesina. 13. Clathria pelligera O. Sdt. Lesina. 14. O. oroides O. Sdt. In zwei Faden Tiefe auf Felsengrund in der Grotte auf der Insel Ravannik nächst Lissa. 15. Myoeilla involvens O. Sdt. Lacroma. 16. Zeniera compacta O. Sdt. Lissa. 17. R. grossa O. Sdt. Lesina. Rag. vecchia. 18. R. amorpha O. Sdt. Lissa. 19. R. ambigua O. Sdt. Lesina. Lissa. 20. R. labyrinthica O. Sdt. Lesina. Echinodermata. 1. Comatula mediterrannea Lam. In 15—30 Faden Tiefe. Curzola. Lagosta. 2. Asteracanthion tenuispinus Müll. Tr. Am Strande. Curzola. Lagosta. 3. A. glacialis Müll. Tr. In geringer Tiefe. Curzola. 4. Echinaster sepositus M. Tr. In 20—30 Faden Tiefe. Curzola. Lagosta. 5. Asterescus verruculatus M. Tr. In 2—10 Faden Tiefe. Curzola. Lagosta. 6. Ophiura albida Fab. In 20—30 Faden Tiefe. Curzola. Lagosta. 7. Ophiopsila aranea Fab. In 30 Faden Tiefe. Lagosta. 83. Ophiothrioe fragilis M. Tr. In 2—15 Faden Tiefe. Curzola. 9. Cidaris hystrive Lam. In 40—50 Faden Tiefe. Lagosta. 10. Echinns brevispinosus Risso. In 10—30 Faden Tiefe. Curzola. Lagosta. 11. E. lividus Lam. Bis 2 Faden Tiefe. Curzola. Lagosta. 12. Echinocyamus pusillus Müll. In 20—30 Faden Tiefe. Curzola. Lagosta. 13. Spatanyus meridionalis Risso. In 40 Faden Tiefe. Lagosta. 14. Holothuria tubulosa Gmel. Bis 10 Faden Tiefe. Ueberall gemein. 15. H. regalis Cuv. In 2—15 Faden Tiefe. Curzola. Polypi. 1. Sympodium coralloides Ehrenb. Als Ueberzug auf Gorgonien- Lesina. Lagosta. Horae dalmatinae. 49 2. Aleyonium palmatum Pallas. In ziemlicher Tiefe. Lesina. (Bucich.) 3. @orgonia verrucosa Pallas. In 30—50 Faden Tiefe zu Lesina, Curzola und Lagosta (Porto Rosso). 4. G@. subtilis Valenc. In 50 Faden Tiefe in Lagosta (beim Leucht- thurme). 5. @. graminea Lam. Mit voriger in Lagosta. 6. G@. scabra Valenc. In 30 Faden Tiefe in Lesina und Lagosta. 7. Corallium rubrum Lam. In 40—50 Faden Tiefe an der Südseite von Lagosta. 3. Patythoa Axinellae OÖ. Schm. Auf Schwämmen, besonders auf Azxinella cinnamomea und verrucosa. Lesina. Lissa. 9. Actinia mesembryanthemum Ellis et Sol. Ueberall häufig am felsigen Strande. 10. A. dianthus Ell. et Sol. Zwischen Steinen im Hafen von Socco- lızza (Lesina). 11. A. bellis Ei]. et Sol. Auf sandigem Grunde bei Lesina. 12. A. efoeta Linn. Auf Conchilien, nicht selten. Lesina. 13. A. careiniopados Otto. Auf Schnecken, die gewöhnlich zugleich von Pagurus Prideauzü bewohnt sind. Lesina. Curzola. 14. A. cereus Ell. etSol. Sehr häufig am felsigen, steinigen Strande. 15. Leiopathes Lamarckii Haime. In grosser Tiefe an der Südseite von Lagosta. 16. Coenocyathus anthophyllites M. Edv. et Haime. Nicht selten in Lesina, Lissa, Lagosta, in 20—40 Faden Tiefe. 17. Astrocoenia spec. M. Edv. et J. Haime. In 30 Faden Tiefe aus dem Kanale von Lesina. 18. Cladocora cespitosaEdy. Ziemlich häufig im adriatischen Meere. Lesina. Lissa. Ragusa. Curzola. Lagosta. 19. ©. astrearia Sars. Ein einziges Mal in Lesina gefunden. 20. C. spec. Lagosta. 21. Balanophyllia italica Michel. In 30 Faden Tiefe. Lissa. Lagosta. Bd. XIV. Abhandl. 7 50 Dr. Cam. Heller: Crustacea. Decapoda. Brachyura. 1. Stenorhynchus longirostris M. Edv. In 30 Faden Tiefe auf mit Algen bewachsenem Grunde. Curzola. Lagosta. 2. Inachus scorpio Fabr. In 35 Faden Tiefe auf mit Algen bewach- senem Grunde. Curzola. Lagosta. 3. I. thoracieus Roux. Vorkommen wie vorige Art. Curzola und Lagosta. 4. Pisa armata Latr. In 25 Faden Tiefe auf mit Algen bewach- senem Grunde. Lagosta. 5. Lissa chiragra Leach. In 30 Faden Tiefe auf Nulliporengrund. Curzola. Lagosta. 6. Eurynome aspera Leach. In 30—40 Faden Tiefe. Curzola. Lagosta. 7. Lambus Massena Ronx. In 30 Faden Tiefe. Lagosta. 83. Xantho rivulosus Risso. In 20 — 30 Faden Tiefe. Curzola. Lagosta. 9. Pilumnus hirtellus Leach. In 20—30 Faden Tiefe. Curzola und Lagosta. 10. Eriphia spinifrons Sav. Am Strande zwischen Felsen. Curzola. 11. Portunus depurator Leach. In 15 Faden Tiefe. Curzola. 12. P. longipes Risso. In 30—40 Faden Tiefe. Lagosta. 13. Pachygrapsus marmoratus Fabr. Am Strande. Curzola. Lagosta. 14. Pinnotheres veterum Bosc. In der Steckmuschel (Pinna). Curzola. 15. Calappa granulata Fab. In 40 Faden Tiefe. Curzola. 16. Ethusa Mascarone Roux. In 20 Faden Tiefe. Curzola. Anomura. 17. Eupagurus Prideauxii Leach. In 20 Faden Tiefe. Curzola. 18. E. sculptimanus Luc. In 30 Faden Tiefe. Lagosta. 19. E. Lucasi Hell. In 30 Faden Tiefe. Curzola. Lagosta. 20. Paguristes maculatus Risso. In 20—30 Faden Tiefe. Curzola. Lagosta. 21. Olibanarius misanthropus Risso. Am Strande. Curzola. 22. Porcellana platycheles Lam. An der Küste. Curzola. Horae dalmatinae. 51 Macrura. 23. Palinurus vulgaris Latr. In 20—30 Faden Tiefe an der felsigen Küste in Lagosta. Sehr häufig. 24. Pontonia tyrrhena Latr. In Pinna häufig. Curzola. 25. P. Aawomaeulata nov. sp. Unter diesem Namen führe ich eine neue Art auf, welche sich von der vorigen in mehreren wesentlichen Merk- malen unterscheidet. Von den beiden Scheeren besitzt die grössere ein stark abgeplattetes Handglied mit scharfem, untern Rande, während bei P. tyrrhena dieser Rand mehr abgerundet erscheint. Auch ist die Färbung sehr charakteristisch. Der Körper ist nämlich weisslich, mit einzelnen rundlichen, orangefarbigen Flecken versehen. Am Cephalothorax finden sich zwölf bis dreizehn solche Flecken und zwar einer an der Basis des Rostrum, sechs in der Mitte, die übrigen an den Seiten. Am Abdomen besitzt das erste und zweite Segment jederseits einen Fleck, das dritte Segment drei, nämlich zwei seitliche und einen mittlern; am vierten Segmente gewahrt man nur einen einzigen mittlern Fleck, am fünften Segmente vier kleine und am sechsten Segmente zwei grosse mittlere Flecken. Auch die Seiten- anhänge und Füsse erscheinen gelbgefleckt. Uebrigens sind auch die Thiere viel kleiner wie bei voriger Art. Ich fand sie, gewöhnlich zu zweien, schmarotzend in der Mantelhöhle von Phallusia mamillata. 26. Typton spongicola Costa. In 15—30 Faden Tiefe. Curzola. Lagosta. 27. Anchistia scripta Risso. In 20 Faden Tiefe. Curzola. 28. Palaemon squilla Linn. Am Strande. Curzola. Lagosta. 29. Alpheus platyrhinchus Hell. In 30 Faden Tiefe. Curzola. 30. A. dentipes Guer. In 20—30 Faden Tiefe. Curzola. Lagosta. 31. Athanas nitescens Leach. In 20—30 Faden Tiefe, Curzola. Lagosta. 32. Hippolyte Oranchii Leach. In 25 Faden Tiefe. Lagosta. 33. Virbius viridis Otto. In 20 Faden Tiefe. Curzola. Mollusea. I. Acephala. 1. Argiope decollata Gm. In einer Tiefe von 30—50 Faden zwischen den Blättern von Lithophyllium oder an Steinen angeheftet. Seltener. Lesina. Lagosta '). Ragusa vecchia. 1) Eine grössere Terebratel (7. caput serpentis?), welche in Lagosta unterhalb des Leuchtthurmes von Korallenfischern mit Corallium rubrum aus einer Tiefe von 60—70 Faden hervorgezogen wurde’ gerieth mir leider beim Transporte in Verlust. 7* 52 Dr. Cam. Heller: 2. Anomia ephippium L. Andern Conchylien und Steinen angeheftet, ziemlich häufig. Lesina. Lissa. 3. A. plana Dan. et Sand. Auf zerbrochenen Schalen von Spatangus, selten. Lesina. 4. A. cepa L. Nicht häufig. Lesina. 5. A. electrica L. Auf andern Molluskengehäusen, nicht sehr häufig. Curzola. 6. Pecten Jacobaeus Lam. In einer Tiefe von 30—50 Faden auf rauhem Nulliporengrund (dem sogenannten Asprino der Fischer), ziemlich häufig. Lesina. Lissa. Curzola. Lagosta. 7. P. hyalinus Poli. In 20—40 Faden Tiefe auf sandigem Grunde, ziemlich häufig. Lissa. Lesina. Curzola. 8. P. adspersus Lam. In 20 Faden Tiefe auf Nulliporengrund. Nicht häufig. Lesina. 9. P. operceularis Lam. In 30—40 Faden Tiefe auf rauhem Nulli- porengrund und Grus. Ziemlich häufig. Lesina. Lissa. 10. P. polymorphus Bronn. In 20—40 Faden Tiefe auf Mörtelgrund und Algenwiesen. Ziemlich häufig. Lesina. Lissa. 11. P. varius Lam. In 20—40 Faden Tiefe auf Nulliporengrund. Häufig. Lesina. Lissa. Curzola. Ragusa. 12. P. pusio Lam. In 30—40 Faden Tiefe auf grusigem mit Con- chilienfragmenten, Nulliporen und Steinbrocken gemengten Grunde. Häufig. Lesina. Lissa. Curzola. Ragusa. 13. P. testae Biv. In gleicher Tiefe wie die vorige auf Nulliporen- grund. Ziemlich häufig in Lissa, überdiess etwas seltener zu Lesina, Cur- zola, Ragusa. 14. P. fes pelis Lam. In 40 Faden Tiefe auf Nulliporengrund, ein einziges Mal zu Lesina aufgefunden. 15. Spondylus gaederopus L. Bis zu zwei Faden Tiefe auf felsigem Grunde. Häufig zu Lesina. Lissa. Ragusa. 16. $. aculeatus Ch. In 2—3 Faden Tiefe auf felsigem Grunde. Selten. Lesina. 17. Chama gryphoides L. In 1—20 Faden Tiefe auf Felsen sowie an Spondylus festgeheftet. Ziemlich häufig. Lissa. 18. Ch. gryphina Lam. In geringer Tiefe auf Spondylus. Selten. Lesina. 19. Lima squamosa Lam. In 2—25 Faden Tiefe auf felsigem Grunde. Häufig. Lissa. Lesina. Curzola. Lagosta. Ragusa. 20. L. infata Lam. In 25 Faden Tiefe auf schlammigem Grunde Selten. Lissa. 21. L. tenera Turt. In 10—20 Faden Tiefe auf sandigem Grunde. Selten. Lesina. Lissa. « Horae dalmatinae, 53 22. L. subaurieula Mont. In 25 Faden Tiefe auf Mörtelgrund und Algenwiesen. Bloss in einzelnen wenigen Schalen erhalten zu Lissa, Ragusa und Lagosta. 23. Pinna squamosa L. In %—10 Faden Tiefe in sandigem oder schlanımigen Grunde. Stellenweise ziemlich häufig. Lesina. Curzola. 24. Mytilus galloprovincialis Lam. Bis 2% Faden Tiefe unter dem Wasserspiegel auf Felsen. Seltener. Lesina. Lissa. 25. M. minimus Poli. An Felsen zwischen Spalten und Ritzen in grössern Gruppen bis 1 Faden unter dem Wasserspiegel. Sehr häufig. Lissa. Lesina. Curzola. Lagosta. Ragusa. 26. Modiola barbata Lam. In 10-20 Faden Tiefe auf Algenwiesen. Seltener. Lissa. Lesina. 27. M. costulata Risso. Vorkommen wie die vorige. Selten. Curzola. 28. M. discrepans Lam. In 10-20 Faden Tiefe zwischen Algen. Seltener. Lesina. 29. M. tulipa Lam. In 10—30 Faden Tiefe auf Schlammgrund. Selten. Lesina. 30. M. lithophaga Lam. Bıs 2 Faden Tiefe, in Steinen und Felsen Minen bildend. Ziemlich häufig. Lesina. Lissa. Curzola. 31. Nucula emarginata Lam. In 20 Faden Tiefe auf. kiesigem Grunde, dessgleichen auf mit Algen bewachsenem Boden. Selten. Lesina. Curzola. 32. N. sulcata Bronn. In 20—30 Faden Tiefe, wie vorige. Häufig. Lesina. Lissa. Ragusa. Curzola. Lagosta. 33. Pectunculus glycimeris Lam. In 10—20 Faden Tiefe auf schlammigem Grunde. Seltener. Lesina. Ragusa. 34. P. pilosus Lam. In 30—40 Faden Tiefe auf Nulliporengrund. Selten. Lesina. 35. P. flamulatus Ren. In 30 Faden Tiefe auf Nulliporengrund. Selten. Curzola. Lagosta. 36. P. numarius Lam. In 25 Faden Tiefe auf Nulliporengrund. Selten, Curzola. 37. Arca barbata L. Bis zwei Faden Tiefe zwischen Felsenspalten. Häufig. Lissa. Lesina. Curzola. Lagosta. Ragusa. 38. A. navieularis Brug. Ziemlich häufig auf felsigem und Nulli- porengrunde in 10—40 Faden Tiefe. Lissa. Lesina. Curzola. Lagosta. 39. A. Noae L. In 2—8 Faden Tiefe auf felsigem Grunde. Ziemlich häufig. Lesina. Curzola. Lagosta. 40. Cypricardia Renieri Nardo. In 2—10 Faden Tiefe einge- schlossen in Steinen. Selten. Lagosta. Ragusa. Lesina. 41. Cardita calyculata Lam. In 2-10 Faden Tiefe auf felsigem Grunde. Ziemlich häufig. Lissa. Lesina. Lagosta. 54 Dr. Cam. Heller. 42. CO. traperia Brug. Vorkommen wie die vorige. Ziemlich häufig. Lagosta. Curzola. Ragusa. 43. C©. sulcata Brug. In 10—25 Faden Tiefe auf mit Algen über- zogenem Grunde. Ziemlich häufig. Curzola. Lesina. 44. C. aculeata Phil. In 20—30 Faden Tiefe auf Nulliporengrund. Selten. Lesina. Curzola. 45. Cardium edule L. Auf sandigem Grunde an der Küste. Stellen- weise häufig. Curzola. 46. ©. Deshayesiüi Payr. Auf sandigem Grunde in %20—30 Faden Tiefe. Seltener. Lesina. 41. C. exiguum Gmel. Auf mit Algen bewachsenem Grunde in 15— 30 Faden Tiefe. Nicht selten. Lissa. Lesina. Curzola. 48. C. oblongum G mel. In 20—30 Faden Tiefe auf felsigem Grunde. Ziemlich häufig. Curzola. Lagosta. Lesina. 49. ©. laevigatum L. In 20—30 Faden Tiefe auf mit Algen bewach- senem Grunde. Ziemlich häufig. Lissa. Lesina. Curzola. Lagosta. 50. €. papillosum Poli. In 10—20 Faden Tiefe auf schlammigem Grunde. Ziemlich häufig. Lissa. Lesina. Curzola. Lagosta. Ragusa. 51. ©. parvum Phil. Vorkommen wie die vorige Art. Seltener. Curzola. 52. O©. punctatum Bro.cc. In 20—30 Faden Tiefe auf sandigem Grunde. Selten. Curzola. 53. ©. tuberculatum L. In 2&—10 Faden Tiefe auf sandig schlammigem Grunde. Selten. Curzola. Lesina. 54. ©. eiliare L. In 10—20 Faden Tiefe auf Algenwiesen. Seltener. Lesina. 55. ©. aculeatum L. In 20 Faden Tiefe auf sandigem Grunde. Selten. Lesina. 56. ©. erinaceum Lam. In 10—20 Faden Tiefe auf Algenwiesen._ Seltener. Lesina. 57. Venus gallina L. Bis 2 Faden Tiefe im Sande. Nicht häufig Lesina. Curzola. 58. V. decussata L. Vorkommen wie vorige. Häufig. Lissa. Lesina. Curzola. Lagosta. 59. V. laeta Poli. Vorkommen wie die vorige. Seltener. Lesina. Curzola. 60. Y. verrucosa L. In 20—30 Faden Tiefa auf grobsandigem Grunde. Nicht selten. Lesina. Curzola. 61. V. ovata Mont. In 30—40 Faden Tiefe auf felsigem Grunde. Nicht selten. Lesina. Lissa. Ragusa. 62. V. fasciata Donov. In 30—40 Faden Tiefe auf Nulliporengrund. Nicht selten. Lissa. Lesina. Curzola. Lagosta. Horae dalmatinae; 55 63. V. radiata Brocc. In 30—40 Faden Tiefe auf Nulliporengrund. Sehr selten. Curzola. Lagosta. 64. V. undata Penn. In 20—30 Faden Tiefe auf sandigem Grunde. Selten. Lesina. 65. V. Casina L. In 30—40 Faden Tiefe auf sandigem Grunde. Selten. Lesina. Curzola. Lagosta. 66, Cytherea Chione Lam. In 10—20 Faden Tiefe auf sandigem Grunde. Local. Lesina. 67. ©. Cyrilli Scacch. In 30—40 Faden Tiefe auf Nulliporengrund. Selten. Lesina. Curzola. Lagosta. 68. ©. venetiana Lam. In 20-30 Faden Tiefe auf Schlammgrund. Ziemlich häufig. Lesina. Curzola. 69. Astarte incrassata Broce. In 30—40 Faden Tiefe auf Nulli- porengrund. Selten. Lesina. Curzola. Lagosta. Sebenico (Nagl). 70. Mesodesma donacilla Desh. Bis 2 Faden Tiefe im Sande. Curzola. 71. Donax semistriata Poli. In 2—A10 Faden Tiefe in sandig- schlammigem Grunde. Ziemlich häufig: Lesina. Curzola. 72. D. trunculus L. Vorkommen wie vorige. Seltener. Curzola. 73. Lucina commutata Phil. In %—10 Faden Tiefe auf sandigem Grunde. Ziemlich häufig. Lesina. 74. L. lactea Lam. Bis 18 Faden Tiefe im Schlamme. Ziemlich häufig. Curzola. 75. L. peeten Lam. Bis 40 Faden Tiefe im Sande. Seltener. Lesina. 76. L. spinifera Mont. In 10—25 Faden Tiefe auf Nulliporengrund Curzola. Lesina. 717. Tellina donacina Gm. Bis 20 Faden Tiefe auf Schlammgrund. Häufig. Lesina. Curzola. Lagosta. 718. T. depressa Gm. Bis 2 Faden Tiefe im Schlamme. Häufig. Lesina. Curzola. 719. T. serrata Br. In 2—20 Faden Tiefe auf mit Algen bewachsenem Grunde. Seltener. Lesina. 80. T. balaustina L. In 2—30 Faden Tiefe auf sandigem Grunde. Häufig. Lesina. Curzola. Lagosta. 81. T. pulchella Lam. In 10—20 Faden Tiefe auf sandigem Grunde. Selten. Lesina. 82. T. tenuis Mat. et Rak. In 20 Faden Tiefe auf sandigem Grunde. Selten. Lesina. Curzola. 83. T. nitida Poli. In 20-30 Faden Tiefe auf Algenwiesen. Selten. Curzola. 84. Psammobia costulata Turt. In 20—30 Faden Tiefe auf sandigem Grunde. Ziemlich häufig. Lissa. Lesina. Curzola. Lagosta, 56 Dr. Cam. Heller: 85. P. vespertina L. In 20—25 Faden Tiefe aufSand. Ziemlich häufig. Lesina. Curzola. 2 86. P. ferroensis Mont. In 20—30 Faden Tiefe auf Nulliporengrund. Selten. Lesina. 87. Venerupis Irus Lam. Bis 2% Faden Tiefe im Sande. Ziemlich häufig. Lesina. Lissa. 88. Saxicava arctica Phil. In 10—20 Faden Tiefe auf sandigem Grunde und in Spongien. Häufig. Lesina. Lagosta. Lissa. Ragusa. 89. Corbula nucleus Lam. In 2—10 Fäden Tiefe auf schlammigem Grunde. Nicht gar häufig in Lesina. 90. Solecurtus strigillatus Bl. Bis 10 Faden Tiefe im Sande. Ziem- lich häufig. Curzola. 914. S. candidus Ren. In 10—20 Faden Tiefe im schlammigen Grunde. Selten. Lesina. 92. Solenomya mediterranes Lam. In 2—A0 Faden Tiefe in sau- digem Boden. Selten. Lesina. Lagosta. 93. Solen coarctatus L. In 10—30 Faden Tiefe auf Nulliporengrund. Seltener. Lesina. Lissa. 94. S. vagina L. In 2—10 Faden Tiefe im Sande. Curzola. 95. Gastrochaena Polii Phil. In 10—20 Faden Tiefe eingeschlossen in Kalksteinen. Ziemlich häufig. Lesina. Lissa. 9%. Bornia corbuloides Phil. Bis 2 Faden Tiefe im Sande. Selten. Lesina. Curzola. 97. Petricola lithophaga Retz. In 2—10 Faden Tiefe eingeschlossen in Steinbrocken. Selten. Lesina. 98. Thracia pubescens Kiew. In 20 Faden Tiefe auf schlammigem Grunde. Selten. Curzola. 99. Scrobicularia Cottardi Payr. Bis 20 Faden Tiefe im Sande. Lesina. Curzola. 100. Teredo navalis L. Auf versenkten Holzstücken ziemlich häufig. Lissa. Lesina. II. Cephalophora. 1. Patella scutellaris Lam. An der Küste auf Steinen und Felsen. Häufig. Lissa. Lesina. Curzola. Ragusa. 2. P. lusitanica Gm. Vorkommen wie vorige. Etwas seltener. Curzola. Lesina. 3. P. aspera Lam. Wie vorige an der Küste. Selten. Lesina. Lissa. 4. P. deplana Müll. An Uferfelsen. Selten. Lesina,. 5. Gadinia Garnoti Phil. In 30 Faden Tiefe auf Nulliporengrund. Sehr selten. Lesina. Sebenico (Nagel). 6. Calyptraea muricata Bast. In 10— 20 Faden Tiefe auf Muschel- schalen, Häufig. Lesina. Horae dalmalinae. 077 7. Crepidula gibbosa Defr. In 10—20 Faden Tiefe aut Muschel- schalen. Nicht gar selten. Lesina. Curzola. Lagosta. 8. Pileopsis hungarica Lamk. In 10—20 Faden Tiefe auf Grobsand. Nicht zu selten. Lesina. 9. Emarginula Huzardi Payr. Bis 2 Faden Tiefe. Sehr selten. Lesina. 10. E. cancellata Phil. In 20—25 Faden Tiefe auf Nullipor engrund Seltener. Lesina. Lissa. Ragusa. 11. E. elongata Costa. In 10—20 Faden Tiefe auf Algenwiesen. Ziemlich häufig. Lissa. Lesina. Lagosta. Ragusa. 12. Fissurella costaria Dsh. In 20 Faden Tiefe auf felsigem Grunde. Ziemlich häufig. Lesina. Curzola. Lagosta. 13. F. graeca Phil. In 10—20 Faden auf mit Algen bedecktem Felsboden. Häufig. Lesina. Lissa. Curzola. Ragusa. 14. F. gibba Phil. Bis 2 Faden Tiefe auf Felsgrund. Selten. Lesina. Ragusa. . 15. Chiton siculus Gray. Bis 2 Faden Tiefe. Häufig auf steinigem und felsigem Grunde. Lesira. Lissa. Curzola. Ragusa. Lagosta. 16. Ch. fascicularis L. In 2—20 Faden Tiefe auf steinigem Grunde. Ziemlich häufig. Lesina. Curzola. Lagosta. 17. Ch. laevis Penn. In 20—30 Faden Tiefe auf Nulliporengrunde. Selten. Curzola. 18. Ch. Polü Phil. Bis 2 Faden Tiefe auf steinigem Grunde. Selten. Lesina. 19. Dentalium striatulum Chenu. In 10—20 Faden Tiefe auf mit Algen überzogenem Grunde. Selten. Lagosta. Lesina. 20. D. fissura Lam. In 2-10 Faden Tiefe auf mit Algen über- zogenem Grunde. Sehr selten. Lesina. 21. D. rubescens Desh. In 20-30 Faden Tiefe wie vorige. Selten Lesina. 22. D. entalis Linn. In 2—20 Faden nei wie vorige. Selten. Lesina. Curzola. 23. D. Dentalis L. In 20 —40 Faden Tiefe auf Nulliporengrund. Selten. Lissa. Lesina. Ragusa. 24. Haliotis tuberculata L. Bis 2 Faden Tiefe aufFelsen und Stein- grund. Häufig. Lesina. Lissa. Curzola. 25. H. striat« Gm. Vorkommen wie vorige. Lesina. 26. Bulla hydatis L. In 10—20 Faden Tiefe auf schlammigen: Grunde. Ziemlich häufig. Lesina. Lagosta. 27. B. lignaria L. Vorkommen wie vorige Art. Tidktuh, 28. Vermetus gigas Biv. Bis 2 Faden Tiefe auf Felsen. Häufig. Lissa. Lesina. Lagosta. 29. V. suwbeancellatus Biv. Vorkommen wie vorige. Seltener. Curzola. Bd. XIV. Abhandi. 8 OL 97) Dr. Cam. Heller: 30. V. triqweter Biv. Bis 2% Faden unter dem Wasserspiegel auf Felsenplatten. Selten. Curzola. 31. Eulima polita Desh. Bis 2 Faden Tiefe im Sande. Ziemlich häufig. Lesina. 32. Natica adspersa Menke. In 20—30 Faden Tiefe auf Algen- wiesen. Selten. Curzola. 33. N. Valeneiennesii Payr. Vorkommen wie vorige. Ziemlich häufig. Lesina. Ragusa. Curzola. 342. N. ylaueina Lam. Vorkommen wie jene. Ziemlich häufig. Curzola. Lesina. 35. N. millepunetata Lam. In 20—40 Faden Tiefe auf mit Algen überzogenem Boden. Seltener. Lesina. Lissa. 36. N. naticoides Kuster.In 40 Faden Tiefe auf mit Algen bewachsenem Grunde. Selten. Ragusa. 37. Truncatella truncatula Drap. Bis 2 Faden Tiefe im Sande. Nicht gar selten. Lissa. Lesina. Ragusa. 33. Scalaria communis Lam. In 10—20 Faden Tiefe auf Schlamm- orund. Ziemlich häufig. Lesina. Curzola. 39. Nerita viridis L. In 10—20 Faden Tiefe auf mit Algen bewach- senem Grunde. Selten. Ragusa. 40. Auricula Firminii Payr. An der Küste an Steinen. Ziemlich häufig. Lesina. Curzola. 41. Trochus canaliculatus Phil. In 2-10 Faden Tiefe auf mit Algen überzogenem Grunde. Ziemlich häufig. Lesina. Curzola. 42. T. erenulatus Brocc. In 2—10 Faden Tiefe auf sandigem oder schlammigem Grunde. Nicht selten. Lesina. Lissa. Curzola. Ragusa. 43. T. divaricatus L. Sehr häufig am Ufersaum an Felsen und Steinen. Lissa. Lesina. Curzola. Lagosta. 44. T. fanulum Gm. In 10—30 Faden Tiefe auf mit Algen über- zogenem Grunde. Selten. Lesina. Curzola. 45. T. fragaroides Phil. Häufig längs des Ufers an Felsen und Steinen. Lissa. Lesina. Curzola. Lagosta. 46. T. striatus Gm. Bis 2 Faden Tiefe an Felsen. Häufig. Lissa. Le- sina. Curzola. Lagosta. Ragusa. | 47. T. conuloides Lam. In 20—30 Faden Tiefe auf Algenwiesen. Seltener. Curzola. Lagosta. 48. T. conulus Lam. In 10—20 Faden Tiefe auf schlammigem Grunde. Ziemlich häufig. Curzola. Lagosta. | 49. T. Laugieri Payr. Bis 2 Faden Tiefe auf sandigem Grunde. | Selten. Lissa. Lesina. 50. T. dubius Phil. Bis 2 Faden Tiefe auf Felsen. Ziemlich häufig. Curzola. Lagosta. » MA Horac dalmalinae. ol) 51. T. yranulatus Born. In 20—30 Faden Tiefe auf mit Algen überzogenem Grunde. Selten. Curzola. 52. T. guttadauri Phil. Bis 20 Faden Tiefe auf Felsen. Selten. Curzola. 53. T. magus L. In 20-30 Faden Tiefe auf mit Algen überzogenem Grunde. Häufig. Curzola. Lagosta. Lesina. Lissa. 54. T. umbilicaris Gm. In 2-15 Faden Tiefe auf Felsen. Selten. Curzola. Lagosta. 55. T. varius Gm. Am Ufer an Felsen und Steinen. Lesina. Lagosta. 56. T. Adansonii Payr. In 20—30 Faden Tiefe auf mit Algen über- zogenem Grunde. Lesina. Lissa. Curzola. 57. T. articulatus Phil. In 10—20 Faden Tiefe auf mit Algen über- zogenem Grunde. Selten. Curzola. 58. Monodonia conturii Payr. In 20—30 Faden Tiefe auf mit Algen überzogenem Grunde. Nicht häufig. Lesina. Curzola. Ragusa. 59. M. Jussieui Payr. Längs der Küste an Felsen. Stellenweise häufig. Lesina. Lissa. Curzola. 60. M. Vieilloti Payr. Vorkommen wie vorige. Ziemlich häufig. Le- sina. Lagosta. Curzola. 61. Turbo rugosus L. In 20—30 Yaden Tiefe auf grobsandigem Grunde und Algenwiesen. Häufig. Lissa. Lesina. Curzola. Lagosta. Ragusa- 62. T. sanguineus Gm. In 25—40 Faden Tiefe auf Nulliporengrund. Selten. Curzola. Lagosta. Ragusa. Lesina. 63. Littorina Basterotii Payr. An der Küste an Steinwänden und Felsspalten. Häufig. Lissa. Lesina. Curzola. Lagosta. Ragusa. 64. Phasianella pulla Gm. In 2—10 Faden Tiefe im Sande und auf Algen. Ziemlich häufig. Lissa. 65. Ph. speciosa Ph. Wie vorige im Sande. Häufig. Curzola. Lissa. Lesina. Ragusa. 66. Zurritella communis Risso. In 20—30 Faden Tiefe auf schlam- migem Grunde, Häufig. Ragusa. Lesina. Lissa. 67. T. duplicata Lam. Vorkommen gleich der vorigen. Häufiger. Lesina. Lagosta. Curzola. Ragusa. 68. Aissoa Bruguieri Payr. Im Ufersande ziemlich häufiz ange- schwemnt. Lesina. 69. R. calathiscus Laskey. Bis 2 Faden Tiefe im Sande. Ziemlich häufig. Lissa. Lesina. 70. R. costata Desm. In 10-30 Faden Tiefe im Sande. Seltener, Lesina. 71. R. crenulata Mich. Im Ufersande angeschwemmt, Ziemlich häufig. Lissa. Lesina. 72. R. lactea Mich. Im Ufersande zu Lesina gesammelt. 73. R. monodonta Biv. Im Küstensande zu Lesina gesammelt. g* 50 Dr. Cam. Heller: 74. R. Montagui Payr. In 10—30 Faden Tiefe im Sande, Ziemlich häufig. Lesina. Ragusa. 75. R. pulchella Lanza. Im Ufersande von Lesina. 76. R. radiata Phil. Im Ufersande zu Lesina. Selten. 77. R. ventricosa Desm. In 10—30 Faden Tiefe auf sandigem und Nulliporengrunde, sowie im Ufersande zu Lesina und Lissa. 78. R. violacea Desm. Im Küstensande. Lesina. Lissa. 79. R. europaesa Desm. Im Küstensande zu Lesina. e RR. eimex L. Im Ufersande gesammelt. Lesina. . Cerithium fuscatum Costa. Bis 2 Faden Tiefe auf Felsen. Nicht selten, en Lesina. Ragusa. Curzola. 82. ©. lima Brug. Von 2—40 Faden Tiefe besonders auf Algen- wiesen. Häufig. Lissa. Lesina. Curzola. Lagosta. Ragusa. 83. ©. perversum Lam. In 20—40 Faden Tiefe auf 2. Grunde. Selten. Ragusa. 84. C. vulgatum Brug. In 10—30 Faden Tiefe auf Schlamm und Algenwiesen. Häufig. Lesina. Lissa. Curzola. Ragusa. 85. ©. alucaster Brocc. Wie vorige zu Curzola und Lagosta. 86. Pleurotoma attenuatum Ph. In 10—30 Faden Tiefe auf mit Alven bewachsenem Grunde. Lissa. 87. P. costulatum Risso. Im Ufersande zu Lissa gesammelt. 38. P. Ginnanianum Scach. Im Ufersande zu Lissa, Lesina, Curzola gefunden. 89. P. Lenfroyi Mich. Im Küstensande in Lesina und Curzola. 90. P. lineare Ph. In 20—-30 Faden Tiefe auf mit Algen überzogenem Boden. Selten. Lissa. 91. P. purpureum Bart. In 20—30 Faden Tiefe auf Algenwiesen. Curzola. 92. P. reticulatum Br. Vorkommen wie vorige Art. Lissa. Lesina. Curzola. 93. P. variegatum Ph. Im Ufersande. Lesina. Lissa. 94. P. Vauquelini Payr. Im Ufersande. Lissa. 95. Fasciolaria tarentina Lam. Bis zu 2 Faden Tiefe auf Fels- grund. Lesina. 9%. Fusus corallinus Scocch. In 20—40 Faden Tiefe auf felsigem Grunde. Lesina. Curzola. Lagosta. Ragusa. 97. F. corneus L. In 2—10 Faden Tiefe auf felsigem Grunde. Lissa. Lesina. Curzola. Ragusa. 98. F. rostratus Defr. In 2—20 Faden Tiefe auf mit Algen über- zogenem Grunde. Lissa. Lesina. Curzola. Ragusa. 99. F. syracusanus Lam. In 2—10 Faden Tiefe auf sandigem Grunde. Lesina. N Horae dalmalinac. 61 100. Mureoe Blainvillei Payr. In 2—20 Faden Tiefe auf sandigem Grunde. Curzola. 101. M. ceristatus Brocc. In 20—30 Faden Tiefe auf Algenwiesen und Sand. Häufig. Lissa. Lesina. Ragusa. 102. M. Edwardsö Menke. Bis 2 Faden Tiefe an Felsen. Lissa. Lesina. Curzola. 103. M. scalaris Brocc. In 20—30 Faden Tiefe auf Algenwiesen. Lesina. 404. M. brandaris L. In 20—40 Faden Tiefe auf Sand und Schlamm- grund. Lesina. Lissa. 105. M. trunculus L. In 10—20 Faden Tiefe auf mit Algen über- zogenem felsigen Grunde. Lissa. Lesina. 106. M. tetrapterus Br. In 30—40 Faden Tiefe auf Schlammgrund. Sehr selten. Lesina. 107. Aporrhais pes pelecani L. In 20—40 Faden Tiefe auf schlam- migem oder mit Algen überzogenem Boden. Sehr häufig. Lissa. Lesina. Curzola. Lagosta. Ragusa. 108. Cassidaria echinophor« L. In 30—40 Faden Tiefe auf mit Algen überzogenem runde. Lesina. 109. Cassis undulata L. In 30 Faden Tiefe ohne Thier. Curzola. 110. Dolium gale« L. In 20—30 Faden Tiefe auf grobsandigem Grunde. Lissa. Lesina. 111. Triton variegatum Lam. Die Schale aus 30 Faden Tiefe. Lissa. Curzola. 112. Ranella lanceolata Menke. In 2—10 Faden Tiefe auf Fels- grund. Lesina. Ziemlich häufig. 113. Buccinum maculosum Lam. In 2—10 Faden Tiefe auf san- digem Grunde. Lesina. Curzola. Lagosta. Ziemlich häufig. 114. B. leucozonum. Vorkommen wie vorige. Lesina. Lissa. 115. B. d’ Orbignyi Payr. Wie vorige. Lesina. Lissa. 116. B. Ascanias Brug. In 20—30 Faden Tiefe auf mit Algen über- zogenem Grunde. Lesina. 117. B. infatum Lam. In 2—10 Faden Tiefe auf sandigem Grunde. Lesina. 118. B. scalariforme Val. In 20—30 Faden Tiefe auf mit Algen überzogenem, sowie reichem Nulliporengrund. Lesina. Lissa. Selten. 119. B. scriptum Phil. An der Küste bis 2 Faden Tiefe auf Sand. Lesina. Curzola. Ragusa. 120. B. reticulatuw L. In 2—10 Faden Tiefe auf mit Algen über- decktem Grunde. Lesina. Curzola. 124. B. variabile Phil. In 2—10 Faden Tiefe auf s&hlammigem Grnnde. Lesina. 62 Dr. Cam. Heller: 122. D. cormieulum Oliv. In 2—10 Faden Tiefe auf felsigem Grunde. Lesina. 123. B. semiconverum Lam. Wie vorige. Curzola. Lagosta. 124. B. granulatum Ph. In 2—10 Faden Tiefe auf Schlammgrund. Lesina. 125. B. neriteum L. Bis 2% Faden Tiefe auf Sand. Lesina. Lissa. Ziemlich häufig. 126. Columbella rustica Lam. An der Küste bis 10 Faden Tiefe auf Felsen. Sehr häufig. Lissa. Lesina. Curzola. Lagosta. Ragusa. 127. Mitra ebenus Lam. In 20—30 Faden Tiefe auf mit Algen bedecktem Grunde. Lissa. Lesina. Curzola. Ragusa. 128. .M. lutescens Lam. Mit der vorigen. Curzola. 129. M. SavignyiPayr. Vorkommen wie jene. Lesina. Lissa. Ragusa. 130. Maryginella miliacea Lam. Bis 10 Faden Tiefe im Sande. Lissa. Lesina. 131. Cypraea coccinella Lam. In 20—30 Faden Tiefe auf Nulli- porengrund. Lissa. Lesina. Curzola. Lagosta. 132. €. lurida L. In 10—20 Faden Tiefe auf sandigem Grunde. Le- sina. Curzola. 133. ©. pulex Soland. Vorkommen wie ©. coccinella. Selten. Curzola. 134. ©. pyrum L. Vorkommen wie (0. lurida. Curzola. 135. Ovula adriatica Gow. In 10-20 Faden Tiefe auf Algen. Lesina. 136. O. spelta Lam. Vorkommen wie vorige. Curzola. 137. Conus mediterraneus Brug. An der Küste auf felsigem und schlammigem Boden. Sehr häufig. Lissa. Lesina. Curzola. Lagosta. Ragusa. III. Cephalopoda. 1. Sepia offiinalis L. In 2—20 Faden Tiefe. Lissa. 2. Octopus vulgaris L. In geringer Tiefe. Lesina. Lissa. 3. Argonauta Argo L. Von dieser Art wurden drei Exemplare mit dem Thiere in Lissa unmittelbar an der Küste, ein Exemplar in Gelsa durch Dr. Bucich gesammelt. Fische . Labras lupus Lacep. Lissa. Lesina. Curzola. Lagosta. Ragusa. . Serranus scriba L. An denselben Orten wie voriger. . S. cabrilla L. An denselben Orten wie vorige. . S. hepatus L. An denselben Orten wie voriger. . Dentex vulgaris Cuv. Val. Mit vorigen. . Smaris vulgaris Cuv. Val. Lissa. Lesina. . 8. alcedo Risso. Lesina. wm» en "Ion 0 8. 9, 10 11. Lagosta. 12. 13. 14. 15. 16. 17 18. 19. 20. 21. 22. 23. 24. 25. 26. 21. 28. 29. 30. 31. 32. 33. 32. 39. 36. 37. 38. häufig. 39. 40. 4. 42. 43. 44. 45. 46. 41. 48. Horae dalmatinae, 63 S. gracilis Bonap. Lissa. Lesina, Lagosta. Mullus barbatus L. Lissa. Lesina. Lagosta. . M. surmuletus L. Lissa. Lesina. Sargus vulgaris Geoffr. (=$. Salviani Cuv.) Lissa. Lesina. S. Rondeletii Cuv. Lissa. Lesina. S. annularis L. Lissa. Lesina. Pagrus vulgaris Cuv. Lissa. Lesina. P. orphus Cuv. Lesina. Pagellus erythrinus Cuv. Lissa. Lesina. . P. bogaraveo Cuv. Lissa. P. mormyrus Cuv. Lesina. Chrysophrys aurata Cuv. Curzola. Scorpaena porcus Linne. Lissa. Lesina. Lagosta. S. scrofa L. Lissa. Lesina. Trigla lineata L. Lissa. Lesina. T. lyra L. Lissa. Uranoscopus scaber L. Lissa. Scomber scombrus L. Lesina. Curzola. Caranz trachurus Lacep. Lissa. Lesina. Gobius jozzo L. Lissa. @G. eruentatus L. Lesina. Lophius piscatorius L. Lissa. Blennius Gattorugine L. Lissa. B. tentacularis L. Lissa. B. palmicornis Cuv. Lissa. Mugil cephalus Cuv. Lesina. Lissa. M. capito Cuv. Lissa. Cepola rubescens L. Curzola. Lepadogaster Gouanü Lac. Lesina. Pirano. Leptopterygius piger Nardo. Lesina. Heliases chromis L. (= Chromis castanea Risso.) Ueberall Lahrus turdus Cuv. Lissa. Lesina. L. festivus Risso. Lissa. L. merula L. Lissa. Crenilabrus pavo Brunn. (= Or. lapina Risso.) Lissa. Lesina. . mediterraneus Cuv. Lesina. . quinquemaculatus Bloch. (= Or. Roissali Risso.) Lesina. . ocellatus Cuv. Lesina. Lissa. . rostratus Bloch. (Corcius rostratus Cuv.) Lesina. tinca Risso. Lissa. Julis mediterranea Risso. (= J. vulgaris Cuv.) Ueberall häufig. DIIOES er © 9 [911 In O8 dm wm os O8 DO CE DE DE or or je») Dr. Cam. Heller: Horae dalmatinae. . J. Geoffredi Risso. Ueberall häufig. . Phycis blennoides Bl. Schn. Curzola. Lagosta. . Fierasfer Fontanesii Risso. Lesina. . Rhombus laevis Rondel. Lissa. . R. unimaculatus Risso. Lissa. . Platessa passer Bonap. Lissa. . Solea oculata Risso. Lesina. . Clupea sardina L. Lesina. . Engraulis encrasicholus L. Lissa. Lesina. Lagosta. . Acanthias Blainvillii Risso. Curzola. Entomologische Fragmente. Von Georg Ritter von Frauenfeld. Vorgelegt in der Sitzung vom 13. Jänner 186%. T. i Ueber Scenopinus und Platypeza. Scenopinus fenestralis L. In der Stettiner ent. Zeitg. 24. Jahrg. 1863, pag. 400 steht unter „Beiträge zur Biologie der Insekten von Dr. Ed. Assmuss N. 9 Sceno- pinus fenestralis L.“, dass er die Maden dieser Fliege in einigen überreifen Erdbeeren gefunden habe. Ich habe diese Fliege gleichfalls gezogen, jedoch unter so sehr abweichenden Verhältnissen, dass ich bestimmt annehmen würde, es obwalte hier irgend ein Irrthum, wenn nicht noch eine dritte, von diesen beiden wieder abweichende Beobachtung vorläge, wodurch sich für diese Fliege eine Verschiedenheit der Lebensweise ergäbe, wie sich wohl kein zweites Beispiel in der Insektengeschichte findet, wenn die Bestimmungen jener beiden Beobachtungen richtig sind. Bouch& nämlich gibt in seiner „Naturgeschichte der Insekten I. 1854, pag. 46, N. 29 unter Scenopinus senilis (synonym mit Se. fenestralis)“ von der Larve an, dass sie in faulenden Löcherschwämmen der Weiden und anderer Bäume lebe. Wenn die höchst mangelhafte Beschreibung und die nicht überein- stimmende Angabe der Puppe bei Assmuss fast gewiss voraussetzen lassen, dass bei ihm irgend eine Verwechslung stattgefunden, so lässt doch die, wepn auch etwas rohe Abbildung bei Bouche Tab. IV. Fig. 21—25 kaum Bd. XIV. Abhandl. &) 66 G. v. Frauenfeld: einen Zweifel an der Identität unseres Thieres zu, wenn nicht doch vielleicht noch ein Artunterschied vorliegt. Ich will die von mir gezogene Fliege in deren Lebensverhältniss und Verwandlungsstufen genau beschreiben und zu weiteren. Beobachtungen aneifern, um jene auffallende Erscheinung entweder zu bestätigen oder deren Unrichtigkeit nachzuweisen. Ich erhielt im Herbste 1862 von Herrn Dr. Jäger ein Fläschchen mit fünf drahtförmigen weissen Larven, in einem Häufchen Rosshaar mit der Angabe, dass dieselben durch Herrn Grafen von Breuner an ihn eingesendet wurden und auf dessen Schlosse in einer Matratze aufgefunden worden waren, mit dem Ersuchen um deren Bestimmung. Die Larven waren 19—22"m- Jang, 4,2mm. dick, drehrund, glasig weiss, das kleine Köpfchen bräunlich, der Leib mit zwanzig walzlichen kaum eingeschnürten Gliedern, wovon die ersten eilf fast so lang als dick sind, die nächst- folgenden bis zum achtzehnten an Länge bis zur doppelten Grösse der ersteren zunehmen; dieses achtzehnte Glied ist etwas schmächtiger, das neunzehnte noch schwächere ist nur so lang als eines der oberen; das ganz schmale Afterglied trägt zwei divergirende Zäpfchen, die sich wenig nach unten krümmen. Am Kopfe konnte ich nur mit sehr starker Lupe feine Härchen bemerken, ebenso ein paar am Aftergliede, am Leibe jedoch an allen drei in Weingeist aufbewahrten Exemplaren nicht eine Spur eines Härchens, oder sonst irgend eine Vorragung an den ganz gleichförmigen cylindrischen Gliedern. Die Larven steckten ganz eigenthümlich starr und steif zwischen dem Rosshaar und wanden sich, wenn sie beunruhigt wurden, lebhaft schlangenartig in demselben herum, um nach einigen heftigen solchen Bewegungen wieder bewegungslos erstarrt zu verbleiben. Sie fühlten sich hart und wenig biegsam an und waren fast elastisch, wie manche harte Drahtwürmer der Elateriden. Ich überwinterte sie in dem Fläschchen mit Rosshaar, wobei ich sie ganz trocken hielt, zwischen dem Winterfenster. Auch im Frühjahr zeigten sie sich nicht sehr lebhaft; zwei Jedoch, die sehr verkümmert aussaher, gingen zu Grunde; da ich ihr Ab- sterben nicht gleich bemerkte, so waren sie nicht besonders gut erhalten, ich opferte daher noch ein drittes Exemplar zur Aufbewahrung in Wein- geist und befinden sich dieselben in der Sammlung des kaiserlich zoologischen Hofcabinetes. Die noch übrigen zwei gab ich bei meiner Abreise am 8. Mai nach Norwegen mit mehreren Metamorphosen meinem jungen Freunde, Herrn Damianitsch, zur weiteren Beobachtung, der mir nach meiner Rückkehr zwei entwickelte Fliegen sammt einer sehr gut erhaltenen Puppenhülle zurückstellte und folgende Bemerkungen beifügte: „Die mir übergebenen Larven hielten sich meist im Rosshaar ver- borgen, kamen nur zuweilen hervor, um auf dem Sande, auf welchem das Rosshaar lag, herumzukriechen, in welches sie sich jedoch schnell wieder Zurückzogen, wenn sie beunruhigt wurden. Im Juni erfolgte ihre Ver- vorm Entomologische Fragmente. ur puppung, und zwar bei der einen am 23. ausserhalb des Rosshaarballens auf dem Sande, wo sie ohne alle Vorbereitung sich hingelegt hatte. Die lichtbraune schlanke Puppe war ziemlich empfindlich und bewegte sich schon, wenn ich nur das Glas berührte. Die andere blieb im Rosshaar ver- borgen und ich kann, da ich sie nicht stören wollte, den Tag ihrer Ver- wandlung nicht angeben; wahrscheinlich erfolgte dieselbe Jedoch kurz darauf, denn als ich von einer kleinen Excursion am 1. August zurück- kehrte, fand ich die ausserhalb am Sande liegende Puppe schon zur Fliege entwickelt, während die zweite am 3. August ausflog; die Puppenruhe dauerte sonach etwas über einen Monat.“ Die Puppe, 8,5mm. Jang, ist ganz einfärbig hellbraun, schlank mit sehr kurzen Flügel- und Fussscheiden, die nebst der grossen Kopfhülle nur etwas über Ein Drittel der ganzen Puppenlänge einnehmen. Der darüber hinausstehende Hinterleib zeigt acht Leibesringel, von denen der zweite bis aclıte sowohl am Rücken wie am Bauche zwei Querreihen Dornen und Borsten in folgender Anordnung trägt. Die obere Reihe bildet sowohl am Rücken wie am Bauche zwei mitten getrennte Bögen mit der hohlen Seite nach rückwärts, und besteht jeder derselben aus fünf bis sieben spitzen Knötchen. Die untere Reihe ist fast gerade und besteht am Rücken aus vierzehn oder achtzehn, am Bauche beständig aus vierzehn spitzen Knötchen, von denen alternirend drei kleinere jederseits (respective vier, wo achtzehn Knötchen stehen), nämlich das zweite, vierte und sechste von aussenher gezählt, eine lange steife Borste tragen, während das erste, dritte, fünfte, siebente borstenlos ist, wodurch gleichfalls mitten, wo zwei nicht borsten- tragende Spitzen nebeneinanderstehen, eine Art von Unterbrechung erscheint. Zwischen diesen zwei Knotenreihen stehen hie und da kleinere Knötchen. An der: Seite steht auf jedem Ringe eine starke runde Erhöhung, im ganzen also acht, die gleichfalls mit mehreren kleinen und drei bis sechs grössern Spitzenknötchen besetzt sind, von denen zwei eine eben solche starke Borste tragen. Das Afterglied endet in zwei stumpfe Kegel, deren Jeder eine lange steife Borste trägt, die an der Spitze sich hackig um- biegt. An der Stirne stehen quer nach aussen gerichtet, zwei kurze kolbige Hörner, ganz anliegend und so wenig vorstehend, dass sie bei der Vorder- ansicht der Puppe wenig auffällig sind. Hier finden sich nun jene Abweichungen, die der Vermuthung Raum geben, dass bei den drei verschiedenen Beobachtungen doch vielleicht verschiedene Laıven zu Grunde liegen könnten. Assmuss spricht von einem seidenartigen Gehäuse, einer weissen mit schwarzem Kopfe ver- sehenen Puppe und einer Entwicklungszeit von zehn Tagen, alles geradezu widersprechend den von mir hier niedergelegten Erfahrungen. Bouche&, bei dem wohl weit grössere Uebereinstimmung vorhanden. zeichnet seine Larve ganz mit einzelnen Haaren besetzt, seine mit weit ausgestreckten Hörnern versehene Puppe zeigt an den Seiten der Leibe:- g * v8 G. v. Frauenfeld: ringel nicht jene Bedornung, wie namentlich der vergrösserte Leibesring bei seiner Abbildung Fig. 24 beweist, die bei der von mir gezogenen so auffällig erscheint. Ich wage jedoch nicht zu entscheiden, ob diess nicht blosse Zeichnungs- und Beobachtungsfehler sind, die bei der übrigen Uebereinstimmung nicht hinreichend in’s Gewicht fallen. Weitere Beob- achtungen können hier erst Gewissheit bringen. Ich will nur noch erwähnen, dass Dr. Löw in unsern Schriften 11. Bd. 1861 pag. 395 dreier Larven in einem Schwalbenneste erwähnt, die ich, obwohl er sie für Thereva angehörig hält, doch eher zu Scenopinus ziehen möchte. Es ist schade, dass Herr Löw nicht die Puppe berücksichtigte, die hier zuver- lässig entschieden hätte, da diese von Scenopinus etwas abweicht. Auch die Lebensweise spräche für meine Ansicht, da sie nicht zufällig, wie Löw glaubte, in das Nest gelangten, sondern eher analog dem Futter der von mir gezogenen, dem Rosshaar, von den in dem Neste sich befindlichen Federn und deren Resten lebten. Platypeza fasciata Fbr. Herr Damianitsch brachte mir Anfangs October v. J. einen Aga- rieus: Lepiota polymyces P., zwischen dessen Blattlamellen, sowie in das Fleisch des Hutes etwas eingedrungen sich mehrere Larven fanden, die ich dem ersten Anblicke nach für Anthomyen-Larven hielt, aus denen sich jedoch nach beiläufig sechs Wochen Platypeza fasciata in vielen Exem- plaren sowohl J wie @ entwickelten. Die blasslederfarbene am Bauch etwas hellere Larve ist 4,2 bis 4,8mm. lang, oval flachgedrückt mit gekan- teten Seiten, zehnringelig, vorne stehen gerade aus zwei fleischige Dornen, an jedem Ringel am Seitenrande, mitten auf der Kante ein sanft rück- wärts gebogener Dorn, das letzte Ringel trägt ausserdem noch einen kleinern und ganz hinten zwei nach auswärts gekrümmte solche Dornen, so dass jede Larve deren 26 trägt. Der Mund bildet unterhalb des Vorderrandes (bei den Exemplaren.in Weingeist) eine Querspalte von einem ovalen nicht sehr deutlichen Wulste umgeben, von dessen Rand jederseits unterhalb eine Furche sich verengend herabzieht, so dass sich diese Mundregion fast wie ein Trichter abgrenzt. Ich bemerkte im Leben keinen vorschiebbaren Rüssel, untersuchte die Larven jedoch dieserhalb nicht näher, bei den Weingeistexemplaren gelang es aber nicht, einen solchen hervorzupressen. Am untern Rand der Wulst stehen zwei Fleischdörnchen und an jeder Seite ein nach auswärts gerich- tetes bräunliches Knöpfchen (Fühler). Hinter dem Rande des neunten Ringes stehen auf dem Rücken zwei rothbraune Zäpfchen (Athemorgane), wie ich sie fast auf allen Anthomyenlarven, die ich untersucht, gefunden habe. Die Bauchseite ist flach, ohne besonders ausgezeichnete Abtheilung, ausser einer von feinwarzigen Querrunzeln gebildeten länglichen Bauch- Entomologische Fragmente. 69 scheibe. Die Puppe ist von der Larve fast nicht zu unterscheiden, sie ist nur wenig zusammengezogen und die Haut am Rücken wird etwas run- zelis. Beim Auskriechen der Fliege springt die als Puppenhülle dienende Larvenhaut im Umkreise längs dem Rande bis zum vierten Ringel auf, sie gehört also zuBrawer’s Cyeloraphen, was mithin für die Stellung derselben im Systeme massgebend sein dürfte, wo sie, noch immer unstät umher- irrend, keinen bestimmten Platz hat. Westwood in „Modern Classif. of Insects II. pag. 553“ sagt, dass er nach Latreille die Meigen’schen Familien Platypezinae, Megacephali und Scenopinii als Familie Scenopinidae vereinige; eine Zusammenstellung, die jedenfalls ganz verfehlt ist, und um so unbegreiflicher, als Westwood beider Larven kannte, indem er sowohl Scenopinus nach Bouche& richtig darstellt und von v. Roser die Larven der Platypeza erhielt und Zwar von Pl. boletina, der einzigen bisher bekannten, mit welcher die von mir gezogene Pl. fasciata vollkommen übereinstimmt. Ich habe oben bei Sceno- pinus fenestratus gezeigt, wie weit verschieden Puppe und Larve dieser beiden Gattungen sind; aber auch die Fliegen sind sich so unähnlich, sowohl in Gestalt wie in Betragen, dass hierin gleichfalls kein Grund liegt, die- selben einander nahe zu bringen. Es scheint, dass man der älteren Zusammenstellung jener grossen Autorität ohne weiterm eigenen Urtheil folgend, sie in dieser Nachbarschaft beliess, während die geringste Beachtung der namhaften hier bestehenden Gegensätze die Ueberzeugung schaffen dürfte, dass die gegenwärtige Stel- lung derselben eine unnatürliche sei, und dass dieBetrachtung sämmtlicher Stände sowie Benehmen und Lebensweise den Beobachter unwillkürlich zu den Anthomyen drängen muss. Selbst das Geäder bringt sie den Musciden weit näher, als allen ihren jetzigen Nachbarn bis herab zu den Syrphiden. (Ich nehme dabei an, dass auch die Dolichopiden nicht am besten unter- gebracht erscheinen.) Nur allein aber der apicalen Fühlerborste wegen diese Stellung beizubehalten , entgegen der Summe aller andern fremd- artigen Verhältnisse, scheint doch zu gewaltsam. Ebenso verfehlt halte ich Löw’s Anordnung dieser beiden Familien (in Monografs of the Diptera of North America), die er unmittelbar aufeinander folgen lässt; und wenn er auch die Platypeziden besser nach Syrphiden stellt, so ist doch die Nach- barschaft der Scenopiniden unzulässig, und gehören diese ganz bestimmt zunächst den Thereviden, wo sie Schiner (Fauna austriaca) mit besserem Geschick untergebracht hat. 70 G.v. Frauenfeld: II. Besprechung eines seltenen Werkes über Pflanzenauswüchse. Bei meinen literarischen Nachforschungen über Arbeiten und Mit- theilungen aus der Metamorphosengeschichte, namentlich bei Gallauswüchsen, wurde ich oftmals auf folgendes Citat verwiesen: Observationes physiologico pathologicae de Plantarum Gallarum ortu insectisque excrescentia pro- ferentibus: C. E. Hammerschmidt, Vindobonae 1832. Jahrelange Bemühungen, diese Schrift zu erhalten, waren vergebens, und auch die in Hagn’s vortrefflicher Bibliotheca entomologica mit einem * gegebene Nachweisung: Isis 1834 pag. 370 hatte kein Ergebniss, da ich in dieser Zeitschrift nichts darüber auffand. Erst vor kurzem gelang es mir durch die Güte des Hrn. Dr. Sichel in Paris, dasselbe zur Ansicht zu erhalten, bei welcher Gelegenheit ich eine genaue Copie davon genommen und nunmehr den Inhalt desselben hier mittheilen will. Das Werkchen ist in Quart und enthält das mir vorgelegene Exemplar 7 Tafeln auf Stein in Kreide ziemlich mittelmässig, die Insekten selbst schlecht und nicht sehr kenntlich ausgeführt. Bei jeder Tafel findet sich bloss ein Blatt Tafelerklärung in Handschrift mit lateinischem Texte. Die 7 Tafeln sind in dupplo vorhanden, und zwar je eine illuminirt, die zweite schwarz. Ausser der Figurenbezeichnung ist nur noch der Name des In- sektes darauf angegeben. Tafel I. enthält: Distentio pustulaeformis Clematidis odoratae et Haltica haemisphaerica. Das Bild zeigt einen Blüthenzweig von Clematis odorata, ein Blatt dieser Pflanze mit den Eiern des Käfers, dann Larve, Puppe und vollkommenes Insekt. Ich glaube nicht zu irren, dass diess eine Entdeckung unseres ver- dienstvollen Entomologen Scheffer in Mödling ist, der diese Metamorphose in seinem Garten auffand und wahrscheinlich an Hammerschmid mit- theilte. Sie scheint nirgends sonst bekannt gemacht worden zu sein; Redtenbacher erwähnt in seiner Fauna bei Argopus hemisphaerieus nichts über die Metamorphose, und Chapuis und Cande&ze geben nur das (itat von Hammerschmid, ohne näher anzugeben, dass die Larve in den Blättern minirt. Tafel II. Distentio pustulaeformis hyoseyami et Protea hyoscyami (auf der Tafel steht fälschlich Protea hellebori). Ein blühender Zweig von Hyoseyamus niger mit einem minirten Blatte, dann Larve, Puppe und Entomologische Fragmente. 71 Fliege, ferner Männchen und Weibchen derselben vergrössert, ebenso ein einzelner Flügel. Ich habe aus den Blättern unsers gemeinen Bilsenkrautes nicht selten eine Minirlarve gezogen und daraus Anthomyia nigritarsis Zett., nicht Anth. hyosceyami Pnz erhalten. Welcher dieser beiden Arten die dargestellte Fliege angehört, ist nicht ganz zuverlässig zu sagen, doch glaube ich, dass sie trotz der lichten Tarsen der Zetterstedt’schen Art angehört, des gelben Hinterleibs und der rothen Stirne wegen. Dr. Schiner, dem ich die Fliege mittheilte, fügt folgende Bemerkungen hinzu: „Anth. nigritarsis Zett. ist die allernächste Verwandte von 4. hyoseyami Mg. und würde, wenn die Gattung Pegomyia genügend cha- rakterisirt wäre, zu dieser gehören. Robineau-Desvoidy nennt die Art Pegomyia hyoscyami und es kann dessen Synonym zu A. nigritarsis Ztt. gestellt werden. Die Meigen’sche Anth. hyoscyami hat einen grauen Hinterleib und ein schwarzes Stirnband, ist also von der Robineau- Desvoidy’schen Art verschieden. Die Gattung Pegomyia beruht haupt- sächlich auf der Form und Lebensart der Larven, welche alle Blatt- minirer sind; die Fliegen unterscheiden sich nur habituell durch ihre Aehnlichkeit mit den Coenosien, also durch verhältnissmässig lange Flügel und meist rothgelbe Färbung. Obwohl dieser Unterschied natürlich nicht genügt, halte ich die Pegomyien doch für eine gute, natürliche Gruppe, deren unterscheidende generische Merkmale noch aufgefunden werden müssen. Die Larve von Pegomyia hyoscyami R.-D. ist nach diesem (Myod. pag. 597) die Reaumur’sche, Die Beschreibung, die er von der Fliege gibt, lautet: Primis antennae articulis rubris: palpis apice nigris. Tlorax brunneo-cinereus; abdomen rufo-testaceum, vitti dorsali nigricante plus minusve manifesta: pedes fulvi, tarsis nigris. Er sagt ferner frontaux rougeatres. Robineau-Desvoidy hatte also sicher nicht die echte A. hyoscyami Mg., sondern die Anth. nigritarsis Zett. vor sich. Er fand sie auf den Blättern von Hyoscyamus niger als Imago. Meigen kannte nur die Puppe; dass Anth. nigritarsis Ztt. auf Hyoscyamus minirt, ist neu.“ Ich füge noch hinzu, dass die schmutzig-weissliche walzliche Made zur Verpuppung die Pflanze verlässt und sich in der Erde verpuppt, bei der Zucht bleiben sie jedoch auch zwischen den Blatthäuten, wo sie zur tiefbraunen Puppe werden. Tafel III. Peroma Reseda et Baris coerulescens. Ein blühender Zweig von Reseda lutea, zwei Stückchen Zweige durchschnitten, um die Larven- kammer zu zeigen; Larve, Puppe und Käfer in natürlicher Grösse und vergrössert. ST I0 G.v. Frauenfeld: Auch diese Motamorphose scheint bis in die neueste Zeit nirgends weiter noch bekannt gemacht worden zu sein, da nur-allein in Chapuis und Cande&ze Larves des Coleopteres sich dieses Citat findet. Tafel IV. enthält die Explicatio tabulae: Sarcoma arundinis et Mystacus fulvicornis, während die Abbildung Carduus nutans mit der Tephritis solstitialis (?) darstellt und zwar einen Blüthenzweig, den Durchschnitt eines Blüthenkopfes mit dem angeschwollenen Anthodium und die Puppenkammern in demselben, ferner Larve, Puppe und Fliege g' und ©, dann eine weibliche Fliege vergrössert. Es scheint aus diesem nicht zusammengehörigen Text und Tafel hervorzugehen, dass eine grössere Anzahl solcher lithographirter Abbil- dungen vorbereitet war, und eine derselben irrthümlich der ebenfalls vor- bereiteten Tafelerklärung beigelegt wurde, während die dazu gehörige wegblieb. Ich bedaure diess doppelt, da sie die Darstellung des von mir gleichfalls aufgefundenen und genau beobachteten Rohrauswuchses enthält, wobei jedoch die blosse Figurenaufzählung nicht erkennen lässt, welche Fliege der Autor vor sich hatte und unter Mystacus fulvicornis abbildete. Es wäre wirklich bemerkenswerth, wenn er gerade die seltenste Art von Lipara, die Schiner’sche similis, die allein nur helle Fühler hat, erzogen hätte, da ich sie aus dem gsossen auffallenden Auswuchs, die ich zu tau- senden sammelte, nie erhielt, sondırn immer nur Lipara lucens Mg., und die er dann, wie schon die Namensgebung darthut, nicht erkannt hat. Ob die auf der Tafel dargestellte aus der Distel gezogene Fliege wirklich T. solstitialis ist, muss ich ganz dahingestellt sein lassen, da mit dieser Fliege eine totale Verwechslung stattgefunden zu haben scheint. Der gelbe Hinterleib mit schwarzen Punkten, wie ihn die Abbildung gibt, kommt bei den Urophoren gar nicht vor und es dürfte derselben eher Trypeta onotrophes Lw. zu Grunde gelegen haben, als eine der zwei gebänderten Bohrfliegen: Urophora solstitialis L. und eriolepides Lw., die ich aus Carduus nutans bisher gezogen habe. Tafel V. Galla Anrtirrhini linariae et Cleopus linariae. Ein Blüthenzweig von Linaria vulgaris und die Wurzel mit dem Knollenauswuchs; Larve, Puppe und Käfer in natürlicher Grösse und vergrössert. Es ist diess der von mir in den Verhandlungen der k. k. zool.-bot. Ges. Bd. XI. pag. 169 erwähnte und Bd. XIII. pag. 1227 beschriebene Auswuchs von G@ymnetron linariae, der vorzüglich die Veranlassung war, dass ich das hier besprochene Werk so eifrig aufsuchte. Der Auswuchs scheint zwar bekannt zu sein, dessen Metamorphose jedoch ausser der kurzen Angabe in Panzer sonst nirgends weiter mitgetheilt. Auch Red- tenbacher sagt in der Fauna austriaca nur bei der Gattung Gymnetron überhaupt, — ihre Larven erzeugen gallenartige Auswüchse an Wurzeln Entomologische Fragmente. 73 und Stengeln — erwähnt aber bei der Art linariae nichts weiter hierüber. Ueber die Bestimmung des Käfers kann wohl kein Zweifel sein, da meines Wissens noch keine andere Art daraus erzogen ward; doch scheinen die zwei vergrösserten Figuren 9, 40 als Z' und ® bezeichnet, zwei ver- schiedenen Arten anzugehören. Tafel VI. Galla Sinapis arvensis et Cleopus affınis. Die ganze Pflanze von Sinapis arvensis mit dem Wurzelauswuchs ; derselbe im Durchschnitt; ein feiner Querschnitt aus der fleischigen Galle unter dem Mikroskope vergrössert, um das Zellgewebe und die Gefässe derselben zu zeigen. Larve, Puppe und Käfer vergrössert. In Redtenbacher’s Fauna findet sich Cleopus affınis nicht. Schön- herr hat den Megerle’schen Namen Cleopus gar nicht, dagegen einen Coeliodes affınis Steph.; dann Ceutorhynchus Syrites Grm. = Curculio affınis Pnz.!) und Cionus thapsus = Cureulio affınis Harr. Der abgebil- dete Käfer dürfte am ersten zu Ceutorhynchus gehören, und ist vielleicht, wofür auch die Lebensweise spräche, Ceutorhynchus rapae, den ich aus Wurzelgallen verschiedener Cruciferen zog. Aus Sinapis kenne icl ihn jedoch noch nicht und es dürfte erst die Zucht dieses Auswuchses Gewiss- heit schaffen, welcher Käfer hier zu Grunde liegt. So dient die Tafel zu nichts, als auf diesen Auswuchs hinzuweisen. Tafel VII. Galla terminalis Quercus et Cynips Quercus terminalis. Zwei Eichenzweige, der eine mit einem blassen, der zweite mit einem rothen sogenannten Sodomsapfel; der Auswuchs im Durchschnitt, die Larven- kammer zu zeigen, dann Larve, Puppe, Gallwespe vergrössert. Die längst bekannte Art. Ueber das Thier und die Richtigkeit der Bestimmung lässt der Auswuchs keinen Zweifel zu. Fragen wir um den Werth dieser Darstellungen, so kann er jeden- falls nur zweifelhaft genannt werden. Abbildungen ohne Detailbeschreibungen sind nicht leicht hinlänglich erschöpfend, vorzüglich aber dann ganz unge- nügend, wenn sie nur mittelmässig oder schlecht sind. Wo daher wie bei Tafel 2 und 4 verschiedene Arten in Frage kommen, sind die vorliegenden Daten ganz zu verwerfen und nur da, wo die Metamorphosen, wie in Tafel 1, 5, 7 unzweifelhaft nur eine einzige Art betrifft, bleibt diese wohl sichergestellt, allein es mangelt doch immer noch das einzige Werthvolle solcher Mittheilungen, die biologischen und anatomischen Nachweise. Es geschieht so häufig, dass man sich um die Ermittlung eines solchen Citats quält und abmüht, das wirklich nicht verdient, dass man es nachsucht. t) Panzer gibt nichts über dessen Lebensweise an. Bd. XIV. Abhandl. 10 v4 G. v. Frauonfeld: Entomologische Fragmente. Was nützen z. B. Citate, wo man in den Quellen folgende Aufklärung findet: „Psychoda palustris Mg. Ich habe die Larve dieser Art unter einem faulenden Pilze gefunden. — Xylophagus ater F. Die Larve dieser Art ist denen der beiden andern wenig ähnlich, sie lebt unter der Rinde abge- hauener Birkenstämme. — COhrysotozum arcuatum L. Die Larve fand ich in einem hohlen Baum. — Syrphus scutellatus Fll. Die Larve lebt in faulen Rohrpilzen etc. etc. — (Im Verz. d. Würtenb. Diptern von v. Roser im Corresp.-Blatt des landw. Vereins von Würtenberg.)* Man muss doch fordern, dass, zumal wo eine ganz abweichende Le- bensweise wie bei der letztangeführten Fliege die Aufmerksamkeit um so bedeutender in Anspruch nimmt, dass die Richtigkeit der Beobachtung . etwas mehr begründet sei; oder es sind solche Angaben, als völlig werthlos, ganz zu übergehen. Einige für die Fauna der österreichischen Süsswasserfische neue Arten. Von Prof. Dr, Rud. Kner, Vorgelegt in der Sitzung vom 13. Jänner 186%. W anrena im Laufe des verflossenen Sommers durch v. Siebold’s interes- santes Werk „die Süsswasserfische von Mitteleuropa“ der Reichthum des österreichischen Staates an Süsswasserfischen um eine Anzahl von Arten vermindert wurde, fand sich anderseits gleichzeitig ein kleiner Ersatz in einer Sendung von Fischen vor, die ich im Juli d. J. durch die Güte des Herrn Realschul-Directors Dr. Hermann Tausch in Czernowitz aus dem Dniester und Pruth erhielt und welcher im October eine zweite folgte. Beide Sendungen enthielten zwar nur dreierlei Gattungen mit fünf Arten, von denen aber vier für Oesterreichs Fauna entschieden neu sind und die sämmtlich der Cuvier’schen Ordnung der Stachelflosser angehören. Die von mir stets gehegte und auch mehrmals geäusserte Ansicht, dass neue Funde‘ von Süsswasseıfischen innerhalb des österreichischen Staates vor- züglich nur nahe dessen östlichen Grenzen zu hoffen seien, fand hiedurch in erfreulicher Weise ihre Bestätigung. Die erste der Gattungen und Arten ist Acerina rossica Cuv., der langnasige Kaulbarsch, der sich in Nordmann’s Fauna pontica vortrefflich abgebildet und auch in C. Kessler’s Reisebericht unter den Fischen der Krim erwähnt findet. Ich erhielt diese schöne, durch viel gestrecktere Schnauze und zwei Längsreihen schwarzer Punkte am Rumpfe von unserm Schrazen, Acer. Schraitzer leicht unterscheidbare Art blos in drei Exemplaren, die aus dem Dniester nördlich von Czernowitz stammen. Im 10,7 76 Dr. Rud. Kner: Ganzen scheint diese Art daselbst und im Pruth nicht häufig zu sein; Herrn Dr. Tausch, welcher in Czernowitz den Fischmarkt allwochentlich besuchte, gelang es im Ganzen nur 7 Stücke davon zu erhalten und zwar nur einmal zugleich mit einem Schwarme von beiläufig 800 Individuen von Aspro Zingel, der somit wie auch Aspro vulgaris nicht bloss auch dem Flussgebiete des Dniester’s und Pruth’s angehört, sondern daselbst über- diess häufiger als letzterer zu sein scheint. Die zweite Gattung Gobius wurde in drei verschiedenen Arten ein- gesendet, welche sämmtlich in Prof. C. Kessler’s bekanntem Berichte über eine Reise an der nordwestlichen Küste des schwarzen Meeres und der Krim sich vorfinden und daselbst so gut characterisirt sind, dass an ihrer Gleich- artigkeit nicht zu zweifeln ist. Die erste derselben Gob. melanostomus Pall. liegt nur in drei Exem- plaren von 3—4 Zoll Länge vor. Die Kopflänge verhält sich zur totalen wie 1 : 4%, —Y,. Die Breite des Kopfes ist der Höhe am Hinterhaupte nahezu gleich und fast Y, geringer als seine Länge. Beide Kiefer sind gleichlang, die Zähne mässig stark, die Wangen nackt, das Oper- culum nur am obern Drittel klein beschuppt gleich dem gan- zen Oberkopfe, woselbst die Schuppen bis an den hintern Augenrand reichen. Der Durchmesser der Augen beträgt beinahe Y, der Kopflänge, ihr Abstand vom Zwischenkieferrande etwas über 1, die Stirnbreite zwischen den Augen kaum Y, Diameter. — Alle Schuppen sind ctenoid. Das Männ- chen unterscheidet sich durch längere spitz endende Genitalpapille, während diese beim Weibchen kürzer und breit abgestutzt ist. %oD. 16:2 D-46; Asıı1 dd Squam.Nat-ud08R: Der Oberkopf braun gefleckt, die Wangen durch braune Streifen schief gebändert, ein besonders dunkler Streif läuft vom untern Augenrande schief gegen den Mundwinkel herab. Der Rumpf ist durch zahlreiche grosse braune Flecken und inzwischen helleren Grund fast schachbrettähnlich ge- zeichnet. An der ersten Dorsale erstreckt sich von dem fünften bis über den sechsten Strahl über die Flossenhaut nahe ihrem Rande ein länglicher tief schwarzer, weiss umsäumter Augenfleck;5 vor ihm durchziehen der Länge nach 2—3 dunkle schwächere die Haut dieser Flosse und noch un- deutlichere ähnliche auch die zweite Dorsale ihrer Länge nach. Ein kleinerer schwärzlicher Fleck sitzt an der Achsel der Brustflossen; die Ventralen sind grau, in Mitte ihres Trichters am dunkelsten; Bauchseite hell und so wie die After- und Schwanzflosse ungefleckt. Kessler’s Vermuthung, dass Gob. melanio Pall. von dieser Art nicht verschieden sei, dürfte wahrscheinlich begründet sein; die Angabe dieses Autors, dass alle von ihm aus Flüssen erhaltenen Exemplare von @. mela- nostomus kaum über 4 lang waren, während zwei aus dem Meere gleich G. melanio bis über 7°‘ Länge erreichen, passt auf die Grösse unsrer Indi- viduen vollkommen. Einige neue Arten von Süsswasserfschen. rt Die zweite Art, die in zahlreichen Exemplaren von 3'/, bis 5” Länge eingesendet wurde, glaube ich als Gob. fluviatilis Pall. richtig zu deuten und zwar entspricht sie Kessler’s hellgefärbter Varietät, keineswegs aber der von ihm citirten Abbildung von @ob. lacteus Nordm. Faun. pont. pl. 10, Fig. 3, die sich jedenfalls auf eine andere Art bezieht. — Die Kopf- länge beträgt Y, der Körperlänge, d. h. mit Ausschluss der Schwanzilosse, deren Länge fast nur Y, der Gesammtlänge ausmacht. Der Kopf ist stets etwas breiter als hoch, der Unterkiefer ragt vor den Zwischen- kiefern vor, die Mundspalte reicht nicht bis unter den vordern Augenrand, die Lippen sind mässig dick. Der Durchmesser der Augen ist 4,—5mal in der Kopflänge enthalten, ihr Abstand von der Schnauzen- spitze beträgt 1Y,, ihr gegenseitiger weniger als '/), Diameter- Der Ober- kopf ist sogleich hinter den. Augen klein beschuppt, ebenso das obere Drittel des Operculum’s; alle Schuppen sind ctenoid. Die Strahlen der zweiten Dorsale nehmen nach rück wärtsan Höhe ab, jene der ersten verlängern sich bei Männchen über die Flossenhaut in einen kurzen Faden; die Strahlen der Afterflosse bleiben nahezu gleichlang. — Männchen und Weibchen unterscheiden sich in gleicher Weise wie bei der vorigen Art durch die Genitalpapille, die Ovarien des übrigens kleineren Weibehens nehmen mit nahezu reifen Eiern strotzend ge- füllt, den grössten Theil der Bauchhöhle ein. 423046 3 24D3 17 A465) ur Squam.latieirc.60. Färbung nach Weingeist-Exemplaren. Rumpf hell gelblich bis ins Graue, längs der Seiten dunklere Flecken, Kopf mehr oder minder dicht braun gefleckt, besonders vom obern Augenrande bis zur Schnauzenspitze; an der Basis der Brustflossen ein grauer Augenfleck, die Flossenhaut und Strahlen beider Rückenflossen auf weisslichem Grunde mit graubraunen Querbinden geziert, dessgleichen die Brustflossen, deren Grundfarbe bei einigen noch deutlich lichtgelb ist; auch die Basis der Caudale schmücken öfters dunkle Punktreihen; After- und Bauchflossen sind weisslich unge- fleckt. Dr. Tausch gibt die Färbung lebender Exemplare zwar auch bald heller, bald dunkler an, durchwegs aber als sehr licht, die Seiten des Rumpfes oft silberig glänzend mit bläulichem Schimmer, durch den ein blass röthliches Band sich zieht. Aus vorstehenden Angaben erhellt die grosse Uebereinstimmung unsrer Individuen mit den Merkmalen, welche Kessler von G@ob. Auviatilis hervorhebt, namentlich gilt dies von seiner var. lactew und es scheint mir überhaupt nichtunmöglich, dassKessler’s beide Varietäten sich doch vielleicht auf verschiedene Arten beziehen, worin mich insbesondere das oben erwähnte Citat von Nordmann’s Figur, welche auf unsere Exemplare durchaus nicht passt, bestärkt ?). 1) Ausnahmsweise bei einem Männchen 7 und bei einem Weibchen nur 5. 2) Jedenfalls muss dem Uebelstande abgeholfen werden, dass zwei bestimmt verschiedene Arten, 78 Dr. Rud. Kner: Die dritte Art ist hingegen ohne Zweifel @ob. gymnotrachelus Kessl., wie sich aus der Angabe folgender Merkmale heraustellen wird. Der Kopf gross und auffallend breit, seine Länge 4—4',mal in der Totallänge enthal- ten, die Breite zu Folge der dicken, wie geschwollenen Wangen srösser als seine Höhe und beiläufig %, der Länge "gleich. Die weite Mund- spalte reicht bis unter den vordern Augenrand, beide Kiefer gleich lang oder der untere kaum vorstehend, die Lippen dick. Der Augendurch- messer zur Kopflänge wie 4 : 41/,, der Abstand des Auges vom Rande des Zwischenkiefers mehr als 1, die Stirnbreite zwischen den Augen Y%—%% Diameter. Der ganze Oberkopf-Deckel und auch der Vorder- rücken oft bis nahe zurerstenDorsaleunbeschuppt; die Schuppen des Rumpfes ctenoid. 1. D. 6 (5), 2. D. 16—17, A. 13—14 ... Squ. lat. circ. 60. Die Strahlen der zweiten Dorsale und der Afterflosse nehmen wie bei Gob. ophicephalus, Trautvetteri u. e. a. nach rückwärts an Höhe zu und zeichnen sich überhaupt durch stärkere Entwieklung als bei den vorigen Arten aus; bei Männchen verlängern sich auch die Strahlen der ersten Dorsale über die Flossenhaut hinaus in fadige Spitzen. Dr. Tausch gibt die Färbung lebender Individuen folgender Massen an: Iris smaragdgrün, Leib schwärzlich bis gänzlich schwarz, die gewöhn- lichen dunkelbraunen wolkigen Flecken vereinigen sich öfters zu gezackten Binden, die an den Seiten des Rumpfes schief von oben und hinten nach vorne und abwärts verlaufen, wie diess auch Kessler angibt. Die Flossen- haut der ersten Dorsale schmücken vier schwärzliche Querbinden, eben solche nur weniger deutliche die untere Hälfte der zweiten Rückenflosse; dessgleichen sind Schwanz- und Brustflossen mit Reihen dunkler Flecken und Punkte geziert, die schmale, unterbrochene Bänder darstellen. Bei be- sonders dunklen Individuen sind beide Dorsalen wie auch die Anale und Brustflossen schwarz gesäumt, die Bauchflossen und die Kehle sind stets dunkelgrau, oft schwärzlich gefärbt. Bei zwei Individuen war im Leben die schwärzliche Farbe durch Rothgelb vertreten. Dr. Tausch vermuthete, auf die Ansicht der Fischer gestützt, in den Exemplaren dieser Art die Männchen der vorigen (des Gob. fluviatilis) und allerdings scheinen alle meine Individuen nach der Genitalpapille zu schliessen, Männchen zu sein, Oyarien fand ich wenigstens nirgends; freilich waren aber bei mehreren die Eingeweide schon herausgenommen und bei den übrigen, die sich jedenfalls ausser der Laichzeit befanden, in halb zerstörtem Zustande. Ich kann daher einstweilen über die Geschlechts- unterschiede dieser Art nichts aussagen, und nur so viel steht fest, dass wir es hier nicht mit den Männchen des früher besprochenen Geb. fluviatilis wie Gob. fluviatilis Bonelli und @. Auviatiis Pallas sind, die gleiche Benennung führen und das Prioritätsrecht allein kann hier massgebend sein. Einige neue Arten von Süsswasserfischen. 79 Pall. zu thun haben, da sich eben von dieser Art sowohl Männchen als Weibchen in meinem Besitze befinden. Totallänge von 3Y, bis gegen 5 Zoll). Schliesslich erlaube ich mir noch eine Bemerkung beizufügen. Es dürfte auffallend erscheinen, dass eine verhältnissmässig kleine Sendung auf einmal drei Gobius-Arten einbrachte, die so weitvom Meere entfernt lebend als wahre Flussfische auftreten, während anderseits bisher aus den Süss- wassern Italiens nur eine ähnliche Art bekannt ist. Das schwache Gefäll, mit welchem das Wasser des Dniester’s dem Meere zuschleicht, setzt aber ohne Zweifel dem Eindringen und weitern Aufsteigen von Meerfischen, die ohnehin das Ufer- und Brackwasser der hohen See vorziehen, ein ge- ringeres Hinderniss entgegen, und es lässt sich sogar hoffen, dass mit diesen drei Gobius-Arten die Zahl der für Oesterreich neuen Flussfische noch nicht abgeschlossen ist und dass vielleicht auch die innerhalb unserer Grenzen niemals aufgefundene Percarina noch auftauchen wird. Möge Her Director Dr. Tauschdurch dasschöne Ergebniss seiner ersten Zusendung sich zu wei- teren Nachforschungen aufgemuntert fühlen. Nachdem ich nun im Vorhergehenden die Artenzahl der österreichischen Flussfische um einige zu vermehren in der Lage war, benütze ich diese Gelegenheit, um die Verminderung zu besprechen, welche sie neuerlichst durch v. Siebold’s wichtige, im Eingange erwähnte Arbeit erfuhr, und zwar meines Erachtens grösstentheils mit Recht und zum Vortheile der Wissenschaft erfuhr. Ich beschränke mich hiebei nur auf jene Gattungen und Arten, bei denen meinem hochverehrten und scharfsinnigen Freunde Abänderungen in systematischer Hinsicht nöthig schienen und beginne mit der Familie der Cyprinoiden. Was zunächst den gemeinen Karpfen Cyprinus carpio Lin. anbelangt, so weist v. Siebold meines Erachtens in völlig überzeugender Weise nach, dass er in einer Doppelreihe von Varietäten auftrete, von denen die eine länger gestreckte, die andere kürzere und mehr hochrückige Formen als sie die Mittelform besitzt, in sich fasst, dass demnach die als eigene Arten aufgestellten Formen Cypr. acuminatus, elatus, regina und hungaricus nur als Glieder dieser Varietäten-Reihen anzusehen seien. Bezüglich der drei zuletzt genannten Arten finden sich aber bereits in dem von Heckel und mir veröffentlichten Werke (die Süsswasserfsche der österreichischen Monarchie, Leipzig 1858) deutliche Winke, dass wir selbst durchaus nicht von dem Bestande aller dieser Arten fest überzeugt waren. Cypr. regina wird daselbst (S. 62 und 63) nur mit Vorbehalt anerkannt, da wir „keine festen t) Eines der grössten Exemplare fiel durch grossen Kopf bei verhältnissmässig dünnem mageren Leibe auf und die Untersuchung ergab, dass die Bauchhöhle reich mit Echinochynchen erfüllt war, die sich in geringerer Menge auch in einigen andern, noch gut aussehenden Individuen vorfanden, wahr- scheinlich tragen sie zu diesem »Kümmerer«-Ansehen bei, deren wohl Kessler's »Läufer« auch solche sein mögen. s0 Dr. Rud. Kner: Unterschiede und Grenzen zwischen dieser Art und dem Cypr. carpio an- zugeben vermögen“ und in der beigefügten Note geradezu erklären: „dass vom Prinzen selbst als regena bestimmte Exemplare nicht mit seiner Ab- bildung von regina, sondern vielmehr mit denen von ©. carpio und elatus übereinstimmen, von denen wir letztere selbst wieder nur für carpio halten können.“ Es handelte sich demnach eigentlich nur noch um die beiden Arten ©. hungaricus und acuminatus. Mit Recht macht aber v. Siebold aufmerksam, dass schon Selys-Longehamps einen (. regina aus der Maas beschrieb, welchen Bonaparte als identisch mit seinem regina erklärte, während Heckel ihn als hungaricus bestimmte, und überdies erlaube ich mir nochmals auf das hinzuweisen, was über diese Art bereits von Heckel und mir (S. 63 l. ce.) geäussert wurde. Nachdem nun v. Siebold aber auf's Bestimmteste versichert, auch aus der Gegend von Dünkelsbühl Karpfen- formen erhalten zu haben, die vollständig zu unsern Ü©. acuminatus passten und seine Autorität durchaus zu keinem Zweifel an seiner Aussage be- rechtigt, so halte ich auch an dieser Art nicht weiter fest und trete hie- mit der Ansicht v. Siebold’s über die Species ©. carpio und deren Va- rietäten mit jenem Vergnügen bei, das ich stets fühle, wenn dem Systeme der Balast unnöthiger Arten und Gattungen erleichtert wird. Die Gattung Carpio Heck. mit der Art Kollarii wird zwar von v. Siebold gleichfalls anerkannt und für sie ein Character aufgestellt, gleich- wohl aber nur für einen Bastard erklärt. Diese schon so häufig gemachte und wiederholte Ansicht mag auch meines Ermessens wohl die richtige sein, entbehrt aber bisher noch einer strikten Beweisführung. Wenn v. Siebold diese geliefert zu haben glaubt, so erscheint es dann befremdend, dass er trotzdem diesen Bastard als eigenes Genus bestehen lässt, ein Verfahren, das auch noch in der Folge bei mehreren ähnlichen Fällen von v. Siebold eingehalten wird, für das ich jedoch nach meinen Ansichten über syste- matische Einheiten kein rechtes Verständniss habe. Gegen das Zusammenziehen aller als verschieden angesehenen Arten der Gattung Curassius in eine lassen sich wohl keine erheblichen Bedenken mehr erheben, sobald man sich einmal entschlossen hat, dasselbe mit den Cyprinus-Arten zu thun. Ist auch nicht unwahrscheinlich, dass v. Siebold’s individuelle Ueberzeugung nicht sogleich allgemeinen Eingang sich ver- schaffen dürfte, so ist doch nicht zu läugnen, dass Fische wie die Karauschen noch vielfacher abändern und degeneriren können, als dies bei minder häufigen und besser gehaltenen Fischen der Fall sein dürfte. Wenn v. Siebold bei der Gattung Abramis die Art vetula nicht an- erkennt und sie als „Kümmerer“ bezeichnet von Brama, so kann ich da- gegen nichts einwenden und bekenne vielmehr, dass mir von jeher diese Art etwas verdächtig erschien, sie gehörte aber zu jenen, bezüglich deren mein verewigter Freund durchaus nicht nachgeben wollte, wenn es sich zwischen uns um die Frage ihrer Artberechtigung handelte und deren ich Einige neue Arten von Süsswasserfischen. s1 in der Folge noch mehrere namhaft zu machen habe. Wenn hingegen v. Siebold’s Vermuthung, dass Abr. Leuckartü ein Bastard von Abramis Leu- ciscus sei, zu beweisen wäre (v. Siebold selbst sagt nur: es will mir scheinen), so würde dann das oben bei Carpio geäusserte Befiemden aber- mals am Platze sein, indem auch für diesen Bastard ein neuer Gattungs- name und Character aufgestellt wird, so wie gleich darauf für Bliccopsis, in welchem v. Siebold einen Bastard von Abr. brama oder Bliecca argy- roleuca und Scardinius erythrophth. oder Leueisc. rutilus vermuthet. Aus der Gattung Alburnus fällt nach v. Siebold weg: Alb. bre- viceps = lucidus Var., Leucaspius Hck., Kn. wird beibehalten, die Art- benennung abruptus aber in delineatus abgeändert, da er identisch mit Squalıus delineatus Heck. und Aspius oswianka oder Oswianka Üzernayi Dyb. ist, wovon ich mich selbst zu überzeugen Gelegenheit hatte. — Für Idus miniatus als eigene Art konnte ich meinerseits mich nie begeistern, daher auch meine Worte: „Der Orfe (die wir ohnehin nur als Varietät auf- führten) sehr nahe stehend“ und der Mangel einer Abbildung, die selbst Heckel nicht für nöthig hielt. Scardinius maerophthalmus hielt ich gleich- falls nie für eine gute Art, sie ist aber eine von jenen, die sich mein alter Freund auf eine gute Art nicht abringen liess. Das gleiche Opfer brachte ich der Freundschaft mit Beibehaltung von Leueiscus Pausingeri. Ob hingegen die Gattung Leucos mit Recht einzuziehen und mit Leueiscus zu vereinigen sei, lasse ich vorerst dahingestellt, bemerke aber, dass keinenfalls Leucos basak identisch mit Leueösc. rutilus ist, wie v. Siebold dies anzunehmen geneigt ist, der übrigens selbst zugibt, dass er keine Leucos-Art diesseits der Alpen habhaft werden konnte. Liest man auf S. 186 (österr. Süsswäasserf.) die Worte, mit denen die Beschreibung des Squalius lepusculus einbegleitet wird: „Mit diesem Squa- lius beginnt eine Reihe von Arten, die mit einander in Strahlen- und Schuppenzahl wie auch in den meisten übrigen Verhältnissen nahezu völlig übereinstimmen u. s. w.“ so wird wohl Jeder zugeben, dass wenigstens ich, als der Verfasser jener Zeilen nicht sehr fest von der Be- rechtigung aller Arten überzeugt sein konnte. Er wird aber auch nicht zu hoch anschlagen, wenn Heckel sich nicht entschliessen konnte, mit einem Male selbst wieder über 4 Arten den Stab zu brechen, die er müh- sam unterschieden und unter seinem Namen ins System eingeführt hatte; Squal. lepusculus, chalybaeus, rodens und rostratus können auch meiner Ansicht nach wieder aus dem Systeme verschwinden, ohne diesem hiedurch einen Eintrag zu thun und es könnte sich höchstens um die Frage handeln, ob die einzige überbleibende Art nicht besser als Squal. lepusculus wie als leuciscus zn bezeichnen wäre. Denn 1. entspräche diese Benennung dem deutschen „Hasel“, 2. Squal. leueiscus Lin. wie v. Siebold schreibt, dürfte keinenfalls richtig sein, da Linn € nur die Gattung Cyprinus nicht aber Squalius anerkannte. 3. Halte ich es für eine wissenschaftliche Bd. XIV. Abhandl. 1A 82 Dr. Rud. Kner: Nomenclatur nicht passend, zur Artbezeichnung ein Hauptwort zn wählen, das zugleich der Name einer andern Gattung ist; gerade nach Linn&’s Grund- sätzen sollte eine solche Benennungsweise möglichst vermieden und wenigstens das Substantirum in adjective Form umgewandelt werden. Wenn v.Siebold bei der Gattung Telestes auf S. 217 angibt, dass der Character derselben bezüglich der Schlundzähne nicht stichhaltig erscheine und dass durch ihn die Gattung Telestes und Squalius nicht sicher auseinander zu halten seien, so drängt sich dann wieder die Frage auf, wesshalb trotzdem die Gattung Telestes beibehalten und ebenfalls nur durch die Asymmetrie der Schlundzähne unterschieden wird. — Bei der Gattung Chondrostoma wird Chondr. Rysela Ag. als eigene Art angeführt, doch vermuthet v. Siebold, dass sie nur ein Bastard von Chondr. nasus und Telestes (oder Squalius nach v. Siebold) Agassizii sein dürfte, gibt aber dennoch auch hier einen bestimmten Artcharacter für selben an. Aus dem wichtigen Abschnitte über die Salmoniden ist zunächst hervorzuheben, dass v. Siebold nicht nur die Palee noire von Jurine sondern auch dessen .Palee blanche oder den Coregonus lavaretus Val. für synonym mit Coreg. Wartmanni hält. Die stark bezahnten Salmoniden werden von v. Siebold nach Nilsson’s Vorgang nur in zwei Gattungen untergebracht, nämlich in Salmo: mit Zähnen nur an der vordern Platte des Vomer und stets zahnlosem Stiele, und in Trutta: mit Zähnen an der Platte und dem langen Stiele des Vomer oder blos an letzterm allein. Der erstern Gattung werden zugezählt: Salmo salvelinus und $. hucho. Ob, wie v. Siebold meint, mit ersterm der $. umbla synonym sei, wäre erst strenger zu beweisen. — In Betreff des ge- meinen Lachses, den v. Siebold Zu seiner Gattung Trutta zählt und zwar zu jenen Arten, deren Vomerplatte stets zahnlos ist, verhehle ich nicht, dass ich die Richtigkeit der letzten Angabe einstweilen nur auf v.Siebeld’s Autorität annehme, aber ein mögliches Uebersehen von Seite Heckel’s und mir zugebe, indem wir die am vordern Ende des Vomerstieles sitzenden Zähne als solche gedeutet haben mochten, die bereits der Vomer- platte angehörten !). Auf die Berechtigung des Salmo hamatus als eigener Art verzichte ich dagegen sehr gerne. Von besonderer Wichtigkeit und für mich von überzeugender Kraft ist v. Siebold’s Beweisführung, dass Fario Marsiglü Heck. und Salar Schiffermülleri identisch sind und letzterer, die sogenannte Mai- oder Schwebforelle nur die sterile Form des erstern oder der Lachsforelle ist. Dass Salar lacustris (= Salmo lac. Ag. und = Fario laeustr. Rapp.) zunächst dem Fario Marsiglii = Fario trutta Rapp. stehe, wurde schen von Heckel und mir anerkannt, wie aus dem Citate in der Note zu Salar lacustr. (S. 265) erhellt, welches lautet: „Sy- nonym mit Salmo lacustr. ist auch wahrscheinlich Salmo Trutta die See- #) Ich hoffe mir demnächst hierüber völlige Sicherheit verschaffen zu können. Einige neue Arten von Süsswasserfischen. 53 forelle, Schinz, Taf. 79.“ Auf den Gedanken, dass sie nur eine sterile Form wie die Maiforelle sei, verfielen wir allerdings nicht. Dass übrigens nach Hinwegfall der Gattung Fario für die eine der beiden noch übrig bleibenden Gattungen stark bezeichneter Salmoniden der Name Trutta statt jenem von Salar vorgezogen wird, scheint unnöthig, denn es wird dabei der Uebelstand, dass bei einer Art der Gattungsname auch zugleich als Artbezeichnung dient, doch nicht vermieden (nämlich bei Trutta trutta), während diesem leicht abzuhelfen wäre, wenn beim gemeinen Lachs, selbst wenn er wirklich kein Salmo, sondern ein Salar im Sinne von Valen- ciennes ist, die Artbenennung etwa in Salar communis abgeändert würde, um den gleichen Uebelstand mit Salar salar zu vermeiden. Im Vorstehenden wurden die wichtigsten Veränderungen zusanımen- gefasst, die v. Siebold in systematischer Beziehung vornahm. Wenn nun auch manche seiner Ansichten noch einer strengern Beweisführung bedürfen und vorerst nur als individuelle Ueberzeugung ausgesprochen werden, so erscheint doch selbst jede solche stets der höchsten Beachtung werth, wenn sie von einem Manne wie v. Siebold ausgeht, dessen Scharfblick sich oft genug in glänzender Weise kund gab, indem anfänglich als blosse Ver- muthungen vorgebrachte Ansichten früher oder später theils durch ihn selbst, theils dureh andere Forscher ihre endgiltige Bestätigung fanden. Ich halte mich daher für verpflichtet, gleichfalls nach Kräften beizutragen, um die vermuthete Nichtberechtigung mancher Arten durch neue Belege auch als richtig nachweisen zu können, und erlaube mir zu diesem Behufe, mich an die geehrten Mitglieder unsrer Gesellschaft mit der Bitte zu wenden: über die nachbenannten Fische entweder selbst Untersuchungen anzustellen oder mir gefälligst Exemplare derselben zuzusenden, welche geeignet sind, über die fraglichen Punkte Aufschluss zu geben. 1. Es wäre sehr wichtig, Erfahrungen über die Bastardirung von Fischen su sammeln und über den Einfluss, den die beiden Geschlechter auf die Körperbildung der Bastarde ausüben, wie auch über die Fruchtbarkeit oder Sterilität der Bastarde. Nur auf experimentellem Wege liesse sich der Beweis herstellen, ob Carpio Kollarii wirklich ein Bastard von Karpfe und Karausche sei, Abramis Leuckarti von Abramis brama und einer Leu- eiscus-Art und Dliccopsis abramo-rutilus von Abramis und Leueiscus rutilus oder Scardinius erythrophthalmus und ob dıese Bastarde auch stets steril bleiben. Die Herstellung dieses Beweises wäre nicht blos für die zahme Fischerei, sondern für die-ganze Zoologie von Wichtigkeit. 2. Es wäre wünschenswerth, an möglichst zahlreichen Exemplaren nachzusehen, ob von den drei grossen Lachsformen unsrer Seen, nämlich der Lachsforelle (Fario Marsiglii Heck.), der Maiforelle (Salar Schifer- mälleri V al.) und der Schwebforelle oder Illanken (Salar lacustris Heck. K.n.) wirklich nur die erstgenannte geschlechtsreife Form sei, die beiden anderen Mr 54 Dr. Rud. Kner: Einige neue Arten von Süsswasserfischen. stets kleine unentwickelte Eier und Hoden besitzen und daher steril blei- bende Formen darstellen. 3. Ferner wäre von Interesse der angeblich im December erfolgenden Paarung der Aalrutte (Lota vulgaris) nachzuforschen, da v. Siebold eine merkwürdige Beobachtung Dr. Steinbuch’s anführt, der zufolge mittelst einer gürtelförmigen Ausschwitzung (die fast an jene bei Blutegeln er- innert) zwischen Männchen und Weibchen eine intensive wahre Copula stattfinden soll. 4. Da v. Siebold das Vorkommen der Alosa in der Donau und im schwarzen Meere bezweifelt, so würden neue Funde derselben im Donau- gebiete, dem Dniester oder Pruth und gütige Einsendung von Exemplaren in Spiritus sehr willkommen sein. Schliesslich benütze ich diese Gelegenheit, um an alle Mitglieder und Freunde unserer Gesellschaft, welche in der Nähe des Neusiedler- und Plattensee’s heimisch sind, die Bitte zu richten, mir lebende Exemplare des türkischen Gresslings- oder Hundsfisches (Umbra Krameri) wo möglich in grösserer Anzahl gefälligst zusenden zu wollen (s. dessen Beschreibung und Abbildung in den Süsswasserfischen der östr. Monarchie von Heckel und Kner). Da überdies dieses vielfach interessante Fischehen in Verdacht steht, lebendig gebärend zu sein, so könnten Beobachter an Ort und Stelle auch selbst hierüber höchst erwünschte Aufklärungen geben. Beobachtungen in der Vogelwelt, gemachtin der Umgegend von Cilliin Steiermark im Jahre 1863. Von E. Seidensacher. Vorgelegt in der Sitzung vom 14. Jänner 1864. Da Monat Jänner zeichnete sich durch eine äusserst milde, bis zum letzten Dritttheile frostfreie Witterung aus. An den ersten Tagen herrschten Südwinde, am 8. trat Regen ein und dieses Wetter währte mit geringen Abwechslungen bis zum 25. Die folgenden Tage waren heiter, in den Nächten war Frost. In der Thierwelt bot sich dem Beobachter nichts Besonderes dar; im Sannflusse und in den Nebenwässern, welche vollkommen eisfrei waren, hielten sich wenig Enten auf; am 3. waren einige Rohrammern, Emberiza schoenieulus, da; am 8. an der Sann ein Gänsesäger, Mergus merganser, welcher daselbst durch einige Tage verweilte. Der Mauerläufer, Tichodroma phoenicoptera, kam zu den Häusern der Stadt, der schwarzkehlige Wiesenschmätzer, Sawicola rubicola, war jetzt» so wie überhaupt durch den ganzen Winter, einzeln zu sehen. Der Februar brachte ein herrliches, warmes Wetter, nur in einzelnen Nächten fror es. Am 2. sah ich einen Thurmfalken, Falco tinnunculus; am 4. Reb- hühner, Perdix cinerea, schon gepaart, die Grünspechte, Picus viridis, riefen, die Haubenlerche, Alauda cristata, sang, vom Rohrammer war eine Schaar von 20—30 Individuen da und ein grosser Flug des Krammetsvogels, Turdus pilaris, trieb sich auf feuchten Wiesen herum; das Maäsliebchen, .Dellis perennis, blühte und der CVogel, Vanessa C album flog herum. 56 E. Seidensacher: Das prächtige, warme Wetter hatte mehrere Schmetterlinge hervor- gelokt, am Schlossberge in sonnseitiger Lage flogen am 7. Citronenfalter, Gonopterix rhamni und der kleine Fuchs, Vanessa urticae munter herum. Am 12. sah ich einen Flug der Saatkrähe, Corvus frugilegus; Gold- ammern, Emberiza citrinella, übten ihre Kehlen für den Frühlingsgesang, der kleine Buntspecht, Picus minor und der Grauspecht, Picus eanus rufen. Crocus vernus blüht. Am 19. strichen Wildgänse. Am 22. erstes Erscheinen des Tannenlaubvogels, Sylvia rufa, dieses kleinen, sich durch sein Zilp Zalp so bemerklich machenden Vögelchens, welches uns spät im Jahre verlässt und zeitlich noch vor dem Beginne des Frühlings durch seine Ankunft erfreut. Die Finken und Goldammern schlagen lebhaft, Hänflinge singen und die Stieglitze fliegen heiter in Schaaren herum. Am 28. erschienen die Hohltauben, Columba oenas. Der Monat März begann mit schöner Witterung, welche bei ge- ringem Froste am 5. einem trüben Wetter mit Südwinden Platz machte; dieses hielt bis 7. an, am 8. heiter, am 9. Schnee, welcher am 10 einem Regen wich, am 11. schön, am Felde etwa 2 Zoll hoher Schnee. Am 12. war Regen, am 13. trüb; dieses Wetter, bisweilen mit Regen hielt an, in den Nächten hie und da Frost. Am 8. die Waldschnepfe, Scolopax rusticula, angekommen; dieFeldlerche, Alauda arvensis, steigt singend in dieLuft; am 11. starker Entenstrich ; ange- langt: die Pfeifenente, Anas penelope, die weisse Bachstelze, Motacilla alba, die Baumlerche, Alauda arborea und die Singdrossel, Turdus musicus Ich sah noch den Rauchfussbussard, Falco lagopus, welcher sich seit längerer Zeit am selben Orte aufgehalten hatte; der kleine Fuchs flog im Schnee herum. Am 413. fand ich die Kriekente, Anas erecca, und der Waldkauz, Strie aluco, brütete in der Stammhöhle eines Kastanienbaumes auf 3 Eiern. Am 17. erschien der grosse Brachvogel, Numenius arguatus, welcher alljährlich am Zuge unsere Gegend durclifliegt und sich durch seine helle Stimme allen Jägern sehr bemerklich macht. Am 22. angekommen: Die Braunelle, Accentor modularis, der trillernde Flussuferläufer, Totanus hypoleucus und der Hausrothschwanz, Sylvia tithys; am 24. ein Staar, Sturnus vulgaris, eine Löffelente, Anas elypeata, ein Flug Krammetsvögel, und auf Wiesen der grosse Fuchs, Vanessa polychloros bemerkt. Der 27. brachte uns die erste Rauchschwalbe, Hirundo rustica, und am 31. traf ich die Knäkente, Anas querquedula, welche bei uns im Herbste zuerst eintrifft und im Frühjahre uns zuletzt zu verlassen pflegt. Der Monat April begann mit schönem Wetter. Am 1. fand ich den Wiedehopf, Upupa epops und den kleinen Regen- pfeifer, Charadrius minor; am 3. erschien der Röthelfalke, Fulco cenchris, Beobachtungen in der Vogelwelt. 87 welcher in der hiesigen Gegend in mässiger Zahl brütet; an Schmetterlingen sah ich einen Weissling, den Segelfalter, Papilio Podalirius, den Perlen- mutterfalter, Argynnis Latonia und den Adler- oder Osterluzeifalter, Pa- pilio Polyxena. Am 6. waren unser beliebter schwarzscheiteliger oder Mönchssänger, ‚das Schwarzplattel, Sylvia atricapilla und der Girlitz, Fringilla serinus, an- gekommen, 4 Kiebitze, Vanellus eristatus, flogen auf einer Wiese herum, und der Admiral, Vanessa Atalanta, war sichtbar. Eine Ringelnatter, Tropidonotus natrix, schwamm munter im Wasser und ich schoss noch ein einzelnes Weibchen der Pfeifente. Am 7. fand ich den Eisvogel, Alcedo ispido, brütend; ich liess mir in diesem Jahre nach Möglichkeit angelegen sein, zu ermitteln, wann dieser schöne und bei uns nicht eben seltene Vogel in der Regel (weil diessfalls so sehr verschiedene Meinungen und Beobachtungen vorliegen) niste, und ich bin, wenn ich meine zu Neustadtl in Krain hierüber gemachten Wahr- pehmungen mitberüksichtige, zum Resultate gelangt, dass das Nistgeschäft, wenn nicht äussere Verhältnisse entgegentreten, vorzugsweise auf den Monat April falle, und dass das Legen in den letzten Tagen des März beginne und bis zum Mai bei den verschiedenen Pärchen andauere; der volle Satz be- steht meistens aus 7 Eiern. Am 9. bemerkte ich zuerst die Hausschwalbe, Hirundo urbica, am 11. brütete die Gebirgsbachstelze, Motacilla sulfurea, auf 6 Eiern; der Wauder- falke, Falco peregrinus, flog unter vielem Geschrei an seinem Nistplatze, den thurmhohen, unersteiglichen Felsen des Petschovnikberges (auch Germada genannt) herum; der Schlangenadler, Aguila brachydactyla, bessert seinen alten Horst aus und hat ihn mit Zweigen und Moos um 4—5 Zolle erhöht. Am 12. sind das Gartenrothschwänzchen, Sylvia phoenicurus und der Fitislaubvogel, Sylvia fitis, dann der Kuckuck, Cueulus canorus, da; der Baumläufer, Certhia familiaris, hat in eine Stammspalte sein Nestchen ein- gebaut und schon 1 Ei gelegt, auch die Sumpf- oder Hanfmeise, Parus palustris, hat Eier. Am 14. der graue Steinschmätzer, Saxicola oenanthe, Wiesenpieper, Anthus pratensis, die Blaurake, Coracias garrula, sind angekommen; 3 weisse Störche, Ciconia alba, erheben sich von einer Wiese und entschweben in schön gezogenen Kreisen. Die Rauchschwalbe beginnt ihr Nest zu bauen. Am 15. sah und hörte ich: die Nachtigall, Sylvia luseinia, den Wende- hals, Yun torquilla und den angenehmen Gesang des Baumpiepers, Anthus arboreus. Die Misteldrossel, Zurdus viscivorus, brütet auf 4 Eiern. Der 17. brachte die Turteltaube, Columba turtur, ich sah viele Wür- felnattern, Tropidonotus tesselatus und eine grüne Eidechse, ZLacerta viridis. Eine Sumpfohreule, Stryx brachyotus, flog aus dem Weidengebüsche einer 38 E. Seidensacher: Wiese auf, wurde von 2 grauen Krähen verfolgt, stieg beim herrlichsten Sonnenscheine hoch in die Luft und wich in gewandten Schwenkungen den Stössen derselben aus, mit denen sie sohin auch bald mir aus dem Gesichte verschwand. Die Spechtmeise, Sitta caesia, hat Eier, und der Wasserschwätzer, Cinelus aquaticus, baut sein Nest, unmittelbar über dem Wasser eines kleinen Gebirgsbächleins in die Höhle einer von rohen Steinen hergestellten Wand. Die weisse Bachstelze, Motaeilla alba bebrütet 7 Eier. Am 48. sah ich zuerst unsere gemeine, fahle Grasmücke, Sylvia cinerea. Am 21. hat der Schlangenadler ein, muthmasslich Tags vorher ge- legtes, Ei, es wog 6 Loth, 2 Quentchen 27 Grane; es ist den in den vorigen Jahren von ihm gelegten sehr ähnlich und ohne Zweifel von eben jenem Weibchen, welches mir im Jahre 1862 nach und nach 3 Eier geliefert hatte'). Der Bussard, Falco buteo, brütet auf 2 kleinen, gestreckten Eiern, ebenso die Ringeltaube, Columba palumbus und der Schwarzspecht, Picus martius, hat seine vorjährige Nisthöhle in einer hohen Buche bezogen und 4 Eier gelegt. Am 22. fand ich im weiten Stammloche einer Weide 6%, Schuh vom Erdboden ein Nest des Rothkelchens, Sylvia rubecula, mit 1 Ei; noch nie hatte ich an solch’ einem Standpunkte und so hoch vom Erdboden entfernt das Nest dieses Sängers gefunden; ein Paar Wochen später (am 5. Mai) fand ich in der Nähe davon und an ganz ähnlicher Stelle ein Nest des Grünlings, Fringilla chloris, eingebaut und habe das festhrütende Weibchen von den Eiern weggetrieben, um ja über die Art vollkommene Sicherheit zu erlangen. Ich kann mir nicht erklären, warum beide Vögel diese von ihren gewöhnlichen Nistplätzen so abweichenden Stellen sich ausersehen hatten, da die dicht bewachsene Au, in welcher die beiden faulenden Nist- weiden standen, doch für den gewöhnlichen Standpunkt der Nester voll- kommen entsprechende Plätzchen genug geboten hätte. Ich sehe seit dem Winter an derselben Stelle und auch dermalen (22. April) ein Pärchen des weissschwänzigen Waldwasserläufers, Totanus ochropus, suche alle Bäume, Auswüchse an Wurzelstöcken u. s. w. ab, kann aber ein Nest nicht auffinden, und doch muss der Vogel hier brüten, denn ich traf ihn immer wieder da. Am 25. traf ich die Goldammer auf 5 Eier sitzend, welche gegen das Licht gehalten mir ergaben, dass sie schon sehr entwickelte Junge enthalten mussten. Der Sperber, Falco nisus, hat am 26. 4 Eier. Am 29. ist der Mauersegler, Oypselus apus, zum ersten Male in diesem Jahre zu sehen gewesen; die Schwanzmeise, Parus caudatus, trägt eifrig Futter ihren kleinen Jungen herbei. ') Man lese Abhandlungen vom Jahre 1862. S. 787 u. f. Beobachtungen in der Vogelwelt. a 89 Monat Mai. Am 4. Nest des Haselhuhns, Tetrao bonasia, mit 6 Eiern. Meine oftmaligen Wahrnehmungen in Betreff der Nistzeit dieses Vogels stimmen vollkommen mit jenen meines verehrten Freundes, des Herrn Pfarrers P. Blasius Hanf; das Haselhubn brütet zeitlich, beginnt schon vor oder um Mitte April zu legen, und es ist unrichtig, dass es, wie die Verfasser des Textes zum schönen Eierwerke von Bädeker angeben, erst um Ende des Mai lege; mir krochen am 3. Mai 1859 zu Neustadtl in Krain Junge in der Hand aus Eiern, welche beim Ausroden eines Waldgestrüppes waren aufge- funden worden. Am 3. waren erschienen: die Sperbergrasmücke, Sylvia nisoria, die gelbe Bachstelze, Motacilla flava, der Pirol, Oriolus galbula und die Wachtel, Perdiz coturnix. Der Flussuferläufer brütet auf seinen 4 Eiern. Am 4. Mai erhalte ich % vollkommen befiederte, Tags vorher ausge- nommene, kleine Eulen; sie waren dunkelbraun, am Schleier mit einer schmalen weissen Einfassung, die Flügel mit weissgrauen Tropfen, der Schnabel bläulich, dio Iris bleichgelb. Sie hatten die Grösse junger Nacht- Käuze (Striw noctua), von welch’ letzterer Art ich schon Junge besass, die aber ganz anders gefärbt und gezeichnet waren. Nach Brehms Lehrbuch der europäischen Vögel mussten diese jungen Eulen der seltenen Art „BRauchfusskauz, Strix dasypus s. Tengmalmi“ angehören. Um mir Gewiss- heit zu verschaffen, fütterte ich sie auf; im Oktober hatten sie das braune Kleid abgelegt und waren in der That gewöhnlich gefärbte und gezeichnete Rauchfusskäuze geworden. Es sollen nur 2 Junge im Stammloche eines hohlen Baumes an einem Waldsaume gewesen sein und das Weibchen musste Jedenfalls schon im März gelegt haben. Unter einem Neste der Rauchschwalbe lag ein frisches Ei zerbrochen, eben so eines am 5. und eines am 6. Mai, während das Weibchen das schon durch Jahre benutzt gewesene Nest noch ausbesserte. Es hat, nachdem das Nest vollkommen hergestellt war, uoch 5 Eier hineingelegt und ausgebrütet und im nämlichen Neste auch noch eine Brut von 3 Jungen erzogen. Am 6. langte endlich der rothrückige Würger oder Dorndreher, Za- nius collurio, an, und der Thurmfalke hat ein Ei in sein Felsennest gelegt. Am 8. fand ich die Niststelle (Nest kann ich nicht sagen, denn es war nur eine kleine Vertiefung im Sande mit ein Paar Pflanzenstückchen belegt) des kleinen Regenpfeifers mit einem offenbar von einer Krähe zer- trümmerten und entleerten Ei. Am 10. Mai hat der Zaunkönig, Troglodytes parvulus, die volle Zahl (7) Eier in sein Nestchen gelegt und beginnt zu brüten. Am 25. hat die kleine Ohreule, Strie scops, 3 Eier. Ich weiss nicht, auf welcher Beobachtung der Ausspruch im vorerwähnten Eierwerke Bä- Bd. X1V. Abhandl. 42 90 E. Seidensacher: deker’s beruhe, dass diese Eule sich im März paare und im April ihre 3—5 Eier lege. Bei uns in Südsteiermark, wo sie doch gar nicht selten ist, und in Krain kommt sie erst gegen die Mitte des April an und lässt auch dann ihr Kiuu, Kiuu, ertönen. Die Eier findet man erst in der zweiten Hälfte des Mai (als einzige Ausnahme sehr vieler Beobachtungen lagen schon am 8. Mai 186% 2% Eier in der Nisthöhle) , sogar meistens erst im letzten Drittheile jenes Monates; ich habe seit Jahren schon viele Nester mit Eiern aufgefunden, demnach genügende Selbsterfahrung. Die Eier dieses Vogels, welche mein lieber Freund Dr. Theobald Krüper in Griechen- land sammelte und in einer beträchtlichen Zahl an mich einsendete und welche alle den Tag des Auffindens aufgezeichnet haben, zeigen, dass auch im Süden der Vogel erst nach Mitte Mai legte. — Ein einzelnes Auffinden könnte wohl nicht als genügend zur Feststellung der Legezeit angesehen werden. — Der schwarzstirnige Würger, Lanius minor, hat die. volle Eierzahl (diese beträgt 5 und 6, öfters sogar 7 Stücke); die Rauchschwalbe, welche am 14. April ein neues Nest baute, hat Junge ausgebrütet und wirft die Eierschalen aus demselben; endlich der Röthelfalke brütete. Der Ziegenmelker, die Nachtschwalbe, Caprimulgus punetatus, hat seine 2 Eier gelegt. Am 28. Mai. Der Dorndreler hat Eier; ich finde viele Nester, eines enthielt röthliche, ein zweites grünliche Eier, bei allen anderen waren die Eier gelblich in der Grundfarbe. Bei uns sind die grünlichen Eier am sel- tensten, die gelblichen die gemeinsten. — Die Sperbersänger, an den Ufern der Sann und einzelner Bäche in hiesiger Gegend nicht eben selten, hat Eier und fertige, noch unbelegte Nester. Am 29. zum ersten Male das Nest des rothköpfigen Würgers, Danius rufus s. rufıceps, welches auf einem Zwetschkenbaume stand, mit 4 Eiern erhalten. In einem Neste des schwarzstirnigen Würgers eben ausgekrochene Junge, Zwei am 23. abgenommene Eier des Wespenbussards, Falco apivorus werden mir überbracht, sie sind noch unbebrütet und sie schienen entleert, gegen das Licht gehalten, gelblich durch. Am 3. Juni brütete der Gartensänger (grane Spotter), Sylvia hortensis, auf 5 Eiern; am 9. hat der Drosselrohrsänger, Sylvia turdoides, 2 Eier ge- legt; am 12. waren Junge des gefleckten Fliegenfängers, Muscicapa grisola, vollkommen befiedert; am 13. flogen die am 25. Mai ausgekommenen Rauch- schwalben ab; am 15. sah ich halbwüchse Junge der Blaurake, am 17. einen flüggen jungen Wendehals; am 21. war der schwarzstirnige wuez am 22. der Dorndreher abgeflogen. Am 28. Juni begannen die schönen Walker oder Julikäfer, Melolontha fullo, ihre unterirdischen Entwickluugsstätten zu verlassen, mit Einbruch der Beobachtungen in der Vogelwelt. 9 Dämmerung kamen sie aus den Erdlöchern hervor, schwangen sich ein paarmal niedrig im Kreise, stiegen empor und eilten mit schnellem Fluge dem Walde zu. Sie waren heuer sehr häufig. Am 7. Juli war der Doppelrohrsänger abgeflogen; ein für die hiesige Umgegend mehr seltener Vogel, der Purpurreiher, Ardea purpurea, wurde am 8. Juli erlegt. Am 25. August gelang es mir ein Weibchen des grünfüssigen Wasserläufers, Totanus glottis, zu erlegen, auf welches ich durch seine helle Stimmer, Tü, Tü, aufmerksam gemacht worden war. In den letzten Tagen des August verliessen uns die kleinen Regen- pfeifer und der Flussuferläufer. Die Rauchschwalben verschwanden in der Hauptzahl am 8. Septem- ber, doch gab es noch fort und fort einzelne; am 14. Oktober sah ich die letzte, nachdem Tags vorher noch ein kleiner Flug Nachzügler eilig gegen Westen seine Wanderung über unsere Gegend fortsetzte; am 11. September sah ich eine kleine Schaar Kriekenten, von denen ich ein Paar halbveı- mauserte Junge erlegte; am 24. bemerkte ich noch einen einzelnen jungen Dorndreher und den Wendehals; am 2. Oktober war die erste Wald- schnepfe eingetroffen und blieben Waldschnepfen bis zum 47. November fortwährend in mässiger Anzahl bei uns; am 8. Oktober fand und erlegte ich ein schönes Männchen der hier ziemlich selten erscheinenden Tafelente, Anas ferina und sah am 41. schon eine Haarschnepfe, Scolopaxw gallinula und noch ein grünfüssiges Rohrhuhn, Gallinula chloropus; am 13. bemerkte ich zum letzten Male das Gartenrothschwänzchen und erlegte einen einzelnen Jungen Nachtreiher, Ardea nycticorax, welcher für unsere Gegend selten ist (bei Neustadtl in Krain traf ich jährlich zur Zugzeit kleine Gesellschaften dieses Reihers an); er war noch unvermausert und flog mir in einer Au von einer Erle ab; am 19. zogen die Kraniche, Grus einerea, von NNO. nach SW., am 20. traf ich die ersten Krammetsvögel und Bergfinken, Fringilla montifringilla; in der Nacht auf den 26. gab es den ersten Frost und Mor- gens 2 Grade Kälte, ich fand den Wiesenpieper und den Rohrammer am Striche. Südwinde brachten am 30. Oktober kleine Schaaren von Sing- schwänen, Cygnus musicus, von denen ich Flüge von 5, 2 und 6 Exemplaren streichen sah und den sogenannten Schwanengesang von ihnen hörte; es ist an diesem Tage auch ein jüngerer Vogel dieser Art bei Reifenstein erlegt worden. Diese majestätischen Vögel flogen von Ost nach West. Warum kamen sie heuer so früh? sonst erscheinen sie nur bei grosser Kälte Ende Dezember oder im Jänner; ahnen sie einen baldigen und strengen Winter ? Von Enten traf und erlegte ich eine einzeine junge Pfeifente; die Saat- krähen erschienen und an den Wässern war hie und da unser Wintergast, der Wasserpieper, Anthus aquaticus, bemerkbar. ee 92 E. Seidensacher: Beobachtungen in der Vogelwelt. DerMonatNovember war sehr regnerisch, am 9. fiel etwas Schnee, welcher aber nicht liegen blieb, in der Nacht vom 23—24. fror es leicht, dann traten minder trübe regnerische Tage ein. Am 7. fand ich noch einen Wachtelkönig, Crex pratensis, von dem es heuer sehr viele Individuen durch den ganzen Oktober gab. Am 12. gab es viele Waldschnepfen und ich sah Enten fliegen, welche ich nach Flug, Grösse und Farbe für Schellenten ansah. Ich dürfte mich diessfalls kaum geirrt haben, denn am 14. traf ich 2 kleine Flüge dieser Entenart und zwar nur junge Vögel, von denen ich 4 geschossen habe; auch sah ich einen an diesem Tage erlegten rothkehligen Eistaucher, Colymbus septentrionalis, im Jugendkleide; am 17. zeigten sich in der Ebene die ersten Gimpel, Fringilla pyrrhula, die letzten weissen Bachstelzen und noch ein Paar Singdrosseln; am 20. wurde noch eine gut genährte Wachtel erlegt; am 22. noch ein Girlitz, am 27. sah ich den schönen Wanderfalken @ über mich fliegen; ein Flug auf einer Eiche sitzender Nebelkrähen, welcher den Falken nach der Wiese herkommen sah, wurde unruhig, flog unter Geschrei auf, wurde aber von demselben nicht behelligt5 am 29. bei Regen starker Strich der Enten und erstes Ziehen der Wildgänse. Der Dezember begann mit trübem Wetter, welches in den Nächten Schnee brachte; in der Nacht auf den 5. fror es, dann folgten trübe, neb- lige Tage; die hellen Nächte hatten Frost; dieses Wetter hielt bis zum 13. an; an diesem Tage erhob sich Morgens ein Sturm aus SW., diesem folgten trübe Tage; am 18. Regen mit Schnee, vom 20. an trat schönes Wetter mit Frost ein, welcher bis zum Ende des Monates anhielt. Es heırschten ent- schieden West- und Südwestwinde vor. Am 3. sah ich noch ein Männchen des Thurmfalken, welches rüttelnd in meiner Nähe nach Nahrung strebte, und eine Feldlerche stieg mir vor den Füssen auf. An diesem Tage wurde bei Store ein Männchen des Zwerg- rohrdrommels, Ardea minuta, von einem Hunde gefangen und in Cilli durch einigeZeit lebend erhalten; am 5. trieb sich vor mir im Gebüsche ein Roth- kelchen herum; der Südweststurm am 13. veranlasste ein Paar Flüge von Wildgänsen ihre Wanderung nach SW. fortzusetzen und ein Kibitz war unter einem Schwarme von Saatkrähen; am 19. sah ich auf einer nassen Weide viele Wiesenpieper; am 20. einen einzelnen schwarzkehligen Wiesen- schmätzer, welcher also auch heuer bei uns einwintern dürfte, einen Flug Distelfinken oder Stieglitze, Fringilla serinus und der Wasserschwätzer zeigt sich, munter sein leises Liedchen hören lassend, an der Sann. Für den Umstand, dass die Feldlerche in einzelnen Exemplaren überwintern wird, spricht, dass ich am 23. noch 3 und am 30. Dezember eine aufscheuchte; am 23. sah ich auch eine vereinzelte weisse Bachstelze. Ü Die Enten, welche in frost-und schneereichen Wintern zahlreich an- wesend bleiben und Abends auf den Quellenwässern einfallen, waren ganz verschwunden und ungeachtet genauer und öfterer Nachforschungen sah ich doch noch keinen Gänse- oder anderen Säger in diesem Monate. — — Beiträge zur Flora Salzburgs und Ober-Vesterreichs. Von Dr, Anton Sauter. Vorgelegt in der Sitzung vom 13. Jänner 1864. 1. Beiträge zu Neilreich’s Nachträgen zu Maly's Enumeratio. Carex chordorrhiza Ehrh., welche ich am Schlendorfer Moore und an einer Moorlache bei Salzburg aufgefunden, scheint durch Austrocknung dieser Moore verschwunden, ebenso die an den gleichen Orten vorgekommene Carex Heleonastes Ehrh., die jedoch noch auf der Nordwestseite des Ur- sprunger Moores sparsam vorkömmt. Die Angabe der Cares punctata Gaud. bei Salzburg beruhte auf einer irrigen Bestimmung. Das kaukasische Ornithogalum arcuatum Stev., sowie O. sulfureum Bertol. kommen in einem Obstgarten von Steyer, letzteres reichlich vor, ohne dass bekannt wäre, dass sie dort jemals cultivirt wurden. In Betreff des O. chloranthum scheint Neilrreich die Berichtigung in der Flora von 1850 Nr. 38 übersehen zu haben, da er Brittinger’s unrichtige Angabe wiederholt. Narcissus radiflorus Sal. wurde vom Ref. in einer Wiese an der Oka vor Lambach aufgefunden. Anacamptis pyramidalis und Epipogium Gmelini scheinen im Herzog- thume Salzburg zu fehlen. 94 Dr. Ant. Sauter: ‚Betula fruticosa Pall. fand Ref. im Schlandorfer Moore sparsam. Potamogeton decipiens Nolte bei Bruck im Pinzgau ist durch Aus- trocknung des Grabens verschwunden, ebenso P. marinus L. bei Abtenauw durch Reinigung des Bassins, in dem er vorkam. Die Angabe der Alnus tyrolensis, als vom Verfasser aufgestellt, beruht auf einem Irrthume, da ihm selbe unbekannt ist; indess fand er eine Var. parvifolia von Alnus viridis, die am Passthurm vorkömmt. Salie acutifolia Willd. ist allerdings nur eine schmalblättrige, stark bereifte Form von $. daphnoides Vill., welche auch in den Salzach-Auen vorkömnt; die wahre S. silesiaca Willd. fand Mielichhofer am Radhaus- berge, wo grandifolia Ser., eine Kalkpflanze, nicht wächst. Der Angabe A. Senoner’s, dass meine Salix cuspidats an der Saale bei Saalfelden ein Bastard von pentandra und fragilis sei, wider- spricht das dortige Nichtvorkommen dieser Arten und das gänzliche Fehlen der letzteren im Pinzgau, ferner das nicht seltene Vorkommen der S. cuspidata im Ober-Pinzgau bei Hallersbach, wo sie hohe Bäume bildet und Salix pentandra als Strauch in ihrer Gesellschaft in Sümpfen wächst. In Betreff des Artrechtes des Thesium tenuifolium, das sich schon durch die Tracht von alpinum unterscheidet und in neuerer Zeit an manchen Orten aufgefunden wurde, dürfte doch Koch’s Autorität mehr als die Brittinger’s wiegen. Plantago alpina L., die auf der Ehrenbach-Alpe bei Kitzbühl in Tirol häufig wächst, fand des Verfassers Sohn auch auf der Strangalpe desselben Gebirgszuges bei Mühlbach im Pinzgau. Aster salignus L. vom Ufer der Salzach bei Weilwörth ist A. bellidi- forus W. Erigeron droebacensis scheint eine gute Art und kömmt im Kies der Gebirgsflüsse z. B. bei Salzburg häufig vor. Carpesium cernuum L. fand Hr. Propel an grasigen Abhängen bei Laufen in der Nähe Salzburgs nicht selten. Das Vorkommen von Anthemis alpina, Campanula Cervicaria, Ga- leopsis ochroleuca, Sorbus torminalis, Trifolium pallescens im Salzburgischen erscheint zweifelhaft. Anemone patens kommt bei Salzburg sicherlich nicht vor, Alopecurus pratensis nur verwildert, Holeus mollis und KHierochloe fehlen. Senecio nebrodensis L. kömmt bereits bei Salzburg und am Fuss der dortigen Kalkgebirge, nicht auf Voralpen vor. Senecio subalpinus Koch. ist eine gute Art, die am Radstädter Tauern häufig wächst, während S. cordatus im Salzburgischen ganz fehlt. Beiträge zur Flora Salzburgs und Ober-Oesterreichs. 95 Die Form. $. Cacaliaster Lam. fand Mielichhofer bei Gastein. Carduus platylepis Rehb., Saut. soll eine üppige Form von nutans sein, die im Salzburgischen ganz fehlt, ist jedoch kleinblüthiger, zarter und wächst auf Wiesen. Carlina nebrodensis, wie es scheint, eine Schieferform von Carlina acaulis, fand Klatzle am westlichen Gehänge bei Böckstein in der Höhe von 3500‘. Hieracium rupestre All. ist eine gute Art, welche an Kalkfelsen bei Neustift (bei Steyr) vorkömmt. Hieracium humile Jacg. wächst auf Kalkfelsen und Blöcken am Fuss der Gebirge und auf einer Mauer bei Salzburg (Glanegg). H. amplexicaule L. wächst auf Mauern von Salzburg häufig und auf Thonschieferfelsen bei Ullendorf im Pinzgau. H. prenanthoöides All. fand Zwanziger am Radstädtertauern. Campanula Rapunculus L. kömmt bei Salzburg nicht vor, so wie Asperula galioides Mll., Teucerium Scordium L., Cerinthe alpina Kit., Myosotis lingulata, hispida, strieta, versicolor und ‚Paederota. Veronica wurticaefoia L. wächst auf Felsen am Fuss der Kalk- gebirge. Pedieularis roseaw Jacgq. kömmt auf den Alpen Lungau’s selten vor, Orobanche procera Koch. bei Salzburg ist erubescens m. und seit Jahren verschwunden. O. minor Sutt. sah ich bei Salzburg nicht. O. Sauteri Schlz. ist eine Form von O. Scabiosae auf Carduus defloratus. O. neottioides m. fand ich neuerlich auch in der Ablenau, wo O. Salviae häufig an den Bächen vorkömmt. Anagallis tenella ist bei Saalfelden verschwunden und wurde sonst im Salzburgischen nirgends gefunden. Primula pubescens Jacg. sah ich getrocknet vun Kalkfelsen ober dem Pass Lueg bei Salzburg. Sesile coloratum und Adonis aestivalis sollen bei Laufen vorkommen. Sisymbrium Columnae All. hat sich, seit die Eisenbahn bei Salzburg, angesiedelt, ebenso Vaccaria. Polygala alpestris Zahlb. kömmt bei Böckstein im Thale vor. 96 Dr. Ant. Sauter: ‚Rosa rubrifolia Vill. findet sich im Salzburgischen bloss in Lungau. Rosa resinosa Sernb. von Lofer ist eins mit R. pomifera Herrm. Potentilla inclinata Vill. kömmt im Salzburgischen bloss am Schloss- berge bei Mattsen vor. P. procumbens Miel. ist eine Form von P. verna. Trifolium ochroleucum L. scheint im Salzburgischen zu fehlen. T. glareosum Schl. kömmt auf Kies der Salzach im Ober-Pinzgau häufig vor. Aspidium rigidum Sw. ist den Kalkalpen eigenthümlich. Asp. alpestre sah ich nur in Schneegruben am Untersberg in der Höhe von 4-5000‘, so wie Cystopteris regia, eine gute Art, in deren Fels- spalten in 5—6000° hoch. ©. montana wächst an schattigen, feuchten Stellen am Fuss der Kalk- alpen bis zur Höhe von 4000°. Asplenium Adiantum nigrum L. kömmt auch in Nordtirol bei Joch- berg an Salzburg’s Grenze vor, wo es fehlt. Blechnum Spicant sah ich nur auf dem Boden der Gebirgswälder, sowie Struthiopteris in humusreichen Auen bei Salzburg und an Zäunen im Pinzgau. Marsilea wurde seither im Salzburgischen nicht mehr aufgefunden. Isoetes lacustris fand Dr. Storch in einem Gebirgssee Friauls. 2. Bemerkungen zu Brittinger's Flora von Ober- Desterreich. Apotheker Brittinger lieferte ein blosses Verzeichniss der in Ober- Oesterreich bisher aufgefundenen Phanerogamen mit Angabe der vorkom- menden Verhältnisse nach seinen vieljährigen Beobachtungen. Das Erzherzogthum Ober-Oesterreich, 218%, Quadrat-Meilen umfassend, vom Ufer der Donau bis zu Alpenhöhen von 9000° ansteigend ,„ mit reichen Tiefen, Getreidefeldern, Sandflächen (Welserhaide), Hügelgegenden, theils der Tertiärformation und dem aufgeschwemmten Sande (Hausruckkreis), Beiträge zur Flora Salzburgs und Ober-Oesterreichs. 97 theils der Urgebirgsformation (Mühlkreis) angehörend, und mit einem breiten Gürtel von Kalkalpen (im Traunkreise und Salzkammergute) umgürtet, hat eine sehr reiche, mannigfaltige Flora (bei 1600 Phanerogamen), in welcher Wiesen-, Getreide-, Ruderal- und Wasserpflanzen, sowie die Pflanzen der Kalkgebirge reichlich vertreten sind. Sie zählt 100 Gramineae, 97 Oype- raceae, 49 lilienartige Gewächse, 43 Orchideae, 166 Compositae, 53 Labiatae, 84 Personatae, 63 Umbellatae, 53 Ranunculaceae, 88 Crueiferae, 68 Caryo- phyllaceae, 51 Rosaceae, 17 Papilionaceae. Den vom Verf. um Ried im Innviertel und um Steyr im Traunkreise gemachten Beobachtungen nach kömmt: Carex disticha Huds. um Ried an feuchten Plätzen reichlich vor, ist Rumex nivalis Heg. eine Hochalpenpflanze, welche unter Gerölle am Rande der Schneefelder z. B. am grossen Priel wächst, kömmt Cirsium pannonieum auf Bergwiesen bei Ternberg mit Orchis globosa vor und wächst Homogyne discolor auf trockenen Alpentriften in der Höhe von 4—6000'. Die Angabe, dass ich Cirsium Erisithali-rivulare bei Ried gefunden habe, beruht auf einem Irrthume, da €. Erisithales dort gar nicht vorkömmt. Orepis hyoseridifolia kömmt nur auf nackten steinigen Stellen der höchsten Kalkalpen (4—8000°) vor. Das spontane Vorkommen von Archangelica und Peucedanum verti- eillare in Ober-Oesterreich ist unwahrscheinlich. Soldanella montana, eine so gute Art als pusilla, kömmt in den moosreichen Wäldern des Hausruckviertels, z. B. bei Haag nisht selten vor. S. pusilla ist sonst auf Kalkalpen viel häufiger als $. minima. Sazifraga hirsuta, welche ich an der Quelle eines waldigen Hügels bei Steyr massenhaft fand und 8. umbrosa, die ich in einer Schlucht bei Losenstein sah, sowie der Buxbaum, der am Schoberstein in 2500° einen grossen Bestand bildet, sind kaum verwildert. S. granulata kömmt auf Wegrainen bei Ried reichlich vor. 4 Jeanunculus amemonoides kömmt vorzüglich in Kalkgerölle unter Krummholz, z. B. am Fusse des h. Priels vor. Cerastium carinthiacum ist auch am Kies der Wege häufig. Euphorbia strieta ist eine gute vorzüglich in Gebirgsgegenden vor- kommende Art. Orepis suceisaefolia Tsch. kömmt schon auf feuchten Wiesen bei Ried im Innviertel reichlich vor. Die Angabe des Vorkommens von Plantago alpina, Homogyne syl- vestris, Pyrola umbellata, Anthemis alpina, Doronicum Pardalianches, Ci- Bd. XIV. Abhandl. 13 98 Dr. Ant. Sauter: Beiträge zur Flora Salzburgs und Ober-Oesterreichs. neraria aurantiaca, Primula glutinosa, Sempervivum montanum, Sazifraga erustata, biflora, retusa, bulbifera, aspera, Dianthus glacialis, Silene Fumilio, Heliosyerma rupestre. Polygala major, Geum reptans, Trifolium alpinum, Phaca astragalina, Ozxytropis cyanea, Anthyllis montana sind offenbar unrichtig, da diese Pflanzen theils andern Florengebieten, theils den Urge- birgen angehören und Ref. bei wiederholter Besteigung der Stoderalpen, in denen sie vorkommen sollen, keine sah, auch soll der angebliche Finder selbst von diesen Funden nichts wissen wollen. Salicologische Mittheilungen. Yon Jos. Kerner. Vorgelegt in der Sitzung vom 3. Februar 1864. I. = Salix hircina (cinerea X incana). Unter den Weidenformen, welche hybriden Ursprungs gehalten werden, bieten jene Bastarte der Salix incana Schrank, welche diese Weide mit Weidenarten aus der Sectio: Zugosae A. Kerner (Zöugosae Rehb. p. p.) hervorbringt, einer sicheren Bestimmung insoferne Schwierigkeiten, als es bei diesen Bastarten, so lange uns nicht Resultate künstlicher Befruchtungen der Salix incana Schrank mit den erwähnten Arten vorliegen, fast un- möglich ist, mit nur einiger Bestimmtheit auszusprechen, welche Art der Sectio: Zugosae A. Kerner neben der ‘zweiten Stammart Saliw incan«a Schrank bei der Erzeugung des zu bestimmenden Bastarts betheiligt war, indem gerade von jenen Merkmalen, welche zur Unterscheidung der Arten aus der Sectio: ARugosae A. Kerner unter sich dienen, die einen oder andern der Salix incana Schrank ebenfalls eigenthümlich sind, daher beim Vor- handensein eines solchen Merkmales an dem zu bestimmenden Bastarte sich mit gleichem Rechte vermuthen lässt, dieses Merkmal stamme von Salz incana Schrank, als von der einen oder anderen Art aus der Sectio: Ru- gosae A. Kerner, welcher es auch eigenthümlich ist. Es bleiben nur äusserst wenige Merkmale, welche auf die Betheilignng dieser oder jener Art aus der Sectio: Zugosae bei der Erzeugung des zu bestimmenden Bastartes sehliessen lassen oder welche Anhaltspunkte in der Richtung bieten, dass beim Vorhandensein derselben gesagt werden kann, diese oder jene Art könne nicht die zweite Stammart des Bastartes gewesen sein. Daher konnte es auch kommen, dass Wimmer in der „Flora 1848 pag. 333“ die X Salix Seringiana Gaud: in Ser.: Saul. de la Suisse 13 # 100 Jos. Kerner: pag. 37 als einerea X incana aufstellt, in der „Flora 1849 pag. 46“ als caprea X incana, hingegen die X Saliw intermedia Host, Salix pag. 17 als cinerea X incana aufführt, in der „Denkschrift der schlesischen Gesellschaft für vaterl. Cultur, Breslau 1853, pag. 159“ weiters aber die Vermuthung ausspricht, dass dieser von ihm nun als einerea X incanıa bezeichnete Blendling möglicherweise aus Saliw incana Schrank und Salix grandifolia Ser. entstanden sei und später auf Etiquetten zu X Salix inter- media Host bemerkt: „est hubrida e. S. incana et alia specie, forsan S. grandifolia. Dieser Ansicht, dass — Salix intermedia Host ein Bastart aus Salıx incana Schrank und Salix grandifolia Ser. sei, glaube ich mich nach den von mir gemachten und von meinem Bruder A. Kerner!) mir bestätigten Untersuchungen und Beobachtungen dieser Weide in ihrer Entwicklung (insbesonders im Zusammenhalte mit der Entwicklung anderer Bastarte der Salix grandifolia Ser., so der X Saliwx austriaca Host) unbedingt anschliessen zu können. Ich glaube aber eine andere noch nicht beschriebene und von mir „ Saliv hircina (bisher in litt.) genannte Weide, welche ich hier bei Wien schon 1861 fand und seither der sorgfältigsten Beobachtung in allen Eintwicklungsstadien unterzog, als einen Bastard der Salix incana Schrank mit Salix cinerea L., in deren Gesellschaft diese neue Weide auch vorkommt, ' bezeichnen zu können. Diese Weide lässt sich, wie folgt, kennzeichnen: Ss Beitrag zur Moosflora Steiermarks. Von Dr. H. W. Reichardt. Vorgelegt in der Sitzung vom 4. März 1864. I. den letzten Jahren besuchte ich verschiedene Alpen Steiermarks, um die Flora, namentlich aber die Moos-Vegetation derselben genauer kennen zu lernen. Die Resultate meiner auf diesen Reisen gemachten Beobachiungen habe ich, soweit sie die Moosflora betreffen, in dem vorliegenden Aufsatze zusammengestellt. Obwohl meine auf den Ausflügen gemachten Sammlungen viel zu wenig erschöpfend waren, als dass sie eine auch nur einigermassen vollständige Uebersicht über die Moosflora der von mir besuchten Gebirge gewähren würden, so glaubte ich doch sie der Oeffentlichkeit übergeben zu sollen. Denn über die Moosflora Steiermarks ist noch äusserst wenig bekannt und so fragmentarisch meine Beiträge auch sind, so bieten sie doch zahlreiche Anhaltspunkte zur Charakteristik der Moosflora der be- suchten Alpen; sie zeigen ferner, dass namentlich in den Urgebirgsalpen so manche seltene bisher nur im Norden Europas oder in den Alpen Tirols und Kärnthens beobachtete Arten auch in Steiermark vorkommen; endlich dürfte vielleicht durch diese kleine Mittheilung mancher Bryologe auf- gemuntert werden, diese Gegenden genauer zu untersuchen, was gewiss äusserst lohnende Erfolge haben würde. Die von mir besuchten und in das Bereich dieses Aufsatzes ein- bezogenen Gegenden sind: a) Das Pachergebirge. Ich unternahm einen Ausflug in dasselbe im August des Jahres 1859 von dem Bade Neuhaus bei Cilli aus, bestieg es von Weitenstein über die Rakovicer Glashütte, ging dann am Kamme bis zur höchsten Spitze desselben, der Velka Kapa, und stieg durch den Misslinger Graben hinab. Dieses Gebirge ist unter den Botanikern Steier- Bd. XIV. Abhandl. 18 138 Dr. H. W. Reichardt: marks als höchst pflanzenarm bekannt; denn es erhebt sich kaum über 5000° und die den Kamm bedeckenden Wälder beherbergen eine ganz gewöhnliche Berg- und Voralpenflora, so dass es Dr. Alexander in seinen Reiseberichten durch Süd-Steiermark als die undankbarste aller steirischen Alpen bezeichnet '). Am interessantesten sind noch zwei auf dem Kamme vorkommende Torfmoore {der St. Lorenzer und der Reifnigger Moor), welche der Aufmerksamkeit der Herren Botaniker entgangen zu sein scheinen, weil sie abwärts vom Wege liegen. Ich besuchte beide und kann sie als echte Hochmoore mit vorherrschender Sphagnum-Vegetation be- zeichnen, welche sich durch eine grosse Zahl von sogenannten Seefenstern auszeichnen und auf denen nebst den gewöhnlichen Vaceinium- und Dro- sera-Arten noch Eriophorum vaginatum L., alpinum L., Carex paueiflora, Melampyrum pratense L. var. turfosum, Salix grandifolia Fr. "und Pinus Pumilio Haenke vorkommen. Diesen Verhältnissen entsprechend, ist auch die Moosflora des Pachergebirges eine einförmige; doch bergen die Wälder auf ihren faulenden Stämmen eine reiche Flor von Jungermannien, in ihnen kommt das schöne Plagiothecium undulatum Schpr. vor. Die beiden Torfmoore enthalten nebst den gewöhnlichen Torfmoosen Dieranum Schra- derö? Schw. in prachtvollen reich fruchtenden Rasen und in den Seefenstern eine sehr interessante untergetauchte Form von Jungermannia infata. Von besonderem Interesse für den Bryologen sind die Schluchten und Seitengräben des Pachergebirges; denn auf ihren reich bewässerten Felsen kommen die für das Urgebirge charakteristischen Moosarten in einer Schönheit und Ueppigkeit vor, wie man sie selten findet. Ich kann in dieser Beziehung namentlich den Misslinger Graben empfehlen. b) Der hohe Zinken und der grosse Reichart bei Sekau, so wie der Sirbitzkogel der Judenburger Alpen. Diese Alpen besuchten im August des Jahres 1861 meine lieben Freunde A. Rogen- hofer, Gustav Machdiak, Eugen von Halaczy und ıch. Wir bestiegen den Sekauer Zinken von der Nordseite durch den Gotsgraben, übernachteten in einer Alpenhütte, besuchten den nächsten Tag den grossen Reichart und gingen durch die Ingering nach Knittelfeld, wo wir einige Tage blieben. Die Besteigung des Sirbitzkogels wurde von Judenburg aus über die sogenannte Schmelz und die Winterleithen Seen unternommen. Die Moosflora dieser Alpen ist eine sehr reiche; namentlich zeichnet sich der hohe Zinken in dieser Beziehung aus. Denn eben so wie er den Sammlern von Phanerogamen als eine der reichsten Fundgruben von seltenen Arten bekannt ist, eben so enthält er auch in bryologischer Beziehung reiche Schätze. So erwähne ich, dass auf seiner Kuppe das nordische dulacomnion turgidum vorkommt, dass die kalten Gebirgsbäche beiläufig in der Höhe von 6000° Hypnum areticum bewohnt, dass sich auf den Felsen seines ') The annals and magazin of natural history. Vol. XVII. (1846.) p. 466. Beitrag zur Moosflora Steiermarks. 139 Kammes mehr seltene Grimmien, die Alpen-Splachnaceen und interessante Arten von Lebermoosen finden. Weniger ergiebig als der hohe Zinken, im Wesentlichen aber mit ihm in ihrer Flora übereinstimmend, sind die Juden- burger Alpen. In ihnen sind namentlich die Torfmoore um die beiden Winter- leither Seen für den Bryologen von Interesse. c) Im Jahre 1862 besuchte ich den Oetscher, die Umgebungen von Maria-Zell, das todte Weib bei Mürzsteg und endlich das Nassköhr. Die Moosflora des Oetschers, der Torfmoore um Mitterbach und um den Hechtensee sind zu genau bekannt, als dass ich viel Neues in dieser Beziehung hätte finden können. Eben so wurde die Vegetation des Nassköhrs schon in diesen Verhandlungen von Herrn Pr. Pokorny geschildert. Ich beschränkte mich daher nur darauf, die von diesen Standorten noch nicht bekannten Arten im folgenden Verzeichnisse aufzuführen. Dagegen ist zu erwähnen, dass die romantische Felsschlucht des todten Weibes eine reiche Moosflora enthält, welche sich, wie es auch mit den Phanerogamen dort stattfindet, durch das Herabsteigen alpiner Arten auszeichnet und eine genauere Durchforschung sehr lohnen würde. Schliesslich danke ich meinem geehrten Freunde, Herrn J. Juratzka, für seinen Rath bei der Determinirung mehrerer Arten. I. Lebermoose. Aneura multifida Dum. Auf faulen Baumstämmen in den Wäldern des Pachergebirges. Frullania Tamerisci N. a E. Auf feuchten Felsenwänden im Miss- linger Graben des Pachergebirges. Lejeunia serpyllifolia Lib. Auf faulen Baumstämmen im Nassköhr bei Mürzsteg. Mastigobryum defexum N. a E. Zwischen Sphagnen auf den Torfmooren des Pachergebirges; zwischen Distichium am Gipfel des Se- kauer Zinkens. Lepidozia reptans N. a E. Auf faulen Stämmen in den Wäldern des Pachergebirges, im Nassköhr bei Mürzsteg, um Stift Neuberg. Calypogeja Trichomanis Corda. Auf faulen Baumstämmen im Nassköhr bei Mürzsteg. Liochlaena lanceolata N. a E. Auf faulen Stämmen im Nassköhr bei Mürzsteg. Jungermannia julacea Lightf. Mit Andraea petrophila und Gymnomilvium coneinnatum in schattigen Felsspalten am Absturze des grossen Reichart gegen die Liesing zu. 18 * 140 Dr. E. W. Reicharät: Jungermannia trichophylla L. Auf faulen Stämmen in den Wäldern des Pachergebirges. J. curvifoia Dicks. Auf faulen Baumstämmen im Nassköhr bei Mürzsteg. J. connivens Dicks. Auf faulen Stämmen in den Wäldern des Pacher- gebirges. J. bicuspidata L. Auf faulen Stämmen in den Wäldern des Pacher- gebirges, im Nassköhr bei Mürzsteg. J. barbata Schreb. 4. attenuata Mart. In schattigen Felsspalten am Nordabhange des grossen Reichart bei Sekau in der Höhe von 6000‘. B. Flörkii N. a. E. Gemein in den Wäldern des Pachergebirges. F. quinguedentata N. a E. Zwischen Moosen auf Felsen im Gots- graben am Fusse des Sekauer Zinkens, im todten Weibe bei Mürzsteg. J. Michauxii Web. In grossen Rasen im Nassköhr bei Mürzsteg. J. saxicola Schrad. In den Judenburger Alpen auf Felsen-im Kessel unter dem Sirbitzkogel. J. intermedia N. a.E. Auf faulen Stämmen im Nassköhr bei Mürzsteg. J. alpestris Schleich. ß. serpentina. In Felsspalten auf der höchsten Kuppe des Sekauer Zinkens. J. excisa Dick. Auf faulen Baumstämmen im Nassköhr bei Mürzsteg. J. porphyroleuca N. a. E. Auf alten Stämmen in den Wäldern des Pachergebirges. J. ventricosa N. a. E. Auf faulen Stämmen im Pachergebirge. J. orcadensis Hook. Zwischen Dieranum elongatum am Gipfel des Sekauer Zinkens. J. inflata Huds. Auf den Torfmooren des Pachergebirges; an quel- ligen Orten am grossen Reichart bei Sekau in der Höhe von 5000". ö. fluitans untergetaucht und bis fusslang in den Seefenstern der Torfmoore am Pachergebirge. J. albescens Hook. Mit Gymnomitrium coneinnatum am Nordabhange des grossen Reichart bei Sekau. J. sphaerocarpa Hook. An Felsen im Gotsgraben am Fusse des Sekauer Zinkens. J. hyalina Hook. Auf Felsen beim vordern Winterleithen-See in den Judenburger Alpen; im todten Weibe bei Mürzsteg. J. crenulata Sm. Auf Walderde im Pachergebirge. J. Taylori Hook. Auf alten Stämmen im Misslingergraben des Pachergebirges, im Nassköhr bei Mürzsteg; zwischen Sphagnen im Torf- moore beim Hechtensee nächst Maria-Zell. Beitrag zur Moosflora Steiermarks. 141 y. anomala Hook. Auf faulendem Krummholze in einem Seefenster der Torfmoore des Pachergebirges. Jungermannia ewsecta Schmid. Auf alten Stämmen in den Wäldern des Pachergebirges, im Nassköhr bei Mürzsteg. J. albicans L. Im Pachergebisge auf Felsen um die Rakovicer Glashütte. Scapania umbrosa N. a. E. In den Wäldern des Pachergebirges. S. nemorosa N. a. E. In den Wäldern des Pachergebirges. -S. undulata M. e. N. Auf vom Wasser bespülten Felsen im Miss- lingergraben des Pachergebirges ; in den Judenburger Alpen auf von Ge- birgsbächen bespülten Felsen beim vorderen Winterleithen-See, im Kessel unter dem Sirbitzkogel. S. aequiloba N. a. E. Auf Kalkfelsen im Nassköhr bei Mürzsteg. Plagiochila interrupta N. a. E. Auf Kalkfelsen in der Grünau bei Maria-Zell, im todten Weibe und im Nassköhr bei Mürzsteg. Gymnomitrium coneinnatum Corda. In tiefen, schattigen Fels- spalten am Nordabhange des grossen Reichart gegen die Liesing zu. I. Laubmoose. Sphagnum acutifolium Ehrh. Gemein auf den Torfmooren des Pachergebirges, auch auf Felsen im Misslinger Graben; häufig an den geeigneten Localitäten am Zinken bei Sekau, so wie in den Judenburger Alpen. S. fimbriatum Wils. Im Lorenzer Torfmoore am Pachergebirge. S. cuspidatum Ehrh. Mit $. recurvum P. B. auf den Torfmooren des Pachergebirges; im Sumpfe um den vorderen Winterleithen-See in den Judenburger Alpen. S. squarrosum Pers. In prachtvollen, schuhlangen Rasen auf Felsen im Misslingergraben des Pachergebirges. S. teres Ängstr. Mit $. cuspidatum im Torfmoore um den vorderen Winterleithen-See der Judenburger Alpen. S. rigidum Schpr. Im Moore um den Winterleithen-See in den Juden- burger Alpen, zwischen Krummholz am Sekauer Zinken. S. cymbifolium Ehrh. Gemein auf den Torfmooren des Pacher- gebirges, sowie am Zinken bei Sekau und in den Judenburger Alpen; im Nassköhr bei Mürzsteg. Andreaea petrophila Ehrh. In Felsspalten auf den Kuppen des Zinkens bei Sekau, so wie des grossen Reichart. Gymnostomum curvirostrum Hedw. Auf Felsen des todten Weibes bei Mürzsteg. 142 Dr. H. W. Reichardt: Weisia crispula Hedw. Gemein auf Felsen im Pachergebirge, am Zinken bei Sekau und in den Judenburger Alpen von den Voralpen bis auf die höchsten Kuppen. Cynodontium polycarpum Schpr. Reich fruchtend auf Felsen im Misslingergraben des Pachergebirges; am Sekauer Zinken, in den Juden- burger Alpen. Dichodontium pellueidum Schpr. Auf Felsen um den vorderen Winterleithen-See in den Judenburger Alpen. Dicranella squarrosa Schpr. An quelligen Orten im Pacher- gebirge; aufSumpfstellen im Bache des Gotsgrabens, so wie in der Ingering am Fusse des Zinkens bei Sekau; auch auf den Sumpfwiesen um den vor- deren Winterleithen-See in den Judenburger Alpen. D. cerviculata Schpr. In den Abzugsgräben der Torfmoore des Pachergebirges. Dicranum longifoiium Hedw. Auf faulen Stämmen um den vor- deren Winterleithen-See der Judenburger Alpen. D. albicans Br. et Sch. Auf Felsen am Zinken bei Sekau. D. elongatum Schw. In prachtvollen, reich fruchtenden Rasen am Gipfel des Sekauer Zinkens und des grossen Reichart, im Nassköhr bei Mürzsteg. D. Juscesceens Turn. Auf faulen Stämmen in den Wäldern des Pachergebirges; auf den Felsen um den vorderen Winterleithen-See in den Judenburger Alpen; auf faulen Stämmen im Nassköhr bei Mürzsteg. D. Schraderi Schw. In prachtvollen Rasen und reich fruchtend auf den Torfmooren des Pachergebirges. Dicranodontium longirostre Br. et Sch. Auf den Torfmooren und auf alten Stämmen im Misslingergraben des Pachergebirges. Fissidens adiantoides Hedw. In prachtvollen, mit Früchten über- ladenen Rasen auf den Felsen des Misslingergrabens im Pachergebirge. Didymodon rubellus Br. et Sch. Gemein auf den Felsen der subalpinen Region des Zinkens bei Sekau, so wie der Judenburger Alpen. Distichium capillaceum Br. et Sch. Auf den Felsen des Sekauer Zinkens bis zu seiner höchsten Kuppe; auf den Felsen des todten Weibes bei Mürzsteg. Leptotrichum flexicaule Hampe. Auf denFelsen des todten Weibes bei Mürzsteg. Barbula falla® Hedw. Auf vom Wasser bespülten Felsen im Miss- lingergraben des Pachergebirges. B. recurvifolia Schpr. Auf Felsen des todten Weibes bei Mürzsteg. B. paludosa Schw. In prachtvollen, reich fructificirenden Rasen auf Beitrag zur Moosflora Steiermarks. 143 Felsen im Misslingergraben des Pachergebirges; auf den Felsen des todten Weibes bei Mürzsteg. Cinclidotus fontinaloides Pal. Beauy. Auf den vom Bache be- spülten Felsen beim Wasserfalle im todten Weıbe nächst Mürzsteg. Grimmia contorta Schpr. In Felsspalten auf der höchsten Kuppe des Zinkens bei Sekau und am Nordabhange des grossen Reichart; ferner auf Felsen im Kessel unter dem Sirbitzkogel der Judenburger Alpen, @G. elongata Kaulf. In Felsspalten am Nordabhange der Kuppe des grossen Reichart. G. gigantes Schpr. Auf Felsen im todten Weibe bei Mürzsteg. Racomitrium potens Schpr. Auf Felsen im Gotsgraben am Fusse des Sekauer Zinkens, so wie um den vorderen Winterleithen-See in den Judenburger Alpen. R. protensum A. Br. Mit R. aciculare im Misslingergraben. R. sudeticum Br. et Sch. Gemein auf Felsen am Sekauer Zinken und in den Judenburger Alpen, von der Voralpenregion bis auf die höchsten Kuppen steigend. JR. heterostichum Brid. Auf den Felsen im Misslingergraben des Pachergebirges. Re. microcarpum Br. et Sch. Im Pachergebirge auf Felsblöchen am ganzen Kamme auf Felsen am Sirbitzkogel der Judenburger Alpen. Je. lanuginosum Brid. Gemein auf Felsen am Zinken bei Sekau. Hedwigia ciliata Hedw. Auf Felsen im Pachergebirge gemein ; gemein auf den Felsen der Berge und Voralpen des Sekauer Zinkens, so wie der Judenburger Alpen. Amphoridium Mougeotii Schpr. Auf Felsen des Misslingergrabens im Pachergebirge. Ulota Ludwigii Schpr. Mit U. Bruchü Brid. und U. crispa Brid. an Waldbäumen im Gotsgraben am Fusse des Zinkens bei Sekau. Orthotrichum Sturmä Hoppe et Hornsch. Auf Felsen um den vordern Winterleithen-See in den Judenburger Alpen. Encalypta streptocarpa Hedw. Auf Felsen im Nassköhr bei Mürz- steg sehr schön fructificirend. Tetraploden angustatus Br. et Sch. Zwischen Geröll auf der höchsten Kuppe des Zinkens bei Sekau. Splachnum sphaericum L. In prachtvollen Rasen im Moore am vorderen Winterleithen-See in den Judenburger Alpen, vereinzelnt auch bis auf den Sirbitzkogel steigend. S. ampullaceum L. Mit S. sphaericum in den Judenburger Alpen. 144 Dr. H. W. Reichardt: Webera nutans Hedw. var. sphagnetorum. Zwischen Torfmoosen in den Sümpfen um den vorderen Winterleithen-See der Judenburger Alpen. Bryum pseudotriquetrum Schw. An quelligen Orten im Pacher- gebirge, am Zinken bei Sekau, in den Judenburger Alpen. B. pallens Sw. Auf Felsen im Nassköhr und im todten Weibe bei Mürzsteg. Zieria julacea Schpr. In tiefen, feuchten Felsspalten im Misslinger- graben des Pachergebirges; im todten Weibe bei Mürzsteg. Mnmium orthorkynchum Br. et Sch. Auf Felsen im todten Weibe bei Mürzsteg. Aulacomnion turgidum Schw. Zwischen Geröll auf dem Nord- abhange der höchsten Kuppe des Zinkens bei Sekau. A. palustre Schw. Auf Sumpfwiesen um den vorderen Winterleithen- See der Judenburger Alpen. Bartramia Halleriana Hedw. Auf den Felsen des Misslingergrabens des Pachergebirges; auf Felsen im Gotsgraben am Fusse des Sekauer Zinkens, so wie im Ossachgraben bei Judenburg. Philonotis fontana Brid. An quelligen Stellen des Pachergebirges des Sekauer Zinkens, des grossen Reichart, der Judenburger Alpen. Ph. calcarea Br. et Sch. Im Nassköhr bei Mürzsteg. Polytrichum formosum Hedw. In den Wäldern des Pacher- gebirges. P. strietum Menz. Im Torfstiche des Misslinger Torfmoores am Pachergebirge. Myurella julacea Schpr. Auf den Felsen des todten Weibes bei Mürzsteg. Heterocladium heteropterum Schpr. Auf feuchten Felsen um die Rakovicer Glashütte im Pachergebirge. Pteriggnandrum filiforme Schpr. Pf. heteropterum. Auf Felsen in der Voralpenregion des Sekauer Zinkens, so wie der Judenburger Alpen. Orthothecium intricatum Schpr. Auf Felsen im todten Weibe bei Mürzsteg. O. rufesceens Schpr. Auf Felsen im Misslingergraben des Pacher- gebirges. Brachythecium Starkü Schpr. Auf alten Stämmen in den Wäl- dern des Pachergebirges. Fihynchostegium murale Schpr. Auf Felsen im todten Weibe und im Nassköhr bei Mürzsteg. Beitrag zur Moosflora Steiermarks. 145 Plagiothecium nitidulum BORDE Auf faulen Stämmen im Nassköhr bei Mürzsteg. P. silesiacum .Schpr. Auf faulen Baumstämmen im Nassköhr bei Mürzsteg. P. undulatum Schpr. In den Wäldern des Pachergebirges. Amblystegium Juratzkanum Schpr. Mit A. riparium Schpr. an feuchten Balken eines Bassins im botanischen Garten von Gratz. Hypnum stellatum Schreb. An quelligen Orten im Pachergebirge; auf Felsen im todten Weibe,. bei Mürzsteg. H. Sendtneri Schpr. Im Nassköhr bei Mürzsteg. H. vernicosum Lindberg. Im Torfmoore am Hechtensee bei - Maria-Zell. H. examnulatum Gümb. Auf Sumpfwiesen um den vorderen Winter- leithen-See in den Judenburger Alpen. H. fiuitans Dill. Auf den Torfmooren des Pachergebirges ; im Nass- köhr bei Mürzsteg. P. submersum. In den Seefenstern der Torfmoore des Pachergebirges. H. revolvens Sw. Auf Sumpfwiesen um den vorderen Winterleithen- See in den Judenburger Alpen. H. uneinatum Hedw. In den subalpinen Wäldern des Pachergebirges, des Zinkens bei Sekau und in den Judenburger Alpen häufig. H. commutatum Hedw. In den Gebirgsbächen des Zinkens bei Sekau. H. falcatum Brid. In den Gebirgsbächen des sogenannten Tirol beim Nassköhr nächst Mürzsteg. H. filieinum L. An quelligen Orten im Pachergebirge, am Zinken- bei Sekau, so wie in den Judenburger Alpen. H. callichroum Brid. Auf Felsen am Gipfel des Zinkens bei Sekau. 2 H. Vaucheri Schpr. Auf den Kalkfelsen des Ossachgrabens bei Judenburg. H. arcuatum Lindbg. Auf Suiefwiesen um ae vorderen Winter- leithen-See in den Judenburger Alpen. H. palustre L. Auf vom Bache bespülten Felsen im Gotsgraben am Fusse des Sekauer Zinkens. FH. molle Dicks. Auf Steinen im Bache des Kessels unter dem Sirbitzkogel in den Judenburger Alpen. Bd, X1V. Abhandl. 19 146 Dr. H. W. Reichardt: Beitrag zur Moosflora Steiermarks. Hypnum areticum Sommerf. In klaren, kalten Bächlein am Zinken bei Sekau in der Höhe von 5—6000'. H. giganteum Schpr. mit FH. sarmentosum Wahlbg. im Torfmoore am Hechtensee bei Maria-Zell, so wie in dem Moore um den vorderen - Winterleithen-See der Judenburger Alpen. Hylocomium loreum Schpr. An quelligen Stellen im Pachergebirge. /oologische Miscellen. Von Georg Ritter von Frauenfeld. (Tafel 5.) Vorgelegt in der Sitzung vom 2. März 1864. 1. Zwei neue Trypeten. Trypeta (Tephritis) segregata v. YFırla. (Taf. 5, Fig. 3.) Die für viele Reisende unnöthig zeitraubende Einrichtung, dass das Dampfschiff auf der Fahrt von Göthaborg nach Kopenhagen in Halmstad 7 Stunden liegen bleibt, verschaffte mir Gelegenheit, daselbst eine Flıe- genmetamorphose zu sammeln, die wohl nicht ohne Interesse ist. Ich fand in den hinter dem Orte liegenden Kornäkern ziemlich häufig Achillea ptar- mica Liun., in deren Blüthen sich in Mehrzahl kleine schwarze Fliegen- tönnchen fanden, aus welchen ich schon während der Reise und später eine Bohrfliege in reichlicher Menge erhielt, die sehr nahe mit Tephr. hyoseyami Linn. verwandt, doch fast nur halb so gross ist. Mittelleib und Schildchen hell aschgrau, letzteres ohne Spur von gelb mit 2 groben schwarzen Borsten am Rande. Hinterleib tiefer grau, nament- lich beim Weibchen mit gröberen hellen Haaren bedeckt. Füsse und Kopf gelblich, Fühler dunkler, Gesicht heller, seidenglänzend. Wurzelhälfte der Schenkel, vorzüglich an den Hinterbeinen meist grau. Legröhre breit, stumpf, nur so lang- als die 2 letzten Hinterleibsringe, schwarz, nur sparsam behaart. Flügel glashell, die gewöhnlichen % schwarzen Flecken sehr auf- fallend. Der Randmalfleck ohne hellen Punkt, fast viereckig, reicht bis zur 192 148 G.v. Frauenfeld: dritten Längsader; der äussere Flecken besonders am Rande tiefschwarz, schliesst 2, selten 3 Glaspunkte ein, einen am Vorderrand aussen gegen die Flügelspitze zu, der andere an der vierten Längsader am Innenrande des Fleckes, wo er nahe an die Stelle reicht, wo die hintere Querader an diese vierte Längsader stösst. Zwischen diesen beiden Flecken geht vom Flügelrand wie bei stictiea Lw. und hyoscyami Linn. eine feine Linie herab zur zweiten Längsader; die beiden Queradern, die Enden der dritten und vierten Längsader haben verdunkelte Flecken, und ebenso wie die beiden erwähnten Fliegen ist die übrige weisse Glasfläche der Flügel mit mehreren Strichelchen und Fleckchen bemalt. Länge 2,8mm. bis 3mm., Man wird aus dieser Beschreibung leicht ersehen, wie ausserordentlich nahe die vorstehende Bohrfliege mit der südeuropäischen stietica Lw. mit Ausnahme der Flügelzeichnung übereinstimmt, welche fast mehr mit hyoseyami Linn. zusammentrifft. Es ist in dieser Beziehung nunmehr jener Zweifel hervorzuheben, den Löw in dem grossen Foliowerke: Die europ. Bohrfliegen, pag. 140 anregt, nach welchem wohl angenommen werden könnte, dass ich jene Fliege zog, von welcher Löw vermuthet, es gehöre ihr die Beschreibung Fallen’s, Meigen’s, Zetterstedt’s an, und für welche auch in dem Vaterlande die Hauptstütze läge, die Linn.e’sche Art darauf zu beziehen. Diesen schwankenden Vermuthungen gegenüber a ich aber,. so wie ich schon bei einer frühern Gelegenheit für Löw mich dahin aus- sprach, dass die Umänderung von Namen, die in durchgeführten Mono- grafien fest begründet erschienen, indem man neu auftauchende Arten durch unsichere Deutungen auf ältere Benennungen zurückzuführen sucht, nur Verwirrung verursachen muss — auch hier gegen Löw die von ihm ange- deutete Umänderung der Bezeichnung der dabei in .Frage kommenden Art zurückweisen zu sollen. Würde diese Umänderung angenommen, so wäre folgende Synonymie beizufügen, wobei die in dem vorstehenden Löw’schen Citat aus Carduus personatus stammende Bohrfliege nur mit Fragezeichen angeführt werden kann, da schon die verschiedene Nährpflanze aus einer ganz andern Gruppe der Compositen einigen Zweifel erregen muss: Tephr. hyoscyami Linn.? Fall. Meig. Zett. T. segregata Frfld. (hier oben) aus Achilles ptarmıca. Halmstad. ? Tephr. sp. Lw. die europ. Bohrfliegen pag. 110, aus Carduus per- sonata. Altvater. Tephr. segregata Frfld. (hyoscyami Linn. in den Beitr. z. Na- turg. d. Trypeten. Sitz. d. k. Ak. d. W. XXII. pag. 546) aus Cirsium nutans. Um Wien. T. hyoscyami Linn. nach Löw in Germ. Zeitschr. V., und europ. Bohrfl. pag. 110. Zoologische Miscellen. 149 ETrypeta (Aciura) Winnertzii v. Fıfld. (Taf. 5, Fig. &.) Kopf blass gelblichweiss, seidenglänzend; Mittelleib gelblich grau, filzi@ ohne Zeichnung, Borsten von gleicher Farbe; Schildchen reiner grau, so wie auch die Brustseiten. Hinterleib glänzend schwarz; Legeröhre, etwas länger als die beiden letzten Leibesringe, von gleicher Farbe. Fühler, Taster, Füsse gelb. Hüften der Hinterbeine dunkel, die Schenkel derselben längs ihrer Unterseite schwarz. Flügel schwarzbraun, am Vorderrand sehr dunkel, mit milchweissen Flecken. Nahe der Wurzel quer über den Flügel eine zerrissene helle Binde, vor derselben anı Vorderrand ein kleines weisses Fleckchen. Vor dem Flügelmal stehen in dem Raum zwischen Vorderrand und der zweiten Längsader nicht sehr entfernt von einander zwei Flecken, die am Vorderrand etwas breiter, und wo sie an die zweite Längsader stossen, schmäler sind. Im Raum zwischen der dritten und vierten Längsader stehen drei runde Glasflecken, der eine vor der kleinen Querader, der andere hinter derselben weiter gegen die Flügelwurzel; der dritte kleinste gegen die Flügelspitze hin liegt an der dritten Längsader. Gerade unter demselben geht ein schwach gebogenes weisses Band, indem es die vierte Längsader durchschneidet, bis an den Hinterrand; gleich hinter demselben liegt ein gleiches solches Band, das aber vom Hinterrand nur bis zur vierten Längsader reicht und nicht über diese hinübergreift. Inner der hintern Querader liegt ein runder Glasfleck im Dreieck mit den früher erwähnten zwei Glaspunkten nächst der kleinen Querader. In dem Raume zwischen der fünften Längsader und dem Hinterrand liegen noch drei weisse Querbänder, von denen das innerste das breiteste ist; näher noch der Wurzel zu ist noch die Spur eines vierten Bändchens zu bemerken. In der Grösse zwischen femoralis B. D. und rotundiventris Fall- A/,mum. ©, : Das Thierchen hat den Habitus von caloptera und den europäischen Aciuren, von denen es der auffallende gelbgraue Thorax unterscheidet. Ich verdanke diese schöne Bohrfliege meinem lieben Freunde Win- nertz, dem zu Ehren ich sie benannte; er erhielt sie aus Sarepta. 2, Drei neue Paludinen. Vivipara eximia v. Fıfld. (Taf. 5, Fig. 2.) Ich habe schon vor zehn Jahren durch Herrn Shuttleworth’s Güte zwei Schnecken mit der Vaterlandsangabe China borealis zur Ansicht 150 G.v. Frauenfeld: erhalten, die ich für neu erkannte und ihm als chinensis Frfld. rotournirte, ohne sie zu veröffentlichen, da meine spätern Reisen die Arbeiten über Paludina in den Hintergrund drängten. Auch Herr Shuttleworth scheint nichts über dieselben weiter mitgetheilt zu haben. Da ich sie in der bisher darüber zugewachsenen Literatur nicht auffinden kann, so will ich sie hiemit veröffentlichen, indem ich den obigen Namen für sie annehne, da der Name chinensis sowohl von Gray als von Lea angewendet wurde, Schale ziemlich spitzkeglich, das grössere Exemplar mit angefressenem Wirbel; olivengrün, oder bräunlich, gegen die Spitze lichter, sehr derb. 4'/, Windungen, ziemlich flach kaum gewölbt, mit drei, auf der letzten Windung vier bis fünf erhabenen Kanten, die schon auf der obersten sichtbar sind. Die erste im obern Drittel der Windung, die nächsten beiden, manchmal genähert, auf der Mitte der Windung; auf der letzten Windung treten oberhalb dem Nabel eine oder zwei schwächere Kanten oder Wülstchen auf, die jedoch sämmtlich den äussern Mundsaum nicht beeinträchtigen. Naht etwas versenkt. Mündung bauchig oval, oben gewinkelt; Saum zusammenhängend, dunkel, oben im Winkel und an der Spindel verdickt, sonst gerade, nicht angelegt oder umgeschlagen. Nabel schmal, tief. Das kleinere lichtere, vollkommene Exemplar 15mm. hoch, 9,40m. breit, das grössere, braune mit angefressenem Wirbel 15,5Wm. hoch, 41mm. breit. Die Mündung nimmt die Hälfte der Höhe der Schnecke ein. Die Mündung ist innen bläulich weiss. Durch die groben ungleichen Anwachsstreifen zeigt die Schnecke viele starke Längsriefen. Vivipara beuellata v. Frfld. (Tat. 5, Fig. 1.) Von der k. k. geologischen Reichsanstalt erhielt ich aus den Num- mulitenschichten von Mattsee aus Oberösterreich den Steinkern einer Schnecke, die ich gleichfalls mit keiner andern Art, weder aus der älteren noch der neueren Literatur vereinen kann. Ich kann sie ihrer Form nach nirgends anders als zu Fivipara stellen, wo sie mit Vivipara Matheroni Dsh. am nächsten verwandt erscheint. - Die Ausfüllungsmassa besteht aus Bohnerz; Grünsand, der fest zusammengebacken, durch Eisenoxyd eine braunrothe Färbung erhalten hat. Das auffallendste an ihr ist, dass ihr grösster Querdurchmesser viel weniger schief zur Spindelachse steht, also einen viel stumpfern Winkel hat, als die mir bekannten Arten von Vivipara, wodurch sie eine eigen- thümlich niedergedrückte Form erhält, ohne dass eine Zerdrückung zu erkennen wäre. Schale niedrig eiförmig keglich; ? Fünf Windungen, gewölbt; auf der Naht, die etwas eingezogen scheint, gerade aufgesetzt, letzte Windung sehr bauchig. Mündung rundlich durch die letzte Windung stark modi- Zoologische Miscellen. 151 fieirt. ? Nabel gross. Schale, die an einigen Stellen erhalten ist, glatt, doch, wie es scheint, mit feinen flachen kaum punktgrossen Narben bedeckt, olivengrün. 36mm. hoch, 29mm. breit. Hydrobia eleyantissima Fıfld. (Fig. 6.) Schale mehr oder weniger schlank keglich, zart, glatt oder fein faltig, schwach glänzend, weiss. Fünf Windungen gewölbt, mit stark ein- geschnürter Naht. Schon ‘auf der zweiten Windung beginnt wenig ober ihrer Mitte eine schnurförmig erhobene Spiralwulst, die bei vollständig ausgewachsenen Exemplaren gegen die Mündung hin sich verliert; diese oval, scharfrandig, an der Spindel wenig angelegt; bei mehreren Exem- plaren ist die ganze Mündung weit vorgezogen, abstehend. Nabel tief. Manchmal tritt unterhalb der Spiralkante ziemlich entfernt eine Andeutung einer zweiten solchen Spirallinie auf. Länge 2,4mm., Breite 1,41®m- Fundort Arapatak in Siebenbürgen. Ich habe diese Schnecke schon vor Jahren mit mehreren Conchylien aus den Congerienschichten jener Gegend bestimmt; sie scheint jedoch nicht in die Hände der beiden Monographen jenes Kron- landes zurückgelangt zu sein, da ich sie in der neuerlichst erschienenen Geologie Siebenbürgens nicht erwähnt finde. Da ich sie aber seither auch nirgends veröffentlicht aufzufinden vermag, lege ich deren Beschreibung und Abbildung hier nieder. Ich gebe zugleich (Fig. 7, 8) eine Abbildung der von mir in den Verhandlungen vom Jahre 1862 pag. 972 beschriebenen Vivipara Vurkoti- novici aus den neogentertiären Ablagerungen Westslavoniens. 3 Paludinella Drevis. Eine nothwendige Berichtigung. Ich hatte diese von Draparnaud in seinen Moll. de France pag. 37 Nr. 10 als Cyelostoma breve beschriebene pl. 13 fig. 2, 3 abgebildete Schnecke, welche Michaud in seinem Complement hiezu pag. 97 Nr. 8 als Paludina brevis aufführt, seit dem Beginne meiner Arbeiten über diese Mollusken-Abtheilung oft und vielfach untersucht, namentlich als die noth- wendige Trennung der alten Lamark’schen Gattung Paludina immer mehr _ und mehr sich geltend machte. Schon im Jahre 1856, als ich in den Sitzungsberichten der kais. Ak. d. Wiss. Band XXII. pag. 569 die Palu- dinen aus der Gruppe der P. viridis Poir. besprach, hatte ich eine schematische Darstellung der hieher gehörigen Gattungen versucht und allda Vivipara Mntf., Bithynia Lch., Lithogluphus Mhlf., Amnicola Gld., 152 G.v. Frauenfeld: Hydrobia Hrtm., Paludinella Pf. und Nematura Bns., die noch gegen- wärtig in derselben Integrität bestehen, vereint. Mit Ausnahme von Zitho- glyphus ,„ die davon entfernt, wohl besser bei der Familie der Melaniidae untergebracht wird, dürften diese Gattungen auch ferner sich nahe bleiben und nur, wie ich schon an andern Orten bemerkte, durch einige Ab- trennungen von Gattungen manches Unnatürliche in denselben noch ge- regelt werden. In dieser Gruppirung hatte ich bereits P. brevis Mich, zu Paludinella gebracht. Da sie jedoch Adams gar nicht erwähnt, Dupuy sie zu Ay- drobia zieht, so hatte ich sie, als wirklich der Form nach nicht mit Ent- schiedenheit unterzubringende Art, zum Vergleich noch bei mehreren Gruppen eingereiht, und so geschah es, dass ich, nachdem sie in dem Auf- satze: Die „Arten der Gattungen Lithoglyphus, Paludinella ete.“ Jahr- gang 1863 unserer Verhandlungen pag. 205 als Paludinella brevis Mch. aufgeführt ist, sie in der vor meiner Abreise nach dem Nordcap schnell abgeschlossenen: „Vorläufige Aufzählung der Arten der Gattungen Hy- drobia, Amnicola etc.“ pag. 1023 desselben Jahrgangs der Verhandlungen irrthümlich als Amnicola brevis Mch. wiederholt aufzählte, und zwar nach fraglichen Exemplaren aus Griechenland. Indem ich sie mithin hier ausscheide, böierke ich, dass ich sie als Paludinella brevis Mch. belasse, bis vielleicht eine genauere Untersuchung des Thieres ihr diese Einreihung sichert, oder deren gehörigen Platz zuver- lässig feststellt. He Ueber Paludina coneinna Morr. (Sow) und die damit vereinten Arten. Als ich in dem ausgezeichneten Werke: „Die fossilen Mollusken des Wiener Beckens von Hörnes“ Gelegenheit hatte, einige neue Arten aus der Gattung Paludina dem hochgeehrten Autor zu übergeben, fand ich zugleich Anlass, nach dem reichen Materiale, welches mir derselbe mit so ausserordentlicher Güte zur Verfügung stellte, über die obige Art genauere Untersuchungen vorzunehmen, welche ich in Nachfolgendem mit dem Be-. merken niederlege, dass diese Schnecke die einzige bisher im Wiener Becken aufgefundene fossile Vivipara ist. 2 Bronn zieht, nachdem er für conecinna Morr. aus Sow. M. C. die Fig. 4, 5 der Taf. 31 eitirt, in seinem Nomenclator zur lenta Dsh.: tert. II. t. 15, f. 5, 6; Helix lenta Brand. in foss. Hant.; Vivipara lenta Sow. M. C. t. 31, f. 3, und weist auf P. unicolor Swns. zum Vergleiche hin, bei welcher sodann als Synonym die lebende Cwyelostoma wnicolor Ol. aus Zoologische Notizen. 155 dem Oriente sich findet, welche hier als wesentlich leitend betrachtet werden kann. D’ Orbigny hat in seinem Prodrome in so ferne eine Scheidung dieser in Bronn bezeichneten Citate vorgenommen, dass er im Suessonien die Deshayes’sche Figur als sublenta d’Orb. mit der Bemerkung: non Vivi- para lenta Sow. M. C. aufzählt. Wie er es mit den übrigen hält, bleiben wir bei ihm ganz in Ungewissheit, da er weiters keine eigentliche lenta mehr erwähnt und ausser der als eigene Art erhaltenen semicarinat« Brard. alle hier zu erwähnenden Synonyme bei ihm fehlen. Wood in seinen Crag Mollusken bildet eine P. lenta ab, wobei er nicht nur die Bronn’schen Synonyme, sondern auch die von Bronn ver- muthungsweise angedeutete wunicolor Ol. Lam. etc. als ganz bestimmt, nebst der semicarinata Brard, und die Woodward’schen Arten media, rotundata und obsoleta in dessen Geol. of Norf. hieherstellt, ferners auch noch die von Bronn als eigene Art bewahrte coneinna Sow. M.C. 31 f. 4, 5 vereinigt. Wenn wir die hier angezogenen Abbildungen einander gegenüber stellen, so kann es nicht entgehen, dass es einigen Zwanges bedarf, die- selben in eine Art zu vereinen, wenn immerhin man auch dabei berück- sichtigen mag, dass dieselben theilweise nicht sonderlich gelungen sind. Die Beschreibungen, wie gewöhnlich aphoristisch und lückenhaft, sind leider nicht massgebend genug, um unzweifelhaft klar über deren allfällige Verschiedenheit zu werden. Deshaye’s Diagnose lautet: ovato-conica, laevigata, crassa, solida, apice obtuso, anfı. 5 rotundatis, apert. rotundata, marginibus crassis, con- tinuis, umbil. nullo. Similis P. semicarinata Br. Sow. sagt von ihr: Smooth, vol. 5—6 scearcely angular. Lines of growth occasionally conspicous, apert. nearly round. Entire 1": Yy“. Im Bull. geol. und von Brander ist sie bloss nominell aufgeführt oder nur abgebildet. Wood’s Diagnose lautet: Testa ovata conoidea, crassa, apice acuto, spira elevata, anfr. 5, rotundatis, laevigatis, ap. obovata, superne acu- minata, peristomate integro, umbil. obtecto und in der beigefügten Be- schreibung steht ebenfalls übereinstimmend: with an eleyated spire, and acute apert. Welcher Widerspruch, wenn man hiemit die Abbildungen vergleicht. Deshayes nennt sie abgestumpft, Wood bezeichnet sie mit erhöhter Windung und spitz, während gerade umgekehrt die Abbildung in Des- hayes eine höhere keglige und spitzere Schnecke als jene von Wood darstellt, die eine weit mehr niedergedrückte an der Spitze stark abge- rundete Form hat. Wood führt zwar zum Beweise einer ausserordentlichen Veränderlichkeit mancher Arten, da er hier wahrscheinlich fühlt, seine Zusammenstellung rechtfertigen zu müssen, Yalvata antiqua an, welche die meisten Conchyliologen jetzt zu Valv. piscinalis ziehen. Bd. XIV. Abhandl. 0 154 G.v. Frauenfeld: Ohne mich in eine Erörterung über die Grenze von Art oder Va- rietät, welche unbestreitbar festzustellen noch lange nicht gelingen wird, einzulassen, halte ich es vor der Hand für zweckmässig, Arten, welche einen gewissen bestimmenden Charakter an sich tragen und ohne solche Zwischenformen dastehen, die diese bezeichneten Grenzen bis ins Unkennt- liche verwischen, als wohlbegründete Arten zu betrachten. Es ist vorzüglich in der Paläontologie von grösster Wichtigkeit, diesen Gesichtspunkt nie aus den Augen zu verlieren, da gerade diese Reste die einzigen Documente sind, die zu Schlussfolgerungen in der Geschichte der Erde dienen, welche daher, unter einander geworfen, diese Daten nur verwirren können, so dass es wohl Berücksichtigung verdienen möchte, ob ein zu eifriges Zusammen- ziehen hier nicht mehr Schaden bringt, als ein vielleicht etwas ängstliches Voneinanderhalten mancher Bildungen. Was unsere in Frage stehenden Arten betrifft, so würde ich mich weit eher zur Vereinigung der durch d’Orbigny von lenta Dsh. tert. t. 15, f. 5, 6 getrennten Art in Sow. M. C. t. 31 verstehen, als dieser ersteren mit unserer Paludine von Moosbrun. Wood’s Abbildung im Wider- spruche mit der Beschreibung steht ihr übrigens so nahe, dass ich gerne glauben würde, er habe die mit unserer Moosbruner Schnecke überein- stimmende wahre coneinna Sow. abgebildet, während er in der Beschrei- bung mehr lenta oder sublenta berücksichtigte, wenn nicht ein im k. k. Mineraliencabinete befindliches sicheres Exemplar aus dem Crag von Suffolk, das wohl mit Wood’s Beschreibung immerhin noch identificirt werden mag, mich in Verlegenheit setzte, da es auf die Abbildung keineswegs so passt, dass ich sie unzweifelhaft dahin gehörig nennen möchte. Uebrigens ist sie weder mit der einen, noch der andern lenta zu vereinigen. Da ich es kaum wage, nach einem einzelnen Individuum hier ein bestimmendes Urtheil auszusprechen, so bin ich genöthigt, die Zweifel über die Wood’sche Abbildung, die weder zu lenta Sow., noch zu sublenta d’Orb. gehört, bestehen zu lassen. Was Woodward’s drei Arten media, obsoleta und rotundata in dessen Geol. of Norf. betrifft, so gehört einige Divinationsgabe dazu, namentlich fig. 4 (obsoleta) hieher zu ziehen. Die andern beiden mögen immerhin bei lZenta Sow. untergebracht werden. Nur so viel muss ich noch bemerken, dass das oberwähnte Exemplar aus Suffolk auch auf keine von diesen Abbildungen passt. Ein ganz eigenthümlicher Charakter bezeichnet die echte coneinna Sow., der mir nur in der fossilen varicosa Th. und einer neuen, aus Tihany in Ungarn stammenden Paludine bekannt ist; nämlich eine Art von Eingedrücktheit der letzten Windung, die, einen steilen Abfall bildend, bei varicosa erst nachdem die Windung von der versenkten Naht etwas hinaustritt, beginnt, bei concinna aber schon hart an der nur eingeschnit- tenen Naht anfängt. Zoologische Miscellen, 153 Bei allen übrigen als Zenta in meinen Händen befindlichen Exem- plaren fehlt dieser Charakter. Ich bin gerade bei dieser Art so glücklich, ein mehr ausreichendes Materiale als bei den übrigen fossilen Paludinen zu besitzen, daher ich es versuchen will, auf Grundlage desselben, die unter dieser Art begriffenen verschiedenen fossilen Formen zu scheiden und festzustellen. lenta Sow. So w. .M. C. I: 79, t. 31, £. 3. Woodwardt. 3,.f. 5, 6, 7. Wood Crag Mollusk. Text ohne Abbildung. ?Brander foss. Hant. t. 4, f. 60. MDish..tert..t. 45, f. 11, 42, Sandberger Mainz. Becken ex parte (Wight). Das k. k. Mineraliencabinet besitzt diese Art aus der Süsswasser- formation von Wight, und ist sie unzweifelhaft in Sow. M. C. t. 31, f. 3 abgebildet. Die lebende unicolor der Autoren möchte ich nicht hieher ziehen. Obwohl die Unterschiede sehr subtil sind, so ist die der lebenden Art eigenthümliche Carina an der Fortsetzung vom Mundwinkel auf der letzten Windung, welche ich als Nahtregion bezeichne, sei sie auch noch so verwischt, doch immerhin in einer winkligen Umbiegung angedeutet, während diese echte lenta eine sehr schöne gleichmässige Wölbung bei- behält. Die bei beiden am Obertheile der Windungen vorkommende Ver- flächung, die sich gleichfalls kantig abgrenzt, ist bei lenta sehr schmal, so dass diese Kante nahe an der Naht steht, und auf der letzten Windung sich ganz verliert, während sie bei unicolor erst am Drittel der Windung liegt und wenn auch weniger stark, doch stets erkennbar sich bis zur letzten fortsetzt. P. lenta ist mehr gethürmt und obwohl die obern Win- dungen relativ dicker sind, erscheint sie doch schlanker als jene. P. semicarinata Br. besitze ich nicht, möchte aber am ersten ver- muthen, dass sie gleich mit der lebenden unicolor Ol. sein könne. Des- hayes höchst bezeichnende Diagnose, wo er gleichsam zum Unterschiede der voranstehenden lenta (sublenta d’Orb.) sagt: in media aliquantis per subcarinata, dann die gerade hieher gestellte Bemerkung: l’unicolor d’O]. est l’analogique vivant de la semicarinata de M. Brard, endlich die we- niger schlanke Form in Abbildung t. 15, f. 41, 12 1. c. können nur zur kräftigsten Unterstützung dieser Meinung dienen. sublenta d’Orb. Pal. lenta Dsh. tert. t. 15, f. 5, 6 d’Orb. Prodr. II. 299. 45. Sandberg. l. c. ex parte. (Mainz, Paris.) Ich besitze diese Art durch Herrn Sandberger’s Güte aus dem Mainzer sogenannten Litorinellenkalk und kann an der Identität mit Desh. lenta nicht zweifeln. D’Orbigny trennt sie in seinem Prodrome von der zuerst angeführten lenta Sow. unter dieser Benennung und unzweifelhaft 20* 156 G.v. Frauenfeld: wohl mit Recht ab. Sie ist weit gedrungener als obige, denn während das Verhältniss der Höhe zur Breite bei lenta—=1:0,67 beträgt, ist es bei sublenta—=1:079. Die letzte Windung, im Verhältniss wie relativ weit breiter, zeigt sich gegen den Nabel geringer gewölbt als bei lenta, die daselbst mehr zusammengedrückt ausgebaucht erscheint. Mündung viel grösser, nimmt mehr als die halbe Höhe der Schale ein, während sie bei lenta weit unter der Hälfte bleibt. Der Spindlsaum ist dieker, die Naht wenig eingeschnitten. Von der bei Zenta angegebenen Kante nahe der Naht am Obertheil der Windungen bei sublenta keine Spur. coneinna J. Morris. Morr. Cat. p. 155. Sow. M. C. I. 80. t. 31, f. 4, 5. Sandberger |. c. ex parte (Moosbrunn). ?2? Woodward t.4, f. 2. Herr Sandberger sagt in angeführter Arbeit: P. lenta steht der P. unicolor Ol. aus der Levante sehr nahe. Das kann, wie schon erwähnt, nur die zuerst ausgeschiedene lenta Sow. treffen, weniger gilt es von der sublenta d’Orb., die concinna J. M. kann aber durchaus nicht in diese Nähe gestellt werden. Schale kolbig keglig, fünf Windungen, die oberhalb mässig gewölbt, auf der Naht stumpf aufsitzen. Von vorne betrachtet, die letzte Windung von der Naht weg sehr wenig gewölbt, beinahe flach schief abwärts ziehend, in der vom obern Mundwinkel fortgehenden Naht- region mit schneller Wendung gegen den Nabel eingebogen. Der äussere Mundsaum bekömmt hiedurch eine flache, bei weitem anders charakterisirte Form, als die viel mehr bauchige Mündung von lenta und sublenta, die schon vom Mundwinkel weg sich-ausbiegen, wodurch dieser bei coneinn« spitzer erscheint. Nabel bei jüngeren Exemplaren, wo die Verbindung der Mundränder nicht besonders ausgebildet ist, nur unbedeutend, bei älteren trichterig nicht sehr gross. Anwachsstreifen sichtbar, doch nicht fühlbare Ansätze bildend, nur bei ganz alten am Ende einige vorstehende Ränder. Bei vielen ganz deutliche Spuren von eingedrückten Spirallinien, die ein- zeln auf der Windung stehen. Vom Nabel gegen die Nahtregion aufwärts enger gestellte Spiralstreifen. 5. Ueber Wanderung der Vögel. Ich habe in einer Mittheilung an Cabanis für das Journal für Ornithologie über Wanderung und Flug der Vögel einige Beobachtungen niedergelegt und dabei bemerkt, dass über die Zugvögel fremder Erdtheile und namentlich der südlichen Halbkugel fast gar nichts bekannt sei. Es Zoologische Miscellen. 187 ist daher vielleicht nicht uninteressant, wenn ich eine in dem englischen ornithologischen Journal „Ibis“ von Layard aus der Capstadt vom 18. Sep- tember 1863 mitgetheilte Notiz hier wiedergebe. Er schreibt: „Fast alle unsere Schwalben und Segler sind angekommen; Hirundo rustica 1. Sept.; Oypselus leucorrhous 2. Sept.; Cypselus apus 5. Sept.; Hirundo capensis 13. Sept.; Cypselus alpinus und apus heute zu Tausenden. Hirundo palu- dieola und rubrifrons fehlen noch; paludicola kommt sonst gewöhnlich zuerst. Hirundo holomelas war am Knysnafluss schon drei Wochen früher.* Es ist diess die erste mir bekannt gewordene Nachricht über Vogel- wanderung in der südlichen Hemisphäre und um so interessanter, als sie die östliche Erdhälfte betrifft, mithin im Gegensatz zu den Wanderungen unserer Zugvögel steht, und drei Arten erwähnt, die auch unserer Fauna als Brutvögel angehören, nämlich unsere Stallschwalbe, den Thurm- und Alpensegler. Betrachten wir den Wegzug unserer Thurmsegler, der Mitte Augusts erfolgt, so ist es nach der ausserordentlichen Flugkraft derselben wohl klar, dass sie ihre südlichen Brüder leicht noch vor deren Abzug aus den Tropen daselbst treffen können, das ist gerade zu der Zeit, wo sie sich zur Reise rüsten, um zur Frühlingszeit, die am Cap Mitte September ein- tritt, dahin zurückzukehren. Wäre es da nicht gar vielleicht möglich, dass sie mit ihnen hinab an jenes südliche Ende der alten Welt ziehen? Dass sie den olühenden Strahlen der senkrechten Sonne ebenso entfliehen, wie der Strenge des Winters? Wie viele Reisende sahen staunend die alten Bekannten des Nordens daselbst noch rastlos weiter ziehen und frugen verwundert: wo ist ihr Verweilen ? wo das Ende ihres Vorwärtsstrebens ? Wüssten wir die Zeit ihres Abzuges vom Cap im dortigen Herbste, so ersähen wir, ob auch ihr Wiederkommen bei uns, das fast stets am Ende der ersten Woche im Mai erfolgt, gleichfalls in solche Uebereinstimmung gebracht werden könnte. Für unsere Stall- oder Rauchschwalbe scheint ein solches Zusammentreffen nicht annehmbar zu sein, da sie schon am Cap zu der Zeit eintrifft, wo sie sich hier zur Abreise rüstet. In den von Layard oben gegebenen Daten fiel mir eine bemerkens- werthe Verschiedenheit auf. Zwischen der Frühlingsankunft unserer Rauch- schwalbe bei uns, die anfangs April stattfindet, bis zu der des Thurm- ‚seglers, die anfangs Mai hier eintreffen, liegt der Zeitraum eines ganzen Monats. Am Cap wäre es nur eine Differenz von 4 Tagen, höchstens 17. Allerdings sind die Daten so gering, dass es eben nur möglich ist, auf Einzelnes hinzuweisen, und eben diese wenigen Angaben würden schon zu einer Reihe von Fragen führen, deren Beantwortung vom höchsten Interesse wäre. 158 G. v. Frauenfeld: Zoologische Miscellen. 6. Schwarzer Schnee in der Umgegend von Purkersdort. (Taf. 5, Fig, 3.) Es ward vor Kurzem in den öffentlichen Blättern von schwarzem Schnee berichtet, der in der Umgebung von Purkersdorf bemerkt worden sei. Herr Gutsverwalter Scherf daselbst war so gefällig mir von demselben mitzutheilen, den ich hiemit der verehrlichen Versammlung vorzeige. Der- selbe bildet seiner Beobachtung zufolge auf dem Schnee ziemlich weit hin sichtbare kleinere bis zu Einem Fuss und mehr im Durchmesser haltende meist rundliche oder auch unregelmässige Flecken von dicht gedrängten Thierchen. Vorzüglich aber waren Lachen von zerschmelzendem Eis in grösserer Menge davon bedeckt. An vielen Stellen waren die Thierchen ganz zerstreut wie verschüttetes Pulver. Es ist ein zu den Thysanuren gehöriges Insekt, von denen mehrere Arten schon so oft und vielfach in ungeheuren Massen auf Schnee bemerkt wurden. In vielen dieser Ansamm- lungen fanden sich eine oder mehrere Telephorus-Larven, die wahrscheinlich tüchtig unter ihnen aufräumen. Ich bin über die Artangehörigkeit des Thierchens nicht ganz zweifellos. Es können nach den generischen Kenn- zeichen nur zwei derselben in Frage kommen, nämlich Achorutes murorum Gerv. = Podura similata Nic. und Podura Nieoleti Perty. Von ersterer heisst es: d’un gris plombe, plus päle en dessous avec quelques lignes lon- gitudinales jaunes. Queue päle. Das vorliegende Thierchen ist oben und unten gleichförmig tiefgrauschwarz, Fühler, Füsse und Gabel von gleicher Farbe. Ich würde sie daher unbedenklich für Podura Necoleti Perty erklären, welche: einförmig schwarz, kaum mit einem Anflug von Grau bezeichnet wird, wenn nicht bei dieser ausdrücklich bemerkt wäre: Diese Podure zeichnet sich durch ihre besondere Kleinheit vor allen andern aus, von vielen tausend Individuen waren die meisten nur Y,“‘, nur einige 14" lang. Die vorliegenden Thierchen haben fast durchaus %mm., also nur wenig | unter 1“ Länge. Es muss daher einer genaueren Untersuchung und bis ich ausfübrlichere Daten über deren Erscheinung an Ort und Stelle selbst ein- geholt haben werde, vorbehalten bleiben, diese Verschiedenheiten auf ein | bestimmtes Resultat zurückzuführen. Ich erwähne nur noch, dass ein ähnlicher Fall schon in unsern Ver- | handlungen verzeichnet ist. Dr. Löw theilt in den Abhandlungen vom Jahre 1858 pag. 564 das massenhafte Erscheinen eines Schneeflohs aus Kärnten mit, welchen er jedoch als Achorutes murorum Gerv. bestimmte. — ago 00— Erster Bericht über die auf der Weltfahrt der kais. Fregatte Novara gesammelten Neuropteren. Von Friedrich Brauer. Vorgelegt in der Sitzung vom 3. März 1864. Ns der kais. Akademie der Wissenschaften erhielt ich die ehrenvolle Aufforderung, die Neuropteren, welche während der Weltfahrt der kais. Fregatte Novara gesammelt wurden, zu untersuchen. Da die Mehrzahl der während der Reise gesammelten Neuropteren jenen Gattungen angehören, die einer neuern Untersuchung dringend bedürftig sind, so wird man einsehen, dass die Bestimmung derselben noch längere Zeit in Anspruch nehmen wird und ich beschränke mich vorläufig darauf, einzelne interessante Resultate mitzutheilen. Obschon die Libelluliden durch Selys Longehamps und Hagen gründlich monographisch bearbeitet wurden, ist die Bestimmung jener der Expedition insofern schwierig, als die Monographie der genannten Autoren noch nicht über alle Gattungen ausgedehnt ist und man bei der Mehrzahl (Libellula, Agrion, Cordulia, Aeschna etc.) noch auf die Werke Bur- meister’s und Rambur’s fast allein beschränkt ist. Heute will ich mir erlauben, nur eine kleine Uebersicht über die Gattungen der Pseudoneuropteren und die Zahl der Arten dieser und der echten Neuropteren zu geben und nebstdem auf zwei neue Gattungen auf- merksam machen, welche beide zur Familie Libellulidae im engeren Sinne gehören. Die Totalsumme der gesammelten Neuroptera L. beläuft sich, einige noch zweifelhafte Stücke abgerechnet, auf 107 Arten, welche sich auf 160 Fr. Brauer: 50 Gattungen vertheilen. Von diesen gehören 36 Gattungen mit 82 Arten zu den Pseudoneuropteren (Subordo Erich.) in die Ordnung Orthoptera und 14 Gattungen mit 25 Arten zu den wahren Neuropteren (Ordo Erich.), über welche letztere ich ein andermal berichten werde. Ich führe in nachstehendem Verzeichnisse alle Gattungen und Arten der Odonaten auf, über deren Bestimmung mir kein Zweifel blieb. — Die neuen Gattungen sind am Schlusse in Kürze charakterisirt. Die zweifel- haften, theils noch einer genauen Untersuchung vorbehaltenen, theils durch schlechte Erhaltung unsicher bestimmbaren Arten sind in Zahlen aufgeführt. Ueber die weiter aufgeführten neuen Arten und die echten Neu- ropteren werde ich bald berichten können. Ordo Orthoptera. Subordo Pseudoneuroptera Brich. Fam. Odonata. Trib. I. Agrionina. Subfamilie Calopterygina. Gattung Calopterye Leach. i Pr “ haemorrhoidalis Vand. L. (Gibraltar.) 7 Individuen. 5 5 atrata Selys. (Shaughai.) 1 gJ. en Neurobasis Selys, chinensis L. (Java.) 1 J. ia Euphaea Selys, decorata Hagen. (Hongkong.) 2J®. es e sp. (Ceylon.) 1. n Hetaerina Hagen, sanguinea Selys. (Rio Janeiro.) 1. en > rosea Selys. (Rıo Janeiro.) 1®. ” > Hebe Selys. (Rio Janeiro.) 2. e Brightwelli Kirby. (Rio Janeiro.) Ag. R Rhinocypha Ramb., tincta Rbr. (Manila.) 1g. Subfam. Agrionina. Gattung Lestes Leach. 3 » ? elata Hagen. (Ceylon.) 4. (zerbrochen.) “ » Colensonis A. White. (Neuseeland.) 18. J 8. 9 » annulosa Selys. (Sidney.) 3. JQ. > Agrion Fab. er » pumilio Charp. (Madeira.) 2. 28. » » senegalense Rbr. (Cap d. g. Hoff.) 5. J®. > » maerurum Burm. (Rio Janeiro.) 19. Ueber auf der Weltfahrt der Novara gesammelte Neuropteren. 161 Gattung Agrion gracile Rbr. (Rio Jan.) 3g. sordidum Hag. (Chile.) 19. ? cerinum Rbr. (Ceylon.) 1g. pygmasum Rbr. (Singapur.) 2. sp. ? (zerbrochen.) Ceylon.) 1. sp. nov. (Shanghai.) 8. E)] ” er] ” = ». sp. nov. (Taiti.) 9. = » ?sp.nov. (zerbrochen.) (Aukland.) 1. u » ?sp. nov. ” (Batavia). 1. 5 Da Ssp. noy. hs (Nicobaren: Milu.) 1. 5 Du JSP..noy. - (Manila.) 1. N » . sp. ? zerbrochen. (Manila.) 1. R ni. Sr as (Hongkong.) 2. 5 Platyenemis Charp. Rn = acutipennis Selys. (Gibraltar.) AZ®. a 5 sp. ? (China.) 1. = Argya Rambk. > » australis Guerin. (Sidney.) 2J®. » » sp. ? (zerbrochen.) (Rio Janeiro.) 1. Tribus II. Aeschnina. Subfam. Gomphina. Gattung Gomphus Leach. % = simillimus Selys. (Gibraltar.) J®. cn $ sp. ? zerbrochen. (Cap. d. g. Hofin.) 1. - Onychogomphus forcipatus L. (Gibraltar.) J®. » Phyllopetalia apicalis Selys. (Chile.) g. % Petalura gigantea Leach. (Sidney.) J®. = Uropetala Carovei A. White. (Aukland.) J'®Q. » Phenes raptor Ramb. (Chile.) 22. Subfam. Aeschnina. Gattung Anax papuensis Burm. (Sidney.) ©. = » sp. (China, Shanghai.) 3J 2. » Aeschna ? brevifrons Hagen. (Chile.) 1. 5 y bonariensis Rbr. (Chile.) 1. cn n brevistyla Rbr. (Aukland.) 5J®. = ? Gynacantha sp.? zerbrochen. (Taiti.) J Ba. XIV. AbhandL 94 Fr. Brauer: Trib. III. Libellulina. Subfam. Cordulina. Cordulia Novae Zeelandiae m. (Aukland.) Sg’. Macromia (Epophthalmia) elegans Hagen. (Shanghai.) J®. Gomphomacromia nov. Gen. m. paradoxa m. (Chile) J2. Subfam. Libellulina. Pantala flavescens Fbr. (Jellenschong) Nicobaren, (Shanghai.) IZ®. " Tillarga Fbr. (Taiti, Chile.) 3$ 2. Tramea carolina L. (Neucaledonien.) 1. Celythemis Phyllis Sulz. (Singapur, Batavia.) 2. Lepthemis Sabina Drury. (Manilla, Singapur.) 2J 2. Dythemis ? pleurosticta Burm. (zerbrochen.) (Rio Janeiro.) 1. n didyma Selys (Lib. und Phryne Rbr.) (Rio Janeiro.) 2g. en sp. ? (Ceylon.) 1g. Erythemis testacea Burm. (Java, Manilla.) 4. - serviia Drury. (Java, Shanghai.) 499. 9 sp. nov. (Chile.) 232. (? Mesothemis) contaminata Fbr. (Manilla.) 39%. Libellula macrostigma Rbr. (Rio Janeiro.) 5J®. Pi ? obscura Rbr. (Shanghai, Sidney.) 652. » Jasciolata Rbr. (Cap. d. g. Hoffn.) 129. Pr sp- ? (Hongkong.) 19. > sp. nov. (Nova Caledonia.) 12. R sp. nov. (Chile.) 1. = sp. ? (Batavia.) 1Q. Diplas trivialis Rbr. (Batavia.) IZJ®. » vilis Rbr. (Rio Janeiro.) 2. » sp. ? (Chile) Ag. » sp: ? (Nova Caledon.) 12. „ sp: ? (Rio Janeiro.) 18. » ?nigricans Rbr. (Rio Janeiro.) 19. » sp. nov. (Taiti.) 3J 2. » Sp. noy. (Taite), 40 „ equestris Fbr. (Ceylon, Batavia.) 7J®: » Fouscolombiöi Selys. (Cap. d. g. Hoffnung.) 3Z®. » striolata Chp. (Madeira.) 252%. Polyneura apicalis (fluctuans Burm.) Rbr. (Karnikobar, Singapur, Ceylon.) 5g. 9 FuWwia Drury. (Hongkong.) 1. Agrionoptera nov. gen. insignis Rbr. (Karnikobar, Kondul.) 2328. Nannophya australis nov. sp. (Sidney.) 2. Ueber auf der Weltfahrt der Novara gesammelte Neuropteren. 163 Gomphomäcromia nov. gen. m. Unterlippentaster zweigliedrig; Dreieck des Vorderflügels von dem des Hinterflügels wenig verschieden, geräumig, ohne Querader; die Anteeubital- Queradern verlängern sich direct bis zur dritten Längsader (g'), oder die äussersten alterniren etwas mit den Queradern des dahinterliegenden Raumes (2). Der zweite Cubitalraum ist am Basalende ohne Queradern. — Analrand der Hinterflügel beim Manne stark ausgeschnitten, gegen den Körper einen vorspringenden Winkel bildend; beim Weibe abgerundet. Augen mässig gross, fast nur in einen Punkt zusammenstossend, mit einer Ausbuchtung am Schläfenrande, die jedoch nicht besonders gewölbt, nicht körnig ist. Zweites Hinterleibssegment beim Manne mit zwei (eines jederseits) stark vortretenden Oehrchen. Im Discoidalfeld gleich neben dem Dreieck im Vorderflügel zwei Zellen, dann nur Eine Reihe langer viereckiger Zellen (circa 8), dann Maschenwerk. Der Sector breyis und principalis entspringen vereint am hinteren Ende des Arculus; der Stamm beider ist aber sehr kurz, kaum bemerkbar (4. Theil der Länge der Arculus-Querader), Arculus nicht gebrochen. Cubitalpunkt dem Pterostigma etwas näher liegend, als dem Grunde. Membranula access. schmal, nur so lang als das triangulum anale. Queradern im Ganzen in geringer Zahl, grosse Zellen bildend, nur an der Flügelspitze und längs des Hinterrandes Maschenwerk. Körper schlank, Hinterleib cylindrisch, beim Manne hinten erweitert mit zangenartigen An- hängen. Unteres Griffelstück einfach. Körperfarbe nicht metallisch. Beine mässig lang, Klauen nicht bifid, der untere Zahn viel kleiner als die Spitze. Sp. paradoxa m. Nigro-fusca, villosa, flavo-maculata, abdomine cylindrico, postice dilatato. Appendicib. anal. sup. maris parvis, fere rectis, apice parum curvatis, appendice inf. quadrata, postice bispinosa. Alis hyalinis, basi vix infuscatis (g), vel flavescentibus (@), stigmatibus flavofuscis, parvis. Long. corp. 34mm. g. Long. alae sup. 24%. — (25 2.) & 7 Antecubitalnerven im Vorderflügel. Q 8 Antecubitalnerven im Vorderflügel. Patria: Chile. Asrionoptera nov. gen. m. Unterlippentaster zweigliedrig, Dreieck des Vorderflügels von dem des Hinterflügels sehr verschieden, eng, mit einer Querader. Die Antecubital- adern stehen unmittelbar auf den Queradern des folgenden Raumes. Zweiter Cubitalraum am Basalende ohne Queradern. Vorder und Hinterflügel fast gleich gross, letzterer am Grunde nicht erweitert, kaum breiter als ersterer, 21 * 164 Fr. Brauer: Ueber auf der Weltfahrt der Novara gesammelte Neuropteren. beide am Hinterrande abgerundet, in der Gestalt den Flügeln der Agrio- niden (Zuphaea) im weıteren Sinne ähnlich, Membranula punktartig klein. Flügelnetz dicht, Zellen zahlreich und meist vieleckig. Im Discoidalfeld des Vorderflügels gleich neben dem Dreieck zwei oder drei Zellen hinter- einander, dann zwei Zellenreihen, vor der Mitte des Feldes aber schon drei, zuletzt fünf bis sechs Reihen. Erster Sector trianguli sehr flach gebogen. Pterostigma ziemlich gross und verdickt. Körper schlank, Prothoraxlappen ganz, halbrund, Kopf breiter als der Thorax, Augen nur eine kleine Strecke zusammenstossend. Hinterleib cylindrisch, die Ringe meist viermal so lang als breit. Basis des Abdomens, d.i. erster und zweiter Ring blasig verdickt. Genitalien des Mannes wenig vor- tretend. Vulva unbedeckt, neben ihr jederseits ein Knötchen, neunter Ring an der Bauchseite hinten gekielt, der Kiel trägt nach vorne eine Rinne, die gegen die Vulva hinzieht. & Anhänge wie bei Diplaxw Charp. Hagen. Eine Libelle mit Calopteryginenflügeln. Sp. insögnis Rbr. (Libellula insignis Rambur Neuropt. p. 123. Java), Nikobaren Ins. Karnikobar und Kondul. Asplenium dolosum Milde. (4. Adianto nigro x Triechomanes.) Von Dr: J. Milde, Vorgelegt in der Sitzung vom 2. März 1864. Pros breve, obliguum, phyllopodiis paleisque tectum, paleae lineali- lanceolatae, nervo spurio destitutae; Petiolus folio multo brevior, gla- berrimus, nitidus, atrofuscus. Rachis canaliculata, superne viridis aut inferiore parte dimidia minore castanea, inferne exceptä minore parte dimidiä superiore viridi castanea, non dentata, non scarivso-mar- ginata. Folia coriacea, opaca, lineari-lanceolata, pinnatisecta, seg- menta infima maxima, breviter viridi stipitata, e basi lata cordata ovato-rotundata, basi utrinqgue profunde ineisa; laciniae e basi an- gustiore integerrimä obovatae, rotundatae cum segmento toto margine den- tatae, dentes breves, recti, acuti. Segmenta medii folii laciniä su- periore rhachi appressä inferiore obliquä summi folii sensim inter se con- fluentia et in apicem folii erecto-dentatum, angustiorem transeuntia. Nervi Sphenopteridis; indusium integerrimum. Sporae subrotundae, atrofuscae, verrucosae. Beschreibung. Spreuschuppen, wie bei A. Adiantum nigrum, ohne Scheinnerv. Blatt- stiel der von A. Trichomanes, in demselben ein centrales Gefässbündel, mit ischenkeligen, 3schenkeligen oder 2 getrennten halbmondförmigen Gefäss- massen; er ist höchstens 14‘ lang. Die Blattspindel besitzt eine Rinne, 166 Dr. J. Milde: ist aber weder gezähnt noch knorpelig geflügelt, oberwärts ist sie entwe- der ganz grün oder nur an der kleineren unteren Hälfte kastanienbraun, unterwärts ist sie bis über die Hälfte hinauf kastanienbraun; die obere kleinere Hälfte ist ganz grün. Die Blattspreite ist höchstens 2 5“ lang, lineal-lanzettlich, einfach-fiederschnittig. Die Segmente sind wechselständig, die untersten am grössten (3° lang und ein klein wenig breiter als 3“), entfernter, horizontal-abste- hend, mit einem ganz kurzen grünen Stielchen versehen, aus verbreiterter abgerundeter Basis herzeirundlich, abgerundet, am Grunde beiderseits mit einem fast bis auf den Nerv gehenden Einschnitte; letztere anadrom, d. h. der obere steht der Blattspindel ein wenig näher als der untere und ist derselben angedrückt oder greift ein wenig über die Ventralfläche der Blatt- spindel, der untere dagegen ist an den untersten Segmenten parallel zur Blattspindel, an den oberen Segmenten schief zur Blattspindel gestellt. Diese Lacinien sind aus schmälerem ganzrandigen Grunde verkehrt-eiför- mig, fast abgerundet, am oberen Rande, wie das ganze Segment, mit kurzen, breiten, spitzen Zähnen besetzt; auf diese beiden Einschnitte folgen gewöhnlich beiderseits noch je 1 weniger tiefer. Die oberen Segmente sind sitzend, aufrecht-abstehend mit fast keilförmiger Basis, kürzer, eiförmig, stumpf, ungetheilt, allmälig verschmelzen sie miteinander und gehen in die schmälere, nicht scharfgespitzte, mit aufrechten, einfachen, spitzen Zähnen besetzte Blattspitze über; alle unterwärts in der Richtung der Nerven gestreift. Die Nerven gabeln sich etwa bis4malund erreichen nicht den Blatt- rand, zum Mittelnerv stehen sie spitzwinkelig. Die Fruchthäufchen finden sich zu höchstens 7—8 auf einem Segmente, meist nur zu % und 4; sie stehen dicht bei einander, sehr spitzwinklig zum Mittelnery und weit vom Segmentrande entfernt. Die Schleierchen sind weiss, lang, schmal, ganz- randig oder schwachwellig. Die Sporangien sind sehr häufig bleich, ohne Inhalt, aber normal gebildet mit 22gliedrigem Ringe und mit rundlichen, schwarzbraunen kurz und stumpfstacheligen Sporen gefüllt, meistens jedoch nur eine kohlige, formlose Masse enthaltend. Vorkommen. Ich fand einen einzigen kleinen Stock mitten zwischen Asplenium Trichomanes und A. Adiantum nigrum stehend, an einer schattigen, ver- steckten Stelle des Küchelberges bei Meran, in der Nähe der Villa Mar- tinsbrunn (früher Villa Maurer) bei Gratsch. Ich erhielt von diesem Stocke 4 vorjährige und 4 diessjährige Wedel. Leider ging mir die Pflanze wäh- rend einer längeren Abwesenheit von Meran zu Grunde. Asplenium dolosum Milde. 167 Die Möglichkeit der Entstehung eines Bastards zwischen Asplenium Adiantum nigrum und A. Trichomanes begreift man, wenn man die ausser- ordentlich günstigen Bedingungen kennt, unter denen beide Arten um Meran vorkommen. Sie finden sich stellenweise in unendlicher Menge, dicht neben und durcheinander wachsend, an geschützten, schattigen, nicht ausgetrock- neten Stellen in weicher Erde wurzelnd; hier findet man auch sehr häufig von beiden Arten Keimpflänzchen, und es ist eigentlich zu verwundern, dass derartige Kreuzungen nicht häufiger vorkommen! Unter vielen Hunderten von Exemplaren beider Arten, die mir unter den Händen gewesen sind, habe ich jedoch bis jetzt nichts Aehnliches gefunden. Auf den ersten Blick möchte man vielleicht meinen, man habe nur eine Form von Asplenium Trichomanes vor sich, wie sie sogar hie und da abgebildet werden, und deren eine von Godron sogar zu einer eigenen Art erhoben worden ist, als Asplenium Haroi Godr. (Siehe botan. Zeitung 1843, p. 551.) Diese bisher bekannten Formen tragen jedoch die Haupt- merkmale des A. Trichomanes, wie ich an den Originalen in Al. Braun’s Herbar gesehen, und wie sus Godron’s Diagnose selbst hervorgeht, vor Allem das charakteristische Merkmal der geflügelten, gezähnten Spindel. Obgleich nun also die Gestalt des Wedels und der Segmente im Allgemei- nen die von Asplenium Trichomanes ist, wozu noch die Glanzlosigkeit der letzteren kommt, so findet man bei eingehenderer Betrachtung doch noch weit mehr Merkmale an unserer Pflanze, welche dem Asplenium Adiantum nigrum zukommen; hierzu rechne ich die Färbung der nichtgezähnten Spin- del, den Mangel des flügelartigen Randes an derselben, den Stiel der Seg- mente, deren kurze, spitze Zähne, die Nervatur, die Streifung auf der Unterseite, die Spreuschuppen. Besonders abweichend ist die Bildung der Blattspindel. Diese ist bekanntlich bei Asplenium Trichomanes ausser dem fiügelartigen Rande an den Seiten gezähnt; jede dieser kurzen, wie die Spindel gefärbten Zähne trägt ein Fiederchen. Bei unserer Pflanze hinge- gen fehlen diese Zähne ganz; das Segment sitzt der Blattspindel vermit- telst eines kleinen grünen Stieles auf. Im äussersten Falle müsste man also unsere Pflanze für eine Form von Asplenium Adiantum nigrum halten, wo- gegen jedoch alle Erfahrung spricht. 168 Dr. J. Milde: Asplenium dolosum Milde. Erklärung der Figuren. Fig. 1u.2 vorjährige, Fig. 3 ein diessjähriger Wedel von A. dolosum. Fig. 4 das Segment g in Fig. % stark vergrössert. Fig. 5 Querschnitt der Spindel des Asplen. dolosum. Fig. 6 Querschnitt der geflügelten Spindel des Asplen. Trichomanes. Fig. 7 Nervatur des Lappens b in Fig. 4. ee DS —— Beiträge zur Kenntniss der Karpathenflora. Von Friedrich Haszlinsky. Vorgelegt in der Sitzung vom 3. März 1864. IX. Brandpilze. In der Ueberzeugung, dass unsere Pilzsysteme in nächster Zeit einer bedeutenden Reformation entgegen sehen, halte ich es für zweckmässig, die Mittheilung meiner Erfahrungen auf diesem Gebiete, ohne mich an eines der bekannten Systeme streng zu binden, auf einzelne ausgezeich- nete Gruppen zu beschränken und diese in einer Aufeinanderfolge zu geben, wie sich selbe bei Durchsicht meines Herbars und Sichtung des Materials zur Cryptogamezflora Nordungarns ungezwungen herausstellen wird. Ich beginne mit den Brandpilzen, derjenigen Abtheilung der Schwämme, welche, unerachtet diese neben den grossen essbaren und schädlichen Pilzen die älteste und reichhaltigste Literatur besitzt; dennoch auch gegenwärtig als diejenige Cryptogamengruppe erscheint, welche am dringendsten eine Reformation des Systems fordert. Es soll hier nicht meine Aufgabe sein, diese Forderung zu begründen, denn es thun diess hinlänglich die Resultate genauer microscopischer Prüfungen, und über diese hinaus, bei unseren lückenhaften Kenntnissen zu systematisiren, würde leicht den unnützen Ballast der Synonyme, welchen Eitelkeit, Unkenntniss und Handelsspecu- lation der einst als scientia amabilis bekannten Wissenschaft aufgebürdet, nur vermehren. Doch kann ich mich einiger Bemerkungen nicht enthalten, welche bei einer systematischen Zusammenstellung der Pilze berücksichtigt werden könnten. Analoge Entwickelung ist zwar der vorzüglichste Beweis für Ver- wandtschaft; begleitet aber analoge Entwickelung die Organismen nicht bis zur vollendeten Entfaltung, sondern nur auf den ersten Entwickelungs- Bd. XIV. Abhandl. 22 170 Fr. Haszlinsky: stadien, dann darf sie nur weitschichtige Verwandtschaften anzeigen. Aus diesem Grunde können z. B. die Coleosporien, bei denen so frühzeitig die Schläuche, als solche verschwinden, nicht neben Peziza und die Aecidien oder einige Uredo-Arten, unerachtet ihres zelligen oder aus Hyphen geweb- ten Peridiums nicht füglich zu den Myxogasteren gestellt werden. Ueber- haupt soll jeder Pilz im Systeme neben Organismen gestellt werden, welche ihm in seiner vollen Entwickelung am ähnlichsten sind, abgesehen von geringen morphologischen Verschiedenheiten. Stellen wir doch in der Zoo- logie lebendig geborne und aus Eiern entwickelte Thiere neben einander, Ja selbst Knospen- und Eiererzeugte, wenn nur ihre vollendete Organisation in den meisten Punkten übereinstimmt. Warum sollten wir erwarten, dass der ordo distinctissimus unseres Altmeisters demnächst unter die Hypho-, Disco-, Pyreno- und AAymenomyceten vertheilt werde. Die Zusammengehörigkeit der Spermogonıen und Sporen ist bei den Flechten erwiesen, und Sollmann beobachtete (botanische Zeitung von Mohl 1863, Nr. 25), dass Sphaeriensporen sich nur in Cytispora-Pusteln zu Sphaerien entwickeln, ähnlich meiner Ansicht, die ich in dem Aufsatze „die Kryoblasten der Eperieser Flora“ (Verhandlungen des Vereines für Naturkunde zu Pressburg 1859) andeutete, und woraus ich mir die wieder- holte Entwickelung der Sporen in demselben Apotheeium, wie auch die Entstehung der zweiten oder oberen Schichte fruchtbarer .Perithecien auf demselben Thallus des Endopyrenium monstrosum erklärte. Auf Grund dieser Erfahrungen wären vorläufig alle Pilzgebilde, welche nur spermatienartige Sporen entwickeln, in sofern aus dem Systeme wegzulassen, als sie nicht als Entwickelungsstadien höherer Formen erkannt sind. Es sei denn, dass sie tiefere Organismen sind, die nie zu einem höheren Grad der Entwicke- lung gelangen. Wir haben eine verschiedene Terminologie für Flechten und Pilze, ja fast für jede grössere Pflanzengruppe, ein Umstand, der das Studium der Botanik eben so wenig liebenswürdig macht, wie die oben erwähnte Synonymie. — Warum könnte das Subiculum einer Epitea nicht ein Thallus sein, oder warum soll es Mycelium heissen, da doch seine Hyphen enger verwebt sind, als die vieler Fleischspilze. Oder nachdem wir es deutlich sehen, dass sich auch einzelne Sporen in Schläuchen entwickeln, und sich mit denselben von der Mutterpflanze lösen, warum sollten diese Frucht- organe noch ferner Sporen heissen, da wir doch bei den Phanerogamen die Caryopse, das Achänium, und andere nicht aufspringende einsamige Fruchtformen geradezu Früchte und nicht Samen nennen. Wozu neben der Bezeichnung Spore auch noch Sporidium und Sporidiolum? Bezeichnen wir aber durch Sporidium eine Cryptogamenfrucht, welche sich frei, das ist nicht in dem Thallus oder in einem Fruchtboden versenkt, entwickelt und eine oder mehrere Sporen einschliesst, die aus dem Schlauche nie heraus. gedrängt werden; dann könnte dieser Ausdruck auch ferner recht gut Beiträge zur Kenntniss der Karpathenflora. 11 benützt werden, ja selbst das Sporidium bi- und multiseptatum würde seine Analogie in der Gliederhülse und Gliederschote finden. Sporidiolum müsste dann als sinnlos ganz wegbleiben. Es wäre daher wünschenswerth, die Terminologie zu vereinfachen, wenigstens die analogen Organe der Pilze mit den gangbaren Ausdrücken der Lichenologie zu bezeichnen. Ich behalte mir vor, über diesen Gegenstand später meine Ansichten ausführlicher zu entwickeln, und kehre nach dieser Abschweifung zur vor- liegenden Uebersicht der hiesigen Brandpilze zurück. Fries Aeusserung in Syst. mycol. III. p. 498: „Inter omnes fungos, in plantis vivis obvios specierum determinatio arbitraria est,“ hat mich den Brandpilzen entfremdet, ja, ich könnte sagen, mir diese Gebilde verhasst gemacht, wozu auch noch die vielen neuen, meist nur durch den verschiedenen Standort begründeten. Species, ja selbst die Lehre über Exantheme bei- getragen haben. Ich habe daher seit mehreren Jahren diese Gebilde ver- nachlässigt und gebe gegenwärtig nur das, was ich in jüngeren Jahren gesammelt und gezeichnet habe, wozu nur einige in der neuern Zeit durch Kalchbrenner gesammelte Species kamen. Schlüsslich will ich noch bemerken, dass ich meine Zeichnungen mit den Abbildungen in Cordas Icon. fung., wie auch mit den Diagnosen von Wallroth, Rabenhorst, Fries, Bonorden, de Bary, und einiger anderer Autoren verglichen und in der jüngsten Zeit die mühsame Prüfung des Subiculums der hier angeführten Formen wiederholt habe. Die Arten habe ich nach beiliegendem Schema geordnet, welches schon wegen des beibehaltenen weiten Sackes der Gattung Uredo eben keine Ansprüche auf Wissenschaftlichkeit macht, Gruppirung der Brandpilze. 4. Fruchtlager von einer zelligen Peridie eingeschlossen 10. Fruchtlager ohne eigenes zellig-häutiges Peridium 2. 2. Fruchtlager mit Cystidien, welche meist am Umfange desselben stehen. Sporidien einfach 3. Fruchtlager ohne Cystidien 4. 3. Sporidien ungestielt: Physonema. Sporidien gestielt: Epitea. 4. Mehrere Sporen (5—8) entwickeln sich gleichzeitig übereinander in stiellosen cylindrischen Schläuchen, welche in der Jugend ein zusammen- hängendes Fruchtlager bilden und bei der Sporenreife zerfallen: Coleo- sporium. Die Sporen bilden sich einzeln oder nach einander und schnüren sich ab, oder mehrere gleichzeitig, aber in gestielten Schläuchen 5. 5. Die Sporen entwickeln sich nach einander frei in den Spitzen eylin- drischer Schläuche, welche in der Jugend ein zusammenhängendes fast gallertartiges Fruchtlager bilden: Gystopus. DD 172 Fr. Haszlinsky: Sporen entwickeln sich in anschwellenden Hyphenenden oder My- celiumgliedern, die sie ganz ausfüllen und mit ihnen sich vom Mutterboden lösen (Sporidien) 6. 6. Sporidien, einfächerig 7. Sporidien endlich zweifächerig, selten mit noch einer oder mit zwei viel kleineren Querwänden 11. Sporidien vier und mehrfächerig, freistehend, auf steifen, geraden Stielen: Phragmidium. 7. Die Sporidien entwickeln sich von einem begrenzten, runden, sel- ten länglichen oder linealen flachen, oder becherförmig verfilzten Mycelıum 8. Die Sporidien entwickeln sich durch Abschnürung von vagen Hyphen, welche bei der Reife fast ganz verschwinden 9. 8. Sporidien in einen langen bleibenden Stiel verdünnt: Uromyces. Sporidien stiellos, oder auf kurzen, bei der Sporenreife welken Hyphenästen, von welchen sie sich gewöhnlich stiellos trennen: Uredo. 9. Die Sporidien entwickeln sich zwischen dem Zellgewebe der Pflanzen, und brechen nie hervor: Protomyces. Die Sporidien unter der Oberhaut zerstören im unbegrenzten Wachs- thum ganze Pflanzenorgane, besonders Staubgefässe, Stempel, ganze Blü- then und Blüthenstände und brechen endlich als schwarze oder schwarz- braune staubartige Sporidienmasse hervor: Ustilago. 10. Peridium zuletzt schüssel-, becher- oder röhrenförmig mit ganz- randigem oder kurzzähnigem Rande: Aecidium. Peridium dünnhäutig, reisst zuletzt am Scheitel unregelmässig: Peridermium. P>ridium krugförmig, mit kammförmig gefranstem oder gitterför- migen Rande: Roestelia. 41.Hyphen zu einem kegel- oder polsterförmigen, fast gallertartigen Stroma verwebt, mit gelben langgestielten Sporidien: Podisoma, Hyphen zu einem dünnen, flachen oder becherförmigen Stroma verwebt mit braunen Sporidien: Pucecinia. 1. Protomyces Ung. P. macrosporus Ung. An Stengeln und an Blattstielen von Aego- podium Podagraria bei Eperies im Sommer und Herbste. Die Priorität wäre den Unger’schen Namen zu belassen, weil Unger das Vorwort zu seiner Exantheme der Pflanzen im Sommer 1832 schrieb, Wallroth aber erst im December desselben Jahres den 2%.Band seiner Flora eryptogamia, in welche dieser Pilz p. 192 als Physoderma gibbosum W. aufgenommen wurde, been- digt hat. (Das Vorwort ist vom 12. Dec. datirt). Auch gab Unger eine genauere Schilderung und eine Abbildung des Pilzes l. c.p. 341 u. Tab. VI. Fig. 23. Die Entwickelung der Sporen aus dem Mycelium gab de Bary in den „Untersuchungen der Brandpilze“* p. 15. Beiträge zur Kenntniss der Karpathenilora. 173 2. Ustilago Fries. U. Maydis DC. an Blüthenstielen, selten am Stengel der Mais- pflanze, soweit die Maiscultur reicht. Am kräftigsten entwickelt sich der Pilz an den Blüthenkolben namentlich in den Fruchtknoten, welche davon behaftet in ein bis zwei Zoll lange keulenförmige Schläuche auswachsen, bevor sie bersten. Der Schade, den dieser Pilz verursacht, ist unbedeu- tend, indem er, wenigstens hier, immer nur sporadisch erscheint. Die Ver- suche, den Pilz von einer Pflanze auf die andere zu übertragen, misslangen mir, selbst Sporen ın Masse auf junge Maispflanzen gestreut, erzeugten keine brandige Pflanze; und ein Feld, auf dem ich Jahr für Jahr Kukurutz pflanze, auf welches ich absichtlich die beobachteten Brandbeulen zerstreute, gab mitunter Ernten ohne Brand. U. receptaculorum DC. in den Blüthenkörben der Scorzonera humilis und Lactuca Scariola bei Eperies, in den Anthodien des Wiesen- Bocksbartes überall gemein. Sporidien fast undurchsichtig. U. violacea P. In den Antheren der Saponaria oficinalis, des Cucu- balus Behen, der Arenaria ciliata, und besonders häufig auf Lychnis dioica. Die Sporen schnüren sich (bei Saponaria) nach einander von den Hyphen ab, erscheinen daher oft perlschnurartig gereiht. Ihr Durchmesser ist kaum grösser, als der der Myceliumfäden. U. destruens Schlecht. Auf Panicum miliaceum, Setaria viridis und Andropogon Ischaemum bei Eperies, auf letzter Pflanze in Gesellschaft des Fusarium heterosporum Corda. Der Pilz entwickelt sich auf Ischaemum in der frühesten Blüthenanlage. Denn noch ist die Blattscheide am Ende des Halm°s ganz geschlossen und schon ganz mit Sporenmassen gefüllt, zwischen welchen nur Rudimente der Aehrenspindeln, wie abgestreift, er- scheinen. Sporen wie bei E. panicum W. Nicht zu verwechseln ist dieser Brand des Ischaemums mit Cerebella Andropogonis Ces. Bei letzter lässt sich das Mycelium durch wiederholtes Wegschwemmen der Sporidien blosslegen, was mir bei U. Ischaemi nicht gelang. U. segetum P. Auf Bromus secalinus, auf Hordeum, Avena und Triticum überall gemein. Die Sporidien wechseln etwas in der Grösse. Die grössten entwickeln sich auf Gerste, die gleichförmigsten auf .Bromus. U. Caricis P. Ich sammelte sie hier und auf der Tatra auf Carex alba, pallescens, flacca und ferruginea. Auf letzterer fand ich die Sporidien polygonisch, und den Kern der Caryopsis weiss und gesund. Die Entwickelung des Pilzes dringt daher von der Oberfläche aus in das Innere des Kernes. U. sitophila Ditm, Bei Eperies selten. 174 Fr. Haszlinsky: 3. Uredo. U. Hypoditis Schlecht. An Halmen von Phragmites communis bei Eperies, Wallendorf (Kalchb.) u. a. O. gemein. U. longissima Schlecht. Auf Glyceria fluitans, seltener als vor- hergehende. U. floccosa W. Sie bildet 1—2 Linien breite, von der Oberhaut lang bedeckte rundliche oder längliche Pusteln auf der Unterfläche von Jeanunculus bulbosus, besonders längs der Nerven. Das Mycelium ist stark entwickelt, doch ohne ein becherförmiges Perithecium zu bilden. Ein gelun- gener Querschnitt zeigt nach Wegschwemmung der Sporenmasse viele auf- rechte, ästige, starke Hyphen (schon von Wallroth an Exemplaren auf ‚Helleborus beobachtet) ganz von der Form eines Cladosporiums, welche die Sporen an den Enden abschnüren; die an den Hyphenenden sitzenden rund- lichen Glieder sind noch farblos, und erlangen bis zur Reife einen kaum merklich grösseren Durchmesser, als der der abschnürenden Myceliumfäden ist, — die reiferen Sporen bleiben oft perlschnurartig verbunden, — die Querschnittsprobe nimmt man am zweckmässigsten von einer Gruppe, welche neben einem Blattnerv liegt, welche leicht in der erwünschten Lage unter das Microscop gebracht werden kann. U. rubigo vera DC. An Blättern und Halmen des Getreides bei Eperies. Hat ein deutliches Mycelium. U. suaveolens Pers. Auf Blättern Cörsium arvense (Kalchb.) bei Wallendorf. U. ovoideo-fusca Bonorden. Sporen rundlich, selten eiförmig braun, stiellos oder mit anhangendem, farblosem, sehr zartem, kurzem Stiel- chen, welches selten länger, als der Durchmesser der Spore ist. Hier sam- melte ich diesen Pilz auf Stengeln und Blättern von Pisum sativum, Genista tinctoria, Astragalus glycyphyllus, Cytisus nigricans „ Melilotus ofieinalis, Trifolium arvense und Lotus cornieulatus. U. Andropogonis Fuckel. Von Kalchbrenner auf Andropogon Ischaemum bei Wallendorf gesammelt. Er entwickelt sich unter der Ober- haut und bricht endlich in länglichen, convexen, braunen Häufchen hervor. Sein Mycelium ist farblos, und fast nur horizontal verbreitet, ohne ein Peridium zu bilden. Von diesem entwickeln sich senkrechte, fruchtbare, sehr ästige Hyphen, welche an ihrem Ende und an den fast traubig gestell- ten kurzen Seitenästen die Sporen entwickeln. Selten erscheinen die Sporen als centrale Anschwellung der Hyphe. Der Grösse nach stimmen sie mit den Sporen des Ustilago caricis überein, haben aber eine vollkommen kuge- lige Form, ein bis zwei Kerne, und einen Durchmesser, welcher den der Hyphen ungefähr fünfmal übertrifft. Entfernt man durch einen schwachen Rucker mit dem Deckglase die Sporenmasse von der Querschnittsprobe unter em Beiträge zur Keuntniss der Karpathenilora. 175 dem Microscope, so bleiben Mycelien und Sporenmasse durch viele Faden in Verbindung. — Schwemmt man von einem solchen Objecte die freien Sporen weg, hat man einen Pilz, der alle Charaktere eines Hyphomyceten zeigt. Sporen lösen sich vom Stiele ab. U. globoso-flava Bonord. Auf Cystopteris fragilis und Labiaten, namentlich auf Lamium bei Eperies und Kesmark, auf Circaea alpina auf der Tatra. Sporen kugelig, stiellos. U. Caryophyllacearum Rbh. Sporen oval, oft mit kurzen Stiel- chen. Auf Stellaria holostew bei Eperies. U. Pyrolae Mart. Auf Pyrola minor bei Lipocz. Weicht von allen bisher genannten Uredo-Arten durch ihre verkehrt eiförmig-keulenförnigen Früchte (Sporen) ab, welche sich stiellos aus der Unterlage entwickeln. Ihr Längsdurchmesser übertrifft in der Regel viermal ihren grössten Quer- durchmesser. — Bonorden sah (Coniomyceten und Cryptomyceten $. 31) gewiss bei seiner U. globosa flava einen andern Pilz auf Pyrola. 4. Uromyces Link. U. Phyteumatum DC. Auf Cacalia alpina auf der Tatra. Hat ein deutliches, aus verfilzten Hyphen gebildetes schüsselförmiges Lager, grosse, längliche braune Sporen mit farblosem aufgesetzten Apiculus und anhängendem zarten Stiele. Der Umstand, dass die Sporenhülle nicht deut- lieh in den Stiel übergeht, dass der Stiel sehr zart ist und bei der Sporen- reife, wie bei Uredo, schon welk erscheint, würde es erlauben, diesen Pilz noch bei Uredo zu belassen. Eigenthümlich ist die kugelförmige Verdickung an der Basis des Stieles, welcher ungefähr die Länge der Sporen hat. U. Veratri DC. Auf Veratrum Labelianum der Tatra zuerst von Kalchbrenner gesammelt. Hat verschieden geformte Sporen. Viele sind länglich, an beiden Enden zugespitzt, andere verkehrt-eiförmig, andere länglichrund, alle aber mit flach convexem farblosen Apiculus und kurzen Stielen, welche kaum länger sind als die Sporen. U. scutellatus P. Gemein auf Euphorbia helioscopia, Oyparissias und Esula. U. appendiculatus W. Auf Statice Limonium bei Legyes-Benye, auf Allium Scorodoprasum bei Eperies, auf Alium Victorialis bei Wallen- dorf (Kalchb.), auf Orobus vernus und Vicien bei Eperies. Bei meinen Exemplaren auf Vicia Oracca endigen alle Früchte in ein farbloses, auf- gesetztes Spitzchen, welches sich auf derselben Pflanze auf Vicia sepium nicht an allen Sporidien entwickelt. Die Sporen sind länglich, mit langem, abwärts verdünnten Stiele. Die Form der Vicia Cracca fand ich hier auch an den Stengeln der Lappa major. U. muricella W. Sporen oval, an beiden Enden zugerundet, auf langen nach unten verdünnten Stielen, auf Conium und Aethusa bei Eperies und Wallendorf. 176 Fr. Haszlinsky: U. Calthae Link. Auf Caltha palustris bei Eperies. Sporen gross, wie bei U. appendiculatus, mit grösserem rundlichen Apiculus, und cylin- drischem Stiele. U. apiculosus Link. Mit rundlich-eiförmigen Stielen und hemi- sphärischem grossen deutlich abgesetzten Apiculus, auf Phaseolus bei Eperies und mit eiförmigen zugespitzten Sporen auf Hedysarum obscurum auf der Tatra (Kalchb.). 5. Epitea Fries. E. pallida Bonorden. Auf Euphorbia palustris bei S. Patak, auf Euphorbia hetioscopia und sylvatica bei Eperies und Wallendorf im Spät- herbst. Die Cystidien der Pflanze auf E. palustris sind auffallend grösser, als die der Exemplare auf E. sylvatica und helioscopia. E. Poterii Schlecht. Auf Poterium Sanguisorba bei Eperies. Die meisten Sporen sind gestielt, die Stiele doppelt so lang, als der Durchmesser der kugeligen Sporen. Die Cystidien sind cylindrisch-keulenförmig, ragen stark über die Fruchtscheibe hervor, und sind theils einwärts, theils nach Aussen gekrümmt. E.populina Jacg. Auf Populus tremula bei Unghyar, auf Populus nigra bei Eperies. Sporen zuerst verkehrt-eiförmig, dann kugelig, oder länglich-rund. Cystidien bauchig-keulenförmig. Das Receptaculum auf letz- terem Standort ist schüsselförmig und fibrös. E. Rosae P. AufBlättern von Prunus domestica bei Eperies. Sporen verschieden gestaltet, meist länglich-eiförmig. Cystidien wenig grösser als die Sporenschläuche, sie erscheinen hier deutlich als Sporenschläuche, in welchen die Sporen nicht zur Entwickelung gelangen. Sehr auffallend gebildet erschien mir an dieser Pflanze das Mycelium. Aus einer Schichte von wenig horizontalen Hyphen entwickeln sich eine Menge aufrechter dicker Fasern, welche sehr viele traubig, oft wirtelig gestellte, wagerecht abstehende, steife Aeste tragen. Viele dieser Aeste wiederholen dieselbe Verzweigung und bilden ein dicht verwebtes polsterförmiges Lager. Die Aeste werden gegen die Spitze immer kürzer, sind cylindrisch gleich dick, und an der Spitze kugelig erweitert oder wenigstens abgerundet. Ihre freien Spitzen erscheinen meist durch das Deckglas comprimirt in der Form der doppelten Kirchenkreuze. An diesen Astenden entwickeln sich die Früchte. Die Hyphen erweitern sich an den Enden keulenförmig und nehmen dort zuletzt eine verkehrt-eiförmige Gestalt an. Diese Schläuche sind gelb, wie das ganze Mycelium. Aber bald sammelt sich im Innern unter der Spitze dunkelgelbes körniges Protoplasma an, um welches sıch die Sporenhaut, und mithin die Spore selbst bildet, welche endlich den ganzen Schlauch ausfüllt. Die so gebildeten Früchte lösen sich endlich ohne Stiel ab, doch erhält man urter dem Microscope bei nicht überreifen Exemplaren Beiträge zur Kenntniss der Karpathenflora. 177 meist gestielte Sporen, welche durch den Druck des Deckglases gewaltsam aus dem Rasen gepresst werden. E. fenestrata Bonorden. Auf Salix purpurea und S. amygdalina bei Eperies im Spätherbste. Sporen sind verschieden gestaltet rund, läng- lich, eiförmig oder auch birnförmig, in der Jugend alle verkehrt-eiförmig, und stark kleiigwarzig, wie bei Physonema vulgare B. Doch sind hier die meisten von ihnen mit deutlich abgesetztem Stiele versehen, und die sehr grossen, geraden, oder hakig gekrümmten Cystidien an ıhrem Ende fast kugelig aufgeblasen. Selten erscheinen auch semmelförmige Cystidien, wie selbe Bonorden zu seinem Physonema minimum abbildet. Schliesslich sei mir hier noch die Bemerkung erlaubt, dass Zpitea und Physonema als Gattungen durch den Stiel der Sporidien nicht deutlich geschieden werden können, indem man bei jeder Epitea, Partien aus einem Receptaculum mit stiellosen Sporidien zufällig scheiden kann. Ob das Spo- ridium gestielt oder stiellos ist, hängt von der Länge des Myceliumastes ab, an welchen es sich entwickelt. Gewöhnlich sind die erst entwickelten Sporidien stiellos, die späteren gestielt. 6. Physonema Lev. Ph. Carpini De C. Auf Blättern von Carpinus Betulus bei Eperies im November. Das Receptaculum ist in das Blattparenchym ganz eingesenkt und entleert durch eine kleine Oeffnung in rankenförmigen Schnüren seine Sporidienmasse. Die Sporidien sind zuerst birnförmig, endlich oval oder länglich, immer glatt und stiellos. Cystidıen klein, keulenförmig (Schläuche am Rande des Receptaculums, in welchen sich keine Sporen entwickeln), bleiben unter der Blattepidermis.. Zwischen den Sporen und Cystidien sah ich auch abgeschnürte kurze Hyphenglieder von der gewöhnlichen Form der ‚stabförmigen Spermatien. Ph. Lini DC. Sporidien kugelig. Cystidien bauchig-keulenförmig. Auf Linum catharcticum bei Lipöez. Ph. epiteum Lk. (Ph. vulgare B). Cystidien klein keulenförmig. Sporen in der Jugend kleiig verkehrt-eiförmig stiellos. Auf Betula alba bei Kesmark, auf Populus alba bei Eperies und Wallendorf. (Kalchb). Die ' Pflanze von letzterem Standorte ist Uredo aecidioides DC. Ph. pellidum B. auf den Blättern der Salix viminalis und $. Ca- praea bei Eperies. 7. Cystopus Leveille. ©. candidus P. Auf Capsella bursa pastoris, oft findet man ganze Partien dieser Pflanze mit der schmierigen weissen Masse überzogen; sel- tener auf Tragopogon pratensis, auf Cirsium rivulare und Cochlearia Armoracia (Kalchb.). Bd. XIV. Abhandl. 23 178 Fr. Haszlinsky: C. quadratus W. Auf der oberen Blattfläche von Portulaca olera- - eea. Eperies und Tälya. In den letzten Jahren ist Portulaca oleracea aus der hiesigen Gegend verschwunden, und mit ihr auch der Pilz. 8. Coleosporium Leveille. ©. miniatum P. Eperies; meist in Gesellschaft des Phragmidiuns auf Rosen und Brombeeren. C. ochraceum B. Auf Symphytum en und S. tuberosum bei Eperies. Mycelien deutlich. Oft berühren sich die Sporen in dem Schlauche nicht, in welchem Falle die Schläuche Sporenketten darstellen, in welchen die einzelnen Sporen durch leere engere eingeschnürte Schlauchröhrenstücke, wie bei Oystopus candidus, aber weniger eingeschnürt, zusammengehalten werden. Sporen rund. Auf Agrimonia Eupatorium, Eperies; auf Alchemilla vulgaris, Eperies und Wallendorf. ©. compositarum Lev. Auf Adenostyles, Sonchus alpinus , Senecio subalpinus, Tussilago Farfara, und Inula ensifolia (Kalchb.) gemein. Sporen rund, oval, im unreifen Zustande auch läuglich. — Bei unreifen Pflanzen drängt sich oft unter dem Drucke des Deckglases das Proto- plasma, umhüllt von einer dünnen Haut, aus der Spitze des Schlauches kugelförmig heraus, wodurch der Pilz die Form eines Bonorden’ schen Errarium simulirt. ©. tremellosum W. Schläuche fast cylindrisch-eiförmig oder läng- lich; auf Campanula rapunculoides und Campanula carpathica gemein. C. Sempervivi Alb. et Schw. hat ein becherförmiges, aus Hyphen dicht verfilztes Receptaculum, welches ursprünglich den ganzen Pilz umgibt, später sich am Scheitel öffnet und mit seinen Rändern die Blattoberfläche überragt; ganz junge Pflanzen zeigen einen parenchymatösen Kern, bei mehr entwickelten sah ich die Sporen in senkrecht gestalteten Reihen. Ueberhaupt zeigt die Pflanze viel Aehnlichkeit mit Aecidium, entwickelt aber kein zelliges Gehäuse. Nachdem ich keine cylindrischen Schläuche‘ beobachtet habe, die Entwickelung der Sporen im ganzen Kern, d.h. in den untersten und in den obersten Theilen als gleichzeitig beobachtete, nachdem ich wohl viele Hyphen, welche sich vom Perithecium aus zwi- schen das Zellgewebe verzweigten, beobachtete, aber keine, welche sich zwischen die Sporenmasse erheben: konnte ich die Pflanze in keine der oben erwähnten Gattungen unterbringen und liess sie der Aehnlichkeit wegen, welchen sie im reifen Zustande mit Coleosporen zeigt, provisorisch hier stehen. 9. Aecidium P. Bei Aecidien sind schwer specifische Unterschiede zu finden. Form der Sporidien und geringere Nüancen in Farbe können kaum als solche. Beiträge zur Kenutniss der Karpathenilora. 179 benützt werden, denn erstere bietet einen zu geringen Formenkreis in sehr engen Grenzen, letztere wechselt. Eben so wechselt der Rand des Pe- ridiums, welcher an derselben Pflanze bald einwärts gekrümmt und fast ganzrandig bleibt, bald sich nach auswärts zurückschlägt und gezähnt erscheint. Wichtiger dürfte wohl neben der Form dıe Anordnung der Pe- ridien auf der Nährpflanze sein. Doch auch hierauf lässt sich nicht viel‘ bauen, denn Ae. Ervi z. B. kommt in vereinzelten Peridien auf der ganzen Blattfläche und in rundlichen Gruppen vor. Ae. urticae bildet auf den Blättern rundliche Gruppen, ohne die Blattform zu verunstalten, verursacht hingegen an den Stengeln bedeutende Anschwellungen und krümmt die- selben. Vielleicht wird in Kurzem das Studium ihrer Spermatien die Grup- pirung derselben erleichtern. Dieser Verhältnisse wegen schliesse ich mich vorläufig der Zusammenziehung Bonorden’s an. Ae. albidum B. Auf Ervum tetraspermum , Bupleurum falcatum und Sium Falcaria bei Eperies. Ae. laceratum B. auf Galium eruciatum bei Radäcs. Ae. aurantiacum B. auf Euphorbia Cyparissias und E. Esula, auch auf der ganzen Unterfläche der Blätter von Berberis vulgaris, wodurch selbe ebenso verunstaltet werden und klein bleiben, wie die der Euphor- bien. Auf Urtica dioica, Viola canina, Apargia Taraxaci und Tragopogon pratensis. | Ae. crassum P. Auf Rhamnus Frangula, Caltha palustris, Aqui- legia vulgaris, auf Ranunculus acris und R. auricomus bei Eperies. Ae. grandidentatum B. Auf Tussilago Farfara und Cerinthe minor bei Eperies und Wallendorf. Ae. flavum B. Auf Polygonatum multiflorum bei Eperies. Ae. leucosporum De C. Auf Anemone nemorosa bei Eperies. Ae. poculiforme Jacg. Auf Berberis vulgaris gemein. Ae. hyalinum B. Auf Clematis erecta bei Eperies häufig. Ae. cornutum P. Auf Sorbus aucuparia häufig, auf Crataegus selten. Ae. columnare Alb. et Sch. bei Wallendorf (Kalch.) 10. Peridermium Lk. P. pini W. Auf Blättern und Aesten des Pinus sylvestris bei Eperies und Iglö, stellenweise häufig. P. elatinum Ktz. et Schw. bei Wallendorf von Kalchbrenner gesammelt. h ; 11. Roestelia Rebent. R. cancellata Rebent. (Ceratitium Rabenh.) auf Pyrus communis, P. Malus und P. Aria in Arva bei Velkavesz, in der Zips bei Wallendorf (Kalch.), im Saroscher Comitate an mehreren Orten. | 23*7 180 Fr. Haszlinsky: 12. Coronartium Fr. ©. asclepiadeum Fr. Auf Asclepias Vincetoxicum bei Eperies nicht selten. Sporen sah ich nicht. 13. Puccinia P. P. inquinans W. Ich fasse hier nach Wallroth alle Puceinien zusammen, deren Sporidien im reifen Zustande stiellos erscheinen, rund bis länglich-rund sind und gleich grosse Fächer haben. Der Längendurchmesser der Sporidien beträgt in der Regel anderthalbmal so viel, als der Breiten- durchmesser und nur selten das Doppelte. Sie entwickeln sich alle auf einem zarten Stiele, welcher, besonders bei unreifen Pflanzen, bei welchen die Sporen noch rundlich und einfächerig sind und leicht für Uredo- Sporidien angesehen werden können, Jeicht in die Augen fällt. Je mehrmal ich die hieher gesetzten Pflanzen untersuchte, desto mehr kam ich zur Ueberzeugune, dass sich selbe als verschiedene Species nicht diagnosiren lassen. Selbst P. vulgaris B. konnte ich von dieser alten Wallroth’schen Species durch sichere Merkmale nicht abtrennen. Sie wechselt in Farbe von liehtbraun bis blauschwarz und ist bald eingeschnürt an der Scheidewand, bald ohne Einschnürung. Hieher zähle ich auch P. ‚conglomerata W. pr. p. Sie bewohnt hier: Taraxacum offieinale. Sporidien lichtbraun, glatt, fast rund. Prenanthes purpurea. Von der Oberhaut lange bedeckt. Junge Spo- ridien kugelig und oft in dieser Form schon zweifächrig. Die hiesige Pflanze unterscheidet sich in gar nichts von der böhmischen, die einst Siegmund dem Tauschverkehr übergab. i Tanacetum Balsamita. Sporidien schwarzbraun, fast doppelt so lang als breit. i Hieracium murorum. Unteres Fach der Sporidien oft etwas kleiner, als das obere. ; Lactuca sayittata. Sporidien semmelförmig, glatt, braun. Im südlichen Zemplen. Carthamus tinetorius. Sporidien semmelförmig, schwarzbraun. Bei Tälya. Carduus acanthoides. Sporidien braun, rundoval, bis semmelförmig. Eperies. 2 Centaurea austriaca und ©. Scabiosa. Sporidien dunkelbraun, rund- oval bis semmelförmig. Cirsium rivulare bei Wallendorf (Kalchb.). Ebenfalls sehr geeignet zur Beobachtung der Sporenentwickelung in dem ursprünglich runden ein- fächrigen Schlauche. Cucubalus Behen. Sporidien lichtbraun, semmelförmig. Beiträge zur. Kenntniss der Karpathenflora. 181 Viola canina. Sporidien braun, höchst selten an der Scheidewand _ eingeschnürt. Pimpinella Saxifraga. Sporidien wie bei P. violarum. Aethusa Oynapium. Bewohnt hier Blatt und Stengel, wie auf den meisten der vorhergehenden Pflanzen. Aegopodium Podagraria bei Eperies im Juni. Sporen lichtbraun, vel- schiedengestaltig, oft zugespitzt, doch ohne Apiculus. Astrantia major bei Wallendorf (Kalchb.). Bleibt hier lange von der Oberhaut bedeckt, im Bau übrigens nicht bemerklich abweichend. Seseli glaucum. Stengelbewohnend mit länglich-runden Sporidien. Peucedanum Oervaria. Sporidien semmelförmig, oft an beiden Enden spitz, doch unterlaufen solche Sporen auch auf andern der früher genannten Standorte. Mentha arvensis und M. sylvestris. Sporidien schwarzbraun, semmel- förmig, auf letzterer doppelt so lang als breit, auf ersterer höchstens 'anderthalbmal so lang als breit. Salvia verticillata. Sporidien senimeltenie; schwarzbraun,. oft auch im reifen Zustande gestielt. Gentiana crueiata bei Eperies und Wallendorf (Kalchb.). Sporen fast sämmtlich kugelrund. P. coronata Corda auf Gräsern bei Eperies. Eine sehr aus- gezeichnete Form, wegen der kreisförmig gestellten Höcker am Scheitel und wegen des häufigen Verkümmerns des untern Faches. P. cincta B. auf Tragopogon pratensis bei Kesmark und Eperies. P. fusca W. auf Prunus domestica im Spätherbst bei Eperies, . gemein. P. Anemones P. Auf Anemone nemorosa im Mai bei Eperies gemein. Ausgezeichnet durch die grossen bleibenden Warzen auf den zwei- kugeligen Sporidien (P. aspera B.). P. papillata B. Sporidien länglich, in der Mitte eingeschnürt, schwarzbraun, waızig. Fächer entweder gleich, oder das obere ist halb oval, und das untere fast dreieckig und kleiner, spitz gegen den Stiel zulaufend. Stiel kurz, selten ein- bis zweimal so lang, als sein Sporidium. In länglich linealen, von der Oberhaut lange bedeckten Häufchen auf Ornithogalum luteum bei Pressburg (Schneller), auf den Blüthenstielen von Draba Aizoon bei Maloveszka in Säros. P. clavuligera W. Sporidien schmal, keulenförmig. Das obere Fach ist rund und oval, das untere wenigstens zweimal länger, doch schmäler als das obere und selbst keulenförmig, entweder gestielt, oder bis zum Anheftungspunkt als eine sich gleichförmig verengende Röhre gestaltet. So namentlich oft auf Seirpus lacustris und in der Regel auf Anemone Pulsatilla. Hieher stelle ich P. galiorum, Seirpi, Caricis und compacta, 182 Fr. Haszlinsky: P. galiorum W. Auf Galium sylvaticum bei Eperies. Auffailend durch den langen zarten Stiel. P. Seirpi DC. Auf Seirpus lacustris bei Wallendorf (Kalch.), auf Scirpus maritimus bei Eperies. P. Caricis Rebent. Auf Carex pilosa bei Eperies. P. compacta de Bary. Auf Anemone Pulsatilla bei Lipöcz in Säros, bei Tokay (Weselsky), bei Wallendorf (Kalch) und anderen Orten. Die compacten Kissen dieses Pilzes auf Pulsatilla dürften durch den Standort verursacht sein und können kaum hinlänglichen Grund zur specifischen Trennung geben. P. graminis P. auf Gräsern bei Eperies oft in denselben Pusteln mit P. arundinaces gemeinschaftlich. — Ist eine ausgezeichnete Species. Sporidien schmal spindelförmig, schwach bräunlich gefärbt, auf kurzen farblosen Stielehen. Ihre Fächer sind gewöhnlich viermal länger als breit. Bonorden vereint zwar mit dieser Species unter dem Namen P. gracilis noch viele andere Puccinien, die aber meiner Erfahrung nach in Form bedeutend abweichen. P. Calthae Lk. Sporidien länglich-spindelförmig auf langem farb- losen Stiele.e Bei Wallendorf (Kalchb.). Diesem Pilze schliesse ich die hiesige Puceinie der Dentaria glandulosa an. Sie bildet längliche feste Tumoren an dem Stengel der Dentaria und hat kurz gestielte, keulen- förmige, auch länglich-spindelförmige lichtbraune Sporidien. P. Stellariae Duby. Auf Moehringia trinervia bei Eperies. Hat langgestielte verschieden gestaltete, an der Scheidewand eingeschnürte Sporidien, deren Länge meist dreimal grösser ist als ihr grösster Quer- durchmesser. Die Fächer sind entweder gleich und spitz, oder zugespitzt, oder das obere ist grösser und kugelig. P. .dianthi DC. Auf Lychnis dioica bei Eperies, hat änplighe spindelförmige Sporidien, wie P. Calthae, doch mit bedeutend längerem Stiele. P. Discoidearum Lk. Auf Artemisien gemein, doch nicht auf allen Orten gleichgestaltet. Meine Exemplare auf Artemisia vulgaris (bei Eperies) gehören wegen der keulenförmigen Form ihrer Sporidien, deren unteres Fach schmäler und in den Stiel langsam verengt erscheint, zu P. elavuligera W. Hingegen kommen die Pilze auf Artemisia pontica (bei Tälya) und auf Artemisia monogyna (bei Legyes Benye) als eigene Species belassen werden. Ihre Sporidien sind wie bei P. inguinans kurz oval, oder semmelförmig und zweikugelig mit gleichen Fächern, mit langem nach unten verdünnten Stiele, der in der Regel dreimal länger als das Spo- ridium ist. P. Polygonorum Schlecht. Auf Polygonum amphibium und P. Fagopyrum bei Eperies. Stiel cylindrisch, ungefähr so lang, als das Spo- ridium. Das untere Fach schmäler und gewöhnlich länger, als das obere, Beiträge zur Kenntniss der Karpathenflora. 183 verkümmert auch oft, besonders auf Fagopyrum , wodurch einfächrige Sporidien mit zweigliedrigem Stiele entstehen. P. fasciata B. Auf Stachys recta bei Tälya im September. Stiel zwei- bis viermal so lang als das Sporidium. P. arundinacea Hedw. Auf verschiedenen Gramineen überall gemein. P. punctum Lk. Auf Scirpus sylvaticus und verschiedenen Carex- Arten bei Eperies. Ausgezeichnet durch den halbrunden durch doppelte Contoure von den Fächern des Sporidiums geschiedenen Apiculus. Sporidien länglich-verkehrt eiförmig, gestielt. Stiel stark, ungefähr so lang als das . Sporidium. P. Asari Kunze. Auf Asarum europaeum bei Eperies. Sporidien oval oder rhombisch auf sehr kurzem Stiel mit meist deutlich abgesetztem Apiculus. P. Glechomatis Corda. Sporidien kurz oval oder länglich mit kurz cylindrischem aufgesetzten Apiculus. Stiel gleichförmig dick, von verschiedener Länge. — Auf Glechoma bei Eperies. 14. Phragmidium Lk. Ph. obtusum Schm. et Kunze. Auf Potentilla argentea und P. cinerea bei Kesmark und Eperies. Ph. eylindricum B. Sporidien cylindrisch, warzig, braunschwarz, an beiden Enden abgerundet, mit aufgesetzten farblosen _Spitzchen, auf farblosem an der Basis spindelförmig verdeckten Stiele. Hier der gemeinste Brandpilz auf Rosen und Brombeerstauden. Wechselt in der Länge des Stieles und in der Zahl der Fruchtfächer oder Fruchtglieder. Nur auf Rosa alpina der Tatra sammelte ich im August reine Rasen eines Phrag- midiums mit länglich cylindrischer Frucht, an der ich 10 bis 14 Glieder zählte, die übrigens im Bau des Stieles mit der gemeinen Form über- einstimmt. Ph. oblongum Bonorden (Coniomye. et Orypt. Tab. 11, F. 29). Sporidien länglich, schwach warzig braun mit farblosen cylindrisch-kegel- förmigen Spitzen und an der Stielbasis mit einer auffallenden länglichen oder verkehrt-eiförmigen, nach oben plötzlich abgesetzten Verdiekung. — Die Pflänzchen stehen nie in so dichten Rasen, dass man sie nicht unter einer guten Lupe zählen könnte. 15. Podisoma Link. P. Juniperi Fr. Auf Stamm und freien Wurzeln von Juniperus communis bei Eperies und in den Gespannschaften am Fusse der Tatra. Stroma entweder kissenförmig ausgebreitet oder in gesellschaftlich ringsum 184 Fr. Haszlinsky: aus den angeschwollenen Aesten hervorbrechenden Kegeln entwickelt. Es ist aus langen eng verschlungenen Hyphen gebildet, die sich an den Enden in Sporidien entwickeln. Die Sporidien sind zuerst spindelförmig, zuletzt länglich-semmelförmig, an der Scheidewand stark eingeschnürt, mit kurz ovalen Gliedern, welche mit den breiteren Enden "zusammenhängen. Noch vor der Trennung der Glieder entwickeln sich aus dem einen Fache nahe an der Comissuralfläche zwei schief gestellte, vom zweiten Fache abstehende hyphenartige Auswüchse (conö Fries), welche ich an den schon getrennten Fruchtgliedern stets länger fand und als Keimfäden zu deuten geneigt bin. Sehr langgestielte Sporidien lassen sich nur aus reifen, und leichter aus ergossenen Lagern frei präpariren (bei unreifen reissen sie meist stiellos- ab), wo auch die Structur des Lagers erst recht deutlich erscheint. TEA Gymnosporangium im Fries’schen Sinne fand ich hier nicht. ' M Kinige- Coniomyceten. Coniothecium Corda. C. folitcolum Corda Ic. 1. f. 29. Auf Grasblättern bei Eperies. Rundliche braune Sporen zu Kugeln geballt. Häufchen schwarz, sehr klein, punktförmig. ©. globiferum Corda. Sporenkugeln verschieden gestaltet, schwarz, im durchscheinenden Lichte braun, in dichtstehenden, oft zusammenfliessenden kleinen Häufchen. Auf der Rinde alter Weiden bei Eperies im Winter (Dec.). C©. rameale Corda Ic. ]. £. 27. Häufchen klein, braun, einzeln. Sporenkugeln verschieden gestaltet, auf kurzen, 3—4gliedrigen perlschnur- artigen Stielen, zuletzt gehäuft. Sporen grösser als bei den vorhergehenden und kugelig. Auf Robinia- und Lonicera-Aesten unter der Oberhaut heryor- brechend. April. Eperies. C. epidermidis Corda. In kleinen dichtstehenden schwarzbraunen Häufchen, mit ungestielten Sporenkugeln. Sporenkugeln oft eylindrisch mit flacher Basis sitzend. Häufig in der Umgegend von Eperies auf Birken. ©. punctiforme Corda. In gesonderten kleinen Häufehen auf dem Holze entrindeter Aeste und an. altem Holzwerk. Die Häufchen entwickeln sich unter der Oberfläche und durchbrechen die oberste Holzschieht. Sporen- kugeln klein, meist nur viersporig, entwickeln sich auf kurzen 2—3glie- drigen perlschnurartigen, schwarzen Stielen, welche, wie ich mich aus Jungen Exemplaren überzeugt habe, als in einer Richtung getheilte Spo- ridien zu betrachten sind. Auf Buchenholz erscheinen die Häufchen gewöhn- lich auf einem weissen entfärbten Fleck. Die Sporidien sind ursprünglich rundlich, einfächrig und entwickeln sich acrogen auf einem farblosen Mycelium mit successiv auftauchenden Scheidewänden, daher die grosse Beiträge zur Kenntniss der Karpatlienflora. 185 Mannigfaltigkeit der Sporidienformen bis zu den unregelmässigsten Sporen- ballen. Von den einfachen Formen zeichnete ich folgende: Sporidien rund mit breiter Querwand; länglich mit schmaler Querwand; rund mit Längs- und Querwand; eiförmig mit zwei Querwänden, eiförmig mit einer Quer- wand und obern zweizelligem Fache; oval mit zwei Querwänden; das mittlere Fach durch eine Längswand getheilt und vielerlei polyblastische ältere Sporidien, von denen viele unter dem Deckglase selbst schon als Sporenkugel mit einer kurzen zarten Hyphe abreissen. C. toruloides Corda. In schwarzen abfärbenden Rasen an einem Baumstumpf bei Täalya. Charakteristisch ist bei dieser Form, dass sich häufig an einem einzigen Faden 3—4 Glieder zu Sporenkugeln entwickeln und zwar in ungleichen Entfernungen von einander. C. atrum Corda. In blauschwarzen verbreiteten abfärbenden Rasen auf altem Holzwerk, an Baumstöcken und trockenen Baumästen (Eperies, Fraöcske, Tälya). Sporenkugeln auch angefeuchtet im durchscheinenden Lichte fast undurchsichtig. Sporenkugeln meist stiellos und gehäuft, doch sah ich viele am Ende gegliederter torulaartiger Fäden durch Theilung der Endzelle entstehen. ©. effusum Corda. Bildet schwarzbraune, dünne, ausgedehnte Lager auf Holz und alten Rinden. Die Sporenkugeln entwickeln sich hier einzeln, selten paarweise an den Enden kurzer, weniger gefärbter, auf- rechter septirter Hyphen und sind ebenfalls wenig durchscheinend. — Sporen rundlich. Von den vorhergehenden Formen wären vielleicht generisch zu trennen ©. amentacearum u. ©. betulinum,, wegen des stark entwickelten convexen Stroma und wegen der Entwickelung der Sporen in einfachen oder ver- ästelten perlschnurartigen Fäden, wodurch sie sich an Torula oder Hor- miscoum anschliessen. ©. betulinum Corda. Sporenketten einfach, wenig ästig; Aeste unter spitzem Winkel abstehend; Glieder weiss, breiter als lang. — Sehr gemein überall auf jungen und alten Birkenästen. Fast rein schwarz. C. amentacearum Corda. Sporenketten einfach oder ästig, mit sparrig abstehenden kurzen Aesten. In kleinen stark abfärbenden schwarz- braunen Häufchen auf verbleichten Flecken trockener Weidenäste im Frühjahr. Bei Eperies gemein. Didymosporium Nees. D. salicinumCorda. Auf Salia Capraea bei Wallendorf (Kalchb.), Sporen entwickeln sich einzeln an dem Ende kurzer aufrechter Hyphen, wie bei Coryneum. Die Corda’sche Zeichnung scheint nach trockenen Exemplaren entworfen, an welchen die Sporidien an beiden Enden spitz erscheinen. Weicht zu stark von anderen Didymosporien, z. B. von D. Bd. XIV. Abhandl. 24 186 Fr. Haszlinsky: carpini ab und könnte besser, ungeachtet der Kleinheit seiner Sporen zu Coryneum gestellt werden. Fusoma Corda. F. ochraceum Corda. Auf feucht liegenden Kukurutzstengeln und Blättern bei Eperies und Wallendorf (Kalchbr.) in Gesellschaft von Olado- sporium und Sporotrichum. Die Sporidien haben hier in der Regel vier Scheidewände. Hat sein eigenes Stroma aus zarten, ästigen, dick ver- filzten Hyphen. Torula Pers. T. eoepansaP. Auf trockenem Holz und Pflanzenstengeln beiEperies im Frühjahr. T. stilbospora Corda. In stark abfärbenden, bräunlich schwarzen Haufen an feucht liegenden Aesten bei Eperies. #. pinophila Chevall. Auf vegetirenden Tannenästen am Fusse der hohen Tatra nicht selten. Nur die jüngsten, lichter gefärbten Glieder an den Astenden sind länger als breit, die übrigen nicht länger als dick. Jedes der älteren Glieder schliesst eine Spore ein. Die Aeste stehen fast unter rechtem Winkel ab. T. chartarum Corda. Auf feucht liegendem Löschpapier bei Eperies. T. herbarum Lk. Auf trockenen Kräuterstengeln im Frühjahr überall gemein. T. hysteroides Corda. Auf morschen, entrindeten Hölzern im Spätherbste bei Eperies. T. antiqua Corda. Auf Pfählen in Zäunen häufig. T. alta P. An alten Eichenstämmen in weit ausgebreiteten Rasen. Die untern Glieder der Fäden sind breiter als lang, die oberen kugelig, alle doppelt contourirt. Ausser diesen, vielleicht annehmbaren Arten habe ich aus dieser Gegend noch mehrere Gebilde, welche hieher gestellt werden könnten, führe sie aber aus dem Grunde nicht an, weil mir die ganze Gattung Torula verdächtig erscheint, weil mir mehrere zu andern Pilzen zu gehören scheinen, oder weil ich von ihr fast nichts weiss, als ihr äusseres Erscheinen in perlschnurartigen Fäden, welche endlich in ihre Glieder zerfallen. Sporidesmium Lk. S. opacum Corda. Hat grosse längliche polyblastische, selbst | angefeuchtet fast undurchsichtige Sporidien, welche auf steifen farblosen, aufrechten , eylindrischen Stielen von ihrer halben Länge aus einem zart- Beiträge zur Kenntniss der Karpathenflora, 187 fädigen Mycelium sich entwickeln. Zwischen den Sporidien erheben sich wohl, doch selten, einzelne unfruchtbare Fäden, die mit ihren Aesten die Sporidien überragen. Der Pilz bildet runde Häufchen, welche stellenweise so dicht stehen, als ob sie in einander verflossen wären. Auf einem ent- rindeten Birnbaum bei Eperies. 8. paradoxum Corda. Ein sehr zierlicher Pilz in kleinen punkt- förmigen Häufchen auf Birkenrinde bei Eperies. Die grossen verkehrt eiförmigen oder kurz ovalen glatten schwarzen polyblastischen Sporidien stechen stark von den weissen Stielen ab. Diese sind entweder cylindrisch oder keulenförmig und diese einfach oder gegliedert und bei den Scheide- wänden eingeschnürt, immer durchsichtig. Exosporium Lk, E. hispidulum Lk. Auf trockenen Gräsern bei Eperies im Winter und Frühling. Die Sporidien sind entwickelt, noch ehe die Pflanzenoberhaut reisst, sie sind schmäler und ihre Scheidewände dichter gestellt als bei den folgenden. E. Tiliae Lk. An trockenen Lindenzweigen gemein. Sporidien- schichte schwarz, Stroma braun. Coryneum Nees. ©. Kunzei Corda. An dürren Eichenzweigen vom November bis April. Sporidien länglich, mit aufgesetzten, farblosen Spitzchen, die vom Stiel getrennten auch am unteren Ende etwas zugespitzt. Stroma schmutzig weiss. ©. umbonatum Corda. Icon. Die Sporidien sind braun, länglich- spindelförmig, zum Theil verkehrt-eiförmig, in der Jugend keulenförmig ohne Episporium. Stiele derselben farblos, nur in Masse schwach braun gefärbt, auf ebenem, endlich convexen braunen Stroma. Entwickelung und Form der Sporen bei jungen Exemplaren, welche eben die Oberhaut durch- brechen, oft ganz übereinstimmend mit der, welche Fresenius Myec. Bei- trag t. 7 v. Mysocyclus confluens gibt. Doch fehlt ihnen das dicke gallert- artige Episporium. Rabh. stellte diese Pflanze wahrscheinlich zu ©. disci- forme, welches bei Corda fast lineal cylindrische Sporidien hat. An jungen Birkenästen ist das Stroma rundlich, dünn und flach, an alten oval quer gestellt dick und stark convex. Bispora Corda. B. monilioides Corda. An verschiedenen feucht liegenden Hölzern besonders auf Birken; hier sehr gemein. ID Be 188 Fr. Haszlinsky: Myxzosporium Lk. DM. eroceum Lk. Hier ein häufig erscheinender Pilz. Die Ent- wickelung der Sporen aus dem Mycelium fand ich wie Fresenius Mye. Beitr. Taf. IV. Conoplea Pers. ©. hispidula P. An altem Stroh und Heu, auf feuchten Orten gemein, Flocken einfach oder an der Spitze sparrig dichotom getheilt, wenig durchscheinend mit warziger Oberfläche. Sporen kugelig oder oval, braunschwarz. Steganosporium Corda. St. pyriforme Corda. Auf Acer platanoides und Prunus Padus, stellenweise gemein. Auf ersterem Standorte gewöhnlich mit Fusidium expansum. Die Pflanze auf der Traubenkirsche kann specifisch nicht von der auf Ahorn getrennt werden. Stilbospora. S. macrosperma P. An kränkelnden Weissbuchen einer der gemeinsten Pilze, besonders häufig bei Eperies. Ist häufig mit Fusidium besetzt, welches jedoch um ein Drittheil kleinere und weniger gekrümmte Sporidien hat, als die auf Steganosporium schmarotzende Form. Die Ent- wickelung der Sporidien ist kaum an irgend einer andern Species so leicht zu beobachten als hier, weil sich die Sporen successiv entwickeln und daher jeder noch vegetirende Rasen, oft in einen ganz geringeren Quer- schnitt Sporidien in allen Entwickelungsstadien zeigt. Die Stiele bleiben noch lange nach Ablösung der Sporidien stehen und überragen den jungen Nachwuchs. S. angustata P. An PBuchenzweigen bei Eperies sparsam oder vielleicht nur häufig übersehen ; denn während S$. macrosperma durch ihre oft zwei Linien breiten und zolllangen Sporidienranken, oder durch die schwarze oberflächliche Sporenkruste von ferne beobachtet wird, muss man bei angustata sorgfältig die Aestchen prüfen, um die kleinen unterepi- dermischen Buckeln zu bemerken. Die Sporidien weichen übrigens wenig von denen der ersten Art ab; sie sind etwas schmäler, zarter und oft gekrümmt. S. asterosperma Pers. Auf Rothbuchen hier eben so gemein wie S. maerospora auf Carpinus. Ein sehr zierlicher Pilz, dessen Sporidien- entwickelung aus demselben Grunde, der bei S. macrosperma angeführt Beiträge zur Kenntniss der Karpathenflora. 189 wurde, in jedem vegetirenden Rasen in einem Durchschnitt beobachtet werden kann, von dem kleinen einzelligen Köpfchen, am Ende der Hyphe, welche noch kaum aus dem Stroma herausragt, durch die länger und länger gestielten grösseren, immer mehrzelligen runden Endköpfchen bis zu dem entwickelten vierstrahligen Sporidium, auf langem farblosen Stiel, dessen Länge den grössten Durchmesser des Sporidiums 5—7mal übertrifft. Auf der Rothbuche ist der Pilz rein schwarz, auf Eichenästen hingegen braun. Diese braune Form habe ich vor vielen Jahren als Stilbospora fusca dem Tausch übergeben, habe mich aber später überzeugt, dass ausser der abweichenden Farbe und dem verschiedenen Standort, welche beide eine Species nicht begründen können, kaum ein Unterschied zwischen ihr und der schwarzen zu finden sei. S. cheirospora Fries. Sporidien in eiförmigen Büscheln, wie kurze Perlschnurfäden an den Enden ziemlich langer einfacher, selten ästiger Hyphen. Auch hier entwickeln sich die Büscheln successiv, wesswegen man selbe in einem einzigen Durchschnitt in vielen Entwickelungsstadien beob- achten kann. Auffallend ist’s, dass die Sporidien sich, selbst in der ergossenen Sporidienmasse, nicht von einander trennen, sondern in Büschelformen beharren. An Buchenrinde bei Eperies im Spätherbst und Frühling, doch sparsam. Die Pflanze entwickelt sich stets unter der Oberhaut, selbst auf alten knorrigen Stöcken, durchbricht endlich selbe und inquinirt sie mit der schwarzen schleimigen Sporidienbündelmasse. Die Zeichnung eines Sporidienbündels gibt Fresenius in seinem Mye. Beitr. T. V. fig. 9, an welchem jedoch nicht nur zu wenig Strahlen gegeben sind, auch die unteren Glieder der einzelnen Sporidien sind zu gross, wenn ich diese Zeichnung als von cheirospora genommen betrachte, deren Sporidien hier fast gleich grosse Glieder haben. Von dieser Species muss ich als ver- schiedene betrachten: S. botryospora De Not., welche hier gleichfalls auf Buchenästen vorkommt. Sie unterscheidet sich bedeutend von der vorhergehenden, nicht nur durch ihr braunes hämisphärisches infraepidermisches Stroma, sondern und vorzüglich durch ihre Sporenkugeln, die sich ursprünglich als Kugeln bilden und stets selbst in dem oberflächlich zerflossenen Sporidienschleim als solche verharren, wo doch bei cheiropora die Sporidien von ihrem ersten Erscheinen an, noch bevor sie deutliche Glieder zeigen, schon als Büschel erscheinen. Die Fresenius’sche Abbildung 1. c. Fr. V. fig. 4 wäre natur- getreu, wenn man sich das Stroma und noch viele verschieden lang und kürzer (als die dort gezeichneten) gestielte, weniger entwickelte Sporen- kugeln dazu vorstellt. Durch diese Sporenkugeln entfernt sich dieses Myriocephalum De Not. nicht nur von Stilbospora, sondern auch von Cheirospora und nähert sich theils den Melanconien, theils den Sporidesmien. 190 Fr. Haszlinsky: Beiträge zur Kennteiss der Karpathenilora. Melanconium Lk. M. bicolor Nees. Sehr gemein in ganz Nord-Ungarn. Kenntlich an dem kegelförmigen, oft kurzcylindrischen weissen Stroma und den schwarzen ovalen Sporen. An Birkenstämmen und Aesten. PM. juglandinum Kze. An Juglans-Aesten bei Eperies gemein. Hat ein abgestutzt kegelförmiges weissgelbes Stroma und theils eiförmige, theils ovale, fast undurchsichtige Sporen. M. ellipticum Corda. Hat elliptische, wenigstens doppelt so lang als breite Sporen und ein fast ebenes Stroma. Die Sporen entwickeln ein, seltener zwei Sporenblasten, in welchem letzteren Falle die Sporen bei Zusammenstossen der Sporenblasten diblastisch werden. Dadurch nähert sich diese Pflanze dem .Didymosporium Carpini. Die meisten Sporen wie bei ‚M. stromaticum Corda. Auf Hainbuchen bei Eperies. M. effusum Lk. Sehr verbreitet. Das Stroma oft weit unter der Rinde verbreitet, eben, und nur stellenweise hemisphärisch erhoben. Auf Sambucus nigra, an Buchen und Eichen gemein. Ulota Rehmanni n. sp. Von J. Juratzka; Vorgelegt in der Sitzung vom 6. April 1864. Monoica, vegetationis modo et magnitudine Ü. erispulae persimilis. Folia paulo breviora et latiora, mollia, sublaevia, chlorophyllosa, ex ovata basi lanceolata, humiditate patula, siccitate leniter torta, margine subplana integerrima, carinato-costata, inferiora nigricantia, comalia paulo majora saturate viridia, retis cellulis paulo minoribus. Flores masculi axillares; ca- lyptra U. erispulae, sed nuda vel pareissime tantum pilosa. Capsula et peristomii dentes et cilia omnino ut in Ü. crispula. Ich fand dieses Moos in geringer Menge verwachsen mit UD. crispula, crispa und Ludwigii, welche Herr A. Rehmann an Bäumen in subalpinen Wäldern des Tatragebirges bei Zakopane sammelte und mir zu Ende des Jahres 1862 gefälligst mittheilte. So nahe nun auch diese Ulota der U. crispula steht, indem sie dieser bezüglich der Grösse, Beschaffenheit der Frucht und Form der Haube fast vollkommen gleicht, so glaube ich sie doch als eine verschiedene Art betrachten zu sollen. Denn neben der fast ganz kahlen Haube, welche für sich allein wohl nicht ganz entscheidend wäre, da man zuweilen auch bei U. erispula verkahlende Hauben antrifft, ist hier noch die Haltung der Blätter im trockenen Zustande zu berücksichtigen, welche ein nicht unwich- tiges Merkmal darbietet und bei den Ulota-Arten wie bei einer grossen Zahl anderer Moose oft schon allein hinreicht, um dieselben zu unter- scheiden. In dieser Hinsicht weicht unsere Ulota von der Ü. erispula ab, und stimmt vielmehr mit der in sonstiger Beziehung sehr verschiedenen U. curvifolia, einigermassen auch mit der U. Drummondiü überein, doch sind der letzteren Blätter meist etwas straflfer. Die ziemlich glatten Blätter weichen ferner bei genauerer Betrachtung nicht allein in der Gestalt, 192 3. Juratzka: Dlota Rehmanni n. sp. indem sie etwas kürzer und breiter sind, sondern auch durch ein etwas engeres Zellnetz von jenen der U. crispula ab und nähern sich jenen in der obern Hälfte etwas breiteren der U. Drummondi:i. Es ist möglich, dass auch in der Fructificationszeit ein Unterschied vorhanden ist, doch fehlen mir hierüber genügende Andeutungen. Ich glaube endlich noch bemerken zu sollen, dass das in Rede ste- hende Moos inzwischen auch von Herrn C. Schliephacke unter Rasen von Ü. crispa und U. Ludwigii, welche ihm Herr Rehmann im verflos- senen Sommer mittheilte, gefunden und ohne von meiner Ü. Rehmanni Kenntniss zu haben, als neu erkannt wurde, ein Umstand, der nur zu Gunsten der specifischen Verschiedenheit dieses Mooses sprechen kann. Ueber das Flügelgeäder der Dipteren. Von Dr. J. R. Schiner. Vorgelegt in der Sitzung vom 6. April 186%. (Hiezu Taf. 3.) D. Benennung der Zellen und Adern des Dipterenflügels ist nicht nur bei den verschiedenen Autoren eine verschiedene, sondern sie ist auch bei dem- selben Autor, je nach der Familie oder Gattung, die er eben bearbeitete, nicht immer consequent dieselbe. Ich habe diesen Uebelstand gefühlt, als ich bei Bearbeitung meiner Fauna austriaca die Beschreibungen aller Autoren zu benützen hatte und es blieb mir kein anderer Ausweg, als entweder die Ansichten der Autoren, rücksichtlich der Benennung des Flügelgeäders jedesmal für die betreffenden Familien beizubehalten, oder mir eine eigene Nomenclatur zu schaffen, um bei allen Familien dieselbe Bezeichnungsweise consequent anwenden zu können. Der letztere Ausweg schien mir der empfehlenswerthere, weil mit der strengen Consequenz in der Benennung des Flügelgeäders nicht nur eine grössere Klarheit des Ganzen vermittelt, sondern weil es mir auch über- haupt erspriesslich erschien, auch diessfalls eine auf gewisse Grundsätze basirte und daher auch mehr wissenschaftliche Methode anzubahnen. Wenn dieselbe Ader, wie es bisher geschah, bald als zweite, bald als dritte oder vierte Längsader, oder als Cubital-, Mediastinal-, Brachial- ader u. s. w- bezeichnet wird, so kann diess doch unmöglich zu einem Verständnisse des Dipterenflügels beitragen, es wird aber bei solchem Schwanken in der Bezeichnung des Geäders auch nie möglich sein, den einheitlichen Grundplan zu dem Baue des Dipteren-Flügels richtig kennen zu lernen. Ich habe mich seit jeher viel und eindringlich mit diesem Gegen- stande beschäftiget, ich habe die gewonnenen Ansichten bereits in meiner Bd. XIV. Abhandl, 25 194 Dr. J. Schiner: Fauna praktisch zur Geltung gebracht, fand aber bis jetzt keine Gelegen- heit, dieselben näher zu entwickeln und zu begründen. Wenn man den Dipterenflügel einer genauen Untersuchung unter- zieht, so wird man, abgesehen von der kleinen obersten Zelle an der Basis des Flügels, finden, dass aus derBasis desselben zwei oder höchstens drei Hauptstämme entspringen, von welchen der dritte Hauptstamm nicht immer vorhanden und auch dann, wenn er vorhanden, in der Regel nur rudimentär ist, wesshalb ich bei gegenwärtigem Anlasse denselben weniger berücksichtigen werde. Ich habe diess nicht nur bei allen europäischen ,„ sondern auch bei allen mir bekannten aussereuropäischen Dipterenflügeln so gefunden. Aus den zwei erwähnten Hauptstämmen entspringen alle übrigen Längsadern, als Zweige, die sich nicht selten weiter verästeln und so ein Adernetz bilden, dass auch in den complicirtesten Fällen, wie z.B. bei den Nemestriniden und Midasiden sich jedesmal auf den Grundplan des Geäders ganz leicht zurückführen lässt. Der obere und untere Hauptstamm bilden mit den aus ihnen ab- zweigenden Adern, jeder für sich ein eigenes System von Adern, die sich nie oder nur ganz untergeordnet unter sich verzweigen und die in der Regel nur durch eine, meistens senkrecht stehende Querader mit einander verbunden sind. Diese Querader fehlt in keinem Falle, sie ist immer und überall vor- handen, wenn sie auch zuweilen durch ihre schiefe Lage unklar wird und daher leichter verkannt werden könnte. Wir haben also vorerst diese drei Cardinaladern ins Auge zu fassen und könnten hiernach die einfachste Bezeichnungsweise darin finden, wenn man sie die obere und untere Haupt- oder Cardinalader und die Querader nennen wollte. Das würde allerdings genügen und vielleicht auch am wissenschaft- lichsten sein, weil in der That alle übrigen Längs- und Queradern sich nur als Zweige der genannten Cardinaladern darstellen und daher am richtigsten und einfachsten als solche bezeichnet werden könnten. Für das praktische Bedürfniss erschiene mir jedoch diese Bezeich- nungsweise nicht entsprechend, weil bei dem complieirteren Geäder die Bezeichnung eine allzugrosse Complication des Ausdruckes erfordern würde und beispielsweise es lauten müsste: der obere Zweig des unteren Zweiges der oberen Cardinalader verzweigt sich oben noch einmal u. s. W. Fasslicher und daher empfehlenswerther ist es jedenfalls, diejenigen Zweige, welche bei vielen, ja den meisten Familien mit einer gewissen Regelmässigkeit auftreten, mit eigenen Namen zu bezeichnen. Bei dem vollständigsten Dipterenflügel ist die vordere Cardinalader in der Regel nur zweimal weiter verzweigt, es entspringt nämlich aus ihr, wenn wir sie als erste Längsader bezeichnen wollen, in arithmetischer Ueber das Flügelgeäder der Dipteren. 195 Reihenfolge die zweite und sofort die dritte Längsader. Aus der unteren Cardinalader entspringt ebenso, oben und unten je eine Längsader und zählen wir in arithmetischer Ordnung fort, so würden wir den oberen Zweig als die vierte, den unteren Zweig als die sechste und den zwischen ihnen liegenden Hauptstamm als die fünfte Längsader bezeichnen können. In der eben angedeuteten Weise habe ich in meiner Fauna die Längsadern, nach dem Vorgange Meigens bezeichnet, da mir diese Bezeichnungsweise unter allen vorhandenen als die einfachste und klarste erschienen ist. Sie hat aber den Uebelstand, dass bei sehr einfachen Flügeln, wo nur zwei oder drei Längsadern vorhanden sind, von einer dritten, fünften und sechs- ten Längsader gesprochen werden muss, was bei denjenigen, welche sich an eine arithmetische Reihenfolge gebunden glauben, leicht Irrthümer und Missverständnisse veranlassen könnte. Ich würde daher eine andere von Zahlen ganz unabhängige Bezeichnungsweise entsprechender finden und schlage aus diesem Grunde folgende Benennungen vor: Diejenige Ader, welche vorne den eigentlichen Flügelrand bildet, die sich meistens nur bis zur Flügelspitze erstreckt, seltener um den ganzen Rand herum ausbreitet, kann ganz bezeichnend dieRandader oderÜostal- ader genannt werden. Die ihr zunächst folgende, aus der Flügelbasis selbst entspringende Längsader, welche ich oben die obere Cardinalader nannte und die ich in meiner Fauna als erste Längsader bezeichnete, dürfte zweckmässiger Unterrandader oder Subcostalader genannt werden. Aus der Subeostalader entspringt die zweite und aus dieser die dritte Längsader; sie werden besser als Radialader und Cubitalader be- zeichnet werden können. Ich habe in meiner Fauna die erste Längsader in vielen Fällen dop- pelt gerannt, nämlich dann, wenn unmittelbar unter der Randader zwei Stämme aus der Flügelbasis entspringen, die oft fast ganz verwachsen neben einander verlaufen und nur an ihren Enden sich mehr oder weniger von einander entfernt in den Rand münden. Ein genaueres Studium des Flü- gels hat mich überzeugt, dass jeder dieser Stämme abgesondert aufzufassen und dass es correcter sei, jeden mit einem eigenen Namen zu bezeichnen. Der von mir so genannte obere Zweig der ersten Längsader wird besser als Mediastinalader zu bezeichnen sein und es wird also beispielsweise bei den Musciden der zweiten Hauptgruppe (Museidae acalypterae) statt der Bezeichnung: erste Längsader einfach oder doppelt, richtiger lauten eine Mediastinalader vorhanden oder scheinbar fehlend. Der ganz vorne an der Basis gelegene Theil des Dipterenflügels, welcher von dem Basalstücke der Costalader und der Mediastinalader be- gränzt wird, scheint mir überhaupt bei der Interpretation des Dipteren- flügels eine bedeutende Rolle zu spielen und ich halte es nicht für unwahr- scheinlich, dass er dem Oberflügel anderer Insekten-Ordnungen entsprechen 35 * 196 Dr. J. Schiner: dürfte. Freilich ist diess vorläufig nur eine Hypothese, welche erst näher zu begründen sein wird, sie hat mich aber bestimmt, in der Benennung des Geäders die eben ausgesprochene Modification als nothwendig ein- treten zu lassen. Wenn es heisst, dass die Mediastinalader fehlt, so ist diess in der That nicht der Fall, wohl aber ist sie dann sehr unscheinbar oder sie ist mit der Subcostalader wirklich verwachsen, was sich aber in den meisten Fällen ganz bestimmt nachweisen lässt. Eine weitere Frage ist die, ob in dem Falle, wo die Subcostalader unten nur einen einzigen Zweig aussendet, dieser Zweig richtiger als Radial- oder aber als Cubitalader zu interpretiren sein würde ? Ich halte die letztere Auffassung für begründeter und zwar aus dem Grunde, weil der unterste Zweig der aus der Subeostalader entspringenden Längsader derjenige ist, welcher durch die Querader mit dem zweiten oder unteren Hauptstamme des Flügels in Verbindung tritt und weil er sich durch die für viele Gruppen charakteristische Gabelung, auch da, wo nur ein einziger unterer Zweig vorhanden ist, leicht und klar als dritte oder Cubitalader, wie ich sie in Zukunft nennen will, charakterisirt. Der unterste Zweig der aus der Subcostalader entspringenden Längs- adern, d. i. derjenige, an welchen sich die Flügelquerader anheftet, wird also jedesmal als die Cubitalader zu betrachten sein. Wenn sich die eben genannten Hauptzweige des vorderen Haupt- stammes noch weiter verzweigen und verästeln, so halte ich es nicht für nothwendig diese secundären oder tertiären Zweige oder Aeste mit beson- deren Namen zu belegen und es wird genügen, sieso zu sagen topografisch zu benennen: man wird z. B. ganz klar und verständlich sein, wenn man sagt: die Cubitalader vorne gegabelt, die obere Zinke der Gabel mit der Radialader durch eine Querader verbunden; oder die Radialader einfach, doppelt gegabelt, die oberste Zinke der Gabel in die Costalader mündend, mit der Costalader durch eine Querader verbunden u. s. w. Charakteristisch und daher auch diese Ansicht begründend ist es Jedenfalls, dass diese sekundären oder tertiären Zweige oder Aeste der Adern in der Regel sich erst jenseits der Flügelquerader von ihren Hauptzweigen abtrennen. Der untere Hauptstamm des Dipterenflügels sendet oben und unten je einen Zweig ab. Ich beantrage den Hauptstamm selbst als Posticalader, den oberen Zweig desselben als Discoidalader, den unteren aber als Analader zu bezeichnen. Die Discoidalader ist in einem vollständigen Dipterenflügel in arithmetischer Reihenfolge die vierte, die Posticalader die fünfte, die Analader die sechste Längsader und ich habe sie auch in meiner Fauna so bezeichnet. Es wird keiner näheren Begründung bedürfen, warum der Haupt- stamm dieses unteren Adersystems Posticalader benannt wird; er ist in det Ueber das Flügelgeäder der Dipteren. 197 That die Hinterader und wurde auch von den ausgezeichnetsten Dipterologen, namentlich von'Jenen, welche wie Winnertz dem Flügelgeäder den ge- bührenden systematischen Werth einräumten, als solche bezeichnet. Zweifel- hafter dürfte es erscheinen, warum ich den oberen Zweig derselben, Discoidalader benennen will. Meine Gründe für diese Ansicht sind folgende: Der obere Zweig der Posticalader tritt fast bei allen Dipteren auf und charakterisirt sich schon in den untersten Gruppen durch die Tendenz, sich weiter zu verästeln und zu verzweigen; er bildet anfänglich eine ein- fache Gabel, die beiden Zinken der Gabel verästeln sich weiter und diese Aeste anastomosiren endlich und schliessen dann eine Zelle ein, welche allgemein als Discoidalzelle bezeichnet wird. Es ist also dieser Zweig ‚berufen, die Discoidalzelle zu bilden und darum glaube ich auch, dass er mit vollem Rechte Discoidalader genannt werden dürfe. Betrachtet man nicht einen einzelnen Flügel, sondern eine ganze Reihe von solchen „ so wird man diese Ansicht vollkommen begründet finden und es wird sich in allen Fällen die Entstehung der Discoidalzelle aus den Verästelungen der Discoidalader erklären und nachweisen lassen, sowie auch die Bezeichnung der sekundären und tertiären Zweige und Aeste der Discoidalader sich von selbst ergeben und daher in allen Fällen ganz verständlich sein wird. Es wird beispielsweise Niemand im Zweifel bleiben, wenn es heisst: die Dis- coidalader verzweigt sich und umrahmt eine vollständige Discoidalzelle, aus welcher vorne zwei oder drei Adern zum Flügelrande hin ausstrahlen. Zählt man im Gegentheile die letzten Zweige der Discoidalader, gleichviel, ob sie aus einer Discoidalzelle ausstrahlen oder ohne eine solche zu bilden horizontal zum Flügelrande gehen „ so entstehen bei der Veränderlichkeit dieser Zweige nothwendig Unklarheiten, wie sie z. B. die Bezeichnungsweise des vortrefllichen Schummel zur Genüge zeigen. Ich mache hier darauf aufmerksam, dass die Discoidalzelle in vielen Gruppen ganz ausschliessend durch die Discoidalader und deren Verzwei- gungen gebildet wird, während bei anderen wie z. B. bei allen Musciden, Syıphiden u. s. w. auch die Posticalader an der Bildung derselben Theil nimmt, wodurch somit die Function der Discoidalader für das Dipteren - system einen besonderen Werth zu beanspruchen geeignet wird. Die Posticalader fehlt in keinem Dipterenflügel und ist für viele Gruppen sehr charakteristisch ; sie zeichnet sich auch bei höheren Gruppen durch ihre Derbheit aus und verzweigt sich gleichfalls, entweder einfach oder mehrfach; nicht selten gehen diese Zweige senkrecht nach aufwärts, schliessen sich an die Discoidalader an und bilden auf diese Weise eine Zelle, welche wir als hintere Basalzelle bezeichnen werden. Der untere Zweig der Posticalader ist die Analader und wird in der Regel auch als solche bezeichnet, sie verläuft entweder einfach bis zum Flügelrande oder sie greift zur Posticalader hinauf und umrahmt mit dieser % 198 Dr. J. Schiner: eine Zelle, die sogenannte Analzelle, in welchem letzteren Falle sie sich nicht selten gabelt und einen unteren Zweig über die Analzelle hinaus zum Flügelrand aussendet. Entspringt hinter der Analader aus der Flügelbasis noch eine weitere Längsader, so wäre dieselbe als Axillarader zu bezeichnen. Die Benennung der durch die genannten Adern gebildeten und um- rahmten Zellen ergibt sich von selbst. Die an der Flügelbasis vorne gelegene Zelle, welche von dem Basal- stücke der Costalader und von der Mediastinalader begränzt wird, kann zweckmässig Mediastinalzelle genannt werden; die folgende von der Costalader und von der Subcostalader begränzte Zelle Costalzelle, die ihr nächste von der Subcostal- und Radialader umrahmte, Subcostalzelle. Für die von der Radial- und Cubitalader, oder wenn erstere fehlt, von der Subcostal- und Üubitalder begränzte Zelle erlaube ich mir den Namen Cubitalzelle vorzuschlagen. Ich habe diese Zelle in meiner Fauna nicht ganz consequent Unterrandzelle genannt, finde es daher aus demselben Grunde, welcher mich bestimmte, die beiden obersten Adern nicht als Zweige der ersten Längsader, sondern als Mediastinal- und Subcostalader zu betrachten, richtiger in der Bezeichnung der Zellen des Flügelvorder- randes, die eben berührte Modification eintreten zu lassen, wornach also die Mediastinalzelle nicht mehr als ein Theil der Costalzelle, sondern als selbstständige Zelle zu interpretiren sein würde, welcher dann die Costal- und Subcostalzelle folgen, während die an der Cubitalader anliegende Zelle Cubitalzelle genannt werden dürfte. Es wird also, wenn am Flügelvorder- rande nur zwei Zellen vorhanden sind, oder mit andern Worten, wenn da- selbst nur die Subcostalader und die Cubitalader sich zeigen, die obere als Costalzelle, die untere als Cubitalzelle zu interpretiren sein und eine Sub- costalzelle fehlen; bei Heteropeza, wo vorne eine einzige Längsader sich zeigt, die selbstverständlich als Hauptstamm oder wie wir diesen nennen, als Subcostalader zu betrachten sein wird, fehlt auch die Cubitalzelle und es ist am Flügelvorderrande nur die Costalzelle vorhanden. Die an der Flügelbasis zwischen den Zweigen des oberen und unteren Aderstammes gelegene, vorne durch die, nie fehlende Flügelquerader be- gränzte Zelle nannte ich die vordere Basalzelle, die ihr nächstfolgende die hintere Basalzelle und die unterste, an der Analader anliegende die Analzelle. Loew hat in seiner neuesten Schrift, wo er über diesen Gegenstand handelt (Monographs of the Diptera of North-America) die ge- nannten drei Zellen als erste, zweite und dritte Basalzelle bezeich- net, was ich aus dem Grunde vermieden wissen wollte, weil bei dem Fehlen einer dieser Zellen, die arithmetische Reihenfolge unterbrochen wird und hierdurch Unklarheiten veranlasst werden müssten. So fehlt z. B. bei den Ephydriden, Dolichopiden, Chloropiden u. s. w. unsere hintere Basalzelle, die Analzelle ist aber bei der Gattung Canace und bei allen Chloropiden Ueber das Flügelgeäder der Dipteren. 199 und Dolichopiden vorhanden, sie wäre also in diesen Gruppen die zweite Basalzelle, während sie doch der Analzelle anderer Gruppen entspricht und als solche zu interpretiren und zu bezeichnen sein wird. Man könnte allerdings auch sagen, dass die zweite Basalzelle fehle und nur die erste und dritte vorhanden seien, ich halte es aber, wie bei der Bezeichnung der Längsadern für klarer und erspriesslicher von jeder arithmetischen Be- zeichnung wo sie nicht unumgänglich nothwendig wird, gänzlich abzugehen. Was wir als Discoidalzelle bezeichneten und auch in Zukunft als solche bezeichnen wollen, wurde schon oben gesagt, es erübriget daher nur mehr von den Hinterrandzellen, d. i. von jenen Zellen zu sprechen, welche am Hinterrande der Flügel liegen und die durch die Verzweigun- gen der Cubital-, Discoidal-, Postical- und Analader gebildet werden. Von diesen Zellen ist diejenige, welche unmittelbar hinter der Flügelquerader liegt u. die oben von der Cubitalader oder der Subcostalader, unten von der Discoidal- oder der Posticalader begränzt wird und die jedesmal bis zum Flügelrande reicht, ohne Ausnahme in jedem Dipterenflügel vorhanden, und wir können sie daher die Hinterrandzelle #«z' 2$0ynv oder auch die erste Hinterrandzelle nennen. Für die hinter ihr liegenden Zellen erscheint eine besondere Bezeichnung nicht erforderlich und es wird ge- nügen nur anzugeben, wie viele solcher Hinterrandzellen vorhanden sind, wobei zu berücksichtigen sein würde, dass unsere Analzelle gewöhnlich bei der Zählung als Hinterrandzelle betrachtet wird und bei den höheren Gruppen, wo die Anzahl der Hinterrandzellen einen systematischen Werth hat, auch von mir in meiner Fauna gewöhnlich als solche mitgezählt wurde. Es wird also beispielsweise heissen: vier oder fünf oder sechs Hinterrand- zellen vorhanden, von denen die vierte oder die sechste u. s. w. geschlossen ist oder vier Hinterrandzelle, alle offen u. s. w. Wenn man die senkrechten Verbindungsadern Queradern nennen und mit besonderen Namen bezeichnen will, so ist dagegen nichts einzuwenden, obwohl ich diess nicht für nothwendig halte und diese Queradern lieber als Zweige der Längsadern betrachtet wissen möchte, was sie trotz ihrer senkrechten Stellung in der That sind. Verständlicher wird es immer sein, wenn diese Queradern so zu sagen topographisch bezeichnet werden, so dass z. B. gesagt würde: zwischen dem oberen Zweige der Radialader und der Subcostalader steht eine senkrechte Querader , oder: die Subcostal- und Radialader sind vor der Abzweigung der Cubitalader durch eine steile Querader mit einander verbunden u. s. w. Zur Abkürzung des Ausdruckes wäre höchstens zulässig, den- Jenigen Zweig der Posticalader, welcher z. B. bei den Tipuliden die hintere Basalzelle, oder bei den Museciden, Syrphiden u. s. w. die Discoidal- zelle vorne steil begränzt, als hintere Querader zu bezeichnen; 2s dürfte diess aber, wie gesagt nur aus Opportunitätsrücksichten anzunehmen sein, weil diese hintere Querader nicht immer dieselbe Ader ist. 200 Dr. J.Schiner: Ueber das Flügelgeäder der Dipteren. Meine Ueberzeugung von der Richtigkeit dieser meiner eben vorge- tragenen Ansichten steht so fest, dass ich kaum besorge, durch Einwen- dungen dagegen in derselben erschüttert zu werden, wohl aber mag eine andere Benennung für die Adern des Dipterenflügels als passender er- achtet werden. Geschieht diess, so habe ich nichts dagegen einzuwenden, wohl aber möchte ich wünschen, dass der Grundsatz: dieselbe Ader, abgesehen von allen Modificationen des Geäders, immer und überall mit demselben Namen zu bezeichnen, allgemein befolgt werden wollte, weil diess überhaupt ein Bedürfniss ist und weil nur auf diese Weise ein richtiges Verständniss des Geäders erzielt werden kann. Tafelerklärung. I. Mycetophiliden-Flügel. VI. Stratiomyden-Flügel. II. Cecidomyiden-Flügel. VII. Muscidenflügel. III. Tipuliden-Flügel. VIII. Nemestriniden-Flügel. IV. Psychodiden-Flügel. IX. Phoriden-Flügel. V. Tabaniden-Flügel. NB. Buchstaben und Zahlen bedeuten in allen Flügeln dasselbe. Adern. Zellen. a. Costalader. 41. Mediastinalzelle. b. Mediastinalader. 9%. Rand- oder Costalzelle. c. Subcostalader. 3. Subcostalzelle. d. Radialader. 4. Cubitalzelle. e. Cubitalader. 5. Vordere Basalzelle. f. Discoidalader. 6. Hintere Basalzelle. g. Posticalader. 7. Analzelle. h-. Analader. 8. Hinterrandzelle. 1. Axillarader. 9. Discoidalzelle. x. Querader. y. Hintere Querader. ——an ED -9— Ein neues System der Dipteren. Von Dr. J. R. Schiner. Vorgelegt in der Sitzung vom 6. April 1864. Ic wurde von mehreren Seiten angegangen, einen Catalogus dipterorum Europae zu verfassen und drucken zu lassen. Da ich die hierzu erforder- lichen Daten bei Gelegenheit der Bearbeitung meiner Fauna austriaca ge- sammelt hatte und somit besitze, so erschien mir die Ausführung nicht eben sehr schwierig und ich unterzog daher diesen Gegenstand um so mehr einer ernsten Erwägung, als ich von vorneherein davon überzeugt war, dass ein solcher Catalog einem Bedürfnisse abzuhelfen, geeignet sein könnte. Ein weiterer Umstand trat hinzu, welcher meinen Entschluss, einen Catalogus dipterorum anzufertigen, bald zur völligen Reife brachte. Mein genialer Freund Brauer hat in seiner Oestriden-Monographie auf eine natürlichere Gruppirung der Dipteren aufmerksam gemacht. Seine Ansichten hierüber schienen mir so wohlbegründet, dass ich es nicht unterlassen konnte, zu versuchen, ob mit Benützung seiner beiden natür- lichen Hauptgruppen der Diptera orthorhapha und Diptera cyelorhapha eine weitere natürliche Gruppirung der Dipteren wohl möglich und aus- führbar sei. Dieser Versuch entsprach allen meinen Erwartungen und ich will nun das neue System bei meinem Catalogus dipterorum Europae, den ich demnächst der verehrten Gesellschaft vorzulegen die Ehre haben werde, praktisch zur Anwendung bringen, vorläufig aber mir erlauben, den Rahmen des neuen Systems hier mit einigen erläuternden Bemerkungen vorzutragen und zu begründen. Die Dipteren zerfallen nach dem Brauer’schen Eintheilungs-Prin- eipe in die zwei Hauptgruppen der Diptera orthorhapha und Dip- tera cyclorhapha. Bd. XIV. Abhandl. 26 202 Dr. J. Schiner:; In der ersten dieser beiden Hauptgruppen können mit Berücksichti- gung der Fühlerbildung zwei Untergruppen, nämlich die der Diptera nematocera und der Diptera brachycera aufgestellt werden. Bei den Dipteris nematoceris ergeben sich mit Rücksicht auf das Flügelgeäder zwei weitere natürliche Gruppen, die ich als Diptera oligoneura und Diptera polyneura d. i. wenigadrige und vieladrige benennen werde. Die erste dieser Gruppen beginnt mit den Cecidomyiden, bei denen die Fühler die reichste Gliederung, die Flügel aber gleichzeitig das ein- fachste Geäder zeigen. In der Gattung Heteropeza bemerken wir ausser den beiden Hauptlängsadern (Cubital- und Posticalader) nur noch die Querader, es sind bei ihr nur zwei Längsadern vorhanden. Schon in den nächsten Gattungen (Cecidomyia, Diplosis, Colpodia u. s. w.) tritt eine weitere Längsader die Cubitalader hinzu und es beginnt die Posticalader sich zu 'gabeln , während die Querader zuweilen eine besondere Aus- bildung zeigt. Zum erstenmale tritt bei (ampylomyza die Discoidalader auf, welche in der Gruppe der Diptera oligoneura von nun an nimmer fehlen wird und ihre Aufgabe eine Discoidalzelle zu bilden durch die schon bei Lestremia vorhandene Gabelung deutlich beurkundet. Sie wird diese Auf- gabe in der gegenwärtigen Gruppe nicht vollständig lösen, wie in der- selben das Flügelgeäder überhaupt einfach und die Bildung geschlossener Zellen auf einer niederen Stufe bleibt, wes-halb ich auch den Namen Diptera oligoneura auf sie anzuwenden mich veranlasst fand. Bei Campylomyza ist die Discoidalader noch einfach und sehr ab- hängig von der Posticalader, sowie sie überhaupt auch in mehreren anderen der nachfolgenden Gattungen zuweilen von der Cubitalader, zuweilen von der Posticalader dadurch eine gewisse Abhängigkeit erhält, dass sie nur als weitere Verzweigung der ersteren oder letzteren sich darstellt, was übrigens nach dem Grundplan des Dipterengeäders nie der Fall sein kann, und bei dem Vergleiche mit dem typischen Geäder derselben Gruppe auch immer leicht erkannt werden kann. Völlig frei bleibt die Discoidalader bei den meisten Gattungen der Mycetophiliden, bei denen auch die Mediastinalader und die Analader auftreten und an Bedeutung gewinnen: bei den ersten Gattungen dieser Familie (Boletophilinen, Ceroplatinen, Sciophilinen) gabelt sich auch die Cubitalader in der mannigfaltigsten Weise, so dass ihre obere Zinke zuweilen sehr lang ist und sehr schief liegt, während sie, wie z. B. bei den Sciophilinen oft sehr steil und kurz ist, sich gegen die Flügelquerader zurückzieht und so leicht für eine zweite Querader gehalten werden kann. Bei den nächstfolgenden Simuliden ist der Flügeltypus gegen- wärtiger Gruppe ganz ausgeprägt vorhanden, es verdicken sich aber die Längsadern des oberen Hauptstammes (Subcostal- und Cubitalader) wie es Ein neues System der Dipteren. 203 scheint, auf Kosten der Längsadern des unteren Hauptstammes, da die Discoidal- und Posticalader ausserordentlich zart bleiben, was auch noch bei den Scatopsinen in der nächsten Familie, der der Bibionidae der Fall ist. Die Scatopsinen zeigen überhaupt ein eigenthümliches Schwanken im Flügelgeäder, die Gabel der Discoidalader ist bald lang, bald auffallend kurz, bei Aspistes wird die Discoidalader von der Cubitalader ganz und gar abhängig und es lieven die beiden Zinken ihrer Gabel wie vereinzelnte Zweige an der- selben !): die Scatopsinen würden demnach im Systeme eine tiefere Stelle einzu- nehmen haben, wenn nicht ihre sonstige Organisation und besonders die Bildung der Fühler, die sich ganz dem angenommenen Principe gemäss verkürzen und verdicken, ihre Stellung in der Familie der Bibionidae be- gründen würde. Bei den echten Bibioninen endlich erleidet der Grund- typus des Geäders der Diptera oligoneura eine wesentliche Modification durch das plötzliche Auftreten einer, die hintere Basalzelle vorne steil ab- schliessenden Querader, welche ich übrigens nur als einen steilen Ast der Posticalader zu betrachten geneigt bin. Mit der vollständigen Entwicklung der hinteren Basalzelle scheint diese Gruppe der Dipteren ihren Abschluss und Endpunkt der Entwicklung erreicht zu haben. Das Geäder ist in den Gattungen Penthetria, Spodius und Pachineura auf der höchsten Stufe dieser Gruppe angelangt, es sind bei ihnen eine Mediastinalzelle, eine Costalzelle, zwei Cubitalzellen (durch Gabelung der Cubitalader) und zwei Basalzellen vollständig geschlossen vorhanden: die Fühlergliederung ist aber allmälig zurückgetreten (wie wir diess auch in der ganzen grossen Hauptgruppe der Diptera orthorhapha sehen werden) und nur bei Spodius und Pachineura treten, gleichsam anschliessend an den nächsten Kreis wieder mehr und schlankere Fühlerglieder auf. Mit Corynoneura beginnt die zweite organisch ganz verschiedene Gruppe der Diptera nematocera — nämlich die der Diptera polyneura. Das Flügelgeäder ist bei der genannten Gattung als der tiefst- stehenden weniger entwickelt als bei den höchsten Gattungen der vorigen Abtheilung, es beginnt, so zu sagen, ein neuer Kreis wieder von vorne. Trotzdem ist die Gabelung der Discoidalader auch bei Corynoneura schon angedeutet, während bei Tanypus die geschlossene hintere Basalzelle vor- handen ist und sich bei dieser Gattung die Tendenz zur Gabelung der Cubitalader bemerkbar macht. Die Fühlerglieder bleiben bei den Chi- ronomiden an einander gedrängt, wie wir diess auch bei den Culiciden beobachten können, sie vermindern sich bei allen Weibchen der Gattung 1) Wer diese Interpretation des Aspistes-Flügelgeäders für allzu phantastisch und gezwungen hält, der möge das ganz gleiche Verhalten bei der Bildung der Gabel der Radialader in der Limnobinen-Art Pedicia rivosa L. in Betracht nehmen. Es gibt bei dieser Art einzelne Individuen, bei denen dfe Gabel der Radialader gestielt ist und wieder andere, wo ein Stiel an der Gabel nicht mehr vorhanden ist, end- lich solche, bei denen die beiden Zinken der Gabel einzeln an der Cubitalader hängen, wie diess rück- sichtlich der Zinken der Gabel der Discoidalader bei der Gattung Aspistes der Fall ist. 26 * 204 Dr. J. Schiner: Chironomus bis auf sechs Glieder. Nur die Psychodiden treten plötzlich wieder mit einer grösseren Anzahl und mit freieren Fühlergliedern auf, sie würden demgemäss eine tiefere Stelle im Systeme einzunehmen haben, wenn ihr sehr entwickeltes Flügelgeäder ihnen nicht den höheren Rang neben den Culiciden einräumen würde; es tritt bei ihnen eine Radialader auf, welche von nun an in der ganzen Gruppe nicht mehr fehlen wird, ja für dieselbe sehr charakteristisch ist und durch Zweige und Verbindungs- adern mannigfaltig abändert. Die Discoidalader bleibt bei den Chirono- miden, Psychodiden und Culiciden einfach gegabelt, sie beginnt aber bei den untersten Gattungen der Tipuliden sich weiters zu verästeln, die vordersten Aeste gehen anfänglich horizontal zum Flügelrande, sie beginnen eine mehr senkrechte Stellung anzunehmen, anastomosiren endlich und bilden und umrahmen eine vollständig entwickelte, ge:chlossene Discoidal- zelle. Zu den Zellen der vorigen Abtheilung der Diptera nematocera ist eine vollständige Discoidalzelle und sind auch eine oder mehrere Radial- zellen hinzugetreten: die Fühlergliederzahl vermindert sich und scheint bei den echten Tipulinen mit 13—14 Gliedern stationär zu bleiben, während einige Limnobinen-Gattungen nur sechs deutliche Glieder aufweisen und die am Ende dieser Hauptgruppe gestellte Familie der Rhyphidae die Fühlerglieder aneinandergedrängt zeiget. Das vollständig ausgebildete Geäder der Rhyphiden, welches in solcher Vollständigkeit an den Flügel- typus der nächsten Hauptgruppe erinnert, dürfte für diese Stellung mass- gebend bleiben. Mit den Dipteris brachyceris beginnt wieder ein neuer Formen- kreis. Ich theile die Dipteren dieses Kreises in zwei Gruppen, die ich mit Rücksicht auf die Fühlerbildung Diptera cyelocera und Diptera orthocera nenne. Der wesentliche Charakter der Diptera ceyclocera ist die Rin- gelung des dritten Fühlergliedes. Mit diesem Merkmale treten sie in eine nicht zu verkennende Verwandtschaft mit den Dipteris nematoceris. Die Stratiomyden, welche in dieser Gruppe den Reigen beginnen, zeigen ein grosses Schwanken im Flügelgeäder, es consolidirt sich aber dasselbe bei der höchststehenden Familie derselben, bei den Tabaniden, wo es in voll- ständigster Ausbildung vorhanden ist. Während die Costalader bei den Stratiomyden nur bis zur Flügelspitze geht, läuft sie bei den Xylophagiden und Tabaniden um den ganzen Flügelrand herum, alle Längsadern sind bei diesen Gattungen vollständig vorhanden, die Cubitalader gabelt sich, die Discoidalader bildet eine vollständige Discoidalzelle, die Posticalader eine geschlossene hintere Basalzelle, die Analader eine Analzelle u. s. w. In der nächsten Gruppe nämlich in der der Diptera orthocera zeigen die Nemestrinidae eine grosse Verwandtschaft mit den Tabaniden, das dritte Fühlerglied ist aber nicht mehr geringelt, sondern ganz einfach, wie bei allen Familien dieser Gruppe. Das &eäder der Nemestrinidae ist | Ein neues System der Dipteren. 205 ziemlich vollständig, die Adern verzweigen und verästeln sich aber auf eine ganz eigenthümliche Weise, es ist als ob sie sich bestreben wollten, sich wechselseitig zu unterstützen und zu stützen; einige Gattungen der Nemi- striniden reihen sich schon habituell an die Gattungen der nächsten Familie, nämlich an die der Bombylidae an. Bei den Bombyliden spricht sich der Grundtypus des Flügelgeäders der ganzen Untergruppe überall deutlich aus, er ist aber mannigfaltig modificirt: die Cubitalader bleibt überall ge- gabelt, die Discoidalader bildet in der Regel (Cyrtosia macht eine Ausnahme) eine vollständige Discoidalzelle, allein bei vielen Gattungen strahlen vorne aus derselben nur zwei Adern als letzte Verzweigungen aus, während sonst drei solche ausstrahlen, es sind daher am Flügelrande bald zwei bald drei Hinterrandzellen vorhanden. Unmittelbar an die Bombyliden schliesst sich die im Flügelgeäder ausserordentlich schwankende Familie der Acroceridae durch ihre sonstige Organisation naturgemäss an. Das Flüge!geäder ist bei dieser Familie oder wenigstens bei einigen Gattungen derselben zerfallen, so wie wir diess in ähnlicher Weise bei den Nematoceris in der Gruppe der Scatopsinen und bei den gegenwärtigen Brachyceris bei den Stratio- myinen gesehen haben. Legt man dieser Erscheinung einen philosophischen Gedanken zu Grunde, so könnte man sagen: die Natur nimmt bei der Bildung der verschiedenen Creaturen Anläufe, gelangt zu bestimmten Zielen, sinkt bei einzelnen Organen in höheren Gruppen wieder zu den Formen niederer zurück, um endlich das angestrebte Ziel dennoch vollständig zu erreichen; überall aber — in den Kreisen, Classen und Ordnungen zeigen sich Ver- wandtschaften und Analogien, die der Systematiker wohl andeuten darf, nach denen aber ein einheitliches System nie wird aufgebaut werden können. Betrachtet man das Flügelgeäder z. B. bei Ogcodes und Cyrtus, so wird man für eine solche Reflexion hinlängliche Belege finden; die Acroceridae sind überhaupt eine ziemlich anomale Gruppe, die ausser dem Flügelgeäder fast in allen Organen die mannigfaltigsten Schwankungen zeigen, ihre Mundtheile variiren zwischen den Extremen, ebenso die Fühler, der Hinter- leib, die Beine, und es erlangen die Schüppchen in den meisten Gattungen derselben eine Ausbildung, wie in keiner anderen Familie — sie treten hierdurch auch mit den Tabaniden in einen, freilich nur scheinbaren Ver- wandtschaftskreis. Neben den Acroceriden dürfte die gleichfalls etwas ab- normale Familie derScenopinidae ihre naturgemässe Stellung finden. Jeden- falls schliesst sie sich eng an die nun folgenden Therevidae, denen dann die Midasidae, Asilidae und Leptidae folgen. Bei den Thereviden ist das Flügelgeäder ganz vollständig, es sind alle Adern und Zellen vorhanden, welche im Dipterenflügel überhaupt vorkommen, die Midasiden zeigen eine merkwürdige Richtung im Verlaufe der Längsadern und eine Tendenz am Aussenrande geschlossene Zellen zu bilden — bei den Asiliden erreicht das Geäder den Höhepunkt, und wir werden von da ab eine allmälige Ab-. nahme desselben wahrnehmen, bis in der letzten Familie der Diptera ortho- 208 Dr. J. Schiner: rhapha, nämlich in der der Dolichopidae sich schon der Typus des Flügel- geäders der nächsten Hauptgruppe der Diptera cyelorhapha ausspricht und vorbereitet. Zwischen den Asiliden und Dolichopiden ordnen sich naturgemäss dieLeptiden und Empiden ein; bei letzteren verschwindet allmälig die Dis- coidalzelle und es vereinfacht sich das Geäder überhaupt; durch die Gattungen Chersodromia und Elaphropeza ist, mit Rücksicht auf das Flügelgeäder, die Verbindung mit den Dolichopiden in auffallendster Weise ausgeprägt. Während das Flügelgeäder und die sonstige Organisation für diese Anordnung und Aneinanderreihung der genannten Familien sprechen, zeigt sich für die ganze Hauptgruppe auch in der Bildung der Fühler ein con- stantes Gesetz — die Gliederung der Fühler, wie wir sie bei allen Nematoceris angetroffen haben, ist nur mehr bei der ersten Gruppe der Bracycera als Ringelung angedeutet, in den weiteren Gruppen ist auch das dritte und letzte Fühlerglied nicht mehr geringelt, wohl aber tritt an der Spitze desselben ein Griffel, dann eine Borste auf, welche anfänglich die apicale Stellung behaupten, bis andeutungsweise schon bei einigen Leptiden die Borste allmälig an die Seite rückt, und bei den Dolichopiden wirklich zur Seitenborste wird, und jenen Charakter annimmt, welcher bei der nächsten Hauptgruppe der .Diptera eyelorhapha der vorherrschende und typische wird. In der zweiten Hauptgruppe nämlich in der der Diptera eyelorhapha scheiden sich vor allen anderen die Hippoboseidae und Nycteribidae als eien:hümliche, schon durch den Mundbau von allen übrigen wesentlich verschiedene Familien ab. Ich fasse sie in der Gruppe der Diptera epro- boscidea Zusammen, uud stelle sie am Ende dieser Hauptgruppe. Die Gruppe der übrigen Familien, welche ich im Gegensatze zu diesen die Diptera proboscidea nenne, zerfallen mit Rücksicht auf die Fühler- bildung und das Flügelgeäder in zwei weitere Untergruppen. In der ersten derselben zeigen sich die Fühler der einzigen, in ihr enthaltenen Familie der Phoridae sehr abhängig und fast rudimentär: sie stehen ganz nahe am Mundrande und haben nur zwei deutliche Glieder, das Flügelgeäder weicht gleichzeitig von dem aller übrigen Familien wesentlich ab, und zeigt Analogien mit den Scatopsinen und namentlich mit der Gattung Aspistes, in deren Nähe sie, wegen des ganz verschiedenen Verhaltens der Larven bei der Verpuppung und wegen der Bildung der Fühler nicht im ent- ferntesten gebracht werden könnte, ausser man wolle sich mit Analogien beonügen und einer nur scheinbaren habituellen Uebereinstimmung einiger Organe den Hauptwerth für das System vindieiren. Ich nenne diese Gruppe die der Diptera hypocera. Die zweite Gruppe die ich die der Diptera orthocera nenne, beginnt mit den sogenannten Muscidis acalypteris, woran sich die Muscidae calyp- terae und sofort die Oestridae anschliessen — da alle diese Familien eine Ein neues System der Dipteren. 207 gewisse Uebereinstimmung in der Organisation zeigen, und namentlich der eigentliche Typus des Flügelgeäders der Musciden bei ihnen am aus- geprägtesten ist, wozu namentlich das Fehlen oder Verkümmertsein der Analzelle gehört, so können sie in eine Abtheilung, die ich Diptera oli- goneura nenne, zusammengehalten werden. Es bleibt sodann noch eine natürliche Gruppe übrig, welche wegen der vollständigen Ausbildung der Analzelle die der Diptera polyneura genannt werden mag. Bei dieser letzten Gruppe geht in der Familie der Platipezidae die dorsale Stellung der Fühlerborste in eine Apicalstellung über, sie rückt dann bei den Pipun- culiden an die Seite, behauptet sich bei den Syrphiden in ihrer Dorsal- stellung noch ein Mal, kehrt aber schon in den letzten Gattungen der genannten Familie, und vorherrschend bei den Conopinen in ihre apicale Stellung zurück, während sie gleichzeitig wieder die Natur eines Endgriffels annimmt. Die Fühler der Conopiden haben überhaupt eine ganz freie, unab- hängige Stellung, was besonders bei den eigentlichen Conopinen auffällt, die meines Erachtens in der Hauptgruppe der Diptera eyclorhapha auch wegen des vollständigst entwickelten Typus des Flügelgeäders dieser Gruppe die höchste Stelle einzunehmen berufen scheinen. Ich möchte sagen, dass die Conopiden in der Tendenz zur Verlängerung und Gliederung der Fühler und zur Bildung der hinteren Basalzelle nach dem Typus der Asiliden, There- viden u. s. w., gleichsam wieder ein Zurückgehen und Anschliessen an die Centralgruppen der Diptera orthorhapha andeuten, und hiedurch mit dem- selben in eine gewisse Beziehung treten. Betrachtet man die Eigenthümlichkeit des Flügelgeäders der Diptera orthorhapha und der Diptera eyelorhapha, so ist es für denjenigen, der sich hierüber vollständigen Aufschluss zu geben weiss, und der den Typus des Muscidenflügels, der auch bei den Syrphiden und Conopiden noch vorhanden ist, genau kennt, in den meisten Fällen möglich, im vollkommenen Insekte zu erkennen, in welche dieser Gruppen eine Art gehöre, und ob essich in einer echten Tonne oder aber in der eigenen Puppenhaut frei oder abhängig von einer falschen Tonne metamorphosire. Es muss hierbei ins- besondere auf die Lage der Discoidalzelle und auf die Art und Weise, wie dieselbe entsteht Rücksicht genommen werden. Ist die Discoidalzelle aus- schliessend und klar durch die Diseoidalader allein gebildet worden, oder gabelt sich die Discoidalader mit horizontal zum Flügelrande ver- laufenden Zinken, so kann man sicher sein, dass es sich um ein Dipteron der ersten Hauptgruppe (Diptera orthorhapha) handle; nimmt dagegen an der Bildung der Discoidalzelle auch die Posticalader Antheil, was sich dann besonders dadurch ausspricht, dass die Discoidalzelle unter der gerade verlaufenden Discoidalader und meist in derselben Richtung mit der hinteren Basalzelle liegt, oder gabelt sich mit anderen Worten die Dis- coidalader anormal, so dass die obere Zinke nach vorwärts, die untere nach rückwärts verläuft, so kann man nicht zweifeln, dass die Art zu den .Dip- 208 s Dr. J. Schiner: teris eyelorhaphis gehöre. Es muss insbesondere sich gegenwärtig gehalten werden, dass Jene Querader, welche bei den Musciden allgemein die hintere Querader genannt wird, nicht dieselbe Ader ist, welche bei den Dipteris orthorhaphis mit demselben Namen bezeichnet wird, sie ist in der That bei den Musciden meines Erachtens ein anderer, rücklaufender Ast der Dis- coidalader und schliesst die Discoidalzelle vorne ab, während die echte hintere Querader bei den Tipuliden und Musciden die hintere Basalzelle vorne abschliesst. — Wenn zwischen der Discoidalader und der Postical- ader zwei Queradern vorhanden sind, so deutet diess klar an, dass die Art zu den Dipteris eyclorhaphis gehöre. Ich bin rücksichtlich der einzigen Familie der Lonchopteridae nicht im Stande, dermalen schon die richtige Stellung, welche sie in meinem neuen Systeme einzunehmen hat, festzustellen, da die Metamorphose keiner Art derselben bekannt ist; ich möchte aber mit Rücksicht auf das Flügelgeäder vermuthen, dass sie sich als ein Glied der Diptera orthorhapha erweisen dürfte, und vielleicht in die Nähe der Dolichopiden einzureihen sein wird. Der meinem Systeme zu Grunde liegende Gedanke mag vielleicht in der Folge sich als unrichtig erweisen, es wird aber Niemand behaupten können, dass er hier nicht consequent angewendet worden, und dass er nicht geeignet sei, eine natürliche Gruppirung der Dipteren zu vermitteln. Das Problem, ein vollständig natürliches System zu schaffen, halte ich mit meinem Versuche allerdings nicht für gelöst, wie überhaupt bei dem gegen- wärtigen Stande unseres Wissens über diese Insekten-Ordnung, an die Lösung eines solchen Problemes noch nicht gedacht werden kann. Auch möchte ich darauf aufmerksam machen, dass es nicht in meiner Absicht gelegen war, eine lineare Kette aufzustellen; an welcher sich die Dipteren-Gruppen allmälig entwickelnd und fortbildend in schönster Ordnung und Regel- mässigkeit anreihen. Es kann meines Erachtens eine, durch das ganze System durchgehende allmälige und stufenweise Ansteigung oder Absteigung von den niederen zu den höheren Formen, oder umgekehrt auch gar nicht angestrebt werden, da uns der erste Blick auf die mannigfaltigen Formen. die hier auftreten und die bei ihnen sich mannigfaltig zeigenden und kreuzenden Organisations-Verschiedenheiten davon überzeugen muss, dass es sich vielleicht um Kreise handle, in deren Radien die verschiedensten Beziehungen und Verwandtschaften sich kundgeben, gewiss nie aber um eine allmälig an- und absteigende Stufenleiter. Wer wollte beispielsweise entscheiden, ob die Asiliden oder aber die Tabaniden, ob die Culiciden oder Tipuliden einen höheren oder tieferen Rang im Systeme einnehmen, ob die Cecidomyiden, die Nycteribiden, oder welche Gruppen am tiefsten stehen, und am Ende oder Anfang eines Systemes zu stellen seien. Keinenfalls befürchte ich, dass man meinen Versuch als einen leicht- sinnigen und unberechtigten verdamnen werde; ich habe lange und reiflich über denselben nachgedacht, und entschliesse mich nur darum, ihn jetzt [2 Ein neues System der Dipteren. 209 schon Öffentlich mitzutheilen, weil ich davon überzeugt bin, dass das Voll- kommenste von einem Einzelnen doch nie erreicht werden könne, und dass es eine Pflicht sei, die einmal gewonnenen Ansichten auch dem Urtheile Anderer ohne Verzug vorzulegen. Es tritt zu diesem Allen noch hinzu, dass mich die vielen vorhan- denen Dipterensysteme nicht im mindesten befriedigen, und dass ich bei keinem einzigen eine Begründung der Ansichten gefunden habe, welche die Proponenten bei ihren Systemen geleitet haben. Ich kann mir beispiels- weise keinen Erklärungsgrund erdenken, warum Loew bei seinem, meines Erachtens gänzlich misslungenen neuesten Dipteren-Systeme (in den Mono- graphs of the diptera of North-America. Washington 1862) die Culicidae an die Spitze stellte und diesen die Chironomidae unmittelbar folgen lässt, warum er die Cecidomyidae von den ihnen allernächst verwandten Myce- tophiliden durch die dazwischen gestellten Familien der Blepharoceridae, Psychodidae und (!) Tipulidae trennte, was ihn veranlasst haben konnte, den Bombyliden die Syrphiden unmittelbar folgen zu lassen, und welche Beziehungen die Dolichopiden zu den ihnen unmittelbar folgenden Oestriden haben könnten? Eben so begreife ich nicht, nach welchem Ein- theilungsprineipe die Stratiomydae, Tabanidae als abgeschlossene Familien mit den von Loew proponirten Familien der Dexidae, Trypetidae, Ayromy- zidae, Borboridae u. s. w. gleichwerthige sein sollten. Richtiger erscheint mir Gerstäcker’s Dipterensystem, wie er es in seinem Handbuche der Zoologie (Leipzig 1863, 2. Band) zur Anwendung gebracht hat, namentlich sind die beiden Hauptgruppen nach dem Ver- halten der Larve bei ihrem Uebertritte zur Puppe jedenfalls natürlicher gruppirt als mit alleiniger Berücksichtigung der Fühlergliederanzahl. Ich könnte mich aber nie damit einverstanden erklären, die Stratiomydae zur Gruppe der Diptera mit einer pupa coarctata zu stellen '); da sie doch nur 1) Brauer, dem ich meine Ansichten mittheilte, war so freundlich mir zur näheren Begründung seiner beiden Hauptgruppen Folgendes mitzutheilen: Die Dipteren zerfallen in Bezug ihrer Verpuppung und Häutung zur Imago in zwei sehr verschiedene Gruppen: Diptera orthorhapha u. eyelorhapha, die aber (in einer kleinen Abtheilung) eine scheinbare Aehnlichkeit zeigen können. Die letztere besteht aber in nichts Anderem, als dass in der einen Gruppe die Nymphe stets (Cyelorhapha), in der zweiten Gruppe zuweilen in der Larvenhaut während der ganzen Verpuppungszeit verborgen bleibt. Die Larvenhaut wird zum Puparium, und vertritt in diesem Falle wohl die Stelle eines Cocons, bleibt jedoch bei den Dipt. eyelorhaphis mit der ein- geschlossenen Nymphe durch Tracheen in vitaler Verbindung. Von den beiden oben gedachten Gruppen zeichnet sich eine vor allen Insekten durch eine merkwürdige Häutungsart der Larve aus (eyelorhapha). — Bei allen anderen mir bekannten Insecten häutet sich die Larve, welche reif ist und zur Nymphe wird, durch einen Längsriss in der Dorsallinie am Vorderende, zu dem oft ein Querriss am Kopfe hinzukömmt, d. i. die Bd. XIV. Abhandl. 27 LO) Dr. J. Schiner: scheinbar eine Tonnenpuppe haben, und die Gattung Aylophayus, welche Gerstäcker in diese Familie stellt, eine ganz entschiedene, freie Mumien- Nymphe verlässt die Larvenhaut aus einer T-förmigen Spalte, oder einem Schlitz. Man wird einsehen, dass es nun gleichgiltig ist, ob diese, an der Larvenhaut durch eine Naht präformirte Spalte von der Nymphe durch- brochen wird und diese frei wird, oder ob es der Imago vorbehalten ist erst später, zugleich mit der Nymphenhaut auch die Larvenhaut zu durchbrechen, (in welchem Falle die Nymphe die Larvenhaut nicht abwarf, sondern diese nur um sie gelöst wurde, und eine schützende Hülle bildete). Diese gewöhnliche Häutungsart charakterisirt eben die Diptera orthorhapha, unter welchen man solche mit freien sogenannten Mumienpuppen und mit gedeckten unter- scheiden kann. — Die Mumienpuppe wird allmälig unabhängig von ihrer Hülle. Eine freie Mumienpuppe besitzen alle häutigen Larven z. B. Tipuliden, Tabaniden, Bombyliden, Culiciden, eine gedeckte Nymphe alle hornigen Larven: Stratiomyden, (Sargus Oxycera etc.), und ein Theil der Xylophagiden (Subula). Bei letzteren findet ein Uebergang statt, die Nymphe tritt bei Stratiomys bei der Häutung zur Imago nie über die Spalte der Larvenhaut vor, bei Subula hebt sich beim Auskriechen die Mumien- puppe aus ihrer Tonne hervor, und häutet sich dann, bei der Gattung Xylophagus wirft aber die Nymphe gleich bei der Verpuppung die ganze Larvenhaut ab, und ist stets frei. Auch ist die Larve hier häutig. Hier möchte ich noch darauf aufmerksam machen, dass nicht jede Mumienpuppe eine freie ist, sondern viele derselben diess nur scheinbar sind, indem die Larvenhaut nicht abgeworfen wurde, sondern sich als dünnes Häutchen den Formen der Nymphe anschıiegte. Einen derartigen Uebergang von der Larve zur Nymphe hat man bei gewissen Cecidomyien beobachtet, und ich überzeugte mich, dass bei Argyro- moeba unter den Bombilyden die Hakenkrone der Nymphe theilweise den Mundtheilen der Larve entspricht, deren Haut nicht abg&+worfen wurde, sondern nur dicht anlag. Unter den Orthorhaphen Dipteren könnte man also unterscheiden: 1. solche mit freien Mumienpuppen, 2. „ scheinbar freien Mumienpuppen, De „ gedeckten Mumienpuppen oder falschen !) Tonnenpuppen. Der Charakter ist aber stets in der häutigen oder hornigen allgemeinen Decke der Larve im Larvenschlauch zu suchen, welche wie erwähnt, bei der letzten Häutung am Vorderende in der Dorsallinie spaltartig berstet. Wesentlich verschieden hievon verhalten sich die Larven der Diptera cyelorhapha, die dadurch vereinzelt unter den Insekten dastehen. Die Larvenhaut wird bei der Verpuppung niemals abgeworfen, die Nymphe ist stets gedeckt, und verwandelt sich letztere zur Imago, so öffnet sich die Larvenhaut in der Richtung von Bogennähten am vorderen Pole, es kommt dadurch zur Bildung von einem oder zwei halbmondlörmigen oder kreisrunden Deckeln oder Klappen, in einer Weise wie ich es in meiner Monographie der Oestriden näher erörtert habe; niemals also ent- steht in der Larvenhaut, die zur Tonne geworden ist, ein Längsriss in der D orsallinie. Das Oeffnen der Tonne geschieht bei den Cyelorhaphen mit 1) Falsche, weil sie keiner Tonne gleichen, sondern die Larvenform beibehielten. Ein neues System der Dipteren. 2il puppe zeigt. Auch finde ich zwischen den Stratiomyden und Syrphiden keine verwändtschaftlichen Beziehungen, welche ihre Stellung im Systeme unmittelbar nach und neben einander rechtfertigen würden, ja es weichen, meiner Ansicht nach die Stratiomyden im Flügelgeäder, in der Fühlerbildung, im Körperbaue und überhaupt in allen plastischen Merkmalen von den Syr- phiden derart ab, dass ich sie nicht einmal in dieselbe Horde zu bringen versuchen möchte. Zum Schlusse erlaube ich mir die synoptische Tabelle meines neuen Systems hier anzufügen: I. Diptera orthorhapha. Midasidae. Asilidae. A. Nematocera: Leptidae. 1. Oligoneura: Empidae. Cecidomyidae. Dolichopidae. Mycetophilidae. il. Diptera eyelorhapha. Simulidae. ‚Bibionidue. A. Proboscidea: 2. Polyneura: 1. Hypocera: Chironomidae. Phoridae. Psychodidae. Oulieidae. 2. Orthocera: Tipulidae. a. Oligoneura. gel.do2. Muscidae acalypterae. B. Brachycera: Muscidae calypterae. 1. Cyclocera: emailen, Stratiomydae. b. Polyneur.a. Xylophagidae. Platypezidae. Coenomyidae. Pipuneulidae. Tabanidae. Syrphidae. 2. Orthocera: Conopidae. > ae # en a B. Eproboscidea: Merocarsdae. Nycteribidae. Scenopinidae. Hippoboseidae. Therevidae. Incertae sedis: Lonchopteridae. dem Kopfe, der meist eine Stirnblase besitzt, (fehlt nach meiner Beob- achtung bis jetzt hei Syrphiden) zunächst. Die in der Tonne (Larvenhaut) zurückbleibende Nyımphenhaut berstet, wie es scheint ganz ähnlich wie bei den Dipteris orthorhaphis, so dass der Hauptcharakter wieder ausschliesslich im Larvenschlauch zu suchen ist. 27° 212 Dr. J. Schiner: Ein neues System der Dipteren. Es versteht sich von selbst, dass diese hier niedergelegten Ansichten einer strengen Prüfung bedürfen, und ich habe mich darum so rasch an die Oeffentlichkeit gewazt, weil die schönen Untersuchungen von Weis- mann gewiss in der Folge über diese Verschiedenheiten weitere Auf- klärungen bringen dürften, insofern sie von der embryonalen Entwicklung abhängig sind. Ebenso möchte ich schon jetzt darauf hinweisen, dass auch bedeutende anatomische Verschiedenheiten bei den Gruppen vorhanden sind, dass namentlich der Bau des Nervensystems beider wesentlich verschieden ist. Schwalbenplaudereien. Von Julius Finger. Ein Vortrag zur Jahresversammlung am 9. April 1864. Ben man Schmalben sieht, so pflegt der Lenz zu kommen Zenn man sie nicht mehr sieht, so wird draus abgenommen Dass wir den Herbest han; seyn also diese Chier Der Iahreszeiten-Merk umd des Abmerhsels-Zier. (Alter Bers.) Schwalben sind da! — das ist der erste Siegesruf des jungen Frühlings im Kampfe mit seinem alten grimmen Todfeind — dem Winter. — Noch ist der Streit nicht geendet. Nur langsamen Schrittes weicht der zähe Gegner, noch auf dem Rückzuge, mit seinem Eiseshauche Alles verderbend, was sich als Herold des neuen Herrschers vorwitzig herausgewagt. — Primeln, Ane- monen und Schneeglöckchen, die so eben schüchtern versuchten das starre Leichentuch, das sie so lange deckte, zu heben, ziehen sich ängstlich und betrübt wieder zurück, so oft er sein schneeflockiges Haupt schüttelt; Urticae, Polychloros und Rhamni flüchten sich in ihre winterlichen Schlupfwinkel und die wenigen Silvien, die neugierig über die Alpen herübergekommen, eilen erschreckt wieder südwärts, so oft sein frostiger Fuss noch einen Tritt Land abgewinnt. Aber die Schwalben sind da, und mit ihnen die Hoffnung auf bessere Zeiten. Bald wird der schlimme Gast aus dem Lande sein. Hätten die Schwalben keine andere schätzenswerthe Eigenschaft, als dass sie uns den Frühling bringen, so würden sie schon um dieser willen die Liebe und Zuneigung verdienen, mit denen sie beinahe überall, wo immer 24 Jal. Finger: sie nur erscheinen, empfangen werden. — Ausserdem aber gewinnen sie durch ihr freundliches, zutrauliches, oft mutlwilliges Wesen, durch die Leich- tigkeit und Schönheit ihres Fluges, durch ihr inniges Anschmiegen an die Menschen, und durch ihr alljährliches Wiederkommen und Aufsuchen der alten Wiegenplätze, die Herzen Aller, die nur einiges Gefühl und einigen Sinn für Zartes und Schönes haben. Viele Völker haben einen eigenen Schwalbenecultus. — So feierten die Griechen einstens Volksfeste bei ihrer jedesmaligen Wiederkunft, und auch jetzt noch ziehen in Athen zur Zeit der „Zugvögelwinde“ Prozessionen durch die Strassen ihr Schwabenlied singend: „sAde, Ads yelıdav, naAug Gpag aysod, naı nahsg Eviavrss“ — Komm, komm, Schwalbe, und bringe mit dir schöne Zeiten und schöne Jahre. Die beneidenswerthe Fähigkeit unserer kleinen Freunde bei der heran- rückenden schlechten Jahreszeit zu verschwinden, und erst im Frühlinge wieder zu kommen, und die dadurch aufgeworfene Frage, wo sie über- wintern, hat von jeher schon zu vielen und heftigen Streitigkeiten Veran- lassung gegeben. — Die unwirthlichsten Localitäten hat man ihnen zu Winter- quartieren angewiesen, die fabeihaftesten Metamorphosen mussten sie während der kalten Jahreszeit durchmachen. — Aristoteles und Plinius lassen sie in tiefen Thälern nackt und federnlos überwintern; andere Schriftsteller, wie z. B. Magnus Gothus, Erzbischof von Upsala, versenkten sie tief auf des Meeres Boden, wo sie in grossen Klumpen verkettet bis zum Frühlinge ruhten; Claudian verwandelte sie im Herbste in Fische und überlässt es den warmen Südwinden sie wieder mit Federn zu bekleiden und in Vögel umzu- wandeln. | Die Idee, dass die Schwalben im Meere überwintern, wurde, nach Bodinus, zuerst von den Anwohnern und Fischern des baltischen Meeres angeregt, welche beim Suchen nach Bernstein ganze Knäuel von Schwalben angetroffen haben sollen — sie fand allgemeinen Glauben und eifrige Ver- fechter. Später wollte man überall solche Klumpschwalben gefunden haben. — Albertus Magnus schreibt, dass man sie zu tausenden in alten Eichbäumen gefunden, Heldelin fand sie unter dürrem Laub und Moos, Ursinus und Ranzovius unter der Erde in Böhmen. Martin Luther bestätigt wieder- holt dieses Wunderwerk der Schwalben als etwas ganz gewiss Bekanntes und erzählt, dass er einmal in einem finstern Winkel seiner Kammer einen grossen Klumpen Schwalben gefunden, der in die Wärme gebracht sich entknäuelte und lebendig wurde, so dass die Schwalben im Zimmer herum- flogen, was ihn zu einem wackern Sermon über die Auferstehung der Todten veranlasste. Schwalbenplaudereien. 215 Noch zweihundert Jahre später wählte der, durch seine heftigen Agi- tationen gegen Tortur und Hexenprocesse berühmt gewordene Professor Tomasius dieses Thema zu einer gelehrten Disputation, worin er gegen alle anders Denkende gewaltig loszieht und es besonders dem Anacreon nicht verzeihen kann, der in seinen Versen die Schwalben nach dem Flusse Nil oder in die grosse Stadt Memphis wandern lässt. Unter dem Schutze solcher Autoritäten hielt sich jener Glaube fort bis in die neueste Zeit. Endlich fing man doch an, an der physischen Mög- lichkeit derartiger Verwand!ungen etwas zu zweifeln; nach und nach wurden Stimmen laut, welche es nicht zugeben wollten, dass so heissblütige Ge- schöpfe wie die Schwalben, Monate lang ohne Luft, Licht und Nahrung zubringen sollten; die Wahrscheinlichkeit einer weiteren Wanderung und Ueberwinterung in wärmeren Gegenden gewann immer mehr festen Boden, und als es bekannt wurde, dass der Prior eines Mö:chklosters bei Strass- burg einem Schwalbenpaare, welches jeden Frühling zu seinem Neste im Klostergange gekommen, ein Zettelchen an die Füsse gebunden mit der geschriebenen Frage: „Ubi hiemasti?“ und nächstes Frühjahr darauf die Antwort las: „In India in domo sutoris.“ Da hielt man die Ueberwinterungs- frage für einen überwundenen Standpunkt. — Alle früheren Hypothesen hatten ihre Basis verloren und man lachte über die veralteten Ansichten, die Jahrhunderte lang für einzig wahr und unumstösslich gehalten wurden. Und doch hat bis zum heutigen Tage noch kein Mensch unsere Schwalben in ihren Winterquartieren beobachtet. Wir wissen nur so viel, dass sie sich — wie wir mit eigenen Augen beobachten können — alljährlich im Sep- tember zwischen dem 5. — 15. in Gruppen zusammenfinden und dann gesell- schaftlich zuerst gegen Westen und später nach Süden steuern; und dass sie — wie uns afrikanische Reisende erzählen — um Mitte September in ungeheuren Scharen in Egypten ankommen, von dort aber ohne längeren Aufenthalt weiter ziehen, und dass sie am 20. September in Handock in Nubien 18°—40' n.B. und in Kordofan 14—-15° der Breite beobachtet wurden -- Immer aber sah man sie noch im Zuge, immer rastlos südwärts eilend. Dass sie in den Aequatorial-Gegenden erst das gesuchte Asyl finden, ist wohl ohne Zweifel, aber wo und wie sie dort leben, ist wie überhaupt dort Alles noch unbekannt. Was sie bewegen mag so ungeheure Strecken zu durchreisen und zwar zu einer Zeit, wo die Sonne noch nicht an Kraft verloren und an Futtermangel noch nicht zu denken ist? Es ist eben jenes mysteriöse Ahnungsvermögen, das diese im hohen Grade sensitiven und mehr als andere mit meteorologischem, klimatischen und magnetischen Phänomen in Rapport stehenden Wesen so sehr charak- terisirt und sie lange vor der Zeit der Gefahr diese zu fliehen treibt. 21/6 Jul. Finger: Unglücklich sind jene armen daran, die durch Krankheit oder andere missliche Zufälligkeiten verhindert werden, sich der Reisegesellschaft anzu- schliessen — der sichere Tod erwartet sie. Das habe ich einmal an einer Schwalbe erfahren. Es war in Meidling bei Schönbrunn. Ein abscheulicher Novembermorgen folgte einer regsndurchströmten Nacht. Schmutz und Koth an allen Orten. Es schien wahrlich, als ob die Wässer sich eben erst von der Erde verlaufen hätten, und das Auftauchen eines 40 Fuss langen Mega- losauros oder einer andern elefantengrossen Eidechse hätte mich weniger überrascht, als eine kleine Schwalbe im langsamen niederen Fluge gegen mich heranschweben zu sehen. Sie folgte einem schmalen Grasstreifen, der die Parkmauer von Schönbrunn begrenzt. Aengstlich durchstöberte sie die altensdürren Halme nach Insecten — wohl vergebens, denn sie bog wieder ab und flog knapp an dem durchnässten Gemäuer aufwärts. Sie übersah keine Spalte, untersuchte jede Fuge, die einige Nahrung für sie bergen könnte, aber sie schien nichts zu finden, denn sie wiederholte diese Tour nicht mehr, nach gewohnter Schwalbenweise, ihr Flug wurde immer matter und erschöpft lässt sie sich auf dem Geländer des Hauses nieder, dessen goldenes „XAIPE“ an der Stirne wie eine bittere Ironie auf die arme Lei- dende herabblitzte. Sie duldete es, dass ich mich ihr näherte und liess sich ruhig ergreifen. Ich nahm sie mit nach Hause, fütterte sie mit einigen Fliegen, die sie freudig annahm, aber sie konnte sich nicht mehr erholen, am nächsten Morgen war sie todt. Es war dieses am 25. November 1854, das späteste Datum an dem ich noch Schwalben getroffen. In demselben Jahrgange, aber zwanzig Tage früher, sah ich in Hüttel- dorf zwei Schwalben an den Häusern im müden Fluge nach dem schon sehr seltenen Futter suchen; auch sie sind gewiss elend zu Grunde gegangen. Frost können sie durchaus nicht ertragen. Wenn auch Spallanzoni’s etwas grausamen Versuche mit Anwendung künstlicher Kälte nachwiesen, dass Schwalben, so lange das Quecksilber auf dem Gefrierpunkte stand, nicht litten, bei8 Grad aber merklich ergriffen wurden und erst bei 13 Grad erlagen, so erinnere ich mich doch eines Morgens, an einem der ersten Mai- tage des Jahres 1861, an dem ein plötzlicher Frost von 4 Grad eine Menge, Schwalben tödtete. Ich habe viele Leichen davon gesammelt, um zu ver- suchen, ob es nicht blos ein dem Winterschlafe ähnlicher, lethargischer Zu- stand wäre, aber sie waren entschieden todt. Es gibt gewiss Niemanden, der die Hausschwalbe nicht kennen würde Der lange und sehr tief gabelförmige Schwanz unterscheidet sie auf den ersten Blick von allen ihren Verwandten, Vorderkopf un« Kelle sind braun- roth, die ganze Oberseite und Brust schwarz, mit stahlblauem und purpurnem Schimmer. Bauch weisslich. Nur sehr selten kommen Abweichungen in Schwalbenplauderaien. 217 der Färbung des Gefieders vor, zumal Ausartungen in weiss. Quasi hirun- dinem albam videntur, bene sentientem civem videre, sagt Cicero, uns zu- gleich über die Gesinnungstüchtigkeit der damaligen Staatsbürgerschaft aufklärend. Wo dann so auffallend gefärbte Schwalben vorkommen erregen sie natürlich das allgemeine Interesse, der poetische Geist, der in den Men- schen wohnt, beutet sie dann auf seine Weise aus und sucht sie mit ausser- ordentlichen Begebenheiten in geheimnissyollen Zusammenhang zu bringen. So machte eine weisse Schwalbe in Schlesien, vor der Ankunft des Böhmen- königs Ferdinand II. sehr viel reden und wurde allgemein als gutes Omen gehalten. Aber auch traurige Ereignisse sollten sie herbeiführen, denn als der Jüdische König Antiochus sich gegen die Parther rüstete, sah man über seinem Zelte eine weisse Schwalbe fliegen und schon bei der nächsten Schlacht ward er von den Feinden erschlagen worden. Seitdem ich mich mit Ornithologie beschäftige sind mir nur zwei Fälle von dem Vorkommen weisser Schwalben bekannt. Ein sehr schönes, blendend weisses Exemplar mit rothen Augen wurde in dem Hause des Tabaktra- fikanten zu Nussdorf aus dem Neste genommen, worin noch vier normal gefärbte Junge sassen; und jenes meiner Sammlung ist ebenfalls aus einem Neste genommen, das in einem Hause in Hetzendorf über der Hausthorglocke angebracht war. Sie ist bis auf den röthlichen Flecken auf der Brust rein weiss. Von diesem braunrothen Flecken, dem Characterion der Haus- schwalben weiss Oyid eine böse Geschichte zu erzählen: Tereus, König von Thrazien war mit Progne, der Tochter Pandions von Athen, vermählt. Fünfmal hatte Titan bereits den Umlauf des Jahres wiederholt, ohne dass Progne Jemanden von ihrer Familie gesehen und sie bittet den Gemahl ihre Schwester Philomele kommen zu lassen. Tereus reiset ab um sie zu holen, und kaum hat er dem Schwiegervater seine Bitte vorgetragen, als die Jungfrau erscheint, schön wie eine Dryade oder die reizendste Najade der Wälder. Bei dem Anblicke dieser wundervollen Schönheit entbrennt Tereus in rasender Liebe und von dem Augenblicke an kennt er nur den Einen Wunsch: sie zu besitzen. Mühsam seine Gefühle verbergend, erwirkt er die Erlaubniss Philomele zu ihrer Schwester zu bringen, aber er benützt selbe nur dazu, sein sorgloses Opfer in ein abgelegenes, von alten Wäldern verdunkeltes Landhaus zu schleppen und dort gewaltsam zu verführen. Philomele wahnsinnig über ihre verlorene Ehre, verflucht unablässig den feigen Tyrannen, der endlich erzürnt darüber, ihr mittelst einer Zange die Zunge herausreisst und sie also verstümmelt verlässt, um zuProgne zurück- zukehren, der er unter erheuchelten Thränen erzählt, dass ihre Schwester gestorben sei. — Der Gott des Lichtes hatte nunmehr die zwölf Zeichen des Thierkreises durchwandert und ein Jahr war vergangen, ehe es der ein- gekerkeiten Philomele ermöglicht war, eine geheimnissyolle Stickerei, Bd. XIV. Abhandl. 28 218 Jul. Finger: worin durch eingewebte farbige Zeichen ihr ganzes Elend und Tereus Schandthat zu lesen war, anProgne gelangen zu lassen. Die Gemahlin des orausamen Königs entwickelt den Teppich und lieset das Klagelied ihrer Schwester. — Scham, Wuth und Verzweiflung stürmen auf sie ein und tödten beinahe die Aermste, aber das Bedürfniss nach Rache reisst sie wieder empor. Mit einer Schaar ihrer Getreuen eilt sie fort, die Schwester zu holen und der Zustand, in dem sie Philomele findet, facht iıre Wuth auf das höchste an. Sie will den Pallast anzünden und Tereus in den Flammen umkommen lassen, aber es scheint ihr dieses noch zu gering für die Schand- thaten desselben; da kommt unglückseliger Weise ihr Sohn Itis herzu- gelaufen, ihr liebend die kleinen Arme entgegenstreckend. Die Aehnlichkeit mit seinem Vater erstickt in ihr alles Muttergefühl und mit den Worten „du bist Tereus Kind und würdest wie dein Vater“ greift sie nach einem Schwerte und stösst es dem Kleinen durch die Brust. Aber nicht genug, dass sie ihn getödtet, zerfleischt sie noch die zuckenden Glieder, reisst den Kopf vom Rumpfe und lässt die einzelnen Theile zu einem Mahle herrichten, das sie ihrem Manne vorstellen will. Nichts ahnend von dem Verbrechen erscheint Tereus bei Tische und isst von seinem eigenen Fleische und Blute. Als er aber endlich nach seinem Sohne Itis verlangt, da konnte sich Progne nicht mehr beherrschen. „Du hast ihn gegessen,“ schrie sie ihn an und plötzlich stürzt Philomele hervor und wirft dem Vater das blutige Haupt seines Sohnes in’s Gesicht. Mit wildem Geschrei stösst der Thracier die Tische um, sich selber ver- fluchend als das Grabmal seines Kindes. Er ruft die mit Schlangen bedeckten Schwestern aus den Thälern des Styx um Hülfe an und verfolgt mit ent- blösstem Schwerte die flüchtigen Töchter Pandions. Diese aber hatten von den gnädigen Göttern Flügel bekommen, ein Federgewand umhüllte ihre Körper und Philomele flüchtete sich in die Wälder, während Progne in eine Schwalbe verwandelt, bei Menschen und in den Häusern Schutz und Zuflucht suchte. — — Aber noch jetzt haben die Kennzeichen des Mordes ihre Brust nicht verlassen. Und jetzt noch schliesst sich die Schwalbe treu .den Menschen an; wo immer sich Colonien ansiedeln, da findet sich die Schwalbe ein und bringt einiges Leben in sonst vereinsamte Gehöfte. Vor zwei Jahren war auf der Kampalpe (einer abgelegenen und nur von Kohlenbrennern und Waldhegern besuchten Alpe) in Steiermark ein alter Mann gestorben, der die letzten fünfzehn Jahre seines Lebens als wahrer Einsiedler, in einer aus rohen Baumstämmen gezimmerten Hütte zubrachte, wo er durch den Erlös von Holzschüsseln und Tellern, die er verfertigte, seine Existenz fristete. Er lıatte durch die ganze lange Zeit keine andere Gesellschaft gehabt, als ein Schwalbenpaar, das Jahr für Jahr Schwalbenplaudereien. 219 sich bei ihm einfand, und über seiner Schlafstelle brütete. Als ich ver- gangenen Sommer die wirklich malerisch gelegene Hütte aufsuchte, fand ich das Nest leer. Mit dem Bewohner haben auch die Schwalben den Ort verlassen. Auduhon zählt aus Nordamerika viele Fälle auf, dass an Orten, wo früher nie Schwalben gesehen wurden, diese sogleich sich einfanden, wie Menschen hinzogen, sie urbar zu machen. Und von dem gemüthlichen Zusammenleben der Menschen und Schwalben auf dem Lande singt Rückert: Wie traulichen Verkehr hier Mensch und Vogel pflegen Sah ich, als beim Gehöft ich Obdach sucht’ im Regen. Die Leute waren aus, die Thür nicht zugemacht, Kein Hund, der bellte, nur die Schwalben hielten Wacht. Ich fand sie in der Stub’ als ich hineingekommen, Sie hatten am Gebälk, der Mitte Sitz genommen. Von hier die Thüre stand, von dort das Fenster auf, Dass ungehemmt herein, hinaus erging ihr Lauf. Doch unbedachtsam stört’ ich ihren freien Flug, Da ich das Fenster schloss, weil nass mich fror im Zug. Die Leute kamen, fanden ausgeschlossen Vom eingedrung’nen Gast, die alten Hausgenossen ; Mit Pfeiffen öffnete das Fenster gleich ein Bube, Und eine Schwalbe kam geflogen in die Stube, Die andere folgt’ ihr bald und vom Gebälke nieder Sprühten sie übern Tisch ihr triefendes Gefieder. Es ist daher nicht zu wundern, wenn die Menschen diese ihre treuen Freunde ganz besonders in Schutz nahmen, sie überall hegten und auf alle mögliche Weise schonten. Wo Schwalben in Sagen und Legenden vo.- kommen, haben sie beinahe immer die Rollen des Wohlwollens und der Theilnahme; in keinem Märchen sprechen sie in unedlem Tone, überall gelten sie als Symbol des Geistes und der Seele, die frei durch endlose Räume sich bewegen. Es waren einst grosse Strafen ausgesetzt für den, der muthwillig eine Schwalbe tödtete, schon in den Psalmen finden wir sie als geweihte Vögel, wie Psalm 84 Vers 4: „Der Vogel hat ein Asyl gefunden und die Schwalbe ihr Nest, wo sie Junge heckt, nämlich deinen Altar Herr Zebaoth mein König und Gott.“ Die Amerikaner glauben, dass in Folge eines Schwalben- mordes Kühe blutige Milch geben; selbst schon das Necken der Schwalben hatte die üble Folge, dass der Kühe und Ziegen Euter vertrocknete oder es mindestens vier Wochen lang regnete. Bei den christlichen Völkern werden sie als Marienvögel verehrt und ist jede Beleidigung dei selben als sündhaft ver»ddıant. ao *# Ro a 220 Jul. Finger: Nur die alten Römer waren nicht immer ihre besten Freunde. Sie machten es ihnen zum Vorwurfe, dass sie nur während der schönen Jahres- zeit den Menschen erfreuen, in der bösen ihn aber verliessen. Horatius hielt sie für den Typus der Unbeständigkeit und bewundert die Menschen, die ihr trotzdem eine solche Kostfreiheit erwiesen. Sub eodem tecto ne habeas, sagt ein altrömisches Sprichwort. Dem Virgil war sogar ihr freundliches Gezwitscher zur Last, er schillt sie Plaudertasche, garrula und arguta. Anacreon heisst sie zwar auch „AaAn,“* die Geschwätzige, und der Profet Jeremias „Hagur,“ Vielredende, aber jedenfalls in des Wortes freundlicher Bedeutung. Ganz besonders schlecht standen aber die Schwalben bei den Auguren angeschrieben. Als König Cyrus den Krieg gegen die Scythen vorhatte, träumte ihm von Schwalben, was als grosses Unglück gedeutet wurde, und als sich Schwalben auf des Pyrrhus Gezelt und des Antonius Schiff setzten, prophezeiten sie unglückselige Niederlagen. Diese Abneigung der Römer den Schwalben gegenüber hatte sie aber doch nicht verhindert, sich eifrig nach dem wunderwirkenden Chelidonius, dem Schwalbensteine, umzusehen, der sich vorzüglich bei jungen Vögeln und zwar in deren Magen und nur im Monate August finden lassen sollte. Der glückliche Finder eines solchen Steines, der von der Grösse eines Hanf- körnchens und von rother oder weisser Farbe sein soll, erhielt durch den Besitz das Glück, bei allen Leuten beliebt zu werden, von allen Krank- heiten befreit zu sein und selbst die schwierigsten Unternehmungen mit Leichtigkeit zu vollenden. Der Glaube an die Kraft dieser Steine ging auch auf die deutschen Völker über und erhielt später noch eine medicinische Bedeutung. So wurde er gegen fallende Sucht, bei Irrsinn, gegen längeres beschwerliches Siechthum und überhaupt gegen alle körperlichen Schwächen angewendet. Da aber diese Steine gar zu selten gefunden wurden, so hatte man später die Schwalben selbst als Medicamente benutzt. Man dörrte sie, pulverisirte sie dann und gab Halsleidenden ein Quintel davon auf einmal zu nehmen. Gegen Halsgeschwüre wurde die Asche von verbrannten Schwalben benützt und bei der Bräune wurde ein Schwalbennest klein gestossen in Wein gesotten um den Hals gelegt. In Paullini’s „heilsamer Dreckapotheke“ nimmt der Schwalbenkoth einen wichtigen Platz ein. Dieser im Natur- zustande ätzend und zerstörend auf das Auge wirkende Stoff, wie wir aus Tobias Lebensgeschichte genugsam belehrt wurden, wird durch kunstvolle Destillation zu einem prächtigen Augenwasser, mit dem der wolfenbüttel’sche Leibmedicus wahre Heldenthaten in seiner oeulistischen Praxis vollführte. Becheri schöne Verse führen uns die gesammte medicinische Verwen- dung vor: Schwalbenplaudereien. 221 Die Schwalbe mutzet auch das kleine Sommertbier Zweimal 3 stück es gibt der Apoteken hier Es ist absumderlich die gantze Schwalbe gut Hernach ihr Kobt, ihr Nest, Yert, Stein umd auch ihr Blut. Die gantze Schmalbe wan zu einem Wasser bremmt Der schweren Moth der Weg Aadurch mird abgerennt Der Schwalben Kobt der ist non aussen trefllich gut Im Fall ein toller Yund den Menschen beissen that. Dos Schmalben Nest das pflegt man umb den Hals zu binden Das Halsgeschwehr donor muss weichen und verschwinden. Ber Schmalben Hertz, das lobt man in den hüsen Teyd Su man es isst wird man von dem Ouartan hefreyt. Ber Schmalben Stein, so man in jungen Schmalben And Man hengt ihn an den Hals die Freiss er übermind. Cs wird and sehr gelobt das junge Schmalbenblut Man sagt es seye zu den Augen treflich gut. Wir in der Jetztzeit benützen die Schwalben zu nichts anderem, als dass wir uns von ihnen die schädlichen und lästigen Insekten, Fliegen, Mücken und Kerfe vertilgen lassen, was in ökonomischer Beziehung nicht gering anzuschlagen ist, wie dies ein Artikel in dem letzten Heft der illustrirten Gartenzeitung beweist, worin der Verfasser haarscharf berechnet, dass eine einzige Schwalbenfamilie den Sommer hindurch 576.000, also über eine halbe Million dieses Ungeziefers verzehrt, und erwarten ferner von ihnen, dass sie uns den Sommer bringen. Hoffen wir, dass der einen Schwalbe, die vorgestern gesehen wurde, bald mehrere nachfolgen, da Eine noch keinen Sommer machen soll, welches Sprichwort, beiläufig gesagt, Ari- stoteles erfunden hat, und dass sie Glück und Segen bringen. Eine Anekdote aus dem Leben eines leider vor Kurzem verstorbenen Mannes dürfte hier eine Stelle finden. Ein bekanntes altes Cafe ist das Cafe Foy im Pallais Royal. Im Cafe Foy wird nicht gespielt, bloss gesprochen und gelesen, leise gesprochen, laut gelesen Aber am Plafond ist eine Schwalbe gemalt. Was will diese Schwalbe sagen? Diese Schwalbe ist jene „eine Schwalbe,“ die in diesem Caf& Sommer machte. Das Cafe Foy war wenig besucht. Eines Morgens kommt ein Mann in's Cafe, trinkt Kaffee, nimmt noch mehrere Erfrischungen und will bezahlen. Er hat seine Börse vergessen. Der Gargon will dem unbekannten Gaste nicht borgen, dieser sagt, man soll den Wirth rufen. Der Wirth kommt, der Gast erzählt ihm seine Ver- legenheit. Der Wirth ist liebenswürdig und sagt: Bezahlen Sie, wenn Sie wieder vorüber gehen. In diesem Augenblicke erblickt der Gast einen 222 Jul. Finger: Schwalbenplaudereien. Farbentopf, der zufällig in einem Winkel stand. Er sagt zum Wirth: Ich werde Sie gleich bezahlen, nimmt Topf und Pinsel, steigt auf einen Sessel, den er auf’s Billard stellt, malt eine Schwalbe am Plafond und den Namen: | „Horace Vernet.“ Diese Schwalbe brachte dem Cafe Foy den ewigen Sommer voll Gäste. Die Schwalbe ist das Palladium, der Genius des Cafe Foy. Ichthyologische Mittheilungen. (VII) Von Dr. Franz Steindachner, Assistenten am k. k. zoologischen Museum. (Mit zwei Tafeln.) Vorgelegtin der Sitzung vom 6. April 1864. I. Scuphiodon Capodta Heck. Syn. Scaphiodon socialis Heck. Die von Heckel in den „Abbildungen und Beschreibungen der Fische Syriens (Stuttgart 1843)“ aufgestellten Unterschiede zwischen Scaphiodon Capoeta und Se. socialisHeck. sind nicht stichhältig; beide Arten müssen in eine einzige vereinigt werden. Bei alten Individuen stumpft sich die Schnauze bedeutend ab und nimmt zugleich an Höhe zu, die Breite der Mundspalte gleicht bei ihnen genau oder nahezu der Länge zweier Augendiameter; bei jungen Individuen derselben Art ist die Schnauze ziemlich zugespitzt, die Breite des Mundes nur 1—11, Augendiametern gleich. Sowohl bei den von Heckel als Se. Capoeta bestimmten Originalexemplaren als auch bei denen von Se. socia- lis schwankt die Kopflänge zwischen Y3— 2, der Totallänge, die Länge des Augendiameters zwischen Y;—, der Kopflänge; die Zahl der Schuppen längs der Seitenlinie beträgt 67—77. Ebensowenig gibt die Höhe und Länge der vertikalen Flossen '!) 2), die Zahl der Querschuppenreihen °) 1) Die Basislänge der Anale kommt bei den von Heckel selbst als Sc. Capoeta bezeichneten Exemplaren %;—%/,ı der Höhe der vorderen Analstralılen gleich; die Basislänge der Dorsale ist 1—1/s mal in der grössten Höhe derselben Flosse enthalten. 2) Die Pectorale enthält stets’ 1—2 ungetheilte und 47—19 getheilte Strahlen, 3) 43—15 a 1 ZTE=TE 224 Fr. Steindachner: einen hinreichenden Anhaltspunkt zur Aufstellung zweier Arten, wie zahl- reiche Uebergänge beweisen. Als Heckel die Art Sc. Capoeta beschrieb, hatte er nur 2, 14—12 Zoll lange Exemplare aus Aleppo vor Augen, auf viel kleinere Individuen derselben Art aus der Umgebung von Damascus basirte er die Beschreibung von Se. socialis; später erhielt er zahlreiche Exemplare von mittlerer Grösse aus dem Flusse Seihun bei Adana; da dieselben weder ganz genau mit seinem Schema von Se. Capoeta, noch auch völlig mit dem von Se. socialis übereinstimmten, vielmehr die vermeintlichen Merkmale beider Arten in sich vermischt zeigten, so glaubte Heckel für sie eine dritte Art auf- stellen zu müssen, die aber meines Wissens nicht veröffentlicht wurde. Ganz grosse Individuen mit monströser, kugelförmiger Kopfbildung und von Schizothoraw plagiostomus-ähnlichem Aussehen, wollte er endlich als eine vierte eigene Art bestimmt wissen, wie die angeklebten Etiquetten zeigen. Das kais. Museum zu Wien ist unendlich reich an Exemplaren ven Scaphiodon Capoöta, welche sämmtlich von Dr. Kotschy gesammelt wur- den und es dürfte nicht uninteressant sein, die Fundorte derselben zusammen- gestellt namhaft zu machen. Diese sind: Der Fluss Kueik (Chalus) bei Aleppo, der Orontes, die Jordansquelle bei Hesbayr, der Fluss Seihun (Sarus) bei Adana, Palästina (ohne nähere Angabe des Fundortes) und endlich die Bäche in der Nähe von Arsus und des Gebirges Amanus. II. Scaphiodon Sieboldiö nov. spec. Corpore subcompresso ; dorso tereti; rostro obtuso et oculo longiori ; capite fere Y, corporis; radio osseo pinnae dorsalis serrato „ tenui, semi- flexili; pinnis ventralibus anteposito; squamis magnis, 54—55 in linea laterali. 8—9. P.*i1y18';'D. 5/8, AN3RBZUVE 1/7320. ua L. lat.52&—55; L.t. A 8 Die grösste Körperhöhe über den Ventralen gleicht der Kopflänge. oder nahezu '/, der Totallänge des Fisches. Die Schnauze ist von mässiger Dicke, nicht ganz 1'/mal so lang als der Augendiameter; das Auge selbst ist etwas mehr als 2 Diameterlängen vom hinteren Kopfende entfernt und » kommt Y, der Kopflänge gleich. Die Stirnbreite zwischen den Augen gleicht 1%, Augendiametern. Das Bogensegment des quergespaltenen Mundes übertrifft kaum die Länge eines Augendurchmessers. Ueber jedem Mundwinkel sitzt ein zarter Bartfaden, 4 des Durchmessers eines Auges an Länge gleich. Die mässig hohe Rückenflosse entspringt nahezu um die Länge eines Auges vor der Körpermitte; ihre Basis ist 1%smal in der Länge des höchsten, d. i. des ersten gegliederten Dorsalstrahles enthalten Ichthyologische Mittheilungen. 225 und kommt der Kopflänge zwischen der Schnauzenspitze und dem hinteren Augenrande gleich. Die Länge der Brustflosse gleicht der der Ventrale, d. i. der Kopflänge weniger 1 Augendiameter. Die Anale ist 2'/mal so hoch wie lang; ihre Basislänge ist 5/smal in der Kopflänge enthalten. Die Länge der Kaudale übertrifft die des Kopfes um % der Augenlänge. Oberkopf und Rücken sind von graubrauner Farbe; der übrige Körper ist silberglänzend, die Flossenhaut der Dorsale in der Mitte zwischen den einzelnen Strahlen mit zahlreichen schwarzen Punkten besetzt, welche nicht selten sich zu schmalen Längsstreifen mehr oder minder vereinigen. Leider besitzt das kais. Museum nur ein einziges Exemplar dieser Art, welche Herr Aufseher Man zugleich mit 2 Exemplaren von Silurus glanis Linn. und 3 Exemplaren von Barbus lacerta Heckel von Amasia in Kleinasien im Jahre 1860 mitbrachte. Länge des beschriebenen Exemplares: 133°". III. Chromis Dumeröilii nov. sp. (Tafel VL. Fig. 1.) Squamae sub oculis biseriatae; altitudo corporis longitudinem capitis aequans 2°%%,— 2, in longitudine corporis absque et paulo minus quam 31;- cum pinna caudali; oculi diameter 4Y,c. in longitudine capitis; spatium interoculare latitudine %, oculi diametri adaequans; rostrum acuminatum. D. 15/10; A. 3/9; V. 1/5; P. 13; L. lat. 30—31 (absque squamis in Sr pinna caudali); L. transyv. A 40 Der Kopf spitzt sich im Profile gesehen nach vorn bedeutend zu, das Kopfprofil fällt vom Hinterhaupte fast in gerader Linie steil zur Schnauzenspitze ab; die Höhe des Kopfes zunächst dem Hinterhauptsende steht der Kopflänge nur um 4 Augendiameter nach. Die Kopflänge gleicht der grössten Körperhöhe, d. i. circa %s der Körperlänge (ohne Kaudale), die grösste Kopfbreite der halben Kopflänge. Das Auge liegt genau in der Mitte der Kopflänge und ist beiläufig 4Y,mal in lezterer enthalten. Unter dem Auge liegen 2 Längenreihen von Schuppen. Das Maul ist weit- gespalten ; der Oberkiefer, welcher bei geschlossenem Munde ganz von dem hohen Vorderaugenrandknochen überdeckt ist, endigt genau unter dem vorderen Augenrande. Die Breite der Mundspalte gleicht der Länge der- selben und beträgt nahezu 1 Y, Augendiameter. Zunächst der Symphyse des Unterkiefers stehen die Zähne in 4 Reihen. Die äussere Reihe enthält die längsten Zähne; diese sind 2zackig, die kleinere Zacke ist nach aussen gekehrt. Die viel kleineren und zarteren Zähnchen der 3 übrigen Reihen sind dreispitzig; ebenso verhält es sich mit Bd. XIV. Abhandl. 2) 226 Fr. Steindachner: den Zähnen des Zwischenkiefers, ich zähle deren 50 (2spitzige) in der Aussenreihe. Die einfache Nasenöffnung liegt fast noch einmal so weit von der Schnauzenspitze als vom vorderen Augenrande entfernt. Die Dorsale enthält 15 Stachelstrahlen, von denen der längste oder letzte nicht ganz 2Y/,mal in der Kopflänge enthalten ist und den ersten, kürzesten Stachel der Dorsale 3mal an Höhe übertrifft. Der gliederstrahlige Theil der Dorsale ist zugespitzt; der fünfte und sechste Gliederstrahl sind die längsten der Flosse und gleichen an Höhe °%, der Kopflänge. Die Anale enthält 3 sehr starke Stacheln, deren hinterster circa 2%%,mal in der Kopflänge enthalten ist. Der längste 5. Gliederstrahl der Anale gleicht eirca 3 der Kopflänge. Die zugespitzte Brustflosse, deren 4. Strahl am längsten ist, kommt dem Kopfe an Länge gleich und übertrifft in dieser Beziehung die Ventrale, deren erster, längster Gliederstrahl bis zur Basis des ersten Analstachels zurückreicht, um die Länge eines Auges. Die Länge der fast zur Hälfte überschuppten und am hinteren Rande senkrecht abgestutzten Schwanzflosse ist 4'Y,mal in der Totallänge des Fisches enthalten. Der obere Ast der Seitenlinie erstreckt sich über 18 Schuppen, ober- halb der ersten dieser Schuppen liegen 3, ,„ über der letzten % Schuppen in einer Vertikalreihe. Der untere Ast der Seitenlinie durchbohrt 14 Schuppen, von denen die beiden letzten schon auf der Schwanzflosse selbst liegen. Die Zahl der Schuppen zwischen dem ersten Dorsalstachel und der Einlenkungsstelle der Bauchflosse beträgt im Ganzen 14'/,. Am Kiemen- deckel liegen die Schuppen in 3 Querreihen. Die Schuppen sind höher als lang, die grössten derselben an Umfang der Hälfte des Auges gleich und am freien Rande fein gezähnt. Der vor- dere Schuppenrand ist nahezu senkrecht abgestutzt, der hintere, freie Rand mässig convex. Die concentrischen Streifen treten besonders am freien Schuppenfelde scharf hervor und verleihen der Aussenseite desselben ein rauhes, ciselirttes Ansehen. Die Zahl der Radien an der vorderen grösseren überdeckten Schuppenhälfte beträgt durchschnittlich 12. Die Färbung des Körpers ist braun, die einzelnen Schuppen sind an der Basis dunkler als am freien Rande. Ein schmaler, in die Länge gezo- gener schwärzlicher Fleck sitzt über dem oberen Kiemendeckelrande. Länge des beschriebenen Exemplares: 133“. Vaterland: Westafrika. IV. chromis niloticus Cuv. Syn. Ohromis (?) galilaeus Günther. Chromis (2) galilaeus Günth. (Catal. of the Fish. in the Brit. Mus. Vol. IV., pag. 273) = Sparus galilaeus (Art.) Hasselqu. ist identisch mit Ichthyologische Mittheilangen. 227 Chromis nilotieus Cuv. und gründet sich nur auf ein junges Individuum letzterer Art. Das kais. Museum besitzt nämlich ein junges Exemplar von Chromis niloticus Cuv. aus dem See Genezareth und dieses stimmt sowohl mit der Beschreibung von Sparus galilaeus Hasselqu. als mit kleinen Individuen von Chr.niloticus aus dem Nile überein. Bei jungen Individuen dieser Art erreicht die Länge der Schnauze nicht ganz die des Auges, welches 3%/,mal in der Kopflänge enthalten ist, während bei alten Exemplaren der Augendiameter %, der Kopflänge gleicht und die Schnauzenlänge 1%, Augendiameter beträgt. Die Stirn- breite zwischen der Mitte der oberen Augenränder kommt bei jungen Indi- viduen 1, bei alten 1%,—2 Auzrendiametern gleich; die Kopflänge ist bei Jungen Exemplaren nicht ganz 3mal, bei alten 3Y,—3’/mal in der Körper- länge enthalten. Die Länge der stark zugespitzten Pektorale verhält sich zur Körperlänge wie 1:2%,; der längste, mittlere Pektoralstrahl berührt mit seiner Spitze den ersten Analstachel ; die Ventrale reicht nicht ganz bis zur Analgrube zurück, welche letztere selbst um Y,—%, Augendiameter- längen von der Basis des ersten Analstachels entfernt ist. V. Chromis latus Günther. (Tafel VIII. Fig. 1. 2.) Das kais. Museum besitzt ein 143° langes. Exemplar einer Ohromis- Art, auf welche ziemlich genau Dr. Günther’s Beschreibung von Chromis latus im 4. Bande des „Catal. of the Fish. in the Brit. Mus., pag. 271 passt, so dass ich an der Richtigkeit der Bestimmung nicht zweille. Die meines Erachtens nicht wesentlichen und die citirte Beschreibung vervollstän- digenden Unterschiede zwischen den Exemplaren des brit. Museums und dem des kais. Museums zu Wien sind folgende: Die Kopflänge ist genau 3mal (nach Dr. Günth. 3Y,mal), die Körperhöhe 2%, (nach Günther nur 2'/,mal) in der Körperlänge, die Kopfbreite 2mal in der Kopflänge ent- halten. Die Dorsale enthält 15 (nach Günther 16) Stachel- und 12 Gliederstrahlen. Zwischen der Seitenlinie und dem ersten Dorsalstachel liegen AY,, etwas weiter zurück 3/,, zwischen den letzten Schuppen des oberen Seitenlinienastes und dem 5. Gliederstrahle der Dorsale 2'/, Schuppen in einer transversalen Reihe. Die Schnauze ist abgestumpft,. etwas länger als der Augendiameter. Der 4eckige, schiefgestellte Praeorbitalknochen ist eben so hoch wie lang und steht bezüglich seiner Höhe der Länge des Auges nur unbedeutend nach. Stirne und Schnauze nehmen gegen ihr vor- deres Ende zu, nur wenig an Breite ab; die Stirnbreite zwischen der Mitte der oberen Augenränder gleicht fast: der Länge 42/5, Angendurchmesser. Dorsale und Anale sind schief violett gebändert; hinter dem letzten Dorsal- 20 228 Fr. Steindachner: stachel sitzt in Uebereinstimmung mit den von Dr. Günther beschriebenen Exemplaren ein länglichrunder dunkler Fleck, welcher bis zur Basis des dritten Gliederstrahles der Dorsale reicht. Der schwärzliche Fleck am hinteren, oberen Ende des Operkels ist deutlich sichtbar. Die Länge der Schwanzflosse beträgt nicht ganz %%, der Totallänge. Die Brustflosse ent- hält 15 Strahlen, von denen der fünfte an Länge der Caudale gleicht. Fundort : Westafrika. vI. Chromis Güntherö nov. spec. (Tafel VIII. Fig. 3. 4.) kp. P. +44 ;:D. 45/115 A2I3405HV>4/IyE: lab. 32 H)E. transyadl 12% Diese Art ist nahe verwandt mit Chromis latus Günth. und unter- scheidet sich von letzterer hauptsächlich durch die zugespitzte Gestalt des Kopfes, durch den Mangel eines schwärzlichen Fleckes an der Basis der ersteren Gliederstrahlen der Rückenflosse und durch die grössere Zahl der Schuppenreihen. Die grösste Körperhöhe ist 2Y,—2%'/3mal, die Kopflänge nicht ganz 3mal in der Körperlänge (ohne Caudale), der Augendurchmesser nahezu ömal in der Kopflänge enthalten. Der Kopf spitzt sich nach vorne stark zu; die grösste Kopfbreite zwischen den Deckelstücken ist etwas mehr als 2mal in der Kopflänge enthalten. Die Kopfhöhe am Hinterhaupte übertrifft ein wenig die Kopflänge. Stirne und Schnauze verschmälern sich nach vorne bedeutend. Die Stirnbreite zwischen der Mitte der oberen knöchernen Augenränder beträgt 42/, Augenlängen. Unter den Augen liegen 3 horizontale Schuppenreihen, jede der beiden oberen Reihen wird von 6, die unterste viel kürzere von 3 kleinen Schuppen gebildet. Der grosse vordere Augenrandknochen ist etwas höher als lang; seine Höhe gleicht nahezu der Länge eines Auges. Die Höhe des letzten Dorsalstachels ist etwas mehr als mal, die des höchsten Gliederstrahles derselben Flosse 1%%mal, die Länge der äbge- stutzten Schwanzflosse 1Y,mal in der Kopflänge enthalten. Die Spitze der zurückgelegten Bauch- und Brustflossen bleibt um die Länge %%—°/, des Augendiameters von der Basis des ersten Analstachels entfernt. Der dritte Analstachel ist fast eben so lang, aber nahezu noch ein- mal so stark als der letzte Dorsalstachel. Die Länge der Brustflosse steht der des Kopfes nur wenig nach. Zwischen der Seitenlinie und der Basis des ersten Dorsalstachels lie- gen 4Y, horizontale Schuppenreihen, zwischen dem hinteren Kopfende und Ichthyologische Mittheilungen. 229 der Basis der Schwanzflosse 30, auf der Caudale selbst 2 von der Seiten- linie durchbohrte Schuppen in einer Längenreihe. In der Körperfärbung stimmt Chromis Güntheri mit Chromis latus überein. Die Flossen sind schwärzlich mit einem Stich ins Blauviolette. Die einzelnen Schuppen sind an der Basis dunkler gefärbt als am und zunächst dem freien Rande. Dorsale, Anale und Candale sind abwechselnd hell und dunkel gefleckt oder gebändert. Zunächst dem oberen Ende des Kiemendeckels liegt ein rundlicher dunkelgrüner Fleck; ein Dorsalfleck fehlt. Länge der untersuchten Exemplare 113°, Fundort: Westafrika. VII. ONromis aureus nov. spec. (Tafel VIII. Fig. 5.) kYn. D. 41542; P. 14; A. 340; V. 4/5; L. lat. 32; L. transr. 1 12 Die grösste Körperhöhe ist %”%mal, die Kopflänge nicht ganz 3mal in der Körperlänge enthalten. Stirne und Schnauze sind breit und ver- schmälern sich nach vorne, wie bei COhromis latus, nur wenig. Die am vorderen Ende stark abgestumpfte Schnauze ist circa 1'/mal so lang als das Auge, dessen Durchmesser Y, der Kopflänge gleichkommt. Die grösste Kopfbreite übertrifft die halbe Kopflänge, die grösste Kopfhöhe am Hinter- haupte gleicht der Kopflänge. Die Stirnbreite beträgt 1%,—1°%, Augenlängen. Der vordere Augen- randknochen erreicht an Höhe die Länge eines Auges und ist etwas höher als breit. Unter den Augen liegen 4 Schuppenreihen, von denen die unterste nur von 3 kleinen Schuppen gebildet wird, an einem Exemplare aber an der rechten Körperseite fehlt. Dorsale und Anale sind nach hin- ten zugespitzt. Der letzte Dorsalstachel gleicht dem dritten Analstachel an Länge, und ist 2'/ymal; der höchste, sechste Gliederstrahl der Dorsale, welcher unbedeutend länger ist als der fünfte, höchste gegliederte Anal- strahl, 1%,mal in der Kopflänge enthalten. Die zurückgelegten Spitzen der Bauch- und Brustflossen erreichen die Basis des ersten Analstachels. Die Länge der am hinteren Rande senkrecht abgestutzten Caudale gleicht 5, der grössten Körperhöhe. Die Länge der Brustflosse übertrifft die des Kopfes um die halbe Augenlänge. Zwischen dem oberen Ende der Kiemenspalte und der Basis der Schwanzflosse liegen 30 Schuppen in einer Längenreihe, auf der Schwanz- flosse selbst % von der Seitenlinie durchbohrte Schuppen. Der Körper ist von hellgoldgelber Färbung, die am Rücken nur wenig dunkler ist als an den Seiten. Dorsale, Anale und Caudale sind mit in 230 Fr. Steindachner: schiefe oder horizontale Reihen (auf der Schwanzflosse) geordneten Flecken von schmutzig weisslichblauer und dunkelvioletter Färbung (an Spiritus- Exemplaren) geziert. Am oberen Ende des Kiemendeckels liegt ein kleiner runder schwärzlichgrüner Fleck. An der Basis der ersten gegliederten Dorsalstrahlen ist nicht die geringste Spur eines dunklen Fleckes zu finden. Länge der beschriebenen Exemplare 140—155‘". Fundort : Westafrika. Die genaue Unterscheidung der einzelnen Arten des Geschlechtes Chromis ist derzeit noch mit grossen Schwierigkeiten verbunden, da sich nur wenige Exemplare in den Museen Europas vorfinden und daher die Gränzen und Schwankungen der Körpermaasse, Schuppenzahl, Färbung etc. innerhalb einer und derselben Art noch nicht mit Bestimmtheit angegeben werden können. Ich war daher, um so viel als möglich die Eruirung des wahren Thatbeständes zu erleichtern, bemüht, genaue Zeichnungen der von mir vorläufig als neu aufgestellten Arten zu geben. VIII. Serranus (Cernua) ongus, spec. Bloch, Günther (?), an Serranus angustifrons n. sp- (Tafel VII. Fig. 2. 3.) Die von Cuv. Val. und Dr. Günther gegebene Beschreibung von Serranus ongus spec. Bl. = S. dichropterus ist so allgemein gehalten und arm an charakteristischen Merkmalen, dass ich nicht mit voller Bestimmt- heit zu ermitteln vermag, ob ein im kais. Museum befindliches, von Cuba eingesendetes Exemplar zu Serrumus ongus zu beziehen sei oder einer neuen Art angehöre, die wegen der auffallend geringen Breite der Stirne den Namen $. angustifrons rechtfertigen würde. Um die Hebung dieser Zwei- fel zu ermöglichen, gebe ich die naturgetreue Abbildung des Kopfes, von der Seite und von oben gesehen. Der ganze Körper ist sehr stark comprimirt. Die Kopflänge beträgt nahezu Y, der Totallänge des Fisches; die Kopfbreite ist 3%/,mal in der Kopflänge, die grösste Körperhöhe weniger als 4mal in der Totallänge enthalten. Die geringste Körperhöhe am Schwanzstiele kommt nicht ganz Y, der grössten Leibeshöhe gleich. Das länglichrunde Auge stösst mit seinem oberen Rande fast an die Profillinie des Kopfes, liegt um etwas mehr als 1, Augenlängen vom unteren Kopf- rande entfernt. Die Länge des Augendiameters ist 4'mal in der Kopflänge, die lange Spitze des hinteren häutigen Kiemendeckelanhanges inbegriffen, enthalten. Die Stirnbreite zwischen den Augen beträgt kaum %, der. Länge eines Auges. Das hintere Ende des Oberkiefers reicht in senkrechter Richtung bis unter die Mitte des unteren Augenrandes zurück. Der hintere Ichthyologische Mittheilungen.’ 231 Vordeckelrand ist convex und sehr fein gezähnt; der Vordeckelwinkel springt über den hinteren Rand vor, und trägt 5—7 starke Zähne, von denen die beiden unteren mit ihrer Spitze nach vorne gekrümmt sind. Der untere Vordeckelrand ist wie bei vielen Serranen (nicht aber bei allen, wie Dr. Günther in seiner Synopsis der Genera der Percidae Band I, pag. 55, des Catal. of the Acanth. Fish. of the Brit. Mus. angibt) ungezähnt; der knöcherne Theil des Kiemendeckels ist nach hinten in 3 stark plattgedrückte Stacheln ausgezogen, von denen der mittlere am längsten ist. Von den 41 Dorsalstacheln ist der dritte am höchsten, beiläufig noch einmal so hoch als der erste oder 2 Augeendiametern an Länge gleich. Der letzte Dorsalstachel erreicht die Länge von 1'/ Augendiameter; der höchste Gliederstrahl der Dorsale ist etwas höher als der dritte Stachelstrahl der- selben Flosse. Die Ventrale ist bedeutend, die Caudale nur ein wenig kürzer als die Pectorale; diese letztere ist von dreieckiger Gestalt, und der Entfernung der Schnauzenspitze vom oberen Ende des Vordeckels an Länge gleich. Der zweite Analstachel ist länger als der letzte Dorsalstachel, aber etwas kürzer als der dritte Analstachel, übertrifft übrigens an Stärke sowohl diesen, als auch jeden der 11 Dorsalstacheln. Der gliederstrahlige Theil der Anale, so wie der Dorsale ist nach hinten abgerundet. Der ganze Körper (mit Ausnahme der nackthäutigen Lippen) ist mit sehr kleinen, gezähnten Schuppen bedeckt, die Seitenlinie erstreckt sich bis zum Beginne des hinteren Längendrittels der schwach abgerundeten Schwanzflosse. Der Körper ist von brauner Farbe, jede der kleinen Körperschuppen zeigt am, oder etwas vor dem freien Rande, und zwar parallel mit dem- selben einen schmalen schwärzlichen Saum. Die Brust- und Bauchflossen sind von schwärzlichbrauner Farbe, die Flossenhaut der Dorsale ist nur zunächst den einzelnen Stacheln von schwärzlicher, im übrigen von bräun- licher Färbung. DEAN. A: 3/8. PB. 19. Note. Pristipoma brasiliense Steind. („Ueber eine neue Pristipoma-Art aus Bahia,“ Verhand). der k. k. zool.-bot. Gesellschaft, Jahrg. 1863), fäılt mit Pristipoma bicolor Casteln. zusammen. .Platyglossus (Halichoeres) Doleschalli Steind. ist identisch mit Blecker’s Halichoeres Schwarzüi = Platyglossus Schwarziü Günth. Höchst wahrscheinlich dürfte auch Pachyurus Nattereri Steind. (Beiträge zur Kenntniss der Sciaenoiden Brasiliens) nur als Farben- Varietät von P. Lundii Reinh. zu betrachten sein. IQ. Acerina Sehraetzer Linne= Ac. rossieca Cuv. Acerina rossica Cuv. Val. Nordm. Kessl. Kner, etc. ist ohne alle Zweifel nur eine Farbenyarietät von Acerina Schraetzer Linne. Man über- 232 Fr. Steindachner: Ichthyologische Mittheilungen. sah bis jetzt, oder legte zu wenig Gewicht darauf, dass die Schnauzendicke bei dem Schrätzer verschieden, bald mehr, bald minder zugespitzt und com- primirt ist, und gab als Hauptunterschied zwischen Ac. rossica und 4e. Schraetzer die verschiedene Länge und Höhe der Schnauze an. Bei jenen Schrätzern mit zugespitzter Schnauze gewinnt letztere ein etwas längeres Aussehen; solebe Individuen gleichen im Profile gesehen ganz genau dem von mir untersuchten russischen Kaulbarsche (aus dem Dniester), der übrigens durchaus keine längere Schnauze besitzt als die im kais. Museum auf- bewahrten Donauschrazen; dasselbe ist auch bei dem von Nordmann in der Fauna pontica abgebildeten Exemplare der Fall. Schon unter den wenigen (4) im kaiserl. Museum befindlichen Schrätzern aus der Donau bei Wien finde ich 2 Exemplare, bei welchen sich die oberste Längenbinde des Rumpfes in einzelne Punkte auflöst (solche Exemplare führt auch der unermüdliche Sammler H. Jeitteles in seiner Fauna Vertebratorum Hun- gariae superioris (Verhandl. der k. k. zool.-bot. Gesellsch. in Wien Bd. XII. 1862) an, und sagt auf Seite 292 l. c.: Acerina rossica Cuv. ist vielleicht nur eine Varietät von Acerina Schraetzer), während die zweite Binde bei 3 Exemplaren der Wiener-Sammlung drei- bis sechsmal, die dritte Binde endlich an einem Exemplare 2mal unterbrochen ist. Uebrigens entspricht auch die Zahl der Punktreihen bei dem russischen Schrätzer der der Binden bei dem Donauschrätzer. In der Gestalt und Bezahnung !) der einzelnen Kopfknochen, des Schultergürtels, in der Zahl der Kopfgruben, der Dorsal- stacheln, Schuppen, so wie endlich in der Höhe des Körpers lässt sich nicht die geringste wesentliche Verschiedenheit zwischen Ac. rossica und Ac. Schraetzer nachweisen, wesshalb erstere Art aus dem Systeme ver- schwinden muss. 1) Die Stärke und Länge der einzelnen Vordeckel- und Kiemendeckelzähne variirt bei den einzelnen Individuen von Ac. Schrätzer. Ueber Heterodon histrieus Jan. Von Dr. Franz Steindachner, Assistenten am k. k. zoologischen Museum, Vorgelegt in der Sitzung am 6. April 1864. Mit einer Tafel (Tab. VI.) Ein im kais. Museum zu Wien befindliches„, von Joh. Natterer im Inneren Brasiliens aufgefundenes Exemplar dieser Art stimmt im Colorite, in der Gestalt der dunklen Rumpfbinden, in der Zahl der Ober- und Unter- lippenschilder, der Längenschuppenreihen des Körpers, so wie in der Lage und Gestalt des Rostralschildes ganz genau mit der von Prof. Jan im zweiten Bande des Archives per la Zoologia Vol. II. fasc. 2. pag. 224—225 gegebenen Beschreibung von .Heterodon histrieus überein, weicht aber von dem Exemplare des Mailänder-Museums in der Zahl der Augenrand-, Bauch- und Caudalschilder, so wie auch in der Zahl der Halbbinden ab. Das von Prof. Jan beschriebene Exemplar hat 40 oder noch mehr ausgezackte schwarze Halbbinden, Natterer’s Exemplar dagegen nur 28 Halbbinden von blassgrauer Färbung und schwarzer, ziekzackförmiger Umsäumung. Diese Binden verlieren sich allmälig gegen den Bauchrand zu. Die einzelnen Zwischenräume zwischen diesen Binden sind etwas breiter als letztere, isabellenfarben, und werden gegen den Rand der Halb- binden zu heller. Die Bauchseite ist weisslichgelb, nur äusserst selten sind (in Uebereinstimmung mit Prof. Jan’s Beschreibung) die Seitenränder der Bauchschilder mit einem kurzen und schmalen, schwärzlichen Saume umgeben. Dagegen finden sich regelmässig an den Seiten der isabellenfarbenen Rumpftheile, und zwar zunächst dem Bauchrande einige (in der Regel 2—3) übereinander liegende, blassgrau gefärbte und schwarzumsäumte Schuppen vor, wodurch mehr oJer minder grosse Flecken entstehen, welche Bd. X1V. Abhandl. 30 234 Dr. F. Steindachner: Ueber Heterodon histrieus Jan. mit den dunklen Halbbinden regelmässig abwechseln. Leider sind sie an der gegebenen Abbildung kaum angedeutet. Der Kopf ist blassgrau, nach Jan schwarz, und mit schmalen isabellenfarbenen Binden geziert, die am Scheitel unter einem spitzen Winkel zusammenstossen. Das Exemplar des Wiener-Museums besitzt 3 Paar Gular-, 144 Bauch- und 30 Caudalschilder; nur Ein, nach unten sich stark verschmälerndes Praeocular- (in der Abbildung zu kurz und etwas zu breit angegeben) und 1 Postocular-Schild. An letzterem finden sich an der rechten Körperseite 1, an der linken % sehr schwach ausgeprägte Längsfurchen vor, so dass man mit Gewissheit annehmen kann, dass die Zahl der Postocular-Schilder bei dieser Art zwischen 1—3 schwankt. Das Analschild ist getheilt, ebenso das Nasale. Das Rostralschild, dessen Lage und Grösse an dem Exemplare des Wiener-Museums genau mit Prof. Jan’s Angabe übereinstimmt, ist an seiner Oberseite stark gekielt. Länge des abgebildeten Exemplars 35'/z“. Scolopendrium hybridum Milde. Proles hybrida orta ex Scolopendrio vulgari Sym. et Ceterach offi- cinarum Willd, Von Dr; J. Milde, Vorgelegt in der Sitzung vom 2. Mai 1864. Mit einer Tafel. (Tab. 18.) Diagnose. Folia breviter petiolata, e basi cordata lingulato-lanceolata obtusa, inferiore parte irregulariter pinnato -lobata, superiore parte integerrima, subglabra, juvenilia paleacea, lobi rotundati, rachis plana vel sulco medio incompleto obsoleto. Nervatio ut in Ceterach officinarum; dispositio sororum et indusiorum ut in Scolopendrio vulgari. Paleae angustiores et longiores, fasciculi stipitis et sporae ut in Ceterach. Beschreibung. | Ich kenne wenig eryptoganmische Pflanzen, deren Betrachtung mich in dem Grade in Erstaunen gesetzt hat, wie die eben zu beschreibende. Herrn Dr. Reichardt sage ich bei dieser Gelegenheit meinen herzlichsten Dank dafür, dass er in so freundlicher Weise mir diesen von ihm entdeck- ten Farn zur Untersuchung überlassen hat. Herr Dr. Reichardt entdeckte denselben in der zweiten Hälfte des April 1862 in einem einzigen Exem- plare auf einer alten Weingartenmauer unter normalen Ceterach ofieinarum, ‚ nächst dem Porto Zigale bei Lossin piccolo. (S. Verhandl. d. z. b. Ges. Bd. XII. (1863) pag. 477.) Es ist dies bereits der zweite Farn-Bastard, wel- ‚ eher durch Herrn Dr. Reichardt in die wissenschaftliche Welt einge- führt wird. 30 * 236 Dr. J. Milde: Bei oberflächlicher Betrachtung glaubt man eine monströse Bildung von Ceterach oficinarum vor sich zu haben, in dessen Gesellschaft die Pflanze ja auch gefunden wurde. Wie wır jedoch bald sehen werden, ist daran nicht zu denken. Das Rhizom ist kurz und dicht mit ganz dunkelbraunen, fast schwärzlichen Spreuschuppen bedeckt. Diese sind schmal lanzettförmig mit tief herzförmigem Grund und in eine Drüse endend, die man aber selten sieht, da die Spitze meist abgebrochen ist. Der Rand ist mit horizontal ab- stehenden Zähnen besetzt, welche gleichfalls in eine Drüse ausgehen. Die Zellen sind gitterförmig, polyedrisch, die stark verdickten Wände dunkel- braun, das Lumen farblos. Die Spreuschuppen von Ceterach oficinarum sind von diesen nur dadurch verschieden, dass sie ein wenig breiter und kürzer sind. Das Rhizom trägt acht Blätter, von denen zwei erst im Aufrollen begriffen, sechs vollkommen entwickelt sind. Von diesen letzteren zeigt das Jüngste Blatt auf der Unterseite sparsame blassbraune Spreuschuppen , die übrigen fünf sind auf der Unterseite fast vollkommen kahl, dagegen die zwei noch in der Entwicklung begriffenen stark mit Spreuschuppen be- kleidet. Diese Spreuschuppen sind blassbraun, mit herzeiförmigem Grunde, lanzettförmig, peitschenförmig-zugespitzt, am Rande, besonders am Grunde, mit peitschenförmigen , in eine Drüse endenden Zähnen. Die Zellen po- Iyedrisch, kurz und breit, verdickt, Lumen farblos. Die entsprechenden Spreuschuppen von Ceterach ofieinarum sind durchgängig breiter und kür- zer, bei Scolopendrium vulgare schmäler und ganzrandig. Der Blattstiel ist sechs bis sieben Linien lang, grün, ganz am Grunde schwarzbraun, kahl, mit einer Rinne und enthält, wie Ceterach, zwei ovale, mit braunem Holzringe umgebene Bündel. Die Spreite ist bei jedem der sechs Blätter etwas verschieden, Alle aber haben wie Scolopendrium vulgare, einen herzförmigen Grund, sind 2°/, Zoll lang oder etwas kürzer und sechs bis neun bis eilf Linien breit, zungen - lanzettförmig ,„ stumpflich, seltener (bei zwei Blättern) linealisch- länglich; alle sind dick, lederartig, glanzlos, ihre starke Spindel meist ganz flach ohne Furche oder mit nur sehr schwach angedeuteter, unvollstan- diger Mittelfurche. Die beiden länglichen Blätter sind einfach, ungetheilt, ganzrandig und nur am Grunde mit einem oder zwei Lappen. Die übrigen Blätter sind an der grösseren unteren Hälfte unregelmässig - fiederlappig. Die Lappen, vier bis sieben Paare sind nämlich bald lang, bald kurz, rund- lich, seltner eirundlich, die Einschnitte am Grunde spitz. Diese bald langen, bald kurzen Lappen sind es, welche der Pflanze das monströse Ansehen verleihen. Die kleinere obere Hälfte des Blattes ist ganzrandig, ungetheilt. Die Nervation ist genau die von Ceterach oficinarum. Aus der starken Blattspindel entspringen nämlich unter sehr spitzen Winkeln secun- [5 I Scolopendrium hybridum Milde: 237 däre Nerven, die sich zwei bis dreimal gabeln, wobei die Aeste in steilem Bogen zum Blattrande gehen, den sie nicht ganz erreichen ; sie verdicken sich nicht am Ende, bilden aber nicht selten ein bis zwei Reihen von Anastomosen - Maschen, wie sie bei Ceterach ofiein arum gewöhnlich sind. (Nervi Neuropteridis in rete Hemidictyi transeuntes. Metten.) Die Fruchthäufchen fehlen dem einem Blatte ganz; bei den andern Blättern stehen sie so dicht, dass sie zum Theil zusammenfliessen. Sie bilden dicke, längliche, braune Polster, welche unter spitzem Winkel zum Theil die Blattspindel treffen, nie aber bis an den Blattrand reichen. Sie sind sämmtlich untereinander parallel, immer nur je eines neben dem audern, höchstens drei Linien lang, meist ein wenig kürzer. Die Schleierchen. Entfernt man behutsam die Fruchthäufchen, so kommt das Schleierchen zum Vorschein, das sonst durch die Frucht- polster verdeckt wird. Es macht sich schon dem blossen Auge kenntlich, da es oft bis über drei Linien lang wird; häufig ist es aber auch kürzer. Es ist weiss, häutig, von einer Zellschichte gebildet, fast ganzrandig, schmal, aufrecht oder etwas zurückgeschlagen. Die Schleierchen stehen in sehr verschiedenen Höhen , meist je zwei von verschiedener Länge neben einander; das hintere ist dem vorderen Aste einer tertiären oder quaternä- ren Vene, das vordere dem hinteren Aste der nächsten tertiären oder qua- ternären Vene angewachsen; beide sind mit den freien Rändern einander zugewendet. Darnach richtet sich natürlıch die Lage des von einem Schleierchen begleiteten Fruchthäufchens. Die Schleier, deren Anheftung und gegenseitige Lage stimmen mit dem Genus Scolopendrium genau überein. Die Sporangien sind meist normal, seltner farblos und selten mit farblosen Sporen gefüllt. Der Ring ist neunzehn- bis einundzwanzig-zellig (bei Ceterach ofieinarum vierundzwanzig-zellig), (bei Seolopendrium vul- gare einundzwanzig zellig). Die Sporen sind genau die von Ceterach oficinarum, oval, braun. knotig. (Bei Scolopendrium vulgare gelb.) Nach meiner Ansicht haben wir hier ein vollkommenes Mittelding zwischen Scolopendrium vulgare und Ceterach officinarum vor uns. Die Ner- vation ist unverkennbar die von Ceterach ofieinarum, die von der des Sco- lopendrium vulgare weit verschieden ist; dort Newopteris transiens in rete Hemidietyi, hier Taeniopteris. Ebenso sind die Sporen und die Bündel des Stipes unstreitig die von Ceterach. Die Fructification dagegen (Schleier und Stellung der Fruchthäufchen) ist unverkennbar die von Scolopendrium. Die Spreuschuppen stehen ihrer Gestalt nach zwischen denen von Scolopendrium und Ceterach, ebenso die Blattspreite, deren herzförmige Basis und die fast zungenförmige obere Hälfte an Scolopendrium malnen, während die Lappen an Ceterach eıinnern. 238 Dr. J. Milde: Scolopendrium hybridum Milde. Bekanntlich hat jedoch Ceterach gar kein Schleierchen; es gehört dieses Genus zu den Aspleniacese exindusiatae; Scolopendrium zu den Aspleniaceae indusiatae. Ich muss es daher hier besonders hervorheben, um Jedem Bedenken zuvorzukommen, dass hier nicht etwa von einem Schein- Schleierchen (indusium spurium) die Rede ist, wie es in so überraschend schöner und verführerischer Weise z. B. bei Cheilanthes Szovitzii Fisch et Meyer (Aerostichum mierophyllum Bertol.) gefunden wird, oder bei Chei- lanthes multifida Sw., „welcher Kunze (Linnaea X. 537.) einen wahren Schleier zuzutheilen gesonnen war. (Metten: Cheilanthes. 1859 p. 53.)* Das Schleierchen unserer hybriden Pflanze ist ein wahres Schleierchen, nicht nur durch seine anatomische Beschaffenheit, indem es von einer ein- zigen Zellenlage gebildet wird, sondern vor Allem durch seine Stellung und Anheftung unmittelbar an einem Venen-Aste selbst. Meines Wissens ist dies der erste CUryptogamen -Bastard, welcher zwischen zwei verschiedenen Genera nachgewiesen wird. Vergleichen wir übrigens die Gefässbündel im Stipes, die Spreuschup- pen, die Gestalt der Fruchthäufchen von Ceterach oficinarum mit denen von Scolopendrium vulgare, so finden wir zwischen beiden Genera viele An- klänge, und sie erscheinen dann „in der That nicht so weit von einander getrennt, als man auf den ersten Blick vielleicht annehmen möchte. Im Systeme (Vide Mettenius, Filices horti Lipsiensis pag. 14.) ist auch Scolo- pendrium von Ceterach nur durch das Genus Asplenium getrennt. Wenn auf den quarnerischen Inseln Scolopendrium vulgare bisher noch nicht beobachtet worden ist, so möchte ich aus dem Vorkommen die- ses Bastardes auch mit Sicherheit auf das Vorkommen von Scolopendrium vulgare schliessen. Erklärung der Abbildungen. Fig. 1. Die Pflanze in natürl. Grösse. » 2. Ein Blatt von der Unterseite betrachtet. » 3. Nervation. Frucht- und Schleier-Stellung. Batrachologische Mittheilungen. Von Dr. Franz Steindachner, Assistenten am k. k. zoologischen Museum. Mit 9 Tafeln. (Tab. IX.—XVIL) Vorgelegt in der Sitzung vom 4. Mai 1864. Dem Andenken Johann Natterer’s, (ustos-Adjuncten am k. k. zoologischen Museum, des unermüdlichen Durchforschers der Urwälder Brasilien’s gewidmet von seinem Verehrer Dr. Franz Steindachner. Hyla spinosa nov. spec. Tafel IX. Fig. 1, la—1c, Eine dicke schmale Schwiele vom hinteren Augenwinkel längs dem oberen Rande des Trommelfelles bogenförmig zur Schulter herablaufend und von zwei zarten, spitzigen Knochenstacheln durchbohrt, welche am Tem- poro-Mastoideum stehen. Gaumenzähne auf zwei sehr schwach nach hinten convergirenden Höckern gelegen, die durch einen weiten Zwischenraum von einander getrennt sind. Finger frei, Zehen nur zunächst ihrer Basis durch eine Schwimmhaut verbunden, welche sich aber als schmale Randfalte bis zu den Endhaftballen fortsetzt. Der Kopf ist kurz und breit, nach vorne bogenförmig abgerundet, die Stirne vollkommen flach. Die am vorderen Ende abgestumpfte, hohe Schnauze fällt fast senkrecht zum vorderen Mundrande ab. Die mit einem schwach aufgeworfenen Rande umgebenen kleinen Narinen stehen unter dem vorderen Ende der stumpfen Nasenkante. Die Zügelgegend ist schwach eingedrückt. Die grosse, breite Zunge ist nahezu kreisrund, am hinteren Rande leicht ausgebuchtet und nur an den Rändern frei (s. Taf. IX., Fig. 1a.). 240 Dr. Fr. Steindachner: Die Mundspalte ist zwischen den Mundwinkeln ebenso breit wie lang. Die Gaumenzähne stehen auf zwei, etwas in die Länge gezogenen, kurzen und ziemlich hohen Höckern, die zu einander fast parallel laufen, durch einen weiten Zwischenraum von einander getrennt sind und genau zwischen der Mitte des Innenrandes der grossen Choanen, in geringer seitlicher Ent- fernung von denselben beginnen. Die grossen kugeligen Augen haben eine schiefe, nach vorne und oben geneigte Lage und übertreffen an Umfang das Trommelfell, dessen ganzer oberer Rand von einer dicken, nicht unbe- deutend erhöhten, aber schmalen drüsigen Schwiele eingefasst ist, welche am hinteren Augenwinkel beginnt und an der Wurzel der vorderen Ex- tremität endigt. Zwei sehr zarte, spitzige, etwas gekrümmte Knochen- stachel durchbohren diesen Wulst; der hintere, etwas längere Stachel liegt am hinteren, der vordere kürzere am vorderen Ende des oberen Trommel- fellrandes. Die Vorderfüsse sind kurz und reichen zurückgelegt nicht über die Afterspalte hinaus; die hinteren Extremitäten sind 1’, so lang wie der ganze Körper. Die Unterseite der Hände und Füsse ist mit Warzen dicht besetzt; die Gelenkballen sind breitgedrückt und von geringer Höhe, die Endhaftballen, insbesondere an den Fingern, ferner der Sohlenballen an der Basis des Daumens und der auf der Mitte der Handwurzel sind sehr ent- wickelt (s. Tafel IX. Fig. ib, 1c.). Die Haut des Rückens ist dick und gleich der seitlichen Körperhaut fein gerunzelt. Die Bauchfläche sowie die Unterseite der Schenkel sind mit rundlichen Warzen übersäet. Die Kehlhaut ist dünn und glatt. Die Ober- seite des Körpers und die Extremitäten mit Ausnahme der Unterseite der Hand- und Fussfläche, welche wie die Bauchseite des Rumpfes röthlich- braun sind, zeigen eine schöne saftgrüne Grundfarbe, die an der Unterseite der Schenkel und Schienen einen Stich in’s Röthliche oder Gelbliche annimmt. Die Seitenflächen des Kopfes sind hellviolett mit einem hell umsäumten, scharf abgegrenzten grünlichen Querfleck unmittelbar vor den Augen. Ueber die Seiten des Körpers laufen drei nach vorne und oben geneigte dunkelviolette Querbinden von. verschiedener Gestalt und Breite. Die mittlere derselben reicht am weitesten nach oben, bis zu Anfang des zweiten Drittels der Rumpflänge, die vorderste ist am stärksten geneigt, beginnt mit schmaler Basis am hinteren Augenwinkel und zieht sich über die Trommelfellschwiele hinter dem Trommelfelle rasch an Breite zunehmend, bis zur Längenmitte der Körperseite herab. Die hinterste, kürzeste Querbinde end- lich gehört der Lendengegend an und vereinigt sich nach oben an der linken Körperhälfte mit der mittleren Binde, während sie auf der rechten Körperseite von letzterer getrennt bleibt. Die Extremitäten sind bis zur Zehen- und Fingerspitze mit violetten Binden. geziert, welche an der Unterfläche der Extremitäten mit Ausnahme der unteren Hand- und Fussfläche, wo diese Querbinden fehlen, bedeutend breiter als an der Oberseite derselben sind. Batrachologische Mittheilungen. 241 Quer über die Unterseite des Oberarmes läuft eine gelbe Linie, welche mit der der entgegengesetzten Seite nach hinten conyergirt. Auf der Stirne, dem Scheitel und auf dem Vorderrücken liegen kleine, runde, violette Flecken zerstreut. Sämmtliche violette Binden und Flecken sind gelb- gesäumt und von der Grundfarbe des Körpers scharf abgegränzt. Die Körperlänge des hier beschriebenen Exemplares beträgt 39 Mill., ‚der Fundort desselben ist mir leider unbekannt, ich vermuthe aber, dass es von Joh. Natterer in Brasilien gefunden wurde. Hyla pulchella Dum. Bibr. (Taf. IX. Fig. 2, 2a—2e. Syn. Hyla pulchela Dum. Bibr. Erpetol. gener. Tom. VIII. pag. 588. Hyla Raddiana Fitzinger. Neue Classific. d. Reptilien. pag. 63. Hyla prasina Burmeister. Erläut. zur Fauna Brasil. pag. 106. Hyla prasina Günther. Catal. of the Batrach. salient. pag. 105. Hyla lateralis Raddi. Contin. della Descriz. dei Rettili Brasil., Memorie di Matem. e di Fisica della Societa ital. tom. XIX. pag. 67. ; ? Hyla agrestisBell. Zool. of the Beagle, Rept. p. 40, t. 19, fig. 3. Zu dieser schönen, in Dr. Burmeister’s „Erläuterungen zur Fauna Brasiliens“ auf Seite 106 meisterhaft beschriebenen und auf Tafel 31, Fig. 2 abgebildeten Art, welche ohne allen Zweifel identisch mit Dum. Bibron’s Hyla pulchella ist, glaube ich ein wohlerhaltenes Exemplar des kaiserl. Museums beziehen zu sollen, welches Joh. Natterer am 2. April 1819 in Ypanema auffand und nach dem Leben in Farben abbildete, da es in der Körperfärbung, Bezahnungsweise sowie auch im Baue der Beine mit Bur- meister’s Angaben übereinstimmt. Nur in einigen wenigen Punkten finde ich einige, meines Erachtens nicht wesentliche Abweichungen. Der Kopf ist etwas kürzer und breiter und nach vorne mehr abgestumpft. Die Kopf- breite gleicht genau der Kopflänge und ist 3%, mal in der Körperlänge enthalten. Die grosse, breite, querelliptische Zunge ist am hinteren Rande schwach abgerundet (s. Fig. 2a), nach Burm. und Dum. Bibr. leicht ausgebuchtet. Die runden, halbkugelförmigen Gaumenhöcker ragen tief in die Mundhöhle hinab, liegen Dr. Burmeister’s Beschreibung entsprechend etwas hinter den Choanen, lassen aber mehr in Uebereinstimmung mit Dum. und Bibr. Angabe nur eine kleine Lücke zwischen sich. Meines Erachtens kann auf die grössere oder kleinere Entfernung der @aumenhöcker von einander kein Artunterschied zwischen Hyla prasina Burm. und A. pulchella DB. basirt werden. Der vordere Abfall der etwas über den Mundrand hervorragenden "Schnauze ist convex, die Frenalgegend sanft eingedrückt. Das Trommelfell Bd. XIV. Abhandl. 34 242 Dr. Fr. Steindachner: ist bedeutend kleiner als der Augenumfang, sein Durchmesser 1’/,mal in dem des Auges enthalten. Zwischen den Augen liegt eine grosse, eiförmige Vertiefung, welche nach vorne ebenso weit wie das Auge reicht. Eine ähn- liche fontanellenartige seichte Grube finde ich auch bei Ayla carolinensis. Diese Stirnvertiefung finde ich weder in Burmeister’s Beschreibung und 4 Abbildung, noch in Dum. Bibr. Werke erwähnt. Die zurückgelegten Vorderbeine reichen bis zur Wurzel der hinteren Extremitäten. Die Länge der letzteren ist 1”4mal so gross als die des Körpers. Eine genaue Abbildung der Sohlenseite der Hände und Füsse geben Fig. 2b und ?c auf Tafel IX. 4 Die Oberfläche des Körpers ist völli@ glatt und es fehlt an dem | Exemplare des Wiener Museums jede Spur einer seitlichen Längsfalte zwischen den Armen und Schenkeln, so wie einer Randleiste am Arme \ oder Fusse, die wenigstens in Burmeister’s Abbildung deutlich, vielleicht F zu plastisch angegeben, im Texte aber gar nicht erwähnt ist und daher gar nicht existiren dürfte. Dr. Günther nimmt, auf Burmeister’s Ab- bildung gestützt, in seinem Cataloge der Batr. salientia des britischen Mu- seums das Vorhandensein dieser häutigen ausgezackten Falte (?) als cha- rakteristische Eigenthümlichkeit von Ayla prasina Burm. auf und gibt für Hyla agrestis Bell kein anderes Merkmal an, als das Fehlen dieser Falte. Nach Günther’s Beschreibung zu urtheilen, ist Hyla agrestis gewiss identisch mit Zyla pulchella Bell. Leider ist Bell’s herpetologische Arbeit‘ in keiner der zahlreichen Bibliotheken Wiens zu finden, ich weiss daher nicht, ob Bell noch andere, vielleicht charakteristische Merkmale für letztere Art gibt. An dem Exemplare des Wiener Museums ist die nach Natterer gelbe, nach Burmeister weisse, seitlich ausgezackte Längslinie (ohne die geringste Erhöhung) sowohl nach oben als unten braun eingefasst und! erstreckt sich vom hinteren Augenwinkel bis zu Ende des zweiten Dritt- theiles der Rumpflänge. Die von Dum. Bibr. «nd Burmeister ange- gebene Schwiele über dem Trommelfelle finde ıch auch an dem hier beschriebenen Individuum. Die Oberseite des Körpers ist im Leben saftgrün) (an Spiritus-Exemplaren bläulich); am Hinterhaupte liegt an dem Exem. plare des Wiener Museums ein zungenförmiger gelber Fleck, welcher mit! seinem vorderen verschmälerten Ende fast bis zur Mitte der seichten‘ Stirngrube reicht. Am hinteren Körperende liegt über der Afterspalte eın gelber Querstreif. Die Hinterseite der Schenkel ist blass rothviolett und‘ gleich der hintersten Partie der Bauchseiten dunkel blauviolett in die Quere‘ gestreift, genau so wie sich Burmeister loc. cit. auf pag. 106 ausspricht.' Aus dem so eben Angeführten geht hervor, dass das von mir auf Tafel IX, Fig. 2, 2a—c abgebildete Exemplar einerseits bestimmt zu Ayla” pulchella Dum. Bibr. zu beziehen sei und andererseits sich auch nicht‘ wesentlich von Hyla prasina Burm. unterscheidet, da es zweifelhaft ist, Batrachologische Mittheilungen .. 243 ob letztere Art überhaupt eine Hautfalte an der Bauchseite und an den Schenkeln habe, wie Burmeister’s Abbildung auf Tafel 31, Fig. 2 zeigt. Burmeister sagt sogar ausdrücklich bei Schilderung der Gruppe Ayla , (pag. 104), wohin er Hyla prasina stellt: „Keine Art besitzt eine heryor- , ragende Randleiste am Arm oder am Fuss“ und doch ist sie an den Extre- ' - | mitäten in der citirten Abbildung zu sehen. Ich bin daher der Ansicht, dass die schwarze, zickzackförmige Umsäumung des gelblichen Seitenstreifes zu ‚ plastisch gezeichnet ist und eine seitliche Hautfalte gar nicht existirt, aber selbst angenommen, sie wäre an den von Burmeister gesammelten Exem- plaren wirklich vorhanden gewesen, so wäre derselben nicht die Wichtig- keit eines Artcharakters beizulegen, wie Dr. Günther meint. Hyla leucophyllata Beiris. Das kais. Museum besitzt zahlreiche völlig erwachsene Exemplare dieser schönen Art, deren Körperlänge bis 60 Mill. misst. Bei alten Indi- viduen verschwinden die weissen Flecken oder Binden an den hinteren Extremitäten und am Ellbogen gänzlich, ferner ist bei denselben auch keine Spur des grossen runden Fleckens am Steisse zu finden. Nach Joh. Natterer’s Mittheilung verändert Ayla leucophyllata die Farbe aus dem Dunkelbraunen mit etwas hellerbraunen Rückenstreifen bis in’s Hellgelbe mit etwas Dunkelbraun an dem inneren Rande der Längs- streifen. Auch die Iris ist bei dunkeler Hautfarbe dunkelgolden in’s Grün- liche übergehend mit schwarzen unregelmässig zerstreuten Flecken, Das ovale Sehloch hat eine horizontale Lage. Ein Männchen, welches Natterer im Leben zeichnete und desshalb auf ein Aloebrettcehen annähte, wurde ganz gelb, vielleicht in Folge der Verwundung. Ein anderes Männchen, welches Nachts im Zimmer aus dem Glase fortging, war gleichfalls gelb gefärbt, als das Kerzenlicht in’s Zimmer kam. Die Männchen haben zur Fortpflanzungszeit an der Aussenseite der Daumenwurzel eine starke Erhabenheit, mit schwarzer Haut bedeckt. Die Männchen haben keine besonders laute Stimme und schreien wenn es regnet. Die grösste Zahl der im kais. Museum befindlichen Exemplare fing Joh. Natterer zu Paranagua (am 30. December 1820) nach einem starken Regen auf der Thürschwelle, zwei andere zur Nachtzeit mit Kerzenlicht in einer Lache, ein anderes Exemplar fiel Abends vom Dache in’s Zimmer. Trachycephalus marmoratus Dum. Bibr. Tafel IX. Fig. 3. 3a—3b. Syn. Hyla oceipitalis Fitzinger. Neue Classification d. Reptil. pag. 63. Trachycephalus nigromaculatus Tschudi. Classif. d.Batr. pag. 74. Joh. Natterer fand zwei Exemplare dieser typischen Art, deren Kopf gegen den Nacken fast rechtwinkelig abwärts gebogen ist, als ob der Sr 244 Dr. Fr. Steindachner: Schädel gebrochen wäre, bei Curcovado in der Nähe von Rio Janeiro unter einer Baumrinde am 8. Jänner 1818. Bei dem grösseren männlichen, auf Tafel IX. Fig. 3 (zum ersten Male) abgebildeten Exemplare von 86 Mill. Körperlänge liegt unmittelbar hinter dem Occipitalknochen eine grosse dreieckige knöcherne Nackenplatte. Letztere fehlt dem kleineren weiblichen Individuo (von 36‘ Körperlänge), dessen stark abgestumpfte Schnauzen- kante kaum über die obere Schnauzenfläche hervorragt. Die Grundfarbe des Körpers ist im Leben graulich grün, die Rückenflecken sind scharlachroth. Hyperolius Heuglini nov. spec.? Tafel XV. Fig. 4, ka—kc. Syn. Eubates Heuglini Fitzinger. Mus. Vindob. Ich würde nicht den geringsten Anstand nehmen, das auf Tafel XV. Fig. 4 abgebildete Thier nur für eine Jugendform und Farbenvarietät von Hyp. guttulatus Günth. zu. halten, wenn nicht Dr. Günther im Cataloge der Batr. salientia des britischen Museums pag. 86 (Plate VII. Fig. A) aus- drücklich bemerkte, dass bei letztgenannter Art die dritte und fünfte Zehe gleich wären. An dem abgebildeten Exemplare des Wiener Museums ist die fünfte Zehe entschieden länger als die dritte (siehe Taf. XV. Fig. 4b); ausserdem sind nur die beiden äusseren Finger durch eine Schwimmhaut verbunden, die ein wenig über die ersten Phalangenglieder hinausreicht, während die übrigen Finger völlig frei sind. Ob diese Eigenthümlichkeiten zur Aufstellung einer eigenen Art genügen oder nicht, vermag ich nicht mit Bestimmtheit zu entscheiden. Die Schnauze ist bei unserer fraglich neuen Art zugespitzt, die Oberseite des Kopfes schwach gewölbt. Der Rücken ist weisslichgiau, ohne gelbe Punkte oder Flecken. Die Schnauze und die obere Augendecke zeigt einen rostbraunen Anflug. Die Haut des Rückens und die an der Aussenseite der Extremitäten ist dick, mit freiem Auge gesehen, anscheinend glatt; unter dem Mikroskope aber bemerkt man zahlreiche, feine, in die Haut eingesenkte Porenöffnungen, welche bräun- lichen Punkten gleichen, welche hie und da schon mit freiem Auge sicht- bar sind. Die Seiten des Körpers sowie die Unterseite der Extremitäten | sind wässerig schwärzlich oder bräunlich; die Körperseiten, der Bauch und die Unterseite der Schenkel sind mit dicht aneinander gedrängten, flach- gedrückten Warzen besetzt, und, gleich der Rückenhaut, wit zahlreichen, äusserst feinen Porenöffnungen versehen. Das kais. Museum besitzt nur ein einziges, sehr kleines Exemplar dieser Art aus Abyssinien durch Hofrath Heuglin. we; . ee re . u m u nn Batrachologische Mittheilungen. 245 Hylodes yriseus. Tafel XVII. Fig. 2, 2a. Syn. Hyla grisea Hallowell. Proceed. of the Acad. of Nat. Seiene of Philadelphia 1860, pag. 485. Hylodes griseus Cope. Pr. A. N. S. Philad. 1863, pag. 485. ? Hyla (Hylodes) ranoides Spix, Fitz. = Enydrobius ranoides Wag)l. Ä Diese von Hallowell loc. cit. beschriebene Art ist leicht erkenntlich an der Wförmigen Gestalt des am Vorderrücken gelegenen Fleckens; da ich letztere Eigenthümlichkeit auf einem im kais. Museum aufbewahrten Hiylodes-Exemplare vorfinde, welches auch in der übrigen Zeichnung und Färbung des Körpers, so wie insbesondere in der Gestalt des Kopfes, der Schnauze und bezüglich der Länge der Extremitäten mit Hylodes griseus übereinstimmt, so glaube ich es ohne Bedenken als letztgenannte Art bestimmen zu können, deren Fundort Hallowell nicht angibt. Höchst wahrscheinlich dürfte die von mir auf Tafel XVII. Fig. 2, 2a abgebildete Art identisch sein mit Ayla ranoides Spix (Species nov. Ran. Brasiliae, pag. 3 spec. 12, tab. VI. fig. 3), doch kann ich wegen der Kürze und Unvoll- ständigkeit der von Spix gegebenen Beschreibung und wegen der Un- genauigkeit der beigefügten Abbildung 1. c. die Richtigkeit meiner Ver- muthung ohne Besichtigung der Spix’schen Originalzeichnungen nicht strenge wissenschaftlich nachweisen, zumal nach Spix’s Beschreibung der Bauch von Hyla ranoides mit schwärzlichgrauen Linien besetzt ist, wäh- rend bei ZHylodes griseus die Bauchseite einfärbig, weisslich ist. An dem Exemplare des Wiener Museums finde ich die ganze Ober- seite des Kopfes fein granulirt; kleine Wärzchen liegen auf der übrigens glatten dünnen Rückenhaut, an den Seiten des Körpers, so wie an der Hinterseite der Schenkel hie und da zerstreut. Die kurzen Gaumenhöcker liegen hinter den Choanen und convergiren nach hinten (s. Tafel XVII. Fig. 2.). Joh. Natterer fand das von mir abgebildete Exemplar, welches, in Spiritus aufbewahrt eine lichtbraune Grundfarbe, mit dunkleren röthlich- braunen Flecken (am Rücken) und Querbinden (an den Extremitäten und an den Seiten des Körpers) zeigt, bei Matogrosso in einer Steppenlache, andere Exemplare (die ich bis jetzt noch nicht vorfinden konnte) in Pfützen unmittelbar in der Stadt. Selbst kleine Individuen schreien nach Natterer sehr laut und blasen dabei die Kehle weit auf. Ihre Stimme tönt fast wie swit, suit, suit, suit, welche Laute sie sehr schnell wiederholen: Die von Dr. Fitzinger in der neuen Classification der Reptilien (1826) als Zylodes Gravenhorstü, später als Euhyas Gravenhorstii (siehe „Ausbeute der österr. Naturforscher an Säugeth. u. Rept. während der 246 Dr. Fr. Steindachner: Weltumsegl. d. F. Noyara) bezeichnete Art ist identisch mit Hylodes lati- ceps A. Dum. Günth., Hylodes Güntheri nov. sp. Tafel XVII. Fig. 4, 1a. Char.: Schnauze zugespitzt, Zunge dick, breit, am hinteren Rande ausgebuchtet, Tympanum klein, Gaumenhöcker kurz, breit, dreieckig nach hinten etwas convergirend; eine erhabene Längslinie von der Stirne bis zum hinteren Körperende, gekreuzt etwas vor der Längenmitte des Rückens von einer zweiten queren, winkelförmig gebrochenen erhabenen Linie; zwei drüsige Hautfalten an den Seiten des Körpers. Körperhaut granulirt, nur an der Bauchseite glatt und mit grösseren Wärzchen wie gesprenkelt. Rücken lichtbraun mit schwarzbraunen kleinen rundlichen Flecken, ein schwärzlicher kurzer Streifen hinter dem Trommelfelle, unter welchem zwei grössere Wärzchen in einer schiefen Linie liegen. Der Körper ist langgestreckt; der Kopf länger als breit, die hohe Schnauze zugespitzt und am vorderen, den Mundrand etwas überragenden Ende kegelförmig abgerundet. Die kleinen äusseren seitlich gestellten Nasenöffnungen sind von einem schwach aufgeworfenen Rande umgeben, nach hinten gekehrt und liegen unter der stumpfen Schnauzenkante; sie sind nur unbedeutend weiter vom vorderen Augenrande als von einander entfernt, die Frenalgegend ist schwach eingedrückt. Die grossen kugeligen Augen treten weit nach oben und aussen hervor, die Länge der Augen- öffnung gleicht %, der Schnauzenlänge. Das kleine, länglichrunde Trommel- fell ist bezüglich seiner Breite 2'ymal in der Länge der Augenöffnung ent- halten und liegt weit hinter und zum Theile unter dem Auge. Die Mund- spalte ist eben so lang wie breit, der vordere Unterkieferrand quer abge- stutzt und mit drei tubelförmigen Erhöhungen versehen. Die Zunge ist gross und dick, von breit-herzförmiger Gestalt, am hintern Rande seicht aus- gebuchtet (siehe Tafel XVII. Fig. 1a). Die stark hervortretenden Gaumen- höcker sind kurz, von dreieckiger Gestalt, liegen hinter den Choanen und convergiren ein wenig nach hinten. Die inneren Nasenöffnungen sind gross, länglich rund, ebenso die Oeffnungen der Eustachischen Tuben. Die obere Körperhaut ist fein granulirt. Eine erhabene Längslinie zieht von der Schnauzenspitze bis zum Steissende, ist aber zwischen der Stirne und dem vorderen Mundrande nur sehr schwach angedeutet und wird am Vorderrücken von einer winkelförmig gebrochenen warzigen Quer- falte gekreuzt, welche am hinteren Augenwinkel beginnt. Zwei deutlicher ausgeprägte Längsschwielen liegen an den Seiten des Körpers und an der hinteren Schenkelfläche. Zahlreiche, ziemlich grosse Warzen liegen auf der Stirne, auf der oberen Augendecke und auf dem hintersten Drittheil der Rückenfläche, kleinere an den Seiten des Kopfes in der Frenalgegend, an e Batrachologische Mittheilungen. 247 den Seiten des Rumpfes, auf dem mittleren Drittel der Rückenfläche und an der Basis der unteren Schenkelfläche. Zwei grosse comprimirte Warzen von dreieckiger Gestalt bemerkt man unter dem Trommelfelle, zwischen letzterem und der Wurzel des Oberarmes, eine dritte liegt zwischen den Augen auf der mittleren erhabenen Längslinie der Oberseite des Körpers, eine vierte auf dem Kreuzungspunkte der queren Rückenschwiele mit dem “ so eben erwähnten Längenstreifen des Körpers, eine fünfte paarige endlich auf der Längenmitte jedes Seitenastes der leistenförmigen Querfalte. Die Unterseite des Körpers und der Extremitäten ist ganz glatt. Die zurückgelegten vorderen Extremitäten erreichen mit der Spitze der längsten Zehe nicht die Afterspalte, während Schenkel und Schienen zusammengenommen genau der Länge des Körpers gleichkommen. An der Basis der Handfläche liegen zwei schmale in die Länge gezogene Sohwielen, vor denselben noch kleinere Wärzchen. Die Endhaftballen sind an den Fingerspitzen bedeutend schwächer entwickelt als an den Zehen, die Ge- lenkballen an Fingern und Zehen gleich gross, rundlich. An der Basis des Daumens liegt eine ziemlich grosse Schwiele von conischer Gestalt. Der Daumen ist nicht unbedeutend kürzer als der darauffolgende Finger, der vierte etwas länger als der zweite. Der Vorsprung des ersten kahnförmıgen Knochens ist mässig entwickelt, länglich, die Schwiele an der Basis des Metatarsus der fünften Zehe springt nur wenig über die Sohlenfläche hervor und ist rundlich. Die Zehen nehmen von der ersten angefangen bis zur vierten rasch und gleichförmig an Länge zu, so dass jede vorangehende Zehe nur halb so lang ist wie die unmittelbar darauffolgende; die fünfte Zehe ist nur ganz unbedeutend länger als die dritte. Die Grundfarbe des Körpers ist ein lichtes Braun, welches am Bauche und an der Kehle in’s Gelbliche übergeht. Die Seiten des Kopfes sind dunkelbraun quergebändert. Ein kurzer, aber verhältnissmässig breiter, intensiv dunkelbraun gefärbter Streifen zieht vom hinteren Augenwinkel in schiefer Richtung durch das Trommelfell bis in die Nähe der Oberarm- wurzel, ein zweiter minder scharf ausgeprägter Längsstrich von etwas hellerer Färbung liegt unter der vorderen Längenhälfte der Schnauzen- kante, ein runder, bräunlicher Fleck mit dunkleren Punkten an den Rändern in der Lendengegend, die grösseren und zum Theile auch die kleineren Rückenwarzen sind dunkelbraun umsäumt. Die hintere Fläche der Schenkel ist schmutzigbraun; die Innenfläche der angezogenen Schienen, die Oberseite der Schenkel und die des Unter- armes ist bräunlich marmorirt oder gefleckt auf hellerem Grunde. Fundort: Brasilien. Körperlänge des beschriebenen Exemplares 31‘ Länge der vorderen Extremitäten 19‘, der hinteren Extremitäten 56‘. [Ne] = je 0] Dr. Fr. Steindachner: Hylodes TIruncatus noy. spec. Tafel XVII. Fig. 3, 3a. Char. Schnauze nach vorne zu wenig verschmälert, breit und kurz, am vorderen Rande quer abgestutzt; Stirne breit und flach; Gaumenhöcker , klein, halbkugelig, nach hinten convergirend, zwischen den Choanen gelegen. Rücken hellbraun, mit dunklern, röthlichbraunen runden Flecken. Diese Art ist ausgezeichnet durch die Kürze der vorne breit quer abgestutzten Schnauza. Der Kopf ist nicht unbedeutend breiter als lang. Die Länge der Schnauze gleicht genau der Länge der Augenöffnung. Die äusseren Nasen- öffnungen sitzen etwas hinter den seitlichen Enden des yordern Schnauzen- randes fast ganz an der Oberseite des Kopfes und sind mit einem schwach aufgeworfenen Rande umgeben, sie liegen nur unbedeutend weiter vom vorderen Augenwinkel als von einander entfernt. Die Mundspalte wird nach vorne von der nasenförmig vorspringenden Schnauze überragt und ist ebenso breit wie lang. Die Zunge ist gross, rundlich, am hinteren Rande schwach ausgebuchtet (siene Tafel XVII. 3a). Die kleinen kurzen, halb- kugeligen Gaumenhöcker convergiren nach hinten und liegen genau zwischen den weiten Choanen, an deren innerem, vorderen Ende sie beginnen. Das Trommelfell ist kreisrund, ziemlich weit hinter den Augen gelegen; seine Länge 1?4mal in der des Auges enthalten. Letzteres ist sehr gross und ragt weit nach oben hervor. Die Breite der völlig flachen Stirne zwischen den Augen steht ein wenig der Länge der Augenöffnung nach. Die vor- deren, zurückgelegten Extremitäten ragen mit ihrer Spitze über die After- spalte hinaus, die hinteren Extremitäten sind sehr lang, so dass die Länge der Schenkel und Schienen zusammengenommen schon der Länge des Kör- pers gleichkommt. Eine grosse queroyale Schwiele liegt an der Handwurzel und übertrifft an Umfang bedeutend den Ballen an der Basis des Daumens. Die Gelenk- und Endhaftballen sind durch keine besondere Grösse aus- gezeichnet. Der erste Finger ist nur ganz unbedeutend kürzer als der zweite, der vierte nur wenig länger als der zweite; der dritte nur 1Y,mal so lang wie der vierte. Die Knötchen an der Handwurzel sind schwach entwickelt, die Zehen sehr lang. Die hintere Fläche der Schenkel ist mit flachgedrückten Warzen dicht besetzt, an einem Exemplare finde ich einige Wärzchen über und hinter dem Trommelfelle ; die ganze übrige Haut des Körpers ist glatt und dünn. Die Unterseite des Körpers ist weisslich und gleich den Seiten des Körpers mit kleinen braunen Flecken besetzt. Die Rückenfläche ist hell- braun gefärbt und mit grossen runden dunkleren röthlichbraunen Flecken geziert. Auf der Oberseite der Extremitäten liegen röthlichbraune undeut- lich ausgeprägte schieflaufende Querbinden von geringer Breite oder Flecken- Butrachologische Mittheilungen. 249 Die Hinterseite der Schenkel zeigt eine etwas dunklere Färbung als der Rücken. Johann Natterer fand vier weibliche Exemplare dieser Art bei Curcovado (in der Nähe von Rio Janeiro?), zwei davon auf einem Steine im Quellwasser, die beiden übrigen in feuchter Waldgegend am 26. De- cember 1818. Sie hatten nach Natterer’s handschriftlicher Bemerkung, obwohl Weibchen, einen Pfiff wie ein Vogel. Körperlänge des grössten Exemplares (in dessen Magen sich die Reste einer grossen Fliege vorfanden), 37 Mill., Länge der vorderen Ex- tremität %5'/,“, der hinteren 571%. Hylodes fenestratus nov. spec. Tafel XVI. Fig. 4, 1a—1 c. Kopf dreieckig, Schnauze lang, am vorderen zugespitzten Ende abge- stumpft. Tympanum kaum halb so gross wie das Auge, äussere Nasen- öffnungen sehr klein, innere Nasenöffnungen und Oeffnungen der Eustachischen Tuben rund und von bedeutender Grösse; Zunge dick, 1! so lang wie breit. Rückenhaut stark gekörnt und überdiess noch mit etwas grösseren, zugespitzten Wärzchen besetzt. Rücken mit mehreren unter spitzen Winkeln in der Rückenmitte sich kreuzenden Binden geziert. Extremitäten quer Sebändert. Bezüglich der Körpergestalt steht diese Art dem Hylodes owyrhyneus Dum. Bibr., in der Körperzeichnung dem Hylodes griseus (spec. Hallow) Cope sehr nahe. Der Kopf ist nämlich dreieckig, oben abgeplattet, etwas länger als breit. Die lange Schnauze ist von konischer Gestalt, am vorderen verschmälerten Ende schwach abgestumpft, nahezu 12/,mal so lang wie der Längendurchmesser des grossen, stark vorspringenden Auges. Die äusseren punktförmigen sehr kleinen Nasenöffnungen liegen 14Y,mal so weit vom vorderen Augenwinkel als von der Mitte des oberen Mundrandes entfernt, unter dem Rande der stumpfen Schnauzenkante. Die hohe Schnauze ragt nach vorne ein wenig über den vorderen Mundrand hinaus; die Frenal- gegend ist flach. Der untere Mundrand zeigt in der Mitte drei tuberkel- förmige Erhöhungen. Die Zunge ist dick, von länglichrunder Gestalt, nach vorne zugespitzt, am hinteren Rande stark abgerundet und schwach aus- gebuchtet. Die Gaumenhöcker beginnen am hinteren Ende der inneren, ziemlich grossen Nasenöffnungen, sind schwach Sförmig gebogen und con- vergiren stark nach hinten, ohne sich aber am hinteren Ende in der Mittellinie des Gaumens zu vereinigen. Das Trommelfell ist klein, kaum halb so gross als der Augenumfang. Finger und Zehen sind vollkommen frei und schlank. Die Endhaft- und Gelenkballen sind an den Fingern stärker entwickelt als an den Zehen; erstere (Erdhaftballen) stark plattgedrückt. Ba, XIV. Ablandl. 32% 250 Dr. Franz Steindachner: Die Handfläche ist ausserdem noch mit kleinen Warzen besetzt. Ein ängliches Tuberkel liegt an der Basis der ersten Zehe, ein etwas kleineres am entgegengesetzten Ende der Tarsenwurzel. Die dritte und fünfte Zehe sind nahezu gleich lang und reichen mit ihrem vorderen Ende nur bis zur Spitze des ersten Phalangengliedes der vierten Zehe. Die Haut des Rückens ist sehr dicht gekörnt, ebenso, wenngleich etwas schwächer, die Oberseite der Schenkel und Schienen; ausserdem liegen noch etwas grössere, zugespitzte Wärzchen (nur letztere konnten auf der von mir gegebenen Abbildung angedeutet werden) auf der Rücken- haut sowie auf den Körperseiten zerstreut. Eine schmale, schwielenförmige Falte erstreckt sich vom hinteren Augenwinkel, über und hinter dem Trommelfelle, bis zur Schulter herab. Kehl- und Bauchhaut sind glatt; die Unterseite der Schenkel ist mit kleinen flachgedrückten Warzen dicht übersäet. Die ganze Oberseite des Körpers und der Extremitäten ist pfirsich- blüthenfarben. Ein dunkel röthlichbrauner Streif zieht sich längs der ganzen Schnauzenkante durch das Auge und über die Trommelfellschwiele bis zur Schulter und nimmt gegen das hintere Ende an Intensivität der Färbung zu. Eine schmale Querbinde läuft über die Stirne von der Mitte des einen Augendeckenrandes zu dem der anderen Körperseite. Die Oberseite der Schnauze ist gleich den Seitenflächen derselben undeutlich bräunlich mar- morirt. Ueber die Oberseite des Rumpfes laufen von der Augengegend H angefangen bis zur Sacralgegend vier schiefe bräunliche Binden (zwei auf | jeder Seite) herab, welche sich in der Mittellinie des Rückens unter spitzen Winkeln kreuzen und rhombenförmige Flecken von der Grundfarbe des Rückens einschliessen. Ausserdem bemerkt man noch an jeder Seite des | Körpers eine bogenförmige Binde mit nach oben gekehrter Convexität und | undeutliche kleine Flecken und Binden am letzten hinteren Drittel der Rückenfläche. Die grösseren Rückenwarzen sind zuweilen schwarzbraun | eingefasst. Kehle und Bauch sind von weisslicher Farbe, erstere ist undeut- lich blassbraun marmorirt. Die vorderen und hinteren Extremitäten sind an ihrer Aussenseite | quer gebändert. Br | Körperlänge des beschriebenen Exemplares 34 Mill., Länge der vor- deren Extremität 24Y,, der hinteren Extremität 71‘. Ein zweites kleineres‘ Exemplar ist nur 26“ lang. Fundort: Rio Mamor& und Borba. Im kais. Museum durch Joh. Natterer. .Hylodes fenestratus ist vielleicht identisch mit ‚Ayla (Hylodes) ranoides Spix; doch ist letztgenannte Art von Spix so ungenügend und kurz beschrieben und so oberflächlich abgebildet, dass: ich die Entscheidung über die Stichhältigkeit meiner Vermuthung jenen‘ überlassen muss, welche die Originalexemplare zu Hyla ranoides durch Autopsie genau kennen. Batrachologische Mittheilungen. 251 Gen. Polypedates. Syn. Polypedates, Limnodytes, Ixalus Dum. Bibr. Erpetol, gener. T. VIII, pag. 515, 510, 523. Bürgeria, Polypedates, Boophis, Hylarana, Orchestes Tschudi. Classif. der Batrach. pag. 75, 76, 78. Polypedates, Hylarana, Ixalus Dr. Günther. Catal. of the Batr. salient. of the Brit. Mus. pag. 70, 77, 71, 74. Polypedates = Jxalus Peters. Monatsber. d. k. Akad. d. Wis- sensch. zu Berlin. Octob. 1863, pag. 455. Zu den bereits von Dum. Bibr., Günther und Prof. Peters ange- führten Synonymis des Geschlechtes Polypedates glaube ich noch Aylarana Tschudi=Limnodytes D. B. hinzufügen zu sollen. Vergleicht man nämlich die von Dum. Bibr. und Dr. Günther gegebenen Diagnosen des Ge- schlechtes Polypedates und Hylarana, so findet man meines Erachtens keinen wesentlichen Unterschied zwischen beiden. Auf Seite 70 des Dr. Günther’schen Cataloges der Batr. salientia des britischen Museums heisst es wohl in der synoptisch gehaltenen Charakteristik des Geschlechtes Hylarana: „Fingers free“ und bei Polypedates „Fingers slightly webbed,“* drei Seiten weiter zurück (pag. 77) aber heisst es schon in der ausführ- licheren Beschreibung des Geschlechtes Polypedates „membrane between the fingers short, in one species not conspicous (nämlich bei Polyp. afghana Günth. ').“ Warum nun Dr. Günther diese Eine Art nicht zu Hylarana bezog, wohin sie consequenter Weise gerechnet werden sollte, wenn man Polypedates von Hylarana getrennt wissen will, ist mir nicht klar. Auf die etwas grössere oder geringere Entwicklung der Haftballen kann bei den Laubfröschen überhaupt kein Gewicht gelegt werden, und in der That finde ich auch z. B. zwischen Hylarana erythraea und Polyp. quadrilineatus, von welcher letzteren Art mir zahlreiche Individuen zur Untersuchung vorlagen, keinen Unterschied bezüglich der Grössenentwicklung der Haftballen, obwohl nach Dum. Bibr. bei den Arten des Geschlechtes Limnodytes (Hylarana Tschudi) „disques sous digitaux peu dilates“, bei denen von Polypedates aber „disques terminaux fort dilates“ sich vorfinden sollen. Ein innerer Stimmsack kommt ferner den meisten Polypedates-Arten so wie den Arten des Geschlechtes Hylarana = Limnodytes zu. Schon die Unsicherheit und die Verschiedenheiten in den Gattungs- bestimmungen der Limnodytes- (Hylarana-) und ‚Polypedates-Aıten scheinen darauf hinzudeuten, dass keine scharfe Grenze zwischen beiden Geschlech- tern gezogen werden kann; so rechnet Dr. Günther Hyla chalconota Schl. zu dem Geschlechte Zylarana Tschudi, Tschudi selbst aber, der 1) Polypedates afghana, fingers quite irce. Günth. Catal. p. 8. Dr. Fr. Steindachner: Gründer der Gattung Hylarana zu Polypedates; Dr. Fitzinger zieht Hyla quadrilineata Wiegm. zu Limnodytes') (s. Fitz. Ausbeute der österr. Naturf. an Säugeth. u. Rept. in den Sitzungsber. der Wiener Akademie, Bd. XLIL.; die daselbst als Limnod. celebensis Fitz. angeführte Art ist nämlich identisch mit Pol. quadrilineatus Wiegm. Günther) Dum. Bibr. u. Dr. Günther aber zu Polypedates, obwohl die genannte Art keine Spur einer Schwimmhaut zwischen den Fingern zeigt. Eben so wenig findet sich auch bei Ayla Bürgeri irgend eine Spur einer Schwimmhaut zwischen den Fingern vor, ich verweise auf Dir. Schlegel’s schöne, colorirte Abbildung dieser Art auf Tafel 50, Fig. 5 in den „Abbildungen neuer oder unvollständig bekannter Amphibien“ und in der „Fauna Japonica, Batrachii* tab. 3, fig. 7, 8, nichts desto weniger rechnen D. Bibr. und Günther genannte Art zu Polypedates; dasselbe gilt auch von Hyla leucomasty® Boie Schleg. Prof. Oscar Schmidt bemerkt in seinem batrachologischen Werke „Deliciae herpetologieae Musei Cracoviensis“ mit Recht, „dass dıe Verbin- dung der Metatarsalknochen oft so dünn ist, dass sie bei ausgespreizten Zehen vollkommen wie eine Schwimmhaut aussieht, und das hat mitunter Veranlassung gegeben von einer rudimentären Schwimmhaut an der Basis der Zehen zu reden, wo dieselbe so wenig vorhanden ist, als zwischen den Zehen und Fingern des Menschen.“ Dieses scheint nun auch bei Polype- dates der Fall zu sein, von dessen Arten es stets heisst: Fingers very sliehtly webbed. Da sowohl Dr. Günther als Dum. Bibr. in ganz bestimmter Weise bemerken, dass die innige Verwachsung der Stirnhaut mit den darunter befindlichen Knochen bei mehreren Polypedates-Arten nicht vorkomme und bei den übrigen zum grössten Theile erst bei völlig erwachsenen Individuen sich vorfinde, so kann diese Eigenthümlichkeit nicht zur Trennung des Geschlechtes Hylarana von Polypedates benützt werden. Polypedates appendiculatus u. P. Schlegeliö Günther l. c. pag. 79 u. 81 gehören nach meiner Auffassung des Geschlechtes Polypedates zu Faco- phorus ?), welches letztere Geschlecht sich eben nur durch die Eutwicklung einer wahren Schwimmhaut zwischen den Fingern von Polypedates unter- scheidet. Ob diese Schwimmhaut die Finger vollständig, zur Hälfte oder nur 1) Nimmt man auf die Gestalt des Körpers und der Eingänge zum Kehlsack einige Rücksicht, so kann auch Hyla quadrilineata Wiegm. nicht zu Polypedates bezogen werden; bei letzterem Geschlechte ist wie Dum. Bibr. sich ausdrücken »Tete courte, plate large, langue @largie,« bei der angeführten Art aber ist der Kopf nur von mässiger Breite und conischer Gestalt, die Zunge ferner viel länger als breit, Eigenthümlichkeiten, die nach Dum. Bibr. sich bei den Arten des Geschlechtes Limnodytes als charak- teristische Merkmale vorfinden. Legt man dagegen auf die feste Verbindung der Stirnhaut mit den Stirn- knochen einiges Gewicht, so kann Zyla guadrilineata nicht von den Arten des Geschlechtes Polypedates getrennt werden. 2) Nach Dr. Günther’s Beschreibung von P. appendiculatus und P. Schlegelii sind bei diesen beiden Arten die Finger zum dritten Theile ihrer Länge durch eine Schwimmhaut verbunden, Dem kais. Museum (ehlen leider Repräsentanten dieser Arten. Batrachologische Mittheilungen. 255 zum dritten Theile verbindet, ist für die Gattungsbestimmung ganz un- wesentlich. Polypedates quadrilineatus. Tafel X. Fig 2, %a—%. Syn. Hyla quadrilineata H. Boje in Mus. Lugd - Bat., Wiegmann, Nov. Acta Caes. Leop. Carol. 1835, p. 260, tab. 22, Fig. 1. Polypedates rugosus, part., Dum. Bibr. Erpet. gen. tom. VIII. pag. 520. Polypedates quadrilineatus Günth. Catal. pag. 79. Limmodytes celebensis (Hhyla celebensis Schl. sec. Fitz.) Fitzing., Ausbeute der österr. Naturf. Sitzungb. d. Wiener Acad. t. XLIL., p- 413. Ich war nicht wenig erstaunt, unter den von Frau Ida Pfeiffer in Madagascar gesammelten Batrachiern’ drei junge männliche Exemplare dieser Art zu finden, die man bis jetzt nur aus Ostindien, Java und haupt- sächlich von Celebes und den Philippinen kannte. Die Männchen dieser Art besitzen einen wenig ausdehnbaren Stimmsack an der Kehle, zu wel- chem zwei kleine, rundliche, in der Nähe der Mundwinkel gelegene Oeft- nungen (genau so wie die Hylarana - (Limnodytes -) Arten Dum. Bibr. Günth.) führen. Obwohl bei keinem der hier angeführten Exemplare die Körperlänge mehr als 44 Mill. beträgt, so ist doch die Haut an der Stirne und am Scheitel auf das innigste mit den darunter liegenden Knochen, deren Aussenfläche wie bei Trachycephalus rauh ist, verschmolzen. Um jeden Zweifel über das Vorkommen dieser (nicht etwa einer anderen nahe ver- wandten) Art in Madagascar zu heben, liess ich eines der (nach Fitzin- ger’s handschriftlicher Bezeichnung) von Ida Pfeiffer in Madagascar gesammelten Exemplare von H. Schön abbilden. Polypedates Goudoetii D. Bibr. var. variolosa. Tafel X., Fig. 1, 1a—lc. Syn. Boophis Goudotii, Tschudi, Classific. d. Batrachier pag. 77. Hoyla Goudotii Bibr. Mus. Par. Polypedates Goudotü, Dum. Bibr. Erpet. gen. t. VIII. p. 517., Günth. Catalog pag. 82. Zugleich mit den drei früher erwähnten Exemplaren von Polypedates quadrilineatus erhielt das kais. Museum von Frau Ida Pfeiffer zwei völlig ausgewachsene Individuen von Pol. Goudotii aus Madagascar. Die Körper- länge derselben beträgt 67°, die Stirnhaut ist mit den darunter liegenden Knochen, deren Oberfläche glatt ist, fest verbunden, und kann nur mit Ge- wait von letzteren getrennt werden. Es ist somit die von Dum. Bibr. in 254 Dr. Fr. Steindachner: die Charakteristik von Polyp. Goudotii aufgenommene Angabe „Peau du cräne non adherente“ als nicht allgemein gültig zu beseitigen. Die Haut auf der Unterseite der Metatarsus- und Metacarpusknochen ist mit einer Reihe ziemlich hoher Warzen besetzt, diese sind auf Taf. X, Fig. Ic. leider nicht angegeben. Kopf und Nacken, (letzterer ist wie bei Trrachycephalus geographicus mit einer knöchernen Platte versehen) stossen unter einem stumpfen Winkel zusammen. Platymantis Petersii nov. spec. Tafel XVI, Fig. 2, 2a—2e. Die hier zu beschreibende Art hat viele Eigenthümlichkeiten mit Plectromantris Wagneröi Peters (Monatsber. der königl. preuss. Acad. d. Wissensch. zu Berlin aus d. J. 1862, pag. 232) gemein, so dass ich kein Beden- ken tragen würde Platym. Petersü in das Geschlecht Plectromantis einzu- reihen, könnte ich an dem von Joh. Natterer in Marabitanas aufgefun- denen und von mir auf Taf. XVI, Fig. 2 abgebildeten einzigen männlichen Exemplare des Wiener Museums nur die geringste Spur einer Parotide, des charakteristischen Merkmales des Geschlechtes Plectromantis vorfinden. Mit Plectromantis Wagneri stimmt nämlich unsere Art durch das Vorkommen zweier mit einem schwarzen Hornüberzuge versehenen Spornen an der Innenseite des Daumens, (nicht aber auch am ersten Finger), welche Eigenthümlichkeit sich übrigens nur bei den Männchen und zwar bloss zur Fortpflanzungszeit vorfindet, so wie eines ziemlich breiten Hautsaumes an den Seiten der Zehen, welche am Aussenrande der ersten und letzten Zehe am schwächsten entwickelt ist, (vielleicht hängt auch dieses Vorkommen nur mit der Fortpflanzungszeit zusammen?) so wie auch in der Stellung der Gaumenzähne und in der Körperfärbung überein. Der Kopf von Platymantis Petersii ist von mässiger Breite, von der Gestalt einer halben Ellipse, die Schnauze am vorderen Ende abgestumpft. Die kleinen äusseren Nasenöffnungen sind queroval, und liegen ebenso weit von einander als vom vorderen Augenwinkel entfernt. Der vordere Rand des Unterkiefers Zeigt eine mittlere , grössere, rundliche und zwei schwächere seitliche Erhöhungen. Die Mundspalte ist breiter als lang, die Zunge länglich rund, mit zahlreichen zugespitzten Papillen dicht besetzt und am hinteren Rande mässig ausgebuchtet (s. Tafel XVI, Fig. %a). Die Gaumenzähne liegen in verhältnissmässig beträchtlicher Entfer- nung hinter und zwisehen den kleinen Choanen (wie bei Plectrom. Way- neri) auf ziemlich breiten aber kurzen Gaumenhöckern, die in der Mitte des Gaumens nicht aneinander stossen und am vorderen Rande schwach convex sind. Die Augen springen stark nach aussen und oben hervor und übertreffen an Umfang das deutlich sichtbare Trommelfell, welches mit sei- nem hinteren Rand über dem Ende des Unterkiefers liegt. Batrachologische Mittheilungen 259 Vom hinteren Augenwinkel zieht sich eine schwielige Hautfalte über das Trommelfell zur Schulter herab, welche in ihrer oberen Längenhälfte sehr schmal und stark plattgedrückt, in dem unteren Theile aber ein wenig breiter und etwas mehr erhöht ist. Vor der unteren Hälfte dieser Hautfalte und parallel mit derselben läuft eine zweite, stellenweise unterbrochene warzige Schwiele. Die vorderen Extremitäten sind sehr kurz und dick, ihre Länge be- trägt nur nahezu die halbe Körperlänge „ so dass die nach vorne gelegten Vorderbeine die Schnauze nur um die geringe Länge des letzten Gliedes des längsten Fingers (bei Plectrom. Wagneri um die Länge der ganzen Hand) überragt. Die gleichfalls stark verdickten hinteren Extremitäten übertreffen die Körperlänge, welche 37 Millim. beträgt um die Hälfte der letzteren. Die Finger sind vollkommen frei, kurz, die Fingerspitzen knopfförmig verdickt, (s. Tafel XVI, Fig 2b.). Ein länglicher Ballen liegt an der Basis des Dau- mens, ein etwas kleinerer, rundlicher an der Basis des Metacarpus des läng- sten dritten Fingers. Die schlankeren Zehen zeigen dasselbe Längenver- hältniss unter einander wie bei Pleetromantis Wagneri;, sie nehmen nämlich von der ersten bis zur vierten an Länge bedeutend zu, und sind mit ziem- lich grossen platten Endhaftballen versehen. (s. Tafel XVI, Fig. 2c.). Von den Daumenspornen und den Hautsäumen an den Seiten der Zehen war schon früher die Rede. Der äussere Hautsaum der ersten und fünften Zehe setzt sich als eine schwach angedeutete leistenartige Falte bis zum Tarsen- gelenk fort. Die Knötchen an der Basis des Metatarsus der ersten und der fünften Zehe sind länglich rund. Die Haut des Körpers ist diek und glatt; umgibt nur lose das Mus- kelfleisch und bildet an dem von mir beschriebenen Spiritusexemplare eine breite Falte am Unterschenkel die aber höchst wahrscheinlich im Le- ben sich nicht vorgefunden haben dürfte. Die Oberseite des Kopfes und der Extremitäten ist mit zahlreichen kleinen Poren gleichförmig besäet, deren schwach aufgeworfene Ränder weisslich sind. Die Haut an den Sei- ten des Körpers ist runzelig und mit flachen Wärzchen von mittlerer Grösse besetzt. Die ganze obere Hälfte des Körpers ist chocoladebraun, etwas heller auf der Stirne und Schnauze als am Rücken, die bräunliche Färbung der Körperseiten geht allmälig in die viel hellere schmutzig bräunlichgelbe Färbung der Kehle und des Bauches über. Ein dunkelbrau- ner dreieckiger Fleck liegt auf der Stirne und am Scheitel , nach hinten geht er unmerklich in die Grundfarbe des Körpers über. Ein gelblicher, beiläufig 1 Mill. breiter Streif läuft von der Mitte des untern Augenran- des in schiefer Richtunr zum Mundwinkel herab. Der Rücken ist undeut- lich dunkelbraun maımorirt und gefleckt, ebenso die seitlichen Abfälle des Kopfes , insbesondere der Schnauze. An den Seiten des Rumpfes vereinigen sich zuweilen die Flecken zu längeren Streifen. Die Oberseite der Extre- 256 Dr. Fr. Steindachner: mitäten ist dunkelbraun quergebändert. Diese nicht deutlich abgegränzten und ausgezackten Binden werden durch das reihenweise Zusammestreten kleinerer unregelmässiger Flecken und Punkte gebildet, zwischen welchen die hellere Grundfarbe des Körpers sichtbar ist. Die Kehle ist schwach blassbraun marmoriıt, der braun gefärbte Rand des Unterkiefers schmut- ziggelb gefleckt. Ein höchst interessantes Analogon zu dem Geschlechte Plectromantis Peters, dessen einzige bis jetzt bekannte Art mit unserem Platymantis Pe- tersii nahe verwandt ist, findet sich in der Familie der Ranae vor; es ist Pterophrynus Lütk, beschrieben in „Naturhist. Foren. Vidensk. Meddelelser for 1862. Hylaedactylus (Holonectes) conjunctus. Pet. Tafel X], Figur 5, Ja—dd. Syn. Hylaed. (Holon.) conjunctus Peters, Monatsber. d. k. preuss. Academie d. Wissenschaften zu Berlin, aus d. Jahre 1863, pag. 455. Hhiylophryne Cumingii Fitz. Mus. Vind. Von dieser Art, welche dem Hylaed. baleatus sehr nahe steht „ (so dass ich fast vermuthen möchte, sie wäre nur eine Jugendform des letz- teren ??) besitzt das kais. Museum zu Wien durch H. Cuming ein wohl- erhaltenes Weibchen (aus Manila), welches genau mit Prof. Peters Be- schreibung 1. c. übereinstimmt, so dass ich an der Richtigkeit der Bestimmung nicht zweifeln zu dürfen glaube; doch finde ich die Gaumenzähne sehr schwach, in geringer Anzahl entwickelt und zwar nur zunächst dem äusse- ren Ende der Gaumenhöcker, (bei anderen älteren Exemplaren dürften vielleicht keine Gaumenzähne zu finden sein), wesshalb ich mit Prof. P e- ters den Geschlechtsnamen Hylaedactylus beibehalte. Finger und Zehen, insbesondere die ersteren, sind mit ziemlich grossen Endhaftballen versehen (Fig. 5c, 5d auf Taf. XI.). Die ganze Körperhaut ist glatt, dick und mit äusserst kleinen Poren versehen , deren Aussenrand schwarz gesäumt ist. Die Oberseite des Körpers ist dunkelbraun, die Bauchseite olivenfarben, beide zeigen eine schwärzliche, an Spiritusexemplaren nicht deutlich her- vortretende Marmorirung. Eine bogenförmig gekrümmte, sehr schwach ent- wickelte Hautfalte läuft vom hinteren Augenwinkel des einen Auges zu dem des anderen, eine zweite, etwas stärker ausgeprägte schwielige Falte zieht vom hinteren Augenwinkel zur Wurzel des Vorderfusses, eine dritte endlich entspringt oberhalb der zweiten, gleichfa!Ils am hinteren Augen- rande und läuft bis zur Schenkelwurzel. Die konische Schnauze ist vorne quer abgestutzt, die ziemlich grossen Narinen liegen an den seitlichen En- den des vorderen Schnauzenrandes. Die Frenalgegend ist schwach einge- drückt. Die vom Anus zur Hinterseite der Schenkel ziehende Längsbinde, Batrachologische Miltheilungen, 257 welche Prof. Peters in seiner Beschreibung erwähnt, findet sich auch an dem Exemplare des Wiener Museums vor, ist jedoch nur sehr schwach an- gedeutet. Das kleine runde Trommelfell liegt zum grössten Theile vor und über dem Mundwinkel. Am Gaumen liegt eine gefranste Hautfalte zwi- schen den Oeffnungen der Eustachischen Tuben (siehe Tafel XI, Fig. 5b.) Körperlänge des von mir abgebildeten Exemplares 34°, Länge der vorde- ren Extremität 25’, der hinteren 41°“, Bei dieser Gelegenheit glaube ich noch erwähnen zu sollen „ dass das kais. Museum zwei ganz vorzüglich erhaltene, ziemlich grosse Exem- plare von Plectropus pietus (aus Manila) besitzt und zwar ein Männchen und ein Weibchen, bei letzterem sind die Finger - und Zehenspitzen stär- ker tuberkelförmig aufgetrieben oder cylindrisch, als bei ersterem, doch finde ich bei beiden nicht die geringste Spur von Endhaftballen , und bin daher derselben Ansicht wie Prof. Peters, dass Plectropus pietus nicht in dasselbe Geschlecht einzureihen sei wie HAylaedactylus baleatus und pulcher, von welchen letzteren Arten das kais. Museum sehr grosse wohlerhaltene Exemplare besitzt. Gen. Dendrobates Wagl. Da H. Boje die Arten Aylaplesia achatina und borbonica K. H. als typische Formen seines Geschlechtes Hylaplesia hinstellt, wie aus Dr. Schlegel’s herpetologischen Nachrichten im 20. Bande der Isis pag. 294 hervorgeht, so glaube ich für eben diese Arten den Gattungsnamen Hy- laplesia beibehalten und für Ayla nigerrima, tinetoria etc. den von Wag- ler vorgeschlagenen Gattungsnamen Dendrobates annehmen zu sollen. Dendrobates nigerrimus Wag|. Taf. XIII. Fig. %, 2a—2d. Syn. Hyla nigerrima Spix., Spec. nov. Ranarum Bras. pag. 12. tab. 9, Fig. 2. Dendrobates nigerrimus Wagler, Natürl. System d. Amphib. (1830) pag. 202. Dendrobates obscurus Dum. Bibr. Erpetol. gen. Tom. VIII. pag. 655. Dendrobates obscurus Guichenot in Casteln. Anim. nouy. ou. rares de l’Amerique du Sud, Reptiles pag. 87 pl. XVIII. Fig. 2. a. b. Hhylaplesia pieta Tschudi, Classif. d. Batrachier pag. 71. Hylaplesia pieta Günther, Catal. of the Batr. sal. in the Collect. of the Brit. Mus. pag. 125. Dendrobates eucnemis Fitz. Tschudi. Mus. Vindob. Dendrohates braccatus Fitz. Tschudi. Mus. Vindob. Bd. XIV. Abhandl. 33 258 Dr. Fr. Steindachner: Es unterliegt meines Erachtens keinem Zweifel, dass Hyla nigerrima Spix mit Dum. Bibron’s Dendrobates obscurus identisch sei. Spix’s Ab- bildung der genannten Art ist nach einem schlecht erhaltenen Exemplare mit geringer Sorgfalt und Genauigkeit ausgeführt, was schon bei ober- flächlicher Betrachtung in die Augen fällt, und durch ein Versehen des Zeichners der zweite Finger von Hyla nigerrima viel zu lang gezeichnet. Auf letzteren Umstand kann übrigens um so weniger Gewicht gelegt wer- den, als sich gar keine weiteren Unterschiede zwischen Dendrobates obscu- rus Dum. Bibr. und D. niverrimus nachweisen lassen. Das kais. Museum zu Wien besitzt eine grosse Individuenanzahl letzt- genannter Art und es geht aus derselben auf das deutlichste hervor, dass Dend. nigerrimus, D. obcurus und D. pietus nur verschiedene Altersstufen einer und derselben Art vorstellen, welcher der Speciesname nigerrimus als der älteste zukommen muss, und dass nur bei ganz jungen Individuen der erste Finger an Länge dem zweiten gleicht oder selbst etwas nach- steht, in der Regel aber ein wenig länger ist als der zweite. Joh. Natte- rer, welcher sämmtliche im kais. Museum derzeit befindlichen Exemplare dieser Art, welche in der Färbung und Zeichnung stark variirt, in Brasi- lien und zwar zu Para, San Vicente (Prov. Matogrosso), und am Rio Ma- more, und Rio Madeira sammelte, machte sich an Ort und Stelle ausführ- liche Notizen über die Färbung, und ich erlaube mir dieselben hier mitzu- theilen. Junge Individuen von nur 15—27 Millim. Körperlänge entsprechen dem Dendrob. pietus D. Bibrons und zeigen im Leben folgende Färbung: Der Oberleib ist schwarz; ein weisser, schmaler Streif läuft von der Na- senspitze, am Rande des oberen Augendeckels in gerader Linie bis an die Wurzel des Hinterschenkels, ein zweiter beginnt an der Spitze der oberen Kinnlade und läuft längs dem Rande derselben bis an die Achsel. Die Oberseite der Hände und Füsse ist grüngrau, an den Achselhöhlen sitzt ein orangerother Fleck. Auf der oberen Seite der Wurzel des Schenkels liegt ein fast viereckiger, und auf der hinteren Seite desselben, bis an das Knie reichend, ein länglicher Fleck von orangerother Farbe ; jedoch ist das hintere Ende des ersteren und der Anfang des letzteren von blass gummigutgelber Farbe. Am Anfang der Wade und zwar an der Hinterseite derselben , zu- gleich etwas nach einwärts gelegen findet sich gleichfalls ein orangerother Fleck vor. Alle diese Flecken sind schwarz breit eingefasst. Die untere Seite des Körpers ist graulichschwarz und mit zahlreichen weisslichen Punkten und Flecken, die zuweilen zusammenfliessen, geziert (siehe Tafel XIII. Fig. 2a.) Das Kinn ist mit einigen hellgrauen runden Flecken von graulich - bläulichweisser ins gelbliche hinüberspielender Färbung. Die Iris ist dunkel, fast schwarz. Solche Individuen tragen im kais. Museum die Etiquette Dendrobates euenemis Fitz. Tschudi. Zwei andere, etwas grössere Exemplare, deren weisslicher Bauch nur an den Seiten mit schwärzlichen, kleinen Flecken von unregelmässiger Gestalt spärlich be- Batrachologische Mittheilungen. 259 setzt ist, wurden als Dendr. braccatus bezeichnet. An dem kleinsten nur 15° langen Individuum des kais. Museums fliessen die beiden Schenkel- flecken in einen einzigen zusammen „ der erste Finger ist ferner ebenso lang, fast möchte ich sagen, etwas kürzer als der zweite, bei den übrigen Exemplaren unbedeutend länger als der zweite. Diese so eben in ihrem Farbenkleide geschilderten Exemplare fand Joh. Natterer im August des Jahres 1826 am Rio Mamore am Ufer, auf feuchten, eingestürzten und zerrissenen Erdstücken und hatten eine laute pfeiffende Stimme, ferner in S. Vicente an einem Wassergraben auf Steinen und endlich in No. San- tissimo nahe am Hause der S. D. Gertrudes. Grössere Exemplare derselben Art von 37‘ Körperlänge fand Joh. Natterer in Para im Jänner des Jahres 1835, im Walde auf Unterholz oder Stauden; diese Individuen, bei welchen der erste Finger stets be- deutend länger als der zweite ist, entsprechen D. Bibrons und Guiche- not’s ‚Dendrobates obscurus;, Natterer machte die Färbung über der- selben folgende Mittheilungen: Die Hauptfarbe des Rückens ist schwarz, ein ununterbrochenes „ bei- nahe eine Linie breites Band von schöner , grünlich gummigutgelber Farbe zieht an den Seiten des Rückens von der Wurzel der Schenkel angefan- gen, an den Seiten des Halses über die Augen und vorne an der Nase herum; ein ähnlicher etwas schmälerer Streif beginnt zunächst dem vorderen Augenwinkel und läuft sodann unter dem Auge fort bis an die Wurzel des Oberarmes. Ein ovaler Fleck liegt an der Oberseite der Schenkelwur- zel; von demselben läuft ein Streif nach vorne, und zwar am vorderen Rand des Schenkels (der Frosch auf dem Bauche liegend mit angezogenen Beinen gedacht); ist jedoch gegen die Längenmitte des Schenkels zu nicht ‚mehr so schön gelb. In seinem weiteren Verlauf wird dieser Streif breiter, schwärzlich grün, zieht zum Knie und zur Wade, dann zum Aussenrande der Tarse und der drei äusseren Zehen herab. Die Oberseite der Vorderfüsse und Zehen ist schwärzlich gelbgrün, am hellsten sind die Finger an den Wurzeln und der Oberarm. Die hintere Seite der Schenkel ist mit ziemlich grossen Flecken von. schwärzlich meergrüner Farbe besetzt „ ebenso die Spitzen der Zehen. Der Unterleib ist ebenfalls schwarz, Kehle, Hals und Brust unge- fleckt; Bauch, untere Seite der Schenkel, Waden ,„ Vorderseite der Füsse und Tarsen blass meergrün gefleckt. Von der Achselhöhle läuft ein aus blass meergrün ins gelbliche ziehender Streif auf die untere Seite des Ober- und Vorderarmes bis an die Daumenwurzel. An jeder Seite des Bauches liegen drei grössere Flecken. Der Grund aller hellen Farben ist metallisch, am Unterleib silbern, auf dem Oberleib golden. Ein grosses, 46 Millim. langes Exemplar endlich ist vollkommen schwarz und zeigt nicht die geringste Spur hellerer Flecken. Es ist leider nicht. besonders gut erhalten und stimmt wohl aus diesem Grunde so genau 33 + 260 Dr. Fr. Steindachner: in seiner langgezogenen Körpergestalt mit der von Spix gegebenen Ab- bildung von H. nigerrima (mit Ausnahm. der ganz verzeichneten Augen und Finger), dass man dasselbe fast für das Originalexemplar halten möchte. Die Oberseite des Körpers ist ausnahmslos dicht und gleichförmig mit Warzen besetzt, die der Körperhaut ein chagrinähnliches Ansehen verleihen. Bei jungen Individuen ist die Schnauze nach vorne abgerundet, bei erwachsenen quer abgestutzt, ausserdem sind die hinteren Extremitäten bei ersteren etwas kürzer als bei letzteren, zahlreiche Uebergänge zwischen beiden Extremen bei Individuen mittlerer Grösse zeigen aber ganz deutlich, dass die erwähnten Eigenthümlichkeiten nicht etwa als Artunterschiede benützt werden können. Dendrobaltes tinetorius spec. Schneider. Tafel XV, Fig. 2, Var. D. quinquevittatus, Taf. XII, Fig. 1, Ja—1d. Variat. D. auratus. Syn. Dendrobates tincetorius, Wagl. Syst. d. Amph. p. 202. Dendrobates tinctorius, Dum. Bibr. Erpet. gen. tom. VII. pag. 652; pl. 90, Fig. 1. 1a. Dendrobates trivittatus (Spix) Waglerl. c. Dendrobates qwinquevittatus Fitz. Tschudi, Mus. Vind. Dendrobates galactonotus Fitz. Tschudi, Mus. Vind. Dendrobates leucomelas, Fitzinger, Mus. Vindob. Ayla aurata Wied., Abbild. zur Naturgesch. Brasil., Beiträge zur Naturg. Bras. pag. 531. Hylaplesia tinctoria Boie, Tschudi, Günther. Phyllobates auratus Girard. Unit. Stat. Astronomical Exped. Vol. II, pag. 209. Hylaplesia aurata Cope Proceed. of the Acad. of Nat. Scienc. of Philadelphia 1863, pag. 49. Abgesehen von der völlig glatten Haut an der Oberseite des Kör- pers und der geringen Länge des ersten Fingers unterscheidet sich diese in der Zeichnung und Färbung des Körpers stark variirende Art auch noch durch die Kürze der Schenkel und Schienen von Dendr. nigerrimus Wagl. Das kais. Museum besitzt drei Exemplare dieser Art aus Brasilien und Columbien, von denen zwei der von Dum. Bibr. und Cope beschrie- benen Varietät D. cocteani und auratus, das dritte der Varietas D. tri- vittatus sehr nahe steht. Ueber die beiden brasilianischen Exemplare hinterliess Joh. Natterer nach dem Leben entworfene kurze Farbennotizen, das grössere derselben ist im kais. Museum als D. galactonotus etiquettirt; 31° lang, und wurde am Rio do Muria bei Sitio do S’Pedro Gurgaö , nördlich von Vigia zur F. reguezia vom 17. Februar 1835 gefunden; es war im Leben schwarz mit Batrachologische Mittleilungen. 261 theilweise gummigutgelbem Scheitel, Hals und Rücken. Dieser grosse gelbe Rückenfleck wird durch eine schmale schwarze, stellenweise unterbrochene und am Rande ausgezackte Längslinie, welche bie und da auch quere Seitenäste aussendet (nämlich auf der Stirne und am Rücken, zwischen den Wurzeln der Vorderbeine) in % ziemlich gleiche seitliche Hälften getheilt , und ist wenigstens am Spiritus - Exemplare mit sehr feinen schwarzen Pünktchen übersäet. Dieses Exemplar hat einige Aechnlichkeit mit der von D. Bibr. abgebildeten Var. Cocteani, doch fehlen die weissen Flecken an den Seiten des Körpers und an den Waden; die Schnauze ist vorne quer abgestutzt, die hintere Extremität ist 1'/amal so lang als der Körper. Das zweite viel kleinere Exemplar, von welchem ich auf Tafel XV, Fig. 2 eine von Herrn Schön ausgeführte Originalzeichnung gebe, fand Joh. Natterer bei Salto do Girao am 41. October 1829 im Walde am Boden zwischen dürrem Laube. Bei diesem waren alle vier Füsse, Waden, Schenkel und Zehen oben und unten schmutzig orangefarben , an der Oberseite der Wurzel der Vorder- und Hinterschenkel orangeroth. Der Oberleib ist schwarz und mit fünf schmalen gelblichweissen Längsstreifen, die in gleicher Entfernung von einander stehen, geziert. Der unpaarige Längenstrich auf der Mittellinie des Rückens erreicht nicht die Spitze der Schnauze ,„ der zweite Strich geht über die Augen um den Rand der Nase herum, sich daselbst vereinigend mit dem entsprechenden der entgegen- gesetzten Seite, und endigt nach hinten an der Schenkelwurzel. Der dritte fängt am Rande der oberen Kinnlade an und läuft an den Seiten des Halses und des Bauches hin, ist jedoch etwas schlangenförmig gebogen. Die ganze Oberseite der Vorder- und Hinterfüsse mit Ausnahme der orangerothen Wurzel, ferner die Unterseite der Hände und Füsse ist mit schwarzen „ runden Flecken besetzt und zwar die hinteren Extremitäten reichlicher als die Vorderbeine, Die Unterseite des Körpers ist gelblich weiss, und mit grossen schwarzen, theils runden, theils ovalen, theils noch gestreckteren Flecken geziert. Die Schnauze ist vorne abgerundet ,„ die Hinterbeine sind nur 1Y, so lang als der Körper. Das dritte und grösste Exemplar dieser Art endlich, welches das kais. Museum besitzt, stammt aus Columbien, ist als Dendrobates leucomelas bezeichnet und entspricht ganzgenau dem Phyllobates auratus Girard= Hyla- plesia aurata Cope, (loc. eit.) welcher meines Erachtens nur eine Varietät von Dendr. tinctorius vorstellt. Um die Richtigkeit dieser meiner Ansicht zu beweisen, gebe ich eine genaue Abbildung des im kais. Museum befind- lichen Exemplares auf Tafel XIII, Fig. 1, 1a—1d und bitte dieselbe zu vergleichen mit den Abbildungen von Dendrobates tinctorius in Daudin’s Histoire natur. des Raindtes pl. VIIL, Fig. 1 und in Dum. Bibron’s Erpetol. gener., Atlas pl. 90, Fig. 1. Wie bei Dendrobates nigerrimus zeigen auch die jungen Individuen von Dend. tinctorius eine abgerundete, die völlig erwachsenen aber eine mehr 26? Dr. Fr. Steindachner: oder minder vollkommen quer abgestutzte Schnauze. Bei jungen Exem- plaren gleicht die Länge der hinteren Extremitäten % — %, bei völlig erwachsenen Individuen *%, der Körperlänge. Bezüglich der Körperzeichnung bildet die von Dum. Bibr. beschriebene Varietät A (Erpet. gener. Tom. VIII, pag. 654) den Uebergang zwischen den unter einander sehr nahe verwandten Varietäten Dendr. trivittatus „ quinquevittatus, auratus und den Varietäten D. galactonotus, Daudini (Daud. Hist. des Rain. pl. VIII, Fig. 1) Cocteani und auratus. Ranidae. Pseudis minuta Günth. Tafel XI, Fig. 2, 3, &. Syn.? Hyla bipunctata Spix, Spec. nov. Ran. Bras. pag. 12, spec. 22, Tab. IX, Fig. 3. Hhyla quadrilineata Natt. in lit. Pseudis minuta Günth. Catal. of the Batr. sal. pag. 6. Pseudis brasiliensis Wiegm. in lit. sec. Peters, Monatsber. d. königl. preuss. Acad. der Wissensch. 1863, pag. 76. Lisapsus limellum Cope, Proceed. of the Acad. of Nat. Scienc. of Philadelphia Jahrg. 1862, pag. 155, 351. Podonectes palmatus Fitz. Mus. Vindob. Die Enden der Finger und Zehen, welche letztere bis beinahe an die Spitze mit einer Schwimmhaut verbunden sind, (s. Taf. XI, Fig. 2, ec) sind knopfförmig aufgetrieben , kugelig und zugleich etwas verbreitert, so dass man bei nicht ganz sorgfältiger Untersuchung dieselben leicht für Haftballen deuten könnte, wie denn auch in der That Natterer, (Spix?) und anfangs selbst Cope (Proceed. of Philad. 1862. pag. 155) diese Art in die Familie der Hylidae eingereiht wissen wollten. Spix’s Abbildung und Beschreibung von Ayla bipunetata stimmen abgesehen von der Körper- gestalt, welche ganz dieselbe wie bei Pseudis minuta ist, in der Färbung und Zeichnung des Körpers genau mit mehreren, im kais, Museum zu Wien befindlichen Exemplaren von Pseudis minuta Günth., welche meiner variatio punctata entsprechen (s. weiter unten) überein, nur ist in der eitirten Abbildung der erste Finger viel länger gezeichnet als der zweite und der Daumen den übrigen Fingern nicht entgegenstellt. Der zuerst an- geführten Abweichung liegt ohne allen Zweifel ein Versehen des Zeichners zu Grunde (in ähnlicher Weise wie bei Dendrob. nigerrimus), ob aber auch die zweite auf eine iırige Anschauung des Zeichners zurückgeführt werden kann, wage ich ohne Untersuchung der Originalexemplare, die sich noch in München vorfinden dürften, nicht mit Sicherheit zu behaupten, da auch » » . 9LN Batrachologische Mittheilungen. 263 im Texte die eigenthümliche Stellung des Daumens nicht erwähnt ist !), und behalte daher vorläufig den von Dr. Günther gegebenen Species- namen bei. Bei sämmtlichen von mir untersuchten Exemplaren (34 an der Zahl) der Wiener Sammlung , ist der erste Finger, welcher den übrigen Fingern der Hand entgegegensetzt ist, bedeutend kürzer als der zweite (s. Taf. XI, Fig. 2b.); die Finger und Zehenenden sind, wie schon früher erwähnt, knopfförmig aufgetrieben, rundlich, nie plattgedrückt. Was die Gestalt der Querfortsätze des Sacralwirbels anbelangt, so ist dieselbe bei vielen Indi- viduen weder entschieden cylindrisch, noch auch völlig plattgedrückt zu nennen ; bei den meisten jüngeren Individuen bis zu 20 Millim. Körper- länge wiegt die eylindrische Form vor, da wenigstens der Stiel der Quer- fortsätze deutlich gewölbt ist, bei grösseren Exemplaren von mehr als 20°" Körperlänge sind sie aber nicht selten dreieckig, plattgedrückt. Die rundliche Zunge ist am hinteren Rande conyex oder sehr schwach ausge- buchtet. Der Kopf ist kurz und vorne abgestumpft. Die Gaumenzähne stehen in einer Querreihe etwas hinter dem hinteren Rande der Choanen oder eonvergiren ein wenig nach hinten. Joh. Natterer gibt folgende Farbennotizen über die von ihm bei Caigara am 30. November 1825 in kleinen Lachen gesammelten Exemplare: Die Farbe des Oberleibes ist ein bräunliches Grün (bei Spiritusexemplaren röthlich) , der Rand der oberen Kinnlade ist beständig hell saftgrün; bei vielen Exemplaren ist der Körper schwarz gefleckt, an einigen ist die Mitte des Rückens, zwischen den Augen angefangen bis an den Steiss, ocherbraun. Alle haben zur Seite des Körpers einen gelblich silbernen, feinen Längs- strich, welcher am hintern Augenwinkel beginnt, sodann zum Mundwinkel herabläuft, den unteren Rand des Trommelfelles umsäumt und dann in wagrechter Richtung zur Schenkelwurzel läuft. Zuweilen ist dieser Strich am unteren Rande des Trommelfelles unterbrochen, an Spiritus-Exemplaren verschwindet er nicht selten, mit Ausnahme seines vorderen Theiles zwischen dem Auge und dem Mundwinkel. Viele Exemplare haben ferner oberhalb dieses Längenstriches und zwar beiläufig eine Linie von demselben entfernt einen zweiten Strich, der Raum zwischen beiden ist dunkel. Manche Indi- viduen haben auf den Hinterfüssen dunkle Querbinden. (Ich finde solche bei sämmtlichen Individuen, die sich derzeit im Wiener Museum vorfinden.) Bei vielen Individuen bemerkt man einen dunklen Querstrich zwischen den Augen und fast bei allen einen ähnlichen längs der Schnauzenkante. Kehle und Kinn sind schön saftgrün mit silbernen Punkten, Brust und Bauch silbern, sehr selten undeutlich blassbraun marmorirt. Die Unterseite der Schenkel ist schmutzig grünlichblau mit weissen Punkten. Letztere kommen 1) Mit Ayla capistrata Reuss dürfte übrigens Ayla bipunctata Spix nicht idenlisch sein, wie Dum. B;ibr. annehmen zu können glauben (s Erpet. gen. Tom. VIII, pag. 565.) 264 Dr. Fr. Steindachner: besonders häufig in der Steissgegend vor. An der Hinterseite der Schenkel bemerkt man stets einen, zuweilen 2—3 dunkle Längsstriche, die in seltenen Fällen stellenweise unterbrochen sind. Der ganze Oberleib ist fein und dicht granulirt und hat keine erhabenen Linien, doch finden sich nicht selten kleine spitzige Wärzchen in grösserer oder geringerer Anzahl in der Nähe der Afterspalte vor und zwar sowohl auf der Rücken- und Bauchseite des Körpers als auch auf der Hinter- und Unterseite der Schenkel. Bezüglich der Zeichnung des Rückens lassen sich drei Varietäten unterscheiden, nämlich a) Var. punctata mit in Längenreihen gestellten oder unregelmässig zerstreuten rundlichen dunklen Flecken s. Tafel XI, Fig. 3. (Solche Exemplare zeigen die grösste Aehnlichkeit mit Ayla bipunctata Spix); ‚b) Var. reticulata, wovon ich auf Tafel XI, Fig. 4 eine Abbildung gebe und endlich c) Var. faseiata, bei welchen die Rücken- flecken sich zu Binden vereinigen; in der Regel ist letzteres bei älteren Individuen der Fall (s. Tafel XI, Fig. 2). Die Männchen haben einen inneren, sehr stark ausdehnbaren Stimn- sack an der Kehle, der, (nach den im kais. Museum befindlichen Exemplaren zu urtheilen) durch keine Scheidewand in zwei Hälften getrennt ist. Das grösste der von J. Natterer gesammelten Exemplare ist 22 lang; die hinteren Extremitäten sind bei jüngeren Individuen etwas mehr als zweimal, bei älteren Exemplaren nicht ganz zweimal so lang als der Körper. Rana coeruleopunctlata nov. spec. Taf. XV. Fig. 4, Aa—1c. Schnauze stark verlängert, zugespitzt, über den Mundrand hervor- ragend; Schnauzenkante deutlich hervortretend ; Nasenlöcher an der Schnauzenkante, genau in der Längenmitte derselben gelegen; Gaumen- zähne nur am inneren, knopfförmig verdickten Endstücke der übrigens sehr schwach hervortretenden Gaumenleisten gelegen; Oberseite des Körpers chagrinartig ,„ jederseits durch eine drüsige Hautfalte von den Seiten des Körpers geschieden; Finger- und Zehenspitzen cylindrisch; eine ziemlich breite Binde längs dem oberen Mundrande bis zur Schulter, eine zweite viel schmälere von der Schnauzenspitze bis zur Lendengegend. Oberseite des Körpers röthlichbraun, dunkel grünlichblau gefleckt ; Oberseite der Hinterbeine dunkelviolett quer gebändert; Hinterseite der Schenkel mit gelben Flecken; ein dunkelbrauner Längsstreif an der Unterseite des Vorderarmes , ein oder mehrere Flecken an der Unterseite der Ober- armwurzel. Der Kopf ist ziemlich lang, dreieckig und verschmälert sich rasch gegen sein vorderes Ende, der Rumpf selbst übeıtrifft in seiner grössten Querausdehnung nur wenig die Breite des Kopfes an dessen Basis. Batrachologische Miltheilungen. 265 Die Schnauze fällt an den Seiten steil zum Mundrande ab, überragt nach vorne nasenförmig den vorderen Mundrand und gleicht bezüglich ihrer Länge 1°%% Augendiametern; die Schnauzenkante tritt deutlich nach aussen hervor, die Frenalgegend ist schwach eingedrückt. Die kleinen äusseren Nasenöffnungen liegen an der Schnauzenkante selbst, genau in der Längenmitte der letzteren. Das länglichrunde, etwas schief gestellte deutlich sichtbare Trommelfell gleicht an Umfang % des Augenkreises. Die Mundspalte ist von elliptischer Gestalt, etwas länger als breit; der vordere Unterkieferrand zeigt drei knopfförmige Erhöhungen, von denen die mittlere in einen entsprechenden Einschnitt am oberen Kieferrande passt. Die Zunge ist gross und dick, länglichrund, papillös und am hinteren Rande tief ausgebuchtet (s. Tafel XV, Fig. la). Die Gaumenhöcker conver- giren etwas nach hinten, sind in Mitte des Gaumens durch einen ziemlich weiten Zwischenraum von einander getrennt und treten erst zunächst ihrem inneren Ende, welches kugelförmig verdickt und mit wenigen, aber verhältnissmässig grossen Zähnen besetzt ist, deutlich hervor. Die Vorderbeine sind kurz und überragen zurückgelegt das hintere Körperende nur um die Länge de? zwei letzten Phalangen des dritten längsten Fingers. Der Daumen ist etwas länger als der nächstfolgende Finger, der zweite und vierte Finger sind gleich lang. Finger und Zehen sind am freien Ende verdickt, eylindrisch und an den Gelenken mit ziemlich hohen Ballen versehen. Auf der Handsohle liegen drei flache Schwielen, von denen die mittlere am grössten und rundlich, die äussere am kleinsten und wie die an der Daumenwurzel länglich ist (s. Fig. 1b. auf Tafel XV.). Die hinteren Extremitäten sind von bedeutender Länge, Ober- und Unter- schenkel zusammengenommen gleichen an Länge genau der des Körpers (von der Schnauzenspitze bis zum Steissende gerechnet). Die beiden Knötchen an der Handwurzel sind länglich rund, das an der Basis der ersten Zehe mehr als noch einmal so gross als das zweite. Die Schwimmbaut verbindet sämmtliche Zehen mit Ausnahme der vierten, deren zwei letzte Glieder frei sind, vollständig. (Fig. ic. auf Tafel XV ist verzeichnet.) Die ganze Rückenfläche des Körpers ist gleichmässig, fein granulirt (ohne jede Spur von drüsigen Längsfalten wie z. B. bei ana oxyrhynchus Sundey.) und wird von den fast senkrecht abfallenden Seiten des schlanken Körpers jederseits durch eine drüsige Längenfalte geschieden, welche am hinteren Augenwinkel beginnt und bald mehr bald minder deutlich ent- wickelt ist. Eine kurze drüsige Schwiele zieht vom Mundwinkel zur Schulter. Die Seiten des Körpers sind sehr fein gerunzelt, ohne warzige Erhöhungen, die Unterseite glatt, ebenso die Beine mit Ausnahme der Hinterseite der Schenkel in dem der Afterspalte zunächst gelegenen Theile. Die Oberseite und die Seitenflächen des Körpers sind röthlich braun „ letztere in ihrer oberen Hälfte etwas dunkler als erstere. Auf der Rückenfläche des ganzen Körpers, die Extremitäten ausgenommen, liegen zahlreiche dunkel grünlich- Bd, XIV, Abhandl. 3% 266 Dr. Fr. Steindachner: blaue kleine Flecken von unregelmässiger Gestalt zerstreut. (s. Tafel XV, Fig. 1). Von der Nasenspitze zieht sich ein schmaler schwefelgelber ‚Streifen längs der Schnauzenkante, dem Aussenrande der oberen Augendecke und der drüsigen Seitenfalte des Rumpfes bis zur Lendengegend hin; ein zweiter viel breiterer gleichfalls schwefelgelber Streifen umsäumt den ganzen oberen Kieferrand und endigt an der Schulter am hinteren Ende der früher er- wähnten Schulterschwiele. Die Oberseite der vorderen Extremitäten bis zu den Fingerspitzen ist schwärzlich, schmal und undeutlich quergebändert oder gefleckt, eine Reihe unregelmässiger schwarzer Flecken liegt dicht neben einander an der Unterseite des Oberarmes; in der Regel zieht ein schwarzer Längsstreifen vom Ellbogen zur Handfläche, Die Oberseite der Hinterfüsse ist mit Ausnahme der drei ersten Zehen mit breiten, querlau- fenden, ziemlich breiten schwarzvioletten Binden geziert, zwischen welchen an der Hinterseite der Schenkel grosse schwefelgelbe oder vielleicht orange- rothe unregelmässige Flecken liegen. Vom Kniegelenk läuft ein schwärz- licher Streifen zur Fusssohle. Die Unterseite des Körpers so wie der Schenkel ist bräunlichgelb und schwach braun marmorirt. Das kaiserliche Museum zu Wien besitzt vier wohlerhaltene Exem- plare dieser Art von 43—46 Mill. Körperlänge. Fundort unbekannt. ana Idae nov. spec.? Tafel XI, Fig. 4, Aa—ec. Ich führe diese durch die Schönheit der Zeichnung und Färbung gleich ausgezeichnete Art nur als zweifelhaft neue vor, da sie vielleicht identisch mit Rana mascariensis Dum. Bibr. ist. Leider besitzt das kaiserliche Museum kein Exemplar letzterer Art, welche nach Dumeril und Bibron sehr häufig auf den Seychellen, auf der Insel Mauritius und Bourbon vor- kommt. Auch findet sich in keiner der zahlreichen Bibliotheken Wiens der herpetologische Theil der Zoology of Captain Beechey’s Voyage vor, in welchem eine Abbildung von ana mascariensis nach Dr. Günther’s Catalog enthalten ist. ARana Jdae stimmt in der Körperfärbung, in der Gestalt der Gaumenhöcker, in der Ausdehnung der Schwimmhaut zwischen den Zehen mit Rana mascariensis überein, doch zeigt die Plantarfläche zwei Tuberkeln, die Seiten des Körpers und stellenweise auch die Rückenfläche sind mit grossen plattgedrückten Warzen besetzt. Ausser- dem scheinen auch bei Rana Idae die Vorderfüsse kürzer und die Schnauze vielleicht zugespitzter zu sein als bei Kana mascariensis. Die Gaumenzähne stehen wie bei letztgenannter Art auf schneidigen, stark comprimirten Leisten, welche nach hinten convergiren, aber durch einen breiten Zwischenraum von einander getrennt sind, während sie nach aussen bis zum Rande der inneren Nasenöffnungen reichen. Der dreieckige Batrachologische Mittheilungen. 267 Kopf ist länger als breit; die stark zugespitzte Schnauze überragt nach vorne ein wenig den Mundrand und ist von nur mässiger Höhe. Die äusserst kleinen äusseren Narinen liegen mit ihrem oberen Ende an der stumpfen Nasenkante und sind ebenso weit vom vorderen Ende des Mundrandes, wie von dem vorderen Augenwinkel entfernt. Die grosse Zunge füllt die Mund- höhle vollkommen aus und ist am hinteren Rand tief gabelförmig getheilt. Die Mundspalte ist ebenso lang wie breit, sie ist auf Tafel XII, Fig. 1a, nicht völlig geöffnet dargestellt. Das Trommelfell gleicht an Umfang etwas mehr als %, der Augenöffnung. Hinter dem Ohre bemerkt man nicht die geringste Spur einer Haut- falte oder drüsigen Erhebung, wohl aber zwischen dem hinteren Mundwinkel und der Schulter., Die Vorderbeine sind fast nur halb so lang wie der Körper; (wie 22:43), also etwas kürzer als bei Rana mascariensis (wie 30:52), die hinteren Extremitäten kommen wie bei letzterer Art, 1%, Körper- längen gleich. Die kurzen Finger sind von cylindrischer Gestalt und mit dicken Gelenkballen von geringer Höhe besetzt. Auf der Palmarfläche liegt eine ziemlich grosse rundliche Schwiele, eine kleinere längliche an der Daumen- wurzel (s. Fig. 1b auf Tafel XII). Die langen Zehen sind plattgedrückt, gegen das freie Ende mässig zugespitzt. Die vierte Zehe ist 1°%%mal so lang wie die dritte oder fünfte. Die Plantarfläche zeigt zwei schwielen- förmige Erhöhungen „ die kleinere aber höhere liegt am Innenrande der Fusswurzel, die zweite viel umfangreichere aber minder hohe am Metartarsus der drei äusseren Zehen (s. Tafel XII, Fig. 1 c). Zahlreiche (8S— 10) drüsige Längenfalten laufen über den Rücken bis zur Wurzel der hinteren Extremitäten, die unterste Längenfalte, welche die Seiten des Körpers von der Rückenfläche trennt, hat eine weissliche Färbung. Zwischen den einzelnen Längsfalten, welche sich nach vorne zu- weilen in eine Reihe von Warzen auflösen, liegen hie und da warzige Erhöhungen. Die Seitenflächen des Körpers aber sind mit grossen, platt- gedrückten Warzen dicht besetzt; dasselbe gilt auch von der Hinterseite der Schenkel. Die völlig, glatte Bauchseite ist hell-, die Unterseite der Extremitäten röthlich- gelb, ohne alle Marmorirung mit Ausnahme des Randes des Unterkiefers, welcher mit kleinen braunen Flecken besetzt ist. Der obere Mundrand ist schmal hell und dunkel gebändert oder gesprenkelt. Ein nach vorne spitz zulaufender, dunkler Streif zieht sich am unteren Rande der Schnauzenkante durch das Auge und Tympanum zur Schulter herab und ist an seinem hinteren Rande schief abgestutzt. Die ganze Rückenseite des Körpers ist pfirsichblüthenfarben und mit schwärzlich- violetten Flecken und Querbinden geziert. Die breite Längenbinde, welche über die Mitte des Rückens von der Schnauzenspitze bis zum Steissende 34 * 268 Dr. Fr. Steindachner: läuft, ist schmutzig gelblichweiss, ebenso die Längenlinie an der Oberseite der Schienen. Die Oberseite der Extremitäten ist breit violett quer- gebändert. Die Hinterseite der Schenkel ist dunkel violett, und mit zwei Reihen intensiv orangegelber länglicher Flecken , die sich stellenweise zu Bändern vereinigen, besetzt. Ueber den vorderen Rand der Schenkel läuft eine ziemlich breite Längenbinde. Am hinteren Rande des Oberarmes bemerkt man gleichfalls eine schwärzliche Längenbinde, die sich am Ell- bogen zur Unterseite des Oberarmes herabzieht und an der Handfläche gabelig theilt, der eine Ast geht bis zur Basis der dritten Zehen, der andere bis zum letzten Gelenkballen des Daumens. Ein quer gestellter intensiv schwarzbrauner Fleck liegt an der Unterseite der Oberarmwurzel. Von der Anordnung und Gestalt der Flecken, der Länge der Finger und Zehen, so wie von der Ausdehnung der Schwimmhaut zwischen den Zehen , gibt die von Herrn Schön mit wahrer Meisterschaft ausgeführte Zeichnung auf Tafel XII, Fig. 1 deutlichen Aufschluss. Das kais. Museum zu Wien besitzt nur ein weibliches Individuum dieser fraglich neuen Art aus Madagascar durch Frau Ida Pfeitfer. Körperlänge des beschriebenen Exemplares 42Y, Millim., davon kommen auf die Länge des Kopfes 15%Y,, auf die des Rumpfes 27“. Die Länge der Vorderbeine beträgt 21',‘, die der Hinterbeine 70°. Runa nigrescens nov. spec. Taf. XII, Fig. 2, 2a — %. Diese Art unterscheidet sich von der früher beschriebenen durch die bedeutend stärkere Entwicklung und Dehnbarkeit der Schwimmhaut, welche die Zehen mit Ausnahme der zwei letzten Phalangen der vierten Zehe, vollständig veıbindet, durch die stärker gewölbte Oberseite des Kopfes, durch die quere Stellung oder nur äusserst schwache Convergirung der minder schmalen Gaumenhöcker , welche nach aussen bis zum Innenrand der Choanen reichen, durch die bedeutend geringere Breite, Länge und Dicke der Zunge und endlich durch die Glätte der lockeren Rückenhaut. Finger und Zehen sind plattgedrückt und stark zugespitzt. Die Schnauze ist bei jüngeren Individuen etwas stärker zugespitzt als bei älteren „ aber stets weniger erhöht als bei ana Idae. Die äusserst kleinen, punkt- förmigen äusseren Narinen liegen dicht unter der sehr schwach ausgeprägten Nasenkante und liegen viel weiter vom vorderen Augenwinkel als von der Schnauzenspitze entfernt. Die Mundspalte ist etwas längerals breit, die grossen Augen treten weit nach aussen und oben heıyor. Die Länge des kreisrunden kleinen Trommelfelles gleicht %5 der Augenlänge. Am vorderen Ende des Un- terkiefers bemerkt man 3 tuberkelförmige Erhöhungen, von denen die mittlere schwächer entwickelt ist als die beiden seitlichen; bei Adana Idae findet dasGe- gentheil statt. Die kurzen vorderen Extremitäten erreichen mit ihrer Spitze Batrachologische Miltheilungen. 269 genau die Afterspalte, die hinteren überragen das vordere Kopfende um die ganze Länge der Tarsen, der Metacarpusknochen und Phalangen. Der Daumen ist etwas länger als der darauffolgende Finger. Die dritte Zehe ist etwas kürzer als die fünfte, die vierte längste Zehe 1'/,mal so lang wie die dritte. Die langen Waden sind sehr schlank, die Schenkel dünner als bei Rana Jdae und an der Hinterseite zunächst der Afteröffnung mit kleinen Wärzchen besetzt. Die Haut des Körpers ist sehr dünn und verschiebbar, der Rücken schwärzlich und mit völlig schwarzen paarigen Längenfalten besetzt; nur die äusserste derselben ist nicht selten schmutzig weiss. Bei einigen Indi- viduen nimmt die Läugenmitte des Rückens eine schmutzig weisse, breite Längsbinde ein, welche von der Schnauzenspitze bis zum Steissende reicht und an beiden Seiten von einer Längenfalte eingefasst ist. Die Seiten des Körpers sind schmutzig schwärzlichweiss , mehr oder minder deutlich mar- morirt und mit netzförmigen schwarzen Furchenlinien durchzogen, zwischen welchen sich die Haut hie und da warzenförmig verdickt und erhöht. Die Bauchseite ist weisslich, die Kehle sehr undeutlich bräunlichschwarz marmo- rirt. Die Kieferränder sind hell und dunkel gefleckt , eine schwarze Binde zieht von der Schnauzenspitze durch das Auge und Trommelfell zur Schulter herab und ist zuweilen am unteren Rande weisslich eingefasst. Die Aussenseite der Extremitäten ist schwärzlich weiss und schwarz- braun marmorirt oder quergebändert, am vorderen Rand der Schenkel läuft zuweilen eine schmale schwärzliche Längsbinde, welche die vorderen Ränder der Querbinden verbindet. Fundort: Madagascar. Im kais. Museum durch Frau Ida Pfeiffer in 5 Exemplaren; die Körperlänge des kleinsten beträgt 30, die des grössten 46‘. BRanra Delalandii Dun. Bibr. Auch von dieser Art erhielt das kais. Museum ein wohlerhaltenes Exemplar durch Frau Ida Pfeiffer aus Madagascar. Es stimmt ganz genau mit der von Andr. Smith gegebenen schönen Abbildung in „I- lustrat. of the Zoology of South Africa, Reptil. pl. 77, Fig. 1 überein. Die Gaumenzähne stehen in Uebereinstimmung mit der citirten Abbildung und Dr. Günther’s Beschreibung im Catal. der Batr. sal. des brit. Museums auf rundlichen Gaumenliöckern, die vom Innenrande der Choanen durch einen Zwischenraum getrennt sind. Cystignathus ocellatus Tschudi. Dum. Bibr. Tafel XI, Fig. 1, 1a— 1d. Das kais. Museum besitzt mehr als 40 Exemplare dieser in Brasilien so häufig vorkommenden Art, welche sich bis auf die Strassen Rio Janeiro’s 270 Dr. Fr. Steindachner: selbst verirrt, in den verschiedensten Altersstufen, aus Rio Janeiro, Para- nagua, Caigara und Matogrosso, darunter 5 Männchen (jedes von 35‘ Kör- perlänge), welche durch die Lebhaftigkeit der Körperfärbung und Zeich- nung besonders ausgezeichnet sind. Joh. Natterer fand sie bei Sangrador do Padre Ignacio (2 Meilen von Caicara entfernt) auf dem Wege nach Pauseco am Rande eines Morastes am Boden zwischen Stauden zur Fort- pflanzungszeit. Die Oberseite des Körpers ist glänzend dunkel rostbraun oder röthlich ocherfarben ins Grauliche übergehend ; der grosse, dunkel- braune, dreieckige Fleck „ welcher an der Stirne zwischen den Augen mit breiter Basis beginnt, und sich allmälig verschmälernd fast bis zur Mitte des Rückens erstreckt, ist weisslich -violett gesäumt. Vom unteren Augen- rande zieht sich ein weisser Strich in gerader Richtung und vom hinteren Augenwinkel eine dicke, schwarz gefärbte Schwiele bogenförmig hinter dem Trommelfelle zur Schulter herab. Eine breite, schmutzig violette, schwach bräunlich marmorire Binde nimmt die Körperseite zwischen den Vorder- und Hinterbeinen ein und ist oben wie unten mit einem dunkleren Braun als es der übrige Theil des Rückens zeigt, breit eingefasst. Die hellbraun gefärbte Unterseite des Bauches, Schenkel und Schienen sind dicht mit weissen Punkten geziert. Kleinere helle Punkte in geringer An- zahl zieren die Kehle. Ein schwarzbrauner Saum zieht sich um den Aussen- rand der Unterkiefer bis zur Innenseite des Ellbogens hin und ist mit einer Bogenreihe grösserer weisser Punkte, die in regelmässiger Entfernung von einander stehen, geschmückt. An der Aussenseite des Daumens sitzen zwei schwarze Dornen (s. Tafel XI, Fig. Ac.), ein sicheres Zeichen „ dass diese Thiere Männchen seien und gerade zur Begattungszeit gesammelt wurden, womit jedenfalls auch die lebhafte Körperfärbung im Zusammenhange steht. Die Iris ist bei ganz alten Individuen lichtgolden mit schwarzen Punkten, das Sehloch oval. Von der in Spix’s „Species novae Ranarum Brasiliae* auf Tafel III, Fig. 1 abgebildeten Varietät besitzt das kais. Museum gleichfalls mehrere Exemplare aus der Umgebung von Caigara (in Decemb. 1825 in der Nacht | gefangen). Diese Varietät ist ausgezeichnet durch das Vorhandensein mehrerer schwarzer Längenstreifen. Einer derselben erstreckt sich von der Nase durch das Auge und über das Trommelfell bis an die Achsel, ein zweiter vom Mundwinkel oder schon von der Mitte des Unterkiefers ange- fangen bis an die Innenseite des Ellbogens, ein dritter und vierter läuft am Vorder- und Hinterrande der hinteren Extremität fort und löst sich zuweilen in eine Reihe grosser runder Flecken auf, ein fünfter nimmt den Hinterrand der ausgestreckten Vorderbeine ein, ein sechster endlich begränzt die obere Längenschwiele der Körperseite. Die untere Längenschwiele ist hell weisslich ocherfarben. Die Mitte des Rückens ist glatt. Die Männchen haben nach Natterer einen schönen Pfiff, fast wie fuit-fui. = Batrachologische Mittheilungen. 271 Bei ganz alten Individuen verdicken sich die Vorderfüsse ganz unverhältnissmässig, solche Exemplare gaben zur Benennung €. pachypus Veranlassung. Joh. Natterer bildete ein solches Individuum nach dem Leben ab ') und bemerkte, dass die Farbe des Oberleibes grünlichgrau mit gold- farbenem Schiller sei. Die acht erhabenen Körperstreifen (vier auf dem Rücken und zwei an den Seiten) sind braun, mit dunklen Flecken besetzt, so wie die Seiten des Körpers und die Extremitäten, und zeigen lebhaften Goldschimmer. Gen. Bupemphix. Steindachner. Ueber einige neue Batrachier aus d. Sammlung des Wiener Museums, Sitzungsbericht der kaiserl. Academie d. Wissenschaften. Band XLVIII. Char. emend.: Caput breve, trigonum; oris rietus medioeri amplitu- dine; dentes maxillares et palatini minimi, in adultis interdum evanescentes; lingua parva, valde elongata postice libera integra; tympanum latens vel vix conspicuum; digiti antici et postiei fissi; planta tuberculis 2 compressis, valde prominentibus, saccus gularis internus in maribus; glandulae Jumbares et processus transversi vertebrae sacrae sicut in genere Pleurodema. Eupemphix Nattererö Steind. Syn. Eupemphix marmoratus Fitz. Tschudi, Mus. Vindob. Milan. Nachträglich fand ich im kais. Museum noch ein kleines weibliches Individuum (von 27“ Körperlänge) dieser von mir bereits beschriebenen Art, deren Rückenhaut, abweichend von den übrigen grösseren „ glatt- häutigen Exemplaren, mit einigen sehr flachen, aber ziemlich umfangreichen rundlichen Wärzchen versehen ist. Dasselbe zeigt ferner bei einer starken Vergrösserung kleine spitzige Zähnchen im Oberkiefer und noch kleinere, fast ganz in das Zahnfleisch versenkte Zähnchen auf den schwach vor- springenden Gaumenhöckern. Auf diese für mich sehr interessante Wahr- nehmung hin, untersuchte ich noch einmal die von mir in den Sitzungsbe- richten der kais. Academie beschriebenen, mehr als doppelt so grossen Exemplare; ich kann aber wieder nur die früher aufgestellte Behauptung bestätigen, dass sie völlig zahnlos sind, obwohl die Kieferränder ganz unbeschädigt sind. Ich glaube daher annehmen zu müssen, dass die zarten Kiefer- und Gaumenzähne im Alter in der Regel spurlos verschwinden oder vielleicht sehr häufig bei genannter Art nicht zur Entwicklung kommen. (Etwas Aehnliches dürfte vielleicht auch bei Zralus aurifaseiatus bezüglich der Gaumenzähne der Fall sein). Ich sehe mich daher genöthigt die von !) Vielleicht finde ich an einem anderen Orte Gelegenheit, diese prachtvolle Originalzeichnung Natterer’s zu veröffentlichen. 272 Dr. Fr. Steindachner: mir früher gegebene Charakteristik des Geschlechtes Eupemphix abzuändern, wozu ich um so lieber bereit bin, als ich eine zweite gleichfalls bezahnte Art dieses Geschlechtes im kais. Museum entdeckte und dadurch zugleich die Stellung von Eupemphie neben Pleurodema, von welchem ersteres Ge- schlecht in keinem Falle weit entfernt werden könnte, gerechtfertigt ist. Obwohl sich somit in der Bezahnungsweise kein Unterschied zwischen Pleurodema und Eupemphix vorfindet, so unterscheidet sich doch letzterer vom ersteren, wie ich glaube in hinreichender Weise, durch die dreiekige, kurze Kopfgestalt von nur mässiger Breite (bei Pleurodema breit und vorne bogenförmig abgerundet), die kurze konische Form der Schnauze, und endlich hauptsächlich durch die oblonge Gestalt der äusserst schmalen, kleinen Zunge; wie bei Pleurodema Bibronit sind Finger und Zehen durch keine Schwimmhaut verbunden. Eupemphix fuscomaculatus. Tafel XII, Fig. 3, 3a— 3c. Syn. Hiobates fuscomaculatus Fitz. Tschudi, Mus. Vindob. Von dieser schönen, zierlichen Art besitzt das kais. Museum nur ein einziges, weibliches Exemplar von 26 Mill. Körperlänge aus Caicara in Brasilien durch Joh. Natterer. Der Kopf ist dreieckig, kurz, Stirne und Scheitel sind flach. Die den Mundrand nach vorne überragende kurze aber hohe Schnauze verschmälert sich nach vorne bedeutend, und ist am vorderen Ende in dessen nächster Nähe die äusseren länglichen schief gestellten Nasenöffnungen liegen abge- stumpft; die Zügelgegend ist flach, der seitliche Schnauzenrand stumpf ohne förmliche Kante. Die grossen Augenkugeln gleichen an Länge der Schnauze und ragen sehr stark nach aussen und oben hervor. Das Trommelfell liegt unter der dicken Körperhaut verborgen, etwas | hinter und unter dem Auge und ist kleiner an Umfang als letzteres. Die Mundspalte ist zwischen den Mundwinkeln etwas breiter als | lang, die Zunge länglich, schmal und ziemlich dick und füllt nur Y% der | Breite der Mundhöhle aus (s. Tafel XIII, Fig. 3 a.). Die Kiefer sind durch | das Gefühl deutlich wahrnehmbar; die äusserst kleinen, wenigen Gaumen- | zähne bemerkt man erst unter dem Microscope bei 15maliger Vergrösserung | auf den schwach vorspringenden Gaumenhöckern. Die Lendendrüse ist an ihrer Aussenseite völlig fach, rund und an | Umfang der Augenöffnung gleich. Die Extremitäten sind kurz; die nach | vorne gelegten hinteren Extremitäten überragen das vordere Kopfende | kaum um die ganze Länge der vierten Zehe. Die vorderen Extremitäten | erreichen zurückgelegt kaum die Afterspalte. | Schenkel und Schienen sind unter sich gleich lang und ziemlich dick. ! Die Tarsen zeigen etwas hinter ihrer Längenmitte ein kleines, spitziges | Batrachologische Mittheilungen. 273 Knötchen,, welches bei Eup. Nattereri fehlt. Die Finger und Zehen sind zugespitzt, die beiden seitlichen Vorsprünge an der Fusswurzel stark ent- wickelt (s. Tafel XIII, Fig. 3c.), halbmondförmig gebogen , comprimirt und mit einem schneidigen, hornigen Ueberzuge von wachsgelber Farbe versehen. Die Gelenkballen sind an den Fingern und Zehen von geringem Um- fange, aber von nicht unbedeutender Höhe und stark zugespitzt. Die Kör- perhaut ist am Bauche und am Rücken dünn, der Rücken mit warzen- ähnlichen, meist langgestreckten Erhöhungen besetzt. Die ganze Unterseite des Körpers ist glatt, nur die Hinter- und Unterseite der Schenkel zeigt zunächst der Afteröffnung kleine Wärzchen in mässiger Anzahl. Die Oberseite des Körpers ist gelblich- oder bräunlichweiss. Zwei schlangenrähnlich gebogene, stellenweise unterbrochene und hie und da Queräste aussendende Längenbinden von hell röthlichbrauner Färbung liegen auf dem Rücken und laufen fast ihrer ganzen Ausdehnung nach parallel zu einander; sie sind an den Rändern weisslich eingefasst ; ausser- dem liegen auf ihnen noch dunkelbraune Punkte zerstreut. Die übrigen Theile der Rückenfläche sind undeutlich bräunlich marmorirt. Zwei kleine, winkelförmig gebogene schmale Flecken bemerkt man auf der Stirne. Die Seiten des Kopfes sind gelblichweiss und unregelmässig bräunlich der Quere nach gebändert; die einzelnen Querbinden sind in der Regel zickzackförmig gebogen. Die Oberseite der Extremitäten zeigt gleichfalls mehrere Quer- binden, die am Schenkel so wie an den Schienen viel deutlicher und schärfer ausgeprägt sind als an den vorderen Extremitäten. Die Aussen- fläche der Lendendrüse ist dunkelbraun und am vorderen Rande breit weisslich gesäumt. An den Seiten des Körpers und zwar von den Augen angefangen bis zu der Wurzel der Hinterfüsse liegt eine nur längs dem oberen Rande deutlich abgegrenzte, ziemlich breite Binde von röthlich- brauner Farbe, welche mit helleren Punkten gesprenkelt ist. Die Bauch- seite des Körpers ist weisslich, die Kehle undeutlich bräunlich gefleckt. Gen. Leiuperus. Syn. Leiuperus Dum. Bibr. Erpetol. generale, tom. VIII. pag. 420; Günth., Catal. of the Batr. salient. pag. 22. Physalaemus part. Fitzinger. Neue Classification der Reptilien, Wien 1826, pag. 39, nec Physalaemus Fitzinger, Systema Reptilium (Vindob. 1843) pag. 31. Char.: Caput et rostrum breve, trigonum; oris rictus amplus; lingua ovalis in dimidia parte posteriore libera, integra; tympanum paryum, sub cute latens, sed in lineis extremis perspieuum; aperturae tubae Eustachii parvae; dentes palatini nulli; dentes supramaxillares paryi, numerosi; digiti antiei et postici liberi; antipedes breves; protuberantia ossis cunei- formis primae accuminata, bene visibilis; mares sacco vocali gulari dupliei Ba. XIV. Abhandl. 35 274 Dr. Fr. Steindachner: in latere gulae etiam in statu quietis valde prominente; processus trans- versi vertebrae sacrae cylindrici parvi; parotides nullae; cutis tuberculosa, interdum glabra. Ohne die Untersuchung der im kaiserlichen Museum aufbewahrten, von Dr. Fitzinger eigenhändig als Physalaemus Cuvieri bezeichneten In- dividuen wäre es geradezu unmöglich zu eruiren, dass das Geschlecht Physalaemus Fitz., wenigstens zum grössten Theile der hieher bezogenen Arten, mit Leiuperus D. Bibr. identisch sei, da Fitzinger in seinem ersteren grösseren herpetologischen Werke „Neue Qlassification der Repti- lien“ eine ganz und gar ungenügende, unbrauchbare Charakteristik des von ihm aufgestellten Geschlechtes Physalaemus gibt, die hieher bezogene, typische Art Phys. Cwvieri (in gewohnter Weise) unbeschrieben lässt und später (1843) in seinem „Systema Reptilium“ Fasciculus I., Schema Syste- matis pag. 31 (8. Zeile von unten) den Namen Physalaemus auf eine Art (nämlich Cystignathus Bibronii D. B.) anwendet, welche generisch von Physal. Cuvieri ganz verschieden ist. (Ueberdiess will Fitzinger noch eine andere Art mit plattgedrückten Querfortsätzen des Sacralwirbels in das Geschlecht Physalaemus eingereiht wissen; diese Art glaube ich aber als Typus eines neuen Geschlechtes, von mir Nattereria genannt, betrachten zu müssen, wovon später ausführlicher die Rede sein soll.) Dr. Fitzinger trennte die in der Wiener Sammlung befindlichen Exemplare seines Ge- schlechtes Physalaemus, so weit es mit Leiuperus Dum. Bibr. zusammen- fällt, in drei Arten, nämlich Phys. Owvieri, albonotatus und ephippifer ab, wie die angeklebten Etiquetten zeigen. Leider aber gehören gerade die von Fitzinger als Physal. Cuvieri bezeichneten Exemplare des Wiener Museums zum Theile zu Phys. ephippifer und zum Theile zu Phys. albonotatus; ob diess auch bei den von Fitzinger in das Mailänder Museum gesendeten Exemplaren (siehe G. Jan, Cenni sul Museo Civico di Milano, pag. 52) der Fall ist oder nicht, ist mir unbekannt. Dr. Fitzinger glaubte höchst wahrscheinlich die im Wiener Museum als Phys. Ouvieri brstimmten Individuen nur desshalb als eigene Art von den als Ph. albo- notatus und Ph. ephippifer etiquettirten Exemplaren trennen zu müssen, weil die Rückenhaut bei ersteren mit Ausnahme einiger weniger Tuberkeln in der Steissgegend oder schwacher leistenförmiger Erhöhungen zunächst der ganzen Längenmitte des Rückens nahezu oder völlig glatt ist, bei den beiden letzteren aber mit zahlreichen warzigen Erhöhungen oder Längenfalten versehen ist und man weiter keine Rücksicht auf die ganz verschiedene Körperzeichnung der im Wiener Museum (was ich absichtlich wiederhole) als Phys. Cuvierö bezeichneten Individuen, so wie auf die zahlreichen Uebergänge bezüglich der Unebenheit und Glätte der Haut bei Ph. albo- notatus und Ph. ephippifer einerseits und Phys. Cuwvieri andererseits nahm. Auf diese Weise ist es mir unmöglich, Fitzinger’s Artnamen Ph. Ouvieri beizubehalten und ich gebe daher in den nachfolgenden Zeilen w Batrachologische Mittheilungen. 275 nur die Beschreibung von Leiuperus (Physalaemus) ephippifer und L. albo- notatus, welche letztere Art vielleicht (?) mit Leiup. marmoratus zusammen- fallen dürfte. Ich hätte am liebsten obige Auseinandersetzung gänzlich vermieden, da jedoch Dr. Fitzinger Exemplare von den drei früher erwähnten Phy- salaemus-Arten an auswärtige Museen, z. B. nach Mailand veısendete, so konnte ich mich dieser Besprechung nicht entziehen und liess bei den ein- zelnen Individuen der drei Physalaemus-Arten Fitzinger’s Originalzettel zu meiner eigenen Rechtfertigung ganz und gar unberührt. Leiuperus albonotatus. Tafel XVI. Fig. 4—4 c. Syn. Physalaemus albonotatus Fitz. Mus. Vindob. Milan. Physalaemus Cuvieri Fitz. part. Mus. Vindob. (Mus. Milan. ?) Sphagepodium albonotatum Tschudi in lit. sec. Fitz. Char.: Kopf kurz, schmäler als der Rumpf; Schnauze zugespitzt, am vordern Ende mehr oder minder stark abgestumpft; Körperhaut mit unregelmässig zerstreuten kleinen warzigen Erhöhungen, welche sich nie zu Längenfalten oder grösseren Leisten vereinigen (und nur ausnahmsweise fehlen), in grösserer oder geringerer Anzahl besetzt; Rücken mit unregel- mässigen Flecken von dunkler Farbe und heller Umsäumung geziert; in der Regel fliessen diese Flecken zu grösseren Flecken oder Binden mit wellenförmig gebogenen Rändern zusammen und schliessen dann grössere oder kleinere rundliche Flecken von der Grundfarbe des Rückens mehr oder minder vollständig, inselartig ein; eine dunkelgraue Längenbinde an den Seiten des Körpers. Zunge kleiner und nach hinten breiter, Vorsprung des ersten kahnförmigen Knochens schwächer entwickelt als bei Zeiuperus marmoratus Dum. Bibr. Der Kopf ist kurz, dreieckig, und geht nach hinten unmerklich in den kurzen breiten Rumpf über. Die Schnauze verschmälert sich ziemlich rasch nach vorne, überragt daselbst den Mundrand und ist nicht ganz 4\/,mal so lang wie das Auge. Das vordere Schnauzenende ist bald mehr bald minder abgestumpft. Die schiefgestellten länglichrunden äusseren Nasenöffnungen berühren mit ihrem oberen Rande die stumpfe Schnauzen- kante, liegen fast 1%, so weit vom vorderen Augenwinkel als von der Schnauzenspitze entfernt; die gegenseitige Entfernung der Narinen gleicht dem Abstande derselben vom vorderen Kopfende; die ziemlich hohen Seitenflächen der Schnauze sind nur schwach eingedrückt. Die Augen ragen weit nach oben und aussen hervor. Das kleine, kreisrunde Trommel- fell ist von der Körperhaut überdeckt, welche sich über demselben bald etwas mehr bald etwas weniger verdünnt, und daher mehr oder minder 276 Dr. Er. Steindachner: deutlich die Umrisse des Tympanum erkennen lässt. Der Umfang des Trommeltelles ist etwas mehr als zweimal in der Augenweite enthalten. Die feinen Oberkieferzähnchen stehen dichtgedrängt neben einander. Die Mundspalte ist um die halbe Augenlänge breiter als lang, der untere Kiefsrrand in seiner Mitte mit einer tuberkelförmigen Erhöhung besetzt, welche in einen tiefen Einschnitt am oberen Kieferrande passt. Die Zunge ist ziemlich dick, länglich rund, ganzrandig, in der hinteren Längenhälfte und an den Seitenrändern frei; sie verschmälert sich übrigens nach hinten bedeutend weniger als bei Leiuperus marmoratus D. B. Die inneren Nasenöffnungen sind kreisrund und im Verhältniss zu den äusseren sehr weit; die Oefinungen der Eustachischen Tuben klein. Die vorderen Extremitäten erreichen zurückgelegt nicht die After- spalte, die hinteren übertreffen die Körperlänge um etwas mehr als '/ der letzteren. Die Finger und Zehen sind cylindrisch, an der Spitze knopf- förmig verdickt, die Gelenkballen durch ihre Grösse ausgezeichnet, über- diess an den Fingern stärker entwickelt als an den Zehen. Eine grosse - längliche Schwiele liegt an der Handfläche, eine noch grössere an der Basis des Daumens. Ausserdem bemerkt man noch kleinere Wärzchen an der Handsohle. Der tuberkelförmige Vorsprung des ersten kahnförmigen Knochens ist länglich, stark comprimirt, beweglich; der Knoten an der Basis des Metatarsus der vierten und fünften Zehe grösser aber weniger vorspringend als ersterer. Fast in der halben Länge der unteren Tarsen- fläche liegt ein spitziges, ziemlich hohes Wärzchen (siehe Fig. 4 c auf Tafel XVI.). . Auf der Stirne zwischen den Augen, auf der Rückenfläche des Kör- pers so wie auf der Oberseite der Schenkel und Schienen liegen in der Regel kleine Wärzchen von rundlicher, halbmondförmiger oder länglicher Gestalt in grösserer oder geringerer Zahl unregelmässig zerstreut. Sie ver- einigen sich niemals zu grösseren Längsleisten und stehen niemals in Pa- rallelreihen angeordnet; in sehr seltenen Fällen fehlen sie mit Ausnabme der Wärzchen in der seitlichen Steissgegend. Eine drüsige Falte läuft vom hintern Augenwinkel zur Wurzel des Oberarmes, eine zweite viel schmälere, zugleich hellgefärbte Leiste bemerkt man zuweilen zwischen dem hintern Körperende und der Gegend des Sacralwirbels auf der Mittellinie des Rückens. Bauch, Kehle und die Unterseite der Extremitäten sind völlig glatt; die hintere Fläche der Schenkel ist mit dicht an einander gedrängten Wärzchen besetzt. Die. Querfortsätze des Sacralwirbels sind sehr schwach entwickelt, kurz und cylindrisch. Der Rücken ist in der Regel hellgrau, selten graulich violett. Dunkelbraune Flecken mit hellgesäumten Rande liegen unregelmässig zer- streut auf der Rückenfläche, fliessen in den meisten Fällen an ihren Enden mehr oder minder zusammen und schliessen so hellere, grössere oder kleinere Flecken von der Grundfarbe des Körpers vollständig oder nur zum Batrachologische Mittheilungen. 277 Theile ein (s. Tafel XVI. Fig. 4. '). Hierauf bezieht sich der von Fitzinger gewählte Artname Ph. albonotatus. Bei älteren Individuen sondern sich die Rückenflecken oder Binden schwächer und undeutlicher von der Grund- farbe des Rückens ab, als bei jüngeren Individuen (ein solches ist auf Tafel XVI. Fig. 4a abgebildet, zu demselben Individuum gehören auch Fig. 4b und #c derselben Tafel), deren Rückenflecken ausserdem nur an wenigen Stellen in einander fliessen, so dass auch bei diesen die graulich- weissen, inselähnlichen Rückenflecken nicht deutlich zum Vorschein kommen. Eine braune Binde läuft in der Regel quer über die Stirne von einem Auge zum anderen ; die Seiten des Kopfes so wie die Oberseite der Ex- tremitäten sind bräunlich quergebändert.e. Die Rückenwarzen sind fast immer dunkelbraun umsäumt. Eine breite dunkelgraue Binde nimmt fast die ganze Seitenfläche des Körpers ein, nimmt aber gegen den unteren Rand zu an Intensivität der Färbung ab und geht so unmerklich in die hellere Grundfarbe des Bauches über. Am oberen Rande dieser Binde liegt eine drüsige Längenschwiele, welche die Rückenfläche von den Seiten des Körpers bald mehr bald minder scharf scheidet. An der Unterseite des Vorderarmes liegt ein brauner ziekzackförmig gerandeter Streifen, welcher sich nicht selten über die Hinterseite des Oberarmes fortsetzt; mehrere kleine Flecken von dunkelbrauner Färbung kommen fast immer am vor- deren oder äusseren Rande der Schenkel zunächst dem Knie und an der Oberseite des Unterarmes vor. Der Bauch ist weisslich, zuweilen braun marmorirt oder gefleckt; die Kehle ist bei den Männchen grauviolett. Der Stimmsack der Männchen ist paarig; ein breiter Zwischenraum trennt die beiden Theile, welche als weite bogenförmig gekrümmte Falten hervortretend die beiden äusseren Seitentheile der Kehlfläche einnehmen. Natterer’s handschriftlichen No- tizen entnehme ich folgendes: Beim Schreien wird der Stimmsack sehr stark aufgeblasen; das Geschrei gleicht dem Gewimmer eines kleinen Kindes (ungefähr wie au we); die Iris ist weissgrau mit schwarzen Punkten, um’s Sehloch zieht sich ein feines goldgelbes Rändchen. Fundort: Caicara, Matogrosso, Para. Leiuperus epkhippifer. Tafel XIV. Fig. 1. 1 a—1e; Tafel XVI. Fig. 5.) Syn. Physalaemus ephippifer Fitz. Mus. Vindob. Milan. Physalaemus Cuvieri Fitz. part. Mus. Vindob. Char.: Mehrere schwarzbraune oder braungraue, paarige Längsbinden laufen zum Theile von der Schnauze, zum Theile vom hinteren Augenrande 1) Würde Dr. Tschudi und Wagler nicht ausdrücklich bemerkt haben, dass bei Chaunus (Pa- ludicola) albifrons Spix die Kieferzähne fehlen, so hätte ich keinen Anstand genommen, die hier von mir beschriebene Art Leiuperus albonotatus zu erstgenannter Art zu beziehen. Vergleiche Taf. XVI. Fig. 4 mit Taf. XIX. Fig. 2 des Spix’schen Werkes »Species novae Ranarum Brasiliae.« 278 Dr. Fr. Steindachner: angefangen bis in die Nähe des hinteren Körperendes fast parallel zu ein- ander über den grösseren mittleren Theil der Rückenfläche; Seiten des Rückens zuweilen marmorirt oder gesprenkelt, oder auch mit kürzeren Läugsbinden versehen; zwei bis sechs erhabene drüsige, mehr oder minder deutlich ausgeprägte Längenfalten auf der Oberseite des Körpers. Diese Art stimmt in der Körpergestalt genau mit der früher beschriebenen Art überein und unterscheidet sich hauptsächlich von letz- terer durch die ganz verschiedene Richtung der Binden und drüsigen Er- höhungen. Die mittlere paarige Längenschwiele beginnt am vorderen Kopfende und läuft in gerader Richtung fast bis zur Längenmitte der Rückenfläche, zuweilen ist sie nur durch eine längliche Warze angedeutet, welche zwischen den Augen auf der Stirne liegt. Ein zweites Paar von drüsigen, zuweilen wellenförmig gebogenen (s. Tafel XIV. Fig. 1a) Leisten beginnt etwas über dem hinteren Augenwinkel und endet sich nach innen wendend über der Lendengegend, setzt sich aber zuweilen in eine Reihe kleinerer Wärzchen aufgelöst bis zum hinteren Körperende fort. Hinter derselben und zuweilen auch etwas weiter nach unten und aussen liegt eine grössere Warze an jeder Seite der Steissgegend wie bei der früher beschriebenen Art. Eine drusige Längenschwiele trennt die Rückenfläche von den Seiten des Körpers; über derselben liegen zuweilen eine oder zwei kleinere erhabene Leisten oder in Längenreihen geordnete Wärzchen. Alle diese erhabenen drüsigen Längenschwielen nehmen genau die Mittellinie der braunen Körperbinden ein und sind an den Seitenrändern stellenweise intensiv braun eingefasst oder punktirt. Je schwächer diese Hautfalten ent- wickelt sind, desto deutlicher treten natürlich die Körperbinden hervor (siehe Tafel XVI. Fig. 5.). An den Seiten des Körpers zieht wie bei Leiuperus albonotatus eine dunkelbraune Binde hin; die Oberseite der Ex- tremitäten ist quergebändert. Die Bauchseite zeigt ein gelbliches Weiss, welches zuweilen bräunlich marmorirt ist. Die Kehle der Männchen ist wie bei L. albonotatus graulich violett; eine Abbildung der Stimmsackfalten gibt Tafel XIV. Fig. 1b. Die intensiv bräunlich gefärbten Flecken am Schenkel zunächst dem Kniegelenk und am Unterarme kommen auch bei dieser Art in der Regel vor. Der erste Finger ist wie bei Zeiup. albonotatus etwas kürzer als der zweite, dieser ebenso lang wie der vierte. Sämmtliche Fingergelenkballen sind durch ihre Grösse und Höhe ausgezeichnet, die Fingerspitzen knopfförmig verdickt. Die Zehen nehmen von der ersten angefangen bis zur vierten rasch an Länge zu, jede vorangehende gleicht bezüglich ihrer Lärge der Hälfte der folgenden. Die dritte Zehe ist länger als die fünfte (siehe Tafel XIV. Fig. 1e.). Die Ballen an den Zehen- gelenken sind schwächer als die an den Fingern. Die beiden Knötchen an der Fusswurzel sind nur mässig stark entwickelt, das zugespitzte Wärzchen etwas hinter der Längenmitte der Tarsen ist an jedem der von mir unter- Batrachologische Mittheilungen. 279 suchten Exemplare dieser Art, welche Joh, Natterer in Para und Caicara sammelte, deutlich sichtbar. Nattereria nov. gen. Char.: Corpus elongatum, raniforme; caput trigonum fronte et vertice planis; lingua ampla, oblonga, crassa, postice leviter emarginata, dimidia parte posteriore libera. Dentes maxillares; dentes palatini nulli; parotides torosae, valde pone tympanum prominentes; tympanum vix visibile; tubae Eustachii aperturis rotundis bene conspicuis. Digiti pedum anticorum et posticorum liberi; protuberantiae in tarso duo, mediocriter evolutae. Pro- cessus transversi vertebrae sacrae dilatati, plani. Wattereria lateristriga n. spec. Tafel XIV. Fig. 2. 22—2ec. Syn. Physalaemus personatus Fitz. Tschudi, Mus. Vindob. Schnauze etwas über den vorderen Mundrand hervorspringend, konisch, zugespitzt; äussere Nasenöffnung sehr klein, unterhalb der stumpfen Schnauzenkante gelegen, fast noch einmal so weit vom vorderen Augen- winkel als von der Schnauzenspitze entfernt. Parotiden dreieckig polster- förmig, sehr gross, hinter dem Trommelfell gegen die Schulter hin stark kugelig aufgetrieben. Finger- und Zehenspitzen knopfförmig verdickt, eylindrisch. Eine breite, intensiv schwarzbraune, sammtartige Längsbinde, nach vorne und hinten zugespitzt, zwischen dem hinteren Augenwinkel und der Lendengegend, arı vorderen unteren Rande zwischen dem Auge und der Schulter hell gesäumt. " Der Kopf ist von dreieckiger Gestalt, an seiner Oberseite völlig flach, unbedeutend länger als breit. Die Länge des Kopfes verhält sich zur Körperlänge, wie 1:3'%. Die Schnauze verschmälert sich nach vorne ziemlich rasch, ist am vorderen Ende, welches den vorderen Mundrand mässig überragt, bei jüngeren Individuen zugespitzt, bei älteren quer abgestutzt. Die kleinen äusseren Narinen liegen etwas unterhalb der schwach ausgeprägten Schnauzenkante in einiger Entfernung von der Nasenspitze, die inneren runden Nasenöffnungen so wie die Oeffnungen der Eustachischen Tuben übertreffen an Umfang die äusseren Nasenöffnungen fast um das Doppelte. Die Frenalgegend ist vollkommen flach. Die Stirn- breite zwischen den mässig vorspringenden Augen gleicht der Länge d_r Augenöffnung oder übertrifft letztere ein wenig. Die Mundspalte ist zwischen den Mundwinkeln etwas breiter als lang, der untere Mundrand zeigt in seiner Mitte eine tuberkelförmige Erhöhung, welcher ein Einschnitt am oberen Mundrande entspricht. Die zahlreichen Oberkieferzähne sind klein; die grosse, dieke Zunge ist länglichrund, mit Papillen reich besetzt und in der hinteren Längenhälfte frei. Das kleine, länglichrunde, schief- 280 Dr. Fr. Steindachner: gestellte Trommelfell ist von der dicken Körperhaut überzogen, doch im Umrisse, besonders an trockenen Exemplaren, deutlich zu erkennen, und liegt in einiger Entfernung hinter und unter dem hinteren Augenwinkel. Die Länge des Trommelfelles übertrifft ein wenig die halbe Länge eines Auges. Vom hinteren Augenrande angefangen zieht sich eine grosse Pa- rotide hinter dem Trommelfell zur Schulter herab, in deren Nähe sie am stärksten erhöht, fast kugelförmig aufgetrieben ist. Ich schnitt die Körper- haut behutsam durch und überzeugte mich von der drüsigen zelligen Structur der polsterähnlichen Erhöhung auf das deutlichste. Leider liess sich die Höhe und der Umfang der Parotide auf der Abbildung nicht deutlich wiedergeben, da die ganze Ohrdrüse von der intensiv dunkel- braunen Seitenbinde überdeckt ist. Die zurückgelegten vorderen Extremitäten reichen mit ihrer Spitze nur bis in die Nähe des hinteren Körperendes, während die Hinterbeine, nach vorne gelegt, das vordere Kopfende um die halbe Länge der Tarsen und die ganze Länge der Metacarpus-Knochen und der Phalangen überragen. An der Handwurzel liegt ein grosser länglicher Ballen, an der Basis des Daumens ein zweiter, etwas kleinerer (siehe Tafel XIV. Fig. 2b). Ausserdem bemerkt man noch mehrere viel kleinere Tuberkel an der Handsohle. Die Gelenkballen sind an den Fingern stärker entwickelt als an den Zehen, welche gleich den Fingern durch keine Schwimmhaut verbunden sind; die Finger- und Zehenspitzen sind knopfförmig aufgetrieben, eylindrisch. Der Vorsprung des ersten kahnförmigen Knochens ist von mässiger Grösse, bald mehr bald minder comprimirt und zugespitzt. An der Basis der letzten Zehe liegt ein etwas kleineres Knötchen (siehe Tafel XIV. Fig. 2 c.). Die ganze Oberseite des Körpers ist mit einer dicken, pergament- ähnlichen Haut, welche nahezu glatt zu nennen ist, da sich nur auf der Stirne zuweilen Spuren kleiner spitziger Wärzchen zeigen, überzogen; die Bauch- und Kelilhaut ist viel dünner und völlig glatt, die Unterseite der Schenkel dagegen dicht mit rundlichen Warzen besetzt. Eine bogenförmige Hautfalte läuft über die Bauchfläche zwischen den Wurzeln der Vorderfüsse. Die Farbe des Oberleibes ist bei älteren Individuen ocherbraun, bei Jüngeren grünlich. Die Seitenflächen des Kopfes bis zum Mundwinkel sind blassviolett und mit hellen bläulich grün eingefassten Punkten besetzt. Von einem Auge zum anderen zieht sich eine braune, grünlichblau eingefasste Querbinde hin, an die Mitte des hinteren Randes derselben schliesst sich eine Längenbinde an, welche bis zum hinteren Körperende sich erstreckt, sich stellenweise erweitert, daselbst grössere oder kleinere rundliche Flecken von der Grundfarbe des Körpers inselartig umschliesst und beiläufg in der Längenmitte des Rückens sich zuweilen gabelförmig theilt. Neben dieser Längenbinde und zwischen den hinteren Aesten derselben, so wie auf der Oberseite der Schnauze bemerkt man noch kleinere geschlängelte Batrachologische Mitiheilungen. 281 Binden, bräunliche Punkte oder Nebelflecken. In der Regel nimmt eine gelbbıaune Linie die ganze Längenmitte der oberen Körperhälfte ein, ver- schwindet jedoch nicht selten schon in der vorderen Rückenhälfte. Längs den Körperseiten läuft vom hinteren Augenwinkel angefangen bis in die Nähe der Lendengegend eine sammtähnliche nach oben scharf abgegrenzte dunkelbraune Binde mit schwach röthlichem Stiche hin, welche am oberen. Rande bei älteren Individuen gelblichweiss, bei jüngeren ocherfarben gesäumt ist. Der untere Rand dieser Seitenbinde ist nur in seinem vorderen Längendrittel, nämlich zwischen dem Auge und der Wurzel des Oberarmes hell eingefasst. Unmittelbar vor der Lendengegend senkt sich diese Binde zur Unterseite des Körpers herab und verliert sich zugleich daselbst, an Intensivität der Färbung abnehmend, allmälig in.die schmutzig braune Färbung der Bauchseite. Die Lendengegend der Körperseiten, so wie das vordere Drittel der Vorderseite der angezogenen Schenkel ist schwärzlich- braun und bräunlich ocherfarben gesprenkelt oder marmorirt. Ueber die beiden übrigen Drittheile der vorderen Schenkelfläche zieht sich bis zum Kniegelenk herab und sich zugleich etwas nach unten wendend, eine breite dunkelbraune Längsbinde, die nach voıne und. nach unten nicht scharf abgesetzt ist. Die Hinterseite”der Schenkel ist schwärzlich und mit zahl- . reichen, unregelmässigen, kleinen, violettweissen Flecken geziert, ebenso die Innenfläche der an. die Schenkel gezogenen Schienen. Die Oberseite der Schenkel, Waden und der Arme ist braungrau und mit schwärzlich- braunen Querbinden versehen. Der unmittelbar vor der Hand, an der Ober- seite des Unterarmes liegende Querstreifen ist durch seine Breite und fast schwarze Färbung ausgezeichnet. Die Unterseite der Tarsen, des Unterarmes, der Hände und Füsse, ferner der hintere Rand des Oberarmes sind schwarzbraun. Die Unterseite des Körpers ist bei jüngeren Individuen schmutzig weiss, ins gelbliche spielend, bei älteren kupferfarben oder chocoladebraun und schwärzlich marmorirt. Ausserdem kommen auf dem Bauche und ins- besondere auf der Kehle mehr oder minder zahlreiche helle Punkte vor. Die Männchen dieser Art besitzen keinen Stimmsack. Joh. Natterer fand die im kais. Museum aufbewahrten drei Exem- plare (von 29—48‘“ Körperlänge) bei Curytiba im Walde amı Boden, auf Wegen am 9. November 1820 und hinterliess von einem derselben eine schöne nach dem Leben colorirte Abbildung , welche ich auf Tafel XIV. Fig. 2. veröffentliche. Gen. Telmatobius Wiegm. Char. emend.: Caput breve; rostrum modice depressum, antice rotun- datum; dentes in maxilla superiore et in palato; lingua rotunda, dimidia parte ‚posteriore libera, integra; digiti antiei fissi, postici Senn nata- Bd, XIV. Abhandl, 36 282 - Dr. Fr. Steindachner: toria conjuncti. Aperturae tubae Eustachii parvae; processus transversi vertebrae sacrae plani, angusti. Telmutobius bDrasiliensis nov. sp. Tafel XVI. Fig. 3. 3a-3c. Dr. A.F.A. Wiegmann lässt es in seinem schönen herpetologischen Werke .„Beiträge zur Zoologie, gesammelt auf einer Reise um die Erde von Dr. F. J. T. Meyen, Amphibien“, abgedıuckt im 17. Bande, 1. Theil der Nov. Acta Acad. Caes. Leopold.-Carol. (1835) pag. 263 unentschieden, ob sich bei dem Geschlechte Telmatobius Gaumenzähne vorfinden oder nicht. Nach dem im kais. Museum befindlichen Exemplare einer zweiten, wie ich glaube, neuen Telmatobius- Art zu schliessen, kommen letzt- genanntem Geschlechte Gaumenzähne zu. Diese sitzen bei Telmatobius brasiliensis in geringer Anzahl (6—7 jederseits) auf kleinen, halbkugeligen Gaumenhöckern,, die in einer in der Mitte unterbrochenen, geraden Linie hinter den Choanen stehen. Die Finger sind ferner vollkommen frei, durch keine Schwimmhaut verbunden, wie auch Dr. Wiegmann bei Telm. perwiamus ausdrücklich bemerkt;'nichts dasto weniger glaubt Dr. Günther Wiegmann’s Angabe verbessern zu sollen und weist dem Geschlechte. Telmatobius Rudimente von Schwimmhäuten zwischen den Fingern zu (siehe Dr. Günther’s Catalogue of the Batr. salientia pag. 42.). Telmatobius brasiliensis m. ist sehr nahe verwandt mit T. peruvianus und unterscheidet sich hauptsächlich von letztgenannter Art durch .die Glätte der Haut an den Extremitäten, ferner in der Voraussetzung, dass die Umrisse der Körpergestalt in der von Wiegmann gegebenen Abbil- dung richtig und genau sind, durch die Kürze des Kopfes und durch die verhältnissmässig geringere Länge der Vorderbeine. Während ferner die’ Finger wie bei Telm. perwvianus vollkommen frei sind, sind die Zehen mit ganzen Schwimmhäuten (nicht mit halben (?) wie bei T. peruvianus) ver- sehen. Eine schwach ausgeprägte drüsige Hautfalte verbindet den hinteren Augenwinkel mit der Wurzel der Vorderbeine, sie scheint bei Telm. perwvianus zu fehlen (?). Die ganze Körperhaut ist mit kleinen, stumpf- konischen Wärzchen besetzt, welchen aber die hornartig verhärtete Spitze fehlt; ich lege jedoch hierauf kein besonderes Gewicht, da diese Eigen- thümlichkeit den Männchen höchst wahrscheinlich nur zur Fortpflanzungs- zeit zukommen dürfte, so wie es auch keinem Zweifel unterliegt, dass der Daumen der Männchen nur zu jener Zeit bei vielen Fröschen und Kröten mit Spornen bewaffnet ist, welche den Weibchen stets fehlen. Der Kopf der hier zu beschreibenden Art ist kurz, unbedeutend länger als breit, nach vorne elliptisch abgerundet, mit kurzer etwas zurückgezogener Schnauze, welche bogenförmig zum vorderen Mundrand abfällt. Die kleinen, äusseren, aufgeworfenen Nasenöffnungen sind etwas weiter vom vorderen Augen- Batrachologisehe Mittheilungen. ö 283 winkel als ‚von einander entfernt, die inneren Nasenöffnungen bedeutend weiter (beiläufig noch einmal so gross) als die äusseren. Die Oberkiefer- zähne sind ziemlich stark aber kurz, eben so die Gaumenzähne. Der untere Kieferrand zeigt in seiner Mitte ein stark zugespitztes Knötchen. Die Zunge ist gross und dick, papillös, rundlich, ebenso lang, wie breit, nach vorne zu verschmälert (siehe Tafel XVI. Fig. 3a). Die grossen, kugeligen Augen treten stark nach oben hervor und sind mit einer dicken Oberdecke versehen, welche gleich der Stirnhaut dicht mit Warzen besetzt ist. Die Oefinungen der Eustachischen Tuben sind klein, sie gleichen an Umfanz den äusseren Narinen. Die Querfortsätze des Sacralwirbels sind völlig flach, schmal, und nehmen nach aussen hin nur sehr wenig an Breite zu. Die zurückgelegten vorderen Extremitäten übeıragen ein wenig die Afterspalte, die hinteren Extremitäten sind 1'/, so lang wie der Körper, die Zehen durch eine dehnbare Schwimmhaut vollständig verbunden (siehe Tafel XVI. Fig. 3 c.), die Finger frei. Die Finger- und Zehenspitzen sind eylindrisch verdickt; unter den Gelenken der Finger sitzen rundliche Ballen von mässiger Grösse, zwischen letzteren bemerkt man noch einzelne kleinere Wärzehen. Die Gelenkballen an den Zehen sind etwas schwächer entwickelt, als die an den Fingern. An der Basis des Metatarsus der ersten Zehe liegt ein grösseres, stark in die Länge gezogenes, ‘an der fünften Zehe ein viel kleineres rundliches Knötchen. Die Zehen selbst nehmen von der ersten‘ bis zur vierten bedeutend an Länge zu;.die fünfte Zehe ist _ eben. so lang wie die dritte. Eine grosse längliche. Schwiele liegt auf der Daumenbasis, eine etwas kleinere stark plattgedrückte auf der Palmarfläche (siehe Tafel XVI. Fig. 3 b.). Eine ıunzelige Haut umgibt nur ganz- locker den Körper und die Extremitäten und ist überall mit alleiniger Ausnahme. der Extremitäten mit Warzen besetzt (selbst in der Frenalgegend), die an den Seiten des Rumpfes am stärksten, an Kehle und Brust am schwächsten entwickelt sind. Die Haut an den Extremitäten ist glatt und dünn, nur die Hinter- und Unterseite der Schenkel ist zunächst der Afterspalte mit grossen Warzen besetzt. Die Oberseite des Körpers ist röthlich-, die Unterseite gelblich-blass- braun. Der vordere Theil der Rückenfläche ist. mit kleinen duukelbraunen Flecken oder Punkten, die hintere Hälfte des Rückens mit grösseren Flecken spärlich besetzt. Die Seitentheile des Kopfes sind abwechselnd hell- und dunkelbraun quergebändert. Die ganze obere Seite der Extremitäten bis zu den Finger- und Zehenspitzen zeigt quere braune Binden, welche in der Mitte heller gefärbt sind als an den schwarzbraun getüpfelten Rändern. Fundort: Brasilien (wahrscheinlich die Umgebung von Rio Janeiro). Körperlänge des beschriebenen Exemplares 28 Millim. Länge der vorderen Extremitäten 15“, der hinteren 4%. Im kais. Museum durch Joh. Natterer. 36 * 284 Dr. Fr. Steindachner: Gen. Hemisus. Günth. Syn. Kakophrynus, Steind. Neue Batrach. aus d. Sammlung des Wiener Museums. Sitzungber. d. kais. Acad. d. Wissen- schaften zu Wien, XLVIII. Band. Als ich vor ungefähr 10 Monaten auf eine im kaiser|l. en auf- gefundene neue Art aus Sudan das Geschlecht Kakophrynus ]. c. gründete, fiel mir wohl die nahe Verwandtschaft von Hemiscus guttatum mit Kakophr. sudanensis mihi auf, wie auch ]. c. angab; ich konnte jedoch die von mir beschriebene Art nicht in das Geschlecht Hemisus Günth. einreihen, da bei ersterer die Querfortsätze des Sacralwirbels eylindrisch, die Zunge hinten ausgebuchtet und die dadurch gebildeten Loben dütenförmig nach unten umgeschlagen sind, während Dr. Günther im Cataloge der Batr. salientia auf pag. 47 in der Diagnose des von ihm aufgestellten Ge- schlechtes Hemisus ausdrücklich bemerkt, dass die Querfortsätze des Sacral- wirbels ausgebreitet (dilated) , im Gegensatze zu ‘cylindrisch gebraucht, die Zunge elliptisch (ob ganzrandig oder nicht, ist nicht erwähnt) sei. Zufälliger Weise erhielt ich einige Monate später ein 42‘ langes wohlerhaltenes Exemplar von Hemisus guttatum (spec. Rapp) Günth., und überzeugte mich nun, dass auch bei dieser Art die Querfortsätze cylindrisch und die Zunge nach hinten in zwei Loben, welche dütenförmig nmgeschlagen sind, ausgezogen sei. Indem ich somit Dr. Günther’s ungenaue Charak- teristik des Geschlechtes ZZemisus berichtige und das von mir aufgestellte Geschlecht Aa kophrynus einziehe, muss ich zugleich, meine eigene Beschrei- bung verbessernd, bemerken, dass Hemisus (vorm. Kakophr.) sudanense mihi keine eustachischen Tuben besitze, wie ich mich bei erneuerter Untersuchung und seitlicher Eröffnung der von mir beschriebenen Exemplare, welche durch Aufbewahrung in zu starkem Spiritus etwas eingeschrumpft sind, überzeugte. Die meinen Untersuchungen von Hem. guttatum und H. sudanense entsprechende Diagnose des Geschlechtes Hemisus wäre somit folgende: Caput minimum ; rostrum triangulare, valde productum, acutum ; oris rietus mediocri latitudine; oculi minuti; tympanum, cavum tympani et tubae Eustachii absentia; lingua magna, oblonga, in dimidia parte posteriore et prope margines laterales libera, postice bifida, lobulis singulis paryis, modo capsulae involutis; dentes nulli; antipedes breves; digiti antici et postiei fissi, os cuneiforme primum valde protuberans, compressum, scindens, lunae- forme ; processus transversi vertebrae sacralis eylindrici, finem exteriorem versus turgidi, globosi. Hemisus sudanense unterscheidet sich von 4. guttatum hauptsächlich durch die etwas bedeutendere Länge, der stark zugespitzten Schnauze und die viel geringere Länge der hinteren Extremitäten. Bei ZH. yuttatum ver- hält sich nämlich nach dem von mir untersuchten Exemplare zu urtheilen; die Länge der hinteren Extremitäten zur Körperlänge wie 52:42 bei H- Batrachologische Mittheilungen. 285 misus sudanense m. nur wie 39 oder 40:35. Ausserdem ist bei erstge- nannter Art der Rücken schwarzviolett oder schwarzbraun und mit weiss- lichen Flecken besetzt, bei letzterer Art aber olivenfarben und mit schwarzen Flecken marmoritt. "Enyystoma ovale (sp. Schneider) Fitz. Dum. Bibr. Tafel XVII, Fig. 4, Aa. Synonymis adde: Microps Bonapartii Fitz. Mus. Vind. Das Pariser Museum besitzt zahlreiche Individuen dieser Art aus Surinam und Buenos- Ayres, das kais. Museum zu Wien acht Exemplare aus Matogrosso, eines vom Rio branco und eines aus Surinam. Die von Joh. Natterer in Matogrosso im Hause der $S. D. Ger- trudes, nahe am Wassertopfe am 21. Juni gefangenen acht Individuen (jedes v. c. 25 — 27“ Körperlänge) entsprechen der von Dum. u. Bibr. beschriebenen zweiten Varietät von Eng. ovale. Joh. Natterer schildert die Färbung derselben in folgender Weise: Die Hauptfarbe des Oberleibes ist graulich dunkelbraun, sehr fein gelbbraun gesprenkelt. Grösser gespren- kelt als der Rücken sind die Extremitäten ; die obere Seite der Schenkel, die hintere Seite der Waden und des Oberarmes sind schön orangefarben undeutlich gefleckt. Der ganze Unterleib, auch die Unterseite der Füsse ist schmutzig violettgrau mit schmutzig weissen Sprenkeln. Das grössere Exemplar von Rio branco und jenes aus Surinam gehören der von D, B. beschriebenen ersten Varietät an ,"von welcher Guerin. in der Iconographie du Regne animal, Reptiles pl. 27, Fig. 2, 2a eine Abbildung gibt. Ein feiner heller Querstrich läuft über die Stirne von dem hinteren Winkel des einen Auges zu dem des anderen. Die Männchen besitzen einen ziemlich bedeutend ausdehnbaren Kehl- sack, zu welchem eine lange Spalte an jeder Seite der Zunge führt. Engyystoma micerops Dum. Bibr. Tafel XV, Fig. 3, 3a. Syn. Microps oxyrrhynchus Fitz. Mus. Vind. Vox dieser äusserst seltenen Art fand Joh. Natterer ein schönes Exemplar in Marabitanos und zwar in der Serra do Cocuy. Die punktför- migen äusseren Nasenöffnungen liegen 1'/, so weit vom vorderen Augen- winkel als von der Nasenspitze entfernt, inmitten zwischen dem oberen Mundrande und der Schnauzenkante. Ein feine weisse Linie läuft von der Nasenspitze längs der Schnauzenkante, dem äusseren Rand der oberen Augen- decke in horizontaler Richtung zum Rücken und endigt, in senkrechter Richtung genommen, oberhalb der Wurzel des Oberarmes. Eine zweite gleichfalls weissliche Linie zieht wie bei Zng. ovale quer über die Stirne von dem binteren Winkel des einen Auges zu dem des anderen. Die Rückenfläche, die Oberscite des Kopfes und die Hinterfläche der Extremi- 286 Dr. Fr. Steindachner: täten ist hell rostfarben und fein weissgesprenkelt ,„.die Unterseite des Körpers weiss. Körperlänge des abgebildeten Exemplares ARE Tiädee der vorderen Extremitäten 9°“, der hinteren 28°. Copea nov. gen. Char. : Caput minimum), vix distinguendum; dentes en et pa- latini nulli, lingua oblonga, integra, in dimidia parte posteriore et prope margines laterales libera; tympanum latens aperturae tubae Eustachii mediocres; antipedes breves; digiti antiei fissi, postici rudimento membranae natatoriae conjuncti; calli fossorüi duo valde protuberantes, compressi mar- gine seindente, semilunares in solea; tubercula 2 in planta bene evoluta; processus transversi vertebrae sacralis valde dilatati, plani; parotides nullae. Dieses Geschlecht, welches ich dem ausgezeichneten nordamerikani- schen Herpetologen, meinem theuren Freunde Mr. Cope zu Ehren Copea nannte, ist sehr nahe verwandt mit Atelopus D. B., und unterscheidet sich hauptsächlich von letzterem durch das Vorhandensein zweier grosser schneidiger Schwielen an der Fusswurzel, hoher Gelenkballen an den Fingern und stark entwickelter Schwielen an der Handwurzel. Aehnlich wie bei Atelopus flavescens D. B. sind bei der in nachfolgenden Zeilen zu beschreibenden Art unseres Geschlechtes der Daumen und die erste Zehe von Sehr geringer ugs, Copea fulva nov. spec. Tafel XVII, Fig. 4, ka—kc. Char. :: Körpergestalt kurz, gedrungen , Kopf sehr klein, Schnauze am vorderen Ende abgestumpft ; Augen von mittlerer Grösse; Daumen und erste Zehe sehr kurz; Ballen an der Handfläche und an den Fingergelenken stark entwickelt; Körperfarbe gelbbraun, ein dunkelbrauner Längenstreifen an den Seiten des Körpers, ein grosser „ gleichfalls dunkelbrauner ,„ in die Länge gezogener Fleck von der Lendengegend angefangen bis zur Längen- mitte der oberen Schenkelfläche sich erstreckend. Der Kopf ist sehr kurz und geht nach hinten unmerklich in den viel " breiteren Rumpf über. Die kurze Schnauze verschmälert sich etwas nach vorne, überragt daselbst den vorderen Mundrand nasenförmig und ist am vorderen Ende mehr oder minder stark abgestumpft. Eine eigentliche Schnauzenkante fehlt, indem die obere Schnauzenfläche sich allmälig zur schwach gewölbten Frenalgegend herabsenkt. Die äusseren, etwas aufge- worfenen, sehr kleinen rundlichen Nasenöffnungen liegen fast ebenso weit vom vorderen Augenwinkel als von einander entfernt und sind seitlich gestellt. Die vorspringenden Augen sind im Verhältniss zur geringen Kopf- länge von mittlerer Grösse, die Länge der Augenöffnung steht der Schnau- zenlänge nur wenig nach und gleicht genau der Stirnbreite zwischen der Batrachologische Mittheilungen. 287 Mitte der oberen Augenränder. Die Mundspalte ist nicht unbedeutend breiter als lang, der untere Mundrand vorne quer abgestutzt und daselbst mit drei tuberkelförmigen Erhöhungen besetzt, von denen die beiden äusseren etwas grösser als die mittlere ist. Die Zunge ist länglich rund, 1'/,mal so lang wie breit, in ihrer hinteren Längenhälfte und an den Seitenrändern frei und ganzrandig (s. Fig. 4a auf Tafel XVII). Das Tympanum ‘ist von der Körperhaut bedeckt, unsichtbar; die inneren Nasenöffnungen sind bedeutend ‚grösser als die äusseren, von länglicher Gestalt, schief gestellt und münden weit nach vorne am Gaumen. Die rundlichen Oeffnungen der Eustachischen Tuben sind etwas kleiner als die inneren Narinen. Die vorderen Extremitäten sind kurz, von mässiger Dicke-und erreichen zurückgelegt nicht die Afterspalte, während die hinteren Extremitäten um Y, ihrer Länge die Körperlänge übertreffen. Die Finger sind cylindrisch, die Zehen aber an den Spitzen plattgedrückt. An der Basis der Handfläche liegen zwei verhältnissmässig sehr grosse Ballen, weiter nach vorne etwas kleinere Wärzchen. Die Gelenkballen sind an den Fingern stark entwickelt, rundlich. Der Daumen ist kaum halb so lang wie der zweite Finger, dieser etwas kürzer als der vierte, der dritte längste Finger fast noch einmal so lang als der vierte (s. Fig. 4b auf Tafel XVII.) Zwei sehr grosse, halb- mondförmige Vorsprünge mit convexer Aussenfläche und schneidigem Rande liegen an der Basis der Palmarfläche, der längliche Vorsprung des ersten kahnförmigen Knochens ist schwächer entwickelt, als der zweite halbkugel- förmige, an der Basis der fünften Zehe. An der Basis der sehr kuızen ersten Zehe liegt fast unmittelbar an den Vorsprung des ersten kahnförmigen Knochens sich anschliessend eine grosse schneidige Schwiele. Die zweite Zehe ist noch einmal so lang wie die erste, dasselbe Längen - Verhältniss zeigt sich auch zwischen der dritten und der zweiten Zehe. Die fünfte Zehe ist nicht unbedeutend kürzer als die dritte, und nur halb so lang als die vierte. Die Gelenkballen an den Zehen sind bedeutend schwä- cher entwickelt als diean den Fingern, conisch zugespitzt. Die beiden ersten Zehen sind bei älteren Individuen fast bis zur Spitze durch eine schmale Schwimmhaut verbunden, zwischen der zweiten bis vierten Zehe finde ich nur schwache Spuren einer Spannhaut (?), welche, endlich zwischen der ‚vierten und fünften Zehe gänzlich fehlt (s. Tafel XVII, Fig. 4c). Die ganze Rückenfläche sowie die Hinterseite und Unterseite der Schenkel in dem der Afterspalte zunächt gelegenen Theile ist mit flachen Warzen besetzt, eine schwach entwickelte drüsige Schwiele läuft vom hinteren Augenwinkel oder noch etwas vor demselben zur Unterseite der Oberarmwurzel herab. Die Oberseite des Körpers ist lichtbraun, in der Mitte des Rückens etwas dunkler, Kehle und Bauch weisslich; nur bei den Männchen, welche einen Stimmsack besitzen, ist die Kehle schwärzlichgrau. An der Seite des Kör- pers liegt eine dunkel röthlichbraune Binde, welche vom hinteren Augen- winkel bis zur Unterseite der Schenkelwurzel zieht und am unteren Rande 288 Dr. Fr. Steindachner: Batrachologische Mittheilungen. nicht deutlich abgesetzt ist. Ein grosser länglicher Fleck entspringt in der Lendengegend über der seitlichen Körperbinde,, zieht sich herauf bogen- förmig auf die Rückenseite des: Körpers und endigt beiläufig in der Län- genmitte des Schenkels an der Oberseite des letzteren. Die Oberseite der Extremitäten ist mehr oder minder deutlich röthlichbraun marmorirt oder gefleckt. Eine bräunliche Linie liegt an der Hinterseite des Schenkels und vereinigt sich an der Afterspalte, dieselbe nach vorne umsäumend, mit der der entgegengesetzten Körperseite. _ > Das kaiserl. Museum besitzt drei Exemplare dieser Art, und zwar zwei Männchen und ein Weibchen, letzteres ist auf Tafel XVIl, Fig. % in natürlicher Grösse abgebildet. Fundort: Brasilien. Im kais. Museum durch Joh. Natterer. Indem ich hiemit die erste Abtheilung meiner batrachologischen Mit- theilungen schliesse, erlaube ich mir die geneigten Leser um gütige Nach- sicht zu bitten, da die Ausführung dieser Arbeit zum grössten Theile in eine Zeit fiel, in welcher es mir wegen der Vorbereitungen zu einer ichthyo- logischen längeren Reise nach Spanien, die ich schon in wenigen Tagen „anzutreten gedenke, nicht selten an der zu einer strengwissenschaftlichen Abhandlung nöthigen Ruhe fehlte. Die meiner Arbeit beigefügten zahlreichen Abbildungen wurden von Herrn Schön, Maler und Lithografen an der kais. königl. Staatsdruckerei in seinen wenigen Mussestunden mit grösster Genauigkeit und Sorgfalt ausgeführt und ich halte mich desshalb für ver- pflichtet demselben hiemit öffentlich meinen verbindlichsten Dank aus- zudrücken. Erklärung der zugehörigen Tafeln. Tafel IX. Tafel XIV. Fig. 1. Hyla spinosa. Fig. 1. Leiuperus ephippifer. Fig. 2. Hyla pulchella. Fig. 2. Nattereria lateristriga. Fig. 3. Trachycephalus marmoratus. Tafel XV. Tafel X. ; E Fig. 1. Rana coeruleopunctata. Fig. 1. Polypedates Goudotü var. va- Fig. 2. Dendrobates tinciorius var. quin- riolosa. : er ttata. Fig. 2. Polypedates quadrilineatus. Fig. Eye microps. Tafel XI. Fig. 4. Hyperolius Heuglin:. Fig. 1. Cystignathus ocellatus. - fel XVI. Fig. 2—4. Pseudis minuta. Bosdiazen z 5 y Fig. 5. Hylaedactylus conjunctus. ig 1; Eiyroden font Fig. 2. Platymantis Petersiv. . Tafel XI. Fig. 3. Telmatobius brasiliensis. Fig. 1. Rana Idae. Fig. 4. Leiuperus albonotatus. Fig. 2. Rana nigrescens. Fig. 5. Leiuperus ephippifer. Tafel XII. Tafel XVII. Fig. 1. Dendrobates tinctorius var.\Fıg. 1. Hylodes Güntheri. 1 aurata. Fig. 2. Hylodes griseus. Fig. 2. Dendrobates nigerrimus juv. |Fig. 3. Aylodes truncatus. Fig. 3. Eupemphix fuscomaculatus. Fig. 4. Copea fulva. Species Lepidopterorum hucusque descriptae vel iconibus expressae in seriem systematicam digestae a C. et R. Felder. Vorgelegt in der Sitzung vom 1. Juni 186%. Nomina secundum jus prioris editionis rite eliguntur. Synonyma ea tantum adjieimus, quae in cel. Doubledayi, Grayi, Walkeri et Gueneei catalogis omissa sunt, item descriptiones et icones recentiores vel illis in operibus neglectas. Observationes in appendice sub numeris appositis sequuntur. Sigeno + species distinguimus, quas in natura inspicere haud fuit concessum. Unco laterali formas conjungimus, quarum nexum geogıaphicum vix in dubium vocare licet. Tribus Rhopalocera Dumer il. Tamılia I. Papilionidae Bo1 sd. Genus I. Teinoprosopus Nobis. '). 1. Imperialis Zope... . .. . . . India sept. (Silhet, Darjeeling.) Genus II. Leptocircus Swains. ?). 2. Meges Zink. Java, Malacca, India sept. (Silhet, Assam), China austr. L. Curius F. apud De Haan in Verh. over de nat. Gesch. der Nederl. overz. Bez. Zool. III. p. 43. — L. Curius F. g apud Blanchard. Hist. nat. d. Ins. III. p. 422. 8. Declus Felder. .... ........ ee ee ZON. Wien. ent. Monatschr. VI. p. 284. — Zool. a. NN Exp. AeEnmitsiöäneiden: ne. en Le . Celebes. Zool. d. Novara Exp. 5. Curius 7. India sept. (Silhet, Assam), Siam, Malacca, Moulmein, Java. Blanchard L e. pl. 2. fig. 2. Bd. XIV. Abhandl 37 290 T. et R. Felder. Genus III. Papilio Latr. Seetio 1. ?). Ornithoptera Boisd. Doubldy ex parte. Subsectio A. ®). + 6. Tithonus De Haan. .... . .Nova Guinea (lit. austro-oeeid.) Subsectio B. °). +27 Wletorlae Gray. . nn. Oceania (Novae Hebridae?). Subsectio C. ®). 8: (Prilamus E. ).cu wi Sole meter dene Fear Amboina, Ceram. © Seba Thesaur. t. 44. f. 22, 23. Gaherr: 2). 9. |Bichmondia Gray. ?). .-. . .-.-. .... . . Austral. orient. 710 TEUPHOTIONn Gray. -.. - - - . un une . Austral. sept.-occident. + 11. |Pronomus Gray... . - . . . Austral. sept.-orient. (Cap York ) +12. |Cronius Nobis. °).. . . . . . . Nova Guinea (lit. austro-oceid.) g Ornithoptera Priamus L. var. De Haan, |.c. p. 18. +13, |Oceanus Nodbis. ''). . . 2.20.00 er ee Mlondtark. g 8 Ornithoptera Re ea. in Annal. des sc. pbys. et nat. de la soc. d’Agric. de Lyon VIII. p. 393. 14, |Arruanus DER IE 9.2.0 „Ars Ina Zool. d. Noyara Exp. — Ornithoptera arruana Wall. in litt. Feld. in Wien. ent. Monatschr. III. p. 39. 15. JUrvililianus @uer. '').. . -» ... Nova Hibernia (Port Praslin). -.- -. 16. |Triton Nobis. '?). LO ah. A. BERNER Rawak. P. Priamus L. var. Quoy et Gaimard in Voy. de l’Uranie et Physicienne p. 551. t. 83. 17. 1 Poseiden ‚Doubldry. 22332: 22 32 JE aERSEKE Ins. Darnley. 18. |Pegasus Felder. . . . Nova Guinea (lit. oceid.-austr. et Dorey). Zool. d. Novara Exped. — g Ornithoptera Archidaeus Gray apud Feld. in Wien. ent. Monatschr. III. p. 264. — aberr. J Snell. van Vollenh. Tijdschr. voor Ent. Ill. p. 89. 19. jArchidaeus Gray. 7 ee 2222 22% 20. ICroesus Wall. ı.\. @Gray.‘°) . - .7:,: ua ee Batjan. Ornithoptera Croesus Wallace in ee Fela. in Wien. Ent. Monatschr. III. p. 390. t. 7. (J)) — Gray in Proceed. of the zool. Soc. 1859. p. 424. t. 68. (J)- t- 69 (Q). -|- Seetio 11. '9). Ornithoptera Boisd. Doubldy. ex pte, Species Lepidoplerorum hueusque descriptae. 29 Subsectio A.'). 21. Remus Oram. '®).. ..... . . Celebes, Amboina, Ceram,Ternate. g Seba, Thesaur. t. 46. f. 11, 12, 19, 20 (aberr.?). — © ibid.t. 45. £. 47, 18, 19, 20 (aberr.?). Subsectio B.!”. - 22. Helena Z/. . . Amboina, Termate. — Nova Guinea (eadem ?). — Celebes ? g' Seba Thesaur. t. 45.f. 9, 10, 14, 12. — @ ibid. t. 46. f. 6,7 P. Amphimedon Cram. Boisd. — Esp. Ausl. Schmett. t. 40 C. f. 2. 23. Criton Felder... ...... 22. Batjan, Halmaheira. Zool. der Novara Exp. — Biupichapkara Criton Feld. in Wien. ent. Monatschr. IV. p. 225. 24. Darsius Gray. ... er * 2Coylon. © Ornithoptera an ae ad Feld. ” ep: 97. 25. Haliphron Boisd.°). .... nie 2 EISSICETEDES- Ornithoptera Amphimedon en g a Doubldiy et Hew, Gen. of diurn. Lep. p. 4 et Gray Catal. of the Lep. of the B. M. I. p. 5. — Ornithoptera Haliphron Boisd. apud Felder in Wien. ent. Monatschr. IV. p. 98. t. I. f. 2a (g), 2b (2). 26. Rhadamanthus Boisd. .... . .Luzon, China austr,, Cochin. P. Nephereus Gray. List of the Lep. of the B. M. p. I. 6 °'). 27. Magellanus Felder. ....... ... .Luzon, Ins. Babuyanae. S® Zool. d. Novara Exp. — Ousit Bari Magellanus Feld. in Wien. ent. Monatschr. VI. p. 282. 28. (Pompeus Cram.. . Java. — Borneo (eadem?). — Nova Guinea | (eadem?), g Merian Ins. Surin. t. 72. — Ornithoptera Heliacon F. apud Blanchard |. ce. p. 420. pl. 4. — P. Amphrysus Cram. apud Zink. in Verh. d. k. Leop. Carol. deutsch. Akad. d. Naturf. XVI. p. 153. 28. |Hephaestus Zelder..ı. : . = 2 an. In 2 WWelebes. Zool. d. Novara Exp. so; }Pluto Kelder. :. cha. sa bi’ Hemer er Zool. d. Novara Exp. sı. |Cerberus Felder... .... . India sept. (Darjeeling, Silhet). Zool. d. Novara Exp. 32. |Aeacus Felder... ... —? EEEEREIUN EDER Feld. in Wien. ent. ‚Manaisshes ıv. p- 225. SS AEinos, Cramı2. 1... 5 2a sera I Sumatra. 34. Amphrysus Cram. . . Java. RE Po Sumatra. Borneo. = We 292 C. etR. Felder: Seetio IH. 3). 35, Brookeanus Wall... ..... 2.2... Borne, Sumatra. g Ornithoptera Brookeana Wall. in Proceed. of the ent. Soc. 1855..— Hew. Exotie.\ Butt! Vol.-"E. «wem kt... 1 P. Trogon Snell. van Vollhv. Tijdschr. voor Ent. IIl. p. 68. pl. 6 (1860). Sectio IV. °*). 36. Triopas @odt.. ... . . Cayenne, Demerara, Para, Amazonia inf. Lucas in Chenu, Encyecl. d’Hist. nat. Lep. t. 4. £. 1. 37. Chabrias Hew.. ........ ee nun AMALORLAUERUD. Sectio V. °°). Endopogon Boisd. olim 1. litt. 38. Sesostris Cram. »). Surinam, Cayenne, Guiana, Amazonia, Nova Granada, Ecuador. Jg Seba Thesaur. t. 26. f. 19, 20 (aberr. ?) — ibıdım t. 45. f. 23, 24. — © P. Vertumnus Cram. var. c. Gray Catal. I. p. 57. pl. f.2. 739. I. ehe Gray): ...2..0r\ „ie se 2%.) Meswico, Honduras. JS P. Sesostris Cr. var. Bat. in Trans. of the ent. Soc. of Loudon N. 8. Vol. V.! p. 340. 40. |Tarquinius Boisd.. .. ....... Nova Granada (Boyota). Sg P. Sesostris Cr. var. Bat. |. c 41. Chilärenae Gray. . . Nova Granada (Bogo'a), Ecuador (Napo), Brasilia interior. Q@ Feld. in Wien. ent. Monatschr. V. p. 73. — Zool. d. Novara Exp. g P. Sesostris Cr. var. Bat. I. c. — P. Oedipus Boisd. in litt. Lucas in Castelnau, Voy. dans l’Amer. du Sud Rıt. p- 198. Lep. pl. 2. fig. 4 42. (Vertumnus Orası. . . . . . - . Surinam, Cayenne, Amazonia. aberr. @ P. Ariarathes var. Esp. Ausländ. Schmett. p. 58..t. 14, 1.3: P. Diceros Gray. P. Phronius Boisd. in litt. Lucas. P. Cixius Gray. P. Coelus Lacord. in litt. Boisd. (cf. Bates 1.e.) 9). var. bogotanus NVo2.°").. . . . ..... Nova Granada (Bogota). 43. ICutora Gray in litt... . . . Amszonia sup. (Eya, St. Paulo). JS P. Vertumnus var. c. Gray. — @ P. Vertummus var. Cu- tora apud Bates]. c. . . x ‘ Species Lepidopterorum hueusque deseriptae. 293 +44, Anchises L.°”).. ER USERN. >, 8 2. Surinam. Boisd. Spec. gen. 1 p- 291. 45. Telmosis Boisd. in litt...» .» - 2... 2 u. Surinam. Bat!ikıc: —='P. or kurians g Cram. Dit). Er Ltr. p- 32 ba D. Fig. C. +46. Erlaces Gray. . N a eh len. n. »uBolzula,, Bey: + 47. Phosphorus Bat... .....- 2... . . . Demerara. Transact. of the ent. Ser. of Dkımdohs N. S. Vol. v. p- 342. 48, (Hierocles @ray.. .. ::- Herren Para. aberr. @ P. Aglaope Gray. P. Thelios Gray. P. Cyphotes Gray. (ef. Bat. l. c. p- 341.) 49, \.Eteocles Felder. . . zı- saw Hoss w® I - on. —? Zool. d. Novara Exp. +50. |Lycomes Gray. .......+.. RR 20... STERN: 51. Nephalion @od. ........ . 2. Brasilia merid. abeır. @ P. Stilbon Kollar °P). Bi m? gP. HaemonKollar in liet»31)! Bamagalion Keider..,:........2 een 000 Be —? © Zool. d. Novara Exp. 53. Inhidamas F\...... -..... Mexico, Nicaragua, Honduras. 54. Polyzelus Felder. ........-. . . Mexico, Honduras. Zool. d. Novara Exp. — P. Kuohises L. apud Gray. Catal. p. 64? — P. Alector Boisd. in litt., Bat. Transact. of the ent. Soc. of London. N. S. Vol. V. p. 341. 357 (absque descript.) ? 55. Erithalion Zoisd.°2).. . . Nova Granada (Boyoia). — Jamaica (eadem?). g P. Pyrochles Doubldy, Gray. — P. Phaenon Kollar. — © P. Erithalion Bo:sd. — Feld. Zool. d. Novara Exp. — P. Alyattes © Feld. in Wien. ent. Monatschr. V. p. 74. 56. Zeuxis Zucas. °).. . . . . Venezuela, Nova Granada (Bogot&). g Lucas in Castelnau, Voy. dans I’ Amer. du Sud Entom. Lep. pl. 2. fig. 3. d — P. Rhesus Klug. in litt. — P. Abilius Moritz in litt. — @ P.Erithalion Boisd. apud Gray, Catal. PENS T. ;2. 57. [Alyattes Melders ne . Nova Granada (-Dogota). g Wien. ent. Monatschr. V. p. 73. — g'® Zool. d. Novara Exp. — | P. Zeuxis Luc. apud Snell. van Volihov., Tijdschr. voor Entom. III. p. 80 no. 37? Rhamases Boisd. in litt... . - . 2.2.2 .0.20.0 0. . Venezuela. P. Zeuxis Luc. apud Gray Üatal. -, @ o au 294 €. et R. Felder: 59. |Xenares Felder. ... 2.» Venezuela (Orinoco). © Zool. d. Novara Exp. — P. Eritthadian Bun Kollar, Beiträge zur Insektenfauna von Neu-Gran. u. Venez. p. 3 no. 6. + 60.,(Arcas ‚Gram.: „22:90 sweet ee ee + 61. (Toxzaris Vob.°*).... m 2... Venezuela. Jg. P. Erithalion Boisd. a Gray Calalegas pl. x# f. 4. 62. JAnacharsis Felder... ...... ee u Zool. d. Novara Exp. 7 63. (Oymochles Gray... .. . 2.2.2... 0... Ins. Trinidad? + 64. \Orbignyanus Zucas.. - . 2.2.2.2... 2.22 Corrientes. r 65. (Serapis Boisd.. . ... 2... 22... "08! umbia (Bogota?). Q Gray Catal. I. p. 45. 66. !Osyris Felder. ... 222. 10) Menezuela)( Caracas). g ® Wien. ent. Monat» N Yv. p- 74. — Zool. d. Novara Exp. — P. Severus Moritz in litt. +67. Panares Gray... .. 2.2.20... „ln Sun ch oRsMezieo. Seetio VI. >). 68. Agavus,Drury.- . .... ke. =. 2 . Brasilia. 769. Phryneus Lucas... ...... 2... Drasilia — Cayenne? 70. Proneus Hühn.. : : -.: 2:2... 2.0.0. Brasilia merid. 71. (Bunichus Zübn.. .. . . 2... Brasilia austral. + 72. |Chamissonia Zsch hl austral. (Prov. et Ins. S. Catha- | rinae) et interior. P. Echedorus Boisd. — P. Eurydorus Lucas — Isd. in | Castelnau, Voy. dans l’ Amer. du Sud. Lep. pl. 2. fig. 1. 73. Ascanius Cram..... 0 u Drasplin agıstr. 74. Perrhebus ZLacord. in litt. en Dr ayuay, Brasil. austr. (Rio grande). i 75. Gundlachianus Vob.°®®).. ... We 3100 P. Columbus Gundlach in litt. ehe Schäffer. Correspon- denzbl. d. zool.-min. Ver. zu “PERTUNES 1862. p. 141. 76. Montezuma Mestw.. ...... 2.0... Mexico, Chiapas. P. Tulana Tryon Reakirt, Broß) of Be ent. Soc. of Philadelphia 1863. p. 140. +77. Photinus Doubldy.. . - - : .»- 2 22.00 m aue nn» Mexico. Sectio VII. 37). Subsectio A. ®). 78. Dardanus P\. . . oa oe ode ce kan. u DTASZ ET Species Lepidopterorum huensque deseriptae. 295 Subsectio B. °). T 79. Orellana Hew.. . -.2.2.2.... 0.0". Amazonia sup. (Ega). 80. Aeneas L.. .....2.2.2.2.20.0.00. Surinam, Guiana, Para. Q P. Marcius Hübn. Gray. (cf. Bat. Transaect. of the ent. Soc. of London N. S. Vol. V. p. 342). 81. Bolivar Hew. ®).. .. 2: .2.2..0..0. Amazonia sup. (Ega.) (ef. Bat. 1. c.) + 82. Gratianus Zew.. ... 2.2022. Nova Granada. g Exotie Butterfl. Vol. II. gen. t. 5. inc 13. was Asdaope Gray... ..- .... >... -: lb nenanılannd)Pake. 784. Euristeus Cram.. . . 2 2. Se en ae. sn 0 1 Surinam. 85. Panthonus Cram.. . . . . 2.2.2... Surinam, Demerara. 7 86- Callicles Dual. ... wies MOB Aliza. Eule ip 361. —.P. rlache 9 Een Catel? 1: Be a er ri ara dose! . —2 Q,Bat..l..c 88. Pisander Felder. ni Me ee De 2 Q Zool. d. Novara Exp. 89. Anaximander Felder. -..:.:.: 2.2.2 2 2er © Zool. d. Novara Exp. 80. (Phrynichus Felder. ... a anna Nov Gramwada, Jg Zool. d. Novara = —.B. Be Godt. var. Kollar, Bei- träge etc. p. 91. |Parsodes Gray. * „2 2.20... Pard, Tocantins. — Mexico? Q@ PB. Anchises L. apud Esp. "Ausl. - Schmett.‚t., 6. tfig. „1. Zr Arbates Hübn. "PR. Sonorsa Gray. — , So r. Lysander Cr. var. Bat. |. c. p. 344 92. |Brissonius Zübn.‘?). . Amazonia sup. (Ega), Venezuela (Ori- N0c0). Q P. Arbates Cr. apud Kollar, Beiträge etc. p. 3. — P. Ly- sander Cr. apud Bat. |. c. 93 |Lysander Oram. . Surinam, Gwiana, Cayenne, Amazonia inf. — Brasilia? JS P. oblongus medius etc. Petiver Gazophyl. t. 137. fig. 7, 8. — P. Aeneas L. apud Esper. Ausländ. Schmett. t. 9. 52.1, 2,9 Seba Thes t.7. fio. 27, 2810 Mes Bl — P. Anchises L. F. Godt. ex pte. — P. Arbates)Cram. — .P. Pompejus Hübn. Sammlung ex. Schmett. — aberr. J' Esp. Ausl. Schmett. t. 16. fig. 1. — Boisd. Spee. gen. I. p. 285. 2°). — (cf. Bat. Transact. of the ent. Soc. N. S. Vol. V. p. 344). 296 94. 95. 96. + 97. T 28. i 99. 100. 710i. 102. 103. +104. 105. 106. 1107. 108. T109. 7110. 11i. C. et R. Felder: Echelus Häübn.. . . Para, Amazon inf. — Nicarayua (eadem ?) aberr. @ P. Spartacus Doubldy. Echion Felden:.. . . .. . 2... 2. 2.0... 02 Ma —? Zool. d. Novara Exp. Polyphron Melder. :*. -. . - - .-.- 2.0000 Mi . Surinam. Zool. d. Novara Exp. Opleus G@odt.*). . -:siE .7. WU2E SE Ale 2 Brass. Echephron Dal. . -ı.....% D.:% u Tal Cayenne. l’ c. p- 340: Ergeteles Gray. ....... rer RE A Amazonia. Q Bat. 1. c. p. 344. Anazimenes Felder. ....: 2..." 2. Rio Negro. © Wien. ent. Monatschr. VI. p. 65. — Zool. d. Novara Exp. _ Eurybates'@ray. . . » 2.8.2. 0.0 N. Ben Bolivia. Olivencius Bates. . Amazonia sup. (Olivencia), Nova Granada (Bogota). Transact. of the ent. Soc. NS. Vol. V. p. 345: Gargasus Hübn.®).. . Surinam, Guiana, Amazonia inf., Para. SR P. Aeneides Gray Catal. — Q@ P. Arbates Cr. apud Boisd. Sp. gen. p. 290 ex pte. Orsillus Gray. . . ... . . Bahia, Pernambuco, Rio Tapajos. Zaoynthuslif29).... 0002 u den Brasil. austr. — Para? SP. Polymetus Godt. — 2 aberr. P. Eupales Gray. — var. A. Boisd. Sp. gen. p. 292. Alcamedes Felder... .. .. :. 0 cems . Nova Granada ? g Zool. d. Novara Exp. Caleli Tryon Zeakirt.. ... 2... Guatemala. g Proc. of the ent. Soc. of Piledelnne 1863 p- 138. — ®@ P. To- nila Tryon Reakirt |. c. p. 140? Arlistomenes Felder... ..... ........ Nas .. . Mexico. © Zool. d. Novara Exp. Mylotes Gray in litt. Dates.. . Nicaragua — Mexico (eadem ?) Q P. Docimus Gray List etc. p. 64 (absq. descript.) — JR Bates, Transact. of the ent. Soc. NS. 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Subsectio E.®). 152. Choridamas Boisd. . Brasil. austral. — Demerara, India occid. (eadem ?). Subsectio F. ) 153. Pausanias ZZeww. "')... . Demerara, Amazonia (Ega, Villa nova), Venezuela, Nova Granada (Bogota). Var. 2.GrayCatal-p:169. ° tr 0 ER Honduras, Guatemala. Secto Xl. '?). 154. Harrisianus Swains.. -. 2.2.2... 0.0.0.0... Drasil. austral. 155, Athous Felder. ........ REN RE . Brasil. austral. Zool. d. Novara Exp. 156. Oedipus Felder... .. . 2... 2.2. Brasil. austral. Zool. d. Noyara Exp. 157. Lysithous Zühn.. . . - - ::. 2.2.0.2... . Brasil. austral. 38 * 300 €. et R. Felder: 158. Laius Roy. in litt. Boisd.”°). . ..-: .... Brasil. austral. +159. Rurikia Zsch. . Brasil. austral. (Ins. S. Catharinae, Rio grande). Sectio XII. '*). 160. Astyages Drury.. . . te rasıl australe Q Iphiclides Asius FE. Aa Hübn. Seetio XIV. °). 161. Columbus Zew.. ... .. Amazonia (Villanova, Ega, Japura). 162. (Dolicaon Cram. .. . . . Surinam, Parad-Amazonia (eadem?). 163. |Deileon Zelder.. ...... 2... Nova Granada (Bogota). Zool. d. Novara Exp. 164.!Deicoon Nobis. '®). . 3 are dene asülMorusimal- Eurytides Dolicaon ll Hübn. Samml. ex. Schmett. — P. Dolicaon Cr. apud Boisd. ex pte.e — Lucas in Chenu, Encycl. d’Hist. nat. t. 9. Fig. 2 165. Iphitas Zübn. . . ..». 2.20. tan no re rgalDaustral. Tauicaszisse. bt. iHe 1.22: Seetio XV. 7). 166. Servillei @odE.”). . - -» 2: 2220. Nova Granada (Bogota). Felder, Zooöl. d. Novara Exp. - 167. Hippodamus Boisd. in litt. Doubldy d’ Hew.'”). . Nova Gra- nada (Bogota), Venezuela. Gen. of diurn. Lep. tab. — F. 2 (1846). — P. Columbus Kollar Beiträge zur Insektfauna von Neu-Gran. und Venez. p. 1. t. 1. £. 1, 2 (1849). Seetio XVI. °°). Subsecti oA). 168. Leucaspis Godl.. . ..... Nova Granada (Bogota), Ecuador. Subsectio B. ?). +169. Lacandores Bates... .. Sue Lake re Guatemala. Proceed. of the Zool. Soc. 1864. 170, Dioxippus Zew. .... - „222. Nova Granada (Bogota). Seetio XVII. 33). +171. Calliste Bates... .. ... . 2... nl sasuoH „b. Gulkiemala. Proceed. of the Zool. Soc. 1864. +172.Marchandi Boisd.. . . ... . 2 2.2.00... Guatemala. 173. Thyastes Drury. . . - 2»: 222220. Brasil. austal. . . J Species Lepidopterorum hurusque deseriptae. 301 Seetio XVIH. ®*). maSalviniv Bates: io) M.n mi. ee EN, U Gratemala. Procced. of the Zool. Soc. 1864. Seetio XIX. 5°). Subsectio A. °). 175. Bellerophon Zalman. .. -.:. . 222.2... . Brasil. austral. Subsectio B. °”"). 176. Agesilaus Boisd. ........ - „Nova Granada, Venezuela. P. Conon Hew. Transact. of the ent. Soc. N. S. I. 177. Autosilaus Boisd. in litt. ZBat.°°). . Amazonia sup. (Ega), Me- wico, Drasil. austr.? P. Agesilaus Boisd. Sp. gen. p. 263 ex pte? Gray. — P. Pro- tesilaus L. apud. Esp. Ausl. Schmett. t. 52. f. 12 — Bates Transact. of the ent. Soc. N. S. V. p. 348. 178. Protesilaus Z.°°). . Surinam, Guiana, Cayenne, Amazonia, Vene- zuela, Nova Granada (Bogota), Bra- silia austral. (Bahia, Rio). Merian Ins. Surinam. — Seba Thesaur. t. 36. — Sulzer Genera Ins. ed. Roemer t. 14. £. 5. + var? a’ Macrosilaus Boisd. in litt...» 2... . .„ Honduras. Gray Catal. p. 34. 179. Telesilaus Vodis.°). Amazonia, Nova Granada, Brasilia austral. Princeps heroicus ProtesilausapudHübn. Samml. exot. Schmett. — P. ProtesilausL. apud. Koll. Beitr. zur Ins. - Fauna. v. Neu Gran. u. Venez. p. 2. — P. Protesilaus L. var. Bates in litt. 180. (Archesilaus Felder... .. ....... .Nova Granada (Bogota). Zool. d. Novara Exp. 181. |Penthesilaus Zelder.. -. 2. 2 EL .....0.0. 0. . Mexico. Zool. d. Novara Exp. Seetio XX. 1). 182. Glycerion Gruy. . ....... India sept. (Nepal, Darjeeling). Seetio XXI. 92). Subsectio A, ). Hl83 Alebion Gray... 181-8 Musa sts near. Ohina sept. 302 ©. et R. Felder: Subsectio B.). 184. Agetes Westw. ... . . . India seyt. (Silhet, Assam, Darjeeling). Subsectio C.®). 185. (Antiphates Oram.”°). . India sept. (Silhet, Bengalia), Malacca, Java „ Ceylon, Borneo, China austr. 186. | Euphrates: ZMelder, : . . 1... 2 ek ee Luzon. Wien. ent. Monatschr. 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Zauthicles Bates: so. - . .. . u... II. RE Guatemala. Proceed. of the Zool. Soc. 1864. Subsectio B. !9). 200. Sinon Cram. . . S. Domingo, Cuba, Jamaica. — America sept. (Unionis region. austral.: Florida). Lucas in Ramon de la Sagra Hist. de Cuba t. VII. p. 477. es Species Lepidopterorum hueusque deseriptae. 303 Subsectio €. 10%), 201. Philolaus Boisd........ . . Mewico, Nicaragua — America sept. Menetries, Enum. Corp. Anim. Mus. Petropol. Lep. I. p. 110. t. 7 I. 4. Subsectio D. !"), 202. Celadon Zucas.. .... . .. „Cuba, Jamaica, — America sept.? Seba Thesaur. t. 37. £f. 13, 44. — Lucas in Ramon de la Sagra Hist. de Cuba t. VII. p. 478. 7203. Marcellinus Doubldy. . .......-.- el N REN Jammaeckne Subsectio ER. !%), 204. Marcellus Boisd. d' Lec. '”'). . Regiones oceid. et austr. Unionis americanae (Ohio, Tennesee, Virginia, Carolina, Georgia, Florida). Subsectio F. !%). 205. Telamonides Felder... . .. . . America sept. (Unio austral.) Zool. d. Novara Exp. — aberı.? P. 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(Russia austr.: Orenburg), Sibiria (Altai), Kirgisia, Asia minor (Ame- sia, Brussa), Creta, Aegyptus — Al- geri«? — India sept. (Masuri) ?'*). Petiver Gazophyl. (Pap. Etruriae) t. 133. f. 2. — Seba Thesaur. t. 32. £. 11, 12.— Meigen, Syst. Bearb. d. Schmett. v. Europa p- 1. t. 1. f. Aa. b. (aberr.) — Blanchard, Hist. nat. des Ins. II. p. 421. — aberr. @ P. Podalirius var. Zanc- laeus Zell. — (ef. Lederer |. supra c. et Kochl.c. p- 33. Seetio XXVI. 115), Subsectio A. 218), 210. Policenes Oram. Africa occid. (Guineae lit., Sierra Leone, Ashanti, Oware, Calabar). + var. Gray Catal. p. 32 Africa austr. (Zulu, Port Natal, Cafra- ria). Boisd. in Delegeorgue Voy. dans !’ Afr. austr. Il. p. 386. — Wal- lengren, Kafferl. Dagijär. p. 5 (in kongl. Vet. Ak. Handl. II.) — Trimen Rhop. Afr. austr. I. p. 14. Subseetio B. !!. 211. (Antheus Cram.'!”). . Africa oce. (Sierra Leone) — Mozambique (Inhambane), Port Natal (eadem?) Trimen Rhop. Afr. austr. I. p. 13. 212. \Evombar Boisd. ..... „2.2.0... 0.2.0... Madaga car. Sectio XXVIL 119). Subsectio A. 120), 313. Cloanthus Westw. . . India sept. (Darjeeling, Assam, Cashmir). Kollar in Hügel, Kaschmir u. das Reich der Sieckhs IV. 2. p. 408. CL d Subsectio B. !*}), 214. (Sarpedon Z.'”).. . China austr., India or. (Himalaya , Nepal, Moulmein, Malacca „ Penang), Java. — Ins. Sandwich (eadem?) !Japonia (eadem?), Luzon, Borneo (eadem ?) Seba Thes. t. 37. F. 3, 4. — Roesel Ins. Belustig. IV. t. 6. f. 1. — Esper Ausl. Schmett. t. 8. £f. 2. — Hübn. Samml. exot. Schmett. — Swains. Zoolog. Il. II. t. 89. — Zinkenin Verh. d. k. Leop. Carol. deutsch. Akad.d. Naturf. XVI. p. 156. — Lucas in Chenu Engyel. d. Hist. nat. Lep. pl. 20. £. 1. 305 Species L,epidopterorum hucusque descriptae. 215. sag Felder... ..... .JIndia austr. (Canara), Ceylon. ee d. Novara Exp. — P. Sarpedon L. var. a. Gray l.c. p. 28. 216. ‚Milon flelder. . -. 22 ...... 0.0... (Celebes (Macassar). Zool. d. Novara Exp. 217. [Anthedon Nobis.'’*).. . E 2.» Amboina. EN Ip Salon apıd Cram. Uitl. Cap. — De Haan in Verh. over de nat. Gesch. d. Nederl. overz. Bez. Zool. III. p. 34 ex pte. 218. |Choredon Boisd. in litt. !”?). Australia, Nova Guinea, Ins. Wai- giou, Woodlark. Ir. Sarpedon var. b. Gray Catal. p. 28. pl. 4. £. 1. +219. Gelon Boisd. . ... ; .. „..„ Nova Caledonia. Bullet. de la Soc. ent. de Fehr 1859. p- 1 Y. Subsectio C. 12°). 220. nn Boisd.. Malacca, Penang, Mou!mein, Java, Sumatra, Borneo. — (Ce eylon? 221. |Telephus Felder... -.-...:..- 2.2... 0... Oeylon. Zool. d. Novara Exp. 7222. |Doson NVobis.!”) .... a P. Jason L. apud Esp. Ausl. Schmätt & 8. R 5. Deasenlason 2.70)... .. 0. Deu A 7224. |Axion Vobis. 125), Mae IR Ile, Be (Silhet). (haee?) Zetides Be. r En Hübn. Samml. exot. Schmett,. zas. Gordion Kelder. 2 u va. ee ner. Zuzone Zool. d. Novara Exp. P. Eurypylus L. apud. Boisd. = gen. ex pte. 226. IPamphylus Zlelder. . .. . 2 22.2.2220... Oelebes. Zool. d. Novara Exp. 227. |BEurypylus Z. Amboina, Ceram, Ternate, Aru Ins., Nova Guinea. Cram. Uitl. Cap. — Esp. Ausl. Schmett. t. 33. £. 1. 228. |Lycaon Boisd. in litt. Felder... ... . . . Australia. Zool. d. Novara Exp. — P. Eurypylus var. a. IE Cat. p. 28. 229. Bathycles Zinä. . India sept. (Silhet, Darjeeling), Ceylon, (eadem ?), Java, Borneo, Malacca, Penang. Gu£r. in Belanger, Voy. dans I’Ind. or. Zool. p. 505. Ins. pl. 5. £. A, 1A. Subsectio D. '*®). 1230. Wallacei Yew. ... See are. ie IN0Va Guinea. Exot. Buttfl. Vol. I. gen. # 2 R 3. 231. Aesisthus Z.19). .. . 2 22.2.2 .2.202020. , Amboina, Batjan. Bd. XIV. Abhandl, 39 306 ©. et R. Felder: 232. een Welder. . .... .. . . Amboina. — Ins. Woodlark. Zool. d. Novara Exp. — P. Aegistus apud Montrouzier in Anal. de la Soc. d’Agric. ae Lyon VIII. p. 400. 233. |Agamemnon Z.''). . China austr., India sept. (Cashmir, Nepal, Silhet, Bengal.) et austr. (Canara), Ceylon, Moulmein, Penang, Malacca, Sumatra, Java, Borneo, Celebes, Lu- zon — Timor (eadem?) 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Sulbseetio,B. 1°9). +343. (Payeni Boisd.. RE a . Java. 244. |Evan Doubldy.. ....... ae a Dar Sithet). g Doubkldy et Hew. Gen. of diurn. Lep. Atlas. t. = f. 1. — © inid..t, 2a. . Australia orient. . Australia. India sept. (Darjeeling, Assam). 307 Species Lepidopterorum hueusque descriplae. Seetio XXX. 170). 245. (Pylades PM... 2. . Africa oceident. (Senegal, Sierra Leone). 246. |Corinneus Ber tol."*). . Africa austral. orient. et occid. (Congo, An jola, Mozambique, Zulu, Port Na- tal, Cafraria). P. angolensis etc. Petiv. Gazophyl. t. 9. f. 5. — Seba Thesaur. 6. 9.,8.49, 205; tb. 12, 8.34, 32: BAM naylıa Ang alt in litt. — P. Pylades var. Trimen. Rhop. Afr, aust. I, p. 22. — P. Anthomenes Wallengr. Kafferl. Dagfj. p. 6 (Kongl. Vet. Ak. Handl. II. nr. 4.). 1247. Endochus Boisd.. . :». . 22... .2 00.0.0020 Madagascar. Seetio XAXL. 2). Subsectio A. '!#). 248. [Leonidas Pi... . Africa oceid. (Senegal, Sierra Leone, Ashanti). P. similis L. apud Cram. Uitl. Cap. 249.,Brasidas Vobis. '*)... . . Africa austr. (Zulu, Port Natal). P. Leonidas var. Gray Cat. t.5. f. 3. — Trimen Rhop. Afr. austr. p. 21. Subsectio B. !*°). 1250. Ridleyanus MNite.. . - -.. >: 2222020... Congo. Secetio XAXIL. 1*°). 1251. Antimachus Drury.. . » 2 2.22.20 .. Sierra Leone, Seetio XAXII, 7). 252. Ideoides Gray... . VE RE E BIUZON. Hew. Exot. Buttfl. Vol. L. gen. t. . . Seetio XXXIV. 3). 253. Encelafles Boisd.. .... ee ee SSR RL OlEDESE Hew. Exot. Buttfl. Vol. II. gen. t. 4. f. 10. Seetio XXXV, 1°9). 254. Cyrnus Boisd.. . RN kaas E44 land » . -,. . Madagascar. 5255. Tvndaraeus Z\.. ... cn era re een an Ser Leone. 2356. Latreilleanus Godl.. . ... 2... 2.0.0.0... Sierra Leone. 7257. Agamedes Westw.. . ...:.... 0.0... Jshanti, Fort Accra. P. Adamastor var. a. apud 258. Adamastor Boisd.. . . . . 222 .20.00.2000. 0. Ashanti, Guinea. 39 * 308 €. et R. Felder: Seetio XXX VI. 159). +259. Delessertii Guer.. .»... 2.2... en 2a a Pong: 260. Laodocus De Haan, SENDE UNSER EG 311 RUE Je Malacca. Borneo. 261. Deucalion Boisd.. . . : 2 PUINDEPTITERIREE BVEDESE Hew. Exotic. Buttfl. Vol. IL. gen: t. ARIHR 262. Macareus Godt. . Java, Borneo, India sept. (Assam, Silhet, Dar- jeeling). 263. Stratooles Felder... . - .. 2.2.2. een. . Mändoro. Wien. ent. Monatschr. V. p. 298. 264. Zenocles Doubldy. '°?).. . - . . India sept. (Silhet, Darjeeling). +265. Leucotho& Westw.. . . . . 2... India sept. — Singapore? 4266. Megarus Westw.. . . . : 2... . India sept. (Assam, Silhet). Seetio XXXYIHL 153). 267. (Dissimilis L.'°%). China austr., India sept. (Nepal, Silhet, Assam, BDengalia) et austr. (Mala Cey- lon. — Australia? Sulzer Gesch. d. Ins. t. 18. f.6. — Lucas in Chenu Eneyel. d>Hist nat. tb: 13. 1. 2. a er 2 “220. 0 u JZZmalaya (Masuri)? 1268. |Echidna De ran in litt. Ne ee ee a ERERRO IP. dissimilis var. De Haan in Verh. over e: Kae Gesch. van Nederl. overz. Bez. t. 8. f. 6. 269. Panope 2.1)... . . China aust., Cevlon. — India sept. (Masuri). aberr.? Clytia L. 270. Palephates Westw.'!”).. ...: 0... en. u.a 2 LZuzon. +37: Laoedaemon A. . .... u. zur 20: 2% N lalkelocnr 272. (Telearchus Zew.. . . 2.2.2... 0.0.0. . India sept. (Silhet). +273. !ITelesicles Vobis. '°).. . . . RE 3210977278 hs Don var. Hew. in Dior of tie RN: ah 1359, ton. el. & 2 9, 3,429 abeır. 274. |Paradoxus PA EHRE: +275. Caunus Weste... Be 8E a " (Silher), ee Borneo (eadem)? 1276. Astina Morsf.. : EEE: - in +277. Siateri Doisd. in litt, Hew. en 0, JErorpnan- Exot. Buttfl. Vol. II. gen. t. 4. n : Seetio XXXVII. 9). 278. Agestor Gray... . . India sept. (Nepal, Masuri). — Sumatra? Koll. in Hügel, Kaschmir etc. IV. 2, t. 3. f. 1, 2. naz9sEpvceides Hein.. . » - ....:0 Bam 0. 0, Hmdaar Sept. Exot. Buttfl. Vol. III. gen. t. 6 f. 16. Species Lepidopterorum hucusque descriptae. 309 Seetio XXXIX. 190). Smuhb steree. 10 AN 101). 280.Demoleus Z. Africa oceid. (Senegal, Guinea, Sierra Leone, Ashanti) et orient. (Aegyptus, Nubia, Abyssinia, Mozambique, Port Natal (Cafraria), Promont. bonae spei. Madagascar, — India sept.? '®*). Seba Thesaur. t. 44. f. 6, 7. — Lucas in Chenu Encyel. d’Hist. nat. Lep. t. 8. f. 1. Subsectio B. !#3). 281. (Erithonius Oram.. . . .. . . China austr., India or., Ceulon. Seba Thesaur. t. 44. f. 8, 9, t. 37. ££ 17, 18. — Kleemann Beitr. zur Ins.-Gesch. t. 1. f. 2, 3. 282. |Sthenelus Mac Leay.. ..... 2.222000. Australia. Sectio XL. 19). =283.Zetes Westw.. : .... 20. 2 Darts en S. Domingo. 284. Pelaus /.... 5 Tas. Cuba, S. Domingo. HerriehSchäft, In Comp a. Eoalk min. Ver. SS XVl.p.141. 285. Oxynius Zübn....... . er Cuba: Lucas in Ram. 1 la are Bist, a. Cham. t. vir. p- 483. 286. Caiguanabus Poey.. ....... BIEHuTeaT.) OubR. Lucas I. c. p. 465. — P. Numicus Hopft Sole Schmeik! des k. zool. Mus. zu Berlin. 1. p- 1. t. 4. £.3, 4 — Hew. Exot. Buttfl. Wel.„IIl.seen. t.,6.f. 17. Seetio XLI. 169). 287. Andraemon Zäübn.. . ..... . (Cuba, Mexico, Honduras. Lucas]. c. p. 476. ‚1288. Homerus Zi... . WEIS nina a . Jamaica. 289. Machaonides Esp. . ........... . Cuba, S. Domingo. Lucas Il. c. p. 482. Seetio XAAL, 166). 290. Daphnis Martyn.. ..... . Cuba, S. Domingo — Amer. sept.? P. en E — Lucas in De la Sagra op. c. p. 483. pl. 14. £. 291. [Paeon Fr in an Bolsa 2... 24... 2 Perw- 20hale? Blanchard in Gay Hist. fis. y polit. de Chile. Zool. Tomo VII. p. 8. 292,7 TIhrason Felder... ..... . Nova Granada (.Boyota), Venezuela. Zool. d. Novara Be, — P. Paeon apud Doubldy, Gray et Snell. v. Vollenh. Tijdschr, voor Ent. IlI.? SCH | 310 C. et R. Felder: +293. Ornythion ZRog. in litt, Boisd. . . » ... 2... . Yucatan. 294. Cresphontes Uram.''). America sept. (N. York, ma Ten- nesee, Georgia, Florida, Carolina), Cuba, Jamaica, Mexico, Honduras, Venezuela, Nova Granada ( BDogota), Brasil. austral. Heraclides ThoasHübn. Samml. exot. Schmett. — M&n&tries Enum. Corp. Anim. Musei Petropol. Lep. I. p. 111 (forma septentrio- nali-americana). — P.Thoas L. apud Lucas in De la Sagra Hist. de Cuba VII. p. 482. 295. Thoas Z. 169), Surinam, Amazonia inf., Pard. — Brasilia, Vene- zuela, Mexico, Yucatan, Nicaragua ? Seba Thesaur. t. 38. f. 6, 7. — Drury Lt. 22. — Princeps he- roicus Thoas Hübn. Samnl. exot. Schmett. 296. Cinyras Menelr. !'). Brasilia austr. (Bahia), Amazonia sup. (Ega) et inf. (Villa Nova). Enum. Corp. Anim. Mus. Petropol. Lep. I. p. 141. t. 7. f. 3. — (cf Bates in Transact. of the ent. Soc. N. S. Vol. V. p. 347). Sectio XLEL. 17). Subsectio A. 17) 297. (Torquatus Oram.. ...... Surinam, Amazonia inf., Para. Seba Thesaur. t. 7. f. 21, 22. — @ P. Caudius Hübn. — (ck. Bates Transact. of the ent. Soc. N. S. Vol. V. p. 347). 298. JPatros Gray. '!”) . I en nn. Amazonia sup. (Ega). 299. |Polybius Swains. m), ERTL 2... . Brasil. austral. g P. Torquatus Cram. and A . Zool. Illustr. I. ” 94. Lucas in Chenu Encycl. d’Hist. nat. Lep. pl. 6. £ 7300. \Orchamus Boisd.. . . : -.: 2 2 2.. BER ma u 1301: Peleides Esp.. . .-... 2. une 02 07.00%. 0200.00 2: MEN ee 7302. Herostratus Westw.. . . :.: 2 2 2 222 2 2.2.2. Guatemala. Subsectio B. !”®). 303. (Argentus Martyn.. . .. 2... 0.0.0.0. Brasilia austral. JS P. Torquatinus Esp. — P. Pandrosus Swains. Zool. Il. I. pl.#93: 7304. |Mezentius Doubldy.. ..... Litus occid. Am. austral. (ubi?) Seetio XLIV. 176). Subsectio A.!"). 305. Mentor Boisd.. . . . .. . 2.2.2.2... 0. Brasilia austral. Species Lepidopterorum hucusque descriptae. 311 306. (Lycophron YZübn. . Brasilia austral., Amazonia inf., Uruguay. Q Felder in Zool. d. Novara Exp. — P. Pyrithous apud Gray Catal. ‚7307. |Pyrithous Zoyer. in litt. Boisd.. ... 1% 8 Cuba: | Jg P. Lyeophron Hübn. apud Lucas in DE irn Suera Ei de Cuba. VII. p. 481. © P.PyrithousBoisd.— Lucas. c p- 434. pl. 16. £. A 1a. — P. Lycophron Auctorum ex pte. 308. |Theophron Felder... ..... . .. Nova Granada (Boyota). | Zool. d. Novara Exp. A: Eee var. apud Snell. van Vol- | lenh. in Tijdschr. voor Ent. III. p. 86? ‚809. |Hippomedon Z/'elder.. -. - 2 2:22.22 2.. Venezuela. | Wien. ent. Monatschr. IH. p- 393. 1310. Acamas £.. .... ...... (Cuba, Jamaica, gr. Ehen ibes F. — tete in De a Sagra o op. eit. p. 481. 311. Oebalus Zacord. in litt. Boisd.. . ... ne 2 Mexico. Subsectio B. 173). 312. Androgeus Cram. Surinam, Guiana, Cayenne, Amazonia, Vene- zuela, Nova Granada (Boyota), Bra- | silia austral.. Cuba, S. Domingo, Me- xico, Hondur ıs, Guatemala. & Seba Thesaur. t. 39. f. 2, 3. — Merian Ins. Surin. t. 31. £. inf. | zteemanın ‚Beitr- "zur zIins! GeschgE.7. 2.1772 P. Polycaon Cram. — Sepp Surin. Vlind. III. t. 147. — var. b. Gray Catal p. 36. Q P. Androgeus Cram. | altera forma: Piranthus Oram.. . ... . . . in omnibus locis? | Seba The-aur. t. 38. f. 13, 14. — Kleemann Beitr. t.8. f. 1. 2. — | Merian Ins. Surin. t. 31. f. sup. — aberr.? P. Piranthus © = apud Esp. Ausl. Schmett. t. 20 f. 2. Seetio XLV, 179). 313. | Anchisiades Ksp. Surinam, Cayenne, Amazonia inf. et sup. (Ega). Merian Ins. Surin. t, 17. — Bates in Transact. of the ent. Soc. N. S. Vol. V. p. 338. — var. a. g:. ibid. 314. |Theramenes Z/'elder.. . Venezuela, Nova Granada (Bogotd). — Anus zonia sup. (Ega.) (eadem?) © Wien. ent. Monatschr. V. p. 74. — d' @ Zool. d. Novara Exp. — P. Anchisiades var. b. Bates l. c.? | 315. |Pandion Boisd. in litt. Kelder.. . ... . Mexico, Honduras. | (2 Anchisiades var. a et P. Idaeus var. a. ex pte. Gray. Cat. p- 63? 312 G@. et R. Felder: +:316-[ Idaouss Zinn, ArtEND DUB, ME an ec © —? Boisd. Sp. gen. I. p. 299. 317. TEvander-GodE.."s.. 2.2. Drasilia austral. g Priamides Evander Hübn. Samml. exot. Schmett. — P. Evander Godt. Swains. Zool. Illustr. I. pl. — Lucas in | Chenu Encyel. d’ Hist. nat. Lep. pl. 8. f. 2 — Q Princeps | dominans Capys Hübn.|. c. +318.Rogeri Boisd.......... RE a Yucatan. +319 Epenetus'ZZewm:‘. . ..- 2.0.0.0 1 RINR ErEr —? Exot. Buttfl. Vol. II. gen. t. 5. f. 14, 15. 320.Isidorus Doubldy. '°°). Bolivia, Nova Granada (Bogota), Ama- zonia sup. (Eya). P. Anchisiades var. c. Bates Transaet. of the ent. Soc. N. 8. Vol. V. p. 338. — var. a. Gray Catal. p. 64. 321. Pharnaces Doubldy.. .. .. 2... ... Mexico, Guatemala. Seetio XLVI. '31). 322. Zagreus Doubldy. Venezuela, Nova Granada (Bogota), Amazonia sup. (Ega). 323. Ascolius Felder. . . Ecuador (Quito), Nova Granada (Bogota). Zool. d. Novara Exp. — P. Zagreus var. a. Gray Catal. p. 8. 324.Bachus Felder... .. .. zo... Nova Granada (.Bogota). Zool. d. Novara Exp. Seetio XLVIL. 132). Subsectio A. 2), +325. Coristheus Boisd.. . 2...» : 22er nenn Surinam. 326. (Coroebus Zelder.. . -»..- :» 2:22 220er. Venezuela. Q Wien. ent. Monatschr. V. p. 75. — Zool. d. Novara Exp. +327.\Birchalii Zew.. ....... 2... Nova Granada (Bogota). Transact. of the ent. Soc. N. S. Vol. VI. p. 517. 3asihEurotas KMelder. ..:.-. - : x 2... 2a se Jtio Negro. Wien. ent. Monatschr. VI. p. 66. — Zool. d. Novara Exp. +329. /Bitias G@odE. : . 3 61. re N EI —? 330. jOtesias Zelder.. .-..».:: 22er. 00. Nova Granada. Zool. d. Novara Exp. +331.Lenaeus Doubldy.. .. --: rc 0. 2.2. Bolivia. P. Cleotas Gray ® upüd u Catal. p. 35. 332. Phaeton Boisd. in litt. Zucas. '*). Nova Granada (Bogota) Venezuela (Orinoco),. — Brasilia in- terior? Species Lepidopterorum hucusque descriptae. 313 Voy. de Castelnau dans |’ Amer. du Sud. Ent. p. 197. Lep. t. 4. f. 1. — P. Cleotas Gray var. Koll. Beitr. zur Ins.-Fauna v. Neu Gran. u. Venez. p. 5. 332. Clearchus Felder... ..».: 2... . . Nova Granada (Bogota). Zool. d. Novara Exp. 333. Philocleon Zelder.. .... . u lönremle » . . Columbia (ubi?) Zool. d. Novara Exp. 334. Oleotas Gray... ...... . . . Brasil. austral., Uruguay. 335. Lycortas #elder. Venezuela ( Bote, Jeio Negro (. Marab umge), Wien. ent. Monatschr. V. p. 75. — Zool. d. Novara Exp. 336. (Helleri Felder... ...... a DE En BER ER E e Mexico. Zool. d. Novara Exp. 7337. (Vietorinus Doubldy.. . . . . Th ee > een ae tefie core < —? Subsectio B. 1°°). ray Boisd.. : .... ... Honsubel.e » . . BDrasilia aus'ral. Lucas in Chenu Eneyecl. d’Hist. nat. Lep. pl. 15. f. 2. +339. Scamander Zacord. in litt. Boisd. ...... Brasilia interior. Lucas op. supra c. f. 4. — Isd. in Castelnau |. c. Lep. pl. 1.f. 2. Subsectio C. 136). 340. Cacicus Boisd. in litt. Lucas. Ecuador, Nova Granada, Bras. int.? Lucas in Castelnau Voy. dans I’ Amer. du Sud. Lep. pl. 1. £. 3. Secetio XLVIN. #7). 1341. Eleetryon Bates: .-. .... una a on) % Guatemala. Proceed. of the zool. Soc. 1864. Ssa2rAsclepius HZühn. . - - - 2 ee we » 2. . Mexico, Honduras. 15483. Abderus Yopffer::s..ı .sınaln) 21. 0 „nel ngal u Furt ee Neue Schmett. des k. zool. Mus. zu "Berlin. Ip»: 1712903, 7344.Garamas Yühn. . . 2: 22er een. Er: Merico. Sectio XLIX. 13°). Subsectio A. 139), 345. Piiumnus Beisd. ').. ....... ‚Mexico. — Unio Americana ? Menetr. Enum. Corp. Anim. Mus. Petropol. Il. p. 110.t.7. f. 2. 346. Daunus Doisd. Mexico. 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Europa austral, (Gallia austral., Pyrenaei, His- pania, Jtalia, Dalmatia, Graeeia, Tureia), Asia minor (Brussa Amasia, Maeri), Persia austral. Blanchard, Hist. nat. des Ins. Ill. p. 421. — Meigen System. Bearb. der Schmett. Europ. p. 3. t. 124. f. 1. Sectio LI. 9. Subsectio A. *9?), 353. Xuthus Z. China !®), (Amur, Bureja, Peking, Shanghai, Ningpo, Canton), Thibet, Persia, India sept., Japonta. zvar.? a Gray. List. p. 49 (absque descriptione) . Australia (Port Essinyton). 7354. Zuthulus Zremer..... 2.0. , China sept. (Bureja). Bullet. de !’Acad. 1 sc. de St. Bea u. p- 463. Subsectio B. 199). 355. Hospiton Gene. .... . St nn Subsectio C. 209), 356. (Hippocrates VWobis. ):. .,.. » . oe eo om dena Japonia. © P. Machaon var. De EEE in ol over de Naturl. Gesch. van Nederl. overz. Bez. p. 42. t. 5. f. 2 357. |Machaon Z. Europa (Lapponia, Suecia, Anglia, Germania, Rus- sia, Gallia, Jtalia, Corsica, Sardinia, Creta, Hispania), Sibiria (CIrkutzk). Species Lepidopterorum hucusque descriptae. 315 China sept. (Amur, Peking) , Asia minor (Amasia, Brussa), Caucasia, Fegio Caspia, Kürgisia, Mesopotamia, Syria, Cyprus, Aegyytus, Insulae Canariae. P. major caudata etc. Petiv. Gazophyl. (P. Britanniae icones t., II. £. 5.) — Seba Theraur. \t! 34. 679, 40.’6./59.1f. 12, 13. — Meigen Syst. Bearb. d. Schmett. Europ. p. 2. t. 1. f. 2, 3 (aberr.). — Blanchard Hist. nat. des Ins. p. 421. — Wal- lengren Skandinav. Dagtjär. p. 173. var. ß. Sphyrus YHübn.?°). Sicilia, Algeria, Armenia, Somehetia. Mann in Wien. ent. Monatschr. p. 86. — Bellier in Annal. de !a sce. ent. de France. IX. p. 672. var. y. Asiaticus Menetr. 0°). India sept. (Himalaya, Darjee- ling, Bootan, Nepal, Simla, Dhoon, Bengalia), — Kamtschatka (eadem?). Enum. Corp. Anim. Mus. Petropol. I. p. 70. P. Machaon var. Kollar in Hügel’s Kaschmir IV. 2. p. 404. — | Gray List. p. 50. 358. Zelicaon Boisd. :").. . . . California — Labrador (eadem?) — Missuri ? Subsectio D. 20), 359. Americus Aollar. Nova Granada (Bogota), Venezuela, Ecuador (Quito), Mexico? P. Sadalus Lucas. Gray. 4360. Aristor Godl. . . ». 2. 222.2. N Ars _? Subsectio E. 206), 361. Asterias Cram.’”). Canada, Unio americana, Mexico, Chiapas, Cuba, S. Domingo. P. Carolinianus etc. Petiv. Gazophyl. t. 6. f. 1, 2 (mutilata). — Lucas in De la Sagra Hist. de Cuba. p. 480. — Harris Treatise on the Ins. of Massachusets p. 265. pl. 4. f. 4, 5, 6. — ® forma Pf. Boisd. Sp. gen. I. p. 333. — P. Troilus © apud Cram. Uitl. Cap. t. 207. f. A. — aberr.? ampliata Me- netr. Enum. Corp. Anim. Mus. Petropol. I. p. 99. Seetio LIT. 203). Subsectio A. 29), 362. Ilioneus Smith Abbot. :'9). America sept. (Canada — haec?), Unio. americanae reg. australes (Ohio, Vir,inia, Carolina, Georgia, Louisi- 40 * 316 C. et R. Felder: ana). — Jamaica (eadem?). — Chiapas (eadem ?). P. Troilus L. apud Boisd. et Lec. Icon. des Lep. d’Am. sept. pl. 40. — Euphoeades Troilus L. apud Hübn. Samnil. exot. Schmetterlinge. 363. Trollusız. 21), 1, daansih lan dar Kahl Unio americana. Cram. Uitl. Cap. t. 207. £. B. C. Subsectio B. *'2) 364. Palamedes Drury. Unionis americanae reg. australes ( Virginia, Georgia, Carolina, Florida) , Cuba. Seba Thesaur. t. 43. f. 3, 6. — Lucas in De la Sagra Hist. de Cuba. VOL. p. 476. Seetio LIN. 213). 365. Menestheus Drury. Africa occid. aequatorial. (Sierra Leone, Ashanti). Seetio LIV. 2°). Subsectio A. 25). 1366. Bromius Doubldy. .. ». 22222 reeennen Ashanti. 367. [Erinus Gray. ”'). . Africa oceid trop. (Sierra Leone, Ashanti). Seba Thesaur. t. 6. f. 61, 22. — P. Nireus apud Drury, Cram. etc. ? var. «. Gray List. p. 35 (absque descript.) . Port Natal (haec?). 368. |Pseudo-Nireus Zelder.. ........ Africa centr. (Bogos). Zool. d. Novara Exp. 369. )Nireus Z. Africa austral. et oriental. austral. (Promontor. bonae spei, Cafraria, Port Natal, Mozam- bique), — Madayascar (eadem?). g Seba Thesaur. t. 9. f. 21, 22. — P. Lyaeus Doubldy apud Wallengren, Kafferl. Dagfjär. p. 6. (Kongl. Vet. Ak. Handl. II. or. 4) — d ® P. Nireus L. Trimen Rhopal. Afr. austr. p. 15. 370. Phorbanta Z. .»... x»... 2er ee eine Mauritius. Bourbon. 371. Epiphorbas Boisd.. .. .... 222er 0e. Madagascar. 372. Disparilis: Boisd. I... -.......- Bourbon, Madagascar. Lucas in Chenu Enceyel. d’Hist. nat. Lep. pl. 5. f. 2. Subsectio B. ?'”). 1373. Oribazus Boisd. .... 2:2 222er Madagascar. 17374. Charopus Westw. . . . . . Afric. occid. tropica (Litus aureum). Species Lepidopterorum hucusque descriptae. 317 Seetio LV. 218). Subsectio A. 19. 375. Phorcas Oram.. . . » 2... .. 0 Africa oceid. (Sierra Leone). P. Doreus F. Lncas in se Eneyel. d’Hist. nat. pl. III. £. 1. 1376. Thersander #.. ..:.. 2.2 22.0. Africa oceid. (Sierra Leone). 377. Lalandei @odt.. . ... . Africa austral. (Cafraria, Port Natal). Lucas in Chenu Enceyel. d’Hist. nat. Lep. pl. 7. £. 2. Subsectio B. ??9), 17378. Hesperus Westw... . . . ..... Africa oceid. (Sierra Leone). Subsectio C. 221), 379. [Meriones Melder83,3.0139332Eu8:. ...-. Madagascar. Zool. d. Novara Exp. — P. Brutus F. var. B. apud Boisd. 380. |Merope Oram. Africa oceid. (Senegal, Sierra Leone) ? Africa austral. (Promontor. bon. spei, Caffraria, Port Natal, Mo- zambique). Trimen Rhopal. Afr. austr. I. p. 11. — P. Brutus F. apud Wal- lengren, Kafferl. Dagfj. p. 1. — Lucas in Chenu Encyel. d’Hist. nat. pl. 2 f. 1. aberr. a. Boisd. Sp. gen. p. 222. 381. |Sulphureus Palisot de Beauvais °**). . . Africa occid. tropica | (Guinea.) Seetio LVI. 223). 382. Zenobia #... . Africa occid. (Sierra Leone, Ashanti) et austral. interior. Lucas in Chenu Encyel. d’Hist. nat. Lep. pl. 2 £. 2. 17383. Canea Stoll. Africa austral. (Promontor. bon. spei, Cafraria, Port Natal), g&Q Trimen Rhopal. Afr. austr. I. p. 20. Sectio LYH. 22°). Subsectio A.2®°). 384. Cynorta f. ....... ‚ Africa oceid. (Siera Leone, Ashanti). 1385. Messalina Stoll... . . Africa oceid. (Sierra Leone, Ashanti), — Cafraria? 386. Boisduvalianus Westw.?*).. . . . Africa occid. (Sierra Leone). 318 . C. et R. Felder Subsectio B. *?”). 387. Hippocoon FF. . . . Africa oceid. (Sierra Leone, Benin, Ashanti). P. Niavius Cr. Pal. de Beauv. Ins. rec. dans l’Afr. etc. t. 6 £. 1 a, b. 388. Dionysos Doubldy. . . . 2. 22 2.. ns) aa Africa oceid. 1389. Zalmoxis Zew. . .... 2. 2 Afriea oce. (Calabar). Erot. Buttfl. Vol. Ill. gen. t. VI. rn 18. Sectio LYIM. 223). 390. Vollenhovii Felder... ...... . . Archipelagus malayicus? Zool. d. Novara Exp. Seetio LIX. 22). Subsectio A. 29%, 391. Gigon Gray in litt. Felder, ......... “2.2.2. (Celebes. Zool. d. Novara Exp. — P. Cresphontes F. var. apud Boisd. Sp. gen. I! p. 221? Subsectio B. 3). 392. Demolion Cram. . Java — India septentr. (eadem?) — Sumatra, ‚Borneo, Moulmein, Malacca, Penang. — Celebes? — Ceylon (Trincomali). P. Cresphontes F. Zink. in Verh. d. k. Leop. Carol. deutsch. Akad. d. Naturf. VII. 1. p. 159. — Lucas in Chenu Encyel. d’Hist. nat. Lep. pl. 1. £. 1. Sectio LX. >37). Subsectio A. 233). 393. (Polytes Z. :°*) China austral. India septentr. (Nepal, Himalaya, Darjeeling, Bengalia), Moulmein, Ma- lacca, Penang, — JIns. Sandwich (eadem ?) d B. PammonL. et Auctor. post. — aberratio: Cyrus F. Q Kleemann Beiträge t. 2% f. 2, 3; aberr. Esp. Ausl. Schmett. t. 40 B. £. 1. Q altera forma: Polytes L. Mus. Lud. Ulr. et Auctor. poster. — Sulzer Gen. Insect. ed Roemer. t. 12 £. 1. aberratio: Stichius Hübn. P. PolytesL. Syst. Nat. — Clerck Icon. t. 15 f. 1 (copia in Esp. Ausl. Schmett. t. 3. f. 1)‘ — Cram. t. 265 f. C. I I I Species Lepidopterorum hucusque descriptae. 319 Lepind: var. ceylanicus Vobis.?). . . 2... 2. . Ceylon (Bambodde). var, borealis Zelder.. . . China septentr. (Ningpo, Shanghai). JS ® Wien. ent. Monatschr. VI. p. 2. vyarjavanusifeldes. ?2°). 002 2.17 lieiasol .Jno. an) Java. Verh. d. k. k. zool. bot. Ges. XII. M p- 486. P. Pammon var. b. Gray Catal. p. 19. — Seba Thesaur. 27 £. 21 aa it A A 1923, P. Ledebourus Migch apud Zink. in Verh. der k. Leop. Carol. deutsch. Akad. d. Naturf. VII. 1. p. 148. var. Nikobarus Z'elder. . ..... . . Ins. Nikobares (Sambelong). Verh. d. k. k. zool, bot. Ges. zu Wien. XII. 4. p. 483. Alphenor. Cr. apud. M&ne£tr. Enum. Corp. Anim. Mus. Petropol. y var. d. Gray List. p. 25 (absque descript). . nn Borneo. Snell. van Vollenhov. Tijdschr. voor Ent. p. 79? + var. timorensis NVobis. . . 2... 2m 2. mn. . „ Timor. © P. Polyphontes Boisd. © Oo put De Haan in jienh! SEHR, de Naturl. Gesch. van Nederl. Overz. Bez. p. 40.8 f. 4 g Snell. van Vollenhor. |. cc. var. Numa Weber. ... ee ee SÜMmaLRaR & Snell. van Vollenhorv. Se c. Pu Q© aberratio: P, Theseus Cram. Uitl. Cap. t. 180 f. B. P. Antiphus F. © (!) apuıd De Haan in Verh. over de Natu:l. Gesch. van Nederl. Overz. Bez. p. 49 t. 8 f. 2 394, |b,edebouria Zsch.®°) .. Be EEE endynaze ee... JLauzon. Q Felder in Zool. d. Noyara Bi 395. |Alphenor Cram.”°).. . 222.2 2.%. ...., Amboina, Ternate. g Felder in Zool. d. Novara Exp. 396. |Nicanor Felder... . . Batjan, Halmaheira — Celebes (eadem ?). SQ Zool. d. Novara Exp. SR P. Alphenor Cr. apud Boisd. Sp. gen. p. 274. 1397. Melanides De Haan. ... ER Or Neo. 398. Romulus Cram. **9). Ceylon, "Coronikihen, neasa s2pt. (Dengalia). 1399. Sakontala HZew. . . . 2.2 ..2.2..2. . India septentr. (Silhet.) 7400. (Canopus Westw. . . . 2: 2 2 2.. 2m, Australia occid. 401.2Hipponous Zlelder... ... UNE... Luzon. Wien. ent. Monatschr. VI. p. 283. — Zap, Ya: Naweits Exp. Subsectio B.?*). 402. Capaneus Mestw. ..... . . . Australia septentr. et occident. 403. Severus Cram. . . . . . Amboina, Ceram, Nova Guinea, Celebes. Seba Thesaur.st. 46 £.17, 487 1.43 £.) 1,502, t.04578.17,08: (aberrationes.) 320 GC. et R. Felder: 404. jelemus L. China austral, — India septentr. (Himalaya, Nepal, Darjeeling), Ceylon, Java. Zink. in Verh. d. k. Leop. Carol. deutsch. Akad. d. Naturf. VIL 1. p- 143. 405. IHystaspes Felder... ...2.... .. 2 Luzon. [wien. ent. Monatschr. VI. p. 283. — Zool. " Novara Exp: 406. Sataspes Felder). : . 117.0: 0] Jam. A Pe @elebes. Zool. d. Novara Exp. 407. Araspes Felder... ...... (Ni... . Luzon, Wien. ent. Monatselir. III. p. 321. — 'Zool. d. FRE Ep 408. Iswara White. .. .». 2»... 2.0.0.0... Penang, Malacca. 409; Prezaspesı Felder: . .. .. .. .... Me 2 MNIEONIR - Malacca. Zool. d. Noyara Exp. 410.Chaon Westw.”*?). . . India septentr. (Assam, Darjeeling, Silhet), Malacca, Born.o. +411. (Nephelus Boisd. .. .. 2... 222.0. Celebes — Molluecae? 412. |Saturnus @uer.°*). Sumatra, Penang, Malacca, Borneo, India septentr. (Assam) P. Nephelus var. De Haan. Subsectio €. ?%). 413.Castor Westw. ....... . . India septentr. (Silhet, Darjeeling.) Q P. Pollux Westw. — Hybrid.: Semper in Wien. ent. Monat- schrift. VII. p. 281 t. 19. +414. Phestus @uer.. .: . 2 2 = -.2 2.08% Baer as Near ae Subseetio D. ?®). 415. Ambrax Boisd. . . . . Batjan, Ternate, Nova Guinea, Waigiou. Q P. Orophanes Boisd. Sp. gen. p. 275. aberratio Q Blanchard in Voy. au pol sud t. 1 f£. 3. +416. Dunali Montrouz. °*). .. . 2. Ims. Woodlark. Ann. des sc. phys. de la Soc. a’ köricuil ae Dy on VIil. p. 390. Subsectio E. **"), 417. Gambrisius Oram. . ....-.- 2.2.0.0. . Amboina, Ceram. dg Seba Thesaur. t. 8 f.78.. — p. Amphytrion F. Palisot de Beauyais Ins. rec. dans I’ Afr.. ete.t.2cf.13,b. © Seba Thesaur. t. 44 f. 19, 20. — P. Drusius Cram. 418. Ormenus @uer.?®) . . . Nova Guinea, Arru Ins., Ins. Woodlark. © Montrouzier in Annal. de la Soc. d’Agrieult. de Lyon. VIII. p- 396. — Felder in Wien. ent. Monatschr. III. p. 265. Q forma altera: Amanga Boisd. (an var. ?) P. Onesimus Hew. Exotic. Butterfl. Vol. II. gen. t. 3 f. 6. P. Godartii @ Montrouzier |. c. p. 399. Species Lepidopterorum hucusque descriptae. 321 +419. Amphytrion Cram.. .. »... 22.2... Amboina — Celebes? © Seba Thesaur. t. 8 £f. 7, s” 420. (Adrastus Felder. inbring: Banda, Goram, Nova Guinea, Ins. Arru. g 2% Zool. d. Novara Exp. — P. Erechtheus Don. apud Boisd. Sp. gen. p. 215 ex pte. @ P. Gambrisius var. Aegeus Don. apud De Haan in Verh. over de nat. Gesch. van Nederl. overz. Bez. p. 31. P. Gambrisius var. Erechtheus Don. apud Snell. van Vol- lenhoy. in Tijdschr. voor Ent. III. p. 75. g P. Ormenus Guer. apud Blanchard in Voy. au pol sud IV. p- 377. Lep. t. 1 f. 4, 2. (Erechtheus var.) Besen, Don.) 13.17.» 08:0 re Australia. g P. Erechtheus Don. — Lucas in Chenu Encyel. d’ Hist. nat. Lep. pl. 4 £. 2. Taken a. Gray Catal. p. 22. 422. Tydeus Felder... ........ Batjan, Morotai, Halmaheira. g Wien. ent. Monatschr. IV. p. 229. J @ Zool. d. Novara Exp. Subsectio FE. >50), 423. Euchenor @uwer. ?°').. . Ins. Arru, Nova Guinea, Ins. Woodlark. P.Godartii g' Montrouzier in Ännal. de laSoc. d’Agric. de Lyon. VIII. p. 398. Subsectio G. #2). 424. Amphiaraus Nobis.°°°).. .. . 2.2 2222020. . . Australia. P. Ilioneus Don. B2BAmyathor Boisd: 7... 2... .000. . . .„ Nova Caledonia. Bulletin de la Soc. ent. de France 1859. p. 155. Seetio LXI, °°). 426, Anactus Mac Leay.. ...... 22.000. Australia. Sectio LXI. 2°>). Subsectio A. ?°%). 427. (Ulysses Zap.” ..b. 008 eu «BES 9... om Amboina. — Celebes ? g Seba Thesaur. t. 47 £. 9, 10. — t. 46 f. 9, 10 (malae). © ibidem t. 47 f. 414, 42. — Lucas in Chenu Encyel. d’ Hist. nat. Lep. t. 12 £. 1. 428. jAutolycus Felder... .....-...°. 2... Nova Guinea. Locı. d. Novara Exp. j Bd. XIV. Abhandl. 4 322 GC. et R. Feider:: +429.Telemachus Montrouz.. . . :.: : 2.2.2.0. Ins. Woodlark. Anal. de la soc. d’Agric. de Lyon. Yım. p- 402. 430. Telegonus Zelder.*»). ... . . Batjan. Gilolo. — Ins. Arru? Wien. ent. Monatschr. IV. p. 226. — Zool. d. Novara Exp. — P. Ulyssodes Westw. in litt. — P. Telemachus Wallace in litt. — Boisd. in litt.? Subsectio B.?°). 431. (Montrouzieri Zoisd.. . .. ..: 2.22.20. Nova Caledonia. Bullet. de la Soc. ent. de France 1859. p. 155. — Felder in Zool. d. Novara Exp. { 432.\Chaudoiri Felder... ..... 2.2... Ins. Arru? Moluccae ? Wien. ent. Monatschr. IV. p. 99 t. Il. £.41.— P.Ulyssinus Westw. in Proceed. of the ent. Soc. of London 1858 et 1859. p. 73. +433. Ulysellus Westw.. ... . 2.2 see... Nova Caledonia. Proceed. of the ent. Soc. 1858 et 59. p. 73. Seetio LXIIL. 59). Subsectio A, *%, 434. (Peranthus f\.. .. . . Java, Lombok. Borneo. Moluccae? Timor. + var.? a. Boisd. Sp. gen. p. 203. + var.? De Haan in Verh. over de Nat. Gesch. van Nederl. overz. Bez. p. 27. 435. [Adamantius Felder... .... - 22m... COelebes. Zool. d. Novara Exp. — P. Peranthus var. B. Boisd. Sp. gen. p- 203. Subsectio B. ?#), 436.Blumei Boisd.. . .... 2222000. Celebes. — Amboina? Felder in Zool. d. Noyara Exp. 437.Crino FF. ..... 22... Ceylon (Trincomali), Cochin- China. var. ß. montanus Nobis.°”) ....... Ceylon. (Rambodde). Subsectio C. 269), +438. Daedalus Boisd. in litt. Felder... .....=.- . .. Zuzon. Wien. ent. Monatschr. V. p. 298. — Zoo]. d. Novara Exp. 439. Brama @Guer. . . .. Malacca, Penang — India sept. (Assam) — Sumatra. 7440. Palinurus F......... 2200. . Bengalia, Tranquebar. 323 Species Lepidopterorum hucusque descriplae. Seetio LXIV. 26%). Subsectio A. 295). 441. Arjuna Horsf.. ...:..... AO, a Senal mr len aa Ko MR MRSLTERN: 442.Karna Felder... ....:... 20 2.. Br Java: Zool. d. Novara Exp. 443.Paris L. China austral. (Canton, Hongkong), India septentr. (Ne- pal, Silhet, Darjeeling), India austral. (Canara.) Blanchard Hist. nat. des Ins. III. p. 421. 444. Krizhna Moore... . . . . . India septentr. (Bootan, Darjeeling.) Catal. of the Lep. Ins. in the Mus. of the hon. E. I. C. p. 108. t: 28.6. 445. Arcturus Westw.. . . . India sept. (Silhet, Assam, Darjeeling.) 446. Ganesa Doubldy. ?°°). India septentr. (Silhet, Nepal, Darjeeling.) 447. Polyctor Boisd. India septentr. (Caschmir, Himalaya, Darjeeling, Nepal, Penjab, Bengalia.) Kollar in Hügel’s Kaschmir. IV. 2 p. 403 t. 1. 448. Bianor Cram.. . China septentr. (Ningpo, Shanghai) et austral. (Canton), Japonia. Subsectio B. #7). 449.Raddei Brem...... . . . . . China septentr.-orientalis (Bureja). Bulletin de I’ Acad. des sc. de St. Petersbourg. III. p. 462. 450. [Maackii Menetr.. .... . China septentr.-orientalis (Amur). in Schrenck’s Reisen im Amurlande. II. 1. p. 10 t. 1 £. 1. 451. |Dehaanii Nobis.°®)..... B 2... Japonia. gd 2 P. Bianor Cr. var. Re: De Hal in er over de nat. | Gesch. van nederl. overz. Bez. Zool. III. p. 28 t. 5 f. 1, 2. Sectio LXV. 269). Sub'secitmorA.mz0)! 452, Ascalaphus BZoisd.. . . Ternate, Oelebes (Macassar), Aula Ins. 453. (Deiphobus Z........ Amboina, Ceram, Buru. — Celebes? g Seba Thesaur. t. 47 £. 5, 6. © ibid. t. 46. £. 16, 17 454. JDeiphontes Felder... .. . . . Ternate, Halmaheira, Batjan. Jg 2 Zool. d. Novara Exp. — P. Deiphobus var. A. Boisd. Sp. gen. p. 201. 455. |Deipylus Z'elder.. -.:...:: 2: 222000... Nova Guinea. & 2 Zool. de Novara Exp. 4 * 324 C. et R. Felder: 456. Emalthlon Zäbhn:.u:« : 2... 2 2 DS e . Luzon. P. luzonicus etc. Petiv. eh: te 44 8: Q forma altera: Rumanzovia Zsch. 457. Polymnestor Oram. ?"').. . Ceylon, Bengalia, Silhet, Darjeeling, Cashmir. Lucas in Chenu Encyel. d’Hist. nat. Lep. t. 3 f. 2. — Blan- chard Hist. nat. des Ins. III. p. 421. Subsectio B. ?”2). 458. Lampsacus Boisd.. .... ie “2... Java, Pegu. Subsectio C. ?73), 459. Memnon Z.?"*). Java, Sumatra, Borneo, Malacca, Penang, India septentr. (Nepal, Silhet, Assam, Dar- jeeling) , China austral. — Japonia (eadem?) — Luzon? Seba Thesaur. — Sulzer Gen. Insect. ed. Roemer t. 12 £. 5. aberr. J Androgeus Cram, © forma « maris colore. Memnon var. f. Gray Catal. p. 13. Laomedon var. De Haan. Memnon var. d. Grayl.c. forma f. Agenor L. P. Laomedon Cram. P. Anceus Cram. forma y. Achates var. De Haan. P. Achates Cram. P. Achatiades Esp. — Achates Sulzer]. ce. t. 12 £. 2%. P. Alcanor Cram. 460. Oenomaus G@odt.?).. ..... 2 Sn ee Timor. Subsectio D.?"), 461. Protenor Cram. China septentr. (Ningpo, Shanghai) et austral. India septentr. (Massuri, Assam, Bootan). 462. Demetrius Cram.. . . -». 22. ee nee . Japonia. 463. Rhetenor Weste. . . India septentr. (Silhet, Assam, Darjeeling. 464. Alcemenor Felder... . .: . 2... e2.2.. India septentr. Zool. d. Novara Exp, 7465. Elphenor Doubldy."").. . .. 2... India septentr. (Stlhet) Species Lepidopterorum hucusque descriptae. 325 Seetio LAY. 279). 466. Varuna White. . . India septentr. (Silhet, Darjeeling, Assam), Penang. 7467. Aidoneus Doubldy.. .. : » : 2.22.20. . India septentr. 468. Semperl Felder... . . 2... 00 ne Den Luzon. Wien. ent. Monatschr. V. p. 297. VI. p. 282%. — Zool. d. Novara Exp. Seetio LXVIL. 279). FO. HNORSWaENS. 0°... 2. nen erteilen Java, Penang. Lucas in Chenu Encyel. d’Hist. nat. Lep. t. 7 f. A. 7470.) Noctis Yew.. ....... So LE OA Borneo. P. Nox var. De Haan in Verh. over de Nat. Gesch. van neder!. overz. Bez. t. 5 f. 3. Seetio LXYIII. 289). 471. Priapus Boisd.. ...... 222.0. Borneo, Java, Sumatra. 1422. Tearlas Weste: vn. une Assam. 1473. Janaka Moore... ....... India septentr. (Darjeeling) Proceed. of the zool. Soc. — Catal. of the Lep. Ins. in the Coll. of the BR. I. C. p. 9. 7474. Bootes Westw.. .. ..... 2.2... India septentr. (Silhet). 475.Ravana Moore... ... 2... India septentr. (Darjeeling). Catal. etc. p. 96. P. Philoxenus Gray var. Westw. Cab. of the or. Ent. t. 40 £. 4. — Gray Catal. p. 9. .476.Dasarada Moore... ..... India septentr. (Assam, Silhet). Ire: P. Philoxenus Gray var. Westw. 1. c. £f. 5. 477. Philoxenus Gray. . . India septentr. (Darjeeling, Nepal, Silhet). aberr. Polyeuctes Doubldy. 7478. Minereus Gray... .... India septentr. (Nepal, Darjeeling). Sectio LXX. 232), 227924. Blelnous Klug.) u... 2 0. Mer©e 0.0 A ah Japonia. 480. |Menecius Zelder. ..... China septentr. (Ningpo, Shanghai). Wien. ent. Monatschr. VI. p. 2. \P. Alcinous var. Gray. Catal. 326 C. et R. Felder: Seetio LAXI. 23%). 481. Neptunus G@uer.®®°). . . . 2.2 2.2.. Penang, Malacca, Borneo. Secetio LXXI. 286). ABSNCOON IE... 0. 0 en Java, Borneo, Moulmein. Zink. in Verh. d. k. Leop. Carol. Akad. d. Naturf. VII. A. p. 146 t. 14 £.3 & — Lucas in Chenu Enceyel. d’Hist. nat. Lep. t. 13 f.4. — Blanchar. Hist. nat. des Ins. III. p. 420.1. 2 £. 19. j var.? a. Gray Catal. p. 16. India septentr. (Assam). — China australis? Seetio LXXII. #7). 483. (Polydorus Z. . Amboina, Ceram, Ternate. — Java? Australia (eadem ?) Seba Thesaur. t. 27 f. 21, 22. 7484.1Godartianus Zucas. . ...... ns Tenheee Oceania (ubi?) 485, !Polyphontes Boisd. N e . . Celebes. P. Hegemon Gray. List. p. HM (Shsgus descript). P. Leobotes De Haan |. c. ex pte. 486.Diphilus Zsp.. . China austral., Siam, India sept., Ceylon, Java, Luzon. — Moluccae ? P. Adamas Zink. in Verh. d. k. Leop. Carol. deutsch. Akad. d. Naturf. VII. 1. p. 144. aberratio a, b, c Gray Cat. p. 10. aberratio De Haanl.c. 487. (Antiphus F. .... IE Re: Java, Sumatra, Lombok. rvar.? b. Gray Catalı,. p- ya: EN mR3 ARE Borneo. 488.\Kotzebuea Zsch. ...... Non: nin) Smile. Luzon 7489, |Jophon Gray. ... .. 200er nen Ceylon. 490. (Phlegon NWohis.. . :% 2... 0 2.0. aan Mindanao. P. Annae ® Felder. in Wien. ent. Monatschr. V. p. 297. 491. \Annae Semp. in litt. Felder... .....- “202. Mindoro. Wien. ent. Monatschr. V. p. 297. — Zool. d. og Exp. Seetio LAXIV. 238). Subsectio A. 99). 492. Liris @odt. ....... . ... . Timor, Australia sept. occident. Subsectio B. ?). 493. Hector Z. India septentr. (Bengalia), Pegu, India austral., Ceylon (Trincomali). — Amboina? Australia? Species Lepidopterorum hucusque deseriptae. 327 Seba Thesaur. t. 27. f. 23, 25. — Lucas in Chenu Enceyel. d’Hist. nat. Lep. t.5 f. 4. — Sulzer Gen. Ins. ed Roemer. t.19.. fi. Seetio LXXV. 297). 7494. Antenor Drury. Africa oceident. (Sierra Leone) et interior (Tim- buctu), Madagascar. Genus IV. Euryades Nobis, 2%). 7495. Duponcheliü Zucas. . .. ... 2.2... Paraguay, La Plata. 496.Corethrus Zacord. in litt. Boisd. . . . . Uruguay (Montevideo). Lucas in Chenu Encyel. d’Hist. nat. Lep. t. 9 £. A. Genus V. Eurycus Boisd. ?”°). aa7Neressua Hm N... Sen Ir ya a a a Australia. Blanchard. Hist. nat. des Ins. III. p. 423. Genus VI. Parnassius Latr. Seetio I. 29%). 498. [Mnemosyne L. Germania austral., Hungaria, Gallia, Italia”), Pyrenaei, Kussia (Ural, Orenburg, Regio Caspia), Lapponia. — (Cau- casus (eadem ?). Iniancharı Hist. nat. des Ins. III. p. 424. — Wallengren Skand. Dagfjär. p. 167. Doritis M. Meigen Syst. Bearb. d. Schmett. Eur. p. 1 t. 4 £. 3. Stubbendorfii Menetr. Sibiria (Altai),, Caucasia. China orien- tali-sept. (Amur). 600. Bremeri Felder. . . China orientali-sept. (Amur: Bureja Montes). Zool. d. Novara Exp. 501. Clarius Zversm. .. ....- - Sibiria austral. (Altai), Caucasus. Herrich-Schäff. Syst. Bearb. d. Schmett. v. Eur. t. 130. 7502. Nordmanni Menetr. in litt. Nordm. ... ......» Caucasus. P. Pataraeus Nordm. in litt. — Gray List. p. 89. 503. Clodius Menetr.?®). . .......- 2... California, Utah. Enum. Corp. Anim. Mus. Petropol. I. p. 73. P. Clarius Ey. apud Boisd. in Annal. de la Soc. ent. de France 1852. p. 283. 7504. Wosnesenskii Menetlr. ....:- - - u. . Sibiria (Ochotsk). © Enum. Corp. Anim. Mus. Petropol. 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Smintheus Doubldy apud Lederer in Verh. d. zool. bot. Gesellsch. zu Wien. V. p. 100. P. Phoebus var. intermedia, forma a. altaica Menetr. in Schrenck’s Reisen im Amurlande II. Lep. p. 12. +520. 7521. 1522. 7523. 624. 625, 526. Species Lepidopterorum hucusque descriptae. 329 Corybas Fisch. ...... 2 2.. en 000. . Kamtschatka. P. Phoebus var. intermedia, forma c. Kamtschatica et P. Phoebus var. Corybas Menetr. |. c. p. 13. BraledelsWobis) „online euun . Ural. P. Phoebus var. intermedia forma b. uralensis MeEnetries l. c. p. 13. Smintheus Doubldy d‘ Hew. . . . . America septentr. (Rocky Mount.) Sedakovii Menetr. ........ Sibiria orientalis (Irkutzk). Enum. Corp. Anim. Mus. Petropol. I. p. 1. t.A1 f. 1. Apollo Z. Germania, Anglia, Gallia, Ialia, Suecia, Russia, Bul- garia, Georgia, Caucasus. P. alpinus etc. Petiver Gazophyl. t. 32. f. 8. Doritis A. Meigen Syst. Bearb. p. 9 t. 3 f. 2. Blanchard Hist. nat. des Ins. II. p. 424 t. 3 f. 4 — Wallen- gren Skandin. Dagfjär. p. 168. aberratio? Felder Zool. d. Novara Exp. + var.? a. Boisd. Sp. gen. p. 397. . Andalusia (Sierra Nevada). var. sibiricus NMordm. Sibiria (Kiachta, Irkutzk, Altai), Songaria, Baschkiria. + var.? Hesebolus Nordm. ... a OR RER Mongolia. var.? P. Phoebus De Brunner? 208). 2.48 23102 418Helvetia, Meigen |. c. p. 10? Genus VII. Doritis F. ex pte. Boisd. 2°). Apollinus Zerbst. Syria (Libanon), Asia minor (Amasia, Brussa, Smyrna), Archipelagus graecus. — Meigen Syst. Bearb. d. Schmett. v. Europa p. 8t. 124 f. 2. — Blanchard Hist. nat. des Ins. III. p. 423 pl. 2 f. &. Genus VIII. Thais F. Polyxzena. Wien. Verz. Germania australis, Hungaria, Russia austral., Graecia, Italia, Caucasia, Asia minor (Brussa). Roesel Ins. Belust.t. T f. 1, 2. aberratio Meta Meig.|.c. p. 6. Mann in Stettin. ent. Zeit. 1844 p. 358 t. adj. f. 1. aberratio ochracea Stauding. Catal. p.1.. . . Morea, Bulgaria. var. b. Boisd. Sp. gen. I. p. 385. var. Cassandra Hübhn. Gallia austral., Italia, Helvetia austral. (Valesia), Sicilia: Bd. XIV. Abhandl. 42 330 ©. et R. Felder: Species Lepidopterorum hucusque descriptae. T. Creusa Meig. 1. e. I. p. 162 t. 42 f.4. — Mann. ee. t..adj. A T. Demnosia Dahl in litt. — Mann |. c. p. 359 t adj. f. 3. 627. (Rumina Z.. . . -.... Hispania, Lusitania, Russia australis. P. ulisiponensis etc. Petiv. Gazoph. t-1 f. & — Meig. Syst. Bearb. p. 7. var. Canteneri Heydenreich. lin litt... 0 =... 0... Algeria: T. Rumina L. var. apud Lucas in Explor. d’Alg. Zool. II. p- 346 pr I £4: 628. |Medesicaste ZU. :. 2:22 2. 2 re 2 2 2 Gallia austral. Meig. ]. c. p. 6. — Blanchard Hist. nat. des Ins. III. p. 423. var. Honoratii BZoisd.. . .. . en Diniae. 529. Cerisyi @odt.. . Archipelag. graecus, Oostantine Asia minor (Amasia, Brussa), Syria (Libanon). Meig. Syst. Bearb. d. Schmett: v. Eur. III. p. %64. var. Lederer in Wien. ent. Monatschr. VII. p. 17... . . Balcan. var. caucasica Lederer ibid. VII. t. 3 £. 1,2. 2...» Caucasus. Genus IX. Sericinus Westw. 630. Telamon Don... . . 20... China septentr. (Peking). Bremer et Grey Beitr. zur see Baldn des nördl. China’s p. 1. — Me£netr. Enum. Corp. Anim. Mus. Petropol. I. p..70. t. 6 % 2 531. Montiela Gray.’). .. China BT ae? Ningpo, Peking). © S. fasciatus Brem. et Grey 1 — Menöetr. 1. c. p. 71.6 Ly 4. +532. Telmona Gray... . . Po a DE China septentr. (Peking). © S. Greyi Brem et Cr l., c. pP. »2. — ‚Menetr. .l..c. p. 72 t. 6.£. 3. Genus X. Hypermnestra Menetr. in litt. 39). 533. Helios Nickerl. .... . . . » Turan (Djan Daria). Parnassius H. apud ch ER of diurn. Lep. Doritis H. apud Stauding. Catal. d. Lep. Eur. p. 1. A Species Lepidopterorum hucusque descriptae. 331 Appendix observationum. 1). Pristinum nomen „Teinopalpus“ vox hybrida. Hanc ob rem novrum proponimus. (reivo — zedownov). Genus certe perfectissima totius familiae forma. 2). Maximam analogiam cum sectione Papilionis Protesilai, Sar- pedonis, Codri etc. habet hoc genus venarum distributione ab omnibus reli- quis familiae aeque remotum. 3). Genus Ornithoptera Boisduvalii a pluribus jam offensum (De Haan, Verh. over de nat. Gesch. der Nederl. overz. Bez. Zool. III. p. 18. — Westwood, Arcana entomologica I. p. 145. — Snellen van Vollen- hoven, in Tijdschr. voor Entom. III. p. 68), a cel. Gray reliquis Papi- lionibus sed subgenus proprium aggregatum duas valde distinetas turmas, eximia P. Brookeani Wallace forma cum caeteris congeneribus junctas complectitur. Larvas Ornithopterarum haud differre ab iis Papilionum cel. Wallace Transact. of the ent. Soc. of London N. S. Vol. 5. p. 348 de- monstravit. Sectio nostra prima species Priamo L. affınes continens distinguitur valva anali marum latissima, capitis fronte villo multo breviore tecta, quam in sequentibus, magis ideo deplanata, collariı multum exserto, cellula discoi- dali alarum anticarum lata, ob ‘venam subcostalen et medianam arcuatam apice ovali, quae res ramos medianos breviores efficit, ramo tertio venae subcostalis medio inter secundum et cellulae finem, quarto in plerisgue mox post cellulam, in nonnullis in ejus extimo oriente, antennis longioribu-, palpis brevioribus, multo minus setosis, pedibus longioribus, tibiis tarsisgue quoad femora multo longioribus, tibiis inprimis posticis incrassatis, longius spinu- losis, margine interno alarum posticarum in maribus valde dilatato et apud plicam internam involuto, involucro hoc extus levius squamato, nitide brun- nescente, juxta venam internam, contra abdomen, setarum patularum brun- nescentium juba vestito, dimidio ejus basali iterum involuto, cum superficie interna totius limbi nigro squamata, absque pilis. Thorax dorso squamato, pilis denudato. &). Alae posticae angustatae, porrectae. Alae anticae sericeo-virides, vittis duabus atris, juxta marginem externum confluentibus. Femina ignota. 42 * 332 C. et R. Felder: 5). Alae posticae feminae sat elongatae, cellula earum (secundum iconem) angustior. Alae anticae maculis duabus vittaeformibus e basi. Color macularum pure albus. Mas ignotus. 6). Alae anticae maris supra atrae, vitta costali sericeo-viridi, cyanea vel ignea, macula interna laevigata vittaeformi. Alae posticae sat latae, plus minus abbreviatae. Femina maculis vittaeformibus interruptis pone cellulam, albidis, supra cinereo-, subtus ochraceo atomatis, plerumque fasciola obliqua in cellula anticarum. ?). Mas alas anticas in margine interno magis elongatas habet, quam affınes, macula interna earum in extimo inferiore apud incursum plicae internae semper incisa, usque ad ramum medianum secundum tantum extensa et supra hunc macula aequali minuta rotunda terminata. Alae posticae magis elongatae, quam in affinibus, supra mox pone cellulam serie macu- larum nigrarum conformium ornatae, subtus sat late nigro marginatae, margo introrsum profunde sinuatus, angulus analis hic aterrimus. Femina dilutius colorata, absque ulla macula in cellula anticarum, maculis cuneatis posticarum semper distincte separatis, a margine magis distantibus. Decem specimina masculina et duodecim feminina ante oculos habemus. 8). Species haec quoad patriam a Priamo remotissima proxima ejus affinis. Alae posticae in g’re distincte nigro marginatae, margo vero integer, cellula earum subtus late nigro cincta, maculae auratae sat magnae ante marginem in pagina infera. Femina macula cellulari in antieis, sed angustata, maculis cuneatis posticarum brevibus. Omnium minima. Specimen maris in collectione nostra vix P. Crassum Cram. expansione aequat. Imo Priamum Amboinae cel. Doleschal collegit, Richmondiae maribus haud majorem. °). Mas secundum DeHaanii descriptionem P. Pronomo Gray valde affınis, sed diversus absentia macularum nigrarum in pagina superiore alarum posticarum, maculis exterioribus viridibus paginae inferioris anticarum multo latius interruptis, disco infero alarum posticarum flavido tincto, absentia punctorum aureorum in harum pagina infera et maculis nigris hie appa- rentibus minoribus. 10), Secundum descriptionem auctoris l. c. a praecedente macula cellu- lari alarum anticarum paginae inferioris multo longiore postieisque supra nigro punctatis, subtus ad marginem flavido tincetis discrepat. Nomen mu- tandum fuit, quia longe antea Papilio a cel. Westwood „Doisdwalianus“ nominatus fuerat. 11). Femina ignota. — Pagina inferior ei P. Arruani maxime similis, sicut et vitta costalis superna alarum anticarum. 2), Inde formae incipere videntur, quarum maribus macula nigra analis in pagina inferiore alarum posticarum deest, quod discrimen yalde constans. A P. Poseidone Doubldy pagina superior hujus speciei sola tabulae mandata, differt vitta costali alarum anticarum haud incisa, vitta postica latiore et longiore et colore obscuriore, alis posticis magis rotundatis. Species Lepidopterorum hucusque descriptae. 333 13), Nescimus, quo jure cel. Gray feminam a cel. Westwood icone expressam ad Pronomum suum retulerit. 14), Distineta certe forma, secundum iconem feminae nullo modo cum illa Pegasi confundenda. Alae posticae multo breviores, macula cellulari alarum anticarum multo minore, minus obliqua, macula parvula in cellulae posticarum apice apparens, maculae cuneatae harum multo breviores, multo laetius coloratae. 15), Femina P. Priamo, Richmondiae et Euphorionti similior est, quam illae praecedentium. In alis anticis macula cellularis saepius in duas minutas reducitur, nonnunguam omnino abest. 16), Cellula discoidalis alarum anticarum multo angustior propter venam subcostalem in medio suo cursu venae costali multo magis approxi- matam el medianam magis sursum directam, alam supra medium persecantem; ramus subcostalis tertins proxime ad cellulae extimum oritur, in nonnullis in extimo ipso, in aliis e. g. Helena pone illud, venula discocellularis superior multo brevior et sat recta, vena discoidalis inferior et rami mediani multo longiores, ramus medianus secundus et tertius leviter arcuati, primus rectis- simus. Cellula alarum posticarum multo brevior. Palpi frontem aequant et longe setosi. Antennae breviores. Tibiae haud incrassatae. Abdomen brevius, valya analis masculina minor. Thorax dorso semper villoso. Margo internus alarum posticarum inter plicam et venam solum leviter brunneo squamatus, pars involuta praecipue ad basin haud iterum inyoluta, sed revoluta. Super- ficies interna involucri et spatium ab ea tectum brunneo-alba, margaritaceo paullum nitentia et tomento densu concolore obsita. 17). Alarum posticarum rami subcostales valde breves, vena primaria apud originem rami secundi fortiter fracta, vena discoidalis breyis, a ramo ultimo mediano sat remota, vena mediana ipsa apud originem rami primi valde infracta, praesertim in maribus, hic a basi longe distans. Sexus sat diserepant in venis. Mas cellulam posticarum multo latiorem habet, venam discoidalem et ramos medianos valde abbreviatos; interstitia ramorum cum trunco basali venae angulum distinetum formant et interstitium secundi et tertii rami fere transversum, venula quasi discocellularis. Rami mediani valde divergentes. In signaturis et coloribus species unica Priamo et affinibus paullulum aApproximatur. 13). De nomine cf. Wallace. Procecd. of the ent. Soc. of London. 1858—59. p. 23. Figurae P. Hippolyti apud Cramerum copiae videntur e Sebae Thesauro t. 46 f. 41, 42 et 19, 20. Figurae posteriores (apud Cram. t. 11 f. A, B) falso videntur abdomine instructae; secundum alarum posticarum signaturas certe masculinum speeimen sistunt. Omnes colore imprimis a typo recedunt. Aberrationes putamus. Decem utriusque sexus specimina in col- 334 €. et R. Felder: lectione habemus. In duabus feminis maculam albam parvulam intra cellulam alarum posticarum invenimus. 19), Cellula discoidalis alarum posticarum multo brevior, vena earum subcostalis paullum fracta, basin versus multo minus arcuata, ramus ejus primus & basi alae multo longius remotus, vena discoidalis et ramus me- dianus tertius valde approximati, hic autem a secundo magis distans, ven& mediana primaria leviter fracta. Venae in utroque sexu conformes. Mares plurimarum areis magnis aureo-flavis apud discum alarum posticarum. 20). Specimina masculina saepius maculam parvam aureo-flayam intra cellulae extimum alarum posticarum gerunt. ?1), Cel. Gray sub nomine „Ahadamanthus Boisd.“ speciem ex India continenti (Nepal, Canara, Mulmein) enumerat, a vero Rhadamantho (Ne- phereo Gray) distinctam. Cel. Moore Catal. of the Lep. Ins. in the Coll. of the E. J. C. I. p. 88 fortasse eandem ante oculos habuit. Quum nulla descriptio exstet et specimina nobis desint, speciem in praesens excludimus, 22). Similes sunt feminae Cerberi Indiae septentrionalis, sed Minos secundum iconem Crameri alas anticas latiores, apice minus productas et posticas multo breviores habet. 23). Cum sectione prima, cui facile adseriberes, levem habet affinitatem. Alarum forma valde peculiaıis, alae anticae angustae, margine interno valde abbreviatae, apice autem multum productae, posticae sat breves. Palpi frontem aequantes, dense setosi. Caput et oculi majora. Collare latius, | supra omnino rubrum, thorax magis convexus et robustus, quam in Orni- | thopteris genuinis. Antennae iis sectionis primae longitudine aequales, sed multo graciliores. Pedes gracillimi, tarsis multo longioribus. Femora etiam longiora, quam in sectionibus antecedentibus. Tibiae posticae femora paullum superant, mediae contra femoribus subaequilongae. Abdomen maris (solius sexus noti) robustius, crassius, cum thorace concolor, sicut valva analis, quae modicam tantum habet latitudinem (cf. Snellen van Vollenhoven |. c.). Venarum distributio sat discrepat. Cellula alarum anticarum longior, multo angustior, oblique clausa, ramus primus venae subcostalis mox post ejus medium egrediens, secundus in ejus extimo, vena discoidalis et ramus me- dianus tertins multo magis distantes, rami mediani breviores. Cellula prae- costalis alarum posticarum latior, cellula autem discoidalis brevior et angustior, ramus primus subcostalis basi alae sat approximatus, vena sub- costali primaria leviter tantum fracta, vena discoidalis et ramus medianus tertius valde approximati, rami omnes mediani alarım multo breviores. Alae | anticae supra fascia macularum sericeo-viridium margini parallela, posticae fascia lata discali ejusdem coloris. Pagina inferior alarum anticarum sectionem primam, ea vero posticarum sectionem secundam revocat. Frons capitis paullo | longius villosa, quam in sectione secunda. ?%). Antennae gracillimae, clava valde elongata sed distineta. Abdomen (feminae) alas posticas paullulum superans. Vena subcostalis alarum anti- Species L.epidopterorum hucusque descriptae. 335 carum pone ramum secundum deflexa, cellula quare ad extimum coarctata, Venula discocellularis earum extrorsum distincte angulata, vena discoidalis superior in T’riopa in medio venulae discocellularis, in Chabria supra illud emissa. Vena discoidalis alarum posticarum ramo tertio mediano valde approximata. Alae anticae sat elongatae, posticae valde abbreviatae, apud | angulum analem sat profunde sinuatae. Frons longius villosa videtur, quam in sectione antecedente. Feminas tantum ante nos habemus. Hie Orni- thopterae americanae incipiunt. ÖOrnithopteris enim proxime adjungendae ‚ absque dubio sunt haec et subsequentes tres Americae tropicae copiosae ‚ sectiones (cf. elegantem descriptionem Batesii Transact. of the ent. Soc. of London N. S. Vol. V. p. 339), quibus cel. Boisduval nomen aeque per- spicuum olim imposuit. Antennae longae, extimo modice clavatae, arcuatae, abdominis forma, margo internus alarum posticarum late involutus, cellu- larum discoidalium et alarum forma, palporum vestimentum, pedum formatio, ‚ thorax apud humeros coccineo maculatus et analogae sexuum diversitates, ‚ hune verum esse locum dictarum sectionum plane confirmant, quamquam species amplitudine et robustitate a magnificis orientalium affinium formis p P longe superantur. 25). Antennae sat validae, sed clava angustiore, quam in sectione - praecedente. Abdomen femininum alarum posticarum margine interno triente brevius. Alae posticae marum apud angulum analem profunde sinuatae, Zn m — margine interno dilatato, a plica interna involuto, basi autem involucri reversa, superficie tota obtecta albido-brunnescenti squamata, usque ad venam ‚internam tomento denso sericeo-albido obsita. Vena discoidalis superior alarum anticarum venae subcostali magis approximata, quam inferiori. Vena discoidalis alarum posticarum in plurimis ramo mediano tertio sat approxi- mata, interstitium hoc sat arrectum. Frons longius villosa, quam in sectione secunda et tertia. Feminarum tres observantur typi: 1. Alae anticae macula albida interiore a cellula longe distante vel plurimum in trientem ejus infimum extensa. 2%. Alae anticae absque macula ulla, iis maris plane concolores. 3. Alae anticae macula per cellulam minime usque ad venam subcostalem ‚ extensa, ideo fasciolae formam assumente. 26), Specimina Sesostridis genuini omnino cum surinamensibus con- gruentia Dom. Lindig ex Andibus bogotanis reportavit, ubi juxta P. Chil- drenae et Targuinium Boisd. volant. Hanc ob causam species proprias nec geographicas formas putamus. 2). Dom. Lindig duo specimina masculina prope Bogotam cepit. A surinamensibus alis latioribus, anticis multo minus productis, postieis bre- vioribus, levius dentatis maculisque coceineis harum multo brevioribus dis- crepant. Unum in pagina superna supra ramum medianum tertium maculam quartam minutam gerit. Hoc factum clare demonstrat, P. Fyrochlem Doubldy minime esse 336 C. et R. Felder: formam bogotanam Vertumni, ut cl. Bates Transact. of the ent. Soe. N. S. Vol. V. p. 340 censuit. 2%). Femina quam maxime variat. Nondum duo vidimus specimina conformia. 29). Haud potuimus comparare iconem Clerckii, sed cf. Bates l: ce. p. 358. 30). Recte cl. Gray hanc cum Proteo conjungit. In Museo Caes. Vienn. transitoria specimina asservantur. 31), Alae anticae sat falcatae, posticae multo angustiores. Macula alarum anticarum inter ramum medianum secundum et tertium sita multo major, macula cellularis sat grossa apud rami mediani primi originem apparens. — Unum specimen in Museo Caesareo. 32), DeseriptioBoisduvaliana multo melius quadrat in plurimas feminas Pyrochlis Doubldy, quam in eam a cel. Gray sub nomine „Zrithalion“ expositam. Magnam copiam speciminum ex Andibus bogotanis, ubi in alti- tudine 6—7000 ped. volat, Dom. Lindig reportavit. Duas feminas jam tem- pore, quo P. Alyattem diagnosi exposuimus, ante oculos habuimus. P. Eri- thalion ab omnibus speciebus vicinis — Erlace, Telmosi et Zeuxide solis exceptis — differt alis anticis magis porrectis, obtusis et posticis brevioribus. Praesumptio cel. Batesii de gradu hujus speciei supra memorata jam propter magnam diversitatem feminae a Vertumni feminis arbitraria nobis videbatur. Mas Erithaliontis multum variat. Latitudo maculae griseae internae alarum anticarum valde mutabilis. Pauci tantum atomi nonnunquam derelicti sunt. In colleetionibus Lindigianis duo specimina invenimus, in quibus macula interna sat diffusa et supra eam inter ramum medianum secundum et tertium macula parvula flavida bene ab ea separata apparet. P. Zeuxidi Luc. jam paullum approximatur haec aberratio. Alae posticae non minus variabiles. In nonnullis speciminibus quatuor in iis apparent maculae coceinease multo longiores, quam in typieis. Femina latitudine maculae cellularis alarum anticarum a viecinis distinguitur. Proxima quidem illi P. Zeuwxidis, a cel. Gray sub denominatione „Zrithalion“ depietae accedit, sed striete diserepat ab ea fascia etiam alarum posticarum latiore, margini quare externo magis approximata et lunulis ciliaribus multo latioribus, ut in P. Iphidama et Panare. Fascia illa extrorsum, ut fere fit, sat profunde crenata („palmee en arriere“ Boisd.) cellulae clausum tantum stringit vel ab eo paullum distat („en arriere de la cellule discoidale* Boisd.). Macula prima fasceiae inter ramos subcostales semper vena sat lata nigra separatur („terminee exte- rieurement par une petite tache, la seule, qui soit separee par une neryure noire“ Boisd.). 33), Valde affinis certe haec species praecedenti, sed mas facile dignoscitur alis antieis angustioribus, semper maculam ochraceam inter ramum medianum secundum et tertium exhibentibus maculisque coccineis alarum posticarum cellulae multo magis approximatis. Spevimina venezuelana minora Species Lepidopterorum hucusque descriptae. 337 sunt et apud plagam internam alarum anticarum duas maculas ochraceas habent. Specimen incertae originis possidemus paullum diserepans. In alis antieis sola macula ochracea quadrangula et multo minor conspieitur et alae posticae magis elongatae sunt. Similitudo haec re effieitur quam maxima cum P. Alyatte nostro, sed manifeste differt hic nitore cyaneo in alarum posti- carum pagina superiore. 32), Species a Zeuxide Luc. omnino diversa. Cf.iconem apud de Castel- nau op. cit. 35). Differt a sectione priore alis antieis margine interno multo bre- vioribus, posticis magis elongatis, sat profunde sinuato-dentatis, ad ramum medianum tertium caudatis, vena earum subeostali multo magis fracta, vena discoidali semper optime a ramo tertio mediano distante, cellula ideo multo latiore. In omnibus speciebus nobis notis, solo P. Montezuma Westw. excepto, cellula discoidalis alarum anticarum multum angustata est. In ple- risque rami duo primores mediani alarum posticarum sat approximati et rami subcostalis primi earumdem alarum origo a basi alae magis remota, quam in sectione antecedente. Antennae et margo internus alarum posticarum dense albo pellitus affinitatem cum hac clare demonstrant. Sexus omnino concolores. Valva analis masculina multo minor, quam in sectione priori. Mirum factum, quod species in America centrali etBrasilia australi habitant, in regionibus autem interjacentibus plane abesse videntur, 36). Duo jam papiliones longe antea descriptinomen „Columbus“ ferunt, hac ex causa in novum mutandum illud fuit. 37). Antennae graciles, clava valde angustata. Alarum posticarum margo internus in superficie ab involucro tecta farinose albido squamatus, juxta venam internam solum parce albido floccosus. Valva analis marum ut in sectione Agavi. 33), Alae posticae sat profunde sinuato-dentatae, apud ramum medianum tertium caudatae. Venae ut in scetione V. 39). Alae posticae sinuato - dentatae, dente ad ramum medianum tertium obtuso vel acute prominente. Cellula discoidalis alarum anticarum plus minus angustata. Vena discoidalis alarum posticarum in plerisque & ramo mediano ultimo bene remota. Lunulae ciliares in plurimis rubrae. Feminae in signaturis tres constituunt typos, iis sectionis V omnino respon- dentes (Aeneas -- Panthonus — Eurimedes). #0). Femina adeo diversa ab Aenea, ut cel. Batesii opinionem de hac specie ad praesens recusare debemus. Specimen nostrum ab icone cel. Grayi discrepat maculis alarum posticarum multo brevioribus, &a cellula longe distantibus, margini externo autem magis approximatis. — Mas etiam multum differt ab Aenea. *1), Quam maxime similis est femina P. Arbati Cram. (Lysandris fem.) et facile cum ea confundenda, sed certe dignoscitur alis (praecipue anticis) angustioribus, cellula discoidali alarum anticarum extimum versus Abhandl. Bd. XIV, 43 338 C. et R. Felder: magis attenuata, fascia posticarum magis curyata, cellulae extimum plus minus stringente. Cellula alarum posticarum saepius multo latius apparet. Saepius maculae albae in anticis omnino desunt. Figura Grayi aber- rationem sistere videtur. Dentium alarum posticarum forma non minus va- riabilis, quam in mare. #2), Feminam solam noscimus. Valde similis speciminibus immaculatis Arbatis est, sed primo aspectu dignoseitur colore alarum et alis anticis apice obtusioribus. P. Olivencio similior est. Specimen venezuelanum in Museo Caesareo maculas rubrescentes multo breviores habet. #3), Specimen surinamense in collectione nostra maculas omnes alarum posticarum supra pallidissimas ostendit. Longitudo macularum rubrarum feminae multum variat. *). Falsa fortasse descriptio, cilia enim saepius multum pallescunt. Specimen nostrum P. Brissonü a cel. Bates communicatum cilia fere albida habet. Alarum posticarum forma secundum descriptionem cel. Godartii certe affinitatem cum Zchelo indicat. (Cf. Bates, Transact. of the ent. Soc. N .48. 13V .7.,,343-) #5), Femina a Parsodis, Lysandris et Olivenciü feminis differt alis anticis cellulisque earum scilicet angustioribus et posticarum fascia magis curyata-et cellulae multo magis approximata. Cel. Esper etiam sub nomine „Aeneides“ duas confudit species. 6), Zacynthus Fabricii certe aberratio macula interna virente. Poly- metus est ordinaria forma. Museum Caes. Viennense specimen femininum possidet, cujus alae anticae inter ramos medianos tantum maculis (duabus) subaequalibus notatae sunt. Sat simile est Orsili fem. secundum Swain- sonii iconem. #7). Falso nostra opinione cel. Bates Transact. of the ent. Soc. N. 8. V. p. 345 P. Eurimedem Cr. varietatem geographicam P. Aeneidis putat. Ut multa discrimina marum praetermittamus, quae absque dubio speciem propriam indicant, feminae ad diversos typos apud sectionem V jam memo- r&atos pertinent, femina enim EBurimedis (Arriphus Boisd.), P. Erithalionti et affıinibus accedit, illa contra Aeneidis, sieut ea Lysandris (Arbates), eis Hieroclis et Vertumni similis est. Idem de P. Zacyntho F. monendum, quem cel. Bates etiam varietatem Aeneidis recensuit. Mares Eurimedis bogotani a surinamensibus alis anticis latioribus obtusioribus et plaga alarum posti- carum minore recedunt. Alae anticae saepissime omnino nigrae sunt. Mares e Venezuela septentrionali- occidentali (Caracas) omnjum maximi, plaga alarum posticarum plerumque multo major et longius in cellulam extensa. Fascia in alis posticis feminarum hujus formae multo pallidior. #3), Cel. Gray P. Agathoclem absque ulla ratione Echelo diversissimo adjungit, sed certe aberratio tantum Zurimedis Columbiae orientalis est, macula interna alarum anticarum angustiore, bipartita obsoletiore et plaga discali posticarum superna multo minore, expallescente diversa. Specimen Species Lepidopterorum hucusque descripfae. 339 cum typico in Museo Caesareo omnino conforme Prof. Uricoechea prope Muzo Novae Granadae legit.e. De similibus ZLysandris aberrationibus cf. supra. #9). Ab omnibus praecedentibus sectionibus differt antennis sat bre- vioribus, validioribus, in clavam subovalem obtusam rectam incrassatis, occipite albo bimaculato, collari rufo vel flavo maculato, abdomine multo robustiore, marginis interni alarum posticarum bitrientem vix aequante, vena subeostali alarum anticarum haud deflexa, sed modice arcuata, vena earum discoidali superiore in medio venulae discocellularis, saepius etiam infra illud exeunte cellulaque discoidali alarum posticarum breviore, latiore, vena discoidali harum a ramo ultimo mediano semper optime remoto, interstitio perobligquo, haud transverso, alarum posticarum margine interno leviter involuto, superficie involucrata reliquis alae partibus concolore, involucro extus dense nigro jubato. Valva analis marum minor et acutior apparet, quam in anterioribus americanis sectionibus. Frons longius villosa, in non- nullis subcomosa. 50). Antennae breyiusculae. Abdomen dimidium marginis interni vix superans, aeneo-virens, maculis lateralibus et ventralibus flavis. Alae posticae apud ramum medianum primum caudatae. >). Abdomen colore thoracis, striga laterali lateritia vel lutescente. Alae posticae repando-dentatae, ecaudatae. >), Abdomen marum supra, annulo basali excepto, dilute sulphureum. Alae anticae sat elongatae, posticae plus minus abbreviatae. 53), Speeimina a Dom. Lindig in Andibus bogotanis lecta omnino conveniunt cum surinamensibus, expansione multo majore excepta. Color saepius multum in chalybaeum vergit. 52). Cel. Bates |. c. hanc feminam Beli esse suspicatur. .Beli autem forma columbica nobis P. Latinus videtur et hujus sectionis feminae non multum discrepant a maribus. 5). Antennae longae, fere ut in sect. VII, sed clava crassiore, haud arcuata. Collare sat longum, grosse rufo maculatum. Thorax robustus, valde convexus. Abdomen multo robustius, quam in praecedentibus, marginis interni bitrientem superans. Alae anticae sat elongatae, apice valde pro- ductae, posticae ad ramum medianum tertium angulatae, dente apud hunc et eo apud ramum primum aeque prominentibus, limbo interno haud dilatato et haud involuto, sed leviter revoluto, juxta venam internam nigro piloso, in sexibus conformi. Cellula alarum anticarum costae dimidium superans, basi sat atte- nuata, dein vero latior, quam in quatuor secetionibus antecedentibus, ramus subcostalis tertius saepius paullum pone cellulae clausum emissus, truncus cellularis venae subcostalis levissime arcuatus, venula discocellularis parum fracta, in medio venam discoidalem superiorem emittens, vena mediana sat flexa, ramus primus et secundus ejus multo magis approximati, quam reliquae venae. Cellula alarum postiearum fere ut in sectione VIl., sed multo latior, 43 * 340 €. et R. Felder: apud ramos subcostales multo magis angulata, ramus subcostalis seeundus basi multo magis approximatus, interstitium venae discoidalis et rami mediani tertii (i. e. venula discocellularis inferior) breve, minime transyersum. Valva analis marum ut in sectione V, sed minor. Collare maeculis eingularibus coceineis, ut in sect. I—IV, occiput albo bimaculatum. Frons minus villosa. 6). Feminae etiam surinamenses saepius maculam albam in alis antieis gerunt. Haud discrepant specimina paraensia. >”). Antennae breves, validae, in clavam vix subovalem, sed distinetam et arcuatam incrassatae. Collare multo brevius, quam in sectionibus antece- dentibus. Abdomen breve, vix dimidium marginis interni aegquans. Alae anticae sat elongatae, sed angustiores, quam in sectione VIII et apice minus productae, posticae margine interno fortiter plicato, sed haud involuto, parce Piloso, in sexibus conformi. Cellula discoidalis alarum anticarum costae bitrientem subaequans, sat lata, vena subcostalis ante cellulae clausum modice arcuata, ramus ejus primus multum pone cellulae medium emissus, venula discocellulari recta vel levissime fracta, extrorsum saepius subconcava, vena discoidali inferiore apud plurimas species in medio, nonnunquam vero paullum supra medium venulae transversae nata. Rami mediani ut in sectione VIII. Cellula alarum posticarum ei sectionis praecedentis similis, sed angustior, ramus subcostalis primus a basi magis remotus, truncus venae subcostalis ideo longior, venula discocellularis superior multo brevior, inferior fere longitudinalis. Color et signaturae sectionem V multum revo- cant. Valya analis marum minus distincta, acuta. >). Alae posticae obtuse repando-dentatae, dente apud ramum me- dianum tertium plus minus prominente, cellula discoidali angustiore, usque in medium alae porrecta, interstitio ramorum subcostalium leviter deflexo. Frons subcomosa. Sexuum diversitates, ut in sect. V, VII et IX. Collare et occiput albo maculata. 59), Cel. Bates varietatem Ariarathis putat, sed forma alarum posti- carum constanter diversa et cellula anticarum distincte angustior. 60), Alae latiores, anticae margine interno longiores, posticae acute repando-dentatae, margine costali multo breviore, cellula diseoidali latiore et breviore, interstitio ramorum subcostalium sat deflexo. Collare et occiput rubro maculata. Sexus concolores. 61), Alae posticae profunde et acute repando-dentatae, cellula latiore, quam in subsectione praecedente, interstitio ramorum subcostalium minus deflexo. Collare et occiput rubro maculata. %2). Alae longiores et latiores, quam in prioribus. Alae posticae caudatae. 63). Valde affinis sectioni anteriori, sed facile dienoscenda antennarum clava multo crassiore, subpyriformi, fortiter arcuata, fronte longius hirsuta, corpore robustiore, vena subcostali ante cellulae extimum magis arcuata, Species Lepidopterorum hucusque descriptae. 341 angulo superiore cellulae multo magis producto, venula ideirco discocellulari multo rectiore. 64), Alae latiores, quam in sectione praecedente, posticae longiores, caudatae. 65), Cellula discoidalis alarum anticarum angustior. Alarum forma, ut in sectione Ariarathis. Plicae cellulares distinctissimae. Sexus concolores? Collare et oceiput indistincte albo maculata. Antennae? 66), Forma alarum ut in priore. Venula discocellularis inferior alarum posticarum longior, quam in praecedentibus subsectionibus. Sexus (omnium?) valde diversi, similiter, ut in sect. V et VIi. Abdomen fasciolis latera- libus rubris. 67). Multum variat mas. Latitudo plagae griseae internae alarum an- ticarum valde mutabilis. Saepius macula coccinea intra cellulae extimum in alis postieis. Longitudo et numerus macularum coceinearum aeque mutabilis. Nonnunguam multum confluunt ob colorem nigrum venarum percurrentium evanescentem. Alae posticae non raro dentem apud ramum medianum tertium caudulae instar prominentem exhibent. Sat vulgaris est species in Andibus bogotanis. Plus quam quinquaginta Dom. Lindig masculina spe- cimina inde reportavit. 6%). Cellulae alarum angustiores. Alae postieae trunco subcostali bre- viore. Abdomen fasciolis lateralibus posticis rubris. Antennae breviores, quam in subsectione privre. Sexus concolores. Alae posticae maculis griseis, nec coceincis. 69). Venula discocellularis alarum anticarum extrorsum magis con- cavya. Alae posticae latiores et breviores. Abdomen vitta laterali obsoleta ochracea. Sexus concolores. 0). Alae anticae elongatae, margine externo vix leviter concavo, cel- lula discoidali extimum versus latiore, quam in praecedentibus, posticae leviter repando-dentatae, costa perlonga, limbo interno autem adhuc bre- viore, quam in Ohoridama, margine toto externo et postico hanc ob rem in una lines truncatis. Abdomen vitta distincta laterali ochracea. ”1). Specimina bogotana et venezuelana nisi statura majore haud discrepant a brasiliensibus. 2). Valde similis sectioni praecedenti, sed differt alis antieis breviori- bus, posticis sat longe caudatis, vena subcostali alarum anticarum a vena costali magis distante, pone rami secundi originem minus arcuata, venula earum discocellulari inferiore flexili cellulaque alarum posticarum breviore et latiore. Frons comosa. Relatio analoga ei inter sectionem V et VI. Forma alarum multum Agavum et affınes revocat, cum quibus cel. Boisduval nostram sectionem conjunxit, sed antennarum et abdominis formatio non minus quam marginis interni alarum posticarum conditio et venarum distri- butio (venulae discocellularis inferioris diversissima directio et hanc ob causam venae discoidalis aliena positio) longe ab his eam rejiciunt. 342 C. et R. Felder: 13), An varietas sequentis? ”*). Diserepat a sectione XII antennis brevioribus, claya latiore, magis abrupta, alis antieis margine interno longioribus, apice multo magis pro- ductis, costa alarum posticarum multo longius projecta, angulo antico ideo multo acutiore, regione postica porrecta attenuata, sinubus marginis apicem versus sensim levioribus, cauda multo longiore, per totam longitudinem aeque angusta, vena subcostali alarum anticarum pone rami secundi originem cellulae extimo multo magis approximatam parum sed subito deflexa, cel- lulae angulo superiore magis prominente, venula discocellulari rectissima, minus obliqua, vena discoidali inferiore alarum anticarum paullum arcuata, vena costali alarum posticarum & costa magis remota, cellula discoidali multum ultra alae medium extensa, multo angustiore, vena discoidali earum ramo mediano tertio multum approximata, venula discocellulari magis lon- gitudinali, ramo mediano primo a secundo multo longius remoto, abdomine strigis binis lateralibus ornato, valva anali masculina magis acuminata. Frons minus comosa. ?5). Antennarum clava bene abrupta, ovalis, contorta, fulvescenti colo- rata. Frons comosa. Abdomen maris crassiusculum, sat breve, dimidium mar- ginis interni aequans, vittis duabus latissimis, strigis duabus lateralibus vittisque totidem ventralibus cum valva anali angustiore, acutiore ochraceo- albis. Collare, humeri et pectus albo maculata. Alae latiores, anticae margine externo magis concavae, quam in sectione antecedente, posticae angulo api- cali minus acuto, regione anali multo minus producta, margine interno & vena interna fortiter involuto, involucro supra dense jubato-piloso, superficie interna ab involucro tecta villo denso brunnescenti-albo obsita. Cauda bre- vior, tenuis, versus apicem paullo latior. Cellula discoidalis alarum anticarum latior, vena earum subcostalis pone ramum secundum magis deflexa, fere fracta, ramus hic cellulae extimo propior, primus autem abbreviatus, in venam costalem excurrens, venula discocellularis multo magis obliqua, angulus quare superior cellulae haud prominens. Ramus medianus primus earumdem alarum a basi magis remotus. Ramus subcostalis primus alarum posticarum &a basi multo magis distans i. e. truncus subcostalis multo lon- gior, quam in sectione antecedente, interstitium ramorum subeostalium magis curyatum. Venula discocellularis inferior multo longior, magis obligqua. Rami mediani aequaliter inter se distantes. 6). Facile dignoseitur a .P. Dolicaonte surinamensi alis et cellulis earum multo latioribus, antiecis margine externo minus concayo, posticis in regione anali multo minus productis, colore paginae superioris pallidiore, limbo externo fusco alarum anticarum introrsum semicirculariter sinuato, juxta marginem posticum a plica mediana secunda multo angustiore, de- crescente, ramis medianis primoribus venaque interna anticarum, ramis sub- costalibus medianis et vena discoidali posticarum ante limbum fusco colo- ratis, his fundo inter ramos subcostales supra profunde ineiso ibique macula Speeies Lepidopterorum hucusque descriptae. 343 fundi colore sat grossa notatis, anticis subtus plaga fasciaeformi in limbo multo latiore, margine fusco pone eam jacente a vena discoidali superiore valde angusto, posticarum striga infera discali basi multo magis approxi- mata, latiore, angulum multo acutiorem formante limboque fusco ibidem angustiore. Venula discocellularis alarum anticarum multo obliquior est et hane ob causam fasciola macularis superna pone eam jacens magis oblique directa. P. Iphitae, juxta quem in Brasilia australi volat, propius accedit, quam caeterae varietates geographicae Dolicaontis. 7). Valde affıinis praecedenti, sed distincta thorace immaculato, ab- domine longiore, cum thorace concolore piloso, valya anali marum latiore, obtusiore, alis anticis apice magis productis, posticis in regione anali multo magis porrectis, caudis alarum bitrientem longitudine aequantibus, multo latioribus, cellulis discoidalibus longioribus venaque subcostali alarum anti- carum pone ramum secundum cellulae extimo magis adhuc approximatum fere fracta, ramo etiam secundo in venam costalem excurrente. 73). Valde similis sequenti, sed constanter discrepans secundum multa specimina comparata. Descriptio Godartiana magis in hanc speciem qua- drare videtur („jaune d’ocre päle depuis la base jusque vers le milieu“), quam in Hippodamum. 19). Absque ulla descriptione omnino nomen hoc editum in tabula, ut videtur, exempli causa typis mandata, sed plane consentimus cum cel. Guerini dietis, Voy. de la Coquille Texte Ins. Avant propos p. XI. 30). Affinissima sectioni priori, diversa solum statura corporis minore, antennarum clava crassiore, scapo concolore, abdomine strigis lateralibus et ventralibus ornato, vena subcostali alarum anticarum pone ramum secundum a cellulae extimo magis distantem multo minus fracta, ramis duobus sub- costalibus primoribus omnino liberis alisque angustioribus. 31). Caput et collare supra fusca, immaculata. Cauda alarum posti- carum latior, quam in Zippodamo. Vena subcostalis alarum anticarum a vena costali magis distans, quam in sectione praecedente et subsectione sequente, apud insertionem venulae discocellularis fracta, ramus ideo sub- costalis tertius a cellulae extimo remotus. Angulus apicalis alarum posti- carum multo magis projectus. 32). Corpus gracilius. Occiput flavido bistrigatum. Collare obsolete sul- phureo maculatum. Alae posticae in regione anali multo minus porrectae, ad angulum ani multo levius sinuatae, cauda ejusdem latitudinis, ut in Hippodamo. Ramus subcostalis secundus alarum anticarum cellulae extimo multo magis approximatus. 33), Dignoscitur ab antecedente fronte multo brevius villosa, antennis brevioribus, thorace supra bistrigato, abdomine breviore, vittis duabus late- ralibus totidemgue ventralibus ornato, alis sat angustioribus, antieis apice magis productis, posticarum costa magis projecta et regione anali earum multo magis angustata. 344 ©. et R. Felder: 3%), Antennae longiores, quam in praecedente, clava multo minus abrupta, multo breviore. Valva analis marum latior. Alae multo latiores, anticae apice multo minus productae. Cellula harum discoidalis brevior, multo latior, vena subecostalis primaria apud insertionem venulae disce- cellularis fracta, ita ut ramus ejus tertius a cellulae extimo paullum distet, rami duo subcostales primores sat deflexi, in venam costalem exeuntes, ut in sect. XV, a qua jam discrepat capitis corporisque vestimento et colore, Venula discocellularis superior et inferior alarum anticarum paullo obliqui- ores. Maculae thoracis et vittae abdominis albidae. Facies sectionem P. Do- licaontis revocat. 85), Differt ab antecedente antennarum clava longiore, crassiore, fronte longius pilosa, alis pellueidis, postieis in regione anali magis protractis, vena subeostali alarum anticarum ante cellulae extimum vix arcuata, saepius vero apud rami subcostalis secundi originem fracta, venula discocellulari obliquiore. 36). Frons comosa. Ramus subcostalis secundus alarum' anticarum a cellulae extimo sat distans. Ramus subcostalis quartus et quintus e trunco longiore emissi et magis arcuati, ideo longius inter se distantes, quam in sequentibus. 87). Antennarum clava longior. Frons brevius pilosa. Alae anticae apice multo magis productae, cellula quare longior. Vena subcostalis pone ramum secundum saepissime fracta, venula pseudo-discocellularis i. e. inter- stitium rami tertii subcostalis et insertionis venulae discocellularis superioris saepius conspicua. Ramus subcostalis secundus in plurimis speciminibus cellulae extimo sat approximatus. Cellula praecostalis alarum posticarum latior. Alae posticae in regione anali minus productae, quam in subsectione anteriore. 88), Ab Agesilao, cui valde affinis, facile differt striga secunda alarum posticarum ramum medianum tertium stringente, apud maculam analem demum cum striga prima unita. Sat mutabilis videtur species. Tria ante nos habemus specimina. Unum e regno Mexicano allatum in Museo Caesareo Agesilai venezuelani specimina magnitudine superat, 'strigas alarum anti- carum sat latas habet, limbum fuscum externum paullatim decrescentem, fasciam hyalinam in eo sensim angustatam, plicam medianam primam haud excedentem. In pagina alarum posticarum superiore striga prima sola distincta est, in inferiore autem secunda etiam, sed ultra ramum medianum secundum non extensa. Margo fuscus harum alarum utrinque latior est. Basis alarım anticarum virescit. Alterum specimen in collectione nostra minus est, strigas supra multo obsoletiores praebet, limbum fuscum externum angulum versus internum multo magis angustatum, sed venam internam vix exce- dentem, fascia angusta aequilata, usque ad ramum medianum primum cur- rente divisum. Tertium specimen, originis aeque incertae, majus est, faseioias alarum anticarum et strigam primam posticarum multo latiores et distinctiores Species Lepidopterorum hucusque desriptae. 345 habet, limbum terminalem nigrescentem omnium alarum latiorem, in antiecis intus recte fere limitatum maculasque duas nigras confluas supra angulum analem posticarum supra etiam optime distinctas. Alae anticae apice magis productae sunt, posticae in regione anali multo magis porrectae, caudis bre- vioribus et latioribus instructae. 'Minime dubitanda est diversitas Agesilai et Autosilai a Protesilao L., ut Dom. Weidemeyer in Proceed. of the ent. Soc. of Philadelphia Vol. I. p. 149 fecit. Permulta specimina Agesilaö et Protesilai Dom. Lindig ex Andibus bogotanis reportavit absque ullis transitoriis. Venula discocellularis inferior alarum posticarum in Protesilao et succedentibus duabus speciebus sat longior, quam in Agesilao et Autosilao. Ramus subcostalis secundus alarum anticarum in plurimis Protesilai speciminibus ramo tertio magis approximatus et interstitium hoc magis fractum. 39). Specimina bogotana omnium maxima sunt. Specimina Brasiliae australis minima sunt et lunulas submarginales alarum posticarum multo angustiores habent. Inter magnam copiam speeiminum hujus et Agesilai sequentisque speciei e diversis locis nullam invenire potuimus feminam. 9), Valde s’milis Protesilao, sed constanter diversus lunulis tribus analibus alarum posticarum ochraceo coloratis fasciaque terminali hyalina anticarum latiore. Permulta ex diversissimis locis comparayimus specimina. Ubique juxta Protesilaum volare videtur, sed multo magis variat. Specimina bogotana magnitudine omnia religua superant. Alae anticae in iis multo angustiores sunt, quam in Protesilao, margine externo magis concavae, apice hanc ob rem ıulto magis productae, posticae aeque angustiores et in regione anali multo magis porrectae, longius caudatae, cellula discoidali longiore et angustiore, quam in Protesilao. Striga submarginalis alarum anticarum nigrescens, quae fasciam terminalem hyalinam introrsum limitat, in hisce speciminibus semper magis arcuata est, quam in Protesilao et quare cum fasciola discocellulari connexa. Specimen perpulchrum in Museo Caesareo ad ripam fluminis Magdalenae in Nova Granada captum, de quo cel.Kollar Beitr. zur Ins. Fauna von Neu-Gran. und Venezuela p. 2 mentionem fecit, alas anticas latiores, margine externo vix concavas, fere ut in Protesilao, exhibet; alae posticae ejus etiam latiores sunt, in regione anali minus por- rectae, lunulis analibus ochraceis multo magis dilatatis. Caudae breviores sunt. Specimina e Brasilia australi in Mus. Caesareo memoratis multo minora sunt, alae anticae eorum minus falcatae, posticae breviores, cellula latiore et breviore, strigae earum angustiores, multo magis inter se distantes, lunulae ochraceae plerumque multo angustiores (ut in forma brasiliensi Pro- tesilai). In uno specimine ejusdem collectionis striga submarginalis fusca alarum anticarum minus arcuata et hanc ob rem a fasciola discocellulari bene remota (ut in Protesilao) et lunulae ochraceae posticarum haud fusco Bd. XIV. Abhandl, [A 346 €. et R. Felder: intus limbatae, sed in fundi colorem transfluentes. Alae anticae latiores i. e. venae discoidales et rami mediani longiores apparent caudaque brevior. 91). Caput fortiter comosum. Antennarum clava magis abrupta, ob- ovata. Alae et cellula anticarum breviores, posticae ad costam multo magis projectae, in regione anali sab attenuatae sed minus productae. Vena sub- costalis alarum anticarum pone ramum secundum sat arcuata sicut et basis rami ejus terti. Ramus subecostalis primus et secundus sat approximati, primus mox post originem in venam costalem excurrens et cum ea connatus, haee in loco receptionis fraeta. Truncus rami quarti et quinti longior, magis deorsum directus, quam in sectionibus praecedentibus. Venula discocellularis paullulum flexilis. Rami mediani earumdem alarım nıulto magis deorsum directi, sub angulis ideo multo obtusioribus egredientes. Cellula praecostalis alarum posticarum multo latior. 9»). Antennarum claya minus determinata, quam in antecessoribus. Frons breviter pilosa. Vena subeostal.s alarum anticarum cellulae extimum versus modice arcuata, ramus ejus primus et secundus valde approximati, ille cum vena costalı connatus, haec vero in loco incursus haud fracta. 93), Facies Podalirii. Alae anticae sat abbreviatae, posticae in regione anali multum productae. In figura Grayi falsa videtur venae subcostalis alarım anticarum ramificatio. Sinus omnes alarum posticarum, analibus ex- ceptis, levissimi. 9), Facies sectionis Protesilai. Alae anticae extimo pellucidae. Vena subcostalis alarım anticarum apud originem rami secundi fere fracta. Cellula praecostalis alarum posticarum latior, quam in sectione XX. Alarum posti- carum sinus apicales levissimi, ut in Protesilao. »5). Alae longiores, apice magis productae, posticae in regione anali multo minus porrectae, apud costam vero multo longiores, quam in sub- sectione praecedente. Cellula alarum anticarum latior. Ramus subcostalis secundus earum a cellulae extimo multo longius remotus, quam in sub- sectione priore. Alae posticae aequaliter repando-dentatae. »6). Specimen in insula Borneo captum in Museo Caesareo multo majus est, quamı specimina chinensia. »7). Alae multo angustiores, cellula quare discoidalis alarum anticarum multo angustior, quam in antecessoribus, margo internus alarum anticarum et costalis posticarum breviores, quam in subsectione B et C, regio analis posticarum vero magis producta. Vena subcostalis apuıd ramum secundunı a cellulae extimo, ut in Antiphate, bene distantem, fere fracta. »). Fascia secunda alba praesertim in alis posticis multo angustior, limbus externus niger quare latior. 99). Sat rara videtur haec species. Cel. Doleschall eam haud cepit in Amboina. Museum Caesareum unicum specimen vetus incertae originis conservät. 100), Facies sectionis XIX. Alae anticae magna ex parte hyalinae, 4 Species Lepidopterorum hucusque deseriptae. 347 fere ejusdem formae ut in sectione dieta, sed margine interno multo bre- viores et apice magis productae. Antennae fere ut in Protesilao, sed clava crassiore. Rami mediani alarum anticarum magis deorsum directi. Vena sub- costalis earum in nonnullis speciminibus pone ramum secundum a cellulae extimo sat recedentem yix arcuata, in aliis pone ramum hunc cellulae elausui sat approximatum fracta. Alae posticae fere ut in Protesilao, sed angustiores et ab omnibus praecedentibus cellula multo latiore, interstitio ramorum subcostallum multo magis arrecto, haud flexili venaque discoidali ramo mediano tertio valde approximata, venula discocellulari inferiore hanc ob rem brevissima, multo magis longitudinali discrepantes. 101). Antennae breviores, quam in sectionibus quinque anterioribus, claya plus minus abrupta, arcuata. ÖOellula alarum anticarum fere ut in sectionis XXI subs. D, venula autem discocellulari ut in sectione XIX et XXI, multo magis arrecta, angulus superior cellulae ideo magis prominens. Ramus subcostalis primus anticarum a secundo sat longe remotus, ut in sectione XIX. Vena discoidalis alarum posticarum ramo mediano tertio sat approximata, venula discocellularis inferior plus minus longitudinalis. Fo:ma alarum fere ut in sect. XXI subs. D. 102). Antennae graciliores. Forma et signatura alarum ut in sect. XXL. subs. D, alae posticae autem aequaliter acute repando-dentatae. Ramus secundus subcostalis anticarum cellulae clausui magis approximatus, quam in subsectionibus sequentibus. 109). Alae anticae margine interno, posticae costa breviores, quam in antecedente. Antennarum clava crassior, antennae paullo breviores. 10%), Ramus subeostalis tertius alarum anticarum cellulae extimo magis approximatus. Venula discocellularis earum magis obliqua, cellula ideo ad angulum superiorem haud prominens. 105), A praecedente differt alis anticis margine interno, posticis costa multo longioribus, apice anticarum multo minus producto, cellula earum breviore, ramo subcostali primo a cellulae extimo multo magis remoto, cel- lula posticarım multo longiore angustiore, venula discocellulari in iis lon- giore margineque earum profundius dentato. 106), Alae multo latiores, quam in subsectionibus praecedentibus, posticae profundius dentatae, multo magis porrectae, longius caudatae, angulo apicali multo minus producto, costa convexa, venula discocellularis inferior alarum anticarum minus flexilis, posticarum cellula latior, venula discocellularis inferior in iis longior, magis longitudinalis. Antennae rufo- fulvae, elava magis abıupta. 107), Fasciarum albo-virentium latitudo multum variat. Saepius macula secunda sanguinea in alis posticis inter ramum medianum primum et secundum apparet. 109), Alae anticae in apice minus productae, cellula earum brevior ; alae posticae costa longiores, regione anali autem multo minus productae, L en e* ü A 348 C. et R. Felder: quam in Marcello. Venula discocellularis superior et inferior alarum anti- carum extrorsum paullum concava. Cellula alarum posticarum multo brevior, venula discocellularis inferior minus longitudinalis, quam in subsectione priore. Caudae angustiores, breyiores. Antennae rufo-fulvae, sed clava gra- ciliore. Frons comosa. 109). Alia videtur species secundum obseryationes Dom. Dutreux. Auctor eam cum P. Marcello Boisd. („Ajax“ nominato) comparat, sed et in verum Ajacem L., cui certe affinior, haud omnia quadrant adnotata. 10). Caudae longitudo variat, sed semper brevior est, quam in Marcello. 1), Antennae longiores, quam in sectione antecedente, claya multo crassiore, optime abrupta, contorta, excavata. Vena subecostalis alarum anti- carıum pone ramum subcostalem tertium leviter arcuata. Ramus ejus tertius paullulum ante cellulae clausum emissus. Vena discocellularis earum inferior vix flexilis. Cellula alarum posticarum multo brevior, ramus earum medianus secundus et tertius non multo longius inter se remoti, quam ille a vena discoidali. Alae anticae fere ut in Ajace, posticae vero in regione anali multo magis productae, longius caudatae. 112). Alae latiores, quam in sectione antecedente, anticae ad apicem magis productae. Frons comosa. Cellula alarum anticarum costae dimidium parum excedens, ramus subcostalis secundus earum cellulae extimo magis approximatus, vena primaria apud ejus originem distincte fracta, venula discocellularis superior et inferior extrorsum sat concavae, haec flexilis. Vena mediana apud ramorum origines magis fracta. Alae posticae in regione anali valde protractae, ut subsectio A sectionis XXI, angulo anali profunde sinuato, cauda multo breviore, quam in sectionibus antecedentibus. Cellula discoidalis earum sat abbreviata, multo latior, quam in Leosthene. Vena earum discoidalis ramo mediano tertio valde approximata. Margo internus bene plicatus, sed minime involutus. Thorax et abdomen supra tenuiter sed dense pilosa. Valva analis marum valde acuminata. Caput minus, quam in omnibus praecedentibus. Antennae paullo breviores, quam in sectione ante- riore, claya paullo angustiore. 113). Alae maris angustiores (i. e. rami venae medianae breviores), posticae ejusdem sexus in regione anali minus porrectae, quam in Podalirii maribus. Alae feminae autem latiores, quam in Podalirii feminis et posticae ejus non minus productae, quam illae maris. Anticarum apex in utroque sexu magis productus et margo externus saepe flexilior. Venula discocellu- laris superior alarum anticarum plerumque longior, quam in Podalürio. Praecipue vero distinguitur haec geographica varietas ramo subcostali quarto et quinto alarum anticarum e trunco multo breviore emissis. 114), De hisce patrüs cf. Koch Geograph. Verbreitung der europ. Schmett. in anderen Welttheil. p. 33 et Hutton in Transact. of the ent. Soc. of London V. p. 48. Species Lepidopterorum hucusque descriptae. 349 115), Protesilai africani. Dignoscuntur ab omnibus sectionibus ante- cedentibus antennarum clava fortiter arcuata, alis anticis angustioribus, ramis medianis earum ideo brevioribus et multo magis deorsum directis cel- lulague praecostali alarum posticarum latiore. Cellula discoidalis alarum anticarum ut in sectione XIX, sed rami subcostales tres ultimi magis arcuati, quartus et quintus e petiolo longiore nati. Venula discocellularis superior alarum posticarum multo longior. Ramus subcostalis primus alarum anticarum ut in sectione sequente in venam costalem excurrit hancque ob causam brevissimus apparet. Margo internus alarum posticarum Optime invo- lutus, ut in sectione XIX. Haec sectiones antecedentes cum sequente connectit. Alae formam habent praecedentium, colorem et signaturam vero paginae superioris sequen- tium sectionum Asiam solam incolentium. 116), Alarum anticarum rami mediani valde deorsum directi. Vena discoidalis superior earum infra venulae discocellularis medium nata. Ramus medianus primus a secundo sat remotus. Alarum posticarura ramus medianus secundus et tertius sat approximati. Costa earum sat projecta. 117), Alae latiores, posticae angulo apicali multo obtusiore, regione anali multo minus producta. Vena discoidalis alarum anticarum superior in medio venulae transversae oriens. Ramus medianus secundus earum & tertio magis distans, quam a primo. Cellula alarum posticarum multo longior, venula earum discocellularis inferior longior et ramus medianus secundus et tertius multo magis remoti. 113), Speciem possidemus Anthei, cujus alae posticae supra strigam et fascıam in cellulae medio confluentes ostendunt. 119). Frons dense comosa. Antennae longiores, quam in sectione ante- cedente, clava multo magis determinata. Vena costalis alarum anticarum ante exitum deflexa et ramo subcostali secundo quam maxime approximata, ita ut ab hac perforata videatur. Ramus subcostalis primus abbreviatus, in venam costalem excurrens. Tıuncus rami quarti et quinti minus deorsum directus, brevior, rami ideo multo longiores. Alae posticae ecaudatae vel breviter caudatae. Margo earum internus late involutus, parte involuta extus dense pilosa, vena interna sub involucro juba compressa sat longa pilorum tecta. 120), Alae posticae cauda breviuscula, subspathulata, anticae apice sat acuto. Vena subcostalis anticarum venae costali sat approximata. Venula discocellularis earum sat arrecta, cellulae ideirco angulo superiore magis prominulo. Vena discoidalis inferior magis deorsum directa, quamı rami venae medianae. Ramus subcostalis quartus et quintus sat flexiles, brevius petiolati, quam in sequentibus. Thorax haud vittatus, ut in duabus sequen- tibus subsectionibus. 11). Alae posticae ecaudatae vel dente ad ramum medianum tertium caudae instar producto. Ramus subcostalis secundus alarum anticarum a 350 C. et R. Felder: cellulae extimo multo magis remotus, quam in Oloantho. Venula discocellu- laris earum magis obliqua, vena discoidalis superior in medio ejus egrediens. Vena discoidalis inferior ramis medianis omnino parallela. Alae fascia com- muni, anticae maculis nullis cellularibus. 122), Fasciae latitudo variat, praesertim in speeiminibus javanieis. 123), Constanter differt haecce geographica varietas a Sarpedone alis anticis multo latioribus i. e. vena discoidali inferiore ramisque medianis longioribus posticarumque regione costali et anali multo magis producta et limbo fundi colore poue fasciam in omnibus alis multo latiore. In specimi- nibus Australiae alae posticae profundius dentatae apparent; dens apud ramum medianum tertium saepe acute prominet. In speeiminibus contra e Nova-Guinea septentrionali insulisque adjacentibus (Waigiou) alae posticae levius adhuc dentatae sunt, quam in Sarpedone genuino. 124), P. Choredoni proximus, at major, fascia multo angustior, in an- tieis magis macularis, in posticis magis divisa, lunulae submarginales harum multo majores, multo magis angulatae, margo costalis earumdem alarum minus projectus et regio analis minus producta, quam in ipso Surpedone; striga lunularum submargivalis albida in pagina inferiore alarum anticarum bene conspicua. } 125), Alae latiores, posticae in regione anali minus porrectae, quam in subsectione praecedente (rami quare mediani multo breviores), plane ecau- datae, dentibus subaequalibus. Venula discocellularis alarum posticarum multo minus arrecta, quam in subsectionibus duabus primoribus. 6), An aberratio alicujus speciei absque maeculis sanguineis in alarum post.carum pagina inferiore ? 7). Differt ab EZurypylo secundum iconem statura minore, faseia magis maculari multo angustiore, maculis submarginalibus multo ma,joribus, serie magis flexili digestis, macula basali coc-ineo notata paginae inferioris alarum posticarum haud marginem costalem pertingente, fascia hujus paginae argentea angustiore, extus magis sinuata maculisque posticis coceineis an- gustioribus. : 1:3), Ab omnibus praecedentibus Zurypyli formis haec differt secundum iconerı jam fascia multo latiore, ab Evemone insuper macula basali paginae inferioris alarum posticarum a striga basali separata et coceineo notata. Maculae cellulares alarum anticarum et subwarginales multo majores sunt. Macula fasciae anticarum inter ramum medianum secundum et tertium jacens non magis a sequente separata, quam haec a tertia, fascia hanc ob rem magis macularis, et macula inter ramum medianum tertium et venam discoi- dalem inferiorem omnino absens. A P. Lycaone Boisd. fascia insuper alarum posticarum multo an- gustiore discrepat. 122), Vena subcostalis alarum anticarum minus arcuata, quam in ante- cedente, apud ramum medianum secundum paullulum fraeta, ramus ejus Speeies Lepidopterorum hneusque deseriptae. 351 tertius ad basin multo magis arcuatus, venula discocellularis mazis arrecta, cellulae discoidalis hane ob rem angulus superior magis prominens. Alae supra maculis in fascias digestis, subtus haud argenteo nitentibus. Alae posticae dente ad ramum medianum tertium plus minus prominulo, saepius caudatae. Thorax supra indistinete bivittatus. 130), Fasciae alarum posticarum latitudo multum variat. 131), Forma alarum posticarum sat mutabilis. Specimina javanica et malayica dentem saepissime sat latum et obtusum alasque angustiores habent. In speciminibus Indiae continentis et Philippinarum paullo longior solet, saepius in caudam distinetam transformatur. In ceylanicis (Rambodde) alae distinete caudatae sunt. Specimina insulae Celebes omnium maxima sunt, alas sat latas habent, ut indica, sed regio apicalis alarum anticarum multo magis porrecta, costa magis arcuata et margo externus onınium profundius sinuatus et acutius dentatus. Cauda ut in indicis. Maculae virides alarum anticarum multo minores, quam in caeteris. In varietate Javanica macula tertia et quarta strigae secundae alarum anticarum saepe eonfluunt. Museum Caesareum specinien continet incertae originis a cel. de Hügel lectum, quod caudam distinctam et valde dilatatam gerit. Maculae alarum ejus anticarum extra venam medianam sitae, multo latiores, tertia et quarta seriei secundae conflua. Color in flavescens parum vergens. 132), Differtt a subseetione auteriore vena subcostali alarum anticarum a costali magis distante, apud rami secundi originem extimo propiorem multo minus fracta, vena discoidali inferiore multo magis deorsum directa, quam rami mediani, ramo subcostali primo a secundo multo longius distante, quam hic a tertio, tertio ad basin minus arcuato, margine costalı alarum posticarum multo magis projecto, apice earum quare multo minus angulato, regione anali magis angustata. 13%), Ab omnibus praecedentibus haec discrepat statura multo robustiore, alis posticis semper distincte caudatis, in regione anali multum porrectis, utringue immaculatis, cellula earum ad alae longitudinem breviore. A sub- sectione priore, cui proxime accedit, differt etiam vena subcostali alarum anticarum costali magis approximata et apud rami secundi originem magis fracta venaque discoidali inferiore ramis medianis parallela. Cellula ei sub- sectionis Agamemnonis simillima. Margo etiam costalis alarum posticarum, ut in hac, minime projectus, sed declivis. 134) Mas rarior videtur, quam femina. Haec diserepat colore paginae superioris fusco, nitore aeneo-viridi carente. 135), Magis a Codro discrepare videtur, quam Empedocles secundum observationex cl. De Haan. c. 136), Frons valde comosa, ramus primus venae subcostalis alarum anti- carum brevis, in venam costalem excurrens, ut in sectione antecedente, sed multo magis arrectus et secundo saepe quam maxime approximatus, vena subcostalis primaria pone rami primi originem sat deflexa, venula disco- 352 C. et R. Felder: cellularis alaram anticarum multo obliquior, quam in sectione praecedente, cellula hanc ob rem extimo superiore multo magis retracta; venula disco- cellularis superior alarım anticarum strictissima, inferior bene arcuata. Vena discoidalis superior infra medium venulae transversae exiens. Rami mediani earumdem alarum magis sursum directi, multo magis et aequaliter appro- ximati. Truncus rami subcostalis quarti et quinti longior. Antennarum clava brevior, magis decisa. Rami mediani alarum posticarum ut in P. Codro. Alarum anticarum margo externus magis excavatus, quam in sectione antecedente. 137), Antennae breviusculae, clava sat elongata, sed fortiter arcuata. Frons valde convexa, breyissime hirsuta. Thorax valde convexus. Abdomen longius, ut in seetionibus antecedentibus, vyalva anali marum sat acuminata. Alae anticae sat longae, falcatae, margo earum internus eum posticarum superans. Cellula discoidalis anticarum sat brevis, costae dimidium haud aequans, rami subcostales omnes liberi, secundus et tertius sat approximati, ante cellulae extimum assurgentes (in subsectione B), quartus et quintus longe petiolati, venula discocellularis superior perobliqua (in subsectione B), inferior valde flexilis, extrorsum concava, vena discoidalis superior longe supra medium venulae discocellularis oriens, vena mediana a rami primi origine sursum arcuata, rami ejus et vena discoidalis inferior paullulum arcuati. Alae posticae acute repando-dentatae, similiter ut in seetione ante- cedente caudatae, cellula discoidali longa (in subsectione B), medium alae transgrediente, interstitio ramorum subcostalium vix deflexo, venula disco- cellulari multo longiore, quam in antecedentibus affinibus.. Margo internus alarum posticarum profunde plicatus, sed haud involutus. 133), Alarum anticarum apex obtusus, posticarum sinus analis sat profundus. Secundum cel. Westwoodii iconem venae etiam discrepant & sequente. Fortasse propriam constituit sectionem. 139), Alarum anticarım apex valde productus, acuminatus, falcatus, sinus analis posticarum levissimus. 140), Antennae clava brevi, flexili. Oceiput, collare et thoracis latera inferiora grosse albo maculata. Abdomen multo gracilius, quam in prae- cedentibus sectionibus (post X), valva analis masculina breyis. Venae ut in subs. D sectionis XX VII, venula discocellularis alarum anticarum vero multo strietior, a ramo suhcostali tertio haud distans, inferior multo longior et minus arrecta,ramus medianus secundus et tertius magis inter se remoti. Margo inter- nus alarum posticarum haud dilatatus, marum inyolutus, jubam pilorum seri ceorum apud venam internam tegens, feminarum plicatus solum. Alae bene eiliatae, latiores, quam in Agamemnone, anticae plus minus falcatae, margine interno longiore, posticae aequaliter repando dentatae, apud ramum me- dianum tertium plus minus angulatae, dente hoc prominulo. 141), Differt a Pylade statura minore, alis anticis apice minus pro- duetis, fascia earum interna alba nunquam ultra ramum medianum secundum Species Lepidopterorum hueusque descriptae. 353 extensa alisque posticis angustioribus, multo levius dentatis et minus angu- latis. Specimen in collectione nostra, fortasse ex Africa oceidentali, ma- eulas duas cellulares in alis anticis ostendit, juxta venam medianam fasciae internae adnatas, ut in Pylade et in pagina inferiore maculam ad originem rami mediani secundi. P. Anthomenis Wallengr. duo specimina typica eel. Boheman benigne nobis communicavit. 142), A praecedente sectione haec differt statura multo robustiore, antennis longioribus, clava subovata, leviter arcuata instruetis, fronte haud albo biyittata, sed bimaculata, longius pilosa, capite punctis minutis albis _ ornato, abdomine longiore, vitta serieque macularum ochraceo-albis apud latera, vyalva anali marum multo magis acuminata, longe pilosa, margine interno alarum posticarum infra apud venam internam densius hirsuto, alis antieis magis elongatis, posticis multo magis abbreviatis, ramo subcostali primo alarum anticarum (aeque in venam costalem excurrente) longiore, vena earum discocellulari magis obliqua, vena discoidali superiore infra ejus medium emissa, ramis duobus ultimis subcostalibus brevius petiolatis posticarumque trunco subcostali breviore. 143), Alae sat latae, anticae margine externo bene excayato, posticae leviter dentatae. 144), Valde similis Zeonidae, sed diversa maeculis alarum anticarum minoribus, paucioribus, .albido tinctis, alis postieis longioribus (i. e. ramis medianis venaque discoidali longioribus), maculis earum magis a margine distantibus. i i Figura in cl. Grayi Catalogo aberrationem sistit, in cujus alis postieis maculae posteriores biseriatae desunt. Figura Crameriana Leonidae falsa videtur. Cellula alarum posti- carum nimis lata et venae posticae nimis longae. 145), Alae anticae secundum iconem multo magis productae, extus VIX concayae. “ 146), Praecedenti sectioni certe valde affınis, sed secundum iconem Druryi jam abdomine alas posticas superante, collari valde 'exserto, an- tennarum clava multo minus determinata ‚ alarım forma et statura robustissima discrepans. Cum Ornithopteris. nullam artiorem habet affini- tatem. Caput et thorax dilute punctata jam longe ab iis miram hanc spe- eiem removent. : 147), Sequenti sectioni proxima, sed antennae breviores et abdomen longius. Juba apud venam internam longior. 143), Antennae sat breves, clava bene determinata arcuata, sed lon- giore, quam in sectione XXXV. Abdomen brevius, vitta lata läterali ochraceo-alba , valva analis marum latior et obtusior. Cellula anticarum latior, venula discocellularis earum magis obliqua, vena discoidalis superior in ejus medio egrediens. Truncus subcostalis alarım posticarum longior, interstitium ramorum subcostalium hanc ob causam brevius, venula disco- Bd. XIV. Abhandl. 45 354 °C. et R. Felder: cellularis inferior sublongitudinalis. Plicae cellulares omnium alarum colo- ratae. Alae anticae apice multo magis porrectae, posticae multo longiores, quam in seetione XXXV, cellula earum vero brevior, medium alae haud excedens. 149), Facile differt a praecedentibus. antennarum claya tenui, male determinata. Alarum forma fere ut in sectione XXXV, sed alae posticae subintegerrimae, longiores. Abdomen brevius, lateraliter faseiolatum, mar- ginis interni_alarum posticarım dimidium parum superans. Venula disco- cellularis alarum anticarum magis fracta, truncus subeostalis posticarum multo longior, cellula praecostalis earum multo major. Statura gracilior. Plicae cellulares alarum posticarum subtus coloratae. 150), Antennae ut in sectione anteriore, a qua dignoseitur haec ab- domine lateraliter vittato, alis anticis multo latioribus (i. e. ramis medianis et vena discoidali inferiore longioribus), vena earum subcostali pone rami secundi originem minus arcuata, venula discocellulari (praesertim superiore) multo obliquiore, multo magis fracta, venula discocellulari inferiore plus minus conyexa, cellula discoidali posticarum valde angustata, ramo sub- costali primo basi alae multo magis approximato, interstitio ramorum sub- costalium ideo multo longiore. Alae inter venas longitudinaliter striatae, posticarum cellula striga transversa a ramo subcostali primo ad ramum. medianum tertium ducta. 151), Alia videtur species. Discrepat a P. Delessertii secundum -hujus iconem alis posticis multo angustius vittatis, striga cellulari multo minus expressa, vittulis limbi postici multo magis interruptis, ita ut series aube; marginalis macularum quatuor perangustarum formetur. 152). Nullo modo varietas Macarei. Alae anticae apice multo magis pro- ductae, posticae in regione postica multo breviores, strig&a eellulari earum supra oblitterata. 159), Antennarum clava longior, quam in sectione antecedente, optime arcuata. Abdomen multo longius, paullo brevius, gquam margo internus ala- rum posticarum, seriebus duabus lateralibus totidemgue ventralibus albis, plus minus distinetis. Valya analis marum multo magis acuminata. Ramus subcostalis primus alarum anticarum omnino liber, seeundus a cellulae extimo multo magis recedens, vena primaria apud ejus originem magis fracta, truneus rami subcostalis quarti et quinti brevior. Venula- diseo- cellularis apud venae discoidalis originem multo magis fracta. Vena mediana multo magis sursum flexa, ramus tertius et vena discoidalis inferior distinete arcuati. Alarum postiearum cellula latior, propter venulam*discocellularem superiorem multo longiorem, alae medium in plurimis yix attingens. Margo internus alarum posticarum in maribus bene plicatus, sed haud involutus. Fronps capitis in plurimis brevissime pilosa. Rami subcostalis tertii alarım anticarum positio mutabilis saepe in una eademque specie; mox ‚pauilulum ante, mox pone cellulae clausum oritur. In coloribus et signaturis magna Species Lepidopterorum hucusque descriptae. 355 eum Danaidis quibusdam similitudo, e. g. P. paradoxus cum Euploea Mi- damo L., Palephafes cum Euploea Swainsonii eandem regionem incolente, Panope cum Euploea Core etc. Species antecedentium quatuor sectionum magis genera „Danais“ et „Llestia“ in colore et signaturis reyocant. 15%), Minime mas Panopes, ut anglici auctores putarunt. Feminas et mares utriusque 'speciei in collectione habemus. Femina hujus maculas a!bas radiiformes latiores et magis diffusas habet, quam mas. A P. Panope non solum colore et signaturis, sed etiam forma alarum ista species recedit. Alae enim posticae in regione anali distinete longiores sunt, rami mediani et vena discoidalis ideo longiores. Ramus subcostalis primus alarum posti- carum a basi magis distat et interstitium a ramo secundo longius est, quae res ambos ramos breviores efficit. Venula discocellularis superior alarum an- ticarum in P. Panope saepissime multo magis arrecta, et multo brevior apparet. 155), Minor, alae breviöres, anticae apice minus productae, maculis Jatioribus, posticae maculis sagittatis brevioribus lunulisque submarginalibus minoribus, magis transversis. 156), Specimina a cel. Bar. de Hügel in montibus Himalaya (Masuri) leeta minora sunt, saturatius colorata, maculae marginales flavidae paginae inferioris minores, lunulae submarginales levius excayatae, maculae sagit- tatae plerumque breviores et a lunulis magis distantes. 157), Species indubitanda et nullo modo forma Panopes. Jam alarum discrepat forma, ei P. paradoxi similiore. | 158), Cel. Hewitson 1. c. Telearchum etiam suum reducit. Haec forma secundum iconem in signaturis Teleareho similior est, in’forma alarum vero P. paradoxo. Femina valde mutabilis videtur. Fig. 2 l. ce. magnam cum Euploea Midamo @ habet analogiam, fig. 4 t. 66 similis est Euploeae Melinae Cram. et Climenae Cram. © 159). Caput minus et abdomen brevius, quam in sectione P. dissimilis. Alae multo angustiores. Cellula discoidalis anticarum multo longior, costae ‚bitrientem aequans. Vena subeostalis earum pone ramum secundum ceilulae extimo multo magis approximatum distinete fracta sed multo minus deflexa, ramus ejus tertius magis arcuatus, quartus et quintus e petiolo longiore nati, venula discocellularis fortiter fracta, inferior multo magis obliqua Gntrorsum directa), rami mediani multo breyiores, quam in sectione diceta, 'aequaliter inter se distantes, duo primores sat deflexi, margo externus quare multo obliquior, marge internus brevior quam in posticis. Alae. posticae multo breviores, quam in sectione XXXVII leviter sinuatae, cellula diseoidali multo latiore, subovata, plieis duabus coloratis divisa, medium alae superante, trunco subcostali longo, strietisstmo, ramo subcostali primo 'parum arcuato, hanc ‘ob rem paullulum pone medium alae oriente, inter- stitio ramorum subcostalium multo breviore et obliquiore, venula disco- .cellulari süperiore, multo magis arrecta, inferiore magis. longitudinali, vera discoidali et ramis medianis magis distantibus. Abdomen fasciolatum. 1 356 C. et R. Felder: 160), Antennae sat robustae, claya elongata, arcuata. Occiput flavido quadrimaculatum. Ab eo juxta scapulas duae vittae flavescentes currunt. Abdomen brevius, quam in sectione paenultima, supra cum thorace dense sulphureo aspersum, yitta lata laterali, striga infra eam vittaque angustiore ventrali ochraceis. Valva analis marum multo latior, sed etiam obtusior, gquam in sectione P. dissimilis. Thorax subtus faseiis latis ochraceis, eum iis alarum contiguis. Alae anticae multo minus elongatae, vena subcostalis earum pone rami secundi originem sat arcuata, sed non fracta. Venula discocellularis sat convexa, distincte fracta, in medio venam discoidalem superiorem emittens. Ramus medianus tertius et vena discoidalis inferior multo longiores, quam in sectionibus septem anterioribus. Alarum posti- carum cellula absque plieis coloratis, fere ut in sectione praecedente for- mata, sed vena subcostalis apud originem rami primi multo magis fracta, hie ipse a basi alae minus remotus, interstitium ramorum subcostalium paullulum deflexum, vena mediana minus deorsum flexa. Sinus analis bene distinetus. Macula magna analis ocellata. Hie Machaonis affınes ineipiunt. 161), Alae posticae sinuato-dentatae, dente ad ramum medianum tertium prominulo. Cellula alarum posticarum medium alae non attingens. 162). Cf. Hutton Transact. of the ent. Soc. V. p- 48. 163), Alae posticae levius dentatae, subrotundatae. Cellula earum diseoidalis angustior, usque ad medium alae extensa, truneus subeostalis brevior et interstitium ramorum subcostalium multo longius. Margo costalis earum longior, quam in Demoleo, regio analis vero multo minus producta (i. e. vena costalis longior et rami venae medianae venaque interna breviores). ! 16%), Antennae sat graciles, in clayam elongatam, arcuatam sensim transeuntes, abdomen multo brevius, gracilius, quam in sectione prae- cedente. Valvya analis masculina angustior et multo oktusior, venula disco- cellularis alarum anticarum superior multo magis arrecta, cellulae hanc ob rem angulo superiore magis producto, quam in sectione priore. Vena sub- costalis primaria pone rami secundi originem minus arcuata. Alae posticae semper caudatae, interstitio ramorum subcostalium strietiore, cellula discoidali alae medium haud pertingente. Alae posticae leviter sinuato- dentatae, lunulis in sinubus marginis plus minus dilatatis. Cauda immaeulata, plus minus lanceolata. Antennarum clava omnino nigra. Oceiput et collare maeculis rufis vel favidis. Abdomen unicolor. 165), Collare longius, quam in sectione priore, cui valde affinis. Alae posticae acute repando-dentatae, longius caudatae, cauda subaequilata, sat longa vel dilatata, subspathulata, sinu anali profundiore. Antennarum clava plus quam dimidio basali fulvescente. Vittae duae angustae, ochraceo- fiavae juxta scapulas ultra frontem ductae. Abdomen lateribus ventregue ochraceis. Ramus quartus et quintus subeostalis alarum anticarum longius Species Lepidopterorum hucusque deseriptae. 357 petiolati, quam in sectione praecedente. Margo internus alarum posticarum multo magis exeisus (i. e. spatium post plicam internam multo angustius). Alae posticae maculis submarginalibus. 166), Antennarum celava longior, quam in sectione antecedente, nigra. Alae anticae multo longiores, ramus subcostalis primus earum & cellulae extimo multo longius remotus, ramus quartus et quintus e petiolo multo breviore emissi, vena discoidalis superior supra venulae discocellularis medium nata, inferior et ramus medianus secundus et tertius paullulum arcuati, ramus medianus primus et secundus sat deorsum directi, fere omnino paralleli. Alae posticae multo breviores, quam in sectione anteriore, ce'lula discoidali multo latiore, vena subcostali apud rami primi originem magis fracta. Maculae lunulatae in earum margine ipso. Margo abdomi- nalis alarum posticarum multo latior, quam in praecedente. Corpus subtus totum ochraceo-flayum. Sexus concolores. ‚1#7). Collectio Musei Caesarei Viennensis specimen continet a cl. Ida Pfeiffer in Andibus Peruvianis lectum. 169), Certe propria species, minime cum sequ.nte confundenda. Multa specimina utriusque comparavimus. Constanter differt a T'hoade fascia alarum anticarum multo obliquiore (cf. Cramer Uitl. Cap. II. p. 109) et margine earum nigro in pagina superiore pellucente latiore. Cel. Menetries (Enum. Corp. Anim. Mus. Petropol. p. 111), sicut et Cramerus, formam Americae septentrionalis et insularum ante se habuit. Speeimina Americae septentrionalis alas latiores, anticas multo minus productas habent. Ea Indiae occidentalis ab his discrepant serie submarginali maeulari alarum anticarum paginae superioris maculis tribus aueta. Proxima veniunt spe- eimina mexicana, quae omnium minima sunt. ‚Specimina columbica a prae- cedentibus differunt alis angustioribus, antieis apice multo magis productis, postieis longius caudatis, fascia anticarum magis maculari maculaque distineta semper in earum cellula apparente. His accedunt surinamica et cayennensia, sed statura majore, fascia multo latiore (ut in Thoade), caudis longioribus maculaque cellulari alarum anticarum obsoleta dignoscuntur. Brasiliensia ab his discrepant fascia alarum anticarum angustiore, macula ejus tertia a fundi colore multo magis perforata maculaque cellulari omnino absente (in femina saepius macula minuta in cellula apparet). Museum Caesareum specimen continet formae byasiliensi proxime accedens, sed alis anticis angustioribus, posticis in regione costali brevioribus, in regione anali multo magis porrectis fasciaque superna multo angustiore diversum. Spe- eimen in collectione nostra bogotanum maculam fundi colore in macula „tertia fasciae supernae alarum anticarum obsoletam habet. Aberratio formae mexicanae colorem ochraceum subtus praedomi- nantem ostendit, anticarum maculas exteriores a maculis submarginalibus lines tenui irregulari nigra separatas, lunulas grisescentes alarum posti- 358 °C. et R. Felder: carum multo angustius nigro einctas marginemgue externum nigrum a lurulis sinuum interruptum. 169), Specimina duo surinamica ante oculos habemus, quorum alae apticae maculam fuscam in macula tertia fasciae ostendunt, fere ut in Cresphonte. Simul a macula inter ramum subcostalem tertium et quartum ad bases eorum jacente paucissimi tantum relicti sunt atomi, vix conspieui. Nihilominus primo intuitu dignoseuntur haecce specimina a P. Cresphonte Cram. ab omnibus auetoribus sequentibus hucusque eum Thoade confuso. Nondum certi .sumus, utrum juxta occurrant hae species an diversasincolant regiones, 170), Specimen in colleetione nostra a Bahianis speciminibus differt statura majore, fascia discali alarum anticarum minus obligua, margini subparallela, maculis quatuor ochraceis atomariis in limbo postico appa- rentibus, alis posticis angulo apicali minus projectis et in regione anali magis productis longiusque caudatis. 71), Frons magis comosa, quam in sectione antecedente. Antennae longiores, claya earum multo gracilior, acutior. Abdomen longius et multo gracilius, in mare fascia laterali angustiore, in femina striga tantum ornatum. Valva analis marum fusca, acutior. Venula discocellularis alarum anticarum longior, superior magis obliqua, vena discoidalis inferior et rami mediani earum strietissimi, primus magis deorsum directus. Cellula alarum posti- carum angustior, vena subcostalis minus fracta. Thorax subtus ochraceo fasciatus. Alae anticae multo obtusiores. Sexus in coloribus, signaturis et forma alarum posticarum diversissimi. 172), Alae posticae sinuato-dentatae, dentibus obtusis, in mare cauda sat lata, subspathulata, in’ femina cauda multo angustiore. Femina iis sectionis quartae similis. 173), Mas etiam certe differt a Torguato typico. Feminas solas in collectione habemus. = 17%), Multa specimina collectio Musei Caesarei servat. A P. Torquato surinamensi, cui simillimi, constanter diserepant alis anticis cellulaque earum latioribus, apice minus porrectis, fascia alarum posticarum multo latiore, supra cellulam’fere totam occupante, limbo fundi fusci earum quare angustiore caudisque longioribus. 175). Alae posticae profunde repando-dentatae, in regione anali multo magis productae, cauda sat longa, fere aequilata, dente ad ramum medianum secundum caudaeformi. Femina sectionem P. Agavi reyocat. ‘%). Abdomen robustius, quam in priore, ut in sectione XLII colo- ratum. Ramus subcostalis primus et secundus alarum anticarum longius a cellulae extimo distantes, quartus et quintus trunco breviore emissi. Vena discoidalis inferior, ramus medianus secundus et tertius distinete arcuati, ramus medianus primus secundo parallelus, apice deflexus, omnes multo + Species Lepidopterorum hucusque descriptae. 359 longiores, quam in sectione XL. Venula discocellularis earumdem alarum magis fracta. Sexus in coloribus et signaturis valde diversi. 177), Cellula discoidalis alarum anticarum in pluribus sat angustata. . Vena mediana earum stricta. Alae posticae iis sectionis XLII conformes. 173), Alae anticae longiores, apice magis producto, posticae in regione antica longiores, in regione anali autem haud productae. Vena mediana -alarum anticarum paullum sursum flexa. Truncus subcostalis alarum posti- carım multo brevior, interstitium ramorum subcostalium deflexum. Alae posticae profunde repando-dentatae, dentibus acutissimis, cauda perangusta. Statura multo robustior. Femina in duabus formis. 179), Collare supra et thorax subtus rubro maculata. Abdomen fuscum, maculis basalibus rubricantibus. Alae anticae angustiores et breviores, posticae. in regione anali, plus minus productae, repando-dentatae, saepissime ecaudatae et dentibus obtusis, venula discocellulari inferiore breviore, quam interstitium rami mediani secundi et tertii. Sexus conformes. Facies sectionis X et affinium. 130), Duo specimina un. Lindig ex Andibus bogotanis reportavit. A boliviensi apud el. Gray illustrato discrepant maculis tribus alarum - posticarum cellulae multo magis approximatis, prima integra, dente ad ramum medianum tertium sito longiore. In uno specimine supra in alis posticis macula subapicalis infra venam costalem ochraceo-alba obseryatur. Cauda hujüus longior et multo angustior. In pagina inferiore alarum anti- earum maculae duae atomariae grisescentes inter ramos medianos toti- demque apud angulum internum conspieiuntur. Maculae tres primores alarm posticarum et maculae anales grossae. In altero speeimine alae anticae supra in disco maculas duas atomarias ochraceas habent, primam in cellula, secundam inter ramum medianum secundum et tertium. In 'eodem maculae tres alarum posticarum latiores sunt et cellulam attingunt. Ante maculam primam atomi concolores apparent. Pagina inferior alarum anticarum fasciolam discalem irregularem tripartitam griseo-ochraceam praebet. 131), Antennae in clavam angustam sensim incrassatae, basi excepta, ochraceo coloratae. Caput et collare albo maculata. Thorax maculis duabus ochraceis scapularibus strigaque dorsali concolore, subtus fasciis tribus late- ralibus ochraceis. Abdomen alas posticas subaequans, robustum, fasciis lateralibus perlatis in regione ventrali postica plus minus confluis. Aläae elongatae, colore et signaturis ‚Heliconiorum et Danaidarum quarumdam. Alae anticae margine interno jubato-pilosae, .cellula discoidali lata, dimi- . dium alae aequante, vena subcostali modice arcuata, ramo ejus tertio ante cellulae extimum egrediente, vena primaria pone illius originem paullum fracta, ut in sectione I, ramo quarto ‘et quinto petiolo longo emissis, venula discocellulari fortiter fracta, superiore strietissima, sat obliqua, inferiore longiore, paullulum arcuata, vena discoidali et ramo mediano ultimo bene remoto paullulum arcuatis, ramis medianis inter se fere aequi= 360 C. et R. Felder: distantibus. Alae posticae leviter sinuato-dentatae, -in regione anali abbre- viatae, angulo apicali vix ullo, margine interno (marum) dilatato, apud venam internam .dense et longe nigro jubato-piloso, spatio eirca venam medianam supra- breviter sed dense flavo piloso, vena costali a costa sat longe distante, crllula discoidali ultra medium alae extensa, venula disco- cellulari inferiore et interstitio rami mediani secundi et tertii magis z tudinalibus, quam in sectionibus praecedentibus. 132) Antennae multo validiores, quam in praecedentibus. Thorax et abdomen alarum posticarum marginem internum plus minusye superans robusta, omnino nigra. Costa alarum anticarum serrata. Alae anticae äpice acutiores, multo latiores, quam in sectione priore, margine externo distinete_ concavo, posticae repando-dentatae, in plurimis speciebus sat productae. Venarum distributio fere ut in sectione antecedente, cellula discoidalis anti- carum. autem angustior, vena subcostalis pone rami secundi originem multo minus arcuata, ramus tertius a cellulae extimo emissus. Cellula discoidalis posticarum latior, alae medium haud superans, venula discocellularis inferior multo magis sursum directa. Alae posticae costa sat arcuata, angulo apir cali quare nullo. 133), Alae posticae dente ad ramum medianum tertium solo promi- nente. Ramus subcostalis tertius alarım anticarum in plurimis interstitio brevissimo obliquo a cellulae extimo separatus. - 134), Permulta specimina ante nos habemus, a Dom. Lindig in An- dibus Bogotensibus lecta et a P. Cleota Gray alis antieis apice multo minus productis, fascia maculari earum fere semicirculari, alis postieis longioribus fasciaeque earum maculis confluentibus constanter discrepantia. Saepius fascia alarum posticarum in cellulae apicem se extendit. Petiolus rami subcostalis quarti et quinti alarum anticarum brevior, quam in Olcota et. Lycorta. ; 3 185), Alae posticae dentibus duobus prominentibus caudaeformibus, angulo anali acute producto, ramus subeostalis tertius alarum anticarum paullulum pone cellulae elausum oriens. al 136), Alae posticae caudatäe, cauda angusta, ad De paullulum attenuata, dente ad ramum medianum secundum caudaeformi, angulo anali dentem acutum introrsum directum sistente. Frons capitis sat comosa. Cösta alarum posticarum minus decliva. EN } BER 137), Valde affinis sectioni praecedenti, sed margine costali alarum anticarum haud serrato, alis posticis subspathulato caudatis, angulato den- tatis anguloque earum apicali distineto facile diversa. 183), Differt a sectione -anteriore statura minus robusta , antennis paullo brevioribus, clava earum crassiore, collari” minus exserto, capite thoraceque supra flavido bivittatis, hoc subtus flavido fasciato, abdomine marginis interni alarum posticarum dimidium haud attingente, vittis duabus lateralibus unaque ventrali flavidis ornato, valva anali masculina maxima Species L.epidopterorum hueusque descriptae. 361 ex parte flavescente, alis anticis acutis, cellula earum longiore angustiore, vena mediana minus sursum flexa, ramo ejus primo et secundo longius inter se distantibus, quam secundus et tertius, alis postieis multo magis excisis i. e. margine abdominali multo angustiore, vena interna parce pilosa, cellula discoidali breviore et multo latiore, ramo enim subeostali primo a basi alae multo longius remoto, secundo sat approximato, inter- stitio eorum multo magis arrecto, venula discocellulari superiore multo longiore, inferiore autem multo breviore ramisque medianis duobus ultimis magis approximatis. 139), Venula discocellularis alarum anticarum et forma posticarum fere ut in sectione XLVIII. 190), Minime femina P. Dauni, ut Dom. Weidemeyer Proc. of the ent. Soc. of Philad. Vol. I p. 149 putavit. Forma alarum jam plane diversa. Plures feminas Dauni in collectione habemus; discrepant a maribus alis latioribus et saturatius coloratis anticarumque margine externo recto. Truncus subeostalis alarum posticarum multo brevior est, quam in Dauno. 191), Cellula discoidalis alarum anticarum angustior, quam in prae- cedente, venula discocellularis superior brevior et magis obliqua. Alae posticae ad costam longiores, in regione anali magis porrectae, multo levius dentatae, dente ad ramum medianum secundum religuis conformi, angulo anali lobum rotundatum sistente, ramis subcostalibus sat arcuatis, primo venae costali fere omnino parallelo, 192), Species valde dubia, in hanc sectionem secundum iconem certe pertinens, sed nimis diversa a Turno, ut cum eo conjungi posset. 195). Forma alarum jam facile distineta a Turno. Femina primo intuitu ei P. Dauni sat similis apparet. 19%), Signaturae flavae vestigia specimina nostra distincte praebent. 195), Frons magis comosa, quam in sectione antecedente. Antennae clava sat crassa et longa, recta, subtus fortiter impressa, dimidio fere api- calı ochraceo colorato. Valva anallıs marum brevior et latior, fusco colorata. Alae multo breviores, anticae angustiores, venae earum fere ut in sub- sectione A prioris sectionis, ramo autem subcostali primo cellulae extimo magis approximato et secundo quam maxime inter se approximatis, fere appressis, paullum deflexis. Alae posticae cost multo magis decliva, vena costali ideo breviore, cum ramo subcostali primo haud parallela sed fortiter cum ea convergente, cellula multo angustiore, alae medium pertingente, vena subcostali multo minus fracta, ramo primo basi multo magis appro- ximato, interstitio ejus et secundi paullum deflexo, multo magis longi- tudinali. Sinus analis levior, margo analis inter caudam et ramum medianum primum integerrimus. 196), Antennarum clava bene abrupta, multo crassior, quam in sectione XLIX, semper arcuata. Abdomen ut in sectione L, sed yalya analis mascu- lina longior, acutior. Alae et cellulae earum longiores, quam in sectione Bd. X1V, Abhandl. 46 362 C. et R. Felder: dicta, anticae venula discocellulari obliquiore, cellulae hac ex causa angulo superiore haud prominente, ramis duobus primoribus venae subcostalis distincte separatis, secundo a cellulae extimo magis remoto; ramis medianis longioribus. Alae posticae multo levius dentatae, costa multo minus decliva, vena costali quare ramo primo subcostali subparallela, vena subeostali multo magis fracta. 197), Antennarum claya longior et angustior, quam in sequentibus, minus arcuata, supra plus quam dimidio basali albido. Collare magis exsertum. Valva analis masculina obtusior. Alae anticae angustiores (i. e. ramus medianus secundus et tertius brevior). Ramus medianus primus sat arcuatus. Alae posticae venula discocellulari superiore magis obliqua i. e. angulo ad rami subcostalis secundi originem obtusiore. 195), Cf. Men£tries in Schrenck’s Reisen im Amurlande I. 4. Lep. p. 11. Speecimen masculinum aberrans in collectione nostra ordinariis multo minus est, maculae vittaeformes ochracease multo longiores, limbus niger hance ob rem multo angustior fasciaque nigra irregularis externa paginae inferioris alarum posticarum valde angustata. An transitus ad Authulum? 199) Antennarum clava brevior et crassior, quam in sequentibus. Ab- domen brevius. Alae anticae breviores, cellula earum brevior, posticae levissime sinuatae, ecaudatae, caudae instar dente acuto ad rami mediani tertii extimum, cellula discoidalis earum brevior venaque subeostalis apud rami primi originem magis fracta, truncus ejus plerumque brevior, quam interstitium ramorum. Venula discocellularis alarum anticarum paullo ob- liquior, quam in sequente. 200), Rami duo subcostales primores alarum anticarum sat approximati, venula discocellularis superior earum sat obliqua. Thorax vittis duabus flavis ultra frontem ductis. Abdomen vittis perlatis lateralibus flavis. 201), Duas feminas e Japonia accepimus. Differt a Machaone statura multo majore, fascia superna multo angustiore, pallidiore, alis angustioribus, anticis apice, posticis costa brevioribus, in regione anali multo magis por- rectis, longius caudatis, maculis submarginalibus minus distinctis, macula anali a lunula atomaria caerulea optime separata, obscurius colorata, fascia maculari nigra paginae inferioris alarum posticarum multo latiore, distinetiore, lunulis atomariis caeruleis apud eas multo latioribus, in medium fere macularum nigrarum positis, extus multo minus ab atomis sulphureis limitatis, fascia submarginali paginae inferioris inerescente. Petiolus rami subeostalis quarti et quinti alarum anticarum longior, quam in Machaone et cellula discoidalis omnium alarum longior. 202), Sphyrus Lederer Verhandl. d. zool. bot. Ges. zu Wien 1852 p- 25 abeıratio Machaonis typiei est. In icone Hübneriana Sphyri macula tertia alarum anticarum (inter venam subcostalem et discoidalem superiorem) nullam maculam nigram includit. Species Lepidopterorum hucusque descriptae. 363 203), Siphyro valde similis, sed discrepans alis adhuc brevioribus posti- eisque in regione anali magis productis. Specimen masculinum in collectione habemus incertae originis, quod caudas valde abbreviatas gerit, fascias supernas in fulvescentem colorem vergentes, alas anticas apice multo latiores et minus productas, margine externo rectas et posticas levissime sinuato- dentatas (levius quidem, quam in ‚Hospitone). 204), Minime varietas P. Machaonis, ut Dom. Weidemeyer Proc. of the ent. Soc. of Philad. Vol. I. p. 149 voluit. Abdominis color jam diversus, vitta ventralis ochracea enim abest et valya analis nigra apparet. Alarum forma aliena. Cellula alarum posticarum angustior. De distributione geographica cf. Weidemeyer |. c. p. 148. Dom. Koch Geogr. Verbreitg. der europ. Schmett. in and. Welttheilen p. 3% speciminis Machaonis ad fl. Missuri capti mentionem facit. Fortasse ad hanc speciem referendum est. 205), Clava antennarum paullo angustior, quam in subsectione anteriore. Venula discocellularis alarum anticarum obliquior. Ramus subcostalis quartus et quintus e petiolo multo longiore emissi. Rami mediani earum deflexi, secundus et tertius ad basin magis convergentes. Alae posticae saepe bre- vissime caudatae, venula discocellulari superiore, ut in subsectione A, multo obliquiore, quam in subsectione praecedente. ÖOcciput flavo bimaculatum. Thorax fasciolis binis seapularibus flavis. Abdomen maculis lateralibus rotun- datis biseriatis concoloribus. 206), Rami duo primores subcostales alarum anticarum sat longe inter se distantes, vena subecostalis primaria apud rami secundi originem distincte fracta, ramus quartus et quintus e petiolo paullo breviore nati, quam in subseetione priore. Oceiput et thorax maculis duabus flavis, hic subtus immaculatus. Abdomen maculis lateralibus rotundatis biseriatis ochraceis. Cellula alarum posticarum, ut ın Machaone. 207), Specimina insularia fasciam macularem habent latiorem. Museum Caesareum aberrationem maris continet fascia alarum posticarum multo latiore, et alteram serie interiore macularum flavescentium in alis anticis nulla, in posticis obsoleta. 203), Antennae graciliores, quam in sectione praecedente, clava arcuata, sed multo angustiore. Alae latiores, anticae vena subcostali magis arcuata, venula discocellulari superiore obliquiore. Rami mediani ut in Asteria. Alae posticae leviter sinuato-dentatae, subspathulato caudatae, margine anali inter ramos medianos distincte bisinuato. 209), Antennae gracillimae, in clayam tenuem acutam submucronatam exceurrentes. Caput flavido bipunctatum. Occiput maculis duabus grossis Ha- vidis. Collare supra maculis totidem concoloribus, subtus ad latera antica flavidum. Thorax subtus maculis humeralibus flavidis. Abdomen maculis lateralibus eingularibus serieque duplici macularum ventralium ochraceis. Valva analis masculina multo brevior, quam in praecedente. 46 * 364 5 ©. et R. Felder: 10), Simillimus Zroilo et ab omnibus auctoribus cum eo confusus, at constanter discrepans statura minore, cellula discoidali alaruım anticarum longiore et multo angustiore, costa alarum posticarum longiore, minus decliva, cellula earum angustiore, venula discocellulari inferiore breviore, plaga atomaria grisea in earum pagina superiore fere usque ad lunulas submarginales extensa, maculis atomariis plumbeis in harum loco subtus apparentibus fere totum interyallum inter maculas extracellulares et sub- marginales implentibus. Regio tota postica in plurimis speeiminibus minus porrecta est (ij. e. vena discoidalis et rami mediani multo breviores sunt). Nescimus, utrum forma geographica sit an juxta sequentem proveniat. Ob- servarıi debet analogia cum P. Philenore L. eandem terram incolente. 211), Figura Crameriana bene diversitatem a praecedente demonstrat. Cellula alarum anticarum ut in Palamede. Fascia posticarum magis distineta. Quam speciem Linnaeum sub TZroilo suo intellexisse, nescimus, hanc ob rem cl. Batesii exemplum: Journal of Entom. 1861 p. 239 (©. Eubule) secuti sumus. 212), Antennae multo crassiores, fulvescentes. Alae latiores, anticae vena mediana magis sursum flexa. Thorax vittis duabus flavidis, ultra caput et pectus extensis. Abdomen vittis duabus lateralibus, per valvam analem ductis, hac valde elongata. 13), Antennae longiores, quam in sectione antecedente, gracillimae, clava adhuc angustiore, quam in Troilo. Thorax supra vittis duabus male distinctis, sulphureis, subtus ochraceo fasciatus. Abdomen graeilius, quam in sectione priore, valva anali latiore, ochraceo quadrifasciata. Alae anticae angustiores, apice magis productae, in mare supra a margine interno ultra ramum medianum tertium areolis antice lunatim exeisis, longitudine in- erescentibus, tomentosis tectae, vena subcostalis earum minus arcuata, ramus tertius ejus multo magis arcuatus, vena mediana leyiter sursum flexa. Alae posticae cauda spathulata, costa multo breviore, quam in sectione pr.ore, angulo apicali vix distincto, trunco subcostali longiore, vena ad origines ramorum duorum magis fracta, venula discocellulari multo magis arrecta, praesertim superiore. Thorax, abdomen, cellularum discoidalium forma, color et signaturae multum P. Demoleum revocant, a quo sectio haec antennis Jam longe discedit. 21%). Antennae multo validiores, quam in praecedente. Caput et collare albido punctata. Thorax niger. Abdomen robustius, valva anali masculina breviore, sed multo latiore. Vena subcostalis alarum anlicarum magis arcuata, discoidalis superior infra medium venulae discocellularis exiens, yami mediani multo magis sursum directi. Truncus subcostalis alarum posti- carum brevior, venula earum discocellularis inferior magis arrecta, quam in Menestheo. Margo internus earum leviter plicatus, in utroque sexu subplanus. >15), Alae posticae ad ramum medianum tertium brevissime caudatae vel regione tota anali lobi instar producta. Species Lepidopterorum hucusque descriptae. 365 216), Facile differt a Nireo cellulis discoidalibus alarum distincte angustioribus anticarumque vena subcostali minus arcuata. ?17). Alae cauda distincta subspathulata. An melius sequenti sectioni adjungenda ? 219). Antennae (in omnibus?) graciliores adhuc, quam in Menestheo. Caput et thorax supra flavido punctata, hic subtus fulvo fasciatus. Abdomen sat gracile, valya anali valde elongata. Truncus subcostalis alarum posti- carum longior, venula discocellularis inferior multo minus arrecta. Ramus subeostalis quartus et quintus anticarum longius petiolati. Ramus medianus primus earumdem ad apicem leviter sursum flexus. 19), Alae anticae margine externo concayo, posticae cauda mediocri spathulata. Cellula alarum articarum sat angusta. Venula discocellularis earum haud fracta, sed arcuata, extrorsum convexa, minus obliqua, quam in sectione LIII, inferior superiore longior, cellula angulo superiore quare paullum producta. Abdomen supra fuscum, subtus vitta ventrali albo- ochracea. 220). Cellula alaruım anticarım (secundum iconem) multo Jlatior, venula earum discocellularis multo longior, quam in subsectione anteriore. ??1). Alae anticae vena subcostali multo magis arcuata, quam in praecedente. Venula earum discocellularis multo ohliquior, quam in seetione LIII, distinete fracta, inferior multo brevior, quam superior. 222), Cum P. Merope simillimo ab omnibus auctoribus confusus, sed constanter recedens alis angustioribus, posticarum caudis longioribus, an- gustioribus, immarginatis cellulaque discoidali earum angustiore. Formam geographicam putassemus, nisi icones Cramerianae secundum specimina oceidentali-africana confecta optime cum Merope Africae australis con- gruerent. 223), Valde affinis praecedenti. Alae posticae ecaudatae, costa longiores, in regione anali vero breviores. Cellula anticarum propter venam sub- costalem minus arcuatam latior, quam in sectione priore. Rami mediani venae discoidali inferiori haud paralleli, primus et secundus leviter deorsum flexi. Thorax supra flavido, subtus grosse albo maculatus. Petiolus rami sub- costalis quarti et quinti alarum anticarum longior. Specimen unicum Zenobii antennis carens ante nos habemus. Fortasse subsectionem vel etiam sectionem propıiam constituit P. Üenea. 224). Antennae tenuissimae. Alae sat elongatae, anticae marum in dimidio interno, fere ut in Menestheo squamis tomentosis tectae, tomento vero ultra venam medianam et discoidalem superiorem extenso. Alae anticae vena mediana magis sursum flexa, cellula ideo extimum versus attenuata. Rami mediani earum strieti, cum vena discoidali inferiore paralleli. Cellula alarım posticarum angustior. 225), Vena subcostalis alarum anticarum apud ramum secundum for- 366 C. et R. Felder: titer fracta, venula discocellularis distinete fracta, superior brevior, quam inferior. 226). Magnam analogiam cum Acraeis quibusdam in eadem regione volantibus e. g. Carmentide, Jodutta habet. 227), Venula discocellularis alarum anticarum multo magis obliqua haud fracta, superior multo longior, inferior subarcuata. Cellula alarum posticarum longior. Abdomen griseum, vitta dorsali, seriebus binis late- ralibus punctorum, striga laterali duabusque ventralibus interruptis nigris. 223), Antennae tenues, sed clava vix acuta. Caput et collare indistincte albido maculata. Abdomen dimidium alarum posticarum marginis interni aequans, valva anali obtusa. Alae anticae elongatae, cellula fere ut in Zenobio, vena autem subcostali magis arcuata, venula discocellulari supe- riore longiore, quam inferiore, venis discoidalibus multo longioribus, quam in sectione dicta, inferiore cum ramis medianis omnino parallela. Alae posticae repando-dentatae, dente ad ramum medianum tertium acuto, pro- minulo, margine interno maris distincte plicato, costa multo breviore, quam in Zenubio, vena subcostali magis fracta apud rami primi originem, venula discocellulari magis arrecta, regione anali minus porrecta (i. e. ramis me- dianis multo brevioribus). Praecedentes sectiones cum sequentibus con- Jungere videtur. 229), Antennae sat longae, tenues, clava acuta. Collare supra in- distinete bivittatum. Thorax subtus sulphureus. Abdomen breviusculum, pilosum, strigis tribus lateralibus, duabus ventralibus vittaque ventrali sulphureis. Valva analis marum ut in sectione praecedente sed plus minus sulphureo colorata. Alae anticae sat elongatae, posticae abbreviatae, leviter sinuato-dentatae, spathulato-caudatae, angulo apicali bene projecto. Alae anticae angustiores, quam in Sectione praecedente i. e. rami mediani multo breviores et magis deorsum directi. Plicae cellulares earum subtus distincte sulphureae. Forma alarım et signatura paginae superioris sectionem XLII paullum revocant, paginae autem inferioris color ei Demolei et Menesthei similior. 230), Alae anticae costa et ideo vena costali et subcostali optime arcuatis, venula discocellulari sat obliqua, ramis medianis leviter deorsum arcuatis. Alae posticae cauda brevissima, bene spathulata, trunco subcostali sat longo, cellula discoidali de caetero ut in sectione praecedente. 231), Alae anticae costa in dimidio basali haud convexa, vena costali et subeostali ibidem hanc ob causam haud arcuatis, venula discocellulari multo magis arrecta, rami mediani earum strietissimi. Alae posticae cauda longiore, angustiore, cellula longiore, dimidium alae attingente, interstitio ramorum subcostalium longiore, quam truncus subcostalis, venula disco- cellulari inferiore multo magis arrecta. 232), Antennae validiores, quam in sectione praecedente. Oceiput et thorax supra albido maculata, hie subtus albo vel obsolete sulphureo macu- Species Lepidopterorum hucusque descriptae. 367 latus. Alae anticae latiores i. e. venis longioribus, posticae costa multo breviore, bene convexa, angulo apicali vix distincto. 233), Alae posticae subcaudatae vel cauda brevi, subspathulata. Duae formae feminarum (in omnibus speciebus?). 234), Magnus de sexibus dissensus. Anglici auctores (cl. Gray, Moore, Hutton in Transact. of the ent. Soc. V. p. 46) Polytis L. mares vidisse volunt, sed putamus, eos feminas abdominibus exsiccatione valde compressis ante oculos habuisse. Permulta Polytis inspeximus specimina e diversissimis locis et omnia feminina fuerunt et diversitates geographicas maribus correspondentes praebuerunt. 235), Specimina regionem interiorem montanam incolentia (Rambodde. el. Nietner) sat discrepant ab indicis et littoralibus (Trincomali. P. Mi- liani). Lunulae marginales latiores. Fascia latior. Femina supra etiam serie submarginali lunularum obsoletarum rufescentium vel ochracearum. Femina Polytis formae alas latiores habet, quam indica, et obscurius coloratas. Aberratio Stichius (absque macula alba in cellula alarum posticarum) hie etiam provenit. 236), Alae multo latiores, anticae obtusiores, quam in praecedentibus varietatibus, saepius margine externo sat convexo. Cauda marum et femi- narum maris colore plus minus lobiformis. 237). Utraque figura haud omnino quadrat in Polytem, prior infra in alis posticis duas ostendit series macularum submarginalium , posterior nullam. 233), Specimina feminina ternatica caudam multo breviorem, denti- formem gerunt. / 239), Facile cum P, Pammone javano confundendus, sed bene diversus fascia maculari alarum posticarum latiore, dente ad ramum medianum tertium ‚ multo latiore, vix prominente, maculis submarginalibus in earum pagina | inferiore sicut et maculis in sinubus marginis pure albis, illis margini multo ‚ magis approximatis. 220), Nullum marem adhuc vidimus. Nisi alarum anticarum signaturae ab omnibus Polytis varietatibus tantas praeberent diversitates, facile tertiam formam feminae Polyti adscriberemus. 241), Statura multo major, quam in praecedente. Femina mari con- formis. Alae posticae semper spathulato-caudatae, haud fascia sed plaga subapicali supra ornatae. 242), Specimen e paeninsula Malayica acceptum ab indieis differt tantum lunulis submarginalibus paginae inferioris alarum posticarum angustioribus, ‚obsoletis. 243), Femina a mare differt colore pallidiore, maculis marginalibus Jalarum anticarum iis fasciae subapicalis maculaque interna (supra etiam ‚apparente) multo latioribus plagaque posticarum magis diffusa. 368 C. et R. Felder: 24). Alae posticae ecaudatae, in mare apud ramum medianum angu- latae. Sexus valde discolores. Abdomen seriebus duabus subdorsalibus, una laterali guinisque ventralibus macularum albarum. Facies sectioni Panopes subsimilis. 245). Alae posticae rotundatae, plane ecaudatae. Abdomen fuscum. Sexus valde diversi. Feminae Polytem imitantes. 246), Eandem cum P. Ambrace Boisd. speciem olim judicavimus (Wien. ent. Monatschrift IV. p. 228), sed auctor clare describit paginam inferiorem alarum posticarum albo maculatam. Eodem fere jure species in vieinitatem P. Phesti Guer. rejici posset. 2+7), Alae posticae ecaudatae, sed dente ad ramum medianum tertium paullulum prominulo. Vena subcostalis alarum anticarum minus arcuata, cellula hac ex causa latior. Sexus in colore et signaturis valde discrepantes. Femina in duabus (vel pluribus ?) formis a mare aeque diversis, una Polytem imi- tans. Statura major, quam in praecedentihus. 243), Cel. Wallace nobis scripsit, P. Onesimum Hew. benigne ab eo nobiscum communicatum, secundam esse Ormeni feminam. Haud possumus dubitare, P. Amanga Boisd. etiam hie pertinere et geographicam varie- tatem Onesimi esse, similiter ut P. Anceum Cram. P. Laomedontis, quae ambae cum P. Agenore L. secundam femininam P. Memnonis formam con- stituunt. Speeimina masculina e litore oceidentali-australi Novae Guineae maculas colore dilute ochraceo-fulvo exhibent, sicut P. Ambras® et Euchenor in hac regione. — Specimen in collectione nustra, a cel. Wallace in insulis Arru captum differt ab illis Novae Guineae fascia alarum posticarum an- gustiore, maculis ejus extus inaequaliter sinuatis fasciolague maculari in limbo apicali alarum anticarum optime distincta. 249). Specimen masculinum in Museo Caesareo Viennensi maculam intra cellulam alarum posticarum et supra ip iis maculam secundam in regione anali rufam, inter ramum medianum primum et secundum exhibet. Aliud specimen in eadem collectione sat paryvum est, lunulas marginales fulvo coloratas et subtus in alis postieis fasciam distinctam macularum grisearum habet. 250), Differt a sectione praecedente antennis multo longioribus, capite majore, corpore multo robustiore, sexibus multo minus discrepantibus, collari supra obsolete ochraceo bivittato, thorace et abdomine subtus omnino ochraceis, valva anali marum latiore et multo obtusiore, venula disco- cellulari alarum anticarum multo magis obliqua, vena discoidali superiore infra ejus medium oriente magis deorsum directa cellulaque posticarum angustiore usque in alae medium extensa. 251), Femina a mare differt colore pallidiore, fascia alarum anticarum ramum medianum secundum haud attingente, a parte enim inferiore ejus macula inter ramos primores medianos diminuta, elongato-elliptica et ma- Species Lepidopterorum hucusque descriptae. 369 eula interna infra venam internam solis relietis, fascia alarum posticarum multo angustiore, extrorsum decrescente, acute inciso-dentata maculisque duabus irregulariter rhombicis terminata, primore infra ramum subcostalem eum macula secunda fasciae connexa. 252), Alae anticae longiores, apice multo magis productae, cellula angustiore, venula discocellulari superiore obliquiore, vena subcostali levis- sime arcuata, ramis ejus duobus primoribus a cellulae extimo multo remo- tioribus, petiolo rami quarti et quinti longiore, vena mediana multo minus sursum directa, ramis ejus et venis discoidalibus longioribus et margini in- terno multo magis parallelis. Alae posticae angustiores, paullo profundius sinuatae, cauda brevi, spathulata, costa multo breviore, quam in subsectione antecedente, sat arcuata, trunco subcostali breviore, vena subeostali apud ramum primum magis fracta, venula discocellulari inferiore multo breviore, ramo mediano secundo et tertio multo magis remotis, regione analı multo magis producta. >59), Nomen auctoris mutandum fuit, quia longe antea jam applicatum fuerat (ef. nr. 350). Collectio Musei Caesarei specimen unicum vetus et sat abstersum hujus venusti et rarissimi Papilionis continet, ut dicitur, ex Anglia plura decennia ante acquisitum. Facile hoc specimen typicum esse potest. Cauda autem alarum posticarum multo latior est, quam in icone el. Do- novani. 25%), Antennae breviores, quam in sectione praecedente, clava crassa elongata contorta. Frons capitis magis comosa, fulvo bivittata,.sicut et peetus. Statura multo minor. Abdomen maculis duabus basalibus eingulisque postieis confiuentibus ochraceis. Alae anticae multo angustiores, quam in sectione praecedente, margine interno breviores, graciliter subfalcatae, cel- lula discoidali multo angustiore, venula discocellulari magis fracta, superiore enim magis arrecta, inferiore obliquiore, ramis medianis deorsum flexis. Alae posticae multo breviores, quam in sectione anteriore, praesertim mar- gine costali et ideo vena costali multo brevioribus, cellula discoidali latiore, alae medium fere attingente, margine interno multo magis plicato. Signatura et color alarım ut in subsectione E sectionis praecedentis, alae anticae autem serie distincta submarginali macularum maculisgue duabus cellu- laribus. Femina hucusque sola nota. Mas fortasse sat diversus. Facies Buryco haud absimilis. 255), Antennae clava valida, obtusa, yix arcuata. Collare et abdomen breviora, quam in sectionibus duabus praecedentibus, thorax et abdomen supra atomis metallico viridibus aspersa. Alae anticae latiores, quam in sectione LVIII, in mare maculis elongatis, tomentosis apud venas tectae, cellula discoidali breviore, vena subcostali multo minus arcuata. Alae posti- cae remote sinuato - dentatae, cauda plus minus longa et spathulata, cellula discoidali: multo breviore, quam in seetione dieta, venula discocellulari infe- Bd. XIV. Abhandl k7 370 C. et R. Felder: riore multo magis arrecta, cellula quare angulo superiore multo magis de- terminato, truneco subcostali multo breviore. Alarum pagina superior areıs dilute cyaneis. 256), Vena subcostalis alarum anticarum a vena costali sat distans. Interstitium venae discoidalis inferioris earum et rami mediani tertii inser- stitiague ramorum medianorum sensim increscentia. Alae posticae cauda spa- thulata, sat longe petiolata, petiolo subaequilato, margine ejus externo recto, introrsum leviter concavo. Tiuncus subcostalis alarum posticarum brevior, quam interstitia ramorum subcostalium. 257), Nomina & cel. Westwood proposita valde confusa sunt a cel. Lucas, Bulletin de la Soc. d’ Ent. de France p. 25. 258), Statura multo minor. Cellula discoidalis alarıum anticarum longior, quam in subsectione praecedente, costae bitrientem subaequans, vena earum subcostalis venae costali magis approximata, a rami secundi origine subito arcuata, fere fracta, interstitium venae discoidalis inferioris et rami mediani tertii interstitiague ramorum medianorum sensim decrescentia. Cellula ala- rum posticarum brevior , truncus subeostalis longior, quam interstitium ra- morum. Alae anticae margine ex{erno undulato, magis concavo, posticae cauda brevi, ovato-spathulata, brevissime petiolata. (In icone P. Chaudoiri l. e. cauda false expressa est.) De tertia specie (Ulysello W est.) levem indic- tionem de absentia (?) macularum tomentosarum solum habemus. 259), Sat affinis sectioni priori, facile tamen dignoscenda antennarum clava multo graciliore, acuta, submucronata, collari magis exserto, vena sub- costali alarum anticarum venae costali multo magis approximata, ramo ejus secundo a cellulae extimo multo minus distante, venula discocellulari alarum posticarum multo magis obliqua (cellulae quare angulo superiore multo ma- gis prominente), inferiore muito minus arrecta et valva anali masculina multo minore et obtusiore. Sexus (omnium ?) subconcolores. 260). Alae anticae marum maculis sat magnis tomentosis apud plicam internam et duas primores medianas, vena discoidali superiore in medio ve- nulae discocellularis emissa , posticae in regione anali sat porrectae. Alae supra area basalı metallico-viridi. 261), Alae multo latiores, anticae maculis nullis tomentosis, cellula bre- viore et latiore, vena discoidali superiore supra venulae discocellularis mediunı emissa, hac magis obliqua. Alae posticae apud costaın longiores, cauda sem- per late spathulata inaequilatera. Alae anticae supra striga, posticae fascia metallico-viridi, cauda plus minus metallico-viridi atomosa. 262), Differt a speciminibus in terra littorali (Trincomali) provenien- tibus fascia alarum posticarum latiore (praecique in femina) laetiusque colo_ rata. Mares littorales apud ramum med,anum secundum strigam tomentosam geruut, montani vero eum plane nudum habent, ut species subsectionis tertiae. Species Lepidopterorum hucusque descriptae. 371 263), Vena subcostalis alarum anticarum apud rami secundi originem magis fracta, venula discocellulari magis adhuc obliqua, quam in subsectione B. Alae supra faseia communi metallico - viridi, posticae cauda multo graci- liore, longius petiolata. 264), Antennarum clava multo longior, quam in sectione praecedente. Collare magis adhuc exsertum. Cellula alarum posticarum angustior et lon- gior, usque in alae medium extensa. Valva analis masculina multo longior. Latitudo cellularum, positio venae discoidalis superioris alarum anticarum et venulae discocellularis in alis posticis pro speciebus diversa. 265). Antennae iis sectionis LIX plane conformes. Alae posticae in plu- ıimis supra plaga apicali metallico - viridi vel caerulea ornatae, cauda dila- tata, spathulata. 266), Sat variat haec species. Specimina nostra multo majera sunt, quam figura in cl. Grayi Catalogo, plaga apicalis alarum posticarum extus multo profundius sinuata, alae anticae supra fascia distincta atomorum viridium et lunulae submarginales rufae paginae inferioris alarum posticarum multo latiores. Facile distinguuntur haec et sequentes duae a reliquis subsectionis hujus speciebus vena et plica interna ramisque duobus medianis primoribus alarım anticarum in mare supra tomentosis. ®67), Antennarum clava paullo crassior. Alarum anticarum vena sub- eostalis a vena costali magis distans, venula discocellularis inferio: obliquior, cellula ipsa angustior. Alae posticae cauda subaequilata, haud spathulata. 263). A Bianore Cram., cum quo cl. De Haan colore et signaturis fortasse deceptus confudit, longe diversus et P. Maackii Menetr. valde si- milis, facile tamen dignoscendus lunulis submarginalibus paginae inferioris ‚alarum posticarum a margine multo magis remotis. Vena et plica interna ramique mediani alarum anticarum maris in P. Maackii valde tomentosi apparent, et maculae tres inferiores tomenti in unam fere conjunctae sunt. Specimen nostrum P. Raduei Brem. ibidem parce tantum tomentosum est. 269), Antennae ut in subsectione A sectionis praecedentis. Caput et collare albido maculata. Frons brevius hirsuta, quaın in sectione praecedente. Thorax et abdomen supra nigra, atomis nullis metallico-viridibus. Vena subcostalis alarum anticarum magis arcuata. Alae posticae saepe ecaudatae, venula discocellulari inferiore multo minus arrecta, magis longi- tudinali. Sinus analis multo levior, quam in sectione anteriore. Venula dis- cocellularis alarum anticarum multum pro speciebus variat. 270), Statura multum robusta. Antennae validiores, valva analis mas- ceulina obtusior, quam in subsectione sequente. Cellula discoidalis alaruın anticarum multo latior, ea posticarum pro speciebus diversa (in Ascalapho 17 * Dh 372 €. et R. Felder: N multo longior). Venula discocellularis alarum anticarum pro speciebus diversa (in Deiphobo multo magis fracta, superior multo magis obliqua), sieut et longitudo venulae discocellularis alarum posticarum (in Polymnestore haec multo brevior, quam in reliquis). ?71), Sexus hujus speciei concolores. Femina unicam videtur habere formam, sieut et religuae subsectionis species, Emalthione excepto. ?12), Facies Polymnestoris, alae autem anticae (scilicet cellula earum) multo angustiores, quam in subsectione priore, venula discocellulari supe- riore alarum anticarum multo magis arrecta, alae posticae multo angustiores, costa breviore, cellula discoidali sat longa et angustiore, venula discocellu- lari breviore, quam in Polymnestore. Abdomen maris striga laterali ochracea. Speeimen nostrum ramum medianum secundum alae dextrae a medio bifur- catum exhibet. Similitudo fcum P. Priapo Boisd. primo intuitu valde decipit. 273), Alae anticae margine interno, posticae margine costali longiores, quam in subsectione anteriore. Venula discocellularis alarum anticarum magis fracta. Alae posticae multo latiores, cellula discoidalı breviore, venula discocellulari inferiore multo longiore, quam in Lampsaco , sed breviore, quam in Deiphobo, Ascalapho. Abdomen omnino nigrescens. 274), Feminae tres vel potius duo exstant typi, primus mari accedit, secundus longe discrepat. Venula discocellularis superior alarum anticarum in feminis multo obliquior, quam in maribus. 275), Venula discocellularis alarum anticarum magis arrecta , inferior vero obliquior, cellula angustior et extimum versus magis attenuata, quam in Memnone. Cellula alarum posticarum brevior. Obseryanda analogia feminae cum P. Liride eandem insulam incolente. 276), Alae anticae fere ut in subsectione B, sed cellula discoidali earum latiore, venula discocellulari superiore magis arrecta, in longitudine pro spe- ciebus varia (in Protenore multo breviore, quam in Zhetenore) , cellulae an- gulo superiore quare magis prominente, posticae costa adhuc breviore, quam in Lampsaco, valde declivi, vena costali hanc ob rem magis arcuata, in exitu multo magis cum ramo subcostali primo convergente, venula disco- cellulari inferiore in plerisque speciminibus magis longitudinali, quam in subsectionibus praecedentibus. Femina mari fere concolor. 277). Discrepat haec species secundum descriptionem ab omnibus reli- quis hujus sectionis ramis duobus medianıs venaque interna alarum antica- rum supra in mare tomentosis, ut in speciebus nonnullis sectionis praece- dentis. An propria sectio ? °®). Antennae validiores, quam in sectione Memnonis, clava haud submucronata, sed obtusa. Collare rubro eingulatum. Thorax maculis hume- ralibus rubris. Abdomen bitrieniem marginis interni alarum posticarum « « ° DZ Species Lepidopterorum hucusque descriplae. 373 acquans, subtus rubrum, stigmatibus fasciolisque ventralibus nigris, valva anali masculina multo minore, obtusa rotundata. Frons capit:s longius pilosa, multo angustior, quam in sectione LXIli. Alarum forma fere ut in subsec- tione D sectionis dietae, anticae vena subcostali a costali multo magis dis- tante, haud arcuata, sed pone ramum secundum deflexa, ramo primo et secundo ejus etiam multo magis inter se distantibus, venula discocellulari sat recta, inferiore flexili multo longiore, quam superior „ vena discoidali inferiore ramoque mediano secundo et tertio multo magis sursum direetis, quam in sectione Memnonis. Alae posticae in mare anzustiores, margine interno in utroque sexu valde dilatato, in mare bis involuto, cueullato, inyo- lucro Secundo extus dense albido squamato, in margine ıevoluto plicato et juba pilorum brunneorum obsito, in femina profunde plicato „ fere canali- culato. Margo earum eostalis in utroque sexu valde declivis, omnino in marginem externum transiens, angulo apicali quare nullo et vena costali brevissima. Rami subcostales aeque abbreviati, subflexiles, primus a basi multo magis remotus, quam in sectione Memnonis, venula discocellularis su- perior multo magis longitud.nalis, vena discoidalis unacum cum ramo me- diano tertio oriens, truncus medianus multo longior, quam in sectione LXIIT, ramus medianus secundus et tertius margini approximati, primus sat flexilis. Facies hujus sectionis distinctissimae plane P. Protenoris et affınium. 29), Valde affinis sectioni praecedenti facile autem dignoscenda alarum anticarum vena subcostali minus deflexa, venula discocellulari superiore lon- giore, iuterstitio venae discoidalis inferioris et ramı mediani tertii (i. e. ve- nula discocellulari infima) breviore, magis sursum directa, ramo mediano p’imo et secundo magis inter se distantibus „ alis posticis brevioribus ,„ vena costali autom multo longiore, angulo apieali subdistincto, ramo subcostali primo basi valde approximato, trunco subeostali ideo brevis-imo, venula dis- cocellulari superivre minus longitudinali, inferiore br. vi sed optime distincta, vena quare discoidali a ramo media:o tertio bene remoia, ramo mediano seeundo et tertio multo magis approximatis, abdomine (feminino) robustiore, alarum posticarum marginis interni bitrientem superante, utrinque nigro- fusco, segmenio tantum paenultimo infra et anali undique rubro eingulatis, margine interno alarum posticarum (feminae) angustiore, minime plicato, sinu anali multo breviore antennisque paullo gıacilius clavatis. Yeminam solum noscimus. 230), Differt a sectione anteriore , cui vade aflinis, venula discocellu- lari alarum anticarum obliquiore, vena discoidali superiore magis deorsum directa, inferiore et ramo mediano tertio magis inter se distantibus, alis posticis multo magis porrectis, vena earum costali breviore, ramo subecostali primo a basi multo magis remoto, venula discocellulari superiore magis ar- recta, inferiore brevissima, cellula ob venam subcostalem multo magis frac- tam latiore, capitis fronte pilis ochraceis valde comosa, eingulo collaris hu- 374 C. et R. Felder: merisque ochraceis, abdomine multo breviore, vittis duabus lateralibus la- tissimis ochraceis , margine interno ut in sectione LXV formato, sinu anali earum longissimo. Feminam unicam antennis carentem ante oculos habemus. Observanda est analogia cum P. Lampsaco tam diverso. 31), Facile distinguenda a sectione praecedente capite minore, fronte, eingulis collaris et ventralibus coccineis, ramo subcostali primo longius ante cellulae extimum ascendente, alis posticis sat angustis et in regione anali valde porrectis, multo profundius sinuato - dentatis, angulo earum apicali plane nullo, cauda brevi dilatata, lobiformi apud rami mediani tertii exti- mum cellulaque discoidali earum multo angustiore. Margo internus alarum posticarum in mare, utin sectione LXV, sed multo minus dilatatus. Antennae breviores, quam in sectione LXV et LXVI. Abdomen multo breyius, quam in sectione LXIV et LXV. Venula discocellularis superior alarum anticarum sat variat pro speciebus. In P. Ravana Moore multo magis obliqua est, quam in reliquis. Non minus mutabilis cellula discoidalis alarum posticarum. In P. Dasarada Moore multo angustior et longior apparet, quam in reli- quis. In P. Philoweno vena subcostalis alarum posticarum multo magis fıacta est, qua re cellula latior et brevior eflieitur. 232), Discrepat a sectione praecedente statura graciliore, antennis multo tenuioribus, alis postieis cauda multo longiore, vix spathulata, subaequilata instructis, sinu anali levissino, margine interno multo angustiore, in mare sub involucro tomento multo albiore tecto venulaque discocellulari superiore earumdem alarum multo longiore. Cellulae alarum posticarum latitudo et longitudo pro speciminibus diversa, 233), Feminam possidemus Alcinoi, in qua lunulae paginae inferioris alarum posticarum,, maculae thoracis et vittae abdominales rubrescunt et marem, in quo ochraceae apparent. 234), Antennae longiores, clava crassiore, quam in sectionibus sex praecedentibus. Abdomen masculinum longius, marginis interni alarum pos- ticarum bitrientem bene superans, dimidio toto postico ochraceo, valva anali multo latiore et acutiore.. Alae anticae in regione apicali valde porrectae, venula discocellulari inferiore magis arreeta, cellulae angulo superiore quare multo magis prominente; alae posticae leviter sed acute sinuato - dentatae, cauda subrotundata, petiolo longo et angusto insedente, quasi ligulata. Alae posticae multo breviores et latiores sunt, quam in sectione praecedente, cellula earum similis ei P. Alcinoi, sed latior. Rami subcostales earumdem alarum multo longiores, quam in sectione Alcinoi. 235), Falso videtur abdomine instructa figura in opusculo .Delessertii. 236). Valde affınis praecedenti, antennae autem longiores, crassius clavatae, valva analis masculina abdominis major, quam et in subsectione Memnonis, alarum anticarum margo internus valde abbreviatus, alae (prae- Species Lepidopterorum hueusque descriptae, 375 sertim marum) quam angustissimae, venula discocellularis superior multo longior, interior minus arrecta, plica discoidalis superior valde_ distincta, alae posticae valde porrectae, cellula discoidalis et ramorum subcostalium directio in iis fere ut in sectione LXV, sinibus marginis ut in sectione LXVIII, cauda ligulata, sed magis dilatata et ovali, in femina brevius pe- tiolata. Observanda est analogia in colore et signaturis cum Memnonis feminini forma tertia (Achate etc.). 237), Ab omnibus congeneribus praecedentibus discrepat genitalibus masculinis onınino denudatis, valva enim anali nulla et ejus instar corona pilorum rubrorum, qua re Euryco generi jam accedit, quod facies etiam revocat. Antennae sat validae, paullo longiores, quam in sectione Aleinoi, cui proxime accedit haec, clava arcuata bene distincta. Abdomen longius, col- lare magis exsertum, statura multo robustior. Cellula alarum anticarum ei sectionis Alcinoi conformis, venula tantum discocellularis inferior magis arrecta (praesertim in Polydoro). Alae posticae ecaudatae vel cauda brevi spathulata, cellula multo latiore, sinu anali vix ullo, margine interno in mare a vena tantum interna simpliciter involuto , involucro extus jıxta venam inte;nam breviter jubato piloso, margine ejus ad basin revoluto. 233). Valde affinis sectioni priori, diversa tamen antennis validioribus, ramis duobus primoribus subcostalibus alarum anticarum deflexis, cellulae extimo magis approximatis, venula discocellulari superiore earum longiore, inferiore autem alarum posticarum breviore et praecipue margine interno harum alarum in sexibus conformi i. e. in mare magis tantum plicato, quam in femina, minime involuto. Tarsorum articulus ultimus in hac et tribus an{ecedentibus sectionibus longior, quam in congeneribus, subtus longe et dense spinosus ungulisque multo majoribus munitus, quae res affınitatem cum Huryco genere clare demonstrat. Alae feminae in omnibus his sectionibus latiores, quam illae marum. 239). Facies sectionis praecedentis. Alae anticae sat angustae, posticae cauda sat lata, subspathulata. 290). Antennae breviores, clava crassiore, quam in subsectione priore. Alae anticae multo latiores, margine interno longiore. Cellula discoidalis alarum anticarum latior, venula discocellularis multo rectior. Alae posticae cellula angustiore, venula discocellulari longiore et multo magis arrecta. Sinus earum marginales profundiores, cauda brevis, angusta, apicem versus attenuata. — Observanda est magna analogia cum P. Agavo in antennarum, alarım et cellularum discoidalium forma, sieut et in colore, non -minus quam similitudo laryae cum iis Ornithopterarum. 376 C. et R. Felder. 2»). Valde incerti sumus de vera eximiae hujus speciei sede. Alarum forma secundum icones species nonnullas sectionis Memnonis paullum revocat, thoraeis et antennarum forma s’cut et color abdominis affinitatem cum sectione praecedente et vicinis indicare videtur. Facies tota P. Menestheo haud absimilis. 292), Genus Papilioni certe proximum, sed aeque distinctam affini- tatem cum Euryco praestans. Facies sectionis X et XI Papilionis, antennae etiam similes, sed paullo breviores et multo validiores, clava crassior. Caput minus (nigro) pilosum. Abdomen maris brevius, paullo erassius, quam in Hectore, glabrum, maeulis bifariis lateralibus juxta ventrem ochraceis, ma- eulis ventralibus cingulogue anali coccineis, annulo ultimo nudo, absque ulla corona pilorum, genitalibus plane denudatis, ut in Zuryco, in femina secundum obseryationem cel. Westwood apud Doubleday Genera of the diurn. Lep. p. 21 appendice magno corneo munitum, ut in Euryco. Cel:ula alarum anticarum ei /. Hectoris similis, rami duo primores subcostales, ut in eo, sat deflexi, vena primaria autem pone secundum multo magis deflexa, ramus teıtius multo magis arcuatus, paullulum ante cellulae clausum exieus, petiolus rami quarti et quinti longior, strietissimus, ramus quartus ipse multo magis arcuatus, venula discocellularis multo obliquior (cellula angulo superiore quare multo magis retracta), superior multo brevior (vena discoidalis superior hanc ob causam venae subcostali multo magis appro- ximata), infer,or magis flexilis, vena discoidalis superior cum vena sub- costali sat divergens, vena mediana apud ramorum origines magis fracta, vena interna in dimidio terminali strietissima. Alae posticae margine costali longiore, trunco subcostali multo longiore, quam in Zeectore , interstitio ramorum subcostalium multo longiore, magis deorsum directo, breviore, sat arrecto, inferiore multo obliquiore, bieyiore, ramo mediano primo multo lon- gius a secundo distante, cellula hauc ob causam ei Zuryei similio.e et illi P. Agestoris Gray haud absimili. Alae anticae (in nostro speeimine) paul- lum pellucidae. Margo internus alarum posticarum (in mare) plieis distinetis, sed nihilominus subplanus, nec canaliculatus, ante sinum analem bene distinctum fortiter complicatus. Tarsi pedum densius spinosi, ungulis vali- dioribus armati, quam in Hectore. Hocce genus, si non e Papilionum serie eximas, Eurycum etiam in eam includere debes. Ab hoc multo magis discrepat, quam a Papilione. Antennae, venarum alarum anticarum conditio, cel!ula alarum posticarum latior, brevior et magis ovalis, margo internus earum multo magis dilatatus, apuıd angulum analem distinete sinuatus, genitalla magis derudata, annulus ultimus abdominalis enim pilorum eingulo omnino carens et laminae bypopygiales maris multo breviores, fortiter carinatae, minus hirsutae, postice triangulum acuminatum constituentes. Species Lepidopterorum hucusque descriptae. 377 293), Obseryanda est magna hujus generis analogia in antennis et cellulae discoidalis alarum anticarum forma cum sectione VIII, non minus quam similitudo abdominis, formae alarum et venarum subcostalium in alis postieis conditionis cum P, Hectore L. Marginis interni alarum posticarum for- matio certe affıinitatem cum Parnassiis demonstrat. 29%), Antennae omnino nigrae. Cellula alarum posticarum in plerisque speciebus alae medium attingens. Venae discoidalis superioris alarum anti- carum positio, ramorum subeostalium et venae costalis directio et longitudo pro speciebus diversae. Positio rami subcostalis secundi et venae discoidalis superioris alarum anticarum et venulae discocellularis inferioris alarum posticarum pro speeiminibus mutabiles. Ramus subcostalis secundus alarum anticarum in nonnullis speciminibus in medio suo cursu ramum primum stringens, fere cum eo connatus. 295), Speeimen in collectione nostra in Sicilia captum minus est indi- genis, alae breviores et latiores, limbus terminalis hyalinus alarum anti- carum fasciola maculari fundi colore divisus et limbus internus atomarius niger alarum posticarum angustior. 296), Specimina e territorio Utah californicis minora sunt. »97), Antennae validiores, clava longior, scapus totus supra albo an- nulatus, annulis saepe confluentibus (e, g. in Nomione, Apolline). Cellula alarum posticarum in plerisgue speciminibus brevior, alae medium haud attingens. 293), Specimen in collectione nostra in valle Hasli superiore alpium Bernensivm captum discrepat alis angustioribus, iis Deliö similioribus, limbo hyalino alarum anticarum latiore posticarumque striga maculari submarginali atomaria multo angustiore. Antennae autem omnino ut in Apolline colo- ratae sunt. 299), Cel. Lederer Wien. ent. Monatschrift V p. 392 generis hujus Jura in dubium vocat, distinguitur vero a Parnassüs, caeteris cha- racteribus praetermissis, antennarum claya arcuata venaque subcostali earum quinqgueramosa. Parnassios cum Thaidibus conjungit. 300), Femina sat varlat, praesertim in latitudine lunularum submar- ginalium alarum posticarum. 301), Genus distinetissimum, neque cum Parnassüs, nec cum Doritide vel Thaidibus confundendum, antennis solis jam longe diversum. Antennarum clava enim brevis, optime abrupta, suboyata, contorta. Palpi fere ut in Parnassio. Abdomen (maris) graciliu, haud pilosum, annulo ultimo plane clauso, corona pilorum obsito. Alae omnino vestitae, vena subcosta- lis anticarum costali valde approximata, quadriramosa ut in Parnassio, cellula discoidalis latior, ramus medianus secundus et tertius multo magis distantes, Bd. XIV. Abhandl. 48 378 C. et R. Felder. Species Lepidopterorum hucusque descriptae. quam ille et primus, hi sat deorsum flexi, venula discocellularis (inferior sc.) multo magis obliqua. Alae posticae in regione anali longiores, quam in generibus memoratis, vena costali brevi, in costae medio desinente, ramo subcostali primo fere in apice marginis costalis excurrente, venula disco- cellulari magis obliqua, interstitio rami mediani secundi et tertii fere longi- tudinali, ramo mediano primo et secundo multo magis approximatis. Margo earum internus bene plicatus (fere ut in Sericino). Signatura alarum anticarum JParnassios revocat, posticarum vero pagina inferior, sicut et facies tota, Pieridarum Anthocharides. Zoologische Miscellen. 11. Von Georg Ritter von Frauenfeld. Vorgelegt in der Sitzung vom 1. Juni 1864. FThuammroirizon aplerus Fbr. Herr Künstler brachte mir vor kurzem mehrere Eier, die er im modrigren Holze einer Pappel tief eingebohrt gefunden hatte. Dieselben sind spindelförmig mit kreisrundem Durchschnitt, an beiden Enden gleichförmig verschmälert, so dass ein Vorder- oder Hinterende nicht zu unterscheiden ist; 5mm. Jang, 1,4mm. dick, von blasser Fleischfarbe, ziemlich derber Con- sistenz. Sie erscheinen, selbst noch mit der Loupe betrachtet, ganz glatt, ohne der geringsten Verzierung, erst bei stärkerer Vergrösserung bemerkt man, dass die ganze Oberfläche mit feinen Knötchen gleichmässig dicht überdeckt ist. Meine Vermuthung, dass dieselben Heuschrecken angehörtn dürften, bestätigte sich, indem nach wenigen Tagen zwei Thierchen sich entwickelten, welche Herr Director v. Brunner für Thamnotrizon apterus Fbr. erklärte. Das kleine Thierchen ist über dem Rücken von der Spitze des Kopfes bis zum Ende des Leibes schmutzig weissge:blich; die breiten Seiten des ganzen Körpers sind scharf begrenzt glänzend schwarz; Bauch bräunlich. Mitten über den blassgefärbten Rücken laufen zwei bräunliche Linien knapp neben einander, so dass sie nur eine feine helle Linie ein- schliessen. Der Kopf ist ausser der bemerkten lichten Oberseite sammt allen Mundtheilen schwarz ; Fühler schwarzbraun ; Füsse schwarz, die vier Vorderbeine mit lichten Knieen und die zwei ersten Tarsenglieder hell; die Springfüsse haben am letzten Viertel ihrer Schenkel einen hellen Ring. 48 * 380 G.v. Frauenfeld: Es ist diess nunmehr die vierte Gattung von Heuschrecken, deren Zucht aus Eiern ich bisher ermittelte, während ausser der Wanderheuschrecke bisher nichts davon bekannt war; und zwar: Stenobothrus in zusammengeleimten Ballen im Rasen von Festuca ovinaL., Xiphidium, gesellig doch nicht ver- bunden zwischen den Blättern des Rohrauswuchses, in welchem Lipara lebt, Odontura in Stengeln von Orobanche eingeschnitten, und das vor- stehende T’hamnotrizon. Es ist in so ferne bemerkenswerth, dass ich die leeren Eihüllen von den vollen selbst durch die Loupe nicht unterscheiden konnte. Erst durch Druck zeigte sich eine von der Spitze an mehr als ein Drittel der Länge des Eies einnehmende haarförmige Spalte, durch welche das Thierchen ausgeschlüpft war. Die Eihaut ist derb und so dicht, dass wenige Stunden vor dem Auskriechen nichts von dem darin befindlichen dunkeln Thier hindurchschien. Cossonus ferrugineus Clıv. In eiser bei der Rodung des neuen Thiergartens im Prater gefällten Pappel fand ich diesen Käfer nebst seinen Larven unter ganz eigen- thümlichen Verhältnissen. Der fast 3 Fuss im Durchmesser haltende Stamm war von aussen vollkommen gesund und unverletzt. Auch auf der Schnitt- fläche, die fast 2 Fuss hoch vom Boden sich findet (bei * in nebenstehender Figur), ist von aussen gegen die Mitte hin ringsum 8—9 Zoll breit festes gesundes Holz. Mitten jedoch in einem Durchmesser von bei- läufig anderthalb bis % Fuss etwas über dem umgebenden Boden war eine Höhlung, in welche von oben herab das in einer Länge von beiläufig 1 Fuss = - >77 yon tausenden yon Gängen am untern Ende ee ee Holz der Mitte hineinragte. Dieser 1'%, bis zwei Kubikfuss Inhalt betragende angefressene Holztheil wimmelte von grosser Menge Larven und einer nicht geringen Anzahl lebender Käfer, so wie sich eine unzählige Menge abgestorbener, theils schon zersetzter Käfer in den Gängen und unten in dem aufgehäuften Mulm fand. Nirgends war auch nur eine Spur zu entdecken, dass diese mit der Aussenwelt irgendwie verkehrt hatten. Sie konnten nur allein durch die Erde unterhalb und zwar sehr tief, da ich von aussen weit hinab unter- suchte, möglicherweise in’s Freie gelangen, was auch erst eine spätere Zoologische Miscellen. 381 Ausgrabung des Wurzelstockes nachweisen wird. Sie dürften sich also wohl jahrelang daselbst vermehrt haben, und an Ort und Stelle verblieben und abgestorben sein. Die fusslosen weisslichen Larven sind 6mm. Jang, walzlich, 1,6mm. dick; der grosse gewölbte Kopf ist blassbräunlich; Kiefer, Taster und Ober- lippenrand tief schwarzbraun. An Kopf und Leib stehen sparsam braune feine Borsthaare. An den drei ersten Ringeln am Bauche jederseits an der Stelle der Hakenfüsse anderer Larven zwei ausgezeichnetere Borsten. Am After ist ein wenig vorragender stumpfkeglicher Zapfen ohne sonstige Auszeichnung. Hinter den drei mit den Fussborsten besetzten Brustringeln findet sich an jedem der nächsten fünf Leibesringel oberhalb der etwas kantigen Seitenlinie ein schwärzlicher Flecken, der von einem innerhalb der Hautdecke liegenden dunkeln durchschimmernden Organe herrührt, welches den Tracheen anzugehören scheint. Unter den Laıven fand ich verschiedene Grössen, nämlich ausser diesen augenscheinlich erwachsenen eine Generation von halber Grösse und viele ganz kleine; ob Jahres- generationen oder in Folge continuirlicher Entwicklung lässt sich natürlich nicht bestimmen; ich glaube das erstere, denn auffallenderweise fand ich, obwohl noch eine Menge weicher nicht ganz ausgebildeter Käfer vorhanden war, doch keine einzige Puppe. Es mag daher vielleicht die Verpuppung im Sommer stattfinden, die Enthülsung des Käfers im Herbst, und bis zum Frühjahre hinaus dann dessen volle Ausbildung erfolgen. Was die Metamorphose der Gattung Cossonus betrifft, so ist über dieselbe in Chapuis und Candeze: Larves des Coleopteres nichts ent- halten. Razeburg, der in seinem grossen Werke: die Forstinsekten Bd.]|. pag. 94 die Gattung Cossonus erwähnt, aber als nicht schädlich ausscheidet, gibt im ersten Anhang hiezu pag. 33 als Zusatz die Charakteristik von C. linearis Fbr., porcatus Grm , chloropus Grm., lignarius Mrsh. und trun- corum Grm. Nur der erste dieser Käfer gehört zu unserer Gattung und wird. von ihm bloss bemerkt: lebt im Holze der Weiden und Pappeln. Es scheint daher über die frühern Stände dieser Gattung nichts bisher bekannt. In Bezug auf die Schädlichkeit desselben wird von ihm allerdings das gesunde Holz, nicht erst das schon morsche angegriffen, wie die auf- wärts dringenden Gänge in unserm Falle zeigen. Ob es aber lange währt, den Baum zum Absterben zu bringen, oder ob und wie rasch er in der Verderbniss desselben weiter schreitet, bleibt noch zu ermitteln. Die ver- borgene Lebensweise des Käfers, die wohl seine Seltenheit begründet, wird auch seiner Beobachtung gewiss stets hinderlich sein. 382 G.v. Frauenfeld: Spilographa Girasdi nov. sp. Unter den von Herrn Dr. Giraud der Gesellschaft vor seiner Abreise übermittelten Insekten fand sich eine Bohrfliege mit einem Zettelchen 13. Avril und darunter eine Bestimmung von seiner Hand: Tryp. alternata Mg. Herr Dr. Schiner zeigte mir bei der Besichtigung jener Fliegen diese mit der Bemerkung, dass er sie nicht für alternata Meig. halte, und eine nähere Untersuchung ergab, dass sie, obwohl nahe verwandt, wirklich nicht zu ihr gehöre. Da sie auch den übrigen mir bekannten europäischen Arten nicht angehört, und ich sie unter den Exoten, so weit diese nach Abbil- dung und Beschreibung sich ermitteln liessen, nicht auffand, will ich sie hier genau beschreiben. Leider kann ich über sie keine näheren Daten mittheilen, da Herr Dr. Giraud sich nieht mehr hier befindet, doch glaubt Dr. Schiner sich nicht zu täuschen, dass es dieselbe Fliege sei, die ihm Giraud früher schon einmal mit der Bemerkung zeigte, dass er sie im botanischen Garten gefangen habe. Da nun die Insekten, unter welchen sie steckte, wirklich lauter von ihm selbst gefangene oder gezogene hiesige waren, so dürfte sie vielleicht unserer Fauna angehören, nur ist das frühe Datum höchst ungewöhnlich für solchen Fang. Fliege einfärbig röthlichbraun , Scheitel etwas heller gelbbraun, Fühler etwas röthlicher; längs den Wangen eine Reihe grober schwarzer Borsten; eben solche am Scheitel längs dem Augenrand; am Hinterrand des Kopfes zwei sehr starke lange und zwei etwas kleinere, dahinter ein Kranz feinerer Borsten. Die sehr schwache dünne Behaarung des Rückens ist licht, dagegen die gewöhnlichen Borsten der Seiten und Mitte grob und schwarz. Das Schildchen trägt vier derselben. Der Hinterleib ist mit schwarzen Härchen, die nicht aufliegen, sondern vom Körper abstehen, nicht sehr dicht besetzt. An den Seiten und am Rand der Leibesringe stehen längere schwarze Borsten. Die Länge der breiten kaum etwas dunklern Legeröhre beträgt nur etwas mehr als der letzte Leibesring. Die mit dem Körper ganz gleichgefärbten Beine tragen die gewöhnlichen =g ; schwarzen Borstenkämme. Die grossen breiten Flügel sind mit braunen Binden gezeichnet. Nahe an der Wurzel steht am Vorderrande ein dunkles Fleckchen, dass ich in der trüben Umgebung zwischen den zwei aus der Wurzel entspringenden Hauptadern verliert. Vom dunklen Randmal gehen zwei Binden quer über den Flügel, die erste fast ganz verwaschene reicht bis zur spitzen Analzelle, die besonders dunkel tingirt ist, die äussere sehr dunkle Binde geht über die kleine Querader bis über die fünfte Längsader hinaus, ohne jedoch den Hinterrand zu erreichen. Eine dritte gleich dunkle und geschwungene Binde auf der untern Querader Zoologische Miscellen. 383 stösst mit breiter Basis an den Vorderrand, wo sie sich mit einem grossen Spitzenfleck, der bis zur vierten Längsader sich erstreckt, verbindet. In dem hellen Raum zwischen der zweiten und dritten Binde steht ein kurzes, feines blässeres Bändchen, wodurch diese Fliege eben an alternata Mg. erinnert, das jedoch nicht wie bei dieser Fliege bis zur dritten, sondern nur bis zur zweiten Längsader reicht; Länge 7um. Die Flügel überragen den Leib um 2mm. Ich benenne diese Fliege nach jenem Manne, den wir vor kurzem alle mit tiefem Bedauern aus unserem Kreise scheiden sahen. Eier in einem australischen Farne. Heır Dr. Reichardt, der mit echt wissenschaftlichem Interesse alles beachtet, was ihm bei seinen botanischen Arbeiten und Forschungen aufstösst, theilte mir aus den botanischen Sammlungen der Noyarareise einen jungen Wedel von Asplenium spec. (bezeichnet Nr. 82, Wollongong in Wäldern, Nov. Hollandia, gesammelt von Jelinek) mit, von dem ich nur bedaure, dass ich denselben nicht Ira, beim Auffinden zu Gesichte bekam. Es ist \ auf diese Weise wohl vieles unbenützt verloren gegangen, was sonst zur Kennt- niss gebracht, und zweckmässiger Behand- lung unterzogen, Resultate gegeben hätte, die nicht ohne Werth gewesen wären. Die auf demselben sichtbaren dunklern Flecken, die theils ganz regelmässig ste- hen, dass sie fast den Anschein von, der Pflanze angehörigen Sporenhäufchen haben, sind aufgetriebene Wülstchen, in deren jedem ein walzliches Körperchen_ thieri- schen Ursprungs enthalten ist. Diese auf der Oberseite der Blattspreite mittelst Verletzung der Epidermis, durch einen Spalt, der etwas klafft, wie die grössere Figur neben dem Blatte zeigt, in das Parenchym eingeschoben, sind fast mm. a U lang, walzlich, schön braun und gleichen SIIN den Fliegenpüppchen von Chlorops aus —— dem Rohrauswuchs von Lipara. Sie sind 3 vertrocknet etwas eingeschrumpft, wodurch Sie scheinbar riefig sind (die kleine Figur neben dem Blatte). Beim Aufweichen im heissen Wasser zeigten sie jedoch eine ganz glatte Haut am abgerundeten Ende 384 G. v. Frauenfeld: mit einem erhabenen dunklen Pünktchen, das entgegengesetzte spitze Ende wird ebenfalls allmälig tief schwarzbraun. Der Inhalt eine weisse, grumöse Masse, wie vertrocknete Insekten- eier gewöhnlich zeigen. Nach diesen Untersuchungen glaube ich um so mehr, dass diese Körperchen wirklich noch Eier sind, als die Verletzung dieser Eiergrösse entspricht, indem der Spalt fast sicher bekundet, da diese Grösse die ursprüngliche bei Einbringung des Körpers ist, ferner dass das Pärenchym nicht angegriffen erscheint und auch sonst nichts für einen längern Auf- enthalt und daselbst entnommener Nahrung durch so grosse Anzahl von Bewohnern entspricht (es sind deren über 100), für welche bei einer dauernden Ernährung der Larven an diesem beschränkten Orte irgend eine Veränderung durch vermehrten Saftzufluss unfehlbar sichtbar sein müsste. Die Frage, welcher Insektenordnung die Eier angehören, ist selbst vermuthungsweise kaum zu beantworten, da wir von Insekteneiern, selbst der europäischen Fauna, noch so wenig wissen. Wollen wir der Analogie nach urtheilen, so lässt sich der Kreis der Muthmassungen vielleicht einiger- massen beschränken. Die Ablagerung in die Pflanze schliesst ebenso alle Fleischfresser, wie die Grösse der Eier alle Mikroinsekten aus; die Menge derselben aber überhaupt alle Minirer, die zu diesem Zwecke Legbohrer haben, und deren Larven entweder hinreichend Pflanzengewebe zur Nahrung in ihrer Umgebung haben, oder für welche ein krankhaftes Pflanzengebilde entsteht. Die langgestreckte cylindrische Form mit so derb ledriger Haut findet sich kaum bei Lepidoptern und Hemiptern; ebenso wenig spricht sie für Coleoptern und Diptern. Neuroptern lassen sich weniger sicher aus- scheiden, wenn wir nicht eben der Analogie nach annehmen, dass alle jene, von denen wir wissen, dass sie ihre Eier einbohren, diess an Pflanzen am oder im Wasser thun. Von den noch übrigen Hymenoptern legen die Blatt- wespen ihre Eier fast meist unter die Epidermis, und zwar gesellig, wäh- rend die Larven frei leben, die gestreckte Eiform aber wie die vorliegende ist bei den mit Legbohrern versehenen Orthoptern die häufigste. Unter diesen letztern Ordnungen dürfte daher am ersten das Insekt zu suchen sein, dem diese Eier angehören. Die Bewohner auf Gefässeryptogamen sind nur wenige, ein paar Schmetterlinge, eine Blattwespe; eigentliche Minirer, wie ich glaube, keine. Zoologische Miscellen. f6) Hypoderas unicolor Frfld. Vor einigen Tagen wurde zu Herrn Erber ein Kernbeisser gebracht, mit der Bitte, diesen zu untersuchen, da er seit einigen Tagen krank sei. Der Vogel war mit mehreren andern in einer grossen Voliere seit zwei Jahren eingesperrt. Er hatte seit zwei Tagen nichts gefressen und war so matt, dass er sich nicht aufrecht erhalten konnte. Es fand sich unter jedem Flügel eine etwa haselnussgrosse gelbe Beule, wovon eine, wahrscheinlich vom Vogel selbst, geöffnet war und eine feine gelbkörnige Substanz enthielt, die in einem äusserst feinen Häutchen eingehüllt, sich leicht herausnehmen liess. Auch die andere war nach einem Einschnitt in die Haut leicht zu entfernen. Der Vogel erholte sich nach dieser Operation erstaunlich schnell, nahm Futter und war den nächsten Tag ganz munter und wohl. Herr Erber brachte mir die ausgezogenen Bällchen, die nunmehr zeıfallen waren und schon die Untersuchung mit der Loupe zeigte, dass sie ganz aus lebenden Acarinen in allen Altersstufen bestanden, die eng zusammengestopft diese knollige Masse bildeten. Die Anwesenheit solcher massenhaften Mengen von Milben mit einem von den Krätzmilben ganz abweichenden Verhalten unter der Haut, und ähnlicher in den Luftwegen und Leibeshöhlen der Thiere ist schon vielfach beobachtet. Nitzsch, wohl der grösste Beobachter von Thierschmarozern, hat schon eine Reihe hieher gehöriger Thiere gesammelt und als Gattung Hypoderas in zwölf Arten beschrieben, wie aus dem von Giebel ver- öffentlichten Nachlasse desselben (Zeitschrift f. ges. Naturwiss. XVII. 1861 pag. 438) ersichtlich ist. Giebel spricht die Vermuthung aus, dass diese Gattung mit Koch’s Gattung Dermaleichus, von welcher dieser in Panzers Fauna sechszehn Arten abbildet, identisch sei. Obwohl ich diess, der verschiedenen Lebensweise der Thiere wegen, kaum glaube, so muss es doch einer eingehenderen Kritik vorbehalten bleiben, inwiefern diess richtig: ist. So viel ist gewiss, dass unser Thierchen unter den von Koch abgebildeten Arten nicht sich findet, und auch nicht zu der im Fersen- gelenk von Strix flammea aufgefundenen Milbe (Wiegmann (Archiv f. Naturg. X. 1. 1844 pag. 118) gehört. Die Nitz’schen zwölf Arten in Giebel’s Mittheilung sind bis auf Nr. 10 Hypoderas brevis auszuscheiden. Obwohl diese nun nur höchst unvollständig beschrieben ist, so wird durch den Vergleich mit Huyp. lineatus die Verschiedenheit von der Milbe des Kernbeissers ziemlich sicher. Fürstenberg hat in seiner grossen Mono- graphie nur eigentliche Krätzmilben und keine der hieher gehörigen Arten. Bernstein’s Acarus Collocaliae in der Brusthöhle der Salanganen ist bestimmt eine ganz andere Art. Auch was Gerlach in den Luftsäcken von Hühnern beschreibt, ist von vorliegender Art eben so verschieden, wie die Hypodeetes-Arten Filippi’s im Archivio von Genua. Bd. XIV. Abhanil. 49 386 G. v. Frauenfeld: Miescher’s in.den Baseler Verhandlungen beschriebene Milben in den Luftwegen einiger Vögel glaube ich ebenfalls, obwohl ich die Arbeit selbst nicht vergleichen kann, doch ausschliessen zu dürfen, da ihre Lebens- weise sie der Bernstein’schen Milbe nähert. Es scheinen sich in dieser Beziehung hier zwei Gruppen gegenüber zu stehen, von denen die eine theils aussen, theils in den Luftwegen der Thiere herumwandernd lebt, die andere eingesackt in dicht gedrängten Haufen an bestimmten Stellen bedeckt verbleibt. Ich bedaure sehr, dass ich den Vogel nicht gesehen, es hätte sich vielleicht ermitteln lassen, ob das Säckchen, in dem der ganze Haufe steckt, wirklich durch ein nadelstichgrosses Löchelchen nach aussen eommunicire. Auch der Nahrungszufluss für die grosse Anzahl dieser Thierchen wäre noch zu ermitteln, die so eng zusammengepackt, kaum bemerkenswerth, nur wenige Fasern zwischen sich haben, so dass die ganze Masse nur allein aus ihnen besteht, von welcher ein hirsekorngrosses Stückchen 50—60 Individuen enthält. Die Thiere scheinen nur in übermässiger Anzahl den Wohnthieren gefährlich zu werden, sonst aber keinen sehr krankmachenden Einfluss zu haben, wie auch die rasche Erholung dieses Kernbeissers sogleich nach der Entfernung der Schmarotzer bezeugt. Es ist wohl der erste Fall einer Exstirpation dieser Thiere an einem lebenden Bewohner, und es wäre interessant zu erfahren, ob die gänzliche Herstellung dadurch gelang. Ich will nunmehr das Thierchen beschreiben. Einfach blassgelb ohne irgend eine Zeichnung, länglich, abgerundet- viereckig; Schnauze robust, tief eingeschnitten. Erstes Fusspaar kurz, stämmig, aus breiter Basis kegelförmig, steht nahe an dem breiten Rüssel, das zweite etwas schwächere Fusspaar steht nicht weit entfernt am ersten Drittel der Körperlänge. Beide tragen einzeln feine Haare. Die hinteren zwei Fusspaäre sind an’s Ende der ziemlich geraden Seitenflanken des Thieres gerückt, nahe nebeneinander und bei den strotzend angefüllten Thieren so weit an die Seite hinausgestellt, dass die Hüften beider Paare fast um die ganze Breite des Leibes von einander entfernt sind. Sie sind nur Y, so lang als die Vorderfüsse, abgestutzt, und trägt jedes zwei lange starke Borsten, von denen besonders eine sehr dick ist. Der Hinterrand des Leibes ist sehr flach gerundet, bei einigen etwas eingebuchtet, und trägt zwei weit entfernte feine doch sehr lange Haare. Auch an der Körperseite stehen einzelne Haare. Länge 0,23‘, Breite 0,16‘. Anobiwm pie Sturm. Die Larve dieses Käfers lebt zu zwei bis drei in den Knospen von Pinus sylvestris L., die sich schon im Sommer für das künftige Jahr bilden und in welche der Käfer, wenn sie noch ganz jung und zart sind, seine Brut ablegt. Sie sind theilweise schon im Herbst erwachsen und ver- Zoologische Miscellen. 387 wandeln sich Mitte April zum vollkommenen Insekt, wo manchmal zu gleicher Zeit noch Larven sich vorfinden. Die schwach gekrümmten _ weisslichen Larven mit bräunlichem Kopfe gleichen ganz denen der übrigen Arten von Anobium, wie sie Ratzeburg und Rouzet beschreiben und abbilden. Der Käfer ist, wie es scheint, bisher nirgends besonders häufig aufgetreten, während er durch die Lebensweise seiner Larve bei stärkerer Vermehrung gewiss beträchtlichen Schaden verursachen müsste. Die Knospe wird von den Larven ausgefressen und die trockenen Hüllschuppen bleiben dachig gewölbt darüber stehen, ohne dass irgend eine Veränderung daselbst ersichtlich ist, wodurch ihre Anwesenheit auffällig würde. Ich habe sie nie tiefer als 3—5mm. jn das Herz des Zweiges eindringen sehen. Wie bei allen ähnlichen Holzfressern findet sich eine grosse Menge Mulm in der Höhlung, die die Larven bewohnen. Epidermaiwucherung am Ohr und Kopf einer Hausmaus. Vor einem Monat erhielt ich eine Hausmaus, Mus musculus mit einer Missbildung am Kopfe, wie sie nebenstehende Figur darstellt. Das linke Ohr war von einer krankhaften epidermalen Wucherung ergriffen, die den ganzen Kopf überdeckte und die Ohrmuschel und nächste Umgebung derart defor- mirte, dass dieselbe einen knolligen Klumpen einer trockenen weisslichen, korkigen Kruste bildete, die ITS, eine krümelige Oberfläche zeigte, deren Theile jedoch fest an einander hingen. Bei Berührung, die das ganze bewegte, äusserte das Thierchen Schmerz, beim Kneipen der Substanz selbst mit der Pincette ergab sich aber volle Unempfindlichkeit. Ich hielt das Thierchen lebendig. Nach vierzehn Tagen fand ich den Aufsatz abgestossen im Käfige und es zeigte sich, dass derselbe nur ausschliesslich der Ohrmuschel an- gehört hatte, da diese bis an die Wurzel fehlte, die ganze Umgebung des nun offen liegenden Gehörganges aber, zwar schwach behaart, doch unver- letzt war. Die Maus schien nun ven dem Uebel befreit, allein schon nach zwei Tagen zeigte sich an der Nasenspitze und am obern Rande der rechten Ohrmuschel der Beginn einer ähnlichen solchen Wucherung, von denen die erstere schon nach acht Tagen zu einer Grösse gediehen waren, wie die nebenstehende Figur zeigt, jene aber an der Ohrmuschel einschrumpfte und verschwand. Gegenwärtig nach Verlauf weiterer zwölf Tage ist diese Wucherung, wie an dem lebenden Thier hier zu sehen, schon grösser als der Kopf, hat das rechte Auge erreicht und geht weit über das linke hinaus, dessen Sehkraft zu leiden scheint. Von den abgeworfenen Stücken nahm ich eine 49 * 388 G. v. Frauenfeld: Zoologische Miscellen. kleine Partie unter’s Mikroskop. Bei der Befeuchtung mit Wasser löste sich diese rasch in einzelne Fäden und Kügelchen auf, ganz dem My- celium und Sporen von Favus ähnlich, dem es wohl nahe verwandt sein dürfte. Da ich das Thier noch lebend weiter fort beobachte, so bleibt auch die fernere Ermittlung dieses Pilzes für später vorbehalten. Ueber Conferva aureo-fulva Kützing. Von Dr. H. W. Reichardt. Vorgelegt in der Sitzung vom 1. Juni 1864. Ünser den Arten des alten Genus Conferva wurden bekanntlich in früherer Zeit von den Phycologen mitunter die heterogensten Gebilde aufgezählt ; als eclatantes Beispiel in dieser Beziehung verweise ich nur auf die Vor- keime und Keimfäden von Moosen, welche als Arten von Confera be- schrieben wurden. Die neueren Algenforscher und vor Allem Kützing haben dieses alte Collectiv-Genus naturgemäss in zahlreiche Gattungen zerlegt und die fremdartigen Elemente zum grössten Theile aus der Reihe der Algen aus- geschieden, so dass sich verhältnissmässig nur wenige Formen von zweifel- hafter Abstammung finden. Ein solches dubiöses Gebilde ist Conferva aureo-fulva. Sie wurde von Kützing in den Species Algarum (p. 373) zuerst als eine Conferva mit goldgelben , metallisch oder seidenartig glänzenden Fäden beschrieben und fraglich als vielleicht zur Classe der Pilze gehörig bezeichnet. Sie wurde Kützing von Hampe zugesendet und soll aus Neu - Seeland stammen. In den Tabulis phycologicis wird diese Form abgebildet (III. Bd. T. 46) und nochmals beschrieben ,„ (III. Bd. p. 15. N. 1102) ohne dass der 390 Dr. H. W. Reichardt: Diagnose in den Species Algarum etwas Neues hinzugefügt würde; nur "vird wieder betont, dass dieses Gebilde als Alge sehr zweifelhaft sei. Durch einen günstigen Zufall bin ich in die angenehme Lage ver- setzt, über die wahre Abstammung der Conferva aureo-fulva Aufschluss geben zu können. Vor längerer Zeit wurde nämlich an Hrn. Juratzka eine Substanz ein- gesendet, welche von denSandwichsinseln bezogener Wolle beigemengt war. Er sendete eine Probe dieses Stoffes, welcher aus glänzend braunen, metallisch mit Goldglanz schimmernden haarähnlichen Gebilden bestand, an Herrn Grunow der in ihm die Kützing’sche Conferva aureo-fulva erkannte, jedoch die Ueberzeugung aussprach „ dass dieses Gebilde unmöglich eine Alge sein könne. Als Hr. Ritter von Frauenfeld und ich dieses Gebilde sahen, erkannten wir in ihm sogleich die Spreuhaare eines Farnes aus der Gruppe der Dicksonieen, welcher wahrscheinlich der Gattung Cibotium an- gehören dürfte. Eine von mir vorgenommene genauere Untersuchung bestä- tigte diese Ansicht und zwar stammen die Spreuhaare, welche der Wolle von den Sandwichsinseln beigemengt waren, wahrscheinlich von Cibotium glaueum Hook et Arn. (Sp. Filicum I. p, 82). Damit, dass in einem und demselben Gebilde von Hın. Grunow einerseits die Conferva aurea-fulva, von Hrn. Ritter von Frauenfeld und mir andererseits die Spreuhaare von Farnen erkannt wurden, waren die Anhaltspunkte zur Aufklärung über die wahre Abstammung dieser zweifel- haften Art gegeben. Um der Sache sicher zu sein, schrieb ich an Hrn. Pr. Kützing und derselbe war mit gewohnter Liberalität so freundlich, mir ein Original- Exemplar seiner Conferva aureo - fulva zu übersenden , wofür ich ihm auf das verbindlichste danke. Eine genaue Untersuchung und Vergleichung dieses Original- Exem- plares mit den Spreuhaaren verschiedener Arten von Cibotium, Balantium u. s. w. ergab das unzweifelhafte Resultat, dass diese beiden Gebilde iden- tisch sind. Denn beide zeigen eine solche Uebereinstimmung, dass jeder Zweifel schwinden muss. Bei beiden ist nämlich der Zellfaden aus flach- zusammengedrückten, bandförmigen Zellen gebildet, wie es auch Kützing Ueber Conferva aureo-fuwwa Kützing. 391 in seiner Abbildung andeutet; die Zellmembran zeigt eine gleichmässige goldgelbe Farbe und lebhaften Seidenglanz,, die Querwände der einzelnen Zellen sind meist hin und her gebogen; bei einigem Suchen kann man Spreuhaare finden , deren Grössenverhältnisse ganz genau mit den von Kützing angegebenen übereinstimmen ; Chlorophyll oder ein ähnlicher Farbstoffe mangeln vollkommen, ebenso der Zellkern oder Proplasma; dafür finden sich hin und wieder unregelmässig zeıstreut in einzelnen Zellen Amylumkörner, wie diess auch Kützing in seiner Abbildung andeutet. Eine so genaue Uebereinstimmung in allen Theilen lässt Zweifel über die Identität beider Gebilde nicht aufkommen. Namentlich aber weisen die eigenthümliche braune Färbung der Zellmembranen, welche bekanntlich seine bei der Classe der Farne häufige und sehr charakteristische Erschei- nung ist, so wie der vollständige Mangel von Chlorophyll schon a priori darauf hin, dass die Conferva aureo-fulva keine Alge ist. Diese Art ist somit aus dem Algen-Systeme zu streichen. Es bleibt noch die Frage zu erörtern, welcher Farn es ist, dessen Spreuhaare zur Aufstellung dieser Art Veranlassung gegeben haben. Hier ist vor Allem zu bemerken, dass die Spreuhaare an einem und demselben Stamme in Grösse, Dicke und Farbe variiren, je nachdem das Exemplar alt oder jung ist, je nachdem der Wedel noch wenig oder schon vollkommen entwickelt erscheint, ja nachdem man endlich von dem oberen oder unteren Theile des Wedelstieles die Spreuhaare nimmt. Die Entschei- dung dieser Frage wird somit durch diese Umstände bedeutend erschwert, Ja fast unmöglich gemacht. Weil Kützing seine Conferva aureo-fulva aus Neu-Seeland angibt, so musste zuerst auf Farne aus dieser Flora reflectirt werden. Von den in Hooker’s Flora Novae Zeelandie aufgeführten Arten hat, so weit ich aus dem k. Herbare „ aus den hiesigen Glashäusern und aus den Beschreibungen ersehen konnte, keine Species derartige Spreu- haare. Doch muss ich bemerken, dass das mir zu Gebote stehende Ma- teriale nur ein sehr mangelhaftes war, da im Herbarium meist nur die Spreiten der Wedel, keineswegs aber die Wedelstiele, welche gerade die betreffenden Spreuhaare tragen, sich finden. Ich muss also die Frage un- entschieden lassen, ob die Conferva aureo - fulva wirklich von einem neu- seeländischen Farne stammt , oder ob nicht vielleicht eine Verwechslung des Vaterlandes stattfand, wie mir wahrscheinlich vorkommt. 392 Dr. H. W. Reichardt: Ueber Oonferva aureo-fuwa Kützing. Von den übrigen Farnen haben das auf Guatemala eiche Cibotium Schiedei Schlechtend., sowie das auf den Sandwichsinseln ein- heimische Cibotum glaucum Hook et Arn., namentlich an jungen Wedeln und im oberen Theile des Stipes Spreuhaare, welche mit der Conferva aureo-fulva geradezu identisch sind; es wäre somit sehr möglich, dass eine dieser beiden Arten die Spreuhaare für Conferva aureo-fulva lieferte. Aehnliche Gebilde sind noch die unter dem Namen Pinghwar - har Jambi bekannten Spreuhaare mehrerer Arten von Cibotium, so wie die Spreuhaare von Dicksonia arborescens L’Her., von Balantium auricomum L’Her., von Balantium Culcita Kaulf. und mehreren anderen Arten. Ueber Equiseten. Von Dr. J. Milde. Vorgelegt in der Sitzung vom 1. Juni 186%. 1. Equisetum pyramidale Goldm. Noya Acta. XI. Suppl. I. 1843. p: 469. Syuonyma. E. giganteum C. Gay Hist. fisic. y polit. de Chile,-Paris 1853. Bd. VI. pag. 471, fide spec. orig. herbar. Fee, E. giganteum Sellow in herb. e. p. E. giganteum var. chilense Milde Verhdlg. d. zool.-bot. Gsehft. in Wien. 1863. pag. 228. Diagnose. Caul:s robustus carinis scabris 17—23 angustis sulcatus,, valleculae quater latiores, vaginae cylindricae, foliola plana carinä mediä angulatä bassin dentium subattingente et carinis binis lateralibus, altera interiore in = vaginae decurrente, altera exteriore breviore in membranam dentium äscendente, omnibus interdum linea tuberculorum notatis,, dentes persi- stentes apice bini-terniconnati vel truncati nigri lanceolato - subulati mem- .branä altä basilari inter se conjuncti medio suleati. Rami dense vertieillati 7-9 anguli, vaginae elongatae carinis cauli similibus ampliatae, dentes ovato-lanceolati late basi membranaceo-marginati medio fusci apice truncati, vaginula ramorum basilaris (ochreola) interdum caulis epidermide velata, sequens internodium Y,—!/; vaginae caulinae acquans. Lumen epidermidis amplum granulis obsitum, stomatum series 2—6 Jlineatae.6—14 cellulis interpositis, cariuae fasciis latis valleculae nullis vel angustis obsoletis vestitae, liber carinalis 18—30 vallecularis 6—8 cellulas altus, lacuna centralis ampla, valleculares oblongae decies majores carina- libus, parenchyma viride ut in E. giganteo, ramorum liber carinalis 10—12, Bd. XIV, Abhandl. 50 394 Dr. J. Milde: vallecularis 3—4 cellulas altus, carinae tuberculis altis subcuboideis vesti- tae, valleculae nudae vel rosulis singulis rarius hie illic serialibus vestitae. ri Beschreibung. : Der "Stengel dieser Art wird über 3 Fuss hoch, ist aufrecht, ‚kräftig, sein oberer und unterer Theil astlos, rauh, schmutzig grün „ deutlich ge- furcht, 17—23kantig, 3Y, Linien breit und noch breiter. Seine Scheiden sind einfach cylindrisch, nicht erweitert, ohne Bänder, gleichfarbig, 4%—6 Li- nien hoch ohne die Zähne; die Scheidenblättchen sind flach mit einer am Grunde beginnenden und fast bis zum Grunde der Scheidenzähne reichenden kantigen Mittelriefe und je 2 seitlichen Riefen, deren‘ inrere, breitere durch Erhebung der Seitenränder der Blättchen entsteht und vom Rande der Scheide bis fast zum Grunde derselben hinabreicht, während die äussere äusserst schmal, aber scharf, gleich einer feinen Linie gebildet, sich bald bis Y, —Y,. seltener bis auf %% der Scheide hinabzieht, aber bis auf die Membran der Zähne vollständig hinaufgeht. Die Commissuralfurche beginnt am Grunde der Scheide als äusserst, feine Linie, die sich erst kurz»vor dem Scheidenrande etwas erweitert. Von diesen 5 Riefen eines jeden Scheidenblättchens sind die 3 inneren oft durch eine Linie punktförmiger Tuberkeln ausgezeichnet. Die Scheidenzähne sind straff, bleibend, ander Spitze zu 2—3 verwachsen „ meist jedoch daselbst abge- brochen, lanzett - pfriemenförmig, schwarz oder dunkelbıaun, in der Mitte &efurcht, am Grunde durch eine hohe weisse oder rothbraune Haut unter- einander verbunden, die im Alter aber nicht selten einreisst oder theil- weise verschwindet. _ Die Aeste bilden einen dichten Quirl, sie sind aufrecht abstehend, steril oder ährchentragend, einfach oder hie und da mit einem secundären Aestchen, 4, -— über 10 Zoll lang, rauh, 7—9 kantig, das grundständige Astscheidchen ist bald frei, ‚bald theilweise bald ganz von der Epidermis des Stengels verhüllt , das folgende Internodium an Höhe der»Hälfte oder dem dritten Theile der Stengelscheide gleich. Die Astscheiden sind ver- längert, erweitern sich am Rande und“sind in Bezug auf ihre Riefen ge- nau wie die Stengelscheiden gebildet; ihre Zähne sind eilanzettförmig, in der Mitte braun oder schwarz, am Grunde breit, weisshäutig gerandet, an der Spitze stets abgebrochen und nur an den unentwickelten Aesten vollständig, ihre Mittelfurche ist meist sehr undeutlich. Die Aehren der Aeste sind oval, schwarz, mit einer Stachelspitze, die des Hauptstengels kenne ich nicht. ' i Anatomische Verhältnisse. Auf dem Querschnitte treten die schmalen, convexen Riefen stark hervor; der Riefenbast ist 18 — 30 Zellen hoch, der Rillenbast 3 — 4mal Ueber Equiseten. 395 niedriger (6 --8 Zellen hoch); die Carinal - Höhlen sind klein, kreisrund, . die Vallecularen an 10mal grösser und querlänglich , die Centralhöhle sehr weit. Das grüne Parenchym ist dem des E. giyanteum gleich. Die Ober- hautzellen zeigen ein weites Lumen, welches mit kleinen Körnchen dicht besetzt ist, die Riefen werden von stets. starken „ bald breiteren, bald schmäleren, längeren oder kürzeren, 4eckigen oder elliptischen, 3—8 Zellen überdeckenden Kieselquerbändern bekleidet. Die Rillen sind entweder nackt oder mit weit schwächeren „ schmäleren oft undeutlichen Bändern: bedeckt. Die Spaltöffnungen sind eryptopor und bilden 2% Reihen in den Rillen, jede Reihe aus 3—5, seltner aus % oder 6 Linien gebildet. Ich fand bisweilen 4 Spaltöffuungen unter einer gemeinsamen Oeflnung liegend; beide Spaltöffnungsreihen sind durch 6—14 Zellen von einander getrennt. Die 7—9 kantigen (meist 8kantigen) Aeste besitzen alle 3 Arten von Höhlen, die carinalen fehlen bisweilen. Der Riefenbast besteht aus 10—12, _ der der Rillen aus 3—4 Zellenlagen , die Reihen der Spaltöffnungen be- stehen aus je 2—4 Linien, beide Reihen sind durch 4—7 Zellen (meist 4) von ‘einander getrennt. Starke, fast kubische Kieselbuckel bekleiden die Riefen, während die Rillen entweder ganz nackt oder mit einzelnen, seltner reihenförmigen- Rosettenbändern bekleidet sind. Vorkommen. Chile: Melipilla (J. F.Meyen. März 1831); ‚Chile: Santjago (C. Gay); - Brasilia: (Fr. Sellow 18151817). Geschichte der Art una ihre Stellung. Erst in neuerer Zeit war es mir gegönnt, diese Art .in zahlreichen Exemplaren zur Untersuchung zu erhalten und mich von ihrer Beständig- keit zu überzeugen. 1863 sah ich das erste und einzige Exemplar in Herbar Bee und glaubte darnach diese Form als Varietät von #. giganteum er-. klären zu müssen (vergleiche. Verhandl. d.. zool. botan. Gesellsch. in Wien 1353 pag. 228), bis mich die Untersuchung‘ zahlreicher Exemplare des ‚königl. Heıbars in Berlin und der schlesischen Geselle :haft eines Besseren belehrten. Es wurde diese Art zuerst im XI. Bande Suppl. I der Nova Acta 1843 pag- 469 veröffentlicht und mit folgender Diagnose verschen: Equisetum pyramidale Goldm. ramis fertilibus sterilibusque simpli- eiter ramosis, ramis compositis e 7-8 articnlis, inferioribus 1—1Y/, poll. lon- gis, vaginis articulorum caulinorum 16 dentatis, dentibus acuminatis margine menibranaceis, vaginis ramo:um 8 dentatis conformibus, spica terminali brevi stipitata cylindracea. Chile: Melipilla. (Meyen. März 1831 in sched.) Die Originale zu dieser Diagnose, von Meyen selbst bezeichnet, fand ich im königlichen Berliner Herbar; über die Benennung der Art 50 * 396 Dr. 3. Milde: kann demnach kein Zweifel herrschen. Es scheint diese Art, die ich sonst nirgends erwähnt gefunden habe, bis jetzt ganz verborgen geblieben zu sein. An derselben Stelle führt Meyen auch ein EZ. ramosissimum Humb. aus Chile auf; dies ist ‚jedoch nach Untersuchung der Originale Meyens nichts als eine Var. von £. elongatum Willd. (var. dolosum Milde.) Fr. Sellow sammelte bereits 1815 — 1817 in Brasilien sowohl das echte E. giganteum L., als auch E. pyramidale Goldm.-, vertheilte aber beide als E. göganteum, ebenso C. Gay. Die brasilianischen Exemplare unterscheiden sich durch nichts als durch die nicht weisse, sondern roth- braune Haut am Grunde der Stengelscheidenzähne. . In der Reihe der Equiseta eryptopora kommt diese Art neben E. giganteum L. zu stehen, von dem sie sich leicht durch die B:ldung der Scheiden und ihrer Zähne auch ohne spezielle Untersuchung unterscheiden lässt; obgleich ihr Stengel stets dünner zu bleiben scheint als der der grössten Exemplare von E. ginganteum, so ist derselbe dennoch nie so zer- brechlich und schwach „ sondern weit fester und kräftiger gebaut als an der verwandten. Art. Von E. xylochaetum Metten. und E. Marti Milde unterscheidet sich E. pyramidale Goldm. sogleich durch die hochhinaufgehende kantige Mittelriefe der Scheidenblättchen. er - 2. E. Sieboldi Milde. Annales Musei botanici Lugduno-batavi. 1863. Caulis laevis carinis 6—10 convexis sulcatus‘, valleculae multo. latio- res vaginae longae cylindricae superne subcampanulato-ampliatae, foliola vaginarum inferne angulata, superne conyexa sulco carinali e medio folioli usque in dentes excurrente et carinis singulis lateralibus praedita, sulcus commissuralis nullus. Dentes persistentes atrofusei erecti immarginati vel basi infimä albido marginati lineali -lanceolati subulati sulco medio longe . excurrente, rami 7 anguli irregulariter dispositi, vaginula basilaris minima atrofusca, internodium sequens vaginae caulinae tertiam partem aequans, carinze ramorum convexae, vaginae.et dentes cauli similes. Lacuna centralis amplissima, carinales parvae, valleculares vicies ampliores, liber carinalis 10 — 12, vallecularis. 3 cellulas altus, stomatum series I—bilineatae 18 cellulis interpositis, carınae et valleculae laeves nec fasciis nec rosulis vestitae, parenchyma viride ut in E. hiemali L., carinae ramorum Fosulis singulis sparsis, valleculae fasciis latis vestitae. Beschreibung. : Der Stengel ist aufrecht, über 1 Fuss hoch, 1—1”/,‘” dick, nach der Spitze hin sich verdünnend, grün, glatt, deutlich gefurcht. Die Scheiden sind gleichfarbig, ohne Bänder, %* Linien lang ohne die’ Zähne, cylindrisch, anliegend, nur gegen die Mündung lin ein wenig glockenförmig sich er- weiternd. ‚Die Scheidenblättchen sind am Grunde kantig, nach dem Scheiden- rande hin convex mit deutlicher Mittelfurche , die vom Zahne bis in die Mitte des Scheidenblättehens hinabreicht, ausserdem sind je 1 seitliche Riefe vorhanden , die weit hinabgehen. Die Zähne der Scheiden sind 2 — 2%, lang, bleibend, straff, schwarzbraun, lineal - lanzettförmig , lang pfriemenförmig, an der äussersten Spitze bisweilen abgebrochen, nur ganz am Grunde schmal weisshäutig gerandet und mit einer weit hinaufgehenden Mittellurche versehen. Die Aehre des Stengels ist oval oder länglich, schwarzbraun, stachelspitzig. Die Aeste sind garz unregelmässig zerstreut, bisweilen treten noch. unter den der Endähre zunächst stehenden Scheiden deren auf und zwar Ueber Equiselen. 397 bald sehr kleine, bald bis 4 Zoll lange, einzeln oder zu 2 bis 3. Sie sind aufrecht, 7kantig, steril- oder ährchentragend. Das grundständige Ast- scheidchen ist sehr klein, schwarzbraun, das folgende Internodium kommt dem dritten Theil der zugehörigen Stengelscheide etwa gleich. Scheiden und Zähne der Aeste sind denen des Stengels ganz ähnlich, aber jene noch stärker erweitert. Anatomische Verhältnisse. Die Centralhöhle des Stengels ist sehr gross, die kıeisrunden Valle- eular-Höhlen sind etwa 20mal grösser als die kleinen Carinalen. Der Rie- fenbast ist 10—12, der der Rillen 3 Zelllagen hoch. Das grüne Parenchym ist das von E. hiemale L. ; Jede der beiden in den Rillen liegenden Spaltöffnungsreihen besteht bald aus einer bald aus zwei Linien eryptoporer Spaltöffnungen, eine Reihe ist von der anderen durch 18 Zellreihen getrennt. Die Riefen und Rillen sind weder mit Kieselrosetten noch Bändern bekleidet, nur auf den Rillen bemerkt man hie und da zersteute kleine Buckel. Die 'Astriefen sind con- vex, der Riefenbast 7 Zellen, der der Rillen zwei Zellen hoch, die Carinal- höhlen fehlend oder verschwindend klein, die Vallecularen rund „ weit grösser, die Centralhöhle ansehnlich. Die Reihen der Spaltöffnungen be- stehen stets nur aus 1 Linie, die eine ist von der anderen durch 4—5 Zell- reihen getreunt. Die Riefen der Aeste sind mit einzelnen, zerstreuten Ro- setten, die Rillen mit breiten Kieselquerbändern, welehe 6 Zellreihen über- decken, bekleidet. Die Zähne der Aeste sind am Rande durch sehr wenige kleine Zähnchen ausgezeichnet. | Vaterland. Diese Art wurde von v. Siebold in Japan gesammelt. Im Ledener Reichs-Herbar liegt sie ohne speeifische Benennung. Ich gab ihr daher den Namen des herühmten Entdeckers. Charakter und Verwandtschaft. Wegen der Natur ihrer Spaltöffnungen gehört die Pflanze unter die Equiseta eryptopora und unter diesen nimmt sie wegen der Unbeständigkeit in der Zahl der Linien ihrer Spaltöffnungsreihen ihre Stelle neben E. elon- gatum Willd..ein. ZEquwisetum Sieboldi und £. elongatum bilden die Gruppe der Equiseta ambigua Milde; sie sind unter den cryptoporen Equiseten die einzigen „ bei denen jede Spaltöffsungsreihe bald aus einer einzigen, bald aus mehreren Linien besteht. 7 Equisetum Sieboldi ist eine höchst ausgezeichnete Art. Obgleich habituell dem EZ, trachyodon Al. Braun scheinbar verwandt, steht sie doch durch die spezielleren Merkmale dem E. elongatum weiter näher. Mit diesem theilt sie die convexen Stengel- und Astriefen „ unterscheidet sich aber leicht durch die weithinaufgefurchten Stengelzähne, die ausnehmend lang und bleibend sind, durch ihre vollkommene Glätte und das grüne ‘ Parenchym. Durch die convexen Stengel- und Astriefen unterscheidet sie sich leicht von allen Arten aus der nächsten. Verwandtschaft von E. höemale. Ueber die Bedeutung der Zahl der Spaltöffnungslinien für die Eintheilung der Zquiseta eryptopora Milde. „Im Uebrigen dürfte der Werth, welcher auf die Anordnung der Spaltöffnuungen und ganz insbesondere die Zahl ihrer Reihen in einer jeden 398 Dr. J. Milde: Ueber Equiseten. Furche gelegt wird, für die Unterscheidung der Arten aus der Verwandt- schaft von E. hiemale einer umfassenden Prüfung zu unterwerfen sein u. s. w.“ So äussert sich Mettenius in den Filices Lechlerianae,, fase. I!. 1859. pag. 39. Seit mehreren Jahren, in denen ich zahlreiche Equiseten - Herbarien aus den verschiedensten Gegenden untersucht habe, war ich unablässig be- müht, eine ähnliche natürliche Eintheilung der Zquiseta eryptopora zu finden wie wir sie für die Equiseta phaneropora bereits besitzen. Ich glaube dieselbe gefunden zu haben und will hier nur die Haupt - Eintheilung umd das Wichtigste zur Begründung derselben mittheilen. Lässt man Zquisetum elongatum Willd. und E. Sieboldi Milde vor- läufig ganz aus der Betrachtung, so wird die Eintheilung eine sehr einfache, Nachdem ich nämlich zahlreiche Exemplare von Equisetum debile Roxb., E. mexicanum Milde, E. myriochaetum Ad. de Oham. et de Schlecht., E. hiemale L., E. robustum Al. Br., E. laevigatum Al. Br., E. trachyodon Al. Br., E. variegatum Schleich., E. seirpoides Michx.. untersucht. hatte, stellte sich als ganz bestimmtes Gesetz heraus, dass jede der beiden in den Rillen liegenden Spaltöffnungsreihen bei diesen Arten ohne alle Ausnahme ganz constant aus einer einzigen Linie besteben; höchst selten findet sich einmal bei E. hiemale L.. eine ganz verschwindend kleine Strecke, wo die Linie nicht mehr einfach „ sondern doppelt erscheint. Es bilden diese genannten Arten meine Abtheilung der Zquiseta monosticha. Etwas anders verhält es sich mit der 2. Gruppe, die von Equisetum gigan- teum L., E. brasiliense Milde, E. pyramidale Goldm., E. Schaffneri Milde, E£. aylochaetum, Metten. und E. Martii Milde gebildet wird. Alle diese 6 Arten besitzen Spaltöffnungsreihen, deren jede wenigstens von 2 Linien gebildet. wird. Niemals kommt bei einer dieser Arten der Fall vor, dass die Spaltöffnungsreihen am Stengel'nur aus einer einzigen Linie bestehen, während an den Aesten allerdings die Linien bisweilen einfach, nicht doppelt sind. Also auch hier ist ein durchgreifendes Gesetz vorhan- den, welches nur darin weitere Grenzen hat, dass die doppelten Linien nicht selten, ja bei den meisten Arten sogar gewöhnlich, 3—4—6fach werden. Ich habe daher diese Gruppe, welche nur amerikanische Arten umfasst, Equiseta pleiosticha genannt. E j . Zwischen den .beiden besprochenen Gruppen steht nun eine dritte, die der Zquiseta ambigua in der Mitte, gebildet von E. Sieboldi und E. elongatum. Die erste Art ist bereits besprochen; sie zeigt an einem und demselben Stengel fast ebenso häufig Aliniige und 2liniige Spaltöffnungs- reihen. Bei dem in zahlreichen Varietäten ausserordentlich weit verbreiteten Equisetum elongatum stellt sich das Verhältniss so. Die exotischen Formen dieser Art zeigen fast ohne Ausnahme 2—6liniige Spaltöffnungsreihen; nur einige mrexicanische Formen haben constant einfache Reihen. Die euro- päischen Varietäten besitzen fast ohne Ausnahme Iliniige Reihen und nur bei einzelnen Formen kommen auf kurzen Strecken 2liniige Reihen vor, so dass man eigentlich nie im Zweifel sein kann, welches bei einer bestimmten Varietät die Regel und welches die Ausnahme sei und daher dieses Merk- mal.mit Vortheil zur Eintheilung der zahlreicheu Varietäten des E. elon- gatum benützen kann, wie ich.es in den Annales Musei botanici Lugduno- Batavi 1863 gezeigt habe, wo ich den ersten Versuch lieferte, die vielen, zum Theil als Arten .bisber unterschiedenen Varietäten von E. elongatum übersichtlich zu ordnen und zu beschreiben. —e — — Desmatodon griseus n. Sp. Von J. Juratzka. Vorgelegt in der Sitzung vom 6. Juli 1864. Ba vegetationis modo et magnitudine Barbulae membranifoliae simil- limus! Folia ovata et ovato-oblonga, apice minute denticulata membranacea byalina, concaya, margine plana; costa subtereti dimidia parte superiore filamentis chlorophyllosis numerosissimis obteeta, in pilum longum laevem producta. Flores ‚monoici, masculus femineo approximatus gemmiformis ses- silis diphylius, foliolis ex obtuso apice breviter apieulatis, obsolete costatis- vel ecostatis, antheridiis paucis, paraphysiis subelavatis. Capsula in pedicello abbreviato crassiusculo tota longitudine dextrorsum torto oblonga, erecta vel leniter incurva, fusca exannulata; operculum conicum brevirostrum obligquatum mox deciduum; calyptra cucullata, ad basin fere capsulae descendens: Peristomii dentes in membrana basilari pallide aurantia dentium quartam circa partem metiente haud spiraliter torti, fissi et pertusi ple- rumque trierures, eruribus filiformibus partim imperfectis obtusis sublaevibus. Sporae ut in Barbula membranifolia. Hab. In rupibus calcareis montis Kalenderberg prope Mödling Austriae _ inferioris, sociis Grimmjia anodonte, pulvinata et orbiculari, Barbula murali y incana, Orthotricho cupulato etc. Fruct. mat. Majo. Ein merkwürdiges Moos, welches der’ Barbula membranifolia höchst ähnlich sieht und bei oberflächlicher Betrachtung sehr leicht mit derselben verwechselt werden kann. Die Blätter stimmen in Gestalt. und Zellnetz ‚sehr mit jenen der genannten Art’überein, doch ist die Rippe reicher mit Filamenten besetzt und geht in ein fast ganz glattes Haar über. Der Fruchtstiel ist beinahe um die Hälfte kürzer als er gewöhnlich bei Bar- bula membranifolia vorkommt und in der ganzen Länge nach rechts 400 J. Juratzka: Desmatodon griseus N. Sp. gedreht. In Gestalt und Farbe der Büchse und des Deckels ist kein we-' sentlicher Unterschied bemerkbar; die Zellen des letztern zeigen keine Spur einer Anordnung nach der Spirale. Das Peristom macht den Eindruck eines etwas unvollkommen entwickelten. Die durch Spaltung und Durch- brechung mehr oder weniger vollkommen dreischenkeligen Zähne sind gerade und bilden mit der undeutlich getäfelten Basilarmembran eine kurze nach oben etwas verengte Röhre. Ob die von Garovaglio in seiner Enum. musc. ‘in Austria inf. huc- usque lectorum, 1840, p. 14 aufgeführte Barbula membranifolia: „Cresecit infrequenter ad rupes calcareas circa Mödling loco die Klausen cum pluribus aliis rarıssimis stirpibus“ hieher gehört, muss ich, da keine Original-Exem- plare vorliegen, unentschieden lassen. - Vecidomyia destructor Say. ' Weızengallmücke oder W eizenverwiüster. Von Friedrich Hakerlandt, Professor an der k. k. höh. landw. Lehranstalt zu Ung. Altenburg. Vorgelegtin der Sitzung vom 3. August 1864. rn Herbste des vorigen und im Frühjahre dieses Jahres hatte ich Ge- legenheit, die Entwicklung der berüchtigten Cecidomyia destructor genau zu verfolgen und da meine Beobachtungen mannigfache Irrthümer, die bisher in verschiedenen Fachschriften über dieses Insekt mitgetheilt worden sind, berichtigen, erlaube ich mir dieselben auch zur Kenntniss der k. k. zoo- logisch-botanischen Gesellschaft in Wien zu bringen, welche sich ja die Erforschung der Flora und Fauna Gesammtösterreichs zur Aufgabe gestellt hat. Obwohl dıe Cecidomyia destructor schon seit lange als den Weizen- saaten schädlich erkannt worden ist, scheint in Europa der bisher durch selbe verursachte Schade doch immer nur geringfügig gewesen zu sein. Nur wenig: Fälle sind verzeichnet, wo sie in Europa in verheerender Weise auf- getreten ist; unter diesen betrifft einer gerade die Gegend von Ung. Altenburg, wo sie im Jahre 1833 nach Kollar’s Mittheilungen arge Ver- wüstungen angerichtet hat. Nun nach 30 Jahren, wahrscheinlich begünstigt durch die vorausgegangenen trockenen Jahre, findet sie sich wieder ein und ist diesesmal nicht bloss auf die Ung. Altenburger Gegend beschränkt. Aus eigener Anschauung ist mir ihr Vorkommen im ganzen Wieselburger Comitate, sowohl auf geschlossenen grossen Gütern, als auf den bäuerlichen Bd. XIV. Abhandl. ol 402 Fried. Haberlandt: Besitzungen bekannt, und ist mir über den, durch dieses Insekt angerich- teten Schaden von Landwirthen aus dem Raaber, Oedenburger, Eisen- burger, Pressburger, Neutraer, dem Komorner Comitate u. s. w. mündlich und brieflich Mittheilung geworden. Ich zweifle nicht, dass die Weizen- gallmücke im ganzen Tieflande Ungarns gegenwärtig verbreitet ist, dass sie auch in den Nachbarländern : Niederösterreich, Mähren, nicht gänzlich fehlen wird. Ihr bisheriges mehr vereinzeltes Vorkommen ist Ursache ge- wesen, dass ihre Entwicklungsgeschichte bisher in Europa nicht genau erforscht worden ist; dass diess auch nicht in Amerika geschah, wo doch in den Jahren 1850 — 1857 in mehreren Staaten über grossartige Ver- wüstungen durch dieses Insekt geklagt wurde, müsste Verwunderung erregen, bedächte man nicht, dass solche Unbekanntschaft mit der Lebens- und Entwicklungsweise vieler anderer, ganz gewöhnlicher Insekten, eine gar nicht seltene Erscheinung ist. Ich hatte Gelegenheit meine Beobachtungen, welche ich bei einem gelungenen Zuchtversuche der Weizengallmücke im Zimmer machen konnte, durch Wahrnehmungen im Freien auf’s genaueste zu controliren und ergibt sich als Resultat meiner Untersuchung nachstehende Entwicklungsgeschichte des in Rede stehenden Insektes. Zwei Generationen der Weizengallmücke verwüsten die Weizen- saaten; die Herbstgeneration beschädigt die Herbstweizensaat, ihre Schwärmzeit fällt in den September, die Entwicklung der aus den abge- | setzten Eiern hervorkonımenden Maden in die letzte Woche des September und in den October. Mit Ende October sind sie verpuppt, um zu über- wintern. Im Frühjahre erscheinen die Mücken Ende April und in den ersten Wochen des Mai. In die zweite Maihälfte und die ersten Wochen des Juni fällt die Entwicklung der Maden, die im heurigen Jahre Mitte Juni bereits abgeschlossen war. Um diese Zeit fand ich sämmtliche Maden schon in Puppen umgewandelt und verharret das Insekt in diesem Zustande bis Mitte oder Ende August, um hierauf für die Fortpflavzung durch die Herbstgeneration Sorge zu tragen. Nur auf Weizensaaten finden sie sich ein, Roggen-, Gerste- und Haferfelder, obwohl in unmittelbarer Nähe der beschädigten Weizenfelder gelegen, blieben gänzlich unberührt. Die Männchen, die knapp eine Linie messen, sind von den Weibchen, die AY, Linien lang werden, nicht nur durch geringere Körpergrösse , son- dern auch durch unbefranste Flügel und einen dünneren Hinterleib sehr Cecidomyia destructor Say. 403 deutlich verschieden. Der Thorax ist bei beiden stark gewölbt, glatt, glän- zend, die Oberseite schwarz, die Seiten und die untere Fläche graugelblich. Ihr Hinterleib besteht aus sieben Ringen, ist bei dem Weibchen fleisch- carminroth gefärbt, mit schwarzer, anliegender Behaarung, letztere bildet Ringe, daher der Hinterleib roth und schwarz geringelt aussieht. Das letzte Glied ist länger als breit und beim Weibchen mit einer Legeröhre versehen. Die Männchen sind gewöhnlich am Hinterleibe schmutzig gelb gefärbt mit orangerothem Anfluge. Nach dem Tode der Mücken schrumpft ihr Hinterleib zusammen, wird dunkler, fast schwarz, daher die Beschrei- bungen, welche den Kerf als eine ganz schwarze Mücke schildern, offenbar nach todten Exemplaren in Sammlungen gemacht worden sind. Ihre Fühler sind von halber Körperlänge, perlschnurartig gegliedert, A6gliedrig, die Glieder wirtelhaarig; ihre mit schwarzen Härchen besetzten Flügel sind von zwei Längsadern durchzogen, innerhalb beider verläuft eine Falte, die man bei schiefer Lage der Flügel leicht für eine dritte Ader ansehen kann. Die Flügelwurzel ist gelbbraun, die Schwingen gelblichweiss. Die graulich gefärbten Füsse von mehr als Körperlänge sind schwarz. behaart und gelb- lich überflogen. In 2-4 Tagen nach erfolgtem Ausschlüpfen legen die Weibchen ihre Eier unter Zeichen grosser Unruhe. Bei ihrem Hervortreten aus der Legeröhre werden sie mit den Füssen abgestreift und neben oder untereinander, zerstreut an die Oberseite der Blätter, an die Blattscheide, oder den unteren Theil der Halme angeheftet. Nie legt ein Weibchen ihre sämmtlichen Eier an eine Pflanze, da sie von ihrer Unruhe beim Legen der Eier fortwährend von Pflanze zu Pflanze getrieben wird. Wird das Weibchen am Abstreifen ihrer Eier verhindert, so kommen die Eier mit ihrer Spitze zusammengekittet in Gestalt eines feinen Fadens aus der Legeröhre hervor und konnte ich in einem solchen 40—50 Eier zählen. Diese sind sehr klein, nur 1/%—/, einer Linie lang und "/, Punkt breit, röthlichgelb von Farbe. Im Freien fand ich Pflanzen, die an Blattscheiden, Halmen und Blättern mit 40 und mehr Eiern besetzt waren; nicht ein Weibchen hatte dieselben abgesetzt, sondern mussten solche Pflanzen von einer grossen Zahl von Weibchen besucht worden sein. Das Auskriechen der Maden erfolgt nach etwa 8 Tagen, und sind selbe anfänglich gelbroth fleckig. Sie wandern von ihrer Geburtsstätte bis zur nächsten Blattscheide, wo sie zwischen Blatt und Halm allmälig in die Nähe des tiefer liegenden Halmknotens gelangen. Se 404 Fried, Waberiandt: Nun verlieren sie die gelbrothen Flecken, sind an beiden Enden verschmä- lert, dem Halme fest angedrückt, an der Bauchseite flach, der Rückenseite gewölbt. Sie nehmen an Grösse zu, während sie innerhalb der Blattscheide sich dem nächst unteren Knoten nähern und kann man dieses ihr Wandern ein saugendes Abwärtsgleiten nennen. In der Nähe des Halmknotens ange- langt, bleiben sie unbeweglich an derselben Stelle angedrückt und während sie sich vergrössern, wird nach und nach das Halmstück, an welchem sie auflagern, immer dünner, ohne dass es eine Spur einer mechanischen Ver- letzung zeigte. Denn die Maden der Weizengallmücke saugen bloss, sie fressen nicht und kann von einem sich Hineinfressen derselben in die Halmröhre und einem Aufwärtsdringen in derselben, wie ein sol- ches an verschiedenen Orten erwähnt wird, nicht im entferntesten die Rede sein. Auf den Herbstsaaten gingen an vielen Orten streckenweise fast sämmtliche Weizenpflanzen zu Grunde; an andern Orten zeigten sie sich nur stark gelichtet und blieb der Landwirth im Frühjahr im Zweifel, ob das Stehenlassen oder das Unterpflügen eine wirthschaftlichere Massregel sei. Man fand die Puppen an den untersten Theilen der Pflanzen, dort wo die Adventivwurzeln sich bilden, wo der Sitz der Bestockung des Getreides ist, oft in ganzen Büscheln dicht gedrängt zwischen den Blattscheiden bei- sammen. Bis 1% und mehr Puppen konnte ich an mancher Pflanze zählen, meist fanden sich deren 4 bis 8 vor. Im Frühjahr, wo die Vegetation eine raschere ist und das Schossen des Weizens gleichzeitig mit der Entwicklung der Maden erfolgt, machen sich die Verwüstungen auf dem Weizenfelde erst zur Zeit der Blüthe oder bald darauf bemerklicher. Um diese Zeit sind die Halme oberhalb der untersten Knoten, dort wo die Maden anlagern, gleichsam eingeschnürt verschrumpft. Die Maden die eine Länge von 1'% Linien und eine Breite von Y, Linie erreicht haben, sind nun schon völlig ausgewachsen,, ihre Haut ist stramm gespannt, sıe platzen bei geringem Drucke leicht auf und wird hiebei ihr milchig flüssiger Inhalt weit fortge- spritzt. Sobald sie sich verpuppen, sind auch die Halme dem Vertrocknen nahe, sie brechen an den eingeschnürten Stellen leicht ab, ein stärkerer Wind wirft sie zu Boden und nimmt das Weizenfeld von Tag zu Tag mehr und mehr das Ansehen an, als wäre eine Viehheerde durch dasselbe getrie- ben oder als seien die Halme vom Hagel geknickt worden. Selbst solche Halme, an welchen nur einige wenige Puppen sich vorfinden, sind in ihrer 405 Cecidomrta destructor Say. Entwicklung wesentlich beeinträchtigt, denn ihre Aehren bleiben klein, und setzen nur wenig unvollkommene Körner an. Auf vielen Weizenfeldern in hiesiger Gegend ist die Ernte in dieser Weise um 50—80 Procent geschmälert worden und ist nicht nur der gegen- wärtige Ausfall zu beklagen, sondern sind auch Befürchtungen für die Zu- kunft nicht unbegründet. Massregeln zur Vernichtung oder wenigstens Verminderung dieses schädlichen Insektes werden wegen der grossen Verbreitung desselben sehwer durchzuführen sein. Zum Schutze der Weizensaaten im Herbste würde sich ein späterer Anbau, der in den Anfang Oktober fiele, empfeh- len; die Schwärmzeit der Mücken hat schon Ende September ihr Ende er- reicht und sind auch im Jahre 1863 die spät bestellten Weizenfelder gänzlich unbelästigt geblieben. Frühere Weizensaaten, auf welchen Eier abgesetzt worden sind, würden mit Erfolg von Schafen abgeweidet werden. Weizensaaten, die in Folge der Verwüstungen durch die Mücken mit gelichteten Reihen ins nächste Frühjahr gelangen und eine grosse Zahl von Puppen beherbergen, wären vor Ende April tief unterzupflügen, das Feld wäre zu eggen, zu walzen, damit die Puppen alle bedeckt wür- den. Denn gewiss ist die äusserst zarte Mücke nicht im Stande, sich auch nur durch eine 1 Zoll dicke Erdschichte hervorzuarbeiten. Wenig lässt sich auf den Weizenfeldern im Frühling unternehmen, wenn erst die Mückenschwärme sich eingefunden haben. Das Beweiden durch Schafe wird wegen der stärkeren Bestockung der Weizenpflanze und ihres beginnenden Schossens weniger wirksam und bedenklicher sein. Es wird sich desshalb erst die Vernichtung der Puppe der Frühjahrsgeneration nach der Ernte mit Aussicht auf Erfolg ausführen lassen. Eines der gründ- lichsten Mittel zur gänzlichen Vertilgung derselben wäre das Belassen län- gerer Stoppeln, die dann Ende Juli oder Anfang August bei trockener Wit- ‚ terung und günstigem Winde inBrand zusetzen wären. Das ein- geäscherte Stoppelfeld wäre tief zu stürzen und eine mögliche Klarmachung des Feldes durch wiederholtes Eggen und Walzen durchzuführen. Wo etwa "gegründete Bedenken gegen das Abbrennen der Stoppeln obwalten sollten, | da könnte man nach Belassung kurzer Stoppeln, durch Tiefpflügen, "oder besser durch Doppelpflügen eine vollständige Bedeckung der "Puppen mit einer stärkeren Erdschichte herzustellen suchen. 406 Fried. Haberlandt.. Cecidomsia destructor Say. Wie alle Massregeln, welche gegen die Verminderung schädlicher In- sekten gerichtet sind, werden auch die so eben mitgetheilten erst recht wirksam werden, wenn sie allgemein zur Durchführang gelangen in Ge- genden, wo die Weizengallmücke sich in diesem Jahre gezeigt hat. In- dessen zweifle ich nicht daran, dass auch der einzelne Besitzer geschlosse- ner Güter diese Massregeln mit Vortheil durchführen kann, da ein weiterer Flug der Mückenschwärme, wie solcher in Amerika beobachtet worden ist, wahrscheinlich erst dann eintritt, wenn sich das Insekt ins Ungeheure ver- mehrt hat. Ich habe bei meinen Beobachtungen in Freien selbst an den sonnigsten wärmsten Tagen, die Mücken nur unter dem Schutze der Wei- zenpflanzen schwärmen sehen und haben sich selten einzelne Mücken über die Spitzen des Blätterwaldes erhoben. Ueber Getreideverwüster. Von Gust. Ad. Künstler. Vorgelegt in der Sitzung vom 3. August 1864. Niek den zahlreichen Feinden unserer Feldfrüchte spielen die Dipteren eine hervorragende Rolle. Der Wunsch, die Dipterologen und Landwirthe Oesterreichs so früh als möglich von dem Auftreten einiger Arten derselben in Kenntniss zu setzen, veranlasste mich die im vorigen Monate gemachten Beobachtungen, sammt den nach dem gegenwärtigen Stand der Untersuchung möglichen Schlussfolgerungen schon jetzt zu veröffentlichen. Sowohl die durch weitere Beobachtungen und Untersuchungen erlangten Ergänzungen oder Berichti- gungen als auch eine eingehendere Würdigung der bezüglichen umfang- reichen Literatur bleibt einem spätern Aufsatze vorbehalten. Am 5. Juli übergab mir Herr Baron Heinrich Doblhoff-Dier ein Fläschehen mit Larven und Puppen jener Insekten, welchen er den auf einigen Weizenfeldern in Baden verursachten Schaden zuschrieb. In dem- selben befanden sich Larven von Cephus, Thrips; einige rothe Cecidomyien- Larven, sowie einige Chloropiden-Puppen und das Pupparium von Cecidomyia destructor Say. Dem Wunsche des Herrn Baron gemäss setzte ich auch ‚Herrn Georg Ritter von Frauenfeld, Custos am k. k. Naturalienkabinete, davon in Kenntniss und wir begaben uns am folgenden Tage nach Baden. Herr Baron Doblhoff-Dier erwartete uns am Bahnhofe ,„ führte uns selbst auf die beschädigten Felder und gab uns folgende Daten. Auf dem am ärgsten verwüsteten Felde war der Weizen so schön und üppig gestanden, dass er geschröpft werden musste. Plötzlich hatten sich im Juni die Halme umgelegt und verwirrt. Erst später habe man auch auf mehreren anderen Feldern derlei grössere und kleinere Stellen entdeckt. 408 Gust. Ad. Künstler: Die Felder waren theils mit der Garrett’schen Maschine gedrillt, theils mit der Alban’schen Maschine breitwürfig besäet worden. Dieser Schilderung und dem ersten Anblicke nach schien der Schade von der Hessenfliege (Ceeidomyia destructor Say) herzurühren, denn es waren so ziemlich alle Charakteristika, welche ihre Verwüstung ke,ın- zeichnen, vorhanden. Bei näherer Untersuchung fanden wir die Halme über der Wurzel oder dem 4. Knoten zwar eingeknickt und missfärbig, aber es fehlten meistens die so charakteristischen Längsvertiefungen , in welchen die Pupparien von ©. destructor liegen. Was mir ausserdem noch aufliel, war der Umstand, dass die Internodien an den Halmen sehr häufig so stark gegen einander gebogen waren, dass sie beinahe einen rechten, ja manch- mal sogar einen spitzen Winkel bildeten. Ich vermuthe, dass dieses von der Verletzung des Knotens durch ein Insekt herrührt, sich später ein Callus bildet, dessen Zellen bei der nachherigen Streckung nicht folgen kön- nen und so diese Krümmung hervorrufen. Trotz mehrstündigen Suchens fand aber weder Herr Ritter von Frauenfeld noch ich mehr als ein paar Pupparien der Hessenfliege, da- gegen öfter an der Wurzel zwischen Halm und Blattscheide eine kleine braune 1%,m. Jange Musciden-Puppe und meist zwischen Halm und Scheide ober dem 2. oder 3. Knoten die etwa 1Y,nm. Jange rothe Cecidomyien-Larve, welche ich für ©. cerealöis Sauter zu halten geneigt bin, an derselben auch Pupperien von Chlorops strigula F.; äusserdem waren bei mehreren der untersuchten Stengel, die Knoten von der Larve eines Cephus wahır- scheinlich pyymaeus durchbohrt. — Herr Custos Ritter von Frauenfeld musste sich dringender Geschäfte wegen noch gegen Mittag nach Wien begeben; während ich meine Nachforschungen „ wenn auch ohne weitern Erfolg fort- setzte. Ich liess mir zuletzt noch einen einige Quadratschul grossen Raum 1 Schuh tief umgraben und sah die Erde selbst partienweise durch, fand aber nichts von Belang, ausser eine der obererwähnten rothen Cecidomyien- Larven, welche aber bereits eine Grösse von 3MWM. erreicht hatte. Eine Partie Pflanzen nahm ich sammt der anhängenden Erde mit nach Hause zur wei- | teren Untersuchung. Am 28. Juli unternahm ich einen zweiten Ausflug nach Baden. Der Weizen war auf einigen Feldern noch nicht geschnitten ,„ lagerte auf eini- | gen andern noch in den Mandeln am Felde oder befand sich schon in der Scheuer. — Ich untersuchte auch dort sowohl den noch ungeschnittenen Weizen , als die Stoppeln und die in Mandeln liegenden und die in der Scheuer befindlichen Garben. Auf den ersten fand ich die nun meist 3mm. | langen rothen Ceeidomyien-Larven theils zwischen Halm und Blattscheide nahe der Wurzel, theils im Boden, in welch letzterem ich auch eine Am. lange zitronengelbe Larve, welche ich für ©. öritiei Kirby halte fand. In den Stoppeln ein Pupparium von destructor , aber weder in den Mandeln noch in der Scheuer davon keine Spur. — Dagegen sowohl auf den noch Ueber Getreideverwüster. 409 nicht gemähten Feldern, sowie in der Scheuer Weizenhalme mit den Puppen von Chlorops strigula Fb. Meine Ansicht über die Urheber dieser Verwü- stungen will ich weiter unten mittheilen, da ich es für nöthig erachte, zu deren Begründung dem geehrten Leser noch jene Beobachtungen vorzulegen, welche ich im Marchfelde auf der Besitzung meines Onkels Herrn Josef Frühmann darüber zu machen Gelegenheit hatte. Von den dort vorkommenden Verwüstungen der Weizenfelder benach- richtigt begab ich mich am 12. Juli nach Hirschstetten. ... Auch hier waren mehrere Felder in verschiedenem Massstabe verwüstet worden, das am meisten beschädigte war aber schon schwach aus dem Winter gekom- men, indem es durch Nässe in Folge von Schneewehen gelitten haben soll. Die Saat war überall mit der Hand vorgenommen worden. Die Halme lagen wie vom Hagel geknickt am Boden , oder lehnten an den noch ste- henden, waren an den untersten Knoten oder auch etwas tiefer verschrumpft, eingeschnürt und eingeknickt. Von einem eigentlichen Aufsuchen der Pup- parien konnte man wohl nicht sprechen „ da fast jeder solche Halm davon einige zeigte. Sie waren in der Regel knapp ober dem 1. Knoten zu 4—6 in der Oberfläche des Halmes eingebettet und von der Blattscheide bedeckt, seltener fanden sie sich oberhalb der Wurzel und nur in einigen Fällen ober dem 1. Knoten und dann stets einzeln. Am nächsten Tage wurde dieses Feld abgemäht und ich konnte die Stoppeln mit Musse untersuchen, brachte auch den ganzen Vormittag mit Sammlung von Material und Beobachtungen zu. Gegen beiläufig 10 Uhr Vormittags bemerkte ich einige schwarze Mückchen zwischen den Stoppeln herumfliegen, ich fing einige und es war Cecidomyia destructor Say. ® Am 25. und 26. Juli besuchte ich dieselbe Gegend nochmals und fand wieder die Pupparien nicht nur in den Stoppeln, sondern auch ein Paar Stück in der Scheuer an den Halmen, und zwar waren dieselben ober dem zweiten Knoten. — Auch Halme mit der Puppe von Chlorops strigula F. fand ich in grösserer Anzahl. — Auf einem zur Gemeinde Stadlau 'gehö- rigen Felde, das zum Theil geschnitten war, fand ich in den Stoppeln Pup- parien von C. destructor Say. Aus den gesammelten Stoppeln und Halmen erhielt ich bisher: Am 15/7. eine Cecid. destructor Say und am 26/7. eine Pteromaline. Von Hirschstetten. Cecid. destructor, 2 am 14., 3am 15., 4 am 16. Juli, seitdem keine mehr. Von Hirschstetten. Pteromaline, 1 am 16., 1 am 20., 4 am 26. Juli, 3 am 4., 4 am 2. August. Von Hirschstetten. Eine zweite Art: 1 am A., und 4 am 2. August, Bei Vergleichung der an beiden Orten beobachteten Verwüstungen ergibt sich folgendes Resume: Die in Baden besichtigten Verwüstungen lassen sich keineswegs als Schaden erklären, der durch ©. destructor Say. allein entstanden, dazu ist Bd.XIV. Abhandl- 52 410 Gust. Ad. Künstler: sie in viel zu geringer Menge aufgetreten, sondern die Hauptrolle dürfte eine andere Art gespielt haben. Ob die rothe Cecidomyien - Larve (ist sie wirklich die der ©. cerealis Saut., so würde diess dafür sprechen) oder die Art, welcher die gefundenen kleinen Musciden -Puppen angehören, ist hier schwer zu entscheiden; ‚jedenfalls haben beide, sowie die häufig an den Wurzeln in grosser Anzahl befindlichen Blattläuse dazu beigetragen, wobei als nicht zu unterschätzender Faktor die andauernden Regengüsse in An- schlag zu bringen sind. In Hirschstetten und Umgebung ist unzweifelhaft nur C. destructor Say die Urheberin des! Schadens und zwar die 2. oder die Frühjahrs- generation. Das Abbrechen des Halmes an jener Stelle, wo die Puppen in grös- serer Anzahl sitzen, lässt sich als ein Schwund erklären, welcher durch 2 Momente durch das Saugen und den andauernden Druck des Larven- körpers hervorgerufen wird. — Die Achren fand ich meist nur etwas kür- zer und die Körner wohl ausgebildet, aber häufig eingeschrumpft. — Die Grösse des Schadens lässt sich wohl nur annähernd bestimmen. Gegenmittel. In Jahren, wo die Hessenfliege auftritt „ wäre das Belassen längerer Stoppeln anzuordnen, und dieselben gleich nach der Aberntung abzubrennen, oder, wenn diess nicht ausführbar, tief unterzupflügen. Ich halte dieses Mittel bei allgemeiner strengen Durchführung für das geeignetste und durchgreifendste und habe daher, von dessen Nutzen überzeugt, auch den Herrn Bürgermeister von Hirschstetten aufgefordert, diese Massregel seinen Gemeindegliedern als dringend nothwendig zu schildern. Eine späte Saat ist scheinbar ein ebenso vortreffliches Mittel, doch möchte sich oft der Vers in Erinnerung bringen: „Ineidit in Scyllam, qui vult vitare Charybdin.“ Sollten sich, was bei genauer Durchführuug der 4. Massregel kaum zu erwarten ist, auf den zu gewöhnlicher Zeit vorgenommenen Saaten den- noch Eier zeigen, so ist ein Durchtreiben und Beweiden durch Schafe noch immer anzuwenden. Die entschiedenste Abhilfe dürfte jenes Mittel gewähren, welches der bei der Rinderpest angewendeten Keulung analog ist, nämlich das Um- ackern aller jener Felder, auf denen die Verwüstungen der Hessenfliege vorhanden sind und zwar auf Anordnung der Regierung und gegen ent- sprechende Entschädigung. Interessant und wohl nicht zufällig ist es, dass im heurigen Jahre die Hessenfliege gerade an jenem Orte oder doch in der Nähe derselben auftritt, wo sie im Jahre 1833 aufgetreten, der einzige Fall meines Wis- sens, wo ihr Erscheinen wirklich konstatiit wurde, nämlich in Ungarisch- Ueber Getreideverwüster. 41 1 Altenburg und im Marchfelde. — Der Nachforschung werth wäre es daher, ob nicht hier ausser den Witterungseinflüssen auch gewisse Lokalver- hältnisse dabei mitwirken, wie dies bei gewissen Krankheiten der Haus- thiere, welche epizootisch und enzootisch auftreten, nachgewiesen wurde. — Dass sie überhaupt auch in anderen Jahren vorhanden sei und nur wegen zu geringer Menge übersehen wird, dafür spricht der Fall, dass heuer die Bewohner von Leopoldau, welche von den Verwüstungen der Hessenfliege in den angrenzenden Ortschaften gewiss gehört hatten, erst durch den Herrn Bezirksvorsteher darauf aufmerksam gemacht wurden, dass dies auch bei ihren Feldern der Fall sei. Ob sich nicht auch ein gewisser Gang nachweisen lässt, werden weitere Beobachtungen ergeben, Ich schliesse diese Hypothesenreihe und glaube „ soweit dies nämlich aus einer Beobachtung möglich, den Trost aussprechen zu dürfen „ dass wenigstens für die von mir untersuchte Gegend das krlöschen der Hessen- fliege nahe sei, da ich aus 20 Puppen bis jetzt nur 7 Hessenfliegen und 13 Pteromalinen erhielt. Unmittelbar darauf will ich einige Daten über den durch Chlorops strigula F, verursachten Schaden geben. ; Die Larve frisst den Halm knapp unter der Aehre, öfter auch an der Basis eines Aehrchens (als höchst fand ich das 4) an und schliesst ihren Frass in einiger Entfernung oder oft dicht am obersten Knoten. Die ganze Länge des Frasses variirt zwischen 15 — 157um., beträgt in den meisten Fällen aber zwischen 57 und 88 mn., seine Breite ist im Mittel mm. jst aber unregelmässig bald breiter, bald schmäler und öfter auch gekrümmt. -— Die Larve frisst geschützt von der Blattscheide am Halme vom Beginn des Frasses bis über die Hälfte seiner Ausdehnung nur die Oberhaut weg und dringt erst etwa im letzten Drittel tiefer ein, ohne jedoch die zentrale Luftlücke des Halms zu erreichen und schliesst wieder etwas seichter. Die Frassstelle ist auch durch die Exkremente dunkler gefärbt. — Die bräun- liche 5--6um. Jange, 1Y,—iY,um. breite Puppe liegt gewöhnlich 3—4mu. vom Ende des Frasses entfernt und in der rinnenförmigen Aushöhlung ein- geschlossen, so dass nur die Rückenoberfläche sichtbar ist. Aus dem Vorhergehenden ist zu schliessen, dass das Weibcben sein Ei etwa im Mai oder Anfangs Juni an die junge Aechre oder wahrschein- lich noch häufiger an deren Basis ablegt, die bis zum obersten Knoten hinab fressende Larve verpuppt sich daselbst beiläufig in die 2. Hälfte des Juni. Die Fliege erscheint in den ersten Tagen des Juli bis August. (Fand am 6. Juli bereits leere Pupparien und erhielt die Fliege am 29. Juli.) Herr Custos Ritter von Fıauenfeld, welcher die Fliege von dem Larvenstande an zog, ist in der Lage darüber noch nähere Daten zu liefern. Ob vielleicht in einem Jahre 2 Generationen stattfinden, lässt sich Jetzt noch nicht sagen. 52 * 412 Gusi. Ad. Kiinstler. Ueber Getreideverwüster. Die Folge des Frasses äussert sich durch das Zurückbleiben des Hal- mes, hauptsächlich jenes Theiles zwischen den obersten Knoten und der Aehre, gewöhnlich nur die Hälfte bis 5 gegen den normalen Halm und das Kürzerbleiben der Aehre, welches aber Yo nicht zu übersteigen scheint. Die Körner selbst erscheinen, wenn der Frass an der Aehrenbasis selbst begann, oft nicht verändert und nur in den Fällen, wo der Frass in der Aehre selbst stattfand, sind die in Wege der Larve befindlichen Aehrchen und beziehungsweise Körner zerstört. Schwächliche und vielleicht durch frühzeitige Anwesenheit der Larve in der Entwicklung zurückgebliebene Pflanzen haben die Aehre meist taub und 1%, — %2mal und den Halmtheil 5—6fach kürzer als bei normalen Wachsthum. Die Blattscheide, welche nicht angegriffen wird und höchstens an ihrer innern Seite an einigen Stellen durch die Exkremente schwärzlichge- färbt ist, überragt die Aehre vollständig oder zum Theil und schliesst sie ein oder es ragt nur das Blatt darüber hinaus. Die angegriffenen Pflanzen sind an diesen Merkmalen leicht zu erkennen, die Aehren sind stecken ge- blieben, wie man zu sagen pflegt. Die Grösse des verursachten Schadens auch nur annähernd zu be- stimmen ist schwierig, da ich die meisten Pflanzen von Feldern habe, wel- che auch durch die Hessenfliege gelitten haben, doch scheint er mir, da sowohl Körner als Strohertrag darunter leidet, nicht unbeträchtlich. Gegenmittel dürften im Grossen schwer durchzuführen sein, hingegen scheint Alles, was die Pflanze kräftigt und zur schnellen Entwicklung bringt von Nutzen und die Wirkung des Frasses zu schwächen. Aus demselben Glase, wo ich die Halme mit den Puppen von Chlo- rops hatte, erhielt ich auch eine Meromyza saltatrie L. — Sie führt wahr- scheinlich dieselbe Lebensweise, was ich daraus schliesse, weil ich bei nä- herer Untersuchung der Puppenhülsen 2 Stücke fand, die einige Unterschiede zeigen. Sie sind von der nämlichen Farbe und Grösse erscheinen aber am Kopfende etwas schmäler und am Afterstücke ragen die 2 Fortsätze (Stig- menscheiden?) weniger stark hervor. Ueber einige Pflanzenverwüster eingesendet von Sr. Durchl. Fürst Colloredo-Mannsfeld. Von Georg Ritter von Frauenfeld. Vorgelegt in der Sitzung vom 3. August 186%. D.: Hr. Präsident Se. Durchl. Fürst Colloredo-Mannsfeld hat unterm 9. Juli d. J. aus Opotschno mit mehreren Mais- und Weizenpflanzen fol- gendes Schreiben eingesendet: „Ich beehre mich der Gesellschaft wieder zwei hier schädlich auf- tretende Thiere zu senden; das eine, eine Larve, hier längst als Zerstörerin der kleinen Rübenpflanzen bekannt, gewöhnlich Mehlwurm genannt, der heuer die jungen Maispflanzen unter der Oberfläche der Erde anbohrt und sich in die Pflanze einfrisst. Ich lege solche angefressene Pflanzen bei. Das zweite kommt heuer sehr häufig an Weizenhalmen vor, nicht aber, wie sonst bekannt, wo dasselbe von unten auf frisst, dass der Halm zu Grunde geht, sondern diese Thiere beginnen von oben an zu fressen und gehen von der Aehre bis zum ersten Knoten, den sie nicht zerbeissen, so dass der Halm nicht abstirbt, sondern nur im Ausschossen der Aehre und in der Körnerbildung gestört wird. Zugleich werden die Blätter gelb. Ich lege Ihnen solche Weizenpflanzen bei, wo sie die Larven bald finden werden. Die hiesigen Oekonomiebeamten behaupten, dass dasselbe Thier schon im vorigen Herbste die Spitzen der Blätter benagt habe und an der Pflanze überwintert haben müsse, was mir aber nicht wahrscheinlich ist. Zwei andere Rübeufeinde lege ich noch bei, obwohl dieselben schon abgestorben, da sie vor einiger Zeit schon gesammelt sind. Eine schwärz- liche flache breite Larve und ein Tausendfuss, die beide an den jungen Rübenpflanzen fressen. —* f 414 G.v. Fraueufeld: Diese Sendung war wegen dem Weizenverwüster von um so grös- serem Interesse, als gerade in diesem Monate von zwei Seiten Klagen über Verheerungen durch die Hessenfliege bei der Gesellschaft eintrafen und somit Gelegenheit ward, zu gleicher Zeit das Verhalten verschieden- artiger Zerstörer der Saaten zu untersuchen und zu prüfen, die in dem Schreiben Sr. Durchlaucht schon so klar und wahrheitsgemäss angedeutet erschienen. Was die Drahtlarve betrifft, die den Mais angriff, so ist dieselbe unzweifelhaft einem KElateriden angehörig (vielleicht Agriotes sputator) und gegenwärtig 15— 16mm. Jang, hornig, licht bräunlichgelb mit schwarzen Fresswerkzeugen und trägt an der Wurzel des gewölbt-keglichen letzten Segmentes jederseits einen schwarzen Punkt. Am letzten Bauchsegment steht der bei diesen Larven gewöhnliche Fusszapfen. Deren Zucht wird versucht und das Resultat seinerzeit mitgetheilt werden. Der Rübenfeind verdient insoferne grosse Aufmerksamkeit, als er einen Insekte angehört, dessen Lebensweise abnorm erscheint. Es ist die Larve einer Silpha, einer Gattung, deren Larven und Käfer Aasfresser sind. Nur von Silpha atrata wird behauptet, dass sie, obwohl man sie an todten Schnecken zehrend gefunden, in grosser Menge mehrfach als Ver- wüsterin in Runkelrübenfeldern aufgetreten sei. Nördlinger gibt an, dass er sie selbst deren Blätter fressend beobachtet habe. Noch, ich gestehe es, kann ich mich dieser Angabe nicht mit vollem Glauben anschliessen, und obwohl gewichtige Zeugen für deren Schädlichkeit auftreten, glaube ich doch, dass zu wiederholter vorurtheilsfreier gründlicher Untersuchung dieses Gegenstandes dringend aufzufordern sei. Es kann dabei wohl bemerkt werden, dass der zugleich mit eingesendete Tausendfuss ebenfalls als Ver- wüster gilt, was gewiss nicht der Fall ist. Der wichtigste endlich ist die Larve in den Weizenhalmen, die, wie die inzwischen entwickelten Fliegen nachweisen, der Chlorops strigula Fbr. angehören. Chlorops- wie Öscinis-Arten sind schon als Getreide- verwüster aufgetreten, allein häufig ist ihre Geschichte nicht nur ganz unvollständig, sondern, wie aus den erzählten Thatsachen unzweifelhaft hervorgeht, mit Arten aus ganz andern Familien verwechselt und vermengt worden. Kollar erwähnt in seiner Naturgeschichte der schädlichen Insekten gar keines Chloropiden. Nördlinger erwähnt nur sehr vorübergehend Ohlorops lineata und Oscinis Frit, weist jedoch schon hierbei auf die mit Cecidomyien vorkommenden Verwechslungen hin. Diese beiden Arten erwähnt auch Löw in seinen schädlichen Insekten. Dass Chlorops strigula irgendwo erwähnt wäre, blieb mir bisher unbekannt; dennoch soll sie vor mehreren Jahren schon durch bedrohliches Auftreten zur Ermittlung auf- gefordert haben. Soll eine Abwehr auf richtigen Grundlagen fussen, so ist die Lebens- weise einer jeden Art klar und unvermischt, sowie deren äussere Erschei- Ueber einige Pflanzenverwüster : 415 nungen genau auszumitteln, um nach der richtigen Erkenntniss des Ver- wüsters gegen dessen Verheerungen mit Erfolg anzukämpfen. Vorerst ist das entschieden entgegengesetzte Verhalten der Larven (wahrscheinlich aller) dieser Chloropinen, gegen jene der Cecidomyien in’s Auge zu fassen. Erstere zerstören die Oberhaut des Halmes durch Abfressen, Abnagen, letztere nur durch Saugen, wobei keine Spur einer Verletzung mit freiem Auge sichtbar wird. Eben so nothwendig und für allfällige Abhilfsmittel ein höchst wichtiges Kriterium ist deren Aufenthaltsstelle an der Pflanze. Chlorops strigula lebt nach den von Sr. Durchl. eingesendeten Pflanzen anı obersten Internodium, unmittelbar unter dem Halm. Oseinis Frit soll in der Aehre selbst leben; die Hessenfliege stets an den untersten Knoten nahe der Wurzel. Alle diese verbleiben zur Verwandlung auf der Pflanze. Die von dem badischen Medicinalrathe Sauter beschriebene Tipula cerealis soll zur Verwandlung in die Erde gehen. Ein drittes unerlässliches Moment ist die Kenntniss der Entwicklungs- dauer, um diese schädlichen 'Thiere mit Erfolg zu bekämpfen. Hier fehlt wohl noch jede Gewissheit. Der eben erwähnte Dr. Sauter gibtan, dass ein und die- selbe Brut durch vier (!) Jahre sich entwickelte und zwar in staubtrocken gehaltener Erde, wiein Kübeln, wo sie gleich einem Brei durchnässt war. Wer immer sich mit der Zucht der Insekten der verschiedensten Ordnungen beschäf- tigt, wird diese Angabe für irrig halten müssen, Wenn bei der künstlichen Zucht nicht genau die natürlichen Verhältnisse nachgeahmt werden, sind die Erfolge gewiss vereitelt. Ich kenne kein Beispiel einer so langen Entwicklungs- dauer für Cecidomyien und sie ist nach dieser Behandlung gänzlich un- glaublich. Ich will damit nicht die Glaubwürdigkeit Sauter’s verdächtigen, sondern nur einen Irrthum nachweisen, in den er wahrscheinlich verfiel. Wer sich mit solcher Zucht, wie ich seit 35 Jahren beschäftigt, weiss, dass die Sciaren eine wahre Pest dabei sind. Sie wissen ihre Eier durch den feinsten Flor einzuschmuggeln, und pflanzen sich, einmal im Gefäss, leicht fort. Sauter, durch ihr ähnliches Aussehen getäuscht, mag sie vielleicht später nicht genauer untersucht haben und glaubte die lange Zeit hindurch immer seine Tipula cerealis entwickelt zu sehen. Löw, so wie Habeı- landt in dem voranstehenden Aufsatze nehmen zwei Generationen ihrer Fliegen an, ohne jedoch einer Prüfung zu erwähnen, ob nicht die Puppen einer Generation eine ungleiche, theilweis längere Entwicklungsdauer haben. Die Bemerkung in dem Schreiben Sr. Durchl. möchte ich eher für das Vorkommen einer zweiten Generation erklären, wenn nicht über- haupt ein ganz anderes Insekt dabei zu Grunde liegt, als für die über- winternden Larven einer einmaligen Generation. Kurz wir wissen von keinem dieser Thiere, in welchem Metamorphosenstande es überwintert. Von den Cecidomyien, die schon im Sommer sich entwickeln, glaube ich bestimmt annehmen zu können, dass die Fliege den Winter nicht über- dauert. Bei den derberen Chloropinen ist diess eher wahrscheinlich. 416 G. v. Frauenfeld: Ueber einige Pflanzenverwüster. Indem eine sorgfältige Prüfung der vorhandenen Beobachtungen, so wie der soeben durchgeführten mit den noch abzuschliessenden einer um- fassenden Arbeit vorbehalten bleibt, glaube ich als vorläufige Grundlage für diese wichtigen und dringenden Ermittlungen Folgendes bemerken zu sollen. Als getreideschädlich sind die zwei Fliegenabtheilungen Chloropinae und Cecidomyidae zu beachten. Als Schädlinge sind unter diesen bisher bezeichnet: Chlorops lineata Fbr. Chlorops strigula Fbr. Oscinis frit. L. Siphonella pumilionis Bjerk. Cecidomyia cerealis Saut. Cecidomyia destructor Say. Cecidomyia secalina Löw. Cecidomyia culmicola Morr. Diplosis tritiei Kirb. Diplosis cerealis Rond. non Saut. Hormomyia graminicola Winn. Unter diesen ist in erster Linie Cecidomyia destructor Say und wenn sie nicht mit ihr zusammenfällt, Cecidomyia secalina Löw, dann die Sauter’sche Cec. cerealis zu nennen. Weniger verheerend, da sie wenigstens bisher nicht in so ungeheuren Massen auftraten, erscheinen die Chloropinen. Die Cecidomyien dürften vielleicht zwei Generationen haben und keine als Fliege überwintern. Die Larven der Chloropinen nagen, so dass der Frass deutlich sicht- bar ist, während die Cecidomyien blos saugen. Die Chloropinen scheinen mehr an den obern Theilen der Pflanze zu leben und auch als Puppe an der Pflanze zu verbleiben (wie sich Oseinis frit. L. verhält, ist mir unbekannt). Die Cecidomyien (die oben bezeichneten) leben näher an der Wurzel, bleiben theils zur Verpuppung auf der Pflanze (destructor, secalina), theils erfolgt diese in der Erde (cerealis Saut.). Die Puppenruhe ist bei den bisher beobachteten von sehr kurzer Dauer (die Sauter’sche Beobachtung ist zweifelhaft). Die Abhilfsmittel gegen die Cecidomyien dürften vielleicht weniger Schwierigkeiten bieten, als jene gegen die Chloropinen. Die Sommerflora des Antilibanon. Von Dr. Theodor Kotschy. Vorgetragen in der Sitzung vom 6. November 1861. D.. Land Syrien, vonNord nach Süd langgestreckt, im West vom Mittel- meer, im Ost von der einem Sandmeere gleichenden Wüste begrenzt, bildet ein natürliches Verbindungsglied zwischen dem Hochlande des Taurusgebietes und dem Tieflande Egypten’s. Drei Gebirgketten sind es, welche ihm wesentlich seine plastische Gestaltung geben: der Amanus, Libanon und Antilibanon. Ihre Berg- züge, Hochrücken, Gipfelreihen und Thalspalten folgen vorzugsweise der Längenachse desLandes. Der Jordan und Orontes sind Gegenströme und ihre Normalrichtung bezeichnet den Parallelismus der Hauptthäler Syrien’s. Dieses Land, dessen folgenreiche Geschichte einen so entschiedenen Einfluss auf die ganze übrige Welt genommen hat, zeigt im Osten beider Hauptströme ein Binnenland mit einer Plateaufläche bei 1200—2000 Fuss mittlerer Höhe über dem Meer, von weit gegen Osten hin gleichfö'miger Ausdehnung. Die Westgrenzen bildet ein Küstensaum, niedrig gelegen und mehr oder minder breit. Zwischen beiden liegt als Mittelglied der aus den drei genannten Gruppen hestehende Gebirgszug, wechselnd an mannigfaltiger Gestaltung und Erhebung bis zu der Höhe von 9500 Fuss. Durch die Verschiedenheit der geognostischen Unterlage unterscheiden sich diese drei Bergsysteme in ihrem Baue von einander. Der Amanus weicht von den beiden südlichen Ketten, welche vor- herrschend aus Kalkstein bestehen, gänzlich ab, indem bei seiner Entste- hung grösstentheils plutonische Eruptionen thätig waren. Die Höhen sind theilweise abgerundet, theilweise mehr ausgezeichnet kantig, ja im nörd- lichen Theil kegelförmig und steigen sogar im Duldul nadelartig auf. Der südliche Theil hat einen trachytischen Charakter aus Aphanit, Serpentin, Euphotid im Hauptzug „ der übrige Theil wechselt mit crystallinischen und massigen Gesteinen und den Gebilden aus der Kreidereihe ab. Alle Theile sind vorzugsweise mit Nadelgehölz bewaldet und an Wasser fehlt esnirgends. Der Libanon besteht der Hauptmasse nach aus Jurakalk, hat beiderseits steile Gehänge und hebt sich im Verhältniss zu seiner Höhe als schmaler Rücken empor. Seine Schluchten sind tief und die Seitenthäler 53 418 Dr. Th. Kotschy: haben mauerähnliche Wände; die Gipfelhöhen steigen, je weiter nach Norden, immer höher empor und fallen plötzlich nach Ost und Nord in pralligen Lehnen ab. Dieser Gebirgsstock erscheint von der Westseite in den Gipfelformen meist abgerundet, in den langgezogenen Höhenrücken sich ähnlich, ohne scharfe Hörner und Spitzen, die erst im Querprofl, am Makmel über den Cedern und am Sanin über Beirut hervortreten. Die höchsten Rücken, Dschurd genannt, sind flach und von Steinen gleich dem Steinmeer zwischen dem Königssee und Saalfelden bedeckt. Von der Küste aus erhebt sich an der Westseite dasGebirge ganz sanft bis zu den Hochrücken durch eine Entfer- nung von 12 Stunden; während es auf der Nord- und Ostseite in der Weite von nur drei Stunden sehr jäh abfällt. — Die Nord- und Westseite, ja selbst ein Theil der Südseite wird mit Baum- und Strauchvegetation bedeckt. Der Antilibanon ist im südlichen Theilüber den Jordanquellen plötz- lich zu seiner höchsten Spitze im Hermon aufgethürmt und senktsich dann ge- gen Nordost zum Mittelgebirge mit Hochthälern ab, bis er hinter den Quellen des Barada in paralleler Richtung zum Libanon durch scharfe Felskämme wieder zur Alpenhöhe emporsteigt und in zahlreichen Hügelreihen gegen die Wüste von Palmyra allmälig sich verflacht. Seine centrale Kalkstein- kette bildet steile, schroffe Wände mit phantastisch zerrissenen Bergformen, seine Kreidelager mit ihren Mergelschichten stellen runde, wellenförmige, sich aneinanderreihende Hügel vor, die steile Seitenentblössungen haben. Sein Diluvialsandstein mit Kalkconglomeraten bildet Plateau’s von bedeu- tendem Ansteigen, durchzogen mit sehr tiefen engen Schluchten und senk- rechten Wänden. Dem ganzen Ost- und Westabhang des Antilibanon fehlt die Bewaldung und er erfreut sich derselben nur auf dem Plateau des Mittelgebirges. Auf den Höhen befinden sich keine Quellen, diese sind nur am Fusse der Gebirgsmassen, daher auch im Gegensatze zum Libanon in den Höhen kein bebautes Land zu treffen ist. Das syrische Gestade ist ein niedriges Ebenland, meist nur auf we- nige Stunden von West nach Ost beschränkt. So die Ebene von Gaza, Saron, Saida, Beirut, Antiochia. Zwischen diesen rücken meistens die Vor- berge so nahe an's Meer, dass sie nur einen schmalen Küstensaum übrig lassen, oder mitunter sogar mit ihren Felswänden schroff in’s Meer abfallen. Die Küstenlandschaften Syrien’s bieten den Vorbeischiffenden eine mannig- faltige und anmuthige Abwechslung von malerischen das Auge anziehenden Ansichten dar. Beirut verdankt der einzigen tiefen Bucht, welche die ganze Küste aufzuweisen hat, ihrer vortheilhaften Lage des Ankergrundes, sowie der Fruchtbarkeit des angrenzenden Bodens den ersten Rang unter den syrischen Kiüstenstädten. Das in’s Meer vorgeschobene Land bildet ein Dreieck, dessen westlicher Küstensaum von isabellgelben Sanddünen überdeckt ist. Die Sommerflora des Antilibanon. 419 Ein Höhenrücken, der sich über dem Nordstrande hinzieht und ein weit ausgebreiteter Pinienwald, schliessen die Sanddünen vom übrigen Cultur- lande ab. Der Ebene östlicher Theil ist stundenweit als Gartenland bis an den Fuss des Libanon hingebreitet. Schon vom Bord des Schiffes aus gewährt die Umsicht eine der schönsten und lieblichsten Landschaften des Orients, bedingt durch die Schönheit der Natur, aus der Fruchtbarkeit des Bodens und dessen reichlicher Bewässerung, durch das ebene Vorland und den dicht dahinter herrlich ansteigenden Libanon mit seinen reich bebauten und ungemein bevölkerten Bergen bis zu seinen alpinen Hochthälern und Schneegipfeln hingebreitet in weiter Kette nach dem Norden. Der Ankergrund befindet sich unter dem nördlichen Abhange der 300 Fuss am Meere errei- chenden Höhe, wodurch diese Rhede gegen Süd- und Ostwinde voilkonımen geschützt ist. Die durch ihre hohen Mauern in ein langes Viereck eingezwängte Stadt erstreckt sich mit ihren würfelförmigen bunt durcheinander gebauten Häusern in Terrassen bis zu der Höhe des Hügels. Seit dem Bestehen der Dampfschifffahrtverbindung hat sich die Einwohnerzahl fast verdoppelt und weite Vorstädte sind zu beiden Seiten in den Gärten entstanden. Der Handel erstreckt sich strahlenförmig über ganz Mittelsyrien bis nach Damaskus, ja bis in die Gegenden von Bagdad und Ispahan. Die un- vergleichliche Lage am Fusse des hohen Libanon, unter dem mildesten Himmel, in der üppigsten Vegetationszone Syrien’s, macht diese Stadt ganz geeignet, den vom rastlos brausenden Meere ermüdeten Reisenden einzuladen, tiefer in’s Land vorzudringen. Bis an’s Meer mit ihren Bazar’s und Waarenlagern herabreichend, ist sie an den übrigen drei Seiten von fast das ganze Jahr hindurch ergrünenden Gärten umgeben. In diesen werden vorzugsweise zwergartige Maulbeerbäume wegen Seidencultur gezogen. Gruppen von Citronen und Orangen, sowie von andern Obstarten, die in den nahen Thälern der Vorberge des Libanon ganz vorzüglich gedeihen, sind hier nicht so allgemein vertreten. Zwischen diesen mit hohen Cactushecken umgürteten, lebhaft grünenden Terrassenanlagen wachsen förmliche Haine von Oliven, Pistacien, Wallnüssen, Stecheichen. Selbst mächtige alte Sycomoren, die zu Vogelleim benützte Cordia Myxa und die unsere blaue S'yringa vertretende Melia Azederach sind nicht selten. Hinter dem Rücken der Hügelhöhe kommt der dunkle, weit nach Süden aus- gedehnte Pinienwald zum Vorschein. Oestlich von den Gärten bis an den Fuss des Libanon ist das ebene Land von Baumwolle, Waizen, Reis über- wachsen, das längs der sumpfigen Stelle am Meer von einer klafterhohen wilden Rohrvegetation überwuchert wird. Durch die Mitte dieser Ebene fliesst der frische Gebirgsbach, Nahr Beirut, von Süden her dem nahen Meere zu. Seine Ufer sind mit hohen Pappeln, Platanen, orientalischen Erlen, Oleanderbüschen, Johannisbrodbäumen urd einigen hoch empor- ragenden Dattelpalmen beschattet. Die angrenzenden Vorberge des Libanon erheben sich mächtig nach Osten zu, als ein theils natürliches theils künst- 53% 420 Dr. Th. Kotschy: liches Terrassenland. Der kreidige Boden ist mit Weinreben auf weite Strecken bepflanzt, welche von Olivenbäumen umsäumt sind. Den Theil jedoch, welcher der Cultur nicht so zugänglich ist, bedeckt ein Gesträuch von graugrüner Färbung. Da diese ganze westliche Seite des Libanon sich durch Wasser- reichthum besonders auszeichnet, so sind die Lehnen der Thäler mit zahl- reichen Dörfern, Kirchen, Klöstern und anderen Ansiedlungen belebt. In der weiteren Höhe der Berglehne (etwa 4000 Fuss über dem Meere) tritt der dunkle Wald der Föhrenregion auf, welcher einen breiten Gürtel bildet, aus dessen tiefem Hintergrunde einige der höchsten mit Schnee bedeckten Gipfel des Saningebirges prachtvoll hervorblicken. Diese unvergleichliche Lage der Stadt an dem hohen Gebirge, unter dem mildesten Himmel, an dem immer brandenden Meere, in der herr- lichsten Vegetation des Südens, hat einen besonderen Antheil an der ganz eigenthümlichen Annehmlichkeit, die jeden Ankömmling in dieser Land- schaft bezaubernd fesselt. Das seichte, meist felsige Meeresgestade, bietet sowohl dem Zoologen, als auch dem Botaniker eine reiche und mannig- faltige Ausbeute an Algen und Seethieren während der Ebbezeit das ganze Jahr hindurch. Von Algen sind allgemein verbreitet: Chondria papillosa Ag., Cistoseira barbata und (. ericoides Ag., Sporochus aculeatus Ag., Zonaria dichotoma Ag., Z. pavonia Ag., Halyseris polypodioides Grev. und mehr als 80 andere Species. Die östlich an der Stadt gelegenen hohen Meeresufer sind schon im zeitigen Frühjahr mit einem bunten Blumenkleide des orientalischen Frühlings geschmückt. Ranuneulus asiatieus L., Cyclamen aleppieum Hort., Chruvsanthemum Myconis L., Fumaria oxyloba Boiss., Arisarum Libani Schott., Arum Syriacum Blume, Hyoseyamus aureus L. sind die hauptsächlichsten Repräsentanten, die mir im Jahre 1836 im April bekannt wurden. Nachdem ich am 25. März von Jaffa!) nach Kairo mich begab und ich dort am 7. Mai herausstellte, dass nach Aussage des Schech Bschara vom Sinai dieser Mosesberg wegen der ungewöhnlich ‘grossen Hitze und Dürre in diesem Jahre nicht mehr besucht werden könne, so begab ich mich am 9. Mai über Alexandria nach Beirut, wo ich am 16. Mai die Ve- getation bereits im Verblühen fand. Auf dem westlich in’s Meer vortretenden Felsland, Rasel Beirut genannt, sammelte ich in Begleitung des Herrn Generaleonsul Baron von Goedel noch Delphinium rigidum L., Ononis serrata Forsk., Osyris alba L., Nigella owypetala Boiss., Tordylium sy- riacum Boiss., Hasselquistia aegyptiaca L., Hypericum serpyllifolium Poir., Piptatherium multiflorum PB., Dianthus pogonopetalus Boiss. et Ky., Artedia squamata L., Acanthus syriacus Boiss., Ononis Cherleri L. und noch einige in der orientalischen Flora allgemein verbreitete Arten. !) Siehe: Abhandlungen der k. k. zool.-bot. Ges. 1861, pag. 215—260. Die Sommerflora des Antilibanon. 421 Die Anhöhen, welche sich zwischen der Stadt und den Flussufern gegen das Gebirge hinziehen, führen einen weniger bewachsenen Kiesel- boden, wo Aristida coerulescens Desf., Eechium eleygans Lehm., Haplo- phyllum Buxbaumi Juss., Euphorbia dumosa Boiss., Echium plantagineum L., Paronichia capitata Lam., Chondrilla juncew L., Heliotropium Alep- pieum Boiss., JLubus macracanthus Weihe, Echium conglomeratum Boiss. am häufigsten vertreten sind. Zu einem bunten Gemenge gesellen sich in der Nähe der Flussufer Alnus orientalis Decais., Mimosa vera Willd., Platanus orientalis L., Populus dilatata Ait., Ceratonia Siliqua L., Tamarix Pallasii Desf. mit Salix purpurea und die alle mit ihren schmucken Kronen überragende Phoenix dactylifera L. Im Schatten derselben wuchern Equisetum elongatum W illd., Erythrea pulchella Fries., Lythrum Graefferi Ten. und später im August werden die Rohrbestände von dem gelbblühenden Dolichos nilotieus Del. mit Cynanchum acutum L. überwuchert. Die Felsen und Brückenpfeiler sınd von Stachys distans Benth. und Galium canum Reg. reichlich überwachsen. Sonst am Seeufer sind noch zu erwähnen: Ambrosia maritima L., Juncus maritimus L., Seilla maritima L., Orlaya maritima. Hoffm., Poterium spi- nosum L., Plantago Psyllium L., Scolymus hispanicus L., Thrincia tube- rosa DC., Verbascum sinuatum L., Salsola Tragus L., Polygonum mari- timum L., Salvia elandestina Tenore, Eryngium maritimum L., Erodium laciniatum L’Herit., Lolium speciosum MB., Arundo Donazx L., Saccharum Ravennae L. (Gysar arabisch), Jnula viscosa L. Zwischen und in den Gärten will ich bloss anführen: Ononis Natrix L., Kentrophyllum syriacum Boiss., Verbascum Berytium Boiss., Anchusa strigosa Labill., Campanula sulphurea Boiss., Elymus cerinitus Schreb., Eufragia latifolia Griseb. Euphorbia dumosa Boiss., Silene Atocion Otth., Ahus Coriaria L., Paronichia capitata Lam. Die sumpfigen Stellen sind mit Saccharum Ravennae L. und Arundo Donax hauptsächlich überwachsen. Auf den Sanddünen und in deren Umgebung sind alle Pflanzen von besonderer Wichtigkeit, weil uns die Natur hier in jenen Arten Winke an die Hand gibt, dass durch deren Vermehrung der Sand an den Boden gebunden werden kann. Convolvulus Soldanella L., Cucumös Colocynthis L., Bonjeanea argentea DO., Convol- vulus secundus L., Cynodon Dactylon L., COrozophora verbascifolia Linn., Lyeium vulgare Dun., Paneratium maritimum sind es besonders, welche das allmälige Vorrücken des Sandwalles gegen die Stadt aufhalten können. Durch die vermehrten Bauten hat man auf den südwestlichen Höhen Steinbrüche geöffnet, wodurch die Sanddünen bedeutend gelockert wurden. Hiedurch bildete sich ein hochaufgethürmter Sandwall, der nach Aussage von Anwohnern dieser Gegend seit einigen Jahren weit schneller als früher der Stadt sich nähert. Ein Theil der Gärten und Sommersitze ist bereits verwüstet und die ganze westlich der Stadt gelegene Gartenlandschaft 422 Dr. Th. Kotschy: wird von einer radıcalen Verwüstung bedroht und so dem vollkommenen Ruin unterliegen. Da in neuerer Zeit die Stadt eines schnellen Aufschwunges durch das Emporblühen des Handels sich erfreut, die Bevölkerung um das Dop- pelte angewachsen ist, so ist der Mangel an Trinkwasser, zumal wäh- rend des Sommers, empfindlich fühlbar. Soll aber die Stadt in ihrer Blüthe sich erhalten, sollen durch die Uebervölkerung sich keine Krankheiten einnisten und überhaupt die Annehmlichkeit und Vortheilhaftigkeit der Lage Ansiedler immer fernerhin noch anziehen, so muss für Herbeischaffung einer ansehnlichen Quantität guten Wassers vor allen anderen Dingen gesorgt werden. Die Ableitung eines Theiles des wasserreichen Nahr el Kelb, Lycus der Alten, lässt sich so bewerkstelligen, dass der obere Theil der Stadt mit frischem fliessenden Trinkwasser, so wie in Aleppo, ver- sehen würde. Der Ueberschuss würde zur Bewässerung der Sanddünen dienen, welche in ihren unteren Theilen leicht in Gärten zu umstalten sind, da dem Sande nur Feuchtigkeit fehlt, damit auf ihm Pinien und in deren Schatten Gartengewächse gedeihen. Die Anhöhen, welche vom Wasser nicht erreicht werden könnten, sind dann leicht durch Anbau von Lupinus und durch QCultur der jetzt wild auf dem Sande wachsenden Pflan- zen sammt anderen mit einer dichten den Sand bindenden Vegetationsdecke zu überziehen. Es ist eine Lebensfrage für Beirut, dass diese Wasser- leitung, je eher desto besser, zu Stande komme. Da das europäische gesellige Leben hier auch bei der Bevölkerung des Libanon schnellere Fort- schritte macht, als in irgend einem Theile des Orientes, da die Christen sich die Einführung europäischer Cultur hier zu Lande besonders angelegen sein lassen wollen, so nehmen auch die Stellvertreter der europäischen Mächte an dem Zustandekommen einer grossen Wasserleitung regen Antheil. So wie die Stadt seit zwanzig Jahren ihre ganze Physiognomie ver- ändert!hat, so wird auch die Umgebung durch eine vervielfältigte Vege- tation den doppelten und dreifachen Nutzen abwerfen und ein Bild von noch weit grösserer Manpigfaltigkeit in der Umgebung der Stadt liefern. Haben die Gärten hinlängliches Wasser, so werden statt den monotonen Maulbeerbäumen weit nützlichere Obstbäume, Orangen, Apfelsinen und die köstlichsten Obstsorten zwischen Palmen, neuholländischen und capensischen Zierpflanzen in vollster Pracht hier gedeihen. Im Winter ist die Vegetation von einem milden Seeklima begünstigt, im heissen Sommer gegen die zu starke Einwirkung der Sonnenstrahlen durch die Lage am nördlichen Ab- hange und die kühlende Seewinde bedeutend geschützt. In Beirut ist die Bevölkerung Syrien’s in allen ihren Verschieden- heiten vertreten und da sie so mannigfaltige Elemente bildet, so dürfte eine kurze Betrachtung derselben zumal in den jetzigen dort so traurigen Zeiten der Christenverfolgung nicht überflüssig sein. Die drei Religionen Mohamedaner, Christen und Juden zerfallen in zahlreiche Sekten und Die Sommerflora des Antilibanon. 423 bilden eine in ihren Sitten und Gebräuchen von einander streng geschiedene Bewohnerschaft. Mohamedaner sind durch Araber und Türken vertreten; die Araber sind Beduinen, Fellachs, Stadtbewohner, Drusen, Metawiles und Nusarin. Die Beduinen wohnen unter Zelten und wandern mit ihren Heerden als Nomaden an der Ostgrenze von Syrien umher und schonen das Eigenthum Anderer nicht. Sie gehören zu den rechtgläubigen Sunniten sowie die meisten Ackerbauern, Fellach’s, und Stadtbewohner, die Gewerbe und Handel treiben. Die Türken sind Stadtbewohner und bilden den Beam- tenstand. DieDrusen, welche im südlichen Libanon und südlich von Damascus im Hauran, sowie um den Hermon leben, sind streitsüchtig und feuerig, sie haben sich gegen die Unterjochung Ibrahim Pascha’s tapfer gewehrt und behaupten jetzt auch eine gewisse Selbstständigkeit. In religiöser Be- ziehung sind sie Häretiker der sunnitischen Mohamedaner. Die Geheimlehre der Geweihten unter ihnen ist wenig bekannt, hat viel heidnische Gebräuche und wird der Idolatrie beschuldigt. Im Allgemeinen machen die Drusen einen seltsamen geheimnissvollen Eindruck, auch ihre Tracht ist abweichend, so tragen die Frauen ein schräggestelltes gerades 1/,—2 Fuss langes Horn auf dem Kopfe; von der Spitze des Hornes wallt ein Schleier zu ihrem Nacken herab und sie blicken verstohlen aus dieser sonderbaren Verhüllung hervor. Doch auch Christinnen bedienen sich dieser Kopftracht. Südlich von Beirut in den Dörfern gegen Tyrus und in der Umgebung von Baalbek wie in mehreren Landschaften bei Tripoli nennt man die Ackerbauer Metualli oder Metawili. Sie sind schiitische Mohamedaner und Nachfolger Ali’s, die aus Persien hier eingewandert sind, ohne persisch zu verstehen oder sich nur an die Ausdrücke der persischen Sprache zu erinnern. Ihr Charakter zeichnet sich durch Rohheit und Feindschaft gegen die eingebornen Christen aus. Im nördlichen Syrien hat sich noch am äussersten Abhang des Li- banon bis nach Cilicien hinüber ein barbarischer Stamm von Heiden erhalten, der seine Religion geheim hält, die aber mit den Sitten und ältesten Ge- bräuchen, welche unter den frühesten Einwohnern dieses Landes stattfanden, in Verbindung steht. Diese Nusarin verehren die Sonne und den Mond und glauben an eine Seelenwanderung. Ihre Aecker findet man sehr sorgfältig bebaut, überhaupt zeichnen sie sich von den übrigen Muselmännern durch die rastlose Thätigkeit beider Geschlechter aus. Die verschiedenen christlichen Sekten sind die Maroniten, Griechen, Jakobiten, Armenier. Die Maroniten, einst eine häretische Sekte, sind jetzt eifrige und strenge römische Katholiken, die ihre Messe in der arabischen Landes- sprache hören. Sie bewohnen den Libanon und die grösseren Städte, sind echte Syrer, in deren Kirchencultus sich noch Reste der alten Sprache erhalten haben. 424 Dr. Th. Kotschy. Die Griechen Syrien’s sprechen nur arabisch und sind Reste aus der Zeit der Spaltung des römischen Reiches in eine orientalisch- griechische und eine occidentalisch-!ateinische Kirche. Einen Theil ihrer Andacht verrichten sie in griechischer Sprache, ohne selbe zu verstehen. Ihr Glaubens- bekenntniss ist mit dem der Hellenen gleich. Sie wohnen in Städten als Kaufleute, in Dörfern als Unterhändler, Weinbauer und Seidenzüchtler. Die Jakobiten sind ein Ueberrest der ursprünglichen syrischen Christen, die nördlich von Damascus und andern Orten viele Dörfer bewohnen. Diese Sekte hat noch viel von den einfachen Einrichtungen der ersten christlichen Zeit beibehalten und wenn sie auch in Syrien schwach vertreten ist, so hat sie ihren eigentlichen Sitz doch noch bei Merdin, wo in den meisten Ortschaften jetzt syrisch geprochen wird. Auch Armenier gibt es in Syrien viele, die arabisch sprechen, sonst in ihrem ganzen Ritus und Glaubensbekenntniss von ihren Brüdern in Ar- menien nicht abweichen, aber deren Sprache nicht verstehen. Die syrischen Juden endlich sprechen alle arabisch und nur der wohlhabendere Theil treibt Handel, viele aber finden ihren Lebensunterhalt in der Bearbeitung der Erdscholle. Hebron, Jerusalem, Tiberias, Safed, Damascus und Aleppo sind von vielen sehr reichen Juden bewohnt, die ihre Genossen auf dem Flachland unterstützen. Alle diese Nationalitäten und Glaubensbekeuntnisse sind in der Be- völkerung Beiruts vertreten und man kann sich ungefähr eine Vorstellung von dem bunten Gemenge machen, wenn ich noch bemerke, dass alle Sekten sich in ihrer Tracht mehr oder minder von einander unterscheiden. Der europäische Fleiss mit seinem Verstand und Geld übt auf diese bunte Menge den wohlthätigsten und segensreichen Einfluss aus. Um zwischen den wilden Drusen ungestört reisen zu können, muss man sich von Beirut nach Damascus begeben, da nur von dort aus die nöthigen Geleitschreiben des Generalgouverneur’s sammt anderen Empfeh- lungen für einen Aufenthalt im Antilibanon eine Giltigkeit besitzen. Ich verliess also am 18. Mai Mittags die Hafenstadt, durchritt den weiten Pinienwald, in dessen Schatten mich das häufige Vorkommen von Linum gallicum L. in dem sonst pflanzenarmen Bestande begleitete. Dieser gegen den Flugsand einen unüberwindlichen Wall bildende Wald ist in der Ge- schichte seit mehr als tausend Jahren als solcher bekannt. Zum Fusse des ersten Ansteigens gelangte ich nach zwei Stunden, wo die Dörfer Haria und Kofar liegen. Der steile Weg führt in vielen Wendungen über terrassen- artiges Land durch eine reiche Flora von üppigen Sträuchern des Medi- terrangebiets. Die häufigsten darunter sind Stecheichen in mehreren Arten, Myrten, Pistacien, Fontanesien, Philireen, Johannisbrodbüsche, Styrax, an feuchten Stellen üppige Oleander und viele andere. Nachdem der erste Höhenrücken erreicht ist, befindet man sich in der Region der Föhren, die keinen weiten oder dichten Bestand bilden, a: ‘ Die Sommerfora des Antilibanon. 425 wohl aber in grossen und alten Bäumen dastehen. Die Ansicht der weiten Westlehne des Sanin und der entfernteren Gebirgsmauer des Libanon bietet in dieser Jahreszeit die prachtvollste Landschaft. Nicht allein dass die Vegetation in ihrer reichsten Blumenfülle den weiter wandernden Bo- taniker mit aller Gewalt zu fesseln versucht, auch die vielen Ortschaften und das rege Leben, welches sich vom Meeresufer an bis in die Alpen- region hinauf in gleichmässiger Lebhaftigkeit erstreckt, kann von hier so recht überschaut werden. Die Seideneultur hat einen solchen Umfang gewonnen, dass sie die weniger Erträgniss bringenden Weinberge zu Anpflanzungen von Maulbeer- bäumen umstaltet hat. Befremdend erhebt sich hie und da ein hoher Kamin der zum Abhaspeln von Co:on’s angelegten Fabriken , und da gute Seide in grosser Menge gewonnen wird, so haben sich auch die Seidenwebereien um mehr als das Doppelte vermehrt. Diese Industrie beschäftigt einen grossen Theil der christlichen Bevölkerung (Maroniten) auf der ganzen Westseite des Libanon. Auf dem sehr beschwerlichen und gefahrvollen Reitpfad wurde am Abend der Mudscheridsch-Chan, die höchst gelegene Unterkunftsstation auf der Damaskusstrasse, 4500 Fuss über dem Meere, erreicht. Hier begegnete Pflanzen weisen bereits auf den alpinischen Charakter hin, wie Chamae- melum Oreades Boiss., Ranunculus demissus DC., Potentilla geranioides \Willd. und andere noch nicht blühende. Den nächsten Morgen wurde die Passhöhe überschritten, von der aus das nach Ost gelegene Land ein ganz verschiedenes Bild darbot. An der Westlehne übt das Seeklima auf den Pflanzenwuchs bis zu den Hochrücken und alpinischen Jochen einen so fördernden Einfluss aus, dass diese ganze Seite einen grossen Reichthum an Bäumen besitzt. Die Ostseite des Gebirges und die weiter hin gelegenen Land- theile werden dagegen mehr vom Steppenklima beeinflusst. Sie sind von Nadel- holz ganz entblösst, überhaupt grösstentheils baumlos und nur stellenweise mit kleinen Gruppen von Eichen oder dornigem Strauchwerk licht bekleidet. Das ganze Frühjahr hindurch überdeckt sie ein saftiges lachendes Grün, welches durch die intensive Beleuchtung eine angenehme Augenweide bietet. Ganz anders erscheint diese Gegend in den übrigen acht Monaten des Jahres, wo nichts wächst und im Contrast gegen die belebte meist immergrüne Westseite hier sowohl Berg als Thal ein strohgelbes ja wüsten- ähnliches Ansehen haben. Schon der ganze parallel liegende Antilibanon trägt mit seinen kahlen meist aus Kreide bestehenden Seiten und Höhen viel zu diesem sonderbaren unerwarteten Bilde bei. Eine wohlerhaltene Karawanenstrasse führt zu dem zwischen beiden Gebirgen gelegenen, seiner Fruchtbarkeit wegen wohlbekannten Thal von Baalbek hinab. Die an den Seiten des Thales zerstreuten Dörfer stehen unbeschattet da und haben ein aschgraues Ansehen. Bei einer Höhe von 3000 Fuss über dem Meere stehen hier die Getreidefelder schon in aus- Bd. XIV. Abhandl. 54 426 Br. Th. Kotschy: gebildeten Aehren. Unbebaute Strecken bedeckt eine hohe krautartige Ve- getation und Scrophularia rubricaulis Boiss. mit einigen Arten von Ver- bascum sind manneshoch. Allgemein in Blüthe zeigt sich Eremostachys laciniata Bge., Salvia indica L., Trixago viscosa Stef. und andere orientalische Seltenheiten, zu denen sich an den feuchten Ufern des Leontes unsere Orchis coriophora und O. palustris gesellen. Am Dorfe Temnin setzt man über die steinerne Brücke und erreicht über wiesenähnliche Ebenen in zwei Stunden den Fuss des Antilibanon. Um die Ortschaft Andschar überrascht die Menge des eben in Blüthe ste- henden ‚Helicophyllum cerassipes Schott. in einem lockern grauen Mergel- boden. Durch die tiefste Einsenkung, welche thalähnlich den Antilibanon durchschneidet, führt der bequemste und nächste Weg nach Damaskus. Vor dem Eintritt in das Gebirge hält man im Dorfe Aity Mittagsrast, um im schnelleren Ritt die oft von Drusen gefährdete Strecke noch vor Abend zurückzulegen. Ein steiniger Weg führt zu einer nur unbedeutenden Höhe, die mit Sträuchern von einigen eigenen Eichenarten theilweise bewachsen ist und sonst ausser einigen Hohlwegen eine monotone Ansicht gewährt. Erst am späten Abend ist die Unterkunft in Dimas erreicht, einem Orte, der ausschliesslich von Maulthiertreibern bewohnt ist, welche den Waarentrans- port von Beirut nach Damaskus zu besorgen haben. Von hier liegt Da- maskus noch fünf Stunden entfernt. Auf einer unebenen Fläche, die mit einem fusshohen Gestrüpp überwachsen ist, erreicht man das Thal des Barrada mit seinen schattigen Ufern, übersetzt eine Brücke und gelangt auf die kahle Höhe, unter welcher Damaskus liegt. Aus einem Hohl- weg, der das Joch durchschneidet,, tritt man an das Ostgehänge wie aus einem Thore hervor und erblickt zu seinen Füssen die grosse Kalifenstadt in dem prächtigsten Glanze. Die Ebene, an deren südwestlichem Saum Damaskus erbaut ist, wird in Nord und West von den kahlen, felsigen, schroffen Ausläu- fern des Antilibanon, in Ost von der grossen syrischen Wüste und in Süd von einem abgerundeten Hügellande umgrenzt. Sie besteht aus sehr fruchtbarem Mergelboden, der sich einst in einem See angesammelt hat, und da sie noch durch einen Ueberfluss des hellsten Quellwassers der Bergströme begünstigt ist, so umgibt die Stadt ein meilenweiter Gartengürtel. Der Contrast, welchen die kahlen nahe an der Westseite der Stadt gelegenen Anhöhen zu dem grünen Saum der an ihrem Fusse sich ausdehnenden Gärten bilden, hebt das Bild im Vordergrunde. Es ist fast unbegreiflich, was eigentlich die Ursache des bezaubernden Eindruckes ist, den diese Landschaft so mächtig auf den Ankömmling übt, nachdem er doch an den Landschaften des Libanon sein Auge ergötzte und die malerischen Ansichten vom Thale Baalbek aus gesehen hat. Wohl ist die Grösse der Stadt sammt ihrer Bauart, ihren Minaret’s und Moscheen, mit den sie umgebenden Gärten und dem hier hervortretenden Gemisch von verschiedenen Farben E 3 Die Sommerilora des Antilibanon. 427 geeignet, Bewunderung zu erregen. Was aber diesem Bilde den ungemeinen Reiz verleiht, das ist vorzüglich die lachendgrüne hinter den Gärten nach Osten hin sich fortsetzende Ebene mit ihrem spiegelartig erglänzenden See, hinter welchem sich noch am Horizont in mehreren Farbentönen die Sandwüste mit dem Firmament berührt! Es kostet eine Stunde Zeit, bis man auf Umwegen durch die Gärten das im nordöstlichen Winkel der Stadt gelegene Christenquartier erreicht. Der fremde Europäer ist nämlich darauf angewiesen, wegen des Fanatismus der Bevölkerung, nur dort sein Absteigquartier zu suchen. Wie im ganzen Orient, sind auch hier die Strassen schmal, voll Schmutz oder Staub, die Wände der Häuser haben auf die Strassen keine Fenster, die Thüren sind so eng, dass ein gesatteltes Pferd gerade hindurchkann. Hat man die Thür- halle erreicht, so kommt man zwischen schmalen hohen Wänden nach zwei Wendungen in den äusseren Hofraum, der zur Unterkunft für Pferde und das niedere Dienstpersonale bestimmt ist. Das eigentliche Wohngebäude der Familie ist von diesem Hofe durch eine Mauer getrennt, durch die eine feste, niedere Thür führt. Die Häuser sind meist einstöckig und haben in der Fronte einen mehrere Klafter breiten Garten, der mit Citronen, Orangen, Cypressen beschattet ist. Die Damascener Hausfrauen wetteifern in der zierlichen Haltung dieser Gärten, welche mit einem Springbrunnen ver- sehen sind und von Jasmin- und Rosenlauben überwölbt werden. Das Klima von Damaskus ist während des Sommers heiss und trocken, während des Winters aber gegen Erwarten raub, obwohl es nur 2200 Fuss über dem Mittelmeere und 32° 22° nördlicher Breite sich befindet. Die aus Obstbaumwäldern bestehenden Gärten haben meistens Apri- kosen, Maulbeeren, Oliven, Pflaumen, und sind an den Wasserleitungen von Eschen, Platanen, Rusten, Pappelu eingesäumt. Auch Feigen, Pfirsiche, Aepfel, Birnen, Kirschen, Trauben, Quitten, Mandeln, Wallnüsse und Pi- staceen sind reichlich vertreten. Die Aprikose ist in den Gärten von Damaskus der vorherrschende Baum, dessen Früchte, hier Mischmisch genannt, vorzüglicher sind als irgendwo. Ihre grosse Menge wird zum Aprikosenmuss eingekocht, der auf Leinwand zwei Linien dick aufgetragen, in der Sonne getrocknet, sodann abgelöst und gleich Papier zusammengerollt bequem versendet werden kann. Unter dem Namen Kamerdin bildet er einen einträglichen Handels- artikel nach Egypten und Palästina, wo man ihn zu einer Art Limonade verwendet. Reben werden in so viel Sorten gezogen, dass die Bazars acht Monate hindurch mit frischen Trauben versehen sind. Zwischen den Fruchtbäumen werden Gemüse, Kichererbsen „ Tabak, Moorhirse, Pferdebohnen, Gurken, Melonen in mannigfaltigen Spielarten ge- baut. Auch Flachs und Hanf gewinnt man für den Hausbedarf; ebenso Färberröthe, Saflor, zum Färben der Zeuge; Sesam und Ricinus um Oel aus dem Samen zu pressen. Ausserhalb der Gärten breiten sich die reich- 54° 428 Dr. Th. Kotschy: sten Ackerfluren vom Weizen, besonders auch Spelt, Mais, Gerste und an- deren Feldfrüchten aus. Einige wenige Unkräuter ausgenommen, ist die ursprüngliche wilde Pflanzenwelt durch die Kultur verdrängt, denn die Benützung des Bodens erstreckt sich hier auf 3000 Jahre hinauf, und trotzdem dass das Acker- land nie gedüngt wird, trägt es immer seine reichlichen Früchte. Die wilde Flora muss in weiterer Ferne ausserhalb der Gärten an den Abhängen der Berge und hinter den Kulturfeldern aufgesucht werden. Bevor ich mich zu den Alpenhöhen des Antilibanon zwischen Baalbek und Palmyra begab, unternahm ich in Begleitung des Herrn Consul Pfaeffin- ger einen Ausflug gegen Norden am unteren Saume der östlichen Abda- chung des Gebirges. In einer halben Stunde wird nach dem Austritt aus den Gärten in nordöstlicher Richtung das Dorf Ischobar erreicht. Hier wurde gerade am 24. Mai die Gerste mit grossen Sicheln eingeerntet. Am nächsten Orte, Kalaun, blühte im feuchten Boden Hippocrepis unisiligua L., Echinops polyceras Boiss., Veronica macrostachya Vahl und die ste- henden Wasser erfüllte Chara gymnophylia A. Br. Nach einer weiteren Stunde kommt man in das Dorf Bresa, dessen Hügelland bis zum nächsten Dorfe Maraba mit einer eigenthümlichen , reich vertretenen Vegetation be- wachsen ist. Als hauptsächlichste Vertreter dieser Flora nenne ich hier Stachys nivea Labill, Stipa Damascena Boiss., Centranthus longiflorus Stev., Verbascum Damascenum Boiss., Stachys Ialica Ten., Gymnarrhena mierantha Desf., Gypsophylla Damascena Boiss., Astragalus andrach- nefolius Boiss., Echinops Syriacus Boiss., Astragalus compactus Willd., Ballota Damascena Boiss., Atriplex Palaestina Boiss., Euphorbia Da- mascena Boiss. und Onosma sericeum Willd. Am Dorfe Tele-el-Memnunin erhebt sich der Boden zum Terrassenlande in einer hohen weiten Felswand. Hier überrascht eine ganz abweichende Flora von lauter Felspflanzen. Die hauptsächlichsten Vertreter derselben sind: Stachys Paluestina L., Sapona- ria fiılicaulis Boiss., Campanula encleusta Boiss., Galium canum Re gq., Phagnalon rupestre D C., welche alle in den Spalten der Kalkfelsen wachsen. Auf dem über dieser Wand allmählig ansteigenden Plateau , welches an 800 Fuss hoch über Damaskus gelegen ist, finden sich mehrere Dörfer von altsyrischen Christen bewohnt. Das ansehnlichste heisst Sudnajah und ist desshalb bekannt, weil seine Bewohner noch allgemein altsyrisch sprechen, wie diess auch theilweise in den benachbarten Dörfern der Fall ist. Seine Lage, auf einer Anhöhe mit einem befestigten Kloster, an denen die hiesige Gegend reich ist, gibt der Stadt ein besonderes Aussehen. Die nach Süden sich senkende Abdachung der ganzen Gegend mit der mergelhaltigen grauen Erde ist dem Kebenbau vorzüglich günstig , da- her er auch mit vieler Sorgfalt und wie die uralten Knorren von Stöcken zeigen, seit Jahrhunderten betrieben wird. Wegen Mangel an Wasser fehlt Die Sommerflora des Antilibanon, 429 es an jedem Baumwuchs; dagegen sind die Saatfelder sehr erträglich. Wie um Aleppo so haben auch hier die Getreidesaaten eine eigene, durch viele seltne Species vertretene Flora. Anthemis erassipes Boiss., Trigonella Hie- rosolymitana Boiss., T. monantha Fischer, Achilles Santolina L., Char- dinia weranthemoides Desf., Lotus Libanoticus Boiss. , Tragopogon nervu- losum Boiss., Cuscuta Palaestina Boiss., Actinolema eryngioides Fenzl., Delphinium pusillum Labill., Salvia bracteosa Russ., Teuerium parvi- florum Schrb., Bupleurum nodiflorum Sibth., Aristolochia scabrida Boiss., Onobrychis Kotschyana Fenzl., Medicago radiata L. und Stachys neurocalycina Boiss stehen gerade in der Blüthe. Vom Orte Mara aus wurde am nächsten Tage die auf einem hohen Felsenvorsprung erbaute Grotte des Propheten Elias besucht. Dieser seiner weiten Aussicht wegen bekannte Felsen ist den Damascenern ein ange- nehmer Erholungsort. Die ganze Landschaft, so wie der östlich von der Stadt gelegene See, sammt einem Theil der Gebirge von Hauran wird von hier ge- nau überschaut, so wie auch der Blick in die monotone Wüste bis an den fernen Horizont reicht. Die Felsen von Mar-Elias erheben sich am nordöst- lichen Saume der Damascener Ebene an 1000 Fuss in schroffen Wänden em- por. Unter den blühenden Pflanzen dieser Gehänge waren besonders häufig vertreten: Onosma flavida Boiss., Silene spergulaefolia Desf., Achillea Damascena Boiss., Anthemis incana Boiss., Ruta frutieulosa Labill., Melica trachyantha Boiss., Scutellaria fruticulosa Benth. und andere. Da auf den Höhen um Damascus die Flora in der vollsten Blüthe stand, so hatte ich nicht wenig Lust einen Ausflug nach den Ruinen von Palmyra zu unternehmen „ in dieser für den Botaniker hiezu günstigsten Jahreszeit. Jedoch die hier eingezogenen Nachrichten lauteten dahin, dass bereits seit acht Tagen die feindlichen Anasy - Beduinen, ein Stamm der Wahabiten, ihren Sommeraufenthalt daselbst bezogen haben. Sobald diese Horden aus der Provinz Nedsched im nördlichen Arabien den Saum der syrischen Wüste mit ihren Heerden abweiden ,„ beunruhigen sie die östlich von Damascus gelegenen Ortschaften durch ihre Streifzüge, auf denen sie die Bewohner ausplündern. Die Regierung ist zu unmächtig, um diesem Treiben irgend ein Hinderniss entgegenzustellen. Es ist für den Landmann Jener Gegenden, der ganzen Ostgrenze Syriens entlang, ein trauriger Um- stand, dass diese Wüstensöhne nicht selten ganze Landschaften der üppig- sten Saatfelder mit ihren Kameelen und Schafen geradezu abweiden. Sobald sich Dörfer zum Widerstand ve einigen, verschwinden die Verheerer in die Wüste. So sehr es erwünscht gewesen wäre, von der Eliasgrotte aus, längs dem Saume der Wüste bis an der See vorzudringen, und in dessen Umge- bung die unbekannte Sumpf- und Ebenenflora zu besichtigen, ebenso sehr haben uns die biederen Syrier im Orte Mara diese Tour wegen der bereits eingebrochenen Unsicherheit abgerathen. Am Tage vor dem Pfingstfeste 430 Dr. Th. Kotschy: kehrten wir also, auf einem etwas weiteren Wege neue Ausbeute einsam- melnd, nach Damaskus zurück. Mit den nöthigen Empfehlungen und Lebensmitteln versehen , be- stimmte ich für meinen ersten Aufenthalt das wohlhabende Dorf Zebdaine, um von da aus den östlichen Theil des Antilibanon zu durchstreifen. Ein weiterer Aufenthalt wurde im Dorfe Raschaja festgesetzt, von wo der Hermon mit seinen Vorbergen nach allen Seiten hin zu durchsuchen war. Am ersten Juni erreichte ich durch die wilde, , malerische Thal- schlucht des Barradaflusses das Dorf Suk zu Mittag, und war nicht wenig erstaunt, in dieser bereits vorgerückten Jahreszeit eine ganze Gesellschaft europäischer Touristen hier zu begegnen. Da diese Gegend zu den schönsten Syrien’s gehört, so wollen wir dieselbe langsamer durchreisen. Hat man Damascus am zeitigen Morgen verlassen, so blendet schon die entgegenscheinende Sonne auf der hohen Warte des Felsdurchbruches eine detaillirte Einsicht in die Stadtland- schaft. Der Eindruck ist aber, obwohl ganz verschieden von der Abend- beleuchtung, ein ebenso mächtiger. Die grellen Lichtstrahlen umwandeln die ganze Ebene in ein grüngraues, mit einem Nebel überflogenes Meer, auf dem unzählige, weissgetünchte Minarets und mehrere vergoldete Kup- peln, gleich fahrenden Schiffen mit offenen Segeln herumzuschwimmen scheinen. Die Höhen von Mar Elias und Sudnajah erscheinen als die Ufer einer jenseits dieses sonniggrünen Lichtmeeres gelegenen Insel. Zum Barada hinabsteigend sammelte ich auf den kahlen Westlehnen das seltene Ankyropetalum coelesyriacum Boiss. und auf Mergelboden Gymnarrhena micrantha Desf. mit Achillea Damascena Boiss. Im Grunde des Thales führt der Weg über eine, vier Bogen weit gespannte Brücke, auf der man den wasserreichen Fluss übersetzt, durch dessen Ableitungen grösstentheils der Boden um Damaseus feucht erhalten wird. Im dunklen Schatten hoher Eschen, Platanen, Pappeln und Ulmen sind die zerstreuten Häuser des Ortes Dumar verborgen; an der Brücke liegt jedoch ein Kaffeehaus als Absteigquartier für Reisende. Zwischen Gärten, welche mit Obstbäumen , zumal vielen Kirschen bewachsen sind, steigt man das vom rauschenden Flusse durchströmte Thal unmerklich an. Dicht an den Ufern bildet der Baumwuchs hohe Wände, so dass der Strom mit einem Laubdach überwölbt wird. Die Sträucher und das übrige Unterholz sind an uncultivirten Stellen mit Clematis, Calystegia, Periploca, Lonicera, zu einer undurchdringlichen Masse verwachsen. An den beiden sanft ansteigenden Seiten der Ufer liegen daneben die Obstgärten und so weit die Bewässerung reicht, der Boden es erlaubt und keine Felsen zu Tage treten, gedeihen die Culturgewächse üppig. An einem solchen won- nigen Junimorgen duftet hier die Luft des ganzen Thales von verschiedenen aromatischen Gewächsen aufs lieblichste, denn nicht nur im Thalgrunde öffnen sich mit dem Auftauchen der Sonne Tausende von Blumen, auch die Die Somimerfora des Antilibanon, 431 Felsenspalten und die vom Flusswasser unbefeuchteten angrenzenden Höhen sind mit Thymus Syriacus Boiss., Origanum, Nepeta, Mieromeria und an- deren wohlriechenden Labiaten dicht überwachsen. Weiter gegen den Ort Suk thürmen sich merkwürdige Felshöhen, die aus Marmorkalk gebildet, in ihren Umrissen an die Formen des Granits erinnern. Das Thal ist hier höchst interessant „ denn die steilen Wände verengen dasselbe, hie und da aber schauen zerstreute Wohnhäuser aus dem dichten Baumwuchs hervor. Längs den Felswänden kann man die Reste einer alten Wasserleitung verfolgen, die bis auf weite Ebenen der Höhen hinaufgeführt war. In Felsen gehauene Monumente, Spuren von Inschriften, künstliche Höhlen die wahrscheinlich zu Grabkammern gedient haben ,„ Andeutungen einer in Fels gemeisselten Strasse, so wie andere Reste sind Zeugnisse des einstigen höheren Kulturzustandes dieser Ge- gend. Einen Nachhall aus vergangenen Zeiten hört man in dem Namen eines weissgetünchten muhamedanischen Grabmals, Nebbi Abil genannt, der an die Stadt Abila Lysaniae, die hier einst, wie die Inschriften bewei- sen, gestanden hatte, erinnert. Bei dersüdlichen Wendung hinter Suk ver- engt sich das Thal zu einer tiefen, düsteren Schlucht. Ein kühner Bogen über- brückt die tiefen Flussufer am Abgrund eines tobenden Wasserfalls. Jenseits des Flusses führt der Reitsteig einer überhängenden Felswand, bis zu einer neuen Wendung nach West hin. Hier sind in der Mitte der hohen Wand zwei römische Inschriften in grossen Buchstaben eingegraben. Ein in der Nähe befindlicher Wasserfall von 50 Fuss Höhe ist die letzte Merk- würdigkeit dieses Thales, welches sich nun zu einer schmalen Ebene erweitert. Die Westseite dieses, eine halbe Stunde breiten und dreimal so langen Hochthales wird von dem Flusse bespült, dessen Quellen, Pharphar genannt, nahe vor Zebdaine gelegen sind. Jenseits des Flusses erhebt sich ein zum Theil mit Strauchwerk bewachsenes niederes Hügelland „ welches bis zum Rücken des Antilibanon im Berge Garbi hinter Zebdaine ansteigt. Auf der entgegengesetzten nördlichen Seite sind die Berge von Halbun in abgerundeten, nackten, steinigen Kuppen bis zu einer Höhe von 6000 Fuss erhoben. Die nächsten Vorberge heissen Schergi, an deren Fusse sich mehrere Dörfer befinden. Um Zebdaine und um den östlich gelegenen Ort Bludan ist die Gegend im Umkreis von zwei Stunden zu einem Obstgarten verwandelt, den hohe Pappelreihen durchziehen, zwischen denen alte Nussbäume als breite Kuppeln hervorragen. Im Nordosten über dem Ort Bludan, erhebt sich in steilen Felsspitzen, zackigen Vorsprüngen., sägenartigen Rücken, ein wildes chaotisches Ge- birge, Mantschura genannt, mit einem steilen, ebenso rauhen Nordabfall. Zwischen den östlichen nackten Kuppen von Halbun und den scharfen Felskanten über Bludan steigt ein reichbestellter, eine Viertelstunde breiter Streifen an, der mit Saatfeldern bis zur Alpenhöhe bedeckt ist, wodurch die ganze Landschaft einen ausgezeichneten Charakter erhält. 432 Dr. Th. Kotschy: Besuch der Umgebung von Zebdaine, Bludan und der Alpen Mantschura. Meine Aufgabe war, die Umgebung von Zebdaine, so weit als ich konnte zu durchsuchen, und eine möglichst reiche Pflanzensammlung abzu- trocknen. Es bedurfte bloss eines Besuches beim Ortvorstande, um sogleich jemanden zu finden, der mir eine Unterkunft zu verschaffen hatte. Hiezu eignete sich besonders ein Haus, dessen Zimmer über die Terrassen hervor- ragte und die Aussicht über das ganze Thal gewährte. Einen hinlänglıch grossen Platz zum Abtrocknen der Papiere bildeten die Terrassen der nächst ge- legenen Häuser. Die Bewohner dieses nördlichen Orttheiles waren arabisch sprechende Griechen, also syrische Christen mit byzantinischem Glaubens- bekenntniss und Kultus. Ein grosses Zimmer aus dem der Webestuhl und einige Gestelle der Seidenraupenzucht weggeräumt wurden , bot für meine Arbeiten jede Bequemlichkeit. Während mein aus Damaskus mitgenom- mener maronitischer Koch und zugleich Pflanzentrockner einen Imbiss be- reitete,. machte ich die Bekanntschaft des freundlichen Hausherrn. In seinem Sohne fand ich einen guten Führer, dem sich ein Mann beigesellte der sein Maulthier mir nach Belieben zum Reiten anbot. In kürzester Zeit waren durch die Umsicht des Hausherrn alle Anstalten getroffen, weil ich ihm mit einfachen Worten sagte, was ich brauche. Ja, sogar für den Kü- chenbedarf und Lohn der Begleiter, wurden die Preise sogleich festgesetzt. Am nächsten Tage unternahm ich die erste Excursion. Ich konnte mich mit den Leuten über die pflanzenreichsten Standorte nicht besprechen, da sie keine Heerden besitzen und aus ihren üppigen Gärten und Cultur- feldern selten herauskommen. Ich ging auf den Dschebel Schergi, und zwar an dessen Lehne Baain, südlich von Bludan, über dem Dorfe Nudaja ge- legen. Diese der untergehenden Sonne gegenüberstehende Lehne ist mit verwitternden, schiefrig zerfallenden Kalkfragmenten bedeckt, hat einen lehmhaltigen Boden, in welchem die Pflanzenindividuen meist ziemlich weit von einander zerstreut stehen. Sie ist daher stellenweise von ganz kahlem Aussehen. Einige Sträucher von unserer Zosa canina L. var. und von der Galleiche Quercus Mellul Ky.!) sind die einzigen, leicht abzuzählenden, hol- 2), Quercus (Chinophyllum) Mellul Kotschy in sched. Iter syriacum 1865. Nor. 126. @. arborea vel arborescens,, ramis erectis coma densius obsitis, ramulis dilute-griseis annotinis fuscescentibus pulverulentis tum glabratis. Foliis ovato- oblongis vel ovato-lanceolatis pergamenis discoloribus glaberrimis , petiolo 6—9 lin. longo gracili in sieco eborino, lamina usque 2”, poll. longa 1 poll. 7 lin. lata basi truncato-subcordata vel abrupte attenuata subsinnato-serrato-dentata denti- bus erectis acuminatis, pagina superiore laete viridi inferiore obscure flavicante inter nervos eleganter reticulato venosa. Fructibus ex axillis foliorum summorum in pedunculo crasso pulverulento petiolo breviori ?—4 approximatis, juvenilibus Die Sommerflora des Antilibanon. 433 zigen Gewächse mit dem niedrigen, an die Erde niedergedrückten, kaum 2 Zoll hohen Argyrolobium erotalarioides Jaub. et Spach. Eine Quelle, Baain, befindet sich im zweiten Drittel dieser Abdachung des Halbun Gebirges. Sie ist in einer absoluten Höhe von 5500 Fuss gelegen, und wird an sanfter anstei- genden Stellen zur Bewässerung der Aecker benützt, weil der Boden für den hiesigen Pflug, der meist nur aus Holz besteht, und nicht über 3 Zoll in die Erde eingreift, tief genug ist. In den Gerstensaaten „ die sich hier ausbreiten , ist Zinum flavum L. sehr häufig in Blüthe; es unterscheidet sich von dem europäischen gelben Flachs durch grössere Blumen und dickere Blätter. Um die Saaten und in den- selben wächst Vreia elegans Guss. so üppig, dass ein Theil der Gegend von Blau überdeckt erscheint. Der obere Theil tritt grell hervor durch den unserem rothblühenden Feldmohn ganz ähnlichen Papaver polytrichum Boiss. et Ky. Zwischen den Steinen schiesst Arrhenantherum Palae- stinum Boiss. hervor, Ajuga tridaetylites Ging. findet man vereinzelt an feuchten Stellen, und die gelbblühende Nepeta leucostegia Boiss. im Fels- boden. Letztere hat einen sehr angenehmen Geruch , der an den von Dra- cocephalum Kotschyi Boiss. in Südpersien erinnert, wo des letzteren Blätter, ihres Duftes wegen, mit saurer Milch genossen werden. Ein hier mit der Nepeta leucostegia gemachter gleicher Versuch fand bei den Zebdainern keine Nachahmung, sie sind keine solchen Feinschmecker wie die Perser. Im Schatten der kargen Galleichen grünt Lapsana ramosissima Boiss. und wird an 4 Fuss hoch, ist also die höchste krautartige Pflanze dieser Bergseite. Steigt man bis zu dem 6000 Fuss über dem Meere gelegenen Uebergangs- joceh von Bludan nach Halbun an, so findet sich hier schon eine andere Ve- getation. Die Felsen der Höhe bewohnt Omosma coerulescens Boiss., auf der Höhe selbst, in der Richtung gegen Palmyra erhebt sich die für uns fremdartige Biebersteinia multifida DC.; Specularia pentagonia Alph. DC., nur zwei Zoll hoch, besetzt ganze Flecken reichlich mit ihren blauen Blumen , wo als zartes Grün Scandix pinnatifida Veut dazwischen eingewoben ist. Am Rückweg bewunderte ich mehrere Plätze der Lehne dicht bewachsen mit Salvia molucella Benth., zwischen der auch hie und da Salvia Reuteri Boiss. vorkommt. In der Nähe des Thales über dem Orte Nudaja kommt zwischen Steinen Sedum amplewicaule L., Onosma flavida Boiss. und Allium mar- garitaceum Sibth. zur Blüthe. Ausserhalb' der Gärten überzieht die vix pisi magnitudine squamis semiovatis obscure flavis margine pilis bre- vibus albis cinctis cum partitionibus stigmaticis patentibus dilute-fuscis coronatis. @. Boissieri Reuter cui proxima, differt: cortica ramulorum cinnamonea foliis subtus glaucescenti - pallescentibus marginis dentibus obtusis, pedunculis petiolo longioribus, cupularum juniorum squamis lineari-lanceolatis. — Crescit in Antilibano prope Zebdaine et Raschaja vulgaris; ab incolis „Mellul® nominata. Bd. XIV. Abhandl. 55 434 Dr. Th. Kotschy: Hecken Bryonia dioica. Jacq. var., und den Schatten der Obstgärten ziert mit gelben Blumen das hier angenehm riechende Galium verum L. Zum Trocknen der Pflanzen meine Diener abzurichten, kostete einige Mühe, doch Sahra, die Tochter des Geistlichen, eignete sich die Handgriffe gleich an und wurde für % Piaster täglichen Lohn dem alten, ehrlichen Koch, Namens Beschara, als Aushilfe beim Umlegen und Trocknen der Papiere beigegeben. Jeder Sonntag ist hier von den Christen der Ruhe geweiht, während dieMuhamedaner an keinem Tage von der Arbeitausruhen. Schon am zeitigsten Morgen besucht fast die ganze Gemeinde das Bethaus, wo die Jungen und einige Männer mit guter Stimme eine ArtLiturgie griechisch absingen, der Geist- liche versieht indessen die Messe, und darauf folgt das Hochamt. Die Gemeinde ist andächtig und betet für sich leise. Zum Schlusse trägt der Pope eine grosse, mit Silberspangen eingefasste Bibel herum, die von den nächstste- henden geküsst wird. Dann liest er das Evangelium in arabischer Sprache, gibt dazu einige Ermahnungen mit eindringlicher feierlicher Stimme und entlässt, nachdem der Gottesdienst an zwei Stunden lang gedauert, die Ver- sammlung. An der Thüre gibt man Almosen und wird zum Andenken an das Liebesmahl der alten Zeit mit einem Stück Brod beschenkt, welches während des Ganges aus der Kirche genossen wird. Sonst bleibt man den Tag hindurch zu Hause, nur die Bewässerung der Felder und Gärten muss beaufsichtigt werden; auch macht oder erhält man Besuche aus dem Orte selbst oder von dem “, Stunde weit entfernten Bludan. Vor Abend wird ein kurzer Gottesdienst abgehalten und gleich nach Sonnenuntergang beendigt. Die Nahrung ist hier sehr einfach. Die Speisen sind fast alle Tage dieselben und nur die Jahreszeit ändert den Küchenzettel. Jetzt vor der Ernte ersetzen den Mangel an Mehl bereits zeitige Pflaumen und Aepfel, so wie die Gemüse. Am Morgen nimmt man eine Milchsuppe ohne jeglichen Zubiss, Mittags sind mit Fett angerichtete Gemüse ausschliesslich am Tisch und hiezu Hülsenfrüchte, meist Kichererbsen, am Sonntag wohl auch mit etwas Ziegenfleisch. Abends sah ich öfters einen Obstbrei auftragen, dem etwas Mehl beigemengt war. An Brod hat man im Orte wenig gegessen, und diess war aus Gerste. Montag, den 4. Juni, wurde die angenehme nordwestliche Landschaft des Berges Garbi, am Saumwege der nach Zahleh führt und mit Sträu- chern, sowie mit Halbbäumen reich bewachsen ist, besucht. An den ersten, gegen Süden zu abfallenden Felsvorsprüngen bildet Euphorbia erinacea Boiss. das Gestrüpp unter den Wänden, während Scophularia laciniata Willd. var., Salvia rubifolia Boiss. mit langen blauen Blüthenständen und dazwischen Hypericum scabrum L. in grossen Dolden um den Rand derselben prangen. Ueber diesen Kalkfelsen ist ein weicher Sandstein gelagert, dessen verwitterte Reste auf der Rückenhöhe Sandfelder bilden „ woselbst Die Sommertflora des Antilibanon. 435 Genista libanotica Boiss. zwischen weit verbreiteten Sträuchern von Berberis crategina DC. nicht selten vorkommt. Auffallen musste es mir, dass die arabischen Christen diese Gegend „Berberis“ genannt haben. An einer dem Nordwind ausgesetzten Böschung war Cotoneaster numularia F. et M. nicht selten, auch Rosa canina L. var. stand mit schönen Blumen geschmückt da. Die zu höchst gelegenen Kalkfelsen, welche der aufgehenden Sonne entgegenstehen , waren mit Rubia brachypoda Boiss. var. steno- phylia und der blauen, grossblumigen Nepeta pyenantha Benth. behangen, während Lonicera nummulariaefolia Jaub. et Spach. mit Arenaria pube- scens D’Urv. aus den Felsritzen hervorwächst. Zwischen Steinen am Fusse der Felsen kommt Aristolochia scabrida Boiss. seltener zu Blüthe. Im Sande selbst ist Psilurus nardoides Trin., Poa persica Trin., Cory- nophorus artieulatus P.B., Podospermum Jacquinianum mit Filago Lagopus allgemein, aber dazwischen steht noch häufig Erysimum erassipes ©. A. Meyer mit Cota Iyonetioides Boiss. et Ky. Es herrschen also die gelben Blumen bedeutend vor. Dass diese Sandfelder nicht höher als 1000 Fuss über Zebdaine liegen , also 5000 Fuss über dem Meere, ist mit ziemlicher Sicherheit anzu- nehmen. In den Ritzen der Kalkfelsen fand sich noch am Rückweg Hesperis Aucheri Boiss.,„, Paracaryum lamprocarpos Boiss. und im Schatten der Felsen Arum rupicola Boiss. Eine besondere Rolle spielt .Ber- beris auf diesen Höhen und neben ihr ein hoher.Strauch oder vielmehr Halb- baum Prunus ursina Ky.'), arabisch Kokh el Dubb, Bärenpflaume genannt. Auch heisst dieser Uebergang des Antilibanon Akkabat el Kokh, Pflaumen- wald. Die Früchte dieses Baumes sind runde Pflaumen von der Grösse einer kleinen wälschen Nuss, kleinen Cyperpflaumen ähnlich. Ich sah 8-10 I), Prunus ursina Kotschy in schedulis Iter syriacum 1855. Nor. 40. P.Trunco arborescente; cortice atrofusco; ramis erectis subspinosis; ramulis lateralibus numerosis inordinatis fere tortuosis, hornotinis pube densa patente vestitis, terminalibus (turionibus) dodrantem attingentibus, gemmis conicis inter- vallo semipollicari obsitis; stipulis lineari-lanceolatis acutis 3 lin. longis basi interdum lacinulis 2—3 donatis apice acuta plus minusve incurvis infra pilis sub- patentibus obsitis, margine glandulis magnis globosis atris nitidulis utringue ad 6—-10 alternantibus ornatis. Foliis elliptico-ovatis serrato-crenatis crenaturis re- volutis glandula coronatis, in junioribus petiolo ac laminae pagina inferiore prae- cipue in nervis prominentibus villoso-pubescentibus, pagina superiore fere glabra, in adultis petiolo dilute flavo 10 lin. longo gracili, lamina 2 poll. longa 1 poll. 2 lin. lata supra fere glabrata infra pallidior villosula perspicue reticulata. Flo- ribus... Fructu subsolitario fere globoso 9%, lin. longo 8 lin. lato violaceo rubro- punctato pruinoso; carne viridi succosa acidulo-dulei grata, putamine obtuse ovato paululum compresso 7 lin. longo 6lin. lato 4 lin. crasso, carina dorsali prominente arguta, sulco ventrali latiasculo. P. syriaca cui proxima, differt: drupa flava putamine utrinque acuto carne flava nec succosa — Crescit frequens in montibus Antilibani, copiosa in devexis montis Hermon versus Hesbaja. Fruct. mat. Julio. Bö* 436 Dr. Th. Kotschy: Fuss hohe Bäume darunter, die einen Stammdurchmesser von 1 Fuss hatten. Prunus ursina findet man auch am Hermon häufig, zumal drei Stunden südwestlich von Raschaya, wenn man ins Drusendorf El Scheba auf dem Rücken des Joches hinreitet. Eine weit grössere wilde Pflaumenart kommt in Taurus über Tarsus unter dem Namen EI Eryk vor, die ich für die Mutter der unseren Pomo- logen bekannten cyprischen Eierpflaumen halten muss. Um das Abtrocknen der nicht unbedeutenden Ausbeute in den rechten Gang zu bringen , blieb den nächsten Tag der Ausflug weg. Am 6. Juni bestieg man die über den Saaten von Bludan gelegenen Alpenhöhen Mu- rudscha und deren gegen Palmyra zu sich wendenden hinteren Theil Man- schura genannt. Bludan ist ein sehr altes, zum Vertheidigen günstig gele- genes Christendorf. Der '/, Stunde breite Culturstreifen zwischen den Höhen von Halbun ‚und den Felszacken über Bludan führt schwarzen Humusboden in einer starken Schichte, daher auch selbst in 6000 Fuss Höhe die Cerealien ausgezeichnet gedeihen. In letzteren bildet Aanuneulus arvensis, der in pygmäeren Formen bis an die Schneefelder hinaufsteigt, allein das Unkraut. Es werden auch Kartoffeln hier gebaut, ebenso Rettige, Linsen, Flachs und Kichererbsen, die letzteren reichen bis in die Nähe der Schneefelder, da ihr Anbau sehr leicht geschieht, indem 8—10 Samenkörner in den feuchten, mit Steinen gemengten Boden gesteckt werden, die dann ohne alle Bearbeitung zu Büscheln aufwachsen und viel Früchte tragen. Solche hochangebaute Kichererbsen sind mit Drüsen sehr stark bedeckt, die einen klebrigen, scharfsaueren Stoff absondern, so dass, wenn man die Schoten zwischen den Zähnen auslöst, diese von der citronenähnlichen Säure stumpf werden. Die üppigen Felder leiden hier viel durch die Verwüstungen der Bären, Ursus syriacus, und Wildschweine. Auf der Hochebene von Murudscha, oder Martsch el Mandschura, angelangt, traf ich an feuchten, grünbewachsenen Stellen Allopeeurus ni- grieans Hornem., Veronica polifolia Benth., Ranunculus Cassius Boiss. in vollster Blüthe. Die Felsen von Kalk schmückte Lamium reni- forme Montbr. et Aucher. und Mhamnus libanotica Boiss. Im Schatten der Felsen barg sich Anchusa neglecta DC. mit den Blumen unserer Ver- gissmeinnicht. In der Nähe der Felsen deckt kleine Flächen mit dichten Rasen der rothblühende stengellose Convolwulus Libani Boiss. Be- sonders reich sind die Umgebungen der schmelzenden Schneefelder. Am Schnee , also im Wasser prangt Ranunculus chionophyllus Boiss., Bele- vallia nivalis Boiss. et Ky., Tröchonema nivale Boiss. et Kot., Thlaspi brevicaule Boiss. et Ky., alles neue Arten, Veronica biloba Vahl., Barbarea minor Koch., Anchonium Billardieri DC. An länger abge- thauten und jetzt trockenen Orten breitet sich als Rasen weit umher Potentilla geramioides Willd.; einzeln steht Asperula setosa Jaub. et Spach. und ansandigen Stellen, jene zarte aus Südpersienschon bekannte Die Sommerflora des Antilibanon. 487 Kochia monticola. Die Alpen erheben sich in der Gegend gegen Palmyra noclhı höher hinauf und ihre Joche Jürften die Höhe über 8000 Fuss erreichen, da sie jetzt noch alle in Schnee eingefasst sind. Am Hinabweg war Veronica Reuteriana Boiss., Alyssum Scovitzianum C. A. Meyer. und in der Nähe des Ortes Bludan der neue Astragalus stramineus Boiss. et Ky- gefunden. Eine besonders felsige Gegend, die in der Richtung gegen den Berg Uod el Om, an der Westseite von Zebdaine liegt, ist den 7. Juni durch- streift worden. Fast alle Species, die hier wachsen, gehören den Felspflanzen an. In der ersten Felsschlucht gedeiht im Schatten auf den Spalten der Wände das Hypericum nanum Poir. als Strauch ; diesem gegenüber an der Sonnenseite die klafterhohe Althea rufescens Boiss. und ebenso hohe Büsche von scharlachrothblühendem Centranthus elatus Boiss., zwi- schen denen noch Silene Makmelana Boiss. und Bupleurum Gerardi Jacg. eingesprengt sind. Im höher gelegenen steinigen Thale bildet Melica pannosa Boiss. und Melica ciliata L. mit Brachypodium sylvaticum den lockeren Graswuchs. Das höher unweit des Rückens gelegene Felsthal Uod el Uom, nach einem merkwürdigen conischen Felsen so benannt, ist voll von Gesträuch der Amygdalus agrestis Spach. dabei Cerasus orientalis Spach. und Ahamnus graeca Boiss. Unter diesen vegetirt Arabös Billardiere DC. mit Galium canum Reg. Die weniger felsige Bergseite ist mit Aiypericum helianthemoides Boiss. und der von Damascus aus bis hierher verbreiteten Euphorbia Damascena Boiss. überzogen. Am 8. Juni bin ich bis auf die höheren Joche der Mandschura-Alpen an der Seite des Halbungebirges gestiegen. Beduinen näherten sich mit ihren grossen Schafheerden von den östlichen Höhen. Meine Führer traten schleunig den Rückweg durch die Vertiefungen an, um wo möglich von jenen nicht entdeckt zu werden. Erst bei den letzten Schneefeldern brachte ich es dahin, dass sie rasteten , wo beschlossen wurde, ohne Waffen nicht wieder auszugehen. Den schmelzenden Schnee umsäumt Trichonema nivale Boiss. et Ky. mit einem Gürtel der lieblichsten röthlichgelben Blumen, zwischen denen der neue kanunculus myosuroides Boiss. et Ky. eingestreut ist. Weisse Sterne des Ohamaemelum Oreades Boiss. umgeben weiter diesen Gürtel, während die höher gelegenen Stellen mit blauen Blumen der zarten Anemone blauda Schott. et Ky. besetzt sind,. zwischen der sich wieder Solenanthus Tournefortii DC. auszeichnete. Dichte grosse Rasen bildet Astragalus Hermoneus Boiss. mit seinen von der Schwere des Schnees an die Erde gedrückten Aesten. Tiefer an den Saatfeldern der Halbunberge steht im unbebauten Humusboden die neue Conringia nana Boiss. et Kotschy mit Viola parvula Tenore, und noch weiter hinab im Thale Martsch Evas anatolicum Boiss. In der Nähe von Bludan begegnet an Saaten Nigella oxypeiala Boiss. var. und Hasselquistia Aegyptiaca L.; 438 Br. Th. Kolschy: letztere schadet durch ihr massenhaftes Erscheinen dem Waizen. Die Hecken der Weingärten sind von Josa phoenicea Boiss. durchwachsen, deren weisse Blumen , zu grossen Büscheln angeordnet, für unsere Gärten zu empfehlen sind. Zwischen den Rosen wuchert Rubbia lueida L. hindurch und hängt mit ihren langen Trieben über die Rosenhecken hinab. An dem sonnigen Saume dieser Hecken treffen wir noch Meliocarpus peduncularis Boiss. und COrucianella macrostachya Boiss. häufig an. Zwischen Bludan und Zebdaine ist in den Rasen an Wassergräben das Vorkommen von Ophioglossum vulgatum L. in einer grossen Form noch wichtig. Nachdem wir bereits das zweite Mal diese Lehnen angestiegen sind, so sei es mir erlaubt, auch der übrigen Vegetation zu gedenken, die theils noch nicht in Blüthe stand, oder deren Arten zu allgemein verbreitet sind, als dass ich sie hier eingesammelt hätte. Ausser den Rosen bilden um Zebdaine und Bludan noch Paliurus australis L., Ficus Carica L., Lycium vulgare die Hecken. Um diese steht häufig Eryngium campestre L. Auf den Brachfeldern um Bludan sind Centaurea iberica Stev., Elymus erinitus Schreb., Ononis antiquorum L., Hordeum bulbosum L., Kentrophyllum syriacum Boiss., Euphorbia Damascena Boiss., Avena fatuaL. und Stachys arvensis L. allgemein verbreitet. Eine Avena mit Daucus und Poterium dem polygamum ähnlich , stehen ohne Blumen im Weizen zerstreut. Die Gärten von Bludan beschatten Aepfel, Birnen, Maulbeeren, Feigen, Pfirsiche, Mandeln, Marillen (Muschmusch), Pflaumen, Crategus Aronia Bose., Populus alba und Populus dilatata Ait., Juglans regia L., Salie babylonica und $. cinerea L. Rubus discolor Weihe, Hypericum Ascyron L., Onosma Ra- schayana Boiss., Hippomaratrum erispum Hoffm., Gypsophila ruseifolia Boiss., Peltaria angustifolia L., Conium maculatum L. An den Fels- rändern über dem Dorfe steht Pimpinella Tragium DC., Salvia Syriaca Benth., Vieia sativa L., Cirsium Acarna L. mit zwei Arten Carduus ohne Blüthen, Crupina vulgaris schon verblüht, Noea spinosissima M 0g., Chenopodium Botrys L. ganz jung, Marrubium crassidens Boiss., Cou- sinia sp., Salvia viridis L., Stachys nivea Labill., Onobrychis sativa L., Sibera pungens J. Gay, Helicophyllum erassipes Schott, Gladiolus imbri- catus var. libanotica Boiss., Astragalus deinacantha Boiss. Weiter in der Nähe von 5000 Fuss über dem Meere vegetirt Juglans regia an einer Quelle nur kümmerlich, und Eryngium Burgati DC., Kentrophylium, Euphorbia Damascena, Cirsium Hermonis Boiss. treten zurück- In den Vor- alpen ist an Felsen Prunus prostrata Labill., Galium canum Regq., Arum rupicola Boiss. sammt einem Colchicum vom (. polyphyllum verschieden, allgemeiner. Lotus corniculatus bildet durch seinen gedrängten dichten Wuchs kleine Ballen in zersprungenen Humusboden. Längs dieser Lehne zeigen sich nur wenig Felsen, daher hier keine Felsenflora. Auf den noch übrigen Theil der Alpenflora kommen wir später. In gleicher Weise habe ich am 11. Juni auf einer entfernteren Excur- Die Sommerflora des Antilibanon. 439 sion alle an der Seite des Garbi-Gebirges vorkommenden Pflanzen ins Auge gefasst, fand hier aber einen bedeutenden Abgang an Artenzahl. Diese Berglehne ist fast durchgehends felsig. Hinter den Gärten ist an den Aeckern Centaurea caleitrapoides Boiss. und Cirsium Acarna weit verbreitet. Weiter zum Berge hin ernährt der Boden mit seinem rothen Lehm nur eine ärmliche Vegetation. Die Saaten sind nicht so dicht, viel Papaver polytrichum färbt sie roth. Die Weinrebe gedeiht in dieser ziegelrothen Erde ganz trefllich. Eryngium Burgati, Kentrophyllum, Ononis antiquorum sind gemein. Auf der ersten Erhebung trifft man Euphorbia damascena Boiss. selbst im Getreide; EBrodium eicutarium L., Echinops acantophorus Boiss., Eryngium Burgati reichen bis an die ersten Felsen. Die Felswände sind geschmückt mit Centaurea eryngioides Lam. und den weisswollig - belaubten Sträuchern von Amygdalus elaeagnifolia Spach., die in den Felsritzen Klafterhöhe erreichen, mit Atraphaxis Billardieri Boiss. und Erysimun goniocaulon Boiss. Auf der Höhe des Rückens be- deckt bedeutend grosse Plätze Astragalus argyrothamnus Boiss. mit seinen halbkugligen , 3 Fuss hohen , dicht angewachsenen Sträuchern. Im Sandboden steht Anthemis Cotula L. und in guter Erde die schöne Phlomis rigida Labill. An der jenseitigen Lehne des Felsens Uod el Uom kommen Eichen als klafterhohe Sträucher im Felsboden vor, die ich leider nur in Blättern vorfand, nach denen ich sie als drei noch nicht gekannte Arten Quercus carpinea ,„ Quercus hypoleuca und Quercus squarrosa bezeichnet habe!). Die Führer sagten mir, dass in manchen Jahren Eicheln im Ueber- 2). Quercus carpinea in sched. Kotschy Iter syriacum 1855 nor. 98 et Quercus squarrosa in sched: Iter syriacum 1855: nor. 100 foliis tantum notae ad Q. Look Kotschy die Eichen Europas und des Orientes tab. XXI spectant sed nisi merae varietates, sine fructu non describendae. Quercus (Dimorphophonis) Aypoleuca Kotschy in sched. Iter syriacum 1855 nor. 99. Q@. arborescens vel (a capris devastata) fruticosa, ramis fuscis albo- striatis, annotinis ladiis apice pulverulentis tum glabris. Foliis ovato-oblongis vel oblongo-ovatis, petiolo semipollicari pilis stellatis sparse obsito, lamina usque 3 poll. longa 1!/, poll. lata basi plerumque truncato-subcordata margine irregula- riter lobato-sinuato-serrata, serraturis fusco cuspidatis, lobiis superioribus inter- dum majoribus undulatis 2—3 cuspidibus instructis, apice acuta, supra pilis mi- nimis stellatis scabriuscula, infra argenteo-velutina costa et venis in sicco eborinis prominentibus. Gemmae rotundae minorum in summis turionibus ante foliorum evolutionem ramento simplici lineari -lanceolato cuspidato canaliculato gemma quadruplo longiori suffultis. Fructibus in pedunculo communi petiolo longiori 3—7 sessilibus, cupulis juvenilibus globosis, bractea lanceolato-lineari aequilonga praeditis, squamis triangulis obtusiusculis tomento denso indutis stigmatibus fusco- violaceis superatis. Affinis @&. Look qui differt indumento foliorum, fructibus solitariis vel binis fere sessilibus nec non cupulae juvenilis structura turbinata etc. etc. In fissuris rupestribus fruticosa ac biorgyalis supra Zebdaine Antilibani alt. 5000 ped. loco Dschebbel Garbi „el Uom« dicto. 440 Dr. Th. Kotschy: fluss da seien und dass sie auch schon hohe Bäume von diesen Eicheln gesehen hätten. Am Rückweg aus dieser wilden felsigen Berggegend traf ich an Wänden Michauxia campanuloides L’Herit, im Schatten Parietaria judaica Boiss., und an sonnigen Lehnen Gundelia Tournefortü L., Acantholimon ulicinum Boiss., Stipa aristella L., Lolium speciosum Stev., Phlomis armeniaca Willd. und ein nicht blühendes grossblättriges Dol- dengewächs, welches auf Oppoponax oder Dorema hinweist. Die Kalkfelsen führen viel versteinerte Korallen. Am 412%. Juni besuchte ich die Gegend über Bludan zwischen den Aeckern bis zu den Felsen. Celsia heterophylla Desf., Allium rotundum L., Delphinium anthoroideum Boiss., Euphorbia altissima Boiss., Gari- della unguieularis Lam., Plantago lanceolata L. var., Alkama orientalis Boiss., Euphorbia erinacea L., Panunculus Palaestinus Boiss., Lotus libanoticus Boiss. waren in Blüthe. An den zerrissenen Felswänden der Nordabdachung wohnten gleich am unteren Rande Alsine juniperina Fenzl. und hohe Sträucher von Sorbus graeca Spach. Um diesen mit seiner Vegetation noch weit zurückgebliebenen Fel- sensaum kennen zu lernen, setzte ich am nächsten Tag den Weg am schar- fen Rücken und an der Siüdostseite desselben weiter fort. In den Höhen wachsen aus den senkrechten Wänden die neue sehr zerbrechliche Celsia alpina Boiss. et Ky. und in einer zarten Form Silene odontopetala Fz. um ein Bärenloch Cerinthe, zwischen Steinen Jsatis Candolleana Boiss. mit Scutellaria urtieulata Labill. und Geum heterocarpum Boiss. Auf der Höhe der Felsen wohnt in kleinen runden Ballen Draba vesicaria mit Anthemis incana Boiss. und Pyrethrum densum Labill., welches letz- tere als harte Staude allgemeiner als die übrigen verbreitet ist. Eine bedeutende Anzahl Pflanzen war trocken und alles sollte in nume- rirter Ordnung bleiben, es war daher deren Bewahrung in Paqueten nothwendig. Erst am 16. Juni besuchte ich die Quelle des Barrada südlich von Zebdaine. Sie besteht aus einem tiefen Bassin voll Quellen, doch der mäch- tigste Zufluss ist an der Westseite zu sehen, wo er zwischen Felsen her- vortritt und mir wie die Ausmündung eines kleinen unterirdischen Baches erscheint. Das ausströmende Wasser ist + 8Y,' R. warm bei + 180 R. Lufttemperatur. Der Umfang des Quellbassins ist nicht gross, etwa 10 Klafter im Durchmesser, aber dasselbe ist sehr tief, so dass es einer Trich- terform gleichkommt. Nuphar luteum Smith. bedeckt einen Theil des Spiegels. In der nahen Umgebung ist Onosma zanthotricha Boiss. und Verbascum ptychophyllum Boiss. allgemein. Neben Wassergräben wuchert Helminthia echioides Gärt. : Die in der Ebene gelegenen Weingärten beherbergen jetzt blühend den Astragalus Echinops And. und Astragalus deincananthus Boiss. Hecken bildet häufig Rubus discolor Weihe. An den Gräben der Wasserleitungen trifft man das grosse Arum hygrophilum Boiss., nicht selten. Die Sommerlora des Antilibanon. 441 Den letzten Ausflug machte ich den Tag darauf am zeitigsten Morgen auf den östlich gelegenen Rücken über Nudaja und drang in die Höhen bis 7000 Fuss links von dem nach Halbun führenden Uebergang vor. Als der Rücken des Sattels errei chtwar „ lag das Thal von Zebdaine und Bludan noch im Thau, unberührt von den Strahlen der Sonne. Während der Kaffee an der Quelle Baain, in der Lehne unter dem Sattel, gekocht wurde, genoss ich den herrlichen Anblick, wie die ganze Landschaft aus der Ruhe der Nacht in die Thätigkeit des Tages übergieng. In einem reichen Thalgrunde von lieblichen Hügeln umgürtet,, die wieder von Berghöhen umfangen werden, liegt prachtvoll der grosse Obstgarten um die beiden Dörfer, da den hohen schneebedeckten Hermon im Hintergrunde. Auf den kahlen Höhen, zwischen Steinen, entdeckte ich die neue Farsetia obovata Boiss. et Ky., dann Erysinum purpureum Aucher., Asperula faseiculata Boiss. Am Joch gegen Halbun standen Astragalus pinetorum Boiss., var. angustifolia, Teuerium Polium L. var. alpina,„ Alyssum alpestre L. var. Tiefer gegen Bludan zu blühte häufig Scophularia decipins Boiss. an Felsen und einzelne Sträucher von Rosa Hekeliana Tratt. var., die unser um die Ichthyologie Syrien’s so hochverdiente Gelehrte und warme Freund Hekelin seinen Jugendjahren auf Sicilien entdeckt hat. In den nächsten Tagen habe ich, da Ausflüge keine hinlängliche neue Ausbeute mehr versprachen, das Abtrocknen der Pflanzen beschleunigt und das Einpacken besorgt, um von hier direct an den Hermon zu übersiedeln. Von Pappelholz wurden Kisten fabrieirt, und ich sah „ dass die hiesigen Leute als Tischler sowohl, wie auch als Schmiede, Schuster und Sattler mehr Geschicklichkeit haben , als diess hier im Gebirgsdorfe zu er- warten war. Zum Wohlstande Zebdaine’s trägt auch viel der Reichthum an Holz bei, welches an der östlichen Seite des Antilibanon , ausser den Stellen wo Gärten bewässert werden, in andern Gebirgstheilen ziemlich selten ist. Py- rus syriaca liefert Material zu Löffeln für Damascus; die Eichen geben dauer- haftes Bauholz, ebenso die Platanen, und syrischen Eschen ; Bretter liefern die Pappeln; Brennholz die Abfälle der Obstbäume und hiezu werden in den Bergen noch die Aeste gesammelt von den bereits erwähnten Bäumen sammt den Sträuchern Fontanesia, Prunus, Amygdalus, Cotaneaster, Car- pinus , Ostrya, Rhamnus, Cerasus, Atraphaxis, Berberis, Rosa, Sorbus und Astragalus aus der Section Tragacantha. Im Herbste herrscht hier viel Rührigkeit um Holztransporte nach Damaskus. Man sieht es einem Orte in Syrien sogleich an, wenn er von Christen bewohnt ist. So sind hier die Häuser weit fester gebaut als anderwärts, mit Quadern an den Ecken. Die Strassen sind rein, auch begegnet man keinem unangenehmen Geruch, da die Aborte unterhalb des Dorfes, in den Gärten am Wasser angebracht sind. Gekehrt wird in und vor den Häusern jeden Tag, und die einfache Geräthschaft befindet sich in bester Ordnung. Bd. XIV. Abhandl. 56 442 Dr. Th. Kotschy. Die zwei Kisten, die ich hier mit Pflanzen und sonst gesammelten Gegenständen zum Transport für Europa vollgepackt habe, sandte ich direkt nach Beirut. Da dieselben gross waren und über 6000 getrocknete Pflanzenexemplare enthielten, zahlte ich 60 Piaster. Um eine solche Menge von Exemplaren und Species in diesen Ge- genden zusammenzubringen, hat es eines anhaltenden Fleisses bedurft, denn nicht allein die Arten sind weit zerstreut, sondern auch die Individuen vieler Arten kann man nur mit der Zeit und auf weiten Ausflügen in 20—30 Exemplaren dadurch zusammenbringen , dass man unermüdet von Früh bis Abend im Suchen begriffen ist. Unsern mitteleuropäischen Botanikern dürfte es kaum bekannt sein, dass in Syriens Bergen und Alpen mit dem Zusam- menbringen einer Pflanzensammlung grosse Strapazen und bei aller Beharr- lichkeit noch schwere Geduldproben verbunden sind, von denen man sich bei uns keine Vorstellung machen kann. Am 20. Juni verliess ich meine mir zu Freunden gewordenen Zeb- dainer, von denen mir mehrere das Geleit bis zur ersten Höhe gaben. Auf dem Rücken wurde die Richtung ohne jeden Reitsteig gegen den immer vor uns stehenden Hermon verfolgt, nachdem vorher die Felsengruppe des Uod el Uom umgangen worden war. Ueber grasreiche, breite Höhen er- reichten wir nach 5 Stunden den Wachposten von Aity, am Wege von Beirut nach Damascus im Eingange des Antilibanon von der Baalbekebene aus gelegen, wo besonders Allium margaritaceum Sibth. wächst, und kehrten zum Mittagsmahl in das nächste auf einem Hügel gelegene Dorf Duka ein. Auf Anhöhen , welche eine schon verdorrte Vegetation tragen, kamen wir Nachmittags an dem zerstörten Christendorfe Keneiseh vorbei, wo in einem Teiche Butomus umbellatus L. in vollster Blüthe steht. Am kleinen Orte Kefrkuk vorbei, kamen wir bei Deir el Achmar durch einen ausgetrockneten See, der im Winter mit Wasser gefüllt, jetzt aber zum grossen Theil wohl bebaut ist, und erreichten am späten Nachmittag den Marktflecken Raschaja. Da es bereits spät war, so lagerten wir in der Vorhalle eines alten verlassenen Hauses. Aufenthalt in Raschaja und anf dem hohen Hermon. Raschaja liegt am nördlichen Fusse des Hermon, in einem malerischen Thale, von Weingärten und Saatfeldern umgeben. Das Fürstenschloss steht wie ein Geiernest hoch oben auf der Kante einer steilen felsigen Berg- lehne der Westseite dieses Thales, dem hohen Hermon gegenüber. Dieser Schlossberg ist oben mit Gesträuch überwachsen. An dem unter der Fels- wand befindlichen Gehänge, ist hoch hinauf, terrassenartig, das Drusendorf angelegt, welches im unteren Theile stellenweise von Obstbäumen beschattet ist. An der Thalseite des Hermon liegt das im Verhältniss zu dem Dru- Die Sommerllora des Antilibanon, 443 sendorfe nur kleine Christenquartier. An der nördlichen Seite hingegen befinden sich einige Krämerbuden, und hier ist auch der Fleischverkauf sammt den Brodladen. Die Bevölkerung treibt Ackerbau und besorgt die Weingärten. Die wenigen Handwerker haben für den Ort und die Umge- bung hinlängliche Beschäftigung. Ueberdiess hat ein jedes Haus eine kleine Herde von Ziegen und Schafen ,„ die in den Höhen über den Weingärten gehalten, den täglichen Milchbedarf dem Haushalte liefern, indem sie früh Morgens am Dorfe vorbeigetrieben und zu Hause abgemolken werden. Rinder werden nur als Zugvieh verwendet. Am Vormittag des 21. Juni machte ich beim Drusen - Emir Hal - iara ben Sajen meine Aufwartung in Begleitung einiger christlicher Kaufleute, an die ich durch den Geistlichen aus Zebdaine empfohlen war. Es kostete einigen Schweiss, bis die Thiere zu dem Schlosse in der Hitze hinauf- kletterten. Um die Grösse des Emirs anzudeuten„ wurde in jedem Raume innerhalb dieser festen Burg angehalten und die Dienerschaft flog hin und her, als müsse für jeden unserer weiteren Schritte die specielle Erlaubniss eingeholt werden. Meine Begleiter waren voll Ehrfurcht schon gegen die Dienerschaft. Endlich gelangten wir über einen geräumigen Hof zu der eigentlichen Wohnung des Emir, wurden in den Divan geführt, der ganz bescheiden mit ausgeschossenen fahlen Teppichen und Polstern an den Fenstern, bei prachtvoller Ansicht über den Hermon, eingerichtet ist. Nachdem meine amtliche Empfehlung dem Emir vorgelesen war, liess er sich in ein vertrautes Gespräch ein, liess für mich eine Wohnung suchen und empfahl mir als zuverlässigen Führer den Oberhirten seiner Heerde, einen Christen. Indem ich zum Mittagsessen bleiben musste und der Emir mir seinen Schutz, wie auch jede Hülfe, die ich nöthig haben sollte, zugesichert hat, konnte ich mit dem Empfange nur zufrieden sein. Dieser Fürst hat sich bei der Christenverfolgung durch seine Grausamkeiten an den Christen von Ra- schaja in trauriger Weise berühmt gemacht. Noch am selben Nachmittag wurde am westlichen Ende des Ortes neben den Weingärten eine geeignete Wohnung bezogen, zum Aufenthalt alles hergerichtet und ein Pferd ge- funden, täglich zu Ausflügen, sammt einem Maulthiere zu dienen. Da mir besonders daran gelegen war, die Flora des ganzen Berges so vollständig als möglich kennen zu lernen, benutzte ich gleich den nächsten Tag zur Besteigung des Heımon, um mich in seinen Regionen zu orientiren und nach dem Stand der Flora dann die Ausflüge einzurichten. In der Dämmerung des Morgens um 4 Uhr durchritt ich die Wein- Gärten, die man hier Krom nennt, und welche 4, Stunden weit sich am Fusse zum Berge hinaufziehen. Die obere Grenze des Weinstockes reicht hier am Nordabhange bis 4500‘ Einige Eichen wuchsen als Bäume, so Quercus Look, Quercus Cerris und @. Mellul, doch stehen sie nur zerstreut als dünner Saum gegen das Berg'and. Etwa 500 Fuss über den Rebenpflan- zungen fangen Sträucher von Traganth mit stachligen Blättern an; eine 56 * A444 Dr. Th. Kotschy: Eiche mir in Syrien unbekannten ist durch die gekrausten schönen Blätter auszeichnet, wächst hier als niedriger halbkugelrunder, krüppelnder Strauch, den ich weder in Blüthen noch in Früchten zu sehen bekam. In der Höhe von 5000 Fuss befand ich mich zwischen Bäumen und Sträuchern von Amygdalus agrestis Spach., Prunus ursina Ky., Pyrus syriaca Boiss., Cerasus orientalis Spach., zwischen denen Amygdalus eleagnifolia Spach. nicht selten 2 Klafter hohe Bäume bildet. Um 9 Uhr wird zu Pferde im langsamen Schritt ohne Aufenthalt die Grotte Magara el Saggur oder Kef el Eneb erreicht , 7500 Fuss über Meer gelegen, die durch ihre gün- stige Construktion sich zu einem längeren Aufenthalt eignet. Das Thermo- meter zeigte hier nur + 9°R. zu Mittag. Ohne mich mit dem Einsammeln aufzuhalten , zeichne ich mir alle gesehenen „ bereits um die hier beginnenden Schneeflecken in Blüthe stehenden nicht zahlreichen Species auf, und nach einiger Rast beginnt das steile Ansteigen weiter auf Umwegen mit dem Pferd, welches bloss ge- führt werden konnte. Nachdem an Schneefeldern , die oft weit umgangen werden mussten, wiederholt gerastet war, ist die äusserste Höhe um 2 Uhr Nachmittag erreicht gewesen. Diese besteht aus drei felsigen Erhebungen, zwischen denen eine flache Einsenkung sich befindet, wo mich viele Hoch- alpenpflanzen, theils noch in Knospen, alle Anstrengung vergessen liessen. Zu meiner nicht geringen Ueberraschung entdeckte ich auf der süd- lichen Spitze, die über der steilen Ostabdachung knapp an der Kante ge- legen ist, Reste eines kleinen Tempels aus einer Menge Quadersteinen, mehrere am Boden liegende ganze und zerbrochene Säulen und einen Eingang in ein Felsengewölbe, welches unter dem Tempel gelegen ıst. Vom Emir hörte ich schon von Gasser Schebib, als einem Schloss, welches ich auf der Spitze finden würde. Da das Pferd mit uns war, besorgte der Führer, ein Bär könne in dem Sousterrain aus dem Schlafe gestört uns Ungelegenheiten bereiten. Wir entfernten uns thalwä:rts an eine westlich nicht ferngelegene Quelle Dschurnaja, wo uns Felsen vor dem scharfen Winde schon geschützt haben. Das Wasser zeigte + 3° R., die Bodenwärme + 5° R., die Luft an der Sonnenseite im Schatten + 6'%° R. Der Hermon ist ein mächtiger aber pflanzenarmer Berg. In den Theilen des Alpenlandes beginnt die Flur sich eben zu entwickeln. Da der Berg an der Nordgrenze der Länder Israels sich mit mauerähnlicher Steil- heit erhebt, so hatte derselbe auch seine Berühmtheit schon im fernen Alterthume. Sein weithin befruchtender Thau wirkt auf die ganze Um- gebung, die von Wäldern und Doldengewächsen in ein lebhaft grünes Kleid angethan ist und wird schon im 133. Psalm besungen. Er speiset das ganze Jahr hindurch die wasserreichen kalten Quellen des Jordan und sendet durch Nordwinde kühlende Lüfte in die Tiefen des heissen Palästina hinab. Die Schneefelder sind so tief in den westlichen Mulden; dass sie nie ganz schmelzen, von Gletschereis ist hier aber keine Spur. Die Sommerflora des Antilibanon: 445 Die Benennung Baal Hermon (Richter 3, 3) dürfte sich darauf be- ziehen , dass nicht allein in seinen Thälern, sondern selbst auf seinem Gipfel dem Götzen Baal geopfert wurde. Schon im Buche V. Moses 4, 48. 3, 9. wird des majestätischen Hermon gedacht, dem die Sidonier und Amo- niter den Namen einer Brustwehr und Verschanzung beilegten, die er auch für Palästina gegen das offene Syrien gewesen ist. Galiläa, südlich unter dem Hermon ist ein wunderschönes weidenreiches Land. Die westlichen Thäler und Berghöhen sind dicht mit Bäumen, Sträu- chern und Kräutern überwachsen, die östlich gelegene Landschaft, obwohl ohne Waldland, hat auch viele üppigbebaute Ebenen. Die weite Fernsicht war durch Höhenrauch und durch den vom Wind aufgewirbelten atmosphärischen Staub umschleiert, der Gesichtskreis ist da ein sehr bedeutender. Der ganze Berg besteht aus Jurakalk, den hie und da schiefrige Serpentine durch- brechen. Die Oberfläche bedeckt Geröll, welches an steilen Stellen scharf, sonst aber in Platten zerfallen ist. An schroffen hohen Wänden ist die Ostseite sehr reich, sonst treten die Gehänge in steinigen von abgerundeten Erhöhungen durchbrochenen Lehnen auf. Die Rücken. sind breit, die Höhen derselben eben auch abge- rundet oder wenigstens treten nur selten schärfere Formen vor. Da die Nordseite allmälig abfällt und sehr steinig ist, so Zeichnet sie sich nur durch wenige sehr flache Schluchtenrinnen aus. Die Ostseite ist zur Schluchtbildung zu steil und zu felsig. Nach Süd und Nord setzt sich der Rücken in sattelartigen Senkungen weiter fort. Der nicht geringen Entfernung und beschwerlicher Ersteigung der Alpenhöhen wegen war es geboten, zuerst die Flora der Niederungen und Weingärten einzusammeln, um dann einige Tage ganz in der Höhe bleiben zu können. Die Vegetation am nordwestlichen Fusse des Hermon hat in der Melluleiche einen wildwachsenden vorherrschenden Baum, der an den nord- westlichen Lehnen stellenweise Haine bildet und in den Vertiefungen sich auch zwischen die angebauten Bäume mengt. So gezählt die Arten der Alpenpflanzen in der Höhe sind, so karg ist auch das Thal bedacht und die Umgebung von Raschaja gehört zu den ärmer bewachsenen Pflanzen- decken Syrien’s. Am Wege zu den Weingärten warin Blüthe Centranthus junceus Boiss. Im Schatten von Juglans regia, hier häufig gebaut, Verbascum Daenaense Boiss. ist klafterhoch aufgeschossen , Stipa aristella L. zu Besen ver- wendet und Chamaepeuce diacantha DC., Chondrilla junicea L. zieren die schotterigen Stellen mit Helminthia echioides Gärtn. und Cirsium Acarna L. Seltener rankt Clematis fammea auf den Sträuchern der Rosa canina L. In den Weingärten ist verbreitet Galium melanantherum Boiss., Stachys libanotica Benth., Bupleurum Gerardi Jacgq., Syneleosciadium Carmeli Boiss., Torilis purpurea Guss., Johrenia dichotoma DC., Daucus 446 Dr. Th. Kotschy: mazimus Desf., Orucianella macrostachya Boiss.,„ Hypericum helianthe- moides Boiss., Centaurea Iberica Stev. und die abweichende Euphorbia Cybirensis Boiss. Wege und Steinhaufen bewachsen: Lonicera Etrusca Santi, Aristolochia sempervirens L., Cuscuta monogyna L., die sich an den Melluleichen emporwinden. Am oberen Saume trifft man sScabios«a argentea L., Crategus orientalis MB., Juniperus excelsa MB. , Teucerium Polium L., Rhamnus graeca Boiss., Pyrus syriaca Boiss., Cephalaria stellipilis Boiss., Erysimum goniacaulon Boiss. var. Sträucher von Phlomis chrysophylla Boiss., Juniperus rufescens LK., Astragalus libanoticus Boiss., Astragalus eruentiflorus Boiss., und krüppelnde Sträucher von Quercus Look, dieser schönen Eiche. Auch reicht bis hierher Acan- tholimon Kotschyi Boiss. var. Libanotica. Phlomis armeniaca W illd., Marrubium erassidens Boiss. und Noea spinosissima Moquin, selbst Prunus prostrata Labill. von den Alpen hinab. In Saaten von Linsen, einer westlich abfallenden Lehne war COonvolvulus hiörsutus M B., Delphi- nium rigidum DC., Heliotropium europaeum L., ja selbst Phoenixopus ra- mosissimus All., Hypericum erispum L.', Glyeirrhiza glandulosa L. all- gemein verbreitet. Die übrigen auf diesen beiden Excursionen beobachteten gemeinen Pflanzen sind Bromus Dantoniae Trin., Peltaria angustifolia DC., Dac- tylis glomerata L., Ononis antiquorum L., Eryngium cereticum Lam., Rubia brachypoda Boiss., Ononis Natrix L., Cephalaria syriaca Schreb., Bromus tectorum L. Nicht so gemein sind Orupina vulgaris Cass., Melio- carpus peduneularis Boiss., Aristolochia scabrida Boiss., Cuscuta palä- stina Boiss., Lapsana ramosissima Boiss., Salvia bracteata Russ., Scandiw pisidica Boiss., Astragalus deinacantha Boiss., Velezia rigida L., Salvia syriaca L., Pimpinella Tragium L. Seltener noch sind Scabiosa palaestinaBoiss., Annarhymum orientale L., Lactusa Scariola L? Polygonum alpestre C. A. Mey., Euphorbia dumosa Boiss., Scutellaria Sibthorpiana Boiss. und ÖOnobrychis sativa L. Zu den besondern Vorkommnissen gehört Aristolochia paecilantha Boiss., Lonicera nummulariaefolia Jaub. et Spach., Echinops syriacus Boiss., Picris strigesa MB., Symphitum palaestinum Boiss., Plumbago lapathifolia W., Althea rufescens Boiss., Acanthus syriacus Boiss., Leucea pusilla Boiss., Phyteuma virgatum Willd. Diess sind alle Pflanzen, welche in Blüthe während zwei Tagen auf weiten Ausflügen um die Wein- gärten zu finden waren. Die nächsten vier Tage bewohnte ich mit zwei Leuten, die an 2000 Fuss in der Nordlehne unter der Kuppe des Hermon gelegenen Höhle, die von Hirten durch eine vorgebaute feste Steinmauer angenehm gemacht ist. Ich fand hier eine erhöhte Schlafstelle, wo ich mit den Papieren Platz hatte, während meine Führer am Boden gut schlafen konnten. Um diese Geierhöhle sammelte ich am Schnee des flachen Thales Oryptoceras ruiae- Die Sommerfora des Antilibanon : 447 fokum Schott. et Ky., Ranunculus demissus DC. und Friullaria Heromis Boiss., an Lehnen Saponaria Pumilio Boiss., Galium coronatum Sibth., Salvia Timolea Boiss., Myosotis Libami Boiss., Prumus prostrata Labill., Tanacetum Aucheri Boiss., Potentilla geranioides Willd., Marrubium crascidens Boiss., Diebersteinia multiida DC., Crucianella glomerata Labill., Acantholimon ulieinum Boiss. Brennholz lieferten Rhamnus liba- notica Boiss., Cotoneaster nummularia Ü. A. Mey., Astragalus eruentiflorus Boiss., Onobrychis tragacanthoides DC. und Astragalus echioides L’Hert. Bis am späten Nachmittag hatte ich zwei Paquete von diesen Pflanzen vollgelegt, die ich mit den Pferden an meinen Diener zum Abtrocknen herabsandte. Sobald der Abend herankam, verlegten wir von inwendig den Eingang mit grossen Steinen ganz fest, weil wir von Bären, die hier häufig sind, nicht beunruhigt sein wollten. Am nächsten Morgen erzählten mir die Führer, wir hätten Nachts einen Besuch von Meister Petz bekommen, er habe an den Eingang herum- gerochen,, sei aber von ihnen angesprochen „ bald fort, wesshalb sie mich nicht geweckt hätten. Man sah unweit des Einganges den Boden aufge- scharrt und auf dem Felsen der Höhle hat er nur zu deutliche Kennzeichen seiner Anwesenheit zurückgelassen. In den folgenden Nächten scheint er diese Gegend gemieden zu haben und obwohl wir wiederholt an dem süd- östlichen Abhange ganz frische Excremente eines grossen alten Thieres an- trafen, so scheint es sich den Tag hindurch in den unzugänglichen Klüften ruhig verhalten zu haben. Die Nacht war nicht zu kühl, der Schlaf aber sehr leicht und erquickend, obwohl fest, denn von dem lauten Gespräch mit dem Bären habe ich nichts gehört. Nach dem Kaffee begann ich die Besteigung der Höhe, indem man einen weniger steilen Umweg gegen Osten einschlug und so den niedern Berg- rücken eine Stunde östlich von der Spitze erstiegen hat. Im Gerölle, das mit schiefrigem Serpentin gemischt war, stand nicht selten Cicer pimpinel- laefolium Jaub. et Späach., den man hier Xexa genannt, auch Saponaria Pumilio war in grosser Menge an der Stelle, Podospernum canum C. A. Meyer und Centaurea cana Sibth. in 2 Zoll hohen Exemplaren mit auf- fallend grossen Blumen, Rosa glutinosa Sibth., Veronica orientalis Ait. und in einer Felsspalte mehrere Sträucher von Zibes orientale Poir. mit Cotoneaster nummularia C. A. Meyer waren bis zum Rücken zu finden. Auf dem Sattel und 1000 Fuss unterhalb der Spitze ist Eryngium Heldreichii Boiss. allgemeinst verbreitet, aber noch nicht einmal in Knospen ste- hend. Im scharfen Gerölle drängte sich Silene Tejedensis Boiss. mit den Knospen hervor, und die Südkante des Rückens besetzte eine von Schafen gesuchte Ferula nor. 203, die ich auch beim letzten Besteigen nicht einmal in Blüthe gefunden und welche hier „Schokeraun“ heisst. Ausserdem ist Orucianella glomerata Labill., Acantholimon ulieinum Boiss. an Orten zu finden, wo der Lehmboden zwischen dem Gesteine hervortritt. Unter 448 Dr. Th. Kolsehy: steilen Felsen tritt Zeracleum humile Sibth. in der Nähe der Höhe nicht selten hervor. An diesem Wege bin ich keinen grossen Schneefeldern be- gegnet, indem die muldenförmigen Vertiefungen hier fehlen. Auf der äussersten Höhe des Hermon, an den Ruinen Gasser Schebib und zumal an den Felsen der nördlichen und grössten Erhöhung wächst Draba vesicaria Desv., Saponaria hirsuta Boiss., Galium orientale var. alpina Boiss., Silene odontopetala Fenzl. var., Draba oxycarpa Boiss. Abrevistyla, Chei- rolepis libanotica Boiss., Acantholimon ulieinum Boiss., Astragalus eruenti- flrus Boiss., Onobrychis tragacanthoides DC. Auf der kleinen ebenen Stelle zwischen den drei Spitzerhöhungen findet man Polygonum Libani Boiss., Allium Libani Boiss., Astragalus lanatus Labill., Paracaryum myo- sotioides Boiss., Euphorbia herniariaefoia Boiss. in DC. Prodr., Papaver libanoticum Boiss. und am häufigsten steht hier Linum flavum L. var. orientale Boiss., eine Pflanze, die hier Akkar genannt, jetzt in voller Blüthe auf dieser Höhe mit Grenzsteinen umstellt wird, damit die Hirten ihre Ziegen nicht in die Nähe kommen lassen. Die Thiere dunsen nach deren Genuss am ganzen Bauch auf und verenden schnell. Nachden wir diesmal bewaffnet dasSousterrain des Tempels durch hinein- geworfene Steine von Bären nicht besetzt fanden, obwohl ihnen die Höhle nicht fremd ist, so musterte ich die Ruinen genau durch und fand in dieser Felskammer einen angenehmen gegen den Wind geschützten Rastpunkt zum Einlegen der Pflanzen. Die Spitze des Hermon hat drei felsige Erhöhungen , deren grösste im Norden 250 Schritte von den Ruinen des Tempels entfernt ,„ die zweite westlich nicht 100 Schritte weit liegt, und die dritte zugleich auch die kleinste nur wenige Fuss über der Fläche der ganzen Kuppe erhoben , ist jene, auf der die Ruinen an der südöstlichen Bergkante stehen. Nach Süd- west zu liegt eine weite Mulde, in der ein kleiner Wasserspiegel von der Schneeschmelze auf Schieferboden sich ansammelt. Des Tempels nordwestliche Seite ist 36 Fuss lang, die südwestliche 40 Fuss. Die Bausteine haben die Länge von 1—1", Klafter, die Breite und Höhe von 1Y, Fuss, sind roh bearbeitet, an vielen Stellen mit sicht- baren Spuren des Meissels, die an der Säule im westlichen Winkel des Sousterrains fast ganz frisch erscheinen. Der Eingang in die Felskammer senkt sich von Nordost hinab. Die Kammer hat die Höhe von 7 Fuss mit einer Stützsäule. Ihre Decke ist feucht, weil das Gefüge des Kalksteines senkrecht streicht. Die Hinterwand ist 17 Fuss weit; vom Eingange bis zur Hinter- wand ist die Länge 20 Fuss und vom Eingang bis zur Säule 15 Fuss. Der Umfang der Säule beträgt 9 Fuss. Die Ostseite der Kammer hat 22 Fuss Länge und dort 6 Fuss 7 Zoll Höhe. Die über der Felskammer gelegenen Säulentrümmer zeigen 1%, Fuss im Durchmesser. Das Pedestal dieser Säulen hat drei Sockel - Absätze in der Höhe von 4Y, Fuss , die Aufsatzfläche ist im Quadrat 4 Fuss. Die äussere Mauer von Quadern hat 400 Fuss im Un- Die Sommerflora des Antilibanon. 449 fang und hat im Süden auf einer kleinen Niederung noch einen Vorhof. Eine zweite innere Mauer führt um die Felskammer und die gehört dem Tempel selbst an. Der nordöstliche Eingang in die halbverschüttete Kammer ist 2 Klafter breit, während der ursprüngliche von der Südseite angelegt erscheint. Alles was man mir in Raschaja vom Gasser el Schebib erzählt hat, war, dass vor uralten Zeiten hier den Winter hindurch in der Fels- kammer Menschen zu wohnen pflegten ,„ eines Winters aber so viel Schnee gefallen sei, dass sie alle umkamen. Da Ritter keine Nachrichten über eine Besteigung des Hermon fand und in seiner Erdkunde nichts von dem Vorhandensein eines Tempels auf demselben aus der Literatur erwähnt, hielt ich für nicht überflüssig, dıe Maase hier anzuführen. Es dürfte wohl dieser Bau der phönieischen Zeit angehören und desshalb wahrscheinlich auch der Name Baal Hermon. Nach einigen Spuren, die mir in den Felsabstürzen der Ostseite auffielen, wäre ich geneigt zu glauben, dass in dem Thale von Orny, welches ich bald schildern werde, nach Alterthümern zu suchen wäre, die mit Gasser Schebb im Zusammenhang stehen dürften. Auf der neuesten Karte der französischen Expedition ist von all dem keine Spur, der Name Gasser el Schebib steht nicht einmal darauf. Da die Besteigung des Hermon mit keiner grossen Schwierigkeit verbunden ist, da man bis zur grösseren Hälfte bequem hinaufreiten kann, eine Besteigung aber schon durch die prachtvolle grossartige Umsicht be- lohnt wird, so dürften künftighin Reisende von Damaseus aus, diese Tempel- reste auf der Spitze des Berges, so wie das Thal von Orny sammt den östlichen Berglehnen des Hermon näher ins Auge zu fassen haben, In nächster und steilster Richtung sind mir auf demGeröll zu unserem Nachtquartier schnell herabgerutscht, wo ein warmes Reisgericht unsentgegen- dampfte. Der Abend war prachtvoll, Raschaja lag zu unseren Füssen, der Libanon mit seinem überhängenden Hörnerspitzen am Horizont und zwi- schen beiden Punkten Bergzüge und Thäler mit vielfältiger Abwechslung. Als Zeichen dass es uns hier ganz gut gehe, zündeten meine Führer einige Sträucher von Astragalus eruentiflorus an, die zuerst eine dichte Rauch- säule emporsteigen liessen und dann in heller Flamme aufloderten. Die Blätter dieser Sträucher sammeln sich durch viele Jahre zu einer dicken Schichte an und geben so das Brennmaterial. Meinem Wunsche, den: Bärenmit dem Gewehr aufzupassen, waren die Führer entschieden entgegen, weil sie diess zu gefährlich für den einzelnen Jäger hielten und meinten, der Feuer- geruch des Astragalus würde das Thier aus dieser Gegend verscheuchen, ‚was auch der Fall gewesen ist. Um auf der Südabdachung herumzukommen , eilte ich am 28. Juni Morgens direct zwischen den Schneefeldern der Spitze zu. In der Umgebung derselben war Gagea rubro-viridis Boiss. et Kotschy, Zanunculus demissus D.C., Oryptoceras rutaefolium Schott et Ky., Friillaria Her- monis Boiss., Cousinia Hermonis Boiss. noch in erster Entwicklung und Bd. XIV. Abhandl. 57 450 Dr. Th. Kotschy: eine Umbellifere wie Heracleum Pastinaca Fenzl. An Felsen hat Arabis albida Stev. f Billardieri Boiss. häufig geblüht. Ranunculus demissus fehlt um kein Schneefeld ,„ wo nur ein bischen Erde zwischen den Stei- nen hervortritt. -Am Südabhange stieg ich über 1000 Fuss hinab zwischen drei Arten von hohen feinblättrigen Doldenbüschen, von denen uns nur die Ferula frigida Boiss. „Selloa“ der Hirten, bekannt ist. Auf einer kleinen kahlen Ebene fand ich Herniaria glaba L. var. alpina, dann Arnebia flavescens Boiss. mit Crocus der nur in Früchten zu finden war und ein neuer sein dürfte. Arenaria juniperina Fenzl., Alys- cum alpestre L. ist hier häufig auch Crepis Reuteriana Boiss., und Bromus tomentellus Boiss. Die übrige Vegetation bestand aus Astragalus eruenti- florus Boiss., Acantholimon ulicinum Boiss., Cousinia Hermonis Boiss., Marrubium libanoticum Boiss., Galium orientale var. alpina Boiss., Ono- brychis traganthoides DC., Papaver libanoticum Boiss., Euphorbia hernia- riaefolia Boiss., Cheirolepis libanotica Boiss., Draba vesicaria Desv., Draba oxycarpa. Boiss., Fritillaria Hermonis Boiss. und dem unaus- weichbaren Ranunculus demissus, also lauter solche Arten, die mir bereits von der Höhe bekannt waren. Schneefelder sind auf der Seite weniger, der Boden aber vom Gestein freier, desshalb auch das Wachsthum der Umbelliferen ein für diese Erhebung auffallend üppiges. Am Nachmittag durchwanderte ich die durch einige Schluchten ein- gefurchte Westabdachung, besuchte zuerst unweit der Kuppe die Schiefer- mulde mit dem Wasserspiegel, wo einige alte Bausteine noch zu sehen sind. Ornithogalum lanceolatum Labill., Gagea Billardieri Kunth., Polygonum Libani Boiss., eine Phaca und Veronica ohne Blüthe sind nur hier neben den meisten schon benannten zu erwähnen. Tiefer in der Lehne gegen die Magara el Saggur war sSenecio doriaeformis DC. und Solenanthus Tour- nefortii DC. noch anzutreffen. Alle diese Pflanzen wachsen in der Hoch- alpenregion über 7500 Fuss, ihre Zahl ist aber sehr gering, wenn man be- denkt, dass der breite Berg, 2000 Fuss noch höher, nach allen Seiten hin in allen Richtungen abgestiegen wurde und nur eine Ausbeute von 34 Spe- cies ergab! Auch sind ausser bei Eryngium, Ferula, Ranunculus, Linum, Onobrychis , Acantholimon und Astragalus eruentiflorus die Individuen spärlich überdiess vertreten. Am zeitigen Morgen holte ein Packpferd die Effekten ab und ich sammelte noch am Herabwege. Etwa an 600 Fuss reichen in tiefen Stellen Schneefelder unterhalb die Magara el Saggur herab. Allmälig hört Oryp- toceras rutaefolium, Fritillaria Hermonis, Saponaria Pumilio, Ranunculus demissus auf, dafür treten Galium coronatum Sibth., Cirsium Hermonis Boiss., Tanacetum Aucheri Boiss., Prunus prostrata Labill., Potentilla geranioides Willd., Myosotis olympica Boiss., Zhanus libanotica Boiss. häufig vor. Die Sommerllora des Autllibunon. 451 In die Region der Mandelbäume verbreiten sich nicht herab Marru- bium erassidens Boiss., Silene odontopetala Fz]., Biebersteinia multifida DC., Crueianella glomerata Labill., Onobrychis tragacanthoides D C., Astragalus echioides L’Herit. Von den letzten Schneefeldern bis zu Ain el Losi der Mandelbaum- quelle 4800‘ wachsen Lamium reniforme Montb. et Aucher, Veronica caespitosa Boiss. var. glabra ,„ Convolvulus Libani Boiss., Campanula libanotica DC., Nepeta pycnantha Benth., Poa bulbosa L., ß vivipara, Bunium glaucocarpum Boiss., Telephium orientale Boiss., Cuscuta Pa- laestina Boiss., Sideritis pullulans Vent., Delphinium pusillum Labill., Verbascum simplex Labill., Acantholimon Kotschyi var. libanotica Boiss., Qusreus Ehrenbergü Kotschy, Eichen Vol. I. t.15. Noea spinosissima M.og., Astragalus libanotieus Boiss., Astragalus Hermoneus Boiss., Amyg- dalus communis L., Onosma Raschayana Boiss., Rhamnus graeca Boiss., Senecio doriaeformis DC. Der Hermon bietet die Eigenthümlichkeit dar, dass er trotz der vielen Tiefen und grossen Schneefelder nur wenige kleine Sickerquellen hat, deren Abflüsse aber sich gleich verlieren. Auch von den Schneemassen fliesst nirgends ein Wasser ab, es sickert die ganze Feuchtigkeit in den Berg ein, desshalb auch die grosse Armuth an Pflanzen auf dem ganzen Berge. Nur im Frühjahr oder bei sehr starken Regengüssen werden die wenigen Wasserrinnen, die sich zwischen dem Gestein ausgebildet haben , lebendig. Die Ziegenherden durchziehen das Hochalpenland nur selten auf der Seite über Raschaja, wohl aber die Süd- und Ostseite. Im Bergland der Mandel- bäume finden die Ziegen zum besten Aufenthalt viel Futter. Das Thal an der Südostseite des Hermon hatte zu viel Reiz von der Höhe, als dass ich mich nicht bewogen gefühlt hätte, in Begleitung meiner beiden Führer diesen höchsten Berg Syriens nach allen Seiten am Fusse zu besuchen. Den 2. Juli konnte ich schon aufbrechen „ nachdem die Ausbeute der letzten Tage ein gegen Erwarten kleines Volumen einnahm. Der jako- bitische Geistliche gab mir an den ihm bekannten Drusenscheik jener Ge- gend einige Zeilen mit, überdiess hatte ich die Maulthiere von einem Dru- sen, der uns begleitete und der vom Emir bei meinem Sonntagsbesuche mündliche Aufträge wegen meiner Sicherheit bekam. Beim Orte Aicha vorbei, folgte man der Richtung zu einer tieferen Einsattlung des Hermonrückens in östlicher Richtung. Am nordwestlichen Fusse im Thale hinauf wachsen Sträucher von Acer cereticum L., Quercus calliprinos Webb., Crategus Aronia Bosc. Bäume von Quercus Mellul, und Q. Look. Im Schatten auf Felsen gedeiht Umbilicus rectusL., Centaurea damascena Boiss., Hordeum bulbosum L., Bromus Madritensis L., Nepeta leucostegia Boiss.,„ Marrubium Apulum L., Althea rufescens Boiss., Euphorbia damascena Boiss., Stachvs libanotica Boiss., Scrophularia de- eipiens Boiss. In den Saaten war Lotus Gebelia L. in reichster Blüthen- 97 452 Dr. Th. Koischy: fülle, auch Salvia rubifolia Boiss. mit Ononis antiquorum L. und Euphor- bia damascena Boiss. waren hierinne verwüstende Unkräuter. Am Fusse des Passüberganges nach Orny kommt Astragalus libano- tieus Boiss., die Eichen, Amelancher nummularia, Phlomis armeniaca, Py- rethrum Aucheri, Onosma flavida, dann das für mich noch neue Teuerium nivale Boiss. und Potentilla geranioides Willd. häufig vor. Mit Beginn des Passes sah man einzeln noch Cirsium Acarna L., Cousinia Hermonis Boiss., Rosa canina L. var., Cephalaria stellipilis Boiss., Noea spinosissima Mogq., Prumus prostrata Labill., Erodium tri- chomanifolium L’Herit. Im oberen Theil des Passes sind viele der früheren da und noch Solenanthus Tournefortii DC., Nepeta pyenantha Benth., Scrophularia Libani Boiss., Scutellaria utriculata Labill., Ziziphora ca- nescens Benth., Geranium eremophilum Boiss. Hat man die 5500 Fuss erreichende Höhe übersetzt, um gegen den Ort Remy im Südost abzu- steigen, so tritt Euphorbia dumosa Boiss., Phlomis rigida Labill., Orategus Aronia Bosc., Cephalaria stellipilis Boiss. häufiger auf. Teu- erium nivale deckt hier mit seinen herrlich blauen Blumen ganze Flecken. Unter dem Passe breitet Gundelia Tournefortii ihre grossen Blätter am Boden aus, Argyrolobium erotalarioides Jaub. et Spach., ein Eryngium mit breiten Blättern, Polygonum Cedrorum Boiss., Poterium spinosum L., Oentaurea damascena Boiss., Lotus corniculatus L., Salvia Beuteri Boiss., Echinops polyceras Boiss., Prangos cheilanthifolia Boiss., Jurinea Staehinae Boiss. begleiten ins Thal, wo mächtige Wallnüsse die Ufer eines rauschenden Baches beschatten. Das Dorf Orny ist klein, durch 23 Fami- lien von Drusen bewohnt, alle wohlhabend. Die Felder sind im Thalgrund gut bestellt, auf Anhöhen lachen weite Rebenpflanzungen. Das Thal ist breit, nach Osten zu offen und amphi- theatralisch, im Nordwest von Hermon, in West vom Berge Druss begrenzt. Ausser den wenigen angebauten Bäumen zeichnet sich die ganze Umgebung durch Kahlheit aus. Im Verhältnisse gegen Raschaja ist hier die Ve-_ getation um 44 Tage etwa vorgerückt und das schöne weite Weideland liegt strohgelb schon niedergedörrt als natürliches Heu über Höhen und Thäler weit nach Osten hin gegen die Länder von Hauran und Basan. Desto lieblicher treten im Thale und an dessen Gehängen die Culturfelder von Cerealien, Hülsenfrüchten und Rebenpflanzungen in dem Vordergrunde hervor. Die Pappeln und hohen Weiden überschatten die Ufer des Baches mit diehtem Laub im üppigen Grün. Rosa phoenicea Boiss. mir sonst nur an Zaunhecken oder Feldränder bekannt, ist hier an steinigen Höhen mit Orategus Aronica Boiss. ein allgemeiner Strauch. Der Ort steht in einem Gartenwald, wo trotz der wenigstens um 500 Fuss höheren Lage alles weit besser gedeiht als in Raschaja. Die Sträucher von Granatäpfeln fallen zuerst mit ihren schreiendrothen Blüthen auf, Aprikosen sind mit Früchten reich beladen, Pflaumen, Birnen ebenso, besonders sind die Aepfel von hier Die Sommerflora des Antilibanon: A499 weit bekannt, weil sie sehr wohlschmeckend sind und, was in Syrien ein Zeichen der Güte ist, rothes Fleisch besitzen. Gemüse hatte man in jedem Garten durch Salat, Abelmoschus esculentus ,„ Solanum Melongena , Rettige, Corchorus olitorius, vertreten gesehen. An wilden Thieren fanden sich viele Tauben in den Felswänden, so auch einige Raubvögel. In Gärten waren einige bescheidene Sänger, worunter die orientalische Nachtigall alle übrigen weit in den Hinter- grund drängt, da Syrien an Singvögeln sehr arm ist. Vielen Schaden verursachen in den Feldern die Wildschweine, die ziemlich häufig sind, da sie nicht gejagt werden. Den syrischen Bären klagte man hier be- sonders an, dass er auf den Höhen des Hermon in mehreren Familien unzugängliche Wohnungen sich zu finden gewusst, nicht allein die Wein- gärten im Herbst verwüste, sondern selbst die früher reifgewordenen Aepfel plündere. Nicht selten, besonders wenn er in dem Traubenschmaus oder bei dem Abschütteln der Aepfel durch Flintenschüsse viel beunruhigt wird, sucht er sich an den Ziegenherden, ja selbst an einem der anderen um die Wohnungen weidenden Hausthiere in blutiger Gier auszulassen. Man hütet sich ihm zu verwunden und jagt ihn nur, sobald er den Ortschaften zu lästig wird ,„ weil er oft Menschen angreift und weit grausamer ist, als unser Bär in Europa. Ein schönes Pantherfell hatte der Richter eben be- kommen, es wurde in der Gegend des Südabhanges von Hermon erbeutet, wo das Thier in felsigen Schluchten lebt. Auch im Gebiet des Agil Aga, östlich von Tiberias-See, wird der Panther auf den Anhölıen, die mit Ge- strüpp überwachsen sind, angetroffen. Die Felle sind sehr gesucht, weil die Pascha’s selbe zu Satteldecken wünschen. Wir wurden alle gastfreundschaftlich behandelt und bekamen eine gute Schlafstelle auf dem Heu der Ferula Sukeraun, welches im Thale noch vor der Blüthe der Pflanze gesammelt und in Haufen zusammengelegt wurde, daher auch hier keine Blüthen zu finden waren. Die Drusen von Orny sind ein frischer Menschenschlag, putzen gern mit bunten Schweizertücheln ihren Turban und Frauen wie Männer zeichnen sich darin aus, dass sie viele bunte Kleider auf sich hängen. Etwas wilden Blick tragen sie immer zur Schau und wenn sie auch sonst im Ge- spräch zutraulich sein wollen, so konnte ich sie nie ohne eine gewisse Scheu ansehen, sie haben etwas Geheimnissvolles in ihrem ganzen Wesen. Am 3. Juli setzte ich den Weg von Orny nach West in dem Hinter- grunde des Thales fort. Den Bach umsäumen Juncus glaucus L., Epilo- bium hirsutum L., Mentha sylvestris L. var. und Hypericum_ tetrapterum unter dem Schatten von Salix und Populus alba L. Auf dem fetten Boden um die Saaten wuchert Ononis antiguorum L., Euphorbia altissima Boiss., letztere an feuchten Stellen im Schatten von Crategus Azarolus L., dessen wilde Früchte geschätzt sind. Auf schwarzen Humusboden eine Stunde vorgedrüngen ,„ beginnt allmälig das Ansteigen über feuchte mit Orchis 454 Dr. Th. Kotschy: Iberica MB. und Senecio doriaeformis DC. geschmückte Rasenstellen die zur Hutweide den Zugochsen dienen. An felsigen Stellen blüht Nepeta sep- temerenata Ehrenb., die lehmigen Abhänge sind mit Campanula Liba- notica Boiss., Astragalus angustifolius Lam., den zwei allgemein verbrei- teten Ferula-Arten und Astragalus Hermoneus Boiss. überwachsen. Nach steilem Ansteigen in mehreren Wendungen erreicht man den Uebergang der die Höhe von fast 8000‘ über Meer erreicht. Der Mittag war herange- kommen, bis das breite Joch erstiegen war und während dieser ganzen Zeit hatte man die felsigen wildgeformten, steilen stufenartigen südwestlichen Abhänge des hohen Hermon in ihrer ganzen Weite vor Augen, deren grosser Theil wenn auch mit Ferula frigida bewachsen, selbst für Ziegen- Heerden unzugänglich ist. Mehrere Stellen weisen noch Reste von Ruinen und Felsen - Treppen auf, doch lagen sie uns alle vom Wege zu entfernt. Auf der Höhe des Ueberganges überraschte die Menge von Ta- nacelum Auchere Boiss., daher die Umgebung des höchsten Passüber- ganges einen angenehm grünen Anblick biethet. Zwischen diesem Grün findet man Veronica ceinerea Boiss. und an kahleren Stellen Prunus prostrata La bill., Acantholimon ulicnum Boiss., Omobrychis cornuta Lam., also solche Pflanzen , denen man in der Region der hiesigen Hochalpen zu begegnen pflegt. An der südlichen Seite des Ueberganges befindet sich eine Quelle, an der zu Mittag gelagert wurde. Ihr Ab- fluss ist von Veronica Anagallis dicht überwachsen, in der weiteren Umgebung, findet sich hier Scutellaria frutisosa D esf. vor. So wie diese Westseite betreten ist, hat die Vegetation ein eigenes Aussehen, denn Sträucher von Amvgdalus und Crategus stehen ebenso die Traganth- Astragali und Rhumus Libanotica häufig. Die ganzen östlichen Lehnen haben den strauch- und baumlosen aber kräuterreichen Steppencharakter, wäh- rend die westlichen eine von krautartigen Gewächsen mehr entblösste und hie und da mit Strauch- und Baumwuchs überschattete uns Europäern mehr zusa- gende Landschaft bilden. In einer Höhe von etwa 6000 Fuss begegnete mir Spartium junceum L., und von da an begannen Juniperus ewcelsa, Quercus Look, Rhus coriaria, Pyrus syriaca, Acer ereticum, als Baum endlich Zonicer«a Etrusca, Styras ofieinalis und Phlomis chrysophylla. Im Thale ist die Mellul-Eiche allgemein verbreitet und Juniperus excelsa bildet sogar kleine Baumgruppen. Hier steht in Büscheln Cephalaria setosa und in Saaten des Thales, welches nach Raschaja in nördlicher Richtung führt, Delphinium halteratum in grosser Menge. Als nach der Mittagsrast die Hälfte der Westlehne hinter uns war, führte ein Seitenweg gegen Süden zum drusischen Dorfe Scheba hinab, welches 2 Stunden weit an einer starken Quelle gelegen ist. Der Besuch dieses romantisch gelegen sein sollenden Ortes hätte unseren Ausflug um einen Tag vertheuert. Die ganze Gegend besitzt hier einen merkwürdigen Reichthum von Amygdalus - Bäumen und mitgebrachte Exemplare zeigten, Die Sommerflora des Antilibanon, 455 dass Amygdalus communis auf der ganzen Westlehne über Raschaja hinauf 5 — 6 Stunden nach Süden zu der häufigste Baum ist, der noch bei 5000 Fuss über dem Meere im Geröll zum Baum heranwächst. Die Seite heisst auch Akaba el Losi (Mandelgebiet) und im Bereiche dieser Bäume, am Aufsteigen von Raschaja zur Hermonhöhle, heisst ein Qnelle Ain el Losi (Mandelquelle). Mitten durch diese Gegend führt uns der Weg nach Raschaja durch mehr als 4 Stunden zurück und ich hatte beobachtet, dass dieses Mandelgebiet zugleich die Heimath mehrerer anderer wilder Obstbäume ist. Amygdalus agrestis und eleagnifolia sind sehr häufig, ebenso Cerasus orientalis, Prunus ursina, Pyrus syriaca sammt einer zweiten Art, die mir verloren ging und die der essbaren Früchte wegen in meinem Tage- buch als Pyrus nobilis aufgezeichnet ist. Seltener ist Orategus Aronia, Ber- beris crategina „ und im Gerölle Ribes orientale „ Cotoneaster nummulariae- Folia, mit Prunus prostrata, die hier oft 1 Fuss hoch emporwächst. Auf dieser 2000 Fuss breiten steinigen Lehne wachsen die Bäume zerstreut und die Sträucher als Unterholz decken bei weiten noch nicht den Boden zwi- schen den höheren Bäumen. Künftigen Reisenden ist diese Gegend der wilden Obstbäume im April wenn alle blühen, oder im September wenn die Früchte reif werden, zu empfehlen. Um diese interessante Gegend in einer tieferen Region kennen zu lernen, unternahm ich am 5. Juli einen Ausflug auf dem Wege gegen Hes- baja durch Akaba el Dschinina bis zum Dschebbel Chan. An den Mühlen unter Raschaja blühte in grosser Menge das Verbascum Daenaense, welches ich dreizehn Jahre früher in Südpersien, auf dem Kuh Daena, zuerst gefunden habe. In einer Schlucht, auf deren Felswand Ballota sawatilis Sieb., Sym- phitum palaestinum Boiss., Centaurea speciosa Boiss. reichlich wächst, ist Aubus discolor Weihe, Veronica Anagallis L., Rumex Patientia L., Celsia heterophylla Desf. am Bache allgemein. Ist man ins Hügelland getreten, so zeigt sich am Bache Nerium Oleander L., Frasxinus Syriaca Boiss., Quercus calliprinos Webb., Acer creticum L., Pistacea Terebinthus L., Rhamnus oleoides L., zwischen diesen ziert die Bodendecke Arum Dioscoridis Sibth., Hypericum lanuginosum Lam., Acanthus syriacus Bo ss., Psoralea palaestina L., Ononis Natrix L., Delphinium peregrinum L. und mehrere andere. Bäume sieht man hier selten, nur der Dschebbel Chan rechts vom halben Weg bis Hesbaja gelegen, bildet eine Ausnahme, auch sieht die Region der Mandelbäume aus der Ferne so aus, als wären die zerstreuten Bäume nur hohe Sträucher. Der Dschebbel Chan ist mit einem dichten Waldbestand überwächsen durch Juniperus excelsa MB. und Arceuthos drupacea Antoine etKy., allein. Die- ser letztere Wachholder, von der Grösse einer kleinen wälschen Nuss, den die Türken im Taurus Andys nennen, heisst hier Dufran. Einer der Stämme hat 456 Dr. Th. Kotschy: den Umfang von 5, Fuss, doch sind die Aeste der Bäume stark gestutzt, so dass die Stämme nicht höher als 2Y, Klafter sich erheben und dann in Aeste verzweigt sind. Die Leute gewinnen aus dem auch sonst ge- schätzten Holze ein wohlriechendes Pech, Katran Dufrani genannt. Früchte, welche im Ueberfluss an den Bäumen hängen und den Boden bedecken, werden hier nicht wie im Taurus zum Kochen von Muss ver- wendet. Am Rückweg, der durch Haine von niedrigen Quercus Mellul, @. Cerris und @. Ehrenbergii eingeschlagen wurde, begegnete man Lolium speciosum MB., Farsetia rostrata Schenk, Echium glomeratum Boiss. und Phlomis syrtaca Boiss. in der Nähe von Raschaja. Die wilden Kernobstbäume reichen bis 3800 Fuss über Mecr herab „ aber sie sind hier theilweise aus- gerottet und Pyrus syriaca, Amygdalus communis mit A. agrestis, Cra- tegus Aronia wachsen nach Angabe bis in die Nähe des Seestrandes. Um eine Parthie Fische aus dem nahen Leontes zu erhalten, blieben meine Bemühungen ohne Folge, da die Drusen Fische nicht essen, die Christen aber nur zur Fastenzeit auf deren Fang ausgehen. Ich beschloss, mit Netz und Angelhaken versehen, selbst am 6. Juli im Leontes zu fischen, aber als ich ins dritte Dorf gelangte, war die Gegend so unsicher durch aufständische Drusen , dass ich vom halben Wege mit Eskorte nach Raschaja heimkehren musste. Der Morgen des 7. Juli war kühl und dabei ausnehmend heiter. Die zackigen Spitzen des Libanon schienen näher gerückt, und zeigten deut- lichere Umrisse ihrer Formen als sonst. Die Beleuchtung der Morgensonne wirkt von den Höhen des Hermon magisch auf das Auge, indem sich die Strahlen an den Schneefeldern rosenfarbig abspiegeln, die tiefern Schluchten aber mit ihrem dunklen Schatten grell davon abstechen. Dazwischen sind die beleuchteten Lehnen durch das zarte Grün der Vegetation auf dem Graublau des Gesteines wie ein zarter Duft hingebreitet. Ueber diesem Bild ragt oben die hohe Kuppe des Hermon auf lasurblauem Himmel in ganz reiner Luft klar empor. Bei so ausgezeichneter Reinheit der Atmo- sphäre tragen uns die ausgerasteten Maulthiere ohne überflüssigen Aufent- halt mit zwei Unterbrechungen der steilen Stellen bis zur Höhe hinauf, wo ein grossartiger Anblick uns nach allen Seiten hin umgab. Nach Süden schweift das Auge über die steilen Vorberge zum Tiberiassee hinab in ähnli- cher Weise wie vom Oelberg in die Tiefe zum todten Meere, nur ist hier die Entfernung noch zweimal grösser, Dennoch kann man die Umrisse der Ufer des ovalen Sees deutlich verfolgen. In der südwestlichen Ecke nimmt man den Berg Tabor wie einen kleinen Hügel aus. Mit dem kleinen Fernrohr von Frauenhofer lassen sich mehrere Ortschaften, die auf den Höhen liegen, unterscheiden, unter denen sich Nazareth westlich vom Tabor befinden mag. Doch das Auge kann die Gegenstände kaum ausnehmen, obwohl die Luft ganz rein ist. Sicherer ist die Lage von Tiberias hart am Die Soimmerflora des Antılibanon : 457 Ufer zu erkennen und im nördlichen Theile des Gestades, wo mehrere Ob- jJekte hervortreten, aber nicht zu deuten sind, ist Genesareth und Capernaum gelegen. Das östliche Gestade des Sees hat eine auffällige Erdgestaltung. Ein Kegelberg weiset gleich auf vulkanische Entstehung, denn dieser liegt in einer trichterartigen Umwallung, er hat sich also aus dem Krater erhoben. Berg und Umwallung sind mit einer lieblich grünen waldigen Vegetation bedeckt. Der Kegel ist einmal so hoch als die Um- wallung breit. Die ganze Seite nach Südost gegen Hauran und über Basan bin erscheint von dieser Höhe ganz eben. Das bebaute Land zieht sich ohne Ende fort mit Streifen von Gesträuch und lichten weiten Wäldern stellenweise begrenzt. Nach Osten zu scheint das Land keine bedeutenden Hügel zu haben und ist zur grösseren Hälfte des Gesichtskreises mit Ortschaften besetzt, die durch das Gartengrün und die ringsherumliegenden Stoppelfelder her- vortreten. Ein dunkler weiter Wald breitet sich im Hintergrunde um Hauran aus, dessen Kegelberge am Horizont noch in der Entfernung von 15 Meilen hervorragen. Weiter im Ost fesselt der See hinter Damascus durch seinen glänzenden Spiegel die Aufmerksamkeit, der ein flussähnliches, also schmales und langes Aussehen bietet. Hinter dem See sieht man breite Streifen von Sand, von Anschauen weissen Staffeln ähnlich, in die den Horizont bildende Wüste sich hinziehen. Damascus liegt im Winkel von etwa 30 Graden in dem Gürtel seiner dun- kelgrünen Gärten wie ein Stadtp!an ausgebreitet, in den die hohen weiss- getünchten Minarets und vergoldeten glänzenden Kuppeln recht stark ab» stechen. Die äussere Umgebung der Gärten hat ein buntes scheckiges Aussehen , weil viereckige gelbe Stoppelfelder, grüne Hülsenfrüchte und Grasgründe mannigfach , wie auf einem Schachbrett, abwechseln. Von hier glaubt man die Begrenzung des einst über dem Land von Damascus gestandenen Sees zeichnen zu können. Die westlich sich erhebenden Vor- berge des Antilibanon unterscheiden sich grell durch ihre kahle weisse Oberfläche. Um Zebdaine und Bludan Inssen sich alle besuchten Gegenden fast ins Detail verfolgen und die Uebersicht lehrt, wie ungemein klein das von mir betretene Gebiet gexen das Ganze des Antilibanon ist. Den Parallelismus des- selben zum mächtigen Libanon erkennt man von hier sehr deutlich, indem das Thal von Beeka, ein vom Himmel gesegneter Getreidegarten,, sich gleich breit bis in die weiteste Ferne gegen Homs, noch etwa zwei Tag- reisen hinter Baalbek hinzieht. Die Höhen des Makmel und weiter gele- genen Hermel fallen auf der Ostseite so steil ab, dass sie sich wie über- hängende Hörner in Raschaja und auf dem Hermon darstellen, was nach den Ansichten von anderen Seiten nicht zu erwarten wäre. Der 8000 Fuss hohe Steinrücken Dschard el Beeka bleibt in gleicher Höhe bis zu dem uns um die Hälfte näher gelegenen Sanin, in dem durch plötzlichen Abfall das Alpenland aufhört. Diese ganze Libanonseite ist bald lichter, bald dichter in der unteren Hälfte mit Eichen und stellenweise dunkler mit Hainen von Baumwachholderu beleuchtet. Die Gegend um Sachle sticht durch das kreideweisseHügelland stark hervor. Auf dem zum Theile sichtbaren westlichen Abhange schwebt in der Gegend über -Tripoli eine Wolkenschichte, die den tiefsten Hintergrund der Landschaft im Norden deckt. Im Vordergrund, zwischen dem Hermon und Beirut, liegt ein Chaos von 4—5000 Fuss hohen kahlen Bergrücken durcheinander, die eigentliche Heimat der Drusen, die so steil abfallen, dass die Meeresküste überall gedeckt erscheint. Der Meeres- spiegel breitet sich imganzen Westen dieses grossartigen Panoramas wie Dunst Ba. XIV, Abhandl. 58 458 Dr. Th. Kotschy: Die Sommerflora des Antilibanon. aus, ohne irgend eine Begrenzung vom Horizont. So verliert sich auch die weitere Küste von Palästina in einer Umhüllung der Luft. Gewiss ist das ein Bild, wie es wenige gibt! Einzig und unvergleich- lich, indem es uns den grössten Theil des Schauplatzes des heiligen Landes mit einem Blick vor Augen legt und nicht minder gross durch die Pracht der Natur womit es geschmückt ist. Drei Stunden weidete ich mich mit dem an Alpenstock gehaltenen Fernrohr und durchzog die ganze Runde wiederholt, immer waren neue Entdeckungen von anziehendester Art zum Vorschein gekommen. Nachdem eine Nachlese von sSilene tejedensis Boiss., Polygonum moniliforme Boiss., G@ypsophila frankenioides Boiss. und anderen Frucht- exemplaren gehalten wurde, nahm ich auf der südwestlichen Seite den Rückweg, hier aber häuften sich wegen Zerrissenheit dieser Bergseite die Schwierigkeiten so , dass wir wieder gegen die Höhle einlenkend auf dem Wege von dieser noch vor Abend in Raschaja angelangt sind. Am Sonntag besuchte ich die Kirche der syrischen Christen , Jaco- biten genannt, die bei ihrem Gottesdienst durch schreienden Gesang, das Schlagen auf einem Triangel und auf ein Glockenspiel viel Lärm machen, während sie doch ausserhalb der Kirche auffallend schweigsame Leute sind, da sie nicht allein von Drusen, sondern auch von den sie umgebenden anderen christlichen Confessionen, wenn auch nicht gedrückt, so doch miss- achtet werden. Am Nachmittag war alles zur Abreise vorbereitet, so dass mein Diener direkt nach Zachle mit dem Gepäck abgeht, während ich in Damascus Silbergeld einnehmen und dort zurückgelassene Sammlungen abholen will. Da bis Damascus eine starke Tagreise erfordert wird, so brach ich am 9. Juli noch bei Dämmerung auf, erst am Dorfe Aicha ist es vollends Tag geworden. Viele Reste alter Bauten von Marmor, selbst Säulen liegen hier so häufig herum, dass man aus ihrer Häufigkeit auf ein grösseres altes Gebäude schliessen muss. Ueber Rückenhöhen kamen wir zwischen künstlichen Steinhaufen, die man Reste von Zabora nennt, auf schlechten Reitpferden langsam vorwärts. Zu Mittag wird an einer Quelle gelagert, die schon in der Südostlehne entspringt. Das Hinabsteigen geschieht durch eine langweilige Gegend, bis man quer von den terrassenartig abfallenden Wänden in die weite herrliche Landschaft Damascus hinabsieht.e. Das südlich von der Stadt gelegene niedere Gebirge hat jetzt ein ganz dürres Aussehen und hebt die Frische der unweit seines Fusses am Wasser gedeihenden Bäume, welche die äus- sersten Marken des Weichbildes der Stadt nach Süden zu abgeben. Noch bevor man zu diesen stufenartigen Wänden herabsteigt, bedeckt die steile Ebene Thymus syriacus Boiss. Auf geackertem aber in diesem Jahre nicht bebauten Boden grünt üppig Euphorbia Gaillardoti Boiss. In der kreidigen zwischen den Felswänden eingelagerten Erde findet man nicht selten die Matthiola Damascena Boiss. Als die Sonne bedeutend zu sin- ken begann, ist die Vorstadt Salehie erreicht gewesen, doch bis nach dem nordöstlichen Quartier der Christen ist eine weitere Stunde zwischen Gärten um die Stadtmauer zu reiten. Mein Freund fand mich abge- magert und stellte das Verlangen, einige Tage hindurch mich zu erholen. Die Jahreszeit drängte mich zum Sammeln, dennoch machte ich zwei Rasttage, da ich die allgemeine Augsburger Zeitung hier fand. Auch ver- mehrte ich die Sammlung von Süsswasserfischen mit einigen Arten aus dem schlammigen See und den Flüssen. - ma SID Lichenen aus dem südöstlichen Tirol, gesammelt von L, Molendo, untersucht und besprochen von F. Arnold. Vorgelegt in der Sitzung vom 6, Juli 1864. Hr Molendo benützte im Laufe seiner vorjährigen Reise nach Südtirol den Aufenthalt in Prodazzo, um hier am Canzacoli auf Predazzit und anderem Contactgesteine, dann in Livinallongo und daselbst auf Buchen- steiner- und Virgloria-Kalk, Werfener Sandstein und dem Cassianmergel- schiefer des Col di Lana, an beiden Orten in 4500 bis 5000° Höhe, eine Anzahl Steinflechten zu sammeln. Das nachstehende Verzeichniss dieser Flechten gestattet einen Blick in die bisher ganz unbekannte Lichenenflora der südtiroler Alpen und zeigt, dass der Kalk überall in Europa eine gewisse gleichmässige, sofort in die Augen fallende Flora besitzt, welche, von der Hochalpenregion abgesehen und ungeachtet der Verschiedenheit der Arten in den einzelnen Gegenden, doch als charakteristische Basis und als Grundton immer wiederkehrt: neben mehreren gewöhnlichen, von der che- mischen Beschaffenheit des Substrats unabhängigen Arten zeigen sich die eigentlichen Kalkpflanzen. Die auf Kalk befindlichen Flechten sind hier mit rt bezeichnet. 4. Psorotichia ... (nov. spec.?) habituell dem Porocyphus areolatus Fw. Körb. syst. 426 nicht unähnlich; doch verschieden durch 46sporige Schläuche. Sporen 7—Y9mm. Jang, 4—5mm. breit, oval, einzellig, farblos. Para- physen schmal, gegliedert. Gonidien gelbgrün. Das Pflänzchen wächst ge- meinschaftlich mit Physcia pusilla und ist wahrscheinlich eine neue Art. 2. Collema cristatum L. Körb. syst. 408. 7 3. Collema multfidum Scop. Körb. syst. 409. f 4. Lethagrium flaccidum Ach. (rupestre.) 460 L. Molendo: 5. Leihagrium Laureri. (Fw.) Körb. syst. 414. Sporen vierzellig, kurz fingerförmig, an beiden Enden stumpflich, farblos, 18—23mm. lang, 5—6mm. breit. F 6. Placynthium nigrum (Ach.) Mass.) 7 7. Solorina erocea. 8. Parmelia obscura var. cyeloselis Ach. f. sawicola Mass. it. Exs. 9. Physcia murorum (Ach.) var. pulvinata Mass. (Sporen 14mm. Jang, 7—smm. breit. 7 10. Physeia pusilla Mass. Anzi Exs. 391. Sporen 10—12mm. Jang, 5um breit. Habituell mit Anzi l. c. übereinstimmend. 11. Placodium albescens (Hoff.) Körb. par. 53. 7 12. Placodium saxicolum var. diffrautum Mass. 13. Pyrenodesmia variabilis (Pers.) Körb. par. 67. } 14. Zeora cenisia Ach. (Sporen eiförmig, einzellig, farblos, 12—14mm. lang, 6mm. breit. ag 15. Rinodina Bischoffüi (Hepp) Körb. par. 75. 7 16. Rinodina controversa Mass. (Sporen braun, zweizellig, 12mm. lang, 7um. breit, zu 8 in ascis; die Scheibe der Apothecien hat die eigen- thümliche weissliche Bereifung.) + 17. Lecanora Flotowiana (Spr.) Körb. par. 83. 7 18. Candelaria vitellina. 19. Callopisma aurantiacum Lgtf. (forma.) + 20. Acarospora glaucocarpa (Wahl.) Körb. par. 57. 7 21. Acarospora glaucocarpa f. depauperata Körb. par. 58. 22. Acarospora smaragdula (Wahl.) Körb. par. 60. 23. Aspicilia cinerea «. vulgaris Schär. 24. Aspieilia sanguinew« Kplhbr. Körb. par. 101. Arn. exs. 115. (Sporen farblos, einzellig, 15—A6"m. Jang, 40mm. breit; Hypothecium bräunlich.) 25. Pachyospora calcarea a. concereta. 7 26. Pachyospora ocellata (Fl. Hepp. 389.) Asp. gibb. Körb. par. 97. 27. Hymenelia Prevostiü (Er.) Kplhb. } 23. Gyrophora polyphylla «: glabra (Körb. par. 40.) 29. Thalloidima candidum (Web.) Körb. par. 121. 30. Thalloidima Toninianum Mass. 31. Biatora rupestris f. rufescens Hoff. Körb. par. 153, 32. Biatora atrorufa (Deks.) Körb. par. 147. 33. Biatora polytropa f. campestris a. acrustacea Hepp. 67. 34. Biatorina turicensis (Hepp 8.) Körb. par. 140. (Sporen farblos, zweizellig, 15— 160m. Jang, 4—5wm. breit. Apothecien bläulich bereift. 7) 35. Stenhammara turgida (Ach.) Körb. par. 181. Sporen farblos, einzellig, 14— 150m. Jang, 6— Tun. breit. Hypothecium und Epitheeium schwarz, Paraphysen robust. Lichenen aus dem sildöstlichen Tirol, 461 36. Lecidea confluens (Web.) Körb. par. 219. (Sporen farblos, ein- zellig, schmal, 1%2—14mm. lang, 3mm. breit. Hypothecium schwarz, Para- physen robust.) 37. Lecidella goniophila (F1.) Körb. par. 210. 38. Lecidella goniophila var. atrosanguinea Hepp. Sporen 10--12mm. lang, 5—6mm. breit, einzellig, farblos. Hypothecium farblos. + 39. Lecidella spilota« (Fr.) Körb. par. 207. Sporen einzellig, farblos, 9mm. Jang, 4uwm. breit. Hypothecium farblos. 40. Lecidella scotina Körb. par. 202. exs. 136. (Sporen einzellig, hie und ‚da zweizellig, farblos, 9mm. Jang, 3mm. breit. Hypothecium farblos, Paraphysen gegliedert. Habituell ganz mit der Flechte Körb. 1. ce. über- einstimmend. + 41. Lecidella sabuletorum «. coniops Körb. par. 213. 42. Catillaria chalybaea (Borr.) Mass. ric. 79. Flora 1863. p. 601 (forma). Thallus schmutzig bräunlich, rissig. Sporen farblos, zweizellig, 12mm. Jang, Zum. breit. Epithecium blaugrün, Hypothecium schwärzlich, Paraphysen gegliedert. 43. Rhizocarpon geographieum. 44. Rhizocarpon Montagnei (Ew.) Körb. par. 229. f. geminatum Hepp. 308. Sporen parenchymatisch, dunkelgrün, meist zu zwei in ascis, 54—60mm. Jang, 20— 22m. breit. Hypothecium schwarz. 45. Opegrapha ... Sporen farblos, alt, gelb, blassbräunlich, vierzellig, 15mm. lang, Aum. breit, zu acht in den Schläuchen, eine Stein-Opegrapha, welche wegen der kleineren Sporen in die Nähe von Op. saxigena Tayl. Leight. Graph. 13 gehört. + 46. Lithographa eyelocarpa Anzi Cat. 97. Exs. 363. (Sporen klein, rund, circa 2mm. breit, in Menge, wie bei Sarcogyne, in zarten Schläuchen. Paraphysen ziemlich robust, Hypothecium schwarz.) + 471. Endocarpon miniatum. + 48. Stiymatomma cataleptum (Ach.) var. porphyrium Hepp. 102. (Sporen braun, parenchymatisch, 48 - 50mm. Jang, 16—48mm. breit.) + 49. Lithoicea nigrescens. + 50. Lithoicea glaueina (Ach. Körb. par. 370). + 51. Verrucaria muralis Ach. f. confluens Mass. (Sporen einzellig, farblos, zu acht in ascis, 18mm. Jang, 10mm. breit. Perithecium halb.) + 52. Verruc. caleiseda DC. Körb. par. 363. 7 53. Verruc. plumbea (Ach.) Körb. par. 376. + 54. Polyblastia rupifraga Mass. Arn. exs. 199! Sporen braun, pa- renchymatisch, 45— 480m. Jang, 18mm. breit. Perithecium ganz. + 55. Auf dem Thallus und den Apothecien obiger Physcia pusilla sitzt parasitisch ein Tichothecium-ähnlicher Fungillus mit farblosen, zweizelligen, stumpfen, 9— 10mm. Jangen, 4—5mm. breiten Sporen, zu acht in kurzen und breiten Schläuchen ; Epithecium schwärzlich, Hypothecium gelb. Ich 462 L. Molendo: Lichenen aus dem südöstlichen Tirol. unterlasse hier und bei obiger Psorotichia Nr. 1 die Aufstellung eines neuen Namens, da ein einziges Exemplar fast Niemanden zur näheren Prü- fung zugänglich ist und es genügt, auf das Vorkommen sechszehnsporiger Schläuche bei Psorotichia, ähnlich wie bei Lecanora (scrupulosa), Biatorina (sambueina), Rinodina (sophodes Hepp. 77) zu verweisen !). 1) Herr R. von Heufler, dessen Vermittlung wir diesen Aufsatz verdanken, schlägt für die neue Psorotichia den Artnamen Arnoldi, für das neue Tichothecium den Artnamen Molendoi vor. Von den Lichenen dieses Verzeichnisses hat v. Heufler in Ausführung eines von Arnold mitgetheilter Wunsches die Originalmuster sammt den dazu gehörigen vom Verfasser beigegebenen Skizzen mikroskopi- scher Zeichnungen der Schläuche, Sporen, Paraphysen u. 8. w. im Herbar der k. k. zoul.-bot. Gesell- schaft niedergelegt. Die Redaction. Enumeratio plantarum phanerogamicarum sponte cres- centium copiosiusque cultarum territorüi Soproniensis. Auctore Nicolao de Szontagh. Vorgelegt in der Sitzung am 6. Juli 1864. Was ich während meines zweijährigen Aufenthaltes in Oedenburg gesam- melt habe, lege ich hiemit nieder und gebe zugleich auch die dieses Gebiet betreffenden Notizen anderer Botaniker hinzu. Mein ursprünglicher Plan war zwar eine Pflanzenaufzählung des ganzen Oedenburger Comitates zu schreiben, doch hielt mich hievon das grosse Terrain und die Unmöglichkeit, dasselbe in einer so kurzen Zeit auch nur einigermassen zu durchforschen ab, wesshalb ich es vorzog, bloss die nächste Umgebung von Oedenburg zum Gegenstand meiner Arbeit zu wählen. Das vorliegende botanische Gebiet erstreckt sich vom Neusiedlersee gegen Westen bis Walpersdorf, Marz und Rohrbach , vom Mörvischer Wald gegen Süden bis zu den Brennberger Bergen, und liegt unter dem 4737 und 47'46 Grad nördlicher Breite und 34.4 und 34.22 östlicher Länge. Seine natürliche Gränzen bildet im Osten der Neusiedlersee, im Norden jener Zweig des am westlichen Ufer des Neusiedlersees herablaufenden Leitha- gebirgs-Ausläufers, der von Mörvisch sich gegen Westen bis Klingenbach hinzieht, sich hier verflacht und den Tadles-Wald bildend, in südlicher Rich- tung bis nahe zu Oedenburg verläuft. Von hier geht die Gränze in west- licher Richtung bis Walpersdorf (Borbola), wo sie abermals gegen Süden durch den Ort Marz bis zu den Brennberger Bergen hinabläuft, von hier am 464 N. de Szontagh: Rücken desselben über Harkau (Harka) bis Holling (Boc) am Neusiedler- see sich hinzieht. Das ganze Gebiet umfasst also die Stadt Qedenburg mit den Ortschaften Kroisbach (Rakos), Mörvisch (Medgyes) , Siegendorf (Cin- falva), Klingenbach (Klimpa), Walpersdorf, Marz, Rohrbach, Agendorf (Agfalva), Wanndorf (Undroväc), Brennberg, Harkau, Kolnhof (Kophäza), Holling (Boc), Wolfs (Balf), Zinkendorf (Cenk) und Kreuz (Keresztür). In topographischer Beziehung bemerken wir in unserem Gebiete folgende vier Bodenformationen: Ausläufer der österreichischen Alpen, die des Leithagebirges, Flachland, und Alluvium des Neusiedlersee-Ufers. I. Die Ausläufer der Alpen brechen südlich von Forchtenau (Frakn6) ;n das Oedenburger Comitat und schicken gleich bei ihrem Eintritte einen Ast gegen Norden (Rosaliengebirge) und einen gegen Osten (Brennberger Berge). Letzterer verzweigt sich abermals sternartig in kleinere Bergzüge, von denen der stärkste ein Bogensegment beschreibend, sich in östlicher Richtung bis Wanndorf hinzieht, ein anderer sich nach Norden wendet und die Rohrbacher Berge bildet (Betteldorfer Kogel, dessen Kitaibel in seinen Handschriften erwähnt), und der dritte längs des Brennberger Baches gegen Ost-Nord-Ost bis Wanndorf verläuft. Das ganze ist ein krystallinisches Schiefergebirge, bestehend aus Gneiss und Glimmerschiefer, sowie aus Ueber- gängen zwischen beiden, bildet auch desshalb' meist abgerundete kuppen- förmige Berge ohne grössere anstehende Felsen, die dann sich allmählich plateauförmig verflachen. Nur bei \anndorf an der Ferdinandshöhe (Stein- berg) ist ein grösserer Felsenabhang „ bestehend aus Quarz und Glimmer- schiefer. Der Betteldorfer Kogel, der rings herum mit Weingärten bepflanzt und nur auf der Spitze bewaldet ist, enthält Grobkalk und tertiäres Con- glomerat, bestehend aus grobkörnigem Sandstein, Mergel und Quarzkörnern, dem einige in horizontaler Lage liegende dreischalige Muscheln einge- streut sind; doch wird der Sandstein weiter hinein feinkörniger und fester„ und scheint dann keine Schalenthiere und Kalk zu enthalten. Die Berge bei Brennberg selbst enthalten vorwiegend Gneiss und Glim- merschiefer, in welchen Schwarz - und Braunkohlenlager eingebettet sind. Dieses Lager umschliesst ein Gürtel von Grobkalk und tertiärem Con- glomerat, wie Schotter, Tegel und Mergel. Im letzteren nämlich in Mer- gelplatten wurden vor wenigen Jahren Blattabdrücke gefunden ,„ die Ritter von Schwabenau der k. geolog. Reichsanstalt einsandte. Diess verdient um somehr Beachtung, als das Vorkommen fossiler Pflanzenreste in der Braun- kohle bis jetzt zu den grössten Seltenheiten gehörte. Oberhalb Neckendorf (Nyek) wurden ebenfalls Planzenreste gefunden, die im sandigen Tegel von l.öss überlagert eingebettet waren. Die schlechte Erhaltung derselben ge- stattete jedoch keine Genus und Species Bestimmung , nur so viel war ersichtlich, dass dieselben vorwiegend Dicotyledonen seien, welcher Umstand das Lokal als tertiär charakterisirt. Im Zusammenhange mit diesem besteht eine pflanzenführende Schichte, welche bei Gelegenheit der Abteufung des „ Enumeratio plantarum Lerritoril Soproniensis. 469 einige 100 Klafter davon entfernten Oswaldschachtes in der Teufe von 5 Kl. durchfahren wurde. Hier wurden Betula prisca Ett., Tawodites dubius Sternb., Daphnogene und Carya-Arten vorgefunden. Diese Schichte dürfte der miocenen Periode angehören. Was die Höhe der einzelnen Berge dieser Berggruppe betrifft, ist dieselbe absolut sehr gering und beträgtkaum über 600‘. Die erwähnenswerthesten sind: Die Ferdinandshöhe, der Hochstand, Hoch- kogel, Rohrbacher Berg und der schon erwähnte Bettelsdorfer Kogel. II. Die Ausläufer des Leithagebirges, die von demselben durch den Wulka-Bach getrennt sind, ziehen am westlichen Ufer des Neusiedlersees in einer Länge von 3 Meilen und mittleren Breite von '/, Meile bis an das südliche Ende desselben. Es erheben sich wenige derselben über 600° (Ru- ster-Capelle 720°, Goldberg 681‘) und senken sich bei St. Margarethen, von wo sie sich gegen den Mörvischen Wald zu wieder erheben. Der Kern des- selben ist krystallinisches Gestein, Grobkalk und tertiäres Conglomerat sind auf- gelagert. Westlich von Rust bricht sogar der Kern des Grundgebirges, der dort aus Granit besteht, hervor. Der Leithakalk, der besonders bei Mörvisch mächtig auftritt, und hier die Eröffnung grosser Steinbrüche veranlasste, kommt mehr am östlichen Theile dieses Bergzuges vor, während die west- lichen Theile desselben, welche von Mörvisch gegen Siegendorf und Klin- genbach in der Richtung von Osten gegen Westen verlaufen, aus Conglo- merat bestehen. Uebrigens geht von Oedenburg aus der Leithakalk auch in nordwestlicher Richtung herauf, nachdem er um Oedenburg einen Halb- kreisbeschreibt, so zwar, dass zwischen dem westlichen und östlichen Leitha- kaikstreifen eine zungenförmige Bucht tertiärer Schichten sichtbar ist. Die einzelnen Theile dieser Leithagebirgsausläufer sind ausser dem schon erwähnten Tadles- und Mörvischer-Wald, der Finkenkogel bei Kroisbach, südlich hievon der Zarhalmwald, der Neuberg, und der Bosmaier-Riegel, der von Oeden- burg bis Holling sich erstreckt. Ill. Das Flachland besteht durchgehends aus tertiären Schichten, näm- lich aus Tegel, Sand und Belvedere-Schotter. IV. Das westliche Ufer des Neusiedlersees nimmt ein feiner Streifen von Alluvium ein. Unter den Gewässern, die das vorliegende Gebiet benetzen , ist ein Arm der Vulka zu erwähnen , der bei Walpersdorf, und ein anderer der bei Siegendorf vorbeifliesst, die anderen Arme fallen mehr in den nördlichen und westlichen Theil des Oedenburger Comitates. Die Vulka selbst ent- springt im Rosaliengebirge und mündet bei Gschiess in den Neusiedlersee. Der Spitelbach entspringt bei Loipersdorf in den Brennberger Bergen, läuft anfangs nordöstlich gegen Schadendorf zu, von hieraus südöstlich; nimmt rechts den Agendorfer, Brennberger und südlich den Harkauer und Necken- marker Bach auf, von Mondschein angefangen heisst derselbe Ikva und verliert sich bei Eszterhaz in den Hansager-Sümpfen. Der Kroisbacher Bach mündet nach kurzem Laufe in den Neusiedlersee. Bd. XIV. Abhandl. 59 466 N. de Szontagh: Der Neusiedlersee (Fertö, lacus Peiso) umfasst 8Y, [] Meilen. Seine grösste Länge von Norden gegen Süden beträgt 5, seine Breite 41 — 1%, Meilen, seine Tiefe durchschnittlich nur 7— 13‘, die Tiefe des Schlammes 3—6‘. Er liegt 727° 7° 5“ über dem adriatischen Meere (Bestimmung durch Nivellirung vom Jahre 1837). Bisweilen zieht sich der See auf meh- rere Klafter zurück, und hinterlässt einen weisslichen salzigen Niederschlag, der besonders bei Wolfs an den Schieferschichten des Ufers deutliche Kru- sten bildet. Zwei Mass des Seewassers hinterliessen nach den Untersuchun- gen des Dr. Kis beim Abdampfen einen Rückstand von 5 Quentchen, 100 Theile hievon bestanden aus 77 Theilen Glaubersalz, 8 Theilen Chlornatron, nnd 15 Theilen Soda. Geschichte der Botanik von Vedenburg. Zu den ältesten Forschern der Natur, die das Oedenburger-Comitat heimsuchten und ihre hierauf bezüglichen Daten schriftlich niederlegten, gehört: Carl Ciusius (Charles de 1’ Ecluse), geboren am 19. Februar 1526 zu Arras in der damals belgischen Grafschaft Artois, studirte Philosophie und Jus, später Medicin. Im Jahre 1573 wurde er vom Kaiser Maximilian Il. aus England nach Wien berufen, zum Truchsesse ernannt und in den Adel- stand erhoben. Er verblieb daselbst bis zum Jahre 1588, ging hierauf nach Frankreich und starb in Leiden am 4. April 1609 in einem Alter von 83 Jahren. (Neilr.) Er ist der Begründer einer Aera , die mehrere tüchtige Botaniker für das Oedenburger Gebiet aufzuweisen hat. Hieher gehören: Johann Adam Gensel, geboren den 26. Oct. 1677 zu Oedenburg, studirte daselbst; Theologie und später Mediein in Jena, bereiste hierauf italien und promovirte 1763 zum Dr. Med. et Phil. Nachdem er in sein Va- terland zurückgekehrt war, practicirte er theils in Eisenstadt, theils in Oedenburg, wurde dann Physicus des Eisenburger -Comitates und Leibarzt des Fürsten Eszterhazy. Gensel war seit 1712 Mitglied der Leop. Carol. Academie der Wissenschaften mit dem Beinamen Diodorus I. und vom Jahre 1719 bis zu seinem Tode Adjunct derselben. Er starb am 31. August 1720 in Oedenburg in einem Alter von erst 43 Jahren, nachdem er noch ein Legat von 6000 fl. hinterlassen hatte, welches bei der Stadt Oedenburg verzins- lich angelegt bleiben muss. Er schrieb: „Thea hungarica ejusque eultura“ (Kundtmann Rarior. nat. et art. Kanitz). Carl Friedrich Löw (auch Loevius) erblickte am 22. März 1699 das Licht der Welt in Oedenburg „ studirte seit 1717 Mediein in Halle und wurde 1721 in Jena Dr. Med. Im J. 1738 kehrte er, nachdem er 16 Jahre als Stadtarzt in Wien practieirte, nach Ungarn zurück , wo er die Flora seiner Vaterstadt zu schreiben begann (siehe Deccard Chr.), was er auch in einem Briefe über die ungarische Flora, der in den Ephemeriden der Leop. Enumeralio planlarum territorii Soproniensis. 467 Carol. Academie erschien, zu verstehen gab. Seine Inauguraldissertation ist: „De Polypodio,“ ausserdem schrieb er: „Historia Regni Hungarici naturalis cum deseriptione eimeliorum ejusdem regni.“ Loew war Mitglied der königl. Gesellschaft der Wissensch. in Berlin, seit 1724 Mitglied der k. Leop. Carol. Academie der Wissensch. Cognomine Pittalus, und 1728 Adjunct derselben. Er soll auch Leibarzt und kais. Rath gewesen sein. (Kanitz). Christian Johann Deccard, geboren den 21. October 1686 zu Oedenburg, studirte Theologie in seiner Vaterstadt, ging 1707 nach Witten- berg, von wo er nach Jahren zurückkehrte und 1712 Rector des Gymna- siums zu Oedenburg wurde. Er war Mitglied der lateinischen Gesellschaft zu Jena und starb den 19. Mai 1764. (Kanitz). Die Bibliothek des evangel. Gymnasiums zu Oedenburg bewahrt folgendes handschriftliche Werk von ihm: „Flora Semproniensis ordine alphabetico proposita seu consignatio plan- tarum, fruticum, florum, arborum in agro Semproniensi occurentium, facta per duumviros Car. Frid. Loew Med. Doctorem et Practicum Sempr. et Joan. Chri- stoph. Deccard, Gymn. Sempr. Rectorem denuo reyisa et recognita novisque animadversionibus et observationibus tum botanicis tum medicis vires et usum herbarum concernentibus , hinc inde locupletata opera et studio Joh. Gui- lielmi Deccardi Semp. Hung. Med. Doctoris et Practici.“ Ausser seiner Flora soll er noch ein ökonomisches und ein botanisches Werk geschrieben haben, welche jedoch ebenfalls nicht im Druck erchienen. Wilhelm Deccard, geboren 1722 in Oedenburg,, promoyirte 1748 zum Dr. Med. Er revidirte die hinterlassene Flora Loew’s und seines Valers und starb 1778 in Qedenburg. (Kanitz). Das aus zwei Quart-Bänden bestehende Werk Fr. Loew’s, Christ. und Wilhelm Deccard’s, welches ich durch das freundliche Zuvorkommen der Herren Mathias Müllner, Gymnasial- Directors, und Paul von Kiraly, Gymnasial- und Seminar-Professors zu Oedenburg, zur Ansicht erhielt, ist bloss eine Copie des schön ausgestatteten Originales, welches laut Angabe des Copisten !) in einer zierlichen Einfassung von Joh. Georg Hertel aus Augsburg mit rother und schwarzer Tinte geschrieben sei. In der Einleitung gedenkt Deccard jun. der Verfasser der Flora, und indem er ihre Ver- dienste um die Flora von Oedenburg hervorhebt, sucht er die Jugend zum Botanisiren anzueifern. Am Fnde des Manuscriptes ist noch befindlich: „De praestantia arborum fructiferorum in agro semproniensi occurrentium et in- dustria cultorum ob delectationem studii herbarii conscripta et consignata per Joh. Christ. Deccard.“ Dieses Werk ist in der Copie ausgelassen und wird nur soviel darüber erwähnt, dass es höchst elend, mager und unvoll- ständig, dafür aber mit hübschen versiculis ryıhmicis gewürzt sei. Loew und Chr. Decceard waren unstreitig tüchtige Botaniker ihres Zeitalters. Die Descriptionen scheinen meistens der Natur entnommen worden zu sein, 1) Wer der Copist gewesen sei, ist unbekannt, derselbe beschrieb jedoch das Original am Rande des Titelblattes. 59° A468 N. de Szontaeh: die Standörter werden mit grosser Genauigkeit angegeben, obgleich jetzt schon viele derselben veraltet sind. Die damalige Literatur der Botanik scheinen sie genau gekannt zu haben, da ihnen die Werke und Leistungen eines CO. Clusius, Car. Bauhinus, Dodonaeus, Chr. Mentzelius, Tournefort, Lobelius, Tabernaemontanus, Henr. Bern. Ruppius, Fuchsius, Mathiolus, Burserus, C. Pennaeus, Dioscorides, Cha- braeus, Euphrastus, Raius nicht unbekannt waren. Dem Manuscripte wurden später, von wem ist mir unbekannt, die Linne’schen Namen mit Hinweisung auf dessen Species plantarum hinzugefügt, die Anwendung der Linne&’schen Nomenclatur ist jedoch nicht überall richtig. In der Periode der Einbürgerung des Linn&’schen Systems in Ungarn sind für das Oedenburger Comitat hervorzuheben: Andreas v. Conrad, geboren in Raab den 15. December 1724. war Comitatsphysikus von Oedenburg und Mitglied der k. Leop. Carol. Akademie der Wissenschaften Cogn. Diodorus III., zugleich war er auch akade- mischer Administrator der Gensel’schen Stiftung (Kanitz). Josef v. Conrad, Sohn des vorigen, geboren 1756 in Oedenburg, promovirte zum Dr. Med. in Wien und practicirte dann in seiner Vaterstadt, indem er zugleich die Stelle eines Comitatsphysikus bekleidete. Im Jahre 1781 wurde er Mitglied der Leop. Carol. Akademie der Wissenschaften mit dem Beinamen Diodorus IV. und erhielt von derselben auch die Admi- nistration des Gensel’schen Legates. Er starb in Oedenburg den 20. Juni 1783. Bei seiner Promotion zum Dr. schrieb er: „Philosophia historiae natu- ralis specimen inaugurale. Wien 1779.“ 8. Später: „Ueber Verbindung des systematischen und historischen Studiums der Naturgeschichte.* (Windisch Ung. Magazin. 4. 1781. Kanitz,) y Paul Ritaibel, geboren zu Mattersdorf (Nagy-Märton) im Oeden- burger Comitat 1757 (fälschlich 1759), begann seine Gymnasialstudien in Oedenburg, promovirte 1784 zum Dr. Med. in Pest; kurze Zeit darauf ward er Adjunct und 180% Professor der Botanik in Pest. Er bereiste anfangs mit Unterstützung des Grafen Waldstein, dann mit der der Regierung ganz Ungarn; seine Oedenburger Reise fällt in das Jahr 1806, doch kürzte leider ein Nervenfieber die Reise zu früh ab. Er starb 1817 in Pest. Kitaibel ist der grösste Naturforscher, der als Ungar in Ungarn gewirkt hat. Ausser diesen gehören noch folgende Botaniker, die in ihren Werken Angaben vom Neusiedlersee enthalten, in diese Epoche: Nik. Jos. Frei- herr von Jacquin, Professor der Botanik und Chemie in Wien, Stephan ZLumnitzer, Dr. der Medicin und praktischer Arzt in Pressburg, Jos. August Schultes, zuletzt k. bair. Hofrath und Professor der Botanik und Pathologie in Landshut, Leopold Trattinik, Custos des k. k. Hofnatur.- Cabin. in Wien und Robert Townson. Die Periode des natürlichen Systems begann in unserem Gebiete mit Stephan Endlicher, k. k. Regierungsrathe und Professor der Botanik in Enumeratio plantarım territorii Soproniensis. 469 Wien. Doch enthält seine Flora posoniensis nur sehr wenig Angaben vom Neusiedlersee, so wie überhaupt alle Botaniker der vorerwähnten Periode mit Ausnahme von Kitaibel nur wenig zur Kenntniss der Oedenburger Flora beitrugen. Weit mehr thaten die Wiener Botaniker, die das nördliche, östliche und westliche Ufer des Neusiedlersees in ihren zahlreichen Excur- sionen botanisch durchforschten. Unter diese gehört besonders: August Neilreich, k. k. Oberlandesgerichtsrath, Dionys Stür, Reichsgeologe, Gustav Niessl, Joh. Heuffel, Jakob Juratzka, Johann Ortmarn u. a. Auch beschrieb Hitschmann einen Ausflug in die Gegend des Neu- siedlersees, der jedoch keine verlässlichen Angaben enthält. Julius von Koväts besprach in der Versammlung der ungarischen Aerzte und Natur- forscher zu Oedenburg 1847 die Flora des ganzen Oedenburger Comitates, er gab an, dass sie fast so reich sei als die Flora Niederösterreichs, die Alpenflora abgerechnet; er bemerkte ferner, dass der Catalog der Phanero- gamen Oedenburgs durch die Forschungen des P. Albach, Dr. Jemelka, Dr. Hähnel, Fiedler und Uhl, die ihm werthvolle Mittheilungen machten, und durch seine eigenen, schon weit über 1200 Arten enthalte. H. Prof. Fiedler war so freundlich, auch mir Standörter von mehreren seltneren Phanerogamen Oedenburgs anzugeben und mir sein Herbar von Oeden- burger Pflanzen zu zeigen. Herr Unterrichtsrath und a. ö. Professor an der Hochschule zu Wien v. Pawlowski besitzt ebenfalls ein Herbar von Oedenburger Pflanzen in Eisenstadt, so wie auch das evang. Gymnasium zu Oedenburg und Gustav Poszvek, Prof. der Naturwissenschaften daselbst. Ich erlaube mir zugleich allen meinen Gönnern, die mich in meiner Arbeit gütigst unterstützten, wie dem Herrn k. k. Oberlandesgerichtsrathe August Neilreich, dem Director des bot. Gartens Dr. Ed. Fenzl, Gym- nasialdirecttor Math. Müllner, Gyninasial- und Seminarprofessor Jos. Paul v. Kiräly und August Kanitz meinen innigsten Dank öffentlich auszusprechen. Schliesslich gebe ich noch das Verzeichniss aller derjenigen Werke, Abhandlungen und Notizen, die Angaben zur Flora, Geologie und Geschichte der Botanik des Oedenburger Gebietes enthalten: Clusii Caroli Rariorum aliquot stirpium per Pannoniam, Austriam et vieinas quasdam provincias obseryatarum historia. Antverpiae 1583. 8. II. Clusii Caroli Rariorum plantarum historia. Antverpiae 1601. Folio. Endlicher Steph. Flora posoniensis exhibens plantas circa Posonium sponte erescentes Posonii. 1830. 8. Heuffel Joh. Dr. Verzeichniss der um Pressburg vorkommenden in End- licher’s Flora posoniensis nicht erwähnten Pflanzen; in Flora oder allg. botan. Zeitung. Regensburg 1831. Hillebrand Franz Handschriftliche Notizen aus der Gegend von Oedenburg und dem Neusiedlersee. 470 N. de Szontash: Hitschmann. Ein Ausflug auf den Neusiedlersee, in der Oesterr. bot. Zeitschr. 1858. p. 224. Jacquin Nic. Jos. Florae austriacae icones 14773 — 1778. Viennae. Folio. Vol. V. Ranitz August. Geschichte der Botanik in Ungarn. Hannover 1862. 16. KRitaibelii Additamenta ad Floram Hungaricam edidit Aug. Kanitz. 1864. Kitaibelii Iter Soproniensis anno 1806 susceptum (Manuscp. ex Museo na- tionale hung ), aus dem ich durch das freundliche Zuvorkommen des Herrn Aug. Kanitz Angaben aus der Flora des Oedenburger Gebietes erhielt. Kreutzer ©. J. Taschenbuch der Flora von Wien. 1864. 8. Loew Fr. M. Dr. et Christ. Deccard Gymn. Rect. Flora Semproniensis etc. denuo revisa a Guilielmo Deccard. Lumnitzer Steph. Flora posoniensis. Lipsiae 1791. 8. Neilreich August. Flora von Niederösterreich. 1859. 8. Neilreich August. Geschichte der Botanik in Niederösterreich, in den Verhandlungen des zool. botan. Vereins. V. Band. S. 22 u. £. Niessl Gustav. Ein Ausflug in die Gegend des Neusiedlersees, in dem Oester. botan. Wochenblatt. 1856. S. 378 u. £. Reichenbach Ludov. ilora germanica excursoria sive prineipia sy- nopseos plantarum in Germania terrisque in Europa media adjac. sp. cresc. Lipsiae 1830—32. 12. Reichenbach Ludov. et Reich. H. G. fil. Icones Florae Germaniae et Helvetiae simul Hungariae etc. Lipsiae 1834—64. 4. Vol. XX. Reuss Gust. Dr. Kyötna slovenskä v. Staonici. 1853. 8. Schultes Jos. Aug. Oesterreichs Flora. Wien 1814. 8. 2. Aufl. II. Bände. Stür Dionys. Ueber den Einfluss des Bodens auf die Vertheilung der Pflanzen, in den Sitzungsberichten der k. Akademie der Wissenschaften. 1856. 8. XX. S. 113. u. £. Szontagh Nikolaus von. Correspondenz aus Oedenburg, in der österr. bot. Zeitschr. 1862. S. 191—192 und 226—227. Townson Robert. Travels in Hungary with a short account of Vienna in the year 1793. London 1794. 4. Trattinik Leopold. Flora des österr. Kaiserthumes. Wien 1816. II Bde. 4. Jahrbücher der k. geologischen Reichsanstalt. IX. Verhdl. 55, X. Verhdl. 148, IV. Verhdl. 57. Pflanzen - Aufzählung. Die mit einem Sternchen bezeichneten Arten kommen zwar im Oeden- burger Comitate unter Umständen vor, welche es wahrscheinlich machen, dass sie auch in dem hier bezeichneten engern Gebiete zu finden sein dürften, allein bisher wurden sie daselbst nicht beobachtet. Enumeratio plantarum territorii Sopr niensis. 471 G«ramineae Juss. Zea Mays L. Colitur. Andropogon Ischuemum J. In pratis, locis arenosis circa Sopronium frequens. Pollinia Gryllus Spr. In pratis et collibus siccis circa Sopronium e. g. Kaiserbrunnen. Setaria viridis P. B. In vineis, cultis frequens. * $. glauca P. B. In vineis ad Kis Marton. (Eisenstadt) Niessl. Echinochloa Orus Galli P. B. In agris, vineis, cultis frequens. Panicum miliaceum L. Ibidem frequens. Digitaria sanguinalis Scop. Ad Nagy Cenk in agris. (Hitschm.) Oynodon Dactylon Pers. In pascuis, ad viarum margines frequens. Alopecurus pratensis L. In pratis frequens. * Orypsis schoenoides Lam. Ad lacum Peisonem versus Cökula. (Oggau) Niessl. ©. aculeata Ait. In locis salsuginosis ad lacum Peisonem versus Balf (Wolfs) et Rakos (Kroisbach). C. alopecuroides Schrad. Ad lacum Peisonem versus Cökula. (Niessl.) Phleum Boehmeri Wibel. In monte Kogel inter Borbola (Walpers- dorf) Marc et Rohrbach. (Kit. Mnserp.) Anthoxanthum odoratum L. In silvis, pratis humidis frequens. Stipa pennata L. In loeis arenosis silvae Rakosensis. Milium efiusum L. In silvis umbrosis ad Sopronium. Agrostis canina L. In monte Grosse Stein ad Sopronium. (Hitschm.) Apera Spica venti P. B. Inter segetes, in collibus arenosis ad So- pronium. Calamagrostis silvatica DC. In monte Grosse Stein ad Sopronium. (Hitschm.) Sesleria coerulea Ard. In prato turfaceo ad Teichmühle versus So- pronium. Holeus lanatus L. In monte Grosse Stein versus Sopronium. (Hitschm.) Melica eiliata L. In collibus siccis ad Sopronium frequens. M. nutans L. In pratis, silvis umbrosis frequens. Koeleria eristata Pers. In monte Kogel inter Borbola, Mare et Rohr- bach. (Kit. Mnserp.) Avena caespitosa Griessel. In pratis et locis humidis frequens. A. flexuosa M. K. In monte Ferdinandshöhe ad Sopronium. A. flavescens L. In pratis ad Sopronium frequens. A. pubescens Huds. In pratis ad Sopronium (Saurüssel), in monte Kogel inter Borbola, Marc et Rohrbach. (Kit. Mnscp.) A. pratensis L. In pratis siccis, in lapidosis frequens. A. sıtwa L. In locis cultis, inter segetes, in ruderatis. [ae N. de Szontagh. Avena fatua L. Frequens inter segetes. Phragmites communis Trin. In uliginosis frequens. Dactylis glomerata L. In pratis, ad vias ubique. Poa dura Scop. In et ad yiam ad lacum Peisonem ducentem frequens. annua 1. In cultis, pratis, ad vyias ubique. . bulbos@ L. In collibus arenosis ante portam viennensem Sopronii. alpina L. «. collina. In saxis silvae Kreisnerwald versus So- BWIN pronium. . nemoralis L. In monte Grosse Stein ad Sopronium. (Hitschm.) . trivialis L. In pratis, pascuis frequens. pratensis L. Ibidem. . compressa L. In muris, lapidosis ad Sopronium frequens. Glyceria speetabilis M. K. in aquis stagnantibus, ad rivulos frequens. G. fluitans R. Br. Ibidem. @G. aquatica Presl. Ad lacum Peisonem versus Ba/f. * Molinia serotina M.K. Ad lacum Peisonem versus Winden. (Neilr.) * M. coerulea Mönch. Ad lacum Peisonem versus Nyulas. (Goys) Stur. Oynosurus ceristatus L. Ad Kis Märton. (Stur.) Briza media L. In pratis ubigne. Festuca ovina L. In pratis siccis ad Sopronium. F. rubra L. Ibidem. Bromus inermis Leys. Ad vias, in collibus frequens. B. secalinus L. Inter segetes frequens. B. squarrosus L. Ad sepes. DB. arvensis L. In agris, inter segetes frequens. 3. sterilis L. Ante portam St. Michaelis Sopronii. BD. teetorum L. In agris, ad viarum margines frequentissimus. Brachypodium pinnatum P. B. In collibus siceis frequens. * Triticum eristatum Schreb. Ad lacum Peisonem versus Podersdorf. ab Basin. (Neilr.) T. repens L. Ad Nagy Cenk. (Hitschm.) T. vulgare Vill. Col. Secale cereale L. Col. Hordeum vulgare L. Col. FH. murinum L. Ad viarum margines, ad muros frequentissimum. Lolium perenne L. In pratis, ad vias ubique. | L. temulentum L. Ante portam St. Michaelis Sopronii, in agrıs ad Undroväc. (Wanndorf.) Cyperaceae DC. Carex disticha Huds. Ad lacum Peisonem versus Balf. | ©. stenophylla Wahlb. Ad viam ante portam St. Michaelis Sopronii, ' in locis salsuginosis lacus Peisonis versus Balf. | | ’ ! 2 nn Enumeratio plantarum Lerritorii Soproniensis. 473 * Carew divisaHuds. Ad lacum Peisonem versus Podersdorf. (Neilr.) . muricata L. In silva Kreisnerwald ad Sopronium. . vulpina L. Ibidem. . paniculata L. In pratis humidis ad lacum Peisonem. (Heuff.) . Schreberö Schrnk. In locis arenosis ad Sopronium frequens. . leporina L. Ad Teichmühle versus Sopronium in prato. acuta L. In rivulo Ikva (Spiteibach) ad Sopronium frequens. . tomentosa L. Ad lacum Peisonem. (Stur.) . praeco® Jeg. In collibus siceis frequens. . digitata L. In silvis umbrosis circa Sopronium frequens. ©. ornithopoda Willd. In silyis umbrosis ad Sopronium, (Studenten- brunnen.) ©. panicea L. Ad lacum Peisonen. (Stur.) ©. glauca Scop. In silya umbrosa ad Teichmühle versus Sopronium, in monte Kogel inter Borbola Marc et Rohrbach. (Kit. Mnscrp ) ©. pendula Huds. In silvis umbrosis ad Sopronium. (Studentenbrunnen.) ©. pilosa Scop. In silvis et nemoribus ad Sopronium. C. nutans Host. Ad Teichmühle versus Soprenium in locis paludosis. C. silvatica Huds. Ibidem in silva. C. Oederi Retz. Ad lacum Peisonem. (Stur.) ©. hordeistichos Vill. In fossis, aquis stagnantibus ad Szelesküt (Breitenbrunn), Nyulas, Nizider, Winden. (Neilr.) ©. strieta Good. In lacustribus, pratis uliginosis frequens. ©. hirta L. Ad lacum Peisonem. (Stur.) * Cladium Mariscus R. Br. Ad lacum Peisonem versus Szelesküt. (Neilr.) Seirpus lacustris L. Ad Teichmühle versus Sopronium. S; lacustri-triqueter Neilr. Adlacum Peisonem. (Dollin. Aust. p. 136.) S. acieularis L. In pratis ad lacum Peisonem. * $. pauciflorus Lightf. Ad lacum Peisonem versus Weden. (Weiden.) Neilr. * S, Holoschoenus L. Ad lacum Peisonem versus Nezider. (Stur.) Eriophorum angustifolium Roth. Ad Undroyae, Agfalva. (Agendorf.) Cyperus pannonieus Jacq. Ad lacum Peisonem versus Balf frequens. C. flavescens L. Ibidem. ©. fuscus L. a. nigricans. Ad lacum Peisonem, ad Teichmühle versus So- pronium, ß. virescens. Ad lacum Peisonem versus Räkos. Se er ® So SS, Alismaceae R. Br. Triglochin palustre L. In prat!s uliginosis ad lacum Peisonem. T. maritimum L. Ibidem ad Balf. Ba. XIV. Abhandl. 6U 474 N. de Szontagh: Alisma Plantago L. In locis uliginosis frequens. 4A. ranunculoides L. Ad Balf (Dece.)? Butomaceae Lindl. Butomus umbellatus L. Ad rivulum Ikva versus Sopronium. Juncaceae Agardıh. Luzula albida DC. In siivis circa Sopronium frequens. L. pilosa Willd. In silvis circa Sopronium. L. campestris DC. In nemoribus, pratis silvosis frequens. Juncus communis E. Meyer. In paludibus, fossis, aquis stagnantibus frequens. J. glaucus Ehrh. In pratis humidis ad lacum Peisonem, ad Teichmühle versus Sopronium. (Decc.) J. lamprocarpus Ehrh. Ad lacum Peisonem versus Balf. J. compressus Jacgq. Ad lacum Peisonem. (Neilr.) J. bufonius L. Ad lacum Peisonem versus Balf. J. Tenageia Ehr. et quidem var. J. sphaerocarpos Nees. Ibidem. Melanthaceae R. Br. Colchicum autumnale L. In pratis frequens. Liliaceae DC. Lilium Martayon L. In silva ad Undrovae. Anthericum ramosum L. In collibus siceis ante portam viennensem Sopronii, in monte Kogel inter Borbola, Mare et Rohrbach. (Kit. Mnscrp.) Ornithogalum comosum L. In collibus ad Teichmühle versus Sopronium. O. umbellatum L. In collibus siceis frequens. O. nutans L. Ante portam viennensem Sopronii, ad rivum Ikya satis frequens. Gagea stenopetala Reichb. In collibus graminosis circa Sopronium, G. lutea Schult. Ad sepes frequens. G. pusilla Schult. Ante portam viennensem Sopronii (Tiefe Weg.) Seilla bifolia L. In nemore inter Sopronium et Undroväc. (Studenten- brunnen.) Allium Schoenoprasum L. Col. A. fistulosum L. Col. A. Cepa L. Col. A. avum L. (Dece.) sine loco natali. * A. rotundum L. Ad Nyulas, Kis Märton in loecis lapidosis. (Neilr.) A. sphaerocephalum L. Ante portam St. Michaelis Sopronii. A. Scorodoprasum L. In monte Ferdinandshöhe ad Wanndorf in silva Räkosensi. Enumeratio plantarum territorii Soproniensis. 475 Allium sativum L. Col. A. Ophioscorodon Don. Col. Asparagus offieinalis L. Ad vias, sepes prope lacum Peisonem. Muscari comosum Mill. Ante portam viennensem Sopronii inter segetes et ad sepes. M. racemosum Mill. In collibus siceis frequens. Smilaceae R, Br. Convallaria Polugonatum L. In silvis et nemoribus eirca Sopronium frequens. €. latifolia Jacg. In silva ad Räkos, in silva Zarhalmwald. ©. multiflora L. In silvis et nemoribus frequens. C. majalis L. Ibidem cum priori. Majanthemum bifolium DC. Ibidem. Irideae R. Br. Iris germanica L. Ante portam viennensem Sopronii (Tiefe Weg) in silva Rakosensi, in monte Steinriegel. I. pumila L. In saxis silvae Kreisnerwald versus Sopronium. I. variegata L. In siccioribus pratis non procul Sopronio (Clus. Pann. p. 247. Addit.), in monte Kogel inter Borbola, Marc et Rohrbach (Kit. Mnserp.) I. Pseudacorus L. In lacu Peisone, in rivo Ikva, ad Teichmühle frequens. * ]. spuria L. Ad lacum Peisonem versus Nyulas. (Neilr.) J. graminea L. In silva Kreisnerwald ad Sopronium. Amaryllideae R. Br. Nareissus poeticus L. In coemeterio evang. quasi spontanea. N. Pseudo-Nareissus L. Ibidem. Galanthus nivalis L. Ad rivum prope Neuhof inter Sopronium et Un- droyac frequens. Orchideae L. Orchis fusca Jacg. In silva Zarhalmwald, in monte Finkenkogel. O. ustulata L. In prato Galambret dieto ad Sopronium. O. coriophora L. In pratis ad lacum Peisonem. (Heuff.) O. Morio L. In pratis frequens. O. mascula L. In pratis versus Balf (Decec.)? * O. lawiflora Lam. a. longiloba Döll. Ad lacum Peisonem versus Nyulas, Szelesküt (Breitenbrunn),. Winden. (Neilr.) O. sambueina L. In prato ad Teichmühle versus Sopronium. 60 * 476 N. de Szontagh: Orchis latifolia L. a. majalis. In prato ad Rakos. ß. incarnata. In prato ad Teichmühle versus Sopronium. * Gymnadenia odoratissima Rich. In silvis castaneis ad Sopronium (Dece.)? G. conopsea R. Br. In prato ad lacum Peisonem versus Räkos. Platanthera bifolia Reichb. In silvis castaneis ad Sopronium. (Decc.) Ophrys myodes Jacg. (Decc.) Cephalanthera ensifolia Rich. In silvis ad Brennberg, in monte Steinriegel. C. rubra Rich. (Decec.) Neottia vulgaris Kolb. In silvis ad Undrovac, Brinnberg. Listera ovata R. Br. In castaneis ad Sopronium. Spiranthes autumnalis Rich. Ad lacum Peisonem versus Balf, in monte silvoso ad Undroyac. (Decec.) Sturmia Loeselii Reichb. Ad lacum Peisonem. (Hänke Coll. II. 53.) Cypripedium Calceolus L. In silva Zarhalmwald ad Sopronium, in silvis versus Balf. /ajadeae A. Rich. Potamogeton natans L. Ad Teichmühle versus Sopronium. P. erispus L. Ibidem. Lemnaceae Duby. * Lemna minor L. Ad lacum Peisonem versus Nezider. Aroideae Juss. Arum maculatum L. In silvis umbrosis circa Sopronium frequens. Typhaceae DC. Sparganium ramosum Huds. Ad lacum Peisonem versus Balf. Coniferae L. Taxus baccata L. Inter Sopronium et Undroväc. Juniperus communis L. In silvis circa Sopronium. Pinus silvestris L. Ad Undroväc, Brennberg, Rohrbach. Abies alba Mill. Ad Undrovac. 4A. Picea Mill. In monte Kogel inter Borbola, Marc, Rohrbach. (Kit. Mnserp.) 4, Lariv Lam. Ad Undrovac. Ceratophylleae Gray. Ceratophyllum submersum L. Ad Teichmühle versus Sopronium. ©. demersum L. Ibidem. Enumeratio plantarum territorii Soproniensis. Betulaceae Bart). 477 Betula alba L. In monte Ferdinandshöhe, ad Undroyäc, in monte Kogel inter Borbola, Mare et Rohrbach. (Kit. Mnserp.) Alnus incana DC. In monte Grosse Stein. (Hitschm.) A. glutinosa Gärtn. Ad Undroyäc. Cupuliferae L. C. Rich. Carpinus Betulus L. Ad Undrovac, Walpersdorf. Corylus Avellana L. In silvis et sepibus. Quercus sessilifiora Sm. In silva ad Trauersdorf, in monte Kogel inter Borbola, Marc et Rohrbach (Kit. Mnscrp.) aliisque in silyis frequens. Q. pedunculata Ehrh. Ibidem cum priori. @. pubescens Willd. Ibidem cum priori. Q. Cerris L. Ibidem cum priori. Fagus silvatica L. In silvis eirca Sopronium. Castanea sativa Mill. Col. Ulmaceae Mirbel, Ulmus campestris L. Ad Undroyäc, Sopronium. U. effusa Willd. Ad Undroyac. Moreae Endl. Morus alba L. Col. M. nigra L. Col. Urticaceae Endl. Urtica dioica L. Ad sepes, fossas frequens. U. urens L. In ruderatis, ad muros frequens. Parietaria officinalis L. Ad margines viarum versus Balf. Cannabis sativa L. In cultis, agris. Humulus Lupulus L. Ad sepes frequens. Salicineae L. C. Rich. Salix alba L. Ad rivum Ikva aliisque locis humidis. S. fragilis L. Ibidem. S. purpurea L. Ibidem. S. viminalis L. Ibidem frequens. S. Caprea L. Ibidem. Populus alba L. Ad rivum Ikva parte oceidentali Sopronii. P. tremula L. In silva ad Undroväc. P. nigra L. Inter Sopronium et Undroväc. P. pyramidalis Roz. Ad vias. 478 N. de Szontash: Salsolaceae Mogq. Tand. Salicornia herbacea L. Ad lacum Peisonem versus Balf. Atriplex rosea L. (Dece.) A. hortensis L. In vineis ad Holling. (Decc.) A. hastata L. Ad lacum Peisonem versus Balf. A. patula L. In agris ad Undrovac, ad Balf, ante portam viennensem Sopronii. > Spinacia oleracea L. In agris, cultis subspontanea. ‚Beta vulgaris L. Col. Chenopodium Bonus Henricus L. Ad vias, in ruderatis. Ch. rubrum Rcehb. eo. vulgare. Frequens. P. erassifolium. Ad lacum Peisonem versus Balf. Ch. hybridum L. In cultis, vineis, ad sepes frequens. Ch. murale L. In ruderatis, ad muros. Ch. glaucum L. In cultis, ad sepes circa Sopronium. Ch. album L. Ad Teichmühle versus Sopronium, ante portam Schlip- perianam Sopronii. Ch. Vulvaria L. Ad lacum Peisonem versus Balf frequens. Ch. Botrys L. (Decc.) Kochia Scoparia Roth. Ad Balf. Suaeda maritima Dumort. Ad lacum Peisonem versus Balf. Amarantaceae R. Br. Polycnemum arvense L. Ad lacum Peisonem versus Balf. Amarantus Blitum L. In agris, vineis, locis cultis, ad vias prope lacum Peisonem. Potygoneae Juss. Rumex maritimus L. Ad lacum Peisonem. (Bilimek exsicc.) RR. conglomeratus Murr. In fossis frequens. R. crispus L. In prato Papret dicto Sopronii frequens. R. Acetosa L. In pratis. R. Acetosella L. In silva ad Balf. Polygonum amphibium L. Ad Teichmühle versus Sopronium. P. Persicaria L. In prato Papret dieto Sopronii, ad Balf. (Dece.) P. Hydropiper L. In fossis. P. aviculare L. Ad vias in ruderatis. P. Convolvulus L. In agris, inter segetes. P. Fagopyrum L. In eultis, ad sepes. > h Enumeratio plantarum territorii Soproniensis. 47 Santalaceae R. Br. Thesium Linophyllum L. In collibus arenosis, ad vias, in aprieis circa Sopronium satis frequens. T. ramosum Hayne. Ante portam viennensem Sopronii. Daphnoideae NV ent. * Passerina annua Wickstr. Ad Kis Märton. (Niessl.) Daphne Mezereum L. In silva Tadles Wald. (Dece.) Aristolochieae Juss. Aristolochia Olematitis L. Ad lacum Peisonem versus Balf. Asarum europaeum L. In silvis circa Sopronium. Plantagineae N ent. Plantago major L. In fossis, ad vias. . media L. In pratis, ad vias. . lanceolata L. In pratis, ad vias. . maritima L. Ad lacum Peisonem versus Balf. . arenaria W. K. Ibidem. ask as ehe) Valerianeae DC. Valerianella olitoria Poll. Inter segetes frequens. Valeriana offieinalis L. In silva Kreisnerwald versus Sopronium, ad Balf. V. dioica L. In pratis humidis ad Balf, ad Teichmühle versus So- pronium. Dipsaceae DC. Dipsacus fullonum L. Ad vinearum margines versus Harka, Agfalva. D. silvestris Mill. Ad vias, in ruderatis frequens. Knautia arvensis Coult. In pratis frequens. ß. silvatica Coult. In silvis ad Brennberg, Undroväc, Walpers- dorf. Scabiosa Suceisa L. In pratis ad Undroväc. S. columbaria Coult. y. leiocephala. In locis montosis ad Medgyes, ad Teichmühle versus Sopronium. (Dece.) ö. ochroleuca Coult. In pratis ad Balf, Medgyes, Harka, So- pronium. Compositae N aill. Eupatorium’cannabinum L. Ad lacum Peisonem versus Balf, ad Ag- falva, Teichmühle versus Sopronium. 480 N. de Szonlagh: Petasites offieinalis Mönch. In udis et madentibus locis. (Decc.) P. albus Gärtn. In locis humidioribus ad Sopronium. (Dece.) Tussilago Farfara L. Ad rivulos, fossas frequens. Aster Amellus L. In pratis ad Balf. 4A. Tripolium L. Ibidem ad lacum Peisonem. Bellis perennis L. In pratis et collibus ubique frequentissima. Erigeron aere L. In collibus siceis frequens. Solidago Virga aureas L. In coemeterio evang. quasi spontanea, in montanis silvis ad Balf, Undrovac. (Dece.) Linosyris vulgaris Cass. Ad Teichmühle versus Sopronium, in monte Kogel inter Borbola, Marc et Rohrbach. (Kit. Mnscrp.) Buphthalmum salieifolium 1. In monte Kogel inter Borbola, Marc et Rohrbach. (Kit. Mnscrp.) Pulicaria vulgaris Gärtn. Ad lacum Peisonem versus Balf. P. dysenterica Gärtn. In locis humidis ad Balf, Agfalva, Harka. Inula Helenium L. Ad Agfalva. (Dece.) I. ensifolia L. Ad marginem silvae Kreisnerwald versus Sopronium. TI. salieina L. In monte Grosse Stein ad Sopronium. (Hitschm.) I. hirta L. In collibus ad Teichmühle versus Sopronium. I. Conyza DC. Ad Balf. I. Britanica L. In silva Kreisnerwald ad Sopronium, Bidens tripartita L. Ad rivum Ikva versus Sopronium frequens. B. cernua Huds. Ad lacum Peisonem versus Balf. Helianthus annuus L. Ad sepes subspontaneus. H. tuberosus L. Col. Achillea Millefolium L. * x. setacea Koch. Ad lacum Peisonem inter Nezider et Nyulas. (Neilr.) y. vulgaris. Übique frequens. d. crustata. Ad lacum Peisonem. (Neilr.) Anthemis tinctoria L. Ad Agfalva in pratis. A. arvensis L. Ad vias, sepes frequens. A. Cotula L. Ibidem. A. austriaca Jacg. Inter segetes circa Sopronium. Matricaria Chamomilla L. In agris frequens. Tanacetum Leucanthemum Schultz Bip. In pratis ubique. T. Parthenium Schultz Bip. Ad Undrovae in silvis. T. corymbosum Schultz Bip. In monte Ferdinandshöhe ad Sopro- nium, in silva Kreisnerwald, ad Borbola. (Kit. Mnscrp.) T. vulgare L. Ad lacum Peisonem frequens. Artemisia Absinthium L. In locis montanis ad Agfalva, Balf, in monte Kogel inter Barbola, Marc et Rohrbach. (Kit. Mnserp.) * A. camphorata Vill. Ad lacum Peisonem versus Winden. (Neilr.) Enumeratio plantarım territorii Soproniensis. 481 * Artemisia pontica L. Ibidem. 4. vulgaris L. Ad vias, in dumetis frequens. Filago germanica L. Ad vias, in agris circa Sopronium (Teichmühle), Agfalva. Gnaphalium silvatieum L. Ad Agfalva (Dece.), in montibus cottus Soproniensis. (Kit. Addit.) G. dioicum L. In collibus ad Teiechmühle versus Sopronium. ad Borbola. (Kit. Mnscrp.) Seneecio vulgaris L. In agris, eultis ubique. S. nemorensis L. In silva ad Rakos. S. Doria L. (Decec.) S. saracenieus L. Ad Undioyac, Agfalva. (Deccard.) S. Jacobaea L. In pratis frequens. S. campestris DC. In silva Kreisnerwald versus Sopronium. Echinops sphaerocephalus I.. Ad Undrovac. Xeranthemum annuwum L. In locis siccis ad Baltf. Carlina acaulis L. In collibus siceis frequens. ©. vulgaris L. Cum priori. Centaurea Jacea L. In pratis frequens. ©. phrygia L. In silvis circa Sopronium, in Zarhalmwald, Kreisnerwald. ©. Cyanus L. Inter segetes ubique. €. Scabiosa L. In cöllibus siccis. ©. paniculata L. In locis montosis. (Decc.) ©. solstitialis L. In silva Kreisnerwald versus Sopronium. Onopordon Acanthium L. Ante portam St. Michaelis Sopronii ad vias satis frequens. Carduus nutans L. Ibidem. ©. acanthoides L. Ubique frequens. ©. erispus L. Ad vias ubique. Cirsium lanceolatum Scop. In prato Papret dieto Sopronil. ©. eriophorum Scop. Ante portam Schlipperianam Sopronii. ©. pahıstre Scop. Ad Teichmühle versus Sopronium. * ©. brachycephalum Juratzka. Ad lacum Peisonem versus Winden. (Neilr.) C. pannonieum Gaud. Ad Balf. (Decc.) ©. rivulare Link. In pratis uliginosis ad Sopronium. ©. arvense Scop. Frequens. ©. oleraceum Scop Ad lacum Peisonem versus Balf, ad Agfalva. (Dece.) Lappa communis Coss. et Germ. Ad vias in fossis frequens. Serratula tinctoria L. In silvis ad Balf, Undrovac, ad lacum Peisonem. (Dec .e.) Calendula offieinalis L. In vineis, cultis subspontanea. Bd, XIV. Abhandl. | 482 N. de Szonlagh: Lapsana communis L. In cultis et locis silvosis frequens. Amoseris pusilla Gärtn. In agris ad Agfalva, Sopronium. (Dece.) Cichorium Intybus L. Ad vias ubique. ©. Endivia L. Col. Leontodon autumnalis L. In silvis, collibus frequens. L. hastilis Koch. Ibidem. Pieris hieracioides L. Ad Undrovac, ad marginem silvae Kreisnerwald versus Sopronium. Tragopogon pratensis L. In pratis frequens. Scorzonera austriaca Willd. In collibus siccis ante po:tam viennensem Sopronii. S. humilis L. In pratis ad lacum Peisonem versus Balf, praecipue autem ad Teichmühle versus Sopronium. S. parviflora Jacgq. Ad lacum Peison:m versus Balf frequens S. hispanica L. Ad lacum Peisonem versus Balf. S. purpurea L. In silva Kreisnerwald versus Sopronium. Podospermum Jacquinianum Koch. Ad vias, in collibus, pratis frequens. HAlypochoeris glabra L. In pratis ad Undroväc. (Dece.) FH. radicata L. (Decc.) II. maculata L. Ad Undrovac, in silva Kreisnerwald versus Sopronium. Taraxacum offieinale Wigg. In pratis ubique. Laetuca Scariola L. In dumetis ad Balf. ß. hortensis. Col. Sonchus oleraceus L. In dumetis, pratis frequens. S. asper Vill. In vineis versus Balf. S. arvensis L. Ibidem. S. palustris L. (Decc.) Crepis foetida L. Ad marginem silvae Kreisnerwald ad Sopronium, in monte Kogel inter Borbola, Marc et Rohrbach. (Kit. Mnscrp.) ©. biennis L. Ad Undroyäc, Nagy Cenk. (Hitschm.) Hieracium Pilosella L. In pratis, collibus frequens. ZI. Auricula L. In apricis montis Kogel inter Borbola, Marc et Rohr- bach (Kit. Mnscrp.), in cottu Soproniensi (Kit. Addit.), in pratis ad Äg- falva. (Dece.) H. praealtum Vill. Ante portam viennensem Sopronü. (Tiefe Weg.) FH. pratense Tausch. In dumetis ad Undrovac. (Decc.) FH. murorum L. Ante portam viennensem Sopronü, in silva ad Undroväc. H. sabaudum L. Ad Balf, Sonneberg. (Dece.) H. umbellatum L. In pratis ad Balf. (Deecc.) Xanthium strumarium L. Ad Agfalva. A. spinosum L. Ad vias ubique frequens. Enumeratio plantarum territorii Soproniensis. 483 Campanulaceae Duby. Jasione montana L. In monte Ferdinandshöhe ad Sopronium, Un- droväc, Balf. Phyteuma orbieulare L. Ad Balf. Ph. spicatum L. In silvis castaneis ad Sopronium. (Decc.) Campanula rotundifolia L. In silva inter Sopronium et Undroyac (Studentenbrunnen), in monte T'rerdinandshöhe. ©. bononiensis L. Ante portam viennensem Sopronii. (Tiefe Weg.) ©. Trachelium L. lbidem et ad Agfalva, Undrovac, Balf. ©. patula L. In pratis frequens. C. Rapuneulus L. Ad Balf. ©. persieifolia L. In silvis umbrosis frequens. ©. glomerata L. In dumetis ad Balf, Medgyes, Agfalva, Undroväc, in monte Ferdinandshöhe. ©. Cervicaria L. (Decec.) ©. sibiriea L. In collibus arenosis ante portam St. Michaelis Sopronii ad Teichmühle frequens. Rubiaceae Juss. Galium Crueiata Scop. In silvis dumetis frequens. G. pedemontanum All. Ad Teicimühle versus Sopronium. G. Aparine L. In dumetis, ad sepes. @. palustre L. In fossis, pratis uliginosis ad Sopronium. @. silvaticum L. In silvis ciıca Sopronium, Nagy Cenk (Hitschm.), ad Balf. G. verum L. Ad lacum Peisonem versus Balf, Holing, ad Harka, Ag- falva, Sopronium. @. Mollugo L. Ad sepes, in dumetis frequens. G. pusillum L. In agris ad Agfalva. (Decec.) Asperula odorata L. In silvis umbrosis. A. arvensis L. (Dece.) A. cynanchieca L. In collibus siccis, ad vias. - A. galioides M. B. In silva Kreisnerwald ad Sopronium, in monte Verdinandshöhe, Kogel inter Borbola, Marc et Rohrbach. (Kit. Mnscıp.) Lonicereae Endl. Lonicera Caprifelium L. Ante portam viennensem Sopronil. L. Xylosteum L. In silvis, dumetis. Viburnum Lantana L. Ib'dem. V. Opulus L. In monte silvoso Ferdinandshölie ad Soproniun. Sambucus Ebulus L. Inter frutices. S. nigra L. In eultis ad sepes, in ruderatis. Sl 484 N. de-Szontagh: Sambueus racemosa L. Ad radicem montis Ferdinandshöhe. Adowa Moschatelliva L. In silva inter Sopronium et Balf, ad Harka. Oleaceae Lindl. Ligustrum vulgare L. In dumetis, silvis. Syringa vulgaris L. Ad sepes. Fraxinus excelsior L. In silva ad Undroväe. Apecyneae R. Br. Vinca minor L. In silva Kıeisnerwald ad Sopronium.. Asclepiadeae R. Br. Vineetoxieum offeinale Mönch. In collibus ad Teichmühle versus Sopronium. Gentlianeae Lind]. Chlora perfolixta L. Ad lacum Peisonem. (Dollin. Aust. p. 37.) (Fentiana erueiata L. In collibus ante portam viennensem Sopronii. @, eiliata L. Ad Teichmühle versus Sopronium in collibus. Enythraea (entaurium Pers. Ad Balf. E. pulchella Fries. Ad lacum Peisonem. (Neilr.) Labiatae Juss. Mentha silwestris L. Ante portam viennensem Sopronii. M. aquatica. In locis uligino-is, ad fossas. M. Pulegium L. In eultis, ad sepes Lycopus europaeus L. Ad margines viarum versus Agfalva, Balf. (Dece.) Salvia glutinosa 1. Ad Aegfalva, Undrovac, in dumetis. S. austriaca Jacq. Ad Teichmühle versus Sopronium, in siceioribus pratis Sopronio vieinis. (Clus. hist. p. XXX.) * S. Aethiopis L. Ad lacum Peisonem versus Nyulas, Winden, Sze- lesküt. (Neilr.) S. pratensis 1. In pratis frequens. S. sölvestris L. Ibidem. S. verticillata L. Ibidem. * S, clandestina L. Ad Balf. (Decc.)? Origanım vulgare L. In dumetis frequens. OÖ. Majorana L. Col. Thymus Serpyllum L. In collibus frequens. Calamintha Acinos Clairv. Ante portam viennensem Sopronii (Tiefe Weg), ad Borbola. (Kit. Mnscrp.) ©. alpina Lam. In locis montosis circa Sopronium. (Decc.) Enumeratio plantarum territorii Soproniensis. 485 * Calamintha offeinalis Hausm. ß. Nepeta Reichb. Fil. In silvis ad Kis Märton. (Niessl.) ©. Clinopodium Benth. In silvis versus Balf, Agfalva, Medgyes, Harka, ad Sopronium. (Decc.) Nepeta Cataria L. Ad Teichmühle versus Sopronium frequens. N. nuda L. In dumetis ante portam viennensem Sopronii. (Tiefe Weg.) Glechoma hederacea L. &. glabriuscula. In collibus graminosis, ad sepes frequens. ß. hörsuta Endl. In vineis ad lacum Peisonem. Melittis Melissophyllum L. In silvis circa Sopronium, ad Balf frequens. Lamium amplexicaule L. In agris, cultis frequens. L. purpureum L. Ibidem. L. maculatum L. Ad vias, sepes frequens. Galeobdolon luteum Huds. Ad Undroväc in silvis. Galeopsis Tetrahit L. Inter segetes, ad vias, in agris. @. versicolor Curt. Cum priori. Stachvs germanica L. Ante portam viennensem Sopronii. S. silvatica L. In silvis ad Undroväc, in monte Grosse Stein versus Sopronium. (Hitschm.) S. palustris L. In pratis subhumidis circa Sopronium. (Decc.) S. annua L. Inter segetes, in collibus. S. recta L. In dumetis circa Sopronium frequens. ‚Betonica offieinalis L. Ante portam viennensem Sopronii (Tiefe Weg), in monte Grosse Stein ad Sopronium (Hitschm.), ad Balf, Undroväc, Agfalva. Ballota nigra L. Ad vinearum margines, sepes frequens. Leonurus Cardiaca L. In ruderatis, al sepes frequens. Chaiturus Marrubiastrum Reichb. Ad lacum Peisonem. (Neilr.) Sideritis montana L. Ante portam viennensem Sopronii, ad Balf. Marrubium peregrinum L. Ad vias, in ruderatis, ante portam vien- nensem Sopronii fregquens. M. vulgare L. Ad vias, sepes frequens. Sceutellaria galerieulata L. In locis humidis silvae Kreisnerwald ad Sopronium. S. hastifolia L. Ad Keresztfalu. (Kreuz.) (Hitschm.) Prunella vulgaris L. In collibus ad Teichmühle. P. grandiflora Jacg. Ibidem et in monte Grosse Stein. (Hitschm.) Ajuga reptans L. In nemoribus, silvis, dumetis. A. genevensis L. In silva Kreisnerwald ad Sopronium. * A. pyramidalis L. Ad Agfalva. (Decc.)? 4. Chamaepytis Schreb. (Decc.) Teucrium Botrys L. In silva ad Borbola (Kit. Mnserp.), in monte Kogel inter Borbola, Marc et Rohrbach. 486 N. de Szontaeh: Teuerium Chamaedrys L. Ante portam vienneosem Sopronii, in monte Kogel inter Borbola, Mare et Rohrbach. (Kit. Mnserp.) T. montanum L. (Dece.) Lavandula vera DC. Col. Verbenaceae Juss. Verbena officinalis L. Ad Agtalva, Nagy Cenk. (Hitschm.) Globularieae DC. Globularia vulgaris L. In silva Kreisnerwald ad Sopronium, in silva Rakosensi. Asperijoliae L. Helioiropium europaeum L. Ad lacum Peisonem versus Balf. Asperugo procumbens 1. In ruderatis circa Sopronium frequens. Echinospermum Lappula Lehm. Ad vias, in collibus. Cynoglossum offieinale L. Ad yias ante portam viennensem et Schlip- perianam Sopronii, Omphalodes verna Mönch. In ruderatis, cultis ad Sopronium. Borago offieinalis L. In cultis. Anchusa offieinalis L. Ad vias irequens, Lycopsis: arvensis L. Ad vias ante portam viennensem et Schlippe- rianam Sopronii. Nonnea pulla DC. In agris, ad vias frequens. Symphytum offieinale L. In pratis frequens. S. tuberosum L. In silvis, dumetis frequens. Onosma arenarium W. K. Ad Teichmühle versus Sopronium. Cerinthe minor L. In agris ubique. Echium vulgare L. Ad vias. * E. italicum 1. Ad lacum Peisonem versus Feheregyhaza (Donners- kirchen), Sirc (Gschiess), Cokula (Oggau). (Neilr.) E. rubrum Jacg. Ad lacum Peisonem versus Balf, abunde admodum Siceis pratis supra et infra Sopronium. (Clus. hist. p. XLXIV.) Pulmonaria offieinalis L. In silvis frequens. P. angustifolia L. In silvis Kreisnerwald et Zarhalmwald ad So- pronium. Lithospermum offieinale L. Ad molam Teichmühle versus Sopronium. L. arvense L. In agris, dumetis. L. purpureo-coeruleum L. In silvis Zarhalmwald et Kreisnerwald ad Sopronium versus Balf. Myosotis palustris Roth. Ad aquas, fontes, in pratis humidis. M. intermedia Link. In agris circa Sopronium. M. sparsiflora Mikan. Ante portam vienneusem Sopronii. Enmumeratio plantarum Lerritorii Sopronieusis, 487 Convolvulaceae Vent. Convolvulus sepium L. Ad Teichmühle versus Sopronium, Undroyaäc. ©. arvensis L. In agris frequens. Cuscuta Epithymum L. Frequens. Solanaceae Bart. Datura Siramonium L. In agris ad Balf, Undrovac. Hyoseyamus niger L. Ad margines viarum versus Balf, Undroyväc, Medgyes, Agfalva, Sopronium. Physalis Alkekengi L. In dumetis, ad vias ante portam viennensem et St. Michaelis Sopronii. Solanum nigrum L. In cultis, agris. S. Dulcamara L. In dumetis ad Balf. S. tuberosum 1. Col. Lycopersieum esculentum Mill. Col. Lycium barbarum L. Ad sepes. Neeotiana Tabacum L. Col. N. latissima Mill. Col. N. rustica L. Col. Scrophuwlariaceae Lindl. Verbascum ThapsusL. Ante portam viennensem Sopronii. (Tiefe Weg.) V. nigrum L. Ibidem. V. Blattaria L. Ante portam Schlipperianam Sopronii, ad radicem montis inter virgulta versus Nyek (Neckenmarkt) (Decc.), in fossis ad Undrovac. V. phoeniceum L. In collibus, ad vias eirca Sopronium frequens. Scrophularia nodosa L. In silva Zarhalmwald ad Sopronium. (Decc.) S. aquatica L. Ad rivos, in fossis. Linaria Cymbalaria Mill. Ad rivum Ikva, in prato Papret dito Sopronii. L. Elatine Mill. Ad lacum Peisonem versus Balf. ZL. spuria Mill. Ibidem. L. arvensis Desf. Ad margines dumetorum versus Agfalva. (Deecc.) L. genistaefolia Mill. In monte Grosse Stein ad Sopronium (Hitschm.), in monte praerupto ad Undroyac. (Decc.) L. vulgaris Mill. In agris, cultis frequens. Antirrhinum majus L. In muris. A. Orontium L. In agris ad Balf. (Decc.) Digitalis ambigua Mur. Ad Balf. D. lanata Ehrh. Ad Sopronium. (Niessl.) 488 N. de Szoutagh: Veronica Anagallis L. In aquis stagnantibus frequens. V. Beccabunga L. Ibidem. V. offieinalis L. In silva Kreisnerwald ad Sopronium, ad Agfalva. V. Ohamaedrys L. In pratis, dumetis. V. latifolia L. Ante portam vıennensem Sopronii (Tiefe Weg), in silva Kreisnerwald. V. spicata L. Ibidem. V. arvensis L. In agris cultis. V. triphyllos L. In dumetis frequens. V. agrestis L. In agris. V. Buxbaumii Tenore. Ibidem. V. hederifolia L. Ibidem. Euphrasia officinalis L. Ad Balf, Agfalva, Undroväc in pratis. E. Odontites L. In pratis ad Balf, ad Teichmühle versus Sopronium. (Deecc.) E. lutea L. In pratis versus Balf. Pediceularis palustris L. In prato uliginoso ad Teichmühle versus So- pronium. Rhinanthus Orista Galli L. Ante portam viennensem Sopronii (Tiefe Weg), in pratis et inter segetes ad Balf. Melampyrum eristatumL. Ad margines dumetorum ad lacum Peisonem versus Balf, ante portam viennensem Sopronii. (Tiefe Weg.) M. arvense L. In agris inter segetes frequens. M. barbatum W. K. Ad Nagy Cenk. (Hitschm.) M. nemorosum L. Ante portam viennensem Sopronii. M. pratense L. Ante portam St. Michaelis Sopronii, in silva Kreisner- wald, in silvis ad Kis Martön. Orohancheae Juss. Orobanche vramosaL. Inter Cannabim ad Balf. O0 elatior Sutt. Ante portam viennensem Sopronii. O. eruenta Bert. In silva Kreisnerwald ad Sopronium, ad Borbola (Kit. Mnserp.) in monte Grosse Stein ad Sopronium. (Hitschm.) O0. Galii Duby. Ante portam viennensem Sopronii. (Tiefe Weg.) O. Pieridis Schultz. In silva Kreisnerwald ad Sopronium. Lathraea Squamaria L. Ad Balf in silvis. Utricularieae Endl. * Utricularia vulgaris L. In parte orientali lacus Peisonis. (Stur.) Pinguieula vulgaris L. In prato turfoso ad Teichmühle versus So- pronium. | Enumeratio plantarum territorii Soproniensis. 489 Primulaceae Vent. Androsace maxima L. In agris ante portam viennensem Sopronii frequens. Primula farinosa L. In prato turfaceo ad Teichmühle versus So- pronium. P. vulgaris Huds. «. ac«ulis. In silva inter Sopronium et Undroyäc. (Studentenbrunnen.) P. offieinalis Scop. In dumetis frequens. Oyelamen europaeum L. In silya ad Undroyac, in monte Ferdinands- höhe, praecipue in silya, ubi fontieulus studiosorum (Studentenbrunnen) versus Sopronium jacet. Lysimachia vulgaris L. In silya Kreisnerwald dieta ad Sopronium. L. Nummularia L. Ibidem. Anagallis arvensis L. a. phoenicea. In agris, cultis frequens. ß. coerulea. Ibidem rarior. Samolus Velerandi L. Inter Sopronium et Nyulas (Hillebr.), ad lacum Pei:onem. (Neilr.) Kricaceae End]. Calluna vulgaris Salisb. In monte Ferdinandshöhe ad Sopronium. Vaccinium Myrtillus L. Ibidem. Monotropeae Nutt. Monotropa Hypopytis L. Ad Kis Marton. (Niessl.) Umbelliferae Juss. Eryngium campestre L. In collibus siccis, ad vias ubique frequens. Aegopodium Podagraria L. Ad sepes, in dumetis frequens. Carum Carvi L. In pratis graminosis. Pimpinella saxifraga L. In prato Papret dieto Sopronii, ad Harka, Apfalva. Apium graveolens L. In paludosis ad locum Peisonem. (Lumnitzer.) Petroselinum sativum Hoffm. Col. Cieuta virosa L. Inter Sopronium et Undroyäc. Sium latifolium L. Ad lacum Peisonem versus Balf. Falcaria Jeivini Host. Inter segetes ante portam Schlipperianam So- pronii. (Decec.) ; Bupleurum falcatum L. In silva Zarhalmwald versus Sopronium, in dumetis ad Kolbenberg. (Decc.) B. rotundifolium L. In ag is ad Sopronium (Decc.), ad Borbola. (Kit. Mnscrp.) Bd. XIV, Abhandl. 62% N. de Szontagh: Buplewrum tenuwissimum L. Ad Balf. Denanthe silaifolia M. B. Ad lacum Peisonem versus Balf. Sesei Hippomarathrum L. (Dece.) S. varium Trevir. Ad Balf. * Libanotis montana Urntz. In silvis ad Kis Märton. (Niessl.) Aethusa Cynapium L. In eultis ad Balf, Agfalva. Silaus pratensis Bess. In silva ad Teichmühle versus Sopronium, ad Balf. Marc Angelica silvestris L. Ad Agfalva in silvis. Peucedanum offieinale L. In locis aprieis ad Undroväc, Sopronium. P. Cervaria Cuss. Ad Sopronium ,„ in monte Kogel inter Borbola, et Rohrbach. (Kit. Mnscrp.) P. Oreoselinum Mönch. In pratis siceis montis Kogel inter Borbola, Marc et Rohrbach (Kit. Mnscrp.), ad lacum Peisonem. (Decec.) Anethum grawveolens L. Col. Pastinaca sativa L. In pratis. Heracleum Sphondylium L. In prato Papret Sopronii, in pratis ad Balf, Harka, ad lacum Peisonem. Balf. Laserpitium latifolium L. In pratis circa Sopronium. L. prutenicum L. Ad lacum Peisonem, in silvis umbrosis ad Agfalva Orlaya grandiflora Hffm. In dumetis ad Balf. (Decec.) Daucus Carota L. In pratis, collibus. Caucalis daucoides L. Inter segetes. * Ö©. muricata Bisch. In agris ad Nyulas, Winden. (Neilr.) Torilis Anthriscus Gmel. In dumetis ad Balf, Sopronium. (Dece.) Anthriseus Cerefolium Hffm. Colitur et occurrit subspontanea. ß. trichosperma. Ad lacum Peisonem ad sepes. A. vulgaris Pers. Ad vias, in dumetis frequens. 4. silvestris Hffm. In pratis ad Sopronium, Balf, Undrovac, Harka. Chaerophylium bulbosum L. Ante portam Schlipperianam Sopronii. Conium maculatum L. Ad vias, sepes, inter Sopronium et Undroyac. (Neuhof.) Coriandrum sativum L. Inter segetes circa Sopronium. Araliaceae Juss. Hedera Helix L. In silvis, dumetis. Corneae DC. Cornus sanguinea L. In dumetis ante portam viennensem Sopronii. (Tiefe Weg.) C. mas L. Ad Undroväc, in monte Ferdinandshölie ad Sopronium. ? Euumeratio plantarun lerritorit Soproniensis. al Loranthaceae Don. Viscum album L. In arboribus inter Sopronium et Undroväc. Loranthus europaeus Jacg. In Quereubus ad marginem prati Ga- lambröt dieti versus Sopronium. Crassulaceae DC. Sedum Telephium L. Ante portam viennensem Sopronii (Tiefe Weg), ad Undroväc, versus lacum Peisonem. S. acre L. Ad vias, in collibus, muris frequens. Sempervivum tectorum L. In muris circa Sopronium. Saxifragaceae DC. * Saxifraga granulata L. Ad Balf. (Dece.)? S. bulbifera L. In silva Kreisnerwald- ad Sopronium, in prato Ga- lambret alibique satis fiequens. Chrysosplenium alternifolium L. In silva umbrosa inter Sopronium et Undroväc (Studentenbrunnen), ad Harka. Rkibesiaceae Endl. Ribes Grossularia L- Col. R. nigrum L. Col. R. rubrum L. Col. Ranunculaceae Juss. Clematis integrifolia L. In silva Zarhalmwald versus Sopronium rara. ©. recta L. In silva Kreisnerwald versus Sopronium. ©. Vitalba L. Ad sepes frequens. Thalietrum aquilegifolium L. In monte Grosse Stein versus Sopronium. (Hitschm.) T. flavum L. Ante portam viennensem Sopronii (Tiefe Weg), ad Keresztfalu (Hitschm.), in pratis ad Klingenbach. (Decc.). i Anemone pratensis L. In aprieis, arenosis. A. Pulsatilla L. Ibidem. 4. silvestris L. In silvis umbrosis frequens. A. nemorosa L. In monte Ferdinandshöhe ad Sopronium. A. ranunculoides L. Inter Sopronium et Undrovac. Adonis aestivalis L. Inter segetes frequens. A. vernalis L. (A. apennina Towns. Trav. p. 489 teste Endl. Pos. 417). In collibus circa Sopronium. Myosurus minimus L. Ad lacum Peisonem. (Decc.) Oeratocephalus falcatus Pers. Inter segetes ante portam Schlippe- rlanam Sopronii. (Decc.) (ey) 42 Cs UL N. de Szoutagh: Jeanunculus aquatilis L. In palude ad Teichmühle versus Sopronium. R. divaricatus Schrk. In lacu Peisone. (Stur.) Ft. aconitifolius L. In silva montosa prope Höller. (Dece.) R. Ficaria L. In dumetis nemoribus. Je. illyrieus L. In collibus siceis ad Teichmüble yersus Sopronıum. R. auricomus L. In silva ad Balf. fe. cassubicus L. In silva umbrosa inter Sopronium et Undrovaäc. (Studentenbrunnen.) Je. acris L. Ad vias in pratis frequentissimus. Je. lanuginosus L. In nemore ad Undroväc. fe. polyanthemos L. Ad margines agrorum et inter segetes versus Undrovac. R. repens L. Ad vias, in pratis frequentissimus. R. bulbosus. Ibidem. R. sardous L. Ad Undroväc in agris. R. sceleratus L. In locis uliginosis, aquis stagnantibus. R. arvensis L. Inter segetes frequens. Caltha palustris L. In locis uligiuosis, pratis humidis. Helleborus viridis L. ß. dumetorum. Ad Sopronium. (Ex Herb. hort. pestiensis.) H. foetidus L. In coemeterio evang. quasi spontaneus. Nigella arvensis L. Ante portam viennensem Sopronii. (Tiefe Weg.) N. damascena L. In cultis. Delphinium Consolida L. Inter segetes ubique. Berberideae Vent. Berberis vulyaris L. In dumetis frequens. Papaveraceae Juss. Papaver dubium L. In collibus siccis arenosis circa Sopronium satis frequens. P. Rhoeas L. Inter segetes frequens. P. somniferum L. In eultis. Chelidonium majus L. Ad muros frequens. Corydalis cava Schweig et Kört. In dumetis ante portam vien- nensem Sopronü, in silvis montosis versus Harka, Rakos, Medgyes. €. solida Smith. In monte Ferdinandshöhe ad Sopronium. Fumaria offieinalis L. In cultis, agris. Cruciferae Juss. Turritis ylabra L. In silvis circa Soproniun. Arabis hirsutaScop. Ad vias, in collibus circa Sopronium, ad Räkos, Medgyes, Balf. e 32 Euumeratio plautarun Lerritorm Soproniensis 493 Arabis Thaliana L. In loeis siceis ad Sopronium, in Tadleswald. A. arenosa Sec p. In monte Ferdinandshöhe ad Sopronium. Cardamine pratensis L. In pratis. €. amara L. Ibidem. Dentaria enneaphyllos L. In silva ad Undroyac. Hesperis matronalis L. In eultis. H. tristis L. Ad lacum Peisonem versus Balf. Sisymbrium officinale L. In ruderatis, ad vias. 8. Loeselii L. Ad lacum Peisonem versus Balf. S. Sophia L. In agris, ad vias. S. strietissimum L. Ante portam viennensem Sopronii (Tiefe Weg), ad Teichmühle. Alliaria offieinalis Andrz. In salicetis, nemoribus. Erysimum odoratum Ehrh. In silvis montosis eirca Sopronium. E. repandum L. In agris, muris. Barbarea vulyaris R. Br. In pratis humidis, ad vias. Brassica oleracea L. Col. B. Napus L. Col. B. Rapa L. Col. B. nigra Koch. Ad lacum Peisonem. Sinapis arvensis L. Inter segetes frequentissima. S. alba L. Cum priori rarior, ad Sopronium in monte Grosse Stein. (Hitschm.) - Diplotazxis muralis DC. Ante portam St. Michaelis Sopronii. Alyssum montanum L. In silva Kreisnerwald versus Sopronium, in silva Rakosensi. A. calycinum L. Ad vias, in cultis. 4. incanum L. Ibidem. Draba verna L. In collibus graminosis, ad vias. Roripa rusticana Gr. et Godr. Col. R. silvestris Bess. Ad Balf, Medgyes, Sopronium satis frequens. R. palustris Bess. In locis uliginosis, aquis stagnantibus. R. austriaca Bess. In monte Ferdinandshöhe ad Sopronium. (Hitschm.) Camelina sativa Crntz In agris, inter segetes. Neslia paniculata Desv. In pratis humidis circa Sopronium. Myagrum perfoliatum L. Ad lacum Peisonem. (Reuss.) Thlaspi arvense L. In eultis, ad vias. T. perfoliatum L. Ibidem. T, montanum L. Ad margines viarum versus Sopronium. (Tiefe Weg.) (Dec c.?) T. campestre. In cultis versus Sopronium. Teesdalia nudicaulis R. Br. Ad Undroväc, ante portam viennensen: Sopronii. (Decc.) 494 N. de Szontagh: Lepidium Draba L. In fossis, ad vias frequent!ssimum. L. erassifolium W. Kit. Ad Sopronium (Hillebr. Exs.), ad lacum Peisonem versus Balf. L.ruderale L. Inruderatis, ad vias ante portam Schlipperianam Sopronii. L. sativum L. Col. Capsella Bursa pastoris Mönch. Ubique frequentissima. Biseutella laevigata L. In collibus arenosis ante portam St. Michaelis Sopronii. Senebiera Coronopus Poir. Ad Sirc (Gschiess) (Kit. Addit.), Feher- egyhaza (Donnerskirchen). (Niessl.) Rhaphanus Rhaphanistrum L: In silva Kreisnerwald versus Sopronium, ad Kakos. R. sativus L. a. silvestris Koch. Inter segetes ante portam St. Michaelis Sopronii. ß. hortensis L. Col. RBesedaceae DC. Reseda lutea L. In collibus siecis ante portam virnnensem Soproniü (Tiefe Weg), ad Agfalva, Harka. R. luteola L. In campestribus al Undrovac, Balf. Nymphaeaceae Salisb. Nymphaea alba L. Ad Teichmühle versus Sopronium. Nuphar luteum Sm. Copiosissime versus Rakos, Teichmühle. Cisiineae DC. Helianthemum Fumana Mill. In arenosis ante portam viennensem Sopronii, in monte Kogel inter Borbola, Mare et Rohrbach. (Kit. in Mnscrp.) H. vulgare Gärtn. In collibus siceis ante portam viennensem Sopronii. Droseracease DC. Parnassia palustris L. In pratis uliginosis versus Balf, Agfalva, ad Teichmühle versus Sopronium. Violaceae Lindl. Viola odorata L. Ad sepes in locis umbrosis ad Sopronium, praecipue in loco „Leber“ dieto, nee non ad lacum Peisonem in silvis. Y. hirta L. In pratis et collibus. V. mirabilis L. In silva Räkosensi, in Zarhalmwald. V. canina L. In pascuis, collibus arenosis. V. persicifolia Roth. In silva Kreisnerwald versus Sopronium. V. tricolor L. In cultis, ad sepes. Einumeratio plantarum territorii Soproniensis, 495 Cucurbitaceue Juss. Oucurbita Pepo L. Col. ©. Melopepo L. Col. - Qucumis sativus L. Col. C. Melo L. Col. Bryonia alba L, Ante portam viennensem Soproni. (Tiefe Weg.) Portulacene Juss. * Portulaca oleracea L. Ad viarum margines, in agris ad Kis Märton, Sz. Märgit. (Niessl.) Caryopfhıylleae Fenz!. Herniaria yla'ra L. Ad lacum Peisonem versus Balf. Spergula arvensisL. In silva inter Rohrbach et Borbola. (Kit. Addit.) Scleranthus annuus L. In agris ante portam Schlipperianam Sopronii. S. perennis. Ad Agfalva in arenosis. Spergularia marina Bess. ß. marginata Fenzl. Ad lacum Peisonem. * S. rubra Pers. Ad lacum Peisonem versus Nezider. (Stür.) * Alsine setacea M. K. Ad Sz. György. (Niessl.) * 4A. fasciculata M. K. Ibidem. Arenaria serpyllifolia L. Ante portam St. Michaelis Sopronii. Holosteum umbellatum L. Ad sepes, in dumetis, in graminosis. Stellaria nemorum L. In monte Ferdinandshöhe ad Sopronium. S. graminea L. In silva Räakosensi. S. Holostea L. In silvis et nemoribus umbrosis. S. media Vill. In agris ubique. Cerastium triviale Link. In agris, locis umbrosis. ©. arvense L. In silvis, dumetis. ©. repens L. (Decc.)? Gypsophila muralis L. In agris ad lacum Peisonem versus Balf, ante portam Schlipperianam Sopronii in apricis. Diantlus prolifer L. Ante portam viennensem Sopronil, in monte Kogel inter Borbola, Mare et Rohrbach. (Kit. Mnscrpt.) D. saxifragus L. In collibus arenosis ante portam vieunensem. D. Armeria L. In silva Kreisnerwald, in silva ad Undrovac, versus Borbola. (Kit. Mnscrpt.) D. Carthusianorum L. In collibus, graminosis, in pratis. D. deltordes L. In silva Undroväcensi. D. superbus L. Ad Undroväc, ad rivum Rakos, versus Keresztür. D. Caryophylius L. In vineis spontaneus. Saponaria offieinalis L. Ad lacum Peisonem versus Balf. S. Vaccaria L. Inter segetes, in agris, ante portam St. Michaelis Sopronii. 496 N. de Szontaech: Silene viscosa Pers. Ad lacum Peisonem. S. nutans L. In monte Ferdinandshöhe versus Sopronium, in si!va Kreisnerwald, ad Rakos, alibique satis frequens. S. Otites Sm. Ante portam viennensem Sopronii (Tiefe Weg), in monte Kogel inter Borbola, Marc et Rohrbach. (Kit. Mnscrpt.) S. inflata Sm. In pratis graminosis. S. conica L. Ad lacum Peisonem. (Neilr.) S. Armeria L. (Decc.)? Melandrium pratense Röhl. In collibus siceis, ad vias versus Rakos, Balf, Sopronium. M. silvestre Röhl. In silvis umbrosis. Lychnis Viscaria L. In monte Ferdinandshöhe ad Sop:onium, in silva Räkosensi. L. Flos cueuli L. In pratis frequens. Agrostemma Githago L. Inter segetes ubique. Malvaceae Juss. Lavatera thuringiaca L. Ante portam viennensem Sopronii in co!libus, ad Teichmühle, ad lacum Peisonem versus Balf, in monte Kogel inter Bor- bola, Marc et Rohrbach. (Kit. Mnscerpt.) Althaea offieinalis L. Ad Sopronium. (Decc.) Malva silvestris L. Ante portam St. Michaelis Soproni, in prato Papret dicto. M. rotundifolia L. Ad vias frequens. Hibiseus Trionum L. Ad versuras agrorum, in aggeribus, vineis et hortis ad Borbola. (Kit. Mnserpt.) Titiaceae Juss. Tilia grandiflora Ehrh. Ad domos, in coemeteriis. T. parviflora Ehrh. [bidem et ad vias. #ypericineae DC. Hypericum perforatum L. In collibus graminosis, in dumetis frequens. H. tetrapterum Fries. In humidis, ad rivulos. H. montanum L. Ad Balf. Elatineae Camb. Elatine Alsinastrum L. In aqua stagnante in silva inter Borbola et Rohrbach (Kit. Addit.), in monte Kogel. (Kit. Mnscrpt.) Acerineae DC. Acer Pseudoplatanus L. Ad Undroväc. A. campestre L. In silvis frequens. Enumeratio plantarum territorii Soproniensis. 497 Hippocastaneae DC. Aesculus Hippocastanum L. Col. A. Pavia L. Col. Polygaleae Juss. Polygala major L. Ad viam versus Balf, in monte Kogel inter Bor- bola, Marc et Rohrbach. (Kit. Mnserpt.) P. vulgaris L. In silvis, pratis. P. amara L. In pratis ad Teichmühle versus Sopronium. P. Chamaebuxus L. Ad Sopronium (Clus. Hist. p. 105, Pann.p. 49). Ego eam ibi non inveni, vero autem ad Köhalom (Steinberg) parte me- ridiali cottus Soproniensis. Staphyleaceae Bartl. Staphylea pinnata L. In monte Ferdinandshöhe versus Sopronium. Celastrineae R. Br. Evonymus europaeus L. In silvis, dumetis. E. verrucosus Scop. In silva Zarhalmwald, ad Balf, in monte Kogel inter Borbola, Marc et Rohrbach. (Kit. Muscrpt.). Ampelideae Kunth. Vitis vinifera L. Ad marginem silvae Zarhalmwald versus Sopronium spontanea oceurrit. Ampelopsis quinguefolia Mich. In muris ante portam St. Michaelis Sopronii. RhamneaeR. Br. Rhamnus cathartica L. In silva ad Balf, in dumetis ante portam viennensem Sopronii. (Tiefe Weg.) R. saxatilis L. In silva Kreisnerwald ad Sopronium, ad Teichmühle, in Zarhalmwald. R. Frangula L. In silva ad Balf. Euphorbiaceae R. Brown. Euphorbia helioscopia L. In agris, ceultis circa Sopronium. . platyphyllos. In silva Kreisnerwald ad Sopronium, ad Harka. . duleis L. Ante portam Schlipperianam Sopronii. . verrucosa Jacg. In prato Galambret dicto ad Sopronium frequens. . epithymoides L. Insilvis Kreisnerwald et Zarhalmwald, ad Rakos, Balf. . pilosa L. In pratis, versus Balf (Decc.), in fossis ad radicem montis Ferdinandshöhe versus Sopronium. Bd. XIV, Abhandl- 63 kuuS kb 498 N. de Szontagh: Euphorbia Gerardiana Jacq. Ad vias, in collibus apricis ad Teichmühle versus Sopronium. E. amygdaloides L. In silvis frequens. E. Cyparissias L. Ad vias, in agris ubique frequentissima. E. Esula L. In pratis, fossis circa Sopronium. E. virgata W. Kit. In monte Kogel inter Borbola, Marc et Rohrbach (Kit. Mnserpt.), in monte Grosse Stein. (Hitschm.) E. lueida W. K. Ad viam ad lacum Peisonem ducentem. E. segetalis L. Inter segetes versus Balf. (Decc.) E. Peplus L. In arvis, hortis ad Sopronium (Kit. Addit.), ad Klimpa (Klingenbach). (Kit. Mnserpt.) E. exigua L. Ante portam Schlipperianam Sopronii, ad Borbola (Kit. Mnscp.), in agris ad Agfalva. Mercurialis ovata Sternb. et Hop. In silva Rakosensi ad Teichmühle versus Sopronium, in silva Zarhalmwald. M. annua L. In hortis, cultis, agris frequentissima. Juglandeae DC. Juglans regia L. Col. Anacardiaceae Lindl. Rhus typhina L. Col. Diosmeae Adır. Juss. Dietamnus albus L. In silvis Kreisnerwald et Zarhalmwald, in monte Kogel inter Borbola, Marc et Rohrbach. (Kit. Mnscp.). Geraniaceae DC. Geranium phaeum L. Ad Undroväc. G. pratense L. In pratis humidis, etiam in silvis Kreisnerwald, Zar- halmwald et in silya Rakosensi. G. palustre L. Ad Teichmühle versus Sopronium. G. sanguineum L. In silva Kreisnerwald ad Sopronium, in monte Kogel inter Borbola, Marc et Rohrbach. (Kit. Mnscp.) G. molle L. Ante portam viennensem Soproni (Tiefe Weg) in dumetis. G. rotundifolium L. Ad sepes ante portam St. Michaelis Sopronii. G. robertianum L. In silvis umbrosis subhumidis. Erodium eicutarium L’Herit. In agris frequentissimum. Lineae DC. Linum catharticum L. In aprieis. L. tenuifolium L. In apricis locis ante portam viennensem Sopronii, in monte Kogel inter Borbola, Mare et Rohrbach (Kit. Mnscp.), ad Medgyes. Enumeratio plantarum territorii Soproniensis. 499 Linum usitatissimum L. Col. L. austriacum L. Ad lacum Peisonem versus Balf, in coemeterio evang. L. hirsutum L. In silva Rakosensi, in locis gramineis ad Balf, in monte Kogel inter Borbola, Marc et Rohrbach. (Kit. Mnscp.) L. flavum L. Ante portam St. Michaelis Sopronii, in monte Kogel inter Borbola, Marc et Rohrbach. (Kit. Mnscp.) L. narbonense L. In silva Zarhalmwald ad Sopronium. (Dece. )? Balsamineae Ach. Rich. Impatiens noli tangere L. In locis umbrosis ad Undroyäc. Oenothereae Endl. Oenothera biennis L. Ad Keresztfalu. (Hitschm.) Epilobium angustifolium L. Ad Balf. * E. Dodonaei Vill. In collibus calcareis inter Ruszt et Sz. Märgit. (Niessl.) E. hirsutum L. In locis uliginosis ad Balf, Undroväc. E. montanum L. Ad Keresztfalu. (Hitschm.) E. tetragonum L. Ad lacum Peisonem versus Balf, ad rivulum versus Undrovae. Circaea lutetiana L. Ad vias versus Ägfalva. Hoalorageae R. Br. Myriophyllum vertieillatum L. Ad Teichmühle versus Sopronium. Lythrarieae Juss. Lythrum Salicaria L. Ad lacum Peisonem versus Balf, ad Harka, Agfalva. L. Hyssopifolia L. Ad scrobes pratorum versus Haırka. (Decec.) Peplis Portula L. In silva ad Borbola (Kit. Addit.), in monte Kogel inter Borbola, Marc et Rohrbach. (Kit. Mnscp.) Pomaceae Juss. Crataegus Oxyacantha L. In collibus, silvis. ©. monogyna Jacgq. Ibidem cum priori. Mespilus germanıca L. Col. Pyrus communis L. Col. P. Malus L. Col. Cydonia vulgaris Pers. In sepibus vinearum ad Marc. (Kit. Addit.) Sorbus aucuparia L. Ante portam Schlipperianam Sopronii. S. domestica Crntz. In silva ad Borbola. (Kit. Mnscp.) S. torminalis Crntz. In silva Kreisnerwald ad Sopronium, in silva Rakosensi, ad Balf. 'S. Aria Crntz. In silva ad Borbola. (Kit. Mnscp.) 63 * 500 N. d. Szontagh: Rosaceae Juss. Agrimonia Eupatoria L. In silvis Kreisnerwald et Zarhalmwald. Sanguisorba offieinalis L. Ad Teichmühle versus Sopronium. Poterium Sanguisorba L. In locis apricis. Rosa pimpinellifoia Lam. In silva ad Borbola (Kit. Mnscp.), in du- metis versus Medgyes. R. canina L. In collibus, dumetis. R. gallica L. In silva Kreisnerwald versus Sopronium, in silva Ra- kosensi, ad Balf, Medgyes. * R. rubiginoso-canina Meyer. AdNyulas. (Neilr.) Rubus idaeus L. In silva Kreisnerwald ad Sopronium. R. caesius L. In dumetis, silvis circa Sopronium. R. fruticosus L. Ibidem. Fragaria vesca L. In collibus, silvis, dumetis. F. elatior Ehrh. In silva Kreisnerwald ad Sopronium, in silva Ra- kosensi. Potentilla alba L. In silva Kreisnerwald ad Sopronium, in monte Ferdinandshöhe. P. Anserina L. «. discolor. Ad vias, in fossis ubique frequens. ß. ar- gentea. Cum priori rarior. P. reptans L. In pratis uliginosis, in fossis. P. verna L. In aprieis locis. ß. opaca. In silva Kreisnerwald versus Sopronium, ad Borbola. (Kit. Mnscp.) P. argentea L. In locis silvestribus ad vias circa Sopronium. P. recta L. In silva Kreisnerwald, ante portam viennensem Sopronii, in monte Ferdinandshöhe. P. supina L. In prato Papret dicto Sopronii. (Decec.) P. rupestris L. In monte Ferdinandshöhe ad Sopronium. P. hirta L. In dumetis ad Balf. (Decc.)? Geum urbanum L. In silvis umbrosis eirca Sopronium. Tormentilla erecta L. Ad Agfalva in silvis. T. reptans L. (Dece.) ? Spiraea Aruncus L. Ad Brennberg, Undroväc. S. Filipendula L. Ante portam viennensem Sopronii. (Tiefe Weg.) Amygdaleae Juss. Amygdalus communis L. Col. * A. nana L. Ad lacum Peisonem. (Neilr.) Persica vulgaris Mill. Col. Prunus Armeniaca L. Col. P. spinosa L. In collibus, ad sepes frequens. P. domestica L. Col. P. avium L. Col. Enumeratio plantarum territorii Soproniensis 501 Prunus Cerasus L. Col. P. ChamaecerasusJacg. In dumetis, locis aprieis circa Sopronium satis frequens. P. Padus L. In monte silvoso Ferdinandshöhe ad Sopronium. Papilionaceae L. Genista germanica L. In silvis circa Sopronium satis frequens. @. pilosa L. In monte Ferdinandshöhe versus Sopronium. @G. tinctoria L. In silvis ad Undrovac. Oytisus Laburnum L. In monte silvoso Ferdinandshöl,e versus Sopronium. ©. nigricans L. Ibidem aliisque in silvis eirca Sopronium. ©. austriacus L. In monte Ferdinandshöhe ad Sopronium. ©. capitatus Jacq. Ibidem et in silvis Kreisnerwald et Zarhalmwald. C. supinus Crntz. In collibus arenosis circa Sopronium satis frequens. Ononis spinosa L. Ad viarum margines, in collibus. O. hireina Jacg. lbidem cum priori rarior. Anthyllis Vulneraria L. In collibus aprieis. Medicago sativa L. Col. M. falcata L. Ad viarum margines, in apricis frequens. M. lupulina. Ibidem. M. minima Lam. In collibus graminosis ante portam viennensem So- pronii. (Tiefe Weg.) Melilotus macrorrhiza Pers. Ad viarum margines, in pratis. M. offieinalis Desr. Ibidem. M. coerulesa Desr. Ad lacum Peisonem. (Neilr.) M. dentata Pers. Ibidem. (Bilimek Exsicc.) Trifolium pratense L. Ad vias, in pratis. T. medium L. Ibidem cum priori. T. alpestre L. Ante portam viennensem Sopronii (Tiefe Weg), in silvis Zarhalmwald et Kreisnerwald ad Sopronium, in monte Ferdinandshöhe. . ochroleucum L. In pratis, locis silvosis eirca Sopronium. ‚ incarnatum L. In silva Kreisnerwald ad Sopronium,, versus Balf. . arvense L. In agris, pratis frequens. . repens L. In pratis, ad vias. . montanum L. Ibidem. agrarium L. Ibidem. Doryenium pentaphyllum Scop. In loeis aprieis circa Sopronium. Lotus corniculatus L. In pratis frequens. f. tenuifolius. In pratis ad Balf, Agfalva. Tetragonolobus siligquosus Roth. Ad Teichmühle versus Sopronium, ad lacum Peisonem versus Balf in pratis. Galega officinalis L. In dumetis ad Teichmühle versus Sopronium, in pratis ad Balf. ee 502 N. de Szontagh: Enumeralio plantarum territorii Soproniensis. Colutea arborescens L. Ante portam St. Michaelis Sopronii ad viam, ad lacum Peisonem. ” Oxytropis pilosa DC. Ad lacum Peisonem inter Winden et Pätfalva (Podersdorf). (Neilr.) Astragalus Onobrychis L. In collibus, ad viarum margines circa So- pronium. * A. austriacus L. Ad Nezider. (Lumnitzer.) 4. sulcatus L. Ad lacum Peisonem versus Balf. * A. vesicarius L. Ibidem inter Nezider et Veden. (Bilimek.) A. Cicer L. In Zarhalmwald, silva Rakosensi, ante portam viennensem Sopronii (Tiefe Weg), ad lacum Peisonem, veısus Undroväc. A. glyeyphyllos L. In dumetis eirca Sopronium. Coronilla varia L. In apricis, ad viarum margines. Onobrychis sativa Lam. In pratis. Vicia hirsuta Koch. Ad lacum Peisonem versus Balf, ad Undroväc, in silva Rakosensi. V. pisiformis L. Ad Balf, Borbola. (Kit. Mnscp.) V. dumetorum L. Anteportam viennensem Sopronii (Tiefe Weg), ad Balf. V. cassubica L. Ad Borbola. (Kit. Mnscp.) V. COracca L. Ad sepes, in pratis. V. Faba L. Col. V. pannonica Jacq. Ante portam viennensem Sopronii (Tiefe Weg), ad Teichmühle, prope lacum Peisonem. V. sepium L. Ad sepes frequens. V. serratifolia Jacg. Ad lacum Peisonem versus Balf. V. sativa L. Ad sepes, in agris, cultis. V. angustifolia Roth. Ad lacum Peisonem versus Balf. V. onobrychoides L. Ad lacum Peisonem versus Balf. (Decc.)? Ervum Lens L. Col. Pisum sativum L. Col. Lathyrus Aphaca L. Ad Sopronium. (Bilimek Exsicc.) L. pratensis L. In pratis, dumetis. L. tuberosus L. In dumetis, inter segetes. L. latifolius L. In prato Galambret ad Sopronium, ante portam vien- nensem Sopronii (Tiefe Weg), in silva Räkosensi, ad Balf, Ägfalva in pratis et dumetis. Orobus vernus L. In silvis frequens. O. pannonicus Jacg. In Zarhalmwald rarissimus. O. niger L. In silva Kreisnerwald ad Sopronium, in monte Kogel inter Borbola, Marc etRohrbach (Kit. Mnscp.), in monte Grosse Stein versus Sopronium. (Hitschm.) Phaseolus vulgaris Savı. Col. Systematisches Verzeichniss der im Kreise Cattaro (Süd-Dalmatien) mit Ausnahme der Biela- Gora und in einigen angrenzeuden Theilen von Montenegro und tärkisch Albanien vorkommenden Land- und Süsswasser-Mollusken. Von Rudolf Graf Walderdorff. Vorgelegt in der Sitzung vom 6. Juli 1864. Vorwort Vorliegendes Verzeichniss wurde von mir in der Absicht zusammen- gestellt, theils um Malakozoologen, die in der Folge Süd-Dalmatien bereisen wollen, das Sammeln zu erleichtern, theils auch, um zur Kenntniss der - geographischen Verbreitung der einzelnen Arten etwas beizutragen. In das Verzeichniss wurden nur solche Arten aufgenommen, welche an den angegebenen Fundorten lebend gefunden wurden, oder deren leben- diges Vorkommen daselbst mit Grund vermuthet werden muss. Was das Sammeln selbst anbelangt, so empfehle ich hiezu für Land- Mollusken die Monate April, Mai und October, für Süsswasser-Mollusken die Sommermonate, ferner wolle keine einzige Felswand, keine einzige noch so kleine Quelle unberücksichtigt gelassen werden, da sehr schöne Arten oft einen sehr kleinen Verbreitungsbezirk haben !). Von solchen Arten, die noch nicht beschrieben wurden, oder von denen das Thier unbekannt war, habe ich eine möglichst genaue Be- schreibung beigefügt. 1) Ich habe obigen Distriet durch vier Jahre nach allen Richtungen sehr genau durchforscht und mich vom Obengesagten vielfach überzeugt. EN, 504 Rud. Walderdorff: I. Helicca. Daudebardia brevipes Fer. Aufenth. Im Moose am Fusse des Elino Brda, ich fand nur ein leeres Gehäuse. Vitrina diaphana Lam. Aufenth. Mit der vorigen und in der Schlucht Lupogvar bei Ledenizze, ich fand nur leere Gehäuse. Suceinea Pfeiferi Rossm. Aufenth. In der Ebene von Bugliarizza und im Cernitza-Thale (Montenegro). Hyalina glabra Stud. Aufenth. Unter faulem Laube bei M. Falcone (bei Castelnuovo). Dobrotä, Castellastua. hydatina Rossm. Aufenth. Unter Steinen, allenthalben, nicht selten besonders bei Dobrotä. Kutschigi Par. Gehäuse. Mit sehr kleinem Nabel, niedergedrückt, oben ganz flach, gelblich, durchscheinend, glänzend, 8 Um- gänge, Mundsaum geradeaus, Breite 2mm., Höhe 1mm., dem Planorbis contortus ähnlich; ich fand nur leere Gehäuse. Aufenth. Bei Gliuta di Dobrotä unter Steinen, sehr selten. Zonites albanicus Ziegl. Thier. Ganz so, wie das von Z. algirus, ver- theidigt sich ebenso. Rossm. Icon. III. 1. Aufenth. Lebt in dunklen Höhlen, unter hohlliegenden Steinen, die sie nur des Nachts verlässt, nirgendwo sehr häufig, kommt Jedoch allenthalben vor; am meisten noch unter den Jurakalk- Platten nordwestlich von Ob. Stolivo und am M. Falcone zu finden. Helix rupestris Müll. Aufenth. An Felsen bei Cattaro (Strasse nach Cet- tinje), Gebirge von Dobrotä, M. Falcone, Castellastua, Stolivo, Festungsmauern von Castelnuovo. aculeata Müll. Aufenth. Unter feuchiem Laube und Steinen bei Gliuta, Stolivo, Scagliari, Castellastua. pulchella Müll. Aufenth. Allenthalben, nicht selten. carthusiana Müll. (carthusianella Drap.). Aufenth. Allenthalben im Grase nicht selten, bei Castelnuovo wurde ein links gewundenes Exemplar gefunden. consona Ziegl. Aufenth. An alten Gemäuern unter feuchtem Laube bei Dobrotä, Castellastua, selten. lanuyinosa Bois. Aufenth. Unter feuchtem Laube und hollliegenden Steinen, an den Abhängen nächst dem Meere stets heller gefärbt. pisana Müll. Aufenth. An Strandpflanzen in den Buchten von Topla, J as, Budua, Tschain und Antivari in türk. Albanien. variabilis Drap. Aufenth. An Strandpflanzen und im Grase in den Buchten v. Theodo, Jasy, Budua, S. Stephano, Thal v. Zuppa, Bugliarizza und Antivari. Verzeiebniss von Land- und Süsswasser-Mollusken. 505 v. virgata Jan. Aufenth. Bucht von Tschain. obvia Hartm. Aufenth. Auf den Hochebenen von Dragal und Le- denizze. profuga A Schmidt. Aufenth. Im Grase am Ufer des Meeres bei Meligne und Dobrotä. pyramidata Drap. Aufenth. An den Strandpflanzen der Bucht von Budua, Tschain und Antivari. v. maxima mihi. Aufenth. Sehr gross und schön gezeichnet, in der Bucht von Bugliarizza. Breite 13mm., Höhe 11mm. trochoides Poir. (conica Drap.) Aufenth. An den Strandpflanzen der Bucht von Topla. Pouzolzii Desch. Gehäuse. Ohne und mit A, 2, 3 Bändern, in allen Farbenschattirungen von hellgrün gelb bis schwarzbraun grün. v. montenegrina. Gehäuse. Die Hälfte so hoch und halb so breit. Aufenth. Die Stammform allenthalben unter feuchtem Laube und in niedrigem Gebüsch, die Varietät nur in absoluter Höhe von 2000° in Montenegro und am M. Falcone. Ein treppenförmig (scalarid) ausgezogenes Exemplar wurde bei Fort Pıäsieka gefunden. Hoffmani Partsch. Thier. Gelblich grau, gekörnt, mit einem dunklen Streifen über dem Rücken, Sohle grauschwarz. Mantel gelblich- schwarz getupft, ähnlich wie bei Helix incarnata. Aufenth. Gewöhnlich in dunkeln Felsenspalten, welche sie nur des Nachts oder bei warmem Regen verlässt, bei Morigno, Dragal, Orachowac, Dobrotä, Cattaro !), Mula, Kopac, Praesieka und in ganz Montenegro diesseits der Zeta. insolita Zg1. Thier. Dem der vorigen sehr ähnlich, der Mantel jedoch viel dunkler. Aufenth. Unter hohlliegenden Steinen bei ©. Stolivo, Halbinsel Lustizza, Combur, am M. Falcone,. Diese Schnecke kommt mit der vorigen nie am Selben Orte vor. vermiculata Müll. Aufenth. Auf dem Scoglio Cadic, bei Castellastua und Castelnuovo. v. minor. Aufenth. Auf Punta d’Arza bei Castelnuovo. ligata Müll. Gehäuse. Bald heller, bald dunkler gefärbt, variirt sehr an Grösse in den Bändern und Dicke der Schale. Aufenth. Ueberall sehr häufig, besonders grosse Exemplare bei Elino Bıda, ganz weisse Blendlinge bei Vegli Selo und Gliuta. aperta Born. (naticoides Drap.) Aufenth. In den Weinbergen von Dobrotä und Theodo sehr selten. #) Am häufigsten an deu Wänden der Schlucht, aus welcher die Fiumera von Cattaro kommt. Bd.XIV. Abhandl, 64 506 Rud. Walderdorff: Bulimus acutus Müll. Aufenth. Im Grase am Meeresufer bei Topla und S. Matheo di Dobrota. noetivagus Par. Aufenth. An altem Gemäuer, unter feuchtem Laube und Steinen allenthalben selten, noch am häufigsten bei Gliuta. detritus Müll. (radiatus Brüg.) Aufenth. Bei Dragal, Zuez (Monte- negro). quinquedentatus Mühlf. v. minor. Aufenth. Allenthalben unter Steinen, sehr lange Exemplare bei Draste. tridens Mühlf. Aufenth. Bei Antivari. seduetilis Zgl. (lunatica Jan.) Aufenth. In einer absoluten Höhe von 2300’ allenthalben, besonders häufig bei Ledenizze, Cerkvizze, Bellavista von Braic. Glandina algira Brug. Thier. Schwefelgelb, mit sehr kurzen Fühlern, lebt nur von anderen Schnecken, welche es mittelst seines langen Rüssels aussaugt. Aufenth. Ueberall ia Felsritzen, unter Steinen nicht gemein. dentiens Rossm. Aufenth. Mit der vorigen und unter feuchtem Laube, nicht gemein, am meisten noch an der Nordseite des Giurgevo Brda bei Castellastua. Acicula hyalina E. A. Biell. (Achatina acicula Mühlf.) Hohenwardti Rossm. Aufenth. Beide unter Steinen tief in der Erde meist in Gesellschaft bei Dobrotä, Dubowica. Pupa Mühlfeldti Küst. v.minor, Rhodia Roth.u. Philippi Cantr. Aufenth. Alle drei beinahe allenthalben, meist in Gesellschaft an den Felsen klebend, erstere am häufigsten bei Gorasda, die zweite bei S. Matheo und M. Falcone, die dritte an den Festungs- mauern von Castellnuovo und in der Fiumera von Cattaro. doliolum Br. Aufenth. Unter Steinen im Gebüsche am südlichen Ende der Hochebene von Dragal. pagodula Desm. Aufenth. Unter Steinen, Laub und Moos bei M. Falcone, Gliuta, Castellastua und Dubovica nicht selten. truncatella Pfeif. Aufenth. Unter Steinen bei S. Matheo, sehr selten. umbilicata Diap. Aufenth. Unter Steinen in der Nähe des Meeres in Gliuta, S. Matheo, Scogliodella, Madonna di Cartole. minutissima Hartm. Aufenth. Unter feuchten Laube, in der Damm- erde bei Gliuta, S. Matheo selten. septemdentata. Aufenth. Mit der vorigen selten. Clausilia laminuta Monteg. (bidens Dnap.) Aufenth. In einem Buchen- walde bei Cerkvice, selten. stigmatica Zg1l. Gehäuse. Variirt sehr in der Grösse, dunkleren oder helleren Färbung, grösseren oder geringeren Dichtigkeit der Papillen; so fand ich Exemplare 48®m. hoch, 4'/,0m. breit von dunkelbraun violetter Farbe, wo die Papillen längs der Naht Verzeichniss von Land- und Süsswasser-Mollusken. 507 beinahe ganz zusammen geflossen ein hervortıetendes weisses Band bildeten (O. Slolivo), dagegen wieder Exemplare 9mm. hoch, 21/,mm. breit graubraun gefärbt, fast ohne Papillen, auf den ersten Anblick kaum v. Claus. laminata zu unterscheiden, (Seoglio Cadic), daselbst kommen auch grünlichweisse Blend- linge vor. Aufenth. Lebt allerwärts unter Steinen, nassem Laube, an alten Bäumen. sulcosa v. Mühlf. Aufenth. Auf den meisten Bergen bei Castellastua, u an manchen Orten in ungeheuerer Menge in Felsritzen so (Malo Brda, Scoglio Cadic, S. Petko, Calugerac, Praesieka). v. elongata mihi. Aufenth. Scoglio S. Nikolo bei Buda viel schmä:h- tiger und schlanker als die Stammform. formosa Zgl. Aufenth. An den südlichen Abhängen des M. Falcone nächst Bunovic. Walderdorfii Kutsch. Gehäuse. Ohne Spur eines Nabelritzes, zart, Thier. meist glanzlos, nicht durchscheinend, violett oder röthlich grau, die drei bis vier obersten Umgänge hornfarbig durchsichtig. im Verhältniss zur Höhe sehr wenig breit, mit scharfen feinen Rippen bedeckt, welche auf den obersten Umgängen von der Farbe derselben, auf den übrigen weiss sind. Die zehn bis eilf fast nieht gewölbten Umgänge sind durch eine feine wenig vertiefte Naht vereinigt. Schlund gelbbraun oder weisslich. Mündung birnförmig gerundet zusammengedrückt, Mundsaum zusammenhängend, lostretend, weit vorgezogen, einen förmlichen Hals bildend, etwas zurück- gebogen, scharf und zerbrechlich, gelblich oder weiss. Papillen zusammengedrückt, scharf und klein stehen weit zurück, obere tief im Schlund beginnend, Spirallamelle hinten höher als vorne, geht bis zur Mitte der oberen Lamelle vor, Nacken ein- gedrückt, unten mit zwei kammartigen Erhöhungen, zwischen denen eine Vertiefung liegt, die innen als schräge aus dem Schlunde herabkommende Wulst erscheint. Spindel-Falle nicht vertretend, zwei Gaumenfalten von ziemlich gleicher Länge dicht unter der Naht, 12, bis 17um. hoch, 2 bis 3mm. breit. v. laevigata mihi. Gehäuse. Viel bauchiger, glänzend, die weissen Thier. Rippen viel weiter auseinander stehend, Umgänge 10, 14mm. hoch, 3mm. breit. Schwärzlich oder weisslich grau, sehr kleine Fühler, hellere Sohle. Aufenth. Auf den Felswänden bei Morigno, Gliuta, Orachowae, 8. Eustachio di Dobrotä meist in zahlreichen Familien, die Va- rietät bei Calugerac, unweit von Castellastua. 6% * 508 Rud. Walderdorff: Goldi Kutsch. (angustataPar.in litt.) Gehäuse. Dem der vorigen sehr ähnlich, jedoch viel schlanker, braun oder violettgrau äusserst fein gerippt, die obersten Umgänge caffeebraun, Naht etwas papillös auf dem dunkleren Grunde als ein feiner weisser Faden scharf hervortretend. Der Nacken mit scharfen weissen Punkten bedeckt, Schlund und Mundsaum gelbbraun, 91, Um- gänge, 13%,mm. hoch, 2'/;mM. breit. v. sulcosula mihi. Gehäuse. Etwas bauchiger, blauweiss, etwas stärker gerippt, hie und da mit blaugrauen Punkten bedeckt, etwas grösser als die Stammform, 10 Umgänge 16mm, hoch, zum. breit. Thier: Schwarze Sohle, dunkelgrau. Aufenth. Felswände bei Cattaro (Schlucht bei Scagliari, Pulver- magazin Francesco, oberer Theil der Fiumera), O. Salari in Montenegro, die Varietät in der Umgegend einer Höhle 800‘ absoluter Höhe östlich von Caminarovic di Dobrota. - lesinensis Kutsch. Aufenth. Diese Schnecke führt ihren Namen mit Unrecht, da sie gar nicht aufLesina vorkömmit. Sie wurde von mir, nachdem sie seit 21 Jahren verschollen war und Niemand anzugeben wusste, wo sie eigentlich vorkomme, im Jahre 1860 in den Bergen nördlich von Ledenize in Gesellschaft mit Pomatias auritus Zgl. und turritus mihi wieder aufgefunden, das folgende Jahr fand ich sie am M. Falcone. Am obigen Orte nicht selten. Kutschigi Küst. v. minima Kutsch. Thier. Schwarz. Aufenth. An allen Felswänden der Sommerseite bei Praesieka sehr häufir. prowima mihi. Gehäuse. Gross mit einem tiefgehenden Nabel- ritz, walzenförmig, mit schlank ausgezogener Spitze, bläulich- weiss, unregelmässig schief gestreift, selten am Wirbel glän- zend, grünlich braun, hie und da mit blaugrauen Pünktchen bedeckt, Umgänge 8'/,—9 wenig gewölbt, der letzte etwas eingeschnürt, Naht wenig vertieft, Nacken gewölbt, nächst dem Nabelritze mit einem kammartigen Höcker, mit einigen mehr oder weniger unentwickelten nach hinten zu immer weit- läufiger stehenden Falten. Mündung gross gerundet, wenig höher als breit, gelblich oder weisslich, Mundsaum zusammenhängend, selten lostretend, immer zurückgebogen, der äusserste Saum scharf und dünn, daher sehr zerbrechlich, Schlund gelbbraun oder gelblichweiss; obere Lamelle gegen die Spindel convex ausgebogen, unten schräge herabsteigend, zusammengedrückt, wenig entwickelt, manchmal von der Mitte nach rückwärts einen Gabelast abschickend, Spirallamelle meistens gerade aus, Verzeichniss von Land- und Süsswasser-Mollusken, 509 selten am Anfange gabelig getheilt, zwischen diesen und der Naht findet sich meistens noch eine zweite wenig entwickelte Spirallamelle, zwei Gaumenfalten knapp unter der Naht ziem- lich gleicher Länge, zunächst der vortretenden Spindelfalte bemerkt man meist noch eine schwache dritte Gaumenfalte. Von Claus. Kutschigi Küst. ist diese Clausilie durch die dritte Gaumenfalte, den eingeschnürten letzten Umgang, durch geradere Falten am Nacken, die hellere Farbe der Mündung und den umgeschlagenen Mundsaum gut zu unterscheiden. 10Y,—25nm. hoch, 5—5Y,nm. breit. proxima var. elongata mihi. Gehäuse. Dunkler gefärbt, letzter Um- gang röthlich durchscheinend, Wirbel caffeebraun, viel schlanker als die Stammform, Mundsaum sehr breit umgeschlagen, nie gelöst 25mm. hoch, 5mM. breit. Thier. Schwarz, Sohle schwarzgrau. Aufenth. Diese Clausilie und zwar die Varietät wurde im Jahre 1860 von mir in den Felswänden nächst der Fiumera von Cattaro entdeckt, die Stammform erst das nächste Jahr an den Fels- wänden nächst der sogenannten Pomeranzenhöhle bei Caitaro, so wie an den Felswänden östlich von Orachowac in absoluter Höhe von 2000, wo dieselbe in tausenden von Exemplaren lebt, gefunden. Hieher muss noch eine theils als Clausilia turgidula, theils als Clausilia dalmatina v. ventricosa in den Sammlungen existirende Form als Varietät gezogen werden, die sich nur durch bedeutend geringere Grösse und feinere Seulptur des Nackens von der Stammform unterscheidet. bidens L. Aufenth. An den Festungsmauern von Castelnuovo und Cattaro, so wie an Häusern in Dobrotä häufig. cattaroönsis Zgl. Aufenth. Bald grösser, bald kleiner, bald schlanker, bald bauchiger, allenthalben mit Ausnahme der nächsten Um- gebung von Castelnuovo, wo Ü!. laevissima deren Stelle ver- tritt, gemein. Die grössten Exemplare bei Ledenizze und Sto- livo, die kleinsten bei Praesieka, die bauchigsten bei Gluhiio in Montenegro. Satura Zgl. Aufenth. Die Staumform am Felsen bei Stanjevie. v. minor. Aufenth. Unter Steinen bei Braic und Cerkvice mit Bulimus seductilis Zgl. nicht selten. laevissima Zgl. Aufenth. An Felsen und Mauern bei Castelnuovo. bilabiata Wagner. Aufenth. Allenthalben unter Steinen, nicht selten, bei Draste eine sehr grosse, bei Gorasdo eine sehr kleine Varietät. 510 Rud. Walderdorff: gastrolepla Zgl. Aufenth. Auf den Umfassungsmauern des Forts $. Giovanni bei Cattaro, am häufigsten in den Schussscharten. Freieri Küst. Aufenth. An Gemäuern bei Castelnuovo, gemein. semilabiata Kutsch. Gehäuse Mit kleinem Nabelritze, walzig, spindelförmig, hornbraun, durchsichtig, glänzend, sehr fein, am Nacken etwas stärker gestreift, zehn wenig gewölbte Umgänge, mit schlank ausgezogener Spitze, Mündung länglich rund, Mund- saum meist nicht zusammenhängend, nie gelöst, rechts etwas zurückgebogen eine weissliche Lippe bildend (daher der Name), Lamellen ziemlich entwickelt, weit vorstehend, unten in zwei Knötchen endigend, Gaumenfalten drei, die dritte sehr kurz, beinahe mit dem oberen Ende der Mundfalte zusammenhängend, Spindelfalte vortretend, 13®m- hoch, 2'/,mw. breit. v. minor. Gehäuse. Nur 8, Umgänge, $8um. hoch, 2mm. breit. Thier. Graulichweiss. Aufenth. In Felsritzen bei Castellastua gemein, die Varietät bei Spiridione, Copac, Praesieka. Im Herbste 1860 von Herrn Ar- tillerie-Oberlieutenant Gold bei Praesieka entdeckt und zwar var. minor, muralis Küst. (Cusmichii Kutsch.) Aufenth. An den Mauern der Festung Budua. II. Auriculacea. Aleseia myosotis Drap. Aufenth. Unter Steinen nächst dem Meere, am häufigsten in einem zerfallenen Hause, am nördlichen Ende von Gliuta in Gesellschaft mit Truncatella truncatula Drap. III. Limnaeacea. Limnaea peregra Drap. Aufenth. In langsam fliessenden Gewässern bei Meligne, der Ebene von Bugliarizza. v. nitidus Zgl. Aufenth. In Quellen bei Orachowac, Ledenizz, Braic, Budua. minuta Drap. Aufenth. In Quellen bei Morigno, S. Matheo, Buglia- rizza (Jurovic). elongata Drap. Aufenth. In Wassergräben bei Wic. Bazar in Montenegro. Planorbis complanatus L. Aufenth. In Wassergräben bei Bugliarizza. carinatus Dv. Aufenth. In den Gräben des Cernicathales. Ancylus fluviatilis Mühl. Aufenth. In allen Bächen und Quellen. v. deperditus Zgl. Aufenth. Im Bache bei Convento-Lastua und Prasquiza. Verzeichniss von Land- und Süsswässer-Mollusken. 51 IV. Cyclostomacea. Truncatella truncatula Drap. Aufenth. Gliuta (siehe bei Alexia) nicht selten. fusca Lin. (Die glasshelle Varietät), speetabilis Rossm. Aufenth. Beider in der Dammerde und im Moose bei Gliuta sehr selten. Cyclostoma elegans Mühl. Aufenth. Allenthalben, am häufigsten bei Dobrotä, Castellastua, Praesieka. Pomatias auritus Zgl. Aufenth. An Mauern überall gemein, eine sehr kleine Form bei Praesieka, wo ich auch ein links gewundenes Exemplar fand. turritus mihi. Gehäuse. 42mr. hoch, Qmm. breit, mit einem sehr kleinen Nabelritze, kegelförmig gethürmt mit schlank ausgezogenem Gewinde, fest, bläulichgrau ohne Spur von Bändern, fein, auf allen Umgängen gleichmässig gerippt, Umgänge zehn, bauchig (jedoch weit weniger als bei Pomatias auritus), daher die Naht etwas vertieft, der letzte erweitert sich etwas vor der Mündung, wodurch der Aussenrand etwas über das Ende der Naht hinaus- geht, Mündung gerundet, Mundsaum gerade aus, nächst dem Nabelritz etwas geöhrt, Gaumen verdickt, immer eine Vei- dopplung des Mundsaumes als scharf hervortretende Lippe bildend (eben so wie bei Clausilia bilabiata Wagner), Schlund braungelb, Nacken wegen der Verdickung des Gaumens und der dunkleren Färbung des Schlundes dunkler gefärLt er- scheinend. Deckel. Dünn, glänzend, zerbrechlich, hornfarbig durchscheinend, spiral gewunden, erscheint an lebenden Thieren blaugrau, 23/,am. hoch, 2um. breit. Thier. Schwarzblau, Sohle grau, ohne Furche. Aufenth. Diese Schnecke entdeckte ich im Herbste 1860 zugleich mit Cl. lesinensis in Gesellschaft mit welcher ich sie später auch am M. Falcone fand, konnte sie trotz eifrigen Suchens nirrend wo anders aulfinden. cinerascens Rossm. Aufenth. An Mauern und Felsen bei M. Falcone, Ledenizze, Braic, M. Suttorman in Montenegro. B v. scalarinum Villa. Aufenth. Bei Lepetane (Kapelle), Ledenizze, O. Stolivo, Gebirge östlich von Dobrotä. Hydrocena Syrkiü Par. Aufenth. An feuchten Felswänden hei Cattaro (Porta S. Francesco, Soranzo, Felswände der Fiumera), Vegli Occo bei Gluhido in Montenegro. 512 Rud. »Walderdorff: V. Paludinacea. Vivipara vera Fıfld. Aufenth. Wassergräben der Ebene von Budua, des Cernicathales. mamillata Küst. Aufenth. Im See von Scutari in Millionen von Exemplaren. Bithynia Orsini Charp. Aufenth. In den Gewässern der Ebene von Bugliarizza. Majevsky Par. Aufenth. Gewässer der Ebene von Bugliarizza und Ausfluss der Quelle Vegli Occo (Cernicathal in Montenegro). tentaculata Lin. Aufenth. Gräben des Cernicathales. Lithoglyphus notatus Frauenf. Aufenth. In einer Quelle bei Popoiselo an dem von Castellastua nach Präsieka führenden Pandurenwege. Leptoxis patula Brum. Aufenth. In Quellen bei der Mühle in Morigno und S. Matheo di Dobrotä. #fydrobia consociella Frfld. Aufenth. In Quellen bei S. Trinita und Mi- rovac (Cattaro), Gollubovic, Jurovic (Ebene von Bugliarizza). conoidea Reyn. Aufenth. In einer Quelle bei Marovic, am Wege von S. Stephano nach Fort Spiridione. ventrosa Mont. Aufenth. In der Quelle Vegli Occo. gagathinella Par. Aufenth. In den Fiumeren von Orachovac, Gliuta und Cattaro. Amnicola miliaria Par. Aufenth. In einer Quelle nordöstlich von Morigno und südlich von Gollubovic. Pfelania Hollandri Fer. v. montenegrina mihi. Von der Stammform in den Bächen Krains durch gedrungenere bauchige Form, grös- sere, weitere Mündung und noch dadurch unterschieden, dass alle Exemplare ganz glatt ohne eine Spur von Höcker sind, die Spitze endlich weit stumpfer als bei der Stammform. 47mm. hoch, 12mm. breit. Metanopsis acicularis Fer. Aufenth. Mit der vorigen in den Flüssen Cernitza und Orahovka in Montenegro, 1862 von mir entdeckt, die Melania sehr häufig, die Melanopsis sehr selten, VI. Neritacea. Neritina fluviatilis L. v. dalmatina. Gehäuse. Diese Varietät unterscheidet sich von der Stamniforn durch gedrungenere Gestalt, weitere Mündung und dadurch, dass bei vielen Exemplaren die die Art kennzeichnenden Tropfenflecken in mehr oder weniger regelmässige Streifen übergehen, so dass die Exemplare, weiss | und braun, roth oder gelb gestreift oder auch gegittert erscheinen. Es kommen auch hie und da Blendlinge mit hell- | gelber Grundfarbe vor. | | Verzeichniss von Land- und Süsswass er-Mollusken. 913 Aufenth. In den Quellen bei Marovic, S. Stefano, Glusice, Ponoiselo, Jurovic, Kopac Uglizza (Bezirk Budua), Suttomore, Antivari (türk. Albanien), Sottonic, Mali Occo bei Gluhido, Fluss Rieka in Montenegro, wo sie zu Tausenden lebt. v. expansa mihi. Gehäuse. Schöne grosse, gestreifte oder gegitterte Form, meist braun und weiss, mit sehr weiter Mündung. Länge 441'/,mm., Höhe der Mündung $'/,mm. Aufenth. Vegli Occo bei Gluhido in Montenegro. v. scutarensis mihi. Gehäuse. Schöne immer braun und weiss ge- streifte Form, ohne Spur von Tropfenflecken der Neritina serra- tilinea v. gardensis Villa ähnlich. Aufenth. See von Scutari. v. fusca mihi. Gehäuse. Weit bauchiger, gedrungener als die Stamm- form, braun oder gelblich grün, die Wirbel meist abgerieben, ohne eine Spur von Tropfenflecken. 9=m. Jang, Mündung Sun. hoch. Aufenth. Eine Quelle bei Limnani in Montenegro. Conchiferae. VII Tellinacea. Cyclas calyculata Drap. Aufenth. Im Sumpfe von Bugliarizza, selten. Pisidium ammicum Müll. Aufenth. In Quellen bei Orachowatz (8. Giorgio), Castellastua (S. Vito), Ebene von Bugliarizza nicht selten. VIII Najadea. Unio batavus Lam. v. destructilis Par. Aufenth, Fluss Cernica, See von Seutari. tumidus Retz. v. decipiens Par., pictorum L. — Anodonta cygnea L. v. piscinalis Nils. v. depressa Schm. Aufenth. Sämmtlich im See von Scutari. Dreyssena Wolgae Chemn. Aufenth. An Steinen zu Tausenden im See von Scutari. Anmerkung. Schliesslich sind noch folgende Species zu erwähnen, welche in den Buchten von Topla, Draste und Budua vom Meere angeschwemmt grössten- theils in keinem Theile Dalmatiens lebend angetroffen werden, jedoch von verschiedenen Autoren zur dalmatinischen Fauna gerechnet werden. Helix coreyrensis Partsch. (contorta Zg].) 'austriaca Mühlf. Bd. XIV, Abhandl, 65 514 Rud. Walderdorff: Verzeichniss von Land- und Süsswasser-Mollusken. angigyra Ze. rotundata Müll. circumlineata Par. Glandina folliculus Lam. Bulimus apenninus. pupa Brug. tridens Drap. quadridens Drap. mierotrogus Par. Syra decollata Lam. Clausilia conspersa Par. Sandrii Küst. senilis Zg]. lamellata Zg]. contaminata Zg]. Pupa frumentum Zg]. granum Ze]. muscorum L. pygmaea Drap. pusilla Dr. Venetzii Charp. Planorbis spirorbis Müll. Valvata depressa Pf. Truncatella truncatula Risso. v. laevigata. Zur näheren vergleichend histologischen Kenntniss des Bitterholzes (Lignum Quassiae). Von Dr. August Vogl, Assistenten an der k. k. Josefs-Akademie und Privatdocenten an der Universität in Wien, (Mit einer Tafel Abbildungen. Tab. XIX.) Vorgelegt in der Sitzung vom A. Juni 186%. D.. vorliegende kleine Arbeit enthält eine vergleichend -histologi- sche Untersuchung des im Handel vorkommenden Quassien- oder Bitterholzes. Wie bekaunt unterscheidet man von dieser Drogue zwei Sorten; die eine als echtes oder Surinam’sches Bitterholz (Lignum Quassiae Surinamense) bezeichnete, stammt von Quassia amara L. ab, einer strauchartigen in den Wäldern Surinams einheimischen, in Guyanna, Nord- Brasilien und Westindien angepflanzten Simarubacee, während als Mutter- pflanze der anderen, unter dem Namen des unechten oder Jamaica- Bitterholzes (Lignum Quassiae Jamaicense s. Lign. Simarubae) bekannten Sorte, der auf Jamaica und anderen westindischen Inseln einheimische 50—60° hohe Baum Simaruba excelsa DC. (Quassia ewcelsa Sw., Pieraena excelsa Lindl.,) angeführt wird '). Beide Haudelssorten erscheinen entweder in Gestalt von mit der Rinde noch bedeckten oder von dieser entblössten Stamm- oder Astklötzen 1) Die letzte Ausgabe der österr. Pharmacop. leitet das Lignum Quass. Jamaie. von einer Ana- Cardiacee Picrodeudron Sloanei Endl. (Rhus Metopium L.) ab. 65% 516 Dr. Aug. Vogl: was besonders für das Surinam’sche Bitterholz gilt, während die Jamaika- nische Drogue für gewöhnlich in Schnitten von verschiedener Grösse vor- kommt. Ausserdem bildet das sogenannte Lignum Quassiae rasum einen besonderen Handelsartikel. Die medizinische Wirksamkeit beider Sorten des Bitterholzes dürfte wohl dieselbe sein, wie schon aus dem Umstande hervorgeht, das verschie- dene Pharmacopöen bald bloss die eine, bald nur die andere, bald beide nach eigener Wahl des Apothekers zur Dispensation zu lassen; trotzdem gestattet unsere Landes - Pıarmacopöe nur das Holz der Quassia amara L., das Jamaika-Bitterholz ausdrücklich zurückweisend !) , obwohl. seit Jahren sich die Zufuhr des Ersteren sehr vermindert und gegenwärtig viel- leicht ausschliesslich jener des Letzteren Platz gemacht hat. Was wenig- stens bei uns unter der Bezeichnung des Surinam’schen Quassienholzes im Handel vorkommt, ist durchaus der Simarula excelsa DC. zugehörig. Der Unterschied zwischen Lignum Quassiae Swinamense und Jamaicense ist allerdings nicht so auffallend in die Augen springend, zumal dann nicht, wenn man nur, wie gewöhnlich „ Holzklötze diverser Grösse ohne Rinde vor sich hat; dennoch existiren Merkmale genug, die schon dem unbewaft- neten und noch mehr dem von einer Loupe unterstützten Auge bei auf- merksamer Prüfung auffallen; zur vollkommenen Sicherheit in dieser Be- ziehung gelangt man aber durch eine Untersuchung der das betreffende Holz zusammensetzenden histologischen Elemente. Denn wenn im Allgemeinen der Bau des Holzes von Quassia amara L. nach demselben Plane ausgeführt ist, wie jener des Holzes von Si- maruba excelsa DC.; so zeigen doch die Elementarorgane beider in Form, Grösse und Anordnung hinlänglich auffallende Verschiedenheiten, um uns mit Hilfe des Mikroskops mit vollkommener Sicherheit auch ein noch so kleines Fragment als dieser oder jener Stammpflanze angehörend erkennen zu lassen. In noch erhöheterem Maase gilt dieses von der Rinde beider Pflanzen. Was die nachstehenden Untersuchungen anbelangt, so glaubte. ich am besten zu thun, sie für jedes der betreffenden Hölzer so ausführlich als möglich zu schildern, um eine Vergleichung jener Eigenthümlichkeiten, in denen sie auseinandergehen,, desto leichter zu ermöglichen. Es schien mir dieses um so angezeigter, als bisher nur OÖ. Berg?) in Berlin und C. A. J. A. Oudemans in Amsterdam ?) und besonders letzterer ausführ- !) In der älteren Ausgabe dagegen führt sie Simaruba ewcelsa als Stammpflauze des Lignum Quassiae an, s 2) Lehrb. der Pharmacognosie. 1857. pag. 119. 3) Aanteekeningen op het systematisch- en pharmacognostisch- botanische gedeelte der Pharmacop. Neerlandica. Rotterdam 185441856. pag. 5%, Taf. GG. f. 141 u. Taf. HH. f. 142—1A8. Zur Kenntniss des Bitterholzes. 917 licher den Bau des Surinam’schen Bitterholzes erörtert haben, ohne dass Jedoch einer oder der andere auf eine vergleichend anatomische Betrach- tung desselben und des Jamaica -Quassienbolzes näher Rücksicht ge- nommen hätte. Der Vollständigkeit wegen fügte ich der Untersuchung der betreffenden Hölzer auch jene der ihnen zugehörigen Rinden bei. Als Untersuchungsmateriale diente mir theils die gewöhnliche Han- delswaare, theils ein schönes Stammstück der Quassia amara, die aus der pharmacognostischen Sammlung der k. k. med. chirurg. Josefsacademie, theils ein scheibenförmiges Stammstück , welches Herr Prof. Dr. Bernat- zik von einem hiesigen Handlungshause als Surinan’sches Quassienholz bezogen hatte, welches sich jedoch als der Simaruba exwcelsa DC. ange- hörend erwies. I. Lignum Quassiae Surinamense. Das untersuchte Stammstück ist zilindrisch, gerade, 6“ lang, 2,‘ dick, mit einer dem Holzkörper nur lose anhängenden Rinde bedeckt. Die Rinde ist dünn, kaum ",‘‘ dick, leicht zerbrechlich, weich und leicht, aussen graubraun, stellenweise mit weissen Krustenflechten bedeckt, innen gelblichweiss, am Bruche fasrig, zähe; Geschmack in- tensiv rein bitter. Der glatte Querschnitt zeigt, befeuchtet, unter der Loupe eine äussere weissliche Schichte, scharf abgesetzt von einer etwas stärkeren hellbraunen inneren. Das Holz ist gelblich, stellenweise sch’efergrau , feinfasrig, sehr zähe, leicht spaltbar,, ziemlich weich, leicht. Geruchlos; Geschmack über- einstimmend mit jenem der Rinde. Der glatte Querschnitt lässt ein zentrales graues, etwas über 1” im Durchmesser haltendes Mark erkennen ; im Holzkörper selbst feine, jedoch scharf gezeichnete, weissliche, etwas schlängelige Markstrahlen in verschiedenen Entfernungen von einander verlaufend; hie und da einzelne genähert; die von ihnen seitlich begrenzten Holzkeile demnach bald schmal (5—7 Zellen breit), bald breit (bis 44 Zellen); in ihnen liegen in weiten Zwischenräumen hinter einander zu 2—3—5gruppirte, seltener verein- zelte, als weissliche Punkte erscheinende (ausgefüllte) Gefäss- öffnungen. Die Markstrahlen und Holzkeile sind durchschnitten von zur Stamm- periferie fast concentrischen ungleich breiten Binden, welche von weissen, in den äussersten Partien des Holzes genäherten und häufig in einander 518 Dr. Aug. Vogl: verlaufenden Linien (Holzparenchymstreifen, falsche Ringe !) be- grenzt werden ?). Mit Hilfe einer stärkeren Vergrösserung kann man in der Rinde eine Aussen-, Mittel- und Innenrinde unterscheiden. Die Aussenrinde besteht aus etwa 20 Reihen von Korkzellen, welche Luft führen. Stellenweise dringt die Korkbildung bis zur Innenrinde vor und gliedert die ganze Mittelrinde als Borke ab. Die Mittelrinde ist ein aus am Querschnitte etwas tangential ge- streckten Zellen gebildetes Parenchym. Die Zellen sind in den äussersten Partien ziemlich regelmässig gereiht, weiter nach einwärts dagegen unre- gelmässig angeordnet, besitzen schwache weisse Wandungen und führen theils einen feinkörnigen Inhalt, theils in verdünnter Schwefelsäure lösliche morgensternförmige Krystalldrusen. Amylum fand ich hier nicht. Eingestreut kommen in diesem Gewebe einzelne oder zu rundlichen Grup- pen vereinigte Steinzellen von hellgelber Farbe vor, welche schliesslich als kontinuirliche starke Schichte die Mittel- von der Innenrinde abgrenzend. Die Messung ergab für sie sowie für die Mittelrindenzellen überhaupt folgende Werthe: R=0, 006—0,008; T = 0, 012—0,018°”. Die Innenrinde wird von wechselnden Lagen weiter, dünnwan- diger, am Querschnitte tangential gestreckter Elemente (Siebröhren Har- tigs) und gelben, am Querschnitte meist kreisrunden diekwandigen Bast- fasern gebildet, in radialer Richtung unterbrochen von einreihigen Rinden- markstrahlen, die in der getrockneten Rinde schlängelig schief verlaufen. Isolirt man die Elemente der Rinde durch Maceration in Aetzkali, so ersieht man: 1. dass die Bastfasern etwa 0,5’ lang und 0,006“ breit, einfach spindelförmig, beiderseits allmälig und lang zugespitzt und sehr diekwandig sind. Durch Zusatz von Cochenillenaufguss färbt sich ihre innerste Wandschichte rasch roth, ebenso durch Chlorzinkjod blau, während die äusseren glatten Wandpartien ungefärbt bleiben oder nur blass gefärbt werden; 9%. dass die Bastfasern begleitet sind von langen fadenförmigen Zellecomplexen, welche in Länge und Configuration mit ihnen übeı- einstimmen, aber aus senkrecht übereinander gestellten sehr dünnwandigen Zellen bestehen, deren Scheidenwände schief oder horizontal liegen. Letz- tere sind bei den Zellcomplexen der inneren Rindenpartien verdickt, die Verdiekungen färben sich durch Chlorzinkjod tief blau, während hiebei ) Schleiden, Pharmacognosie 1857, pag. 175. *) Eine Loupenzeichnung gibt Wigand, Pharmacognosie 1863, pag. 93 a. 2 ' RAIC Zur Kenntniss des Bitterholzes. 519 die glatten Seitenwände blassblau werden. Die Zellen sind hier überhaupt enger (0,0043 breit), jedes Element 0,03“ lang (Cambialfasern), während sie in den äussern Partien der Innenrinde breiter (0,0086), ihre Schei- dewände porös und auch ihre Seitenwände dort, wo sie aneinander (nicht an Bastfasern) stossen mit einer senkrechten Reihe feiner runder Tüpfel versehen sind. Durch Chlorzinkjod färben sich ihre Wandungen schön blau; ihr Inhalt ist körnig, gelb gefärbt (Siebröhren Hartigs); 3. dass das zwischen den Bastbündeln befindliche Parenchym (Bastparenchym) aus im Ganzen parallelepipedischen Zellen besteht, welche bäufig mit Aussackungen an ihren Seitenwänden (ähnlich wie bei Convol- vusus arvensis L.) versehen und dicht grobporös sind '). Ihre Länge be- trägt 0,006“ bei einer Breite von 0,004“. Das Holz wird aus Holzfasern , Holzparenchymzellen, Spiroiden und Markstrahlzellen zusammengesetzt. Die Holzfasern bilden den überwiegendsten Bestandtheil gleichsam die Grundmasse des Holzkörpers und stehen innerhalb der Holzkeile fast in regelmässigen Reihen, welche in tangentialer Richtung in verschie- denen Abständen von schmalen Holzparenchymstreifen, in radialer Richtung von Markstrahlen durchsetzt werden. Auf diese Weise entstehen am Querschnitte viereckige Felder »r von Holzfasern gebildeten Grund- masse, in welchen die Spiroiden eingestreut vorkommen. Die Holzfasern sind sehr lange (0,22 — 0,37“) abgerundet - Akantig- prismatische, an beiden Enden gleichmässig und allmälig ver- schmälerte, nicht besonders diekwandige, mit schiefen spiralig ge- stellten äusserst feinen spaltenförmigen Tüpfeln versehene Zellen (Fig. 1.), die nach der Methode von Schultz isolirt mit alkoholischer Berberinlösung eine schöne gelbe Farbe annehmen. Ihrer Gestalt nach stimmen sie also vollkommen mit jenen Holzelementen überein „ welche C. Sanio Libriform nennt 2), und in der That sind sie von den früher beschriebenen Bastfasern der Rinde in ihrer Gestalt kaum zu unter- scheiden. Die Holzparenchymzellen bilden spindelförmige Complexe von mit geraden Wänden übereinander stehenden, verschieden geformten, am Querschnitte rectangulären etwa 0,042 langen, 0,009 breiten, dünnwan- digen einfach getüpfelten Zellen. Diese Complexe (Holzparenchymfasern) begleiten constant die Spiroiden , jedoch nur in geringer Anzahl, während sie in zwei bis drei, seltener, in mehr Reihen zusammengestellt, die oben i) Mit Rücksicht auf die Analogie dieser Gewebsform mit dem conjugirten Holzparenchym Sanio's könnte man es conjugirtes Bastparenchym nennen. 2) Bot. Zeitung 1863, pag. 89. 520 Dr. Aug. Vogl: beschriebenen jahresring-ähnlichen Streifen bilden.!) In selbst- ständigen Gruppen innerhalb des von Holzfasern gebildeten Gruudge- webes kommen sie hier nicht vor. Was die Spiroiden anbelangt, so sind sie einfach getüpfelt; die Tüpfel spaltenförmig, ziemlich dicht stehend. Ihre Glieder sind mässig lang, die Scheidewände von einer einfachen runden Oeffnung durchbrochen; ihr Durchmesser beträgt 0,018. Ueber ihre Gruppirung wurde bereits oben mitgetheilt. Fast durchaus sind sie mit einem unter Wasser graubraunen feinkörnigen, in Alkohol und Aetzkali mit gelblicher Farbe löslichen (harz- artigen) Inhalt (Quassit?) versehen. Die Markstrahlen sind bloss eine Zelle breit; ihre Zellen grob- porös , 0,024 — 0,050“ im radialen und 0,006 im Längendurchmesser betragend. I. Lignum @uassiae Jamaicense. Das oben erwähnte Stück ist eine 6° im Durchmesser betragende, etwa Ä’ dicke Querscheibe des Stammes, auf einer Seite mit einer Ueber- wallungsstelle versehen, welche ein Stück einer äusserst harten rothbraunen Wurzel umschloss, jedenfalls also der Basis eines Stammes der Simaruba excelsa DC. entlehnt ist. Die Rinde, etwa 3“ dick, ist dicht, dem Holzkörper ziemlich fest anhängend, aussen mit einem schwarzbraunen starken und harten, stellen- weise von grauweissen Krustenflechten bedeckten „ grob - längsrunzeligen Periderm versehen, auf der Innenseite gelblich braun, stellenweise schiefer- grau, fein längsgestreift. Sie ist sehr hart und spröde, geruchlos, mit sehr intensivem rein bitteren Geschmack. Der glatte Querschnitt zeigt unter dem schwarzbraunen Periderm eine bis 1 breite fast rein weisse Schichte und eine auf diese nach innen folgende fast kastanienbraune von weissen Flecken und Streifen unregel- mässig unterbrochene stärkere, welche ganz unregelmässig in die weisse Schichte vordringt, ja stellenweise beinahe bis an das Periderm_ reicht. Befeuchtet man eine Querscheibe durch die Rinde mit Wasser und betrachtet sie mit der Loupe, so bemerkt man, dass die innere braune Partie verbo- gene, mit den Spitzen nach aussen gekehrte und an ihrer Basis zusam- menfliessende , von wellig gebogenen feinen weissen radial verlaufenden Streifen durchsetzte dreieckige Zeichnungen bildet. 1) Wigand, Pharmac. p- 89 stellt in der Uebersicht der Hölzer das Lignum Quassiae Surinam. in die Gruppe der Holzarten ohne Holzparenchym. Zur Kenntniss des Bitterholzes. 521 Das gelblich weisse‘, auf Längsschnitten seidenartig glänzende leicht spaltbare, weiche leichte und geruchlose, aber ebenso intensiv bitter, wie das Surinam’sche, schmeckende Holz zeigt am glatten Querschnitte ein excentrisches,, gegen die Ueberwallungsstelle hin gelegenes graubraunes Mark und im Holzkörper selbst in ähnlicher Weise wie beim Lignum @. Surin. sich verhaltende, jedoch fast vollkommen geradlinige Mark- strahlen und ganz ähnliche, nur stärker hervortretende und in den inneren Partien des Holzkörpers in weiteren Distanzen auf einander fol- gende jahresring-ähnliche Streifen, wie bei jenem; ausserdem aber noch zwischen den letzteren, mit ihnen im Allgemeinen concen- trische kurze schlängelige weisse Strichelchen, oder auch durch Verschmelzung der letzteren entstandene kurzwellige Linien, welche in beiden Fällen in tangentialer Richtung Spiroidengruppen verbinden. Die Spiroiden erscheinen weit, als deutliche Löcher (meist unausgefüllt) in Gruppen zu zweien, seltener zu mehreren oder vereinzelt '). Eine stärkere Vergrösserung zeigt uns auch hier eine Aussen-, Mittel- und Innenrinde. Die Aussenrinde ist eine starke Korkschichte, deren Zellen (R = 0,004“ T = 0,012) in den äusseren Lagen braune , in den inneren gelbe Wandungen besitzen. Auf sie folgt eine Schichte von Zellen, die fast quadratisch und diekwandig sind und grosse rhomboidische Krystalle enthalten. Die Mittelrinde ist stark entwickelt und wird von tangential ge- streckten Zellen (R = 0,006“; T = 0,012 — 0,018) gebildet, welche theils Krystallpulver, theils rhomboidische Krystalle führen. Ihre Zell- wände sind ziemlich stark, blass gelb. Wechselnde Schichten derselben sind in radialer Richtung zusammengedrückt. Die mächtig entwickelte Innenrinde besteht aus abwechselnden Lagen dickwandiger blassgelber Bastfasern und einfachen Reihen dünn- wandiger weiter Siebröhren, unterbrochen von Rindenmarkstrahlen. Die Bastfasern (Fig. 2 und 3) 0,006‘ im Durchmesser betragend, sind ziemlich diekwäandig mit am Querschnitte gebogenen, gefalte- ten zusammengepressten Wandungen, deren Falten in einander passen und so am Querschnitte, da auch ihr Lumen nicht oder nur undeutlich „ meist als welliges oder gebogenes Strichelchen erscheint, ziemlich- breite , schlän- gelige, scheinbar structurlose, hornartige, tangential verlaufende Streifen in der Innenrinde bilden (Hornprosenchym Wigands?). Sie zeigen 1) Eine Loupenzeichnung gibt Wigand, Pharmacognosie p. 9. b. 2) Vergl. Wigand in Pringheim’s Jahrb. III. p. 118. Oudemaus in Bot. Zeitung 1862, p. 23 und Aanteekeningen etc. p. 169. Bd. XIV. Abhandl. 66 522 Dr. Aug. Vogl: durch Maceration isolirt einen zilindrischen oder prismatischen Hauptkörper, mit einem langen allmälig sich verschmälernden und einem kurzen durch einen stumpfen meist hervorgezogenen Absatz mar- kirten Endstücke (Fig. 2 u. 3). Ihre Seitenwände, meist wellig ge- bogen, haben spaltenförmige senkrecht gestellte Tüpfeln. In ihrer Gestalt gleichen sie fast vollkommen den Holzfasern derselben Pflanze und unterscheiden sich von ihnen vielleicht nur durch die wellige Haltung ihrer Seitenwände. Die dünnwandigen Zellenpartien der Innenrinde bestehen aus faser- förmigen Complexen theils weiterer langgestreckter, mit horizontalen Wänden über einander gestellter, mit glatten Wänden versehener, bis 0,012‘ im Durchmesser betragenden Zellen, welche einen körnigen Inhalt führen (Siebröhren), theils engerer in gieicher Art geordneter und gebil- deter, mit Krystallpulver gefüllter Zellen. Die Zellen der Rindenmark- strahlen sind sehr klein, fast kuglig, porös, meist rhomboidische Krystalle oder Krystallpulver einschliessend. Das Holz zeigt dieselben Elementarorgane, wie jenes der Quassia amara L., nur ist hier das Holzparenchym ungleich reichlicher vertreten ,„ indem es, wie schon oben beschrieben wurde, nicht bloss in ununterbrochenen tangentialen jahresring-ähnlichen Streifen , sondern auch zwischen diesen, Spiroidengruppen verbindend, in kleineren selbstständigen Gruppen auftritt. Die Holzfasern (Fig. 4 und 5) 0,0073 — 0,009‘ im Durchmesser betragend, sind prismatisch 4kantig, nicht stark verdickt, gewöhnlich durch einen Absatz oder eine Biegung in die nicht langen Spitzen über- gehend und so bajonnetförmig endend (Fig. 5 a) oder in ihrer Gestalt ganz den Bastfasern gleichend und hiebei häufig, durch weiteres Auswach- sen des Fortsatzes oder Absatzes, zweispitzig oder zweihörnig (Fig. %), seltener mehr weniger allmälig in eine feine Spitze auslaufend (Fig. 5, 6). Ihre Tüpfelung entspricht jener der Bastfasern. Die Holzparenchymzellen zeigen sehr mannigfaltige Formen ; im Allgemeinen sind sie parallelepipedisch dünnwandig, einfach getüpfelt, häufig mit feinen Copulationsröhrchen (conjugirves Holzparenchym Sanio’s !) versehen, und mit Kıystallsand gefüllt. (Fig. 6—8). Die Spiroiden stimmen mit jenen der Quassia amara überein, nur sind sie im allgemeinen weiter (0,05 — 0,06‘), dichter getüpfelt und gewöhnlich ohne festen oder tropfbar flüssigen Inhalt. !) Bot. Zeitung 1863, pag. 9%. R i : 299 Zur Kenntniss des Bitterholzes. I20 Die Markstrahlen sind 2—3 Zellen breit, ihre Elemente, 0,048—0.06‘ im radialen und 0,0073 im senkrechten Durchmesser betra- gend, sind grobporös, ohne auffallenden Inhalt. Vollkommen denselben Bau zeigten die untersuchten Proben des gewöhnlichen in den von der Rinde befreiten Klötzen im Handel vorkommenden Jamaikan’schen Bitterholzes; dagegen gehört das von mir untersuchte sogenannte Liynum Quassiae rasum der Quassia amara an, Bitterholz. ıst daher echtes Surinam’sches Vergleichende Uebersicht. Lignum Quassiae Surinamense. Alle Elemente enger, das Holz desshalb dichter. Markstrahlen nur eine Zelle breit; Holzparenchym bloss Jahresring - ähnlichen Streifen ; Spiroiden in Gruppen zu 2—3— mehreren. in Holzfasern verhältnissmässig diekwandiger, beiderseits sehr allmälig und lang zugespitzt; Tüpfel schief, spiralig gestellt. Holzparenchym nur spär- lich nicht conjugirt. Spiroiden enger, gewöhnlich mit harzigem (?) Inhalte. Rinde sehr dünn, zähe, fasrig, mit Steinzellengruppen und Steinzellschichte; in den Zellen der Mittelrinde morgensternförmige Krystalldrusen. einer scheinenden Gruppen. 11. Lignum Quassiae Jamaicense. Alle Elemente weiter, das Holz desshalb weicher, lockerer. Markstrahlen 2—3 Zellen breit; Holzparenchym ausser in 'Jahresring -ähnlichen Streifen noch denselben selbststän- digen, als schlängelige Strichelchen oder Streifen am Querschnitte er- Spiroiden zwischen in meist zu 2. Holzfasern dünn wandiger, meist mit einem Absatze zuge- spitzt oder zweihörnig; Tüpfel senkrecht gestellt. Holzparenchym reichlich, häufig conjugirt. Spiroiden weiter, meistohne harzigen Inhalt. Rinde dick, dicht, spröde; ohne Steinzellen; in den Zellen der Mittelrinde rhombische Kry- Istalle oder Krystallsand. 66 * 524 Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Fig. Dr. Aug. Vogl: Zur Kenntniss des Bitterholzes. Tafelerklärung. Vergr. 480/1. . Isolirte Holzfassern der Quassia amara L. Bastfasern von Simaruba excelsa DC. Oberes Ende einer solchen Bastfaser mit einem bis in die äusserste Spitze derselben vordringenden Hyphomycet. 4 und 5. Holzfasern aus dem Jamaika - Bitterholze. 6. Holzparenchymfaser, demselben Holze angehörend. 7. Conjugirtes Holzparenchym im Zellcomplexe aus demselben Holze. 8. Eine isolirte conjugirte Holzparenchymzelle von Simaruba excelsa DC. we» Index Equisetorum. Editio altera aucta et emendata, Autore Dr. J. Milde. Vorgelegt in der Sitzung vom 3. August 1864. Conspectus Equisetorum. $. I. Equiseta phaneropora Milde. (Subgenus Phanerostoma Milde.) A) Equiseta heterophyadica Al. Braun. a) Equiseta anomopora Milde. 1. E. arvense L. 2. E. Draunii Milde. 3. E. Telmateja Ehrh. b) Equiseta stichopora Milde. 4. E. praiense Ehrh. 5. E. silvaticum L. B) Equiseta homophyadica Al. Braun. a) Solida (Rami lacunä centrali destituti). 6. E. difusum Don. 7. E. bogotense H. B. K. b) Fistulosa (Rami lacunä centrali praediti). 8. E. palustre L. 9. E. limosum L. 10. * E. litorale Kuehlew. 526 Dr. ]. Milde: $. II. Equiseta cryptopora Milde. (Subgenus Cryptostoma Milde. A) Equiseta pleiosticha Milde. a) Planifolia. 11. E. wylochaetum Metten. 12. E. Martü Milde. b) Angulata. 13. E. pyramidale Goldm. 14. E. giganteum L. 15. E. brasiliense Milde. 16. E. Schafineri Milde. B) Equiseta ambigua Milde. 17. E. elongatum Willd. 18. E. Sieboldi Milde. C) Equiseta monosticha Milde. a) Debilia. 19. E. debile Roxb. b) Valida. 20. E. mexicanum Milde. 2. E. myriochaetum de Schlechtendal et Ad. de Cham. c) Hiemalia. 22. E. hiemale L. 23. E. robustum Al. Br. 24. E. laevigatum Al. Braun. d) Trachyodonta. 25. E. trachyodon Al. Br. 26. E. varieyatum Schleich. 27. E. scir- poides Michx. Florae nonnullae Equisetorum. A) Europa. a) Germania. 1. E. arvense. %. E. Telmateja. 3. E. silvaticum. 4. E. pratense. 5. E. palustre. 6. E. limosum. 7. E. litorale. 8. E. hiemale. 9. E. trachyodon. 10. E. variegatum. 11. E. sceirpoides. 12%. E. elongatum. b) Helvetia. 1. E. arvense. %. E. Telmateja. 3. E. silvaticum. 4. E. pratense. 5. E. palustre. 6. E. limosum. 7. E. hiemale. 8. E. variegatum. 9. E. scürpoides. 10. E. elongatum. Index Equisetorum, 227, c) Silesia. 1. E. arvense. 2. E. Telmateja. 3. E. silvaticum. &. E. pratense. 5. E. palustre. 6. E. limosum. 7. E. litorale. 8. E. hiemale. 9. E. variegatum. 10. E. elongatum. d) Italia. 1. E. arvense. %. E. Telmateja. 3. E. silvaticum. 4. E. palustre. 5. E. limosum. 6. E. hiemale. 7. E. variegatum. 8. E. elongatum. e) Anglia. 1. E. arvense. 2. E. Telmateja. 3. E. silvaticum. 4. E. pratense. 5. E. palustre. 6. E. limosum. 7. E. hiemale. 8. E. trachyodon. 9. E. variegatum. B) Asia. a) Asia borealis. 1. E. arvense. 2. E. Telmateja. 3. E. silvatieum. %. E. pratense. 5. E. palustre. 6. E. limosum. 7. E. hiemale. 8. E. variegatum. 9. E. scirpoides. 10. E. elongatum. b) Asia tropica et subtropica. 1. E. arvense. 2%. E. difusum. 3. E. hiemale. 4. E. robustum. 5. E. debile. 6. E. elongatum. ce) Japonia. 1. E. arvense. 2. E. hiemale. 3. E. elongatum. 4. E. debile. 5. E. Sieboldi. d) Regio Altaica. 1. E. arvense. %. E. pratense, 3. E. silvaticum. 4. E. limosum. 5. E. hiemale. 6. E. elongatum. e) Terra Amurensis. 1. E. arvense. 2%. E. silvaticum. 3. E. pratense. %. E. limosum. 5. E. hiema’e. 6) America. a) America borealis excepta regione Hexicana. 1. E. arvense. 2. E. Telmateja. 3. E. Braunü. %. E. silvaticum. 5. E. pratense. 6. E. limosum. 7. E. palustre. 8. E. hiemale. 9. E. robustum. 10. E. laevigatum. 11. E. variegatum. 12. E. scirpoides. b) Regio Meaicana. 1. E. Schaffneri. 2. E. elongatum. 3. E. mexicanum. 4. E. myriochaetum. 5. E. robustum. 528 Dr. J. Milde: ec) Peruvia. 1. E. Schaffneri. 2. E. Martü. 3. E. wylochaetum. 4. E. giganteum. d) Brasilia. 1. E. pyramidale. 2. E. Marti. 3. E. brasiliense. 4. E. giganteum. e) Chile. 1. E. pyramidale. 2. E. Schaffneri. 3. E. xylochaetum. 4. E. giganteum. 5. E. bogotense. 6. E. elongatum. D) Insulae Australiae. 1. E. debile. Sunt igitur adhuc observatae : in America 22 Species: 1. E. arvense. %. E. Braunü. 3. E. Tel- mateja. 4. E. pratense. 5. E. silvaticum. 6. E. palustre. 7. E. bogotense. 8. E. limosum. 9. E. hiemale. 10. E. robustum. 11. E. laevigatum. 12. E- elongatum. 43. E. variegatum. 14. E. seirpoides. 15. E. mexicanum. 16. E. myriochaetum. AT. E. giganteum. 18. E. pyramidale. 19. E. brasiliense. 20. E. Schaffneri. 21. E. Martü. 22. E. zylochaetum. Hae species in America sola inveniuntur: 1. E. Braunii. 2. E. bogotense. 3. E. laevigatum. 4%. E. mewicanum. 5. E. myriochaetum. b. E. giganteum. 7. E. pyramidale. 8. E. brasiliense. 9. E. Martü. 10. E. »ylochaetum. 11. E. Schaffneri. In Europa 12 species: 1. E. arvense. 2. E. Telmateja. 3. E. pra- tense. 4. E. silvaticum. 5. E. palustre. 6. E. limosum. 7. E. litorale. 8. E. hiemale. 9. E. trachyodon. 10. E. elongatum. A1. E. variegatum. 12. E. scirpoides. Hae species in Europa sola inveniuntur: 1. E. litorale. 2. E. trachyodon. In Asia 14 species: 1. E. arvense. 2. E. Telmateja. 3. E. silva- ticum. 4. E. pratense. 5. E. palustre. 6. E. limosum. 7. E. diffusum. 8. E. hiemale. 9. E. robustum. 10. E. variegatum. 11. E. scirpoides. 12. E. elon- gatum. 13. E. debile. 14. E. Sieboldi. Hae species in Asia sola inveniuntur: 1. E. difusum. 2. E. debile. 3. E. Sieboldi. In Africa 3 (5) species: 1. E. arvense. 2%. E. Telmateja. 3. BE. elongatum (et secund. flor. Munby: E. hiemale. E. variegatum). In nova Hollandia adhuc nulla observata sunt Equiseta. In Australiae insulis: E. debile Roxb. 19 10. 11. 15. 16. Index Equisetorum. 529 Equisetum L. Spec. plant. ed. II. 1763 pag. 1516. . albo -marginatum Kitaib. Linnaea Bd. XVI. Heft 3. p. 265. verosim. E. elongatum Willd.; specim. orig. non vidi! . alpestre Hausmann in sched. est E. arvense ß alpestre Whlbrg. f. sp. orig. . alpinum Schur östr. bot. Wochenblatt 1857 p. 417 est E. hiemale «. vulgare Doell. f. sp. orig. . altissimum Al. Braun in sched. est E. elongatum var. ramosissimum fide sp. orig. . amphibolium Retz et Sandm. Prodrom. Flor. Scand. II. Suppl. 1809 p- 12 est E. pratense Ehrh. teste E. Fries! . aphyllum Baumg. enum. Stirp. Magno Transsylv. prineip. IV. Bd. p- 10 1846 est E. limosum var. Linnaeanum; teste autore. . aquaticum Noronh. Verh. Batayv. Gen. V. 74 est? E. virgatum Blume teste Hasskarl Plant. jav. rarior. 1848 p. 1. . arboreum Commerson in sched. herbar. Vahl, est Z. elongatum Willd. var. Doivini Milde. . areticum Ruprecht Beiträge z. Pflanzenkunde d. russ. Reiches. III. Lief. 1845 est E. arvense var. arcticum fide spec. orig. arenarium E. Fries Summa Vegetab. Scand. 1846 et Novitiar. Flor. suecic. Mantissa I. 1832 est E. palustre var. teste autore. arenarium Koch in literis ad. G. F. W. Meyer (conf. Chloris Hanov. apud E. variegatum Schleich.) est E. elongatum Willd. var. vir- gatum fide specim. origin. ! . arenarium Kitaib. Linnaea Bd. XVI. Heft 3. pag. 265 est verosim. E. elongatum Willd. Specim. orig. non vidi! . arenarium Newm. history of brit. ferns 1844 est E. variegatum Schleich. teste autore. . arenarium Opiz in Kratos, Zeitschrift für Gymnasien IV. Heft 1819. p- 9 est E. palustre var. tenue Doell, f. sp. or. arundinaceum Bory in sched. est E. robustum Al. Braun fide spec. orig. herb. Lugduno- Batavi. I. arvense L. spec. plant. ed. II. 1763 p. 1516. Patria: Europa. Asia boreal.;, Himalaya; Japonia. Africa: Cap. bon. sp.; America boreal. 41. varietates steriles. a) var. erectum Opiz. b) var. boreale Ledebour. c) var, varium Milde. ° Bd. XIV. Abhandl. 67 530 Dr. J. Milde: d) var. nemorosum Al. Br. e) var. pseudo-silvaticum Milde. f) var. decumbens G. F. W. Meyer. g) var. alpestre Whlnbrg. h) var. nanım Al. Braun. 2. varietates fructiferae * caulis fertilis scapo similis. i) var. intermedium Milde. k) var. örriguum Milde. )) var. arctieum Rupr.]. c. m) var. riparium (Fries) Milde. =* caulis fertilis sterili omnino similis. n) var. serotinum G. F. W. Meyer. . arvense Web. et Mohr. Bot. Taschenb. 1807 amplectitur 2. pratense Ehrh. et FE. arvense L. . arvense ß flora danica t. 1942 est E. arvense, non E. pratense Ehrh! . arvense ß C. F. Schultz Flor. Starg. Suppl. 1819 p. 58 est E. arvense var. nemorosum Al. Braun. . arvense ß. campestre Opiz est E. litorale Kuehlewein fide spec. orig. . arvense, forma serotina Celakovsky Lotos 186% p. 226 est litorale f. sp. orig. . arvense, forma inundata Schur sertum florae Transsilvan. p. 92, 1853 ’ est E. litorale f. s. o. . E. arvense X Heleocharis P. Ascherson Flora der Proy. Brandenburg 1864 p. 901 est E. litorale Kuehlew. teste autore. 24. arvense C. inundatum Rabenh. Cryptog. Flor. Deutschl. Bd. Il. 1848 p. 333 est E. litorale f. s. o. . arvensi - limosum Lasch in literis; Garcke Flora v. Nord- und Mittel- deutschland. 4 Aufl. 1858 p. 3905 Rabenhorst cerypt. vasc. europ. Nr. 68 est E. liorale. f. s. o. . arvense A. triquetrum Vaucher Monographie des Preles. Geneve 1322 p- 361 est E. pratense Ehrh. f. s. o. herbar. DeC. 27. asperrimum J. E. Gilibert Exereit. phytologic. 1792 p. 554 est E. hie- male teste autore. . atratum Pallas. Georgi Beschrbg. d. russ. Reich. Ill. 5. 1376. Planta mihi ignota. . aturianum Bory in sched. est E. hiemale var. Schleicheri, forma minor, f. s. o. herb. Fee. . basiliense herb. Linnaei ap. Newm. in Phytologist 1843 p. 530 et seg. est E. variegatum Schleich. teste Newm. Index Equisetorum. 531 31. Bauhini Gmelin est E. variegatum Schleich. teste F. W. Meyer in Chlor. Hanov. 1836. 32. Bauhini hortus botan. Heidelbergens. est E. hiemale var. Schleicheri forma ramosa f. s. o. herb. Al. Braun. 33. biearinatum Wallich in sched est E. difusum Don fide spec. orig. 34. II. bogotense H. B.K. Nova Genera et Spec. plant. T.I. p. 42. Paris 1815. — Milde Verhälg. der zool.- botan. Ges. in Wien 1862 pag. 1243. — Specimina origin. vidi! Patria: America. (Guatemala. Venezuela. Noya Granada. Peruvia. Chile. Chilo&.) a) var. nudum Milde. b) var. polystachyum Milde. c) var. flagelliferum Kze. | 35. boreale Bongard de Veget. Ins. Sitcha 1831 p. 174 est E. arvense var, boreale Ledeb. fide spec. orig. herb. Ruprecht. 36. Boryanum Al. Braun in sched est E. elongatum var. Boryanum Al. Braun fide. spec. orig. 37. brachyodon vide E. trachyodon Breutel. 38. III. brasiliiense Milde. Verhdlgen. der zool.-botan. Gesell- schaft in Wien 1852 p. 1252 et 1853 p. 225. Patria:;: America (St. Domingo, Brasilia). a) var. nuda Milde, b) var. ramosa Milde. 39. IV. Braunii Milde Verhäigen der zool.-bot. Gesellschaft in Wien 1862. p. 515. Patria: America bor. (California). 40. Burchellü (Burchell, Catalogus geographicus Plantarum Africae . australis extratropicae. Nr. 2464) Vaucher Monographie des Pr£&ies 1822 p. 375 est E. elongatum Willd. var. Durchellü Milde Annales musei bot. Lugduno-Batavi 1863. 44. caenosum Clairville manuel d’ herborisation 1811 p. 303 est E. Tel- mateja Ehrh. 42. caespiticium Schur in sched. est E. elongatum var. virgatum! f. s. o. 43. campanulatum J. L. M. Poiret Encyclop. method. V. 1804 p. 613 excel Synonym. est E. palustre f. spec. orig. herıb. De Candolle, non E elongatum Willd.! 44. campanulatum Grenier et Godron flore de France 1856 p. 645 est E. elongatum Willd. t. autor. 45. campanulatum herb. Persoon. est E. varieyatum f. s. or. herb. Lugd. Batav. 46. campestre C. F. Schultz Fior. Starg. Supp!. I. 1819 p. 59 est E. arvense var. serotinum G. F. W. Meyer Chlor. Hanoy. 1836 fide spec. orig. numeros. 67 * 352 Dr. J. Milde: 47. capense Bory in sched. herbar. Lugd.-Batay. est E. elongatum var. capense Milde Annales Musei bot. Lugd.-Batavi 1863. 48. capillare Hoffm. Flora von Deutschld. 1795 est E. silvaticum var. capillare. 49. capillare Kiekx Recherches pour servir a la Flore erypt. des Flan- dres IV. Centur. Bruxelles 1849 est E. silvaticum teste autore in literis ad Milde. 50. caracasanım De C. in Steudel Nomenclator botan. 1824 p. 161 est E. giganteum var, caracasanım Milde Verhdlg. d. zool.- bot. Ge- sellsch. in Wien 1862 p. 1263. 51. caudatum Lapeyrouse herbar. DC. est E. arvense f. s. o. 52. chilense Presl herb. est E. bogotense f. s. o. 53. coronatum Ruiz in sched. herbar. reg. Berolin. est E. Marti £. s. o. 54. corymbosum Bory in sched. est E. palustre v. polystachyum forma co- rymbosa f. s. o. herb. reg. Berolin. 55. eurvifolium Flörke in sched. est E. silvaticum f. s. 0. 56. V. debile Roxb. ap. Vaucher Konogr. d. Pröles. Geneve 1822. Roxburgh in Calcutta Journ. 1846, 26. — Wallich catal. No. 397. Speeimina originalia vidi! Patria: Asia (Cashmir, Mont. niliagir., litus malabar., Ceylania, Java, Ja- ponia, Nova Guinea, Nova Caledonia, Insulae Vitienses.) a) var. nudum Milde. b) var. graeile M. c) var. minus M. d) var. majus M. e) var. laevissimum M. f) var. divaricatum M. g) var. caespitosum M. h) var. polystachvum M. 57. deeumanum Pallas in sched. herb. Willd. est E. Telmateja Ehrh. f. s. 0. herb. Willd. 58. decurrens Pallas in sched. herb. Berol. est E. Telmateja Ehrh. f.i.s. 00; 59. VI. diffusum Don. Prodrom. Filor. Nepalens. 1825 p. 19. — Milde Verhdäigen. der zool.- botan. Gesellschaft in Wien 1362 p. 1241. Patria: Asia (Himalaya). a) var. nudum Milde. b) var. ramosum M. c) var. polystachyum M. 60. Drummondü Hook brit. Flor. ed. I. 1833 — 1836; Supplem. Vol. II. to the Engl. bot. J. E. Smith 1334 p. 2777 cum Icone! Manual of brit. botany Ch. Babington London 1843 p. 380 est E. pratense Ehrh. Index Equisetorum. 583 fid. specim. numeros. origin., et teste autore ipso in brit. Flora VI. edit. 1850 p. 532. 61. eburneum Schreber ap. Roth Catalecta botan. 1. p. 128; 1797 et Tentam. flor. germ. 1800 est E. Telmateja Ehrh. var. serotinum Al. Br. teste autore ipso. 62. eburneum Roth autorum est E. Telmateja Ehrh. 63. Ehrharti G. F. W. Meyer (Hofrath in Giessen) Chloris Hanov. 1836 p. 666 est E. pratense Ehrh. teste autore. 64. VII. elongatum Willd. Spec. Plant. Tom. V. 1310 p. 8. No. 13; Doell flor. badens. 1855 p. 65. Specimina original. vidi! Patria: Europa, Asia (Himalaya, litus malabaricum, Joponia et alibi), Africa (ab Algeria usque ad Cap. bon. sp.), America (Cuba, Mexico, Chile). S. I. Varietates unilineatae Milde. 1. Varietates campanulatae M. a) var. scabrum Milde. 2. Varietates eylindricae M. b) var. graecum M. 3. Varietates cylindraceo-infundibuliformes M. * caulis nudus vel ramis irregulariter dispositis, non vertieillatis. c) var. tenuissimum Milde. d) var. ornatum M.| e) var. simplex Doell. f) var. virgatum Al. Braun. g) var. elegans Milde. ** Caulis ramosus. — Rami terni et complures verticillati. h) var. gracile Al. Braun. i) var. subvertieillatum Al. Braun. k) var. humile M ]l) var. ramosissimum M. m) var. Muelleri M. $. 11. Varietates bi-multilineatae. 1. Varietates simplices. Caulis nudus vel ramis irregulariter dispositis, non verticillatis. * varietates asiaticae. n) var. malabaricum Milde. 0) var. japonicum M. 534 Dr. J. Milde: p) var. arabicum M. q) var. nudum M. ** varletates africanae. r) var. capense M. s) var. Durchellii M. *%** yarietates americanae. t) var. scaberrimum M. u) var. annuliferum M. 2) Varietates ramosae. * Varietates europaeae. v) var. hispanicum M. * * Varietates asiaticae. w) var. sinaiticum M. *** Varietates africanae. x) var. Lohseanum M. y) var. Boryanum Al. Braun. z) var. Boivini M. aa) var. Dregeanum M. bb) var. arcuatum M. ce) var. distortum M. dd) var. abbyssinicum M. ee) var. flagelliferum M. ff) var. incanum M. #*** Varietates americanae. gg) var. afine M. hh) var. dolosum M. 65. elongatum W.J. Hook and G. A. Walker-Arnott in brit. Flor. 5 et 6. edit. 1850 p. 582 est E. Mackaü Newm. teste autore et spec. orig. i. e,. E. trachyodon Al. Br. 66. elongatum Vaucher Monographie des Preles. Geneve 1822 est forma tenuis 6—9 angularis Eyuiseti elongati Willd. f.s. orig. herbar. D C. elongatum var. trachyodon Pokorny, Verhandlungen der zool.-bot. Ge- sellsch. in Wien 1857 p. 11 non est E. trachyodon Al. Braun, sed E. elongati Willd. var., f. s. o. 68. elongatum Thorein herb. Shuttleworth est E. hiemale var. Schleicheri, forma ramosa Milde £. s. o! 69. elongatum var. Mettenius in Vieillard Filices Novae Caledoniae. An- nales des Science. Natur. IV. Serie. Tom. IV. 1861 pag. 37 est E, debile Roxb. fide spec. orig. 67 . Index Equisetorum. 535 70. ephedroides Bory de St. Vincent. Nouvelle Flore du Peloponnese etc. Paris 1838 p. 66 No. 1616. Tabul. 37 est E. elongatum var. subver- tieillatum Al. Br. f. s. or. 71. ephedroides Nr. 498 Flora Graeca exsiec. (Orphanides) est E, elonga- tum var. graecum Milde f. s. o. herb. Caesar. Vindob. 72. Hagelliferum Kunze Synops. plant. americ. austral. mse. est E. bogotense H. B. K. var. flagelliferum Kze. Linnaea IX. 1835. p. 3. f. s. o. 73. flwviatile herb. Bory est E. Telmateja f. s. or. herb. Lips. 74. fluviatile Clairville manuel d’herhor. 1811 p. 303 est E. arvense var. nemorosum Al. Braun (?). 75. Auviatile Ehrh. Exsice. Nr. 41 est E. limosum f£. s. o. 76. Auviatile Engl. bot. Suppl. Volum. XXIX p. 2022 est E. Telmateja Ehrh. t. icone! 77. fluwviatile Flora danica tab. 1184 est E. limosum L! 78. fiwviatile Fries herbar. normal. XI. 97 est E limosum L. t. s. o. 79. fluviatile Fries Summa Veget. Scand. 1846 p. 59 est E. limosum L. 80. fuviatile Kickx flor. erypt. d. Environs d. Louvan 1835 p. 7 est E. Tel- mateja Ehrh. 81. Auviatile Spreng. Systema Veget. Vol. IV. pars I. 1827 pag. 11 est E. Telmateja Ehrh. teste autore. 82. Aluviatile CL. Willdenow Spec. plant. Tom. V. p. 2. 1810 est E. Tel- mateja Ehrh. f. s. orig. 83. fluviatile Bertoloni Flor. ital. erypt. fasc. I. 1858 est E, Telmateja Ehrh. teste autore ipso. 84. E. fluviatile Schkuhr crypt. Gew. I. Bd. 1809 t. 168 est E. Telmatej« Ehrh. 85. luviatile Kitaibel Linnaea Bd. XVI. Heft III. p. 264 est E. Tel- mateja. 86. Auviatile L. flora suec. 1745 u. 930 p. 368 exclus. Synon. est E, limosum var. vertieillatum Doell. 87. Auwatile M. de Lamarck et DeC. flore frane. ed. III. Paris 1815 pag. 582 exclus. Synon. est E. arvense var. nemorosum Al. Braun (?). 88. Auviatile Loisleur Deslongchamps Flor. gallic. ed I. Paris 1828 p. 357 exclus. syn. est E. arvense v. nemorosum Al. Br.(?) 89. fuviatile Mougeot et Nestler. Stirpes erypt. Vogeso-Rhenanae exsice. No. 501 est E. Telmateja Ehrh. fid. s. o. 9%. Aluviatile G. Munby Flore de I’ Algerie. Paris 1847 p. 111 est E. Tel- mateia Ehrh. fide s. o. 91. fuviatile Newm. Phytologist 1844 p. 689 est E. limosum L. t. autore. 92. fuviatile Persoon herb. est E. Telmateia Ehrh. fide s. o. 93. Auviatile Poiret Encyclop. meth. par Lamarck. anni XlI (1804), pag. 614 est E. Telmateja Ehrh. (?) 536 Dr. J. Milde: 94. fiwiatile J. Ad. Pollich hist. plant. in Palatinat. eleet. III Bd. 1777 pag. 951 est E. limosum L. 95. fluviatile Franz Paula v. Schrank Briefe über das Donaumoor 1795 p- 91 est E. Telmateja Ehrh. 96. Auviatile Ed. Smith Flora brit. 14805 p. 110% est E. Telmateja Ehrh. 97. fiwiatile Vaucher Monographie des Pröles Geneve 1822 p. 363. (exclus. Synon. E. Heleocharis Ehrh.) est E. Telmateja Ehrh. £. s. o. herb. DC. 98. Auviatile Web. et Mohr Dtschlds. erypt. Gew. 1807, p. 58 est E. Telmateja t. s. 0. herb. Sonder. 99. fusco-zonatum Schur sertum Florae Transsylvan. 1853 p. 93 est E. hiemale var. vulgare Doell. fide s. o! 100. WIII. giganteum L. spec. plant. ed. II. 1763. p. 1517. — Willd. spec. plant. V. 1810 p.9. — Milde Verhdlgen der z001.-bot. Gesellsch. in Wien 1861 p. 348. Patria: America meridion. (Jamaica, Martinique, Venezuela, Peruvia, Bra- silia, Chile). a) var. Poeppigianum Al. Braun. b) var. caracasanum Milde. c) var. asperrimum Milde. 101. giganteum herb. Link est E. bogotense H. B. K. fide s. o. 102. giganteum var. chilense Milde Verhandl. der zool. - bot. Gesellsch. in Wien 1863 p. 229 est E. pyramidale Goldm. 103. giganteum Sellow in herbar. (Planta brasil.) est EZ. pyramidale Goldm. fide spec. orig. herb. Berolin. 104. giganteum C. Gay Histor. fisica y polit. de Chile. Bd. 6. 1853. p. 471 est E. pyramidale Goldm. fide spec. orig. herb. Fee. 105. geganteum W. J. Hooker in A. Second Century of Ferns. London 1861 ampleetitur E. giganteum L. et E. »ylochaetum Metten. — Icon tab. 7% 1. c. repraesentat EP. wylochaetum Metten. 106. giganteum Thunberg Prodromus plantar. capensium 1800, pars po- sterior p. 171 est E. elongatum var. Dregeanum Milde fide spec. ‘orig. herbar. Sonder. 107. giganteum R. A. Philippi in sched. Plantae chilenses ed. R. J. Ho- henacker Nr. 701 est E. elongatum Willd. var. afine M.f. s. o. 108. giyanteum a cl. Besser in Chile lectum (herbar. reg. Berolin.) ample- etitur Z. wylochaetum Metten et E. Schafneri M. f. s. o. 109. göganteum J.E. Wiekström Kongl. Vet. Acad. Handl. Stockholm 1821 St. II. p. 6 videtur E. brasiliense M. esse. 110. giganteum Meyen Nova Acta XI. 1843. Suppl. I. p. 469 est BE. elon- gatum var. dolosum Milde £. s. o. herb. reg. Berol. 114. glaciale Hausmann in sched. est E. arvense P alpestre t. s. 0. Index Equisetorum. 537 112. grande Pallas est E. Telmateja Ehrh. teste Ruprecht et fide spec. orig. herb. Acad. Petropol. 113. graveolens herb. Buchinger est E. silvaticum L. 114. Heleocharis Ehrh. Beitr. IL. Bd. 1788 p. 159 amplectitur E. limosum L. et E. fluviatile L. Spec. orig. vidi ! 115. Heleocharis M. B. Borckhausen Roemer’s Archiv f. d. Botk. I. Bd. 3 Stück 1798 amplectitur E. fluviatile L., E. limosum L., E. poly- morphum P. v. Schrank teste autore ipso. 116. Heleocharis Flora der Wetterau 1801. III. Bd. II Abthlg. p. 34 est E. limosum L. et fluviatile L. 117. IX. hiemale L. spec. plant. ed. II. 1763 p. 1517. Patria: Europa, Asia (Java, Terra Amur., Japonia), America boreal. usque in Californiam). I. varietates cylindricae (vaginae appressae). 1. vaginae edentatae, truncatae, caulis simplex, rarius vage ramosus. a) var. vulgare Doell. b) var. minus Al. Braun. c) var. japonicum Milde. d) var. californicum M. e) var. elatius M. 2) vaginae edentatae, truncatae; caulis rami verticillati. f) var. ramigerum Al. Braun. 3) vaginae dentatae, caulis simplex. g) var. viride M. h) var. Doellüi M. i) var. javanicum M. II. varietates ampliatae (vaginae ore ampliatae). k) var. Schleicher: M. l) var. fallax M. m) var. Rabenhorstii M. n) var. texanum M. 118. hiemale B. Borckhausen Arch. für die Botanik v. D. J. J. Roemer I. Bd. III. Stück 1798 p. 6. &) uliginosum est E. hiemale L. P) arenarium est E. variegatum Schleicher. 119. kiemale Bory de St. Vincent. Voyage dans les 4 prince. iles des mers d’Afrique etc. p. 100 est E. elongatum Vaucher i. e. forma tenuis E. elongati Willd. £. s. o. herb. DC. Bd. XIV. Abhandl. 68 538 120. 132. 133. 137. 138. Dr. J. Milde: hiemale var. Metten. Plant. Ind. or. (Mont. Nilagir.) E. R.F. Hohen- acker Nr. 1240 est E. debile Roxb. f. s. o. . hiemale b. paleaceum Doell Rhein. Flora 1843 p. 31 et Gefäss-Crypt. Bad. 1855 p. 69 amplectitur E, hiemale var. Schleicheri et var. Doellü Milde. 2. hiemale b. paleaceum Rabenhorst Deutschl. Crypt. Flora Bd. II. 1848 p- 336 est E. hiemale var. Pabenhorstii Milde e. p. f. s. o. 3. hiemale L. c. trachyodon Rabenh. Deutschl. Crypt. Flora. Bd. II. 1848 p. 336 est E. trachyodon Al. Braun. . hiemale L. d. variegatum Rabenh. Deutschl. Crypt. Flora Bd. II. 1848 p. 336 est E. variegatum Schleich. . hiemale ß. Mackaii Newm. Phytologist Septbr. 1842 pag. 305— 308 est E. trachyodon Al. Br. f. s. o, . hiemale ‚y. variegatum Newm. Phytologist Octob. 1842 pag. 337 — 340 est E. variegatum Schleich. t. autore. . hiemale ß. Weber et Mohr herb. est E. variegatum Schleich. f. s. o. herb. Sonderi. . hiemale Vaucher Monographie des Pröles. Geneve 1822 p. 374 am- plectitur E. hiemale L. et E. laevigatum Al. Br. £. s. or. herb. DC. . hiemale ©. elongatum Döll. Rhein. Flora. 1843 p. 31 est E. elongatum Willd. f. s. o. . hiemale b. kleines Winterschaftheu. Flora der Wetterau. 1801. III Bd. II Abth. p. 35 est E. elongatum W. . hiemale ß. procerum C. Pollini Flora Veronensis T. Ill. 1824 p. 262, 263 est E. elongatum W. conf. C. Pollinius Hort. et provinc. Veron. plant. Ticin. 4816. p. 28. hiemale A. tenellum S. Liljeblad, Utkast til en svensk Flora 1798 p- 384 est E. seirpoides Michx. test. Wahlenberg. flora lapponica 1812. hiemale var. trachyodon Al. Br. in Doell Rhein. Flora 1843 p. 32% et Al. Br. in Silliman Americ. Journal of Science and Arts. Vol. XLVI. 1843 est E. trachyodon Al. Br. f. s. o. . Huegelii Milde Verhandl. der zool. - bot. Gesellsch. in Wien 1861. p- 356 est E. debile Roxb. . Humboldtii Poiret Encyclop. method. Suppl. Volum. IV. 1816 p. 549 est E. ramosissimum H. B. K. i. e. E. giganteum L. t. autore. . Humboldtianum F end. plant. Venezuel. No. 1801 est E. giganteum L. teste Griesebach. hungaricum Sandor et Kitaibel, Verhandl. der zool.-bot. Gesellsch. in Wien 1863 p. 574 est verosim. Z. elongatum Willd. Jauschü Sykora in herbar. Opiz est E. palustre v. tenue Doell t.s. 0. Index Equisetorum. 539 139. üllyrieum Hoppe Plant. exs. amplectitur E. elongatum v. subverticilla- tum et var. virgatum f. s. o. 140. incanum Barker, Webb et Sabin Berthelot, Histoire natur. d. Iles Canaries. Paris 1836—1850. Tom. Ill. Partie II p. 457 est E. elonya- tum Willd. var. fagelliferum Milde. 441. incanum Vaucher Monogr. d. Preles. Geneve 1822 p. 3832 est E. elon- gatum Willd. var. incanum Milde. 442. indicum herb. Buchinger est E. debile Roxb. fide spec. orig. 143. intermedium Al. Braun in sched. est E. trachyodon Al. Br. de spec orig. 144. inundatum Lasch. Rabenhorst’s botan. Centralbl. 1846 No. 2 est E litorale Kuehlewein f. s. o. ; 145. Kochianum Godw. Boeckel Aufzählung und Beschreibung aller im Oldenburg etc. eryptog. Gefässpflanzen. 1853 p. 30 est EZ. litorale Kuehlewein f. s. o! 146. lacustre Opiz in Kratos Zeitschrift für Gymnasien IV. Heft 1819 p. 10 est E. limosum L. t. s. 0. 147. laeve H. Ham. In Wallich list of plants, Catalog. No. 398 p. 29 planta mihi ignota (verosim. E. debile Roxb.) 148. X. laevigatum Al. Braun. Monographie der nordamerik. Equiseten in Silliman’s Americ. Journal of Science und Arts. Vol. ZLVI. 1844. — Milde Verhandl. der zool.- bot. Gesellsch. in Wien 1862 p. 1253. Patria: America bor. usque in remp. Texanam ! a) var. scabrellum Engelm. b) var. elatum Engelm. 149. latidens Schur herb. est E. variegatum Schleich. var. laeve Milde t. S. 0. 150. laxum Blume Enumerat. Plant. Javae etc. Hagae 1830 p. 273. est E. debile Roxb. t. s. o. herb. Lugd.-Batarvi. 151. Lechleri Milde Verhandl. der zool. - botan. Gesellsch. in Wien. 1861. p- 350 est E. wylochaetum Metten t. s. o. 152. XI. limosum. L. spec. plant. edit. II. 1763. p. 1517. Patria: Europa, Asia (Montes Altaici et terra Amurensis). America bor:alis. a) var. Linnaeanum Doell. b) var. vertieillatum Doell. c) var. minus Al. Braun. d) var. attenuatum Milde. e) var. polystachyum Lejeune. 153. limosum C. Allioni Flora pedemont. T. I. 1785 p. 282 No, 2384 est secundum Willdenow. Spec. plant. E. variegatum Schleich., quum omnia Synonyma Allionii E. limosum L. significent. 68 * 540 Dr. J. Milde: 154. limosum v. polustachion (sie!) Lejeune. Index de la Flore des environs de Spaa 1813! 155. Iimosum ß. candelabrum Hooker flora boreali-- americana Vol. II 1840 est E. limosum var. polystachyum Lejeune. 156. XII. litorale Kuehlewein et Ruprecht Beiträge zur Pflan- zenkunde des russ. Reich. IV. Lieferung. 1845. p. 91. Sp. orig. vidi. Patria: Europa. a) var. humile Milde. b) var. elatius M. c) var. glacile M. d) var. vulgare M. e) var. polystachyum M. 157. Lussaei F&e in sched. amplectitur E. brasiliense Milde et E. robustum Al.ıBre f.r8./0. 158. macrostachyon (maerostachys in schedula!) J. L. M. Poiret Encyel. method. V. ld. 1804 p. 61% est E. Telmateja Ehrh. t. s. o. herbar. Dec. 159. majus J. Raji Synops. method. strip. brit. ed III. 1724 p. 130 est E. Telmateja Ehrh. 160. Mackaii Newm. Phytologist 1843 p. 304 et 369; Manual of british botany Ch. €. Babington. London 1843 p. 381 est E. trachyodon Al. Br. t..s. 0. 461. maritimum L. Celakovsky in Lotos 1862 p. 229 lapsu calami pro E. litorale Kuehlewein t. autore. 162. XIII. Martii Milde. Verhandl. der zool. bot. - Gesellsch. in Wien. 1862 p. 1253, Patria: America meridion. (Peruvia et Brasilia). 163. massurieum herbar. erypt. Trevisanianum, Padua 1851 p. 3 est verosim. E. debile Roxb. Spec. orig. non vidi. 164. maximum Lamarck for. frane. 1778. I. ed. I. Tome. p. 7 exclus. Synon. est E. Telmateja Ehrh. (?); Spee. origin. non vidi. 165. maximum Pallas. Georgi Beschr. des russ. Reich. Ill, 5. 1376. Planta mihi ignota. 166. XIV. mexicanum Milde Verhandl. der zool.-bot. Gesellsch. in Wien 1862 p. 1256. Patria: Regn. mexicanum. 167. E. Moorü Newm. ap. Sowerby et Johnston a Supplement to the ferns of Great Britain 1856 p. 19 tab. 12 est E. hiemale var. Schlei- cheri Milde f. s. o. herb. Al. Br. 168. multicaule Ledebour in lit. ad amicos est E. elongatum Willd. fide spec. orig. herb. Al. Braun et teste Ledeb. ipso. 469. multiforme Vaucher Monographie des Preles. Geneve 1822. p. 379. Index Eqnisetorum. 541 a. multiforme variegatum est E. variegatum Schleich. P. multiforme ramosum est E. elongatum Willd. var. subvertieillatum et var. virgatum Al. Braun. y. multiforme paleaceum est E. elongatum Willd. var. subvertieilla- tum Al. Br. vaginis sphacelatis, non E. paleaceum Schleicher herbar. d. multiforme tenue est E. elongatum Willd. var. gracile Al. Braun, non Eq. tenue Hoppe. | &. multiforme campanulatum est E. elongatum Willd. var. scabrum Milde. Omnia fide speeim, origin. herbar. Vaucheri, nune De Cand. 170. XV. myriochaetum de Schlechtendal et Ad. de Cha- misso. Linnaea V. Bd. 1830 p. 623-624. — Milde Ver- handl. der zool.-bot. Gesellsch. in Wien. 1861 p. 353. Spec. orig, vidi! Patria: Regn. mexicanum. 171. 172. 173. 174. 175. 176. Anl. 178. 419. 180. 181. a) var. densum M. b) var. laxwum M. natale Fee est E. elongatum var. natalense Milde. nemorosum Bellynck Flore de Namur est E. arvense L. var. nemoro- sum Al. Br. t. autore. nilagirieum C. H. Godet herbar. est E. debile Roxb. fin. spec. orig. nodosum Franz Paula v. Schrank Briefe über das Donaumoor. Mannh. 1795 p. 91 est E. palustre v. polystachyum t. aut. nodosum Hoppe bot. Taschenbuch für 1794 p. 65 est E. palustre v. polystachyum t. autore. nodosum Opiz in Kratos Zeitschrift f. Gymnasien IV. Heft 1819 p.10 et Herbar. Opiz amplectitur E. elongatum var. viryatum et E. palustre v. polystachyum tb. S. 0. nudum Raji Synops. method. stirp. brit. ed. III. 1724 p. 131 est E. hiemale L. nudum laevius nostras Raji Synops. method. etc. p. 131 est E. limo- sum L. f. icone! Opbraculense Hooreb. ap. Mussche. Hortus Gandavensis 1817 p.146 et ejusd. herbar. de la Flandre orientale fasc. 59 gen. 344. sp. 7 est E. capillare Hoffm. teste Kickx, Recherches pour servir & la flore erypt. des Flandres IV. 1849. p. 5 i. e. E. silvaticum L! paleaceum Schleicher in literisad Vaucher est E.elongatum Willd. vaginis sphacelatis fide spec. origin. et literis herbar. DeC., non E. hiemale var. paleaceum Doell et Al. Braun. paleaceum herbar, Schleicher. est E, hiemale var. Schleicheri Mildef.s.o. 542 Dr. J. Milde: 182. paleaceum Thomas plant. helvet. exsice. est E. hiemale var. Schleicheri M.f.s. o. 183. pallens W allich list of plants. Catal. No. 1037 p. 29. Planta mihi ignota. Verosim. E. debile Roxb. 184. pallidum Bory Expedition scientif. de Mor&e. Paris 1832. Tom. II. Partie II tab. 35 et flore du Peloponuese et des Cyclades. Paris 1838 p- 66 (in schedula pallens!) est E. elongatum Willd. var. subverti- eillatum Al. Br. f. s. o. herb. Lugduno-Batav et Lips. 185. paludosum Thore in literis ad De Candolle est E. arvense var. ne- morosum Al. Br. f. specim. orig. herb. De Candolle. 186. XVI. palustre L. spec. plant. ed II. 1763. p. 1516. Patria: Europa. America borealis (Terra nova). Asia (Siberia). a) var. nudum Duby. b) var. vertieillatum M. c) var. tenue Doell. d) var. nanum M. e) var. areuatum M. f) var. polystachyum Villars. 187. palustre avec une hampe particuliere herbarii Vaucher est E. arvense var. irrigium Milde et E. palustre L. test. spec. orig. herb. De C. 188. palustre Lamarck flor. frane. 1778 I. p. T est E. limosum L. eb E. palustre L. teste aut. ipso. 489. palustre Schkuhr erypt. Gew. I Bd. 1809 t. 169 amplectitur E. pa- lustre L. et E. variegatum Schleich. 190. palustre b. polystachyum Villars hist. des plant. du Dauphine. T. I. 1786. 191. palustre minus polystachion (sie!) J. Ra)ji synops. method. stirp. britan. ed. II. 1724 p. 131 est E. palustre v. polystachyum teste icone. 192. palustre var. casuarinaeforme Schur in sched. est E. palustre var. polystachyum forma racemosa M. f. s. or. 493. palustre y. yracile Spenner Flora Friburg. I. p. 23. 1825 — 1829 est E. elongatum v. virgatum Al. Br. teste Doell. 19%. pannonicum Willd. Spec. plant. T. V. 1810 p. 6 est E. elongatum Willd. £. s. o. 195. pannonicum Kitaibel Linnaea Bd. XVI. Heft III p. 265 est veros. E. elongatum Willd. 196. pannonicum Sprengel herb. est E. palustre f. s. 0. 497. ? Poeppiyianum (Al. Braun) Mettei. Filic. Lechler. fascic. I. pag. 27 Lips. 1856 est zylochaetum Metten f. s. o. 198. Poeppigianum Al. Braun in sched. herb. Lips. est E. giganteum var. Poeppigianum Al. Br. f. s. o. 199. polymorphum Franz Paula v. Schrank. Briefe über das Donaumoor. 1795 p. 91 est E. limosum L. Index Equisetorum. 543 200. polystachyon J. E. Gilibert. Exercit. phytolog. 41792 p. 553. est E. palustre v. polystachyum Villars. 201. polystachium (sic!) A. F. Brückner Florae Neobrandenburgensis Prodromus. 1803 p. 63 est E. limosum v. polystachyum. 202. polystachium Thore in herb. Scehuttleworth est E. hiemale var. Schleicheri, forma polystachya f. s. 0. herb. reg. Berol. 203. polystachyon Ehrenberg in sched. est E. elongatum var. nudum Milde f. s. o. herb. reg. Berol. 204. praealtum Rafinesque Florula Ludovic. p. 13. 1817 est E. robustum Al. Br. (?). Specim. orig. non vidi! 205. XVII. pratense Ehrh. Hanov. Magazin Stück ®. 1784. pP. 138. — Beiträge III. Bd. 1738 p. 77. Specimina originalia vidi! Patria: Europa. Asia (Siberia. Regio Altaica et Amurensis). America bo- realis. var. a. praecox Milde. var, b. serotinum M. var. c. ramosissimum M. var. d. sphacelatum M. var. e. ramulosum M. var. f. pyramidale M. var. g. nanum M. 206. pratense A. F. Brückner Flor. Neobrandenb. Prodrom. 1803. p. 61 non est E. pratense Ehrh.: verosim. E. arvense L. 207. pratense M. B. Borckhausen Roemer’s Archiv f. d. Botanik 1798. I. Bd. III. Stück p. 5—6 est E. pratense Ehrh. 208. pratense D. G. F. Hoffmann Phytogr. Blätter I. Jahrgang 1803. No. VIII p. 117 tab. II est E. pratense Ehrrh. 209. pratense E. Fries Novit. Flor. Suecic. 1828 est E. palustre L. teste autore. Vide Mantissam I. Novit. Flor. suec. 1832. 210. pratense Reichenb. Flora germ. excurs. 1832 I. p. 155 No. 939 est E. palustre teste Al. Br. 2l1. pratense Roth Tentam. flor. german. 1800 et Web. et Mohr Bot. Taschenb. auf d. Jahr 1807 excel. Synonym. e. p. est E. arvense var. nemorosum teste Al. Braun. 212. pratense de Schlechtendal. Flora Berolin. 1823 — 1824 est E. pa- lustre L. teste de Schlchtdl. 213. pratense Sprengel flora Halensis 1832 pag. 435 et Syst. Veget. p. 10. 1827-amplectitur E. elongatum v. subverticillatum et E. palustre L. fide spec. orig. herb. Lipsiens. 214. pratense Tausch Catalogus herbarii bohemici est E. elongatum var. virgatum f. sp. orig. 215. pratense Fries herbar. norm. VI. 99 est E. pratense Ehrh. f. s. or. 544 Dr, J. Milde: 216. pratense Schleicher in herbario Weberi et Morii (nune Sonderi) est E. arvense v. serotinum f. sp. orig. 217. procerum Bory ined., (Sillim. Americ. Journal of Seience and Arts Vol. XLVI. 1844) non Pollini est EZ. robustum Al. Br. t. eodem. 218. procerum C. Pollinius horti et provinc. Veron. plantae etc. Ticini 1816 p- 28 est E. elongatum Willd. teste autore ipso. 219. prostratum Hoppe in herbar. caes. Vindob. est E. palustre t. s. or. 220. XVIII. pyramidale Goldm. Nova Acta XI. 1843, Suppl. I. pas. 469. Specimina originalia vidi. Patria: America merid. (Chile et Brasilia). 221. quitense F&e herb. Buchinger est E. boyotense. 222. ramosissimum (Christ. Smith) L. v. Buch. Allgem. Uebers. d. Flora der Canarischen Inseln. Berlin 1819 est E. elongatum var. incanum Milde. 223. ramosissimum R. Desfontaines. Flora atlantica. Tom. II. Anni VII. (1800) p. 398 et 399 est E. elongatum Willd. var. ramosissimum M. f. sp. orig. herbar. D C. 224. ramosissimum Humb. Bonpl. Kunth. Nova Genera et Spec. Plantar. Paris 1815 p. 42% est E. giganteum L. f. s. or. herb. Berol. 225. ramosissimum Thunberg in sched. Schimperi: Iter Abyssinicum Sectio II. No. 929 est E. elongatum Willd. 'var. abyssinicum Milde. t. s. orig. 226. ramosissimum Willd. spec. plant. Tom V. 1810 p. 9 est E. giganteum LET. i 227. ramosissimum Erbar. crittog. Ital. No. 801 est E. elongatum var. subverticillatum f. spec. orig. 228. ramosissimum Meyen Nova Acta. 1843. XI. Supp!. I. p. 469 est E. elongatum Willd. var. dolosum Milde f. s. orig. 229. ramosissimum Bove& in sched. Herbier de Mauritanie est E. elongatum var. subverticillatum Al. Br. f. s. orig. 230. ramosissimum Plantae Siculae No. 2414 (Huet du Pavillon) est Z.elon- gatum var. virgatum Al. Br. f. s. or. 231. ramosissimum Unio itinerar. 1835. No. 295 est E. elongatum var. ara- bicum Milde f. s. orig. 232. ramosissimum Flora atlant. exsicc. est E. elongatum var. Lohseanum Milde f.s. or. 233. ramosissimum Kralik. Plantae Tunetanae No. 369 est E. elongatum var. ramosissimum Milde t. s. orig. 234. ramosum Payot Catalogue des Fougeres. Geneve 1860 est E. palustre f. s. orig. 235. ramosum J. E. Gilib. Exereit. phytol. 1792 p. 552 est E. silvaticum L. teste autore. Index Equis etorum. 545 236. ramosum ß. Loisleur-Deslongchamps flor. gallic. Paris 1828. II. p- 358 est E. variegatum Schleich teste autore. 237. ramosum Schleich. catalog. plant. helvet. 1807 p. 27 est E. elon- gatum Willd. var. gracile Al, Braun f. s. orig. Sub eodem nomine Schleicher etiam formas Equiseti variegati misit. 238. ramosum; forma ramosa herbar. Caesar. Vindob. est E. elongatum Willd. var. Dregeanum Milde f. sp. orig. 239. reptans G. Wahlenberg flora lapponica 1812 p. 398 amplectitur Z. variegatum Schleich. et E. seirpoides Michx. Speciminia originalia Equwiseti reptantis Whlnbrg., a Wahlenber- gio ipso denominata, quae E. seirpoides Michx. repraesentant, in herbario Sonderi vidi. 240. reptans Persoon herbar. est E. scirpoides Michx. f. s. or. 241. reptans Sprengel herbar. est E. scirpoides Michx. t. s. or. 242. reptans Sw. (Specimina originalia !) amplectitur E. scirpoides Michx. (Specimina suecica!) et E. variegatum Schleich. fide icone in Svensk Botanik (Bd. X. tab. 702). 243. Riehlii Fee in sched. est E. laevigatum Al. Br. f. s. or. 244. riparium E. Fries. Novit. Flor. suec. Mantissa III. 1832 et 1842 p- 167 et Summa Vegetab. Scand. 1846 p. 59 est E. arvense var. ripa- rium Milde. f. sp. orig. herb. normal. Fries. VII. 99. 245. riparium var. alpestre E. Fries herb. normale VIII. 99 est E. arvense v. alpestre Whlbrg. £. s. o. 246. Zeionü H. Christ in lit. ad Al. Braun est E. variegatum Schleicher var. alpestre Milde. f. s. orig. 247. rivulare Scheele in sched. herbar. Sonder. et Schlechtdl. est E. Telmateja var. serotinum Al. Br. f. s. orig. 248. XVIII. robustum Al. Braun. Monographie der nord-amerik. Equiset. in Sillim. Americ. Journ. of Science and Arts. Vol. ZLVI. 1844. — Milde Verhandl. der zool.- botan. Gesellsch. in Wien. 1862 p. 1248. Patria: Asia (Lahore. Pondichery). America bor. (Ripae fluminis Mississippi etc. usque in region. Mexicanam). a. var. minus Engelm. b. var. afine Engelm. 249. sabulosum D. J. Koch in sched. est E. elongatum W. var. subverti- eillatum fide sp. orig. 250. scandens Zippelius in sched. est E. debile Roxb. t. s. or. herb. Lugd.- Batav. 251. scandens Remy ap. Cl. Gay, Historia fisica y politics de Chile. Bo- tanica. Bd. 6. Paris 1853 p. 471 et J. W. Sturm Enumer. plant. vasc. eryptog. Chilens. Nürnberg 1858 p. 48 est planta mihi ignota, vero- sim. E. bogotense H. B. K. Bd. IV, Abhandl. 69 546 Dr. J. Milde: 252. XX. Schaffneri Milde. Verhandlungen der zool.-botan. Ge- sellschaft in Wien 1861. p. 345. Patria: America merid. (Mexico, Chile et Peruvia). - 253. Schleicheri Milde in literis et Nova Acta Vol. XXVI. P. 2. p. 465 est E. hiemale var. Schleicheri Milde. 254. ZXI. scirpoides Michx. Flora boreali-americana. Tom. II. p. 281. Specimina origin. vidi! Patria: Europa et America borealis. Asia (Sibiria). var. majus Milde. Annal. bot. Musei Lugd.-Bat. 1863. 255. scoparium Wallich catalog. List of plants. 1828 p. 13 No. 398 est E. debile Roxb. t. s. orig. herb. DeC. 256. semifoliosum Thorein Loisleur-Deslongchamps floragallica 1828 p- 357 est E. limosum L. t. sp. orig. herb. De C. 257. serotinum Schur in sched. est E. variegatum Schleich. var. lueve Milde t. s. orig. 258. setaceum Vaucher Monographie des Preles. Geneve 1822 Pl. XI. fig. III. est E. scirpoides Michx. teste autore. 259. sinaicum Fee est E. elongatum Willd. fide spec. orig. 260. XXII. Sieboldi Milde. Annales Musei botanici Lugduno- batavi. 1863. Patria : Japonia. 261. XXIII. silvaticum L. spec. plantar. ed II. 1763 p. 1516. Patria: Europa. America boreal. Asia (Siberia, Altai, Terra Amurensis). a. var. praeco@ Milde. . var. serotinum M. . var. capillare Hoffm. . var. robostum M. . var. pyramidale M. f. var. polystachyum M. 262. silvaticum P. minus Wahlhrg. flor. suec. 1826 Bd. II. p. 689 est E. pratense Ehrh. 263. silvaticum P. tenellum Opiz est E. silvaticum var. capillare. 264. stipulaceum Schleicher in liter. ad Vaucher est E. paleaceum Schleicher i.e. E. elongatum Willd. vaginis sphacelatis test. literis et spec. orig. berbar. De C. 265. stipulaceum Vaucher Monographie des Preles. 1822 p. 377 est E. bo- gotense H. B. K. t. s. orig. herb. DeC. 266. stipulaceum Meyen Nova Acta 1843. XI. Suppl. I. p. 469 est E. bogo- tense H. B. K. 267. striatum J. E. Gilibert. Exereitia phytolog. 1792 p. 554 est E. limo- sum L. teste autore. 268. subramosum Schur in sched. est Z. elongatum W. var. gracile Al. Br. t. s. orig. aD an QO-g" Index Equisetorum. 547 269. XXIV. Telmateja Ehrh. Hannov. Magazin. Stück 18. 1782. p. 287. Beiträge II. Bd. 1788 p.159 et 160. Specimina ori- ginalia vidi. Patria: Europa, Africa bor. et America bor.; Asia (Siberia). 4) Varietates fructiferae. a. var. frondescens Al. Braun. b. var. elatius Milde. c. var. humile M. d. var. serotinum Al. Br. ]. c. e. var. polystachyum M. 9%. Varietates steriles. f. var. ramulosum M. g. var. caespitosum M. h. var. comosum M. i. var. breve M. 270. tenellum Fries Summa Vegetab. Scand. 1846 p. 59 est E. palustre teste autore. 271. tenue Hoppe in literis est E. variegatum Schleich. (forma normalis) t. s. orig. numeros. 272. tenue Payot. est E. variegatum Schleich. t. s. ör. 273. tenue Presl Flora sicula 1826 I. Bd. p. XLVI et Steudel nomenclator botanic. 1824 est E. elongatum W. var. virgatum f. s. or. herb. Prag. 274. Thunbergü J. E. Wickstr. Kongl. Vet. Acad. Handl. Stockholm. 1321 St. II. p. 4 est E. giganteum Thunb. prodr. plantar. Capens. 1800 pars pesterior. pag. 171 i. e. E. elongatum var. Dregeanum Milde. 275. Thunbergii in sched. Schimper. iter Abyssinic. Sect. II. No. 929 est E. elongatum Willd. var. abyssinicum Milde. 276. Timorianum Vaucher Monographie des Preles. Geneve et Paris 1822 p- 376 est E. debile Roxb. £. s. or. herb. DeC. 2771. ZZV. trachyodon Al. Braun in Regensb. Fiora 1839. No.1. p. 308. — Grenier et Godron flor. de France 1856 p. 645. — Milde Verhandigen der zool.-botan. Geseilsch. in Wien 1863. p. 491. Specimina orig. vidi. Patria: Europa: Rheni ripae et Britannia et Hibernia. a. var. anglicum Milde. b. var. continentale M. 278. trachyodon Hausmann Verhandl. der zool.-botan. Gesellsch. in Wien. 1858 p. 377 est E. hiemale var. Schleicheri Milde t. s. orig. 279. trachyodon Klinsmann Beiträge zu einer Crypt. Flora Danzig’s. pag- 46 est E. hiemale var. Schleicheri fide specim. orig. 280. trachyodon Lange Prodrom. Florae Hispaniae 1861 est E. hiemale var, Schleicheri, forma minor t. s. orig. 69 * 548 2831. Dr. J. Milde: trachyodon Milde in Rabenhorst’s Cryptog. vascul. europ. No. 50 est E.hiemale var. Schleicheri Milde. 2. trachyodon Milde Noya Acta Vol. XXVI. P. II p. 465 5 Sile- siaca!) est E. hiemale var. Schleicheri Milde. . trachyodon Payot Catalogue des Fougeres Geneve 1860 est E. varie- gatum Schleich. f. s. orig. trachyodon Pokorny vide E. elongatum var. trachyodon Pokorny. 85. trachyodon Schur sertum florae Transsylvaniae p. 93, 1853 et herbar. est E. hiemale var. Schleicherr Milde et E. variegatum v. laeve Milde t. s. orig. . trachyodon Breutel Crypt. vasc. exsiec. No. 493 (lapsu calamı E. bra- chyodon) est E. hiemale var. Schleicher; Milde fide spec. orig. . trachyodon D. G. D. J. Koch herbar. amplectitur E. trachyodon Al. Br. et E. hiemale var. Schleicher: Milde. . trachyodon Neilreich Nachträge zu Maly’s Enumeratio. Wien 1861 p: 324 amplectitur £. hiemale var. Schleicheri et E. elongatum Willd.; non E. trachyodon Al. Br. . triquetrum Bory de St. Vincent (rec. „Eylau, champ de bataille. Et& de 1807.) est E. pratense Ehrh. f. s. or. herb. De C. . tuberosum Hectot ap. De C. flor. franc. 1815 tom. V. p. 245 est E. palustre L. t. s. orig. herb. DeC. . uliginosum Muehlenberg ap. Willd. Spec. plant. Tom. V. 1810 p- 8 No. 5 est P. limosum var. minus Al. Br. £. s. or. herb. Willd. 2. uliginosum Heugel in literis ad Milde 1857 est E. ktorale Kuehlew. fide sp. orig. umbrosum J. @. Fr. Meyer (Hofapotheker in Stettin) ap. C. L. Willd. Enum Piant. hort. reg. Berolin. 1809. p. 1065 No. 3 et Spec. Plantar. ejusd. Tom V. 1810 p. 3 est E. pratense Ehrh. f. s. orig. herb. Berol. . umbrosum flora danica 1823 tab. 1770 est E. pratense Ehrh. ). umbrosum E. Fries Novit. flor suec. 1828 est E. pratense Ehrh. fide spec. orig. herb. normal. ‚ umbrosum J. Hooker and Walk. — Arnott. Thebiit. Flora. sıxth edit. 1850 p. 581 est E. pratense Ehrh. t. s. orig. . umbrosum D. J. Koch Synopsis ed. II. p. II. 1847 p. 1001 est E. pratense Ehrh. . umbrosum ß. prostratum Opiz Seznam rost. Kvet. ceske. 1852 est E. arvense var. fide spec. orig. . umbrosum Funk crypt. Gew. d. Fichtelgeb. No. 746 est E. pratense Ehrh. f. s. orig. . umbrosum Payot Catalogue des Fougeres. Geneve 1860 est E. palustre L. f. spec. orig. . umbrosum Thomas exsiec. est E. pratense Ehrh. f. s. orig. 302. 303. 304. Index Equisetorum. 549 umbrosum Sprengel. herbar. est E. pratense Ehrh. et E. arvense L. b.gss. orig. umbrosum Vaucher Monographie des Pröles. Geneve et Paris 1822, p- 366 est E. pratense Ehrh. t. s. orig. ZXVI. variegatum Schleich. Catal. plant. helvet. 1807. p, 27. Specimina originalia vidi! Patria: Europa et America borealis. Asia (Siberia). 1. Habitu normali. Vaginae breves, non elongatae. * carinae normales biangulatae. var. caespitosum Doell. var. virgatum Doell. var. elatum Rabenh. var. Heufleri Milde. . meridionale M. var. alpestre M. var. anceps M. . var. Wilsoni Newm. *#* carinae convexae. Fnmpacszs < 8 ler i. var. laeve M. 2. Habitu alieno. Vaginae elongatae. * carınae normales biangulatae. k. var. pseudo-elongatum M. * * carınae convexae M. l. var. afine M. m. var. conco’or M. (non Doell.) n. var. arenarium M. 5. variegatum Opiz in Kratos, Zeitschrift für Gymnasien IV. Heft. 1819. p- 8 et herbar. Opiz. amplectitur E. palustre L. et E. elongatum Willd. var. viryatum f. s. orig. . variegatum Thomas exsicc. est E. palustre t. Bernoulli. . varieyatum Reichenb. fil. in sched. (planta Silesiaca) est Z. palustre L. var. nanum Milde. f. s. orig. . variegatum Sprengel herbar. est E. elongatum Willd. et E. variega- tum Schleich. t. s. orig. . variegatum Nolte flor. Lauenburg. 1320 in sched. est E. hiemale var. Schleicheri M. forma, minor fide spec. orig. . variegatum var. alpestre G. FE. W. Meyer est E. scirpoides Michx. fide spec. orig. herb. Meyeri. . varieyatum Schur. sertum florae Transsylv. p. 93 No. 3271 est Z, elon- gatum var. virgatum Al. Br. f. s. orig. 2. variegatum Lange Prodromus Florae Hispan. 1861 est E. elongatum var. virgatum Al. Br. f. s. orig. . Veronense Cyr. Pollinius horti et prov. Veronens. plant. nov. Ticini 1816 p. 27 et Flora Veronens. ejusd. Tom. Ill. Veronae 1824 p. 260 est E. palustre var. polystachyum teste autore. . vertieillatum Blume in sched. est E. debile Roxb. t. s. orig. herbar. Lugd.- Batavi. . viminale herb. Hacquetii est E. liemale a. vulyare Doell. fide sp. orig. . virgatum Blume Enumerat. plant. Javae. Hagae 1830 p. 274 et J. K. Hasskarl Plant. Javanic. rarior. 4848 p. 1. et Annales Scieng 550 Dr. J. Milde: Index Equisetorum. Natur. 1845 p. 178 est E. debile Roxb. f. s. orig. herb. Lugd.- Batav. 317. Wilsoni Newman history of brit. ferns. London 1844 est E. varie- gatum var. Wilsoni M. fide sp. orig. herb. Al. Braun. 318. XXVII. zylochaetum Metten. filices Lechleri. fascic. II. 1859. pag. 34. Specimina origin,. vidi. Patria: America merid. (Chile et Peruvia). 319. zonatum Frivaldsky Plantae Rumeliae (sine numero) est E. hiemale v. vulgare Doell. f. s. orig. Equiseta sine nomine specifico edita. 320. No. 4. Liebmann Flora mexicana est E. elongatum var. Muelleri Milde. apM. 2. ejusdem Flora mexicana est E. mexicanum Milde. SR n 3. ejusdem Flora mexicana est E. elonyatum v. subverticillatum. B23 , 4. ejusdem est E. elongatum W. 32m „ 5. ejusdem est .E. elonyatum var. Muelleri M. 325.05 6. ejusdem est E. elongatum W. 32620, 7. ejusdem est E. elongatum var. Muelleri. 327. 148. Jenkins Plants of Assam est E. debile Roxb. 328. 279. Riehl Plantae Americ. est E. laevigatum Al. Br. 329. 311. 330. „ 312. \Plantae a Dr. Wight lectae. E. debile Roxb. 331. 314. 332. A 311. Collect. plant. in regn. Mexican. W. Schaffner, est E. elon- gatum W. 333. „ 312. ejusdem est E. myriochaetum A. de Cham. 334 „ 313. ejusdem est #. elongatum W. 335. „ 314. ejusdem est E. robustum Al. Braun. 336. „ 315. ejusdem est E. Schaffneri Milde. 337. „ 316. ejusdem est E. elongatum W. 338. „ 438. In Abyssinia. Schimper leg. est E. elongatum var. tenuissi- mum M. 339. „ 697. Plantae Vitienses a Berth. Seemann collectae est E. debile Roxb. 340. „ 755. Voyage de Funck et Schlim est E. giganteum L. 341. „ 757. Voyage de Funck et Schlim est E. bogotense H. B. K. 3492. „ 886. Voyage de Funck et Schlim est E. giganteum L. 343. 913. Voyage de Funck et Schlim est E. bogotense H. B. K. 344. „ 921. Herb. Mus. Paris. est E. brasiliense Milde. 345. „ 922. Plant. javan. a Zollingero lectae est E. debile Roxb. 346. „ 1137. Planta javan. a Zollingero lecta est E. debile Roxb. 347. „ 1376. Plantae a Perrotet lect. est E. debile Roxb. 348. „ 1377. Plantae a Perrotet lect. est E. debile Roxb. 359. '„ 1462. Hartweg: Plantae mexicanae est E. bogotense H. B. K. 350. „1519. Vieillard Herb. de la Nouvelle Caledonie est EZ. debile Roxb.; non E. elongatum W. „ 246%. E. Burchell, Catalog. geogr. Plantar. Afrie. austr. extratrop. est E. elongatum Willd. var. Burchellii Milde. 352. „ 2565. Plant. javan. a Zolling. lect. est E. debile Roxb. 353. „ 2571. Plant. a Thwaites lect. est E. debile Roxb. Meran, 10. Juni 1864. — a — 351. Zusätze und Berichtigungen zu den batra- chologischen Mittheilungen von Dr. Franz Steindachner, Assistenten am k. k. zoologischen Museum. Mein werther Freund, Herr Dr. Steindachner, welcher geren- wärtig auf einer wissenschaftlichen Reise in Spanien weilt, hat mich bald nach seiner Abreise von Wien in einem aus Mailand 25. Mai 1864 datirten Briefe ersucht, in seiner seither im letzten Hefte der Verhandlungen der k. k. zool.-botan. Gesellschaft erschienenen Abhandlung: Batrachologische Mittheilungen einige Zusätze und Berichtigungen einzuschalten. Da der Druck des betreffenden Heftes bei Empfang des Briefes aber schon beendet war, so beschloss ich Dr. Steindachner’s Bemerkungen hiemit als Nach- trag im vorliegenden Hefte zu veröffentlichen. v. Pelzeln. Zu Genus Zeiuperus adde als Synonymum: Gomphobates partim Rhdt. et Ltk., Bidrag til Kundskab om Bra- siliens Padder og Krybdyr, Forste Afdeling, pag. 32. Statt Zeiuperus albonotatus muss esim Texte und der Tafelerk lä- rung heissen: Zeiuperus notatus, da „notatus“ älteren Ursprunges ist; zu der Synonymie dieser Art ist hinzuzufügen: Gomphobates notatus Reinh. Ltk.]. e. pag. 33. tab. IV. fig. 3. Ferner heisst es in der Beschreibung von Leiuperus albonotatus, jetzt L. notatus, dass auch ım Mailänder Museum sich Exemplare von Fitz. Phys. albonotatus und Ph. Cuvieri vorfinden, dass ich aber nicht wissen könne, ob auch diese Exemplare einer und derselben Art wie die des Museums zu Wien angehören oder nicht. Jetzt, wo ich die Exemplare zu Mailand gesehen habe, muss ich bemerken, dass auch die dort befindlichen Individuen von Leiuperus (Physalaemus) ‚notatus (albonotatus Fitz.) und Phys. Ouvieri Fitz. zu einer und derselben Art und zwar zu Leiuperus notatus zu rechnen sind. Im Mailänder Museum sah ich ein ganz junges Weibchen von Leiuperus notatus sowohl, als auch von der später beschriebenen Art, nem- lich Leiuperus ephippifer, welches eine schwach entwickelte Lendendrüse 552 Dr. Fr. Steindachner: Zusätze zu den batrachol. Mittheilungen. (wie Pleurodema) besass, während ich bei sämmtlichen Exemplaren des Wiener Museums so wie bei den übrigen vier Exemplaren des Mailänder Museums nicht die geringste Andeutung derselben wahrnehmen konnte. Bei Leiuperus ephippifer muss als Note hinzugefügt werden, da»s ich während der Reise, ohne den Besitz eines dänischen Lexikons, nicht er- mitteln konnte, ob Gomphobates Kroyeri eine mit Warzen vers -hene Va- rietät von Leiuperus notatus wäre, oder, was wahrscheinlicher ist, mit Leiuperus ephippifer zusammenfallen dürfte, in welchem Falle der von mir beibehaltene Fitzinger’sche Artname eingehen müsste. Gomphobates marmoratus dürfte höchst wahrscheinlich identisch sein mit meinem Zupemphio Nattereri, und ich werde sogleich nach meiner Rückkehr bestrebt sein, hierüber genauere Auskunft zu geben, falls es nicht schon Dr. Reinhard u. Lütken freundlichst gethan hätten. Meines Erachtens ist übrigens Gomph. notatus generisch von Gompho- bates marmoratus verschieden. Als Synonymum zu dem Geschlechte Zupemphix m. ist zu setzen: Gomphobates, partim, Reinh. Lütk. Den jüngeren Namen Eupemphix behalte ich aus dem Grunde bei, weil ich Gomphobates notatus als typische Form des Geschlechtes Gomphobates betrachten muss, Gomphob. notatus aber meines Erachtens zu Leiuperus gehört. Endlich wäre am Schlusse meiner Eingangs-Bemerkungen zu denı Geschlechte Leiuperus und den drei Physalaemus-Arten Fitzin- ger’s jener Passus zu streichen, wo es heisst, dass Physal. oder Leiuperus albonotatus Fitz. vielleicht mit Leiup. marmoratus identisch sein dürfte. Zur Aufschrift Hylodes fenestratus n. sp. ist beizusetzen: (an Hylodes griseus adultus ?) Im Texte zu derselben Art ist an der Stelle gleich anfangs, wo es heisst: Diese Art ist nahe verwandt mit Hyl. griseus hinzuzufügen: scheint sich aber von derselben specifisch zu unterscheiden durch die ver- schiedene Körperfärbung, stärkere Granulirung des Rückens, der überdiess noch mit Warzen besetzt ist und eine längere mehr zugespitztere Schnauze (ob diese Eigenthümlichkeiten zur Aufstellung einer neuen Art berechtigen, muss ich jenen Batrachologen überlassen, welchen mehrere Exemplare von Hylod. griseus in veıschiedenen Altersstufen zu Gebote stehen als mir.) Uebrigens zeigt 4. fenestratus in der Gestalt der Gaumenhöcker und zum Theile in der Zeichnung des Rückens sehr viele Aehnlichkeit mit Aylodes griseus. Ferner soll es bei Copea fulva im Texte und der Tafelerklärung statt Tafel XVII. Fig. 4. 4a—c Tafel XVII. Fig. 5. 5a—5c heissen. ee u Ueber die Manna-Flechte, Sphaerothallia esculenta Nees. Von Dr. H. W. Reichardt. Vorgelegt in der Sitzung vom 5. October 186%. De: hochverehrte Nestor unserer Geologen, Herr Hofrath W. Haidinger berichtete in einer der letzten Sitzungen der k. Akademie der Wissen- schaften !) über einen Mannaregen, der bei Karput in Klein-Asien im März 1864 stattfand. Herr Hofratı Haidinger war so freundlich, der Gesellschaft eine Parthie der bei diesem Falle niedergegangenen Mannaflechte, sowie Ab- züge seines Aufsatzes über diesen Gegenstand zuzusenden, mit dem Wunsche es möge in einer der nächsten Versammlungen darüber berichtet werden. Dieser ehrenvollen Aufforderung komme ich im Folgenden nach, zu- gleich die Resultate meiner Nachforschungen mittheilend; bieten dieselben auch verhältnissmässig wenig des Neuen, so dürfte doch eine Zusammen- stellung der wichtigeren bis Jetzt über diese Flechte bekannt gewordenen Daten manchem der Herren Mitglieder von einigem Interesse sein und Dem- jenigen, welcher sich näher über diese interessante Pflanze informiren will, viele zeitraubende und mühsame Nachsuchungen in der sehr zerstreuten Literatur ersparen. Das Verdienst auf diesen letzten Mannafall aufmerksam gemacht, . und Herrn Hofrathe Haidinger die betreffenden Exemplare eingesendet zu haben, gebührt Sr. Excellenz dem Herrn k. k. Internuntius in Constan- tinopel, Baron Prokesch von Osten. Nach den in dem genannten Auf- %) Sitzungsberichte d. k. Ak. d. W. in Wien. Mathem.-nat. Classe. Jahrg. 1864, Sitz. v. 14. Juli. Bd. XIV. Abbandl. 70 554 Dr. H. W. Reichardt: satze von Herrn Hofrathe Haidinger mitgetheilten Berichten fand der hier in Rede stehende Fall der Mannaflechte im März d. J. bei dem Dorfe Schehid Duzi nächst Karput im Bezirke Diarbekir in Kleinasien, während eines heftigen Regens statt. Die Menge der gefallenen Mannaflechte war so bedeutend, dass einzelne Leute 3—5 Okka sammeln konnten. Weil unter den Eingebornen der Glaube herrscht, dass dem Niedergehen eines solchen Mannaregens fruchtbare Jahre folgten, so sanken die Getreidepreise für den Kilo Weizen von 120 Piastern auf 80. Der heurige Fall der Mannaflechte war nicht der erste um Karput beobachtete, denn wie Herr Custos-Adjunct Dr. Theodor Kotschy mir freundlichst mittheilte, fand ebendaselbst im Jahre 1841 während seiner Anwesenheit in Kurdistan ein ähnliches Ereig- niss statt und der erwähnte Aberglaube der dortigen Einwohner lässt schliessen, dass sich ähnliche Erscheinungen häufiger wiederholten. Ich untersuchte die von denı Herrn Hofrathe Haidinger übersendete Flechte und fand, dass sie der Liehen esculentus von Pallas ist. Es gehört also der Mannaregen um Karput in die Kategorie jener Fälle, bei denen das angeblich vom Himmel gefallene Getreide die schon vielfach bekannte Mannaflechte ist. Eine Uebersicht über die wichtigeren beobachteten Fälle der Mannaflechte verdanken wir Herrn Custos-Adjuncten Siegfried Reissek, welcher im 1. Bande der vom Herın Hofrathe Haidin- ger herausgegebenen Mittheilungen der Freunde der Naturwissenschaften in Wien die bemerkenswerthesten Daten über diesen Gegenstand zusammen- stellte. Der erste Beobachter dieser Flechte war Pallas'), der sie auf seiner in den Jahren 1768 und 69 unternommenen Reise an verschiedenen Stellen in der Tatarischen Wüste fand, wo sie an einzelnen Localitäten so häufig erschien, dass sie den Boden bis in einer Höhe von 6 Zoll bedeckte; die Eingebornen nennen sie Zemleji Chleb, Erdbrot. Nach Pallas beobachteten Ledebour und namentlich Erersmann?) die Mannaflechte an verschiedenen Localitäten in den Kirgisen-Steppen eben- falls in grosser Menge. Parrot fand diese Flechte in Persien, wo er auch Gelegenheit hatte einem Mannafalle beizuwohnen und Proben nach Europa brachte, welche von Göbel?) chemisch untersucht wurden. Tehichatehetf beobachtete die Parmelia esculenta in Klein- asien an mehreren Orten *), namentlich hebt er die Hochebenen Lycaoniens hervor, wo er sie selbst fand, so wie die Umgebungen von Constantinopel, wo sie Riegler beobachtete. $) Pallas Reise, Ill. 760. Nr. 138, Tab. 3, Fig. &. ?2) Eversmann commentatio in Lichenem esculentum Pallasii N. A. A. L. €. XV. (1831), p. 351, T. 78. 3) Schweigger's Journal für Physik. 1830. Bd. III. p. 39. *) Asie mineure, III. Botanique. Tom. ll. p. 662. Ueber die Manna-Flechte, 555 In Europa wurde diese Flechte von Leveill& zwischen Sebastopol und Balaklava ad terram in sabuletis gesammelt '). So mangelhaft diese Daten auch sein mögen, so beweisen sie doch, dass der Verbreitungsbezirk der Mannaflechte von den Steppen der Kirgisen bis nach Kleinasien ja bis nach Sebastopol reicht. Sie kommt aber auch in Afrika vor, und zwar in Algier am Rande der Sahara, wo sie an meh- reren Localitäten beobachtet wurde. Nach Dr. Guyons Angaben ?) soll die afrikanische Mannaflechte schon im Jahre 1835 von den Beni M’Zabs auf den Markt von Algier gebracht worden sein. Die ersteren genaueren Nachrichten verdanken wir aber Dr. Lebrun, welcher Exemplare dieser Flechte nach Europa brachte und den Verfassern der Flore d’Algerie mit- theilte. Noch ausführlichere Berichte lieferte General Jusuff, welcher namentlich über die Lebensweise der Flechte wichtige Aufschlüsse gab, auf die ich im Folgenden noch zurückkommen werde. Man kann als Resultat der Beobachtungen in Afrika annehmen, dass die Mannaflechte am Saume der Sahara längs der ganzen Ausdehnung Algiers vorkomme. Die Mannaflechte gehört zu den Krustenflechten und hat im vollkon:- men entwickelten Zustande einen rundlichen, vollkommen freien Thallus, welcher mehr oder weniger rissig und uneben höckeiig erscheint, ein Um- stand, den Erersmann dazu beuützte, um die Mannaflechte in mehrere unhalt- bare Arten zu theilen. Der Thallus ist scheinbar an seiner ganzen Oberfläche gleichmässig ausgebildet und man kann an ihn keine Spur von Haftfasern entdecken. Auf diese Eigenthümlichkeiten des Thallus gründete Nees in dem Anhange zu Eversmann’s Abhandlung seine Gattung Sphaerothallia?), worauf ich später zurückkommen werde. Die Grösse des Lagers variirt bedeutend; nach den mir zu Gebote stehenden Exemplaren sind die asiatischen bedeutend grösser als die von der algierischen Sahara stammenden. Die Farbe der Mannaflchte ist eine graue; die Exemplare aus Algier sind zwar bedeutend mehr rothbraun gefärbt, doch ist diese Nuance keine dem Thallus selbst zukommende, sondern sie stammt davon her, dass die lose Flechte über eisenoxydhältigen Boden ge- rollt und dabei verunreinigt wurde, denn man kann diese Färbung durch Waschen entfernen. Macht man einen Querschnitt durch die Flechte, so findet man über- einstimmend mit den Gesetzen, welche Schweneder*) für den Bau des Flechtenthallus nachgewiesen hat, folgende Schichten der Thallus zusammen- setzend: Die äusserste Schichte ist die Rindenschichte, welche bei dieser Flechte aus einem dichten Filze von Faserzellen besteht und einen unbe- deutenden Durchmesser zeigt. Auf sie folgt die Gonidienschichte, welche 1) Demidolf Voyage en Russ. meridion. Bot. p. 139. 2) Voyage d’ Algier au Zeban. 1852. 3) Nova Acta A. L. C. XV, 4831 p. 361. ») Nägeli: Beiträge zur wissensch. Bot. 2%. und 3. Heft. 556 Dr. H. W. Reichardt: sehr lebhaft gelbgrüne gefärbte Brutzellen bilden, die kugelig sind und nicht eine unterbrochene Schichte bilden, sondern uumittelbar unter der Rinde zu grösseren oder kleineren Haufen vereinigt erscheinen. Auf dieses Verhalten hin bildete Link aus der afrikanischen Mannaflechte eine eigeue Gattung, Chlorangium!) und Müller?) sogar eine eigene Tribus der Flech- ten, worauf später näher eingegangen werden soll. Bei den älteren Exemplaren der Mannaflechte findet man die Gonidien an der ganzen Peripherie der Flechte in den verschieden gestalteten Hau- fen unter der Rindenschichte gelagert. Wenn man aber jugendliche Exem- plare untersucht, so findet man „ dass der Thallus bei ihnen noch nicht die eigenthümliche runde Gestalt angenommen hat, dass er vielmehr flach er- scheint, wie bei mehreren unserer einheimischen Krustenflechten mit sehr dickem Thallus (ich erwähne nur Haematomma ventosum Kbr. und Ochro- lechia tatarea Kbr.) und dass die Gonidien nur an einer Fläche des Thal- lus zwischen Mark und Rinde eingelagert erscheinen, während an der ent- gegengesetzten Seite Rinde und Markschicht unmittelbar in einander über- gehen. Dieser Umstand ist von grosser Wichtigkeit in Bezug auf die Lebensweise, denn es erscheint auch bei dieser Flechte wenigstens in ihrer Jugend die Differenz zwischen der Ober- und Unterseite des Thallus ausge- prägt; denn man muss die Seite, wo die Gonidien sich finden, als die Ober- seite, die entgegengesetzte, wo sie fehlen, als die untere Fläche des Lagers ansehen. Auf die Gonidienschichte folgt die dritte, am mächtigsten ent- wickelte Schichte des Lagers, die sogenannte Markschichte. Sie bildet bei Weitem die Hauptmasse des Flechtenlagers, ist blendend weiss und besteht ebenfalls wie die Rindenschichte aus dicht verfilzten, langgestreckten Faser- zellen. Dieser Theil der Flechte ist es, der in enormer Menge den wichtig- sten Bestandtheil der Flechte enthält; denn alle Zellen desselben strotzen von oxalsaurem Kalk, welcher nach Göbels schon eitirter Analyse über 65%, der Mannaflechte bildet. Amylum fand ich gar keines in der Sphae- rothallia esculent«. Dass somit ein aus ihr gebackenes Brot weder be- sonders nahrhaft noch wohlschmeckend sein kann, ist klar. An den erwähn- ten jugendlichen Exemplaren, die ich zu untersuchen Gelegenheit hatte, ging die Markschichte an der Unterfläche des Thallus unmittelbar in die Rindenschichte über „ während sie bei den älteren Exemplaren am ganzen Umfange durch die Gonidien von der Rindenschichte getrennt erscheint. An einem Exemplare fand ich an der Unterseite des Lagers noch Reste des so- genannten Protothallus in Form einer dünnen aus rundlichen Zellen gebildeten Schichte, welche etwas dunkler gefärbt war, als das Lager selbst. Diess ist ein sicherer Beweis, dass die Mannaflechte in der Jugend angeheftet er- scheint, worauf ich noch später zurückkommen werde. 1) Botan. Zeitung von Mohl und Schlechtendal 4849, 7%. 2) Ebendas, 1858, 89, Ueber eine Manna-Flechte. 557 An der Oberfläche des Lagers kommen nun die Fructificationsorgane zum Vorscheine, welche wie bei den übrigen Lichenen , auch bei Sphaero- thallia esculenta in Form von Spermogonien und Apotlhecien erscheinen. Die Spermogonien, die muthmasslichen männlichen Befruchtungsorgane, erschei- nen in Gestalt von kleinen dunkelgefärbten punktförmigen Grübchen, welche die linearen Spermatien enthalten. Sie wurden zuerst von Müller!) beobachtet, aber erst später von Nylander ?) richtig beschrieben. Die Apothecien sind schüsselförmig, haben einen dicken, dem Thallus gleich ge- bauten Laubrand und eine bläulich grün bereiften Scheibe. Leider waren die von mir untersuchten Früchte der Mannaflechte von Karput unreif, so dass ich über die Structur der Sporen nichts Näheres angeben kann. Nach Montagnes°) Beobachtungen sind die Schläuche zwischen den zahlreichen Paraphysen sehr selten und enthalten acht Sporen, die wenn man Müller’s Abbildungen *) folgt, wenigstens bei der aus Afrika stammenden Manna- flechte monoblastisch sind. Bezüglich der Ansicht, ob die asiatische und die afrikanische Manna- flechte einer Art angehören „ oder ob sie zwei verschiedene Species reprä- sentiren, gehen die Meinungen der Lichenologen bedeutend auseinander. Gewiegte Autoritäten, von welchen ich nur Montagne°) und Ny- lander ®) eitire, halten beide Formen gerade zu für identisch, ohne sie auch nur als Varietäten zu unterscheiden. Andere dagegen trennen sie und erblicken sogar in der afrikanischen Flechte den Repräsentanten einer eigenen Gattung, ja einer eigenen Unter- familie, wie diess Hampe ’) Treriranus°) Link *)und endlich Müller !°) gethan haben. Ich hatte Gelegenheit, Exemplare von dem letzten Falle bei Karput und aus Algier !!) zu untersuchen und zu vergleichen. Leider waren die Apothecien an den fruchtbaren Individuen vom ersten Standorte, wie schon erwähnt, nicht vollkommen reif, und die Exemplare aus Algier ganz steril, so dass ich mich nur auf den Thallus beschränken konnte. So weit meine Beobachtungen reichten, muss ich der Ansicht Montagnes und Ny- landers beipflichten, die beide Flechten für einer Art angehörig halten; A\nTac- Regensburger Flora 1858, 489. 3) Flore d’Algerie p. 250. #) 1..c. T. XL. 5) Fiore d’ Algerie pag. 250.. 6) Enum. gener. des Lichens. Memoir. de la soc. imp. des scienc. nat. de Cherbourg. V. 1857, 113. ?) Berlin. Bot. Zt. 1848, 889. 8) Ibid. 1848. 891. 9) Ibid. 1849, 729. 10) Ibid. 1858, 89. 11) Das kaiserliche Herbar besitzt Exemplare dieser Flechte, welche in den Fragmentis Florae Alg. exsiec. Nr. 1500 ausgegeben wurden. Sie stammen von Laghouat und wurden im Jänner 4857 von Reboud gesammelt. Herr Director Fenzl war mit gewohnter Liberalität so freundlich, mir dieselben zur Untersuchung zu überlassen, wofür ich ihm verbindlichst danke. 558 Dr. H. W. Reichardt: doch will ich nicht verhehlen, dass der Habilus beider Flechten ein etwas verschiedener ist, indem die asiatische viel grösser erscheint, einen mehr zerrissenen, enger gefelderten Thallus besitzt und lebhafter grün gefärbte Gonidien zeigt, während die afrikanische im Ganzen kleiner ist, weniger tiefe Risse, grössere Areolen des Thallus und blasser gefärbte Gonidien besitzt. Vielleicht ergibt eine vergleichende Untersuchung der mir leider nicht zu Gebote stehenden reifen Früchte beider Formen weitere Unter- schiede. Vor der Hand scheint es mir gerathener, die asiatische und afri- kanische Mannaflechte in einer Art vereinigt zu lassen „ sie aber in zwei Varietäten, welche durch die obigen Merkmale im Wesentlichsten begrenzt erscheinen, zu trennen. Ich nenne die in Asien und in der Krim vorkom- mende Spielart & Pallasii, die in Afrika einheimische ß Jusufiü. Spätere Untersuchungen werden zeigen, ob diese Ansicht die richtige ist, oder nicht. Nicht weniger schwankend ist die generische Bezeichnung dieser Flechte. Pallas !) beschrieb sie als Lichen esculentus, Sprengel ?) stellte sie zu Parmelia; Eversmann °) betrachtet sie als zu Lecanora gehörig. Nees von Esenbeck *) bildete aus ihr das Genus Sphaerothallia,, wäh- rend Link °) auf die Varietät ß Jusufiö die Gattung Chlorangium gründete. Montagne°®) nahm die Bezeichnung Sprengel’s an. Nylander wählte in seinen Werken für sie die Benennung Eversmann’s. Wenn man die von Körber bei der Begrenzung der einzelnen Gattungen befolgten Principien als mass- gebend annimmt, so bietet nach meiner Ansicht der Lichen esculentus von Pallas durch die eigenthümliche Entwicklung seines Thallus im vollkom- men ausgebildeten Zustande genügende Merkmale dar, um ıhn als den Re- präsentanten einer eigenen Gattung anzusehen; ich habe daher für ihn den von Nees angewendeten Namen als den richtigsten gewählt und nenne desshalb die Mannaflechte Sphaerothallia esculenta Nees. Der Name Chlorangium Lk. muss, wie schon Nylander bemerkte, dem älteren, von Nees gebrauchten weichen; auch ist die von Link in den Vordergrund gestellte Anordnung der Gonidien in grössere und kleinere Haufen keines- wegs so wichtig, dass sie die Bildung eines eigenen Genus rechtfertigen würde, denn viele andere Flechten zeigen ja ähnliches Verhalten der Goni- dienschichte wie Schweneder nachwies. Was die Lebensweise der Mannaflechte anbelangt, so ist Folgendes über diesen Punkt zu bemerken. Die ersten Beobachter fanden diese Flechte vollkommen frei am Boden liegend „ von den Winden auf ihm bin und her gerollt und an geeigneten Localitäten in grösseren Mengen angehäuft. Sie Ueber eine Manna-Flechte. 559 waren daher der Meinung, dass diese Flechte gar n’e am Boden befestigt sei, und Eversmann wurde in dieser Ansicht dadurch bestärkt, dass er kein einziges Exemplar an Steinchen oder an Sand befestigt fand. Herr Hofrath Haidinger bemerkte in seinem Aufsatze dagegen, dass er mehrere Exemplare an Steinchen angewachsen beobachtete ; ich hatte schon früher Gelegenheit zu zeigen, dass man an der jugendlichen Flechte eine obere und untere Fläche des Thallus deutlich unterscheiden könne und dass man sogar Reste des Protothallus finde. Diese Thatsachen sprechen mit grosser Wahrscheinlichkeit dafür, dass die Mannaflechte in der Jugend an die Unterlage befestigt ist und sich nur später loslöst. Diese Vermuthung-wird auch durch die Berichte der französischen Botaniker voll- kommen bestätigt. Als besonders wichtig hebe ich eine Stelle aus einem Briefe des Generals Jusuf an den Marschall Bugeaud hervor!). Sie lautet: „Nach den gesammelten Beobachtungen ist sicher, dass diese Flechte jedes Jahr nach der Regenszeit auf dem Boden entsteht, an welchen sie mit ihrer unteren Seite befestigt ist. Die Oberfläche ist weisslich, die untere nimmt die Farbe des Bodens an. Später wirkt die Sonne auf die Flechte ein; sie trocknet aus, eıhärtet, rollt sich zusammen, löst sich vom Boden, wird dann vom Winde gehoben und um die Rasen von Thymus ange- häuft.* Es kann also mit Sicherheit angenommen werden, dass die Manna- flechte ursprünglich am Boden befestigt ist, wie eine jede andere Flechte, und sich erst später von ihrer Unterlage löst. In ihrer Jugend hat sie dann noch nicht die für die ausgewachsene Flechte characteristische runde Ge- stalt. Ich glaube, sie erlangt dieselbe erst, indem sie von dem Boden los- gelöst und von den Winden hin und hergerollt, noch weiter wächst und auf diese Weise dann erst die eigenthümliche Form annimnt, welche sie ausgewachsen zeigt. Aehnliches komnıt ja, wenn auch nicht in diesem Masse „ bei ver- schiedenen Flechten vor und ich verweise in Bezug auf die Veränderungen, weiche der Flechtenthallus bei laubigen Flechten erleiden kann, wenn er sich von seinem Substracte erhebt, auf die Werke von Wallroth und Meyer. Doch kann diese interessante Frage nur durch ein genaueres Beobachten der Flechte in jenen Gegenden, wo sie in grosser Menge vor- kommt, entschieden werden. Bei dem langsamen Wachsthume, und der langen Lebensdauer, welche Ja die Flechten im Allgemeinen zeigen, kann die Mannaflechte vielleicht jahrelang von ihrem Boden losgelöst und vom Winde hin- und hergerollt fort vegetiren, bis sie ein Orkan mit sich fortreisst, oder ein heftiger Regen wegschwemmt. Schliesslich will ich mir noch einige Bemerkungen über jene Gegen- den erlauben, von welchen vielleicht die Mannaflechte des letzten Falles bei !) Flore d’Algerie p. 29%. 560 Dr. H. W. Reichardt: Ueber eine Manna-Flechte. Karput stammen dürfte. Es wurde gezeigt, dass diese Flechte von den Kirgisensteppen bis nach Sebastopol verbreitet ist, dass sie namentlich in dem Diarbekir benachbarten Lycaonien von Tchichatcheff beobachtet wurde. Wenn man sich vergegenwärtigt, dass die tief organisirten Pflanzen meist einen sehr grossen Verbreitungsbezirk haben, wenn man bedenkt, wie wenige Reisende die Gegenden, um welche es sich hier handelt, durch- forscht haben und wie leicht diese Flechte, weil sie dem Boden in Farbe gleicht, übersehen werden kann; so erscheint die Vermuthung keine ganz ungerechtfertigte, wenn man annimmt, dass sich die Mannaflechte auch in der Nähe von Karput häufiger finden dürfte und dass sie von einem Sturme ge- hoben an dem genannten Orte niederfiel, ohne eine Reise von vielen Meilen gemacht zu haben. Möchten wissenschaftliche Reisende, denen es vergönnt ist, diese Gegenden zu durchforschen „ auf die genannten Verhältnisse ge- nauer achten, und das Dunkel, welches noch viele Parthien im l.eben dieser interessanten Flechte bedeckt, aufhellen. Die Botanik im Allgemeinen , be- sonders die der Lichenologie würde ihnen zu grossem Dank verpflichtet sein. Se Se —— Verzeichniss der Namen der fossilen und lebenden Arten der Gattung Paludina Lam. nebst jenen der nächststehenden und Einreihung derselben in die verschiedenen neueren Gattungen. Von Georg Ritter von Frauenfeld. Vorgelegt in der Sitzung vom 3. August 1864. 1; habe in nachfolgendem Verzeichnisse versucht, alle Namen sowohl der fossilen wie der lebenden Arten, die mir in der alten Lamark’schen Gat- tang Paludina bekannt, oder nach deren Zerfallen in die betreffenden Gat- tungen bis in die neueste Zeit in die Literatur eingeführt wurden, zusammen zu stellen und sie dort einzureihen, wohin ich sie gehörig glaube. Dass ich viele Sammlungsnamen aufnehme, und somit manches todte Synonym zur Welt bringe, wird wohl nicht getadelt werden, da solche Namen fort und fort wie Irrlichter in den Sammlungen herumwandern, ohne Ruhe zu finden. Die Arbeit selbst soll als Grundlage für eine beabsichtigte Monografie der Familie dienen, und lässt die bedeutenden Lücken sehen, die für mich durch die unsichern und mir unbekannten Arten noch bestehen. Ich habe hiezu die in der kaiserl. Sammlung erliegenden Arten mit einem * bezeichnet und bitte alle, denen es möglich ist, zur vollständigen Durchführung dieser Arbeit solche ungewisse und abgängige Arten gütigst an das kaiserl. zoologische Museum in Wien einzusenden, sei es gegen Entgelt, oder zum Tausch, sei es auch nur zur Ansicht derselben. Die freundliche Unterstützung vieler Conchologen, die ich bisher schon genoss, lässt mich die Erfüllung meiner Bitte hoffen. Bd. XIV. Abhandl. 14 562 G.v. Frauenfeld: Ein bedeutendes Material ist auf diese Weise durch meine Hände gegangen, und namentlich bin ich nebst Charpentier, Shuttleworth, Deshayes etc. Herrn Hugh Cuming in London zu dem wärmsten Danke verpflichtet, der mir diese ganze Abtheilung seiner reichen Sammlung mit grösster Zuvorkommenheit selbst hieher nach Wien zur Verfügung stellte, und von dem ich auch jetzt noch zur vergleichenden Prüfung sämmtliche nahestehenden Gruppen der kleinen Schneckchen der Rissoen, Cingula, Setia, Onoba etc. in Händen habe. Nur hierdurch war es möglich, so viele Zweifel zu lösen und würden noch so viele bestehende gelöst werden können. 1. Abbreviata Grat. (Hydrobia abbreviata Grat.) In den Actes linneenes de Bordeaux: Conch. foss. du Bassin de l’ Adour als Zissoa abbreviata;, im Atlas, Taf. 2 fig. 47, 48 als Pal. abbr. abgebildet. Ich kenne diese Art nicht aus eigener Anschauung, doch dürfte Ab- bildung wie Beschreibung die Einreihung bei Hydrobia gestatten, wenn auch das: basi transversim striata — etwas auffallen möchte. Wegen des, übrigens mit den Abbildungen nicht übereinstimmenden „sommet obtus“ in der Beschreibung kann wohl nicht an Paludinella ge- dacht werden. 2. Abbreviata Mich. (Paludinella abbreviata Mich.) In Mich. Compl. zu Draparnaud Moll. deFrance gut charakterisirt; in Dupuis hist. nat. de Moll. kenntlich dargestellt, in Küster’s neuer Ausgabe von Chemn. Mart. zu gross. 3. Abbreviata Reeve. (Vivipara abbreviata Reeve.) In Reeve’s Conchologia Iconica Monograph of Paludina Taf. 5. 26 ahgebildet, und durch „impressing the sutures into a canal* hinlänglich ausgezeichnet. 4. Abnormis Dsh. (Nematura abnormis Dsh.) In Deser. d. an. s. vert. du Bassin de Paris par Deshayes. Eine sehr interessante Ent- deckung des berühmten Autors, und das erste Beispiel einer Art mit rissoaartigen Wülsten in dieser Gruppe. Deshayes nimmt in obigem Werke keine der Gattungen die für die kleineren Paludinen ereirt wurden an, ausser Dithynia, die er in 2 Gruppen theilt, eigentliche Bithynien und Nematura, und bringt obige Schnecke in diese letztere Gruppe. Obwohl ich sie in Natura nicht kenne, glaube ich doch nach Zeichnung und Be- schreibung, dass sie dahin gehöre. 5. Acanthogona Sh. (Hydrobia corolla Gld.) Von Hrn. Shuttleworth erhielt ich unter diesem Namen eine Schnecke, die mit Melania corolla G!d. zusammenfällt, daher ich diesen Namen später einzog. 6. Acerosa Bourg. (Hydrobia acerosa Bourg.) Eine algieri- sche Schnecke, Spieil. malacol. pag. 109, welche Bourguignat mit einer von da ebenfalls neu aufgestellten Art Peraudieri vergleicht, und sie „plus lanc&ol& et plus conique“ nennt. Diese Ausdrücke verwirren, wenn man die Verzeichniss der Namen von PaludinaLam. 563 Maasse nebeneinander stellt, nemlich acerosa 5wm. hoch, Am. br., Peraudieri 6— 7um. hoch, 11y, mn. br. 7. Achatina Lmk. (Vivipara fasciata Müll.) Für diese Aıt ist der ältere Müller’sche Name fasciata beinahe schon allgemein ange- nommen worden, und erst in neuerer Zeit, wo man die Helix vivipara L. in ihr sieht, der Name fasciata als Synonym wieder eingezogen. Auch die fossile Schnecke, von der Grateloup sagt — identique incontestable de V’espece vivante — ist der endgültigen Benennung sodann anzuschliessen. Reeve hat den Autornamen Studer angegeben. 8. Achatina Sow. (Vivipara vera Frfld.) In Gen. of rec. a. foss. Shells ist nach der Abbildung unzweifelhaft zu Viv. vera zu bringen. 9. Achatinoides Dsh. (Vivipara achatinoides Dsh.) In Mem. de la Soc. geol. de la France. Obwohl jene Art, welcher dieser Name nachgebildet ist, um die Aehnlichkeit mit ihr zu bezeichnen, den Namen achatina eingebüsst hat, so kann die Beibehaltung dieser Benennung doch wohl nicht beanständet werden. Die Art unterliegt nach Deshayes vor- trefflicher Charakterisirung keinem Zweifel, allein eine andere Differenz traf ich hier, welche ich nicht auszugleichen vermag. Das k. k. Mineralien- kabinet besitzt aus Kertsch durch Krantz eine Paludine unter diesem Nainen, die man daselbst für unzweifelhaft echt zu halten geneigt ist, das jedoch nicht zu Deshayes Abbildung passt. Da es nur das einzige Exem- plar ist, das ich unter diesem Namen kenne, so muss erst eine spätere Ueberzeugung erweisen, ob diese Schnecke einer anderen Art angehört, oder ob Deshayes Abbildung ungenau ist. 10. Acicula A. Br. (Hydrobia acicula A. Br.) Ich kenne diesen Namen nur aus Sandberger’s Untersuchungen über das Mainzer Becken, wo sie im Cyrenenmergel pag. 20 als Litorinella aciceula A. Br. aufgeführt erscheint. In seinem grossen Werke die Conchyl. des Mainzer Tertiärbeckens 1863 finde ich sie nirgends mehr erwähnt, wenigstens im Index und in der Aufzählung der Schalthiere des Cyrenenmergels nicht. Ich behalte sie einst- weilen bei, und stelle sie zu Hydrobia, wohin wohl alle Litorinellen Al. Brauns gehören. 11. Acicula Held. (Acicula acicula Held.) Es kann gewiss nur der Mangel an Originalexemplaren Schuld sein, wenn Voith diese Schnecke zu vitrea Drp. zieht. Küster hat sie sehr klar unterschieden. Die Exemplare der kais. Sammlung kommen aus Parreiss’s Händen als vitrea, unbekannt woher. Eine andere Frage ist wohl, ob sie bei Acicula Hrtm. richtig unter- gebracht ist. Der Habitus nähert sie sehr der Simoniana Chrp.; welche Pfeiffer schon zu dieser Gattung gestellt hat. In diesem Falle dürfte der Name in Aecieula Heldii umzuändern sein, da ich sie trotz der habituellen Aelın- lichkeit mit Simoniana noch nicht zu der neuen Bourguignat’schen Gat- tung ‚Moitessieria biingen will. 564 G.v. Frauenfeld: 12. Acicularis Hisl. (Paludina? acicularis His].) In Lond. Edinb. phil. Mag. 1859. pag. 155. in einer Aufzählung der Süsswasserabla- gerungen von Nagpur und Umgebung in Centralindien aus der Sitzung der geol. Soc. am 15. Juni 1859 aufzezählt und im Quart. Journ. of the geol. Soc. XVI. 1860. pag. 167. Pl. V. fig. 4 beschrieben und abgebildet, lasse ich uneingereiht, da sie mir nach Abbildung und Beschreibung nicht zu Hy- drobia zu gehören scheint. 13. Aculeus Gld. (Cingula aculeus G1d.) Ich bringe diese Art mit Jay zu Cingulus, während Küster uud Adams, und zwar ersterer sie zu Paludina, letzterer zu Hydrobia stellt. Eine aufmerksame Betrachtung der Mündung dürfte für meine Ansicht sprechen. 14. Acuminata Dank. (Hydrobia acuminata Dnk.) Fossil im norddeutschen Wälderthon, kenne ich nur aus Dunkers Beschreibung und Abbildung. Ich kenne jedoch keine Hydrobia, wohin sie doch unzweifelhaft zu bringen ist, die mit ihr verwechselt werden kann, sowohl was die Form der Windungen, als ihr gegenseitiges Verhältniss betrifft. Ob sie mit Sow. gleichnamiger Schnecke zusammenfällt, darüber fehlt wohl jede Aufklärung. 15. Acuminata Sow. (Paludina ?) In Fitton: Obseryat. kann wohl ferner nicht berücksichtigt werden, da die blosse Namensangabe und die Bemerkung: „was intended for a species supposed to be new, but too indistinct for figuring* zu keiner Beachtung berechtigt. Auch ist der Name an eine vollkommen begründete Art von Dunker vergeben, im Falle dieselbe zu Hydrobia gehörte. 16. Acuta Dip. (ZHydrobia ventrosa Mont.) Die Drapar- naud’sche Art wird nun allgemein als ventrosa Mont. bezeichnet. Die fossile mit ihr unzweifelhaft identische Schnecke wird aber noch immer als Litorinella acuta Drp. aufgeführt. 17. Acutissima Frfld. (Hydrobia acutissima Yrfld.) In den Verh. der k. k. zool. bot. Gesellsch. Bd. XIII. 1863 p. 1017 nach Exem- plaren in Cumings Samml. beschrieben. 18. Acutiuscula A. Br. (Aydrobia Draparnaudi Nst.) Sand- berger zieht diese Art in seinen Conchyl. des Mainzer Tertiärbeckens pag. 81 zu Hydr. Draparnaudi Nst. 19. Adamsi Fıfla. (Bithynia Adamsi Frfld.) Ich habe diese Art nach Exemplaren in Cuming’s Sammlung, welche die Etikette pul- chella Hutt. trugen, beschrieben, und über die Umänderung dieses Namens daselbst Rechenschaft gegeben. 20. Adjaciensis Reg. (? Bythinia adjaciensis Reg.) In den „espöces & exelure“ führt Mocquin Tandon in Moll. d. Fr. pag. 537 bei Pa- ludina diese Art mit = Bythinia adjaciensis, Mollusque marin = auf. Ich weiss keine nähere Nachweisung hiefür. Verzeichniss der Namen von Paludina Lam, 565 21. Aeyyptiaca Mhlf. (Bythinia bulimoides O1.) Unter diesem Namen fand ich im kais. Museum und erhielt mehrfach bleiche bänderlose Exemplare von Bithynia bulimoides Oliv. 22. Aerosa Zgl. (Vivipara vera Fıfld.) Ist eine ganz unerheb- liche Varietät der Vivipara vera Frfld. aus Mähren, öfters auch erosa ge- schrieben. Ich erhielt sie von v. d. Busch zur Ansicht. Sie fällt wohl mit P. arenosa Zg]. in Villa’s Katalog gleichfalls zusammen, die ich sonst nirgends ermitteln kann. 23. Aeruginosa Reeve. (Vivipara aeruginosa Reeve.) In Reeve’s Monograf of Paludina Taf. VII. 41. abgebildet. 24. Aethiops Reeve. (Vieipara aethiops Reeve). In Reeve Monograf of Paludina Taf. X. fig. 60 abgebildet. 25. Affinis Frfld. (Lithoglyphus affinis Eıtld.) Nach Exem- plaren der kais. Samml. aus Kurdistan in „Art. d. Gatt. Lithogluphus Verh. d. k. k. z. b. Ges. XIII. 1863. pag. 196 beschrieben. 26. Affinis Fer. (Paludina? affinis Fer.) Unter diesem Namen finden sich in Braun Ind. paleont. 2 Citate: Ann. mus. 1812. XXIX. 253 und Marc. d. S. 1818 Journ. ph. 87. 162. Ersteres von Ferussac in Notice sur des Terrains d’eau douce bringt unter Paludina No. 2. affinis mit der Bezeichnung : Elle est beaucoup plus petite que celle-ci (vivipara) moins grand m&me que la P. unicolor Ol. et en diflere par l’absence de la carene. Das Zweite von Marcel de Serres führt unter den Mollusken des Calcaire d’eau douce inferieur de Montredon eine Pal. affınis folgender- weise an: Quoique cette espece soit tres distincte, il est, cependant diffi- cile de la caracteriser, elle se raproche au premier aspect du Cycelostome simile de Draparnaud, mais le premier tour de la spire est loin d’etre aussi renfle. Elle aurait aussi quelques rapports avec les Paludines qu’ on vois melees aux moules fossiles de Mayence et enfin avec celles que l’on observe dans le caleaire siliceux du m&me lieu. Mais elle differe des premieres, en ce quelle est beaucoup plus renfl&e et constamment plus petite, et des se- condes, en ce que ces derniers tours sont beaucoup plus prononc6s. Enfin on ne peut la confondre avec le petites Paludines fossiles, que l’on trouve isolees dans les environs de Mayence, et qui se rapprochent du Cyclostoma acutum de Draparnaud ,„ quoique cependant il y ait entre ces deux Palu- dines de vraies differences specifiques. Voila parmi les especes connues, celles qui ont le plus de rapports avec notre Paludine. Quoique cette derniere ne soit pas tres-differente du Cyclostoma simile nous eroyons cependant, qu’elle doit en etre distinguee. Cette coquille offre quatre tours de spire, le premier, ou le plus considerable, n’est pas tres renfle, et en eflet, la di- minution dans la sphericit& des tours n’a lieu que d’unemaniere insensible. Cette espece est du reste fort ventrue. La bouche est arrondie, quoiqu’un 566 G.v.Frauenfeld: peu pliee vers la columelle pres de laquelle on observe un ombilie. Des stries longitudinales couvrent toutes les spires, et ces stries sont nombreuses et rapprochees. Quant a l’ouverture ombilicale, elle est arrondie et fort pro- fonde tandis que dans le Cyclostoma simile de Draparnaud, cette ouverture est oblique et tres-peu creusee. Du reste, notre espece, comme celle de Draparnaud, est courte et & son sommet fort aigu. Son test tres-bien con- serve n’a guere plus de deux millimetres de longueur. On trouve cette Pa- ludine fossile en tres grand nombre dans le calcaire d’eau douce inferieure de Montredon; il parait qu’il en est de m&me de toutes les petits Paludines, ce qui s’accorde parfaitement avec ce que nous sayons sur l’habitation des especes vivantes. Dass hier offenbar zwei ganz verschiedene Arten vorliegen, ist ausser allem Zweifel, denn Ferussac konnte wohl unmöglich eine zwischen acuta und simile stehende Paludine mit unieolor Ol. in Vergleich bringen. Es dürften daher auch beide Namen verbleiben können „ da die Ferus- sac’sche Art bestimmt nicht zu Hydrobia gehört, wohin aller Wahrschein- lichkeit nach afinis M. d. S. zu bringen ist, und wenn anders nicht die höchst ungenügende Charakterisirung der vorstehenden Art vielleicht An- lass gibt, die Art gänzlich zu verweırfen. 27. AffinisM. d. S. (Zydrobia? affinis M.d.S.) Mare. de Serres bezeichnet nach dem bei der vorhergehenden Art angeführten Citat: P. acuta und sömile Drp. nebst den im Mainzer-Becken vorkommenden Verwandten der ersteren, als die einzigen, die mit seiner Art verglichen werden können, und hebt jene Differenzen, die sie am hinreichendsten charakterisiren, her- vor. Ich besitze die Art nicht, doch ist sie so genügend beschrieben dass der Name der an ihrem Fundort zu erörternden Art verbleiben kann, und dürfte sie nach obigen wohl zu Hydrobia zu stellen sein. 28. Affinis D’Orb. (Aydrobia spec.) Es ist eine der grössten Schwierigkeiten, ohne Ansicht von Original- Exemplaren die häufigen Widersprüche zwischen Abbildung und Beschreibung auszugleichen. Wer die in den schönen Abbildungen zu Ramon de la Sagra Hist. de l’Ile de Cuba Moll. Tab. XI dargestellte Fig. 8 betrachtet, muss den Aus- druck im Texte bei P. afinis pag. 8 „apice obtuso“ als nicht ganz richtig bezeichnen. Es gibt dann im ganzen Geschlechte Paludina keine Art, die gespitzt genannt werden kann, wenn wir diese stumpf zu nennen haben. Auch das „anfractus ultimus angulosus“ ist in der Abbildung nicht zu finden, dennoch will ich nicht anstehen, sie für eine bestimmte Art zu er- klären, die nach der Beschreibung weit mehr als nach der Abbildung in die Nähe von stagnalis zu stellen wäre. Sie käme sonach zu Zydrobia, wo sie jedoch neben afinis M. d. S. einen neuen Namen zu erhalten hätte. 29. Africana Frfld. (Bythinia afriecana Frfld.) Wurde von mir nach Exemplaren der Samnml. d. Smiths. Inst. in den Verh. d. z. b. Ges. XII. 1862 beschrieben. Verzeichniss der Namen von Paluwdina Lam. 567 30. Agathe Caill. (Vivipara fasciata Mil.) Ich habe unter diesem Namen die Vivip. fasciata M. aus Nantes von Hr. Parreiss er- halten. Weder Name noch Autor konnte ich jedoch weiter ermitteln, und es dürfte ganz ungezwungen angenommen werden, dass diess nur die französische Bezeichnung für achatina Lmk. ist. Wie jedoch Caillaud hinzu kömmt, weiss ich nicht. 31. Agglutinans Lea. (Phryganidengehäuse.) In den Trans. Am. ph. Soc. IV. als Valvata beschrieben, wird auch als Paludina in den Sammlungen bewahrt. In den Amenites Malacol. IV. pag. 158 bespricht Bourguignat diesen Misseriff. 32. Albula Parr. (Paludinella natolica Chrp.) In Zelebor’s Verzeichniss der Land- und Süsswasserkonchyl. Unt. Oestr. Was ich von Parreiss selbst unter diesem Namen erhielt, stamnıt aus Brussa und gehört zu natolica Chrp., die nicht in Oesterreich vorkommt, von wo sie daher zu streichen ist. 33. Alleghaniensis Green. (? Leptoais alleghaniensis Green). Ich finde in Band IX. der Trans. of the am. Phil. Soc. pag. 13 unter Pa- ludina obtusa Lea folgende Stelle: Il answers partly to the Description of Paludina alleghaniensis (Green) but seems to differ in the truncate ap- pearance of the apex and in the size“ konnte aber diese angezogene Be- schreibung bisher nirgends auffınden. Ich kann daher ebenso wenig über ihre Artrechte entscheiden, als auch wohin sie gestellt werden soll. Lea vergleicht seine obtusa mit Nikliniana Lea und viridis Lmk. Die erstere gehört zu Hydrolia*), letztere zu Paludinella. Ich bin daher nicht sicher, ob sie riehtig zu Leptoxis gehört. *) Nikliniana Lea steht auch unter Ammicola in Adam’s Gen. of rec. Moll. 34. Alpestris Villa. (Paludinella Lacheineri Chrp.) Unter diesem Namen ist eine aus Italien stammende Schnecke aus der nächsten Verwandschaft der in Steiermark lebenden ZLacheineri Chrp. bekannt, welche sich allerdings durch schlankere Gestalt und ganz frei abstehende vorgezogene Mündung von dieser unterscheidet. Ich würde mehr Gewicht auf diese Verschiedenheit legen, wenn ich nicht bei mehreren Arten Palu- dinella diese Eigenthümlichkeit gefunden hätte, so dass ich sie vor der Hand nur als Lokalabänderung zu dieser bringe. Vielleicht dass die Beobach- tung des Thieres später dennoch eine Trennung nöthig macht. Ich erhielt Original-Exemplare von Hrn. v. Strobl aus Como, so wie unbestimmt von Hın. Parreiss aus derselben Gegend. 35. Altalis Ravenal. (Zöthoglyphus altalis Ravenal.) In Jay Cat. of the Shells unter Paludina aufgeführt, erhielt ich von v. d. Busch zur Ansicht. Sie ist mit prasina Kok. verwandt, doch bestimmt davon verschieden, durch die mehr kugelige Gestalt, die namentlich dadurch sich ergibt, dass der Unterrand der Mündung in die von der letzten Windung gebildeten Kreislinie hineinfällt. Sie stammt aus dem Santee Kanal in Süd- 568 @.v. Frauenfeld: karolina und kommt in der Grösse, 8mm. hoch (mit abgefressenem Wirbel, der sie aber kaum viel höher machen würde), 7mM. breit, kleinen Exemplaren von prasina Kok. gleich. Wahrscheinlich gleich mit altiis Rav. 36. Altilis Rav. (Lithoglyphus altalis Rav.) In Brot Cat. d. Melan. pag. 24 als Synonym für Leptoxwis erenata Say. Ich kenne diese L. erenat« nicht, und kann ihre Beschreibung nicht auffinden. Die Schneke selbst, die ich auch von v. d. Busch erhielt, ziehe ich zu Zithoglyphus und lasse ihr den bei Jay vorkommenden Namen, den ich für gleichbedeutend halte, ohne damit zu entscheiden, welches die richtige Schreibart ist. 37. Ambigua Mus. Caes. Vind. (Vivipara bengalensis Lk.) Unter diesem Namen fand ich Jugendexemplare von bengalensis Lmk. im kais. Museum vor. Ich würde den Namen ganz unterdrückt haben, wenn ich nicht unter demselben Namen die gleiche Schnecke aber ohne Autor er- halten hätte. - 38. Ambiyua C. Prev. (? Paludina ambigua C. Prev.) Bronn führt im Ind. pal. diese Art als unvollkommen diagnosirte auf und zitirt dabei: Journ. phys. 1821. Juin 418. Brongn. in Cuv. oss. foss. II. 262. Ersteres in Band 92 gibt auf der angeführten Seite von C. Prevost: Note sur un nouy. exemple de la ı@union de coquilles marines et fluv. in welcher nur die Beschreibung von P. Desmarestii und P. conic« enthalten ist. Auch in dem pag. 428 dieses Bandes gegebenen Rapport von Bron- gniart über C. Prevost: Memoire sur la constit. phys. et geognost. du Bassin de Vienne en autriche ist ambigua C. Prev. nicht erwähnt. Dieses Memoire im Band 91 desselben Journals enthalten, erwähnt gleichfalls diese Schnecke nicht. Bronn’s 1. Citat kann daher nicht richtig sein. Das 2. Citat in Cuv. oss. foss. II. pag. 262 lautet folgendermassen: „nous devons ces listes a Mr. Daud. de Ferussac, et comme il a donne la description et les figures des coquilles que nous designons dans le Memoire qu’il a lu sur ce sujet et qwil s’occupe de publier, nous renyerrons & ce memoire et nous donnerons aucune figure de ces corps.“ Brongniart führt nach jener Liste folgende Paludinen an: Paludina virgula Dfr. Paludina indistineta Dfr. Paludina unicolor Oliv. Paludina conica Prev. Paludina ambigua Prev. Ob und wo nun €. Prevost diese Art beschreibt, konnte ich nicht ermitteln, da auch das in der Note bezeichnete Memoire nicht aufzufinden war, vielleicht auch nicht erschienen ist, obwohl es auch in Band 93 pag. 74 des Journ. phys. im Auszuge mitgetheilt wird, ohne jedoch ein einziges Fossil mit Namen zu bezeichnen, Verzeichniss der Namen von Paludina Lam. 569 39. Amethystea Pf. (? Assiminea amethystea Pf.) In der Auf- zählung. Cuba’nischer Mollusken in Wiegmann’s Archiv 1840, 6. Jahrg., 1. Bd., pag 253, sagt Pfeiffer in einer Note zu seiner suceinea: „Eine in der Gestalt ziemlich Ähnliche, aber noch viel kleinere Art entdeckte ich kürzlich in dem Meersande, welcher in einer Phasianella bulimoides ‚sich fand. Ich nenne sie P. amethystea: teste abbreviato-conico, amethystea pel- lueida, anfr. 3 convexiusculis, ultimo obsolete angulato ; apertura oyali — — Long. Y, Diam. '/4 Lin. Sie ist nach dieser kurzen Diagnose wohl schwer zu bestimmen, und noch schwerer unterzubringen, da auch suceinea vielleicht nicht bei Assi- minea, wohin ich sie stelle, verbleiben kann, und ich die Schnecke in Na- tura nicht kenne. Was ich von Dunker unter dieser Bezeichnung erhielt, kann unmöglich hieher gehören. 40. Ammonis v. Mart. (HZydrobia ammonis v. Mart.) Kömmt der von mir aus einer Oase nächst Suez mitgebrachten musaensis Frfld., abgebildet in Sitz. Ber. der k. Ak. d. W. in Wien 1845 sehr nahe, und un- terscheidet sich hauptsächlich nur durch die bauchigere weniger längliche Mündung. 41. Ampla Mouss. (Viveipara lineolata Mouss. var.) Ich habe diese Schnecke die schon Mousson selbst mit seiner lineolata in Verbindung bringt, als Varietät derselben in den Verhanil. d. z. b. Ges. Bd. XII 1862 aufgeführt. 42. Ampla Küst. (Lacuna ampla Küst.) Unter diesem Namen Paludina ampla Kst. den ich übrigens in der Literatur bisher nicht auf- fand, erhielt ich von Hr. Sandberger aus Wiesbaden und v. d. Busch aus Bremen eine Schnecke zur Ansicht, die unter diesem Namen mit dem Fundort Triest sich im Triester Museum, bei Parreiss aber als Paludina pulchella Parr.: Italien“ sich befindet, die ich vermöge des charakteristi- schen Kanals, der vom Nabel längs der Spindel sich herabzieht, für eine Lacuna erkläre. 43. Amplificata Thow. (Hydrobia inflata Fau).) Im Jahrb. d. Ver. f. Naturk. d. Herzogth. Nassau 1844 II. pag. 160 aufgestellt, ist nach Beschreibung und Fundort, so wie nach untersuchten Exemplaren unzwei- felhaft identisch mit Bulimus inflatus Mogunt. Fauj. Ann. Mus. 1806, Litorinella inflata A. Br. 1842 deutsche Naturf. Vers. —Sandberger hat sie als Litorinella inflata Bronn. sp. in seinen Conchylien des Mainzerbeckens 1863. pag. 84. Taf. VI. Fig. 9ı-p- 44, Amplior Mouss. (Vivipara lineolata Mouss. var.) In Reeve Monogr. of Paludina Taf. 9. fig. 55. Es dürfte diess dieselbe Schnecke sein, die ich durch Mousson selbst als P. lineolata var. ampla besitze, obwohl die abgebildete Schnecke eine höhere Spira hat, als meine Exem- plare. Ich glaube sie vor der Hand als synonym behandeln zu dürfen. Bd. XIV, Abhandl. 72 [o11 N! oO G. v. Frauenfeld: 45. Ampullacea Br. (Vivipara ampullacea Br.) Ich kenne diese fossile Art nicht, will sie jedoch bestehen lassen, da in Brouns Diagnose in „Italiens Tertiärgebilde ') durch labio interne fere evanescente fissura baseos umbilicari* ein Charakter angedeutet ist, der mir bei den vivipara nahestehenden Arten nicht vorgekommen, und dieser Schnecke Artrechte sichern dürfte. In Bertrand Gueslin Deser. des terr. du Val d’Arno sup. ist sie blos als „Pal. voisine de la vivipara“ ferner im Jahrb. 4827 unter käuflichen Conchylien, so wie im Ind. palaeont nur nominell angeführt. Ganz treffend bemerkt Bronn: Es ist kaum möglich, die Formen nach verwandter Paludinenarten in Beschreibungen genügend zu unter- scheiden. Gute Zeichnungen müssen hier aushelfen. 1) Daselbst steht wahrscheinlich durch Druckfehler »amulacea«. 46. Ampullacea Chrp. (Vivipara lecythoides Bns.) Küster führt schon in seiner rühmlichen Monografie an, dass er Zweifel an dieser Art hege, und dass sie vielleicht mit leceythoödes Bns. zusammenfalle. Nach Vergleich mehrerer Exemplare, wobei ich das wahrscheinlich von Küster abgebildete, von Hr. v. Charpentier gütigst zur Ansicht erhielt, muss ich dasselbe mit lecythoides vereinen. Bei leeythoides Taf. V. in Küsters Ab- bildungen sind die Windungen etwas zu fach, und die Kante am Ober- theil der Windungen zu stark markirt. Reeve nimmt in seinem „Monograf“ beide Arten an, womit ich nicht einverstanden bin. 47. Ampullarioides Hanl. (Vivipara ampullarioides Hanl.) Eine schöne Art in Reeve’s Monograf of Paludina Taf. VI. Fig. 30. 48, Anatina Poir. (Amnicola anatina Poir.) Obwohl ich für diese Schnecke keine Synonyme kenne, so ist sie selbst doch vielfach ver- kannt, zu den verschiedensten Arten gezogen. Ich habe sie als sömile var. minor aus Rom, als Orsinii ohne Autor, als vestita Benoit, als sicula von Parreiss aus Sizilien, als /luviatilis von Parreiss, als Pal.? von Bilbao von A. Schmid, als thermalıs, stagnalis, acuta und Kutschigii von verschiedenen Seiten erhalten, eben so aber auch die wahre Kutschigü, thermalis und selbst acuta als anatina bestimmt bekommen. Die Abbildung bei Drap. ist ganz gut, eben so vorzüglich ist die von Küster; wenn er aber im Texte sagt: Diese Schnecke steht in der Form zwischen P. similis und viridis, und ist kleiner als beide Arten, so ist diess insoferne nicht ganz richtig, als sie meist auch in der Grösse zwischen beiden steht, indem meine meisten Exemplare grösser wie viridis sind, und selbst gleich hohe wegen der weit bauchigeren letzten Windung grösser aussehen. Die fernere Charakteristik ist daselbst gut, so dass sie nicht verkannt werden kann. Ob sie fossil vorkömmt ist nicht entschieden. Steininger’s ‚Pal. anatina (Bronn Ind. pal.) soll inflata Fauj. sein, die in Matheron Cat. d. corps veg. foss. ist synonym mit muriatica Lmk., welche ich für ther- malis L. halte, zu welcher jedoch das Synonym anatina nicht kommen 7 Verzeichniss der Namen von Paludina Lam, 571 kann. Adams belässt sie bei ZAydrobia, da „anatina Jeffr.“ wohl die- selbe ist. 49. Anatina Stein. (Hydrobia inflata Fau)j.) In Bronn’s Ind. pal. als Synonym unter Litorinella inflata Fauj. angeführt. 50. Anatinoides Nst. (Hydrobia sp.?) Im Catalog des Mus. Douai von Pot. Mich. findet sich diese Art abgebildet, ohne dass sie im Texte von mir aufgefunden wurde. Dem Bilde nach kann ich sie nicht als eigene Art trennen, doch auch nicht mit voller Gewissheit aussprechen, ob sie zu pu- silla Bst., pygmaea Dsh. oder einer diesen verwandten Arten gebracht werden soll. Die Uebereinstimmung mit diesen Arten liegt im Namen, wenn man annimmt, wie ich so vielfach erfahren, dass thermalis, acuta und meh- rere hieher gehörige Arten für anatina Poir. gehalten werden. 51. Andecola D’orb. (Hydrobia andecola D’orb.) In voyage amerigue meridionale abgebildet pag. 47, fig. 13, ist mir unbekannt, jeden- falls aber so ausgezeichnet, dass deren Artrechte nicht in Frage kommen, und die ich zu ZZydrobia ziehe, obgleich sie daselbst etwas fremdartig erscheint. 52. Angarensis Grstf. (Bythinia angarensis Grstf.) Durch einen Zufall ist Gerstfeld’s Arbeit in den Mem. St. Peterb. mir nicht zu- gängig und ich kann bloss Bourguignat’s Arbeit in Revue et Mag. Zool. XI. 1860. pag. 531 und Journ. d. Conch. i860. VII. pag- 399 be- nützen. Gerstf. bezeichnet sie als ZZ/ydrobia. Ich ziehe sie mit Bourguig- nat zu Dythinia. Anmerkung. Nachträglich erhielt ich durch die k. k. geol. Reichs- anstalt dieses Memoires und möchte glauben, dass Bourguignat’s Ab- bildungen dieser Schnecke und der davon als raphidia getrennten Fig. 13, blosse Copien sind. 53. Angularis Müll. (Vivipara angularis Müll.) Bei dieser alten Art herrscht durch die ihr nahestehende costata Q. G. und trica- rinata Ant. viele Verwirrung, obwohl ich sie alle 3 für bestimmt verschie- dene Arten halte. Angularis besitzt nebst der von mir als annularis auf- gestellten Varietät die gedrungenste Diederste Form, deren Hauptart fast immer einen weit abgefressenen Wirbel hat. In Bezug auf die stufige Ab- setzung der Windungen hält sie zwischen tricarinata und costata die Mitte, indem tricarinata von der Naht weg sehr steil dachig abfällt, costata von da weg sehr flach nach aussen tritt, wodurch die Windungen viel höher gewölbt erscheinen. Die Mündung, die bei den beiden anderen Arten immer milchweiss ist ,„ ist bei angularis meist bräunlich, oder hat einen düstern Anflug. Ihre Spiralkanten, obwohl sie die kleinste und ihre Schale die zarteste ist, sind die gröbsten und unreinsten. Was Mousson in Zollinger’s Mollusken von Java Tab. VIII. Fig. 5 abbildet und beschreibt, scheiut mir zu carinata Val. = tricarinata Ant. zu gehören, von welcher costata Q. G. zu der ich Dourroughiana Lea ziehe, verschieden ist, wenn nicht das Vaterland Anstoss gäbe. Nach meiner T2* 572 G. v.Frauenfeld: Trennung käme China als Vaterland der angularis Müll. zu, westlich bis Syrien, wenn anders diese Vaterlandangabe richtig ist, die ich mit Exem- plaren als multicarinata Caill. von Ziegler’s Handschrift durch Par- reiss erhielt; Celebes und Luzon der costata Q. G. wozu noch Java kömmt, wenn Mousson’s angularis hieher zu ziehen ist; fricarinata Ant. bliebe auf Mexiko angewiesen; die Synonymie aber wäre folgende: angularis Müll. mit var. annularis Frfld. = multicarinata Caill. costata Q. G.—= Bourroughiana Lea =tricosta Less. tricarinata Ant. = carinata Val. 54. Angulata A. Br. (? Hydrobia angulata A. Br.) Dieser Name findet sich in Sandberger’s Untersuchung über das Mainzerbecken pag. 20 ohne irgend einer Beschreibung. In der neuen grossen Arbeit „Con- chyl. des Mainzer Tertiärbecken 4. 1863 kommt Litorinella angulata A.Br. gar nicht vor. Ich kann daher nicht weiter über diese Art urtheilen, als dass der Name, wenn er wirklich einer neuen Art zukömmt wohl ver- bleiben kann, da er nicht weiter collidirt. 55. Angulata Lea. (Vivipara anyulata Lea.) Ich habe diese Schnecke von v. d. Busch zur Ansicht erhalten und besitze sie vom Coosa River durch Hrn. Shuttleworth’s Güte. Allerdings sind Deckel und der höchst charakteristische Mundwinkel am untern Ende des Spindelsaumes vollkommen identisch mit magnifica Conr., allein der Aufbau der Win- dungen zwischen ihr und den echten knotigen Exemplaren der letzteren ist so verschieden, dass es fast bedenklich wird, die knotigen Uebergänge von angulata zu vereinen. Reeve hat sie als eigene Art, in seiner Monografie, daher ich sie gleichfalls annehme. 56. Angulifera Duk. (Paludina? angulifera Dnk.) Im Kas- seler Programm der höheren Gewerbschule Michaeli 1853 aufgestellt, kenne ich nicht in Natura. Sie ist jedenfalls eine gut charakterisirte Form, nur dürfte es ohne eigene Ansicht schwer werden , sie in die richtige Gattung zu bringen. Der Vergleich mit subearinata Say liesse ebenso an Bythinia denken, als die Kante an Pal. patula Brm. erinnert, welche ich zu Lep- toxis bringe. 57. Angulifera M. d.S. (Paludina? angulifera M.d.S.) In Revue zool. 1853, Bd. 12, pag. 559 unter den Süsswasser-Tertiär-Mollusken von Montpellier aufgeführt, ist wohl gleichfalls ohne eigene Ansicht kaum mit Gewissheit unterzubringen, und nur die Bemerkung: saracterise par ses tours planes, mais anguleux vers leur partie moyenne“ könnte veranlassen, an Leptoxis zu denken, wo jedoch dieser Name dem um ein paar Monate früher von Dunker veröffentlichten weichen müsste, 58. Angulosa Beck. (2?) In Villa’s Catalog pag. 35 aus Bombay ist mir nur als Catalogsname bekannt, fällt daher wohl aus. 59. Angulosa J. Morris. (Paludina? angulasa J. Morris.) In 5 Verzeichniss der Namen von Paludina Lam. 573 Sow. Min. Conch. findet sich unter Phasianella eine Tafel mit 3 Figuren ohne Nummerbezeichnung mit folgendem Text: Orbieularis: conical, acute smooth whorls about 6, ventricose, ap. nearly round f. 1. Angulosa: Conical, smooth, whorls subcarinated; ap. nearly round. thus differs from orbie.: only in the angular form of the lower part of each whorl, wich makes the sides of the spire straiglıter. Morris in Cat. of britt. Shells zieht beide Figuren zu angulosa, Bronn in Ind. pal. nur Fig. %2 und erwähnt der Fig. 1 gar nicht, indem er bei Phasianella angulosa und orbieularis zu Paludina ang. verweist. D’orb. in Prod. nimmt beide Arten an und stellt sie zu Paludina. Ich kenne sie in Natura nicht, und muss unentschieden lassen, ob sie zu Vivi- para oder Eutropia Hmph. gehört, indem ich nur bemerke, dass ich wirk- lich nach der Abbildung der von Dorbigny vorgenommenen Trennung bei- stimme, so wie dass sie Michaud’s fossiler Aspersa verwandt scheint. 60. Annwularis Frfld. (Vivöpara angularis M\]. var.) Ausge- zeichnete Varietät von angularis Müll. Die in Pot. Mich. Cat. Douai unter N. 9 beschriebene und abgebildete costata Q. gehört vielleicht hieher. 61. Anthracina Mgh. (HAydrobia cristallina Pf.) Shuttle- worth zieht diese in den mir bisher unzugänglichen Proc. Bost. Soc. 1845 pag. 22 beschriebene Art in seinen Diagnosen neuer Mollusken „ Berner Mitth. Juni 185% zu ceristallina Pf. mit der auch jamaicensis A.d. vereint erscheint. Fischer führt sie in seinen Recensement des Paludines epineuses. Journ. der Conch. 1860 pag. 362 nicht an, Ich besitze leider zu geringes Material, um endgültig zu ermitteln, ob sie mit dieser höchst veränderlichen Art bestimmt zu vereinen ist. Adams in Gen. of rec. Moll. behält sie nebst eristallina und coronata Pf. bei. 62. Antipodanum Gr. (Hydrobia antipodanum Gr.) In Dief- fenbach’s Travels in Neu-Seeland aufgeführt. Ich besitze davon eine kleinere und eine schwach gedornte Varietät. Erstere dürfte vielleicht Amn. zelandiae Gr. sein; letztere hatte ich als H. velata anfangs getrennt, doch ist mein Material zu klein, um sie sicher abzutrennen. Adams in Gen. of rec. Mollusca schreibt antipodarum. 63. Aperta Küst. (Lithoglyphus naticoides Fer.) Ich habe sie in grosser Menge von Konstantinopel, vom Nilufer, von Waizen in Ungarn, von der Kulpa bei Lisek, und finde von dem flach abgesetzten wulstig be- grenzten Obertheile der letzten Windung so viele Uebergänge bis zum völ- ligen Verschwinden dieses Charakters, dass ich die Scheidegrenze zwischen beiden nicht mehr festzusetzen im Stande bin. 64. Apleaa Mocq. Tnd. (Paludinella gibba Drp.) In Moll. de Fr. 521 bezeichnet Mocq. Tnd. eine var. d der Byth. gibba Drp. mit diesem Namen. 65. Aploa Brg. (Bythinia aploa Bıg.) Bourguignat trennt 574 G v.Frauenfeld: in seinem Cat. d. Palud. de Siberie et de l’Amour Rey. et Mag. d, Zool. XII. 1860, pag. 537 diese Schnecke von Palud, baicalensis Grstf., zu welcher sie dieser als Jugendzustand gebracht hatte. Bourguignat sagt: l’erreur est tellement grossiere „ qu’il est inutile, selon nous, de donner les caracteres de ces deux mollusques; il suffira, nous le pensons, de Jjeter les yeux sur la planche 24, ou ces deux Coquilles se trouvent representees (fig. 10 et 14) pour se convaincre de l’utilite de notre rectification. Ich gestehe, selon nous! nach dieser Zeichnung , dass ich es nicht für inutile halten möchte, wenn Hr. Bourguignat eine Diagnose gegeben hätte, wenn gleich ihre Trennung richtig scheint. 66. Aponensis v. Mart. (Hydrobia thermalis L.) In Wieg- mann’s Archiv 24 I. pag. 169. Diesen Namen hat v. Martens selbst schon eingezogen und als synonym zu thermalis L. gebracht. 67. Arenifera Lea. (Phryganidengehäuse.) In den Trans. Am. ph. S. IV. findet sich gleich agglutinans als Paludina in Sammlungen. Swainson hat eine Gattung Thelidomus daraus gebildet. 68. Arenosa Zg). (Vivipara vera Frfld.) In Villa’s Catalog aus Mähren fällt unzweifelhaft als Schreibfehler mit aerosa Zgl., einer un- scheinbaren Varietät der Vivipara vera Frfld. zusammen. 69. Arvernensis Huot. (Paludina? arvernensis Huot.) In Bronn’s Ind. pal. aus: Bouillet, Cat. d. esp. et var. d. moll. terr. et fluy. de l’Auvergne Clerm. 1836, dann in Potiez Mich. Catal. du Mus. Douai abgebildet wage ich ohne eigene Ansicht nicht einzuordnen. Wenn es in letzterem heisst: la forme de P. semicarinata Brard et Dsh., mais infinement plus petite, so hätte man ebenso gut sagen können wie fasciata wie vivi- para etc. etc. so wie es überhaupt sonderbar ist, eine 3UM. grosse Schnecke mit einer 10mal grösseren zu vergleichen. Auch ist die Angabe: 4 Win- dungen die stets zunehmen, eine gleich ungenügende. Am besten glaube ich sie bei Amnicola untergebracht, welche Gattung von den Paläontologen bisher aber nicht angenommen scheint. 70. Assimilis Parr. (H/ydrobia ventrosa Mont.) Von Par- reiss aus Utrecht, Belgien erhalten, gehört zu H. ventrosa Mont. 71. Aspera Mich. (Vivipara aspersa Mich.) Ist wohl nur durch Schreibfehler aus aspersa Mich. entstanden, obwohl sich derselbe vielfach durch die Literatur erhalten. In Mem. geol. t. II. pag. 284 steht aspersa. Im Bronn’schen Generalindex 1840 — 1849 steht pag. 160: Pal. aspera 8, 638, im betreffenden Bande aber aspersa. Im Bronn’schen Ind. pal. steht dagegen pag. 900 abermals fälschlich aspera, und dabei Bull. geol. t. IV. 178 zitirt, wo ich es aber nicht fand, während IV. 431 aspera und aspersa in unterer Molasse steht, ersteres ziemlich sicher Schreibfehler. Ein gleich merkwürdiges Doppelvorkommen wiederholt sich in D’orb. Prodrome, wo im Reg. Band III. aspersa, dagegen Bd. II. 24. Etage No. 43 aspera steht. 72. Aspersa Mich. (Vivipara aspersa Mich.) In Guerin Mae. Verzeichniss der Namen von Paludina Lam. 575 d: Zool. S. I. pl. 84; Mem. geol. 2 S. III. und Deshayes Deser. bassin de Paris Pl. 32 fig. 1—4 abgebildet. Gute fossile Art aus Frankreich aus der Verwandtschaft der fasciata Müll. 73. Astierö Dup. (Paludinella Astieri Dup.) Ich hatte vielfach versucht, nach Abbildung und Beschreibung in Dupuy'’s Moll. de France diese Art unter meinen zahllosen Formen aus der Nähe der vöridis aufzu- finden, ohne dass es mir gelingen wollte. Was ich von Charpentier als Original-Exemplare unter diesem Namen erhielt, musste ich zu Schmidti Chrp. ziehen, ohne dass ich gerade desshalb die Artrechte dieser Schnecke in Abrede stellen will, sondern voraussetze, dass ich die echte Astieri Dup. nicht kenne. Ob Mocgq. Tand. Moll. d. Fr. pag. 525 Recht hat, sie als var. zu viridis zu ziehen, muss ich dahin gestellt sein lassen. 74. Atacamensis Ph. (Zydrobia atacamensis Ph.) Eine Ent- deckung des verdienstvollen Direktors des Museums zu Santiago in Chile beschrieben und abgebildet in dessen Reise in die Wüste Atacama pag. 185 Tab. VII, fig. 15; von allen mir bekannten Aydrobien durch die grosse Mün- dung verschieden. 75. Alomaria Mhlf. (Assiminia atomaria Mhif.) In Philippi und Küster als Paludina, von Adams zu Paludinella gestellt, bringe ich diese Schnecke zu Assiminia. Die Exemplare von Parreiss wie jene, die ich als flavescens im kais. Museum fand, sind mehr honiggelb als Phillipi's Abbildung zeigt. 76. Atomus Ph. (?Skenea sp.) Hat Adams in Genera of rec. Mollusca II. 315 unter Paludinella aufgeführt. Ist die Truncatella atomus Ph. darunter gemeint, so gehört sie nicht hieher, sondern zu Skenea. 77. Atomus Dsh. (Hydrobia atomus Dsh.) Eine fossile Art des Pariserbeckens, deren Ansicht ich mir leider nicht verschaffen konnte. Sie ist in Ann. Mus. 1810 XV. t, 23. f. 4; Desh. Dscr. cogq. foss. de Paris Il. 130. t. 16. f. 2, abgebildet, in des letztern neuestem Werke blos angeführt. Forbes in Quart. Journ. 1845, pag. 164 führt sie als Pal. atomus Brngn. auf: a little Pal. which appears to be identical with the Paris bassin Shell described by Brongniart under the name of Bulimus atomus, and rightly referred by Deshayes to the Genus Paludina. Von Sandberger erhielt ich aus dem Süsswasserkalk von Neufchatel eine Schnecke, die ihr sehr nahe steht, die ich jedoch nicht mit ihr zu vereinigen wagte, obwohl mich die „4 tours de spire“ der Beschreibung nicht abgehalten hätten, da auch die Abbildungen 5 Windungen, gleich der Schnecke von Sandbeırger, zeigen — da sie viel kolbiger als die Abbildungen von atomus Dsh. ist. 78. Atra Chr. Jan. (Vivipara atra Chr. Jan.) Gegenwärtig wohl allgemein anerkannt, da schon die jüngsten Individuen die Derbleit der Schale zeigen, die sie vorzüglich auszeichnet. Reeye scheint dadurch auszuweichen, dass er sie gar nicht erwähnt. 876 G.v.Frauenfeld: 79. Atrata Zg]. (Vivipara vera v. Frfld.) Soll nach Anton’s Verzeichniss = vivipara sein. Was ich unter diesem Namen aus Parreiss Händen erhielt, angeblich aus Italien, war wirklich nur eine schwarzbraune bindenlose Abart der vivipara. Auch Pot. Mich. in Cat. Douai erwähnen ihrer als Varietät bei vivipara. Uebrigens kömmt atra Chr. J. ebenfalls unter der falschen Schreibart afrata Jan. nicht selten vor. 80. Altenuata Hald. (? Amnicola attenuata Hald.) Unter diesem Namen in Haldeman’s Monografie Nr. 4 aufgeführt (nach Jay Cat. mit dem Vaterland Virginia); da ich weder diese Monografie noch die Art selbst mir verschaffen konnte, so kann ich nichts über sie erwähnen, als dass der Name mit keiner Art der hier berührten Gattungen collidirt. 81. Altenuata Meg. Tnd. (Paludinella viridis Poir.) Eine Varietät e der Dyth. viridis Poir. in Mocgq. Tand. Moll. d. Fr. pg. 524. 82. Auberiana D’Orb. (HZydrobia Auberiana D’ Orb.) In Ramon de la Sagıa l’ile de Cuba pg. 8. T. X. Fg. 6—7 beschrieben und abgebildet. Eine gute Art, für welche nur die Bemerkung: „Cette Palu- destrine quoique plus allongee que la Paludine impura nous la represente en petit,“ kein sehr glücklicher Vergleich genannt werden kann. 83. Australis D’Orb. (HZydrobia australis D’ Orb.) In Voy. am. mer. Moll. pg. 384 pl. 48 fig. 2—6, erhielt ich als Parchappi von Val- paraiso, wenigstens ziehe ich diese Exemplare hieher und nicht zu jener Art, obwohl meine Schnecke etwas kleiner als 6mm. und eben auch nicht erassa Ist. 84. Australis Reeve. (Vivipara australis Reeve.) In Reeve Mongraf of Paludina XI. 71 abgebildet, der Shuttlewort’schen essingto- nensis durch Zeichnung der Binden zwar nahe stehend, aber der Abbildung nach in der Form weit verschieden. 85. Australis Zg). (Amnicola salinesi Phil.) In Anton’s Verz. als australis Mhlf. von Opana, erhielt ich von Parreiss aus Sicilien und bestimmte dieselbe als Amn. salinesi Phil. 86. Austriacav.Frfld. (Paludinella austriaca v. Frfld.) Diese in Gebirgsbächen Niederösterreichs häufigste Art habe ich in: «die Paludinen aus der Gruppe der Jal. viridis Poir. in den Sitzungsberichten der k. Ak. d. Wiss. in Wien, Band XXII. pag. 569 beschrieben und abgebildet. 87. Avanoensis Parr. (Hydrobia thermalis L.) Unter diesem Namen erhielt ich grosse etwas gestreckte Exemplare der alten Linne’- schen Schnecke aus den warmen Quellen von Abano, in ähnlicher Latini- sirung des Fundortes, wie aponensis von v. Martens. 88. Avia Eichw. (HAydrobia avia Eichw.) Eine fossile Art in Leth. ross. 288. X. Fg. 28 aufgeführt, nach Abbildung eine Nachbarin der inflata Fer., welcher die Artrechte wohl verbleiben dürften. 39. Badia Gould. (Hydrobia badia Gould.) In Bost. Proc. III pag. 7% als Amnicola beschrieben, habe ich im Waikato River auf Neu- - & Verzeichniss der Namen von Paludina Lam. 977 seeland gesammelt. Die Bemerkung: Its color and its dark obtuse peristome give rather marked characters to this shell, kann nicht massgebend sein, da diese Färbung auch den andern neuseeländischen Arten zukömmt und der dunkle Mundsaum nur bei ganz alten Exemplaren sich findet. 90. Badiella Parr. (Bythinia badiella Parr.) Eine gute Art aus Syrien, dıe ich von Sandberger als rubens Mke., aus anderer Hand als similiös erhielt. Ich besitze typische Exemplare aus Balbek von Parreiss selbst. Herr Parreiss theilte mir mit, dass er früher einige Exemplare aus Nordamerika unter diesem Namen versendet habe, die ihr sehr nahe steht, durch Verwechslung aber später den Namen auf die syrische Art über- tragen habe, welcher er denselben auch belassen. Da die nordamerikanische Schnecke wirklich verschieden und neu ist, so führte ich diese in meiner Aufzählung der Arten von Bythinia als perfecta auf. Es wäre vielleicht sogar möglich, dass sie in Küster Fig. 27, 28, tab. XI. abgebildet ist, da die allda so stark ausgedrückte Abflachung der Windungen bei badiella kaum vorkömmt. 91. Baicalensis Grstf. (Vivipara haicalensis Grst£.) In den Land- und Süssw.-Mollusk. Sibiriens und in der bei aploa erwähnten Auf- zählung von Bourguignat abgebildet, ist eine ganz ausgezeichnete Art. Die als Jugendzustand bei Gerstfeld abgebildete Fig. 9 hat Bour- guignat, wie es scheint, nur nach der Zeichnung, die von ihm copirt ist, als aploa abgetrennt. Das einzige Exemplar Maak’s ging verloren, von den kleineren Fig. 9 angehörigen hatten Gerstfeld und Maak nur wenige Stücke. 92. Balthica Niss. (Zydrobia halthica Niss.) Ich werde bei ventrosa Mont. = acuta Drp. die Trennung dieser Art näher begründen, die ich bisher fossil noch nicht in die Hände bekam. Dass Lamark unter muriatica die Nilsson’sche Art zur thermalis L. bringt, glaube ich fast zuverlässig, nur lässt das Synonym anatinum, die Linn&@’sche Art als den im Auge behaltenen Typus erscheinen. Adams hat in Genera of rec. Mol- lusca I. 342 eine Bythinia balthiea Schmidt, über die ich nichts sagen kann, vielleicht mit Nilsson’s Art übereinstimmend. 93. BalthicaL. (Hydrobia sp.?). Eichwald sagt in seiner Leth. ross. pag. 284: quelques indiv. sont plus courte, les tours s’ accroissent tres- vite, les premiers tres-petits (la vraie Pal. balthica L.) les autres beaucoup plus bombees et plus gros, plus elargis aux derniers tours (la Pal. balthica Nilss., qui est la Litorinella acuta A. Br.) Ich halte es nicht für glücklich, Linne's Helix balthica in dieser Art fixiren zu wollen, da die vorstehende Auseinandersetzung nur geeignet sein kann, neue Verwirrung und neue Namensänderung hervorzurufen. Linne’s Angabe, da die Diagnose durchaus nicht reicht, „habitat in maris balthici littora“ kann gleichfalls nichts sicher hier begründen. Bd, XIV. Abhandl. N 73 578 G. v. Frauenfeld: 94. Basalis Eichw. (? ——) Ich wage nicht diese in Leth. ross. XLIV. pag. 1125 beschriebene Paludine einzureihen. Zu den Paludinen dürfte sie schwerlich gehören. 95. Beaumontiana Math. (Vivipara Beaumontiana Math.) In Math. Cat. meth. et Deser. des corps org. foss. du Dpt. des bouches du Rhöne, pag. 224, T. 37, Fig. 23. 24.) Eine fossile Schnecke aus der Verwandtschaft der Viv. fasciata Müll. Ein Exemplar in meinem Besitze stimmt ganz mit der Abbildung überein. Eine etwas confuse Bemerkung ist es, wenn es in obigem Citate heisst: plus allong&e que P. impura, taille de P.semicarinata Brd. ou unicolor O]., denn das erstere ist gänzlich unrichtig. 96. Bellotii Jan. (Leptoxus patula Brunn.) Unter diesem Namen von Jan. aus Italien, von Parreiss dieselbe Schnecke als expansilabris aus Zara erhalten; ich selbst sammelte sie in den Quellen des Norino in Dalmatien. Sie ist eine ausgezeichnete Varietät von patula, die ich zu Leptoxis stelle mit einer scharfen Kante unten an der Windung, die bis zu den Embryonalwindungen sichtbar bleibt. 97. Bengalensis Luk. (Vivipara bengalensis Lmk.) Es ist wohl sicher, dass fasciata Bwd. und elongata Swns. hieher gehört. Ich habe sie in grosser Anzahl aus verschiedenen Händen. Als ambigua waren Jugendexemplare im kais. Museum. Als senegalensis, wahrscheinlich Schreib- fehler, wurde sie mir eingesendet, angeblich von Parreiss stammend. Selbst als achatina af. erhielt ich sie. V. d. Busch sandte mir das in Philippi abgebildete Riesenexemplar gütigst zur Ansicht. 98. Bensoni A. Ad. (Tomichia Bensoni A. Ad.) In den Ann, nat. hist. VIII. 308 erwähne ich, dass die Gattung Zomichia in sehr naher Beziehung zu den hieher gehörigen Gattungen steht. 99. Bermondiana D’ Orb. (Vivipara BermondianaD’Orb.) In Ramon de la Sagra, Isle de Cuba. II. pag. 7. Tf. X. Fig. 5. Diese gute Art scheint merkwürdigerweise in den Gerstfeld’schen grossmundigen Arten vom Amur und Sibirien ihre Verwandten zu haben. 100. Bialozurkensis D’ Orb. (Hydrobia bialozurkensis D’Orb.) Von Dub. Montp. Conch. foss. Volh. Pod. pag. 48, pl. I. fig. 37—38 als Cyelostoma aufgestellt, von D’ Orb. aber wohl mit Recht — nach der Ab- bildung zu urtheilen — unter Paludina gezählt. Ich kenne sie nicht, die geränderte Naht- und Mundbildung zeichnen sie jedoch ganz besonders aus. 101. Biangulata Kst. (Vivipara biangulata Kst. Ich besitze zwei Exemplare von Parreiss mit der Bezeichnung dimidiata Zgl. Nil- sumpf, so wie mir v. d. Busch unter dem Namen nilotica Bns. vom Nil eine Schnecke zur Ansicht schickte, die ich sämmtlich hieher ziehe. Ich weiss nicht, ob Benson’s Name irgendwo mit einer Beschreibung ver- öffentlicht ist, der sodann Küster’s Namen die Priorität streitig machen könnte. Ziegler’s dimidiata ist nirgends b«schrieben. Ich selbst möchte Verzeichniss der Namen von Paludina Lam. 579 sie fast mit unmicolor Ol. vereinen. Reeve hat weder wnicolor noch bi- angulata. Küster hat sie Taf. 5, Fig. 11, 12 pag. 25 mitgetheilt. 102. Bicarinata Dsml. (Paludinella bicarinata Dsm].) Eine so distinete Art, dass sie wohl niemals verkannt worden. Ich besitze sie aus Perigord.. Dass Adams sie zu Vivipara stellt, scheint mir etwas zu gewaltsam. Ebenso glaube ich es nicht glücklich, wenn Bourguignat sie Spieil. malac. pag. 74 zur Gattung Pyrgula bringt, eine Gattung, in welcher er noch die bekannte italienische annulata und cine neue Art pyreanica aufnimmt. 103. Bicarinata Say. (Vivipara subcarinata Say.) Ich erhielt diese Schnecke, die ich als subcarinata Say bestimmte, von Parreiss aus Nordamerika und konnte nicht ermitteln, ob dieser Name irgend wo ver- öffentlicht ward. Erst im Cat. Douai von Pot. Mich. fand ich diesen Namen angenommen, die Schnecke abgebildet und dagegen Desmoulin’s Art in tricarinata umgetauft; eine Aenderung, die unterbleiben kann, da nach dieser Abbildung diese Schnecke wirklich mit subcarinata zusammenfällt. Dass Adams sie zu der Untergattung Melantho bringt, kann ich nicht gut heissen. _ 104. Bicarinata Pot. Mich. (Vivipara subcarinata Say. In Reeve’s Monografie Taf. VIII. Fig. 44 zu subcarinata Say als Synonym gezogen. 105. Bicarinata Hön. (Valvata multiformis Ziet.) Ist = Val- vata multiformis auf Taf. XXX. Fig. 7—10 der Verst. Würtbg. von Zieten abgebildet; das Citat im Jahrbuch 1829 ist bloss aus einem Preisverzeichniss; Citate, die wohl besser nicht angeführt werden sollten. 106. Bicolor Sow. (Vivipara bicolor Sow.) In: A Cat. of the Shells cont. in the coll. of the late Earl of Tankerville von Sow. Lond. 1825 findet sich pag. 43 der Aufzählung sub Nr. 1070 Paludina bicolor, welche im Appendix X folgende Diagnose erhält: testa oblonga-conica, apice obtuso, anfr. subquinis convexiusculis, olivaceis, strigis quatuor vel quinque transversis eleyatis, fuscis ornata. Long. 1Y,, unc., lat. 1%,, unc. from Canton. I have long known this shell, but do not find it described anywhere. Es kommen hier zwar nicht viele Paludinen in Frage, da es nicht viel gerippte gibt, doch kann nur die eigene Ansicht entscheiden, ob sie mit einer derselben zusammenfällt oder eine eigene Art bildet, und es wären die neuerlichst aus China beschriebenen zu untersuchen. 107. Bicolor Mhlf. (Alvania fulva Mich.) Van den Busch sandte mir die von Ziegler erhaltenen Original-Exemplare, die ich als Alvania fulva Mich. bestimmte. 108. Bimonilifera Lea. (Vivipara magnifica Conr.) In den: Tıans. of the Am. Phil. soc. 5 pg. 58, pl. 19 fig. 51 ist Vivipara magni- Jıca Conr. 13 * 580 G.v. Frauenfeld: 109. BinneyiTryon. (Amnicola Binneyi Tryon.) Tryon schlägt in Proc. of the Ac. of nat. sc. of Philad. 1862 pag. 452 für die verlängerten Arten der Gattung Amnicola den sehr bezeichnenden Namen Pomatiopsis als Subgenus vor und bezeichnet A. lapidaria Say als Typus. Obige Art, ebenfalls zu Pomatiopsis gehörend, ist nun in denselben Schriften 1863, pag. 148 beschrieben und leider sehr schlecht abgebildet, doch glaube ich, dass sie Artrechte habe. Ich belasse sie übrigens vor der Hand unter Am- nicola, obgleich ich die Gattung Pomatiopsis als eine natürliche anerkenne. 110. Bogensis Dub. (Bythinia bogensis Dub.) Eine sichere Art aus der Verwandtschaft der tentaculata, unter welcher ich sie im kais. Museum vorfand. Von Parreiss erhielt ich sie als oblongata Zg]l. aus Taurien, ausserdem war sie als Turbo dendriticus im kais. Museum. Von tentaculata unterscheidet sie ausser der schlankern Gestalt namentlich die länglichere stark nach unten vorgezogene Mündung. 111. Boissieri Chrp. (Bythinia Beissieri Chrp.) Küster be- merkt bei dieser Art, dass er sie als scalaris lange in seiner Sammlung gehabt. Was ich als scalaris Zg]. erhielt, war theils Boissieri Chrp., theils inflata Hns. Auch. rubens Mke. wird öfter mit ihr verwechselt. Keines meiner vielen Exemplare ist so gross als Küster’s Abbildung. 112. Boissini Chrp. (Dytlhinia Boissini Chrp.) In Villa’s Ca- talog 1841 pag. 35 mit dem Synonym siciliana Zgl. ist zuverlässig nur durch fehlerhafte Schreibart für Boissieri entstanden, halte jedoch für nöthig, diess anzuführen, da ich sie unter diesem Namen mehrfach aus Italien erhielt und sie in Jay’s Catalog gleichfalls so aufgeführt erscheint. 113. BorealisEichw. (? Amnicola borealis Eichw.) Leth. ross. v. Eichwald 286, eitirt Urwelt Russlands Hft. III. t. III. fig. 15. a. b, was insoferne irrig ist, als es Heft II. heissen soll. Sie findet sich fossil in Finn- land und dürfte der Abbildung zufolge kaum mit irgend einer Art colli- diren. Gleich arvernensis Huot. möchte ich sie zu Amnicola bringen. 114. Borealis Lawg. (? Paludina borealis Läwg.) Zur Palä- ontologie des Urals von Rud. Ludwig in Paläont. X. pg- 27. T. IH. fg. 16. 16 a. b. Ich halte diese Schnecke nach der Abbildung und gegebenen eigen- thümlichen Umschreibung für alles eher als für eine Paludine, lasse daher ihre Einordnung ganz unentschieden. 115. Borealis Parr. (Bythinia perfecta v. Frfld.) Ich habe diese Schnecke unter dem Namen perfecta in dem Versuch einer Aufzählung der Arten der Gattung Dithunia, Verh. d. z. b. Ges. 1862, beschrieben und habe schon bei badiella bemerkt, dass sie auch unter diesem letzten Namen mehrfach versendet ward. 116. Bosquiana Mth. (Vivipara Bosquiana Mth.) Math. Cat. 224. Tf. 37, Fg. 19, 20. Eine fossile nach Abbildung und Beschreibung wohl unzweifelhaft eigene Art. BT f r Verzeichniss der Namen von Paludina Lam. dsl 117. Boudoniana Gass. ? Hydrobia Boudoniana Gass.) In Moll. terr. et d’eau douce de la Gironde im 22. Bande der Actes de la Soc. linn. de Bordeaux pg. 289 (nicht pg. 231, wie es in Wiegm. Arch. XXVI. II. 332 heisst) beschrieben. Ob sie ganz gewiss zu Hydrobia gehört, kann ich nicht sagen. Gassies vergleicht sie mit Leachi = ventrosa Gr., von der er als Unterschied auch „les tours plus nombreux“ heryorhebt, während er in der Beschreibung „spire 4 a 5 tours“ sagt. Jedenfalls ist der Deckel „d’un beau rouge orange“ etwas fremd bei Hydrobia; was „sommet mousse“ bedeutet, verstehe ich nicht. Die übrige Beschreibung liesse ebenso gut an Amnicola denken, wo auch die Farbe des Deckels eher passen würde. 118. BradleyiHis]. (Hydrobia Bradleyi His.) Von Hislop in „On the tertiary Deposits in the East India, foss. Shells of Nagpur im Quart. Journ. of the geol. Soc. XVI. 1860 pg. 178 t. VIII. fg. 40 kenne jch nicht. Die vergrösserte Abbildung ist zu klein und zu schematisch, um ein begründetes Urtheil zu geben, doch scheint es eine gute Art zu sein. 119. Brardi M. d. S. (? Paludina Brardi M. d. S.) In Bronn’s Ind. pal. als ungenügend diagnosirt bezeichnet. In Marc. de Serres: Geognosie tertiaires ou tableau d. princ. anim. invert. du midi de la France Paris 1829 pag. 100 steht bloss folgendes: Pal. Brardi (Brard AM® memoire) M. a. (les Marnes argileuses bleues)*. Ob berechtigt und wohin zu bringen, kann ich daher nicht sagen. 120. Breugheli Cantr. (? Paludina Breugheli Cantr.) In Bull. de l’Ac. d. Brux. IX. II. 1842 in „Diagnoses de quelques esp. d. cog. soib natives soit fossiles app. au bassin mediterranen par Mr. le Prf. Cantraine* ist diese Schnecke pag. 349 mit folgender Diagnose aufgeführt: testa ovata conoidea, solida, corneo fulvescente, suo epidermide viridifusco. Anfr. 4—5, convexis, ap. ovali superne vix angulata, spiram non aequante, peristomate continuo, labro simplici. Vit a Malte voisine de la Pal. nana Teıv. Aus diesen Angaben ist unmöglich zu entscheiden, wohin diese Schnecke gehört und ob sie Artrechte hat; ja es könnte selbst „solida, corneo fulvescente“ Zweifel erregen, sie ganz hier auszuschliessen, wenn nicht „epimermide viridifusco* dagegen spräche. Auch der Vergleich mit Pal. nana Terv. gibt keinen weitern sichern Anhaltspunkt, als dass wir es mit einem winzigen Schneckchen zu thun haben. 121. Brevis Mch. (Paludinella brevis Mch.) Ein winziges Schneckchen der viridis-Gruppe. Ich erhielt sie von Charp., dann von Jan aus Montpellier. Küster hat in seiner Abbildung die stark gewölbten Windungen nicht genug ausgedrückt. Auch Dupuy’s nicht gelungene Ab- bildung liesse fast glauben, dass eine andere Art daselbst abgebildet worden. Ich muss hier einen bedeutenden Fehler berichtigen. Ich habe diese Schnecke iin: die Art. d. Gatt. Lithogl. Paludinella etc. im Jhrg. 1863 der Verh. d. k. k. zool. bot. Gesellschaft unter Paludinella pag. 205 aufgeführt. In 582 G. v. Frauenfeld: der später übergebenen Arbeit der vorläufigen Aufzählung der Arten der Gattung Hydrobia, Amnicola ete., die ich wegen meiner Abreise nach dem Nordcap rasch abschliessen musste, ist dieselbe Art unter Amnicola, pag. 1028 wiederholt aufgeführt nnd muss daselbst gestrichen werden. Ich hatte, nachdem ich dieses etwas abweichende Schneckchen oft und vielfach untersuchend geprüft und mich endlich für deren Stellung bei Paludinella entschieden hatte , eine Eprouvette mit Exemplaren derselben nebst den betreffenden Angabenzettel unter meinen Amnicola belassen, wonach die- selbe bei der eiligen Beendigung dieser Arbeit in diese irrig mit aufge- nommen wurde. 122. Brevis M. d. S. (? Paludina brevis M. d. S.) Auch diesen Marcel de Serres’schen Namen kann ich nicht zurechtweisen. In Ann. d. sc. nat. 1827. XI. pag. 406 ist diese Art ohne alle Diagnose bloss mit fol- gender Bemerkung angeführt: Cette espece est la plus abondante ‚parmi les Paludines que l’on obserye a l’etat fossile dans les formations d’ eau douce de Söte. Auch Bronn bezeichnet sie im Ind. pal. als ungenügend diagnosirt. 123. Bridgesi Pf. (? Assiminia Bridgesi Pf.) In den Pıoc. zool. Soc. 1863 pag. 435 wird bei Assiminia latericea vergleichend A. bridgesi Pf. erwähnt. Ich kann diesen Namen nirgends auffinden. 124. Brondeli Boury. (Hydrobia Brondeli Bourg.) Eine in Spicil. Malacol. pag. 110 von ventrosa Mont. unterschiedene algierische Art, zu welcher Forbes’s, Terver’s, Rossmässler’s und Morelet’s al- gierische acuta gehört. 125. Brunnea Ant. (? Paludina brunnea Ant.) Anton diagno- sirt diese Schnecke im Verz. seiner Samml. 1839, pag. 51. 1. Nr. 1882: conoidisch oval, 3 Windungen, die letzte grösser als die übrigen zusammen; Windungen flach; rothbraun, äusserst fein gestreift; Mündung oval rund- lich. 1‘ breit, 4,‘ hoch. Vaterland Südamerika. Mir ganz unbekannt und auch sonst nirgends weiter aufzufinden. 126. Buccinoides Q. G. (Hyurobia buccinoides Q. G.) In Voyage Astrolabe Moll. pl. 58 ist nach Abbildung und Beschreibung un- zweifelhaft gute Art; die „deux bandelettes d’un brun tres-clair plus ap- parentes sur le dernier tour, visible lorsque la coquille est dans l’eau* sind etwas ganz eigenthümliches, was mir von keiner andern Art noch bekannt ist. 127. Bulimoidea Mch. (Paludinella bulimoidea Mch.) Ich konnte mir diese Schnecke lange nicht verschaffen. Was ich von Jan angeblich aus Sardinien unter diesem Namen erhielt, gehörte zu vitrea Zgl. = Lacheineri Chrp., alles übrige zu Schmidtiö Chrp. Dupuis Abbildung ist so wenig gelungen, dass ich glauben würde, es sei eine andere Schnecke, wenn nicht die Beschreibung mit Mich. und Küster vollkommen stinımte. Mogq. Tand. Moll. d. Fr. pag. 518 zieht sie als var. y zu vitrea Drp., die bei mir unter Aydrobia steht. Verzeichniss der Namen von Paludina Lam, 583 198. Bulimoides Oliv. (Bythinia bulimoides Oliv.) Ich habe eine Menge Varietäten von dieser sehr veränderlichen alten Art, die sich noch immer als selbstständige Arten herumkämpfen, als: nigra Caill., pallida Caill., aegyptica M. C.; trifasciata Parr., Kotschyana Dsg., ve- xillata Parr., von welchen die letzte noch am ehesten Berücksichtigung verdiente. Sie stammen sämmtlich aus Egypten. Kotschy hat sie hoch oben im Sennaar gefunden, auch besitze ich sie mit der Bezeichnung von Assuan. 129. Bullata v. Frfld. (Vivipara bullata v. Frfld.) Eine fossile Schnecke aus dem Numulitenschiefer Mattsees, die ich von Hrn. Dir. Hör- nes erhielt. Sie ist durch die weit nach rechts vorgezogene Mündung, die einen grössern Breitendurchmesser, als Höhe hat, und die durch die letzte Windung stark modifieirt ist, unter allen grossen Viviparen besonders ausgezeichnet. 130. Burroughiana Lea. (Vivipara costata Q.G.) In den Trans. of the Am. Phil. Soc. 5 pl. 19, fir. 80, 1837, ist sicher identisch mit costata Q. G. in Voyage Astrolabe 1834 beschrieben. Reeve führt sie jedoch als eigene Art auf. 131. Byzantina Parr. (Amnicola byzantina Parr.) Eine kleine Schnecke aus der Nähe der Amn. idria Fer., die ich aus Parreiss Händen selbst besitze. Sie ist in Küster gut abgebildet. Die Angabe in Zele- bor’s Verzeichniss, dass sie in Niederösterreich vorkomme, beruht auf falscher Bestimmung; sie ist bisher nur aus Brussa bekannt. 132. Candeana D’Orb. (Hydrobia cristallina Pf.) In Ramon de la Sagra l’Isle de Cuba beschrieben und abgebildet, gehört zu eristal- lina Pf., wohin sie auch Fischer in Journ. de Conch. VIII. pg. 362 „le Pa- ludines epineuses“ mit der Abänderung bringt, dass er die gedornte coronata Pf. als Art annimmt und die glatte eristallina als var. inermis unterordnet. Die in der Abbildung zu grosse Anzahl schlanker spitzer Dornen könnte fast verleiten, eine eigene Art darin zu finden. Fischer bezeichnet in dem erwähnten Aufsatze alle hiehergehörigen Arten als Amnicola, ich belasse sie vor der Hand noch unter Hydrobia. 133. Carbonaria Röm. (Vivipara fluviorum Mant.) Ist nebst der Abart nitida Röm. in dessen Verst. des norddeutschen Oolithgebirges synonym mit fuviorum Mont. Kömmt nur fossil in älteren Ablagerungen vor. 134. Carinata Val. (Vivipara tricarinata Ant.) In Humb. Bnpl. Rec. d. Zoologie LVI. beschrieben und abgebildet, fällt mit der älteren fricarinata Ant. zusammen. Doch ist der vorstehende Name der weit gebräuchlichere. Reeve hat beide Namen nicht, vereint sie daher wahrscheinlich mit costata Q. 6. 435. Carinata Lea. (? Assiminia carinata Lea.) In Proc. Ac. Philad. VII. pag. 114 aus Siam ohne Grössenangabe beschrieben; eine Art, die nach der Beschreibung wohl zu Assiminia zu gehören scheint. 584 G. v. Frauenfeld: 136. Carinata Swns. (Vivipara praemorsa Bns.) In dessen Zool. Ill. Conch. pl. 98 halte ich für eins mit Zdemossi Bns., recte prae- morsa Bns., wie Reeve in seiner Monografie berichtigend mittheilt. Das von van den Busch zur Ansicht erhaltene Exemplar gehört bestimmt dahin. Reeve führt sie jedoch als eigene Art auf. 137. Carinigera Bk. (Bythinia costigera Bk.) In Ad. Gen. of rec. Moll. I. pag. 342 unter Dythinia aufgeführt, kann ich nirgends weiter auffinden; ich möchte glauben, dass sie mit costigera Bk. zusammenfalle. 138. Carinifera Sow. (? Vivipara carinifera Sow.) In Min. Conch. of G. Brit. I. VL; in Fitton geol. Trans. 2. S. IV. 2; in Mant. Geol. of S. Engl. 248 fig. 3; ferner in Mem. d. ]. soc. geol. d. Fr. 1839. III. von d’Archiac als Pal. carinifera Fitt. kenne ich zwar nicht, allein „the thread that runs round the sutures of the two upper whorls“ ist wirklich ein so „strong character,“ dass kaum ein Zweifel über ihre Art- rechte eintreten kann. Ihre Stellung zu Vivipara nehme ich nur vorläufig an. 139. Carpentieri Roth. (Paludinella Charpentieri Roth.) In Wiegm. Arch. 1855 II. pag. 103 ist nur falsche Schreibart für Oharpen- tieri. Ich glaube darauf aufmerksam machen zu müssen, da es einen eng- lischen Conchologen Carpenter gibt, und da die Schreibart eigener Namen umzuändern jedenfalls unrichtig ist und zu Irrthümern Anlass gibt. Die Zeit der Tragus, Tabernämontan etc. ist vorüber. 140. Carteri Hisl. (Hydrobia Carteri Hisl.) In den Fossil Shells of Nagpur East Ind. tert. Deposits Quart. J. Geol. Soc. XVI. 1860, pag. 178, T. VIII. Fig. 39 scheint nach Abbildung und Beschreibung eine gute Art. 141. Casaretto Rouss. (Vivipara? fasciata Ml].) Ich kann nach Abbildung wie Beschreibung keine genügende Differenz finden, um diese in Voyage dans la Russie mer. et la Crim&ee sous la Dir. de Demi- doff beschriebene, Atl. Moll. IlI. Fig. 4 (1842) abgebildete fossile Schnecke aus dem terr. superer&tace, etage moyen, von der lebenden faseiata MlI. zu trennen, indem der Ausdruck quelque rapport avec Pal. achatina die grosse Uebereinstimmung mit ihr viel zu wenig ausspricht. Zur sichern Be- gründung einer Trennung müssen die Unterschiede jedenfalls schärfer hervorgehoben werden. 142. Caspia Eichw. (? Aydrobia caspia Eichw.) Diese in der Fauna caspio-caucasica pag. 104, t. 38 f. 44, 15 als Kissoa dargestellte Schnecke dürfte vielleicht doch einer marinen Gattung angehören. v.Schwarz hat sie weder unter Zissoa noch Kissoina. 143. Castanea Möll. (Hydrobia caslanea Möll.) Dieser Name, durch die höchst ausgezeichnete Schnecke, die ihn trägt, lange schon be- kannt, wurde meines Wissens doch erst durch Küster’s Monografie in die Wissenschaft eingeführt und ist daselbst Taf. Il. Fig. 29—32 abgebildet. r 85 or Verzeichniss der Namen von Paludina Lam. 144. Castanea Val. (? Viripara castaneaN al.) Valenciennes beschreibt in Humb. Bpl. Rec. de Zool. II. unter diesem Namen eine Pa- Judine von zwei Zoll Grösse fol@endermassen: Paludine maron, testa ventri- cosa, solida non diaphana, striis transversis tenuibus, longitudinalibus valde impressis, spira subcanaliculata, at acumen erosa. La plus grande de genre, 2 pouce de hauteur. 6 Windungen, letzte sehr gross, mehr als 4, der Schale, sehr gebaucht, starke Anwachsstreifen,, Spitze angenagt. Naht stark vertieft, kanalig; oben grünlich, unten kastanienbraun. Mır ist keine Paludine bekannt, auf welche die Beschreibung passt, und die stark ver- tiefte kanalige Naht ein ganz auffallender Öharakter, der nur bei Am- pullaria mehrfach vorkömmt. Ich finde sie bei keinem spätern Schriftsteller erwähnt. 145. Cebennensis Dup. (Paludinella cebennensis Dup.) In Hist. nat. d. Moll. de France 1847 beschrieben und abgebildet, ist die nächste Verwandte von ferussina Dsm., mit der sie wahrscheinlich früher vereint wurd? ehe Dupuy sie unterschied. Mog. Tand.-zieht Moll. de France pag. 516 diese Schnecke als var. ß zu ferussina Dsml. 146. Ceramcopoma Bns. (Bythinia cerameopoma Bns.) Im Journal of the as. soc. of Beng. Vol. 1. 1832 pag. 76, corrupirte Schreib- art für cerameopoma Bns. 147. Cerameopoma Bns. (Bythinia cerameopoma Bns.) Ist die richtige Schreibart nach einer Notiz in. As. J. of Bengal. 24. Bd. 1855, pag. 131 unter Dyt". longieornis Bns. für die von mir in Verh. d. k. k. zool. bot. Ges. 1862 pag. 1156 ceranospatana genannte Schnecke. 148. Ceramerpora Bns. (Bythinia cerameopoma Bns.) Diesen Namen fand ich in Cuming’s Sammlung vor, der offenbar mit cerameopoma und dem von mir angenommenen Namen ceranospatana zusammenhängt. 149. Ceranospatana v. Fıtld. (Bythinia cerameepoma Bns.) Eine indische Schnecke, die ich in „Versuch einer Aufzählung der Arten der Gatt. Bythinia etc. in den Verh. der k. k. zool. bot. Ges. 1862 beschrieben habe, die jedoch obigen später erst von mir ermittelten Namen erhalten muss. 150. Ceylonica Dhrn. (Vieipara ceylonica Dhrn.) In Proc. zoo. soc. 1857, pag. 123 beschrieben; ohne Zweifel gute Art, die ich jedoch nicht kenne. 151. Charpentieri Kth. (Paludinella Charpentieri Rth.) In den malak. Blättern II. 1856 pag. 53 beschrieben und bisher nur aus Griechenland bekannt. 152. Charruana D’ Orb. (Hydrobia charruana D’Orb.) In Voy. am. mer. pl. 75 £. 1, 2, pag. 384 beschrieben und abgebildet, bietet wohl genug Merkmale, um von australis getrennt zu werden. Jedenfalls muss unter diesen Merkmalen, wenn anders die Abbildung richtig ist, die stark modificirte Mündung vorzüglich berührt werden. Bd, XIV. Abhandl, 714 586 G. v. Frauenfeld: 153. Chasteli Dnk. non Nyst. (HZydrobia loxostoma San db.) Sandberger hält diese von Dunker im Programm der Casseler Ge- werbschule 1823 für Chasteli Nst. determivirte fossile Schnecke von Gress- allmerode nicht für die Nyst’sche Art und nennt sie loxostoma in seinen Conchyl. des Mainzerbeckens, indem er zugleich einen Zweifel ausspricht, ob dieselbe wirklich zu Zitorinella gehöre. Ich glaube Sandberger’s genauen Untersuchungen folgen zu dürfen, obwohl Abbildung wie Be- schreibung eine nahe Verwandtschaft beider Schnecken anzudeuten scheinen. 154. Chasteli Nst. (Hydrobia Duchasteli N st.) Obwohl mehrere wie z. B. Pot. Mch. in Cat. Douai diesen Namen so schreiben, so glaube isch nach dem Vorgange der Bildung von Decandolleana, Delesserti, Du- trocheti etc. dürfte wohl richtiger Duchasteli geschrieben werden. 155. Chinensisv.Frfld. in litt. (Vieöpara eximia v. Frfld.) Schon im Jahre 4853 erhielt ich eine Paludine durch Herrn Shuttlewortl’s Güte zur Ansicht, die ich als neu erkannte und unter dem Namen chi- nensis, nachdem auf derselben China borealis als Vaterland bezeichnet worden, zurück sandte. Ich hatte sie nicht veröffentlicht und auch Herr Shuttleworth scheint nichts weiter davon mitgetheilt zu haben. Da der- selbe Name von Gray an eine andere Vivipara vergeben ist, so benenne ich diese ganz ausgezeichnete Art eximiav.Frfld. und berichtige hierdurch das nicht mehr in meinen Händen befindliche Synonym. 156. Chinensis Gray. (Viveipara chinensis Gray.) In Reeve’s Monografie aus Griffith’s Cuv. An. Kingd. abgebildet, Taf. IV. Fg. 18. 157. Chinensis Lea. (Paludina sp.?) In Proc. Philad. Soc. VIII. pag. 110 beschrieben, ohne einer Grössenangabe, scheint zu Vivipara zu gehören, obwohl die Anzahl der Windungen ungewöhnlich ist, daher sie auch mit der von mir früher chinensis, nunmehr eximia genannten chine- sischen Schnecke nicht zusammenfallen kann. Wird sie ermittelt, so muss sie neu benannt werden, ‘da die ältere Gray’sche Art durch Reeye nun- mehr fest begründet erscheint. 158. Chloantha Bourg. (Vivipara chloantha Bourg.) In Revue de Zool. 1860 pag. 534 Taf. 24 Fig. 5—7 beschrieben und abgebildet vom Amur, ist wohl eine ganz ausgezeichnete Art. 159. Chlorophana Kst. (Lithoglyphus fluminensis Sal. Lng.) Von Sandberger aus Wiesbaden wie von v. d. Busch aus Bremen erhielt ich eine vollkommen übereinstimmende Schnecke zur Ansicht, die ch für nicht verschieden von fuminensis halte, unter obigem Namen, der von Küster aber noch vor irgend welcher Veröffentlichung aufgegeben worden sein muss, da ich ihn nirgends sonst auffinde. 160. Ciliata Gld. (Hydrobia ciliata Gld.) In Boston Proc. II. pag. 196 als Amnicola beschrieben und mit corolla und erystallina, die Gould mit Recht von Melania entfernt, in eine Gruppe gebracht. Er sagt: A further examination of the aperture and operculum and also of the Verzeichniss der Namen von Paludina Lam. 587 animal of the New Zealand species satisfiies me, that ought all to come under the Genus Amnicola, Auch Fischer führt sie unter den gedornten Paludinen auf. Ich bringe sie einstweilen zu Aydrobia, indem ich sicher glaube, dass die ganze Gruppe dieser gedornten Schnecken abzutrennen sei. 161. Ciliata Reeve. (Vivipara ciliata Reeve.) In Reeve’s Monografie Taf. VI. Fig. 36 eine ganz ausgezeichnete reichlich behaarte Art aus Siam. 162. Cincinna Sow. (Vivipara concinna Sow.) In Pot. Mich. Cat. Douai ist wohl gewiss nur Schreibfehler für coneinna Sow. Es findet sich Jedoch im Text wie Abbildung so. 163. Cineönnatiensis Anth. (Amnicola cincinnatiensis Anth.) Eine mit lustrica und limosa? Say, zweien kaum zu trennenden Arten viel- fach verwechselte Schnecke. Dass ich selbst eine fontinalis, angeblich aus Ohio stammend, dafür erhielt, lässt sich nur durch die gänzliche Nicht- beachtung der Unterschiede dieser beiden Schnecken erklären. Von obigen Schnecken unterscheidet sie die höhere Spira, die ge- ringere Bauchung der Windungen, die weit lichtere nie bräunliche Färbung, die etwas länglichere Mündung. Amn. einein. Lea in Jay Cat., von Lea in Trans. of the Am. Ph Soc. VIII. pag. 229 pl. 6 f. 6% als COyelostoma eineinnatiensis beschrieben und abgebildet, ist unzweifelhaft eins und dasselbe, wie auch die ange- führte Bemerkung: it is about the size and nearly of the colour of P. timosa Say noch bestimmter darthut. Es ist jedoch nichts von Anthony’s eineinnatiensis erwähnt, daher nicht klar, ob Lea zufälligerweise den gleichen Namen wählte; jedenfalls hat Anthony’s Autorität zu ver- bleiben, da die Transactions von 1843 sind, Anthony sie 1839 benannte und auch Boston Journal vom Jahr 1841 ist. 164. Cincta Eichw. (? Paludina cincta Eichw.) Allerdings eine sehr ausgezeichnete Form in Urwelt Russlands Hft. IL. (in Eichw. Leth. ross. pag. 286 falsch als Hft. III. eitirt.) Tf. III. Fig. 13—14, von der ich Jedoch der Abbildung nach kaum glaube, dass sie hieher gehöre. 165. Cincta A. Ad. (Assiminia cincta A. Ad.) In Annals of nat. hist. 1861. VIII. 307 new Moll. from China and Japan, ist wohl zuverlässig eine Assiminia. 166. Cinctus Gld. (? Zithoglyphus cinctus Gld.) In Proc. Bost. Soc. n. H. 2. pag. 100 aus Burmah „ möchte ich der genauen Diagnose. wenn auch fehlenden Beschreibung nach in die Nähe von fluminensis, daher fraglich zu Lithoglyphus bringen, wo Schalen - Erosionen ebenfalls sich finden. Das „subcarinato lineis volventibus et interdum fascia fusca eincto“ zeichnet sie als Art mit Bestimmtheit aus. Adams rec. Gen. stellt sie unter ‚Aydrobia. 588 G. v. Frauenfeld: 167. Oineraria Ktsch. (Aydrobia Kutschigii Kst.) Unter diesem Namen fand ich im Triester Museum die Hydrobia Kutschigii Kst. aufbewahrt. Siehe Verh. des zool.-bot. Vereins 1854 pag. 417. 168. Oingulata Math. (Vieipara cingulata Math.) Eine fossile Schnecke in Math. Cat. 223, T. 37, Fig. 17—18 beschrieben und abge- bildet; durch die auf der Oberhälfte der Windungen befindlichen erhabenen Streifen sehr ausgezeichnet. 169. Cingulata Midd. (2? Hydrobia cingulata Midd.) In Adam’s rec. Genera I. pag. 336. Kann weder die Matheron’sche fossile, noch die lebende Art von v. Martens sein. Ausser diesem Namen weiss ich nichts weiter von ihr. 170. Oingulata v. Mart. (Vivipara Martensi v. Frfld.) In den Proc. zool. Soc. 1860 pag. 13 (und nicht 12, wie es in Wiegm. Arch. 27. II. 181 heisst) kenne ich nicht, ist aber der Beschreibung nach wohl eine von verwandten Arten mit erhabenen Spiralkanten gut zu unterscheidende Vivipara. Der Name muss geändert werden, da Matheron eine fossile Paludine längst schon so benannt hat und schlage ich hiefür den Namen Vivip. Martensi vor. 171. Circinnalta Mer. (Paludina —— ?) Von Köchlin Schlum- berger in einer Note über die tert. und dilur. Ablag. von Haut Rhin, Bulletin geol. 1858. XV. pag. 296 bloss nominell verzeichnet, kann ich nirgends weiter auffinden, daher nichts näher über sie bezeichnen. 172. Cisternicola Mor. (Hydrobia cristallina Pf.) Shuttle- worth vereinigt in seinen Beiträgen zur nähern Kenntniss der Land- und Süsswasser-Mollusken der Insel Portorico in den Berner Mittheilungen 1854 diese Schnecke mit eristallina Pf., welcher Ansicht ich beitrete. 173. Cisternina Mor. (Hydrobia cristallina Pf.) Unter diesem Namen, den auch Küster in seiner Monografie bei ceristallina als Synonym „Mor. in litt.“ anführt, erhielt ich von Parreiss zwei Exemplare mit einer Original-Etiquette nach dessen Versicherung. Es ist wahrscheinlich, dass dieser Name mit eösternicola zusammenfällt, die Schnecken gehören bestimmt zu eristallina Pf. 174. Clathrata Dsh. (Pivipara clathrata Dsh.) In den Mol- lusken der Exped. scientif. de la Moree VII. Paris 1836 beschrieben, ist eine fossile Schnecke gleich Viquesneli d’Arch. aus der Verwandtschaft der magnifica Conr. i 175. Oleopatra Tısch. (Bythinia bulimoides O].) Bei der Be- schreibung der siamesischen Bith. truncata Eyd. Soul. in Proc. zool. Soc. 1860, pag. 13 bemerkt von Martens „ist ähnlich bulimoides Ol. (eleopatra Trsch.),* also doch wohl als Synonym der Olivier’schen Schnecke ; wo Jedoch oder ob diese cleopatra Trsch. veröffentlicht, konnte ich nicht auffinden. n ER a ; Anl Verzeichniss der Namen von Paludina Lam. 989 176. Coarclalta Lea. (Nematura coarctata Lea.) In Ad. Gen. of rec. Moll. I. 342 kenne ich nicht. Die Vivipara coarctata Lea in Reeve abgebildet, kann doch nicht darunter gemeint sein ? 177. Coarctata Lea. (Vivipara coarctata Lea.) In den Trans. ofthe Am. phil. Soc. IX. p. 30 beschrieben, kenne ich in natura nicht, doch vor der Abbildung in Reeye’s Monografie bemerkte ich: scheint verwandt mit contorta Shttlw., aber durch die anfr: planulatis und die aperture rather more then half the length of the shell genügend unterschieden. 178. Cochlearella Dsh. (Hydrobia cochlearella Dsh.) Eine fossile Schnecke in Deshayes neuem grossen Werk über das: Bassin de Paris pag. 508 beschrieben, Taf. 35, Fig. 18—20 abgebildet. 179. Codia Bourg. (Bythinia codia Bourg.) Eine in den Spicil. Malac. pag. 136 von tentaculata unterschiedene Art aus Pisa. 180. Coerulescens Hönngh. (Zydrobia ventrosa Mont.) Ist nach Bronn synonym mit Litorinella acuta A. Br. = Hydrobia ventrosa Mont. 181. Communis Dup. (Fivipara vera v. Frfld.) InReeve’s Mo- nografie Taf. I. sp. 3, scheint die wörtliche Uebertragung von Dupuy’s Vivipare commune in dessen Moll. d. France pag. 537 zu sein. 182. Compacta Carp. (? Hydrobia compacta Carp.) Von dieser Schnecke in Ann. a. Mag. Vol. 13 14864 pag. 478 beschrieben, bemerkt Carpenter: This unique Shell may be a Barleeia. 183. Compressa v. Frfld. (Paludinella compressa v. Frfld.) Ich habe diese Schnecke durch Herrn Sandberger’s Güte aus Nassau als viridis erhalten und sie in den Sitzungsber. d. k. Ak. d. W. XXII. pag. 574 unter obigem Namen beschrieben. 184. Compressiuscula A. Br. (Nematura pupa Nst) In Bronn’s Jahrb. 1848 pag. 193 in einer briefl. Mittheil. v. Genth an Prof. Bronn aus dem untern Braunkohlenletten des Mainzerbeckens, sodann in Sandberger’s Untersuchungen über das Mainzerbecken pag.20 bloss auf- gezählt, zieht letzterer in seinem grossen Werke über dieses Becken zu Nematura pupa Nst. Ich besitze die Art mit einer Original-Etiquette von Al. Br. und hielt sie mit folgender Bemerkung getrennt: der pupa Nst. sehr nabe verwandt, nur viel kleiner, die Naht nicht so tief eingeschnitten, letzte Windung im Verhältniss weit grösser.“ Da mein Material jedoch zu gering ist, so Schliesse ich mich dem Monografen des Mainzerbeckens an. In Deshayes Sammlung fand ich sie als globulus var. a. 185. Concinna Sow. (Vivipara concinna Sow.) In Min. Conch. of Gr. Brit. T. 31, F. 4, 5 und foss. Moll. d. Wienerbeckens von Hörnes, für welche ich nach Ausscheidung der mit ihr vereinten lenta Sow. und sublenta D’ Orb. folgende Synonymie annehme: Sow. M.C.L8s0t.31f. 4,5. Morr. Catal. pag. 1065, 590 G v. Frauenfeld. Sandberg. Mainz. Beck. ex parte. (Moosbrunn.) ?? Woodward t. 3. £f. 4. Sie ist die einzige grössere fossile Paludine des Wienerbeckens. 186. Concolor Anth. (Zithoglyphus integer Say.) In Say’s Catalog ist eine blasse Varietät ohne Binde von Lithoglyphus integer Say. 187. Concolor Ze). (FViripara vera v. Frfld.) In Anton’s Verz. pag. 52 ist nur eine einfärbige Vivipara vera Fr. ohne Bänder, gleichwie aerosa, nur heller olivengrün. 188. Confervicola Jan. (Zithoglyphus fluminensis Sal. Long.) In Wiegmann’s Archiv VII. 1. 2283, 1841 erwähnt Philippi, dass er bei Fiume mehrere kleine noch unbeschriebene Arten gefunden habe, deren eine unter dem Namen confervicola Jan. oder fuminensis bekannt ist. Auch in Menke Zeitschr. 1845 pag. 77 sagt derselbe unter Amnicola porata, dass diese von confervicola Crist. Jan. sich wohl unterscheide. Da sie nirgends weiter erwähnt erscheint, so glaube ich sie unbedenklich mit jener Art von Sdl. Lng. vereinigen zu können. 189. Confusav.Frfla.(Amnicola confusa v.Frfld.) Ich habe diese in Küster’s Paludinen T. 10, Fig. 25, 26 abgebildete Schnecke mit spi- ralem Deckel unter obigem Namen in der vorläufigen Aufzählung der Arten der Gattungen Hydrobia, Amnicola etc. Verh. d. z. b. Ges. 1863, pag. 1029 aufgeführt, nachdem ich nachgewiesen, dass die echte similis Drp. nach der Originalsammlung im kais. Museum eine Schnecke mit con- centrischem Deckel ist. 190. Conica Prev. (Bythinia conica Prev.) Eine gute fossile Art Frankreichs, die nach Abbildung und Beschreibung wohl der bogensis Dub. näher steht, als tentaculata, mit der sie Prevost vergleicht. 191. Conica Tısch. (Assiminia Francisi Wood.) In Wieg- mann’s Archiv 1837 IIL. 1. pag. 173 beschrieben, führt R. A. Philippi im ersten Band seiner Abbildungen neuer oder wenig bekannter Conchylien mit der Prioritätssicherung der fossilen Art dieses Namens von Prevost als Turbo Franeisi Wood nach einer brieflichen Mittheilung von Dr. Troschel auf. 192. Conica Ant. (?—--) In Ant. Verz. pag. 52 Sp. 1 Nr. 1889 folgendermassen beschrieben: Oval conoidisch, Gewinde kurz, vier flache Windungen, letzte gegen die Basis schwach gekielt; ziemlich bauchig, Nähte scharf bezeichnet, aber nicht tief, dünnschalig, längsgestreift, grünlichgelb, durchbohrt. Mündung birnförmig, Breite 11%, Höhe 2’ Wohin das ziemlich bauchig bezogen werden soll, nachdem die mit scharfen nicht tiefen Nähten getrennten Windungen flach sind, weiss ich nicht. Sie dürfte wohl in einer der von D’Orbigny oder andern aufgeführten und begründeten Arten enthalten sein, die nicht leicht mehr entziffert werden kann, daher wohl besser, den Namen ganz fallen zu lassen. FERN SE 1 x Verzeiehniss der Namen von Pahudina Lam. 591 193. Conica M. d. S. (? ——) In Geogr. d. midi de France unter eonica Dsh. gibt Mare. de Serres fast wörtlich Prevost’s Bemerkungen über diese Art im Journ. phys. 1821 Juin pag. 427: cette espece a le plus grand rapport avec la Pal. impura, dont elle differe par sa forme conique et moins ventrue, le dernier tour pas la moiti@ de la hauteur totale de la coquille. — Es ist also offenbar die von Prevost mit folgender Diagnose auf- gestellte Art darunter verstanden: spire conique, 6 tours bien visibles peu courbes, suture peu profonde, peritome complet a bord tranchant, toute ovale, test mince et lisse, 5—6mm. In Rev. Z001.1853 Nr. 12 pag. 559 beschreibt nun Marc. de Serres eine coniea ohne Autorangabe (also neu?) folgendermassen: T. parva, conica, minutissime et Jongitudinaliter striata, anfr. 6, ultimo subcarinato, apert. semi-lunari, labro simplici, 7—8mm. Es kann unmöglich entgehen, dass hier zwei verschiedene Schnecken der Beschreibung zu Grunde lagen, welcher die zweite angehört, wage ich nicht zu entscheiden, jedenfalls dürfte aber der Name ausfallen. 194. Conoidea Reyn. (Hydrobia conoidea Reyn.) In Dupuis Hist. nat. d. Moll. d. France pag. 559, Taf. 27, Fig. 14 stehe ich, nach Original-Exemplaren. welche ich von Charpentier erhielt, nicht an, für eigene Art zu halten. 195. Conoidea Chrp. (Oraspedoma lucidum Lowe.) In Kü- ster’s Ausgabe von Chemn. Mart. pag. 43, Tf. 9 abgebildet, ist nach Charpentier’s Mittheilung irrthümlich unter Paludina aufgenommen und auch schon von Küster selbst unter ihrem richtigen Namen in Cyelostoma Tf. 13, Fig. 26, 27 abermals abgebildet. 196. Conoidea His). (Bythinia? conoidea His].) Die etwas gar zu kurze Diagnose in Quart. Journ. of the geol. Soc. XVI. 1860, pag. 169, lässt nicht mit voller Sicherheit entscheiden, ob die Taf. V. Fig. 10 abge- bildete Schnecke auch sicher zu Bithymia gehört. 197. Conoidea F. Kr. (? Paludina conoidea F. Kr.) In den Würtemberg’schen Jahresheften VIli. 2. pag. 141, 1852 beschrieben und abgebildet. Kraus spricht selbst schon Zweifel über ihre Stellung aus, allein nicht deutlich, ob sie nur aus den Litorinellen Braun’s auszu- scheiden, oder ganz von Paludina zu entfernen. Ich glaube, dass sie ganz fremd hier steht. 198. Conovula Parr. (Amnicola conovula Parr.) In vorläufiger Aufzählung der Arten der Gattungen Hydrobia, Amnicola ete., Verhandl. d. k. k. zool.-bot. Ges. 41863, pag. 1026 erwähnt. Philippi hat in seinem Handbuch pag. 168 unter 5) Hydrobia eine conovula olıne Autor, ob hieher gehörig ? 592 G. v. Frauenfeld: 199, Conradi Meck. Hayden. (Viröpara Conradi Meck. Hay- den.) Der Beschreibung nach in Proc. of Philad. Acad. VIII. pag. 122 eine gute fossile Art. 200. Consocia Parr. (Zel.) (Paludinella Moulinsii Dup.) Unter diesem Namen erhielt ich einige Paludinen aus Perigord von Par- reiss, die ich für identisch mit Moulinsii Dup. halte. Ob der in Ant. Verz. pag. 52, 1. Sp. Nr. 1883 vorkommende gleiche Name mit „Parr. Griechenland“ hieher gehört, kann ich nicht sagen. Ich kenne sie aus Griechenland nicht, sondern habe sie nur noch aus Brescia erhalten. 201. Consociella v. Frfld. (Zydrobia consociella v. Frfld.) In vorläufiger Aufzählung der Arten der Gattungen Zydrobia ete. Verh. d. k. k. zool. bot. Ges. 1863 pag. 1020 beschrieben, fand ich häufig in der Salona in Dalmatien. 202. Contectum Millet. (Wiveipara verav.Frfld.) Ich kenne die kritische Beleuchtung nicht, die diesen Namen für die bisherige Paludina vivipara in Anspruch nimmt, und der Müller’schen Pal. faseiata den Namen vivipara zutheilt. Ich bleibe daher vor der Hand noch bei der von mir bisher gebrauchten Bezeichnung als Vivipara vera v. Frfld. für diese Schnecke, Spec. 3 in Reeve’s Monografie, und Vivipara faseiata Müller Spec. 4 in Reeve’s Monografie, mit der Berichtigung, dass mein Synonym Viv. vera nicht zu Spec. 4, sondern zur ersteren gehört. 203. Contorta Shttlw. (Viveipara cyclostomatiformis Lea.) Ich hatte nach Küster’s Vorgang in dem Versuch einer Aufzählung der Gatt. Bythinia ete. den Lea’schen Namen ceycelostomatiformis dem obigen untergeordnet, folge jedoch hier Reeve, der diesen ältern Namen wieder in sein Recht einsetzt. Adams hat jedoch auffallenderweise in seinen rec. Gen. beide Namen und zwar I]. pag. 338 cyelostomatiformis unter Vivipara, contorta aber pag. 339 unter dem Subgen. Melantho. 204. Conulus Lmk. (D’Orb. Dsh.) (Hydrobia conulus Lmk.) Ich halte den Vorgang, bei Einreihung älterer Arten in neu errichtete Gattungen, oder Uebertragung in andere, sich als Autor beizusetzen, für nicht richtig, da die Quelle sich dadurch endlich verlieren und Verwirrung sich häufen muss. Bei der sich immer mehrenden Zahl und fortschreitenden Erkenntniss der Naturobjecte, so wie bei der doch so häufigen objectiven Anschauung über Unterbringung derselben kann nur die Festhaltung des ersten Autors als leitender Faden für Zurechtweisung in diesem Labirinte dienen. Deshayes vereint alle kleineren Paludinaceen unter Bythinia ; ich glaube die Trennung der recenten Arten ganz richtig, und diese Schnecke in die Gattung Hydrobia zu stellen, andere Paläontologen, die den Namen Litorinella noch immer festhalten, würden sie wohl in diese einreihen, alle diese haben jedoch zur Begründung der Art, die kaum in Zweifel gezogen werden kann, gar nichts weiter beigetragen. Verzeichniss der Namen von Paludina Lam. 593 205. Conulus Nst. (Hydrobia Duchasteli Nst.) Nach Nyst’s eirenem Zeugniss nur Jugendzustand von Duchastelö Nst. ohne verdickten Mundwulst. 206. Conus Eichw. (?Hydrobia conus Eichw.) Auch diese in Fauna casp. cauc. pag. 205 t. XXXVIII. f£. 16. a. b (im Text steht irrig, gleichwie bei Zeissoa dimidiata: Fe. 16. 17.) als Jlissoa beschriebene Art gehört vielleicht einer marinen Gattung an. Schwarz hat sie eben so wenig wie caspia weder unter Zöissoa noch Kissoina, wobin sie auch wohl nicht gehört. 207. Coosaensis Lea. (Viripara coosaensis Lea.) Eine durch ihre sehr grosse Mündung besonders ausgezeichnete Art in den Trans. Am. phil. Soc. IX. pag. 23 beschrieben und in Reeve’s Monografie nunmehr auch abgebildet, Taf. V. Fig. 22. 208. Cornea Zgl. (Paludinella opaca Zg].) Diese aus dem Veldessee stammende Paludine gehört unzweifelhaft zu opaca Zel., von der sie eine schr zarte olivenbraune Epidermis, die der Du chsichtigkeit der Schale keinen Eintrag thut, unterscheidet. Man könnte mir diesen todt- gebornen Namen zum Vorwurf machen, allein wer es weiss, wie viele Ziegler’sche litteris-Namen so weit verbreitet sich finden, der wird es gewiss nicht unberechtigt finden, wenn ich dieselbe an ihren richtigen Ort verweise. 209. Cornea Val. (Viripara decisa Say.) Ich wäre früher ge- neigt gewesen diese in Humbold’s Bonpl. Recueil von Valenc. neben limosa Say beschriebene Schnecke von dieser getrennt zu erhalten; Reeve zieht dieselben jedoch beide zu deeisa Say, worin ich ihm nunmehr folge. 210. Corolla G\d. (Hydrobia corolla Gld.) Ausgezeichnete Art, welche ich in Neuseeland häufig sammelte, und von Gould in Boston Proceed. III. pag. 196, 1851 bei Amnicola eiliata erwähnt. 211. Corona Stz. (Hydrobia cristallina Pf.) Meinem vorge- setzten Plane getreu nehme ich auch diesen Namen hier auf, so wenig Be- rücksichtigung die Stenz’schen Namen verdienen. Offenbar ist diese zu coronata Pf. gehörende Schnecke, die mir Jan mit dieser Bezeichnung ein- sendete, durch verstümmelte Schreibart so benannt, der Herr Stenz ohne weiters seinen Namen als Autorität beifügte. 212. Coronata Pf. (Hydrobia cristallina Pf.) Stelle ich als synonym zu eristallina, während Fischer im Journ. Conch. VIII. pag. 362 in: Paludives epineuses, diese Art zum Typus erhebt. Die Vereinigung beider ist bestimmt richtig, obwohl die Extreme so bedeutend verschieden sind. Es wurde zwar in neuester Zeit die paradoxe Regel aufgestellt: wenn zwei extreme Formen durch eine Reihe von Uebergängen sich ver- binden, so sollen dieselben zwei Arten bilden, die in der Mitte dieser Uebergänge zu scheiden sind. Dieser Trennungshieb dürfte allerdings schwer werden. Bd. XIV. Abhandl, 73 594 G. v. Frauenfeld: 213. Corrigata Frfld. (Hydrobia corrigata Frfld.) In vor- läufiger Aufzählung der Arten der Gattung Hydrobia ete. Verh. der k. k. zool. bot. Ges. 1863 pag. 1021 beschrieben. 214. Corrosa Rssm. (Hydrobia Kutschigiä Kst.) Die unter diesem Namen im Triester Museum vorfindige Art gehört zu Kutschigü Kst., wie ich schon in den Verh. des zool.-bot. Ver. 1854 erwähnte. Ich finde den Namen nirgends sonst erwähnt, und konnte nicht ermitteln, wie er nach Triest gelangte. 215. Costae Held. (Vivipara vera v Frfld.) Obwohl stets weit kleiner als Viv. vera, kann ich sie doch nicht von dieser trennen. Ich er- hielt sie durch Parreiss, Heldreich und Sandberger aus Konstanti- nopel, durch Bielz als minuta Parr. aus Rhodus, durch Charpentier und Shuttleworth als nueleus Mouss. 216. Costaricensis Mrch. (? Hydrobia costaricensis Mrch.) Ich muss bei dieser nur lückenhaft diagnosirten Schnecke, bei welcher selbst die Zahl der Windungen fehlt — Malakol. Blätt. Bd. 7, pag. 67 — ohne eigene Anschauung die Artberechtigung als zweifelhaft bezeichnen. 217. Costata Q.G. (Vivipara coslataQ.G.) In Voy. de !’ Astrol. Taf. 80, Fig. 1—3 ist nahe verwandt mit fricarinata Ant., mit der sie wohl öfter. verwechselt wird. Die von Pot. Mich. Cat. d. Mus. Douai inöchte ich fast eher zu meiner var. annularis der angularis Mll. ziehen. 218. Costigera Bk. (? Bythinia costigera Bk.) Eine ausgezeich- nete Art in Küster’s Monografie abgebildet, die wohl kaum verwechselt werden kann. Nach den Exemplaren, die ich jetzt erhalten habe, möchte ich aber fast zweifeln, trotz Benson’s Angabe, dass diese Art zu den Pa- ludinaceen gehöre, da ihr Habitus ausserordentlich zu den Cyclostomaceen passt. Fällt sie indess mit Turbo marginatus Chemn. zusammen, so muss sie letztern Namen erhalten. 219. Crassa Dsh. (Bythinia crassa Dsh.) In Deser. d. an. s. vert. Bass. d. Paris pag. 494, pl. 33, fig. 22— 24. 220. Crassa Hutton. (Vivipara crassa Hutton.) Reeve nimmt in seiner Monografie für diese wohl sicher mit obtusa Troschel identischen Schnecke den ältern Namen von Hutton an. In Adam's Gen. of r. Moll. I. 338 steht wohl als Druckfehler Nutt. statt Hutt., ein Fehler, der sich auch sonst bei Adams wiederholt. 221. Crassa Villa. (Vivipara atra Jan.) In Villa’s Catalog pag. 35 ist ein und dasselbe mit atra Jan. 222. Crassilahris Dsh. (Hydrobia crassilabris Dsh.) In den Deser. d. an. s. vert. Bass. d. Paris pag. 493, pl. 35, Fig. 40—42, eine fossile Art dieses Beckens, die ich nicht kenne. 223. Crassiuscula v. Frfld. (Zithoglyphus crassiuscula v. Frfld.) Ich habe diese Art nebst der sehr nahe verwandten deflexa v. Frild. in: Arten der Gatt. Lithoglyphus etc. Verh. d. k. k. zvol. bot. Ges. Verzeichniss der Namen von Paludina Lam. 595 1863 pag. 197 nur einstweilen hicher gestellt, da ich wohl glaube, dass sie in einer eigenen Gattung unterzubringen sind. 224. Crenata Say. (Leptoxis erenata Say.) In Brot Cat. d. Melan, ist pag. 24 unter Leptowis crenata dieses Synonym Paludina ere- nata beigefügt. Ich finde in den Compl. ete. writings of Thom. Say von Binney diesen Namen nicht. 925. Cristallina Pf. (Hydrobia cristallina Pf.) In Küster’s Moncografie Taf. 10, Fig. 9—12, mit welcher ich nach Shuttleworth’s Vorgang anthracina, jamaicensis, eisternicola, spinifera vereine, da ich nach dem grossen durch meine Hände gegangenen Materiale nicht im Stande war, von der ganz glatten gebauchten jamaicensis bis zu der mit stark bedornter Carina versehenen coronata eine Grenze zu ziehen. 236. Oristallina Parr. (Hydrobia Kutschigiü Kst.) Die von Parreis aus Dalmatien erhaltenen Exemplare gehörten zu Hudrobia Kutschigü Kst. 337. Cristallina Carp. (Fenella cristallina Carp.) Eine in Ann. a. Mag. Nr. 78, Juni 1864 Vol. 13 pag. 477 beschriebene Art einer erst neuerlichst von Adams aufgestellten Gattung, die ich ihrer nahen Beziehung wegen zu unsern Gattungen hier erwähne. 228. Oristallina Gr. (Vivipara vera v. Fıfld.) In Nat. arr. Moll. in Med. repos. 1821, XV. pag. 239, ist nach Bourguignat wie Moguin Tandon, gleich Viv. conteetum Millet, meiner Viv. vera. 229. Crossei v.Frfld. (Hydrobia Crosseiv.Frtld.) Ich benenne die in Journ. d. Coneh. VIII. pag. 208 beschriebene Paludestrina Cumingiana Fisch. so, da ich Paludestrina Cumingü D’Orb. iu Voy. d. 1’ Am. mer. als wohlbegründete Art anerkenne. Sollten, wie ich schon bemerkt habe, die dornigen Arten als Gattung abgetrennt werden, so hat Fischer’s Name wieder in sein Recht einzutreten. 230. Cucullata Höun. (? ——) Diese in Bronn Jahrb. 1831 pag. 133 blos nominativ aufgeführte fossile Art aus Spauwen muss ich ganz fallen lassen. 231. Culminea D’Orb. (Hydrobia culminea D’Orb.) Diese an unsere thermalis erinnernde Art in Voy. Am. mer. Moll. pl. 47, besitze ich nicht, doch dürften deren Artrechte nach Abbildung und Beschreibung nicht bezweifelt werden. 23%. Cumingü v. Frfld. (Zithoglyphus Oumingü v. Frfld.) Eine californische Schnecke in Arten d. Gatt. Lithoglyphus etc. Verh. d. k. k. zool. bot. Ges. 1863 pag. 195 beschrieben. 933. Cumingü Hanl. (Vivipara Cumingü Hanl.) In Reeve’s Monografie Taf. 3. Fig. 11 von den Philippinen kenne ich in natura nicht. 234. Cumingü D’Orb. (Hydrobia Cumingü D’Orb.) Aus Peru Voy. d. ’ Am. mer. Taf. 48, Fig. 1—3 ist eine wohlunterschiedene Art. 75 * 596 G. v. Frauenfeld: 235. Cumingiana Fisch. (Hydrobia Crossei v. Frfld.) Da ich die gleichnamige JPaludestrina von D’Orb. so wie diese Fischer’sche Art in dieselbe Gattung bringe, so ist diese letztere später beschriebene anders zu benennen. DaDunker eine Hydrobia nach diesem verdienstvollen Her- ausgeber des Journ. d. Conch. benannt hat, so schlage ich für sie, wenn sie in demselben Genus zu verbleiben hat, den Namen seines Collegen Grosse für sie vor. Ich hatte diese Schnecke früher mit corollae Gld. vereint, glaube aber nun doch, dass sie von ihr zu trennen ist. Dunker zieht auch Salleana zur Fischer’schen Cumingiana, wohin sie gewiss nicht gehört. 236. Currieriana Lea. (Amnicola Currieriana Lea.) In Proe. of the Ac. of nat. sc. of Philad. 1863 pag. 156 ohne Grössenangabe be- schrieben, durch anfr. geniculata, ap. subconstricta, semilunata jedenfalls sehr ausgezeichnet, durch labro retrorso, columella incrassato sogar etwas fremdartig in dieser Gattung. 237. Curta Kst. (Ammicola curta Kst.) In Küsters Mono- grafie Taf. 12, Fig. 14, 15 in die Nähe von anatina Poir. (die echte), co- novula etc. gehörig, ist sicher eine gute Art. 238. Curta Garnier. (Bythinia tentaculata L.) Von Garnier in Moll. d. Somme als Var. der tentaculata pag. 301 aufgeführt, bringt auch Mocq. Tandon in Moll. de France pag. 528 als var. Ö dazu. 239. Caspidata Nst. (Hydrobia Duchasteli_Nst.) Gleichfalls nur eine unerhebliche Varietät von Duchasteli Nst. nach Bronn’s und Nyst’s eigenem Zeugnisse. 240. Cyelolabris Rssm. (Paludinella cyclolabris Rssm.) In: die Art. d. Gatt. Zithoglyphus, Paludinella etc. Verh. d. k. k. zool. bot. Ges. 1863 pag. 201 beschriebene Art. 241. Oyelostoma Rouss. (Viripara cyelostoma Rouss.) Diese etwas Lymnaea-artige fossile Schnecke in Voy. d. la Russ. mer. et la Crim. Moll. III. Fig. 6 beschrieben und abgebildet, kann kaum bezweifelt werden, wenn auch die beschränkte Beschreibung keine ausschliessende Entscheidung erlaubt. 242. Oyclostomaeformis D’Orb. (Hydrobia ceyclostomae- formis D’Orb.) In D’Orbigny’s Prodr. kommt dieser Name Bd. III. pag. 120 im Index als Paludestrina eyelostomaeformis mit der Nachweisung 25. etage N. 1402 vor; am citirten Orte steht jedoch Pal. paludinaeformis mit der Hinweisung auf Guerin’s Mag. de Zool., wo sich aber wieder der erstere Name findet. Ich hätte diese Schnecke nach jener Abbildung von den Paludinen ganz ausgeschieden, wenn nicht Deshayes in seinem neuen grossen Werke diese Schnecke aber mit einer total andern Abbildung aufführte. 243. Oyelostomatiformis Lea. (Vivipara cyclostomatiformis Lea.) Ich nehme nach Einziehung des Namens contorta Shttlw. diesen ERTE REN B ; ( Verzeichniss der Namen von Paludina Lam. 597 Namen der in Trans. Am. phil. Soc. IX. pag. 23 beschriebenen identischen Art hier an. 244. Cyclostomoides Kst. (Bythinia cyclostomoides Kst.) In Küster’s Monografie Tf. 7. Nach einem von Charpentier zur Ansicht erhaltenen Exemplare, wonach die Mündung in Küster’s Figur zu klein ist, muss ich diese der Olivier’schen bulimoides nahe stehende Schnecke als eigene Art bezeichnen. 245. Cyclostomoides Neum. (Leptoa@is patlula Brum.) Alle Exemplare, die ich unter diesem Namen erhielt, waren nur geringe Ab- weichungen von expansilabris Mhlf., der der ältere Name patula Brum. angehört und welche Art ich zu Leptowis bringe. 246. CylindraceaDsh. (Nematura cylindracea Dsh.) In Deser. d. Ann. s. vert. Bassin de Paris pag. 524, pl. 35 fig. 25—27 neu aufgestellt, ist mir unbekannt. 247. Oylindrica Parr. (Paludinella eylindrica Parr.) In: die Paludinen aus der Gruppe der viridis Poir. Sitz. Ber. d. k. Ak. d. W. XXII. pag. 575 beschrieben. 248. Danubialis Stz. (Lithoglyphus fuscus Pf.Zg].) Die ganz gewöhnliche Lithoglyphus fuseus Pf. versendet Herr Stentz unter diesem Namen, 249. Debilis Gld. (Assiminia debilis Gld.) Von den Loochoo- Inseln in den Proc. Boston Soc. VII. 41, 1861 beschrieben, scheint der Be- schreibung nach zu Assiminia zu gehören. 250. Decapitata Anth. (? Paludina decapitata Anth.) In Proc. Philad. Soc. pag. 71 1860 nach einem einzigen Exemplare mit feh- lendem Wirbel ohne alle Grössenangabe beschrieben. 251. Deccanensis Sow. (? Paludina deccanensis Sow.) Weder aus Diagnose noch Abbildung Trans. of the geol. Soc. T. V. t. #7, fig. 20 — 23 mit Sicherheit unterzubringen. Hislop führt sie in seinen Fossilien von Nagpur auf. 252. Decipiens Fer. Küst. Monogr. (Bythinia Goryi Brg.) Ich habe in Vers. einer Aufzählung d. Art. d. Gatt. Bythinia -ete. Verh. d. k. k. zool. bot. Ges. 1862 pag. 1151 nachgewiesen, dass Küster’s decipiens nicht die Millet’sche Art sei, und ihr den Namen Küsteri beigelegt. Bourguignat hat jedoch in den Ame£nites malac. I. pag. 185, diese Ver- schiedenheit ebenfalls bemerkt und sie Byth. Goryi benannt, welcher Name als der ältere zu verbleiben hat. 253. Decipiens Mill. (Bythinia ventricosa Gr.) Gehört wohl unzweifelhaft zur Gray’schen ventricosa, wohin sie auch Dupuy in seiner Hist. nat. d. Moll. terr. et d’ eaux douce, bringt. 354. Decisa Hldm. (Amnicola decisa Hldm.) Habe ich in der vorläuf. Aufzähl. der Art. d. Gatt. Hydrobia, Amnicola etc. Verh. d. k. k. z. b. Ges. 1863 pag. 1029 nach amerik. Original-Exemplaren aufgezählt. 598 G. v. Frauenfeld: 255. Decisa Say. (Virvipara decisa Say.) In Küster’s so wie in Reeve’s Monografie niedergelegt. 256. Declinata v. Frfld. (Aydrobia declinata v. Frfld.) In: vorläuf. Aufz. d. Art. d. Gatt. Hydrobia Verh. d. k. k. z. b. Ges. 1863, pag. 1020 beschrieben. 257. Decollata Siem. (Bythinia decollata Siem.) Obwohl ich in dieser im Bull. d. Moscou XX. 1847 pag. 100 aufgestellten Art nur eine Varietät von tentaculata vermuthe, so nöthigen doch die hammerschlä- gigen !) Facetten so wie das ungenabelte Gehäuse zur Aufrechthaltung des Namens. Der letztere Charakter hat übrigens geringe Geltung, daSiem. auch Kikxii ungenabelt nennt. Dass die Spitze „abgebraucht“ (!) ist, kömmt öfter vor. Der Ausdruck Farbe grünlich gelb, unter der Oberhaut kalk- artig weiss — und halbdurchscheinend, scheint mir nicht leicht vereinbar. Bei Adam’s Gen. of rec. Moll. I. 339 steht durch Schreibfehler Sewasch als Autor. 1) Ich glaube damit die »viereckigen Facetten« vielleicht näher zu bezeichnen, da sie wohl keine so regelmässige Gitterung vorstellen, als man nach jenem Ausdrucke fast denken könnte. 258. Deflexa v. Frfld. (Zithoglyphus deflexwa v. Frfld.) Die nächste Verwandte von erassiuseula und mit ıhr in: die Art. d. Gatt. Zi- thoglyphus etc. Verh. d. k. k. zool. bot. Ges. 1863 pag. 198 beschrieben. 259. Denticulata Dsw. (? Paludina denticulata Dsm.) In Act. Bord. VII. 154, T. 2, F. 1—3. Ich kenne diese Schnecke nicht und wage ohne eigene Anschauung kein Urtheil über deren Stellung. Weniger nach der Abbildung als nach der Beschreibung glaube ich wohl als richtig annehmen zu können, dass diese fossile Schnecke nicht in die uns beschäf- tigende Gruppe gehört. Bouillet scheidet sie in seinem Catalog pag. 143 ganz aus den gedeckelten Schnecken aus, wie es der constant vorhandene Zahn in der Mündung andeutet, allein er gibt nicht an, wohin sie zu stellen sei und belässt sie als Paludina. 260. Depressa Tryon. (? Amnicola depressa Tryon.) In Proc. Philad. Soc. 1862 pag. 452 beschrieben, wobei subylobos« Say verglichen wird, die ich zu Lithoglyphus gebracht habe. 261. Deschiensiana Dsh. (Bythinia? Deschiensiana Dsh.) Eine ganz auffallende Form in: Descr. d. An. s. vert. Bass. de Paris, die wohl nur fraglich in diese Gattung gestellt werden kann. 262. Desertorum Bourg. (Paludinella desertorum Bourg.) Die Terver’- und Rossmässler’sche afrikanische viridis, die Bourgui- gnat in Spicil. Malac. pag. 118 unter diesem Namen abtrennt, und die ich sonach zu Paludinella bringe. 263. Deshayesiana Math. (Hydrobia Deshayesiana Math.) In dessen Cat. 224 Tf. 37, Fig. 21—22 besitze ich aus Siebenbürgen, ver- muthlich aus Heltau bei Hermannstadt, und gleicht mein Exemplar der Verzeichniss der Namen von Paludina Lam. 599 Abbildung, nur finde ich am untern Drittel der Windungen eine schwache Andeutung einer winkligen Abbiegung. 264. DesmarestiPrev. (Hydrobia DesmarestiPrev.) Im Journ. phys. 1821, Juni, pag. 426 und zuletzt in Deser. d. an. s. vert. Bass. d. Paris, durch die Mundwulst sehr ausgezeichnet. In D’Orb. Prodr. steht sie in der 24. Etage sub Nr. 54 als Paludestrina, in der 25. Etage sub Nr. 17 als Paludina, ebenso im Index zweimal aufgeführt, obwohl bei beiden die- selbe Abbildung eitirt ist. 265. Desnoyersi Dsh. (Vivipara Desnoyersi Dsh.) Eine in Deshaye’s älterem Werke der Tertiärmollusken des Pariser Beckens II. 127, If. 15, Fg. 7—8 beschriebene gute Art. 266. Desnoyersiü Payr. (Truncatella Desnoyersii Payr.) In Payr. Cat. de Corse pag. 116, Taf. 5 beschrieben, gehört nicht hieher. Philippi bringt sie zu Zeissoa in En. Moll. Sicil. pag. 151, meines Er- achtens gleichfalls unrichtig. Die Abbildung mahnt an Truncatula. Mog. Tand. gibt in Moll. de Fr. geradezu au = Truncatula Desnoyersü Reg. In Jay’s Catalog findet sie sich pag. 253 als syzonym unter Truncatella truncatula Drp. var. 267. Diaphana Mch. (Aydrobia vitrea Drp.) In neuerer Zeit und wie ich glaube mit Recht auf Cyel. vitreum Drop. bezogen, die Mich. im Compl. unter Cyelost. beliess, und dieselbe Schnecke neu beschrieb. Doch herrscht hier viel Verwirrung, inden mehrere französische Paludinellen dabei verwechselt wurden. So erhielt ich als Pal. diaphana Gass. die Pal. Iteyniesi Dup., abbrewiata Mch. und selbst P. opaca Zgl. Ob Bouillet’s Paludina diaphana antigua von der lebenden Art verschieden sei, bezweifelt Bouillet in seinem Cataloge pag. 142 selbst. 268. Diemense v. Frfld. (Ammicola diemense v. Frfld.) In: vorläuf. Aufzähl. d. Art. d. Gatt. Aydrobia, Amnicola etc. Verh. d. k. k. zool. bot. Ges. 1863 pag. 1028 beschrieben. 269. Ddlatata Eichw. (? Paludina dilalata Eichw.) In der naturh. Skizze von Lithauen aufgeführt mit: ovato-teres, umbilicata, ap. teretis margine externo, rotundato-dilatato. Schon Bronn nennt sie unge- nügend diagnosirt; sie lässt sich daher nicht sicher unterbringen, wenn auch der gerundet erweiterte Aussenrand der 2%,“ hohen und 24,‘ breiten Schnecke eine der Leptoxis patula Brem. ähnliche Gestalt vermuthen lässt. 270. Dimidiata Zg]. (Vivipara biangulata Kst.) Was unter diesem Namen sich im Handel befindet, ist biangulata Küst. 271. Dimidiata Eichw. (? Hydrobia dimidiata Eichw.) In Leth. ross. als Paludina und Fauna casp. cauc. als Zissoa t. 38 fig. 17 a, b (im Text steht fig. 16, 17) gehört vielleicht gleich conus und caspia einer marinen Gattung an. 600 G. v. Frauenfeld 272. Disjuncta Mke. (? Paludina disjuncta Mke.) Ist nach Menke’s Zeugniss = Turbo disjunetus Mntg. —= Fidelis Theresa!) Riss., und von ihm zu Paludina gebracht. Ob mit Recht und dann wohin, bleibt weitern Ermittlungen vorbehalten. #) Heisst fälschlich bei ihm Trersa. 273. Dissimilis Müll. (Wieipara dissimilis Müll.) Eine nicht ganz sichere Art in Reeve’s Monografie. IX. 56. 274. Dissimilis Say. (Zeptoxis dissimilis Say.) In Pot. Mich. Cat. d. Mus. Douai sehr mittelmässig abgebildet; ich habe ein Exemplar vonSandberger zur Ansicht erhalten, welches die dort kaum angedeutete Carina auf der vorletzten Windung als scharfen vorstehenden Kiel zeigte. Ich glaube nach diesem sowohl als Mundbildung sie zur obigen Gattung zu bringen, wo sie sich auch in Brot Melaniens mit den Synonymen: Helix subcarinata Wood. Ane. nigrescens Conr. (pag. 24) findet. 275. Dissita Dsh. (Fydrobia dissita Dsh.) In dessen Deser. d. an. s. vert. Bass. d. Paris pag. 506, pl. 3%, fig. 10, 12 beschrieben und abgebildet. 276. Distfinguenda Dsh. (Vivipara distinguenda Dsh.) Eine der vielen fossilen Viviparen des Pariser Beckens in dessen Deser.‘d. an. s. vert. pag. 486 pl. 32, fig. 27—29. 277. Divalis Gla. (? Paludina divalis Gld.) Von Canton in Proc. Boston Soc. VII. 41 beschrieben, lässt sich nicht einordnen, das peritremate continuo ad columellam flexuoso ist für diese so kleine Schnecke ein ganz eigenthümlicher Charakter. Gould selbst sagt auch: Genus? 278. Dokiaris Gld. (Viripara doliaris G\d.) In Proc. Bost. Soc. N. hist. I. 1844 pag. 144; und in Reeve’s Monografie I. 1. abgebildet. (Das ın meinen Händen befindliche Exemplar scheint nicht dahin zu gehören.) 279. Dominicensis Chrp. (Hydrobia cristallina Pf.) Erhielt ich von Charpentier zur Ansicht; ich kann sie jedoch von jamaicensis -Ad. = cristallina Pf. nicht trennen. 280. Draparnaudi Nst. (Hydrobia Draparnaudi Nst.) In den Recherches sur le Cog. foss. du Housselt et Kl. Spauwen a Lim- bourg, Gand. 1836 weit schlanker als in Sandberger’s Conchyl. des Mainzerbeckens, doch sicher ein und dieselbe Art, auch in Pot. Mich. Cat. Douai, obwohl es dort heisst: tres voisine du Pal. anatina Drp., wobei wahrscheinlich die echte Anatina Poir. nicht gemeint ist. 2831. Dubiosa C. B. Ad. (? ——) In Ad. Genera of rec. Moll. II. 315 unter Paludinella ist nach Original-Exemplaren in Cuming’s Samm- lung nicht hieher gehörig. Verzeichniss der Namen von PaludinaLam. 601° 232. DuboisöM.C. Mayer. (Viveipara Duboisi M.C. Mayer.) Nach Mayer in Journ. de Conch. 1856 V. pag. 98 eine der decisa Say und eyelostoma Rouss. nahestehende fossile Art. 283. Dubuissoni Bouill. (HZydrobia Dubuissoni Bouill.) In Bouillet Cat. in Pot. Mich. Cat. Douai, so wie in Deshaye’s neuem grossen Werke abgebildet. 284. Duchasteli Nst. (Hydrobia Duchasteli Nst.) In Nyst’s Rech. d. Housselt et Kl. Spauwen aufgestellte, durch ihren erweiterten Mundrand ausgezeichnete Art. Nyst scheint selbst Willens gewesen zu sein, eine besondere Gattung für sie zu errichten, im kais. Mineralien- kabinet findet sich die Art mit einer Originaletiquette von dessen Hand- schrift als Forbesia Duchasteli, und findet sich dieselbe darnach auch in einer Mittheilung von Rolle im Jahrb. f. Mineral. 1858 pag. 515 nominell erwähnt. Der Name könnte jedoch nicht angenommen werden, da es eine Trilobiten-Gattung dieses Namens gibt. 235. Dunalina Mocg. Tnd. (Paludinella brevis Drp.) Eine var. y der Byth. brevis Drp. wird in Moll. d. Fr. pag. 523 von Mocg. Tand. also bezeichnet. 286. Dunkeri v. Frfld. (Paludinella Dunkeri v. Frfld.) In: die Paludinen aus der Gruppe der P. viridis Poir. Sitzber. d. k. k. Ak. d. W. XXII. pag. 575 beschrieben. 287. Dupotetiana Forb. (Amnicola Dupotetiana Forb.) Eine der maerostoma Kst., conovula Parr. nahestehende Art in An. of nat. hist. Band II. 1839 (nicht 1838, wie überall eitirt ist) beschrieben, die ich nicht kenne. 288. Eburneus Mhlf. (Zöthoglyphus naticoides Fer.) In Fit- zinger’s Weichthiere Oesterr. als Synonym bei Lithoglyphus naticoides Fer. Mir kam dieser Name sonst nicht mehr vor. 289. Ecarinata v. d.Busch. (Vivipara ecarinata v.d.Busch.) Ich erhielt diese chinesische Schnecke unter vorstehendem Namen von v. d. Busch zur Ansicht. Sie ist die nächste Verwandte von aeruginosa Reeve, doch glaube ich, bestimmt von ihr verschieden, da ausser der auch bei aeruginosa augedeuteten stumpfen Gekieltheit am untern Theil der Windungen sich hart an der Naht eine scharfe Kante findet, wodurch die Mündung fast viereckig wird. 2%. Zffusa v. Fıfld. (HZydrobia effusa v. Frfld.) Eine fossile Schnecke des Wiener Beckens von mir in Hörne’s grossem Werke: die fossilen Moll. des Wiener Beckens pag. 533 beschrieben. 291. Egena Gld. (HAydrobia egena Gld.) Eine neuseeländische Schnecke in Bost. Proc. III. 1851 pag. 75, die ich nicht kenne. 292. Eichwaldi Kıyn. (Hydrobia variabilis Eichw.) In Bull. Mosc. XI. 1838, pag. 154, Anmerk. sagt Eichwald bei Pal. pusilla, dass er diese von Krinicki benannte Art für Pal. balthica halte, die er in Bd, XIV. Abhandl. 16 602 G. v.Frauenfeld: Leth. ross. III. pag. 292 mit Zitorinella aeuta A. Br. vereint. In der Fauna caspico-caucasica stellt er dieselbe als synonym zu variabilis Eichw. Ich will vor der Hand an dieser Synonymie nicht rütteln, bemerke aber, dass Krynicki’s Name in sein Recht eintreten muss, wenn er früher als va- riabilis Eichw. begründet worden. 293. Hlackhista Bourg. (Paludinella elachista Bourg.) In Spieil. Malac. pag. 112 aus Afrika, Constantine, beschrieben, glaube ich wegen der Spire obese, trapue a sommet exessivement obtus zu Paludinella bringen zu dürfen. 294. Elata Parr. (Zydrobia elata Parr.) In Küster’s Mono- grafie pag. 59, Taf. 11, Fig. 11, 12 aus Persien, durch Parreiss vielfach verbreitet. ü 295. Zleyans Parr. (Zissoa membranacea Ad.) Was unter diesem Namen im kais. Museum sich fand, gehört zu Rissoa membra- nacea Ad. 296. Hlegantissima v. Frfld. (Hydrobia elegantissima v. Frfld.) Ein winziges fossiles Schneckchen aus den Congerienschichten von Arapatak in Siebenbürgen , beschrieben in den Verh. der k. k. zool. bot. Gesellschaft vom Jahr 1864. 297. Ellioti His). (Aydrobia Eellioti His.) In Quart. J. geol. Soc. XVI. pag. 178, Taf. VIII. Fig. 38; eine der vielen aeuta-ähnlichen Arten, die nur die ausführlichste genaueste vergleichende Beschreibung zu begründen vermag. 298. Zllioti Lea. (Vivipara cyclostomatiformis Lea.) In Reeve’s Monografie unter den Synonymen der eyelostomatiformis Lea auf- geführt. 299. Zlongata Zg]. (? ——) In Crist. u. Jan.’s Catalog Suppl. 1 ist dieser Name angeführt. Weder beiParreiss noch in der kais. Sammlung, den bedeutendsten Quellen für Ziegler’sche Arten, noch sonst irgendwo ist eine Aufklärung hierüber zu finden, daher dieser Name gänzlich zu entfallen hat. 300. Zlongata Mnst. (Hydrobia ventrosa Mont.) Wird all- gemein als Bulimus elongatus Moguntianus Fauj., daher synonym mit Litorinella acuta Al. Br. betrachtet. Sandberger zieht sie gleichfalls als var. elong. zur acuta, die jedoch von der lebenden ventrosa Mont. nicht getrennt werden kann. 301. Elongata Sws. (Fiveipara bengalensis Lmk.) Reeve stellt in seiner Monografie diesen Namen ohne weiterm literarischen Nach- weis als synonym zur Vivipara bengalensis Lmk. Sie ist in den zool. Ill. Conch. pl. 98 abgebildet, in Tankerv. Cat. pag. 23 aufgeführt. Was in Jay’s Cat. Nr. 6583 pag. 278 unter Amniecola als elongata ohne Autornamen aus Virginia aufgeführt ist, kann wohl nicht Verzeichniss der Namen von Paludina Lam. 603 hieher gehören. Adams führt sie in Gen. of rec. Moll. I. 338 jedoch als eigene Art auf. 302. Elongata-Sow. (Vivipara elongata Sow.) Eine der, den älteren Schichten der Erde angehörigen Art Auviorum Mantell nahe ste- hende Art, die in den gestreckten nordamerikanischen Formen so wie in der chinesischen Quadrata ihre lebenden Repräsentanten hat. 303. Zlongata D’Orb. (Hydrobia? elongata D’Orb.) In Gue- rin’s Mag. d. Zool. Ser. I. Moll. pl. 79, ein fossiles Schneckchen, das durch seine sehr gestreckte Form und kleine Mündung etwas fremdartig erscheint. 304. Elongata Mocg. Tnd. (Zydrobia vitrea Drp.) Ist in Mocg. Tnd. Moll. d. Fr. pag. 518 als var. ß von Byth. vitrea Drp. angeführt. 305. Zlophila Brg. (Vivipara elophila Brg.) Wurde in Rey. et —Mag. Zool. XII. 1860 pag. 533 von der Gerstfeldt’schen praerosa als besondere Art abgetrennt. Wer sowohl diese Abbildung Taf. 24, Fig. 8—9, als jene von eloantha Fig. 5—7 betrachtet, muss zugeben, dass diess kaum halbgewachsene junge Schalen sind, auf welche neue Arten mit Diagnosen zu gründen, wenigstens höchst gewagt genannt werden muss. 306. Emarginata Parr. (Paludinella marginata Mch.) Was ich unter diesem Namen im kais. Museum vorfand, gehörte zu Faludinell« marginata Mch. 307. Zmarginata Say. (Amnicola emarginata Say.) In Kü- ster’s Monografie Taf. 10, Fig. 3, 4. Ich habe wahrscheinlich das von ihm abgebildete Exemplar von Charp. zur Ansicht gehabt, auf dessen bei- gegebener Etiquette jedoch nicht teste Bronn, sondern teste Brown stand. 308. ErosaZg]. (Vivipara vera v.Frfid.) Eine variante Schreib- art für aerosa Zgl., einer unerheblichen Varietät von Vivipara vera Y. Fıfld. 309. Erythraea v. Mart. (Zydrobia erythraea v. Mart.) Martens bezeichnet in dem Aufsatze: „über einige Brackwasserbewohner Venedigs* in Wiegm. Archiv, Bd. 24, I. page. 186 wahrscheinlich nach Exemplaren im Berliner Museum eine von Ehrenberg am Ufer des rothen Meeres gesammelte Schnecke mit diesem Namen, indem er sie unter Nr. 11 Hydrobia tasmanica fräglich anführt. 310. Essingtonensis Shttlw. (Vivipara essingtonensis Shttlw.) In: Vers. einer Aufzähl. der Arten d. Gatt. Bythinia ete. Verh. d. k. k. zool. bot. Ges. 1862 pag. 1162 beschrieben. 311. Eugeniä Dsh. (Zydrobia Eugeniä Dsh.) In Deser. d. an. s. vert. Bass. d. Paris eine ausgezeichnete Form, die an Helix (Cingula) glabrata Mhlf. erinnert, zu welcher Gattung sie vielleicht gehören dürfte. 312. Exaltata Eichw. (? Hydrobia exaltata Eichw.) In Leth. ross. II. pag. 1125 beschrieben und abgebildet, dürfte vielleicht zu Palu- dinella ‚gehören. 16,5 604 G.v. Frauenfeld! 313. Baeigua Eichw. (Ammicola ew»igua Eichw.) In Bronn’s Index zwar mit „ungenügend“ diagnosirt“ bezeichnet, ist diese Art, sowohl in der Lethaea rossica, als in der fauna caspico -caucasica hinreichend begründet. 314. Eaxigua Gobanz. (Ammnicola Gobanzi v. Frfld.) Dieser Name muss wegen der gleichnamigen älteren Eich wald’schen Art abge- ändert werden, wofür ich sonach obigen annehme. 315. Eaeilis Anth. (Vevipara coarctata Lea.) Diese in Proc. Philad. Soc. 1860 pag- 71 beschriebene Mississippi-Schnecke zieht Reeve in seiner Monografie als synonym zu ceoarctata Lea. V. d. Busch sandte mir ein Exemplar zur Ansicht, das er von Anthony selbst als ewilis erhalten hatte. Da ich coarctata Lea nicht kenne, so folge ich dem Mono- grafen, indem ich diesem Namen den von Anthony unterordne. 316. Exeilis v. Frfld. (Ammnicola eceilis v. Frfld.) In vorläuf. Aufzählung der Arten der Gattung Hydrobia etc. Verh. d. k. k. zool. bot. Ges. 1863 pag. 1028 beschrieben. 317. Eaximia v. Fıfld. (Viveipara eoimia v. Frfld.) Ich erhielt diese Schnecke schon vor Jahren durch Herrn Shuttleworth’s Güte aus dem nördl. China. Vaterland und die Spiralstreifen mussten veranlassen, Sowerby’s bicolor genau zu vergleichen, doch fand ich keinen Anlass, sie mit dieser noch räthselhaften Schnecke zu vereinen. Ich habe sie in den Schriften der k. k. zool. bot. Ges. 1864 beschrieben und abgebildet. 318. Expansilabris Mhlf. (Leptowis patula Brum.) Diese äusserst häufige und sehr veränderliche Schnecke gehört sicher zu patula Brum., welche ich in die Gattung ZLeptoxis zu den Melaniiden bringen zu sollen glaube. 319. Eapulsa Dsh. (Paludinella? esxpulsa Dsh.) Diese in Deser. d. An. s. vert. Bass. de Paris aufgestellte Dythinia durfte nach der vergrösserten Abbildung zu urtheilen, vielleicht bei Paludinella unter- zubringen sein. 320. Extensa Sow. (?——). Diese von Morris als Litorina, von D’Orb. als Natica angeführte Schnecke ist nach der Abbildung in So- werby’s Min. Conch. t. 31, fig. %2 nicht leicht mit Gewissheit unterzu- bringen. Da ich sie in natura nicht kenne, so enthalte ich mich jedes Urtheils. 321. Fallax v. Frfld. (Vivipara fallax v. Frfld.) In: Versuch einer Aufz. der Arten d. Gatt. Bythinia etc. Verh. d. k. k. zool. bot. Ges. 1862 pag. 1165 beschrieben, und Taf. 9 fig. 5l in Reeve’s Monografie abgebildet. 322. Fasciata Bwd. (Vivipara bengalensis Lmk.) Küster zieht diesen Namen als synonym zu Vivipara bengalensisLmk. Da ich die Elem. of Conch., wo sie T. 9, Fig. 15 dargestellt ist, nicht kenne, muss ich Küster folgen. w Verzeichniss der Namen von Paludina Lam. 605 323. Fasciatla Kıss. (Amnicola fasciata Krss.) Eine in den südafr. Moll. pag. 86 Taf. V. Fig. 18 beschriebene durch die drei Binden sehr ausgezeichnete Schnecke, die ich unter Amnicola einreihe. 324. Fasciata Ml]. (Vivipara fasciata MI.) Die alte Müller’- sche Art, welcher in Reeve’s Monografie der Name Paludina vivipara gegeben wird. Mein daselbst stehendes Synonym YVivipara vera gehört nicht dazu. Reeve hat auch als Synouym Paludina fasciata Desh. dabei. 325. Fasciolata Zg). (Oycelostomus virgatus Sow.) In der kais. Sammlung erlag unter dem Namen: Paludina fasciolata Mihi Hab. incogn. mit einer Original-Etiquette von Ziegler Oyclostomus virgatus So w. 326. Ferruginea Cr. Jan. (Bythinia rubens Mke.) Eine nur etwas rö:hlichere Abart von rubens Mke. nach Exemplaren in meinen Händen. 327. Ferruginea Mke. (? Zydrobia ferruginea Mke.) Ich kenne diese Schnecke nicht, bringe sie daher gleich v. Martens in Wieg- mann’s Archiv Band 24. I. pag. 186 nur mit ? hieher. Die fast kreis- förmige Mündung und namentlich der verdickte Mundsaum lassen sie hier sehr fremdartig erscheinen. 328. Ferussina Dsm]. (Paludinella ferussina Dsm].) In Bull. Soc. Linn. de Bordeaux II., in Mich. Compl. zuDraparnaud, inDupuy, wie in Küster dargestellt; eine der am wenigsten verkannten Arten ohne synonymen Ballast. Adams Genera of rec. Moll. hat sie bei Aydrobia. 329. Filosa Hanl. (Vivipara fillosa Hanl.) In Reeve’s Mono- grafie aus Cuming’s reicher Sammlung pl. VI. fig. 31 zum erstenmale aufgeführt. 330. Zischeri Dunk. (Hydrobia Fischeri Dunk.) Diese von Dr. Hochstetter gelegentlich der Novara-Expedition von Neuseeland mitgebrachte Schnecke kenne ich nicht, da sie sich im kais. Cabinete nicht befindet. Dunker hat sie in den malak. Blättern 8. Band pag. 152 beschrieben. 331. Fiumesa? (Lithoglyphus fluminensis Sdl. Lang.) Sowohl unter diesem Namen wie als fiumensis (von Sandberger zur Ansicht) kam mir die Sadler Lang’sche fuminensis häufig zur Hand. 332. Flammea Eichw. (Amnicola? flammea Eichw.) In Le- thaea rossica pag. 289. T. X. F. 29. Eine eigenthümliche fossile Schnecke, die ich nicht einzureihen wage; da Eichwald sonderbarer Weise keine Vorderansicht von derselben gibt. Der Ausdruck elongata globosa scheint mir bei einer Schnecke, die eben so hoch wie breit ist, nicht gut angewendet. 333. Flammulata Chr. J. (? Paludina flammulata Chr. J.) Findet sich in der von diesen beiden herausgegebenen Mantissa, die ihrem Conchyl.-Catalox beigegeben ist, pag. 3 folgendermassen diagnosirt: P. testa oyato-conica, acuta, pellucida, alba, flammulis luteis picta, ap. ovata, alt. 2, lat. 1“. Es lässt sich hieraus wohl kaum Art oder Gattung ermitteln, und 606 G.v.Frauenfeld: die Hammulis luteis machen es sogar zweifelhaft, dass sie zu den Paludinen gehöre. 334. Flavescens M. C., Stz., Zgl. (Assiminia atomaria Mhlf.) Ich fand die Mühlfeld’sche atomaria unter diesem Namen in der kais. Sammlung vor. Was Stenz unter diesem Namen versendet, ist ‚Bythinia tentaculata. Was unter der Ziegler’schen flavescens aus Croatien in Villa’s Cat. pag. 35 zu verstehen ist, lässt sich nicht sagen. 335. Zloridana v. Frfld. (Ammicola floridana v. Frfld.) In: vorläufigen Aufzählungen der Arten der Gattung Hydrobia ete. Verh. d. k. k. zool. bot. Ges. 1863. pag. 1028 beschrieben. 336. Fluminensis Sal. Lng. (Zithoglyphus fluminensis Sdl. Ing.) Diese in Küster’s Monografie dargestellte sebr veränderliche Schnecke dürfte wchl zuverlässig besser mit naticocides zusammengebracht werden. 337. Fluviatilis Kok. (Lithoglyphus prasinus Kok.) Etwas kleinere Exemplare von prasinus Kok. erhielt ich mehrfach unter der Bezeichnung Aluviatilis Kok., so namentlich von Sandberger zur Ansicht. 338. Zlaviatilis Sattler (? —— ). In Anton’s Verz. pag. 52, Nr. 1830 steht dieser Name als synonym für eine Var. von sömilis Mich. ohne weiterem Nachweis. Mir ist der Autorname gänzlich unbekannt. Viel- leicht Sadler, dann könnte es auch wohl fuminensis heissen; ich werde später bei der fossilen Sadleri zeigen, dass oft auch Sattleri fäschlich ge- schrieben wird, was die Verwirrung nur vermehren muss. Uebrigens hat der vorstehende Name wohl gar keine Berechtigung und kann ganz ausfallen. 339. Fluviorum Mantell. (Vivipara fluviorum Mantell.) In the Geol. of the South of Engl. 1833, und von Römer in norddeutsch. Oolithgebirgs-Verstein. 1836 beschrieben und abgebildet. Dunker in nord- deutsche Wealdenbildung gibt Sowerby als Autor. 340. Hluawiorum Montf. (Vivipara vera v. Frfld.) In meinen Anmerkungen zu Vivipera vera v. Frfld. finde ich die kurze Bemerkung: fuviorum Montf. ist = vera, und kann, da ich aus Versehen die Quelle hinzuzufügen übersah, diese jetzt auch nicht angeben. In Bourg. Spicil. Malac. pag. 125 bemerkt dieser: espece: (Syst. Conch. t. IL., pag. 247, 1810) rapport&e par les auteurs tantöt A la Viv. contecta tantöt a la fasciata, et qui nous parait plutöt &tre une espeece particuliere. 34. Fontinalis Kok. (Paludinella Lacheineri Chrp. var.) In Villas Catalog steht Parr. als Autor. Sie ist etwas kleiner und flächer als die Stammart. 342. Fontinalis Ph. (Zithoglyphus fontinalis Ph.) In dessen Abbildungen neuer und wenig bekannter Conchyl., sowie in Küsters Monografie abgebildet; von mir in die Arten der Gattungen Lithoglyphus etc. Verh. d. k. k. zool.-bot. Ges. 1863, pag. 197 aufgezählt. Adams hat sie unter Melantho. Verzeichniss der Namen von Paludina Lam. 607 343. Formosula v. Frfld. (Vieipara formosula v. Frfld.) Von mir in: Vers. einer Aufz. der Arten d. Gatt. Dythinia ete. Verh. d. k. k. zool.-bot. Ges. 1862, pag. 1165 aufgestellt, und in Reeve’s Mono- grafie X, Nr. 62 abgebildet. 344. Fossilis Sow. (Nematura fossilis Sow.) In: Mag. of nat. hist. IL. S. 1, Bd. 1837, pag. 217, eine fossile Schnecke aus dem Muschel- sand von Grignon, die der gleichfalls von Sowerby beschriebenen minima sehr nahe steht. 345. Fragilis Quoy. (Assiminia fragilis G uoy.) In habe in: die Arten der Gatt. Lithoglyphus ete. Verh. d. k. k. zool.-bot. Ges. 1863, pag. 211 diese Art beschrieben nach Exemplaren die sich unter diesem Namen in der kais. Sammlung aus Tasmania vorfanden, ohne dass ich den- selben irgend sonst wo in der Literatur auffand. 346. Francisi Wood. (Assiminia Francisi Wood.) In Küster’s Monografie pag. 30, Tf.6 so geschrieben; in Philipp Abb. neuer und wenig gekannter Conchylien steht Franeisci; in Adams genera of recent Moll. II. pag. 315 steht unter Assiminia — Francesia Bns., wie. gewöhnlich allen weitern Nachweis. Ich glaube wohl, dass diese Namen zusammen gehören. 347. Zulva Reeve. (Vivipara fulva Reeve.) In Reeve’s Mono- grafie Taf. X. Fig. 64 aus Cuming’s Museum. Eine ungebänderte Schnecke aus der Gruppe der javanica, die ich nicht kenne. 348. Fulvescens Zgl. (Bythinia tentaculata L.) Eine ganz un- erhebliche gelbliche Varietät von tentaculata L. 349. Fusca D’Orb. (Ammnicola fusca D’Orb.) Ein: In Voyage dans l’Am. mer. beschriebenes und abgebildetes winziges Schneckchen, das ich in natura nicht kenne. 350. Fusca Ph. (Setia sp.) In Adams Genera of rec. Moll. II. 315 unter Paludinella ist wohl Philip pi’s Truncatella fusca, die zu Setia gehört. 351. Fusca Mk. (Cingula fusca Mch.) Van den Busch sandte mir diese Schnecke aus Menke’s Sammlung zur Ansicht, die ich für Cin- gula fusca M ch. bestimmte. 352. Huscus Pf. (Zithoglyphus fuscus Pf.) In Küster’s Mono- grafie pag. 46, Taf. 9 abgebildet; vielfach mit naticoides verwechselt, doch wohl gewiss verschieden. Bourguignat: Spieil. Malacol. pag. 125 irrt, wenn er Palud. fusca Zg]l. für eine Vivipara hält. Die Küster’sche Figur ist eben die Pfeiffer’sche Lithoglyphus. 353. G@agathinella Parr. (Zydrobia gagathinella Parr.) In Küster’s Monografie pag. 49, t. 10, fig. 4. 2 beschriebene dalmatinische ‚Schnecke, die durch den Handel schon längst weit verbreitet unter diesem Namen bekannt war. 608 G.v. Frauenfeld: 354. @aillardoti Brg. (Amnicola Geaillardoti Brg.) In Rev. zool. 1856 I pag. 19, Tf. 15 veröffentlichtes orientalisches Schneckchen aus der Gruppe von idria, byzantina, die ich nicht kenne. 355. @albana? (?——) In Proc. Boston Soc. 1855 V. pag. 130 ist dieser Name bei Amnicola longiscata vergleichend citirt. Ich kann den- selben nicht weiter auffinden. 356. G@enicula Conr. (Vivipara Genicula Conr.) Ich führe diese Art, welche, Reeve in seiner Monografie mit decisa Say. vereinigt, noch getrennt hier auf, wobei ich nicht verhehle, dass ich mich längst schon zu dieser Ansicht hingeneigt hatte. Auch Adams in Ad. Genera of rec. Moll trennt sie. 357. Geniculata Lea. (Vivipara genicula Conr.) V. d. Busch sandte mir unter dieser Bezeichnung eine Paludine, die bestimmt mit der Conrad’schen genieula identisch ist, doch kann ich den Lea’schen Namen nirgends in der Literatur auffinden. Auch eine ZLeptoxis erhielt ich unter diesem Namen. 358. Georgiana Lea. (Viripara Georgiana Lea.) Reeve zieht diese Schnecke zu Vivipara fasciata (seiner Pal. vivipara) wie ich glaube mit Unrecht. Die Exemplare die ich besitze, sind weit Kleiner ohne Binden, der Mundwinkel ganz anders. Doch scheinen hier auch noch zwei ganz verschiedene Schnecken zu Grunde zu liegen. Shuttleworth sandte mir drei Varietäten zur Ansicht, die mit meinen, mit der Abbildung in Trans. Phil. Soc. V. 1837, mit Haldeman und Küster’s Monografie über- einstimmen. Philippi’s Abbildung gehört einer anderen Schnecke an, wie ich glaube decisa. Eine solche Bestimmung muss auch Adams zu Grunde gelegen haben, der Georgiana Lea in die Untergattung Melantho stellt, wohin die Schnecke der oberwähnten Abbildungen und Beschreibungen un- möglich gehören kann. i 359. Germari Stenz. (Amnicola Germari Stenz.) Ich habe die Schnecke der ich diesen Namen lassen zu sollen glaube, in: Vorläufige Aufzähl. der Arten d. Gatt. Hydrobia etc. Verh. d. k. k. zool.-bot. Ges. 1863, pag. 1029 beschrieben. 360. Göbba Dry. (Paludinella gibba Drp.) Schon in Drap. Moll. de France als COyelostoma beschrieben, bildet mit marginata Mich. eine ganz eigenthümliche Gruppe in dieser Gattung durch die sonderbaren Wülste nächst der Mündung. 361. @öbbosa Mocgq. Tnd. (Paludinella marginata Mch.) Ist in Mocg. T. Moll. d. Fr., pag. 518 als var. f. von Byth. marginata Mch. aufgeführt. 5 4 | 362. Gibbula A. Br. (Amnicola helicella A. Br.) Diese mir un- bekannte Art zieht Sandberger in seinen Conch. d. Mainzer Beckens | nebst granulum A. Br. zu helicella A. Br. wie er sagt: fide speeimina. | I Verzeichniss der Namen von Paludina Lam. 609 Deshayes, der helicella in seinen Moll. d. Pariserbeckens hat, führt die beiden Synonyme nicht auf. 363. Gögantea v. d. B. (Viveipara gigantea v. d. B.) Reeve setzt-in seiner Monografie Plate II. Spec. 7 einigen Zweifel darein, ob diese Schnecke Artrechte besitze, fast möchte ich gleichfalls glauben, dass es nur ein Riesenexemplar von bengalensis sci. 364. Gögas Less. (Ampullaria spec.) Die Hinweisung bei dieser Schnecke in Rev. zool. Soc. Cuv. 1841, pag. 348 auf Paludina olivacea Sow. beweist nebst der Beschreibung, dass hier eine Ampullaria zu Grunde liegt. Mir ist jedoch unter den links gewundenen Lanistes- und Meladomus- Arten keine bekannt, auf welche die Beschreibung passt. 365. @labrata Mhlf. (Melaraphe neritoides L.) In Pfeiffer: deutsche Land- und Süsswasser-Mollusken, pag. 46, Tf. VIII. F. 9, 10 ge- hört zu Melaraphe neritoides L 366. @Tobilis Moll. (Amnicola globulus Möll.) Ich habe in vorläuf. Aufzähl. d. Arten d. Gatt. Hydrobia ete. Verh. d. k. k. zool.-bot. Ges. i863, pag. 1030 bei globulus Möll. erwähnt, dass dieser Name nur irrige Schreibart sei, da jedoch Cuming’s berühmte Sammlung so vielen wichtigen Arbeiten zur Grundlage dient, glaubte ich denselben nicht mit Stillschweigen übergehen zu sollen. | 367. @lobula Lea. (Bythinia? globula Lea.) Proc. Philad. Soc. VII. 1856, pag. 110. Wie alle alldort beschriebenen Arten ohne Grössen- und Massenverhältnisse beschrieben, daher ich kein Urtheil über die- selbe wage. 368. Globularis Möll. (Amnicola globulus Möll.) Unter diesem Namen erhielt ich die Anm. globulus Möll. mehıfach aus Frankreich , wie schon bei globilis bemerkt, sicherlich dureh irrthümliche Schreibart ent- standen. 369. @lobulosa M. d. S. (Vivipara? globulosa M. d.S.) In der Revue zool. 1853, pag. 559 aus dem Süsswassermergel von Mont- pellier. Steinkern mit Pal. Desnoyerü verglichen, durch margine extrorsum reflexo etwas fremdartig. 370. Globulus Dsb. (Nematura globulus Dsh.) Eine Art, wo noch vieles aufzuklären ist. Dorbigny theilt sie schon in drei Arten, in- dem er die in Zieten’s würtemberg’sche Versteinerungen abgebildete Schnecke als pseudoglobulus, die in Grateloup’s Atlas als Grateloupi bezeichnet, die in Deshayes Tertiärversteinerungen des Pariser Beckens als globulus Dsh. belässt. Wenn auch über Zusammengehörigkeit oder Trennung dieser Arten nur eine genauere Prüfung der Originalien zu ent- scheiden so gehört doch die in den würtemberg’schen Jahresheften 1846 II. 88. t. 2, fig. 13 abgebildete Schnecke ganz bestimmt nicht hierher. 371. Globulus Möll. (Amnicola globulus Möll.) Ich weiss nicht wo diese Schnecke, die ich in Se Sammlungen ganz wohlbestimmt Bd. XIV. Abhandl. 77 610 G. v. Frauenfeld: vorfand, beschrieben ist. Bei Adams finde ich sie unter Paludinella ; ich bringe sie zu Amnicola, doch gestehe ich, dass sie auch hier etwas fremd- artig erscheint. 372. @obanzi v. Frfld. (Amnicola Gobanzi v. Frfld.) Ich habe diese in Sitzber. d. k. Ak. d. W. XIII. 1. pag. 200 als Paludina ewigua Gob. beschriebene Schnecke wegen der gleichnamigen älteren Eichwald’- schen Art in Amnicola Gobanzi v. Frfld. umgeändert. 373. @oniostoma Nutt. oder Hutt. (Bythinia pulchella So w.) Ich glaube diesen Namen zu Byth. pulchella Sow. in Küster’s Mono- grafie pag. 30 zu ziehen. Mir fehlt bei diesen Namen die hier in Frage kommen, aller literarische Nachweis. In Adams Genera of rec. Moll. steht I. pag. 342 unter Dythinia goniostoma Nutt. u. pulchella Hutt. In Kü- sters Monografie pag. 30 Byth. pulchela Sow. ubi? In Cumings Samm- lung fand ich 2. pulchella Hutt. und goniostoma Hutt. Diese letzte fällt nun mit der Schnecke in Küster’s Monografie zusammen, daher ich diese Benennung angenommen. Der Name Nutt. bei Adams ist wohl Druck- fehler, da ich kaum glaube, dass Nuttal indische Schnecken benannt habe. Uebrigens konnte ich auch den Namen goniostoma in Hutton’s conchil. Arbeiten nicht auffinden. 374 Gorye Bre. (Bythinia Goryi Brg.) In den Amenites malac. I. pag. 185 auf deeipiens Fer. in Küster’s Monografie gegründet. 375. Gracilis Gld. (Hydrobia egena Gld.) In den gesammelten Aufsätzen Gould’s.: Otia conchologica steht pag. 245 unter den Berichti- gungen: Amnicola egena was published in the Government volume as an graeilis. Es ist wohl sicher die von mir unter diesem Namen in Verh. d. k.k. z001.-bot. Ges. 1863, pag. 1023 beschriebene Schnecke, die mithin als synonym zu egena gehört. Adams führt in Genera of rec. Moll. jedoch beide Namen noch unter Aydrobia auf. 376. G@rana Say. (Amnicola grana Say.) Im Journal of the Ac. of Philadelphia Il. pag. 378 kenne ich nicht. Sie ist jedoch daselbst von dessen lustrica sehr gut unterschieden. ‚Was ich durch Parreiss mit einer Original- Etikete „Philadelpby County“ unter diesem Namen eshielt, stimmt mit jener Beschreibung nicht. 377. @ranosa Say. (Amnicola grana Say.) Ich nehme an, dass dieser in der Beschreibung von Lea’s Nikliniana erwähnte Name zu grana Say. gehöre. 373. Granulala Parı. (Onoba striata Mont.) Was ich unter diesem Namen erhielt, gehörte zu Onoba striata Mont. 379. G@ranulum A. Br. (Nematura pupa Nst.) Im Jahrb. 1853, pag. 327 nach Sandberger’s Unters. im Mainzer Becken als dritte fossile Art der Gatt. Nematura Bns., von Braun als Litorinella aufgeführt. In Conchyl. des Mainzer Beckens ist sie von Sandberger pag. 78 zu Ne- Verzeichniss der Namen von Paludina Lam. 611 matura pupa Nst. gezogen, als Nemat. granulum Sandb. Unters. d. Mainz. Beck. pag. 28, wo sie jedoch nicht steht, sondern pag. 20, als Nem. granulum A. Br. 380. G@ranulum Eichw. (Amnicola? granulum Eichw.) In Leth. ross. pag. 290. X. fig. 31 ist durch transversim tenuissime striata, so eigenthümlich ausgezeichnet, dass sie nur zweifelhaft zu Amnicola gebracht werden kann. 331. Granulum N ıilla. (Assiminia littorea D. Ch.) Was ich von Parreis, Lanza, Jan, unter diesem Namen erhielt, gehörte sämmtlıch zur Pfeiffer’schen Truncatella littorea, die aber wohl besser von Forbes und Hanley zu Assiminta gebracht wird, und nicht wie bei Adams zu Paludinella. 382. @ranumM.C. (Lithoglyphus crassiusculus v.Frfld.) Ich habe diese im kais. Museum erliegende Schnecke in: die Arten d. Gatt. Lithoglyphus etc. unter obigem Namen beschrieben. 383. G@ranumMke. (Amnicola granum Mke.) In den Moll. nov. Holl. pag. 8 beschrieben und Philippi’s Abbildungen pag. 1 abgebildet, durch zwei Spiralbinden sehr ausgezeichnet. Bleibt sie mit grana Say ın einer Gattung vereint, so dürfte der Name wohl verändert werden müssen. 384. G@rateloupi D’Orb. (Nematura Grateloupi? D’Orb.) Wie schon bei globulus Desh. bemerkt, ist diese in Grateloup’s Atlas t. 3, fig. 43, 44 als globulus Dsh. abgebildete Art von D’Orbigny in dessen Prodromus unter obigen Namen abgetrennt worden, ob mit Recht, will ich ohne Untersuchung der Exemplare nicht aussprechen. - 385. Gravistriata Gümb. (Viripara gravistriata Gümb.) In geogr. Beschr. des bayr. Alpengebirges und seiner Vorlande, pag. 753 aus der oligocänen Molasse beschrieben und mit pachystoma Sandb. verglichen. Jedenfalls muss sie als ungenügend diagnosirt bezeichnet werden. Im Jahrb. d. k. k. geol. Reichsanst. 1861, 1862 Verh. pag. 283 ist sie blos nominell ohne Autor und corrupirt als gravistria aufgeführt. 386. G@rayana Lech. (Pot. Mich.; Dixon, Jeffr.) (Assiminia Grayana Lech. (Pot. Mich.; Dixon, Jeffr.) Ein und dieselbe Schnecke, gleichbenannt mit vier verschiedenen Autoren. In Adams Genera of rec. Moll. steht Lch. als Autor; in Wood Crag Moll. of Engl. II. pag. 318 steht Ass. Grayiana is enum.: as a foss. by M. Dixor in his List. of Shells from the Upper Tert. of Braklesham. (In the geol. and foss. of the Tert. and eretac. format. of Sussex von Fr. Dixon Lond. 850 W. konnte ich den Namen nicht auffinden.) In Bronn’s Jahrb. 1807, pag. 509 steht hiernach Grayana Dixon. In Forbes Hanley britt. Moll. III., pag. 70 steht Grayana Jeffr. und endlich in Pot. Mch. Cat. Douai steht Paludina Grayana P. M. mit dem Synonym Ass. Grayana Lech. ex fide Thompsen Es ist unzweifelhaft ein und dieselbe Schnecke, die zu Assiminia gehört. 70% 612 G. v. Frauenfeld: 337. Gunnii v. Frfld. (Hydrobia Gunnii v. Fıfld.) In der: -Vorläuf. Aufzählung der Arten d. Gatt. Hydrobia etc. Verh. d. k. k. zool.- bot. Ges. 1863, pag. 1025 beschrieben. 388. @urkensis Parr. (Lithoglyphus fluminensis Sdl. Lng.) Was Parreiss unter diesem Namen ausgegeben, glaube ich als Lokal- varietät zu fuminensis Sdl. Lng. zu ziehen. 389. Gutta Shttlw. (Hydrocena gutta Shttlw.) Von Prof. Mousson aus Zürich zur Ansicht erhalten, und gehört dieselbe zur Gat- tung Hydrocena. 3%. ZagenowiDunk. (Zydrobia Hagenowi Dunk.) In dessen Arbeit über den norddeutschen Wälderthon Braunschw. 1846 kenne ich nicht, sie scheint nach Abbildung und Beschreibung der stagnalis Bst. sehr nahe zu stehen, wenn sie nicht mit ihr zusammenfällt. 391. Hainesiana Lea. (Vivipara HainesianaL ea.) In der Proc. Philad. Soc. VIII. 109 ohne Grössenangabe beschrieben. Doch glaube ich wohl, dass sie in jene Gattung gehöre. Reeve bildet sie in seiner Mono- grafie T. VIII. f. 42 ab. 392. Haldemaniana Shttlw. (Vivipara Hoaldemaniana Shttlw.) In: Versuch einer Aufzählung der Arten d. Gatt. Bythinia ete. Verh. d. k. k. zool. bot. Ges. 1862, pag. 1162 beschrieben. 393. Haleyana Lea. (?Vivipara Haleyana Lea.) In Philos. Trans. of the Philad. Soc. X. Pl. 9. Die nabellose Schale macht es zweifel- haft, ob dies2 Schnecke hierher gehört, nur der Vergleich mit Troostiana kann dazu veranlassen; sollte sie doch zu Lithoglyphus gehören, wo mir der Name halecara und Healiiana vorgekommen ist? 394. Hamiltoni Mte. (Vivipara Hamiltoni Mte.) In Proc. of the zool. Soc. of. London 1851, XIX. pag. 73 beschrieben und in Reeve’s Monografie Taf. VI, fig. 37 abgebildet. 395. Hammeri Dfr. (Vivipara viviparoides Br.) Steinkern im Dict. d. sc. nat. XXXVII. pag. 306 beschrieben und von Voltz unter den Sumpfmollusken von Buchsweiler blos nominell aufgeführt, gehört nach Bronn zu Helieites viviparoides Schlth., welch’ älterer Name zu verbleiben hat. 396. ZZanleyi v. Frfld. (Vivipara Hanleyi v. Frfld.) Die Figur 57 ın Reeve Monografie abgebildete Vivip. intermedia Hanl. ist wegen der ältern fossilen Vivip. intermedia Dsh. zu ändern, daher ich den Namen Viv. Hanleyi vorschlage. 397. Hawadieriana Brg. (Bythinia Hawadieriana Brg.) In Voy. ant. de la mer morte par Saulcy 15. Lief., pag. 60, Tf. II., fig. 46, 47, eine nahe Verwandte von badiella Parr. mit verhältnissmässig höherer Mündung. 398. Zeberti Dsh. (Hydrobia Heberti Dsh.) In Deshayes Deser. d. an. s. vert. Bass. de Paris pag. 499, pl. 35. f. 37 — 39 ist durch Verzeichniss der Namen von Paludina Lam. 613 die schmale Mündung und den stark umgeschlagenen anliegenden Spindel- saum besonders ausgezeichnet. 399. Zebraica Bourg. (Amnicola hebraica Bourg.) Eine syrische Schnecke aus der Verwandtschaft der anatina Poir, in Revue et Mag. de Zool. 1856 pag. 242% beschrieben und Taf. 9, fig. 7 — 9 abgebildet. Sie ist weit schmäler als ihre Verwandten und ihre grosse Mündung ist stark nach unten vorgezogen. 400. Helicella A. Br. (Amnicola? helicella A. Br.) In den Conchyl. des Mainzer Beckens von Sandberger und in den Descer. d. an. s. vert. des Pariser Beckens von Deshayes aufgeführt. Bei ersterem als Litori- nella, bei letzterem als Bythinia. Da sie die Form wohl sicher von Hy- drobia entfernt, der Deckel aber nicht bekannt ist, und keine einzige so kleine Schnecke mit konzentrischem$Deckel bisher noch aufgefunden wurde, so glaube ich sie in obiger Gattung unterzubringen. 401. Helvetica Dtr. (——) Diese fossile Schnecke findet sich in Bronn’s Index nach dem Dict. des sc. nat. T. XXXVII. als ganz unge- nügend diagnosirt citirt. Daselbst pag. 306 steht bloss: 3 Ligne. Cette espece a beaucoup de rapports avec la P. impura Lmk. on la trouve avec de grands Planorbes pres de Neufchatel en Suisse, ou dessus d’ une mine de houille. Da sie später gänzlich unbeachtet blieb, so hat sie ganz aus- zufallen. 402. Heterostropha Kirt]. (Vivipara decisa Say.) Von Kirt- land in Silliman’s Journal beschrieben, ist eine verkehrt gewundene Ab- normität von Vivipara decisa. 403. Hindsii Baird. (? Zeptoais Hindsii Baird.) Eine Schnecke aus brittisch Columbia, in Proc. zool. Soc. 1863 pag. 67, die mit Pal. semi- nalis Hnds. verglichen wird, welche zu Leptoxis gehört, daher auch wahr- scheinlich vorstehende Schnecke dahin zu stellen ist. 404. Histrica Gld. (Vivipara histrica Gld.) In den Proc. of Bost. Soc. VII. pag. 41, so wie in den gesammelten Beschreibungen von Gould in Otia conchol. pag. 106 aus Usima und den Lutschu-Inseln. Ich kenne sie nicht, und in Reeve’s Monografie kommt sie nicht vor. 405. Hohenakeri Chrp. (Ammnicola Hohenakeri Chrp.) In Küster’s Monografie page. 77, Taf. 13 aus der Verwandtschaft der anatina Poir. erhielt ich mehrmals als brevis zur Ansicht, die jedoch nicht hieher gehört. 406. Hopetonensis Lea. (Vivipara Georgiana Lea.) Unter diesem Namen erhielt ich von v. d. Busch eine Schnecke zur Ansicht, die ich mit Georgiana Lea vereinige. Ich weiss nicht, ob der Name irgendwo veröffentlicht ist. 407. Humerosa Anth. (Vivipara humerosa Anth.) Aus Ala- bama in den Proc. der Philad. Soc. von 1860 pag. 71 beschrieben, kenne ich nicht, besitzt in der Streifung und Körnelung der letzten Windungen 614 G. v. Frauenfeld: jedoch einen wohl unterscheidenden Charakter. In Reeve’s Monografie ist sie nicht enthalten. 408. Hungarica v.Frfld. (Amnicola hungarica v. Frfld.) Eine winzige, von mir in Verh. d. k. k. zool. bot. Ges. Band XII. pag. 972 be- schriebene fossile Süsswasserschnecke des ungar. Tertiärbeckens. 409. Huronensis Say. (Vivipara integra Say.) Ich erhielt unter diesem Namen, von dem ich jedoch nicht zu ermitteln vermag, ob und wo er veröffentlicht ist, Jugendexemplare der Viv. integra Say. 410. Hyalina v. Mart. (Hyala? hyalina v. Mart.) Die Namen hyalina und vitrea sind vielfach verwirrend mit einander verschmolzen. v. Martens bemerkt Wiegm. Arch. Bd. 24. I. pag. 195 ganz richtig, dass Turbo hyalina v. Mart. nicht zu Paludina vitrea (Cwyelost. Drp.) gehöre, und spricht die Vermuthung aus, dass sie zur Gattung HAyala vielleicht gehöre. Sie wäre dann wohl neu und unbekannt, denn Hyala vitrea Mont. kann es gleichfalls nicht sein, die doppelt so gross ist. Eine mehrfache Verwirrung veranlasst auch Paludinella Schmidti Chrp., von welcher Schmidt eine glashelle Abart vitrea, Ziegler diese aber hyalina nannte. Sowohl diese Paludinella Schmidti, wie Hydrobia vitrea Drp. sind mir vielfach als hyalina mit verschiedenen Autornamen im Verkehr zugekommen. 411. Ayalina Ant. (??Hydrobia australis D’Orb.) Anton gibt unter der Gruppe c: thermalis der Gattung Paludina in seinem Ver- zeichniss pag. 52, Sp. 2 eine höchst ungenügende Beschreibung dieser Art und vergleicht sie mit Pal. elegans Parr. Was ich jedoch als Pal. elegans Parr. kenne, ist = Rissoa membranacea. Es bietet diess jedoch keinen Anhalt, denn dem Vergleiche zufolge muss Anton eine ganz andere Schnecke als P. elegans Parr. besitzen. Wiegmann sagt im Archiv Band V. 2. pag. 22, dass Lea’s Pal. hyalina die Priorität besitze, daher der Name eingehen müsse. Obgleich diess nicht nöthig sein dürfte, da ich Lea’s Schnecke für keine Paludine halte, so ziehe ich doch den Namen ein, obgleich D’Orb. australis aus Chile, für die ich die vorliegende Schnecke halte, später veröffentlicht erscheint, die jedoch durch Beschrei- bung und Abbildung wohlbegründet ist. 412. Hyalina Morelet. (Hydrobia hyalina Morelet.) In Test. nov. ins. Cubae pag. 21 beschrieben, besitze ich nicht. Der Abbildung in Küster’s Monografie zufolge ist sie wohl gute Art, aber ich bin nicht ganz sicher, ob sie nicht zu Amnicola gehört. 413. Hyalina Lea. (? ——) Ich glaube nicht, dass diese in Philos. Trans. of Philadelphia VI. Taf. XXIII. abgebildete Schnecke zu Paludina gehört. 444. Hyalina Kst. (Hydrobia vitrea Dip.) Von Sandberger in Wiesbaden zur Ansicht erhalten, ist Yydrobia vitrea Drp. und eine der mehrfachen Verwirrungen zwischen diesen beiden Namen. Verzeichniss der Namen von Paludina Lam, 615 4115. Hyalina Zg]. (Paludinella Schmidti Chrp.) Eine glashelle Form der Pal. Schmidtii Chrp., welche Schmidt Pal. vitrea genannt hatte. 416. Hypanica Andız. (Bythinia hypanica Andrz.) Diese Schnecke ist in Villa’s Catalog pag. 35 und in Christof. Jan’s Verzeichniss pag. 7 nominativ aufgeführt, durch Parreiss besitze ich zwei Exemplare mit einer Original-Etiquette (von ?) Russia mer. mar. Caspia. Sie ist eine boyensis Dub. im kleinen und bestimmt gute Art, doch kann ich nirgends eine Beschreibung von ihr finden. : 417. Jaculator Müll. (Bythinia tentaculata L.) Diese von Müller zu Nerita gebrachte, von Ferussac als Cyelostoma, von Risso als Bythinia beschriebene Schnecke ist Dythinia tentaculata L. 418. Jamaicensis Ad. (Hydrobia cristallina Pf.) Schon von Shuttleworth als synorym zu Hydr. eristallina Pf. gebracht, mit welcher sie unzweifelhaft identisch ist. Auch diese Schnecke hat Adams in Genera of rec. Moll. noch neben anthracina Migh., coronata und eristallina Pf. 419. Janinensis Mouss. (Vivipara vera v. Frfld.) Ist in Coq. terr. et fluv. de Schloefli pag. 55 als eine Form der inflata erwähnt, die als Varietät zu Vivip. vera v. Frfld. gehört. 420. Japonica v. Mart. (Vivipara japonica v. Mart.) In den Malac. Bl. Bd. 7 pag. 44 beschrieben, in Reeve Taf. III. Sp. 13 abgebildet. 421. Japonica A. Ad. (Tomichia japonica A. Ad.) In Ann. nat. hist. VIII. 1861, pag. 308 beschrieben, eine Verwandte der Tomichia Ben- soni A. Ad. 422. Javanica v. d. Busch. (Vivipara javanica v. d. Busch.) Von Reeve Taf. IX. Fig. 52, von Küster Taf. 5, Fig. 7—10 abgebildet. 423. Jdria Fer. (Amnicola idria Fer.) Aus Algier, von Küster Taf. 10, Fig. 17, 18 und Taf. 11, Fig. 35, 36 abgebildet. Ich weiss nicht, ob erstere Figur wirklich hieher gehört. Varietät von P. similis — meiner Amn. confusa — wie Küster vermuthet, ist sie bestimmt nicht. Ich erhielt sie von Jan und sonst als porata Mke., und hierin scheint auch zu liegen, dass Villa Cat. 35 sie zu luminensis zieht, welche Art eigentlich synonym mit porata Mke. ist. Eine nicht besondere Varietät erhielt ich als sagax Parr. von Bugia. Auch als conovula Parr. bekam ich sie, wahrscheinlich durch den irrthümlichen Fundort Dalmatien veranlasst. Shuttleworth sandte sie mir sub Nr. 27, 30 von Lake Monroe und Springgarden aus Florida, Fundorte, die ich bestimmt für verwechselt halte. 424. Jeverana M. C. (Meg.) (Hydrobia stagnalis Bst.) Wahr- scheinlich auch jeverensis Schröt., findet sich im Fais. Museum und gehört unzweifelhaft zu Hydr. stagnalis Bst. 425. Immutata v. Fıfld. (Amnicola immutata v. Fıfld.) In Hörnes Tertiärbecken von Wien pag. 587, Taf. 47, Fig. 23 beschrieben 616 G. v.Frauenfeld: und abgebildet. Ist aller Wabrscheinlichkeit nach identisch mit pusilla Eichw., welchen Namen ich wegen mehrfachem Verbrauch verworfen habe. 426. Imperialis Lea. (? Vivipara imperialis Lea.) Ist in Adams Genera of rec. Mol. I. 339 in dessen Untergattung Melantho ange- führt; ich kenne nur diesen Nachweis. 427. Impura Lmk. (Bytkinia tentaculata L.) Diese Drapar- naud’sche Oyclostoma ist jetzt allgemein unter ihrer älteren Benennung restaurirt. 428. Inaspecta Dsh. (Vivipara inaspecta Dsh.) In den De- script. d. an. s. vert. Bass. de Paris pag. 486, Taf. 32, Fig. 18, 19 abge- bildet und beschrieben nach einem gut erhaltenen fossilen Exemplare von le Fayel. 429. Incerta Bouill.(? Zydrobia incerta Bouill.) InBouillet: Cog. foss. de Calcaire d’eau douce du Cantal ganz ungenügend diagnosirt, über deren Artrechte kann daher nieht entschieden werden. In Cat. de I’ Auvergne pag. 147 stellt er sie als die nächste Ver- wandte von Dubuissoni dar. 430. Znconspicua Dhrn. (Bythinia inconspicua Dhrn.) In Proc. of the zool. Soc. Lond. 1817. XXV. pag. 123 beschrieben und in Vers. einer Aufzähl. der Arten der Gatt. Bythinia von mir aufgeführt. 431. Incrassata Lea. (? Vivipara incrassata Lea.) In den Trans. am. phil. soc. IX. pag. 30 nach einem höchst unvollständigen Stücke beschrieben, leicht möglich, dass es zu Leptoxis gehöre, welche Lea schon erwähnt. 432. Incrustata Stz. (Amnicola spec. div.) Mehrere Dalmatiner Amnicola, die mit einer Lehmkruste umgeben waren, habe ich unter diesem Namen erhalten, wie luteola, conovula, curta etc. 433. Indistincta Dfr. (? Paludina indistincta Dfr.) Von Bronn als ungenügend diagnosirt aufgeführt, gilt von ihr dasselbe, was schon bei ambigua C. Prev. bemerkt wurde. 434. Inflata Fauj. (Hydrobia inflata Fau,j.) Ich behalte diesen Autor bei, wodurch auf die erste Quelle gewiesen wird, indem dieser sie als Bulimus inflatus Mogunt:! beschrieb; denn Bronn änderte durch Paludina inflata, A. Braun durch Litorinella infata nur die Gattung. Beiläufig erwähnt gibt Bronn Ferussac als Autor an. Da sie nun unter Hydrobia eingereiht erscheint, so müsste abermals ein neuer Autor bei- gefügt werden, und erschiene hiedurch, wenn nicht ein ganzes Heer von Synonymen beigesetzt wird, jede Nachweisung auf ältere Autoren abge- schnitten ; das ist ein Missbrauch, der unnütz und nachtheilig ist. 435. Inflata Meg. Tnd. (Paludinella viridis Poir.) Gleichfalls eine Varietät der Byth. viridis.P. in Moll. d. Fr. pag. 524. 436. Inflata Bens. (? Vivipara inflata Bens.) In Adams Genera of rec. Moll. I. 338 kann wohl mit keinem der hier angeführten gleichen Verzeichniss der Namen von Paludina Lam. 6 | 7 Namen zusammenfallen. Ich finde jedoch keinen weitern Nachweis über denselben. 437, Inflata Hans. (Bythinia Troscheli Paasch.) Ich habe diese Schnecke vielfach aus Russland erhalten, und kann sie von TZroscheli Paasch nicht trennen, welchen Namen sie auch behalten muss, da Troscheli 1842, inflata 1845 veröffentlicht erscheint. Küster führt beide noch getrennt an, bemerkt jedoch schon die nahe Verwandtschaft. 438. Inflata Parr. (Bylhinia rubens Mke.) Unter diesem Namen findet sich die Menke’sche P. rubens vielfach im Handel. 439. Inflata N ill. (Viveipara vera v.Fıfld. var.) Eine sehr auf- geblasene Varietät der Vivipara vera v. Frfld. aus Italien, die Villa in seinem Catalog pag. 35 und pae. 60 als eigene Art diagnosirt. 440. Ingallsiana Lea. (Vivipara Ingallsiana Lea.) In Proc. Ac. nat. Se. Phil. Juni 1856 beschrieben, bei Reeve Fig. 39 abgebildet, eine der grössten Sumpfschnecken aus Japan. 444. InsubricaChrp. (Amnicola insubricaChrp.) In Küster’s Paludinen Taf. 13, Fig. 20, 21 abgebildet, in meiner Aufzählung der Arten der Gattung Amnicola Verh. d. zool. bot. Ges. 1863 pag. 1028 aufgeführt. Ich besitze ein Original-Exemplar von Charpentier, jedoch ohne Fundort. 442. Integer Say. (Lithoglyphus integer Say.) Schon in meiner Arbeit über Lithoglyphus: Verh. d. k. k. zool. bot. Ges. 1863 pag. 194 habe ich die Verwechslung mit Paludina integra und dieser Aneulotus integer erläutert, mit der Bemerkung, dass ich diese Schnecke zu Lithogluphus bringe. 443. Integra Say. (Vivipara integra Say.) L. Reeve vereint diese Art mit decisa Say. Ich glaube sie, so wie ich genicula Conr. und ponderosa Say vorläufig noch getrennt halte, gleichfalls noch als be- sondere Art aufzuführen. 444. Anterjecta Zgl. (Lithoglyphus fluminensis Sal. Lng.), die ich von v. d. Busch zur Ansicht erhielt, fand ich gleich mit Zithogl. fluminensis Sdl. Lng. 445. Intermedia Dsh. (Vivipara intermedia Dsh.) In den Deser. d. An. s. vert. Bass. de Paris pag. 482, pl. 32, Fig. 10—12 beschrieben und abgebildet, findet sich fossil in Oulchy le Chateau. Mir ist sie unbekannt. 446. Intermedia Dsh. (HAydrobia intermedia Dsh.) Wie schon bemerkt, hat Deshayes alle kleinern Paludinen bei Bythinia unter- gebracht mit einer Untergattung Nematura, wohin er diese Art in Deser. d. an. s. vert. Bass. de Paris pag. 513 pl. 34, Fig. 41—43 bringt. Obgleich die etwas walzlichere Form etwas fremdartig ist, so glaube ich sie doch besser bei Hydrobia als bei Nematura untergebracht. Bedauerlich ist, dass Deshayes einen so verbrauchten Namen gewählt, denn bleibt Melle- Ba. XIV. Abhandl. 78 618 G.v. Frauenfeld: ville’s intermedia in derselben Gattung, so muss obige Art umgetauft werden. 447. Intermedia Mellev. (Zydrobia intermedia Mellev.) In Riviere Annales des Sciences geologiques 1843 pag. 96, pl. IV. Nr. 4—-6 aufgeführt. Ich kenne sie so wenig als die vorhergehende, doch dürfte sie, obwohl es heisst! resemble a un Cyclostome — bestimmt zu Hydrobia zu bringen sein. 448. Intermedia Al. Br. (Zydrobia ventrosa Mont.) Nach Bronn von Al. Braun in der Naturf. Versamml. 1842 als Lilorinella blos aufgezählt, dürfte wohl sicher zu J/ydrobia ventrosa Mont. gehören. 449. IntermediaHanl. (Vivipara Hanleyiv.YFıfld.) Wenn auch diese bei Reeve Fig. 57 abgebildete lebende Schnecke der gleichbenannten fossilen Art von Deshayes auffallend nahe steht, so sind sie doch be- stimmt verschieden. Der 1863 veröffentlichte Hanley’sche Name muss daher dem viel früher publieirten von Deshayes weichen und ich würde den Namen Vivipara Hanleyi vorschlagen. 450. Interposilus Parr. (Lithoglyphus fluminensis Sal. Lng.) Eine wenig bedeutende Abänderung der sehr variablen Lith. fuminensis Sdl. Lng. 451. Znterteoeta Say. (Vivipara interteacta Say.) Bei L.Reeve und Küster abgebildet, aus Louisiana. Von v. d. Busch erhielt ich ein Exemplar aus Japan zur Ansicht, das ich nicht zu trennen vermochte, wohl vielleicht irrige Vaterlandsangabe. 452. Inveriana Meg. (HZydrobia stagnalis Bst.) Unzweifelhaft falsche Schreibart für jeverana, jeverensis, und gleich dieser identisch mit Hydrobia stagnalis Bst. 4 453. Irregularis Dsh. (Hydrobia irregularisDsh.) Auch diese ziemlich walzliche fossile Art in den Descr. d. an. s. vert. Bass. d. Paris pag. 515 pl. 35, Fig. 32—36 möchte ich gleich intermedia Dsh., der sie allerdings sehr nahe verwandt ist, nicht zu Nematura stellen, und bringe sie lieber zu Aydrobia. 454. Zsabelleana D’Orb. (Hydrobia Isabelleana D’Orb.) In Voyage Amerique mer. Moll. pl. 75 Fig. 4—6 abgebildet und als Palu- destrina beschrieben, scheint nach Abbildung und Beschreibung gute Art; ich kenne sie in Natura nicht. 455. Isogona Say. (Lithoglyphus isogona Say.) Diese von Say als Melania und Amnicola, von Dekay als Paludina bezeichnete Schnecke habe ich in Verh. d. k. k. zool. bot. Ges. 1863 pag. 195 zu Lithoglyphus gebracht. Adams hat in Genera of rec. Moll. I. p. 337 unter Amnicola eine isogona Anton, ob es dieselbe ? 456. Karpinskyi Siem. (Bythinia ventricosa Gr.) Ich erhielt diese zu Bythinia ventricosa Gr. gehörige nicht ganz gut erhaltene Schnecke Verzeichniss der Namen von Paludina Lam, 619 unter - vorstehendem Namen mit einer Original-Etiquette: Petropol. von Parreiss, kenne jedoch keinen weitern literarischen Nachweis für selbe. 457. Katschkana Parr. (Zithoglyphus fluminensis Sdl.Lng.) Schon Villa Cat. 35 bringt diese Schnecke zu fluminensis Sdl. Lng., wohin auch die Exemplare gehörten, die mir zukamen. 458. Kikoeii Vstdp. (Bythinia ventricosa Gr.) Ich stelle diesen Namen als synonym zu ventricosa Gr. = Leachü Shepp. In meiner Aufz. der Arten d. Gatt. Bythinia in Verh. d. k. k. zool. bot. Ges. 1862 pg. 1150. Abgebildet ist sie bei Küster Taf. 9, Fig. 12, 13. 459. AMiloensis Dnk. (Hydrobia stagnalis Bst.) Oder Kielcensis, wie ich sie mehrfach erhielt, gehört zu HAydrobia stagnalis. Doch bekam ich mehrfach auch Zissoa membranacea Ad. unter obigem Namen. 460. Kingäö Ad. et Ang. (Vivipara Kingi Ad. et Ang.) Eine australische Schnecke aus Stuart’s Reise in den Proc. zool. Soc. 1863, pag. 415 beschrieben. 461. Änysnaensis Krss. (Hydrobia Knysnaensis Kıss.) Ich besitze leider ganz verkalkte Original-Exemplare dieser Schnecke, die Krauss in seinen südafrikanischen Mollusken Taf. V. Fig. 17 abgebildet hat. 462. Kotschyana Dsg. (Bythinia bulimoides Ol) Was ich unter dieser Autorenbezeichnung (?) von Charpentier zur Ansicht erhielt, war nur Varietät von Byth. bulimoides Ol. 463. Kotschyi v. Frfld. (Amnicola Kotschyi v. Fıfld.) In der Aufzählung der Arten der Gattung Amnicola in Verh. d. k. k. zool. bot. Ges. 1863 pag. 1028 aus Schiraz beschrieben. 464. Araussiana Dunk. (? Chemnitzia Kraussiana Dunk.) Obwohl ich diese in Palaeontographica Band I. pag. 107, Taf. 13, Fig. 10 a, b als Paludina aufgeführte Schnecke in Natura nicht kenne, 'so bin ich doch geneigt, sie gleich D’Orbigny zu Chemnitzia zu bringen. 465. Küsteri v. Frfld. (Bythinia Goryi Brg.) Ich habe in der Aufzählung der Arten d. Gatt. Dythinia in Verh. d. k. k. zool. bot. Ges. 1862 pag. 1151 erörtert, dass die in Küster’s Monografie als deeipiens Fer. abgebildete Schnecke nicht. dahin gehört, und ihr obigen Namen beigelegt, erst später aber ausBourguignat’s Am£nites malacol. I. pag. 185 ersehen, dass dieser schon die Umänderung in obigen Namen vorgenommen. 466. Kutschigii Kst. (Hydrobia Kutschigii Kst.) Eine häufige dalmatinische Schnecke, die unter einer Menge falscher Namen cursirt, häufigst als anatina. 467. Labiata Parr. (Bythinia div. spec.) Ich habe unter diesem Namen von Jan, Bielz, Parreiss etc. verschiedene Arten, wie ventricosa Gr., Majewskyi Parr. und die von mir als meridionalis neu beschriebene Art erhalten. 468. Lacheineri Chrp. (Paludinella Lacheineri.) Eine von Steiermark bis nach Italien verbreitete Art, die bei Küster pag. 63, 18*+ 620 G. v. Frauenfeld: Taf. 11, Fig. 33, 34 beschrieben und abgebildet ist, die wenig verkannt, nur mehrere als Arten abgetrennte Varietäten enthält. 469. Lactea Parr. (Hydrobia lactea Parr.) In Küster’s Palu- dinen Taf. 10, Fig. 5, 6 abgebildet, aus Persien. 470. LacustrisBck. (? Vivipara lacustrisBck.) Ist in Adam’s Genera of ıec. Moll. I. pag. 338 unter Vivipara aufgeführt. Ich kenne nichts weiter davon als diesen Namen. 471. Laeta v. Mart. (Vivipara laeta v. Mart.) Ich kenne diese in Malacol. Blätter Bd. 7 pag. 45 beschriebene Art nicht. Der Vergleich mit ZRemossii (recte praemorsa) stellt sie unzweifelhaft unter Vivipara. 472. Laevigata Dsh. (? Hydrobia laevigata Dsh.) Diese von Deshayes in Deser. d. cogq. foss. d. Paris 4. Ausgabe als Bulimus laevi- gatus beschriebene fossile Schnecke kenne ich nicht. D’ Orbigny stellt sie in seinem Prodr. palaeont. II. pag. 339 zu Paludestrina, ob mit Recht, kann ich nicht entscheiden. Deshayes scheint seine Ansicht aufrecht zu erhalten, denn in der neuen Ausgabe der Versteinerungen des Pariser Beckens, wo Bulimus zwar noch nicht erschienen ist, findet sie sich in den schon veröffentlichten Paludinaceen nicht. 4713. Lapidaria Say. (Hydrobia lapidaria Say.) In Küster’s Paludinen Taf. 10, Fig. 21, 22 abgebildet, besitze ich von Ohio, Delaware und Tennessce. 474. Lapidum D’Orb. (Zifhoglyphus lapidum D’ Orb.) Diese von D’Orb. in Voyage amer. merid. pl. 47, Fig. &—9 als Paludina abge- bildete Schnecke hat schon Adams in seinen Genera of rec. Moll. zu Li- thoglyphus gebracht, worin ich ihm folge. 475. Lata v. Frfla. (Paludinella lata v. Frfld.) Eine von mir in den Verh. d. k. k. zool. bot. Ges. 1863, pag. 206 beschriebene Schnecke aus Ungarn. 476. Latericea H. A. Ad. (Assiminia latericea H. A. Ad.) Eine chinesische Schnecke aus Cuming’s Sammlung in den Proc. zool. Soc. 1863 pag. 434 beschrieben. 477. Leachii Shepp. (Bythinia ventricosa Gr.) Ich adoptire diesen von Forbes und Hanley in den brittish Mollusca gebrauchten Namen nicht, sondern den ältern Dythinia ventricosa. Wahrscheinlich durch Verwechslung habe ich auch Auydrobia ventrosa Mnt. als Leachii erhalten. Auch Bourguignat undMocquin Tandon, wahrscheinlich nach Forbes Vorgange, gebrauchen diesen Namen. 478. Leai Meek, Hayden. (Viripara Leai Meek, Hayden.) Diese fossile Nebraskaschnecke in Proc. of Philad. Soc. Bd. VIII. pag. 121 beschrieben, ist merkwürdigerweise der indischen lebenden bengalensis so nahe verwandt, dass sie kaum zu unterscheiden ist. 479. Lecythoides Bns. (Vivipara lecythoides Bns.) Eine bei L. Reeve und Küster abgebildete Art aus China. Verzeichniss der Namen von Paludina Lam. 621 480. Zeidyi Mk. Hd. (Vivipara Leidyi Mk. Hd.) Eine schr grosse fossile Schnecke aus Nebraska, gleichfalls in Proc. of the Philad. Soc. Bd. VIII. pag. 123 beschrieben. 481. Lenta A. Br. (Vivipara pachystoma Sandb.) Diese in Walchner’s Handbuch der Geognosie 2. Aufl. angeführte Art ist nach Sandberger identisch mit pachystoma. 482. Lenta Sow. (Vivipara lenta Sow.) Ich habe über diese Art in Zool. Miscellen, Verh. d. k. k. zool. bot. Ges. 1864, pag. 155 meine Be- merkungen niedergelegt. 483. Letochae v. Frfld. (Bytlhinia Letochae v. Frfld.) In den Verh. d. k. k. zool. bot. Ges. 1862 pag. 1147 beschrieben, aus Estremadura. 484. Letfourneuxiana Bourg. (Amnicola Letourneuxiana Bourg.) In Spicil. malacol. pag. 121 aus Algier beschrieben. 485. Lima Anth. (Vivipara lima Anth.) Ein in Proc. of the Philad. Ac. 1860, pag- 70 beschriebene, von L. Reeve auf Taf. VIII. Fig. 46 b. abgebildete Schnecke aus Südcarolina. 486. Limbata Dsh. (? Hydrobia limbata Dsh.) In Deser. d. an. s. vert. Bass. de Paris pag. 492, pl. 35, Fig. 23—30 beschrieben und abge- bildet. Deshayes hat sie unter Bythinia; ohne ganz gewiss zu sein, glaube ich doch, dass sie zu Hydrobia gehört. 487. LimosaSay. (Amnicola porata Say.) Eine sehr verwirrte Art. Say beschreibt im Journ. of the Philad. Ac. VI. 1. pag. 125 eine Schnecke: Length 3 twentieths, breadth one tenth, of an inch. In Hum- boldt Bonpl. Recueil de zool. II. pag. 253 steht Paludine bourbeuse zu Paludina limosa Say gezogen: depasse A peine un pouce. In Dict. de sc. nat. steht P. limoneuse, Pal. limnosa ohne Grössenangabe. Zwei Exemplare, die ich von Parreiss mit Original-Etiquette als löimosa Say von Delaware erhielt, gehörten zu Amnicola porata Say, zu welcher ich diese limosa einst- weilen ziehe. Auch lustrica erhielt ich unter der Bezeichnung limosa. Adams führt sie in Genera of rec. Mollusca I. 337. nebst porata als eigene Art auf. 488. Limosa Val. (Vivipara decisa Say.) L. Reeve gibt bei deeisa Say für dieses Synonym keinen literarischen Nachweis. Vielleicht ist es die bei vorhergehender Art erwähnte Palud. bourbeuse, die nach Grösse und Beschreibung wohl hieher passt. 489. Linearis Val. (Vivipara lineata \ al.) Unrichtige Schreib- art für lineata Val. in Küster’s Monografie pag. 19. 490. Zineata Val. (Vivipara lineata Val.) In Küster Palu- dinen Taf. 2, Fig. 6—8 und Taf. 4, Fig. 4 abgebildet, von Reeve. mit Un- recht zu Pal. vivipara, meiner Vivipara faseiata Mll. gezogen. 491. Lineata Mke. (? Paludomus sp.) Die von Menke in dessen Synopsis pag. 41 auf Helix Tanschaurica Gm. (in Linne syst. pag. 3655 und darnach in Pfeiffer Register zu Chemn. Mart. pag. 90 steht 622 G.v. Frauenfeld: fälschlich lanschaurica) gegründete Paludina lineata halte ich eher für eine Paludomus-Art, bestimmt aber nicht für wvipara. 492. Lineatus v. Mart. (Ohemnitzia spec.) Diese als Turbo lineatus v. Mart. Reise nach Venedig beschrieben, wurde von Menke als Paludina striata in der Synopsis pag. 41 aufgeführt und ist eine Chemnitzia. 493. Lineolata Mouss. (Vivipara lineolata Mouss.) Von Pa- lembang auf Sumatra nebst einer Varietät ampla von mir Verh. d. k. k. zool. bot. Ges. 1862 pag. 1163 beschrieben. Ich belasse diesen Namen einst- weilen, sie dürfte jedoch mit sumatrensis Dkr. zusammenfallen, wornach letzterer als der länger veröffentlichte anzunehmen wäre. 494. Lineolata Rss. (Chemnitzia spec.) Als Leachia ungenügend beschrieben; von Menke in dessen Synopsis pag. 11 als identisch mit Turbo lineatus v. Mart., als Paludina striata m. aufgeführt. 495. Listeri Frbs. Hn]. (Vivipara vera v. Frfld.) In den britt. Moll. so wie Malm in dem Verz. d. Land- und Süssw.-Conch. bei Chri- stiansstad ist dieser Name für meine Vivipara vera, welche Müller, Schröter, Draparnaud, Lamark als Nerita, Helix, Cyelostoma und Pa- ludina vivipara beschrieben haben, angenommen. 496. Littoralis Stz. (Melaraphe neritoides L.) Ist eine kleine Varietät von glabrata Zgl. oder Mühlf., die = Melaraphe neritoides ist. 497. Littorea Ph. Abbild. (Assiminia littorina D. Ch.) Delle Chiaje nebst Pfeiffer und Philippi nennen diese Schnecke littorina, nur auf der Tafel 24 zu Philippi’s Mollusc. Siciliae steht littorew und Forbes Hanley in britt. Moll. gebrauchen ebenfalls littorea, obwohl die Synonymeneitate ganz richtig littorina geben. Obwohl nun auch im Verkehr diese Schnecke fast immer als littorew bezeichnet ist, so glaube ich doch, dass der Name littorina wieder herzustellen ist. 498. Littorina D. Ch. (Assiminia littorina D. Ch.) Diese als Truncatella, Paludinella, Jeissoa vielfach herumgewanderte Schnecke wurde nachträglich von Forbes Hanley in brittish Mollusca IV. pag. 265 zu Assiminia gebraeht, worin ich diesen beiden Autoren folge. 499. Longicornis Bns. (Bythinia longicornis Bns.) Im Journ. of the as. Soc. of Bengal 24, 1856 pag. 130 beschrieben. Ich kenne diese Schnecke nicht, muss sie jedoch unbedingt annehmen, da Benson sie mit pulchella Bns. (meine Adamsi) und mit goniostoma Hutt. (die ich für pulchellaSow. nehme) vergleicht und überdiess seine cerameopoma erwähnt, sämmtlich Arten, die sich sehr nahe stehen. 500. Zongingua Gld. (Amnicola longingua Gld.) In Proc. of the Boston Soc. V. pag. 130 beschrieben. Ich kenne sie nicht, doch der Ver- gleich mit cöineinnatiensis von gleicher Grösse und einer mirauch dem Namen nach unbekannten Galbana (Aut.?), so wie die Bemerkung: Or like mi- Verzeichniss der Namen von Paludina Lam. 623 niature specimens of Paludina ponderosa, eine Form, wie ich sie bei Am- nicola nicht kenne, verbürgt deren Artrechte. 501. Longiscata Bourg. (? Bythinia (Hydrobia) longiscata Bourg.) Da Bourg. sowohl Aydrobia wie Amnicola-Formen unter Bythinia vereinigt, so kann ich, da ich die vorstehende Schnecke nicht kenne, nicht mit Sicherheit aussprechen, wohin dieselbe zu stellen ist. Nur der Deckel kann entscheiden, der wohl kaum concentrisch, wie er den Pythinien allein zukömmt, ist. 502. Zoxostoma Sandb. (Hydrobialoxostoma Sandb.) In den Conchyl. des Mainzer Beckens pag. 84, Tf. XVI, fig. 2 auf die von Dun- ker als Chasteli im Programm der Casseler Gewerbschule 1853 beschrie- bene Schnecke gegründet. 503. Zubricella Sandb. (Nematura lubricella Sandb.) In Sandberger’s Untersuchungen über das Mainzer Becken pag. 20 als Litorinella lubricella A. Br. blos erwähnt, in den Conchyl. des Mainzer Beckens als Nematura beschrieben. Die eigenthümlich verkleinerte Mün- dung dürfte für diese Gattung sprechen. 504. Zurida Morel. (Vivipara lurida Morel.) Eine Schnecke aus Saigun, die ich nur aus der Beschreibung in Gue£rin’s Reyue zool. 1862, pag. 479, und Journ. d. Conchol. 1863, pag. 374 kenne. In Reeve’s neuester Monografie ist sie nicht enthalten. Der Beschreibung nach ist sie von den mir bekannten verschieden. 505. Zustrica Say. (Amnicola lustrica Say.) Im Journ. Ac. N. Sc. Philad. II. pag. 175 aufgestellt von Küster Taf. 12. fig. 6, 7 abgebil- det, von Menke zu Valvata, von Gould zu Amnicola gebracht, besitze ich mehrfach aus Nordamerika. Was Hagenin seiner neuesten Arbeit über Phryganidengehäuse: Stett. ent. Ztg. 1864, pag. 130, Nr. 10 als Helicopsyche lustricea Say mit den obigen Autoren zitirt, ist falsch. In Dunker’s Samml. mag ein Phryganeenge- häuse unter diesem Namen liegen, die obigen Citate aber gehören unbedingt einer unzweifelhaft sichern Amnicola an. 506. Zatea Parr. (Assiminia littorina D. Ch.) Aus Corsica und Sardinien, angeblich auch aus Triest, gehört bestimmt zu Assiminia lit- torina D. Ch. 507. Zutea A. Ad. (Assiminia lutea A. Ad.) Ich muss hier der Besehreibung in Ann. nat. hist. VIII. 1861, pag. 307 vertrauen, da ich die Schnecke nicht kenne, und bemerke nur, dass die labio lata efuso etwas fremdartig erscheint. 508. Zuteola Kst. (Amnicola luteola K st.) Eine algier’ sche Schnecke in Küster’s Monografie pag. 44, Taf. 9, fig. 8, 9. 509. Zutosa Soul. (Paludomus spurcus Eyd. Soul.) Diese in der Voyage de la Bonite pag. 31, fig. 23—30 als ‚Paludina aus dem Ganges abgebildete Schnecke gehört wohl zuverlässig zu Paludomus; ob sie wirk- 624 G. v. Frauenfeld: lich mit spurcus identisch ist, als welche sie Adams in seinen rec. Genera of Moll. anführt, wo er Taf. 36 unter fig. 2 die Souleyet’sche Abbildung gibt, kann ich nicht sagen, da ich für die letztere Benennung kein Citat kenne. 510. Macropoma (Hydrobia macrostoma Dsh.) Steht im Reg. zu Bronn’s Jahrb. 1840—49, pag. 160 als Druckfehler für macrostoma Dsh. 511. Macrostoma Dsh. (Hydrobia macrostoma Dsh.) In der ersten Ausgabe des Pariser Tertiärbeckens II. 131, t. 15, f. 23, 24 abge- bildet, und in der neuen Ausgabe pag. 506 beschrieben, jedoch nicht ab- gebildet. 512. Macrostoma Kst. (Amnicola macrostoma Kst.) In Kü- ster’s Paludinen Taf. 13, fig. 5—7. Eine Schnecke aus Griechenland, zwei- felhaft auch aus Croatien. 513. Magna Villa. (Bythinia tentaculata L.) In Villa’s Cata- log pag. 35 eine Varietät von Duth,. tentaculata L- 514. Magnifica Conr. (Vivipara magnifica Conr.) In Reeve und Küster’s Werken abgebildet. Von den als angulata und bimonilifera Lea. hinzugezogenen Synonymen ist ersteres durch Reeve als eigene Art zur Geltung gelangt. 515. Maheyana Grat. (Vivipara Maheyana Grat.) Ich habe in den Verh. d. k. k. zool.-bot. Ges. 186%, pag. 1164 die Gründe der An- name dieses Namens angegeben, und die betreffende Schnecke beschrieben. Reeve bildet diese Schnecke nun unter gleichem Namen T. XI. fig. 72 ab. 516. Majewskyi Parr. (Bythinia MajewskyiParr.) Die längst unter diesem Namen im Handel bekannte dalmatinische Schnecke habe ich in Verh. d. k. k. zool.-bot. Ges. 1862, pag. 1153 beschrieben. 517. Malabarica Parr. (Vivipara Maheyana Grat.) Die Schnecke, für die ich den Namen Maheyana Grat. verwendet, ist unter obi=- gem Namen mehrfach im Handel verbreitet. 518. Malleata Reeve. (Vivipara malleata Reeve.) Eine in Reeve’s Monografie auf Taf. V, fig. 25 abgebildete japanische Schnecke. 519. Mammillata Kst. (Vivipara mammillata Kst.) Eine der grössten Paludinen aus Montenegro, in Küster’s Monografie, jedoch nicht bei Reeve zu finden. 520. Manchourica Grstf. (Bythinia Manchourica Grst£.) In dem Catalog der Paludinen des Amur’s und Sibirien in Revue zool. 1860 beschrieben. ; 521. Marceauxiana Dsh. (Hydrobia Marceauxiana Dsh.) Eine in den An. s. vert. des Pariserbeckens pag. 503 beschriebene pl. 34, fig. 19—21 als Dythinia abgebildete Art, die wohl in obige Gattung gehört. 522. Marginata Mch. (Paludinella marginata Mch.) Eine längst bekannte Art aus Frankreich in Küster pag. 42, Tf. 8, fig. 34—37 dargestellt, die Adams in Genera of rec. Moll. I. 337. unter Amnicola aufführt. Verzeichniss der Namen von Paludina Lam. 625 523, Marginata Meg. Ind. (Paludinella gibba Drp.) Varietät y. der Buth. gibba Drp. in Meg. Tnd. Moll. d. Fr. pag. 521. 524. Martensi v. Fıf. (Vivipara Martensi v. Frf.) Von mir für Vivip. eingulata v. Mart. vorgeschlagen, da dieser Name früher schon von Matheron an eine fossile Vivipara vergeben war. 525. Matheroni Dsh. (Vivipara Matheroni Dsh.) In Deser. des an. s. vert. du Bassin de Paris pag. 487, pl. 32, fig. 7—9 dasgestellte fossile Art. 526. Media Woodw. (Fivripara unicolor O1.) Diese fossile Schnecke der Geol. of Norfolk wird von Wood. in seinen Crag. Mollusken III., fig. 5—6 als sicher identisch mit der lebenden unicolor Ol. betrachtet: Siehe Verh. d. k. k. zool. bot. Ges. 1864, pag. 153. 597. Mediana Dsh. (Nematura mediana Dsh.) In den Anim. s. vert. des Pariser Beckens II. Ausg. page. 518, pl. 35, fig. 43—45. 528. Melanioides Dsh. (? #Zydrobia melanioides Dsh.) Eine fossile Schnecke der Exp. seientif. de Morde III. 149, T. 2%, fig. 12—14, die ich fast nur fräglich zu HAydrobia bringe. 529. Melanostoma Bns. (Vivipara melanostoma Bns.) Eine erst in Reeve’s Monografie Taf. V., fig. 27 veröffentlichte Art aus Bengalen. 530. Meridionalis v. Frfld. (Bythinia meridionalis v. Fıfld.) In Verh. d. k. k. zool.-bot. Ges. 186%, pag. 1153 aus Spanien beschrieben, 531. Meridionalis Parr. (Bythinia rubens Mke.) Ist in An- ton’s Conchyl. Verz. pag. 5% als Synonym bei rubens Mke. angeführt, welche Art mir wirklich auch unter dieser Bezeichnung zukam. 532. Michaudi Duv. (et Zgl.) (Dythinia ventricosa Gr.) In Rev. Zool. 1845, pag. 211, ist von Dupuy schon zu Byth. ventricosa ge- bracht. Aber auch die in Pot. Mich. Cat. Mus. Douai abgebildete Schnecke gleichen Namens jedoch mit dem Autor Ziegler ist wohl dahin zu ziehen. Adams führt sie als Art getrennt von ventricosa auf. 533. Microscopica 7g]. et Parr. (Paludinella Parreissi Pf.) Diese bisher nur im Abflusse einer Warmquelle bei Vöslau in Nied. - Oest. aufgefundene winzige Schnecke wurde lange schon, eh’ Pfeiffer sie be- schrieb, von Ziegler und Parreiss unter dem nunmehr obsoleten Namen ausgegeben. 534. Microsioma Dsh. (Hydrobia microstoma Dsh.) In Deser. d. an. s. vert. Bass. de Paris pag. 495, pl. 35, fig. 21—24. Eine nahe Ver- wandte von Duchasteli Nst. wie es nach der Abbildung scheint. Des- hayes bemerkt auch, dass Duchasteli Nst., polita Morr., Desmaresti und Deschiensiana in deren Nähe gehören. Die beiden Synonyme kann man aber wirklich nur auf Deshayes Autorität annehmen. Er hat in der ersten Ausgabe diese Schnecke als Cyeclostoma beschrieben, die man nach der Abbildung doch eher mit Hy- drobia ventrosa ,„ als mit der Abbildung in der zweiten Ausgabe in Ver- Bd. XIV, Abhandl. 9 626 G. v. Frauenfeld: bindung bringen wird. Vollkommen zweifelhaft aber bleibt Pot. Mich. Ab- bildung in Gal.d. Mus. Douaji, die doch eher zu Pal. Pupa Nst. gebracht werden kann, als zur vorstehenden Schnecke. 535. Milesii Lea. (? Vivipara Milesii Lea.) In Proc. of the Ac. of nat. sc. of Philad. 1863, pag. 156 wie gewöhnlich ohne Grössenangabe beschrieben. Es lässt sich aus derselben nicht mit Gewissheit entnehmen, ob sie zu Vivipara zu bringen ist, wo die ap. parviuseula ,„ subovata auf das Subgenus Melantho hinzuweisen scheint. 536. Militaria Parr. (Amnicola miliaria Parr.) Auch öfters als miliaris Parr. im Handel längst schon verbreitet, wurde von mir in Verh. d. k. k. zool.-bot. Ges. 1863, pag. 1027 beschrieben. 537. Miliaris Berte. (? Paludinella Schmidtii Chrp. In Villa’s Catalog pag. 36 als Synonym bei viridis Drp. Eine falsche Be- stimmung, wie das Vaterland Carn., It. b. beweist, vermuthlich Paludinella- Schmäidtü; ich habe sie in den Sitzungsber. der k. Ak. d. Wiss. Wien XXII., pag. 569 nachgewiesen „ dass Pal. viridis nur in Frankreich sich findet. 538. Miliola Dsh. (Nematura miliola Dsh.) In Dse. d. an. s. vert. Bass. d. Paris pag. 516, pl. 34, fig. 35—37. Durch die eigenthümliche Abbiegung der letzten Windung gegen den unteren Mundsaum Nematur«a ähnlich, obwohl die grosse Mündung nach rechts stark hinaustritt. 539. Miliola Mellev. (Amnicola miliola Mellv.) Ich kenne diese Schnecke so wenig wie die vorige, muss sie jedoch der Abbildung wie der Beschreibung nach , nach reiflicher Prüfung in verschiedene Gat- tungen bringen. Sie ist in Riviere Annales des Sc. geol. 1840, pag. 95, Tf. IV, fig. 1, 2, 3 enthalten. 540. Minuata Dsh. (? Hydrobia minuta Dsh.) In den Descript. d. an. s. vert. Bass. de Paris, pag. 512, pl. 34, fig. 4—6 mit so Paludinell« ähnlichem walzlichen Aussehen, dass ich sie nur sehr fraglich zu Hydrobia bringe. 541. MinutaM.d.S.(? Paludina (? Vivipara) minutaM. d.S.)In Ann. sc. nat. 827, XI. 406 nur ungenügend diagnosirt. Die Bemerkung, dass sie ganz gut erhalten sei, nicht wie die meisten verschiedenen Palu- dinen, von denen nur Steinkerne erhalten sind, lässt an Vivipara denken. 542. Minuta Morr. (? Phasianella minuta Morr.) In J. Morris Catalog 155 als Paludina, von Sow. in Min. Conch. II. 168, t. 175, fig. 3 als Phasianella bezeichnet, dürfte nach Abbildung und Beschreibung dahin zu ziehen sein. 543. Minuta Say oder Totten. (H4ydrobia minuta Totten.) In Küster’s Paludinen pag. 52, Taf. 10, fig. 15, 16 mit dem Autor Say, kömmt im Verkehr fast immer, und auch richtig mit dem Autor Totten vor. Verzeichniss der Namen von Paludina Lam. 627 Ob von Mertens Ansicht: Wiegm. Archiv 24, I. 173, dass subum- bilicatus Mont. hierher gehört, richtig ist, muss ich dahin gestellt lassen. Ich vereine subumbilicata doch lieber mit stagnalis Bst. 544. Minuta Strikl. (Paludinella marginata Mich.) Fossil in Siliman J. wird von Brown. in Ana. VII. und VIII. und von Lyell als identisch mit marginata Mich. bezeichnet. 545. Minuta Zgl. (Lithoglyphus fluminensis Sal. Lng.) Steht in Villa’s Catalog pag. 35 ganz richtig als synonym bei .Zithoylyphus flu- minensis Sdl. Lng. 546. Minuta Reg, (? Bythinia minuta Reg.) In Mocgq. Tand. Moll. d. Fr., pag. 537 unter den von Paludina auszuscheidenden Arten = Bythinia minuta, Mollusque marin, aufgezählt. Da jeder literarische Nach- weis fehlt, so vermag ich nichts über sie zu bemerken. 547. Minutissima Grat. (Hydrobia minutissima Grat.) In dessen Conch. d. Bass. d’Adour 46, t. 4, fig. 46, 47, dann im Atlas t. 3, fig. 49, 50 abgebildet, ist wohl nicht mit Glück mit P. atomus Dsh. ver- glichen, eher zeigen die Abbildungen dieser Schnecke und seiner abbre-. viata so nahe Uebereinstimmung, dass nur die Beschreibung beide von ein- ander hält. 548. Minutissima Schm. (Paludinella minutissima Schm.)} In Küster’s Monografie pag. 79, Tf. 13, fig. 26 die nächste Verwandte der P. Lacheineri Chrp. 549. Mocquini Roum. (Vivipara vera v. Frf.) Descr. Pal. de Mocquin von Roumeguere: Extr. mem. Ac. imp. sc. de Toulouse p. A et fig. 1, 1858 ist nach Bourguignat Spicil. Malac., pag. 427 nur Jugend- exemplar von Vivipara vera Frf. 550. Mocguiniana Brg. (Amnicola Moquiniana Brg.) In Revue zool. 1856, I. pag. 21 aus Syrien beschrieben, ziehe ich unbedenklich, ob- wohl vom Deckel nichts erwähnt ist, zu Amnicola. 551. Modesta Chrp. (Paludinella Reyniesii Dup.) Was mir Charpentier unter diesem Namen zugesendet, gehörte zur Du puy’schen Paludinella Beyniesii. 552. Monroensis v. Fıf. (Hydrobia Monroensis v.Fıf.) Erhielt ich durch Shuttleworth aus Nordamerika aus der nächsten Verwandt- schaft der 4. thermalis L. und in den Verh. d. k. k. zool.-bot. Ges. 1863, pag. 1023 beschrieben. 553. Mowlinsii Dup. (Paludinella Moulinsii Dup.) In Moll. d. France pag. 555, Tf. 27, fig. 11 als Hydrobia aufgestellt, ist eine nahe Ver- wandte der Paludinella Schmidtii Chrp. dass Mcq- Tand. sie Moll. d. Fr. pag. 524 als var. E. zu viridis Poir. zieht, ist wohl unrichtig. 554. Moutoni Dup. (Bythinia similis Dıp.) Im Cat. extramar. test. N. 45 zieht Moegq. Tand. in seinen Moll. de France pag. 526 als Varietäb y zu Byth. similis Drp. RE 628 G.v. Frauenfeld: 555. Melticarinata Caill. (Vivipara angularis Müll. In Jay’s Catalog 4. Ausg., pag. 280, Nr. 6644 steht P. multicarinata Caill. Syria und dabei Voyage a Meroe pl. 60, f. 6 zitirt. Diese Figur gehört je- doch zu Bith. bulimoides Ol. die auch in Jay’s Catalog bei der Var.N. 6608 dieser Art abermals, und zwar daselbst richtig zitirt ist. Was ich unter obiger Bezeichnung mit einem Originalzettel von Ziegler’s Handschrift aus Syrien erhielt, gehört zu angularis Müll., wo- hin ich auch dieses Synonym stelle, natürlich mit dem Zweifel über die Vaterlandsangabe. 556. Multiformis Zict. (Valvata multiformis Ziet.) Diese in den Versteinerungen Würtembergs aufgeführte allbekannte Schnecke gehört zu Valvata,. 557. PMultilineata Meek. Hayden. (Fivipara multilineata Meek. Hayden.) Eine fossile Nabraskaschnecke in Proc. of Philad. Acad. VIII., pas. 120 beschrieben mit einer bemerkenswerthen fast winkligen Ab- dachung der Windungen nahe unterhalb der Naht. 558. Multilineata Say. (Vieipara lineata Nal.) Dürfte von Küster pag. 18 unrichtig als Synonym zu bengalensis gebracht worden sein, wenigstens was ich unter diesen Namen erhielt gehörte zu lineata Val. 559. Muriatica Lmk. (Hydrobia stagnalis Bst.) Ein Name, unter welchem fast alle mit acuta Drp. verwandte Arten und selbst Zher- malis L. vorkommen, der jedoch am sichersten zu stagnalis Bst. gehört. Villa, der in seinem Catalog den Namen annimmt, stellt Turbo thermalis L. und COyelostoma anatinum Drp. als Synonym hinzu, zwei Namen, die durchaus nicht zusammengehören. 560. Musaensis v. Frf. (Hydrobia musaensis v. Fıf.) In dem Berichte über meine Reise an’s rothe Meer, Sitzungsber. d. k. Ak. d. W. XVIH. pag. 85 beschrieben und abgebildet. 561. Mana Dsh. (Rissoa nana Dsh.) In Descript. Moll. Foss. de Paris IL, 132, t. 15, £. 17, 18, sowie in Grat. Conch. 43, t.4, f. 42, 43 und Atlas t. 3, f. 45, 46 gehört der Abbildung und Beschreibung nach zu KRissoa. 562. Nana Teryv. (Amnicola nana Terv.) Ich kenne diese in Catalogue des Mollusques terr. et fuv. du nord de l’Afrique beschriebene und abgebildete Art nicht, glaube sie aber gleich der mit ihr vorkommen- den idria Fer. zu Amnicola bringen zu sollen. 563. Naticoides Fer. (Lithoglyphus naticoides Fer.) Diese weit verbreitete Flussschnecke ist pag. 47, Taf. 9 in Küsters Monografie aufgeführt. Die Gattung hat verschiedene Schreibweisen ‚Lithoglypter, Litho- glypus, Lithogluptus. 564. Natolica Chrp. (Paludinella natolica Chrp.) In Küs- ter’s Monografie pag. 60, t. 11, f. 15, 16; eine winzig kleine orientalische Schnecke. r . . r s ‘ [6 Verzeichniss der Namen von Paludina Lam. 629 565. Neritoidea Ptsch. (Lithoglyphus naticoides Fer.) In Filzinger’s Verzeichniss der Weichthiere Oesterreichs in Beiträgen zur Landeskunde Oesterreichs als Synonym bei Lith. naticoides Fer. angeführt. 566. Newmeyeri (v. d. B.?) (Leptoxis patula Brum.) Von v. d. Busch ohne Autornahme zur Ansicht erhalten, gehört zur vielgestaltigen Leptoxis patula Brum. 567. Neumeyerö Küst. (Hydrobia Kutschigü Kst.) Eine kleine Form von #. Kutschigi Kst. in dessen Monografie pag. 72. 568. Nigra Caill. (Bythinia balimoides O1.) Ist eine dunkel gefärbte Byth. bulömoides Ol. 569. Nigra Q.G.(? Hydrobia nigra Q. G.) Es ist nach der sehr mittelmässigen Abbildung in Voyage d’Astrolabe pl. 58, fig. 9—12, sowie nach der ungenügenden Beschreibung Text III., pag. 174 schwer, über diese Art aus Vandiemensland klar zu werden. Doch bringe ich sie zu Hydrobia, da der Deckel der in der Beschreibung: a Elements concentri- ques angegeben ist, in der Abbildung eher subspiral erscheint. 570. NMögra D’Orb. (? Ammnicola nigra D’Orb.) Auch diese in voyage am. merid. pl. 75, f. 16—18 schön abgebildete, doch im Text pag. 3837 mit zu wenig Anhaltspunkten beschriebene peruanische Schnecke ge- traue ich mich nicht mit Sicherheit unterzubringen. Die bei Amnicola kaum vorkommende undurchbohrte Schale berechtigt sie nebst der Kegelform eben so bei Darleeia zu stehen. 571. Nögra Stz. (Vivipara fasciata Mll.) In Villa’s Catalog pag. 36 nichts als eine im Sumpfwasser schwarz gewordene Yivipara fas- ciata Mll. So hat Stenz selbst mit Tinte gefärbte Planorbis corneus neuerlichst versendet, und wahrscheinlich getäuscht mit neuem Namen belegt. 572. Nigricans Meg. Td. (Paludinella viridis Poir.) Varietät y von Dyth. viridis Poir. in Moll. d. Fr. pag. 524. 513. Nekliniana Lea. (HAydrobia Nikliniana Lea.) Ich habe diese aus Warmquellen in Virginien stammende Schnecke erst vor Kurzem durch die Güte des H. v.d. Busch erhalten. Sie ist in Trans. of Philad. Ac. VL, pag. 92, Tf. XXIII. beschrieben und abgebildet, und ich bringe sie zu Hydrobia. Durch Corruption wird sie auch Nikliana geschrieben. Adams hat sie als Nichliniana unter Amnicola. Lea bemerkt bei der Beschrei- bung: the smallest species in this country, except granosa Say — was ist das für eine granosa? mir ist der Name unbekannt. Soll es grana Say heissen ? 574. Nilotica Bns. (Vieipara biangulata Kst.) Von v.d. Busch zur Ansicht erhalten, fällt mit biangulata Kst. zusammen. Ob Benson’s Benennung veröffentlicht oder nur litteris Name ,„ ist mir unbekannt, ich konnte ilın bisher nirgends auffinden. 630 G.v. Frauenfeld: 575. Nitens Reeve. (Vivipara nitens Reeve.) In Reeve’s Pa- ludinen Taf. X, Spec. 59 abgebildet, aus Japan. 576. Nitens Dsh. (Hydrobia nitens Dsh.) In den Deser. d. an. s. vert. Bass. de Paris pag. 501, pl. 34, fir. 13—15. Fossil. 577. Nitida Fer. et Mke. (ZHydrobia vitrea Dip.) Pal. nitida Fer. in Würtemberg. Jahreshefte II. 1, 1846, pag. 42 und P. nitida Mke. Synopsis pag. 41 ist Hydrobia vitrea Drp. 578. Nifida Roem. (Vivipara fluviorum Mont.) In dessen Oolith Verst. I. 160, t. 9, fig. 29 und in Goldfuss Petref. III. 421, t.199, fig. 19 gehört zu Vivipara fuvwiorum Mont. 579. Nobilis Klein. (Vivöpara nobilis Klein.) In Würtembergs Jahreshft. 1846, II., 86, t. 2, f. 11 mit aspera (recte aspersa) Mech. , lenta Sow., Desnoyersi Dsh. genau verglichen, scheint nach Abbildung und Be- schreibung, wenn sie nicht doch mit fasciata Mll. zusammenfällt, gute Art. Dr. Ferd. Krauss sagt, Würtemb. Jahreshft. 8, 1852, pag. 139, dass die in dem Verz. der Eser’schen Petrefakten von Dr. Reuss aufgeführte nobilis Klein die Vivipara varicosa Bronn. sei. 580. Normalis His]. (Vieipara normalis His).) Fossile indische Schnecke im Quart. Journ. geol. Soc. XVI, 160, pag. 166. Tf. V. f. 2 abge- bildet, kenne ich nicht; die beiden Abbildungen stimmen schlecht überein, Jene der Vorderseite hat eine auffallend kleine, sehr in die Axe fallende Mündung, die nach der die Hinterseite darstellenden Figur weit grösser und vorgezogener sein müsste. 581. Movigentiensis Dsh. (Viripara novigentiensis Dsh.) In den Descr. d. an. s. vert. Bass. d. Paris pag. 488, pl. 32, fig. 20 — 22 be- schrieben. 582. Naclea Lea. (Leptoxys virens Lea.) Brot stellt in seinem Catalogue syst. des Melaniens pag.26 unter Leptowys virens Lea. die beiden Synonyme Pal. virens Lea aus den Philad. Trans. VI, pl. 23, f. 92% und Pal. nuclea Lea? ohne Literaturnachweis. Auch mir ist der Name ganz unbekannt. 583. Nucleus Thomps. (? Vieipara nucleus Thomps.) Wenn dieser Name in Adams Genera of rec. Moll. I. 338 unter Vivipara nicht mit nuclea Lea —= Leptoxys virens Lea zusammenfällt, so weissich keinen literarischen Nachweis für denselben. 584. Nucleus Mouss. (Vieipara vera v. Frf.) Erhielt ich von Charpentier zur Ansicht, und ist dieselbe gleich der Costae Held, Variet. von Vivipara vera v. Frf. Küster erwähnt sie unter fasciata MII. 555. Mucula Parr. (Vivipara fera v. Fri.) Was ich unter diesem Namen von Bielz zur Ansicht erhielt, gehört gleichfalls zu Costae Held., Vavietät von Viv. vera Frfld. 586. Nettalliana Lea. (Amnicola Nutalliana Lea.) In den Trans. Philad. Ac. VL, t. 23, £. 89 erhielt ich durch Shuttleworth’s Verzeichniss der Namen von Paludina Lam. 631 Güte, und bringe sie entgegen Brot, der sie in Catalogue des Melaniens pag. 25 zu Leptowis brivgt, zu Amnicola. 587. Nympha Eichw. (? Amnicolanympha Eichw.) In Lethaea ross. 287, T. X., f. 27, ist mir in natura unbekannt, und ich wage nicht mit Bestimmtheit zu entscheiden, ob sie bei Amnicola richtig untergebracht ist, wofür nur die grosse Mündung spräche. 588. Nystöö de Boissy. (Amnicola Nystii de Boissy.) In Mag. geol. T. Ill, pag. 285, t. 6, f. 24. a. b. und neuerlichst von Deshayes in Descr. d. an. s. vert. Bass. de Paris pag. 498, pl. 35, fig. 31 — 33 auf- geführt. 589. Obesa Ph. (? Paludomus obesus Ph.) In Adams Genera of rec. Moll. I. 339 unter Melantho ist mir unbekannt, und in der Literatur nicht aufzufinden, wenn es nicht die Tafel IV. von Melania fig. 3 abge- bildete, jedoch nicht hierher, sondern zu Paludomus gehörige Schnecke ist. 590. Obliquata Dsh. (Vivipara obliquata Dsh.) Eine merk- würdige Form in Descr. d. an. s. vert. Bass. d. Paris pag. 485, pl. 32, Be 1517. 591. Oblongata Zg]l. (Bythinia bogensis Dub.) In der kais. Sammlung die Dyth. bogensis Dub. also bezeichnet. 592. Obsoleta Woodw. (? Paludina obsoleta Woodw.) Biese in den Geol. Outline of Norfolk Taf. 3 Fig. 4 dargestellte Art wage ich nicht unterzubringen. Dass ich sie nicht zu Paludina lenta, wie Woodw. in seinen Crag Mollusken gethan, bringe, habe ich schon in Verh. d. k. k. zool. bot. Ges. 1864 pag. 154 bemerkt. 593. Obtusa Lea. (? Paludinella obtusa Lea.) Ich habe schon bei alleghanensis dieser Art erwähnt, die ich der Beschreibung nach nicht sicher unterzubringen wage. Die Bemerkung in Trans. of the Philad. Soc. IX. pag. 13: The whorls do not decrease regularly from the lower one to the apex, the greatest Diameter being apparently across the second whorl, ist eine für sämmtliche hieher gehörige Arten fremdartige Erscheinung. Adams in Gen. of rec. Moll. hat eine Leptoxis obtusa Lea, leider wie in seinem ganzen Werke ohne Literaturnachweis. Ich glaube aber nicht, dass es diese Schnecke ist, obwohl ich eine Leptoxwis obtusa Lea nicht bisher auffinden konnte, auch Brot in seinem Cataloge keine aufführt; eher dürfte sie vielleicht mit obtusa Whit. unter Amnicola zusammenfallen. 594. Obtusa Whit. (? Paludinella obtusa Lea.) In Adams Gen. of rec. Moll. I. 337 ist vielleicht eins mit Paludinella obtusa Lea. 595. Obtusa Sandb. (Vivipara pachystoma Sandb.) Der auf Taf. 6 in den Conch. des Mainzer Beckens befindliche, im Text jedoch pag. 77 in pachystoma umgeänderte Name für die inWalchner’s Geognosie von A. Braun als P. lenta bestimmte fossile Schnecke. Sandberger änderte den Namen, da schon eine obtusa Trsch. bestand, allein auch dieser musste dem ältern Namen crassa Hutt. weichen. 632 G.v.Frauenfeld: 596. Obtusa Sandb. (Hydrobia obtusaSandb.) In den Conchyl. des Mainzer Beckens pag. 81 t. 6 f. 8. HerrSandberger würde vielleicht besser gethan haben, einen andern Namen zu wählen, nachdem der gleiche Name schon als Synonym aufgegeben werden musste ; indem solche Wieder- holungen bei nahen Verwandten leicht zu Collisionen führen. 597. Obtusa Trsch. (Fieripara crassa Hutt.) In Wiegman’s Archiv 1837 I. pag. 173 und in Philippi’s Abbildungen aufgeführt, ist nach Reeve synonym mit Hutton’s crassa. 598. Oblusata A. Br. (? Aydrobia obtusata A. Br.) Ist von Sandberger in seinen Untersuchungen über das Mainzer Becken pag. 20 blos erwähnt, und kommt in seinem grössern Werke über dasselbe nicht weiter vor. 599. Obtusata Zg). (Vivipara fasciata M\).) Ist nur eine ganz unscheinliche Abart von Viv. fasciata Ml). - 600. Octona L. (Fissoa octona L.) Als Helix in Syst. Nat. 1766 pag. 1248 nach v. Schwarz’s Monografie von Rissoa gute Art, nicht wie v. Martens nach Malm (Wiegm. Archiv 24, I. 196) annsmmt, Jugend- zustand von JZeissoa labiosa Mont. (R. membranaces Ad.) Auch Bour- guignat (Amenites malacol. I. pag. 228) nennt sie noch irrthümlich: une petite Bythinie de la Suede voisine de la Bythinia acuta Drp. 601. Olivaceus Sow. (Meladomus olivaceus Sow.) In Cat. of Shells of the Earl of Tankerville, Appendix pag. IX. beschrieben, steht nun unter den Ampullarien, was auch Sowerby schon bemerkte. 602. Opaca Zg]. (Paludinella opaca 7g].) In Siz. Ber. d.k. k. Ak. d. W. in Wien XXII. pag. 576 beschrieben und abgebildet. 603. Opanaensis Mhlf. (AZydrobia thermalisL.) Wahrscheinlich falsch für aponensis, in Anton’s Verzeichniss pag. 5l, wo übrigens auch als Fundort Opana steht, gehört zu thermalis. 604. Orbicularis Morris et Voltz. (? Viveipara orbicularis Morris u. Voltz.) Ich habe schon bei angulosa J. M. angegeben, dass in Sow. Min. Conch. diese Schnecke als Phasianella abgebildet ist und zwar mit dieser Art ohne Figurenbezeichnung. D’Orbigny bringt sie Prodr. II. pag. 412 zu Paludina. Bronn gibt in seinem Ind. palaeont. pag. 902 die- selbe Schnecke mit dem Autor Voltz ungenügend diagnosirt, gleichfalls als Paludina. Indem ich ihre Stellung und Artrechte unentschieden lassen muss, bemerke ich, dass die in der Mittellinie stehende Figur, die ich hieher gehörig glaube, wohl zu Vivipara gehören kann. 605. Orbiculata Lea. (? Amnicola orbioulata Lea.) Ich finde diesen Namen nirgends sonst als in Adams Genera of rec. Mollusca I. 337 unter ‚Amnicola. 606. Orbignyana Dsh. (Vivipara Orbignyana Dsh.) In Deser. d. An. s. vert. Bassin d. Paris pag. 481, pl. 32, f. 23—26 u. pl. 33 fig. 1, 2, beschrieben und abgebildet. * . * 6 Verzeichniss der Namen von PaludinaL am. 633 607. Orcula Bns. (Bythinia orcula Bns.) Von mir in Verh. d. k. k. zool. bot. Ges. Wien 1862 pag. 1154 beschrieben, da ich keine Be- schreibung von ihr kenne. 608. Orientalis v. Frfld. (Amnicola orientalis v. Fıfld.) In Verh. d. k. k. zool. bot. Ges. 1863 pag. 1027 beschrieben. Aus Bougie durch Jan erhalten. 609. Ornata Mor. (Zydrobia ornata Mor.) In Testac. noyiss. Ins. Cubae II. pag. 21 beschrieben. Fischer in Journ. conch. VII pg. 365 bemerkt: cette espece parait trop voisine de la precedente (coronata Pf. — eristallina Pf.) pour conserver le nom qui lui a &te donne par M. Mo- relet. Auch ich finde keinen Unterschied, belasse jedoch bis zur Ansicht von Original-Exemplaren diesen Namen. 610. Orsini Chrp. (Bythinia Orsini Chrp.) In Küster’s Mono- grafie pag. 42, Taf. 9, Fig. 1, 2 beschrieben. 611. @vala Bouill. (? Paludina ovata Bouill.) Nach Bronn in dessen Catal. d’Auvergne ganz ungenügend charakterisirt, daher nicht zu bestimmen. Sein Vergleich mit denticula Moul. würde sie sogar gänzlich ausscheiden, wenn sie gleich dieser einen Zahn in der Mündung trüge. 612. Ovata Dank. (Amnicola ovata Dnk.) In Palaeontografica 1. pag. 159 Taf. XXI. Fig. 10, 11 wird daselbst zwar mit tentaculataL. ver- glichen, doch glaube ich fast besser zu thun, sie zu Amnicola zu bringen, obwohl erst der Deckel volle Gewissheit veben kann. 613. Gvata Kıss. (Ässiminia ovataKırss.) In den südafrik. Mol- lusken pag. 85, Taf. 5, Fig. 16 aufgestellt, von mir in Verh. d. k. k. zool. bot. Ges. 1863 pag. 211 zu Assiminia gebracht. 614. Grularis Valenc. (Say.) (Fivipara decisa Say.) In Ree- ve’s Monografie zu decisa Say als synonym gebracht. Ich habe auch mehr- fach den Autornamen Say dabei, jedoch dieselbe Art decisa erhalten. 615. Bxrytropis Bens. (Fivöpara oaytropis Bens.) In Reeve Monografie Taf. 2, Fig. 9; in Küster’s Paludinen als pyramidata v. d. Busch abgebildet. 616. Pachya Brgat. (Wivipara pachya Brgat.) In den Palu- dinen aus Siberien und vom Amur, Rev. Zool. XII. 1860 pag. 533 beschrieben und abgebildet. 617. Pachystoma Sandb. (Vivipara pachystoma Sandk.) In den Conchyl. des Mainzer Beckens pag. 77, auf der Tafel VI. Fig. 10 aber mit dem aufgegebenen Namen obtusa bezeichnet. 618. Paltida Caill. (Bythinia bulimoides O1.) Von v. d. Busch zur Ansicht, ist nur eine bleiche ungebänderte Farbenverschiedenheit von Bythinia bulimoides Ol. 619. Pallida Lea. (Lithoglyphus isogona Say.) In Philad. Trans. VI. XXIII. abgebildet, ist mit ösogona zu vereinen, welche ich weder zu Amnicola, noch Leptoxis, sondern zu Lithoglyphus bringe. Bd. XIV. Abhandl. s0 634 G v.Frauenfeld: 620. Paludinaeformis D’ Orb. (Hydrobia cyclostomaeformis D’Orb.) Ich habe über die Verwirrung mit diesem Namen bei eyelostomae- formis berichtet. 621. Panamensis Tryon. (Ammnicola panamensis Tryon.) In Proc. of the Ac. of nat. sc. of Philad. 1863 pag. 146 beschrieben und mittel- mässig abgebildet, wird mit decisa« Hald. und cincinnatiensis Anth. ver- glichen und unterschieden. 622. Parchappiä D’Orb. (Hydrobia Parchappiä D’Orb.) Eine in Voyage amerique meridionale pl. 47 abgebildete Schnecke, die ich auch in Verh. d. k. k. zool. bot. Ges. 1863 pag. 1023 aufgenommen habe. 623. Parilis Wood. (Vivipara parilis Wood.) Ich habe in den Verh. d. k. k. zool. bot. Ges. 1864 pag. 152 meine schon im Jahre 1856 bei Gelegenheit der Bearbeitung der Paludinen in Hörne’s foss. Moll. des Wiener Beckens niedergelegten Beobachtungen über coneinna und deren Verwandte veröffentlicht, und in selber die Wood’sche Abbildung als nicht dahin gehörig ausgeschieden, Im II. Band seiner Crag Moll. pag. 320 wählt nun Wood für die englische fossile Schnecke obigen Namen. 624. Parkinsoni Morr. (Hydrobia Parkinsoni Morr.) Im Quart. J. g. S. X. pag. 160 aus England und in Desh.. Deser. d. An. =. vert. Bass. d. Paris 510 aus Frankreich dargestellt. Wenn sie beide wirklich zusammengehören, scheint Deshaye’s Figur etwas zu gedrückt. 625. Parreissii Pf. (Paludinella Parreissii Pf.) Ein winziges Schneekchen, bisher nur im Abflusse der Warmquelle zu Vöslau nächst Wien aufgefunden, in Wiegmann’s Archiv VII. 1. pag. 227 beschrieben. 626. Partschi v. Frfld. (Amnicola Partschi v. Fıfla.) In Hörnes’s foss. Mollusken von Wien pag. 588 Taf. 47, Fig. 2% beschrieben und abgebildet. 627. Parva Parr. (Assiminia littorina D.Ch.) Im kais. Museum findet sich Assiminia littorina D. Ch. unter diesem Namen. 623. Parvula Hutt. (? Hydrobia parvula Hutt.) In Caleutta Journal XVII. 2. pag. 655 beschrieben, ist nicht mit Sicherheit zu bestimmen. Es ist wahrscheinlich dieselbe, .die Adams in Gen. of rec. Mollusca als parvula Gould aufführt, da ich in Gould’s Arbeiten diesen Namen nicht finde. 629. Parvula Jan. (Zithoglyphus fluminensisS.L.) In Villa’s Catalog pag. 35 ist Lithoglyphus fluminensis S. L. 630. Patula Bım. (Leptoxis patula Brm.) Ich habe diese in Küster’s Paludinen pag. 39, Taf. 8, Fig. 15—22 aufgeführte vielgestaltige dalmatinische Schnecke zu Leptoxwis gebracht. Ob sie sich in mehrere Arten sondern lassen wird, bedarf eines genauen Studiums, ich konnte zwischen den allerdings sehr extremen Formen keine zuverlässige Grenze feststellen. Verzeichniss der Namen von Paludina Lam. 635 631. Peculiaris Meek. Hd. (Vivipara peculiaris M.H.) In Proc. of the Philad. Ac. VIII. pag. 122 in den neuen fossilen Arten des Nebraska- Territoriums beschrieben. 632. Pendula Wood. (Eulima pendula Wood.) In den Grag Mollusken Taf. 12, Fig. 6 zu Paludestrina mit ?, im Catalog als Eulima veröffentlicht, glaube ich in letzterer Gattung zu belassen. 633. Peraudieri Bourg. (Hydrobia Peraudieri Bourg.) In Spicil. malac. pag. 108, ist eine merkwürdige dünne lange Form aus Biskara, Afrika. 634. Perfecta v. Frfld. (Bythinia perfecta v. Frfld.) In Verh. d. k. k. zool. bot. Ges. 1862 pag. 1154 beschrieben, aus Nordamerika. 635. Perforata Bourg. (Ammicola perforata Bourg.) Bour- guignat trennt in Spieil. Malac. pag. 118 die Fig. 35, 36 auf Taf. XI. in Küster’s Paludinen als @dria bezeichnet, unter diesem Namen ab. 636. Peristomata D’Orb. (? Paludina peristomata D’Orb.) In Voyage Am. mer. pag. 382, pl. 47, Fig. 1—3 als Paludestrina aufgestellt. Ich kenne die Schnecke nicht, und obwohl sie in der Form Amnicola am nächsten ist, so wage ich doch ohne eigene Ansicht nicht, sie daselbst einzureihen. 637. Perminuta Dsh. ? Nematura perminuta Dsh.) In Descr. d. an. s. vert. Bass. d. Paris pag. 514, pl. 35, Fig. 8—10, belasse ich nur mit Zweifel in dieser Gattung. 638. Perrisii Dup. (Paludinella Perrisii Dup.) In den Moll. de France pag. 563, Taf. 28 Fig. 3 als Hydrobia beschrieben, ist eine nahe Verwandte der P. Schmidtii Chrp., Mocgq. Tand. vereinigt sie als var. ö mit brevis Drp. (Mch.) 639. Petenensis Morel. (Amnicola petenensis Morel.) In Test. nov. ins. Cubanae II. pag. 21 beschrieben. Die Zahlen im ganzen Aufsatze bei den Arten sind ohne Maassbestimmurg; nach den mir bekannten Arten muss ich annehmen, dass es Millimeter sind. 640. Peteningensis Gld. (Uingula peteningensis Gld.) Auch petemingensis geschrieben, nach den Boston Proc. Vol. XII. in Gould’s: Otia conchol. pag. 224 als Cingula (Paludestrina) p. beschrieben und mit C. minuta Say verglichen. Ich halte ihre Stellung bei Cingula für richtiger als bei Hydrobia. 641. Petitiana D’ Orb. (? Amnicola Petitiana D’Orb.) Ich reihe diese gebänderte Schnecke nur ungewiss unter Amnicola, wo diese Bänder eine höchst fremdartige Erscheinung sind. Sie ist in Voyage Am. mer. pag. 387, Taf. 75, Fig. 19—21 beschrieben und dargestellt. 642. Petrosa Gld. (Leptoxis petrosa Gld.) In Proc. Boston Soc. 1. 138 beschrieben. Gould bemerkt: Resembles Aneulotus or Littorina but its place is determined by the operculum, den er, apice subcentrali, elementis concentricis angibt. Trotzdem glaube ich, dass die Schnecke zu 80 * 636 G. v. Frauenfeld: Leptoxis gehört, die T. solida, die ap. semicireulari, die columella late pla- nulata, intus nigrescente vel holosericea sprechen zu sehr dafür. 643. Pfeifferiana Fisch. (Aydrobia Pfeifferiana Fisch.) Fischer hat bei seiner Revision der gedornten Paludinen in Journ. d. Conch. VII. 366 diese Schnecke als die grösste unterschieden. 644. Picta Pot. Mich. (? Zeptowis picta Pot. Mich.) Im Cat. du Mus. Douai gehört wohl zu Leptoxis, obwohl ich in Brot Cat. und auch sonst sie nicht weiter aufzufinden vermag. j 645. Piscium D’ Orb. (Zithoglyphus piscium D’Orb.) In Voyage Am. mer. pl. 47, Fig. 17—21 ist von Adams Gen. of. rec. Moll. zu obiger Gattung gezogen, wohin sie auch wirklich zu gehören scheint. 646. Planapicalis Sandb. (Nematura planapicalisSandb.) In dessen Conch. d. Mainzer Beckens pag. 394, Taf. XXXV. Fig. 6 mitgetheilt. 647. Planata Dub. ?Hydrobia ventrosa Mont.) Obwohl nach der sehr mittelmässigen Abbildung und aphoristischen Beschreibung in Conch. foss. du plateau Volh. Pod. dieser Cyelost. planata schwer zu ent- scheiden, dürfte doch Pusch in Pol. Palaeont. pag. 95 Recht haben, wenn er sagt: der Pal. pygmaea (recte acuta) so ähnlich, dass sie kaum ver- schieden davon sein dürfte. 648. Pleneri v. Frfld. (Hydrobia Pleneri v.Frfld.) In Verh. d. k. k. zool. bot. Ges. 1863 pag. 1024 beschrieben, aus Real Leejos. 649. Plicata D’ Arch. Vern. (Zydrobia plicataD’ Arch. Vern.) Eine ganz eigenthümliche in Bull. Soc. geol. d. France II. pag. 336 be- schriebene Schnecke, eine nahe Verwandte von Duchasteli, die wohl noch mehr auf generische Abtrennung hinweist. Sie findet sich in Desh. Deser. d. An. s. vert. Bassin d. Paris pl. 33, Fig. 28—30 abgebildet. 650. Polita v. Frfld. (Wivipara polita v. Frfld.) In Verh. d« k. k. zool. bot. Ges. 1862 pag. 1163 beschrieben und von Reeve Taf. XI. Fig. 73 abgebildet. 651. Polygramma v. Mart. (Vivipara polygramma v. Mart.) Eine aus Siam in Proc. zool. Soc. 12, pag. 13 beschriebene von Mouhot gesammelte Art. 652. Polyzonata v. Fıfld. (Pivipara polyzonata v. Fıfld.) In den Verh. d. k. k. zool. bot. Ges. 1562 pag. 1165 beschrieben und in Reeve’s Monografie Taf. VII. Fig. 38 abgebildet. 653. Ponderosa Say- (Vivipara ponderosa Say.) In Küster’s Monografie pag. 14, Taf. 3, Fig. 1—4, so wie von mir in Verh. d. K. k. zool. bot. Ges. 1862 pag. 22 als eigene Art beibehalten; auch Adams hat in den Gen. of rec. Moll.: deeisa, genicula, integra und ponderosa als eigene Arten in seiner Untergattung Melantho aufgeführt, während Reeve in seiner Monografie Taf. VIIL. Fig. 45 alle diese vier Arten unter deecis« vereint. Verzeichniss der Namen von Paludina Lam. 637 654. Porata Mke. (Lithoglyphus fluminensis S. L.) In An- ton’s Verzeichniss pag. 52, ist synonym mit fluminensis Sdl. Enge. 655. Porata Say. (Amnicola porata Say.) In Küster’ Pa- ludinen pag. 65, Taf. 12, Fig. 4, 5 beschrieben und abgebildet. 656. Porca Parr. (Lithoglyphus fluminensis S. L.) Eine nicht sehr erhebliche Varietät von Lithoglyphus fluminensis S. L. findet sich unter diesem Namen im Verkehr. 657. Pornicta Mich. (Hydrobia porrecta Mgh.) In Adam’s Genera of rec. Moll. ist gewiss nur falsche Schreibart für porreeta Mgh. 658. Porrecta Migh. (Hydrobia porrec/’aMigh.) In Küster's Paludinen pag. 34, Taf. 7, Fig. 25, 26, von den Sandwichs-Inseln. 659. Praemorsa Bns. (Vivipara praemorsa Bns.) In Reeve’s Monografie Taf. VI. Fig. 35 abgebildet und daselbst nachgewiesen, dass für diese Art die falsche Schreibart Aemossöi durch Philippi entstand, unter welchem Namen auch Küster und ich sie aufführten. 660. Praerosa Grstf. (Vieipara praerosa Grıstf.) In deu Land- und Süssw.-Moll. Sibir. und vom Amur in Mem. sav. etrang. IX. 1859. Die alldort befindlichen kleinern Figuren 6 a, b trennt Bourguignat als elophila davon. 661. Prasinus Kok. (Lithoglyphus prasinus Kok.) In Kü- ster’s Paludinen pag. 38, Taf. 8, Fig. 1%—14 aufgeführte Krainer Schnecke. 662. Prasina Schm. (Paludinella Schmidtii Chrp.) Varietät von Paludinella Schmidtii Chrp. und nebst psittacina, vitrea weit früher schon als eigene Arten im Verkehr, ehe Charpentier sie als Schmäidtiv vereinte. 663. Preissü Ph. (Hydrobia Preissi Ph.) Eine der ventrosa Mont. verwandte Art aus Westaustralien, die Philippi in seinen Abbil- dungen neuer Conchilien Taf. II. der Paludinen dargestellt hat. 664. Proavia Dsh. (Vieipara proavia Dsh.) Ob diese in Deser. d. an. s. vert. Bass. d. Paris pag. 482, Taf. 32, Fig. 13—14 dargestellte fossile Schnecke wirklich zu Vivipara gehört, muss ich dahin gestellt sein lassen. Abbildung wie Beschreibung zwar nur nach zwei einzelnen Bruch- stücken gemacht, gibt vielem Zweifel Raum, jedenfalls scheint mir der Vergleich mit Pal. lenta, die Deshayes anzieht, nicht sehr glücklich. 665. Procera Mayer. (? Bythinia procera Mayer.) Eine im Journal de Conch. 3. Ser. IV. 2, pag. i60, pl. VIIL:Fig. 1 beschriebene und abgebildete obertertiäre fossile Schnecke, welche ich, bis nicht der Deckel bestimmt entscheidet, eher zu Hydrobia zu bringen geneigt wäre. 666. Producta Mke. (Bythinia tentaculata L.) Diese von Menke als Varietät von Zentaculata L. bezeichnete Schnecke bringt auch Mocgq. Tand. als var. ß zu derselben Schnecke in Moll. de France pg. 528. 667. Protea Gld. (? Ammicola protea Gld.) Diese durch ihre Seulptur so ausgezeichnete californische Schnecke, die Gould in Boston 638 G. v. Frauenfeld: Proc. V. 129, Conrad aber als Melania exigua in Philad. Proc. VI. pag. 269 beschreibt, gehört wohl sicher zu den Melanien. Brot hat sie pag. 58 unter den incertae sedis. 668. ProtractaEichw. (Hydrobia protractaEichw.) In Leth. ross. 286. X. Fig. 25, in Dup. Conchyl. pl. III. Fig. 49, 50 als Bulimus acicula Drp. abgebildete Art. 669. Prosxima v. Fıfld. (Bythinia proxima v.Frfld.) In Verh. d. k. k. zool. bot. Ges. 1862 pag. 1149 beschrieben, wahrscheinlich aus Tirol, steht der B. Troschelö Psch. sehr nahe. Im kais. Cabinet fand sie sich als öinfata Mke. mit einer Original-Etiquette von Ziegler. 670. Pseudoglobulus D’ Orb. (Nematura pseudoglobulus D’ Orb.) D’Orbigny hat im Prodromus III. 165, unter obigem Namen die Zieten’sche globulus von der Deshayes’schen getrennt als Paludestrina aufgeführt. 671. Psittacina Sch. (Paludinella Schmidtii Chrp.) Die, sowie prasina als Varietät zu Paludinella Schmidtii gebrachte Krainerschnecke. 672. Pulchela Bens. Sow.? Hutt.? (BZythinia pulchella Bens.) Es scheint fast möglich, dass unter dieser Autorenbezeich- nung ein und dieselbe Schnecke verstanden ist. Es ist nämlich unter den drei mir bekannten hiehergehörigen Arten: Adamsiü v. Frf., cerameopoma und pulchella die einzige, welche: Lines, crossing each otherfzeigt. Benson stellt für sie in Journ. As. soc. of Bengal Bd. 24, pag. 133 ein neues Genus auf Laguncula, welches allerdings Berechtigung zu haben scheint. 673.. Pulchella Parr. (Lacuna ampla Kst.) Wie schon bei ampla Küst. bemerkt, mit der diese Schnecke identisch ist, gehört dieselbe zu Lacuna. 674. ? Pulchra Gr. (Vivipara ?pulckra Gr.) In der Zeitschrift für Zoologie und Zootomie von Burmeister 1848, Nr. 11, 44. März hat Philippi die.neuen Arten und Gattungen der Conchylien in dem seltenen Griffith Kingdom, die englische Ausgabe von Cuvier’s Thierreich aufge- zählt, darunter diese Art blos mit den Worten: durchsichtig mit rothbraunen spiralen Binden. Ich vermag daher nicht zu entscheiden, ob diess eine be- sondere oder in der Gruppe der vera und Jfasciata schon beschriebene Art ist. 675. Pulchra Dsh. (#ydrobia pulchra Dsh.) In Deser. d. An. s. vert. Bass. de Paris pag. 508, pl. 34, fig. 29—31 dürfte wohl zu Hydrobia gezogen werden. e 676. Pulla Jan. (Hydrobia consociella v. Frf.) Was ich unter dieser Bezeichnung von Parreiss erhielt, und dieselbe Schnecke sein soll, die in Villa’s Catalog pag 35 blos nominell als pulla Parr. Helvet. auf- geführt ist, fällt mit der von mir beschriebenen consociella zusammen. 677. Pulwis Dsh. (Vematura pulvis Dsh.) In. Deser. d. An. =. vert. Bassin de Paris pag. 516, pl. 3%, fig. 33—40 beschrieben und abgebildet. Verzeichniss der Namen von Paludina Lam. 639 678. Punctum Eichw. (Amnicola punctum Eichw.) Eine fossile Schnecke der Leth. ross. 290, X., fig. 32. 679. Puncturata Reeve. (Fivipara puncturata Reeve.) Diese in dessen Monografie Tf. X, fig. 66 abgebildete Schnecke unbekannten Vater- landes kenne ich nicht. Sie scheint gute Art zu sein. 6809. Papa Nst. (Nematura pupa Nst.) Diese in den Rech. s. l. cog. foss. de Housselt 24, t. 1, fig. 60 aufgestellte Art ist vielfach später und neuerlichst in Deshayes und Sandberger’s Arbeiten dargestellt. 681. Pupina Dsh. (Paludinella pupina Dsh.) In den Dese. d. An. s. vert. Bass. de Paris pae. 511, pl. 35, fig. 11—13 dürfte seiner walz- lichen Form nach unzweifelhaft zu Paludinella gehören. 632. Pusilla Basterot. (HZydrobia pusilla Basterot.) Diese in den Mem. d. ]. soc. d’hist. nat. de Paris II mitgetheilte Basterot’sche Art, die von Deshayes in beiden Ausgaben der Moll. des Pariser Beckens auf- genommen ist, mag immerhin von ventrosa verschieden sein. Den Brand’- schen Bul. Cylindracee in Ann. Mus. XV. 416, t. 24, fig. 22—25 kann man aber, glaube ich, weder der Abbildung noch Beschreibung nach hierher ziehen. 683. Pusilla Eichw. (F.casp. cauc.) (Aydrohia ventrosa Mont.) Die in der Fauna caspico-caucasica pag. 204, Tf. 38, fig. 12, 13 dargestellte Schnecke kann unbedenklich zu Hydrobia ventrosa gebracht werden; die Figur in Leth. ross. 283, X. f. 33 kann aber nicht hierher gehören, und dürfte eher eine Amnicola sein, die ich zu der von mir beschriebenen Amn. immutata ziehe. 684. Putoniana Bourg. (Ammicola Putoniana Bourg.) Trotz des petit angle der Mündung glaube ich doch, dass diese in Reyue Zoo. 1856, pag. 66, Tf. 9, fig. 5—6 dargestellte Schnecke zu Amnicola gehört. 685. Pyenocheilia Bourg. (Lithoglyphus pyenocheilia Bourg.) In Spieil. malacol. pag. 117 aus Alvier gehört wohl nicht zu Bythinia mit concentrischem Deckel. Ich bringe sie gleich der folgenden pyenolena zu Lithoglyphus, auf welche Bourguignat selbst schon verweist. 686. Pyenolena Bourg. (Zithoglyphus pycenolena Bourg.) In Spieil. malacol. pag. 120 aus Algier. Der Vergleich mit fluminensis, sowie die Bemerkung, comme pycnocheilia apparence de Lithoglyphus rechtfertigt wohl die von mir gegebene Stellung. 687. Pygmaca Dsh. (Paludinella pygmaea Dsh.) Auch diese ziemlich walzliche Schnecke in Deser. d. an. s. vert. Bass. d. Paris, pag. 509, pl. 33, fig. 12,15 möchte ich gleich pupina zu Paludinella verweisen. Was jedoch mit der gleichnamigen Schnecke der ersten Ausgabe, die mit Brongn. Ann. Mus. 1810, Brard. Ann. Mus. 809, Marc. de Serres Ann. se. nat. 1827, und Geiniz wohl zusammenfällt, geschieht, gibt Deshaye’s keine Auskunft; sie ist doch Hydrobia? wahrscheinlich ventrosa Mont. 640 G. v. Frauenfelg: 688. Pygmaeus v. Fıf. (Lithoglyphus pygmaeus v. Fr£.) In Verh. d. k. k. zool.-bot. Ges. 1863, pag. 197 aus Croatien beschrieben. 689. Pyramidalis Dsh. (Hydrobia pyramidalis Dsh.) Muss wohl den Autornamen Brard bekommen, da dieser diese Schnecke schon 4810 in Ann. Mus. XV, 446, t. 24, f. 18—21 dargestellt hat, wohl als Bul. pyramidale. Nach dem Princip der Autorenänderung durch Versetzung in andern Gattungen würde die Synonymie dieser Schnecke folgende sein. Bulimus pyramidalis Brard. Oyclostomus pyramidalis Fer. Bythinia pyramidalis Dsh. Hydrobia pyramidalis v. Frf. Wer weiss nun am Ende, dass Brard dieselbe Schnecke schon be- nannt hat, oder dass die nemliche Schnecke gemeint sei; während die Be- zeichnung Hydrobia pyramidalis Brard wohl unzweifelhaft auf Bulimus leiten wird, da Brard keine Hydrobia beschrieb. 6%. Pyramidalis Jan. (Vivipara fasciata M11.) Eine sehr ge- thürmte Vavietät der Vivipara fasciata Mil. Bourguignat stellt sie in Spicil. malacol. pag. 129 als eigene Art auf, und fügt noch das Synonym: pyramidata Jan. hinzu. 691. Pyramidata v. d. B. (Fivipara oaxytropis Bns.) Diese in Küster’s Paludinen pag. 27, t. 6, f. 1, 2 zuerst abgebildete Art ist in Reeve’s Monografie als Synonym zur Benson’schen Art gebracht. Adams führt in Gen. of rec. Moll. I. 333 jedoch diesen Namen, dagegen owytropis nicht auf. 69%. Pyramis His). (Hydrobia pyramis His].) In Quart. Journ. geol. Soc. XVL., pag. 167, t. 5, fig. 5, eine fossile Schnecke aus den Tertiär- ablagerungen Ostindiens. 693. Quadrata Bns. (Vivipara quadrata Bus.) Eine sowohl bei Küster wie in Reeve aufgenommene lebende Schnecke aus China. 694. Haphidia Bourg. (Bythinia raphidia Bourg.) Von der Gerstfeld’schen angarensis vielleicht blos nach dessen Abbildung die in den Spicileges malacol. pl. VI. nur copirt scheinen, abgetrennt. Ich kenne sie nicht, kann daher nicht über ihr Artrecht absprechen. 695. awesi Hisl. (? Fivipara Rawesi Hisl.) Eine gleichfalls aus den Tertiärablagerungen Ostindiens stammende fossile Schnecke im Quart. Journ. geol. Soc. XVI., pag. 169, T. V., fig. 11. Sie wird, mit contorta Shttlw. verglichen. Das kleinere sehr spitz kegliche Exemplar mit so kleiner Mündung dürfte daher nicht sehr gut gezeichnet sein, oder gehört sie vielleicht gar nicht zu den Paludinen ? 696. Zkeevei v. Fıf. (Aydrobia Zeevei v.Fıf.) Von mir in Verh. d. k. k. zool.-bot. Ges. 1863, pag. 1024 nach neuseeländischen Schnecken aus Dinornishölen beschrieben. Verzeichniss der Namen von Paludina Lam. 641 697. Zegularis Bouill. (? Paludinella regularis Bouill.) In dessen Catalog Cog. d. l’Auvergne 146 ungenügend diagnosirte fossile Schnecke, die wohl keineswegs mit Lea’s gleichnamiger Schnecke zusam- menfällt. Er vergleicht sie daselbst mit arvernensis und ovata. 698. Zlegularis Lea. (Melania)? Leptoxis reyularis Lea.) Ich glaube mich entgegen meinem vereh:ten Freund Reeve nicht für die Stellung dieser Schnecke bei den Paludinen auszusprechen. V. d. Busch sandte sie mir zur Ansicht und ich äusserte mich schon damals für ihre Einreihung bei den Melanien. Sie darf übrigens nicht mit Melania regularis Lea, Trans. Philad. Soc. VIILL, pl. 5. f. 16 verwechselt werden. 699. Zremossi Bens. (Vivipara praemorsa Bens.) Die nach Reeve von Philippi verfehlte Schreibart für praemorsa. Es scheint diess eine spätere Ermittlung zu sein, denn Adams hat in seinen Genera of rec. Moll. I. 338 ebenfalls nach Zemossi und nicht praemorsa Bens. 700. Zketusa Meek. Hd. (Vivipara retusa Meek. Hd.) Eine fossile Nebraskaschnecke, beschrieben in Proc. Philad. Soc. VIII., pag. 122, nahe verwandt, mit Viv. Leai, vielleicht nur Varietät. j 701. Beyniesii Dup. (Paludinella PReyniesii Dup.) In den Moll. d. France pag. 567, Tf. 28, fir. 6 aufgestellt. Mog. Tand. zieht sie Moll. d. France p. 519 als var. ß zu abbre- viata Mich. 7102. Zihegoides Morel. (HZydrobia rhegoides Morel.) In den Testac. nov. ins. Cubanae II., pag. 22 so kurz diagnosirt, dass es kaum möglich ist, über ihre Artrechte einen Ausspruch zu thun. 703 Aimata Mich. (Fivipara rimata Mich.) In Guerin. Mag. d. Zool. Moll. S. 1., pl. 84 dann in den Deser. d. An. s. vert. Bass. de Paris von Deshaye’s abgebildet und beschrieben. 704. Zlimata Ph. (? Cingula rimataPh.) VonPhilippi in dessen Beiträge z. Kenntniss der Tertiärverstein. d. nordwestl. Deutschl. pag. 52, pl. 3, fig. 17 als Zissoa beschrieben‘, von D’Orb. in dessen Prodromus III. 23 zu Paludestrina gebracht, scheint mir eher zu Cingula zu gehören, und erinnert an Barleeia, Assiminia. 105. Zeivelaris Ad. (Hydrobia rieularis Ad.) In den Proc. Boston Soc. II. aufgeführt, eine nahe Verwandte der eristallina etc. 106. Zevemerö Dank. (? Zydrobia Roemeri Dunk.) Ich stelle dieses mir unbekannte kleine fossile Schneckchen des norddeutschen Wäl- derthums in dieser Monografie 55, t. 10, f£. 7 abgebildet, vorläufig zu Hydrobia. 707. Rotundata Woodw. (Vivipara lenta Sow.) Bronn bringt in seinem Index pag. 903 diesen Namen als Synonym zu unicolor Swains. = Oliv.) Sie ist jeloch = lenta Sow. die als e’'gene Art von unicolor zu trennen ist. Siehe Verh. d. k. k. zoo!.-bot. Ges. 1864, pag. 155. Bd. XIV. Abhandl. s4 642 G.v. Frauenfeld: 708. Rotundata Pusch. (? HZydrobia rotundata Pusch.) Ich bin nicht sicher, ob diese Schnecke in Polen’s Paläont. und in Dubois Volh. 48, t. 1, fig. 39, 40 beschrieben und abgebildet, nicht vielleicht zu Amni- cola gehört. 1709. Rotundata Carp. (Hyala rotundata Carp.) Ich erwähne auch diese neuere Gattung wegen ihren nahen Beziehungen zu den hier behandelten Gattungen. Die Art ist in Ann. a. Mag. nat. hist. Vol. 13, 1864, pag. 478 beschrieben. 710. Rowelii Tryon. (? Amnicola Rowelii Tryon.) Bei Be- schreibung dieser Art in Proc. of the Ac. of nat. sc. Philad. 1863, pag. 147 mit einer mittelmässigen Abbildung bemerkt Tryon: Possibly a Soma- togyrus proposed from Theo. Gill. for a Shell from Jowa, described Spt. 4862. Ich finde daselbst nur Amnie. depressa, die ich als höchst zweifel- haft unter Amnicola beliess, aber nicht die geringste Andeutung wo Gill jenes Genus vorgeschlagen und ob wirklich jene depressa darunter gemeint sei. Beide Arten scheinen sich nahe zu stehen, und dürften wohl eine be- sondere Gattung bilden. T11. Rubens Mke. (Bythinia rubens Mke.) In Küster’s Palu- dinen pag. 48, t. 9, fig. 27, 29 abgebildet eine bekannte doch häufig mit ventricosa etc. verwechselte sizilische Schnecke. 712. Rubens Morelet. (Amnicola Tluteola Kst.) Im Cat. Moll. de l’Algerie im Journ. Conch. IV. pag. 296 ist nach Bourguignat Spicil. Malacol. pag. 115 synonym mit Amn. luteola Kst. 713. Rabida Gld. (Assiminia rubida G1d.) Ich führe auch diese schon als Assiminia in Proc. Boston Soc. VII., 41 von Loochoo Inseln be- schriebene Schnecke hier auf, da diese Gattung mehrfach mit den Paludinen kollidirt. Sie gehört wohl ganz sicher in diese Gattung. 714. Aubiginosa Boub. (Paludinella viridis Poir.) Im Bull. 1833, pag. 20 wird von Mocq. Tand. inMoll. d. Fr. pag. 524 als var. ß zu Byth. viridis Poir. gezogen. 715. Zubra Parr. (Bythinia rubens Mke.) Was ich unter die- sem Namen erhielt, war Bwythinia rubens Mke., vielleicht aber nur ver- schrieben. 716, Rudis Zg]. (Leptoxis patula Brum.) Auch in Villa’s Cata- log, jedoch Menke als Autor, ist gleich Leptoxis patula Brum. 717. Rufa Haldem. (Vivipara rufa Haldem.) In den Proc. Phi- lad. Soc. 1861, pag. % trennt Lea diese Art aus dem Eriekanal von deeisa Say, indem er bemerkt, dass Binney sie nur als Varietät erklärt. Wo Haldemannrufa beschreibt, und woBinney diese Ansicht ausspricht, konnte ich nicht auffinden. Reeve in der Monografie zieht sie zu decisa Say. 718. Zufescens Kst. (Paludinella rufescens Kst.) In Kü- ster’s Paludinen pae. 41, Tf. 8, fig. 31 aufgeführt. Verzeichniss der Namen von Paludina Lam. 643 719. Aufescens Meg. Tnd. (Bythinia similis Dip.) In Moll. d. Fr. pag. 526 als Varietät f von Byth. similis Drp. aufgeführt. 720. Rustica Küst. (Ammnicola lustrica Say.) Was mir von einigen Seiten unter diesem Namen zukam, war nur unbedeutende Ab- änderung von lustricea Say. Sollte nicht vielleicht gar der Name zufällig korrupirt worden sein? 721. Sadleri Ptsch. (Vivipara Sadleri Ptsch.) Eine fossile Schnecke aus Ungarn, die Partsch wohl dem ungarischen Botaniker zu Ehren so benannt, und daher so wie oben geschrieben werden muss. Im Jahrb. der geol. Reichanstalt 1861, 1862 steht immer Sattleri, 1860 immer Sadleriana; das gibt zu Verwirrungen Anlass. f 722. Sadleriana Schm. (Zithoglyphus fluminensis Sä]. Lng.) Eine kleine Abart von Lithogluphus fluminensis Sdl. Lng. aus Unterkrain. 723. Saga Parr. (Ammnicola idria Fer.) Unter dem Gattungs- namen Lithoglyphus erhalten, kann ich von der Ferussac’schen idria nicht trennen. 724. Salinae Küst. (Hydrobia ventrosa Mont.) Was mir unter diesem Namen Sandberger wie von v. d. Busch zur Ansicht zukam, ge- hörte sämmtlich zu ventrosa Mont. 125. Salinesii Ph. (Amnicola Salinesii Ph.) In dessen Abbild. neuer Conchyl. 2. Tafel Paludinen f. 11 abgebildet aus Sizilien; auch in Küster’s Paludinen pag. 64, Tf. 12, fig. 1—3. Eine salinesi Pfeiff. die in Adams Gen. of rec. Moll. II. 315 unter Paludönella steht, ist mir nicht be- kannt in der Literatur. 726. Salleana Fisch. (Hydrobia Salleana Fisch.) In Journ. d. Conch. VIIL., pag. 208, pl. 4, fig. 6 als Paludestrina beschrieben. Im näm- lichem Bande bei Zusammenstellung der bedornten Paludinen ist sie pag. 365 als Amnicola aufgeführt. Ich belasse sie in Uebereinstimmung mit den übrigen verwandten Arten bei Hydrobia. Ob sie nicht doch nur Abart von eiliata Gld. ist, lasse ich dahingestellt. 127. Sandbergeri Dsh. (Hydrobia Sandbergeri Dsh.) In den Deser. d. An. s. vert. Bass. d. Paris pag. 504, pl. 34, fig. 1—3 beschrieben und abgebildet. 128. Sandwichensis Parr. (Hydrobia porrecta Mgh.) Was von Parreiss mir mit diesem Namen zukam, war von der Mighels’schen Art nicht zu trennen. 129. Sankeyi Hisl. (Zydrobia Sankeyi Hisl.) Aus den Tertiär- ablagerungen Ostindiens im Quart. Journ. geol. Soc. XVI., pag. 168, NV .‚ufig 17: 130. Saxatilis Möll. (Hydrobia saxatilis Möll.) Ich weiss nicht, ob diese Schnecke aus Grönland die sich ganz gleichmässig in vielen Sammlungen findet, irgend wo beschrieben ist. Sie ist von sawatilis Reyn., die zu Paludinella gehört, weit verschieden. s1* 644 G. v. Frauenfeld: 731. Sawatilis Reyn. (Paludinella saxatilis Reyn.) In Dupuy Moll. de France pag. 561, Tf. 28, fig. % beschrieben und abgebildet. Mogq. Tand. Moll. d. Fr. pag. 523 vereint sie als var. ß mit brevis Drp. (Mich.), was ich nicht für richtig halte. 732. Sayana Anth. (Amnicola Sayana Anth.) Die gethürmteste Form unter den Arten dieser Gattung, in Küsters Paludinen pag. 48, t. 9, f. 30—32% dargestellt. 733. Scalariformis Dunk. (Hydrobia scalariformis Dunk.) Eine fossile Schnecke des norddeutschen Wälderthons in dieser Monografie 80, t. 10, fig. 7 aufgeführt. 734. Scalariformis Zg]. (Bythinia Troscheli Paasch.) Diese Schnecke teste Parreiss gehört zu D. Troscheli Paasch. 1735. Scalarina Zg]. (Bythinia Troscheli Paasch.) Gehört gleichfalls zu Dyth. Troscheli Paasch. mit den Namen scalarina, scalaria, scalaris in unlösbarer Verwirrung, indem nicht nur von tentaculata bis ‚Boissieri fast alle südeuropäischen Bythinien, sondern selbst auch Amnicola und Lithoglyphus darunter vorkonmen. 736. Scalaris Jay. (? Paludina scalaris Jay.) In dessen Cata- log 1839, pl. 1, fig. 8, 9 ist von Reeve in seiner Monografie T. XI, fig. 68 unter Paludina aufgenommen. Ich kann unmöglich glauben, dass sie hier- her gehört, gestehe aber, dass ich sie nicht sonst wo unterzubringen wage. 737. Scalaris Neumeyer. (Zeptoxis patula Brm.) In Villas Catalog pag. 35 ist eine Varietät von Leptoxis patula Brum. 738. Scalaris Parr. (Zydrobia stagnelis Bst.) Eine stark ein- geschnürte Form von stagnalis Bst. 739. Scalaris Zg1. (Bythinia tentaculata L.) Verschiedene Ar- ten, doch meist eine stark eingeschnürte Form von tentaculata erhalten. Auch Boissieri erhielt ich, wahrscheinlich gleich Küster, der sie in seinen Paludinen pag. 36 ohne Autor erwähnt. Porro in Malac. comens: zieht sie _ pag. 102 als var. e fraglich zu impura. Von Bielz erhielt ich Zithogluphus Fuminensis unter diesem Namen. 740. Schirazensis Parr. (Hydrobia rivularis Ad.) Wie in meiner Aufzählung den Arten der Gattung Hydrobia. Verh. d. k. k. zool. bot. Ges. 1863, pag. 1023 bemerkt, habe ich die Aydrobia rivularis unter diesem Namen erhalten. 74. Schmidti v.Charp. (Paludinella Schmidtii v. Chrp.) Die in Küster’s Paludinen pag. 40, t. 8, f. 26 — 30 dargestellte bekannte Krainerschnecke, die fast allgemein als virödis Drp. gilt. Ich fand eine Partie im kais. Kabinete unter der Bezeichnung: Schmidtiana Zg]. in litt. Dass Ziegler dieser Name wirklich bekannt war, ist kaum zu denken, leichter wie es so häufig der Fall ist, nachlässige Autorenverwechslung. Adams schreibt gleichfalls Schmidtiana Chrp. > - Verzeichniss der Namen von Paludina Lam. 645 712. Schraderi v. Frfld. (Bythinia Schraderi v. Frtld.) In Verh.d. k. k. zool. bot. Ges. 1862 pag. 1153 beschrieben, nach Exemplaren ohne Vaterlandsangabe. 743. Schrökingeri v. Frfld. (Amnicola Schrökingeriv.YFrfld.) Ich habe diese Schnecke, die als /ustriea in Cuming’s Sammlung sich fand, in Verh. d. k. k. zool. bot. Ges. 1863 pag. 1030 beschrieben und nach meinem verehrten Freunde Schrökinger von Neudenberg benannt. 744. Schusteri Röm. (? Bythinia Schusteri Röm.) Eine fossile Schnecke in Römer’s Oolithgebirge 40, t. 20 f. 10 beschrieben und abge- bildet, nach Abbildung und Beschreibung wahrscheinlich eine nahe Ver- wandte von tentaculata L. 745. Schwarzenbergi Dunk. (? Paludinella Schwarzenhergi Dunk.) Im Programm der Casseler Gewerbschule über die Braunkohlen- formation von Almerode beschrieben, mit Paludinella gibba Kok. (?) ver- glichen, ist wohl gute Art. 746. Schwartzi v. Frfld. (Nematura Schwartzi v. Frfld.) Ein fossiles Schneckchen des Wiener Beckens in Hörnes’s Tertiärmollusken I. pag. 589, Taf. 47, Fig. 25 beschrieben und abgebildet. 1471. Scrobiculata Möll. ? Aydrobia Serobiculata Möll.) In Adams Gen. of rec. Mollusca I. pag. 336 unter Hydrobia kann ich in der Literatur nirgends auffinden. . 748. Seemani v. Frfld. (Hydrobia Seemani v. Fıtld.) In Verh. d. k. k. zool. bot. Ges. 1863 pag. 1025 nach, durch Seeman aus N.-W.- Mexico mitgebrachten in Cuming’s Sammlung befindlichen Exemplaren beschrieben. 149. Semicarinata Brard. (Vevipara semicarinata Brard.) Obwohl ich diese Schnecke nach Deshaye's Abbildung in seinen Pariser Tertiär-Mollusken t. 145, f. 11, 42 in den Verh. d. k. k. zool. bot. Ges. 1864 pag. 155 mit Fragezeichen zu lenta Sow. brachte und andeutete, sie könne vielleicht mit wnicolor Ol. identisch sein, so stehe ich doch nicht an, sie hier als besondere Art anzuführen, da Deshayes in der neuen Ausgabe seines Werkes pag. 484 diese seine Ansicht festhält, und sie als eigene Art aufführt. 750. Seminalis Hnds. (Leptowis Nutialiana Lea.) Die Diagnose in Ann. a. Mag. of nat. Hist. 1842, X. pag. 83 (nicht IX., wie in Wiegm. Arch. 9. II. pag. 130 steht), weist unfehlbar auf eine Leptoxis-Art, wenn auch die erbärmliche Figur t. VI. fig. 8 gar keine Auskunft gibt. Brot hat sie in seinem Catalog pag. 25 als Synonym zu Nuttaliana Lea gebracht, worin ich ihm folge. Das von ihm angegebene Citat Voy. Sulphur. pl. 16, Fig. 22 kann ich nicht auffinden. 751. Semönium Morel. (Amnicola seminium More).) Eine der idria Fer. nahestehende gleichfalls algier’sche Art, deren Mündung jedoch 646 G. v. Frauenfeld: grösser und eigenthümlich ist. Morelet beschreibt sie in Journ. Conch. 1857, 2. S. II. pag. 376, Taf. XII. Fig. 10. 752. Seminula Chrp. (Amnicola seminula Chrp.) Ein winziges Schneckchen, welches ich durch Charpentier aus Arkadien erhielt und Verh. d. k. k. zool. bot. Ges. 1863 pag. 1027 beschrieb. 753. Semistriata D’ Orb. (? Amnicola semistriata D’Orb.) In der Voyage Amerique mer. pl. 75, fig. 10—12, pag. 386 beschrieben, kenne ich nicht und bringe sie wegen des ombilie strie en travers nur zweifel- haft hieher. 754. Senaariensis Parr. (Bythinia senaariensis Parr.) In Küster’s Paludinen pag. 4%, t. 9, f. 10, 11 beschrieben und abgebildet. 755. SenegalensisMorel. (?Vivipara senegalensis Morel.) Ich würde diese Schnecke bestimmt zu .Bythinia stellen, wenn Morelet nicht ausdrücklich operculum corneum sagte. Er beschreibt sie in Journ. de Con- chol. VIII. 1860 pag. 190 aus Westafrika. 756. Senegalensis Parr. (Vivipara bengalensis Lk.) Ich habe die unzweifelhafte bengalensis Lk. mehrfach unter diesem Namen erhalten, vielleicht nur irrige Schreibart. 757. Separabilis Zg]. (Paludinella separabilis Zg].) Bald 721. bald Parreiss habe ich nach Original-Exemplaren aus Algier in Verh. d. k. k. zool. bot. Ges. 1863, pag. 203 beschrieben. Ich erhielt auch einigemale Paludinella Moulinsii unter diesem Namen. 758. Seatonus Dsh. (Hydrobia sextonus Dsh.) In den Deser. d. An. s. vert. Bass. d. Paris, pag. 502, pl. 33, fig. 31—33 beschrieben und abgebildet in Ann. d. Mus. T. 4, pag. 292, Nr. 6, T. 8, pl. 59, f. 8 als Bu- limus von Lamark beschrieben, soll diesen Autornamen tragen. 7159. Shuttleworthi v. Fıf. (Bythinia Shuttleworthi v. Frf.) Eine chinesische Schnecke, die ich von Shuttleworth erhielt, und in Verh. d. k. k. zool. bot. Ges. 1862, pag. 1148 beschrieb. 760. Siamensis Lea. (Bythinia? siamensis Lea.) Ich muss bei dieser in Proc. of Philad. Ac. VIII, pag. 110 beschriebenen Schnecke, die ich nicht kenne, wie bei Byth. globula bemerken , dass die unzulängliche Beschreibung und fehlenden Maassen mir kein Urtheil gestatten. 761. Siciliana Ze. (Bythinia Boissieri Chrp.) In Pot. Mich. Cat. Mus. Douai, ist Dyth. Boissieri Charp. 762. Siemaschki Kol. (Vivipara fasciata M\l.) Im k. Mineral.- Kabinet findet sich mit einer Original-Etikette diese Schnecke subfossil, die mit Recht allda zu faseiata Mll. gebracht ist. Ich kann den Namen in der Literatur nicht aufinden, weiss daher nicht, ob er veröffentlicht ist. 763. Similis Boll. (Bythinia Troscheli Psch.) Küster führt in seinen Paludinen Pag. 38 bei Zroscheli diese Mecklenburger Schnecke als dazu gehörig an. Ich habe sie nicht geschen und folge seiner Autorität ohne Anstand. Verzeichuiss der Namen von Paludina Lan. 647 764. Similis Drp. (Bythinia similis Dry.) In Draparnaud Moll. de France. Nach Original-Exemplaren in Draparnaud’s Sammlung in Verh. d. k. k. zool.-bot. Ges. 1862, pag. 1150 in diese Gattung gehörig nachgewiesen, während die gleichnamige Schnecke in Küster’s Paludinen zu Ammicola gehört, und von mir in Verh. d. k. k. zool. bot. Ges. 1863, pag. 1029 confusa benannt wurde. 7165. Sömoniana Chrp. (Moitessieria Simoniana Chrp.) In Kü- ster’s Paludinen pag. 58, t. 11, fig. 9, 10 abgebildet, wurde von Bour- guignat in Rev. d. Zool. 1863, Nr. 12, pag. 432 als eigene Gattung ab- getrennt, und diese zugleich mit drei neuen Arten Gervaisiana, Bolandian« und Massoti bereichert. 766. Sömoniana Mocq. (Paludinella marginata Mech.) Ist in Mocg. T. Moll. d. Fr. pag. 518 als var. y. von Dyth. marginata Mch. aufgeführt. 7167. Sincera Sars. (? Valvata sincera Say.) Ich habe schon in Verh. d. k. k. zool. bot. Ges. 1863, pag. 208 mich über diese in Adanıs Gen. of rec. Moll. II. 315 angeführte Paludinella geäussert. Die seither von mir angekaufte Binney’sche Ausgabe von Say’s Werken weist eine Valvata sincera nach, die ich nach der problematischen Abbildung Tafel 74 nicht entziffern kann, die aber bestimmt nicht hierher gehört. 768. Söinistrorsa Lea. (Zanistes sinistrorsa Lea.) In den Phil. Trans. VI, Tf. XXIII, fig. 78, pag. 90 gehört zur Gattung Lanistes zu den Ampullarien, ob sie mit Bolteniana Chemn. zusammenfällt ist noch zu ent- scheiden. Reeve vermuthet irrig, dass sie eine verkehrtgewundene Abnor- mität von intertexta se). 169. Solida Say. (? ——). In dem von Christofori und Jan her- ausgegebenen Preis-Catalogen Sect. II., Conch. Test. Terr. et fluv. pag. 7 ist diese Art aus Am. bor. aufgeführt. Ich kann sie nirgends sonst auffinden, muss sie daher ganz fallen lassen. 1770. Solida Zg). (Vivipara fasciata Ml].) Oder Rossmässler ist eine analoge verdickte Form wie var. Costae bei Vivip. vera v. Fr. 771. Solidula Duke. (? Aydrobia solidula Dnkr.) In Palaeon- tographica I, pag. 108, pl. 13, fig. 9 sehr kurz und unvollständig diagnosirt, ist wenn es eine gedeckelte Schnecke ist, wohl zu Hydrobia zu stellen. D’Orbigny stellt sie im Prodromus zu Chemnitzia, wofür die ältere Ab- lagerung spräche. 172. Soluta His). (Bythinia soluta Hisl.) Aus den Tertiärab- lagerungen Ostindiens in Lond. Ed. Phil. Mag. 1859 XVII. 153, dann Quart. J. geol. Soc. XVI, pag. 169, T. V, fig. 9 dargestellt, glaube ich, ob- wohl der Deckel nicht bekannt scheint, in diese Gattung stellen zu sollen. 7173. Sordida Bhn. in litt. Assiminia sordida Bhn. in litt.) Eine nikobarische Schnecke, die ich in den Verh. d. k. k. zool.-bot. Ges, 1863, pag. 212 beschrieben habe. 648 G.v. Frauenfeld: 774. Sordida Kst. (Aydrobia sordidaKst.) In dessen Paludinen pag- 59, t. 11, fig. 13, 1& dargestellt. 175. Sparnacensis Dsh. (Hydrobia sparnacensis Dsh.) In Descr. d. An. s. vert. Bass. de Paris pag. 500, p!. 35, fig. 5—7 neu auf- gestellt. . 176. Spelaea v. Frfld. (Zydrobia spelaea v. Frfld.) Aus den neuseeländischen Knochenhöhlen in Verh. d. k. k. zool.-bot. Ges. 1863, 1022 beschrieben. 177. Spica Eichw. (Zydrobia spica Eichw.) Eine durch die rasche Zunahme der letzten Windung ausgezeichnete Schnecke des caspi- schen Meeres, die in den Mem. de Moscou X, t. 10, f. 8, 9 abgebildet ist, und wohl in diese Gattung gehören dürfte. 1718. Spinifera Adms. (Hydrobia cristallina Pf.) Als Melania in Boston Proc. III, 1851, pag. 196 unter Amnieola eiliata Gld ist = Hy- drobia cristallina Pf. Adams führt sie in Genera of rec. Mollusca als Art auf. 17719. Spinosa Cazenavette.) Hydrobia spinosaCazenavette.) Ich kenne die Beschreibung dieser in Act. soc. Linn. de Bordeaux Bd. 14, 1845 enthaltenen Schnecke nur aus der in Journ. d. Conch. VIIl., pag. 365 niedergelegten Diagnose unter den von Fischer aufgezählten bedornten Paludinen, nach welcher sie allerdings eine gute Art zu sein scheint. 750. Spinulosa Gld. (? Hydrobia spinulosa Gld.) Ich kenne keinen nähern Literatur-Nachweis für diesen in Adams Gen. of rec. Moll. I., pag. 336 aufgeführten Namen. 781. Spiralis v. Fıf. (Hydrobia spiralis v. Frf.) Eine von mir in den fossilen Mollusken Wiens von Hörnes beschriebene Schnecke pag. 586 und Taf. 47, fir. 21 abgebildet. 182. SpirataRcg. (Hydrobia ventrosa Mont.) In Moll. d. France von Mocg. Tand. pag. 537 unter den von Paludina auszuscheidenden nebst stagnorum Turt. als = Bythinia spirata Molusque marin bezeichnet. Da stagnorum Turt. wohl zu ventrosa Mont. gehört, so kann auch dieser Name dahin gestellt werden. 783. Stagnalis Bst. L. (Hydrobia ulvae Penn.) Ich glaube diese Schnecke, die Küster in seinen Paludinen Tf. 12, fig. 27—28 abbildet, besser als Synonym zu ulvae als zu ventrosa Mont. = acuta Drp. zu ziehen. Die fossile Schnecke des Wiener Beckens ist vollkommen identisch. 784. Stagnorum Turt. (Zydrobia ventrosa Mont.) Ich gehe hier mit den brittischen Conchologen, die in dessen Manual beschriebene und abgebildete Schnecke zu ventrosa und nicht zur Baster’schen stagnalis zu ziehen. 785. Steinö v. Mart. (Paludinella Steini v. Mart.) Ich kenne diese von v. Mart. in Wıegmann’s Archiv 24, I, pag. 183, Tf. V., fig. 9 dargestellte Schnecke nicht; die Abbildung wie der Vergleich mit eylin- . . ” ” N Verzeichniss der Namen von Paludina Lam. 649 driea und Dunkeri verweisen sie bestimmt in die obige Gattung, wo sie meiner compressa oder Moulinsi D.up. nahe steht, nur weit grösser als beide ist. 186. Stelmaphora Brg. (Viripara stelmaphora Brg.) Eine in in Spieil. Malacol. pag. 135 beschriebene chinesische Schnecke, die mit Am- pullacesw Chrp. und leeythoides Bns. verglichen wird. 7157. Stenothyroides Dhrn. (Bythinia stenothyroides Dhrn.) In Proc. of the zool. Soc. London 1857, XXV, 123 beschrieben. Eine gute indische Art. 788. Striata D’Orb. (? Amnicola striata D’Orb.) Ein eigenthüm- liches in Voyage Amer. mer. pl. 75, fig. 7—9 abgebildetes Schneckchen, dessen Stellung bei Amnicola nieht ganz sicher ist. 189. Striata Bens. (Bythinia striata Bens.) In Gerstfeldt Land- und Süssw.-Moll. Sib. in Mem. say. etr. IX., pag. 511, pl. 1, f. 11 und daraus von Bourguignat in Revue et Mag. de Zool. II. S. XIL, 1860, pag- 531 copirt. 790. Striata Eichw. (? HZydrobia striata Eichw.) Wer löst hier alle die Zweifel mit pygmaea, pusilla, acuta, bei denen die immerwährende Autorenveränderung die Verwirrung nur immer höher steigern muss. Eichwald in Leth. ross. III., 282, t. X, fig. 3% sagt: ressemble un peu Litorinella acuta, das ist nach der Abbildurg durchaus nicht der Fall. Pusch in Polens Paläont. sagt: „zwei Schnecken von Dubois nicht er- wähnt sind Paludina pygmaea Fer. und inflata Fer., auch Eichwald hat sie nicht, dafür striata und pusilla, die erste wohl = pygmaea Fer., die andere = inflata Fauj.“ Diese pygymaea Fer. ist doch wohl pygmaea Desh. der ersten Ausgabe und somit gleich ventrosa Mont. Die in der Eingangs zitirten Stelle der Leihaea angegebene Schale dunkelbraun, mit Streifen jaune-clair muss doch jede Identifizirung hiermit ausschliessen. Hier kann nur eine kritische Untersuchung von Original - Exemplaren Licht verschaffen. 191. Striata Mk e. (Ohemnitzia lineolataRsso.) In dessen Synop- sis pag. 41 ist Chemnitzia lineolata Rsso. 792. Striata Mont. (Onoba striata Mont.) Wurde mir vielmal als Paludina striata eingesandt. 793. Striata Grat. (Zlissoa nana Dsh.) In Bronn’s Index palä- ontol. 902 steht dieses Synonym bei nana Dsh., welche zu Kissoa gehört. 794. Striatella Fabr. (? ——) In Gen. of. rec. Moll. von Adams II. 315 als Paludina aufgeführt, kann ich weiter nicht auffinden. 195. Striatella Grat. 2? Paludina striatella Grat.) In den Conch. Foss. d. Bass. d. l’Adour, Act. Bord.: X, pag. 136 mit striatula Dsh. von Soissons verglichen, ist zu ungenügend diagnosirt, um sicher ermittelt zu werden. 79%. SiriatellaBens. (Dythinia striatella Beus.) Durch Schreib- fehler auch als striata Bns. In Ann. a Mag. of nat.hist. IX, 1842, pag. 488 Bd, XIV. Abhandl. 82 650 G,r. Frauenfeld: beschrieben, eine durch ihre erhabenen Spirallinien ausgezeichnete chine- sische Art. Sie ist doch nicht eins mit striata Bns., der sibirischen Schnecke bei Gerstfeld und Bourguignat? 797. Striatula D sh. (? Hydrobia striatula Dsh.) In der ersten Ausgabe seiner fossilen Mollusken von Paris t. 15, fig. 15, 16 abgebildet, mahnt durch Abbildung und Beschreibung so sehr an Cingula, dass die Be- merkung, Melania ähnlich, nur noch mehr zu einem ? veranlassen muss. 798. Striklandana Forb. (? Nematura Striklandana Forb.) Ich ziehe diese im Quart. Journ. 1845 abgebildete Schnecke mit einigem Zweifel zu obiger Gattung, da der verdickte Mundrand und der Vergleich mit P. globulus Dsh. doch nicht vollkommen sichere Gewähr leisten. 199. Sturmi Rosenh. (Zithoglyphus Sturmi Rosenh.) In den Thieren Andalusiens pag. 424 beschrieben, ist ein fast mikroskopisches Ab- bild von fluminensis, daher ich sie in der Gattung Lithoglyphus stelle. 800. Styriaca Rolle. (Vivipara styriaca Rolle.) In den Sitz.- Ber. d. kais. Ak. d. Wiss. Wien 1853, XXX, 3, T. 1, % abgebildet, eine nahe Verwandte der gleichfalls aus ältern Schichten bekannten fluvi- orum etc. 801. Subacuta Zgl. (Aydrobia sordida Kst.) Sowohl was in der kais. Sammlung unter diesem Namen erliegt, als was ich von aussen her erlielt, erwies sich zu sordida Kst. gehörig. Ziegler hatte sie also längst schon unterschieden, und ihre Verwandtschaft mit ventrosa (= acuta Drp.) Mont. recht gut ausgedrückt. 802. Subangulata Michelin. (Vivipara aspersa Mch.) In Guerin Mag. d. Zool. Ser. I, pl. 84 gehört zu aspersa Mch. 803. Subangulata Roem. (Vivipara subangulata Roem.) In dessen Oolith. Verst. t. 20, f. 9 sowie in Dunker’s Monografie des Wealden t. 40, f. 13 abgebildet, eine durch die eigenthümliche Kante unten an der letzten Windung ausgezeichnete Schnecke. 804. Subcarinata Pot. Mch. (Fivripara subcarinataSay.) Ob- wohl die Abbildung im Mus. Douai nicht sehr gut zur Say’schen Schnecke passt, so glaube ich doch, dass sie mit dieser identisch ist. 805. Subcarinalta Say. (Vivipara subcarinata Say.) Eine nordamerikanische Schnecke in Küster pag. 29, t.6, fig. 10—14 u. Reeye VIIL, 44 abgebildet. 806. Subcostata Gr. (? Paludina subcostata Gr.) In dem Auf- satz: über die neuen Arten in Griffith’s Cuvier’s Thierreich von Phi- lippi in der Zeitschrift f. Zool. Zoot. von Dalton u. Burmeister ist pag. 86, zweite Spalte diese Schnecke aus dem angeführten Werke blos mit den Worten: Olivengrün, von China — aufgeführt. Ich muss sie daher ganz zweifelhaft lassen. 807. Sabeylindracea His). (? Paludina subceylindracea His.) Diese in Lond. Ed. phil. Mag. 1859, XVIIL, 153, sowie im Quart. J. geol. x Verzeichniss der Namen von Paludina Lam. 651 Soc. XVI., pag. 168, T. V., fig. 6 abgebildete fossile Schnecke der Ostind. Tertiärablagerungen wage ich nicht zu Hydrobia zu stellen, auch nicht anzudeuten, wohin sie unter den Peristomaceen zu bringen wäre. 808. Sabfusca Cantr. (? Ammicola subfusca Cantr.) In Bull. de Brux. IX, II, 349 und daraus in Bronn’s Jahrb. 1845, pag. 750 aufge- führt ist eine Schnecke der Flüsse Istriens und Dalmatiens, die mir ganz unbekannt ist, und die ich auch nirgends sonst auffinden kann. Die der Grössenangabe entbehrende Beschreibung enthält nichts besonders unter- scheidendes, und nur die Bemerkung: voisine de la Pal. idria Terv. lässt sie zu Amnicola bringen. 809. Subglobosus Say. (Zythoglyphus subglobosus Say.) Ich habe diese in Journ. ofthe Ac. of. nat. Sc. of Philad. V., pag. 125 beschrie- bene Schnecke nach Exemplaren des kais. Kabinets in Verh. d. k. k. zool. bot. Ges. 1863, pag. 195 in diese Gattung gebracht. 810. Suebglobulus D’Orb. (? Amnicola suhglobulus D’Orb.) Diese von Grateloup in den Coq. de Dax pl. 1, fig. 22, 23 als Bulimus globulus abgebildete Schnecke, hat D’Orb. in seine Gattung Paludestrin« gebracht, und in seinem Prodr. III. 27, Nro. 340, da schon eine Pal. glo- bulus Dsh. sich fand, in subglobulus umgeändert. Sie scheint dieser Art sehr nahe zu stehen, und selbst in die Gattung Nematura zu gehören. 811. Sublenta D’Orb. (Viripara suhlenta D’Orl.) Ich habe über diese von D’Orb. in seinem Prodromus II, pag. 299,3 N. 45 ausge- schiedene Art meine Ansicht in Verh.d. k.k. zool.-bot. Ges. 1864, pag. 155 niedergelegt. 812. Suboperta Sow. (? Viripara suboperta Sow.) In dessen Min. Conch. t. 31, fig. 6, pag. 80, ist nur zweifelhaft zu Vivipara zu bringen, da die „depressed line along the upper part of the whorls höchst fremdartig erscheint. 813. Sabpurpurea Say. (Vivipara subpurpurea Say.) So- wohl in Küster wie in Reeve abgebildet. 814. Subsinuata Dkr. (? Paludinella subsinuata Dkr.) Diese winzige Schnecke von der äussersten Spitze der vorindischen Halbinsel hat Dunker in Malakol. Blättern VIII., pag. 40 beschrieben. Ob sie richtig zu Paludinella gehört, wage ich nicht zu entscheiden, da die Bezeichnung „dickschalig“ auffällt. 315. Subsolida Anth. (Vivipara decisa Say.) Anthony be- schreibt diese Schnecke in Proc. Philad. Soc. 1860, pag. 71. Reeve zieht sie in seiner Monografie zu seiner yielgestaltigen deeisa Say, mit welcher er auch integra genieula, ponderosa vereint. Da ich die Schnecke in natura nicht kenne, folge ich seiner Autorität. 816. Subulata Dsh. (Aydrobia subulata Dsh.) In der ersten Ausgabe der fossilen Conchyl. des Pariser Beckens abgebildet, hat sie Deshayes in der neuen Ausgabe pag. 507 blos im Texte aufgeführt. 82 °F 652 G.v.Frauenfeld: 817. Suebulata Dnk. (Ohemmnitzia subulata Dnk.) Diese von Dunker in Palaeontogr. I. 108, pl. 13, fig. 8 abgebildete Paludina wurde von D’Orb. in dessen Prodromus I., pag. 213, N. 40 zu Chemnitzia gebracht, worin ich ihm folge. 818. Suchumbilicata Mont. (Fydrobia ventrosa Mont.) Ich glaube diese in den Test. brit. beschriebene, von Wood. in den Crag. Moll. abgebildete Schnecke zu ventrosa zu ziehen, obwohl ich . VIII. 1140 beschrieben, vermag ich wegen der schon mehrfach bemerkten Ungenügendheit dieser Beschreibungen nicht mit Si- cherheit unterzubringen. Adams hat unter Vivipara in Gen. of rec. Moll. i. 338 Swainsonii Mörch, für die ich keinen Literaturnachweis kenne. Sollte sie mit Lea’s Namen zusammenfallen ? 829. Takliensis His). (? Vivipara Takliensis Hisl.) Eine im Lond. Ed. phil. Mag. XVII. 153 beschriebene, in Quart J. geol. Soc. XVI. pag. 169, T. V. F. 8 abgebildete fossile ostindische Schnecke, die nur sehr ungewiss hieher gehört. Abgebildet sind % gebrochene Stücke, eines mit 4, das andere mit 3 Windungen, dennoch steht in der Beschreibung ganz be- stimmt 7—8 Windungen. Diese, wie es scheint, willkürliche Ergänzung dürfte bei der Grössenangabe jedoch nicht einbezogen sein, da dieselbe wieder mit den Bruchstücken übereinstimmt, während die Länge (5 une.) für vollständige Exemplare dann wohl gıösser ausfallen müsste. 830. Tasmanica v. Mart. (FHydrobia Tasmanica v. Mart.) Von v. Martens in Wiegmann’s Archiv. 24. I. p. 185 beschrieben und Taf. V. F. 12 abgebildet. Die Bemerkung „Deckel spiral* ist jedenfalls bemerkenswerth. 831. Tener Bielz. (? Zithoglyphus naticoides Fer.) In dem früheren Verzeichniss der Land- und Süsswasser-Mollusken Siebenbürgens als Lithoglyptus aufgeführt, gehört wohl zu naticoides Fer. Bielz selbst scheint die Art aufgegeben zu haben, da sie in seiner später sorgfältig und ausgezeichnet bearbeiteten Fauna nicht erscheint. 832. Tentaculata L. (Bythinia tentaculataL.) Die altbekannte europäische von Lamark als impura benannte Schnecke, von Küster in seinen Paludinen t. 8, fig. 1—8 abgebildet. Ob Fig. 6—7 dazu gehört, bezweifle ich sehr; scheint der Bourguignat’schen codia sehr nahe zu kommen. 333. Tenwissima Parr. (Paludinella ParreisiiPf.) Die winzige Vöslauer Schnecke wurde von Parreiss unter diesem Namen abgegeben, ehe Pfeiffer sie beschrieb und benannte. 834. Terebellata Nst. ? Melania terebellata Nst.) Ich belasse dieser Schnecke einstweilen den Nyst’schen Gattungsnamen, da sie wohl schwerlich zu Paludestrina, wohin D’Orbigny sie in Prodromus Ill. pag. 27 Nr. 347 brachte, gehört. Wenn die beiden Abbildungen in Cogq. belg. pl. 38 f. 12 und in Wood Crag Moll. t. XII. fig. 7 zusammengehören, 654 G. v. Frauenfeld: so zeigt die letztere Abbildung unzweifelhaft, dass sie zu den Melanien gebracht werden muss. 835. Terebra Dsh. (Paludinella terebra Dsh.) In den Ann. Mus. XV. 377, t. 23, fig. %2 als Bulimus, in den Moll. d. Pariserbeckens t. 16, fig. 5 abgebildet, kann durch die Hinweisung auf pygmaea wohl unbedenklich zu Paludinella gebracht werden. 836. Texana Tıyon. (Vivipara texana Tryon.) In den Proc. Philad. Soc. 1862 pag. 451 beschrieben, ist auch in Reeve Monografie, Taf. V. Fig. 24 abgebildet. 837. Thermalis L. (Hydrobia thermalis L.) Die hauptsächlich aus den Warmquellen von Abano bekannte Schnecke, in Küster Paludinen pag. Ti t. 13, f. i,2% abgebildet. Adams zählt sie zu Bythinia. 838. Thermalis Jan. (Paludinella bulimoidea Mech. Was ich unter diesem Namen erhielt, gehörte zu Paludinella bulimoides Mch. Ob der Name irgendwo verzeichnet ist, kann ich nicht angeben. 839. Thersites Hanl. (Fivipara thersites Han).) Eine ganz ausgezeichnete in Reeve’s Monografie t. IX. fig. 49 abgebildete Art. 840. Tolosana Chrp. (Paludinella Reyniesi Dup.) Wie in Verh. d. k. k. zool. bot. Ges. 1863 pag. 201 bei ZLeyniesi bemerkt, zu dieser Art gehörig. 841. Transparens Parr. (Bythinia Troscheli Psch.) Eine mit fein geringeltem Deckel versehene Varietät der Troscheli aus Saratow, bei dieser Art in Verh. d. k. k. zool. bot. Ges. 1862 pag. 1149 erwähnt. 842. Transsylvanica Blz. (Bythinia Troscheli Psch.) Von Bielz selbst schon in seiner ausführlichen Arbeit über die Moll. Sieben- bürgens als Synonym zu Buth. Troscheli Psch. gebracht. 843. Trensversa Say. (Vivipara intertescta Say.) Küster führt dieses Synonyın bei intertexta Say pag. 16 der Paludinen aus dem Disseminator auf, Reeve erwähnt in seiner Monografie derselben nicht bei der betreffenden Art. 844. Travancorica Bns. (Bythinia travancoricaBns.) In den Ann. a. Mag. of nat. hist. VI. 1860 pag. 259 beschrieben, gehört in die Gruppe der hinterindischen kuglichen Arten, wohin orcula, cerameopoma gehören. Ich kenne sie nicht in natura. 845. Tricarinata Ant. (Viripara tricarinata Ant.) Ich gebe der in Küster’s Paludinen pag. 28 t. 6, f. 6, 7 als carinata Valenc. abgebildeten Schnecke den Anton’schen Namen und betrachte caninata Valenc. als synonym von angularis Mll. Auch Adams in Gen. of rec. Mollusca I. 338 hat diesen Namen angenommen. 846. Zricarinata Pot. Mich. (Paludinella bicarinata Dsm].) In Gal. d. Mus. Douai für die Desmoulins’sche Art geschaffen, jedoch nur unnöthig verwirrend, da die in dem frühern Umfang der Gattung Pa- ludina dahin gehörige bicarinataSay = subcarinata Say ist, während im Sr Verzeichniss der Namen von Paludina Lam. 655 Gegensatz der wiederherzustellende Name tricarinata Ant. also schon ver- geben war. 847. Tricosta Less. (? Viripara angularis Möll.) In Pot. Mich. Gal. d. Mus. Douai steht dieser Name (woher ?) als synonym bei costata Quoy, welche letztere ich jedoch nicht für diese, sondern eher für var. annularis der angulata MI. halte. 848. Trifasciata Parr. (Bythinia bulimoides O1.) Unhaltbare Varietät von Bythinia bulimoides Ol.) 819. Trigonostoma Nst. (Hydrobia Duchasteli Nst.) In Nyst Recherches t. 1, f. 59 abgebildet, ist nur eine an der Mündung moüströse Bildung von Duchasteli Nst. 850. Trristis v. Frfld. (Bythinia tristis v. Frfld.) In Verh. d. k. k. zool- bot. Ges. 1862 pag. 1148 beschrieben, aus Schiraz. 851. Triton Eichw. (? Palud. Triton Eichw.) In der Fauna caspieo-caucasica Taf. XXXVIII. Fig. 8, 9 abgebildet, bezeichnet Bronn als ungenügend diagnosirt. Jedenfalls ist aus der Beschreibung nicht mit Sicherheit zu entnehmen, in welcher Gattung sie unterzubringen ist. 852. Tröitonum Bourg. (Amnicola Tritonum Bourg.) Ich habe diese Schnecke von mehreren Seiten mit Original-Etiquetten, wieRoth etc. aus Griechenland unter diesem Namen erhalten, und sie auch in Verh. d. k. k. zool. bot. Ges. 1863 pag. 1023 erwähnt. Ich kann jedoch in Bour- guignat’s Arbeiten nichts hierüber auffinden, und muss es späterer kri- tischer Untersuchung vorbehalten, ob sie mit irgend einer beschriebenen Art zusammenfällt. und belasse somit einstweilen diesen Namen. 853. Trochiformis Mk. Hd. (? Vivipara trochiformis Mk. Hd.) Eine fossile Nebraska-Schnecke, die so sehr von dem Paludinen- Typus abweicht, dass sie fast zweifelhaft bei Vivipara steht; sie ist in Proc. Philad. Ac. VIII. pag. 122 beschrieben. 354. Trochoides v. Mart. (Vivipara trochoides v.Mart.) Eine höchst eigenthümliche siamesische Schnecke in den Proc. zool. Soc. 1860 pag. 12 beschrieben. % 855. Zroostiana Lea. (Vivipara Troostiana Lea.) Ich kenne diese in den Trans. Philad. Soc. IX. pag. 14 beschriebene Schnecke nicht, daher ich nichts über sie aussprechen kann. Es heisst nur: ähnlich unicolor und noch mehr P. Maheyana (welche Grateloup als Malabar’sche Art von unicolor Lk. getrennt hat). 856. Zwoschelö Paasch. (Bythinia Troscheli Paasch.) In Wiegmann’s Archiv 1842 und in Küster’s Paludinen pag. 38, t. 8, f. 9—14 beschrieben und abgebildet. 857. Trancata Bell. (Vivipara vera v. Frfld.) In Villa’s Ca- talog pag. 35 ist nach Exemplaren aus Piemont, die ich durch Parreiss erhalten, gleich mit Vivip. vera v. Frfld. Ya: 656 G. v. Frauenfeld: 858. Zrancata Eyd. Soul. (Bythinia Truncata Eyd. Soul.) V. Martens keschreibt unter den siamesischen Schnecken in Proc. zool. Soc. 1860 pag. 13 diese an bulömoides erinnernde Schnecke, die ich nicht kenne. Woher die Autorität Eyd. Soul. stammt, weiss ich nicht. 859. Truncaia Payr. (Truncatella truncatula Rss.) In Moll. et Annel. de Corse pag. 116 ist Truncatella truncatula Risso. 860. Zruncatella Zg). )Vivipara subcarinata Say.) Im kais. Cabinete aus Am. bor., ist gleich Viv. subcarinata Say. 361. Francaltuloides M. d.S. (? Truncatella truncatuloides M. d. S.) Diese in Itev. zool. 1853, Nr. 12, pag. 559, bloss mit den Worten: „analogue de Oyclost. truncatulum Drp., differe par ses stries plus fortes, plus prononcees et plus obliques“ erwähnte Schnecke gehört nach diesem wohl sicher in die Gattung Truncatella. Ob nach diesen paar Worten die Art festgestellt werden kann, muss ich dahingestellt sein lassen. 862. Taba Dsh. (? Bythinia teba Dsh.) Diese nach einem ein- zigen Exemplare in den Deser. d. an. s. vert. Bass. d. Paris pag. 503, pl. 34, f. 25—28 begründete Art erinnert so sehr an die als Monstrosität von Duchastelli Nst. erklärte trigonostoma Nst., dass man fast versucht wäre, sie dahin Zu verweisen. 863. Zurceica Parr. (Assiminia litterina D.Ch.) Was mir unter diesem Namen zukam, gehörte zu Assiminia littorina D. Ch.) 864. Turrita Grat. (D’’Orb.) (Zydrobia turrita Grat.) Eine fossile Schnecke in den Conch. foss. de l’ Adour pl. 1, fig. 24, 25 abgebildet. 865. Turrita Kst. (Hydrobia turrita Kst.) In Küster’s Pa- ludinen pag. 40, t. 8, fig. 23—25 dargestellt, kann diesen Namen nicht behalten, da sie mit der Grateloup’schen 1845 schon benannten gleich- namigen fossilen Schnecke in eine Gattung zusammen kömmt. 866. Turrita Mke. (Melania Schiedeana Ph.) In Menke’s Synopsis pag. 40 mit dem Synonyme Cyelost. marginatum Say? wird in der Zeitschrift f. Malacol. 1845 pag. 191 als monströse Form von Melania Schiedeana erklärt, das Synonym jedoch ausgeschieden. 867. Ulvae Penn. (Hydrobia ulvae Penn.) Fossil wie lebend häufige Schnecke, meist als stagnalis Bst. benannt, vielfach mit ventrosa vermengt. In Küster’s Paludinen gehört Taf. 12%, Fig. 27, 28 bestimmt, Fig. 25, 26 nur sehr zweifelhaft dazu. 868. Ulvae Lyell. (? HZydrobia ventrosa Mont.) Ob diese Schnecke wirklich zu ventrosa gehört, können nur Original-Exemplare ent- scheiden, da in Bronn’s Index palaeontol. pag. 664 unter Litorinella acuta Al. Br. noch alle die nahe verwandten Arten vereinigt erscheinen. 869. Umbilicata Lea. (Viripara umbilicata Lea.) Bei der schon mehrfach erwähnten Unvollständigkeit dieser Beschreibungen u in den Proc. Philad. Soc. VIII. pag. 109 würde die Gattung nur errathen. 4 Verzeichniss der Namen von Paludina Lam. 657 werden müssen, wenn nicht diese Schnecke in Reeve’s Monografie T. VII. Fig. 40 abgebildet wäre, 370. Umbratica v. Frfld. (Bythinia umbratica v. Erfld.) In den Verh. d. k. k. zool. bot. Ges. 1862 pag. 1154 von mir beschrieben. 371. Unicarinata Sow. (? Palud. unicarinata Sow.) Reeve hat diese Schnecke aus Sow. Gen. of shells Nr. 41 in seine Conchol. sy- stem. Vo!. II. pag. 128, T. CXCVI. Fig. % aufgenommen und abgebildet. Sie findet sich jedoch nicht in seiner Monografie der Paludinen, er scheint sie daher aus dieser Familie auszuscheiden. Ich kenne sie nicht. 872. Unicolor Ol. (Firipara unicolor O1.) In der Voyage dans I’ Empire ottoman und Caillaud Voyage a Mero& abgebildet. Eine uralt bekannte orientalische Schnecke, von der nunmehr vielleicht alle bisher als fossil zugesellte Schnecken als eigene Arten abgetrennt erscheinen, so dass sie nur als lebende Schnecke verbliebe. Adams hat in Gen. of rec. Moll. I. p. 336 auch eine Hydrobia uni- color Oliv., vielleicht nur eine irrige Wiederholung von Vivip. unicolor Ol. In Reeve’s Monografie fehlt sie ganz. 873. Unifasciata Meyer. (Hydrobia ventrosa Mont.) Meyer gibt im Journ. d. Conch. 3 8. IV. pag. 161 (XII. 1864) selbst an, dass er diese von ihm in der notice g£ologique de Mr. Mortillet sur la colline de Sienne eitirte Schnecke für D. acuta erkenne. 874. Uniplicata Mocgqg. Tnd. (Paleadinella gyibba Drp.) Als eine var. ß in Moll. d. Fr. pag. 521 angeführt. 375. Ussuriensis Grstf. (Firipara ussuriensis Grstf.) In den Mem. d. sav. etrang. St. Petersburg IX. 1859, pag. 507. Erst in neuerer Zeit durch die Erforschung des Amur bekannt geworden. 376. Variabilis Eichw. (HZydrobia variabilis Eichw.) In der Fauna casp. cauc. pag. 202, Tf. XXXVIIl. Fig. 6, 7 dargestellt. Von H. balthica bestimmt verschieden. An Dyth. bogensis zu denken, geht wegen der Grösse nicht. 877. Variata v. Fıfld. (Vieipara variata v. Frfld.) Von mir in Verh. d. k. k. zool. bot. Ges. 1862 pag. 1163 beschrieben und in Ree- . ER Monografie Taf. X. Fig. 58 abgebildet. 878. Varica J. Paget. (? Paludinella varica J. Paget.) In Ann. a Mag of nat. hist. Nr. 78, 185%, pag. 454 aus Nizza beschrieben. Ich enne sie nicht, belasse sie aber wegen anfr. 3—4# convexis, sutura sat E... hier, wenn nicht die letzte sehr grosse Windung dimidium testae _ efformante sie zu Amnicola bringt. 879. Varicosa Bronn. in lit. (Firöpara varicosa Bronn in lit.) In den Würtenb. Jahresheften 8, 1852 pag. 139 t. 3 von Dr. Ferd. Krauss di Moll. d. Tert.-Form. von Kirchberg an der Iller beschrieben. Wenn die in Dr. Reuss Veırzeichniss der Eser’schen Petrefacten ‚angeführte Pal. nobilis Klein hieher gehört, so ist diess nur durch un- Ba. KIN. Abhandl, 83 658 G.v. Frauenfeld: richtige Bestimmung von Reuss geschehen, da sie beide nicht zusammen- gehören. 880. Varicosa D’Orb. (? Bythinia varicosa D’ Orb.) In Guer. Mag. d. Zool. I. pl. 79, so wie in Desh. Deser. d. an. s. vert. Bass d. Paris pag. 507, pl. 33, Fig. 16—18 abgebildet, lässt sich nach diesen nicht mit voller Gewissheit in einer der Unterabtheilungen einordnen. Wie schwer es öfters ist, ohne die Schnecke zu kennen, eine Bestimmung zu treffen, dürften wohl diese beiden Abbildungen beweisen, die man, mit einander verglichen, kaum für ein und dasselbe Thier halten möchte. 881. Ventricosa Gr. (Bylhinia ventricosa Gr.) In Küster’s Paludinen pag. 45, Tf. 9, fig. 12, 13 als Pal. Kikxit Nst. abgebildet. Die als ventricosa Leach in Bronns Index pag. 903 aus Turton’s Manual. fig. 121 angeführte fossile Schnecke gehört gleichfalls hierher. 832. Ventricosa Mke. (Bytkhinia tenlaculata L.) Eine Varie- tät der Dyth. tentaculata L. die auch Mocq. Tand. in Moll. de Fr. pag. 528 dahin bringt. 883. Ventricosa Q.G. (Nemalura ventricosa Q.G.) In Voyage Astr. Moll. pl. 58, sowie in Mouss. Mollusken von Java, und in den Verh. d. k. k. zool. bot. Ges. 1862 pag. 1160 beschrieben. Ich habe daselbst noch folgende Arten beschrieben: eingulata Bns., deltae Bns., frustillum Bns., glabrata A. Ad., minima Sow., monilifera Bns., olivaces A. Ad., polita Sow., punetieulata Ad., strigulata Bns. Was die in Adams Genera of rec. Moll. I. 342 unter Nematura aufgeführte eoaretata Lea betrifft, so-bin ich bei aller fehlenden Nachweisung in Adams Buche ganz ungewiss hier- über. Was Lea ais Paludina coaretata in Trans. of the phil. Soc. IX., pag. 30 beschreibt, gehört zu Vivipara und ist in Reeve’s Monografie Taf. VI, fig. 46 a abgebildet. Sonst ist mir weiter keine coarctata Lea bekannt; Adams führt aber in den nächst verwandten Gattungen keine auf. . 884. Ventricosa Ol. (Viripara fasciata M1).) Ich finde unter meinen Notizen diese Angabe, ohne weitern Beisatz, weiss daher die Quelle nicht anzugeben. 885. Venfrosa Mont. (HZydrobia ventrosa Mont.) Die als acuta Drp. weit verbreitete fossile und lebende Schnecke in Küster’s Paludinen € Taf. 12, fig. 31, 32 unter stagnalis abgebildet. In Adams Genera of rec. Moll. I, pag. 336 steht unrichtig ventricosa. 386. Vera v. Fıfld.) Veripara vera v. Frfld.) Von mir in Verh. d. k. k.zool. bot. Ges. 1862, pag. 1161 für jene Schnecke gewählt, die ich für Hel. vivipara L. halte, für die in Reeve’s Monografie Pal. contecta Millet sich findet. (Reeve stellt mein Synonym unrichtig zur nächsten Art Pal. vivipara. für die ich Viv. faseiata M.ll. angenommen.) 837. Vernewuili Mayer. (Firipara Verneuili Mayer.) Im Journ. d. Conch. V, pag. 99 beschrieben, eine nicht sehr grosse geriefte Es Art, die Mayer gleich Duboisi nur in einem Exemplare kennt. Verzeichniss der Namen von Paludina Lam. 659 888. Verreauxiana Bourg. (Bylhinia Verreauwxiana Bourg.) In Rev. et Mag. zool. von Guerin 1856, pag. 241, t. 14, fir. 25—27 ist wenn die Abbildung richtig ist, eine von D. cyelostomoides Kst. mit welcher sie Bourguignat vergleicht, weit verschiedene Art. 839. Vertiginosa v. Frfld. (Bythinia verliginosa v. Frfld.) In Verh. d. k. k. zool.- bot. Ges. 1862, pag. 1152 beschrieben aus Neu- Holland. 890. Vestita Benoit (teste Parr.) (Ammnicola anatina Poir.) Ich habe diese Schnecke von Parreiss unter dieser Bezeichnung erhalten, und kann sie von Amn. anatina Poir. nicht trennen. 891. Vetula Meek. Hd. (Viripara vetula Meek. Hd.) Eine in Proe. Philad. Soc. VIIL., pag. 121 beschriebene fossile Nebraskaschnecke, von welcher die Verfasser Jener Arbeit nicht ganz gewiss sind, ob sie nicht vielleicht nur Varietät von V. multilineata Ist. 892. veweillata Parr. (Bythinia bulimoides O1.) Halte ich nach sorgfältiger Prüfung doch nur für Jugendexemplare der Olivi’schen Art. 393. Fiöllae Sandri. (Bythinia tentaculaia L.) Unter diesem Namen kursirt eine wenig bedeutende Varietät von D. tentaculata L. 894. Villae Stab. (Paludinella Lacheineri v. alpestris Chrp.) Was ich wiederholt und von Stabile selbst mit diesem Namen erhielt, war die kleine alpine Varietät der Charpentier’schen Lacheineri. 895. Wiolascens Villa. (Wieipara fasciata Mll.) In Villa’s Catalog pag. 35 aus Italien von v. Strobl zur Ansicht erhalten, ist die auf Taf. 4 in Küster’s Paludinen abgebildete Varietät der V. fas- eiata MI. 896. Viquesnelid’Arch. (Niripara Viquesneli Arch.) In Mem. d. 1. soc. geol. de France V., pag. 88, t. 20, fig. 7 ist eine fossile Schnecke, die an die von mir beschriebene polyzonata erinnert. 897. Virapai His]. (? Viripara Virapai Hisl.) Es ist vielleicht möglich, dass diese in Lond. Ed. phil. Mag. XVIU. pag. 153 beschriebene, im Quart. J. geol. Soc. XVI., pag. 70, t. V., fig. 12 abgebildete ostindische Tertiärschnecke, zu den Melanien gehört. 898. Virens Lea. (Zeptoxis virens Lea.) In den Trans. Philad. Soc. VI., pl. 23, fig. 93 abgebildet, wird von Brot im Catalog der Me- lanien pag. 26 und wohl mit Recht zu Leptoxis gebracht. 899. Virescens Kst. (Amnicola virescens Kst.) In dessen Pa- ludinen pag. 66, Tf. 12, fig. 8, 9 abgebildet. 900. Virescens Reeve. (Vivipara virescens Reeve.) In dessen Monografie Taf. XL, fig. 70 abgebildet. 901. Virginica Say. (Fieipara virginica Say.) Zuerst in Ni- chols. Eneyel. Art. Conch. pl. 2, fig. 4 und in Dict. sc. nat. XXXVIL., pag- 305 aufgeführt. In der Binney’schen Ausgabe von Say’s Conchol. ist Lister Conch. t. 117, fig. 7 zitirt. In der im kais. Kabinet befindlichen 83 * 660 G. v. Frauenfeld: Syn. meth. Conch. von Lister kann ich diess Zitat nicht auffinden. Ich finde sie nirgends weiter erwähnt und kann nichts bestimmtes über dieselbe aussprechen. 902. Virgula D£fr. (? Paladina virgula D£r.) Ich muss bei dieser Art auf das bei ambigua Prevost Gesagte hinweisen. 903. Weridella Zg). (Paludinella Lacheineri v. Chrp. fonti- nalis.) Dieser in Sammlungen hie und da befindliche Name gehört der Pa- lIudinella Lacheineri Chrp. an und zwar der var. fontinalis. 904. Viridescens Rsso. (Hydrobia ulvae Penn.) Nach v. Mar- tens Wiegm. Arch. 24, I. pag. 198 ist die Risso’sche Leachia viridescens wahrscheinlich Aydrobia staqnalis. 905. Viridis Drp. (Poir.). (Paludinella viridis Poir.) Ich habe in den Sitzungsber. d. k. Ak. d. Wiss. Wien XXII., pag. 569 u. f. nach- zuweisen versucht, dass diese Schnecke bisher nur aus Frankreich bekannt ist, und die meisten aus andern Gegenden stammenden zu Schmidtii Chrp., austriaca v. Frf., compressa v. Frf., Moulinsi Dup. etc. gehören. 906. Viridis Hanl. (Fiveipara viridis Hanl.) In Reeve’s Mono- grafie Taf. IV, fig. 20 aus Cuming’s Museum unbekannten Vaterlandes abgebildet. 907. Viridula Kok. (Paludinella Schmidtii Chrp.) Was Ko- keil unter diesem Namen verbreitet hat, gehört zuverlässig zu Palud. Schmidtii Chrp. 908. Fitrea Dry. (Hydrobia vitrea Drp.) In Küster’s Palu- dinen Taf. XL, fig. 3, 4, pag. 56 enthalten. 909. Vitrea Risso. (Hydrobia ventrosa Mont.) Diese Risso’- sche Leachia ist nach von Martens in Wiegmanns Arch. 24, I., pag- 4198 wahrscheinlich .Z. ventrosa Mont. 910. Vitrea Mg. Td. (Moitessieria Simoniana Chrp.) Küster gibt in seinen Paludinen pag. 58 bei P. Simoniana diesen Namen aus den Mollusken von Toulouse als synonym. 911. Vitrea Zg). (Paludinella Lacheineri Chrp.) Unter diesem mehrfach vorkommenden Ziegler’schen Artnamen fand ich stets die Varie- tät fontinalis der Paludinella Lacheineri Chrp. 912. Witrea Schm. (Zfydrobia Schmidtü Chrp.) Fast glasshelle Exemplare der Hydrobia Schmidtii Chrp. wurden unter diesem Namen von Schmidt vergeben. 913. Viripara L. (Fivipaera vera v. Frf.) Ich habe für die bis- her als Helix vivipar& L. geltende Schnecke (Cyel. conteetum Miller.) den obigen Namen gewählt, und den Namen Vivipara fasciata Mll. der Nerita faseiata Mil. belassen. Will man der entgegengesetzten Ansicht nach Reeve, Bourguignat folgen, so ist überall, wo in dieser Arbeit, ver« steht Vivipara contecta Miller und wo fasciata steht, Vivipara vivipara L. zu setzen. in Verzeichniss der Namen von Paludina Lam. 661 914. ViviparoidesSchlotth.(Fieipara viviparoides Schlotth.) Eine fossile Schnecke, welche Schlottheim als helieites I. 106 aufführt. 915. Valgaris Dup. (Viripara verav. Frf.) In dessen Hist. nat. d. Moll. d. Fr., pa&. 537 (Reeve gibt P. communis an) und Taf. XXVIL., fig. 5 abgebildet ist ein riesiges ungebändertes Exemplar, wie die Villa’- sche injlata. Um alle Collision mit vulgaris Dup., vulgaris Gr. zu ver- meiden, wählte ich obigen Namen. 916. NFarlgaris Gr. (Vivipara fasciata M11.) Für die Nerita fas- ciata Müll. gewählt, kollidirt mit dem gleichen Dupuy’schen Namen für die zweite mitteleuropäische Art, für die ich den Namen vera ange- nommen. 917. VulgarisOerst. (HAydrobia ulvae Penn.) Ich kenne keinen literarischen Nachweis für diesen von v. Martens in Wiegmanns Archiv Bd. 24, pag. 198 aufgeführten Namen, den er als synonym mit stagnalis L. bezeichnet. 918. Vulgatissima Kst. (? Hydrobia ferruginea Mke.) Anton hat in seinem Verzeichniss pag. 52, 2. Sp., Nro. 1907 bei der ohnehin schon obsoleten Art ferrugines Mke. dieses mir gleichfalls sonst nirgends be- kannte Synonym. 919. Wapsharei Hisl. (? Paludina Wapsharei His].) Im Lond. Ed. phil. Mag. XVIII., pag. 153 und im Quart. J. XVI., pag. 167, t. 5, fig. 3 enthalten, dürfte wohl zu den Melanien gehören. Hislop vergleicht sie mit deccanensis, die ich gleichfalls nicht einzureihen wage. Sie unter- scheidet sich von ihr, dass sie „has stripes of colour“. 920. Wareana Shttlw. (Viripara Wareana Shttlw.) In Reeve’s Monografie t. V., fig. 23, sowie in Küster’s Conchylien pag. 21, t. IV., 10, 11 dargestellt. In Adams Gen. of rec. Moll. I., 338 steht irr- thümlich Warreni Shttlw. 921. PWaterhousii Ad. et Ang. (Firipara Waterhousii Ad. et Ang.) Eine aus der australischen Ueberlandsreise Mc. Donald Stuarts mitgebrachte Schnecke, beschrieben in Proc. zool. Soc. 1863, pag. 414, die grösste bis jetzt bekannte australische Art, mit ussuriensis Grstf. ver- glichen. 922. Webbiana Mg. Td. (Paludinella Ferussina Dsml.) Mog. Tand. bringt in Moll. de France II., pag. 516 diese Schnecke als Varietät yzu Ferussina Dsml. Ich hatte noch zwei Exemplare mit einer Original- Etiquette: Webbii Mg. Td. durch Parreiss erhalten. Die Art ist in Verh. d. k. k. zool. bot. Ges. 1863, pag. 1025 nominell aufgeführt, und zwar als Hydrobia, da ich die vorliegende Schnecke, obwohl der ventrosa M o.nt. ‚ sehr nahe stehend, doch für verschieden hielt. Der Platz, wo hier oben " Mogq. Tand. seine Schnecke unterbringt, beweist, dass die in meinen Hän- ‚ den befindliche Schnecke nicht die seine sein kann, sondern wahrscheinlich ı neu ist. ‘ 662 G. v.Frauenfeld: 923. Websteri Moır. (Zydrobia Websteri Morr.) Im Quart. Journ. X., t. II. sowie in Deshayes Descer. d. An. s. vert. Bass. d. Paris pag. 500, pl. 34, fig. 32—34 abgebildet. 924. Wiedenhoferi v. Fıf. (HZydrobia Wiedenhoferi v. Frf.) In den Verh. d. k. k. zool. bot. Ges. 1853, pag. 75 von thermalis als Varie- tät unterschieden, und in der Aufzählung der Arten Hydrobia. Verh. 1863, pag. 1022 als Art angenommen. 925. Zelandiae Gr. (Aydrobia Zelandiae Gr.) In der Fauna von Neuseeland in Dieffenbachs Travels in New Zealand pag. 241 unter Nr. 402 mit ? aufgeführt, vielleicht wirklich nur Varietät von Anti- podanum. 926. Zonata Hanl. (Fivipara zonata Hanl.) In Reeve’s Mono- grafie Taf. VI, fig. 32 aus Cumings Museum abgebildet. 927. Zonata Eichw. (? ÄAmnicola zonata Eichw.) Eine fossile Schnecke in Eichwald’s Lethaea rossica pag. 288, T. X, fig. 26, die durch die „fascia tenui transversa aurantiaca in basi ultimi aufractus* auf- fallend wird. 928. Zonatus Woodw. (Läthoglyphus zonatus Woodw.) Unter diesem Namen in Proc. zool. Soc. 1859, pag. 349, pl. 47, fig. 3 ver- öffentlicht; eine merkwürdige Schnecke, die wohl eine eigene Gattung bilden muss. 929. Zwellendamensis Kıss. (Hydrobia Zwellendamensis Krss.) In Küster’s Paludinen pag. 53, t. 10, fig. 19, 20 dargestellt. Zusatz während des Druckes. 930. Columna v. Mart. (Fivipara columna v. Mart.) In dem neuesten Heft der Ztschr. d. deutsch. geol. Ges. XVI, pag. 345, 1864 ist diese Schnecke beschrieben und abgebildet. Obwohl das obtecte rimata, und das verdickte Peristom fast fremdartig erscheinen, so kann ich doch der | Autorität v. Martens nicht entgegentreten, der diese fossile Schnecke zu Vivipara bringt. 931. Speralis R. T. L. Guppy (? Zythinia spiralis R.T.L. | Guppy-) In der so eben erschienenen Nr. 82, Ann. a. Mag. of nat. hist. " XIV. B., 3. Serie, Okt. 1864, pag. 244 in den Descr. of new Speec. of fluv. N a. terr. operc. Moll. from Trinidad beschrieben. Kaum eine Dythinia, das dark reddish brown, spirally striate sind allerdings geeignet, die Schale | eher für eine Melanide zu halten. Auf der nächsten Seite pag. 245 beschreibt der Verfasser eine Val- | vata agglutinans n. sp., die offenbar gleich der gleichnamigen Lea’schen Valvata oder Paludina agylutinans nur ein Phryganidengehäuse ist. Herr | Guppy kennt die neuere Literatur nicht, sonst müsste er diesen Irrthum | bemerkt haben. Auffallender ist, dass ilım der uralte von Lea verwendete | Verzeichniss der Namen von Paludina Lam. 663 Name fremd ist. und dass er merkwürdigerweise die gleiche Benennung für denselben Gegenstand wählte. 932. Arenaria Bıg. (Hydrobia arenaria Brg.) In Spieil. ma- laec. pag. 111 beschrieben von Tuggurt in Algier, und unterscheidet sie der Verfasser von Brondeli, als mehr pyramidal, moins obese, mit flachern Windungen, länglicherer Mündung ete. 933. Parvula Guild. ? Aydrobia parvula Guild.) Auch diese Schnecke, im Zool. J. III. pag. 537 Suppl. Taf. 28, Fig. 1—-3 viel zu fragmentarisch beschrieben, kann nicht mit Sicherheit zu J/ydrobia ge- bracht werden. Die in allen drei Figuren deutlich angegebene bandartige Verzierung am obersten Theil der Windungen, die fast plastisch und nicht durch Farbe bedingt scheint, erregt jedenfalls den grössten Zweifel für diese Stellung. Diese beiden letzten Arten sind aus Versehen aus dem Verzeichnisse zurückverblieben. Verzeichniss nach den Gattungen. Aecicula Risso. Ir r. Exilis v. Frf. Macedonien. + r. Acieula Held. Baiern. | r. Fasciata Kıss. Südafrika. Alvania Risso. 2 f. Flammea Eichw. Casp. Küste. r. Fulva. Mittelmeer. “ r. Floridana v. Frf. Ostflorida. Ammicola Gld. Hidm. | r. Fusca D’Orb. Peru. = r. Anatina Poir. It. Südfrankr. | r. Gaillardoti Bourg. Syrien. ? r. Attenuata Haldem. Virg. is r. Germari Stz. Dalmatien. r. Binneyi Tıyon. Calif. | r. Globulus Möll. Grönl. Norwg. ? f. Borealis Eichw. Finl. | f. Gobanzi v. Fıf. = r. Byzantina Parr. Brussa. | r. Grana Say. Pensylvanien. r. Oineinnatiensis Anth. Cineinn. ? f. Granulum Eichw. Podolien. r. Confusa v. Fıf. S.-W.-Eur. * r. Granum Mke. Australien. r. Conovula Parr. Dalm. Cors.| r. Hebraica Bourg. Syrien. r. Currieriana Lea. Alabama. | ? £. Helicella A. Br. Mainzerbeck. * r. Curta Küst. Montenegro. | r. Hohenakeri Chrp. Griechen]. * r. Deceisa Haldm. Nordam. |* 0, Slungarica v. Frf. Stegers- ? Tr. Depressa Tryon. Jowa. | bach, Ung. & r. Diemense v. Frf. Diemensl. |* r. Idria. Fer. Algier. r. Dupotetiana Forb. Bugia. * f. Immutata v. Frl. Wienerbeck. < r. Emarginata Say. Nordan. |,* r. Insubrica v. Chrp. Italien. f. Exigua Eichw. Daghestan. |* r. Kotschyi v. Fıf. Schiraz. * bezeichnet, dass die Art sich in der Sammlung des kaiserl. Museums befindet; r bezeichnet die lebenden, fi die fossilen Arten, ? dass Galtung oder Art ungewiss ist. EX ER PR are) T. T. T. u De "Er thnn ri T, . Nigra D’Orb. Peru. . Nuttalliana Lea. Oregon. . Perforata Bourg. Algier. . Petenensis Mor. Cuba. '. Petitiana D’Orb. Südam. '. Porata Say. Massachusets. . Protea Ged. Colorado Desert. |” '. Putoniana Bourg. Syrien, ', Rawelii Tryon. Jowa. | . Salinesiü Ph. Sicilien. . Sayana Anth. Ohio. Iy= ', Schrökingeri v. Fıf. Massa- . Seminium Mor. Algier. ‘, Seminula Chrp. Griechenl. '. Semistriata D’Orb. Patagon. '. Striata D’Orb. Patagonien. ". Subfusca Cantr. Dalmatien.) * ". Amethysteau Pf. Cuba. Atomaria Mhl£f. N.-Brasilien.| * G. v.Frauenfeld: Letourneuwiana Bourg. Alg. Longingua Gld. Colorado | Desert. Lustrica Say. Vermont. Luteola Kst. Algier. Macrostoma Kst. Griechen]. * Miliaria Parr. Dalmatien. Mkliola Mellw. Frankr. Mocquiniana Bourg. Syrien. |* Nana Terv. Nordafrika. Nympha Eichw. Russland. Nysti de Boissy Frankreich. * . Orbiculata Lea. k ". Orientalis v. Frf. Bougie. Ovata Dnk. . Panamensis Tryon. Panama. | * Partschi v. Fırf. Wienerbeck. Punctum Eichw. Russland. chusets. Subglobulus D’Orb. Frankr. ". Tritonum Bourg. Griechenl. |” . Virescens Kst. Dalmatien. Zonata Eichw. Russland. Assiminda Lch. h ? ? HHRHrHHHOH HH er a er ler) HHRHRRKRH,HRHO H '. Daidgesi Pf. . Carinata Lea. Siam. . Cineta A. Ad. Japan. . Debilis Gld. . Fragilıs Guoy. Tasmarien. '. Franeisi Wood. Bengalen. . Grayana Leh. England. . Latericea H. A. Ad. China. ". Littorina D. Ch. Mittelmeer, Lovchoo-Inseln. England. . Lutea A. Ad. China. . Ovata Krss. Südafrika. . Rubida Gld. Loochoo-Inseln. . Sordida Bhn. Nikobaren. . Suceinea Pf. Cuba. Bythinia Leh. '. Adamsii v. Frf. Hinterindien. . Africana v. Frf. Westafrika. '. Angarensis Grstf. Jrkutsk. . Aploa Bourg. Baikalsee. . Badiella Parr. Syrien. . Bogensis Dub. Polen. ". Boissieri v. Chrp. Sicilien. '. Dulimoides Ol. Aegypten. . Cerameapoma Bns. Bengalen. '. Codia Bourg. Italien. Conica Prev. Frankr. Conoidea Hisl. Ostindien. '. Costigera Bk. Bengalen. Crassa Dsh. Pariserbecken. . Oyeclostomoides Kst. Aegypt. '. Decollata Siem. Russland. Deschiensiana Dsh. Pariser- becken. '. Globula Lea. Indien. '. Goryi Bourg. Egypten. ', Hawadieriana Bourg. Syrien. '. Hypanica Andız. Galizien. ', Inconspicua Dhrn. Ceylon. ", Letochai v. Fıf. Spanien. . Longicornis Bns. Chusan. '. Longiscata Bourg. Syrien. . Majewskyi Parr. Dalm. Kroat. Verzeichuiss der Namen von Paludina Lam. Manchouriea Grstf. Sibirien. . Meridionalis v. Frf. Span'en. a a te . Perfecta v. Frf. Columbia. Procera Mayer Italien. r. Proxima v. Frf. ? Tirol. T. Pulchella Bns. Indien. r. Raphidia Bourg. Baikalsee. r. Rubens Mke. Sicilien. r. Schraderi v. Frf. ? ? Austral. Schusterö Roem. Norddeutschl. r. Senaariensis Parı. Egypten, Indien. Tr. Shuttleworthö v.Fırf.N.-China. r. Siamensis Lea. Siam. r. Similis Drp. Frankreich. Soluta Hsl. Ostindien. r. Spiralis L. Guppy Trinidad. r. Steno'hyroides Dhrn. Ceylon, | Indien, rt. Striata Bns. Sibirien. r. Striatula Bns. China. 1 ". Tentaculata L. Europ. Asien. * r. Travancories Bns. Hinterind. . Tristis v. Frf. Schiraz. r r. Troscheli Paasch. Eur. Russ]. r. Truncata Eyd. Soul. Siam.’ Tuba Dsh. Pariserbecken. . Umbratica v. Frf. Spanien. Varicosa D’Orb. Pariserbeck. r. Ventricosa Gr. Europa. 7 Wlz) . Vertiginosa v. Frf. Austral. COhemnitzia D’Orb. (Turbonilla Risso). Subulata Dnk. Deutschland. ' Kraussiana Dnk. Deutschl. r. Lineatus v. Mart. Venedig. Cingula Flem. r. Aculeus Gld. Boston. r. Peteningensis Gld. Brasilien. ? f. Rimata Ph. Norddeutschland. Bd. XIV, Abhandl h Orcula Bns. Ceylon Hinterind. | Orsini v. Chrp. Griechenl.Ital. : . Verreauxiana Bourg. Egypt. |” * x 665 COraspedopoma Pf. r. Lucidum Jhowe. Madeira. Uyclos/omtes Mntf. r. Viryatus Sow. Madagascar. Eulima Risso. f. Pendula Wood. England. f’enella A. Ad. r. Cristallina Carp. Californien, Cap St. Lucas. Hyala H. A. Ad. r. Hyalina v. Mart. Venedig. r. Rotundata Carp. Californien. FHydrobia Hıtm. Abbreviata Grat. Frankreich. r. Acerosa Bourg. Algier. Acicula A. Br. Deutschland. Acuminata Dnk. Norddtschl. r. Acutissima v. Frf. ?. Affinis M. d. S. Frankreich. ". Ammonis v. Mart. Egypten. r. Ändecola D’O:b. Bolivia. Angulata A.Br. Mainzerbeck. ', Antipodanum Gr. Neuseeland. r. Arenaria B. Algier. ', Ataeamensis Ph. Chile. Atomus Dsh. Pariserbecken. r. Auberiana D’Orb. Cuba. r. Australis D’Orb. Montevid. “ Avia Eichw. Russland. . Badia Gld. Neuseeland. r. Ba’thica NlIss. Ostsee. Dialozurkensis D’Orb. Volhyn. Podolien. . Boudoniana Gass. Frankr. Bradleyi Hisl. Ostindien. '. Brondeli Bourg. Algier. r. Buccinoides @. G. Australien. Carteri Hisl. Ostindien. ".. Caspia Eichw. Caspische See. _ r. Castanea Möll. Grönland. - - - Patagon. - - - Norwegen, % 3% 666 me T. T. T bar | G.v.Frauenfeld: Charruana D’Orb. Montervid. Ciliata Gld. Liberia. . Cingulata. 2 Cochlearella Dsh. Pariserbeck. . Compacta Carp. Californien. . Conoidea Reyn. Frankr. r. Consoeciella v. Frf. Dalmatien. 5 HM _ H"n- ” Conulus Lk. Pariserbecken. Conus Eichw. Casp'sche See. ". Corolla Gld. Neusceland. . Corrigata v. Frf. ? Däne- mark, Boston. . Costaricensis Mrch. Costarica. | * Crassilabris Dsh. Pariserbeck. | * '. Cristallina Pf. Cuba. Orossei v. Frf. Neuseeland. ". Culminea D’Vrb. Bolivia. . Cumingiü D’Orb. Chile, Peru. Cyelostomaeformis D’Orb. Pa- riserbecken. '. Declinata v. Frf. Dalmatien, Griechenland. Deshayesiana Math. Sieben- bürgen, Frankreich. DesmarestiPrev. Pariserbeck. . Dimidiata Eichw. Russland. Dissita Dsh. Pariserbecken. Draprarnaudi Nst. Mainzer- becken, Belgien. Dubuissoni Buill. becken. Duchasteli Nst. Belg. Frankr. | Efusa v. Frf. Wienerbecken. '. Eyena Gld. Neuseeland. ', Elata Parr. Persien. Elegantissima v. Fıf. Wie- nerbecken. Ellioti Hisl. Ostindien. Elongata D’Orb. Frankreich. | * . Erythraea v.Mart. Rth. Meer. Eugenii Dsh. Pariserbecken. EFxaltata Eichw. Russland. '. Ferruginea Mke. Italien. Par'ser- |” ? a ee Intl Die ee - Kun. - - - ne - ", Fischeri Dnk. Neuseeland, . Gagathinella Parr. Dalmatien. . Gunni v. Frf. Vandiemensl. Jlagenowi Dnk. Norddeutschl. Heberti Dsh. Pariserbecken. '. Hyalina Mor. Cuba. Incerta Bouill. Frankreich. Inflata Fauj. Deutschland. Intermedia Dsh. Pariserbeck. Intermedia Mellev. Frankr. Irregularis Dsh. Pariserbeck. '. Isabelleana D’Orb. Montevid. '. Knysnaensis Kıss. Südafrika. Kutschigii Kst. Dalmatien. . Lactea Parr. Persien. Laeviyata Dsh. Pariserbeck. '. Lapidaria Say. Nordamerika. Limbata Dsh. Pariserbecken. Loxostoma Sandb. Mainzer- becken. Maerostoma Dsh. Pariserbeck. Marceausxiana Dsh. Pariser- becken. Melanioides Dsh. Griechenl. Microstoma Dsh. Pariserbeck. Minuata Dsh. Pariserbecken. '. Minuta Tott. Nordamerika. Minutissima Grat. Frankr. _ ". Monroensis v. Frf. Florida. Musaensis v. Fıf. Sinai -Halb- insel. '. Niyra @. G. Vandiemensland. '. Nikliniana Lea. Virginien. Nitens Dsh. Pariserbecken. Obtusata Al. Br. Mainzerbeck Ornata Mor. Cuba. Pachystoma Sanlb. Ma'nzer- becken. . Parchappi D’Orb. Peru. Parkinsoni Morr. Frankreich, England. ". Parvula Hutt. Afghanistan. . Parvula Guild. Antillen. | fr Verzeichniss der Namen von Paludina Lam. 667 r. Peraudieri Bourg. Algier. |* f. Spiralis v. Frf. Wienerbeck. r. Pjeiferiana Fsch. Neuseeland.) ? f. Striata Eichw. Russland. * r. Pleneri v. Frf. Teneriffa. ?f. Striatula Dsh. Pariserbecken. f. Plicata Darch. Vern. Pariser- f. Subulata Dsh. Pariserbecken. becken. r. Tasmanica v. Mart. Vandie- 5 r. Porrecta Migh. Sandwich- mensland. Inseln. Su r. Thermalis L. Italien. r. Preissi Ph. Westaustralien. f. Turrita Grat. Frankreich. f. Protraeta Eichw. Russland. ? r. Turrita Kst. Dalmatien. f. Pulchra Dsh. Pariserbecken. * f.r. Ulvae Penn. Westeuropa. . f. Pusilla Bst. Pariserbecken. r. Variabilis Eichw. Casp. See. * f. Pyramidalis Dsh. Pariser-- * f.r. Ventrosa Mont. Europa. becken. # r. Vitrea Drp. Frankr. Deutschl. f. Pwramis Hisl. Ostindien. f. Websteri Morr. Pariserbeck. e r. Reevei v. Frf. Neuseeland. = r. Wiedenhoferi v. Frf. Italien. r. Zöhegoides Mor. Cuba. r. Zeelandiae Gr. Neuseeland. = r. Rivularis Ad. Jamaica. ?Syr., | * r. ZwellendamensisKrss. Südafr. ?Persien, ? Spanien. Hydrocena Parr. ?f. ZRoemeri Dnk. Norddeutschl. r. Gutta Shttlw. Teneriffa *) ? ff. Rotundata Psch. Polen, Vol- Lacuna Turt. hynien. r. Ampla Kst. ? Südeuropa. r. Salleana Fsch. Neuseeland. Lanistes Mntf. f. Sandbergeri Dsh. Pariserbeck.| * r. Sinistrorsa Lea. Ostindien. f. Sankeyi Hisl. Ostindien. Leptowis Rat. iu r. Sawatilis Möll. Dänemark,| ? r. Alleghaniensis Green. Nord- Grönland. amerika. r. Scrobiculata Möll. ? r. Dissimilis Say. Nordamerika. f. Scalariformis Dnk. Nord-| 2? r. Hindsii Baird. Britt. Columb. deutschland. = r. Patula Brum. Dalmatien. = r. Seemani v. Frf. Mexiko. r. Petrosa Gld. Burmah. f. Sextonus D=>h. Pariserbecken.| ? r. Picta Pot. Mch. ?f. Solidula Dnk. Deutschland.| ? r. Regularis Lea. Nordamerika. e r. Sordida Kst. Algier. u. Virens Tea. Nordamerika. f. Sparnacensis Dsh. Pariser- Lithoglyphus Mhlf. becken. we r. Affinis v. Frf. Kurdistan. # r. Spelaea v. Frf. Neuseeland. |* r. Altalis Rav. Nordamerika. r. Spiea Eichw. Caspische See.| ? r. Cinetus Gld. Burmah. r. Spinosa Cazen. Marquesas.|* r. Crassiusceula v. Frf. Insel ?f. Spinulosa Gld. ? Opara. *) Ich unterlasse die Aufzählung aller bisher zu ydroe. gerechneten Arten, die noch viel Fremd- artiges einschliessen, meiner Ahsicht nach nicht zu den Cyelostomaceen gehören. 668 %* * * * * * Bor: * f. % f. f. %* 2 i% et. 1% 2 f Tr ..rn.nHnHnMn G. v. Frauenfeld: . Cumingiü v. Frf. Californien. . Deflexa v. Frf. Insel Opara. ". Fluminensis Sdl. Lng. Ung, Albanien, Krain. . Fontinalis Ph. Nordamerika. . Fuseus Pf. Kıain. . Integer Say. Nordamerika. . Isogona Say. Nordamerika. . Lapidum D’Orb. Buenos-Ayr. . Naticoides Fer. Mitteleuropa. . Piscium D’Orb. Buenos-Ayr, . Prasinus Kok. Krain. . Pycnocheilia Bourg. Algier. . Pyenolena Bourg. Algier. . Pygmaeus v. Frf. Kroatien. . Sturmi Rsh. Spanien. . Subglobosus Say. Ohio. . Zonatus Woodw. Centralafr.| ’ Meladomus Swns. . Olivaceus Sow. Pelania Luk. Terebellata Nst. Belgien. . Schiedeana Ph. Mexico. Dfpitessieria Bourg. . Gervaisiana Bourg. Montpell.) * . Massoti Bourg. Pyrenäen. . Rolandiana Bourg. Montpell. . Simoniana v. Chrp. Frankr. |’ Nemalura Bens. Abnormis Dsh. Pariserbecken. . Cingulata Bns. Pulo Penang. . Coarctata Lea. Alabama. Oylindracea Dsh. Pariserbeck. | . Deltae Bns. Indien. Fossilis Sow. Frankreich. ». Frustillum Bns. ? . Glabrata A.Ad. PuloPenang. Globulus Dsh. Pariserbecken. Grateloupi D’Orb. Frankreich. Lubricella Sandb. Mainzer- |’ becken. Mediana Dsh. Pariserbecken, Miliola Dsh. Pariserbecken. * RZ Ar A % Hm ” - ler} u Ir - Krk en - '. Compressa . Mirima Sow. Charlsworth. . Monilifera Bns. ? . Olivacea A. Ad. ? Perminuta Dsh. Pariserbeck. Planapicalis Sandb. Mainzer- becken. 5 . Polita Sow. Java. Pseudoglobulus D’Orb. Wür- temberg. Pulvis Dsh. Pariserbecken. . Puncticeulata Ad. ? Pupa Nst. Belgien, Frankr. Schwartzi v. Fr£f. Wienerbeck. . Strigulata Bns. Borneo. Striklandana Forb. Smyrna. . Ventricosa ®. G. Java. @neba H. A. Ad. . Striata Mont. Mittelmeer. Pealadinella Pf. . Abbreviata Mech. Frankreich. ". Astieri Dup. Frankreich. ". Austriaca v. Frf. Oesterreich, Steiermark. ‚ Biecarinota Dsml. Frankreich. ". Brewis Mech. Frankreich. . Bulimoidea Mech. Frankreich, Krain. '. Cebennensis Dup. Frankr. . Charpentieri Rth. Griechenl. v. Fıf. Baiern, ? Ungarn. ". Cyelolabris Rssm. Krain. . Cylindrica Parr. Nied.-Oest. '. Desertorum Bourg. Algier. '. Dunkeri v. Fri. Deutschland. ". Elachista Bourg. Algier. Expulsa. Dsh. Pariserbecken. '. Ferussina Dsml. Frankreich, ? Brussa. . Gibba Drp. Frankreich. ’. Lacheineri v. Chrp. Steierm. Italien. '. Lata v. Fıf. Ungarn. Kuhn Verzeichniss der Namen von Paludina Lam. . Marginata Meh. Frankreich. . Minutissima Schm. Steierm., Krain. . Moulinsiöi Dup. Frankr., Ital. . Natolica v. Chrp. Brussa. . Obtusa Lea. Nordamerika. . Opaca Zgl. Oesterr., Krain. '. Parreissi Pf. Nieder-Oesterr. ". Perrisi Dup. Frankreich. Pupina Dsh. Pariserbecken. |* Pugmeaea Dsh. Pariserbecken. . Zeeyniesi Dup. Frankreich. r. Rufescens Kst. Frankreich, Pyrenäen. r. Sawatilis Reyn. Frankreich. r. Schmidti v. — Chrp. Baiern, Frankreich. Schwarzenbergü Duk. Dtschld.| ° ". Separabilis Zgl. Algier. . Steinii v. Mart. Preussen. '. Subsinuata Dnk. Vorderind. Terebra Dsh. Paludomus Swns. r. Spurcus E. 8. Indien. r. Obesus Ph. Neuholland. r. Lineata Mke. “ER. Phasianella Lmk. (Futropia Hwphr.) Minuta Morr. England. Yaricosa Grat. Frankreich. Rissoa Freminv. Oectona L. Scandinavien. r. Membranacea Ad. Mittelmeer. T. T. T. T. Nana Dsh. Frankreich. Sefia H. A. Ad. Fusca Ph. Mittelmeer. Sienea Flem. Atomus Ph. Sicilien. Tomichia Bens. Bensoni A. Ad. Japan. Japonica A. Ad. Japan. Krain.|* Pariserbecken. | * . Varica J. Pag. Nizza. . Viridis Drp. Frankreich. Dıf, Prem har - 669 Truncatella Risso. . Desnoyersi Payr. Cors., Sicil. Truncatuloides M.d.S.Frankr. Valvata ©. F. Müll. Multiformis Ziet. Würtembg. . Sincera Say. Nordamerika. Vivipara Lmk. . Abbreviata Reeve. Japan. Achatinoides Dsh. Krim. . Aeruginosa Reeve. China. r. Aethiops Reeve. Centrainfrika. „| Le Ba Loc ln Be ee! 1 he DEE Se =} - Ampullacea Br. Italien. '. Ampullarioides Hanl. ? . Angularis Mll. China, Indien, Java. . Angulata Lea. Nordamerika. . Aspersa Mch. Pariserbecken. '. Atra Chr. J. Italien. . Australis Reeve. Nordaustral. . Baicalensis Grstf. Sibirien. Beaumontiana Mth. Frankr. . Bengalensis Lmk. Hindostan. . Bermondiana D’Orb. Cuba. . Bianyulata Kst. Kordofan. . Bicolor Sow. Canton. Bosquiana Math. Frankreich. Bullata v. Frf. Ober-Oesterr. Carinifera Sow. England. Casaretio Rouss. Krim. . Castanea Val. Amerika. . Ceyloniew Dhrn. Ceylon. . Chinensis Gr. Chusan. . Chloantha Bourg. Amur. . Ciliata Reeve. Siam. Cingulata Math. Frankreich. Clathrata Dsh. Griechenland. . Coaretata Lea. Nordamerika. Columna v. Mart. ? Coneinna Sow. England. Conradi Mk. Hd. Nebraska. ". Coosaensis Lea. Alabama. . Costata @. G. Celebes. ", ÖOrassa Hutt. Burmah. 6 E7 ars - ee *.nr .- Be a a en G.v. Frauenfeld: . Cumingii Hanl. Luzen. Oyelostoma Rouss. Krim. . Oyelostomatiformis Lea. Alab. '. Decisa Say. Nordamerika. . Desnoyersi Dsh. Pariserbeck. | * ". Dissimilis MI. ? Distinguenda Dsh.Paris. Beck.‘ . Doliaris Gld. Burmah. Duloisi Mayer. Russland. '. Ecarinata v. d. B. China. Elongata Sow. England. . Elophila Bourg. Sibirien. . Essingtonensis Shttlw. Austr. . Eximia v. Frf. Nordchina. . Fallas _v. Birk ? Madras, ? Brasilien, '. Faseiata Müll. Europa. '. Filosa Hanl. ? Flwviorum Mant. England, Deutschland. ". Formosula v. Fıf. ? Java. . Fulva Reeve. Hinterindien. ". Geniceula Conr. Nordamerika. ". Georgiana Lea. Nordamerika. Gigantea v. d. B. Bengalen. Globulosa M. d. S. Frankrch, Gravistriata Gmb. Baiern. Haldemaniana Shttlw. Ost- florida. . Huleyana Lea. Louisiana. . Hainesiana Lea. Siam. . Hamiltoni Mtef. Borneo. . Hanleyi v. Fıf. ? . Histriea Gld. Lutschu Inseln. . Humerosa Ant. Alabama. . Japonica v. Mart. Japan. . Javanica v. d. B. Java. Inaspeeta Dsh. Pariserbecken. T. Incrassata Lea. Alabama. le} - . Ingallsiana Lea. Japan. ". Integra Say. Nordamerika. Intermedia Dsh. Pariserbeck. ". Intertexta Say. Nordamerika. * %* + x * * a one KR "Hk nF HH n-..- ber! “rn. HM a '. Kingii Ad. et Ang. Austral. '. Lacustris Beck. ? ', Laeta v. Mart. Japan. Leai Mk. Hd. Nebraska. ". Lecuthoides Bns. Chusan. Leidyi Mk. Hd. Nebraska. Lenta Sow. England. '. Lima Anth. Südkarolina. ', Lineata Val. ". Lineolata Mouss. Sumatra. '. Lurida Mor. Saigun. ', Magnifica Conr. Alabama. Nordamerika. Georgia. ', Maheyana Grat. Malabar. '. Malleata Reeve. Japan. '. Mammillata Kst. Montenegro. . Martensi v. Frf. Siam. Matheroni Dsh. Pariserbecken. '. Melanostoma Bns. Bengalen. ". Milesii Lea. Michigan. Multitineata Mk. Hd. Nebr. . Nitens Reeve. Japan. Nobilis Klein. Würtemberg. Normalis Hisl. Indien. NovigentiensisDsh. Par.-Beck. Obliquata Dsh. Pariserbeck. Orbiceularis M. Vltz. England. Orbignyana Dsh. Pariserbeck. ". Oxytropis Bns. Bengalen. . Pachya Bourg. Sibirien. . Pachystoma Sandb. Mainzer- becken. Parilis Wood. England. Peculiaris Mk. Hd. Nebraska. '. Polita v. Fıf. Südafrika. ". Polyzonata v.Fıf. Philippinen. ". Ponderosa Say. Nordamerika. ', Praemorsa Bns. Bengalen. '. Praerosa Grstf. Sibirien. ". Polugramma v. Mart. Siam. Proavia Dsh. Pariserbecken. . Pulchra Gr. ? . Puneturala Reeve. ? - nn, ler! - ', Rufa Haldm. Nordamerika. . Scalaris Jay. Florida. '. Senegalensis Mor. Westafrika. '. Stelmaphora Bourg. China. | '. Subearinata Say. Nordamer. . Subpurpurea Say. Nordamer. '. Sumatrensis Dnk. Sumatra. : . Brunnea Ant. Verzeichniss der Namen von Patudina Lam. . Quadırata Bns. China. Rawesi Hisl. Ostindien. Retusa Mk, Hd. Nebraska. Rimata Mech. Pariserbecken. Sadleri Prtsch. Ungarn. Semicarinata Brasd. Pariser- becken. Styriaca Rolle. Steiermark. ' Subangulata Roem. Deutschl. | Sublenta D’Oırb. Mainzerbeck. Pariserbecken. Suboperta Sow. England. SuessoniensisDsh. Paris. Beck- | Sussexensis Sow. England. | Takliensis Hisl. Ostindien. ". Texana Tryon. Texas. * * Aue SE nes Nicht eingeordaete Aricularis Hisl. Indien. Acuminata Sow. England. Affinis Fer. Frankreich. Ambigua Prev. Frankreich. Angulifera Dunk. Deutschl. Angulifera M.d.S. Frankrelı. Angulosa Morr. England. Arvernensis Huot. Frankreich. Basalis Eichw. Russlanl. Borealis Ldw. Ural. Brardi M. d. S. Frankreich. Breugheli Cantr. Mittelmeer- becken. Brevis M. d. S. Frankreich. Südamerika. Cineta Eic!w. Russland. Cireinnata Mer. Frankreich. f: Tr T HH n T, T T '. Virescens Reeve. ". Virginica Say. Virginien. ", Viridis Hanl. 671 . Thersites Hanl. ?2 . Triearinata Ant. Mexiko. Trochiformis Mk. Hd. Nebr. . Trochoides v. Mart. Siam. ", Troostiana Lea. Tennessee. . Umbilicata Lea. Siam. ". Unicolor Ol. Egypten. . Ussuriensis Grstf. Sibirien. . Variata v. Frf. Pondicherry. Varicosa Bronn. Würtembreg. . Vera v. Fıf. Europa. Verneuili Mayer. Russland. Vetula Mk. Hd. Nebraska. Viquesneli D’arch. Virapai Hisl. Ostindien. Macassar. 9 Viviparoides Schlth. Wareana Shttlw. Ostflorida. . Waterhousü Ad. et. Ang. Australien. . Zonata Hanl. Mauritius. Paludiaa. "4... ", Flammulata Chr. J. , Galbana — ? ? " Imperialis Lea. ", Lacustris Bek. . Nucleus Thmps. Conoidea Krss. Würtemberg. '. Decapitata Anth. Tennessce. Deccanensis Sow. Nagpur. Denticulata Dsm. Frankreich. Dilatata Eichw. Lithauen. . Disjuneta Mke. Mittelmeer. . Divalis Gld. Canton. Extensa Sow. England. % . Hyalina Lea. Ohio. ? Indistineta Dfr. Frankreich. . Inflata Bns. ? ? Minuta M.d. S. ? G. v. Frauenfeld: Verzeichniss der Namen von Paludina Lam. f. Obsoleta Woodw. England. f. Ovata Bouill. Frankreich. r. Peristomata D’Orb.Corrientes. f. Regularis Bouill. Frankreich. r. Solida Say. Nordamerika. f. Striatella Grat. Frankreich. r. Striatella Fbr. ? r. Subcostata Gr. China. f. Subeylindracea Hisl. Ostind. ———saas — f. Suceineiforınis Sndb. Main- zerbecken. Sulcata — ? Toscana. . Swainsoniana Lea. Siam. Triton Eichw. Caspische See. . Unicarinata Sow. Virgula Dfr. Frankreich. Wapsharei Hisl. Ostindien. Beschreibung einiger neuentdeckter Käfer, Von L. W. Schaufuss. Vorgelegt in der Sitzung vom 41. November 1864. Anophtihalmus suturalis. Rufo-testaceus, nitidus, convexiusculus; capite postice constricto; antennis elongatis; thorace cordato, angulus postieis acutis; elytris breviter ovatis, striato-punetulatis, sutura et striis suturalibus subimpressis, interstitio quarto bi — tertio, postice unipunctatis, humeris punctis quatuor, apiceque linea hamata insculpta notatis. Long.: 5%, —61,N., lat.: 2—2\,mn. Hab.: Montenegro; leg. Dom. Erber. Vom Anophtkalmus dalmatinus durch unbereifte!) glänzende Flügel- decken, eingedrückte Streifen zunächst der Naht, hellere Farbe, etwas stär- kere Fühler; von An. Reedtenbacheri und globulipennis durch die Form der Flügeldecken; von An. Kiesenwetteri durch vorsteherde Hinterecken des Halsschildes; von An. Doriae und Ghiliani durch kürzeres, herzförmiges Halsschild und gewölbtere Flügeldecken verschieden. Es verhält sich die neue Art wie An. costulatus zu An. hirtus. | Glänzend, gelblich rostroth, die Palpen und Füsse lichter. Kopf ziemlich so breit als das Halsschild an der Basis, über der Basis durch die, sich bogig bis auf die Unterseite verlaufenden Längs- eindrücke zwischen den Fühlern eingeschnürt. Das Halsschild ist so lang als breit (eirca 1Y,mw.), herzförmig, an den Seiten ziemlich stark gerundet, nach hinten eingezogen, die Hinter- 1) Da wir in Anophthalmus sutwralis den nächsten Verwandten des An. dalmatinus haben, wird es, zur genaueren Kenntlichmaehung beider Arten nöthig, die Worte der Diagnose meines Freundes Miller (Wien. Ent. Monatschr. 1861 p. 255) »Rufo-ferrugineus, laevis« in »Rufu-ferrugineus, laevissime pruinosus« umzuändern. Dass ich den echten An. dalmatinus Mill. vor mir habe, ist zweifellos, ich machte ja zuerst auf diess Thier (Sitzungsber. d. Iris zu Dresden 1861 p. 47) aufmerksam. Ba. XIV. Abhandl. 85 674 L. W. Schaufuss: ecken scharf, ewwas vorspringend, Vorderecken stumpf, Vorderrand sehr wenig ausgeschnitten, Hinterraud abgestutzt, Basallängseindrücke schwach, breit, grubenartig, Mittellinie beiderseits etwas abgekürzt und in der Mitte nur schwach eingedrückt, der Seitenrand der ganzen Länge nach schmal aufgebogen. Die Flügeldecken sind breit eiförmig (das heisst vor der Mitte breiter als hinten), nieht ganz doppelt so lang als breit (grosses Exemplar: long.: 4mm., Jat.: 21,mm.), von der Basis nach aussen geradlinig, dann gerundet erweitert, von vor der Mitte nach hinten gerundet verschmälert, ziemlich gewölbt, gläuzend, (bei An. dalmatinus schwach bereift) glatt, fein punktirt gestreift, die Streifen im hintern Drittheil schwächer werdend, vor der Spitze verschwindend; der dritte Zwischenraum vor der Spitze, der vierte hinter der Basis und vor der Mitte mit einem eingedrückten Punkt, ferner befinden sich vier gleiche Punkte unter den Schultern im äussersten Zwischenraume, zwei daselbst zunächst der Mitte und zwei am Ende des vorletzten Streifens; vom Punkte des dritten Zwischenraumes zieht sich eine eingepresste Linie nach der Gegend des erloschenen sechsten Streifens, biegt daselbst um und verläuft, deutlich ausgeprägt, nach hinten. Anmerkung. Der abgeschwächte Glanz der Flügeldecken des An. dalmatinus rührt von einer feinen anliegenden Behaarung her, welche man mit guter Lupe deutlich sehen kann, der An. suturalis hat nicht die Spur von dieser Behaarung. Anophthalmus (Duvalius) Zrichsonii. Rufo-testaceus, nitidus; an!ennis elongatis; oculis con:picuis non prominentibus; capite latitudine longiore; thorace breviter cordato, angulis postieis acutis; elytris oblongis, in disco deplanatis, striis 1. et 2. distinctioribus, 3. — 5. obsoletis, externis nullis, apice linea recurva insculpta. Long.: 5—5!/,mm., Jat.: 4%, —1%,mm. Hab.: Montenegro; leg. Dom. Erber. Von allen mit mehr oder minder deutlichen Augen versehenen Anoph- thalmen — welche ich (vide Verh. d. k. z. b. G. 1863, p. 1220) unter der Gattung Duvalius verstehe — durch die seitlich erloschenen Streifen der Flügeldecken vortheilbaft ausgezeichnet. Gelblich rostroth, glänzend, Halsschild oder auch nur die Ränder des- selben und der Kopf etwas dunkler. Kopf mindestens so breit als die Basis des Halsschildes, über der Basis etwas verengt auf den Seitenschwielen mit einer queselliptischen, korn- farbigen Stelle versehen, welche deutlich abgegrenzt ist, und die ich für Augen halte. Halsschild breit herzförmig (long.: Imm-, Jat. AY,mm.), Seiten stark gerundet nach hinten eingezogen, Hinterecken etwas vorspringend, etwas gewölbt, Mittellinie gleichmässig durchausgehend, mässig tief, an der Basis eiwas eingedriückt und längsrunzelig, jederseitiger Längseindruck daselbst Beschreibung einiger neu entdeckter Käfer. 675 kurz, breit, doch länger als breit, tief und etwas schräg nach innen Bekıel, Seitenränder schmal, der ganzen köngen nach aufgebogen, Vorder- und Hinterrand gerade. Flügeldecken doppelt so lang als breit (long.: 31/,mm., lJat.: 4%/,mm.), Schultern abgerundet, von da schräg nach aussen erweitert, dann gleich- mässig schwach gerundet erweitert, so dass die grösste Breite in der Mitte liegt, im letzten Sechstel rasch abgerundet; Mitte der Oberfläche abgeflacht, diese glänzend ohne Spur feiner Behaarung, glänzend, gestreift punktirt, erster und zweiter Punktstreifen deutlich, dritter und vierter undeutlich, fünfter kaum noch zu erkennen, die übrigen fehlen bis auf den letzten zunächst des Randes, welcher letzterer scharf, jedoch wenig aufgebogen ist; im vierten Zwischenraume befindet sich im ersten Viertheil und dicht hinter der Mitte ein eingepresster grosser Punkt, ein gleicher ist am Ende des zweiten Punktstreifens zu bemerken, der Nahtpunktstreif setzt sich neben einer schwachen Erhöhung bis in die Gegend des abgekürzten fünften Punktstreifens bogig fort; unter der Schulter befinden sich, zunächst dem Rande, vier grobe Punkte, am Rande hinter der Mitte zwei desgleichen, in der hinteren äusseren Ecke über dem Randpunktstreifen noch einer, welcher eine Linie hinter den gebogenen verlängerten Nahtstreif sendet. Die hinteren Schienen sind vor der Spitze merklich nach rückwärts gebogen. Neben Anophthalmus (Duvaluis) Milleri zu stellen. Rihizofrogus lautiusculus. Oblongus, pallidus, supra thoraeis latoribus exceptis rufo-testaceus, nitidus; capite ruguloso-punctato, clypeo emarginato; thorace transyerso, angulis obtusis, Jateribus erenulatis, punctato, linea media antice abbreviata laevis; elytris costis tribus laevibus, inter- stitiis punctat's, subrugulosis; abdomine parce piloso, pygidio parce levi- terque varioloso-punctato. Long.: 18—20%,mm., Jat.: 8Y,—9%,m., thorac. long.: 4—4'/,mm. Hab.: Dalmatia. Nach Vergleich des Herın Reiche in Paris, sehr verwandt mit seinem Jehizotrogus insularis (Annal. d. ]l. Soc. Entom. d. France, 186%, p. 293), die neue Art ist jedoch viel grösser, gestreckter, anders gefärbt, das Hals- schild hat glatte Mittellinie ete. Unterseite, Beine, Mundtheile, Fühler und Seiten des Halsschildes fahl blassgelb, die Knie, Ränder der Schienen, Enden der Tarsenglieder, die äussersten Ränder des Halsschildes und der Nahtrand braun, Stirn, Halsschild mit Ausschluss der breiten, hellen Seitenränder, Schildchen und Ylügeldecken hell röthlich braun (etwa semmelfarben); glänzend; Kopf, Vorderrand und Seitenränder des Halsschildes mit aufrechtstehenden Haaren bekleidet, Hinterrand des Halsschildes unterhalb „ besonders über dem Schildchen sehr dicht niederliegend, gelblich, kurz behaart, Brust mit 85 * A 676 L. W. Schaufuss. Beschreibung einiger neuentdeckter Käfer. dichtem, langhaarigen, weichen Pelz besetzt, die Füsse und Hinterleibsringe tragen weitläufig stebende, einzelne borstenartige Haare. Fühler zehngliederig. Kopf breit quadratisch, Vorderecken abgerundet, Vorderrand ausge- schnitten und feiner, doch dichter punktirt als die Stirn; Stirnnaht in der Mitte leicht erhöht, nach unten gesenkt; Stirn unten grob runzelig, oben feiner und dichter punktirt, in der Mitte etwas erhöht, jederseits derselben mit einem undeutlichen Höcker. Halsschild breiter als lang, von vor der Mitte an jederseits nach vorn eingezogen, Vorderrand fast gerade, Ecken abgerundet, Seitenrand fein gekerbt, hinter der Mitte etwas nach unten gezogen, Hinterrand beiderseits schwach ausgeschnitten, nach dem Schildchen zu schwach erwei- tert: ziemlich weitläufig punktirt, jedoch am Vorderrande die Punkte dicht zusammengedrängt, jederseits (gewöhnlich) zwei Gruben, von denen die eine in der Mitte zunächst des Seitenrandes, die andere etwa 11,mm. davon nach innen und hinten steht, Mittellinie breit glatt, vorn und manchmal auch hinten abgekürzt. Schildchen dreieckig, wie das Halsschild punktirt, in der Mitte der Länge nach glatt. Flügeldecken an der Basis so breit als das Halsschild, nach hinten von vor der Mitte an schwach bauchig erweitert; mit drei breiten schwach erhobenen Rippen, deren erste dicht neben der Naht liegt; diese ist, wie die andern, glatt, trägt jedoch hin und wieder einzelne, fast eine Reihe bildende, eingestochene schwache Punkte; Schultern wenig hervortretend, unter denselben einen linearen Eindruck; Zwischenräume wie das Halsschild punktirt, die Punktur an den Rändern, besonders hinten, dicht zusammen- gedrängt, sehr schwach quergerunzelt, bei genauer Untersuchung findet man, dass jeder Punkt ein kurzes dunkles Börstchen trägt. welche aber meistens abgerieben sind; characteristisch ist, dass die Flügeldecken am Seitenrande mit längeren bräunlichen Börstchen besetzt sind. welche Bekleidung, mit der Lupe besehen, sofort gegen die hellen Brusthaare absticht. Afterdecke zart lederartig, an den Seiten sehr fein querfaltig; weit- läufig grubig punktirt, die Gruben sehr wenig vertieft. Vorderschienen sehr schwach und stumpf zweizahnig, der erste Zahn sitzt in der Mitte, der zweite vor dem dritten Viertheil. Klauen am Grunde mit einem ziemlich starken, rechtwinkeligen Zahne. Anmerkung. Es ist dieser Ahizotrogus leicht an den hellen Seiten des Halsschildes, der Giösse und glasglänzend röthlichgelben Farbe der Oberseite zu erkennen, und wird zwischen Zeh. eicatricosus und Ph. insu- laris einzureihen sein. Auch dieses Thier ist, wie die vorher beschriebenen, eine Entdeckung des fleissigen Sammlers, Herrn Erber. —IeeI a Beiträge zur Naturgeschiehte der Gyrinen. Von Oberst von Malinowski. Vorgelegt in der Sitzung vom 2. November 1864. Untängst erhielt ich eine zahlreiche Gesellschaft von G@yrinus strigipennis, welche in einem auf der Donau befindlichen Badehause geschöpft war; ich setzte sie in ein Glas mit Wasser, um sie zu beobachten, und hatte Gele- genheit mehrere Eigenthümlichkeiten dieser Käfer wahrzunehmen. Leider habe ich in meiner Abgeschiedenheit nicht die Mittel, Alles was hierüber schon bekannt ist, kennen zu lernen; diess bitte ich beim Lesen dieser Mit- theilungen freundlichst zu berücksichtigen. Nach mehreren Tagen bemerkte ich zunächst verschiedene Ueberreste von dergleichen Käfern, und schloss daraus, dass sie sich unter einander auffressen, wenn sie Mangel an Nahrung haben. Ich legte daher ein Stück- chen frisches Fleisch in’s Glas, und kaum war es zu Boden gesunken, als auch schon eine grosse Zahl der Käfer darüber herfiel und sich daran festsetzte, wohl um zu fressen, denn die meisten hatten sich mit dem Kopf in das Fleisch eingewühlt. Bekannt ist, dass diese Käfer beim Untertauchen auf dem Hintertheil ihres Körpers eine Blase erzeugen, die von ihnen unzertrennlich ist, so lange sie sich unter Wasser befinden, und sie sitzt so fest, dass sie sich weder mit einem Griffel, noch durch gegenseitiges Aneinanderstossen, noch wenn der Käfer zwischen dichten Wurzelfasern hindurchschwimnit, abstreifen, wohl aber breit drücken und lang ziehen lässt. Nur ein Mal nach vielen vergeblichen Versuchen gelang es mir, die Blase von einem Käfer zu trennen; aber in demselben Augenblicke war auch eine andere da, woraus hervorgehen dürfte, dass der Käfer sie willkürlich erzeugen kann, und dass sie für seinen Aufenthalt unter Wasser erforderlich ist. 678 v. Malinowski: Wie die Blase erzeugt wird, ist mir noch nicht ganz klar; vielleicht wird der Käfer die zur Füllung derselben erforderliche Menge Gas aus einem im After befindlichen besonderen O:gan herauspressen, so dass sofort eine Blase entstehen muss, welche sich vermöge der Adhäsion an die auf den drei letzten Gliedern des Kö.pers und am After an zwei hervorstehenden Drüsen befindlichen feinen Härchen anhängt und festgehalten wird, zu welchem Ende ein Theil der letzteren eine’zangenart'ige Krümmung gegen einander hat. Unstreitig dient diese Luftblase dazu, die Bewegungen des Kälers nach der Oberfläche des Wassers zu beschleunigen, wobei sie von selbst verschwindet, sobald er letztere erreicht hat. Wiederholentlich bemerkte ich, dass kleine Körper, die auf dem Grunde des Gefässes lagen, in die Höhe stiegen, sobald sich ein Käfer daran festhielt, und dass jene wieder zu Boden sanken, wenn derselbe oben angekommen losliess; um so mehr, wenn zwei oder drei sich anklammerten. Obgleich ich das Wasser wechselte, da es einen fauligen Geruch bekam, auch statt. des Fleisches ein Stückchen Sehne hineinwarf, so fand ich doch nach einigen Tagen wieder viele zerstückelte Exemplare, und abermals nach einigen Tagen fand ich die ganze noch übrige Gesellschaft todt. Möglich also, dass doch das Wasser in einem gewissen Grade von Fäulniss schuld daran gewesen ist. Ein paar Wochen darauf setzte ich mit einer neuen Gesellschaft dieser Gyrinen meine Beobachtungen fort, gab ihnen aber kein Fleisch, sondern Wurzeln von Schilf, und bemerkte nun, dass sie sich ungleich wohler dabei befanden; zerstückelte Exemplare erschienen auch nach längerer Zeit gar nicht, sondern ich fand nur ein Mal einen Todten, der auf der Oberfläche des Wassers umhertrieb, aber von den Uebrigen nicht angegriffen wurde. So lange die Gyrinen sich auf der Oberfläche des Wassers befinden, bleiben sie meist in Gesellschaft bei einander und bewegen sich entweder in grösseren Kreisen verworren durcheinander, wenn sie Gefahr befürchten, oder in kleineren Kreisen, wenn sie ungestört sind. Bei schönem Wetter bewegen sie sich auch zuweilen fast gar nicht und rücken dann dichter an einander. Meistentheils bleiben sie aber dabei doch in einer zitternden Bewegung oder fahren rückweise vorwärts; selten überlassen sie sich ohne alle eigene Bewegung den Schwankungen des Wassers. Alle Bewegungen auf oder in dem Wasser bıingen die Gyrinen nur mit den vier hinteren Schwimmfüssen hervor, während sie die langen Vor- derbeine dicht an den Leib gezogen halten. Tauchen sie unter, so geschieht es grösstentheils. um sich an die auf dem Grunde des Wassers befindlichen Piianzen, Wurzeln und sonstigen Gegenstände zu setzen; weniger um den Ort zu wechseln. Meist bleiben sie auch unter Wasser nahe bei einander, und sitzen am liebsten an Wurzelfasern. Ihre Lage ist ihnen dabei ganz gleichgiltig, man sieht sie in jeder denkbaren Lage; bemerkenswerth ist aber, dass sie sich nur mit den Schwimmfüssen, besonders mit den Mittel- En ie Beiträge zur Nalurgeschichte der Gyrinen. 679 füssen, festhalten, das vordere Paar aber an den Leib legen. Sobald sie Platz genommen haben, strecken sie häufig die Vorderbeine wiederholentlich vorwärts, wie ein Mensch, der die Arme zum Schwimmen ausstreckt; auch putzen sie sich, indem sie die Vorderbeine über den Kopf bis zu den Flügeldecken zurückschlagen und beide zusammen über das Rückenschi!d und den Kopf streifen. Dann sitzen sie unbeweglich, und nur die Taster spielen hin und her. Wenn sie von anderen ihrer Gesellschaft während der Ruhe angerannt werden, was sehr oft geschieht, so lassen sie sich dadurch nicht im mindesten stören; selbst wenn man sie mit einem Griffel oder der- gleichen anrührt und sogar bewegt, so bleiben sie meist an ihrer Stelle und entfliehen erst bei einem stärkeren Anstoss. Die Vorderbeine gebrauchen sie wesentlich nur, wenn sie an Pflanzen in die Höhe kriechen, oder über- haupt beim Kriechen; dann aber auch, wenn sie sich mit den Tarsen an irgend einen Gegenstand festklammern und den Körper gleichsam in der Schwebe erhalten. Wenn der Käfer sich zum Fliegen bereit macht, so macht er mit dem Hinterleibe schnelle Bewegungen auf und abwärts, ähnlich den Staphylinen, wobei er die Flügeldecken lüftet, gleichsam um zu versuchen, ob sich in den Gelenken auch nichts klemmt, und um sie zu einer veränderten Lage vorzubereiten; dann schwirrt er plötzlich auf und davon. Die Gyrinen sind wie alle Wasserkäfer wesentlich Schwimmer, dagegen schlechte Laufer, und nur in Ausnahmsfällen Flieger. Zu solchen Fällen gehört namentlich der, wenn das Wasser, worin sie bisher gelebt baben, austrocknet oder sonst in einen Zustand geräth, der ihrer Natur nicht mehr angemessen ist. Dann suchen sie, was sonst nicht möglich sein würde, ein anderes Wasser durch Fliegen zu erreichen. So ist für Erhaltung und Verbreitung der Gattung gesichert. Dass die Gyrinen specifisch viel leichter sind als das Wasser. lässt sich im Allgemeinen schon voraussetzen; aber man sieht es auch aus dem angegebenen Umstande, dass sie nach dem Ableben sogleich auf der Ober- fläche des Wassers erscheinen und auf derselben umhertreiben. Nimmt man noch dazu die Wasserblase auf ihrem Hinterleibe, ihre breiten Schwimmfüsse und ihre grosse Muskelkraft in denselben, so erkläıt sich ihre ausserordentlich schnelle Bewegung, zumal da die Ge.talt ihres Körpers ganz dazu einge- richtet ist. Sobald die Gyrinen auftauchend, die Oberfläche des Wassers erreicht haben, sind sie auch sofort trocken. Dies geschieht durch die eigenthümliche Beschaffenheit der Oberfläche ihres Körpers, indem derselbe theils mit kleinen , erst im Mikroscop sichtbaren Härchen besetzt ist, theils eine ehagrinartige Structur hat, wobei die einzelnen Wärzchen wie mit Fett ‚ überzogen erscheinen. Bringt man sie aus dem Wasser auf’s Trockene, so springen sie heftig umher, wie ein auf’s Land geworfener Fisch. Fallen sie '' dabei auf den Rücken, so machen sie Versuche, sich durch schnelles Auf- 680 v. Malinowski: Beiträge zur Naturgeschichte der Gyrinen. und Niederbewegen des Hinterleibes (Vorbereitungen zum Fliegen) aufzu- helfen. Da diess aber gewöhnlich nicht gelingt, so ziehen sie dann die Beine an und bleiben wie todt liegen; andernfalls kriechen sie mit Hilfe ihrer langen Vorderbeine eine kurze Strecke fort und bleiben dann, wenn sie nicht wegfliegen, ebenfalls wie leblos sitzen, da sie ihre Hilflosigkeit auf dem Trockenen fühlen. Auch das ist eine sonderbare Erscheinung, dass sie stets nach dem Lichte zu kriechen, und so oft man sie auch nach der entgegengesetzten Richtung dirigiren mag, so wenden s’e doch sogleich wieder um. Uebrigens ist das Wasser so entschieden ihr Element, dass sie ausser demselben sehr bald sterben. Zoologische Miscellen. III. Von Georg Ritter von Frauenfeld. Vorgelegt in der Sitzung vom 3. August 486%. (Tafel XX.) Lima: (Schwabi v. Frfld.). Sehon in den Jahren 1847—1850, wo ich das Ende des Sommers und den Herbst jährlich auf der Freiherrlich Loudon’schen Herrschaft Bistriz ‚unterm Hostein in Mähren verlebte, fand ich in dem dortigen Gebirge, namentlich am Gavornik eine Nacktschnecke, die durch ihre prachtvolle tief ultramarinblaue Farbe und zarte Textur ausgezeichnet war. Lebende Exem- plare derselben zeigte ich im .ersten Jahre unserer Gesellschaft vor, ohne wich jedoch weiter über deren Artrechte auszusprechen, als dass ich Limax mazimus verglich, und bemerkte, dass bei.keinem Autor eine Nacktschnecke mit so brillanter Farbe erwähnt sei. Ich habe seither durch die Güte des Hın. Apotheker Schwab in Mistek schon einige Jahre hindurch aus dem Nachbargebirge von dort, lebende Exemplare derselben Schnecke erhalten, die sich noch besonders dadurch auszeichnet. dass sie höchst empfindlich sich schon längst in die Erde verkriecht, wenn die andern Arten alle noeh lange der Witterung Trotz bieten. Die Untersuchung und der Vergleieh mit unseren übrigen Nackt- schnecken überzeugte mich, dass sie als eigene Art davon zu trennen sei, die ich Lima® Schwabi benannte. Bei der Naturforscher-Versammlung in Giessen, wo ich eine Abbildung dieser Schnecke vorzeigte, hatte ich das Vergnügen, Hrn. Heynemann aus Frankfurt kennen zu lernen, dem ich Exemplare in Weingeist von dieser Schnecke zusandte, und der mir folgendes über die Untersuchung derselben mittheilte: Bd. XIV. Abhandl, 36 682 G. v. Frauenfeld: „Ich beeile mich, Ihnen das Resultat meiner Untersuchung gütigst übersandter Spiritus- Exemplare Ihres Zimax Schwabi mitzutheilen, hinzu- fügend, dass ich mit Vergnügen Jede weitere Notiz, die zum Zweck einer Veröffentlichung, für welche mir die Sache jedoch noch nicht reif zu sein scheint, De inscht würde, zu geben geneigt bin. Bei einer nur oberflächlichen Besichtigung der Thiere zeigen dieselben sogleich eine auffallende Aelınlichkeit mit der yon mir beschriebenen sieben- bürgischen Art, L. transsilvanieus (Malak. Blätter, 10. Bd., pag. 216) in dem fast bis zum Mantelende reichenden Kiel, und der sich in dessen Nähe ziehenden, selbst bei den sonst dunkel oder tiefblau gefärbten Schwabi noch deutlichen helleren feinen Linie. Es drängte. sich mir sofort auf, dass: wenn Schwabi mit transsilvanicus nicht identisch wäre, sie doch mit ihr nahe verwandt sein müsse, und zwar näher, als die übrigen von mir kenntlich gemachten Glieder der Gruppe einereus. Während ich somit die letztere bei einer Vergleichung umgehen konnte, blieb’ nur die genannte siebenbürgische Art zu dieser vergleichenden Untersuchung übrig. Dass die Länge des Kiels und seine sonstigen Eigenthümlichkeiten nicht wesent- lich abweichen, habe ich bereits bemerkt. Die Wellen des Mantels konnte ich nicht zählen, weil diese an Spiritus-Exemplaren nicht mehr vorhanden sind. Die Zahl der Runzelreihen des Rückens sowohl hinter dem Mantelende, als auch in der Näbe des Schwanzes oder Körperendes stimmte auffallend über- ein. Die zweifarbige Sohle ist dieselbe wie von transsilvaniceus. Die innere Schäle zeigte keine Verschiedenheit und der Kiefer ist durch den schon unter den Kennzeichen des transsilvanicus genannten sehr vorspringenden Mittelzahn ausgezeichnet. Die Zunge glaubte ich , würde mir ein haltbares Merkmal zur Kenntlichmachung der Species abgeben „ doch sah ieh mich auch darin nicht ‘vollständig befriedigt, denn während im Allgemeinen die Verhältnisse übereinstimmen, namentlich der Uebergang der Mittelzähne in die Seitenzähne, das Auftreten der zweiten Spitze der sogenannten ge- gabelten Zähne, so fand ich nur einen Unterschied in der Anzahl der Längs- und Querreihen, die diejenige meines transsilvanieus wohl um das doppelte übertrifft. Jedoch sind Ihre Exemplare von Schwab: grösser als meine transsilvanieus, somit wohl auch älter, und dass mit dem Alter die Zahl der Zahnreihen bei den Limaceen, Heliceen u. s. w. zunimmt, habe ich in einem meiner Aufsätze ausführlich begründet. Sollte daher Schwabi und transsilvanieus identisch sein, was indessen biermit durchaus noch nicht mit aller Bestimmtheit gesagt se;n. soll, so wären meine die jüngern, und Ihre die älteren Täiere. Es. bleibt aber noch die auffallende blaue Färbung. Von meinem transsilvanicus habe ich gesagt, dass die Färbung im allgemeinen chocoladebraun sei. Ich beschrieb damit nur die Farbe der mir lebend zu Gesicht gekommenen Individuen, und Bielz hat mich später‘ belehrt, dass diese Farbe keineswegs die alleinige sei, sondern auch anders gefärbte, namentlich dunklere vorkommen. Ich weiss nicht, ob die Bielz’- Zoologische Miscellen. 683 schen Beschreibungen der: siebenbürgischen Limaceen, die er, nachdem meine Untersuchungen über diesen Theil seiner Fauna beendigt waren, um- arbeiten musste, nun vollendet sind, und als fernerer Anhang zu seiner „Fauna“ erschienen oder nicht. Wäre darin beim transsilvaniceus eine blaue Varietät genannt, so hätte ich keinen wesentlichen Zweifel mehr, dass wir nur ein und dieselbe Species vor uns haben.“ F. D. Heynemann. Ich hatte zur endgültigen Erledigung dem Wunsche des H. Heyne- mann zufolge alsogleich H. Schwab um Besorgung lebender Exemplare zur anatomischen Untersuchung gebeten, allein wie erwartet, die Nachricht erhalten, dass die blauen Schnecken längst schon in die Erde verkrochen seien, und diese vor Ende des Monat Mai nächsten Jahres nicht aufzu- finden sein würden. Herr Heynemann war so gütig, ınir sobald er lebende Exemplare bekomme , die vollständigen Details hierüber zuzusicheın, und ich erlaube mir daher vorläufig die Abbildung des Thieres zu geben, mit dem Bemerken. dass bei der wahrscheinlichen Identität dieser Schnecke mit Lim. transsilvanicus, dieser Name, obwohl nicht ganz passend, in sein Recht zu treten habe, zu welcher diese blaue Abänderung als var. Schwabi zu bringen wäre. Ich bemerke hierbei noch, dass ausser jenem Gebirgsstocke an der Grenze Mährens und Ungarns diese Schnecke nur noch, nach einer münd- lichen Mittheilnng des Hrn. Parreiss, in Kroatien bemerkt worden, wo er auf einer seiner Reisen daselbst blaugefärbte Nacktschnecken gesehen haben: will. Nirgends in der Literatur ist diese Färbung bisher angeführt, und ich gestehe, dass ich sie in der siebenbürgischen Art des ausgezeichneten, gründlichen Limakologen nicht vermuthet hatte. Zusatz Da die von Hrn. Heynemann zugesicherten näheren Details noch während der Drucklegung dieses Aufsatzes in meine Hände gelangten, so füge ich dieselben hier an. Hr. Heynemann schreibt: Die Zungen, welche ich untersuchte, hatten 170 Querreihen. 150 Längs- reihen, oder 490 Querreihen, 160 Längsreihen, je nach der Grösse, also bedeutend mehr als ich beim Zranssilvanicus fand. Die im Mittelfeld, welches etwa 50 Längsreihen umfasst, an der nach der Mitte gekehrten Seite der Zahnspitzen auftretende Zahnleiste zeigt sich am Grund etwa der 13. bis 15. Zahnspitze, steigt von da immer höher hinauf, ist in der Gegend der 25. Spitze sehr deutlich und einigt sich etwa an der 30. mit der Haupt- spitze, also vor dem Uebergang des Mittelfeldes in die Seitenfelder.. Diese zeigen die bekannten langen Zahnspitzen; an der etwa 35. Reihe vor der Mitte spriugt zuerst eine kleine Ecke nach der Seite des Randes der Zunge heraus, die sich, während sie gleichfalls höher steigt, in den fo'genden 36* 684 G.v. Frauenfeld: Reihen immer mehr zur zweiten Spitze ausbildet, in den Vierziger Reihen ganz deutlich zu sehen ist, in den Fünfzigern allmälig verschwindet, und in der Mitte der Sechziger bis an den Grund der Zahnspitzen herunterge- stiegen ist, und ganz aufhört. Die Mittel- und Seitenzähne sind von der der ganzen Gruppe angehörenden Gestalt, und es ist nur das Auftreten und Verschwinden der Nebenspitzen, namentlich der von der Mitte abge- kehrten, für die Bestimmung der Art massgebend. 'Fr. D. Heynemann., Erklärung der Tafel. Fig. 1. Die Schnecke rach dem Leben gezeichnet. 3%. Querreihe der Zähne. 3. Kiefer. 4. Innere Schale nat. Gr. Die Figuren 2, 3, 4 von Hrn. Heynemann gezeichnet. - Orchestes scutellaris Grm. und Orchestes fagi L. Ich habe diese beiden Rüsselkäfer heuer in ziemlicher Menge gezo- gen, und zwar ersteren auf Alnus incana De., letzteren auf Buchen, wo er. so zahlreich auftrat, dass in den Buchenbeständen am Anninger an manchen Bäumen fast jedes Blatt von dessen Minirlarve bewohnt war. Ich kann der zwar kurzen, doch ganz genauen Beschreibung der Metamorphose dieses letzteren in Razeburgs Forstinseckten I., 127 nichts hinzufügen, als dass nach Tausenden untersuchten Blättern das Ei sich immer auf der Unterseite des Blattes in der Mittelrippe in eine Längsspalte eingelegt fand, von wo aus das junge Lärvchen meist schief vorwärts nach dem Blattrande zu einen feinen Gang im Blattgrün frisst, und dann meist an der vorderen Hälfte einen grossen Platz aushöhlt, der braun und vertrocknet erscheint, und wo die Blatthäutchen zusammenschrumpfen. Die Puppenkammer bildet gleich den von mir in Band XII., pag. 1224 u. f. beschriebenen O. quercus L. und O. ulmi Deg. eine kugliche Blase innerhalb des ausgehöhlten Blatttheils. Die Larve von 0. scutellaris Grm. wurde von Bouche& in dessen Naturgesch. d. Ins., pag. 198 kurz beschrieben, wobei einige Berichtigungen nöthig sind. Der Prothorax hat unterhalb nicht zwei, sondern drei braune Flecke, und nur die zwei nächstfolgenden Ringe zeigen an der Stelle der Klauenfüsse schwarze Punkte, deren somit nur vier zu sehen sind. Die blassbraune 3, 5mm. Jange Puppe, die Bouche nicht beschrieb, ist mitten bauchig,, nach vorn und hinten stark verschmälert. Die eingeschnittene Stirne erscheint zweihöckerig, und ist jedes dieser Höckerchen mit zwei gerade ausgestreckten Borsten besetzt. Der ziemlich. lange Afterkegel ist gegabelt. Das dritte Paar Füsse liegt wie bei vielen Rüsslern unter den Flügelscheiden, die beiden vordern über denselben. Die Wurzelhälfte der Zoologische Miscellen. 685 Fühler ist längs dem Rüssel nach rückwärts gelagert, die knieig abge- bogene Geisel schief auswärts längs dem ersten Fusspaar. Die Larve minirt in ähnlicher Weise wie die andern Orchestes- Arten in den Blättern von Alnus incana De. wo am Blattrande Eine, selten bis drei blasige Larvenkammern und später die kleinen kuglichen Puppenzellen sich finden. Das Ei ist nicht ausschliesslich an der Mittel- oder einer Nebenrippe, sondern oft mitten in der Blattflache abgelegt, und auch nicht _ immer ein besonderer Gang als Ausgangsstelle für’ den Frass der Larve sichtbar. Trachys pumila 1. Von den fünf österr. Arten dieser Gattung zog Hr. Heeger zuerst Tr. nana Fbr. aus Larven die in Windlingblättern minirten , beschrieben in dessen Beiträgen Sitzungsber. der k. Ak. d. W. 1851; von Heyden Tr. minuta L. aus Weidenblättern mitgetheilt in Berl. ent. Ztg. 1862, Le- prieur Tr., pygmaea Fbr., nach dessen Beschreibung in Rey. et Mag. de zool. 1857 in den Blättern verschiedener Malven lebend. Mir gelang es Tr. pygmaea Ill. zu ziehen, so dass nur mehr Tr.troglodyetes Schnh. in seinen früheren Ständen nunmehr noch unbekannt ist. Die Larve von Tr. pumila Ill. findet sich schon im Frühjahr mini- rend in den Blättern von Stachys recta L., die sie ganz unregelmässig, zum grössern Theil doch mehr an der vordern Hälfte plätzweise minirt, und zwar immer nur Eine Larve in einem Blatte. Die Stelle, wo das Blattgrün verzehrt ist, erscheint braun, und scheint fleckweise der Larvenkoth un- ordentlich abgelegt, schwarz durch. Die Ende Mai schon oft erwachsene schmutzig weise fusslose Larve ist von ihrem vordern breiten Ende nach hinten sehr zugespitzt, etwas flach mit tiefeingeschnürten Leibesringeln 7mm. Jang. Der sehr kleine Kopf ist in die breite Nackenwulst stark eingezogen. Jeder Ring trägt am Rücken wie am Bauch, ganz gleich, mitten einen tiefschwarzen Flecken. Auf der Nackenwulst ist dieser gross; stumpf dreieckig mit der Spitze nach vorne, meist durch eine feine Längslinie getheilt. Der nächste, in der Längs- richtung sehr schmale, in der Breitenausdehnung der Larve aber breiteste Ring hat einen schwarzen Querstrich, gleichfalls durch eine feine Linie zweigetheilt. Die Flecken der nächsten acht Ringe scheinen wie aus zwei hintereinanderstehenden Flecken zusammengeflossen. Der dann folgende Ring hat einen kleinen, der letzte einen doppelt so grossen schwarzen runden Punkt. Das keglige Ende des Aftergliedes ist schwarz. Ich fand Anfangs Juli schon mehrere Puppen, die sich nach kurzer Zeit zum vollkommenen Insekt entwickelten. Das ovale Püppchen, 4um. lang, misst am vordern breiteren Theil 2,2um., ist braun, und liegen alle Gliedertheile, obwohl sehr gut sichtbar, doch fest angeschlossen am Leibe. 686 & v. Frauenfeld: Der After ist abgestutzt, und die Puppe trägt, nirgends ‚Haare oder sonstige Auszeichnung. Argopus hemisphaericus Dftsch. Ich habe diesen, schon von Hammerschmid beobachteten, von Heeger in Sitzungsber. der k. Ak. d. W. in: seiner Lebensweise auf (Ole- matis odorata, maritima, oder lammula L. beschriebenen Käfer „, heuer in Mödling sehr häufig auf der wildwachsenden Clematis recta L., also wahr- scheinlich seiner eigentlichen Nahrungspflanze beobachtet. Es ist hierbei bemerkenswerth, dass er Clematis vitalba L. durchaus nicht berührt, denn an einer Stelle, wo von einer grossen Anzahl Larven, deren mehrere kaum. halbgewachsen waren, sämmtliche Blätter von (7. recta L. schon ausge- höhlt waren, diese keine Nahrung mehr boten, wurden die Blätter von ©l. . vitalba L., die mit der andern Pflanze durcheinander wuchsen, nicht ange- griffen. Ich habe der Beschreibung der Larve nichts beizufügen, als dass vor jedem der sechs Hakenfüsse eine Kante sich findet, die schwarz ge- säumt ist, und da auch das Wurzelglied der Füsse eine feine solche Linie hat, sich an jedem Fuss eine nach auswärts gerichtete > -förmige Zeich- nung bildet. Auch trägt der vierte bis eilfte Ring an der ‚Seite ein weit grösseres Zäpfchen als Heeger’s Abbildung trägt, und konnte ich auf selben kein Haar auffinden. Meine Larven, die sich schon im Juli in die Erde begaben, haben sich bis jetzt (September) noch nicht entwickelt. Tychius polylineatus Grm. und Apion varipes Grm. Ich habe im 12. Bande unserer Schriften, pag. 1177 eine Mittheilung über einen Auswuchs auf Trifolium. pratense gegeben, dessen Erzeuger ich damals nicht ‚erhielt, da ich den Auswuchs, wegen längerer Abwesenheit von Wien keiner weiteren Sorgfalt unterziehen konnte. Ich sammelte den- selben Auswuchs im heurigen Sommer an derselben beschränkten Stelle von wenig Quadratklaftern am Anninger, leider nur in fünf & Exeniplegen, welche ich sämmtlich besonders verwahıte. Nach zwölf Tagen entwickelte sich aus einem derselben ein Rüssel- käfer, und zwar zu meiner ‚grössten Ueberraschung Apion varipes Grm. der sowohl einer der kleinsten, mit Jer Larve, die ich aus den früheren Auswüchsen bewahrte, und die dritthalb Millimeter mass, in keinem Ver- hältniss stand, als auch von mir früher schon mehrmals aus den missbildeten- Blütenköpfen von Z'rifolium montanum L. gezogen ward. Die Sache wurde noch überraschender, als sich aus einem zweiten Auswuchs nach zwei Tagen ein jener Larve in der Grösse besser ent- sprechende Käfer, nämlich Tychius polylineatus Grm. entwickelte. Ich untersuchte meine Auswüchse nun ‘genau und fand folgendes: Der Aus- Zoologische Miscellen. 687 wuchs, aus dem Apion varipes Grm. gekommen war, hatte ein seitlich ausgebissenes rundliches Flugloch; ziemlich in der Mitte am Grunde des Auswuchses, dessen angeschwollene Blätter knospenartig , nach Art der Blattrosetten mehrerer Oecidomyien ineinander geschachtelt erscheinen, lag eine unverwandelte gelbliche Larve, die offenbar dem grössern Käfer an- gehörte. Der zweite Auswuchs war leer, doch jene am Grunde befindliche Höhlung, in der sich der Bewohner entwickelt hatte, deutlich sichtbar. Dieser Auswuchs zeigte kein Flugloch, der Käfer hatte sich nicht durch- gebissen, sondern muss sich an der nicht verwachsenen Spitze des Aus- wuchses durchgedrängt haben. Ein dritter Auswuchs enthielt an der schon bezeichnelen Stelle am Grunde eine sehr reife Puppe , die nach ein paar Tagen ein zweites Exemplar von T'ychius polylineatus Grm. lieferte. Der vierte Auswuchs enthielt abermals eine noch nicht verwandelte Larve von Tychius. Der fünfte, etwas schwächere Auswuchs endlich enthielt keine Tyechius-Larve und war auch an jener Stelle im Grunde keine Kammer sichtbar, jedoch zwischen den Blatthüllen etwas vom Grunde entfernt einen vollständig entwickelten Apion varipes Grm., der sich wahrscheinlich in einem der nächsten Tage, gleichfalls seitlich, wo er schon angenagt hatte, ‚durchgebissen hätte. Obwohl die Zahl dieser untersuchten Auswüchse zu einer endgültigen Feststellung der hier in Frage kommenden Verwandlungsvorgänge noch zu gering sein dürfte, so sind doch einige Schlüsse mit ziemlicher Gewissheit daraus zn ziehen. T'ychius polylineatus Grm. scheint jedenfalls der Erzeuger des Auswuchses zu sein, da hiefür sowohl der normale Aufenthalt der Larve, wie der regelmässige Austritt des Käfers spricht. Räthselhafter ist die An- wesenheit des Apion. Der üunregelmässige Aufenthalt der Larve, der ge- waltsame Ausgang des Käfers, obwohl viele Rüssler gewöhnlich ihren Aus- weg auf diese Art bahnen, lässt ihn vielleicht als Einmiether in diesem Auswuchse, der jedoch dem rechtmässigen Bewohner nicht nothwendig nachtheili@ zu werden scheint, bezeichnen. Es wäre diess das erste Beispiel von Einmiethern bei Käfern,, die in der Familie der Cynipiden so häufig vorkommen. Ich-habe ihn aber auch, wie ich oben schon bemerkte, aus den knollig angeschwollenen Blüthen von Trifolium montanum L. nicht selten, ‚und zwar nur allein, nie einen andern Käfer nebstbei erhalten. Ist er nun daselbst gleichfalls Einmiether, und wird er dort dem Gallenerzeuger ver- derblich? Ich gestehe, dass ich nicht mit solcher Schärfe jene Auswüchse untersucht habe, und dass ich nur. sagen kann, dass an diesen. gallen- ‚artigen Blüthen gleichfalls ausgebissene 'Fluglöcher zeigen, wo der Käfer denselben gewaltsam durchbrach. Es muss somit späteren genauen For- schungen vorbehalten bleiben, die Lebensverhältnisse dieses Apion festzu- stellen, während ich bemerke, dass bei den vielen Apionen die von mir, wie von anderen gezogen wurden, kein ähnliches Verhältniss bisher be- merkt worden. 685 G. v. Frauenfeld: . Argyromoeba leucoyaster Mg. Es dürfte vielleicht kaum einem Zweifel unterliegen, dass sämmtliche Trauerfliegen, wie Anthra®, Argyromoeba, Exoprosopa, und vielleicht selbst auch Lomatia im Larvenzustande Schmarotzer sind, deren erzogene Arten bisher meist aus Hymenoptern-Nestern erhalten wurden. Wiejedoch deren Unterbrin- gung bei ihren Wirthen stattfindet, darüber fehlt bis jetzt nochjede Auskunft; es dürfte daher in dieser Beziehung auch eine negative Bemerkung nicht ganz ohne Werth sein. Es konnte bei den Maurerbienen wohl ohne Zwang an- genommen werden, dass die Einbringung des Eies in die noch unvollendete Zelle oder den noch ganz frischen Bau durch das Mutterthier selbst ver- mittelt werde; allein die nachfolgende Beobachtung lässt viel gewisser vor- aussetzen, dass gleichwie bei Meloe und andern durch die Bienen verur- . sachte Einschleppung der Schmarotzerlarven diese bei den Anthraeiden in derselben Weise geschehe. Ich hatte bei meiner Jagd auf Rohrauswüchse heuer im Frühjahr, wo ich besonders die mit Cemonus besetzten alten Exemplare sammelte, bei dem Durchschneiden derselben, indem ich Lage, Zahl und sonstige Ver- hältnisse jener Larven untersuchte, in zwei Exemplaren, die sieben und neun Zellen enthielten, unter den tiefzitrongelben Larven jener Hymenoptern, in jedem Auswuchs eite blendend weisse Made bemerkt, und zwar in dem einen von Grund auf in der dritten, bei dem andern in der vierten Zelle, so dass also über der erstern Larve noch vier Zellen, über der andern noch fünf Zellen mit der gewöhnlichen Cemonus-Larve sich befanden. Bei einer Untersuchung meiner Zuchtgläser Mitte Juni, nachdem ich längere Zeit verhindert war, nachzusehen, fand ich aus beiden, Argyromoeba leucogaster Mg. entwickelt. i Wie aus der im 12. Bande unserer Schriften, Taf. 12, fig. 3 gege- benen Abbildung des von Cemonus bewohnten Auswuchses ersichtlich, zer-_ nagt dieses Hymenopteron zur Unterbringung seiner Brut die Hüllblätter desselben oben seitlich in Fasern, um sich so einen Eingang in die längliche Kammer des fiühern Bewohners: Lipara lucens Mg. zu erzwingen. Dieser Eingang ist jedoch nie sichtbar, sondern durch die elastischen Fasern stets so überdeckt, dass sich die Wespe beim Aus- und Eingange stets durch- zwängen muss. Es ist unmöglich, dass die zarte Argyromoeba daselbst ein- dringe, um ihr Kukuksei unterzubringen, und es muss daher wohl das Hymenopteron selbst den Schmarotzer einschleppen. Ich kann nicht umhin, wiederholt die Aufmerksamkeit auf einen Gegenstand zu lenken, den ich schon bei meiner Reise in Dalmatien er- wähnte. Man sieht in den heissesten Mittagsstunden Bombylius, Anthraz, Lomatia auf Strassen „ Wegen, oder blossen erdigen Stellen hoch auf den Füssen stehend mit vibrirenden Flügeln, das Hinterleibsende abwäıts ge- Zoologische Miscellen. 689 richtet den Boden berühren, und eigenthümlich schwirrend im Staube wüh- ler. Oft gab ich mir Mühe, wenn sie die Stelle verliessen, am Boden liegend mit der Lupe zu suchen, ob ein abgelegtes Ei zu finden sei, doch bisher stets vergebens. Mehrere Dombylius, Lomatia „ die ich fing, hatten am After ein ganzes Klümp»chen Erde kleben, die von so staubdürren Stellen, nur durch eine aus dem Leibesende dringende Feuchtigkeit benetzt, daselbst haften bleiben konnten. Auch darin fand ich kein Ei, obwohl alle diese Thiere stets Weibchen waren, von denen mehrere schon den grössten _ Theil ihrer Eier abgelegt hatten. Ich bin fest überzeugt, dass dieses Ge-- haben mit dem Eierlegen in Verbindung stehe, kann jedoch über das „wie“ keinerlei Vermuthung aussprechen. Was die fast 6m Jange, etwas gekrümmte, bräunliche Puppe be- trifft, so gleicht sie der im 11. Band, pag. 173 beschriebenen Taf. 2, fig. 14, 15 theilweise abgebildeten von Argyromoeba subnotata Mg. ausserordentlich, namentlich sind die sechs Stirndornen ebenso, wie in jener Dar- N stellung, nur die Bewehrung des Afters ist abweichend, wie die nebenstehende Figur von der Rückenseite gezeichnet zeigt. Psylla Neilreichi v. Fıf. und Psylla fraseini L. und crataegi Scy. Herr A. Neilreich brachte mir ım Sommer dieses Jahres einige Exemplare von Valerianella dentats Poll., deren sämmtliche Blüthen- köpfehen durch blattartige Ausbreitungen verbildet waren. Der den Frucht- knoten krönende Kelchsaum der sämmtlichen Blüthen des Köpfchens ver- breitert sich ausserordentlich und bildet einen stark gewölbten Schirm von 4—5um Durchmesser, unter dem die Larven und Puppen einer Psylla an dem ebenfalls aufgedunsenen Fruchtknoten saugen, und zwar so zahlreich, dass mehrere Hunderte auf einer Pilanze leben. Die blassen, fast Amm. Jan- gen, nicht sehr lebhaften Puppen waren schon zur Verwandlung reif, denn nach ein paar Tagen erhielt ich mehrere ausgebildete Thiere und sofort täglich eine grössere Menge. Sie sind anfangs gelbgrün, und bekommen erst später eine ganz ausgezeichnete Färbung. Sie gehören, da sie Stirn- kegel und eine drei-ästige Unterrandader besitzen zur Gattung Triosa Frst., in welcher Gattung ich jedoch keine Art finden konnte, deren Be- schreibung auf sie passt. Ich lasse daher die Beschreibung folgen, indem ich ihr den Namen des allverehrten Botanikers gebe, dem ich diese interes- sante Missbildung verdanke. Kopf, Rückenschild und Vorderbrust schwarzbraun. Achsel und Hin- terbrust geibbraun. Wurzel und Ende des Hinterleibes hellbraun, nament- lich an der Seite sehr lebhaft. Die breite, fast mehr als die Hälfte des Hinterleibes in dessen Mitte einnehmende Binde auf dem Hinterleibsrücken ist tiefschwarz und vorn und rückwärts mit einer silberglänzenden nach dem Rande zu sich verbreiternden Linie begränzt. Die vordere dieser Bd. XIV, Abhandl. 87 690 G v. Frauenfeld. Linien zieht sich öfter am Leibesrande noch herab und säumt die schwarze Binde auch daselbst noch ein. Diese weissen Linien erscheinen an dem ausgebildeten Thiere erst nach zwei Tagen, und scheinen gleichsam Aus- schwitzungen zu sein. Im Tode werden sie unschejnlicher und verlieren sich, vorzüglich bei den Weibchen, öfter fast ganz. Die zwei ersten Basalglieder der Fühler sind sehr dick, schwarz; von der darauf folgenden weit dünnern Geisel ist die untere, viel geringere Hälfte weiss, der übrige Theil schwarz. An diesem letztern, nach dem Ende zu etwas kolbig verdickten mit den gewöhnlichen zwei Endborsten verschenen dunklen Theil sind deutlich sechs Glieder zu zählen. An dem untern weissen Theil konnte ich trotz pressen unterm Mikroskop nicht mit Bestimmtheit entnehmen, ob derselbe unge- theilt, oder doch aus zwei oder drei Gliedern besteht. Die Füsse sind braun, nur die Schienen des hintersten Paares sind weisslich. Die Beine der Weib- chen scheinen in der Regel etwas blässer zu sein. Die glasshellen Flügel sind etwas gewölbt gespitzt und mündet der fast ganz gerade vordere Ast der äussern gegabelten Zelle vor dieser Spitze. Die Puppen sind ausser der schwarzen Fühlerspitze einfärbig gelblich. Von den von Förster aufgeführten Triora-Arten scheint Tr. acuti- pennis Zett. ihr nahe zu stehen ,„ doch keine der beschriebenen Arten hat jene auffallenden silberglänzenden Linien des Hinterleibes. Bei einem mehrtägigen Aufenthalte heuer in Gaming fand ich Psylla fraxini L. an den Eschen daselbst in ihren Jugendständen sehr häufig. Die Angabe Förster’s „sie rollt und röthet die Blattränder (v. Heyden)“ gibt keine ganz klare Vorstellung von der durch diese Art verursachte, zierlich gefärbten Deformation. Das Finderblatt der Esche wird an einer oder ein paar Stellen am Rande blasig aufgetrieben, und rollt sich nach der Unterseite in einer Länge von einem halben bis über einen Zoll lang ein, und sind diese Rollen Y, bis Y, Zoll dick. Diese ganze Stelle bekommt ein vergelbtes bleichsüchtiges Ansehen, und wird das Adernetz des Blattes daselbst tiefkarminroth gefärbt. Die unter diesem Schutze saugenden gelb- lichen Puppen erscheinen schon ziemlich bunt. Der Kopf ist dunkelbraun mit einer mehr, weniger breiten lichten Längsbinde mitten. Am Rücken- schild treten „ namentlich wenn die Thierchen der Verwandlung nahe sind, die zwei Nackenpunkte und die an der Seite stehenden na h hinten offenen schwarzen Hufeisenflecken am Thorax des ausgebildeten Insekts schon ziem- lich deutlich hervor. Die Flügelscheiden sind an ihrer Innenseite breit dunkel gesäumt. Die Endhälfte des Hinterleibes ist schwarz, davor stehen zwei in der Mitte breit unterbrochene ,„ feine schwarze Linien. Auf der Unterseite ist der Hinterleib, vorzüglich hinten mit bräunlichen Flecken umgeben. Die Fuss - und Fühlerspitzen sind schwärzlich. Die charakteri- stische Zeichnung der Flügel des daraus gezogenen Thieres lässt keinen Zweifel über die Bestimmung. Zoologische Miscellen. 691 Schon Ende Mai sicht man auf den Blättern von Crataegus Oxya- cantha L. mehr oder weniger tief karminrothe Flecken, die bauchig aufge- trieben sind, und wo die Blattsubstanz verdickt angeschwollen erscheint. Es rührt diess von Larven und Puppen einer Psylla her, die man jedoch nicht immer daselbst auffindet, da sie viel beweglicher als andere Larven dieser Gattung gerne solche Saugstellen verlassen und herumzuwandern scheinen. Die daraus gezogenen Thiere dürften wohl zweifellos Psylla erataegi Scp. sein, obwohl dieselben nicht ziegelroth, wie Förster angibt, sondern höchstens rothgelb genannt werden können, da sie sonst mit der Beschreibung ziemlich übereinstimmen. Die Puppen erscheinen, während die ausgebildeten Thiere ganz ein- fach gefärbt sind, etwas bunter. Der bräunliche Kopf, zwei Reihen Punkte am Thorax ,„ und drei braune Binden an der lichten Wurzelhälfte des Hinterleibes, so wie dessen bräunliche hintere Hälfte sind so geordnet, dass ein breiter heller Streifen von der Stirne an mitten über den Rücken des Thieres bis zum After frei bleibt. Die Flügelscheiden sind auf der innern Hälfte der Länge nach braun bemalt. Fühlerende und die Beine sind gleichfalls dunkel. Am Bauche sind die Ränder der Segmente unterbrochen dunkel gesäumt. Typhlodromus Frauenfeldi Heeger. Man findet nicht selten auf den Blättern von Clematis recta L. eine rinnige runzelige Verdickung längs der Mittel- und den beiden Nebenrippen, oder an letzteren allein, die, dasie von bleicherer Farbe sind, a's das Blatt, sehr auffallen, und manchmal sehr zierlich aussehen, namentlich wenn sämmtliche Blätter eines Stockes oft recht regelmässig damit behaftet sind. Die Rippen sind auf der Unterseite stark wuistig aufgetrieben und bilden auf der Oberseite entsprechend eine runzelige feine Spalte, in welcher in zahlloser Menge eine Blattmilbe lebt, die ich Hrn. Heeger zur näheren Untersuchung übergab. Sie gehört zur Gattung T’yphlodromus oder Phytoptus, einer Abthei- lung von Milben, die in zahlreichen Arten eine Menge Pflanzen bewohnen, und auf denselben oft ganz eigenthümliche, manchmal recht zierliche Miss- bildungen erzeugen. Wenige davon sind beschrieben, und es wäre hier ein fruchtbares noch unbebautes Feld für einen Bearbeiter. In Pusteln, Blasen, Einsackungen, Umrollungen, Verkrümmungen, knospigen Anschwel- lungen, unter krätzeartigen Ausschlägen innerhalb im Parenchym, in blatt- rosenartigen Verdickungen, vergrünenden Wucherungen, wozu noch die zahlreichen Exanthemformen auf Gewächsen kommen, die als Rubigo, Erineum, Phyllerium etc. unter den Pilzen aufgenommen waren, als deren Urheber jetzt aber allgemein solche Pflanzenmilben gelten, sind mir wohl an sechzig verschiedene Formen bekannt. 31% 692 G. v. Frauenfeld: Es bedarf jedenfalls noch gründlicher Untersuchung, ob nicht auch noch manche solche Pflanzenmissbildung die bisher den darin beobachteten Ceeilomyien zugeschrieben wurde, gleichfalls solchen Milben angehören, und jene Mücken nur als Inquilinen oder wirkliche Schmarotzer beherbergen. Ich habe wenigstens die Larven mehrerer dieser Fliegen in Verhältnissen aufgefunden, die ihre Schmarotzernatur bestimmt nachweisen, so dass einige solche Verbildungen unwillkürlich zu dem Schlusse drängen, bei ihnen das- selbe Verhältniss vorauszusetzen. Herr Steenstrup in Kopenhagen theilte mir im verflossenen Jahre bei meiner Durchreise mit, dass er gleichfalls schon an vierzig solche Ar- ten kenne, doch ist mir nicht bekannt, dass etwas von ihm hierüber er- schienen sei. Die auf oben erwähnter Clematis lebende Milbe ist neu, und beab- sichtigt Hr. Heeger dieselbe als Typhlodromus Frauenfeldi Heeg. in den Sitzungsberichten der k. Ak. d. Wiss. in Wien zu veröffentlichen. Dibolia rugulosa Rdtb. Von der grossen Zahl der Blattflöhe sind nur wenige nach ihren früheren Ständen bekannt, und diese gehören mit Ausnahme von Argopus sämmtlich der Gattung Haltica im engeren Sinne an. Ich habe nunmehr aus obiger Gattung eine Art beobachtet, die dadurch von Interesse ist, als die grosse Uebereinstimmung der Larven und ihrer Lebensweise mit der vorerwähnten Gattung Argopus vollkommen rechtfertigt, dass Redten- bacher diese beiden Gattungen aneinander reiht. Ich fand die Larven minirend in den Blättern von Salvia silvestris L., deren rauhe, dicke Häutchen , und das unvollkommene Abnagen des Blattgrüns den Aufenthalt der Larve in denselben nur schwer entdecken lässt. Die mit halbem Juli erwachsene ziemlich gleichbreite Larve ist 5,8mm. Jang, 4,3mm. breit, weniger flach als jene von Argopus, schmutzig weiss. Die Leibesringel sind durch ein zäpfchenartiges Vortreten am Seiten- rande, wie bei Argopus, ebenfalls stark eingeschnürt. Der kleine Kopf hat tiefschwarzbraune Fresswerkzeuge, und der breite erste Ring ein dunkelbraunes Nackenschild von einer hellen Längslinie durchschnitten. Auf der Unterseite reicht ein eben so dunkler Fleck fast von der Breite des Kopfes vom vorderen Rande dieses Ringels bis zum hinteren. Die sechs sehr dunklen Klauenfüsse zeigen durch die vor denselben befindliche schwarze Linie dieselbe >-förmige Figur, wie die Larven von Argopus. Das Afterglied ist ohne alle weitere Auszeichnung stumpfkeglig. Ich erhielt schon nach 14 Tagen acht Stück Käfer, fand aber, als ich nun die minirten Blätter durchsuchte, keine Puppe, sondern nur Larven, von denen sich auch keine mehr verwandelte. Der grössere Theil derselben Zoologische Miscellen. 693 ging, wahrscheinlich durch die Störung, zu Grunde, und nur einige liegen noch gegenwärtig unverwandelt in den Minen der Blätter. Vergrösserung der Eier bei Nematus fuscus Lep., Tenthredo spec. und Ziaus turbatus Gy\l. Wenn gleich ein so zu nennendes Wachsen von Insekteneiern keine unbekannte Erscheinung ist, so dürfte doch die Mittheilung solcher Fälle, deren ich drei beobachtete, nicht ganz wertlos sein. Schon vor mehreren Jahren fand ich an den vierkantigen Stengeln von Stachys recta L. in Mödling kleine pustelartige Anschwellungen von der Grösse eines gewöhnlichen Stecknadelknopfes. Bei der behutsamsten Entfernung des Oberhäutchens war es mir Anfangs nicht möglich, einen anderen Inhalt zu ermitteln, als eine trübe Flüssigkeit; bis ich endlich den Embryo einer Blattwespenlarve auffand, und sich diese Knötchen also als unter die Epidermis eingeschobene Eier ergaben, deren Häutchen sich so zart erwies, dass es auch bei der vorsichtigsten Lösung der Pflanzenober- haut zerriss. Die Ende Mai ausschlüpfenden Lärvchen waren im August erwachsen, 42—13mm. Jang, einfach graugrün, mit einem schwarzen Augenpunkt an jeder Seite des Kopfes und lieferten nach der Verwandlung im Frühjahre Nematus fuscus Lep. Im nächsten Jahre fand ich wirklich diese Blattwespe im Begriffe, ihre Eier auf der Mutterpflanze einzubohren, und an jener Stelle sodann ein blasses Ei von kaum Nadelstichgrösse. Dieselben müssen sonach später zu jener drei- bis vierfachen Grösse anschwellen, in denen sich erst der Embryo bildete und das Lärvchen entwickelte. Auf meiner Reise in Norwegen fand ich in Trondhjem am 3. Juli auf Weidenblättern eine sich entwickelnde Kugelgalle in Mehrzahl, von 3— 5mm. jm Durchmesser. Da sie zur Zucht noch zu jung waren, so untersuchte ich sie sämmtlich auf ihren Inhalt. Es waren glatte, blassgrüne hohle Blasen, mit einer 0,5—0,8mm. dicken Schale, in denen sich theils entwickelte Blattwespenlarven, theils noch Eier befanden. Die Eier waren von sehr ungleicher Grösse, und zwar in den grösseren Gallen meist bedeutend grösser, so dass man unbedingt annehmen dürfte, dass diese mit dem Wachs- thum der Galle ebenfalls an Grösse zugenommen hatten. Ich glaube auch nach anderweiten früheren Beobachtungen vielleicht mit Sicherheit aus- sprechen zu können „ dass eine solche Grössenzunahme sogar nicht selten stattfindet, dass jedoch das erste Erforderniss hierzu sei, dass diese Eier sich in saftiger Umhüllung befinden, wie sie namentlich die Gallen so günstig darbieten. Auch die von mir schon mehrfach ausgesprochene Ansicht, dass die Anschwellung, oder wenigstens das erstere Wachsthum der Gallengebilde 694 G. v. Frauenfeld: nicht von dem Saugreiz eines lebenden Bewohners abhängig, sondern ledie- lich die Folge eines vom Mutterthier eingebrachten Infektionsstoffes sei, dürfte sich in diesem Falle auf das bestimmteste erweisen. Den dritten hierhergehörigen Fall beobachtete ich heuer im Juni in Mödling an Ohaerophyllum bulbosum L. Beim Durchschneiden der finger- dicken Stengel, deren einzelne Internodien 6—10 Zoll lang waren, fand ich die hohle Röhre dieser Stengel theils von Larven bewohnt, theils innerhalb mit einem, seltener zwei Eiern besetzt. Jedes bewohnte Internodium war von aussen an einer angenagten Stelle kenntlich, die dunkelröthlich braun bemalt war. Auf dem Durchschnitt an dieser Stelle war deutlich zu sehen, dass die bis 2,5mm. dicke Wand der Stengel senkrecht auf deren Axe wie mit einem Nadelstich durchbohrt war, und die Eier, wo sich solche noch in der Röhre fanden, ober- oder unterhalb dieser Stelle oder an der entgegen- gesetzten Seite oft einen Zoll und noch weiter davon entfernt an die parenchymatöse innere Fläche angeklebt. Diese räthselhafte weite Entfernung von diesem Bohrloche, durch welche das Insekt nur seine Legröhre einführen konnte, lässt sich wohl ungezwungen durch die noch nach der Ablegung dauernd stattgefundene ungleiche Wachsthumsausdehnung der Internodien erklären. Auffallender war das Ei selbst, das in seiner ovalen Form eine zu dem feinen Bohr- löchelchen unverhältnissmässige Grösse von nahezu 3um. zeigte. Hier ist fast nichts anders denkbar, als eine nachträgliche Vergrösserung des Eies durch Anschwellen. Ebenso eigenthümlich erscheint die Hülle dieser Eier, die eine dicke, grumöse, nicht sehr fest zusammenhängende Masse bildet. Das geringe Materiale und der Wunsch, die Larven zur Entwicklung zu bringen, was mir auch vollkommen gelang, erlaubte nicht, nähere Unter- suchungen über diese Eischale anzustellen, und es bleibt diess sonach Gegenstand späterer Ermittlung. Die Larven, deren ich drei zur Verpuppung brachte, waren erwach- sen 14— 16mm. Jang. Sie müssen im Freien jedoch noch einige Millimeter grösser werden, da die von mir gezogenen Käfer, Lixus turbatus Gllh. nicht ganz so gross waren, als gewöhnliche gefangene Exemplare. Die fusslosen Larven sind drehrund, weiss mit dunkelbraunem kuglichen Kopfe, und blassbraunem Nackenschild. Der Kopf steckt etwas im Nacken zurück- gezogen, so dass die Fresswerkzeuge, der Längsaxe des Körpers parallel, vorgestreckt erscheinen. Die stark eingeschnürten Leibesringe sind am Rücken sämmtlich dreiwulstig; der letzte Ring ohne weitere Auszeichnung halbrund. Die drei ersten Ringe sind an der Stelle, wo sich gewöhnlich die Klauenfüsse finden, etwas wulstig, und daselbst mit 3—4 steifen braunen Borsten versehen. Ausserdem trägt jeder Ring am Seitenrand zwei, die hinteren drei gekrümmte Borsten. Die Larve ist sehr lebhaft, bewegt sich wurmförmig selır schnell und oft am Rücken in ihrer Wohnung hin und her, wobei sie mit dem Körper an der Wand kleben bleibt. Sie frisst unregel- Zoologische Miscellen. 695 mässig hie und da plätzweise Löcher in die dieke, schwammige innere Lage der Stengel ihrer Wohnpflanze, und verpuppt sich in eine anfangs blasse, später sich bräunende, etwas gekrümmte Puppe von 11,5mm. Länge. Eine im Freien gefundene Puppe mass 16mm. Der derbe Rüssel fest an der Brust anliegend, reicht bis zur Gelenkstelle des zweiten Fusspaares. Die Geisel der geknieten Fühler liegt längs der Seiten des Halsschildes; die zwei ersten Fusspaare liegen auf, das dritte unter den spitzen, tiefge- furchten Flügelscheiden, die dadurch vom Leibe stark abstehen. Die Hinter- leibssegmente sind an den Seiten etwas kantig. Der erste bis sechste trägt am Rücken eine Querreihe harter Dornen, die auf den spätern Ringen stärker werden, und am siebenten Segment auf einem stark vorstehenden kantigen Höcker stehen. Die ersten Ringe zählen 6—8 solcher Dörnchen , von den sechs auf dem Kamme des siebenten Ringes stehenden sind die zwei mittleren doppelspitzig. Das Afterglied ist zweispitzig, in seiner Mitte breit und tief ausgeschnitten. Am Seitenrande unter den Stigmen, sowie am Bauche tragen die Ringe kleine Punktwärzchen. Der erste Käfer entwickelte sich nach 16 Tagen, und obwohl ich ihn drei Wochen lebend erhielt, so blieb er doch glattbraun „ und bekam nicht jenen gelblichen mehlisen Ueberzug, der diese Käfergattung über- haupt ziert. ”*) Bemerkenswerth dürfte noch sein, dass ich ein Ei mit drei Ptero- malinenlarven besetzt fand, die aber wahrscheinlich in Folge der Störung zu Grunde gingen. Bei einem zweiten zerstörten Ei fand ich ein Fliegen- tönnchen. Die daraus entwickelte Fliege bildete sich leider nicht voll- ständig aus, doch glaubte Hr. Dr. Schiner, der sie genau untersuchte, Oseinis pusilla Mg. darin zu erkennen. Ob dieselbe wirklich die Zerstörerin des Eies war, bleibt dahingestellt, da eine animalische Nalırung dieser Fliegengattung noch nicht nachgewiesen erscheint. Die Entwicklungsgeschichte dieses Käfers ist nicht unbekannt, doch sind einige Punkte meiner Beobachtung abweichend von den bisher be- kannten. Gue&rin Meneville gibt in Rev. zool. 1838, pag. 304 nach einem Hrn. Blaive blos an, dass die Larve im Schierling lebe. Evers- mann theilt im Bullet. de Moscou 1843, pag. 530 mit, dass er die Larve in Angelica archangelica gefunden habe, und bildet sie ganz kenntlich ab. Schmidt berichtet in der Stett. ent. Zeit. 1842, pag. 273 von Lix. gemel- latus Gyll. (den man nur für eine Varietät von Z. turbatus Gyll. zu halten geneigt ist,) dass er ihn in Cicuta virosa gefunden habe. Seine Vermuthung, dass der Käfer seine Eier schon im Herbst ablege, ist nach vorstehendem irrig. Ebenso fand ich die Scheidewand der Internodien nicht *) Anmerkung. Eine der Larven nahm ich mit zur Naturforscher- Versammlung nach Giessen, wo sie sich unterwegs verpuppte, und sich vor- trefflich hielt. Die beiden andern Puppen bewahrte ich im Weingeist. 696 G. v. Frauenfeld: Zoologische Miscellen. \ durchfressen, und glaube nicht. dass die Larve aus einem in das andere wandert. Dass der Frass der Larve der Pflanze nicht schadet, kann ich bestätigen. Die Eier, die ich im Innern der Röhre auffand, und aus denen ich die Entwicklung der Larve beobachtete, hat keiner der früheren Beschrei- ber bemerkt. Die Amphibien der österr, Monarchie. Mit Anführung der Beobachtungen, die an den in der Gefangenschaft gehaltenen Arten gemacht wurden. Von J. Erber. Vorgelegt- in der Sitzung vom 2. November 1862. Ic erlaube mir, der hochverehrten Versammlung die meisten der, in der österreichischen Monarchie vorkommenden Amphibien lebend vorzuzeigen, und die seit mehr denn 10 Jahren an diesen, sowohl in der Gefangenschaft gehaltenen Thieren, als im Freien gemachten Beobachtungen mitzutheilen. Es dürfte bei dem jetzigen Stande der Naturwissenschaft wohl nicht leicht sein, Neues oder sehr Interessantes mittheilen zu können, ich werde mich daher auf das Vorzeigen der Thiere selbst, (soweit es mir möglich war, sie bei der, für diese Klasse bereits späten Jahreszeit aufzubringen) beschränken, und meine gemachten Erfahrungen und Notizen anreihen. Ich folge bei Verzeigung derin Schinz Europäische Fauna, Leunis Synopsis und Eichel- berg angegebenen Reihenfolge und stelle ein nach diesen Werken geord- netes Verzeichniss der in der österreichischen Monarchie vorkommenden Amphibien voran, wozu ich blos noch bemerke, dass ich mit Ausnahme von zweien (Bufo calamita und Zamenis caspicus) sämmtliche Arten in der Gefangenschaft zu beobachten, die Gelegenheit hatte. Die mit * bezeichneten Arten wurden in der Versammlung der k. k. zool.-bot. Gesellschaft am 5. Oktober 1864 lebend vorgezeigt. * 1. Testudo graeca L. * 2. Emys europaea Schneid. T. Hermani Schneid. Testudo aguatica Reisch. T. geometrica Brün. T. punctata Gottwald. Chersina graeca Merrem. T. orbieularis W olff. Ba. XIV. Abhandl. 88 698 Testudo meleagris Shaw. T. pulchella Schöpf. (jung). Emis pulchella Merrem. * 3. Clemmys caspica Gm. Emys lutaria var. y. Merrm. Terapena caspica Bon. T. it. Emis rivulata Valencienn. 4. Chelonia caretta L. Testudo cephalo Schneid. Caretia cavuana. Chelonia virgata. * 5. Lacerta viridis Daud. Lacerta agilis var. B. L. L. bilineata. L. sericea. L. tiliguerta. L. chloronata. Seps viridis. S. terrestris Laurentü. Lacerta smaragdina Schinz. * 6. Lacerta agilis L. Lacerta vulgaris. L. arenicula. L. stirpium. L. Laurentii. L. sepium. Seps ruber. S. coerulescens. S. argus. S. stellatus. 7. Zooloca vivipara Jacquin. Zootoca pyrhogaster Wagler. Lacerta erocea Sturm Fauna. L. unieolor Kuhl. L. aedura Scheppert. L. Isidori Geoff. *&. Podarcis muralis Wag|. et Bon. Lacerta agilis. L. tiliguerta. L. caliscertula. L. maculata. L. Brongniarti. J. Erber: Lacerta fusca. Seps argus. S. terrestris et muralis Laur. * 9. Podarcis Merremii Schinz. Lacerta quinguevittata Mntr. L. strigata Eichwald. Podareis olivacea Schnz. Lacerta muralis olivacea si- cula Bonap. Podarcis Michahellesi Fitz. Hemidactylus verrucu- latus G. Gecco triedrus Daud. G. meridionalis Risso. Ablepharus pannonicus Fitz. Ablepharus Kitaibli Dum. Anguis fragilis Linne. Anguis Erye. A. lineatus Gm. (jung). A. clivieus Daud. (gnz.jung). A. punctatissimus Bibron. (ganz alt). Bipes Pallasii Oppel. Lacerta apoda et apusPall. et Gmel. Chamaeoura apus Schneid. Bipes Sheltopusick Bonnat. Sheltopusick didactylus Lt. Seps sheltopusick Daud. Pseudopus Pallasiüi Cuv. P. Fischeri Menetrier.(jg.) P. Oppelii Fitz. Hysteropus Pallasii Dum. Seps bipes Daud. * 16. Zamenis Aesculapiä W gl. Coluber luteostriatus. ©. vulgaris. ©. flavescens G m. ©. Scopuli Schinz. ©. longissimus. ©. Sellmanni. 10. 11. 12. 13. * 14. * IS. Die Amphibien der österreichischen Monarchie. Coluber panonicus. ©. girondieus. * 17. Zamenis viridiflavusW g). Coluber personatus. * 18. Coronella laevis Merrem. thuringiacus. Best. Caelopeltis leopardinus Wag!. Coluber trilineatus Metaxa. ©. pantherinus. Caelopeltis lacertinaWg]. Coluber gallicus Herm. * 19. 20. ©. monspessulanus Merrem.)* Psamophis girondieus et la- certina Bosc. Malpodon lacertinus Fitz. Caelopeltis Neumeyeri Fitz. Rhabdodon fuscus Fleisch- mann. Tropidonotus natrie Khl. Natriz torguata. Coluber arabieus. ©. tirolensis. ©. gronovianus. ©. helvetieus. ©. hybridus. ©. siculus. Var. A. Tropidonotus minax. Var. B. 3 murorum. „ Opellü. * 23. Tropidonotus tessellatus Fitz. Coluber galinus Metawa. Natrix galina Bon. F. it. Coronella tessellata Laurenti. * 24. Elaphis Aradiatus Bon. Coluber Alineatus. * 25. Dendrophilus Dahlü Bon. Tyria Dahlü Fitz. * 26. Ailurophis vivax Bon. Coluber vivax Schreib. FIR: Zacholus austriacus Weg). 699 Ailurups vivas Michah. Tarbophis falla® Fleischm. 27. Pelias berus Merrem. Vipera torva. V. angelica. V. vera. V. orientalis. V. einerea. V. Lymmaea. V. Marasso. Var. A. Pelias prester (schwz). Van 2A. us (halb- gross). » Vipera Amodytes Daud. V. Illirica Laurent. * 29. Hyla arborea L. Hyla viridis. Rana arborea. * 30. Rana esculenta L. “81. Rana temporaria L. 32. Bufo vulgaris L. Rana bufo. R. rubeta. R. salsa. R. plwvialis. Bufo einereus. . rubeta. . Roeselüi. Salsis. . calamita. . spinosa. . minutus. ferruginosus. praetextatus: * 33. Bufo variabilis L. ufo viridis Laur. Schrebersianus. . viridi-radiatus. . ridibundus. . eursor. chersea to » SEE Bub . TOSeUus. 34. Bufo calamita L. Bufo portentosus et erociatus. 88 * 00 J. Erber: Rana foetidissima et mephi-|* 38. Triton alpestris Wurfb. tica. Triton gyrinoides. * 35. Pelobates fuscus Laur, Molge alpestris et ignea. Rana vespertina Pall. Trit. lacustris et salaman- R. calcarata Michah. droides Wurfbain. R. cultripes ? “39. Triton taeniatus Bechst. * 36. Bombinatar igneus Mırm. Triton einereus Merrem. Rana bombina. T. aquaticus et vulgaris L. R. variegata. T. punectatus. R. sonans. T. exiguus. Re. ignea. T. elegans. Bufo igneus. * 40. Salamandra maculata B. ignicolor. Laurenti. * 37. Triton cristatus L. Lacerta salamandra L. Lacerta palustris. Salamandra vulgaris. L. aquatica. 41. Salamandra atra Sturm L. lacustris. Fauna. L. porosa. * 42. Hypochthon Laurentiü L. pruinata. Fitz. L. platyura. Proteus anguineus Laur. Molge palustris. Merrem. #. Testudo graeca_L. Gemeine Landschildkröte. Wurde von mir häufig in Dalmatien in der Nähe von Zara, in der Herzegowina, bei Salona, weniger häufig auf den Inseln Lesina und Curzola beobachtet. Viel grösser und häufiger fand ich dieses Thier bei Orsova und Mehadia, am Fusse des Allion. Auch bemerkte ich an den Thieren dieser Localität, dass der Rückenschild am Rückende bedeutend aufwärts gewölbt ist, was bei Dalmatiner Thieren nie der Fall ist. Ihre Lebens- weise ist zu einförmig und bekannt, um noch weiter etwas darüber mit- zutheilen. 2. Emys europaea Schneid. Gemeine Flussschildkröte Fand ich massenhaft am Lago di Bocagnazzo bei Zara, in den Sümpfen der Narenta und bei Budua, bei Orsova etc. Sie hält in der Ge- fangenschaft, mit Schnecken, Regenwürmern etc. gefüttert, mehrere Jahre aus, wird sehr zahm, gewöhnt sich leicht an einmal von ihr gewählte Lagerplätze, und fällt, im Zimmer gehalten, nicht in Winterschlaf. Die jungen Exemplare dieser Art wurden von Merrem als Emys pulchella bezeichnet. Die Amphibien der österreichischen Monarchie. ol 3. Clemmys caspica Gm. Caspische Flussschildkröte. Ich fand diese Art in den Sümpfen von Budua in Gesellschaft der früheren, konnte aber weder in den Sümpfen des Narentathales, noch, nach Schinz’s Angabe in der Nähe von Ragusa auch nur ein Exemplar dieset Art auffinden. In der Gefangenschaft ist dieses Thierchen äusserst zahm und zutraulich, nimmt Regenwürmer uud Ameiseneier (Puppentonnen), auch feingeschnittene rohe Leber zur Nahrung. Ich fand sie in diesem Sommer zum ersten Male, und kann daher über die Ueberwinterung bei uns, nichts berichten. 4. Chelonia caretta L. Europäische Seeschildkröte. Ich habe dieses Thier vor zwei Jahren in Curzola von dortigen Fischern in Mehrzahl erhalten. Sie fingen sie in einer Bucht der genannten Insel ziemlich oft, doch konnte ich an diesem Thiere keine Beobachtungen anstellen. Ich präparirte mir einige, und kann nur deren ungemeine Lebens- zähigkeit nachweisen. Das Thier war schon geöffnet, und Eingeweide, Herz etc. ausgenommen, und noch immer biss sie um sich. Ich präparirte ein Exemplar von 28 Zoll Länge. 5. Lacerta viridis Daud. Perleidechse, Krauthahn. Diese schöne Eidechse zeige ich mit ihren beiden Varietäten L. bi- lineata und occellata vor. Ich fand diese Thiese durch ganz Dalmatien, bisweilen bis zu 24 Zoll Länge. Im Freien sind sıe scheu und lebhaft, des- halb auch sehr schwer zu fangen. Sie nähren sich von Insekten, Raupen und Würmern. Oft traf ich sie auf Bäumen, und sie suchen sich auch, wenn sie verfolgt werden, häufig auf dieselben zu retten. Beunruhigt man sie auch hier noch, so entwischen sie oft durch ungeheure Sätze auf die Erde, unter Steine und in Erdlöcher. Verkriecht sich das Thier unter einen Stein, und entfernt man denselben, so entflieht es nicht, sondern lässt sich leicht fassen. In der Gefangenschaft wird das Thier sehr zahm, lernt seinen Pfleger kennen, und kommt, im Zimmer freigelassen, oft zu demselben, um entweder Futter zu suchen, oder von seiner Leibeswärme zu profitiren. Ueber die Gefrässigkeit dieser Thiere, folglich über ihren Nutzen bezüglich der Vertilgung schädlicher Insekten und Würmer habe ich bereits in den Schriften der k. k. zool.-bot. Ges. Bd. VI.. Seite 397, meine Beobachtungen verzeichnet. Ich fand sie auch sehr häufig bei Orsova und Mehadia, doch nie so gross. Um Wien ist sie gleichfalls nicht selten, doch erreicht sie auch hier nie die Grösse der vorliegenden Dalmatiner Exemplare. Die Männchen kommen bei Wien, sowie bei Mehadia mit blauen Kehlen vor, was ich bei 702 J. Erber: Dalmatiner Exemplaren nie bemerkte. Zur Zeit der Begattung setzt es bei dieser Lacerten-Gattung sowohl in der Gefangenschaft als auch im freien Zustande, oft erbitterte Kämpfe, wo nicht selten ein oder das andere Männchen, oft auch beide, ihren oft übermässig langen Schweif einbüssen. Auch sind die Liebkosungen des Männchens äusserst sonderbarer Art. Im geheizten Lokale halten diese Thiere keinen Winterschlaf. Diese Lacerta ist unter allen Umständen als schr nützlich zu schonen. Interessant sind bei dieser Art die zahlreichen Farben-Aenderungen bei Jungen und bei Weibchen, so dass man bei ersteren manchmal im Zweifel geräth, welche Art man vor sich hat. 6. Lacerta agilis L. Gemeine Zauneidechse. Bei uns häufig. In Dalmatien fand ich sie nicht. Bei Orsova kommt sie, doch immer nur selten vor. Ist nicht sehr scheu, wird leicht zahm, und ist sehr nützlich. Kommt in zahllosen Farben - Varietäten vor, und dient mehreren Falken und Schlangenarten zur Nahrung. 7. Zootoca vivipara Jacquin. Bergeidechse. Ist äusserst scheu und flüchtig. Soll lebende Junge gebären. Bei mir legten mehrere Weibchen zu verschiedenen Malen Eier. Möglich, dass hier wie z.B. bei Salamandra maculosa, Zacholus austriacus, Vipera Amodytes etc. der Fall eintritt, dass das Thier eierlegend und lebendig gebärend zugleich ist. Diese, und die drei folgenden Arten, sind schwer zu begränzen ; und es gelingt, mit Ausnahme von. Merremmii „ bei keiner leicht , sie in der Ge- fangenschaft mehrere Jahre hintereinander zu beobachten. Da diese Eidechsenart überhaupt nirgends häufig vorkommt, so kann sie desto mehr zur Schonung empfohlen werden, da ja alle Lacerten durch- schnittlich zu den nützlichen Thieren gerechnet werden können. Ich hielt sie schon zu wiederholten Malen in der Gefangenschaft, doch im Winter gingen sie mir regelmässig zu Grunde. 8. Podarcis muralis Wag]l. et Bon. Mauereidechse. Mein Exemplar stammt von Reichenau , und kommt sie sowohl bei uns, als auch in Dalmatien, Ungarn etc. in endlosen Abänderungen vor, was schon die grosse Anzahl Synonyme beweist. Ich fand diese Art fast in Jeder Lokalität anders gezeichnet, und glaube, ‚wollte man jede Verschie- denheit als Species gelten Jassen „, so würde man 10—12 ganz gut unter- scheidbare Arten aufstellen können. In der Gefangenschaft ist dieses Thierchen lebhaft und possirlich, überwintert ohne Winterschlaf, frisst gerne Fliegen, Mehlwürmer ete. und kann unbedingt zu den nützlichen Amphibien gezählt werden. Die Amphibien der österreichischen Monarchie. 703 9. Podarcis olivacea Schinz. Olivengrüne Eidechse, Durch ganz Dalmatien, an manchen Orten häufig. Am zahlreichsten fand ich sie nächst dem Lago di Bocagnazzo bei Zara. Sie ist äusserst scheu und schwer zu fangen, und hält in der Gefangenschaft selten über ein Jahr aus. 10. Podarcis Merremmii Schinz. Merrems-Eidechse. Häufig in zahllosen Abänderungen von mir in Istrien, Dalmatien, Montenegro, und Herzegowina angetroffen. Bei uns kommt sie nicht vor, hält jedoch in der Gefangenschaft ganz gut mehrere Jahre aus, nährt sich von kleinen Insekten, überwintert in der Gefangenschaft ohne Mühe, und hält keinen Winterschlaf. Vorliegende Exemplare sind schon im fünften Jahre von mir gehalten, und sehen wohl aus. Zugleich ist an den vorliegenden Thieren der bedeutende Farbenwechsel recht ersichtlich. 11. Podarcis Michahellesii Fitz. Michahellis-Eidechse. Viele Jahre beobachtete ich dieses schöne Thierchen, und zwar früher immer nur in der Nähe von Zara. In diesem Jahre jedoch fand ich das- selbe in wenigen Exemplaren auf der Insel Lessina, häufig dagegen bei Budua, wo sie fast so zahlreich wie Merremiö ist. Das Thierchen ist constant ohne Abänderung grünlich grau, mit drei gelben, über den ganzen Leib gehenden Längsstreifen. Ich überwinterte sie schon zu zwei verschiedenen Malen. Es hat die Grösse von Lacerta agilis. 12. Hemidactylus triedrus Daud. Gecco. Scheibenfinger. Ging mir leider vor wenigen Tagen zu Grunde, das Thierchen hält sich bei uns in der Gefangenschaft sehr schwer, da man nicht vorsichtig genug sein kann, es in stets gleicher Temperatur zu erhalten. Lieblingsnah- rung von ihm sind Spinnen, Tausendfüsse, Fliegen, selbst Asseln, und es kann daher als sehr nützlich bezeichnet werden. Es ist ein Nachtthier, und ich fand es durch ganz Dalmatien häufig, Abends spät an den Mauern der Häuser und Gärten nach Beute suchend. Sie quacken froschartig, sind durchaus nicht giftig, und sollten sehr geschont werden. In Dalmatien werden sie jedoch für sehr giftig gehalten, und mit grösstem Eifer vertilgt. In der Gefangenschaft bleiben sie stets scheu, und gehen bei aller Vorsicht und Pflege zur Winterszeit immer zu Grunde. Provinzialnahme in Dalmatien ist Tarantella. Von meinem Exemplare, einem Weibchen, erhielt ich das vorliegende, im Verhältniss zur Grösse des Thieres, ungemein grösse Ei. 704 J. Erber: 73. Ablepharus panonicus Fitz. Natterauge. Eidechsenschleiche. Habe ich bisher in zwei Exemplaren lebend erhalten. Ich brachte sie Jedoch nur drei Monate fort, dann gingen beide an ein und demselben Tage zu Grunde. Ich fütterie diese Thierchen mit Regenwürmern. Sie sollen bei Pest im Stadtwäldchen und nächst Ofen am sogenannten Festungs- berge nicht selten vorkommen. Selbst fing ich noch keinen. #4. Anguis [ragilis L. Gemeine Blindschleiche. Ich zeige ein ausgewachsenes Weibchen, und ein von demselben ge- worfenes einjähriges Junges vor. Sie nährt sich von Käferlaryen und Regen- würmern auch in der Gefangenschaft. Ist sehr gebrechlich, doch wird es schr zahm „ und hält bei nur einiger Pflege in der Gefangenschaft viele Jahre aus. Ganz junge Exemplare wurden früher ihrer auffallenden Zeich- nung wegen, als eigene Species mit dem Namen A. lineatus, bezeichnet, bis man sich durch genaue Beobachtung von ihrem Zusammengehören über- zeugte. Ich fand diese Thiere überall, selbst auf hohen Bergen, doch nie- mals häufig. Sie gebärt 12—20 lebende Junge, und ist sehr nützlich. 15. Bipes Pallasii Oppel. Scheltopusick. Panzerschleiche. Ich fand diese interessanten Thiere am häufigsten nächst dem Lago di Bocagnazzo bei Zara in Dalmatien, sie sind jedoch durch ganz Dalmatien zu finden, nirgends aber in so reicher Anzahl. Es ist dieses eines der nülz- lichsten Reptilien durch Vertilgung von Mäusen und Schnecken, (welch’ letztere er sammt den Schalen verzehrt). Er stellt der giftigen Viper nach, tödtet und verspeist sie, ist für Menschen ganz unschädlich, beisst nie und wäre selbst in Wohnungen, wo sich viele Blatta orientalis (gewöhnlich Küchenschwaben genannt) aufhalten, als Hausthier sehr zu empfeklen, da er diese unliebsamen Gäste in allen ihren Schlupfwinkeln, selbst bis in den Kamin verfolgt. Seinen natürlichen Hass gegen die Viper legt er bei län- gerer Gefangenschaft gänzlich ab. Er hält sich in der Gefangenschaft, wo er sehr zahm wird, durch Fütterung mit roher Leber viele Jahre ohne Winterschlaf, und legt 10 bis 15 Eier. 16. Zamenis Aesculapii Wag]. Aesculaps-Natter. Eine der grösseren europäischen Nattern-Arten. Ich fand dieses schöne und nützliche Thier um Wien, bei Mehadia , und durch ganz Dal- matien. Sie variirt in der Färbung bedeutend, bis zu schwarz, nährt sich hauptsächlich von Mäusen, Maulwürfen und Eidechsen, selten nimmt sie Vögel. Sie ist sehr nützlich, und ihre Schonung sehr zu empfehlen. Sie wird in der Gefangenschaft äusserst zahm, und sucht dieselbe nach wieder erhaltener Freiheit auf. Ueber dieses Thier und dessen Nutzen berichtete Die Amphibien der österreichischen Monarchie. ich in den Schriften der k. k. zool.- bot. Gesellschaft Band VI., pag. 793 und VII., pag. 47. Das ganz junge Thier gleicht in der Färbung T. natrix. Das vorliegende Thier wurde inı Helenenthale bei Baden gefangen. 17. Zamenis viridiflavus Wagl. Gelbliche Natter. Vorliegend ein ausgewachsenes und ein ganz junges Exemplar. Ich faud dieses Thier durch ganz Dalmatien und Herzegowina. Es nährt sich von Mäusen und Eidechsen, wird in der Gefangenschaft nie ganz zahm, und ist sehr bissig, doch ist ihr Biss unschädlich. Sie überwintert selten in der Gefangenschaft, und ist eine gefährliche Nachbarin für kleinere Schlangen anderer Arten. So frass mir z. B. eine viridiflavus einen sehr schönen Ailurophis vivax. Es ist die in Dalmatien am häufigsten vor- kommende Schlange und kann unbedingt als nützlich bezeichnet werden. Eine in Krain vorkommende schwarze Varietät, wird unter ©, carbo- narius bezeichnet. 18. Zacholus awstriacus W ag]. Oesterreichische Natter. Ich fand dieses vorliegende Exemplar vor einigen Wochen nächst Perchtoldsdorf, traf jedoch diese Art in allen Variationen von grau bis zu rothbrann, durch danz Dalmatien, Mehadia, bei Sissek in Steiermark, Kärn- then, Krain, doch am häufigsten um Wien. Sie ist sehr bissig , und wird lange nicht zahm; nährt sich von Mäusen, Eidechsen,, Blindschleichen etc. Sie hält sich mehrere Jahre in der Gefangenschaft, nimmt jedoch während der Wintermonate, selbst im geheizten Zimmer keine Nahrung zu sich. 19. Caelopeltis leopardinus Wa gl. Pantherschlange. Ist eine der schönst gefärbten europäischen Schlangenarten. Kommt einzeln durch ganz Dalmatien und Herzegowina vor. Sie nährt sich haupt- sächlich von Eidechsen. In der Gefangenschaft hält sie wohl über Winter ' aus, geht aber stets im Frühjahre zu Grunde. Wird lange nicht zahm, bleibt stets bissig, und für kleine Schlangen eine gefährliche Nachbarschaft; selbst junge Vippern werden von ihr, auch in der Gefangenschaft, verzehrt. Da diesem Thiere kein Schaden nachgewiesen werden kann. so sollte sie schon dieser letzten Eigenschaft, und. ihrer prachtvollen Färbung wegen, geschont werden. 20. Caelopeltis lacertina Wagl. Grubenschlange. Ich fing Schlangen dieser Art bis zu 5 Schuh Länge und einer sehr ansehnlichen Dicke. Dieses Thier wird in der Gefangenschaft nie zahm, sondern zischt sehr stark „ und beisst oft ohne alle Ursache in die Luft. Im Freien, wenn sie unter Gesträuchen auf Mäuse, Eidechsen und auch Vögel lauert, würde man sie oft sicherlich unbeachtet lassen, wenn sie sich Bd. XIV. Abhandl. 89 706 J. Erber: nicht selbst durch kräftiges Zischen bemerkbar machte. In der Nähe von Zara, zunächst dem Dorfe Cosino, fing ich das grösste Thier dieser Art. Durch ihr heftiges Schnaufen aufmerksam gemacht, verfolgte ich sie von einem Strauch zum andern. Endlich entschlüpfte sie mir in ein Erdloch, wo ich sie aber noch beim Schwanze erfassen konnte. Beschädigen wollte ich dieses so schöne Thier nicht, sie zurück zu ziehen, ohne sie zu beschä- digen, war eine Unmöglichkeit, da die Schlange immer abwärts zog. Aus- lassen, um sie auszugraben, wollte ich ebenfalls nicht, da das Ausgraben bei dem steinigen Boden eben nicht leicht gewesen wäre, so bieb ich denn, indem ich die Schlange immer straff anzog, und sie beständig beunruhigte, rwei Glockenstunden sitzen. Zoll um Zoll liess sich das Thier endlich zu- rückziehen, bis sie sich zuletzt schnell aus dem Loche wand. Ihr erstes Geschäft war, sich mir mit gräulichem Zischen in das Gesicht zu schnellen, was ich natürlich verhinderte. dann aber sich überall ihres Ueberflusses zu entledigen. Das Thier würgte eine vor Kurzem verspeiste Goldamsel, vier Mäuse, und zwei erwachsene Lacerta viridis aus, verendete aber wenige Stunden nach dieser Anstrengung. Ueber Winter hält dieses Thier in der Gefangenschaft nie aus. Sie dürfte, da sie, wo sie vorkommt, zahlreich ist, eher nützlich wie schädlich sein. Doch mögen ihr auch viele Vögel zum Opfer fallen. 21. Caelopeltis Neumeyeri Fitz. Neumeyer’s Grubenschlange. Diese Art kommt wie die vorige durch ganz Dalmatien häufig vor. Ihre Lebensweise ist gleich jener, nur stellt diese Art den Vögeln nicht nach. Eidechsen und Mäuse sind ihre Hauptnahrung. Auch sah ich von dieser Art nie so grosse Exemplare wie von der lacertina. Sie hält in der Gefangenschaft nie aus, und ist gleich dieser vorigen sehr bissig. Der Biss ist unschädlich. 22. Tropidonotus natrie Kuhl. Ringelnatter. Allgemein bekannt und verbreitet. Ich zeige ein Männchen, ein Weibchen und ein einjähriges junges Exemplar. Ihre Hauptnahrung sind Frösche. Kröten nebmen sie, mit Ausnahme von Pelobates fuscus, ungern. Fische sind ihnen jedoch angenehm. Sie werden in der Gefangenschaft zahm, und halten mehrere Jahre aus. Varietät A. Tropidonotus minaa. Schwarze Wassernatter. Fand ich im Narentathale, und auch hier stets selten. Varietät B. Tropidonotus murorum. Gestreifte Wassernatter. Kommt in Dalmatien, Südtirol ete. häufig vor. In Dalmatien fand ich beispielsweise die Stammart Natrix äusserst selten, während murorum überall häufig ist. Merkwürdiger Weise halten die südlichen Varietäten in Die Amphibien der österreichischen Monarchie. 707 der Gefangenschaft Jänger aus, wie unsere Stammart. Dass diese Thiere auch Mäuse zur Nahrung nehmen, bezweifle ich; wenigstens schlugen meine zahlreichen Versuche alle fehl. Jüngere Exemplare nehmen auch Schnecken und grössere Raupen zur Nahrung, doch bleiben Frösche immer ihr Lieb- lingsgericht. Sie beissen selten, und ist ihr Biss gänzlich unschädlich. Jeden- falls sind diese Thiere mehr nützlich wie schädlich. 23. Tropidonotus tessellatus Fitz. Würfelnatter. Die vorliegenden Thiere stammen aus Dalmatien, doch fand ich diese Art auch in der Brühl (selten) und bei Baden. Man trifft diese Natter in Dalmatien besonders häufig am Ufer des Meeres, wo sie den Fischen auf- lauert, und selbe auch aus dem Salzwasser’ holt. Dieses Thier ist ausser- ordentlich schnell, doch auch sehr neugierig, so dass ihre Neugierde oft Ursache ihrer Gefangenschaft wird. Selbst in der Gefangenschaft sucht sie jede Störung zu erforschen, und kriecht ohne Furcht auf die in den Käfig ausgestreckte Hand. Selten nehmen sie in der Gefangenschaft Frösche, nie Eidechsen „ kleine Fische jederzeit. Dürfte mehr schädlich wie vütz- lich sein. 24. Elaphis quatuorradiatus Bon. Vierstreifige Natter. Ich fing das vorliegende Exemplar in der Herzegowina, doch kommt dieses Thier durch ganz Dalmatien vor. Es ist dieses die grösste europäische Schlangenart, und ein höchst harmloses und nützliches Thier. Sie beisst selbst im Freien nicht, und nährt sich nur von Ratten, Mäusen, Maulwürfen etc., selten auch Vögel und Eidechsen. In Dalmatien ist sie unter den Namen Cravorciza (Kuhmelkerin) sehr gefürchtet, und man verfolgt und tödtet sie aller Orts. Dass sie, wie man mir überall versicherte, den Kühen und Ziegen nachschleicht, um diesen Thieren die Milch auszuziehen, gchört selbstverständlich zur Fabel. Dieser unausgesetzten Verfolgung wegen, ist diese Art bereits eine Seltenheit unter den europäischen Reptilien. In der Gefangenschaft wird sie sehr zahm, und hält bei ordentlicher Pflege mehrere Jahre aus, und sollte, indem man auf den Nutzen dieses Thieres aufmerksam machte, überall geschont werden. Vor drei Jahren fing ich in der Herzegowina ein ganz schwarzes Exemplar dieser Art von bedeutender Grösse. 25. Dendrophilus Dahlii Schinz. Dahlische Natter. Dieses schöne Thier kommt bei Salona in Dalmatien einzeln auf der Halbinsel Sabioncello und im Narentathale ziemlich häufig vor. Sie ist äusserst listig und schnell, und desshalb schwer zu erhalten. Sie flieht, wenn sie sich verfolgt sieht, ziemlich hoch auf Bäume und Sträuche, und 89* 708 J. Erber: macht von oben herab oft 2 — 3 Klafter weite Sätze, um sich sogleich in den häufigen Dornengesträuchen zu verbergen. Erhascht man sie endlich doch, so ist des Beissens kein Ende. Durch kaum merkbare Oeffnungen des Behältnisses weiss sie zu entkommen. In der Gefangenschaft nimmt sie nie Nahrung zu sich, und geht bei uns in längstens drei Monaten zu Grunde. Ueber Winter konnte ich noch nie diese Art am Leben erhalten. Im Freien sah ich sie kleine Eidechsen fassen , im einem getödteten Exemplare fand ich zwei Feld- und eine Maulwurfsgrille. Demzufolge wäre diese Schlangenart nützlich. Die beiden vorlie- genden Exemplare erhielt ich von Salona bei Spalato. 26. Ailurophis vivasxe Fitz. Behende Katzenschlange. Man trifft dieses Thier durch ganz Dalmatien einzeln, in Mehrzahl fand ich sie auf der Insel Lesina bei Cittavechia. Sie ist nicht sehr lebhaft, doch sehr bissig, und wird wegen ihrer theilweisen Aehnlichkeit mit der Viper für giftig gehalten uud eifrig vertilgt. Sie wird in der Gefangen- schaft sehr bald zahm, und hält 2—3 Jahre aus. Sie verzehrt nach meinen Beobachtungen nur Eidechsen, und hält in der Gefangenschaft Winterschlaf. Es ist wohl kein besonderer Nutzen nachzu weisen. 27. Pelias berus Merrem. Kreuzotter. Giftig. Kommt am Schneeberge und dessen Umgebung vor. Ich fand sie auch in der Nähe von Orsova in mehreren Exsmplaren. Ihr Biss ist sehr gefährlich. In der Gefangenschaft nimnit sie selten Futter (Mäuse und Eidechsen) bleibt stets träge, und hält selten über Winter aus. Sie verliert jedoch bedeutend an ihrer Bissigkeit. Ich berichtete über dieses Thier bereits in den Schriften der k. k. zool.-bot. Gesellschaft Band XIII., pag. 129. Varietät A. Pelias prester. Schwarze Viper. Blos die Gebirgsvarietät der Vorigen, mit gleicher Lebensweise. Varietät B. Pelias Chersea. Jüngere Exemplare von P. Derus. Von Moosbrunn. In der nächsten Umgebung Wiens, kommt Keine giftige Otter vor. Auch über dieses Thier berichtete ich in den Gesellschafts-Schriften Bd. XIII, pag. 129. 28. Vipera Amodytes Daud. Horn- oder Sandviper. Ich fand dieses Thier am häufigsten am Lago di Bocagnazzo bei Zara. Diese Viper ist sehr träge, und variirt stark in Farbe und Grösse. Ich fing Exemplare schön rosenroth „ mit dunkelschwarzbrauner Zeichnung, Die Amphibien der österreichischen Monarchie. 709 und da nimmt sich dieses so gefürchtete Thier ganz prächtig aus. Sie lebt im Freien meist unter Steinen, oder in Erdlöchern im Gebüsche „ und nährt sich von Eidechsen, Mäusen und Vögeln. Letztere weiss sie sehr listig zu beschleichen, und versetzt dem arglosen Thierchen „ oft während dessen Gesanges, schnell den tödtenden Biss. Der Vogel erhebt sich meistens, kläglich schreiend, noch einmal in die Luft, stürzt aber sogleich wieder, gewöhnlich an der Stelle, wo die Viper jetzt ganz ruhig liegt, zur Erde, wo er nach wenigen Minuten verendet, und von der Schlange nach einiger Zeit verzehrt wird. In der Gefangenschaft überwintert dieses Thier im ge- heizten? Lokale leicht, hält keinen Winterschlaf, sondern nimmt selbst in dieser Jahreszeit regelmässig Mäuse zur Nahrung. hält aber selten über zwei Jahre aus. Meine Beobachtungen über die Wirkung des Bisses dieser Viper an verschiedenen Thieren und dem Menschen habe ich in den Ge- sellschaftsschriften Bd. XIIL., pag. 129 niedergelegt. Ungereizt beisst diese Viper nie, doch bleibt ihre Nähe unter allen Umständen höchst gefährlich und ist die grösste Vorsicht nöthig. Vorliegende Exemplare sind aus Dal- matien, doch fand ich sie auch häufig bei Orsova und Mehadia. 29. Hyla arborea L. Laubfrosch. Allgemein vorkommend und bekannt. Nützlich. Die vorliegenden Exemplare aus der Umgegend Wiens. 30. Rana esculenta L. Grüner Wasserfrosch. Allen Orts gemein. Im Narentathale fand ich ausnehmend grosse Exemplare. Vorliegend ein ausgewachsenes und ein junges Exemplar. 31. Rana iemporaria L. Grasfrosch. Gleich dem Vorigen, überall anzutreffen. Beide Arten werden ge- gessen, und sind, da kein Schaden zu erweisen, als nützlich anzuführen. 32. Bufo vulgaris L. Gemeine Erdkröte- Kommt in der Nähe Wiens in ziemlich grossen Exemplaren vor. In Dalmatien fand ich diese Art in sehr grossen Stücken oft bei meinen häufi- gen Grottenfahrten, manchmal in einer Tiefe von 90 Klaftern und mehr, wo sie offenbar hineingefallen sein mussten. Da nun in den wenigsten Grotten Insekten vorkommen, so ist dieses Thier nur ebenfalls auf kleine Insekten, welche herunterfallen, angewiesen. Und doch fand ich sie jeder- zeit gross und gut genährt, was mit der ungeheuren Gefrässigkeit, welche diese Thiere in der Gefangenschaft entwickeln, durchaus nicht stimmt. 33. Bufo variabilis Bon. Veränderliche Kröte. Vorliegendes Exemplar stammt aus Dalmatien, und hat bereits zwei- mal in der Gefangenschaft überwintert. Ist aller Orts gemein und sehr nützlich. durch Vertilgen von Gryllotalpw vulgaris und Regenwürmer. 710 J. Erber- 34. Bufo calamita L. Kreuzkröte. Dieses Thier kenne ich aus eigenen Beobachtungen noch nicht. Sie soll in Ungarn und Dalmatien vorkommen. Ich konnte das Thier jedoch bei aller Bemühung nirgend finden. 35. Pelohbates fuscus Bon. Braune Kröte. Froschkröte. Ich fand diese Thiere blos in der nächsten Umgebung Wiens, immer in selbstgegrabenen Erdlöchern. Sie überwintert gut in der Gefangenschaft, und nährt sich von jungen Salamandern, Regenwürmern und Insekten. 36. Bombinator igneus L. Feuerkröte. Ist in allen Bächen und Sümpfen anzutreffen. Sie hält in der Ge- fangenschaft nicht lange aus. In den Gebirgsbächen Montenegro’s fand ich Exemplare, deren Oberseite hellgrün, die Flecken der Unterseite schwefel- gelb, und die gewöhnlich schwarze Zeichnung unten lichtblau. Ob eigene Art, wage ich nicht zu entscheiden. Vorliegende Exemplare sind aus Wien’s nächster Umgebung. 37. Triton cristalus Laur. Kammmolch. Häufig in allen Teichen und Sümpfen. Bei diesem Thier ist besonders seine grosse Reproduktionskraft uud Lebenszähigkeit höchst interessant. Beispielsweise frass mir einmal eine Tropidonotus natrix einen Triton, und entwischte mir dann. Ich fand sie nach einigen Tagen unter einem Kasten wieder. Einen Monat später wurde in der Küche eine Kiste gerückt, und dabei dem (wahrscheinlich von der Natter in der Küche ausgeworfenen) Triton der rechte Vorderfuss ausgerissen. Der Triton war ganz eingeschrumpft, ich bemerkte kaum noch ein Lebenszeichen an ihm, und legte ihn vor der Hand auf einen Blumentopf. Als ich später die Blumen begoss, (also der Triton ebenfalls befeuchtet wurde) erholte er sich soweit, dass er zu kriechen versuchte. Ich gab ihn nun in frisches Wasser und fütterte ihn mit Regen- _ würmern. Das Thier erholte sich bald ganz, und schon nach drei Wochen kam an der Stelle des ausgerissenen Fusses ein ganz kleines formloses Stümpchen eines neuen Fusses hervor. Nach vier Monaten war der Fuss ganz ausgewachsen, nur war derselbe zweizehig. Der Triton wurde jetzt von mir mit grosser Aufmerksamkeit behandelt „ lernte sehr bald, wenn er hungrig wurde, an dem Glase, in dem ich ihn hielt, aufklettern, und die Nahrung aus den Händen nehmen. Das Glas stand zwischen den Fenstern. Im Spätherbst trat einmal über Nacht eine ausserordentliche Kälte ein, so zwar, das dass Wasser, in dem der Triton war, fest fror, und das Glas zer- sprengte. Der Triton war fest eingefroren. Ich wollte ihn jedoch in Spiritus setzen, und stellte das Glas sammıt Eis und Triton, in einem grösseren Ge- Die Amphibien der österreichischen Monarchie. rat fäss auf die heisse Herdplatte, vergass jedoch auf meinen Triton, und als ich wieder darnach sah, war das Wasser bereits sehr heiss geworden. Der arme Triton gab sich alle Mühe, diesem Brühbade zu entrinnen. Ich setzte ihn dann wieder in frisches Wasser, und das Thier lebte nach diesem Be- gebniss noch über ein Jahr. Vorliegende Thiere in verschiedenen Alters- stufen könnten sofort als mehrere Arten betrachtet werden. Deshalb mag wohl auch die schöne Reihe Synonyme entstanden sein. Nutzen oder Schaden ist keiner nachzuweisen. 38. Triton alpestris Wurfbain. Alpenmolch. Dieser Triton kommt an den Quellen, Pfützen und Lachen der Vor- alpen überall häufig vor, hält auch in der Gefangenschaft mit oft gewech- seltem frischen Wasser bis zu zwei Jahren aus. Er ist kleiner wie cristatus und auf der Unterseite einfach gelb ungefleckt. 39. Triton taeniatus. Teichmolch. Kleiner wie die früheren, und überall häufig, doch konnte ich dieses Thier in der Gefangenschaft nie über Winter am Leben erhalten; er geht gerne aus dem Wasser in feuchte Erde und hält dort seinen Winterschlaf. 40. Salamandra maculosa Laur. Erd- oder Feuersalamander. Kommt wohl aller Orts vor, und ist jedenfalls ein nützliches Thier durch Vertilgung von Schnecken und Würmern. In der Gefangenschaft mit Regenwürmern gefüttert, und im feuchten Moose gehalten, hält er mehrere Jahre aus, verfällt aber selbst im geheizten Zimmer im Winterschlaf. Ein Weibchen legte bei mir Eier und lebende Junge zugleich, und zwar beider Anzahl 34 Stück, frass jedoch die Jungen während der Nacht wieder auf. Vorliegende Exemplare sind in der Nähe von Wien gefangen. 41. Salamandra atra Sturm. Fauna. Schwarzer Salamander. Auf Alpen und Voralpen in Steiermark gemein, hält aber in der Ge- fangenschaft nicht lange aus. Frisst gerne kleine Nacktschnecken und ist nützlich. 42. Hypochthon Laurentii Fitz. Grotten-Olm. Vorliegendes Exemplar ist aus der Adelsberger (Magdalenengrotte) aus Krain, in etwas mehr als halber Grösse. Dieses Thier ist in der Ge- fangenschaft leicht fortzubringen, da es, wenn es von Zeit zu Zeit frisches Wasser bekommt, keiner weiteren Nahrung bedarf. Doch verschmäht er kleine Regenwürmer nicht, auch kleine Mehlwürmer ,„ Flohkrebse etc. sind ıhm angenehm. Scheinbar augenlos, nimmt es wirklich Wunder, wie er sogleich auf das in’s Wasser geworfene Futter lossteuert, und nie dasselbe 712 J. Erber: Die Amphibien der österreichischen Monarchie. verfehlt. Nach und nach den Einwirkungen des Lichtes ausgesetzt , ver- ändert er vollkommen die Farbe, und wird fast rothbraun. Ich hatte schon ein Exemplar drei Jahre, welches auf diese Weise die Farbe gänzlich ver- ändert hatte. Offen ist jedoch noch immer die Frage: Ob das Thier leben- dig gebärend oder eierlegend sei? Somit hätte ich die in der österreichischen Monarchie vorkommenden Amphibien, die ich mit Ausschluss der in Ungarn vorkommenden mir nicht bekannten Zamenis caspicus Lepech. und Dufo calamita sämmtlich so vielfach und lange in der Gefangenschaft beobachtete, angeführt, und mit wenigen Ausnahmen lebend vorgezeigt. Noch füge ich bei, dass die meisten der vorgezeigten Amphibien bei mir lebend stets zu finden sind, zu deren Besichtigung ich hiermit alle Freunde dieser Thierklasse, sowie der Natur- wissenschaft überhaupt, höflichst einlade, und zu diesem Zwecke meine Adresse: J. Erber, Neubau, Sigmundsgasse Nr. 9, angebe. —rnsd as — > # Ueber die Metamorphose von Discomyza ineurva Fall. Von Julius von Bergenstamm. Vorgelegt in der Sitzung vom 3. August 1864. Durch meinen Freund Friedrich Brauer auf die ın Schneckenhäusern vor- kommenden Insectenlarven aufmerksam gemacht, habe ich versucht, in dieser Richtung Beobachtungen anzustellen, und es glückte mir richtig, am 19. Juli d. J. im hiesigen k. k. Prater eine mit dem Kalkdeckel geschlossene Helix @ pomatia L. aufzufinden, in deren Innerem sich in einer sepiabraunen, durch Verwe- sung des Wohnthieres ent- standenen Flüssigkeit lebhaft sich bewegende Dipteren- larven befanden. Ich nahm die Schnecke mitnach Hause,und schonnach zehn Tagen hatten sich die ersten Fliegen (Dis- comyza incurva Fall.) ent- wickelt. — Ich schätze die Bd. XIV. Abhandl. Discomyza inceurva Fall. Puppen: a) ihre Anordnung in der Helix, b) vergrössert von oben, c) Deckel. 90 = 714 Jul. v. Bergenstamm: = Zahl der Larven, welche das Gehäuse bewohnten, ungefähr auf fünfzig; zur Verpuppung krochen sie aus der Flüssigkeit und setzten sich an den Wänden fest. Bei theilweiser Zertrümmerung des Hauses fand ich die Puppenhäute namentlich in der letzten Windung in regelmässigen Reihen mit dem Kopfende nach aussen dicht neben einander liegen. Leider war es nicht zu constatiren, ob die Eier in die jauchenartigen animalischen Reste der Schnecke abgelegt wurden, oder ob sie schon früher in das Gehäuse kamen und die Larven durch ihre Angriffe den Tod und die Fäulniss der Schnecke veranlassten. Wahrscheinlicher scheint nach den Eigenthümlichkeiten der Gruppe, wohin die Fliege gehört, der erstere Fall. Wenigstens ist von einer anderen Ephydrinen-Art (Teichomyza fusca Macgq-) bekannt, dass sie im faulenden menschlichen Harne ihre Eier ablegt, jeden- falls ein analoges Verhalten. Es ist überhaupt über die Metamorphose der Ephydrinen noch wenig bekannt, und was man kennt, ist sehr interessant. So leben die Larven von Halmopota salinarum Bouch& in den Soolenkästen der Salinen, wo sie Bouch& auffand, was später auch von Creplin und Klug bestätiget wurde; so fand H. v. Heyden die Larven von Ephydra riparia Fall. (= Ephydra salinaria und Caenia halophila v. Heyd) in den Soolenkästen von Nauheim und Diruf dieselhen Larven in den Soolenkästen der Salinen von Kissingen. Bereits erwähnte ich, dass die Larven von Teichomyza fusca Macg. im faulenden menschlichen Harne leben. — Nach einer allgemeinen Angabe Zetterstedt’s sollen die Larven der Notiphilen und Ephydren in den Stengeln von Wasserpflanzen leben. Damit ist aber auch Alles gesagt, was, meines Wissens, über die Metamorplose der Ephydrinen bekannt geworden ist. Haliday führt zwar im Juli-Hefte der „Natural history review“ vom Jahre 1857 an, dass auch die Metamorphose von Dichaeta caudata durch Bremi bekannt gemacht worden sei, ich fand aber die betreffende Stelle in der Isis 1846 nicht auf, und möchte fast an eine Ver- wechslung glauben, da Bremi selbst in einem Briefe an Dr. Schiener, worin er sämmtlich die von ihm bekannt gemachten und beobachteten Meta- morphosen vollständig aufzählt, und der aus dem Jahre 1857 stammt, von dieser Art nichts erwähnt. 5 Ueber Discomyza incurva Fall. ‘35 Discomysa ineurva Fall. gehört nach den Angaben Dr. Schiner’s zu den seltenen Fliegen unseres Faunengebietes, wenn sie auch sehr weit verbreitet ist, man trifft sie schon im ersten Frühjahre, wo sie an den Zweigen kaum belaubter Gesträuche einzeln in unserem Prater vorkommt, aber auch im Juli und August. Ob dieses durch mehrere Generationen im Jahre zu erklären ist, oder ob die Entwickelung in so grossen Zwischen- räumen erfolgt, weiss ich nicht, man kennt aber jetzt den Aufenthalt der Larven und wird voraussichtlich bald über alle angedeuteten Zweifel rück- sichtlich dieser Art in’s Reine kommen. Die Larve ist im ausgewachsenen Zustande 21,‘ lang, beinfarbig, glatt, länglich-oval; die Ringe sind nicht deutlich abgeschnürt und daher schwer zu unterscheiden, das Kopfende ist schmäler als der übrige Körper und trägt jederseits eine seitlich vorragende, am äussersten Ende hornartig schwarzbraune Spitze (Vorderstigmen), von oben besehen scheinen die schwarzen Mundhaken durch die zarte Larvenhaut deutlich durch. Von dem vordersten Rande des Kopfendes bis zum vierten Ringe ist der Larven- körper oben muldenartig eingedruckt; an den Seiten desselben ragen war- zenartige, am Rande kurz schwarzgedornte Höckerchen vor, die abwech- selnd grösser und kleiner sind; an den kleineren, auch mehr spitzeren Höckerchen sind die Dörnchen länger. Der letzte Ring ist aufgerichtet und viel schmäler als die übrigen, an. seinem Ende befinden sich zwei gabelartig divergirende Spitzen; von rückwärts besehen zeigt sich das Ende des Hinterleibes eingedrückt, mit erhabenem, symmetrisch kurzgedörnelten Rande, der sich oben mit dem Stigmatenträger verbindet. Es scheint, dass die Larve mit dem aufgerichteten Schwanze durch Athemröhren, gleich anderen Larven, die in Wasser und Jauche leben, die Verbindung mit der atmosphä- rischen Luft vermittelt. Nach der gegebenen Beschreibung gleicht die Larve jener, welche Westwood in seiner Introduction II. Bd., Til. 132, Fig. I. als die der Ephydra salinaria abgebildet hat, nur ist bei letzterer Art der Stigmatenträger noch verhältnissmässig viel länger. Die Puppe gleicht in ihren Umrissen ganz der Larve, nur ist sie braun und die Seitendörnchen so wie das aufgerichtete Hinterleibsende 90# 716 Jul. v. Bergenstamm: Ueber Discomyza ineurva Fall. ganz schwarz. Dass ihre Haut, erhärtet, hornartig ist, versteht sich von selbst. Bei dem Austreten der Fliege springt jener Theil des Vorderleibes oben deckelartig ab, welcher bei der Beschreibung der Larve als mulden- artig eingedrückt bezeichnet wurde. Beiträge zur Lebensweise der Tarantel. Von Josef Erber. Vorgelegt in der Sitzung vom 1. November 1864. In erlaube mir, der hochverehrten Versammlung heute ein wohl von Jeder- mann genanntes, im allgemeinen jedoch (wenigstens nicht lebend) wenig bekanntes Thierchen, lebend vorzuzeigen, und zugleich meine, nach mehr- jährigen Beobachtungen sowohl im Freien, als auch in der Gefangenschaft gemachten Erfahrungen anzureihen. Es ist dieses die Tarantelspinne, Ly- cosa tarantula L., Tarantula apuliae Aldrovandi. Man hat schon von Alters her dem Bisse dieses Thieres eine sehr fürchterliche Wirkung beigelegt, doch ist derlei längst genügend widerlegt, folglich wären Wiederholungen überflüssig, doch erlaube ich mir zu be- merken, dass ich diese Thiere zu allen Jahreszeiten, folglich auch in der grössten Sommerhitze, fing, und wiederholt von ihnen gekneipt und blutig gebissen wurde, ohne auch nur ein einziges Mal die Lust zu verspüren, den Tarantella- Tanz aufzuführen „ oder andere Vergiftungs-Symptome zu fühlen. Ungeachtet der Zerstörung dieses sonderbaren Nimbus, bleibt dieses Thier durch seine Lebensweise stets äusserst interessant. Ich hatte Ge- legenheit, auf der Insel Lesina an einer von mir oft besuchten Stelle, auf einem nicht mehr bebauten Felde unter einem Oelbaume, in ganz seichten unter Steinen gegrabenen Löchern, im Spätherbste 1860 eine grössere An- zahl dieser Spinnen aufzufinden. Ich hielt sie, weil sie viel kleiner wie die im Hochsommer desselben Jahres bei Zara gefangenen Spinnen dieser Art waren, für eine andere Species, und setzte mehrere davon in Spiritus. Im Frühjahr 1861, wo ich wieder Lesina bereiste, suchte ich mir auch das Plätzchen, wo ich im Vorjahre mehrere dieser Spinnen zurückgelassen, wieder auf, fand aber die Löcher unter den Steinen alle leer; in geringer 718 Jos. Erber: Entfernung von jedem fand ich jedoch senkrecht in die Erde gegrabene andere, ungefähr 3 Zoll tiefe Löcher, aus welchen ich auch, mit einer an einem Grashalm befestigten Fliege, sogleich die Spinne hervorlockte. Das Thierchen war bedeutend gewachsen; ich liess es unbehelligt und unter- suchte nach einigen Tagen die Stelle wieder. Die Löcher waren nun bereits über 4 Zoll tief. Und doch sah ich nirgends ausgeworfene Erde, auch sah ich die Spinne nie arbeiten, obgleich ich sie zu allen Tageszeiten oft stundenlang beobachtete. Ich entschloss mich endlich, sie auch bei Nacht zu belauschen, um doch zu erfahren, wo denn eigentlich die Erde, welche doch aus dem frischgegrabenen Loche hinausgeschafft werden musste, hin- getragen würde. Ich wählte eine mondhelle Nacht, und begab mich auf meinen Beobachtungsposten zu einem solchen Loche. Nach 10 Uhr begann die Spinne ihre Arbeit. Erdkörnchen nach Erdkörnchen wurde einzeln in kurzer Zwischenzeit ausgebrochen, heraufgeholt und fortgetragen. Hier entwickelte dieses Thier eine mir unerklärliche Berechnnngsgabe. Mehr denn 1%, Klafter von dem Loche der Spinne entfernt war eine ganz kleine, durch Zufall entstandene Vertiefung, dorthin trug das Thier Körnchen nach Körnchen, dieselben dergestalt aneinanderreihend, dass selbst das geübteste Auge keinerlei frische Erde entdecken konnte. So arbeitete das fleissige Thierchen ununterbrochen bis nach 2% Uhr Morgens, in welcher Zeit es diesen Weg mehr denn 2%00mal, stets beladen, zurücklegte. Mit Tages- anbrucl hörte es zu arbeiten auf. Ich mass nun das Loch, es war nur 4, Zoll tiefer geworden, doch ging es immer in gerader Richtung. Im Hochsommer desselben Jahres berührte ich gelegentlich meiner Rückreise aus der Herzegowina noch für einige Tage Lesina, und stattete sogleich meinem Tarantelplatze einen Besuch ab. Das Loch war liun 7', Zoll tief, die Spinne beinahe so gross, wie das vor- negende Exemplar. Ich fing nun das Thier, indem ich es aus ihrer Höhle lockte, und machte mich daran, ihren Bau zu untersuchen. Ich schob nun zuvörderst ein dünnes Stäbchen in das Loch, und grub in weitem Umkreise die Erde weg. Das Loch war bis zur Tiefe von 7', Zoll gleichweit und glatt ausgehölt, unten jedoch war noch, in scharf abgegrenzter, abwärts ge- wölbter Biegung, eine 3 Zoll lange, an dem einen Ende kolbenförmig er- weiterte Höhlung gegraben. Die Wände waren fein und glatt übersponnen, und hier lag auch der graulichweiss übersponnene Eiersack oder Eierballen. Ich nahm denselben, setzte das Thier in Freiheit und legte ihn in einiger Entfernung zur Erde. Alsogleich ging die Spinne auf denselben los, fasste ihn mit den Fresszangen und suchte ängstlich auf der nun wieder gleich- gemachten Erde ihre mit so grosser Mühe und vielem Zeitverlust gegrabene Heimath. Ich setzte das Thier in Spiritus und untersuchte den Eiersack. Es waren im feinen Gespinnste eingesponnen 286 kleine gelbliche Eier, eng aneinandergefügt, kaum halb so gross als ein gewöhnliches Hirsekorn. Beiträge zur Lebensweise der Tarantel. 719 Ich wollte mir nun noch mehrere Exemplare sammt den Eiersäcken verschaffen, und grub mir desshalb einige weitere Exemplare aus; bei einer dieser Manipulationen fand ich in der Tiefe von 3 Zoll gerade quer dem senkrechten Loche eine mehr denn 5 Zoll im Oval und 11, A Dicke messende Steinplatte.e Das Thierchen hatte hier, nicht etwa des für ihn unüberwindbaren Hindernisses wegen seine Arbeit aufgegeben, sondern hatte rüstig an der Oberfläche der Platte fortgearbeitet, dieselbe dann an dem einen Ende umgangen, an der Unterseite genau dieselbe Richtung wie auf der Oberseite der Platte eingehalten, bisauf die Stelle, wo von oben früher das Loch senkrecht gegraben, von hier aber wieder 5 Zoll tief senkrecht weiter gear- beitet, und endlich noch die 3 Zoll wagrecht tiefe Seitenhölung ausge- fertigt. Das arme Thier hatte also 14 Zoll Tiefe graben müssen, um end- lich von dem menschlichen Tyrannen, nämlich von mir, für immer ihrer Thätigkeit entrissen zu werden. Dieser Kunstsinn und Fleiss gilt jedoch nur von den Weibchen; die bedeutend kleineren Männchen nehmen es mit dem Baue ihrer Wohnungen nicht so genau. Irgend ein hohlliegender Stein, eine verlassene Grillen- oder Tarantel-Wohnung genügt zum momentanen Schlupfwinkel. Im Hoch- sommer tritt nun das Männchen seine gefährliche Freierreise an, welche wohl die wenigsten als Sieger und lebend durchmachen. Hat es ein Weibchen in ihrem Loche aufgespürt, so gibt es sich alle Mühe, dasselbe aus dem- selben hervorzulocken. Verschiedene Male springt es über dasLoch hinweg, um das meistens an der Oefinung sitzende und auf Insektenraub lauernde Weibchen zum Nachsetzen zu verleiten. Gelingt ihm dieses nicht, so schleicht es langsam bis nahe an das Loch, stösst irgend ein Hälmchen oder Sand- körnchen hinein, entfernt sich aber sehr schnell, unterirgend einem Versteck lauernd. Durch diese Beunruhigung neugierig gemacht, geht das Weibchen endlich aus dem Loche, und entfernt sich oft mehrere Zoll von demselben, um die Ursache der Störung zu erforschen. Diesen Augenblick benutzt das lauernde Männchen, um, oft mit mehreren Zoll weiten Sprüngen, auf das Weibchen zu gelangen. Hat ihm dieses gut gelungen, so scheint das Weibchen gegen vollzogene Thatsachen nichts mehr einwenden zu wollen, doch sucht es auf alle Art und Weise mit dem Männchen in ihr Loch zu gelangen, welches Manöver das Männchen jedoch mit allen ihm zu Gebote stehenden Mitteln zu verhindern sucht. Gelingt es dem Weibchen, das Männchen mit hinunter zu ziehen, so ist es auch um den armen Schelm geschehen; jeder- zeit wurden nach kurzer Zeit die Ueberreste des Männchens von dem Weibchen heraufgebracht und vor die Oeffnung getragen. Die Begattung selbst genauer zu beobachten, gelang mir, der beständigen unruhigen Be- ‚ wegung dieser Thiere wegen, nie. Doch von zehn Männchen gelingt es ‚ kaum zweien bis dreien, sich nach der Begattung durch tüchtige Sprünge Dres HE FE rn 720 Jos. Erber:: Beiträge zur Lebensweise der Tarantel. der barbarischen Mordlust dieses unnatürlichen Weibchens zu entziehen. Denn in der Regel, wenn das Männchen nach gethaner Pfiicht ruhig seine Wege ziehen will, wird es von dem Weibchen erfasst und in ihre Höhle auf Nimmerwiedersehen hineingezogen. Ihre Nahrung besteht aus allen Ordnungen von Insekten, welche sie sehr geschickt und mit vieler Kraft zu haschen wissen. Nur ausgewachsene Weibchen tapeziren den Oberrand ihrer Höhle oben trichterförmig mit Grasstengeln und Erdkörnern, nie aber mit Bestandtheilen von verzehrten Insekten aus. Letztere werden von den Spinnen sorgfältig ziemlich entfernt bei Seite geschafft. Vorliegendes Exemplar wurde von mir, mit mehreren andern, im Mai dieses Jahres von Zara nach Wien gesendet und die ganze Zeit mit grös- seren Fliegen und Mehlwürmern gefüttert. Fliegen nimmt sie täglich 3—4 Stücke. Mehlwürmer jedoch nur 1 Stück täglich. Auf den Sand ge- träufeltes Wasser saugt sie begierig auf. In der Gefangenschaft konnte ich es noch nicht dazu bringen, dass sie, auf Erde gehalten, versucht hätte, eine Höhle zu graben. Interessant ist es mir, die Lebensdauer dieser Spinne zu erfahren. In Lesina weiss ich bereits ein Thier zwei Jahre in ein und demselben Loche. Vorliegendes Exemplar häutete sich bei mir im Monat September und zeige ich auch die ziemlich gut abgestreifte Haut vor. Vor und nach der Häutung war das Thier mehrere Tage krank, frass nichts, war wenig lebhaft und nach der Häutung nicht im Stande, sich weiter zu bewegen, oder sich nur auf die Füsse zu stellen. Nach zwei Tagen gelang es aber, dann war das Thier sehr lebhaft und ist seitdem ganz frisch und gut erhalten. Interessant ist noch, dass diese Spinne, wenn man ihr eine bei weitem grössere Spinne, beispielsweise Epeira angulata, zur Nahrung in das Be- hältniss setzt, die Tarantel dieselbe fasst und sich mit ihr auf den Rücken legt, und in dieser Lage die Spinne tödtet und aussaugt. Alle anderen Insekten jedoch nimmt das Thier unter sich, um sie auszusaugen. - Zu o&aIs— Beitrag zur Kryptogamen-Flora des Maltathales in Kärnthen. Von Dr. H. W. Reichardt. Vorgelegtin der Sitzung vom 6. April 1864. rs den Alpenthälern Kärnthens nimmt in Bezug auf landwirthschaft- liche Schönheit das Maltathal einen hervorıagenden Platz ein. Lange war es verhältnissmässig nur wenig bekannt. Erst die interessanten Schilderun- gen, welche Dr. A. v. Ruthner über diese Gegenden veröffentlichte, die kühne Besteigung der Hochalpenspitze durch Edmund von Mojsisowics, die umfangreichen Untersuchungen von Sonklar’s über diesen Theil unse- rer Alpen, endlich die zahlreichen von Hrn. Grohmann im Maltathale und seinen Umgebungen unternommenen Touren lenkten in weiteren Kreisen die Aufmerksamkeit der Naturfreunde auch auf diese noch zu wenig be- achtete Parthie unserer Alpen. In allerneuester Zeit erschien endlich von dem Herrn Pfarrer Kohlmayr in Maltein ein fleissig gearbeiteter Aufsatz über die Gestaltung, die Gewässer, das Clima und die Phanerogamen-Flora des Maltathales (Jahrbuch des naturhistorischen Museums in Kärnthen VI. 1864, p. 63—95.) Namentlich Dr. von Ruthner’s lebenvolle Schilderungen bewogen mich und meinen lieben Freund und Begleiter auf mehreren botanischen Reisen, Herrn Doctorand Eugen von Halaczy, im August des verflossenen Jahres einen botanischen Ausflug nach dem Maltathale zu unternehmen. Wir suchten bei unserer Gesellschaft um die nöthigen Freikarten an und die löblichen Direktionen der Süd- und Westbahn bewilligten sie mit Bd. SIV, Abhandl. 94 122 Dr. H. W. Reichardt: der gewohnten Liberalität, wofür ich Ihnen hiermit auf das Verbind- lichste danke. In der ersten Hälfte des August traten wir unsere Reise an und ge- langten um den 10. August über Klagenfurt, Villach und Gmünd nach Maltein, wo wir unser Standquartier aufschlugen. Bei unserem Besuche wurden wir von dem Herın Pfarrer Kohlmayr auf das zuvorkommendste empfangen und so weit es möglich war, von ihm in botanischer Beziehung freundlichst mit seinem Rathe unterstützt. In Folge eingezogener Erkun- digungen stellte sich bald heraus, dass die näheren Umgebungen Maltein’s von dem Hrn. Pfarrer Kohlmayr genauer in Bezug auf die Samenpflanzen durchforscht waren; einige kleinere Ausflüge nach dem Faschaunerthörchen, der Loibspitze u. s. w. zeigten auch, dass die Flora keine besonders reiche war. Wir beschlossen dem entsprechend, unser Augenmerk hauptsächlich auf die Sporenpflanzen zu richten und in dieser Beziehung ganz besonders den hiutersten ,„ in die Gletscherregion reichenden Theil des Maltathales, das sogenannte grosse und kleine Elend zu durchforschen. Wir brachen am 13, August von Maltein auf, durchwanderten an diesem Tage den grössten Theil des Thales und übernachteten in der Reckenbüchelhütte. Auf diesem ganzen Wege voll der reizendsten land- schaftlichen Scenerien ist die Flora eine montane und subalpine, arm an Seltenheiten; die wichtigeren vorkommenden Pflanzen sind in dem schon eitirten Aufsatze Kohlmayrs (pag. 92) im Wesentlichen richtig aufge- zählt. Das meiste Interesse bieten noch die Wasserfälle, an welchen schon mehr oder weniger zahlreich Alpenpflanzen vorkommen , an deren von Wasser überrieselten Felsen sich seltene Moose finden; namentlich der Möll- nig- und Hochalpen-Fall sind in dieser Beziehung hervorzuheben. Am nächsten Tage wurde der Gross- Elendgletscher mit seiner Um- gebung genauer durchforscht. So imposant auch der Anblick dieses Keeses in Jandwirthschaftlicher Beziehung ist, so gering war die Ausbeute in bo- tanischer Beziehung. Denn bis an die Moränen erstrecken sich Weiden, welche vom Viehe, namentlich von Ziegen und Schafen abgegrast werden. Die beobachteten Arten von Phanerogamen waren ganz gewöhnliche Bürger der Urgebirgsalpen, ohne dass auch nur eine besondere Seltenheit uns für unsere Mühe entschädigt hätte. Auch von Moosen fanden sich nur die in diesen Regionen häufigen Arten. Unbefriedigt verliessen wir daher diesen Gletscher und bestiegen das links von ihm sich erhebende Brunnkaar. Wüst mit Stein- trümmern bedeckt erhebt sich sein langgestreckter Rücken und beherbergt eine an Arten sehr arme, aber durch ihre Zusammensetzung interessante Flora, in welcher namentlich die Gletscher und ewigen Schnee liebenden Moosarten vorherrschen,, massenhaft und in dichten Polstern den Boden überziehend. Der nächste Tag wurde dem Besuche des kleinen Elendes gewidmet. Die- ser Theil des Maltathales ist nicht nur landschaftlich bei Weitem schöner, t | Beltrag zur Kryptogamen-Flora Kärnthens. 723 als das grosse Elend, sondern er bietet auch eine verhältnissmässig mannig- faltigere Flora, obwohl auch hier unsere bescheidenen Erwartungen nicht erfüllt wurden. Wir bestiegen zuerst das Schwarzhorn , welches nament- lich einige bryologische Seltenheiten darbot, dann überschritten wir den Klein-Elendgletscher quer und stiegen auf die vor ihm liegenden, von den Moränen geschützten Schuttinseln herab, welche schon von der Ferne unsere Aufmerksamkeit durch ihr lebhaftes Grün auf sich gezogen hatten. In der That zeigten diese Schutthalden eine sehr üppige Vegetation und wir fanden auf ihnen beinahe alle früher beobachteten Arten hier auf einem kleinen Raume vereint, so dass eine Aufzählung der während eines Aufent- haltes von kaum zwei Stunden beobachteten Pflanzen das beste Bild von der Phanerogamen-Flora des grossen und kleinen Elendes liefert. Ich schalte sie desshalb hier in Forın einer Note ein; sie möge zugleich als eine Er- gänzung des schon eitirten Aufsatzes von Kohlmayr und namentlich der von ihm pag. 94 gemachten aphoristischen Angaben über unsere botanische Ausbeute dienen.!) 2) In dem folgenden Verzeichnisse sind sämmtliche auf den Schutt- inseln vor dem Klein - Elendgletscher gefundene Arten von Phanerogamen aufgeführt, bei diesen habe ich keinen speciellen Standort angegeben. Zur Vervollständigung wurden in dieses Verzeichniss auch jene Arten aufgenommen, welche wir im obersten Theile des Maltathales beobachteten, die aber Kohlmayr in seinem Aufsatze nicht erwähnt. Bei diesen letz- teren wurde die Verbreitung durch in Klammern beigefigte Angaben der Standorte ersichtlich gemacht. Phleum alpinum L. Agrostis alpina Scop. Sesleria disticha Pers. Avena subspicata Clairv. Aira flewuosa L. (Ist im ganzen hintern Theile des Maltathales gemein.) Poa alpina L. Festuca ovina L. var. alpestris. Carex curvula All. (Im ganzen hintern Theile des Maltathales ge- mein.) (©. lagopina Wahlbg. (Diese seltene Art kommt auf den Schutt- inseln im kleinen Elende nicht selten vor.) ©. Davalliana Sm. Ü. lepo- rina L. ©. stellulata Good C. canescens L. C. vulgaris Fr. (Diese fünf Arten sind auf sumpfigen Stellen nebst den von Kohlmayr angeführten Species häufig.) Seirpus caespitosus L. (Ist in dem hintersten Theile de: Maltathales eine sehr gemeine und für die Flora desselben charakteristische Pilanze.) Luzula silvatica Gaud. (Ist in den subalpinen Wäldern des Malta- grabens nicht selten.) Z. spadicea Desv. (Um die Gletscher häufig.) Z. spicata DC. Juncus filiformis L. (Auf sumpfigen Stellen jm ganzen Malta- thale nicht selten.) Tofieldia calyculata Wahlb. y. capitata Hoppe. Juniperus nana Willd. Salix retusa L. $. herbacea L. (Beide sind im hintersten Theile des Maltathales gemein; namentlich die letztere überzieht an den geeigneten Lokalitäten, wie in Brunnkaar grosse Strecken). Rumex scutatus L. Oxyria digyna Campd. (Im ganzen hintern Theile des Maltathales häufig.) Polygonum viviparum L. Armeria alpina W. Homogyne alpina Cass. (Im ganzen hinteren Theile des Maltathales an den geeigneten Lokalitäten gemein.) Aster alpinus L. .Bellidiastrum 9% 24 Dr. H. W. Reichardt: Leider trat, während wir noch mit der Durchforschung dieser Loka- lität beschäftigt waren, ein Umschlag in der bis dahin höchst günstigen Michelü Cass. Erigeron alpinum L. Achillew moschata Wulf. Chrysanthe- mum coronopifolium Vill. Artemisia spicata Wulf. (In wunderschönen Exemplaren und massenhaft auf den Schutthalden.) G@naphalium Hoppe- anum Koch. G. supinum L. (Beide Arten sind namentlich häufig in Brunn- kaar, wo sie weite Strecken um den schmelzenden Schnee überziehen). Se- necio incanus L. Cirsium heterophylium Scop. (Nicht selten im Maltagraben; auch schon im vorderen Theile des Maltathales hin und, wieder, so um die Perschitzalpe an feuchten Abhängen.) C. spinosissimum Scop. Willemetia apargioides Less. (Auf sumpfigen Stellen im mittleren und hinteren Theile des Maltathales.) Hieracium angustifoium Hoppe. (Auf Triften in der Nähe der Gletscher ; namentlich im grossen Elende.) FH. amplexicaule L. (Auf Felsen um die Traxhütte, auf der langen Wand.) HZ. albidum V ill. (Im Felsgerölle des Schwarzhornes.) Phyteuma paueciflorum L. P. hemisphaerieum L. Campanula alpina L. Gentiana nivalis L. Swertia perennis L. Echinospermum defleeum Lehm. (In den Wäldern des Maitagrabens, namentlich un die lange Wand nicht selten.) Mwyosotis alpestris Schm. Linaria alpina Mill. Veronica aphylia L. V. bellidioides L. V. V. alpina L. Euphrasia salisburgensis Funk. (Im ganzen hintersten Theile des Maltathales gemein.) Bartsia alpina L. Pedieularis asplenifolia Flörk. Rhinanthus alpinus Baumg. (Häufig auf den Wiesen im hintern Theile des Maltathales.) Androsace glacialis Hoppe. Primula glutinosa L. P, minima L. Soldanella pusilla Baumg,. (Sehr häufig am Rande der Schneefelder im Brunnkaar.) $. minima Hoppe. Meum Mutellina Gärtn. Pachvpleurum simplex Rchb. Sedum repens Schleich. (Auf den Felsen des Schwarzhornes.) Sem- pervivum montanum L. S. arachnoideum L. Sazifraga Aizoon Jacqu. S. oppositifolia L. S. biflora All. 8. bryoi- des L. S. aizoides L. S. adscendens L. Anemone alpina L. A. nareissiflora L. Ranuneulus rutaefolius L. R. glacialis L. (Sehr schön und häufig.) Ze. alpestris L. mit der Varietät R. Traunfellneri Hoppe. Aconitum Napellus L. @ tauricum. Papaver alpinum L. L. P. flavum. Arabis alpina L. A. coerulea Haenk. Cardamine alpina W. (Sehr häufig und schön im Brunnkaar.) €. resedifolia L. ©. amara L. Pß. hirta. (In der Malta im ganzen hinteren Theile des Maltathales; schon um die Traxhütte.) HZutschinsia brevicaulis R. Br. Viola biflora L. V. lutea Sm. Alsine Cherleri Fenzl. A. Gerardi W. Möhringia polygonoides M. et K. Arenaria eiliata L. ‘(Um die Gletscher sowohl im grossen als im klei- nen Elende nicht selten.) A. biflora L. Mit Cerastium trigynum Vill. (Im Brunnkaar sehr häufig.) €. alpinum L. Gypsophila repens L. Dianthus glacialis Haenk. Silene Pumilio Wulf. S. acaulis L. Heliosperma quadri- fidum A. Br. Epilobium trigonum Schrk. (In der Region der subalpinen Wälder im Maltagraben nicht selten. Namentlich um die lange Wand.) E. palustre L. (Auf sumpfigen Stellen im ganzen Maltathale.) E. alpinum L. Alchemilla fissa Schumm. Sibbadia procumbens L. Geum reptans L. Trifolium pratense L. y nivale. T. pallescens Schreb. T. caespito- sum Reynier. T. badium Schreb. Beitrag zur Kryptogamen-Flora Kärnthens. 423 Witterung ein; wir mussten den Rückweg antreten und wurden, bevor wir noch die nächste Alpenhütte erreichen konnten, von einem sehr heftigen Gewitter überrascht. Am nächsten Morgen war Regenwetter, welches uns zwang, nach Maltein zurückzukehren, ohne dass wir unsere Unter- suchungen weiter hätten ausdehnen können. Leider hielt die ungünstige Witterung lange an, so dass wir keine Aussicht hatten, unsere Partieen bald wieder aufnehmen zu können. Wir verzichteten unter diesen Umstän- den darauf, noch den Gössgraben und den Sonnblick zu besuchen, wie es unsere ursprüngliche Absicht war, und reisten nach Salzburg, die Tauern im Regen und Schnee passirend. Was von mir auf dem eben geschilderten Ausfluge an Flechten, Moo- sen und Farnen beobachtet wurde, habe ich im folgenden Verzeichnisse zusammengestellt. Ist dasselbe auch sehr weit davon entfernt, vollständig zu sein, so gibt es doch Anhaltspunkte zur Beurtheilung der Kryptogamen- Flora des in dieser Richtung noch ganz unbekannten Maltatbales und muntert vielleicht den einen oder den andern Forscher auf, nach dieser Gegend seine Schritte zu lenken. Meinem geehrten Freunde, Herrn J. Juratzka, bin ich für seinen gütigen Rath bei der Bestimmung einiger mir zweifelhafter Arten von Moo- sen sehr verbunden. Flechten. Synechoblastus Laureri Kbr. Auf Felsen im vorderen Theile des Maltathales häufig, schon am Faschaunerthörchen. Ephebe pubescens Fr. Auf Felsen im ganzen Maltathale; namentlich schön um die Traxhütte. Sporostatia Morio Ram. Auf den Gneissfelsen, namentlich im hin- teren Theile des Maltathales mit Zhizocarpon geographicum Kbr. häufig; bis an die Ränder der Gletscher aufsteigend. Haematomma ventosum Kbr. Häufig auf Felsen im hinteren Theile des Maltathales. Lecanora badia Pers. Auf Felsen im ganzen Maltathale häufig. Pleopsidium flavum Beltr. ß chlorophanum. Aut Felsen selten; wurde von mir nur auf den sehr steilen Abstürzen der Loibspitze gefunden, wo diese schöne Flechte reichlich fructificirend grosse Flächen überkleidet. Endocarpon miniatum Kbr. Gemein im ganzen Maltathale. E. intestiniforme Kbr. Selten auf Felsen im grossen Elende. Gyrophora polyphylia Kbr. mit G. vellea Kbr. Auf den Felsen des ganzen Maltathales. Imbricaria yerlata Kbr. Gemein auf den Felsen im ganzen Maltathale. J. saxatilis Kbr. Mit der vorigen häufig und sehr schön fructifieirend, so am Faschaunerthörl. 726 Dr. H. W. Reichardt: J. stygia Kbr. Auf den Felsen, namentlich im hinteren Theile des Maltathales; die Varietät lanata mit Sphaerophorus auf den Felsen des Schwarzhornes im grossen Elende. J. conspersa Kbr. Gemein auf den Felsen des Maltathales. Solorina cerocea Kbr. Häufig an den geeigneten Localitäten im ganzen Maltathale bis an die Gletscher aufsteigend. Peltigera aphthosa Ach. Im ganzen Maltathale; im kleinen Elende bis auf die Moränenblöcke des Gletschers aufsteigend. Sphaerophorus fragilis Pers. In grossen Polstern auf den Felsen des Schwarzhornes im kleinen Elende. Cetraria pinastri Scop. Auf alten Stämmen von Pinus Cembra L. im ganzen Maltathale. Evernia vulpina Ach. Auf alten Stämmen von Pinus Cembra L. und P. Larix namentlich auf der Perschitzalpe. Cladonia bellidiflora Flik. Auf den Felsen des ganzen Maltathales häufig; bis an die Gletscher aufsteigend. ©. stellata Schaer. ß. adunca. Unter Krummholz im grossen Elend. Thamnolia vermicularis Flk. Im hinteren Theile des Maltathales häufig, bis an die Gletscher steigend. Stereocaulon alpinum Laur. An den geeigneten Stellen im ganzen Maltathale häufig. Cornicularia tristis Ach. Auf Felsen im ganzen Maltathale. Alectoria ochroleuca Kbr. Mit der vorigen. Liebermoose. Fimbriaria Lindenbergiana Corda. In feuchten Felsspalten auf den Abhängen des Schwarzhornes gegen den Klein - Elendgletscher schön und reich fructifieirend. Frullania Tamarisei Nees. Gemein auf den Felsen des ganzen Maltathales, doch nur steril. Mastigobryum defleeum Nees. Häufig und in vielen Formen auf feuchten Felsen durch das ganze Maltathal bis in das kleine Elend auf- steigend. Harpanthus Flotowianus Nees. Auf feuchten Stellen im grossen Elend. Jungermannia Hübeneriana Nees. Auf feuchten Stellen im gros- sen Elend. J. julacea L. Am Rande der Gletscher, um die Schneefelder , oft grosse Strecken überkleidend; am schönsten von mir im Brunnkaar beim Beitrag zur Kryptogamen Flora Käruthens . 727 grossen Elend beobachtet, wo diese Art mit J. albescens Hook., mit Poly- trychum sewangulare Hoppe und Saliw herbacea L. grosse Strecken bei- nahe ausschliessend überzieht. J. trichophylla L. An geeigneten Lokalitäten im ganzen Maltathale gemein, selbst bis an die Gletscher aufsteigend, wie im kleinen Elend. J. bicuspidata L. Wie die vorige. J. barbata Nees. In den Formen attenuwata, Flörkü, und ament- lich guinguedentata auf feuchten Felsen im vorderen Theile des Maltathales gemein. J. minuta Dicks. Auf feuchten Felsen namentlich zwischen den Rasen von Dieranum elongatum häufig; besonders schön auf Felsen um die Traxhütte. J. bierenata Lindbg. Auf feuchtem Lehmboden in den Wäldern um die Traxhütte. J. albescens Hook. Im Brunnkaar weite Streckend überziehend. J. scutata W. et M. Auf feuchten Felsen um den Hochalpenfall. J. riparia Tayl. Auf feuchten Felsen im kleinen Elend. J. obovata Nees. Auf feuchten Felsen um den Hochalpenfall, J. nana Nees. Auf feuchten Abhängen im vorderen Theile des Maltathales häufig, namentlich schön auf Felsen um den Möllnigfall. J. Taylor: Hook. Auf feuchten Felsen im ganzen Maltathale; na- mentlich um den Hochalpen- und Möllnigfall fructificirend. Scapania undulata Nees. Gemein in den Gebirgsbächen und bis an die Gletscher aufsteigend, wo sie dann namentlich in der Form pur- purea auftritt. S. aequiloba Nees. Auf Felsen häufig bis in das kleine Elend auf- steigend. Sarcoscyphus Funkii Nees. In grossen Rasen am Rande der Gletscher, gewöhnlich mit Jungermannia julacea L., sowohl im grossen als auch im kleinen Elend. S. Ehrharti Nees. Häufig auf feuchten Felsen namentlich im hin- teren Theile des Maltathales von der Traxhütte an bis an die Gletscher; im kleinen Elend auch in der Form ß. aquaticus. Torfmoose. Sphagnum acutifolium Ehrh. An geeigneten Lokalitäten im ganzen Maltathale gemein. S. fimbriatum Wils. Auf feuchten, vom Wasser überrieselten Felsen un den Möllnigfall, am Faschaunerthörl. 728 Dr. H. W. Reichardt: Sphaynum squarrosum Pers. Im ganzen Maltathale häufig. S. rigidum Sch. Auf torfigen Stellen um die Traxhütte; in einer sehr schönen Form und massenhaft im Brunnkaar beim grossen Elend. Laubmoose. Andreaea petrophila Ehrh. Auf Felsen im ganzen Maltathale ge- mein, bis in das grosse und kleine Elend aufsteigend. Oynodontium alpestre (Wahlbg.) Juratzka. Auf den Felsen der langen Wand hinter der Traxhütte. s Dicranella varia Schpr. Auf feuchten Felsen um den Hoch- alpenfall. D. subulata Schpr. Auf feuchten Felsen im kleinen Elende. Diceranum Starkii W.et M. Auf feuchten Felsen im kleinen Elend. D. falcatum Hedw. In den höheren Theilen des Maltathales nicht selten ; namentlich schön im grossen und kleinen Elend. D. longifolium Hedw. Nicht selten im vorderen Theile des Malta- thales. D. elongatum Schw. Auf Felsen im höheren Tlieile des Maltathales, namentlich von der langen Wand an, häufig. D. scoparium Hedw. Gemein; bis in’s kleine und grosse Elend auf- steigend. Dieranodontium longirostre Br. et Sch. Im Maltathale häufig; auch auf Felsen, wie an der langen Wand. Blindia acuta Br. et Sch. Auf überrieselten Felsen um die Was- serfälle; namentlich schön um den Hochalpenfall. In einer sehr verlänger- ten Form auf vom Gletscherbache bespülten Felsen im kleinen Elend. Leptotrichum jlexicaule Hmpe. Häufig auf Felsen im ganzen Maltathale. Distichium capillaceum Br. et Sch. Auf Felsen häufig; bis an die Gletscher aufsteigend. Barbula icmadophila Schpr. Auf vom Wasser überrieselten Felsen um den Hochalpenfall. B. paludosa Schwgr. Auf feuchten Felsen im ganzen Maltathale häufig. Grimmia contorta Schpr. Auf Felsen um den Klein-Elend-Gletscher. @. funalis Schpr. Auf Felsen in der Nähe der Gletscher sowohl im grossen, als auch im kleinen Elend. G. elatior Sch. Auf Felsen namentlich im vorderen Theile des Maltathales. Beitrag zur Kryptogamen-Flora Kärnthens. 729 G. ovata W. et M. Häufig auf Felsen im ganzen Maltathale, bis an die Gletscher aufsteigend. G. commutata Hüben. Auf Felsen im ganzen vorderen Maltathale, doch nicht bis an die Gletscher aufsteigend. G. alpestris Schl. Auf den Felsen des ganzen Maltathales bis in das kleine Elend aufsteigend. G. elongata Kaulf. Auf Felsen im grossen Elend. Racomitrium protensum A: Br. Auf vom Wasser bespülten Felsen um den Hochalpenfall. R. sudeticum. Br. et Sch. Auf Felsen im ganzen Maltathale gemein, bis an die Gletscher aufsteigend. R. heterostichum Brid. Auf Felsen im grossen Elend. R. fasciculare Brid. Auf den vom Wasser benetzten Felsen um den Hochalpen- und Möllnigfall. R. mierocarpum Hedw. Gemein auf den Felsen des ganzen Malta- thales; bis an die Gletscher aufsteigend. R. lanuginosum Brid. Wie das vorhergehende. R. canescens Brid. Gemein. Auf vom Wasser überrieselten Felsen um den Hocha!penfall kommt eine sehr auffallende Form mit Blättern vor, denen beinahe gänzlich die Haarspitze fehlt. | Amphoridium Mougeotii Schpr. Auf Felsen um die Trax- und Samerhütte. Orthotrichum Sturmi Hoppe et Hornsch. Auf Felsen um die Wasserfälle; namentlich um den Möllnigfall. O. saxatile Aut. Angl. Auf Felsen im vorderen Theile des Malta- thales häufig. Dissodon Fröhlichianus Grey. et Arn. An geeigneten Stellen im kleinen Elend häufig und reich fruclitend. Webera .longata Schw. Gemein im vorderen Theile des Maltathales. W. longicolla Hedw. Auf Felsen um die Traxhütte. % W. cucullata Schpr. Auf den Moränen der Gletscher sowohl im - grossen als im kleinen Elend. W. cruda Schpr. Gemein im Maltathale, bis an die Gletscher auf- steigend. W. Ludwigü Schpr. An den geeigneten Lokalitäten im hinteren Theile des Maltathales von dem Möllnigfalle an, bis zu den Gletschern. W. albicans Schpr. An den Moränen der Gletscher im grossen und kleinen Elend. Bd. XIV. Abhandl. 92 730 Dr. H. W. Reichardt: Bryum alpinum L. In grossen reich fruchtenden Rasen auf Felsen um die Wasserfälle; namentlich schön um den Möllnigfall. B. Mildeanum Juratzka. An ähnlichen Lokalitäten wie das vorige und mit ihm oft geselli@; es unterscheidet sich schon von Weitem durch seine freudig grünen Rasen. B. pallescens Schl. Gemein im Maltathale. Anomobryum julaceum Schpr. Iı grossen Rasen um die Waxser- fälle; namentlich schön um den Möllnigfall. Mmium punctatum Hedw. Gemein im Maltathale, bis an die Glet- scher aufsteigend. M. orthorhynchum Br. et Sch., ebenso. Aulacomnion palustre Schw. Im ganzen Maltathale an sumpfigen Stellen häufig. Bartramia pomiformis Hedw., B. ithyphylla Brid., und B. Halleriana Hedw. Gemein auf feuchten Felsen in ganzen Maltathale. Philonotis fontana Brid. Gemein im ganzen Maltathale, in reichem Formenwechsel bis an die Gletscher aufsteigend. Oligotrichum hercynicum Schpr. An den Moränen der Gletscher sowohl im grossen als auch im kleinen Elende gemein. Polytrichum sexangulare Hoppe. Um die Gletscher häufig; na- mentlich schön und massenhaft im Brunnkaar. Pterigynandrum jliforme Schpr. Gemein auf Felsen im vorderen Theile des Maltathales. Brachythecium rivulare Schpr. Gemein in der Malta und bis an die Gletscher aufsteigend; so im Kleinelendbache. ZFypnum Sendtneri Schpr. Häufig in den Bächen des vorderen Maltathales. H. exannulatum Gümb. Aufsumpfigen Stellen im ganzen Maltathale häufig, läugs der Bäche bis in das grosse und kleine Elend aufsteigend. H. uneinatum Hedw. In den Wäldern des ganzen Maltathales gemein. H. faleatum Brid. Gemein im Maltathale, bis an die Gletscher auf- steigend. Lk H. molle Dicks. Gemein in den Gebirgsbächen des Maltathales; längs der Bäche bis in das kleine und grosse Elend aufsteigend. Beitrag zur Kryptogamen-Flora Kärnthens. 31 Farne. Equisetum arvense L. Gemein im ganzen Maltathale. E. siwaticum L. In den Wäldern des vorderen Theiles vom Malta- thale häufig. E. palustre L. Gemein an den geeigneten Lokalitäten. Polypodium vulgare L. Gemein in Felsspalten der Berg- und Vor- alpenzone. P. Phegopteris L., mit P. Dryopteris L. Häufig in den Wäldern des Maltathales. Woodsia hyperbor.a R. Br. Auf Felsen um die Wasserfälle. Von mir namentlich um den Möllnigfall beobachtet. Aspidium Lonchitis Sw. Iu der subalpinen Region häufig. A. aculeatum Sw. a. vulgare, A. spinulosum Sw., mit der Varietät dilatatum, A. Filivmas S w., A. Oreopteris Sw. und 4. Filiv femina Sw. Sämmtlich in den Wäldern des Maltathales geme:.n. 4A. alpestre Hoppe. Im hinteren Theile des Maltathales, namentlich zwischen Krummholz häufig, und A. Feliw femina gleichsam vertretend. Oystopteris fragilis Bernh. Gemein in der Berg- und Voralpen- region. ©. alpina Bernh. In dem hinteren Theile des Maltathales nament- lich um die Gletscher gemein. Asplenium Trichomanes L. Gemein. A. viride Huds. Im hinteren Theile des Maltathales, namentlich im kleinen Elend häufig. A. septentrionale Hoffm. Gemein. e A. Ruta muraria. L. Gemein. Bi“ | Blechum Spicant Roth. In der Wald- und Voralpenregion des Maltathales nicht selten. Pteris aquilina L. Gemein. Allosorus cerispus Bernh. Zwischen Geröll im kleinen Elend. Botrychium Lunaria Sw. Auf Triften hin und wieder; so nament- lich um die Loibspitze. 32% 732 Dr. H. W. Reichardt: Beitrag zur Kryptogam en-Flora Kärntbens. Lycopodium Selago. Im hinteren Theile des Maltathales häufig; bis an die Gletscher aufsteigend. L. anotinum L. Im ganzen Maltathale häufig. L. alpinum L. Auf kargbegrasten Stellen im zrossen und kleinen Elend. L. clavatum L. Gemein. Sebayginella spinulosa ABr. An den geeigneten Lokalitäten, na- mentlich im hinteren Theile des Maltathales häufig; dort bis an die Glet- scher aufsteigend. Der Libanon und seine Alpenflora. Von Dr. Theodor Kotschy. Vorgetragen in der Jahressitzung vom 9. April 1864. b3 ganzen Orient gibt es keine Gebirgsgruppe, die eine so zahlreiche Be- völkerung aufzuweisen hätte, als die Westseite des Libanon. Es sind vor- züglich Maroniten und Drusen, deren Anzahl nur beiläufig zuerst beim Einzuge Ibrahim Pascha’s im Jahre 1832 bekannt geworden ist. Nachdem dieser grosse Mann mit seinen geschulten egyptischen Truppen die Festung Akre belagert hatte und Damaskus besetzte, haben die Bewohner des Libanon sich ihm feindlich entgegengestellt. Da ihre Macht auf 75.000 Ge- wehre geschätzt wurde, so zog es der Sieger vor, nicht als Eroberer auf- zutreten, sondern als Diplomat mit den Fürsten des Libanon zu unter- handeln. Die Bedingungen einer so mächtigen Bevölkerung sind sowohl in den Verhältnissen der günstigen Bodenlage, als in denen des Klimas zu suchen. Die sanfte Abdachung der Westlehnen, welche von der Höhe von 9000 Fuss bis zum Meere sich in einer Weite von 12—15 Stunden erstreckt, führt einen mergelartigen, oft lehmigen, meist mit viel Humus versetzten Boden. Und wenn unter diesem Himmelsstrich die physikalische und chemische Beschaffenheit des Bodens noch so einfach ist, so genügt eine reichliche Bewässerung, um demselben das nöthige Erträgniss abzugewinnen. Die Alpenhöhen werden gegen Ende November mit Schnee bedeckt, der mit dem April zu schmelzen beginnt. Tiefer im Gebirge fallen wäh- rend der Zeit bis zur Küste herab mitunter furchtbare Regengüsse, oft von Donner und Blitz und im Frühjahre selbst vom Hagel begleitet. Der so durchfeuchtete Boden erhält noch den ganzen Sommer hindurch Be- wässerung von den Abflüssen der mächtigen Quellen. Diese entspringen erst im Bereiche des Culturbodens, da es eine Eigenthümlichkeit des Li- 734 Dr. Th. Kotschy: banon ist, dass seine Schneemassen ohne sichtbare Abflüsse in den Boden einsickern. Vom Mai bis October fällt kein Regen und der Himmel ist zum grössten Theil wolkenlos. Nur in den mittleren Höhen des Libanon lagern bis in den August durch mehrere Tage jeder Woche an den Vormittagen leichte Nebelwolken. Der Libnan, wie ihn die Eingeborneu nennen, wird bis zu der Höhe von 6000 Fuss sehr fleissig bebaut, daher seine einstige Vegetation, die ehemals aus geschlossenem Walde bestand, nur aus den wenigen vorhan- denen Resten angedeutet werden kann. Die Gestade bedeckt noch jetzt bis zu einer Höhe von 4000 Fuss jenes Gehölz, welches dem ganzen Mittel- meergebiet eigen ist und vorzüglich durch Oelbäume, Myrthen, Judas- bäume, Pistacien, Johannisbrod, Oleander, Asarolen, Erdbeerbäume nebst mehreren anderen vertreten wird. Ueber dieser Zone kommt das Reich der immergrünen Stecheichen, die in vielen Sorten allgemein verbreitet sind. Zwischen ihnen eingemengt Galleichen und syrischer Ahorn, mit einem Unterholz von 10—12 Straucharten. Von 3000—4000 Fuss finden sich die Reste der Föhre im Libanon (Pinus Brutia) ,„ die inselartig in grossen und mächtigen Stämmen in diesem weiten Gürtel zerstreut zu finden sind. Hier beginnt auch schon die Cypresse an steilen Thallehnen kleine Be- stände zu bilden, und die vielgestaltige Zerreiche ist nicht selten. Der höchste Theil der Baumvegetation, meist aus Nadelholz bestehend, bildet den obern Saum von 4000—6000 Fuss über dem Meere. Hier sind vor- herrschend die weiten Bestände von wilden Cypressen, Libanoncedern, eilieischen Tannen, Baumwachholdern und einer subalpinischen Eichenart. Ueber die Baumgrenze hinaus reichen noch krüppelnde Baumwachholder, Tragantsträucher und die hingestreckte Kirsche. Die krautartige Vegetation ist in den niederen Regionen zu wenig gekannt, jene in den höheren wird im Verlauf dieser Zeilen bekannt werden. Unter den Thieren, welche den Libanon bewohnen, ist der syrische Bär der grösste. Er zeichnet sich durch seine grossen Krallen und eine hervorgezogene Schnauze besonders aus. Seine Farbe ist lichtbraungrau. An Höhe und Länge übertrifft er unseren Bär. Man nennt ihn arabisch Dabba und sagt ihm nach, er richte unter den Trauben in Weingärten und den Schafheerden grossen Schaden an, ja gehe nicht selten auf Menschen los. In den felsigen Thälern des Mittelgebirges lebt seltner ein Leopard, dessen systematischer Name den Zoologen noch unbekannt ist. Sein Fell ist isabellgelb und schwarzgefleckt. Im Orte Bscherre sah ich einen Mann, dessen Arm durch ein solches Thier einen Sommer vorher in furchtbarer Weise zerkrallt wurde. Der Wolf ist den Hirten nicht unbekannt, doch wird er nicht so gefürchtet wie der Bär. In dem einsamen Hochgebirge lebt eine Mufflonart (Ovis orientalis), die aber zu den selteneren Erschei- nungen gehört. Auch der im Amanus noch so häufige westasiatische Stein- bock soll nur an den nördlichen Abhängen des Akkargebirges zu sehen sein, wi Der Libanon und seine Alpenilora. 735 Die gestreifte Hyäne und der Schakal gehören zu den häufigeren Thie- ren der wärmeren Gebirgszone. Das syrische Eichhörnchen lebt in den Föhrenwäldern, ebenso Hasen und Füchse. Dort jagt man auch den Klipp- dachs (ZAyerax syriacus), ein dem Libanon und Sinai eigenthümliches Thier. Der Maulwuıf ist hier vertreten durch den Aspala® typhlus, den man Chulldä nennt. Auch die Hausmaus und Wanderratte fehlen nicht, obwohl sie nur seltener vorkommen. Zwei Aıteun von Fledermäusen halten sich in den höchstgelegenen Oıtschaften auf. In den Ebenen von Balbek leben im Schilf viele Wildschweine und auf den östlichen Grassteppen Heerden von Gazellen. Das Stachelschwein ist im Hügellande anzutreffen. An Vögeln ist das Gebirge nicht reich. Der Aasgeier, Cham genannt, findet sich wohl zahlreich bei jedem gefallenen Thier und der Vultur peronopterus umschwärmt die Ortschaften. Raben und Dohlen mit rotlıem Schnabel nisten in den Alpenhöhen, Nachteulen und Ziegenmelker in den Thälern. Auch die Schwalbe erreicht die höchsten Wohnorte und ist eine angenehme Gesellschafterin des Aufsehers in dem berühmten Cederwalde. Die Nachtigall verirrt sich bis in die höchsten Thäler nicht. Schlangen sind selten, Eidechsen aber häufiger und werden in Er- mangelung von Mäusen durch die Hauskatzen verzehrt. — Fische findet man in dem untern Lauf aller Flüsse und der See Limoni liefert in der Fastenzeit den hochgelegenen Dörfern durch eine Cobitis den nöthigen Bedarf. — An Insekten und den übrigen niederen Thierclassen sind die höheren Theile des Gebirges sehr arm. Eine reiche Ausbeute kann man in den Frühlingsmonaten vom Meere an bis 3000 Fuss hinauf antreffen. — Conchylien führt das Kalk- gebirge in allen seinen Theilen. — Versteinerungen verschiedener Thier- classen findet man an mehreren Localitäten und selbst die Höhen des Li- banon sind nicht arm daran. Von Damaseus bis unter die Cedern nach Bscherre. Nachdem die in Damascus zurückgelassenen Effecten und Sammlungen aufgepackt und fünfzig Gulden in kleine Münze umgewandelt waren, ver- abschiedete ich mich von meinem hochverehrten alten Freunde Heırn Consul von Pfätfinger, der schon 1836 unsere in Aegypten angekommene aus Landesunkundigen bestehende Expedition unter des seligen Herrn von Russegger Leitung von Alexandria nach Cairo mit Umsicht geführt hat. Nach fast zwanzig Jahren genoss ich hier wieder die liebevollste Auf- nahme, begleitet von allen möglıcheu Gefälligkeiten, ja sogar Opfern, die meine Arbeiten wesentlich und vielfach gefördert haben. In der kühlen Morgenluft nahm ich von der Höhe des Bergjoches wahrscheinlich für immer von der Kalifenstadt und ihrer bezaubernden Landschaft Abschied, nachdem ich noch einen Blick der Umgegend schenkte und mich mit Dank an jene herrlichen Tage vor den Pfingstfeiertagen 735 Dr. Th. Kotschy: erinnerte, an denen mich mein Freund zu den Höhen von Sudnaja, Marra und Mar Elias geführt hat. Auf der grossen Caravanenstrasse kam ich zum Barradaflusse hinab, an dessen Brücke das Caffeehaus wegen eines von Damascenern gegen Griechen hinterlistig veranstalteten Mordanfalles durch den Pascha geschlossen war. In dem anmuthigen und zugleich wild- romantischen von der Natur so reichlich ausgestatteten Thale war es angenehm zu frühstücken. Dann ergötzten die verschiedenen Abwechs- lungen des Landschaftsgemäldes durch den Abstand der kahlen Seiten auf den Höhen gegen die dichten Laubwölbungen. Eine grosse Sehnsucht erfüllte mich über den Strom zu setzen, als jenseits unter einer hohen Felswand, die Sculpturen erkennen lässt, die berühmte Quelle Ain el Fidschi wie ein unterirdischer Fluss hervorströmte. Durch den Voıfall im Caffeehause aber war die Gegend nicht sicher, dann wäre aber der Auf- enthalt von mehreren Tagen nöthig, um den gegen Palmyra gebauten Aquäduct in Augenschein zu nehmen. Nachdem ich aus Ritter’s Erdkunde später das Interesse, welches die Quelle hat, erkannt habe, bedaure ich dennoch, nicht wenigstens einige Stunden bei derselben geblieben zu sein. Bei Suk Barrada findet man zwischen den Blöcken der Bergseiten mit jeder Wendung wieder neue Reize und das Alterthum spricht durch die in Felsen eingegrabenen Denkmäler deutlich zu uns. Hinter Suk, wo die Brücke über einen Felsspalten den tobenden Fluss überwölbt, liegt die wildeste und zugleich reizendste Partie. Bald darauf entfernt man sich aus dem Engthal und am Wasserfall, der aber, seitdem ich ihn mit Herrn v. Russegger 1836 im October gesehen, viel an Höhe eingebüsst hat, öflnet sich mehr der Gesichtskreis, worauf allmälig ein breites Bergthal erstiegen wird. Der Fluss hat zwei Arme, dessen nördlicher aus den Quellen des Pharphar herkommt und an dessen linkem Ufer der Weg nach Zebdaine führt, das auch ohne weiteren Aufenthalt erreicht wurde, Mit Freuden hat man mich im alten Quartier empfangen, wo ich die Klage vernalhm, dass indem gegen Baalbek gelegenen Orte Surghaja einer der Aga’s, der in Con- stantinopel aus dem Gefängnisse entsprang, den Christen des Ortes mit Contribution oder Plünderung drohe! Die ganze christliche Bevölkerung war verstimmt und die Freuden wegen der ergiebigen Seidenerzeugung, dieses Jahres wurden durch diesen nicht unbegründeten Kummer verscheucht. Die guten Leute baten mich, für sie ein Wort beim Generalconsul in Beirut zu ihrem Schutze einzulegen, was ich auch that, indem ich die Lage schilderte und bat, den Pascha in Damascus auf den Flüchtling auf- merksam zu machen. Zwei Mann mit ihren Maulthieren begaben sich um so lieber nach Beirut, als ich ihnen drei Kisten mit Naturalien vollgepackt gegen Zahlung von 50 Piaster noch mitgegeben habe. Wie ich nach Mo- naten erfahren, ist damals den Christen zu Zebdaine kein Leid geschehen, Da aus Raschaja vom westlichen Fusse des Hermon mein Diener sammt Sammlungseffecten und Papieren an den östlichen Fuss des Libanon nach Der Libanon und seine Alpenllora. 737 Zahleh übersiedelte, so wurde mir gerathen, einige meiner früheren Be- gleiter, welche genaue Ortskenntniss des Gebirges besitzen, bis Zahleh mitzunehmen, um dem herumstreifenden rebellischen Aga wo möglich aus- zuweichen. Der ganze südöstliche Abhang des in direeter Richtung nach Zahleh zu übersteigenden Antilibanon war mir von früheren Excursionen her bekannt. Den 13. Juli erreichten wir am Freitag zeitlich Morgens, als dem vor dem Aga sichersten Tage, die Höhe, nicht auf Reitpfaden, sondern hier war kaum ein Fusssteig zu erkennen. An der Westseite von Zebdaine ist kein Fluss und der in Zimmermann’s Karte eingetragene Barrada-Arm ist mır nur als von Südwest herkommend bekannt, existirt also bloss in seinem unteren Viertel. Nachdem die sandigen Höhen des Berges el Garbi von den Begleitern sondirt und rein gefunden wurden, überschritten wir diesen in gerader Linie auf Zahleh zu zwischen dicht aneinander stehenden nie- deren Zerr- und Galleichen. Auffallend stiegen wir hier etwa um 1000 Fuss tiefer in’s Beekathal hinab. Am Fusse des Gebirges liegen von Metualli’s bewohnte Dörfer auf Steingrund nahe am Culturland, auf Anhöhen der Ge- sundheit wegen erbaut. Diesen kleinen halbheidnischen Ortschaften wichen wir wegen Feindseligkeiten, die sie mit den Zebdenern haben, aus, und rasteten kurz im Orte Reyak, der von Christen bewohnt ist. Bei El-Kuna wurde der Thalgrund des Litanyflusses (Leontes) betreten, wo der humus- reiche Boden mit seinen tiefen Spalten unwillkürlich an die Gegenden der Nilufer erinnert. Die Fruchtbarkeit dieses Bodens ist an der Ueppigkeit der Weizenfelder und der Schwere ihrer Aehren erkenntlich. Dieses zwischen dem Antilibanon und Libanpn gelegene erträgnissreiche Thal hat oft eine Breite von zwei Stunden und eine Länge von sieben Tagreisen. Unweit Baalbek (dem alten Heliopolis der Griechen) befindet sich durch eine sanfte nicht sehr bemerkbare Erhebung eine flache Wasserscheide. Sowohl der gegen Nord sich ergiessende Orontes (El Usi), als der gegen Süd fliessende Leontes (Litany) durchfurchen den guten Boden, beide zusammen in der Länge von sieben Tagreisen. Die Griechen nannten das Thal Meskaria oder Makaria, weil dasselbe vom Segen der Naturproducte erfüllt, zu seinen Seiten bewaldet und stark bevölkert, schon die Kornkammer der mächtigen Phönicier gewesen ist. Die Gründung der Hauptstadt dieser Ebene führen diejenigen Alterthumsforscher, welche die grossen Quadern an den Ruinen Baalbeks näher betrachtet haben, in die salomonischen Zeiten zurück Jetzt ist nur ein Theil des Landes bebaut, der ergiebigste Boden wird wegen Versumpfung der Canäle nur zu Hutweiden benutzt. — Die Sonne brannte stark auf die eben mit der Ernte beschäftigten Leute. Ein Unkraut hindert sie wegen des häufigen Vorkommens nicht unbedeutend bei der Ar- beit, es ist diess die von La Billardiere 1787 schon entdeckte Dolde Exoacantha heterophylla, an der die Hüllblätter der Blumen in einem Köpfchen beisammen stehend, in fingerlange starre scharfe Stacheln ver- Ba. XIV. Abhandl. 93 738 Dr. Th. Kotschy: wandelt sind. Bevor noch die Hitze ihren höchsten Grad erreicht hatte, war Zahleh beim Eintritt in ein Gebirgsthal nach einem fünfstündigen mässigen Ritte von Zebdaine aus erreicht. Bald zeigte sich mein dienst- barer Geist, der meine Ankunft schon vor dem Orte abgewartet hat und mich versicherte, ein gutes Unterkommen gefunden zu haben, was ich aber nicht fand, indem meine Effeeten in einem finstern Stall untergebracht und mir ein Plätzchen am. Fenster eines Zimmers mitten bei einer Familie, die dasselbe zusammen bewohnte, angewiesen ward. Viel empfindlicher als diess alles berührte mich die Unfreundlichkeit der Leute, ich konnte auf Execution gekommen sein und wäre nicht kälter behandelt worden. Nach kurzer Rast trachtete ich sogleich weiter zu kommen, da ich in die Alpen eilen musste. Zu meinem Leidwesen gab es keine Lastthiere und der Sonntag war vor der Thür, vor Montag war also an ein Fortkommen nicht zu denken. Trotz vieler Mühe konnte ich keine andere. Unterkunft für die kurze Zeit bekommen. Die Leute sind gegen Europäer sogar abstossend im Benehmen. Mit Empfehlungen aus Damascus würde ich wohl besser ge- fahren sein, aber ich meinte, sie seien ziemlich überflüssig, da /ahleh keine Stadt, sondern bloss ein bedeutender Marktflecken ist. Die Christen, weil sie durch europäischen Handel etwas erworben haben, sind hier viel hoch- müthiger, als ich sie sonst wo im Libanon getroffen habe. Der Gesichtskreis um den Ort ist theils von Weingärten, theils von jetzt im Juli schon ganz dürren kahlen nur mit wenig Gesträuch bewachsenen Bergseiten umgeben, die Stadt selbst aber reichlich beschattet und mit viel trefflichem Wasser versehen. Stellenweise sieht man durch die Lücken der Bäume, gleichsam über dem Scheitel, den Sanim hoch oben mit einigen glänzenden Schnee- feldern zum Firmament emporgehoben. Am Nachmittage hatte ich mir alle Mühe gegeben, um Maulthiere zu finden, aber es war umsonst, ich muss mit schlechten Packpferden vorlieb nehmen und auf diese bis Montag warten, da die Engländer alle disponiblen Maulthiere für den Krimmkrieg aufkaufen liessen. Der Lohn betrug früher 10—20 Piaster für den Tag, jetzt will man nicht unter einem Theresien-Thaler, also 26 Piaster, selbe vermiethen. Am 14. Juli wünschte ich ins Gebirge auf den Sanin so hoch als möglich hinaufzureiten ; ja ich dachte au die Schneefelder zu kommen, bot für ein Reitthier 30 bis 40 Piaster, aber im ganzen Orte war keines aufzutreiben, da einen Tag zuvor die Caravane nach Beirut zu Markte abgegangen war Um doch zu wissen, was etwa da oben vorkommt, mie- thete ich einen Mann, erklärte ihm wohin er zu gehen habe und wie er besonders aiı Schnee einsammeln solle. Abends brachte er Pflanzen, die ganz fris.ıı am Schnee in einen Sack gefüllt waren, aber es befand sich keine = ‘eichnete Species dabei. Der Hitze wegen wollte ich zu Fuss die Festes gung nicht machen, zumal ich in nächsten Tagen meine Kräfte für den Libanon brauche , ich beschränkte mich daher auf das Thal des Der Libanon und seine Alpenflora. 739 Berdunflusses. Eine halbe Stunde oberhalb Zachleh zieht sich ein Fels- kamm quer durch’s Thal und verengt das Flussbett bedeutend, an dem die Mühlen angelegt sind. Moospolster von Homalothecium sericeum schattiren scharf diese Felsen durch ihr häufiges Vorkommen; Aubrietia Antilibano- tica Boiss. hängt in Büscheln schon mit Früchten zu den Tiefen von den steilen Felsen hinab, Umbilicus Libanoticus mit anderen sämmtlich ver- blühten Felspflanzen wie Micromeria, Dianthus, Achillea, Galium, Satureja Campanula, sind Zeugen eines üppigen Blumenreichthums im Frühjahr. Am unteren Saum der Felswand, wuchert Ballota Damascena , überhängende Felsen schmückt die hohe Bichauxia campanuloides L’ Herit. mit ihrem grossen sternartigen weissen Blumen; „ eine der Zierden von Syrien’s Flora. Die erdigen mit Steinfragmenten zum Theil überdeckten Lehnen unter- halb der Felsmassen bewohnt Asperula strieta, Convolvulus Doryenium und die fast 4 Fuss hochwachsende Silene, die in Samen gestanden später in Gärten gezogen als Silene Syriaca von Reuter in Genf aufgestellt wurde. So tief ich weiter in’s Thal gelangt, war doch überall die Flora bereits seit einem Monat verschwunden, desto üppiger aber grünten die Bäume an den feuchten Ufern. Syrische Eichen, Pyramidenpappeln Ostrya, Platanen, Celtis und Galleichen sind hier die häufigsten. Dieses anmuthige Thal des Berdunflusses hat um mehrere kleine Ort- schaften einiges Culturland. Die weite Lehne zur Höhe des 8000 Fuss über’s Meer reichenden Sanin ist fast durchgehends ein Weideland, stellenweise mit Sträuchern bewachsen ,„ zeigt auch einigen Baumwuchs unter der Al- penregion oben. Mitte Oktober 1836 stiegen wir mit Herrn v. Russegger vom westlichen Joch, welches 5480 Fuss erhoben liegt und mit hohen Sträuchern des Zhododendron ponticum überwachsen ist, durch dieses Thal über 4 Stunden bis gegen Zachleh hinab. Das Hinabsteigen an dieser der auf- gehenden Sonne zugewandten Lehne bildet durch die grosse Armuth an Vegetation einen scharfen, ja grellen Abstand im Vergleich zu den West- gehängen des Libanon. Die niederen Berge um Zachleh sind ganz kahl und ihre Grundlage hat einen kreideweissen Anstrich der dem Auge bei ‚dem scharfen Reflex des Sonnenlichtes wehe thut, da es kurz vorher an die wohlthuenden mannigfaltigen Abwechslungen von grünen Laubfarben bei Ansteigen der westlichen Bergseite gewohnt war. An der Südseite des Thales führt ein Saumweg zu den weiter gelegenen Mühlen und ins Ge- birge hinauf, wo noch mehrere von Christen bewohnte Ortschaften sich befinden, die meist mit Erzeugung von Seide und Weinbau beschäftigt sind. Die Bewohner, welche nach Zahleh hinabkamen,, sahen meist sehr ärmlich gekleidet aus, obwohl die Kleiderstoffe alle grelle Farben hatten. Im ganzen Orient, wo der Mohamedanismus dominirt, sind die Christen ge- setzlich dazu gehalten, sich nur in Zeuge von dunklen Farben zu kleiden. Allgemein sieht man am Lande «ie Männer im Dunkelblau mit schwarzem Turban. Diese dunkelblauen Stoffe sind aus festem Baumwollzeug, der mit 937 740 Dr. Th. Kotschy: Indigo gefärbt, das wohlfeilste Kleid für die egyptische ackerbautreibende Klasse abgibt. Die Frauen sind gehalten, sobald sie das Haus verlassen, in einem schwarzen Ueberwurf sich zu verschleiern, der von den Knöcheln über den Scheitel des Kopfes reicht. Die Reichen nehmen schwarze Seide, die ärmeren ein mit Indigo dunkel gefärbtes baumwollenes Hülltuch. Im Libanon, wo die Maroniten eine gewisse Selbstständigkeit bewahren, kleiden sie sich daher im Gegensatz recht bunt, indem sie darin einen gewissen Vorzug suchen, auch die Hilltücher der Frauen sind weiss oder bunt. Die rothe Farbe, welche die Türken zur Schau tragen, hat hier ebenfalls bei den Angesehenen ihre Verbreitung. Iu Zahleh bemerkte ich in den Stras- sen, dass Frauen selten ausgehen und die Männer alle Geschäfte ausserhalb des Hauses bis aufs Wasserholen verrichten lassen. Das Suchen nach Pflanzen brachte mich auf den Rücken gegen das Thal Beeka, wo sich vor mir wie eine Landkarte das nördliche Thal von Baalbek mit den reichen Saatfeldern und kleinen Dörfern von Antilibanon begrenzt in vielen Farbenschattirungen ausbreitete. Zahleh bietet in der Vogelperspektive einen überraschenden Aublick. Die Häuser liegen im Grün, sind weiss getüncht ,„ tragen flache Ziegeldächer, wodurch sie trotz der hohen Pappeln, Wallnüsse, Platanen und Maulbeerbäume stark hervor- treten. Die Kirchen überragen das dichte Laubdach, zumal die Domkirche. Die zwischen den Häusern gelegenen Gärten geben dem Orte weniger das Ansehen eines Marktfleckens, als das eines grossen Dorfes in einem Thale, dessen Ende ein weiter hochgewachsener prachtvoll grünender Pappelwald bildet. Dieser Hain wird dadurch so gehoben, weil jetzt die ganze übrige Umgebung im Juli ein graues oder strohgelbes Aussehen bietet. Contraste bilden oft einzelne Naturscenen zu solchen Schönheiten aus, dass sie, ob- wohl sonst ganz gewöhnliche Erscheinungen, unter eigenen Verhältnissen mächtig auf unser Gemüth einwirken. Als ich am Rückweg ein Bad im krystallhellen Gebirgsbach nehmen wollte, rieth mir davon mein Führer ab, weil sich Fremde aus Beirut dadurch hier oft ein Fieber zugezogen haben. Am Sonntag den 15. Juli wäre es unklug gewesen, im Libanon über- haupt den Tag zu benutzen. Jede Arbeit, die in den Wochentagen geschieht, ruht da und selbst Nachmittag, wenn der Gottesdienst vorbei ist, unter- nimmt man dasjenige, was an Wochentagen nicht zu geschehen pflegt. Ein Reisender möchte sich Unannehnmlichkeiten aussetzen, wenn er nicht mit den Bewohnern dem Gottesdienste beiwohnen würde. Man hält im ganzen Libanon viel auf Kirchenbesuch, zumal am Sonntage. Da hier Griechen und Maroniten gemengt leben, so sieht man sehr darauf, in welche Kirche der Fremde geht und es ist ihm zu rathen, sich hier an die Maroniten zu halten. Am zeitigsten Morgen tönten die Kirchenglocken in ergreifender Weise durch die orientalische Luft und weckten Empfindungen und Ge- fühle, welche das Gemüth beim Gange nach der Kirche in feierliche Stim- Der Libanon und seine Alpenflora, 741 mung versetzen. Das Recht des Libanon, Glocken läuten zu dürfen, ist ja ein grosses Recht, welches die Christen hier aber auch sehr hochachten. So weit der Schall der Glocken reicht „ darf kein Muselmann sich niederlassen und reitet er Sonntags an einer Kirche vorbei, so muss er sich bequemen abzusteigen und zu Fuss vorbeizugehen. Die Domkirche ist nicht sorgfältig gehalten, alle Altäre sind alt, abgebleicht, theilweise mit Staub überdeckt. Das Schiff ist durch ein Gitter abgetheilt, in dem die Frauen ihre Steh- plätze haben. Der Boden ist mit alten Teppichen bedeckt , auf denen die Männer nach orientalischer Sitte sitzen, so dass zwischen Sitzen und Knien kein grosser Unterschied bleibt. Die Messe versteht jeder Laie wörtlich, da sie arabisch laut gelesen wird und es betet mit dem Geistlichen einen Theil der Zeit hindurch in tiefer Andacht die ganze Kirche. Die Frauen tragen auch in der Kirche den Tantur, ein. silbernes einen Fuss langes Horn über der Stirn am Kopf befestigt, an dessen Spitze der das Gesicht dicht umhüllende Schleier angebracht ist. Einige Kleine Schellen, die als Ver- zierung angebracht sind, machen bei jeder Kopfbewegung ein Geräusch und stören die Andächtigen, da sich dazwischen auch vorlaute Töne aus Unter- haltungsgesprächen hinter dem Gitter, welches die Geschlechter trennt, ver- nehmen lassen. Dort scheint es mit der Andacht minder Ernst zu sein. Nach dem Gottesdienst gesellten sich einige Männer, als sie mich arabisch sprechen hörten, zu mir und machten mir die Führer durch den Ort. Die Gärten sind wegen Uebeiıfluss an Wasser üppig von Wallnuss- und Maulbeerbäumen, Feigen und Aprikosen vorzüglicher Sorte, die Mischmisch heissen und eben reif waren, beschattet. Rebenstöcke, Rosenhecken, Jasminbüsche, Granat- äpfelsträucher bilden gleichsam das Unterholz. An Gemüsen sind Abelmo- schus esculentus, Portulaca oleracea, Corchorus olitorius und Solanum Melon- gen&, Gurken mit Melonen noch angebaut, die im Orient hochgepriesene Salatzeit ist vorbei. Blumen sind meist im Juni schon verschwunden. Für Citronen und Orangen ist das Klima zu rauh. Der Theil, wo die Geschäfte an Werktagen von Handelsleuten ver- richtet werden, ist durch in einigen Häusern angebrachte Krämerbuden bezeichnet. Wolle, gefärbte Stoffe, zumal Lebensmittel verschiedener Art werden hier verkauft, auch sind hier viele Indigofärbereien errichtet. Aegypten liefert den Farbestof. In Zahleh selbst werden aber die Fäden gesponnen und auf ganz einfachen Stühlen gewoben. Am Wege reichte mir eine arme Weberfrau aus ihrem Garten mehrere schöne Apri- kosen, wofür ich einen Piaster entgegenspendete. Darauf führten mich meine Begleiter in ihre Wohnungen und nicht allein Kaffee und Pfeife, sondern selbst trefflicher starker süsser Wein wurde mir vorgesetzt. Von diesem echten Vino d’oro kaufte ich eine kleine Quantität zur Stärkung für die Alpentouren. Im Hause verschleiern sich die Frauen nicht und ich hatte später am Nachmittag Gelegenheit, in Gesellschaft viele Frauen zu sehen. Wenige konnte ich sprechen, ich fand in ihrer Stimme etwas Angenehmes, 742 Dr. Th. Kotschy: in ihrem Betragen viel Anmuth; milde blaue Augen und ein weisser feiner Teint zeichnen sie vor denen mir in den andern syrischen Städten bekannt gewordenen Damen vortheilhaft aus. Zahle ist der Markt für den östlichen Abhang des Libanon und für das ganze Beeka-Thal mit seinen vielen reichen Ortschaften. Nicht allein Manufakturwaaren sind Ortserzeugnisse, auch Eisengeräthschaften für den den Feldbau liefern hier einen noch wichtigeren Handelsartikel. In den Höhen um die Alpenweiden des Sanin gibt es unerschöpfliche sehr reich- haltige Eisenerze die in den salzreicheren Gegenden am Westabhang ge- schmolzen werden, desshalb das fertige Metall auch den hiesigen zahlreichen Schmieden wohlfeil zu stehen kommt. Die Nähe des Baalbekthales liefert das schönste und trefllich zubereitete Brod „ der Sanin sendet ausgezeich- netes Quellwasser im Berdani in grossem Ueberfluss, seine Alpentriften ernähren mit ihren aromatischen Alpenweiden mehr als 20000 Stück Schafe und Ziegen, die ein vorzüglich schmackhaftes Fleisch dem Orte bieten. Der Handel erstreckt sich auf dem direkten nordwestlichen Uebergang des Li- banon selbst in die Hochgebirgsdörfer der nordwestlichen Seite des Hoch- rückens zwei Tagreisen weit aus. Mit einem Worte die Lage von Zahleh ist eine nach allen Seiten von der Natur begünstigte und sehr glücklich zu einem Marktflecken gewählte. Obwohl für die Abreise am zeitigen Morgen alles vorbereitet war, so erging es mir hier gerade so wie in den türkischen Dörfern. Die Maulthiere mussten zum Schmied, das Riemenzeug in die Krämerbude des Sattlers ge- rade damals, als es mir höchste Zeit zum Fortreisen geschienen hätte. Wir brachen in der Hitze erst auf, kamen durch den Ort Malaga noch durch die Pappeln geschützt, als aber der Ritt an der Ebene von Beeka begann, trat der Schweiss am ganzen Körper gleich hervor. Es dauerte aber nicht lange, so bogen wir in ein Thal um, kamen bald ins Grüne, ja sogar durch hochstämmigen Wald von alten Galleichen. Indem das Terrain sich all- mälig erhob, und wir die Richtung nach Nord verfolgend schattige Thäler durchschnitten, wechselte die Scennerie der Landschaft angenehm. Der Boden ist an diesen Vorhöhen unfruchtbar, auch stehen keine Ortschaften noch bebaute Felder da, und allgemein, aber zerstreut, verbreitet ist im Walde unter Quercus Mellul, Juniperus rufescens, Crategus orientalis, Quer- cus calliprinos Webb., Amygdalis arabica Oliv., Pistacia Terebinthus L., Pyrus Syriaca Boiss., Spartium junceum L. und Phlomis chrysophylia Boiss. In der vereinsamten Wildniss betraten wir nach einem Ritte von 6 Stunden eine bebaute Ebene, in der mich ein Haufen Reste von einem grossen Tempel angenehm überraschen musste, indem ich hier solche nicht erwarten konnte. 2 Wir waren eben zeitig genug in der Landschaft von Limoni ange- langt, um die merkwürdigen Ruinen durch die uns der Weg geführt hat, sammt deren Umgebung noch vor Abend zu besuchen, nachdem in einem Der Libanon und seine Alpenilora. 743 der drei aus Steinen und Lehm erbauten Häuser eine Unterkunft für die Nacht gefunden war. Die kleine ärmlich aussehende jetzt bewohnte Häuser- gruppe liegt östlich von einem kleinen See, der sich unterhalb der Tempels- Ruinen in einigem Umfang ausbreitet, jetzt aber ausgetrocknet yon einem Bach durchströmt wird, welcher in einer Höhlung des Seegrundes unter- irdisch weiterfliesst. Nur im Winter und Frühjahr ist der See mit Wasser angefüllt und in der Fastenzeit wird dann eine kleine Art von Cobitis in ihm gefischt , die sehr häufig ist und in grosser Menge in die jenseits des Rückens liegenden Dörfer und zahlreichen Klöster geliefert wird. Nachdem der See aber abfliesst, verschwindet der kleine Fisch, so dass ‚jetzt nicht ein einziges Stück zu bekommen war. Dem an der Ostseite des Tempels herabfliessenden Bache entgegengehend, erreichte ich bald, bei einer Mühle vorbei, nach ganz kurzen Ansteigen den Ursprung, der unter einer behaue- nen Felswand aus Kalk als unterirdischer Bach mächtig wallend hervor- bricht. Die Felswand ist hier einige Klafter tief abgearbeitet worden und wie die herumliegenden und theils die Lehne hinabgestürzten Quadern zeigen‘, war der Ursprung zu einem kleinen Bassin eingefasst. Dieses ergiesst sich über Felsen und erreicht nach einigen hundert Schritten den See. Das Wasser zeigt + 6," R., während die Temperatur + 21° R. hier im Schatten der Bergseiten des Libanon beträgt. Um den Felsrand des Wasserandranges schwimmen in der Quelle braune gallertartige Algen, die spannenlang beständig in schlängelnder Bewegung verharren und so einige Belebung der Quelle verleihen. Der Grund des Quellabflusses ist, soweit er über Felsen sich hinzieht, mit einem dichten Teppich von Cinelydatus fon- tinalis, einem olivengrünen Wassermoose bedeckt. An den Bachufern war alle Vegetation von den Vichherden vernichtet, nur Alopecurus anthowan- thoides Boiss., Daphne oleoides Sm. mag ihnen nicht munden. Im Geröll grub ich einige Knollen blühender Aroideen aus, die Ischarum Kotschyi von Hrn. Director von Schott benannt wurden. An den hohen Berglehnen ist beim Regen und der Schmelze des Schnees ein mächtigerer Zufluss als die Quelle selbst, aber von Ain Natha (Ainette), wie es angegeben wird, kommt kein Wasser in den See. Im zeitigen Frühjahr muss diese an sich schon jetzt angenehme Landschaft mit dem vollen See der frischen blüthen- reichen Vegetation ein reizend anmuthiges Thal vorstellen. Nördlich vom See auf einer Erhöhung von 4—5 Fuss mit mächtigen Quadern eingefasst 30 Klafter Länge und Breite mit den Seiten nach den Himmeisgegenden gerichtet, liegen die Massen von Säulen dorischer Ordnung in Stücken, zwischen grossen Würfelsteinen durcheinander geworfen. Dass bei so breiter und fester Unterlage nichts stehen geblieben ist, dürfte auf eine gewaltsame Zerstörung durch Menschenhand hindeuten, da unter Hadrian alle Tempel, wel:he mit dem von Baalbek in Berührung standen, wegen des Dienstes der Astarte zerstört wurden. Der Saum des Sees ist mit Faba vulgaris bebaut und dürfte einst von einem heiligen Garten eingefasst ge- 744 Dr. Th. Kotschy: wesen sein. Da die Höhlung zum Abfluss im Seegrund nicht gross ist, so kann selbe so verengt gewesen sein, dass der See auch im Hochsommer und Herbst angefüllt bleiben und der Wasserüberfluss zur Benetzung der Gärten und Culturfelder benutzt werden konnte. Das einmal so lange als breite Thal hat etwa eine Stunde im Umfang, ist muldenförmig mit einem niederen Bergrand nach Süden, der meist mit alten Galleichen bewachsen ist. In Nord erheben sich die Berggehänge zum Sattel des Libanonjoches steil empor, mit hohen dunkelgrünen Bäumen von Juniperus excelsa be- wachsen, über denen dann Alpentriften beginnen. Am nächsten Morgen erreichte man in zwei Stunden das Dorf Ain Natha. Der Boden ist von Limoni aus wenig fruchtbar, sehr steinig und die magere aus eisenhaltigem röthlich gefärbten Lehm bestehende Erde lässt höchstens Cicer Arietinum die beliebten Hommus der Araber hier gedeihen. Wilde Mandelbäume, orientalischer Weissdorn, strauchartiges Geisblatt, braunbeeriger Wachholder, bilden das Unterholz, dagegen weıden baumhoch Quercus Mellul, @. Look dazwischen hie und da Juniperus rufescens Link mit eingestreutem Juniperus excelsa MB. In der Nähe des Ortes stand der Mais einen Fuss hoch und Gerste begann gelb zu werden, denn an Wasser fehlt es in Ain Natha für Culturfelder nicht. Nach einem kurzen Frühstück begann das schwierige Ansteigen neben den Gärten. DieHecken bilden Derberis eretica, hinter denen niedriger Mais und Kichererbsen gebaut werden. Wallnuss-, Aepfel-, Pflaumenbäume wachsen hier langsam. Die Schafherden, welche über dem Dorfe geweidet haben, bestanden aus Fettschwänzen. Die Ziegen getrennt von den Schafen stutzten schon zwischen Limoni und Ain Natha die Sträucher in ihrer Weise zu, ihre langen fast durchgehends weissen Haare hängen bis zur Erde hinab. Auf- gefallen ist mir die bedeutende an eine Klafter erreichende Länge ihrer Körper, desshalb sie auch klafterhohe und noch höhere Wipfel von jungen Bäumen und Sträuchern leicht abfressen. Ihre Hörner sind mehrmal spiralig gewunden und gegen den Rücken herabgesenkt, unter denen die breiten Ohren tiefer als eine Spanne herabhängen. Die charakterisirenden Typen der weiter hinauf vorhandenen Vegetation sind halbkuglige Rasen von Acantholimon ulicinum Boiss., und grosse 1 Fuss breite am Boden lie- gende Blätter von Rheum Ribes L. Nach einer Stunde Ansteigens über dieser einst mehr bebauten und reicher bevölkerten Terrasse breitet sich östlich vom Wege ein Waldbestand von Juniperus excelsa aus; neben dem Reitsteig übernimmt Berberis cretica die Rolle unseres Pinus Pumilio. Weit hinauf herrschen Traganthsträucher, zwischen denen Phlomis arme- niaca Willd., Astragalus emarginatus Labill., Galium orientale Boiss., Marrubium libanotieum Boiss., Kochia monticola Boiss., Onosma coerules- cens Boiss., Bromus tomentellus Boiss. und Achillea sulphurea blühen. Bei der Verschiedenheit an Arten ist aber die Gegend an Individuen arm. Ueber der Baumgrenze wird das Ansteigen so steil, dass es die leeren Der Libanon und seine Alpenflora. 745 Pferde Mühe kostet, geschweige die mit Gepäck beladenen. Grosse Flecken bedeckt Euphorbia Damascena, Marrubium libanoticum mit Onobrychis cor- nuta L., allein Berberis und Kochia hört auf und wird von Prunus pro- strata Labill., Astragalus angustifolius Lam., Astragalus Hermoneus ver- treten. Mit Wohlgeruch ziert die Felsen Mieromeria libanotica, Onlamintha graveolens und Ziziphora canescens. Hier nicht weit vom höchsten Kammübergang gewahrten wir drei in weissen Hülltüchern und rothen Jacken reitende Frauen, deren edle Pferde von Dienern am Halfter geführt andeutenden, dass sie Emirsfamilien ange- hören. Meine Leute machten bei Zeiten am schmalen Saumpfad Platz und verneigten sich in Ehrfurcht bei Annäherung vor den Verhüllten. Die An- sicht meines Gepäcks liess alle drei halten und das Verlangen stellen, Waaren an sie abzulassen, da man sich zu einer Hochzeit begäbe. Wundern musste ich mich, dass an den steilsten Stellen die Pferde ihre Reiterinnen ganz trefflich bergab getragen haben; es gibt eben ganz vortrefiliche Berg- pferde im Libanon überall. Je höher man steigt, desto deutlicher tritt der Frühling entgegen. Ist der kreideweisse Mergelboden erreicht, so blüht am Wege schon Scor- zonera Makmelana Boiss., Gypsophila libanotica Boiss., Cousinia Hermonis Boiss., Ajuga orientalis L., Eryngium Heldreichii Boiss., Crepis Beute- riana Boiss., Veronica caespitosa Boiss., Potentilla geranioides W.,.Ga- lium coronatum Sibth., Drifolium modesium Boiss., Johrenia alpina Fenzl., Ferulago frigida Boiss., Cheirolepis Libanotica Boiss., Festuca ovina L., Euphorbia herniariaefolia Boiss., Saponaria pulvinaris Boiss., Phyteuma virgatum Willd. und weiter in üppigster Blüthe stehende Rasen von Astragalus angustifolius Lam. Auf dem Sattel blickt zwischen Steinen hie und da Lanium rectum Schenk. mit den grossen Blumen heıvor. Auf der Uebergangshöhe ist eine ebene rasige Stelle mit Schnee bedeckt, um dessen Rand Leontodon Libanoticum mit Banunculus demissus einen goldgelben Saum bilden. Vorragende Felsen schmückt .Bulbillaria gageoides Zuce., und die einer kleinblüthigen blauen Hyacinthe ähnliche Puschkima libanotica Zuec., hart am Schnee. Astragalus dyetiocarpus Boiss., Campanula Oym- -balaria Sibth., Centaurea cana Wiild. entfalten an sonnigen Felsenstellen ihre ersten Blüthen. Der Rücken zeigt wenig Felsen und weil das Gestein verwit- ternd in Platten zerfällt, welche an Versteinerungen von Conchylien nicht arm sind, so kann man nach Nordost bequem zu den höchsten Höhen, die noch mehrere Stunden entfernt gelegen sind, fortreiten. Von diesem Baalbekpasse ist eine nähere Besichtigung des umliegenden Landes lohnend. Die Umschau in die Tiefe durch die Schluchten und Schründe über Kanobin zum Meere hinab, auf die Berge mit dem Ceder- hain in der Tiefe des Halbkessels, über das Thal von Baalbek bis zum kegelförmigen 9500‘ hohen Hermon prägt selbst bei der Eile unvergess- Bd. XIV. Abhandl- 9% 746 Dr. Th. Kotschy: liche Bilder ein. Die Augen fallen zuerst in die zerrissenen Felsentiefen der Kadischaschlucht, deren Seiten mit Wald bekleidet sind. Im Grunde der- selben und in den Felswänden ist eine ganze Welt von maronitischen Klö- stern sammt dem Patriarchensitze Kanobin. Noch tiefer hinter den lichter bewachsenen abfallenden Rücken breitet sich die in dunkelblauer Farbe des Meeresspiegels dunstig gegen den Horizont vorschimmernde Fläche aus. Diess ist der Blick nach Westen. Zur Rechten gegen Nord hin reihen sich die ansteigenden Rücken über einander bis zu den Hochjochen an, die zu ihrer höchsten Erhebung gelangt, als Hochkette halbmondförmig sich zuerst gegen Nordost, dann nach Ost und endlich nach Süd herumziehen. In dieser Höhe bleiben sie beinahe wagerecht, nur von einigen abgerundeten Kuppen überragt. Ihre Abhänge fallen schroff ab und sind von mehreren Klaftern mächtigen, wiederholt übereinander gelagerten Felsschichten, be- sonders am nördlichen Ende, vielfältig umgürtet. Im flachen muldenförmigen Grunde dieses amphitheatralischen Hochalpenthales tritt die Cedergruppe als runder dunkelgrüner Fleck hervor. Das Baalbekthal im Südost mit dem Charakter einer Ebene voll Fruchtfelder lässt von der wilden felsigen Berg- landschaft das Auge angenehm ausruhen, es schweift mit Leichtigkeit über dem Antilibanon bis an den Horizont, wo Palmyra gelegen ist; der Hermon als südliche Marke des Panorama’s zeigt bei seiner Kegelform einen überhängenden Absturz gegen seine Ostseite. Der weiter nach Süden linziehende Kamm des Libanon ist mehr felsig, doch ist der Rücken nir- gends scharf, wohl aber sehr steinig, deswegen er Dschurd el Beeka (Steinweg) mir schon in Zahleh bezeichnet wurde. Jetzt im Hochsommer kann man auf dieser Höhe von den Cedern bis zum Sanin und über Kesser- wan nach Beirut gelangen, eine Tour, die künftigen Botanikern zu empfehlen sein dürfte. — Die Cedern, zu denen man jetzt hinabsteigt, wachsen im Hintergrund eines 6 Stunden im Umkreise grossen gewaltigen nach Westen offenstehenden Naturtempels, von den höchsten Jochen des Libanon umgeben, welehe 2000—3000 Fuss noch höher austeigen und theilweise das ganze Jahr bindurch mit Schnee bedeckt sind. Aus diesem Naturtempel fällt wie eine Strasse die grossartigste Schlucht des Libanon zwischen Felswänden tief eingebettet zum Meere hinab. Die gegen Norden abschüssige Lehne ist dicht bewachsen mit Astragalus cruentiflorus und Astragalus LHermoneus, in deren Gesellschaft das Vorkommen von Althea acaulis auffällig erscheint. Campanula lbanotica Aucher, G@ypsophila libanotica Boiss., Genisia libanotica Boiss., Foly- gonum Cedrorum B., Galium jungermanioides und mehrere früher schon benannte sind die häufigen. Als ich mich dem Cedernwald näherte, war ich überrascht, so wie im Taurus, auch hier die grüne langnadlıge und silber- graue kurznadlige Ceder gemengt miteinander wachsend zu finden. Während sich an der nahen Quelle Thiere und Menschen erquickten, machte ich eine Runde und gewahrte, dass, obwohl die Zierden des Früh- Der Libanon und seine Alpenflora. 747 lings unter dem Nadeldach verschwanden, die Sommerblumen sowohl im als auch um den Wald, selbst in den ihn umgebenden Saaffeldern eine reiche Beute versprechen. Das nächste Dorf an den Alpen ist Bscherre und in dasselbe stieg man hinab, wo mir nicht gastlich begegnet wurde; man wies mir ausserhalb des Dorfes einen Platz zum Zelt an, obwohl ich gar keines mitführte. Einen Engländer hat man hier nie anders empfangen. Mein Diener begab sich zum Emir Schech Petrus und nach gelesener Empfehlung von unserem Consul wurde mir bald ein grosses Wohnzimmer angewiesen. Erst am andern Morgen konnte ich einziehen und schlief diese Nacht in einem Nachbarhause. Das erste Geschäft war den Leuten bis hieher 236 Piaster also fast 25 fl. Oe. W. zu bezahlen, damit sie mit Tages- anbruch aufbrechen und in einem Tage Zahleh erreichen. Mein Diener, der selbst Maronite war, hat das Hauswesen ökonomisch eingerichtet, accor- dirte täglichen Hauszins mit Y, Gulden und bemühte sich alles so anzu- ordnen, dass nicht viel verbraucht werde, Aber hier in den übervölkerten Thälern des Libanon war diess nothwendig, da alle Lebensmittel theuer sind. Ein schlechtes Huhn kostet 1, Gulden, Y, Pfd. Butter 4 Gulden, Brod konnte ich nur durch die Güte des Scheich Petrus täglich erhalten, es kostete für mich und meinen Diener in 13 Tagen 47 Gulden und ich konnte zufrieden sein, so bedient zu werden und solchen Kaufes davon ge- kommen zu sein. Auch habe ich mir frischen Käse jede Woche zweimal und täglich saure Milch vom Hauswirth, der eine Alpenwirthschaft über den Cedern hatte und dorthin sich mit seiner Familie begab, billig contrahirt. Da ich Reis, Zucker und Kaffee für mich gerade hinlänglich von Damaskus mitnahm, so war das Nothwendige für den Aufenthalt beisammen. Ich richtete meine Wohnung möglichst bequem ein, das unentbehrliche eiserne Bett war Hauptmöbel darin, an Sesseln fehlte es nicht und eine meiner Kisten bildete den Schreibtisch. Auf den Höhen des Libanon. Bscherre besteht aus mehr als 100 mit Erdterrassen gedeckten Häusern, die am Saume des tiefen Kadischa-Thales über hohen Felsenuabhängen erbaut sind, deren Gärten also dem Einflusse der in der Höhe von 4322° über Meer wohlthätigen Sonne ausgesetzt sind. Die Leute beschäftigen sich mit Anbau von Tabak, bestellen ıhre Felder, die meist höher gegen Eden in Nord und nach den Cedern zu gelegen sind. Auch treiben sie Handel mit Baumwoll- stoffen und färben dieselben hier selbst. In den Gärten gedeihen Wallnüsse, die Silberpappel nimmt hier schlanke Pyramidentorm an, Maulbeerbäume werden nur sehr niedrig gehalten und selbst Jasmin ist an einer Wand in des Scheich Garten, Eleagnus findet sich auch zwischen den Hecken der Gärten. Gurken und Salat mit Kıaut und Kohl gedeihen den ganzen Sommer hindurch. Eine Quelle liefert ein vorzügliches Wasser in hinläng- 94 * 748 Dr. Th. Kotschy. licher Quantität. Die Lage des Ortes bedingt, dass hier sehr genügsam gelebt wird, denn für den im Thal erzeugten Wein, die erzeugte Seide werden Le- bensmittel von Tripoli hinaufgeholt. Mit Holz versorgen sich die Bschei- raner für den Winter von der nördlichen Abdachung des Libanon, aus der Entfernung einer halben Tagreise. Die Bewohner, welche irgend ein Leiden hatten, stellten sich am ersten Tage bei mir ein, meist leicht zu hebende oder zu lindernde Uebel, ausser zwei Töchtern des Scheich, deren eine am Asthma litt, die andere am chronischen akuten Rlieumatismus. Die ersten Pflanzen hahe ich um das Kloster Mar Serkis am 19. Juli gesammelt, aus dem De La Billardiere 1787 seine botanischen Ausfluge in der Umgebung unternommen hat. Dieses liegt ganz nahe beim Doife gegen das Gebirg hin, ist von einem europäischen Mönch bewohnt, der eine Som- merparthei aus Tripoli beherbergt. Die Klosterkapelle und Mönchswohnung sind in einer Felshöhle, aber ziemlich comfortabel, nach europäischer Weise eingerichtet. Die Vegetation ist an den Rändern der Kalkfelsen üppig und weiter hinter dem Kloster sind Tuffbildungen, in deren Sümpfen ich einige seltene Pflanzen gefunden habe, In Büscheln beisammen wächst auf feuchtem Tuffboden Inula cordata Boiss., Hypericum hyreinum L., Eupatorium cannabinum L,, Solanum Dulcamara L., Pulicaria dentata DC., Schoenus nigricans L., Epilobium hirsutum L. Zwischen diesen stehen einzeln: Hypericum tetrapterum Fries., H. lanuginosum Lam., Agropyrum sp.? nor. 258 in schedul. Zpilobium parviflorum L., Ep. tetrapterum Fr., Epipactis veratrifolia Boiss., Sero- phularia Ehrhardti Nees var. An trockenen Stellen näher den Kalkfelsen ist Delphinium peregrinum L., Trifolium elypeatum L., Dactylis glomerata L., Passerina annua Wickst., Salvia viscosa Jacq., Origanum libano- tieum Boiss., Veronica orientalis var. pinnatifida Boiss., Iwolirion mon- tanum Herb., Orchis fragrans Poll., Gladiolus imbricatus var. libanoticus Boiss. angesiedelt. Unmittelbar an den Felsen wächst Micromeria origani- Jolia Boiss., Teucrium divaricatum Sieb., Majorana crassifolia Boiss., Clematis lammula L. Allium stamineum Boiss., Thesium graecum Boiss., In den Felsspalten steht Umbilicus Libanoticus DC., Erysinum goniocaulon var. Boiss. Satureja cuneifolia Ten. In der Nähe des Klosters sind zu Bäumen erwachsen Quercus pseudococcifera Desf. und Quercus calliprinos Webb. Die Lehne, an der diese Pllanzen wachsen, senkt sich nach Südwest und ist reichlich mit Feuchtigkeit versehen, so dass gerade die Nähe des Klosters eine ausgezeichnete Hutweide darbietet. Von der Höhe über diesem Kloster, wo der höchste Rand des tiefen Steilthales des heiligen Flusses, El Kadischa genannt, erreicht ist, geniesst man die köstliche Augenweide über diese merkwürdig erhabene Landschaft. Zu unseren Füssen fällt das Laud in jähen, gefährlichen Sprüngen- über 1000 Fuss hinab. Das Auge erreicht die Tiefe gar nicht und die Einbildungskraft berechnet sie nur annähernd’aus dem jenseitigen Abfall und der dazwischen liegenden Di- Der Libanon und seine Alpenflora. 749 stanz. Die jenseits tief hinabfallenden Wasserstreifen verlieren sich in einem solchen Abgrund, dass von ihrem Fall keine Luftwelle unser Ohr erreicht. Schroff senkrecht fallen die Stufen jähe in den Erdgrund hinab. Jenseits dieser Wildniss breitet sich lachendgrünes Saatenland aus und vom Bäu- men umschleiert, das kleine Dorf Kafra, von dem herab gegen West alles Land dieser jenseitigen Terasse treffllich bebaut ist; bis zum Dorfe Hasıun und weiter hinter den grünen anmuthigen Hügeln erstreckt sich die Land- schaft im schönsten Wachsthum. Je weiter der Blick dorthin schweift, desto mehr verschwimmen die Gegenstände, bis ein Dunst die Fläche des Meeres ins Unendliche entrückt. Und nun werfen wir noch kurz vor Sonnenunter- gang einen Blick hinauf zu den grossen riesigen Massen des Hochgebirgs, das mit seinem weiten fast senkrechten Joche zum Himmel aufragt. Da schimmern seine Kuppeln klar im Feuer der Abendröthe so still und gross. Ueber die Streifen des Schnees ergiesst sich das rosige Licht mit dem Gold- schimmer der sich senkenden Sonne gemengt, und der lasurblaue Himmel schmiegt sich so mild und hold über diesen gigantischen Felsanhöhen ,„ als wären sie die mächtigen Stützen dieses leichten Gewölbes. Es ist das ein wundersamer Anblick in diesem Hochgebirgslande, da die bedeutende Terrasse nach Nordost und Ost bis nach Süd von steilaufsteigenden steinigen Massen umgeben bis hoch an’s Firmament hinauf begrenzt ist und nach Westen hingegen mit der in der Mitte eingesenkten Ausmündung ebenso steil und schroff in bewaldeten stufenartigen Absätzen sich zum Meere hinabstürzt. So steil die Oberfläche dem Gebirge zu ansteigt, so jäh fällt sie gegen das Meer äb. Jetzt in der schönsten Jahreszeit ist das ganze Gebirgsgau von Bscherre voll der seltsamsten Ansichten von Berglandschaften, und zumal sind es die hier weit ausgeprägteren Lichter und Schatten die im bezau- bernden Schmelz ineinander verfliessen. Da auch hier schon der Hochsommer die Vegetation zum Ab- schlusse drängt, so beeile ich mich am nächsten Tage die bebauten weiten Strecken in Nord gegen Edem zu durchstreifen, wo die Früchte wunderschön stehen. Ich habe aber hier gegen den Brauch im Orient bemerkt, dass man die Felder .zu düngen pflegt „, wenn auch nicht jedes Jahr, es ist gemischter Schaf- und Kühdünger, der trocken über die weniger Boden enthaltenden Theile gestreut wird. In der Höhe der Qul- turielder entspringt aus geschichtetem Gestein eine mächtige Quelle + 71%,°R. Nebba Mar Seman genannt. In dem Getreide vertrat sehr häufig die weisse Farbe Cotula altissima L., die rothe sSilene gonyocaly» Boiss. und die blaue Campanula strigosa Russel, doch war die weisse am häu- figsten. Au den Feldarinen stand Achillea sulphurea Boiss., Barkhausia foetida DC. var. und dazwichen an feuchten Stellen das zarte Galium jungermanioides Boiss. Stellen, die einwenig erhöht und nicht angebaut sind, werden von dem stachligen Tragaut, Astraualus Drusorum Boiss. var., Ziziphora canescens Benth. und Daphne oleoides Lam. bedeckt, zwi=- 750 Dr. Th. Kotschy: schen denen Velezia rigida L. eben noch blüht. Die eigentliche stark ver- tretene Flora haben bereits die Hausthiere so abgeweidet , dass man aus den Resten auf die Species zu schliessen nicht vermag. In dem Garten neben meinem Hause fiel mir Galium tenuifolium MB. durch seine Häufigkeit auf. Indem das Abtrocknen der Pflanzen unter der Lei- tung meines alten Dieners, Beschara aus Damaskus, den erwünschten Gang genommen hatte, so miethete ich den mir vom Scheich Petrus angerühniten sichern Führer Bolus, um den Cedernwald und dessen Umgebung zu besuchen. An den ersten nassen Abhängen über dem Doıfe fand sich Orchis iberica MB. im Hohlwege, in Abhängen von lockerem Boden die neue Reseda orien- talis Boiss. An den Felsen dieses tiefen schattigen Weges blühte gerade (am- panula trichopoda Boiss. und Potentilla Libanotica Boiss., die mich leb- haft auf unsere Potentilla Clusiana im Höllenthal erinnert hat. Ist dieser Hohlweg zurückgelegt und der Hauptweg von Eden erreicht, so befindet man sich auch fast in der Höhe der Cedern und zu beiden Seiten stehen Berberissträucher, in diesen das Arum gratum mit trefflichem Veilchen- geruche, eine Seltenheit bei dieser Gattung, häufig. Diese stachlichen Ber- berizen nehmen aber vor den Ziegenheerden noch die Aristolochia paeei- lantha Boiss. mit den grossen schwarzbraunen Blumen und den schmucken Eremurus libanoticus Boiss. in Schutz. An Erhöhungen, wo die Berberis fehlt, hat sich Dianthus pogonopetalus Boiss. und Ononis variegata angı- siedelt. Die steinigen Plätze ziert Campanula controversa Boiss. Auf ebenem Wege der Lehnen über der 2000 Fuss tiefen Schlucht und unter dem 3000 Fuss höheren Alpenrücken gelangen wir zu den für diese Höhe von 6000 Fuss wirklich wundersam gut gedeihenden ausgebreiteten Com- plexen von Saatfeldern. Neben mehreren gemeinen Vorkommnissen sind mir von den im Weizen wachsenden erwünscht gewesen Salvia Timolea Boiss., unserer $. Aethiopis ähnlich, Tragopogon nervulosum Boiss. und Nepeta nuda L. Diese drei Pflanzen waren auch ziemlich häufig verbreitet. An dem Abfluss der grossen Quelle, welche am südwestlichen Eck des Cedern- haines entspringt, deren Wasser -+ 50R. bei + 16° Lufttemperatur anzeigt, wächst Polygonum rottbellioides Jaub. et Spach. zusammen mit Poly- gonum Bellardi All. und wird von Rumex Cedrorum überwuchert. Hier an der Quelle Noebba om Bait, soviel als Haus der Mutterquelle, ergötzte mich Bellis perennis L. var. microcephala im feuchten Boden, von der ich grössere und üppigere Exemplare in der Schlucht des Cedernhaines auch antraf. Die Sonne näherte sich dem Zenith und trotz der hohen Lage des Stand- ortes waren die Strahlen so eindringend, dass wir mit Wasser aus dem Ursprung des heiligen Flusses versehen, in den Schatten des salomonischen Cedernwaldes flüchteten. Den einstigen Lagerplatz von 1836 fand ich bald und liess mich unter mancher jugendlichen Erinnerung mit meinem Papier Der Libanon und seine Alpenflora. 751 hier nieder !). Ueberrascht hat es mich, dass eine aus Stein aufgeführte Capelle sammt Glocke hier im obern Theile des Haines sammt einem wenn auch bescheidenen Unterstand Reisenden und Thieren für schlech- tes Wetter im Frühjahr erbaut ist, da zu Pfingsten das Cederfest ge- feiert wird. Auf der Erdterrasse der Kirche stand in Früchten Anchonium Billardieri DC., in Blüthe Astragalus pinetorum var. angustifolia B. und die beiden schon um die Quelle gesammelten Polygonum-Arten. Im kühlen Schatten wandelte ich mehrere Stunden auf allen Seiten und in allen Winkeln des nicht mehr als eine halbe Stunde im Umfang ausgedehnten Waldes. Der ganze Raum ist muldenförmig und nur nach der Westseite durch eine schmale Schlucht geöffnet. Der nordöstliche Abhang ist der steilste, an ihm fliesst auch das Wasser der Schneeschmelze in bedeutender Menge herab, wie diess aus den so selten hier vorkommenden Schurren zu ersehen ist, hier muss die Bodenunterlage felsig und nicht geröllartig sein, wie diess meist nicht der Fall ist. An blühenden Pflanzen war ausser Lapsana ramosissima Boiss. und Linaria Aucheri wenig zu erbeuten, da weit zerstreut in Nachblüthen bereits sSilene libanotica Boiss., Scutellaria Sibthorpü, Campanula retroversa Labill., Eunomia cordata mit Oheno- podium Botrys L. herumstanden. Nachdem ich die dürren Reste der Früh- lingsflora durchmustert hatte, stellte ich meine Leute mit den mitgenom- menen Erdhacken an den Abhängen an, die reich an Zwiebeln von Cory- dalis, Gagea, Bulbillaria, Colchicum, Puschkinia, Geranium, Ornithogalum befunden wurden, deren Blüthen nächstes Frühjahr in der Abtheilung der nirgends wieder zu solcher Vollkommenheit gezogenen Alpen- gewächse des kaiserlichen Pflanzengartens zu Schönbrunn sich entwickelten. Im ersten Bande der Mittheilungen unserer geograph. Gesellsch. (1857) pag. 91 bis 9% habe ich Einiges über die Ceder bemerkt. In neuerer Zeit hat man das Alter der Cedern sehr herabgesetzt, indem man dafürhält, dass die ältesten Bäume nicht über 600 Jahre hinaufreichen dürften. Wir haben notorisch tausendjährige Eichen bei uns und eine noch längere Zeit dürfte auch die Ceder brauchen, bis sie als Conifere so alt wird, dass sie ihre Ramificationen jener einer Eiche ähnlich ausbildet. Jedenfalls lassen sich die Libanonbewohner aber nicht die Sage nehmen, dass dieser Hain noch ein Rest, wenn auch vielleicht wiederholt nachgewachsen, von dem Walde ist, aus dem Salomo Material zum Tempelbau holen liess. Einen neuen mir im Orient in der Jahreszeit ganz unerwarteten An- blick gewährte am Sonntagmorgen das Heraustreten aus dem Hause. Alles war in Nebel gehüllt, man sah nur die nächsten Bäume und hörte den vielfachen Ruf der Glocken nach den Kirchen von hier und der Umgebung. Seit dem 22. Juli sah man schon mit Sonnenuntergang einen Wolkenstreif in irgend einer Höhe der weiten Berglehnen, bald näher am Meer über 1) Russegger's Reisen I, pag. 714—718. 92 Dr. Th. Kotschy: den bewaldeten Theilen, bald um Bscherre, oft auch noch höher gegen die Alperjoche. So interessantes Wolkenspiel mit solch vielfachen Abwechs- lungen hatte ich noch nie zu beobachten Gelegenheit, als gerade die letzten Tage Juli’s an den Abenden und Morgen hier in Bscherre. Bei uns in den Gebirgen sind die Massen zu gross und zu schwer, hier beginnen sie ihr Spiel in leichten und im Raume beschränkten, aber doch ganz dichten baumwoll- ähnlichen Körpern. Trotz des dichten Nebels, der bis 8 Uhr anhielt, sich dann plötzlich theilte und vor der einwirkenden Sonne ohne Aufsteigen oder Niederfallen verschwand, bildete sich auf den Blättern der Pyramiden- silberpappel kein Thau, sowie die Reben und Maulbeerbäume sammt der krautartigen Vegetation nichts von einer Feuchtigkeit auf ihrer Oberfläche nachzuweisen erlaubten. Nach dem Gottesdienst, den ich mit dem gott- ergebenen Bergvolk in seiner Andacht theilte, hat der Schech Petrus, aus der Familie Hanna Dahyr, mich zum Mittagtisch, wie schon auch am Tage nach meiner Ankunft, eingeladen. Die Töchter und Frauen der Verwandtschaft haben uns fünf um einen Tisch sitzende Männer lebhaft mit Gesprächen unterhalten und bedient. Dann erst trugen sie den Tisch in ein Neben- zimmer und speisten nach uns, statt Wein tranken sie sauere Milch. Diesen Naclımittag der Ruhe benützte ich zum Austüllen des Tagebuches, Ordnen der Samen und Knollen und Zurechtiegen der bereits getrockneten Pflanzen, wobei aber Besuche immer wieder unterbrachen. Besteigung des höchsten Lıbanon. Da in dem Cedernwalde der Aufenthalt unter dem Zelte der weiten Aeste so wunderschön und unaus- sprechlich angenehm ist, so versah mich mein Diener und Koch mit Kaffee, Brod, etwas Wein, zu meinem überflüssig !gewordenen Ziegenbraten noch zwei Hühner; des Schech Tafelrest bereicherte mich mit einem Dutzend trefflich sich haltender Fleischknödel. Bolus fand noch eınen zweiten Begleiter. Mit hinlänglichem Papier ,„ diesen Vorräthen und Kotzen zogen wir mit zwei Thieren am zeitigen Morgen dem Cedernwald zu, nichts ge- ringeres im Schilde führend, als bei den Cedern zu nachten und am zweiten Tag die letzten Puukte der Hoclhalpen zu erreichen und mit der gehörigen Aufmerksamkeit zu untersuchen. Das einstige österreichische Standquartier erhielt jetzt auch einen bescheidenen steinernen Kaffeeherd, nach dessen Einweihung für heute, den 23. Juli, die botanische Durchstreifung des Berges Makmel bis an seine südlichen Abhänge gegen den Wald von Juni- perus excelsa und dann an der nördlichen, also gegen den Cedernwald ab- schüssigen, theilweise von Felsen durchbrochenen Bergseite vorgenom- men wurde. Auf der Höhe angelangt fand ich unterhalb der Schneefelder in der Richtung des Juniperuswaldes am häufigsten verbreitet Astragalus angusti- folius Lam., diesen am Boden von dem langen Druck der Schneemassen hingestreckten kleinen an verletzten Stellen Gummitraganth erzeugenden Strauch, den kein Vertreter in unseren Hochalpen repräsentirt. Trifolium Der Libanon und seine ‚Alpenflora. 793 modestum Boiss. wächst hier zu balligem Rasen, Saponaria Pumilio macht denselben Eindruck wie bei uns Silene acaulis, Tarawacum bithynicum Boiss. ist unserem Taraxacum laevigatum sehr ähnlich. Sonst sieht man Galium orientale var. alpestre Boiss., Podospermum canum 6. A. Meyer Calamintha gwaveolens Benth, Alyssum alpestre L. var. und campacte Büschel ohne Blüthen von einer Carex. Der Wald lag zu tief, um erreicht zu werden und ich kehrte auf’s Joch des Makniel um, wo Alsine libanotica Boiss. begleitet von Euphorbia pumila Sibth. für mich neu war. Ueber den Schneemassen, die sich etwa drei Klafter tiefer an der Südseite längs dem Rücken hinziehen, blühte ausser dem schönen Astragalus coluteoides Willd. noch Onobrychis tragacanthoides DC. roth auf spannenhohen halb- kugelförmig gewachsenen Sträuchlein. Zwischen dem in kleine Platten zer- fallenden Gesteine drängte sich stellenweise Bromus tomentellus Boiss. hervor und Marrubium libanoticum standen mit niedriger Vieia canes- cens Labill. in pygmäer Form auf den meist von Winden gefegten Höhen. Die emsige Durchsicht der Felswände des nordwestlichen Abhanges wurde belohnt im Auffinden der kleinen wohlriechenden Mieromeria liba- notica Boiss., der rasenartig in Felsritzen eingebürgerten Viola libanotica und einer höchst interessanten ganz neuen Veronica bombyeina Boiss., die ganz die Farbe der weissen Kalkfelsen besitzt und bisher hier übersehen worden sein mag. Dieses gebrechliche Pflänzchen findet man nur an Stellen der überhängenden Felsen in dem Gesteine hie und da eigenthümlichen gleichsam blasenartigen zurückgebliebenen kaum 1'/, Zoll breiten Löchern wurzelnd, die auch vom Rhizome ganz ausgefüllt werden. Am Fusse der Lehne oberhalb der Saatfelder wächst Geranium subcaulescens L’ Herit mit weissen Blumen und die hier ganz niedrig bleibende Ononis Kotschyana steht in bester Blüthe. Bei meiner Rückkehr war es noch an der Zeit, um mit einem Maulthiere die gesammelten Exemplare in’s Dorf hinabzuschicken. Nach eingenommener Mahlzeit an der Quelle senkte sich die Sonne und gewährte einen der schönsten Momente meines hiesigen Aufenthaltes, da das ganze Firmament rein und die Luft vollkommen von jedem Höhenrauch frei war. Wunderbar glänzten jene nördlich von Tripoli viele tausend Fuss in der Tiefe unter uns gelegenen stundenweiten Flächen im prächtigen Schimmer der Farben und des Lichtes. Ein reicheres Spiel von Farben in so duftiger Mischung hingegossen über diese Riesenflächen des Meeres, durch- schnitten und abgegränzt von der dunkleren Küste und den auf dem nächsten Vorsprung jetzt blauen Klüften, mit dem Cedernhain in der Nähe von einem purpurnen Strahlenlicht übergossen, ist von mir sonst nie gesehen worden. Erhebend war der mondhelle Abend und während die kalte Luft unsere müden Glieder unter die Decken bergen machte, ergötzte sich das Auge an den durch die Oeffnungen der Aeste einfallenden Lichtern des sonst ganz finsteren Waldes. Am Morgen des 24. Juli war das Thermometer auf + 8° gefallen, Bd, XIV. Abhandl. 95 754 Dr. Th. Kotschy: während es Abends noch + 14° R. zeigte, Mittags aber -+ 21° R. erreicht hatte. Das warme Frühstück erquickte die steifen Glieder, und erst nach- dem es vollends Tag geworden, nahm jeder sein Bündel. Der Weg begann im vom Thau ganz nassen Gras, das Einlegen der Pflanzen musste für den Rückweg notirt werden. Sanftes Ansteigen währt noch eine Stunde, wo wir zu der Alpenwirthschaft meines Hausherrn und seiner Nachbarn, der einzigen in diesem Thale, kommen. Die Familien lagen noch alle in ihrem Bettzeug unter ganz freiem Himmel, waren aber alle angekleidet. Hier nahmen wir noch einen Mann mit, der zufällig abkommen konnte und mit den Höhen als Hirte der Ziegenheerden ganz vertraut war. Wir nahmen zum zweiten Frühstück ein Gericht von Käse mit fetter Milch, welches man hier für eine Delicatesse hält und Krischa nennt. Ausser den vielen Traganthen-Astragalus, die als niedrige Sträucher mit Acantholimon uli- einum Boiss. allgemein wachsen, ist hier sehr häug das Marrubium liba- noticum Boiss. Die allgemeinst verbreitete Pflanze aber ist Vicia canescens Labill., welche alle Lehnen mit ihren dichten Büscheln, die nicht fern von einander wachsen, überzieht. Sie steht doch so dicht, dass, wenn noch zweimal soviel Wurzelstöcke, die Büschel von 6—8 Stengeln treiben, da wären, andere Pflanzen kein Fortkommen finden würden. Diese Pflanze ist die Haupternährerin von vielen tausend Schafen in dem Cedernthale, weil sie als Wicknart besonders nahrhaft für jedes Hornvieh ist. Da sie viel- Jährige Wurzelstöcke hat, so schneidet man mit krummen Rebenmessern das Kraut in der Blüthe und bereitet Heu für den Winter von einem Theile. In ähnlicher Art wie Vieia canescens Labill. fand ich auf dem Bimgoell, dem Tausendseenberg auf der Grenze zwischen Armenien und Kurdistan, die ebenfalls perenne Vicia Armena Boiss., die in eben solcher Masse und noch viel weiterer Ausdehnung die Berglehnen bedeckt und die Hauptnahrung für mehr als 40.000 Schafe liefert, deren Fleisch so vor- trefflich und wohlschmeckend ist, dass man mit vielen Tausenden den weiten Weg bis Damascus nicht scheut, um sie dort noch mit Vortheil zu verkaufen. Aber noch nördlicher kommt die Vieia Aucheri Boiss. am Demavend über dem caspischen Meere unter denselben Verhältnissen vor und ist die Bedingung, dass der Ort Ask mit den angrenzenden Ortschaften durch das Gedeihen seiner Heerden sich eines besondern Wohlstandes durch den Absatz des fetten Schlachtviehes nach den östlichen Küstenstädten des caspischen Meeres erfreut. Beim ersten steilen Wege wird man von Vinca libanotica Zucc. überrascht, unserem Immergrün ganz ähnlich. Nach einer Stunde langsamen Ansteigens weiter von den Schafhirten kommen die Alpenformen zum Vorschein in Veronica caespitosa Boiss. var. glabra, Alsine juniperina Fzl., der zierlichen Jurinew Staehlinae Boiss. und wolligen Stachys Pisidia Boiss., zwischen denen unsere Fesiuca ovina L. in einer graugrünen Varietät häufig Blüthenhalme emportreibt. Nach drei Stunden langsamen Ansteigens hatten wir von den Cedern aus den doriher Der Libanon und seine Alpenilora. 755 sichtbaren scharfscheinenden Hochkamm erreicht ; wir wandten uns nördlich und erstiegen die über den Cedern zunächst am höchsten erscheinende Spitze, welche die Bscherraner Tum el Masrab nennen und welche La Billardiere (im Jahre 1787) als Tummel Mezereb auf 1491 Klafter oder 8946 Par. Fuss berechnete. In der geographischen Literatur wird diese „graphometrische* Angabe wie auch der Name dieser scheinbar höchsten Spitze nirgends erwähnt. Und doch erscheint mir diese Höhenbestimmung eine ziemlich richtige, denn die Höhe des Makmel, der mehr südlich, etwa um 600 Fuss niedriger gelegen ist, wird im Profil auf der Karte von Berg- haus mit 12.000 Fuss, um mehr als 2000 Fuss zu hoch angegeben sein. Wenn nun der Tummel Mezrab 8946 Par. Fuss erreicht, so dürfte die nördlichst gelegene Kuppel des von Bscherre aus sichtbaren Libanon- Domes Tumm e) Ylly 9200 Par. Fuss erreichen. Diese nördliche Spitze wird auf Berghaus’s Karte mit dem Namen Arneto bezeichnet, mir nannte man sie Tumm el Ylly auf wiederholtes Befragen in Bscherre und später in Edem. Vom Arneto wollten die Leute wissen, dass er auf dem Wege gegen Tripoli zu gelegen sei. Nachfolgende Reisende wollen hierüber uns näher unterrichten. Die Uebersicht der ganzen Bergseite hatte nicht jenen Reiz, als man im Verhältniss von dieser Höhe hätte erwarten können, die tiefen Partien sind heute eben in Dunst gehüllt und die Fläche des Meeres kaum mehr als ein Dunst, ebenso das tiefe Festland. Dennoch ist der Blick in das wilde Kadischathal grossartig, zumal durch die grosse Menge von Ortschaften und Besiedelungen in den allerhöchsten schwer zugäng- lichen Waldgegenden zwischen Schlünden und Felsklippen, unstreitig eben darum, weil sie die unzugänglichsten waren und ihren Bewohnern die grösste Sicherheit gegen die Ueberfälle der Mohamedaner und Drusen ge- währten und sich noch als solche bewähren, wodurch die tapfere Gebirgs- bevölkerung sich selbst vertheidigen und durch alle politischen Wechsel selbstständig erhalten konnte. Auch ein zweites Interesse ging mir heute verloren; ich hatte die äusserste Höhe des Libanon nicht erreicht und selbst wenn ich den Tumm el Ylly (Arneto) erstiegen haben würde, so sah ich von meinem Standpunkte schon ein, dass mich dieser Wunsch auch nicht befriedigt haben würde. Die ganze breite Berglehne vom Makmel bis zum Nordabhang hinter dem Tumm el Yliy ist der Beginn des Hochalpen- zuges vom Libanon, der sich in einer Plateaufläche von %2—3 Stunden Breite weit nach Nordost hinzieht. Meine Begleiter versicherten mich, dass man ohne bergab zu gehen, diese Breitrücken 8 Stunden weit in die Länge verfolgen kann, wo dann erst gegen die Stadt Homs der Abfall beginnt. Auf diesem über 9000 Fuss hohen Plateau stehen viele kuppelartige Höhen, die ich nicht viel höher als 200—300 Fuss über dem Plateau schätzen würde. Aber wie trügen nicht Schätzungen in diesen Höhen ? So weit mein Auge reichte war alles ein beschwerlich zu durchschreitendes Steinmeer, besonders wegen der Kanten und Oberfläche des scharfen Kalkgesteines. 95 * 756 Dr. Th. Kotschy: ) Ich bedauerte es wieder lebhaft, kein Barometer aus der k. k. meteoro- logischen Reichsanstalt mitgenommen zu haben. Jetzt so gut mit Proviant und Begleitern ausgerüstet, würde ich den Tumm el Ylly und so weit es heute möglich geworden wäre, einige der übrıgen Kuppen auf diesem wei- ten Dschurd Arasya genannten Steinmeer gemessen haben. Nachdem wir uns mit schwarzem Kaffee statt \Vasser, frischem Käse und Gurken gestärkt hatten, senkte ich meinen Blick zurErde, um die hiesige Flora zu erkennen. Draba axycarpa B. var. brevistyla stand allein in Früchten, Scerophularia Libani Boiss. begann in Felsspalten zu blühen, ebenso das ausgezeichnete Geranium trichomanefolium L’H erit, Asphodeline taurica hatte noch keine Knospen getrieben und dürfte schwerlich in diesem Jahre noch bis zur Samenreife ohne frische Schneedecke gelangen. Ausser diesen fand ich weiter Euphorbia herniariaefolia Boiss., Podospermum canum C. A. Meyer, Allium Libani B., Ranunculus demissus DC. am Schnee, Androsace Armena Duby, Asperula capitata Labill., Astragalus emarginatus Labill. und Alsine libanotica, Boiss. also 1% Arten, welche ich während drei Stunden Weges auf diesem Dschurd Arasya, dessen westlicher Theil hier noch speciell Dschurd Dybab (Baerenjoch) genannt wird, mit Blumen beobachtet und gesammelt habe. Dieses Steinmeer ist bedeutend uneben, wellenförmige Einsenkungen wiederholen sich quer über den Rücken und kleine Felsspalte bilden tiefe Klüfte noch dazwischen. Zwei der auf dem Rücken zuhöchst stehende Kuppen habe ich erstiegen, sah aber weiter noch mehrere, die mir nicht besonders höher sein zu können schienen, und doch war von meinem Standpunkte der Tumm el Mezrab tiefer, obwohl mir früher von diesem jene östlicher auf dem Plateau gelegene Kuppen nicht höher erschienen waren. (Der Hermon erhebt sich an 9500 Fuss ü. M.) Dieses ganze Stein- und Felsengebiet gehört zu dem am nördlichen Abhange gelegenen Districte Danie, der, von allen christlichen Provinzen abgesondert, durch Metuallis, einer Secte der Muselmänner die mehrere heidnische Gebräuche beibehielten, bewohnt wird. Eine beständige Fehde wird in allem Ernst zwischen diesen und den anwohnenden Christen ge- führt. Am frühesten Morgen hatte eine Heerde Ziegen vor uns die Höhe erreicht, ich sah die Hirten bewaffnet und auch meine Führer richteten ihre Pulverpfannen zurecht, weil ich mich erklärte, eine weitere Strecke in das Steinmeer bis auf die vorragenden Höhen vorzudıingen. Am Rückwege begriffen, hörten wir in der Gegend der Heerde Schüsse fallen. Wir be- gaben uns sogleich auf die nächste Höhe und bemerkten Bewegungen der Hirten, die uns zu gelten schienen. Wir machten uns schussfertig und gingen vor, bis wir zur Seite hinter uns zwei Mann am Rücken erblickten, denen unsere Anwesenheit wahrscheinlich noch mehr aufgefallen war, als uns. Beide hatten lange Flinten und nachdem wir ihnen ausgewichen waren, sind sie gegen Danie thalwärts ver-chwunden. Dennoch hatten die Hirten Angst und bevor wir sie erreichten, hatten sie, uns als Nachhut Der Libanon und seine Alpenflora. 757 betrachtend, ihre Heerden von dieser nach Danie gehörigen Weide hinab auf die Westlehnen getrieben. An der Alpenwirthschaft, wo noch einige Pflanzen mit ganz ermüdeten Gliedern eingelegt wurden, holten uns zwei Maulthiere aus dem Cedernwald ab. Meine Leute richteten aber neben der Alpenwirthschaft einen Lagerplatz ein, holten alle übrigen Effeeten sammt etwas Holz aus dem Cedernhain und wir bivouakirten im Bereich der Schäferhunde mit unseren Thieren hier sicherer; denn man besorgte einen nächtlichen Ueberfall der wilden Metualli’s. Am 25. Juli war die Sonne bereits über den Rücken des Makmel auf- gestiegen, als ich meinen trefflichen siebenbürgischen Kronstädter Woll- kotzen von meinem Kopfe herabzog. Nach dem Frühstück kehrte das Packthier nach Bscherre zurück, Bulos aber begleitete mich durch den Cedernhain hinab auf die Terrasse der südwestlich gegen das Dorf Bukafra angebauten Felder. Bis dorthin begegnete ich Gypsophila ruscifolia Boiss., Rosa glutinosa Sm. in höher gewachsenen Exemplaren als im Taurus; in den Saaten stand Scorzonera libanotica B. üppiger als sonst, Anchusa italica Retz, Allium coerulescens Boiss. ausgezeichnet durch die blauen Blumen. An den Rändern und neben den Bewässerungsgräben der mit Kichererbsen bebauten Felder blühen Achilles odorata L. var., Dianthus multipunctatus Seringe mit seinen im Kreis an der Erde hinliegenden Stengeln, Galium melanantherum Boiss. var. scabrifolium und Galium vernum L., endlich noch Veronica polifolia, die hier sehr weit verbreitet ist. An trockenen Stellen ist der Boden mit Cirsium Hermonis Boiss., Centaurea Meyronis DC. und Cousinia Hermonis Boiss. überwachsen, auch fehlt auf diesen Disteln unser Stieglitz nicht, weicht aber durch schärfer hervortretende Färbung des Gefieders ab. Auf dem Weg von Hasrum gegen Bscherrai angelangt, stieg ich auf Umwegen in die Tiefe zur Grotte der Kadischa- quelle, die man aus Bscherre zum Theil sehen kann, hinab. Vor allem erfreute mich hier eine Baumpartie, in der ein mit Früchten vollhängender Baum von Crategus trilobata Labill. prangte, den ich bisher nur als von Ziegen abgenagten Strauch verfolgt habe. Die Bscherraner sammeln die Früchte zum Trocknen für den Winter und nennen den Baum Machlis. In- die Tiefe der steilen Felsgründe hinabgestiegen, gelangte ich unter den östlichsten höchsten Felswänden zu einer Höhle in Felsen der Liasgebilde, die weiter hinein eng ist, woher der unterirdische Kadischa-Fluss hervor- dringt. Weiter im Thal bildet der Fluss einen hohen Wasserfall mit pitto- resker Umgebung, wie deren mehrere tiefer unten sein sollen. Kein Wunder, dass, bei der wildmalerischen Lage und Nähe der Cedern, diese Schlucht, in der so viele Klöster an den Wänden herabhängen, den Namen der „Heiligen“ Kadischa sammt der Quelle erhalten hat. Die Ausbeute an Pflanzen muss hier um einen Monat früher keine geringe gewesen sein, weil noch jetzt Samen von Scrophularia, Silene, Labiaten und Cruciferen in mehr als 15 Species eingesammelt werden konnten. Nach Bscherre hinauf führte 758 Dr. Th. Kotschy. mich vom Wasserfall aus ein Fusssteig, der stark betreten war, weil hier der Weg nach Hasrum abgekürzt wird, überdiess der Grund des Thales viel Hutweide für Ziegen liefert. Weiterer Aufenthalt ın Bscherre. Nachdem ich zu Hause alles in bester Ordnung gefunden hatte, konnte mir nichts angelegener sein, als die nur flüchtig besuchte grossartigste Schlucht, die mir je bisher bekannt geworden, näher zu besichtigen und da ich gestern allein ohne Papier war, wenigstens Andenken von verblühten Pflanzen zu holen. Zwei Mann, die mich am 26. Juli schon bei vorgerückter Tages- zeit begleiteten, nahmen einen starken Strick und etwas Proviant mit Papier mit. Das Maulthier wurde über Hasrun an das Kloster Mar Elisa (Elias) zum Zurückreiten herabgeschickt. Eine schwierige Arbeit war es, an der Seite der Lehne fortzukommen und wollte ich tiefer hinab, so konnte nur ein unprakticabler Ziegensteig verfolgt werden. Die erste Pflanze war eine sehr wenig bekannte, nemlich Helichrysum Billardieri Boiss., eine wirkliche Strohblume, die wenn auch verblüht, sich doch gut einlegen liess; neben ihr am selben Felsen stand Achillea membranacea DC. in ebenfalls verblühten aber nach den Blättern erkenntlichen Exem- plaren. Alle der Mittagssonne entgegengesetzten Felsen waren von Chame- peuce mutica DC. an ihrem oberen Saum überhangen, in den Spalten der Kalkmassen wuchs Micromeria myrtifoliia Boiss., Stachys italica L., Phlo- mis viscosa Poir. (P. glandulos« Schenk), ebenso Paronychia argentea Lam. An allen Stellen der Lehne, wo es irgendwie das Erdreich zugab, gedeihen Pflanzungen von Morus oder Reben, wobei die Einsiedeleien, mit- unter noch bewohnt, in Felsen eingehauen oder zwischen Klüften hervor- blicken. Die wilden Felswände waren willkommene Stellen zum Aufenthalt der vielen Asketen in früherer Zeit. Nachdem mit einigem Aufenthalt eine Stunde geklettert war, ge- langte man in den Grund zum rauschenden Wasser unter Felsüberhängen, in deren Schatten Centaurea speciosa Boiss., Trachelium tubulosum Boiss., Hlypericum ceuneatum Pair. theilweise noch in Blüthe standen. Den kühlen Felssaum belebten Ohaerophyllum libanoticum Boiss., Lekokia cretica Lam., Hrypericum tetrapterum Fries., Epilobium parviflorum Schreb. Mächtige Bäume von Platanen, Silberpappeln, Celtis bilden stellenweise schattıge Gruppen, während an den mit unzähligen Höhlen durchbohrten weissen Kalkwänden dunkelgrüne glänzende Sträucher herabhängen. Nach einer halben Stunde erreichten wir, einen Reitsteig zu dem grossen in Felsen aus- gehauenen der Mittagssonne gegenüber gelegenen Kloster Mar Lischa (Mar Elisa). Grosse Räume sind hier in der Felswand von Natur aus hohl ge- wesen und ein Theil der Oeffnung ist durch eine Mauer ausgefüllt. Eine Treppe führt sogar in ein oberes Stockwerk. Die Scenerie ist eine wilde und die der hohen Felswände zugleich eine grossartige. Nach kurzer Rast und Bewirthung sah ich mich in der Umgebung um, begleitet von einem orts- Der Libanon und seine Alpenilora. 59 kundigen Mönche. Ein dunkler Wald, den ich von dem Walde der Cedern für Juniperus excelsa halten konnte, und in dessen Schatten ich Pflanzen in Blüthe noch einzusammeln hoffen durfte, lag einige hundert Schritte im Thale unterhalb dieses Klosters, wodurch die Lage desselben in dieser tiefen Erdspalte am sichersten bezeichnet wird. Hier in der Nähe begann ich zu zweifeln, ob Juniperus ewcels@ ich vor mir habe. Die ganze Tracht des Waldes sprach für eine Fichtenart, zumal wegen der herabhängenden Seitenzweige. Die Leute nannten den Baum Scherebin und sagten, dass er um Bscherre nicht vorkomme, obwohl er links vom Wege zu den Üedern wächst. Meine Neugierde sah sich endlich befriedigt, ich stand am Anfang der mit Oupressus horizontalis dieht bewaldeten Landschaft. Auf beiden Seiten des Kadischathales ist der Wald ausgebreitet, dem nichts ähnlicher ist, als ein nicht ganz geschlossen-wachsender Fichtenwald. So weit das Auge in’s Thal hinabreicht, ist dieser Baum allein vorherrschend. Im Grund des Thales wurde ich zu einer niedrigen Hütte geführt, wo an einem kleinen Wasserfalle eine Drechselbank einfachster Art getrieben wurde. Es werden kleine Schüsseln und Teller aus Nussbaum - und Cypressen- holz, so wie andere Utensilien auch aus Föhren- Platanen - Birnen- und anderen Holzarten verfertigt, auch schöne Löffel, Kreuze u. s. w. werden geschnitzt. Weithin durchstieg ich langsam den steilen Wald, fand aber nichts, was mich mehr hätte interessiren können, als dieser wilde Cypressen- bestand, der Rest grossartiger Waldungen, die unterhalb der Cedernregion einen Gürtel bis zu der vielleicht um 1000 Fuss niedriger beginnenden Seeföhre bildeten, oder mit letzterer theilweise gesellschaftlich vorkammen, wie diess in Cypern auf den Kalkbergen der Fall ist. Gleich der Ceder ist die Cypresse vom Himalaya bis in den Atlas verbreitet und so wie die erstere in drei verschiedenen Formen auftritt, eben so ist diess auch bei der letzteren der Fail, obwohl die Formen der Cypresse sich nicht so stark unterscheiden, als die der Ceder. Die Cypresse kommt noch an mehreren anderen Stellen im Libanon vor und steigt bis 6000 Fuss hinauf, wie sich diess am Fusse des hohen Abhanges von Tumm el Ylly erwiesen hat. In Persien war ich nicht so glücklich, Cypressenbestände zu durchwandern, obwohl mehrere in diesem grossen gebirgigen Reiche dasein sollen. In Kurdistan, Mesopotamien sind die Begräbnissplätze und Gärten mit Pyra- midencypressen geschmückt. In Kleinasien ist diess derselbe Fall und die Angabe ihres Vorkommens in Bithynien ist wohl nur in dem Sinne zu nehmen. Cypern ist noch jetzt auf der nördlichen Bergkette an wilden Cypressen nicht arm, wie ich diess in dem eben mit Herrn Prof. F.Unger über diese Insel zu publicirenden Buche zeige. Auf Creta ist der Baum sub- alpinisch und in Lybien kommt er auf Hügeln 300 Fuss über dem Meere ebenfalls wild vor, zeichnet sich also durch seine Zähigkeit gegen kli- matische Einflüsse besonders aus, da er von China bis Spanien wächst. Das Holz der Cypressen ist gelblich, im Kern braun, hat einen 760 Dr. Th. Kotschy: angenehmen Geruch und wird besonders zu Kleiderkästen in den Städten verarbeitet. Als ich vor Abend heimkehrte, liess mir Schech Petrus durch seinen Sohn sagen, ich möge ihn nicht besuchen, er habe Türken als unwillkom- mene Gäste erhalten „ ich solle aber morgen meine Wohnung nicht ver- lassen, weil er mich rufen lassen könnte. Ich hörte schon bei der An- kunft in’s Dorf die Leute mit unzufriedener Miene einander mittheilen, dass 13 Reiter gekommen seien und das Dorf ausfressen würden, da sie wer weiss wie lange, aber morgen sicher noch hier bleiben. Mein Diener aus Damascus zog in auffälliger Weise gegen diese Räuber los, ich schenke ihm aber bei seinem sonst so mürrischen Charakter keine Aufmerksam- keit. Ohnehin war Mangel an Papier, ich legte die vielen bereits ge- trockneten Pflanzen dichter in Paquette, um sie zusammenzubinden, was mich bis Nachmittag spät in Anspruch genommen hat. Da in der Umgebung von Bscherre die Vegetation schon ihr Herbstkleid anzuthun begann, ein Erblühen neuer Pflanzen aber nicht zu erwarten war, so beschloss ich den Nordabhanug des Tumm el Ylly zu besuchen. Scheih Petrus ,„ der sich von seinen lästigen Gästen entfernen konnte, kam zu mir um einen Geldvorschuss, weil sein Gast für die Weiterreise solches bedürfe. Bei der Gelegenheit theilte ich ihm meinen Wunsch für den nächsten Tag mit. Alle Anstalten wurden getroffen, um 2 Uhr Nachts ging es in Begleitung von drei Bewaffneten in das fremde Gebiet, nach dem mir schon früher vom Scheih Petrus als waldiges Thal geschilderten Wuadi Dschennam (Paradiesthal). Noch in der Morgendämmerung erreichten wir die scharfe jählings abstürzende nordwestliche Kante des Libanon unter dem Tumm el Ylly. Zu Fuss führte ich mein Maulthier an einer mehrere hundert Fuss hohen Wand, durch deren Mitte eine Felsenschichte so stark zwischen schiefrigem Gestein hervortritt, dass ein Saumweg auf diesem zum Glück mit dem Rand erhobenen Sockel für Esel mit Holzladungen gebahnt werden konnte. Nirgends im türkischen Reiche gibt es so viel gefährliche und penible Saumwege als im Libanon. Die Nordlehne istganz mit Eichen gleich am Beginn und zwar mit er- wachsenen Quercus Cerris bewaldet. Nachdem zwei Stunden in der Lehne sanft abwärts geritten war, wurdebei den Quellen Ain Nathaim tiefen Walde gefrüh- stückt. Im Schatten um diese feuchten Stellen war an Kalkfelsen Saponaria hirsuta Labill., Nephrodiumpallidum Bory, Epipactis latifolia L., Asplenium ruta Muraria L., Scolopendrium Hemionitis Presl., Rumes» hamatus Trev. und ZA. crispus L. zu finden. Durch mehrere Thäler wieder quer gegen Osten ansteigend, wird ein sehr lichter Bestand von Cedern und zu meiner Ueber- raschung auch von Abies Cilieica betreten. Diess sollte Wuadi Dschenna sein und nach der Ueppigkeit der Vegetation zu urtheilen, dürfte hier noch vor einem Monat ein paradiesischer Blumengarten geprangt haben. Die Zerreichen traten zurück, Cedern, Tannen, Baumwachholder, brauner Der Libanon und seine Alpeuflora. 761 Strauchwachholder beherrschten den günstigen Boden. Die Bäume waren mitunter sehr alt, man sah aber, dass ihre Wipfel von Stürmen leiden, denn sie waren meist verunstaltet. Als Laubho!z tritt Ostrya carpinifolia Scop. mit einer neuen Eiche Quercus subalpina'!) Kotschy auf; Tolpis altissima Pers., Hieracium setigerum W. K. var., Viola odorata L. var., Euphorbia erubescens Boiss., Rubia Aucheri Boiss., Alyssum argenteum Wittm. var, DTaraxacum syriacum Boiss., Polygala monspeliacs L., Prangos asperula Boiss., Plagnalon Kotschyi Boiss., Physospermum aqui- legifolium mit Bupleurum ürregulare Boiss. sp. n. und Centaurea cheiro- lepis Fenzl waren die im Schatten des Coniferen-Bezirkes eingesammelten Pflanzen. In der besten Arbeit begriffen liess sich ein Schuss mit einem Nachruf hören. Jenseits des Forstes sah man auf einer Höhe Culturfelder eine Viertelstunde fern. Die zweite Aufforderung verstanden meine Leute, man dachte, wir wollen Holz fällen. Um zu zeigen, dass wir auch Waffen haben, machten wir aus Gewehren und Pistolen zwei Dechargen und darauf war es stille. Meine Leute waren nicht zu bewegen, weiter in dem Walde nach Osten vorzudringen, was ich um so mehr gewünscht hätte, weil eine tiefe Schlucht nicht ferne von der Höhe des Gebirges sich herab- zuziehen schien, welche dichter bewaldet, das wahre Uadi Dschenna sein dürfte. Wir wandten uns gegen die Höhe in südöstlicher Richtung und stiegen durch das flache Uadi Floa über zwei Stunden bergan. Hier wurden die Cedern seltener, aber der lichte Forst trat in Quercus subalpina, alten Bäumen von Ostrya carpinifolia und einzelnen Quercus Cerris L. auf. Wir erreichten hier die nördliche Baumgrenze, die bei etwa 6500 Fuss sich an der Nordlehne des Libanon hinzieht, also um 500 Fuss höher als der heilige Cedernwald. Sie wird von Quercus subalpina und Juniperus excelsa gebildet, letztere reicht noch in einzelnen uralten Bäumen bis 7000 Fuss und einst mag erst in jener Höhe dichter Wald aufgehört haben. Unerwartet fand ich hier reges Leben in der Nähe von der Quelle Ain Floa. Ueber zwanzig Menschen waren beschäftigt Brennholz zuzurichten und auf Esel für Eden zu verladen. Andere sammelten aus dem Geröll Kalksteine und endlich sah ich hinter dem Vorsprung einen im Brennen begriffenen Kalkofen, der das Material zum Baue einer grossen Kirche, welche die Lazzaristen in Eden errichten, liefert. Unweit von diesem Kalkofen fand ich Eichenbäume, die mit der in Frankreich einheimischen Quercus Tozza Bosc. theilweise übereinstimmen, soweit ich diess nach jungen Fruchtexemplaren ausnehmen kann, und die ich Quercus Pseudo-Tozza ?) nenne. In Blüthe begriffen waren Sedum album L., Herniarina maerocarpaSbth., Centaurea Meryonis DC., Morina persica L., Ferulago frigida Boiss., Jeibes orientale Poir. wird als wilde Johannisbeere in Menge von den Arbeitern genos- sen, Phagnalon Kotschyi Boiss., Anthemis tinctoria L. var. discoidea, Micro- !) Quereus subalpina im Anhange. 2) Quercus Pseudo-Toxzza im Anlange. Bd. XIV, Abhandl. 762 Dr. Th. Kotschy: meria barbata Boiss. sp. n., Johrenia Meyeri Boiss. und Heldreichia bupleuri- folia Boiss. wuchsen hier allgemein im röthlichen Lehmboden oder zwischen auf demselben liegenden Gerölle. Eine Viertelstunde höher über dem Kalk- ofen ist zwischen Juniperus excelsa ein Felsvorsprung, von dem man die Nordabdachung der alpinen und subalpinen Region des ganzen weiten Rückens sammt der weiten Bergabdachung übersieht. Von der Baumgrenze &n steigt die ganze Bergseite ziemlich gleichmässig immer steiler an, zuletzt aber zur Kante des Rückens in 500—800 Fuss senkrechten Wänden auf. Man kann von dieser Seite bloss an jenen Stellen das Steinmeer des Dschurd Arasya erreichen, wo Geröllrinnen die Wände durchbrochen haben. Diese Wände ziehen sich im Ganzen in gleicher Höhe bis in den weitesten Nord- osten und dort nehmen sie den Namen Dschebel Akkar an. In gleicher Weise zieht sich der subalpine Hochwald ohne Querrücken bei 2000 Fuss tief hinab, da beginnen aber von 4000 Fuss an Vorberge in den verschie- densten Richtungen, die keine weitere Uebersicht gestatten. Dieses ganze Gebiet von Eden an bis Akkar heisst Danie, wird meist von Metualis bewohnt, hat an fünfzehn Ortschaften, ist sehr fruchtbar und erzeugt so viel Seide, dass eine Spinnerei in Tripoli, durch Franzosen geleitet, vollauf zu thun hat und dem Lande mehr als das Steierbedürfniss abwirft. Diese ganze Seite ist noch von wenig Europäern betreten; wir hatten keine Nachricht bisher von cilicischen Tannen, so vielen Cedern und Eichen- beständen an jener Seite des Libanon. Was mag nicht noch weiter in den tiefern Wäldern zu beobachten sein ; die Neugierde reizt, da ich höre, dass gegen Gala el Hoesn im Norden von Akkar Kastanienbäume wachsen. Es soll da eine Eichenart geber, die immer einen kurzen, wenn auch sehr dicken Stamm behält. Auch die hoch- alpinischen Nordwände haben sicher noch ihre eigenthümlichen Pflanzen, aber die Entfernung ist gross und der Weg über das Steinmeer sehr be- schwerlich, auch will kein Führer in jene Gegenden mitkommen. Obwohl wir den direkten Saumweg vom Kalkofen betraten, wurde es doch schon dunkel als wir über den Vorsprung durch die Wand hinüber- setzten, und in Bscherre trafen wir alles in tiefem Schlafe. Als ich am 29. Juli aus der Kirche hinanging, nahm mich für den Mittag Schech Petrus zu seiner Familie, wo eine allgemeine Freude darüber geherrscht hat, dass die unerwarteten Gäste in aller Hast noch Nachts fort und davon sind. Erst jetzt gab mir Scheich Petrus Aufklärungen. Als ich in der Schlucht der Kadischa am Kloster Mar Elischa gewesen, hat sich durch eınen Vorreiter der Bruder des mächtigen Scheich der Metualis aus Balbek als Gast für einige Tage mit 13 Reitern in der Absicht anmel- den lassen, dass er, nach arabischer Redensart, „die Bergluft riechen“ wolle. Im Anfang ging alles recht, endlich rückte der geehrte Gast mit seiner Noth her- aus, und gestand er sei des Schech aus Baalbek Bruder, der in Constantinopel von der Galeere entsprungen sei, jetzt werde auf ihn gefahndet und er Der Libanon und seine Alpenflora. 763 suche ein sicheres Asyl oder eine Person, die durch den Consul bei der Ge- sandtschaft in Constantinopel zu seinen Gunsten sich verwenden könnte. Ein Asyl könnte er nicht hoffen, verlange also eine Geldaushülfe von 500—600 Piaster, um ein solches weiter zu suchen. In der anderen Beziehung müsse er doch fragen, ob der Franke der da die Kräuter sammelt, nicht der Mann wäre, der, wenn er ihn als Geissel mit sich nehmen würde, statt Lösegeld, in Constantinopel ihm helfen müsste. Der Scheich Petrus handelte sehr klug, indem er sagte, ich sei ein armer Apotheker, der dem Sultan diene und der Schech gebe mir umsonst die Kost. (Das nöthige Geld hat der Scheich selbst bei mir zum Theil geholt.) Ein Vertrauter des Flüchtlings kam Nachts in aller Eile, ihn zu benachrichtigen, dass in Zahleh Truppen angekommen sind und der Herr, dem ich schon über Zebdaine ausgewichen, und der mich hier für seine Zwecke aufhalten wollte, hat mit aller Hast das Weite gesucht; wird auch nach Bscherre nicht wieder kommen. Die zwei Mann, welche ich auf dem Hochplateau über den Cedern sah „ sind seine Kundschafter gewesen. Dieser Vorfall bestimmte mich den Wünschen einer Durchsuchung des Steinmeeres und seiner Nordabhänge sowie des Distriktes von Danie zu entsagen und meine Reise nach Europa zurück zu beschleu- nigen. Plötzlich fiel es mir sogar ein, da doch die Hauptausbeute an Pflan- zen gemacht sei, mit dem nächsten Dampfer heimzukehren und hiezu musste ich mich am 6. August eingeschifft haben. Nach meinen gemachten Notizen hatte ich noch eine Anzahl Pflanzen auf dem Wege gegen Baalbek bis zur Höhe einzusammeln. Ich machte mich, auf Scheich Petrus Befehl von drei bewaffneten Männern begleitet, am 30. Juli Früh an die Arbeit, fand im Hohlwege Silene grisea Boiss., um die Cedern unweit der Quelle an den Rainen der Saatfelder Polygonum Cedrorum Boiss., Geranium ceremophilum Boiss., Orepis Reuteri Bois. var. Kochia monticola Boiss., Gypsophila Libani Boiss., Asperula fasci- culata Boiss., Alsine rupestris Fzl., Gypsophila frankenioides Boiss. var. libanotica in dichten Rasen zwischen Gestein mit sSesleria elongata Host. und Astragalus dyctiocarpus Boiss. am ansteigenden Wege. Auf der Höhe des Makmel-Rückens links stand in bester Blüthe Leontodon Libanoticum Boiss., Scorzonera Makmelana Boiss., am Felsen Androsace Olympica Boiss. und Scorzonera scoparia Boiss. Um die Schneefelder fand ich Johrenia alpina Fzl. und Tarawacum bithynicum DC. Diess waren noch Pflanzen, die mir zum Theil ganz, zum Theil nur in der Zahl der nöthigen Exemplare abgegangen sind. Am nächsten Tage empfahl ich meinem Diener das möglichst fleissige Umlegen und machte einen Au-fug nahe in die Gegend der Pinus Brutia unter Eden bis zum 4 Stunden weit entlegenen Kloster Mar Kissheja (Eshaja). Es war mir daran gelegen, jenen Baum genau kennen zu lernen, den man hier Zenober nannte. In Eden nahm ich ein Frühstück unter Bäumen, 96 * 764 Dr. Th. Kotschy: und stieg dann steil, theilweise über Felsen bis zur Waldung der Pinus (Zenober) herab. Ich kam fast an 2000 Fuss unter Eden hinab bis ans Kloster Escheja (Kissheja), welches auf einem weiten Felsenvorsprung gelegen ist. Während des ganzen Weges gelang es mir nicht Tripoli unten am Meer zu sehen. Die Felsstufen waren mit Phlomis viscosa Poir. der längst verblüht, Sideritis pullulans Vent., Umbilicus Libanotieus DC., Periploca graeca L., Staehlina apieulata Labill., Stachys Palaestina L., Prenanthes triquetra Labill. bewachsen, diese Felspflanzen aber waren noch sämmtlich in Blüthe. Unter feuchten Felsen kam mir noch am Rückwezs nach Bscherre Ohenopodium Vulvaria L. und Franeoeuria erispa zu Händen. Die Bestände von Zenober (Pinus Brutia), sowie die Pinien, Cypressen, Cedern und Baumwachholder, welche einst dıe ganze Bergseite des Libanon bewaldeten, kommen jetzt nur an einzelnen Stellen, bald von weiteren, bald von geringeren Waldumfange vor. Die Zenoberbäume, obwohl hier noch die häufigsten unter allen Nadelhölzern, treten doch nur stellenweise auf, aber immer in der Höhe von 1500 — 2500 Fuss über Meer. Ich fand hoch- gewachsene Stämme %— 3 Fuss in Durchmesser mit breitästiger Krone. Laubhölzer dazwischen sind Quercus Mellul, Pistacia Terebinthus , Styrax offieinalis, Arbutus Andrachne, Fontanesia philliroödes Labill, Die Hitze des Tages liess mich nicht ruhen, so wie ich fertig mit dem Einsammeln gewesen ,„ kehrte ich auf dem Hauptwege der von Tripoli gegen Baalbek führt, nach Bscherre heim, wo die Temperatur um 6—8 Grade milder ist. Bei Eschaja zeigte im Schatten der Felswand das Thermometer 26 Grad in Bscherre pflegte es 18—20 zu erreichen. Hiemit beendigte ich die Ausflüge auf dem Libanon und war den Tag darauf bedacht, möglichst gut die zerbrechlichen Pflanzen in Kotzen zwischen leichten Holzgittern eingeschnürt zu verpacken, was auch gelang. Für die vielen ganz uneigennützigen Gefälligkeiten habe ich mein eisernes Feldbett, das wenige Küchengeschirr und was sonst Balast mir für die Rückkehr nach Europa gewesen, dem würdigen Scheich Petrus in sein Haus gestellt, denn wenn wir auch die Verrechnung gegenseitig abschlossen, so konnte ich ihm für seinen Schutz und vielfachen Rath nicht genug dankbar mich erweisen. Petrus gab mir seine eigene Diener und 4 Maul- thiere bis Beirut um denselben Preis (240 Piaster = 25.) wie sie im Orte Jetzt vermiethet werden. Die einheimischen Namen von Bäumen und Pflanzen sind: Oupressus horizontalisScherebin. Cupressus pyramidalis Scherebinaali. Juniperus (Arceuthos) drupacea Leshab. Die Früchte Dschadscha. Juniperus ewcels@ Sarur oder Serruch. Juniperus rufescens Kuklan. Abies Cilicica Dnub. Cedrus Libani Arres. Pinus Brutia Zenober auch Schuch. Querous Pseudo- coceifera Sendian. Quercus Cerris Aser. Ürategus triloba Machlis. Daphae oleoides Challi. Majorana crassifolia Sobah. Schoenus nigricans Sbesbe. } l Der Libanon und seine Alpenflora. 765 Von Thieren wurden genannt: Nemir der Panther, Dabba der Bär, Chansir das Wildschwein. Eru oder Aru Ovis orientalis, Marafıl Hyaena striata, Dam Hyerax syriacus, Jaradun oder Grair Sciurus syria- eus. Schakal Canis aureus, Chyld Aspalax typhlus, Arus el Far ein mir unbekannt gebliebenes grösseres Thier von grauer Farbe. Saag die auf den Höhen des Libanon zwischen Gestein nistenden Dohlen,,„ mit bald rothem bald weissem Schnabel. ‚Donnerstag am 2%. August waren zwei Thiere, mit vier grossen fest- gebundenen Paqueten Libanonpflanzen, in beiläufig 6000 Exemplaren und 200 Species, bepackt schon auf dem bekanuten Umwege, um die Schlucht der Kadischa auszuweichen, vorausgegangen, bis ich auch noch schnell bei Scheich Petrus ein Abschiedsfrühstück beendigt und nacheilte. Als wir durch Hasrun kamen , hätte ich auf ebener Strasse leicht den Tod erleiden können. In den üppigen Gärten prangte alles herrlich, die jenseitige Lehne der Kadischa gab im Contrast ein Bild wildester felsiger Zerrissenheit. Ich reite immer der erste um den Blick ganz frei vor mir zur haben. Ein Mann kommt mir mit über die Schulter gehängter Jacke entgegen und sowie er ganz nahe vor meinem Maulthiere ist, wirft er die Jacke auf die Schulter zu- recht, das Thier erschrickt und macht einen grossen Satz in eine kleine Niede- rung neben dem Saumwege. Ich lag noch weiter bewusstlos auf dem Boden, doch nicht lange. Meine Leute machten Lärm um Wasser zu holen, und einige Frauen aus den nächsten Häusern näherten sich, als ich zu mir kam. Ich fühlte einen Schmerz im Hinterkopf und Rücken, im ganzen Kopf summte es und nachdem ich Wasser getrunken, eine Weile dagesessen bin, war ich ernstlich besorgt, dass ich mir einen Schaden im Gehirn zugefügt hätte. Jedermann weiss im Libanon, dass man den Maulthieren nicht zu nahe kommen muss, weil sie dann leicht scheu werden, der Jackenträger hat die Flucht ergriffen. Hunderte von den gefährlichsten Stellen über Ab- gründen habe ich reitend mit äusserster Vorsicht glücklich überschritten, vergass aber nicht, dass diese Vorsicht ebenso auf die Hand des Hüters im Himmel hinweist, als dieser beständig ein sorgsames Aufmerken fordert. Ich versuchte zu reiten, was sich nur langsam thun liess und als wir in Haded, einem Ort bei einem Cedernhain, gegenüber von Kanobin ankamen, liess ich halten. Indessen die Diener frühstückten „ schlief ich ein wenig und wurde dann nur von einem Druck in der Stirnenoch an den Unfall erinnert, konnte also den Ritt beschleunigen. Es wurden viele Ortschaften berührt, das Land ist sehr fleissig bebaut, Strecken dazwischen sind mit verschiedenen Coceuseichen, Terebinthen, Galleichen, Acer creticum, Acer syriacum, Lleham- nus oleoides, Crategus Azarolus, Pyrus Syriaca, Üerasus orientalis L. be- wachsen. Um 2 Uhr Nachmittags befanden wir uns auf der letzten Ter- rasse neben dem grossen schöngebauten Dorfe Ferhasir, die mit dem bräun- lichen Boden ganz gegen den bisherigen kreideweissen absticht. Dem aus den Bergen Herabkommenden erscheint der Ort wie eine Stadt, die mit üppigen 796 Dr. Th. Kotschy: Feldfrüchten, Oelbäumen und Weingärten überfüllt ist. Am späten Nach- mittag zwischen Tabakpflanzungen, Weizenfeldern, Myrtenbüschen, Quendel- und Lavendelgerüchen, welche ausser den an Bächen prangenden Oleandern alleleider ohne Blüthen dastehen, haschen wir noch bei untergehender Sonne nach Schoten des Johannesbrotbaumes, die uns, obwohl sie wild und ziem- lich hart sind, gut schmecken; es ist etwas Exotisches nach der frugalen Gebirgskost. Schon in der Dämmerung ritten wir bei dem Städtchen Batron vorbei und lagerten auf Meeressand, von erfrischendem Seewind angehaucht, unweit einer Unterkunft für Reisende. Mit dem grauenMorgen, als die Thiere bereits be- packt waren, wurde ich aus tiefem Schlafe geweckt; in der Kühle mussten wir den mit Früchten vollbeladenen Feigenpflanzungen zur Seite eilen, bevor die Fliegen den Gebirgsthieren lästig werden. In Dschebel brachte man mir wäh- rend des Frühstücks versteinerte Fischabdrücke, sie waren aber nicht schön und die Preise lächerlich übertrieben. Einladend war zu einem Besuch die Nähe des Fundortes vieler Petrefakte, zumal als ich an den Adonisfluss gelangte und hier eine weite mit reichsten Baumwuchs und Gebüschmassen bekleidete Land- schaft bis zu den an Versteinerungen reichen Bergen gesehen habe. Eine hohe Brücke überstiegen, verfolgte ich den bei frischem Wind und Wellen- schlag immer nasswerdenden Sand, das Meerwasser bespült dabei oft die Hufe der Thiere und diese verdoppeln ihren Gang. Am heissen Mittag begrüsste ich mit einem Besuche die seit dem österreich.-englisch. Bündniss 1840 mit Schanzen versehenen und von hohen Pinen gekrönten Höhen neben dem Orte Junus, von deren Höhe mir der Felsvorsprung Ras Beirat so heimatlich vorkam, als sei er schon ein Stück Oesterreich. Neben Junus am Fluss Nachr Kelb mussten nach dem schnellen Ritt die Thiere rasten: Hier gibt das Thal ein belebtes Bild. Die Flussufer des Bacher el Kelb (Lycus) sind mit dem reichsten Gebüsch dicht bekleidet und durch diese Laubnıassen fliesst vom Höhenkamm das fischreiche Wasser zu dem nahen Meere hin. Eine Mühlenleitung benetzt schroffe Wände, die mit Schlingpflanzen wie Periploca, Clematis überwachsen eine weite Laub- wand bilden. Hie und da überrascht eine mit grossen Blättern üppigst ent- wickelte Colocasia, die sich hierher aus den höher gelegenen Pflanzungen verirrt, dem Vordergrund einen exotischen Anstrich verleiht. Hier fühlte ich keine Hitze, nachdem höher im Thal ein Baad genommen war, und ich durclistreifte bis in die Höhen das Gesträuch. Jenseits der Brücke führt der Weg auf Stufen über eine Felshöhe in einer Felswand ausgemeisselt. Un- deutliche Felssculpturen, Keilinschriften, Hieroglyphen aus der Zeit Ramesis des I., lateinische und arabische Lettern geben Zeugniss, dass diese Land- schaft seit Jahrtausenden mit diesem Felswege von Wichtigkeit gewesen ist. In Beirut stieg ich noch vor Abend in me'ner Gartenwohnung ab, worauf ich zum Herrn Generalconsul eilte, um mich gleich zu zeigen. Als ich den Garten betrat und bei offenem Fenster den Tönen eines Pianoforte, wo Der Libanon und seine Alpenflora. 767 hier am Fusse des Libanon, europäischen und zwar deutschen Gesang ver- nahm, umschlich mich, wie in den letzten Tagen auf dem Libanon, neuer- dings Heimweh. Angemeldet trat ich ein, machte meine V>rbeugung, wurde aber nicht erkannt, erst als ich zu sprechen begann, hörte ich mit Verwun- derung äussern, ich sähe aus wie ein Beduine, sei mager und schwarz ge- worden. Ich hatte viel zu erzählen, aber noch wichtiger war für mich die Schilderung des Herrn General-Öonsul Baron G oedel von der zurückgelegten höchst interessanten Reise Sr. kaiserl. Hoheit dem durchlauchtigsten Herrn Erzherzog Maximilian Ferdinand, nunmehrigen Kaiser von Mexico, für dessen hoher Aufgabe Gelingen jetzt Millionen zum Himmel beten. Anhang. Quercus (Bobur) subalpinaKotschy in schedulis. Iter Syriacum 1855. Nr. 335. Q. ramis griseis lenticulis ovatis anastomosanlibus asperatis, foliis breviter petiolatis, petiolis gracilibus, lamina obovata vel oblongo-oyata basi inaequalis abrupte angustata vel truncata subcordata, apice trifida, utringue anguste sinuato 6—8 partita, partibus mediis maximis inaequalibus lanceolatis acutis inaequilateris sursum vergentibus margine revolutis, facie superiori nitida, inferiori pulverulento flavescente, costa puberula venis primariis alternantibus vel suboppositis, stylo profunde tripartito, parti- tionibus stigmaticis linearibus reflexis perspicue canaliculatis. In Libano supra Eden devexa aquiloni obversa altitudine 4000—6000 pedum silvis usque ad arborum terminem obtegit, ubi sine flore masculino et fructu maturo 28. Julio inveni, Arbor med.ocris altitudinis, trunco diametro 2—3 pedali, coma densa depresso-conica. Rami grisei, ramuli numerosi corrugati lentieulis ovatis anastomosantibus cinereis asperati, juveniles fuseci interdum pulverulenti. Ramenta 3 lineas longa taeniaeformia subulata pilosa apice fusca. Gemmae minorum semioyatae diluto-fuscae, squamae infimae margine ciliolatae, caeterum omnes glabrae. Petioli graciles, semipollicares pulverulenti. La- mina usque ad 3 pull. long., 1%, poll. lat. obovata vel oblongo - ovata, basi inaequalis abrupte angustata vel truncata subcordata, apice trifida, anguste sinuato partita partes utringue 6—8, medii maximi inaequales lan- ceolati acuti inaequilateri sursum vergentes, margine involuti; facies su- perior nitida, inferior pulverulenta flavescens, costa prominens lateribus puberula, venae primariae alternantes vel suboppositae. Inflores. mascula... Inflorescentia fructifera stipitata glomerata, flores bractea lanceolata suffulti, squamis lanceolato-oblongis tomentosis induti. Stylus dissectus, segmentis tribus stigmatieis linearibus reflexis profunde canaliculatis, parte stigmatosa vix perspicua. Fructus ad apicem ramulorum axillares solitarii velinterdum terni, jJuveniles (magnitudine Pisi) stipite aequilongo validiori insidientes, 768 Dr. Th. Kotschy: Der Libanon und seine Alpenflora. squamae lato-lanceolatae basi cinereae apice fuscae tomentosae apicem versus plus minusve glabratae. Ex affinitate Quercus congestae Heldreich (nec Pres)). Quercus (Pilemium) Pseudo-Tozza Kotschy. Ramis cinereis, recentibus fuscis pubescentibus, foliis chartaceis breviter petiolatis oblongis vel ovatis basi subcordatis exitu acutis, pinnatisectis segmentis utringue 6—8 patentibus lineari-lanceolätis, mediis majoribus undulato 3—5 lobulatis, infimis cum supremis integris, omnibus apiculatis, sinubus basi rotundatis vel angustatis, egressu angustatis plerumgue dilatatis, facie superiori sub lente puberula inferiori velutina, inflorescentiis foemineis in summo apice ramu- lorum spicatis, spieis interdum septemfloris solitariis vel 2—3 approximatis, floribus (Vieiae magnitudine) sphaericis, squamis ovato-lanceolatis fuseis tomento sericeo indutis, stylo basi indiviso prominente urceolato tomentoso, partitionibus versus massam stigmatosam incrassatis triquetris glaberrimis. Quercus Tauzin Persoon? Kotschy in schedulis Iter Syriacum 1855. Nr. 336. In Libani latere septentrionali ad Danie territorium pertinente vallem Uadi Floa adumbrat altitudine 5000 ped. supra mare. Legi 28. Jul., sed nec flores mascul. nec fructus vidi. Arbor elata, rami erecti, ramuli cinerei recentes pilis patentibus albicantibus puberuli copiose foliati. Ramenta filiformia subulata, Gemmae minorum rotundatae. Petioli pollicares densa pube induti. Lamina oblonga vel oyata usque 4'/, poll. longa, 2 poll. 4 lin. lata, basi abrupte attenuata plerumque subcordata apice acuta, pinnatisecta, segmenta lineari-lanceolata utringue 6—8 patula infima et suprema integra ovato-lanceolata omnia apiculata, sinus basi latiores rotundati vel angustati exitu dilatati vel angustati interdum segmentorum lateribus contiguis angustissimi. Facies superior mollis, sub lente puberula, inferior velutina, nempe cum costa et venis to- mento molli induta. Inflorescentiae foemineae in summo apice ramulorum spicatae solitariae vel 2—3 approximatae. Flores fructiferi pedunculo com- muni fere pollicari valido pubescente usque ad septem insidientes Viciae satiyae magnitudine sphaerici, squamae ovato-lanceolatae fuscae tomento sericeo indutae. Stylus basi indivisus prominens urceolaris tomentosus, par- titiones subpatentes versus massam stigmatosam incrassati triquetri gla- berrimi. @. Tozza Bosc., cui proxima differt: foliis obovatis, segmentis utrinque duobus vel tribus vix lobulatis et aliis notis. Ueber Heuschreckenfrass. Von Gustav Adolf Künstler. Vorgelegt in der Sitzung vom 5. October 1864. D. Mehrzahl der Entomologen klagt über eine geringe Ausbeute im heuri- gen Sommer, während der Beobachter von schädlichen Insekten interessante Fälle zu verzeichnen hat. G. Ritter v. Frauenfeld erhielt Anfangs August von Herrn Josef Pitasch, k. k. Förster, ein Schreiben, worin über Heuschreckenfrass be- richtet wird. Dieses Schreiben übergab mir mein hochgeehrter Freund und forderte mich auf, die nöthigen Untersuchungen über die Art und näheren Verhält- nisse anzustellen und etwaige Gegenmittel vorzuschlagen, Bevor ich meine Beobachtungen mittheile, halte ich es für nöthig, den Originalbrief des Hrn. J. Pitasch, eines ebenso gefälligen als kennt- nissreichen Forstmannes, bekannt zu geben. Er lautet: „Die mitfolgenden Exemplare sind von jener Heuschreckenart, welche in dem Distrikte Hollenstein, Heuberg und Mitterberg in auffallender Menge vorkomnit. Ich hatte dieselbe im Hochsommer 1862 zuerst beobachtet, fand dieselbe zuerst in dem Abtriebsschlage eines Buclienwaldes auf dem jungen aus Buchen, Eschen und anderen Laubhölzern bestehenden Jungmaise und bemerkte gegen den Herbst, dass nachdem das jüngste Holz beinahe kahl gefressen war, auch der hohe über 120 Jahre alte Bestand von diesem Viel- frass nicht verschont blieb. In dem alten Bestande fand ich vorzugsweise den Mehlbaum (P. Aria) und auch einzelne Rothbuchen ganz kahlgefressen, überzeugte mich aber, dass diese Heuschrecke Alles ar.ahm, so z. B. auch Tannennadeln, Brom- beerlaub und alle im Walde vorkonmenden Riedgräser. Ba.XIV, Abhandl. 97 170 Gust. Künstler: Nach der Begattungszeit, die im Monat September fiel, fand ich im IHerbste Tausende von todten Heuschrecken am Boden, an den Gesträuchen und Bäumen sitzend. Im vorigen Jahre waren von dieser Heuschreckenart zwar auch viele - vorhanden, jedoch in keiner aussergewöhnlichen Menge, insbesondere wur- den keine kahlabgefressenen hochstämmigen Bäume bemerkt. Hingegen wurde ich heuer um so mehr überrascht, als ich am 15. Mai in dem zuerst genannten Berge einen heurigen Abtriebsschlag besuchte, und in denselben auf den Holzzainen, Stöcken, am Boden, an dem jungen Unterwuchse, ja überall und alles voll von jungen Heuschrecken wimmeln sah. Dort wo ein Frass begonnen hatte, erstreckte sich derselbe vor allem auf die frischen Triebe der Rothbuche und sah damals schon der mitunter sehr schöne, hoffnungsvolle Buchenunterwuchs, Besenruthen gleich, indem mit Ausnahme der Blattrippen und des frischen Holztriebes alles kahl gefressen war. Gegenwärtig erstreckt sich der Frass bereits auf die Belaubung aller und selbst der hochstämmigen Bäume, Professor Ratzeburg, dem ich schon vor zwei Jahren Exemplare dieser Heuschrecke übersandte, hatte dieselbe als Gomphocerus cothurnatus bezeichnet. Bezeichnend ist es, dass diese Heuschrecken auf dem höchsten Rücken der benannten Berggruppe, also in einer Höhe von 2000 Fuss viel häufiger ist, als in den tiefer gelegenen Oertern. Ebenso sind die Buchenwaldabtriebsschläge auf der Gruppe des An- ningers ganz verschont. Weitere Mittheilungen bin ich gegenwärtig nicht in der Lage zu machen.“ In Folge dieser Mittheilung fuhr ich am 20. August 1864 nach Möd- ling und begab mich von da in die Hinterbrühl zu Hın. Förster Pitasch, welcher so freundlich war, mich selbst auf die Tummelplätze der Heu- schrecke zu führen. Nachdem wir das Dorf Weissenbach passirt hatten, stiegen wir am Eingange zum Wassergespreng, links abbiegend durch die „Einbetten“ zur sogenannten Forstmeisterwie:e hinauf. Bis hierher waren weder Verwüstungen noch Heuschrecken selbst sichtbar. Als wir jedoch von der genannten Wiese, die Mauer des fürstl. Liehtenstein’schen Thier- gartens links lassend, den Heuberg erstiegen, beobachteten wir die ersten Schricken, und nahm von da an die Zahl derselben immer zu. Bei jedem Schritte hüpften sie nach allen Seiten davon und auch die Zweige des Un- terholzes waren mit ihnen besetzt. Ich sah bereits eine grosse Anzahl der- selben in copula. Das Unterholz war der Blätter beraubt, (meist blieben nur die Mittelrippe und einzelne Stücke des Parenchymes übrig), ebenso fand ich die Blätter von Zleracium sp., Convallaria polygonatum, Atropa bella- donna etc. und die Nadeln der jungen Tannen angefressen. Aber auch Bäume und selbst solche von 60— 70’ Höhe (vorzüglich Roth- buchen, aber auch Eschen, Bergahorn und Mehlbeerbaum) hatten häufig Ueber Heuschreckenfrass. 71 dasselbe Schicksal und solche Stellen markirten sich schon von ferne durch die eigenthümliche Beleuchtung in Folge des einfallenden Sonnenlichtes. Als wir den Heuberg hinabstiegen und die zwischen Heuberg und Hollenstein befindliche etwa 800 Schritte lange Einsenkung passirten, waren die Heuschrecken fast verschwunden und erst am Hollenstein waren sie wieder in Unzahl zu treffen. Der hier gelegene Jungmais bot einen ebenso frappanten als trostlosen Anblick. Man denke sich eine 4 Joch grosse Fläche, wo nur die niederen Pflanzon sich des Blätterschmuckes erfreuen, während der Jungmais selbst nur hier und da Blätterreste zeigt, die meisten Zweige aber Besenruthen gleich emporragen. Dazu ringsum so weit das Auge reicht im üppigsten Grün prangende Wälder und man wird den obigen Ausdruck gerechifertigt finden. Das Terrain am Heuberg, wo arge Beschädigungen stattgefunden, umfasst eirca 50 Joch; am Mitterberge selbst waren die Verwüstungen weniger beträchtlich. Ich fing mehrere Heuschrecken und erhielt darunter auch 6 Stück bereits todte, die an Zweige angeklammert waren. Bei zwei der letzteren zeigten sich am andern Tage zwischen den Hinterleibsringen, der Einlen- kungssielle der Fühler und den Körperöffuungen die Hyphen eines grau- lichweissen Pilzes, welcher ihren Tod veranlasst hatte. — Derselbe wurde von meinem geehrter Freunde Dr. Reichardt als die von Fresenius im Museum Senckenbergianum (Neue Folge II. Band, pag- 203) beschriebene Entomophthora Grylli bestimmt. Zwei andere vertrockneten und schrumpften zusammen, während die zwei letzten aufgedunsen erschienen, eine Menge brauner Flüssigkeit von sich gaben und in Fäulniss übergingen. Bei meinem zweiten Besuche am 6. September 1864, fand ich zwar auch eine grosse Zahl der Heuschrecken und noch viele in copula, eine überraschend grosse Menge derselben aber hing bereits todt (zu 4—5 Stücken) an Zweigen und Grashalmen angeklanımert. Diese waren aufgedunsen, der Hinterleib fiel bei Berührung herab und eine Menge brauner Jauche floss aus denselben heraus. Da es mir wünschenswerth erschien, die Art und Weise, wie die Eier abgeleet würden, kennen zu lernen, gab ich nach meiner Rückkehr mehrere Weibchen in eine Glasswanne, in welche ich einen Grasbüschel sammt Erde, sowie Blätter und kleinere Aeste gab, und fütterte sie mit Blättern von Sinönga vulgaris L., welche sie allen übrigen vorzogen. Ein Weibchen lebte bis zum 29. September. Der Versuch hatte einen günsti- gen Erfolg. Ich fand, wie ich vermuthet hatte, bei näherer Untersuchung am Grunde des Grasbüschels aussen), einen etwa 82m. Jangen, 5Wm. dicken, rundlichen Erdklumpen, welcher die Eier enthielt. Die circa 5m. Jangen, 1) Die Erde zeigte hier einen grösseren Spalt, und in demselben an den Wurzeln selbst klebte das Eierpäckchen. 917 772 Gust. Künstler: 1',nw. dieken, länglichen, leicht gekrümmten, blass-chokoladefarbigen Eier waren etwa sieben an der Zahl, senkrecht stehend mit der Concavität nach innen in einer schwammigen gelblichen Masse eingebettet, und aussen mit Erde umgeben. Am 19. Oktober fuhr ich abermals in den Verwüstungs-Rayon hinaus. Die Zahl der Thiere war sehr vermindert und nur stellenweise zeigte sich an sonnigen Plätzen eine grössere Anzahl derselben. Leider gestattete die mir etwas kurz zugemessene Zeit nicht, das Aufsuchen der Eierklumpen mit Erfolg durchzuführen. Der Schaden, welchen diese Schricke den Hochstämmen zufügt, ist wohl nicht so bedeutend, da höchstens der Holzzuwachs darunter leidet, weit beträchtlicher dürfte sich derselbe für den Jungmais herausstellen, da im Falle sich der Frass nächstes Jahr wiederholen sollte, ein Eingehen des- selben zu besorgen wäre. Feinde, welche zu ihrer Verminderung beitrügen, habe ich keine bemerkt. Doch dürfte das frühzeitige Vorkommen so vieler Todten auf eine Seuche hindeuten, mit welcher möglicher Weise der oberwähnte Pilz in Verbindung stehen dürfte. Vertilgungsmittel. Der Werth derselben hängt von der leichten Durchführbarkeit ab und ist um so grösser, wenn dieselben auf die Kennt- niss der Lebensgeschichte des zu bekämpfenden Feindes basirt sind. Indem ich daher die Lebensgeschichte, soweit sie bisher erforscht ist, in kurzen Zügen zusammenfassend wiedergebe, glaube ich zugleich die Gründe für das von mir empfohlene Mittel gegeben zu haben. Die Larve erscheint April und Mai und frisst die frischen Triebe und Blätter des Unterwuchses ab. Die im Juni und Juli ausgebildete Heuschrecke setzt die Verwüstungen fort und breitet sie (wahrscheinlich nur wegen fehlender Nahrung bei übergrosser Menge) auch auf die Hochstämme aus, welche sie zu diesem Behufe erklettert. Zur Zeit der Begattung kommt sie von den Bäumen herab und sammelt sich stellenweise in grosser Anzahl die Zweige des Unterholzes und den Boden bedeckend. Die Eier werden Ende Au- gust oder wahrscheinlicher im Sept. in Päckchen von etwa 7—8 Stück in (oder doch nahe an) die Erde an Graxbüschel , Sträucher abgelegt , wo sie den Winter über bleiben. Das entsprechendste Mittel wäre meiner Meinung nach, das Eintrei- ben von Schweinen, welche die in die Erde abgelegten Eierklumpen theils verzehren „ theils durch Aufwühlen so bloslegen würden ,„ dass die Eier durch Vögel oder Witterungseinflüsse vernichtet werden könnten. Die Eierpächchen selbst zu sammeln oder gegen die Larven und das vollkommene Insekt vorzugehen, dürften theils Terrainhindernisse , theils der Kostenpunkt erschweren, doch wäre es gewiss nicht ohne Erfolg (besonders bei der Larve) und daher nicht gänzlich auszuschliessen. Ein Zurücksetzen des Jungmaises würde ebenfalls von Nutzen sein. Ueber Heuschreckeufrass 8 Dieser bisber wenig bekannte Waldfeind ist ein Orthopteron aus der Familie Acridiodea u. zwar: Pezotettix alpina Koll. var. collina (mit ausgebildeten Flügeln). Diese Art wurde von dem verstorbenen Custos des k. k. Naturalien-- Kabinetes Vinzenz Kollar in den Beiträgen zur Landeskunde von Oester- reich (1833) unter dem Namen Gryllus alpinus zuerst beschrieben. Dr. Brunner y. Wattenwyl, dem ich meine Exemplare zur Ansicht mittheilte und um Daten über die Verbreitung dieser Varietät etc. er- suchte, übersandte mir ein hierauf bezügliches Schreiben „ welches ich mit seiner Einwilligung nachfolgend wiedergebe. !) 1) „Das in dieser Abhandlung besprochene Insekt ist jene „darwinisirte“ Varietät der Pez. alpina Kollar, welche ich bei einer andern Gelegenheit in diesen Gesellschafts - Schriften besprach. (Beiträge zur Darwin’schen Theorie T. XI, J. 1861, pag. 222.) Wenn die extremen Exemplare aus den schweizerischen Hochalpen mit den Individuen vom Herkulesbad bei Mehadia zusammengehalten wer- den, so findet man mehr Unterschiede als hinreichen, um eine specifische Verschiedenheit darzuthun, allein die Uebergänge vom Schneeberg und den Krainer-Alpen veranlassen mich, diese Erscheinung als Varietät zu betrach- ten, die ich mit Pez. alpina, var. collina bezeichne. Die Unterschiede werden aus folgender Zusammenstellung hervorgehen: Pez. alpina Koll. | Pez. alpina var. collina. Longitudo corporis: g 45mm Q23um| gi 2ımm. @ 32mm. » pronoti » 31, 255% » 56 „ » 6,5 » - processi pronoti (a sulco tertio transversali ad apicem): 5 0,40 totius! 0,45 totius pronoti. pronoti, Pronotum: postice truncatum, medio|postice in angulum obtusum pro- subemarginatum, ductum. Elytra: squamaeformia, lateralia, |perfecte explicata, abdominis medii longitudine, vel illud subaequantia. Alae: squamaeformes, vix con- |perfecte explicatae, elytrorum longi- Spicuae. tudine. Die alpine Form findet sich im Jura, Schwarzwald, dann in den Al- pen, wobei es sich aus der Vergleichung von beiläufig 15 Fundorten zeigt, dass im Verhältniss des Vorrückens nach Osten sich die Form immer mehr der Var. collina nähert. Die letztere tritt zuerst in der Gegend von Wien auf, breitet sich südlich in die Krain und östlich bis Mehadia aus, (südlich von Laibach ist sie mir unbekannt, ebenso wenig in Serbien und Siebenbürgen). Sie findet sich nur im Hügelland (weder in der ungarischen Ebene, noch im Hochgebirge der Krain und Serbien’s).* Dieselbe Art ist im Jahre 1857 bereits schädlich aufgetreten, wo sie nach Beobachtung Professor Unger’s in der Ebene bei Graz die Erlenbäume in einer Ausdehnung von einer Quadratmeile ganz entlaubte *). Einer Mittheilung zufolge, welche ich der Güte des Hrn. Ministerial- Sekretärs R.v. Guttenberg verdanke, hat heuer dieselbe Art und Varietät, die *) Custos Kollar veröffentlichte auch diesen Fall im VII. Bande unserer Gesellschäftsverhand- lungen pag. 321. 744 Gust. Künstler: Rothbuchenbestände des Gutes Gairach bei Tüffer in Untersteiermark arg . beschädigt. Herr Förster Pitasch theilte mir später mit, dass er am Festen- berge ım Kaltenleitgebner Forste ähnliche Beschädigungen bemerkt habe, Ich glaube, dass diese in unsern Alpen und Voralpen nicht seltene Art wohl öfter in grösserer Menge auftritt, und Schaden anrichtet „ dass aber die Beschädigungen, wenn sie nicht allzugrosse Dimensionen annehmen, theils nicht beachtet, theils auch vielleicht anderen Insekten zugeschrieben wurden. Zur Unterstützung dieser Ansicht, erlaube ich mir folgende Stelle, aus dem in der „Wiener entomologischen Monatschrift“ (Jhg. 1858, pg. 361 ff.) erschienen Artikel „Ueber die in Nied.-Oesterreich bis jetzt aufgefundenen Orthopteren“ von Rudolf Türk anzuführen. Der Herr Verfasser sagt bei Pezotettix alpina Koll. „In besonderer Anzahl traf ich dieselben zu Ende Juni d. J. am Wege von Siegenfeld nach Baden, wo die niederen Gesträuche von den bereits in copula befindlichen Thieren ganz bedeckt waren.“ — ohne auf eine besondere und merkliche Verwüstung durch dieses Insekt hinzudeuten. Zu meiner Ueberraschung finde ich in Wiegmann’s Archiv für Natur- geschichte (29. Jhrg.. 2. Bd., 5. Hft., pg. 343) folgende Stelle: „G@omphocerus cothurnatus Crtz.- erschien in Oesterreich (Anninger und Wienerwald) in einem grossen eingewanderten (!) Schwarme und entblätterte Eschen und Pyrus Aria griff aber auch die Nadeln der Tan- nen an.“ Da hiermit, wie sich später zeigen wird, nur die oben angeführten Beschädigungen gemeint sein können „ so ist es nöthig diese Notiz, welche . zur Verbreitung von Irrthümern beizutragen geeignet ist, näher zu be- leuchten. Die angeführte Stelle ist einem Artikel des Hrn. Direktor J. Th. Grunert über „Heuschreckenschwärme“* (Forstliche Blätter 5. Hft., pg- 238 ff.) entnommen. Der Herr Verfasser sagt in diesem Artikel „ nachdem er von den Verwüstungen der Wanderheuschrecke im Jahre 1860 gesprochen, dass auch die kleineren entweder der Art nach mehr vereinzelt oder vermischt vor- kommenden Heuschrecken (Gomphocerus- u. Tetrix-Arten) in Hinterpommern (z. B. Bütower-Kreise) fast alljährlich, namentlich aber in Dürrjahren in ungeheurer Menge erscheinen, und als Verwüster des Getreides gefürchtet seien, aber auch durch Abnagen der jungen Kieferkeimlinge im Forste empfindlichen Schaden anrichten. D.ese dort „Sprengsel“ genannten Schricken seien aber auch gleichzeitig ein vortreffliches Futter für die daselbst in ansehnlichen Heerden gehaltenen Truthühner, welche sie mit grossem Eifer und Geschick fangen, und sich damit besonders gut nährten. Der Herr Verfasser fährt dann fort: „Dass diese kleineren Heu- - Ueber Heuschreckenfrass. 745 schrecken, wie sie in jenen Theilen Hinterpommerns, dann aber auch in den angrenzenden westpreussischen Theilen stets häufig, hin und wieder aber massenhaft auftreten, wirkliche Wanderungen ausführten, wie es z.B. die Wanderheuschrecke thut, habe Referent nicht beobachtet. achtet ist es nicht unmöglich, dass diess Demunge- dennoch hin und wieder ge- schieht, da erst kürzlich eine solche Wanderung bei einer Heu- schrecke bemerkt wurde, die sonst als eigentlicher Wanderer nicht bekannt war. Es bezieht sich diese Beobachtung auf Gomphocerus cothur- natus Crtz. (Stetheophyma variegatum Sulz.) Diese Heuschrecke erschien nach Beobachtung des aufmerksamen und kenntnissreichen k. k. Försters J. Pitasch im Anninger Forste, im Wiener Walde in einem grossen eingewanderten Schwarme etc. Herr Förster Pitasch theilte mir diess bei meiner Anwesenheit im Wiener-Walde, im September 186% mit, und gab mir verschiedene Exem- plare der eingewanderten Heuschrecke etc.“ Zum Glücke gibt der Herr Verfasser eine Beschreibung derselben, und ich will der Vergleichung wegen, die meiner Exemplare darnebensetzen. Gomphocerus cothurnatus Crtz. Länge ungefähr I Zoll. Pezotettix alpina Koll. var. collina. PAUSEHIENLUR DIET IT und darüber. Olivengrün, mit braunem Rücken, hat am Vorderrücken weisse ' Seitenkanten und in den Winkeln der Oberflügel eine weisse Linie, zeich- net sich besonders durch eine blut- rothe Innenseite der Schenkel und ebenso gefärbte Tibien der Hinterfüsse aus. Flügeldecken von Körperlän- Gelbgrün, Scheitel und Gegend hin- ter den Augen schwarz, Pronotum fast walzlich, ohne Seitenkiele, Mittelkiel abgekürzt, in der Mitte und beiderseits ein schwarzer Strei- fen, Brustknorpel keglig, gerade, Hin- terleib beiderseits mit einem schwar- zen Seitenstreifen @, und solchem Rückenstreif (g). Schenkel der Hin- terfüsse mit zwei schwarzen Flecken nach innen zu, Knie und äussere Kiele schwarz „ untere äussere Furche karminroth. Tibiengelb- lich am Grunde schwärzlich. Flügeldecken eiförmig, lichtbraun, ge (S) und den Hinterleib um|halb so lang als Hinterleib. seine halbe Länge überragend ($). Flügel etwas kürzer. Die flüchtigste Vergleichung zeigt, dass der geehrte Herr Verfasser eine ganz andere Heuschrecke vor sich hatte ,„ und daher eine Verwechs- lung mit vielleicht von anderer Seite empfangenen Stücken vorgefallen sein 746 Gust. Künstler: Ueber Heuschreckenfrass. muss, da kein Grund vorhanden ist, anzunehmen, Herr Förster Pitasch habe damals andere Heuschrecken übergeben. Ich stelle daher im Interesse der Wissenschaft, an den geehrten Herrn Verfasser die Bitte, eine Berichtigung, oder nähere Aufklärung dieses Fak- tums in seiner geschätzten Zeitschrift veranlassen zu wollen. Was Peeotettiwx alpina Koll. (var. collina) anbelangt, so sind deren Flügel so kurz, dass von einem Fluge überhaupt, noch viel weniger einer Wanderung eine Rede sein kann. Meiner Meinung nach ist es viel ein- facher und gerechtfertigter anzunehmen, die in jener Gegend nicht seltene Art habe sich durch abnorme Witterungsverhältnisse und vielleicht sogar lokale Umstände begünstigt, aussergewöhnlich vermehrt. Interessant ist es, dass Pezotettix menda® Fisch. ähnliche Beschädi- gungen in den Wäldern bei Orsova und Mehadia anrichtete, wie mir Herr Erber, der diesen Sommer jene Gegenden besuchte, unter Vorweisung von Originalstücken versicherte. Ueber ein massenhaftes Auftreten von Uladophora viadrina Ke. in Galizien. Von Dr. 3. W. Reichardt. Vorgelegt in der Sitzung vom %. October 1864. DD mehrere Zeitungen machte vor Kurzem die Nachricht die Runde, dass in Galizien sich eine Alge massenhaft gezeigt habe und dieses Factum er- regte in weiteren Kreisen Interesse. Ich bin in der angenehmen Lage über diese Alge die gewünschte Aufklärung geben zu können. Von der k. k. Centralanstalt für Meteorologie und Erdmagnetismus er- hielt ich nämlich eine Probe der in Rede stehenden Alge durch die gütige Vermittlung unseres geehrten Ausschussrathes des Herrn Director-Stellvertreters Karl Fritsch. Die Alge war von dem als eifrigen Meteorologen bekann- ten Mitgliede Hrn. Polizei-Adjuncten Ignaz Böhm in Lemberg mit dem Ansuchen eingeschickt worden, sie bestimmen zu lassen. In einem beilie- genden Schreiben bemerkte Herr Böhm, dass im August d. J. der Teich Opary nächst Horucko im Bezirke Medenice des Samborer Kreises seine Dämme durchbrach und auf den Wiesen Kolinki eine über 20 Joch haltende Area überfluthete. Nach Ablauf des Wassers war diese ganze Fläche mit der in Frage stehenden Alge überdeckt. Die mir durch Hın. Director Fritsch gütigst übersendete Probe zeigte eine aus Cunferven-Fäden gebildete, dichte, filzartige Masse von bei- läufig 1‘ Dicke, welche sich parallel ihren Flächen in 4—6 Schichten spalten liess. Die unterste dieser Schichten war noch lebhaft grün gefärbt, die mittleren zeigten sich immer mehr gebleicht, bis die oberste endlich ganz weiss erschien. Eine genauere Untersuchung zeigte mir, dass diese filzähnlichen Massen von einer der COladophora fracta Kg. nahestehenden Art gebildet wurden; doch konnte ich bei der grossen Schwierigkeit, welche die Be- stimmung der Arten aus dieser äusserst verworrenen Gattung verursachte, nicht ganz in’s Klare kommen. Um daher sicher zu gehen, nahm ich den Bd, XIV. Abhandl. 98 78 Dr. H. W. Reichardt: Ueber Cladophora viadrina Kg. freundlichen Rath unseres Mitgliedes und ausgezeichneten Algenkenners des Hrn. A. Grunow in Anspruch. Er erkannte in der vorliegenden Alge die Cladophora viadrina Kg., welche Art sich jedoch nach Grunow’s Ansicht von Oladophora gossypina (Drap.) Kg. nur durch ihr massenhaftes Vor- kommen unterscheidet ?). Es sind also die ganzen Zeitungsnachrichten darauf zurückzufülren, dass im Laufe des heurigen regnerischen Sommers an überflutheten Stellen in Galizien die Cladophora viadrina massenhaft auftrat. Die filzähnliche Masse entstand dadurch, dass sich beim langsamen und ruhigen Verdunsten des Wassers die Algenfäden allmälig aneinander legten. Ein solches Massenvorkommen von Cladophora viadrina Kg. wurde schon zu wiederholten Malen beobachtet. So sagt Kützing in den Species Algarum und den Tabulis phycologieis IV. p. 10 von dieser Art: „Bei Breslau in Sümpfen, welche durch Ueberschwemmungen der Oder gebildet werden. Nach dem Rücktritt der Gewässer bleibt die durch- einandergewachsene Fadenmasse auf dem Grunde zurück , legt sich filzartig zusammen, wird theilweise von der Sonne gebleicht und bildet zuletzt eine papierartige Haut, Oderhaut. (Goeppert.)“ Auch in Oesterreich wurde schon in den Dieissiger Jahren ein ähn- liches massenhaftes Auftreten beobachtet, wie man aus Nave’s schöner Ar- beit über die Algen Mährens entnehmen kann, welche im 2. Bande der Verhandlungen des naturforschenden Vereines in Brünn erschien, wo es p- 52 von Oladophora viadrina heisst: „Wurde in den Dreissiger Jahren auf den Marchwiesen bei Strassnitz in grosser Menge beobachtet; das Franzens-Museum bewahrt ein beiläufig 20 Quadıatfuss grosses Stück auf ?).“ Dass auch andere Arten von Algen in so grosser Menge auftreten können, ist eine allbekannte Thatsache und ich verweise in dieser Richtung auf Ehrenberg’s classische Abhandlung über das Meteorpapier. Selbst in dem Weichbilde Wien’s hatte ich Gelegenheit, einen ähn- lichen Fall zu beobachten. Im April des Jahres 1858 waren nämlich die dem bekannten künstlichen warmen Bassin beim Raaberbahnhofe zunäshst liegenden Wiesen in einer Ausdehnung von wenigstens 100 Quadratklaftern überschwemmt. Als das Wasser ablief, war der ganze Boden mit riesigen Watten von Ahizoelonium aponinum Kg. bedeckt, welche sich in mehrere Fuss grossen Stücken vom Boden loslösen liessen und an der Sonne bleichend das schönste Meteorpapier bildeten. 1) Herr Grunow fand dieser Alge folgende Dialomaceen beigemischt: Ceratoneis lunularis GrU- now, Synedra Ulna Ehrbg., Gomphonema tenellum Kg. und ß micropus, Rhoicosphenia curvata Grunow, Coceoneis Pediculus Ehrbg. ?) Exemplare von diesem Standorte wurden in Rabenhorst's Algen Europa’s Nr. 1336 aus- gegeben. m & Beiträge zur Kenntniss der der Land- oder Forst- wirthschaft schädlichen Insekten *). Von Gust. Ad, Künstler. Vorgelegt in der Sitzung vom 2. November 1864. Ic erlaube mir zu meinen in den letzten Versammlungen mitgetheilten Beobachtungen über das Auftreten schädlicher Insekten noch folgende Er- gänzungen und neue Daten hinzuzufügen: Ueber das Auftreten der Cecidomyia destructor Say in den Bezirken Reifnitz und Gutenfeld in Unterkrain entnehme ich folgende Details zwei Briefen (dd. 30./8. und 30./9.) unsers geehrten Collegen, des um die Fauna Krains so hoch verdienten Entomologen und Conchyliologen Ferdinand Schmidt an Ritter v. Frauenfeld, welcher mir deren Benützung gütigst gestattete. Der hochgeehrte Correspondent theilt darin mit, dass ihm die Kunde über diese Verwüstungen sowie die zum Beweise dienenden Halmstücke von dem Scecretär der dortigen k. k. Landwirthschafts-Geseilschaft zugekommen seien. Die nähere Untersuchung zeigte an den Halmen die Pupparien der Ceeid. destructor Say. Im Innern des Halmes fand sich nebst weisslichen Exerementen eine halb verweste und daher unkenntlich gewordene Raupe). *) Unter obigem Titel beabsichtige ich nicht nur eigene, sondern auch mir güligst mitgetheilte Be- obachtungen über das Auftreten schädlicher Jusekten von Zeit zu Zeit zu veröffentlichen. !) Dürfte die Larve von Cephus pygmaeus L. gewesen sein. 98 * 780 Gast. Künstler: Dieselbe wurde aber in später zugesandten Halmen nicht aufgefunden. -— Häufig fand sich ferner noch eine kleine rothe Larve '). Der angerichtete Schade auf den Weizenfeldern der Umgegend von Reifnitz und nahe dem Orte war bedeutend minder als in dem Pfarrbezirke Gutenfeld, wo kaum so viel geerntet wurde, als ausgesäet worden war. Die Beschädigungen waren auf frühzeitig angebauten Feldern viel beträchtlicher als auf später bestellten. Dagegen zeigte sich da, wo früher Klee gestanden und auf Brachfeldern, die zum Anbau des Weizens benützt wurden, der Schaden grösser. (Soll wohl heissen geringer, was auch leichter zu erklären ist.) Eingezogenen Erkundigungen zufolge sollen bereits vor drei Jahren zu Kopain in der Gegend von Raina ebenfalls in Unterkrain und zwar nicht weit von dem Pfarrbezirke Gutenfeld entfernt, die Weizen- felder beschädigt worden sein, leider aber wurde damals der Ursache nicht nachgeforscht oder eine Anzeige an das Centrale der k. k Landwirthschafts- gesellschaft gemacht.“ Letzterer Fall dürfte die von mir schon früher ausgesprochene Ansicht bestätigen, dass wir das jetzt so grossartige Auftreten der Hessenfliege zum Theile der Indolenz jener Landwirthe verdanken, welche es nicht der Mühe werth hielten, der Ursache solcher Beschädigungen selbst nachzuforschen oder wenigstens geigneten Orts darauf aufmerksam zu machen. Das Auftreten der Hessenfliege ist daher bis jetzt in Niederösterreich, Ungarn, Krain und Böhmen (wo sie nach einer Mittheilung Dr. Schiner's ebenfalls derartige Schäden angerichtet, dass sie zur Begründung von Steuer- nachlässen Anlass gaben) zweifellos nachgewiesen. Meines Wissens ist das Auftreten der Hessenfliege in Oesterreich noch nie in solchem Umfange und in so verheerender Weise beobachtet worden. Es ist daher nicht nur nöthig, dass die Landwirthe Oesterreichs die empfohlenen Massregein mit Energie und allgemein durchführen, sondern es wäre auch wünschenswerth, dass die hohe Regierung mit allen ihr zu Gebote stehenden Mitteln dieses Streben unterstützen möchte. Chlorops strigula Fb., deren dem Weizen schädliches Auftreten in Niederösterreich, Böhmen (Opo@no), Mähren (bei Olmütz einer mündlichen Mittheilung des Hrn. Prof. Jeitteles zufolge) und Schlesien beobachtet wurde, beschädigte, wie aus einem Briefe des Hrn. Apothekers Aurel Scherfel an Ritter v. Frauenfeld ersichtlich, bei Felka in Ungarn auch Gerstenfelder. Herr Scherfel schreibt hierüber Folgendes: „Im Juli machte sich auf den in der Nähe meines Wohnortes gelegenen Gerstenfeldern eine eigen- 2) Ist, wie das übersendete Exemplar bewies, die Larve von Thrips cereaium Burm. Ueber die der Landwirthschaft schädlichen Insekteır. 781 thümliche Erscheinung bemerkbar. Die Halme vergilbten, vor allen das oberste Blatt, in dessen Scheide die Aehre stack. Man schrieb diesen Umstand der allgemeinen Trockenheit zu. Nähere Untersuchungen lehrten mich aber, dass das Vertrocknen durch die Larve eines Insektes herbeigeführt wurde, welche sich den Halm unmittelbar unter der Aehre als Wohn- und Atzungs- platz gewählt hatte. Ich sammelte nun einige im September in verpupptem Zustande und sah nach 10—14 Tagen mitfolgende sechs Insekten ausschlüpfen. Die zwei Vierflügler halte ich für Entomospheces, welche die Puppen des die Verheerung an der Gerste anrichtenden andern Insektes parasitisch be- wohnten.“ Die eingesandten Exemplare waren etwas dunkler gefärbte Stücke von Chlorops strigula Fb., die zwei AHymenoptera Pteromalinen. Ueber das Eingehen von Kohlrabipflanzen (Brassica oleracea & gongy- lodes L.) durch Anthomyia radicum L. Am 26. Juni übersandte mir Arthur Freih. von Hohenbruck von seiner Villa in Dornbach eine abgestorbene Kohlrabipflanze sammt zwei Stück Larven, die er als die Urheber des Schadens ansah. Eine nähere Unter- suchung überzeugte mich, dass dieselben Dipteren-Larven und zwar der Gattung Anthomyia angehörig waren. Der Frass hatte am Wurzelhalse der Pflanzen stattgefunden. Die Verletzungen an der noch jungen Pflanze waren so tief, dass die Larven mit einem Theile des Körpers darin verborgen waren. Die übersandten Larven verpuppten sich am 29. Juni. Bei meinem am 5. Juli dem Herrn Baron Hohenbruck abgestatteten Besuche fand ich nur Puppen. Ritter v. Frauenfeld und Dr. Schiner, welchen ich Puppen übergab, erhielten daraus Anthomyia radieum L. Bei mir flogen die ersten Fliegen (am 29. verpuppt) am 14. Juli, die andern am 19. Juli aus. Der Fall ist weniger durch die grosse Anzahl der vernichteten Pflanzen als in anderer Beziehung von Interesse. Die Pflanzen waren zum Zwecke von Düngerversuchen in drei nebeneinander liegenden Beeten gezogen worden. Die angewendeten Düngermittel waren Superphosphat, Knochen- mehl und Pferdenist. Nach der Mittheilung Baron Hohenbruck’s befanden sich die meisten und zuerst angegriffenen Pflanzen in dem mit Knochenmehl gedüngten Beete, nach diesen erlitten die mit Pferdemist gedüngten den meisten Schaden, während in dem Beete, wo Superphosphat angewendet wurde, keine Pflanze angegriffen wurde. Gust, Künstler: Es wird mir nicht einfallen, aus diesem einzelnen Resultate den Werth eines der genannten Dungmittel in Hinsicht auf eine etwaige Wirksamkeit gegen Insektenangriffe dedueiren zu wollen, ich führe diesen Fall nur an, um die Herren Landwirthe anzuregen, bei Dungversuchen auch in dieser Riehtung Beobachtungen anzustellen. Bei meiner spätern Anwesenheit im Marchfelde erfuhr ich von meinem Cousin Herrn Josef Frühmann, dass auch bei ihm die Mehrzahl der im Mistbeete gezogenen Kohlrabipflanzen eingegangen waren und nach der mir von den Verwüstern gegebenen Beschreibung scheint auch hier die Larve einer Anthomyia (wahrscheinlich auch radieum L.) die Veranlassung gewesen zu Sein. Ein wirksames und praktisch anwendbares Vertilgungsmittel kennt man noch nicht. Versuchenswerth wäre vielleicht jenes Mittel, welches sich nach Nördlinger gegen die Zwiebelmade (Anthomyia ceparum = antiqua Meig.) bewährt haben soll, nämlich das Bestreuen der Beete mit ge- stampften Kohlen, doch müssen hiebei einige Stellen unbestreut bleiben, da- mit die Fliege dort ihre Eier ablegen kann. Das einzige Mittel zur Ver- minderung dieser Fliegen (Anth. brassicae Br., ceparım Meig. und radieum L.) ist das zeitige Ausheben und Fortschaffen der angegriffenen Pflanzen, welche durch matte farbe, Gelbwerden und Verwelken der Blätter den Feind bald verrathen. Der Tannenborkenkäfer Bostrychus curvidens Germ. verwüstete die Tannenbestände des Schemnitzer Revieres in Ungarn. Ich verdanke diese Nachricht der Güte unseres geschätzten Mitgliedes Herrn General-Inspector Josef Wessely, welcher mir mit besonderer Libe- ralität gestattete, nachfolgende Daten einem im nächsten Hefte der österr. Vierteljahresschrift für Forstwesen erscheinenden ausführlichen Berichte des k. k. Försters Hrn. Vincenz Kahlich zu entnehmen. Das erste Auftreten dieses Waldverderbers wurde im Mai 1863 be- merkt und zeigte sich das Rothwerden der Tannen an südlich, südwestlich und südöstlich gelegenen steinigen Riegeln und Lehnen. Die Zahl der ange- griffenen Stämme betrug etwa 400. Es wurde sogleich mit der Fällurg begonnen, Rinde, Aeste und Gipfel verbrannt und Fangbäume geworfen. Da das Rothwerden aber immer überhand nahm, musste die Vertilgungsfällung bis Ende September auf 2486 Stämme ausgedehnt werden. Im October 1863 wurde dieselbe fortgesetzt und es sind bis halben August 1864 noch 10467 Stämme gefällt worden. Spitzenberg und Palakova sind 70—80jährige gut geschlossen gewesene Tannenbestände und diese sind am meisten durch den Frass heimgesucht worden, so dass fast der cänzliche Abtrieb dieser Flächen vorauszusehen ist, Ueber die der L,audwirtbschaft schädlichen Insekten. 783 Erwähnenswerth erscheinen mir noch folgende Beobachtungen : Bostr. curvidens hatte im Jahre 1863 eine dreifache Generation. Er bohrte auch entrindete Stämme an. 100—120jährige Tannen, deren Gipfel trocken und von Rinde entblösst, hingegen unten noch vollkommen frisch und grün waren, gingen binnen einem halben Jahre ein. Oryphalus (Bostrychus) abietis Rtzb. ist in ziemlicher Menge in den jüngern Tannenbeständen aufgetreten, während Ayloteres (Bostrychus) lineatus Gyllh. die stehenden Stämme in der Stockgegend sowie das bereits gefällte Holz in bedeutender Anzahl anflog. Vertilgungsart. Der Herr Verfasser schlägt vor, dort wo das Holz leicht zu verwerthen, unverzüglich Stämme, Aeste etc. aus denn Wald zu Schaffen, wo dies aber nicht thunlich, da das Entrinden wegen der in’s Holz gehenden Larven nicht vom gewünschten Erfolge, das Verkohlen in liegenden Meilern. Balaninus turbatus Schönh. trat in den Eichenwäldern des Baron Sinai’schen Gutes Simongath im Somogyer Comitate in Ungarn in so!cher Menge auf, dass dadurch die auf 3000 Metzen geschätzte Eichelernte beinahe auf Null reducirt wurde. Herr Forstdirector Huber, dem ich diese Mit- theilung verdanke, übergab mir Exemplare des Käfers zur Ansicht. Endlich theilte der ebenso eifrige Sammler als aufmerksamer Beob- achter, Herr Erber, der einen Theil des Sommers in Dalmatien zubrachte, mir mit, dass ein Zuperus (Dr. Schaufuss nannte ihn in litteris Zuperus costulatus) die dortigen Eichenwälder durch Abfıessen der jungen Triebe und Blätter arg beschädigte; dass Anomala Vitis Duft. die Blätter des Weins skeletirte und die Blätter des Feigenbaumes durch die Raupe von Simaethis nemorana Hbn. Schaden litten. Indem ich den genannten Herren, welche mir über das in diesem Jahre stattgefundene Auftreten schädlicher Insekten Mittheilungen zukommen liessen, meinen vollsten Dank ausdrücke, stelle ich zugleich die Bitte an alle Land- und Forstwirthe, sowie an alle Freunde der Naturkunde über- haupt, Beobachtungen über schädliche Insekten sammt den Belegstücken, d. i. Larven, Raupen oder vollkommene Insekten, wo möglich auch Frass- stücke (d. h. angefressene oder verbildete Pflanzentheile) an die k. k. zoologisch-botanische Gesellschaft einsenden zu wollen. Ich meinerseits bin stets und gerne bereit, brieflich und wenn es thunlich ist, auch persönlich nähere Aufschlüsse zu geben oder Unter- 784 Gust. Künstler: Ueber die der Landwirthschaft schädlichen Insekten. suchungen an Ort und Stelle vorzunehmen, sowie zweckmässig erscheinende Gegenmittel anzuempfehlen. Nur auf diese Weise ist es möglich, in die noch dunklen Partien der Le- bensgeschichte so manchen Insektes jene Klarheit zu bringen, welche noth- wendig ist, um wirksame Vertilgungs - und auch Vorbauungsmittel anzuwenden. Dipterologische Beiträge, Von Josef Mik. Mit einem Vorworte von Dr. J. R. Schiner. Vorgelegt in der Sitzung vom 4. November 1864. Vorwort. Professor Mik ersuchte mich, seine dipterologischen Beiträge der verehrten Gesellschaft in seinem Namen vorzulegen. Ehe ich dieses thue, erlaube ich mir einige allgemeine Betrachtungen vorauszuschicken, die sich mir bei diesem Anlasse aufdrängen. Es wird Niemand in Abrede stellen können, dass die Fauna Oester- reichs besser und vollständiger bekannt ist, als die irgend eines anderen Landes. — Wir besitzen Special- und Lokalfaunen fast aus allen Zweigen der Zoologie, und es findet sich überdiess in den Schriften unserer Gesell- schaft eine Reihe der werthvollsten und gediegendsten Abhandlungen fauni- stischen Inhaltes. Dass an diesen Erfolgen die zoologisch - botanische Gesellschaft den grössten Antheil hat, liegt klar am Tage. Sie war es ja, welche den regeren Verkehr unter den Näturforschern vermittelte, welche nach allen Seiten hin anregend wirkte und die jene kurzsichtige Schranke endlich brach, welche ehedem dem. Fachgelehrten von den Dilettanten fast her- metisch abschloss. Ich selbst gestehe ganz offen, dass mich zu meinen dipterologischen Arbeiten zunächst unsere Gesellschaft anregte, und dass ich ohne derselben, schwerlich den Muth gehabt hätte, eine Dipterenfauna Oesterreichs zu be- ginnen und zu Ende zu führen. So sehr ich mich über die Erfolge freue , welche bisher durch Ver- mittlung und Anregung unserer Gesellschaft im Allgemeinen errungen wor- Bd. XIV. Abhandl. 99 786 Jos. Mik: den sind, eben so offen muss ich bekennen, dass noch Vieles anzustreben und durchzuführen sein wird, elıe wir uns rühmen können, die Reichthümer unserer Fauna vollständig erforscht und erschöpft zu haben. Ich beschränke mich bei gegenwärtigem Anlasse nur darauf über die noch völlig ungenügende Kenntniss unserer Dipteren - Fauna mich auszu- sprechen und die Lücken anzudeuten, welche hier noch auszufüllen sein werden. Es sind inmeinem Buche ungefähr 4000 österreichische Arten auf- geführt worden, von denen ich bei 3000 genauer kenne und in meiner Samm- lung besitze. Das ist meines Erachtens kaum die Hälfte von dem, was in unserem weiten Faunengebiete vorkommt, was erst aufzufinden und neu zu ent- decken sein wird. Wenn, erwiesener Massen, hochnordische Arten in unseren Alpen in Hülle und Fülle angetroffen werden, wenn südeuropäische Formen wie Mi- lesia crabroniformis und Exoprosopa stupida, bei Görz, Wien gesammelt wurden, wenn Bombylius punctatus, der auch am Cap der guten Hofinung und in Syrien fliegt, in Ungarn vorkömnit, und die kleinasiatische Laphystia sabulicola bis zu den Thoren Wiens heraufreicht — dann ist es doch wohl keine leere Combination, wenn angenonımen wird, dass alle oder doch die meisten europäischen Arten überhaupt in unserem Faunengebiete noch auf- gefunden werden dürften. Aber auch ausserdem kann eine bedeutende Bereicherung der öster- reichischen Dipterenfauna in Folge des Auffindens ganz neuer Arten mit aller Bestimmtheit in Aussicht gestellt werden. Es gibt unter den Dipteren ganze Gruppen so zarter und winziger Arten, dass schon ein sehr scharfes Auge dazu gehört, um sie in der freien Natur auch nur wahrzunehmen. Gelingt diess. so entsteht eine weitere Calamität dadurch, dass kaum ein Netz zart genug ist, um sie ohne Be- schädigung zu faugen, während andererseits wieder nicht selten die Maschen des Tülles nicht klein genug sind, um das Abfliegen der Unbeschädigten zu verhindern. Die mit Mühe erhäschten Stücke müssen in Fläschchen gebracht und einstweilen conservirt werden, da so kleine Dingerchen erst zu Hause und mit besonderer Sorgfalt auf Silberdraht präparirt werden können. Ein Glück ist es daun, wenn 50 % der gesammelten Minutien noch überhaupt brauchbar sind, wenn sie während ihres Transportes nicht zu trocken oder zu feucht geworden sind, was beides dem völligen Ver- derbniss derselben gleichkömmt. Solche Microdiptera sind in unserem Faunengebiete noch wenige ge- sammelt worden, — ja ich meine, dass sie ausserhalb meiner Sammlung überhaupt in wenigen österreichischen Sammlungen vorhanden sein dürften. a" Dipterologische Beiträge. 187 — Und doch bürge ich dafür, dass schon in unserem Prater ganze Heerden derselben aufgefunden und gesammelt werden könnten. Auf grösseren Exkursionen, wo eine Menge neuer Arten grösserer Dimension die volle Aufmerksamkeit des Sammlers auf sich zieht, werden sie auch von den Dipterologen vom Fache stiefmütterlich behandelt. Wie sollten sie also schon vollständig bekannt sein! Eine weitere Gruppe entzieht sich der Beachtung durch den mono- tonen Habitus in dem sie auftritt. Die „Muscidae calyterae“ und unter ihnen vorzüglich die Tachininen, Sarcophaginen und Anthomyinen zeigen unter einander eine so grosse habituelle Aehnlichkeit, dass erst unter der Lupe ihre Verschiedenheit mit Sicherheit erkannt werden kann. Es ist darum längst mein Grundsatz, Alles zu fangen und zu sam- meln, was sich im Bereiche meines Netzes zeigt, und ich bekenne es, dass, so oft ich diesem Grundsatze untreu geworden bin, mich nachträglich fast jedes- mal einzelne Stücke des eingesammelten Materiales davon überzeugten, dass ich an völlig neuen Arten, mit nicht genug zu tadelndem Leichtsinn, vor- übergeschritten war. Unter den Antliomyien, welche so gerne auf Hiera- eium-B!üthen ausruhen, zeigt sich oft, bei scheinbarer Identität eine so grosse Mannigfaltigkeit der seltensten Arten und Formen, dass es in Staunen versetzt, — und doch wandelt man nur allzuleicht an ihnen vorüber, um im nahen Gebüsche einen Syrphus pyrasti oder Asilus rusticus oder so der- gieichen einzufangen. Wie viele solche Grauröcke werden noch aufgefunden und neu ent- deckt werden, wenn man sich erst die Mühe nehmen wird, sie zu beachten, Ich schliesse diess aus der oft gemachten Erfahrung , dass mir selten ein Schächtelchen von Determinanden zukömmt,, in welchen nicht neue Anthomyinen und Tachininen enthalten wären. Elne dritte Gruppe von Dipteren ist kaum zu erhalten, wenn man sich nicht auf die Zucht derselben verlegt. Ich erinnere hier nur an die Phytomyzen, Agromyzen, Chloropinen, Cecidomyien u. s. w. Die in den bekannten Rohrauswüchsen häufig vor- kommenden Lipara-Arten sind im Freien ausserordentlich selten. Ich habe mein besonderes Augenmerk auf sie gerichtet und war seither nicht im Stande, mehr als ein einziges Stück zu fangen, während ich sie aus Rohr- stengeln zu hunderten zog. Wie viele Trypeten erhielt und entdeckte Herr v. Frauenfeld durch die Zucht, und wie wenige Stücke von Oestriden würde Freund Brauer in seiner, nunmehr einzig dastehenden, reichen Oestriden- Sammlung besitzen, wenn er die einzelnen Arten nicht gezogen hätte. Es scheint mir aber auch noch der be-onderen Erwähnung werth, dass Brauer von den bisher bekannten 24 europäischen Oestrus-Arten, acht Arten als völlig neu entdeckte. Und doch sind die Oestriden Dipteren, welche durch 99 * 788 Jos. Mik, Grösse und besondere Färbung leicht auffallen, und nicht leicht übersehen werden könnten, wenn sie überhaupt im Freien oft zu treffen wären. Eine vierte Gruppe endlich bilden diejenigen Arten, die sehr ver- steckt leben oder einen sehr beschränkten Standort haben. Ich habe in meiner Fauna von den bekannten Clinocera - Arten auch nicht eine einzige als österreichische aufführen können, während ich seither acht Arten dieser Gattung, also mehr als für ganz Deutschland an- gegeben sind, in unserem Faunengebiete aufgefunden, und hier in Menge beobachtet habe. Wer ihren Aufenthaltsort nicht kennt, wird sie schwerlich einzu- sammeln in der Lage sein. Sie leben sozusagen mitten im Wasser, wo sie an hervorragenden Steinen „ unmittelbar an der Wasserfläche, und so dass sie von der Fluth erreieht und übergossen werden können, schaarenweise sitzen. Je reissender und brausender ein Gebirgsbach ist, desto lieber suchen sie ihn auf, und desto häufiger wird man sie da mitten in der Brandung treffen. Die wunderschöne Hemilea dimidiata galt bisher als eine grosse Seltenheit, ich habe sie bei Gmunden schaarenweise gesammelt, da ich durch einen Zufall ihren Standort entdeckte. Die Hemileen sitzen auf der Unterseite ziemlich tiefstehender Blätter, und mit ihnen viele andere Selten- heiten, als z. B. Spilographa hamifera, Psychodidae u. d. gl. Man müsste auf dem Rücken sich fortwälzen, um sie da beobachten zu können. Ich wende zu ihrer Auffindung einen kleinen Handspiegel an, den ich so richte, dass ich Alles beobachten kann, was auf der Unterseite der Blätter sitzt. Wer unter die Büsche blätterreicher Pflanzen „ welche neben Bächen und in Auen getroffen werden, eine langsam verglimmende Lunte hält, wird sich über den Reichthum der Dipteren verwundern, welche der Rauch auf die Oberfläche der Blätter treibt. Ich habe auf diesem Wege die höchst Seltene Peplomyza Wiedemanni und Baumhaueri erhalten. Andere seltene Arten sind darum selten, weil sie nur einen sehr be- schränkten Standort haben. Lophosia faseiata traf ich bei Klosterneuburg an zwei Stellen häufig, sonst aber weit und breit nirgends, ich könnte einen einzelnen Baum (Rhamnus fragula) als Standort bezeichnen, an welchem ich diese seltene Museide durch drei Jahre hinter einander traf. Campsienemus regius findet sich an einer einzigen Stelle des Kloster- baches bei Klosterneuburg, nahe am Ausflusse desselben in die Donau und sonst nirgends bis zum Steinbruche hinter Kierling, was mich eine sorg- fältige Untersuchung des ganzen Gebietes lehrte. Cephalia rufipes kömmt in unserem Prater nur an einer einzigen, sehr beschränkten Stelle vor. Helophilus v'ttatus fand Rogenhofer nur am Dipterologische Beiträge. 789 Heidenteiche bei Vöslau, während sie in der Umgebung weit und breit nicht mehr zu finden ist. Stratiomys equestris habe ich am Bisamberge und da nur an einer einzigen kleinen Stelle getroffen. Nun wollen Sie meine verehrten Herren einen Blick auf die Karte Oesterreichs werfen, um zu ermessen, wie viele solche beschränkte und ver- steckte Standorte da wohl noch aufzufinden sein dürften.) Am besten sind die Umgebungen Wien’s durchforscht, viele neue Arten wurden da, seit einem Decennium aufgefunden „ und doch sind noch nicht alle entdeckt. Professor Mik fand erst vor wenigen Tagen im Liech- tenstein’schen Garten die für Oesterreich neue Scatopse transversalis und entdeckte im vorigen Jahre den ganz neuen Porphyrops Schineri. Aus den übrigen Gebieten sind mir nur wenige Fliegen bekannt geworden und doch fanden sich beinahe in jeder Sendung neue Sachen. Unter etwa 20 Stücken, die Se. Durchlaucht Fürst Khevenhüller bei Kammerburg in Böhmen gesammelt hatte, fandsich die seltene Macro- peza albitarsis, unter 150 Stücken, welche ich der Güte des Hrn. Doktor Nickerl aus Prag verdanke, Dasypogon Diadema , interessant wegen des nördlichen Vorkommens und weil damit aufgeklärt wurde, was Preiss- ler unter seiner Asölus bohemicus verstand. Aus Schlesien sind mir durch die Güte des Hrn. Grafen Kuenburg mehrere interessante Arten bekannt geworden, ebenda entdeckte Kolenati am Altvater die neuen Rhypholophus phryganopterus und Amalopis Schineri. Aus Graz brachte Herr Dorfmeister nur etwa 10 Dipteren mit, es befand sich aber darunter eine neue Helomyza. Herr Schmidt sammelte bei Laibach auch Fliegen, und darunter den prächtigen neuen Tabanus spectabilis Loew., - Xestomyza Kollari und Ceroplatus tipuloides. Aus Wippach, Fiume und aus Dalmatien brachte Mann viel Neues und Interessantes mit und was ich in den Umgebungen Triest’s auffand, vermehrte unsere Fauna um beinahe zwei Dutzend neuer Arten. Auch die Umgebungen Gmunden’s lieferten viel Neucs, ich habe erst vor wenigen Wochen daselbst die wundervolle Limnobia annu- lata L. (imperialis Loew.) als neue Art für Oesterreich aufgefunden. Dass Ungarn wahre Schätze birgt, entnehme ich aus den wenigen Mittheilungen, welche ich der Güte der beiden Herren v. Frivaldsky und des Herrn von Kovacsverdanke. Fliegen doch schon bei Pest die herrliche Winnertzia mesomeluena ,„ Stichopoyon barbistrellus, Stenopogon ochreatus, Dioctria lata und rufithorax,. Thereva laticornis u. Ss. w. Auch brachte Herr Kowarz aus St. Miklös nur von Dolicl:opiden einen neuen Tachytrechus, zwei neue Hydrophorus-Arten und den ausge- zeichneten Gymnopternus regalis mit. Aus Siebenbürgen, Mähren, aus unserer Militärgränze kenne ich auch nicht eine einzige Fliege, aus fast ganz Kroatien nichts als Ananta lateralis, ) Der Vortragende zeigte eine Karte vor, worin die durchforschten Gebiele roh angedeutet waren, 790 Jos. Mik: aus Galizien nur wenige Fliegen, welche Professor Novicki daselbst ge- sammelt hatte. Mag sein, dass einzelne Entomologen auch Dipteren-Sammlungen be- sitzen, dass manches bereits entdeckt ist, was noch unter Schloss und Rie- gel gehalten wird, es wird aber trotzdem nicht bezweifelt werden können, dass noch viel jungfräulicher Boden für den Dipterologen in unserem Vater- lande zu betreten sein wird. Wenn aber irgendwo bereits Sammlungen vorhanden sind, so mögen sie doch aufgeschlossen und die gesammelten Arten bekannt gemacht wer- den, es wird ja damit unsere Fauna bereichert werden und die Absicht sie einst vollständig verzeichnen zu können, endlich erreicht werden. Ich verbinde mit diesen wenigen Andeutungen keine andere Absicht, als meine Collegen nah und ferne anzuregen, den Dipteren einige Aufmerk- samkeit zu schenken und durch Lokalverzeichnisse oder durch Mittheilen ihrer Vorräthe zur Vervollständigung unserer Dipteren-Fauna beizutragen. So lange ich noch wirken kann, will ich gerne das grosse Protokoll führen, in welches alles Neue eingetragen werden soll, und ich verpflichte mich jetzt schon, meine diessfälligen Aufzeichnungen, Ergänzungen und Nachträge , der verehrten Gesellschaft dereinst als mein Vermächtniss zu hinterlassen, und darum bitte ich meine Herren Collegen, mich bei der Füh- rung dieses Protokolls kräftigst zu unterstützen, damit es würdig .sei, in unseren Archiven aufbewahrt zu werden. Und somit lege ich das Manuscript meines Freundes Mik vor und bemerke hierzu speciell folgendes: Von den beschriebenen acht Arten stammen drei aus dem Küsten- lande; zwei aus der Schweiz; eine aus Ungarn und zwei aus der nächsten Umgebung Wien’s. Besonders interessant erscheint mir die neue Geranomytia, da bisher von dieser ausgezeichneten Gattung nur eine einzige Art bekannt war. Die schweizerischen Arten wurden mir von meinem Freunde Mayer-Dür aus Burgdorf eingesendet, sie sind im Engadein gesammelt worden. Asilus helveticus könnte vielleicht auch als eine Lokalvarietät be- trachtet werden, er unterscheidet sich aber in der That von Asilus germa- nicus so sehr, dass ich ihn für eine besondere Art zu halten geneigt bin. Seit Darwin’s Entdeckung, deren Anbänger ich zwar nicht im entfern- testen bin, scheint es gerathen, derartige Formen wie unser .Asölus helveticus nicht unberücksichtigt zu lassen, da mit solchen nach einigen Millenien der baweis des Ueberganges in andere Arıen, vielleicht sicherer herzustellen sein wird, als es bisher gelang. Dipterologisshe Beiträge 91 Prof. Mik beobachtete auch die ersten Stände einiger Dipteren, und führt zum Schlusse jene Arten vorläufig an, die er bisher um Görz gesam- melt hat. Er verspricht, seiner Zeit ein vollständiges Verzeichniss zu geben, und ich glaube im Voraus versichern zu können „ dass dieses Verzeichniss sehr interessant werden wird. I. Beschreibung neuer Arten. I. Macrocera annulicoxa n. sp. & Glänzend rostgelb. Rückenschild mit drei braunen Längsstriemen, die seitlichen vorne, die mittlere hinten abgekürzt, letztere vorne erwei- tert; Brustseiten von der Flügelbasis bis zu den Mittelhüften mit breiter, brauner Binde, auch der Wulst vor den Schwingern braun; Schildehen braun, am Rande mit schwarzen Borsten; Hinterrücken braun, an den Sei- ten gelblich. Hinterleib sehr schlank, an der Basis verengt ,„ rostgelb,, mit breiten, schwarzbraunen, seitlich intensiver gefärbten, ganz durchgehenden Querbinden am Vorderrande des zweiten bis sechsten Ringes; siebenter Ring und die kurze Haltzange ganz schwarzbraun. Stirne und Scheitel braun, Untergesicht, Rüssel und Taster gelb, letztere an der Spitze braun. Fühler fast so lang als der Leib , die Basalglieder gelb, die ersten sechs Geisselglieder merklich verdickt, schwarzbraun mit weissgelber Basis und Spitze, oder bei anderer Auffassung weissgelb mit breiten, schwarzbraunen Ringen; die übrigen dünneren Glieder braun, an der Basis kaum lichter. Beine lang, gelb, Schienenspitzen und Tarsen braun, Vorderhüften vorne mit braunem Wische, Mittel- und Hinterhüften mit ebenso gefärbtem, ziem- lich scharf begränztem Ringe; Behaarung überall schwarzbraun. Schwinger gelblich. Flügel kürzer als der Hinterleib, graulich tingirt, ungefleckt, mit Ausnahme des deutlich behaarten Randes und der vorderen Längsadern fast kahl; Mediastinalader über der Spitze der vorderen Basalzelle ın den Flü- gelvorderrand mündend; obere Zinke der Cubitalader (Brachialader Winn.) lang. 3y,—4". | Die Art steht in nächster Verwandtschaft zu Macrocera fasciata Meig., von der sie sich durch die an der Basis stark verdickten Fühler, durch die Zeichnung der Fühlerglieder und besonders durch die schwaız- braun geringelten Hinterhüften unterscheidet. Ich streifte ein Männchen vom Laube eines Wallnussbaumes in der Nähe des Heiligenstädter Steinbruches bei Wien, Anfangs Oktober dieses Jahres; drei Männchen befinden sich in der Sammlung Hrn. Dr. Schiner's gleichfalls aus der Wiener Gegend. 2. Geranomyia maculipennis n. sp. Rostgelb; Rückenchild mit drei hellbraunen Längsstriemen „ die zwei seitlichen breiter, die mittelste linienförwig, hinten allmälig verschwindend 792 Jos. Mik: Brustseiten weisslichgelb; Schildchen auf der Mitte, Hinterrücken an den Seiten bräunlich. Hinterleib bräunlich, an den einzelnen Ringen mit dunk- leren Hinterrandssäumen „ Bauch gelblich, Haltzange rostgelb, breit und ziemlich mächtig, an der Spitze gebräunt, deutlich behaart; ihre Klappen gegliedert, das Basalglied kurz, das Endglied dick, umgebogen, am Grunde mit einem nach vorne gerichteten Häkchen; das unpaarige Mittelstück unten vorragend, stielförmig, an der Spitze klauenartig gebogen. Legeröhre rostroth, glänzend, die oberen Klappen haarspitz, im Tode klaffend. Kopf bräunlichgrau, Hinterkopf stark entwickelt, hinterer Augenrand weisslich, die verlängerte Gesichtsschnauze und die an der Spitze gelblichen Taster behaart, Rüssel schwarz, länger als Kopf und Rückenschild zusammen, im Leben gerale vorgestreckt, im Tode etwas nach abwärts gerichtet. Fühler fast kahl, 14-gliedrie, das erste Glied walzenförmig, so lang als die drei nächsten Glieder zusammen, das zweite breiter als lang, die übrigen kug- lie. Beine gelblich, die letzten Tarsenglieder gebräunt. Schwinger gelb- lich, an der Spitze braun. Flügel in der Ruhe dem Hinterleibe parallel aufliegend, fast glasshell, am Vorderrande mit sechs grösseren „ schwarz- braunen, scharf begränzten Flecken ,„ die in ziemlich gleichen Abständen von einander liegen, überdiess an der Mündung der Cubitalader ein kleiner Schattenfleck, alle Queradern braun gesäumt. Die Radialader weit vor der Mündung der Mediastinalader entspringend: die vorderen Längsadern an der Spitze mit kurzen schwarzen Härchen. 2%,—3','". (Fig. 1.) Die Art, die sich von G@Geranomyia unicolor Hal. durch den etwas kürzeren und dickeren Rüssel ,„ besonders aber durch die Flügelzeichnung unterscheidet, entdeckte ich an einer Quelle unweit von Görz am 18. Aug. d. J. Es glückte mir, sie in grösserer Anzahl beobachten und fangen zu können. Sie zeigte sich nur am Abende, wo sie an, von den letzten Strah- len der Sonne beleuchteten Stämmen junger Robinien auf und nieder tanzte, nach der Weise einiger Tipulaarten, bald nach Sonnenuntergang verschwand sie wieder; während des Sitzens schaukelte sie den Leib auf ihren langen Beinen gleich den Limnobien. Die Männchen herrschten vor; am 23. Aug. erhielt ich ein copulirtes Pärchen, im ganzen etliche 40 Stücke. 3, Limnobia goritiensis n.sp. g Graubraun; Rückenschild vorne graugelblich, mit vier glänzend schwarzbraunen Längsstriemen, die zwei mittleren stark genähert, nur bis zur Quernaht reichend, neben denselben ganz hinten zwei braune Strichel- chen; die seitlichen vorne abgekürzt, hinter den Schulterbeulen jederseits ein punktartiger Eindruck ; Brustseiten mit bräunlichen Flecken; Schildchen und Hinterrücken graulich bestäubt, Hinterleib schwarzbraun , die einzel- nen Ringe mit rostgelblichen Hinterrandssäumen, erster Ring graulich be- stäubt, die übıigen glänzend. Genitalien rostbraun, Zangenarme gespalten, der untere Lappen kürzer als der obere; das unpaarige Mittelstück griffel- ni Dipterologische Beiträge. 793 förmig, unten etwas vorragend. Kopf bräunlichgrau, Stirne schwarzbraun, an den Augenrändern weisslich}; Schnauze rostbraun, Taster schwarzbraun. Fühler bräunlichgrau, an der Wurzel dunkler, die Geisselglieder fast kugel- förmig, allmälig an Grösse abnehmend. Beine gelblich, Hüften blässer, an der Basis braun, Schenkel an der äussersten Spitze mit einem ziemlich breiten, scharfbegränzten, schwarzen Ringe, hinter dem die Grundfarbe kaum lichter ist; Schienen gegen die Spitze hin und die Endglieder der Tarsen schwarzbraun. Schwinger rostgelblich, mit braunem Knopfe. Flügel glashell, mit zahlreichen, schwarzbraunen Flecken bedeckt, von denen fünf am Vorderrande besonders auflallen. Der erste steht nahe hinter der Wur- zelquerader, der zweite gegenüber der Mündung der Axillarader, der dritte umgibt die Mündung der Mediastinalader und die Wurzel der Radialader, der vierte liegt an der Mündung der Subcostalader und hängt mit einen Flecke an der Basis der Cubitalader zusammen, der fünfte, welcher der kleinste von diesen Flecken ist, befindet sich gerade an der Mündung der Radialader. Die Mündungen aller Längsadern, von der Cubitalader ange- fangen, und alle Queradern sind blässer braun gesäumt; in der vierten Hinterrandszelle liegen mehrere Fleckchen und in der Lappenzelle ein länglicher Wisch; überdiess fallen längs der Discoidal-, Postical- und Axillarader reihenweise geordnete, kleine Flecken auf. Da wo die Flecke liegen, sind auch die Adern dunkler, wodurch insbesonders die gelbliche Posticalader ein regelmässig geflecktes Aussehen- erhält. Die Mediastinal- ader mündet ganz nahe hinter dem Ursprunge der Radialader 4‘. (Fig. 2.) Diese durch die eigenthümliche Zeichnung der Posticalader auffallende Art fing ich am 5. November 1863 an derselben Quelle bei Görz, wo ich der vorbeschriebenen Geranomyia begegnete. 4. Phora Bergenstammii n. sp. Rückenschild beim Männchen obenauf schwärzlich, beim Weibchen rostroth. Brustseiten in beiden Geschlechtern gelb, Hinterleib schwarz, mit gelben Einschnitten; Genitalien gelb. Stirne schwarz, Untergesicht braun, Fühler, Fühlerborste und Taster gelb, letztere mit schwarzen Wimpern. Beine fahl bräunlichgelb ,„ Vorderschienen mit je einer, Mittelschienen nebst dem Enddorne mit je drei Borsten, von denen die nahe an der Basis ste- henden gepaart sind; Hinterschienen innen mit einer, aussen mit drei Bor- sten, überdiess mit je zwei Enddornen. Schwinger gelb. Flügel blassgelblich tingirt, an der Basis des Vorderrandes kurz gewimpert; die Mündungen der beiden dicken Längsadern (Subcostal- und Cubitalader) ziemlich weit von einander gerückt, Cubitalader gegabelt; auf der Flügelflläche vier an dem Flügelrande divergirende Läng:aiern, von denen die oberste am Ursprunge aus der Gabel der Cubitalader bogenförmig, weiterhin aber fast gerade ver- läuft, 19, —1%4,, Ba, XIV. Abhandl, 100 794 Jos. Mik: Unterscheidet sich von der ihr verwandten Phora bicolor Meig. durch mindere Grösse, durch die gleichmässige gelbliche Färbung der Beine, indem weder die Spitzen der Hinterschenkel. noch die Tarsen gebräunt sind, endlich durch die Bedornung der Schienen und durch den grösseren Abstand der Subcostal- und Cubitalader. Von Herrn Julius von Bergenstamm in Wien aus Puppen gezogen, welche in der Jauche alter Gehäuse von Helix pomatia L. gesellig leb- ten. Phora helicivora Duf., welche Leon Dufour 1839 aus Heli« despersa Drap. gezogen und in Mem. de la soc. d. science. de Lille 1841 publicirte, ist von unserer Art verschieden. 5. Cyrtopogon Meyer-Dürii n. sp. Glänzend schwarz. Rückenschild dicht graulichweiss bestäubt, auf der vorderen Hälfte in gewisser Richtung silberschimmernd; die Bestäu- bung auf der Mitte eine Doppelstrieme , welche sich vorne verschmälert, neben derselben jederseits eine runde Makel und hinter dieser einen quer- rundlichen Fleck, der sich an die Mittelstriemen vor dem Schildchen an- schliesst, von der Grundfarbe freilassend. Brustseiten weissschimmernd; Schild- chen an der Basis etwas grau. Hinterleib an den Hinterrändern der Ringe mit silberweissen, streifenartigen Seitenflecken. Genitalien dick, glänzend schwarz. Behaarung des Rückenschildes vorne weiss, rückwärts und am Schildchen schwarz, an der Basis des Hinterleibes lang und weiss, gegen hinten zu sehr kurz, anliegend, schwärzlich. Kopf schwarz, Gesichtshöcker gross, bis an die Fühler reichend; Knebelbart unten weiss, oben und am Rande mit schwarzen Haaren; Hinterkopf weisslich bestäubt, mit dichter, vorherrschend weisser Behaarung. Fühler, Rüssel und Taster schwarz. Beine ganz schwarz, die feine, anliegende Behaarung stellenweise goldgelb, die längere, besonders an den Hüften und Schenkeln weiss, die ziemlich zahl- reichen Dornen der Schienen und Tarsen schwarz. Schwinger gelb. Flügel glashell, an der Spitze schwärzlichgrau getrübt ,„ die Trübung bis in die Discoidalzelle hineinreichend, die Queradern grau gesäumt, ein grauer Wisch in der vorderen Basalzelle. 5',—6‘. — Weibchen grösser und plumper, die graue, an gewissen Stellen bräunlich schimmernde Bestäubung des Rückenschildes mehr ausgebreitet, so dass neben der Doppelstrieme, die sich nach vorne verbreitet, hinten aber abgekürzt erscheint, jederseits nur zwei Makeln frei bleiben, ohne sich an jene anzulegen. Schildchen bis zum Rande grau bestäubt. Hinterleibsringe mit ziemlich breiten, weissen Hinter- randsbinden, die am ersten und vorletzten Ringe in der Mitte breit unter- brochen sind. Legeröhre dick und stumpf, am Ende mit stumpfen Dörnchen kranzartig besetzt. Untergesicht weissgrau bestäubt; am Knebelbarte die schwarzen Haare zahlreicher, das gelbe Toment an den Beinen auffallender als beim Männchen. Flügel glashell, an der Spitze kaum dunkler, um die Queradern bräunlichgrau getrübt. 6— 614“, Dipterologische Beiträge. 795 Die Art wurde vom Vice-Präsidenten der schweiz. entom. Gesellsch. Hrn. Meyer-Dür ın der Schweiz (Engadin) entdeckt und Hrn Dr. Schiner in mehreren Exemplaren zugesendet. Sie unterscheidet sich von dem ihr zu- nächststehenden Oyrtopogon lateralisFall. durch die Grösse, durch die Zeichnung des Rückenschildes und Hinterleibes, ferner durch die Färbung des Knebelbartes und der Flügel; als Dasypogon lapponicus Zett. könnte sie nicht interpretirt werden, da derselbe, noch um eine Linie kleiner, als ©. lateralis Fall. sein und einen schwarzen Knebelbart haben soll. 6. Asilus helveticus. n. sp. Gehört in die Abtheilung Pamponerus Lw. Sclwarzbraun; Rücken- schild oben mit gelblichgrauer, in gewisser Richtung goldgelbschimmernder Bestäubung , weiche die gewöhnlichen Stiiemen freilässt, die vorne ge- theilte Mittelstrieme, und die aus einem Doppelflecke bestehenden Seiten- striemen mit je einem kleinen, keilförmigen Fleckchen hinter denselben. Brustseiten graulich bestäubt. Hinterleib oben glänzend stahlblau, mit goldgelber, weicher und abstehender Behaarung, an den einzelnen Ringen mit weissschimmernden Seitenflecken, die sich nach oben hinauf, besonders an den vorderen Ringen bindenartig fortsetzen. Haltzange mässig gross. Untergesicht mit gelblichweissem Schimmer, Knebelbart unten gelblich. oben schwarz „ Backenbart gelblich, Fühler schwarz. Schenkel schwarz, Schienen und Tarsen rothgelb, an den Gelenksspitzen schwarz, die Seiten- dornen der Hinterschienen ganz oder vorherrschend gelb. Schwinger weiss- lich. Flügel bräunlich,„, an der Wurzel milchweiss. Das robustere Weib- chen gleieht dem Männchen, nur fehlt am Rückenschilde der goldgelbe Schimmer, die stahlblaue Färbung des Hinterleibes ist weniger intensiv, an den Hinterschienen befinden sich mehrere schwarze Seitendornen, die Flügel sind an der Wurzelhälfte nicht milchweiss, sondern nur lichter s— 41, Sieht dem Asilus germanicus Fabr. sehr ähnlich, unterscheidet sich aber leicht und sicher durch den in beiden Geschlechtern, beim Männ- chen besonders lebhaft stahlblauen Hinterleib und durch die gelben Seiten- dornen an den Hinterschienen. Herr Dr. Schiner erhielt mehrere Stücke aus der Schweiz auf demselben Wege, wie die vorige Art. 7. Tachytrechus Kowarzü n. sp. g Lebhaft metallischgrün, mit silberweissem Schimmer; Rücken- schild gelblich bestäubt, auf der Mitte mit zwei genäherten, nur in gewisser Richtung sichtbaren, bräunlichen Längsstriemen; Brustseiten graulich und so wie das Schildchen mit gelblicher Bestäubung, auf letzterem die Grund- farbe in Form einer Mittelstrieme freibleibend. Hinterleib mit weissen Schillerflecken. Hypopygium metallisch schwarz; die äusseren Angänge schaufelförmig,, vorne mit einem stumpfen , etwas gebogenen Spitzchen, 100 * 796 Jos. Mik: bräunlich bestäubt und dicht schwarz bewimpert, die inneren, ‚wenig vor- tretenden Anhänge complieirt. Fühler schwarz, die Wurzelglieder gelb, mit weisslichem Schimmer. Stirne metallischgrün ,„ gelbbestäubt; Untergesicht ockergelb, die Querleiste wenig auffallend; der untere Augenrand mit weiss- lichen Wimpern; Scheitel mit schwarzen Borsten. Beine gelb mit weiss- lichem Schinimer; Hüften und die Basis der Hinter- und Vorderschenkel in grösserer, die der Mittelschenkel in sehr geringer Ausdehnung metallisch grün; an den Mittel- und Hinterbeinen die Tarsen schwarzbraun, an letz- teren auch die Schienenspitzen bräunlich; Metatarsus der Vorderbeine sehr dünn und stark verlängert, fast noch einmal so langals die übrigen Tarsen- glieder zusammen, diese breitgedrückt, dicht schwarz gefiedert, letztes Glied an der Spitze weiss. Vorderschienen mit zerstreuten, Mittel- und Hinter- schienen mit dichter stehenden, schwarzen Borsten. Schüppchen und Schwin- ger gelb, erstere mit langen, schwarzen Wimpern. Flügel glashell, gegen eine dunkle Fläche besehen milchweisslich; an der Spitze mit einer grossen, intensivgrauen, ziemlich scharf begränzten Makel; Adern schwarz, an der Flügelwurzel gelblich; Querader steil, in der Mitte etwas eingebogen. 3"/2‘''. Die prachtvolle Art, die sich von Tachytrechus insignis Stan. durch die milchweisse Trübung und durch die Makel an den Flügeln so- gleich unterscheiden lässt ,„ verdanke ich meinem Freunde Ferd. Kowarz, k. k. Telegrafenbeamten, der sie Ende August d. J. bei Miskolez in Ober- Ungarn am Abflusse einer kalten Heilquelle zwischen Rohr entdeckte. 8. Lobioptera marginata n. sp. Schwarz. Rückenschild mit dichter weisslicher Bestäubung,, welche obenauf durch einen gelbbraunen Fleck unterbrochen wird, der ganz vorne beginnt, aber weder die Seiten, noch den Hinterrand erreicht, Brust- seiten schiefergrau. Schildchen sammtschwarz ; Hinterrücken glänzendbraun. Hinterleib mit Ausnahme der beiden ersten mattschwarzen Ringe glänzend schwarz; am zweiten Ringe eine silberweisse, mıt schwarzen Warzen- pünktchen besetzte Querbinde, welche die Grundfarbe nur in der Mitte freilässt, und sich daher in breite Seitenflecke aufgelöst darstellt. Stirne und Untergesicht gelbbräunlich ,„ letzteres weissschimmernd; der Mundrand leistenartig, bräunlich; Fühler schwarz, etwas bräunlich schimmernd, Rüssei und Taster schwarz; Augen fast kahl. Beine pechschwarz. Schwinger schwarz. Flügel graulich tingirt, an der Wurzel bräunlich; längs dem Vorderıande ein breiter schwarzbrauner Wisch ,„ der sich allmälig ver- waschen bis in die Cubitalzelle erstreckt, an der Basis der Mediastinalzelle lichter ist, unmittelbar hinter dieser Zelle aber die Grundfarbe gänzlich frei lässt. Die hintere Querader etwas schief nach aussen gestellt; alle Adern stark. Die schwarze Beborstung am Kopfe, Rückenschild und auch am Hinterleibe dicht, auf der Mitte der Ringe kürzer und in Querreihen geordnet. 2'/,. (Fig. 5.) m nnd Dipterologische Beiträge. 797 Ich fing die Art im verflossenen Sommer bei Rubbia im Küstenlande, wo dieselbe während der grössten Sonnenhitze auf einem mit Aphiden besetzten Zweige von Acer campestre L. unter eigenthümlichen , krei- senden Bewegungen auf- und niederrannte. In der k. k. Sammlung zu Wien befindet sich ein Exemplar , welches Herr Mann aus Mehadia mitge- bracht hatte. Erklärung der Tafel. Fig. 1. Geranomyia maculipennis Mik. a. Hinterleibsende des Männchens, von der Seite. b. Hinterleibsende des Weibchens, von oben (beide vergr.) . Flügel von Limnobia goritiensis Mik. . Cyrtopogon Meyer-Dürii Mik. 9. . Tachytrechus Kowarzii Mik. . Lobioptera margaritata Mik. Ss amwemm II. Ueber die ersten Stände einiger Dipteren. (Beobachtet in Görz.) Anfangs November 1863 trug ich vom Fusse eines ulcerösen Baumes einen Ballen verfaulter Blätter, der reichlich mit Larven besetzt war, ein. Im Februar 1364 erhielt ich eine Menge von Trichocera regelationis L., im März kamen aber zu meinen Erstaunen zwei Exemplare von He- lomyza atricornis Mg. zum Vorschein. Am 5. März 1864 sammelte ich in einem Gemüsegarten überwinterte, faule Kohlrübenstrünke, aus denen sich im Mai Leria modesta Mg. ent- wickelte. Einige Larven gingen zur Verpuppung in die Erde, andere ver- puppten sich in den Stengeln selbst. Am 25. März traf ich die bisher noch wenig bekannte Larve von Doros conopseus Fabr. Sie gehört zu den sogenannten egelförmigen Larven, ist etwa 4’ lang, orangegelb und ganz glatt. Ich fand sie unter Moos am Fusse von Eichenbäumen. Beim Berühren zieht sie sich beinahe zu einer Kugel zusammen. Ihrer zarten Beschaffenheit wegen traute ich mich nicht, sie näher zu unter- suchen, sondern brachte sie sogleich in ein Glasgefäss, auf dessen Boden sich Erde und Moos befanden. Den Tag über sass das Thier unbeweglich zwischen Moos an der Glaswand wie angesogen; am Abende kroch es her- vor, und hinterliess, gleich Schnecken, an den Wänden Schleimspuren. Nach 44 Tagen verpuppte es sich in der eigenen Larvenhaut. Die Puppe ist von der Grösse der Larve, gelbbräunlich, walzenförmig, an beiden Enden gleich- mässig abgerundet und in der Mitte etwas eingedrückt, und ist grösseren Ameisenpuppen nicht unähnlich; sie ward an die Glaswand angeklebt. An- fangs Mai flog die Fliege aus der cycloraphen Puppe aus. Im April d. J. zog Herr Kristof in Görz aus den zum Trocknen an einen offenen Ort gebrachten Gehäusen von Helix Lefeburiana Fer. innerhalb 14 Tagen eine Menge von Oyrtoneura stabulans Fall. Ich 798 Jos. Mik: Dipterologische Beiträge. erwähne diesen Fall, obgleich die Metamorphose der Fliege lange bereits bekannt ist, nur desshalb, um darauf aufmerksam zu machen, das gewiss viele Insekten sich unbewohnte Schneckengehäuse zum Orte ihrer Entwick- lung wählen, und dass hier so manche interessante Entdeckung zu machen sein dürfte, wie .uns die oben beschriebene Phora zeigt, die Herr von Bergenstamm aus Helix pomatia L. gezogen. III. Während der letzten zwei Jahre machte ich mir die Erforschung der Umgebung von Görz in dipterologischer Beziehung, so weit es meine Ge- schäfte erlaubten, zur Aufgabe. Ich gebe hier einige seltenere Arten, die ich beobachtete, behalte mir jedoch vor, bis ich mein Materiale geordnet, ein systematisches Verzeichniss aller Arten, sammt den Verhältnissen ihres Vorkommens in unseren Schriften niederzulegen und so einen Beitrag zur Kenntniss der Fauna des Küstenlandes zu geben. An Orthoraphen nenne ich: Zeptomorphus Walkeri Curt., Empheria lineolaMg., Anisomera Gädii Mg., Dicranota bimacu- lata Schumm., Zimnophila hospes Egg., Dactylolabis tergestina Egg., Cylindrotoma distinctissima Mg., Amalopis tipulinaEgg., Dolichopeza sylvicola Curt., Tipula montium Egg., Blepharicera fasciata Westw., Diva maculata Mg., und nebulssa Mg., Spodius imbecillus Lw., Tabanus umbrinus Mg., Exoprosopa Pandora F., u. s/iupida Rossi., Argyromoeba suhbnotata Mg., Liancalus la- custris Scop, Argyra argentata Meq., Laphria maroccana FE. An Cycloraphen: Zimnia Manni Schin., Coenosia pictipen- nis Lw., Metopia fastuosa Mg., Gonia Försteri Mg. Schineria tergestina Rud., Merodon avidus Rossi, Milesia splendida Rossi, und erabroniformis F. Conops vitellinus Lw., scutellatus Mg. und silaceus Mg., Physocephala pusilla Mg. Schliesslich erwähne ich einer Art, die ich Ende September in dem Garten der k. k. Gartenbau-Gesellschaft zu Wien in mehreren copulirten Pärchen gesammelt: Scatopse transversalis Lw., die bisher in Oester- reich noch nicht gefunden wurde; sie kroch träge zwischen den Rinden- ritzen von Populus pyramidalis Manch. herum. Zur selben Zeit fing ich in der Brigittenau Porphyrops Schineri mihi in fünf Exemplaren am nämlichen Platze, wo ich ihn im vorigen Jahre entdeckte; mit ihm Tachytrechus insignis Stann. in beiden Geschlechtern und merkwürdiger Weise ein Männchen von Thinophilus flavipalpis Zett., der sonst nur an salzıgen Wassern zu leben pflegt. Ich glaube den Wiener Dipterologen die interessante Stelle dadurch am besten bekannt gemacht zu haben, dass ich zwei unserer verehrten Mit- glieder, nämlich Herrn Künstler und Herrn Kowarz zur selben selbst hinausführte. en N — Phryganidarum synopsis synonymica. Von H. Hagen. Vorgelegt in der Sitzung am 6. Juli 1864. „Omnium rerum prineipia parva sunt, sed suis progressionibus usa, augentur.“ Cicero de finib. Lib. 5 Systema. Phryganidae. Thamastes. 1. 2. 4. (0. ?. 4.) Agrypnia. 2. Apatania. 1. 2. 4. Sr enmen: Sericostomidae. Holostomis. in f Sericostoma. 3. 2. 4. Notidobia. 2. 2. & Plectrotarsus. 2. &. %. Goera. 2. 4. %&. 2 Phryganea. 2. 4. 4. Trichostegia. 2. % Colpomera. 2. 4. 4. Limnephilidae. Diplectrona. 2. 4 Glyphotaelius. 1. 3. 4. (Subg.) Oeconessus. 2. 4. 4 Limnephilus. 1. 3. &. Silo. 2. 4. A. Goniotaulius. A. 3. 4. (Subg.) Lasiocephala? Desmotaulius. 1. 3. 4. (Subg.) Mormonia. 2. %. 4. Colpotaulius. 1. 3. e ee Brachycentrus. 2. 3. 3. Phacopterya. FIRE Dasystoma. 2. 2. 2. Anabolia. 4.3. 4. Barypenthus. 2. 2. 2 Stenophylax. 1.3. Nais: 2. 2. %. Halesus. 1. 3. 3. Monocentra. 1. 4. 1? Eeelisopteryx. 1. 2. 3. Hydroptilidae. Peltostomis. 4. 3. 3. (0. 3. 3.) Agraylea. 0. 3. %& een. Hruydroptila. 0. 2. %. Chaetopteryx. 1. 3. 3. Leptoceridae. Enoieyla. 1. . 2. Odontocerus. 2. 4. &. BRadema. 1.2. 2. | Molanna. 2, 4. 4 800 HA. Hagen: Blepharopus. 2. %. & Aphelocheira. 2. %. 4. Pseudonema. 2. 2. 3. Philopotamus. 2. % Tripleetides. 2. 2. 3. Neureelipsis. 3. 4. %. Ascasaphomerus. 2. 2. 2. | Eenomus. 3. 4. 4. Ceraclea. 2. 2. 2. Oyrnus. 3. k. &. Leptocerus. 2. 2. 2. | Polycentropus. 3. Polymorphanisus. 2. 2. 2. | Pleetroenemia. 3. Setodes. 1. 2. 2. (0. 2 ans Muystacides. 0. 2 Bere Anisocentropus. 2. %. 3. Fehyacophila. 3. & Dipseudopsis. 3. 2. 4. Hydropsychidae. Agapetus. %. 4. 4. Hydropsyche. 2. 4. &. | Beraea. 2. 4. % Macronema. 2. &. 4. Glossosoma. 2. k. 4 Tinodes. 2. 4. %. | Curgia. 2.3. &. Psychomyia. 2. %. 4. | Philanisus. 2. 2. 4. Anticyra. 2. 4. 4. | Chimarrha. 1. &. 4. (0. 4. %.) Acentria Steph. 1829. Steph. Cat. 316 = Acentropus Steph. Nl. nivosa Steph. Cat. 316. A. = Acentropus niveus Steph. 11. Acentropidae Stephens. 1836. Steph. Ill. 148. — Walk. 136. (‚Lepidoptera.) Acentropus Curtis. 1834. Curt. Brit. Ent. 497; Guid. 172. — Steph. Il. 150. — Walk. 136. (ef. Acentria, Zancle. (Lepidopteron.) Garnonsii Curt. Br. ent. 497. fig.; Guid. 4172. 1. = Acentropus niveus Oliv. latipennis Möschl. Wien. Monatsch. T. 4. 55. (Lepidopteron.) . Sarepta. Newae Kol. Wien. Monatschr. T. 2. 382. = Acentropus niveus Oliv. niveus Oliv. Latr. Steph. Ill. 150. 1. — Walk. 136. 1. — Westw. Tr. Ent. Soc. T. 4. 148; Introd. T. 2. 324. — Dale Entomologist. T. 4. 1%. — Kol. Wien. Monatschr. T. 2. 3814. Tab. 7. (Lepi- dopteron.)y „nanarayher. our. Lob harld heine Europa. + ee Kolenai 1859. Kol. P. 2. 50. Die mit + bezeichneten Namen sind angenommene Arten und Gat- tungen, die ohne + Synonyme oder nicht zu den Phryganiden gehörig. Phryganidarum synopsis synonymica. 801 Aeroygaster Bremi Mss. Kol. P. 2. 246. = Molanna. (Acrogaster bei Kolenati ist Druck- fehler.) sericeeus Bremi. Kol. P. 2. 102. 2. = Molanna angustata Curt. + Agapetus Curtis. 183%. Curt. Phil. Mag. 217; Guid. 171. — Steph. Ill. 155. — Westw. Syn. 51. — Walk. 123. — Brau. 37. — Hag. Stett. Z. T. 20. 161; Brit. Syn. P. 2. 80. (ef. Ptilocolepus.) + aequalis Hag. Bernst. Ins. 120. t. VIII. f. 30. . Fossil im Bernstein. + azurea Pict. 193. 19. t. XVI. £. 16. Hag. Stett. Z. T. 20. 160. (cf. TRTACOWERO.N). Bel bei) TTiE are -... we sn. Europa. geminus Kol. P. 2. 32. 27. = Goniotaulius fenestratus Kol. + griseus L. Kol. P. 1. 53. 8. — Walk. 26. 28. — Hag. Brit. Syn. P. 1. 80. 18. (cf. Limnephila, Limnephilus, Phryganea.) . . Europa. + ignavus Hag. Stett. Z. T. 19. 116; Br. Syn. P. 1. 86. 24.. . Europa. indivisus Walk. 34. 51. = Limnephilus indivisus Walk. intercisus Walk. 30. 41. = Enoicyla inereisa Walk. marmoratus Walk. 30. 38. = Limnephilus marmoratus Walk. multifarius Walk. 32. 43. = Goniotaulius despectus Walk. 816 H. Hagen: (Goniotaulius) + nebulosus Kirb. Kol. P. 2. 31. 19. (cf. Limnephilus.) . . N. Amerika. nigridorsus Pict. Hag. Stett. Z. T. 20. 140. 28. = Goniotaulius auricula Curt. nigrovittatus Kol. P. 2. 31. 25. = Goniotaulius anastomosis Kol. nigrovittatus Walk. 25. 21. = Goniotaulius vittatus F. ochraceus Curt.; Walk. 29. 35. = Goniotaulius vittatus F. + partitus Walk. 32. 45. (ef. Limnephilus) - -» » » . . . N. Amerika. perforatus Walk. 33. 46. = Goniotaulius nebulosus Kirb. perpusillus Walk. 35. 54. = Colpotaulius perpusillus Walk. + plaga Walk. 35. 53. (an @. despectus Walk?) (cf. Limnephilus, Lim- nopkiluss)" Sal nr ge ee Kehe> e N. Amerika. + praeteritus Walk. 32. 44. (cf. Limnephilus.) . » -» » » „N. Amerika. + pudicus Hag. Amer. Syn. ‚262. 26. . . u... .. „N. Amerika. selene Kol. P. 1. 54. 8. = Goniotaulius griseus Kol. var. senex Kol. P. 1. 54. 8. = Goniotaulius griseus Kol. var. + Sitchensis Kol. P. 2. 31. 29; 132. 8. b. t. 5. £.58.. . .N. Amerika. sparsus Walk. 28. 32. = Desmotaulius sparsus Curt. stigmatieus Kol. P. 1. 55. 9. — Walk. 27. 29.= Limnephilus stigma Curt. stipatus Walk. 29. 37. = Goniotaulius despectus Walk. subguttatus Walk. 34. 5%. = Limnephilus indivisus Walk. + submonilifer Walk. 33. 48. (ef. Limnephilus.). ..» .» - N. Amerika. subpunctulatus Zett. Hag. Stett. Z. T. 19. 116. = Desmotaulius hir- sutus Kol. ? taeniatus Kol. P. 1. 8&. 8. = Goniotaulius griseus Kol. var. | tenebricus Curt.; Walk. 28. 31. = Desmotaulius sparsus Curt. trimaculatus Kol. P. 1. 53.. 7. — Walk. 26. 27. — Hag. Stett. Z. T. 19. 116. (cf. Phryganea, Limnephilus, Limnophilus.) . . Europa. + tuberculatus Brau. Kol. P. 2. 32. 26. (cf. Limnophilus.) . . . Europa vibex Kol. P. 2. 32. 32. = Stenophylax concentrieus Kol. + vittatus F.; Kol. P. 1. 49. 41. t. 1. f. 5. Flügel. — Walk. 24. 20. — Hag. Brit. Syn. P. 1. 84. 22; Stett. Z. T. 19. 416. (cf. Zimne- philus, Limnophilus, Phryganea.) . ... . » ger. „BULORA, + Grammotaulius Kolenati 1848. Kol. P. 4. 38.; P. 2. 30. — Walk. 18. — Brau. 52. — Hag. Brit. Syn. P. 1. 74. | + atomarius F.; Kol. P. 4. 38. 2 — Walk. 19. 5. — Brau. 52. f. 95. App. mar.; 96 fem. — Hag. Brit. Syn..P. 1. 74; Stett. 2, T. { 419. 145. (ef. Phryganea, Limnephilus, Limnophilus, Limnephila.) Europa. y tnierrogationis Zett.; Kol. P. 1. 39. 3. — Walk. 18. 3. — Hag. Stett. 2. T. 19. 115. (Zimnephilus, Limnophilus, Pfryganea.) Europa. N. Amerika, -r- Phryganidarıım synopsis Synanymica 6 (Grammotarukus) lineola Schrk.; Kol. P. 4. 38. I. t. 1. £. 2. Fluegel. — Walk. 18. 4, = Grammotaulius nitidus Müll. + nitidus Müll.,;, Braun. 52. f£. 93. App. mar.; 9% fem. — Hag. Brit. Syn. P. 1. 74; Hag. Stett. Z. T. 19. 145. (cf. Limnephilus, Limno- phatus, Phryyanea.) . „..,-. er we 2. Buropa. a strigosus’Zach ; Kol. P. 2. 30. 3. = Gr RT: nitidus Muell. - Haltenus Leach. Stephens 1832. Steph. Nom. = Halesus Steph. radiatus Leach; Steph. Nom. = Halesus digitatus Steph. ll. +Malesus Stephens 1836. Steph. Ml. 208. — Curt. Guid. 168. — Westw. Synops. #9. — Brau. 47. — Walk. 12. — Kol. Altvater Fn. 35. + amicus Hag. (cf. Hallesus) (an Halesus indistinetus Walk ?) N. Amerika. annulatus Steph.; Walk. 16. 13. = Anabolia annulata Steph. + auricollis Pict.; Walk. 15. 9. — Kol. Altvater Fn. 36. 16. (ef. Hallesus.) Europa. + Braueri Kol. Altvater Fn. 36. 17; Wien. Monats. T. 4. 386. Europa. + chrysotus Rbr; Hag. Stett. Z. T. 20. 139. (ef. Tan as Liünnepki- RE ee > REN . . ..„ Europa. Fa Steph. m. 209. 2. — Curt. Guid. 168. 29. b. — Walk. 13. 3. (Limnephilus.) = Stenophylax eingulatus Steph. T ya Steph. Ill. 208. 4. — Curt. Guid. 168. 28. — Walk. 13. 1. — Braun. 47. f. 47. App. mar. (ef. Hallesus, Limnephila, Limnephi- Me Bnnophlus) 2. 0. = wen. u. - . 0,0.» EUTODA. + discolor Rbr. Hag. Stett. Z. T. 20. 140. (cf. a Limnephilus.) Europa. dubeus Steph. Walk. 16. 14. = Anabolia dubia Steph. + flavipennis Pict.; Hag. Stett. Z. T. 20. 139. (cf. Hallesus, Anabolia.) Europa. + jlavipennis Kol; Braun. 47. f. 46. App. mar. — Walk. 15. 10. (ef. Lim- nophib: 35) Inst, Äste HEN ER ERE RENEETB Europa, + guitifer Walk. 16. 15. — mw Lachl. An. 1863. 162. (cf. Hallesus.) “ N. Amerika. hieroglyphieus Steph. Ill. 210. 5. — Curt. Guid. 168. 29. — Walk. 14. 5. (ef. Limnephilus.) = Stenophylax hieroglyphicus Steph. asus Hape (ce FHÜMESUSI mE une. 0 aan here .. „N. Amerika. + indicans Walk.; M’Lachl. An. 1863. 162. (ef. Limnephilus, Limnophalus.) N. Amer.ka, Georgia. 1 + indistinetus Walk. M’Lachl. An. 1863. 162. (ef. Hallesus, Limnepuilus.) 1 N. Amerika. lateralis Steph. Ill. 210. 6. — Curt. Guid. 169. 31. b. — Walk? 14. 6. (ef, Limnepnilus.) = Stenophylax lateralis Steph. Ba. XIV. Adhandl. 103 818 H. Hagen: ( Hulesus) latipennis Steph. Ill. 209. #. — Curt. Guid, 169. 31. — Walk. 14. 4. (ef. Pa — Stenophulax lateralis Steph. maculipennis Kol. P. 2. 136. 1. 6. (ef. Zullesus.) (an AH. indicans Walk 2 ; L ) N. Amerika. + miwtus Pict. (cf. Limnephilus, Phryganea.). ee Yin... + mutatus Hag. (cf. Hallesus.) . . . - 2.) RN. Amer + nigricornis Kol. Walk. 15. 8. — Braun. in. R 15. Ar mar. (cf. Zallesus.) Europa. + po:eilus Kol. Walk. 15. 11. (ef. Hallesus) (1. 2. 3. cale.; an Ecelisoy- tery& ? teste Brauer.) . Aush a ee punctatissimus Walk. 17. 16. = Stenophylas 4 met Walk. + puncticollis Pict.; Hag. Stett. Z. T. 22. 115. (ef. Limnephilus, Phry- ve EEE + retusus Hag. (ef. Hallesus.) . -.. . - eat. „, Bossil,um, Bernstein. + rubricollis Piet.; Hag. Stett. Z. T. 2 11%. (ef. Phryganea.) . Europa. + rufieollis Pict.;, Hag. Stett. Z. T. 22. 116. (cf. Phryganea, Limnephilus.) Europa. + scabripennis Rbr.; M’Lachl. An. 1863. 162. (cf. Hallesus „ Neuronia. Limnephila, RR RE en 2a + solidus Hag. (cf. Hall:sus.) . . ne N Amerikas stellatus Steph. Ill. 210. 7. — CareL El 169. 32. —, Walk. 14. T. (cf. Limnephilus.) = Stenophylax stellatus Ourt. testaceus Steph. Walk. 15. 12. = Anabolia testacea Steph. + uncatus B:au. 47. f. 44. App. mar. — Kol. Altvater Fn. 35. 15. Europa. vibex Steph. Ill. 209. 3. — Curt. Guid. 168. 30. — Walk. 13. 3. (ef. | Limnephilus). = Stenophylax hieroglyphieus Steph. | #fallesus Kolenati. 1848. | Kol. P. 1. 68. — Hag. Amer. Syn. 26535. Brit... Syn. D. 41..9%: — 723 Halesus Stephens. | amieus Hag. Amer. Syn. 265. 2. — M’Lachl. An. 1863. 157. = Ha- | lesus amicus Hag. auricollis Piet. Kol. P. 1. 70. 3. = Halesus auricollis Piet. | diyitatus Schik. Kol. P. 1. 68. 1. t. 1. f. 10. Flügel. — Hag. Br. "# Syn. P. 1. 95. 37; Stett. Z. T. 19. 118. — Halesus. digitatus | Schrk. | favipennis Piet.; Hag. Br. Syn. 95. 38. = Halesus flavipennis Pict. Jlavipennis Kol. P. 1. 71.5. = Halesus flavipennis Kol. gufttifer Walk.; Hag. Amer. Syn. 266. 4. = Halesus guttifer Walk. hostis Hag. Amer. Syn. 266. 3. — Halesus hostis Hag. indistinetus Walk.; Hag. Amer. Syn. 266. 5. = Haulesus indistinctus Walk. maeulipennis Kol. P. 9%. 3%. 5%. = Halesus maculipennis Kol. N x : ( Plirysanidarum synopsis synonymica. 819 (Hallesus) mutatus Hag. Amer. Syn. 267. 6. = Halesus mutatus Hae. nigricornis Kol. P. 1. 70. 2. = Halesus nigricornis Kol. poecilus Kol. P. 1. 71. 4. = Halesus poecilus Ko). retusus Hag. Bernstein Neur. 102. — Halesus retusus Hag. scabripennis Rbr. Hag. Amer. Syn. 265. 1. = KHalesus scabripennis Rbr. solidus Hag. Amer. Syn. 267. 7. = Halesus solidus Hag. r #elicopsyche Bremi 1848. -.- _i- -.- + + Bremi. Siebold Parthenogenesis 38. — Shuttlewo; th Mittheil, naturf. Gesell. Bern. Bd. I. No. 3. Juni 1843. 20. — Hagen Stett. Z. T. 25. 122. (Ph’yganiden-Gehäuse in Schneckenform.) agglutinans Tassinari Mollusc. fluv. Iial. 1858. 2%. — Bourguiz nat, nn Heyne et Mag. Ser. 2. 1859. T. 9. 545. — Hag. Stett, OR b 130. (er. -Valwata.) . . . ae ltanliien: BIN Lea. Trans. Amer. Philos. Soc. Philadelph, 1834. T, 4. 101. . 15 f. 36. — Siebold Parthenog. 39. f, 23., 24. — Hag. Siett. e T. 25. 129. — Swainson Tıeatise 1840. 330. (cf. Thelidomus; Matvataı). a 1 rue ER . - .. Tenessee. eolombiensis Bremi; Siebol | De 14h. — 5:08 Stett. (2. T. 25. 1 UT er a 0. 0 ua PuertorC@abello. erispata Benoit. Molluse. Sicil. t. 7 f. 32. 33. (ef. Valvata.) Sieilien. Vapo Hay." Suettr 7.,T. 20. 1300.72. 5°. 2... Nord-Amerika. helico:della Vallet M&em. Acad. Dijon 1855. ent: rend. X. — Bibl. univ. Genev. 1836. T. 5. x 1837. T. 7. 203. — Hag. Stett. Ve) a Ey ae rg. 2a Bahla. lustrica Say. Journ. eh N. Sc. Praanelph: 1821. T: Bad 7174 No. 3. — Hag. Stett. Z. T. 25. 130. (ef. Rn P aludina.) Na Amerika. minima Bremi. Mitth, naturf. Gesellsch. Zürich 1848. Heft 2. 61. — Schaum. Bericht f. DE Fi 199. — Siebold Parthenogen. 39. — Hag. Stett. 2. T. ARE FE : Portorico. nigra Bremi; Hag. Stett. Z. = Ya Da — en mininma Bremi. pupoidea Gould; Hag. Stett. Z. T. 25. 130.. - . . . Massachusets. scalarıs Hao."Stett. 2.1.05. 198... 4 2.3 0 e ı ı Venezuela. sericea Hag. Stett. Z. T. 25. 130. — Vallot Mem. Acad. Dijon. 1855, CHMpU- TEN NE N N n. re 2 2.08 Boraueall: Shuttleworthii Bremi Mitth. naturf. Gesell. Bern 1843. Bd. 1. No. 3. 20— 21; Mitth. nat. Gesell. Zürich. 1848. Heft 2. 62. — Schaum Bericht f. Entom. 1348. 199. — Siebold Parthenog. 38. f. 18— 22. — Harte. Stett. 2. T. 25. 133. 22072 „% Corsika, Schweiz. Thelidomus Hag. Stett. Z. T. 25. 127.. Venezüela. 103* 820 ö HR. Hagen: (Helicopsyche) + umbonata Hag. Stett. 2. T. 25. 128. . ..... 2. 2 1. . „Jamaika. + spec. noy. Hag. Steit Z. T. 25. 129... . . . . .. Neu-ÜCaledonien. + ?spec. nov. Hag. Siett. Z. T. 25. 431... . . ....- 2 - . Schweiz. Zdemerobius Linne 1740. semblinus Schrk. Fn. Boie. T.2. 190. 1926 = Zhyacophila spec. ? ? Heteropalpoidea Kolenati 1848. Kol. P. 1. 35 = Jnuequipalpidae Kol. Ffeteropalpi H gen 1359. Hag. Brit. S,n. P. 1. 65 = Inaequipalpidae Kol. Hoffmanseygia Lvach; Kol. P. 1. 101 = Silo Kolenati. #Zolostomis Mannerheim 1838. Mannerh. Bull. Moscou. T. XI. 1. 21.— Kol. P. 1. 82. — Walk. 6. — Kol. P. 2. 36. = Neuron.a, a altaica Fisch. Kol. P. 1. 83.5. — Walk. 6. 1. (cf. Phryganea) = Ho- lostomis atrata Gmel. + atrata Gmel.; Hag. Br. Syn. P. 1. 70; Stett. 2.T. 19. 114. (ef. Neu- ronia; Phryyanea.).. . - “ie age. » BULOpA, clathrata ee Br. Syn. 69. = gain, Ele ata Hoffwg. 7 M'Lachlan: White. Proc. ent. Soc. Lond. 1862. pr. 3. T. 1. p. 26. N. India. + phalaenoides L. Kol. P. 1. 82. 4. — Walk. 6. 2. — Hag. Br. Syn. P. 1. 70. — Hag. Stett. Z. T. 19. 113. — Mannerh. Reyue 21, (ef. Semblis, Oliyotricha, Neuronia, Phryganea.).. . N. Europa. reticulata L. Hag. Br. Syn. P. 1. 69. = Neuronia reticulata L. Homöocerus Koienati 1859. Kol. P. 2. 81. (Tinodes Subgenus Kol.) = Antieyra Gurt. affınis Kol. P. 2. 82. 9. = Anticyra afjınis Kol. albıpunctitus Seph.; Kol. P. 2. 81. 7 = T.nodes alhipunctatus Steph. derelicta M’Lachl. ı roc. Eut. Soc. Lond. Ser. 3. T. 1. 152 = Anticyra phacopa Steph. obscurus Kol. P. 2. 81. 8. = Anticyra obscura Kol. pusillus F. Kol. P. 2. 82. 10. = Anticyra pusilla F. #ermocerus Kolenati 1859. Kol. P. 2. 78. (Tinodes Subgenus Kol.) = Philopotamus. erenaticornis Kol. P. 2. 78. 1.1.5. £.52. = Philopotamus columbina Pict. ? Fydronautia Kolenati 1848. Kol. P. 4. 92; P. 2. 38. — Brau. 43. = Brachycentrus Curt. albicans Zett.; Kol. P. 1. 93. 2. — P. 2. 38. 89. = Brachycentrus albicans Zeit. labialis Hag. Beınstein Neur. 106; tab. 8. f. 26. = Brachyeentrus lavialis Hag. maculata Oliv.; Kol. P. 1. 93. 1. t. 2. £. 20. Flügel. = Hydronautia nubila Bol. 2 Plırygauidarum synopais synonynica. 821 (Hydronautia) nubila Steph.; Kol. P. 2. 38. 83. — BDrachycentrus subnubilus Sieph. verna Ramb.; Brau. an = Brachycentrus subnubilus Steph. Ifydropsiche Curtis 1837. = Hydropsyche Curt. + Hydropsyche Pictet 1834. Piet. 199. t. 5. — Steph. Ill. 170. — Curt. Guid. 170; Br. Ent. 601. — Westw. Syn. 49. — Walk. 106. — Burm. 914. — Ramb. 505. — Brau. 40. — Hag. Br. Syn. P. 3.42%; Stett. Z. T. 20. 168. — Kol. Wien. Monatschr. T. 2. 277; Kol. P. 1. t. 3 £. 30. Elürel; P. 2. 85. adspersula Gyssel. (var. fulvipes Kol.) Kol. P. 2. 93. t. 2. f. 19. Wien. Monatschr. T. 2. 279 = Hydropsyche fulvipes Kol. + alternans Walk. Hag. Amer. Sm 238. 4. — M’Lachl. An. 1863. 159. (cf. Philopotamus.) . aaN Amerika! + angustata Pict. 208. 10. t. 19. £ 6. — "Walk. 109. 15. — Curt. Brit. Ent. 601; Stepb. Nom. App.; Ill. 174. 9. — Walk. 108. 9. — Hag., Br: Syn. B.,3,,13. 105.4. &, -.- es A Europa. angustipennis Curt. Guid. 170. 7; Brit. Ent. son. S.rr Malle. 10737. Zehyacophila vulyaris Pict. angustipennis Kol. P.2. 87. 1; Wien. Monatschr. = Hydropsyche spec. ne amnwlteormis;Blanch.,Gay.. 140.4» 318% .1-3 „13:2 -.44fe Ik. - #U.Chili: T .aspersa,Rbr. 506. 4. — Walk. 112. 30...» = „2... » ©... Europa. + atomaria Zsehach. Olıv. Pict. 201. 1. t. 17. £ 1. t. 5. ££ 1 — 20. Ana- tomie. — Steph. Ill. 171. 4. — Ramb. 505. 1. — Walk. 106. 1 —— Hag. =Beit.,, Syn, Ps 3,15: 108. —esKoly ıB3R: 190.468 1:72. 1.217; Wien. Monatschr./T.. 2. 279.2 43 „etbsasieg. Europa: + australis Hag. Amer. Syn. 329... .. en «Brasilien. austriaca Mus. Vindob.; Kol. wi ien. Manskcke: L.: 2. 278. = Hydro- psyche tincta Kol. barbata Pict.; Hag. Berust. Neur. 112. t. 7. f. 17. = Polycentropus barbatus Pict. bivittata Hag. Amer. Syn. 291. 46... . - N. Amerika. brevicollis Pict. 221. 30. t. 20. £. 6. Walk. 12. 29. —= Polycentropus brevicollis Pict. brevicornis Pict. 211. 13. t. 19. ££ 7. — Walk. 109. 16. — Hag. Stett. 2. T. 21. 279. = Philopotamus brevicornis Pict. '-chlorotica Hag. Amer. Syn. 290. 42... . =)... 2.20... N..Amerika. " cinerea Pict. 204. 4. t. 19. f. 3. — Walk. 108. 40... .. ... Europa. columbina Hag. Stett.Z.TT. 21. 279. 2. = Philopotamusbrevicornis Pict. columbina Piet. 212. 15. t. 19. f. 9.— Walk. 110. 18. = Philopotamus columbinus Pict. confusus Walk. (cf. Philopotamus.) . » x oe. 2..0..N. Amerika. r erassicornis Walk 4113. 35... - ass HiesesclheeN- Amerika, - ti. 0. Il Pr {> 822 IH, Hagen: (Hydropsyche) -i Danubiü Brau. &0. f. 30. App. fem.; fem. 31. mar. .. . . . Europa. + depravata Hag. Amer. Syn. 290. 13.. .. .... .. N. Amerika, L \ diminuta Walk 115920: MIET ET DE STerrz Leona. dives Pict. 215. 21. t. 39. f. 14. — Walk. 111. 23. = Tinodes dives Pict. dubia Walk. 112. 33. — Hag. Amer. Syn. 289. 7. = Hydropsyche re- eiproca Walk. i dubitans Walk. 113. 34. — Hag. Amer. Syn. 289. 8.. . N. Amerika. exocellata Dufour. Recherch. Anat. N&uropt. 616. 5.. . . . Europa. faseiata Knoch. Mus. Berol.; Kol. p. 1. 87. = Trichostegia minor Kol. fimbriara M’Lachl. Trans. Ent. Soc. ser. 3. T. 1. 309.. Neu Seeland. flavicoma Pict. 216. 23. t. 18. f. 3. — Walk. 111. 25. = Tinodes fla- vicoma Pict. : Favomaeulata Piet. 220. 29. t. 19. f. 2. = Polycentropus flavomaecu- latus Piet. fragilis Piet. 214. 419. t. 19. £. 12. — Walk. 110. 22. = Tinodes fra- gilis Pict. fulvipes Curt. Brit. Ent. 601. 6. fig. fem.; Guid. 170. 8. — Steph. 174. 8. — Walk. 108. 8. — Hag. Brit. Syn. P. 3, 15. 107. — Kol.P. 2: 92. 8.t. 2. f. 148; Wien. Monätschr. T. 2. 279. Europa. + quttata Pict. 203. 3. t. 17. f. 3. — Steph. I 172. 3. — Cuit. Guid. 470. 3. — Burm: 912. 3. — Walk. 106. 3. — Kol. P. 2. 9. 7. Wien: Monatschr: T. 2. 279. ... ee SENT helvola Mus. Vindob.; Kol. Wien. Monatschr. T. 2. 278. = Hydropsyche pellueiaula Kol. hibernica Steph. Ul. 173. 5. — Curt. Brit. Ent. 601. 2%; Guid. 170. 4. — Walk. 107. 5. = Hydropsyche pellueidula Curt. ? humeralis Pict. 217. 25. tab. 20. £. 3. — Walk. 111. 27. = Tinodes humeralis Pict. + 1. -i- + Iyalina Pict. Mem. Soc. Phys. Geneve. T. 7. f. 2. — Walk. 115. 41. (an: Macronema hyalnum?). ».. . 2..." 2... Indem + incommoda Hag. Amer. Syn. 2%. 15... ...... . N. Amerika. indecisa Walk.; Hag. Amer. Syn. 288. = Hydropsyche alternans Walk. + instabilis Curt. Brit. Ent. 601.5; Guid. 170. 1. —?..... Europa. +ılaeta- Pict: 204. 5. t. 17. f. 4° — Burm. 912... Europas lanceolata Curt. Brit. Ent. 601. 4; Guid. 170. 6. — Steph. Ill. 173. 6. — Walk. 107. 6. = Hydropsyche pellueidula Curt. + lepida Piet. 207. 9. t. 18. f. 4. — Walk. 109. 14. — Hag. Brit. Syn. B2..13.108... I ERS) RR ER *G . Europa. leptocera Mus. Vindob.; Kol. Wien. Monatschr. T. 2. 279. = Ayıro- psyche adspersula Gyss. m = Mn alipni. Wa U Plıryeanidarim synopsis synonymira Ost ) ynoJ J J (IHydropsuche) maculicornis Piet. 213. 48. t. 13. f. 22 — Walk. 110. 21. — Hag. Stett. IR IM De 280 — Tinodes maewlieornis Piet. + maculicornis Walk. 113. 36. — Hag. Amer. Syn. 289. 9. N. Amerika + maderensis Hag.; \Vollaston Madeiıa Ins. Mss.. . . . . . Madeira. + maligna Hag. Be: Syn. pB..26. 2114 0 PER BT: ae Geylon- 1 mozime. Brau. %0..£. 28:lApp. Ifem.; f. 23. man!. .. 9.022" Europa. mierocephala Piet. 213. 17. t. 19. £. 41. — Waik. 110. 20. = Tinodes microcephala Piect. j mitis Hag. Ceyl. Syn. P. 1. 487. 94. at DO RIE Wi Ceylon. montana Piet. 210. 12. tab. 18. f. : Eplayän montanus. Pict. morosa Hag. Amer. Syn. 287. 2. = HElkasoi yene alternans Walk. Di mulfogio, Walls 14542. 1:33 2. Na. Visa wGeylon. nebulosa Pict. 206. 6. t. 19. £. 4. — Walk. 108. 12, — Brau. 20. f. De. HAnp-jmar. u. Kae nee beNon. . Europa. 7 Newae Rol. P. 2. 88. 3. t. 2. f. 16; Wien. Monatschr. T. 2. 278. Europa. nigripennis Pict. 217. 24. t. 20. f. 2. — Walk. 111. 26. = Tinodes nigripennis Pict. occipitalis Pict. 211. 44. t. 19. £. 8. — Walk. 109. 17. — Hag. Stett. Z. T. 21. 279. 1. = Philopotamus oceipitalis Piect. + ophthalmica Rbr. 505. 2 — Walk. 112. 31.— M’Lachl. An. 1862. 192. Europa. 7 papılionacea' Hag. Ceyl. Syn. P. 2. 214. 139... wie. . Geylon, + pellueidula Curt. Brit. Ent. 601. 3; Guid. 170. 5. — Steph. Il. 172. 4. — Walk. 107. 4. — Hag. Brit. Syn. P. 3. 14. 106. — Kol. P22. 87. 2); Wien.: Monätschr.T.. 2.5278... 0°. !..1#0. Europa. + phalerata Hag. Amer. Syn. 287.3... u.) mw Won. IN. Amerika. picea Pict. 218. 26.t. 20. f. 4. — Walk. 112. 28. = Tinodes picea Pict. + Pictetii Costa. Ann. Accad. Aspir. Napoli ser. 1, T. 2. p. 114. (an Bolyeentropus Wi. +. 124. da ER „ham NW EUTOpA. prisca Pict.; Hag. Berkit, Nein 116. 19: 297. £& 16. = Polycentropus ee Pict. 7 reciproca Walk.; Hag. Amer. ee 288. 6. — M’Lachl. An. 1863. 160. >. (. .u.n> Europa. tarsalis Steph. Cat. 319. 6. = Leptocerus aureus Steph. 11. testaceus Curt. Phil. Mag. 13; Guid. 170. 13. b. = Setodes testuceus Curt. testaceus Steph. Nom. App.; Ill. 195. 2. — Walk. 57. 2. = Setodes lacustris Pict. tineiformis Curt. Phil. Mag. 214. 16; Guid. 170. 6. b. — Steph. Ill. 202. 27. — Walk. 64. 27. = Setodes tineiformis Curt. + tineoides Scop.; Hag. Brit. Syn. P. 2. 72. 66. (cf. Mystacides.) Europa. Basansversus, Hag- 219, Aa. raue net lan, N.=Amerika. 7 uniguttatus Pict. Walk. 66. 35. (cf. Miktacides RE Europa. 7 variegatus Hag. Amer. Syn. 278.6. ....... ..... N.-Amerika. venosus Rbr. Walk. v5. 30. (ef. Mystacida) = Ceraclew nervosa F. vetulus Rbr. Walk. 66. 39. (cf. Mystacida) = Leptocerus dissimilis Steph. - | Waeneri L. Billb. 9 =? Leptonema Gu£&xin. 1843. . Guer. Icon. 396. t. 63. f. 9. — Walk. 78. = Maeronema Pıct. pallida Guerin. Icon. 396. t. 63. f. 9. — Walk. 78.1. = Macronema pallidum Gu£r. Ligniperda = Phryganina bei Aristoteles, Plinius, Aldrovand, Jonston. Limnephila Rambur 1822. Rbr. 474. = Limnephilus Leach. aspersa Rbr. 475. 3; Hag. Ann. Soc. Belg. T. 4. 67. 3. = Steno- phylas aspersus Rbr. atomaria F. Rbr. 474. 1. = Grammotaulius atomarius F. chrysota Rbr. 480. 15; Hag. Ann. Soc. Belg. T. 4. 69. 15. = Halesus ehrysotus Rbr. discolora Rbr. 480. 14; Hag. Ann. Soc. Belg. T. 4. 69. 14. = Halesus discolor Rbr. ! elegans Rbr. 486. 27, Hag. Ann. Soc. Belg. T. 4. 71. 27. = G@onio- taulius flavus Pict. Havieornis FE. Rbr. 484. 23; Hag. Ann. Soc. Beig. T. #. 71. 23. = Limnephilus flavicornis F. 8 32 H. Hagen: Limnephila) Havida Rbr. 476. 6; Hag. Ann. Soc. Belg. T. 4. 68. 6. = Limne- philus flavidus Rbr. Fulva Rbr. 475. 4; Hag. Ann. Soc. Belg. T. 4. 68. 4. = Limnephilus stigma Curt. Jusca Rbr. 487. 29; Hag. Ann. Soc. Belg. T. 4. 71. 29. = Anabolia nervosa Steph. Juscata Rbr. 483. 22; Hag. Ann. Soc. Belg. T. 4. 70. 22. = Desmo- taulius sparsus Curt. Juseicornis Rbr. 486. 28; Hag. Ann. Soc. Belg. T. 4. 71. 28. = Des- motaulius fumigatus Germ. guttata Rbr. 485. 25; Hag. Ann. Soc. Belg. T. 4. 71. 25. = Gonio- taulius auricula Curt. impura Rbr. 476. 5; Hag. Ann. Soc. Belg. T. 4. 68. 5. = Limne- philus Stigma Curt. lineola Rbr. 474. 1; Hag. Ann. Soc. Belg. T. 4. 66. 1. = Grammo- taulius atomarius F. lunaris Rbr. 481. 18; Hag. Ann. Soc. Belg. T. 4. 70. 18. = Limne- philus vitratus Degur. nebulosa Rbr. 477. 8; Hag. Ann. Soc. Belg. T. 4. 68. 8. = Gonio- taulius flavus L. var.? nigrita Rbr. 480. 16; Hag. Ann. Soc. Belg. T. 2. 70. 16. = Steno- phylax pieicornis Pict. ooscura Rbr. 483. 21; Hag. Ann. Soc. Belg. T. 4. 70. 21. = Gonio- taulius bipunetatus Curt. obsoleta Rbr. 477. 7; Hag. Ann. Soc. Belg. T. 4. 68. 7. = Desmo- taulius obsoletus Rbr. pellurida Rbr. 485. 24; Hag. Ann. Soc. Belg. T. 4. 71. 2%. = Gly- photaelius pellueidus Oliv. j radiata Rbr. 479. 12; Hag. Ann. Soc. Belg. T. 4. 69. 12, — Steno-. phylax pantherinus Pict. r.ombica L. Rbr. 481. 47; Hag. Ann. Soc. Belg. T. 4. 70. 16. = Limnephilus rhombieus L: rufescens Rbr. 479. 13; NIE: Ann. Soc. Belg. T. 4. 69. 13. = Steno- phylax rufescens Rbr.' 4 scabripennis Rbr. 488. 30; Hag. Ann. Soc. Belg. T. 4 72. 30. = Halesus scabripennis Rbr. striata Rbr. 479. 11; Hag. Ann. Soc. Belg. T. 4. 69. 11. = Steno- phylax hieroglyphicus Steph. striolata Rbr. 478. 9; Hag. Ann. Soc. Belg. T. 4. 69. 7. = Colpo- taulius ineisus Steph. \ su'maculata Rbr. 474. 2; Hag. Ann. Soc. Belg.T. 2. 67. 2. = Limne- philus submaculatus Rbr. ni » . )# Phryganidarum synopsis synonyınica. 833 (Limnephila) tessellata Rbr. #78. 10; Hag. Ann. Soc. Belg. T. 4. 69. 10. = Halesus digitatus Schrk. variegata Rbr. 482. 20; Hag. Ann. Soc. Belg. T. 4. 70. 20. = Gonio- taulius griseus L. vitrea Rbr. 482. 19; Hag. Ann. Soc. Belg. T. 4. 70. 49. = Limne - philus marmoratus Curt. vittata F. Rbr. 485. 26; Hag. Ann. Soc. Belg. T. 4. 71. 26. = Gonio- . taulius flavus L. + Limnephkilidae M’Lachlan 1863. M’Lachl. An. 1863. 161. Limnephilides Rambur 1822. Rbr. 470. = Limnephilidae M’Lachl. y Zimnephilus Leach. 1815. Leach. 136. — Steph. Cat. 322; Il. 211. — Curt. Phil. Mag. 122; Guid. 467; Brit. Ent. 488. — Walk. 17. — Westw. Syn. 49. — (ef. Limnephila, Limnophilus.) Ilrbdonsnalss: Curt .KGuid:1468: 47..61 (a) Al.) shor)e Europa. i affınis Steph. Cat. 322. 9. (Limnephilus nebulosus Steph. Ill. partim) — Hag. Brit, Syn. P. 1. 79. 16. (cf. Chaetotaulius, Limnophilus.) Europa. affınis Curt. Phil. Mag. 123. 14; Guid. 168. i4; Brit. Ent. 488. 14. — Steph. Ill. 217. 15. (ef. Limnophilus.) = Goniotaulius eostalis Steph. albovittatus Steph. Nom. 121. = Limnephilus elegans Cuit. alpestris Kol ; Walk. 40. 69. = Stenophylax alpestris Kol. anastomosis Kol. Walk. 26. 25. = Goniotaulius costalis Steph. angulatus Steph. Cat. 323. 44. = Limmephilus pellucidulus Steph. Ill. fem. angulatus (Nov. Gen.) Steph. Cat. 321. 2. = Halesus eingulatus Steph. Il. angustatus (Nov. Gen.) Steph. Cat. 321. 3. = Halesus vibex Steph. Il. T angustatus Kol. Walk. 20. 10. (cf. Chaetotaulius) . . - . . Europa. annulatus (Nov. Gen.) Steph. Cat. 3%. 3. = Anabolia annulata Steph. Ill. apicalis Steph. Cat. 323. 41. = Limnephilus centralis Steph. ll. apicalis Curt. Phil. Mag. 123. 10; Guid. 168. 10; Br. Ent. 488. 10. = Limnephilus vitratus De Geer. «tomarius F.; Walk. 19. 5. = Grammotaulius atomarius F. auricula Curt. Phil. Mag. 124. 11; Guid. 168. 11; Brit. Ent. 488. 11. — Steph. Ill. 220. 22. — Walk. 28. 33. = Goniotaulius auri- eula Curt. basalis Curt. Phil. Mag. 122. 4; Guid. 167. 1; Brit. Ent. 488. 1. = Glyphotaelius pellueidus Oliv. Bd. XIV. Abhandl. 105 34 H. Hagen: ( Limnephilus) + -—- ar biguttatus Pict.; Walk. 46. 102. = Enoieyla biguttata Piect. bimaculatus Steph. Cat. 322. 2. = Limnephilus stigma Steph. Il. bimaculatus Walk. 30. 40. (cf. Limnophilus) = Anabolia bimaculata Walk. binotatus Curt. Phil. Mag. 122. 5; Guid. 168. 5; Steph. Ill. 215. 8. — Walk. 40. 73. = Limnephilus marmoratus Curt. bipartitus Curt. Phil. Mag. 124. 18; Guid. 168. 18; Brit. Ent. 488. 18. — Steph. Ill. 225. 38. Walk. 44. 91. = Goniotaulius vittatus F. bipunectatus Curt. Phil. Mag. 123. 13. Guid. 168. 13; Brit. Ent. 488. 13. — Steph. Ill. 218. 18. (cf. Limnophilus.) = Goniotaulius bipunetatus Curt. borealis Zett. Walk. 20. 8. — M’Lachl. An. 1861. 57; An. 1862. 27. (cf. Chaetotaulius; Limnophilus; Phryganea.) . . -» - - Europa. brevipennis Curt. Phil. Mag. 125. 33. = Phacoptery® brevipenmis Curt. brevis Zett. Walk. 50. 129. = Phacopteryx brevipennis Ourt. caliginosus Steph. Nom. 122. = Limnephilus coenosus Steph. 11. centralis Curt. Phil. Mag. 123. 2%; Guid. 168. 24. — Steph. Ill. 227. 43. — Walk. 44. 93. (cf. Limnophilus) = Goniotaulius centralis Curt. chrysotus Rbr. Walk. 48. 113. = Halesus chrysotus Rbr. einetus Hag. Wollaston Madeira Ins. Mss.. . 2. ...... Madeira. coenosus Curt. Phil. Mag. 123. 24; Guid. 168. 24. — Steph. Ill. 221. 26. — Walk. 22. 83. = Anabolia coenosa Cent. cognatus Steph. Cat. 323. 45. = Limnephilus pellucidulus Stepb. fem. combinatus Walk. 28. 34. (an Limnephilus rhombieus L?) (ef. Lim- NOPREUS ua lien see" =>" 31> RR de) See N. Amerika. concentrieus Zett; Kol. Walk. 28. 30. = Anabaiia concentrica Zett. confinis (Nov. Gen.) Steph. Cat. 321. 4. = Halesus latipennis Steph. Ill. confluens Steph. Cat. 322. 25. = Limnephilus tenebrieus Steph. N. consobrinus Curt. Phil. Mag. 124. 19; Guid. 168. 149; Brit. Ent. 488. 19. — Steph. Ill. 224. 35. = Goniotaulius vittatus Steph. consocius Walk. 33. 47. = Stenophylax consocius Walk. costalis Steph. Cat. 322. 155 Ill. 217. 14. — Curt. Guid. 168: 13. b. — Walk. 41. 76. (ef. Limnophilus.) = Goniotaulius costalis Steph. decipiens Kol.; Walk. 20. 11.. (cf. COhaetotaulius, Limnophilus.) Europa. designatus Walk. 24. 19. = Enoicvla designata Walk. despectus Walk. 31. 42. — M’Lachl. An. 1863. 161. = Goniotaulius, despectus Walk. destitutus Kol; Walk. 38. 62. = Anabolia destituta Kol. Phryganidarum synopsis synonymica. 835 (Limnephilus) -.- -.- + diaphanus Steph. Cat. 323. 46.—= Limnephilus pellweidulus Steph. Ill. mar. difjieilis Walk. 34. 50. = Enoicyla difieilis Walk. diseoidalis Curt. Phil. Mag. 122. 6. a; Guid. 168. 6. b. — Steph. Ill, 214. 5. = Limnephilus marmoratus Qurt. discolor Rbr.; Walk. 48. 114. (ef. Limnephila.) = Halesus discolor Rbr. divergens Walk. 30. 39. = Stenophylax divergens Walk. dorsalis Steph. Cat. 322. 3; Ill. 213. 4. — Curt. Guid. 168. 6. a. — Walk. 40. 72. = Limnephilus flavicornis F. dossuarius Say; Hag. Amer. Syn. 255. 6. (an huius generis?) (cf, Limnophilus.) . . -» SE NT. N. Amerika. dubius (Nov. Gen.) Steph. Cat. 321. 4; = Anabolia dubia Steph. Il. echinatus Leach. = Chaetopteryx villosa Steph. cat. elegans Curt. Phil. Mag. 124. 17. b.; Guid. 168. 25. b. — Bhit. Ent. 488:|47. Ag.mar. .— . Steph.! Ill. 215. 9..— Walk. 22. 14. — M’ Lachl. An. 1862.,27. (cf. Chaetotaulius , Limnophilus.) Europa. elongatus Steph. Cat. 323. 42; Ill. 227. 45. — Curt. Guid. 168. 22. c. — Walk. 45. 95. = Goniotaulius centralis Curt. emarginatus Curt. Phil. Mag. 122. 2; Guid. 168. 2; Brit. Ent. 488. 2 — Giyphotaelius pellueidus Oliv. exeisus Kol.; Walk. 23. 16. = Colpotaulius inceisus Steph. externus Hag.; Amer. Syn. 257. 10. (cf. Limnophilus.) . N. Amerika. extractus Walk. 34. 49. (ef. Limnophilus.) » ».»...»- N. Amerika, femoralis Kirby Fn. bor. Amer. 253. 2; Walk. 50. 137. (ef. Limno- philus.) . il 1080 SIT lat „Ne Amerika. femoratus Zett; Walk. 26. 24. ande Jemoratus Zett. fenestralis Steph. Cat. 322. 19. = Limnephilus aurieula Steph. Il. fenestralis Curt. Phil. Mag. 123. 12; Guid. 168. 1%; Brit. Ent. 488. 412. — Steph. Ill. 218. 47. — Walk. 29. 36. = Goniotaulus griseus L. i fenestratus Zett.; Walk. 26. 26. (cf. Limnophilus.) = Goniotaulius fe- nestratus Zett. favescens Steph. Cat. 322. 29; Ill. 223. 33. — Curt. Guid. 168. 22. g. — Walk. 43. 88. — M’Lachl. An, 1864. 148. (cf. Limnophilus.) — Goniotaulius flavescens Steph. + flavicornis F. Steph. Cat. 322. 5; Ill. 213.3. — Curt. Guid. 168. 6; ‚— Brit. Ent. 488. 6. — Walk. 20. 12. — Billb. 94. (cf. Zim- nephila , Chaetotaulius, Limnophilus, Phryganea.) . . . Europa. + favidus Rbr. Walk. 49. 1.1. (ef. Zimnephila, Chaetotaulius.) Europa. flavilaterus Billb. 94. —? 836 H. Hagen: (Limnephilus) -+- T flavus Steph. Il. 226. 4%. — Curt. Guid. 168. 20. c. — Walk. 43. 38. — Billb. 94. = Goniotaulius vittatus F. favus (Nov. Gen.) Steph. Cat. 321.5. — Halesus hieroglyphieus Steph. N. Fuliginosus Steph. Cat. 323. 43; Il. 227. 46. — Curt. 168. 22. d. — Walk. 45. 96. = Goniotaulius centralis Curt. fulvus Rbr. Walk. 49. 123. (cf. Limnephila.) = Limnephilus stigma Curt. Fumigatus Kol. Walk. 36. 59, = Desmotaulius fumigatus Germ. fuscatus Steph. Cat. 322. 26; Ill. 222. 30. — Curt. Guid. 168. 23. b, — Walk. 43. 86. = Desmotanlius sparsus ÜOurt. Juscatus Rbr. Walk. 47. 108. (ef. Limnephila.) = Limnephilus spar- sus Curt. Juseicornis Rbr. Walk. 47. 106. (cf. Limnephila.) = Desmotaulius Fumigatus Germ. Fuscinervis Zett. Walk. 26. 23. = Goniotaulius fuscinervis Zeit. fuseus Steph. Cat. 322. 22; 111.224. 25. — Curt. Guid. 168. 15. b. — Walk. 42. 82. = Desmotaulius sparsus Curt. fuseus Billb. 94. = Anabolia fusca Kol. geminus Steph. Cat. 322. 20; Ill. 220. 23. — Curt. Guid. 168. 11. b. — Waik. 42, 831. = Goniotaulius auricula Curt. ylaueopterus Steph. Cat. 392. 7. = Limnephilus binotatus Steph. N. granulatus Kol. Walk. 37. 61. = Phacoptery® granulata Kol. gravidus Hag. Amer. Syn. 257. 41. (cf. Limnophilus.). . N. Amerika. griseus Steph. Cat. 322. 4; Il. 217. 43. — Curt. Guid. 168. 4; Brit. Ent. 488. 4. — Westw. Syn. 59. — Walk. 26. 28. = Limne- philus bipunetatus Curt. grisews Walk. Trans. Ent. Soc. ser, 2. T. 5. 178. (Goniotaulius spec. ?) Haiti. guttatus Rbr. Walk. %7. 107. (ef. Limnephila.) = Goniotaulius auri- eula Curt. guttulatus Piet. Walk. 46. 101. = Eeclisoptery® guttulata Piet. hieroglyphieus Curt. Phil. Mag. 125. 29; Brit. Ent. 488. 20. = Hu- lesus digitatus Schrk. hirsutus Kol. Walk. 36. 58. — M’L chl. 1862. 27; An. 4863. 132. = Desmotaulius hirsutus Kol. impurus Rbr. Walk. 49. 122. (cf. Limnephilus, Chaetotaulius.) = Limnephilus stigma Qurt. inceisus Curt. Phil. Mag. 124. 17. — Steph. Ill. 228. 48. — Walk. 23. 16. = Colpotaulius ineisus Curt. indieans Walk. 23. 13. = Halesus indicans Walk. indistinetus Walk. 37. 60, = Halesus indistinetus Walk. indivisus Walk. 34. 51. — M’Lachl. An. 1863. 157. (an Limnephilus stägma Curt) 0i- so «u nee een REN A ner Anis ren ee it Zum ur A -_ ee . Plıryganidarum synopsis syuonymica 837 (Limnephilus) intereisus Walk. 30. 41. = Enoieyla intereisa Walk. interruptus Steph. Cat. 323. 33. = Limnephilus bipartitus Steph. Il. + interruptus Say; Hag. Amer. Syn. 256. 7. (an huius generis ?) N. Amerika. interrogationis Zett. Walk. 19. 6. = Grammotaulius interrogationis Zett. irroratus Steph. Cat. 322.128; Ill. 223. 32. — Curt. Guid. 168. 22. f. — Walk. 43. 87. — M’Lachl. An. 1864. 148. = Limnephilus luridus Curt. laevis Walk. 18. 3. = Glyphotaelius punctato-lineatus De Geer. Lapponieus Kol. 38. 63. = Anabolia Lapponica Kol. lateralis (Nov. Gen.) Steph. Cat. 321. 6. = AHalesus lateralis Steph. Il. , latipennis Curt. Phil. Mag. 125. 31. = Stenophylax latipennis Curt. lineola Steph. Cat.323. 25. = Limnephilus nigrivittatus Steph. I!l. lineola Vill.; Steph. Ill. 213. 2. = Grammotaulius atomarius F. lineola Schrk. ; Walk. 19. 4. = Grammotaulius nitidus Muell. lunatus Curt. Phil. Mag. 123. 10. c; Guid. 168. 10. c; — Steph. Ill. 246. 44. — Walk. 41. 74. = Limnephilus vitratus De Geer. lunatus Steph. Cat. 322. 18. = Limnephilus luniyer Steph. Il. luniger Steph. Il. 219. 21. — Curt. Guid. 168. 14. d. — Walk. 42. 89. —= Goniotaulius griseus L. luridus Curt. Phil. Mag. 124. 26. = Desmotaulius luridus Curt. lutescens (Nov. Gen.) Steph. Cat. 321. 4 = Anabolia flavipennis Steph. fl. marginalis Steph. Cat. 322. 14; Ill. 218. 16. — Curt. Guid. 168. 12. b. — Walk. 41. 77. = Goniolaulius griseus L. u Curt. Phil. Mag. 123. 8; Guid. 168. 8. — Steph. Ill. 214. — Wa'k. 30. 38. — M’ Lachl. An. 1862. 27. (cf. Limnephila, ne Chaetotaulius.) . . - - RN UTOPR: Meyerlei Kol; Walk. 36. 57. = Wäsmätenilius. sparsus Curt. meridionalis Kol; Walk. 39. 68. = Stenophylax meridionalis Kol. mixts Pict; Walk. 46. 99. = Halesus mixtus Pict. multifarius Walk. 32. 43. = Limnephilus despeetus Walk. nebulosus Kirby. Fn. bor. Amer. 253. 1. — Walk. 50. 126. (ef. Lim- nophilus.) = Goniotaulius nebulosus Kirb. mebulosus Rbr. Walk. 49. 119. (ef. Limnephila.) = Goniotaulius favus L. var.? nebulosus Steph. Cat. 322. 6. = Limnephilus marmoratus Steph. Ill. mebulosus Curt. Phil. Mag. 123. 9; Guid. 168. 9. — Steph. Ill. 215. 10. = Limnephilus vitratus De Geer. nervosus Leach; Curt. Phil. Mag. 124. 27. — Brit. Ent. 488. 27. = Anabolia nervosa Leach. 838 H. Hagen: (Timmephilus) + T + nigridorsus Kol.; Walk. 40. 70. = Stenophylax nigridorsus Kol. nigritus Rbr, Walk. 48. 112. (ef. Limnephia.) = Stenophylax piei= eornis Pict. nigrivittatus Steph. Il. 225. 40. — Curt. Guid. 168. 20. b. = Gonio- taulius vittatus F. nigrovittatus Walk. 25. 21. = Limnephilus nigrivittatus Steph. nobilis Kol.; Walk. 20. 9. — M’Lachl. An. 1864. 147. (ef. Chuetotau- lius) ee Re Europa. notatus Steph. Cat. 323. 32; DI. 224. 36. — Curt. Guid. 168. 19. b. -— Walk. 44. 89. = Goniotaulius vittatus F. var. nubilus Steph. Cat. 322. 27. = Limnephilus sparsus Steph. Il. obliquus Steph. Cat. 322. 13; Ill. 219. 20. — Curt. Guid. 168. 14. c. — Walk. 42. 79. = Goniotaulius griseus L. obseura Rbr. Walk. 47. 109. = Goniotaulius bipunetatus Curt. obscurus (Nov. gen.) Steph. Cat. 321. 7. = Halesus_ stellatus Steph. Il. obscurus Curt. Phil. Mag. 124. 15; Guid. 168. 15. — Steph. ll. 220. 24. = Goniotaulius auricula Curt. obsoletus Rbr.; Walk. 49. 120. = D smotaulius obsoletus Rbr. ochraceus Curt. Phil. Mag. 124. 16; Guid. 168. 16. — Steph. Ill. 223. 24. — Walk. 29. 35. = Goniotaulius viltatus F. ornatus Steph. Cat. 323. 47. = Limnephilus pellueidus Steph. Ill. mar. pallescens Steph. Nom. 121. = Limnephilus discoidalis Steph. N]. pantherinus Pict.; Walk. 40. 71. = Stenophyla® pantherinus Pict. partitus Walk. 32. 45. = Goniotaulius partitus Walk. pavidus Hag. ‚Brit-,Syn.. PA 70 = .17 NIE Eng'and. pellueidulus Oliv.; Steph. Ill. 214. 1. — Walk. 18. 2. = .Glyphotaelius pellueidulus Oliv. perforatus Walk. 33. 46. = Limnephilus nebulosus Kirby (partim) ; Linnephilus despectus Walk. (partim). perjurus Hag. Amer. Syn. 2358. 13. . 2»... ..N. Amerika. Kenai. perpusillus Walk. 35, 54. = Colpotaulius perpusillus Walk. picicornis (Nov. Gen.) Steph. Cat, 321. 5. = Anabolia nigricornis Steph. Il. pilosus F.; Billb. 94. — Walk. 39. 66. = Phryganea pilosa FE. pilosulus Zett. Walk. 50. 128. = Desmotaulius fumigatus Germ. plaga Walk. 35. 53. = Goniotaulius plaga Walk. planifrons Kol. Walk. 36. 56, = Desmotaulius planifrons Kol. planus (Nov. Gen.) Steph. Cat. 321. 2. = Anabolia testacea Steph. Il. praeteritus Walk. 32. 44. = Goniotaulius praeteritus Walk. praeustus Steph. Cat. 323. 36; Tl. 226. 41. — Walk. 44. 92%, = Go- niotaulius vittatus F. var. | a ; : | Plıryganidarım synopsis synonymica, 859 (Limnephilus) -i- . puberulus Kol. Walk. 38. 64. = Stenophylax puberulus Kol. punctatissimus Steph. Cat. 322. 23; Ill. 221. 27. — Curt. Guid. 168. 24. b. — Walk. 43. 84. — Desmotaulius sparsus Curt. punctatus Steph. Cat. 323. 39; Ill. 227. 44. — Curt. Guid. 168. 22. b, — Walk. 45. 94. = Goniotaulius centralis Curt. puneticollis Pict.; Walk. 46. 103. = Halesus puneticollis Pict. punctulatus Steph. Cat. 322. 16. = Limnephilus afinis Steph. Il. quadrimaculatus Steph. Cat. 322. 24. = Linmnephilus vineulum Steph. Il. radiatus Leach.; Curt. Phil. Mag. 125. 28; Brit. Ent. 488. 28. — Steph. Cat. 321. 1. = Halesus digitatus Steph. ll. radiatus Ramb. Walk. 48. 116. (cf. Limnephila.) = Stenophylax pan- therinus Pict. radiatus Say; Hag. Amer. Syn. 256. 8. (an hujus generis?) N. Amerika. rhombieus L.:; Steph. Cat. 322. 8; Ill. 21%. 6. — Curt. Guid. 168. 7; Brit. Ent. 488. 7. — Leach. 136. — Billb. 94. — Walk. 20. 13. (Limnephila, Chaetotaulius, Limnophilus, Phryganea.) . Europa. rufescens Rbr.; Walk. 48. 115. (cf. Limnophila.) = Stenophylaw ru- fescens Rbr. ruficollis Pict.; Walk. 46. 104. = Halesus rufieollis Pict. scabripennis Rbr.; Walk. 47. 105. (ef. Limnephila.) = Halesus sca- bripennis Rbr. sericeus Piet.; Walk. 46. 100. = Enoieyla sericea Pict. sericeus Say.; Hag. Amer. Syn. 256. 9. (an huius generis ?) N. Amerika. signatus Steph. Cat. 322. 12; 1. 219. 19. — Curt. 168. 14, b. — Walk. 41. 78. = Goniotaulius aurieula Qurt. sparsus Curt. Phil. Mag. 123. 23 ; Guid. 168. 23; Brit. Ent. 483. 23. — Steph. Ill. 223. 31. — Walk. 28. 32. = Desmotaulius spar- sus Qurt. stellatus Curt. Phil. Mag. 125. 32; Brit. Ent. 488. 32. = Stenophylax stellatus Curt. stigma Steph. Cat. 322. 17. = Limnephilus lunatus Steph. Il. stigma Curt. Phil. Mag. 123. 10. b; Guid. 168. 10.b. — Steph. Ill. 216. 12. — Walk. 41. 75. — M’Lachl. An. 1863. 132. (ef. Lim- nephila, Chaetotaulius, Limnophilus. . » » :» . » » . - Europa. stigmatellus Zett. Walk. 50. 130. = Desmotaulius sparsus Curt? stigmaticus Kol., Walk. 27. 29. = Limnephilus stigma Qurt. stipatus Walk. 29. 37. — M’Lachl. An. 1863. 161. = Limnephilus despectus Walk. 'striatus Pict.; Walk. 39. 67. = Stenophylax striatus Piet. 840 41 Hagen: (Limnephilus) ie -- strigosa Gmel.; Curt. Phil. Mag. 122. 3; Brit. Ent. 488. 3. = Limne- philus strigosus Curt. 3 strigosus Curt. Guid. 168. 13. = Grammotaulius atomarius F. striola Kol.; Walk. 23. 15. (ef. Chaetotaulius, Limnephilus.) Europa. striola Leach. Steph. Cat. 322. 4. — Limnephilus lineola Steph. Il. striolatus Rbr. Walk. 48. 118. (ef. Limnephila.) = Colpotaulius in- eisus Steph. subcentralis Hag. Brit. Syn. P. 1. 76. (ef. Chaetotaulius, Limnophilus.) Europa. subguttatus Walk. 34. 52. — Limnephilus indivisus Walk. submaculatus Rbr. Walk. 49. 125. (Limnephila.) . . „ . . . Europa. submonilifer Walk. 33. 48. (ef. Limnophilus.) = Goniotaulius submo- nilifer Walk. subnebulosus Steph. Cat. 323. 31. = Limnephilus consobrinus Steph. Il. substriyosus Steph. Nom. 122; Ill. 224. 37. — Curt. Guid. 168. 19. c. — Walk. 44. 90. = Goniotaulius vittatus F. tenebricus Curt. Phil. Mag. 123. 23. b; Guid. 168. 23. c, - Steph. Ill. 222. 29. = Walk. 28. 31. = Desmotaulius sparsus Curt. tenebrosus Curt.; M’Lachl. Trans. Ent. Soc. Lond. ser. 3. T.1. 236. = Stenophylax lateralis Steph. terminalis Curt. Phil. Mag. 124. 21; Guid. 168. 21. = Goniotaulius centralis Curt. tessellatus Steph. Cat. 322. 11. = Limnephilus bipunetatus Steph. m.® tessellatus Rbr.; Walk. 48. 117. (Limnephila.) = Halesus digitatus Schrk. testaceus Steph. Cat. 322. 30. = Limnephilus ochraceus Steph. Il. trimaculatus Zett.; Walk. 26. 27. = Goniotaulius trimaculatus Zett‘ umbraculum Kol.; Walk. 17. 1. = Glyphotaelius punctato - lineatus De Geer. umbrosus Billb. 94. =? ustulatus Steph. Cat. 323. 40; Ill. 228. 47. — Curt. Guid. 168. 22. c. — Walk. 45. 97. = Goniotaulius centralis Curt. variabilis Steph. Cat. 323. 38. = Limnephilus flavus Steph. N. variegatus Rbr. Walk. #7. 110. (cf. Limn phila.) = Goniotaulius gri- seus L. vastus Hag. Amer. Syn. 257.12... . „N. Amerika, Kenai. versicolor Steph. Cat. 322. 10. = Limnephilus fenestralis Steph. Il. vibex Curt. Phil. Mag. 125. 30; Brit. Ent. 488. 30. = Stenophylax vibex Curt.; M’Lachl. villosus Billb. 94. = Chactopteryw villosa F. villosus F.; Curt. Phil. Mag. 125. 34; Brit. Ent. 488, 34. = Chaeto- ptery® villosa F. villosus Steph. Cat. 323. 37. = Limnephilus ineisus Steph. Il. | | Phryganidarum synopsis synonyinica. 841 (Limnephilus) vinculum Curt. Phil. Mag. 124. 25; Guid. 168. 25; Brit. Ent. 488. 25. — Steph. Ill. 222.28. — Walk. 43. 85. = Desmotaulius sparsus Curt, vitratus Walk. 20. 7. = Limnephilus marmoratus Curt. j vitratus Degeer; (ef. Limnephila, Chaetotaulius, Limnophilus.) Europa. vitrea Rbr. Walk. 47. 111. (Limnephila.) = Limnephilus marmoratus Curt. vittatus F. Steph. Cat. 323. 34; Ill. 225. 39. — Curt. Guid. 168. 20. — Walk. 24. 20. = Goniotaulius vittatus FE. vulsella Walk. 23. 17. = Colpotaulius ineisus Curt. Limnophilidae Kolenati. 1858. Kel. P. 2. 29; Brau. 45. = Limnephilidae M’ Lachl. Limnophilides Hagen. Hag. Amer. Syn. 253; Brit. Syn. P. 1. 71. = Limnephilidae M’Lach!. Limnophiloidea Kolenati 1848. Kol. P. 1. 35. — Walk. 1%. = Limnephilidae M’Lachl. Limnophilus Burmeister. 1839. Burm. 929; Brau. 49. f. 95. Hinterflügel; Hag. Amer. Syn. 253; Brit. Syn. P. 1. 71 — Herr.-Schäff. Ins. Rat. 341. = Lim- nephilus Leach. afinis Steph. Hag. Brit. Syn. 79. 16. = Limnephilus affinis Steph. afinis Curt.; Hag. Stett. Z. T. 19. 116. = Limnephilus afinis Curt. atomarius F. Burm. 932. 14. — Hag. Brit. Syn. P. 1. 74.10. = Grammotaulius atomarius F. aurieula Curt.,; Hag. Brit. Syn. P. 1. 82.20. = Goniotaulius auricula Curt. autumnalis Kollar.; Kol. P. 1. 71. 5. = Hallesus flavipennis Kol. bimaculatus Walk.; Hag. Amer. Syn.263. 29. — M’Lachl. An. 1863. 157. = Anabolia bimaculata Walk. binervosus Vill.; Hag. Brit. Syn. P. 1. 73. = Gluphotaelius punctato- lineatus De Geer. bipunctatus Curt.; Hag. Brit. Syn. P. 1. 82. 19. = Limnephilus bi- punctatus Curt. borealis Zett.; Brau. 50. fig. 85. App. mar. — M’Lachl. An. 1861. 57. — Hag. Stett. Z. T. 19. 116. = Limnephilus borealis Zett. centralis Curt.; Hag. Brit. Syn. P.1. 85. 23. = Limnephilus centralis Curt. einetus Hag; Wollaston Mader. Ins. = Limnephilus einctus Hag. eingulatus Brau. 51. £. 70. App. mar.; 71. fem. = Desmotaulius fu- migatus Germ. combinatus Walk.; Hag. Amer. Syn. 255. 4. — M'Lachl. An. 1836. 156. = Limnephilus combinatus Walk. Bd. XIV. Abhaugl. 106 842 H. Hagen: (Limnophilus) costalis Steph.; Hag. Brit.Syn. P. 1.83. 21.= Limnephilus costalis Steph. deeipiens Kol.; Hag. Stett. Z. T. 19. 116. — Brau. 50. f. 83. App. mar; 84 fem. —= Limnephilus deeipiens Kol. despectus Walk.; Hag. Amer. Syn. 259. 16. — M’Lachl. An. 1863. 157. = Goniotaulius despectus Walk. digitatus Schrk. ; Burm. 933. 14. = Halesus digitatus Schrk. divergens Walk.; Hag. Amer. Syn. 255. 5. — M’Lachl. An. 1863. 156. — Stenophylax divergens Walk. dossuarius Say.; Hag. Amer. Syn. 255. 6. = Limnephilus dossuarius Say. dubius Piet.; Hag. Bernstein Neur. 100. = Phruyganea dubia Hag. elegans Pict.; Burm. 931. 2. = Goniotaulius vittatus F. eleyans Curt.; Hag. Brit. Syn. P. 1. 79. 17. = Limnephilus elegans Curt. externus Walk.; Hag. Amer. Syn. 257. 10. = Limnephilus externus Hag. extractus Walk.; Hag. Amer. Syn. 260. 21. = Limnephilus extractus Walk. femoralis Kirb.,; Hag. Amer, Syn. 260. 19. = Limnephilus femoralis Kirb. Fenestratus Zett.; Brau. 50. f. 81. App. fem. = Goniotaulius auricula Curt. flavescens Steph.; Hag. Brit. Syn. P. 1. 86. 24. = Limnephilus fla- vescens Steph. flavescens Herr. Schaeff. Kol. P. 1. 65. = Stenophylax striatus Kol. flavicornis F.; Burm. 932. 10. — Brau. 50. f.88. App. mar. 89. fem. — Hag. Brit. Syn. P. 1. 77. 14; Stett. Z. T. 19. 116. = Lim- nephilus flavicornis F. flavus Pict.; Burm. 931. 4 = Goniotaulius flavus L. Jumigatus Germ. Hag. Brit. Syn. P. 1. 89. 27. = Desmotaulius fu- migatus Germ. Juwmosus Mus. Berol. Kol. P.1. 58. 4. = Desmotaulius fumigatus Kol. Jusceus Kol.; Burm. 931. 6. — Brau. Wien. Zo.l. Bot. Ver. T.5. 705. —= Stathmophorus fuscus Kol. ‚racilis Burm. 932. 12. = Grammotaulius nitidus Muell. gravidus Hag. Amer. Syn. 257. 41. — M’Lachl. An. 1863. 156. = Limnephilus gravidus Hag. griseus L. Burm. 932. 7. — Brau. 50. £. 76. App. mar.; 77 fem — Hag. Amer. Syn. 262. 27; Brit. Syn. P.1. 80. 18. = Gonio- taulius griseus L. hirsutus Kol.; Brau. 51. f. 68. App. mar. 69 fem. — Hag. Brit. Syn. 87. 25. = Desmotaulius hirsutus Kol. Phryganidarum Synopsis synonymica. 843 (LZimnophilus) hyalinus Hag. Amer. Syn. 258. 14. — M’Lachl. An. 1863. 457. = Limnephilus extractus Walk. ineisus Steph.; Hag. Brit. Syn. P. 1. 73. 8. = Colpotaulius ineisus Steph. indicans Walk.; Hag. Amer. Syn. 258. 15. — M’Lachl. An. 1863. 157. —= Halesus indicans Walk. indivisus Walk.; Hag. 260. 22. — M’Lachl. An. 1863. 157. = Limne- philus indwisus Walk. interrogationis Zett.; Hag. Amer. Syn. 254. 3. = Grammotaulius interrogationis Zett. interruptus Say.; Hag. Amer. Syn. 256. 7.= .Limnephilus interrupius Say. luyubris Kollar.; Kol. P. 1. 70. 2. = Halesus nigricornis Kol. var. lunaris Piet.; Burm. 931. 5. = Limnephilus vitratus De Geer. luniger Mus. Berol. Kol. P. 1. 42. 1. = Chaetotaulius vitratus Kol. marmoratus Curt; Hag. Brit. Syn. P. 4. 77. 13. = Limnephilus mar- moratus Curt. multifarius Walk.; Hag. Amer. Syn. 259. 18. — M’Lachl. An. 1863. 157. = Limnephilus despectus Walk. nebulosus Kirb; Hag. Amer. Syn. 259. 17. -- M’Lachl. An. 1863. 157. = Limnephilus nebulosus Kirb. nitidus Muell.; Hag. Brit. Syn. P. 1. 74. 9. = Grammotaulius nitidus Muell. obscurus Rbr.; Brau. 50. f. 78. App. fem; 79 mar. = Limnephilus bi- punctatus Curt. pallens Mus. Berol. Kol. P. 1. 39. 4, = Grammotaulius lineola Kol. pantherinus Pict., Burm. 933. 15. = Stenophylax pantherinus Piet. pavidus Hag. Brit. Syn. P. 1. 77. = Limnephilus pavidus Rs pellueidus Oliv.; Burm. 932. 8. Hag. Brit. Syn. P. 1.72.7. = Gly- photaelius pellueidus Oliv. perjurus Hag. Amer. Syn. 258. 13. = Limnephilus perjurus Hag. perpusillus Walk.; Hag. Amer. Syn. 254. 1. = Colpotaulius perpu- sillus Walk. piceus Pict. Hag. Bernstein Neur. 98. t. 7. f. 3, t. 8. f. 24. = Neu- ronia picea Pict. plaga Walk.; Hag. Amer. Syn. 263. 28. — M’Lachl. An. 1863. 157. = Goniotaulius plaga Walk. planifrons Kol.; Hag. Amer. Syn. 263. 29. —= Desmotaulius plani- /rons Kol. pudieus Hag. Amer. Syn. 262. 26. = Goniotaulius pudieus Hag. Punctatissimus Steph.; Brau. 51. f. 72. App. mar.; 73. fem. = Des- motaulius sparsus Curt. pusillus Burm. 931. = Enoicyla pusilla Burm. 1167 844 H. Hagen: (Limnophilus) ! radiatus Say.; Hag. Amer. Syn. 256. 8. = Limnephilus radiatus Say. rhombieus L. Burm. 932. 9. — Brau. 54. f. 91. App. mar.; 92. fem, ° — Hag: Brit. Syn: P: 14 76.425 ‚Stett./Z: T.149.2146.,—= Dim- nephilus rhombieus L. rkombieus Walk.; Hag. Amer. Syn. 254.2. — M’Lachl. An. 1863. 156. — Limnephilus combinatus Walk. rubricollis Burm. 933. 13. — Desmotaulius fumigatus Germ. sericeus Say. Hag. Amer. Syn. 256. 9. = Limnephilus sericeus Say. signifer Zett.; Hag. Stett. Z. T. 19. 116. = Lümnephilus elegans Curt. sparsws Curt.; Hag. Brit. Syn. P. 1. 88. 26. = Desmotaulius sparsus Curt. stigma Curt.; Hag. Brit. Syn. P. 1. 78. 15, = Limnephilus stigma Curt. striatus Burm. 933. 16. = Stenophylax hieroglyphieus Steph. striola Kol.; Brau. 51. f. 82, App. mar. —= Limnephilus striola Kol. subcentralis Hag. Stett. Z. T. 19. 115. Brit. Syn. P. 1. 76. — Brau. 51. f. 90. App. fem. = Limnephilus subeentralis Hag. subguttatus Walk., Hag. Amer. Syn. 261. 23. — M’Lachl. An. 1863- 157. = Limnephilus subguttatus Walk. submonilifer Walk.; Hag. Amer. Syn. 260. 20. = Limnephilus submo- nilifer Walk. subpunetulatus Zett. Hag. Amer. Syn. 261. 24. — M’Lachl. An, 1863- 157. = Goniotaulius nebulosus Kirb. trimaeulatus Hag. Amer. Syn. 261. 25. — M’Lachl. An, 1863. 157. = Limnephilus partitus Walk. tubereulatus Brau. 50. f. 80. App. mar. = Goniotaulius tubereulatus Brau. unimaeulatus Megerl. "Kol. P. 1. 57. 2. = Desmotaulius Megerlei Kol. vastus Hag. Amer. Syn. 257. 12. = Limnephilus vastus Hag. vibex Brau 51. f. 66. App. mar. ; 67. fem. = Stenophyla® concentrieus M’Lachl. vitratus Brau. 54. f.86. App. mar.; 37. fem. — Hag. Brit. Syn. P.1. 75. 11; Stett. Z. T. 19. 115. = Limnephilus vitratus Kol. vittatus F.; Burm. 931. 3. — Brau. 49. f. 74. App. mar. 75. fem. — Hag. Brit. Syn. P. 1. 84. 22. = Goniotaulius vittatus F. Lophiacera Billberg 1820. Billb. 94. = Phryganina Newm. z Macronema Pictet 1836. Pict. Mem. Soc. Phys. Geneve. T. 7. 399. — Blanchard, Gay. Chili. -— Rbr. 507. — Walk. 74. — Hag. Amer. Syn. 284; 323. — Kol. P. 2. 93. Phryganidarum synopsis synonymica. 845 (Maeronema) Aurneuleaden Blanch+ Ga y:T138.. 6:12 a 5 a. Chili. aeneum Hag. Amer. Syn. 285. 3. —= Anisocentropus aeneus. agraphum Kol. P. 2. 94. 3. t. 2. f£ 21. — Hag. Amer. Syn. 328. — Macronema pallidum albovirens Walk. 76. 9. = Leptonema pallida Gucr. annulicorne Hag. Ceyl. Syn. P. 1. 485. 85. = Anisocentropus annuli- cornis Hag. oipeenle Walk.;.Hag. Amer. Syn. 328. ...............\03. Venezuela. apicalis Walk. 78. 15. = Macronema apicale Walk. + arcuatum Erichs. Schomburgk. T. 3. — Hag. Amer. Syn. 328. Guyana. + auripenne Rbr. 507. 2. — Walk. 75. 4. — Hag. Amer. Syn. 328. — Kol. P. 2. 96. 6. t. 2. f. 23. (ef. Macrostemum.) . . Brasilien. + australis M’Lachl. Trans. Ent. Soc. ser. 3. T. 1. 308. (cf. Monopseu- dopsis.) . TEE BIN Eh ren Neuholland. + capensis Walk. 7. 1. I ar ua ‚ap er Bony Natal. 7 ceylonieum Hag. Ceyl. Syn. P. 1. 185. 34. ee: ui Aebeylon. + chalybaeum Hag. Amer. Syn. ie 2. (nov. Elermes 2. A Cuba: cuprea Walk. 76. 7. = Maeronema cupreum Walk. + oupreum Walk. Hag. Amer. Syn. 286. 6. (an Macronema auripenne Bere a DE FR sen... Brasilien. urestosan Walk. -16.08.'.% Wyaıd. wheeneson 2 er » ... Hongkong. + lavum Hag. Amer. Syn. 285. Badenhk nov. O. 4. 4. calcar.) N. Amerika. + hospita M’Lachl. Trans. Ent. Soc. ser. 3. T. 1. 307. Shanghai, China. hyalina Pict.; Walk. 75. 3. = Macronema hyalinum. + hyalinum Piet. M&m. Soc. Phys. T. 7. fig. — Hag. Amer. Syn. 328. — Kol. P. 2. 95. 5. t.2. f. 22. (cf. Macrostemum, Macronemum.) Brasilien. ZIISCHRUHGENNANIK- 11.813. 8 HERD EU de . Sierra Leona. r lauta M’Lachl. Trans. Ent. Soc. ser. 3. T. 1. 308. Hongkon, China. lineata Pict.; Walk. 74. 2. = Macronema lineatum Piet. r lineatum Pict. Mem. Soc. Phys. T. 7. fig. — Hag. Amer. Syn. 328. — Kol. P. 2. 95. 4. (ef. Macronemum, N . Brasilien. r maculatum Perty (cf. Phruganea.) . Stau 1. . Brasilien. + multifarium Hag. Ceyl. Syn. P. 1. 184. 30. v888 arlsılayı Ceylon. + nebulöosum Hag. Ceyl.; Syn. P.1. 485. 82... 21. „= 2.00. ,Ceylon. + obligquum Hag. Ceyl. Syn. P. 1. 485. 83. (nov. Genus palpis divers.) Ceylon. oculata Walk. 75. 6. = Macronema oculatum Walk. ’ r oculatum Walk.; Hag. Amer. Syn. 328... 2... ..... Venezuela. r pallidum Guer. Hag. Amer, Syn. 284. 1. (ef. Leptonema.) . Amerika. 846 H. Hagen: (Maeronema) + pereitans Walk. Trans. Ent. Soc. ser. 2. T. 5. 179... . Amazonenstrom. + pulckemma: Walk 17. ME RSER & . Sierra Leona. rubiginosa Guer. Iconogr. 395. t. 63. f. 8. — Walk. 75. 5. = Macro- nema rubiginosum Guer. + rubiginosum Guer. Hag. Amer. Syn. 328...» 2... . „Brasilien. scripta Rbr. Walk. 76. 10. = en scriptum Rbr. + scriptum Rbr. 507. 1. Kol. P. 2. 94. 2. (nov. Genus palp. labial. dila- tabs a DAHER EN AR EEE . Madagascar. + signata Walk. 77. 12.0 2. ee HSientanıleona: 7 sepultum Hag. Ceyl. Syn: P. 2 209. 133. ee eereeylen: speciosa Burm. Walk. 74. 1. (ef. Maitonlehmmm, = Macronema spe- ciosum Walk. + speciosum Burm.; Hag. Amer. Syn. 328; Kol. P. 2. 94. 1. t. 2. f. %0. Brasilien. + splendidum Hag. Ceyl. Syn. P. 1. 484. 81... .. 2.00%. „ Ceylon. + vicarium Hag. Amer. Syn. 328. (ef. Hydropsyche.). . . . Venezuela. vitrinum Hag. Ceyl. Syn. P. 2. 209. 132. = Polymorphanisus vitrinus. wanthodorsum Kollar; Kol. P. 2. 96. 6. Synon. = Macronema auri- penne Rbr. + zebratum Hag. Amer. Syn. 285. 5... . .2.2.% 2.0 N. Amerika. Macronemum Burmeister 1839. Burm. 915. = Maeronema Pict. hyalinum Piet. Burm. 916. 3. = Macronema hyalinum Piet. lineatum Burm. 9146. 2. = Maeronema lineatum. speciosum Burm. 916. 1. = Macronema speciosum. Macrostemum Kolenati 1859. Kol. P. 2. 46. 95. = Maeronema. auripenne Rbr. Kol. P. 2. 96. 6. t. 2. f. 23. = Macronema auri- penne Rbr. hyalinum Piect. Kol. P. 2. 95. 5. t. 2. f. 22. = Macronema hyalinum Pict. Marsupus Hagen. Hag. Stett. Z. T. 14. 206; Stett. Z. T. 20. 137. = Bnoieyla. sericeus Pict.: Hag. Stett. Z. T. 14. 206; T. 20. 137; T. 22. 115. = Enoieyla sericea Pict. Meroe Stephens 1832. Steph. Nom. = Brachycentrus Steph. Il. concolor Steph. Nom. = Brachyeentrus concolor Steph. ll. costalis Steph. Nom. = Brachycentrus costalis Steph. 1. nubila Steph. Nom. 119. = Brachycentrus subnubilus Steph. Il. r Molanna Curtis 1834. Curt. Phil. Mag. 214; Guid. 170; Brit. Ent. 716. — Steph. ll. 202. — Westw. Syn. 50. — Burm. 921. — Walk. 55. — Hag. * * . A Plıryganidarum synopsis synonymica. 847 (Molana) Amer. Syn. 275; Brit. Syn. P. 2. 67. — Kol. Wien. Monatschr. T. 2. 43; P. 2. 99. (cf. Amblypterye.) albicans Zett. Kol. P. 2. 103. 2. var. = Molanna angustata Curt. albicornis Scop. Kol. P. 2. 100. 1. t. 4. f. 47; Wien. Monatschr. T. 2. 43. 1. = Odontocerus albieornis Scop. + angustata Curt. Phil. Mag. 214. 1; Guid. 170. 2; Brit. Ent. 716. fig. — Steph. Ill. 203. 2. t. 33. f. 3. — Walk. 56.2. — Burm. 922. 1. Kol. P. 2. 102. 2. t. 4. f. 46; Wien. Monatschr. T. 2. 44. — Hag. Brit. Syn. P. 2. 68. 56. (cf. Acrogaster, Amblypteryw.) Europa. + einerea Hag. Amer. Syn. 276. 2. — M’Lachl. An. 1863. 158. N. Amerika. eylindrica Burm. 922. 2. — Hag. Stett. Z. T. 19. 122. (ef. Mystacides = Molanna angustata Curt. incana Kol. (var. albicornis) Kol. P. 2. 101. 1. = Odontocerus albi- cornis Scop. + inconspicua Walk. Hag. Amer. Syn. 275. 1.— M’Lachl. An. 1863. 158. N. Amerika. maculipennis Curt.; Walk. 56. 3. = Odontocerus albicornis. + mixta' Hag. Ceyl. Syn. P.4. 485, 86. ..........0% ..... Ceylon. nigripalpis Steph. Ill. 203. 1. — Curt. Guid, 170. 4. — Walk. 56. 1. — Kol. P. 2. 102. 2. var. (cf. Amblypteryx.) = Molanna angu- stata Curt. zerufa Hag: Amer. Syn. 276. 3... 2. va: » ey N Amerika. rufipalpis Steph. Kol. P. 2. 103. 2. var. = Molanna angustata Curt. sericea Bremi. Kol. P. 2. 103. 2. var. = Molanna angustata Curt. + triangularis Hag. Stett. Z. T. 25. 225. (Gehäuse, Larve.) Cap bonae spei. + Monocentra Rambur 1842. Ramb. 489. — Walk. 54. + lepidoptera Rbr. 489. — Walk. 54. 1.— Hag. Ann. Soc. Belg. T. 4. 72. Sardinien. Monopseudopsis Walker 185 Walk. 105. = Maceronema. inscriptus Walk. 105. 1. = Macronema australis M’Lachl. + Mormonia Curtis 1834. Curt. Phil. Mag. 215; Guid. 171. — Steph. Ill. 188. — Westw. Syn. 50. — Walk. 91. — Hag. Amer. Syn. 273; Brit. Syn. P. 1. 103; Ceyl. Syn. P. 1. 484; P. 2. 2085 Stett. Z. T. 20. 50. + basalis Burm.; Hag. Stett. Z. T. 20. 150. 2. — M’Lachl. Ann. 1863. 13... Ersel rnane BOR e ... .„ Europa. +. Dalmatinial Köl:; Walk. 93. 2:..Ccf. Goera I Sui- Sue Dalmatien. fennica Kol. coll. = Brachycentrus albicans Zett. 848 H. Hagen. Wr (Mormonia) er graeilicornis Curt. Phil. Mag. 215. 5; Guid. 171. & = Mormonia | nigromaculata Steph. mar. hirta F. (cf. Phryganea) = Mormonia hirta Steph.? + hirta Steph. Ill. 189. 2. — Walk. 92. 2. — Hag. > an Ps 104. 48; Stett a 2,74 20245014 = Kol BE Ba. Eile Goa). a ei a STARTE Europa. hirta Zett. Hagl Stett, ZT 205,4505 2502. 1 dest Schweden. immaculata Steph. Ill. 189. 3. — Curt. Guid. IM. 4. — Walk. 92. 3. (ef. G@oera.) = Mormonia nigromaculata Steph. fem. + irrorata Curt.; Hag. Brit. Syn. P. 1. 10%. 49. — M’Lachl. An. 4863. 133.Nlc£N Serüeostoma.): dt „urn NEE » 0, Europa. maceulicornis Curt. Phil. Mag. 215. 3; Guid. 171. 3. = Mormonia ni- gromaculata Steph. mar. minor Steph. Ill. 189. 4; Nom. App. — Curt. Guid. 171. 5. — Walk. 92. 4 = Mormonia irrorata Curt. + mustelina Hag. Ceyl. Syn. P. 2.7209:4403. . 12%, Dres 72 Ceylon. nigromaculata Steph. Ill. 189. A. t. 32. 2. — Curt. Guid. 171. 4. — Walk. 92. 1. (ef. Goera.) = Mormonia hirta Steph. mar. + piscina Hag. Ceyl. Syn. P. 2. 208. 199... . . .#00'Ceylon. + sericea Rbr. Walk. 93. 6. — Hag. Stett. 7.7: 20. 151. 8. (cf. Lepi- Aöstomad).N. rt, Re Europa. + taeniata Pict. Hag. Bernstein. Nm 103. t. 7 5. Fossil im Bernstein. 7 togatg, Hag. Amer... Syn.#2713. A. „u. ur... Sr 2... N. Amerika. + ursina Hag. Ceyl. Syn. P. 41. 484. 79; P. 2. 208. 79... . . . Ceylon. + villosa Rbr. Hag. Stett. Z. T. 20. 151. 7. (an.M. basalis Burm. fem.?) Europa. villosum Rbr. Walk. 93. 5. n Lepidostoma.) = Mormonia villosa Rbr. +wulpinaHag. Ceyl. Syn..P. 2. 208.128. .ı.- een: Ceylon. Musarna Walk. 1860. Walk. Trans. Ent. Soc. Ser. 2. T. 5. 178. = Barypenthus Burm. aperiens Walk. Trans. Ent. Soc. ser. 2. T. 5. 178. = Barypenthus concolor Burm.? claudens Walk. Trans. Ent. Soc. ser. 2. T. 5. 179. = Barypenthus rufipes Burm.? interclusa Walk. Trans. Ent. Soc. ser. 2. T. 5. 178. = Barupenthus concolor Burm. Mystacida Latreille 1825. Latr.? Curt. Guid. 470. — Westw. Syn. 50. — Rbr. 508. = Muystacides. albifrons L. Rbr. 510. 6. = Leptocerus albifrons L. albimacula Rbr. 509. 2. = Leptocerus albimacula Rbr. conspersa Rbr. 514. 16. = Leptocerus conspersus Rbr. Phryganidarum synopsis synonymica- 849 (Mustacida) Fferruginea Rbr. 512. 10. = Setodes ferruginea Rbr, Fulva Rbr. 509. 3. = Leptocerus fulvus Rbr. furva Rbr. 512. 11. = Leptocerus furvus Rbr. Genei Rbr. 511. 7. = Leptocerus Genei Rbr. leucophaea Rbr. 512. 13. = Leptocerus leucophaeus Rbr. nigra Pict. Rbr. 511. 8. —= Mystaeides nigra Picet. notata Rbr. 514. 18. = Leptocerus notatus Rbr. obsoleta Rbr. 509. 4. = Leptocerus ochraceus Curt. quadrifaseiata F. Rbr. 511. 9. = Mystaeides quadrifaseiata F. rufa Rbr. 514. 17. = Leptocerus rufus Rbr. rufına Rbr. 510. 5. = Leptocerus perfuseus Steph. subfaseiata Rbr. 513. 15. = Leptocerus subfasciatus Rbr. subtrifaseiata Rbr. 513. 14. = Leptocerus subtrifasciatus Rbr. venosa Rbr. 508. 1. = Ceraclea nervosa F. vetula Rbr. 512. 1%. —= Leptocerus dissimilis Steph. r Mystacides Latreille 1825. Latr. Fam. nat. 437. — Burm. 47. — Brau. 40. — Hag. Brit. Syn. P. 2. 74. — Piet. 162. — Kol. P. 2. 104; Wien. Monatschr. Te: 2.045. affınis Leach; Kol. P. 2. 114. A1. t. 3. f. 30; Wien. Monatschr. T. 2. 47. = Leptocerus affınis Leach. ulbicornis Scop.; Pict. 162. 1. t. 12. £. 4. — Hag. Stett. Z.T. 20.122. 1. = Odontocerus albicornis Scop. albieornis Burm. 918. 1. = Leptocerus albieornis Burm. albifrons L.; Piet. 168. 8. t. 13. f. 5. — Brau. 41. — Hag. Stett. Z. T..19. 122.. T. 20. 143.1—cKolsB. 4445126 3... 29. Wien. Monatschr. T. 2. 47. (ef. Mystax.) = Leptocerus albifrons L. annulata Gmel. Pict. 165. 4. t. 13. f. 2. — Hag. Stett. Z. T. 20. 143. 4. = Leptocerus annulatus Piect. ater Burm. 919. 4. — Brau. 41. = Muystacides atra Pict. atra Pict. 169. 9. t. 12. f. 4. — Hag. Brit. Syn. P.'2. 75. 71; Stett. Zu 0143.04. IM 2 2. dEuropa:uN. Amerika. aurea Piet. 164. 3. t. 13. f. 1. — Hag. Stett. Z. T. 20. 142. 3. = Leptocerus aureus Pict. aureus Kol. P. 2. 112. 9. t, 4. f. 39; Wien. Monatschr. T. 2. 46. = Leptocerus aureus Piet. azurea L. (cf. Phryganea, Mystax.) (an Mystacides at»«a Piet. ?) Europa. barbata Zett. (cf. Phryganca.) = Ceraclea nervosa Leach. bifaseiata Oliv. Piet. 166. 6. t. 12. f. 3. — Hag. Stett. Z. T. 20. 143. 3. = Leptocerus bifasciatus Piet. bifasceiatus Oliv. Kol. P. 2. 109. 5. t. 3. f.. 26; Wien. Monatschr. T. 2. 41. — Brau. 41. = Leptocerus bifasciatus,Kol. Bd. XIV, Abhandl. 4107 850 H. Hagen: (Hystacides) ’ bilineata L. Pict. 167. 7. t. 13. £. 4. = Leptocerus bifaseiatus Pict.? fem, coneolor Burm. 919. 3. = Leptocerus concolor Burm. eylindrica Pict. 164. 2. t. 12. f. 2. t. 1. f. 2. Fühler, Taster, Flügel. — Hag. Stett. Z. T. 20. 142. 2. = Odontocerus eylindrieus Pict. decumana Mus. Berol. Kol. = 2. 99. 2. = (eraclea nervosa fennieus F. Kol. P. 2. 108. 4. t. 3. £. 25; Wien. Monatschr. T. 2. 46. — Leptocerus ER Kol. filicornis Piet. 171. 12. t. 12. f. 6. — Hag. Stett. Z. T. 20. 144. 12. — Setodes filicornis Pict. filosa L. Pict. 166. 5. t. 13. f. 3. —= Leptocerus filosus L. filosus Burm. 920. 8. — Kol. P. 2. 110. 7. = Leptocerus filosus L. Genei Rbr. Kol. P. 2. 117. 13; Wien. Monatschr. T. 2. 47. = Lepto- cerus Genei Rbr. graeilis Burm. 921. 12. = Tr gracilis Burm. hecticus Zett. Kol. P. 2. 107. 3. t. 5. f. 5%; Wien. Monatschr. T. 2. 46. = Mystacides pilosa Ball. + interruptus P.; Burm. 919. 6. (cf. Sefodes.) = „wi. sl. . Europa. lacustris Piet. 171. 13. t. 13. £. 7. — Hag. Stett. Z. T. 20. 144. 7 = Setodes lacustris Pict. longicornis L. Burm. 918. 2. (cf. Mystaw) = Muystacides quadrifaseiata F. niger Burm. 919. 5. — Kol. P. 2. 143. 10. t. 3. f. 31; Wien. Monatschr. T. 2. 46 = Mystacides nigra L. + nigra L. Pict. 169. 10. t. 12. £. 5. — Latr. Fam. nat. 437. — Hag. Brit. Syn. P. 2. 75. 72; Stett. Z. T. 20. 143. 10. Blanchard. Cuv. Ed. Masson. t. 106 bis f. 4. ji re a (cf. My- stacida, Setodes, ar VE . „ Europa. ochraceus Curt. Kol. P. 2. 106. 2. t. 3. f a7; Wien Möhate TR. 49. — Leptocerus fulvus Rbr. ochrata Zett. (ef. Phryganea) = Leptocerus fulvus Rbr. pallens Mus. Vindob.; Kol. Wien. Monatschr. T. 2. 46. = Mystacides hectieus Zett. perfuscus Steph.; Kol. P. 2. 110. 6; Wien. Monatschr. T. 2. 46. = perfuscus Kol. + püosa-Müll.; Hag. Stett. Z. T. 19.422. «u .W.n en ..... . Europa. pilosus Breit 41. = Mhoystacides pilosa Müll. princeps Burm. 921. 13. = Tripleetides princeps Burm. punctatus F. Burm. 919. 7. = Setodes punctata F. + quadrifasciata F. Hag. Stett. Z. T. 19. 122; Brit. Syn. P. 2. 75. 73. (cf. Phruganea, Leptocerus, Setodes, Mystacida.) . . . Europa. quadrifaseiatus F. Brau. 41. = NMystacides quadrifaseiata F. rufus Rbr.; Kol. P. 2. 148. 15. 't. 4. £.:385. Wien. Monatschr. T. 2. 47. = Setodes ferruginea Rbr. Phryganidarum synopsis synonymica. 8äl (Muystacides) rufogriseus Steph. Kol. P. 2. 117. 14. t. 4. f. 405 Wien. Monatschr. T. 2. 47. = Leptocerus conspersus Rbr. senilis Burm. 920. 11. = Mystacides ochraceus Curt. sericeus Kol. P. 2. 142. 8; Wien. Monatschr. T. 2. 46. = Leptocerus sericeus Kol. tineoides Scop.; Brau. 41. — Kol. Wien. Monatschr. T. 2. 256. = Leptocerus tineoides Scop. tripunetatus F. Burm. 920. 9. = Setoles tripunctata F. uniguttata Piet. 170. 11. t. 143. f. 6. = Leptocerus uniguttatus Piet. Uwarowii Kol. P. 2. 105. 1. t. 2. f. 24. = Setodes candida Hag. venosus Brau. 41. = Üeraclea nervosa Leach. + Hystacididae Burmeister 1839. Burm, 917. — Brau. 40. — Kol. P. 2. 96. Mystacidides Rambur 18342. Rbr. 508. = Mystacididae Burm. Mystaoe Latreille. Latr.? — Steph. Cat. 320. = Mystacides Latr. albifrons Motsch. Etud. P. 4. 76. = Mystacides albifrons L. azurea L. Steph. Cat. 320. 2. = Mystacides azurea L. azureus Motsch. Etud. P. 1. 76. = Mystacides azurea L. longieornis Motsch. Etud. P. 1. 76. = Mystacides longicornis L. nigra L. Steph. Cat. 320. 1. = Leptocerus niger Steph. N. phaea Steph. Cat. 320. 3. = Leptocerus ater Steph. Il. Nais Rambur 1822. Rbr. 504. = Molanna Curt. plicata Rbr. 504. = Molanna angustata Curt. + Nais Brauer 1857. Brau. 7A. + aterrima Brau. 74. ' Narycia Stephens 1832. | Steph. Nom. 148; Il. 154. — Curt. Guid. 172.— Westw. Syn. 51. — Walk. 135. — Kol. P. 2. 149. = Aysmatodoma (Lepidopteron.) aterrima Brau.; Kol. P. 2. 39. 99. = Nais aterrina Brau. elegans Steph. Nom. 118; Il. 154. 1.1. 32. f. 4 — Kol Pr 2150: 1. t. 5. f 62%. — Curt. Guid. 172. 1. — Walk. 135. 1. = Aysmatodoma (Tinea) melanella Steph. + Neureclipsis M'Lachlan 1864. M’Lach!. Ent. monthl. Mag. 30. + bimaculata L. — M’Lachl. Ent. monthl. Mag. 31. (cf. Polycentropus-) Europa. he Fan REINER NOestrx Kram jet Neuronia Leach. 1815. | Leach. 136. — Steph. Cat. 323.; Ill. 234. — Curt. Guid. 169. — 107 * mn no _ 852 N. Hagen: (Neuronia) -r -1- -r ER —+ -r Westw. Syn. 49. — Walk. 7. — Brau. 44. — Hag. Amer. Syn. 2349; Brit. Syn. P. 41.68. — Kol. P. 2. 35. altaica Fisch.; Kol. P. 2. 36. 75. (ef. Anabolia) = Holostomis atrata Gmel. antica Walk. 9. 8. = Halesus scabripennis Rbr. atrata Lepech. (cf. Anabolia) = Holostomis atrata Gmel. elathrata Hofimg.; Walk. 7. 2. — Kol. P. 2. 36. 73. — Hag. Stett. 2. 7.49; 113. (ef. Oligostomis, Anabolia, Holostomis. . Europa. commixta Walk. 10. 11. = Phryganea vestita Walk. mar. concatenata Walk. 8 4... .. Een N. Amerika. fusca Steph. Cat. 323. 1; Il. 234. 1. t. 34. f. 2. — Curt. Guid. 169. 1. = Neuronia rufierus Scop. fusca Walk. 9. 7. = Neuronia semifasciata Say. JFuscula Walk. 10. 12. = Rhyacophila fuscula Walk. irrorata Hag. Amer. Syn. 249. 1. — M’Lachl. An. 1863. 156. = Neuronia concatenata Walk. Lapponica Hag. — Zett. (cf. Phruganea reticulata). . . . Lappland. notata Hag. Amer. Syn. 252. 8. = Dipsendopsis capensis Walk. + oceellifera Walk. 8. 5..— Hag. Amer. Syn. 252. 7.. . . N. Amerika. occelligera Walk. 3. 6. — Hag. Amer. Syn. 250. 3. — M’Lachl. An. 1863: 156. in ei er IT TEEN Pagetana Curt. Brau. 44. — Kol. P. 2. 35. 69. = Agrypnia Page- tana Curt. pardalis Walk. 7. 3. — Hag. Amer. Syn. 250. 2... . N. Amerika. phalaenoides Kol. P. 2. 36. 74. (cf. Anabolia.) = Holostomis phalae- noides L. pieta Kol. P. 2. 35. 70. = Ayrypnia pieta Kol. picea Pict.; Hag. Bernstein Neur. 98. t. 7. f. 3; t. 8. f. 24. Fossil im Bernstein. postiea Waik. 9. 9. — Hag. Amer. Syn. 251. 6... . . N. Amerika. reticulata L. Walk. 7. 1. — Brau. 44. — Kol. P. 2. 36. 72. (ef. Ol- yostomis, Oligotricha, Anabolia, ‚Holostomis, Phryganea.) Europa. rufierus Scop. Walk. 10. 13. — Brau. 44. — Hag. Bırit. Syn. P. 1. 68. 5. Stett. Z. T. 19. 113. — Kol. P. 2. 36. 71. (cf. Oligostomis, Amabolia, Phryganea.)y u. Zukyn Bee Europa. semifaseiata Say. Hag. Amer. Syn. 250. 3. "— MLachl. An. 1863. 156. N. Amerika. signata F. Hag. Amer. Syn. 250. 5. — M’Lachl. An. 1863. 156. = Brachycentrus fuliginosus? i subfasciata Say. Walk. 10. 14. = Enoicyla subfaseiata Say. vestita Walk. 10. 10. = Phryyanea vestita Walk. 0.) or I Phryganidarum synopsis synonymica. + Notidobia Stephens 1829. Steph. Cat. 319; Ill. 185. — Curt. Guid. 171. — Westw. Syn. 50. — Walk. 89. — Brau. 43. — Kol P. 1.91. Hag. Brit. Syn. P. 1. 100. atrata Cog. F. Steph. Cat. 319. 2; 111. 186. 4. — Curt. Guid. 171. 4 (ef. Serieostoma, Sericostomum, Plryganea.) = Notidobia ei=- liaris L. + borealis Hag. Amer. Syn. 271... . . N sAmerika. lies a Kol. Ps 1.91. 1.8.2149. Flügel. — w alk. 90.1. — Brau. 43. — Hag. Brit. Syn..P. 1. 101. 44; Stett. 2. T. 19. 119. Europa. + festiva Rbr. (cf. Serieostoma.) . ı . .. Spanien. a Walk. 90. 3. = ee opus Rasgrien w Lachl. YlateaElag. Amer.lvSyns@aT7ddal noir itenele St Domingo. + melanoptera Stein. Berl. Ent. Zeit. T. 7. 415... . . . Griechenland. pallipes F. Steph. Cat. 319. 4. = Silo pallipes Steph. Nl. pyraloides Walk. 90. 2.— Hag. Amer. Syn. 271. 2. = Anisocentropus pyraloides M’ Lachl. Odontocerum Leach. 1815. Leach. 136. = Odontocerus Steph. griseum Leach. 136. 1. = Odontocerus albicornis Scop. 7 Odontocerus Stephens 1829. Steph. Cat. 319; Ill. 192. — Curt. Phil. Mag. 214; Guid. 170. — Westw. Syn. 50. W alla 55. — Brau. 42. — Hag. Brit. Syn. 2566. T albieornis Scop. Steph. N. 192. 1. t. 34. f. 4. fem. — Curt. Guid. 170. 1. — Walk. 55. 1. — Brau. 42. — Hag. Syn. P. 2. 67. 55. — (ef. Phryganea, Mystacides.). .. 2.2.2. .0.02.2.. 0 Europa. T eylindrieus Pict. (ef. Mystaeides.) . . . . awrnAmnnBurepäd. yriseus Leach; Steph. Cat. 319. 1 daneben, albieornis Steph. Cat. maculipennis Curt. Phil. Mag. 24 h. 2; Guid. 170. 8. — Steph. Nom. App.; Ill. 193. 2. = ÖOdontocerus albicornis Scop. 1 Oeconessus M’ Lachlan 1862. M’Lachl. Trans. Ent. Soc. Ser. 3 T. 1. 303. i Maori M’Lachl. Trans. Ent. Soc. ser. 3 T. 1, 303.. . Neu Seeland. Oliyostomis Kolenati 1848. Kol. P. 4. 80; P. 2. 36. = Subgenus von Neuronia. analis F. Kol. P. 1. 80. 1. = Neuronia rufierus Kol. clathrata Hoffmg.; Kol. P. 2 82. 3. = Neuronia celathrata Kol. reticulata L. Kol. P. 1. 81. 2. t. 5. £. 57. = Neuronia reticulata Kol. rufierus Scop. Kol. ae ke 37. 19. = Neuronia rufierus Scop. Oligotricha Rambur 1842. Rbr. 472. = Neuronia, Holostomis, Agyrypnia, 554 H. Hagen. (Oligotricha) chloroneura Rbr. 473. 3; Hag. Ann. Soc. Belg. T. 4. 66. 3. = Neuronia rufierus Seop. phalaenoides L. Rbr. 472. 2; Hag. Ann. Soc. Belg. T. 4. 65. 2. = Holostomis phalaenoides L. reticulata L. Rbr. 472. 1; Hag. Ann. Soc. Belg.T. 4. 65.1. = Neuronia reticulata L. strigosa Rbr. 473. 4) Hag. Ann. Soc. Belg. T. 4. 66. 4 = Ayrypnia Pagetana Curt. @lostomis Percheron 1835. Perch. Gen. Ins. #4. Livr. 9. Neuropt. = Holostomis Mannerheim. phalaenoides L. Perch. Gen. Ins. 4. Livr. 9. Neur. t. 3. —= Holostomis phalaenoides L. @ncocerus Kolenati 1859. (Tinodes Subgenus Kol.) Kol. P. 2. 78. = Tinodes Leach. albigutta Kol. P. 2. 78. 2. = Oncocerus tenuis Kol. faviceps Steph. Kol. P. 2. 80. 5. = Tinodes flaviceps Steph. iridinus Kol. P. 2. 79. 3. = Oncocerus Waeneri Kol. pallescens Kol. P. 2. 80. 4. t.5. f. 53. = Philopotamus oceipitalis Pict.? tenuis Kol. P. 2. 78. 2 = Tinodes tenuis Kol. Waeneri Kol. P. 2. 79. 3. = Tinodes luridus Curt.? wanthoceras Steph.; Kol. P. 2. 81. 6. = Tinodes vanthoceras Steph. Paludina lusirica Say. Journ. Ac. N. H. Philadelph. 1821. T. 2. P. 1. 174. 3. = Helicopsyche lustrica Say. + Peltostomis Kolenati 1859. Kol. Wien. Monats. T. 4. 387; Altvater Faun. 37. r sudetica Kol. Altvater Faun. 37. 20; — Wien. Monats. T. 4. 387. Europa, + Phacopteryx Kolenati 1848. Kol. P. 1. 59. — Brau. 46. — Walk. 37. + brevipennis Curt.; M’Lachl. An. 1862. 29. (cf. Limnephilus.) Europa. granulata Kol. P. 1. 59. 4. t. 1. f. 8. Flügel. — Walk. 37. 64. — Hag. Stett. Z. T. 19. 417. = Phacopteryx brevipennis Curt. + Philanisus Walk. 1852. Walk. 115. aplebejusiWalks416. Asa E20... ee Neu-Seeland. + Philopotamidae Stephens 1829. Steph. Cat. 316; Ill. 169. + Philopotamus Leach. 1815. Leach. 136. — Steph. Cat. 317; Il. — Curt. Phil. Mag. 213; Guid. 169. — Westw. Syn. 49. — Walk. 102. — Burm. 914. — Rbr. 501. — Brau. 89... —' Hag.' Brit. Syn4B. SAG; eStett WR. 274. 279; Amer. Syn: 291. — Kol. P. 2. 65. N Plıryganidarum synopsis synonymica. 895 (Philopotamus) affınis Steph. Cat. 318. 10. = Hydropsyche anyustipennis Steph. Ill. alternans Walk. 104. 8. = Hydropsyche alternans Walk. angustipennis Curt. Phil. Mag. 213. 9. = Hydropsyche angustipennis Curt. ? antennatus Steph. Cat. 318. 14. = Hydropsyche tenuicornis Steph. Ill. bimaculatus Steph. Cat. 318. 13. = Hydropsyche guttata Steph. Ill. + brevicornis Pict.; Hag. Stett. Z. T. 21. 279. (ef. Hydropsyche.) Europa. + columbina Pict. Hag. Stett. Z. T. 21. 279. 2. (ef. Hydropsvche; Hor- mocerus.); -» „Van. De TE ee . . Europa. concolor Nov. G. Steph. Cat. »318. 2. = Brachycentrus concolor Steph. Ill. confusus Walk. 103. 7. — Hag. Amer. Syn. 291. 1. — M’Lachl. An. 1863. 160. = Hydropsyche confusa Walk. eonspersus Curt. Phil. Mag. 213. 5. = Pleetroenemia conspersa Curt. costalis Nov. Gen. Steph. Cat. 318. 3. = Brachyeentrus costalis Steph. Ill. + döstinetus Walk. 104. 11. — Hag. Amer. Syn. 291. 2. . N.-Amerika. dorsalis Steph. Cat. 318. 16. = Bydropsyche pellueidula Steph. N. dubius Rbr. 503. 3. — Walk. 103. 5. = FPolycentropus dubius Rbr. Tfewidus Hag.' Ann. Soc. Ent. Fr.’186%. 1. 2. andl.un's Corsika. Favomaculatus Pict.; Rbr. 502.2. = Polycentropus favomaculatus Rbr. Julvipes Curt. Phil. Mag. 219. 9. b. = Hydropsyche fulvipes Curt. indeeisus Walk. 104. 9. = Goöra ? indecisa Walk. instabilis Curt. Phil. Mag. 213. 7. = Hydropsyche instabilis Curt. lanceolatus Curt. Phil. Mag. 213. 10. = Hydropsyche lanceolata Curt. longipennis Curt. Phil. Mag. 213. 6. b. = ZAöhyacophila dorsalis Curt. fem. longipennis Rbr. 50%. 6. — Brau. 39. — Walk. 103. 4. = Tinodes luridus Curt. maculatus Don. = FPhilopotamus instabilis Curt. maculatus Oliv.; Steph. Cat. 318. & = Hydropsyche atomaria Steph. Ill. marginepunetatus Steph. Cat. 318. 17. = Hydropsyche lanceolata Steph. Ill. + montanus Don. Steph. Cat. 318. 14; Il. 170. 3. — Curt. Guid. 169. 2. — Walk. 103. 3. — Brau. 39. f. 25. App. mar. — Hag. Brit! Syn. P. 3. 8. 975, Stett. Z. T..21. 277, 3» — Kol. P. 2. 67. 39.12. £. 1&, Altyater:En. 38. 2». . 8... Europa. montanus Pict.; (cf. Hydropsyche) = JPhilopotamus scopulorum Leach. 856 H. Hagen: (Philopotamus) -i- -.- -.- + nebulosus Steph. Cat. 318. 8. — Rhyacophila nebulosa Steph. Il. nubilus Nov. Gen. Steph. Cat. 318. 4. = Mero& nubila Steph. Nom. obliquus Steph. Cat 318. 12. = Hydropsyche atomaria Steph. Il. obseurus Steph. Cat. 318. 9. = Hydropsuche fulvipes Steph. Ill. obsoletus Steph. Cat. 318. 6. = Rhyacophila vulgaris Steph. Il. oceipitalis Piet.; Hag. Stett. Z. T. 21. 279. 1. — M’Lachl. An. 1863. 136. (cf. Aydropsyche; Oneocerus; Aphelocheira).. . . . Europa. ochroleuceus Steph. Cat. 318. 15. = Hydropsyche hibernica Steph. Ill. opacus Steph. Cat. 318. 7. = Rhyacoplila opaca Steph. Ill. parumpunetatus Kollar.; Kol. = Goniotaulius fenestralis Kol. pellweidulus Curt. Phil. Mag. 213. 8. — Hydropsyche pellueidula Curt. Pyrenaieus Hag. col!. . . A. . . Spanien. Ramburii Kol. P. 2. 65. 1. = Philopotamus longipennis Rbr. r.eciproeus Walk. 104. 10. = Hydropsyche reeiproca Walk. reticulatus Steph. Cat. 318. 4; ll. = 170. & = Newronia reti- eulata L. scopulorum Leach.; Steph. Cat. 317. 1; Ill. 169. 1. — Curt. Guid. 169. 1. — Walk. 102. 1. — Hag. Brit. Syn. 3. 8. 98; Stett. ZU TA. RTTK. -B. 2. 68.44... 02. de eeBuropa. seotieusM’Lachl.- An. »4862, 304.1. u DR. - » Schottland. siculus Hag. Stett. Z. .T..24.1278! Bu. or .0.% I wsiwsSicklien. stigma Steph. Cat. 318. 5. = Zhyacophila stigma Steph. Il. tenellus Rbr. 503. 4. — Walk. 103. 6. = Polycentropus tenellus Rbr. tigrinus Brau. 39. f. 27. App. mar. = Philopotamus scopulorum. Leach. trimaeula'us Curt. Phil. Mag. 213. 4 = Polycentropus trimaculatus Curt. urbanus Rbr. 503. 5. = Polycentropus urbanus Rbr. + variegatus F. Steph. Cat. 318. 3; Ill. 169. 2. — Curt. Guid. 169. 3. — Walk. 102. 2. — Burm. 945. 1. — Brau. 39. f.'26. App. mar: — Latr. Pr. 103. — Kol. P. 2. 66. 2. Hag. Brit. Syn. P. 3. 7. 96; — Stett. Z. T.21. 276. 1. (Athripsodes; Hydropsyche.) Europa. variegatus Ramb. 502. 1. = Philopotamus montanus Don. + spec. nov. femina aptera Doubleday Eintom. Mag. T. 5. 279. N.-Amerika,; Trenton Falls. + Phryganea Linne 1740. Linn. Syst. nat. Ed. V. (II) 68; Ed. X. 547; Ed. XII. 908; Ed. XI. # 2631: Fn. Suec. Ed. 1. 223; Ed. II. 378. — Scop. Ent. Carn. 265. — Schrk. En. Austr: 305; Fn. Boie. T. 2. 178. — Vill. T. 3.24. —F. Gen. Ins. 105; Syst. Ent. 306; Spec. Ins. Dal. 888); Mant. Ins. T. 1. 945; Ent. Syst. T. 2. 75. Walken. T. 2. 12. — Phryganidarum synopsis synonymica. 857 (Phryganea) Pict. 134. — Leach. 136. Latr. Preeis 1035 Genera T. 3. 213; Hist. nat. T. 13. 74. Steph. Cat. 321; Ill. 205. — Curt. Guid. 169; Brit. Ent. 59%. — Westw. Syn. 49. — Walk.3. Burm. 933. — Rbr. 470. — Zett. 1060. — Brau. 45. Hag.: Brit. Syn. P. 1. 65; Amer. Syn. 252. aegrota Burm. 935. 5. = Agrypnia Pagetana Curt. alba F. Suppl. 201. 30. — 31. — Walken.‘ T. % 15. Zett. 1070. 5. Obs. = (Hemerobius.) Goniopterye alba F. albicans Zett. 1071. 46. = Brachycentrus albicans Zett. albicornis Scop. Ent. Carn. 689. fig. — Hag. Stett. Z. T. 15. 87. — Vill. T. 3. 36. 29. — Oliv. Enc. meth. 555. &. = Odontocerus albicornis Scop. albicornis Schrk. En. Austr. 629; Fuessly neu. Mag. T. 1. 281. = Phryganea tineiformis Schrk. albifrons L. Fn. Suec. Ed. 2. 1495; Syst. Ed. X. 549. 13; Syst. Ed. XI. 910. 18; Ed. Gmel. 2635. 18. — Vill. T. 3. 33. 22. — Zett. 1072. 51. = Leptocerus albifrons. L. altaica Fisch. Ent. Ruth. T. 1. 52. 2. Neur. t. 2. f. 2. = Holostomis atrata Gmel. amieta Hoffmg.; Mus. Winth. = Phryganca phalaenoides L. amicta Zett. 1071. 46. = Brachycentrus albicans Zett. analis F. Syst Ent. 306. 3; Spec. Ins. T. 1. 388. 3; Mant. Ins. T. 1. 245. 3; Ent. Syst. T. 2. 75. 3. Vill. T. 3. 39. 43. Syst. nat. Ed. Gmelin 2632. 25. — Zett. 1068. 4. Obs. = Sericostoma analis F. annularis Oliv. Enc. meth. 558. 16. = Trichostegia varia Kol. annulata Zsch. 52. 40. — Syst. nat. Ed. Gmelin. 2637. 50. = Lepto- cerus spec. + antigua Heer. Fn. Oeningen. P. 2. . . . Fossiles Gehäuse, Oeningen. antiqua Piet.; Hag. Berst. Neur. 97. = Phryganea fossilis Pict. argentata Zsch. 51. 28. — Syst. nat. Ed. Gmelin. 2636. 4. = Gly- photaelius pellueidus Oliv. var. atomaria Zsch. 51. 36. — Syst. nat. Ed. Gmelin. 2637. 46. = an Hydropsyche atomaria ? atomaria F. Ent. Syst. T. 2. 78. 15. Steph. Cat. 321.5; Ill. 206. 3. — Curt. Guid. 469. 3; Brit. Ent. 592.4. = Grammotaulius ato- marius F. atomaria Schrk. Fn. Boie. T. 2. 184, 1916. = Polycentropus? atomaria Zett. 1065. 8. = Limnephilus flavicornis F. atra Oliv» -— Vill. T. 3. 44. 63. = ? atrata Lepech. Iter. Sibir. T. .2. t. 10. f. 9. Uebers. T. 2. 210. t. 41. f. 25. — Syst. nat. Ed. Gmelin 2634. 30. = Holostomis atrata Gmel. Ba. XIV. Abhandl. | 108 858 H. Hagen: (Phryganea) atrata F. Ent. Syst. T. 2. 78. 17. Coqueb. Icon. 6. tab. 4 f. 6. -— Latr. H. N. T. 13. 89. 42. Walken. T. 2. 14. — Schaeff. Ic. t. 157. £. 5.6. — Pz. Expl. Ie. 147. = Notidobia:eiliaris L. aureola Zett. 1068. 38. = Tinodes aureola Zett. aurieollis Pict. 441. 10. t. 8. f£ 1. — Hag. Stett. Z. T. 20. 136. 10. — Halesus auricollis Pict. aurovittata Leon Dufour. Recherch. Anat. Neuropt. 616. 4. = (hi- marrha marginat® L. azurea L. Fn. Suec. Ed. II. 1491; Syst. nat. Ed. XII. 909. 12; Ed. Gmelin. 2634. 12. F. Syst. Ent. 307. 10; Spec. Ins. T. 1. 390. 15; Mant. Ins. T. 1. 246. 48; Ent. Syst. T. 2. 79.21. Latr. H. N. T. 13. 90. 18. — Vill. T. 3. 32.046. =12etb:21 072252. Mystaeides azurea L. barbata Zett. 1071. 47. = Ceraclea nervos« F. Beckwithii Leach.; Steph. Cat. 321. 3; Ill. 206. 2. — Curt. Guid. 169. 2; Brit. Ent. 592. 3. = Phryganea striata L. bicaudata L. Fn. Suec. Ed. I. 744; Fn. Suec. Ed. II. 1489; Syst. nat. Ed. X. 548. 8; Syst. nat. Ed. XII 908. 1. — Syst. nat. Ed. Gmel. 2631. 1. Schrk. En. Austr. 305. —, Poda Mus. Graec. 99. — Vill. T. 3. 24. 1. = Perla bicaudata L. (Perlina.) bicolor Pz. Expl. Ic. 188. — Schäff. Ic, t. 224. 1.5.6. u — =? bicolor Schrk. En. Austr. 617. — Vill. T. 3. 42. 53. = ? biguttata Piet. 144. 14. t. 11. f.5. — Hag. Stett. Z. T. 20. 138. 44. —= Enoieyla biguttata Pict. bilineata L. Fn. Suec. Ed. II. 1496; Syst. nat. Ed. X. 549. 14; Ed. X1. 910. 19; Ed. Gmelin 2635. 19. — F. Syst. Ent. 307. 12; Spec. Ins. T. 1. 391. 18; Mant. Ins. T. 1.9246..21; Ent. Syst. T. 2. 79. 24. Müll. Prodr. 144. 1666. — Vill. T. 3. 34. 23. — Latr. H. N. T. 13. 91. 20. = Leptocerus bilineatus L. bilineata Schrk. Fn. Boic. T. 2. 183. 1914. = Leptocerus albifrons L. bimaculata L. Fn. Suec. Ed. I. 742; Fn. Suec. Ed. Il. 1487; Syst. nat. Ed. X. 548. 6. — Syst. nat. Ed. XII. 909. 9; Syst. nat. Ed. Gmelin. 2633. 9. — Schacfl. Ie. t. 44. f. 4. 5. — Pz. Expl. Ic. 62. — F. Syst. Ent. 307. 8; Spec. Ins. T. 1. 390. 43; Mant. Ins. T. 1. 246. 16; Ent. Syst. T.,2. 79.49. Müll. Fl. Fried. 235; Prodr. 144; 1660. — Vill. T. 3. 30. 13. — Latr. H. N. T. 13. 89. 14; — Bil!b. 94. — Walken. T. 2. 14. — Zett. 1070. 4. Obs. Rossi Mant. 228. = Polycentropus bimaculatus L. bimaculata Schrk. Fn. Boie. T. 2. 182.1910. = Phruyganea bilineataL. bimaculata Scop. Ent. Carn. 692. fig. — Hag. Stett. Z. T. 15. 88. — vill. T. 3. 37. 33. = Chaetotaulius deeipiens Kol.? binervosa Vill. T. 3. 44. 64. = Glyphotaelius punctato-lineatus De Geer. Phryganidarım synopsis synonymica. 859 (Phryganea) bipunctata De Geer.; m. 2. 522. 0013.0830. ar. Betz. Hayden Phryganea striata L. borealis Zett. 1062. 7. = Limnephilus borealis Zett. brevis Zett. 1066. 25. = Phacopteryx brevipennis Steph. brunnea Oliv. Enc. meth. 559. 28. = Stenophylax testaceus Pict. buccata Fonscol. Ann. Soc. Ent. Fr. ser. 4. T. 4. 48. = Sericostoma galeatum Rbr. Oharpentieri Zett. 1968, 35. — Philopotamus varieyatus F. chilodes Dalm. Zett. 1069. 40. Obs. = Mormonia hirta Zett. chrysocephala Zett. A070. 42; Zett. Iter. Lapp. 1832. 103. = Woera capillata Piet. eiliaris L. En. Suee. 1497; Syst. nat.» Ed.. XII. 9190,43. (2?) — Ed. Gmelin 2634. 13. — Müll. Fn. Fr. 64. 565; Prod. 144. 1662. — Vill. T. 3. 32. 17. — Billb. 94. Zett. 1070. 4. = Notidobia eiliaris L. eiliata Zsch. 52. 39. — Syst. nat. Ed. Gmelin. 2637. 49. = ? + cinerea Walk. 4 2. — Hag. Amer. Syn. 252. 4. — M’Lachl. An. 1888. 156... .. ne Kan EEE EEEN.-Amerika. clathrata Hoffmg.; Mus. Berol. Kol. P. 1. 82. = Oligostomis ela- thrata Kol. collaris Schrk. En. Austr. 615. — Vill. T. 3. 42. 51. — Oliv. Ene. meth. 556. 7. = Sericostoma eollare Schrk. commixta Walk.;, Hag. Amer. Syn. 253. 3. — M’Lachl. An. 1863. 156. (ef. Neuronia.) = Phryganea vestita Walk. mas. eoneentrica Zett. 1067. 30. = Anabolia concentrica Zett. coneolor Kol. P. 4. 93. = Hydronautia maculata Kol. var. eurta 7ett. 1068. 2. Obs. = ? eylindrica Vill. T. 3. 45. 66. = ? Daurica Fisch. Ent. Ruth. T. 1. 52. 4. Neur. tab. 2. f.1. — Hummel Essais. T. 3. 131. = Holostomis phalaenoides L. detrita Motsch. Etud. P. 1. 76; P. 3. 28. = Phryganea varia F. digitata Schrk. En. Austr. 616. Fn. Boic. T. 2. 1908. — Oliv. Enc. meth. 556.8. — Vill. T. 3.42. 52. Piet. 138. 7.1.7. f. 2. — Hag. Stett. Z. T. 20. 136. 7. = Halesus digitatus Schrk. discoidea F. Mant. Ins. T. 1.: 245. 5; Ent. Syst. T. 2. 76. 5. — Syst. nat. Ed. Gmelin. 2635. 34. Zett. 1067. 3%. = Eeclisoptery& Dalecarlica Kol. discoidea Fall. Kol. = Phryyanea .signifer Zett. + divulsa Walk. Trans. Ent. Soc. Lond. ser. 2. T. 5. 176. . . . Haiti. dossuaria Say. Amer. Ento n. T. 3. t. 44.= Limnephilus dossuarius Say. dubia Scop. Ent. Carn. 699. — Vill. T. 3. 38. 39. — Hag. Stett. Z. T. 12. 348. = Psyche graminella. 103% S6U H. Hagen: (Phryganea) dabia Piet.; Hag. Bernst. Neur. 100. t. 7. f. 4. (cf. Limno-philus) = Fossil im Bernstein. ecaudeata Zsch.; L. Syst. nat. Ed. Gmelin. 2631. 39. = (Sialina.) elegans Piet. 157. 36. t. 10:83: \— Hag. Stett. ZU T.29.M13 = Phryganea vittata Piet. var. elegans Piet. var. Costa Memor. entom. 32. elongata Zett. 1071. 45. Obs. — Apatania vestita Zett.? emarginata Sundw. Zett. 1062. 3. Obs. = Glyphotaelius pellueidus Oliv. evittata Rossi. Mant. T. 1. 105. 232; T. 2.15. — =? evittata Zett. 1062. 4. Obs. = Agrypnia pieta Kol.? faseiata Zsch. 51. 29. — Syst. nat. Ed. Gmelin. 2636. 4%. = Steno- phylax pantherinus Pict ? femorata Zett. 1065. 17. = Goniotaulius femoratus Zett. fenestrata Zett. 1064. 15. = Goniotaulius awricula Curt. Jennica F. Mant. Ins. T. 1. 245. 14; Ent. Syst. T. 2.78.16; — Syst. nat. Ed. Gmelin. 2632. 26. = Phryganea nervosa F. ferruginea Scop. Ent. Carn. 691. fig. — Hag. Stett. 2 Ts45-487. Vill. T. 3. 36. 31. = ? Rhyacophila. filosa L. Fn. Suec. Ed. II. 1493. = Syst. nat. Ed. X. 548. 11; Ed. XII. 910. 16; Ed. Gmelin 2634. 16. F. Syst. Ent. 308. 17; Spec. Ins. T. 4. 391. 23; Mant. Ins. T. 1. 246. 26; Ent. Syst. T. 2. 80. 30. — Zsch. 52. 40. Müll. Fn. Fr. 64. 564; Prodr. 144. 1664. — Vill. T. 3. 33. 20. — Pontopp. Atlas. T. 1. t. 30. Latr. Hist. nat. T. 13. 92. 25. — Zett. 4073. 1. = Mystacides filosa L. Fimbriata Piet. 159. 30. t. 41. £. 11. — Hag. Stett. Z. T. 20. 140. 30; Stett. Z. T. 22. 117. = Apatania fimbriata Piect. fava L. Fn. Suec. Ed. II. 1502; Syst. nat. Ed. X. 549. 17; Ed. XII. 910. 21. (2); Ed. Gmelin. 2636. 21. — Oliv. Enc. Meth. 548. 39. Vill. T. 3: 35. 25. — Müll. Fn. Friedr. 64. 568; Prodr. 125. 41668. — Latr. Hist. nat. T. 13. 92. 28. — Zett. 1067. 3. Obs. — Piet. 156. 25. t. 10. f£ 2. — Hag. Stett. Z. T. 20. 140. 25; Stett. Z. T. 22. 114. = Goniotaulius flavus L. lavicornis F. Mant. Ins. T. 1. 245. 11; Ent. Syst. T. 2. 77.12. — Syst. nat. Ed. Gmelin 2633. 27. — Oliv. Enc. meth. 541. 13. — Schrk. Fn. Boie. T. 2. 184. 1917. — Vill- T. 3. 27. 7. — Latr. Hist. nat. T. 13. 88. 8. — Pict. 151.20. t. 95. 2. — Zett. 1062. 5. Obs. = Limnephilus flavicornis F. Javilatera L. Fn. Suec. Ed. I. 743; Ed. II. 1488; Syst. nat. Ed. X. 548. 7; Ed. XII. 909. 10; Ed. Gmelin 2634. 10. Vill. T. 3. 31. 14. — Steph. Cat. 321. 8. = Sialis lutaria. Javilatera Latr. Hist. nat. T. 13. 92. 27. =? (antennes une fois plus longues que le corps. Corpore dimidio breviores Linn.) Phryganidarum synopsis synonymica. 86 (Phryganea) flavipennis Pict. 155. 23. t. 11. fi 8. — Hag. Stett. Z. T. 20. 139. 23. —= KHalesus flavipennis. Alexuosa Steph. Cat. 321. 4. = Phryyanea minor. Steph. ll. Jontium Pict. collect.; Hag. Stett. Zett. T. 20. i41. 9. .= Enoieyla pusilla Burm. fontium Vallot. Mem. Acad. Dijon 1855. Compt. rend. X. — XI. — Hag. Stett. Z. T. 25. 225. (Gehäuse) = Molanna angustata ? + fossilis Piet. Hag. Bernst. Neur. 96. t. 7. f. 1. 2.— 98. Fossilim Bernstein. Juliginosa Schrk. Fn. Boic. T. 2. 182. 191%. = Desmotaulius fumi- gatus Germ.? + Juliginosa Scop. Ent. Carn. 696. fig. — Hag. Stett. Z. T. 15. 89. — Vill.,T. 3..38. 36. 7 Juliginosa Costa Ann. Acc. Fe en ser. 4. T. 2. 414; Memor. Bmlent- 5394: ia rede ee ee 8 ER fulvipes Burm. 934. 4 — Bee Tnsdoe a Lehmann coll. 86. Hag. Stett. Z. T. 19. 114. = Phryganea striata L. Jumigata Germ. Fn. Eur. Fase. 13. t. 21. = Desmotaulius fumigatus Germ. funerea Vill. T.;3. 43.59..— Latr. Hist., nat. T. 13: 93.) 30. — =? fusca L. Fn. Suec. Ed. I. 749; Ed. Il. 1500; Syst. nat. T. X. 549. 16. = Leuetra (Perlina.) Jusea. De Geer. T. 2. 417. 9. — Mus. Lesk. 51. 33. — Cederhj. 137. 418. = fusca L. Syst. nad. Ed. XII. 910. 20. = Anabolia fusca Kol.? Jusca F. Syst. Ent. 306. #4; Spec. Ins. T. 4. 388. 4; Mant. Ins. T. 1. 245. A; Ent. Syst. T. 2. 75. 4; Syst. nat. Ed. Gmel. 2635. 20. Zsch. 51. 33. = Anabolia fusca Kol.? fusca Muell.'En. Fr. 64. 566.: — Prodr. 144. 1667. — Vill. T. 3. 34. 24. — Walken. T. 2. 13.: — Latr. Hist. nat. T. 13. 90. 16. — Zett. 1067. 31. = Anabolia fusca Kol. fusca Pict. 153. 22. t. 10. f.1. — Hag. Stett...Z2. T..20. 139. 22. = Anabolia nervosa Steph. Juscata Pz. Expl. Ic. 170. — Schaeff. Ic. t. 196. f. 4.5. — = ? Juseinervis Zett. 1065. 19. = Goniotaulius fuseinervis Zett. gibbosa Sulz. Gesch. = ? grammatica Poda Mus. Graec. 99. — Scop. Ent. Carn. 703. fig. — Hag. Stett. Z. T. 15. 89. Schrk. En. Austr. 608. — Vill. T. 3- 26. 4. = Cloroperla virescens- Pict. + grandis L. Fn. Suec. Ed. 1. 740; Fn. Suec. Ed. 11. 1485; Syst. nat. Ed. X. 548. 4, Syst. nat. Ed. XII. 909.7; Syst. nat. Ed. Gmel. 2633. 7. F. Syst. Ent. 306. 6; Spec. Ins. T. 1. 389. 8; Mant. Ins. T. 1.245, 9; Ent. syst. T. 2.76. 9; Iter Norweg. 32. — Schaeff. Ic.t. 862 H. Hagen: (Phryganea) 109 f. 3.4. fem.; 180 £. 1. 2. mas. — Pz. Exp]. Ic. 118. — Roesel. T. 2. 2. tab. 17. — Panz. Faun. Fasc. 94. fig. 18. Müll. Fn. Fr. 64. 561; Prodr. 144. 1658. — Vill. T. 3. 29. 11. — Zsch. 51. 25. — Sulz. Gesch. t. 24. f. 4. — Walken. T. 2. 13. — Reaum. Mem. T. 3. t. 14. f. 4°? — Billb. 94. — Latr. Hist. nat. T. 13. 88. 7 — Kirby. Intr. T. 3. 68. t. 3. f. 4. — Burm. 93%. 3. — Rbr. 470. 1; Hag. Ann. Soc. Belg. T. 4. 64. 4. — Zett. 1061. 3. — Brau. 44. f. 37. App. mar. Schrk. Fn, Boic. T. 2. 179. 1903. — Hag. Linnaea T. 5. 363. — Brit. Syn. P. 1. 66. 1; Stett. Z. T. 13. 114. — Duncan Introd. 296; 30. fig. — Stew. Elem. nat. hist. T. 2. 213. — Wood. Ill. Gen. Linn. Ins. T. 2. 25. t. 48. Shaw. Gen. Zool. T. 6. 255. t. 82. — Westw. Introd. T. 2. t.48; Syn. 49. — Turt. Syst. nat. T. 3. 396. — Leach. 136. — Steph. Cat. 321. 2; Ill. 205. 4. — Curt. Guid. 169. 1; Brit. Ent. 592. 1. a 2. ee VERDERBEN ER . . . . Europa. granularis Kirby = Oper yr örribbe Steph. Cat. grisea L. Fn. Suec. Ed.I. 739; Ed. II. 1484; Syst. nat. Ed. X. 547. 3; Ed. XII. 909. 6; Ed. Gmel. 2632. 6. F. Spec. Ins. t.4. 389.11; Mant. Ins. T. 41. 245. 13; — Ent. Syst. T. 2. 78. 14. — Zsch. 51. 35. — De Geer. T. 2. 399. 3 t. 13. f. 18. 1. — Müll. Fa. Fr. 64. SL Prod. 144. 1657. — Billb. 94. — Cedhj. 139. 422. — Zsch. . 35. — Me T. 3. 28. 10..— Walken T. 2. 14. — Oliv. Enc. Seh 541. — Latr. Hist. nat. T. 13. 88. 10. — Rossi Mant. 104. 229. — KnT Fn. Boie. T. 2. 181. 1907. — Zett. 1062. 5. — Dalılb. Skand. Ins. 239. 156. — Piet. 147. 18. t. 11.7. = Goniotuulius yriseus L. griseola Zett. 1068. 39. = Ikhyacophila umbrosa L.? yrumicha Vallot. Mem. Acad. Dijon 1855. Compt. rend. X--XIIl. — Bremi Mitth. naturf. Ges. Zürich. 1849. T. 1. 61. 63. — St. Hilaire Voyage au Bresil. 1830. T. 2. 62. — (Gehäuse) = Lepto- eerus? yrumicha. guttifera Zett. 1067. 28. = Stenophylax pantherinus Pict. yuttulauta Dalm. Zett. 1067. 4. Obs. = ? guttulata Piet. 143. 13. t. 11. f. 4. — Hag. Stett. Z. T. 20. 138. 13. = Eeclisoptery® guttulata Piet. heetica Zett. 1072. 48. = Leptocerus ochraceus Curt. helicoidella Vallot. M&m. Acad. Dijon 1855. Compt. rend. X. — Hag. Stett. Z. T. 25. 131. = Helicopsyche. hirsuta Pict. 159. 29. t. 11. £. 10. — Hag. Stett. Z. T. 22. 117. = Desmotaulius hirsutus Pict. hirta F. Syst. Ent. 308. 14; Spec. Ins. T. 1. 391. 20; Mant. Ins. T.4. 246. 23; Ent. Syst. T. 2. 80. 26. — Syst. nat. Ed. Gmelin 2635. Phryganidarum synopsis synonymica. 863 (Phruganea) 33. Vill. T. 3. 40. 47. — Oliv. Enc, meth. 547. 31. — Hummel Essais T. 4.116. |? hirta Zett. 1069. 40 = Mormonia hirta Zett. T impluviata. Blanch, GayzlAl.. ... 20... a1)» Ohalt. inconspicua Zsch. 51. 38. — Syst. nat. Ed. Gmelin. 2637. 43. = Lepto- cerus spec. interpunctata Zett. 1067. 29. = Halesus digitatus Schrk. interrogationis Zett. 1063. 12. —= Grammotaulius interrogationis Zett. interrupta FE. Syst. Ent. 307. 13; Spec. Ins. T. 1. 391. 19; Mant. Ins. T. 4. 246. 22; Ent. Syst, T. 2. 79. 25. — Syst. nat. Ed. Gmelin. 2635. 3%. — Zsch.‘ 52. 44. — Vill. T..3. 40. 46. = Mystacides interruptus F. interrupta Donov. Brit. Ins. T. 16. t. 551. = Leptocerus albi- frons L. interrupta Say. Americ. Entom. T. 3. = Limnephilus interruptus Say. irrorata ®E. Spec. Inc. T... 1. 389. 9; Mant. Ins. 'T. 41.245. 10; Ent. Syst. T. 2. 77. 414; — Syst. nat. Ed. Gmelin 2633. 29. — M’- Lachlan An. 1863. 155 = Enoicyla irrorata F. irrorata Zett. 1063. 11. = L. atomarius F. Kol. laciniosa Zsch. 51. 3%. — Syst. nat. Ed. Gmelin. 2637. 45. = an Stenophylax pantherinus Pict.? laevis Zett. 1065. 22. = Agrypnia Pagetana Curt. lanceolata Sundw.; Zett. 1074. Obsv. — ? lapponica Zett. 1067. 31. = Phryganea fusca Zett. var: Lazuri Clerk. Icon. Lepid. = ? linearis Zett. 1071. 44. Obs. = Phryganea tincta Zett. lineata Müll. Prodr. 145. 1675. = Phryganea vittata F. lineola Schrk. En. Austr. 613. — Vill. T. 3. 41. 50. — Zett. 1063. 10. —= Grammotaulius nitidus Müll. > lineola Schrk. En. Austr. 613. var. = Grammotaulius atomarius F. Kol. longicornis L. Fn. Suec. Ed. I. 746: Ed. II. 1492; Syst. nat. Ed. X. 548. 10; Ed. XII. 910. 15;: Syst. nat. Ed. Gmelin 2634. 15. F. Syst. Ent. 308. 15; Spec. Ins. T. 4. 391. 21; Mant. Ins. T. 1. 246. 24; Ent. Syst. T. 2. 80. 27. — Zsch. 52. 41. — Vill. T. 3. 33. 19. — Walk. T. 2. 15. — Müll. Prodr. 145. 1677. — Latr. Hist. nat. T. 13. 91. 23. — Zett. 1073. 2. Obs. — Rossi Mant. 105. 230. = Mystacides longicornis L. Iongicornis Schrk. Fn. Boic. T. 2. 185. 19149 = Setodes aspersella Rbr.? longicornis Müll. Prodr. 144. 1663. = Leptocerus spec. + longirostris Hag. Bernst. Neuropt. 100. 3.. . . Fossil im Bernstein, 864 H. Hagen: (Phryganea) luetuosa Piller et Mitt. Iter Poseg. fig. — Seriba Journ. Entom. T. 2. p. 111. — Hag. Stett. Z. T. 20. 135. = Stenophylaz luc- tuosus Piller. lugubris Fourer. Ent. Paris. — Vill. T. 3. 44. 62. = Neuronia rufi- erus Scop.? lüneris Pict. 452. 21. t. 9. £..3. — BHag. Stetk zZ. 720.139 AZ Limnephilus vitratus De Geer. lutaria Dalm.; Zett. 1068. 1. Obs. = Chaetopteryx villosa F. lutaria L. Fn. Suec. Ed. 1. 737. = Hemerobius . lutarius Fn. Suec. Ed. Il. 384 (Nemura). L. + maculata Costa Ann. Acc. Aspir. Nap. ser. 1. T. 2. 414; Memor. Entom. Ihe in il ee ee A Neapel. maculata Oliv. Enc. meth. 543. 17. — Geoffroy. T. 2. 248. 6. — Latr. Hist. nat. T. 13. 89. 13; = Plectrocnemia senex Pict. ?? maculata Perty. Delect. t. 25. f. 16. = Macronema maculatum Perty. maeculosa Zsch. 51. 32. — Syst. nat. Ed. Gmelin. 2637. 44. = an Desmotaulius sparsus Qurt.? marginata L. Syst. nat. Ed. XII. 910. 14; Ed. Gmelin. 2634. 14. — F. Syst.’ Ent. 307. 11; Spec. Ins. T. 1. 390.16; Mant. Ins. T. %. 246. 19; Ent. Syst. T.'2. 79. 22. — Vill. D3R32,.18. — Zeit. 1070. 3. Obs. = Chimarrha marginata L. martia Scop. Ent. Carn. 704. — Vill. T. 3. 39. 41. — Hag: Stett. Z. T. 15. 89. = Nemura variegata? (Perlina). maxima Scop. Ent. Carn. 705. fig. — Hag. Stett. Z. T. 15. 89. = Perla maxima (Perlina). minor Curt. Phil. Mag. 212%. 6; Guid. 169. 6; Brit. Ent. 592. 6. fig. — Steph. Ill. 206. 5. — Hag. Brit. Syn. P. 1. 67. 4. Stett. Z. T. 19. 145. — M’Lachl. An. 1863. 131. = Trichostegia minor Curt. minuta L. Fn. Suec. Ed. II. 1501; Syst. nat. Ed. XII. 941. 23; Ed. smelin. 2636. 23. — F. Syst. Ent. 308. 18; Spee. Ins. T. 1. 397.19%, MantUlns.’T} 1.°246! 275 ’Ent>-Syst!. 24. 81.32. — (an P. minuta YF. huc pertinee®) — Müll. Fn. Fr. 64. 567; Prodr. 145. 1670. — Will. T. 3. 35. 27. — Walken. T. 2. 19. — Zett. 1070. 43. — (ef. Latr. Hist. nat. T. 13. 93.) = Deraea minuta L. mixta Piet. 149. 11. t-8 1. — Hag. Stett. Z. T. 20. 137. 11; Stett. Z. T. 22. 115. = Halesus müxtus Piet. mixzta Burm. 934. 1. = Trichostegia minor Curt. morio Fett. 1071. 43. Obs. = Phryganea minuta Zett. Phryganidarum synopsis synonymica. 865 (Phryganea) movinella Schönh.; Kol. P. 1. 53. 7. Synon. = Goniotaulius trimaeu- latus Zett. musciformis Geoffr. T. 2. 250. 12. — Vill. T. 3. 44. 61. — Oliv. Ene. meth. — Latr. Hist. nat. T. 13. 93. 31. = Enoicyla sylvatica Rbr.? nasuta De Geer. Mem. T. 3. 568. tab. 27. f. 6. 7. = Termes margi- nalis L. (Termitina.) nebulosa L. Fn. Suec. Ed. I. 748; Ed. Il. Fn. Suec. 1499; Syst. nat. Ed. X. 549. 15; Ed. XII. 908. 2. Syst. nat. Ed. Gmel. 2631. 2. -— Müll. Prodr. 144. 1655. — Schrk. En. Austr. 610. —- Poda 99. 2. — Vill. T. 3. 25. 2. = Taeniopteryx nebulosa L. nervosa F. Suppl. 201. 16 — 17. — Coqueb. Icon. 14. tab. 3. f. 1. — Walken. T. 2. 15. — Latr. Hist. nat. T. 13. 91. 4. = Ceraclea nervosa F. nervosa Zett. 1062. 2. Obs. = Phryganea striata F. nigra L. Fn. Suec. Ed. I. 745; Fn. Suec. Ed. II. 1490; Syst. Ed. X. 548. 9; Ed. XH. 909. 11; Ed. Gmelin 2634. 11. — F. Syst. Ent. 307. 9; Spec. Ins. T. 1. 390. 1%; Mant. Ins. T. 4. 246. 17; + Ent. Syst. T. 2.79. 20. — Zsch. 52. 42. — Müll. Fn. Fr. 64. 563; Prodr. 144. 1661. — Vill. T. 3. 31. 45. — Walken. T. 2. 14. — Schrk. Fn. Boie. T. 2. 183. 1913. — Rossi. Fn. Etr. 681. — Latr. Hist. nat. T. 13. 90. 15. — Zett. 1072. 53. = Mysta- cides niyra L. nigrieapilla Zett. = ? nigriceps Zett. 1065. 21. — Desmotaulius sparsus Curt.? nigrieornis Piet. 136. 5. t. 6. f. 4. — Hag. Stett. Z.T. 20. 135.5. = Stenophylax niyrieornis Piect. nigridorsa Pict. 158. 28. t. 10. f. 2. — Hag. Stett. 2. 140. 28. = Goniotaulius awriceula. Curt. nigrocuerulea De Geer. T. 2. 580. t. 15. f. 21 — 23. — Retz. 56. 179. = Mystacides nigra L. niyrofasciata De Geer. T. 2. 568. t. 15. f. 1 — 9. — Retz. 56. 177. == Mystacides vetula Rbr.? nigronervosa De Geer. T. 2. 578. t. 15. f. 19 — 20. — Retz. 56. 178. — vill. T. 3. 45. 65. = Ceraclea nervosa F. nigropunctata De Geer. T. 2. 543. t. 13. f. 18 — 21; Retz. 55. 175. = — Grammotaulius atomarius F.? nitida Müll. Fn. Fr. 65. 569; Prodr. 145. 1673. — Vill. T. 3. 22. 54. Grammotaulius nitidus Müll. nivea Oliv. Enc. möth. — Latr. Hist. nat. T. 13. 93. 29. — Steph. Cat. 316. 1. = Acentropus niveus Oliv. (Lepidopteron.) Bd, XIV, Abhandl, 109 866 H. Hagen: (Phryganea) er noctuaeformis Schrk. Fn. Boic. T. 2. 180. 1094, = Phryganea bima- culata L. notata F. Spec. Ins. T. A. 390. 12; Mant. Ins. T. 4. 246. 115; Ent. Syst: T. 2. 78. 48: — Syst. ‚nat. Ed, . Gmelin. 2633. 28. — M’Lachl. An. 1863. 156. = Dipseudopsis notata F. notata Zett. 1064. A4. = Limnephilus marmoratus Curt.? nubila Zett. 1068. 34. = Plectroenemia senex Pict. obfuscata Scop. Ent. Carn. 695. ig. — Hag. Stett. Z. T. 15. 89. — vill. T. 3. 37. 35. = Silo ee Piet. obscura Rossi Mant. 105. 231. af. si Hal or. Europa: obsoleta Heyd.; Hag. Stett. Zeit. T. 19. 11% en . . „ Europa. oceulta Müll. En. Fr. 65. 570; Prodr. 145. 1674. — Vill. T. 3. 43 55. SIR ET. 3 BE I ae Europa. ochrata Zett. 1072. 19. =. Woptikörn us fulvus Rbr. pallida Gyll. Zett. 1067. 2. Obs. = Fhryganea pilosa F. pallipes F. Spec. Ins. T. 1. 388. 6; Mant. Ins. T. 1. 245. 7; Ent. Syst. T. 2. 76. 7. — Syst. nat. Ed. Gmelin 2636. 36. — Vill, T. 3. 40.45. — Latr. Hist. nat. T. 13. 87. 6. — Costa Cenni Zool. 72. — Zett. 1068. 3. Obs. = 8ilo pallipes F. pantherina Pict. 137. 6. t. 7. 1. — Hag. Stett. Z. T. 20. 135. 6. = Stenophylax pantherinus Pict. pantherina Dalm. Kol. P. A, 83. Bohem. Oefv. Vet. Ac. Forhdl. 1846. 215. = Phryganea altaica Fisch. peetinicornis Scop. Ent. Carn. 700. — Vill. T. 3. 39. 40. — Hag. Stett. Z. T. 12. 348. = Psyche apiformis var. (Lepidopteron.) pellueida. De Geer T,. 2. 526. t. 12. £. 1—19. — Retzius. 55. 173. — Oliv. Enc. meth. 541. 12. — Pict. 146. A. t. 1. = Gly- photaelius pellueidus Oliv. personata Kirby. Spenc. Intr. T. 3. 489. = Prosoponia Spencii Kirby. Spenc. Intr. Ed. Il. T. 3. 488. personatus Spenc.; Steph. Cat. 319. 4. = Prosoponia Leachii. Steph. phalaenodes Burm. 935. 8. = Holostomis phalaenoides L. phalaenoides Uddman Dissert. 236. 53. t. 2. f. 46. — L. Fn. Suec. Ed. Il. 1481; Syst. nat. Ed. XII. 908. 3; Syst. nat. Ed. Gmelin. 2631. 3. — Vill. T. 3. 25. 3. Zett. 1060. 1. — Müll. Fn. Frid. 64. 558; Prodr. 144. 1654. — Diar. dell’ ott. congr. degl. Se. Ital. 1846. 114. — Bohem. Oefvers. Vet. Ac. Förh. 1846. 215. — Steph. Cat. 321. 7; Ill. 207. 6. = Holostomis phalaenoides L. phalaenoides var. Zett. 1060. 1, = Phryganea atrata Lepech. picea Pict,; Hag. Bernstein Neur. 98. t. 7.£. 3; t. 8. f.2%4. = Neuronia picea Pict. 22 Phryganidarum synopsis synonymica. 867 (Phruganea) Picieornis Piet. 155. 24. t. 11. f. 9. — Hag. Stett. Z. T. 20. 140. 24. — Stenophylas pieicornis Pict. pilosa F. Syst. Ent. 306. 5; Spec. Ins. T. 4. 388. 5; Mant. Ins. T. 1. 245. 6; Ent. Syst. T. 2. 76. 6. — Syst. nat. Ed. Gmelin 2635. 35. =*Villers "T.° 3. 20. 24. = Oliv. 'Ene;'meth. ’5%0. 7. — Cederjh. 138.419. — "Latr. “Hist. nat! T. 13.87. 5. — Zett. 1066. 2. Obs. — (cf. Limnepkilus.) = an Goöra capillata? pilosa Müll. Prodr. 145. 1671. = Leptocerus ochraceus Curt. pilosa Hummel Essais P. 6. 17; Hag. Stett. Z. T. 19. 111. = ? prlosa Pict. 134. 2. t. 6. f. 2%. — Hag: Stett. Z. T. 20. 431. = Steno- phylax pilosus Pict. pilosula Zett. 1066. %7. = Desmotaulius fumigatus Germ. plumbea Vil. T. 3. 43. 56. — Geoffr. T. 2. 247. 4. = KRhyacophila? plumosa Sulz. Gesch. 173. t. 24. f. 9. — Schaefl. Icon. t. 171. £. 4. Rz Exp ler 190.7 — 7 pubera Dalm. Zett. 1070. 1. Obs. = ? puberula Zett. 1066. 27. —= Stenophylax pieicornis Pict. Punctata F. Ent. Syst. T. 2. 80. 29. — Coqueb. Icon. 7. tab. 1. f. 7. — Walken. T. 2. 15. — Latr. Hist. nat. T. 13. 92.26. = Seto- des punctata F. punctata Oliv. Enc. meth. — Latr. Hist. nat. T. 13. 87. 4. = Gly- photaelius punctato-lineatus De Geer. punctato-lineata De Geer; T. 2. 508. (402). 4. t. 14. f. 1—5. — Retz. 56. 176 = Glyphotaelius punctato-lineatus De Geer. Punctato-striata Zett. 1066. 1. Obs. = Phrysanea punctato-lineata De Geer. puncticollis Pict. 145. 15. t. 11. f. 6. — Hag. Stett. Z. T. 22. 115. = Halesus punetieollis Pict. + puncticollis Zett. ? pusila F. Spec. Ins. T. 1. 39%. 25; Mant. Ins. 'T. 1. 246. 28; Ent. Syst. 7.72.°81233. — Tatr. Hist." nat. T. 13. 93° 32. Anti- eyra pusilla F. Pygmaea F. Suppl. 202. 31 — 32. Coqueb. Icon. 15. tab. 3. f. 2. — Walken. T. 2. 16. = Beraea pygmaea F. ; pyralina Scop. Ent. Carn. 698. fir. — Vill. T. 3. 38. 38. Hag. Stett. 2. T. 15. 89. =" Psyche? pyralina Schrk. Fn. Boie. T. 2. 185. 1920. = ? quadrifasciata F. Syst. Ent. 308. 16; Spec. Ins. T. 1. 391. 22; Mant. Ins. 'T. 1.246. 95; Ent. Syst. 'T. 2. 80. 28. — Schrk.' Fn. Boie. T. 2. 184. 1918. — Vill. T. 3. 40. 48. — Latr. Hist. nat. T. 13. 92. 24. — Zett. 1072. 50. = Muystaeides quadrifaseiata F. radiata Say. Keating Voyag. 308. 2. = Limnephilus radiatus Say. 109* 868 H. Hagen: (Phryganea) regelationis Sop. Ent. Carn. 702%. — Vill. T. 3. 39. 42. — Tas Stett. Z. T. 45. 89 = Leuctra (fuseiventris Piet.?) renalis Schrk. Fn. Boic. 480. 4906. = Goniotaulius bipunctatus Curt. reticulata L. Fn. Suec. Ed. II. 4482; Syst. nat. Ed. XII. 908. 4. — Pandora Ins. fig. Syst. nat. Ed. Gmel. 2632. 4. F. Syst. Ent. 306. 1; Spec. Ins. T. 4. 388. 1; Mant. Ins. T, 1. 245. 1; Ent. Syst. T. 2. 75. 1. — Zsch. 51. 31. — Vill. T. 3.727. 8. — Wal- ken. T. 2. 43. — Pz. Fn. Germ. Fasc. 71. 5. — Oliv. Enc. meth. — Latr. Hist. nat. T. 13. 86. 4. Burm. 935. 7. — Billb. 94. — Neuronia retieulata. L. retieulata Zett. 1061. 2. = Neuronia lapponica Hag. reticulata Schrk. En. Aust. 618; Fuessly neu. Mag. T. 1. 281. = Sialis lutaria. rhombica L. Fn. Suec. Ed. I. 741; Ed. Il. 1486; Syst. nat. Ed. X. 548. 5; Syst. nat. Ed. XII. 909. 8; Syst. nat. Ed. Gmelin 2633. 8. F. Syst. Ent. 307.7; Spec. Ins. T. 1. 389. 140; Mant. Ins. T. 1. 245. A%2; Ent. Syst. T. 2. 77. 13. — Müll. Fn. Fr. 64. 562; Prodr. 144. 1689. — Schrk. Enum. 612. Fn. Boic. T. 2. 180. 1905. — Vill. T. 3. 29. 12. — Walken. T. 2. 14. — Ross. Fn. Etr. 680. — Oliv. Enc. meth. 541. 14. — BReaum. Ins. T. 3. t. 44. f. 5. — Rösel T. 2. 2. t. 16. f. 5. 6. — Latr. Hist. nat. T. 43. 88. 9. — Schaeff. Icon. t. 99. f. 56; Element. t. 100. — Germar. Fn. Eur. fasc. 9. t. 15. — Fourer.: T. 2. 364. 2. — Willh. Recreat. T. 3. f. 233—30. — Geoffr. T. 2. 246.2. — Sulz. Kenntz. t. 17. f. 104. — Costa Cenni Zool. 72. — Zett. 1062. 6. — Pict. 148. 19. t. 9. £. 1..— Schaeff.. Ic. t. 90. f. 5. 6. — Pz. Expl. Ic. 102. — ©. Fabr. Fn. Groenl. 196. = Limnephilus rhombicus 1.. rhomboidica Berkenh. = Limnephilus rhombieus Steph. Cat. rubricollis Piet. 135. 3. t. 9. f. 2. — Hag. Stett. Z. T. 20. 134. 3; Stett. Z. T. 22. 114. = Halesus rubrieollis Pict. ruficollis Pict. 145. 16. t. 8. f. 3. — Hag. Stett. Z. T. 22. 116. = FHalesus ruficollis Pict. rufierus Scop. Ent. Carn. 690. fig. — Hag. Stett. Z. T. 15. p. 87. — vill. T. 3. 36. 30. — Schrk. En. Austr. 614. = Neuronia rußerus. Sabella Schrk. Fn. Boic. T. 2. 1909. — Schroeter Flussconchyl. 414. IL. t. 11. D. f. 9. (Gehäuse) = Mustacides quadrifaseiata F. saltatrie L. Fn. Suec. Ed. 1. 747; F'n. Suec. Ed. IL. 1503; Syst. nat. Ed. XII. 911. 22; Ed. Gmelin ..2636. ‚24 — YVill.T. 3. 35. 28. — Latr. Hist. nat. T. 13. 93. — Billb. 9%.= Psocus spec. Pliryganidarum synopsis synonymica. 869 (Phryganea) semifasciata Say. Western. Quart. Rep. II. 161. 4; Americ. Ent. T. 2. 97. t. 44. = Neuronia semifasciata Say. sericea Say. Keating Voyag. 309. 3 = Limnephilus sericeus Say. sericea Pict. 134. 12. t. 11. f. 3. — Hag. Stett. Z. T. 20. 137. 12. = Enoicyla sericea Piet. signata F. Spee. Ins. T. 1. 389. 7; Mant. Ins. T. 4. 245. 8; Ent. Syst. T. 2. 76. 8. — Syst. nat. Ed. Gmel. 2636. 37. M’Lachlan An. 1863. 156. = Brachycentrus signatus F. signifer Zett. 1063. 9. = Limnephilus elegans Curt. + Sparmaniella Dalm.? . ER RE NER . „ Europa. speciosa Pz.; Latr. Hist. nat. T. 13. 86. 2. — Holostomis phalae- noides L. stigmatella Zett. 1066. 26. = Desmotaulius sparsus Curt.? + striata L. Fn. Suec. Ed. I. 738; Ed. Il. 1483; Syst. nat. Ed. X. 547. 2; Ed. XII. 908. 5; Syst. .nat. Ed. Gmelin. 2632. 5. — Scop. Ent. Garn. 688. fig. — .Hag. Stett. Z. T. 45. 86. ,— E. Syst. Ent. ;306. 2; Spec... Ins. T. 4. 388. 2; Mant: Ins..T. 1. 245. 2; Ent.. Syst. T. 2. 75.) 2..—.:Zsch. 51. 26. — 'Schaeff. Ic. t. 168. f.. 2. 3.. — Pz. Expl. Ic. 153. — Müll. KEn-TEr.,6% 559; Prodr. 4144. 1656. — Vill. T. 3. 28. 9. — Walken. T. 2. 43. — Hag. Linnaea T. 5..363; Brit. Syn. P. 1. 66. 2. -— Brau. 45. f. 38. App. mar. — Billb. 94. — Rossi Fn. Etr. 679.. .. . . Europa. striata Reaum. T, 3-.t. 43. £.,8. 9 11. — :Geoflr: T..2, 246. 1. t. 13. f. 5. — Zsch. 51. 26. — Oliv. Enc. meth. 358. 3. — Latr. Hist. nat. 13. 87. 3. = Stenophulas striatus Pict.? striata Pict. 132. 4. t. 6. ££ 1; t, 1. £. 4. Flügel, Taster, Fühler t. 2. 3. Anatomie; — Hag. Stett. Z. T. 20. 133. 3.,— Blanchard Cuv. Ed. Masson. 411. t. 106, bis f. 2. Palpi, Pedes, Larva, Imago. = Stenophylax striatus Piet. striata Burm. 935. 6. = Neuronia rufierus Scop. striata Steph. Cat. 321. 1. = Phryganea grandis Il. mar. strigosa Zsch. 51. 30. — Syst. nat. Ed. Gmelin 2637. 43. = Grammo- taulius strigosus. Zsch. subfasciata Say. Keating Voyag. 308. 1; Amer. Entom. T, 3. = Enoicyla subfaseiata Say. subpunctulata Zett. 1065. 20. = Desmotaulius hirsutus Kol.? subsignata Dalm. Zett. 1070. 2. Obs. = ? testacea Scop. Ent. Carn. 697. fig. — Vill. T. 3. 38. 37. — Hag. Stett. %, T. 15, 394 = Zinodes. 2 testacea Pict. 135. 4. t. 6. f£ 3. — Hag. Stett. Z. T. 20. 134. 1. = Stenophylas testaceus Pict.. + testacea Costa. Memor. ent. 36. Accad. Aspir. 1847. — ?. . Europa. 870 H. Hagen: (Phryganea) testacea Zett. 1065. 23. = Limmophilus vibex Brau. ? testacea Zsch. 51. 37. — Syst. nat. Ed. Gmelin 2637. 47. = an Phry- ganea testacea Pict. ? tigurinensis F. Suppl. 201. 18—19. = Phryganea bimaculata L. tineta Zett. 1071. 44. = Brachycentrus subnubilus Steph. tineiformis Schrk. En. Austr. 620: Fuessly neu. Mag. T. 1. 231. = Phruganea atra L. tineoides Müll. Prod. 145. 1678. — Scop. Ent. Carn. 694. fig. — Hag. Stett. Z. T. 15. 89. Vill. T. 3. 37. 34. = Deptocerus ti- neoides Scop. tortrieeana Rbr. 471. 3; Hag. Ann. Soc. Belg. T. 4. 65. 3. = Tricho- stegia minor Curt. trifasciata Schrk. Fn. Boic. T, 2. 183. 1915. = Muystacides inter- rupta F, trimaeulata Zett. 1065. 18. = Goniotaulius trimaculatus Zett, tripunctata F. Ent. Syst. T. 2. 81. 31. = Setodes tripunctata F. tripunetata Scop. Ent. Carn. 704. fig. -- Schrk. En. Aust. 609. — vill. T. 3. 26. 5. — Hag. Stett. Z. T. 15. 90. = Isopteryx flava Pict. (Perla.) tuberculosa Piet. 140. 9. t. 7. f. 4. = Ühaetoptery® tuberculosa Pict. umbrosa L. Fn. Suec. Ed. II. 1498; Syst. nat. Ed. XII. 910. 22; Ed. Gmelin 2636. 22. — Vill. T. 3. 35. 26. — Müll. Flor. Fr. 235; Prodr. 145. 1669. = Behyacophila umbrosa L. umbrosa Zett. 1069. 36. = Polycentropus flavomaeulatus Pict. + uncinata Schrk. En. Austr. 611. — Vill. T. 3. 26. 6. — ? . Europa. undata Gyssel. Kol. P. 1. 93. = Hydronautia maculata Kol. + unimaculata Müll. Prodr. 145. 1676. (Leptocerus spec. ?) . . Europa. + varia F. Ent. Syst. T. 2. 77. 10. — Donov. Brit. Ins. T. 8. t. 277- £. 4. — Turt. Syst. nat. T. 3. 396. — Schäff. Ie. t. 180. £. 1.2. — Pz. Expl. Ie. 160. — Stew. Elem. nat. hist, T. 2. 2. 14. — Reaunm. T. 3. t. 14. f£ 9.? — Burm. 934. 2. — Zett. 1061. 4. — Rbr. 471. 2; Hag. Ann. Soc. Belg. T. 4. 64. 2. — Steph. Cat. 321. 6; Il. 206. 4. — Curt. Guid. 169. 5; Brit. Ent. 599. 5. — Walk. 5. 3. — Pict. 160. 31. t. 11. £. 41. — Westw. Introd. T. 2. 63. f. 68. 9. — Brau. 45. f. 36. App. mar. — Hag. Brit. Syn. P. 67. 3 Stett.n Zr 19: ME. Dar DI MEI EELTOPA. variegata F. Spec. Ins. T. 1. 391. 17. Mant. Ins. T. 1. 246. 20; Ent. Syst. T. 2. 79. 23. — Syst. nat. Ed. Gmel. 2634. 31. — Müll. Prodr. 145. 1672. — Scop. Ent. Carn. 693. fig. — Hag. Stett. 2. T. 15. 88. — Vill.-T. 3. 37. 32; 44. 60. — Oliv. Ene. meth. — Latr. Hist. nat. T. 13. 90. 19. Schrk. En. Austr. 621. — Fn. Boic. T. 2. 182. 1911. = Philopotamus variegatusF. Phryganidarum synopsis syuonymica. 871 (Phryganea) variegata Hummel Essais T. 2. 23; T. 6.4. = Phryganea varia F. + venosa Oliv. Enc. meth. — Geoffr. T. 2. 249. 8. — Latr. Hist. nat. TANTE BBSTLIE 2-28 Ae Europa. vestita Zett. 1071. 45. = Apatania vestita Zett. + vestita Walk. Hag. Amer. Syn. 253. 2. — M’Lachl. An. 1863. 156. GE Near ent Dodge ra N.-Amerika. villosa F. Suppl. 200. 6 —7. Piet. 139. 8. t. 7. f. 3. = Chaetopteryw villosa F. villosa Zett. 1068. 33. = Chaetopteryx tuberculosa Pict. virescens Zsch. p. 51. 27. — Syst. nat. Ed. Gmelin. 2636. 40. = an Limnephilus? viridis F. (Semblis) — Geoffr. — Oliv. Ene. meth. — Vill. T. 3. 41. 49. Latr. Hist. nat. T. 13. 90. 17. = Perla. viridis Vill. T. 3. 43. 58. = Perla. + viridiventris Leon Dufour. Recherch. Anat. Neuropt. 615. 2. — ? — Europa. vitrata Zett. 1064. 13. = Limnephilus vitratus Kol. vittata F. Suppl. 201. 16—17. — Pict. 157. 27. t. 10. f. & — Zett. 1064. 16. — Hag. Stett. Z. T. 20. 140. 27. = Goniotaulius vittatus F. vulgata Oliv. — Geoffr. T. 2. 247. 3. — Latr. Hist. nat. T. 13. 91. 22. = Anabolia fusca Pict.? Waeneri L. Fn. Suec. Ed. II. 1494; Syst. nat. Ed. X. 548. 1%; Ed. XII. 910. 17; Iter Westg. 44. — Ed. Gmelin. 2635. 17. — F. Suppl. 201. 2383—29. — Müll. Prodr. 144. 1665. — Vill. T. 3. 33. 21. — Rossi. Fn. Etr. 682. — Zett. 1069. 37. (cf. Lhyacophila) = Tinodes Waeneri L. zonella Zett. 1066. 26. = Phryyanea stigmatella Zett. var. Phryganeaedes Billb. 1820. Billb. Enum. 94. = Phryganidae Steph. Phryganeidae Burmeister 1839. Burm. 922. — Westw. 49. — Brau. 36. 44. — Kol. P. 2. 35; Altvater Fn. 34. = Phryganidae Steph. Phryganeides Westwood. 1839. Westw. 49. — Hag. Brit. Syn. P. 41. 65. = Phryganidae Steph. 7 Phryganesidium Westwood. 1854. Westw. Quarterl. Journ. Geol. Soe. T. 10. t pytho Westw. Quarterl. Journ. Geol. Soc. T. 10. 396. t. 18. f. 31. Fossil in England. Phryganeodea Burmeister 1839. Burm. 882, = Phryganina Newm. 872: A. Hagen: Phryganeoidae Agassiz. 1846. Agass. Nomencl. = Phryganina Newm. Phryganeoidea Walker. 1852. Kolenati. 1848. Walk. 2. — Kol. P. 1. 77. = Phryganidae Steph. Phryganeolitha Germar. 1817. Germar. Mag. Ent. T. 1. vetusta Germ. Mag. Ent. T. 1. 17. = Polyeentropus vetustus. + Phryganidae Stephens 1829. Latreille 1803. Steph. Cat. 320; Il. 203. — Curt. Phil. Mag. 4122. — Walk. 2. — Hag. Stett. Z. T. 12. 345; 365; T. 13. 108; 154; 230. — Brau. 4%. Phryganides Latreille 1804. Latr. Hist. nat. T. 13. 7%; Fam. nat. 437. — Leach. 136. — Rbr. 463. — Walk. I. — Hag. Amer, Syn. 249. = Phryganına Newm. + Phryganina Newman 1835. Newm. Hag. Amer. Syn. 249; Ceyl. Syn. P. 1. 484. Phryganion Wotton 1552. Wott. Different. 219. = Phryganina Newm. Phryganites Latteille 1810. Latr. Consider. 271. = Phryganina Newm. Phryganum Gesner 1558. Gesn. = Phryganina Newm. + Plectrocnemia Stephens 1836. Steph. Il. 168. — Curt. Guid. 169. — Westw. 49. — Walk. 101. — Brau. 39. — Hag. Brit. Syn. P. 3. 1; Stett. Z. T. 21. 285. — Kol. P. 2. 69. atomaria Sehrk.; Kol. P. 2. 70. 1. t. 1. f. 10. 14. = Polyeentropu® multiguttatus Hag. | aurata Kol. P. 2. 72. 4. t. 2. f. 13. = Polycentropus auratus Kol. + conspersa Curt. (cf. Philopotamus.) M’Lachl. Ent. monthl. Mag. Nr.: 2: 26... . 049 SODSBHUH er - AET RATTEN . . Europa. conspersus Curt. Guid. 169. 4. — Hag. Brit. Syn. P. 3. 2. 87. = Pleetrocnemia conspersa Curt. dorsalis Curt. Guid. 169. 3. = ? irrorata Brau. 40. = Kol. P. 2. 71. 2. t. 5. f. 51. = Polyeentropus irroratus Curt.? liturata Kol. P. 2. 72. 3. t. 1. f. 12. = Polyeentropus lituratus Kol. longipennis Curt. Guid. 169. 2. = ? senex Piet.; Sieph. Ill. 168. 1. — Walk. 102%. 1. — Brau. 39. (ef. Hydropsyche, Polycentropus). = Pleetroenemia conspersa Üurt. Phryganidarum Synopsis synonymica. 873 Plectrotarsus Kolenati. 1848. Kol. P. 4. 94..— Walk. 97. + @ravenhorstiü Kol. P. 1. 94. 1. t. 2. f. 22. Flügel. — Walk. 97. 1. Neuholland. Plicipennia Latr. 1817. Latr. Cuv. Regn. anim. = Phryganina. Plicipennes Latreille 1825. Latr. Fam. nat. 437. = Phryganina. Pogonostoma Rambur. 1822. Rbr. 489. = Brachyeentrus Curt. vernum Rbr. 490; Hag. Ann. Soc. Belg. T. 4. 73. = Brachyeontrus subnubilus Curt. + Polycentropus Curtis 1834. Curt. Guid. 169; Brit. Ent. 544. — Steph. Ill. 176. — Westw. 49. — Walk. 98. — Burm. 913. — Hag. Amer. Syn. 292; Brit. Syn. P. 3. 2: — Kol. Wien. Monats. T. 2. 40. P. 2. 72. + affınis Piet.; Hag. Bernst. Neur. 114. 6. t. 7. f. 7. Fossil im Bern- stein. + antigquus Hag. Bernst. Neur. 113.5. . .. .. . Fossil im Bernstein. + atratus Piet. Hag. Bernst. Neur. 114.7. t. 7. f. 10. Fossil im Bernstein. Fenratus Roller. Pleetroenemma)t2? 9. BERN Tin. Europa. + barbatus Pict. Hag. Bernst. Neur. 112. t. er 47. (ef. Hydropsyche.) Fossil im Bernstein. bimaculatus L.; Hag. Br. Syn. P. 3. 6. 95. — Kol. Wien. Monats. T. 2. 41; P. 2. 75. 1. t. 1. f. 6. (Antieyra; Blhyacophila; Oyr- nus; Phryganea.) = Neureclipsis bimaculata L. + brevicollis Piet. (ef. Hydropsyche.) » . » ... : a Re AEUTEpR. T einereus Hag. Amer: Syn. 293.-6: 1 .u. er... WO® N. Amerika. coneinnus Steph. Ill. 178. 5. — Curt. Guid. 169. 5. — Walk. 99. 5. (cf. Amathus.) = u. irroratus Curt. fem. coneinnus Hag. Brit. Syn. P. 3. 5. 93. = Polycentropus tenellus Rbr. coneolor Burm. 914. 2. — wa 100. 9. = ‚Polycentropus bimacu- latus L. i confusus Hag. Amer. Syn. 293. 7...» 2.200... N.-Amerika. + crassicornis Walk. 101. 41. — Dr 992. 2. — M’Lachl. An. 1863. 160.» nn er a ANREDE, Sa N.-Amerika. + crepuscularis Walk.; Hag. 292. rs ae ar N.-Amerika. + dubius Rbr. (cf. Phäspotanäis) yiseun = lulank Europa. + dubius Piet.; Hag. Bernst. Neur. 115. 9. t. 7. f. 14. (cf. Aphelocheira.) Fossil im Bernstein. + flavomaculatus Rbr. (ef. Fhilopotamus.) » » » «ne. Europa. + lavomaculatus Pict. Burm. M’Lachl. Ent. monthl. Mag. Nr. 2. 27. ef. Hydropsyche) » =» = e/do 0. . „al a Europa. Ba.XlV. Abhandl, 4110 874 H. Hagen: (Polyeentropus) + flävostietus Hag. Wollaston Mader. Ins...» ...... SM leire. fuliginosus Steph. Il. 177. 4. — Curt. Guid. 169. 6. — Walk. 99. (cf. Amathus) = Polycentropus coneinnus Steph. mar. + guttulatus Piet.; Hag. Bernst. Neur. 111. t. 7. f. 8. Fossil im Bernstein. + incertus Pict. Hag. Bernst. Neur. 115. 8; t. 7. f. 13. Fossil im Bern- stein. + invarius Walk. 101. 12. — Hag. Amer. Syn. 292. 3.. . N.-Amerika. irroratus Steph. Ill. 178. 7. — Curt. Guid. 169. 4; Brit. Ent. 522. 3. fig. mas. — Walk. 100. 7. Burm. 914. 3. — Hag. Brit. Syn. P. 3. 3. 88. (ef. Amathus; Pleetroenemia). = Polycentropus flavomaeulatus Pict. laevis Pict., Hag. Bernst. Neur. = Polycentropus latus Pict. + latus Piet.; Hag. Bernst. Neur. 109.4. t. 7. £. 4135 t..8:£. 27. Fossil im Bernstein. Flturatüus Kol: (efs;Bleciroenemia)A. --- 2,61 ne Jae 3 Europa. + lueidus Hag. Amer. Syn. 294. 8... . 2.2.0.0. N.-Amerika. macrocephalus Pict. = Polr Ka opus disbie Birt, memorabilis Curt. Guid. 169. 1. = Polycentropus bimaculatus L. multiguttatus Steph. Ill. 178. s — Curt. Guid. 169. 3; Brit, Ent. 544. 2. — Walk. 100. 8. (cf. Amathus.) = Folycentropus irroratus Curt. (partim.) + multiguttatus Hag. Brit. Syn. 2 3. 4. a en 05 .n Europa. r nubigenus Hag. Ceyl. Sp: P. 2,21% en Ceylon. 7 pieicornis Steph. Ill. 177. — Gurt. en 169. 8. — Walk. 99. 2 — Hag. Brit. Syn. _ 3. 6. 9%, (cf. Amathus.) . . . Europa. + priseus Pict., Hag. Bernst. Neur. 116. 10. t. 7. f. 16. — (ef. Aydro- Psyche. ) ee ee Dr era Fossil im Bernstein. i pulchellus Steph. Hör Brit, Som "P: 3. 5. 92%. (ef. Oyrnus.) Europa. Ppyrrhoceras Steph. Lil. 177. — Curt. Guid. 169. 7. — Walk. 99. 3. — (ef. Amathus.) = N irroratus Curt. pyrrhoceras Hag. Brit. Syn. P. 3. 4. 90. = Polycentropus subnebulo- sus Steph. + rufus Hag. Ceyl. Syn. P. 2. M4. 442.2. neuen nel aaa Ceylon. senex Pict.; Burm. 913, 1. = Pleetroenemia senex Pict. 7 brkhulosus Steph. (cf. Amathus) . N > Europa. subpunctatus Steph. ill. 176. 1. — Cum 169. 9. — Walk. 99. 4. (cf. Amathus) = Polycentropus trimaculatus Steph. tenellus Rbr. (of. Philopotamus) = Eenomus tenellus Rbr. Tigurini E. Pict. colleet. = Polycentropus bimaculatus L. trimaculatus Steph. Ill. 178. 6. — Curt. Guid. 169. 2; Brit. Ent. 544.1. — Walk. 100. 6. (cf. Amathus;) = Polycentropus irroratus Curt. fem. Phryganidarum synopsis 5ynonymica. 875 (Polycentropus) trimaculatus Hag. Brit, Syn. P. 3. A. 9. Curt. unicolor Pict.; Kol. P. 2. 74. 4 = Hhiydropsyche unieolor Piet. unipunetatus Steph.; Kol. P. 2. 74. 3. = (yrnus wunipunctatus Steph. urbanus Piet. Kol. P. 2. 74. 2. = Be urbana Pict. + urbanus Rbr. (cf. Philopotamus.) . ARE N UEBIRRERASCRENEN. UICWUR . Europa. + validus Walk. 100. 10. — Hag. Ainel Sy "293. 1... . N.-Amerika. r vestitus Hag. Amer. Syn. 293. 5. . N.-Amerika. L r vetustus Germar; Hag. Bernst. Nat) 113. 4. t. 7.2. 9. (cf. Phry- ganeolitha.) . 7 vitreus Piet. (ef. Eryöröhäjche‘) = (yrnus trimaeulatus . Fossil im Bernstein. SR Europa + wanthocoma Kollar. Pict. coll. (cf. en a Or 5 Europa 7 Polymorphanisus Walker 1852. Walk. 78. + nigricornis Walk. 79. 1 . Ostindien. 7 vitrinus Hag. (cf. Macronema.). - - Potamaria Kolenati 1848. — Westw. Kol. P. 1.99, —- "Westw. 50. — Walk. 82. — Kol. P. 2. 84. —= Sericostoma. analis Steph ; Walk. 82. 1. = Sericostoma Speneü Steph. fem. assimilis Steph. Walk. 83. 2. = Sericostoma Speneii Steph. hyalina Steph. Walk. 83. 3. = Sericostoma Speneii Steph. nigra Walk. 83. 4. —= Apatania nigra Walk. Pictetü Ko]. P. 1. 100. 1.; P. 2. 85. 2. — Walk. 96. 1. trona Pictetii Kol. Schmidtüi Kol. P. 1. 100. 2. t. 2. f. 25. Flügel; P. 96. 2. = Tinodes Schmidtii Kol. Potamaria Leach 1815. Leach. 136. — Steph. Cat. 318; Ill. 18%. — Curt. Guid. 171. = Sericostoma Latr. analis F.; Steph. Cat. 318. 1; Il. 183. 1. t. 34. 4 171.1. = Sericostoma Speneü Kirb. fem. assimilis Steph. Cat. 319. 2; Ill. 183. 2. = ee ae. 2. Geylon. = Diplec- 2. 85.1. — Walk. . — Curt. Guid. 2. = Sericostoma Spencii Kirb. fem. hyalina Steph. Cat. 319. 3; Ill. 183. 3. = Sericostoma Speneii Kirk- fem. Prosoponia Leach. 1815. Leach. 136; -— Steph. Cat. 329. — Kol. P. 4. 88; P. 2. 37. = Sericostoma Latr. (ef. Steph. Ill. 185.) cöllaris 'Schrk. Kol. P.' 1. 90. 3. t. 2..18. Flügel. = Sericostoma collare Schrk. 110 * 876 H. Hagen: (Prosoponia) festiva Rbr.; Kol. P. 2. 37. 82. = Notidobia festiva Rbr. Leachii Steph. Cat. 319. 1. = Sericostoma Spencii Steph. Il. multiguttata Pict.; Kol. P. 1. 90. 2. = Sericostoma multiguttatum Pict. Schneiderü Kol. P. 1. 89. 1. = Sericostoma flavicorne Schn. Speneii Kirby Intr. T. 3. 489. = Sericostoma Spencü Steph. Ili. Pseudonema M'Lachlan. 1862. M’Lachl. Trans. Ent. Soc. Lond. ser. 3. T. 1. 305. + obsoleta M’Lachl. Trans. Ent. Soc. Lond. ser. 3. T. 4. 305. Neu-Seeland. Psychomia Latreille 1835. Latr. ? — Burm. 906. — Rbr. 500. — Brau. 37. — Walk. 81. — Hag. Brit. Syn. P. 3. 11; Bernst. Neur. 117; Stett. 2. T. 21. 286. = Psychomyia Latr. acuta Pict. Hag. Stett. Z. T. 21. 288.2. — Walk. 31.2. = Psy- chomyia acuta Pict. annulicornis Pict.; Rbr. 500. — Brau. 385. — Walk. 81. 1. Hag. Stett. Z. T. 21. 288. 1. = Psychomyia annulicornis Pict. | ciliaris Hag. Brit. Syn. P. 3. 12. 103. = Antieyra eiliaris Steph. derelicta M’Lachl. Proc. Ent. Soc. Lond. ser. 3. T.1. 152. = Antieyra eiliaris Steph. lata Hag. Berust. Neur. 119. = Psychomia serice@ Pict. pallida Pict. Hag. Bernst. Neur. 118. t. 7. f. 19. = Psychomia sericea Hag. Bernst. Neur. phaeopa Steph ; Hag. Brit. Syn. P. 3. 11. 102. — Kol. = Antieyra phaeopa Steph. pusilla Hag. Stett. Z. T. 21. 290. 5; Stett. Z. T. 19. 421. = Anti- cyra pusilla F. sericea Pict.; Hag. Bernst. Neur. 118. t. 7. f. 20. t. 8. f. 28. = Psy- chomyia sericew Pict. tenuis Pic. Walk. 81. 3. — Hag. Stett. Z.. T. 1. 288. 3. = Psychomyia tenuis Pict. urbana Piet.; Hag. Stett. Z. T. 21. 289. 4. = Tinodes urbana Pict. Psychomidae Curtis 1835. Curt. ? — Steph. Ill. 190. — Walk. 80. = Psychomyidae Kol. Psychomiidae Brauer 1857. Brau. 37. = Psychomyidae Kol. Psychomiides Westwood 1839. Westw. 50. = Psychomyidae Kol. + Psychomyia Latreille 1829. Latr. Hag. Amer. Syn. 294. — Kol. P. 2. 75. — Pict. 222. N + acuta Pict. 223. 2. t. 20. £. 8. t. 1. f. 7. Flügel, Taster, Fühler. (cf. Psichomaa)? - = ar. u ui ale N ee Europa. Plryganidarum synopsis synonymica. 877 (Psychomyia) + annulicornis — Pict. 222. 1. t. 20. f. 7. (cf. Psychomia) . . Europa. annulicornis Kol. P. 2. 75. 1. t. 1. f. 8. = Antieyra. + lavida Hag. Amer. Syn. 294. 1. graeilipes Curt.; Kol. P. 2. 77. 3. = Anticeyra gracilipes Curt. parva Walk. — Hag. Amer. Syn. 294. 2%. — M’Lachl. An, 1863. 160. = Tinodes parva Walk, phaeopa, Steph. Kol. P. 2. 76. 9%. 6. 1. f. 9. (ef. Oyrnus.) = Antieyra. +. sericea. Pict. (ef. Psychomia.) . » 2»... .2.. . . Fossil im Bernstein. subochracea Steph. Kol. P. 2. 77. 4 —= Antieyra subochracea Steph. + tenuis Pict. 223. 3. t. 20. f. 9. (cf. Psychomia.). . .u.na... Europa. + Psychomyidae Kolenati. 1859. Kol. P. 2. 68. Psychomyoidae Agassiz 1846. Agass. Nomencl. = Psychomyidae Kol. Psychomyle Latreille. Latr. Cuv.? Psychomyia Latr. Ptilocolepus Kolenati 1848. Kol. P. 1. 102; P. 2. 60. — Walk. 135. = Agapetus Curt. comatus Pict.; Kol. P. 2. 62. 4. = Agapetus comatus Pict. funereus Kol. P. 2. 61. 1. = Ayapetus granulatus Piet.? fuseipes Steph.; Kol. P. 2. 61. 2. = Agapetus fuscipes Steph. laniger Pict. Kol. P. 2. 62. 3. = Agapetus laniger Pict. setiferus Pict. Kol. P. 2. 62. 5. = Agapetus setiferus Pict. turbidus Kol. P. A. 102. 1. t. 3. f. 27. Flügel; Fuss. — Walk. 135. 1 — Ptilocolepus funereus Kol. Ptilostomis Kolenati 1859. Kol. P. 2. 56. = Neuronia. Kowalewskii Kol. P. 2. 56. 1. t. 1. ££ 1. = Neuronia semifasciata Say. Ptyopteryae Kolenati. 1848. Kol. P.1. 73. = Enoicyla Kol. Reichenbachii Kol. P. 1. 74. 1. t. 2. f. 42. Flügel. = Enoieyla pusilla Kol. + AHadema Hag. in infernale Hapeolleg., 2.52. .4 un zupe, an Ei. ER Sibirien. + Aihyacophila Pictet. 1834. Piet. 181. — Steph. Ill. 465. — Crrt. Guid. 169. — Burm. 908. — Brau. 36. — Westw. 51. — Walk. 124. — Rbr. 500. — Hag. Stett. Z. T. 20. 162; Amer. Syn. 295. — Kol. P. 1. t. 3. f. 31. Flügel. + angularis Pict. 186. 6. t. 16. f. 4 — Walk. 4126. 9. — Hag. Stett. 2. LSB are a Made N . . . Europa. % 878 H. Hagen: (Ithyacophila) armeniaca Guer. Iconogr. 396. — Walk. 130. 27. = Rhyacophila tor- rentium Pict. articularis Piet. 198. 30. t. 16. f. 26. — Walk. 128. 25. — Beraea artieularis Pict. + aurata Brau. 37. f. 23. App. mar. — Hag. Stett. Z. T. 20. 154 7. (ef. Crunophila) n. 2. RER DAMEN Europa. aureola Zett., Walk. 130. 29. = Tinodes aureola Zett. azurea Pict. 193. 19. t. 16. f. 16. — Kol. = Agapetus azureus. Pict. barbata Pict. 196. 26. t. 16. f. 22. — Walk. 198. 23. = Beraea bar- bata Pict. + biguttata Piet. 188. 9. t. 16. £ 7. — Walk. 127. 12. . . . . Europa. bimaculata Motsch. Etud. P. 3. 28. = en bimaculatus L. castanea Hag. Ceyl. Syn. P. 1. 487. 9.. 2... DI" Ceylon. eiliata Pict. 193. 20. t. 45. f. 3. — Walk. 128. 2. —= Agapetus cilia- tus. Pict. comata Pict. 194. 21. t. 16. £. 17. — Hag. Stett."Z. T. 20. 161.1. = Agapetus comatus. Pict. deeolorata Pict. A91. 16. t. 16. £. 13. — Walk. 128. 18. = Glosso- soma decolorata. Pict. + dorsalis Curt. Guid. 169. 4. — Hag. Brit. Syn. P. 2. 79. 78.; — + Stett 2 7203453. 2; 4681 3.7 ul europa: + fasciata Hag. Stett. Z. T. 20. 153.5... . m. m Europa. + ferruginea Scop.; Hag. Stett. Z. T. 20. 153. 4 ...... Europa. + flavipes Pict. 187. 8..t. 146. f£ 6 — Walk. 127. 11... .. . . Europa. + fuscula Walk. Hag. 295. 1. (cf. Neuronia.) . . . - . „N. Amerika. granulata Pict. 197. 29. t. 16. f. 25. — Walk. 128. 24. — Hag. Stett. Z. T. 20. 166. 29. = Agapetus granulatus Pict. griseola Zett. Walk. 130. 29. = Rhyacophila umbrosa L. ? incolor Pict. 192. 17. t. 16. f. 14. — Walk. 128. 19. = Agapetus incolor Pict. + irrorella Rbr. 501. — Walk.128. 26... .. „en Won Europa. laevigata Piect. 192. 18. t. 16. f. 15. — Walk. 128. 40. — Hag. Stett. 2. T. 20. 160. 18. = Tinodes laevigata Pict. + laevis Pict. 187. 7. t. 16. £.5. — Walk. 127. 10. — Hag. Stett. Z. TRIORAETN TEN an at an an 8 20 OR Te . Europa. lanata Pict. 194. 22. t. 16. f. 18. = Agapetus lanatus Piet. lanigera Pict. 195. 23. t. 16. f. 19. = Agapetus laniger. Pict. + latipennis Pict. 189. 12. t. 46. £. 10. — Walk. 127. 14. . . . Europa. longipennis Curt. Guid. 169. 2. = Bhyacophila dorsalis Curt. ? melas Pict. 196. 25. t. 16. 21. = Beraeca melas Pict. mierocephala Pict. 191. 15. t. 16. f. 1%. — Walk. 128. 17. — Hag. Stett. Z. T. 20. 160. 15. = Dasystoma mierocephala Pict. Phryganidarum synopsis synonymica, 879 (Röhycophila) + munda M’Lachl. Trans. Ent. Soc. Lond. ser. 3. T. 1. 309; An. 1863. IE. 0 App (oa . England. + nebulosa Pict. 460. 14. t. 46. f. 11. — Stegh. IN. 166. 4. — Curt. Guid. 169. 4 — Walk. 128. 6.; 125. 4. — Hag. Stett. 2. T. 2060 EN, Ale ent ae says. Eutöpa. nigroeineta Pict. 197. 27. t. 16. 23. — Hag. Stett. Z. T. 20. 165. 27. — Beraea nigroeineta Pict. obfuscata Pict. 188. 10. t. 16. £. 8. — Walk. 127. 43. — Hag. Stett. 2. T. 20. 158. 10. = Blhyacophila laevis Piet. 7 obliterata M’Lachl. An. 1863. 134. Fig. 7. App...» .. .. England. + occulta Hag. Beınstein. Neur. 120. . .. ... . . Fossil im Bernstein. opaca Steph. Ill. 166. 3. — Curt. Guid. 169. 3. — Walk. 125. 3. = Zehyacophila dorsalis Curt. mar. | paludum Motsch. Etud. P. 3. 28. = T Daupera) Hag.; Stett.ı273 B.120.9M53. 3932 331.0. Sen: . .„ Europa. penicillus Pict. 195. 24. t. 16. f. 20. — Walk. 128.22. — Hag. Stett. 2. T. 20. 163. 24. = Beraea penicillus Pict. prisca Piet. Hag. Bernst. Neur. 116. t. 7. f. 6.; t. 8. f. 29. = Tinodes prisca Hag. T pubescens Pict. 186. 5. t. 16. f. 3. — Walk. 126. 8. — Hag. Stett. 7. 5208 156.,5,8 9 a: Eder. ' ne -©. Muropa. setifera Pict. 197. 28. t. 16. f. 24. = Dasysioma Betifäng Pict. stigma Steph. Ill. 166. 2. — Walk. 125. 2. = Zhyacophila dorsalis Curt. mar. 7 stigmatica Kol. P. 2. 55. 5. (ef. Crunophila) . » » » . . . . Europa. tomentosa Pict. 189. 41. t. 16. f. 9. — Hag. Stett. Z. T. 20. 158. 11. = Agapetus tomentosus. Tr torrentium Piet. 184. 2. t. 416.: f. 1. — Walk. 126. 5. — Brau. 37. Fig. 21. Append. mar. Hag. Stett. Z. T. 20. 15. 6. (cf. Oruno- BR EN. ad abs Ati ea Europa: 7 torva Hag. Amer. Syn. 296. 2... .-. 8. ur N. Amerika, + tristis Piet. 182. 3. t. 16. f. 2. — Walk. 136. 6 — Hag. Stett. 7. T. BOEBNTE EEWERNE -IEENROE dA Dee 3. » BUropa. + umbrosa L. Pıct. 185. 4. t. 15. £. 2. — Burm. 909. 2. — Walk. 126. 7. — Brau. 36. f. 24. App. mar. Hag. Stett. Z. T. 20. 156. 4. (cf. Phryganea; Orwnophila.) - ».» ". =... . . Europa. muwänussta, Piet. ‚colleet-g-TIrE ar ns eo ana . Europa. vernalis Pict. 189. 13. t. 15. £. “ — Burm. 909. 3. — Walk. 127. 45. — Hag. Stett. Z. T. 20. 158. 13. = Glossosoma vernalis Pict. + vulgaris Piet. 182. 1. f. 15. £. 1. t. 1. f. 5. Flügel, Taster, Fühler, t 4. £. 16 — 30. Anatomie. — Walk. 124. 1. — Burm. 909. 880 H. Hagen: (Rhyacophila) 1. — Brau. 37. fig. 22. App. mar. — Hag. Stett. Z. T. 20. 153; 15 15%. — (ef. .Orunophila.) - . a4 NM. A ME: Europa. vulgaris Steph. Ill. 165. 1. = Khyacophila dorsalis Curt. mar. Waeneri L. Walk. 130. 28. = Phryganea Waeneri L. + Ahyacophilidae Stephens 1836. Steph. Ill. Brau. 36. — Walk. 117. — Kol. P. 2. 50. Aihyacophilides Westwood. 1839. Westw. 50. — Hag. Amer. Syn. 295; Brit. Syn. P. 2. 77. = cf. Zehyacophilidae Steph. Zihyacophiloidae Agassiz. 1846. Agass. Nomenel. = KRhyacophilidae Steph. Sabella (in Schroeter’s Flussconchylien werden einige Phryganiden-Larven unter diesem Genus beschrieben.) cf. Seetzen’s Aufsatz über Phryganiden-Gehäuse in Meyer Magazin f. Thiergeschichte T. 1. 56. — Hag. Stett. Z. T. 25. 132. Semblis Fabricius 1775. F. Syst. Ent. 305; Spec. Ins. T. 1. 386; Mant. Ins. T. 1. 244; Ent. syst. T. 2. 72. = Holostomis Mannerh. ecaudata Zsch. 51. 23. b. = Phryyanea ecaudata Gmelin. phalaenoides L. F. Syst. Ent. 305. 1; Spec. Ins. T. 1. 386. 5; Mant. Ins. T. 1. 244. 5; En.. syst. T. 2. 73. 6. = Holostomis phalae- noides L. + Sericostoma Latreille 1825. Latr. Fam. nat. 437. — Steph. Ill. 184. — Curt. Phil. Mag. 214; Guid. 171. — Westw. 50. — Walk. 83. Rbr. 494. — Brau. 43. — Hag. Brit. Syn. P. 1. 99; Amer. Syn. 270. — Piet. 176. (cf. Prosoponia.) r americanum Walk. 85. 8. — Hag. Amer. Syn. 270. 1.. N. Amerika. analis F. (cf. Phryganea) = Sericostoma multiguttatum Pict. ? atratum F.; Pict. 178. 3. t. 14. 5. — Rbr. 497. 7. — Hag. Ann. Soc. Belg. T. 4. 75. 7. = Notidobia eiliaris L. collare Schrk.; Piet. 176. 1. t. 14 f. 1.t. 4 f. 1—14..— Hag. Stett. Z. T. 20. 147. 4. — BRbr. 496. 4. — Brau. 43. f. 35. App. mar. — Hag. Ann. Soc. Belg. T. 4. 75. 4, (cf. Prosoponia; Seri- costomum.) = Sericostoma Speneii Kirb. collaris Walk. 84. 1. = Sericostoma collare Schrk. + erassicorne Walk. Hag. Amer. Syn. 211. 2. 2 2. vn... N. Amerika. + elypeatum Hag. Ann. Soc. Ent. Fr. 1863. . :. . ....%. Corsica. festivum Rbr. 497. 6. — Walk. 85. 7. — Hag. Ann. Soc. Belg. T. 4. 75. 6. = Noridobia festiva Rbr. + favicorne Schneid. Stett. Z. T. 6. 155. 5. — Hag. Stett. Z. T. 20. EB. de EN EN, Tr MURERRRITEME er S. Europa; Kleinasien, Phryganidarum synopsis synonymica. 881 (Sericostoma) r galeatum Rbr. 495. 1. — Walk. 85. 4. — Hag. Stett. Z. T. 20. 148. 65/Hag. Ann. Soc. Belg:ı Tank... et. S. Europa. hirtum Piet. 179. 4. t. 14. f. 3. = Mormonia irrorata Curt. hirtum Blanch. Cuv. Ed. Masson. III. t. 106. bis, f. 1. = Silo spec. + hyalinum Hag. Bernst. Neur. 106. ....... Fossil im Bernstein. Latreiliii Curt. Philos. Mag. 214. 4. = Sericostoma Speneü Kirk. Latreillii Gene. Rbr. 496. 3. — Walk. 85. 5. — Hag. Ann, Soc. Belg, T. 4. 74. 3. = Sericostoma galematu Rbr. fem. maculatum Oliv.; Piect. 180. 5. t. 14. f. 4. — Hag. Stett. Z. T. 20. 151. 5. — (cf. Trichostomum) = Dasystoma maculatum Oliv. minutum Pict. 181.6. t 14. f. 5. d. — Hag. Stett. Z. T. 20. 151. 6. — Dasystoma maculatum Oliv ? + monedula Hag. Stett. Z. T. 20.148. 8 „2... 00. Europa. + multiguttatum Piet. 178. 2. t. 14. f. 2. t. 1. f. 4. Flügel, Taster, Fühler. — Rbr. 496. 2. Walk. 84. 3. — Hag. Stett. Z. T. 20. 147. 2. Hag. Ann. Soc. Belg. T. 4. 74. 2. (cf. Prosoponia.) Europa. Schneiderii Kol.; Walk. 84. 2. (cf. Prosoponia.) = Sericostoma flavi- corne Schn. + Spencii Kirb.; Steph. Ill. 184. 1. t. 33. f. 2. — Curt. Guid. 171. 1. — Hag. Br. Syn. P. 1. 100. 43. (cf. Prosoponi.a) . . . Europa. + timidum\Hag:'Stett. 2. T: 20 1482 5.1130. 2a. an) ww. Europa. DBroprca Ha. Amer. Syn. 328...» .. . usa ae note erde Brasilien. + vittatum Rbr. 497. 5. — Walk. 85. 6. — Hag. Ann. Soc. Belg. T. 4. Too ei! 36.. LE 3 1.0. ee Spanien. + Sericostomidae Stephens. 18336. Steph. Ill. 180. — Walk. 82. — Brau. 42. — Kol. P. 2. 37. Sericostomides Westwood. 1839. Westw. 50. — Hag. Brit. Syn. P. 1. 99. = Sericostomidae Steph. Sericostomoidae Agassız. 1846. Agass. Nomenel. = Sericostomidae Steph. Sericostomoidea Kolenati 1848. Kol. P. 1. 88. = Sericostomidae Steph. Sericostomum Burmeister 1839. Burm. 927. = Sericostoma Latr. atratum F. Burm. 927. 1. = Notidobia atrata F. eollare Schrk. Burm. 928. 2. = Sericostoma collare Schrk. Serpula (= Phryganiden-Gehäuse). granifera Say.; ornata Lea Contrib. Conchyl. 37. t. 1. f. 5. — Hag. Stett. Z. T. 25. 133. Bd. XIV. Abhandl. 1141 882 H. Hagen: ‚selodes Rambur 1842. Rbr. 515. — Brau. 41. — Hag. Amer. Syn. 280; Brit. Syn. P. 2. 75. — Kol. Wien. Monats. T. 2. 47; P. 2. 119. (cf. Mysta- cides ; Leptocerus.) + albida Walk. Hag. Amer. Syn. 283. 10. (ef. Mystacides) 0. 2. 2. N. Amerika. kispersella Rbr,:51618.-=.. 1. 28 aM. wid Ha . 2... Europa. azurea Kol. P. 2. 119. 1. t. 3. f. 33; Wien. Monatsschr. T. 2. 48. = Mystacides niyra L. + bicolor,;Steph! (cf. Leptocerus) .2 Ol „sl Ed il ne Europa. candida Hag. Amer. Syn. 280. 2, = Setodes Uwarowii Kol. einerascens Hag. Amer. Syn. 282. 7. = Setodes resurgens Walk. t Clo& Hag. Ceyl. Syn. Pi 10136.00% uam Some. .’Geylon- t conspersa Rbr. Hag. Brit. Syn. P. 2. 76. 74. (ef. Leptocerus). Europa, dissimilis Hag. Stett. Z. T. 19. 122. = Setodes testaceus Curt. t elongata Steph. M’Lachl. Am. 1862. 33. (ef. Leptocerus.) . . Europa. elongatus Steph. Hag. Brit. Syn. P. 2. 76. 75. = Setodes elongata Steph. + exquisita Walk. Hag. Amer. Syn. 280. 1. (ef. ‚Leptocerus.) 0. 2. 2. N. Amerika. + ferrugineas Rbr. (ef. Leptocerus, Mystacida, Mystacides.). . . Europa. + filicornis Pict. Hag. Brit. Syn. P. 2. 77. 76. (cf. Mystacides.) Europa. + flaveolata Hag. Amer. Syn. 282. 8:2 2 ......02 el. N. Amerika. + fusca Brau. 73. — Kol. P. 2. 123. 5; Wien. Monatsschr. T. 2. 48. Europa + gazella, Hag. Ceyl. Syn. P. 2.210.434. naar. (af - derasg- hi Ceylon. + hiera Kol. Wien. Monatsschr. T. 2., 48. 89. Tab. 1, f£, 12 — Larven. P. 2. 125. 8. t. 4. f. 43. et Larva. 0. 2..2. . . Europa. t ignita Walk. Hag. Amer. Syn. 231. 5. (cf. Leptocerus.) . N. Amerika. + immobalis Hag..Amer.. Syn., 283. 12... hr. „021.7. wem N. Amerika. + incert@ Walk. (ef) Leptocerus.) 1. = Sn „en N. Amerika. + imjusia Hag.. Amer, Syn. 283. 11..1..1. Ve near eeunns . N. Amerika. + Ino Hag. 'Ceyl. Syn. P. 1. 486. 88:92. Hama PER Ceylon. interrupta F. Brau. 41.'= Kol. P. 2. 124. 6. t. 8.7£. 34.; Wien. Monatsschr. T. 2. 48. — M’Lachl. An. 1862. 33. = Mystacides interruptus F. + Jris.Hag. Ceyl; Syn P..14486.187:- \#:.000. uk I ae Ceylon. + lacustris Piet. Brau. 42.— Kol. P. 2. 122. 4 t. 3.1. 35. 36; t. 4. f. 37; Wien. Monatsschr. T. 2. 48. (cf. Mystacides; Leptocerus.) Europa. rt Zais Hag.:Ceyl. Syn..P. 2. 210. 13T.eer 88 U. 402 FCeylan: Phryganidarum synopsis synonymica. 883 (Setodes) micans Hag. Amer. Syn. 283. 13. = Setodes incerta Walk. + Najas Hag.\ BeylonsSyn.ıP2: MB. I) Re Ceylon. nivea Hag. Amer. Syn. 281. 3. — M’Lachl. An. 1863. 159. = Seto- des albida Walk. iharata, Rbr»MiBachiH An: 1862133 N uue, „uunemnin 2. Europa. ochracea Curt. Hag. Amer. Syn. 281. 4. — M’Lachl. An. 1863. 159- = Leptocerus pilosus Müll. Kipenıden Has: Amer. .Syn:282. 6...» u... 00: N. Amerika. + Piffardü M’Lachl. An. 1863. 160. (an S. exquisita var.?) 0. 2. 2. N. Amerika. + punctata:F. Rbr. 516. 4. '— Hag. Stett. Z. T. 19. 122. — Kol. P. 2. 125. 7. t. 4. f. 41. 4%; Wien. Monatsschr. T. 2. 48. (ef. Phry- ganeaı; Mystaeides.) 0... 41. 2.1... 2! gudikl MEwiepe. T punctatella Rbr\\516.12.drmn ae ron, = er NE % Europa. + punctella BRbrr5168:. wall, u a ea . . Europa. quadrifaseiata F. Kol. P. 2. 121. 2; t. 3. f. 32; Wien. Monatsschr. T. 2. 48. = Muystacides quadrifaseiata F. Hresersellasdihl. BEA A et erh Del Europa. + resurgens Walk. Hag. Amer. Syn. 282. 9. — M’Lachl. An. 1863. 159. N. Amerika. + sagitta Hag. Amer. Syn. 284. 14....... 1. ZoAN. Amerika. serpuntetata Kol.‘P..2: 12923. 1:8. 8. 28. .: 21.92 wu Ostindien. r testaceussCurt.)Hag. Brit.'Syn. -P.. 2..77.,7720. 0... a2 Europa. + tineiformis Curt. (cf. Leptocerus.) . » . » - Be a BER Fee DEN. Europa. + tripunctata F. (cf. Phryganea, Mystacides.) - » » - .. . . . Europa. + Dwarowii Kol. (ef. Mystacides.) 0. 2. 2... . 2.2 .0.. N. Amerika. + Silo Curtis 1833. Curt. Ent. Mag. T. 1. 188., Phil. Mag. 215; Guid. 471. — Steph. Ill. 186. — West. 50. — Walk. 93. — Brau. 43. = Kol. P. 1. 101. P. 2. Hag. Amer. Syn. 272; Brit. Syn. 102; Stett. Z. T. 20. 145. (ef. Trichostoma; Aspatherium.) + auratus Hag. Ann. Soc. Ent. Fr. 1863. ....... „0. Corsike. + ealifornieus Hag. Amer. Syn. 272.1... ..-.. .... . Californla. + QuplensEalg.ı Stett; ZU T20.)MEB. 9.0.0.1... Jul unse Schlesien. kigeiseus-Hag.lAmer. 'Syn.1973: 9. od. los „wel. oA „u NssAmerika. + incanus Hag. Stett. Z. T. 20. 146. 4 . „u... °. . „ Armenien. + minutus Kol. P. 4. 1041. 1. t. 2. f. 26. Flügel. (an hwius generis ?) Europa. minutus Walk. 93. 1. = Silo pallipes Curt. + nigerıHag..Stett., 2.!T.1 20.7146. 7. issouh.0 ak walbilh,.... Europa. nigrieornis Piet. (ef. Trichostoma) = Silo pallipes Curt. r obscurus Hag. Stett. Z. T. 20. 146.3. 2... 2... ..@ . . Europa. 884 H. Hasen: (Setodes) T obtusus Hag. Stett. Z. T. 20. 146. 11. (cf. Aspatherium.) . . Europa. pallipes F. (cf. Phryganea) = Silo pallipes Curt.? r pallipes Curt. Phil. Mag. 215. 1. Guid. 174. 1. — Steph. Ill. 186. 1. — Hag. Brit. Syn. P. 1. 103. 47; 'Stett...Z. T. 20. 145. 1. (ef. Trichostomum, Aspatherium, Notidobia , Goöra) . . . . Europa. pieieornis Kol. (cf. Aspatherium) = Silo spec. ? + piecicornis Rbr. Hag. Stett. Z. T. 20. 146. 6. (ef. Trichostomea.) Europa. + rufescens Rbr. (cf. Trichostoma) \. .. 1.1 „u. dan. M lan Sardinien. vulgata Steph. = Silo vulgatus Steph. | 7 vulgatus Steph.; Hag. Stett. Z. T. 20. 146. 5. (ef. Aspatherium.) Europa. Simblis Billberg. 1820. Billb. 94. = Holostomis Mannerh. phalnenoides L. Billb. 9%. = Holostomis phalaenoides L. Spathidopterya Kolenati 1848. Kol. P. 1. 95. = Lasiostoma Kol. capillata Pict. Br. Kol. P. 1. 95. 1. t. 2. £. 23. Flügel. = Lasiostoma vulgatum Kol. Stathmophorus Kolenati 1848. Kol. P. 4. 60. — Walk. 37. = Anabolia Leach. destitutus Kol. P. 1. 60. 4. — Walk. 38. 62. = Anabolia destituta Kol. fuseus Kol. P. 4. 61. 2. t. 1. f. 7. Flügel. (ef. Limnophilus) = Ana- bolia fusca Kol. lapponicas Zett.; Kol. P. 1. 62. 3. — Walk. 36. 63. — Anabolia lapponica Kol. + Stenophylase Kolenati 1848. Kol. P. 4. 62. — Walk. 38. — Hag. Brit. Syn. P. 4. 91; Stett. 2. T. 20. 132. — M’Lachl. Trans. Ent. Soc. Lond. ser. 3. T. 1. 232. + alpestris Kol. P. }. 66. 6. — Walk. 40. 69. (ef. Anabolia ; Limnephilus.) Europa. + arcticus Kol. P. 1. 63. 2. — Walk. 38. 65. (ef. Anabolia).. . Europa. areatus Kol. Wien. zool.-bot. Ver. T. 6. 166. Fig. = Stenophylax nigricornis Pict. + aspersus Rbr.; Hag. Stett. Z. T. 20. 134. 12. (ef. Limnephila.) Europa. Brittingerana Kol. P. 4. 67. var.; P. 2. 135 = Stenophylax luctuosus Piller fem. + eingulatus Steph.; M’Lachl. An. 1862. 30; Trans. Ent. Soc. Lond. ser. 3. T. 1. 237. t. 9. 6C5.ölef. (Halksus.) “a. zoll suuseEngland. Phryganidarum synopsis synonymica. 885 (Stenophylax) 7 concentrieus Kol. Hag. Stett. Z. T. 20. 133. 10; Stett. Z. T. 19. 118. Europa. 7 eoncentrieus M’Lachl. An. 1862. 30; Trans. Ent. Soc. Lond. ser. 3. DB 2a 9. Amp mar. ac Haager Be Europa. j consocius Walk. Hag..Stett. Z. 134. 15. (ef. Zimnephilus) N. Amerika. + divergens Walk.; Hag. Amer. Syn. 255. 5. (ef. Anabolia, Limnephi- lus, Limnophilus) - 2... 1. 0.108 ar N. Amerika. m dubauis Stöphiulek..Anaboka).cıat. ah. Klaal'd 2m) wink England. geometrina Kol. P. 1. 67. 8. var.; P. 2. 136. 10. (ef. Anabolia) = Stenophylax luctuosus Piller mas. giganteus Brau. (48. f. 50. App. mar.; 51. fem.) Hag. (cf. Anabolia) — Stenophylax luetuosus Piller. + hieroglyphieus Steph.;, Hag. Stett. Z. T. 20. 132. 4; Stett. Z. T. 19. 118. — M’Lachl. An. 1862. 30; Trans. Ent. Soc. Lond. ser. 3. T. 1. 234. t. 9. £. 2. App. mar. (cf. Anabolia, Limnephila.) Europa. + lateralis Steph., Hag. Brit. Syn. P. 1. 93. .33. — M’Lachl. An. 1862. 30; Trans. Ent. Soc. Lond. ser. 3. T. 1. 236. t. 9. f. 4. App. mansılch, Dinmephöliis.y=. TIL „Bl. D R.noil.gcH and Europa. + latipennis Curt, M’Lachl. An. 1862. 30; Trans. Ent. Soc, Lond. ser. 3. 7.2.2370. 129. £,6. (cf. Limnephilus) .., ....Aqsie ... Europa. } luetuosus Piller; Hag. Stett. Z. T. 20.4135... ...... . „Europa. meridionalis Kol. P. 1. 65. 5. — Walk. 39. 68. (Anabolia „ Limne- philus) = Stenophylax aspersus Rbr. + nigrieornis Pict.; Hag. Stett. Z. T. 20. 436. 4. (cf. Anabolia areat«) Europa. + nigridorsus Kol. P. 1. 66. 7. — Walk. 40. 70. (ef. Anabolia) Europa. + oblitus Hag.; Wollaston Mader. Ins. Ms... ....... Madeira. + pantherinus Pict.; Kol. P. 1. 67. 8. — Walk. 40. 71. — Hag. Stett. zZ. T. 19. 118; T. 20. 135. 2; Brit. Syn. P. 1. 9%. 35. (cf. Limne- phila; Limnephilus,; Limnophilus; Phryganea;, Anabolia) = = Stenophylax latipennis Curt. + picicornis Piet.; Hag. Stett. Z. T. 29. 140. 24. (cf. Anabolia; Limne- phila; Limnephilus; Phryganea). . .. 2..." Europa. + pilosus Pict. Hag. Stett. Z. T. 20. 433. 5. (cf. Anabolia) . . Europa. pilosus Kol. P. 1. 64.3. — Walk. 39. 66. = Anabolia rotundipennis Kol. puberulus Zett. Kol. P. 1. 63.4. — Walk. 38. 64. = Stenophylax pieicornis Pict. 7 punctatissimus Walk. Hag. Stett. Z. T. 20. 134. 1& . . N. Amerika. quadriguttata Kol. P. 1. 67. 8. = Stenophylax pantherinus Pict. var. radiatus Rbr. Hag. Stett. Z. T. 20. 136. 3. = Stenophylaz pantheri- nus Pict. 886 H. Hagen: (Stenophylas) radiatus M’Lachl., An. 1862. 30; Trans. Ent. Soc. Lond. ser. 3. T.A. 239. t. 9. f. 83. App. mar. = Stenophylaz ? 7 rotundipennis Brau. Hag. Stett. Z. T. 20. 136. 5. (ef. Anabolia) Europa. t rufescens Rbr. 479. 13; Hag. Ann. Soc. Belg. T. 4 69. 13. (ef. Limnephila, Limnephilus) : 2: 2: 22.2.2. - . Europa. stellatus Hag. Brit. Syn. P. 4. 94. 36 = Anabolia areata Brau. + stellatus Ourt.; M’Lachl. An. 1862. 30, Trans. Ent. Soc. Lond. ser. 3. T. 1. 238. t. 9. f. 7. App. mar. (cf. Limnephilus.) (an = Sten. latipennis "Curt.'?) nu. allfizatsoyen! Solualuuell, . England. + striatus Piet.; Hag. Stett. Z. T. 20. 133. 25: Brit11SynmPin4m92. 32. — M’Lachl. An. 1862. 30; Trans. Ent. Soc. Lond. ser. 3. T. 1. 235: 6.2 IE 30 App.. mars}? gell .. daR ige Europa. striatus Kol. P. 1. 64. 4. t. 1. f 9. Flügel. — Walk. 39. 67. = Steno- phylax hieroglyphicus Steph. t testaceus Pict. Hag. Brit. Syn. P. 1. 93. 34; Hag. Stett. Z. T. 20. BA ER De Shane I. yEH A Europa. unicolor Kol. P. 1. 67. 8. roh pantherinus Kol. var. vibex Hag. Stett. Z. T. 19, 117. = Stenophylax concentrieus M’ Laclıl. vibex Hag. "Brit. Syn. P. 1. 9. 31; = a hieroglyphicus Steph. r vibexe Curt.; M’Lachl. An. 1862. 30, Team Ent. Soc. Lond. ser. 3. T.4 233. t. 9. £. 4. App. mar. (cf. Limnephilus.) . . England. + Thamastes Hagen 1858. 7 dipterus Hag. (cf. Thaumastes). . . . :°... Kerne ARSIBIEIERE Thaumastes Hagen 1858. Hag. Stett. Z. T. 19. 118. = Thamastes Hag. (Thaumastes ist Druckfehler.) dipterus Hag. Stett. Z. T. 19. 419. = Thamastes dipterus Hag. Thelidomus Swainson 1835. Swains. A. Treatise on the natural histor. 1835, p. 353; Lard- ner Cab. Cyclop. Nr. 123, 226. = Valvata arenifera Lea. Thya Curtis 1834. Curt. Phil. Mag. 216; Guid. 171. = Beraea Steph. albipes Steph.; Curt. Guid. 171. 2. = Berasa albipes Steph. maurus Curt. Phil. Mag. 216. 4; Guid. 171. 4. == Beraea maurus Curt. pullata Curt. Phil. Mag. 216. 7; Guid. 174. 1. == Beraea pullata Curt. pugmaea F. Curt. Phil. Mag. 216. 8; Guid. 171. 3. = Beraea pyg- maea T. Phryganidarum synopsis synonymica. 887 + Tinodes Leach. 1815. Leach. 136. — Steph. Cat. 316; Ill. 162. — Curt. Phil. Mag. 216; Guid. 171. — Westw. 51. — Walk. 118. Brau. 38. — Hag. Amer. Syn. 295; Brit. Syn. P. 3. 9; Stett. Z. T. 21. 280. Kol. Wien. Monatschr. T. 2. 41; P: 2. 77. affınis Kol. P. 2. 82. 9. = Antieyra affınis Kol. albipes (Nov. Gen.) Steph. Cat. 317. 1. = Beraea albipes Steph. Ill. albipunetata Steph. Cat. 316. 8; 111. 164. 7. — Curt. Guid. 171. 7. = Hydropsyche lepida Pict. albipunctatus Walk. 119. 7. — Kol. P. 2. 81. 7. = Hydropsyche le- pida Pict. r annulicornis Steph. Cat. 316. 7; Ill. 163. 6. — Curt. Guid. 171. 6. — Walk. 119. 6. Hag. Brit. Syn. P. 3. 10.101; Stett. Z. T. 21. BIN ee anseanaheik 35% oT 5 klerkanuez Europa. r aureola Zett. (cf. Phryganea; Bdhyacophila.). . . . . . . . Europa. eiliaris Steph. Cat. 317. 15. = Anticyra ciliaris Steph. 11. emerea Hag® Stett. 2.7. 21.283.207 IF eak . . Madeira. cognatus Steph. Cat. 317. 2. = ÜOyrnus coynatus Steph. Nom. coneinnus (Nov. Gen.) Steph. Cat. 317. 4. = Amathus coneinnus Steph. Nom. crenaticornis Kol. P. 2. 78. 1. t. 5. £. 52%. = Hormocerus crenati- cornis Kol. 7 dives Pict.; Hag. Stett. Z. T. 21. 283. 6. (cf. Hydropsyche.) . Europa. fimbriata Steph. Cat. 316. 1. = Glossosoma Steph. Ill. fawiceps Steph. Cat. 316. 4. — Curt. Guid. 171. 2. — Walk. 118. 2. — Kol. P. 2. 80. 5. = Tinodes pallescens Steph. + flavicoma Pict.; Hag. Stett. Z. T, 21.283. 7. (ef. Hydropsyche.) Europa. fawipes Pict.; Hag. Stett. Z. T. 21. 282.1. = Rhyacophila flavi- pes Pict. flavipes (Nov. Gen.) Steph. Cat. 317.8. = Agapetus comatus Steph. Il. flavomaculatus (Nov. Gen.) Steph. Cat. 317. 6. = Amathus maculatus Steph. Nom. nfegelisPict: (ef. Aydropsyehe) 2 22. SER Europa. fuliginosus (Nov. Gen.) Steph. Cat. 317. 6. = Amathus fuliginosus Steph. Nom. fuliginosus (Nov. Gen.) Steph. Cat. 317. 3. = Ayapetus fuscipes Steph. Ill. JFunereus Steph. Cat. 317. 3. = Agapetus- funereus Steph. Il. zoamısea, Ha Stett.12. 121428315. 7. db, ie He Madeira. + grossa Hag. Bernst. Neur: MT: „2... . . Fossil im Bernstein. + hirtipes Curt. Ins. Voyage J. Ross. — Wiegmann Archiv. T. 2. 288. — Walk. Entom. Mag. T. 3. 429. — Hag. Amer. Syn. 295. 2. N. Amerika, Boothia. 888 H,. Hagen: (Tinodes) + humeralis Piet.; Hag. Stett. Z. T. 2. 284. 8. (ef. Hiydropsyche.) Europa. laevigata Pict. (cf. Rhyacophila) = Tinodes flavicoma Pict. livida Hag. Amer.'Syn.:295.1.L. AHaiaeelf „m „Je N. Amerika. luridus Curt. Phil. Mag. 216. 5; Guid. 171. 4. — Steph. Il. 163. 4. — Walk. 118. 4. — Hag. Brit. Syn. P. 3. 10. 99. (ef. Oncocerus.) Europa. lutescens Steph. Cat. 316. 44. = Anticyra gracilipes Steph. Il. r maeulicornis Pict. Hag. Stett. Z. T. 21. 284. 10. (cf. Hydropsyche.) Europa. Marshamellus (Nov. Gen.) Steph. Cat. 317.7. = Beraea Marshamella Steph. Ill. + -+ + microcephala Pict. (cf. Hydropsyche) . » 2: 2.0... Europa. + nigripennis Pict. (cf. Hyaropsyche.) . . - ».. 2... .. Europa. nigripunctatus (Nov. Gen.) Steph. Cat. 317. 1. = Plectroenemia senex Steph. Ill. obscura Steph. Cat. 316. 1%. = Tinodes obscurus Steph. Nl. obscurus Steph. Ill. 164. 8 — Curt. Guid. 171. 8. — Walk. 119. 8. — Kol. P. 2. 81. 8. = Glossosoma fimbriata Steph. fem. + pallescens Steph. Cat. 316. 3; Ill. 162. 1. — Curt. @uid. 171. 1. — — Walk. 118. 1. — Hag. Brit. Syn. P. 3!40.'100; Stett Z. T. 2ER — Kol. PR 2804 EEE Dar BAD Europa. + parva Walk. (cf. Psychomyia) an Tinodes? ...... N. Amerika. pallipes Steph. Cat. 316. 10; Ill. 163. 5. — Curt. Guid. 171.5. — Walk. 119. 5. = Tinodes pallescens Stett. phaeopus Steph. Cat. 316. 13. = Antieyra phaeopa Steph. N. + picea Pict.; Hag. Stett. Z. T. 21. 284. 9. (cf. Hydropsyche.) . Europa. pieicornis Steph. Cat. 316. 6. = Tinodes luridus Steph. Ill. pieicornis (Nov. Gen.) Steph. Cat. 317. 2. = Amathus pieicornis Steph. Nom. + prisca Pict. Hag. Bernst. Neur. 117. t. 7. f. 6; t. 8. f. 29. Fossil im Bernstein. pulchellus Steph. Cat. 317. 4. = Oyrnus pulchellus Steph. Il. + pusillus Steph. Cat. 317. 2; Ill. 164. 9. — Curt. Phil. Mag. 216. 4; Guid. 171. 9. — Walk. 120. 9. — Kol. P. 2. 82. 10. — M- Tachl. An. 1862. 37... ce... 0.0, fee England. pygmaeus (Nov. Gen.) Steph. Cat. 317. 5. = .Beraea pygmaea Steph. Ill. pyrrhoceras (Nov. Gen.) Steph. Cat. 317. 5. = Amathus purrhoceras Steph. Nom. + Schmidtii Kol. (cf. Potamaria.) . NOS ERBE. . 5 Europa. simplex Steph. Cat. 316. 2%. = Honsorönen Jimbriata Steph. Ill. fem. Phryganidarum synopsis syuonymic® 859 (Tinodes) subaurata Steph. Cat. 317. 16. = Aphelocheira subaurata Steph. Ill. subnebulosus (Nov. Gen.) Steph. Cat. 317. 7. = Amathus subnebulosus Steph. Nom. subochracea Steph. Cat. 317. 14. — Antieyra subochracea Steph. Il. subpunctatus (Nov. Gen.) Steph. Cat. 317. 1. = Amathus subpuncta- tus Steph. Nom. T tenuis Roll Bro 784 send = DE una „0 0» Europa. +. turtur Piet. (ef. Aydropsyche) » . min ie. „0. s.Europa. + unicolor Piet. (cf. Aydropsyche.) Wa Er RN . „ Europa. unipunctata Steph. Cat. 316. 9. = Cyrnus unipunetatus Steph. Ill. unbana, Biet(ck- Aydropsyche)i! nor ua. wahl mn . Europa. Waeneri Kol. P. 2. 79. 3. = Tinodes pallescens Steph.? zanthocera Steph. Cat. 316. 5. = Tinodes vanthoceras Steph. Il. zanthoceras Steph. Ill. 163. 3. — Curt. Guid. 174. 3. — Walk. 118. 3. — Kol. P. 2. 81. 6. = Tinodes pallescens Steph. Trichoptera Kirby 1811. Kirby (1811) 1813. Linn. Soc. Trans. — Leach. 135. — Steph- Cat. 316; Ill. 146. — Curt. Phil. Mag. 122; Guid»'467.» — Westw. 49. — Rbr. 463. — Kol. 48. — Burm. 882. = Phry- ganina Newm. + Trichostegia Kolenati 1848. Kol. P. 1.84. — Walk. 5. grandis L. Kol. P. 4. 84. 1. t. 2. £. 47. Flügel. = Phryganea gran- dis L. +! minor Cürt.! Kol..P.! 4.587. 13.5. Walk. /5. Auıvol „u. sw Europa. striata L. Kol. P. 2. 36; 77; 141. 2. = Phryganea striata L. varia F. Kol. P. 1. 86. 2. = Phryganea varia F. variegata Vill. Kol. P. 2. 36. 78. = Triehostegia varia Kol. Trichostoma Pictet 1834. Piet. 472. — Rbr. 491. — Brau. 43. = @oera Hoffmg. capillatum Piet. 173. 1. t. 13. £. 8. t. 1. £. 3. Flügel, Taster, Fühler. — Brau. 43. — Hag. Stett. Z. T. 20. 144. 1. — Blanchard Cuy. Ed. Masson. t. 106 bis, f. 3. Pes. Imago. (cf. Trichostomum.) = Goera capillata Pict. fuseicorne Pict. 174. 3. t. 43. f. 10. — Hag. Stett. Z. T. 20. 146. = Goera fuseicornis Pict. nigrieorne Pict. 175. 4. t.13. £. 11. Hag. Stett. Z. T. 20. 146. = Silo nigricornis Pict. pieicorne Piect. 174. 2. t. 13. f. 9. — Hag. Stett. Z. T. 20. 145. 1. = Silo nigricornis Piet. pieicorne Rbr. 491. A. Hag. Ann. Soc. Belg. T. 4. 73. 4. = Silo piei- cornis Rbr. Ba. XIV, Abhandl, 4% 590 H. Hagen. Phryganidarum synopsis synonymiea. (Trichostoma) rufescens Rbr. 492. 2. Hag. Ann. Soc. Belg. T. 4 73.2. = Silo rufescens Rbr. Trichostomides Rambur 1522. Rbr. 489. = Sericostomidae Steph. Trichostomum Burmeister. 1839. Burm. 924. = Trichostoma Pict. auratum Burm. 926. 4. = Trichostoma capillatum Pict. capillatum Pict.; Burm. 926. 3. = Trichostoma capillatum Pict. maculatum. Pict.; Burm. 925. 1. = Sericostoma maculatum Piet. pallipes F. Burm. 926. 2. = Silo vulgatus Steph. proasvum Hag. Bernst. Neur. 103. t. 8. f. 25. = Goera proava Hag. + Triplectides Kolenati. 1858. Kol. p. 2. 103. + graeilis Burm.; Kol. P. 2. 104. 1. (cf. Mustacides, Leptocerus.) Brasilien. + princeps Burm.; Kol. P. 2. 104. 2. (cf. Mystacides. Leptocerus.) Brasilien. Valvata L. agglutinans Tassinari Mollusc. fluviat. italic. nov. spec. 1858. 2. — Bourguignat Revue Zool. 1359. T. 11. 545. = Helicopsyche ag- glutinans. arenifera Lea. Trans. Amer. Phil. Soc. Philadelph. 1834. T. 4. 101. t. 15. f. 36. = Helicopsyche arenifera. erispata Benoit. Mollusc. Sicil. t. 7. f. 32. 33. = Helicopsyche erispata. lustrica Say. Journ. Acad. N. Sc. Philadelph. 1821. T. 2. P. 41. 174. No. 3. — Menke Syn. meth. Mollusc. ed. 2. 1830. — Zeitschr. f. Malakoz. 1845. T. 2. 130. = Helicopsyche lustrica. pupoidea Gould. = Helicopsyche pupoidea. Aylophthoron Wotton. 1852. Wotton Differ. 193. = Phryyanaea, Larve. Zancle Stephens. 1832. = Acentropus. (.Lepidopteron.) Steph. Nom. 118. Hansoni Steph. Nom. 118. fem. = Acentropus niveus Oliv. Entomologische Beiträge. Von Friedrich Brauer. Vorgelegt in der Sitzung vom 2. November 1864. A. Beiträge zur Kenntniss der Dipteren. I. Ueber Oestriden-Larven aus einer Feldmaus (Arvi- cola arvalis Pl]s.). I, meiner Monographie der Oestriden habe ich im Nachtrage die Experi- mente veröffentlicht, welche ich mit eben dem Ei entschlüpften Larven der Oestromyia Saturus anstellte und bemerkt, dass ich die weiteren Folgen derselben später nachtragen werde. Leider misslangen die Versuche, indem sowohl das Kaninchen, als auch das Meerschweinchen, die beide im Herbste Dasselbeulen zeigten, im Winter eingingen. Die Section erzab nichts, die Beulen, welche nach drei Wochen schon zusammensanken , waren längst verschwunden als die Thiere innerlich untersucht wurden und so blieb nichts übrig als anzunehmen „ dass die Oestromyien -Larven auf einem frem- den Wohnthiere abstarben. Dagegen wurde ich durch eine andere Mittheilung erfreut, welche Hr. Director Hering in Stuttgart machte'). Er beobachtete nämlich an einer im September gefangenen Feldmaus (HAypudäus arvalis) fünf Dassel- beulen, in welchen Oestriden-Larven (je eine) hausten , die mir auf meine Bitte mit grosser Liberalität zur Benützung eingesandt, wurden. Wenn man auch nicht mit vollkommener Sicherheit von der Larve auf das vollendete Insekt schliessen kann, so erlaubt der Bau und die Le- bensweise dieser Oestriden-Larven, ferner der Vergleich derselben mit den Jungen Oestromyien- Larven dennoch den Ausspruch „ dass die von Prof. *) Würtemberg. Naturwiss. Jahreshefte 1864. 1. 4127 892 Friedr. Brauer: Hering in der Feldmaus gefundenen Larven höchst wahrscheinlich die Larven einer Oestromyia seien, deren Lebensweise ganz damit zusammen- trifft, und von der ich bereits mehrmals (in diesen Verhandl. Jahrg. 1861 über Oestrus leporinus Pallas pag. 311 und in der Monographie des Oestri- den pag. i42 und 271) die Vermuthung ausgesprochen, dass sie auf Nagern in sp. ZHJ/ypudaeus, Myoxus, Lepus lebe. Zudem wurde ich durch die Beob- achtung von Pallas bestärkt, dessen ©. leporinus in diese Gattung ge- bracht werden muss. Auch habe ich eine Oestromyia auf einem Ackerfelde im Thale bei Payerbach gefangen , und ebenso die weiblichen Individuen dieser Art stets unter Gras, in den von Mäusen ausgenagten Gängen laufen gesehen. Bemerkenswerth ist die, für ein so kleines Säugethier immerhin grosse Zahl dieser Larven und vielleicht liesse sich durch diese Oestriden das oft rasche Verschwinden der Feldmäuse erklären, wodurch meine Ansicht, dass die Oestromyien nützlich seien ') eine unerwartet frühe Bestätigung fände. Ich !asse hier die Beschreibung der Larve nach drei Individuen folgen und füge bei, was mir Prof. Hering über deren Lebensweise mittheilte, dem ich auch eine Zeichnung des Wohnthieres in dieser Hinsicht verdanke. Die Larve befindet sich im dritten Stadium. Körper wie bei Hypo- dermenlarven eiförmig,„ im gestreckten Zustande birnförmig mit drei Paar stark vortretenden Seitenwülsten; alle eilf Körpersegmente frei, die Breite der einzelnen Ringe nimmt vom ersten bis neunten allmählig zu, von da an nur wenig ab, so dass der letzte Ring etwas breiter als der zweite ist. An der Oberseite auf den vier ersten Ringen, und zwar gerade auf den mitt- leren Seitenwülsten verläuft die Deckelnaht und endigt auf der Mitte des vierten Seitenwulstes. Der erste Körperring zeigt über der Deckelfurche einen seichten Längseindruck „ unter derselben einen oberen und unteren halbkreisförmigen Wulst, zwischen welchen die Fühler und Mundtheile ein- geschossen sind; die ersteren sind ovale Wärzchen, welche dicht neben ein- ander stehen, und je zwei schiefgestellte ocellenartige Punkte tragen; gleich unter den Fühlern in einem kleinen Grübchen stehen die sehr kleinen mit der krummen Spitze kaum hervorsehenden Mundhaken. In der Furche zwischen dem ersten und zweiten Ring, gerade über der Deckelnaht, liegen die Vorderstigmen in Form eines senkrechten Schnittes; die Haut der Larve ist rauh, und bei stärkerer Vergrösserung warzig erscheinend; auf der Dorsalseite tragen der zweite, dritte und vierte Ring am Vorderrande mehrere Reihen schuppenartiger fiacher stumpfer Warzen; der fünfte, sechste und sie- bente zwei oder nur eine Reihe solcher Warzen; ebensolche Schuppenwarzen stehen am zweiten bis siebenten Seitenwulste und zwar so, dass am vordersten die meisten derselben sind; auf der Unterseite tragen. der zweite bis neunte Ring am Vorderrande zwei alternirende, dicht .ineinanderlaufende Reihen solcher Warzen, ebenso die unteren Seitenwülte des zweiten bis achten ') Monograph. d. Oestriden p. 235. Cutere bra emasculator. Entomologische Beiträge. 893 oder neunten Ringes. Am Hinterrande des zweiten bis fünften Ringes finden sich einige Reihen mit der Spitze nach vorne sehender, dachziegelartig ge- lagerter, dreieckiger Schuppen. Der letzte Ring ist sehr kurz, queroval, hinten seicht eingedrückt und daselbst die hornigen Stigmenplatten tragend, diese sind fast dreieckig mit gerundeten Winkeln, die falsche Stigmenöffnung ist vollständig in die Platte eingelassen näher dem Innenrande gelegen und erscheint als schwarzes Knöpfchen; die Platten selbst sind rauh, punktirt und am Rande hie und da gekerbt. Farbe der Larve beingelb. Mundhaken und Stigmenplatten schwarz. Körperlänge 12um. Breite am sechsten oder siebenten Ring 8mm. In der in meiner Monographie der Oestriden zur Bestimmung der Lar- ven gegebenen Tabelle (pag. 45) würde diese Gattung in die Rubrik III. gehören, und sich gleich durch das abgestutzte Hinterende, ohne Nach- schieber von der Abtheilung A, von B aber durch den freien eilften Ring unterscheiden. Durch die Gestalt den Hypodermen-Larven ähnlich erinnert diese Larve nebstdem vermöge der, wenn auch in geringer Zahl vorhandenen, schuppenartigen Hautgebilde an jene der Gattung Cuterebra. Die Ent- wicklung der Mundtheile deutet aber darauf hin, dass auch bei der Imago diese keine rudimentären Theile sind, wie es in der That bei Oestromyien der Fall wäre. Einer nachträglich eingelangten brieflichen Mittheilung Herrn Prof. Hering's zufolge, sassen die Dasselbeulen, in welchen sich diese Larven befanden, sämmtlich am Bauch in der Leistengegend und ihre Oeffnungen waren so gross, dass man die Larven leicht herausdrücken konnte. Die Feldmaus wurde in Langenburg im Hohenlohischen beim Kartoffelausneh- men, zufällig aus der Erde geworfen und wegen ihrer Dicke von einem eben anwesenden Studirenden mitgenommen. Die nähere Untersuchung er- gab erst das oben mitgetheilte. Alle Bemühungen, andere mit diesen Parasiten besetzte Mäuse zu er- langen, waren erfolglos. Fig. 1. Das Wohnthier mit den Beulen a, b, e, bei d eine Larre herauskriechend, Fig. 2. Larve beiläufig 3mal vergrössert, Fig. 3. Kopfende derselben. Fig. %. Hinterstigmen derselben. Fig. 5. Schuppen vom Vorderrand des 3. Ringes. ä 594 Friedr. Brauer: II Dermatobia-Larve aus Felis concolor. Herr Prof. Herine theilte mir ferner mit, dass er von einer herum- ziehenden Menagerie ein krepirtes Exemplar von Felis concolor erhielt, in dessen Haut er bei der Section eine Oestriden-Larve fand. In der mir zur Ansicht mitgetheilten Larve erkenne ich die von mir (Monograph. d. Oest- riden Taf. X, fir. 2) abgebildete Dermatobia-Larve und es wird dadurch entschieden, dass diese Larven auf Katzenarten parasitiren und wahrschein- lich auch die von Roulin gefundenen Larven in der Haut von Felis onca damit zusammenfallen. Somit ist auch die Frage gelöst, auf welchem amerikanischen Thiere die Dermatobien, welche gegenwärtig nach G oudot eine grosse Plage der Rinder sind, ursprünglich gelebt haben. Andererseits bestätigt es meine Angabe, dass man in Menagerien und zoologischen Gärten sehr schöne Funde von diesen Parasiten machen kann, namentlich wenn Thiere unmittelbar aus ihrem Vaterlande anlangen, wie diess den Helminthologen längst bekannt ist. III. Ueber Batrachomyia M. Leay. Ich erlaube mir die geehrte Versammlung auf eine Mittheilung von Gerard Krefft. (In d. Transact of the Entomological Society of New South Wales Vol. I., p. 100, pl. 8) aus Neuholland aufmerksam zu machen, die, so merkwürdig sie auch erscheint, dennoch ganz zu den Eıfahrungen passt, die man auf diesem Continent bis jetzt gemacht hat. In einem Welt- theil in welchem man scherzweise alles umgekehrt sein liess, kann es kaum befremden, dass ein Thier, welches bei uns der grösste Feind der Insekten, insbesondere der Fliegen ist, gerade in der Ordnung der Dipteren seinen Todfeind gefunden. „Im Laufe der Erforschung der Batrachier-Fauna von Australien, sagt G. Kıetft, fing ich häufig Frösche, die mit einer Zahl Parasiten, wie es schien Dipteren-Larven, besetzt waren; sie werden gewöhnlich zwischen Haut und Fleisch gefunden, gerade hinter dem Tympanum , aber in Kap- seln, welche bis zum After reichen, und worin von. drei zu vier Larven an einem Individuum vorkommen. Beim ersten Anblick könnten diese Larven für Drüsen angesehen werden, aber eine genauere Untersuchung lässt bald eine kleine Oeffnung erkennen und ein leichter Diuck macht schnell den gelben Parasiten heraustreten. In allen Fällen, in welchen die Laıve kraft- voll herausgedrückt wurde, wurde der Frosch, ob er gross oder klein war, dadurch getödtet, und in der That sterben diese Thiere gewöhnlich, nach- dem die Larve sich herausgearbeitet hat. Das vollkommene Insekt ist eine kleine gelbe Fliege, welche von Mr. W. S. Mae Leay Batrachomyia genannt und von Mr. Georg French Angas zuerst gezogen wurde. Das typische Exemplar ist im Australian- Entomologische Beiträge. 895 Museum und wurde auf einer Art von Cystiynathus (©. sydneyensis Kr.) gefunden, welche eine der kleinsten Arten unserer Frösche ist. Das Exem- plar, welches ich (Krefft) erhielt, lebte auf einem anderen kleinen Ba- trachier (Uperoleia marmorata) und ist allem Anscheine nach eine ver- schiedene Art. Nachdem ich im April, in welchem die Larven meist ausgewachsen sind, einen besetzten Frosch gefangen hatte, setzte ich ihn in ein Glas mit feuchter Erde und Moos. Der Parasit verliess seine Her- berge wenige Tage nachher und der Frosch starb darauf wie gewöhnlich. Ich beobachtete die gelbe Larve durch mehr als 24 Stunden am Moose kriechend und fand sie nach Verlauf von 36 Stunden vollkommen geschützt in einer schwarzen Hülle (Tonne?), aber ohne an irgend etwas angehettet zu sein, während duch gewöhnlich die Puppen unter Steinen an feuchten Orten befestigt sind. Zweiunddreissig Tage darauf erschien das vollkom- mene Insekt. Ich habe in der Folge versucht andere Exemplare zu ziehen „ aber stets ohne Erfolg; alle meine Larven verwandelten sich zu Nymphen, aber sie starben nachher. Es scheint dass einige Arten der Frösche mehr von diesen Parasiten angegriffen werden als andere. Er ist sehr gemein auf Cystignathus Syd- neyensis in unserer Gegend, was insoferne eine interessante Thatsache ist, als diese Art die kleinste der Abtheilung ist und häufig das Wasser besucht. In Soalhaven fand ich am meisten Pseudophryna Bibrenii besetzt, von welchen einige Exemplare, die nicht mehr als Y, Zoll Kör erlänge massen, zwei bis vier Larven trugen, und so oft ich Hula eitropus fand, war auch die Larve einer Fliege darauf. Ich bin der Meinung, dass das In- sekt, welches auf Hula eitropus lebt, verschieden ist von dem in Rede ste- henden; denn seine Larve ist im Baue beträchtlich von den übrigen ver- schieden.“ Nach der Abbildung, die leider nicht genügend ist, um sichere Schlüsse machen zu können, besitzt die Fliege ein Geäder im Flügel, wie es bei Acalypteren vorkommt. Die Spitzenquerader fehlt, die hintere Querader ist von der kleinen nach aussen gerückt- Die kleine Querader steht fast am Grunde der dritten Längsader. Ueber die anderen Körpertheile lässt einen die Abbildung völlig im Stiche. Die Lebensweise lässt zwar die Vermuthung entstehen, dass das In- sekt in die Familie der Oestriden gehört, doch scheint diess nach dem Aus- sehen der Zeichnung nicht möglich. Obschon eine Gattung dieser Familie, nämlich @astrophilus ein ähnliches Flügelgeäder besitzt , scheint es mir eher wahrscheinlich, dass die Fliege nur eine den Oestriden-Larven ähn- 8396 Friedr. Brauer: liche Lebensweise führt, aber nicht mit denselben verwandt ist. Auch sind Oestriden-Larven nur auf warmblütigen Th’eren bekannt und daher wohl von vornherein nicht auszuschliessen ,„ aber gewiss nur vorsichtig daran zu erinnern. Gleiche und ähnliche Lebensweise führen ja, wie ich schon oft erwähnt, sehr verschiedene Thiere. Schliesslich mache ich aufmerksam, dass vielleicht manche dieser Larven an neuholländischen Fröschen, die im Weingeist aufbewahrt wurden, noch bei uns aufzufinden wären, und da- durch vielleicht früher durch genaue Untersuchung der Larve auf die syste- matische Stellung der Fliege geschlossen werden könnte. B. Beiträge zur Kenntniss der Neuropteren. I. Gattung Isoscelipteron Costa. Das von A. Costa im Jahre 1862 (Nuovi studii sulla Entomologia della Calabria ulteriore Napoli 1862, publ. 1863) als Jsoscelöpteron fulvum, von Stein gleichzeitig als Dasyptery® graeca (Berlin. Ent. Zeit. 1863) be- schriebene Insekt aus der Familie der Hemerobiden liegt mir in mehreren Exemplaren aus der kais. Sammlung vor. Dieselben wurden von Herrn Mann in Brussa gesammelt. Stein besass nur ein unvollständiges weibliches Exemplar und Costa nur ein Männchen. Da die Beschreibung beider daher nur un- vollständig blieb, so erlaube ich mir hier eine eingehendere Untersuchung dieser neuen Gattung vorzulegen, zu welcher ich zudem eine nordamerika- nische Art hinzuziehe. Vergleicht man die bekannten Gattungen der Hemerobiden, so findet man einen auffallenden Charakter in der Anlage des Flügelgeäders. Ein grosser Theil der Hemerobiden hat im Discoidalfelde zwei Reihen treppen- artig verlaufender Querader, z. B. Chrysopa, FHemerobius , Mieromus, Dre- panopterya, Apochrysa; Ankyloptery® nov. Gen. m., Osmylus u. se w. Bei Osmylus und Apochrysa sind die Queradern zahlreicher, es entsteht bei letz- terer Gattung näher dem Grunde eine dritte Reihe und das Basalende des Discoidalfeldes ist bei beiden genetzt, mehrreihig zellig. Eine Verminderung der Queradern tritt bei Hemerobius, Chrysopa und .Mieromus in,der Weise ein, dass am Grunde des Discoidalfeldes zwischen den zum Cubitus ziehen- den Aesten des Sector radii keine, oder höchstens eine Querader steht, nach aussen aber sich zwei Treppeureihen vorfinden. Nur eine Reihe Treppenadern im Discoidalfeld findet sich nach bisherigen Untersuchungen bei Sisyra und Jsoscelipteron. Die erstere dieser beiden Gattungen ist durch andere bekannte Merkmale hinreichend von der letzteren verschieden Entomologische Beiträge. 897 und es genügt nur anzugeben, dass beide eben ausser dem Familiencharak- ter und die einfache Queradernreihe nichts miteinander gemein haben, Isoscelipteron erinnert an Drepanopteryx, obwohl es auch von dieser Gattung noch ferne steht und sich zunächst an Micromus schliesst. Der am Grunde verengte Costalstreifen ohne ramus recurrens, das nicht so dichte Geäder und der lange Prothorax trennen es von Drepanopterye und Hemerobius, die einfache Reihe Treppenadern im Discoidalfeld, die langbehaarten Beine, die spitzen, fast sichelförmigen oder wellig-ausgerandeten Flügel, sowie die grossen Appendices anales der Männchen von Micromus. Schliesslich muss ich erwähnen, dass die von Walker (Trans. Ent. soc. noy. ser. T. V., p. 186, 1858 — 1861) beschriebene Gattung Beroth« vielleicht ebenfalls ein Zsoscelipteron ist; denn in der sehr kurzen Charak- teristik sprechen nur die Worte „antennae filiformes“ und „prothorax sub- quadratus“ dagegen, alles übrige sehr dafür. Die dahingehörende Art insolita ist von Hindostan. Beschreibung der Gattung. Körper zart, Fühler dicht beisammenstehend, dick, Grundglied gross, eylindrisch, Geissel perlschnurförmig, viel kürzer als die Flügel. Mundkegel sehr kurz, nur um den halben Augendurchmesser herabreichend. Taster mit zwiebelförmigem Endgliede. Prothorax länger als breit, cylindrisch, oben mit einer Querfurche. Beine zart, cylindrisch, langzottig behaart. Erstes Tarsenglied so lang, wie die folgenden zusammen. Klauen einfach. Haft- lappen kurz. Flügel ungefähr dreimal so lang als breit, spitz, Aussenrand hinter der Spitze leicht concavy oder wellig ausgeschnitten. Costa am Grunde mit der subcosta parallel, daher der Flügel dort eingebogen. Geäder in der Anlage genau wie bei Micromus aber hinter der Pterostigmagegend im Discoidalfeld nur Eine Reihe Queradern, von denen eine oft nach aussen rückt und die Reihe unterbricht. Am Grundwinkel des Discoidalfeldes nur eine Querader. Queradern im Costalstreif gegabelt „ dieser im Hinterflügel in der Mitte sehr schmal. Subcosta am Ende sich in die Trübung der Pterostigmagegend fast verlierend aber nicht zum Aadius gehend. Alle Adern dicht und langzottig behaart, besonders am Hinterrande. Hinterleib eylindrisch , beim Manne mit sehr langer Geschlechtszange,, welche nach unten und vorne geschlagen ist. Bd. XIV, Abhandl. 113 898 Friedr. Brauer; 1. Isoscelipteron fulvum Costa. (syn. Dasypteryx graeca Stein.) Gelb, Seiten des Pronotum braun und lang schwarzbraun behaart . mit gelben Haaren untermischt. Hinterleib gelb und ebenso behaart. Beine gelb, die lange Behaarung gelb und an den Schienen schwärzlich gemischt. Vorderflüge) gelblichbraun hyalin. Adern weisslich mit braunen Punkten. Treppenadern braun, und ebenso beraucht, in einer dem Aussenrande pa- rallelen Reihe liegend. Seetor radii mit 9 Aesten. Aussenrand der Flügel hinter der Spitze schwach concavy, aber ganz. Wimpern am Vorderrande gelb, im Vorderflügel am Spitzen- und Aussenrande alterirend gelb und schwarz in Gruppen. Beim Manne tragen alle Adern am Grunde des Flü- gels am Hinterrande schuppenartige, tiefschwarze Börstehen und am Hinter- tlügel sind daselbst lange Wimpern von derselben Farbe am Rande. Hinter- flügel hyalin, mit gelben Längsadern und einer braunen Treppenadcrnreihe, die fünfzählig ist und nicht _in die vordere Hälfte des Discoidalfeldes reicht, Körperlänge 9mm. Länge des Vorderflügels 10—13mn. Vaterland: Griechenland (Stein), Brussa (Mann) Calabrien (Costa). 2. Isoscelipteron pennsylvanicum m. Gelb und schwarzbraun scheckig. Kopf gelb, Taster schwarzbraun, zwischen den Fühlern und am Hinterhaupt ein dunkler Punkt. Fühler fein gelb-, Scheitel und Stirne kurz schwarz borstig behaart. Prothorax mit starkem Rückenkiel und zwei Quereindrücken. Vorne neben dem Kiel und seitlich schwarzbraune unregelmässige Flecke. Meso- und Metathorax gelb mit schwarzbraunen S:hulterbuckeln. Beine blassgelb, mit tiefschwarzen Warzenpunkten, und mässig langer, feiner, gelber und borstig schwarzer geringer Behaarung. Erstes Tarsenglied am Ende schwarzbraun geringelt. Hinterbeine mit undeutlichen braunen Ringen Hinterleib braun, mit ge.b- lichen Ringen (gequetscht). Flügel hyalin, die vorderen blass, graubraun, die Adern weisslich mit schwarzbraunen Warzenpunkten. Im Costalstreifen an den vielgabeligen Adern derbe braune Stellen: 3—4; ebenso am Ptero- stigma und dieses nach aussen weisslich. Spitzenrand stark bogig ausge- schnitten und dabei in Wellen verlaufend, wodurch im Ausschnitt kleinere Buchten entstehen. Alle den Spitzenrand treffenden Längsadern haben an ihrer Gabeltheilung einen ledrigen bıaunen Punkt. Die Queradern sind Eutomologische Beiträge. 899 braun. Die zweite Treppenquerader (vom Vorderrand gezählt) ist weit nach aussen gerückt, die übrigen liegen in einer schiefen Linie. Der Sector radii sendet fünf Aeste ab. Im Hinterflügel ist der Ausschnitt am Spitzenrande geringer, aber auch schwach wellig. Die Längsadern sind einfärbig blass. Die dreizähligen Treppenqueradern sind braun, und ebenso berauht. Am Pterostiema hinter der Spitze und am Ende des Cubitus ein schwacher brauner Rauchfleck. Die Behaarung der Flügel scheint abgeschaben, ebenso fehlen lange Wimpern. Körperlänge 6mm. Länge des Vorderflügels 40mm. Aus Pennsylvanien. In meiner Sammlung. Dieses Insekt wurde mir vor mehreren Jahren von Dr. Schneider in Breslau geschenkt. II. Zwei neue Arten der Gattung Apochrysa *) Schneider. Apochrysa coccinea wm. Viridis; Pro- et Mesonoto medio rubro,„ capite purpureo ad anten- narum basin viride, palpis viridibus; primo antennarum articulo incrassato, viride, margine externo et antico purpureo, articulo secundo pallido, obscure annulato, ceteris viridibus. Alis hyalinis venis viridibus, venis transversis gradatis seriei primae nigris; area costali uniseriatim reticulata venis transversis simplieibus. Alis anticis macula fusca. Long. corp. 12mm. alae ant. 25mm. Patria Amboina (Doleschal. Im k. zool. Museum.) Apochrysa nicobarica m. Pallide albido-fusca; Antennis longissimis, albis, primo articulo in- crassato; Alis hyalinis, fusco bimaculatis, venis albidis, area costali tri-vel quadriseriatim reticulata. Long. corp. 17mm. alar. 26mm. Patria Jellnschong (Nicobarisch. Ins.) Gesammelt von Hrn. Ritter v. Frauenfeld auf der Weltumseglung der Fregatte Novara. III. Beschreibung einer neuen Neuropteren-Gattung. Ankyloptery» m. Körper ähnlich gebaut wie bei der Gattung Chrysopa Leach. **) Scheitel ohne Nebenaugen, Unterseite des Kopfes kurz, kegelförmig, Ober- Eine ausführliche Beschreibung dieser und der folgenden Arten werde ich in dem speciellen Theile de Novara-Werkes geben. **) Durch die neuen Untersuchungen tritt das merkwürdige Verhält- niss der Gattung Chrysopa zu den verwandten Gattungen immer mehr an’s 4113*+ 900 Friedr. Brauer: lippe halbkreisförmig, mit einer kleinen Kerbe am freien Rande. An den Kiefertastern die Grundglieder kurz, das dritte Glied cylindrisch, lang, das vierte viel kürzer, das fünfte so lang wie das dritte, schlank, zwiebelförmig, spitz. Lippentaster dick, drittes Glied zwiebelförmig. Fühler borstenförmig, Grundglied dick, zweites Glied etwas dicker als die folgenden. Beine cy- lindrisch, nur die Schienen leicht spindelförmig, Tarsen kurz, erstes Glied so lang, als die drei folgenden zusammen, letztes etwas kürzer als das erste, eine lange Sohle tragend, auf der die einfachen, am Grunde ver- dickten Klauen sitzen. Sohle die Klauen überragend. Flügel ähnlich denen der Chrysopen und mit ähnlichem Geäder, doch durch folgende Punkte verschieden. Der Costalstreifen gleich am Grunde sehr breit, indem die Costa im starken Bogen nach vorne läuft, (wie bei Drepanoptery«) und nicht wie bei Chrysopa ein kleines Stück zur subeosta parallel hin- zieht. Die Cellula cubitalis fehlt zuweilen im Cubitalstreifen. Die der Basis des Flügels zunächst liegende „einfache Querader“ hinter dem Cubital- feld vereinigt sich im Vorderflügel mit der hinteren Zinke der äussersten venula subeubitalis und bildet dadurch hinter der dritten Zelle des Cubital- streifens eine fast dreieckige oder gegen den Hinterrand zu ge- stielte Zelle. Nebst den bisher zur Gattung Chrysopa gestellten Arten? 1. Chry- sopa candida Fabr. (Hemerobius candiduws Ent. Syst. suppl. 202 Indien.) 2. Ch. trimaceulata Girard (Ann. d. ]. soc. Ent. d. Fr. 3. Ser. T. VII. 1859, pl.5, 1, p. 167 Sumatra), 3. Oh. puncetata Hagen (Wien. zool.-bot. Ver. 1858, p. 483 Ceylon). 4. Ch. quadrimaeulata Gue&rin (lconogr. d. R. A. Ins. p. 388 China) und 5. Ch. venusta Hagen (Peters. Neuropt. v. Mossam- bique p. 91. T. V. 1), kenne ich drei neue Arten, welche ich durch die oben gegebenen Charaktere zu einer Gattung vereinige. Schon Hagen hat in den Neuropteren von Mossambique die Ansicht ausgesprochen ,„ dass Ch. venusta eine Gattung bilden müsse, und es ist mir unerklärlich, warum derselbe Autor bei Besprechung der Ch. trimaculata Gir. wieder unter- lassen hat, darauf zurückzukommen. Licht. Einerseits schliesst sie sich durch Delonopteryw Gerst. unmittelbar an Mantispa, anderseits durch Apochrysa an Osmylus, während Ankylop- tery® die Annäherung an JHemerobius andeutet. Bemerkenswerth bleibt auch, wie, bei einer grossen Gleichmässigkeit der Organisation. durch die allmälige Aenderung der Form innerhalb einer grossen Artenzahl, mit Bei- behaltung des Gattungs-Charakters, die verwandten Apochrysen, Hemero- bien, selbst Belonopterigiden-Formen nachgeahmt werden. Man könnte sagen die artenreiche Gattung COhrysopa schliesst, abgesehen von dem Gattungs- Charakter, alle Formen obiger Verwandten in sich ein. Entomologische Beiträge. 901 6. Ankylopteryx anomala nov. sp. m. Albido-viridis, oculis obscure nigro-aeneis, alis hyalinis, maculis tri- bus fuseis, venis albis, fimbriis costae longıs albis. Venulis transversis costa- libus antice nigris. Cellula cubitali alae superioris deficiente, Long. corp. 6mm. Long. alae sp. I9mm. Long. antenn. 10—11mm. Patria: Ins. Nicobaricae Milu et Sambelong. 7. Ankylopteryx immaculata nov. sp. m. Viride-rufa, fronte puncto nigro, palpis maxillaribus testaceis, arti- eulo ultimo piceo, palpis labialibus pallidis. Oculis cinereis; antennis rufis; thorace supra medio viride-testaceo, rufo-marginato „ lateribus pedibusque viride-testaceis; unguiculis simplieibus. Alis hyalinis immaculatis; anteriori- bus latis, apice rotundatis, pterostigmate infuscato; venis albidis; Venis transversis costalibus sectoralibusque antice, basalibus totis, cubitalibus an- tice et postice nigris. Venis postcostalibus infuscatis. ©. Patria: Vandiemensland. Im kais. Museum. Long. corp. 8mm. Long. alae sup. 151, m. Long. alae post. 131/,um. Latitud. alae sup. 5°/,um. Latitud. alae post. 4% ,mm. Die Art erinnert von ferne an Chrysopa capitata Fbr. &. Ankylopteryx Doleschali nov. sp. m. Alba, capite albo, macula nigra in genis, clypeo margine laterali fusco, palpis maxillaribus piceis, pallide annulatis; palpis labialibus pallidis. An- tennis albis, articulo basali incrassato. Thorace pedibusque albidis, tibiis vix fusiformibus medio annulo nigro. Unguiculis simplieibus nigrofuscis. Alis angustis acutis fere falciformibus; anteriorum area costali latissima; cellula cubitali clausa. Venis albis, albo-hirsutis. Venis transversis costa- libus et postcostalibus apice nigris. Sectore radii, arcae sectoralis et dis- coidalis venis transversis primis fusco infumatis, formam litterae „H* imitan- tibus. Venis transversis sectoralibus, venulis gradatis discoidalibus ,„ venulis eubitalibus, cellula trigonali margine posteriore et venis marginalibus vel totis vel pro parte fusco-infumatis. 902 Friedr. Brauer: Entomologische Beiträge. Long. corporis 6m. Long. alae sup. 13mm. Long. alae inf. 12mm. Latitud. alae sup. 5Y,mm. Latitud. alae inf. 3mm. Patria: Amboina. Gesammelt und dem kais. Museum eingesendet von Dr. Doleschal (1859.) Die Art erinnert etwas an die Chrysopa eircumfusa Burm. Schnei- der Symbolae etc., Taf. 20. Diagnosen neuer Hemipteren, Von Dr. Gustav L. Mayr. Vorgelegt in der Sitzung vom 7. December 1864. Mit der Bearbeitung der von der Novara-Expedition mitgebrachten Hemipteren beschäftigt, gebe ich indessen die Diagnosen der von mir bereits als neu erkannten Gattungen und Arten, da die Publication der voll- ständigen Abhandlung noch geraume Zeit ın Anspruch nehmen wird. Einige neue Gattungen und Arten, welche sich theils in dem k. k. zoologischen Cabinete in Wien, theils in meiner Sammlung vorfinden, sind ebenfalls beigefügt. Tetyridae, Steganocerus m. Caput subverticale supra subplanum, margine semicirculari, marginato. Tylus jugis aequilongus. Antennae quinquearticulatae articulo tertio secundo duplo longiore. Bucculae angustissimae. Rostrum abdominis segmentum secundum attingit. Pronotum latum, rotundato-trapezoidale, antice excava- tum, sine impressione etsine callis, marginibus externis convexis marginatis, humeris rotundatis. Scutellum, sine ulla impressione, totum abdomen tegit. Prosternum collaribus dilatatis arcuatis autennarum basin occultat. Ostiolum odorificum rimosum sine sulco. Abdomen marginibus acutis, sine sulco et sine maculis rastratis. Genitalia libera. Tibiae extus suleis duobus et earinis 3 longitudinalibus. Steganocerus Argus Fabr, (Sphaerocoris Argus Burm.) Cap der guten Hoffnung, 904 Dr. G. L. Mayr: CEryptacrus m. Caput subtriangulare, antice late rotundatum „ lateribus sinuatum. Tylus jugis paulo longior. Antennarum quinquearticulatarum articulus secundus tertio brevior. Pronotum non sulcatum utrimque inter hemilytri articulationem et scutelli angulum anticum dente acuto retrorsum producto, humeris muticis. Scutellum abdomini aequilatum. Prosternum antice vix dilatatum. Ostiolum odorificum sulco transverso haud falcato.. Abdomen sine maculis rastratis. Orgptacrus comes Fabr. (Tetyra comes Fabr., Pachycoris rufila- bris Germ.) Cap der guten Hcffnung. Lobothyreus nm. Caput pronoto brevius, antrorsum angustatum, marginibus lateralibus bisinuatis. Tylus jugis longior. Antennarum quinquearticulatarum articuli 1. — 3. subaequilongi. Rostrum abdominis segmentum secundum attingit. Pronotum transverso-sexangulare, angulis externis rotundatis. Sceutellum, abdomine angustius, postice utrimque auriculatim elevatum. Prosternum antice utrimque modice collariforme dilatatum. Ostiolum odorificum sulco transverso haud falcato. Abdomen maculis rastratis, segmento secundo in medio impresso, segmento sexto apud marem genitalia tegente. Lobothyreus lobatus Hope (Pachycoris lobatus Hope) Brasilien. Sphyrocoris m. Caput trigonum, supra paulo convexum, antice rotundatum, lateribus marginatis non sinuatis. Tylus jugis paulo longior. Antennarum quinque- articulatorum articulus secundus tertio päaulo longior. Bucculae breves, arcuatae, angustae et muticae. Rostrum, sulco tenui thoracis incubatum, abdominis segmentum secundum attingit. Pronotum transverso-sexangulare, muticum, convexum, sine impressione mediana, marginibus antico-lateralibus, rectis. Scutellum conyexum abdomini subaequilatum , ad basin punctis 2 impressis. Prosternum antice collaribus 2 angustis, antennarum basin non occeultantibus. Ostiolum odorificum sulco unciformi. Abdomen convexum, marginibus acutis edentatis, maculis rastratis duabus. Genitalia non occulta. Sphyrocoris obliquus Germ. (Pachycoris obliguus G erm.) Diolcus m. Pachycoridi affinis. Caput trigonum, minime conyexum, latius quam longius, marginibus rotundatis vix emarginatis. Antennarum quinquearti- eulatarum articuli 2. et 3. aequales. Rostrum thoracis sulco ineubatum abdominis segmentum secundum attingit. Pronotum transverso-sexangulare : a ons Diazuosen neuer Hemipteren, 905 supra couvexum, non impressum, marginibus antico-lateralibus rectis et postico-lateralibus paulo sinuatis, humeris subreetangularibus rotundatis. Sceutellum abdomine parum angustius, marginibus lateralibus parallelis mar- gine postico semieireulari. Prosternum collaribus angustis. Ostiolum odori- fieum simplex, margini antico pleuri proximum, sine sulco. Abdomen parum convexum et subplanum, marginibus acutis et delicatule dentieulatis, see- mento secundo in medio impresso, segmentis &. et 5. maculis rastratis. Genitalia libera, apud marem abdominis segmenti sexti excisura non pro- funda. Tikiae externe carinis tribus et suleis duobus longitu- dinalibus. Diolcas nebwlosus Pal. (Seutellera nebulosa Pal.) Diolceus cordiger Pal. (Seutellera cordigera Pal.) Brasilien. Biolcus irroratus Germ. (Pachyeoris irroratus Germ.) Haiti. Diolcus flavescens Hope (Pachycoris flavescens Hope). Cuba. Deroplaz ı. Capub trigonum, supra convexum, lateribus rotundatis et vix emargi- natis. Tylus jugis paulo longior. Antennarum quinqueartlieulatarum artieulus secundus tertio longior. Bucculae capite breyiores. Rostrum abdomen fere abtingit. Pronotum transverso-sexangulare, convexum, müticum, sine im- pressione in medio, marginibus antico-lateralibus paulo concavis. Seutellum abdomini aequilatunı, basi impressionibus duabus, marginibus lateralibus parallelis, margine postico semicireulari. Prosternum antice collaribus semi- cireularibus magnis antennarum basin velat. Ostiolum odorificum, inter coxas occultum, sulco transverso subrecto.. Abdominis segmenta 3. et 4. maculis rastratis. Genitalia non oceulta. Deroplax eircumducta Germ. (Pachycsoris eireumduetus Germ.) Senegal. Argocoris m. Hoteae simillimus. Tylus jugis vix longior. Antennae quinquearticu- latae. Rostrum abdominis basin fere attingit. Pronotum sine sulco trans- verso, marginibus antico-lateralibus concavis, antice erenulatis, humeris non prominentibus, angulis postieis obtusis. Scutellum non tubereulatum, abdomen fere totum tegens, longius quam latius. Pectus suleo longitudinali mediano. Prosternum collaribus dilatatis, magnis, antennarum basin tegentibus. Orifi- cium odorificum sine suleo.. Abdomen maculis duabus rastratis; abdominis segmentum secundum non tubereulatum. Hypopygium non obtectum. Argecoris Redtenbacheri m. Long. 13—14mn. Flavus, rude ct irregulariter nigro-punctatus; caput linea Hava mediana et lineis duabus nigris; pronotum scutellumque lineis nonnullis longitudinalibus plus minusve irregularibus, saepe indistinctis, nigris et Navis; pedes rufo-fusci tarsis nigricantibus. rn Sennaar in Aftiea. Bd. XIV. Abhandl. 11% 906 Dr. GL Mayr: Ellipsocoris m. Corpus oblongo-ellipticum, convexum. Caput antice semicirculariter rotundatum, marginibus lateralibus non sinuatis. Tylus jugis paulo longior. Antennarum quinquearticulatarum articulus secundus rectus longitudine duplisi tertii. Bucculae, capite breviores, postice dente instructae. Rostrum, in sulco thoracis, coxas posticas attingit. Pronotum transverso-sexangulare, muticum, supra in medio impressione transversa. Scutellum convexum abdo- mini aequilatum, ad basiu fossulis duabus. Prosternum collaribus 2 arcuatis antennarum basin tegentibns. Ostiolum odorificum oceultum sine sulco. Ab- domen convexum maculis rastratis, sine sulco. Hypopygium maris convexum. Membrana costis multis longitudinalibus. Pedes aculeis numerosis minu- tissimis. Kllipsocoris trilineatus m. Long. 3°5 mw. Fuscus, linea mediana lata capitis, pronoti atque scutelli Hava nigromarginata; margines pronoti et scutelli late avi interne nigro-marginati; corpus infra lateribus fuscis, in medio flavum fusco-punctatum; abdomen maculis rastratis et linea me- diana impunctatis; pedes flavi fusco-punctati coxis flavis. Beirut in Syrien. Asopidae. Dorycoris m. Zieronae simillimus differtt spina abdominis segmenti secundi coxas intermedias attingente, angulis posticis pronoti inter margines postico-late- rales et marginem posticum denticulo instructis, pronoto antice magis con- vexo, marginibus antico-lateralibus antice distincte covexis et postice concavis. Dorycoris pavoninus Hope (Pentatoma pavonina Hope, Asopus annulipes Germ.) Cap der guten Hofinung und Sennaar. Allocotus m. Caput trigonum, antice deflexum et planum. Tylus jugis denticulis instructis paulo longior. Oculi globosi petiolati. Tubercula antennifera bidentata margini capitis laterali, oculis proxima, inserta. Antennarum articulus primus longus capitis apicem superans, articulus secundus cylin- drieus primo fere duplo longior (ceteri articuli desunt). Bucculae solum in anteriore capitis parte, antice spinis duabus porrectis. Rostrum gracile ad metasterni medium extensum, segmento primo basi bucculis incluso pro- sternum tangente. Pronotum transverse-trapezoideum, angulis antieis mu- tieis, marginibus lateralibus spina transversa ornatis, humeris transverse spinosis, margine postico inter humeros paulo convexo. Scutellum trian- gulare abdominis segmentun quartum attingit. Membrana costis sex simpli- Diagnosen neuer Hemiptern. 907 eibus longitudinalibus.. Mesosternum in medio longitrorsum et subtiliter carinatum. Metasternum sexangulare in medio paulo concayum. Orificium odoriicum sulco longo subrecto.. Abdomen inerme. Femora infra spinulis nonnullis minimis, femora postica spinulis 2 majoribus; tibiae extus vix sul- catae, tarsi triarticulati. Allocotus RRogenhoferi m. Long. 6mm Punctatus, niger, nitidus; dentes buccularum, spinae anticae pronoti, maculae 2 laevigatae et apex scutelli, coxae, abdominis discus laevigatus et margines flava; pedes testacei fusco-punctati femoribus posticis apice nigricantibus; hemelytra brunnea striga mediana longitudinali flaya; metanoti atque abdominis latera aeneo- viridia, hujus segmentum sextum nigrum. Timor. Cydnidae. Chilocoris m. Capitis margo spinulis erectis. Tylus jugis aequilongus. Oculi promi- nentes. Ocelli distincti. Antennarum quinquearticulatarum articulus secun- dus vix dimidiae longitudinis tertiı. Pronotum antice et utrinque elevato- marginatum. Scutellum breve, triangulare, abdominis segmenti quarti basin attingit. Orifictum odorificum sulco longo, apice lobo rotundato eleyato. Tibiae anticae apicem versus sensim latiores, extus spinoso-pectinatae; tarsi tibiarum apici inserti. Chilocoris nitidus m. Long. 5um. Nitidus, piceo-niger; 'pronoti margo posticus, hemelytra, antennae, rostrum pedesque rufo-castanea; caput fortiter, pronoti pars posterior et hemelytra subtiliter punctata, scutellı apex punctatus et discus punctis nonnullis; membrana hyalina; abdomen laeve. Kaschmir in Asien. Discocephalidae. Dryptocephala spinosa m. Long. 11un. Testacea, rufo- et nigro- punctata, pilosa: humeri valde dilatati, spinosi, antrorsum producti; abdomen utringue dentibus quinque triangularibus acutis et magnis. Brasilien. Halydidae. Eurystethus m. Corpus ovatum, planum. Caput quadratum, foliaceum, denticulo obtuso ante oculos subpetiolatos, margiuibus lateralibus postice sinuatis, antice convexis. Tylus jugis contiguis brevior. Antennarum 5artieulatarum arti- culus basalis brevissimus capitis apicem non attingit, articulus secundus 114 * 908 Dr. G. L. Mayr: tertio paulo brevior, articulus quartus longissimus. Bucculae angustae, linearen. Rostrum, abdomen attingens, e capitis basi oriens, segmento primo crassius- _ eulo coxas anticas tangente, secundo gracili, curyato, primo duplo longiore, tertio gracili, recto, primo longiore, apicali fere longitudinis primi. Ocelli distantes. Pronotum transverso -trapezoidale, breve at latum. disco post medium serie transversa tuberculorum rotundatorum sex, humeris rotundatis vix prominentibus, angulis anticis dente transverso, marginibus lateralibus laevibus, foliaceis, paulo reflexis. Scutellum trigonale, longum, ad basin tuberculis duobus rotundatis, apice utrinque auriculatim elevatum. Heme- lytra margine externo convexo, membrana reticulata, membranae sutura convexa. Mesonotum in medio leviter sulcatum. Metasternum latum, qua- dratum (subsexangulare), planum marginibus antico et postico transversis. Orifieium odorificum sulco transverso, paulo cusyato.. Abdomen hemelytris Jatius, sulco mediano tenui. Pedes breves, inermes, tibiis extus sulcatis; tarsis triartieulatis, segmento apicali longissimo. Eurysteikus nigropunctatus m. Long. corp. I1mm.; Jat. pronoti 6'4mm., Albo-favus, acervatim niero- et disperse rufo-punctatus, rubro- maculatus; antennae nigrae, flavo-annulatae; abdomen disco flavo laevi, lateribus nigro-punctatis. Brasilien. Ogmocoris m. Coenomorphae proximus. Caput elongatum apice rotundatum, margi- ribus lateralibus haud emarginatis. Tylus jugis aequilongus. Oculi globosi. Ocelli inter se quam ab oculis duplo longius distantes. Antennarum quinque- articulatarum articulus basalis capitis apicem non attingit, articulus secun- dus brevissimus, tertius longissimus. Bucculae capiti aequilongae, antice dente minuto. Rostrum ad abdominis se@mentum tertium extensum, segmento primo buceulis breviore, segmento secundo mesosterni medium 'attingente, compresso, ad basin subeylindrico, segmento tertio secundo fere aequilongo, segmento apicali breviori. Pıonotum subtrapezoideum, marginibus antico- lateralibus serratis, humeris in dentem parvum nonnihil productis. Scutellum triangulare, apice rotundatum, angulis anticis foveola trianguları. Membrana costis longitudinalibus paulo furcatis. Mesosternum carina humili, obtusa, pilosa, longitudinali. Metasternum sulco tenui, piloso, longitudinali. Ostiolum odosificum sulco elevato abbreviato. Abdomen, hemelytris latius, medio leviter sulcatum, margine laterali denticulis quinque rotundatis. Pedes inermes, tibiis extus sulcatis, tarsorum articulo primo apicali nonnihil longiore. . ÖOgmocoris hypomelas Burm. (Afelocerus hypomelas Burm.) Brasilien. e SOAOMr Ole Diagnosen neuer Eeinipteren. 909 Pentatomidae. Loxza curvidens m. Long. 13:5 — 1470. Punctata, viridis aut rubrotestacea, antennae rufescentes, abdominis discus, coxae tarsique flava, pronoti dentes nigri, hemelytıa post medium puncto niveo; antennarum artieulus tertius secundo fere duplo longior, articulus quartus tertio brevior; humerorum spina antrorsum curvata, acuta; mesosternum longitrorsum sul- catum et carinatum. Brasilien. Oxycoris ı. Caput trigonum, antice excisum, supra transverse conyexum, margi- nibus lateralibus prope oculos emarginatis. Tylus jugis subcontiguis angustis apice rotundatis brevior. Antennarum articulus tertius secundo brevior. Rostrum gracile ad abdominis basin extensum, segmento basali buceulis nonnihil breviore, segmentis 2. et 3. longis, segmento apicali brevi. Pro- notum transversum, humeris produetis, spinosis, deflexis, angulis anticis in lobulum dentiformem productis, marginibus antico-lateralibus undulatis, inermibus. Sceutellum minutum, apice late rotundatum. Membrana reticu- latim costata, corio paulo longior. Pectus suleo profundo mediano. Ostiolum odorificum sine sulco. Abdomen infra utrinque sulcis transversis, marginibus tuberculato-dentatis, segmenti secundi medio tuberculis duobus. Pedes inermes, tibiis extus sulcatis, tarsis triartieulatis. Oxycoris eryptorkynchus Germ. (Cimex eryptorhynchus Germ.) Cap der guten Hoffnung. Brachymenum m. Galedantae simillimum difert antennarum articulo secundo tertio lon- giore, capite supra concavo, bucculis medio angustissimis, antice dente in- structis, humeris processu deplanato, apice emarginato, scutello angulis anticis sine tuberculis, hemelytris breyibus,, membrana minuta, metasterno sulco longitudinali, tibiis extus sulcatis, antieis apice dilatatis, tarsorum articulo basali oblongo, ovali, tumido. Brachymenum eirculiventre m. Long. eorp. 145 —15mu.; Jat. pronoti 84mm. Ochraceum rubrofusco-punctatum, striis longitudinalibus, in- distinctis, obscurioribus; antennarum articulorum quarto et quinto, apieibus humeris, membranae costis, punctis connexiv!i atque maculis et striis ab- dominis infra nigris; caput et thorax antice setulis minutissimis adpressis. Cap der guten Hoffnung. Steleocoris ın. Corpus sat depressum; ovale, antice trigonale. Caput marginibus late- ralibus non sulcatis. Tylus jugis contiguis, apice rutundatis, vix hiantibus, 910 Dr. 6. L. Mayr: multo brevior. Antennanum tubercula extus dente minuto. Antennae quinque- articulatae articulo basalı capitis apicem non attingente, articulo secundo lon- gissimo, eylindrico, artıculo tertio basali aequilongo, quarto nonnihil longiore, quinto basali aequilongo. Buceulae angustae ad capitis basin denticulo instruc- tae. Rostrum coxas intermedias attingens segmento basali bucculis breviore, segmento secundo paulo breviore. Oculi parum prominentes. Öcelli prope oculos. Pronotum transverso-sexangulare, antice planum, postice paulo con- vexum, antice capiti aequilatum, marginibus antico-lateralibus concavis et indistinete erenulatis, humeris nonnihil prominentibus et rotundatis, margi- nibus postico-lateralibus brevibus, margine postico transverso recto. Scu- tellum magnum, elongato-triangulare, apice rotundatum. Menmibrana costis 7—8 longitudinalibus. Pronoti discus sulco longitudinali. Sulcus prosterni angustus, sulcus metasterni vero latior. Orificium odorificum sulco brevi sub- auriculato. Abdomen inerme hemelytris paulo latius, marginibus laevibus. Pedes inermes, tibiis extus suleatis et nonnihil compressis, tarsis triartieu- latis, articulis basali et apicali subaequilongis. Steleocoris comma Thbg. (Üimex comma Thunbg.) Cap der guten Hoffnung. Euschistus inermis mw. Long. 8 — 10mm. Sordide fulvus, capite thoraceque antıce nigro-aenescentibus, antennis basi subflavis, apice fuseis; infra flavus, pedibus sparsim nigropunctatis, caput, thorax et scutellum dense fusco-punctata, abdomen pareius punctatum; tylus jugis brevior, pronotum humeris prominentibus subsemieireularibus et depressis, margine imo rubes- cente; membrana costis longitudinalibus. Brasilien. Euschistus fallas m. Long. 9m. E. inermi simillimus differt an- tennis rubris, tylo antice angusto, membranae costis anastomosantibus, humeris minus regulariter rotundatis, paulo porrectis et margine imo nigro. Brasilien. Tropicorypha n. Caput supra nonnihil concayum, antice incisum, marginibus lateralibus subrectis et paulo elevatis. Tylus antice subangustatus et deflexus; juga tylo paulo longiora et apice rotundata. Antennarum quinguearticulatarum articulus primus capitis apicem non attingit, articuli 2. 3. et 4. aequilongi et elongati, articulus apicalis brevior penultimo. Bucculae longae, angustae, lineares. Rostrum ad abdominis segmentum secundum extensum, segmento primo longitudine capitis, segmento secundo longitudine dupliei primi, tertio primo aequali, et quarto paulo breviore. Oculi sessiles subovati, margine interno recto. Vertex utrimque post oculum carina parva. Ocelli inter se quam ab oculis fere ter longius remoti. Pıonotum subtrapezoidale, margine antico concayo, marginibus lateralibus rectis, margine postico convexo et F - { Diagnosen neuer Nemipteren. 911 humeris obtutis paulo prominentibus; pronoti discus antice impressionibus 2 tenuibus. Scutelli angusti triangularis anguli antiei puncto impresso. Mem- brana costis 7 subparallelis simplieibus. Mesosternum in medio carinatum, metasternun vero deplanatum. Ostiolum odorificum sulco marginato, apice rotundato et nonnihil elevato. Abdomen hemelytıa lateraliter multo superans, supra concavum, infra convexum, marginibus lateralibus non interruptis et inermibus; abdominis stigmata omnia libera. Tibiae prismaticae extus pro- funde sulcatae. Tarsorum artieuli 1. et 3. aequilongi. Tropicorypha deplana H.-S. (Cimex deplanus Herr.-Schäff.) Cap der guten Hoffnung. Ancyrocoris ın. Aeliae simillimus differt capite reeto, non inelinato, bucculis postice uneinatis, pronoto post medium transverse elevato, sine sulco transverso, humeris prominulis rotundatis, corii apice acuto, abdomine hemelytris latiore, prosterno antice non collariforme dilatato, orificio odorifico non sulcato. Ancyrocoris hastata H.-S. Aelia hastata Herr.-Schaeff.) Port Natal. Ancyrocoris cordofanus m. Long. 105 — I1mm. Flavus, rostri apex, capitis margines, antennarum artieulus apicalis et puncti marginis ab- dominis nigricantes; rude et disperse punctatus; thoracis margo anticus concavus; membranae sutura concava; abdominis margines dentibus parvis rotundatis. Kordofan in Africa. Halyomorpha m. Corpus supra deplanatum, inufra convexum. Caput supra planum, apice lato, rotundato, marginibus lateralibus elevatis, parallelis, paulo emargi- natis. Tylus jugis aequilongus. Antennae quinquearticulatae articulo primo capitis apicem non attingente, articulis 3.—5. subaequilongis, articulo secundo tertio breviore. Bucculae angustae antice dilatatae. Rostrum ad abdominis segmentum secundum aut tertium extensum, segmento primo bucculis paulo breviore, segmento secundo primo vix duplo longiore. Oculi magni sessiles. Ocelli inter se quam ab oculis ter longius remoti. Pronotum transverse sub- sexangulare, angulis anticis dente tıansverso instructis, marginibus antico- lateralibus rectis, laevibus et reflexis, humeris paulo prominentibus rotun- datis. Scutellum triangulare, postice angustatum. Membrana costis novem subparallelis. Mesosternum medio carinatum. Metasternum deplanatum. Orifieium odorifieum sulco marginato, extrorsum longe producto, sensim evanescenti. Abdomen infra non sulcatum, convexum, marginibus acutis, inermibus. Pedes simplices, tibiis externe late sulcatis; tarsorum articulis 4. et 3. aequilongis. 912 Dr. G. L, Mayr: Halyomorpha timorensis Hope Halys timorensis Hope). Hong- kong, Shanghai. Rhombocoris m. Caput in medio paulo conyexum, prope oculos longitudinaliter im- pressum, marginibus lateralibus rectis, convergentibus, reflexis, apice rotun- datum. Tylus jugis aequilongus. Antennarum crassarum articulus primus brevissimus, capitis apicem non attingens, articulus secundus longus, arti- culus tertius secundo brevior, articulus quartus basi tenuissime petiolatus et articulus quintus vix brevior. Bucculae fere longitudine capitis, antice dente rotundato, postice ampliatae. Rostrum ad thoracis basin extensum, segmento primo capiti aequilongo, secundo duplo longiore, tertio et quarto subaequi- longis, brevibus. Pronotum subtrapezoidale, lateribus valde impressum, mar- gine antico profunde exciso, anguste calloso in medio, marginibus latera- iibus paulo convexis, laevibus, margine postico ante scutellum paulo con- cavo, ante hemelytra convexo, humeris rotundatis, non prominulis. Seutellum longe triangulare, angulis antieis non impressis. Membrana eostis longitudi- nalibus. Mesosternum in medio carinatum. Ostiolum odorificum sulco mar- ginato brevi. Abdomen infra convexum, marginibus et segmento secundo in medio inermibus. Femora inermia; tibiae paulo incrassatae, depresso-rotun- datae, extus sulcatae; tarsorum articuli 4. et 3. aequilongi. Rhombocoris syriacus m. Long. 12" Longe pilosus, supra fuseus, caput et pronotumi antice nigra, linea mediana a tylo ad scutelli apicem, lineae 2 laterales, rhombum formantes, d'vergentes a capitis medio continuatae in pronoto, convergentes in seutelli marginibus et confluentes in scutelli apice flavae; antennae nigrae, articulo basali flavo, apice nigres- cente; connexivum flavum; corpus infra favum, rostri segmenta 2% apicalia nigricantia, tibiae tarsique fusca. Caput, pronotun, scutellum atque pectus rude, hemelytra subtilius nigro-punctata, abdomen inira subtilissime rugu- losum, punetis dispersis flavis et nonnullis nigris. Syrien. Rhopalimorpha similis m. Long. 8 — 9.3um- Nitida, ochracea, nigropunctata, pronoti calli atque linea mediana pronoti et seutelli impunc- tati fiavi, abdomen supra nigro- et rubro-varium; antennarum articulus secundus tertio longior; abdomen parum punctatum; pedes laeves. Aukland. Cylindrocnema m. Corpus supra deplanatum, infra convexum, antice trigonale. Caput trigonale, supra planum, antice rotundatum, marginibus lateralibus rectis antice convexis. Tylus juga nonnihil superans. Antennae valde incrassatae Diagnosen neuer Hemipteren. 913 articvlo primo subelayato capitis apicem superante, secundo longissimo, tertio primo aequilongo (ceteri articuli?). Bucculae angustissimae longitudine capitis. Rostrum tenue abdominis basin attingens segmento primo buceulis paulo breviore. Oculi immersi. Pronotum supra planum subtrapezoideum, margine antico tripartito-concayo, angulis anticis rectis, marginibus latera- libus paulo incrassatis et concavis, humeris eleyatis, porrectis, subacutis, margine postico convexo, Scutellum minutum, trigonale, planum, postice acutum. Membrana in margine interno et externo corii antrorsum produpta, costis longitudinalibus. Prosternum margine antico transverso, in medio longitrorsum sulecatum. Mesosternum et metasternum in medio subplana. Ostiolum odorifieum sine sulco. Abdomen in medio rotundato-carinatum, antice cum protuberantia rotundata, marginibus lateralibus laevibus inermibus. Pedes graciles inermes, tibiis cylindricis, externe non sulcatis, tarsis b.arti- eulatis longis. Gehört zur Signoret’schen Gruppe Ditomotarsites. Oylindrocnema plana wm. Long. corp. 12mm; ]at. pronoti: 56mm. Ochracea, antennis paulo pallidioribus, nitida, punctata et rugosa; antennae pedesque pilis tenuibus, partim longis; membrana hyalina. Chili. Edessidae. Dietyocoris m. Cyclopeltae proximus differt pronoti postice convexi angulis anticis denticulo instructis, metasterno in medio longitrorsum late sulcato „ postice late rotundato, femoribus mutieis, tibiis muticis minus compressis. Dictyocoris mactans Yabr. (Cimex mactans Fabr.) Brasilien. Placocoris m. Corpus ovale valde depressum. Caput minutum, planum, marginatum, oculis sat magnis, ocellis distantibus, tylo jugis contiguis breviore. Anten- narum quinquearticulatarum articulus basalis capitis apicem attingit, arti- culus secundus brevissimus et apicalis longissimus. Bucculae breves solum in antica capitis parte. Rostrum gracile, breve, coxas anticas paulo supe- rans segmento basali brevissimo, segmento secundo longissimo compresso tertio paulo breviore, apicali basali subaequali. Pronotum rotundato-trans- verso-trapezoidale sulco lato transverso, margine antico profunde emarginato, angulis anticis rotundatis, marginibus lateralibus convexis, laevibus, humeris non prominentibus, rectangularibus, rotundatis, margine postico convexo. Scutellum triangulare, apice rotundatum. Corium apice rotundatum; mem- bıana magna costis 8 simplicibus. Mesosternum planum, lanceolatum. Me- 115 914 Dr. G. L. Mayr: Diagnosen neuer Hemipteren. tasterum planum postice acutum. Abdominis segmentum secundum spinula mediana. Femora infra spinulosa, femora postica incrassata spinulis majori- bus. Tibiae inermes extus sulco lato. Tarsi triartieulati articulo primo in- erassato brevi, articulo secundo brevissimo, articulo apicali longissimo. P. viridis m. Long. 10mm., ]at. corp. 55mm. Supra aeneo-viridis, nitens, infra antennis pedibusque fuscus, rostro, tarsorum articulo basali, unguiculisque flavis; rude punctatus, pronoti callis, mesonoto, metanoto femoribusque laevibus, capite abdomineque subtiliter punctatis; membrana fusco-testacea. Brasilien. ——nasam>2- + — Ueber eine bisher wenig beobachtete Getreidemotte Tinea pyrophagella Kllr. Von Prof. Haberlandt. Vorgelegt in der Sitzung vom 7. December 1864. Eine Aehrensammlung, welche ich in einem für die Pflanzen-, Frucht- und Samensammlung bestimmten Locale der hierortigen k. k. höheren landwirthschaftlichen Lehranstalt an der Wand angebracht hatte, gab mir Gelegenheit, das Vorkommen der bisher noch wenig beachteten T. pyro- phagella Kllr. zu constatiren und das Nähere über die Entwicklungs- geschichte derselben in Erfahrung zu bringen. Bisher hat über ihr Vor- kommen in Oesterreich nur Kollar in den Verhandlungen des k. k. zoologisch-botanischen Vereins im Jahre 1854 Mittheilung gemacht und sich hierbei auf eine Abhandlung bezogen, welche von ihm bereits im Jahre 1846 in dem von der k. k. Landwirthschafts-Gesellschaft in Wien herausgegebenen niederösterr. landwirthschaftl. Wochenblatte S. 253 über diese neue Getreidemotte und ihren Haushalt veröffentlicht worden war. Er beobachtete dazumal dieses schädliche Insekt in den Sammlungen der k. k. Landwirthschafts-Gesellschaft in Wien, und ward wiederholt auf dasselbe durch eine im Jahre 14852 zu Paris erschienene, von Professor L. Doyere verfasste Schrift aufmerksam, welche im Auftrage der franzö- sischen Regierung anlässlich grosser Verwüstungen durch diese Motte in den Getreidemagazinen Frankreichs und Spaniens verfasst, zugleich die zweckdienlichsten Mittel zu ihrer Vertilgung in Vorschlag bringt. Da die von Kollar im Jalı.e 1846 veröffentlichte Originalabhandlung nur spärliche Notizen über die Entwicklungsgeschichte der T. pyrophagella enthält, erachte ich es nicht für überflüssig, dieselben im Nachfolgenden 119:* 916 Prof. Haberlandt: zu vervollständigen, um so mehr, als dieser Hauptschädiger des Getreides, welcher unzweifelhaft auch in Süddeutschland und in den südlich gelegenen Theilen der Monarchie allgemein verbreitet sein dürfte, von den deutschen Entomologen bisher gänzlich unbeachtet geblieben ist, auch kein Handbuch über landwirthschaftlich schädliche Insekten von demselben Kunde gibt. Tinea pyrophagella Kllr., von französischen Schriftstellern auch als „Alueita (Gelechia) cerealella“ aufgeführt, weicht der Grösse nach wenig von Tinea granella L. ab. Der Körper der Männchen hat eine Länge von 21‘, der der Weibchen von 3—3Y,‘‘, insbesonders ist der Hinterleib der Weibchen bedeutend grösser, als der der Mänchen, und kann sich durch Druck auf die doppelte Länge des ganzen Körpers verlängern. Auffallend unterscheidet sich 7. pyrophagella von T. granella durch die Schnurren; solche sind nämlich bei der ersteren nicht nur bedeutend grösser, sondern auch nach oben gebogen, so dass sie wie zwei, Widderhörner über den Kopf hervorragen; die Flügel sind in der Ruhe flach zusammengelegt, ober- seits wenig gewöibt, stehen nur gegen die Spitze etwas auseinander, ohne indessen wie bei 7. granella eine Art Hahnenkamm zu bilden. Sie über- ragen beim Männchen und Weibchen den Hinterleib um eine Linie, spannen 6—7“‘ und sind, und zwar die Oberflügel am Innenrande, die Unterflügel sowohl an diesem wie am Aussenrande mit langen Haaren befranzt. Die Färbung der Schmetterlinge ist zum Unterschiede von der silberig. weissen T. granella, deren Flügel etwas bunt von weiss, braun und schwarz, oberseits ein gleichförmig Gelbbraun mit Bronceglanz, dem unterseits etwas silbergrau beigemischt ist. Werden die metallisch glänzenden Schuppen, von welchen der ganze Körper und auch die Füsse bedeckt sind, von den Flügeln abgewischt, so erscheinen sie, wie dies auf ihrer Unterseite und bei den Unterflügeln der Fall ist, etwas dunkler, bleigrau schwärzlich. Schon Anfangs Mai sah ich die kleinen Schmetterlinge aus den Körnern der Aehrensammlung herausschlüpfen. Es zeigten sich bei genauerer Untersuchung an den Spelzen, von welchen die Körner umgeben waren, kleine kreisrunde, etwas dunkler gefärbte Flecken, wie solche etwa auf Erbsen zu sehen sind, die vom Erbsenkäfer angefressen werden. Die Höh- lung im Korne, in welcher sich das Räupchen verpuppt, reicht eben bis zu den Spelzen, ja auch diese sind von der Innenseite angenagt, so dass die Motte bei ihrem Ausschlüpfen mit leichter Mühe den kreisrunden Deckel herausstossen kann. Ich beobachtete ihr Ausschlüpfen aus allen Arten und Varietäten des Weizens, der Gerste, des Roggens und des Hafers, und dauerte ihr Schwärmen, das im Juli den Höhepunkt erreichte, bis in den August. Ende August und im September liess dasselbe nach, um im October, freilich nur auf kurze Zeit, von Neuem zu beginuen, da die niedrige Ten- peratur des Aufbewahrungsortes der Aehrensammlung, die nun in ein ungeheiztes Locale übertragen wurde, einen Stillstand in ihrer weiteren Entwicklung herbeiführte, i : : > k ( Deber eine bisher wenig beobachtete Getreidemolte. 917 Bald nach dem Ausschlüpfen erfolot die Begattung, welche das Männchen nur wenige Tage überlebt, und beginnt das Eierlegen der Weibchen am zweiten Tage nach ihrer erfolgten Befruchtung. Um dieses, so wie die Zeitdauer für das Eierlegen eines Weibchens und die Zahl der gelegten Eier zu erfahren, sperrte ich in Samengläser je zwei in copula befindliche Schmetterlinge ein. In die Gläser gab ich nur wenige Weizen- körner, um später die abgesetzten Eier bequemer zählen zu können. Wie bemerkt, erfolgte das Eierlegen schon am zweiten Tage und legten sie solche zwischen dıe Körner und die Glaswand in Gruppen von 3 bis 15 dicht gedrängt, meist so, dass sie in die Furche der Weizenkörner zu liegen kamen. Wegen dieser gedrängten Lage platteten sich die Eier, wo sie an der Glaswand anhafteten und wo sie seitlich aneinander lageıten, ab; sie hatten eine eiförmige Gestalt, waren an einem Ende abgerundet, am andern abgestutzt, sehr fein punktirt. Anfangs sind die glänzenden Eier milchweiss gefärbt, nehmen aber gegen die Zeit des Auskriechens der Räupchen eine fleischröthliche Farbe an. Die Eier sind sehr klein, nur Y lang, Yo“ dick, und legt ein Weibchen 80—150 Eier. Das Aus- kriechen der Räupchen erfolgte nach 3 Tagen und dauerte durch dieselbe Zeit, wie das Eierlegen, das jedes der Weibchen nach 10 — 12 Tagen beendet hatte. An der Aehrensammlung schoben sich die Weibchen mit ihrem Hin- terleib zwischen die einzelnen Aehrchen und setzten sie ihre Eier meist au der Basis der Spelzen, selten an den Körnern selbst ab. Im ersteren Falle müssen sich die Raupen erst durch die Spelzen fressen, um zu den Körnern zu gelangen. Die Räupchen sind beim Auskriechen blassroth, in der Mitte dunkler, nehmen aber schon nach wenig Tagen eine beinweisse Farbe an. Meist fressen sie sich in der Nähe des Keimes in das Getreidekorn ein, oder sie gelangen von der Rinne des Kornes aus in dasselbe. Selbst mit unbewaflfnetem Auge ist der Ort, wo das Räupchen eingedrungen, als ein weisses Pünktchen, dem ein Klümpchen ganz weisser Kügelchen anhängt, leicht zu erkennen. Eigenthünmlich ist, dass, obwohl an manches Getreide- korn 15 und mehr Eier abgesetzt werden, doch immer ein Korn nur eine Raupe beherbergt. Man wird bemüssigt, anzunehmen, dass sich die aus- kriechenden Räupchen um das Korn streiten, oder dass der erste Eindring- ling sich gegen spätere Mitconcurrenten zur Wehre setzt. Das Wachsthum der Raupen ist besonders anfänglich eir sehr lang- sames. Dieselben sind nach etwa 4 Monaten ausgewachsen und messen nun bis 3° in die Länge bei einer Dicke von nahe 1‘. Sie sind gedrun- gener wie die Raupen der gemeinen Kornmotte, gelblich weiss, mit licht- braunem Kopf, starken, breitgedrückten, an dem inneren Rande gezähnelten Oberkiefern. Nur die 3 Paare Brustfüsse sind als kurze Haken deutlich zu bemerken, dagegen sieht man die Bauchfüsse und Nachschieber nur bei starker Vergrösserung als kleine Wärzchen, bei solcher erscheint auch der 918 Prof. Haberlandt: Körper mit einzelnen feinen Härchen bedeckt. Kollar bemerkt in seiner, der k. k. zoologisch-botanischen Gesellschaft gemachten Mittheilung, dass dieselbe Motte bereits im Jahre 1761 von Reaumur unter dem Namen „La vraie seigne des bles“ beschrieben und abgebildet worden sei; allein nach Reaumur’s Beschreibung der Räupchen sind die 4 Paar Bauchfüsse und die Nachschieber an ihrem unteren Rande mit einem braunen Borsten- kranze umgeben, was mir auf einen specifischen Unterschied zwischen der von Reaumur beschriebenen Motte, welche in Oken V. S. 1207 Tine« verealella genannt wird und der in Rede stehenden T. pyrophagella hin- zudeuten scheint. Es fressen die Räupchen im Korne vom Keime aufwärts und sind, wenn sie dasselbe bis auf die dünne Schale ausgehöhlt haben, auch schon ausgewachsen. Immer reicht ein Korn zur Ernährung des Räupchens aus, — von grösseren Körnersorten wird nicht einmal der ganze Inhalt verbraucht; immer verpuppt sich das Räupchen im Korne selbst, und unterscheide sich dieser Getreidefeind sonach durch diese Lebensweise sehr sicher und wesentlich von dem, den Landwirthen von jeher bekannten Getreidever- wüster, dem weissen Kornwurm, T. granella, welcher die Getreidekörner nicht bloss von innen, sondern auch von aussen angreift und verunreinigt. Aeusserlich erkennt man die Beschädigung des Kornes nur bei aufmerk- samer Betrachtung. Die Farbe desselben hat ihren Glanz eingebüsst und zeigt einen Stich ins Graue. Leicht verräth sich natürlich das Vorkommen der Räupchen durch das geringe Gewicht und die Weickheit des Kornes, da sein Balg jedem sanften Druck der Finger nachgibt. Oeffnet man ein derart ausgefressenes Korn, so zeigen sich in demselben 2 Längsfächer, welche scheinbar durch eine Scheidewand getrennt sind. In dem einen befindet sich die ausgewachsene Raupe oder Puppe, im andern ihr krüme- liger bräunlicher Unrath. Eigentlich hat sich die Raupe ein dichtes weisses Gespinnst bereitet, in welchem sie sich verpuppt, und befindet sich dieses in einer Hälfte des Kornes, in der anderen Hälfte der Höhlung aber sind die Excremente zusammengehäuft. Drei bis vier Wochen dauert die Umwandlung der Raupe zur Puppe und verharret die letztere etwa durch 14 Tage in diesem Zustande. Sonach benöthigt das Insekt vom Zustande des Eies bis zur Entfaltuug des Schmet- terlings etwas über 5 Monate. Da die Eier in der Zeit vom Anfang Mai bis Ende August gelegt werden, so ist es klar, dass auch die Puppenreife selır ungleichzeitig erfol- gen wird, Die zuerst abgesetzten werden zur vollkommenen Entwicklung im September und October gelangen, während das Insekt aus den später gelegten Eiern als Puppen oder als mehr oder weniger ausgewachsenes Räupchen überwintern muss. Bei günstiger Herbstwitterung, die noch in demselben Jahre einen Theil der Schmetterlinge zum Ausschlüpfen kommen lässt, kann das Insekt, falls noch die Begattung und das Eierlegen erfolgt, Ueber eine bisher wenig beachtete Gelreidemotte, 919 selbst als Ei und als ganz junges Räupchen überwintern müssen. Schmet- terlinge überwintern nieht, die Männchen bringen ihr Leben nur auf wenig Tage, die Weibchen nur auf wenig Wochen. Durch das Vorstehende erklärt sich das langandauernde Schwärmen der Schmetterlinge im nächsten Jahre, das Ende April beginnt, erst Ende August aufhört, und zuweilen bei milder Witterung im October und November nochmals einen kurz dauernden Anlauf nimmt. Ohne Zweifel wird die ursprüngliche Heimat der T. pyrophagella ins südliche Europa zu verlegen sein. Ihr massenhaftes Vorkommen im südlichen Frankreich und Spanien wurde bereits berührt. Dasselbe Insekt erzog ich aus Weizen, welchen ich aus Italien zugesendet erhielt; dass es noch weiter nach Osten sich verbreite, constatirt Kollar, der sein Vor- kommen in den Aehrensammlungen der k. k. Landwirthschafts-Gesellschaft in Wien beobachtete und auch den Weizen aus der Walachei mit dem- selben Insekte behaftet fand. Bei dem vielfachen Bezuge von Weizen aus südlichen Gegenden, dürfte es als höchst wahrscheinlich angenommen werden, dass diese gefährliche Motte wohl schon allgemein auch in unserer Gegend verbreitet ist, und dass sie nur desshalb weniger Beachtung fand, weil man den von ihr herrührenden Schaden entweder dem weissen Koın- wurm oder dem Kornkäfer zuschrieb. Dass sie glücklicherweise ıhre Eier eben so wenig wie Tine granella auf den Aehren der auf dem Felde stehenden reifen Frucht absetzt, sondern ihren Haushalt auf die Speicher- räume beschränkt, glaube ich mit Sicherbeit aus dem Umstande entnehmen zu können, dass die im Samenhause des botanischen Gartens der Anstalt in Papiersäcken aufbewahrten Getreidekörner derselben Ernten, von welchen die infizirten Aehrensammlungen entnommen worden waren, seit vielen Jahren gänzlich unversehrt geblieben sind. Aus dem Vorausgegangenen wird leicht zu entnehmen sein, dass die Vertilgung der 7. pyrophagella leichter ausführbar sei, als die der T. gra- nella. Dieselbe wird am sichersten in den Wintermonaten bis Ende Mäız bewerkstelligt werden können. Um diese Zeit ist die Fortpflanzung des Insekts, da die Schmetterlinge den Winter nicht überleben, einzig und allein den überwinternden Raupen oder Puppen übertragen, diese sind aber sämmtlich in den Körnern eingeschlossen und hat es der Landwirth voll- kommen in seiner Gewalt, dieselbe, sei es durch Wärme, durch Luftver- dünnung oder durch Gase bei Anwendung gut schliessender Gefässe voll- ständig zu vernichten. L. Doy&re, ebenso Kollar schlägt gleichfalls erhöhte Temperatur als das sicherste Mittel zur Vertilgung des Insekts und zur Rettung des angegriffenen Getreides vor. Uebrigens hat Kollar auch einen natürlichen Feind der Motte beobachtet, eine Schlupfwespe, die er Pteromalus pyrophilus nennt, und wohl am wirksansten dem Ueber- handnehmen der gefährlichen 7. pyrophagella Schranken setzen kann. Noch sei zum Schlusse bemerkt, dass ich im Laufe dieses Sommers 920 Prof. Haberlandt: Ueber eine bisher wenig beachtele Getreidemotle. die Maiskolbensammlung der Anstalt von Räupchen bevölkert fand, die ich, ohne sie genaucr zu untersuchen, für identisch mit denen der T. pyropha- gella hielt. Als sie im Herbste grösser wurden, war ein bedeutender Unter- schied nicht zu verkennen. Nicht nur waren sie lebhafter, blassgelbroth von Farbe, es unterscheiden sie insbesonders nebst dem dunkler gefärbten Kopfe auch die deutlich sichtbaren 4 Paar Bauchfüsse und 2 Nachschieber, welche an der Unterseite von einem sehr zierlichen braunen Borstenkränz- chen umgeben sind. Sie bleiben bei ihrem Frasse nicht im Korne einge- schlossen, fressen oft einwärts in die harte Markröhre, auch münden ihre Gänge nicht selten nach aussen, aus denen sie hervorkommen, wenn der Kolben wiederholt gerüttelt wird. Doch verpuppen sie sich im Innern der Körner und bleibt die Puppenhülle beim Ausschlüpfen der Schmetterlinge entweder im Innern der Körner oder halb in der kleinen nach aussen füh- renden kreisrunden Oeffnuung stecken. Ich werde nicht unterlassen, der k. k. zoologisch-botanischen Gesellschaft Schmetterlinge, welche ich aus diesen Räupchen zu erziehen beabsichtige, seinerzeit einzusenden, und übermittle vorläufig einen von derartigen Räupchen stark besetzten Mais- kolben. Zusätze zur Flora von Ober-Vesterreich von Christ. Brittinger (Band 12 der Verhandlungen der Gesellschaft pag. 977— 1140.) Sesleria microcephala DC. Kommt auch auf dem kleinen Priel rück- wärts von der Pyramide am südwestlichen Abhange vor. (Franz Ober- leitner, Cooperator in Windischgarsten.) Juncus triglumis L. Auf Thonboden nächst der rothen Mauer des Mitterberges auf dem Lahnerfeld und auf der Speikwiese des Waschenegs. (F. Oberleitner.) Tofieldia borealis. Wahl. Auf Triften und Mooren der Alpen. Juli Aug. Auf der Speikwiese des Waschenegg, hohen Priel. (Dr, Schiederm.) Haltersitz der Feuchtau. (Coop. Gustas.) T. alpina Hopp. Malazis paludosa. Sw. Im Edelbacher Torfmoor bei Windischgarsten zahlreich. (Franz Oberleitner.) Salie nigricans. Sm. An Bächen, Flüssen, auf Sumpfwiesen und Moorbrüchen gebirgiger und Voralpen-Gegenden nicht selten. April, Mai. b Um Steyr am Enns- und Steyerflusse, an den Ufern der Krems, des Atter- sees (Dr. Schiedermeier) u. s. w. Rehododendron ferrugineum L. Oberhalb der Krummholzregion, weit links vom Sattel über dem Eiskaar. Juli. (Fr. Oberleitner.) Draba SauteriHoppe. Auf dem Wascheneg. Juni. (Fr. Oberleitner.) Cerastium trigynum Vill. Auf Felsen der höheren Alpenregion (5 bis 6500‘). Juli. Aug. Auf dem hohen Priel. (Dr. Duftsch.) Rd. XIV, Abhandl, 416 SUN Sa A N t sr! 4 il ” ig Re = Me ner t Yen vu ie gi u ee b DR er a ig Ku When OR. SaR eyanaloEnlln a 1b Yun bs N h a N ’ e RT " " vera ibn, ae ie, ET ri ei a er „agents ?7 vos Me j v Rd ni mie ar Toten AR | USER 1323 E00R) 20 "7 BE ern standart N £ 39 en ee N "Dun age Yun rat ae ar Be ' x Me se verlor Fi an rear V har ah ia ah N aa DR BukEr, ı pP heine R : 2 RT (te) aaa Bid i In ip mr ron 2b. dad re AL. Kin mug, ; a (rent: a MAL 1), Hirn ar Casatlstısden. ch) ‚int Mensdeuky 7 nah in. % a “ ut 8) noigerragik ar a aba Ya „15 wege ' Most ar) ang KEY tod fit-xis Au, + Y & " Ze u N A . vr \ \ Be. > ; NE, 7 r Y n | * Kr I) e . Be Verh.derh.k xool,.botl ef p M f I E,Serdenlacher i ” Band XIV 1864. N überd.kurzshene.Sperber: a BR. EI VON ASTUR BREVIPES Severzow. >4 1 yIIS JSchthyol. . ’ DD’ Steindachnp AUHheiV im Band XHt pur 7a. Verh.derb.h.xool.bot. ol Benra NV 1861. I. CORIS (HOLOGYMNOSUS) TAENIATUS 2. PLATYGLOSSUS (HALICHOERES) SCHWARZII Bleek. P.Dolefchalli Steind. 3. PETROSCIRTES ALTIVELIS ohr. in Wien Verhandl.der h.k.zool.bot.6el. Tall \ D’R.J.Schiner: über das Band XV IS01. ö Flügelgeäder der Dipteren. Ani Hartınger & Soht 3 r ; “ = A | w i Verbi.derbh.k.zoot.bot. Gef’ Taf W D> Milde, 3 OR ä BandND 18607. uber Aspl.Dolofuum. \ a) ' 2m ASPLENIUM DOLOSUM Milde (ASPL.ADIANTO-NIGRO x TRICHOMANES. er Dillek uf näl Too ‚rt. lin Anstalt v: Anf.Harlinger & Sehr . vFranenlold: xoolog. Hiscollen . ’p Ö \erh.derh.h.zoot.bot.Wol Tal IM Band XIV 1809. art. lith Anstalt v. Ant Verh.derh.h.xooi. bot. el N VI D! Steindachner: Band NV 1869. iiber Heterodonn, HETERODON HISTRICUS Jan. Var. art.lith.Anstalt v. Ani. Harfinger & Soar m ter Il INCH INN DyM orhandtder k.k.xool.bot.6el. Taf iM Band AV 1864. D! Steindachner. /chthyol.Mittheit UN ARD. Fig. I. CHROMIS Dumenilii Steind. fig.2.3. SERRANUS ongus Bloch’? Art.hih. Anftali v. Anz Haranser Zsaan ın Wien . z Dr Steindachner Ichthyol.Mittheit UH Ta£r Vm o0l.bol.Gol: Band XD IN6Y: N h Verkandlderk Fig.l.2.CHROMIS iarus Cuth. Fig.3.4. CHROMIS Güntkeri $teind, Fig.5. CHROMIS aureus Steind. Art Jith. Anftalt v. Ant. Rartinger & Sohn in Wien Verhandtder h.5.200l.bot.wol: Tal IN D! Steindachnoer, Band XD 1807 batrachol. Mililıei! Zarlinger & Sohn in Wien [7 . Verhundlderk.knoot.bol.bol Ta Mn D! Steindachner. Band N ISHY. balrachol. Mittler. Verhandlder k.k.zool.bot:Gel: Taf v4 D! Steindachner. Band AV 1864. Batrachol. Mittheil, Ar lith. Anitalı v Anz Harlinger & Sohn in Wien Ex {y u 1, ee a d Verhandlder h.K.zool.bol.6el! Tal 17 D! Steindachnor; Band AV 180619. BE Batrachotl. Hittler!. Art.'ith. Anftalt v. Ant.Hartinger & Sohn in Wien Verhuand! der k.h.zool.bol.hol. Ta FIH D! Stoindaehner: Band AV /S0N. Batrarhol. Mittleil. Art. ith. Anftali v. Ant Hartinger & Sohn in Wien Verhandlder%.5.zool.bot.bel: Ta /. 177 D! Stoindachnor: Band XI I/S0N. Batrachotl. Jlittheit. ri th. Anftali v Ant Harlinger& yakn ın Wer. ANA I Der Dr hi, HN, RL 50 Ir u ’ L + I ” \ r \ f . 1 vi I “ \ \ Bi Wefar ' ER Nm, h ” } N \ \ “ r \ x r Verhandlder k.k.zool.bol.bel: Tal’ I T D Stoindachmor: Band XI 1804. Batrachotl. Hittherl. Art. ılh, Anftali v Ant Harlıinger & Sohn in Wien Veraandtlder k.%k.xool.bol.Gel Ta / AU Band AT 1564. D! Steindachner. Batrachol. Mittheil. Verhandi.derk.kzool.bot.Gef. ITTAB/A Band XV 1864 DF Steindachner: Band XWV DA. Batrachol. Mittheil. R | /2 mal vergröfsert. Art.lith. Änlra Ant Harlinger & Sohn in Wien . Vorhandt.derkk.x0ol.bot.6el. Taf XV I .. Band XV 18064. "Wilde: Neuwerk. SCOLOPENDRIUM HYBRIDUM Milde Fig. 1. Pflanze in natürl.Gröffe, Fig.2. Blatt von der Unterfeite, fig. 3. Nervation und Schleierftellung. Art.lith, Anftalt v Aut.Hartinger & Sohn in Wien DE Alogl: zurkenntnils des Bitterhol:os. Tl: AL _ Verhandlder k.k.xool.bot.bel: Band XV 1861 Fig. 6. fig.l. Art.lith Anfralt,v Ant.Hartinger & Sohn in Wien Verhandlder k.%.xool.bot.6el: vF } UNE: 0 ‚Frauenleld : Band XV 1864. Taf XX Zoologische .Niscellen HT. Fig.3 LIMAX UESCHWABI) v.Frauenf. Art.lith. Anftal:v. Ant.Hartinger & Sahn in Wien Verhandl:d. kJ. zool.bot 6es. \ Band: IV 04. Tab. XXI. JAlik Dipts: Beiträge Et 4 £ [A beranomyıa maeu hpenms. 2 Limnobia boritunsis. I. @yrtopogon Meyer-Durv. 7 Tachytrechus Kowarzı I Lobropkra margarttata. Sonnenleter seulps. Gedrucht B. dA. Piyertag Stadt Mamastuge . ni / $ fl ? B R v - # ” Pr de LEN F E 1 FF Verhandlungen Y hi / ; 2.2 ‚der kaiserlich-königlichen eye a PR EN D - 5 € in Wien. Herausgegeben von der Gesellschaft. Pi Jahrsans 1864. NV. Band. Mit 21 Tafeln. Wien, 1864. Für das Ausland in Commission bei F, A. Brockhaus in Leipzig. "A Er fa Ta Im Inlande besorgt durch W. Braumüller, k. k. Hofbuchhändler. _ zoologisch-botanischen Gesellschaft + E 3 IA - Be RER, Al- Su: z u ü Bl BIER 5 u 2 N R \ Druck von i Carl Ueberreuter “ Mage ese 5 x ee E \ . KENT RER REN ) Di HR BR h >23 3 REEL BE EIS er 5 = hi 1