rien, 5 3 % Een K 3ER > ee a SEE 5 Ar 4” u Verhandlungen der kaiserlich-königlichen zoologisch - botanischen Gesellschaft in Wien. Herausgegeben von der Gesellschaft, Redigiert von Dr. Otto Pesta (in Vertretung von Dr. V. Pietschmann). Jahrgang 1916. LXVI. Band. Mit 3 Tafeln und 101 Abbildungen im Texte. Ausgegeben wurde: Heft 12. S. (1)-@2), 1-112 am 29. Februar 1916. 3/5. 88683 (116),.113° 466° „ 15. Juni 1916. „ 6/10. 8. (117)—(164), 467—636 „ 15. Februar 1917. Wien, 1916. Für das In- und Ausland besorgt durch Alfred Hölder, k. u. k. Hof- und Universitäts-Buchhändler, Buchhändler der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften. Adresse der Redaktion: Wien, I., Burgring 7. a SEE . I r Druck von Adolf Holzhausen, 1.10 'k. und k. Hof- und Universitüts-Buchdrucker in Wien. Leitung der Gesellschaft. Präsident (gewählt bis Ende 1916): Hofrat Dr. Richard Wettstein Ritter von Westersheim, k. k. Universitäts-Professor. Vizepräsidenten (gewählt bis Ende 1916): Hofrat Dr. Karl Grobben, k. k. Universitäts-Professor; Dr. Franz OÖstermeyer, Hof- und Gerichtsadvokat. Generalsekretär (gewählt bis Ende 1916): Dr. August Ginzberger, k. k. Universitäts-Adjunkt. Redakteur (gewählt bis Ende 1916): Dr. Viktor Pietschmann, k. u. k. Kustos-Adjunkt; in Vertretung: Dr. Otto Pesta, k. u. k. Assistent. Rechnungsführer (gewählt bis Ende 1916): Julius Hungerbyehler Edler von Seestaetten, Oberrechnungs- rat, P. Ausschußräte (gewählt bis Ende 1916): Regierungsrat Dr. Alfred Burgerstein, k.k. Universitäts-Pro- fessor; Hans Fleischmann, Oberlehrer; Ingenieur Franz Haffer]; Dr. Heinrich Freiherr v. Handel-Mazzetti, k. k. Universitäts- Assistent; Anton Handlirsch, k. u. k. Kustos; Privatdozent Dr. August Edler von Hayek, städt. Oberbezirksarzt; Franz Heiker- tinger, k. k. Oberkontrollor; Dr. Karl Holdhaus, k. u. k. Kustos- Adjunkt; Privatdozent Dr. Erwin Janchen, k. k. Universitäts-Assi- stent; Dr. Karl Ritter v. Keissler, k. u. k. Kustos; Dr. Ludwig Linsbauer, k.k. Professor; Professor Dr. Ludwig Lorenz Ritter 2. B. Ges. 66. Pd. a (2) Leitung der Gesellschaft. von Liburnau, k. u. k. Direktor; Dr. Franz Maidl; Professor Dr. Emil Edler von Marenzeller, k. u. k. Kustos i. P.; Dr. Hans Molisch, k. k. Universitäts-Professor; Ferdinand Pfeiffer Ritter von Wellheim, Oberinspektor; Dr. Paul Pfurtscheller, k. k. Professor i. P.; Dr. Theodor Pintner, k. k. Universitäts-Professor; Ernest Preißmann, k.k. Hofrat; Dr. Karl Rechinger, k. u. k. Kustos- Adjunkt; Karl Ronniger, k. k. Rechnungsrat; Dr. Viktor Schiff- ner, k. k. Universitäts-Professor; Dr. Karl Schima, k. k. Hofrat; Rudolf Schrödinger; Dr. Josef Stadlmann, k. k. Professor; Dr. Karl Toldt jun., k. u. k. Kustos-Adjunkt; Dr. Friedrich Vier- happer, k. k. Universitäts-Professor; Dr. Franz Werner, k. k. Universitäts-Professor; Dr. Karl Wilhelm, k. k. Hochschul-Pro- fessor; Dr. Alexander Zahlbruckner, k. u. k. Kustos. — Dem Ausschuß gehören auch die Obmänner der Sektionen an; das sind (soweit nicht schon oben angeführt): Dr. Othenio Abel, k. k. Uni- versitäts-Professor; Professor Dr. Hans Rebel, k. u. k. Kustos; Direktor Dr. Franz Spaeth, Magistratsrat a. D. Rechnungs-Revisoren. Karl Aust, Landesgerichtsrat; Direktor Dr. Franz Spaeth. Redaktions- Komitee. Obmann: Dr. Viktor Pietschmann (in Vertretung Dr. Otto Pesta). — Mitglieder: Professor Dr. Alfred Burgerstein, Dr. August Ginzberger, Kustos A. Handlirsch, Julius Hunger- byehler Edler von Seestaetten, Direktor Dr. Ludwig Lorenz Ritter von Liburnau, Professor Dr. Theodor Pintner, Dr. Karl Rechinger, Rudolf Schrödinger, Professor Dr. Friedrich Vier- happer, Kustos Dr. Alexander Zahlbruckner und die Schrift- führer der Sektionen: Dr. Otto Antonius, Dr. Egon Galvagni, Franz Heikertinger, Dr. Karl Toldt jun. Bibliotheks-Komitee. Dr. August Ginzberger, Dr. Viktor Pietschmann (in Ver- tretung Dr. Otto Pesta), Rudolf Sehrödinger, Kustos Dr. Alex- ander Zahlbruckner. Leitung der Gesellschaft. (3) Lehrmittel-Komitee. Professor Dr. Paul Pfurtscheller, Professor Dr. Viktor Schiffner, Rudolf Sehrödinger, Professor Dr. Josef Stadlmann, Professor Dr. Franz Werner. Naturscehutz-Komitee. Obmann: Dr. Franz Ostermeyer. — Obmann-Stellvertreter: Dr. August Edler von Hayek, Direktor Dr. Ludwig Lorenz Ritter von Liburnau. — Schriftführer: Dr. August Ginzberger, Dr. Karl Holdhaus. — Mitglieder: Ingenieur Franz Hafferl, Dr. Hein- rich Freih. v. Handel-Mazzetti, Kustos Anton Handlirsch, Julius Hungerbyehler Edler von Seestaetten, Dr. Viktor Pietsch- mann, Dr. Karl Rechinger, Rudolf Schrödinger, Professor Dr. Friedrich Vierhapper, Professor Dr. Franz Werner. Komitee für die pflanzengeographischen Aufnahmen. Dr. August Ginzberger, Dr. August Edler von Hayek, Dr. Viktor Pietschmann (in Vertretung Dr. Otto Pesta), Dr. Karl Rechinger, Professor Dr. Viktor Schiffner, Rudolf Schrödinger, Professor Dr. Friedrich Vierhapper, Kustos Dr. Alexander Zahl- bruckner. Kassa-Kommission. Julius Hungerbyehler Edler von Seestaetten, Rudolf Schrödinger. Sektion für Botanik. Obmann: Kustos Dr. Alexander Zahlbruckner. — Obmann- Stellvertreter: Professor Dr. Friedrich Vierhapper. — Schrift- führer: Dr. Karl Rechinger. Sektion für Koleopterologie. Obmann: Direktor Dr. Franz Spaeth. — Obmann-Stellver- treter: Dr. Karl Holdhaus. — Schriftführer: Franz Heikertinger. Sektion für Lepidopterologie. Obmann: Professor Dr. Hans Rebel. — Obmann-Stellvertreter: Hofrat Johann Prinz. — Schriftführer: Dr. Egon Galvagni. ar (4) Leitung der Gesellschaft. Sektion für Paläontologie und Abstammungslehre. Obmann: Professor Dr. Othenio Abel. — Obmann-Stellver- treter: Kustos Anton Handlirseh. — Schriftführer: Dr. Otto An- tonius. Sektion für Zoologie. Obmann: Direktor Dr. Ludwig Lorenz v. Liburnau. — Obmann-Stellvertreter: Professor Dr. Theodor Pintner. — Schrift- führer: Dr. Karl Toldt jun. Gesellschaftslokale: Wien, III/3, Mechelgasse 2. — Täglich (mit Ausnahme der Sonn- und Feiertage) von 5—7 Uhr nachmittags geöffnet, Freitag bis 3 Uhr. Kanzlistin: Frau Grete Ferlesch (XVII/l, Veronikagasse 29). Alle Zuschriften und Zusendungen mögen gerichtet werden an die: „K.k. zoologisch-botanische Gesellschaft“, ohne spezielle Adressierung an einen Funktionär der Gesellschaft. Bericht der Sektion für Botanik. Sprechabend am 22. Oktober 1915. Vorsitzender: Herr Kustos Dr. A. Zahlbruckner. Herr Dr. A. v. Hayek sprach „Über die Rubus-Flora des Semmeringgebietes“ (siehe diese „Verhandlungen“, Bd. LXVI). Herr Prof. Dr. F. Vierhapper besprach „Kritische Pflan- zen aus dem Mediterrangebiet“ und legte schließlich die neuere Literatur vor. Cand. phil. Hans Neumayer zeigte Exemplare von Scutellaria altissima, gefunden am 25. Juli 1914 im Castanea-Bestande ober- halb des Gspöttgraben bei Sievering, wo diese Art in sehr großer Individuenzahl, natürlich nur subspontan, vorkommt. Versammlung am 29. Oktober 1915. Vorsitzender: Herr Kustos Dr. A. Zahlbruckner. Herr Hofrat Prof. Dr. R. v. Wettstein hielt einen Vortrag: „Das Fruchtblattproblem.“ Hierauf demonstrierte Herr Adjunkt Dr. A. Ginzberger lebende Pflanzen aus dem botanischen Garten der Universität. Sprechabend am 19. November 1915. Vorsitzender: Herr Kustos Dr. A. Zahlbruckner. Zunächst machte Herr Prof. Dr. £. Vierhapper eine kurze Mitteilung über das Vorkommen der Veronica opaca in Mähren. Herr Joh. Panek aus Brünn teilt schriftlich mit, daß Herr Ingenieur A. Wildt alle aus Mähren stammenden, im Herbarium des Naturforschenden Vereines in Brünn und in den Herbarien des Landesmuseums eingelegten, als Veronica opaca Fries bestimmten Pflanzen einer kritischen Untersuchung unterzog und fand, daß sämtliche Exemplare nichts anderes sind als Veronica polita Fr. Über Anregung des Genannten entschloß ich mich, einen sicheren (6) Versammlung der Sektion für Botanik. Fundort für die obbezeiehnete Veronica festzustellen. In Obornys klassischer „Flora von Mähren und Österr.-Schlesien“ werden als Fund- orte der Veronica opaca Fr. bezeichnet: Sitzgras bei Zlabings und Hochwald. Joh. C. Schlosser nennt in seiner „Flora des Mähri- schen Gouvernements“ (Brünn 1843) als Fundorte Mähr.-Weiß- kirchen und Heinrichswald. Bei Sitzgras und Mähr.-Weißkirchen wurde die fragliche Pflanze in der neueren Zeit vergeblich ge- sucht, von keinem der genannten Orte sind Belegexemplare in den obgenannten Herbarien vorhanden. Ed. Formänek bezeichnet in seiner „Flora von Mähren und Schlesien“ (erschienen 1887 in tschechischer Sprache) noch als Fundorte: Zeschov bei Proßnitz und Bosköwitz. Von den letztgenannten zwei Lokalitäten konnte ich mir keine Belegexemplare verschaffen. Da Veronica opaca Fr. auch im östlichen Böhmen vorkommt, lag die Vermutung nahe, die fragliche Veronica vielleicht in der Umgebung von Zwittau aufzufinden. Mein Freund, Bürgerschuldirektor P. Schreiber, bota- nisierte viele Jahre fleißig in der Umgebung von Zwittau und durchforschte über mein Ersuchen nochmals diese Gegend in bezug auf die fragliche Veronica. Im Jahre 1913 übermittelte mir Direktor Schreiber aus der Umgebung von Zwittau unter anderen Ähren- preisarten eine Veronica, die ich sofort als die gesuchte Veronica opaca Fr. erkannte. Im Jahre 1914 erhielt ich noch einige Exem- plare von derselben Fundstelle; heuer besuchte ich selbst Mitte September die Lokalität und konnte mehrere Stücke von Veronica opaca Fr. aufsammeln. Die Pflanze wächst zerstreut auf Kartofiel- feldern in der nordöstlichen Umgebung von Zwittau, mit sehr häufiger Veronica Tourneforti Gmel. und spärlicher Veronica polita Fr. Von den mir im Herbst 1914 übersendeten Pflanzen wurden 7 Samen ausgesät, wovon 5 keimten und sich sehr gut entwickel- ten. Die kultivierten Pflanzen entsprechen bis auf die etwas klei- neren Blumenkronen und die schwächere Behaarung vollständig der Mutterpflanze. Es sei noch bemerkt, daß alle vier Blumen- kronenzipfel der mährischen Veronica opaca Fr. gleichmäßig schön . himmelblau sind, die Streifung derselben ist sehr schwach und un- deutlich. Weitere Beobachtungen werden ergeben, ob sich Veronica opaca Fr. von Böhmen aus in östlicher Richtung nach Mähren hin ausgebreitet und hier das Heimatsrecht erworben hat. Vor dem Versammlung der Sektion für Botanik. (7) Jahre 1913 wurde die Pflanze an dem jetzigen Fundorte nicht be- obachtet oder übersehen. Über die Verbreitung der Veronica opaca Fr. siehe: Bull. de L’Herbier Boissier, II. Ser., 8. Bd., 1908, p. 655. Hierauf referierte Herr Kustos Dr. A. Zahlbruckner ein- gehend über: „Tuzson, Pflanzengeographische Gliederung des Alföld.“ Herr Dr. A. v. Hayek knüpfte daran einige Bemerkungen. Hierauf berichtete Herr Kustos Dr. K. v. Keissler über das Vorkommen von Mutinus caninus Fr. nächst Kronstein bei Reka- winkel in Niederösterreich und gibt einige biologische Beobachtun- gen über diesen Pilz wieder. Schließlich erfolgte die Vorlage der neuen Literatur durch Herrn Prof. Dr. F. Vierhapper. Versammlung am 26. November 1915. Vorsitzender: Herr Kustos Dr. A. Zahibruckner. Prof. Dr. G. Beck R. v. Mannagetta und Lerchenau: „Die Photographie von Blumen“ (Skioptikon-Vortrag). Alloemeine Versammlung am 3. November 1915. Vorsitzende: Herr Dr. F. Ostermeyer und Herr Prof. Dr. V. Schiffner. Der Generalsekretär bringt den Beitritt folgender neuer Mit- glieder zur Kenntnis: Ordentliche Mitglieder: P:#L, Vorgeschlagen durch: Fräulein Heisegg Sophie, Bürgerschullehrerin, ANien,, In Riemergasse 62.0.1). 1. UM „#90 DrJA. Ginzberger, Dr. F. Vierhapper. Herr Appel Karl, stud. phil., Wien, IV., Starhem- berggasse 17 . ER ae a Herr Dr. Kornfeld Werner, bisher unterstützendes Mitglied, ist ab 1915 als ordentliches Mit- glied beigetreten. L. Gylek, J. Hajek. (5) Bericht über die allgemeine Versammlung. Herr Prof. Dr. Oswald Richter hält einen von Liechtbildern und Demonstrationen begleiteten Vortrag: „Verwendung ein- heimischer Pflanzen zu Textilzweceken.“ Bericht der Sektion für Lepidopterologie. Versammlung am 5. November 1915. Vorsitzender: Herr Prof. H. Rebel. I. Der Vorsitzende legt nachstehende Druckschriften zur Ein- sicht vor: Hoffmann, Fritz und Klos, Rudolf, Die Schmetterlinge Steier- marks. II. Teil. (Mitteil. des Naturw. Ver. für Steierm., Jahrg. 1914, Bd. 51, p. 251—-441.) Hoffmann, E., Sammelergebnisse aus dem Berchtesgadner Lande und über Parnass. apollo. (Zeitschr. f. wissensch. Ins.-Biol., Bd. IX, p. 223—229.) Bang-Haas, Otto, Rrhopalocera der Chotan-Ausbeute und über Parnassier. („lris“, Bd. XXIX.) Hoffmann, Fritz (Krieglach), Ködertagebuch (Drucksorte für Köderausflüge, Preis 1 K, beim Verfasser). II. Derselbe legt ein von demselben Autor verfaßtes Schema für Eibeschreibungen zur Einsicht vor. Ill. Derselbe bringt ein Schreiben des Naturhist. Museums zu Hamburg zur Kenntnis, worin der literarische Nachlaß Dr. Sor- hagens, betreffend die Biologie von Mikrolepidopteren, zur Erwer- bung und wissenschaftlichen Verwertung angeboten wird. IV. Herr Dr. E. Galvagni berichtet über seine heurige im August gemachte Ausbeute im Wechselgebiet. Als neu für das Ge- biet wurden erbeutet: Agrotis Dahli Hb. am 25. August am Mönnichkirchnerkogel und Larentia cognata Thnbg. ebenda, anfangs August. Letztere wird im Prodromus (p. 79, Anm.) nur fraglich vom Schneeberg erwähnt. Mehrfach wurde im Gebiete Agrotis grisescens Tr. erbeutet. Versammlung der Sektion für Lepidopterologie. (9) Min.-Rat Dr. Schima gibt an, daß Numeria capreolarıa Hb. bereits Ende Juli bei Mönnichkirehen nicht selten anzutreffen war. V. Herr Hofrat J. Prinz spricht über das Wiederauffinden von Erastria obliterata Rbr. in Fischamend (N.-Ö.), woselbst am 3. Juni 1915 zwei Exemplare erbeutet wurden. Die Art wurde von Kustos Rogenhofer aus unbeachteten Raupen, welehe in Fischamend gesammelt worden waren, im Früh- jahr 1858 gezogen (diese „Verhandlungen“, Jahrg. 1858, Sitzungsber., p. 107). Seither scheint keine Nachricht über das Vorkommen der Art in Fischamend vorzuliegen. VI. Herr Prof. Rebel spricht unter Vorweisung von Beleg- stücken über die Lepidopterenfauna der Insel Cypern. Eine diesbezügliche eingehendere Publikation wird im XXVI. Jahresber. des Wiener Entom. Vereins erscheinen. V!. Herr Konstantin Freiherr v. Hormuzaki bringt Nach- träge zur Makrolepidopterenfauna der Bukowina zur Kenntnis, welche in diesen „Verhandlungen“ zum Abdruck gelangen werden. VIII. Derselbe spricht weiters zur Lokalfauna von Karls- bad, einem Gebiete, in welchem heimische Sammler seit Jahren eine eifrige Tätigkeit entfaltet haben, deren Ergebnisse in der Pu- blikation von Herrn Aug. Hüttner zusammengestellt und vom Ent. Verein in Karlsbad (1900) herausgegeben wurden. Dieses Ver- zeichnis ist, besonders in Anbetracht des geringen Umkreises von 8—10 Kilometern, außerordentlich reichhaltig. Der Ort wird be- kanntlich beiderseits des Teplflusses von steilen Höhenzügen archai- scher Formation umgeben, welche von ausgedehnten Laub- und Nadelwaldungen bedeckt sind. Die an Lepidopteren reichsten Stand- orte sind die Bergrücken auf der rechten (östlichen) Seite der Tepl, und zwar „Ewiges Leben“, 636 m, Plobenwald und Veitsberg, „Bis- marckhöhe“, 638 m. Letzterer Berg ist auf der Ostseite größten- teils unbewaldet und von ausgedehnten Heide- und Moorflächen bedeckt, wo unter anderen Colias palaeno und Lycaena optilete fliegen. Auch nördlich der Teplmündung, am linken Ufer der Eger, finden sich solche Hochmoore, z. B. bei Ottowitz. Diese mehr ebene (10) Versammlung der Sektion für Lepidopterologie. Gegend beherbergt aber auch an trockenen Stellen eine kalklie- bende Fauna, nach der zitierten Publikation besonders bei Chodau, Alt- und Neu-Rohlau, woher ich ZLye. damon und Sat. briseis von Karlsbader Sammlern erhielt und hiemit vorlege. Besonders charak- teristisch für die Gegend ist von südlicheren Arten Lemonia tara- zaci, die auch heuer während meiner Anwesenheit gefangen wurde. Ich lege hiemit ein Pärehen davon vor (J aus Ellbogen), dann Oue. blattariae, ©. scopariae, Orrhodia veronicae, Orth. pistacina, Nonnagria cannae, Ino pruni, Trochilium crabroniforme und an- dere. Von montanen Elementen fand ich selbst Erebia ligea mehr- mäls beim „Freundschaftssaal“ an Waldrändern, und erhielt von anderen die vorliegenden Larentia turbata, L. aqueata und L. aptata. Trotzdem das erwähnte Verzeichnis sehr reichhaltig ist, gelang es mir (1910—1915) doch, zwei darin nicht enthaltene Arten zu erbeuten, die zwar weniger geographisches als lokalfaunistisches Interesse bieten und als neu für die Fauna von Karlsbad nach- zutragen wären, nämlich Zycaena argiades Pall., zwei JS auf einer Wiese am Rande des Plobenwaldes Anfang Juli 1912 (nebst Chrys. virgaureae) gefunden, und Mania maura L., wovon ein sehr großes frisches 0 am 8. August 1914 ins Fenster des von mir bewohnten Hauses („Vesuv“) bei der Sprudelbrücke zum Lichte heranflog. IX. Herr Prof. Rebel legt die Beschreibung nachstehender neuer heimischer Mikrolepidopteren vor: l. Aristotelia remissella (Z.) rufobasella Rbl. n. subsp. (2: Die Fühler bis °/, der Vorderrandlänge reichend, weiß, breit schwarz geringt, mit mäßig verdicktem ganz schwarzen Basalglied und schwach vortretenden Gliederenden gegen die Spitze. Der Kopf bräunlichgrau bis gelbbraun. Die sichelförmigen Palpen so lang als Kopf und Thorax, das glattbeschuppte Mittelglied (ohne Furche) schwarz, am Ende weißgeringt, das ebenso lange, nackte, spitze Endglied innen weiß, außen schwarz, weißgrau bestäubt. Der Thorax samt Schulterdecken mehr oder weniger rotgelb, der ziem- lich derbe Hinterleib etwas flachgedrückt, dunkelgrau mit gelb- grauem Analbusch. Die Beine schwarzgrau, innen heller, mit scharf weißgefleckten Tarsen. Versammlung der Sektion für Lepidopterologie. (11) Die Vorderflügel gleichbreit mit durch die Fransen stumpf gerundeter Spitze, schwärzlich eisengrau, an der Basis des Innen- randes bis über die Falte mehr oder weniger lebhaft rostrot. Ein schwarzer Punkt in der Hälfte der Falte, einer schräg darüber, mehr nach außen im Mittelraum liegend, und ein dritter am Schluß der Mittelzelle.e Die hinteren weißen Gegenfleckehen sind nur schwach vorhanden. Die gelbgrauen Fransen an ihrer Basis grob schwarzschuppig und mit einer schwarzen Schuppenlinie nahe ihrem Ende um die Flügelspitze. Die Hinterflügel mit rechtwinklig ausgeschnittenem Saum und lang vorgezogener Flügelspitze sind schwärzlichgrau, ihre gleich- gefärbten Fransen am Innenrande von 1!/, Flügelbreite. Die Unter- seite aller Flügel einfärbig schwärzlichgrau. Vorderflügellänge 45 — 5-4, Expansion 9—10°5 mm. In der Umgebung Wiens, so am Freiberg bei Klosterneuburg am 3. Juli 1902 (Preiss.), am Leopoldsberg 20. Juli 1915 in Anzahl (Preiss.), ferner am Goldberg bei Stein a./D. am 29. Juli 1911 (Preiss.), am Kalvarienberg bei Eggenburg am 7. Juli 1904 (Preiss.), weiters in der Umgebung von Graz am 19. Juni 1915 mehrfach (leg. Prof. Prohaska) und in Straßengel (Steiermark) am 20. August 1915 (Proh.), schließlich noch ein größeres S (Expansion 12 mm) von Zermatt Juli 1914 (leg. Prof. Stange, M. C.) und mehrere Stücke aus Ungarn (Nagy-Nyir, 4. Juli und 9. August 1914, leg. Predota) mit sehr deutlichen weißen hinteren Gegenfleckehen und mehr rehbrauner Basalfärbung der Vorderflügel und des Thorax. Die vorbeschriebene Form steht der typischen Aristotelia (Anacampsis) remisella Z.) trotz der sehr auffallenden Färbungs- differenz so nahe, daß es sich höchstwahrscheinlich nur um eine dunkle Varietät derselben handeln kann. Die gelbgraue Grund- färbung der aus Sizilien beschriebenen Remissella ist hier bei Rufo- basella durch schwarzgraue ersetzt, was namentlich auch auf den Hinterflügeln sehr auffällt. Zweifellos bezieht sich auf Rufobasella auch die Bemerkung bei Heinemann (unter Anacampsis remissella, p. 314) über ein !) Der getrennte Ursprung von Ader M,; und M; und Ader M, und R der Hinterflügel begründen die Stellung der Art bei Aristotelia Hb. (Wlsghm., Month. Mag., 1903, p. 214). (12) Versammlung der Sektion für Lepidopterologie. von Herrich-Schäffer erhaltenes, wahrscheinlich von Regensburg stammendes Stück. Typische, licht gelbgraue Remissella-Stücke stammen zumeist aus dem Mediterrangebiet, so von Fiume, Spalato und Brussa (Mn., M.C.), doch auch aus der Umgebung Wiens, so von Mauer und Mödling (Mn., M. C.). Auf diese südlichen Stücke mit gelbgrauen Vorderflügeln und hell gelbgrauen Hinterflügeln trifft Zellers Originalbeschreibung („Isis“, 1847, p. 854) gut zu, weniger gut Herrich-Schäffers Bild 576, welches zwei nicht vorhandene schwarze Basalpunkte der Vorderflügel zeigt, dagegen des Schrägpunktes ober dem Falten- punkt entbehrt. Auch ist die charakteristische schwarze Schuppen- linie der Fransen um die Vorderflügelspitze in Herrich-Schäffers Bild zu wenig hervortretend. Das zweite, nach der‘ Behauptung von Fuchs (Stett. Ent. Zeit., 1895, p. 33) hierhergezogene Bild Herrich-Schäffers, näm- lich Vetustella 526, halte ich jetzt wegen des Mangels einer bei Remissella gelblichen, bei Rufobasella rötlichen Basalfärbung der Vorderflügel gar nicht zu diesen beiden gehörig. Jedenfalls scheint aber Fuchs, welcher bereits zwei Generationen von KRemissella konstatierte, auch schon die Form Rufobasella vor sich gehabt zu haben, welche jedenfalls einen Namen verdient, wenn sie auch artlich von Remissella nicht verschieden sein dürfte. Was schließlich die von mir aus Ostrumelien (Slivno) nach einem Q beschriebene Xystophora bicolorella (Ann. Naturhist. Hofm., XVII, p. 329, T. 5, Fig. 14) anbelangt, so handelt es sich eben- falls um eine sehr ähnliche Art, welche sich aber durch die eigen- tümliche, scheidenartige Bildung des Hinterleibes sehr auszeichnet. 2. Paraperittia uniformella (n. gen. et n. sp.). Zwei weibliche Stücke, von welchen das eine von Herrn Franz Hauder in der Au bei Linz am 5. Juni 1915 erbeutet und zu der ohne Abschuppung der Flügel nicht möglich gewesenen Untersuchung des Geäders freundlichst gewidmet wurde. Das zweite Stück erhielt das Hofmuseum bereits vor Jahren durch Herrn Vladimir v. Velitschkovsky, welcher dasselbe bei Waluiki (Süd- rußland, Gouv. Woronesch) in einem Wald am 23. Mai 1888 er- beutet hatte. Letzteres Stück überging ich seinerzeit bei der Auf- Versammlung der Sektion für Lepidopterologie. (15) zählung der Lepidopteren von Waluiki, da es mir vollständig un- bekannt war und mir kein zweites Stück zur Untersuchung vorlag. Das nunmehrige Auffinden derselben Art: bei Linz ist von großem Interesse und dürfte darauf hinweisen, daß es sich um eine weitverbreitete, seltene Art handelt, welche bisher übersehen wurde. Die durchgeführte Untersuchung, welche die Notwendigkeit der Aufstellung einer neuen Gattung außer Zweifel stellte, ergab nach- stehendes Resultat: Diagnose der Gattung. Der Kopf mit sehr breiter Stirne und relativ kleinen, wenig hervortretenden Augen. Nebenaugen fehlen. Das Wurzelglied der Fühler kurz und schwach verdickt, unten mit einigen wenigen, sehr feinen Borsten besetzt. Die Fühlergeißel nur von halber Länge des Vorderrandes der Vorderflügel, fadenförmig, gegen die Spitze schwach verjüngt. Der Kopf anliegend, aber grob beschuppt. Der ganz eingerollte Rüssel scheint sehr kurz zu sein. Maxillarpalpen fehlen. Auch die Labialpalpen sind sehr kurz und schwächlich, schräg nach unten gerichtet. Ihre Länge beträgt nur die Stirn- breite. Ihr Mittelglied ist durch Schuppen schwach verdickt, das ebenso lange, spitze Endglied dünner. Die Vordertarsen sind viel länger als die Vorderschiene, die Hinterschienen schwach behaart, mit zwei Paar Sporen, das erste Paar ist weit vor der Schienen- mitte inseriert. Die Hintertarsen sind ebenso lang als die Hinter- schiene. Der weibliche Hinterleib kurz, gedrungen kegelförmig mit schwachem spitzen Analbusch, in welchem die kurze Legeröhre verborgen bleibt. Die Vorderflügel länglich eiförmig, nach außen beträchtlich erweitert, mit scharfer, durch die Befransung gerundet erscheinen- der Spitze, voller Adernzahl und bis zur halben Länge der Mittel- zelle reichender Anhangszelle. Aus der Spitze der letzteren ent- springen aus einem Punkte Ader R, und R,, von welchen R, vor der Flügelspitze in den Vorderrand, R, unterhalb der Spitze in den Saum mündet. Ader M, bis Cu, entspringen in nahezu gleichen Abständen voneinander. Es ist nur eine gegen die Flügelbasis gegabelte Analader deutlich. Bei !/,; des Innenrandes liegt ein kurzer Schuppenbischel. (14) Versammlung der Sektion für Lepidopterologie. Die Hinterflügel viel schmäler und spitzer als die Vorderflügel, mit langer, beim © doppelter Haftborste. Auch auf den Hinterflügeln ist die volle Adernzahl vorhan- handen, Ader R und M, entspringen aus einem Punkt, aus der oberen Ecke der sehr breiten Mittelzelle, welche undeutlich geteilt erscheint. Ader R zieht in die Spitze. Ader M, und M, entspringen in weitem Abstande voneinander. Die beiden Cubitaladern sind sehr kurz. Auch hier ist eigentlich nur eine Analader deutlich. 2 vu, Nach der vollen Zahl der Adern, den ganz rückgebildeten Maxillarpalpen, dem freien Verlauf von Ader Se der Hinterflügel, dem gemeinsamen Ursprung von Ader R und M, derselben und der relativ geringen Breite der Hinterflügel (unter 1) muß die vor- liegende Gattung zur Familie der Elachistidae gestellt werden, inner- halb welcher sie mit der Elachistinengattung Perittia Stt. auch habituelle Vergleichspunkte besitzt. Letztere Gattung hat jedoch nur 10 Adern der Vorderflügel, keinen Schuppenbüschel am Innen- rand derselben und viel schmälere, lanzettförmige Hinterflügel, auf welchen Ader R und M,.lang gestielt erscheinen und Ader M, fehlt. Trotzdem mag nach der habituellen Ähnlichkeit die neue Gattung den Namen Paraperittia führen. Versammlung der Sektion für Lepidopterologie. (15) Diagnose der Art (0). Die kurzen Fühler bräunlich, die schwächlichen, kurzen Pal- pen bleich bräunlichgelb. Kopf und Thorax russigbraun, schwach glänzend, der etwas hellere Hinterleib mit weißlichen Segment- rändern und kurzem bräunlichen Analbusch. Die braunen Beine mit weißlich gefleckten Gliederenden. Die durch die Befransung breit und stumpf erscheinenden Vorderflügel sind einfärbig matt russigbraun, gleichmäßig fein schwärzlich bestäubt. Diese Bestäubung liegt auch auf den sehr breiten braunen Fransen. Der kurze Schuppenzahn in der Mitte des Innenrandes ist schwärzlich. Die Hinterflügel russigbraun, durch den Mangel der schwarzen Bestäubung heller als die Vorderflügel erscheinend. Ihre Fransen am Innenrand 2!/,mal so breit als der Flügel, einfärbig braun. Die Unterseite aller Flügel einfärbig braun, nur der Innen- rand der Vorderflügel weißlich. Vorderflügellänge 5, Expansion ll mm. Linz (Ob.-Öst.) und Waluiki (Südrußland). Flugzeit Ende Mai, anfangs Juni in Auen. 3. Coleophora spiraeella n. sp. (J, 2). Nach dem Mangel eines deutlichen Haarpinsels am Wurzel- glied der Fühler und deren nackter Geißel, sowie der einfärbigen, zeiehnungslosen, schwach metallisch glänzenden, bleigrauen Vorder- flügel in Heinemanns Gruppe A gehörig. Das schwärzliche Wurzelglied der Fühler nur 1'/,mal so lang als breit, auf seiner Unterseite mit sehr kurzem, kaum abstehenden Schuppenkamm. Die durchaus nackte Geißel ist beim c’ schwach verdickt und reicht bis 5/, der Vorderrandlänge, beim o nur bis */, derselben Sie ist bis zur Spitze schwärzlichgrau gefärbt und zeigt nur beim ©’ eine ganz verloschene helle Fleckung. Der dunkelbleigraue Kopf glänzt, namentlich auf der Stirne, ziemlich lebhaft metallisch. Die fast fadenförmigen, anliegend be- schuppten, hängenden Palpen von 1!/, Kopfdurchmesserlänge zeigen ein kaum abgesetztes, pfriemenförmiges Endglied. Ihre Färbung ist, so wie jene des sehr kurzen Rüssels, auf ihrer Ober- und Innenseite hell gelbgrau, auf ihrer Außenseite mehr verdunkelt. (16) Versammlung der Sektion für Lepidopterologie. Thorax und die einfärbigen Beine dunkel bleigrau, glänzend, die Hinterschienen auf der oberen Schneide sehr schütter, aber lang dunkelgrau behaart. Der ziemlich derbe Hinterleib schwärz- liehgrau, beim c’ mit kurzem, schwach bräunlichem Analbusch, beim o mit sehr kurz hervorstehender gelblicher Legeröhre. Die sehr gestreckten Vorderflügel mit beiderseits abgeschrägter, langer Spitze, ohne Spur eines Innenwinkels sind durchaus ein- färbig, zeichnungslos, dunkel bleigrau, schwach metallisch (gelblich) glänzend. Die glanzlosen Fransen schwärzlichgrau. Die Hinterflügel, an der Basis von °/, der Vorderflügelbreite, sind sehr lang, gleich- mäßig zugespitzt, schwärzlichgrau, ihre gleichfärbigen Fransen am Afterwinkel über 4. Die Unterseite aller Flügel gleichmäßig schwärz- lich, schwach gelblich schimmernd. Vorderflügellänge 45—6, Ex- pansion 9—12 mm. Das 9 mit etwas schmäleren Flügeln als das J’. Der glatte Scheidensack der Raupe ist stark komprimiert, 7—9 mm lang, das umgebogene Kopfende mit kreisrunder Mund- öffnung, das Hinterende kielförmig zusammengedrückt, die Bauch- kante fast gerade. Färbung rostbraun, gegen das gekielte Ende heller. Er gleicht jenem von Coleoph. albitarsella 2. Die Raupe ist, wie jene der verwandten Arten, gelb gefärbt, mit schwarzbraunem Kopf und zwei solchen, licht geteilten Brust- schildern. Sie-ist um den 10. September erwachsen, um welche Zeit die Säcke auf Spiraea salieifolia und Sp. ulmifolia, welche Pflanzen häufig in lebenden Zäunen wachsen, zu finden sind. Der Falter entwickelt sich Ende Mai bis anfangs Juni. Die Art ist bisher erst aus der Umgebung von Graz in Steier- mark bekannt geworden, wo M. Schieferer das erste Stück (J) am 26. Mai 1590 auf Spiraea fing. Ich erkannte bereits damals, daß es sich um eine neue Art handle, was mir auch Dr. Wocke, welcher das Stück zur Ansicht hatte, bestätigte, unterließ aber eine Beschreibung, da mir weiteres Material und die Kenntnis des Raupen- sackes erwünscht schienen. Nun hat Herr Prof. K. Prohaska in Graz nicht bloß den Falter in Mehrzahl erbeutet, sondern im heurigen Jahre auch den Sack und die Lebensweise der Art entdeckt. Die Art hat vielleieht Ähnlichkeit mit der mir in natura un- bekannten (Ü. nigricornis Weck. aus dem Wallis, welche aber dunkel gelbgraue Vorderflügel haben soll, welche hier schwärzlich bleigrau Versammlung der Sektion für Lepidopterologie. (17) sind. Col. paripennella Z. hat eine weiße Fühlerspitze und ihre Raupe lebt in einem Lappensack. Das letztere ist auch bei den ähnlich gefärbten Col. ahenella Hein und ©. ledi Stt. der Fall, welche sich aber auch als Falter leicht durch die scharf schwarz und weil geringten Fühler unterscheiden. Aus dem Prater bei Wien besitze ich noch ein am 28. Juni 1852 erbeutetes, gut erhaltenes, männliches Stück, welches bei ähnlicher Allgemeinfärbung noch schmalflügeliger als C. spiraeella ist und viel längere schwärzlichgraue Palpen zeigt, deren Mittelglied am Ende einen Haarbusch besitzt. Auch sind hier noch die beiden ersten Geißelglieder durch schwärzliche Schuppen verdickt. Zweifellos dürfte es sich bei diesem Stück um eine weitere, unbeschriebene Art handeln. Versammlung am 3. Dezember 1915. Vorsitzender: Herr Prof. H. Rebel. I. Der Vorsitzende legt folgende Publikationen zur Ein- sicht vor: Fassl, A. H., Eine neue Sphingide aus Südamerika. (Soe. Ent., 30. Jahrg., p. 41.) Derselbe, Neue Pieriden aus Südamerika. („Iris“, Bd. 29, p. 176 ff., mit Taf. 4.) Rebel, Dr. H., Lepidopteren aus dem nordalbanisch-monte- negrinischen Grenzgebiete. (Sitzungsber. der kais. Akad. der Wiss. in Wien, math.-naturw. Klasse, Bd. 123.) Derselbe, Neuer 'Beitrag zur Lepidopterenfauna der Samoa- Inseln. (Mitt. des Naturh. Museums in Hamburg, Bd. 32, PI2TIR, Dar) II. Herr Prof. Rebel berichtet über das Vorkommen von Ar- gynnıs daphne Schiff. in Niederösterreich. Herr Heinrich Kolar überbrachte mir kürzlich ein in Katzels- dorf bei Wiener-Neustadt am 20. Juli 1915 erbeutetes geflogenes weibliches Stück dieser Art, welehe im Prodromus (p. 17, Anm.) nur fraglich von der Brühl (Rghfr.) und Deutsch- ne (Rehir. ) 2. B. Ges. 66. Bd. (18) Versammlung der Sektion für Lepidopterologie. erwähnt wird. Ihr niederösterreichisches Vorkommen erscheint jetzt außer allem Zweifel gestellt. Das faunistisch wertvolle Belegexem- plar wurde der Landessammlung freundlichst gewidmet. III. Herr Dr. H. Zerny spricht über den Formenkreis von Lythria purpuraria L. Die in Mittel- und Nordeuropa vorkommenden Zythria-Formen wurden (abgesehen von der stark abweichenden, hochalpinen plu- mularıa Frr.) bis in die neueste Zeit von den meisten Autoren als einer einzigen Art angehörig betrachtet, während der südwesteuro- päischen sanguinaria Dup. meist der Rang einer besonderen Art eingeräumt wurde. Daß dem nicht so sei, sondern daß auch in Mittel- und Nord- europa zwei Arten auftreten, zu deren einer sanguinaria Dup. als südwesteuropäische Lokalform zu ziehen sei, hat erst Prout in seiner erst kürzlich (in deutscher Sprache) vollendeten Bearbeitung der paläarktischen Geometriden in Seitz’ „Großschmetterlinge der Erde“ auf Grund der wesentlichen Verschiedenheiten im männlichen Kopulationsapparate beider Arten mit voller Sicherheit nachgewiesen, obwohl bereits früher von mehreren Autoren (so Borkhausen 1794, Laspeyres 1805, Duponchel 1850 und Demaison 1905 und - 1907) auf das Vorhandensein zweier Arten in mehr oder minder bestimmter Weise hingewiesen worden war und obwohl bereits Linne (1761) beide Arten als verschieden erkannt und als solche beschrieben hatte.‘) Da jedoch Abbildungen des Kopulationsapparates der beiden Arten bisher nicht existieren, erachte ich es nicht für überflüssig, hier nochmals eine gedrängte Darstellung der Unterschiede der- selben sowohl in der Flügelzeichnung und Form wie im männlichen Kopulationsapparate, das letztere an der Hand von Zeichnungen, !) Die beiden von Linn& gewählten Namen purpuraria und purpurata müssen, obwohl nur durch die Endung verschieden und dadurch leicht zu Verwechslungen Anlaß gebend, den geltenden Nomenklaturregeln gemäß bei- behalten werden. Überdies bezieht sich der nächstälteste Name für die zweite Art, rotaria F., auf eine äußerst selten auftretende, mir unbekannt gebliebene Aberration. Versammlung der Sektion für Lepidopterologie. (19) und zugleich eine Übersicht über die bisher benannten Formen beider Arten sowie eine Aufzählung der mir bekannt gewordenen Fundorte zu geben. Dank der freundlichen Unterstützung des Budapester Museums durch Kustos Schmidt und einer Reihe von Wiener Herren (Dr. Galvagni, Hptm. Hirschke, Prof. Kitt, Nitsche, Preißecker, Hofrat Prinz, Ministerialrat Schima und Schwingenschuß), denen allen wärmstens gedankt sei, war es mir möglich, zusammen mit den reichen Beständen des Wiener Hofmuseums ein Material von 461 Exemplaren untersuchen zu können. Von je drei männ- lichen Exemplaren von purpuraria L., purpurata L. und var. san- guinaria Dup. wurden Präparate des Kopulationsapparates her- gestellt und darnach die beigegebenen Zeichnungen angefertigt. 1. purpuraria L., Syst. Nat., ed. X, p. 522 (1758); id., Fauna Sueecica, ed. II, p. 329 (1761); Esp., Schmett., V, Taf. 31, Fig.3 (2),5(o) (1794); Lasp. in Illig., Mag. 2, p. 158 (1803); Tr., Schm. Eur., VI(1), p. 127 (1827); X (2), p. 179 (1835) (p. p.); Dup., Hist. Nat. Lep. France, VII (1), p- 125. (p. p.), Taf. 179, Fig. 3 (9) (1830); Gn., Uran. et Phalen., II, p. 172 (1857); Demaison, Bull. Soc. Ent. France, 1905, p. 125; 1907, p.166; Prout in Seitz, Groß- schm. d. Erde, IV, p. 155, Taf.5g (1914). cruentaria Hufn., Berl. Mag., 4, p. 516 (1767). ab. conjunctiva Prout, 1. c., p. 155 (1914). purpuraria Hb., Eur. Schm., Fig. 199 (9) (1797—1803). cruentaria Bkh., Eur. Schm., V, p. 65 (1794). ab. Mevesi Lampa, Ent. Tidskr., VI, p. 103 (1885); Prout, 1. e., p. 155, Taf. 5g [Iutearia] (1914). ab. Iutearia Vill., Ent. Linn., I, p. 325 (1789); Prout, 1. e., p. 155 (1914). ruginaria O.-G. Costa, Fauna Regno Napoli Geom., p. 49, Taf. 10, Fig. 1 (J) (1848); Prout, 1. e., p. 156 (1914). Iutearia Stgr. in Stgr. et Rbl., Kat. pal. Lep., ed. III, p. 280 (1901). abstinentaria A. Fuchs, Stett. E. Z., 62, p. 377 (1901), (p- P-). b* (20) Versammlung der Sektion für Lepidopterologie. ab. porphyraria H.-S., Syst. Bearb. Eur. Schm., III, Fig. 485 — 486 (1848); VI, p. 75 (1856); Prout, 1. e., p. 156 (1914) (sub purpurata L.). ab. sarmatica Prüffer, Bull. Ac. Se. Cracovie, Ser. B, 1914, p. 199, Par. 104B12.,5,40:(@): gen. vern. deceptoria Vill., Ent. Linn., U, p. 327 (1789); Prout, l. e., 156 (1914). abstinentaria A. Fuchs, Stett. E. Z., 62, p. 377 (1901) (p. p.). ab. sordidaria Zett., Ins. Lap., p. 954 (1840); Prout, 1. e., p. 156, Taf.5g [rotaria] (1914). Fig. 1. Kopulationsapparat des 5’ von Lythria purpuraria L. (Penis entfernt.) Fig. 2. Kopulationsapparat des 5 von Lythria purpurata L. (Penis entfernt.) U= Uncus, Y= Valve, P= Papille der Valve. purpuraria H.-S. var., Syst. Bearb. Eur. Schm., III, Fig. 484 (S) (1848). rotaria auet. (nec F.); Demaison, Bull. Soc. Ent. France, 1905, p. 125. 2. purpurata L., Fauna Sueeica, ed. II, p. 341 (1761); Lasp. in Tllig., Mag., 2, p. 158 (1803); Prout in Seitz, Groß- schm. d. Erde, IV, p. 156, Taf. 5g [eruentaria] (1914). purpuraria Esp., Schmett., V, Taf. 31, Fig. 1 (d), 4 (9) (1794); Hb., Eur. Schm., V, Fig. 198 (1797—1803); Tr., Schm. Eur, X (2), p. 173 (183 3)P.’p.); Day, Hist. Nat. L&p. France, VIII (1), p. 125 (p. p.), Taf. 179, Fig. 1), 2 (o) (1830); Fır., N. Beat) p. 05 Versammlung der Sektion für Lepidopterologie. (21) Taf. 60, Fig. 1 (d‘,o) (1833); Wood, Ind. Ent., Taf. 54, Fig. 64a (d’) (1839); Kiss, Rov. Lap., 16, p. 150, Fig. 3, 4 (Ö), p. 160 (1909). cruentaria Gn., Uran. et Phalen., II, p. 172 (1857); De- maison, Bull. Soc. Ent. France, 1905, p. 125, 255; 1907, p- 166 (nec. Hufn., nee Bkh.). ab. rotaria F., Suppl. Ent. Syst., p. 453 (1798); Prout, 1. e., p. 156 (1914). ab. aucia Krausse, Int. E. Z., VI, p. 132 (1912); Prout, ]. c., p. 156 (1914). gen. vern. Demaisoni Prout, 1. e., p. 156 (1914). rotaria Gn., Uran. et Phalen., II, p. 172 (1857) (nee F.). var. sangwinaria Dup., Hist. Nat. Lep. France, Suppl. IV, p. 36, Taf. 53, Fig. 5 (o) (1842); H.-S., Syst. Bearb. Eur. Schm., III, Taf. 78, Fig. 418—483 (d, o) (1848); VL, pX.19.. (2856); Ed.“ Verh.2001.-bot.. Ver -Wien,’ IE p- 264 (1853); Gn., Uran. et Phalen., II, p: 173 (1857); Ramb.,‘ Cat. Lep. And., Taf. 20, Fig. 4 (0) (1866); Prout, l.c., p. 156, Taf. 6b (1914). numantiaria H.-S., Syst. Beschr. Eur. Schm., VI, p. 75 (1856). ab. confluens Obth., Et. Lep., XX, p. 71, Taf. 6, Fig. 100 (J) (1896); Prout, 1. c., p. 156 (1914). gen. vern. vernalis Stgr., Cat. Lep. Eur., ed. II, p. 176 (1871); Prout, 1. c., p, 156 (1914). Die Unterschiede beider Arten sind folgende: purpuraria ist im allgemeinen größer, etwas schmalflügeliger, meist trüber, mehr gelblich, gefärbt, eine mittlere Querbinde auf den Vorderflügeln entweder nicht oder nur gegen die Costa zu vor- handen, dann in der Mitte zwischen der ersten und dritten Quer- binde liegend und niemals mit einer derselben zusammenfließend. Der Kopulationsapparat des Männchens (Fig. 1) ist bedeutend größer, die Valve relativ länger, beinahe dreieckig, die Papille an der Spitze desselben viel kürzer als die Valve selbst. purpurata ist kleiner, etwas kurzflügeliger, lebhafter gefärbt mit einem Stich ins Grüne, eine mittlere Querbinde auf den Vor- derflügeln stets vorhanden, entweder getrennt und dann parallel (22) Versammlung der Sektion für Lepidopterologie. mit der dritten Querbinde verlaufend oder mit dieser verschmolzen, und zwar entweder ganz oder nahe der Costa von ihr getrennt. Der Kopulationsapparat des Männchens (Fig. 2) ist bedeutend kleiner, die Valve relativ kürzer, beinahe viereckig, die Papille an der Spitze derselben so lang als die Valve selbst. Der Kopulations- apparat der var. sanguinaria Dup. stimmt mit dem der mitteleuro- päischen purpurata L. überein. Übersicht der Formen beider Arten. A. purpuraria L. Die Sommergeneration (purpuraria L. typ.) ist relativ groß, bräunlich orangegelb, die Binden rot, die erste und dritte vonein- ander getrennt; der Innenrand der Hinterflügel schmal grünliehgrau gesäumt. Bei ab. conjunetiva Prout sind die erste und dritte Querbinde der Vorderflügel vor dem Innenrande miteinander vereinigt. Bei ab. Mevesi Lampa sind die Querbinden grau statt rot. Aus der Diagnose Lampas ist jedoch nieht zu entnehmen, daß sie „unscharf“ seien, wie Prout sie nennt. Bei ab. Iutearia Vill. fehlen die Querbinden vollständig. porphyraria H.-S., von der mir ein 0 ohne Fundort (Fri- valdszky, Mus. Budapest) vorliegt, möchte ich im Gegensatze zu Prout zu purpuraria ziehen. Die Vorderflügel sind fast ganz pur- purn übergossen, nur die dritte Querbinde ist schwach angedeutet und längs des Innenrandes die gelbe Grundfarbe erhalten, die Unter- seite der Vorderflügel ist gelb mit purpurner Spitze; die Hinterflügel sind oben normal, unten fast einfarbig purpurn. ab. sarmatica Prüffer (mir unbekannt) ist der porphyrarıa sehr ähnlich, doch ist die Wurzel der Vorderflügel (nicht der Innenrand) gelblich und die Unterseite der Hinterflügel gelb mit roter Mittel- binde und rot gesprenkeltem Saumfelde. Sie gehört vielleicht zur folgenden Art. Die Frühlingsgeneration ist bedeutend kleiner, dunkel oliv- grün, der Innenrand der Hinterflügel breit schwärzlich gesäumt. Bei der namenstypischen (weil früher benannten), aber sel- teneren Form deceptoria Vill. fehlen die Querbinden völlig. Bei der viel häufigeren sordidaria Zett. sind die Querbinden vorhanden, Versammlung der Sektion für Lepidopterologie. (25) aber viel undeutlicher und dunkler als bei der Sommergeneration, dunkel trübrot. B. purpurata L. Die beiden Generationen (Sommergeneration: purpurata L. typ., Frühlingsgeneration: Demaisoni Prout) unterscheiden sich in analoger Weise wie bei der vorigen Art. ab. rotaria F. ist eine anscheinend sehr seltene, mir nicht vor- gekommene Form mit fehlender erster Querbinde der Vorderflügel und zeichnungsloser Unterseite. Bei ab. aucta Krausse (mir gleichfalls unbekannt) ist die erste Querbinde der Vorderflügel stark verbreitert und die Hinterflügel mit breitem roten Saumbande. var. sanguinaria Dup. ist durchschnittlich größer (aber meist noch kleiner als purpuraria L.), die zweite und dritte Querbinde der Vorderflügel vollkommen getrennt, die dritte meist in Punkte aufgelöst oder fast verloschen, die Flügelfläche häufig rot ge- sprenkelt. Bei ab. confluens Obth. (mir unbekannt) sind die Vorderflügel größtenteils rot übergossen, die beiden ersten Querbinden breit und in der Mitte miteinander verbunden. Die Frühlingsgeneration vernalis Stgr. unterscheidet sich wieder in analoger Weise von der Sommergeneration wie bei purpuraria L. und purpurata L. Beide Arten treten, außer im hohen Norden, wo nach Zetter- stedt nur eine Generation von purpuraria L., die unserer Frühlings- form entspricht, im Juni fliegt, in zwei dimorphen Generationen auf, deren Flugzeit aber, bei purpurata wenigstens, nicht scharf getrennt erscheint und die ineinander übergreifen. Die Daten der mir vorliegenden Stücke sind: Für purpuraria L., Frühlingsgeneration: 2. April bis 31. Mai (nach Demaison in der Champagne schon Ende März); Sommer- generation: 24. Mai bis 14. September. Für purpurata L. (keine var. sanguinaria), Frühlingsgene- ration: 18. April bis 28. Mai; Sommergeneration: 10. Juni bis 16. August. (24) Versammlung der Sektion für Lepidopterologie. Sehon Duponchel hat ein Vorkommen der zwei Arten auf verschiedenem Terrain beobachtet: purpuraria soll nach seinen Be- obachtungen nur auf Klee-, beziehungsweise Luzernefeldern und auf künstlichen Wiesen, purpurata auf trockenen Waldlichtungen und unkultiviertem Boden vorkommen. Demaison hat die Angaben Duponchels bestätigt gefun- den, doch sind zahlreichere Beobachtungen hierüber wünschenswert. Ich gebe schließlich noch eine Liste der Fundorte der mir vorliegenden Stücke: 1. purpuraria L. Niederösterreich: Kahlengebirge, östlicher Bruchrand der Kalkalpen von Mödling bis Vöslau, Donau-Auen (Prater), südliches Wiener Becken (Moosbrunn, Steinfeld, Fischa- mend, Ellender Wald), Nordfuß des Leithagebirges, Hain- burger Berge, Marchfeld, Bisamberg, Schleinbach. Ungarn: Marchfeld (Dimburg), Preßburg (Ratzersdorf), Neu- siediersee (Weiden, Rust, Csorna), Kom. Eisenburg (Kis- Pöse), Kom. Veszprem (Almadi, Fenyöfö), Umgebung Budapests, Alföld (Kun-Szt.-Miklös, Mezöbereny, Nagy- halomzug), Banat (Ferenezfalva, Herkulesbad, Orsova), Siebenbürgen (St. Gotthard). Istrien: Insel Brioni. Herzegowina: Mostar, Bilek. Dalmatien: Salona. Serbien: Nisch. Rumänien: Tulcea. Bulgarien: Sofia. Südrußland: Waluiki. Frankreich: Alpes Maritimes. 2. purpurata L. Niederösterreich: Waldviertel (Kamptal bei Gars und Plank, Dürnstein, Retz, Hardegg, Arbesbach, Karlstift), Nordfuß des Leithagebirges (Wimpassing). Mähren: Bisenz, Rohatetz. Böhmen: Riesengebirge (Johannisbad). Sachsen: Dresden. Brandenburg: Potsdam. Versammlung der Sektion für Lepidopterologie. (25) Ungarn: Marchfeld (Dimburg), Südabhang des Leithagebirges (Eisenstadt), Kom. Veszprem (Fenyöfö), Umgebung Buda- pests, Eperjes, Särospatak, Mehadia. Herzegowina: Cemerno, Baba Planina. Bulgarien: Schipka-Paß. Kleinasien: Erdschias Dagh. var. sanguinarta Dup. Südfrankreich: Ost-Pyrenäen (Vernet-les-Bains). Spanien: Alt-Castilien (San Ildefonso—La Granja), Neu-Ca- stilien (Cuenca). Aus diesem Verzeichnis ist zu ersehen, daß bisher nur an sehr wenigen Fundorten (Dimburg im ungarischen Marchfelde, Wim- passing am Nordfuße des Leithagebirges, Fenyöfö in Ungarn, Buda- pest) beide Arten zusammen gefunden wurden; übrigens ist es immerhin möglich und sogar wahrscheinlich, daß auch an den ge- nannten Orten die beiden Arten nicht wirklich durcheinander, auf ein und demselben Flugplatze vorkommen, sondern an getrennten, wenn auch räumlich einander nahe gelegenen, vielleicht in der oben angedeuteten Weise durch verschiedene Vegetation oder Kultur- formen sich unterscheidenden Orten auftreten. Die Raupe von purpuraria L. (Hb., Larv. Geom., II, Aequi- vocae Cb, Fig. 1a; Tr., Schm. Eur., VI (1), p. 128; Frr., N. Beitr. p. 115, Taf. 60, Fig. 1) lebt nach Schiffermiller auf Polygonum aviculare, nach Freyer auf Rumex acetosella, die von purpurata L. var. sanguinaria Dup. ist nach Millißre (Nat. Sie., IV, p. 7, Taf. 1, Fig. 1,2) polyphag und wurde von ihm mit Rubia peregrina gezogen. Die letztere unterscheidet sich von der ersteren durch eine weiße Rückenlinie und blaugraue Färbung der Ventralseite des Körpers; purpuraria besitzt statt dessen eine doppelte dunkle Rückenlinie und die Ventralseite ist grün. Die Raupe der mitteleuropäischen purpurata L. bleibt noch zu entdecken, vielleicht ist auch ihre Futterpflanze von der der purpureria L. verschieden. IV. Herr Hauptmann H. Hirschke legt ein Verzeichnis von in der Zeit vom 21. Juni bis 10. September 1915 am Bisamberg (bei Wien) beobachteten Lepidopterenarten vor, welche in Zone 12 (26) Versammlung der Sektion für Lepidopterologie. des Prodromus der Lepidopterenfauna von Niederöster- reich noch nicht angeführt erscheinen: t) 9. Pieris daplidice L. 20. Apatura iris L. 21. Apatura ilia Schiff. ab. clytie Schiff. ab. eos Rossi. 36. Araschnia g. a. prorsa L. 76. Satyrus semele L. 81. Pararge megera L. 85. Aphantopus hyperantus L. ab. arete Müll. ab. caeca Fuchs. 100. Zephyrus quercus L. 101. Zephyrus betulae 1. 113. Lycaena coretas Ochs. ab. decolorata Stgr. 120. Lycaena eumedon Esp. 156. Acherontia atropos L. Raupe. 164. Haemorrhagia tityus L. (scabiosae Z.). 168. Macroglossum stellatarum L. 173. Dicranura vinula L. Raupe. 208. Hypogymna morio L. 215. Euproctis chrysorrhoea L. 244. Saturnia pyri Schiff. Raupe. 109. Geometra papilionaria L. 735. Acidalia herbariata F. 148. Acidalia aversata L. 749. Acidalia emarginata L. 71. Timandra amata L. 806. Scotosia vetulata Schiff. 833. Larentia fluctuata L. 884. Larentia adaequata Bkh. 888. Larentia obliterata Hufn. !) Die den Artnamen vorgedruckten Nummern beziehen sich auf den gedachten Prodromus. Versammlung der Sektion für Lepidopterologie. (27) 954. Tephroclystia immundata Z. Raupe. 1046. Boarmia repandata L. 1232. Hepialus sylvinus L. V. Herr Prof. H. Rebel gibt die Beschreibung einer neuen Pyralidenform: Pyrausta cespitalis (Schiff.) ab. hafneri (n. ab., J)). Ein von Herrn Postkontrollor J. Hafner am 28. April 1915 in Laibach erbeutetes, sehr großes S gehört einer unbeschriebenen, sehr auffallenden Aberration an: die schwärzlichbraun bestäubten Vorderflügel zeigen nach Schluß der Mittelzelle eine bis an den Vorderrand reichende makelartige schwärzliche Verdunkelung. Ihr Fig. 3 und 4. Pyrausta cespitalis Schiff. ab. Hafner: Rbl. Z. Ober- und Unterseite. (Vergr. 2:1.) Saum ist ca. 2 mm breit, gelblich aufgehellt, die Saumlinie schwarz, die Fransen bräunlich. Die Hinterflügel sind in der Wurzelhälfte schwarz, in ihrer ganzen Außenhälfte bleich orangegelb, mit schwarzer Saumlinie und gelbgrauen Fransen. Die Unterseite aller Flügel ist in der nach außen schwarz begrenzten Basalhälfte gelbgrau, mit schwarzem Mittelpunkt, in der Außenhälfte mit sehr breiter, rein orangegelber Saumbinde und schwarzer Saumlinie. Fransen gelblich. Vorder- flügellänge 9mm, Expansion 17 mm. Diese durch die breite gelbe Saumbinde der Hinterflügelober- seite sehr ausgezeichnete Aberration sei nach ihrem Entdecker be- nannt. Das sehr gut erhaltene Stück wurde dem Hofmuseum freundlichst gewidmet. (28) Versammlung der Sektion für Lepidopterologie. Versammlung am 7. Jänner 1916. Vorsitzender: Herr Hofrat J. Prinz. I. Es wird die Wahl der Funktionäre der Sektion für das Jahr 1916 vorgenommen. Bei derselben werden die bisherigen Funktionäre durch Akklamation wiedergewählt, und zwar: 1. Ob- mann: Prof. Dr. H. Rebel, 2. Obmannstellvertreter: Hofrat J. Prinz, 3. Schriftführer: Dr. Egon Galvagni. II. Herr Dr. Walther Sedlaczek hält nachstehenden Vortrag: Einwirkung des Klimas auf die Entwicklung der Nonne. Durch Beobachtungen in der freien Natur sowie durch zahl- reiche Experimente wurde festgestellt, daß Temperatur und Feuch- tigkeit, diese zwei Hauptfaktoren des Klimas, auf die Entwicklung der Schmetterlinge einen wesentlichen Einfluß ausüben, und zwar begünstigen in unserem Gebiete die höheren Temperaturen im all- gemeinen die Entwicklung der Falter, während der Einfluß der Feuchtigkeit je nach Art und Entwicklungsstadium verschieden ist. Vom rein wissenschaftlichen Standpunkte, manchmal aber auch, wie im vorliegenden Falle, aus praktischen Gründen bildet die Erfor- schung dieses Einflusses von Temperatur und Feuchtigkeit auf die Biologie einer Art den Gegenstand eines dankbaren Studiums. Zur Ermittlung dieser Beziehungen stehen uns mehrere Methoden zur Verfügung. Die sicherste und empfehlenswerteste ist die Beob- achtung unter den natürlichen Verhältnissen, im Freien. Weniger verläßlich, aber großzügiger ist die historisch-statistische Methode, welche auf der Vergleichung verschiedener Angaben über die Ent- wicklung der Schmetterlinge und der herrschenden klimatischen Verhältnisse beruht. Die hauptsächlichste Fehlerquelle bei dieser Methode ist immer die Lückenhaftigkeit und Unzuverlässigkeit der Angaben. „Die dritte, wissenschaftlich wohl am besten begründete Methode ist das Experiment im Laboratorium, welche aber daran leidet, daß man im Laboratorium nie genau die natürlichen Ver- hältnisse berstellen kann. Am sichersten wird uns mithin die An- wendung aller drei Methoden zum Ziele führen. Versammlung der Sektion für Lepidopterologie. (29) Sehon vor einer Reihe von Jahren hatte ieh zur Orientierung in dieser Frage von unserem k. k. Ackerbauministerium das Akten- material über eine Nonneninvasion in Galizien erhalten. Ich suchte zunächst zu ermitteln, ob während der zwölf Jahre, die diese In- vasion gedauert hatte, ein Zusammenhang zwischen der Witterung und der Intensität des Auftretens der Nonne festzustellen war. Ein Vergleich des meteorologischen Charakters der einzelnen Jahre mit der Zahl der planmäßig gesammelten Falter ergab, daß weder für dieselben, noch für die folgenden Jahre auffallende Beziehungen zwischen dem Jahrescharakter und der Stärke des Auftretens der Falter nachgewiesen werden konnten. Dagegen ergab sich, daß in Jahren mit warmem und trockenem Frühling und Vor- sommer die Menge der Schädlinge merkbar zunahm. Ich habe dieses Ergebnis meiner Forschungen im Jahre 1907 im Jahr- buch der Staats- und Fondsgüterverwaltung publiziert. Später hat sieh auch mein Amtskollege, der Botaniker Dr. Zederbauer, mit dieser Frage beschäftigt und durch Vergleich der in der Literatur vorfindlichen Angaben über das Auftreten der Nonne mit der Regenkarte sowie besonders mit den Ergebnissen der Brücknerschen Studien über regelmäßige Temperaturschwankungen ermittelt, daß ein stärkeres Auftreten der Nonne nur in Ge- bieten mit wenig Regen und meist zur Zeit trockener Perioden stattgefunden hat. Durch experimentelle Studien, welche zumeist durch Beob- achtungen im Freien ergänzt worden waren, haben Wachtl, Kor- nauth, Escherich, Knoche, ich und andere für die einzelnen Stadien der Nonne folgendes ermittelt: 1. Die Eier sind gegen Witterungseinflüsse sehr unempfindlich. 2. Die jungen Räupchen sind ebenfalls gegen ungünstige Witterung sehr hart. 3. Während der Fraßzeit gedeihen die Raupen am besten bei warmer, mäßig feuchter Witterung. 4. Die Puppe entwickelt sich um so rascher, je wärmer es ist. 5. Der ganze Entwicklungszyklus vom Ausschlüpfen aus dem Ei bis zum Erscheinen der Falter spielt sich bei höherer Temperatur rascher ab, als bei niedriger. (30) Versammlung der Sektion für Lepidopterologie. 6. Die Schmetterlinge schwärmen am lebhaftesten an schönen, warmen, windstillen Abenden. Nunmehr habe ich auch meine eigenen, während der Jahre 1907—1915 in Böhmen gesammelten Beobachtungen bearbeitet und versucht, die bisher auf empirischem Wege gewonnenen Ergebnisse biologisch zu begründen. Der Entwicklungszyklus der Nonne stellt sich wie folgt dar: —— T — I m | = Vz | | | | | | | | | a = n | | | © SEE | | | I = = = 2 - = | | | 2) = 3 =) 2) SALE ng el ee ee. > =’ [o) | - m | .—i | fa} | .-_ | N = | Eu) > N = | » B->1 Zu a2} | = =: = | = 8 | MS = = o | —& > © ua Ai Rue aller > { an | © zZ Aa ——— =— u — — — — —— _ ——— — — — IN I = o eo L 5 — — O* | 5 e e ee = = | ı Die Zeichen bedeuten: = Ei, — = Raupe, O = Puppe, = — Falter. Wie die oben angeführten experimentellen Studien ergeben haben, ist die Nonne im Eisstadium gegen Temperatureinflüsse nicht empfindlich, sie bedarf im Raupenstadium möglichst viel Wärme, im Falterstadium ist ihr am günstigsten trockene, warme Witterung an den Abenden. Wir ersehen daher aus obiger Tabelle, daß die Witterung während eines Zeitraumes von 8 Monaten (September bis April) ohne Einfluß auf die Entwicklung der Nonne ist, daß dagegen in den übrigen 4 Monaten (Mai bis August) die Entwick- lung sich um so rascher abspielen und auch die Vermehrung des Falters im nächsten Jahre um so intensiver erfolgen wird, je wärmer diese 4 Monate sind, wobei noch besonders günstig eine trockene Zeit während der Monate Juli und August wirken wird, weil dann eben die Abende zum Hochzeitsfluge besonders geeignet sind. Zur Begründung meiner Ansicht will ich kurz die Ergebnisse meiner im Freien angestellten Beobachtungen mitteilen. Das Ei- stadium nimmt zwei Drittel des Jahres ein. Die Embryonalentwick- lung erfolgt in den ersten Wochen und nunmehr ruht das Räupchen im Freien bis anfangs Mai, scheinbar vollständig innerlich und äußerlich ausgebildet, innerhalb der Schale. Nach den ersten schönen Tagen, die Ende April oder anfangs Mai eintreten, verläßt das Versammlung der Sektion für Lepidopterologie. (31) Räupehen die Eihülle und begibt sich nun, bei schöner, trockener Witterung sofort, bei weniger günstigem Wetter erst nach mehreren Tagen an seinen Fraßplatz in der Krone. Sobald die Raupen dort angelangt sind, beginnen sie die Nadeln zu befressen. Je wärmer es nun ist, desto intensiver findet der Fraß statt, wie man aus den Beobachtungen an Kotfängen ersehen kann. Wir können daraus schließen, daß die Wirkung der Wärme auf das Wachstum keine direkte sei, indem höhere Temperaturen etwa die Zellvermehrung beschleunigen, sondern daß dieselbe vielmehr die Fraßtätigkeit, mit- hin den Stoffwechsel erhöht. Dadurch kommt die Raupe früher in das Stadium der Verpuppungsreife. Auch im Puppenstadium finden die Prozesse der Entwicklung viel rascher statt, hat man doch ex- perimentell nachgewiesen, daß man durch entsprechende Wärme- zufuhr die Puppenruhe zwischen 7 und 19 Tagen regulieren kann. Ich habe durch vergleichende Beobachtungen während der Jahre 1907—1915 ermittelt, daß die Flugzeit dann eintritt, wenn die Wärmesumme vom 1. Mai ab gerechnet rund 1500° C. erreicht hat.!) Die Differenz im Auftreten der Falter kann-ein ganzes Monat be- tragen, in Jahren mit warmem Frühlinge und Vorsommer erschienen die Falter schon anfangs Juli, während sie sich nach kühleren Perio- den erst im August zeigten. Diese Unterschiede sind für die Verbrei- tung und Vermehrung des Nonnenfalters von großer Bedeutung. Die Witterung übt nämlich, auch nachdem der Falter die Puppenhülle verlassen hat, auf die Lebenserscheinungen desselben sroßen Einfluß aus. Der Nonnenschmetterling schwärmt nur an Abenden, bei einer Temperatur von mehr als 15° C., bei schönem, windstillem Wetter. Während der Flugzeit des Falters schwankt die Zahl solcher Abende in den einzelnen Jahren bedeutend, es stehen ihm natürlich um so mehr günstige Flugabende zur Verfügung, je früher er seine Entwicklung beendet hat. Daneben ist selbstver- ständlich für die Zahl der günstigen Flugabende auch der allgemeine Witterungscharakter der betreffenden Monate ausschlaggebend. Aus diesen Untersuchungen ergibt sich, daß die Nonne nur in solchen Gebieten gedeihen kann, in welchen vom Anfang des !) Die Wärmesumme bedeutet die Anzahl der Tage multipliziert mit der mittleren Temperatur derselben. (32) Versammlung der Sektion für Lepidopterologie. Mai bis zum August normalerweise eine Wärmesumme von 1500° ©. erreicht wird, und nach dem Zeitpunkte, zu welchem dies eintritt, noch einige schöne, warme Abende für den Hochzeitsflug zur Ver- fügung stehen. Dies gilt tatsächlich für die tieferen Lagen des Ver- breitungsgebietes der Nonne, als dessen Grenzen im Norden die Linie Perm, Petersburg, Upsala, Bergen, Liverpool und im Süden die Linie Brest, Nizza, Ajaccio, Loretto, Konstanza und die Süd- spitze der Halbinsel Krim angenommen werden kann. In diesem Gebiete sind auch in den höheren Breiten, in welchen die Frühlings- und Vorsommertemperaturen etwas später die kritische Wärmesumme erreichen, genügend schöne Abende für den Falterflug vorhanden, in Schweden konnten z. B. die Nonnen noch im September schwär- men. Etwas anders stehen die Verhältnisse bezüglich der vertikalen Verbreitung. Auch in höheren Lagen wird an vielen Orten die zur Entwicklung mögliche Wärmesumme erreicht, aber die kalten Nächte treten oft schon im August ein, und so bleibt dem Falter keine eigentliche Schwärmzeit zur Verfügung. Man hat im Schlesischen Gebirge beobachtet, daß in Frostnächten die weiblichen Falter noch vor der Eiablage erfroren sind. In solchen Gebieten wird also in günstigen Jahren die Fortpflanzung erfolgen, während in Jahren mit frühen Nachtfrösten der ganze Stamm der autochtonen Nonnen aussterben kann und eine Neueinwanderung erfolgen muß. Bezüglich des anderen meteorischen Faktors, der Feuchtigkeit, wurde durch Beobachtungen und Versuche folgendes festgestellt: Das Nonnenei bedarf einer hohen Luftfeuchtigkeit, wie sie eben im Freien während der Wintermonate herrscht. Selbst direkte Nässe schadet dem Ei, respektive dem eingekapselten Räupchen nicht. Auch die Raupe verträgt hohe Feuchtigkeitsgrade, soferne dieselben nicht eine starke Abkühlung herbeiführen, ja sie gedeiht in feuchter, warmer Luft besser, als in trockener, warmer Atmosphäre. Dem Falter ist die Feuchtigkeit, besonders wenn sie in Form von Nieder- schlägen auftritt, schädlich. Wir können also zusammenfassend sagen, daß ein direkter Einfluß der Feuchtigkeit auf die Entwick- lung der Nonne nur während der Flugzeit (Juli und August) phy- siologisch nachweisbar ist. Wie groß dieser Einfluß aber sein kann, das dürften die Folgen der Witterung des vergangenen Jahres lehren. Das Jahr 1915 hatte einen schönen warmen Frühling und Versammlung der Sektion für Lepidopterologie. (33) Vorsommer, dagegen war der Sommer sehr regenreich. Die Nonnen- raupen entwickelten sich tatsächlich sehr rasch und schon Mitte Juli traten die ersten Falter auf. Es wäre ihnen also bei normaler Witterung eine sehr lange Flugzeit zur Verfügung gestanden, da setzte Regenwetter ein, und gerade in diesem Jahre habe ich sehr wenig günstige Flugabende beobachtet. Die Forschungen im nächsten Jahre werden ergeben, ob der günstige Vorsommer oder der ungünstige Hochsommer diesmal für die Vermehrung und Ver- breitung der Nonne ausschlaggebend waren. Für die ortsweise Entwicklung der Nonne ist aber noch ein anderer Faktor von Bedeutung, nämlich das Auftreten und die Ver- mehrung ihrer Parasiten sowie anderer Feinde und Krankheiten. Im allgemeinen sind für die Ichneumonen und Tachinen ebenso wie für die Nonne warme und trockene Witterungsperioden günstig, doch kommen für diese Parasiten mehr der Winter und der Früh- ling in Betracht, während die Temperatur des Hochsommers ziem- lich belanglos für ihr Gedeihen ist. Die Herbstwitterung wieder ist wohl am meisten für die Parasiten und Feinde der Nonneneier von Bedeutung. Bei den zahlreichen Gattungen der übrigen Or- ganismen, welche der Nonne feindlich sind, kommen so verschie- dene Momente in Betracht, daß es unmöglich ist, diese Verhältnisse mit kurzen Worten zu skizzieren. Wir sehen also, daß dieses Spiel der Kräfte keineswegs ein- fach ist. Was wir jetzt für eine einzige Schmetterlingsart ermittelt haben, wäre wohl für alle Arten durchführbar. Wir haben ge- sehen, wie beachtenswert, wie aufklärend unter Umständen der Eintritt der Flugzeit für jede Schmetterlingsart sein kann, welche Folgerungen man aus den Schwankungen in der Anzahl der In- dividuen zu ziehen imstande ist. Ich hoffe daher, meine Aus- führungen werden auch andere aneifern, solehe biologische Daten auch über bekannte und gewöhnliche Arten zu verzeichnen. Diese biologischen Forschungen werden eine neue Quelle der Anregung bilden und der Wissenschaft, besonders auch der angewandten Entomologie, wertvolle Dienste leisten. Ill. Herr Leo Schwingenschuß berichtet über das frühe Auftreten einiger Spanner in der Umgebung Wiens, so Phigalia 2.B. Ges. 66. Bd. e (34) Versammlung der Sektion für Lepidopterologie. pedaria F. bereits am 10. Dezember 1915, 1.—6. Jänner 1916, welche Art von Herrn Dr. Galvagni auch am 27. Dezember ge- funden wurde. Ferner Hybernia leucophaearia Schiff. am 2. und 6. Jänner 1916. IV. Herr Prof. Dr. M. Kitt weist einige Lepidopteren seiner vorjährigen Sammelausbeute aus Pitten an der Aspangbahn vor. Es wurden im ganzen 319 Arten beobachtet, deren Verzeichnis überreicht wird. Demonstriert werden: Melitaea aurelia ab. charlotta Rbl. Drepana lacertinaria var. aestiva Rbl. A cultraria var. aestiva Stgr. Miana bicoloria ab. rufuncula Hw. Eine Serie variabler Hadena monoglypha Hufn. Ellopia prosapiaria L. in der Stammform und in den Formen prasinaria Hb. und grisearia Stgr. Zygaena carniolica ab. tricolor Obth., einen Übergang zu amoena Stgr. bildend. Versammlung am 4. Februar 1916. Vorsitzender: Herr Prof. H. Rebel. I. Der Vorsitzende legt nachstehende Publikationen mit kurzen Referaten zur Einsicht vor: Faßl, A. H., Tropische Reisen, VII: Ost-Columbien und die Llanos. (Ent. Rundschau, 32. Jahrg.) Pax, Dr. P., Über das Aussterben der Gattung Parnassius in den Sudeten. (Zool. Ann., herausgegeben von Braun, V. Bd., Würzburg.) Prohaska, Prof. K., Zwei Makrolepidopteren-Aberrationen aus Kärnten. (Int. Ent. Zeitschr., Guben, IX, p. 51.) Sedlaezek, Dr. W., Die Ethologie der Tierwelt des Buchen- waldes. (Centralbl. für das gesamte Forstwesen, Wien, 41. Jahrg.) Versammlung der Sektion für Lepidopterologie. (35) Stauder, H., Systematisches Verzeichnis der von mir 1900 bis 1906 in Südtirol erbeuteten Makrolepidopteren. (Int. Ent. Zeitschr., VIIL) Derselbe, Eine Sammelreise nach Unteritalien. (Zeitschr. f. wissenschaftl. Insektenbiol., Bd. X u. XI.) Derselbe, Neue mediterrane Lepidopterenformen. („Iris“, Bd. XXIX, 1915.) II. Herr Josef Nitsche spricht unter Vorweisung über Aber- rationen bei einheimischen Lepidopteren. Ein © einer Pieris napi ab. interjecta Röber erscheint mir deshalb bemerkenswert, weil dieser Falter, welcher von mir am 13. Mai 1915 im Mödlinger Gebiete erbeutet wurde, eine so bedeutende Reduktion der schwärz- lichen Bestäubung aufweist, daß selbst der Median- und Innen- randfleck auf den Vorderflügeln fast gänzlich verschwindet. Satyrus arethusa Esp. fliegt auf dem Eichkogel bei Mödling geradezu massenhaft, 2 ZT dieser Art vom 9. August 1915 sind der ab. erythia Hb. (obsoleta Wheeler) mit fast verloschener, aber dunklerer (roströtlicher) Fleckenbinde zuzuzählen. Vom Altvater in den Sudeten weise ich ein Pärchen der Erebia epiphron Knoch vor, desgleichen ein Pärchen der Erebia melampus var. sudetica Stgr. Ebenda fliegt ziemlich zahlreich Erebia euryale Esp. in der ab. ochracea Wheeler, bei welcher die Saumbinde auf der Hinter- flüigelunterseite beim 9 scharf begrenzt hell ockergelb erscheint, sel- tener mehr weißlich. Ein 9 der Lycaena eumedon Esp. fing ich in Schleinbach in Niederösterreich am 27. Juni 1915. Am 2. Mai 1915 erbeutete ich in Ober-Waltersdorf eine Hesperia malvae ab. fritillans Oberthür, welche für Niederösterreich neu ist. Aus einer Zucht von Raupen der Malacosoma castrensis L. aus der Hainburger Gegend schlüpften mir am 6. und 7. Juli 1915 209, welche der ab. tarazacoides Bdl. angehören. Seit dem Jahre 1913 beobachtete ich die sehr kleine, außer- ordentlich variable Miana captiuneula Tr. auf dem Frauensteine bei Mödling und konstatiere, daß diese Tiere speziell in der Möd- c* (36) Versammlung der Sektion für Lepidopterologie. linger Gegend in der Zeit vom 22. Juni bis 12. Juli tadellos rein zu finden sind. Die Falterchen schwirren in der Zeit von 5 bis 7 Uhr abends herum und ich machte dabei die Beobachtung, daß diese kleinen Lepidopteren sitzend (wiederholt fand ich sie in Kopula) auf den niederen Bäumchen von Pinus austriaca anzu- treffen sind, sich sehr leicht zu Boden fallen lassen und tot stellen. Aus Freiwaldau in Schlesien stammt vom 20. Juli 1915 eine Anaitis praeformata Hb., welehe dadurch auffällt, daß die graue Mittelbinde auf der Oberseite der Vorderflügel ziemlich gleichmäßig breit verläuft, eine Erscheinung, welche bei dieser Art selten zu finden ist. Ich schlage für diese auffallende Form den Namen latifasciata vor. Von der Hochscehar in Schlesien zeige ich die Zygris popu- lata L. in der ab. musauaria Frr. Aus demselben Gebiete kann ich aber auch Tiere der ab. intermedia Schaw. vorweisen, welche gewissermaßen den Übergang zur ab. musauaria Frr. bilden, viel dunkler als die Nominatform sind und die veilbraune Färbung sowohl im Mittelfelde, als auch gegen den Außenrand aufweisen. Ein extrem dunkles S vom 12. August gehört der ab. binderi Marschner an. Zum Schlusse bringe ich vom 17. Oktober 1913 ein sehr schönes S der Hybernia defoliaria Cl., welches der ab. obscura Helfer angehört und von mir Am Hof in der inneren Stadt am genannten Tage erbeutet wurde, zur Ansicht. III. Herr Prof. Rebel gibt nachstehenden Beitrag zur Lepidopterenfauna Bulgariens. In den letzten Jahren erhielt ich von mehreren Seiten Lepido- pterenaufsammlungen von Bulgarien zur Determinierung eingesandt, deren Erledigung die nachfolgenden Angaben entnommen sind. Dieselben stellen fast ausnahmslos neue Vorkommnisse für die bul- garische Fauna dar. Herr Gymnasiallehrer Pierre Tscehorbadjiew, anfangs in Burgas, zuletzt in Slivno, machte mir wiederholt sehr interessante Bestimmungssendungen, welche auch viele Mikrolepidopteren ent- hielten. Belegstücke gelangten an das Hofmuseum. Versammlung der Sektion für Lepidopterologie. (37) Die Herren Dr. J. Buresch, Alexander K. Drenowsky und A. Markowitsch, welche bereits mit einigen sehr wertvollen Publikationen die entomologische Literatur Bulgariens bereichert haben, machten die wichtigsten Resultate ihrer AufsammiInngen, welche mir zum Teile vorlagen, bereits selbst bekannt, so daß ich mich hier auf ergänzende Mitteilungen beschränken kann. Prof. P. Bachmetjew, welcher inzwischen verstorben ist, ersuchte mich wiederholt um Bestimmung eigener und fremder Aufsammlungen. Schließlich besuchte Herr Moritz Hilf im Auftrage des Herrn Otto Leonhard (Dresden) im Hochsommer des Jahres 1911 das Rilogebirge. Die ganze Ausbeute lag mir zur Revision vor. Pieridae. 1. Colias erate Esp. Ein frisches Pärchen von Burgas (leg. Tschorb.) am 14. und 27. September 1910 erbeutet (M.C.). Die Stücke stimmen ganz mit solchen aus Südrußland. Die Art wird auch aus der Umgebung Konstantinopels durch Graves angegeben. Satyridae. 2. Erebia? eriphyle Frr. Rhodope (Rilo) (Hilf, 1911). Ein dem Hofmuseum überlassenes 0’ zeigt die rostrote Binde ohne schwarze Punkte, auf der Unterseite der Vorderflügel breit zusammengeflossen, ohne gelbe Aufhellung, die rostroten Punkte der Hinterflügelunter- seite verloschen. Vielleicht liegt eine neue Form vor, was erst bei mehr Material entschieden werden könnte. | 3. Ooenonympha oedipus F. Ein Pärchen von Burgas, 1. Juli 1910 (leg. Tschorb.). Das o’ auf der Unterseite der Vorderflügel ohne Augenflecke (ab. hungarica Aign.), das oO fast normal, unter- seits mit sehr dicken Bleilinien gezeichnet. Hesperiidae. 4. Hesperia tessellum Hb. Ein bei Burgas am 14. Juni 1910 erbeutetes J’ (Tschorb.) gelangte an das Hofmuseum. Diese östliche Art ist auch aus Mazedonien nachgewiesen (Rbl., Ann. d. Naturh. Hofm., XXVII, p. 503) und soll auch in Südfrankreich vorkommen (Obthr., Et. Lep. comp., VI, p. 85). (38) Versammlung der Sektion für Lepidopterologie. Notodontidae. d. Drymonia vittata Stgr. Ein am 13. Juli 1910 bei Burgas erbeutetes 0’ (leg. Tschorb.) hatte ich durch A. Dremowsky zur Bestimmung. Noctuidae. 6. Aecronyeta orientalis Mn. Ein 9 von Slivno fand sich nach- träglich unter dem von Haberbauer eingelieferten Material. Die Art wurde auch bei Mostar in der Herzegowina gefunden (Scha- wuda in diesen „Verhandlungen“, 1914, p. 359). 7. Agrotis cuprea Hb. Rilo (Bilsch bor, 19. August 1911, dd‘, Hilf, det. Rbl.). 8. Agrotis corticea Hb. Ein kleines 0’ von Eleni vrh (Rilo), 21. Juli 1911 (Hilf, M. C.), zeigt fast einfärbig braungraue Vorder- flügel mit ganz verloschenen Makeln und einer scharf gezackten äußeren Querlinie. 9. Agrotis prasina F. Rhodope, Juli 1911 (Hilf, JS, det. Rbl.). 10. Charaeas graminis L. Rilomonastir, Juli 1911 (Hilf, det. Rbl.). 11. Bombyeia viminalis F. Rilomonastir, Juli 1911 (Hilf, det Rbl.). 12. Apamea dumerilü Dup. Burgas, 9. Oktober 1910, S (Tschorb., det. Rbl.). 13. Hadena zeta Tr. Rilo (Elwes, see. Hmps. Cat. Phal., VII, p. 423). 14. Hadena furva Hb. Rilomonastir, Juli 1911 (Hilf, det. Rbl.). 15. Hadena lateritia Hufn. Desgleichen, ein dunkles J.. 16. Hadena lithoxylea F. Desgleichen. 17. Episema sareptana Alph. Burgas, 6. Oktober 1910 (Tschorb.), ein kleines weibliches Stück, welches an das Hof- museum gelangte. Vorderflügelläinge 14 mm. 17a. BDrachionycha syriaca Warr. in Seitz, Pal. Gr.-Sehm., II; ?p:121,2 Ta 2902: Ein von Haberhauer in Slivno am 1. Juli 1897 gezogenes d', welches ich in der Fauna Bulgariens (Ann. d. Naturhist. Hofmus,, XVII, p. 218) als Br. sphin« anführte, gehörte nach Dr. Zerny zu Br. syriaca. Versammlung der Sektion für Lepidopterologie. (39) 18. Phlogophora scita Hb. Rilomonastir, Juli 1911 (Hilf, det. Rbl.).. Die Art wurde bereits im Jahre 1905 auf der Vitosa von Dr. Buresch erbeutet. 19. Leucania comma L. Rilomonastir, Juli 1911 (Hilf, det. Rbl.). Bereits von Elwes daselbst gefunden (sec. Hmps.). 20. Leucania conigera F. Kilomonastir, Juli 1911 (Hilf, det. Rbl.). 21. Caradrina respersa Schiff. Desgleichen. 22. Hydrilla gluteosa Tr. Tschamkuria (Hilf, 1911, det. Rbl.). 23. Plusia devergens Hb. Rilo (Bitsch bor), 31. Juli 1911 (Hilf, 2 J‘, det. Rbl.). 24. Laspeyria flexula Schiff. Burgas (Tschorb., det. Rbl.). Geometridae. 25. Acidalia consanguinaria Led. Burgas, 20. Juli 1910 (Tschorb., det. Rbl.). 26. Acidalia obsoletaria Rbr. Slivno (Batmisch), 1. Juli 1911 (Tsehorb., det. Rebl.). 27. Ephyra (Cosymbia) linearia Hb. Slivno, 5. Mai 1911 (Tschorb., det. Rbl.). 28. Anaitis lithoxylata Hb. Im Rilogebiete und auf der VitoSa von S00 m ab aufwärts im August nicht selten (Dren., Hilf). 29. Anaitis columbata Melzn. Petrochau, Kniaschewo, Rilo- kloster und Popova Chapka im August. Von Drenowsky schon 19053 entdeckt. 30. Lygris prunata L. Tschamkuria (Hilf, 1911, det. Rbl.) 31. Larentia spadicearia Bkh. Juli, desgleichen. 32. L. albieillata L. Juni, desgleichen. 33. L. obliterata Hufn. Juni, desgleichen. 34. L. silaceata Hb. Desgleichen. 39. L. autumnata Ström. Desgleichen. 36. Tephroclystia abjetaria Goeze (togata Hb.). Tschamkuria, Juli, o (Hilf, det. Rbl.). 37. Tephrochystia satyrata Hb. Rilokloster (Hilf, det. Rbl.). 33. Collix sparsata Tr. Tschamkuria, Ende Juni (Hilf, det. Rebl.). 39. Numeria capreolaria F. Rilokloster, Juli (Hilf, det. Rbl.). (40) Versammlung der Sektion für Lepidopterologie. 40. Ellopia prosopiaria prasinaria Hb. Desgleichen. 41. Orocallis elinguwaria L. Desgleichen. 42. Semiothisa Iiturata Cl. Topola bei Samakow, 13. August 1911 (Hilf, det. Rbl.). 45. S. aestimaria Hb. Burgas, August (Tschorb., det. Rbl.). 44. Tephronia oppositaria Mn. Slivao, 9 (Tschorb., det. Rbl.). Nolidae. 45. Nola togatulalis Hb. Burgas, 6. Juli 1911 (Tschorb., det. Rbl.). 46. N. cicatricalis Tr. Slivno, 26. April (Tschorb., det. Rbl.). 47. N. subchamydula Stgr. Slivno, 9 (Tschorb., det. Rbl.). 48. N. albula Schiff. Burgas, 29. Juni 1910 (Tschorb., det. Rbl.). Zygaenidae. 49. Zygaena brizae Esp. Tschamkuria, Juni 1911 (Hilf, det. Rbl.). Sesiidae. 50. Sesia conopiformis Esp. Burgas, 1. Juli 1911, 7 (Tschorb., det. Rbl.). 51. Sesia myopaeformis Bkh. Rasgrad, C', Q (Markowitsch, 1903, det. Rbl.). Cossidae. 52. Hypopta thrips Hb. Burgas, 0’ (Tschorb., det. Rbl.). Pyralidae.!) 53. Anerastia ablutella Z. Ein großes d' von Burgas mit der Bezeichnung 8. Juni 1910 (leg. Tschorb.). 54. Ancylosis labeonella Stgr. Ein sehr gut erhaltenes, scharf gezeichnetes J’ von Slivno (leg. Tschorb.) zeigt den Vorderrand der Vorderflügel breit weiß gefärbt, den äußeren Querstreifen nach Innen schwärzlich gesäumt und auf der Falte zahnartig einspringend, also Merkmale, welche besser auf labeonella als auf die gewiß sehr !) Von dieser Familie ab wurde nur eine kleine Auswahl aus den umfangreichen Bestimmungslisten gegeben. Versammlung der Sektion für Lepidopterologie. (41) ‘ nahe stehende und wahrscheinlich artlich nieht davon zu trennende A. sareptella H.-S. zutreffen. 55. Euzophera modestella Led. (Wiener Mts., 1863, p. 45, Taf. 1, Fig. 8, Myelois.) Ein gut erhaltenes 9 von Slivno (leg. Tsehorb., 1911), welches ein quadrifines Geäder der Vorderflügel (das auch in Lederers Figur auf der rechts abgebildeten Unter- seite zu erkennen ist) besitzt, gehört bestimmt in die Gattung Euzophera und wohl auch zweifellos zu modestella Led., von welcher das vorliegende Stück nur durch den Mangel des oberen Mittel- punktes der Vorderflügel und breiteren äußeren, braunen (Quer- streifen derselben, welcher sich schon in der Flügelmitte mit dem vorderen Querstreifen vereint, etwas abweicht. Ragonot (beziehungsweise Hampson) hat die Art in der Phyeid. Monographie (II, p. 294) nach einem von Kotschy in Syrien erbeuteten 9 des Hofmuseums, welches irrtümlich für mo- destella Led. gehalten wurde, in die Gattung Ephestia gestellt und das Stück auch gut abgebildet (Pl. 35, Fig. 9). Diese aus Syrien stammende Art, welche nach dem trifinen Geäder der Vorderflügel tatsächlich in die Gattung Ephestia gehört, unterscheidet sieh von der echten modestella Led. sofort dadurch, daß der erste Querstreifen der Vorderflügel, welcher bei modestella Led. erst in der Mitte des Vorderrandes beginnt, hier viel weiter basalwärts, bei !/, des Vorderrandes, liegt und die Hinterflügel heller aschgrau sind. Ich benenne diese syrische Art, deren einzige Type den Vor- merk „ex Allium“ trägt, Ephestia immodestella. Bemerkt sei schließlich noch, daß die von mir in der Fauna Bulgariens!) erwähnten beiden modestella-Stücke von Brussa (Mn.) nach Dr. Zernys Ansicht zu Euzophera bisinuella Rag. zu stellen sind. 56. Nyctegretis ruminella Lah. Ein kleines, gut erhaltenes weibliches Stück von Slivno (leg. Tschorb.) gehört auffallenderweise der von Korsika, Sizilien und Philippeville (det. Rbl.) bekannt ge- wordenen Art an. Die Hinterflügel des vorliegenden Stückes sind weißgrau. !) Ann.d. Naturhist. Hofmus., XVII, p. 295. (42) Versammlung der Sektion für Lepidopterologie. Tortrieidae. 57. Tortrix burgasiensis nov. spec. (C'). Zwei gut erhaltene männliche Stücke von Burgas vom 30. Sep- tember und 1. Oktober 1910 (leg. Tscehorb.) gehören einer neuen, in Größe und Färbung an Cacoecia unifasciana Dup. erinnernden Art an. Der Mangel eines Vorderrandumschlages der Vorder- flügel, die viel spitzeren Flügel und kräftigeren Fühler geben leicht erkennbare Unterschiede. Die kräftigen, stark gezähnelten und lang bewimperten Fühler, ohne Ausnagung an der Basis, reichen bis t/, des Vorderrandes und sind bräunlich, hell gefleckt, bei C. unifasciana aber viel kürzer, einfärbig ockergelb. Die Palpen ziemlich lang, schnabelförmig, mit abwärts geneigtem, stumpfem Endglied, sind wie die Färbung von Kopf und Thorex ockergelb. Auch die Beine sind ockergelb, außen mehr oder weniger gebräunt, mit kaum lichter bezeichneten Tarsen. Der Hinterleib braungrau mit gelblichem Analbüschel. Die Vorderflügel gestreckt, ohne Kostalumschlag, mit scharfer Spitze und schrägem Saum zeigen eine ockergelbe Grundfarbe und eine rotbraune Zeichnung. Letztere besteht aus einer bei !/, des Vorderrandes in einem eckigen Schrägfleck beginnenden, sich gegen den Innenwinkel stark erweiternden Schrägbinde und einem damit mehr oder weniger zusammenhängenden eckigen Anteapikalfleck. Am Vorderrande wird durch die Schrägbinde und den letzterwähnten Anteapikalfleck ein scharfeckiger, länglich viereckiger Vorderrand- fleck der ockergelben Grundfarbe abgegrenzt. Die ganze Flügel- fläche, auch die dunkle Bindenzeichnung, wird von einzelnen schwärz- lichen Schuppen bedeckt. Die Fransen wie der schmale Saum sind ockergelb. Die Hinterflügel dunkel braungrau, mit breiter, lichter Teilungs- linie an der Basis der gleichfärbigen Fransen. Die Unterseite der Vorderflügel schwärzlich verdunkelt, mit kaum durchscheinender Zeichnung der Oberseite, jene der Hinter- flügel hellgrau, fein dunkel gesprenkelt. Vorderflügellänge 7—8 mm, Expansion 14—16 mm. 58. Euxanthis Drenowskyi nov. spec. (J)). Versammlung der Sektion für Lepidopterologie. (45) Drei männliche Stücke, welehe von dem bestbekannten bul- garischen Entomologen Herrn Alexander K. Dremowsky bereits im Jahre 1906 im Rilogebirge bei Demirkapu in 2100 m Höhe Ende Juli und anfangs August erbeutet wurden, gehören einer neuen Art an, welehe ich bereits damals ihrem Entdecker zubenannte, ohne bisher eine Beschreibung derselben veröffentlicht zu haben. Nach dem getrennten Ursprung von Ader R, und Rs der Vorderflügel, welehe die Spitze umfassen, und den gestielten Adern M, und Cu, der Hinterflügel ist die Art in die Gattung Euzxanthis Hb. einzureihen, wo sie bei E. flavidana Gn.') stehen kann. Die schwärzlichen, lang bewimperten Fühler erreichen nicht die Hälfte des Vorderrandes. Kopf, Thorax und die langen, spitzen Palpen sind ockergelb, letztere auf ihrer Außenseite schwärzlich verdunkelt. Auch die ockergelben Beine sind außen stark ver- dunkelt. Der schlanke Hinterleib schwärzlich mit gelblichem Rande der Afterklappen. Auf der Bauchseite sind die Segmente deutlich weißgrau gerandet. Die Vorderflügel schmal und lang gestreckt, mit scharfer Spitze und sehr schrägem Saum sind entweder zeichnungslos oekergelb oder zeigen die ganz schwachen Spuren einer orangerötlichen Quer- binde vor der Mitte und eines solchen Fleckchens vor dem Innen- winkel. Die Fransen sind einfärbig ockergelb ohne Teilungs- binde. Die Hinterflügel unter der stumpfen Spitze eingezogen, schwärz- liehgrau mit hellgrauen Fransen, welche an der Basis eine dunkle Schuppenlinie führen. Die Unterseite aller Flügel schwärzlich, mit kaum liehteren Rändern. Vorderflügelläinge 7—8’5 mm, Expansion 14—15 mm. Typische Exemplare befinden sich im Naturhistorischen Hof- museum und in der Sammlung Dremowsky. Von E. flavidana Gn. sofort durch geringere Größe, viel schmälere Vorderflügel und schwärzliche Hinterflügel zu unter- scheiden. Zweifellos auf das Hochgebirge in ihrem Vorkommen beschränkt. 1) Kenn, Pal. Tortr., p. 341, Taf. 15, Fig. 15, 16. (44) Versammlung der Sektion für Lepidopterologie. 59. Euxanthis chamomilana H.-S. (Kenn, Pal. Tortr., p. 287, Taf. 13, Fig. 8). Ein C dieser seltenen Art liegt mir von Slivno vor. Die Art gehört, wie dies bereits Lord Walsingham (Pr. Z. S., 1907, p. 995) aussprach, zur Gattung Euxwanthis (nicht Phalonia). 60. Pamene agnotana Kbl. (in diesen „Verhandlungen“, 1914, p. (60)]. Ein von Slivno (Tschorb.) wurde von mir bereits bei Beschreibung der Art angeführt. belechiidae. 61. Lita tachyptilella nov. spec. (C'). Zwei männliche Stücke von Burgas am 10. uud 13. Juni erbeutet (Tschorb.). Eine große, schöne Art, welche fast einer Tachyptilia gleicht, sich aber durch das dick beschuppte, rinnenförmige Palpenmittel- glied sofort davon unterscheidet. Die Fühler schwarz, hell geringt, die langen Palpen gelbgrau, dicht schwärzlich bestäubt, die Spitze des Endgliedes reiner gelb. Kopf und Thorax wie die Grundfarbe der Vordertlügel, Hinterleib und Beine bräunlichgrau, letztere mit breit schwarz gefleckten Tarsen. Vorderflügel ziemlich breit mit stumpfer Spitze, gelbgrau, be- sonders in der Innenrandhälfte und in der Spitze dicht schwärzlich bestäubt, mit schwarzer Zeichnung. Letztere besteht aus einem kleinen, dreieckigen Vorderrandfleck nahe der Basis, einem gegen den Vorderrand unterbrochenen, fast senkrechten Querstreifen bei !/, der Flügellänge, zwei dieken schwarzen, untereinanderliegen- den Punkten nach !/,, von welcher der untere etwas mehr basal- wärts in der Falte steht, und einem hinteren, in der Mitte fast rechtwinklig gebrochenen, nach außen rein gelbgrau begrenzten Querstreifen bei °/,. Die grauen Fransen mit heller Teilungslinie nach ihrer Mitte. Die Hinterflügel samt langen Fransen einfärbig bleigrau. Die Unterseite aller Flügel schwärzlichgrau. Vorderflügel- länge 7—T'5 mm, Expansion 14—15 mm. Typen im Hofmuseum. 62. Teleia trifasciella nov. spec. (Q). Zwei weibliche Stücke von Slivno (leg. Tschorb.) gehören einer neuen Art bei 7. triparella Z. an, zu deren Kenntlichmachung die Angabe der unterscheidenden Merkmale ausreicht. us ME ee ee Versammlung der Sektion für Lepidopterologie. (45) Fühler und Fleckung der Palpen und Tarsen dunkler, schwärz- lich. Die Vorderflügel bleich ockergelb mit 3 tiefschwarzen, voll- ständigen Querbinden, welche in ihrer Lage vollständig den Punkt- reihen bei 7. triparella entsprechen. Auch in der Flügelspitze liegt ein schwärzliches Fleckchen. Freiliegende Punkte sind keine vor- handen, doch treten die Mittelpunkte innerhalb der Querbinde stark hervor. Vorderflügellänge 6mm, Expansion 125mm. Typen im Hofmuseum. 63. Pleurota modestella nov. spec. (9). Zwei nur teilweise erhaltene Cd’ von Slivno (leg. Tsehorb., 1911) gehören einer neuen kleinen, aber breitflügeligen Art, mit weiß- grauen, gleichmäßig bräunlich bestäubten Vorderflügeln an, welche einen weißen Vorderrand besitzeu. Die spitzen Hinterflügel sind schwärzlichgrau mit weißlichen Fransen. Die weißgrauen Palpen sind sehr lang, mit langem, dünnem Endglied. Vorderflügellänge Smm, Expansion 16 mm. Diese neue Art steht der Pl. simplex Stgr. von Brussa und Syrien zunächst, unterscheidet sich aber von derselben leicht durch viel geringere Größe, viel schmälere und spitzere Flügel, nament- lich die Hinterflügel haben bei Pl. simplex eine auffallend stumpfe Spitze. Die sonst noch ähnlich gefärbte Pl. contristella Mn. ist schmal- flügeliger und zeigt einen weißen Mittellängsstrich auf den dichter bräunlich bestäubten Vorderflügeln. 64. Depressaria Tschorbadjiewi nov. spec. (0). Von dieser schönen, großen, neuen Art liegt mir ein am 10. Juli 1910 in Burgas (Tschorb.) erbeutetes oO vor. Allgemeinfärbung ockergelb. Die Palpen sehr lang, das Mittel- glied außen bräunlich und schwärzlich bestäubt, das ebenso lange, senkrecht aufgebogene, sehr spitze Endglied unbezeichnet, bleich ockergelb. Stirne weißgelb, der Thorax wie die Vorderflügel, der Hinterleib ganz flachgedrückt, bleich gelbgrau, desgleichen die Beine, deren Vorder- und Mitteltarsen braun gefleckt sind. Die Vorderflügel sehr breit, mit abgestumpfter, fast recht- winkliger Spitze sind rötlich ockergelb, gleichmäßig dicht rötlich genetzt mit einzelnen tiefschwarzen Schuppen, welche im Saumfelde (46) Versammlung der Sektion für Lepidopterologie. Querreihen bilden. Ein helleres Wurzel- feldchen fehlt. Die Fransen einfärbig rötlich ockergelb. Die Hinterflügel hell gelbliehgrau mit gleichfärbigen Fransen. Unter- seite der Vorderflügel einfärbig bräun- lich, jene der Hinterflügel gelbgrau. Depressaria Tschorbadjiewi Rbl. Vorderflügellänge 12 mm, Expansion + (2:). 25 mm. Nach Herrn P. Tsehorbadjiew, einem der eifrigsten Erforscher der reichen bulgarischen Fauna, benannt. Type im Hofmuseum. Tineidae. 65. Penestoglossa dardoinella Mill. Ein einzelnes, sehr großes männliches Stück von Slivno (leg. Tschorb., 1911) zeigt gelbbraune, licht gegitterte Vorderflügel und schwärzlichgraue Hinterflügel. Es macht einen recht verschiedenen Eindruck und gehört trotz der großen Variabilität von P. dardoinella vielleicht doch einer neuen Art an. 66. Hapsifera luridella Z. Burgas, Juli 1911 (Tschorb., det. Rbl.). 67. Ateliotum humgaricellum Z. Burgas, 19. Juli 1910, C (Tsehorb., det. Rbl.). Referat. Wilhelmi, J. Kompendium der biologischen Beurteilung des Wassers. Jena, G. Fischer. 1915. Bei der Prüfung unserer Gewässer auf ihre Beschaffenheit hat sich neben der chemischen und bakteriologischen die biologische Untersuchung als wertvolles Hilfsmittel erwiesen; sie beruht auf der Ermittlung der Zu- sammensetzung der tierischen und pflanzlichen Lebewelt des Wassers. Aus- gehend von dem „Stofhaushalt der Gewässer“, ihrer natürlichen (Selbst-) Verunreinigung und Selbstreinigung, kommt Verf. auf die künstliche Verun- reinigung der Binnengewässer durch Abwässer aller Art zu sprechen. An eine kurze systematische Zusammenstellung der wichtigsten im Wasser leben- den Tiere und Pflanzen schließen sich logischerweise Listen jener Wasser- Referat. (47) organismen an, die als Poly-, Meso- oder Oligosaprobien, als Leitformen stark, mäßig oder nicht verunreinigten Wassers angesehen werden können, Den Methoden des Fanges und der Untersuchung dieser Organismen ist ein beson- deres Kapitel gewidmet. Daran schließt sich ein Abschnitt über die Nutz- anwendung der biologischen Selbstreinigungsprozesse für die künstliche bio- logische Abwässerreinigung (Abwässerreinigung durch Fischteiche, Füll- und Tropfkörpersystem, Landberieselung). Auch an den Küsten des „unermeb- lichen“ Meeres machen sich bereits allerhand Abwässer in technischer, che- misch-physikalischer, hygienischer, wirtschaftlicher und biologischer Hinsicht unangenehm bemerkbar; so konnte der Verf. auch für verunreinigtes Meer- wasser bereits eine beträchtliche Anzahl von Leitformen auffinden. In einem Schlußkapitel endlich behandelt der Verf. die Bedeutung der Biologie für die Trinkwasserversorgung. Auf kaum 60 Seiten kann man sich, unterstützt von zahlreichen guten Textfiguren, leicht eine Übersicht über ein Forschungs- gebiet verschaffen, über das jeder unterrichtet sein soll, der sich mit irgend- einem Zweige der Wasserwirtschaft befaßt, in erster Linie natürlich der prak- tische Fischer. Ad. Steuer (Innsbruck). Allgemeine Versammlung am 1. Dezember 1915. Vorsitzender: Herr Prof. Dr. R. v. Wettstein. Herr Prof. Dr. J. Tandler hält einen von Lichtbildern beglei- teten Vortrag: „Über sekundäre Geschleehtsmerkmale.“ Herr Dr. Otto v. Wettstein sprach über: Die Harzgewinnung in Niederösterreich. Im Sommer 1915 hatte der Vortragende in Weißenbach a. d. Triesting in Niederösterreich Gelegenheit, die Art und Weise der Harzgewinnung an der Schwarzföhre, so wie sie in jenen Gegenden üblich ist, näber kennen zu lernen. Der Besitzer eines Schwarzföhrenwaldes stellt sich zum „pe- chen“, wie der landesübliche Ausdruck lautet, meist eine eigene Person an, den „Pecher“. Dieser bezieht für seine Arbeit die Hälfte des Gewinnes, die andere Hälfte fällt dem Waldbesitzer zu. Im ersten Jahre, in dem eine Schwarzföhre zur Harzgewin- nung herangezogen wird, wird ungefähr der halbe Umfang des Stammes vom Boden an bis zu etwa 20em Höhe von der Rinde entblößt. Unterhalb des entblößten Stammteiles wird am Baum- AR . .. . . (48) Bericht über die allgemeine Versammlung. grunde mit einem eigens geformten Beile eine Vertiefung in den Stamm geschlagen, zu der rechts und links je eine Rinne führt, in der sich das herabfließende Harz sammelt. Diese Manipulation geschieht im Frühjahr. Im Laufe des Sommers wird jeden dritten bis vierten Tag oben ein etwa 2 cm breiter Teil der Rinde quer- über abgehackt (das nennt man Plötzen). Ist der entrindete Teil hoch genug geworden, d.h. im folgenden Frühjahr, so wird rechts und links ein schräger Einschnitt in den entrindeten Stamm- teil gemacht, um durch darin eingeklemmte Holzsplitter das herab- fließende Harz in die Mitte zu leiten. In der Folge wird wieder geplötzt. Das Plötzen geschieht etwa 20—30 mal in einem Som- mer. Jedes Jahr folgt ein neuer schräger Eimschnitt zur Ableitung. Dadurch kann man an jedem Baume auch leicht erkennen, wie viele Jahre hindurch er schon „gepecht“ wurde, da der Abstand zwischen je zwei Schrägrinnen ein Jahr bedeutet. Wenn der entrindete Teil höher wird, so benötigt der „Pe- cher“ zum „Plötzen“ eine Leiter, mit der er einen Baum nach dem andern besteigt. Bei dieser Leiter besteht die oberste Sprosse aus Stricken, um sich dem Stamme fest anzuschmiegen. Das Plötzen wird mit einem kleinen, ganz eigentümlich geformten, sehr scharfen Beile vorgenommen, bei welchem der Eisenteil so lang wie der Stiel und stark herabgekrümmt und die Schneide senkrecht zum Stiele ge- stellt ist. Das herabgeflossene Harz wird mit eigenen Spateln von Zeit zu Zeit aus den Gruben am Fuße der Bäume in „Büttel*artige Gefäße herausgeschöpft und in Fässern gesammelt. Die Fässer oder Bottiche sind an einer geeigneten Stelle im Walde bis zum Rande einge- graben und bleiben dauernd dort. Sie sind mit Wasser gefüllt, damit das darin befindliche Harz nicht eintrocknet. Mit Brettern werden diese Fässer zugedeckt und mit Steinen beschwert. Auch in den Gruben am Fuße der Bäume findet sich meistens Wasser, das aus demselben Grunde wie das in den Fässern dem Pecher willkommen ist, aber nicht absichtlich hineingegossen wird; es ist bloß zusammengelaufenes Regenwasser. Aus den Fässern und Bottichen wird im September und Ok- tober das Harz in andere Fässer gefüllt, das sogenannte „Aus- fassen“, und mit Wägen an die Händler abgeführt. Bericht über die allgemeine Versammlung. ( 49) Das an den Stämmen noch klebende Harz wird mittels eines Sehabers, der „Pechscheer“, im Herbste abgekratzt. Man bedient sich dazu eines großen Tuches, das einerseits am Stamme befestigt, anderseits wie eine Schürze um den Körper gebunden wird. In dieses Tuch schabt man das Harz hinein. Diese Verrichtung nennt man das „Pechscheeren.“ Der Pecher unterscheidet daher zwei Sorten von Harz. Das weiche, halbflüssige, das am Fuße des Stammes zusammenrinnt und das feste, trockene, das von den Stämmen am Ende der Saison abgeschabt wird. Im Ganzen gewinnt man jährlich durchschnittlich 4kg Harz von einem Baume. Natürlich wechselt das sehr nach der Dicke des Stammes. Da ein Wald oft 1000 und mehr Stämme hat, so macht das ganz stattliche Mengen. Der Preis pro 100 kg betrug in Friedenszeit 32 K, stieg aber im Herbste 1915 infolge des großen Bedarfes während der Kriegszeit, auf 150—200 K pro 100 kg. Wenn ein Baum auf diese Weise etwa 10—15 Jahre zur Harz- gewinnung herangezogen wurde, so langt der von der Rinde ent- blößte Teil so hoch hinauf, daß es aus praktischen Gründen, be- sonders der Äste wegen, nieht mehr weiter geht. Dann kommt die andere Seite des Baumes daran. Dabei ist nun darauf zu ach- ten, daß man zwischen den beiden geschälten Teilen auf einer Seite einen Streifen Rinde stehen läßt, denn sonst geht der Baum natürlich zugrunde. Dieser Streifen braucht nur etwa 5 em breit zu sein. Da man auf der zweiten Seite wieder 10—15 Jahre lang Harz gewinnen kann, so verträgt also ein solcher Baum diese Mib- handlung 20—30 Jahre. Dann wird er meist gefällt, da das mit Harz imprägnierte Holz der Oberfläche noch als „Kienholz“ besondern Wert besitzt. Eine interessante Folge der zweiteiligen „Pechung“ ist das doppelstämmige Aussehen soleher Bäume. An der zuerst entrinde- ten Seite findet nämlich kein Diekenwachstum des Holzes mehr statt, während der von der Rinde bekleidete Teil noch in die Dicke wächst. Wird derselbe dann auch abgeschält, so wächst nur mehr der 5 cm breite Rindenstreif weiter und bildet oft noch einen dritten Wall. Um für die zweite Seite nicht eine neue Grube am Fuße des Baumes hacken zu müssen, wird häufig, wenn es die Situation er- Z.B. Ges. 66. Bd. d ‘ (50) Bericht über die allgemeine Versammlung. laubt, das abfließende Harz durch eine Rinne rund um den Stamm in die alte Grube geleitet. Schließlich mag noch erwähnt werden, daß bei zwei-, drei- oder mehrstämmigen Bäumen das Harz auf die rationellste Art so gewonnen wird, daß die schrägen Querrinnen oder Leisten treppenförmig dermaßen angeordnet werden, daß das Harz von allen Stämmen in eine gemeinsame Grube am Stamm- grunde herabgeleitet wird. Überdies wird rechts und links der Grube eine Rinne eingehauen, die um alle gemeinsamen Stämme herumführt. Endlich zeigt Herr Prof. Dr. OÖ. Richter im Anschluß an sei- nen am 3. November 1915 gehaltenen Vortrag mikroskopische Präparate über die Verwertung der Brennesselin der Textil- technik. Allgemeine Versammlung am 12. Januar 1916. Vorsitzender: Herr Prof. Dr. v. Schiffner. Der Generalsekretär bringt den Beitritt folgender neuer Mit- i s glieder zur Kenntnis: Ordentliche Mitglieder: PUT! Vorgeschlagen durch: Herr Anthony Ritt. v. Siegenfeld Alfred, k. und k. Sektionsrat, Vizedirektor des Haus-, Hof- und Staatsarchivs, Wien, XVIIL, Cottagegasse 5 ... * ..... ‚Dr.K. Schawerda, Hofr. K. Schima. »„ Äuer R. v. Welsbach Karl, stud. phil., Wien, IX., Hahngasse 17. . . . . . .„ Dr.K. Schawerda, Hofr. K. Schima. „»„ Baudy$ E, Dr. techn., Prag, kgl. Wein- berge, Yilla GKtoebe, "u Ausschuß. „ Frey, Dr. Otto, Chemiker, Wien, I Brno BtraBer5® Iukun NBieE DET N REFERENT 4 7 ENEIDDOTIET Dr. A. Ginzberger. Bericht über die allgemeine Versammlung. (51) Herr Huber Heinrich, k. k. Offizial, Wiener-Neu- stadt, Neugasse-17 a... .. ; 2 >Kussehul: Zweigelt, Dr. Fritz, Assistent an nder Höhe- ren ren für Wein- und Obstbau, Riosterneuburs . u u nn 2 DE AL Ginzberger, Prof. L. Linsbauer. n Fräul. Peyrer v. Heimstätt Margarete, bisher unterstützendes, ab 1916 ordentliches Mitglied. Unterstützendes Mitglied: BR; Vorgeschlagen durch: Herr Hecht Walter, stud. phil., Wien, XIII., Vin- zenz Heßgasse 5 . . . . ....... . Ausschuß. Hierauf werden folgende von Demonstrationen begleitete Vor- träge gehalten: Herr Assistent B. Schußnig: „Richtlinien der modernen Thallophytenforscehung.“ Herr Prof. Dr. H. Rebel: „Sekundäre Geschlechtsmerk- male bei Lepidopteren.“ Endlich findet eine von Fräulein L. Brecher veranstaltete „Demonstration des Lieht- und Farbeneinflusses auf Pup- - pen des Kohlweißlings“ statt. Allgemeine Versammlung am 9. Februar 1916. Vorsitzender: Herr Prof. Dr. R. v. Wettstein. Herr Dr. A. Ginzberger hält einen von Lichtbildern und reichlichem Demonstrationsmaterial begleiteten Vortrag: „Exkursio- nen im Gebiet der süddalmatinischen Inseln.“ d* (52) Versammlung der Sektion für Zoologie. Bericht der Sektion für Zoologie. Versammlung am 12. November 1915. Vorsitzender: Herr Direktor Prof. Dr. L. Lorenz v. Liburnau. Herr Privatdozent Dr. H. Micoletzky (Czernowitz) hält fol- genden Vortrag: Die Bedeutung der freilebenden Nematoden für die Experimentalzoologie. Seit einigen Jahren mit dem Studium der freilebenden Ne- matoden beschäftigt, ist mir wiederholt die vorzügliche Eignung dieser Gruppe zu experimentellen Arbeiten aufgefallen. Da ich indessen aller Voraussicht nach mit meinen jetzigen Arbeiten, die sich vorwiegend in ökologisch-systematischer Richtung bewegen, noch längere Zeit beschäftigt sein werde, möchte ich die Gelegen- heit nicht versäumen und die bisherigen, auf experimentellem Wege erschlossenen Ergebnisse kurz mitteilen. Im Anschlusse daran sei es mir gestattet, auf die hier noch der Bearbeitung harrenden Auf- gaben hinzuweisen. Die freilebenden Nematoden eignen sich in ganz ausgezeich- neter Weise zur Züchtung im engsten Raume. Es gilt dies ins- besondere für die ökologisch wie systematisch gleich fesselnde Gruppe der Rhabditiden,') die hauptsächlich durch die artenreichen Genera Rhabditis, Oephalobus und Diplogaster repräsentiert wird. Biologisch fesseln diese kleinen, ungefähr I mm langen Fadenwürmer !) Diese Gruppe ist meiner Ansicht nach viel enger aufzufassen, als dies Örley (Die Rhabditiden und ihre medizinische Bedeutung, Berlin 1886) tut, der die Gattungen Cephalobus, Rhabditis, Anguwillula, Teratocephalus, Tylenchus, Aphelenchus und Diplogaster zur Familie der Rhabditidae Örley vereinigt, während er 6 Jahre früher in seiner Monographie (Monographie der Anguilluliden in Terme6szetrajzi Füzetek, Bd. 4, Budapest 1880) diese Familie auf die Gattungen Cephalobus, Anguwillula, Teratocephalus, Rhabditis und Oxyuris beschränkte Jedenfalls gehören die stacheltragenden Gattungen wie Tylenchus und Aphelenchus nicht in diese Familie. Versammlung der Sektion für Zoologie. (53) vorzugsweise durch die reiche Gliederung ihrer Lebensbedingungen. So treffen wir unter ihnen Arten, die das reine Süßwasser be- wohnen, Arten, welche in der reinen, durch Fäulnisstoffe nicht verunreinigten feuchten Erde ihr Dasein fristen (Mulm- und Humus- fresser), während der größere Teil sich von zersetzenden Pflanzen- und Tierleichen ernährt, ob mittelbar oder unmittelbar ist noch nicht endgültig sichergestellt, doch ist es sehr wahrscheinlich, daß die Vorarbeit der Bakterien zur Nahrungsaufnahme nötig ist. Hie- her gehören beispielsweise die echten Leichenwürmer, ferner Kot- und Fäulnisbewohner. Systematisch nimmt diese Gruppe unser Interesse in Anspruch, da sie den Übergang zu den parasitischen Nematoden bildet, zu jener Gruppe, an die die meisten Zoologen auch heute noch ausschließlich denken, wenn Begriffsbeziehungen mit den Nematoden auftauchen. So sei darauf hingewiesen, daß parasitische Nematoden, deren Fortpflanzung durch Heterogonie, worunter bekanntlich der Wechsel von zweigeschlechtlicher Fort- pflanzung mit eingeschlechtlicher, sei es in Form von Hermaphro- ditismus oder Parthenogenese, verstanden wird, erfolgt, in einer der beiden Generationen Rhabditis-ähnlich gebaut ist. Allerdings trifft dies nach der neuesten Arbeit von Fuchs!) gerade für eines der bekanntesten Beispiele, für Allantonema mirabile Leuckart nicht zu, da hier die freilebende Generation 7ylenchus-artig gebaut ist. Es ist dies ein stacheltragendes Genus, dessen Vertreter vielfach als Pflanzenschädlinge bekannt geworden sind. Endlich durcheilen viele parasitische Nematoden (z. B. Anchylostoma duodenale) ein Rhabditis-artiges Entwicklungsstadium, so daß beim Genus Frhab- ditis, das selbst echte Parasiten aufweist, der Ursprung parasiti- scher Nematoden gesucht werden dürfte. Diese Anschauung wird dureh die Tatsache erhärtet, daß auch heute noch sämtliche Über- gänge zum Parasitismus bei diesem Genus angetroffen werden. Über die Art und Weise der Züchtung will ich mich kurz fassen. Sie erfolgt am besten in hohlgeschliffenen Objektträgern oder Embryoschälehen in feuchten Kammern. Das Material kann 1) G. Fuchs, Die Naturgeschichte der Nematoden und einiger anderer Parasiten. 1. des Ips typographus L., 2. des Hylobius abietis L. in: Zoolog. Jahrb., Abt. f. Systematik ete., Bd. 38, 1915. (54) Versammlung der Sektion für Zoologie. aus jeder vegetationstragenden Oberflächenerdschicht gewonnen werden, indem ein Stückchen rohes Fleisch an einem Zahnstocher in die vorher befeuchtete Erde versenkt und nach einigen Tagen unter der Lupe das sich durch Bakterien oberflächlich verflüssi- sende Fleischstückchen mit Wasser mit einer Pipette abgespült wird. Als Zuchtflüssigkeit hat sich am besten nach Potts!) brau- nes Pepton in wäßriger Lösung bewährt. Die günstigsten Zucht- ergebnisse erhält man bei Trübung durch eine reichliche Bakterien- flora. Äußere Einflüsse, wie Nahrung, Temperatur usw. lassen sich in genauester Weise abstufen und überwachen. Die Kontrolle über Wachstum, Häutungen, Eiablage, Auftreten der Männchen, Lebens- dauer und Ähnliches wird jederzeit durch Prüfung mit dem Mikro- skop ermöglicht. Die bei Lebenduntersuchung hinderliche fort- währende Schlängelung der Würmer kann durch quellende Sub- stanzen sowie nötigenfalls durch Wärmestarre beseitigt werden. — Mit diesen kurzen Angaben muß ich mich hier begnügen. Diese leichte und miühelose Züchtung unserer Gruppe ge- stattet morphologischen, namentlich aber biologischen Fragen im engeren Sinne näherzutreten. Ich möchte mich insbesondere mit der Biologie unserer Gruppe befassen, da die experimentelle Me- thode durch eingehende Untersuchungen bereits greifbare Erfolge auf diesem Gebiete errungen hat, während auf die morphologi- schen Fragen, da hier so gut wie nichts bekannt ist, nur an- deutungsweise hingewiesen werden kann. Namentlich die Sexualbiologie ist durch den von den Ciliaten her rühmlichst bekanntgewordenen französischen Gelehrten Mau- pas eingehendst untersucht worden. Dieser ausgezeichnete Forscher hat über die Art und Weise der Fortpflanzung der Nematoden eine großzügige und dabei gründliche Studie im Jahre 1900 im Archives de Zoologie experimentale unter dem Titel: „Modes et formes de reproduction des Nematodes“ erscheinen lassen. Diese Arbeit, die in der Folgezeit leider nicht die Beachtung fand, die ihr gebührt, hat, soweit mir bekannt geworden ist, nur eine einzige, 10 Jahre später erschienene Abhandlung des Engländers Potts?) im Gefolge ı) F. A. Potts, Notes on the free-living Nematodes, in: Quart. Journ. microsc. Sc., Vol. 55, 1910. A)l.aG} Versammlung der Sektion für Zoologie. (55) gehabt, eine viel weniger umfangreiche Arbeit, die auch inhaltlich hinter den Ergebnissen von Maupas, deren Bestätigung sie nebst einigen Erweiterungen enthält, zurückgeblieben ist. Das Untersuchungsmaterial von Maupas erstreckt sich auf 19 größtenteils den Rhabditiden zuzuzählenden Arten, von denen nicht weniger als 13 neu sind. Während bisher die Nematoden mit ganz vereinzelten Ausnahmen als typisch getrenntgeschlecht- lich sich fortpflanzend aufgefaßt werden, konnte Maupas für eine ganze Anzahl von Arten die Fortpflanzung ohne Männchen durch ausgedehnte Züchtungsversuche feststellen und für eine noch größere Artenzahl aus der Literatur wahrscheinlich machen. Es handelt sich in diesen Fällen um Hermaphroditismus oder um Parthenogenese. Im ersteren Falle liegt stets ein proterandri- scher Hermaphroditismus vor. Es werden somit von der Geschlechts- drüse zuerst Spermien und dann Eier erzeugt. Die Spermien ge- langen in eine Art von Receptaculum seminis, das in sehr einfacher Weise als etwas aufgetriebener Teil der Geschlechtsausführungs- gänge zwischen der eigentlichen Gonade und dem Uterus, be- ziehungsweise Ovidukt gelegen ist, so daß die Eier gelegentlich der Wanderung zum Uterus hin diesen Samenbehälter passieren müssen und hiebei befruchtet werden. Es erfolgt mithin typische Selbst- befruchtung. Potts fügt noch hinzu, daß die Spermien in jedem Teil der Gonade entstehen können, ja es kann bei gewissen Arten (Rthabditis gurneyi) Spermien- und Eibildung abwechselnd in jedem Teile der Geschlechtsdrüse stattfinden, so daß eine Zwitterdrüse im engeren Sinne vorliegt. Dieses Zwittertum wird mit einer einzigen Ausnahme stets bei Individuen mit äußerlich rein weiblichem Ha- bitus angetroffen. Ich muß hier daran erinnern, daß die sekun- dären Geschlechtscharaktere bei den Nematoden stets sehr deutlich ausgeprägt sind. Beim Männchen finden wir eine Kloake, also eine gemeinsame Darm-Geschlechtsöffnung, außerdem chitinige Be- gattungsstäbehen, sogenannte Spikula, sowie meist Papillen und oft auch eine membranartige Hautfalte in der Umgebung der Kloake, eine sogenannte Bursa, während im weiblichen Geschlecht die Ge- schlechtsöffnung stets getrennt vor dem After ausmündet und in der Mehrzahl der Fälle bei den freilebenden Arten mehrweniger der Körpermitte genähert ist. Zwittertum bei äußerlich männlichen (36) Versammlung der Sektion für Zoologie. Individuen, eine im Tierreiche sehr seltene Erscheinung, konnte nur in einem einzigen Falle, und zwar bei der sehr gründlich unter- suchten Rhabditis elegans, beobachtet werden. Auch hier liegt ein proterandrischer Hermaphroditismus vor und die durch den Hoden erzeugten Eier waren von den normalen Eiern durchaus nicht ver- schieden. Leider konnten Reifung und Entwicklung dieser Eier nicht verfolgt werden. Sehr interessant ist nun die Angabe, daß dieses Zwittertum sehr unvollkommen ist, da nur etwa ein Drittel der die Eireife durch- machenden Eier im befruchteten Zustande abgelegt wird, während der übrigbleibende größere Teil, obwohl befruchtungsbedürftig, in- folge Spermienmangel im unbefruchteten Zustande zur Ablage kommt. Diese unbefruchteten Eier unterliegen dem Zerfalle, sie gehen zu- srunde. Es besteht also, wie sich unser Gewährsmann ausdrückt, „un defaut d’harmonie entre lactivit& masculine et feminine“. Es ist leicht einzusehen, daß ein derartiger Hermaphroditismus — die geschilderten, von Potts bestätigten Beobachtungen gelten nicht für eine Art, sondern für sämtliche von Maupas beobachtete hermaphrodite Arten — schwer aus dem Nützlichkeitsprinzipe her- aus zu erklären ist, da eine viel geringere Nachkommenschaft er- zeugt wird als bei den gonochoristischen Arten. Zudem kommen die Rhabditiden in so großen Mengen vor, daß das Sichfinden beider Geschlechter stets gewährleistet scheint. Potts, der der Frucht- barkeit der Bodennematoden ein Kapitel widmet, schließt aus der Tatsache, daß sich die hermaphroditen Arten in ebenso großer Zahl vorfinden als die getrenntgeschlechtlichen, daß die geringe Frucht- barkeit ihr Gegengewicht in der Selbstbefruchtung habe. Obzwar Maupas keine Gründe anzugeben vermag, durch die die Getrennt- geschlechtlichkeit vom Hermaphroditismus verdrängt worden sei, scheint es mir, daß Krüger in einer jüngst erschienenen, sehr fesselnden Abhandlung,!) auf die ich weiter unten poch zu spre- chen komme, hiefür eine einleuchtende Erklärung bietet. Die frei- lebenden Nematoden der feuchten Erde und namentlich die Fäul- nisbewohner unter ihnen finden nur während ganz kurzer Zeit die !) E. Krüger, Fortpflanzung und Keimzellenbildung von Rhabditis ab- errans noVv. spec. in: Zeitschr. f. wissensch. Zoologie, Bd. 105, 1913. Versammlung der Sektion für Zoologie. (97) ihnen zusagenden Ernährungsbedingungen. Bei einer derartigen Lebensweise, bei einem ziemlich unvermittelten Wechsel von reich- ster Ernährungsmöglichkeit mit Perioden von Nahrungsmangel, ist der Hermaphroditismus an sich eine der Erhaltung der Art gün- stige Anpassung, indem jedes einzelne Individuum zur Fortpflan- zung gelangen kann, ohne, wie bei den gonochoristischen Arten, auf das Zusammentreffen mit Individuen des anderen Geschlechtes angewiesen zu sein. Hiemit hängt, wie ich glaube, auch die Er- scheinung zusammen, daß im Meere, für das das Gleichmaß der Lebensbedingungen am ausgesprochensten gilt, nur getrennt- geschlechtliche freiiebende Nematoden angetroffen werden; im Süß- wasser, das gewissermaßen die Brücke zum Landleben darstellt, finden sieh — und dies gilt insbesondere für die kleinen, periodi- schen Wasseransammlungen — viel mehr hermaphrodit und par- thenogenetisch sieh fortpflanzende Arten, in der feuchten Erde endlich ist der Anteil der sich ohne Männchen fortpflanzenden Arten der augenfälligste. — Für diese Anschauung scheinen mir auch die weiter unten angeführten Änderungen der Sexualziffern zu sprechen, namentlich jener Arten, die sowohl das Süßwasser als auch die feuchte Erde bewohnen und die im Süßwasser viel ausgesprochener zwei-, beziehungsweise getrenntgeschlechtlich sind als in der Erde. Das Zwittertum ist bei den einzelnen Arten durchaus nicht vollständig gefestigt, sondern es können innerhalb sehr nahe ver- wandter Arten einer Gattung die verschiedenen Stufen des Hermaphroditismus, die ihn mit der Geschlechtertrennung verbin- den, angetroffen werden. So zeigen Rhabditis duthiersi, marionis und vigwieri ypartiellen Hermaphroditismus. Es findet sich bei diesen Arten hauptsächlich proterandrischer Hermaphroditismus, daneben kommen aber noch reine Weibehen vor. Die hermaphro- diten Exemplare selbst sind außerdem noch zur Hälfte reine Weib- chen, da der eine Gonadenast — es handelt sich um paarige Go- naden, die sich von der Geschlechtsöffnung in entgegengesetzter Richtung nach vorne und nach hinten erstrecken — nur Eier, der andere hingegen Spermien und Eier erzeugt. Das Verhältnis dieser halben Zwitter zu den reinen Weibchen wechselt bei den einzel- nen Arten. Rhabditis marionis duthiersi, und viguwieri bilden eine (58) Versammlung der Sektion für Zoologie. Reihe, so zwar, daß die letzte Art den am wenigsten ausgepräg- ten Hermaphroditismus zeigt, indem auf 10 Zwitter 1—2 vollstän- dig eingeschlechtliche Weibehen entfallen. Diese 3 Arten zeigen zugleich die größte Anzahl von Männchen unter den hermaphro- diten Arten, nämlich 8, 20 und 45°/,., also 8, 20 und 45 Männ- chen auf 1000 Weibchen. Wir kommen nun zum Auftreten der Männchen bei den als hermaphrodit angesprochenen Arten. Diese Männchen finden sich recht selten, immerhin ist das Sexualverhältnis beider Geschlechter ein sehr verschiedenes. Die meisten Männchen treten bei der bereits erwähnten Arhabditis vigwieri auf, nämlich 45 Männchen auf 1000 Hermaphroditen von weiblichem Typus. Bei Arhabidtis guignardi wurden auf 12.657 hermaphrodite Weibehen nur 2 Männ- chen gezählt (relativ 0:15°/,,), Ja beim verwandten Genus Diplo- gaster gelangte bei D. robustus der ausgeprägteste Hermaphroditis- mus zur Beobachtung, indem auf 23.445 Hermaphroditen nur 3 Männ- chen beobachtet wurden (relativ 0:13°/,,), so daß wir hier praktisch von völligem Männchenschwund sprechen dürfen. Maupas gab sich jedoch mit diesen auf einem großen Züchtungsmaterial fußenden Verhältniszahlen der Geschlechter nicht zufrieden, sondern legte sich auch die Frage vor, ob denn diese so selten auftretenden Männchen, deren primäre und sekundäre Geschlechtsmerkmale vollständig normal ausgebildet erscheinen und die sich somit rein morphologisch in nichts von den Männchen der getrenntgeschlechtlichen Arten unterscheiden, einen Einfluß auf die Fortpflanzung ausüben oder nicht. Sind sie befruchtungsfähig oder nicht? Diese Männchen sind nun, wie überzeugend dargetan werden konnte, zum größten Teile begattungsunfähig, sie sind im- potent und Maupas spricht geradezu von einer psychischen De- kadenz der Männchen. So konnte dieser Forscher bei 7 verschie- denen Arten, trotzdem er 313 Weibehen und 272 Männchen zu- sammenbrachte und 4 bis 10 Tage zusammen ließ, insgesamt nicht mehr als 20 Befruchtungen feststellen, wovon 13 auf Rhabditis marionis allein entfielen, also auf eine Art, die sich, wie wir früher sahen, durch partiellen Hermaphroditismus auszeichnet. Die überwiegende Mehrzahl der Männchen unternimmt überhaupt keine Begattungsversuche, trotzdem sie ihre volle Beweglichkeit erhalten Versammlung der Sektion für Zoologie. (59) haben und sich lebhaft zwischen den Weibehen herumtummeln. Maupas hatte auch wiederholt Gelegenheit, sich von dem starken Geschleehtstrieb der zweigeschlechtlichen Arten zu überzeugen, die sofort Begattungsversuche vornahmen und oft stundenlang in Co- pula angetroffen werden. In derartigen Kulturen werden auch niemals unbefruchtete Weibehen beobachtet. Welehes ist nun die Bedeutung dieser Männchen, die ihren Begattungstrieb verloren haben und denen bei der Fortpflanzung und Erhaltung der Art keine nennenswerte Rolle mehr zukommt? Unser Gewährsmann hält sie für Zeugen eines ursprünglichen Zu- standes, etwa so wie die rudimentären Organe, sie erscheinen ata- vistisch. Maupas leitet daher die hermaphroditen Arten von zweigeschlechtlichen ab, ihr Hermaphroditismus ist sekundär. Die Einflüsse, die zu dieser Art der Fortpflanzung geführt haben, sind unbekannt. Diese Ergebnisse werden zu einer Theorie des Hermaphroditismus verwertet, die sich in Gegensatz stellt zur herrschenden Theorie eines ursprünglich hermaphroditen Zustandes, aus dem sich der Gonochorismus entwickelt hat, eine Anschauung, die Forscher wie Huxley, Darwin, Haeckel, Claus und nament- lieh Gegenbaur vertreten haben. Das Auftreten der Männchen und die hie und da gelingenden Befruchtungsversuche legen nun den Versuch nahe, den Einfluß der heterogamen Befruchtung — heterogam im Gegensatze zur normalen autogamen oder Selbstbefruchtung — auf das Geschlechts- verhältnis der Nachkommenschaft zu prüfen. Wir nähern uns hier dem Problem der geschlechtsbestimmenden Ursachen. Auch nach dieser Richtung hin hat der französische Gelehrte Versuche unter- nommen. Nachdem der Spermavorrat erschöpft und die Ablage unbefruchteter Eier, die, wie wir bereits erwähnten, dem Zerfalle entgegensehen, eingesetzt hatte, wurden Begattungsversuche bei Rhabditis elegans, marionis und duthiersi vorgenommen. Bei beiden letzteren Arten konnte kein Einfluß auf das normale Geschlechts- verhältnis festgestellt werden, wohl aber bei Rhabditis elegans. Die Befruchtung übt hier eine stark arrhenotoke Wirkung aus, indem in der Nachkommenschaft die Männchen ganz erheblich zu- nehmen. So ist das normale Geschlechtsverhältnis dieser Art 1—2 Männchen auf 1000 Weibchen, beziehungsweise Hermaphro- (60) Versammlung der Sektion für Zoologie. diten von weiblichem Habitus, während nach der Befruchtung die Männchenzahl um das 400fache zunimmt, so zwar, daß 463 Männ- chen auf 1000 äußerliche Weibchen kommen, es ist dies das ge- wöhnliche Verhalten zweigeschlechtlicher Rhabditiden. Auch die so erzeugten Männchen sind physiologisch gesprochen degeneriert, impotent, da sie den Begattungsinstinkt verloren haben. Es liegt nicht in meiner Absicht, auf die Bedeutung dieser Versuche für das Problem der geschlechtsbestimmenden Ursachen, mit dem sich überdies Krüger am eingehendsten befaßt hat, einzugehen. An- schließend sei nur erwähnt, daß weder Maupas noch Potts, noch Krüger durch künstliche Beeinflußung der Kulturen sowie durch Ernährungs- oder Temperaturänderungen eine Beeinflußung des Geschlechtsverhältnisses der Nachkommenschaft erreichen konnte. Hier sei darauf hingewiesen, daß Potts bei seinem hermaphroditen Diplogaster maupasi Perioden von reichlich auftretenden Männchen (gelegentlich bis 31°/,) mit Männchenschwund abwechseln sah, ja Potts spricht geradezu von zyklischer Produktion der Männ- chen. Leider äußert sich dieser Forscher nicht aus eigener An- schauung über den Sexualinstinkt dieser Männchen, sondern gibt nur die Ansichten seines Vorgängers wieder; er hat keine Ver- suche nach dieser Seite hin unternommen.!) Es sei mir gestattet, anhangsweise mit ein paar Worten meiner eigenen Untersuchungen aus diesem Kapitel zu gedenken. Sie beziehen sich auf die Sexualziffern — darunter verstehen wir mit R. Hertwig die Anzahl der Männchen auf 100 Weibchen — einiger im freien Gelände gefundenen häufigen Süßwassernematoden. Das von mir hier angezogene Material entstammt ostalpinen Ge- wässern, Gewässern der Bukowina und dem Sambesifluß in Süd- afrıka. So fand ich beispielsweise bei Dorylaimus bastiani forma longicaudata, einer in den Ostalpen sehr häufigen Art, die Sexual- ziffer 98, also nahezu völlige Geschlechtergleichheit; in der Buko- wina beträgt die Sexualziffer nur mehr 14, in Südafrika endlich habe ich unter 75 erwachsenen Exemplaren kein einziges Männ- !) In diesem Zusammenhang verdient vermerkt zu werden, daß Krüger, die gleichfalls unvermittelte Männchen-Zunahme bei Züchtung von Rhabditis aberrans fand, den verlorenen Sexualinstinkt auch dieser Männchen betont l. e. 8..98). Versammlung der Sektion für Zoologie. (61) chen nachweisen können. Ähnliches, wenn auch nicht in so aus- geprägtem Maße, gilt für Dorylaimus stagnalis, einem der gemein- sten unserer Süßwassernematoden. Hier fand ich bei ziemlicher Individuengleichheit (113 Individuen in den Östalpen, 75 Indivi- duen in der Bukowina) die Sexualziffer in den Ostalpen 74, in der Bukowina nur 23. Diesen Männchenschwund in den Ge- wässern der Ebene fand ich nun ganz allgemein und nur Diplo- gaster fietor, eine, wie es scheint, Warmwasser liebende Art, die in den ÖOstalpen nur ganz vereinzelt gefunden werden konnte, macht hievon eine Ausnahme. Erwähnenswert ist ferner die Männchenabnahme bei den meisten die Erde bewohnenden Arten, wie meine neuesten, noch nicht abgeschlossenen Untersuehungen über terrikole freilebende Nematoden darzutun scheinen. Ver- gleichen wir nämlich Arten, die sowohl Süßwasser als auch Erde bewohnen, so ergeben sich bei den daraufhin untersuchten, häufiger vorkommenden Arten (Dorylaimus bastiani, Dorylaimus carteri, Plectus granulosus, Tylenchus filiformis und Cephalobus elongatus), daß mit Ausnahme des Dorylaimus carteri bei den in der Erde wohnenden Individuen die Sexualziffer stets geringer ist als im Siißwasser. Mitunter, wie bei Dorylaimus bastiani, sind die Männ- chen sechsmal so häufig als in der Erde. Eine hinreichende Er- klärung für die Änderung der Sexualziffer steht indessen noch aus und es wäre gewiß eine dankenswerte Aufgabe, dieser Frage auf experimentellem Wege durch Züchtung näherzutreten. Vermutungs- weise glaubt Potts, daß Platzwechsel der Kulturen auf die Ände- rung der Sexualverhältnisse einen Einfluß habe. Maupas hat endlich auch der Frage, ob denn die fortgesetzte Selbstbefruchtung nicht mit einer Schädigung des Organismus ver- bunden sei, Beachtung geschenkt. Diese Frage ist ja angesichts der vielen, namentlich im Pflanzenreich oft in der raffiniertesten Weise getroffenen Einrichtungen zur Verhinderung der Selbstbe- stäubung sehr naheliegend und hat oft zu Untersuchungen Anlab gegeben. Die sich mitunter außerordentlich rasch entwickelnden Rhabditidenarten (es gibt Arten, wie Rhabditis elegans, R. caussa- neli, R. marionis ete., die in drei Tagen völlig erwachsen sind und mit reger Eiablage einsetzen) gestatten, zahlreiche Generationen in verhältnismäßig kurzen Zeiträumen zu züchten. So hat Maupas (62) Versammlung der Sektion für Zoologie. bei ersterer Art 41, bei der zweitgenannten sogar 52 Generationen durch ausschließliche Selbstbefruchtung gezüchtet, ohne jemals Degenerationserscheinungen zu bemerken, und Potts hat bei Diplogaster maupasi 46 Generationen ohne Schädigung erzielt. Leider sind die Versuche von Maupas nicht abschließend, da ihm die Tiere schließlich — es war im Sommer in Algier — infolge von Temperaturerhöhungen, für die die Kulturen sehr empfindlich zu sein scheinen, eingegangen sind. Auch diese Frage, besonders mit Berücksichtigung des zyklischen Auftretens der Männchen, gäbe ein dankbares Studienobjekt. Wir kommen nun zum zweiten Fortpflanzungsmodus, zur Parthenogenese, die bei den freilebenden Nematoden, mit Ausschluß mariner Arten, die, soweit bisher bekannt, sämtlich getrenntge- schlechtlich sind, noch viel weiter verbreitet zu sein scheint als der Hermaphroditismus. So sind von 206 um die Jahrhundert- wende bekannt gewordenen sicheren nichtmarinen Arten bei nicht weniger als 85 Arten, somit bei nahezu der Hälfte, die Männchen unbekannt geblieben. Genauere Studien müßten einsetzen, um für jede Spezies die Art und Weise der Fortpflanzung festzulegen. Mau- pas konnte nun dureh subtilste mikroskopische Untersuchung so- wie durch Züchtung bei 7 Arten, die 6 verschiedenen Genera an- gehören, die parthenogenetische Fortpflanzung sicher feststellen. Die Fortpflanzung findet hier stets ganz ohne Männchen statt und in der Geschlechtsdrüse konnte niemals eine Spur von Spermien entdeckt werden. So wurden bei Rhabditis schneideri 4030 Indi- viduen herangezüchtet, ohne jemals ein Männchen angetroffen zu haben. Bei Plectus cirratus, einer im Süßwasser und in der Erde gleich häufigen Art, die sich nach Maupas nur parthenogenetisch fortpflanzt, hat allerdings de Man!) schon in seiner ausgezeich- neten Monographie der. freilebenden nichtmarinen Nematoden das Männchen in freier Natur aufgefunden. Es ist jedoch sehr gut möglich, daß diese polymorphe Art, die nach meinen auf varia- tionsstatistischer Grundlage ruhenden, aber noch nicht veröffent- liehten Untersuchungen in einzelne Rassen, beziehungsweise Varie- !) J. G. de Man, Die frei in der reinen Erde und im süßen Wasser lebenden Nematoden der niederländischen Fauna. Leiden, 1884. Versammlung der Sektion für Zoologie. (63) täten zerfällt, eben in den einzelnen Rassen eine verschiedene Fortpflanzung aufweist; im anderen Falle läge auch hier Atavis- mus vor. Führt doch vom Hermaphroditismus zur Parthenogenese kein unüberbrückbarer Steg. Zwar gelang es weder Maupas noch Potts, direkte Übergänge vom Zwittertum zur Partheno- genese aufzuzeigen, doch verdient die Beobachtung des französi- schen Gelehrten bei Diplogaster minor, wo sich die unbefruchteten Eier, die nach Erschöpfung des Spermavorrates zur Ablage kom- men, bis zur Morula entwickeln können, in diesem Zusammen- bange vermerkt zu werden. Sehr benmierkenswert ist, daß es Krüger!) in jüngster Zeit gelungen ist, den Übergang vom Hermaphroditismus zur Parthenogenese bei ihrer Rhabditis aberrans aufzuzeigen. Diese Art ist nach ihrem Keimdrüsenbau ein pro- terandrischer Hermaphrodit von weiblichem Typus. Die Spermien entstehen zu Beginn der Geschlechtsreife, sammeln sich im Re- ceptaculum an und dringen auch in die das Receptaculum durch- wandernden Eier ein. Auffallenderweise verschmilzt jedoch der Spermakern nicht mit dem Eikern, sondern degeneriert, innerhalb des Eiplasmas und das Ei entwickelt sich parthenogenetisch. Es findet somit nur eine Scheinbefruchtung statt und das Partheno-Ei stößt nur ein Richtungskörperchen aus. In ganz seltenen Fällen (1 Beobachtung) wurde indessen die Bildung eines zweiten Rich- tungskörperchens und die Verschmelzung von Ei- und Samenkern, mithin echte Amphimixis beobachtet. Leider konnte das weitere Schicksal dieses befruchteten Eies nicht festgestellt werden, was im Hinblick auf die Frage nach der Entstehung der Männchen (Krüger nimmt an, daß die Männchen aus befruchteten Eiern entstehen, die mit einem männchenbestimmenden Spermium be- fruchtet wurden) sehr zu bedauern ist. Die Spermien spielen hier offenbar fast durchwegs nur die Rolle von Entwicklungserregern. Es bedürfen somit die Eier dieser Art der Entwicklungserregung durch die Spermien, um sich parthenogenetisch entwickeln zu kön- nen. Mit dieser nicht völlig gefestigten Parthenogenese hängt auch ı) 1. ce. Diese Arbeit war mir zur Zeit des Vortrages nur aus der vor- läufigen Mitteilung im Zoolog. Anzeiger bekannt und konnte daher erst hier entsprechend berücksichtigt werden. (64) Versammlung der Sektion für Zoologie. das Auftreten der seltenen Männchen (0'4°/,, Männchen) zusam- men. So interessant und aussichtsreich auch die auf eytologischer Grundlage durchgeführte Arbeit Krügers genannt werden muß, bietet sie uns in experimenteller Hinsicht wenig Neues. Auch Krüger vermerkt das plötzliche Anschwellen der Männchen (um das 40fache innerhalb einer 16monatlichen Kulturdauer), ohne Gründe hiefür namhaft machen zu können. Im übrigen werden die Angaben von Maupas, insbesondere die Begattungsunfähigkeit der Männchen, bestätigt bis auf die Erscheinung, daß Rhabditis aberrans keinen Spermienmangel aufweist. Es gehen hier nur wenige Eier am Ende der Eiablage zugrunde, was auf eine Schwächung des mütterlichen Organismus zurückgeführt wird. Der Ableitung der parthenogenetischen Arten von den Hermaphroditen stehen somit keine Bedenken entgegen und durch die Unter- suchungen Krügers ist auch das letzte Glied in der Sexualreihe geschlossen. Bezüglich der Richtungskörperchen sei erwähnt, daß die bekannten Erscheinungen angetroffen werden: 2 Richtungs- körperchen bei den Hermaphroditen, nur 1 Richtungskörperchen bei den Parthenoweibchen. Bevor wir die Sexualbiologie verlassen und uns der Lebens- dauer und der Eneystierung zuwenden, möchte ich die be- sprochenen Arten der Fortpflanzung kurz zusammenfassen. Die ÖOvogenese hat bei den Nematoden alle Formen angenommen, deren sie überhaupt fähig ist. Wir finden hier in ‘der Tat vollständige Geschlechtertrennung, ferner Geschlechtertrennung vermischt mit Hermaphroditismus, ferner reinen Hermaphroditis- mus und endlich am Ende der Reihe die Parthenogenese, die durch Übergänge mit dem Hermaphroditismus verknüpft ist. Der Gang dieser Reihe wird aufgezeigt durch das Auftreten der Männchen, die ursprünglich sehr zahlreich und sexuell tätig, immer seltener werden, um schließlich ganz zu verschwin- den und nur gelegentlich atavistisch zu erscheinen. Diese Männ- chen haben ihren Sexualinstinkt völlig verloren, sie sind so- mit begattungsunfähig und bei der Fortpflanzung ausgeschaltet. Alle diese Fortpflanzungsarten finden sich bei sehr nahe Verwand- ten ein und derselben Gattung. Sie sind ein neuer Beweis für die Variabilität dieser Sexualverhältnisse, ohne daß dadurch die nn nn nn Versammlung der Sektion für Zoologie. (65) übrigen vegetativen Eigenschaften der Organismen, die sekundären Geschlechtscharaktere natürlich ausgenommen, im geringsten ver- ändert würden. Anders ausgedrückt: das Leben des Individuums und der Art bestehen ohne Korrelation nebeneinander. Jede hermaphrodite Art ist selbständig und es besteht kein phylogene- tischer Zusammenhang in dieser Reihe. Es ist sehr leicht mög- lich, daß sich hermaphrodite Arten als Lokalrassen in Hinkunft erweisen lassen, sobald der zweigeschlechtliche Zustand entdeckt würde.!) Von weiteren biologischen Fragen wäre gelegentlich der Kul- tur die Lebensdauer der einzelnen Arten, wie dies von Maupas in vorbildlicher Weise für die von ihm studierten Nematoden be- reits geschehen ist, in exakter Weise festzustellen. Diese Lebens- dauer ist bei den einzelnen Arten sebr verschieden. Die sich rasch entwickelnden schnellwüchsigen Rhabditiden leben beispielsweise bei 12—13°C. nur 18—19 Tage, bei 19—20° C., wo alle Lebens- erscheinungen sich viel energischer und schneller abspielen, sogar nur S—9 Tage. Cephalobus lentus, eine sich langsam entwickelnde Art, lebt 105 Tage, Cephalobus dubius lebt noch länger bis 5 Monate. Besonderes Interesse in der Lebensgeschichte der freilebenden Ne- matoden verdienen die Häutungen und die damit zusammen- hängende Fähigkeit zur Eneystierung. Über beide Erscheinungen verdanken wir ebenfalls Maupas?) eine wertvolle Studie. Der Bil- dung von Dauerlarven ist in erster Linie die kosmopolite Verbrei- tung unserer Gruppe zuzuschreiben, konnten doch in den weitest auseinander gelegenen Gebieten der Erde, wie beispielsweise auf den Fidschi- und Hawai-Inseln, in Australien, Afrika und Europa eine nicht unbeträchtliche Anzahl gemeinsamer Arten namhaft gemacht werden, eine Erscheinung, die künftige Untersuchungen noch all- gemeiner und verbreiteter finden dürften. Zu gewissen Zeiten während der Individual-Entwicklung (nach Maupas entspricht das !) Während der ersten Drucksicht dieses Vortrages gelang es mir den zweigeschlechtlichen Zustand der bisher nur mit parthenogenetischer Vermeh- rung bekannten Art Cephalobus lentus Maupas 1900 für die Bukowina nach- zuweisen, die ich Disexualis n. var. nenne. ?2) E. Maupas, La mue et l’enkystement chez les Nematodes, in: Arch. Zool. exp£r. (3), Vol. 7, 1899. 2. B. Ges. 66. Bd. e (66) Versammlung der Sektion für Zoologie. Cystenstadium der zweiten Häutung), die 4 Häutungen aufweist, vermögen sich nämlich viele Nematoden mit einer derben Membran zu umgeben; diese Membran ist im Gegensatz zur normalen, nur wenig chitinisierten Cuticula, die binnen kurzem mazeriert, sehr widerstandsfähig, sowohl physikalisch als chemisch. Dies wird durch reichliche Chitineinlagerung bewirkt. In dieser derben Hülle liegt der junge Nematode (erwachsene Nematoden werden niemals en- eystiert gefunden) mehrweniger leicht eingekrümmt, sein mit Re- servestoffen angefüllter Körper erscheint opak. Im diesem Dauer- zustand können ungünstige Lebensperioden, die durch Trockenheit, Nahrungsmangel, Käulnis ete. das Leben des Individuums gefähr- den, mit Erfolg überstanden werden. Dieses bei vielen Protozoen und Tardigraden gleichfalls beobachtete Dauerleben, auch Scheintod und Anabiose genannt, kann verschieden lange Zeit anhalten. So hat Richters eine Plectus-Art noch nach 10 Jahren aus der Trockenstarre zum aktiven Leben erwecken können, ja ein älterer klassischer Zeuge, Needham, hat um die Mitte des 13. Jahrhun- derts einen terrikolen Nematoden noch nach 27 Jahren aus der Trockenstarre wiedererwachen sehen. Die Encystierung wird durch Nahrungsmangel oder durch Austrocknungsgefahr ausgelöst. Wenn sich in einer Kultur mehrere Individuen zu eneystieren beginnen — hie und da findet man stets gelegentliche Eneystierung —, so ist dies ein sicheres Zeichen, daß das Nahrungsmittel gewechselt wer- den muß. Die Deeneystierung wird bei Fäulnisnematoden durch Über- tragen in faulende Fleischlösung bewirkt und findet bei raschwüchsi- gen Arten nach 15—20 Stunden, bei langsamwüchsigen erst nach 2—3 Tagen statt. Maupas machte auch Wiederbelebungsversuche mit künstlich eneystierten Larven und fand beispielsweise bei Arhabditis schneideri, daß nach dreimonatlichem Ruhestadium noch 92°/, der Larven sich deeneystierten, nach einem halben Jahre waren nur mehr !/,, nach 7 Monaten nur mehr 7°/, der Larven noch lebens- fähig. Alle zum Versuche genommenen Larven entstammten der- selben Generation und alle wurden unter denselben Lebensbedin- gungen gezüchtet. Vermutlich spielt die Menge der Reservenahrung eine entscheidende Rolle bei diesen Vorgängen. — Der Zweck der Eneystierung ist ein doppelter, nämlich dem Individuum über un- günstige Lebenslagen — insbesondere Nahrungsmangel — hinweg- Versammlung der Sektion für Zoologie. (67) zuhelfen und die Art auszubreiten. Sehr deutlich prägt sich dies in der Biologie der in faulendem Fleisch lebenden Rhabditiden aus. Die eneystierten Larven besitzen einen sehr regen Wandertrieb, um in den nassen Perioden ihres Lebens ihre Nahrung aufzusuchen. Hierauf vermehren sie sich lebhaft dank der konzentrierten Nahrung und erzeugen so mehrere Generationen, bis die Leiche aufgezehrt ist, beziehungsweise bis sie durch Austrocknung mumifiziert. Der Nah- rungsmangel bewirkt nun die Eneystierung und die eneystierten Larven warten — mitunter jahrelang — auf ein neues Aas in ihrer Umgebung. Gelegentlich eines Regens deencystieren sie sich und wandern nun dem Konzentrationsgefälle entgegen der Nahrung zu, ja manche Rhabditis-Arten dringen in einen lebenden Regenwurm oder in eine Schnecke ein, encystieren sich daselbst und warten auf den Tod des Wirtes, um ihn sodann zu verzehren. Wir haben hier nebenbei bemerkt einen der vielen Wege, die zum Schmarotzertum führen. Maupas hält die Eneystierung für eine besondere Anpas- sung an die verschiedenen Existenzbedingungen und spricht die Ansieht aus, daß diese wichtige Fähigkeit bei ein und derselben Art je nach der Lebenslage bedeutenden Veränderungen unterlie- sen könne. Auch auf diesem Gebiete versprechen weitere Ver- suche eine wichtige Bereicherung und es würden sich namentlich bezüglich der Ökologie unserer Gruppe aus derartigen breiter an- gelegten Studien eine Fülle von Zusammenhängen und Ausblicken ergeben, die andererseits wieder für faunistische Untersuchungen anregend und vertiefend in Betracht kämen. So dürften beispiels- weise interessante Beziehungen zwischen Lebensdauer, Häufigkeit und Vorkommen bei geringerer oder größerer Fähigkeit zur Eney- stierung bestehen. Standen auf den bisherig betrachteten Gebieten der Sexual- biologie, Lebensdauer und Eneystierung bereits gründliche und gut angelegte Studien zur Verfügung, die eine Fülle von bedeutungs- vollen Beobachtungen enthalten, von denen vorstehend nur eine be- scheidene Auswahl geboten werden konnte, so gilt dies von den Gebieten, auf die wir uns jetzt begeben wollen, nicht oder doch nur in sehr eingeschränktem Maße. Hier ist — für unsere Gruppe wenigstens — noch Neuland für weitere Forschungen. Ich kann hier nur Andeutungen geben und bestenfalls einige Wege aufzeigen, e* (68) Versammlung der Sektion für Zoologie. für die sich insbesondere der leichten Züchtbarkeit wegen die frei- lebenden Nematoden als günstiges Material erweisem würden. In diesem Sinne seien die folgenden Worte aufgefaßt. So wäre von biologischen Fragen noch die Ernährung unserer Gruppe, insbesondere die der Ernährungssonderlinge, wie beispiels- weise des bekannten Essigälchens Anguillula aceti zu studieren. Dieser seit Jahrhunderten bekannte und oft zu Experimenten ver- wendete Nematode ist, wie bereits Schneider?!) in seiner Mono- graphie erwähnt, viel seltener geworden als in früheren Zeiten und dies gilt heute noch viel mehr als vor 50 Jahren. Es scheint dies, wie Sehneider ganz richtig vermuten dürfte, vorzugsweise darin zu liegen, daß der Essig in neuerer Zeit nur in ganz seltenen Aus- nahmsfällen aus Wein dargestellt wird. In dem früher gebräuch- lichen Wein- und Bieressig blieben offenbar noch viel Zucker und Eiweißstoffe zurück, die das Essigälchen für seine Ernährung brauchen dürfte. Anschließend wären Angaben über die Bedeutung des bei allen Dorylaimus-Arten, von denen sich sicher die eine oder andere der zahlreichen Arten?) zur Züchtung eignen würde, vor- handenen Praereetums sehr erwünscht. Hieher gehören auch öko- logische Fragen, wie die Stufenleiter der Fäulnisnematoden, in ähn- licher Weise wie dies für die Saprobien, insbesondere für Bakterien und Protozoen bereits geschehen ist. Diese Feststellungen wären insbesondere für die praktische Zoologie, für die Abwässerfrage und die noch so im Argen liegende biologische Charakterisierung der Bodenarten von Bedeutung und versprächen wichtige Auf- schlüsse. Die bisherigen Ergebnisse sind, wie ich bereits in mei- ner Arbeit über die freilebenden Süßwassernematoden der Ost- alpen) dargetan habe, sowohl fehlerhaft als auch völlig ungenügend. Die leichte Züchtbarkeit mehrerer Vertreter unserer Gruppe gestattet aber auch Fragen morphologischer Natur näher zu treten. Insbesondere fordert die kurze Entwicklungsdauer geradezu zu Variabilitäts- und Vererbungsstudien heraus. Erstere werden be- !) A. Schneider, Monographie der Nematoden, Berlin 1866. ?) Dies gilt insbesondere für die Kuhmist bewohnende Art: Dorylarmus borborophilus de Man in: J. G. de Man, Onderzoekingen over vrij in de aarde levende Nematoden. Tijdschr. Nederl. dierk. Vereen. (2), 1876. ®) In: Zoolog. Jahrb., Abt. f. System., Bd. 36, p. 366. Versammlung der Sektion für Zoologie. (69) sonders begünstigt durch den Besitz der Cutieula, die zufällige Formveränderungen sehr einschränkt, sowie durch die von Mau- pas genau studierten Häutungen, die bei den Entwicklungsstadien streng voneinander geschiedene Altersklassen unterscheiden läßt. Die Zahl und die Art der variierenden Merkmale sind recht er- heblich. Hieher fallen Fragen nach den schwächer und stärker variierenden Eigenschaften und Geschlechtern und es wäre im Hin- blick auf die Systematik insbesondere auf die Variabilität der für die Systematik wichtigen Merkmale wie Mundhöhle und sekundäre Geschlechtscharaktere zu achten. Potts hat bereits auf die starke Variabilität der männlichen sekundären Geschlechtscharaktere bei den hermaphroditen Arten hingewiesen und es wäre interessant zu erfahren, wie sich die Variabilität der gonochoristischen Arten dies- bezüglich verhält. Hieher gehören auch durch Änderung der Tem- peratur, Ernährung ete. erzielte Variationen, kurz all das, was wir als Lebenslagevariationen zusammenfassen und was wiederum auf unsere Auffassung in faunistisch-systematischer Hinsicht wünschens- werte Streiflichter werfen würde. Vererbungsstudien lassen sich besonders günstig an jenen Ar- ten anstellen, die eine rasche Entwicklung aufweisen, wodurch in einem Jahre bis zu 100 Generationen erzielt werden können. So ließe sich die Züchtung von reinen Linien im Sinne Johannsens bei den hermaphroditen oder gar bei den parthenogenetischen Ar- ten mit Leichtigkeit durchführen. Äußerst interessant wäre es auch, den Einfluß der Amphimixis, also der Befruchtung auf die Variabi- lität festzustellen, was bei den hermaphroditen und bei den parthe- nogenetischen Arten zu geschehen hätte. — Für rein anatomische Fragen allerdings, wie beispielsweise für die Entwicklung der Ven- traldrüse, für die Sinnesorgane (insbesondere Bau und Funktion der Seitenorgane), Erforschung des Nervensystems ete., scheinen sich die Rhabditiden infolge ihrer Körperkleinheit weniger gut zu eignen. Ich bin am Schlusse meiner Ausführungen angelangt und ob- wohl vieles nur andeutungsweise mitgeteilt werden konnte, hoffe ich doch, gezeigt zu haben, daß sich die freilebenden Nematoden in weitgehendem Maße zur Betätigung in experimenteller Riehtung eignen. (TO) Versammlung der Sektion für Zoologie. Fragen wir endlich nach den Ursachen .der starken Vernach- lässigung unserer Gruppe auch in dieser Forschungsriehtung, so fällt es schwer hier eine eindeutige Antwort zu geben. Eines der Haupthindernisse dürfte wohl in der schwierigen Systematik der Rhabditiden gelegen sein, verlangt doch der experimentell arbei- tende Zoologe mit Recht ein sicher zu bestimmendes Studienobjekt. Eine moderne Bearbeitung dieser Gruppe gibt es aber nicht. Die einzige zusammenfassende Arbeit von Örley!) aus dem Jahre 1886, die leider mit recht unklaren Abbildungen versehen ist, genügt längst nicht mehr den heutigen Anforderungen. Aber es gibt zur- zeit nicht einmal Arbeiten, die die Anfertigung einer exakten Be- stimmungstabelle ermöglichen, da die einzelnen Arten von den ein- zelnen Autoren viel zu ungleichmäßig dargestellt werden. Es sei hier namentlich darauf hingewiesen, daß nur die peinlichste Beob- achtung und stets die Angabe möglichst vieler Merkmale genügen, um eine sichere Wiedererkennung der Weibehen von Rhabditis und Diplogaster zu gewährleisten. Die älteren Systematiker, die na- mentlich auf der Monographie von Schneider fußten, hielten es überhaupt für unmöglich, diese Arten nach den Weibchen aus- einander zu halten, während Bütschli und Maupas mit Erfolg die gegenteilige Ansicht vertreten haben, sonst wären ja alle jene Ar- ten, deren Fortpflanzung normal ohne Männchen erfolgt, überhaupt nicht — es sei denn durch die atavistischen Männchen — aus- einander zu halten. — Andererseits scheinen mir die Arbeiten von Maupas auf dem Gebiete der freilebenden Nematoden lange nicht die Würdigung gefunden zu haben, die sie verdienen. Zur Er- härtung dieser Behauptung erlaube ich mir darauf hinzuweisen, daß in den neuesten Biologien auf dem deutschen Büchermarkt die Ergebnisse von Maupas wenn überhaupt, so nur ganz flüchtig er- wähnt werden. So führt beispielsweise Hesse-Doflein im zweiten Bande:. Das Tier als Glied des Naturganzen, nur die Arbeit über die Eneystierung an sowie die Nematodenarbeit von Potts und auch Godlewski?) ist meines Erachtens nach den für die allge- meine Biologie gewiß nicht unwichtigen Ergebnissen von Mau- !) L. Örley, Die Rhabditiden u. ihre medizinische Bedeutung, Berlin 1886. ®) E. Godlewski, Fortpflanzung im Tierreiche, in: Allgemeine Biologie aus Die Kultur der Gegenwart, Leipzig 1915. Versammlung der Sektion für Zoologie. (7 1) pas nicht gerecht geworden, so daß es mir scheint, daß auch er nur aus zweiter Hand geschöpft hat. Hoffen wir, daß die freilebenden Nematoden, deren Systema- tik und Ökologie jetzt von mehreren Seiten einer wie es scheint eingehenden Bearbeitung unterworfen wird, in Hinkunft auch in experimenteller Riehtung jene Aufmerksamkeit zugewendet bekom- men, die sie verdienen. Die allgemeine Kenntnis der Lebenserschei- nungen dürfte von dieser Seite sicher eine Bereicherung erfahren. Versammlung am 10. Dezember 1915. (Im Hörsaale des ll. Anatomischen Institutes.) Vorsitzender: Herr Direkter Prof. Dr. L. Lorenz v. Liburnau. Prof. Dr. F. Hochstetter hält seinen angekündigten Vortrag: „Über das Photographieren kleiner Objekte bei schwacher Ver- größerung in auffallendem und durchfallendem Lichte.“ Der Vor- tragende zeigt zunächst an einer größeren Zahl von Lichtbildern nach Aufnahmen von Wirbeltierembryonen und Sehnitten durch solche, was er mit Hilfe seiner Einrichtungen zu leisten imstande ist und schildert dann diese Einrichtungen selbst. Wenn es sich um die Aufnahme der Oberflächen kleiner Objekte handelt, benützt er den von A. Greil etwas modifizierten Apparat von F. Müller und die von Greil angegebenen Einrichtungen an der großen mikro- photographischen Kamera von Zeiß. Als Lichtquellen verwendet er eine kleine Bogenlampe für Handregulierung der Firma Zei und zur Aufhellung der Schlagschatten die Nernstlichtlampe mit drei Glühstäben nach Greil der gleichen Firma. Zur Aufnahme von Schnittpräparaten bei schwacher Vergrößerung in durchfallen- dem Lichte hat sich die von Greil angegebene Einrichtung, die in der Einschaltung einer Mattscheibe zwischen Lichtquelle und Ob- jekt besteht, nicht bewährt. Die Einrichtung, die der Vortragende für die Zwecke solcher Aufnahmen von der Firma Zeiß hat zusammenstellen lassen und die ihm jetzt schon, trotzdem sie noch nicht ganz fertig ist, sehr gute Bilder lieferte, wird kurz geschildert. Sie soll an anderer Stelle ausführlich beschrieben werden. (7 2) Versammlung der Sektion für Zoologie. Versammlung am 14. Jänner 1916. Vorsitzender: Herr Direktor Prof. Dr. F. Lorenz v. Liburnau. Zunächst erfolgte die Neuwahl der Sektionsfunktionäre. Per acclamationem wurden zum Obmanne Herr Direktor Prof. Dr. L. Lorenz v. Liburnau, zum Öbmannstellvertreter Herr Prof. Dr. Th. Pintner und zum Schriftführer Herr Kustos Dr. K. Toldt wiedergewählt. Hierauf hielt Herr Dr. Otto Pesta folgenden, von Lichtbildern begleiteten Vortrag: Entwieklung und Biologie der Krebslarven. Es ist genügend bekannt, daß die Entwicklung der Crusta- ceenformen in den meisten Fällen auf dem Wege einer Metamor- phose vor sich geht. Die Tiere verlassen das Ei in einem Ent- wicklungszustand, der von der erwachsenen Form so bedeutend ab- weicht, daß man denselben als „Larve“ bezeichnen muß; erst durch die Umbildungen, welche diese Larve im Verlaufe ihrer weiteren Entwicklung erfährt, wird endlich ein Stadium erreicht, das dem erwachsenen Tier in den wichtigsten Merkmalen gleicht; dieses Stadium wiederum zeigt in den allermeisten Fällen eine geringere, oft sogar bedeutend geringere Größe als das erwachsene Tier und ist auch noch nicht geschlechtsreif. Der Begriff „Metamorphose“ kann daher in einem engeren oder weiteren Sinne gebraucht werden, worauf bei der Angabe der Zahl der Larvenstadien zu achten ist. Örientieren wir uns nun zunächst, bei welchen Crustaceen- gruppen, beziehungsweise Ordnungen die Entwicklung durch Lar- ven erfolgt. [Zum besseren Verständnis werde ich bei jeder Ord- nung oder Familie immer die bekanntesten Gattungen nennen.] 1. Phyllopoden: Die allgemein bekannten Cladoceren (Daph- niden und Verwandte) kommen für uns nicht in Betracht; sie durchlaufen keine Larvenstadien, mit der einzigen Ausnahme von Leptodora, welche in dieser Beziehung noch die Verwandtschaft mit den primitiveren Phyllopodenformen dokumentiert, nämlich mit den sogenannten Euphyllopoden, wozu Apus, Versammlung der Sektion für Zoologie. (75) Branchipus, Estheria und Verwandte gehören, welche durchwegs eine Metamorphose zeigen. 2. Östracoden: Nur Oypris und die in diese Familie gehörigen Arten haben in ihrer Entwicklung eigentliche Larven- stadien aufzuweisen; die Mehrzahl der Muschelkrebse verläßt das Ei in weit vorgeschrittenem Stadium. 3. Cirripedien: Sowohl die bekaunten „Seepocken“ und „Entenmuscheln“ (Balanus und Lepas), als auch die parasitischen Rhizocephalen (Saceulina) entwickeln sich auf dem Wege einer komplizierten Metamorphose. Ebenso die nächste Crustaceenordnung, die . Copepoden (Diaptomus, Oyelops und die vielen Fischpara- siten ete.). Die in den meisten Lehrbüchern den Copepoden angehängte Familie . der Arguliden oder „Karpfenläuse“* kommt für unsere Be- sprechung nicht in Betracht; der aus dem Ei schlüp- fende junge Argulus besitzt bereits die gleiche Kör- pergliederung und die gleiche Extremitätenzahl wie das reife Tier. . Ebenso brauchen wir die Leptostraken (Nebalia) nicht zu berücksichtigen, deren Larven so lange im Brutraum verbleiben, bis sie die Form des ausgebildeten Tieres erreicht haben. Von der nächsten Gruppe, den . Schizopoden (Mysis und Euphausia) interessiert uns nur die zweite Gattung, nämlich Euphausia. Ein großes Heer von Larvenstadien in den ver- schiedensten Entwicklungszuständen stellen die zwei nächsten Gruppen der höheren Krebse, nämlich die . Decapoden und . Stomatopoden. [Ich nenne nur zwei allgemein bekannte Tiere: die Languste und den Heuschreckenkrebs (Squilla mantis).) 8 or [or) = DS 00 Damit sind wir schon am Ende; denn die Amphipoden und Isopoden haben keine freien Larvenstadien; von den vorgeschritten (74) Versammlung der Sektion für Zoologie. entwickelten Jugendformen mancher Isopoden (Bopyrus) können wir absehen. Desgleichen entbehren die beiden kleinen Ordnungen der Cumaceen und Anisopoden einer Entwicklung durch Metamor- phose. Bevor ich eine Anzahl von Larven aus den genannten Grup- pen in Skizzen vorführe, möchte ich die Charakteristik der Haupt- typen dieser Entwicklungszustände auseinandersetzen. Es sind vor- nehmlich zwei, deren Namen ebenfalls gut bekannt sind, nämlich der Nauplius und die Zoea. Der Nauplius ist eine in den ver- schiedensten Gruppen der ÖCrustaceen immer wiederkehrende Larvenform; außer seiner geringen Größe, die sich in Längen von ungefähr 02 bis 05mm bewegt, charakterisieren denselben drei Paar von Anhängen: die 1. Antennen, 2. Antennen und die Man- dibeln; alle übrigen Gliedmaßen mit den zugehörigen Körperseg- menten sind noch nicht ausgebildet. Erst durch sukzessives Her- vorsprossen der folgenden Anhänge unter gleichzeitiger Längsstrek- kung des Körpers wird nach und nach die volle Gliederung er- reicht. Diese Vorgänge sind jedesmal mit einer Häutung der Larve verbunden. Die aus dem Nauplius sich weiter ergebenden Stadien werden als Metanauplius bezeichnet; auf ihn folgt dann eine Larve, die dem ausgebildeten Tier wenigstens schon soweit ähnlich sieht, daß irgendein auffälliger Charakter der betreffenden Gruppe erkenn- bar ist (z.B. „Oyprisstadium“, „Copepoditstadium“). Nach der letzten Häutung dieser Stadien ist die larvale Metamorphose abgeschlossen und der fertige Zustand erreicht, wenn nicht durch außergewöhnliche An- passungen noch weitere Veränderungen auftreten wie bei der parasi- tären Lebensweise. Bei den höher stehenden Krebsen erscheint nun die Reihe der Larvenformen vom Nauplius bis zu dem mit dem letzten Cypris-, beziehungsweise Copepoditstadium vergleichbaren Zustand durch die sehr charakteristische Zoöa-Form und ihren Nebenformen (Protozoöa, Pseudozoöa, Antizoöa, Metazoöa) erweitert. Die echte Zoöa charakterisiert der Besitz der Antennen und der Mundglied- maßen, während die Brustregion und die Beine derselben erst in der Anlage vorhanden sind, und das gut segmentierte Abdomen, welches jedoch noch keine Abdominalbeine trägt; obwohl also die mittlere Körperregion in der Anlage bereits vorhanden ist, hat doch das darauffolgende Abdomen in gewisser Beziehung bereits eine Versammlung der Sektion für Zoologie. (75) größere Entfaltung genommen. Auf die Zoöa der höheren Crus- taceen folgt beim Ablauf einer normalen freien Metamorphose das sogenannte Mysisstadium, bei dem alle Brustfüße als echte Spalt- beine und auch die Abdominalbeine in der Anlage entwickelt sind. Aber wie eben früher durch einige Namen angedeutet wurde, läßt sich die Natur nicht in ein System von Rubriken zwingen. Es kommt vor, daß das Mysisstadium ganz übergangen wird und aus der Zoöa eine sogenannte Meiazoea entsteht, bei welcher die Brust- beine gleich von Anfang an nur mehr einästig sind und somit der Charakter der Spaltfüße gar nicht mehr zur Ausbildung gelangte oder es entwickelt sich aus der Zoda sofort eine sogenannte Mega- lopa, die einer Krabbe vollkommen gleicht, nur daß das Abdomen und seine Beine noch groß und deutlich vorhanden sind. Vielleicht nicht allgemein bekannt dürfte es sein, daß auch von den fossilen Crustaceen, den Trilobiten, Larven gefunden wor- den sind; dieselben entsprechen vollkommen den Nauplius-, be- ziehungsweise Metanauplius- und noch weiter segmentierten Sta- dien unserer heute lebenden Formen mit vollkommener, unabge- kürzter Metamorphose; wir sehen, daß dieser Entwieklungsmodus etwas „Althergebrachtes,* Ursprüngliches bedeutet. Ein gutes Bei- spiel für einen solchen Fall bietet Leptodora, die einzige Clado- cere, ausderen Winterei Larven vom Nauplius-Typus schlüpfen; dadurch ist ihre Stellung im System deutlich dokumentiert; sie zeigt sich als Zwischenform von den Euphyllopoden zu den Cla- doceren. Ist esauch nur eine kleine Auswahl von Gestalten, die hier aus dem großen Heer der Krebslarven im Bilde gezeigt wurden, so kann man doch ohne Schwierigkeiten zwei Haupttypen in Bezug auf den allgemeinen Habitus unterscheiden. Die einen zeigen eine „ehr oder weniger runde, nur wenig gestreckte Körperform, ihre aktiven Bewegungsorgane liegen in der vordersten Körperpartie, nirgends finden wir besonders auffallende starre Anhänge oder Fortsätze; die anderen besitzen dagegen einen meist deutlich lang- gestreckten Körper und neben den aktiven Bewegungsorganen noch weitere Einrichtungen, die offenbar darauf abzielen, eine möglichst große, gleichsam starre Fläche herzustellen. Dies wird auf den verschiedensten Wegen erreicht, entweder durch Ausbildung langer (76) Versammlung der Sektion für Zoologie. Fig. 1. Metanauplius von Apus. Fig. 2. Winterei — Metanauplius von Leptodora. \ AR, 7, \u = / j NUN \ \ F / / A) AN IN \ | F\\\ Fig. 3. Nauplius von Fig. 4. Nauplius von Balanus. Diaptomus. Fig. 5. Fig. 6. Metanauplius Metanauplius von Euphausia, von Lucifer. Versammlung der Sektion für Zoologie. (77) Mi N m, SS [7 Fig. 7. Calyptopis (= Zoea) Fig. 8. Protozoea von Lueifer. von Euphausia. AT N = NY Zr hal Fig. 9. Zoea eines Pagurus. Fig. 10. Zoca von Inachus. (78) Versammlung der Sektion für Zoologie. Anhänge oder dureh schildförmige Verbreiterung des Körpers, oder durch übermäßige Vergrößerung des letzten Segmentes oder durch blattartige Abflachung des ganzen Tieres. So entstehen die aben- Fig. 11. Zoea von Porcellana platycheles. teuerlichsten Gestalten. Mit der Häutung des letzten Larvenstadiums und dem Eintritt in die Form des jungen Tieres gehen diese An- hänge wie mit einem Schlage verloren. 0. Pesta gez. 1915. Fig. 12. Krabbenlarve. Fundort: 23° s. Br. — Äquator. [Original.] Es besteht wohl kaum ein Zweifel, daß alle diese Fortsätze und anderen eigentümlichen larvalen Gebilde dem Zwecke dienen, die Sinkgeschwindigkeit des Körpers herabzumindern und gleich- zeitig eine Balancevorrichtung herzustellen, durch die der Körper richtig orientiert bleibt, mit einem Wort: daß sie eine Anpas- sung an das Schweben im Wasser bedeuten. Manche For- scher wollen sie allerdings auch als Schutzorgane oder Abwehr- organe gegen gefrässige Feinde gedeutet wissen; dies scheint mir Versammlung der Sektion für Zoologie. (79) jedoch ebenso irrig wie die Sache von der berühmten Schutzfär- bung (beziehungsweise Farblosigkeit) der Planktontiere, gegen die sich schon Doflein (Ostasienfahrt, Teubner 1906) gewendet hat. Fig. 13. II. Stadium von Crangon norveg. Denn wir müssen als Hauptfeinde der verhältnismäßig doch kleinen Crustaceenlarven vornehmlich Fische ansehen; noch weniger als diese werden sich die Wale, jene fast exklusiven Planktonfresser, um die „schützenden“ Borsten und Stacheln kümmern, wenn sie ihren großen Rachen öffnen, um gleich ganz erstaunliche Mengen von Planktonformen auf einmal zu vertilgen. Die zwei unter den (30) Versammlung der Sektion für Zoologie. 5 0. Pesta gez. 1915. Fig. 14. Decapodenlarve (Mysis-Stadium). Fundort: 26° n. Br., 35° w. L. [Original.] Krebslarven beobachteten Formentypen scheinen uns in der Lebens- weise der Tiere wohl begründet zu sein. Verläßt die Larve das Ei, so trachtet sie in den meisten Fällen, an die Wasseroberfläche er ) 9% PR m a4 SS I y —— nt N \ \ ss DEN / ö 0. Pesta gez. 1915. Fig. 15. Mysis-Stadium Fig. 16. („Phyllosoma“) von Scyllarus. Stomatopodenlarve. Fundort: Madeira — Cap Verdische Inseln. [Original.] zu gelangen; sie braucht daher kräftige Ruderorgane von aktiver Bewegungsfähigkeit, die ihr in Gestalt der mächtig ausgebildeten Antennen und Mandibeln gegeben sind. Wird ihr Körper nun bei weiterem Wachstum größer, gestreckter und schwerer, so entstehen Versammlung der Sektion für Zoologie. (S1) weitere Hilfsmittel, welche ein rascheres Absinken verhindern sollen, indem es zur Ausbildung von Oberflächenvergrößerungen in der verschiedensten Gestalt kommt. Gibt das Tier mit dem Ende der Larvenzeit seine pelagische Lebensweise auf, so sehen wir fast stets plötzlich und unvermittelt den Verlust dieser Larvenorgane eintreten. Ich erinnere nur an die erwähnte Gestalt der meisten Krabbenlarven, die mit dem Eintritt in das Megalopastadium ihre planktonische Lebensweise aufgeben und zu litoralen Formen wer- den, wobei sich die Gestalt gänzlich verändert. Ein sehr schönes Beispiel für den engen Zusammenhang zwischen Veränderungen im Habitus und in der Lebensweise liefern die Stomatopoden (z.B. die beiden adriatischen Formen Squilla mantıs und desmaresti). gez. 0. Pesta 1915. Fig. 17. Stomatopodenlarve. Fundort: Messina 1912. [Original.] Die erwachsenen Tiere leben bekanntlich in größeren Tiefen der Küstenregionen auf Sandgrund, in den sie sich vergraben und dort auf Beute lauern. Hier werden auch die Eier abgesetzt. Die aus dem Ei schlüpfende Larve (eine Antizoöa) befindet sich zunächst in einer ziemlich unbeholfenen Situation, sie bleibt am Meeresboden, wo sie ausschlüpfte, bis sie nach zweimaliger Häutung eine ausgespro- chen pelagische Lebensweise beginnt und jene Gestalt annimmt, die man als Alima und Erichthus bezeichnet hat. Es haben sich der schildförmig verbreiterte Cephalothorax und die ungeheuer langen Stacheln entwickelt; die Tiere haben sich von der Küste entfernt und sind typische Hochseeplanktonten geworden. Mit dem letzten pelagischen Stadium, es ist das 9. oder 10., kehren die Tiere an die Küste zurück, häuten sich und verlieren mit einem Schlage Z. B. Ges. 66. Bd. f (82) Versammlung der Sektion für Zoologie. alle Anhänge; die jungen Krebse haben ihren alten Wohnort er- reicht und gehen wieder auf den Meeresgrund. Wenn es mir gelungen ist, anschaulich zu machen, daß der Begriff „Metamorphose“ nicht nur ein morphologischer, sondern gleichzeitig auch ein biologischer ist, wäre der Hauptzweck meiner Ausführungen erreicht worden. Bericht der Sektion für Botanik. Versammlung am 17. Dezember 1915. Vorsitzender: Herr Kustos Dr. A. Zahlbruckner. Zunächst fand die Wahl der Funktionäre statt: Es wurden (wie im Vorjahre) gewählt: Herr Kustos Dr. A. Zahlbruckner zum Obmann der botanischen Sektion, Herr Prof. Dr. Fr. Vierhapper zum Obmannstellvertreter, Herr Kustos-Adjunkt Dr. K. Rechinger zum Schriftführer. Hierauf hielt Herr Prof. Dr. Fridolin Krasser einen Vortrag: Die Triasfloren von Österreich. Versammlung am 21. Januar 1916. Vorsitzender: Herr Kustos Dr. A. Zahlbruckner. Herr Dr. Fr. v. Wettstein sendet einen Kartengruß vom Kriegsschauplatz. Herr kais. Rat Dr. E. M. Kronfeld hält einen Vortrag: Zur Biologie der Doppelbeere von Lonicera alpigena. Das satte, glänzende Rot der aus der vollständigen Ver- schmelzung der beiden unterständigen Fruchtknoten von Lonicera alpigena L. zu einer ellipsoidischen, zweinabeligen Sammelbeere hervorgehenden Frucht bildet mit den elliptischen bis eilanzett- förmigen, oberseits glänzend grünen, 7—10 cm langen, 4—5'5 em breiten, mit 5—10 mm langem Stiele versehenen Laubblättern einen um so kräftigeren Kontrast, als durch eine bemerkenswerte Versammlung der Sektion für Botanik. (55) Anpassung die Doppelbeere (bibacca) im reifen Zustande gerade über der Medianlinie des Blattes festgehalten wird. Es geschieht dies mittels des in der Blattachsel entspringen- den, straff gespannten Fruchtstieles, der bis etwa l cm unterhalb der Blattspitze, direkt über den Hauptnerven, die Doppelbeere förm- lich hinhält. Aus einiger Entfernung, die den grünen Fruchtstiel im Grün des Blattes verschwinden läßt, wird ein Phyllokladium vorgetäuscht und man könnte von einem biologischen Schein- Phyllokladium sprechen. Haben biologische, beziehungsweise ökologische Momente bei der morphologisch sehr komplizierten Entstehung der Phyllokla- dien fraglos ihre wichtige Rolle gespielt, so könnte das Sche n- Phyllokladium der fruchtenden Lonicera alpigena einen Fingerzeig für eine der Möglichkeiten geben, die zur Phyllokladienbildung den Anstoß geben. Noch zutreffender ist nach einer inzwischen an mich gelangten Mitteilung des Geheimrates Prof. Dr. v. Goebel in München der Vergleich mit dem aus der epiphyllen Infloreszenz von Helwingia ruscifolia hervorgegangenen Fruchtstand, der vom Blatte getragen wird. Eine ausführlichere Veröffentlichung wird im Biologischen Zentralblatt erfolgen. Hieran schließt sich ein Vortrag des Herrn Prof. Dr. V. Schiffner: „Fortschritte in der Systematik der Leber- moose.“ Sprechabend am 28. Januar 1916. Vorsitzender: Herr Kustos Dr. A. Zahlbruckner. Herr Dr. A. Ginzberger sprach über: Die Staatliche Stelle für Naturdenkmalpfiege in Preußen und ihre Einriehtungen.!) Anfang November 1915 lud mich der Leiter der „Staatlichen Stelle für Naturdenkmalpflege in Preußen“, Herr Geheimrat Prof. 1) Herr Geheimrat Conwentz war so freundlich, die erste Korrektur dieses Artikels, der ein Abdruck aus „Blätter für Naturkunde und f* ( 34) Versammlung der Sektion für Botanik. Dr. H. W. Conwentz ein, an der für 3. und 4. Dezember 1915 anberaumten „VII. Jahreskonferenz für Naturdenkmal- pflege in Berlin“ teilzunehmen und bei dieser Konferenz, deren Hauptgegenstand die Frage der Erhaltung von Mooren war, ein Referat über die österreichischen Moore zu halten. Die günstigen materiellen Bedingungen, welche er mir in Aussicht stellte, ermöglichten es mir, seiner Einladung zu folgen. Bevor ich den Verlauf der Konferenz selbst schildere, sei das Wichtigste über die Stelle für Naturdenkmalpflege mit- geteilt. Schon als Direktor des Westpreußischen Provinzialmuseums in Danzig hatte Conwentz sich mit Naturschutzfragen beschäftigt; die Herausgabe des „Forstbotanischen Merkbuches (Nachweis der beachtenswerten und zu schützenden urwüchsigen Sträucher, Bäume und Bestände im Königreich Preußen). I. Provinz West- preußen (1900)*“ war die erste größere Publikation auf diesem Gebiete; ihr folgten ähnliche „Merkbücher* für andere preußische Provinzen, und 1904 unter dem Titel: „Die Gefährdung der Naturdenkmäler und Vorschläge zu ihrer Erhaltung“ eine „Denkschrift“*, die an den Minister der geistlichen, Unterrichts- und Medizinalangelegenheiten gerichtet war. Im ihr schlug Con- wentz nebst anderen Maßnahmen die Gründung einer „Staatlichen Stelle zur Erhaltung der Naturdenkmäler“ vor, welche 1906 unter dem im Titel genannten Namen tatsächlich zustande kam, und zwar zunächst in Danzig; mit Vermehrung ihrer Geschäfte siedelte sie im Jahre 1910 nach Berlin über, wo sie im ersten Stockwerk des alten botanischen Museums (Schöneberg, Grunewaldstraße 6—7) untergebracht ist. Die Staatliche Stelle verfügt über sieben Räume, darunter einen Saal für Konferenzen und Vorträge. Das ständige Perso- nal besteht außer aus dem Leiter aus einem bis zwei besoldeten naturwissenschaftlichen Mitarbeitern t) (derzeit Dr. F. Moewes) und Naturschutz Niederösterreichs“ (III. Jahrgang, 1916, 2. Heft) ist, durchzusehen. Ich spreche ihm für die Mitwirkung auch an dieser Stelle meinen herzlichsten Dank aus. 1) Es sind dies meist Mittelschullehrer, die vom Unterrichtsminister vom Sehuldienst zeitweilig enthoben und der Staatlichen Stelle zugewiesen werden. Versammlung der Sektion für Botanik. (85) einem ehrenamtlichen juristischen Mitarbeiter (derzeit Landgerichts- rat Dr. Wolf), ferner aus drei Damen, deren eine die eigentlichen Kanzleiarbeiten, eine andere die bibliothekstechnischen, die dritte die bibliographischen Arbeiten verrichtet, endlich aus einem jungen Manne als „Faktotum“. Sammlungen von Naturobjekten bestehen nicht und werden auch nicht angestrebt; sollten solche einlaufen, so werden sie an die entsprechenden staatlichen Institute abgegeben. Dagegen ist der Apparat, welcher der Schaffung einer Über- sicht über das Gesamtgebiet des Naturschutzes dient und die Grund- lage für die praktische Betätigung bildet, außerordentlich reich ausgestattet und umfassend, so daß die Staatliche Stelle bereits nieht nur eine gut unterrichtete und stets schlagfertige Zentral- stelle für alle Naturschutzbestrebungen in Preußen und dem übri- gen Deutschland darstellt, sondern auch alle einschlägigen Vor- kommnisse auf der ganzen Erde beobachtet und in Evidenz hält. Die wichtigste Einrichtung, um diese Übersicht zu erreichen, ist die musterhaft angelegte Bibliographie für Naturdenkmal- pflege, die heute bereits etwa 10.000 Nummern umfaßt — ein Beweis, welchen Umfang die Naturschutzliteratur angenommen hat. Diese Literatur muß sozusagen oft aus den verborgensten Schlupfwinkeln hervorgezogen werden; denn sie ist auf alle Kultur- länder der Erde verteilt, außerdem bei den hundertfältigen Bezie- hungen des Naturschutzes zu fast allen menschlichen Bestrebungen in allen möglichen Werken und Zeitschriften zerstreut, in deren Titel man das Vorkommen einschlägigen Materials bisweilen kaum ahnt. Die Bibliographie hat dabei alles berücksichtigt, was das Gebiet des Naturschutzes im weitesten Sinne betrifft, und nur be- züglich der Artikel in Tagesblättern keine Vollständigkeit ange- strebt und eine kritische Auswahl gemacht. Zur Durcharbeitung auswärtiger Spezialbibliotheken und Archive werden Angestellte der Staatlichen Stelle bisweilen auf Reisen geschickt; für die Aus- wertung fremdsprachlicher Literaturen wurden mehrfach Angehörige der betreffenden Nationen (Amerikaner, Engländer, Russen, Schwe- den) herangezogen, die wochen-, ja monatelang in der Staatlichen Stelle arbeiteten. So ist ein Katalog zustande gekommen, der nebst den Zetteln mit den einzelnen Literaturstellen auch solche (56) Versammlung der Sektion für Botanik. mit sachlichen und geographischen Schlagworten sowie mit Inhalts- angaben umfaßt, und der mit dem Eintritt günstigerer Zeiten auch publiziert werden wird. Vorläufig stellt er den mit Recht am sorgfältigsten aufbewahrten Schatz der Stelle für Naturdenkmal- pflege dar. In der Bibliothek sind die wichtigsten Werke über Natur- schutz im weitesten Sinne vereinigt. Da gibt es außer spezifischen Naturschutzbüchern auch eine Menge Hilfsbücher für die Praxis des Naturschutzes, z. B., um nur eines zu erwähnen, Gesetz- bücher, betreffend die Jagd- und Vogelschutzgesetzgebung nicht nur für Deutschland, sondern auch für Österreich und andere Länder. Dieses Beispiel zeigt wieder so recht, in welche Gebiete die Pflege des Naturschutzes hineinreicht; nirgends aber tritt dies mehr hervor, als wenn man die sehr sinnreich getroffene Auswahl von Zeitschriften (zirka 100) durchsieht, die in der Staatlichen Stelle aufliegen. Unter ihnen spielen natürlich die ausdrücklich dem Naturschutz, dem Heimatschutz (und der Heimatkunde) ge- widmeten (zum Teil ausländischen) die Hauptrolle, und wir sehen mit Bewunderung, wie fast jeder größere Landesteil in Deutsch- land ein diesbezügliches Organ aufzuweisen hat; darin äußert sich eine große Heimatliebe, und aus ihr schöpfen die Heimat- und Naturschutzbestrebungen ihre stärkste Kraft. Dazu kommen die Blätter der Gebirgs- und Wandervereine, der Jagd- und Vogel- schutzvereine. Die Mannigfaltigkeit der Beziehungen des Natur- schutzes tritt recht deutlich hervor, wenn wir außerdem in der Staatlichen Stelle Zeitschriften aufliegen sehen wie: Reichsgesetz- blatt; Ministerialblatt der kgl. preuß. Verwaltung für Landwirt- schaft, Domänen und Forsten; Mitteilungen mehrerer Fischerei- vereine; Blätter für Museumkunde; Photographische Rundschau; Blätter für Aquarien- und Terrarienkunde; Naturae novitates; Prometheus; Naturwissenschaftliche Wochenschrift; Kosmos; Geo- graphischer Anzeiger; dazu noch einige streng wissenschaftliche Zeitschriften. Ein wichtiger Bestandteil des der praktischen Naturdenkmal- pflege dienenden Apparates ist die Kartensammlung. Dieselbe umfaßt sämtliche Blätter der vom deutschen Großen Generalstabe herausgegebenen Karte des Deutschen Reiches (1: 100.000) sowie Versammlung der Sektion für Botanik. (87) die Meßtischblätter (1:25.000), ebenso die bisher erschienenen geologischen Spezialkarten Deutschlands und die Forstkarten der staatlichen Waldungen (beide meist im Maßstabe 1: 25.000). Letztere sind für uns besonders interessant, da in ihrer Schrift- und Zeichenerklärung ein eigener, besonders abgegrenzter Raum ausgespart ist, in welchem die wichtigsten Naturdenkmäler, an deren Ort auf der Karte besondere Zeichen eingedruckt sind, mit Namen angeführt werden, so daß die Forstbeamten beim Be- trachten der Karte auch immer an die Naturdenkmäler und ihren Schutz erinnert werden. Es ist auch dafür gesorgt, daß die Ein- tragung der Naturdenkmäler wirklich geschieht, indem laut mini- sterieller Anordnung jede neue Forstkarte der Staatlichen Stelle vor dem Drucke zu diesem Zwecke vorgelegt wırd. Auch eine Sammlung von Bildern von Landschaften und einzelnen Naturobjekten ist vorhanden, ebenso von Diapositiven, letztere hauptsächlich für Vortragszwecke. Sehr wichtig für die Naturdenkmalpflege ist auch die alle Länder umfassende Sammlung von Gesetzen und Verfügungen der Behörden, ferner das eigentliche Inventar der vorhande- nen, teils geschützten, teils noch zu schützenden Naturdenkmäler, das auf vorgedruckten Bogen (und zwar vier verschiedenen Sorten: für Landschaft, Erdboden, Pflanzenwelt, Tierwelt) als Zettelkatalog geführt wird. Die Nachrichten über die einzelnen Naturdenkmäler werden meist durch Fragebogen erhoben. Die wichtigste Aufgabe der „Staatlichen Stelle für Natur- denkmalpfiege in Preußen“ ist — nach der betreffenden Verfügung des Ministeriums der Unterrichts-, geistlichen und Medizinalange- legenheiten vom 22. Oktober 1906 „die Ermittelung, Erforschung und dauernde Beobachtung der in Preußen vorhandenen Natur- denkmäler und die Erwägung der Maßnahmen, welche zur Erhal- tung der Naturdenkmäler geeignet erscheinen“. Die Aufgabe ist also, was besonders hervorgehoben werden muß, nicht nur eine naturschützlerisch-praktische, sondern auch eine natur- wissenschaftliche. Diese mehrfache Tätigkeit wird zunächst durch den Leiter der Staatlichen Stelle selbst ausgeübt. Conwentz hat im Laufe der Jahre durch häufige Unterredungen bei Behörden, Instituten (88) Versammlung der Sektion für Botanik. und Vereinen sowie durch zahlreiche Vorträge in den verschie- densten Gegenden Deutschlands, dann aber auch in Dänemark, England, Frankreich, Niederlande, Österreich (7 Vorträge in Brünn, Prag, Salzburg, Wien), Rußland (Tiflis), Schweden (5 Vorträge), Sehweiz, für die Sache der Naturdenkmalpflege an sich gewirkt, und aus derartigen Vorträgen sind auch schon Bücher entstanden, die für die betreffenden Länder grundlegend waren (z. B.: The Care of Natural Monuments, Cambridge, 1909). Dem Auffinden und der Sammlung von Nachrichten über die Naturdenkmäler, kurz gesagt der Anlage des Inventars derselben, dienen die schon erwähnten Fragebogen, oder es wer- den Fachmänner von der Staatlichen Stelle in die betreffenden Gegenden entsandt;!) für diese Bereisungen stehen staatliche Geld- mittel reichlich zur Verfügung. Auf Grund solcher Nachrichten werden dann Versuche zur Erhaltung der Naturdenkmäler gemacht, sei es auf Grund von Verträgen mit den Eigentümern, sei es durch Pacht oder An- kauf der betreffenden Objekte. Da der Staatlichen Stelle Gelder für die Erwerbung der Naturdenkmäler selbst nicht zur Ver- fügung stehen, so muß sie sich in jedem einzelnen Falle um die Beschaffung dieser Mittel bemühen; sie erreicht dies durch Ein- wirkung auf die Vertretungen der Provinzen, Regierungsbezirke, Kreise, Gemeinden, Vereine. Aber abgesehen von bestimmten Einzelfällen ist die Staat- liche Stelle auch stets bestrebt, die Sache des Naturschutzes bei Schaffung neuer Gesetze und Verordnungen sowie bei der Handhabung der bereits bestehenden zur Geltung zu bringen; daß solche Bestrebungen wiederholt von Erfolg begleitet waren, beweist Wortlaut und Geist so mancher Bestimmungen über Jagd !) Auch in den von deutschen Truppen besetzten Teilen Rußlands macht sich die Fürsorge der Staatlichen Stelle bereits bemerkbar; so be- suchte Conwentz in der zweiten Hälfte November das Wisent-Gebiet von Bialowies (Bjelowjesh), wo eine neue Jagdordnung und deren tatkräftige Anwendung durch einen mit entsprechender Energie (auch sehr hochgestell- ten, allzu schießlustigen Persönlichkeiten gegenüber) ausgestatteten Forst- und Jagdverwalter die Gewähr für Erhaltung dieses kostbaren Naturdenk- males gibt. (Vgl. „Die Woche“, 18. Jahrg. (1916), Nr. 2, S. 37.) Versammlung der Sektion für Botanik. (89) und Fischerei, Meliorationen, Verbauung usw. Die Schaffung eines Gesetzes betreffend den Schutz der Naturdenkmäler für Preußen ist freilich bisher ein frommer Wunsch geblieben, trotzdem ein Entwurf eines solchen von der Staatlichen Stelle bereits vor drei Jahren eingereicht worden ist; derlei Gesetze (mit der Möglichkeit der Enteignung) bestehen nur in Braunschweig und Oldenburg, außerhalb Deutschlands in 10 Schweizer Kantonen; in Preußen kann in bestimmten Fällen der König dieses Enteignungsrecht verleihen. Die Staatliche Stelle legte von vornherein Wert darauf, daß in allen Teilen Preußens örtliche Organisationen zu ihrer Unter- stützung gebildet wurden, und es gelang, seit 1907 in wenigen Jahren 42 Komitees für Naturdenkmalpflege ins Leben zu rufen, und zwar 11 für Provinzen,!) 14 für Regierungsbezirke (z. B. Hohenzollern, Lüneburg), 9 für Kreise und Gemeinden, 8 für Landschaften, die keine politischen Einheiten vorstellen (z. B. Riesen- und Isergebirge, Bergisches Land). Das Kreiskomitee in Osterode (Ostpreußen) hat dadurch eine gewisse Berühmtheit er- langt, daß es 1914 unter dem Donner der russischen Geschütze die erste Nummer seiner „Mitteilungen“ veröffentlichte — gewiß ein leuchtendes Zeichen der hohen Begeisterung, mit der im „nüchternen“ Preußen in bitterernster Zeit, in einem hochgefähr- lichen Augenblick, eine Angelegenheit höchster Kultur, die sonst nur im tiefen Frieden gedeiht, behandelt wird. — Diese Komitees setzen sich aus Vertretern der politischen, forstlichen, Eisenbahn-, Berg- und Baubehörden, Vertretern der Schule und Kirche, ferner der Vereine für Heimatkunde, Heimat-, Natur- und Vogelschutz, für Jagd und Fischerei, Touristik, der Lehrervereine, endlich aus geeigneten und für die Sache interessierten Personen, wie geo- graphischen und naturwissenschaftlichen Fachmännern, Grund- besitzern usw. zusammen; Vorsitzender ist meist der höchste Ver- waltungsbeamte des betreffenden Gebietes, Geschäftsführer oder Sekretär ist häufig ein Musealdirektor, Hochschul- oder Mittelschul- !) In Hessen-Nassau wurde — entsprechend der historischen Entwick- lung dieser Provinz — nicht ein Provinzial-, sondern zwei Bezirks- komitees gegründet; es sind somit alle zwölf preußischen Provinzen vertreten. (90) Versammlung der Sektion für Botanik. lehrer. Die Überwachung der Naturdenkmäler und die Bekannt- machung der Naturdenkmalpflege im ganzen Gebiet des betreffen- den Komitees sowie den Verkehr zwischen diesem und der Bevölkerung übernehmen die „Vertrauensmänner“ oder „Korre- spondenten“. Diese Stellen sind ehrenamtlich; Auslagen für Ver- waltung und Reisen werden von den Komitees ersetzt, die von der Verwaltung der Provinzen, Kreise usw. Subventionen (bei einzelnen bis 3000 Mark jährlich) erhalten. Die Komitees haben für ihre Gebiete dieselben Aufgaben wie die Staatliche Stelle, mit der sie stets Hand in Hand gehen; zu ihren wichtigsten Aufgaben gehört die Beschaffung von Geldern für Erhaltung von Naturdenkmälern. Sechzehn von den Komitees geben auch eigene „Mitteilungen“ heraus, die zwanglos erscheinen. Für ihre ausgebreitete Tätigkeit bedient sich die Staatliche Stelle natürlich nicht nur der Komitees, sondern auch einer großen Zahl von „Mitarbeitern“, deren Tätigkeit durchaus ehrenamtlich ist. Es sind dies meist naturwissenschaftliche Fachmänner, die den Zwecken der Staatlichen Stelle durch Bereisungen (deren Kosten vergütet werden), Gutachten usw. dienen. Unter ihnen sind aber auch Praktiker, wie Forstmänner, Techniker und Juristen, deren Rat in den oft recht verwickelten eigentums- und benützungsrechtlichen Fragen der Naturdenkmalpflege nicht ent- behrt werden kann. Endlich müssen noch die Veröffentliehungen der Staat- lichen Stelle erwähnt werden, vor allem die „Beiträge zur Naturdenkmalpflege“. Von dieser für die Naturdenkmalpflege nicht nur in Preußen, sondern überhaupt sehr wichtigen Publi- kation sind bisher 4 starke Bände (466 bis 688 Seiten) mit zahl- reichen Abbildungen und Karten erschienen (1910 bis 1914, Berlin, Gebr. Borntraeger); der V. Band hat soeben begonnen. Außer geschäftlichen Berichten über die Tätigkeit der Staat- lichen Stelle, die Konferenzen für Naturdenkmalpflege, die Organi- sation und Erfolge der Naturschutzbestrebungen in verschiedenen Ländern,') Abdruck von Gesetzen, Verordnungen und Bekannt- !) Außer Deutschland: Dänemark (I, 295), Schweden (II, 269), Norwegen (II, 293), Italien (II, 321), Spitzbergen (IV, 65), Japan (IV, 382), Neuseeland (IV, 385), Österreich (IV, 430), Rußland (IV, 435). Versammlung der Sektion für Botanik. (91) machungen, die den Naturschutz betreffen, enthalten die „Beiträge zur Naturdenkmalpflege“ mehrere naturwissenschaftliche Ab- handlungen.!) Außer dieser umfangreicheren Veröffentlichung (Preis der bisher erschienenen 4 Bände zirka 80 Kronen) gibt die Staatliche Stelle noch Flugschriften und ferner unter dem Namen „Natur- denkmäler, Vorträge und Aufsätze“ einzelne zwanglose Hefte (Berlin, Gebr. Borntraeger) zu 50 Pfennigen heraus, von denen bisher der I. Band mit 10 Heften und das 1. Heft des II. Bandes erschienen sind. Auch Serien von Ansichtskarten über Naturdenkmäler (Reinhardswald, Regierungsbezirk Kassel; Plagefenn bei Chorin nächst Berlin) wurden auf Veranlassung der Staatlichen Stelle herausgegeben. Bis zum Ausbruch des Krieges fanden in der Staatlichen Stelle „Wochenkonferenzen“ statt, zu denen die in Berlin an- sässigen Mitarbeiter, wenn nötig auch Persönlichkeiten von aus- wärts herangezogen wurden. Dem direkten Verkehr und der Aus- sprache zwischen der Leitung der Staatlichen Stelle und den Geschäftsführern der Komitees dienen die „Jahreskonferenzen für Naturdenkmalpflege“. !) II. Band: R. Hermann, Die erratischen Blöcke im Regierungs- bezirk Danzig, p.1. (Darin: G. Lindau, Pflanzendecke, p. 94.) — K. Eck- stein, Die Erhebungen der Staatlichen Stelle für Naturdenkmalpflege über das Vorkommen des schwarzen Storchs und des Fischreihers in Preußen nach Ziel, Methode und Ergebnis, p. 223. — H. Preuß, Die pontischen Pflanzenbestände im Weichselgebiet, vom Standpunkt der Naturdenkmalpflege aus geschildert, p. 350. Der III. Band: „Das Plagefenn bei Chorin. Ergebnisse der Durch- forschung eines Naturschutzgebietes der Preußischen Forstverwaltung. Von H. Conwentz, F. Dahl, R. Kolkwitz, H. Schroeder, J. Stoller und E. Ulbrieh“ ist überhaupt ganz naturwissenschaftlichen Inhalts. IV. Band: G. Gürich, Die geologischen Naturdenkmäler des Riesen- gebirges, p. 141. Bezieht sich auf den zu Preußisch-Schlesien gehörigen Teil. — Dagegen liegt das „Fürstlich Hohenzollernsche Naturschutz- gebiet im Böhmerwald“ größtenteils (176ha von 210 ha) in Österreich und nur 34ha in Deutschland. Trotzdem hat die Staatliche Stelle auch die Durchforschung dieses Naturschutzgebietes organisiert und ausführen lassen. (92) Versammlung der Sektion für Botanik. Verlauf und Ergebnis der eingangs erwähnten VII. Jahres- konferenz waren der Gegenstand der weiteren Ausführungen des Vortragenden. Hierauf besprach Herr Dr. E. Korb unter Vorlage der be- treffenden von ihm gesammelten Herbarpflanzen seine vorjährige Ausbeute aus dem Riesengebirge. Versammlung am 18. Februar 1916. Vorsitzender: Herr Kustos Dr. A. Zahlbruckner. Herr H. Neumayer sprach über: „Die Entstehung des Fruchtknotens und ihre Bedeutung für die Erklärung der Blüte.“ (Mit Demonstrationen.) Sprechabend am 25. Februar 1916. Vorsitzender: Herr Kustos Dr. A. Zahlbruckner. Herr Privatdozent Dr. A. v. Hayek hielt einen Vortrag, betitelt: Der gegenwärtige Stand der floristischen Erforschung Österreich-Ungarns. Der Vortragende gab einen gedrängten Überblick über die Geschichte der Erforschung der einzelnen Länder und Gebiete unter Hinweis auf die wichtigsten Arbeiten sowohl floristischen als pflanzengeographischen Inhaltes und wies darauf hin, daß insbe- sondere nachfolgende Gebiete noch eine genauere Durchforschung wünschenswert erscheinen lassen: Böhmen. Das Egerland mit dem Fichtelgebirge, der nörd- liche Böhmerwald, das Adlergebirge und die Umgebung von Braunau, das Gebiet zwischen Kolin, Kuttenberg und Chrudim. Mähren. Die Umgebung von Sternberg und Mährisch- Schönberg. Schlesien. Das Reichensteiner Gebirge und der nördliche Teil des Teschener Kreises. Vorarlberg. Die Fervallgruppe. Versammlung der Sektion für Botanik. (95) Tirol. Die Allgäuer und Lechtaler Alpen und das Wetter- steingebirge, Sesvenna, Adamellogruppe, Kaunser- und Pitztal und die südlichen und westlichen Täler der Ötztaler Alpen, die Nord- seite der Zillertaler-Alpen, Rieserferner- und Deferegger-Gruppe; der Grenzkamm gegen Italien westlich vom Chiesetal, die lesini- schen Alpen und die Cima d’Asta-Gruppe und der Tiroler Anteil des Gailtales. Salzburg. Alle Kalkhochgebirge mit Ausnahme des Unters- berges und Hohen Göll; die Tauerntäler mit ihren Grenzkämmen mit Ausnahme des Kapruner, Fuscher, Gasteiner und Rauriser Tales; die Schiefergebirge von der Schmittenhöhe bis zum Hoch- gründeck. Oberösterreich. Das nordöstliche Mühlviertel und das Salzkammergut. Niederösterreich. Das südwestliche Waldviertel mit dem Östrong; das Hügelland zwischen Seitenstetten, Amstetten und der Donau; Gippel und Göller. Steiermark. Die Sölker Tauern; die Umgebung von Feld- bach und Fehring; das Matzelgebirge und das südöstliche Cillier Bergland. Kärnten. Die südlichen niedrigeren Teile der Gurktaler Alpen; der westliche Teil der Karnischen Alpen. Krain. Das Gotscheer-Ländehen mit dem Hornwald. Küstenland. Der Südabhang der Julischen Alpen; die Ost- küste Istriens. Dalmatien. Pago und die Inseln um Zara; das Gebiet zwischen Knin und Sinj; die Inseln Bua, Solta, Brazza, Curzola, Lesina und Meleda, die Krivosije, die Umgebung von Budua und Spizza. Galizien. Die Umgebung von Krakau und Bochnia, der Bugwinkel von Busk bis Sokal und Brody. Bukowina. Der Landesteil nördlich des Pruth; die Kar- pathen nördlich des Suczawatales. Ungarn. a) Karpathengebiet: Matra und Bükkgebirge; die östlichen Randgebirge Siebenbürgens (Haromszeker Gebirge); die Ebenen von Haromszek und Fogaras; die nördlichen und west- lichen Teile der Mezöseg; der östliche Teil der Fogaraser Alpen. (94) Versammlung der Sektion für Botanik. b) Tiefland: Die Umgebung von Szabadka, Szeged, Hod- mezö-Vasarhely und Nagy-Becskerek. c) Westungarn: Das Fünfkirchner Bergland und das Zalaer Komitat. Kroatien-Slavonien. Das Papuk-Gebirge und das slavo- nische Tiefland. Bosnien-Herzegowina. Nordostbosnien; Lelja- und Dumos- planina; Bjela-gora. Hierauf bespricht und zeigt Herr Dr. A. Ginzberger eine neue Üentaurea-Art aus Dalmatien (Ü. Lungensis) vor. (Vgl. diese „Verhandlungen“, Bd. 66, 1916.) Endlich wurde die neue Literatur vorgelegt. Ordentliche General-Versammlung am 5. April 1916. Vorsitzender: Herr Prof. Dr. R. v. Wettstein. Der Vorsitzende eröffnet die Versammlung, konstatiert deren Beschlußfähigkeit und erstattet nachfolgenden Jahresbericht: Hochverehrte Versammlung! Als wir vor einem Jahre zur Generalversammlung unserer Gesellschaft zusammenkamen, da hofiten wir alle, daß sich das Bild einer solchen Versammlung mitten im Kriege nicht wieder- holen werde. Es ist anders gekommen, wie so manches in den letzten Monaten alle Erwartungen und Berechnungen über den Haufen warf. Noch stehen wir mitten in dem welthistorischen Drama, das uns zu erleben beschieden war; trostreich erscheint es für den Kulturmenschen, daß wir die sichere Empfindung haben, daß das Drama sich seinem Schlusse nähert und daß sich gewisse Erscheinungen zeigen, welche die Gestaltung des Schlusses alınen lassen. Je länger der Krieg dauert, desto tiefergreifend werden seine Folgen sein, desto weniger wird es möglich sein, nach seinem Bericht über die ordentliche General-Versammlung. (95) Ende einfach dort den Faden anzuknüpfen, wo er vor dem Kriege abriß. Wir alle als Individuen und als Gesellschaft werden zu den Umgestaltungen Stellung nehmen müssen, wenn wir unserer Zeit gerecht werden wollen. Daß auch das Leben der Gesellschaft wie unser ganzes wissen- schaftliches Leben unter dem Zeichen des Krieges stand, ist selbst- verständlich; freuen wir uns darüber, daß es dank der Bemühun- gen unserer Funktionäre gelang, das Gesellschaftsleben im großen und ganzen in den gewohnten Geleisen weiter zu führen. Soweit es uns möglich war, stellte sich auch heuer unsere Gesellschaft in den Dienst der Kriegsfürsorge. Sie trat dem „Patriotischen Hilfsverein vom Roten Kreuze für Niederösterreich“ als „Mitglied für immerwährende Zeiten“ bei, sie spendete für die „Patriotische Kriegs-Metallsammlung“ ihren gesamten, recht be- trächtlichen Vorrat an Metallklischees (mit Ausnahme der noch aktuellen) und überließ kostenlos ihren Saal für die Abhaltung der „Kriegs-Gemüse-, Obst- und Gartenbaukurse“, welche die k.k. Gartenbau-Gesellschaft in Wien veranstaltete. Die starke Heran- ziehung von Pilzen als Nahrungsmittel für breite Kreise der Be- völkerung und die dadurch vergrößerte Gefahr von Vergiftungen veranlaßte unsere Gesellschaft im vorigen Sommer, in der Zeit vom August bis Oktober in ihren Räumen eine allgemein zugäng- liche Pilz-Auskunftsstelle einzurichten, welche sich einer un- gemein regen Inanspruchnahme erfreute und mehrfach anderwärts nachgeahmt wurde. Der ÖOpferwilligkeit der Herren Dörfler, Ginzberger, Keissler, Kupka, Neumayer und Schiffner verdanken wir die Möglichkeit der Durchführung dieser gemein- nützigen Aktion, deren Wiederholung im heurigen Sommer vom Ausschusse in Aussicht genommen wurde. In bezug auf unsere wissenschaftliche Tätigkeit, auf den Stand unserer Geldmittel und Sammlungen verweise ich auf die Berichte unserer Herren Funktionäre; ich möchte hier nur einiges daraus hervorheben. Vor allem möchte ich der Verluste gedenken, die unsere Gesellschaft durch den Tod erlitten hat. Aus der Reihe der Ehrenmitglieder schied Prof. Dr. Hermann Graf zu Solms-Laubach in Straßburg, ein Mann, der durch die (96) Bericht über die ordentliche General-Versammlung. Universalität seines Wissens und durch die Eigenart seiner Per- sönlichkeit mit Recht allgemeinster Achtung und Beliebtheit in Fachkreisen sich erfreute. Von lebenslänglichen Mitgliedern starb Herr Gustav Figdor, Großgrundbesitzer in Wien. Er zählte zu jenen Persönlichkeiten Wiens, die alle humanitären und geistigen Bestrebungen unterstütz- ten und denen darum nicht nur wir zum Danke verpflichtet sind. Aus der Zahl der ordentlichen Mitglieder verloren wir Herrn Major Ludwig Natterer (Budweis), der auf dem Schlachtfelde fiel, ferner Frl. Erna Abranowiez (Wien), Frl. Elsa Bruckner (Wien), Herrn Direktor Julius Glowacki (Graz), der seit 1868 unser Mitglied war, Herrn Prof. Dr. Guido Goldschmied (Wien), Herrn Generalstabsarzt Dr. Franz Hauser (Wien), Herrn Prof. Dr. Lukas v. Heyden (Bockenheim bei Frankfurt a. M.), seit 15866 Mitglied, Herrn Lehrer Alois Keller (Wien), eines der rührigsten Mitglieder unserer botanischen Sektion, und endlich den Chemiker Hofrat Prof. Dr. Ernst Ludwig (Wien). Ich darf Sie einladen, der Trauer über den Verlust dieser Mitglieder durch Erheben von den Sitzen Ausdruck zu verleihen. Mit Genugtuung können wir konstatieren, daß unser Mit- gliederstand trotz der Ungunst der Zeit ein durchaus befriedi- gender ist. Sie wissen, daß eine Reihe hervorragender wissenschaftlicher Korporationen des feindlichen Auslandes im Laufe der letzten Monate Gelehrte aus Österreich-Ungarn und Deutschland, welche ihnen als Ehren- oder korrespondierende Mitglieder angehörten, ausgeschlossen haben. Wir zählen Männer aus den feindlichen Ländern zu unseren Ehrenmitgliedern, haben aber an eine der- artige Maßnahme gar nicht gedacht. Wir gingen dabei von der Anschauung aus, daß wir seinerzeit diese Männer nicht wegen ihrer Staatsangehörigkeit, sondern ausschließlich wegen ihrer her- vorragenden wissenschaftlichen Leistungen in unsere Gesellschaft aufnahmen. An dieser Schätzung persönlicher Verdienste kann eine Änderung der staatlichen Beziehungen nichts ändern. Etwas anderes wäre es, wenn einzelne dieser Männer im Laufe des Krieges eine Stellung eingenommen hätten, welche wir mit der Zugehörigkeit zu unserem Kreise für unvereinbar hielten; darüber Bericht über die ordentliche General-Versammlung. (97) wollen wir aber nicht jetzt, da wir zu wenig orientiert sind und uns die Objektivität fehlt, sondern eventuell später urteilen. Die Unmöglichkeit, jetzt während des Krieges in internatio- nalen Angelegenheiten ganz objektiv vorzugehen oder vielmehr die Gefahr, daß bei jedem derartigen Vorgange die Objektivität an- gezweifelt werden könnte, hat auch den Ausschuß dazu bestimmt, für das Jahr 1916 von der Vergebung der Rainer-Medaille ab- zusehen und dieselbe erst nach Kriegsschluß vorzunehmen. Unsere finanziellen Mittel haben infolge der Kriegslage leider eine Einschränkung erfahren, indem einige Subventionen sistiert oder gekürzt wurden; um so dankbarer müssen wir für die sein, die uns gewährt wurden. Wenn wir trotzdem die Kriegs- zeit ohne zu starke finanzielle Gefährdung durchhalten können, so danken wir dies in erster Linie jenen Mitgliedern, die uns in den letzten Jahren mit Legaten bedachten, in erster Linie Herrn M. F. Müllner. In diesem Zusammenhange will ich auch gleich dankbar unseres verehrten Herrn Vizepräsidenten, Dr. F. Oster- meyer, gedenken, der neben zahlreichen anderen Handlungen im Interesse der Gesellschaft sich unermüdlich der Verwaltung des Müllner’schen Hauses widmet. Auch einzelne hilfreiche Spenden will ich hier erwähnen; so hat.uns erst in den letzten Tagen Herr Sändor Wolf den Be- trag von 200 Kronen, Herr Apotheker Leopold Löwy 20 Kronen zur Anschaffung einer Schreibmaschine gespendet; Herr Heinrich Lumpe, Großkaufmann, gewesener Präsident der nordböhmischen Wasserbau- Aktiengesellschaft in Aussig, hat uns ab 1917 auf eine Reihe von Jahren eine jährliche Spende von 50 Kronen zugesichert. Ich nehme an, daß die Generalversammlung, von ihrem statuta- rischen Rechte Gebrauch machend, bereit ist, den genannten Herrn hiefür in die Zahl ihrer „Förderer“ aufzunehmen. Auf den Fortgang unserer wissenschaftlichen Unterneh- mungen will ich hier nicht eingehen, über sie wird der Herr General- sekretär berichten; ich möchte nur zwei derselben kurz erwähnen. Über Antrag von Herrn Prof. Dr. Abel hat der Ausschuß be- schlossen, eine planmäßige Sammlung von volkstümlichen Namen von Pflanzen und Tieren in Österreich, insbesondere in den deutschen Sprachgebieten und in den nationalen Grenz- Z. B. Ges. 66. Bd. g (98) Bericht über die ordentliche General-Versammlung. gebieten vorzunehmen. Das naturwissenschaftliche, aber auch sprachwissenschaftliche und allgemein kulturelle Interesse, welches einer solehen Sanımlung zukommt, liegt auf der Hand. Anderseits ist die Aktion sehr zeitgemäß, da die fortgesetzte Stärkung des Fremdenverkehres, die Aufhebung der kulturellen Abgeschlossen- heit selbst entlegener Landesteile bewirkt, daß alteingebürgerte Volks- namen verloren gehen. Ein eigenes Komitee wurde mit der Durch- führung der Aufgabe betraut, welches aus den Herren Abel, Hafferl, Handlirsch, Hayek, Pesta, Pfurtscheller, Stadlmann und Werner besteht und seine Arbeiten bereits energisch begonnen hat. Ein wertvolles Unternehmen hat unser Lehrmittelkomitee ins Leben gerufen. Trotz reichlicher Produktion einschlägiger Verlagsartikel fehlten bisher unseren Schulen höheren künstleri- schen Anforderungen entsprechende Wandtafeln über giftige und. genießbare Pilze. Das genannte Komitee hat nun unter aktiver Teilnahme des Herrn Prof. Dr. V. Schiffner als speziellen Fachmannes!) im Laufe der beiden letzten Jahre durch den be- kannten Maler Prof. v. Stubenrauch 37 vorzügliche Bilder soleher Pilze nach der Natur herstellen lassen, welche, zu 3 Wandtafeln ver- eint, im Verlage von F. Sperl demnächst erscheinen werden. Mit der Verlagsbuchhandlung wurde ein Übereinkommen erzielt, welehes die Gesellschaft selbst pekuniär nicht belastet, ihr dagegen den nötigen Einfluß auf die Herstellung der Bilder und des Textes wahrt und ihr die Möglichkeit gibt, eine größere Anzahl von Unterrichts- anstalten mit diesem wertvollen Anschauungsmittel zu beteilen. In der Leitung unserer Gesellschaft ist die Änderung eingetreten, daß Herr Kustos F. Siebenrock im Februar d. J. seine Stelle als Ausschußrat niedergelegt hat. Es sei mir hier ge- stattet, ihm im Namen der Generalversammlung den herzlichsten Dank für seine Mitarbeit zu sagen. Ich schließe meinen Bericht mit dem Danke an alle Funktio- näre, Vortragenden und Mitglieder, die im abgelaufenen Jahre wieder dazu beigetragen haben, daß unsere Gesellschaft die Stel- lung, welehe sie sich in jahrzehntelanger Arbeit errungen hat, bewahren konnte. Prof. Schiffner wurde in dieses Komitee kooptiert. Bericht über die ordentliche General-Versammlung. (99) Bericht des Generalsekretärs Herrn Dr. A. Ginzberger. Die Zahl der Mitglieder unserer Gesellschaft betrug zu Ende des Jahres 1915: 626; davon waren: 38 Ehrenmitglieder (unter diesen 11 zahlende), 545 ordentliche (darunter 22 auf Lebenszeit und 3 mit höheren Beiträgen) und 43 unterstützende Mitglieder. Die Veranstaltungen der Gesellschaft drücken sich in folgenden Zahlen aus: Es fanden statt: Allgemeine Versammlungen . g (Davon eine General erahın iz Sitzungen der Sektion für Zoologie . 3 Sitzungen der Sektion für Lepidopterologie 6 Sitzungen der Sektion für Koleopterologie . 5 (wobei die nicht im Gesellschaftslokale Aneehal onen sh eingerechnet sind) Sitzungen der Sektion für Paläontologie und Abstammungslehre 5 Sitzungen (und Sprechabende) der Sektion für Botanik . . . 16 Summe der Sektionssitzungen . . 37 Summe aller Versammlungen . . 45 An diesen 45 Abenden wurden gehalten: Vorträge und wissenschaftliche Mitteilungen . . 58 Referate (zum Teil geschäftlich, aber ausschließlich ie u Spnziitsberichte)r — 4 =, 2005 Ma An EA SE Diskussionen TE A El EReiarutvorlaven Te REINE PELERRERBELLE WERERISTANONEHT EEE ee NEED EEE EN SE A ER ber Zusammen . . 108 Davon betrafen 15 allgemeine Themen, Reiseberichte, Nach- rufe ete. Elf außerhalb Wiens und seiner nächsten Umgebung woh- nende Persönlichkeiten sprachen zusammen dreizehnmal in unseren Sitzungen. Außer diesen fast sämtlich im Gesellschaftslokale abgehaltenen Veranstaltungen fanden vier Besichtigungen botanischer und zoolo- g“ (100) Bericht über die ordentliche General-Versammlung. gischer Sammlungen und Gärten, ferner eine botanische Exkur- sion statt. Die genannten Zahlen halten sich im Durchsehnitt auf der Höhe derjenigen des Vorjahres. Die Verwaltung der Phanerogamen-Herbarien besorgte — wie seit einer Reihe von Jahren — Herr Dr. F. Östermeyer. An Spenden liefen ein: 326 Blatt Doubletten (meist Pflanzen aus Niederösterreich, einige aus Dalmatien) aus dem Herbar des ver- storbenen Herrn A. Teyber, 110 Blatt von Herrn Landesgerichtsrat C. Aust, je ca. 50 Blatt von den Herren Dr. F. Ostermeyer (Pflanzen aus dem Pustertal) und A. Keller. . Die „Vorarbeiten zu einer pflanzengeographischen Karte Österreichs“ litten natürlich ganz besonders stark unter dem Kriegszustande. Prof. Dr. F. Vierhapper mußte — wie schon im Jahre 1914 — auf sein gewohntes Arbeitsgebiet im Lungau (Salzburg) verzichten und untersuchte dafür, namentlich im Spät- sommer 1914 und 1915, die Vegetation des nordwestlichsten Nieder- österreich („Waldviertel“), und zwar das Gebiet zwischen Gmünd und Schrems besonders eingehend und im Anschluß daran das ganze Land von der oberösterreichischen, böhmischen und mährischen Grenze bis zur Linie Thaya—Groß-Siegharts—Zwettl—Kamp-Ur- sprung. Er schenkte dabei der wichtigen und dringenden Frage der ursprünglichen Verbreitung der Laubwälder besondere Aufmerk- samkeit. — Die Ergebnisse pflanzengeographischer Untersuchun- sen über die Insel Arbe und ihre Nachbarinseln aus den Jahren 1912 und 1913 veröffentlichte F. Morton in einer in Englers „Botanischen Jahrbüchern“ (Band 53, 1915) erschienenen Mono- graphie. — Der zweite Teil der Studien von J. Baumgartner „Über die Verbreitung der Gehölze im nordöstlichen Adriagebiete“, der die Quarnero-Inseln (außer Arbe) und den norddalmatinischen Archipel behandelt, wird in unseren „Abhandlungen“ erscheinen und befindet sich im Drucke. — Das für die „Vorarbeiten“ ein- gesetzte Komitee ergänzte sich durch Kooptation von Hofrat Prof. Dr. v. Wettstein, der zugleich zum Vorsitzenden des Komitees ge- wählt wurde. Auf dem Gebiete des Naturschutzes blieb die Tätigkeit unserer Gesellschaft auf die Sorge für die Erhaltung des Bestehenden Bericht über die ordentliche General-Versammlung. (101) besehränkt. Der Berichterstatter besuchte Ende Juni 1915 zu- sammen mit Dr. G. Schlesinger die pflanzengeographischen Reservationen von Nikolsburg, Ottenthal und Lassee und fand sie im allgemeinen in einem den Pachtbedingungen entsprechenden Zustande; einige Wünsche wurden an Ort und Stelle mit den maß- sebenden Personen besprochen. Auch für das heurige Jahr wurde für diese Reservationen bei den Bezirkshauptmannschaften in Mistel- bach und Gänserndorf um Befreiung von der Bebauungs- und Be- weidungspflicht angesucht, und zwar wieder unter der dankens- werten Mithilfe des Rechtsberaters des „Verbandes der österreichi- schen Heimatschutzvereine“, des Herrn Oberlandesgerichtsrates Dr. ©. Coullon. Zustimmende Antworten sind bereits von beiden Behörden eingelaufen. Herrn Bürgermeister A. Winter ist die Gesellschaft wegen seines- dauernden Interesses und seiner Maß- nahmen für die unveränderte Erhaltung der Reservation bei Nikols- burg zu größtem Danke verpflichtet. — Von den Faszikeln des „In- ventars der Naturdenkmäler Österreichs“ wurden weitere fünf kritisch gesichtet und das Brauchbare in Zettelkatalogform zusammengestellt, und zwar „Steiermark“ und „Bukowina“ durch Dr. A. v. Hayek, „Oberösterreich“ durch Prof. Dr. F. Vierhapper, „Krain“ durch Prof. Dr. F. Werner, „Schlesien“ durch den Be- richterstatter. Auch dieses Material hat der obengenannte Heimat- schutzverband zur weiteren Verarbeitung übernommen. Es sind jetzt nur mehr zwei sehr umfangreiche Faszikel zu bearbeiten, nämlich „Tirol-Vorarlberg“ und „Böhmen“. Mit ersterem ist seit einiger Zeit Herr Prof. Dr. K. W. v. Dalla Torre in Innsbruck beschäftigt, für letzteren konnte durch Vermittlung des Heimatschutzverbandes und des Vereines „Lotos“ in Herrn Dr. Ludwig Freund in Prag ein Bearbeiter gefunden werden. Bericht des stelivertretenden Redakteurs Herrn Dr. Otto Pesta. Der 65. Band (Jahrgang 1915) der „Verhandlungen“ unserer Gesellschaft steht an Umfang nicht hinter den Bänden der letzten Jahrgänge zurück; ich brauche diesbezüglich nur die üblichen Daten zu nennen: der Band umfaßt im ganzen 719 Seiten mit (102) Bericht über die ordentliche General-Versammlung. 3 Tafeln, 5 Porträts und 49 Textfiguren. Trotz der außergewöhn- lichen, durch den Krieg bedingten Verhältnisse konnte der Druck der Doppelhefte regelrecht erfolgen und das Schlußheft sogar bereits in den ersten Dezembertagen zur Versendung gelangen. Sehen wir zunächst von den in den Versammlungsberichten publizierten Vorträgen und Mitteilungen ab, so verteilt sich der Inhalt des letzten Bandes auf 12 Originalarbeiten aus dem zoolo- gischen, 6 Originalarbeiten aus dem botanischen Fachgebiet und eine Biographie. Die Namen der Autoren der genannten Aufsätze sind der Gesellschaft zum größten Teile schon aus früheren Publikationen bekannt; unter den in den „Verhandlungen“ uns als neu entgegen- tretenden seien zwei besonders hervorgehoben, Veith und Grunow. Der Aufsatz des ersteren behandelt in äußerst origineller und kriti- scher Weise die Frage über „Naturschutz und Giftschlangenver- tilgung“; der Verfasser ist Offizier und steht derzeit im Felde; seine Ausführungen, die den Leser zur Stellungnahme „für oder wider“ förmlich herausfordern, dürfen das Interesse weiterer Kreise be- anspruchen. Die Arbeit von Grunow, deren Drucklegung der Autor nieht mehr erleben sollte, ist eine umfangreiche Monographie der Gattung Sargassum, ein Werk, an dem der Verfasser rund 40 Jahre gearbeitet hatte. Von reger wissenschaftlicher Betätigung zeugen aber außer den selbständigen Publikationen auch die Be- richte der Versammlungen und Sektionssitzungen der Gesellschaft. Unter anderem erinnere ich besonders an die Vorträge von Frisch „Über den Geruchsinn der Biene und seine Bedeutung für den Blumenbesuch“ und von Handlirsch über „Hypertelie und An- passung“. Als Fortsetzung des IX. Bandes der von unserer Gesellschaft herausgegebenen „Abhandlungen“, dessen 1. Heft den „Pro- dromus der Lepidopterenfauna Niederösterreichs“ umfaßt, befinden sich zwei weitere Arbeiten botanischen Inhaltes im Druck. Es sei mir gestattet, dem Herrn Generalsekretär und den Herren Schriftführern der einzelnen Sektionen für die pünktliche Einsendung der von ihnen besorgten Berichte über die Versamm- lungen und Sitzungen den Dank auszusprechen. Bericht über die ordentliche General- Versammlung. (105) Berieht der Kassakommission. Die Kassageschäfte besorgten die Herren Julius Hunger- byehler v. Seestaetten und Rudolf Schrödinger. Einnahmen pro 1915: Jahresbeiträge mit Einschluß der Mehrzahlungen . . K 4501.41 Auf Lebensdauer geleistete Einzahlung . . . . . 180. — Subventionen. . . „2.790 .— Subvention des h. k. 2 an für Kultus nd Unterricht für Herausgabe der „Abhandlungen „ 500. — Vergütung des h. n.-ö. Landesausschusses für die Naturalwohnung im Landhause . . . . 2 ,„.5.000.— Verkauf von Drucksehriften. . . . „644.14 Interessen von Wertpapieren und nie. Een „ 93.228,24 Erträgnis des HausesWien, XIV. a Re „ 6.464.15 Verschiedene Einnahmen. . . . 4 71.60 u ER DI IEHL Ausgaben pro 1915: Gehalte und Löhne . . . N Remunerationen und Na ga & 178. — Den Dienern als Entschädigung für Aufhebung Garderobegebühr . . . . x 25.— An die Wiener Bezirks- Ta anEenkase, Velköheraneh beitrag (für Kanzlistin und Diener) . . . . „ 67.85 Gebührenäquivalent . . . „- 286.10 Versicherungsprämie für Einlother gen Sn Ein- richtung (gegen Feuersgefahr und Einbruch) . „ 155.17 Beheizung, Beleuchtung und Instandhaltung der Ge- sellschaftslokalitäten . . . 200 Kanzlei-Erfordernisse und Alan la EIKE en, 1.0209. 14 Porto- und Stempel-Auslagen : . . 2... 2,202... 519.35 Dessenieeue Auslasen® .n ur wen 383.09 Transport . . K 8.056.71 1) Vermächtnis von Michael Ferdinand Müllner. (104) Bericht über die ordentliche General-Versammlung. Transport Herausgabe von Druckschriften: „Verhandlungen“, Bd. 65 (Jahrg. 1915, 10 Hefte) „Abhandlungen“, Bd. IX, Heft 1. Bücher- und Zeitschriftenankauf Buchbinderarbeiten für die Bibliothek Für Referate . Auslagen für nn Hauseinrichtung und Installationen . Ankauf des Herbarium Europaeum aus Ale ar lassenschaft des Herrn Regierungsrates Dr. Eugen v. Haläcsy (1. Rate). Summa Im Jahre 1915 der Gesellschaft gewährte Subventionen: Von Sr. k. u. k. Apost. Majestät Kaiser Franz Josef Il. Von Sr. Majestät dem Könige von Bayern Von Ihren k. u. k. Hoheiten den durchl. Herren Dr herzogen: Karl Franz Joseph Eugen Franz Savater Friedrich Von Sr. Durchlaucht dem osıdkn Piirsten rn von Liechtenstein . Von Sr. kgl. Hoheit dem Feen von ben Von Ihrer kgl. Hoheit Prinzessin Therese von Bayern Vom hohen k. k. Ministerium für Kultus und Unterricht Vom löbl. Gemeinderate der Stadt Wien . Subventionen für spezielle Zwecke: Vom hohen &k.k. Ministerium für Kultus und Unterricht für Beteilung von Schulen mit Lehrmitteln für Herausgabe der „Abhandlungen“ R.,8:056@ ” K 400. so. K 1000. 500. 6.133. 2.196. 1.528. 1.090.2 52. 102. 1062. u 1.120. ... K2173444 100. 100. 50. 100. 100. 40. 20. 400. 1500. Bericht über die ordentliche General-Versammlung. (105) Für das Jahr 1915 geleistete höhere Jahresbeiträge: Von den P. T. Herren: Drasche Freih. v. Wartimberg, Dr. Richard Lumpe Heinrich, Großkaufmann . Wettstein Ritter v. Westersheim, Prof. Di Ecker k. k. Hofrat Steindachner, Dr. Franz, % g Haba Marenzeller, Dr. Emil von; Nopesa, Baron Dr. ar, een Dr. Era, je: 2 ham Löw Paul; Reiser Otmar; Rossi ende E. B Major; je, ir ERNTENE er Heyden, I ei von, Fe Netuschil Franz, k. k. Major; Reimoser Eduard, Universitäts-Biblio- thek in Tübingen; je . „ 14. Die Herren Rechnungsrevisoren Direktor Dr. Franz Spaeth und Landesgerichtsrat Karl Aust haben die Kassengebarung prüft und in Ordnung befunden. Bericht des Bibliotheks-Komitees. Die Geschäfte der Bibliothek besorgte Herr Kustos Dr. Zahlbruckner. Der Zuwachs der Bibliothek im Jahre 1915 betrug: A. Zeit- und Gesellschaftssehriften: a) als Geschenke. 2 Nummern in 8 Teilen, b) durch Tausch . 130 M Su16L- ORTE RATE RESEIG rn at Zusammen .. 148 . r 206 B. Einzelwerke und Sonderabdriücke: a) als Geschenke. 150 Nummern in 130 Teilen, b) durch Tausch . 21 4 us Or ER n serie Zusammen .. 161 4 1,64 ug Mithin wurden der Bibliothek 370 Nummern einverleibt. ge- A. (106) Bericht über die ordentliche General-Versammlung. Eine größere Zahl von Werken widmeten der Bibliothek die Herren Kustos A. Handlirsch und Hofrat Prof. Dr. J. v. Wiesner. Ferner liefen Geschenke ein von den Herren: Dr. W. Figdor, Dr. A. Ginzberger, K. Freih. v. Hormuzaki, Dr. R. Krieger, Dr. E. Löwi, Dr. K. Miestinger, Dr. Sv. Murbeck, G. Nieder- lein, Dr. R. Niemführ, Dr. Fr. Ostermeyer, Dr. K. Preißecker, L. Rossi, Dr. G. Sajovie, Fr. Seifert, Dr. E. C. Teodoresen, Dr. A. v. Tschermak, Conte E. Turati, Dr. R. v. Wettstein, Dr. A. Zahlbruckner. Rezensionsexemplare liefen ein von den Verlagsbuchhandlungen: Aschendorff-Münster, Bibliographi- sches Institut-Leipzig, Fr. Deuticke-Wien und Leipzig, C. Ka- bitzsch-Würzburg, A. Marcus und E. Weber-Bonn. Für alle diese Widmungen den verbindlichsten Dank aus- zusprechen, ist eine angenehme Pflicht des Berichterstatters. Verausgabt wurden für die Bibliothek: 4) für Ankänfe... ..".,. 7 „0. =. 000er 6): „ buchbinderarbeiten.. .. . . . 222000 = Zusammen . . K 2618.80 Neue Tauschverbindung wurde eingeleitet mit: Philippine Journal of Science in Manila. Eine lediglich dem Ankaufe von Handbüchern gewidmete Summe konnte in das Budget des Jahres 1915 nicht eingestellt werden. Von solehen wurden aus der normalen Dotation angekauft: Schenck, A., Handbuch der Botanik. (Breslau, 1851—18%0. 5 Bände.) Oltmanns, F., Morphologie und Biologie der Algen. (Jena, 1904—1905. 2 Bände.) Das Entlehnungsbuch weist 47 Interessenten auf, welche 112 Bände entlehnten. Nach Erstattung vorstehender Berichte wird dem Ausschuß das Absolutorium erteilt. Zu Recehnungsrevisoren für das Berichtsjahr 1916 werden über Vorschlag des Ausschussss die Herren Landesgerichtsrat Karl Aust und Direktor Dr. Franz Spaeth wiedergewählt. Bei dieser Ge- Bericht über die ordentliche General-Versammlung. (107) legenheit spricht der Vorsitzende den Genannten für ihre Mühe- waltung den Dank aus. Über Vorschlag des Ausschusses wird Herr Regierungsrat Franz Friedrieh Kohl, Kustos am k. k. naturhistorischen Hofmuseum in Wien, in Anerkennung seiner Verdienste um die Hymenopteren- kunde einstimmig zum Ehrenmitglied gewählt. Hierauf hält Herr Prof. Dr. H. Joseph einen durch zahl- reiche Lichtbilder illustrierten Vortrag: Die Organe der inneren Sekretion. Bericht der Sektion für Lepidopterologie. Versammlung am 3. März 1916. Vorsitzender: Herr Prof. Dr. H. Rebel. I. Herr Dr. E. Galvagni legt zur Ansicht vor: „Beiträge zur Naturgeschichte der Scoglien und kleineren Inseln Süddalmatiens“, herausgegeben von A. Ginzberger. (Denkschriften der Kaiserl. Akad. d. Wissensch. in Wien, 92. Bd.) II. Herr Prof. Dr. M. Kitt legt vor: l. Ein Z von Mamestra dentina Esp., welches Herr Dr. Lud- wig Prochaska am 17. Mai 1915 in Steinbrück erbeutete. Das Tier stellt eine auffallende Aberration der Art dar, die Grundfarbe ist ein helles Veilbraun ohne jede Spur von grauer oder weißlicher Beimischung, die Zeichnung ist gut ausgeprägt. Die Färbung ist durchaus fremdartig, die Zeichnungsanlage schließt jedoch jeden Zweifel an der Zugehörigkeit zu dentina Esp. aus. 2. Ein 9 von Polyploca ridens F., ebenfalls von Herrn Dr. Prochaska Ende April 1914 in Abbazia-Matuglie erbeutet. Es ist ebenfalls aberrativ, mit auffallend verbreiterten schwarzen Quer- streifen, grauer Grundfarbe ohne grüne Beimischung, deutlicher Makelzeichnung und undeutlicher Wellenlinie.e Tutt beschreibt als ab. interrupta eine Form, welche heller grau gefärbt ist und die „Zentralbinde* durch einen grauen Raum quer über die Flügel (108) Versammlung der Sektion für Lepidopterologie. unterbrochen hat. Falls unter „Zentralbinde“ das Mittelfeld der Vorderflügel zu verstehen ist, so wäre die vorliegende Aberration zu interrupta Tutt zu ziehen. Ill. Herr Dr. K. Schawerda berichtet über nachstehende für das Monte Maggiore-Gebiet!) neue Lepidopterenarten, welche von ihm in Juli 1914 daselbst gesammelt wurden: Hesperia eucrate ©. 2. Juli. Monte Maggiore. Haus; Juli. Lovrana. Callopistria purpureofasciata Piller. Anfangs Juli. Lovrana. Lokvapark. Prothymnia viridaria Cl. ab. (var.?) Hoffmannı Stauder. Juli. Lov- rana. Öfters. Plusia gutta Gn. 31. Juli. Lovrana. Aedia funesta Esp. Juli. Lovrana. Abgeflogen. Nemoria porrinata Z. Juli. Lovrana. Anaitis praeformata Hb. 2. Juli. Monte Maggiore. Haus. Licht. Larentia minorata Tr. 31. Juli. Draga di Lovrana. Groß. Ohloroclystis coronata Hb. Anfangs Juli. Lovrana. Angerona prunaria L. Nennform. Juli. Lovrana. Boarmia angularia Thnbg. 2. Juli. Monte Maggiore. Gipfel. Sarrothripus revayana Se. ab. ilicana F. 2. Juli. Monte Maggiore. Haus. Lithosia pallifrons Z. 31. Juli. Draga di Lovrana. Orambus dumetellus Hb. Juli. Lovrana. Acrobasis tumidana Schiff. 3. Juli. Lovrana. Pyralis regalis Schiff. 9. Juli. Medvea. Scoparia basistrigalis Knaggs. Juli. Lovrana. Phlyctaenodes stieticalis L. 20. Juli. Lovrana. Pionea rubiginalis Hb. ab. delimbalis Schaw. Pyrausta fasecialis Hb. 9. Juli. Draga di Lovrana. Oxyptilus hieraci Z. Juli. Lovrana. Platyptilia acanthodactyla Hb. 31. Juli. Lovrana. Platyptilia rhododactyla F. 2. Juli. Monte Maggiore. Haus bis Gipfel. Alueita tetradactyla L. Juli. Lovrana. Stenoptilia bipunctidactyla Hw. 7. Juli. Draga di Lovrana. 1) Rebel H., Lepidopteren aus dem-Gebiete des Monte Maggiore in Istrien (Jahresberichte des Wiener Entomolog. Vereines, NXI-XXII). Versammlung der Sektion für Lepidopterologie. (109) Cacoecia zylosteana L. 9. Juli. Lovrana. Anisotaenia hybridana Hb. 2. Juli. Monte Maggiore. Haus. Conchylis hybridella Hb. Juli. Lovrana. Conchylis rubricana Peyer. 7. Juli. Draga di Lovrana (det. Rebel). Neu für die ganze Monarchie! Olethreutes profundana F. 9. Juli. Lovrana. Yponomeuta plumbellus Schiff. Juli. Lovrana. Prays oleellus F. 9. Juli. Lovrana. Argyresthia dilectella Z. 2. Juli. Monte Maggiore. Haus. Bryotropha domestica Hw. 20. Juli. Lovrana. Acompsia tripunctella Schiff. 2. Juli. Monte Maggiore. Haus. Brachmia lutatella H.-S. Juli. Lovrana. Rhinosia formosella. 9. Juli. Lovrana. Nothris marginellus F. 2. Juli. Monte Maggiore. Haus. Depressaria assimilella Tr. 2. Juli. Monte Maggiore. Haus. Borkhausenia panzerella Stph. 2. Juli. Monte Maggiore. Haus. Coriscium cuenlipennellum Hb. 30. Juli. Lovrana. Tinea fuscipunctella Hw. 30. Juli. Lovrana. T. simplicella H.-S. 7. Juli. Draga di Lovrana. Die im Nachtrag I von Prof. Rebel (XXH. Jahresb. Wien. Ent. Ver., p. 233, Nr. 111) angegebene Dichonia aeruginea Hb. ist nicht var. mioleuca H. G., sondern die von mir aus der Herzegowina beschriebene südliche Form mesembrina Schaw. IV. Herr Prof. H. Rebel macht unter Bezugnahme auf die von ihm vollendete Bearbeitung der Lepidopterenfauna Kretas, welche in den Annalen des k. k. naturhistorischen Hofmuseums er- scheinen wird, eingehendere Mitteilung über die gedachte Fauna. Die Arbeit enthält im besonderen Teil den Nachweis von 327 auf Kreta vorkommenden Arten, darunter 32 endemischen Arten und Lokalrassen. V. Die Herren F. Hauder und K. Mitterberger senden nachstehende Mitteilung ein: Die Zucht von Gracilaria hauderi Rbl. Im August und September 1894, 1899, 1904, 1905—-1908 fing F. Hauder in der Umgebung von Kirchdorf a. K. in Ober- (110) Versammlung der Sektion für Lepidopterologie. österreich mehrere Falter, die der Gattung Gracilaria Z. an- gehörten, aber mit keiner der bekannten Arten derselben überein- stimmten. Die Untersuchung durch Prof. Dr. H. Rebel ergab tat- sächlich eine neue Art, die er nach dem Entdecker benannte (s. in diesen „Verhandlungen“, LVI. Bd., p. 9). K. Mitterberger erbeutete gleiche Stücke am 23. August 1912 und am 13. September 1913 im Trattenbachtal. Nach Dr. Rebel wurde diese Art auch bei Herkulesbad in Ungarn gefangen (s. Dr. Rebel, Zur Unter- suchung und Synonymie einiger Arten aus der Gattung Gracilaria. Alris RX VIE BO. p: 102): Die Falter wurden aus Gebüsch erbeutet, in dem strauch- artiger Bergahorn vertreten ist, seltener aus dichten Nadelholzzweigen. Es lag die Vermutung nahe, daß die Raupe wohl an Acer pseudo- platanus leben dürfte. Die Bemühungen, sie nachzuweisen, waren längere Zeit ohne Erfolg. Erst das Jahr 1914 brachte darüber Gewißheit. Aus einer von Bergahorn in Trattenbach eingetragenen Raupe erhielt K. Mitterberger am 30. August und F. Hauder aus einer am 11. August bei Kirchdorf a. K. gefundenen, am Kegel angelegten Puppe am 2. September einen Falter. Damit war die Futterpflanze festgestellt. Über die von F. Hauder gefundene Kegelmine, beziehungs- weise Puppe ist zu bemerken, daß sie sich an einem kleineren Blatte eines strauchartigen Bergahorns befand, der zwischen Fichten- bäumen am Rande einer Waldblöße stand. Der Mittellappen ist in der bekannten Kegelform in ca. 3em Länge nach unten ein- gerollt, mit der Spitze am linken, mit dem breiteren Ende am rechten Nebenlappen, der zum Teil in 1 em Breite darauf nieder- gezogen und mit Fäden wohl befestigt ist. Dazwischen fand in einer flachen Mulde die Verpuppung statt. In einem ovalen, Smm langen Bette lag das längliche, an den Rändern kantige, oben längsgewölbte, dichte, glänzendweiße Gespinst. Vor dem Sehlüpfen, das am Morgen erfolgte — denn um 10 Uhr war der Falter schon flugfähig — schob sich die gut 6mm lange Puppe weit heraus. Am benachbarten Blatte fanden sich kleine, braune Jugendminen an den Blattspitzen. Am selben Strauche waren noch drei größere Kegel, in denen sich aber Ohrwürmer (Forficula aurieularia L.) befanden, denen wohl die Raupen zum Opfer gefallen sein dürften. Versammlung der Sektion für Lepidopterologie. (1 l 1) Mitterberger trug die Minen am 24. Juli ein und nahm von der aus einer geöffneten Mine stammenden Raupe nachfolgende Beschreibung: Länge etwas über Smm, die Cuticula des nahezu zylindrischen, nur sehr wenig spindelförmigen Körpers schwach fettglänzend, Körperfarbe hellgelb, Unterseite etwas lichter, gefüllter Darmkanal grün, Kopf glänzend gelblichweiß, der untere Hemi- sphärenteil bräunlich gefleckt, Mundteile braun, Nackenschild und Afterklappe von Körperfarbe; Brustfüße lichtgelblich, fast von Kör- perfarbe, Bauchfüße und Nachschieber in Färbung mit der Kör- perfarbe übereinstimmend, Warzenbörstehen senkrecht abstehend, grau. Die Verpuppung der Raupe erfolgte an der Oberseite des Blattkegels. Der sehr flache, vorne und hinten abgerundete, seiden- glänzende, gelblichweiße Kokon von ca. 7 mm Länge wurde durch je zwei quer über das Vorder- und Hinterende desselben gezogene, weiße, seidenglänzende Gespinstbündel, deren jedes aus 20-30 parallel aneinander liegenden Seidenfäden besteht, befestigt, wo- durch einerseits die den Kokon umgebenden Blatteile zusammen- gezogen wurden und andererseits der Kokon eine feste Lage erhielt. Vor dem Schlüpfen des Falters (30. August) wurde die Puppen- hülle bis fast zwei Drittel ihrer Länge aus dem Kokon hervor- geschoben. Die sehr schlanke Puppe besitzt sehr ausgebildete lange Flügel- und Fühlerscheiden. Der trotz seiner Bescheidenheit wertvolle Erfolg, der zunächst zur sicheren Kenntnis der Futterpflanze führte, gab selbstverständ- lich den Anlaß zu weiteren Bemühungen, die Raupe dieser seltenen Art wenn möglich in mehreren Stücken zu erlangen, um auch sie sicherzustellen. Um Mitte Juli 1915 fanden F. Hauder und K. Mitterberger die Raupe im Trattenbachtal an einem jungen Bergahorn, deren Beschreibung im folgenden kurz gegeben wird. Es stand uns leider kein Mikroskop zur Verfügung und es mußte mit der Lupe das Auslangen gefunden werden. Die 8-9 mm lange Raupe ist blaßgelb, der durchscheinende Darminhalt gibt der Oberseite eine grünliche Färbung. Die Mundteile am hellgelben Kopfe sind bräunlich, die Beine mit dem Körper gleichfarbig. An den Segment- seiten stehen einzelne lange Haare. Dieser gemeinsam aufgenom- menen Beschreibung entsprachen auch Ende Juli und im August bei Kirchdorf-Micheldorf gesammelte Raupen. Aus einer am ( 1 12) Versammlung der Sektion für Lepidopterologie. 10. August zur Verpuppung geschrittenen Raupe erschien der Falter am 30. August und aus einer am 6. August eingetragenen Puppe am 12. August. K. Mitterberger erhielt aus einer zweiten Raupe, die der Mitte Juli beschriebenen, leider eingegangenen völlig entsprach, einen Falter am 24. August. Die Raupe ging am 3. August zur Verpuppung und legte das Gespinst quer über die Boden- und Seitenwand des Zuchtglases an. Zur Verfertigung der äußeren und inneren Schutzdecke brauchte sie zwei Tage. Die Raupenhaut wurde aber erst nach weiteren vier Tagen abgestreif. Am 19. August begann die Verfärbung der Puppe, die bis 23. lebhaft fortschritt. Am nächsten Tage war der Falter erschienen, 20 bis 21 Tage nach der Gespinstanlage, 14—15 nach dem Abstreifen der Raupenhaut. Mitterberger fütterte die Raupe derart auf, daß er jeden zweiten Tag zwei mit der Schere abgeschnittene Blattlappen mit der Unterseite aufeinander in das Zuchtglas gab, worauf sich die Raupe zwischen die beiden Blatteile begab, die Ränder zusammen- spann und die Innenseite benagte. Hauder reichte der Raupe nach Erfordernis frisches Futter, zu welchem Zwecke ein Zweiglein mit kleinen Blättern in ein Fläschehen mit Wasser gesteckt wurde, den Stengel fest mit Löschpapier umwickelt, damit der Hals des Fläschehens ganz ausgefüllt war und die Raupe nicht mit dem Wasser in Berührung kommen konnte. Auf das frische Blatt über- tragen, begann das Räupchen sofort unter einer Blattspitze zu spinnen und das Chlorophyl zu benagen. Nach zwei Tagen war die Spitze eingerollt, doch kein Kegel gemacht, der nur einmal zustande kam. Das weiße, glänzende Gespinst, in zwei Tagen be- endet, wurde unterseits an einer Rippe des Blattlappens angelegt. In Aussehen und Lebensweise stimmen die Raupen der an Bergahorn lebenden Arten Gracilaria hauder: Rbl., fribergensis Fritsche und rufipennella Hb. sehr überein, was bei Minier- raupen gewiß nicht als eine auffällige Erscheinung anzusehen ist. Hauder trug 13 Raupen von Bergahorn ein und zog sie getrennt auf. Sie glichen einander sehr. 14 davon verpuppten sich. 3 Gespinste wurden im Freien gefunden, 3 weitere waren bereits leer, wie an der leeren, hervorragenden Puppenhülse zu ersehen Versammlung der Sektion für Lepidopterologie. (115) war. Außer den 2 hauderi Rbl. schlüpften noch 1 fribergensis Fritsche und 8 rufipennella Hb. Die Zucht ergab die gesuchte Art aus ganz bestimmten, ge- trennt gezogenen Raupen, die aber denen der vorhingenannten zwei Arten sehr äbnlich sind. Versammlung am 7. April 1916. Vorsitzender: Herr Prof. H. Rebel. I. Der Vorsitzende legt nachstehende Publikationen referie- rend vor: ] Gaede, M., Neue afrikanische Lepidoptera des Berliner Zoo- logischen Museums (zwei Abhandl. aus dem 9. Jahrg. der „Int. Ent. Zeitschrift“, Guben, Nr. 13 und Nr. 20). Derselbe, Neue afrikanische Heterocera des Berliner Zoo- logischen Museums (Range-Nama-Land, Deutsch-Süd- westafrika) („Iris“, 29. Bd., mit Tafel). Punnett, R. Cr., Mimiery in Butterflies (Cambridge, 1915, 8°, 183 p., 16 kol. Taf.). II. Herr Dr. E. Galvagni bringt eine Besprechung des Pro- dromus der Lepidopterenfauna von Niederösterreich (IX. Bd., H. 1 der Abhandl. der k. k. zool.-bot. Ges. in Wien) von Herrn Hofrat Dr. J. @. Wallentin zur Verlesung, welche in der Zeitschrift für Realschulwesen, Bd. 41, H. 4 erschienen ist. III. Herr Dr. H. Zerny spricht unter Materialvorlage über Psodos alticolarius Mann. Über die Formen dieser Art herrscht bis heute große Unklarheit, was hauptsächlich darin seinen Grund hat, daß alle Autoren nach Mann als Typus der Art die auf dem Stilfserjoch in Tirol fliegende Form ansahen, während Mann die Art nach einem in der Gems- grube des Großgloekners gefangenen Pärchen beschrieb (in diesen „Verhandlungen“, 3 [1853], p. 75). Schon Guenee (Uran. et Phalen., I, p. 320 [1857]) scheint nur die Tiroler Form gekannt zu haben („Alpes du Tyrol. Un c', une ©. Coll. Lederer“), obwohl dies aus seiner Beschreibung nicht Z. B. Ges. 66. Bd. h (114) Versammlung der Sektion für Lepidopterologie. mit Sicherheit hervorgeht. Herrich-Schäffer (Neue Schmett., p- 10, Fig. 64—67 [1860]) bildet ein C und ein 9, beide auf Ober- und Unterseite ab; das 0’ gehört jedenfalls der Tiroler Form, das © aber der typischen alticolarius Mann vom Glockner an. Seine Verbreitungsangaben lauten: Vom Großglockner, aus Bozen (jedenfalls unrichtig) und aus Piemont. Ebenso bildet Milliere (Icon., III, p. 429, Taf. 153, Fig. 6—9 [1874]) ein Pärchen von Zeller auf dem Stilfserjoch gefangener Stücke ab. Im Jahre 1905 beschreibt dann Favre (Mitt. Schweiz. ent. Ges., 11, p. 29) aus den Hochalpen des Wallis die Form faueium mit folgenden Worten: „Differe du type par son infloresceence d’un ton bleuätre plus ou moins metallique, plus petit et beaucoup moins marque de blane des deux cötes des ailes.“ Von dieser Beschrei- bung kann der erste Teil (inflorescence d’un ton bleuätre plus ou moins metallique) nur auf die auf dem Stilfserjoch vorkommende Form bezogen werden, während die geringe Größe und reduzierte weiße Zeichnung der Unterseite wieder nur der typischen alticolarius Mann vom Glockner zukommt. Die von Oberthür (Et. Lep. comp., I, p. 66, Taf. 4, Fig. 44 [1904]) gegebene Abbildung (ein J’) stellt nun zweifellos die typische alticolarius Mann vor. Wenn da- her das Oberthürs Figur zugrunde gelegene Stück authentischen Ursprunges ist, so wäre faucium Favre als glattes Synonym von alticolarius Mann einzuziehen. Vorbrodt und Müller-Rutz sind dann (Schmett. d. Schweiz, II, p. 154—185 [1914]) noch weiter gegangen und haben die bei- den Formen als verschiedene Arten aufgefaßt, sind dabei aber immer noch von der unricehtigen Ansicht befangen, daß alticolarius Mann sich auf die am Stilfserjoch in Tirol, ferner in den Grau- biündner Alpen und an einigen Orten des Wallis und der Waadter Alpen vorkommende Form beziehe, während sie anstatt des Namens faucium Favre den nirgends publizierten und daher natürlich voll- kommen ungültigen Namen frigidata Rougemont annehmen. Um über eine eventuelle Artverschiedenheit der beiden Formen Klarheit zu erlangen, untersuchte ich den Kopulationsapparat je eines C' derselben; das Resultat war ein negatives, d.h. es war kein irgendwie wesentlicher Unterschied festzustellen. Es kann daher auch von einer spezifischen Trennung keine Rede sein. Versammlung der Sektion für Lepidopterologie. (115) Die unterscheidenden Merkmale der beiden Formen sind fol- gende: alticolarius Mann (= faucium [? Favre] Obth. — frigidata Vorbr. und Müller-Rutz) ist durchschnittlich kleiner, trüber braun- grau gefärbt, ohne metallisch-blauen Schimmer und die äußere Querlinie ist scharf gezähnt; die andere Form, die bis jetzt eines sicheren Namens entbehrt und die ich für den Fall, daß faucrum Favre trotz des Widerspruchs in der Beschreibung sich mit Ober- thürs Abbildung und damit mit der echten alticolarius Mann deckt, chalybaeus nenne, ist durchschnittlich bedeutend größer, die Flügel zeigen stets eine mehr oder minder starke Einmischung metallisch- stahlblauer Schuppen zwischen den Querlinien und die äußere Quer- linie ist nicht gezähnt, sondern gleichmäßig geschwungen. alticolarius Mann findet sich im Gebiete des Großglockners in den Hohen Tauern, ferner an zahlreichen hochgelegenen Fund- orten der Walliser Alpen, chalybaeus m. auf dem Stilfserjoch in Tirol, in den Graubündner Alpen, an wenigen Stellen der Walliser und Waadter Alpen. Die der echten alticolarius Mann sehr nahestehende, nur noch etwas dunklere Form gedrensis Rondou (Actes Soc. Linn. Bordeaux, 57, p. 145 [1905]) kommt in den Pyrenäen vor. IV. Herr Dr. K. Schawerda macht unter Vorweisung aus Lunz und Umgebung (1915) nachstehende für dieses Gebiet neue Arten bekannt: Lophopteryx cuculla Esp. 8. Juni. Lunz. Gansbrunn. Hypogymna morio L. 15. Mai. Lunz. Trichosea Indifica L. 10. Juni. Lunz. Rauschmauer. Licht. Zwei frische Exemplare. Agrotis primulae Esp. ab. coerulea Tutt. 15. Juni. Seekopf. Agrotis occulta L. ab. implicata Lef. 7. Juli. Lechnergraben (Nos). Boarmia angularia Thnbg. 1. Juni. Lunz. Rauschmauer. Licht. Semioscopis anella Hb. 25. April. Lunzberg, Elend. V. Herr Prof. M. Kitt demonstriert eine große Serie gezogener Stücke von Bupalus piniarius L., deren Raupen in Mödling ge- sammelt worden waren. Unter den Faltern befindet sich auch ein S mit rauchbraun verdüsterter Grundfarbe, welches der Form fuscantaria Krul. zugerechnet werden muß, welche bisher nur im weiblichen Geschlecht bekannt war. j " Br Rh: "% h } B D ‘ 4 { ni J R ei IST ns $ * ‘ | ee Fa { H ib L AN ] ' 1 Pl v MW y [N “ 4 ' ni > re [1 > IM i Rı | ı Ä L LT n a ık b ö f 3 eu Kt { e h Er ni \V FR # : ’ \ v ‘ \ “ \ er} \ N rr v 1 $ IM A % 7} ? PT l ' Bi R if 1, Hr ! : v = f i ) N ' f J ı ö £ rn r Re. If x Bet, i en u r ‘ \ 2 Bericht der dektion für Botanik. Versammlung am 17. März 1916. Vorsitzender: Herr Kustos Dr. A. Zahlbruckner. Herr H. Neumayer demonstrierte und besprach mikro- skopische Präparate. Herr Prof. Dr. H. Molisch hielt einen Vortrag: „Über das Treiben von Pflanzen mit Rauch.“ Der Inhalt dieses Vortrages ist in Kürze folgender:!) Wenn man Zweige verschiedener Gehölze zur Zeit ihrer Nachruhe in einen abgeschlossenen Raum bringt, der mit Rauch erfüllt wurde, darin 24—23 Stunden beläßt und dann im Warm- hause am Lieht weiter kultiviert, so treiben die „geräucherten“ Zweige oft um 1—5 Wochen früher aus, als die ungeräucherten Kontrollzweige. Es macht keinen wesentlichen Unterschied, ob man sich des Rauches aus Papier, Sägespänen oder Tabak bedient. Welcher Stoff oder welche Stoffe des komplizierten Gasgemisches, das wir Rauch nennen, den wirksamen „treibenden“ Faktor dar- stellen, bedarf besonderer Untersuchungen. Sprechabend am 24. März 1916. Vorsitzender: Herr Kustos Dr. A. Zahlbruckner. Herr J. Vetter sprach unter Vorlage zahlreicher Herbar- pflanzen: 2 F u# Über die Flora des Hochkönig. Am 1. August des vergangenen Jahres bestieg ich den Hoch- könig, um einen Einblick in die Flora dieses Berges zu gewinnen, !) Vgl. H. Molisch in Akademisch. Anzeiger Nr. 1 der kais. Akad. der Wissensch. in Wien. Sitz. d. math.-nat. Klasse vom 7. Jänner 1916 und in: „Die ‚ Umschau“, 20. Jahrg.. Nr. 12 (1916): Der Rauch, ein Mittel zum Treiben ruhender Pflanzen. Z. B. Ges. 66. Bd. i (118) Versammlung der Sektion für Botanik. die bisher fast vollständig unbekannt war. Ausgangspunkt meiner Tour war Bischofshofen, nächstes Ziel Mitterberg. Dort wurde Mittagsrast gehalten. Am Nachmittag wurde der Aufstieg bis zum Gipfel fortgesetzt. Am 2. August trat ich auf dem gleichen Wege den Abstieg an. Der Hochkönig gehört einer in der Richtung von Westen nach Osten dahinziehenden Bergkette an, deren westlicher Teil Wetterwand, deren östlicher Teil Mandlwand genannt wird. Das Substrat dieser Kette besteht aus Kalkstein. Die zur Kette gehörigen Berge sind sehr steil, ihre Kämme reich gegliedert. An die steilen Südapstürze schließen sich sanfter geneigte, mit Gras- narbe, Juniperus nana, Pıinus montana, Rhododendron ferrugineum und anderen Pflanzen bedeckte Abhänge an. Von den steilen Nord- abhängen der Mandlwand reichen die Schutthalden weit herab. Kulminationspunkte der Wetter- und der Mandlwand sind: der Hochkönig, 2958 m, der kleine Bratschenkogel, 2655 m, und das Königsköpfl, 2555 m hoch. Der Gipfel des Hochkönigs ist ein kahler Felsblock, seine nördlichen Ausläufer sind mit einem 4km langen und 2km breiten, sanft geneigten Gletscher bedeckt, der übergossenen Alm oder dem ewigen Schnee. Nördlich von der Mandlwand liegen die imposante Torsäule, 2591 m hoch, und das Neugebirge. Mandlwand, Torsäule und Neugebirge schließen einen tiefen Kessel ein, der jedenfalls auch einmal von einem Gletscher ausgefüllt war, das Ochsenkar. Der markierte Weg führt von Mitterberg über die Ostab- hänge der Mandlwand zur Mitterfeldalpe, biegt dann um die öst- lichsten Ausläufer der Mandlwand herum, geht über die vom Königs- köpfl herabkommenden Schutthalden, über die gegen das Hantigtal sanft abfallende und mit Grasnarbe bedeckte Gaisnase zum Fuße der Torsäule und wendet sich von da durch das Ochsenkar zum Gletscher des Hochkönigs. Die von mir gesammelten, beziehungsweise notierten Pflanzen wuchsen in der Nähe des markierten Weges zwischen der Mitterfeldalpe und dem Gletscher. Es wurde gesammelt: Juniperus nana Willd. Im Gestrüpp auf den Abhängen der Mandl- wand gegen Mitterberg. Versammlung der Sektion für Botanik. (119) Sesleria ovata (Hoppe) Kern. Im Kalkschutt des Ochsenkares. Sesleria varia (Jaeg.) Wettst. Auf Felsen im Ochsenkar nächst der Torsäule. Poa cenisia Allioni. Auf Alpenmatten zwischen Mandlwand und Gaisnase. Poa minor Gaud. mit Ausläufern und mit m. vivipara. Im Kalk- schutt nächst der Torsäule. Festuca alpina Sut. Kalkschutt im Ochsenkar nächst der Torsäule. Festuca rupicaprina Kemer. Kalkschutt im Ochsenkar nächst der Torsäule und auf Alpenmatten zwischen Mandlwand und Gaisnase. Festuca pumila Vill. Kalkschutt im Ochsenkar zwischen dem kleinen Bratschenkogel und der Torsäule. Festuca pulchella Schrad. Im Kalkschutt an den Abhängen der Mandlwand gegen die Gaisnase. Carex atrata Linne. Auf Alpenmatten zwischen Mandlwand und Gaisnase. Carex firma Host. Zwischen Gesteinstrümmern im Ochsenkar. Carex ferruginea Scopoli. Auf Alpenmatten zwischen Mandlwand und Gaisnase. Juncus monanthos Jacg. Auf Alpenmatten zwischen Mandlwand und Gaisnase. Luzula glabrata (Hoppe) Desv. Auf Alpenmatten zwischen Mandl- wand und Gaisnase. Luzula spicata (L.) Lam. et DC. Auf Alpenmatten zwischen Mandl- wand und Gaisnase. Salıx retusa Linne. Auf Felsen im Ochsenkar zwischen dem kleinen Bratschenkogel und der Torsäule. Rumezx scutatus Linne. Im Kalkschutt an den Abhängen der Mandl- wand. Silene acaulis Linne. Felsenschutt im Ochsenkar nächst der Tor- säule. Cerastium uniflorum Clairv. var. Hegelmaieri Correns. Auf Felsen nächst dem Gletscher. Minuartia arctioides (Somm.) Schinz et Thell. Auf Felsen nächst der Torsäule. Minuartia sedoides (L.) Hiern. Auf Felsen nächst der Torsäule. j# (120) Versammlung der Sektion für Botanik. Minuartia Gerardi (Willd.) Fritsch. Kalkschutt im Ochsenkar nächst dem kleinen Bratschenkogel. Moehringia ciliata (Scop.) Dalla Torre. Im Kalkschutt an den Ab- hängen der Mandlwand gegen das Hantigtal. Ranuneulus alpestris Linne £) latisectus Neilreieh (= typieus G. Beck). Im Kalkschutt des Ochsenkares zwischen dem kleinen Bratschenkogel und der Torsäule. Papaver Sendtneri Kerner. Im Kalkschutt des Ochsenkares zwi- schen dem kleinen Bratschenkogel und der Torsäule. Thlaspi rotundifolium (L.) Gaud. Im Kalkschutt im Ochsenkar zwischen dem kleinen Bratschenkogel und der Torsäule. Hutchinsia alpina (L.) R. Br. Kalkschutt im Ochsenkar zwischen dem kleinen Bratschenkogel und der Torsäule. Draba Sauteri Hoppe. Im Kalkschutt nächst dem kleinen Bratschen- kogel. Draba Hoppeana Rehb. Auf feuchter Erde zwischen Steinen im Ochsenkar. Draba tomentosa Wahlenbg. Im Kalkschutt des Ochsenkares zwi- schen dem kleinen Bratschenkogel und der Torsäule. Arabis alpina Linne. Im Kalkschutt des Ochsenkares zwischen dem kleinen Bratschenkogel und der Torsäule. Arabis coerulea Allioni. Im Kalkschutt nächst der Torsäule. Sedum atratum Linne. Im Kalkschutt nächst der Torsäule. Saxifraga aizoon Jacquin. Auf Felsen im Ochsenkar nächst der Torsäule. Sawifraga oppositifolia Linne. Auf Felsen nächst dem Gletscher. Sawifraga stellaris Linne. Im Felsenschutt des Ochsenkares nächst der Torsäule. Sazifraga androsacea Linne. Im Kalkschutt des Ochsenkares nächst der Torsäule. Saxifraga moschata Wulfen. Auf Felsen im Ochsenkar nächst dem kleinen Bratschenkogel. Alchemilla sinuata Buser. Auf Alpenmatten an den Abhängen der Mandlwand. Hypericum maculatum Crantz. Auf Alpenmatten unter Alpenrosen an den Abhängen der Mandlwand. Versammlung der Sektion für Botanik. (121) Epilobium alsinefolium Villars. Auf lockerem Boden am Fuße der Mandlwand. Gentiana bavarica Linne. Auf Alpenmatten zwischen Mandlwand und Gaisnase. Gentiana calycina (Koch) Wettst. Auf Alpenmatten zwischen Mandlwand und Gaisnase. Myosotis alpestris Schmidt. Im Felsenschutt im Ochsenkar zwischen dem kleinen Bratschenkogel und der Torsäule. Thymus Trachselianus Opiz. Alpenmatten auf der Gaisnase. Veronica alpina Linne. Im Kalkschutt des Ochsenkares zwischen dem kleinen Bratschenkogel und der Torsäule. Euphrasia salisburgensis Funk var. nivalis (Beck) Wettst. Auf Alpenmatten zwischen Mandlwand und Gaisnase. Pedicularıs rostrato-capitata Crantz. Im Felsenschutt des Ochsen- kares nächst der Torsäule. Galium anisophyllum Villars. Im Kalksebutt an den Abhängen der Mandlwand. Adenostyles glabra (Mill.) DC. Im Kalkschutt an den Abhängen des Königsköpfls. Achillea clavenae Linne. Im Felsenschutt nächst der Torsäule. Achillea atrata Linne. Im Kalkschutt an der Mandlwand. Doronicum glaciale (Wulfen) Nyman. Im Kalkschutt des Ochsen- kares zwischen dem kleinen Bratschenkogel und der Tor- säule. Carduus viridis Kerner. Im Kalkschutt auf den Abhängen der Mandlwand. Taraxacum alpinum (Hoppe) Hegetschw. et Heer. Im Kalkschutt auf den Abhängen der Torsäule. Orepis aurea (Linne) Cass. Auf Alpenmatten zwischen Mandlwand und Gaisnase. Crepis terglouensis (Hacq.) Kerner. Im Kalkschutt an den Ab- hängen der Torsäule. Hieracium villosum Jaeq. subsp. eurybasis NP. Auf Alpenmatten zwischen Mandlwand und Gaisnase. Hieracium villosiceps Näg. et Pet. subspee. villosifolium. Auf Alpen- matten zwischen Mandlwand und Gaisnase, (122) Versammlung der Sektion für Botanik. Notiert, aber nicht gesammelt wurde: Deschampsia caespitosa (Linne) Beauv. Abhänge der Mandlwand. Phleum alpinum Linne. Auf Alpenmatten zwischen Mandlwand und Gaisnase. Festuca rubra Linn‘. Auf Alpenmatten zwischen Mandlwand und Gaisnase. Carex sempervirens Vill. Auf Alpenmatten zwischen Mandlwand und Gaisnase. Nigritella nigra (L.) Rehb. Auf Alpenmatten zwischen Mandlwand und Gaisnase. Polygonum viviparum Linne. Auf Alpenmatten zwischen Mandlwand und Gaisnase. Thesium alpinum Linne. Auf Alpenmatten zwischen Mandlwand und Gaisnase. Ranunculus montanus Willd. Im Kalkschutt nächst der Torsäule. Biscutella laevigata Linne. Im Felsenschutt zwischen Mandlwand und Gaisnase. Sazxıfraga caesia Linne. Auf Felsen nächst der Torsäule. Rosa pendulina Linne. Unter Krummholz und Alpenrosen zwischen Mandlwand und Gaisnase. Helianthemum alpestre (Jaeq.) DC. Im Felsenschutt des Ochsen- kares. Helianthemum nitidum Clem. Auf Alpenmatten zwischen Mandl- wand und Gaisnase. Viola biflora Linne. Im Felsenspalten nächst der Torsäule. Heracleum austriacum Linne. Im Felsenschutt an den Abhängen der Mandlwand. Rhododendron ferrugineum Linne. Auf Alpenmatten zwischen Mandlwand und Gaisnase. Stachys Jacquini (Gren. et Godr.) Fritsch. Auf Alpenmatten zwi- schen Mandlwand und Gaisnase. Satureia alpina (L.) Scheele. Im Felsschutt nächst der Torsäule. Linaria alpina (L.) Miller. Im Kalkschutt des Ochsenkares. Scabiosa lIncida Vill. Unter Alpenrosen und Krummholzgebüschen zwischen Mandlwand und Gaisnase. Campanula caespitosa Scop. Im Kalkschutt an den Abhängen der Mandlwand, Versammlung der Sektion für Botanik. (125) Cirsium spinosissimum (L.) Seop. Auf steinigem Boden nächst der Torsäule. Leontodon hispidus Linne. Auf Alpenmatten zwischen Mandlwand und Gaisnase. Da ich den Hochkönig nur einmal abgesucht habe, kann meine Liste nicht alle in diesem Gebiete wachsenden Pflanzen ent- halten. Es wäre daher wünschenswert, daß mein Beitrag zur Kenntnis der Flora des Hochkönigs durch andere Floristen ergänzt und vervollständigt werde. Sodann referierte Herr Prof. J. Stadlmann über das Werk: Engelbrecht, Die Feldfrüchte Indiens. Schließlich legte Herr Prof. Dr. F. Vierhapper eine Auswahl von Pflanzen aus den jüngst erschienenen Centurien von J. Dörfler, Herbarium normale, vor. Versammlung am 28. April 1916. Vorsitzender: Herr Kustos Dr. A. Zahlbruckner. Herr Prof. Dr. O. Porsch hielt einen Vortrag: „Neues aus dem Blumenleben der Tropen.“ (Mit Demonstration.) Versammlung am 19. Mai 1916. Vorsitzender: Herr Kustos Dr. A. Zahlbruckner. Herr Dr. Bruno Schußnig hält einen Vortrag: „Entwick- lungsgeschichte der Fortpflanzung bei den pflanzlichen Protisten.“ Sprechabend am 26. Mai 1916. Vorsitzender: Herr Kustos Dr. A. Zahlbruckner. Herr J. Vetter hält einen Vortrag über: Neue Festuca- Hybriden. Im April des vergangenen Jahres legte ich in einer Sitzung - dieser Sektion folgende Hybriden aus der Gattung Festuca vor: rubra X vaginata (F. Teyberi mihi), rubra X pseudovina (F. biform- (124) Versammlung der Sektion für Botanik. mis mihi) und rubra X vallesiaca oder pseudovina (F. reptans mihi). [Siehe diese „Verhandlungen“, Jahrg. 1915, p. (148)—(155).] Ich möchte nur kurz die gemeinsamen Merkmale dieser Hybriden zu- sammenfassen: Die Blattsprosse sind vorwiegend intravaginal, in geringer Anzahl kommen auch extravaginale Sprosse vor. Die Blätter der intravaginalen Sprosse haben entweder ganz offene oder nur im untersten Teile geschlossene Scheiden. Ihre Spreiten enthalten Nerven und Sklerenehymbündel in gleicher Zahl und gleicher Anordnung wie die Spreiten der Stammform mit ausschließlich intravaginaler Sproßbildung. Die Scheiden der extravaginalen Sproßblätter sind min- destens in der unteren Hälfte, manchmal fast vollständig geschlossen. Im geschlossenen Teile der Scheide befindet sich eine tiefe Längs- furche, in welcher die die Scheidenränder verbindende Membran liegt (wie bei F. amethystina). In den Spreiten alternieren die Nerven der Sproßblätter beider Stammeltern, der Mittelnerv muß je nach Bedarf der einen oder der anderen Stammart zugezählt werden. 9nervige Blätter entsprechen einer Kombination aus zwei Dnervigen Blättern, IInervige einer Kombination aus einem 5- und einem 7nervigen Blatte, l13nervige einer Kombination aus zwei Tnervigen Blättern. Das Sklerenchym der extravaginalen Sproß- blätter ist meist nur an den den rxbra-Nerven entsprechenden Stellen ausgebildet, aber viel kräftiger als bei F. rubra und nicht selten von der Unterseite bis zur Oberseite des Blattes reichend und den Nerv einschließend. | Es kommen nur gefaltete Stengelblätter vor. Rispen-, Ährehen- und Deckspelzenlänge sind entweder den Längen der genannten Pflanzenteile bei der Stammform mit ausschließlich intravaginaler Sproßbildung gleich oder nur wenig kleiner. Im Frühling und Sommer des vergangenen Jahres trachtete ich, mehr Material zu diesen Hybriden zu sammeln und neue zur Gattung Festuca gehörige Hybriden zu suchen. Festuca rubra X vaginata konnte ich in der im vorigen Jahre vorgelegten Form (F. Teyberi mihi) nicht mehr finden. Festuca rubra X pseudovina vom „roten Stadl* wurde noch in vier Exemplaren gesammelt, die mit den im vergangenen Jahre Versammlung der Sektion für Botanik. (125) vorgelegten Exemplaren vollkommen übereinstimmen. Den Stand- ort von F. rubra X vallesiaca oder pseudovina (F. reptans mihi) besuchte ich nicht. Neue Funde.!) Festuca Neilreicheana Vetter (I. vagınata X F. rubra) nov. hybr. Differt a F. Teyberi mihi culmis elatioribus, nodis non prui- nosis; lamina foliorum (innovationum intravaginalium) juneiformi, 07—0'9 mm lata, non pruinosa, etiam margine involuto aspera, praeter 7-nervis, nonnullis nervis (ut in F. rubra conf. Fig. 1) in- stituta. Insuper laminis semper plicatis, foliorum innovationum extravaginalium (conf. Fig. 2) nervis usque 15-nervis (conf. Fig. 3) instructis; rhachide paniculae inferne laeve vel minime asperulata; spieulis maioribns 55—6 mm longis, glumis pagina pilosa vel mar- gine ciliata: caeteris notis cum F. Teyberi congruit. Unterscheidet sich von F. Teyberi mihi [siehe diese „Ver- handlungen“, Jahrg. 1915, p. (148)]: durch die kräftigeren, an den Knoten nieht bereiften Halme, durch die steifen, binsenartigen, 0'7—0'9mm breiten, nicht be- reiften, an der Spitze und auch an den eingerollten Rändern '!) Die Hybriden wurden Herrn Prof. Hackel vorgelegt und von ihm als solche anerkannt. (126) Versammlung der Sektion für Botanik. rauhen Spreiten der intravaginalen Sproßblätter; die außer den sieben vaginata-Nerven auch einzelne rubra-Nerven enthalten können (Fig. 1). durch die stets gefalzten Spreiten der extravaginalen Sproß- blätter, die sowohl Reduktionserscheinungen (Fehlen ein- zelner Nerven und Sklerenchymbündel in normalmäßig 11 ner- vigen Blättern, Fig. 2) als auch eine übermäßige Nervenzahl (l5nervige Blätter, Fig. 3) erkennen lassen, durch die unten glatte oder nur schwach rauhe Rispenachse, dureh die größeren Ährchen (5'5—6mm lang), durch die längeren (3’5—4 mm), entweder im oberen Teile nur am Rande gewimperten oder auch auf der Fläche behaarten Deckspelzen. Sonst wie Festuca Teyberi mihi. Standort: Auf unbebautem, sandigem Boden bei Schönfeld im Marchfelde und auf sandigem Boden in Robinienkulturen bei Baumgarten a. d. March. Blütezeit: Anfang Juni. Festuca triplicifolia Vetter (F. stricta X rubra) nov. hybr. Dense caespitosa. Foliorum innovationes nummerosi plerumque intravaginales, pauci extravaginales. Foliorum innovationes intravaginales vaginis usque ad !/;—!/g longitudinis clusis (eodem modo ut in F. rubra) superne püosis, varo glabris, solum parte inferiore pallide amethystinis. Lamina foliorum dimorpha: Forma 1. Lamina foliorum plicata, ovala, grosse pilosa, strieta, viridi-cimerea, 06—0"S mm lata, laevis vel parte superiore aspera, omnino glabra, vel solum parte inferiore superne aspera, 5-nervis, sclerenchymate (conf. Fig. 4); ligula fohorum auriculata, auricula obtusa, rotundata. Forma 2. Lamina foliorum plicata, 0:8—Imm lata, raro plana et tum usque ad 1:5 mm lata; mox omnino glabra, mox usque ad apicem pilosa, omnino aspera, nervis Festucae rubrae et F. stric- tae intermixtis (conf. Fig. 5). Ligula foliorum margine acumini- bus mumita. Foliorum innovationum extravaginalium vagina usque ad ?], longitudinis elausa et illa parte carına profunda longitudi- Versammlung der Sektion für Botanik. (127) nali extracta, in qua membrana pasita est, quae margines vaginae conjugit (ut in F. amethystina), semper glabra, superne intense violacea, inferne pallidior. Lamina foliorum plicata, setiformis, glabra acumine solum aspera, O6 mm lata, nervis I1vel 15 (conf. Fig. 6). Culmi singuli usque ad dimidiam fohatı, superne angulati, glabri. Folia culmorum plicata, setacea. Panicula ca. #5 cm longa, aspera, ramus infimus panieulae rhachide aspera, usque ad !/; longitudinis totius paniculae. Bami inferioris paniculae panci. i Spieulae ca. 75 mm longae, 4—5 flores gerentes. Glumae 5 mm longae, usque ad ?/; longitudinis pilosae, longe aristatae. Aristae usque ad 3 mm longae. Wuchs dichtrasig. Blattsprosse zahlreich, vorwiegend intra- vaginal, in geringerer Anzahl extravaginal. Intravaginale Sprosse: Scheiden bis zu !/, oder !/, ihrer Länge geschlossen (Ver- schluß wie bei Festuca rubra), rückwärts flaumhaarig, seltener kahl, nur im unteren Teile schwach amethystfärbig. Blattspreiten in zweierlei Formen vorhanden. Form 1: Spreite gefalzt, oval, grobborstlich, steif, graugrün, 0:6—0'Smm breit, glatt oder im oberen Teile rauh, ganz kahl (128) Versammlung der Sektion für Botanik. oder nur im unteren Teile rückwärts flaumhaarig, Önervig, mit einer zusammenhängenden, unter der Epidermis der ganzen Unter- seite verlaufenden Sklerenchymschichte (Fig. 4). Blatthäutchen ge- öhrt, Öhrehen stumpf, abgerundet. Form 2: Spreite gefalzt, borstlich, 0'8—1 mm breit, selten ein- zelne Teile flach und bis 15mm breit; bald bis zur Spitze flaum- haarig, bald kahl; von der Basis bis zur Spitze rauh; entweder nur die zu den Sproßblättern von Festuca rubra gehörigen oder auch ein- zelne in den Sproßblättern von Festuca strieta vorkommende Nerven enthaltend; an den beiden Rändern und in der Mitte der Blatt- unterseite längere und kräftigere Sklerenchymbündel, an den den übrigen rubra-Nerven entsprechenden Stellen der Unterseite und auch der Oberseite schwächere Sklerenchymbündel vorhanden, an den den beiden Rändern nächstliegenden rubra-Nerven zuweilen fehlend; nur die Sklerenehymbündel der Unterseite den Nerv er- reichend, die der Oberseite von zahlreichen Blasenzellen umgeben (Fig. 5). Blatthäutchen an den Rändern mit Spitzen versehen. Extravaginale Sprosse: Scheiden bis zu °?/, ihrer Länge geschlossen und in diesem Teile mit einer tiefen Längsfurche versehen, in welcher die die beiden Scheidenränder verbindende Membran liegt (wie bei Festuca amethystina), stets kahl, unten dunkelviolett, oben lichter. Spreiten gefalzt, borstlich, kahl, nur an der Spitze rauh, 0:6 mm breit, 11- oder 13nervig (entspricht einer Kombination eines Tnervigen Blattes von Festuca rubra mit einem 5-, beziehungsweise 7 nervigen Blatte von Festuca stricta); meist nur die einem Sproßblatte von Festuca rubra zugehörigen Sklerenehymbündel entwickelt, die beiden randständigen sehr zart, das in der Mitte des Blattrückens liegende Bündel weiter aus- gedehnt, alle anderen viel breiter als in den Sproßblättern von Festuca rubra und von der Unterseite bis zur Oberseite des Blattes reichend und den zugehörigen Nerv einschließend (Fig. 6). Die Versammlung der Sektion für Botanik. (129) übermäßige Entwicklung des Sklerenchyms ist die Ursache der grauen Färbung und der schmalen grünen Längsstreifen der Blätter. Blatthäutchen ohne Öhrchen. Stengel vereinzelt, etwa bis zur Mitte beblättert, oben kan- tig, glatt. Stengelblätter gefalzt, borstlich. Rispe etwa 4!/, cm lang, unterster Rispenast etwa !/, so lang als die Rispe. Rispenachse und deren Äste rauh. Untere Rispen- äste wenige, obere nur ein Ährchen tragend. Ährchen ca. 7!/,mm lang, 4—5-blütig. Deckspelze 5mm lang, in den beiden oberen Dritteln be- haart, lang begrannt. Granne bis 3 mm lang. Standort: An Gebüschrändern auf dem Kalenderberge bei Mödling, sehr selten. Blütezeit: Ende Mai, Anfang Juni. Festuca Vindobonensis Vetter (F.rubra X sulcata) nov.hybr. Dense caespitosa. Innovationes intravaginales plerumque num- merosi, innovationes extravaginales pauci, raro aequo numero ut intravaginales. Innovationes intravagimales: Vaginae solum parte infima clusae (!J1ı=—!/s), plerumque atro- rubrae, rarissime virides, glabrae, laeves, emortuae firmae, non emar- cescentes, laminas modo abjicicules modo tenentes. Lamina foliorum plicata, im sicco compressa, marginibus albidis elevatis, carina in ambis lateribus instructis; lamina 04—0'8 mm lata, + praecipue acumine + aspera, tota glabra 5nervis (conf. Fig. 7 et 8). Innovationes extravaginales: Vaginae fere ommino clusae, profunde sulcatae, in sulca mem- brana, quae margines vaginarum conjungit seposita est (clausura ut in F. amethystina). Vaginae glabrae raro + pilosae, plerumgque virides, raro rubescentes, emortuwae interdum dilaceratae, lamina foliorum mox decidua, mox persistens. Lamina foliorum plicata, setacea, 04—0'5 mm lata, hine inde plana, ceinerea, longitudinaliter viridi striata, glabra vel + pi- losa, solum apice cartilaginose marginata, aspera, 9-, 11-, 13- vel I5nervis instructa, nervis F. rubrae et F. sulcatae alternantibus (reliqwis notas conf. Fig. 9—12). Ligula non auriculata. (150) Versammlung der Sektion für Botanik. Culmi plerumque pauci, 17—51cm alti, glabri. Folia eul- morum plicata, compressa. Panicula 3—10'5 cm longa, rhachide et ramis + asperis, superne ceurvatulis; infimus ramus paniculae usque ad !|;—'!|1s longi- ludinis totius paniculae. Spiculae 5—7, plerumque floribus 4—5, spiculae floribus abortivis etiam bifloribus, plerumque 7—7'5 cm longae, raro breviores. Glumae 5—5'5 mm longae, aristatae, omnino glabrae et solum margine ciliatae, vel ommino (usque ad dimidium) pilosae. Arista glumae usque ad 2:5 cm longa. Wuchs dichtrasig. Intravaginale Sprosse meist zahlreich, extra- vaginale Sprosse meist vereinzelt, selten beide ungefähr in gleicher Anzahl. Intravaginale Sprosse: Scheiden nur im untersten Teile geschlossen (1/,„—!/,), sonst offen (Verschluß wie bei F. rubra), meist dunkelrot, sehr selten Fie. 7. erün, kahl und glatt; die abgestorbenen meist derb, nicht zerfallend, ihre Spreiten abwerfend oder behaltend. Spreiten gefalzt, nach dem Trocknen seitlich zusammen- gedrückt, mit erhabenen weißlichen Rändern und einer Furche auf jeder Seite; 0.4—0'S mm breit; mehr oder weniger rauh, nament- lieh an der knorpelig berandeten Spitze; kahl, 5nervig, mit drei starken Sklerenchymbiündeln unter der Epidermis der Unterseite Versammlung der Sektion für Botanik. (131) (ein mittleres, zwei randständige, selten die beiden letzteren in je zwei Teile geteilt, Fig. 7 und 8); Blatthäutehen zweiöhrig. Extravaginale Sprosse: Seheiden fast vollständig geschlossen und mit einer tiefen Längsfurche versehen, in welcher die die Scheidenränder verbin- dende Membran liegt (Verschluß wie bei Festuca amethystina); kahl, selten mehr oder weniger behaart; meist grün, selten rötlich Fig. 12. angelaufen; die abgestorbenen meist derb, zuweilen zerfasernd, ihre Spreiten abwerfend oder behaltend. Spreiten gefalzt, borstlich und 0-4—0'’5 mm breit, oder an manchen Stellen flach, oder auch das untere Viertel gefalzt und (132) Versammlung der Sektion für Botanik. borstlich, der ganze Rest flach und I—2 mm breit; grau und der ganzen Länge nach grün gestreift; kahl oder mehr oder weniger behaart; nur an der knorpelig berandeten Spitze rauh; 9-, 11-, 13- oder l5nervig, sulcata- und rubra-Nerven alternierend, wenn wir den Mittelnerv je nach Bedarf als sulcata- oder rubra-Nerv an- sehen; Sklerenehymbündel unter der Epidermis der Unterseite am Rande, in der Mitte und an den den rubra-Nerven entsprechenden Stellen, letztere sehr breit und die zugehörigen Nerven erreichend oder den dem Rande nächst gelegenen rubra-Nerven nicht er- reichend; schwache Sklerenchymbündel auch unter der Epidermis der Oberseite an den den rubra-Nerven entsprechenden Stellen, bis an diese Nerven heranreichend oder auch den dem Rande, seltener den dem Mittelnerv nächst gelegenen rubra-Nerv nicht erreichend; sehr selten schwache, zu einzelnen sulcata-Nerven gehörige Skle- renchymbündel unter der Oberseite entwickelt (Fig. 9—12). Blatt- häutchen ohne Öhrchen. Halme meist in geringer Anzahl, 17—5lcm hoch, glatt. Halmblätter gefalzt, zusammengedrückt. Rispe 3—10!/, em lang, ihre Achse und deren Äste bald stärker, bald schwächer rauh, oben schlängelig; unterster Rispen- ast 1/),—!/, so lang als die Rispe. Ährehen 3—7-, meist 4- oder 5 blütig, verkümmerte Ährehen auch 2blütig, meist 7 oder 7!/, mm lang, selten kürzer. Deckspelze 5—5!/, mm lang, entweder die Fläche kahl und nur der Rand in der oberen Hälfte bewimpert, oder auch die obere Hälfte der Fläche behaart. Deckspelze begrannt. Granne bis zu 2!1/, mm lang. Standorte: In Straßengräben nächst der Station Marchegg, in Gräben neben dem Feldwege von Unter-Siebenbrunn zum Neuhof, an Gebüsch und Wiesenrändern nächst dem „roten Stadl“ bei Lie- sing, Straßenränder zwischen Brunn am Gebirge und Perchtolds- dorf und Straßenränder zwischen Zwerndorf und Stripfing, alle Standorte in Niederösterreich. Blütezeit: Ende Mai, Anfang Juni. In der von Kneucker herausgegebenen „Allgemeinen bota- nischen Zeitschrift“, Jahrgang 1902, p. 85 beschreibt Rohlena in deutscher Sprache eine Hybride von Festuca suleata mit Festuca Versammlung der Sektion für Botanik. (133) rubra, die er Festuca Murriana nennt. Domin gibt eine latei- nische Diagnose dieser Pflanze im „Bull. Acad. Geogr. Bot.“, 16° ann&e, 3° ser., Paris, 1906, N! 197—198, p. 49—58. Daß die Rohlena- sche Pflanze mit der von mir beschriebenen Hybride nicht iden- tisch sein kann, ergibt sich aus folgender Gegenüberstellung: Festuca Murriana. Festuca Vindobonensis. Scheiden der Sproßblätter fast geschlossen, Scheiden der intravaginalen Sproßblätter offen, nur im untersten Teile geschlossen, die der extravaginalen Sprosse fast vollständig geschlossen und mit einer tiefen Längs- furche versehen. ihre Spreiten vielgestaltig, einige Spreiten der intravaginalen Sproß- wie bei /". sulcata, andere wie bei rubra oder auch am Ende halbflach oder flach. blätter gefalzt und im ana- tomischen Baue mit den Sproß- blättern von I. sulcata über- einstimmend. Spreiten der ex- travaginalen Sproßblätter ge- falzt oder an einzelnen Stellen flach, oder auch in den obe- ren drei Vierteln ganz flach, im anatomischen Baue die Eigenschaften beider Stamm- formen vereinigend. Stengelblätter flach oder halb- Stengelblätter gefalzt, zusammen- flach. gedrückt. Herr Prof. Dr. F. Vierhapper bespricht seltene Brigeron- Arten aus den Sammlungen der botanischen Abteilung des k.k. naturhistorischen Hofmuseums in Wien und aus dem botanischen Museum in Upsala (leg. Skottsberg), alle aus Patagonien stammend. Derselbe legt hierauf zwei Centurien eines neuen Exsikkatenwerkes vor: „ÜUyperaceae, ‚Juncaceae, Typhaceae Hun- garicae exsiccatae“, herausgegeben von der königlich ungarischen Samenkontrollstation in Budapest. Z. B. Ges. 66. Bd. k (134) Versammlung der Sektion für Botanik. Hierauf legte Herr Kustos Dr. A. Zahlbruckner eine größere Anzahl von Herbarpflanzen vor, die seinerzeit Franz Petter in Dalmatien gesammelt hatte. Zum Schlusse legte Herr Dr. A. Ginzberger die neuere Literatur vor und besprach dieselbe. Sprechabend am 16. Juni 1916. Vorsitzender: Herr Kustos Dr. A. Zahlbruckner. Herr Regierungsrat Prof. Dr. Alfred Burgerstein demon- strierte und besprach eine Infiltrationsmethode von Prof. Dr. H. Mo- lisch zum Nachweis des Offnungsgrades der Spaltöffnungen. Hierauf hielt Herr Prof. Dr. F. Vierhapper einen Vortrag: „Vegetationsskizzen aus dem nordwestlichen Waldviertel.“ Er schilderte die Formationen des Gebietes und legte zum Schlusse nachfolgende Standortsliste vor: Thalietrum aquilegifolium J,. Auen und Ufergebüsche der Braunau zwischen Schrems und Gmünd. Papaver dubium L. Felstriften bei Raabs; Felder ebendort und bei Schrems, Weitra usw. Erysimum cheiranthoides L. Äcker und Schuttplätze bei Schrems. Kohlrauschia prolifera (L.) Knuth (Dianthus prolifer L.). Trockene Felsen bei Dobersberg und Zwettl. Cerastium viscosum L. Sandige Gräben bei Klein-Zwettl. Hypericum macnulatum Cr. (quadrangulum L.). Laubgebüsche und Heiden bei Schrems, Heidenreichstein usw. Lotus uliginosus Schk. Feuchte Wiesen bei Pürbach. Vieia silvatica L. Waldschläge bei Hoheneich. Lathyrus silvestris L. Waldschläge und trockene Grasplätze zwischen Gmünd und Schrems. Primus fruticosa Pall. (chamaecerasus L.) Trockene Felsen und Feldraine bei Raabs und Hecken bei Karlstein. Rubus saxatilis L. Laubgebüsche bei Schrems. Rubus nessensis W. Hall. Trockene Waldränder und Laubgebüsche zwischen Schrems und Gmünd. Rubus Vestii Focke. Laubgebüsche an der mährischen Thaya bei Raabs. Versammlung der Sektion für Botanik. (135) Rubus bifrons Vest. Hecken bei Hoheneich; Wälder des Predig- stuhl bei Waidhofen. Potentilla norvegieca L. Am Ufer des Brandteiches bei Heiden- reichstein. Potentilla canescens Bess. Trockene Abhänge bei Zwettl und trockene, buschige Wiesenraine bei Schrems. Sanguisorba officinalis L. Feuchte Wiesen zwischen Schrems und - Gmünd, häufig. Rosa pendulina L. Laubgebüsche bei haabs. Rosa coriifolia Fr. Trockene Hänge, Raine zwischen Schrems und Gmünd. Epilobium collinum Gmel. Trockene Felsen bei Raabs, Nieder- schrems und Hoheneich. Illecebrum verticillatum L. Ufer des Brandteiches bei Heiden- reichstein. Chaerophyllum cicutaria Vill. Auen, Waldgräben, feuchte Wiesen zwischen Schrems und Gmünd und auch sonst nicht selten. Oonium maculatum L. Hausränder bei Heinreichs nächst Vitis. Achillea nobilis L. b) Neilreichii Kern. Trockene Südhänge im Tale der deutschen Thaya bei Karistein. Anthemis cotula L. Hausränder bei Gmünd. Matricaria suaveolens (Pursh) A. et G. (M. discoidea DC.). Sehutt- plätze an der Bahnstreeke bei Pürbach usw., überdies bei Niederschrems, Brand, Gopprechts. Filago apieulata Sm. Felder bei Klein-Zwettl. Doronicum austriacum Jaeg. Ufergebüsche an der Braunau zwischen Schrems und Gmünd, selten. Echinops sphaerocephalus L. Trockene Raine bei Raabs. Cirsium heterophyllum (L.) All. Holzschläge am Nebelstein bei Weitra. Carduus personata (L.) Jacg. Auwälder bei Zwettl. Oentaurea Triumfetti All. (O. azillaris Willd.). Trockene Südhänge im Tale der deutschen Thaya bei Karlstein. Lactuca viminea (L.) Presl. Trockene Felsen bei Raabs und trockene Südhänge im Tale der deutschen Thaya bei Karlstein. Hieracium eymosum L. subsp. eymigerum N. P. Trockene Wiesen- raine bei Etzen zwischen Groß-Gerungs und Zwettl. k* (136) Versammlung der Sektion für Botanik. Pirola uniflora L. Fiehtenwälder bei Hoheneich. Gentiana austriaca A. et J. Kern. Wiesen, im ganzen Gebiete häufig. Ouscuta europaes L. Buschwerk, Auen im Tale der Braunau zwischen Schrems und Gmünd. Lycopsis arvensis L. Wüste Plätze bei Waldenstein. Myosotis versicolor (Pers.) Schlecht. In Feldern bei Schrems häufig. Verbascum Iychnitis L. In Triften des Gebietes zerstreut, wie bei Raabs, Waidhofen, Litschau. Veronica verna L. Triften bei Schrems. Veronica Dillenii Cr. (V. verna L. b) Dillenü Cr.). Trockene Felsen und felsige Triften bei Raabs und zwischen Schrems und Gmünd. Odontites verna (Bell.) Dum. (Euphrasia odontites L.). Häufig in Feldern zwischen Hoheneich und Schrems. Orobanche alba Steph. Triften bei Karlstein. Salvia glutinosa L. Auwälder bei Raabs und Karlstein. Galeopsis pubescens Bess. Felder zwischen Schrems und Gmünd, häufig. Salix viminalis L. Bachufer bei Litschau. Potamogeton alpinus Balb. In Tümpeln bei Schrems und im Schwarza- bache bei Schwarza. Lilium martagon L. Holzschläge an der mährischen Thaya bei Raabs. Carex pulicaris L. Feuchte Wiesen bei Kleedorf nächst Schrems. Carex pauciflora Lightf. Hochmoor bei Witschkoberg nächst Gmünd. Carex diandra Roth. Sumpfige Stellen an Teichen zwischen Pür- bach und Hoheneich. Carex elongata L. Erlbrüche und sumpfige Stellen an Teich- rändern zwischen Schrems und Gmünd, nicht selten. Carex elata All. (C. strieta Good.). Teichränder bei Pürbach. Calamagrostis villosa (Chaix) Mut. (C. alpina Host). Fiehtenwälder zwischen Pürbach und Hoheneich. Melica transsilvanica Schur. Felstriften bei Raabs. Aira caryophyllea L. Trockene sandige Stellen zwischen Schwar- zenau und Kainrats und bei Zwettl. Festuca valesiaca Schl. Triften bei Raabs. Versammlung der Sektion für Botanik. (137) Festuca silvatica (Poll.) Ville In Buchenwäldern des Predigstuhl- rückens bei Waidhofen. Am 23. Juni 1916 fand der Besuch des Versuchsgartens für Heilpflanzen in Korneuburg unter der Führung des Herrn Privatdozenten E. Senft statt. Bericht der Sektion für Lepidopterologie. Versammlung am 5. Mai 1916. Vorsitzender: Herr Prof. H. Rebel. l. Der Vorsitzende legt nachstehende Publikationen mit kurzen Referaten vor: Courvoisier, Prof. L. G., Über Männchenschuppen bei Ly- caeniden. (Verhandl. Naturf. Ges. Basel, Bd. XXVII, 1916.) Tscehorbadjeff, P., Beitrag zur Makro- und Mikrolepido- pterenfauna der Umgebung von Burgas. (Abh. Bulg. Ak. d. Wiss., V.) (Bulgarisch.) Woltz, R., Parnassius apollo in Bayern und einigen Grenz- bezirken. (Mitt. Münch. Ent. Ges., VI. Jahrg., p. 55— 71, mit 2 Taf.) II. Derselbe macht hierauf nachstehende Mitteilungen über eine seltene Geometride: Larentia senectaria H.-S. Larentia senectaria H.-S. 528 (S), VI, p. 79; Gn. Phal., I, p- 280; Gmppbg., Geom., III. Teil, p. 101 (369); Meess in Spul., Schm. Eur., II, p. 54, Taf. 68, Fig. 32; Galv., Mitt. Naturw. Ver. Univ. Wien, VII, p. 226 (1909); Rebel-Berge, IX. Aufl., p. 350 (pr&p.)y-Brout. in Seitz, Pal. 'Gr.-Schm, IV, :p:240,..Taf:;9:,,(9). Von dieser sehr wenig bekannten Art liegt mir eine Serie von Stücken beiderlei Geschlechts vor, welche in Zengg (Kroatien) (138) Versammlung der Sektion für Lepidopterologie. in den Monaten April bis Mai (3. IV. bis 3. V.) und Ende August bis September (27. VIII. bis 20. IX.) von Dobiasch an Lampenlicht erbeutet wurden. Ein offenbar verfrühtes 0’ der zweiten (kleineren) Generation trägt das Datum 3. Juli, ein verspätetes C’ der Sommer- generation das Datum 7. Oktober. Bevor auf eine Beschreibung der Art näher eingegangen wird, sei vorerst die vorhandene Literatur kurz besprochen. Herrich-Schäffer stellt die Art nach einem von Kefer- stein erhaltenen 9 aus „Tirol“ auf und sagt in der recht kurzen Beschreibung, daß sie sich durch ihre lehmgelbe und rotbraune Bestäubung von allen Verwandten unterscheide und mit Nebulata verglichen werden könnte. In einem zweiten Absatz sagt er: „Der Mann hat gewimperte Fühler, die Wimpern unbestimmt pinselartig gestellt, der Saum der Vorderflügel ist etwas geschwungen.“ Es scheint, daß diese Angaben über das c’ auf einer Mitteilung über das Material beruht, welches Mann auf Tersatto bei Fiume im April 1853 gesammelt hatte. (Wien. Mts., I, p. 158.) Die Abbildung bei Herrich-Schäffer (Taf. 86, Fig. 528) stellt nun zweifellos ein (wahrscheinlich später erhaltenes) 0’ dar und kann als „kenntlich“ bezeichnet werden, wenngleich der Vor- derrand der Vorderflügel vor der Spitze zu wenig gebogen und die Färbung derselben zu eintönig milchiggrau erscheint, ohne die Ver- dickung der Querstreifen am Vorderrande. Bei Vergrößerung läßt das Bild die gelbangelegten Adern und die doppelten Saumpunkte deutlich erkennen, enthält aber keine Spur einer rotbraunen Be- stäubung. Guen6e hatte ein Pärchen aus der Umgebung Fiumes von Lederer erhalten. Auch er nennt Bestäubung und Zeichnung rost- rötlich und tadelt Herrich-Schäffers Bild. Gumppenberg kombiniert eine Beschreibung der Art aus den Angaben Herrich-Schäffers und Guen6es ohne jeden Originalwert. In Spulers Werk werden in Übereinstimmung mit Hof- manns zweiter Auflage die kurzen Textangaben Herrich-Schäffers wiederholt und auch eine durch Übertreibung der dunklen Zeich- nung unkenntlich gewordene Kopie der Abbildung Herrich- Schäffers gebracht. Versammlung der Sektion für Lepidopterologie. (139) Die deskriptiven Angaben Dr. Galvagnis, welcher am 7. Sep- tember 1907 ein C’ auf Lussin grande erbeutete, sind noch die aus- führlichsten und zutreffendsten, welche bisher über die Art gemacht wurden. Meine Beschreibung im Berge enthält mancherlei Unrichtig- keiten, da ich durch ein angebliches weibliches Senectaria-Stück des Hofmuseums aus Dalmatien irregeführt wurde. Dieses von „Neumayer 1828“ herrührende Stück ist nun, wie meine neuer- liche Untersuchung ergab, gar keine Senectaria und auch kein Weibehen, sondern ein in den Fühlern beschädigtes männliches Stück der Lar. multistrigaria Hw., welchem ein weiblicher Hinter- leib angeklebt wurde! Ein neuerlicher Beweis der geringen Ge- wissenhaftigkeit, welcher man sich in früheren Zeiten in solchen Dingen befleißte. Prout besaß ebenfalls kein ausreichendes Material, scheint aber die richtige Art vor sich gehabt zu haben. Die Abbildung (9) dürfte ein geflogenes weibliches Stück der ersten Generation darstellen. Es sei nunmehr eine kurze Beschreibung der Art nach dem mir vorliegenden Material gegeben: Die langen Fühler reichen beträchtlich über die Hälfte des Vorderrandes der Vorderflügel und sind beim C’ lang, beim 9 sehr kurz, gleichmäßig pinselartig bewimpert. Die Fühlerglieder sind gegen die Fühlerbasis deutlich schwärzlich gefleckt (geringt). Stirne und Palpen sind bräunlich, weißgrau gemischt, gleiche Färbung zeigen auch Thorax und Hinterleib, letzterer mit reiner weißen Segmenträndern am Rücken und beim 9 mit kräftigem, hell bräun- lichgrauem Analbüschel, welcher die starken Afterklappen oben überragt. Die weißgrauen Beine mit außen breit schwarzgefleckten Gliederenden. Die Vordertlügel sind gestreckt mit vor der Flügelspitze stark gebogenem Vorderrand. Der lange, schräg verlaufende Saum ist nicht gewellt, der Innenwinkel stumpf gerundet. Die Grundfarbe der Vorderflügel ist weißgrau mit braungrauer, der 2. achromaria Lah. sehr ähnlicher Zeichnungsanlage, welche aus einem geeckten Querstreifen nahe der Flügelbasis und einem unterhalb der Mitte stark eingeengten Mittelfelde besteht, dessen äußere Begrenzung (140) Versammlung der Sektion für Lepidopterologie. gegen den Vorderrand zu drei kurze, stumpfe Lappen bildet. In seiner Mitte ist das Mittelfeld in der viel größeren und schwächer gezeichneten Frühjahrsgeneration nieht wesentlich aufgehellt. Ein schwärzlicher Mittelpunkt ist zuweilen sehr deutlich, manchmal fehlt er ganz. Die drei Querstreifen, von welchen jene, welche das Mittelfeld begrenzen, eigentlich doppelt sind, sowie die innere Begrenzung der undeutlichen, weißlichen, stark saumwärts ge- rückten Wellenlinie sind am Vorderrand fleckartig verdickt. An der Außenseite ist die Begrenzung des Mittelfeldes bei der Früh- jahrsgeneration meist nicht geschlossen, sondern nur dureh schwarze Punkte auf den Adern angedeutet. Darnach zeigen die Adern kurze weiße Längsstriche und werden hierauf gegen den Saum mehr oder weniger breit lehmgelb beschuppt, was eines der auf- fallendsten Merkmale dieser Art bildet, welches sich auch bei der zweiten Generation findet. Bei starkem Überhandnehmen der lehm- gelben Färbung auf grauem Grunde entsteht ein gelbbrauner Far- benton, welchen nach Herrich-Schäffer alle Autoren als „rost- braune“ Färbung bezeichnet haben, welche ich jedoch bei keiner der zahlreichen Stücke konstatieren kann. Am Saum aller Flügel liegen schwarze, durch die Adern getrennte Doppelpunkte. Die Fransen aller Flügel sind gelblichgrau, in ihrer Basalhälfte diehter beschuppt. Die Hinterflügel sind weißgrau, am Innenrand mit den Spuren des Beginnes grauer Querstreifen, bei der Frühjahrsgeneration auf den Adern gegen den Saum grau bestäubt, bei der kleineren Spät- sommergeneration mit verloschener, spitz gebrochener, grauer Mittel- querlinie. Die Unterseite der Vorderflügel ist weißgrau mit graube- stäubtem Vorderrand und kurzem Querstreifen daselbst bei ?/,, welcher der äußeren Begrenzung des Mittelfeldes entspricht. Zu- weilen erscheint auch hier die innere Begrenzung der Wellenlinie gegen den Vorderrand als kurzer, grauer, verloschener Querstreifen. Die Hinterflügel unterseits einfärbig weißgrau, nur mit gelbgrau be- stäubtem Vorderrand. Alle Flügel unterseits mit meist vorhan- denem feinen schwärzlichen Mittelpunkt. Vorderflügelläinge der Frübjahrsgeneration 15, Expansion 24 mm, der Sommergeneration 12:21. Die Sommergeneration ist Versammlung der Sektion für Lepidopterologie. (141) nicht bloß konstant kleiner, sondern auch schärfer und vollständiger gezeichnet, jedoch mit schwächerer lehmgelber Einmischung der Vorderflügel. L. senectaria hat nur eine sehr nahe verwandte Art, und zwar in der später beschriebenen ZL. ludificata Stgr. (Hor., VII, p. 174, Taf. 2, Fig. 4, 7) aus Griechenland, Kleinasien und Mittel- italien. Schon Staudinger selbst bemerkt bei Aufstellung der Cidaria numidiata die große Ähnliehkeit seiner L. ludificata mit Lar. senectaria („lris“, V, p. 239). Ludificata ist derber, mit auch in der Frühjahrsgeneration viel vollständigerer Zeichnung, mit nur sehr schwacher gelber Bestäubung der Adern. Die Spätsommer- generation ist nicht beträchtlich kleiner als die Frühjahrsgeneration. Von L. achromaria unterscheidet sich L. senectaria durch schmächtigeren Bau, schmälere Flügelform, trübere Färbung der Vorderflügel, welche niemals der lehmgelben Einmischung wenigstens auf den Adern M,, Cu, und Cu, vollständig entbehren, ferner durch stumpfere äußere Begrenzung des Mittelfeldes der Vorder- flügel und auch in der Herbstgeneration schwächer gezeichnete Hinterflügel. 1lI. Herr Dr. K. Schawerda spricht unter Materialvorlage über neue Lepidopterenvorkommnisse aus Bosnien und der Herze- gowina. Die diesbezüglichen Mitteilungen werden zu einem X. Nachtrag vereint in diesen „Verhandlungen“ erscheinen. IV. Herr Dr. Egon Galvagni sendet nachträglich folgende Mitteilungen über Eine Ausbeute von Lussin und den benachbarten Inseln (Scoglien) ein, welche einen Teil der Ergebnisse einer im Mai und Juni 1911 unter der Leitung von Dr. August Ginzberger ausgeführten Reise nach den Seoglien und kleineren Inseln Süddalmatiens bilden, deren lepidopterologische Ergebnisse soeben veröffentlicht wurden.!) !) Beiträge zur Naturgeschichte der Scoglien und kleineren Inseln Süd- dalmatiens, von A. Ginzberger in: Denkschriften der kais. Akad. d. Wiss. in Wien, math.-naturw. Kl.. Bd. 92 (1915), Teil 1; Teil 2 noch nicht erschienen (daselbst eingehendere Mitteilungen über den äußeren Verlauf der Reise). (142) Versammlung der Sektion für Lepidopterologie. Über ausdrücklichen Wunseh Dr. Ginzbergers wurden Fund- orte von istrianischen Inseln nur dann berücksichtigt, wenn die be- treffenden Arten auch in den behandelten süddalmatinischen Insel- gebieten (laut Kartenskizze) gefunden wurden und so mußten alle in der nachfolgenden Liste zusammengestellten Arten in der vor- erwähnten Publikation ausgeschieden und das Erscheinen der letz- teren vorerst abgewartet werden. Mein ursprüngliches Manuskript, welches im Sinne meiner „Beiträge zur Kenntnis der Lepidopteren- fauna der Adriatischen Inseln“ !) abgefaßt war, ging unter dem Einfluß der Kriegswirren verloren, überdies wäre manche Bemer- kung durch die lange Verzögerung in der Drucklegung bereits beim Erscheinen überholt gewesen. Inzwischen wurde die Lepidopterenfauna der Brionischen Inseln, beziehungsweise von Brioni grande durch Prof. Rebel bearbeitet,?) so daß wir uns bereits ein faunistisches Bild einer istrianischen Insel wenigstens in Umrissen entwerfen können, und Mörtel zu einem größeren Baustein zu liefern bezweckt auch meine Liste. Einige Angaben?) über die Insel Arbe enthalten Aigners Beiträge zur Lepidopterenfauna des ungarischen Litorales*) und Dr. Pusch- nigs „Zum Dundowalde“.°) Näheres über die ökologischen und biologischen Verhältnisse des behandelten Gebietes ist in den ge- nannten Veröffentlichungen einzusehen. Außer meiner eigenen Aus- beute konnte ich die Ergebnisse des Herrn Baurates Ing. Kautz verwerten, wofür ihm herzlichst gedankt sei. Kautz verbrachte den Spätherbst und Winteranfang 1913 in Cigale auf Lussin und war so glücklich u. a. zwei sehr bemerkenswerte Arten, Orthosia Kinder- manni und Larentia multistrigaria var. olbiaria, festzustellen. Um- springende kalte Winde, außerordentliche Kühle, schwere See und heftige Gewitter, die zur Springflut überleiteten, welche die nörd- liche Adria am 15. Juni 1911 heimsuchte, Unwohlsein meinerseits 1) Mitteilungen d. naturw. Ver. a. d. Univ. Wien, VII. Jahrg., 1909, Nr. 7—10. 2) 28. Jahresber. des Wiener Ent. Ver., 1912, p. 217—222 und 24. Jahres- ber., 1913, p. 181—201. ®) Freundliche Mitteilung Prof. Rebels. #) Rov. Lapok, XVII, p. 71—105. 5) Ent. Z. Frankf., Jahrg. 27, Nr. 52, bez. Jahrg. 28, Nr. 1—2. Versammlung der Sektion für Lepidopterologie. (145) — kalorisches Ekzem, das mich auch zum Verlassen des Forsehungs- schiffes „Adria“ und zu einer selbständigen Parallelaktion mit den Standorten Comisa, bez. Lussin grande nötigte — beeinträchtigte sehr die Resultate, doch macht sich auch die insulare Verarmung der Fauna selbst bei großen, dem Festlande vorgelagerten Inseln sowohl an der Zahl der Arten als auch der Individuen bemerkbar. Spezielle Arten, die an ein bestimmtes Milien angepaßt sind, so halophilen Charakters, werden oft von den ganz kleinen Eilanden (Seoglien) beherbergt und scheinen schon der Nachbarinsel zu fehlen. Interessant ist das Vorkommen von Zygaena punctum auf Oriule grande, welche Art aber aus Görz, Fiume, Krain, Dalmatien, Herzegowina schon bekannt ist, und des erst jüngst aus Brioni be- schriebenen Orambus brioniellus auf Sansego und Lussin (Neresine), der sich unter meinem ingwinatellus-Material fand. Pieris ergane H.-S. gen. aest. Rostagnoi Tur. Mte. Ossero, 13.5. SE Leptidia sinapis var. diniensis B. Mte. Ossero, 13. 5. 1911. Colias edusa F. Cigale, überwintert. Ende 11. bis Mitte 12. 1913 (Kautz). Gonepteryx cleopatra Gerh. Cigale, 28. 11. 13 überwintert (Kautz). Argynnis niobe var. orientalis Alph. Bei Lussin grande und auf dem Mte. Ossero Mitte Juni nicht selten. Fruhstorfer be- schrieb [Ent. Zeitschr. Frankft., Jahrg. 24 (1910), p. 37] aus Dalmatien, Herzegowina und Südungarn eine „Subspezies“ laranda, die sich unterseits durch eine ganz fahle, meist sogar mit den gelblichen Distalmakeln verschwimmende Trans- cellularzone auszeichnen soll, aber bereits in Krain von einer weiteren „Lokalrasse“, welche den absoluten Gegensatz der laranda bildet: „sisenna“, abgelöst wird. Zum sicheren Wiedererkennen dieser vielen „Rassen“ ist entschieden das feine Unterscheidungsvermögen notwendig, das offenbar nur Fruhstorfer besitzt. Melanargia galathea var. procida Herbst. Lussin grande, 6. 6. 11. Oriule piecola, 8. 6. 11. Pararge maera var. adrasta Hb. Lussin grande, Mte. Ossero, Mitte 6% Lasarka, 5. 6.1. (144) Versammlung der Sektion für Lepidopterologie. Epinephele jurtina L. Gruiea,!) 7. 6. 11. Oriule piccola, 8. 6. 11. Ooenonympha pamphilus var. marginata Kühl. Tasorka, 5. 6. 11. Kosjak 7. 6. 11. Oriule piccola, 8. 6. 11. Oriule grande, IS Ma“ Thecla ilieis Esp. Mte. Ossero, 15. 6. 11. Lussin grande 12. 6. 11. Ohrysophanus phlaeas L. Mte. Ossero, 12.6. 11. Lycaena boeticus L. Cigale, 15. 11. bis 20. 12. 13 (Kautz). L. argus L. Oriule piecola, 8. 6. 11. L. bellargus Rott. Mte. Ossero, 13. 6. 11. Adopaea actaeon Rott. Lussin grande, Mitte 6. 11. Tasorka, 5. 6. 11. Oriule grande, 9. 6. 11. Augiades sylvanus Esp. Lussin grande, Anf. 6. 11. Euproctis chrysorrhoea L. Lussin grande, 4. 6. 11. Aecronicta rumicis L. Lussin grande, Anf. 6. 11 (Lichtf.). Agrotis saucia Hb. Cigale, Ende 11., Anf. 12. 13 (Kautz). Mamestra trifolüi F., Lussin grande 14. 6. 11. (Lichtf.). Diloba caeruleocephala L. Cigale, Ende 11., Anf. 12. 13 (Kautz). Polia rufocincta H. G. mit ab. mucida Gn. Cigale, 15. 11. bis 20. 12. 13 (Kautz). Orthosia helvola L. Cigale, 28. 11. 15 (Kautz). O. pistacina F. mit ab. canarıa Esp., ab. rubetra Esp., ab. caeru- lescens Calb. Cigale, Mitte 11. 13 (Kautz). O0. Kindermanni F. Cigale, 3. 12. 15 (Kautz), det. Rbl. Xylina lapidea Hb. var. cupressivora Stgr. Cigale, 4. 12. 13 (Kautz). Helisthis armigera Hb. Busi, 28. 8. 07. Auch von Duino, 21. 9. 03. Von mir seinerzeit irrtümlich von diesen Standorten als pel- tigera Schiff. angeführt. [Mitteil. naturw. Ver. Univ. Wien, 7 (1909), p. 216.] Die Angabe Dr. Schawerdas, daß unter- seits in der Mittelzelle zumeist ein kleiner schwarzer Fleck auftritt, ermöglicht auch eine sichere Bestimmung schlechter Stücke dieser Art, wie sie mir hier vorlagen. Acontia lucida Hufn. var. albicollis F. Oriule piecola, 8. 6. 11. Yublemma swava Hb. Lussin grande, 12. 6. 11. Thalpochares parva Hb. Oriule piccola, 8. 6. 11. !) Gruica (Gruizza), eine kleine zu Dalmatien gehörige Insel mit Leucht- turm nächst der Südspitze Lussins. Versammlung der Sektion für Lepidopterologie. (145) Leucanitis stolida F. Lussin grande, 14. 6. 11. Herminia erinalis Tr. Lussin grande, Anf. 6. 11. Euerostis beryllaria Mn. Lussin grande, Mitte 5. 11., Anf. 9. 07. Acidalia sodaliaria H.-S. Lussin grande, Mitte 6. 11. A. rusticata F. ab. vulpinaria H.-S. Lussin grande, 11.6. 11. A. aversata L. (Übergang zur ab. spoliata Stgr.). Lussin grande, Anf. 6. 11. A. submutata Tr. Lussin grande (Mte. Giovanni), Anf. 6. 11. A. imitaria Hb. Cigale, 21. 11. 13 (Kautz). Codonia pupillaria Hb. Cigale, 4. 12. 13 (Kautz). ab. notaria Hb. Lussin grande, 8. 6.11. Minoa murinata var. monochraria H.-S. Lussin grande (Mte. Gio- vanni), Mitte 6. 11. Larentia fluviata Hb. Cigale, 15. 11. bis 20. 12.13 (Kautz). L. achromaria Lah. Lussin grande, 11. 6. 11. L. bilineata L. Lussin (Mte. Giovanni), 12. 6. 1911. Die Männchen sind von der Stammart kaum zu trennen, die 9 müssen nach dem bräunlich verdüsterten Kolorit der Vorderflügel zur ab. testaceolata Stgr. gezogen werden. Grado, 22./25.5.04. Comisa, 23.5. 01. L. multistrigaria Hw. var. olbiaria Mill. Als neuer Fundort dieser erst jüngst aus Monfalecone und Arco [Kitschelt in diesen „Verhandlungen“, Bd. 65 (1913), p. (20)] bekannt gewordenen Art tritt die Insel Lussin hinzu. Herr Baurat Kautz er- beutete sie bei Cigale Ende 11., Anf. 12. 13, det. Rbl. Tephroelystia pumilata Hb. var. tempestivata Z. Cigale, 15. 11. bis 20. 12. 13 (Kautz). Phibalapteryx vitalbata Hb. Lussin grande, Anf. 6. 11 und Anf. 9. 07 (Lichtf.). Boarmia gemmaria Brahm. Lussin grande, Mitte 6. 11. Scodiona conspersaria F. var. raunaria Frr. Lussin grande, 11. 6. 11. Nota albula Schiff. Lussin grande, 11. 6. 11. Syntomis phegea L. Cigale, 17. 5. 11, darunter ein Stück mit ver- kleinerten weißen Flecken. Spilosoma lubrieipeda L. [menthastri Esp.]. Lussin piecolo, 17. 5.11. Lussin grande, 5. 6. 11. Coscinia striata L. Gruica, 6. 6. 11. Oriule grande, 9. 6. 11. (146) Versammlung der Sektion für Lepidopterologie. /ygaena punctum O. Oriule grande, 9. 6. 11. Z. stoechadis var. dubia Stgr. Oriule piecola, 8. 6. 11. Z. ephialtes L. mit ab. trigonellae Esp. und ab. medusa Pall. Lussin grande, Mitte 6. 11. Z. hedysari Scop. Oriule piccola, 8. 6. 11. Hypopta caestrum Hb. Lussin grande, 10. 6. 11 (Lichtf.). Dyspessa ulula Bkh. Lussin grande, 10. 6. 11 (Lichtf.). Zeuzera pyrina L. Lussin grande, 14. 6. 11 (Lichtf.). Crambus brioniellus Zerny. Sansego, 11. 9. 07 (Cd, 9), Lussin (Neresine), 6. 9. 07 (Lichtf.), vid. Rbl. Meine seinerzeit [Mitt. d. naturw. Ver. Univ. Wien, 7 (1909), p. 236] als ingwinatellus Schiff. erwähnten Stücke von diesen Standorten erwiesen sich zu dieser erst jüngst [Ann. naturh. Hofm , 28 (1914), p. 298, Taf. 25, Fig. 4, 5] von Dr. Zerny bekannt gemachten Art gehörig. Or. pascuellus L. Oruda, 6.6.11. Ephestia elutella Hb. Cigale, 24. 11. 15 (Kautz). Ancylosis einnamomella Dup. Lussin grande, Anf. 6. 11. Myelois cribrella Hb. Oriule grande, 9. 6. 11. Lussin grande, 5. 6. 11. Hypsopygia costalis F. Lussin grande, Anf. 6. 11. Pyralis farinalis L. Lussin grande, 14. 6. 11. (Glyphodes unionalis Hb. Cigale, 29. 11. 13 (Kautz). Phlyctaenodes verticalis L. Lussin grande, 4. 6. 11. Phl. nudalis Hb. Lussin grande, 4. 6. 11. Oynaeda dentalis Schiff. Lussin grande, Mitte 6. 11. Metasia ophialis Tr. Lussin grande, Mitte 6. 11. Pionea fulvalis Hb. Lussin grande, Mitte 6. 11, nicht selten (Lichtf.). Alueita spilodactyla Curt. var. obsoleta Z. Tasorka, 5.6. 11. Acalla variegana Schiff. Lussin grande, Anf. 6. 11, nicht selten. Cacoecia dumicolana Z. Lussin grande, 8. 6. 11. Oonchylis aleella Schulze. Lussin grande, Mitte 6. 11. Evetria buoliana Schiff. Lussin grande (Mte. Giovanni), 13. 6. 11. Notocelia uddmanniana L. Lussin grande, 10. 6. 11. Endrosis lacteella Schiff. Lussin grande, 12.6. 11. Pleurota salwiella H.-S. - Lussin (Cigale, 17.5. 11. Lussin grande, Mte. Giovanni, Mitte 6. 11.). Oruda, 6. 6. 11 (det. Rbl.). Pl. arıstella L. Tasorka, 5. 6. 11. Versammlung der Sektion für Lepidopterologie. (147) ? Depressaria adspersella Koll. Cigale, Ende 11. 13 (Kautz, det. Hauder). ? Depr. douglasella Stt. Cigale, Ende 11. 13 (Kautz, det. Hauder). (Insoferne der Erhaltungszustand eine genauere Bestimmung überhaupt zuläßt.) Seythris punectivittella Costa. Mte. Össero, 13. 6. 11. Ooleophora anatipenella Hb. Lussin grande, 5. 6. 11. Col. craccella Valet. (lugduniella St.). Oruda, 6. 6. 11, det. Rbl. El. argentella Cl. Sansego, 16.5. 11. Atychia nana Tr. Lussin grande, 12.6. 11. Tinea granulatella H.-S. Lussin grande (Mte. Giovanni), 12. 6. 11. V. Herr Dr. H. Zerny legt die Beschreibung einer neuen paläarktischen Pyralide vor: Tegostoma Stangei n. sp. (T, 2) (turcomanicum Zerny, Ann. nat. Hofm. Wien, 28, p. 357, 1915, © [nee Chr.]) (albizonalis Bang-Haas i. ].). Vorderflügel licht lederbraun, mit einzelnen weißen Schuppen bestreut. Das Wurzelfeld weiß, nach außen verwaschen begrenzt. Eine breite, gerade, senkrecht auf dem Innenrand stehende, nahezu gleichbreite (bei dem ©’ an der Costa und am Innenrand schwach verbreiterte) Querbinde rein kreideweiß. Das Saumfeld ist bei dem > jenseits der Zelle mit weißen Schuppen bestreut, die die Form einer sehr verwaschenen, doppelten, s-förmig geschwungenen hin- teren Querlinie haben, während der Saum selbst unbestäubt bleibt. Bei dem überhaupt viel stärker weiß bestäubten Z hingegen ist das ganze Saumfeld von der Flügelspitze bis Ader C, weiß be- stäubt; auch ist bei ihm ein verwaschener weißer Diskoidalfleck vorhanden, der beim 9 fehlt. Ein weißer Fleck liegt bei beiden Geschlechtern am Innenrand in der Mitte zwischen dem weißen Wurzelfeld und der Mittelbinde. Die Fransen sind in der Basal- hälfte von der Grundfarbe der Vorderflügel mit dreieekigen, mit der Basis auf dem Saum aufsitzenden weißen Fleckehen, in der Distalhälfte dagegen einfärbig weißlich. Hinterflügel licht graubraun, das Kostal- und Innenrandfeld kaum lichter, die Fransen weißlich, mit dieker graubrauner Tei- lungslinie nahe der Basis. (148) Versammlung der Sektion für Lepidopterologie. Unterseite aller Flügel einfarbig er&meweiß. Kopf samt Palpen und Fühlern kreideweiß, die Stirne wie bei turcomamicum gebildet, die Fühler des 0’ büschelföürmig bewimpert, ebenfalls mit denen von turcomanicum übereinstimmend. Thorax und Oberseite des Abdomens lehmgelb, die Schulterdecken an der Spitze weiß. Die Unterseite des Abdomens und die Beine weißlich. Vorderflügellänge 11 mm. Tegostoma turcomanica Chr. g' (oben). Tegostoma Stangei Zerny g (unten). Ein JS von der Repeteksteppe bei Merw in Transkaspien (9. VII. 1905), von Herrn Prof. Stange in Friedland i. U. dem Mu- seum freundlichst gewidmet, und ein 9 von Kuschk in Nord- afghanistan (von Bang-Haas als albizonalis 1. 1. erhalten). Ich hatte (l. e.) das eine 9 für das 9 von turcomanicum Chr. gehalten, von welchem mir die Q bis jetzt unbekannt geblieben + sind, als mir jedoch das 9° von Prof. Stange zu Gesicht kam, Versammlung der Sektion für Lepidopterologie. (149) konnte ich sofort feststellen, das es sich um eine verschiedene Art handelt, die sich, wie schon I. e. erwähnt, von turcomanicum durch bedeutendere Größe, die hell lederbraune Grundfarbe, die viel breitere, reinweiße Mittelbinde und weiße Wurzel der Vorderflügel sowie durch den weißen Kopf und lichteren Thorax leicht unter- scheidet. VI. Herr Prof. H. Rebel legt nachträglich folgende Mittei- lungen vor: Über die ersten Stände von Lythria purpurata \. und Lythria purpuraria L. Herr Dr. H. Zerny hat im Sektionsberieht vom 3. Dezember 1915!) eingehend auf die artliche Verschiedenheit von Zythria pur- puraria L. und L. purpurata L. hingewiesen und am Schlusse seiner Ausführungen auch eine kurze Bemerkung über die ersten Stände, beziehungsweise über die Raupen von L. purpuraria und über jene von L. purpurata sanguinaria Dup. auf Grund der Literaturangaben gemacht. Darnach wäre die Raupe der mitteleuropäischen L. purpurata noch zu entdecken gewesen. Nun hat Herr Karl Predota im heurigen Frühsommer in Nyirbätor (Bätorliget), ea. 50 km nördlich von Debreezin, gleich- zeitig Falter, Eier und Raupen von Lythria purpurala gefunden. Nach dem eingesandten Material wurde die nachstehende Beschrei- bung entworfen: Die ersten Stände von Lythria purpurata L. Das relativ große Ei ist zylindrisch langgestreckt, an den Polen stumpf gerundet, die obere Längsseite meist flach eingedrückt, gelblichgrün, schwach glänzend, die ganze Oberfläche gleichmäßig mit Grübehen besetzt (korrodiert). Länge des Eies fast 1 mm. Das- selbe wird in der Längsachse an den Stengel der Nährpflanze be- festigt, zuweilen mehrere in Reihen übereinander (beschrieben 8./6.). Eiruhe ca. 9 Tage. Die junge, dem Ei entschlüpfte Raupe besitzt eine Länge von ea. Imm. Sie ist schwärzlich violettbraun gefärbt mit voll- ) Diese „Verhandlungen“. Jahrg. 1916, p. (18)—(25). 2. B. Ges. 66. Bd. 1 (150) Versammlung der Sektion für Lepidopterologie. ständigem weißen Rückenstreifen und solehem breiten Seitenstreifen. Die Bauchseite einfärbig violettbraun. Der Kopf bräunlich mit weißem Seitenstreifen. Dieses Aussehen besitzt die Raupe auch noch bei einer Länge von Dmm in der zweiten Häutung, nur daß die dunkel violett- graue Färbung der Bauchseite schmäler wird. Die erwachsene Raupe ist sehr gestreckt, nackt, nach vorne stark verjüngt. Der vorne etwas abgeflachte Kopf mit langen Fühlerspitzen ist oben rötlich mit kurzem weißlichen Mittellängs- streifen am Scheitel und zwei. gebogenen solchen Seitenstreifen iiber die schwarzgestrichelten Hemisphären. Unterseits ist der Kopf bleiehgrün gefärbt. Der Rücken der Raupe ist dunkelrötlich mit undeutlicher blässerer Mittellängslinie. Seitlich wird die rötliche Fär- bung durelı einen breiten dunkel saftgrünen Längsstreifen durch- laufend begrenzt. Nur die Nachschieber entbehren der dunkel- grünen Seitenbegrenzung. Die ganze Bauchseite der Raupe ist einfärbig hellgrün, auf den Bauchsegmenten zuweilen mit sehr kurzen rötlichen Mittellängsstrichen. Die Brustbeine sind blaß- grünlich, die Bauchbeine außen rötlich gefärbt. Länge der erwach- senen lebenden Raupe 20 mm. (Beschrieben nach mehreren aus Nyirbätor am 7. Juni erhaltenen lebenden Raupen.) Die Raupe lebt dort auf Rumex acetosella. Die Verpuppung erfolgte unter einem schwachen Gespinnst. Präpariert verändert die Raupe nur wenig ihr Aussehen, er- reicht aber eine Länge von 24 mm. Die gedrungene, nach rückwärts gleichmäßig verjüngte, am Kopfende sehr stumpfe Puppe ist im frischen Zustande hellgrün, nur die Hinterleibsspitze rötlich, die kleinen Stigmen sind schwarz. Auf dem kleinen knopfförmigen Kremaster steht ein Büschel stark gekrümmter, kurzer Hakenborsten. Länge der Puppe 10 mm. Zwei kleinere. sonst ibereinstimmende Puppen zeigen den ganzen Rücken des Abdomens ziegelrot mit breitem hellen (gelblichgrünen) Mittellängsstreifen. Nach einigen Tagen wurden auch diese Puppen einfärbig grün. Nach ea. 1Otägiger Puppenruhe erschien am 11. Juni der erste Falter (0). Aus den erwähnten kleineren Puppen entwickelte sich am 17. und 19. Juni je ein Cd‘. Versammlung der Sektion für Lepidopterologie. (151) Die auf den Vorderflügeln mit breiten purpurroten Querstreifen gezeichneten Falter zeigen das Aussehen der Sommerform von L. purpurata. Die ersten Stände von Lythria purpuraria L. Herr Karl Predota hat in sehr verdienstvoller Weise im Spät- sommer heurigen Jahres auch die Zucht von Zythria purpuraria aus dem Ei durchgeführt, was einen einwandfreien Vergleich der Raupen beider Arten ermöglichte. Die Falter von ZLythria pur- puraria stammten aus Mödling bei Wien und wurden im August erbeutet. Als Futterpflanze diente ausschließlich Polygonum awvi- culare, auf welcher Pflanze auch die Eiablage erfolgte. Das frisch abgelegte Ei von L. purpuraria ist nach Predotas Angabe noch lichter grün als jenes von L. purpurata. Die Raupe, welche ich in verschiedenen Häutungsstadien sah und von welcher mir eine Serie von Trockenpräparaten im letzten Häutungsstadium vorliegt, zeigt uns keinerlei durch- greifenden Unterschied gegen jene von L. purpurata. Nur scheinen in der roten Rückenfärbung der purpuraria-Raupe, außer der dunkel kontourierten weißlichen Dorsallinie, zumeist auch solehe Subdorsallinien aufzutreten, welche bei der Raupe von 2. purpurata in dem grünen Subdorsalstreifen aufgegangen sind. Während aber die ausschließlich auf dem niederen Ampfer (Rumex acetosella) lebende haupe von L. purpurata nach den vor- liegenden Beobachtungen fast gar nicht variiert, ändert die Raupe von L. purpuraria in bezug auf die Ausdehnung der roten Dorsal- färbung, beziehungsweise grünen Subdorsalstreifen, sowie in bezug auf die Deutlichkeit der weißlichen Längslinien sehr stark ab. Deut- lich gezeichnete Raupen von Z. purpuraria vermag ich von Raupen der L. purpurata nieht zu unterscheiden. Herr Robert Spitz, welcher Mitte September 1915 ebenfalls in Mödling ZLythria-kaupen geschöpft hatte, erzog davon im Früh- jahr 1916 ein aberratives 0’ und zwei 9 von ZL. purpuraria gen. vern. sordidaria Zett. Zwei damals von Herrn Spitz präparierte Raupen unter- scheiden sich sehr auffallend in nachstehenden Merkmalen: Der Kopf entbehrt der weißlichen Längsstreifen, das heißt jener am 1* (152) Versammlung der Sektion für Lepidopterologie. Scheitel fehlt ganz und die langen Bogenstreifen auf den hier mehr einfärbig rotbraunen Hemisphären sind nur bei einer Raupe fleck- artig angedeutet. Der rote Rückenstreifen ist viel schmäler und verjüngt sich sehr stark nach vorne am dritten Brustsegment. Am zweiten Brustsegment fehlt bei beiden Raupen jede Spur eines roten Mittelstreifens, wogegen das erste Brustsegment wieder eine rote, beiderseits fein weißlich eingefaßte Rückenzeichnung besitzt. Wahrscheinlich handelt es sich bei diesen beiden Raupen nur um eine sehr auffallende Abänderung der ZL. purpuraria-Raupe, wofür auch der Umstand spricht, daß eine weitere von Herrn Spitz präparierte Raupe gleicher Herkunft das normale Aussehen der purpuraria-Raupe zeigt. Auch präparierte Raupen aus der Sammlung Habich mit der Bezeichnung „ex ovo, 21.—28. IX. 1888, Polygonum avieulare* stimmen mit den vorliegenden purpuraria- Raupen aus der Eizucht Predotas im wesentlichen überein, sind nur etwas blässer und zeigen die weißlichen Subdorsallinien noch deutlicher. Was die Literatur über die ersten Stände der beiden Zythria- Arten anbelangt, so ist Hübners erste Abbildung der „purpuraria“- Raupe (Geom., II, Aequivocae, C. b.) zu groß geraten, gehört aber wohl dieser Art an. Die Angaben bei Treitschke (VI, 1, p. 127) und Wilde (p. 419) sind zu kurz und allgemein gefaßt, um eine andere Deu- tung zu gestatten. Letzterer gibt Aumex als Futterpflanze an. Freyer (N. B., I, p. 115, Taf. 60, Fig. 1) bringt die Kopie einer Raupenabbildung von Mussel, welche offenbar zu L. pur- purata gehört, womit auch die beiden abgebildeten Falter artlich übereinstimmen. Die ziemlich ausführliche Raupenbeschreibung bei Hofmann (Raupen der Großschmett. Europas, 1393, p. 222, Taf. 44, Fig. 18), welche von Othmar Hofmann herrührt, dürfte nach einer präpa- rierten purpuraria-Raupe entworfen worden sein, doch werden Rumex und Polygonum als Futterpflanzen angegeben. Eine sehr genaue Beschreibung der ersten Stände gibt auch Buckler (Larv. Brit. Moths, VII, 1894, p. 144—147, ohne Abbil- dung), welcher Eier durch H. Disqu& aus Deutschland erhalten hatte. Er brachte die Raupe mit Aumenr acetosella zur Verwand- Versammlung der Sektion für Lepidopterologie. (155) lung. Er scheint eine dunkle Form der Raupe von 2. purpurata vor sich gehabt zu haben. Die auf Rubia peregrina lebende Raupe von 2. sanguinaria Dup. zeigt nach Milliere (Nat. Sie., IV, p. 7, Pl.1, Fig. 1, 2) ein viel dunkleres Aussehen mit der vollständigeren Rückenzeichnung der Zythria purpurata-Raupe. Eine sehr eingehende, auch die mikroskopische Struktur berück- sichtigende Beschreibung und Detailabbildung des L. purpuraria- Eies findet sich bei Peyron (Morphol. Skand. Schmett.-Eier, 1909, p. 209, Fig. 159 und Taf. 8, Fig. 21). Skala (Ent. Jahrb. Kraucher, 1910, p. 134) gibt ebenfalls eine Beschreibung des Eies. Bei der großen Ähnlichkeit beider Arten als Falter darf auch die hiemit festgestellte weitgehende Ähnlichkeit ihrer ersten Stände nicht überraschen. Bericht der Sektion für Zoologie. In der Zeit von Februar bis Mai 1916 fanden unter dem Vorsitze des Herrn Direktors Prof. L. Lorenz R. v. Liburnau fol- gende Veranstaltungen statt. 11. Februar. Zuerst hielt Herr Prof. Dr. Ph. Pintner einen Vortrag, betitelt: Der Erreger der Maul- und Klauenseuche. Hierauf folgte von Herrn Prof. Dr. Fr. Werner eine Demon- stration von steppenbewohnenden Insekten und Spinnen. Der Vortragende demonstrierte eine Anzahl von Insekten und Spinnen aus den Grassteppen des Ostsudan und machte hiebei auf einige übereinstimmende Eigentümlichkeiten des Körperbaues auf- merksam. Bei den steppenbewohnenden Spinnen (den Gattungen Tibellus, Larinia, Maypacius, Monaeses, Runcinia, Eileta angehörig) ist das Abdomen überaus verlängert, oft hinten zugespitzt, bei den Orthopteren entweder der Kopf mehr oder weniger nach vorn ver- längert (Pseudorhynchus, Gonyacantha, Mesops, Calamus, Acrida, Pyrgomantis) oder es sind die Fazettenaugen kegelförmig zugespitzt (Oxythespis, Paraxyophthalmus) oder die Lamina supraanalis ist ( 154) Versammlung der Sektion für Zoologie. schwertförmig verlängert (Ischnomantis, Solygia, (Gonyacantha, Mesops): ebenso können die Kniee der Hinterbeine nach hinten gerichtete spitze Läppchen tragen. Die Färbung entspricht der- jenigen des dürren Steppengrases; wo dieses von den Eingeborenen zum Zwecke der Freimachung des Bodens für den Getreideanbau am Ufer des Nils niedergebrannt und geschwärzt ist, da weisen auch die Orthopteren vielfach schwärzliche Färbung auf. Bei ver- schiedenen Orthopteren der Grassteppe sind Vorder- und Mittel- beine verkürzt und zum Umklammern von Grasstengeln geeignet, sogar bei Mantiden (Calamothespis). Körperteile, die beim ruhigen Sitzen verdeckt sind (Innenseite der Oberschenkel, Hinterflügel), können eine lebhafte Färbung aufweisen. 10. März. Unter Führung des Herrn Dr. K. Holdhaus fand im k. k. Naturhistorischen Hofmuseum eine Besichtigung der wissenschaftlicehen Koleopterensammlung statt. 14. April. Vortrag des Herrn Hofrat J. Bolle (Görz): Die Insekten als Schädlinge der botanischen und zoologischen Sammlungen. (Mit Lichtbildern.) 12. Mai. Herr Prof. C. Techet sprach über: Auswüchse und Schwächen des sogenannten biologischen Unter- richtes. (Referat.) Sodann demonstrierte Herr Dr. K. Toldt jun.: Insekten- fährten im Schubladenstaub naturwissenschaftlicher Sammlungen. (Mit Lichtbildern.) Darüber wird demnächst ein Aufsatz im „Zoologischen Anzeiger“ (48. Bd.) erscheinen. (155) Allgemeine Versammlung am 1. März 1916. Vorsitzender: Herr Prof. Dr. V. Schiffner. Der Generalsekretär bringt den Beitritt folgender neuer Mit- glieder zur Kenntnis: Ordentliche Mitglieder: Vorgeschlagen dureh: Herr Epp Julius. Rechnungsrevident im k. k. Han- delsministerium. Wien. Il. Webergasse 4 M. Curti. A. Winkler. Keller Karl, Dr. med. vet.. Professor a. d. k. u. k. tierärztlichen Hochschule. Wien. III. tierärztlicehe Hochschule .. . . -» Dr. L.K. Böhm. Prof. Dr. F. Vierhapper. Prelitsch Friedrich. k. k. Supplent. Armau aaa Blbes Böhmen. Sera DrIAGinzbersen: B. Schussnige. Solaecolü. Dr. Theodor. Professor a. d. Uni- versität in Bukarest. 39. Clarasi . . . Dr. A. Ginzberger. Dr. A. Zahlbruckner. Trefny Anton. Schuldirektor i. P.. Pitten, Niederösterueich 2 NE 73 den Ausschuß: Herr Privatdozent Dr. E. Neresheimer hält einen von De- monstrationen begleiteten Vortrag: „Biologisch-chemische Wirt- schaftsprobleme.“ Hierauf demonstriert und bespricht Herr Dr. A. Ginzberger prähistorisch-botanische Objekte aus der Schausammlung des botanischen Institutes der Universität Wien. ik 64 E> Statt der im Mai 1916 fälligen Allgemeinen Versamm- lung veranstaltete die Gesellschaft in Verbindung mit der Wiener „Urania“ am 8. Mai 1916 im Saale des „Urania“-Gebäudes eine (156) Bericht über die allgemeine Versammlung. Vorführung kinematographischer Aufnahmen aus den Aquarien von Neapel und Monaco, die Herr Prof. Dr. H. Jo- seph erläuterte. Dank dem Entgegenkommen der „Urania“ standen den Mitgliedern der Gesellschaft 180 Sitzplätze kostenlos zur Ver- fügung. Allgemeine Versammlung am 7. Juni 1916. Vorsitzender: Herr Hofrat Prof. Dr. R. v. Wettstein. Der Generalsekretär bringt den Beitritt folgender neuer Mit- glieder zur Kenntnis: Ordentliche Mitglieder: Vorgeschlagen durch: Herr Gerstl Siegfried. Direktor des Maschinen- verkaufsbüros der k.k.landwirtschaftlichen Gesellschaft, Wien. II.. Kronprinz Rudolf- Straße bass la” Al 30.2. 200. 25 Dr. ArGınzberser Dr. K. Toldt jun. »„ Kuster Ludwig, k. k. Supplent. Wien, XIII., Hietzinger Hauptstraße 92 . . . . ... Dr. A. Ginzberger, B. Schussnig. Postolka’ August, Dr., Professor a. d. k. u.:k.* tierärztlichen Hochschule, Wien. Il. Linke-Bahngasse, ld 2277. 2.2 DiaRBihn Prof. Dr. F. Vierhapper. Wasieky Richard. Dr., Universitätsdozent. Wien, I., Universität. pharmakognostisches Institut), 5. „ui aantlihrtabenkine here an Arinzbersen Prof. Dr. R. v. Wettstein. Wimmer Christian. k. k. Universitäts- assistent, Wien, I., Universität, pharma- kognostisches Institut . . ... 2... .. Dr. A. Ginzberger, Dr. R. Wasicky. Wollmann Ernst. k. u. k. Hofadjunkt im OÖberstkämmereramt. Wien, XIX. Sie- veringerstraße 175. » » 2... 02 02, Dr. A, Ginzbereen; . Zahlbruckner. P» Bericht über die allgemeine Versammlung. (157) Unterstützende Mitglieder: Vorgeschlagen durch: Herr Diessner Josef. k. u. k. Oberst d. R.. Wien, Bw Sehlüsseleasse, 5 KM IRTR er 2 Prof. Dr: B. v. Wettstem: Dr. A. Zahlbruckner. Frl. Stenzel Ludmilla. Lehrerin, Wien. III, Bennwes 4.2 2... non: DivX. Ginzberger, Prof. Dr. A, v. Hayek. Kais. Rat Dr. E. M. Kronfeld hält einen von Demonstrationen begleiteten Vortrag: „Über sagenhafte Pflanzen der Schlacht- felder.“ Die Hyazinthe, die Apollo im Schmerz um seinen jungen Freund aus dem Blute des Erschlagenen wachsen läßt, gemahnt nach altgriechischem Glauben an den streitbaren Ajax, der den Hektor im Kampfe verwundet, viele Feinde niederstreckt und sich in Raserei selbst tötet. Diese mythische Pflanze leitet zu den Sagenpflanzen der Schlachtfelder hinüber, die in der Volksvorstellung bis heute fortleben. Auf den Walstätten großer Heldenschlachten war die geheimnisvolle Vollwurz zu finden, „um der verstorbenen Seelen willen geheiligt*. Diese Pflanze ist mit dem sehr verbrei- teten, auch schon im Prater wachsenden Beinwell (Symphytum offieinale) identisch. Es gibt noch eine ganze Reihe von heimi- schen Pflanzen, deren Namen sich auf die Walen oder Wal- küren beziehen. Das altfranzösische Gedicht von der Schlacht bei Roneevaux kündet, daß Karl der Große nach dem Tode seines Neffen Roland wohl zu spät kam, um seine Getreuen zu retten, daß er aber den Tod Rolands und seiner Gefährten an den Sarazenen blutig rächte. Da man unter den Toten die Christen und die Heiden nicht unterscheiden konnte, befahl der Kaiser dem Heer, zu beten, und siehe da, am anderen Morgen war durch jeden Sarazenen ein Dornbusch gewachsen, während bei jeder Christen- leiche eine weiße Blume stand. Nach der Schlacht bei Sempach am 9. Juli 1586, in der die Eidgenossen angeblich durch die Selbst- aufopferung Arnold Winkelrieds einen vollständigen Sieg über den niederösterreichischen Adel unter Herzog Leopold errangen, sprossen besonders an der Stelle, wo Leopold erschlagen wurde, Blumen empor. Man verwahrte eine solche Blume noch im 16. Jahrhundert (158) Bericht über die allgemeine Versammlung. im Schloß Tirol in einer Schachtel „auf geleimbten Zettel“. Eine ganze Reihe von Sagenpflanzen der Schlachtfelder hat gemeinsam, daß ihr Sprossen und Blühen große Ereignisse ankündigt. Hieher gehört der Birnbaum auf dem Walserfeld bei Untersberg, in dem der Sage nach Karl der Große schläft. 1813 grünte der Birnbaum, aber nur für kurze Zeit, denn der Tag von Deutschlands Einigung war noch nicht gekommen. Wie diese Sage im Volksbewußtsein lebendig geblieben ist, lehrt eine von der Post als „unbestellbar“ bezeichnete Postkarte des Jahres 1914, die wörtlich lautet: „An S.M. Kaiser Karl, wohnhaft im Untersberg bei Salzburg. Werte Majestät! Indem Sie versprochen haben, im Weltkrieg kommen Sie mit Ihrer Macht, jetzt ist Zeit; können Sie sich dem Land- sturm anschließen, dann ist der Sieg unser. Der alte Birn- baum am Walserfelde ist Ihr Rallierungsplatz. Es grüßt Sie der Landsturm Salzburg Nr. 100.“ Die Tiroler Sage bringt das Blühen eines Kirschbaumes auf der Saiseralpe mit einem schrecklichen Kampfe mit den welschen Nachbarn in Verbindung. Auch die grausame Realistik des gegenwärtigen Weltkrieges läßt Raum für die Romantik der Pflanzensagen. Kurz vor Ausbruch des Welt- krieges besuchte der Wiener Journalist Georg Bittner das Amsel- feld und fand dort eine schönblühende wilde Pfingstrose, deren dunkle Blüten aus den Leiehen der Türken, deren lichte aus den Leichen der im Balkankriege gefallenen Christen gewachsen sein sollten. Nach den Ermittlungen, bei denen der Vortragende durch Herrn Universitätsadjunkten Dr. Ginzberger unterstützt wurde, handelt es sich höchstwahrscheinlich um die Paeonia decora Ander- son, von der schon der erste Beschreiber eine dunkle und eine lichte Varietät unterscheidet. Auf den galizischen Schlachtfeldern wurde im Kriegssommer 1915 das Auftreten des wilden roten Mohns in auffallend großer Menge beobachtet. Hier haben schon 1914 Kämpfe stattgefunden und es liegt nahe, anzunehmen, daß die blutroten Blüten dem Volke Anlaß zu einer Sage geben werden. Aus dem Kriege grüßt uns auch die Weihnachtsrose, das ist die blühende Schneerose oder Nießwurz. Deutsche Soldaten fanden im Jahre 1914 gerade am Tage vor Weihnachten eine voll auf- gebliihte Christrose auf dem Grabe eines Kameraden auf französi- schem Boden. Die Kompagnie sandte die Christrose dem deut- Bericht über die allgemeine Versammlung. (159) schen Kaiser, der die Geschichte der Blume von Richard Voss in Verse bringen und diese allen Soldaten der betreffenden Kom- pagnie zuschieken ließ. Zu dem tieftraurigen Kapitel der auf den Grabhügeln der Kriegsgefallenen im Weltkriege wachsenden Pflanzen gehören auch die Beobachtungen, die Prof. v. Wettstein im Mai 1916 in Westgalizien gemacht hat. Selbst dort, wo Kreuz und Inschrift fehlen, sind die Soldatengräber an bestimmten üppig wuchernden Ruderalpflanzen zu erkennen, die auf den angrenzenden Feldern und Wiesen fehlen oder sparsam vorkommen. Es geht dies so weit, daß man von Leitpflanzen der Soldatengräber sprechen kann, die geeignet sind, auf die Spur der Begrabenen zu führen. Es ist sehr wahrscheinlich, daß auch manche dieser wilden Gräberpflanzen der Schlachtfelder ihren Weg zu Lied und Sage des Volkes finden werden. Dr. ©. v. Wettstein bringt an der Hand von Lichtbildern und Bälgen Schilderungen „aus der Vogel- und Säugerwelt des Sudan“. Besuch des Ellender Waldes. Das Karl Graf Traunsche Forstamt hat in zuvorkom- mender Weise den Besuch des zoologisch und botanisch außer- ordentlich interessanten, aber seiner jagdlichen Bedeutung wegen dem Publikum sonst verschlossenen Ellender Waldes (bei Maria-Ellend nächst Fischamend, Niederösterreich) unter der Be- dingung gestattet, daß bei dem Revierleiter Herrn Förster Holletz tags vorher telephonisch (Fischamend 14a) oder entsprechend früher brieflich (Maria Ellend, Post Fischamend) darum angesucht wird. Überdies mögen — wenn der Besuch für den bestimmten Tag gestattet wird — die Besucher vor dem Betreten des Waldes im Forsthause („Ellender Hof“), das am Wege von Maria-Ellend in den Wald, hart am Rande desselben liegt, ihren Besuch persön- lich anmelden. — Die Erlaubnis gilt natürlich nur für Mit- glieder der Gesellschaft; behufs etwaiger Ausweisleistung möge die auf das laufende Jahr lautende Mitgliedskarte mit- seführt werden. (160) Referate. Brehms Tierleben. 4. Auflage, 2. Band. Die Vielfüßler, Insekten und Spinnenkerfe. Von Rich. Heymons unter Mitarbeit von Helene Heymons. Schwierig war wohl für den Verfasser die Aufgabe, unter Beibehaltung des ursprünglichen Charakters und nahezu auch Umfanges aus dem seinerzeit so klassischen, aber nun gealterten Brehm-Taschenberg (1869—1893) ein junges, lebensfähiges Geschöpf zu formen. Er hat sie glänzend gelöst: Durch- aus verjüngt und wesentlich bereichert in bezug auf Inhalt und Bilderschmuck liegt das schöne Buch nun vor — eine Quelle der Belehrung und Anregung, Kaum wird es uns gelingen, irgend eine wesentliche Lücke nachzu- weisen. Nichts Wichtiges, in einem für die breiten gebildeten Kreise be- stimmten Buche füglich zu Erwartendes ist dem Autor entgangen: Wir sehen überall, daß er mit Details eher zu verschwenderisch als zu karg umgegangen ist und keine auch nur halbwegs interessante Gruppe des vielgestaltigen Mil- lionenvolkes der Insekten, Spinnen und Vielfüßer übergangen, sondern wenig- stens mit einigen Worten charakterisiert hat. Das Hauptgewiecht ist, wie es in dem Grundplane des alten Brehm gelegen war, wieder auf die Darstellung der Lebensweise (im weitesten Sinne) gelegt. so daß das Buch in dieser Richtung auch als Nachschlagewerk für Fachleute unentbehrlich sein wird. Knapp ist glücklicherweise der deskrip- tive Teil gehalten, dessen Ausdehnung dem Buche viel von seinem Reize ge- nommen hätte, ohne dafür irgendwem Vorteile zu bieten. denn zum Bestimmen von Tieren gehört der „Brehm“ ja doch einmal nicht. Vielleieht hätten sich in dieser Beziehung sogar noch weitere Kürzungen anbringen lassen. Phylogenetische Erörterungen sind gleichfalls auf ein bescheidenes Maß beschränkt, gewiß mit Recht, denn auf diesem Gebiete ist noch sehr vieles kontrovers und vieles ohne nähere Begründung dem Publikum unverständlich. Die Ergänzung durch kurze paläontologische Daten ist neu und zu begrüßen, weil jeder Blick auf die Geschichte die Gegenwart verständlicher macht. In systematischer Richtung ist Verfasser in enger Fühlung mit den neuesten Ansichten geblieben und in der Abstufung der Kategorien sehr — viel- leicht sogar für ein populäres Buch zu weit gegangen. So sind z. B. bei den Rüsselkäfern allein über ein Dutzend, bei den Schlupfwespen und bei den Museiden (s. 1.) je 20 Untergruppen unterschieden. Vielleicht hätte sich durch minder weitgehende Gliederung auch so mancher von den deutschen Namen ersparen lassen. die ja in unserer Wissenschaft vielfach von den Autoren jetzt canz willkürlich „gemacht“ werden, weil der deutsche Sprachschatz, beziehungs- weise das Volk für viele bisher nur in der Wissenschaft unterschiedene For- men und Kategorien überhaupt keine Worte hat. Es fragt sich, ob in solchen Fällen nicht eine einfache Germanisierung des lateinischen, oft schon recht bekannten Wortes doch zweckmäßiger wäre als eine Übersetzung oder Neu- erfindung. Wäre es nicht besser und vielleicht auch schöner Glomeriden statt Referate. (161) „Saftkugler“, Boreus statt „Winterhaft*, Proturen statt „Halbinsekten* zu sagen? Viele Namen wie „Eierpaketler“, „Wasserhaft“, „Landhaft“, oder gar „Afterrüßler* oder „Schnabelhaft“ werden sich, wenigstens in Süddeutschland. wohl schwer einbürgern. Wir sind weit entfernt. dem Verfasser aus diesen Dingen, in denen er offenbar einem jetzt weit verbreiteten Streben entgegen- gekommen ist, irgend einen Vorwurf zu machen und möchten nur darauf hin- gewiesen haben, daß unsere Wissenschaft ohnehin an der Überfülle von Namen und Spezialausdrücken krankt, die man doch nieht ohne zwingenden Grund immer weiter vermehren sollte. Daß sich Heymons bei Anführung von Belegen für Schutz- und Schreekfarben. Mimikry und sonstigen Anpassungen einer gewissen Zurück- haltung betleißt, wird jeder dankbar anerkennen, der den alten ehrlichen Darwinismus schätzt und nicht will, daß dessen Ideen, wie es in den letzten Dezennien leider so oft geschah, durch maßlose Übertreibung der teleologischen Betrachtungsweise im Mißkredit kommen. Fernere Auflagen, die wir dem schönen Unternehmen wünschen, werden vielleicht auch auf diesem Wege noeh weiter gehen als die vorliegende in jeder Beziehung fortschrittliche Neu- bearbeitung, die sich auch durch den überaus reichen (gegen 50 Tafeln und 370 Textfiguren!) und gediegenen Bilderschmuck höchst vorteilhaft einführt. Flanderky und Morin geben uns ein Bild von der Farbenmannigfaltigkeit der Insekten, wie man es besser kaum verlangen kann, und tadellose Photo- graphie liefert naturwalhre Bilder einzelner Phasen aus Verwandlung, Brut- pflege usw. Wenn neben diesen hochmodernen Leistungen der Illustrations- kunst die älteren von früheren Auflagen übernommenen, allerdings sorgfältig ausgewählten Bilder nicht abfallen, so ist es ein schönes Zeugnis für ihre Güte und beweist nur, daß die Zeichnung für viele naturgeschichtliche Dar- stellungen, in denen es sich um Klarheit der Details handelt, doch noch immer unentbehrlich ist. A. Handlirsch. Brehms Tierleben. 4. vollständig neu bearbeitete Auflage. Säugetiere. III. Bd. 722 S., 52 Abbildungen im Text, 146 Abbildungen nach Photo- graphien auf 25 Doppeltafeln, 17 farbige und 4 schwarze Tafeln. — Säuge- tiere. IV. Bd. (Schlußband der Säugetiere). 714 S., 86 Abbildungen im Text, 204 Abbildungen nach Photographien auf 26 Doppeltafeln, 23 far- bige und 4 schwarze Tafeln sowie 4 Kartenbeilagen. Neu bearbeitet von M. Hilzheimer und L. Heck. Leipzig und Wien, 1915, bzw. 1916. Den ersten beiden Säugetierbänden der neuen Auflage von Brehms Tierleben [vg]. das Referat in diesen „Verhandlungen“. 64. Bd.. S. (234)—(236), -1914]) folgten in besonders für die gegenwärtigen schwierigen Verhältnisse staunenswerter Raschheit der III. und IV. Band: mit letzterem sind „Die Säugetiere® abgeschlossen. Dabei haben wiederum der Text eine durchgrei- fende, den heutigen Anforderungen nach den verschiedensten Richtungen ge- recht werdende Umgestaltung und die Abbildungen eine in belehrender und technischer Hinsicht auserlesene Bereicherung erfahren. so daß „Die Säuge- tiere® des neuen „Brehm“ an sich einen Denkstein deutscher Leistungs- (162) Referate. fähigkeit auf wissenschaftlichem, küustlerischem und buchhändlerischem Ge- biete inmitten schwerster Kriegszeit darstellen und auch unseren Feinden die höchste Achtung abringen müssen. Im III. Band werden von Hilzheimer die Raubtiere und Sirenen, von Heck die Wale, Rüsseltiere. Klippschliefer und Unpaarhufer behandelt, im IV. Band von Hilzheimer die Paarhufer und von Heck die Halbaffen und Affen. Der Umfang dieser Bände steht in bezug auf die relativ große Zahl ler behandelten, zum Teil sehr wichtigen Säugetiergruppen allerdings nicht im Verhältnis zum II. Band. der nahezu allein von den Nagern ausgefüllt wird. die damit auch gegenüber den anderen Tiergruppen in der neuen Auf- lage bevorzugt erscheinen. Aus den im früheren Referat erwähnten Gründen ist dieses Mißverhältnis jedoch keineswegs bedauerlich, vielmehr freuen wir uns, endlich wieder einmal ein modernes Nachschlagewerk über die Nagetiere zu besitzen. Die textlichen Änderungen. welehe stellenweise eime gänzliche Neu- bearbeitung bedeuten, bieten auch in den letzten zwei Bänden in verschie- (lener Hinsicht Interesse. So finden wir im bezug auf die Systematik, ab- gesehen von der treffenden Auswahl und Vermehrung an bemerkenswerten Arten, die in neuerer Zeit entdeckten, besonders wichtigen Säugetiere, wie das Okapi und das Waldschwein, eingehend besprochen. In morphologischer Beziehung sei z. B. auf die Darstellung des Geweihbaues verwiesen, über den unsere Kenntnisse in den letzten Jahren wesentlich erweitert wurden. Der Abstammungslehre wird sowohl dureh Berücksichtigung der neueren zoolo- gischen Forschungen, wie beispielsweise hinsichtlich des Spring -Tamarins (Callimico goeldii 'T'hos.), als auch durch Heranziehung der Paläontologie (namentlich bei den Hunden und Pferden) Rechnung getragen. Auch die ver- schiedenen biologischen und wirtschaftlichen Verhältnisse erscheinen vielfach neu behandelt (z. B. bei den Walen, Sirenen. bzw. beim Elefanten); so finden sich auch Angaben über Akklimatisationsversuche und über die Haltung der Tiere in Gefangenschaft (z. B. bei den Paarhufern). Einen wesentlichen Fortschritt bedeutet auch die Umarbeitung der Ab- sehnitte über die wichtigsten Haussäugetiere, welche für die weitesten Kreise von Interesse sind. Außer den eben angedeuteten Gesichtspunkten werden bei diesen besonders die deutschen Rassen berücksichtigt. Desgleichen wird der Psychologie. namentlich bei den Hunden und Pferden, Rechnung ge- tragen; so werden z. B. auch die „sprechenden“ Hunde und der „kluge Hans“ ete. in gebührender Weise erwähnt. — Auch den Primaten wurde entsprechend ihrer großen Wichtigkeit wegen ihrer körperlichen und geistigen Beziehungen* zum Menschen eine besondere Sorgfalt zuteil. Mit einem kurzen Überbliek über die vorgeschichtliehen Affen schließt der IV. und letzte Band der Säugetiere. Von den Abbildungen gilt im allgemeinen dasselbe, was im ersten teferat angeführt wurde. Viele Darstellungen von wichtigen Arten (so bei- spielsweise vom Stumpfnashorn, Zwergflußpferd. Okapi, von der Netzgiraffe, vom wilden Yak. Fingertier. Berggorilla) sind neu hinzugekommen oder durch Referate. (165) bessere ersetzt, auch finden sich wiederum zahlreiche instruktive Gruppen- bilder, wie z. B. von der gestreiften Hyäne. vom siamesischen Elefanten, vom Gabelbock, vom Moschusochsen. von «der Giraffe, von der Pala-Antilope. vom Hulman. Als besonders wertvoll seien die Naturaufnahmen schwimmender Delphine, eines Delphins mit zwei säugenden Jungen und die einer verstie- genen Gemse hervorgehoben, ferner die zahlreichen Abbildungen verschiedener Haustierrassen, zu welchen zumeist Preisträger von Ausstellungen gewählt wurden. Weiters ist die Beigabe von mehreren anatomischen und entwick- lungsgeschichtlichen Abbildungen zu begrüßen (namentlich bei den Walen): im besonderen sei die Vorführung der allmählichen Ausbildung des Geweihes bei einem Wapiti erwähnt. — Sehr vorteilhaft wäre für Brehms Säugetiere die Beifügung von Abbildungen einzelner Feten aus den wichtigsten Gruppen. weil sie in einfachster Weise einen Überblick über verschiedene wichtige Formverhältnisse, wie die der Schnauze, der Ohrmuschel, der Füße u. dgl.. geben (vgl. lie Publikation des Referenten in diesen „Abhandlungen“, 64. Bd. S. 176. 1914. sowie R. Semon in „Die Naturwissenschaften*, 4. Jahrg., S. 287. 1916); an Abbildungen von Erwachsenen kommen sie infolge der Behaarung. der starken Verkleinerung u. dgl. naturgemäß viel weniger deutlich zum Ausdruck. Dem IV. Band sind auch die vier Tafeln über die geographische Ver- breitung der Säugetiere angeschlossen, welche von Prof. Dr. Arldt bearbeitet wurden. Leider sind sie, namentlich infolge der Kleinheit der einzelnen Karten, nicht übersichtlicher ausgefallen als in der vorigen Auflage. Das trifft wohl nicht den Bearbeiter, sondern die Anlage des ganzen „Brehm“. Bei der sonst so großartigen Ausstattung des Werkes wäre auch in dieser Rich- tung eine gründliche Verbesserung zu erwarten gewesen. Da durchgehends die Nomenklaturneuerungen berücksichtigt wurden, werden Brehms Säugetiere auch in dieser Hinsicht namentlich bis zum Er- scheinen eines neuen Säugetierkataloges vielfach als Richtschnur dienen. Bei (den Säugetierbänden machen sich die Unannehmlichkeiten besonders fühlbar, welche die Einführung ganz ungewohnter lateinischer Namen bei so vielen. oft allgemein bekannten Tieren sowohl für den Laien als auch für den Fach- mann verursacht. Wenn für die Zukunft noch ein paar Wünsche geäußert werden dürfen, so wäre es zunächst der, bei der nächsten Auflage auch einen vergleichenden Anatomen als Berater heranzuziehen. Weiters sollten die kleingedruckten systematischen Übersichten (s. besonders im I. Band) allgemeiner durchgeführt werden. Ferner wären insbesondere bei biologischen Erörterungen häufigere Angaben von Literaturhinweisen wünschenswert. Endlich sollten, namentlich in Hinblick auf die gegenwärtig verworrenen Nomenklaturverhältnisse, bei sämtlichen Abbildungen der «deutsche und der lateinische Name angegeben sein. Für viele Leser wäre es gewiß auch willkommen. wenn bei den ein- zelnen Abbildungen gleich auch das hauptsächliche Verbreitungsgebiet an- geführt werden könnte. (164) Referate. Zum Schlusse erscheint es in der gegenwärtigen Zeit nicht unangebracht, darauf zu verweisen, daß die neue Säugetierauflage ein beredtes Beispiel da- für bietet, daß es in der Wissenschaft zwischen den einzelnen Nationen keine Schranken geben kann und darf, und daß die einzelnen Leistungen, von wel- cher Seite immer sie stammen, durchaus vorurteilsfrei behandelt werden müssen. So rühren z. B. neben den zahlreichen Abbildungen deutscher Her- kunft unter anderen auch wohl einige aus englischer und russischer Quelle her; dabei erkennen die Verfasser, deren Vaterlandsliebe gewiß über jeden Zweifel erhaben ist, diese Verdienste freimütig an (so in dem Vorworte von 1915 und vom letzten Band). Das ist. im Gegensatz zu gewissen befremdenden und höchst bedauerlichen Erscheinungen in Gelehrtenkreisen unserer Feinde, der einzig riehtige und würdige Standpunkt in der Wissenschaft. Im ganzen genommen erscheint mit dem Säugetierteil des neuen „Brehm“ eine empfindliche Lücke in der Literatur ausgefüllt, da er ein seit langem erwünschtes,. vorzügliches Übersichtswerk über den gegenwärtigen Stand der systematisch-biologischen Säugetierkunde darstellt, zu dessen Voll- endung die Bearbeiter, der Herausgeber und der Verleger des „Brehm“ auf das Beste zu beglückwünschen sind. K. Toldt jun. Bölsche Wilhelm. Der Stammbaum der Insekten. Stuttgart, Kosmos, Frankscher Verlag. 1916. Es ist hier wohl nieht der Ort, über die Berechtigung, beziehungsweise das Bedürfnis zu weitgehender Popularisierung hochwissenschaftlicher Pro- bleme zu rechten. Besteht aber («dieses Bedürfnis, so hat es Meister Bölsche in diesem gewiß nicht leichten Falle wohl in glänzender Weise befriedigt. Ein durchaus spröder Stoff, zu dessen fachwissenschaftlicher Behand- lung Bände erforderlich waren, wird hier auf dem knappen Raume von 90 kleinen Seiten mit einer geradezu lückenlosen Vollständigkeit für jeden gebildeten Laien mit Genuß lesbar dargebracht und selbst der Fachzoologe wird es nicht verschmähen. diese knappe Zusammenfassung als eine Art tesume des gegenwärtigen Standes unseres Wissens über die Stammes- zeschiehte und Evolution der größeren Hälfte des Tierreiches zur Hand zu nehmen. Besonders mag noch hervorgehoben werden, daß Verfasser seine 3etrachtungen nicht etwa nur auf allbekannte Insektengruppen beschränkt, wie er es hätte füglich tun können. Wir finden auch seltene, wenig bekannte Elemente wie Embiden, Panorpaten, Physopoden u. dgl. erwähnt, kurz alle „Kobolde* und „Nixen“, wie sie Bölsche nennt. wenn sie nur stammes- eeschichtlich von irgendeinem Interesse sind. Meisterhaft ist -der „gesicherte Besitz“ der Wissenschaft von dem -+ — Hypothetischen durch zarte Abstufungen in der Ausdrucksweise geschieden und dadurch die Gefahr der Dogmatisierung noch strittiger Fragen vermieden. Gesehiekt zewählte Bilder beleben, trotz ihrer durch den knappen Umfang des Buches bedingten geringen Zahl, die Darstellung, in der wir auf jeden Fall ein Mittel sehen können, weiteste Kreise von der berechtigten Existenz einer phylogenetischen Entomologie zu überzeugen. A. H. Additamenta ad cognitionem Sargassorum. Autore A. Grunow (Berndorf). Opus posthumum. (Eingelaufen am 6. Dezember 1913.) (Fortsetzung.) Hab. ad litore Novae Hollandiae boreali-orientalia (leg. Dae- mel), ad Port Mackay (leg. A. Dietrich). In sinu „Trinity Bay“ (ded. J. Agardh). - . °S—20 cm alta. Folia inferiora 12—18 mm longa, 2—3 mm lata, superiora duplo minora. Vesieularum diameter 0°4—0'9 mm. Hanc speciem olim in litteris Sargassum granuliferum var. trachypus nominavi. Iconem .Sargassi opaci in S. S. A. ad 8. gra- nuliferum var. dubiosam pertinere vix dubito. Speeimen 9. opaci a el. J. Agardh determinatum et cum diagnose omnino congruens in Trinity Bay leetum examinavi. Receptacula fert foeminea minuta spinosa. Specimina mascula et foeminea ex aliis locis habeo. 144. $. claviferum J. Ag., S. S. A., Tab. 28, Fig. II. Hab. ad litora Novae Hollandiae (teste J. Agardh), Singapoor? (ded. Holmes). Rachis ramorum prineipalium crassitiem pennae passerinae et secundum J. Agardh longitudinem 95 cm attingit. Receptacula (foeminea?) brevissima euneata margine superiore paucidentato in- structa. Speeimen authenticum non vidi, sed specimina nostra bene cum diagnose et icone J. Agardhii conveniunt. Inveni ea inter numerosa specimina Sargassi granuliferi var. dubiosae, quae el. Hol- mes mihi e loco incerto (Singapoor?) provenientia benevole com- municavit. Locus natalis exaetus plantae Agardhianae itidem Z.B.Ges. 66. Bad. 1 2 A. Grunow. non omnibus dubiis liberatum est. Dicere fas est, me similia re- ceptacula in nonnullis aliis speciebus vidisse. ß. Foliis plerumque acutiusculis. 145. 5. cystocarpum C. Ag., Sp. Alg., p. 33; Syst., p. 306; Icon. Alg. ined., Tab. 1; J. Ag., Sp. Alg., p. 308; S.S.A., p. 118; Kg., Tab. phye., Vol. XI, Tab. 25. Hab. in mari Indico (Herb. Colsmann). Vidi fragmentum authenticum maseulum. Rami murieulati. Folia superiora eireiter 5 mm longa, 0'2 mm lata, acuta, inte- gerrima, indistinete costata vel ecostata, biseriatim vel unica serie glandulosa. Vesiculae 0'5 mm metientes. Receptacula mascula cylindracea, inermia, usque 6 mm longa, saepe in superiore parte vesiculifera. Planta foeminea? Receptaculis foemineis subelavatis, parce dentieulatis, hine inde ante apicem vesiculam exilem ferentibus. Hab. in mari Chinensi (Herb. Sonder). 146. 8. filifolium C. Ag., Syst., p. 305; J. Ag., Sp. Alg., p. 311; 3: 8.45 :p. 100, Tab’ XXVILL 5. Hab. ad oras cealidiores Novae Hollandiae (J. Agardh, Leche- nault, Naumann), ad insulam Ceylon (leg. Ferguson), in freto Ber- nardiano (leg. Wilkes), Celebes (Herb. Hamburg.), Singapoor (leg. de Martens), in mari Chinensi (Var.? leg. Wilkes). In fragmento authentico vidi folia 5—20 mm longa, 0'2— 0-4 mm lata, acuta, integerrima, chartae vix adhaerentia. Vesiculae diam. 1'’5 mm, receptacula foeminea (et androgyna?) 2—3 mm longa. In mari alto prope Novam Hollandiam oceidentali-borealem cl. Naumann legit specimina longiora (usque 35 cm longa) foeminea natantia, parte inferiore destituta, quae in Alg. Gazell.-Exp., p. 26 sub nomine var. spaniophyllae memoravi. In his ramuli saepe sunt iterum ramulosi, inermes vel parce et perminute murieulati. Folia rariora lineari-lanceolata integerrima vel subdentieulata, subeostata vel ecostata, biseriatim glandulosa, obseure fusca, 4—9 mm longa, 0-4—15mm lata. Vesieulae sphaericae muticae copiosae (magn. 0:4—2 mm). Receptacula foeminea parva singula vel subracemosa minute spinulosa, numerosa. Additamenta ad cognitionem Sargassorum. 5 S. filifolium J. Ag. saepe difficile a $. microphyllo distinguitur ramis minus eonspicue murieulatis et vesiceulis rarissime apieulatis. Glandulae foliorum supremorum sunt margini approximatae magis in $. filifoio quam in $. microphylio ubi hine inde lineam unicam medianam effieiunt. Forma Sarawakıana Grun. Humilis, ramis parce et brevissime murieulatis, foliis filiformibus, tenuissimis, ecostatis, biseriatim glan- dulosis; vesieulis sphaerieis muticis vel subovatis; receptaculis mas- eulis juvenilibus eylindraceis inermibus. Hab. ad litora insulae Borneo, Sarawak (leg. Beccari), 13 cm alta, ramuli usque 3’5cm longi. Folia 5—12 mm longa, inferiora (in sectione transversali elliptica) usque 0'8 mm lata, superiora (in sectione transversali orbicularia) 04 mm lata. Vesiculae magni- tudine 13—1'5 mm. Var. anisocysta Grun. Ramis perminute muriculatis; foliis per- anguste lineari-lanceolatis, costatis, remote dentieulatis vel subfilifor- mibus, integerrimis, enervibus; omnibus obscure fuseis, rigidulis; vesiculis sphaerieis vel rariter suboblongis, mutieis, minute glan- dulosis; receptaculis? Hab. in mari Chinensi (leg. Wilkens). 25cm alta. Ramuli patentes, usque 6 cm longi. Folia biseria- tim glandulosa, 5—12 mm longa, 0'2—1'2mm lata. Vesiculae ‚magnitudine 0-5—3'5 mm. A Sargasso filifolio differt vesieulis inferioribus ramulorum multo majoribus illas Sargassı polyeysti fere aequantibus. Var. acıicularis (Grun.) (SS. aciculare Grun., Fidjee Ins. Alg., p- 4). Humilis, ramis brevissime muriculatis vel sublaevibus; foliis perangustis integerrimis vel hine inde ante apicem dente uno minuto vel perpaucis instructis, enervibus, biseriatim glandulosis, acutis, obsceure fuseis, rigidulis, humeetatis subsuccosis; vesieulis minutis conspieue glandulosis; receptaculis foemineis (vel hine inde andro- gynis?) minutis, oblongis, teretibus, inermibus vel pareissime spinu- losis, subsingulis vel cum vesiculis intermixtis subracemosis. Hab. ad litora boreali-orientalia Novae Hollandiae prope Bris- bane (leg. Amalie Dietrich), in mari Chinensi et in freto Bernardino prope Macassar (Herb. Paris.). 1# 4 A. Grunow. Usque 25 mm longa. Folia usque 1 em longa et 0-4 mm lata Vesiceulae eirca lmm longa et lata. Receptacula 1—2 mm longa. A Sargasso filifolio genuino differt receptaculis pareissime spinulosis. | Var. nematophylla Grun. Ramis laevibus vel superne subelevato slandulosis, ramulis ereeto patentibus, iterum ramulosis; foliis mediis rarioribus perangustis, remote denticulatis, acutis, tenuissime costatis, supremis filiformibus, tenuissimis, enervibus elevato-glandulosis; vesi- culis sphaerieis mutieis vel subovatis, glandulosis; receptaculis foe- mineis subelavatis minute spinulosis, singulis vel subracemosis. Hab. ad litora Novae Hollandiae (leg. Schomburgk). Rami 60 cm alti, ramuli usque 20 mm longa. Folia 1—2 cm ‚longa, 01—03 mm lata. Vesieulae 1’5—2 mm longae. Receptacula usque 25mm longa. Sporae maturae, hine inde, quod etiam in aliis speciebus obvenit, cavernis relietis, ad exteriorem partem re- ceptaculorem agglutinatae et germinationem incipientes sunt. Var. Nouwana Grun. Humilis, ramis laevibus vel pareissime et perminute glandulosis; foliis inferioribus angustis subeuneatis, ob- solete costatis, minute dentieulatis, superioribus linearibus, inte- gerrimis, acutis, omnibus fuseis membranaceis, biseriatim glandu- losis; vesieulis perminutis, conspieue glandulosis, sphaerieis, hine inde minutissime apieulatis; receptaculis juvenilibus, foemineis, paueis aggregatis, subelavatis, sublaevibus. Hab. ad oras Novae Caledoniae, Ile de Nou (leg. Thiebaut). Folia inferiora 5—10 mm longa, 0'5—1'lmm lata, superiora usque l cm longa, 0'3 mm lata; vesieulae magnit. 0'5—1 mm. Var. psilophylla Grun. Ramis muriculatis; foliis inferioribus lanceolatis, acutis, acute dentatis, latiusculis, costatis, sparsim glan- dulosis; foliis mediis anguste lanceolatis, acutis, subeostatis, denti- eulatis, biseriatim glandulosis; foliis supremis angustis, linearibus, acutiuseulis, integerrimis, ecostatis, biseriatim glandulosis; foliis omnibus rigidulis nigro-fuseis; vesieulis minutis, sphaerieis vel rariter apiculatis; receptaculis maseulis juvenilibus eylindraceis inermibus subnodulosis. Aquam plerumque facile imbibens. Hab. in mari Chinensi (leg. Wilkens, nauarcha). Usque 85cm alta, ramuli usque 5 em longi. Folia inferiora usque 2cm longa, 2—6 mm lata; media lcm longa, Il mm lata, Additamenta ad cognitionem Sargassorum. 5 suprema 5—10 mm longa seta tenuira. Vesiculae diametro 0:5— 1'9 mm. Inter S. Gaudichaudü et filifolium intermedia. Ab hoc differt foliis inferioribus latioribus acute dentatis, ab illo foliis supremis filiformibus ecostatis integerrimis. Forma? sublaevis Grun. Ramis laevibus vel parce et minu- tissime muriculatis, receptaculis foemineis subracemosis spinulosis, maseulis (in plantis propriis) racemosis inermibus. Hab. in mari Chinensi (leg. Wilkens). Var.? adhaerens Grun. Ramis laevibus vel pareissime et minutissime glanduloso-murieulatis; foliis parvis angustis, acutis vel obtusiuseulis, saepe apicem minutissime denticulatam versus sensim dilatatis, integerrimis, biseriatim glandulosis, obscure fuseis, chartae adhaerentibus; vesieulis sphaerieis mutieis, minute glandulosis, breviter petiolatis. Hab. in mari Chinensi (leg. Wilkens). Folia 5—12 mm longa, 0:3—1'4 mm lata, humectate erassius- eula, plerumque sursum parum dilatata et dentieulis paueis per- minutis terminata, humeetate crassiuscula. Vesiculae diametro 1—2 mm. B. Ramis parece muriculatis vel inermibus. a. Foliis obtusis. 147. 8. gracile J. Ag., Sp. Alg., p. 310; S.S. A., p. 119. Hab. in oceano Indico orientali China, Java et insulas vieinas alluente (Herb. J. Agardh), ad insulam Andaman (leg. E. Man), ad insulas Philippinas in freto Basilanico (Herb. Hamburg.), in oceano paeifico (leg. Lesson). A 5. myriocysto, eui proximum, differt ramis parce et minute glandulosis, foliis minoribus, rigidioribus, obseurioribus, vesieulis minoribus et receptaculis foemineis parce et minutissime spinulosis. Folia vidi usque 15mm longa et usque 4mm lata, vesiculis 1—2!/, mm, receptacula mascula inermia usque 1 em longa. Var.? Sapataensis Grun. Ramis sublaevibus vel residuis ra- mellorum minutorum vesieuliferorum asperis; foliis obovatis vel oblongis, acute et hine inde duplieato dentatis, obtusis, costatis, eonspieue punctatis, rigidulis, obscure fuseis; vesieulis minutis, nu- 6 A. Grunow. merosis, conspieue glandulosis, sphaerieis, rariter submarginatis et alato-stipitatis; receptaculis dubiis juvenilibus. Hab. ad insulam Sapata. 30 cm alta. Folia 4—8S mm longa, 1'5—5 mm lata. Vesiculae magnitudine 0'6—1'5 mm. Varietati eleganti similis differt foliis parum minoribus et ramis saepe cum residuis ramellorum minutorum obteetis. Var. brachycarpa Grun. Ramis parce et perminute verruculosis; foliis e basi tenui euneata lineari lanceolatis, obtusiuseulis vel acutiuseulis, acute dentieulatis, obscure fuseis, rigidulis, vesieculis sphaerieis, perminutis, mutieis vel rariter minutissime apiculatis, minute glandulosis; receptaculis foemineis minutissimis late cuneatis, paucidentatis, sporas paucas foventibus. Hab. ad litus insulae Banka prope Muntoe (leg. E. de Martens). Folia 5—15mm longa, 1—2'5mm lata, costata; vesiculae diametro 0 5—1'5 mm, receptacula 1 mm longa et lata. Var. pseudogranulifera Grun., Gazell.-Exp., p. 26. Foliis supre- mis angustioribus subecostatis et vesiculis parum minoribus diversa. Hab. natans in superficie maris Novam Hollandiam boreali- oceidentalem alluentis (leg. Nauman, Exp. Gazell.). Ramus 40 cm longus. Folia inferiora usque lcm longa et usque 35 mm lata, suprema 5 mm longa, 0'Smm lata. Vesieulae diam. 1—2 mm. Receptacula foeminea parce spinulosa, 2 mm longa. Folia denticulata. In Herbario Boryano adest sub nomine S. granuliferı spe- cimen a Durvilleo in superfiecie maris inter Otaiti et Novam Zea- landiam lectum parum diversum. Var.? pseudogracilis Grun. Ramis inermibus vel pareissime et minutissime muriculatis; foliis inferioribus oblongis, obtusis vel acutiuseulis, superioribus lineari-lanceolatis, acutiusculis; omnibus dentieulatis, eostatis, obseure fuseis, subrigidis, dense glandulosis; vesiculis sphaericis, muticis, minute glandulosis, parvulis; recep- taculis maseulis cylindraceis inermibus vel rarissime spinulosis, foemineis parum brevioribus, sursum spinulosis. Hab. in portu Kelana Novae Guineae (leg. L. Kärnbach, d’, Q), in mari Chinensi (Hb. Hamburg.), Madagascar (ded. Sonder, 0’), prope Jaifna insulae Ceylon (leg. Gardner). Additamenta ad cognitionem Sargassorum. 7 Dioiea. Folia 6—25 mm longa, 0'7—2°2 mm lata. Receptacula 7 mm longa. Sargasso polyeysto similis differt ramorum rachidibus inermi- bus vel subinermibus. A Sargasso gracili distat foliis acutioribus. Receptacula mascula inermia vel rarissime dentieulo unico instructa, nodosa. Var.? subundulata Grun. Antecedenti varietati affinis differt foliis parum rigidioribus integerrimis vel parcissime et minutissime denticulatis, saepe undulatis. Hab. in portu Kelana Novae Guineae (leg. L. Kärnbach, C’). Ramuli usque Ilcm longi. Folia linearia vel lineari-lanceo- lata, inferiora ramulorum usque 25 mm longa, 2—3'’5 mm lata, ob- tusa vel acutiuscula, rigida, plus minusve undulata, obseure fusca, biseriatim glandulosa. Folia superiora 6—15 mm longa, 0'5—I mm lata. Vesiculae magnitudine I—2 mm. Receptacula mascula inermia demum racemosa 5—l0 mm longa, rariter spinula unica perminuta (vel stipite vesiculae delapsae?) instructa. Habitus Sargassi bacculariae, a quo differt foliis rigidioribus un- dulatis. A S. plagiophyllo distat foliis angustioribus saepe acutiuseulis. Var. cuspidulata Grun. Formae genuinae similis differt ve- sieulis plurimis minute apieulatis et foliis magis membranaceis. Hab. in mari Chinensi. Ramus 56cm altus, ramuli usque 9cm longi. Folia usque 12mm longa et usque 3mm lata, acute denticulata. Vesiculae 1— 15 mm. (Anne Sargasso myriocysto adnumeranda ?) 148. S. Hombronianum Mont., Voyage au Pol Sud, p. 71, Carp- acanthus Hombronianus Kg., Sp. Alg., p. 624. „Caules pedali fili- formi laevi ramoso, ramis alternis; foliis parvis obovato-oblongis, basi obliquis evanescenti-nervatis; a@roeystis minutis globosis bre- viter petiolatis porosis; earpomatibus racemosis complanato-triquetris dentatis.“ (Montagne.) Hab. in mari Indieo inter Australiam et Novam Guineam (leg. Hombron), in oceano Indieo natans prope Isle de France (Hb. Martens), ad insulam Andamen meridionalem (leg. E. Man). Usque 30 em altum. Folia 3—8 mm longa, 1'5—4 mm lata, sparsim vel biseriatim glandulosis, costata vel semicostata, inte- 8 A. Grunow. gerrima vel minute dentata, rigidula. Vesiculae magnitudine 1— 2 mm. Receptacula foeminea usque 4mm longa. Sargasso gracili persimile et forsitan planta foeminea hujus speciei. Var.? plagiophylloides Grun. Ramis inermibus; foliis e basi cuneata late ovatis obtusis, minute dentieulatis, ima basi breviter costatis, sparsim et minute glandulosis, fuseis, subrigidulis; vesieulis sphaerieis muticis, perminute glandulosis, petiolo sursum parum dilatato suffultis; receptaculis foemineis (et androgynis?) parvis, sub- paniculatis, spinulosis. Hab. ad litus insulae Java (leg. Zollinger, II, 2385 e. p.). Folia usque lcm longa et usque 45mm longa. Vesiculae diametro 15—2 mm. Inter $S. Hombronianum et $. plagiophylium intermedia. Var.? ferax Grun. Ramis parce et perminute glandulosis, foliis parvis, lanceolatis, dentatis, costatis vel subecostatis, obtusis vel rariter acutiuseulis, obscure fuseis, rigidulis, biseriatim glandu- losis, vesieulis perminutis, glandulosis; receptaculis foemineis cere- berrimis, subpanieulatis, aneipitibus vel triquetris, dense spinulosis, hine inde vesiculiferis. Hab. in freto Sundaico (Suringar, Nr. 72a). 65cm alta. Folia usque Smm longa et usque 2 mm lata. Vesieulae magnitudine 0'7—1’4mm. Rami usque 8 em longi, iterum ramulosi; ramelli dense receptaculifera usque 2cm longi. Recep- tacula usque 4 mm longa. A Sargasso Hombroniano genuino differt foliis magis conspicue dentatis et receptaculis densius dentato-spinosis, hine inde vesi- euliferis. Var.? Manilensis Grun. ($. polycystum var.? Manilensis Grun., Als. Vettor Pisani, p. 44, 1886). Foliis minoribus, e basi cuneata lanceolatis obtusis, argute dentatis, costatis, latioribus sparsim, an- gustioribus biseriatim glandulosis, obseure fuseis rigidulis; vesieulis sublaevibus, minutis, sphaerieis mutieis hine inde minute biaurieu- latis, breviter peduneulatis; receptaculis foemineis cuneatis, per- brevibus ancipitibus vel subtriquetris, paueidentatis. Hab. ad litora insulae Lucon, Cavite prope Manila (leg. Mar- cacci). Additamenta ad cognitionem Sargassorum. 9 Folia 5—15 mm longa, 1'/,—5 mm lata, vesiculae magnitudine 0:3S—2 mm. Receptacula 1—2 mm longa. Sargasso gracili genuino simillima differt receptaculis foemineis minutis, brevissimis, late cuneatis, illis Sargassı elaviferi J. Ag. similibus qualia depinxit cl. J. Agardh in 8. S. A., Tab. 28. Ab hae planta varietas manilensis nostra differt ramibus laevibus, bre- vioribus, foliis rigidioribus, nigro-fuseis. 149. S. plagiophyllum (Mert. mspt.) J. Ag., Sp. Alg., p. 309; SA 3.120, Tab. XII. Hab. in oceano Indico, ad Ceylon (leg. Renaud), Singapoor (leg. E. de Martens), in freto Sundaico (Herb. Suringar), Pulo Tikus prope Benkulen (leg. E. de Martens), in mari Chinensi (leg. Chierchia). Folia opaea, saepe pruinosa, minute glandulosa, subintegerrima vel minute dentieulata, undulata, obtusa, 5—20 mm longa, 1'5— Dmm lata. Vesieulae sphaericae, minute glandulosae, diam. 0'7— 2 mm. Receptacula foeminea juvenilia subspinosa, mascula inermia, 5 mm longa. Var. Benkulensis Grun. Foliis minus conspicue undulatis, angustioribus, magis linearibus, subintegerrimis vel minute dentieu- latis, subpruinosis, minute glandulosis; vesiculis sphaerieis mutieis vel hine inde subapieulatis; receptaculis foemineis brevibus spinosis, maseulis longioribus inermibus. Hab. ad litus insulae Sumatra, Pulo Tikus prope Benkulen (leg. E. de Martens). Folia usque 2cm longa et usque 22mm lata. Vesieulae magnitudinem 3 mm attingentes. Receptacula foeminea brevia, mascula usque lem longa. Cum Sargasso baccularia comparanda. Var. hebetata Grun. Antecedenti similis, foliis parum rigi- dioribus, obseure fuseis; vesieulis minutis, sphaerieis, mutieis, eglan- dulosis; receptaculis foemineis racemosis compressis, truncatis, bre- viter spinulosis, hine inde subtortis. Hab. in mari Indieo prope Singapoor (Herb. Hamburg.). Folia usque 12mm longa, 15—2'5 mm lata. Vesieulae diam. 1—2 mm. Receptacula foeminea usque 3 mm longa, linearia, truncata. Var.? Singapoorensis Grun. Ramis teretibus, laevibus, foliis in- ferioribus euneato oblongis obtusis, seminervibus, sparsim et minute glandulosis obseure fuseis rigidulis, superioribus euneato lineari- Om A. Grunow. oblongis vel linearibus, obtusis vel acutiusculis, subenervibus vel enervibus, biseriatim glandulosis, fuseis membranaceis, omnibus minute denticulatis subpruinosis; vesiculis parum oblongis, majori- bus et minoribus mixtis, obtusis vel rarius apieulatis, hine inde minute biauriculatis minute glandulosis; receptaculis masculis race- mosis, cylindraceis inermibus. Hab. prope Singapoor. Folia 5—10 mm longa, 1—4 mm lata. Vesieulae 1’5—4 mm longae. Receptacula 6 mm longa. Var. consimilis Grun. Ramis laevibus; foliis e basi cuneata oblongis obtusis, minute dentatis, sparsim vel biseriatim conspieue glandulosis, costatis, obseure fuseis submembranaceis; supremis ob- solete costatis; vesiculis sphaerieis mutieis, minute glandulosis; re- ceptaculis maseulis eylindraceis inermibus. Hab. ad litora insulae Sumatra, Pulo Tikus prope Benkulen (leg. E. de Martens). Caulis communis 2 cm longus, 3:5 mm crassus, nodosus. Rami prineipales steriles usque 20 cm longi, rami fertiles 35 em longi. Folia inferiora usque 2cm longa et usque 5 mm lata, superiora 4—15mm longa et 2—3mm lata. Vesiculae magnitudine 15— 3 mm. Receptacula usque 1 em longa. Habitus Sargassi plagiophylii, a quo differt foliis magis conspieue glandulosis, distinetius costatis, non pruinosis, vix undulatis, et acutius dentatis. Persimile nostrae plantae est delineatio J. Agardhii in S.S. A., Tab. XII. A: Sargasso gracili differt var. consimilis Gr. foliis minus rigidis, a S. myriocysto et S. polycysto ramis laevibus. 150. 8. subspathulatum Grun. (S. pulchellum var. subspathulata Grun., Preuss. Gazell.-Exp., p. 25, Tab. VI, Fig. 5, 6). Foliis e basi angusta, longe cuneata subspathulatis obtusis, superioribus sensim angustioribus, omnibus minute dentatis, costatis biseriatim glan- dulosis, fuseis, membranaceis, tenuibus, vesiculis sphaerieis mutieis; receptaculis masculis subracemosis eylindraceis inermibus. Hab. ad oras Novae Guineae in sinu „Mae Clure Bay“ (leg. Naumann), d. Folia superiora 4—12 mm longa, 1—3 mm lata. Rami et ra- muli omnino laeves. Vesicularum diameter 1'’5—5 mm. Recep- tacula mascula usque 5 mm longa. Additamenta ad cognitionem Sargassorum. 113 Sargasso heterocysto simile et forsitan ejus planta mascula. A Sargasso pulchello, cui olim adnumeravi, magis distat foliis obtusis. In litore australi Novae Hollandiae prope Adelaide hortulanus Sehomburgk legit plantam simillimam. Inter nonnulla speeimina sterilia et masceula quae el. Bauer mihi misit adest etiam planta foeminea cum receptaculis juvenilibus solitariis minutis elavatis sub- compressis sursum parce denticulatis. Sargassum heterocystum Mont., quod sub numero 108 deseripsi, melius in hoc loco enumerandum est. 8. Foliis obtusiuseulis vel hine inde acutiusceulis vel acutis. 151. 5. baccularia (Mert.) C. Ag., Sp. Alg., p. 45 (J. Ag., Sp. Alg., p. 307; 8. S. A., p. 110, Tab. 31, ıv. — Fucus baccularia Mert., Mem., p. 6). Hab. ad oras Novae Hollandiae (Herb. Agardh, J, Herb. Paris., JS‘), Queensland, Edgecombe Bay (Dr. F. de Müller, ©‘), in mari Chinensi (Herb. Hamburg., 7), ad insulam Borneo prope Sarawak (leg. Beccari, JS‘). A Sargasso gracile differt foliis minus eonspicue obtusis et minus rigidis a S. filiformi foliis obtusioribus. Anne sit planta mascula Sargassı parvifolii deeidere non audeo; ad interim omnes formas receptacula inermia gerentes Sargasso baccularıa, adnumero et illas receptaculis spinosis instructas Sargasso parvıfolio. Var. Schomburgkis Grun. Elata, ramis ramulisque tenuibus, parce glandulosis; foliis lineari-lanceolatis dentatis, obtusiuseulis vel acutiuseulis, costatis vel subcostatis, biseriatim et conspieue glan- dulosis, submembranaceis, fuscesceentibus; vesieulis sphaerieis, glan- dulosis; receptaculis maseulis eylindraceis inermibus nodulosis, foe- mineis incertis. Hab. ad litus australe Novae Hollandiae prope Adelaide (leg. Schomburgk, hortulanus). Altitudo 30 cm, ramuli usque 35 em longi. Folia usque 2 cm longa, 1—2 mm lata. Vesiculae magnitudine 1—2 mm. Receptacula usque 12mm longa, demum subracemosa. A Sargasso baccularia differt foliis angustioribus et acutioribus. 12 A. Grunow. Var.? Aruensis Grun. Elata, ramis inermibus e stipite brevi- erassiore subangulati surgentibus; foliis inferioribus lineari-oblongis, irregulariter dentatis, obtusis, costatis, sparsim glandulosis; foliis superioribus lineari-lanceolatis acutis vel obtusiuseulis, minute denti- eulatis, costatis vel subcostatis, biseriatim glandulosis, rigidulis, nigrescentibus; vesieulis sphaerieis vel suboblongis, minute glan- dulosis; receptaculis maseulis eylindraceis inermibus nodulosis. Hab. ad insulam Aru-Vocam (leg. Beccari). Fragmentum coram habeo 60 cm longum. Folia inferiora usque 4cm longa et mm lata, folia superiora 5—25 mm longa et 0:5—3 mm lata. Vesiculae magnitudine 1'’5—3 mm. Recep- tacula usque l cm longa. A 8. baccularia distat ramis inermibus et foliis superioribus acutis. Var.? subeompressa Grun. Ramis inermibus, inferne subeom- pressis, superne teretiusculis; foliis e basi cuneata lanceolatis vel lineari lanceolatis obtusiuseulis vel acutiuseulis, integerrimis vel obsolete dentieulatis, costatis, rigidulis nigrescentibus; vesiculis sphaerieis mutieis minute glandulosis, receptaculis maseulis eylin- draceis, cum vesieulis intermixtis subracemosis. Hab. ad Singapoor (leg. Beccari). Folia 1—2 cm longa, 1—5 mm lata. Vesiculae 1—2 mm. Re- ceptacula 5—8 mm longa. Var.? Lantowensis Grun. Ramis inermibus; foliis ramulos fuleientibus majoribus latiuseulis obtusis, reliquis minoribus lineari lanceolatis, omnibus rigidis, nigro-fuscescentibus, minute denti- eulatis; vesiculis parvis, sphaerieis vel suboblongis, hinc inde minute biaurieulatis; receptaculis masculis minutis inermibus subracemosis. Hab. ad Lantow provinciae Canton (Wright). Varietati Aruensi similis, at humilior, rigidior foliis breviori- bus obsessa. Folia majora lineari-oblonga obtusa, usque 25 mm longa et 5 mm lata; sparsim glandulosa, folia cetera lineari-lanceo- lata, biseriatim glandulosa, supremis exceptis, costata, 6—15 mm longa, 1—2'5 mm lata. Vesieulae magnitudine 1—2mm. KRecep- tacula usque 5 mm longa. 152. S. granulosum Grun. Ramis inermibus vel parce et minu- tissime verruculosis; foliis inferioribus late lanceolatis, acutiusculis Additamenta ad cognitionem Sargassorum. 13 vel obtusis, costatis, obsolete dentieulatis, superioribus sensim an- gustioribus acutis biseriatim glandulosis, supremis perangustis sub- enervibus, omnibus fuseis vel obscure fuseis rigidulis, integerrimis vel subdentieulatis, vesieulis perminutis sphaerieis mutieis; recep- taculis foemineis brevissimis, cuneatis, minute spinulosis. Hab. in mari Chinensi. Humile. Folia inferiora usque 2cm longa, 2:5—3'5 mm lata, superiora 3—10 mm longa, 0':5—1 mm lata. Vesiculae diametro 0:3—0'8 mm. Receptacula usque 1 mm longa. A $. granulifero, cui proximum, differt ramis subinermibus, foliis superioribus angustiori- bus et vesiculis minoribus. y. Foliis omnibus acutis (vel hine inde paucis obtusius- eulis). 153. $. parvifolium (Turn.?) C. Ag. (Sp. Alg., p. 30; Syst., p. 304; J. Ag., Sp. Alg., p. 313; S. S. A., p. 99, Tab. XXVIII, u. — Carpacanthus parvifolius Kützg., Tab. phye., Vol. XI, Tab. 38, 1.— ? Fucus parvifolius Turn., Hist. Fue., Tab. 211?). Ramis sublaevi- bus vel parce et minute murieulatis; foliis parvis lanceolatis acutis (vel rariter obtusiusculis) dentatis, membranaceis; vesiculis parvis sphaerieis mutieis, minute glandulosis; receptaculis foemineis spi- nulosis. Hab. in mari Chinensi (Herb. Sonder), ad litora Cochinchinae (leg. Busseuil), ad insulam Celebes (Herb. Suringar, 9), ad insulas Philippinas (leg. Wilkes), ad Singapoor (Herb. Binder), ad litora Novae Hollandiae, Mouth of Bloomfield river (ded. J. Agardh), Mada- gascar (leg. Boivin, 9, Thiebaut, 9), ad insulam Bangka, prope Muntok (Preuss. Ostas. Exp.), inter Novam Guineam et insulas Phi- lippinas (leg. Lesson). Folia 4—20 mm longa, 0:6—2 mm lata, membranacea vel parum rigidula. Vesiculae magnitudine 0'6—2 mm. Sargasso Gaudi- chaudii simile, foliis minus argute dentatis et ramis laevioribus di- versum. Var. Muntocensis Grun. Ramis fertilibus sublaevibus, ramis sterilibus basalibus brevissime et densissime murieulatis; foliis in- fimis e basi euneata oblongis obtusis costatis, sparsim glandulosis subintegerrimis rigidulis, foliis superioribus lanceolatis, basi augu- 14 A. Grunow. statis, minute dentatis, plerumque obsolete eostatis, acutis vel ob- tusiuseulis, biseriatim glandulosis, fuseis, submembranaceis; vesieulis minutis sphaerieis mutieis glandulosis; receptaculis foemineis sub- racemosis spinulosis. Hab. ad litus insulae Bangka prope Muntok (ded. v. Martens). Differt a S. parvifolio rachidibus ramorum sterilium perminute et dense muriculatis. Folia infima usque 13mm longa, 4 mm lata, superiora 5—20 mm longa, 0'5—3 mm lata. Vesiculae magnitudine 1—1'5 mm, juniores saepe suboblongae. Receptacula foeminea 2— > mm longa. Hue pertinet forsitan planta mascula in eodem loco lecta et mihi a el. Martens sub nomine S$. granuliferi communicata. Frag- mentum coram habeo 30 cm longum (basi deficiente), ramulis usque 14cm longis. Folia illis varietatis Muntocensis simillima sed sor- dide fuscescentia. Vesiculae minutae sphaericae. Receptacula maseula eylindracea inermia subracemosa. A Sargasso granulifero differt ramis sublaevibus et receptaculis gracilioribus usque 7 mm longis. Var.? remissa Grun. Ramis laevibus vel inferne parce et minute spinulosis; foliis superioribus anguste lanceolatis, acutis, den- tieulatis, ecostatis vel obsolete costatis, biseriatim glandulosis, laxe membranaceis, sordide fuscescentibus; vesieulis sphaerieis mutieis, minute glandulosis; receptaculis minutis, foemineis, spinulosis, sub- racemosis. Hab. in freto Sundaico (Herb. Suringar). 50 cm alta, ramuli erebri usque 9cm longi. Folia superiora 5—15 mm longa, 1—2 mm lata; vesiculae magnitudine 0.7— 2:5 mm. Foliis plurimis subenervibus ad 8. granuliferum accedit, a quo differt vesieulis majoribus. A S. parvifolio J. Ag. ditfert foliis su- perioribus minus conspieue nervatis, minute denticulatis et ramis laevioribus. (S. ambiguum Sonder quod cum 8. parvifolia conjun- gere vult el. J. Agardh vide supra.) 154. S. filiforme Montagne, Alg. Cuming, Nr. 16. „Caule filiformi laevi ramoso, ramis spiraliter alternis, foliis linearibus an- gustissimis nervosis vix dentatis, vesiculis minutis subsphaerieis mutieis glandulosis, receptaculis filiformibus racemosis longissimis laevibus torulosis* (antheridiferis). Additamenta ad cognitionem Sargassorum. 15 Hab. ad insulas Philippinas (leg. Cuming, Nr. 2229, 9?), ad insulas Natunas (leg. Beaume, c'), ad oras boreali-occidentales Novae Hollandiae (Preuss. Gazell.-Exp., J)). Rami laeves vel pareissime spinulosi. Folia inferiora rigida, lineari-lanceolata, argute dentata; 1—2cm longa, 1-—-2 mm lata, superiora angusta vel angustissima, remote dentata vel integerrima, omnia acuta, obscure fusca, biseriatim vel unica serie glandulosa, suprema ecostata, cetera costa percursa. Vesiculae minutae, sphaericae vel rarius suboblongae, minute glandulosae, 05—1'5 mm longae. Receptacula mascula linearia inermia, nodulosa, subrace- mosa 4—6 mm longa. Receptacula foeminea dubia maxime juvenilia minutissima in speeimine ad insulas Philippinas lecto et receptaculis masculis carente observavi. Verisimiliter species Montagneana est planta mascula Sar- gassi filifolii a quo parum differt ramis laevibus vel remote et per- minute muriculatis. Var.? Bangkaensis Grun. Ramis laevibus; foliis ramulos ful- eientibus anguste lineari-lanceolatis, costatis, minute dentieulatis, sparsim glandulosis, religuis minoribus, angustioribus, subfiliformi- bus, enervibus, biseriatim glandulosis, integerrimis, acutis, omnibus sordide fuseis, membranaceis; vesieulis perminutis sphaerieis, hine inde breviter apieulatis; receptaculis maseculis juvenilibus dubiis. Hab. ad litus insulae Bangka prope Muntoc (Preuss. Ostas. Exp.). Folia majora singula e basi ramulorum orta usque 3 cm longa et 53mm lata, cetera multo angustiora 5—12 mm longa et 0'1— 04mm lata. Vesieulae magnitudine O'1I—O'‘4mm. A Sargasso fili- folio et S. filiformi differt foliis singulis majoribus ad basim ramu- lorum. Var.? Chilensis Grun. (Sargassum pygmaeum Kg., Tab. phye., Vol. XI, Tab. 15, Fig. 3?) Caule ..., ramis humilibus, teretibus, parce et perminute glandulosis; ramulis erecto patentibus; foliis inferioribus deficientibus, superioribus paueis, perminutis, euneato lineari-laneeolatis, acutis, dentieulatis, biseriatim glandulosis, obsolete glandulosis, rigidulis, fuseis; vesiculis sphaerieis mutieis, glandulosis petiolo tenui ipsis aequali suffultis; receptaculis eylindraceis inermi- bus eylindraceis singulis vel subracemosis, antheridiferis. 16 A. Grunow. Hab. ad litora Chilensia (Hb. Reichel), Java? (Hb. Kützing.). Ramus 22 cm altus, ramuli usque 3’ cm longi, folia superiora 05mm vix superantia usque mm longa. Vesieulae (hine inde subelliptieae) 15—5 mm longae. Receptacula 2—6 mm longa. Sargassum pygmaeum Ktzg. est forsan planta mascula nana (6 mm alta) hujus varietatis. 155. $. Japonicum Sonder (mspt. in Herb. Binderiano, Son- deriano et Dublinensi). Elatum, ramis laevibus, ramulis crebris, subaequilongis, iterum ramulosis, dense foliosis, foliis acutis rigi- dulis, nigrofuseis; inferioribus et mediis lanceolatis sparsim vel biseriatim glandulosis, costatis; supremis angustis, enervibus; vesi- eulis minutis, sphaerieis, mutieis vel rariter subapieulatis, minute glandulosis; receptaculis racemosis, foemineis subelavatis, spinulosis, hine inde vesiculiferis, masculis eylindraceis inermibus. Hab. ad oras Japoniae (Herb. Binder, Dublin., Sonder). Usque 60 cm altum. Ramuli usque 16cm longi. Folia in- feriora usque 22mm longa et 5mm lata; media et superiora 8&— 16mm longa, 1—5mm lata. Receptacula usque 4mm longa. Cl. Sonder suam plantam cum 8. confuso et 5. gracili comparat, a quibus sat diversa apparet. Proxima est S. parvifolio, a quo differt foliis densioribus, rigidioribus et obseurioribus. 156. 8. pulchellum Grun., Alg. Preuss. Gazell.-Exp., p. 25 (exel. Var... Ramis tenuibus laevibus, foliis parvis e basi tenui cuneata anguste lanceolatis, dentieulatis acutis, costatis, biseriatim glan- dulosis, obseure fuseis subrigidulis, supremis angustis enervibus; vesiculis minutis, subsphaerieis vel oblongis, obtusis vel apieulatis, rariter foliolo minuto coronatis, minute glandulosis; receptaeulis bre- vibus, racemosis, foemineis minute spinulosis, masculis inermibus. Hab. ad litora Novae Guineae, Mac Cluer Bay, Segaar Bay (Preuss. Gazell.-Exp.). Habitus S. parvifolii. Folia in basim longam tenuem attenuata, subspathulata, 6—16 mm longa, 1—3 mm lata. Vesiculae 1—2 mm longae. Racemi receptaculorum masculorum usque 6 mm longi. Sargasso (filiformi var.?) spaniophyllo affıne differt foliis spathulatis et vesieulis magis oblongis. lisdem notis a S. parvifolio distinguitur. Varietatem subspathulatam ]. e. speciem propriam hodie putarem. (Vide supra.) (Anne 5. parvifolii plantae maseulae?) Additamenta ad eognitionem Sargassorum. 17 Var.? gracilescens Grun. Ramis elatis laevibus, ramulis longis, iterum ramulosis, foliis lineari-lanceolatis, subdentieulatis vel inte- gerrimis, acutis, fuscis membranaceis, parvis, vesiculis minutis, sphaerieis vel subovatis, obtusis, minute glandulosis; receptaculis masculis eylindraceis, racemosis inermibus. Hab. ad litora insulae Madagascar. Ramuli usque 22 cm longi. Folia 5—13 mm longa, 04—1'2 mm lata. Vesiculae diametro 0:5—1'5 mm. KReceptacula 3 mm longa, racemi 5—6 mm longi. S. puchello similis, differt foliis basim versus minus longe attenuatis. A S. parvifolio distat foliis angustioribus vix conspicue dentatis. 157. 8. pseudocystocarpum Grun. (Piee. Alg. Vettor Pisani, 1886, p. 44). Ramis laevibus; foliis superioribus raris parvis anguste lanceolatis acutis, dentatis, biseriatim glandulosis, costatis, nigro- fuseis, rigidulis; vesieulis parvis vel minutis, sphaericis, minute glandulosis, mutieis vel brevissime apiculatis; receptaculis masculis eylindraceis vel subeompressis, minute spinulosis, cum vesiculis intermixtis, racemosis. Hab. prope Singapoor, Malesia (leg. Marcaceci). Folia superiora usque 15mm longa et usque 1'’5 mm lata. Vesicularum diameter 0:6—1'6 mm. Receptacula usque 1 cm longa. Habitus 8. cystocarpi sed folia suprema costata et receptacula mas- eula spinulosa. Forsan planta mascula $. parvifolii, a quo differt ramis omnino laevibus et receptaculis maseculis longioribus saepe perminute spinulosis. — ++ + Dentifolia J. Ag., S. S. A., p. 100. Foliis utroque latere costae subaequalibus, anguste linearibus, costa prominula pereurrente, plerumque spinulis armata, in- structis, receptaculis androgynis; glandulis foliorum biseriatis, costae valde approximatis. 158. 8. dentifolium (Turn.) J. Agardh, Sp. Alg., p. 319; 8.8. A., -p. 101; C. Agardh, Spee. Alg., p. 5; Syst., p. 295. — Fucus denti- culatus Forsk., Fl. Aegypt., p. 19; Delile, Egypte, Tab. 56. — Fucus dentifolius Turn., Hist. Fue., Nr. 93. — Carpacanthus denti- folius Kütz., Tab. phye., Vol. XI, Tab. 39. — Sargassum dentifolium Z.B. Ges 66. Bd. 2 18 A. Grunow. De Not., Alg. Mar. rosso, p. 12. — Fucus tetragonus Delile, Egypte, Tab. 56. Hab. in mari rubro prope Suez, Akaba, El Tor, Djedda (leg. Forskal, Ehrenberg, Delile, Valentin, Bove, Schimper, Botta, Por- tier, ipse ete.), in sinu Persico, Manala Dalak (leg. Steudner). Caulis usque 4cm longus, rami saepe longitudine lm su- perantes. Folia linearia, 0'7—3 cm longa, 1—2 mm lata, nunc ar- gute serrato-dentata, nune remote denticulata, biseriatim glandulosa, costa plerumque dentata percursa. Vesiculae sphaericae muticae magnitudine 2—4 mm. Receptacula racemosa spinulosa, androgyna. Cl. de Notaris varietatem pareifoliam distinxit. Formae plurimae a me visae foliis perangustis, vix 1 mm latis instructae sunt, rariter foliis latioribus, 2 mm latis, qualia depinxit el. Kützing. Glandulae foliorum costae valde approximatae. 159. S. neglectum Fig. et de Not., Alg. mar. ross. ($. parvi- folium Zan., Alg. Mar. rubr., nee J. Ag.). Ramis teretiuseulis laevi- bus, ramulis ereeto-patentibus, foliis e basi longe cuneata anguste lineari lanceolatis, dentatis, nervo tenui ante apicem evanescente costatis biseriatim vel apicem versus uniserialiter glandulosis, mem- branaceis, obseure sordide fuseis; vesiculis sphaerieis vel suboblon- gis, mutieis vel mueronatis, conspieue glandulosis, petiolo tereti ipsis subaequali suffultis; receptaculis lancoideis vel subelavatis, sub- triquetris spinosis subsingulis vel subracemosis, sporas et antheridia simul ineludentibus. Hab. in mari rubro prope Suez et Akaba (leg. Portier). Folia 1—2 cm longa, 0'6—1'2 mm lata, glandulis costae valde approximatis. Vesiculae magnitudine I—3 mm. Receptaculis an- drogynis 2—3 mm longis spinosa. Seeundum Zanardini forsan S. dentifolii varietas, quamvis sub nomine S. parvifolii hane speciem enumerat. J. Agardh, S.$S. A., p. 126 eam cum $. cincti forma apiculata comparat, a qua distat glandulis foliorum ceostae approximatis. Me judiee S. denti- folio proximum differt tantum defeetu spinularum costam foliorum ornantium, quae tamen in $. dentifolio non semper conspieuae sunt, et foliis basim versus longius attenuatis. Additamenta ad ceognitionem Sargassorum. 19 Series III. Malacocarpicae J. Agardh, S. S. A., p. 101. (Receptaculis inermibus vel rariter parce et minutissime spinulosis.) Tribus IV. Fruticuliferae J. Ag., S. S. A., p. 101. (Receptaculis squarroso eymosis.) —+ Vesieulis plus minus evidenter elliptieis, juniori- bus saepe aristatis, adultioribus nune obovatis mutiecis. * Rachidibus ramorum inferioribus evidenter com- planatis, superioribus ancipitibus aut compressis. 160. 8. Decaisnei I. Ag., Sp. Alg:, p: 329; 8. 8. A. 'p--101 (excl. Synon.). Hab. in mari rubro (leg. Bove). Rami anecipites altissimi; folia rigida, subeoriacea, castanea (vel in speeimine quod coram habeo obscure fusca), oblonge-linearia, obtusa vel rariter acutiuscula, costata, sparsim glandulosa, T cm longa, 4—9 mm lata. Vesiculae subsphaericae vel ellipticae, obtusae, muticae vel apiculo minuto plano, truncato vel subbifido terminatae, 4—6b mm longae. Species insignis sed tantum in statu sterili cognita. Qua ra- tione motus el. J. Agardh (in 8.8. A., p. 101) ei $. acinacıforme et S. Yemense conjunxit me fugit. Vidi etiam specimen sterile minus, a el. Bove in mari rubro leetum, eui el. J. Agardh (anno 1842) nomen Sargassı Decaisnei Ag. ad interim. dedit. Differt foliis minus rigidis, dilutioribus, brevioribus, 8—25 mm longis, 2—7 mm Jlatis; vesiculis obovatis 3—85 mm longis, 2—4 mm latis, mutieis vel subapieulatis, hine inde folio inelusis. An sit status juvenilis vel speeies sui juris deeidere non audeo. Var.? Abyssinica Grun. Ramis compressis; foliis oblongo-lan- ceolatis, obtusis, vel acutiuseulis, costatis, sparsim et minute glan- dulosis, plus minusve dentieulatis, rigidulis; vesieulis subsphaerieis vel oblongis, obtusa vel rariter apieulo tenui plano eoronatis; re- ceptaculis androgynis dichotomis subeymosis inermibus. Hab. ad litora Abyssiniae (Herb. Berol.). 2* 20 A. Grunow. Folia 1—4 em longa, 4—9 mm lata; vesiculae 4—7 mm longa, 3—4 mm latae. Receptacula usque 6 mm longa. Forsan haece est planta humilis littoralis fertilis Sargassi Decaisnei. 161. S. acinacıforme Montagne (Pug., Alg. Yemens., p. 4; Kützg., Tab. phye., Vol. XI, Tab. 29; Zanard., Als. Mar. rubr., Nr. 19). Caule aneipite. Foliis inferioribus lineari-lanceolatis, acu- tiusculis, remote denticulatis, costatis, sparsim glandulosis, superiori- bus angustis linearibus subenervibus vel enervibus integerrimis, fuseis vel obsceure fusceis, membranaceis; vesieulis suboblongis vel elliptieis, mutieis vel apieulatis, petiolo sursum dilatato suffultis; receptaculis androgynis teretiusculis, inermibus, furcato-ramosis eymosis. Hab. in mari rubro prope Yemen, Akaba, Kosseir (leg. Arnaud et Vaysiere, Figari, Portier). Radix diseiformis. Folia inferiora 9—10 cm longa, 5—6 mm lata, superiora 2—9 cm longa, 0:5—1l'5mm lata, chartae adhae- rentia, sectione transversa elliptica. Vesiculae usque 10 mm longae et usque 6 mm latae. Keceptacula usque 5 mm longa. Var. Yemensis (S. Yemense Fig. et de Notaris, Alg. Mar. rubr., p. 22; Zanard., Alg. Mar. rubr., Tab. II, Fig. 1). Ramis inferne latioribus, hine inde latissimis, foliaceis; foliis brevioribus; vesiculis plerumque apieulatis; receptaculis ramosissimis, dichotomo fascieu- latis, inermibus. Hab. in mari rubro ad litus Yemense, inter Goceyr et Mal- louah (leg. Hullon). In icone Zanardiniana pars inferior foliacea est 30 cm longa et usque 37 mm lata, costa erassa percursa et ex apice ramulum fructiferum et duo ramulos foliaceos latos emittens. In museo Sen- kenbergiano vidi partem inferiorem foliaceam usque 40 mm latam et excentrice eostatam. In specimine musei Romani pars foliacea est 6cm longa et usque lcm lata. Folia vidi 2—4+cm longa et 05—2 mm lata, vesieulas 3—12 mm longas et 5—9 mm latas; re- ceptaculorum fasciculos usque 2cm altos.. Zanardini formam ab eo ipso delineatam „singularem“ nominavit et opinatus est S. Ye- mensem esse varietatem 8. acimacıformıs. 162. S. glandulifolium Grun. Ramis compressis, hine inde subtortis; ramulis teretiuseulis, apicem versus parce glandulosis; Additamenta ad cognitionem Sargassorum. 21 erecto patentibus; foliis e basi arcuata angusta linearibus, acutis, erassiuseulis, rigidulis, costa tenui percursis, ad basim et secus margines elevato-glandulosis, glandulis fere dentieulos mentientibus; vesieulis e sphaerico obovatis, obtusis, breviter peduneulatis, eum stipite elevato glandulosis. Hab. in mari rubro natans inter Raheeta et Assab (Herb. Piceone). Rami alti, ramuli usque 15cm longi, e torsione rami princi- palis hine inde unilaterales; folia 25—7 cm longa, 1—1'5 mm lata, integerrima, glandulis prominentibus marginalibus ornata; vesiculae 3—4 mm longae, 2—4 mm latae. S. acinaciformi affınis, glandulis prominentibus vesicularum et foliorum tenue costatorum, ramisque angustioribus diversum. Habitus fere Sargassı Boveani. **Rachidibus superioribus filiformibus, inferioribus compressis, ramulis a submargine exeuntibus. 163. 8. teretifolium J. Ag., Spee. Alg., p. 331; S. S. A., p. 101; S. lasiophyllum Grun. in Piccone, Alg. Erythr., Nuovo Giorn. Botan. Ital., Vol. XVI, p. 308 (exel. Synonymiis ceteris). Hab. ad oras Hindostaniae (Herb. Agardh), in mari rubro, prope Assab (leg. Doria), ad insulam Perim (leg. de Marchesetti), in mari rubro (leg. Tschauko). In 5. 5. A., p. 102 J. Agardh deseripsit folia inferiora usque 8 cm longa et circa 6 mm lata, fere enervia. In speeimine authentico vidi folia superiora 15—5 cm longa, 0'3—1'Omm lata, enervia, biseriatim glandulosa; ramos parum compressos, vesieulas usque 3 mm longas et usque 25mm latas, plerumque longe stipitatas et apieulatas; receptacula androgyna inermia dense ceymoso fascieulata. S. lasiophyllum sine dubio ad S. teretifolium pertineti S. Boveanum var. subdentata Grun., ab J. Agardhio etiam ad $. teretifolium reportatum, foliis omnibus tenue-costatis distat et Sargasso Acinariae appropinquat. Idem valet de S. affini Grev. (Vide infra.) 164. 5. spathulaefolium J. Ag., Sp. Alg., p. 350; 8. 8. A., p. 102. Hab. ad oras Indiae orientalis (leg. Wight), ad Ceylonam (leg. Reynaud), ad ins. Java (leg. Zollinger), ad ins. Kiuschu (leg. Rein). 22 A. Grunow. In speeimine authentico vidi folia e basi longa cuneata lan- ceolata obtusiuseula, eximie spathulata, 10—27 mm longa, 0:5— 6 mm lata; ramos compressos; vesiculas 3—9 mm longas, 2—D mm latas, apieulatas; receptacula androgyna eymoso-fascieulata, apicem versus hine inde perminute spinulosa, usque Tmm longa. Folia obseure fusca rigidula. Sargasso Wightii etiam quoad receptacula valde affinis. In herbario Reinboldiano vidi specimen ad insulas Sundaicas lectam masculum. Receptacula sunt graeiliora, inermia, racemoso paniculata, illis Sargassı siliguosı similia. Forma cuneata Grun. Sterilis. Ramis compressis vel subeom- _ pressis; foliis crassiusculis, sordide nigrescentibus, cuneatis obtusis, integerrimis vel dentieulatis, minute glandulosis, evanescente costato; vesiculis magnis, plerumque apiculatis, petiolo plano ipsis plerum- que longiore suffultis. Hab. ad insulam Java (leg. Zollinger Nr. 2352 et 2385, mixtum cum S. subfalcato Sonder). Folia 35—lcm longa, 10—15 mm lata, superiore margine saepe conduplicato. Vesieulae 3—10 mm longae. Forma? Kiuschuensis Grun. Antecedenti similis, foliis basim versus magis attenuatis, obseure sordide fuseis, rigidis seminerviis, minute glandulosis, integerrimis vel obtuse dentieulatis; vesiculis sphaerieis muticis petiolo breviore suffultis; receptaculis . Hab. ad litus insulae Kiuschu (leg. Rein). Folia 1—3’5 mm longa, 2—11 mm lata. Vesieularum diameter 2—5 mm. Var.? neocaledonica Grun. Humilis, ramis parum compressis, ramulis longis, patentibus, iterum ramulosis; foliis angustis, lineari- lanceolatis, acute dentatis, costa percursis, conspicue biseriatim glandulosis, rigidulis, obscure fuscis; vesiculis ovatis mutieis vel apiculatis, petiolo ipsis longiore compresso suffultis; receptaculis an- drogynis eymosis, dense fascieulatis, inermibus. Hab. ad oras Novae Caledoniae (leg. Vieillard). Caulis communis Dmm longus; rami 20 cm longi et ultra, ra- muli usque 13cm longi, iterum ramulosi. Folia media e basi tenui euneata longiore vel breviore lanceolata, 2—4 cm longa, 3—7 mm lata, subeiliato dentata, suprema 1—2 cm longa, angustissima, inte- . .i° \ 2 Additamenta ad cognitionem Sargassorum. 23 gerrima. Vesiculae 3—4 mm longae. Receptaculorum faseieuli usque 4 mm longi. A 8. spathulaefolio differt foliis plerumque angustioribus, acutis, magis conspieue glandulosis, acutius dentatis. Var.? hybrida Grun. ($. [Swartzii var.?] hybridum Grun. in Nuovo Giorn. bot. Ital., 1584, Vol. XVI, p. 305). Foliis acutiuseulis, lineari lanceolatis, in basim nune longiorem nune brevem cuneatam attenuatis, remote dentatis; vesiculis minoribus, ovatis obtusis vel apieulatis; receptaculis androgynis eymosis, pareissime dentieculatis. Hab. in mari rubro prope Assab (leg. Marcacci). Folia 1—4 cm longa, 1—2 mm lata; vesiculae 2—3 mm longae, 1—2 mm latae. Ab J. Agardhio ad $. spathulaefolium (S. S. A., p. 102) tra- hitur, a quo differt foliis acutiusculis minus distinete vel vix spa- thulaeformibus et vesiculis minoribus. Forma? subopposita Grun. (S. hybridum var. subopposita Grun., l. e., p. 304). Ramulis saepe suboppositis, foliis plerumque minori- bus, rarius subspathulatis. Hab. in mari rubro prope Assab (leg. Marcacci). Rami parum compressi, 2em longi, ramuli usque 7 em longi. Folia usque 16 mm longa et usque 1'3mm lata. Receptacula cy- mosa, inermia vel spinulis rarissimis brevibus instructa. Forsan melius S. virgati varietati subdentatae adnumeranda, a qua differt foliis acute dentieulatis. Var. Amfilensis Grun. Foliis spathulatis, obtusis, integerrimis vel sursum indistinete et remote denticulatis, evanescente costatis, sparsim vel biseriatim glandulosis, submembranaceis, sordide ob- seure fuseis; vesieulis obovatis, muticis vel minute apieulatis, petiolo ipsas vix aequante suffultis; receptaculis foemineis inermibus, sub- eymosis. Hab. ad insulam Mandola in sinu Amfilensi (leg. Cassanello). Folia 10—45 mm longa, usque 5 mm lata. Vesiculae 3—-8 mm longae, usque 5 mm latae. Receptacula usque 7 mm longa. Var.? petiolata Grun. (8. [ Wightii var.?] petiolatum Grun. in Piecone, Contr. Alg. Erythr., N. Giorn. bot. Ital., Vol. XVI, 1884, p- 304). Ramis compressis, foliis e basi tenui euneata, nune lon- giore stipitiformi nune breviore lanceolatis, dentieulatis vel inte- 24 A. Grunow. gerrimis, minute glandulosis, obtusiuseulis vel acutis; vesieulis ellip- tieis, petiolo compresso sursum dilatato suffultis; receptaculis? Color nigro-fuseus, substantia submembranacea vel rigidula. Hab. in mari rubro, Baja di Assab (leg. G. Caramagna). Folia 3—4 cm longa, 4—6 mm lata, vesieulae usque 3 mm longa et usque 5mm lata. Olim hane formam sterilem cum dubio ad S. Wightwü vetuli, hodie eredo eam magis S. spathulaefolio pro- pinguam esse, a quo differt foliis majoribus, magis membranaceis et ramis magis compressis. Formam similem sterilem obseure fuscam cl. Gebel ad litora insulae Java legit, foliis basim versus valde attenuatis, semicostatis, minute glandulosis, 1'5—4 em longis, 2:5—5'5 mm latis; vesieulis elliptieis, 1’5—6 mm latis. 165. S. aquifolium (Turn.) C. Ag., Sp. Alg., p. 12 et Syst., p. 297 (nee postea et in ips. Herb.). — Fucus aquifolüis Turn., Hist. Fue., Tab. 50. — 8. aquifolium J. Ag., Sp. Alg., p. 330. (Formae variae in 8. S. A., p. 102, ab J. Agardh enumeratae nec inter se nee cum icone Turneriana congruunt.) Hab. in freto Sundaico (leg. Watts.). Planta typico a me non visa. J. Agardh quoque nullum specimen authenticum vidit et suam descriptionem in Sp. Alg., p. 330, ex Turnero feeit. Substantia rigida videtur. (Yendo, 1. e., Tab. XV], Fig. 18, 19?) Forma Kützingiana Grun. (S. aquifolium Kütz., Tab. phye., Vol. X1, 3. 1). Vesiculis parum magis elliptieis, obtusis, receptaculis longioribus. Hab. in mari Indico (Herb. Kützg.). Var. intercedens Grun. hamis compressis; ramulis teretiuseulis. Foliis angustioribus, basim versus magis attenuatis, minus grosse dentatis quam in S. aquifolio genuino, rigidis, obseure casta- neis, vesieulis sphaerieis vel suboblongis, muticis vel rariter sub- apiculatis; receptaculis androgynis cymoso faseiculatis imermibus. Hab. ad litus insulae Timor prope Kupang (leg. E. de Martens). Folia 7—20 mm longa, 1’5—7'5 mm lata. Vesiculae 3—8 mm longae. Receptaculorum faseieuli usque 6 mm longa. Inter S. aquifolium et S. spathulaefolium fere intermedia. 166. S. densifolium Zan., Alg. mar. rubr., Nr. 24. — S. ob- ovatum Grev. (nee Harv.), Ann. et Mag. Nat. Hist., Vol. III, Tab. IX, Additamenta ad eognitionem Sargassorum. 25 1849. „Caule eompresso, laevissimo, foliis rotundato elliptieis, erenato dentatis, obsolete costatis sparsim glandulosis; vesiculis in petiolo plano ipsis sublongiore obovoideis mutieis vel breviter apieulatis; receptaculis axillaribus dichotomo ramosis, cylindraceis verrucosis, inermibus.*“ (Zan.) Hab. in mari rubro prope Suez (leg. Portier), in mari rubro (leg. Bov& in Mus. Paris, Clot Bey), ad litora Somaliensia, Mom- bassa (leg. Hildebrandt), ad litus Abyssiniae (Herb. Berol.), in sinu Persico, Manala Dalak (leg. Steudner), Suez (leg. Portier), India orient. (leg. Wight). In speeimine authentico vidi folia e basi euneata obliqua saepe eximie arcuata, obtusa, minute dentata, minute glandulosa, 15—25 mm longa, 4—10 mm lata; vesiculas subovatas, usque 7 mm longas et receptacula androgyna dense eymosa inermia, 5 mm alta. In icone Grevilleana folia, sunt 1—4’5 cm longa, 4—15 mm lata; vesiculae usque lcm longae. Folia omnium rigida, obscure fusca vel subolivacea. A $. aquifolio Turn. differt foliis minus profunde dentatis, magis arcuatis et vesiculis oblongis, a S. Frreseniano J. Ag. (imperfeete eognito) foliis rigidioribus (et receptaculis?). Var. subcompressa Grun. (Gior. Bot. Ital., Vol. XVI, Nr. 3, p- 310, 1384). Ramis subcompressis, foliis rigidis obseure olivaceo fuseis, angustioribus, integerrimis vel obsolete dentatis, vix arcuatis, vesieulis subsphaerieis vel ovatis, receptaculis androgynis inermibus, brevibus, eymosis. Hab. in mari rubro, Baja d’Assab (leg. Mareaeci). Folia 5—25 mm longa, 3—7 ımm lata, vesiculae 2—4 mm longae. 167. 5. herbaceum Kütz. (Spec. Alg., p. 607; Kützg., Tab. phye., Vol. XI, Tab. 2.2). Caule..., ramis compressis, ramulosis, sueculentis; foliis e basi euneata elongato-lanceolatis, acutiusculis, subruneinato-dentatis, nervo pereursis, sparsim vel biseriatim glan- dulosis, mollibus, chartae arete adhaerentibus; vesieulis sphaerieis vel obovatis, mutieis vel apieulatis, petiolo plano cuneato ipsis aequali vel parum longiore suffultis; receptaculis androgynis iner- mibus, ceymoso-fascieulatis. Color olivaceus. Hab. in sinu Persico ad insulam Karek (leg. Kotsehy). Folia 1—5°5 cm longa, 1—7 mm lata, vesieulae 2—6 mm longae, 1—6mm latae. Receptaculorum fascieuli laxi, usque 6mm alti. . r] 26 A. Grunow. Ab J. Agardhio (8. S. A., p. 102) ad $. aquifolium trahitur a quo longe distat. Propter receptacula laxius ramosa forsan me- lius in secetione V. enumeretur. 168. S. virescens Fig. et de Notaris, Alg. mar. rubr., p. 21; Zanardini, Alg. mar. rubr., Nr. 23). „Caule compresso laevissimo, foliis oblongis obtusiusculis argute repando-serratis, evanescenti- costatis, minute glandulosis; vesieulis raris in petiolo compresso ipsis breviore, sphaerieis mutieis; receptaculis compressis bi- ad trifidis obtuse erenulatis.“ Hab. in mari rubro ad Suez, Akaba, Kosseir (leg. Figari, Portier). Folia speeiminis authentici 1—4'5 cm longa, 5—12 mm lata, vesiculae 2—6 mm longae, 1’5—5 mm latae. Receptaculorum an- drogynorum faseuli densi, inermes, 2—3 mm alti. Ab J. Agardhio cum antecedente ad S. aquifolium trahitur. A 8. herbaceo, cui proximum, differt foliis latioribus obtusiori- bus, minus conspieue glandulosis, minus argute dentatis hine inde subintegerrimis, chartae non adhaerentibus et receptaculis densius ramosis. 169. S. pyriforme C. Ag., Syst. Alg., p. 298; J. Ag., Sp. Alg., p. 325; 8. 8. A., p. 102. Hab. in Archipelago Molucearum (leg. Gaudichaud). Speeimen authentieum plantae sterilis imperfecte cognitae non vidi. Formam sterilem similem Sargassi siliquosi el. Gaudichaud legit ad insulam Rawak (vide infra Nr. 224). 170. $. virgatum (Mert.), J. Ag., Syst. Alg., p. 296; J. Ag., Spec. Alg., p. 333; 8.8. A., p. 103; Kützg., Tab. phyc., Vol. XI, Tab. 14; Kützg., Sp. Alg., p. 611. — Fucus virgatus Mert., Mem., p: 6. — Sargassum leptophyllum Grev., Ann. et Mag. Nat. Hist., Vol. III, p. 504, Tab. XI. Hab. in Oceano Indico, Madras (leg. Wight), Tranquebar (leg. Klein), e sinu Gangetico (Herb. Berol.), in sinu Persico (leg. Kotschy), prope Singapore (leg. Beccari). Caulis brevis; rami usque 60 cm longi, compressi, sursum teretiuscula; folia infima ovata, usque 13 mm longa, 5 mm lata, obtusa, costata, sparsim glandulosa, superiora 5—50 mm longa, 0:3—1l mm lata, anguste lineari-lanceolata acuta, costata, biseriatim [S) ER | Additamenta ad cognitionem Sargassorum. glandulosa, integerrima vel rariter obsolete denticulata, obseure fusea. Vesieulae parvae. 0'7—3 mm longae, 0'°—2 mm latae, sphaericae vel oblongae, petiolo ipsis aequali vel pluries longiore sursum pa- rum dilatato suffultae, glandulosae. Receptacula foeminea andro- gyna et mascula brevia, cymoso-faseiculata, inermia, usque 3 mm longa. Cryptostomata foliorum saepe marginalia. A 8. teretifolio differt foliis costatis, a S. acinaria, Doveano et concinno receptaculis magis eymosis. Forma erythraea Grun. Foliis hine inde minute dentatis, ob- seure fuscis, receptaculis brevibus, foemineis, subracemoso-cymosis, faseieulatis. Hab. in mari rubro prope Arkika (leg. Marcacei). Folia 1—3 em longa, 0'3—1 mm lata. Vesiculae 1—2 mm longae. Receptacula usque 4 mm longa. + + Vesieulis normaliter sphaerieis, nune ob glan- dulas difformibus. * Rachidibus ramorum planis, ramulis a margine distiche exeuntibus. 171. S. asperifolium (Hering et Mart. mser.) J. Ag., Sp. Aleg., p- 334; Kütz., Tab. phye., Vol. XI, Tab. 10; De Notaris, Alg. mar. rosso, p. 19. — $. fimbriatum De Not., Mat. Algol. mar. rosso. Hab. in mari rubro (leg. Schimper, Figarı, Kotschy). Rami usque 60cm alti, compressi cum foliorum margine in- feriore e basi cuneata lanceolata, acutiuscula, sparsim glandulosa, usque 27 mm longa et 6 mm lata, profunde eiliato-dentata superiora angustiora, biseriatim glandulosa, 5—30 mm longa, 1—5 mm lata. Vesi- culae diametro 1:5—3’5 mm. Receptacula androgyna eymosa inermia. Var. dissimilis Grun. (Atti Real. Acad. d. Lincei, 1839, p. 14). Glandulis rarioribus et minus prominentibus, foliis lanceolatis, ob- tusis vel acutis, profunde vel fimbriato-dentatis, sparsim vel bi- seriatim glandulosis, obscure fuseis, membranaceis; vesiculis sphaerieis mutieis, minute et parce glandulosis, petioio eglanduloso suffultis; receptaculis androgynis inermibus. Hab. in mari rubro ad insulam Hadjuz prope Massaua (leg. Marcacei). 28 A. Grunow. Rami usque 83 em longi, laeves, apicem versus parce glandu- loso-verrueulosi; ramuli usque 38cm longi. Folia 1—2°6 em longa, 1':5—6 mm lata. Vesieulae 15—4 mm longae, sphaericae vel rariter suboblongae. Habitus fere S. lanceolati. 172. 8. latifolium (Turn.) J. Ag., Sp. Alg., p. 13; Syst., p. 298; J. Ag., Sp. Alg., p. 336; 8. S. A., p. 103. — Fucus latifolius Turn., Hist. Fuc., Tab. 94. (Carpacanthus latifolius Kg., Tab. phye., Vol. XI, Tab. 477?) Hab. in mari rubro (leg. Valentia, Kotschy, Bov&), Suez (leg. Figari, ipse), ad litora Somaliensia (leg. Hildebrandt), Kosseir (leg. Schimper), Djeddah (leg. Marchesetti). Folia plantae sterilis usque 6cm longa et usque 2 em lata, obtusa inciso dentata, plantae fertilis angustiora acutiuseula, I— D’5em longa, 2—7 mm lata, minus acute dentata. Vesiculae adultae sphaericae, muticae vel minutissime apieulatae, usque 13 mm longae; juniores sphaerieae vel suboblongae, muticae, 3-4 mm longae. Re- ceptacula androgyna cymosa, inermia, usque lem longa. Planta rigidula, dilute vel obscure fusca. Forma polycarpa (De Not.) Grun. ($. polycarpum De Not., Alg. del Mar. rosso, p. 17; Zanard., Alg. Mar. rubri, Nr. 11. — 8. supre- bandum Kg., Tab. phye., Vol. XI, Tab. 2.1.) Foliis minus argute dentatis, superioribus saepe integerrimis. Hab. in mari rubro prope Suez, Akaba, El Tor (leg. Figari, Portier), ad insulam Shumma (Herb. Piccone). Speeimen authenticum differt a S. latifolio foliis minus den- tatis et plerumque minutius punctatis. Var. Seychellensis Grun. Ramis compressis. Foliis late ellip- tico-oblongis vel sublanceolatis obtusis, dentatis vel remote denti- culatis, saepe undulatis, fuseis membranaceis, vesiculis sphaeriecis muticis vel rariter breviter et obtuse apiculatis, petiolo brevi com- presso suffultis; receptaculis androgynis teretiusculis dense eymosis fascieulatis, inermibus. Hab. ad insulas Seychelles (leg. Perville), Madagascar boreali- orientalis (leg. Pervill6). Folia 1—45 cm longa, 3—15 mm lata. Vesiculae 4—8 mm longae. Receptaculorum fascieuli usque 8 mm longi. Additamenta ad cognitionem Sargassorum. 29 Differt a S. latifolio foliis membranaceis, minus argute den- tatis, saepe undulatis, omnibus obtusis vel obtusiuseulis. = * Rachidibus ramorum teretiusculis, ramulis quoquo- versum exeuntibus. 173. 8. obtusifolium J. Ag., Spee. Alg., p. 339; 8. S. A., p. 103. Hab. ad insulas Sandwich (leg. Wilkes, Chamberlain, ipse). Rami usque 40 em longi, ramuli fere aequilongi, eirea 5—6 cm longi. Folia e basi cuneata lineari lanceolata obtusiuseula, argute dentata vel dentieulata, rigidula castanea, costata, conspiceue glan- dulosa, 2—6 em longa, 3—6 mm lata. Fascieula receptaculorum androgynorum 3—Ö5 mm longi, maseulorum laxius ramosorum usque l cm longi. Forma Chamberlainii Grun. Foliis longioribus angustioribus, remotius et minus acute dentatis, minus obtusis hine inde acutius- eulis, rariter bifidis; receptaculis foemineis (vel androgynis) usque 8 mm longis. Hab. ad insulas Sandwich (leg. Chamberlain). Castanea. Folia usque 3 cm longa. Forma lendigeroides Grun. Foliis brevioribus, nigrescentibus, remote dentieulatis vel integerrimis, obtusiusculis vel subacutis; receptaculis foemineis usque 3 mm longis. Hab. ad insulas Sandwich (Herb. Dublin.). Folia usque 4 cm longa. Var.? Reichelii Grun. ($. heterophyllum Reichel in schedulis, nee Ag.). Ramis teretiusculis laevibus; foliis e basi cuneata sub- linearibus vel lineari-lanceolatis, obtusis vel obtusiusculis, subremote et minute dentieulatis, parce et minute glandulosis, fuscescentibus membranaceis; vesiculis nullis; receptaculis minutis cymoso-glo- meratis, androgynis. Hab. prope Singapore (leg. Reichel). Folia 5-35 mm longa, 1—3'’5 mm lata. Receptaculorum glo- merulae densi usque 2 mm longi. S. obtusifolio simile differt foliis perminute glandulosis. A $. cymoso differt glomerulis receptaculorum inermium brevioribus et densioribus. 30 A. Grunow. Var.? Boraborensis Grun. Ramis superioribus teretibus iner- mibus, foliis parvis e basi euneata oblongis obtusis, dentatis, costatis, biseriatim glandulosis, nigro-fuseis, rigidulis, supremis minutis spa- thulatis; vesiculis nullis, receptaculis foemineis (vel androgynis?) parvis, dense ceymoso-glomeratis, inermibus. Hab. ad insulas Bora Bora et Taiti (leg. Lesson). Folia 4—12mm longa, 1—3 mm lata, receptaculorum glome- ruli 1 mm longi. A Sargasso obtusifolio differt foliis multo brevioribus, a varie- tate foliosissima Sargassi vulgaris receptaculis multo densius fasci- eulato brevioribus. 174. S. ineisum Dickie, Algae from Juan-Fern. Isl. and Ho- nolulu in Journ. Linn. Soc. Bot., Vol. XV, p. 453; DT., p. 117. Foliis linearibus erispatis, ineiso-dentatis, ad apicem costatis, dupliei serie glandulosis; vesieulis terminalibus, sphaerieis, mutieis, glandulosis, breviter pedicellatis. Hab. in portu Honolulu (H. N. Moseley) (Anne S. obtusifolwi varietas ?). 175. S. pachycarpum J. Ag., S. S. A., p. 104, Tab. XXIX, ı. Hab. ad oras Tasmaniae (Hrb. Gunn.). Non vidi. 176. S. peregrinum Grun. Humile, caule brevissimo; ramis teretiusculis, foliis infimis parvis linearibus obtusis costatis rigidis, superioribus anguste linearibus enervibus acutis rigidulis, omnibus biseriatim glandulosis integerrimis, nigrescentibus; vesieulis?; recep- taeulis androgynis parvis furcato-ramosis eymosis inermibus. Hab. ad insulas Bermudensas (leg. Dr. Kew). 14em altum, ramuli usque 7 em longi. Folia inferiora 11 mm longa, 15 mm lata, superiora usque 3cm longa, 0'5—1 mm lata. Fascieula densa receptaculorum usque 2 mm longi. A 8. teretifolio, eui simile, differt ramis teretiusculis, defectu vesicularum et loco natali atlantico. Tribus V. Cymosae. Receptaculis faseieulato-eymosis, nempe supra axillam folii frutieulum ramis-adseendentibus acuminatis, decom- posito-ramosissimum formantibus; ramis his nunc (et Additamenta ad cognitionem Sargassorum. 31 initio) cum rachide fertili confluentibus, nunc (et sensim) infimis separatiss, novam quasi cymam conformem in- choantibus. Species omnes vesiculis subsphaerieis instructae, nune petiolo breviore, nune longiore suffultis. —- Rachidibus ramorum complanatis, ramulis e mar- gine distiche egredientibus. 177. S. stenophyllum J. Ag., Spec. Alg., p. 335; S. S. A., p-. 104, Tab. XXIX, ır. Hab. ad oras Novae Hollandiae, Edgecombe Bay, White Sun- day Islands (leg. Kilner). In fragmento authentico vidi receptacula androgyna nune eymosa, nune subracemosa et ramorum margines glandulosos. Var. subdisticha Grun. (Gazell.-Exp., p. 28, Tab. VI, Fig. 7). Ramis minus complanatis, pareius glandulosis, foliis brevioribus et parum latioribus, integerrimis vel obsolete denticulatis, fere om- nibus costatis, biseriatim glandulosis, obseure fuseis, submembrana- ceis; receptaculis androgynis parvis furcato-ramosis eymosis iner- mibus. Hab. ad insulam „Legendre Island“. Australiae boreali ocei- dentalis (Gazell.-Exp.). Folia 6—22 mm longa, 1—25 mm lata. Vesiculae sphaericae muticae, breviter stipitatae, 1’5—Ö5 mm longae et latae. Faseieuli receptaculorum usque 5 mm longi. 178. 8. lanceolatum J. Ag., Spee. Alg., p. 335; 8. S. A., p. 105, Tab. XXIX, un. Hab. ad oras Novae Hollandiae oceidentalis (leg. Lechenault), boreali oceidentalis (Gazell.-Exp.) orientalis, Port Mackay (leg. Amalie Dietrich), Bloomfield River (leg. Miss Bauer). Rami usque 40 em longi, usque 25mm lati, ramuli usque 16 em longi. Ramorum margines plerumque glandulosi. Folia usque 26 mm longa et usque 2 mm lata, dentata biseriatim glandulosa. Vesiculae diametro 25—D5 mm. Receptacula androgyna (nee 8. lanceolatum Grev.). A S. Grevillei diftert foliis angustioribus. 32 A. Grunow. Var. Nieobarica Grun. Foliis integerrimis vel minutissime denticulatis; vesieulis sphaericis mutieis; receptaculis androgynis eymosis, inermibus vel parcissime et obsolete denticulatis, brevibus. Hab. ad insulas Nicobar (Exp. Novara). Folia 1—4cm longa, 1—5 mm lata. Vesicularum diameter 2—4 mm. Sargasso Wightui similis, differt vesieulis sphaerieis obtusis, et receptaculis inermibus vel subinermibus. Var. Colomboensis Grun. Ramis inferne compressis vel angu- latis sursum teretiusculis, remote muriculatis; foliis lanceolatis, ob- tusiusculis vel acutiusculis, minute sparsim glandulosis, obsolete vel magis conspieue dentatis, nervo apicem subattingente eostatis, fuscis vel obscure olivaceo-fuseis, submembranaceis; vesieulis sphaerieis vel suboblongis, mutieis vel foliolo perminuto obtuso coronatis, petiolo sursum parum dilatato suffultis; receptaculis androgynis et masculis similibus, furcato ramosis, subeymosis, inermibus, hine inde foliolis vel vesiculis intermixtis et adspeetum fere Carpophyl- larum praebentibus. Hab. ad litus insulae Ceylon prope Colombo (leg. ipse). Usque 45 cm altum. Folia 3—35 mm longa, 1’5—T mm lata, inferiora vix diversa, parum rigidiora, omnia breve et suboblique stipitata. Vesieulae rarae, 2—4 mm longae. Receptaculorum faseieuli usque 4 mm longi. A S. vulgarı et 5. cymoso differt ramis inferne plus minus compressis et receptaculis brevioribus dense faseiculatis. 179. 8. Grevillei J. Ag., Spec. Alg., p. 336 (S. porosum Grev., Alg. Orient. in Ann. and Mag. of. Nat. Hist., Vol. III, p. 106, Tab. IV et in Trans. Bot. Soe., Vol. III, Tab. IX). Hab. ad oras Hindostaniae, Madras (leg. Wight), ad insulas Natunas (Herb. Paris.), inter Sumatram et Borneo (Herb. Binder), ad insulam Java (Herb. Areschoug), in mari Chinensi, ad insulas Phi- lippinas (Herb. Hamburg.), in freto Basilanieo (Herb. Hamburg.), Japonia (leg. Wichura). Ramulorum margines plerumque glandulosi. Folia late rhom- beo-lanceolata, subdisticha, 6—30 mm longa, 2—6 mm lata. Vesi- eulae diametro 2—5 mm. Receptacula androgyna inermia. Additamenta ad cognitionem Sargassorum. 38 180. S. oligocystoides Grun. Simillima, differt receptaculis androgynis nunc sublaevibus nunc parce et minute spinulosis, vel etiam conspicue denticulatis. Hab. ad litora orientalia peninsulae Malaeca (leg. Roeder, hor- tulanus), ad insulam Banka, Muntjok (leg. E. de Martens). In speeimine Roederi adest pars inferior plantae, eaule usque 2 em longo, erasso, ramis usque 5 mm latis et foliis usque 45 em longis. Inter $. Grevillei et S. oligocysto intermedia et paulisper varians, formis nonnullis magis unae, aliis magis alterae speciei affınibus. S. oligoeystum var. subflexuosa Grun. (vidi supra) est forma similis differens ramis minus complanatis et receptaculis evidentius dentatis. —- + Rachidibus ramorum inferne complanatis, su- perioribus teretiuseulis; ramulis quoquoversum egredientibus. 181. S. Desvauxii J. Ag., S.S. A., p. 105, Tab. XXIX, w; C. Ag., Syst., p. 305? J. Ag., Sp. Alg., p. 335? (nee Fucus Desvauwıi Mert., Tab. 14). Hab. ad oras Novae Hollandiae occidentales et australes (Hrb. Agardh). In speeimine a el. J. Agardhio benevole communicato caulis est brevis. Rachides ramorum inferne compressae, 2 mm latae, su- perne subteretes, glabrae. Folia inferiora subdisticha, oblonga, subundulata, irregulariter dentata, obtusa sparsim glandulosa, costata, usque 355 mm longa et 8 mm lata, folia superiora angusta, lanceo- lata, basim tenuem versus attenuata, obtusa, vel acutiuscula, dentata vel denticulata, biseriatim glandulosa, costata, 1—2 cm longa, 1— 3 mm lata, folia suprema angusta, linearia integerrima, obsoleta costata. Vesieulae minutae 1—2 mm longae, sphaerieae, muticae vel rariter apiculatae, petiolo tenui ipsis subaequali suffultae. Re- ceptacula androgyna minuta, subcymosa, inermia (vel raro dentieulo perminuto instructa). Planta hoc loco deseripta parum cum illa in J. Ag., Sp. Alg., p- 335 enumerata convenit et a Fuco Desvauaii omnino differt. Si- Z.B. Ges. 66. Bd. 3 34 A. Grunow. millima est Sargasso Scherzeri Grun. Nov., eujus partem inferiorem me non vidisse lugeo. In Herbario Boryano asservatur speecimen hujus speciei ab oris Novae Hollandiae reportatum sub nomine $. pacifieci inter complura specimina S. pacıfiei genuini(?) in aliis locis leeta. Confer S. oocyste! Var.? Glenelgensis Grun. Caule brevi, ramis inferne com- pressis sursum teretiuseulis; foliis inferioribus lineari-oblongis ob- tusis vel lanceolatis obtusiusculis, saepe bifidis, minute dentieulatis sparsim glandulosis, superioribus anguste lineari-lanceolatis acutis, minute dentatis, biseriatim glandulosis, omnibus sordide obseure fuseis membranaceis; vesiculis sphaerieis mutieis, petiolo teretiusculo suffultis; receptaculis androgynis ceylindraceis vel subfusiformibus, inermibus vel parce et minute spinulosis, furcato-ramosis subpani- eulatis. Hab. ad litora Novae Hollandiae australis (legi ipse). 30cm alta. Folia inferiora usque 45cm longa, 6 mm lata, superiora 5— 30 mm longa, 1—3 mm lata. Vesiculae diametro 15— 35 mm. Receptaculorum fascieuli usque 9 mm longi. Differt a Sargasso Desvauxü J. Ag. (nee Mert.) foliis inferioribus longioribus, saepe fureatis, vesiculis maioribus et receptaculis ramosioribus. 181. 8. Sapataense Grun. Ramis inferne compressis, sursum teretiuseulis; foliis inferioribus lanceolatis acutiusceulis, subintegerri- mis, costatis, sparsim glandulosis, rigidulis, obscure fuscis; superiori- bus e basi tenui cuneata saepe perlonga lineari lanceolatis, acutis, dentieulatis, vel subintegerrimis, biseriatim glandulosis, membrana- ceis; vesieulis sphaerieis muticis, petiolo ipsas aequante vel longiore teretiusculo vel subeompresso suffultis; receptaeulis androgynis fur- cato ramosis, parvis, demum subpaniculatis, hine inde foliolo uno alterove intermixtis subcarpophyllaceis, maseulis parum majoribus in plantis propriis, omnibus inermibus. Hab. ad insulam Sapata (Herb. Hamburg.). Folia inferiora usque 15mm longa et 4Amm lata; superiora 1—2'5 cm longa, 0 5—1'5 mm lata. Vesieularum diameter 1’5—4 mm. Receptaculorum faseieuli usque 5mm longa. Sargassi tenuis varietati lophocarpae affınis, differt receptaculis inermibus ramosioribus. A 9. Desvauxii differt ramis minus conspieue compressis et foliis Additamenta ad cognitionem Sargassorum. 35 longe euneato-stipitatis, inferioribus multo minoribus et angustiori- bus. An sit speciei Agardhianae varietas decidere non audeo, sed Fucus Desvauwii Mertens certe est planta diversa. 182. S. Scherzeri Grun., Novara, Als., p. 55, Tab. V. 2. Ramis subteretibus, hine inde parce et minute glanduloso - muriculatis; foliis ramulos fuleientibus e basi oblique cuneata oblongis obtusis vel acutiuseulis, sparsim glandulosis fuseis rigidulis, superioribus anguste lineari lanceolatis, acutis biseriatim glandulosis, fusecis, membranaceis, omnibus costatis, integerrimis vel minute denticulatis; vesieulis minutis sphaerieis muticis vel breviter apieulatis minute glandulosis; receptaculis foemineis juvenilibus subsolitariis, sub- elavatis, inermibus. Hab. ad insulas Nicobares (leg. Jelineck). Folia ramulos fuleientia 15—28 mm longa, 5—6 mm lata, su- periora 5—1l5mm longa, 0:5—1'5 mm lata. Vesiculae magnitudine 0:8—1'6 mm. Receptacula minuta. Partem inferiorem plantae Sar- gasso Desvauxiı J. Ag. (nec Mert.) persimilis adhue non vidi; at conjieiam basim ramorum compressam esse sieut in illa. +++ Rachidibus ramorum filiformibus teretiuseculis, ramis quoquoversum exeuntibus. * Cymis receptaculorum contractis, plus minus dense ramosis, nempe ramis cum rachide fer- tili confluentibus (inferioribus vix in proprio pedicello separatis) folio fulerante conspicue brevioribus. W. Cryptostomatibus fere nullis. 183. 5. bacciferum (Turn.) C. Ag., Sp. Alg., p. 6; Syst., p. 294; J. Ag., Sp. Alg., p. 344; S. S. A., p. 106, Tab. VII, Fig. 5—6; Harv., Ele: Brit., Tab. 109; Kütz., Tab. phye., ’Vol’XT," Tab: 11..12. — Fucus baceiferus Turn., Hist. Fuc., Tab. 47. — Fucus Sargasso Gmel., Fuc., p. 92. — Fucus natans L., Sp. Pl., p. 1628. — Sar- gassum littoreum Rumph., Herb. Amb., Tab. 76, Fig. 2; Kuntze in Englers Bot. Jahrb., I. Bd., 3. Heft, 1880. Exsice.: Rabenh., Alg. Europe, Nr. 2306. 3+ 36 A. Grunow. Hab. in multis loeis Oceani Atlantiei in statu semper sterili superfieiem maris obtegens (Mare di Sargasso nautarum) prata sie dicta oceanica innumerabilibus fragmentis avulsis composita effieiens. Folia semper eglandulosa. Prope Helgolandiam legit el. Bauer. In Oceano Pacifico rarius attamen in variis loeis obvenit. Prope Valparaiso (leg. Schottmüller), Peru (leg. Winterfeld), ad in- sulas Oceani australis (Herb. Bauer, leg. Schneehagen, Wollny), ad Novam Hollandiam borealem (leg. Daemel), ad Stralsunda (Tilesius), ad Novam Zeelandiam (leg. d’Urville). Cl. J. Agardh in S.S. A., Tab. VII, Fig. 6. 7. delineavit re- ceptacula subeymosa inermia 5. bacciferi in rupibus extra New Foundland leeti, egomet adhuc nullum Sargassum fertile vidi, quod cum S. baccifero eonjungere auderem, nonnullis formis dubiis 8. cymosi exceptis. Forma Chamissonis (Kütz.) Sp. Alg. (S. Ohamissonis Kütz., Vol. XI, Tab. II, 1). Vesieulis omnibus obtusis, longius pedunculatis. Vix ab antecedente diversum. Hab. in Oceano Atlantico, Mexico (Herb. Bauer), St. Domingo (leg. Ritter), Rio de Janeiro. In Oceano Pacifico (foliis sublongiori- bus), Taiti (leg. Bruck, nauarcha), Nova Hollandia (leg. Gunn. L Ins. Philippinae (leg. Cuming). Forma spinuligera Kützg., Tab. phye., Vol. XI, Tab. 12.1. Ramis parce muriculatis. Hab. ad Novam Hollandiam (Herb. Kützing), in oceano Atlan- tico (leg. Wollny). Forma capillifoia Kütz., Tab. phye., Vol. XI, Fig. 2. Foliis angustissimis, parce dentatis, vesiculis plerumque apieulatis. Hab. in mari Indico (Herb. Kützing), ad insulas oceani Paei- fiei (ded. Möller). Forma latiuscula Grun. Vesieulis omnibus muticis, foliis latiori- bus, parce vel parcissime dentatis. Hab. ad insulam Taiti (leg. Bruck, Nauarcha). Folia usque Dem longa et usque 4 mm lata. Vesiculae saepe collapsae, rugulosa, ut videtur Jam emortuae. Specimen a Tilesio in oceano Pacifico lectum vidi a Welwitschio 8. rugosum nominatum. Var.? pseudobaccifera Grun. Ramis parce et minute muri- eulatis, foliis lanceolatis vel lineari-lanceolatis, obtusiuseulis, sub- Additamenta ad cognitionem Sargassorum. 37 integerrimis vel acute dentatis, costa cerassa percursis, parce et mi- nute glandulosis, fuseis, rigidis, vesieulis sphaerieis mutieis, petiolo teretiusceulo ipsis aequali vel breviore suffultis; receptaculis nullis. (Habitus $. baccıferi.) Hab. ad insulas Oceani paeifieci (ded. Möller). Folia 1—4cm longa, I—4mm Jlata. Vesiculae 1'5—4 mm longae, juniores hine inde subovatae. Anne $. spinuligero affınis? Var.? Kützingianum Grun. ($. affıne Kütz., Tab. phye., Vol. XI, Tab. 10. u, nec J. Ag.). Foliis latioribus, argute, saepe subeiliato dentatis, obtusis vel subacutis, eglandulosis; vesiculis sphaerieis mutieis, petiolo ipsis subaequali suffultis. Hab. prope Vera Cruz (leg. Liebmann), ad promontorium bonae spei (Hohenacker, Meeresalgen, Nr. 365), Guadaloupe (leg. Du- chassaing), St. Martin (rupibus affıxa! leg. Suringar), Aspinwall (leg. Askenasy), ad insulas Indiae oceidentalis (leg. Gollmer, Herb. Ham- burg.), Madeira (Exp. Novara), Havanna (Herb. Hamburg.), Florida (leg. Binney), Key West (leg. Tuomey), Bocea di Rio Bravo (leg. Sehott). Folia usque 6cm longa et usque 6 mm lata. Vesiculae dia- metro 1—6 mm. Receptacula non vidi nee scio an omnia e me visa specimina in litore maris vel in mari alto eolleeta sint. De S. affini J. Ag. vide infra. 184. 5. pteropleurum Grun., Alg. Novara, Tab. V, Fig. 1 (8. orientale J. Ag. mspt.). Ramis muriculatis; foliis lanceolatis vel lineari-lanceolatis, acutiusculis, remote et acute dentatis, eglandu- losis vel parce et minute glandulosis, costa erassa plerumque den- tata percursis, obscure fuseis, rigidulis vel rigidis; vesiculis sphae- rieis mutieis, petiolo terete ipsis breviore vel aequali hine inde parce muriculato suffultis; receptaculis androgynis eylindraceis sub- paniculatis in ramulis longioribus demum subracemosis. Hab. ad insulas Bahama, Nassau, New Providence (ded. Bauer), Florida (leg. E. Palmer), Key West (ded. Bornet), Ocean Atl. (leg. Karsten). Planta ]. e. delineata est pars inferior, foliis latioribus sessi- libus, dense congestis, 15—50 mm longis et 2—5 mm latis. 38 A. Grunow. In speeimine fruetifieante ad Key West leeto folia sunt an- guste lanceolata, basim versus magis attenuata, 1—3 cm longa, 1—4mm lata. Vesiculae 2—5 mm longae et latae et receptacula usque Dmm longa. In forma Floridana sterili a Palmer lecta folia exstant usque 10 cm longa, 1—2 mm Jata. Species distinctissima, melius inter Sargassa racemosa enu- meranda. ww. Cryptostomatibus magis conspieuis. 185. S. torvum J. Ag., S. 8. A., p. 307, Tab. XXIX, v. Hab. ad oras calidiores Novae Hollandiae (Herb. J. Agard). Speeimen authenticum non vidi, sed tantum fragmenta ad oras boreali-oceidentales Novae Hollandiae et ad Cap York lecta, quae cum descriptione Agardhiana sat bene conveniunt. Receptacula vidi brevia dense ramosa. Speeimen Chinense sterile ab Austra- liensibus distinguere nequeo. A 8. polyphyllo, Merifieldii et polycantheo differt foliis latius- eulis, a S. spinuligero foliis rigidioribus. 186. 5. polyphyllum J. Ag., Sp. Alg., p. 308; S. S. A., p. 108. Hab. ad insulas Sandwicenses (Herb. Binder, leg. Chamberlain, ipse), ad Novam Caledoniam (leg. Germain). Humile, ramis murieulatis; foliis rigidis, nigrieantibus, anguste lineari lanceolatis, argute dentatis, costatis, biseriatim glandulosis, undulatis vel tortis, 6—20 mm longis, 1’5—2 mm latis. Vesieulae sphaericae vel suboblongae, 2—4 mm longae, petiolo plano nunc dentato suffultae. Receptacula subeymosa, inermia. Var. fissifolia Grun. (in Pice., Alg. Vettor Pisani, p. 44). Foliis parum majoribus, saepe bi- vel pluries furcatis. Hab. ad insulas Sandwicenses (leg. Marcacei, ipse). Folia minus argute dentata, 1—2 cm longa, 1—2 mm lata. Var. horridula Grun. (S. [ polyeystum var.?] horridulum Grun., Fidjee Ins. Alg., p.5). Ramis plerumque dense murieulatis, foliis parum latioribus, magis membranaceis, acute dentatis, simplieibus vel repetito furcatis, undulatis, minus dense dispositis, sordide fuseis, vesiculis parvis, sphaerieis mutieis; receptaculis androgynis minutis subeymosis. Additamenta ad cognitionem Sargassorum. 39 Hab. ad insulas Vitienses, Ovalau (leg. Graeffe, Daemel), ad Novam Caledoniam (legi ipse), ad ins. Sandvicenses (leg. Berggren). Caulis usque 4cm longus, ex apice ramos complures usque 15em longos emittens. Folia inferiora usque 4cm longa et usque 7 mm lata, superiora 1—2 cm longa, 1’5—4 mm lata. Vesie. diam. usque 35 mm. Var.? Gaertneri Grun. Ramulis dense murieulatis, teretiuseulis, patentibus; foliis parvis lanceolatis, subsessilibus, acutiuseulis, spar- sim vel biseriatim glandulis, minute dentatis, nigrescentibus, rigi- dulis; vesieulis sphaerieis mutieis, breviter peduneulatis; recep- taculis ? Hab. in mari Chinensi australi (leg. Gaertner). Fragmentum 12 mm longum, ramuli usque 6 cm longi. Folia 1—2'5cm longa, 2—3’5 mm lata, costata, minuta et acute dentata. Vesiculae usque 3 mm latae et longae. Anne melius S. spinuligero adnumeranda? A $. polyphyllo parum differt foliis vix undulatis. Var.? densa (Diekie) $. densum Dickie, Juan Fern. Isl. and Honolulu in Journ. Linn. Soc. Bot., Vol. XV, p. 455, nee Zanard. Frondibus e collo in caules (rachides) plures divisis; ramis parce murieulatis; foliis linearibus obtusis, costatis, dense stipatis, hine inde furcatis, multiplieiter glandulosis; receptaeulis linearibus ter- minalibus, fureato ramosissimis; vesieulis. ... Hab. in portu Honolulu (H. N. Moseley,). 187. S. eulgare C. Ag. (Spec. Alg., p. 3; Syst., p. 283 [partim]; Fucus natans Turn., Tab. 46). Ramis teretibus, laevibus vel muri- eulatis; foliis anguste vel latius lanceolatis, dentieulatis vel ineiso- dentatis, costatis, plerumque conspieue glandulosis; vesiculis sphae- rieis mutieis (rarissime apiculatis); receptaculis cymosis (hine inde subpanieulatis). (Yendo, l.c., Tab. XVII, Fig. 4—5?) Speeies innumeris abludens formis, nee inter se nec a congeneris (5. ceymoso, linifolio, salicifolio, etc.) semper facile distinguendis. Folia nune simplieia nune furcata. Omnes oceani Atlantiei incolae sed nonnulae species aegre distinguendae etiam in oceano Pacifico erescunt. «. Foliis longioribus, acutiusculis. Var megalophylla (Mont.) Grun. ($. megalophyllum Mont. in Kütz., Tab. phye., Vol. XI, Tab. 23. 2). Ramis inermibus vel par- 40 A. Grunow. eissime et minutissime spinulosis; foliis longe lineari lanceolatis acutiuseulis, acute et hine inde duplicato dentatis, membranaceis vel parum rigidulis, flavescentibus vel olivaceo-fuseis; vesieulis sphaerieis muticis vel rariter majoribus, suboblongis, folio inelusis; receptaculis eymosis, laxe ramosis. Hab. ad oras Algeriae (leg. Monnard), prope Tanger (leg. Shousboe). Folia usque 7 em longa et usque 4mm lata (inferiora parum latiora). Vesiculae 5—6 mm longae et latae. Receptacula in eodem specimine foeminea et mascula vidi similia, 5mm alta (J. Agardh in 5. S. A., p. 105 hane varietatem „linearifoliam“ nominavit). Forma pinnatifida Grun. (S. megalophyllum Mont., Expl. Se. de !’Algerie, Bot., Tab. I, Fig. 1). Foliis saepe furcatis vel pinnatifidis. Hab. ad oras Algeriae (leg. Monnard), ad insulam Teneriffa (Herb. Bornet). Forma cirrhosa Bornet (8. vulgare var. cirrosa Bornet mspt.). Ramis parce et minute murieulatis; foliis simplieibus vel subpinnatis, normalibus vel partim ad costam productis, superne saepe arcuatis; vesiculis sphaerieis mutieis vel suboblongis et breviter apieulatis. Hab. ad oras Maroccanas pr. Tanger (leg. Schousboe, Nr. 176). Folia usque 5’ cm longa, abnormiter evoluta. Forma flavifolia (Kütz.) Grun. ($. flavifolium Kütz., Tab. phye., Vol. XI, Tab. 26). Varietati megalophyliae simillima, foliis minus argute dentatis parum diversa. Hab. in sinu Biseayensi prope Biarritz (leg. Endress). Folia T—7'7 mm longa, 1'’5—4 mm Jlata, flavescentia vel obseure fusca. Vesiculae hine inde suboblongae, 1cm longae api- eulatae vel foliolo coronatae. Receptacula androgyna cymoso-race- mosa. Forma fissifolia (Kütz.) Grun. ($. fissifolium Kütz., Tab. phye., Vol. XI, Tab. 30, Fig. 2, nee J. Ag.) Antecedenti similis, foliis saepe furcatis vel pinnatifidis. Hab. ad oras Algeriae (leg. Bove, ded. A. Braun), ad insulas Canarienses (leg. Webb. et Despreaux), ad Maderam (leg. Domina Binder). Forma leptophylla Grun. Foliis anguste linearibus, remote et irregulariter denticulatis. Additamenta ad cognitionem Sargassorum. 41 Hab. ad insulas Canarienses (leg. Liebetruth), Madeira (Exp. Noy.). Folia usque 8cm longa, 1—2 mm lata. Forma pumila Grun. Humillima, ramis laevibus vel minute murieulatis; foliis perangustis remote vel remotissime dentieulatis, furcato-pinnatis; vesieulis nullis, receptaceulis minutis fureato-racemosis. 6cmalta. Folia usque 5 em longa, 1—1'5 mm lata, rigidula, ob- scure fusca, conspicue glandulosa. Forma littoralis. Habitus S. cymosi. Hab. ad litus insulae Madeira (leg. G. Mandon, Nr. 17; Domina Binder). Var. lanceolata J. Ag., S. S. A., p. 108. (5. megalophyllum $. hu- mile Mont., Fl. Alg., Tab. I, Fig. 2. — Fucus natans var. «. Turner, Hist. Fuc., Tab. 46.) Foliis lanceolatis, acutiuseulis, denticulatis, plus minus conspicue, glandulosis, obseure fuseis, saepe rigidulis, vesiculis sphaerieis mutieis, receptaculis androgynis subeymosis. Hab. ad oras Hispaniae (leg. Willkomm, Liebetruth, Herb. Hamburg.!, ad insulas Canarienses (leg. Askenasy), ad Antillas (leg. Askenasy). Forma dwersifolia Grun. (Fucus diversifolius Turn., Hist. Fue., Tab. 103?). Foliis plus minusve partitis. Plantae saepe hu- miles littorales. Receptacula androgyna subeymosa. Hab. ad insulas Canarienses (leg. Webb et Despreaux, Do- mina Binder, Askenasy, D’Albertis), ad insulas Azores (leg. Hunter), ad insulam Madeira (Exp. Novara, Domina Binder). ß. Foliis brevioribus, latiuseulis, obtusioribus. Var. folosissimum (Lamx.) J. Ag., S.S. A., p. 108. (Fucus foliosissimus Lamx., Ann. du Mus. d’Hist. Nat., Vol. 20 (1813), Tab. 7. — Sargassum Bahiense Kütz., Tab. phye., Vol. XI, Tab. 5, Fig. 2.) Ramis laevibus vel parce murieulatis; foliis brevibus ovatis vel oblongis, obtusiusculis dentatis, plus minus distinete glandulosis, obscure fuseis vel nigrescentibus, membranaceis; vesiculis sphaerieis mutieis, petiolo ipsis aequilongo suffultis; receptaculis androgynis eymosis. (Yendo, l.c., Tab. XVII, Fig. 4?) ‚Hab. ad litora Brasiliae (leg. Sellow), Bahia (leg. Domina Ebeling), ad insulam St. Thomas (Herb. Lamx., Cleve, Ehrenberg), Cuba (leg. Wright), Martinique (leg. Heraud). 42 A. Grunow. Folia 5—25 mm longa, 2—6 mm lata. Vesieulae nune deficientes nune numerosae, usque 4mm longae. Receptaeula usque 5 mm longa. A S. vulgarı Europaeo valde diversa et forsan species sui Juris. Forma pteropus (Kützg.) (5. Pteropus Kütz., Tab. phye., Vol. XI, Tab. 5, Fig. 1). Vesicularum petiolis sursum saepe dilatatis. Hab. ad insulam Cuba (Herb. Kützing), Guadaloupe (Herb. Crouan sub nomine 8. furcatı Kg.), foliis hine inde subfureatis. Forma Olevei Grun. Ramis laevibus; foliis minoribus et ple- rumque angustioribus, obtusiuseulis, subintegerrimis vel dentatis, nigro-fuseis, membranaceis; vesieulis parvis, receptaculis tenuibus subeymosis. Hab. ad insulam Tortola Indiae oceidentalis (leg. Cleve). Usque 25cm alta. Folia inferiora usque 2mm longa et 6mm lata, superiora 3—10 mm longa, 1'5—2'5 mm lata. Vesiculae usque 4mm longae lataeque; receptacula usque 7 mm longa, hine inde illis Seetionis Carpophyllorum foliolis intermixtis subsimilia, foeminea vel maseula. Forma leptocarpa (Kütz.) (S. leptocarpum Kütz., Tab. phye., Vol. XI, Tab. 6, Fig. 1). Foliis oblongis, membranaceis, acute den- tatis; receptaculis longis, laxe eymosis (usque 15 mm longis). Hab. ad Antillas (Herb. Kützing), Florida (leg. Gibbs). Formam similem sterilem Cercone legit inter Sargassum bacciferum. Receptacula androgyna vidi in specimine ad insulas Tortugas a el. Farlowio lecto. Forma brevipes (Kütz.) (5. brevipes Kütz., Tab. phye., Vol. XI. Tab. 9, Fig. 1). Foliis latiuseulis, minute dentatis; vesieulis magnis, breviter peduneulatis. Hab. ad Vera Cruz (Herb. Kützing.). Folia membranacea, fusca, 6—15mm longa, 3—5 mm lata, minus conspicue glandulosa quam in icone Kützingiana. Vesiculae usque 6 mm longae et latae. Formam similem, foliis longioribus et angustioribus diversam, sterilem Askenasy legit prope Aspinwall. Vesieulae magnae, bre- vissime peduneulatae. Var. trachyphylla (Kütz.) (8. trachyphyllum Ktzg., Tab. phye., Vol.X, Tab. 5). Varietati foliosissimae similis, foliis rigidioribus, coriaceo-membranaceis diversa. Additamenta ad cognitionem Sargassorum. 43 Hab. ad Antillas (Herb. Lenormand), St. Croix (leg. Varendorf), Curacao (leg. Suringar). Formas rigidissimas, humiles, nigrescentes dedit Piecone ad Gibraltar et ad insulas Canarienses lectas, foliis valde conspicue glandulosis dense obtectas. Var. aspera Grun. (S. polyphyllum Kg., Tab. phye., Vol. X, Tab. 8, Fig. 2 [nee J. Agardh]). Varietati foliosissimae similis, ramis plus minus dense murieulatis, spinulis saepe bifidis. Hab. ad insulam St. Thomas (leg. Ehrenberg, Friedrichsthal) Aspinwall (leg. Askenasy), Marie Galante (Herb. Bory), Rio de Janeiro (leg. Hagendorf). Sargasso Bermudiensi et linifolio ramis muriculatis similis. Var. Froehlichii Grun. Ramis laevibus, foliis parvis lineari- oblongis, obtusiuseulis biseriatim glandulosis, dentatis, supremis cuneatis sursum acute dentatis, minutis, subenervibus sparsim glan- dulosis, omnibus flavo-fuseis, tenuiter membranaceis; vesiculis parvis petiolo plano hine inde dentieulato suffultis. Hab. ad Pernambuco (Herb. Fröhlich. sub nomine 8. stenophylii de Martens). Rami 27 em longi, ramuli usque 6 cm longi. Folia media costata usque 15 mm longae et usque 53mm lata, folia superiora cuneata, perminuta, sursum acute dentata, sparsim glandulosa, 3—D5 mm longa, 2—2’5 mm lata. Vesieulae usque 15 mm longae et latae. Forma insignis sterilis, foliis supremis numerosis fere recep- tacula mentientibus. Habitus $. foliosissimi. y. Foliis plurimis furcatis vel pinnatifidis. Var. furcata (Kütz.) J. Agardt, S.S. A., p. 108 (8. furcatum Kütz., Tab. phye., Tab. 32, Fig. 2). Ramis laevibus vel parce muri- eulatis, foliis lineari-lanceolatis, aecutiuseulis, dentatis, conspieue glandulosis, submembranaceis, plerumque divisis. Receptacula ignota. Hab. ad insulam S. Thomas (leg. Ehrenberg), Guadeloupe (leg. Conquerant), Vera Cruz, in sinu Campechiano (Herb. Hamburg.), ad insulam Aruba (leg. Suringar), ad ostia fluminis Rio Braca (leg. Schott). Folia usque 35 mm longa et usque 3 mm lata. Forma humilis Grun. Humilis, foliis angustioribus, furcatis vel plerumque indivisis, rigidulis, obseure fuseis. 44 A. Grunow. Hab. ad insulas Canarienses (leg. Askenasy), Madeira (leg. Jelinek), ad insulam Grande Salvage (leg. D’Albertis), ad insulas Azores (Herb. Martens). '3—6 em alta. Receptacula subpaniculato-ceymosa. Vesieulae nullae. Rami inermes. 6. Formae pacificae. Var.? socialis Grun. Ramis teretiuseulis, inermibus; foliis an- guste lanceolatis, acutis vel obtusiuseulis, costatis, biseriatim con- spieue glandulosis, acute dentatis, membranaceis, fuscis; vesieulis sphaerieis vel suboblongis, mutieis vel aristatis, petiolo ipsis aequali vel longiore, hine inde foliaceo suffultis; receptaculis androgynis ceylindraceis, eymoso-faseiculatis inermibus. Hab. ad insulam Tahiti (leg. Ida Pfeiffer). Ramuli usque Scm longa. Folia 1—4cm longa, 1—3 mm lata. Vesieulae 2—4mm longae. Receptaculorum fasciculi usque 4 mm longi. A 8. obtusifolio differt foliis acutioribus et magis membrana- ceis vesieulisque saepe oblongis et aristatis, a S. vulgarı vesiculis suboblongis. Receptacula nec ab illis S. vulgaris nec Sargassi ob- tusifolii valde diversa. Var.? Mangarevensis Grun. Ramis teretiusculis, inermibus; foliis anguste lanceolatis, acutis, dentatis, biseriatim glandulosis, membranaceis fuseis; vesieulis sphaerieis vel suboblongis, muticis, petiolo ipsis plerumque longiore tenui suffultis; receptaeulis andro- gynis cylindraceis eymosis, inermibus. Hab. ad insulas Mangareva (leg. Guillou, Voyage de l’„Astro- labe“). Ramuli usque 1O mm longa. Folia 1—5 cm longa, 1-3 mm lata. Vesiculae 2—4 mm longae. Receptaculorum faseieuli usque D mm longi. Fragmenta similia ad oras Bengalenses et Novae Zealandia lecta coram habeo. A varietate Tahitensi differt foliis parum bre- vioribus et vesiculis non aristatis. Inter $. vulgare et S. obtust- folium intermedia et nonnullis formis S. vulgaris atlantieis simil- lima. Additamenta ad eognitionem Sargassorum. 45 e. Formae dubiae. Var.? vagabunda Grun. in Reale Acad. dei Lincei, 1889, p. 5. Ramis parce et minute muriculatis, foliis lineari lanceolatis, minute dentatis, rigidis, parce glandulosis; vesieulis sphaericis mutiecis, petiolo ipsis subaequali suffultis; receptaculis? Hab. in Oceano Atlantico inter S. bacciferum natans (leg. Wollny et Saettone, nauta). Folia usque 3cm longa et usque 53mm lata. Vesiculae usque 4mm longae et latae. Habitus S. bacciferi, a quo differt foliis punctatis. Var.? glandulipes Grun. Humilis, ramis teretiusculis, foliis e basi angusta plerumque glanduloso-verrucosa lineari lanceolatis, integerrimis vel obsolete dentatis, tenue costatis, biseriatim glan- dulosis, obseure fuseis submembranaceis; vesieulis obovatis mutieis vel breviter apiculatis, petiolo saepe longiore verrucoso suffultis; receptaculis maxime juvenilibus minutis inermibus, subeymosis. Hab. ad insulas Canarienses, Teneriffa (Herb. Bory). 18 em alta. Folia 1—4 em longa, 07—53'5 mm latae. Vesiculae glandulosae, usque 5 mm longae et usque 3 mm lata. Species nova? 188. S. simulans Sonder, Alg. Trop. Austr., p. 12. „Caule sub- angulato glabro laevi; foliis obovato-oblongis, oblongisve obtusis acute dentatis breviter petiolatis evanescenti-costatis submultipliei serie evidenter glandulosis coriaceis; vesieulis cerebris in petiolo apice dilatato plano ipsarum longitudine sphaerieis muticis; recep- taculis axillaribus subaggregatis lancoideis torulosis inermibus fur- cato-subramosis.* (Sonder.) Hab. ad litora Novae Hollandiae borealia prope Cap York (leg. Daemel), Port Mackay (leg. Amalia Dietrich). Rami usque 85 em, ramuli usque 23 cm longi. Folia inferiora usque 4cm longa et usque 12mm lata, superiora 0'5—2 em longa, 3—6 mm lata, omnia rigidula (vix coriacea) obseure sordide fusca. Vesieulae 2—4 mm longae et latae. Receptacula androgyna eymosa, usque 12 mm longa. A S. foliosissimo magis loco natali quam certis notis distinetum. Forma Mackayana Grun. Foliis magis membranaceis, ni- grescentibus, lineari oblongis. 46 A. Grunow. Hab. ad Port Mackay (leg. Amalia Dietrich). Folia superiora 1—3'5 cm longa, 2—6 mm lata. Var. macrodonta Grun. Ramis laevibus, foliis e basi euneata ovatis vel lineari-oblongis obtusis undulatis, sparsim glandulosis, runeinato et saepe subeiliato-dentatis, nervo ante apicem evanescente costatis, obseure fuseis, nigrescentibus, rigidiuseulis; vesieulis sphaerieis mutieis, petiolo tereti sursum vix compresso suffultis; receptaculis androgynis furcato-ramosis, eymosis inermibus. Hab. ad litora Novae Hollandiae (leg. Sieber). Folia S--17 mm longa, 5—7 mm lata. Vesiculae diam. 2—35 mm. Receptacula usque 5 mm alta. 189. S. Godeffroyi Grun., Alg. Vitienses, p. 6. Ramis subcom- pressis vel teretiuseulis; foliis e basi cuneata lineari-lanceolatis, acutiusculis vel obtusiusculis, hine inde subundulatis, integerrimis vel obsolete denticulatis, costatis, biseriatim glandulosis, obscure fuseis rigidulis; vesiculis sphaerieis vel rarius subovatis, obtusis minute glandulosis, petiolo teretiuseulo suffultis; receptaculis andro- gynis eylindraceis furcato-ramosis subeymosis. Hab. ad litus Novae Hollandiae boreali-orientalia (leg. Amalia Dietrich). Rami usque 50, ramuli usque 15cm longi. Folia 1—3 cm longa, 2—5 mm Jlata. Vesiculae 1'5—3 mm longae et latae. Recep- tacula usque 5 mm longa. Inter $. vulgare et S. cymosum fere intermedium. A $. simu- lante differt foliis angustis et vesiculis saepe oblongis vel sub- oblongis. Forma dentata Grun., 1. e., p. 6. Foliis evidentius dentatis et magis conspieue glandulosis. Hab. ad Port Mackay (leg. Amalia Dietrich). Var. obscura Grun., l. e., p. 6. Foliis nigrescentibus, Munus rigidis, parum brevioribus, eonspieue glandulosis, obsolete dentatis. Hab. ad Port Mackay (leg. Amalia Dietrich). Rami usque 88, ramuli usque 13 cm longi. Caulis e disco radi- cali surgens, usque 25m altus. Folia 6—25 mm longa. Vesiculae 1:5—35 mm longi, hine inde breviter apieulatae. 190. 8. rigidulum Kütz., Tab. phye., Vol. XI, Tab. 27, Fig. 2 (S. brachycarpum J. Ag., S. S. A., p. 112°). Ramis laevibus vel Additamenta ad cognitionem Sargassorum. 47 parce et minute muriculatis, foliis parvis, e basi euneata lanceolatis, rigidis, nigro fuseis, integerrimis vel obsolete dentieulatis, eonspiceue vel (in eodem speeimine) pareius et minutius glandulosis, vesieulis..., receptaculis androgynis eymosis, breviter fasciculatis. Hab. ad insulam Jamaica (Herb. Kütz., leg. Griffith), Pernam- buco (Herb. Kütz., leg. Askenasy), Caraccas (leg. Gollmer), Ins. Aruba (leg. Askenasy), Rio de Janeiro (leg. Hagendorf), Punta de Copacabana (leg. Schenk). Usque 20 cm altum; folia usque 2 cm longa et usque 2 mm lata. Vesiculae nullae. Receptaculorum faseieuli densi, usque 3 mm longi. Inter S. vulgare et 8. cymosum intermedium, rigiditate foliorum distincta. Var. brachycarpa (J. Ag.) Grun. (S. brachycarpum J. Ag., S.S. A., p. 112). Simillima; foliis nune minute nunc magis conspicue glan- dulosis, rariter subdivisis; vesieulis parvis, petiolo nune brevi nune longiore suffultis; receptaculis brevibus dense fasciculatis. Hab. ad litus Venezuelae, Isla larga (leg. Dr. Tam). Speeimen a cl. J. Agardhio descriptum, a me non visum, legit nauta aliquis in Oceano Atlantico. A 8. rigidulo Kg. differt praesentia vesicularum, 15—2 mm longarum et latarum. Forma stenophylloides Grun. Foliis lineari-lanceolatis, inte- gerrimis vel rarissime subdivisis, rigidis, nigro-fuseis, vesiculis raris globosis, receptaculis brevibus dense eymoso fasciculatis. Hab. ad insulam Jamaica (leg. Griffith). Usque 20cm alta. Folia usque 23 mm longa et 1'5 mm lata. Vesieulae 15—3 mm longae lataeque. Receptacula usque 53mm longa. Var. Melneri Grun. Ramis laevibus vel hine inde remote et minute murieulatis; foliis peranguste lineari-lanceolatis, integerrimis vel denticulatis, basim tenuem versus longe attenuatis, rigidulis, nigrescentibus; vesiculis sphaerieis vel suboblongis, petiolo tenui suffultis; receptaculis foemineis vel maseulis, subracemoso eymosis. Hab. prope Rio de Janeiro (leg. Melner, Cappanema). 25cm alta. Folia usque 2 cm longa et usque l mm lata. Vesi- eulae usque 2 mm longae. Receptacula usque 3 mm longa. 48 A. Grunow. * * Gymis receptaculorum demum laxius decompo- sitis, nempe ramis inferioribus subseparatis in eymas simpliciores sensim exerescentibus; adul- tioribus saepe elongatis et folium fulerans longi- tudine aequantibus, ramis singulis patentibus, acuminatis aut fere eylindraceis. W, Cryptostomatibus fere nullis aut parum conspicuis. 191. S. Desfontainesii (Turn.) J. Ag., Sp. Alg., p. 339. Caule communi teretiuseulo, verrucoso, ramis subangulatis vel teretibus, laevibus vel rarius muriculatis; foliis angustis, linearibus, plerumque repetito furcatis, rarius indivisis, tenuissime costatis, eglandulosis vel minute glandulosis, fuscis vel nigrescentibus, membranaceis vel rigidulis; vesieulis sphaerieis mutieis, petiolo ipsis saepe longiore suffultis; receptaculis androgynis et masculis breviter fascieulato cymosis, inermibus. J. Agardh hanc plantam subgeneri „Phyllotricha“ in suo ultimo opere inseruit. Me judice ad Eusargassa referenda est Sar- gasso cymoso, vulgari nee non filipendulae maxime affınis. Var. genwina Grun. (Fucus Desfontainesü Turn., Hist. Fue., III, Tab. 190. — Sargassum Desfontainesüi J. Ag., Sp. Alg., p. 339; S. 8. A., p. 55. — $. comosum Mont., Canar., p. 135; Kütz., Tab. phye., Vol. XI, Tab. 35. — S$. dichotomum var. Fontanesü Webb et Despreaux in Herb. Bory). Ramis inermibus, foliis omnibus fur- catis, angustis, ad basim dichotomiarum saepe subdilatatis, sub- eglandulosis, sursum saepe attenuatis. Hab. ad insulas Canarias (leg. Webb et Despr&aux, Liebet- ruth, Askenasy ete.), ad insulam Trinidad (Herb. Sonder). Forma chaetophylia (Mert.) (S. chaetophyllum Mert. in herb. Fröhlich. — S. dichotomum var. filiformis Webb et Despreaux in herb. Bory). Foliis tenuissimis capillaribus. Hab. ad insulas Canarias: Teneriffa (leg. Berthelot), Gra Canaria (leg. Webb et Despreaux), Orotava (leg. Askenasy‘). Forma intricata (Webb et Desp.) ($. dichotomum var. intri- catum Webb et Desp. in herb. Bory). Foliis squarroso-furcatis. (Fortsetzung folgt.) Ein Beitrag zur Verbreitung der Gallen in Böhmen. Von Dr. Ed. Baudys in Prag. Mit 9 Figuren im Texte. (Eingelaufen am 20. April 1915.) Vorliegende Arbeit ist das Resultat der Reisen, welche der Autor mit gütiger Unterstützung des Komitees für die naturwissen- schaftliche Durchforschung Böhmens und der naturwissenschaft- lichen Versammlung des Museums des Königreiches Böhmen in Böhmen gemacht hat. Es sind in dieser Arbeit 950 Gallenformen angeführt, von denen 452 (+ 6) für Böhmen neu!) sind (die neuen Gallen sind mit einem Sternchen bezeichnet). Davon sind 45 Gallen- formen neu beschrieben und 107 Gallen an neuen Wirtspflanzen angeführt (die beiden letztgenannten sind mit zwei Sternchen be- zeichnet). Durch diesen Beitrag erhöht sich die Zahl der aus Böhmen bekannten Gallen auf 1261. Die meisten Gallen hat der Verfasser selbst gesammelt (diese sind ohne Namen angeführt); einige Gallen erhielt er von Prof. Dr. L. F. Celakovsky (diese sind mit den Anfangsbuchstaben L. ©. nach dem Fundorte bezeichnet); weiter erhielt er Gallen von einigen Hörern der landwirtschaft- lichen Fakultät in Prag und noch von anderen Herren. Allen diesen Herren, die den Verfasser unterstützt haben, spricht der Autor an dieser Stelle seinen besten Dank aus. !) Für Böhmen sind als neue die Gallenformen gehalten, die nicht in folgenden Arbeiten angeführt sind: 1. G. Hieronymus: Beiträge zur Kenntnis der europäischen Zooceci- dien und der Verbreitung derselben, 1890. 2. E. Bayer: Les Zooceeidies de la Boh@me (Marcellia, Rivista di Ceei- dologia, IX, 1910). 3. Derselbe: Prispevky k poznäni @eskych hälek (Sbornik Klubu Pfiro- dov&deckeho v Praze, 1911). 4. Ed. BaudyS$: Pro Cechy nov& hälky (ebendort, 1912). Z.B. Ges. 66. Bd. 4 (Di oO Ed. Baudys. Die hier angeführten Gallen hat der Autor alle selbst be- stimmt und befinden sich fast alle in seiner Sammlung. Die Dupli- kate mancher Gallen sind im Landesmuseum für Böhmen zu finden. Die Abkürzungen sind folgende: Pl. — Pleuroceeidium, Ac. — Aero- ceeidium, W.— Wurzel, St. — Stengel, Bl. = Blatt, Kn.— Knospe, Bt. = Blüte, Fr. = Frucht, FB. = Fruchtboden, Bk. = Blüten- köpfehen. blechnum spicant Roth. ** 1], [Perrisia pteridicola Kieff.) Pl. Bl.: Unter Seewand im Böhmerwalde (14. V. 1915). — Die Fiederehen sind etwas verkürzt, am Ende oder am Rande nach unten umgeklappt, entfärbt, schwach verdickt, verschieden hin und her gebogen oder spiralig gekrümmt. Athyrıum filix femina Roth. 2. Anthomyia signata Brisch., Pl. Bl.: Peter-Mühle bei Eisenbrod. Athyrıum alpestre Nym. 3. Anthomyia signata Brisch., Pl. Bl.: Keilberg im Erz- gebirge (Kneifert). Pteris aquilina L. *4. Eriophyes pteridis Moll., Pl. Bl.: Bratfikow und Pintschei bei Eisenbrod (VIII. 1915). 5. Perrisia filicina Kieff., Pl. Bl.: Rosenberger Teich bei Wittingau, Bratfikow bei Eisenbrod. Pinus siWwestris L. 6. Retinia resinella L., Pl. St.: Überall verbreitet. 7. Retinia Buoliana W.\V., Pl. St.: Jehlitz bei Nechanice. Jungbunzlau (J. Verner). Pinus uliginosa Neum. #*8, Retinia resinella L., Pl. St.: Eisenstein im Böhmerwalde (1913), Ruine Prachin bei Horazdowitz, Jehlitz bei Nechanie, Jenschowitz bei Turnau, Potrosowitz und Radonowitz bei Libenau (XH. 1912). **9, Retinia Buoliana W. V., Pl. St.: Jehlitz bei Nechanie (VII. 1915), Jenschowitz bei Turnau. Ein Beitrag zur Verbreitung der Gallen in Böhmen. 51 Pinus pumilio Haenke. 10. Retinia resinella L., Pl. St.: Kwaschnowitz bei Horaz- dowitz, Jägerhaus unter Houser bei Jiein, Potrosowitz bei Libenau. *=* 1]. Chermes spec. (pini Retz.)?, Pl. Bl.: Potrosowitz bei Libenau (26. XH. 1912). — Die Blattpaare sind verkürzt, zu- sammengelegt, etwas verdickt, wellig gekrümmt, hakig gebogen oder spiralartig gerollt; so ähnlich wie in Houard,!) p. 1264, Nr. 6257 für Pinus halepensis an- geführt und abgebildet ist. Larix decidua Mill. *12, Perrisia laricis Fr. Loew, Ac. Kn.: Nebuschitz bei Prag (2. V. 1913), Kadow bei Blatna. **]5. [ Eriophyes pini Nal. var. laricis Nal.], Ace. Kn. und Pl. St.: Homole ober Wran bei Dawle (13. IV. 1913). Die Nebenknospen sind gehäuft, angeschwollen, die Rinde ist wellig zusammengedrückt und bildet viele mit spär- lichen Haaren ausgekleidete Kammern. Solche Rinden- anschwellungen kann man auch dort finden, wo nicht gehäufte Knospen sind; dann ist aber die Rinde ent- weder einfach aufgeblasen und ist einkammerig oder bildet die Rinde sehr viele Verbiegungen und ist die Galle dann vielkammerig, weil jede Verbiegung eine Kammer bildet.?) In diesen Gallen wurden zwar wenige Eriophyden gefunden, neben denen aber auch einige Laufmilben, so daß man nicht mit Sicherheit sagen kann, ob diese Galle von Eriophyes pini Nal. var. laricis Nal. verursacht ist. 14. Grapholitha zebeana Ratz., Pl. St.: In breiter Umgebung von Prag sehr häufig; Dawle, Pisek, Horaädowitz, Libenau, Reichenberg. *15. Chermes abietis L., Pl. Bl.: Walditz bei Jicin. 1) C.Houard: Les Zoocecidies des Plantes d’Europe et du Basin de la Mediterranee, Paris 1908—1912. (Nach dieser Arbeit ist unser Beitrag ge- ordnet und im Text mit Verkürzung Houard bezeichnet.) ?) Ed. BaudyS: Dva püvodei zuetvoreni pupenü modfinovych („Häj*, p.4, Ab. 1915). 4* 52 Ed. Baudys. Picea excelsa Link. 16. Ohermes abietis L., Pl. St. et Bl.: Gemein und schädlich. 17. Onaphalodes strobilobius Kalt., Ace. St.: Sehr verbreitet und schädlich. Picea nigra Link. var. Doumetti Hort. **18. Ohermes abietis L., Pl. Bt.: Baumgarten bei Prag (1915). Picea sitchensis Boug. 19. Chermes abietis L., Pl. St.: Pisek, Manowitz bei HoraZ- dowitz. 20. Onaphalodes strobilobius Kalt., Ace. St.: Pisek. Picea alba Link. 21. Chermes abietis L., Pl. St.: Lochkow bei Prag, Manowitz bei Horazdowitz, Schloßpark in Sichrow. Picea orientalis Link. et Carr. 21a. Pineus pini L. (Chermes orientalis Dreyf.); Pl. St. et Bl., Schloßpark in Sichrow. Juniperus communis L. *22. Oligotrophus spec., Ac. St. (siehe Houard Nr. 125): Zwole bei Königsaal. 23. Oligotrophus Panteli Kieff., Ac. St.: Zwole bei Königsaal. 24. Oligotrophus spec., Ac. St. (siehe Houard Nr. 127): Zwole bei Königsaal. Phalaris arundinacea L. ##25, Tarsonemus spec. Ac. St.: „Zabinek* bei Jiein (1. X. 1914). Die Pflanzen sind verkümmert, nur 3—6 dm hoch; die Blattscheiden sind einander genähert, die Blätter des- wegen gehäuft, welk werdend. Im Innern der Galle sind perlartige Milben. Die befallenen Pflanzen gehen zugrunde. Stipa pennata L. *26. Isosoma Scheppigi Schl., Pl. St.: „Rotestal* bei Kutten- tal. (21V. 1914,.L. 03: Stipa capillata L. *27. Isosoma cylindricum Schl., Ac. Bt.: St. Prokop bei Prag REIS). Phleum pratense L. #23. Mayetiola spec., Pl. St. (siehe Houard Nr. 180): Cerovka bei Jiöin (1914). Ein Beitrag zur Verbreitung der Gallen in Böhmen. 53 Phleum boehmeri Wib. *29. Isosoma spec., Pl. St. (siehe Schmidt!) Nr. 31): Raeitz bei Niesburg (1913). Alopecurus pratensis L. *#=50. Limothrips denticornis Halid, Ae. St.: Libenau, Pratsch bei Prag (1913). Die Pflanzen sind verkimmert; der Blütenstand verbleibt in der aufgeblasenen Blattscheide, ist bleich gefärbt, unfruchtbar und mit einer Menge von Blasenfüßen ausgefüllt. Agrostis alba L. *# 31. Isosoma spee., Pl. St.: Podwl&i bei Unter - Berkowitz (1913, L. ©.), Sehaplawa bei Smidar. Die Pflanzen sind im Wachstum zurückgedrückt; die Sprossenachse hat spindelförmige, einkammerige Anschwellungen. *32. Tylenchus spec., Pl. Bl. (siehe Houard, Nr. 187): Wiesen- mühle bei Liebenau Sn Agrostis vulgaris With. 33. Tylenchus agrostidis Steinb., Ac. Bt.: SteZirek bei König- grätz, Jehlitz bei Nechanitz, in Umgebung von Jicin nicht selten, Unten Bautzen (L. C.), Bösching und Stadt- park bei Liebenau, Reichenau bei Gablonz. 34. Angwillidae g. et spec., Ac. Bt. (siehe Houard, Nr. 6291): Lubokeier Kamm im Jeschkengebirge. *35. Bbrachycolus stellariae Hardy, Ac. St.: Bösching bei Liebenau (1913). ##56. /sosoma spec., Pl. St.: Lubokeier Kamm im Jeschken- gebirge (VIII. 1913). Eine ähnliche Anschwellung der Sprossenachse wie bei Nr. 31 angeführt ist. 37. Zylenchus spee., Pl. St. u. Bl. (siehe Houard, Nr. 192): In der Umgebung von Jiein nicht selten, Wostrom£r. Apera spica venti Beauv. ##58. Aphis spec., Ac. Bt. u. St.: Jehlitz bei Nechanitz; Bösching bei Liebenau (VIII. 1915). — Der ganze Blütenstand ist zu Knäueln geballt; teilweise kommt er nur aus !) H.Schmidt: Neue Notizen zur Besiedelung einheimischer Pflanzen durch gallbildende Insekten (Societas Entomologica, Jahrg. XXVIL, 1913). 54 Ed. Baudys. der Blattscheide heraus, teilweise bleibt er in der Blatt- scheide stecken. Die Hauptachse und die Nebenachsen des Blütenstandes sind verschieden gebogen und ge- rollt. Entweder alle oder fast alle Blüten sind steril. Calamagrostis epigeios Roth. *39. Tarsonemus spec., Ac. Bt. (siehe Houard, Nr. 198): Jiöineves und Lustgarten bei Jiein, Sedlowitz bei Sichrov. *40. Isosoma calamagrostidis Schl., Pl. St.: Lustgarten bei Jiein (VII. 1915) Sedlowitz bei Sichrov. Calamagrostis lanceolata Roth. *41. Mayetiola lamceolata Rübs., Ac. St.: Heideteich bei Hirschberg (L. €. 1909). #*42, Thrips spec., Ac. St.: Srbsko bei Münchengrätz (X. 1911). — Die gehäuften und nach der Länge gerollten Blätter in der Blattscheide sind fast ganz geblieben. *43. Isosoma spee., Pl. St. (siehe Houard, Nr. 203): Srbsko bei Münchengrätz (1911) *=44, Lasioptera cerealis Lind., Pl. St.: Ebenda (8. X. 1911). Calamagrostis Halleriana DC. **45. Thrips spec., Ac. Bt. u. St.: Am schwarzen Berg im Jeschkengebirge (7. VIII. 1913). — Der Blütenstand bleibt teilweise in der Blattscheide stecken und ver- trocknet. Die Spitze des Blütenstandes ist gekrümmt; die Nebenachsen hin- und hergebogen; ein Teil der Blüten ist steril, verbleicht, der andere Teil wieder rötlich gefärbt mit verlängerten Spelzen. Die erkrankten Pflanzen sind im Wachstum zurückgeblieben. Oalamagrostis arundinacea Roth. ##46, ]sosoma calamagrostidis Schl., Pl. St.: Audernitzerwald bei Liban (13. VIII. 1913). ##*47. Isosoma spee., Pl. St.: Pouscht bei Dymokur (VIII. 1911). — Sehwache, kaum sichtbare Anschwellung des Halmes ober dem Knoten. Die befallenen Pflanzen bleiben klein. Aira caespitosa L. *48. Isosoma airae Schl., Pl. St.: Bei der Mühle „Walcha“ bei Nechanitz (1913), Ein Beitrag zur Verbreitung der Gallen in Böhmen, 55 Aira flexuosa L. **49, [Aphis spec.], Ac. Bt.: Lubokeier Kamm im Jeschken- gebirge (7. VIH. 1913). — Die Pflanze ist verkümmert; die Halmknoten und deswegen auch die Blätter sind genähert. Die gehäuften Blüten sind vergrößert, grün gefärbt und kommen nur teilweise aus der Blattscheide heraus. Zwischen den Blüten waren die Reste einer graugefärbten Aphis zu finden. Aira flexuosa L. var. Legei Richter. *=50. Thrips spee., Ac. St.: Unter-Berkowitz (VI. 1913, L. C.). — Die letzten Blattscheiden sind in eine spindelförmige Galle umgebildet; der Blütenstand ist fast ganz unter- drückt und fest gepreßt. Im Innern sind Blasenfüße- larven. **5]. Tylenchus [graminis Hardy], Pl. Bl.: Podwläi bei Unter- Berkowitz (VI. 1913, L. C.), Wrutitz, Jungbunzlau (L. C.). — Blattspreite mit kleinen Anschwellungen, die hauptsächlich am Grunde der Blattspreite sich befinden. **52. Isosoma airae Schl., Pl. St.: Jungbunzlau (29. V1. 1913, b..6.). Avena sativa L. 53. Chlorops taeniopus Meig., Ac. St.: Chlomek bei Hronow a. d. Met. (VIII. 1910). *54. Tarsonemus spirifex March., Ac. St.: Kuchelbad bei Prag, Lodin bei Nechanitz, Hoch-Weseli, in der Umgebung von Kopidino und Jiein sehr häufig; Libenau. Arrhenatherum elatius M. et K. *55. Tarsonemus spec., Ac. Bt. (siehe Houard, Nr. 234): Freihofe bei Königgrätz (VIII. 1913). Phragmites communis Trin. 56. Lipara lucens Meig., Ac. St.: Prklas und Pta@i Blato bei Lomnitz a. d. Luz., „Zabinek“, Butowes bei Jin. *57. Lipara similis Schin., Ac. St.: Fasanerie beim Lust- garten bei Jiein (X. 1914). Koeleria ceristata L. (K. pyramidata Domin). *58. Isosoma spec., Pl. St. (siehe Houard, Nr. 6307): „Kal- varienberg“ bei Libenau (1915). 56 Ed. Baudys. Dactylis glomerata L. *59. Mayetiola dactylidis Kieff., Pl. St.: Lustgarten bei Jiein (X. 1914). Poa nemoralis L. 60. Mayetiola poea Bose., Pl. St.: Klein-Skal, Eisenbrod. Poa pratensis L. #61. Tylenchus spec., Ac.Bt. (sieheHouard, Nr. 269): Cerowka bei Jiecin (VIII. 1913). Festuca pratensis Huds. **62. Aphis padi L., Pl. Bl.: Hlubodep bei Prag (9. IX. 1913). Festuca heterophylla Lamk. *63. Isosoma spec., Pl. St. (siehe Houard, Nr. 275): Wald bei Eisenstein im Böhmerwald. Festuca rubra L. 64. Isosoma spee., Pl. St. (siehe Houard, Nr. 276): Fried- stein bei Turnau, Kalvarienberg und Bösching bei Libenau, Schwarzer Berg im Jeschkengebirge. Festuca ovina L. 65. Isosoma depressum Walk., Pl. St.: Bahnhof in Wittingau (LO), Festuca Vallesiaca Schleich. **66, Isosoma spec., Pl. St. (siehe Houard, Nr. 284): Abhang gegen Branik bei Hlubocep bei Prag (L. C., VII. 1912). Bromus tectorum L. *67. Eriophyes tenuis Nal., Ac. Bt.: Michle, Podhor und Kuchelbad bei Prag; Königl. Weinberge, Radotin, Zebin bei Ji&in (1913). Bromus sterilis L. #68. Eriophyes tenuis Nal., Ac. Bt.: Hlubodep, Podhor und Kuchelbad bei Prag (1913). Bromus erectus Huds. *=69. Eriophyes tenuis Nal., Ac. Bt.: Wiesenmühle bei Libenau (VIII. 1914). bromus inermis Leyss. **70, Brachycolus stellariae Hardy, Ace. St. et Pl. Bl.: Slichau bei Prag (1912, siehe Abb. 1a; auf Abb. 1b ist eine ähnliche Deformation auf Agropyrum repens zu sehen). Ein Beitrag zur Verbreitung der Gallen in Böhmen. 57 (=) [>] Bromus arvensis L. 71. Eriophyes tenwis Nal., Ac. Bt.: Slichau bei Prag. Bromus japonicus Thbg. (B. patulus M. et K.). **72. Eriophyes tenuis Nal., Ac. Bt.: Podhor bei Prag (12. IX. 1913). Bromus mollis L. *75. Eriophyes tenwis Nal., Ac. Bt.: Zebin bei Jiein (VI. 1913). Agropyrum repens Pal. 74. Chlorops taeniopus Meig., Ac. St.: Zebin bei Jiein. 75. Chlorops strigula Fbr., Ac. St. et Pl. St.: Kun£itz bei Nechanitz, „OlSinka“* bei Ji&in, Jenschowitz bei Turnau, Radimowitz bei Sichrau, Bösching, Jilovej, Wrehowina und Kalvarienberg bei Libenau, Jawornik bei Böhmisch- Aicha. 76. Isosoma graminiola Gir., Ac. St.: In der Umgebung von Prag, Horazädowitz, Nimburg, Königgrätz, Nechanitz, Jungbunzlau, Rozdalowitz, Ji&in, Turnau, Sichrov, Li- benau, Böhmisch - Aicha nicht selten; Swetla unter Jeschken. *77. Isosoma agropyri Sehl., Pl. St. et Bl.: „Walcha“ bei Ne- ehanitz, Mlejnetzer Jägerhaus bei KopidIno; östlicher Rand des Lustgartens bei Ji&in (23. VII. 1913,!) Pl. des Blattes). *78. Isosoma spec., Pl. St. (siehe Houard, Nr. 319): Lust- garten bei Jiein (VII. 1913). *79. Isosoma spec., Pl. St. (siehe Houard, Nr. 321): Michle bei Prag (X. 1913). *80. Lasioptera cerealis Lind., Pl. St.: Mlejnetz bei KopidIno; Lustgarten bei Ji£in. 81. Aphis padi L., Pl. Bl.: Rostel bei Prag. (Siehe Abb. 1b.) Agropyrum canınum R. et Schult. *#82. Isosoma agropyri Schl., Pl. St.: Mühle „Walcha“ bei Nechanitz (21. VIII. 1913). !) Siehe H. Ross, Die Pflanzengallen Mittel- und Nordeuropas (p. 89. Nr. 72 und 76). 58 Ed. Baudys. **85. Tarsonemus spec., Pl. St. (vgl. Houard, Nr. 322): Mühle „Walcha“ bei Nechanitz. Triticum vulgare Vill. 84. COhlorops taeniopus Meig., Ac. et Pl. St.: Überall, wo Weizen gebaut ist, verbreitet und manchmal fast die ganze (bis 99°/,) Ernte vernichtend. 85. Tylenchus Iritici Roff., Ac. Bt.: Reichenau a. d. Kn&äna (1913, St. Sabata; über 50°], angegriffen). Hordeum distichum L. 86. Chlorops taeniopus Meig., Ac. St.: Klecaty bei Weseli a. d. Luz., bei Ji&in nicht selten. Hordeum murinum L. * 87. Tarsonemus spec.,!) Ac. (siehe Ross, Nr. 847): Michle bei Prag, „Stromka“ aufKönigl. Weinberge. — Im ganzen ist das eine Vivipara-Form; aber die Spindel der Ähre ist spiraliggebogen und neuent- stehende Laubsprosse sind verschieden gerollt. Vgl. \ Ross, p. 162, Nr. 847 und Acrocecidium der Pflanze bei Nr. 87. Houard, Nr. 6325. Im In- nern der Gallen wurden außer den Gallmilben auch Blattläuse und Blasenfüße gefunden. Carex Schreberi Schrank. *88. Pseudhormomyia spec., Pl. Bl. (siehe Houard, Nr. 360): Berkowitz (L. Ö.). Carex muricata L. 89. Perrisia muricata Meade, Ac. Fr.: Walditz und „Porak* bei Jicin. !) H. Schmidt, Neue Zooceeidien der Niederschlesischen Ebene (Mar- cellia, X, 1911, p. 27). Ein Beitrag zur Verbreitung der Gallen in Böhmen. 59 Carex Goodenowi Gay (Ü. vulgaris Fr.). **#00, Hormomyia cornifex Kieff., Ac. St.: Tal „Jezirka“ u Kacanow bei Turnau (VI. TORE) ##9]. Hormomyia spee., Pl. Bl. (vgl. Houard, Nr. 377): Lom- nitz a. d. Pop. (VIII. 1911). Carex glauca Murr. (C©. flacca Schreb.). *#092, [ Dichroma gallarum Rübs.], Pl. Bl.: Bahnhof bei Rozdalo- witz (31. VIII. 1911). (Die Galle ist 5 mm lang, weiß- lich, nicht glänzend.) Acroceeidium des Stengels bei Nr. 90 von Hormomyia cornifex Kiefl. — Pleuroceeidium des Blattes bei Nr. 91 von Hormomyia spec. mit Durch- schnitt. — Pleuroceeidium des Blattes bei Nr. 92 von Dichroma gallarum. — Pleuroceeidium des Blattes bei Nr. 93 von Dichroma gallarum. Carex acuta Fr. (C. gracilis Curt.). *#95. [Dichroma gallarum Rübs.], Pl. Bl.: Pouscht bei Dymo- kur (31. VIII. 1911. Die Galle ist über 6mm lang, nicht glänzend); Hoch-Weseli (10. VIII. 1911. Galle bleichrosa). Carex digitata L. ** 94. Hormomyia cornifex Kieff., Ac. St.: Groß-Skal bei Turnau (29. V. 1909). Carex tomentosa L. *95. [Pseudhormomyia granifex Kieff.], Pl. Bl.: Unter dem Kreliner Jägerhaus bei Jicin (V. 1910). 60 Ed. Baudy*. *#096. Hormomyia spec., Pl. Bl.: (vgl. Houard, Nr. 377): Ebenda. Carex siwatica Huds. *=#97. Hormomyia cornifex Kieff., Ac. St.: Wald oberhalb des Teufelssees im Böhmerwalde (14. V. 1913). Juncus lamprocarpus Ehrh. 98. Livia juncorum Latr., Ac. St.: Wittingau, Lomnitz a. d. LuZ., Weseli a. d. Luz., Zalschi, Horazdowitz, Planitz, Wolschan, Blatna, Rosental, Chlumetz a. d. Cidl., Nechanitz, KopidIno, Ji&in, Libenau, Böh- misch-Aicha; überall nicht selten. Juglans regia L. 99. Eriophyes tristriatus Nal., Pl. Bl.: Melnik. 100. Eriophyes tristriatus Nal. var. erinea Nal., Pl. Bl.: Pangratz bei Prag (S. Prät). Rineholetz bei N.-Straschitz, Melnik, Li- benau. Populus alba L. *101. Pachypappa vesicalis Koch, Ace. St.: Bota- Pleuroceeidium des Blattes bei Nr. 96 von Hormomyia spec. a drei Gallen bei- sammen, 5 isolierte Galle, e Durch- schnitt durch eine Galle. nischer Garten der Realschule in Ji&in (17. VIII. 1913). * 102. Saperda populmea L., Pl. St.: Jägerhaus bei Blatna (V. 1913). Populus tremula L. nächst Wrbno 103. Eriophyes dispar Nal., Ac. St.: Jirna bei Prag (E. Kud- licka). Prklas bei Lomnitz a. d. Luz, Laboun bei Kopidlno (massenhaft), Doubrawa bei Hofitz. 104. Eriophyes populi Nal., Ac. Kn.: Nebuschitz bei Prag; Oujezd bei Horazdowitz, Kunttitzerberg bei Pardubitz (Ing. Mlate@ek). Ober-Pfim bei Königgrätz, Bfistev bei Rozdalowitz, Jiein (gemein), Waldstein bei Turnau, Libenau (häufig); Potrosowitz bei Böhmisch-Aicha: 105. Saperda populnea L., Pl. St.: Jarow, Zäwist, Wran, Zwole, Libotz und Nebuschitz bei Prag, StraZowitz bei Planitz, Manowitz und Oujezd bei Horaädowitz, Eisen- stein und Schwarzer See im Böhmerwalde, Alt-Kolin, 106. 107. * 108. 109. IV. ERL. 112. 113. 114. Ein Beitrag zur Verbreitung der Gallen in Böhmen. 61 Nechanitz, Ober-Pfim bei Königgrätz, Zidowitz bei Kopidino, Jicin (gemein), Turnau, Libenau, Reichenau, Gablonz, Eisenbrod, Böhmisch-Aicha. Agromyza Schineri Gir., Pl. St.: Bösching bei Libenau. Syndiplosis Winnertzi Rübs., Pl. St. u. Bl.: Pangratz bei Prag, Rosental, HoraZdowitz, Zdechowitz bei Kladrau (Oberleutnant J. Matcha). Ober-Plan im Böhmerwalde (Dr. Fr. Ruschka). Kunttitzerberg bei Pardubitz (Ing. Mlatedek). Ober-Pfim bei Königgrätz, Nechanitz, Doubrawa bei Hofitz, Ji&in (gemein), Rohozetz bei Turnau, Liebenau (häufig). Nepticula argyropeza Zell., Pl. Bl.: Ober-Pfim bei König- grätz, Bösching bei Libenau (5. VIII. 1915). Eriophyes diversipunctatus Nal., Pl. Bl.: Ober-Plan im Böhmerwalde (Dr. Ruschka), Kunötitzerberg bei Par- dubitz (Ing. Mlate@ek), Zwiretitz bei Bakow, Batin bei Libai, Zidowitz bei KopidIno. Contarinia tremulae Kieff., Pl. Bl.: Prklas und Teich Koclifow bei Lomnitz a. d. LuZ., Ober-Pfim bei König- grätz, Sob£titz bei Böhmisch-Aicha. Dasyneura populeti Rübs., Pl. Bl.: Rostel bei Prag, Ober- Prim und Stözirek bei Königgrätz, Hrädek und Fasa- nerie bei Nechanitz, Nouzow bei Dymokur, Zitetin bei Kopidino, Slawostitz bei Hoch-Weseli, Jitin, Sedlo- witz bei Sichrow, Libenau, Splzow und Pendau bei Eisenbrod. Harmandia globuli Rübs., Pl. Bl.: Chrastiny bei Pisek, Jicin, Libenau. Harmandia tremulae Winn., Pl. Bl.: Prachin bei Horaz- dowitz, Ober-Prim bei Königgrätz, Lodin bei Nechanitz, Jinolitz bei Jicin. Harmandia cavernosa Rübs., Pl. Bl.: Ober-Plan im Böhmerwalde (Dr. Fr. Ruschka), Ober-Pfim bei König- grätz, Libenau (häufig). d. Cecidomyidae g. etspec., Pl Bl. (siehe Houard, Nr. 509): Bösching bei Libenau. 62 Ed. Baudy:. 116. Lasioptera populnea Wachtl., Pl. Bl.: Ober-Plan im Böhmerwalde (Dr. Fr. Ruschka), Ober-Pfim bei König- grätz, Bösching bei Liebenau. 117. Harmandia pustulans Kieff., Pl. Bl.: Ober-Plan im Böhmerwalde (Dr. Fr. Ruschka), Bösching bei Libenau. 118. Phyllocoptes populi Nal., Pl. Bl.: Überall gemein. Popnulus canescens Sm. ** 119. Nepticula argyropeza Zell., Pl. Bl.: Baumgarten bei Prag (2313): Populus nigra L. *120. Eriophyes populi Nal., Ac. Kn.: Hlubodep bei Prag (SdBrat; VIEI9EB): 121. Pemphigus borealis Tull., Ac. Kn.: Oujezd bei Horazdo- witz, Hatin bei Neuhaus (Med. Dr. Rybäk), Neratowitz, Bohdankow bei Libenau. 122. Pemphigus spirothecae Pass., Pl. Bl.: Keje bei Prag, Königsaal, Oujezd bei HoraZdowitz, Pardubitz (0. Ro- land), Bukowsko bei Jungbunzlau. 125. Pemphigus filaginis Foees. f. marsupialis Koch, Pl. Bl.: Bohdänkow bei Libenau. 124. Pemphigus affınis Kalt., Pl. Bl.: Keje und Straschnitz bei Prag, Königsaal, Oujezd bei HoraZdowitz, Zabow bei Lomnitza. d. LuZ., Swetlikowitz bei Weseli a. d. LuZ., Bakow, Celakowitz a. d. Elbe (Ing. J. Schmied), Bohdän- kow bei Libenau. Populus pyramidalıs Roz. 125. Pemphigus borealis Tull., Ac. Kn. u. Pl. Bl.: In der Um- gebung von Prag nicht selten. 126. Pemphigus Lichtensteini Tull., Pl. Bl.: Chlumetz a. d. Cidl, aXr71'912): 127. Pemphigus spirothecae Pass., Pl. Bl.: Kundratitz bei Prag, Königsaal, Lan, Tejnetz a. d. Saz., LaZan Des- fours bei Horaädowitz, Pinowitz bei Rosental, Unter- Bukowsko bei Weseli a.d. LuZ., Blata bei Melnik Neratowitz, Pardubitz (Ing. Mlate@ek), Bukowsko und Michalkowitz bei Jungbunzlau, Cöfovka bei Jiäin (K. Ponoeny), Potrosowitz bei Libenau, Böhmisch-Aicha. Ein Beitrag zur Verbreitung der Gallen in Böhmen. 65 128. Pemphigus affinis Kalt., Pl. Bl.: Keje bei Prag, König- saal, Pinowitz bei Rosental, LaZan Desfours, Lhota und Oujezd bei HoraZdowitz, Unter- und Ober-Bu- kowsko bei Weseli a. d. Luz., Chlumetz a. d. Cidl. Salix pentandra L. *129. Perrisia terminalis H. Löw, Ace. St.: Zwischen Teich Östruzno und C£perka bei Jiein (VI. 1915). Salix fragilis L. 130. Eriophyes spec. et Aphis amenticola Kalt, Ace. Bt. (Wirr- zopf): C&lakowitza.d. Elbe (Ing. J. Schmied), Haschkow bei Münchengrätz, Jicin, Libenau, Reichenau, Gablonz. 131. Perrisia terminalis H. Löw, Ace. St.: Mösteöko bei Bene- schau, Rosental, Jetenowitz bei HoraZdowitz, Ruda bei Weseli a. d. Luz., Nad£&je bei Lomnitz a. d. Luz., Lust- garten und Chyjitz bei Jiein, Friedstein bei Turnanu. *152. Rhabdophaga saliciperda Duf., Pl. St.: Michel, Pratsch und Bubentsch bei Prag, Tun& bei Nechanitz, Libenau. 133. Oryptocampus testaceipes Zadd., Pl. Bl.: Kr& bei Prag, Lan, Rosental, Jetenowitz bei Horazdowitz, Libenau. 134. Eriophyes spee., Pl. Bl. (siehe Houard, Nr. 591): Teschin bei Eisenstadtl, Friedstein bei Turnau. 155. Pontania puella Thoms., Pl. Bl.: Lan, Jetenowitz bei Horazädowitz, Teschin bei Eisenstadtl. 136. Pontania proxima Lep., Pl. Bl.: Kr& und Michel bei Prag, Lan, von Ceröan nach Teinetz a. d. Saz., nicht selten; Pa@iw bei HoraZdowitz, Nadeje bei Lomnitz a. d. Luz., Ruda bei Weseli a. d. Luz., Jungbunzlau, Nechanitz, Jicin, Turnau, Sichrow, Libenau. Salix viridis Fr. (8. fragilis X alba). 137. Eriophyes spec. et Aphis amenticola Kalt. (Wirrzopf), Ac. Bt.: Kuchelbad bei Prag, Pilsen (Fr. Maloch), Sehütten- hofen, Wesetz bei Swötla unter dem Jeschkenberg. *158. Perrisia terminalis H. Löw., Ace. St.: Chyjitz, Lochow und Mittelmühle bei Ji@in, Teschin bei Eisenstadt]. 139. Eriophyes spec. (siehe Houard, p. 53, p. 143), Pl. Bl.: Wald „Stejskal“ und Mühle „Walcha* bei Nechanitz, Chyjitz bei Jiein, Teschin bei Eisenstadtl. 64 Ed. Baudys. *140. Pontania puella Thom., Pl. Bl.: Mühle „Walcha“ bei Nechanitz, Teschin bei Eisenstadt!l. 141. Pontania proxima Lep., Pl. Bl.: Kr& bei Prag, Teich „Pot&schil“ bei Lomnitz a. d. Luz. (Ant. Weidmann), Hof „Stejskal“* bei Nechanitz, Mischtöwes bei Smidar, Josefstal bei Jungbunzlau, bei Ji&in nicht selten, Sla- tina bei Hoch-Weseli, Teschin bei Eisenstadtl. 142. Oryptocampus testaceipes Zadd., Pl. Bl.: Königsaal, Ne- chanitz, Nömic&wes bei Jicin, Teschin bei Eisenstadt]. Salix alba L. *143. Eriophyes triradiatus Nal., Ac. Bt.: Petrowitz und Hosti- warf bei Prag (Ill. 1913), Libenau. 144. Rhabdophaga rosaria H. Loew, Ac. St.: Bubentsch, Slichow und Hostiwar bei Prag, Stezer bei Königgrätz, Ptirow bei Münchengrätz; bei Ji&in nicht selten; Te- schin bei Eisenstadtl. 145. Perrisia terminalis H. Loew, Ac. St.: B&char bei KopidIno, bei Jiein häufig; Teschin bei Eisenstadtl, Rybnik bei Sichrow, Lischni bei Eisenbrod, Jitickow bei Böhmisch- Aicha. 146. Oryptocampus testaceipes Zadd., Pl. Bl.: Zloukowitz bei Pürglitz, beim Teiche in Jicin, Teschin bei Eisenstadtl. 147. Eriophyes spec., Pl. Bl. (siehe Houard, Nr. 628): Hlubodep bei Prag (S. Prät), Lomnitza.d. Luz. (Ant. Weidmann), Stözer bei Königgrätz, Böchar bei KopidIno, Kosmanos, bei Jiein häufig. 148. Pontania puella Thoms., Pl. Bl.: Wokschitz bei Jiein, Eisenstadtl. 149. Eriophyes salieis Nal., Pl. Bl.: Stözer bei Königgrätz, Woksehitz und N&midewes bei Jiäin, Teschin bei Eisenstadtl. 150. Pontania proxima Lep., Pl. Bl.: Bei Prag nicht selten, Lomnitz a. d. Luz. (Ant. Weidmann). Kunötitz bei Pardubitz (Ing. Mlatedek). Königgrätz, Nechanitz, Smidar, KopidIno, Jungbunzlau, Kosmanos, München- grätz, Jicin sehr häufig; Eisenstadtl, Turnau, Liebenau, Eisenbrod, Böhmisch-Aicha. Ein Beitrag zur. Verbreitung der Gallen in Böhmen. 65 o- > Salıx vitellina L. 151. Eriophyes spec. et Aphis amenticola Kalt., Ac. Bt. (Wirr- zopf): Baumgarten und Straschnitz bei Prag, Rieger- park in Königl. Weinberge, Prager Botanischer Garten am Ziäkow, Jungbunzlau, Gablonz. 152. Rhabdophaga rosaria H. Loew, Ace. St.: Baumgarten bei Prag. *153. Perrisia terminalis H. Loew, Ac. St.: Baumgarten, in Soudna bei Jicin (VII. 1915). 154. Pontania proxima Lep., Pl. Bl.: Baumgarten bei Prag, Soudna bei Jicin. Salız amygadalina L. 155a. Rhabdophaga heterobia H. Loew, Ac. Bt., St. u. Kn., Prag, Pürglitz, Königsaal, Cercan, Teinetz a. d. Saz.., Rosental, Blatna, Breznitz, HoraZdowitz, Suschitz, Ta- bor, Pisek, Lomnitz a. d. Lu2., Weseli a. d. Luz., Melnik, Nimburg, Kostom- lat, Kfinetz, Rozdalowitz, KopidIno, Dymokur, Kos- r manos, Münchengrätz, Ji- &in, Eisenstadtl, Turnau, Liebenau überall häufig und im Weidengestrüppe. *== b. schädlich werdend.. — Beim Teiche „Wostruzno“ bei Jiäin und an dem Flusse Mohelka bei Lie- Acrocecidium der Knospe bei benau (24. X. 1914) hat Nr. 155b. der Referent Acroceeidium Bei a in Schuppen steckende Galle; der Knospen gesammelt; bei b RS NE Knospe., die Knospen sind nur wenig vergrößert, so daß sie fast ganz mit den Schuppen bedeckt bleiben und nur auf der Spitze der Galle die reichbehaarten, festgepreßten Blätter etwas herausstei- Z.B. Ges. 66. Bd. - 5 66 Ed. Baudys. gen; zwischen den Blättern sind die orangeroten Gall- mückenlarven. 156. Perrisia terminalis H. Loew, Ac. St.: Jehlitz und Fa- sanerie bei Nechanitz, Klein-B&char bei KopidIno, Lust- garten, Woksehitz und Nömitewes bei Jiein, Sedlowitz bei Sichrow, Jilovej bei Liebenau, Lischni bei Eisenbrod. *157. Rhabdophaga pulvini Kieff.,, Ace. Kn.: Zloukowitz bei Pürglitz (X. 1913). 158. Eriophyidae gen. et spec., Pl. Bl. (siehe Houard, Nr. 674): Kr& bei Prag. **159. Pontania spec., Pl. Bl. (siehe Houard, p. 54): Teich Schnuperka in Wokschitz bei Ji&in (25. VII. 19135). *160. Rhabdophaga saliciperda Duf., Pl. St.: Hostiwar bei Prag (III. 1913), Liebenau. 161. Pontania proxima Lep., Pl. Bl.: Prag, Königsaal, Pürglitz, Rosental, Blatna, Horazdowitz, Schüttenhofen, Lomnitz a. d. Luz., Weseli a. d. LuzZ., Wittingau, Tabor, Pisek, Cörcan, Teinetza. d. Saz., Melnik, Jungbunzlau, München- srätz, Kfinetz, Nimburg, Kostomlat, Kolin, Pardubitz, Chlumetz a. d. Cidl., Königgrätz, Nechanitz, Smidar, Hoch -Weseli, Rozdalowitz, Libaü, Kopidino, Jidin, Eisenstadtl, Turnau, Sichrow, Rohozetz, Klein-Skal, Eisenbrod, Liebenau, Reichenau, Gablonz, Böhmisch- Aicha überall häufig. Salix amygdalina L. f.!) angustifolia Ser. **162, Rhabdophaga heterobia H. Loew, Ac. St.: Pta&i Blato bei Lomnitz a. d. Luz. (VIII. 1912). Salix amygdalina L. X 8. fragilis L. (S. alopecuroides Tausch). ** 163. Pontania proxima Lep., Pl. Bl.: Bei Radotin unweit von Prag (X. 1913). Salıx amygdalina L. X 8. purpurea L. 164. Pontania proxima Lep., Pl. Bl.: Lahowiöka bei König- saal. t) Die strittigen Salix-Arten und Bastarde hat Herr Kustos Ad. Toepffer aus München gütigst revidiert, was der Referent an dieser Stelle mit Dank bestätigt. Ein Beitrag zur Verbreitung der Gallen in Böhmen. 67 Salix purpurea L. 165: 166. 167 168 169. 170. 171. 1772; 173. 174. Eriophyes triradiatus Nal., Ac. Bt.: Bei der Blaschek- Fabrik und „Horka“ bei Liebenau (XII. 1912). Perrisia terminalis H. Loew, Ac. St.: Königsaal, Stözirek bei Königgrätz, „Stejskal“ bei Nechanitz, Walditz, Wokschitz und WostruZno bei Jicin. Oryptocampus saliceti Fall., Ac. Kn.: Hostiwaf bei Prag (28. IV. 1915), . Rhabdophaga salicis Schrank, Pl. St.: Hostiwaf bei Prag, Königsaal, Cernoschitz, Rabi bei Schüttenhofen, Zlouko- witz bei Pürglitz, Alt-Nechanitz, „Bily mlyn“ bei Jidin, Dolanka bei Turnau. Eriophyes truncatus Nal., Pl. Bl.: Königgrätz, Nechanitz Jiein, Liebenau. Pontania viminalis Hart., Pl. Bl.: Nechanitz, Bakow, Liban, Ji@in, Sedlowitz bei Sichrov. Eriophyes spec., Pl. Bl. (siehe Houard, p. 56 und 59): Rosental, Chlumetz a. d. Cidl,, Jehlitz und „Stejskal“ bei Nechanitz, Michalowitz bei Jungbunzlau, Bakow, Ptirow bei Münchengrätz, Libäi, Jiöin&wes und „Bily mlyn“ bei Jiäin, Libenau nicht selten. Eriophyes spee., Pl. Bl. (siehe Houard, Nr. 704): Stözirek bei Königgrätz, Ji&in, Bohdänkow und Bö- sching bei Liebenau. Pontania vesicatrix Bremi, Pl. Bl.: Bei Prag gemein und schädlich; von Beraun nach Pürglitz häufig; Ledee bei Kosteletz a. d. Saz., Rosental, Rabi bei Schüttenhofen, Kolin (Ing. Jar. Slawik), Kunötitz bei Pardubitz (Ing. Mlatetek), Nimburg, Chlumetz a. d. Cidl., König- grätz, Nechanitz, Hoch-Weseli, Smidar, KopidIno, Libän, Jungbunzlau, Bakow, Münchengrätz, Sobotka, Jicin, Turnau, Groß-Skal, Sichrov, Friedstein, Liebenau, Reichenau, Eisenbrod, überall nicht selten. Pontania femoralis Cam., Pl. Bl.: Zloukowitz bei Pürg- litz, Rabi bei Schüttenhofen, Wokschitz und Lustgarten bei Ji£in. 5*F 68 Ed. Baudys. 175. Pontania proxima Lep., Pl. Bl.: Zloukowitz bei Pürglitz, Ledee bei Kosteletz a. d. Saz., Rabi bei Schüttenhofen, Kunstitz bei Pardubitz (Ing. Mlate@ek), St&Zirek bei Königgrätz, Bakow, Turnau, Friedstein, Sichrov, Lie- benau häufig. 176. Pontania salicis Christ., Pl. Bl.: Dieselbe Verbreitung wie bei P. vesicatrix. Salix purpurea L. X $. viminalis L. (L. rubra Huds.). 177. Pontania vesicatrix Bremi, Pl. Bl.: Königsaal, Zloukowitz bei Pürglitz. 173. Pontania femoralis Cam., Pl. Bl.: Wotowa unter Rabi bei Schüttenhofen. 179. Pontania proxima Lep., Pl. Bl.: „OlSinka“ bei Jiein. 180. Pontania salieis Christ., Pl. Bl.: Nudwojowitz bei Turnau, Stadtpark bei Libenau. Salix acutifolia L. *#181. Pontania viminalis Hart., Pl. Bl.: Baumgarten in Soudna bei Ji&in (VII. 1915). 182. Pontania salicis Christ., Pl. Bl.: Soudna und Wostruzno bei Jicin. Salıx viminalis L. *183, Oryptocampus ater Jur., Pl. St.: Königsaal (IX. 1913). „Olsinka“ bei Jiein. 134. Perrisia marginemtorguens Winn., Pl. Bl.: Königsaal, von Beraun nach Pürglitz häufig; Rosental, Pisek, Pa@iw bei Horazdowitz, Kolin, Pardubitz (Mlatetek), Michalowitz bei Jungbunzlau, Ptirow bei Münchengrätz, Zabrdowitz bei Kfinetz, Kanitz bei Smidar, Ji&in, Tur- nau, Liebenau. 185. Eriophyes spec., Pl. Bl. (siehe Houard, Nr. 750): Beim Teiche in Rosental. 186. Pontania leucostieta Hart., Pl. Bl.: Wokschitz bei Jicin. Salz triandra L.X S. viminalis L. ($. viennensis Finke). (Eine sehr schmalblättrige Form, die an $. gracilis erinnert.) *=#187. Rhabdophaga [albipennis Winn.], Pl. St.: Königsaal (3. X,,1913): *#183, Rhabdophaga salicis Schrank, Pl. St.: Ebenda. #189, Ein Beitrag zur Verbreitung der Gallen in Böhmen. 69 Eriophyes gen. et spee., Pl. Bl. (siehe Houard, p. 59): Ebenda. D Salix caprea L. FR90) 2197. * 192, 193. 194. =19D. 0: 197. 198. Eriophyidae gen. et spec., Ac. Bt. (Wirrzopf): Kalvarien- berg und Bad bei Liebenau (1913). Lepidopterae gen. et spec., ._Ac. Bt. (siehe Houard, Nr. 752): Oberhalb des Bades in Liebenau (X. 1914). Eriophyes [triradiatus Nal.], Ac.St.: Padouchau im Jesch- kengebirge (1913). Rhabdophaga rosaria H. Loew, Ac. St.: Nebuschitz bei Prag, Zwol bei Königsaal, Oujezd und Jetenowitz bei HorazZdowitz, Lodin und Hradek bei Nechanitz, Ober- Pfim bei Königgrätz, Bfezno bei Jungbunzlau (Zajie), bei Kopidlno und Ji@in häufig; Klein-Rohozetz bei Turnau, Sichrow, Liebenau gemein; Petermühle und Mukafow bei Eisenbrod, Reichenau bei Gablonz, So- betitz bei Böhmisch-Aicha, Jeschkengebirge. Perrisia iteobia Kieff., Ac. St. et Pl. Bl.: Kuchelbad und Slivenetz bei Prag, Oujezd bei Horaädowitz, Walditz, Hubalow, Butowes, Loretaberg und Houser bei Jicin, Zitötin bei KopidIno, Sedlowitz bei Siehrow, Friedstein bei Turnau; bei Liebenau nicht selten; Petermühle bei Eisenbrod, Sobetitz bei Böhmisch-Aicha, Padouchow im Jeschkengebirge. Rhabdophaga clavifex Kieff., Ac. St.: Jenschowitz bei Turnau, Saskal und Bösching bei Liebenau, Sob£titz bei Böhmisch-Aicha (VII. 1915). Rhabdophaga pulvini Kieff., Ac. Kn.: Bösching bei Liebenau (VIII. 1913), Padouchow im Jeschkengebirge. Oryptocampus ater Jur., Ac. Kn.: Nebuschitz bei Prag (2. V. 1915), oberhalb des Bades in Liebenau. Grapholitha Servilleana Dup., Pl. St.: Hubalow bei Jiein. 198a. Saperda populmea L., Pl. St.: Pelkowitz bei Reichenau #199, (1: 1915), Oryptocampus venustus Zadd., Pl. Bl.: „Horka“ bei Liebenau (VIII. 1913), 70 Ed. Baudy‘. 200. Oligotrophus capreae Winn. var. major Kieff., Pl. Bl.: Berg Houser und Walditz bei Jiein. 201. Pontania leucosticta Hart., Pl. Bl.: Oujezd bei Horazdo- witz, Jehlitz und Lodin bei Nechanitz, Bfistew bei Rozdalowitz, Zitötin bei KopidIno; bei Ji&in nicht selten; Sobötitz bei Böhmisch-Aicha, Eisenbrod. *202, [Siphocoryne pastinacae L.], Pl. Bl.: Sob£titz bei Böhmisch- Aicha (1913). 203. Oligotrophus caprea Winn., Pl. Bl.: HoraZdowitz, König- grätz, Nechanitz, RoZzdalowitz, KopidIno, Jitin, Sichrow, Eisenbrod, Klein-Skal, Liebenau, Böhmisch - Aicha, Jeschkengebirge. (Überall häufig; manchmal sind die Blätter mit den Gallen ganz bedeckt, so daß sie sehr diek und hart und daher leicht zerbrechlich sind. Auch sind sie nach unten zu eingebogen, wo dann zahl- reiche rote Blasenfußlarven zu finden sind.) 204. Pontania proxima Lep., Pl. Bl.: Nebuschitz bei Prag, Oujezd bei HoraZdowitz, StöZirek und Ober-Pfim bei Königgrätz, Bfistew bei Rozdalowitz, Wrsetz und Zido- witz bei KopidIno, Jiäin gemein; Liebenau häufig; Eisenbrod, Plan im Jeschkengebirge. 205. Pontania pedunculi Hart., Pl. Bl.: Bei Jiin häufig; Tüne bei Nechanitz, Eisenbrod. Salix caprea L.xX 8. silesiaca Wimm. **206. Perrisia iteobia Kieff., Ac. St. et Pl. Bl.: Batin bei Liban ON OT). Salix dasyclados Wimm. ($. caprea X cinerea X vimmalıs). #*207. Pontania spec. (P. leucostita Hart.), Pl. Bl. (siehe Houard, S. 54): Stözirek bei Königgrätz (VIII. 1913). Salix aurita L. ** 9208. Oecidomyidae gen. et spec., Ac. Bt.: Gutwasser bei Hart- manitz (13. V. 1913). Die weiblichen Blüten bleiben kurz, verdieken, sind steril und enthalten viele röt- liche Gallmückenlarven. 209. Rhabdophaga rosaria H. Loew, Ac. St.: Oujezd bei Horaz- dowitz, Blata bei Zalschi, Ruda bei Weseli a. d. LuZ., Wald „Sterbina“ bei Rosental, Eisenstein und Schwarzer =*210. ZallK *212. 218. 219. 221. Ein Beitrag zur Verbreitung der Gallen in Böhmen. 71 See im Böhmerwalde, Ober-Prim bei Königgrätz, Kun- äitz bei Nechanitz, Laboun bei Kopidino, Bukwitz und Loretta bei Ji&in, Pentschau und Petersmühle bei Eisenbrod. Perrisia iteobia Kieff., Ac. St. et Pl. Bl.: Lorettaberg bei Jiäin (VII. 1913). Eriophyes gemmarum Nal., Ac. St.: Ober-Pfim bei König- grätz, „Horka“ bei Liebenau (VIII. 1913), Pentschau bei Eisenbrod. Rhabdophaga pulvini Kieff., Ac. Kn.: Laboun bei Ko- pidIno (VII. 1915). . Oryptocampus saliceti Fall., Ac. Kn.: Mrätow bei Blatna (11. V. 1913), Gutwasser bei Hartmanitz, Eisenstein, Schwarzer See im Böhmerwalde. Oryptocampus ater Jur., Pl. St.: Stezirek bei Königgrätz, Bohdankow bei Libenau (VIN. 1913). [Agromyza Schineri Gir.], Pl. St.: Ober-Pfim bei König- srätz (20. VIII. 1913). . Rhabdophaga Karschi Kieff., Pl. St.: Rosenberg bei Wittingau. . Rhabdophaga salicis Schrank., Pl. St. et Bl.: Wald „Ster- bina“ bei Rosental, Oujezd bei Horazdowitz, „Blata“ bei Zalschi, „Pta&i Blato“ bei Lomnitz a. d. LuZ., Gut- wasser bei Hartmanitz, Eisenstein, Schwarzer See im Böhmerwalde, Bohdankow bei Liebenau, Reichenau, Pentschau bei Eisenbrod. Rhabdophaga dubia Kieff., Pl. St.: Laboun bei KopidIno. Oryptocampus venustus Zadd., Pl. Bl.: Ober-Prim bei Königgrätz, Bohdankow bei Liebenau. . Oligotrophus capreae Winn. var. maior Kieff., Pl. Bl.: Wald „Störbina“ bei Rosental, Ruda bei Weseli a. d. Luz., Prklas und „Pta&i Blato“ bei Lomnitz a. d. Luz., Rosen- berg bei Wittingau, Ober-Pfim bei Königgrätz, Laboun bei Kopidino, Bukwitz bei Ji&in, Pentschau, Bratfikow und Munkern bei Eisenbrod. Rhabdophaga nervorum Kieff., Pl. Bl.: Laboun bei Ko- pidino Bukwitz bei Jitin. =] [So Ed. Baudys. 222. Perrisia marginemtorguens Winn., Pl. Bl.: Wald „Ster- bina“ bei Rosental, Oujezd bei Horazdowitz, Rosen- berg bei Wittingau, Ober-Pfim bei Königgrätz, Buk- witz bei Jicin. 223. Pontania leucostieta Hart., Pl. Bl.: Prklas und „Pta&i Blato“ bei Lomnitz a. d. Luz, Ober-Prim bei König- grätz, Bukwitz und Loretta bei Ji@in, „Horka“ bei Liebenau. 224.. Oligotrophus capreae Winn., Pl. Bl.: Wald „Sterbina“ bei Rosental, Blata bei Zalschi, „Nad&je“ und „Pta@i Blato“ bei Lomnitz a. d. Luz, „Nove Röky“ bei Wittingau (1837, Ant. Weidmann), Ober-Prim bei Königgrätz, Jehlitz bei Nechanitz, Bukwitz und Loretta bei- Jicin, Liebenau, Sobötitz bei Böhmisch-Aicha. 225. Eriophyes tetanothrix Nal. var. laevis Nal. Pl. Bl.: Wald „Sterbina“ bei Rosental, Oujezd bei HoraZdowitz, beim Teiche „Prklas“ und „Ptadi Blato“ bei Lomnitz a. d. Luz., Rosenberg bei Wittingau, Ober-Prim bei König- grätz, Laboun bei KopidIno, Loretta, Houser, Bukwitz und Butowes bei Jicin, Pentschau bei Eisenbrod. *226. Ponlania proxima Lep., Pl. Bl.: Loretta bei Jiein. (Nach Ad. Toepffer kann diese Wirtspflanze vielleicht auch Salıx aurita L. X 8. einerea L. forma superaurita sein.) 227. Pontania pedunculi Hart., Pl. Bl.: Wald „Sterbina“ bei Rosental, Oujezd bei Horazdowitz, „Pta@i Blato“ bei Lomnitz a. d. Luz., Ober-Prim bei Königgrätz, Unter- Lochow, Loretta und Bukwitz bei Ji@cin, Bohdankow bei Liebenau, Petersmühle bei Eisenbrod. Salıx aurita L. X 8. viminalıs L. *# 228. Rkhabdophaga rosariella Kieff., Ac. St.: Teich „Pta&i Blato“ bei Lomnitz a. d. Luz. (VII. 1912). Salix aurita L. X 8. purpurea L. *#229. Rhabdophaga rosaria H. Loew, Ac. St.: Ober-Pfim bei Königgrätz (20. VIH. 1915). *#*250. Rrhabdophaga rosariella Kieff., Ac. St.: Ebenda. ** 231. Pontania spee., Pl. Bl. (siehe Houard, p. 54): Ebenda. ** 252. Oligotrophus capreae Winn., Pl. Bl.: Wie vorige. » #233. Ein Beitrag zur Verbreitung der Gallen in Böhmen. Eriophyes letanothrix Nal., Pl. Bl.: Ebenda. *#254. Pontania pedunculi Hart., Pl. Bl.: Ebenda. Salix cinerea L. *235a. Eriophyidae gen. et spec. (Wirrzopf), Ac. Bt., St.: 235 236. 241. 242. 243. „Horka* bei Liebenau (11. IV. 1915.) . Ihabdophaga rosaria H. Loew, Ac. St.: „Ptati Blato“ bei Lomnitz a. d. Luz, Gutwasser bei Hartmanitz, Ober-Pfim bei Königgrätz, Fasanerie bei Nechanitz, Brada und Mittelmühle bei Ji@in. Perrisia iteobia Kieff., Ac. St. et Pl. Bl.: Israelitischer Kirch- hof bei Jiäin (Pl. Bl.), Mittelmühle bei Jiein (Ae. St.). . Oryptocampus saliceti Fall., Ac. Kn.: Unter-Zebin bei Ji&in, Gutwasser bei Hartmanitz (V. 1913). . Oryptocampus medullarius Hart., Pl. St.: Gutwasser bei Hartmanitz. . Grapholitha Servilleana Dur., Pl. St.: Bukwitz bei Jiein (VII. 1913). . Rhabdophaga salicis Schrank, Pl. St.: Jetenowitz und Oujezd bei Horazdowitz, „Pta@i Blato“ bei Lomnitz a. d. Luz., Petrosowitz bei Liebenau. Oligotrophus capreae Winn. var. major Kieff., Pl. Bl.: „Ptadi Blato“ bei Lomnitz a. d. Luz., Kosmanos, La- boun, Wısce bei KopidIno, Wald „Perna“ bei Rozdalo- witz, Bukwitz und Lustgarten bei Jiäin. Rhabdophaga nervorum Kieff., Pl. Bl.: Bukwitz bei Jiäin. Perrisia marginemtorquens Winn., Pl. Bl.: Manowitz, Oujezd und Jetenowitz bei HoraZdowitz, „Ptadi Blato“ bei Lomnitz a. d. Luz., Teich „Sv&t“ bei Wittingau (Ant. Weidmann), Wrsce bei Kopidino, Brada, Buk- witz und Mittelmühle bei Jicin. . Pontania vimimalis Hart., Pl. Bl.: „Pta@i Blato“ bei Lomnitz a. d. LuZ., Ober-Pfim bei Königgrätz, Fasanerie bei Nechanitz; bei Ji@in nicht selten. . Oligotrophus capreae Winn., Pl. Bl.: Oujezd und Jeteno- witz bei HorazZdowitz, „Pta@i Blato“ bei Lomnitz a. d. Luz., Jehlitz bei Nechanitz, Wrsee bei KopidIno, Buk- witz bei Jicin, 74 Ed. Baudys. 246. Eriophyes tetanothrix Nal., Pl. Bl.: Jetenowitz bei Horazdo- witz, Prklas bei Lomnitz a. d. LuZ., Ruda bei Weseli a. d. Luz. 247. Pontania proxima Lep., Pl. Bl.: Jetenowitz bei Horazdo- -. witz, Chlumetz a. d. Cidl., Königgrätz; bei Jiein häufig; Bohdankow bei Liebenau. 248. Pontania pedunculi Hart., Pl. Bl.: Prklas bei Lomnitz a.d. Luz, Teich „Tisy* bei Wittingau (1887, Ant. Weidmann), Bukwitz bei Jifin. Salix cinerea L. var. cuneata A. Mayer. *#249. Rhabdophaga rosaria H. Loew, Ac. St.: Unter-Brada bei Jicin (28. VII. 1913). **250. Pontania spec., Pl. Bl. (siehe Houard, S. 54): Ebenda. *#25]. Pontania proxima Lep., Pl. Bl.: Ebenda. Salix cinerea L. X 5. purpurea L. *#252, Perrisia marginemtorquens Winn., Pl. Bl.: Nedoschin bei Leitomischl (VIII. 1884. Fr. Klapälek ex herb. Ant. Weidmann). Salıx aurita L. X cinerea L. 253. Perrisia iteobia Kieff., Ac. St.: Lorettaberg bei Jiäin. **954. [ Eriophyes triradiatus Nal.], Pl. Bl.: Prosetsch im Jeschken- gebirge (7. VIII. 1913). **9255. Eriophyes tetanothrix Nal., Pl. Bl.: Unweit der Mühle (Obeeni) bei Wittingau (25. V. 1887, Ant. Weidmann). 256. Perrisia marginemtorguens Winn., Pl. Bl.: „Pta@i Blato* bei Lomnitz a. d. Luz. *#257, Oligotrophus capreae Winn., Pl. Bl. : „Pta&i Blato“ bei Lomnitz a. d. Luz. (24. VII. 1912). Salix repens L. #258, Oryptocampus medullarius Hart., Pl. St.: Kodelschlag bei Zartlesdorf (1. V. 1886, Ant. Topitz ex herb. Ant. Weidmann). Saliz lapponum L. 259. Pontania femoralis Cam., Pl. Bl.: Elbewiese im hiesen- gebirge (VIII. 1883, Jos. Velenovsky ex herb Ant. Weidmann). 1] wit Ein Beitrag zur Verbreitung der Gallen in Böhmen. Salıx spec. 260. Eriophyidae gen. et spec. (Wirrzopf), Ac. Bt.: Skalka bei Prag (Silv. Prät). 261. Rhabdophaga saliciperda Duf., Pl. St.: Radotin (J. Kud- licka), Ufer der Moldau gegen Skochowitz bei Davle (J. Borek). Carpinus betulus L. *262. Eriophyidae gen. etspec., Ac.Kn.(sieheHouard, Nr. 1037): Havlicek-Park in Königl. Weinberge (IV. 1913), Zwole bei Königsaal. *263. Cecidomyidae gen. et. spec., Pl. Bl. (siehe Houard, Nr. 1044): Cefowka bei Jin (VII. 1913, Anna Baudys). 264. Perrisia carpini F. Loew, Pl. Bl.: Zitötin bei KopidIno, Teschin bei Eisenstadtl, Zabinek und Cerowka bei Jiein. 265. Eriophyes macrotrichus Nal., Pl. Bl.: Radotin bei Prag, Bukowsko bei Jungbunzlau, Sichrow, Audrnitz bei Libat, Cefowka bei Jin (Anna Baudy‘). Corylus avellana L. *266. Stietodiplosis corylina F. Loew, Ac. Bt.: St. Prokop bei Prag (27. III. 1913). 267. Eriophyes avellanae Nal., Ac. Kn.: Kr&, St. Prokop, Ne- buschitz bei Prag, Radotin, Zwole bei Königsaal; von Zawist über Wran nach Dawle, Rynholetz bei Neu- Straschitz, Pole bei Blatna, Pa&iw, Oujezd und Prachen bei Horaädowitz, Naserow bei Schüttenhofen, Jitin, „Neue Mühle“ bei Liebenau, Hawlicek-Park in Königl. Weinberge (an forma atropurpurea). Betula verrucosa Ehrh. *268. Contarinia betulicola Kieff., Ac. St.: Stezirek bei König- grätz, „Horka“ bei Liebenau (VIII. 1913). 269. Epiblema tetraquetrana Haw., Pl. St.: Homole ober Wran bei Dawle, Stözirek bei Königgrätz, Tün& und Lodin bei Nechanitz. *270. Massalongia rubra Kieff., Pl. Bl.: „Horka“ bei Liebenau (> NIE 919% 16 Ed. Baudys. #271. Contarinıa betulina Kieff., Pl. Bl.: Ober-Prim bei König- grätz, „Horka“ bei Liebenau (1913). 272. Eriophyes rudis Can. var. calycophthirus Nal., Ac. Kn.: Rynholetz bei Neu-Straschitz. Betula pubescens Ehrh. 2713a.!) Eriophyes rudis Can. var. calycophthirus Nal., Ac. Kn.: Schloßpark in Sichrow. 2735. Contarinia betulina Kieff., Pl. Bl.: Lodin bei Nechanitz. 274. Eriophyes lionotus Nal., Pl. Bl.: Lodin und Tün& bei Nechanitz. *275. Eriophyidae gen. etspec., Pl. Bl. (siehe Houard, Nr. 1096): Lodin bei Nechanitz, Zitetin bei KopidIno (VI. 1913). Almus glutinosa Gärtn. 276. Perrisia alni F. Loew, Pl. Bl.: Kej und Kr& bei Prag, Jetenowitz bei Horazädowitz, Nowosedlo bei Pisek, Prklas und Nadöje bei Lomnitz a. d. Luz., Rosenberg bei Wittingau, Kunetitz bei Pardubitz (Ing. Mlatedek), Kbelnitz und Loretta bei Jiäin, Petersmühle bei Eisen- brod. 277. Eriophyes laevis Nal., Pl. Bl.: Prag, Rosental, Planitz, Horazdowitz, Pisek, Bfeznitz, Nepomuk, Lomnitz a. d. Luz., Ji@in, Eisenstadtl, Nechanitz, Eisenbrod, Liebenau, Böhmisch-Aicha überall häufig. 278. Epitrimerus trinotus Nal., Pl. Bl.: Rosenberg bei Wit- tingau. 219. Eriophyes Nalepai Fock., Pl. Bl.: Prag, St. Ivan bei Beraun (S. Prät), Tschertschau bei Tejnetz a. d. Saz., HorazZdowitz, Planitz, Pisek, Nepomuk, Rosenberg, Wittingau, Lomnitz a. d. Luz., Melnik, Tschelakowitz a. d. Elbe (Ing. Schmied), Jitin, Eisenstadtl, Klein- Skal, Eisenbrod, Liebenau, Böhmisch-Aicha gemein. 280. Eriophyes brevitarsus Fock., Pl. Bl.: Rosental, HoraZdo- witz, Lomnitz a. d. Luz., Jiöin, Eisenstadtl, Liebenau, Eisenbrod, Böhmisch-Aicha. !) Siehe G. Hieronymus, Beiträge zur Kenntnis der europäischen Zooceeidien und der Verbreitung derselben. Ein Beitrag zur Verbreitung der Gallen in Böhmen. 71 Alnus incana DB. 281. Perrisia almi F. Loew, Pl. Bl.: Jetenowitz bei Horazdo- witz, Jelenitz bei Melnik, Loretta bei Ji@in, Radimo- witz bei Sichrow. 282. Eriophyes laevis Nal., Pl. Bl.: Patschiw bei Horaädowitz, StraZowitz bei Planitz. 283. Eriophyes brevitarsus Fock., Pl. Bl.: Krtsch bei Prag, Manowitz und Patschin bei HoraZdowitz, StraZowitz bei Planitz, Jelenitz bei Melnik, Radimowitz bei Sichrow. Fagus silvatica L. *284. Friophyidae gen. et spec., Ac. Kn. (siehe Houard, Nr. 1147): Cefowka bei Jiäin (VII. 1913, Anna BaudyS). 285. Mikiola fagı Hart., Pl. Bl.: Worlik (V. Jirasek an forma atropurpurea), Nowosedlo bei Pisek, Ji@in, Eisen- stadtl, Jeschkengebirge, Spindelmühle (S. Prät). 286. Oligotrophus annulipes Hart., Pl. Bl.: Nowosedlo bei Pisek, Jiein, Jeschkengebirge. *287. [Oligotrophus anmulipes Hart.], Pl. Bl.: Teschin bei Eisen- stadtl, Raschen im Jeschkengebirge. (Die Gallen sind vollständig kahl, siehe Houard, Nr. 1154.) 288. [Oligotrophus] fagineus Kieff., Pl. Bl.: Cerowka bei Jicin (1913). 289. Eriophyes stenaspis Nal., Pl. Bl.: Loretta bei Jiein. 290. Phyllaphis fagi L., Pl. Bl.: Hawlicek-Park in Königl. Weinberge, Platschek bei Horazdowitz, Cerowka bei Jiöin (Anna BaudyS). 291. Eriophyes nerviseguus Can., Pl. Bl: Loretta bei Jidin, Radostin bei Sichrow (forma atropurpurea). Quercus peduneulata Ehrh. 292. Oynips quercus-calicis Burg, Ace. Fr., ©: Kuttental (Ing. C. R. Podlipny). 293. Andricus inflator Hart., Ace. St., d, o: Baumgarten bei Prag; bei Königsaal gemein; Jetenitz bei HoraZdowitz (J. Makrlik), Neratowitz, Melnik, Bfezno bei Jung- bunzlau (Ing. ©. Zajie), Ober-Pfim bei Königgrätz, Wald „Perna“ bei Rozdalowitz, Kohoutowitz bei Liebenau. 18 * 294. 298. 29) 300. 301. 302 = 303. Ed. Baudys. Oynipidae gen. etspec., Ac. Kn. (siehe Houard, Nr. 1210): „Homole“ nächst Wran bei Dawle (IV. 1913). . Andricus foecundatrix Hart., Ac. Kn., 9: Zwole bei Königsaal, Neuhaus (Med. Dr. Ö.Rybäk), Kunötitz bei Pardubitz (Ing. ©. MlateGek), Fasanerie bei Nechanitz, „Perna“ bei Rozdalowitz, Butowes bei Jicin. . Oynips hungarıca Hart., Ac. Kn., 9: Tiergarten bei Neu- haus (Med. Dr. OÖ. Rybäk). . Cynips Kolları Hart., Ac. Kn., 9: Wran bei Dawle (J. Borek), Lomnitz a. d. Luz., gemein; Pisek, Nerato- witz, Kunötitz bei Pardubitz (Mlatedek), Neu-Byd- schow, Smidar, Nechanitz. Oynips Kollari Hart. var. minor Kieff., Ac. Kn., 9: Karow bei Königsaal, Wran bei Dawle, Kunötitz bei Pardubitz (Ing. C. Mlatetek). [Cynips tietoria Oliv. var. nostra Stef.], Ac. Kn., 9: Wald bei Kunttitz nächst Pardubitz (Ing. C. Mlatetek, IX. 1913). Biorrhiza pallida Oliv. Ac. Kn., C’, 9: Karow bei König- saal, Nowosedlo bei Pisek; bei Lomnitz a. d. LuZ. und Wittingau sehr häufig; Pardubitz (Mlate@ek), Hoch- Weseli. Uynips lignicola Hart., Ac. Kn., 9: St. Prokop bei Prag, Karow bei Königsaal, Wran bei Dawle, „Papirna“ bei Neuhaus (Med. Dr. OÖ. Rybäk), Neratowitz, Kun£titz bei Pardubitz (Mlatetek). Oynips conglomerata Gir., Ac. Kn., 9: Kundratitz bei Prag, „Papirna“ bei Neuhaus (Med. Dr. O. Rybak). Andricus Olementinae Gir., Ac. Kn., 9 9: Zawrtek bei Koterowa unweit von Pilsen (V. 1902, Fr. Maloch). 304a. Andricus testaceipes Hart., Pl. St., © 9: Kunetitz bei 305. Pardubitz (MlateGek). b. Pl. Bl., d, 9: Kundratitz und Krtsch bei Prag, Lomnitz a. d. Luz2., Jetenowitz bei Horazdowitz, Kunötitz bei Par- dubitz (MlateGek), Butowes bei Jiöin, Smidar, KopidIno. Andricus quercus radieis Fabr., Pl. St., 0’, 9: St. Prokop bei Prag, Wran bei Dawle, Meierhof „Schaloun“ bei 306 *a = 307, 308. 309. 310. all. 313. 314a b. Ein Beitrag zur Verbreitung der Gallen in Böhmen. 19 Lomnitz a.d. Luz., Wald „Lontenskohorsky“ bei Smidar, Zidowitz bei Kopidlno. . Andricus ostrea Hart., Pl.St., ©, d’: „Papirna“ bei Neu- haus (Med. Dr. Rybäk). . Pl. Bt., © o: Baumgarten (S. Prät), St. Prokop und Jezerka bei Nusle (S. Prät), bei Prag, Lomnitz a. d. Luz., Kunttitz bei Pardubitz (Mlate&ek), Nechanitz, Smidar. Asterolecanium variolosum Ratz., Pl. St.: „Papirna“ bei Neuhaus (Dr. Rybäk), DraZitz bei Alt-Benatek (Ing. J..Sehmied, VI. 1913). Phylloxera coccinea Heyd., Pl. Bl.: Jetenowitz bei Horaz- dowitz. Macrodiplosis dryobia F. Loew, Pl. Bl.: Zatischi bei Prag, Maüowitz bei Horaädowitz, Rosenberg bei Wit- tingau; bei Jiöin gemein. Macrodiplosis volwens Kieftf., Pl. Bl.: Lustgarten bei Jicin. Diplolepis quercus fol L., Pl. Bl, 9: Kundratitz bei Prag, Neratowitz (Off. Pleticha), Kunötitz bei Pardu- bitz (Ing. Mlatecek). . Diplolepis longiventris Hart., Pl. Bl., ©: Zatisch bei Prag, Kunötitz bei Pardubitz (Mlate&ek), Nechanitz, Rozdalowitz, Teschin bei Eisenstadtl, Liebenau. Diplolepis divisa Hart., Pl. Bl., © 9: Oujezd bei Horaz- dowitz, Rosenberg bei Wittingau, Walditz bei Jicin. . Neuroterus albipes Schenk., Pl. Bl., @ 9: Kunötitz bei Pardubitz (Ing. Mlate@ek), Chlumetz a. d. Cidl. oc’: Radotin, Neudorf bei Bakow, Zidowitz bei KopidIno. 3l5a. Neuroterus quercus-baccarum L., Pl. Bl., 9 9: Zatisch, b. 316. Dworetz bei Prag, Radotin. 9 9: Kıtsch (S. Prät) und Zatisch bei Prag, Karow bei Königsaal, Rosenberg bei Wittingau, Kundtitz bei Pardubitz (Mlatetek), Neudorf bei Bakow. Neuroterus tricolor Hart., Pl. Bl., 0, 9: Krtsch bei Prag (S. Prät), Neudorf bei Bakow, Zidowitz bei Kopidino. 31Ta. Neuroterus numismalis Foure., Pl. Bl., © 9: Louöna FD Hora bei Smidar, Butowes bei Jicin. . d, 9: Hubalow bei Jicin. s0 Ed. Baudy:. 318. Andricus eurvator Hart., Pl. Bl., d', 9: Krtsch bei Prag (S. Prät), Manowitz bei HoraZdowitz, Kosmanos, Ne- chanitz, Zidowitz bei Kopidino, Soudna bei Jiäin. (Die Galle ist am Blattstiele.) (Quercus pedunculata Ehrh. var. heterophylla Loud. *#519. Asterolecanium variolosum Ratz., Pl. St.: Drazditz bei Alt-Benatek (24. VI. 1913, Ge Jar. Schmied). (nercus pedunculata Ehr. var. argenteo-pietis Hort. *# 520. Macrodiplosis dryobia Fr. Loew, Pl. Bl.: Baumgarten bei Prag (22. 11. 1913). +#32]. Biorrhiza pallida Oliv., Ac. Kn., c’ ‚2: Ebenda. Quercus sessiliflora Smith. * 322. Andricus Panteli Kieff. var. EN Trotter,. Ac-Er.: Kundratitz bei Prag (1. 1913). #523. Oynipidae gen. etspec., Ac.Kn. (siehe Houard, Nr. 1200): Krtsch bei Prag (8. VI. 1912, S. Prät), Strevaö bei Jicin. * 324. Arnoldia quercicola Kieff., Ac. Kn.: Nebuschitz bei Prag 2.1913). 325. Andricus foecundator Hart., Ac. Kn., 9: Tün& bei Ne- chanitz, Zit&tin bei Kopidlno. 326. Cynips Kollari Hart., Ac. Kn., 9: Krtsch bei Prag (S. Prät), Jarow bei Königsaal. 327. Oynips lignicola Hart., Ac. Kn.: Krtsch und Stern bei Prag (S. Prät). 328. Oynips conglomerata Gir., Ac. Kn.: Nebuschitz bei Prag. 329*a. Andricus testaceipes Hart., Pl.St., © Q: Krtsch bei Prag (5. Prät), Jarow bei Königsaal, Tün& bei Nechanitz, Strewa@ bei Jilin. b. Pl. Bl., d, 9: Königsaal, Nechanitz. 350. Andricus testaceipes Hart. var. nodifex Kieff., Pl. Bl.: Krtsch bei Prag (S. Prät), Jilowischt bei Königsaal (Fr. Swoboda), Niesburg bei Beraun. *331a. Andricus quercus radieis Fabr., Pl. St., d, 9: Nebu- schitz bei Prag, Zitetin bei KopidIno. b. Pl. Bl.: St. Prokop bei Prag (S. Prät), Zitetin und Zidowitz bei KopidIno. Ein Beitrag zur Verbreitung der Gallen in Böhmen. 81 332. Asterolecanium variolosum Ratz., Pl. St.: Nebuschitz bei Prag, Patschiw bei Horaädowitz, „Amerika“ bei Pisek. 333. Phylloxera coceinea Heyd., Pl. Bl.: Krtsch bei Prag, Zidowitz bei KopidIno. 334. Macrodiplosis dryobia Fr. Loew., Pl. Bl.: Krtsch und Hlubodep (S. Prät) bei Prag, Zitetin bei KopidIno, Berg Houser, Strfewa@ und Cerowka bei Jin. 335. Macrodiplosis volvens Kieff., Pl. Bl.: Zitötin bei KopidIno, Houser und Cerowka bei Jicin. 336. Diplolepis longiventris Hart., Pl. Bl., 9: Butowes bei Jicin. 337. Andricus ostrea Hart., Pl. Bl., Q: Jilowischt bei König- saal (J. Swoboda), Butowes bei Jicin. 338. .Diplolepis agama Hart., Pl. Bl., 9: Jilowischt bei König- saal (J. Swoboda), Homole oberhalb Wran bei Dawle. 339. Diplolepis dislicha Hart., Pl.Bl., 9: Krtsch bei Prag (S. Prät). *340a. Neuroterus albipes Schenk., Pl. Bl., 9, 0’: Pleschiwetz bei Karlstein (V. 1911). b. o 9: Butowes bei Jitin. 341. Neuroterus quercus-baccarum L., Pl. BL, 9: Sliwenetz bei Prag, Tün& bei Nechanitz. 342. Andricus curvata Hart., Pl. Bl., d‘, 9: Nebuschitz bei Prag, Jarow bei Königsaal, Loretta bei Jifin. Quercus sessiliflora Sm. decipiens Schneid. laciniata Schn. f. erispa Hart. ** 545. Asterolecanium variolosum Ratz., Pl. St.: Park in DraZ- ditz bei Alt-Benatek (24. VII. 1913, Jar. Schmied). (nercus sessiliflora Salib. f. sublobata ©. Koch. ** 344. Andricus glandulae Schenk., Ac. Kn., o: Baumgarten in Soudna bei Jicin (29. VIII. 1915). Quercus sessiliflora Sm. var. Hartwisiana Hort. *# 345. Andricus inflator Hart., Ac. St., C, 9: Baumgarten bei Prag (22. II. 1913). Quercus pubescens Willd. *346. Arnoldia spee., Ac. Kn. (siehe Houard, Nr. 1212): Kuchelbad bei Prag (18. IX. 1913). Z.B. Ges. 66. Bd. 5 82 Ed. Baudys. 347 a. Neuroterus quercus-baccarum L., Pl. Bl., d, 9: „Druovy mlyn“ bei Radotin. z b. 9: Kuchelbad bei Prag (18. IX. 1913). *348. Neuroterus lenticularıs Oliv. var. histrio Tav., Pl. Bl.: Kuchelbad bei Prag. (uercus cerris L. var. austriaca Lond. #349. Neuroterus glandiformis Gir., Ac. Fr.: Baumgarten bei Prag (1913). *550. Andricus multiplicatus Gir., Ac. St.: Ebenda. * 351. Andricus singulus Mayr., Ac. St.: Ebenda. * 352. Arnoldia nervicola Kieff., Pl. Bl.: Baumgarten bei Prag, Tiergarten bei Siehrow. Quercus pseudo-aegilops Petz. ** 555. [Macrodiplosis dryobia F. Löw), Pl. Bl.: Baumgarten bei Prag (25.1. 1913). Quercus alba L. *# 354. Andricus ostrea Hart., Pl. Bl., 9: Baumgarten bei Prag (23. 111. 1913... S. Prät). (uercus mongolica Fisch. **5355. Neuroterus tricolor Hart., Pl. Bl., d, 0: Baumgarten bei Prag (S. Prät). Quercus spec. | 356. Biorrhiza pallıda Oliv., Pl. Wr., 9: Rokitzan (J. B&- hounek). 357. Cynips Kolları Hart., Ac. Kn., 9: St. Prokop bei Prag (J. Borek). 398. Andricus foecundator Hart., Ac. Kn., 9: Zdechowitz bei Kladrau (J. Matcha). Ulmus campestris L. 359. Oligotrophus Lemeei Kieff., Pl. Bl.: Lou@nä Hora Wald bei Smidar. 360. Tetraneura ulmi DG., Pl. Bl.: Karlsplatz in Prag, Michle bei Prag (S. Prät), Frauenberg (S. Prät), Pisek, C&lako- witz (J. Schmied), Kolin (J. Slavik), Kunetitz bei Pardubitz (Mlate@ek), Jungbunzlau, Rozdalowitz, Ko- pidIno, Jiein nicht selten. Ein Beitrag zur Verbreitung der Gallen in Böhmen. 83 361. Schizoneura ulmi L., Pl. Bl: Königl. Weinberge, in Park- anlagen, C&lakowitz a. d. Elbe (J. Obenberger), Zi- tetin bei KopidIno, Zebin bei Jilin. 362. Schizoneura lanuginosa Hart., Pl. Bl.: Michel bei Prag, Kolin (J. Slavik), C&lakowitz a. d. Elbe (J. Oben- berger), Kunetitz bei Pardubitz (Mlatecek), Jung- bunzlau (L. C.), Smidar, Walditz und Jitinöves bei Jiein. h Ulmus effusa Willd. 363. Eriophyes brevipunctatus Nal., Pl. Bl.: Krtsch und Pratsch bei Prag, Pisek, Kunötitz bei Pardubitz (Mlatetdek), Ji@in, Lischni bei Eisenbrod. 364. Colopha compressa Koch, Pl. Bl.: Krtsch bei Prag, „Amerika“ bei Pisek, Hof „Schaloun“ bei Lomnitz a. d. Luz. Ulmus montana With. * 365. Oligotrophus Lemeei Kieft., Pl. St. et Bl.: Hubalow bei Jiäin (14. III. 1913. Die Gallen bedecken auch häufig die noch weichen Sproßachsen). * 5366. Physemocecis ulmi Rübs.,‘) Pl. Bl. (siehe Houard, Nr. 2064): Bu&owes bei Kopidino (1913). 367. Tetraneura ulmi DG., Pl. Bl.: Karlsplatz in Prag, Kune- titz bei Pardubitz (Mlatetek), Hubalow bei Jicin, Turnau, Neue Mühle bei Liebenau, Splzow bei Eisen- brod, Reichenau bei Gablonz. 368. Schizoneura ulmi L., Pl. Bl.: Baumgarten bei Prag, Pisek, Turnau, Splzow bei Eisenbrod, Reichenau bei Gablonz. Ficus spec. [carıca L.). **569. Aphidae gen. et spee., Pl.Bl.: Park in Libichow bei Melnik (VII. 1913. J. Schmied; an der unteren Seite des Blattes sind braune, verschieden große Ver- tiefungen, die auf der oberen Seite des Blattes niedrigen Aufblasungen entsprechen). !) Erw. H. Rübsaamen, Cecidomyidenstudien, III (Marcellia, XIII 1914), p. 88—89. 6* 34 Ed. BaudyS. Urtica dioica L. * 370. Aphis urticae Fabr., Ac.St.: Stadtpark bei Liebenau (VIII. 1914). 371. Perrisia urticae Pers., Pl. Bl.: Prag, Königsaal, Beraun, Tschertschan und Tejnetz a. d. Saz., Blattna, Nimburg, Chlumetz a.d. Cidl., Bakow, Königgrätz, Nechanitz, Jiöin, Turnau, Sichrow, Liebenau, Böhmisch - Aicha überall häufig. Urtica urens L. *5372. Aphis urticae Fabr., Ac. St.: Jaroschov bei Jicin. *373. Perrisia urticae Pers., Pl. Bl.: Liebenau (18. VIII. 1914). Rumex hydrolapathum Huds. ** 374. [Apion miniatum Ger.), Pl. Bl.: Ufer des Flusses Bistrzitz bei Nechanitz (21. VIlI. 1915; Pouscht bei Dymokur 31. VII. 1911). Manche Gallen sind zu groß und weisen nach den zurückgebliebenen Resten auf eine Sesia spec.-Wirkung hin. Rumezx erispus L. *#575. Apion [frumentarium L.], Pl. Bl.: Radkowitz bei Nepo- muk (VI. 1912. Fr. Maloch). Rumex obtusifolius L. 376. Aphis evonymi Fabr. (Ap. rumicis L.), Pl. Bl.: Jelenitz bei Melnik. Polygonum amphibium L. var. terrestre Leers. 377. Perrisia persicariae L., Pl. Bl.: Im ganzen Lande gemein. Polygonum ochreatum Horett (P. lapathifolium L.) var. incanum (Schmidt spee.). ** 5378. Lepidopterae gen. et spec., Pl. St.: Im Teiche „Sluzebny“ bei Lomnitz a. d. Luz. (29. VI. 1914. L. C.; der Stengel oberhalb dem Knoten, gleich bei der Erde angeschwollen, die Anschwellung ist 5—10 mm lang, 3—4 mm breit, die Wand der Galle ist verdickt und hart). Polygonum bistorta L. 379. Oecidomyidae gen. et spec., Pl. Bl. (siehe Houard, Nr. 2165): Komärow bei Nechanitz, „Doly* nächst Mlad&jov bei Sobotka, Nouzov bei Lomnitz a. d. Pop., Wiesenmühle bei Liebenau. Ein Beitrag zur Verbreitung der Gallen in Böhmen. 85 **380. Dipterae gen. et spec., Pl. Bl: Kbelnitz bei Ji&in (16. VII. 1912; an dem Mittelnerve ist eine erb- sengroße, an beiden Seiten sicht- bare rote Galle; an der oberen Seite des Blattes ist sie weniger sichtbar als an der unteren). * Polygonum convolvulus L. 381. Aphis gen. et spec., Pl. Bl. (siehe v8 Honard,. Nr. 2172): Hawlieek-,fproceeidium des Sten- Park in Königl. Weinberge ie aan S ©? Bei a ganze Galle; bei b Durch- Kuntschitz beiNechanitz. schnitt. Beta vulgaris L. var. rapacea alba cult. | 382. Aphis evonymi Fabr. (Aph. papaveris Fabr.), Pl. Bl.: Wo die Rübe gebaut wird, überall verbreitet; in manchem Jahre epidemisch, wie z. B. im Jahre 1911 hauptsächlich in der Elbeniederung. Chenopodium album L. 383. Aphis atriplieis L., Pl. Bl.: Zerstreut, aber nicht selten. Ohenopodium hybridum L. *# 5384. Aphis evonymi Fabr., Pl. Bl. et Ac. St.: Königsaal (3. IX. 1912); die Blätter sind vom Rande aus zusammengerollt, die Pflanze bleibt niedrig, die Endblätter sind gehäuft. Chenopodium vulvaria L. *385. Aphis atriplieis L.. Pl. Bl.: Radotin bei Prag (X. 1913). Spinacea oleracea L. 386. Aphis evonymi Fabr., Pl. Bl.: Branik bei Prag. Schizotheca (Atriplex) patula (el. *387. Stefaniella Cecconiü Kieft., Pl. St.: Rostel bei Prag (6.1. 1913), „Stromka“ in Königl. Weinberge. 383. Aphis atriplieis L., Pl. Bl.: Prag, Niesburg bei Beraun, Breznitz, Rosental, Chlumetz a. d. Cidl., Königgrätz, Nechanitz, KopidIno, Libää, Jiein, Libun unter Trosky, Turnau, Liebenau, Eisenbrod; nicht selten. Schizotheca hastata Öel. ## 339. Eriophyes [brevipes Nal.], Pl. Bl.: B&öchar bei Kopidino (30. VII. 19135). 36 Ed. Baudys. Euphorbia cyparissias L. 330. Perrisia capsulae Kieff., Ace. St.: Kuchelbad und Rostel bei Prag, Ober-Plan im Böhmerwalde (Dr. Fr. Ruschka), Bohdankov bei Liebenau. 391. Perrisia subpatula Bremi, Ace. St.: St. Prokop bei Prag, Zidowitz bei Kopidino, Libäi, Biezina, Brada und Jiin&ves bei Jiöin, Teschin bei Eisenstadtl. 392. Perrisia capitigena Bremi, Aec. St.: Gemein. 395. Eriophyes euphorbiae Nal., Pl. Bl.: Kuchelbad bei Prag (IX. 1913). Euphorbia esula L. 394. Perrisia subpatula Bremi, Ace. St.: Zabrdowitz bei Kfinetz, B&char bei KopidIno, Butowes bei Jiin. Euphorbia virgata W.K. #395. Perrisia subpatula Bremi, Ace. St.: Hinter der Zucker- fabrik in Liban (13. VIII. 1913.) Buxus sempervirens L. 3%. Psylla buwi L., Ac. St.: Königsaal, Zebin bei Jicin, Liebenau, Sichrow. Silene inflata Sm. 397. Aphis cucubali Pass., Ac. St. et Bt.: Branik, Sliehow und Lochkow bei Prag, Pa£iv bei Horazdowitz (J. Makrlik), Niesburg bei Beraun, Borek bei Melnik, Radout bei Jungbunzlau. *395. Macrolabis spee., Ac. St. (siehe Houard, Nr. 2265): Sedlowitz bei Sichrow (VIII. 1914). Malachium aquaticum L. *399. Macrolabis stellariae Lieb., Ac. St.: Wald „Stejskal“ bei Nechanitz (VIII. 1913). Stellaria holostea L. *400. Perrisia silwieola Kieff. Ac. St.: Zitötin bei KopidIno, Hubalov bei Ji&in (VII. 1913). 401. Brachycolus stellariae Hard., Pl. Bl.: Krtsch bei Prag, „Fasanerie“ bei Nechanitz, Bukowsko bei Jungbunzlau, Libisitz und Slawostitz bei Hoch-Weseli, Zitötin und Wrsetz bei KopidIno, Butowes und Loretta bei Jilin, Neue Mühle bei Liebenau. Ein Beitrag zur Verbreitung der Gallen in Böhmen. 87 Stellaria media Vill. #402. Tylenchus devastatrix Kühn, Ae. St.: Butowes bei Jiein (VIH. 1913). #403. Ihysanopterae!) gen. et spec., Pl. Bl. (siehe Houard, Nr. 2317): Liebenau (VII. 1914). Cerastium triviale Link. 404. Trioza cerastii H. Loew, Aec. Bt. et St.: Bei Jitin ge- mein; Teschin bei Eisenstadtl, Jenschowitz bei Turnau, Liebenau, Jeschkengebirge, Swetla bei Jeschkenberg. *405. Aphis cerastii Kalt., Ae. St.: Jiäineves bei Ji&in, Boh- dänkov und Ziegelhütte bei Liebenau. Cerastium arvense L. 406. Aphis cerastis Kalt., Ac. St.: Ziegelhütte bei Liebenau (1. XI. 1914). *407. Eriophyes cerastii Nal., Ac. St.: Ziegelhütte bei Liebenau (1. XI. 1914). Liriodendron tulipifera L. *#408, Eriophyidae gen. et. spec., Pl. Bl.: Baumgarten „Amerika“ bei Pisek (27. VII. 1912; auf der oberen Seite des Blattes sind graue, aus dichtem Filz zusammengesetzte kleine Höckerchen). Anemone silvestris L. *409. Cecidomyidae gen. et spec., Pl. Bl. (siehe Houard, Nr. 2382): „Kalvarienberg“ bei Liebenau (2. XI. 1914). Ranuneulus acrıs L. ##4](0, Aphrophora spumaria L., Pl. Bl. et St.: Kbelnitz bei Ji&in (VII. 1910; die Blätter sind zusammengerollt, der Stengel ist spiralartig gewunden und die Blüten sind zusammengeballt). #411. Perrisia ranunculi Bremi, Pl. Bl.: Sn&hov bei Eisenbrod, Liebenau. Ranunculus repens L. #412, Pemphigus ranunculi Kalt., Pl. Bl.: Straschnitz bei Prag, bei der Fabrik in Liebenau. 1) A. Y. Grevillus, Notizen über Thysanoptera-Cecidien auf Stellaria media etc. (Marcellia, IX, 1910), p. 161—163. 88 Ed. Baudys. Thalictrum angustifolium L. *4135. [Olinodiplosis thalictricola Rübs.], Ac. Fr.: „Fasanerie“ bei Nechanitz (1913). **414. Eriophyes spec., Pl. Bl. (siehe Houard, Nr. 2455): Rati- bofitz bei Böhmisch-Skalitz (IX. 1908). Cardaria draba Desv. 415. Eriophyes drabae Nal., Ac. St. et Bt.: Bei Prag gemein. Thlaspi arvense L. *416. Ceuthorrhynchus pleurostigma Marsh., Pl. Wr.: Jeteno- witz bei Horaädowitz (1913). 417. Ceuthorrhynchus cortractus Marsh., Pl. St.: Sliwenetz und Lochkov bei Prag, Mühle „Walcha“ bei Nechanitz, Schaplawa und Mistöwes bei Smidar. Alliaria officinalis DC. *418. Plutella (eruciferarum) maculipennis Nick., Pl. St. et Bl. (siehe Houard, Nr. 2515): Hostiwar und Pratsch bei Prag (28. IV. 1913, am 18. V. 1915 eingepuppt); Ufer des Flusses Wotawa bei Horazdowitz, “Fasanerie* und „Walcha“ bei Nechanitz. (Die Kleinschmetterlinge hat gütigst Herr Dr. Sterneck bestimmt). Sisymbrium offieinale Seop. *=419. Oontarinia ruderalis Kieff., Ac. Bt. et St.: Podbaba bei Prag, C£fovka bei Jicin, Libän. ** 420. Contarinia [Kiefferi Schl.], Ae. St. et Pl. Bl.: Michel bei Prag (14. VI. 1913); beim Bahnhof in Jiäin. (Die Mückenlarven sind schwefelgelb.) *42]1. Aphis nasturtii Kalt., Ac. Bl. et St.: Bösching bei Liebenau (VII. 1913). *422. Ourculionidae gen. et spec., Pl. St. (siehe Houard, Nr. 2521): Beim Bahnhof in Ji&in (1913). Sisymbrium sophia L. #423. Eriophyes drabae Nal., Ac. Bt.: Hlubo@ep bei Prag (IX. 1913). Sinapıs alba L. ## 424. (Oeuthorrhynchus [pleurostigma Marsh.], Pl. Wr.: Jung- bunzlau (L. €. 1913). u nn TR OR ERSEITTERIL LZLNNG Ein Beitrag zur Verbreitung der Gallen in Böhmen. 39 Sinapis arvensis L. *#425. Dasyneura [brassicae Winn.], Ace. Fr.: „Fasanerie“ bei Jiäin (10. VI. 1913; die Frucht ist angeschwollen, gelblich; die Mückenlarven sind orangegelb, nicht springend). *426. Aphis brassicae L., Ac. Bt.: Slawostitz und Libisitz bei Hoch-Weseli, St. Wenzel bei Jicin. 427. Oeuthorrhynchus [contractus Marsh.], Pl. Wr.: Boretz bei Lobositz, Jelenitz bei Melnik, Bfezno bei Jungbunzlau (Ing. ©. Zajie), Bu&owes bei KopidlIno. Brassica napus L. a. oleifera DC. *428. Ceuthorrhynchus pleurostigma Marsh., Pl. Wr.: Ruzin bei Prag (1913). Raphanus raphanistrum L. 429. Diplosine spec., Ac. Fr. (siehe Houard, Nr. 2625): Kbelnitz bei Jicin. 430. Dasyneura raphanistri Kieff., Ace. Bt.: Böchar bei Ko- pidlno, Butowes bei Ji@in, Jenschowitz bei Turnau, Kohoutowitz bei Liebenau. 431. Ceuthorrhynchus pleurostigma Marsh., Pl. Wr.: Patschiv bei Horazdowitz (J. Makrlik), Bohdankov bei Liebenau. _Barbarea vulgaris R. Br. 432. Aphis spee.,!) Pl. Bl.: Suchä bei Nechanitz, Saskal bei Liebenau. Roripa amphibia Bess. #433. Dasyneura sisymbrü Schrank.: Karane bei Celakowitz (L. C. 1912), Zloukowitz bei Pürglitz. Roripa silvestris Bess. 454. Dasyneura sisymbri Schrank., Ace. St. et Bt.: Unter- Berkowitz (L. C.), Dnespek a. d. Sazawa, Groß-Wossek (L. C.), Cölakowitz a. d. Elbe (Ing. Jar. Schmied), Chlumetz a. d. Cidlina, Cholenitz bei KopidIno, Hoch- Weseli, Ji£in. !) Siehe Baudy$: Pro Öechy nov& hälky. 90 Ed. Baudys. *#*#455. (euthorrhynchus [contractus Marsh.], Pl. St.: Hläsna Lhota bei Jiein (1915). Roripa barbaraeoides (el. **456. Dasyneura sisymbrü Schrank., Ac. St. et Bt.: Ufer des Flusses Beraun bei Radotin (VII. 1887, Dr. Jos. Vele- novsky), ex Herbarium Ant. Weidmann). Roripa palustris Bess. 437. Dasyneura sisymbri Schrank., Ac. St. et Bt.: Zalschi, Milzitz bei Planitz, Platschek bei Horaädowitz, Kolin (L. ©.), Libisitz bei Hoch-Weseli, Zebin’ bei Jidin. Capsella bursa pastoris Mönch. *458. Aphis capsellae Kalt., Ac. St. et Bt.: Wrschowitz bei Prag, Havlicek-Park in Königl. Weinberge, Lustgarten bei Jiein. Camelina microcarpa Andız. 439. Eriophyes drabae Nal., Ace. St. Bt. et Pl. Bl.: Bei Prag, nicht selten. Stenophragma Thalianum Öel. *440. Ceuthorrhynchus atomus Bohem., Pl. St.: Bei dem Wege von Horazdowitz nach Lhota (V. 1913). Turritis glabra L. 441. Aphis spec., Ac. St. et Bl. (siehe Houard, Nr. 2697): Prachin bei HorazZdowitz, Komarov bei Nechanitz. Erysimum cheiranthoides L. 442. Bayeria erysimi Rübs.,') Pl. St.: Slichov und St. Prokop bei Prag, Slawostitz bei Hoch-Weseli, Sestronowitz und Ziegelhütte bei Liebenau. (Unsere Gallen stimmen mit den Gallen Prof. Bayers aus Brünn ganz überein, was der Autor bestätigen kann, weil er die Gallen an Erysimum virgatum bei Herrn Bayer in Jiein gerade während der Züchtung gesehen hat.) Erysimum crepidifolwum Rehb. **443, Bayeria erysimi Rübs.,?) Pl. St.: Hlubocep bei Prag (9. IX. 1913). !) Vgl. E. Bayer, Moravsk& hälky (Zoocecidia), 1914, p. 100. ?) Erw. H. Rübsaamen, Ceeidomyidenstudien, III. (Marcellia, 1914, Fasc. 2-3), p. 96—99. 5 5 & un. 2 ee Se ee Ein Beitrag zur Verbreitung der Gallen in Böhmen. 91 Sedum boloniense Lois. *444. Eriophyes destructor Nal., Ac. St.: Bei der Ziegelhütte bei Liebenau (1914). Sedum reflewum L. (S. rupestre L.). *445. Eriophyes destructor Nal., Ac. St.: Raditz bei Pürglitz (1913): *#446. [Nanophyes telephii Bed.],') Pl. St.: Ebenda. Philadelphus coronarius L. 447. Aphis [vibwrni Seop.], Ac. St.: Baumgarten bei Prag, Pisek, Turnau. Ribes grossularia L. 448. Aphis grossulariae Kalt., Ac. St.: Troja bei Prag, Nepo- muk, Jetenowitz bei Horazdowitz, Bahnhof in Ji£in, Dalim&fitz bei Turnau, Radimowitz bei Sichrow. Ribes alpınum L. 449. Macrosiphum ribicola Kalt., Ace. St.: Bahnhof bei Turnau. Ribes aureum Pursh. 450. Aphis grossulariae Kalt., Ac. St.: Baumgarten und Zbuzan bei Prag, Smichow, Nepomuk, Pisek, Tabor, Weseli a. d. Luz., Jungbunzlau, Böchar bei KopidIno, Walditz bei Jiäin, in Jiöin häufig; Nechanitz, Bahnhof bei Turnau, Radostin bei Sichrow. Ribes rubrum L. : 451. Myzus ribis L., Pl. Bl.: Smichow, Havlicek-Park in Königl. Weinberge, Königsaal, Zalschi, Weseli a. d. Luz., Jungbunzlau, Ji&in, Liebenau. Spiraea salicifolia L. 452. Macrosiphum wulmariae Schrank., Ac. St. et Pl. Bl.: Havlicek-Park in Königl. Weinberge, Rosenberg bei Wittingau, Ruda bei Weseli a. d. Luz, Walditz bei Jicin, Bahnhof bei Turnau. Filipendula vulgaris Mönch. 453. Perrisia ulmariae Bremi, Pl. Bl.: Laboui, Wrsetz und Bechar bei KopidIno. ') H. Busson et A. Pierre, Nouvelles e&cidologiques du centre de la France (Marcellia, XII, 1913), p- 27. 92 Ed. Baudys. Filipendula ulmaria Maxim. 454. Perrisia pustulans Rübs., Pl. Bl.: Jetenowitz bei Horaz- dowitz, Hütten bei Nepomuk, Ober-Prim bei König- grätz, „Fasanerie“ bei Nechanitz, Jinolitz bei Jidin, Skokow und Nudwojowitz bei Turnau. 455. Perrisia ulmariae Bremi, Pl. Bl.: Kej bei Prag, „Fa- sanerie“ bei Nechanitz, „Perna* bei Rozdalowitz, „Fa- sanerie“ bei Jiäin, Radonowitz und Bohdänkow bei Liebenau, Munkern bei Eisenbrod. Pirus communis L. 456. Epitrimerus piri Nal., Pl. Bl.: Hlubocep und Zbuzan bei Prag, Bfeznitz; bei HoraZdowitz nicht selten ; C£pitz bei Schüttenhofen, Bradletz bei Jungbunzlau. 457. Perrisia piri Bouch6, Pl. Bl.: Slichow bei Prag, Havlitek- Park in Königl. Weinberge, Jetenowitz bei HoraZdo- witz, Podolib bei Smidar. 458. Psylla pyrisuga Förster, Pl. Bl.: „Hr&benky“ in Smichow. 459. Myzus oxyacanthae Koch, Pl. Bl.: Branik bei Prag, Lan, Breznitz, Klein-Rohozetz bei 'Turnau. 460. Eriophyes pwri Pag., Pl. Bl.: Prag, Königl. Weinberge, Lan, Neu-Straschitz, Horazdowitz, Bfeznitz, Lomnitz a. d. Luz., Weseli a. d. Luz., Pisek, Tabor, Schütten- hofen, Kosmanos, Jungbunzlau, Bakow, Nechanitz, Kuttenberg (Sekyra), Kopidlno, Smidar, Hoch-Weseli, Jiein, Turnau, Liebenau, Böhmisch-Aicha, Eisenbrod. Pirus malus L. 461. Myzoxylus laniger Hausm., Pl. St.: In der Umgebung von Prag, Königl. Weinberge, Smichow und Wrscho- witz, gemein; Hosteraditz bei Stechowitz (Lehrer Fuksa). 462. Perrisia mali Kieff., Pl. Bl.: Krtsch und Hrdlorez bei Prag, Nechanitz, Butowes bei Kopidino, Loretta bei Jicin, Liebenau, Eisenbrod, Jeschkengebirge. 463. Myzus oxyacanthae Koch, Pl. Bl.: Bei Prag nicht selten; Lan, Rosental, Zalschi, Wrutitz, Jelenitz und St. Waw- finetz bei Melnik, Jungbunzlau, Tschernowes bei Smi- dar, Kbelnitz bei Jicin. 464. Myzus mali Ferr., Pl. Bl.: Hlubo@ep bei Prag. Ein Beitrag zur Verbreitung der Gallen in Böhmen. 95 465. Aphis Kochi Schont., Pl. Bl.: „Hrebenka“ in Smichow. 466. Aphis püri Fouss., Pl. Bl.: Hrdlorez bei Prag. 467. Eriophyes piri Pag., Pl. Bl.: Schüttenhofen, Kbelnitz und Cerowka bei Jiäin, Potrosowitz bei Liebenau. Sorbus torminalis Crantz. 468. Eriophyes piri Pag., Pl. Bl.: Tfebaü bei Karlstein (L. C.), Audrnitzerwald bei Libän, Pschoweswald bei KopidIno. Sorbus aucuparia L. 469. Aphis sorbi Kalt., Ac. St.: Prag, Horaädowitz, Rosental, Lomnitz a. d. Luz., Schüttenhofen, Hartmannitz, Ne- chanitz, Jungbunzlau, Rozdalowitz, Kopidino, Jicin, Turnau, Liebenau, Eisenbrod, Böhmisch-Aicha, überall häufig. 470. Eriophyes spec., Pl. Bl. (siehe Houard, Nr. 2911): Prachin bei Horazdowitz. ; 471. Eriophyes püri Pag., Pl. Bl.: Nebuschitz bei Prag, Havlicek-Park in Königl. Weinberge, Prachin bei HoraZdowitz, Nechanitz, Turnau, Liebenau, Jeschken- gebirge. Sorbus aria Crantz. 472. Eriophyes piri Pag., Pl. Bl.: Trebäü bei Karlstein (L. (. V. 1914). Orataegus oxyacantha L. 473. Perrisia crataegi Winn., Ae. St.: Überall häufig. 474. Eriophyes goniothorax Nal., Pl. Bl.: Audrnitzerwald bei Libän, Zitetin bei KopidIno, Loretta bei Jiöin, Liebenau, 475. Psylla erataegi Schrank., Pl. Bl.: Libisch bei Neratowitz. 476. Myzus oxyacanthae Koch, Pl. Bl.: Scharka, Kej und Branik bei Prag, Wrschowitz, Lan, Pisek, Horazdowitz, Wolschan a. d. Franz-Josefs-Bahn, Melnik, Jungbunzlau, Kosmanos, Smidar, KopidlIno, Jicin. Rubus idaeus L. 47T. Lasioptera rubi Heeg., Pl. St. et Bl.: Stern bei Prag (S. Prät), Zloukowitz bei Pürglitz, Nowosedlo bei Pisek, Libisch bei Neratowitz, Kuttental (R. Podlipny), Brezno bei Jungbunzlau (Ing. J. Zajie), Hradek bei Nechanitz, Lochow bei Jicin, Liebenau. 94 Ed. Baudys. *478. Perrisia plicatrix H. Loew, Pl. Bl.: Petersmühle bei Eisenbrod (VIII. 1913). *479. Nectarosiphum rubi Kalt., Pl. Bl.: Ebenda. Rubus suberectus Anders. 480. Lasioptera rubi Heeg., Pl. St.: Jarow bei Königsaal, Ober-Prim bei Königgrätz, „Fasanerie“ bei Nechanitz ##48]. Perrisia plicatrix H. Loew, Pl. Bl.: Ober-Prim bei König- grätz (20. VIII. 1913); Hradek bei Nechanitz. *482. Eriophyes gibbosus Nal., Pl. Bl.: Brada bei Jiein (IX. 1914). Rubus thyrsoideus Wimm. *#485. Perrisia plicatrix H. Loew, Pl. Bl.: Stezirek bei König- grätz (20. VIII. 1913), Brada bei Ji£in. Rubus serpens Weihe (KR. glandulosus Bell. var. serpens). **484. Perrisia plicatrix H. Loew, Pl. Bl.: Wald „Perna“ bei hozdalowitz (30. VII. 1913). Rubus hirtus W. K. (R. nigrescens Fr.). *#485. Perrisia plicatrix H. Loew, Pl. Bl.: Rand des Waldes östlich von Slatina bei Jiein. Rubus nemorosus Hayne (R. corylifolius Sm.). 486. Lasioptera rubi Heeg., Pl. St.: Jarow, Karow, Zawist, Zwole, Wran bei Königsaal, Eisenstein im Böhmer- walde, Jinolitz, Brada und Bukwitz bei Ji@in, Kohouto- witz, Petraschowitz und Saskal bei Liebenau, Bratfikow bei Eisenbrod. ** 487. Perrisia plicatrix H. Loew, P. Bl.: Tün& bei Nechanitz, Jägerhaus unter Houser bei Jicin, Bratfikow bei Eisen- brod. Rubus orthacanthus Wimm. **488, Diastrophus rubi Hart., Pl. St.: Sedlowitz bei Sichrow (5. VII. 1914). **489. Lasioptera rubi Heeg., Pl. St.: Vini@na Lhota bei Ro2- dalowitz (30. VIII. 1913); Sedlowitz bei Sichrow. **490. Perrisia plicatrix H. Loew, Pl. Bl.: Viniena Lhota bei Rozdalowitz. Rubus caesius L. 491. Diastrophus rubi Hart., Pl. St.: Wald im Stadtpark und Radonowitz bei Liebenau. ge Ein Beitrag zur Verbreitung der Gallen in Böhmen. 95 492. Lasioptera rubi Heeg., Pl. St.: Baumgarten bei Prag, „Fasanerie“ bei Nechanitz, Michalowitz bei Jungbunzlau, Teschin bei Eisenstadtl, Liebenau. 495. Perrisia plicatrix H. Loew, Pl. Bl.: „Stejskal“ und Suchä bei Nechanitz, Libäii, Chotöschitz bei Dymokur, Zido- witz bei Kopidlno, Lustgarten bei Jietin, Neue Mühle und Radonowitz bei Liebenau. Rubus spec. 494. Lasioptera rubi Heeg., Pl. St.: Nouzow bei Kladno (J. Obenberger), Pluzna bei Jungbunzlau (J. Verner). Fragaria vesca L. 495. Phyllocoptes setiger Nal., Pl. Bl.: Sliwenetz, Lochkow und Radotin bei Prag. Fragaria grandiflora Ehrh. (Kult.) *#496, Tarsonemus fragariae Zimm., Pl. Bl.: Garten der „C&skä Beseda“ in Liebenau (1914). Potentilla reptens L. 497. Xestophanes potentillae Retz., Pl. St.: Straschnitz bei Prag, „Stromka“ in Königl. Weinberge, Zloukowitz bei Pürg- litz, „Zabinek“ bei Jidin. Pontentilla argentea L. 495. Perrisia pontentillae Wachtl., Ac. Bt. et St.: Doly und Kuchelbad bei Prag, Lhota bei HoraZdowitz, Liebenau. 499. Diastrophus Mayri Reinh., Pl. St.: Teich „Sluzebny“ bei Lomnitz a. d. Luz. (L. C.). Potentilla aurea L. =*500. Xestophanes [potentillae Retz.], Pl. Bl.: Kessel im Riesen- gebirge (L. C., VI. 1907). Potentilla opaca L. 501. Eriophyes parvulus Nal., Pl. Bl.: Nebuschitz bei Prag, Srbsko bei Karlstein, Beirkowitz (L.C.), Teich „Sluzebny“ bei Lomnitz a. d. LuZ., Zebin bei Ji£in. *=*502. Xestophanes!) brevitarsus Thoms., Pl. Bl.: Wrbno bei Blatna (11. V. 1913). !) Das Insekt hat gütigst M. Riedel aus Dresden determiniert. 96 Ed. BaudyS. *#505. Diastrophus Mayrı Reinh., Pl. St.: Podwl& bei Unter- Berkowitz (L. €. 22. V. 1913). Potentilla verna L. 504. Eriophyes parvulus Nal., Pl. Bl.: Zloukowitz bei Pürglitz, Klein-B&la bei Bakow, Kalvarienberg bei Liebenau. *=*50D. Xestophanes brevitarsus Thoms., Pl. Bl.: Unter-Berkowitz (BC. 7.1913): Potentilla incana Mönch. *# 506. Cecidomyidae gen. et spec., Ac. St.: Zwischen Dolan und Kralup a. d. Moldau (L. C;, IV. 1913; die kleinen Herz- blätter sind in einem Ballen gehäuft, stark behaart, im Innern sind rötliche Gallmückenlarven). ** 507 Xestophanes brevitarsus Thoms., Pl. Bl.: Zwischen Wole- nitz und Woranitz bei Laun (L. C., IV. 1913). Geum urbanum L. 508. Eriophyes nudus Nal., Pl. St. et Bl.: Zloukowitz bei Pürg- litz, Hut& bei Nepomuk, Kosmanos, Ji@in, nicht selten, Bahnhof bei Liebenau. Sanguisorba officinalis L. 509. Perrisia sanguisorbae Rübs., Pl. Bl.: Kohoutowitz und Wiesenmühle bei Liebenau (5. VIII. 1914). Poterium sanguisorba L. 510. Eriophyes sanguisorbae Canest., Pl. St. et Bl: Kuchelbad, Hlubocep und Radotin bei Prag, Rynholee bei Neu- Straschitz, C£pitz bei Schüttenhofen, Libän, Böchar bei KopidIno, Bösching bei Liebenau. Rosa arvensis Huds. #=*511. Perrisia rosarum Hardy., Pl. Bl: Schloßgarten in König- saal (3. IX. 1913). Rosa alba L. *512. Perrisia rosarum Hardy., Pl Bl.: Schloßgarten in König- saal (3. IX. 1913). Rosa gallıca L. 513. Blennocampa pusilla Klug., Pl. Bl.: Suchä bei Nechanitz, Libisitz bei Hoch-Weseli, Zitetin bei KopidIno, „Perna“ bei RozZdalowitz, Audrnitz bei Liban, Bukwitz bei Jicin. Be TE > Ein Beitrag zur Verbreitung der Gallen in Böhmen. 97 *#51]4, Callyntrotus Schlechtendali Nal., Pl. Bl.: Zidowitz bei KopidIno, Loretta bei Jicin. **515. Perrisia rosarum Hardy., Pl. Bl.: Tün& und Suchä bei Nechanitz, „Perna“ bei RoZdalowitz, Zitötin, Bucowes und Zidowitz bei Kopidino, Slawostitz bei Hoch- Weseli. 516. Ithodites rosae L., Pl. Bl. et Ac. Kn.: Audrnitz bei Libän, Viniöna Lhota bei Rozdalowitz, Wrsetz, Zidowitz und Zitetin bei Kopidino, Loretta und Jiöinöwes beı Jiäin. D1T. Rhodites eglanteriae Hart, Pl. Bl.: Audrnitz bei Libän, Bucowes bei Kopidlno, Slawostitz bei Hoch-Weseli, Brada, Loretta, Stfewatsch und Jiein&wes bei Jidin. Rosa centifolia L. *518. blennocampa pusilla Klug., Pl. Bl.: Garten in Libenau (VII. 1914). Rosa tomentosa Sm. *519. Blennocampa pusilla Klug, Pl. Bl.: Ober-Prim bei König- grätz (VII. 1915). **520. Rhodites rosarum Gir., Pl. Bl.: Ebenda. 521. Rhodites eglanteriae Hart., Pl. Bl.: Doubranitz bei Lom- nitz a. d. Pop. Rosa rubiginosa L. 522. Rhodites rosae L., Ac. Kn. u. Pl. Bl.: In der Umgebung von Prag gemein; Radotin, Königsaal, Stechowitz, Rynholetz bei Neu-Straschitz, Zloukowitz bei Pürglitz, Teschin bei Eisenstadtl. 523. Ithodites Mayri Schlecht., Ac. Kn. u. Pl. Bl.: In der Um- gebung von Prag sehr verbreitet; Radotin, Königsaal, Dawle, Rynholetz bei Neu-Straschitz, Zditz (Med. Dr. OÖ. Rybak). 524. Rhodites eglanteriae Hart., Pl. Bl.: Slichow und St. Prokop bei Prag, Hut& bei Nepomuk. 525. Rhodites spinosissimae Gir., Pl. Bl.: Kej bei Prag, Lana. Rosa sepium Thuill. 526. Rhodites rosae L., Ac. Kn. u. Pl. Bl.: Kej, Slichow, Doly und Kuchelbad bei Prag, Rynholetz bei Neu-Straschitz. 527. Rhodites eglanteriae Hart., Pl. Bl.: Kej bei Prag. Z.B. Ges. 66. Bd. 1 98 Ed. Baudys. Rosa tomentella Lem. 528. Perrisia rosarum Hardy, Pl. Bl.: Zloukowitz bei Pürglitz 529. Rhodites rosae L., Ac. Kn. u. Pl. Bl.: Ebenda. Rosa trachyphylla Rau var. glabra (el. **550. Blennocampa pusilla Klug., Pl. Bl.: Rand des Waldes westlich von Slatina bei Jiein (VIII. 1913). *#531. Perrisia rosarum Hardy, Pl. Bl.: Slichow bei Prag (3. IX.193): *532. Rrhodites rosae L., Ac. Kn. et Pl. Bl.: Rand des Waldes westlich von Slatina bei Jicin. *#553. Rhodites rosarum Gir., Pl. Bl.: Ebenda. *# 554. Ivhodites eglanteriae Hart.,!) Pl. Bl.: Ebenda. 535. Rhodites spinosissimae Gir., Pl. Bl.: Slichow bei Prag. Rosa canına L. 536. Blennocampa pusilla Klug, Pl. Bl.: Krtsch bei Prag, St. Ivan bei Beraun (Ing. J. Schmied), Bfeznitz, König- grätz, Nechanitz, Libän, Kopidino, Smidar, Jicin, Turnau, Friedstein, Eisenbrod, Liebenau. 53T. Perrisia rosarum Hardy., Pl. Bl.: Krtsch, Lohkow und Hlubocep bei Prag, Lomnitz a. d. LuZ., Hrädek bei Nechanitz, Liban, Bucowes bei KopidIno, Jicin, Liebenau, Eisenbrod. 538. Rhodites rosae L., Ac. Kn., Fr. et Pl. Bl.: Gemein. 539. Rhodites Mayri Schlecht., Ac. Kn. et Pl. Bl.: Hostiwar und Modfan bei Prag (S. Prät). 540. Rhodites rosarum Gir., Pl. Bl.: Krtsch bei Prag, Hrädek und Lodin bei Nechanitz, Jicin, Eisenbrod. 541. Rrhodites eglanteriae Hart., Pl. Bl.: Prag, Rosental, Breznitz, Planitz, HoraZdowitz, Lomnitz a. d. LuZ., Jungbunzlau, Kosmanos, Bakow, Nechanitz, Libän, Rozdalowitz, Ko- pidIno, Smidar, Hoch-Weseli, Jicin, Turnau, Friedstein, Eisenbrod, Liebenau. 542. Rhodites spinosissimae Gir., Pl. Bl.: Hlubo@ep bei Prag (S. Prät), Pinowitz bei Rosental, Ober-Prim bei König- 1) E. Baudys, Pfispevek k rozSifeni hälek na Morav& (Acta Soe. Entomol. Bohemiae, XI, 1914, p. 16). Ein Beitrag zur Verbreitung der Gallen in Böhmen. 99 grätz, KopidIno, Ji&in gemein; Libäß, Liebenau, Eisen- brod. Rosa dumetorum Thuill. 543. Blennocampa pusilla Klug, Pl. Bl.: Weiße Mühle und Popowitz bei Ji@in, Alt-Aicha bei Böhmisch-Aicha. 944. Perrisia rosarum Hardy., Pl. Bl.: Rostel bei Prag, Hradek bei Nechanitz, Popowitz bei Jiein, Teschin bei Eisen- stadtl, Dalimöfitz bei Turnau, Liebenau, Huntyfow bei Eisenbrod. 945. Rhodites rosae L., Pl. Bl.: Rostel und Modrfan bei Prag, Patschiw bei Horaädowitz, Smidar, Hrädek und „Walcha“ bei Nechanitz, Choteschitz bei Dymokur, Slatina bei Hoch-Weseli, Weiße Mühle bei Jicin, Dalimöfitz bei Turnau. 546. Rhodites rosarum Gir., Pl. Bl.: Hrädek bei Nechanitz, Slatina bei Ji&in, Teschin bei Eisenstadtl. 547. Rhodites eglanteriae Hart., Pl. Bl.: Rostel bei Prag, Pisek, Hrädek bei Nechanitz, Weiße Mühle bei Ji@in. 548. Rhodites spinosissimae Gir., Pl. Bl.: Rostel und Straschnitz bei Prag, Patschiw bei HoraZdowitz, Zitötin bei Ko- pidIno. Rosa corifolia Fr. 549. Blennocampa pusilla Klug, Pl. Bl.: Komarow bei Ne- chanitz. 550. Perrisia rosarum Hardy., Pl. Bl.: Komarow bei Nechanitz, Kbelnitz und Cerowka bei Jiein, Jenschowitz bei Turnau, Liebenau. 551. Rhodites rosae L., Ac. Kn. et Pl. Bl.: Jarow bei König- saal, Patschiw bei Horazdowitz, Königgrätz, Nechanitz, Kbelnitz bei Jiöin, Jenschowitz bei Turnau, Sichrow, Liebenau, gemein; Kopanina, Huntyrow und Bratfikow bei Eisenbrod. 552. Rhodites rosarum Gir., Pl. Bl.: Komarow bei Nechanitz, Slatina bei Jiein. 553. Rhodites eglanteriae Hart., Pl. Bl.: Komarow bei Nechanitz Kbelnitz bei Jiein, Liebenau, Kopanina und Bratrikow bei Eisenbrod, Reichenau bei Gablonz. Ti 100 Ed. Baudy*. 554. Rhodites spinosissimae Gir., Pl. Bl.: Straschnitz bei Prag, Slatina bei Jiein, Liebenau, Kopanina bei Eisenbrod. Rosa glauca Vill. 555. Perrisia rosarum Hardy., Pl. Bl.: Slichow und Rostel bei Prag, Groß-Petrowitz bei Nechanitz, Zidowitz bei Ko- pidIno. - 556. Rhodites rosae L., Ac. Kn.: Rostel bei Prag, Modfan bei Königsaal (K. Cacky), „Schaloun“ bei Lomnitz a. d. Luz. 557. Rhodites eglanteriae Hart., Pl. Bl.: Lochkow bei Prag, Rynholetz bei Neu-Straschitz, Groß-Petrowitz bei Ne- chanitz. 558. Rhodites spinosissimae Gir., Pl. Bl.: Lochkow bei Prag, Rynholetz bei Neu-Straschitz, Groß-Petrowitz bei Ne- cehanitz. Rosa cinnamomea L. *559. Perrisia rosarum Hardy., Pl. Bl.: Fasanerie bei Nechanitz, Walditz und Lustgarten bei Jiein (18. VII. 19135). **560. Rhodites Mayri Schl., Ac. Kn. et Pl. Bl.: Fasanerie bei Nechanitz, östlicher Rand des Tiergartens im Lust- garten bei Jicin (22. VII. 1913, häufig). 561. Rrhodites eglanteriae Hart., Pl. Bl.: Fasanerie bei Nechanitz, Neue Stadt, Walditz und Lustgarten bei Jiein. *562. Rhodites spinosissimae Gir., Pl. Bl.: Fasanerie bei Ne- chanitz, Walditz (18. VII. 1915. Die Gallen sind mit kurzen Stacheln besetzt), Lustgarten und Fasanerie bei Jicin. Rosa alpina L. #*563. Blennocampa pusilla Klug, Pl. Bl.: Bratfikow bei Eisen- brod (6. VI. 1913). Prunus insititia L. 564. Eriophyes similis Nal., Pl. Bl.: „Stejskal“ bei Nechanitz, Friedstein bei Turnau. Prunus domestica L. 565. Hyalopterus pruni Fabr., Pl. Bl.: Maleschitz bei Prag, Lomnitz a. d. LuZ., Kuklena bei Königgrätz, Sucha bei Nechanitz, Cerowka bei Jitin (Anna Baudy$), Dali- möfitz bei Turnau, Sedlowitz bei Sichrow. Ein Beitrag zur Verbreitung der Gallen in Böhmen. 101 566. Aphis pruni Koch, Pl. Bl.: Straschnitz bei Prag, Zitetin bei KopidIno, Audrnitz bei Libän. 567. Eriophyes similis Nal., Pl. Bl.: Rynholetz bei Neu-Stra- schitz, Alt-Rosental, Libän, B&char bei Kopidino (B. Sädek), bei Jitin gemein; Wostromöf, Sichrow, Liebenau. 568. Eriophyes padi Nal., Pl. Bl.: Hoch-Weseli, in der Um- gebung von Jiein gemein. Prunus spinosa L. 569. Perrisia tortrie Fr. Loew, Ac. St. et Pl. Bl.: „Stejskal“ und „Walcha“ bei Nechanitz. 570. Hyalopterus pruni Fabr., Pl. Bl.: Radostow bei Nechanitz, Bristew bei Rozdalowitz. 571. Eriophyes similis Nal.,, Pl. Bl.: Prag, Radotin (L. C.), HoraZdowitz, Planitz, Nechanitz, Melnik, Kosmanos, Kopidlno, Rozdalowitz, Liban, Liebenau überall nicht selten. 512. Putoniella marsupialis F. Loew, Pl. Bl.: Kuchelbad, Branik, Doly und Hlubotep bei Prag, Karlstein (S. Prät), Mühle Walcha bei Nechanitz. Prunus avium L. 573. Myzus cerasi Fabr., Ac. St. et Pl. Bl.: Prag, Horazdowitz, Pisek, Tabor, Nepomuk, Blatna, Bfeznitz, Rosental, Lomnitz a. d. LuZ., Schüttenhofen, Melnik, Jungbunzlau, Bakow, Münchengrätz, Nimburg, Neu-Bydschow, Smidar, Nechanitz, Königgrätz, Ji@in, Libäü, Eisenstadtl, Sichrow, Liebenau, Böhmisch-Aicha, Eisenbrod (überall häufig und oft sehr schädlich, hauptsächlich in den Baum- schulen). Prunus cerasus L. 574. Myzus cerasi Fabr., Pl. Bl.: Blata bei Melnik. Prunus padus L. 575. Aphis padi L., Pl. Bl.: „Rosenpark* in Königl. Wein- berge, Bahnhof in Lana, Walditz bei Ji&in (massenhaft). 576. Eriophyes padi Nal., Pl. Bl.: Jetenowitz bei Horazdowitz, StraZowitz bei Planitz, Rabi bei Schüttenhofen, Libisch bei Neratowitz, Chlumetz a. d. Cidl., Neuhofen bei Kuttenberg (Ing. C. Sekyra), „Wolschinka“ bei Jitin. 102 Ed. Baudys. Genista germanica L. . | DIT. Asphondylia genistae H. Loew, Ac. Kn.: Homole ober- halb Wran bei Dawle. Genista tinctoria L. 578. Perrisia genisticola Fr. Loew, Ace. St.: Kamm oberhalb /dir bei Blowitz (1905, F. Maloch). 579. Eriophyes genistae Nal., Ac. Kn.: Loretta bei Jicin. Sarothamnus vulgaris Wimm. *580. Asphondylia Mayeri Liebel, Ac. Fr.: Radostow bei Ne- chanitz (22. VIII. 1913), Sedlowitz bei Sichrow. *581. Asphondylia sarothamni H. Loew, Ac. Kn.: Sedlowitz bei Sichrow (5. VIIL 1913). *582. Agromyza pulicaria Meig., Pl. St.: „Horka“ bei Liebenau (5. VI. 1913). Oytisus nigricans L. 583. Perrissia spec., Ac. St. (siehe Houard, Nr. 3459): Prachin bei Horazdowitz, Zitötin und Zidowitz bei KopidIno, Loretta bei JiCin. 534. Asphondylia spec., Ac. Kn. (siehe Houard, Nr. 3460): Ober-Lochow bei Jiein. Oytisus capitatus Jacq. *585. [Asphondylia cytist Frauenf.], Ac. St.: Ober-Pfim bei Königgrätz (20. VIII. 1913). ** 586. Cecidomyidae!) gen. et spec., Pl. Bl.: Stözerka und Ober- Prim bei Königgrätz (20. VIII. 1915). Tün& bei Ne- chanitz (22. VIII. 1913; .die Blätter sind zusammen- gerollt, im Innern sind weiße Gallmückenlarven). Ononis spinosa L. 587. Eriophyes ononidis Cam., Ac. Bt.: Libisitz bei Hoch- Weseli. 588. Asphondylia ononidis F. Loew, Pl. Bl.: St. Prokop bei Prag. ** 589. [Contarinia ononidis Kieff.], Ac. St.: Lustgarten bei Jiein (23. VII. 1913). !) Vgl. Houard, Galles d’Europe et d’Asie Mineure, nouvelles ou peu connues (Marcellia, XIII, 1914), p. 169, Nr. 32, für Oytisus supinus L. | Ein Beitrag zur Verbreitung der Gallen in Böhmen. 103 Medicago lupulina L. *590. Eriophyes plicator Nal., Ac. Bt. et Pl. Bl.: Podhor bei Prag, Loretta bei Jiein, Teschin bei Eisenstadtl (29. VITO): *591. Perrisia lupulinae Kieff., Ac. St.: Dymokur (31. VII. 1911); Liebenau (1914), 592. Dasyneura Jaapiana Rübs.,t) Pl. Bl.: Lochkow bei Prag, „Perna“ bei Rozdalowitz, Ober-Hradisko bei Hoch-Weseli, JiöinSwes bei Jicin, Sedlowitz bei Sichrow, Bösching und Bohdänkow bei Liebenau. Medicago sativa L. 593. Contarinia medicaginis Kieff., Ac. Bt.: Kuchelbad und Straschnitz bei Prag, Hawlicek-Park in Königl. Wein- berge, Königsaal, Mscheno bei Budin a. d. Eger, Budim£fitz bei Nimburg, Jungbunzlau gemein; Hasch- kow bei Münchengrätz, Liskowitz bei Horitz, Jicin, Bösching bei Liebenau (überall häufig und schädlich). 594. Perrisia ignorata Wachtl., Ae. Kn.: In der Umgebung von Prag, Königl. Weinberge, Königsaal, Ufinewes, Beneschau, Beraun, Pürglitz, Lana, Kladno, Schlan, Roudnitz, Melnik, Jungbunzlau, Nimburg, Kfinetz, Dymokur, Rozdalowitz, KopidlIno, Hoch-Weseli, Smidar, Nechanitz, Königgrätz, Chlumetz a.d. Cidl., Neu-Byd- Zow, Hofitz, Wostromer, Ji@in, Libai, Sobotka, Kos- manos, Bakow, Münchengrätz, Turnau, Sichrow, Liebenau, Böhmisch-Aicha, Eisenbrod, Lomnitz a. d. Pop., Eisen- stadtl, überall häufig und gemein. Medicago falcata L. 595. Asphondylia Miki Wachtl., Ac. Fr.: Slichow bei Prag, Stezer bei Königgrätz, Jungbunzlau. 596. Contarinia medicaginis Kieff., Ac. Bt.: Stezer bei König- grätz, Lodin bei Nechanitz, Mist&wes bei Smidar, Lisko- witz bei Hofitz, Liban, B&char bei KopidIno. 1) Erw. H. Rübsaamen, Cecidomyidenstudien, III (Marcellia, 1914), p. 107—108. 104 DIT, 598. Medicago 5999. 600. Trifolum 0 Ed. Baudys. Perrisia ignorata Wachtl., Ac. St. et Kn.: In der Um- gebung von Prag, Neu-BydZow, Königgrätz, Nechanitz, Smidar, Hofitz, Jicin, Kopidino, Liban, Krinetz, Jung- bunzlau, Kosmanos nicht selten. Perrisia spec., Pl. Bl. (siehe Houard, Nr. 3528): Rostel bei Prag. media Pers. (M. satiwa X falcata). Oontarinia medicaginis Kieff., Ac. Bt.: Königsaal. Perrisia ignorata Wachtl., Ac. St.: Königsaal, St&zer bei Königgrätz, Teschin bei Eisenstadtl. aureum Poll. Apion pubescens Kirby, Pl. St.: Unter-Bautzen bei Jung- bunzlau (L. ©.), Libisitz bei Hoch-Weseli (1913), Loretta bei Jiein (18. IX. 1909). Trifolium procumbens L. 602. Trifolıum 603. Trifolwum * 604. Trifolium * 605. Eriophyes plicator Nal. var. trifoli Nal., Ac. Bt.: Podhor bei Prag, Weißemühle bei Jitin. repens L. Perrisia trifolü F. Löw., Pl. Bl.: Zloukowitz bei Pürglitz ; bei Liebenau nicht selten. montanum L. Cecidomyidae gen. et spec., Pl. Bl. (siehe Houard, Nr. 3568): Brada bei Jiäin (28. VIII. 1913), Bösching bei Liebenau. arvense L. Sibinia (Tychius) polylineata Ger., Ac. Kn.: Homole bei Wran nächst Dawle (VII. 1910). Trifohum pratense L. * 606. * 607. 608. Apion assimile Kirby, Ac. Bt.: Hubalow und Studnan bei Jiein, Bily bei Böhmisch-Aicha. [Eriophyes plicator Nal. var. trifolü Nal.], Ac. Bt.: „Wol- schinka“* bei Jiein (24. VIII. 1914). Tylenchus devastatrix Kühn, Ae. St.: Ober-Prim bei Königgrätz, Hradek bei Nechanitz, Schaplawa und Kanitz bei Smidar, Bfistew bei Rozdalowitz, B&char bei KopidlIno, bei Jiöin gemein, Liebenau. Ein Beitrag zur Verbreitung der Gallen in Böhmen. 105 **609. Apion [laevicolle Kirby], Pl. St.: Teschin bei Eisenstadtl (29. VIH. 1911). *610. Perrisia spec., Pl. Bl. (siehe Houard, Nr. 3590): Swobodn& Dwory bei Königgrätz, Sichrov, Neue Mühle bei Liebenau (5. VIII. 19135), Snöchow bei Eisenbrod. Trifohium medium L. *611. Tychius (Sibinia) polylineatus Germ., Ac. Kn.: Friedstein bei Turnau (6. VIII. 1913), Bösching bei Liebenau, Sob£titz bei Böhmisch-Aicha. Anthyllis vulneraria L. *612. Eriophyidae gen. et spec., Ac. Bt. (siehe Houard, Nr. 3605): Scharek bei Liebenau (4. VIII. 1913). Lotus corniculatus L. *613. Asphondylia melanopus Kieff., Ac. Fr.: Homole bei Wran nächst Dawle (1910). 614. Eriophyes euaspis Nal., Ac. St. et Bl. Bl.: Aujezd bei Horazdowitz, Cholenitz bei KopidIno, „Horka“ bei Liebenau. 615. Contarinia loti DG., Ace. Bt.: Slichow bei Prag, Lhota Winiöna bei Rozdalowitz, Bu@owes bei Kopidino, Andrnitz bei Libaü, Bfezina und Brada bei Jicin, bei Liebenau nicht selten, Swetla bei Jeschkenberg, Proschwitz im Jeschkengebirge. 616. Perrisia loticola Rübs., Ac. St.: Schaplawa bei Smidar, „Perna“ bei Rozdalowitz, Böchar bei Kopidlino, Libisitz bei Hoch-Weseli, Jiäin&wes und Weißemühle bei Jicin, Klein-Skal, Klein-Rohozetz bei Turnau, Bohdankow und „Horka“ bei Liebenau. Lotus tenuifolius L. *617. Oontarinia loti DG., Ac. Bt.: Püllna bei Brüx (VII. 1889, Prof. Fr. Bubäk, ex herb. A. Weidmann). Lotus uliginosus Schk. * 618. Oontarinia loti DG., Ac. Bt.: Wesetz bei Swetla unter Jeschkenberg (7. VII. 1915). kobinia psendoacacia L. *619. Phyllocoptes robiniae Nal., Pl. Bl.: Brada bei Jicin (23. VIII, 1913). 106 Ed. Baudy*. Astragalus glycyphyllos L. #620. /[Perrisia] astragalorum Kieft., Pl. St.: Nouzow bei Dy- mokur (30. VII. 1915). Oxytropis pilosa DC. **62]. Dipterae gen. et spec., Pl. St.: Doly bei Sliwenetz, un- weit von Prag (18. IX. 1913; der Stengel ist in dem unteren Teile spindelförmig angeschwollen). ** 622. Oecidomyidae gen. et spec., Pl. Bl.: Hlubodep (27. VI. 1909) und Doly bei Prag (18. IX. 1913; an den Blatt- stielen und Hauptnerven des Blattes sind rundliche, 2—4mm lange, an beiden Seiten sichtbare und gleich angeschwellte, einkammerige, ockergelb gefärbte, harte Gallen. Die Gallen sind oft reihig hintereinander ge- ordnet). Coronilla varia L. 623. Asphondylia spee., Ac. Fr. (siehe Houard, Nr. 3676): Radostow bei Nechanitz, Andrnitzerwald bei Libän. #624. Phyllocoptes coronillae Can. et Mass., Pl. Bl.: Kuchelbad bei Prag, Radostow bei Nechanitz, Teschin bei Eisen- stadtl (16. VII. 1912), Stadtpark bei Liebenau. #+625. Tripsidae gen. et spee., Pl. Bl.: Cerowka bei Jiein (12. VII. 1913; die Blättchen sind zusammengefaltet, bleich ge- färbt, im Innern sind rote Blasenfußlarven, vielleicht die Physopus basicornis Reuter, weil auch die Deformierung unseren Ähnlich ist). Onobrychis sativa Lamk. 626. Oontarinia onobrychidis Kieff., Ac. Bt.: Slichow bei Prag, Maschow bei Turnau. 627. Perrisia onobrychidis Bremi, Pl. Bl.: Sliwenetz, Lochkow und St. Prokop bei Prag, Raroschowitz bei Nimburg, Liebenau. Vicia sepium L. #628. Olinodiplosis longiventris Kieff., Ac. Bt.: Popowitz bei Jiöin (14. VI. 1913). #629, Perrisia vieiae Kieff., Pl. Bl.: Popowitz und Lustgarten bei Jiäin (10. VII. 1913), bei Ziegelhütte bei Liebenau. | | Sr ® ” N - .. ar Ein Beitrag zur Verbreitung der Gallen in Böhmen. 10% Vieia sativa L. ** 630. Apion spec., Pl. St.: Miliöewes bei Jiäin (21. VII. 1913; der Stengel ist schwach spindelförmig angeschwollen; die Anschwellung ist bleich gefärbt). 631. Perrisia visiae Kieff., Pl. Bl., Aec. St.: In der Umgebung von Prag, Weseli a. d. LuZ., HoraZdowitz, Tabor, Nim- burg, Jungbunzlau, Königgrätz, Nechanitz, Smidar, Hoch-Weseli, KopidlIno, Rozdalowitz, Liban, Jicin, Libun, Eisenstadtl, Turnau, Sichrow, Liebenau, Eisen- brod häufig; wo die Saatwicke gebaut ist, überall zu finden; die Sprossenspitzen der Pflanzen sind gekrümmt, die Blätter gehäuft, die Blüten fallen ab; die Blatt- nerven und Sprossenspitzen sind oft stark verdickt). Vieia angustifolia Roth. **632. Apion spee., Pl. St.: Wodalnowitz bei Liebenau (4. VII. 1913; die Sprossenachse mit spindelförmiger Anschwel- lung, wie bei Nr. 630 für Vieia sativa angeführt ist). 633. Perrisia vieiae Kieff., Pl. Bl.: Kuchelbad bei Prag, Podhrad, Lochow und Butowes bei Jidin. Vicia segetalis Thuill. * 634. Perrisia vieiae Kieff., Pl. Bl.: Podhor bei Prag, Libisitz bei Hoch-Weseli, Unter-Lochow, Soudnä und „Zabinek“ bei Jicin (1913), Bösching bei Liebenau. Vieia Faba L. 635. Aphis evonymi Fabr., Ac. St.: Smidar, Jungbunzlau, KopidIno, Kfinetz. Vieia cracca L. 636. Contarinia craccae Kieff., Ac. Bt.: Chot&schitz bei Dymo- kur, „Perna“ bei Rozdalowitz, Rybnicek bei Jicin, Sed- lowitz bei Sichrow, Eisenbrod. *637. Apion Gylienhali Kirby, Pl. St.: „Zabinek“ bei Jiein (10. VO. 1913). 638. Perrisia viciae Kieff., Pl. Bl.: Modran bei Prag, König- saal, Wald „Stejskal* bei Nechanitz, „Perna“ bei Roz- dalowitz, B&char bei KopidIno, bei Jicin nicht selten, Eisenstadtl, Klein-Rohozetz, Jenschowitz bei Turnau, Sichrov, Friedstein, Bösching, Jillovej, Kalvarienberg 103 Ed. Baudys. und Petrosowitz bei Liebenau, Scharingen im Jeschken- gebirge. 639. Phyllocoptes retiolatus Nal., Pl. Bl.: Modian bei Prag, Groß-Böchar bei KopidIno. Vieia tenwifolia Roth. *640. Perrisia viciae Kieff., Pl. Bl.: Zabehlitz (24. V. 1913) und Straschnitz bei Prag. Vieia cassubica L. *641. Eriophyidae gen. et spec., Pl. Bl. (siehe Houard, Nr. 3727): Zidowitz bei KopidIno (29. VII. 1913). Vicia silvatica L. *642. Cecidomyidae gen. et spec., Pl. Bl. (siehe Houard, Nr. 3730): Hügel Loretta bei Jidin. *643. Perrisia viciae Kieff., Pi. Bl.: Hügel Loretta bei Jitin (25. V11..1913). Vieia villosa Roth. **644. Apion spec., Pl. St.: Popowitz bei Jicin (20. VII. 1915), Bösehing bei Liebenau (vgl. Nr. 630 und 632). Vieia tetrasperma Mönch. 645. Perrista [viciae Kieff.], Pl. Bl.: Loretta bei Jicin. Vieia hirsuta Koch. 646. Apion [Gylienhali Kirby], Pl. St.: Nömitewes bei Jicin. Lathyrus tuberosus L. ##647. Contaria [lathyri Kieff.]), Ac. Bt.: Jehlitz bei Nechanitz, . Rozdalowitz, Klein-Böchar bei Kopidino, Libisitz bei Hoch-Weseli, Walditz und Zabinek (10. VII. 1915), bei Jiäin (die Blüten sind stark angeschwollen, ge- schlossen bleibend; im Innenraum sind reichliche weiße, springende Mückenlarven). 648. Perrisia Schlechtendali Kieff., Pl. Bl.: Slatina bei Hoch- Weseli, Schibenäak bei Jicin. Lathyrus pratensis L. *649. Eriophyidae gen. et spec., Pl. Bl. (sieheHouard, Nr.3772): Unter-PfivySina bei Jiein (5. IX. 1910), Wiesenmühle bei Liebenau (1914). Ein Beitrag zur Verbreitung der Gallen in Böhmen. 109 *650. Thripsidae!) gen. et spec., Pl. Bl. (siehe Houard, Nr. 6982): Mühle „Walcha“ bei Nechanitz (21. VIII. 1913; die Blättehen sind nach der oberen Seite eingerollt, ent- färbt, im Innern sind viele gelbbräunliche Blasenfuß- larven). 651. Perrisia spee., Pl. Bl. (siehe Houard, Nr. 3776): Lust- garten bei Jiäin (die Larven sind weiß), Kalvarienberg bei Liebenau. Orobus vernus L. *692. Cecidomyidae gen. et. spec., Pl. Bl. (siehe Houard, Nr. 3778): Loretta bei Jiein (VEINS1913). ** 655. Curculionidae gen. et spec., Pl. | Bl.: Popowitz bei Jiein (14. V1l. 1913; am Blattstiele ist eine schwache, spindelförmige An- schwellung;). i ** 654. Dasyneura [lathyricola KRübs.), Ac. St.: Wald „Koda“ bei Tetin unweit von Beraun (17. IV. 1914, L. C.; die Pflanzentriebe sind fast gänzlich in den Gallen 5 verwendet, siehe Abb. 6). en ber: ma Geranium PB alustre L. Bei a am unteren ons Sten- 655. Eriophyes geranii Can. var.? gels, fast bei der Erde sitzende Pl. St. et Bl: Wohawet. bei lei I» Dich dr Jicin. Larve liegt, Polygala vulgaris L. 656. Eriophyes brevirostris Nal., Ac. St.: „Ptadi Blato“ bei Lomnitz a. d. Luz. Evonymus europaea L. 657. Aphis evonymi Fabr., Pl. Bl.: Jelenitz bei Melnik, „Stejs- kal“ bei Nechanitz, Bahnhof in Jiäin. 698. Eriophyes comvolwens Nal., Pl. Bl.: Neuerdorf bei Bakow. !) A.Y. Grevillius: Ein Thysanoptero-Ceeidium auf Vicia cracca L. (Marcellia, VIII. 1909), p. 39. 110 Ed. Baudys. Acer psendoplatanus L. *659. Pediaspis aceris Gm., Pl. Wr., 09: Pangratz bei Prag (84 Brat: 1 8A1V.#1912): 660. Eriophyes macrochelus Nal., Pl. Bl.: Krtsch bei Prag, Nowosedlo bei Pisek, Friedstein bei Turnau, Bohdan- kow bei Liebenau. 661. Kriophyes macrorrhynchus Nal., Pl. Bl.: Baumgarten bei Prag (an forma luteovirescens), St. Johann bei Beraun (S. Prät), „Amerika“ bei Pisek, Prachin bei Horazdo- witz, Wesetz bei Kfinetz, Walditz bei Ji@in, Friedstein bei Turnau, Liebenau, Böhmisch-Aicha. *662. Perrisia acercrispans Kieff., Pl. Bl.: Beim Schlosse von Siehrov (5. VIII. 1913). 663. Perrisia vitrina Kieff., Pl. Bl.: Mezihofi bei Bielohrad. Acer campestre U. *664. Phyllocoptes gymnaspis Nal., Pl. Bl.: Beim Judenfriedhof bei Ji&in (23.VII. 1913; der Blattrand ist etwas gekräuselt). 665. Eriophyes macrorrhynchus Nal., Pl. Bl.: Lochkow, Ku- chelbad und St. Prokop bei Prag, Jarow bei Königsaal, St. Johann bei Beraun (Ing. J. Schmied), Kosmanos, Bakow, Neu-Bydäow, Nechanitz, Kopidino, Jiein, Liebenau, Eisenbrod nicht selten. 666. Eriophyes macrochelus Nal. subsp. megalonyx Nal., Pl. Bl.: Wald „Stejskal“ bei Nechanitz, „Perna“ bei Rozdalo- witz, Lustgarten und „Zabinek“ .bei Jiein. *667. Eriophyes [macrorrhymchus Nal.], Pl. Bl. (vgl. Houard, Nr. 4019): Cerowka bei Jiöin (Anna Baudys, 1. VI. 1913). 668. Eriophyes macrochelus Nal., Pl. Bl.: St. Prokop bei Prag (S. Prät), Neudorf bei Bakow, Audrnitzerwald bei Libän, Nouzow bei Dymokur, Slawostitz bei Hoch-Weseli, Wrsetz, Zitötin und Butowes bei Kopidino. #669. Eriophyes [macrorrhymchus Nal.], Pl. Bl. (vgl. Houard, Nr. 4018): „Zabinek“ bei Ji&in (10. VII. 1911). #670. Perrisia acererispans Kieff. var. rubella Kieff., Pl. Bl.: Zitetin bei KopidIno, Lustgarten (23. VII. 1913), Cerowka (Anna Baudy$) und Loretta bei Jiein. Ein Beitrag zur Verbreitung der Gallen in Böhmen. I *671. Perrisia tympani Kieff., Pl. Bl.: Hubalow bei Jicin (14. VII. 1913), Bfezka bei Eisenstadtl (26. VIII. 1911). * 672. [Phyllocoptes acericola Nal.], Pl. Bl.: Mühle „Snejdarek“ bei Eisenstadtl (16. VII. 1913). Aesculus hippocastanum L. 613. Eriophyes hippocastani Fock., Pl. Bl.: Radostow, „Walcha“ und Komarow bei Nechanitz, B&char bei Kopidlno, Popowitz, Lochow und Cerowka bei Ji&in, Radostin bei Sichrow, Böhmisch-Aicha. Rhamnus cathartica L. 674. Trichopsylla Walkerı Först., Pl. Bl.: Kosmanos, „Stej- skal“ bei Nechanitz, Sichrow, Liebenau. Vitis vinifera L. 675. Eriophyes vinifera L., Pl. Bl.: Skramnik (Direktor Kva- pil), Neuhof bei Kuttenberg (Ing. Sekyra), Libichow bei Melnik (Ing. J. Schmied), Liebenau, Harrachow im Riesengebirge (L. C.). *676. Phyllioxera vastatrıx Plan., Pl. Wr.: Troja bei Prag (Dr. Fr. Stranäk). Tıa grandifolia Ehrh. #677. Contarinia tiliarum Kieff., Ac. Bt., St. et Bl. St.: Baum- garten bei Prag (25. I. 1913), Celakowitz a. d. Elbe (J. Obenberger). 678. Eriophyes tiliae Pag. var. liosoma Nal., Pl. Bl.: Celakowitz a. d. Elbe (ph. cand. J. Öbenberger). 679. Perrisia tiiamvolwens kKübs., Pl. Bl.: St. Johann bei Beraun (S. Prät). 680. Eriophyes tiliae Pag. var. exilis Nal., Pl. Bl.: „Amerika“ bei Pisek, Prachin bei Horazdowitz, Cerowka bei Ji£in. *681. Oligotrophus Hartigi Liebel, Pl. Bl.: Baumgarten bei Prag (VI. 19135). 632. Oligotrophus Reaumwurianus Fr. Löw., Pl. Bl.: Touschkow (Fr. Maloch). 633. Eriophyes tiliae Pag., Pl. Bl.: Baumgarten und Branik bei Prag, St. Johann bei Beraun (ph. cand. S. Prät), Pisek, Prachin bei HoraZdowitz, Neudorf bei Bakow, Dalime£fitz bei Turnau. EI2 Ed. BaudyS. Tiha parvifolia Ehrh. *654. Contarinia tiliarum Kieft., Ac. Bt., St. et Pl. St.: Pan- gratz bei Prag (8. Prät, IV. 1913, Ac. Bt.), Celakowitz a. d. Elbe (J. Obenberger, Ac. St.), „Walcha* bei Ne- chanitz (Ac. St.), Cefowka (A. Baudys), Walditz und Lustgarten bei Ji&in (Ace. St., Pl. Bl. und Blattnerven). *685. Perrisia Ilhomasiana Kieff., Ac. St.: Ober-Pfim bei Königgrätz, Lustgarten (10. VI. 1913) und Cerowka bei Ji&in (massenhaft auf den Stecklingen). 686. Eriophyes tiliae Pag. var. liosoma Nal., Pl. Bl. a. Erineum nervale Kunze: St. Johann bei Beraun (Dr. Komärek), Ober-Pfim bei Königgrätz, Zitötin bei Kopidino, Cerowka bei Jiäin. b. Erineum tiliaceum Pers.: Krtsch bei Prag, St. Johann bei Beraun (Prät), Teich „Tysy“ bei Lomnitz a. d. Luz., Celakowitz (Obenberger), Kuüetitzer Berg bei Pardubitz (Mlateöek).Neudorf bei Bakow, Ober-Pfim bei Königgrätz, Sucha und Tun& bei Nechanitz, Zitötin bei Kopidino, bei Ji&in gemein, T&schin bei Eisenstadtl. 687. Eriophyes tetratrichus Nal., Pl. Bl.: Krtsch und Rostel bei Prag, Tün& und Sucha bei Nechanitz, bei Jicin verbreitet, Teschin bei Eisenstadtl, Sichrow. 688. Perrisia tiliamvolvens Rübs., Pl. Bl.: Karlstein (Prät), St. Johann bei Beraun (S. Prät), Libichow bei Melnik (Ing. J. Schmied), Lustgarten und Cerowka bei Jiäin. 689. Eriophyidae gen. et spec., Pl. Bl. (sieheHouard, Nr. 4149). Rostel bei Prag, Cerowka bei Ji&in (A. BaudyS$). 690. Eriophyes tiliae Pag., Pl. Bl.: Krtsch und Baumgarten bei Prag, St. Johann bei Beraun (Ing. J. Schmied), Schiüttenhofen, Celakowitz a. d. Elbe (J. Obenberger), Kunötitz bei Pardubitz (Mlatetek), Tün® und „Stejs- kal“ bei Nechanitz, Nouzow bei Dymokur, Cerowka bei Jicin, Bad Wartenberg, Jawornik bei Böhmisch- Aicha. 691. Oligotrophus Reaumurianus Fr. Löw, Pi. Bl.: Krtsch und Baumgarten bei Prag, Libichow bei Melnik (J.Schmied), Jicin. um Ein Beitrag zur Verbreitung der Gallen in Böhmen, 115 * 692. Oligotrophus Hartigi Liebel, Pl. Bl.: Libichow bei Melnik (Ing. J. Schmied), Cerowka und Wäldchen bei Walditz unweit von Jicin. Malva alcea 1. 693. Eriophyes geranii Can., Ac. St.: Mysliwer Wald bei Planitz. Malva rotundifolia Huds. 694. Aphis urticaria Kalt., Pl. Bl.: Kuklena bei Königgrätz, Wesetz bei Kfinetz, Groß-B&char bei Kopidino, Kbel- nitz, Butowes und Witinöwes bei Jiein. Hyperieum humifusum L. *695. Perrisia serotina Winn., Ac. St.: Ziegelhütte bei Liebenau (1. XI. 1914). Hypericum quadrangulum L. *696. Perrisia serotina Winn., Ac. St.: Ziegelhütte bei Liebenau, Prosehwitz im Jeschkengebirge, Reichenau bei Gablonz a. d. N. (6. VIII. 1915). Hypericum tetrapterum Fr. *697. Perrisia serotina Winn., Ac. St.: Jesuitenhof in Jicin (22. VIII. 1914). Hyperieum perforatum L. 698. Perrisia serotina Winn., Ace. St.: Lochkow bei Prag, Tsehertschan a. d. Saz., Wolschan, Horazdowitz, Lom- nitz a. d. LuZ., Rosenberg, Wrbno bei Blatna, Kosmanos, Königgrätz; Nechanitz, Smidar, Hoch-Weseli, KopidIno, Rozdalowitz, Libän, Sobotka, Jiein, Turnau, Sichrow, Liebenau, Böhmisch-Aicha, Jeschkengebirge, Eisenbrod (überall häufig). Helianthemum vineale Pers. *699. Eriophyes rosalia Nal., Ac. St.: Abhang bei Klukowitz (27. II. 1913), Kamm zwischen Groß-Kuchelbad und Sliwenetz bei Prag (18. IX. 1913). Viola odorata L. *#700. Acaridae gen. et spec. (Tarsonemus spee.), Pl. Bl.: Stadt- park bei Liebenau (18. VII. 1914; der Blätterrand ist nach der oberen Seite leicht eingerollt, gekräuselt, mit spärlichen Haaren, zwischen ihnen sind reichliche bleichgelbliche Laufmilben). 2. B. Ges. 66. Bd. fo) 114 Ed. Baudy.. *701. [Perrisia affınıs Kieff.], Pl. Bl.: Scharka bei Prag (1909). Viola silvestris Lamk. *702. Perrisia affinis Kieff., Pl. Bl.: Pätek bei Libochowitz (L. C.), Prachower Felsen bei Jiein (VII. 1910). Viola canına L. * 703. Perrisia [violae Fr. Löw], Ac. St. et Bt.: „Horka“ bei Liebenau (5. VIII. 1913). *704. Perrisia affinis Kieff., Pl. Bl.: Ebenda (6. XI. 1914). Viola tricolor L. *=705. [Lauxania aenea Meig.] Ac. Bt.: Kbelnitz bei Jicin, Jenschowitz bei Turnau (4. VII. 1913; die Blüten sind vergrößert, geschlossen bleibend, stark angeschwollen, im Innern weiße, nicht springende Larven von zwei verschiedenen Familien, die eine gehört einer Fliegen- art an, sehr wahrscheinlich Zauxania aenea Meig., die andere zu Gallmücken). 706. Perrisia violae F. Löw, Ac. St.: Bei Prag sehr verbreitet, Königsaal, Dawle, Pofitsch a. d. Säz., Beraun, Pürglitz, Lana, Ptirow bei Münchengrätz, „Walcha“* bei Ne- ehanitz, Liban, bei KopidIno häufig, Rozdalowitz, bei Jiöin gemein, Jenschowitz bei Turnau, in breiter Um- gebung von Liebenau sehr verbreitet. Viola tricolor L. var. montana Üel. * 707. Perrisia violae Fr. Löw, Ac. St.: Zawisterberg bei König- saal (L. C., 9. VIII. 1914). Epilobium collinum Gm. *708. Eriophyidae gen. et spec., Pl. Bl. (siehe Houard, Nr. 4337): Ratschitz bei Pürglitz (5. X. 1913). Epilobium roseum Schreb. 709. Aphis epilobii!) Kalt., Pl. Bl.: Cidlina bei Lomnitz a. d. Pop. Eprlobium angustifolium L. 710. Perrisia Kiefferiana Rübs., Pl. Bl.: Sestronowitz bei Liebenau. !) Siehe E. Baudy$: Pro Öechy nov& hälky (1912). Ein Beitrag zur Verbreitung der Gallen in Böhmen. 115 Eryngium campestre L. =711. Cecidomyidae gen. et spec., Ac. Fr. (siehe Houard, Nr. 4374): St. Prokop bei Prag (12. X. 1912). 712. Lasioptera eryngüi Vall., Pl. St.: Radotin bei Prag (ph. cand. J. Obenberger). Ohaerophyllum hirsutum Vill. *713. [Macrolabis corrugans F. Löw], Pl. Bl.: Zwischen den Teichen Ceperka und WostrüZno bei Ji&in (11. VII. 1913). Anthriseus silvester Hoff. *#714. [Lasioptera carophila Fr. Löw], Pl. St.: Jungbunzlau (L. €., 29. VI. 1912), Butowes bei Jiäin (1914). Bupleurum falcatum L. *=715. Schizomyia pimpinellae F. Löw, Ac. Fr.: Kuchelbad und Sliwenetz bei Prag (18. IX. 1913, häufig), Niesburg bei Beraun. =716. Perrisia bupleuri Wachtl, Pl. Bl.: Kuchelbad bei Prag (18. IX. 1913). Falcaria Rivini Host. *717. Lasioptera carophilla F. Löw, Pl. St.: „Stromka“ in Königl. Weinberge (21. II. 1913). Carum carvi L. *718. Schizomyia pimpinellae F. Löw, Ac. Fr.: Turnau (L. C., 29.2V2. 1912): *719. Lasioptera carophila F. Löw, Pl. St.:. Mlejnetzer Jäger- haus bei Kopidlno (31. VII. 1913). ## 720. Aphrophora spumaria L., Pl. Bl.: Unter-Lochow bei Jiein (VIII. 1913; die Blätter sind stark zusammengerollt und gekräuselt). Pimpinella magna L. 121. Schizomyia pimpinellae F. Löw, Ac. Fr.: Ratschitz bei Püglitz, Neudorf bei Turnau. Pimpinella saxıfraga L. 122. Schizomyia pimpinellae F. Löw, Ae. Fr.: Kej, Rostel, Modfan, Podhof, Radotin, Slichow, Kuchelbad, Hlubo- &ep bei Prag, Zloukowitz bei Pürglitz, Raschowitz bei Nimburg, Michalkowitz bei Jungbunzlau, Butowes und Privyschina bei Jicin, Liebenau. 8+ 116 Ed. Baudy‘. 123. Eriophyes peucedani Can., Pl. Bl.: Kej und Modran bei Prag, Wrbno bei Blatna, Groß-Bor bei Horazdowitz, Teiche „Nadeje“* und „Tysy“ bei Lomnitz a. d. LuZ., Rabi bei Sehüttenhofen, RoZatow bei Jungbunzlau, Brada bei Jicin, „Horka“ bei Liebenau. 124. Aphis anthrisci Kalt., Pl. Bl.: Modfan bei Prag, Butowes und Wokschitz bei Jicin. A4egopodium podagraria L. *# 725. Schizomyia pimpinellae F. Löw, Ac. Fr.: Dreihofen bei Kolin (L. C., 23. VII. 1912). 126. Cecidomyidae gen. et spec, Pl. Bl. (siehe Houard, Nr. 4454): Lustgarten bei Jicin, Turnau, Liebenau, Lischni bei Eisenbrod. 127. Trioza aegopoduü F. Löw, Pl. Bl.: St. Johann bei Beraun (Ing. J. Schmied). *728. Aphis spec., Pl. Bl. (siehe Houard, Nr. 4456): Lustgarten bei Ji@in, Groß-Rohozetz bei Turnau, Lischni bei Eisenbrod. Seseli glaucum Jacg. *729. Eriophyes peucedani Can., Ac. St.: Abhang bei Kluko- witz (27. 11I. 1913), Hlubocep, Kuchelbad, Sliwenetz, gegen Modran bei Prag, Tschernoschitz (L. C., VL 1909), Zloukowitz bei Pürglitz. #750. Lasioptera [umbelliferarum Kieff.], Pl. St.: Groß-Kuchel- bad und Klukowitz (27. III. 1913) bei Prag. Pastina satwa L. 731. Schizomyia pimpinellae F. Löw, Ac. Fr.: Podhor bei Prag. * 732. Contarinia pastinacae Rübs., Ac. Fr.: Neudorf bei Turnau (14. VII. 1914). ** 735. Lasioptera carophila F. Löw, Pl. St.: Podhof bei Prag (12. IX. 1913). Heracleum sphondylium L. * 734. Macrolabis corrugans Fr. Löw, Pl. Bl.: Jieinewes bei Jiein, häufig von Turnau über Dalim£fitz, Groß-Ro- hozetz, Jenschowitz nach Liebenau, bei Liebenau nicht selten, Lischny bei Eisenbrod. Ein Beitrag zur Verbreitung der Gallen in Böhmen. #17 Daucus carota L. 735. Schizomyia pimpinellae F. Löw, Ac. Fr..: Wolschan, Pod- hof, Groß-Kuchelbad, Slichow und Lochkow bei Prag, Ratschitz bei Pürglitz, Michalkowitz bei Jungbunzlau, Saskal bei Liebenau. Cornus sangwinea L. 756. Oligotrophus corni Gir., Pl. Bl.: Michalowitz und Josefstal bei Jungbunzlau, Kosmanos, Choteschitz bei Dymokur, Zitötin bei KopidIno, Slatina bei Hoch-Weseli, Zebin und Popowitz bei Jiein, Sedlowitz bei Sichrow, Fried- stein bei Turnau, Liebenau. Sedum palustre L. * 757. [Tylenchus devastatrix Kühn],!) Ac. St.: Hirschberg (1909, (vgl. Houard, Nr. 7196; in der Galle wurden die Älchen und die Reste von Gallmückenlarven gefunden, es ist also möglich und auch viel wahrscheinlicher, daß die Galle von Gallmücken aufgesucht wurde). Vaeeinium myrtillus L. *738. Perrisia vaccinii Rübs., Ac. St.: Sedlowitz bei Sichrow, Saskal (A.Baudys) und „Horka“ bei Liebenau (5. VIll. Lara). Lysimachia vulgaris L. 139. Eriophyes latieinctus Nal., Ac. St. et Pl. Bl.: Rosenberg bei Wittingau, Ruda bei Weseli a. d. Luz., Prklas und Pta@i Blato bei Lomnitz a. d. LuZ., Blata bei Zalschi, Rybnitek bei Jiein. Fraxinus excelsior L. 140. Eriophyes fraxinivorus Nal., Ac. Bt.: Nusle, Baumgarten, Kuchelbad und Karolinental bei Prag. 741. Prociphilus nidificus F. Löw, Ac. St.: Krtsch und Rostel bei Prag, Jelenitz bei Melnik, Haschkow bei München- grätz, StöZirek bei Königgrätz, Sichrow, Liebenau, Alt- Aicha bei Böhmisch-Aicha. !) R.Dittrieh: Die zweite Fortsetzung des Nachtrages zum Verzeich- nisse der Schlesischen Gallen (Jahresber. d. Schles. Gesellsch. f. vaterl. Kultur 1911, 8. 53). 115 Ed. BaudySs. 742. Psyllopsis fraxini L., Pl. Bl.: Krtsch bei Prag, Jelenitz bei Melnik, Chlumetz a. d. Cidl., Smidar, Königgrätz, Tündö bei Nechanitz, Zidowitz bei Kopidlno, Wranowa bei Turnau, Liebenau, Böhmisch-Aicha. *743. Phyllocoptes epiphyllus Nal., Pl. Bl.: Teschin bei Eisen- stadtl (13. X. 1914). 144. Perrisia frasxini Kieff., Pl. Bl.: St. Johann bei Beraun (Ing. J. Schmied), bei Ji&in nicht selten, Liebenau (bei Saskal alle Blätter der Bäume mit den Gallen ganz bedeckt), Klein-Skal, Alt-Aicha und Sobötitz bei Böh- misch-Aicha. Fraxinus excelsior L., subspee. heterophylla Vahl. var. simpleifolia Willd. **745. Perrisia fraxini Kieff., Pl. Bl.: „Zabinek“ bei Jicin (10. VII. 1913). Syringa vulgaris L. 746. Eriophyes Loewi Nal., Ac. Kn.: In Prag und seiner weiten Umgebung ganz gemein, Niesburg bei Beraun, Blatna, Neratowitz, Kuttental, Krnsko, Jungbunzlau, Jicin, Turnau, Sichrow, Liebenau. Ligustrum vulgare L. * 747. Rhopalosiphum ligustri Kalt., Pl. Bl.: Kohoutowitz bei Liebenau (IX. 1914). Ouscuta europaea L. * 748. Smicronyx Jungermanniae Reich., Pl. St.: Mühle „Wal- cha“ bei Nechanitz, Bu&@owes bei KopidIno, Walditz bei Jiein (18. VII. 1913). Symphytum offieinale L. #749. Perrisia symphyti Rübs., Ac. Bt.: Hoch-Weseli (10. VIII. 1911), Zabinek bei Jidin. Myosotis palustris With. *750. Aphis spec., Pl. Bl. (vgl. Houard, Nr. 4737): Welisch bei Jiäin (13. VIII. 1913). Myosotis arenaria Schrad. (M. strieta Lk.). #*751. Dasyneura myosotidis Kieff., Ac. Bt.: Kuttental (L. C., 21. V. 1914). Ein Beitrag zur Verbreitung der Gallen in Böhmen. 119 Echium vulgare L. 152. Eriophyes echii Can., Ac. Bt.: Slichow bei Prag. Ajuga genevensis L. 753. Eriophyes ajugae Nal., Ac. Pfl.: Groß-Böchar bei Ko- pidIino. Ajuga reptans 1. *754. Myzus ajugae Schout., Pl. Bl.: Stfewatsch bei Jicin (kB: VIIEFL9TS): Teuerium chamaedrys L. *755. Copium elavicorne L., Ac. Bt.: Kuchelbad, Sliwenetz und Hlubodep bei Prag (IX. 1913). 756. Phyllocoptes teucrii Nal., Pl. Bl.: Kuchelbad, Doly und Sliwenetz bei Prag. Glechoma hederacea L. 757. Oligotrophus bursarius Bremi, Pl. Bl.: Beim Teich „Knize“ in Jicin. 758. Aylax glechomae L., Pl. Bl.: Butowitz bei Prag (S. Prät). Brunella vulgaris L. 759. Perrisia brunellae Kieff., Ac. St.: Loretta bei Jicin. Galeopsis tetrahit L. 160. Phorodon galeopsidis Kalt., Ac. St.: Scharingen bei Lie- benau. #761. Tylenchus [devastatris Kühn],!) Pl. St.: Zabinek bei Jiein (10. VII. 1913), Bahnhof in Liebenau (siehe Houard, Nr. 4833). Lamium album L. *762. Macrolabis corrugans F. Löw, Ac. St.: Podhor bei Prag, Popowitz und Jaroschow bei Ji&in (10. VII. 1913). * 763. [Thaumurgus Kaltenbachi Bach.], Pl. St.: Troja bei Prag (12. IX. 1913). Lamium galeobdolon Crantz. 164. Perrisia galeobdolontis Winn., Ac. St.: Karow bei Kö- nigsaal. !) Vergl. Ludwig Geisenheyner: Über einige neue und seltenere Zooceceidien aus dem Nahegebiete (Allg. Zs. Ent. 1902, p. 249, Nr. 29). 120 Ed. Baudy*. Ballota nigra L. * 765. Cecidomyidae gen. et spec., Pl. Bl. (siehe Houard, Nr. 4849): Straschnitz bei Prag (27. IX. 1913). Stachys silvatica L. 166. Perrisia stachydis Bremi, Pl. St. et Bl.: Lustgartenbei Ji£in. Salvia pratensis L. 167. Eriophyes salviae Nal., Pl. Bl.: Straschnitz, Slichow, Hlubocep, Libotz, Nebuschitz, Scharka und Zab£hlitz (S. Prät) bei Prag, Nimburg, Daleschitz bei Bakow, Scharek bei Liebenau. Origanum vulgare L. *768. Aphis origani Pass., Pl. Bl.: Stadtpark bei Liebenau (VII. 1914). Thymus serpyllum L. 769. Eriophyes Thomasi Nal., Ac. St. et Bt.: Rosental, Ober- Plan im Böhmerwalde (Dr. F. Ruschka), Jiäin. Thymus angustifolius Pers. 770. Eriophyes Thomasi Nal., Ac. St. et Bt.: Komarow bei Nimburg, Radout bei Jungbunzlau. Thymus humifusus Bernh. 771. Janetiella thymicola Kieff., Ac. St.: Hlubocep bei Prag. Thymus Marschallianus Willd. ** 772. Janetiella thymi Kieff., Ac. St.: Am Kirchberg bei Klein- Kuchelbad bei Prag (18. IX. 1913). Thymus ovatus Mill. 173. Eriophyes Thomasi Nal., Ac. St. et Bl.: Modran bei Prag. Thymus Loewyanus Opiz (Th. stenophyllus Opiz, Th. glabratus H. et Lk.). ** 774. Janetiella thymi Kieff., Ac. St.: Lochkow und Kirchberg bei Kuchelbad bei Prag. **775. Janetiella thymicola Kieft., Ac. St.: Kirchberg bei Kuchel- bad bei Prag (18. IX. 1913). Thymus chamaedrys Fr. #776. Janetiella thymi Kieff., Ac. St.: Brada bei Jicin (28. VI. 1913), „Horka“ bei Liebenau. | 177. Eriophyes Thomasi Nal., Ac. St. et Bt.: Neu-Straschitz, Horazdowitz, Blatna, Pisek, Nepomuk, Lomnitz a. d. Ein Beitrag zur Verbreitung der Gallen in Böhmen. 121 LuZ., Weckelsdorf bei Adersbach (S. Prät), Jiein, Libän, Turnau, Liebenau, Jeschkengebirge, Eisenbrod (überall häufig). Verbena officinalis L. *778. Aphis spec., Pl. Bl. (siehe Houard, Nr. 7256): Kbelnitz bei Jiäin (15. VII. 1912). Solanum nigrum L. 179. Aphis evonymi Fahr. (A. rumicis L.), Ace. St. et Pl. Bl.: Turnau. Verbascum phlomoides L. * 750. [ Cecidomyidae gen. et spec.], Pl. Bl. (vgl. Houard, Nr. 5000 et 4997): Blatna (11. V. 1913). Linaria vulgaris Mill. *781. Mecinus noctis Herbst, Ac. Fr.: Butowes bei Jiein (20. VIII. 1914). Veronica chamaedrys L. * 782. Eriophyes anceps Nal., Ac. Bt. et St. et Pl. Bl.: Butowes bei Ji&in, Bohdänkow (7. VIII. 1915) und Ziegelhütte bei Liebenau. 753. Perrisia veronicae Nal., Ac. Bt. et St.: Gemein. #784. Thrips spee., Pl. Bl.: Zloukowitz bei Pürglitz (5. X. 1913, vgl. Houard, Nr. 50835). Veronica officinalis L. 185. Eriophyes anceps Nal., Ac. Bt.: Groß-Bor bei Horazdo- witz, Prklas bei Lomnitz a. d. LuZ., Gutwasser bei Hart- manitz im Böhmerwalde, Saskal bei Liebenau (Anna BaudyS). 186. Perrisia veronicae Vall., Ac. Bt. et St.: Prachin bei Ho- razdowitz, Cefowka bei Jiein. Veronica scutellata L. *787. Perrisia similis F. Löw, Ac. Bt. et St.: Mühle „Walcha“ bei Nechanitz (21. VIII. 1913). Veronica anagallıs L. *788. [Perrisia similis F. Löw] Ace. Bt. et St.: Jesuiterhof in Jiäin (14. VII. 1913). *789. Mecinus villosulus Gylih., Ae. Bt.: Alt-Nechanitz bei dem Fluße (21. VIIL. 1913). | 122 Ed. Baudys. Veronica beccabunga L. *790. Perrisia veronicae Nal., Ac. St.: Unweit vom Jesuiter- hof in Ji&in (14. VII. 1913). *791. [Perrisia similis F. Löw] Ac. Bt. et Kn.: Ebenda. Veronica serpyllifolia L. *792. Perrisia veronicae Vall., Ac. Bt.: Unweit von Ziegel- hütte bei Liebenau (28. X. 1914). *793. Cecidomyidae gen. et spec., Ac. St. (siehe Houard, Nr. 5107): Ebenda. Veronica persica Poir. (V. Tournefortii Gm.). *# 794. Perrisia veronicae Vall., Ac. Bl. et St.: Jaroschow bei Jiöin (14. VII. 1913). Plantago media L. *795. Mecinus collarıs Germ., Pl. St.: Mlejnetzer Jägerhaus bei KopidIno (31. VII. 1913). Plantago major L. *796. Mecinus collaris Germ., Pl. St.: Mlejnetzer Jägerhaus bei KopidIno. * 797. Aphis myosotidis Koch, Pl. Bl.: Sestronowitz bei Liebenau (6.VIIIE. 4913). Asperula eynanchica L. 198. Perrisia asperulae F. Löw, Ac. St.: Groß-Kuchelbad bei Prag, Königsaal, Zloukowitz bei Pürglitz. Galium boreale L. *799. Cecidomyidae gen. et spec., Ac. St. (siehe Houard, Nr. 5192): Bfistew bei Rozdalowitz (30. VII. 1913). *800. Cecidomyidae gen. et spec., Pl. St. (siehe Houard, Nr. 5196): Dreihof bei Königgrätz (20. VIII. 1913, die Mückenlarven sind orangerot gefärbt). =801. Eriophyidae gen. et spec., Pl. St. et Bl. (siehe Houard, Nr. 5197): Libisitz bei Hoch-Weseli (29. VII. 1913), Zit&tin bei KopidIno, Audrnitzer Wald bei Liebenau. Galium rotundifolium L. *802. Phyllocoptes anthobius Nal., Ac. Bt.: Sedlowitz bei Si- chrow (IX. 1914). Ein Beitrag zur Verbreitung der Gallen in Böhmen. 123 Galium mollugo L. 803. Schizomyia galiorum Kieff., Ac. Bt.: Hof „Stejskal“, bei Nechanitz, Kalvarienberg und „Horka“ bei Liebenau, Zeltze und Mukafow bei Eisenbrod. 804. Eriophyes galiobius Can., Ac. Bt. et St.: Jenschowitz bei Turnau, Zeltze und Mukafow bei Eisenbrod, Kalvarien- berg und „Horka“ bei Liebenau, Raschen im Jeschken- gebirge. 805. Aphis galüi Kalt., Ac. Bt. et St.: Jawornik bei Böhmisch- Aicha. *806. Perrisia galiicola F. Löw, Ac. St.: Rostel bei Prag (14. VI. 1913), WostruZno bei Jicin, Splzow bei Eisenbrod. 807. Contarinia molluginis Rübs., Ac. St.: Rostel bei Prag. 808. Perrisia galii H. Löw, Pl. St.: Zabechlitz, Rostel und Kuchelbad bei Prag, Königsaal, Rynholetz bei Neu- Straschitz, Zloukowitz bei Pürglitz, Nechanitz, Chote- schitz bei Dymokur, Ji&in häufig, Eisenstadtl, Turnau, Klein-Skal, Eisenbrod, Liebenau, Böhmisch-Aicha; Jeschkengebirge überall nicht selten. 809. Eriophyes galü Karp., Pl. Bl.: Rostel bei Prag, Naserow bei Schüttenhofen. Galium silvaticum L. 810. Schizomyia galiorum Kieff., Ac. Bt.: Racitz bei Pürglitz (SRHEILE] *811. Phyllocoptes anthobius Nal., Ac. Bt.: Wrsetz bei Kopidino (29. VII. 1913). *812. Perrisia spec., Ac. St. (siehe Houard, Nr. 5242): Lhota Winitzna bei Rozdalowitz, Bu&owes bei KopidIno, Popo- witz bei Ji@in (14.V1I. 1913, die Mückenlarven sind weiß). *813. Perrisia galü H. Löw, Pl. St.: Ratschitz bei Pürglitz, Wrsetz bei KopidIno (29. VII. 1913). Galium saxatile L. *314. Phyllocoptes anthobius Nal., Ac. Bt.: Padouchow und südwestlicher Abhang des Jeschkenberges im Jeschken- gebirge (7. VIII. 1913). *815. Perrisia spee., Ac. St. (vgl. Houard, Nr. 7566): Prosch- witz im Jeschkengebirge (7. VIII. 1913). 124 Ed. Baudys. *816. Perrisia galü H. Löw, Pl. St.: Prosehwitz im Jeschken- gebirge (7. VIII. 1913). Galium palustre L. *817. Perrisia spec. Ac. St. (siehe Houard, Nr. 5277): Ober-Lo- chow bei Jiäin (11. VII. 1913). *818. Perrisia hygrophila Mik, Ac. St.: Mühle „Walcha“ bei Nechanitz, Wokschitz bei Jiäin (11. VII. 1913). Galium verum L. 819. Schizomyia galiorum Kieff., Ac. Bt.: Radostow bei Ne- chanitz, Loretta und Ji&in&wes bei Jiäin. 320. Eriophyes galiobius Can., Ace. Bt. et St.: Radostow bei Nechanitz, Loretta und Ji&inöwes bei Jiein, Friedstein bei Turnau. 821. Aphis bicolor Koch, Ae. Bt. et St.: Loretta bei Jidin, Liebenau. #322. Perrisia galiicola F. Löw, Ac. St.: Choteschitz bei Dimo- kur (30. VII. 1913). 823. Contaria spee., Ac. St. (siehe Houard, Nr. 5288): Zitötin bei KopidIno, Slatina bei Hoch-Weseli, Unter-Lochow und Houser bei Jicin. *824. Perrisia spec., Ac. St. (siehe Houard, Nr. 5289): Buto- wes bei Jim (24. VII. 1913). 825. Perrisia galii H. Löw, Pl. St.: Rostel und St. Prokop bei Prag, Jelenitz bei Melnik, Teschin bei Eisenstadtl, Liebenau. 826. Eriophyes galii Karp. Pl. Bl.: Loretta und „WolSchinka“ bei Jicin. (alium aparine L *327. Perrisia aparines Kieff., Ac. St.: Wostruzno bei Jidin (11. VII. 1913), Kalvarienberg bei Liebenau. *828. Perrisia galiicola F. Löw, Ac. St.: Rostel bei Prag (14 VI. 1913), Walditz und Fasanerie im Lustgarten bei Ji&in (vgl. Houard, Nr. 5304; die Galle ist zwar sehr ähnlich der vorigen, aber die Larven sind nicht blaß schwefelgelb, sondern orangegelb gefärbt). *829. Cecidomyidae gen. et spec., Pl. St. (siehe Houard, Nr. 5307): Judenfriedhof bei Ji&in (10. VII. 1913). Ein Beitrag zur Verbreitung der Gallen in Böhmen. 125 830. Eriophyes galüi Karp., Pl. Bl.: Rostel bei Prag, Zlouko- witz bei Pürglitz, Prachin bei Horazdowitz, Slawostitz bei Hoch-Weseli, Studnan und Lustgarten bei Jicin. Galium erueiata Scop. *831. Trioza spec., Ac. St. (siehe Houard, Nr. 5313): Popo- witzer Wald bei Ji&in (14. VII. 1913). ** 832, Trypsidae gen. et spec., Pl. Bl. (vgl. Houard, Nr. 7373): Wald „Stejskal“ bei Nechanitz, Judenfriedhof bei Ji@in (23. VII. 1913). Sambucus nigra L. 833. Epitrimerus trilobus Nal., Pl. Bl.: Troja, Kuchelbad, Hradlofez, St. Prokop und Zbuzan bei Prag, Hawlitek- Park in Königl. Weinberge, Königsaal, Jetenowitz und Prachin bei Horaädowitz, Jelenitz bei Melnik, Michalo- witz bei Jungbunzlau, Chlumetz a. d. Cidl., Nechanitz, Ji@in, Liebenau. Sambucus racemosa L. 834. Epitrimerus trilobus Nal., Pl. Bl.: Manowitz und Platschek bei HoraZdowitz. Viburnum opulus L. 839. Aphis viburni Seop., Pl. Bl.: Baumgarten und Wrschowitz bei Prag, Patschiw bei Horazdowitz. Viburnum lantana L. #836. Aphis viburni Scop., Pl. Bl.: Lustgarten bei Jicin. *837. Eriophyes viburni Nal., Pl. Bl.: Park in Raudnitz a. d. Elbe (L. C., 18. IV. 1914). Lonicera zylosteum L. *833. Contarinia lonicerearum F. Löw, Ace. Bt.: Prachin bei HoraZdowitz (12. V. 1913). *359. Hyplocampa zylostei Gir., Pl. St.: Wie vorige. 840. Siphocoryne lonicerax Sieb., Pl. Bl.: Prachin bei Horaz- dowitz, Sichrow. Lonicera tatarica L. 541. Siphocoryne lonicerae Sieb., Pl. Bl.: Bei Ziegelhütte in Liebenau. 842. Prociphilus zylostei DG., Pl. Bl.: Tabor, Weseli a. d. Luz. 126 Ed. Baudys. Valerianella Morisonii DC. 843. Trioza centranthi Vall., Ac. Bt. et St.: Bahnhof bei Smidar, Slawostitz bei Hoch-Weseli, Groß-B&char bei KopidIno, Butowes und Wohawetsch bei Jicin. Valeriana offieinalis L. *# 844. [Aphidae gen. et spec.] Ac. Pfl.: Ratschitz bei Pürglitz (5. X. 1913; die ganze Pflanze ist im Wachstum zurück- geblieben, die Sprossenachse ist spiralartig gewölbt, an- geschwollen und die Pflanzenteile an der Sprossenspitze gehäuft). Knautia arvensis Coult. 845. Cecidomyidae gen. et spec., Ac. St. (siehe Houard, Nr. 5448): Kalvarienberg und Jilowej bei Liebenau. *846. Acaridae gen. et spec., Pl. St. (siehe Houard, Nr. 7405): Jenschowitz bei Turnau (4. VIII. 1915; die Sprossen- achse ist verkürzt, verdreht, angeschwollen, im Innern sind viele weiße Laufmilben zu finden). Oucumis sativus L. *847. Heterodera radicicola Greeff, Pl. Wr.: „Hrebenka“ in Smichow (25. VI. 1915). Campanula trachelium L. 848. Miarus campanulae L., Ac. Fr.: Pisek, Zitötin bei Ko- pidino, Liebenau. *#849. Contarinia campanulae Kieff., Ac. Bt.: Audrnitzer Wald bei Liban (13. VII. 1913). 850. Eriophyes Schmardae Nal., Aec. Bt.: St. Prokop und Ku- chelbad bei Prag, „Amerika“ bei Pisek, Josefstal bei Jungbunzlau, Neudorf bei Bakow, bei Jicin nicht selten. Campanula rapunculoides L. 551. Miarus campanulae L., Ac. Fr.: Slawostitz bei Hoch- Weseli, Groß-B&char bei Kopidino, in der Umgebung von Jicin gemein, Jenschowitz bei Turnau, Sestrono- witz und Bohdankow bei Liebenau, Alschowitz bei Eisenbrod, Swetla beim Jeschkenberg. *852. Eriophyes Schmardae Nal., Ac. Bt. et St.: Groß-Kuchel- bad bei Prag, Hawlicek-Park in Königl. Weinberge, Ein Beitrag zur Verbreitung der Gallen in Böhmen. 127 Neudorf bei Bakow, Walditz bei Ji@in (18. VII. 1913), Swetla unter Jeschkenberg. *355. Cecidomyidae gen. et spec., Ac. St. (siehe Houard, Nr. 5506): Nebuschitz bei Prag (2. V. 1913). Campanula rotundifolia L. 854. Perrisia trachelü Wachtl, Ac. Kn., Brada bei Jicin, Boh- dankow und „Horka“ bei Liebenau, Eisenbrod. Jasione montana L. *555. Eriophyes enanthus Nal., Ac. Pfl.: „Horka“ bei Liebenau (5. VII. 1913). Solrdago virga aurea L. *356. Perrisia virgae-aureae Liebel, Ac. St. et Pl. Bl.: Budowes bei Kopidlino (31. VII. 1913), „Horka“ bei Liebenau. *857. Aphis helichrysi Kalt., Ac. St.: Loretta bei Ji&in (25. VI. 1915), „Horka“ bei Liebenau. Erigeron canadensis L. 858. Aphidae gen. et spec., Pl. St. (siehe Houard, Nr. 5576): Slichow bei Prag. Gnaphalium silvaticum L. 859. Pemphigus filaginis Fonse., Ac. Pfl.: Jeschkenberg. (rnaphalium uliginosum L. 860. Pemphigus filaginis Fonse., Ac. Pfl.: Schwarzenberg- teich bei Weseli a. d. Luz. (L. C.), Lomnitz a. d. Luä., Rosental, Jungbunzlau, Hoch-Weseli, in der Umgebung von Jiäin gemein, Turnau, Liebenau nicht selten. Inula salieina L. *861. Eriophyidae gen. et spec., Ac. Kn. (siehe Houard, Nr. 5606): Zidowitz bei KopidIno (29. VII. 1913). Anthemis arvensis L. *862. Apion laevigatum (sorbi) Payk, Ac. Bk.: Mukafow bei Eisenbrod (6. VII. 1913). Achillea müillefolium L. 863. Rhopalomyia millefoli H. Löw, Ac. Bt. Kn. et Pl. St. et Bl.: Lochkow bei Prag, Pofitsch a. d. Sazawa, Lada bei Nimburg, Jungbunzlau, SteZer bei Königgrätz, Hoch- Weseli, bei Jiein gemein, Wostrom&z, Liebenau. 123 Ed. Baudys. 864. Eriophyidae gen. et spec., Ac. Bk. (siehe Houard, Nr. 5675): Kej bei Prag, Cefowka und Rybnitek bei Jiein, Teschin bei Eisenstadtl, Liebenau. *#565. Thripsidae gen. et spec., Ac. Bk.: Bahnhof bei Liebenau (1. VIII. 1914; die Blütenköpfehen sind vergrößert und gelangen nicht zur Blüte; die Blüten sind durch das Saugen der roten Blasenfußlarven verschieden gekrümmt. 866. Tylenchus müllefolii F. Löw, Pl. St. et Bl.: In weiter Um- gebung von Prag gemein, Königsaal, Groß-Bor bei HoraZdowitz, Strazowitz bei Planitz, Hartmannitz im Böhmerwald, bei Jicin häufig, Liebenau sehr verbreitet. Matricaria inodora L. 867. Oeuthorrhynchus!) [chrysanthemi Gill.], Ac. Bk.: Jiein&wes bei Jicin. Tanacetum vulgare L. 868. Rhopalomyia tanaceticola Karsch, Ac. Bt., Kn., Pl. Bl.: In der Umgebung von Liebenau gemein. *869. Eriophyes tuberculatus Nal., Pl. Bl.: Königsaal, Zlouko- witz bei Pürglitz, Radostin bei Sichrow (5. VII. 1913), Saskal und Bösching bei Liebenau. Artemisia campestris L. 870. Rhopalomyia artemisiae Bouche, Ac. Bk. et St.: St. Pro- kop, Straschnitz, Petrowitz, Nebuschitz, Scharka und Zäbehlitz bei Prag, Tejnetz a. d. Säz., von Niesburg bis zu Pürglitz häufig, Roudnitz a. d. Elbe (L. (.), Jungbunzlau, Kalvarienberg, Bösching und Scharken bei Liebenau. 871. Conchylis hilarana Her., Pl. St.: Groß-Kuchelbad bei Prag. Artemisia vulgaris L. 872. Oryptosiphum artemisiae Pass., Ac. St. et Pl. Bl.: Ha- wlicek-Park in Königl. Weinberge, Hodkowicka, Hlu- botep, St. Prokop, Slichow, Straschnitz, Hostiwaf und Petrowitz bei Prag, Uhrinöwes, Tschertschan und Tejnetz a. d. Saz., KopidIno. ') Siehe E. Baudy$: Pro Cechy nov6& hälky, 1912, p. 14. Ein Beitrag zur Verbreitung der Gallen in Böhmen. 129 Senecio nemorensis L. *873. Stictodiplosis aequalis Kieff., Ac. Kn.: Lustgarten bei Jiäin (28. VII. 1915). Senecio Jacobaea L. * 874. Conchylis atricapitata Steph., Pl. St.: Bösching bei Lie- benau (5. VII. 1913). Senecio viscosus L. * 875. [Stictodiplosis jacobaeae H. Löw], Ac. Bk.: Sucha bei Ne- chanitz (22. VIII. 1913). Senecio silvaticus L. *=876. [Conchylis atrieapitana Steph.], Pl. St.: Hügel Houser bei Jiäin (11. VII. 1913). Echinops sphaerocephalus L. 877. Aphis spec.,!) Ac. St. et Pl. Bl. (siehe Houard, Nr. 7486): Herold-Park in Wrsehowitz bei Prag, Botanischer Garten der Realschule in Jicin. Carlina vulgaris L. *878. Larinus planus Fabr., Ac. Bk.: Wrbno, Pole und Kadow bei Blatna (11. V. 1913 nicht selten). *#879. Tylenchus [devastatrix Kühn], Pl. St.: Wrbno bei Blatna (11. V. 1913; der Stengel ist im Wurzelhalse beulen- artig angeschwollen; im Innern waren die Älchen zu finden). Carduus acanthordes L. *880. Eriophyidae gen. et spec., Ac.Bt. (siehe Houard, Nr.5898): Straschnitz bei Prag (27. IX. 1915). *881. Urophora solstitialis L.. Ac. Bk.: Groß-Kuchelbad bei Prag (19. IX. 1913). Carduus nutans L. *882. Urophora solstitialis L., Ac. Bk.: Slichow und Groß-Ku- chelbad bei Prag, „Homole“ bei Wran, unweit von Dawle (13. IV. 1913), Niesburg bei Beraun. Cirsium lanceolatum Scop. *883. Urophora solstitialis L., Ac. Bk.: Hügel Loretta bei Jiein (13.-VII. 1913). !) Siehe E. Bayer: Pfispöcky k poznäni deskych hälek, 1911, p. 39. 2. B. Ges. 66. Bd. 9 130 Ed. Baudys. *884. [Perrisia compositarum Kieff.], Ac. Bk.: Ebenda. #385, [COlinodiplosis] eirsii Kieff., Pl. Bl.: Wokschitz bei Jidin, (43.911: 41913). Cirsium oleraceum Scop. *886. Tylenchus spec., Pl. Bl. (siehe Houard, Nr. 5920): In der Umgebung von Jicin, Eisenstadtl und Liebenau nicht selten, Modritz bei Turnau, Sichrow. 887. Aphis spee., Pl. Bl. (siehe Houard, Nr. 5921): Zabinek bei Jicin, Petraschowitz, Bohdankow und Ziegelhütte bei Liebenau. Cirsium canum Mönch. 883. Aphis spec.,') Pl. Bl.: Milicewes bei Jiein. (Die Blatt- läuse sind schmutziggrün.) Cirsium arvense Scop. 889. Eriophyes anthocoptes Nal., Ac. Bk.: Bucowes bei KopidIno. *890. [Clinodiplosis] ewrsit Kieff., Pl. Bl.: Schaplawa bei Smi- dar, Groß-B&char bei Kopidino (30. VIII. 19135), Stre- watsch bei Jicin. 891. Macrosiphum sonchi R., Pl. Bl.: Jetenowitz bei Horazdo- witz, Wolschan a. d. Bahn, Jiäin. *892. Trioza agrophila F. Löw, Pl. Bl.: Kuchelbad und Lowkow bei Prag, Jehlitz und Groß-Petrowitz bei Nechanitz, Bristew bei Rozdalowitz, Zidowitz bei Kopidlno, Kolin, Wohawetsch, Soudna, Butowes und Bukwitz bei Ji@in, Jenschowitz bei Turnau, Sedlowitz bei Sichrow, Ko- houtowitz und Bahnhof bei Liebenau, Jawornik bei Böhmisch-Aicha. Serratula tinctoria L. **895. Öecidomyidae gen. et spec., Ac. St.: Libisitz bei Hoch- Weseli (28. VII. 1913), Wesetz, Zidowitz und Bu&owes bei Kopidino. (Die Sprossenspitze ist zu einer läng- lichen Galle umgebildet; die Galle ist bis 13mm lang; die kleinen gehäuften Endblätter sind bleich gefärbt, zwischen ihnen sind rötliche Gallmückenlarven zu finden.) 1) Siehe E. Baudy$: Pro Öechy nov& hälky (Sbornik Klubu Prirodo- vedeckeho v Praze, 1912), p. 14. Ev I nf ae Ein Beitrag zur Verbreitung der Gallen in Böhmen. 131 *=894. Eriophyidae gen. et spec., Pl. Bl. (sieheHouard, Nr. 5940): Libisitz bei Hoch-Weseli (28. VII. 1915), Zidowitz und Butowes bei KopidlIno. Centaurea jacea L. *895. Urophora solstitialis L., Ac. Bk.: St. Prokop bei Prag 27.17.1913): *896. Eryophyes spec., Pl. St. (siehe Houard, Nr. 5955): Zebin bei Ji@in (18. VII. 1915). *897. Loewiola centaureae F. Löw, Pl. Bl.: Hrädek bei Ne- chanitz, Choteschitz bei Dimokur (30. VII. 1913), Liban, Brada bei Jidin. *898. Homopterae gen. et spec., Pl., Bl. (siehe Houard, Nr. 5960), Bösching bei Liebenau (5. VIII. 1913). Centaurea scabiosa L. 899. Aylax Rogenhoferi Wachtl, Ac. Bk.: Wohawetsch bei Jiein. *=900. Urophora eriolepidis H. Löw, Ac. Bk.: Wrehowina bei Liebenau (1. IX. 1914). *=901. Aylax scabiosae Gir., Pl. St.: Groß-Kuchelbad bei Prag (AS2IX. 1915). =002, Eriophyes centaureae Nal., Pl. Bl.: Kalvarienberg bei Liebenau (2. XI. 1914). 903. Loewiola centaureae Fr. Löw, Pl. Bl.: Slichow, St. Pro- kop und Lochkow bei Prag, Königsaal, Brezina bei Jiein, Klein-Skal, Liebenau. Cenlaurea rhenana Bor. 304. Aylax jaceae Schenck, Ac. Fr.: Chodowetz und Petrowitz bei Prag. Cichorium intybus L. *905. Eriophyidae gen. et spec. Ac. Bl. et St. (siehe Houard, Nr. 6023): Patschefitz bei Turnau (3. VIII. 1914). Lampsana communis L. *906. Timaspis lampsanae Karsch., Pl. St.: Sikofitz bei Pür- glitz (5. X. 1913). Hypochoeris glabra L. 907. Aylax hypochoeridis Kieff., Pl.: St.: Alschowitz bei Eisenbrod. g%* 132 Ed. Baudys&. Leontodon hastilis L. (L. danubialis Jacg.). ** 908. Tylenchus devastatrix Kühn, Ace. Bk.: Bistritz bei Liban, Brada und Weißemühle (16. VII. 1913), bei Ji&in, Po- troschowitz und Neuemühle bei Liebenau (die Blüten- köpfehen stark angeschwollen, gekrümmt, mit Älchen fast gänzlich gefüllt). *=909. Zylenchus spee., Pl. Bl. (siehe Houard, Nr. 6051): Weiße- mühle bei Ji&in (16. VII. 1913). Leontodon hispidus L. *910. Tylenchus devastatrıx Kühn, Ac. Bk. et Pl. St.: Rostel bei Prag, Hrädek bei Nechanitz, Libisitz bei Hoch- Weseli (23. VII. 1913), Bösching bei Liebenau (vgl. Houard, Nr. 6052; außerdem aber sind auch die Blütenköpfchen stark angeschwollen). Leontodon autumnalıs L. **9]1. Tripsidae gen. et spee., Ac. Bk.: Bahnhof bei Liebenau (19. VII. 1914; die Blütenköpfehen sind unvollständig entwickelt, die Sprossenachse ist unter dem Köpfchen angeschwollen). Picris hieracioides L. *=*912. Tylenchus devastatrix Kühn, Ace. Bk., Pl. St. et Bl.: Sli- chow bei Prag (9. IX. 1913; das Blütenköpfchen ist stark angeschwollen, bleibt geschlossen, ist gedreht, die Sprossenachse unter demselben angeschwollen, ver- schieden hin- und hergebogen, stellenweise verdickt; an dem Blattstiel, dem Mittelnerv und der Blattfläche sind unregelmäßige, mehr oder weniger hellgelbe oder rot angelaufene Anschwellungen, die aus dünnen Schwammparenchym zusammengesetzt sind und häufig Älchen enthalten). Tarawacum offiecinale Web. *915. Tylenchus spee.,') Pl. Bl. (siehe Houard, Nr. 6087): Rostel bei Prag, Nemitewes und „Zabinek“ (16. VII. 1913), bei Jiein. !) Vgl.G. Mariani: Nuove aggiunte ed osservazioni alla conoscenza della cecidologia Valtellinese (Marcellia, XIII, 1914, p. 49, Nr. 7.) yo . E “ oO Ein Beitrag zur Verbreitung der Gallen in Böhmen. 133 914. Oystiphora tarawacı Kieff., Pl. Bl.: Podbaba bei Prag, Groß-Petrowitz und „Stejskal“ bei Nechanitz, Bistritz bei Libai, Bechar bei Kopidino, Libisitz und Slatina bei Hoch-Weseli; in der Umgebung von Ji@in nicht selten; Patscheritz und Jenschowitz bei Turnau, Lie- benau, Eisenbrod. *915. Phyllocoptes rigidus Nal., Pl. Bl.: „Zabinek“ bei Jiein, Bad Wartenberg, Patscheritz bei Turnau, Saskal und Jilovej (25. VII. 1914), bei Liebenau. Sonchus arvensis L. 916. Oystiphora sonchi F. Löw, Pl. Bl.: Slichow bei Prag, Ober-Pfim bei Königgrätz, Schaplawa bei Smidar, Lis- kowitz bei Hofitz, Slatina und Slawostitz bei Hoch- Weseli, B&char bei Kopidlno, Bfistew bei Rozdalowitz, Liban, Butowes bei Jicin. Sonchus asper Vill. *917. Oystiphora sonchi Fr. Löw, Pl. Bl.: Lochkow bei Prag 9-1 1915): Sonchus oleraceus L. 918. Cystiphora sonchi Fr. Löw, Pl. Bl.: Sliwenetz bei Prag, „Winitz“ bei Kopidlno, Kbelnitz bei Jidin. Ürepis biennis L. 919. Eriophyes Rechingeri Nal., Ac. Bt.: Lochkow bei Prag, Horazdowitz, B&char bei KopidIno, Wokschitz bei Jiein, Jilowej bei Liebenau. *920. Oynipidae gen. et spec., Pl. St. (siehe Houard, Nr. 6128): Sedlowitz bei Siehrow, Wesetz bei Swetla unter Jesch- kenberg (7. VIII. 1915; die Larven sind weiß). #921. Tylenchus!) devastatric Kühn,?) Ac. Bk., Pl. St. et Bl.: Straschnitz bei Prag (Pl. St. et Bl.), Schibenak (10. VII. 1913), Ji&in&wes, Strewatsch und Weißemühle bei Ji£in, !) Vgl. A. Trotter: Nuovo contributo alla conoscenza delle galle della Tripolitana (Marcellia, V. XIII, 1914, p. 10, Nr. 19, Taf. I, Fig. 11—12 für Orepis bulbosa Tausch). 2) Siehe Ludwig Geisenheyner, „Noch einige neue oder seltenere Zooceeidien, besonders aus der Mittelrheingegend“ in: Jahrb. d. Nassau. Ver. f. Naturk. Wiesbaden, Jahrg. 66 (1913), p. 154, Nr. 19. 154 Ed. Baudys. Kalvarienberg und Saskal bei Liebenau. (Die Blüten- köpfehen sind stark angeschwollen, gedreht, geschlossen bleibend; der Blütenstiel unter dem Köpfehen verdickt; die Sproßenachse in verschiedenen Teilen stark auf- geblasen und gedreht; die Pflanze ästelt sich sehr ab- normal, die befallenen Stellen vertrocknen später und sind mit weißen Staub gefüllt, welcher bloß aus Älehen besteht. An dem Mittelnerv und der Blattfläche sind unregelmäßige, bleichgefärbte Anschwellungen, ähn- lich denen, die an Blättern von Cürsium oleraceum, Leontodon-Arten und Tarawacum zu finden sind.) Örepis rhoeadifolia M. B. *#092, Tylenchus devastatrix Kühn, Ac. Bk.: Branik (X. 1911), Slichow, Hlubo@ep und Radotin bei Prag. (Die Blüten- köpfehen sind gedreht, stark angeschwollen, geschlossen bleibend, die Blütenstiele sind unter dem Köpfchen verdiekt. Vgl. auch Houard, Nr. 6131.) Hieracium silwestre Tausch. (H. sabaudum L.). *923. Carphotricha pupillata Fall., Ac. Bk.: Zloukowitz bei Pürglitz (5. X. 1913), Butowes bei Jicin. ** 924, Macrolabis hieracii Kieft., Ac. St.: SteZirek bei Königgrätz, Bucowes bei KopidIno (31. VII. 1913), Butowes bei Jicin. 925. Aulacidea hieracii Bouche, Bl.St.: Zloukowitz bei Pürglitz, Ober-Prfim bei Königgrätz, Bohdänkow bei Liebenau. *#*926. Macrosiphum hieracii Kalt., Pl. Bl.: SteZirek bei König- grätz, Hradek bei Nechanitz, Bu@owes bei Kopidino, Cerowka (11. VII. 1913, Anna Baudys$), Loretta und Butowes bei Ji@in, Jilowej bei Liebenau, Eisenbrod. Hieracium laevigatum Willd. *027. Carphotricha pupillata Fall, Ac. Bk.: Ratschitz bei Pürglitz (5. X. 1913). #028. Macrolabis hieraecii Kieff., Ac. St.: Zitetin bei Kopidino (28. VII. 1915), Sedlowitz bei Sichrow. 929. Aulacidea hieracii Bouche, Pl. St.: Jinolitz bei Jicin, Liebenau, Petersmühle und Pentschau bei Eisenbrod. **050. Insekt gen. et spec., Pl. St.: Wreha bei Turnau (25. VII. 1911; der Stengel ist im unteren Teile angeschwollen, Ein Beitrag zur Verbreitung der Gallen in Böhmen. 135 die Anschwellung ist kahl, einkammerig, wie eine Haselnuß groß). *931. Macrosiphum hieracü Kalt., Pl. Bl.: Ratschitz bei Pürglitz, Petersmühle bei Eisenbrod (6. VII. 1915). Hieracium umbellatum L. *932. Macrolabis hieracii Kieff., Ac. St.: Bu&owes bei Kopidino (31. VII. 1913). 933. Aulacidea hieracii Bouche, Pl. St.: Prklas bei Lomnitz 3.14.. 102. Hieracium vulgatum Fries (H. siwaticum Lamk.). * 934. Carphotricha pupillata Fall., Ac. Bk.: Butowes bei Ko- pidlno (31. VI. 1913). 935. Aulacidea hieracii Bouche, Pl. St.: Wolschan a. d. Fr. J.-Bahn. Hieracium murorum L. *956. Carphotricha pupillata Fall, Ac. Bk.: Butowes bei Ko- pidlno (31. VII. 1913), Audrnitzer Wald bei Libän. 937. Aulacidea hieracii Bouche, Pl.St.: Zloukowitz bei Pürglitz, Stezirek bei Königgrätz, Radostow bei Nechanitz, Mi- chalowitz bei Jungbunzlau, Prachow und Cefowka bei Jiöin, Teschin bei Eisenstadtl, Sedlowitz bei Sichrow, in der Umgebung von Liebenau gemein, Raschen im Jeschkengebirge, Reichenau, Gablonz a. d. N., Eisenbrod. 938. Cystiphora hieracii F. Löw, Pl. Bl.: Zloukowitz bei Pürglitz. 939. Macrosiphum hieracii Kalt., Pl. Bl.: Kuchelhad bei Prag, Pisek, Stezirek bei Königgrätz, Hrädek bei Nechanitz, Zitetin bei Kopidino, Liban, in der Umgebung von Jiein und Liebenau gemein, Eisenstadtl, Lomnitz a. d. Pop., Sichrow, Friedstein, Klein-Skal, Eisenbrod, Jeschken- gebirge häufig. Fieracium Dauhinit Bess. (H. praealtum Koch p.). #=*940. Insekt gen. et spec., Pl. St.: Kalvarienberg bei Liebenau (3. VIII. 1913; die Sprossenachse ist unter dem Köpf- chen angeschwollen und gekrümmt). Hheracium pilosella L. 941. Maecrolabis pilosellae Binn., Ac. St.: Wosek bei Hora7- dowitz. op n S an 2 5 0 en 156 Ed. Bau dyS. Ein Beitrag zur Verbreitung der Gallen in Böhmen. *942, Eriophyes pilosellae Nal., Pl. Bl.: Lomnitz a. d. Pop. (26. VII. 1911), „Horka“ bei Liebenau. *945. Macrosiphum hieracii Kalt., Pl. Bl.: Unter-Wisker bei Turnau (22. VD. 1911). * 944, Aulacidea pilosellae Kieff., Pl. Bl.: Stadtpark bei Liebenau (30. X. 1914). . Tylenchus spec., Pl. Bl. (siehe Houard, Nr. 6206): Wschen bei Turnau. Hreracium spec. 946. Aulacidea hieracii bouche, Pl. St.: Ober-Plan im Böh- merwalde (Dr. Fr. Ruschka), Deutsch-Brod (Ing. J. Prinzler). 94 eb Additamenta ad cognitionem Sargassorum. Autore A. Grunow (Berndorf). Opus posthumum. (Eingelaufen am 6. Dezember 1913.) (Schluß.) Hab. ad insulas Canarias: Gran Canaria (leg. Webb et Desp.), Orotava (leg. Askenasy). Forma linearis Grun. Foliis parum latioribus, apicem versus vix angustioribus. Hab. ad insulas Canarias: Gran Canaria (leg. Webb .et Desp.), Teneriffa (leg. Bolle), in sinu Cumanensi (ieg. Humboldt). Folia 6—7 mm lata. Var. subdivisa Grun. Foliis minus divisis vel integerrimis. Hab. ad insulam Trinidad (Herb. Sonder, Hamburg.). Usque 5dem alta, dense vel laxe foliosa, nigrescens. - Folia usque 53cm longa, 0'3—0'7 mm lata, perminute glandulosa. Vesiculae diam. 1—3 mm. Receptacula mascula subeymosa usque 5 mm longa in nonnullis speeiminibus vidi, sed adhue sporifera nulla. Sargassi filipendulae varietati subcomosae in eodem loco erescenti similis, sed foliis nigreseentibus, minutius punetatis et re- Additamenta ad eognitionem Sargassorum. 137 ceptaculis brevioribus magis eymosis diversum et Sargasso Desfon- tainesii genuino formis intermediis arcte conjunetum. Folia indivisa nune ereberrima. .. Var. Schrammii Grun. (S. comosum Maz&e et Schramm, Ale. Guadaloupe, p. 134). Ramis laevibus; foliis angustissimis, ubique aequierassis, obtusiuseulis, obsolete costulatis, sursum remote et minutissime spinulosis, subnigrescentibus, rigidulis, furcato-ramosis, axillis patentibus; vesieulis subsphaerieis mutieis; receptaculis —. Hab. ad insulam Guadaloupe in mari Antillarum (leg. Schramm, Hb. Crouan). Insignis glandulis elevatis minutissimis margines superiores foliorum perangustorum oceupantibus. Var. hispida Grun. Ramis hispidis, ceteris velut in forma genuina. Hab. ad insulam Teneriffa, ad insulas Azores et ad oras Novae Caledoniae, ubi prope Noumea et insulam Freyeinet legi ipse. Speeimina ad imsulas Azores lecta non vidi. Secundum J. Agardh pars eorum ramis spinulosis et foliis serrato-dentatis distineta est. Credit 5. endiviaefolium Bory ad nostram varietatem pertinere sed specimina authentica hujus plantae mibi multo magis innumerabilibus formis Sargassı vulgaris adnumeranda videntur. Var.? Albertisivt Grun. Ramis laevibus, dense ramulosis; foliis ‚indivisis, perangustis, integerrimis, tenue costatis, parce glandulosis, obseure fuseis, rigidulis; vesiculis nullis; receptaculis eymosis an- drogynis inermibus. Hab. ad insulam Grande Salvage inter Madeira et ins. Canar. (leg. D’Albertis). Humilis. Ramuli erebri, usque 4cm longi. Folia usque 4cm longa et usque O’7 mm lata. Receptaculorum fascieuli usque 7 mm longi. Forma simplieifolia Sargassı Deslongehampü? an S. cymosi var. ? 192. 5. cymosum J. Ag., Sp. Alg., p. 20 (Syst., p. 300; J. Ag., Spee. Alg., p. 341; S.S.A., p. 109; Kütz., Tab. phye., Vol. XI, Tab. 27, Fig. 1. — Fucus lendigerus L.?). Sargasso vulgari simile differt foliis minus conspieue glandulosis, obseurioribus et saepe sub- pruinosis. heceptacula breviora vel longiora, diehotome ramosa, 138 A. Grunow. cymosa vel subpanieulata, androgyna vel mascula. Planta varia- bilis, oceani atlantiei incola, rariter in oceano indico et pacifico ob- veniens. Var. stenophylla (Martius) Grun. ($. stenophyllum Martius, Plant. erypt. Brasil., Tab. 5). Foliis linearibus angustis, integerrimis, saepe longioribus, receptaculis brevioribus vel longioribus, subeymosis, an- drogynis vel maseulis. Hab. prope Rio de Janeiro (leg. St. Hilaire), Lagueira (leg. Karsten), ad insulam Tenerifa (leg. Askenasy), ad insulas Azoras (leg. Hochstetter), ad oras Senegambiae (leg. Perrotet). Folia usque 7 em longa, 1mm lata. Vesieulae sphaericae vel suboblongae, muticae. Receptacula androgyna vel mascula, 1—5 mm longa. Forma apieulata Grun. Vesiculis saepe apiculatis hine inde folio coronatis. Hab. prope Rio de Janeiro (leg. Saint-Hilaire). Forma Borbonica Grun. E vesiculosa. Ramis laevibus; foliis angustis, lanceolatis, acutis, obseure fuseis, membranaceis integer- rimis, minute biseriatim glandulosis; receptaculis inermibus, eymoso- panieulatis. Hab. ad insulam Bourbon, prope S!® Rose (leg. Mezieres- Lepervanche). Folia 1—3 em longa, 0'5—1'5 mm lata. Receptaculorum pani- euli usque 5 mm longi. Var. genwina Grun. (S. cymosum J. Ag.; Kütz., Tab. phye., Vol. XI, Tab. 27. 1). Foliis anguste lineari-lanceolatis, acutiuseulis, integerrimis vel obsolete denticulatis; receptaculis androgynis vel masculis, saepe longioribus, subeymosis. Hab. prope Rio de Janeiro (leg. Schenk, Cappanema), Per- nambuco (leg. Marcacei), Ilha grande (ded. Zeller), Bahia (ded. Areschoug), Sta. Catharina (ded. Bauer), La Guayra (leg. Karsten). Folia membranacea, usque 3—5cm longa et usque 2mm (—3 mm) lata. Receptacula usque 15 mm longa. Forma subfurcata Grun. Folis indivisis vel furcatis, inte- serrimis vel obsolete dentatis, fusco flavescentibus, membranaceis; vesiculis magnis, breviter petiolatis. Hab. ad litus insulae Martinique (leg. Heraeus, Sieber). Additamenta ad cognitionem Sargassorum. 139 Folia 1—3°5 em longa, 1—2°5 mm lata, indivisa, subfurcata vel subpinnata (pinnula unica instructa). Vesicularum diameter 3—5 mm. Varietati ramifoliae similis differt foliis minus divisis et vesieulis majoribus nee non colore flavescente. Var. delicatula Grun. Foliis parvis, lanceolatis, acutiuseulis vel obtusiuseulis, dentieulatis, membranaceis, obscure fuseis, sub- pruinosis; receptaculis subeymosis, androgynis vel maseulis. Hab. ad Antillas (ded. Parreyss), Trinidad. Folia usque 16mm longa et usque 4mm lata. Vesiculae 1—5'5 mm longae et latae. Receptacula usque 5 mm longa. A varietate genuina diftert foliis brevioribus, dentieulatis et receptaculis brevioribus. Var. foliosa Grun. (8. lendigerum var. foliosa Grun. in Piceone, Als. Vettor Pisani, 1886, p. 49. Foliis parvis euneato-oblongis, vel late lanceolatis obtusis vel acutiuseulis, undulatis, minute et acute dentatis, parce et minute glandulosis, obscure sordide fuseis, mem- branaceis; vesiculis sphaerieis mutieis, petiolo brevi sursum saepe dilatato suffultis; receptaeulis parvis subeymosis, hine inde subrace- mosis, androgynis. Hab. ad insulas Galapagos, Chatham (leg. Mareacei). Usque 45cm alta, ramuli usque 7 cm longi. Folia usque 17 mm longa et usque 6 mm lata. Vesiculae 15—4 mm longae et latae. Receptacula 2—5 mm longa. A $. foliosissimo differt foliis parce et perminute punctatis, a 5. cymosi varietate delicatula, cui simillima loco natali et foliis obtusioribus parum rigidioribus. Forma subdelicatula Grun., 1. e. Foliis angustioribus minus profunde dentatis vel subintegerrimis. Hab. ad insulas Galapagas (leg. Marcacci). Forma rigidiusenla Grun., 1. e., p. 49. Foliis rigidioribus, ob- seurius fuseis. Hab. ad insulas Galapagos (leg. Marcaeci). Var. lendigerum (Turn.) Grun. (Fucus lendigerus Turn., Hist. Fue., Tab. 48. — Sargassum lendigerum Kg., Tab. phye., Vol. XI, Tab. 19, 2; J. Ag., Sp. Alg., p. 340 [nec J. Ag., S.8.A., p. 111]). Varietati genwinae simillima diftert foliis plerumque latioribus et irre- gulariter dentieulatis, vesiculis saepe defieientibus et receptaculis brevioribus androgynis. 140 A. Grunow. Hab. ad insulam Adscensionis (Turner, Preuss. Gazell.-Exp.), ad oras Senegambiae (Herb. Hamburg., leg. Perrotet), ad insulas Canarienses (Herb. Bory, leg. Despr&aux, Askenasy), ad insulam St. Thomas (leg. Friedrichsthal), Port Natal (leg. Gueinzius), La Guayra (leg. Golliner). Haec varietas est sine ullo dubio planta a Turnero depicta, sed in dubio manet, quid sit Fucus lendigerus Linns, qua de causa nomen S. cymosi J. Agardhii adoptavi. Forma dichocarpa (Kg.) Grun. (S. dichocarpum Kütz., Tab. phye., Vol. XI, Tab. 20. 1). Vesieularum petiolo saepe longiore sub- foliaceo, receptaculis androgynis eymosis. Hab. ad litus Senegambiae (Herb. Kütz.), Port Natal (leg. Krauss). Forma fissifoia (Kütz.?) Grun. (S. fissifolium Kg.? nee J. Ag.). Foliis saepe fureatis. Hab. ad insulas Canarienses (leg. Askenasy, Herb. Piccone), ad insulam Madeira (Herb. Bornet), ad oras Senegambiae (leg. Perrotet). Var. microphylla (Webb et Despreaux) Grun. ($. ilieifolium var. microphylia W. et D. in herb. Boryano). Humilis; foliis parvis lineari-lanceolatis, obtusiusculis vel acutiuseulis, acute dentatis, un- dulatis, eglandulosis vel perminute glandulosis, fuseis rigidulis; vesi- culis parvis, sphaerieis, mutieis, petiolo ipsis subaequali suffultis; receptaculis brevibus androgynis, subeymosis, inermibus vel sub- spinosis. Hab. ad insulam Gran Canaria (leg. Webb et Despreaux). Caulis 13 mm altus, teretiusculus, nodulosus; rami usque 20 em alti, inermes vel pareissime spinulosi; folia usque 14mm longa, 1—3 mm lata. Vesieularum diameter 1'5—2'5 mm. Var. Gueinzii Grun. Ramis teretiuseulis laevibus, ramulis patentibus; foliis e basi angusta lineari-lanceolatis, acutis, subremote et acute dentatis, parce vel densius minute biseriatim glandulosis fuscesecentibus, membranaceis; vesieulis sphaericis vel subobiongis, muticis vel breviter apieulatis, petiolo ipsis longiore suffultis; re- ceptaculis androgynis eymosis, inermibus. Hab. in sinu Port Natal (leg. Gueinzius), Algoa Bay (Herb. Sonder). Additamenta ad cognitionem Sargassorum. 141 Ramuli usque 14 em longi. Folia 10—45 mm longa, I—3 mm lata. Vesieulae 2:5—3'5 mm longae. Receptaculorum eymae usque 5mm longae. Folia inferiora in speeimine sterili usque 5 mm lata. Varietati lendigerae proxima differt foliis superioribus an- gustioribus, magis acutis et magis conspieue glandulosis nee non vesiculis saepe oblongis et breviter apieulatis. Var. ramifolia (Ktzg.) Grun. (S. ramifolium Ktzg., Tab. phye., Vol. XI, Tab. 32, Fig. 1). Foliis angustis, linearibus, acutiusculis, integerrimis vel obsolete dentieulatis, indivisis vel furcatis, saepe subpinnatifidis, membranaceis, olivaceo fuseis; vesiculis sphaerieis, petiolo tenui ipsis plerumque longiore tenui suftultis; receptaculis androgynis, subeymosis. Hab. ad litora Brasiliae prope Gonchoa (leg. Sellow), Rio de Janeiro (leg. Puiggari). Folia usque 35cm longa, 1 mm lata. Var. Farlowii Grun. Ramis laevibus vel hine inde minute murieulatis; foliis e basi tenui euneata anguste lanceolatis acutis integerrimis, saepe furcatis vel subpinnatis, parce et minute glan- dulosis, olivaceis vel olivaceo fuseis, membranaceis, flaceidis; vesi- eulis sphaerieis mutieis vel hine inde suboblongis, apieulatis, eglan- dulosis, petiolo ipsis longiore tenui suffultis; receptaeulis eylindrieis inermibus, eymoso-panieulatis. Hab. ad insulas Bermudas, Walsingham (leg. Farlow). Folia 15—70 mm longa, 1—4 mm lata. Vesicularum diameter 2—35 mm. Receptaculorum faseieuli usque 1 em longi. Varietati ramifoliae similis differt foliis majoribus, minus con- spieue glandulosis et vesieulis eglandulosis. Iisdem notis a Sargassi filipendulae formis fissifoliis diversa. Var. fureifolia Grun. (S. lendigerum var. fureifolia Grun. in Piecone, Alghe Vettor Pisani, p. 48). Ramis inermibus, foliis in- ferioribus linearibus, parce dentatis, fureatis vel pinnatifidis; su- perioribus anguste linearibus, integerrimis vel furcatis, parce et minute glandulosis, obseure sordide fuseis, edentatis, membranaeeis; vesieulis sphaerieis mutieis, petiolo ipsis subaequali suflultis; recep- taeulis androgynis subeymosis vel cymoso subracemosis. Hab. ad insulas Galapagos, Insula Chatham (leg. Marcacei). 142 A. Grunow. Folia inferiora usque 25 mm longa, 1 mm lata, superiora usque 2 cm longa, 0:5 mm lata. Vesiculae diam. 2—3 mm. Receptaculorum faseieuli usque 5 mm longa. A varietate ramifolia differt foliis angustioribus et minus con- spieue glandulosis. Var. subpinnata Grun. Varietati ramrfoliae similis, foliis parum latioribus, acute dentatis, fere omnibus pinnatifidis diversa. Hab. ad insulam Curacao (leg. Suringar). Folia usque 25mm longa et usque 2mm Jlata, subrigidula fusca, perminute glandulosa. Vesieulae usque 35 mm longae et latae, petiolo tenui ipsis aequali suffultae. Var. scabriusculao Grun. Varietati lendigerae proxima, ramis paree muriculatis diversa. Vesiculae nullae. Hab. ad Promontorium bonae spei (leg. Gueinzius, Harvey), Algoa Bay (leg. Krauss), ad oras Caffrariae (leg. Krauss), prope Rio de Janeiro (leg. Marcacei). S. holopleurum Kunze, 8. awillare Suhr mspt. et S. aculeatum Suhr mspt. sunt formae vix diversae. Var. integrifolia (Kütz.) Grun. (8. integrifohium Ktzg., Tab. phye., Vol. XI, Tab. 14. 1). Foliis late lanceolatis, obtusiuseulis vel subaeutis, integerrimis vel obsolete dentieulatis, obscure fuseis, magis conspieue glandulosis quam in varietate lendigera; vesieulis petiolo ipsis aequali vel breviore hine inde alato suffultis; recep- taculis androgynis eymosis. Hab. ad litora Brasiliae (leg. Sellow), Guadeloupe (leg. Maze et Schramm), Bahia (leg. Domina Ebeling). Folia usque 23mm longa et usque 3 mm lata, vesiculae usque 4 mm longae lataeque; receptacula usque 1 cm longae. Inter S. vul- gare et S. cymoso Intermedia. Var. Esperi (Sieber) Grun. ($. Esperi C. Ag., Syst., p. 295?; Spec. Alg., p. 92 — ?Fucus lendigerus Esper, Fuc., Tab. 15? — S. Esperi Sieber, Flora Martinie., Nr. 377!). Foliis late ovato-lan- ceolatis obtusiuseulis vel acutiusculis, plerumque acute dentatis, saepe snbundulatis, dilute vel obsceure fuseis; vesieulis sphaerieis mutieis vel minute apieulatis, petiolo ipsis aequali vel longiore suf- fultis; receptaculis androgynis vel masculis subeymosis. Additamenta ad cognitionem Sargassorum. 143 Hab. ad oras Brasiliae prope Tamariva et Pernambucco (leg. Prineeps de Neuwied), prope Bahia (leg. Domina Ebeling), Maca- raibo (leg. Shorey), Caraccas (leg. Gollmer), Rio de Janeiro (leg. Schenk), ad insulam Martinique (leg. Sieber), ad Antillas (Herb. Crouam), ad insulam Curacao (leg. Suringar). Planta ab Espero delineata in sinu Gangetico lecta fuit, unde nullum specimen vidi. Folia usque 4cm longa et usque S mm lJata. Forma cheirifolia (Ktzg.) Grun. (S. cheirifolium Ktzg., Tab. phye., Vol. XI, Tab. 21.1). Foliis undulatis, membranaceis, inte- gerrimis vel minute denticulatis, receptaculis androgynis eymosis. Hab. ad litora Guineae (Herb. Kützing.). Folia usque 27 mm longa et usque Smm lata. Receptacula usque 9 mm longa. Forma cordifola (Ktzg.) (S. cheirifolium var. %. cordifolium Ktzg., Tab. phye., Vol. XI, Tab. 21. 2). Antecedenti simillima, fo- liorum basi subeordata. Hab. ad litora Guineensia (Herb. Kützing.). Folia usque 3cm longa et usque l cm lata. Receptacula usque 9 mm longa. Speeimen foliis parum rigidioribus et obseurioribus vix diver- sum ad insulam Guadeloupe leetum coram habeo. Forma divisa Grun. Foliis late lanceolatis, acutiusceulis vel obtusiuseulis, dentatis, saepe divisis vel subpinnato. Hab. ad insulam Guadeloupe (leg. Maz& et Schramm). Folia usque 35cm longa et 5 mm lata. Vesiculae 1’5—3°5 mm longae et latae. Receptacula androgyna racemoso-cymosa, usque > mm longa. Forma hapalophylla Grun. Foliis oblongis, obtusis, integerri- mis vel minute dentieulatis, dilute fuscescentibus tenuibus; vesieulis sphaerieis mutieis, petiolo sursum parum dilatato suffultis; recep- taculis androgynis brevibus subeymosis. Hab. ad ostia fluminis Gabon Afrieae oceidentalis (leg. Franquet). Folia usque 22mm longa et usque mm lata. Receptacula usque 3 mm longa. 144 A. Grunow. Ambo varietates sequentes foliis rigidioribus ad $. bacei- ferum plus minus accedunt. Var.? bacciferoides Grun. Ramis laevibus, vel parce et per- minute murieulatis; foliis lanceolatis, acutiuseulis vel obtusiuseulis, minute dentatis, parce et perminute glandulosis, obseure fuseis, rigidulis vel rigidis; vesieulis sphaerieis mutieis, petiolo ipsis aequali vel aequilongo suffultis; receptaeulis androgynis inermibus, eymosis vel racemoso eymosis. Hab. ad Antillas (leg. Gollmer), ad insulam Cuba (leg. Poep- pig), in oceano Atlantieo (leg. Karsten), Florida (leg. Askenasy,). Folia 1—25cm longa, 1—3 mm lata; vesiculae diametro 2—4 mm. Receptaculorum fascieuli usque 7 mm longi. Sargasso cymoso similis, folis autem rigidioribus diversa vide- tur haec planta forma adnata fruetifera S. bacciferi, quae a radiee avulsa et in superficie mari natans novellas frondes cum foliis et vesiculis sed semper steriles pullulat. Cl. J. Agardh in S. S. A., Tab. 7, Fig. 5, 6, receptacula speeiminis ad oras Terrae novae lecti delineavit, quae cum illis a me visis bene conveniunt. Var.? Poeppigü Grun. Antecedenti similis, foliis angustioribus, lineari lanceolatis, minute dentatis, perminute glandulosis, obsceure fuseis, rigidis, vesieulis sphaerieis muticis petiolo ipsis plerumque breviore suffultis; receptaculis foemineis vel androgynis subeymosis. Hab. ad litus insulae Cubae prope Matanzas (leg. Poeppig). Humile, 13 cm alta. Folia usque 4cm longa et usque 2:3 mm lata. Vesicularum diameter usque d mm. Var.? Preissii Grun. ($. vulgare Herb. Preiss., Nr. 2520, nec Ag.). Ramis tenuibus laevibus; foliis linearibus obtusiuseulis, inte- gerrimis vel obsolete dentieulatis, duplici serie minute glandulosis, sordide fuseis subpruinosis membranaceis; vesieulis sphaerieis mutieis vel hine inde subapieulatis, petiolo ipsis aequali sursum parum compresso suffultis; receptaculis androgynis furcato-ramosis, sub- paniculatis, inermibus, singulis lanceolatis, acutis, saepe patentibus et spinulas mentientibus. Hab. ad litus oceidentale Novae Hollandiae (leg. Preiss.). Folia S—23 mm longa, 1—2 mm lata. Vesiculae 2—2'5 mm longae et latae. Receptaculorum panieulae usque 5 mm longae. Additamenta ad cognitionem Sargassorum. 145 Species sequentes, maris rubri, oceani Indiei et pacifiei plerumque a variis formis S. cymösi C. Ag. diffieillime distinguendae sunt. 193. 8. Portierianum Zanard., Alg. mar. rubri, Nr. 10. „Caule compresso angulato laevi, e margine ramoso, foliis lanceolatis, ovatisve costatis parce glandulosis undulatis dentieulatisve, vesiculis in petiolo plano alato ipsis subaequali sphaerieis mutieis; recepta- eulis eylindraceis verrucosis inermibus, inferioribus simplieiuseulis, subsessilibus ultimis furcato-confluentibus et in ramulo axillari ra- cemosis.* (Zan.) Hab. in mari rubro prope Kosseir (leg. Portier), prope Suez et El Tor (leg. Schimper). Rami usque 3 mm lati. Folia usque dem longa et usque 1 cm lata. Vesiculae magnitudinem mm attingentes. Receptacula usque 5 mm longa. Folia fusca, membranacea, rariter subfurcata. S. cymosi varietati Esperi simile. Folia radicalia 4cm longa et 21 mm lata vidi in specimine herbarii Martensiani, a Schimpero inter Suez et El Tor lecto et ab J. Agardhio S. latifoium nominato. Forma phyllocysta Grun. Vesieulis longius petiolatis; petiolo saepe compresso, hine inde foliaceo suffultis. Hab. in mari rubro (leg. de Frauenfeld). Forma rigidula Grun. Foliis obseurioribus et parum rigidiori- bus. Receptacula juvenilia simplieia vel subracemosa. Hab. in mari rubro (leg. Schimper). Var. Eiddensis Grun. (S. lendigerum var. KEiddensis Grun. Reale Acad. dei Lincei, 1889, p. 14; Manip. di Alghe del mar. rosso). Fohis rigidioribus obseurioribus, oblongis, irregulariter dentatis, parce et perminute glandulosis,; obtusis vel acutiusculis, undulatis; vesi- eulis minoribus brevius pedunculatis. Hab. in mari rubro ad litora Dancalensia prope Eidd (leg. Marcacei). Folia 15 longae. Var.? Mombassiensis Grun. Ramis parce murieculatis, foliis e basi euneata lineari-oblongis, obtusiuseulis, plerumque undulatis, dentieulatis, dentatis vel integerrimis, basin versus hine inde spinu- Z.B. Ges 66. Bd. 10 23 mm longa, 3>5—5'5 mm lata. Vesiculae 3—5 mm 146 A. Grunow. losis, parce et minute glandulosis, obseure sordide fuseis, rigidulis; vesieulis sphaerieis mutieis, hine inde suboblongis et breviter api- eulatis, petiolo ipsis breviore vel longiore teretiusculo vel ecompresso suffultis; receptaculis androgynis subeymosis laevibus vel parce et perminute spinulosis. Hab. ad litora Somaliensia prope Mombassa (leg. Hildebrand). Folia usque 25mm longa et 5mm lata. Receptacula usque > mm longa. S. cymosı varietati scabriuseulae simillima et forsan cum illa conjungenda. 194. 5. Tasmanicum Sonder, Linnaea, Vol. 25, p. 673 (1852). Ramis teretibus tenuibus laevibus; foliis lineari-lanceolatis vel linearibus acutis saepe furcatis vel pinnatifidis, obsolete et remote dentieulatis, dupliei serie minute glandulosis, olivaceis vel glau- cescentibus membranaceis; vesiculis sphaerieis, mucronatis vel foliolo terminatis, petiolo tenui sursum compresse suffultis; receptaculis furcato ramosis eymosis inermibus. Hab. ad Tasmaniam (ded. Dr. de Müller). Folia usque 35 mm longa et 2:5 mm lata. S. cymosı var. ramifoliae proximum, vesiculis plerumque sub- oblongis et apieulatis diversum. 195. S. Tilesii Grun. Ramis superioribus laevibus vel per- minute spinulosis; foliis minutis obovatis obtusis, minute dentatis, costa ante apicem evanescente percursis, sparsim et minute glan- dulosis, fuseis, membranaceis; vesiculis sphaerieis mutieis, subeglan- dulosis, petiolo saepe lato denticulato suffultis, receptaculis maseculis inermibus, teretibus, eymoso-glomeratis. Hab. in mari Indico (leg. Tiles). Folia 3—T mm longa, 2—4mm lata. Vesieularum diameter 15—5 mm. Receptaculorum faseieuli usque 4mm longi. Ramuli densi, patentes, usque 5 em longi. Sargasso Hombroniano simile sed receptaculis eymosis diver- sissimum. A 5. cymoso differt foliis minutis, receptaculis minoribus, densius fascieulatis et loco natali. Minute foliorum insignis. Additamenta ad eognitionem Sargassorum. 147 ww, Cryptostomatibus saepius presentibus. maeis r ’ o eonspieuis. 196. S. Bermudense Grun. ($. lendigerum J. Ag., 8. S. A., p. 110, nee. J. Ag., Sp. Alg., p. 340, nee Fucus lendigerus Linne, Turner). Ramis murieulatis; foliis anguste linearibus acutis inte- gerrimis vel denticulatis, biseriatim glandulosis, nigrescentibus rigi- dulis; vesieulis sphaerieis mutieis vel apiculatis, petiolo ipsis aequali vel pluries longiore suffultis; receptaculis maseulis subpanieulato- eymosis. Hab. ad insulas Bermuda (leg. Farlow), ad insulam Cuba (leg. Wright). Sargasso linifoho proximum, loco natali substantiaque rigidiore et obseuriore parum diversum. A Fuco lendigero Turner differt ramis muriculatis et foliis magis conspieue glandulosis. Folia usque 25 mm longa et usque 2 mm lata. Vesiculae usque 2-5 mm longae. Var. contracta Grun. Humilis, evesiculosa, foliis brevioribus, latius lanceolatis, simplieibus vel furcatis, acutiuseulis, integerrimis vel minute dentieulatis, biseriatim conspieue glandulosis, obscure fuseis rigidulis vel rigidis; receptaculis subpanieulato - eymosis, masculis vel androgynis similibus. Hab. ad insulas Bermuda, South Beach (leg. Farlow). Folia usque 2cm longa et usque 3’d mm lata. Planta squar- rosa usque 1Ocm alta, iconi Turnerianae Fuer lendigeri similis, sed ramis muriculatis et foliis magis conspieue glandulosis a plantis ad insulam Adscensionis lectis diversa. Var. Hellebrandtii Grun. Ramis breviter murieulatis, foliis ni- grescentibus vel obseure fuseis, membranaceis; inferioribus et mediis pinnatifidis vel furcatis, obtuse dentieulatis, supremis angustis, inte- gerrimis; vesieulis sphaerieis vel suboblongis, mutieis, petiolo ipsis aequali vel longiore tenui suffultis; receptaculis androgynis eymoso- racemosis. Hab. ad insulas Bermudenses (leg. Hellebrandt, Kew). Folia inferiora usque 35 mm longa et usque 3mm lata, su- periora 1—2°5 em longa, 0'5—1 mm lata. Vesieulae 1—3 mm longae. Receptaculorum fascieuli usque 5 mm longi. 10* 148 A. Grunow. Formis nonnullis $. filöpendulae similis, ramis murieulatis di- versa. A ceteris formis S. Bermudensis ($. lendigeri J. Ag., nee Turner) differt foliis magis membranaceis. Var. pinnatıfida Grun. Foliis angustis, furcatis vel pinnatifidis, linearibus, edentatis; vesiculis sphaerieis vel suboblongis mutieis, vel apieulatis, petiolo ipsis aequali vel pluries longiore suffultis; receptaculis eymoso-subpaniculatis. Hab. ad insulas Bermuda, in rupibus, Harrington Sound (leg. Farlow). Rami usque 10 em longi, murieulati. Folia usque 4cm longa et usque 1 mm lata. Vesiculae usque 2:5 mm longae. Receptacula 4 mm longa. 197. 8. trichocarpum J. Ag., 8.8. A., p. 111 ($. vulgare var. trichocarpum J. Ag., Sp. Alg., p. 345. — $. linifolium PB. serratum C. Ag., Sp. Alg., p. 19; Syst. Alg., p. 300. — 8. Boryanum Kütz., Tab. phye., Vol. XI, Tab. 22). Sargasso vulgarı proximum, ramis laevibus vel parce et minute muriculatis, foliis anguste lanceolatis, acutis, dentieulatis; vesiculis sphaerieis mutieis, petiolo ipsis sub- aequali suffultis; receptaculis androgynis eymosis longis (secundum J. Ag., hine inde spurie denticulatis). Hab. in mari mediterraneo oceidentali, Algeria, Sidi Ferruch (leg. Monard, Herb. Boryanum sub nomine $. Boryanı Mont.!), ad Gades (leg. Cabrera). Receptacula evoluta usque 2cm longa (in meis speeiminibus breviora) eymosa ab illis S. linifoli quae subracemosa evadunt, valde diversa. Var.? amygdalifolia (Mont.) (S. Boryanum var. amygdalifolium Mont.! Herb. Bory, nee S. Hornschuchit). Foliis plerumque longiori- bus et latioribus, argutius dentatis; receptaculis androgynis sub- eymosis apicem versus hine inde minute spinulosis. Hab. prope Cadiz (leg. Fauche, Liebetrutb), prope Algeriam (leg. Monard). Folia usque 45 mm longa et usque $mm lata. Receptacula usque 5 mm longa. A 8. Hornschuchw differt ramis teretiusceulis et receptaculis dichotomo-ey mosis. Additamenta ad cognitionem Sargassorum. 149 = * * Öymis receptaculorum demum distractis, rachide sterili sensim evoluta suis ramis receptacula sin- gula aut plura, eodem modo composita, susti- nente; ramis eymae singulisque receptaculis verrucoso-eylindraceis. 198. S. salieifolium J. Ag., S. S. A., p. 112 (8. linifolium var. salieifolium J. Ag., Sp. Alg., p. 342. — 8. coarctatum Kütz., Tab. phye., Vol. XI, Tab. 22). Ramis plus minusve muriculatis, foliis lanceolatis integriuseulis vel dentatis, vesiculis sphaerieis mutieis, receptaculis androgynis eymosis vel eymoso-subpanieulatis. Hab. in mari mediterraneo frequenter. A 8. linifolio receptaculis magis diechotomis parum diversum. Forma Botterii Grun. (S. linifolium var. Botterii Grun., Alg. Novara, p. 57). Vesieulis saepe petiolo longiore compresso vel folia- ceo suffultis. Hab. prope Neapolim (leg. Cleve), ad litora Dalmatiae (leg. Vidovich), Lesina (leg. Botteri). S. lavandulifolium J. Ag. mspt.! (Herb. Thurot), prope Nea- polim leetum est planta similis subpruinosa. Forma oxyeysta Grun. Ramis parce muriculatis, vesiculis saepe apieulo tenui terminatis. Hab. prope Cataniam (leg. Cosentini), Massilia (leg. Wright). Forma diversifolia (Bory) (S. diversifolwum Bory, Moree, Nr. 1445, nee Fucus diversifolium Turn., Hist. Fuc.). Foliis saepe furcatis vel pinnatifidis. Hab. ad litus peninsulae Moreae (leg. Bory de St. Vincent), ad insulam Cyprus (leg. Unger), ad insulam Corsica (inter Helmintho- chorton). Var. obtusata (Bory) (5. obtusatum Bory, Ktzg., Tab. phye., Vol. XI, Tab. 20. 2; Bory, Mor6e, Nr. 1441. — S$. linıfolium var. obtusata Grun., Alg. Novara, p. 57). Foliis brevioribus, latiuseulis, obtusioribus rigidioribus, integerrimis vel dentieulatis. Hab. ad Moream, Modon, Sapience (Exp. de la Mor6e), prope Constantinopolim (leg. Lamouroux), prope Alexandriam (leg. Hart- mann, ipse), ad insulam Cherso (leg. Hauck), prope Fiume (leg. Lorentz), Mare Aegaeum (leg. Liebetruth), prope Algeriam (leg. 150 A. Grunow. Schimper), ad insulam Menorca (leg. Rodriguez), ad Neapolim (legi ipse). Folia inferiora usque 25mm longa et usque Smm lata, ra- riter furcatis. 199. $. binifolkium (Turn.) J. Ag., S. S. A., p. 113 (8. limi- folium J. Ag., Sp. Alg., p. 341 (partim), S. linifolium Kütz., Tab. phye., Vol. XI, Tab. 24). Sargasso salicifolio proximum, et re- ceptaculis saepe longioribus et magis racemosis non satis diversum. Hab. in mari Adriatico, frequenter, ad litus insulae Menorea (leg. Rodriguez), in portu Alexandriae (leg. ipse). Folia lineari-lanceolata, subintegerrima vel dentata, mem- branacea. heceptaculorum racemi usque 4cm longi, plerumque autem breviores, androgyni vel masculi. Var. Donati (Kützg.) (S. Donati Kützg., Tab. phye., Vol. XI, Tab. 23, Fig. 1). Foliis plerumque angustioribus integerrimis vel minutissime dentieulatis, saepe furcatis. Hab. in mari Adriatico (leg. Bartsch, Caldesi, Sandri), prope Alexandria (legi ipse). Var. gracillima Zanard. in schedulis. Foliis linearibus, per- angustis, integerrimis vel obsolete dentatis. Hab. in mari Adriatico (leg. Botteri, Bartsch), ad litus pen- insulae Moreae (Herb. Bory), in mari Aegaeo (leg. Liebetruth). Folia usque 5 cm longa et usque 1'5 mm lata. Var.? Schotti Grun. Ramis parce et minute murieculatis, fo- liis parvis, anguste lineari-lanceolatis, argute dentatis, biseriatim glandulosis, acutis, obscure fuseis, submembranaceis; vesiculis sphaerieis mutieis, petiolo ipsis subaequali suffultis; receptaculis sub- laneoideis, racemoso-panieulatis, inermibus vel pareissime et minute spinulosis. Hab. in mari Atlantico (leg. Schott). Ramuli ereeto-patentes usque 15 em longi, plerumque breviores. Folia 1—2°5 cm longa, 1—3mm lata. Vesicularum diameter 1—5 mm. Receptaculorum paniculae usque lem longa. Ab antecedente differt foliis argute dentatis, rigidioribus et receptaculis minute spinulosis. Cum Sargasso polyceratio Mont. eomparanda, a quo differt foliis angustioribus, rigidioribus. Additamenta ad cognitionem Sargassorum. 151 Forma eiliata-dentata Grun. Humilis, ramis inferma parce, superne dense murieulatis, spinulis saepe bifidis, foliis parvis lineari lanceolatis, profunde et subeiliato dentatis, biseriatim glandulosis, obseure fuseis; receptaculis minutis, subpanieulatis vel subeymosis, inermibus vel parece et minute spinulosis. Loeus natalis ignotus. Ramus 15cm longus. Folia usque 15 mm longa et usque 2 mm lata, breviter stipitata. Receptacula usque 3 mm longa. Var. Hartmanni Grun., Alg. Novara-Exp., p. 57. Ramis dense et breviter murieulatis. Foliis angustissimis, saepe minutissime murieulatis; vesieularum petiolo nune breviore laevi nune longiore et basim versus minutissime murieulatis; receptaculis androgynis racemoso-subpanieulatis. Hab. in portu Alexandriae (leg. Hartmann, ipse). Folia usque 4cem longa et usque 1 mm lata. Vesiculae 15— 5 mm longae, hine inde ereberrimae. Ab antecedente differt foliis angustioribus, saepe muriculatis, vesieularum stipite hine inde muriculato, longiore et receptaculis. Var. Lorenziana Grun., Alg. Novara-Exp., p. 57. Ramis sub- laevibus, foliis e basi longe attenuata anguste lanceolatis, minute denticulatis, remote biseriatim punctatis, obseure fuseis, rigidulis, acuminatis; vesiculis sphaerieis vel subovatis, muticis vel apieulatis, petiolo ipsis longiore suffultis; receptaculis androgynis eymoso-race- mosis. Hab. in mari Adriatico prope Fiume (leg. Lorentz). Folia usque 2cem longa et usque 1'5 mm lata. Vesieulae 2— 4 mm longae. Racemi receptaculorum usque 2cm longae. Forma peeuliaris, vesieulis oblongis apieulatis insignis. Var. linearifolium Yendo (nee Turner, J. Agardh) exelusis synonymis omnibus. Hab. ad oras Japoniae. Haec planta est a Sargasso linearifolio et a S. linifolio J. Ag. diversissima et videtur forma angustifolia Sargassı carpophylii, eujus receptaeula cum illis in tabula XVII, Fig. 5 a Yendo delineatis bene congruunt. 200. 5.2? stachyocarpum Grun. Ramis muricatis, subangulatis; ramulis brevibus patentibus, numerosis, subaequilongis, spinulosis; 152 "A. Grunow. foliis rarissimis parvis anguste lineari-lanceolatis, integerrimis, co- statis, biseriatim glandulosis; vesiculis sphaerieis mutieis, petiolo ipsis subaequali suffultis, ab basim ramulorum singulis vel paueis; receptaculis linearibus nodosis, ad apicem ramulorum racemosis, scaphidiis simul sporas et antheridia ineludentibus. Hab. in mari mediterraneo (??). 24 cm altum, ramuli usque 4cm longi. Vesiculae diametro 3—4mm. Receptacula singula usque 15 mm longa. Dubito an Sargassi species sit an alio generi (Cystophyllo?) adnumerandum. Propter quandam similitudinem cum 8. linifolio hanc formam imperfecte cognitam hoc loco enumero. Tribus VI. Racemosae. Receptaculis racemosis, nempe ramulo fructifero supra axillam folii emergente initio et apice subeymoso, inferne mox racemoso, singulis receptaculis in pedicello proprio separatis, sensim racemum fructiferum formantibus. — Acinariae. Ramulo fertili axillari, saepius bre- viore, receptacula ambitu lancoideo-conica sus- tinente. * Öryptostomatibus fere nullis. 201. 5. neurophorum J. Ag., S. S. A., p. 1135, Tab. 50, Fig. II; Harv.Ale; -Austr, jexs.,’Nr. 25. Hab. ad oras Novae Hollandiae orientalis, Kiama (leg. Harvey). Folia 15—45 mm longa, 0:5—5 mm lata, integerrima vel den- ticulata, nigrescentia, rigidula, obsolete punctata. Vesiculae sphaericae vel suboblongae, 15—3’5 mm longae, petiolo tenui ipsis longiore suffultae. Receptacula brevia, androgyna, demum subeymoso-race- mosa, subfasciculata, usque 6 mm longa. Forma evesiculosa J. Ag., 1. e., p. 114. Vesieulis nullis. Hab. ad oras Novae Hollandiae orientalis, Ballina (leg. Hender- son), Broken Bay (leg. Ramsay,). Sargasso linearifolio simillima, caule teretiusculo verrucoso, non compresso, facile distinguenda. Additamenta ad eognitionem Sargassorum. 155 Forma nana J. Ag., S. S. A., p. 114, Tab. 50, Fig. I. Humilis evesiculosa, foliis hine inde furcatis vel pinnatifidis. Hab. ad oras Novae Hollandiae orientalis, Sydney (legi ipse), N. S. Wales (ded. J. Agardh). Forma serrulata (Sonder), J. Ag., S. S. A., p. 114 (8. lineari- folium var. 8. serrulata Sonder, Alg. Trop. Austr., p. 8). Evesiculosa, foliis magis conspieue dentatis. Hab. ad litus Novae Hollandiae orientalis. Rockinghams Bay (leg. Dallachi), Richmonds river, Ballina (leg. Henderson, ded. Son- der), Sealers Cove (leg. F. de Müller). ** Cryptostomatibus plus minus eonspieuis, secus costam utrinque unica serie dispositis. W Vesieulis obovato-elliptieis, in petiolo nune ipsis longiore. 202. 8. acinarıa (L.?) J. Ag., Spec. Alg., p. 332 (J. Ag., S.8. A., p. 114. — Fucus acinaria L.? Turn., Hist. Fue., Tab. 49, exel. var. Sargassum acinaria Kütz., Tab. phye., Vol. XI, Tab. 17. 2? S. affine Grev. mspt. in Herb. Hookeriano!). Ramis teretiusculis, laevibus; foliis anguste lineari lanceolatis, integerrimis, tenue co- statis, ad margines vel inter marginem et costam biseriatim glan- dulosis, nigrescentibus, rigidulis; vesiculis obovoideis submutieis, in petiolum compressum ipsas subaequantem vel longiorem sensim attenuatis, parce glandulosis; receptaculis androgynis parvis, paueis aggregatis, subeymosis, inermibus vel minutissime dentieulatis. Hab. ad litora Indiae orientalis (leg. Wight), in mari rubro (leg. Valentia fide Turnero), in mari Coreano (fide Kütz.), in mari rubro (leg. Schimper). Inter S. virgatum et S. Boveanum intermedium. In planta Wightiana vidi folia I—2 cm longa et 0:5—1 mm lata, vesiculas 2—4 mm longa. Icon Kützingiana differt foliis longioribus, et eryptostomati- bus vix marginalibus sed unica serie intra costam et marginem dispositis. In collectione Zanardianiana adest speeimen S. acinariae in mari rubro leetum subnomine S. Boveani. 154 A. Grunow. Forma humilis Grun. (5. Acinaria var. humilis Grun., Nuov. Giorn. Bot. Ital., Vol. XVI (1884), p. 305). Humilis, caule brevi tereti, ramis teretiusculis, foliis infimis brevibus obovatis, rigidis, ceteris ut in antecedente; vesiculis breviter stipitatis; receptaculis maxime juvenilibus inermibus. Hab. in mari rubro prope Assab (leg. Doria). ; Planta humilis, littoralis, 19 cm alta. Caulis 14 mm altus. Folia infima S—15 mm longa, usque 4 mm lata. Vesiculae usque > mm longae. Var.? Mauritianum Grun., Exp. Gazell., p. 28, Tab. VI, Fig. 9. Ramis subangulatis vel subeompressis, ramulis teretiusculis, hine inde parce et minute glanduloso-murieulatis; foliis anguste lanceolatis, minute dentatis acutiuseulis, costatis sparsim vel biseriatim glandu- losis, obseure sordide fuseis, parum rigidulis; vesiculis subsphaerieis vel elliptieis, mutieis, apieulatis vel foliolo eoronatis, petiolo sursum parum dilatato hine inde breviter glanduloso-murieulato suffultis; receptaculis androgynis ceylindraceis inermibus, cymoso-subpani- eulatis. Hab. in portu St. Louis insulae Mauritius (Exp. Gazell.). Ramuli patentes, usque ll cm longi. Folia usque 3cm longa et usque 3 mm lata. Vesiculae usque 4mm longae et usque 3 mm latae. Receptacula usque 1 cm longa. Haec varietas et nonnulli sequentes inter S. acinarıam et S. Boveanum, quae distinctis notis distinguere nequeo, sunt inter- mediae. Var.? kentrocysta Grun. Ramis inferne compressis, sursum teretibus. Foliis linearibus, acutis, integerrimis, nigrescentibus, rigidis, biseriatim glandulosis, inferioribus tenuissime costatis, SU- perioribus enervibus, vesieulis oblongis mutieis vel plerumque api- eulatis, petiolo ipsis longiore suffultis, receptaculis foemineis eylin- draceis inermibus, paniculatis. Hab. ad litus insulae Celebes prope Macassar (Herb. Hamburg.). Folia 5—25 mm longa, 0:5—1'5 mm lata. Vesiculae 2—5 mm longae, 1—2 mm Jlatae. Receptaculorum fascieuli usque 3 mm longi. A S. acimaria differt ramis magis compressis et vesiculis plerisque apieuliferis, a S. Boveano receptaculis minus racemosis. Intermedia inter utramque specierum vix distinguendarum. Additamenta ad cognitionem Sargassorum. 155 Var.? Hildebrandti Grun. (5. acinaria var.? Hildebrandtii Grun., Journ. de Botan., 1888, p. 19). Ramis inferne compressis, sursum teretibus, foliis inferioribus latioribus, dentatis, nervo tenui supra medium evanescente costatis, perminute glandulosis, superiori- bus angustis, lineari-lanceolatis, integerrimis vel parce dentieulatis seminervibus vel subenervibus biseriatim minutissime glandulosis, omnibus obseure fuscis, submembranaceis; vesiculis sphaericis, vel parum oblongis, mutieis vel breviter apiculatis, petiolo ipsis subaequali suffultis, receptaeulis androgynis inermibus vel parcissime et minutissime dentieulatis, subeymosis. Hab. ad litus Somaliense prope Meith et Lasgori (leg. Hilde- brandt). Usque 40 cm longa Rami inferne usque 2 mm crassi, ramuli teretis usque 20 cm longi. Folia inferiora usque 8 cm longa et usque 4 mm lata, superiora usque 4mm longa et 1—2 mm lata, erypto- stomatibus minutis submarginalibus. Vesiculae 2—45 mm longae, 15—3°5 mm latae. Receptaculorum fascieuli usque 6 mm longi. A 8. boveano differt receptaculis magis eymosis. Forma Obockiana Grun., Journ. de Bot., 1888, p. 19. Foliis magis conspieue et longius costatis, eryptostomatibus distinctioribus et receptaculis brevioribus, inermibus. Hab. in sinu Adenensi (leg. Faurot), ad insulam Schumma (leg. Cassanello), prope Hodeida (leg. Hildebrandt). Var. subdentata Grun. (S. Boveanum var. subdentata Grun. in Nuov. Giorn. Bot. Ital., Vol. XVI [1884], p. 307). Foliis integerrimis vel saepe remote et minute dentieculatis; vesiculis parvis magis oblon- gis, apieulatis, stipite nunc brevi nune perlongo subfoliaceo sufful- tis; receptaculis furcato-ramosis, subeymosis, inermibus, androgynis. Hab. in mare rubro prope Assab (leg. Marcacei). Rami longi, ramuli 7—9 mm longi, iterum ramulosi. Folia 1—21/, mm longa, usque 1'2 mm lata. Receptacula minuta. Var. erassiuscula Grun. Ramis subangulatis; foliis inferioribus lanceolatis, superioribus anguste lineari-lanceolatis, omnibus costatis, biseriatim slandulosis, minute denticulatis, erassiusculis, obseure fuseis; vesieulis oblongis obtusis, petiolo ipsis breviore vel aequali suffultis; receptaculis androgynis furcato-ramosis, androgynis, parvis linearibus, inermibus. 156 A. Grunow. Hab. in mari Chinensi (Herb. Sonder). | Fragmentum 26cm longum. Ramuli patentes usque 10 cm longa. Folia 12—20 mm longa, 1—3 mm lata. Vesiculae 2—4°5 mm longae, 1—2'5 mm latae. Receptaculorum faseieuli usque 4ımm longe. Varietati subdentatae similis, differt foliis brevioribus, parum rigidioribus et vesieulis brevius peduneulatis. Var.? Hodeidensis Grun. Ramis primariis crassis compressis, secundariis teretiusculis, foliis e basi tenui subeuneata anguste lan- ceolatis acutiuseulis, integerrimis vel sursum argute dentieulatis, costatis, subnigrescentibus rigidulis; vesieulis subsphaerieis vel ple- rumque obovatis, mutieis; receptaculis androgsynis eylindraceis iner- mibus fureato-ramosis subeymosis, brevibus. Hab. in mari rubro prope Hodeida (leg. Hildebrand). Ramis inferne usque 3 mm crassis. Folia 15—35 mm longa, 1:5—2'5 mm lata. Vesiculae 2—5 mm longae. Receptacula 2—5 mm longa. 203. 5. Boveanum J. Ag., Sp. Alg., p. 333 (8.8. A., p. 115. — Fucus acinaria Forsk., Pl. Aegypt. Arab., p. 125. — 8. acinaria Deecaisne, Pl. de !’Arab., p. 143 [?]. — 8. Boveanum var. rigida Grun. in Piecone, Alg. Erythr. 55). Sargasso acinariae proximum differt ramis inferne compressis receptaculis longioribus subpaniculatis vel subracemosis, vesieulis sublaevibus et eryptostomatibus foliorum non marginalibus. Formis intermediis cum illo arete conjunetum et difficillime separandum. Plantae androgynae vel masculae obveniunt. Hab. in mari rubro (leg. Bove, Fontanier, J’), prope Assab (leg. Doria), pr. Hodeida (leg. Hildebrand, 9, JS). Forma aterrima Grun. (Nuov. Giorn. Bot., Vol. XVI [1884], p. 306). Ramis subeompressis vel teretibus; foliis anguste lineari- bus, integerrimis, costatis, nigrescentibus, rigidulis; vesiculis obo- vatis mutieis vel apieulatis, hine inde longe petiolatis, vel folium terminantibus. Hab. in mari rubro, prope Assab (leg. Doria). Folia usque 45mm longa et usque 15mm lata. Vesiculae 2—6 mm longae, 2—4 mm latae, petiolo nune brevi subtereti nune foliaceo usque 3 em longo suffultae., Additamenta ad cognitionem Sargassorum. 157 Var.? fuscescens Grun., Nuov. Giorn. Bot. Ital., Vol. XVI (1884), p. 307. Ramis tenuibus, teretiuseulis, foliis inferioribus linearibus, hine inde bifidis, superioribus anguste linearibus, integerrimis, co- statis, obseure fuseis, membranaceis, perminute glandulosis; vesieulis subsphaerieis vel parum oblongis, mutieis vel apieulatis, petiolo ipsis aequali vel parum longiore suffultis; receptaculis androgynis eylindraceis inermibus, furcato-subpanieulatis. Hab. in mari rubro prope Assab (leg. Doria). Folia inferiora usque 4cm longa et usque 2mm lata, su- periora usque 25mm longa, 0'5—0'7 mm lata. Receptacula usque 5 mm longa. Habitus $. virgati, a quo differt receptaculis magis panieulatis et foliis perminute glandulosis. Var.? Picconii Grun. (S. [oocyste var.?] Picconü Grun. in Piee., Alg. mar. rubr., Atti Acad. dei Lincei, 1889, p. 9). Ramis subangu- latis, erassis sursum teretibus, foliis anguste lineari-lanceolatis, inte- gerrimis, acutis, costatis, biseriatim glandulosis, castaneis, rigidulis; vesieulis obovatis mutieis; receptaculis masculis eylindraceis, lungis, inermibus, racemosis. Hab. in mari rubro ad insulam Disei prope Massaua (leg. Marcacci). 45cm longa. Rami usque 25mm crassi. Folia 1—7 mm longa, 0'4—2:5 mm lata. Vesieulae 2—7T mm longae, 15—5 mm latae. Receptaculorum racemi usque 2 cm longi. Receptaeulis longis racemosis insignis. Habitus S. divaricati Grev. 204. S. nigrescens Zanard., Alg. mar. rubr., Nr. 15. „Caule fili- formi laevissimo, foliis oblongis linearibusque apice obtusis inte- griuseulis subundulatis evanescenti costatis, sparsim glandulosis, vesieulis parvis subsessilibus obovoideis mutieis; receptaculis axil- laribus di-trichotomo ramosis verucosis teretibus folio fuleiente bre- vioribus.“ (Zan.) Hab. in mari rubro prope Djeddah et Hodeida (leg. Portier). Ramuli numerosi, erecto patentes, usque Dem longi. Folia usque 17 mm longa et usque 45 mm lata, nigra, rigidula. Vesieulae usque 4mm longae et usque 2:5 mm latae, obtusae vel acutiusculae. Receptacula androgyna, subracemosa, usque 5 mm longa. S. Boveano proximum, foliis brevioribus, latioribus et rigidiori- bus diversum. 158 A. Grunow. 205. S. Scopula Grun. Humile, evesiculosum. Ramis sub- angulatis, ramulis cerebris, erecto patentibus, iterum ramulosis, ad basim minute murieculatis; foliis perangustis, linearibus, integerri- mis, costatis vel subenervibus, biseriatim glandulosis, nigro-fuseis, rigidulis, rariter furcatis; receptaculis androgynis brevibus, dense subpanieulato-faseieulatis, inermibus. Hab. ad insulam Mauritii (leg. Robillard). 20 cm altum. Ramuli usque 6 cm longi. Folia 1—4 cm longa, 0:2—0'6 mm lata. Fascieuli receptaculorum usque 5 mm longi. 206. S. dasyphyllum Zanard., Flora, 1874, p. 486. „Caule teretiusculo, pinnatim ramosissimo, densissime folioso; foliis basi attenuatis angustissime lineari elongatis, fere eglandulosis, irre- gulariter dentatis, dentibus acuminato spiniformibus, vesieulis in petiolo ipsis aliquando multoties longiore sphaeroideo-oblongis mutieis, receptaculis ...* (Zanard.) Hab. ad insulam Lord Howe (leg. Fullagar et Lind). Folia eirca 25mm longa, vix 06mm lata. Foliorum dentes hine inde oppositi. Color niger. Fragmentum unicum, quod coram habuit Zanardini, non vidi. 207. 8. leptopodioides Grun. ($. leptopodum J. Ag., 8. S. A., p. 115, Tab. XXX. ım, nec Sonder, Alg. austr.). Hab. ad litora australia Novae Hollandiae prope Melbourne (leg. de Müller). In speeimine authentico vidi ramos laeves vel rarius minute murieulatos. Folia inferiora obtusiuscula vel acutiuscula, subden- tata, rigidula, obseure fusea, 1—2 cm longa et usque 4 mm lata, superiora angusta, acuta, dentata, I—3 cm longa, 0:5—2 mm lata. Vesiculae sphaericae vel suboblongae, muticae vel apiculatae, 2— 4 mm longae, 2—4 mm latae, petiolo tenui ipsis plerumque longiore suffultae. Receptacula androgyna lancoidea, simplieia vel subrace- mosa, parva. Sargasso spinuligero proximum, a S. leptopodo Sonder diver- sissimum. A 8. spinuligero differt praecipue vesieulis saepe apieulatis. 203. 8. leptopodum Sonder, Alg. Trop. Austr., p. 12 (nee J. Ag., 5.5. A., p. 115). Ramis laevibus vel remote et minute murieulatis; foliis lineari-oblongis, obtusis vel obtusiuseulis, subundulatis, inte- Additamenta ad cognitionem Sargassorum. 159 gerrimis vel obsolete dentieulatis, parce et minute glandulosis, rufo- fuseis membranaceis, vesiculis sphaericis mutieis, petiolo tereti ipsis saepe longiore suffultis; receptaculis androgynis tenuibus eylindraceis fureato-ramosis, subpanieulatis, hine inde subcarpophyllaceis. Hab. ad oras Novae Hollandiae boreali-orientalis, Rockingham Bay (leg. Dallachi). Usque 65cm altum, ramulis usque 8 cm longis. Folia 1—4 cm longa, 3—9 mm lata. Vesiculae diametro 1—5 mm. Receptacula usque 6mm longa, hine inde vesiculifera et subearpophylloidea. Sargasso flavescenti et S. lenerrimo simile. Var. micropodon Grun. Vesiculis parvis petiolo tenui breviore suffultis; receptaculis maseulis parum minoribus, racemoso panieculatis, inermibus, hine inde subearpophyllaceis. Hab. ad litus Novae Hollandiae boreali orientale, Port Mackay (leg. Amalie Dietrich). 209. $. Merrifieldiae J. Ag., S. S. A., p. 115, Tab. XXX. ıv. Hab. ad oras Novae Hollandiae australes prope Adelaide (leg. Domina Meredith, ipse), Israeliten Bay (leg. De Müller), Melbourne (leg. ipse). kami murieulati, usque 30 cm alti, dense ramulosa et foliosa. Folia lineari lanceolata, integerrima vel remote denticulata, costata, biseriatim glandulosa, usque 6 cm longa, 1—4 mm lata, negrescentia, rigida. Vesieulae nullae vel rara, globosae, muticae petiolo ipsis sublongiore suffultae. Receptacula lancoidea, brevia, subracemosa. Folia hine inde fureata. Planta littoralis aquae minus profundae videtur. WW Vesiceulis sphaericis, plerumque in petiolo ipsis bre- viore (nunc multo longiore). S. podacanthum Sonder, Alg. Preiss., p. 14; J. Ag., S.S.A., p- 116. Vide supra in secetione Carpophylla. 210. S. polyacanthum J. Ag., S.S. A., p. 116, Tab. XXX. 5. Hab. ad litora Novae Hollandiae austro-orientalia, Port Jackson (leg. De Müller). Caulis brevis, rami usque 30 cm longi, plerumque dense muri- eulati, spinulis saepe bifidis. Folia usque 4 cm longa et usque 35mm lata, subdentata vel argute dentata, eostata, perminute glan- 160 A. Grunow. dulosa, nigrescentia, subcoriacea, inferiora latiora, hinc inde furcata, superiora angusta, spinula una alterave nune petiolum marginante; vesiculae sphaericae, diam. 15-25 mm, petiolo ipsis subaequali suffultae. Receptacula initio lancoidea simplieia, demum breviter racemosa. A $. Meredithiae foliis profundius dentatis parum diversum. A S. spinuligero differt substantia coriacea et spinulis crebrioribus, notam autem certam distinetionis frustra quaesivi. Carpacanthus polyacantheus Kütz. est planta diversissima. 211. S. spinuligerum Sonder (Alg. Preiss., p. 14; J. Ag., S. Alg., p- 338; 8. 8. A., p. 117, Tab. XXXL ı et ı1. — $. scabridum Hook. et Harvey, Alg. Nov. Zel., p. 522). Ramis subangulatis, plus mi- nusve muriculatis, foliis inferioribus et ramorum sterilium latiuseulis, irregulariter dentieulatis, obtusiusculis, costatis sparsim glandulosis, foliis ramorum fructificantium angustis, lineari-lanceolatis, dentatis, acutis, eostatis, biseriatim glandulosis, omnibus submembranaceis, fuseis vel nigrescentibus; vesiculis sphaericis vel hine inde sub- ovatis, muticis, petiolo ipsas aequante, plus minusve compresso suf- fultis; receptaculis androgynis vel maseulis subracemosis. Hab. ad litora australia, oceidentalia et orientaliae Novae Hol- landiae, ad Novam Caledoniae abundans (legi ipse), ad Novam Zealandiam (Exp. Novara, legi ipse). Longitudine metrum superans. Folia inferiora usque 4 cm longa et usque l cm lata, superiora 5—30 mm longa, 0'5—2 mm lata. Vesiculae diam. 1—45 mm, petiolis nune compressis nune fere filiformibus, brevioribus vel longioribus suffultae. Racemi fructiferi usque lem longi. Forma subpruinosa Grun. Elata, sordide nigro-fusea, subprui- nosa, ramis parce murieulatis, foliis minute dentieulatis, submem- branaceis. Hab. ad litora orientalia Novae Hollandiae prope Sydney (legi ipse). Metro longior. Folia inferiora usque 4cm longa et usque 8 mm lata, superiora 1—3 cm longa, 1—5 mm lata. Forma Novae Zealandiae Grun. HElata, foliis membranaceis, nigrescentibus vel obscure fuseis undulatis, irregulariter dentatis, Additamenta ad cognitionem Sargassorum. 161 sparsim glandulosis, vesiculis sphaerieis, vel rariter suboblongis, petiolo tenui ipsis saepe longiore suffultis, receptaculis ? Hab. ad litora Novae Zealandiae prope Auckland (legi ipse). Usque 90 em alta. Folia 1—5 em longa, 2—12 mm lata. Ve- sieularum diameter 2—4'5 mm. Var. erispata (Sonder) J. Ag., 8. 8. A., Tab. 31. ı. Ramis muri- eulatis, foliis inferioribus latiuseulis lanceolatis, undulatis, irre- gulariter ineiso-dentatis, sparsim glandulosis, rigidulis, obseure fuscis; superioribus angustioribus ineiso dentatis, biseriatim glandulosis; vesieulis sphaerieis mutieis, petiolo ipsis aequali vel parum longiore suffultis; receptaculis androgynis subracemosis. Hab. ad litora Novae Caledoniae (legi ipse). Folia inferiora usque 35 mm longa et usque Smm lata, su- periora 15—40 mm longa, 1—4 mm lata. Vesiculae diam. 1’5—4'5 mm. Racemi fructiferi usque 6 mm longi. Sargasso polyacantho J. Ag. similis, foliis minus rigidis di- lutioribus parum diversa. Forma angustifolia Grun. Foliis angustioribus. Hab. ad litus Novae Caledoniae (legi ipse). A formis angustifolis Sargassi spinuligeri genuini differt foliis undulatis acute dentatis. Forma asperrima Grun. Ramis dense murieulatis, foliis su- perioribus dense dentato-spinosis, dentibus saepe bieuspidatis. Hab. ad litora Novae Caledoniae (legi ipse). Var. fissifolia (Mertens?) Grun. Foliis hine inde fureatis vel pinnatifidis, dilute vel obsceure fuscescentibus, inferioribus latis, superioribus angustis, dentatis; vesieulis sphaerieis mutieis vel rariter subovatis, petiolo ipsis aequali vel longiores suffultis; receptaculis androgynis subracemosis. Hab. ad litora Novae Hollandiae. Port Denison (Herb. Sonder), Brisbane (leg. Amalia Dietrich), Rockingham (leg. Daemel), ad litora Novae Caledoniae (legi ipse). Folia inferiora 15—70 mm longa, 3—8 mm lata, superiora 1—4 cm longa, 0:5—2 mm lata. Vesieulae diam. 1'5—4'5 mm. Ra- cemi fructiferi usque 6mm longi in speciminibus Neocaledonieis tantum observati. Z.B. Ges. 66. Bd. 11 162 A. Grunow. Forma humilis littoralis evesiculosa, receptaculis androgynis subracemosis. Hab. ad litora Novae Caledoniae (legi ipse). Usque 10cm alta. Racemi fructiferi usque 7 mm longi. Var.? macropodon Grun. 8. leptopodioidi simillimum differt ramis plerumque magis muriculatis, foliis parum rigidioribus et obs- eurioribus, et vesieulis sphaerieis mutieis, rarius suboblongis et ra- rissime apieulatis, hine inde longissime petiolatis. Hab. ad oras Novae Hollandiae australis. Port Phillip, Brighton et Queenscliff prope Melbourne (leg. De Müller, ipse), Glenelg prope Adelaide (legi ipse). Usque 50 cm alta. Folia inferiora usque 5em longa et usque S mm lata, superiora usque 5 cm longa, 0'5—5 mm lata, integerrima vel dentata. Vesiculae 15—45 mm longae. Receptacula androgyna subracemosa, usque 1 cm longa. Vesicularum stipites usque 2 cm longa. Ad 8. Morrifieldii foliis rigidulis et ramis nune magis muri- eulatis transit. Forma Brightonensis Grun. Ramis sublaevibus, foliis omnibus lanceolatis, minus argute dentatis, membranaceis, fuscescentibus; vesiculis sphaerieis mutieis vel subovatis, petiolo eompresso ipsis aequali vel pluries longiore suffultis. Receptacula nulla. Hab. ad litora australia Novae Hollandiae, Port Phillip (leg. De Müller), Brighton (legi ipse). Folia 11—65 mm longa, 2—12 mm lata. Vesiculae 2—8 mm longae, 2—T mm latae. Vesieularum petioli usque 15 mm longi. Var. Sydneensis Grun. Ramis muriculatis, foliis membranaceis, nigrescentibus, saepe subpruinosis, acute subinciso dentatis, in- ferioribus lanceolatis, superioribus lineari lanceolatis; vesiculis sphaerieis muticis, pendle ipsis longiore vel aequali tenui Au receptaculis androgynis vel masculis subracemosis. Hab. ad litus orientale Novae Hollandiae prope Sydney (legi ipse), Brisbane (leg. Amalia Dietrich). Usque 60 em alta. Folia inferiora usque 4cm longa et usque 4 mm lata, superiora 1—5—6 cm longa, 1—3mm lata. Vesieulae diametro 15—4 mm. Racemi fructiferi usque 5 mm longi. Habitum gerit S. polyacanthi J. Ag., sed differt foliis membrana- ceis. A S. macrophyllo distat foliis fuliginosis plerumque brevioribus. water Additamenta ad cognitionem Sargassorum. 163 Forma phyllocysta Grun. Vesieulis saepe folia terminantibus. Hab. prope Sydney (legi ipse). Var. macrophylla (Zanard.) Grun. ($. macrophyllum Zan., Flora, 1874, p. 456). „Caule filiformi angulato, laxe muriculato; foliis linearibus elongatis acuminatis costatis, multiplice sparsim glandulosis, spinuloso-dentatis; vesieulis in petiolo teretiusculo ip- sarum longitudine sphaerieis mutieis; receptaculis supraaxillaribus laneoideis verrucosis.* Hab. ad insulam „Lord Howe“ (leg. Fullagar et Lind.). Folia usque 12cm longa, 15—4 mm lata, acuta, dilute flavo fuscescentia, membranacea, remote spinuloso - dentata. Vesiculae sphaericae vel suboblongae, muticae, diametro 2—4 mm. Recepta- eula androgyna usque 3 mm longa. Var. stenophylla Grun. Foliis longis, angustis, integerrimis vel denticulatis, acutis, obscuris rigidulis; vesiculis sphaerieis vel sub- ovatis, mutieis, hine inde longe stipitatis; receptaculis androgynis eymoso-racemosis, inermibus. Hab. ad litus Novae Caledoniae (legi ipse). Folia usque 10 em longa, 1—2 mm lata. Vesicularum diameter 15—5 mm. Racemi fruetiferi usque 4mm longi. Varietati macrophyllae similis differt foliis angustioribus parum brevioribus, obseurioribus. Forma intermedia Grun. Foliis parum brevioribus. Hab. ad litus Novae Caledoniae (legi ipse). Folia usque 6 cm longa. In formas angustifolias Sargassı spinuligeri genuini transit. + + Glandulariae Ramulo fertili axillari saepe bre- viore, receptacula ambitu fere eylindracea susti- nente. Plantae exilitate partium insignes, saepe glan- dulis prominulis instructae. Receptaeula inferiora racemi, nunec ad divisionem prona aut gerunt superne vesiculam aut superne furcata obveniunt. * Vesieulis junioribus aristatis vel marginatis, superi- oribus elliptieis vel parum ovatis. S. bicorne J. Ag., S. S. A., p. 118, vidi supra Nr. 128. 11* 164 A. Grunow. 212. S. concinnum Grev. mspt., J. Ag., Sp. Alg., p. 333; 5. 8. A., p. 113 (exel. Syn. 8. divaricatum Grev.). Hab. ad litora Indiae orientalis (leg. Wight, Nr. 234), ad in- sulam Perim (leg. Marchesetti). Sargasso virgato proximum et forsan planta mascula hujus speciei. In specimine authentico adsunt folia usque l1cm longa et 02—0'3 mm lata, tenue costata vel enervia, nigrofusca, vesiculae 1:5—2 mm longae, 1—1'5 mm lata, optusae vel apiculata, et recep- tacula mascula tenuia, cymoso-panieulata, usque 6 mm longa. In specimine altero a el. Wightio eodem loco et sub eodem numero lecto, a Sargasso virgato (S. leptophyllo Grev.) vix distinguendo folia sunt parum majora et distinetius costata, receptacula autem omnia foeminea, breviora, dense eymoso-fascieulata. Specimen ad insulam Perim lectum est 90cm altum, recep- taculis masculis parcius ramosis, subpanieulatis. Var.? Natunensis Grun. Ramis inferne compressis, superne teretiuseulis; foliis anguste vel angustissime lanceolatis, minute den- tieulatis, costatis vel subenervibus, conspieue glandulosis, acutis, nigrescentibus, rigidulis; vesiculis oblongis, glandulosis, obtusis vel rarius apiculatis, petiolo ipsis subaequali suffultis; receptaculis foe- mineis subpaniculatis, eylindraceis, inermibus vel rariter spinula unica obsoleta ornatis. Hab. in mari Chinensi ad insulas Natunas (leg. Beaume). Rami usque 15mm Jati, ramuli usque 12cm longi. Folia 6—20 mm longa, 05—3 mm lata. Receptaculorum paniculi usque 1 em longi. A S. virgato et acınaria differt receptaculis magis racemosis, a S. Boveano foliis vesieulisque minoribus, a S. concinno foliis me- diis latioribus, minute denticulatis, et sicut multae aliae est forma intermedia inter illas species aegre separandas. Similem formam foemineam Lesson legit ad litora Novae Guineae in herbario Bo- ryano sub nomine S. virgate asservatam. Var.? subulata Grun. Ramis subangulatis sursum teretibus; foliis linearibus integerrimis, obsolete costatis vel enervibus, per- angustis minute biseriatim glandulosis, sordide obsceure fuseis sub- membranaceis; vesieulis obovatis mutieis vel breviter apieulatis, petiolo teretiusculo suffultis, receptaeulis juvenilibus perminutis (racemosis?). u a - Additamenta ad cognitionem Sargassorum. 165 Hab. ad litora orientali-borealia Novae Hollandiae, Port Mackay (leg. Amalia Dietrich). Folia 5—30 mm longa, 0'3—0'5 mm lata. Vesiculae 2—5 mm longae, 1:5 mm Jlatae. A 8. coneinno differt foliis minus conspicue costatis. 213. $. Marcacceiı Grun., Nuov. Giorn. Bot. Ital., Vol. 16 (1884), p: 309, Tab. S, Fig. 1—3. Ramis tenuibus subcompressis vel tere- tiuseulis; foliis angustissimis linearibus acutiuseulis hine inde fur- catis, integerrimis costatis biseriatim glandulosis, obseure fuseis membranaceis; vesiculis minutis sphaerieis vel subovatis, muticis vel apiculatis, petiolo tenui hine inde longissimo suffultis; recepta- eulis brevibus androgynis ambitu lanceolatis initio simplicibus demum subpanieulatis inermibus. Hab. in mari rubro prope Assab (leg. Doria). Ramuli usque 12cm longa. Folia usque 25 mm longa et usque 0:6 mm lata. Vesiculae usque 2 mm longa et usque 1'5 mm lata, petiolo 2—10 mm longo suffultae. Receptaculorum faseieuli 1-5 mm longi. Sargasso concinno Grev. simillimum, et forsan, non obstante diversitate receptaculorum, ejus planta sporifera. 214. S. incertum Grun. Ramis teretiusculis, erecto-patentibus, dense foliosis; foliis, anguste lineari-lanceolatis, acutis, rigidulis, acute dentieulatis, costatis, biseriatim conspieue glandulosis, obscure fuseis; vesieulis nullis; receptaculis androgynis sublanceolatis, iner- mibus, binis vel paucis aggregatis. (S. coneinnum Grev. var.?) Hab.? (ex herbario Grevilleano ded. Holmes). Fragmentum ramosissimum 10mm longum. Rami 4—5 em longi. Folia 5—35 mm longa, 0:4—1'5 mm lata. Receptacula usque 3 mm longa. A 8. virgato et S. concinno differt foliis acutius dentatis et receptaculis minus ramosis, a S. botruoso Mont. foliis magis con- spieue dentatis, a 5. linifolia ramis inermibus; ab omnibus defeetu vesiculorum. 215. S. divaricatum Gren., Ann. Mag. Nat. Hist., Ser. 2, Vol. III, Tab. X. 2; Edinb. Bot. Soc. Trans., Tab. XI. Ramis subangulatis, foliis lineari-lanceolatis, acutis, costatis, minute biseriatim glandulosis, integerrimis vel obsolete dentieulatis, fuseis rigidulis; vesieulis sphaerieis vel suboblongis, muticis vel breviter apieulatis, petiolo 166 A. Grunow. sursum complanato suffultis; receptaculis maseulis eylindraceis iner- mibus fureato-ramosis, subpanieulatis. Hab. ad litora Indiae orientalis (leg. Wight, Nr. 71). Folia ramuli authentici 1—4'5 em longa, 1—2 mm lata. Ve- siculae 2—5 mm longae. Receptacula usque 8 mm longa. Forsan S. acinariae planta mascula. Ab J. Agardhio ad &. connum (8. S. A., p. 118) trahitur a quo foliis multo majoribus, eonspieue costatis valde distat. Var.? Chilensis Grun. Ramis subangulatis, tenuibus, foliis anguste lineari-lanceolatis, acutiusculis integerrimis, hine inde bifidis, costatis, biseriatim glandulosis, obseure fuseis vel subnigrescentibus, rigidulis; vesiculis sphaerieis vel suboblongis mutieis vel breviter apieulatis, receptaculis foemineis eylindraceis inermibus, furecato- ramosis, subpanieulatis vel subeymosis. Hab. ad litora Chilensia prope Coneepcion (leg. Durville 1825). 21cm alta, ramis usque 4cm longis. Folia usque 35 mm longa et usque 2 mm lata, superiora usque 25 mm longa, 1—1'5 mm lata. Vesieulae usque 35 mm longae. Reeeptaculorum panieulis usque 5 mm longi. (5. acinaria Bory herb.) 216. 5. filare Sonder mspt. Foliis longis perangustis linearibus acutiuseulis integerrimis, costatis, biseriatim glandulosis, fuseis, sub- membranaceis; vesiculis?; receptaculis masculis eylindraceis iner- mibus subfastigiato-racemosis. Hab. ad litora Novae Hollandiae, Tilba prope Mt. Dromedar (ded. Sonder). Folia usque 55 mm longa, 0'3—0'4 mm lata. Racemi receptacu- lorum usque 7 mm longi. Vesiculae nullae. Sargasso concinno affınis? 217. 8. Philippinense Grun. Ramis teretiusculis; foliis parvis anguste linearibus acutis vel cuneatis obtusis integerrimis enervibus biseriatim glandulosis, nigrescentibus rigidulis; vesiculis obovatis mutieis vel apieulatis, petiolo subterete saepe longiore suffultis; receptaculis foemineis eylindraceis inermibus subfastigiato-race- mosis. Hab. in freto Bernardino ad insulas Philippinas. Additamenta ad cognitionem Sargassorum. 167 Rami 40 cm, ramuli usque 14 em longi, distantes. Folia usque 15 mm longa et usque 1 mm lata. Vesieulae 1—3 mm longae, 0:5— 2 mm latae. Receptacula usque 5 mm longa. .S. acinariae simile differt foliis enervibus. 213. S. Galapagense Grun. [in Piecone, Alg. Vettor Pisani, p. 48, Tab. I (2. 3)]. Ramis tenuibus, teretibus, inermibus; foliis an- guste linearibus, integerrimis vel furcatis, obsolete costatis vel ener- vibus, eglandulosis vel pareissime glandulosis, nigreseentibus; vesi- eulis oblongis, apieulatis, petiolo ipsis plerumque longiore suffultis; receptaculis eylindraceis laevibus, eymoso-subracemosis, androgynis. Hab. ad insulas Galapagos, Chatham Island (leg. Marcaeci). Folia usque 53cm longa et usque 1 mm lata. Vesieulae usque > mm longa et usque 2 mm lata, apieulo tenui, saepe longiore ter- minatae. Receptacula usque 1 cm longa. A S. acinaria differt foliis angustioribus, vix costatis, eglan- dulosis, saepe furcatis. Var. setifolia Grun., 1. c., p. 48, Tab. II. 1.2. Foliis angustis- simis, subsetaceis, eglandulosis enervibus integerrimis vel rariter fureatis; receptaculis brevioribus, lancoideis, subfascieulatis, andro- gynis vel maseulis. Hab. ad insulas Galapagos, Chatham Island (leg. Mareaeci). Receptacula usque 6 mm longa. 219. S. Reinit Grun. Caule brevi, ramis teretibus tenuibus laevibus, foliis minutis subsetaceis integerrimis obtusis, enervibus, biseriatim glandulosis, rigidulis, nigrescentibus; vesieulis minutis ob- longis plerumque breviter apieulatis; receptaculis androgynis minutis subelavatis, inermibus apicem versus subdentatis, subracemosis. Hab. ad oras orientales insulae Kiuschu, Japoniae (leg. Rein). Usque 30 cm altum, ramulis usque 5 em longis. Folia usque lem longa, 0'3—1mm lata. Vesiculae usque l’5mm longae et usque lImm latae. Receptacula usque 2mm longa, inermia vel parce et minutissime dentieulatis. Exilitate foliorum et vesieularum insigne. ** Vesiculis sphaerieis aut ob glandulas prominulas deformibus. 8. eystocarpum J. Ag., 8. 8. A., p. 118, vide supra Nr. 145, 1685 A. Grunow. S. granuliferum J. Ag., 1. e., p. 118, vide supra Nr. 142. S. gracile J. Ag., 1. c., p. 119, vide supra Nr. 147. S. polyeystum J. Ag., 1. e., p. 119, vide supra Nr. 138. S. baceularia J. Ag., l. e., p. 119, vide supra Nr. 151. S. plagiophyllum J. Ag., 1. e., p. 120, vide supra Nr. 149, 220. S. botruosum Montagne. Pugillus, Alg. Yemens. „Caule... (ramis primariis?) filiforme gracili undique vageque ramulos e foliis vesieulis receptaculisque constantes emittente; foliis linearibus lon- gissimis nervo continuo dentibusque remotis, instruetis; a&roeystis sphaerieis piso multo minoribus petiolo foliaceo ipsis longiore fultis; receptaculis subaxillaribus minutis simplicibus ternisque ex ovoideo lanceolatis verrucosis acutis laevibus.“ (Montagne.) Hab. in mari rubro prope Yemen (leg. Arnaud et Vaysiere), Suez (leg. Hullon), Massaua (leg. Bressanin forma angustifolia). Folia 15—60 mm longa, 1—3mm lata, minute glandulosa, fusca, membranacea, integerrima vel remote dentata. Vesieulae 2—5 mm longae et latae, petiolo saepe compresso suffultae. Recep- tacula pauca in racemis brevibus, usque 3mm longis aggregata, laneoidea, androgyna. A S. cymoso differt receptaculis breviter ra- cemosis, a 5. Boveano vesieulis sphaerieis mutieis. Forma rigidula Grun. Foliis hine inde furcatis, parum rigi- dioribus. (S. Boveanum Bory, Herb., nee J. Ag.) Hab. in mari rubro prope Suez (leg. Bove6). Folia pareissime glandulosa, usque 4cm longa et usque 25mm lata. — ++ Siliquosae Ramulo fertili axillari, demum elon- gato, receptacula pedicellata, eylindraceo-sili-. quaeformia, subtorulosa, in rachide sterili alter- nantia, gerente. Plantae saepe prolongatae, partibus majusculis praeditae, rachidibus filiformibus et laevissimis. Y Receptaeculis junioribus magis eymosis cum rachide fertili confluentibus; adultioribus in pedicello subsingulis, in rachide sterili prolongata alter- nantibus (Species ad S. linifolium accedentes). 221. 8. filipendula ©. Ag., Syst., p. 300; J. Ag., Sp. Alg., p. 314; 5. 8. A., p. 120. Species polymorpha et a $. vulgari et limi- a Additamenta ad eognitionem Sargassorum. 169 folio saepe vix distinguenda. Receptacula nune cymosa nunec ra- cemosa nullam ansam distinetionis praebent. Var. contracta J. Ag., l.e., p. 120. „Forma contracta foliis brevioribus argute serratis, inferioribus lanceolatis, sparsim glan- dulosis, superioribus angustioribus obsoletius serratis, unica utrinque serie eryptostomatum instruetis; receptaculis in rachide breviore subeymosis.“ [S. affine J. Ag., Sp. Alg., p. 343 (nee Kütz., Tab. phyce., Vol. XI, Tab. 10). $. vulgare Harv., Phye. Britt., tab. 343 (nee Ag. et alior.).] Hab. in mari Caribaeo (Herb. J. Ag.), Vera Cruz (leg. Lieb- mann, de Müller), Nassau, New Providence (leg. Farlow), La Guayra (leg. Karsten). In speeimine Liebmanniano authentico vidi folia inferiora usque 5cm longa et usque 4 mm lata, subrigidula, fusca; superiora 15—35 mm longa, 1—15 mm Jlata, rariter subfurcata, vesiculas 15—4 mm longas et latas. Receptacula androgyna usque mm longa. Forma attenwata Gr. Foliis e basi longa cuneata anguste lineari-lanceolatis, integerrimis vel apicem versus remote et acute dentatis, receptaculis androgynis subpanieulatis. Hab. ad Spanish Maine (leg. Merrifield). Folia superiora 1—4 cm longa, 0'2—-1 mm lata, obseure fusca, submembranacea, apicem versus dentibus nonnullis instructa. Vesi- culae diam. 2—3 mm. Receptacula parva juvenilia. Inter varietatam contractam et laxam intermedia, nec non S. cymoso et S. vulgari affinis. In herbario Martensiano vidi speeimen ad oras Labradorenses, ut dieitur, leetum sed certe e regionibus australioribus proveniens, quod differt foliis parum latioribus (usque 3 mm latis, magis mem- branaceis, dilutioribus, minute glandulosis, et vesieulis 2—D mm longis). Forma Magdalenae Grun. Ramulis brevibus, inferne vesiculas numerosas, superne folia angusta dentata subrigidula biseriatim glandulosa fusca ferentibus. Hab. ad ripas fluminis Magdalenae (leg. Bertero). Folia 1—53cm longa, 1—3 mm Jlata. Vesieulae 1’5—3 mm longae et latae, petiolo ipsis aequali vel parum longiore suffultae 170 A. Grunow. Forma parcedentata Grun. Foliis e basi euneata lineari-lan- ceolatis, acutiuseulis, integerrimis vel remote denticulatis, sub- castaneis, membranaceis; vesiculis sphaerieis mutieis, petiolo tenui ipsis aequali vel longiore suffultis; receptaculis androgynis tenuibus, paniculato-racemosis. Hab. ad litora Brasiliae prope S. Catharina (Herb. Bauer). 0cm alta ramulis usque 11cm longis. Folia usque 22mm longa et usque 1'6 mm lata. Vesicularum diameter 1:5—b mm. Antecedenti similis. Var. laxa J. Ag.. (Sp. Alg., p. 315; 8. S. A,, 'p. 120). Ramıs elongatis, ramulis invicem longius distantibus; foliis saepius an- gustissimis et integerrimis; receptaculis androgynis in rachide elon- gata sterili alternantibus, singulis pedicellatis, siliguoso torulosis, maseulis similibus. Hab. in mari Indiae oceidentalis (Herb. Martens, sub nomine Fuci natantis var. laxi Mertens), ad litus Floridanum (Herb. Bory, sub nomine $. Floridani Bory mspt., leg. Castelnaud). Speecimen Mertensianum subsquarrosum, masculum. Planta Boryana tenuitate foliorum supremorum capilliformium insignis. Folia inferiora usque 4cm longa et usque 2mm lata, submem- branacea, fusca, superiora 5mm-—-3cm longa, 0:15—1 mm Jata. Vesiculae I—4 mm longae et latae, pedicello usque 1 cm longo tenui suffultae. Receptaculorum androgynorum racemi ultra 1 em longi. Var. pinnata Grun. Ramis laevibus; foliis anguste linearibus, fureatis vel pinnatifidis, acutis, minute dentatis, dilute vel rufo- fuscis, membranaceis, tenuibus (inferioribus ignotis); vesiculis sphae- ricis muticis, petiolo tenui ipsis aequali vel parum longiore suffultis; receptaculis androgynis cymoso-racemosis. Hab. ad insulas Tortugas (leg. Ingalls), ad Key West (leg. Farlow). Folia superiora usque 33 mm longa et usque 1 mm lata. Ve- sieulae diam. 2—45 mm. Racemi receptaculorum usque 5 mm longi. Forma Berteroi Grun. (8. Berteroi Bory?). Ramis laevibus; foliis inferioribus latioribus, ineiso dentatis, rigidulis, superioribus angustioribus minus argute dentatis, supremis perangustis edentatis, obseure fuseis membranaceis, vesiculis magnis, Additamenta ad cognitionem Sargassorum. 171 Hab. in sinu Mexicano? („Cötes de la Terre ferme“, leg. Bertero, 1830.) Folia inferiora usque dem longa et usque 2'5 mm lata, superiora usque 3cm longa, 0°3—1'5 mm lata. Vesieulae diam. 1'5—6 mm. Var. Montagnei (Bailey) (5. Montagnei Bail., Harv. Nereis Boreali Americana, Tab. I; Kg., Tab. phye., Vol. XI, Tab. 28. — S. Filipendula forma subdentata J. Ag., S. S. A., p. 120). Ramis longis, foliis inferioribus et plantarum sterilium late lanceolatis, dentatis, sparsim glandulosis, superioribus angustis, integerrimis vel parce dentatis biseriatim glandulosis, omnibus membranaceis, fus- cescentibus vel nigrescentibus; vesiculis sphaerieis mutieis vei in statu juniore aristatis, petiolo tenui ipsis aequali vel longiore suf- fultis; receptaculis subeymosis, eymoso racemosis vel racemosis, androgynis. ; Hab. ad litora occidentalia Americae borealis. Greenport, Long Island, Rhode Island, Woods Holl (leg. Bailey, Avrill, Farlow). Folia inferiora usque 6 cm longa et usque Smm lata. Vesi- eulae 15—4'5 mm longae, petiolis usque lem longis suffultae. Receptaeulorum racemi usque 2cm longi. Ramuli hine inde parce et minute muriculati. Forma subeinerea Grun. Foliis tenuibus membranaceis, in- ferioribus late lanceolatis, subeiliato dentatis, superioribus lanceo- latis, dentieulatis, latioribus quam in forma genuina. Planta oli- vacea subpruinosa. Hab. prope Greenport (leg. Bailey), Wood’s Holl (leg. Farlow). Folia inferiora usque Tem longa et usque 9 mm lata, superiora Smm—s3cm longa, 1—2’5 mm lata. Vesiculae 2—4 mm longa, ob- tusae vel aristatae. Receptaculorum fascieuli usque Dmm longi, androgyni. Var. carpophylloides Grun. Ramis laevibus; foliis e basi tenui lineari-lanceolatis, acutis, acute vel subeiliato dentatis, conspiceue biseriatim glandulosis, e flavo fuscescentibus, membranaceis, tenuibus; vesieulis sphaerieis mutieis petiolo tenui ipsis breviore suffultis; receptaculis inermibus subracemosis vel subpanieulatis. Hab. in freto Floridano (leg. Harvey). Folia 1—3 em longa, 1’2—25 mm lata. Vesicularum diameter l—5 mm. Receptaculorum paniculae usque 6 mm longae. 17 A. Grunow. Habitus 5. carpophyli. A el. Harveyo ad $. vulgare tra- hitur, a quo differt receptaculis racemoso panieulatis, illis S. fili- pendulae (et immo $. carpophylii similibus. A ceteris formis $. filipendulae) differt vesieulis brevius stipitatis. Var. subcomosa Grun. Elata, laxe ramosa, ramibus laevibus, foliis angustis linearibus, indivisis vel plerumque furcatis vel sub- pinnatifidis, laciniis integerrimis, minute glandulosis, membranaceis, sordide nigrescentibus; vesieulis sphaerieis mutieis, petiolo ipsis saepe longiore suffultis; receptaculis androgynis vel foemineis longis paniculato-racemosis. Hab. ad insulam Trinidad (Herb. Hamburg.). Usque lm alta. Folia 1—3 cm longa, 0:5—1 mm lata. Vesi- culae 1’5—4 mm. Receptaculorum racemuli usque lem longi. S. Desfontainesiüt varietati subdivisae similis, foliis magis con- spieue glandulosis et receptaculis racemosis diversa. Forma cuspidulata Grun. Receptaculis masculis hine inde lon- gioribus, vesiculis saepe apiculatis. Hab. ad insulam Trinidad (Herb. Hamburg.). Receptacula maseula in racemis usque 15 mm longis. Var.? Cappanemae Grun. Ramis teretiuseulis laevibus, foliis e basi euneata lineari-lanceolatis integerrimis obtusiusenlis, nervo pereursis, conspieue glandulosis, membranaceis, obscure fuseis, sub- pruinosis; vesiculis sphaerieis vel rariter subovatis, petiolo ipsis saepe longiore suffultis; receptaeulis androgynis sublancoideis nune subeymosis nunc subracemosis in eodem specimine. Hab. ad litora Brasiliae prope Rio de Janeiro (leg. Cappa- nema). 30 cm alta, ramulis usque 9cm longis. Folia inferiora usque sd mm longa et usque mm lata, superiora 10—25 mm longa et usque 5 mm Jata. Vesiculae 2—4 mm longae. Receptaculorum faseiculi usque 5 mm longi. Habitus S. cymosi sed folia magis conspieue glandulosa, et receptacula magis racemosa. 222. 8. fuliginosum Kütz., Tab. phye., Vol. XI, Tab. 19. ı. Ramis laevibus, foliis inferioribus anguste lanceolatis obtusiusculis sparsim glandulosis, superioribus anguste linearibus biseriatim glan- dulosis, omnibus integerrimis vel obsolete erenulatis, eostatis, fuli- c ehe o Additamenta ad cognitionem Sargassorum. IN gineis submembranaceis; vesieulis sphaerieis mutieis petiolo ipsis longiore eompresso suffultis; receptaculis androgynis juvenilibus lan- eoideis, singulis vel paueis aggregatis subracemosis. Hab. ad litora Kamtschatkae (leg. Horner). Folia 1—3 cm longa, 0'4—3 mm lata. Vesie. diam. 2—3 mm. Receptacula lancoidea, subracemosa. A S. filipendula magis loco natali quam notis distinetis di- versum. Var.? Californica Grun. S. fuliginoso habitu et foliis simillima. Vesieulis saepe aristatis vel foliolo coronatis; receptaculis androgynis magis evolutis androgynis multo ramosioribus panieulato-racemosis. Hab. ad litora Californiae (leg. Askenasy). Vesiculae sphaericae vel subovatae 2—-3':5 mm longae. Recep- taculorum panieuli 1 em longi et ultra. S. filipendulae var. Montagnei formae apiculatae similis, in quo etiam receptacula, receptacula nune minora, simpliciora lancoidea nune majora, magis ramosa, cylin- dracea oceurrunt. (Confer icones Harveyanas et Kützingianas!) 223. S. polyporum Mont., Cent. III, p. 20; J. Ag., Sp. Alg., p. 346. Ramis teretiuseulis, laevibus vel minutissime et obtuse muri- eulatis; foliis parvis lanceolatis vel sublinearibus acutiuseulis ple- rumque furcatis vel subpinnatifidis, perminute dentatis, dupliei serie dense et conspieue glandulosis, rufo-fuseis, submembranaceis; ve- sieulis sphaerieis mutieis petiolo ipsis longiore subcompresso suffultis; receptaculis immaturis filiformibus, dichotome racemosis filiformibus, subtorulosis. Hab. ad litora Chinensia prope Macao (Voyage de la Bonite, 1836— 1837). In fragmento authentico vidi folia usque 15 mm longa et usque 15 mm lata. Vesie. diam. 15—3’5 mm, petiolis usque 8 mm longis. 224. 8. siliquosum J. Ag., Sp. Alg., p. 316; 8. S. A., p. 121, Tab. X. Dioicum; foliis inferioribus e basi obliqua cuneata oblon- gis, latis, superioribus angustioribus, obtusiusculis, omnibus denticu- latis, nervo ante apicem evanescente costatis, undulatis, mem- branaceis, flavo-fuscescentibus vel sordide nigrescentibus; vesieulis sphaerieis vel suboblongis, muticis, petiolo compresso ipsis aequali suffultis; receptaculis foemineis subelavatis subeymoso-racemosis hine inde foliolis vel vesiculis intermixtis, masculis longioribus 174 A. Grunow. eylindraceis subfastigiato-racemosis, nune ad basim nunc ante apicem ferentibus; omnibus inermibus. (Yendo, 1. ce., Tab. XVII, Fig. 1.) Hab. prope Singapoore (leg. Griffith, Ida Pfeiffer, de Martens, Wollny, Herb. Sonder, Herb. Binder), Malacca (leg. Roeder), Shangai (leg. Wilkes, Reichel), Fretum Sundaicum (leg. Marion), Sumatra (leg. Cumming). Folia inferiora usque Sem longa et usque 25mm lata, su- periora 1—d cm longa, 3—1l0 mm lata. Vesieulae in speeiminibus sterilibus plerumque sphaericae, diametrum 1 cm attingentes, rarius oblongae, in speciminibus fertilibus plerumque oblongae, qualia ea depinxit J. Agardh, I. e., Tab. X, in speeimine foemineo et frag- mento masculo. In Preuss. Ostas. Exp., p. 78, 79, enumeravit G. de Martens specimina sterilia sub nomine Carpacanthi lati- folü Kg. Var.? subsiliguosa Grun. Foliis lanceolatis, obtusiuseulis, den- tatis, rigidis vel rigidulis, obsceure fuscis; vesiculis sphaerieis vel subovatis mutieis, minoribus; receptaculis subracemosis, foemineis inermibus vel hine inde rariter et perminute spinulosis, maseulis inermibus eylindraceis. | Hab. ad litus insulae Celebes prope Macassar, ad insulas Sa- pata (Herb. Hamburg.). { Folia conspieue glandulosa, plerumque undulata, inferiora usque 45 mm longa et usque 8 mm lata; superiora I—2cm longa, 2—5 mm lata. Vesieulae 1—4mm longae. Receptaculorum racemi usque 15 mm longi. Folia conspieue glandulosa. Inter S. oocyste et S. siliquoso intermedia. A S. oocysto differt vesieulis minus elongatis et receptaculis pareissime et minutissime spinulosis, a S. siliguoso foliis rigidioribus et receptaculis hine inde perminute spinulosis. Formas plus minus similes coram habeo e freto Sundaico (leg. Hombron), prope Bataviam leetas (leg. Raynaud, S. longifructum J. Ag. mspt. in Mus. Paris.), prope Benkulen (leg. E. de Martens). Var.? pyriformis (C. Ag.) (8. pyriforme C. Agardh., Sp. Alg., p. 298; J. Ag., Sp. Alg., p. 325; 8. S. A., p. 102). Hab. ad insulas Moluccanas, Rawak (leg. Gaudichaud). Sargasso siliquoso sterili simillimum. Folia usque 75 mm longa et usque 17mm lata, inferiora e basi brevi oblique cuneata late Additamenta ad cognitionem Sargassorum. 175 lineari oblonga obtusa, dentata; omnia membranacea fusca. Vesi- eulae sphaericae vel plerumque suboblongae, obtusae, usque LO mm latae et usque 13mm longae, saepe margine angusto, hine inde dentieulato cinetae, petiolo brevi plano suffultae. Receptacula desunt. J. Agardh hanc plantam insignem sed non satis cognitam cum $. aquifolio comparat, equidem eam formam sterilem $. sili- quosi existimo. Var. bicornuta Grun. Foliis superioribus parvis, lineari-ob- longis, obtusis, obseure fuscis; vesiculis oblongis, subalatis, saepe bieornutis; receptaculis masculis eylindraceis subracemosis. Hab. in mari Chinensi (ded. Sonder), Ticao (leg. Mareacci). Folia superiora usque 13 mm longa et usque 4mm lata, ob- tusiuscula. Vesiculae 5—4 mm longae, 2—3 mm latae. Haee est forsan planta fertilis varietatis pyriferae. Var.? Basilanica Grun. Foliis inferioribus..., superioribus brevioribus, latioribus, obtusissimis, minute dentatis, obscure sordide fuseis, subpruinosis; vesieulis oblongis, breviter apieulatis; recep- taculis masculis eylindraceis racemosis. Hab. in freto Basilanico (Herb. Hamburg.). Folia superiora 5—20 mm longa, 3—D mm lata. Vesiculae 2—5 mm longae, 15—53mm latae. Racemi receptaculorum usque l cm longi. Var.? Manipaensis Grun. Ramis teretiusculis, inermibus foliis e basi cuneata lineari-lanceolatis, integerrimis vel plerumque sursum dentieulatis, obtusiusculis vel acutiusculis, sparsim vel biseriatim glandulosis, fuseis, membranaceis; vesiculis obovatis muticis, petiolo ipsis sublongiore sursum parum dilatato suffultis; receptaculis mas- eulis inermibus vel rarissime et perminute spinulosis, racemosis. Hab. ad insulas Philippinas, Manipa. Folia 12—30 mm longa, 1'5—4 mm lata. Vesiceulae usque 4mm longa. Racemi receptaculorum usque 12 mm longi. Sargasso platycarpoidi similis et forsan ejus planta mascula. 225. S. fragile J. Ag., S. S. A., p. 121, Tab. XXXI. u. Hab. ad oras Novae Hollandiae orientalis, Boanda Islands, Port Stephens (leg. Haswells). Non vidi. 176 A. Grunow. 226. S. ornatum Greville (Ann. et Mag., Nat. Hist., Ser. 2, Vol. 2, Tab. 4, Fig. 3). „Ramis teretiuseulis, foliis oblongo-ovatis, costatis, repando dentatis, membranaceis petiolatis; vesieulis sub- sphaerieis; receptaculis eylindrieis, obtusis racemosis.“ (Maseulis.) Hab. in mari Chinensi? (leg. Vachell?). Sargasso glaucescent simillimum et verosimiliter ejus planta mascula, quam J. Agardh Sargasso siliguoso eonjunxit, a quo certe diversa. WW, Receptaeulis junioribus in rachide jam elongata intumescentibus, singulis in rachide alternanti- bus, ramellis simplieibus aut ramosis, adultiori- bus supra pedicellum siliquaeformibus. 227. S. Henslowianum C. Ag. mser. (J. Agardh, Sp. Alg., p. 315; S. 8. A., p. 121, Tab. XI. — Stichophora debilis Kütz., Tab. phye., Mol. Tab. rıı.) Hab. in mari Chinensi prope Makao (leg. Vachell). Folia e basi tenui cuneata anguste lanceolata, acuta, dentata, sordide fusca, subpruinosa, membranacea, 2—8 em longa, 2—9 mm lata. Vesiculae subsphaericae vel obovatae, obtusae, petiolo ipsis lon- giore hine inde subfoliaceo suffultae, 1:5—D mm longae; receptacula foeminea subelavata vel lancoidea, stipitata, longe racemosa, race- mis usque 4cm longis. Receptacula mascula non vidi. Var. Bellonae Grun. (8. filiforme Aresch. in litt. ad amie. [nee Montagne]. — 5. Acinaria var.? J. Ag. mspt.) Dioicum, foliis an- gustioribus, minus conspieue dentatis vel integerrimis, nigrescenti- bus; vesieulis plerumque magis elliptieis, hine inde longe petiolatis; receptaculis foemineis et masculis racemosis. Hab. in mari Chinensi prope Honkong (Herb. Areschoug d, leg. Harland, Domina Bellona, 9), ad litus Cochinchinae (leg. Beaume, o). Folia 2—5 em longa, 0'3—2 mm lata. Vesieulae 1—4 mm longa, petiolis usque lem longis. Receptaculorum racemi usque 6 cm longi. Habitus S. acinariae vel Boveani, sed fructificatio eadem quae in 8. Henslowiano repertur. Additamenta ad cognitionem Sargassorum. 277 (Var.? pinnatifolia J. Ag. est inferior pars $. piluliferi. Vide supra Nr. 14.) 223. S. paniculatum J. Ag., Sp. Alg., p. 315 (S. 8. A., p. 122, Tab. XII, Fig. 1—3). Hab. in oceano Indico (ex herb. Turner, ded. J. Agardh). S. Henslowiano simillimum, foliis obscurioribus, rigidioribus et receptaculis magis compositis, subpaniculatis vel panieulatis diver- sum. In speciminulo mihi a el. aucetore communicato receptacula sunt mascula. Folia 1—6 cm longa, 1—6 mm lata, argute dentata. Vesiculae obovatae, 2—5 mm longae, obtusae, petiolo saepe sub- foliaceo suffultae. Receptaculorum paniculae usque 5 em longae. Var. ischnopoda Grun. Foliis dilutioribus, tenuioribus; vesieulis magis oblongis, saepe apiculatis, stipite tenui ipsis plerumque lon- giore, hine inde foliaceo suffultis; receptaculis juvenilibus maseulis linearibus, inermibus, subsingulis. Hab. ad insulam Banka, Muntok (leg. E. de Martens). 229. S. Tahitense Grun. (S. cheirifolium var.? Tahitense Grun., Fidgee Algae, p. 6). Caule brevi noduloso; ramis compluribus humilibus inermibus, parce ramulosis; foliis lineari oblongis obtusis, undulatis, denticulatis vel argute dentatis, minute glandulosis, sor- dide fuseis, membranaceis, inferioribus hine inde bifidis; vesieulis nullis; receptaculis androgynis sublancoideis acutis, inermibus, race- mosis vel racemoso panieulatis. Hab. ad insulam Taiti (leg. Ida Pfeiffer, Herb. Le Jolis). Forma evesiculosa, littoralis, usque 20 cm alta. Folia inferiora usque 45mm et usque 9mm lata, superiora 1—2 cm longa, 2— 4mm lata. Receptaculorum paniculae usque 8 mm longae. Sargassi cymosi varietatibus foliosae et cheirifoliae simile, sed receptaculis racemosis diversum. A 8. obtusifolio differt foliis minute glandulosis et receptaculis magis racemosis. 230. $. Nipponicum Yendo, Fucae. Japoniae, Tab. XVII, Fig. 11—16. Hab. ad oras Japoniae. 2. B. Ges. 66. Bd. 12 178 A. Grunow. Index Specierum et Synonymorum. (Obs. Nomina admissa litteris Romanis, Synonyma litteris eursivis traduntur.) Anthophyeus: Japonicus Mart. Nr. 22, var. longifolius (Turn.) Kg. 61. Blossevillea: fallax Sonder 45. flaceida Sonder 3. heterophylla Ktzg. 40. oocystis Kg. 3? paradoxa Kg. 46, 52? Carpacanthus: biformis Sonder 57. dentifolius Kg. 158. Gaudichaudii Mont. 143. glomeratus Kg. 48, var. ilieifolius Kg. 106, var. incisifolius Kg. 48, var. lacerifolius Kg. 56. latifolius Kg. 172. Liebmanni Kg. 99. oligophyllus Kg. 58? parvifolius Kg. 153? platycarpus Kg. 93. racemosus Kg. 58? Saltii Kg. 123. spinulosus Kg. 100. spinulosus v. Mart. 106, var. trichophyllus v. Mart. 25, var. Turneri Kg. 121 var. vestitus Kg. 49. Cystophora: Sonderi J. Ag. 3. decipiens C. Ag. 11. verruculosa J. Ag. 12. Cystoseira: ensifolia J. Ag. 54. halitricha Aresch. 2. tristicha Grev. et Ag. 58. Fueus: acinaria (L.?) Turn. Nr. 202. acinaria Forsk. 203. angustifolius Turn. 65. aquifolius Turn. 165. bacciferus Turn. 183. bacceularia Mert. 151. comosus Poir. 191. decipiens R. Br. 11 (12). denticulatus Forsk. 162. dentifolius Turn. 158. Desfontainesiü Turn. 191. Desvauxii Mert. ? fissifolius Mert. 68? flaceidus Labill. 13. flavicans Mert. 67. foliosissimus Lamx. 187, var. graminifolius Turn. 63. hemiphylius Turn. 34. Horneri Turn. 18. ilieifolius Turn. 106. incisifolius Turn. 48. latifolius Turn. 172. latifolius Del. 132. lendigerus Esper. 192, var.? linearifolius Turn. 5. linifolius Turn. 199. longifolius Turn. e. p. 61. microceratius Turn. 37. natans Bertol. 133. natans Turner e. p. 183. natans Turn. var.y. 121. natans Turn. var. C. 76. var.? pallidus Turn. 32. paradoxus Brown 46 (52?). parvifolius Turn. 153. Peronii Mert. 6. Additamenta ad cognitionem Sargassorum. Fucus: pilulifer Turn. Nr. 14. repandus Forsk. 121, var. Saltii Turn. 123. Sargasso Gmel. 183. scoparius Turn. 25. siliquastrum Turn. 27. Swartziü Turn. 79. telephrfolius Turn. 96. tetragonus Delile 158. verruculosus Mert. 13. vestitus Turn. 49. virgatus Mert. 170. Halochloa: heterophylla v. Mart. 38. longifolia Kg. 33. macracanthıa Kg. 24, var. mieracantha Kg. 29. pachycarpa Kg. 25, var. patens Kg. 16. polyacantha Kg. 24, var. schizophylla Kg. 16. scoparia Kg. 26. serratifolia Kg. 24? siliquastrum Kg. 27. tenuis Kg. 25? tortilis Kg. 24. trichophylla Kg. 25, var.? Pterocaulon: decurrens Kg. 7. Peronii Kg. 6. Sargassum: acanthiecarpum Grev. 117. acanthiecarpum Suhr. 58. aciculare Grun., 145, var. acinaciforme Mont. 161. acinaria C. Ag. 202. N var. 202, var.? var. Hodeidensis 202, var. B var. humilis Grun. var. Hildebrandtii Grun. Grun. 202, 119 Sargassum: acinaria var. Obockiana Nr. 202, var. & var.? Assabiensis Grun. 124, var. 5 var. 6. robustum OÖ. Kunze ? aculeatum Suhr 192, var. acutifolium Grev. 80. adenophyllum Harv. 13. aemulum Sonder 74. affıne J. Ag. 221, var. „ Grev. mspt. 202, var.? „u Kie.21835 var Agardhianum Farlow 104. Albertisii Grun. 191, var.? alloiophyllum Grun. 38. Amaliae Grun. 120. ambiguum Sonder 139. n var. americana (Sond.) 139, var. amygdalifolium Bory 133. amygdalifolium Mont. 197, var.? anceps Delle Chiaje 133. angustifolium (Bory) Kg. 65 angustifolium J. Ag. 65. aquifolium C. Ag. 165. 2 var. intercedens Grun. 165, var. armatum J. Ag. 109. Arnaudianum Mont. 88. asperifolium J. Ag. 171. assimile Harv. 71. australe Kg. 3 (?). axillare Suhr 192, var. baceiferum C. Ag. 183. » var.? Kützingianum Grun. 183, var.? Grun. 5 var. capıllifolium Ke. 183, var. var. Chamissonis Kg. 183, var. „ var. spinuligerum Kg. 183, var. bacciferoides Grun. 192, var.? 12* 180 Sargassum: baceularia C. Ag. Nr. 151. n var. pseudogracilis Grun. 151, var.? Bahiense Kg. 187, var. Belangerii Bory 135. berberifolium J. Ag. 111. berberifolioides Grun. 94, var. Bermudiense Grun. 196. Bertarsi Bory 221, var.? bicorne J. Ag. 125. biforme Sonder 57. Binderi Sonder 84. biserula J. Ag. 115. s var. apieulata Grun. 118, var. ni var. apieulifera Grun. 115, var. h var. prionocarpa Grun. 115, var. var. Singaporensis (run Pr gap ” B 132 var: Boryanum Kg. 197, var.? Boryi C. Ag.S. botruosum Mont. 220. Boveanum J. Ag. 203. e var. aterrima Grun. 203, var. var. fuscescens Grun. 203, var. 5 var. rigida Grun. 203, var. brachycarpum J. Ag. 190, var. brachyphyllum Zan. 103. braeteolosum J. Ag. 48. brevifolium Grev. 136. = Kg. 112, var. brevipes Kg. 187, var. buxifolium Chauv. 100, var. calophyllum De Not. 119. Campbellianum Grev. 70, var. capillaceum Hook. et Harv. 15, var. capillare Kg. 72, var. carpophyllum J. Ag. 606. A. Grunow. Sargassum: carpophyllum var. compressa Grun. Nr. 64. e var. Luzonensis Grun. 113, var. cervicorne Grev. 84, var. chaetophyllum Mert. 191, var. Chamissonis Kg. 183, var. cheirifolium Kg. 192, var. Chinense Sonder mspt. 63, var. Chinense J. Ag. 34, var. einectum J. Ag. 118. : var. bieuspidata Grun. 129, var. 5 var. elata Grun. 118, var. x var.Toniana Grun. 118, var. einereum J. Ag. 76. claviferum J. Ag. 144. elonocarpum Grun. 106, var.? coarctatum Kg. 198, var. Colomboönse Grun. 178, var. comosum Mont. 191. . Maze& etSchramm 191,var. compactum Bory 106, var. 2 Zanard (nec Bory) 102. complicatum Bory 106, var. compositum Zan. 102. coneiunum Grev. 212. conduplicatum Grun. 106, var. confusum C. Ag. 39. Coreanum J. Ag. 21. cordijolium Kg. 192, var. coriifolium J. Ag. 129. cornigerum Sonder 137. corynecarpum Harv. 28. crassifolium J. Ag. 91. erispum C. Ag. 132. eristaefolium ©. Ag. 98. n var. condensata Sond. 93, var. cristatum J. Ag. 74. euneifolium.J. Ag. 126. var. Doriae Grun. 126, var.? ” Additamenta ad eognitionem Sargassorum. 181 Sargassum: Sargassum: euneifolium var. obseura Grun. echinocarpum Grev. Nr. 129, var. Nr. 126, var. > var. Vitiensis Grun. 5 var. rigescens Grun. 83, var. 126, var. elegans Grev. 147, var. eylindroeystum Fig. et De N. 128. elegans Suhr 41. “ var. Bressaniniü enerve C. Ag. 33. Grun. 127, var.? ensifolium C. Ag. 54. E var. Faurotii Grun. erosum J. Ag. 55. 128, var. Esperi C. Ag. 192, var.? " var.ObokianaGrun. Esperi Bory 130, var. 128, var. Esperi Lieber 192, var. = var. Leviana Grun. fallaciosum 58, var. 128, var. fallax Sonder 45. eymosum C. Ag. 192. Fengeri J. Ag. 19. eystocarpum Ü. Ag. 145. Figarianum De Not. 121, var. eystophyllum Mont. 114. filare Sonder 216. dasyphyllum Zan. 206. filieinum Harvey 20. debile Grev. 78, var. filifolium C. Ag. 146. Decaisnei J. Ag. 160. filiforme Mont. 154. deeipiens J. Ag. 11 (12 e. p.). filipendula C. Ag. 221. deeurrens J. Ag. 7. m var. contracta J. Ag. densifolium Zan. 166. 221, var. 5 var. subeompress Grun. > var.laxa J. Ag. 221, var. 166, var. fimbriatum Fig. et De Not. 171, var. densum Dickie 186, var.? | fissifolium (Mert.) J. Ag. 68. dentifolium ©. Ag. 158. | fissifolium Kg. 187, var. dentifolium Farlow 184. flaceidum Sonder 3. Desfontainesii ©. Ag. 191. flavicans ©. Ag. 67. Desvauxii J. Ag. 181. flavifolium Kg. 187, var. Desvauxiü (Mert.) ? | flexile Grev. 65. dichocarpum Kg. 192, var. fragile J. Ag. 225. dichotomum var. Fontanaisii Welb. Fresenianum J. Ag. 127. et Desp. 191. | > var. Adenensis Grun. distichum Sonder 116. | 127, var. divariecatum Grev. 215. » var.? Doriae Grun. diversifolium Ag. 187, var. 126, var.? Donati (Zan.) Kg. 199, var. P var. obtusiuscula Doriae Grun. 126, var.? Grun. 126, var. droserifolium Bory 110. e var.? integerrima dubiosum Grun. 142, var. Grun. 126, var. dumosum Grev. 82. n var.? zvlieifolioides duplieatum J. Ag. 93. Grun. 106, var. echinocarpum J. Ag. 83. | fuliginosum Kg. 222. 182 Sargassum: fulvellum €. Ag. Nr. 30. furcatum Kg. 187, var. fureifolium J. Ag. mspt. 68, var.? fuscescens Sonder mspt. 72, var. Galapagense Grun. 218. Gaudichaudii Mont. 140. glandulifolium Grun. 162. glaucescens J. Ag. 78. globulariaefolium J. Ag. 47. Godeffroyi Grun. 189. gracile J. Ag. 147. „ var. pseudogranulifera Grun. 147, var. „ var. angusta Sonder mspt. 151, var. gracilentum Sonder ? graminifolium C. Ag. 63. grande J. Ag. 52. granuliferum ©. Ag. 142. granulosum Grun. 152. Grevillei J. Ag. 179. Gunnianum J. Ag. 51. halitrichum (Aresch.) J. Ag. 2. hemiphylloides Kg. 35. hemiphyllum C. Ag. 34. > var. Chinense J. Ag. 34, var. I var. mieromerum J. Ag. 34, var. Henslowianum C. Ag. 227. 5 var. pinnatifolia J. Ag. 14. Henslowü Grev. 34. herbaceum Kg. 167. heteroeystum Mont. 108. 2 var.? Timoriensis Grun. 108, var.? heteromorphum J. Ag. 1. heterophylium J. Ag. 40. heterophyllum ©. Ag. 39. holopleurum Kunze 192, var. Hombronianum Mont. 148. Horneri C. Ag. 18. A. Grunow. Sargassum: Hornschuchiü C. Ag. Nr. 133. hybridum Grun. 164, var.? 5 var. subopposita Grun. 164, var.? Hystrix J. Ag. 100. ilieifolium C. Ag. 106. u var. Montebellensis Grun. 106, var. n var. oocystoides Grun. 106, var. a var. venusta Grun. 106, var. A var. microphylla Webb et Desp. 192, var. : var. conduplicata Grun. 106, var. incanum Grun. 77. incertum Grun. 214. ineisifolium C. Ag. 48. N var. nullipora J. Ag. 48, var. ineisum Dickie 174. integrifolium Kg. 192, var. Ivanit Mont. 79, var. Japonicum v. Mert. 22, var. Japonieum Sonder 155. Jouani Grun. 74, var. Kiellmanianum Yendo 39 C. Königii Grun. 72, var. Kashiwajimanum Yendo 16 C. Kiushianum Yendo 29 B. Kushimotense Yendo 17 B. lacerifolium C. Ag. 56. laevigatum J. Ag. 44. lanceolatum J. Ag. 178. lanceolatum Grev. 129, var. lasiophyllum Grun. 163. latifolium C. Ag. 172. lavandulifolium J. Ag. mspt. 198, var. lendigerum J. Ag. (partim) 196. lendigerum (Turn.) Kg. 192, var. = var. foliosa Grun. 192, var. en 2 wer Vor Mn Be Additamenta ad cognitionem Sargassorum. 183 Sargassum: lendigerum var. furcifolia Grun. Nr. 192, var. 2 var.? baceiferoides Grun. 192, var. leptocarpum Kg. 187, var. leptophyllum Grev. 170, var. leptopodioides Grun. 207. leptopodum J. Ag. 207. leptopodum Sonder 208. Liebmamni J. Ag. 99. ligulatum C. Ag. 86. linearifolium ©. Ag. 5. linifolium C. Ag. 19. > var. Lorenzianum Grun. 199, var. ” var. Hartmanni Grun. 199, var. n var. salicıfolium J. Ag. 198. var. serrata C. Ag. 197. litoreum Rumphius 183. longifolium ©. Ag. 61. lophocarpum J. Ag. 105. Lunense Caldesi 133, var. macracanthum (Kg.) 24, var. macrocarpum Ü. Ag. 26. macrophyllum Zan. 211, var. Marcaceii Grun. 213. marginatum J. Ag. 97. Martinicensis Grun. 90, var.? Mauritianum Grun. 202, var. Merrifieldii J. Ag. 209. megalophyllum Mont. 187, var. 3 var. humile Mont. 198, var.? membranaceum J. Ag. 59. micracanthum (Kg.) J. Ag. 29. mieroceratium C. Ag. 37. mieroeystum J. Ag. 113. microphylloides Grun. 141, var. microphyllum C. Ag. 141. Miyalei Yendo 39 B. Montagnei Bailey 221, var. Sargassum: Moretonensis Grun. Nr. 67, var. mucronulatum Grun. 144, var.? muriculatum J. Ag. 4. myriocystum J. Ag. 134. “ var. laevior Sonder 134, var. nanum J. Ag. 201, var. neglectum Fig. et De N. 159. neurophorum J. Ag. 201. nigrescens Zan. 204. nigrifolium Yendo 29 e. Nipponieum Yendo 230. Notarisii Zan. 132, var. Noumeense Grun. 93. nulliporum J. Ag. 48, var. oblongifolium J. Ag. 91, var. obovatum (Harv.) J. Ag. 9. obovatum Grev. 166, var. obovatum Sonder 195. obtusatum Bory 198, var. obtusifolium J. Ag. 173. odontocarpum Sonder 118, var.? oligocystoides Grun. 180. oligoeystum Mont. 85. oocystis Bory 130. oocyste var. ChierchüiGrun. 130, var.? „ var. conduplicata J. Ag. 130, var. „ var. Picconii Grun.203, var.? oophorum Grun. 31. opacum J. Ag. 143. orientale J. Ag. 184. ornatum Grev. 226. pachycarpum J. Ag. 175. pacifieum Bory 130 (180). pallidum C. Ag. 32. Palmeri Grun. 15. paniculatum J. Ag. 228. paradoxum Harv. 46 (52?). parvifolium 0. Ag. 153. patens C. Ag. 16. patulum Grun. 14, var. peregrinum Grun. 176. 184 A. Grunow. Sargassum: | Sargassum: pergraeile Grev. Nr. 136, var.? rhynchophorum J. Ag. Nr. 50. Peronii C. Ag. 6. rigidulum Kg. 190. Persicum Kg. ? Ringgoldianum Harv. 22. Pervillei Grun. 67, var.? robustum J. Ag. 42. Pfeifferae Grun. 92, var. robustum Kunze ? Philippinense Grun. 217. Rodgersianum Harv. 16. var. piluliferum ©. Ag. 14. Rueppelü J. Ag. 121, var. pinnatifidum Harv. 17. Sagamianum Yendo 36. pinnatifolium ©. Ag. 14. salieifolium J. Ag. 198. plagiophyllum Mont. 149. Saltii J. Ag. 123. platyearpum Mont. 89. var. Dankalensis Grun. 123, var. podacanthum Sond. 75. scabridum Hock. et Harv. ? polyacanthum J. Ag. 210. scabripes J. Ag. 9. polycarpum Fig. et De Not. 172, var. Scherzerianum Grun. 182. polyceratium Mont. 90. scoparium J. Ag. 25. polyeystum C. Ag. 138. scopula Grun. 205. n var. onusta Harv. 138, serratifolium C. Ag. 23. var. setaceum Yendo 15 B. 5 var. euryphylla Grun. Seychellense Grun. 172, var. 134, var. siliquastrum C. Ag. 27. e var. Manilensis Grun. siliquosum J. Ag. 224. 147, var. simulans Sonder 188. Sinelairii Hock. et Harv. 60. Sonderi J. Ag. 3. spathulaefolium J. Ag. 164. spathulatum J. Ag. 18, var. spinifex C. Ag. 101. spinipes Grun. 94. spinuligerum Sonder 211. var. crispata J. Ag. polyphyllum J. Ag. 186. polyphyllum Kg. 187, var. polyporum Mont. 223. porosum Grev. 179, var. Portierianum Zan. 193. pseudocystocarpum Grun. 157. psilophyllum Grun. 140, var. pterocystum Zan. 73. a pteropleurum Grun. 184. au pteropus Kg. 187, var. n var. macropodon pulchellum Grun. 156. Grun. 211, var.? n var.subspathulataGrun. spinulosum Kg. 100, var. 150. squarrosum Grev. 112. pycnophyllum Grun. 94, var. stachyocarpum Grun. 200. pygmaeum Kg. 153, var. stenophyllum J. Ag. 177. pyriferum Harv. 27, var.? var. subdisticha pyriforme C. Ag. 169 = 224, var. Grun. 177, var. ramifolium Kg. 192, var. stenophyllum Martius 192, var. Ravulii Hock. et Harv. 13. subalatum Sonder 87. Reichelii Grun. 173, var.? subfalcatum Sonder e. p. 107. Reinii Grun. 219. subfalcatum Sonder e. p. 164, var.? Additamenta ad cognitionem Sargassorum. 185 argassum: subrepandum Forsk. Nr. 121. n var. dentata J. Ag. 121, var. A var, Massauensis Grun. 121, var. n var. Figarianum J. Ag. 121, var. = var. euryphylla Grun. 106, var. subrepandumKg. (nec Ag.) 172, var. subspathulatum Grun. 150. Swartzii C. Ag. 79. Swartzii J. Ag. partim 80. Swartzü var. ovatum C. Ag. 83. Swartzianum Yendo 39E. Tahitense Grun. 229. Tasmanieum Sonder 194. telephifolium J. Ag. 96. telephifolium Kg. 132, var. tenerrimum J. Ag. 70. tenue J. Ag. 72. tenue Kg. 72, var. tenuissimum Endl. et Dies. 69. teretifolium J. Ag. 163. Thaumasii Lamx 100, var. Thunbergii Kuntze 39 D. Tilesii Grun. 195. tortile C. Ag. 24. tortum Grun. Nr. 36. Tosaense Yendo 16C. torvum J. Ag. 185. trachyphyllum Kg. 187, var. trachypus Grun. 141, var. trichocarpum J. Ag. 197. triehophyllum J. Ag. 12. tristichum Sonder 58. ® var. hemiphylloides Grun. 55, var. > var. integriusculum Grun. 47, var. + N Sargassum: turbinarioides Grun. Nr. 95. undulatum J. Ag. 53. Vachellianum Grev. 63. varians Sonder 10. Vaysierianum Mont. 124. . var. acinarioides Grun. 124, var. r var.? Assarkaensis Grun. 124, var.? verrucosum Zan. 122 verruculosum (Mont.) C. Ag. 13. vestitum (Turn.) J. Ag. 49. virescens Fig. et De Not. 168. virgatum (Mont.) J. Ag. 170. vulgare C. Ag. 187. 5 var. linearifolium J. Ag. 187, var. & var. lanceolatum J. Ag. 187, var. F var. foliosissimum J. Ag. 187, var. 5 var. furcatum J. Ag. 187, var. = var. vagabunda Grun. 187, var. = var.? socialis Grun. 187, var.? n var.? Lenormandii 89, var.? vulgare Herb. Preiss 192, var.? Wightii Grev. 81. „ var.? petiolata Grun. 164, var.? Yemense Fig. et De Not. 161, var. | Spongoearpus: enervis Kg. 33. fulwellus Kg. 30. hemiphyllus Kg. 34. Horneri Kg. 18. Stichophora: Hornschuchü Kg. 133. Hepaticae Latzelianae. II. Serie. Ein Beitrag zur Kenntnis der Lebermoose Dalmatiens. Von V. Schiffner (Wien). Mit 24 Figuren im Text. (Eingelaufen am 18. August 1915.) Seit einer Reihe von Jahren habe ich mir die Aufgabe ge- stellt, die Kenntnis der früher fast unbekannten Lebermoosflora Dalmatiens, welche zwar naturgemäß keine reiche, aber pflanzen- geographisch höchst interessante ist, zu fördern, und habe zu die- sem Zwecke in meiner Schrift: „Die bisher bekanntgeworde- nen Lebermoose Dalmatiens“ (in diesen „Verhandlungen“, Jahrg. 1906, p. 263-—279 und Taf. I) alles in dieser Beziehung Bekannte zusammengefaßt und viele neue Daten beigebracht.!) Einen weiteren Beitrag: „Über Lebermoose aus Dalmatien und Istrien“ habe ich in Hedw., XLVIII (p. 191—202 mit 15 Figuren im Texte) veröffentlicht, welcher hauptsächlich Funde der um die Erforschung der bryologischen Verhältnisse Dalmatiens hochverdienten Herren Jul. Baumgartner und Prof. K. Loitles- berger enthält.”) In hervorragender Weise ist unsere Kenntnis der Lebermoosflora Dalmatiens gefördert worden durch die uner- müdliche und sachkundige Sammeltätigkeit des Herrn Oberstabs- arztes Dr. Adalb. Latzel in Ragusa, der mir seine gesamte Aus- beute zur Bearbeitung überwies. Über die erste, sehr reichhaltige Kollektion habe ich berichtet in: „Hepatiecae Latzelianae“ (in diesen „Verhandlungen“, 1909, p. 29—45, mit 14 Textabbildungen). !) Daselbst findet man auch die frühere Literatur über diesen Gegen- stand zusammengestellt. r 2?) Anschließend daran habe ich in der Österreichischen botanischen Zeit., 1916, p. 190ff., eine Arbeit erscheinen lassen unter dem Titel: Neue Mit- teilungen über Lebermoose aus Dalmatien und Istrien. Re Hepaticae Latzelianae. 187 Seitdem hat Herr Dr. Latzel seine erfolgreiche Tätigkeit in die- sem Gebiete fortgesetzt und hat mir wieder reiches Material ge- sandt. Seine zweite Sendung,!) über die ich hier berichte, umfaßt 121 Nummern (eine bei der Armnt des Gebietes an Lebermoosen recht stattliche Anzahl!) und stammt das Materiale aus Süddal- matien und dem angrenzenden Teile der Herzegowina, haupt- sächlich aus der näheren und weiteren Umgebung seines Stand- quartieres Ragusa, dann aus der Gipfelregion des Orjen über der Bocche di Cattaro, des höchsten dalmatinischen Berges (1595 m); auffallend ist hier das Vorkommen südlicher Typen (Fticeia Mr- chelii, R. commutata, R. Raddiana, Lophozia turbinata) neben alpinen Arten (Ülevea, Sauteria). Neu für Dalmatien sind folgende Arten, respektive Formen:?) Riccia Latzelii Schff. n. sp., KR. Crozalsi Lev., Rt. papillosa Moris, Sauteria alpina (Bisch. et Nees) Mont., Olevea hyalina (Somerf.) Lindb., Fossombronia angulosa (Dicks.) Raddi, Lophozia Müllerı (Nees) Dum., Z. !ycopodioides (Wallr.) Cogn., Plagiochila asplenioides (L.) Dum. var. minor Lindenb. et var. humilis Nees, Lophocolea heterophylla (Schrad.) Dum., Cephaloziella Hampeana (Nees) Schffn., O. Latzeliana Schffn. n. sp., Scapania aeqwiloba (Schwgr.) Dum. — Außerdem var. alpestris Nees von Marchantia polymorpha. Die Zahl der aus Dalmatien bekannten Lebermoosarten, welche bis 1906 nur 20 betrug, erhöht sich also auf 69. Die Nummern der Latzelschen Kollektion sind im Texte nach den einzelnen Standorten in [Klammern] beigefügt. _ Zum Schlusse ist es mir eine angenehme Pflicht, Herrn Jul. Baumgartner verbindlichst zu danken für die mühevolle Zu- sammenstellung des Manuskriptes, welche er in liebenswürdiger Weise übernommen hat. Riceiaceae. Rieeia Michelii Raddi, typica (= var. ciliarıs Lev.). Gebiet von Ragusa: Insel Giuppana, zwischen dem Dorf Luka und Cepl- 1) Eine dritte, kleinere Kollektion befindet sich in meinen Händen und eine weitere ist in Aussicht gestellt. Ich werde später darüber an dieser Stelle berichten. ?) Im Text durch fetten Druck hervorgehoben. 183 V. Scehiftner. jesi, an der „Plo&ine“ genannten Örtliehkeit, 100 m, auf Terra rossa; 18. 9. 1909 [Nr. 252a und b). Var. subinermis Levier. — ÖOrjengipfel, 1390 m, Kalkboden; 23. 9. 1909 [Nr. 241]. Riccia Latzelii Schffn. n. sp. Dioica Mediocris, caespites vel rosulas irregulares den- sas formans. Frons (Fig. 1) crassa supra viridis, in partibus annosioribus fulvescens, subtus ad latera plus minus violacea. kamiı frondis plus minus contigui, 1—2-plo dichotomi, apice ro- tundatı vel subacuti, supra sulco acuto profundo usque ad basin fere percursi, marginibus acutis, eilis densis longissimis obtu- siusculis pro maxima parte leptodermicis ornati. Sectio tramsversa frondium partis jumioris aeque alta ac lata (Fig. 2, 3), partis basin versus spectantis (Fig. 4) multo latior (ad fere duplo latior quam alta). Squamae ventrales magnae, margines frondis aequantes vel paulum superantes, hyalinae, saepe autem basi atroviolaceae. Epidermis e cellulis rotundis vel plus minus mamillatis aedificata (Fig. 5). Archegonia valde juvenilia vidi. Standorte. Dalmatien: Gruda, in colle saxoso ad Posna ulica supra Mreine ad viam versus Grab ducentem, solo humoso caleca- reo, 700m; 22.9.1909 (una cum Ficcia subbifurca) [eoll. Latzel Nr. 254, 254a, 254b]. — Hercegovina: Vrbanje, in „dolina“ qua- dam ad viam militarem versus Grab ducentem, solo humido ealea- reo, 00 m; 22.9. 1909 [Nr. 248]. Vrbanje, in paseuis humidis prope castellum militare (Gendarmerie-Kaserne) solo calcareo, 1010m; 22.9.1909 INr. 2557.) Beschreibung. Wächst in diehten verworrenen Rasen oder dichten Rosetten von eigentümlich gelbgrüner Farbe, die an den älteren Fronsteilen in rotgelb übergeht. Die Laubstücke sind schmal keilförmig und unter sehr spitzem Winkel 1--2mal diehotom, so daß sich die Seitenränder meist eng berühren, sie sind bis Smm lang und bis 53mm breit (öfters aber kleiner), oberseits von einer tiefen scharfen Furche bis fast zur Basis !) Die Pflanzen von den beiden letzten Standorten sind minder gut ent- wickelt, die Furche ist weniger scharf. Die Beschreibung bezieht sich nur auf die Pflanzen von Gruda. Hepatieae Latzelianae. 189 durchlaufen, bei eingetretener Dichotomie verlaufen zwei Furchen ein Stück weit herab, ein dreieckiges, ebenes, scharf begrenztes Feld einschließend. Die Astenden sind etwas spitz (nicht herz- förmig), außer bei eben eingetretener Diehotomie. Der Querschnitt der jungen Fronsteile ist ebenso hoch als breit, unten halbkreis- Riccia Latzelüi Schffn. n. sp. (von Gruda). — Fig. 1. Teil der Pflanze, Verg. 2:1. — Fig. 2, 3. Querschnitte durch jüngere Fronsteile, Verg. 30:1. — Fig. 4. Querschnitt durch einen unteren Teil der Frons, Verg. 30:1. — Fig. 5. Epidermiszellen, Verg. 125: 1. förmig gerundet, die Flanken fast senkrecht aufsteigend, ausge- schweift; ältere Fronsteile zeigen einen viel breiteren Querschnitt (doppelt so breit als hoch). Ränder scharf, mit dichten, sehr lan- gen (bis 400 ») Cilien, welche einzeln stehen, nicht scharf zu- gespitzt (bisweilen hakig gekrümmt) und zumeist dünnwandig sind. Epidermis aus großen (bis 50») kugeligen, seltener mehr 190 V. Sehiffner. oder weniger mamillösen Zellen bestehend. Ventralschuppen sehr groß, den Rand der Frons öfter sogar etwas überragend, hyalin, gegen die Basis meistens dunkelviolett. — Sporogone bisher un- bekannt. Ganz junge Archegonien habe ich gegen die Sproß- scheitel gesehen. Die Ü Pflanze wächst im selben Rasen, ist ähn- lich der 9, aber öfters kleiner; die Antheridienstifte sind sehr lang, hyalin oder violettrot. R. Latzelii ist nahe verwandt mit R. Bischoffii, was man nach dem total anderen Aussehen der Pflanze freilich nicht sofort vermuten möchte. Außer durch geringere Größe und ganz anderen Wuchs unterscheidet sie sich von R. Bischoffii noch durch die zwar sehr scharfen, aber nicht breit flügelartig abgeflachten Ränder der Frons, durch die nicht zylindrisch verlängerten Epidermiszellen (was bei R. Bischoffii sehr häufig vorkommt), die reichlichen Rand- eilien, die violettrote Farbe der Fronsflanken und der Basis der Ventralschuppen, sowie der Antheridienstifte. Im lockeren groß- zelligen Bau der Frons gleicht sie der R. Bischoffüi, sowie durch die sehr langen Antheridienstifte. Von anderen, etwas ähnlichen Rieeien unterscheidet sie sich wie folgt: von R. Levieri Schffn. ist sie sofort durch die viel geringere Größe, die tiefe Furche und die dichten, langen Cilien verschieden. R. macrocarpa ist viel größer und eilienlos; beide haben auch nicht den dichten Wuchs der R. Latzelii. R. Henriquesi ist schon durch die dornigen Doppeleilien sofort unterschieden, R. Crozalsi kommt schon durch die viel geringere Größe, laxen Wuchs und sehr spitze diekwan- dige Cilien kaum in Vergleich. R. commutata Jack et Lev. Forma typica. — Gebiet von Ragusa: im Walde „Crni dol“ bei Bösanka, auf feuchtem, nacktem Boden, 300. m; 12. 3. 1909 [Nr. 247]. Var. acrotricha Lev. — Ebendaselbst und gemeinsam mit der typischen Form. — Gipfel des Orjen, Kalkboden, 1890 m; 23.9. 1909 [Nr. 243]. Riccia Crozalsi Lev. — Gebiet von Ragusa: Insel Giuppana, bei S. Giorgio, auf Kalksandboden, 10m; 19. 9. 1909 [Nr. 245]. Ebendaselbst, auf einer sandigen Wiese, nackter, feuchter Sand- boden, 20 m, mit R. sorocarpa Bisch. [Nr. 253 und 314], auch in einer f. ciliis pameioribus, sed longis [Nr. 253a]; 19. 9. 1909. Us- Hepatieae Latzelianae. 191 koplje bei Hum (Hercegovina), auf felsigem Kalkboden, 400 m; 21. 9. 1909 [Nr. 249]. Bemerkungen: Die Pflanze Nr. 245 ist steril, stimmt aber vollkommen in den Details mit AR. Crozalsı Lev. überein. Von R. commutata var. acrotricha unterscheidet sie sich: geringere Größe, dunkelgrüne Farbe, Derbheit, höheren Querschnitt, sehr lange, spitze, derbwanaige, bei starker Vergrößerung fein granulierte Cilien (Fig. 6—9). R. subbifurca ist kleiner, wächst in dichten (unregelmäßigen) Rosetten, Frons flacher, Mittelfurche viel undeutlicher, Cilien dieker und meist stumpflich, fast alle dünnwandig. N M \ A | d 9 | N a kRiecia Crozalsi Lev. (von Ins. Giuppana, Nr. 245). — Fig. 6, 7. Querschnitte, Verg. 30:1. — Fig. 8. Randeilie, Verg. 87:1. — Fig. 9. Epidermiszellen, Verg: 87 :1. Die Pflanze Nr. 249 ist ganz ähnlich, aber größer, der Quer- schnitt niedriger und breiter, die Cilien sind sehr dieht und lang, bisweilen an der Spitze hakig, sehr spitz und manche derbwandig; ich sah nur 9 (jung). R. subbifurca Warnst. — Gebiet von Ragusa: Gruda, Hügel bei Posna ulica über Mreine, 700 m, mit R. Latzelii Sehffn.: 22.9. 1909 [Nr. 254d]. Ist möglicherweise diözisch; wäre in diesem Falle also R. Baumgartneri Schffn. Var. eutricha Schffn. — Gruda, felsiger Hügel bei Posna ulica über Mreine am Wege gegen Grab, 700 m; 22. 9. 1909 [Nr. 254]. R. sorocarpa Bisch. — Gebiet von Ragusa: Brgat, auf Terra rossa, 270 m; 6. 10. 1909 [Nr. 250]. Insel Giuppana, bei S. Giorgio, 192 V. Sehiffner. auf Kalksandboden, 10m, dann auf einer sandigen Wiese bei S. Giorgio, 20m, sehr selten mit der vorigen Art; 19. 9. 1909 [Nr. 246, 255b und c]. — Hercegovina: Vrbanje, auf feuchten Triften bei der Gendarmerie-Kaserne, nackter Kalkboden, 1010 m; 22.9. 1909 [Nr. 255a und 256]. R. Raddiana Jack et Lev. — Gebiet von Ragusa: Insel Giuppana, feuchte Felder bei Luka, 80m; 5.1.1909 [Nr. 211]. — Gipfel des Orjen, Kalkboden, 1890 m; 23. 9. 1909 [Nr. 242 und 244]. R. nigrella DC. — Gebiet von Ragusa: Im Walde „Crni dol* bei Bosanka, auf feuchtem Kalkboden, 300m; 12.3. 1909 [Nr. 251]. Insel Giuppana, zwischen dem Dorfe Luka und Cepl- jesı, an der „Plocine“* genannten Örtlichkeit, auf Terra TO8Sa, 100 m; 18. 9. 1909 [Nr. 252]. Slano, auf feuchtem Kalkboden, 50m; 12. 10. 1909 [Nr. 251a]. Riccia papillosa Moris. — Gebiet von Ragusa: Zwischen Dorf Luka und Cepljesi, an der „Plone“ genannten Örtlichkeit, auf Terra rossa, mit R. nigrella DC., 100 m; 18. 9. 1909 [Nr. 252 e]. — Neu für Dalmatien! Marchantiaceae. Targionia hypophylla L. — Gebiet von Ragusa: Insel Giup- pana, Luka, an alten Mauern, 10—30 m, e. fr.; 18. und 19. 9. 1909 [Nr. 258 und 262]. Slano, Felsspalten am Weg zur Eliaskapelle, 30m; 4. 1. 1909 [Nr. 212]. Sauteria alpina (Bisch. et Nees) Mont. — Gipfel des Orjen, in Felsspalten, 1890 m, ster., mit Olevea hyalina; 23. 9. 1909 [Nr. 257a und 264]. Clevea hyalina (Somerf.) Lindb. — Gipfel des Orjen, in Felsspalten, 1890 m, ce. fl. 0; 23. 9. 1909 [Nr. 257]. Plagiochasma rupestre (Forst.) St. — Gebiet von Ragusa: Insel Mezzo, an alten Mauern, auf sandiger Unterlage, 20 m; 12. 10. 1909 [Nr. 270]. Ebendaselbst, am Weg gegen V. Bisson, an Feld- mauern, zirka 30 m, e. fl. 9; 12. 10. 1909 [Nr. 266]. Insel Giuppana, Felsspalten nächst Luka, 91m; 5. 1. 1909 [Nr. 215]. Ebendaselbst, an alten Mauern im Dorfe Luka, auf humösem, sandigem Boden, 20m; 19. 9. 1909 [Nr. 271]. Hepaticae Latzelianae. 193 Reboulia hemisphaerica (L.) Raddi. — Gebiet von Ragusa: Insel Giuppana, Felsritze nächst Luka, 30 m, mit Zamularia eru- ciata; 5. 1. 1909 [Nr. 214]. Ebendaselbst, Luka, an alten Mauern, 10 m; 19. 9. 1909 [Nr. 261]. Orjen, in Felsspalten auf der Südseite, humöser Kalkboden, 1700—1750 m, ster.; 23.9. 1909 [Nr. 265, 267, 268 und 269]. Grimaldia dichotoma Raddi. — Gebiet von Ragusa: Petrovo selo (Ombla), in Mauerritzen, 300 m; 21. 9. 1908 [Nr. 213]. Insel Mezzo, am Wege zum V. Bisson, an Feldmauern, 30m; 12.10. 1909 [Nr. 263]. Marchantia polymorpha L. — Gebiet von Ragusa; Gruda, an feuchten Steinen um die Quelle über Dorf Mreine, 450 m, ce. fr.; 23. 9. 1909 [Nr. 260]. Var. alpestris Nees. — Orjen, zwischen den Felsen bei der Quelle am Orjensattel, auf feuchtem Kalkboden, 1600 m, ce. fr.; 23. 9. 1909 [Nr. 259]. Anacrogynaceae. Metzgeria furcata L. (em. Lind.). — Gebiet von Ragusa: im Walde „Crni dol* bei Bosanka, an @uercus lunuginosa, 300 m; 12. 3. 1909 [Nr. 307]. Pellia Fabbroniana Raddi. — Gebiet von Ragusa: an Steinen im Bächlein des Gionchetto-Tales, Kalk, S0—95 m; 27. 2. 1909 [Nr. 272 und 273]. Var. lorea Nees. — Gebiet von Ragusa: Slano, am Ablauf der Eliasquelle, 60 m; 4. 1. 1909 [Nr. 216]. Fossombronia caespitiformis De Not. — Gebiet von Ragusa: Südseite des Hügels Montovjerna auf der Halbinsel Lapad, auf humös-sandigem Boden, 60 m, e. fr.; 2. 3. 1909 [Nr. 275]. Fossombronia angulosa (Dicks.) Raddi. — Gebiet von Ragusa: im Schatten überhängender Felsen bei Brgat gornji, auf feuchtem Kalkboden, 250 m, ster.; 8. 4. 1909 [Nr. 273]. Sterile Fossombronien liegen noch von mehreren Standorten, so von Vrbanje (1010 m) und vom Orjengipfel (1890 m) vor [Nr. 279 und 277]. Leider sind diese in Anbetracht des sehr hohen Standortes gewiß sehr interessanten Pflanzen unbestimmbar, da sich auch durch Aussehlämmen der Erde, auf der sie wuchsen, Z. B. Ges. 66. Bd. 13 194 V. Schiffner. keine Sporen gewinnen ließen. Antheridien habe ich bei Nr. 279 gesehen. Bei dieser Gelegenheit möchte ich darauf aufmerksam machen, daß die in Hepat. Latzelianae 1909, p. 34 als Foss. verrucosa Lindb. angeführte Art den Namen: Foss. echinata Maeviear zu führen hat. Macvicar hat den Sachverhalt in Rev. bryol. 1911, p. 73 ff., dahin aufgeklärt, daß F'. verrucosa Lindb. eine Form von F. caespitiformis ist, die gemeinsam mit F'. echinata in den Rasen von Nr. 439 der Exs. von Gott. et Rabenh. wächst. F. verru- cosa Lindb. ist also als Art einzuziehen. Daß unsere dalmatinische Pflanze mit seiner F. echinata identisch ist, wird von Macvicar, l. e., bestätigt. Acrogynaceae. Southbya nigrella (De Not.) Spruce. — Gebiet von Ragusa: Ragusa vecchia, Halbiusel Suscepan, Erdböschungen, 10m; 31. 12. 1905 [Nr. 217b]. An schattigem, feuchtem Kalkgestein bei Brgat gornji mit Fossombronia angulosa, 250 m; 18.3.1909 [Nr. 232]. In den Höhlendolinen zwischen Gravosa und der Ombla (Batakovina), 200m; 5.2. 1909 [Nr. 238]. Insel Giuppana, zwischen den Ortschaften Luka und S. Giorgio, an Kalkgestein, 30 m; 19. 9.1909 [Nr. 234]. Southbya stillierdiorum (Raddi) Lindb. — Gebiet von Ragusa; Insel Mezzo, an Hohlwegböschungen gegen das Valle Bisson, auf feuchtem, sandig-tonigem Boden, 30 m, ce. fr. mat.; 12. 10. 1909 [Nr. 281 und 285]. Lophozia turbinata (Raddi) Dum. — Gebiet von Ragusa: an feuchten Stellen auf der Halbinsel Lapad, Kalkboden, 50 m; 14.5. 1909 [Nr. 291]. Bachränder bei Mokosica in der Ombla, 150 m; 11. 9. 1908 [Nr. 219]. Bachufer im Gionchetto-Tale, auf sandigem Boden, SO m; 27. 2. 1909 [Nr. 290]. Slano, bei der Eliasquelle, 30—60 m; 4. 1. 1909 [Nr. 215a und b]. — Orjengipfel, in humösen Kalkfelsritzen mit Olevea hyalına, 1890 m; 23. 9. 1909 [Nr. 300 und 301].1 Lophozia Mülleri (Nees) Dum. Forma nova exigua Schffn. — ÖOrjengipfel, an schattigem Kalkgestein, 1860 m, mit Scapania aequiloba im Rasen von Tortella tortuosa; 23. 9. 1909 [Nr. 289]. '!) Die Pflanze vom Orjengipfel gehört vielleicht zu Z. badensis. Hepaticae Latzelianae. 195 Gehört in den Formenkreis der var. pumila, ist aber (wegen des Vorkommens in hohen Moosrasen) sehr verlängert und schlank, gegen die Zweigenden oft etioliert. Amphigastrien meistens groß. Lophozia lycopodioides (Wallr.) Cogn. — Var. parvifolia Schffn. — Orjengipfel, an schattigem Kalkgestein, im Rasen von Dieranum scoparium, 1860 m, e. per. jun. et c. propag.; 23.9. 1909 [Nr. 283]. Plagiochila asplenioides (L.) Dum. Var. minor Lindenb. — Orjengipfel, an schattigen Kalkfelsen, 1860 m; 23. 9. 1909 [Nr. 292]. Var. humilis Nees. — Orjengipfel, an schattigem, humösem Kalkgestein, 1560 m, mit Ditrichum glaucescens; 23. 9. 1909 [Nr. 293]. Var. humilis Nees, f. laxa Schffn., Exs. Nr. 227. — ÖOrjen- gipfel, an Kalkfelsen, 1870 m; 23. 9. 1909 [Nr. 315]. Lophocolea heterophylla (Schrad.) Dum. — Insel Lagosta, Wegränder bei dem Hafen, 10 m; 5. 11. 1908, Jeg. Rittmeister Entner [Nr. 220]. Neu für Dalmatien! Dephaloziella gracillima Douin. — Gebiet von Ragusa: Insel Giuppana, bei Luka, nächst dem Standorte von Dichiton, 40 m; 5. 1. 1909 [Nr. 225b]. Ebendaselbst, an dem Standorte des Dichiton und gemischt mit diesem [Nr. 225a]. Ebendaselbst, sonnige Hügel bei Luka, über Moosen, 40m; 18.9.1909 [Nr. 304]. Slano, in einem Ericetum, TO m, c. per., pl. typica! 4. 1. 1909 [Nr. 221a]. Cephaloziella Hampeana (Nees) Schffn. (= U. trivialis Schffn.). — Hercegovina: Vrbanje, feuchte Weidetriften bei der Gendarmeriekaserne, Kalkboden, 1010 m; 22, 9. 1909 [Nr. 298]. Cephaloziella Latzeliana Schffn. n. sp. Dioica (9 tantum nota). Inter muscos repens vel caespites proprios formans, pallide viridis vel flavescens; caulis ad vel ultra 1cm longus, subsimplex vel e ventre ramosus. Folia (Fig. 10, 11) remota, cauli duplo latiora, canaliculato-complicata, ad wel ultra medium bifida, lacimüis divaricatis basi + 6 cellulas latis, marginibus saepe remote dentieulatis, cellulae (Fig. 16) par- vae, mediae 10 u, marginales minores, rotundato quadratae vel subelongatae parietibus crassis (fere guttulatae), cellulae foliorum superiorum caulis (Fig. 17) majores et minus incras- 13* Q 196 V. Schiffner. Cephaloziella Latzeliana Schffn. n. sp. (von Ins. Giuppana). — Fig. 10. Teil des sterilen Stengels. — Fig. 11. Blatt desselben. — Fig. 12. Pflanze mit Involuerum (bei « ein extraflorales Archegonium). — Fig. 13. Cyelus der Subinvolucralblätter. — Fig. 14. Involuerum und junges Perianth. — Fig. 15. Junges Perianth ausgebreitet. Alle Figuren verg. 60:1. Hepaticae Latzelianae. 197 satae sunt. Amphigastria (Fig. 10, 18) etiam in cauli steril saepe praesentia, irregularia, parva. Folia et amphigastria plantae 9 (Fig. 12) sursum sensim majora et densiora magis conspicue denticulata. Folia in- volucralia (Fig. 14) omnino libera vel basi parum connata, ultra 05 mm longa, ad medium fere bi-trifida, lacinüs lanceolato- Cephaloziella Latzeliana Schffn. n. sp. (von Giuppana). — Fig. 16. Teil eines Blattes des sterilen Stengels. — Fig. 17. Teil eines Blattes von der Mitte eines @ Stengels. — Fig. 18. Amphigastrium der sterilen Pflanze. — Fig. 19. Spitze eines Involucralblattes. — Fig. 20. Stück der Perianthmündung. Alle Figuren verg. 260: 1. cuspidatis, cuspide saepe hamato, marginibus grosse serra- tis. Amphigastrium involucrale foliis simile angustior et minus pro- funde fissum, quoad serraturam simile. Cellulae magnae, apicales (Fig. 19) multo elongatae, lIumine 20—30 u longae, 5—8 u latae, pellueidae, parietibus crassissimis. Folia subinvolueralia prima (Fig. 13) involucro similia, omnino libera, sed laciniis minus longe cuspidatis, margine grosse serralis. 198 V. Schiftner. Perianthium parum prominens (Fig. 14), ore expallido pro- funde in lacinias 7—9 lanceolatas apice spinoso dentatas fissum (Fig. 15). Celiulae oris perianthis (Fig. 20) valde elongatae valde incrassatae, ad 30 u longe, ca. 5 u latae. Sporogonia matura haud vidi, planta S adhuc latet. Propagula raro proveniunt, semel tantum observata. > ie N“ Net, 9] r u / N f \ \ Q R \ / V / RSOOUDO Cephaloziella Latzeliana f. Slanensis (von Slano, Nr. 221P). — Fig. 21. Teil eines Stengelblattes, Verg. 260 :1. — Fig. 22, 23. Teile des Involuerums, Verg. 80:1. — Fig. 24. Teil der Perianthmündung, Verg. 260:1. Standorte. Gebiet von Ragusa: Insel Giuppana, Luka (nächst dem Standorte von Dichiton), 40 m; 5.1.1909 [Nr. 239]. — Slano, in einem Pricetum, ca. 70m; 4. 1. 1909 [Nr. 221b). Ö. Latzeliana ist nach meiner Ansicht eine gute Art, welche durch die oben hervorgehobenen Merkmale, besonders durch die tief in mehrere Läppehen mit kurz zilienartigen Zähnen gespaltene Perianthmündung ausgezeichnet scheint. Sie steht wohl am nächsten Hepaticae Latzelianae. 199 der ©. Jackii, mit der sie im Zellnetz und in der Blattform viel Ähnlichkeit hat; letztere ist aber bisher meines Wissens nie in der Mediterranregion beobachtet worden, und außer den Unterschieden in Involuerum, Perianth ete. spricht für die Speziesberechtigung von ©. Latzeliana auch der Umstand, daß sie stets diözisch zu sein scheint, während bei ©. Jackii stets neben eingeschlechtigen auch parözische Infloreszenzen vorkommen. Ich habe bei Ü. Latze- liana sehr viele (auch ganz junge) Infloreszenzen untersucht, aber nie Antheridien finden können.) Keimkörner scheinen sehr selten vorzukommen; ich habe sie nur einmal beobachtet, aber in der Hoffnung, solche leicht wiederzufinden, nicht sogleich gezeichnet und gemessen, nach meiner Erinnerung sind sie eiförmig, einzellig, bleichgrün (nicht gerötet). An beiden Standorten bei Ragusa wächst unsere Pflanze zumeist in den dichten Rasen einer Form von Dicranum scoparium (= D. Har- telii Glow.), bildet aber auch bisweilen in der Nähe der Dieranum- Rasen selbständige Räschen mit reichliehen Perianthien. Die obige Beschreibung bezieht sich auf die Pflanze von Giuppana, die ich als Originalexemplar betrachte. Die Pflanze von Slano ist eine Form (f. Slanensis), die in folgenden Punkten (Fig. 21—24) davon abweicht: Die Blattzellen sind merklich kleiner, die Teile des Involuerums hoch hinauf verwachsen und die Lappen minder lang zugespitzt, Zähne der Läppehen der Perianthmündung kurz (nicht dornig-cilienförmig). Vorkommen und Habitus beider Pflanzen ist übrigens ganz gleich. ©. Baumgartneri Schfin. — Gebiet von Ragusa: Ragusa veechia, Halbinsel Suscepan, an Mergelfelsen und auf Humus im Erica-Schatten, 10—15 m, e. fr. mat.; 31. 12. 1908 [Nr. 226a, b, e, 227a, b und 231]; die typische Pflanze, zum Teil sich der var. umbrosa etwas nähernd. Gionchetto, auf feuchtem Kalksand, 60 bis 0m, e per. et e. fr.; 27.2. und 18.3.1909 [Nr: 297. und 303]. Hügel Montovjerna auf der Halbinsel Lapad, feuchter Kalksand- boden, 60 m, ce. per.; 2.3. 1909 [Nr. 283 und 302]. An schattigen,. !) Herr J. Donin, dem ich die Pflanze sandte, ist nach brieflicher Mit- teilung von der Artberechtigung derselben nicht überzeugt. Ich bin in der glücklichen Lage, die Pflanze seinerzeit in den Hep. eur. exs. vorlegen zu können, so daß sich Jedermann darüber ein eigenes Urteil bilden kann. 200 V. Schiffner. feuchten Stellen der Halbinsel Lapad bei dem alten Kastell „Strand- fort“, Terra rossa, 20 m, e. per.; 27. 5. 1909 [Nr. 305]. Insel Mezzo, im Valle Bisson an einer Feldmauer, auf humösem Kalkboden, 5m; nähert sich der var. umbrosa; 12. 10. 1909 [Nr. 299]. Insel Giuppana, nächst dem Standort von Dichiton bei Luka, 40 m, e. fr.; 5. 1.1909 [Nr. 223b und e]. Ebendaselbst, bei Luka, 30 m; 5. 1.1909 [Nr. 217a]. Ebendaselbst, am Grunde eines Felsens bei Luka, 40 m: 5. 1. 1909 [Nr. 237]. Ebendaselbst, an Felsen bei Luka und an einer Gartenmauer im Ort, e. propag., det ec. fr., 20 m; nähert sich der var. umbrosa [Nr. 224 und 306). Var. umbrosa Schffn. — Gebiet von Ragusa: Ragusa vecchia, Halbinsel Susdepan, an Gestein, 10—50 m; 31. 12. 1909 [Nr. 227 e, 229 und 230]. In den Höhendolinen zwischen Gravosa und der Ombla (Batakovina), 200 m; 5. 2.1909; ziemlich kümmerliche Form mit reichlichen an [Nr. 240]. Slano, am Wege zur Elias- quelle, 40 m, ce. per. et J; 4. 1. 1909 [Nr. 222]. Dichiton cal N, (Dur. et Mont.) Schffn. — Gebiet von Ragusa: Ragusa vecchia, Halbinsel Suscepan, auf geneigtem, schat- tigem, tonlhtem Boden, 40m, d,, e. fr. et e. propag.; 31. 12. 1908 [Nr. 228]. Insel Giuppana, ba a 40 m; 5. 1. 1909 [Nr. 2232]. Scapania aequiloba (Schwgr.) Dum. — Orjengipfel, an schattigem Kalkgestein, 1750—1990 m, kümmerliche, sterile Form; 23. 9. 1909 [Nr. 286, 287, 294 und 295]. Ebendaselbst, 1860 m [Nr. 296]. Radula complanata (L.) Dum. — Gebiet von Ragusa: Im Walde „Crni dol“ bei Bosanka, an Paliurus, 300 m, e. fr.; 12.3. 1909 [Nr. 308]. Madotheca platyphylla (L.) Dum. — Gebiet von Ragusa: Im Walde „Crni dol“ bei Bosanka, an schattigen Kalkfelsen, 300 m; 12. 3. 1909 [Nr. 313]. Gionchetto, an schattigen Kalkfelsen, SO m; 27.2.1909 [Nr. 312]. Bei Mokosica, an Felsen, 7Om; 11.9. 1908 [Nr. 235]. Lejeunea cavifolia (Ehr.) Lindb. — Insel Lagosta, Wegränder nächst dem Hafen, 10 m; 5. 11. 1908, leg. Rittm. Entner [Nr. 236a]. — Gebiet von Ragusa: Slano, in einem s icetum, TO m; 4.1. 1908 [Nr. 236b]; kompakte Form. Hepaticae Latzelianae. 201 Frullania dilatata (L.) Dum. — Gebiet von Ragusa: Im Walde „Crni dol* bei Bosanka, an Fraxinus Ornus, 310 m; 12.3. 1909 [Nr. 309]. Gionchetto, an Quercus lanuginosa, SO m, e. fr. et Ü im selben Rasen; 27. 2. 1909 [Nr. 310]. Insel .Giuppana, an Olea bei Luka, 20 m, c. fr.; 19. 9. 1909 [Nr. 311]. Slano, an Olea nächst der Eliasquelle, ca. 50 m, ce. per.; 4. 1. 1909 [Nr. 232]. Met- kovie, bei der Salzquelle (slano vrelo) östlich von Vid, an Philly- rea, 30—40 m, e. per.; 6. 3. 1908 [Nr. 233 und 234b]. Metkovic, an Phillyrea am Hügel Prusci, 150 m; 6. 8. 1905 [Nr. 23+a]. Ornithologische Literatur Österreich-Ungarns, Bosniens und der Herzegowina 1914.') Von Viktor Ritter v. Tschusi zu Schmidhoffen, Herausgeber des „Ornithologischen Jahrbuches“. (Eingelaufen am 8. Mai 1915.) Adameec, J. Zmamenany jesträb. (Beringter Hühnerhabicht bei Hollesehau mit Ring: „Orn. Stat. Salzb. 70* gefangen.) — Lov. Obzor., XVII, 1914, p. 155. (Mähr.) Alzani, F. Uecelli inanellati presi nel Bolognese. — Rev. ital. ornitol., III, 1914, Nr. 1, 2, p. 86. (Ung., part.) Anderl, L. Lagerschnepfen im Winter 1913/14 (in Neuhofen a. Y.). — Mitteil. d. n.-ö. Jagdsch.-Ver., XXXVI, 1914, Nr. 6, p. 197. (N.-Ö.) Aquila. Zeitschrift für Ornithologie. Organ der Kgl. Ungar. Ornithol. Centrale. Redigiert von Otto Herman. — Budapest, 1914, XXI], 4°. XLVIH u. 299pp., mit Taf. u. Textabb. !) Vergl. diese „Verhandlungen“, Bd. LXV, 1915, p. 255—286. — Die Angaben in ungarischer Sprache lieferte Herr Dr. Koloman Lambrecht, Assi- stent der „Kgl. Ung. Orn. Centrale“, die in ezechischer Herr Oberlehrer K. Kn&- Zourek, die in kroatischer Herr Prof. M. Marek und aus Tagesblättern Herr E. P. Tratz. 202 V. Ritt. v. Tschusi zu Schmidhoffen. Arrigoni degli Oddi, F. Gabbiani inanellati. — Riv. ital. ornitol., TIL, 1914, Nr. 1, 2,p. 85. (Ung.) B. Beszämoläs a tavaszi szalonkahuzäsröl. (Bericht über den Scehnepfenzug im Frühjahre.) — Zool. Lap., XVI, 1914, H. 10, p- 120. (Ung.) Baierl, J. Naturbeobachtungen. 1. Würger. — Österr. Monatsschr. f. grundleg. naturw. Unterr., X, 1914, Nr. 7, p. 285286. (Böhm.) Baldueeci, E. vgl. Bonomi, A. Barthos, J. A vörös szirtifogoly megtelepit6seröl. (Einbürgerung der Caccabis rufa L.) — Zool. Lap., XVI, 1914, H.8, p. 9. (Ung.) Bau, A. Späte Bruten. — Zeitschr. f. Ool. u. Ornithol., XXIII, 1913, Nr. 8, p. 105—108. (Vorarlb.) Bause, Gottlieb. Hoste v Cesk& zvirene. (Die Gäste der böh- mischen Fauna.) — Les. Sträz, XIII, 1914, p. 30. Bayer, Ad. Steinadler im Semmeringgebiete gefangen. — Mitteil. d. n.-ö. Jagdsch.-Ver., XXXVI, 1914, Nr. 6, p. 200. (N.-Ö.) Belik. N&co pro ornithology. (Etwas für Ornithologen.) [Rossittener Ringente Nr. 5577.] — Lov. Obzor, XVII, 1914, p. 109. (Mähr.) Berg, Freih. v. Wiederum Schnepfenfragen. — Wild u. Hund, XX, 1914, Nr. 10, p. 184—188; Weidmann, XLV, 1914, Nr. 11, p. 161—163; Nr. 12, p. 182; Deutscher Jäg., XXXVI, 1914, Nr. 11, p. 246—248; Nr. 12, p. 269-272. (N.-Ö., Kroat., part ) Berger, A. Vorfrühling und Vogelzug (Hermannstadt). — Wild u. Hund, XX, 1914, Nr. 11, p. 214—215. (Siebenb.) — Zum Vogelzug (Schnepfen). — Aquila, XXI, 1914, p. 278— 279. (Ungarisch und deutsch.) (Siebenb.) 3ily N. Z Chrudimska. (Aus der Umgebung Chrudims.) [Sing- schwäne.] — Lov. Obzor, XVII, 1914, p. 61. (Böhm.) jittera, @G. Die Untersuchung des Mageninhaltes unserer Tag- raubvögel. — Aquila, XXI, 1914, p. 230—238. (Ungarisch und deutsch.) (Ung.) ;odnär, B. Madärneveink etymologiäja. — Aquila, XXI, 1914, p. 201—209. (Ungarisch und deutsch.) (Ung.) Orn. Literatur Österr.-Ungarns, Bosniens und der Herzegowina 1914. 205 Bohrandt, L. A szalonkäk tavaszi vonuläsa, azok nemere vonat- kozölag. (Das Verhältnis der Geschlechter beim Schnepfenzug.) — Zool. Lap., XVI, 1914, H. 1, p. 6—8. (Ung.) — A csonttollü madär. (Ampelis garrulus L. im Dezember 1913 und Januar 1914 im Kom. Zemplin.) — Zool. Lap., XVI, 1914, H. 5, p. 60. (Ung.) Bohutinsky, K. Die erste Schnepfe (in Szarmat). — Weidw. u. Hundesp., XIX, 1914, Nr. 7, p. 113. (Ung.) Bonomi, A. Überwintern von Cotile rupestris in: Baldueci, E. La Cotile rupestris Scop. in Quel di Equi. — Rev. ital. ornitol., III, 1914, Nr. 1, 2, p. 45—46. (Tirol.) Cerva, F. A függöcinege. (Remiza pendulina L.) — Termeszet, Bd. X, H. 6, 1914, p. 61—66. (Ung.) Chernel v. Chernelhäza, Stef. Nachruf an O. Herman. — Aquila, XXI, 1914, p. VII—XLVII, mit Porträt. (Ungarisch und deutsch.) (Ung.) Csiki, E. Positive Daten über die Nahrung unserer Vögel. (IX. Mitteil.) — Aquila, XXI, 1914, p. 210-229. (Ungarisch und deutsch.) (Ung.) Cizek, J. und Kopecky, F. Proljetni lov na sumke Sljuke u neaslelinston Dolnjo-Miholja@&dam. (Frühjahrsjagden auf Wald- schnepfen in Dolnj-Miholjae.) — Lova£.-ribar. Vjestnik, XXIII, 1914, p. 34. (Slawon.) Csörgey, T. Mivel etessik a madarakat? (Mit was soll man die Vögel füttern?) — Allatvedelem, XI, 1914, H. 2, p. 10. — Studien über den Vogelschutz im Jahre 1914. — Aquila, XXI, 1914, p. 239—259, mit 4 Abb. (Ungarisch und deutsch.) (Ung.) — Über die Saatkrähe. — Ibid., XXI, 1914, p. 260. (Ungarisch und deutsch.) (Ung.) — Krähenvertilgungs-Versuch. — Ibid., XXI, 1914, p. 262. (Un- garisch und deutsch.) (Ung.) €. V. Hvatanje divljih pataka u Dolini. (Entenfang in Dolina, Bosn.- GradiSka.) — Lova£.-ribar. Vjestnik, XXIII, 1914, p. 124—-127. (Bosn.) Darvas, L. Vadkacsafeszek az ereszesatornäban. (Nest der Wild- ente in der Dachrinne.) — Vadäszlap, XXXV, 1914, H. 19, p. 261. (Ung.) 204 V. Ritt. v. Tschusi zu Schmidhoffen. Daut, K. Der Sidzug des Seidenschwanzes im Winter 1913/14. — D. Ornith. Beob., XI, 1914, Nr. 9, p. 193—201. (Österr., part.) Derenein, Z. Ovoproljetni prolet Sljuka u okoliei Vinkovaca. (Dies- jähriger Frühlingszug der Waldschnepfe in der Umgebung von Vinkovei.) — Lova£.-ribar. Vjestnik, XXIII, 1914, p. 50-51. (Slawon.) — Nesto o prepeliei. (Etwas: von der Wachtel.) — Ibid., XXI, 1914, p. 885—89. (Slawon.) Dombrowski, E. R. v. Ein verlorenes Jagdparadies. (Hutov oblato.) — N. Wiener Tagblatt v. 5./IV. 1914, Nr. 94, p. 45—46. (Herceg.) — Die Wanderungen des Birkwildes. — Ibid. v. 3./V. 1914, Nr. 121, p. 52—58. (Österr.,. Bosn., Herceg.) — Zwergscharben im Hutov oblato. — Wild u. Hund, XX, 1914, Nr. 19, p. 370, mit Taf. u. Textb. (Herceg.) Dorning, H. A cesonttollü madar (Ampelis garrulus L.) Budapesten. (Seidenschwanz — Ampelis garrulus L. — in Budapest am 25. Januar 1914.) — Term. Közl., XLVI, 1914, H. 3, p. 136. (Ung.) — A csonttollü madär Budapesten. (Ampelis garrulus L. in Buda- pest.) — Zool. Lap., XVI, 1914, H. 4, p. 47—48. (Ung.) — Teves megfigyelesek. (Irrtümliche Beobachtungen.) — Ibid., XIV, 1914.52 110,9. 132. Dornyay, B. A gödenyek tömeges megjelenese a tatai tavakon 1767-ben. (Massenhaftes Erscheinen der Pelikane auf den Seen bei Tata im Jahre 1767). — Term. Közl., XLVI, H. 8, 1914, p. 354—355. (Ung.) Dvoräk, H. Z fise velk&ho ptäka. (Aus dem Bach des großen Vogels: Tetrao urogallus.) — Frifena, XI, p. 12. Ebster, L. Zur Invasion des Seidenschwanzes. — Mitteil. ü. d. Vogelw., XIV, 1914, Nr. 4, p. 105. Eder, R. Robert Eder. — Der Forscher, V, 1914, Nr. 6/7, p. 34—35, mit Portr. (Österr.) E...e. Madärjelöles. (Vogelberingung.) — Zool. Lap., XVI, 1914, E.:5}:P9260; D:8,)996: Enders, M. Lachmöwe mit Fußring. — Wild u. Hund, XX, 1914, Nr. 30, p. 391. (Ung.) Orn. Literatur Österr.-Ungarns, Bosniens und der Herzegowina 1914. 205 Eschenberg. Aus Ungarn. (Schnepfen und Steinadler.) — Deutsche Jägerz., LXII, 1914, Nr. 37, p. 941. (Ung.) F(ischer)-(Sigwart) H. Der Waldrapp im Zofinger Museum. — S.l. eta., Kl..-8, 4pp. (Tirol, part.) Fenyes, D. Az euröpai esöka. (Die europäische Dohle.) — Allat. Közl., XIII, H. 3/4, 1914, p. 201—205, 223—224. Flatz, J. Erlegte (beringte) Lachmöwe (am Bodensee). — Waidmh., XXXIV, 1914, Nr. 1, 2, p. 30. (Vorarlb.) Franke. Zur Beringungsfrage. — Monatsschr. des Österr. Bundes der Vogelfr. Graz. 1914, Nr. VI, p. 147. (Ob.-Ö.) — Aus Tirol. — Mitteil. ü. d. Vogelw., XIV, 1914, Nr. 12, p. 259 — 260. (Tirol.) Freund, L. Vogelzugsbeobachtungen aus Böhmen 1913. — Lotos, LXII, 1914, Nr. 5, p. 139—145. (Böhm.) — Vogelberingungen in Böhmen. — Ibid., LXI, 1914, Nr. 6, p. 161—164. (Böhm.) Funk. Ein Steinadler in Kärnten gefangen. — Mitteil. d. n.-o. Jagdsch.-Ver., XXXI, 1914, Nr. 2, p. 34. (Kärnt.) Geusau, Bar. Segler(ankunft in St. Johann). — Die Tierw., XIII, 1914, Nr. 9, 10, p. 79. (Salzb.) G.E.W. Zum Zuge des Tannenhähers und des Seidenschwanzes 1913/14. — Weidwerk u. Hundesp., XIX, 1914, Nr. 2, p. 29—30. (Böhm.) Goritar, R., Seidenschwänze (bei Villach). — Waidmh., XXXIV, 1914, Nr. 1—2, p. 29—30. (Kärnt.) Greschik, J. A madarak ällalatti mirigy&nek (Glandula mandi- bularis) szövettani vizsgälata. Adal&k a mueink&pzödes isme- ret@hez. (Histologische Untersuchungen der Unterkieferdrüse — Glandula mandibularis — der Vögel. Ein Beitrag zur Kenntnis der Mucinbildung.) — Ällat. Közl., XIH, 1914, H. 1, p. 70— 72; vgl. Aquila, XX, 1913. — Die Entstehung der Keratinoidenschicht im Muskelmagen der Vögel. — Aquila, XXI, 1914, p. 99—120. (Ungarisch und deutsch.) (Ung.) — Histologie des Darmkanals der Saatkrähe. (Corvus frugilegus L.). — Ibid., XXI, 1914, p. 121—136, mit Taf. u. 2 Textabb. (Ungarisch und deutsch.) (Ung.) 206 V. Ritt. v. Tschusi zu Schmidhoffen. Guckler, K. A szekesföväros madärvedelme. (Vogelschutz der Haupt- und Residenzstadt Budapest.) — Allatvödelem, XI, 1914, H. 7, p. 66. (Ung.) Hegyfoky, K. Der Vogelzug in Ungarn im Frühjahr 1913. — Aquila, XXI, 1914, p. 138—191. (Ungarisch und deutsch.) (Ung.) Heller, J. Naturbeobachtungen. 2. (attakierender) Auerhahn. — Österr. Monatsschr. f. gründl. naturw. Unterr., X, 1914, Nr. 7 p. 286. (Böhm.) Hellmayr, ©. E. Zur Ornis des oberen Ötztales in Tirol. — Ornith. Jahrb., XXV, 1914, H. 5/6, p. 147—155. (Tirol.) Hemelka, J. Rohä& Gernokrky. (Colymbus nigricollis bei Napajedl erlegt.) — Lov. Obzor, XVII, 1914, p. 155. (Mähr.) Herman, ©. A galambok esökolödzäsa. (Das Schnäbeln der Tauben.) — Term. Közl., XLVI, 1914, H. 5, p. 247—248. — Petenyi zum Gedächtnis. — Aquila, XXI, 1914, p. LXXXII— CXIV, mit 2 Taf. u. einer Textabb. (Ungarisch und deutsch.) (Ung.) — Kiserleti adatok az erdei szalonka vonuläsähoz. (Experimen- telle Daten zum Schnepfenzug.) — Term. Közl., XLVI, 1914, H. 9, p. 394—395; Zool. Lap., XVI, 1914, H. 9, p. 107—108; Erd. Lap., LIII, 1914, H. 10, p. 529—531; Az Erd., IV, 1914, H. 8, p. 78. (Ung.) — vgl. Aquila. — vgl. Chernelv. u. Lambrecht. Heß, M. Schwalbenverstand. — Mitteil. d. n.-ö Jagdsch.-Ver., XXXVI, 1914, Nr. 4, p. 114. (N.-Ö.) Hirtenfelder, A. Seltene Gäste. (Störche in St. Peter-Freienstein.) — Waidmh., XXXIV, 1914, Nr. 17, p. 352. (Steierm.) Hirtz, M. Kritische Bemerkungen zur Monographie: Madaräsz, Die Vögel Ungarns. — Glasnik hrv. prirodosl. drustva, XXVI, 1914, Nr. 1, p. 8—22; Nr. 2, p. 65—14; Nr. 3, p. 129—144; Nr. 4, p. 197—206. (Kroat., Slawon.) — Beiträge zur Kenntnis der Ornithofauna eroatica. — Orn. Jahrb., XXV, 1914, Nr. 1,2, p. 1—16. (Kroat.) — Nachtrag zu meinem Artikel: „Kritische Verbesserungen und Zusätze zum Verzeichnis der Vögel der kroatischen Fauna.“ — Ibid., XXV, 1914, Nr. 2,3, p. 115—117. (Kroat., Slaw., Dalm.) ’ Orn. Literatur Österr.-Ungarns, Bosniens und der Herzegowina 1914. 207 Hönig, E. Vom Seeadler (Lobau). — Wild u. Hund, XX, 1914, Nr. 47, p. 873. (N.-Ö.) Holdhaus, K. Die boreoalpinen Tierformen (Glazialrelikte) der mittel- und südeuropäischen Hochgebirge (Autorreferat). — Mitteil. d. Sekt. f. Naturk. d. Österr. Touristen-Klub, XXVI, 1914, Nr. 9/10, p. 57—64 (Aves, p. 63—64). (Österr.-Ung., part.) Horväth, J. Schlankschnäbelige Tannenhäher. — Aquila, XXI, 1914, p. 275. (Ungarisch und deutsch.) (Ung.) Hübner, M. Ornithologische Beobachtungen auf der Reise nach Öberitalien. — Orn. Monatsschr., XXXIX, 1914, Nr. 9, p. 464— 467. (Tirol, part.) Jahrbuch, Ornithologisches. Organ für das paläarktische Faunen- gebiet. Herausgegeben und redigiert von Vikt. Ritter v. Tschusi zu Schmidhoffen. — Hallein, XXV, 1914, 6 Numm., Lex.-8°, VI u. 212pp. Janda, Georg. Rackove. (Die Möven.) — När. Listy, 1914. — Les. Stra, XIII, .p: 53. Janda, Wilhelm. — O velik6&m kohoutu. (Über den großen Hahn [Auer-].) — Lov. Obzor, XVII, p. 1. — Loy divokych kachen. (Über die Wildentenjagd.) — Ibid., XVII, p. 194. Jivek, Jos. Ptäci, ktefi si d&laji zasoby na zimu. (Die Vögel, welche Wintervorräte sammeln — Kleiber.) — Les. Sträz, XIII, p. 13. Jordans, A. v. Das Vorkommen des Mormon arcticus im Medi- terrangebiete. — Ornith. Jahrb., XXV, 1914, Nr. 5/6, p. 1653— 170. (Dalm., Ung., Istr.. part.) Kalab, H. Seidenschwänze (Znaim). — Waidmh., XXXIV, 1914, Nr. 3/4, p. 61. (Mähr.) Kaspärek, K. jun. Astur palumbarius L. — Vadäszlap, XXXV, 1914, H. 16, p. 215— 214. (Ung.) Ke. Aus den mährischen Jagdrevieren. — Wild u. Hund, XX, 1914, Nr. 18, p. 354. (Mähr.) Kieselbach, J. A galambok esökolödzäsa. (Das Schnäbeln der Tauben.) — Term. Közl., XLVI, 1914, H. 6, p. 286. Königl. Ungar. Zentralbureau für Ornithologie. Bemerkung. Lach- möve mit Fußring. — Wild u. Hund, XX, 1914, Nr. 30, p. 591. (Ung.) 208 V. Ritt. v. Tschusi zu Schmidhoffen. Kirchmayr, H. Ein weißköpfiger Geier in Steiermark. — Waidmh., XXXIV, 1914, Nr. 14, p. 281—282. (Steierm.) K.K. jun. A gölya anyai szeretete. (Die Mutterliebe des Storches.) — Vadäszlap, XXXV, 1914, H. 18, p. 245. (Ung.) Klimsch, O. Seltsame Niststätten. — Carinthia, 1914, p. 63—64. (Kärnt.) Knauer, F. Die Raubvögel als Naturdenkmäler. — Österr. Monats- schr. für grundl. naturw. Unterricht, X, 1914, Nr. 1, p. 19—22. — Neues auf dem Gebiete der Naturschutzbestrebungen. — Ibid., X, 1914, Nr. 3/4, p. 145—148. — Die ornithologische Station in Salzburg. — Natur, 1914, Nr. 15, p. 344. (Salzb.) — In der Naturschutzsache Erreichtes und Erstrebtes und der Standpunkt der Gegner. — Österr. Monatsschr. für grundl. naturw. Unterricht, X, 1914, Nr. 5/6, p. 215—218. — Vogelsehutz und Federindustrie. Eine Streitfrage der Zeit. — Wien-Leipzig, 1914, 8°, 159 pp. mit 59 Abb. — Neue Ergebnisse des Ringexperiments. II. — Zool. Beob., LV, 1914, Nr. 7, p. 187—190; Nr. 8, p. 218—222; Nr. 9, p. 243— 249; Nr. 10, p. 266—270. (Österr.-Ung., part.) — Der Zoologische Garten. Entwicklungsgang, Anlage und Be- trieb unserer Tiergärten und deren erziehliche, belehrende und wissenschaftliche Aufgabe. Der Naturforscher. Thomas- Sammlung. — Leipzig (1914), 8°, 250 pp. mit 122 Abb. (Österr.-Ung., part.) Kne&zZourek, K. Jak vysoko letaji ptäci? (Wie hoch fliegen die Vögel?) — Häj, XLIH, 1914, p. 4. — Zimni hoste u näs. (Wintergäste bei uns [Seidenschwänze].) — Lov. Obzor, XVU, 1914, p. 23. (Böhm.) — Jarni st&hoväcni ptactva 1913. (Vogelzug im Frühjahr 1915 [bei Zleb].) — Priroda, XII, 1914, p. 196. (Böhm.) — Kıkave e (Corvus corax). — Häj. LXIII, 1914, p. 123. Koelsch, Ad. Aus der Natur (Vogelberingung). — N. Wiener Tagbl., Nr. 147 v. 29. V. 1914. (Ung., part.) Kofler, M. Verhungerte Waldkäuze. — Österr. Monatsschr. für grundl. naturw. Unterricht, X, 1914, Nr. 3/4, p. 151—152. (Tirol.) Orn. Literatur Österr.-Ungarns, Bosniens und der Herzegowina 1914. 209 Kolätek, K. Vzäengjsi ulovky. (Seltenere Jagdausbeuten.) — Lov. Obzor, XVII, p. 44. (Mähr.) Kopecky, F. vgl. CiZek, J. Korensky, J. Ptati ostrovy na lesk&m jihu. (Die Vogelinseln im böhmischen Süden [Möven].) — Narod. Politika, 10. IV. 1914. Kotätko, J. Vzäcny ülovek. (Seltene Jagdbeute. [Nucifraga car. in Ujezd erlegt].) — Lov. Obzor., XVII, 1914, p. 44. Kräl, J. Erlebtes aus dem böhmischen Mittelgebirge. — Waidmh., XXXIV, 1914, Nr. 16, p. 3335— 334. (Böhm.) Kraus, F. Zimni hoste. (Wintergäste [Seidenschwänze, Heidelerchen, Steppenweihe].) — Lov. Obzor., XVII, 1914, p. 44. (Böhm.) — J. Zimni pozoroväni v okoli Dobfise. (Winterbeobachtungen aus der Umgebung von Dobfisch.) — Pfiroda, XII, 1914, p. 200. (Böhm.) Kurätko, A. Invasion des Seidenschwanzes (Leipa). — Mitteil. ü. d. Vogelw., XIV, 1914, Nr. 6, p. 148. (Böhm.) — Aus Nordböhmen (Leipa). — Ibid., XIV, 1914, Nr. 11, p. 233— 234. (Böhm.) L. Die erste Schnepfe (Königstetten). — Die Tierw., XIII, 1914, Nr. 5/6, p. 47. (N.-Ö.) — Ein Steinadler erlegt (bei Wopparn). — Ibid., XIII, 1914, Nr. 5/6, p. 47. Lakatos, K. A rctisas. (Haliaötus albieilla.) — Zool. Lap., XVI, 1914, H. 21, p. 224—226; H. 25, p. 239—241. (Ung.) Lambrecht, K. Magyarorszäg öskori madärviläga. (Die Vögel Un- garns in der Urzeit.) — Darwin, Bd. III, 1914, H. 8, p. 120— 122. (Ung.) — Verzeichnis der zoologischen und ethnographischen Publikatio- nen Otto Hermans. — Aquila, XXI, 1914, p. XLIX—LXV (Ungarisch und deutsch.) (Ung.) — Morphologie des Mittelhandknochens (Os metacarpi) der Vögel. — Ibid. XXI, 1914, p. 55—84 mit Taf. VIII und 5 Textabb. (Ungarisch und deutsch.) — Fossiler Bartgeier (Gypaötus barbatus L.) und gemeiner See- adler (Haliaötus albieilla L.) im Borsoder Bükkgebirge.. — Ibid. XXI, 1914, p. S5—88, mit 3 Textabb. (Ungarisch und deutsch.) (Ung.) Z. B. Ges. 66. Bd. 14 210 V. Ritt. v. Tsehusi zu Schmidhoffen. Lambrecht, K. Pleistozäne Vogelfauna der Felsnische Remetehegy. — Aquila, XXI, 1914, p. 89—98. (Ungarisch und deutsch.) (Ung.) — Beiträge zur Nahrungsfrage des Sperbers und der Waldohreule. — Ibid., XXI, 1914, p. 275. (Ungarisch und deutsch.) (Ung.) Langhoffer, A. O nasim Sljukama. (Von unseren Schnepfen [Überwinterung].) — Lova@.-ribar. Vjest., XXIII, 1914, p. 13— 15. (Kroat.-Slawon.) — O0 nasim Sljukama. (Von unseren Schnepfen. Nisten.) — Ibid., XXIII, 1914, p. 32—34. (Kroat.-Slawon.) OÖ nasim sljukama. (Von unseren Schnepfen [Zu- oder Ab- nahme bei uns?].) — Ibid., XXIII, 1914, p. 65—66. (Kroat.- Slavon.) — Rjede ptice ove zime. (Seltene Vögel des diesjährigen Winters.) — Ibid., XXIII, 1914, p. 94. (Kroat.) — Ir statistike nasih gnjetela. (Aus der Statistik unserer Fasanen.) — Ibid., XXIII, 1914, p. 109—110. (Kroat.-Slavon.) Lazar, Car. Wie fliegt der Vogel? — Glasnik Hrv. prir.. drustva, XXVI, 1914, Nr. 2, p. 110 —126. Lendl, A. Kitömesre szant madarak verrel bepiszkitott tollazata- nak megtisztitäsa. (Reinigung des Gefieders der zum Ausstop- fen bestimmten, mit Blut beschmutzten Vögel.) — Term. Közl., XENE 1914, 0. 13/92536: — Madärelet az Aldunän. (Vogelleben auf der unteren Donau.) — Term., X, 1914, H. 1, p. 2—6; H. 2, p. 13—18. (Ung.) Loos, K. Die Vogelmarkierung: Lotos—Prag— Austria. — Lotos, LXII, 1914, Nr. 1, p. 24—27. (Böhm.) — Forstmeister Kurt Loos. — Der Forscher, V, 1914, Nr. 5/7, p. 33—54, mit Porträt. (Böhm.) — Die Vogelberingung durch die ornithologische Station des „Lo- tos“ in Liboch a. EE — Wild und Hund, XX, 1914, Nr. 32, p. 629. (Böhm.) M. Schnepfenbericht aus dem Ernstbrunner Wald. — Mitteil. d. n.-ö. Jagdsch.-Ver., XXXVI, 1914, Nr. 5, p. 153. (N.-Ö.) — Brutschnepfe auf einem trockenen Ausläufer des Ernstbrunner Waldes. — Mitteil. d. n.-ö. Jagdsch.-Ver., XXXVI, 1914, Nr. 7, p. 242. (N.-Ö.) Orn. Literatur Österr.-Ungarns, Bosniens und der Herzegowina 1914. 211 Mayer, R. Seidenschwänze (Mähr.-Ostrau). — Waidmh., XXXIV, 1914, Nr. 1/2, p. 29. (Mähr.) Mehely, J. A csonttollü madär. (Ampelis garrulus L. im Kom. Szepes.) — Zool. Lap., XVI, 1914, H. 6, p. 75. (Ung.) Michel, J. Vogelleben im Winter. — Deutsche Alpenzeit., XIII, 1914, p. 185—188S, mit Textb. (Salzb. part.) — Unser jagdbares Federwild. XXIX. Die Schleiereule [Strix flammea (L.)]). — Waidmh., XXXIV, 1914, Nr. 1/2, p. 20—22, mit Textb. — XXX. Der Sperlingskauz [Glaueidium passe- rinum (L.).] — Ibid., XXXIV, 1914, Nr. 7—8, p. 122—124, mit Textb. — XXXI. Der Uhu [Bubo bubo (L.)]. — Ibid., XXXIV, 1914, Nr. 11, p. 200— 202, mit Textb. — XXXII. Die Waldohreule [Asio otus (L.)]. Ibid., XXXIV, 1914, Nr. 15, p- 302—303, mit Textb. — XXXIHI. Die Sumpfohreule (Asio accipitrinus Pall.).. — Ibid., XXXIV, 1914, Nr. 18, p. 368— 370, mit Textb. — XXXIV. Die Zwergohreule (Scops Aldro- vandi). — Ibid., XXXIV, 1914, Nr. 23, p. 416—475, mit Textb. — Ormithologische Reiseskizzen. — Orn. Jahrb., XXV, 1914 (1915), Nr. 5/6, p. 182— 191. (Tirol, part.) Moll, Baronin. (Wildgänse im Etschtal.) — Gef. W., XLIII, 1914, Nr. 5, p. 39.. (Tirol.) Monatsschrift des „Österreichischen Bundes der Vogelfreunde Graz“. Redig. v. Dr. K. Floerieke. — Verl. d. „Ö. B.V. @.#, 1914, 12 Nrn. (= Mit den von selbem Redakteur heraus- gegebenen „Mitteilungen über die Vogelwelt“, conf. diese.) Müller, E. Erstickungstod eines Waldkauzes,. — Mitteil. ü. d. Vogelw., XIV, 1914, Nr. 6, p. 146, mit Textb. (Kärnt.) Musilek, J. Zimni hoste. (Wintergäste [Seidenschwänze].) — Lov. Obzor, XVII, 1914, p. 62. (Böhm.) — Ureoväni dennich draveü. (Bestimmung der Tagraubvögel.) — Les. SträZ., XIIL, 1914, p. 8. — Poznämky o jarnim stöhoväni a hnizd&ni kol Pardubie. (Bei- träge zum Frühjahrszuge und Brutgeschäfte der Vögel in der Um- gebung von Pardubitz. — Pfiroda, XI, 1914, p. 197. (Böhm.) Nagelschmied, Joh. Beringter Rauchfußbussard (aus Schweden in Ungarn.) — Waidmh., XXXIV, 1914, Nr. 5/6, p. 100; N. Balt. Waidmbl., X, 1914, Nr. 9, p. 204. (Ung.) 14* 212 V. Ritt. v. Tschusi zu Schmidhoffen. Nagy, J. Magyarorszäg avigeographiai felosztäsa &s jellemzese. (Ungarns avigeographische Einteilung.) — Allat. Közl., XI, 1914, H.1, p. 72. (Ung.) — Megjegyzesek „Az utolsö r&t alkonyä*-hoz. (Bemerkungen zu Halmays Artikel im Zool. Lapok, Bd. XV, H. 24, 1913.) — Zool. Lap., XVI, 1914, p. 35—36. (Ung.) Neher, Ad. Aus dem südlichen Ungarn (Bellye). — Mitteil. ü. d. Vogelw., XIV, 1914, Nr. 4, p. 104—105; Nr. 11, p. 234—235. (Ung.) — Zur Invasion des Seidenschwanzes (Bellye). — Ibid., XIV, 1914, Nr. 4, p. 105. (Ung.) Noggler, J. Daten über den Vogelzug in Mariahof 1913, 1914. — OÖOrnith. Jahrb., XXV, 1914 (1915), Nr. 5/6, p. 192—19. (Steierm.) Okoliesänyi, Gy. A csonttollü madär. (Ampelis garrulus L. am 16./II. 1914 im Komitate Borsod.) — Zool. Lap., XVI, 1914, H. 5, p. 60. (Ung.) P. S. Steinadler in Böhmen (bei Nechowitz). — Zwinger und Feld, XXIII, 1914, Nr. 12, p. 254. (Böhm.) Panzner, K. Einige Vogelzugdaten (aus Wartenberg) und etwas über Vogelberingung. — Jägerz. B. u. M., XXV, 1914, Nr. 10, p- 276. (Böhm., Salzb.) — Eine weiße Schwalbe. — Mitteil. d. n.-ö. Jagsch.-Ver., XXXVI, 1914, Nr. 10, p. 355. (Böhm.) Päpay, D. Feeskeinkröl. (Über unsere Schwalben.) — Zool. Lap., 1914, XIY, H, 14,,p. 132. -(Ung.) Paszlavszky, J. A csonttollü madarak Budän. (Seidenschwänze [Ampelis garrulus L.] in Buda.) — Term. Közl., XLVI, 1914, H. 4, p. 181. (Ung.) Pausinger, K. Az erdei szalonka sebzett labät bekötözi. (Die Waldschnepfe verbindet ihren verwundeten Fuß.) — Erdeszeti Lapok, LIIl, 1914, H. 3, p. 133. (Ung.) Pawlas, J. Ein mörderisches Haussperlingspaar. — Aquila, XXI, 1914, p. 271. (Ungarisch und deutsch.) (Ung.) Perina, F. Opozd&ni hoste. (Verspätete Gäste [Wald- und Haar- schnepfe].) — Lov. Obzor, XVII, 1914, p. 25. (Böhm.) Orn. Literatur Österr.-Ungarns, Bosniens und der Herzegowina 1914. 215 Plaz, J. Gf. Über den Herbstgesang des Glaucidium passerinum (L.). — Orn. Jahrb., XXV, 1914, Nr. 1/2, p. 47—50. (Salzb.) Podhajsky, K. Stöhoväni ptactva v dubnu 1913 v okoli Lito- mysle. (Frühjahrszug im April 1913 bei Leitomischl [Böhmen]. ) — Pfiroda, XII, 1914, p. 197. (Böhm.) Praitschopf, J. Seidenschwänze (Telkibänya). — Waidmh., XXXIV, 1914, Nr. 1/2, p. 30. (Ung.) Pribitzer, F. Einwanderung von sibirischen Tannenhähern in Europa. — Österr. Monatsschr. für grundl. naturw. Unterr., X, 1914, Nr. 3/4, p. 152. (Steierm.) — Vogelmord durch elektrische Leitungen. — Ibid., X, 1914, Nr. 7, p- 273. Prokop, J. L. Selidba i zimovanje Sumskih Sljuka. (Zug und Überwinterung der Waldsehnepfen.) — Lova@.-ribar. Vjestnik, XXIII, 1914, p. 73—79. (Kroat.) — Prve su tu. (Die Ersten sind da [Waldschnepfe, Ringel- und Hohltaube, Star und Bachstelze].) — Ibid., XXIII, 1914, p. 94. (Kroat.) Pusching. Wanderungen des Seidenschwanzes. — Carinthia, 1914, p- 62—63. (Kärnt.) R. Steinadlererbeutung (in Nechowitz). — Waidmh., XXXIV, 1914, Nr. 7/8, p. 135. (Böhm.) R. L. Das Hochwasser der Donau. — Waidmh., XXXIV, 1914, Nr. 12, p. 231. (Ung.) häcz, B. Mäusevertilgung durch die Saatkrähe. — Aquila, XXI, 1914, p. 260—262. (Ungarisch und deutsch.) (Ung.) — Az augusztus 17-iki zivatar madärpusztitäsa. (Vernichtung der Vögel im Hagelsturm am 17. August.) — Zool. Lap., XVI, 1914, H. 20, p. 219—220. (Ung.) — Nutzen der Gartengrasmücke. — Aquila, XXI, 1914, p. 271. (Ungarisch und deutsch.) (Ung.) — Umkommen der Vögel im Hagelsturm am 17. August. — Ibid., XXI, 1914, p. 272—273. (Ungarisch und deutsch.) (Ung.) — Eigenartiges Betragen des großen Buntspechtes. — Ibid., XXI, 1914, p. 274. (Ungarisch und deutsch.) (Ung.) — Vändormadaraink öszi vonuläsa. (Der Herbstzug unserer Zug- vögel.) — Zool. Lap., XVI, 1914, H. 1, p. 13. (Ung.) 214 V.Ritt. v. Tschusi zu Schmidhoffen. Rano. Die Kragentrappe (irrtümlich statt Zwergtrappe). —Waidmh., XXXIV, 1914, Nr. 9, p. 158, mit Abb. (Österr., part.) Rasser, F. Wintergäste (Seidenschwänze in Graz). — Waidmh., XXXIV, 1914, Nr. 1/2, p. 29. (Steierm.) Reich, F. Zufivy tetrev. (Ein toller Auerhahn im Revier Chejlava bei Grünberg [S.-Böhmen].) — Lov. Obzor, XVII, 1914, p: 228. (Böhm.) Riegler, W. Zur Naturgeschichte der Waldschnepfe. — N. Wiener Tagbl., Nr. 80, p. 41—42 v. 22./III. 1914. — Verhungerter oder erfrorener Turmfalke. — Mitteil. d. n.-ö. Jagdsch.-Ver., XXXVI, 1914, Nr. 4, p. 114. (N.-Ö.) Rohacek, V. Vom Kolkraben in Südost-Europa. — Deutsche Jägerz., LXIII, 1914, Nr. 36, p. 924—925. (Dalm.) Rößler, E. In der „Obedska bara“. — Der Forscher, IV, 1913/14, Nr. 2, p. 9—11. (Slawon.) — Beiträge zur Ormithofauna Sirmiens (III. ornithologischer Be- richt der „Kommission zur wissenschaftlichen Erforschung Sir- miens“). — Orn. Jahrb., XXV, 1914 (1915), Nr. 5/6, p. 133 — 147. (Slawon.) Rubes, L. Rozumnä koroptev. (Eine vernünftige Rebhenne.) — Lov. Obzor, XVII, 1914, p. 228. (Böhm.) Rubisch, F.L. „Unsere kleinsten Wintergäste.“ — „Tauern-Post“, Nr. 10, 191 »: I. Rudolphi, H. Naturwissenschaftliche Literatur über Böhmen. — I. Lotos, LXII, 1914, Nr. 1, p. 27— 28; Il. Ibid., Nr. 9, p. 241— 245. (Böhm.) Ruth, A. Invasion des Seidenschwanzes. — Mitteil. ü. d. Vogelw., XIV, 1914, Nr. 6, p. 149. (Krain.) Sammeryer, H. Nordische Gäste. — N. Wiener Tagbl. v. 1./VI. 1914, Nr. 32 (Jagd und Fischerei), p. 43—44. — Kormorane an der Donau. — Deutsche Jägerz., LXII, 1914, Nr. 36, p. 921— 924. (N.-Ö., Ung.) Santner, E. Seidenschwänze (Klagenfurt). — Waidmh., XXXIV, 1914, Nr. 1/2, p. 29. (Kärnt.) — Ä. Ungewöhnliche Häufigkeit des Sperbers (Astur nisus L.). — (Carinthia, 1914, p. 65. (Kärnt.) Orn. Literatur Österr.-Ungarns, Bosniens und der Herzegowina 1914. 215 Schalow, H. Über „Calamoherpe Brehmü“ Müller. — J. f. O., LXI, 1914, H. 1, p. 104—110, mit Tafel 3. (Mähr.) Scheele, W. Zur Beringungsfrage (Kritik an der Handhabung der Beringung der K. U. ©. C.). — Mitteil. ü. d. Vogelw., XIV, 1914, Nr. 3, p. 83. (Ung.) R — Zur Beringungsfrage (gegen selbe). — Monatsschr. d. „Österr. Bundes der Vogelfr. Graz“, 1914, p. 83. (Ung.) Schenk, J. A esonttollü madär elöforduläsa hazankban. (Vorkom- men des Seidenschwanzes [Ampelis garrulus L.] in Ungarn.) — Term. Közl., XLVI, 1914, H. 3, p. 136. (Ung.) — A esonttollü madarak idei beözönlese. (Die Invasion der Sei- denschwänze [Ampelis garrulus L.).) — Ibid., XLVI, 1914, H. 4, p. 180 —181. (Ung.) — A kakuk karvalyutänzäsa. (Nachahmung des Sperbers durch den Kuckuck.) — Term. Közl., XLVI, 1914, H. 15, p. 600. (Ung.) — Csonttollü madarak Magyarorszagon. (Seidenschwänze in Un- garn.) — Pesti Hirlap vom 30. Januar 1914, p. 33—34. (Ung.) — Gemek tanyäjän. (Am Brutplatz der Reiher.) — Pesti Hirlap, Naptära 1914, p. 97—99. (Ung.) — Der Vogelzug in Ungarn im Frühjahre 1913. — Aquila, XXI, 1914, p. 157—187. (Ungarisch und deutsch.) (Ung.) — Der Storch und der ungarische Infanterist. — Ibid., XXI, 1914, p. 269. (Ungarisch und deutsch.) (Ung.) — Ein Sechsergelege des weißen Storches. — Ibid., XXI, 1914, p. 269— 270, mit Textb. (Ungarisch und deutsch.) (Ung.) — Massenhaftes Erscheinen des Seidenschwanzesim Winter 1913/14. — Ibid., XXI, 1914, p. 276—273. (Ungarisch und deutsch.) (Ung.) Schiebel, G. Über die Vögel der Insel Arbe. II. Teil. — Ornith. Jahrb., XXV, 1914 (1915), Nr. 1/2, p. 16—27. (Dalm.) Schiefer, F. Kuttengeier in Siebenbürgen erlegt. — Mitteil. d. n.-ö. Jagdsch.-Ver., XXXVI, 1914, Nr. 9, p. 336. (Siebenb.) Schimitschek, Ed. Vom Wanderfalken in Mähren. — Waidmh., XXXIV, 1914, Nr. 16, p. 333. (Mähr.) Schlegel, M. Schnepfenjagden in Kroatien-Slavonien. — Wild und Hund, XX, 1914, Nr. 17, p. 355. (Kroat., Slawon.) 216 V. Ritt. v. Tschusi zu Schmidhoffen. Sehmidt, V. Naturschützer vor! (Gefahr für die Kormorankolonie in der Lobau.) — Weidw. u. Hundesp., XIX, 1914, Nr. 5 p. 74. (N.-Ö.) Schnaider, J. Seidenschwänze (Dobrohostöw). — Waidmh., XXXIV, 1914, Nr. 3/4, p. 61. (Galiz.) Sehubert-Drum, H. Vogelmarkierungen (Ringversuche und deren erste Ergebnisse im Klubgebiete). — Mitteil. d. nordböhm. Ex- kurs.-Kl. (Leipa), XXX VII, 1914, Nr. 2, p. 97—101. (Böhm.) Schumacher, S. Ein Erkennungsmerkmal junger Vögel. — Mitteil. d. n.-ö. Jagdsch.-Ver., XXXVI, 1914, Nr. 5, p. 143—145, mit Pextb. Schwarzer, J. Liebesleidenschaft eines kranken Birkhahnes. — — Waidmh., XXXIV, 1914, Nr. 11, p. 206; Deutscher Jäg., XXXVI, 1914, Nr. 38, p. 831— 832. (Böhm.) Simmet, F. Auch ein Bruch (Aguila chrysaötus). — Waidmh., XXXIV, 1914, Nr. 16, p. 328—330, mit 2 Abb. (Herzeg.) Sipek, K. Cäpi. (Die Störche.) — När. Listy v. 13./IX. 1914. (Böhm.) Soltesz, K. A karvaly bitangsägärol. (Nichtswürdigkeit des Sper- bers.) — Zool. Lap., XVI, 1914, H. 6, p. 74—75. (Ung.) Stanzl, H. Weiße Rebhühner (Köka). — Waidmh., XXXIV, 1914, Nr. 1/2, p. 30. (Ung.) Steinhauser, H. Seidenschwänze (Kaindorf). — Waidmh., XXXIV, 1914, Nr. 1—2, p. 50. (Steierm.) Steinparz, K. Aus Oberösterreich (Steyr). — Mitteil. ü. d. Vogelw., XIV, 1914, Nr. 4, p. 105. (Ob.-Ö.) — Zur Invasion des Seidenschwanzes (Steyr). — Ibid., XIV, 1914, Nr. 4, p. 105. (Ob.-Ö.) Sterbitz, J. Osonttollüak Szolnokon. (Ampelis garrulus L. am 20./I. in Szolnok.) — Zool. Lap., XVI, 1914, H. 6, p. 74. (Ung.) Strnad, A. Ochrana hmyzozraveho ptacetva v dob& hnizd£ni. (Schutz der insektenfressenden Vogelwelt in der Brutzeit.) — Zvifena, XI, 1914, p. 12. Stroinig, J. Seltene Jagdbeute (Erlegung eines Merlins). — „Tauern- Post“, Nr. 1, 1.—3./l. 1914, p. 5. (Steierm.) Sturm, G. Seltenes Weidmannsheil (Sceolopax in Freiheit, 8./IV. 1914). — Jägerz., XXV, 1914, Nr. 8, p. 211. (Böhm.) I E! Orn. Literatur Österr.-Ungarns, Bosniens und der Herzegowina 1914. 217 Sucher, R. Seidenschwänze (Pengas). — Waidmh., XXXIV, 1914, Nr. 3/4, p. 61. (N.-Ö.) Svanda. Zurivy tetrfev. (Ein toller Auerhahn [Krumau].) — Lov. Obzor, XVII, 1914, p. 194. (Böhm.) Szemere, L. v. Cygnus olor, Pastor roseus. — Aquila, XXI, 1914, p. 275— 276. (Ungarisch und deutsch.) (Ung.) Szeöts, B. sen. Felhiväs e lapok t. elöfizetöihez! (Aufruf zur Be- obachtung der Geschlechter der ziehenden Waldschnepfen.) — Zool. Lap., XVI, 1914, H. 5, p. 59—60. (Ung.) — (Csodamadarak (Ampelis garrulus L.) — Ibid., XVI, 1914, H. 8, p. 95—96. (Ung.) — Reflexi6 a „Madärjelöl&s* eimü közlemenyre. (Reflexionen zum Artikel „Vogelberingung“*.) — Ibid., XVI, 1914, H. 10, p. 119— 120. (Ung.) — Meine Erfahrungen, die ich beim Beringen der Rauchschwalben und anderer Vögel gesammelt habe. — Aquila, XXI, 1914, p. 192—198. (Ungarisch und deutsch.) (Ung.) Szomjas, G. Die Saatkrähe und die Maismotte (Botys nubilalis Hb.). — Aquila, XXI, 1914, p. 262. (Ungarisch und deutsch.) (Ung.) Takäch, J. A esäszärmadär (Donasa bonasia). — Zool. Lap., XVI, 1914, H. 21, p. 221— 223. Thienemann, J. Von der Vogelwarte Rossitten. Eine neue Me- thode der Schnepfenzugforschung. — Wild u. Hund, XX, 1914, Nr. 19, p. 367, mit Karte; N. Balt. Waidmbl., X, 1914, Nr. 9, p- 204. (Istr., part.) Thöbiäs, J. jun. A hamvas retiheja. (Überwinternde Circus py- gargus L.) — Zool. Lap., XVI, 1914, H. 6, p. 74. (Ung.) Tietze, E. Ein Wort für den Steinadler. — Mitteil. d. n.-ö. Jagd- seh.-Ver,EXXXVI, 1914, Nr2339.:193. Till, J. Aus der Chronik der Stadt Iglau. — Mitteil. d. n.-ö. Jagd- sch.-Ver., XXXVI, 1914, Nr. 5, p. 156. (Mähr.) Totzauer, R. Die naturwissenschaftlichen Sammlungen des Stiftes Tepel. — Österr. Monatsschr. f. grundleg. naturw. Unterr., Wien, 1914, X, H. 2, p. 39—44. (Böhm.) Tratz, E. P. Einwanderung von sibirischen Tannenhähern in Europa. — Österr. Monatsschr. f. naturw. Unterr., X, 1914, Nr. 1, p. 29. (Salzb., part.) 218 V. Ritt. v. Tschusi zu Sehmidhoffen. Tratz, E. P. Zahlreiches Eingehen von Steinkäuzen infolge Hungers in Oberösterreich. — Gef. W., XLIIL'1914) Nr..11, p: 35-86. (Ob.-0.) Einige interessante Ergebnisse des Ringversuches. — Waidmh., XXXIV, 1914, Nr. 3/4, p. 60; N. Balt. Waidmbl., X, 1914, Nr. 10, p. 228. (Scehles., Kärnt., Ung.) Eine in einen Knochen festgeklemmte Saatkrähe. — Waidmh., XXXIV, 1914, Nr. 3/4, p. 61, mit Abb. p. 63. (N.-Ö.) Etwas vom Wanderfalken (F. peregrinus calidus in Oberösteırr.). — Ibid., XXXIV, 1914, Nr. 3/4, p. 62. (Ob.-Ö.) Obrocenje ptie. (Der Ringversuch.) — Lovee, V, 1914, Nr. 3, ‘ p- 57—40, mit Textabb. Trije severni gosti: 1. pegam, 2. Krivokljuni kalin, 3. Sibirska lescerka. — Ibid., V, 1914, Nr. 1/2, p. 7—10, mit Abb. Jäger, beringet Waldschnepfen. — Mitteil. d. n.-ö. Jagdseh.- Ver., XXXVI 1914, Nr. 3@®p. 77-18. Das Ringexperiment. — Österr. Forst- u. Jagdz., XXXI, 1914, Nr. 13, p. 84, mit 9 Textabb. Aufruf und Bitte an alle, die sich für Vogelkunde interessieren. — Die Tierw., XIII, 1914, Nr. 5/6, p. 47. Die experimentelle Vogelzugforschung. — Ibid., XII, 1914, Nr. 7, p. 50—52, mit Textabb. Zwei interessante Ringergebnisse. — Orn. Monatsschr., XXXIX, 1914, Nr. 5, p. 296. (Schles.. Kärnt., Tirol, part.) Die gegenwärtige Vogelzugforschung. — Österr. Monatsschr. f. grundleg. naturw. Unterr., X, 1914, Nr. 3/4, p. 149 —151. O obrodenju ptie in nekaterih uspetich obrotenja v zadujem casu. (Von der Vogelberingung und einigen ihrer Erfolge in Jüngster Zeit.) — Lovee, V, 1914, Nr. 4, p. 67—68, mit Abb. p. 58 und 60. Der Zug des sibirischen Tannenhähers durch Europa im Herbst 1911. Eine Übersicht aller diesen Zug betreffenden Erschei- nungen von seinem Ausgangspunkt, dem nördlichen Inner- Asien, an bis zu seiner Auflösung in West-Europa. — Zool. Jahrb., Abt. Syst. ete., XXXVII, 1914, H. 2, p. 123—172, mit 5 Textk. (Österr.-Ung., part.) Orn. Literatur Österr.-Ungarns, Bosniens und der Herzegowina 1914. 219 Tratz, E. P. Vorläufiges über den Zug des Seidenschwanzes im Jahre 1913/14. — Zool. Beob., LV, 1914,. Nr. 9, p. 225—228. (Österr.-Ung., part.) — Unsere Möven. — Salzb. Volksbl., Nr. 272, p. 3/4 v. 29. XI. 1914. (Salzb.) — Die Vogelberingung. — Carinthia, 1914, p. 55—60, mit 3 Abb. (Kärnt.) — Was haben die Markierungen von Waldschnepfen bisher er- geben? — Mitteil. d. n.-ö. Jagdsch.-Ver., XXXVI, 1914, Nr. 12, p. 401—403. (Böhm., part.) — I. Jahresbericht der ornithologischen Station in Salzburg 1913. — Neudamm (1914), Lex.-8, 15 pp. mit 2 Taf. (Selbstverlag.) (Salzb.) Tsehusi zu Schmidhoffen, V. Ritt. v. Großes Steinkauzsterben in Oberösterreich. — Österr. Forst- u. Jagdz., XXXII, 1914, Nr. 8, p. 33; Mitteil. d. n.-ö. Jagdsch.-Ver., XXXVI, 1914, Nr2, p: 51; Österr. Monatsschr. f. grundleg. naturw. Unterr., X, 1914, Nr. 3/4, p. 151. (Ob.-Ö.) — Ormnithologisehe Station in Salzburg. — Salzb. Volksbl., Nr. 59, p- 6 v. 13./III. 1914. (Salzb.) — Bitte an die Teilnehmer der Vergnügungsfahrten zur See. — — N. Wiener Tagbl., Nr. 101, p. 168 v. 12./IV. 1914; Die Tierw., XIII, 1914, Nr. 7, p. 56. — Vogelschutz und Presse. — N. Wiener Tagbl., Nr. 107, p. 44 v.19./IV. 1914; Die Tierw., XIII, 1914, Nr. 8, p. 64. — Großes Steinkauzsterben in Oberösterreich. — N. Wiener Tagbl., Nr. 114, p. 44 v. 26./IV. 1914. (Ob.-Ö.) — Einige Worte über Anton Müller. — Orn. Monatsber., XXIJ, 1914, Nr. 5, p. 75—77. (Mähr.) — Aus- und Einwanderung unserer Waldhühner. — Mitteil. d. n.-ö. Jagdsch.-Ver., XXXVI, 1914, Nr. 6, p. 198. (N.- u. 0.-Ö.) — Berichtigung (nieht Kragen-, sondern Zwergtrappe). — Waidmh., XXXIV, 1914, Nr. 11, p. 206. (Österr., part.) — Zoologiscehe Literatur der Steiermark. Ornith. Literatur 1912. — Mitteil. d. Naturw. Ver. Steiermark, L, 1913, p. 156 —140. (Steierm.) 220 V. Ritt. v. Tsehusi zu Schmidhoffen. Tsehusi zu Schmidhoffen, V. Ritt. v. Zoologische, Ornithologi- sche Literatur 1913. — Mitteil. d. Naturw. Ver. Steiermark, L, 1913, p. 140—145. (Steierm.) — Aus ormithologischen Briefen, I, 1913. — Österr. Monatsschr. f. grundleg. naturw. Unterr., X, 1914, Nr. 7, p. 270—273. (Österr.-Ung.) — Ankunfts- und Abzugsdaten bei Hallein (1913). — Orn. Mo- natsschr., XXXIX, 1914, Nr. 8, p. 435—439. (Salzb.) — Ormmithologische Kollektaneen aus Österreich-Ungarn, XXII, 1913. — Zool. Beob., LV, 1914, Nr. 9, p. 236—243; Nr. 10, p. 259 — 265; Nr. 11, p. 291—297. (Österr.-Ung.) — Eine belgische Brieftaube bei Görz. — Salzb. Volksbl., Nr. 207, p.- 6 v. 13. X. 1914; Deutsche Jägerz., LXIV, 1914, Nr. 2, p. 45. (Körz.) — Lautäußerungen der Sperlingseule [Glaueidium passerinum (L.)]. — Ornith. Jahrb., XXV, 1914, Nr. 3/4, p. 121—122. (Salzb.) — Ornithologisches Jahrbuch, vgl. dieses. v.8. Des Rackelhahns Lebensgang. — Deutscher Jäg., XXXVI, 1914, Nr. 18, p. 4099—412. (Kärnt.. Böhm., part.) Vacek, F. Jest& ofeSnici. (Noch die Nußhäher [bei Klattau].) — Lov. Obzor, XVII, 1914, p. 155. (Böhm.) Vana, J. Vzäcni hoste. (Seltene Gäste [Seidenschwänze] in Ha- bern.) — Les. Sträz, XI, 1914, p. 251. (Böhm.) Walcher, L. Zur Invasion des Seidenschwanzes. — Mitteil. ü. d. Vogelw., XIV, 1914, Nr. 6, p. 148—149. (Steierm.) Watzinger, A. Das Blaukehlehen (Zuseinia cyanecula [Wolf]), Brutvogel Oberösterreichs. — Ornith. Jahrb., XXV, 1914, Nr. 1/2, p. 45—47. (Ob.-Ö.) Weisz, K. Aus dem Reiche des Nix und der Elfe. — Waidmh., XXXIV, 1914, Nr. 10, p. 165—171, mit Textb. (Ung.) Wend. Massenzug von Bergfinken (in Tyssa). — Naturalienkab., XXVI, 1914, Nr. 12, p. 178. (Böhm.) Wettstein, ©. v. Ornithologische Ergebnisse einer Reise des „Naturwissenschaftlichen Vereines der Universität Wien“ nach Dalmatien im Juli 1912. — Ormith. Jahrb., XXV, 1914, Nr. 5/6, p. 155—163. (Dalm.) Orn. Literatur Österr.-Ungarns, Bosniens und der Herzegowina 1914. 221 Wiedermann. (Seidenschwänze in Istrien.) — Gef. W., XLIII, 1914, Nr. 5, p. 39. (Istr.) Wittak, F. Aus unseren Revieren (Sedlitz bei Brüx). — Jägerz., XXV, 1914, Nr. 9, p. 243. (Böhm.) — Bittere Klagen über die Amsel (Brüx). — Ibid., XXV, 1914, Nr. 13, p. 362. (Böhm.) Wudich. Rebhühner in Hochlagen. — Mitteil. d. n.-ö. Jagdsch.- Ver., XXXVI, 1914, Nr. 5, p. 151. (Kärnt.) Zifferer, A. Merkwürdiger Tod eines Waldkauzes. — Waidmh., XXXIV, 1914, Nr. 1/2, p. 29. (Kärnt.) — Vogelvorkommnisse in Kärnten. — Carinthia, 1914, p. 61—62. (Kärnt.) Zsid6, J. A esonttollü madäar Csikmegyeben. (Ampelis garrulus L. im Komitate Csik.) — Term. Közl., Bd. XLVI, 1914, H. 5, p. 246— 247. Anonym erschienene Notizen. Seidenschwänze (Hinterbrühl). — Mödlinger Zeit. v. 1./II. 1914, XVII, Nr. 5. (N.-Ö.) [Stare, Ankunft in Raab.] — N. Wiener Tagbl. v. 18./II. 1914, Nr. 48, p. 5. (Ob.-Ö.) Eine Februarschnepfe (am 13./lI. in Aspenhof). — Ibid. v. 22./U. 1914, Nr. 52, p. 40. (N.-Ö.) Beringte Vögel. — Salzb. Volksbl. v. 3./III. 1914, Nr. 50, p. 4,5. Ein starker Steinadler. — Weidw. u. Hundesp., XIX, 1914, Nr. 5, p. 14. (Vorarlb.) Beringte Möwe (bei Wien erlegt, in Helsingfors beringt). — Mitteil. d. n.-ö. Jagdsch.-Ver., XXXVI, 1914, Nr. 2, p. 31. (N.-Ö.) Rare Wintergäste (Seidenschwänze). — Ibid., XXXVI, 1914, Nr. 2, p- 1. (Krain, Istr.) Eine Februarschnepfe (am 13./Il. in Asperhof erlegt). — Ibid., XXXVI, 1914, Nr. 2, p. 33. (N.-Ö.) Der Seidenschwanz (Bombyeilla garrula in Graz). — Graz. Tages- post v. 15./1. 1914. (Steierm.) Schnepfenjäger (Erste Schnepfe am 12./Ill. in Purkersdorf erlegt). — N. Wiener Tagbl. v. 13./IIT. 1914, Nr. 71, p.d. (N.-Ö.) 222 V. Ritt. v. Tschusi zu Schmidhoffen. Oeuli. (Erste Schnepfe in Gois, 18./III.) — Salzb. Volksbl. v. 21./IIT., 1914, Nr. 65, p. 5. (Salzb.) [Steinkauz-Sterben in Oberösterreich.] — Weidw. u. Hundesp., XIX, 1914, Nr. 6, p. 94. (Ob.-Ö.) Verschiedenes. (Saatkrähenfuß in einem Knochen eingeklemmt; Bekassine von Forelle gefaßt.) — N. Wiener Tagbl. v. 29./II. 1914, Nr. 87, p. 42. (N.-Ö., Herzegow.) Der bisherige (Schnepfen-)Striceh. — Mitteil. d. n.-ö. Jagdsch.-Ver., XXXVI, 1914, Nr. 3, p. 78. (N.-Ö.) Lagerschnepfen. — Ibid., XXXVI, 1914, Nr. 3, p. 79. (Ung. und N.-Ö.) Vom letzten Herbststrich (der Schnepfen). — Ibid., XXXVI, 1914, Nr. 3, p. 81. (Ung.) Ankunft der Hausschwalben (in Mödling). — N. Wiener Tagbl. v. 11./IV. 1914, Nr. 93, p. 11. (N.-Ö.) Jagdzoologisches. — Brioni, Insel-Zeitung, 1914, Nr. 2, p. 9. (Istr.) Wildgänse seltener Arten (Neusiedlersee). — Weidw. u. Hundesp., XIX, 1914, Nr.7, p.115..(Ung,) Die erste Schwalbe (H. rustica). — N. Wiener Tagbl. v. 9./IV. 1914, Nr. 98, p. 10. (N.-Ö.) Rebhühner in Hochlagen. — Mitteil. d. n.-ö. Jagdsch.-Ver., XXXVI, 1914, Nr’4, p. 115. Jagdzoologisches. — Insel-Zeitung, Brioni, 1914, Nr. 2, p. 9. (Istr.) „Judica“ in mährischen Aurevieren. — Waidmh., XXXIV, 1914, Nr. 7/8, p. 135. (Mähr.) Seltene Beute (Stockente mit Rossittener Ring). — Ibid., XXXIV, 1914, Nr. 7/8, p. 135. (Mähr.) Auswanderndes Birkwild. — Der Deutsch. Jäger, XXXVI, 1914, Nr. 18, p. 417-418. (N.-Ö.) Ein Steinadler (in Gaal erlegt). — Ibid., XXXVI, 1914, Nr. 18, p. 419. (Steierm.) Ehrenrettung der Wasseramsel. — Mitteil. d. n.-ö. Jagdsch.-Ver., XXXVI, 1914, Nr. 5, p. 152. (Steierm.) Ein Kaiseradler(?!) [im Semmeringgebiet] im Eisen gefangen. — — Ibid., XXXVI, 1914, Nr. 5, p. 155. (N.-Ö.) Steinadler (3 Stück in Pusztavaecs erlegt).,. — Waidmh., XXXIV, 1914, Nr. 10, p. 181. (Ung.) .. “ . . < Orn. Literatur Osterr.-Ungarns, Bosniens und der Herzegowina 1914. 223 Birkhahn mit abnormem Spiel. — Wild u. Hund, XX, 1914, Nr. 21, p. 413, Abb. (Böhm.) Wunderliche Auerhähne. — N. Balt. Waidmbl., X, 1914, Nr. 9, p. 209. (Steierm.) Beringte Vögel (4A. boschas). — Die Tierw., XIII, 1914, Nr. 9/10, p. 79—80. (Schles.) Neue Beringungsstation (Lotos-Prag). — Mitteil. d. n.-ö. Jagdsch.- Ver., XXXVI, 1914, Nr. 6, p. 197. (Böhm.) Unglaubliches von der Waldschnepfe. — Ibid., XXXVI, 1914, Nr. 6, p. 197. (Istr., part.) Frühjahrsschnepfenjagden in Slawonien. — Ibid., XXXVI, 1914, Nr. 6, p. 200. (Slawon.) Jungschnepfen unmittelbar bei Wien. — Ibid., XXXVI, 1914, Nr. 6, p. 196 (N.-Ö.) Über den diesjährigen Schnepfenstrich in Naschitz. — Waidmh., XXXIV, 1914, Nr. 11, p. 207. (Slawon.) Aus Siebenbürgen (Höckeschwan). — Ibid., XXXIV, 1914, Nr. 11, p. 208. (Siebenb.) Seltene Jagdbeute (Coracias garrula am 5./VI. im Lungau erlegt). — Salzb. Volksbl. v. 9./VI. 1914, Nr. 128, p. 5. (Salzb.) Die Vogelmarkierung (Lotos-Prag-Austria). — Österr. Monatssechr. f. grundl. naturwiss. Unterricht, X, 1914, Nr. 5/6, p. 218—220. (Böhm.) Zur Invasion des Seidenschwanzes. — Monatsschr. d. Bundes d. Vogelfr., Graz, 1914, Nr. 6, p. 148. (Böhm., Steierm., Krain, Istr.) Rebhühner in Hochlagen. — Mitteil. d. n.-ö. Jagdsch.-Ver., XXXVI, 1914, Nr. 7, p. 244. (Siebenb.) Die Seidenschwänze sind da. — Jägerz. B. u. M., XXV, 1914, Nr. 5, p. 71. (Böhm.) Die ersten Schnepfen. — Ibid., XXV, 1914, Nr. 6, p. 155. (N.-Ö.) Vom Vogel mit dem langen Gesicht. (Schrein.) — Ibid., XXV, 1914, Nr. 8, p. 218. (Mähr.) Seltene Beute. (Beringte Stockente in. Schrein.) — Ibid., XXV, 1914, Nr. 8, p. 213. (Mähr.) Der Vogel mit dem langen Gesicht (Wildschütz bei Johannisbad). — Ibid., XXV, 1914, Nr. 9, p. 242—243. (Böhm.) 224 V. Ritt. v. Tschusi zu Schmidhoffen. Wunderliche Auerhähne. — Jägerz. B. u. M., XXV, 1914, Nr. 9 p. 245. (Steierm.) [Kind] von einem Adler (in Aichholz bei Bozen) geraubt [?!]. — Ibid., XXV, 1914, Nr. 13, p. 363. (Tirel.) Ein alter Borschenbewohner (Uhu). — Ibid., XXV, 1914, Nr. 7, p. 154. (Böhm.) Kampf zwischen Wildtaube und Specht. — Weidw. u. Hundesp., XIX, 1914, Nr. 17, p. 268. (N.-Ö.) Vom heurigen Wildgänsezuge (bei Wien). — Mitteil. d. n.-ö. Jagdsch.- Ver., XXXVI, 1914, Nr. 10, p. 356—357. (N.-Ö.) Schneevögel (Gänse bei Mödling). — N. Wiener Tagbl. v. 11./XI. 1914, Nr. 312, p. 14. (N.-Ö.) Ein Riesen-Uhu (Triest). — Deutsch. Jäg., XXXVI, 1914, Nr. 46, p. 928. (Istr.) Ziehende Wildgänse (bei Jungbuch). — Jägerz. B. u. M., XXV, 1914, Nr. 24, p. 653. (Böhm.) Der letzte Vogelzug (Dohlen?). — Ibid., XXV, 1914, Nr. 24, p. 694. (Böhm.) Seltener Gast (Falica atra bei Lunz gefangen). —Waidmh., XXXIV, 1914, Nr. 24, p. 502. (Steierm.) Der Schnepfenstrich in Salzburger Revieren. — St. Hubertus (Cöthen), XXXIH, 1914, Nr. 14. (Salzb.) Schnepfenstrich in Mähren. — Ibid., XXXIL, 1914, Nr. 285. (Mähr.) Weidmannsheil (Erlegung eines Steinadlers). — Tauern-Post v. 1.—3./l. 1914, Nr. 1, p. 8. (Steierm.) Nordische Gäste (Seidenschwänze). — Ibid. v. 1.—5./I. 1914, Nr. 1, p- 8. (Steierm.) Geflügelte Gäste (Seidenschwänze). — Innsbr. Nachr. v. 9./I. 1914, Nr. 6, p. 4. (Tirol.) Weidmannsheil (Erlegung eines Adlers). — Ibid. v. 10./I. 1914, Nr. 7..(Tirol.) Frühlingsboten (Stare, Lerchen, Bachstelzen, Tauben, Kiebitze, Amsel). — Taueru-Post v. 28./IHI. 1914, Nr. 9, p. 14. (Salzb.) Interessantes vom Vogelflug (beringter Seidenschwanz). — Freie Stimmen v. 3./1II. 1914, Nr. 11. (Kärnt. u. Tirol). Die erste Schnepfe im Wienerwald. — Deutsches Volksblatt v. 13./III. 1914, Nr. 9046. (N.-Ö.) ? w Orn. Literatur Österr.-Ungarns, Bosniens und der Herzegowina 1914. 225 Steinadler im Pester und Preßburger Komitate. — Deutsches Volks- blatt v. 8./III. 1914, Nr. 9041. (Ung.) Sehwalben. — Innsbr. Nachr. v. 3./IV. 1914, Nr. 75, p. 4. (Tirol.) Seltene Jagdbeute. (Weißer Storch.) — Innsbr. Nachr. v. 9./V. 1914, Nr. 105, p. 5. (Tirol.) Ringversuche bei Vögeln. (Beringter Star.) — Silesia v. 11./II. 1914, Nr. 33, p. 2. (Schles). Eine Krähe mit einem Aluminiumring. — Linzer Tages-Post v. 26./V. 1914, Nr. 103, p. 7. (Ob.-Ö.) Seltene Jagdbeute (Blauracke). — Salzb. Volksbl. v. 9./VI. 1914, Nr. 128, p. 5. (Salzb.) Weidmannsheil (Erlegung eines Steinadlers). — Innsbr. Nachr. v. 24./V11. 1914, Nr. 167. (Tirol). Die letzten Schwalben. — Ibid. v. 2./X1. 1914, Nr. 347, p. 7. (Tirol.) Kriegsvorboten im Volksmunde (Seidenschwänze). — Ibid. v. 1./X. 1914, Nr. 401, p. 6. (Tirol.) Czechisch. Vräny odletuji. (Wegziehen der Krähen zu Kriegsbeginn.) — När. Politika v. 28./VIII. 1914. (Mähr.) Vzäeny ülovek. (Seltene Jagdbeute [Anas leucopsiıs in Rackovä].) — Lov. Obzor, XVII, 1914, p. 124. (Mähr.) Predtasny odlet ptactva. (Vorzeitiger Abzug der Vögel.) — När. Politika v. 20./VIII. 1914. Vzäene ülovky. (Seltene Jagdbeute [Nucifraga bei Policka gefan- gen].) — Lov. Obzor, XVII, 1914, p. 23. (Böhm.) Vzäeny ülovek. (Seltene Jagdbeute [Steinadler bei Nechanie am 17./II. 1914 erbeutet].) — När. Politika v. 24./II. 1914; Lov. Obzor, XVII, p. 110. (Böhm.) Novy Sküdee lesni. (Neuer Waldschädiger, Gimpel.) — Häj, 43., 1914. p- 230. (Böhm.) J. T. Hnizdeni se ofesnikü u näs. (Über das Brüten der Nußheher bei uns.) — Lov. Obzor, XVII, 1914, p. 228. (Böhm.) Mal.-Pokyny pro rozv&$oväni budek ku hnizd&ni ptactva. (Anlei- tung über das Aufhängen der Bruthöhlen für Vögel.). — Les. Straz, XII, p. 35. (Böhm.) Z.B. Ges. 66. Bd. 15 226 V. Ritt.v. Tschusi zu Schmidhoffen. Hejno @apü nad Plzni. (Eine Storchenschar oberhalb Pilsen.) — Lov. Obzor, XVII, 1914, p. 237. Vzäeny ülovek. (Seltene Jagdbeute [Anas stepera 9 bei Pilsen er- legt].) — Lov. Obzor, XVII, p. 237. (Böhm.) Ungarisch. A mi szajkönk. (Garrulus glandarius.) — Vadäszlap, XXXV, 1914, H. 3, p. 32. (Ung.) Albinök. (Albinotischer Turdus visciworus und Anas boschas.) — — Ibid., XXXV, 1914, H. 5, p. 64. (Ung.) A vöröslabu cankö. (Totanus calidris, beringt am 22. Mai 1913 in Ürbö, erlegt in Tunis.) — Zool. Lap., XVI, 1914, H.7, p. 84. (Ung.) Feher varjü. (Albinotischer Corvus frugilegus.) — Vadäszlap, XXXV, 1914, H. 10, p. 130. (Ung.) Hattyuelöforduläs Csikmegye&ben. (Oygnus olor L. im Kom. Csik.) . — Ibid., XXXV, 1914, H. 11, p. 145. (Ung.) Karäcsonyi szalonkäk. (Waldschnepfen im Dezember 1913 im Kom. Zala und in Budapest.) — Ibid., XXXV, 1914, H. 2, p. 25. (Ung.) Ritka vendegek. (Ampelis garrulus in Tolna-Tamäsi.) — Ibid., XXXV, 1914, H. 4, p. 49. (Ung.) Szalonka-les morotväk menten. (Schnepfenanstand am Sumpfe.) — Ibid., XXXV, 1914, H. 3, p. 34. (Ung.) Vultur. Feher sarmany. (Emberiza-Albino.) — Zool. Lap., XVI, 1914, H. 24, p. 255—256. (Ung.) Zugsdaten. — Ibid., XVI, 1914, H.7, p. 84, 92—94, 106—107, 131, 132, 133. (Ung.) Nachträge und Ergänzungen. 1899. Bitskey, Ad. v. A madarak repülese. (Der Flug der Vögel.) — Zool. Lap., 1899, H.5, p. 74; H.6—7, p. 102; H. 11—12, p. 141—142. Orn. Literatur Österr.-Ungarns, Bosniens und der Herzegowina 1914. 227 Hetenyi, Geza. A madarak repülese. (Der Flug der Vögel.) — Zool. Lap., 1899, H. 6, p. 82—84; H. S—10, p. 122—124. 1903. Schumacher, $. v. Über die Entwicklung und den Bau der Bursa Fabrieii. — Sitzungsber. d. kais. Akad. d. Wissensch. in Wien, mathem.-naturw. Kl., 112. Bd., Abt. 3, 1903. Neunter Nachtrag zur Lepidopterenfauna Bosniens und der Herzegowina.') Von Dr. Karl Schawerda. (Eingelaufen am 6. September 1915.) Im Juli 1914 habe ich mit dem mir befreundeten Herrn Sektionsrat Anthony v. Siegenfeld in Lovrana längere Zeit gesammelt und bin dann Ende Juli nach einer kurzen Sammelzeit in Lapat bei Gravosa mit ihm nach Trebinje ge- fahren. Die Fahrt von Lussin nach Gravosa machte ich auf dem prächtigen „Baron Gautsch“, der kurz darnach auf eine Seemine auffuhr und versank. Auf dem Wege von Ragusa nach Trebinje ereilte uns das erste Mißgeschick, eine schwere Autopanne. In Trebinje und dem nahe der montenegrinischen Grenze liegenden Lastva sammelten wir fleißig, ohne zu ahnen, daß schon in 1) Vgl. diese „Verhandlungen“, Jahrg. 1906, p. 650—652; 1908, p. (250) bis (256); Jahresber. des Wiener Entom. Ver., Jahrg. 1908, p. 85—126; diese „Verhandlungen“, Jahrg. 1910, p. (19)—(34) und p. (90)—(93); Jahrg. 1911, p. (80)—(90) und p. (175); Jahrg. 1912 (Parn. apollo liburnicus und Coeno- nympha satyrion orientalis), p. (138)—(148); Jahresber. des Wiener Entom. Ver., Jahrg. 1912, p. 211—214; Jahrg. 1913, p. 141—178; Jahrg. 1914, p. 349— 378; Jahrg. 1915, p. (87)—(91). Coleophora trifisella Rbl., Adela rebeliella Schaw. und Brachmia robustella Rbl. in diesen „Verhandlungen“, Jahrg. 1910, p. (28—34). Alueita Fitzi ebenda, Jahrg. 1912, p. (107). 15* 228 Karl Schawerda. einigen Tagen die Feinde dort einfallen würden, und brachen dann — versehen mit zwei offenen Ministerialordren — auf, um den Orjen, einen Berg, über dessen ungefähr 2000 m hohen Rücken drei Grenzen (Dalmatien, Herzegowina, Montenegro) ziehen, entomologisch zu durchstreifen. Schon unterhalb der großen Eichenwaldungen vor Grab gelang meinem Freunde im steinigen Gebiete neben der Straße ein guter Fang: Parnara nostrodamus; neu für Bosnien und die Herzegowina. Von Grab führte uns ein mehrstündiger guter Weg hinauf in die am Rande grober Buchenwälder liegende Gendarmeriekaserne Vrbanje, zwei Stunden unter dem ÖOrjensattel. Dort verbrachten wir zwei Nächte und waren sehr gut aufgehoben. Obwohl wir in Trebinje abends mit Offizieren und dem Herrn Bezirksvorsteher beisammen saßen, wurden wir von der Reise nicht abgehalten. (Nur der Vorstand am Bahnhofe, ein biederer Steirer, rief mir die Worte zu: „Es wird ernst.) Da wir vom Korpskommando telephonisch in Vrbanje angemeldet waren, legten uns die Gendarmen beim nächtlichen Leuchten mit dem Azetylenlichte keine Hindernisse in den Weg. Aber die Erinnerung an die Liehtsignale von Durazzo verursachte in mir beim Leuchten ein merkwürdig un- angenehmes Gefühl und ich brach in der zweiten Nacht das Leuchten bald ab, den sich erhebenden Wind als Grund be- nützend. In Vrbanje erreichte uns der uns befreundete Kultur- ingenieur Herr Vinzenz Hawelka, der den weiten Weg über die Berge von Gacko aus gemacht hatte, um mit uns den Orjen zu besteigen. Nach Durchstreifen der Buchenwälder kamen wir oben wieder in karstiges Gebiet. Vereinzelte imposante Panzer- föhren stehen am Sattel. Unter dem Gipfel fand ich die Puppe von Oreopsyche Biroi Rebel, meine wertvollste Beute. Touristi- sche Schilderungen sind hier nicht am Platze. Daß zur selben Stunde, in der ich aus meiner neuen Schußwaffe, die ich vorher nirgends auszuprobieren Gelegenheit hatte, einen Schuß gegen den montenegrinischen Himmel abgab, das Ultimatum Österreichs an Serbien ablief, ahnten wir noch nicht. Die kommende Nacht in der Kaserne von Vrbanje war sehr aufregend. In meinem Schlafkämmerchen war das Telephon angebracht. Gegen 10 Uhr Ip er zu zee Neunter Nachtrag zur Lepidopterenfauna Bosniens u. d. Herzegowina. 229 nachts läutete dasselbe und ich konnte das Gespräch mit an- hören, das der herbeieilende Gendarm führte. Es wurde uns mit- geteilt, daß in dieser Nacht 1000 montenegrinische Gewehre durch Komitatschi über den Orjensattel herübergebracht würden. Dieser Gedanke, das Anschlagen der Kriegshunde und das fort- währende Kommen und Gehen der Gendarmen machte mir diese Nacht nicht gerade angenehm. Sie kamen aber nicht. In der Früh ging’s auf die Pferde und hinab nach Trebinje zurück. In Grab rückte bereits die kleine Besatzung ab. Aber erst in Tre- binje, wo schon spanische Reiter über die Straße gelegt wurden und Kanonen über die Brücke hinauf auf die Forts rasselten, erfuhren wir von den Ereignissen in unserer Abwesenheit. Schon waren viele verdächtige Serben unter Schloß und Riegel. Mit Verspätung (infolge der Verhaftung unseres Eisenbahnkonduk- teurs) kamen wir nach Gravosa. Die Strecke war bereits von Militär bewacht. In Gravosa war die Nacht sehr laut. Soldaten zogen durch die Stadt. Matrosen lärmten in den Schenken. Im Grand Hotel Lapat wurden Ragusaner Irredentisten interniert. Mit der „Pannonia“ reiste ich nach Lovrana. Obwohl ich „Erste Klasse mit Kabine‘ gezahlt hatte, mußte ich froh sein, Tag und Nacht auf dem Deck auf meinem Lederkoffer sitzen zu können. Ein Gehen auf Deck war unmöglich. Wir fuhren wie Häringe in der Tonne. Infolge dieser unerlaubten Überfüllung zweimal Steuerbruch mit den obligaten Aufregungen. Vor Zara zuerst, da drehte sich das Schiff im Kreise herum. Dann zwischen den Inseln Veglia und Cherso, da trieb das Schiff langsam gegen die felsige Küste. Endlieh kamen wir mit siebenstündiger Ver- spätung nach Fiume. Entomologischen Erfolg hatten wir aber doch gehabt und die Erinnerung an diesen ersten Kriegsrummel möchte ich nicht gerne missen. Dieser neunte Nachtrag zur Fauna von Bosnien und der Herzegowina ist wieder recht bemerkenswert. Außer meinen zwei alten für mich in Serajewo und Mostar sammelnden Herren hatte auch Herr Hawelka in Gacko im Frühling und im Herbst für mich gesammelt. Es erscheinen außerdem in diesem Nachtrag einige neue An- gaben (drei für diese Länder neue Mikroheterocerenarten) des 230 Karl Sechawerda. Herrn Hofrates Johann Prinz in Wien, der im Mai in Jajce, Tre- binje und Mostar einige Tage gesammelt hatte und mir seine Auf- zeichnungen zur Verfügung stellte. Ihm und Herrn Prof.Dr. Rebel danke ich für die Bestimmung mir zweifelhaft gewesener Mikro- lepidopteren. Die neu beschriebenen Arten und Formen sind mit drei Sternchen versehen. Die für Bosnien und die Herzegowina neuen Arten sind mit zwei, die für beide Länder neuen Abarten oder Varietäten sind mit einem Sternchen versehen. Die nur für eines der beiden Länder neuen Arten und Formen sind ohne Sternchen, doch ist dies eigens vermerkt. In diesem neunten Nachtrag sind 20 für beide Reichsländer neue Arten, 22 daselbst noch nicht gefundene Varietäten und Abarten von Makro- lepidopteren, 22 neue Arten und 2 neue Formen von Mikrohetero- ceren angeführt. Dazu kommen 9 neu aufgestellte Formen von Makro- und 2 neu aufgestellte Formen von Mikrolepidopteren. == Neu für beide Länder sind folgende Arten: Parnara nostrodamus, Hesperia armoricanus, malvoides, Cerura furcula, Drepana binaria, Episema scoriacea, Cymatophora octogesima, Euerostes herbaria, Eucosmia certata var. Hawelkae, Tephrocly- stia insigniata, helveticaria und lariciata, Anisopteryz aceraria; Phigalia pedaria, Biston hispidaria, Tephronia sepiaria, Psodos coracina, Fidonia limbaria var. rablensis, Zygaena exulans Var. Apfelbecki, Oreopsyche Biroi, Chilo cicatricellus, Ephestia kueh- niella, Alispa angustella, Pempelia subornatella, Acrobasis obli- qua, Pyrausta repandalis und alborivularius, Platyptilia tessera- dactyla, Stenoptilia zophodactyla, Acalla cristana, Capua favilla- ceana; Conchylis dubitana, Grapholitha graeca und coronillana, Argyresthia arceuthina, Depressaria irrorata und quadripunctata, Antispila pfeifferella, Asychna modestella, Coleophora flava- ginella, Monopis imella, Nemophora pilella. * Neu für beide Länder sind ferner folgende Formen: Vanessa zanthomelas var. fervida, Satyrus hermione var. albifera, Lycaena alcon ab. nigra, Lymantria dispar ab. disparina und angulifera, Malacosoma neustria ab. wunicolor und wirgata, Acronycta psi var., Agrotis grisescens var. albescens, Plusia ehrysitis ab. juncta, aurea und disjunctaurea, Hypena rostralis ab. variegata, Rhodometra sacraria var. sanguinaria, Anaitis Neunter Nachtrag zur Lepidopterenfauna Bosniens u. d. Herzegowina. 231 plagiata var. efformata ab. tangens, Larentia (fluviata) obstipata ab. obsoleta, Hybernia bajaria ab. sorditaria, Biston hirtaria var. istrianus, Boarmia perversaria var. correptaria, cinctaria ab. pascuaria, Gnophos vwariegata var. cymbalariata, Zygaena achilleae ab. confluens, Cacoecia zylosteana ab. pallens, Cnepha- sia wahlbomiana ab. derivana. === Neu beschrieben sind folgende Formen: Argynnis niobe meridionalis, Drymonia trimacula intermedia, Chloantha hyperici Siegenfeldi, Sesamia cretica rufescens, Acidalia rubigi- nata ab. bruneomarginata, Hybernia bajaria ab. unicolor, Hyber- nia defoliaria ab. eutaeniaria, Psodos trepidaria var. Werneri, Zygaena filipendulae ab. (var.?) pseudomanni, Phlyctaenodes nu- daligs ab. serenalis, Tortrix conwayana ab. erebina. Als ganz neue Art wird demnächst Solenobia orientella Rbl. (i. 1.) beschrieben werden. Papilionidae. Parnassius mnemosyne L. (36). In Anzahl aus Kula Fazlagie bei Gacko in ungefähr 900m Höhe. Darunter befindet sieh ein stark weißes J' der ab. intacta Krul. mit je fünf hellen Flecken im dunklen Glassaume, was sich bis jetzt in der sehr großen Anzahl Mnemosyne aus der Vucijabara und vom Magli& nur ein einziges Mal (Baba) fand. Dieses Tier gehört der ab. athene Stichel an. Pieridae. Pieris ergane H. G. (49). Zahlreich im Orjengebiet bis Vrbanje. Darunter einige Q der ab. longomaculata Rost. und ein Riesenmännchen von der Größe einer Manni. Leptidia sinapis L. (81). Ein Riesenweibehen mit 47mm Flügel- spitzenabstand. Vucijabara. Frühsommer. Die Unterseite ist gelblich und grau gefärbt. Die grauen Apices der Vor- derflügeloberseite sind in grauen Rippen aufgelöst. Es gehört demnach das große 9 der gen. vern. Zathyri Hb. an. Nymphalidae. "#Vqnessa zanthomelas Esp. var. fervida Stdgr. (160). Diese Art ist nur aus Serajewo angegeben, Nun besitze ich aus Mostar 1) 18) Karl Schawerda. (3. Juni 1914) zwei Xanthomelas, die zweifellos zur var. fervida Stdgr. gehören. Oberseits sind sie viel feuriger rot und haben auch schwächere weißgelbe Vorderrands- tlecken. Die Unterseite ist im äußeren Teil, der gewöhn- lich heller ist als der basale, stark dunkelbraun. Fervida (Standfuß, Hb. 265) ist aus dem Taurus, Armenien und Süd-Sibirien angegeben. Die Art ist neu für die Herzego- wina. Die Varietät ist neu für die Monarchie und Europa. Polygonia egea Cr. (167). Im Orjengebiete unterhalb Vrbanje nicht selten. Argynnis pales Schiff. (210). 3 Q und 1 9 vom Volujak aus fast 2000 m Höhe. Während ich auf dem Magli& in An- zahl in beiden Geschlechtern die var. Dalcanica Rebel mit auffallend großen Augen auf der Hinterflügelunterseite fand, unterscheiden sich diese vier Exemplare vom Volujak von unseren alpinen Stücken nur durch die etwas blässere Unterseite. Das © ist oberseits etwas dunkler als die d. Alle vier Stücke haben keine großen Ozellen auf der Hinterflügelunterseite. FH gjobe L. var. nova meridionalis m. (231). Schon Rebel be- merkt in seinen Balkanstudien, daß die herzegowinischen Niobe ein Übergang zu Orientalis Alph. ist. Es handelt sich in der Tat um eine sicher auch anderwärts vorkommende süd- liche Lokalrasse. Ich besitze 10 SZ und 16 © herzegowini- scher Niodbe, die alle viel größer und heller sind als unsere niederösterreichischen Niobe. Sie gehören unterseits der Ab- art Eris oder in einzelnen Stücken einer Zwischenform zwi- schen Eris und Niobe an, die nur innerhalb und außerhalb der braunen Randbinde der Hinterflügelunterseite Silber führt und die ich in Analogie zur Niobe (Nennform) ab. önter- media Gillmer ebenso benenne. Die Grundfarbe der Hinter- tlügelunterseite meiner hiemit var. nova meridionalis m. be- nannten Südform ist hellgelb, oft goldig glänzend, mit licht- brauner und wieder dunkler brauner Zeiehnung und grün- lichem Basal- und Analteil. Die Oberseite ist normal ge- zeichnet. Meine Orientalis Alph. aus Asien sind; der Dia- gnose im Staudinger-Rebel entsprechend, noch ne Neunter Nachtrag zur Lepidopterenfauna Bosniens u. d. Herzegowina. 233 heller, noch etwas größer, auf der Oberseite viel weniger ge- zeichnet, mit hellgelber Unterseite ohne Silber und ohne Grün. Melanargia larissa H. G. var. herta H. G. (251). Im Orjen- gebiet bis Vrbanje nicht selten. Darunter einzeln die ab. delimbata Neust. und Schawerdae Neust. Erebia epiphron Kn. (261). Zwei J' und ein @ vom Volujak- eipfel. Die drei Exemplare gehören einer Lokalrasse an. Sie unterscheiden sich dadurch von den Alpentieren der var. cassiope F., daß sie 1. größer sind, 2. eine starke rot- braune Binde der Vorderflügeloberseite haben, die an die Nominatform erinnert, aber nicht die goßen Augen der- selben haben, 3. auf der Unterseite der Hinterflügel keine Spur von Augen oder Punkten besitzen. Die Oberseite der Vorderflügel ist schwach geäugt oder (in wie gesagt starker rotbrauner Binde) fein punktiert. Die Hinterflügel sind schwach braun gefleckt und geäugt. melas Hrbst. var. hercegovinensis Schaw. (282). Im Orjenge- biete zahlreich unterhalb des Orjensattels. Die 2 gehören meist: der ganz schwarzen ab. nigra Schaw. an. Rotbraun- gebänderte sind selten. Siehe diese „Verhandlungen“, 1915, p. 85. pronoe Esp. (288).. Ein sehr schönes großes Exemplar vom Volu- jak in der var. almangoviae Stdgr. gorge Esp. (292). Zwei Z' und ein 2 vom Volujak kann ich nieht zu Rebels interessanter var. hercegovinensis vom Prenjstock ziehen. Sie haben weder die strahlenartig in das Mittelfeld verlaufende Saumbinde, noch ist die Hinterflügel- unterseite gleichförmig schwarzbraun. Sie weisen besonders bei einem Z' und beim 9 eine deutliche Mittelbinde auf und haben das kleine Basalfeld deutlich abgegrenzt. 5 und © haben in den Vorderflügeln oberseits ein Doppelauge, die Hinterflügel sind oben einförmig schwarzbraun. Ein d' ist auf der Oberseite der Vorderflügel ungeäugt. Im Ge- gensatz zu diesen mit ausgesprochener, nicht basalwärts verschwimmender brauner Saumbinde und mit gebänderter Hinterflügelunterseite versehenen Tieren vom Volujak, die 234 Karl Schawerda. sich von den Alpentieren dadurch unterscheiden, daß sie auf der Oberseite der Hinterflügel ganz ungeäugt und ein- förmig schwarzbraun sind und sich durch erstere Eigen- schaft meinen Gorge vom Triglav nähern, besitze ich 2 und 2 © der Herzegovinensis Rebel in der extremsten ab. erynnis Esp. von der Cvrstnica, die sehr groß sind, ein- färbig schwarzbraune Hinterflügel oberseits und unter- seits haben und deren hellbraune Saumbinde basalwärts verschwimmt. Sie sind alle vier gänzlich ungeäugt. Nur ein Pärchen hat je einen kaum zu sehenden Punkt im Apex. Zu dieser interessanten Rasse kann ich keines meiner drei Exemplare vom Volujak ziehen. Größeres Material ist abzuwarten. euryale Esp. (301). Volujak in Anzahl. Die Unterseite der 9 ist weiß oder gelb gebändert. Ein 5 der ah. euryaloides Tengström aus Vodice bei Gacko an der montenegrinischen Grenze. Diese Abart ist neu für die Herzegowina. " Satyrus hermione L. var. albifera Fruhst. (341). Die Art fliegt zahlreich zwischen Grab und Vrbanje. Die großen Falter gehören der Var. albifera Fruhst. an. Breite weiße Binden auf den Hinterflügeln, besonders beim ©. briseis L. (343). Die var. meridionalis Stdgr. fliegt bei Grab im Orjengebiet häufig. Einige große prächtige 9. semele L. (352). Ein Riesenweibchen von oberseits auffallend schwarzer Grundfarbe mit stark hellgelben Flecken, die eher etwas breiter sind und so zur dunklen Grundfarbe stark kontrastieren. Im Orjengebiete häufig. Siehe diese „Ver- handlungen“, 1913, p. 149. Pararge maera L. (392). Zwischen Trebinje und Grab fanden v. Siegenfeld und ich diese Art Ende Juli in großer Zahl an gelben Disteln längs des Weges. Alle die hunderte von Maera, die dort im steinigen Gefilde fliegen, sind bedeutend kleiner als z. B. die Maera von der Vucijabara, so daß wir an eine zweite Generation des Südens dachten. Epinephele jurtina L. (402). Ein großes Z' mit rötlichem Diseus aus Gacko, der var. hispulla Hb. angehörend. Me. a M ee Pros Neunter Nachtrag zur Lepidopterenfauna Bosniens u. d. Herzegowina. 235 Coenonympha tiphon Rott. (443). Die var. occupata Rebel öfters am Orjensattel. Lyeaenidae. Thecla spini Schiff. (460). Öfters im Orjengebiete. Trebinje, Grab, Vrbanje. Chrysophanus phlaeas L. (512). Im Örjengebiete. Callophrys rubi L. (476). Ein großes Exemplar (31 mm Flügel- spitzenabstand) der ab. caecus Geoffr. mit schwächeren Zacken der Hinterflügel, 19. April 1914. Serajewo. Lampides telicanus Lang (530). Ich erbeutete ein © in Lastva, wodurch die Fundortangabe meines verstorbenen Freundes v. Meissl bestätigt wird (Trebinje). Lycaena argiades Pall. (540). Nach Rebel ist die Art im süd- lichen Karstgebiet noch nicht gefunden worden. Ich fing ein abgeflogenes © der ab. coretas OÖ. Ende Juli in Lastva. Neu für die Herzegowina. L. argus L. (543). Im Orjengebiete. Ein interessantes 9 aus Vodice bei Gacko hat rechts einen bläulichen Vorderflügel und gehört in diesem einen Flügel der ab. caerulescens Peters an. Dieser blaue Flügel hat fast keine rötlichbraunen Randflecke, die der linke braune Vorderflügel besitzt. orion Pall. (574). Einige Exemplare fand ich im Orjengebiete. astrarda Brgstr. (589). Die ab. allous Hb. aus Klinje in einem großen J. eumedon Esp. (592). Juni. Klinje. icarus Rott. (604). Drei © der ab. caerulescens Wheeler von Klinje. Juni. Die Nominatform im Orjengebiete. coridon Poda (614). Orjengebiet. Ende Juli. cyllarus Rott. (638). Ein Übergang zur ab. dimus Brgstr. aus Gacko. Juni. Die Hinterflügelunterseite ist fast augenlos. ®= alcon F. (644). Ein großes Stück der ab. nigra Wheeler fand ich in der Vueijabara. In der Abart neu für Bosnien und die Herzegowina. 236 Karl Schawerda. Hesperiidae. ® Pamphila palaemon Pall. (653). Eine interessante Abart besitze ich in einem Stück von der Vueijabara. 9. Juni 1914. Das Tier gehört möglicherweise zur var. albigutta Chr., die Christoph in der „Iris“ (VI, 87) beschreibt: Supra maculis minoribus flavis, subtus posticis obscurioribus, maculis albis. Vilwi.“ Die Diagnose stimmt nicht ganz überein. Auffallend ist die tief schwarzbraune Grundfarbe der Oberseite, die besonders auf den Hinterflügeln stark ist und dort nur zwei kleine gelbe Flecke übrig läßt. Unterseits ist die schwarze Farbe nur in den sonst auch dunklen Feldern stärker und in der scharfen Umrandung der weißlichgelben (nicht weißen) Flecke der Hinterflügel, die wohl viel lichter sind als. das Gelb der Grundfarbe. Eine Kombination der ab. restricta Tutt. und eircumeincta Tutt. Mir fehlt die Einsicht in Christophs Type. Augiades sylvanus Esp. (671). Orjengebiet. Grab. reines Exemplar zwischen Trebinje und Grab am 26. Juli 1914. Neu für Bosnien und die Herzegowina. Hesperia sidae Esp. (693). Grab im Orjengebiete. serratulae Rbr. var. major Stdgr. (701). Ein großes © dieser Form mit ‘grünlich schimmernder Oberseite, deren weibe Flecke etwas kleiner sind als die meiner Major aus anderen Gegenden. Die Nominatform von Klinje bei Gacko. 1914. onopordi Rbr. Mostar. Lastva. -Prenj. Plana. Gredelsattel bei Gacko. Jaice. Die Angabe von Cirsiö (diese „Verhandlungen“, 1913, p. 154) ist zu streichen, ebenso die von Carlinae (diese „Verhandlungen“, 1906, p. 650). Beide wurden vor Jahren im Museum bestimmt, aber von Rebel jetzt als sichere Onopordiü erkannt. #= Armoricanus Obth. Diese Art ist neu für Bosnien und die Herzegowina. Fundort: Bisina bei Mostar. Rebel deter- minavit. ” . leri Neunter Nachtrag zur Lepidopterenfauna Bosniens u. d. Herzegowina. 237 "" malvoides Elw. (709). Ein großes 2 (25 mm Flügelspitzenab- stand). Die Randflecke gegen den Innenwinkel der Vorder- flügel sind kaum mehr zu sehen, ebenso alle Flecke der Hinterflügel. Die übrigen weißen Flecke der Vorderflügel sind aber sehr stark und rein weiß. Die Unterseite der Hinter- flügel ist kaffeebraun. 22. April 1914. Serajewo. Neu für Bosnien und die Herzegowina. Sphingidae. Dilina tiliae L. (730). Die Nominatform aus Gacko. Chaerocampa elpenor L. (159). 6. Mai. Mostar. Macroglossa croatica Esp. (769). 24. Juli. Zwischen Grab und Vrbanje im Orjengebiete. Etwas abgeflogen. Notodontidae. == Cerura furcula Cl. (780). Orjengebiet. Von mir in Vrbanje am 27. Juli 1914 am Licht erbeutet. Neu für Bosnien und die Herzegowina. Drymonia trimacula Esp. (806). Ein am 19. Mai in Mostar gefangenes J' gehört infolge seiner weißen zwischen der dunklen Mittelbinde und dem hellgrauen Saume liegenden Binde der Nominatform an. Bei den westeuropäischen Trimacula ist das Weiß noch reiner und auch im Saum vor- handen. Ich nenne diese Zwischenform, bei welcher der Saum und die Wurzel hellgrau sind, die Mittelbinde dunkel und der zwischen dieser und dem Saum gelegene Teil weiß ist, *#=#= ab. nova intermedia m. Bei var. dodonaea Hbk. ist alles, besonders die Mittelbinde dunkelgrau. Nur eine schmale weiße Zackenlinie ist vorhanden. Lymantriidae. Euproctis chrysorrhoea L. (913). Mit ihrer ab. punctigera Teich in Anzahl aus Gacko. Lymantria dispar L. (929). Zwei Jg mit hellgelber Grundfarbe, die auch in den Saumzellen auftritt, erbeutete ich vor Jahren in Jajcee und am Prenj. Sie gehören der * ab. disparina 238 Karl Schawerda. v. Müller an. Die @ *ab. angulifera Schultz, die auf den Vor- derflügeln außer den schwarzen Saumpunkten nur den schwarzen Mittelpunkt und einen schwarzen Haken am Mit- telzellenabschluß und rein weiße Hinterflügel hat, besitze ich in zwei Exemplaren aus Mostar. Ein Riesenmännchen aus Mostar mißt 50 mm Flügelspitzenabstand. Ocneria detrita Esp. (938). Am 26. Juli 1914 fand ich ein dieser Art bei Vrbanje im Orjengebiete unter einem über- hängenden Felsen. s Lasiocampidae. Malacosoma neustria L. (956). Zwei schöne Stücke der ab. unicolor Tutt und ab. virgata Tutt erhielt ich aus Gacko. Lemoniidae. Lemonia tarazaci Esp. (1015). Herr Othmar Werner erhielt diese Art aus Zepce in Zentralbosnien. Drepanidae. =# Drepana binaria Hufn. (1052). Mostar. 2. November 1914. Neu für Bosnien und die Herzegowina. Ein Jg der Nominat- form und merkwürdigerweise nicht der südlichen bleicheren var. uncinula Bkh. Noctuidae. "* Acronycta psi L. var. nova (1090). Sechs J' und ein @ aus Mostar (Mai 1914) ziehe ich zu dieser Art, und zwar stehen sie der ab. suffusa Tutt nahe. Die Vorderflügel sind etwas dunkler braungrau. Die Hinterflügel sind auch bei den J’ am Rande etwas schmutzig angelaufen, d. h. nicht rein weiß. Alle Tiere sind etwas kleiner als bei der Nominatform. Sie gehören einer Lokalrasse an. Diese ist neu für Bosnien und die Herzegowina. Ich will später einmal auf diese Form zurückkommen. Agrotis plecta L. (1242). 27. August. Mostar. r ” * * * Is Neunter Nachtrag zur Lepidopterenfauna Bosniens u. d. Herzegowina. 239 grisescens Tr. (1303). Die von Rilji und der Vucijabara stam- menden Stücke gehören der * var. albescens Sohn-Rethel an und gleichen meinen Albescens aus den Abruzzen. Diese Form ist für Bosnien und die Herzegowina noch nicht an- gegeben. Pachnobia rubricosa F. (1423). 4. März 1915. Mostar. Neu für die Herzegowina. Mamestra reticulata Vill. (1499). Gacko. serena Schiff. (1514). Die ab. leuconota Ev. hat wie die ab. leucomelaena ein weißes Wurzelfeld und ein weißes Saum- feld. Bei Leuconota ist dieses Saumfeld aber ganz weiß und zeichnungslos. Beide aus Mostar. Hadena sordida Bkh. (1679). Aus Gacko zwei Falter. Bis nun nur aus Jajce angegeben. Neu für die Herzegowina. basilinea F. (1710). Zwei Falter aus Gacko. 5. Juni 1914. == Episema scoriacea Esp. (1741). d', 19. November 1914. Mostar. Neu für Bosnien und die Herzegowina. Myselia oxyacanthae L. (1813). 16. November 1914. Mostar. #== Chloanta hyperici F. (1843). Eine schöne, seltene Abart, die ich nach meinem Freunde und Reisebegleiter hiemit ab. nova Siegenfeldi m. nenne, besitze ich vom 16. Juni 1914 aus Mo- star. Auf den Vorderflügeln und Hinterflügeln greift eine starke Verdunkelung der Farbe Platz. Das Saumfeld ist nicht mehr dunkelbraun und kontrastiertt so mit der helleren Partie der Flügelmitte, sondern ist wie diese dunkelgrau. Es entfällt dadurch die Wellenlinie. Wurzelstrahl, Makeln, die Aufhellung ober dem Wurzelstrahl und die tiefschwarzen Längsstriche am Saume sind erhalten. Die Hinterflügel sind auch stark verdüstert. Von der Art sind bisher keine Ab- weichungen bekannt gewesen. Euplezia lucipara L. (1861). Volujak. In 1000 Meter Höhe. Das erste Stück aus der südlichen Herzegowina. F## Sesamia cretica Ld. (1926). Ich nenne die Abart, die rot- gelbe Vorderflügel hat, hiemit ab. nova rufescens m. Die Vorderflügel des vorliegenden Stückes gehören nicht der Abart Striata an. Die Hinterftlügel sind rein weiß. 240 Karl Schawerda. Leucania seirpi Dup. var. montium B. (1942). Ein zweites Exem- plar dieser Varietät aus Mostar. 2. Mai 1914. albipuncta F. (1966). 14. Mai. Mostar. Taeniocampa stabilis View. (2068). 4. Mai 1915. Mostar. Neu für die Herzegowina. incerta Hufn. (2070). 5. März 1915. Mostar. Dyschorista fissipuneta Hw. (2111). Juni. Mostar. Orthosia pistacina F. und ab. serina Esp. (2127). Zwei g' aus Mostar vom 22. November 1914. | Xanthia eitrago L. (2143). Nur aus Jablanica in einem Stück bekannt. Mostar. 28. Oktober 1914. Calophasia lunula Hufn. (2199). g. Gacko. Cucullia lactueae Esp. (2248). 23. Mai 1914. Mostar. Bisher nur in einer Raupe aus Bosnien bekannt. Neu für die Herzego- wina. Heliothis dipsacea L. (2321). Grab im Orjengebiet. Eublemma suava Hb. (2391). In Vrbanje im Orjengebiete von mir gefunden. Thalpochares rosea Hb. (2425). Ich habe 1913 die Art in der Vueijabara selbst aufgefunden, und zwar in der var. decolorata Wagner und erhielt sie jetzt aus Mostar in einem zweiten Exemplare vom 21. September 1914, das auffallend licht ist. Abrostola tripartita Hufn. (2517). Gacko. Vucijabara. Neu für die Herzegowina. Plusia chrysitis L. (2539). Gacko. Die ab. juncta Tutt. Vucijabara. Die *ab. aurea Huene und die *ab. disjunetaurea Spuler aus Mostar. Anfang Mai 1914. Diese letzten Abarten sind aus Bosnien und aus der Herzegowina noch nicht erwähnt. variabilis Pill. (2530). Vueijabara. Neu für die Herzegowina. Catocala conversa Esp. (2713). Einen Übergang zur ab. agamos Hb. erbeutete ich am Orjen. Vrbanje. 15. Juli 1914. Hypena rostralis L. (2819). Von mir im Juli 1914 in Lastva in der ab. variegata Tutt erbeutet. Diese Form ist bisher nicht erwähnt. ; Neunter Nachtrag zur Lepidopterenfauna Bosniens u. d. Herzegowina, 241 antiqualis Hb. (2825). Ein schönes Exemplar fing ich am 27. Juli 1914 in Hum in der südlichen Herzegowina. Orectis proboscidata H.-S. (2826). Ein Riesenmännchen von 27mm Flügelspitzenabstand fand ich auf dem ÖOrjen (Vrbanje). Cymatophoridae. te « ma * Cymatophora octogesima Hb. (2844). Acht Exemplare dieser Art (Mitte Mai und Anfang Juni 1914) aus Mostar fallen durch ihr schönes rötliches Veilgrau und durch ihre Größe (43 mm Flügelspitzenabstand) auf. Die Art ist neu für Bosnien und die Herzegowina. Gkeometridae. == Eucrostes herbaria Hb. (2898). 2. Juni 1914. Mostar. Neu für Bosnien und die Herzegowina. Acidalia rufaria Hb. (2938). J und 9. Orjen. Vrbanje. Ende Juli. pallidata Bkl. (2990). S' 9. Juni 1914. Klinje. @ Anfang Juni. Vucijabara. Neu für die Herzegowina. herbariata F. (3020). Ein stark dunkelbestäubtes Stück aus Mostar. 23. Juni 1912. filicata Hb. (3032). 20 Mai 1914. Trebinje. Prinz legit. dilutaria Hb. (3038). Orjen. immorata L. (3051). Ein sehr großes Stück von der Vucijabara. Neu für die Herzegowina. ### pubiginata Hufn. (3053). Mehrere Stücke aus der Herzegowina haben das äußere Drittel der Vorderflügel und Hinterflügel — von der äußeren Querlinie bis zum Rande — vollständig dunkelbraun ausgefüllt. Ich benenne diese Abart, die ich sonst nirgends fing, hiemit ab. nova bruneomarginata m. incanata L. (3069). Orjen. Ende Juli. imitaria Hb. (3093). Diese aus Mostar von mir bereits ange- gebene Art fand Herr Hofrat Prinz daselbst schon am 24. Mai. | Codonia pupillaria Hb. (3112). Orjen. Ende Juli. Z.B. Ges. 66. Bd. 16 242 Karl Schawerda. Rkhodostropha calabraria Z. (3124). 20 Mai, Trebinje. 23. Mai, Mostar. Prinz legit. #= Rhodometra sacraria L. (3143). Grab im ÖOrjengebiet. Der schmale Querstreifen ist braun. Zwei Stücke der ab. sanguinaria Esp. mit rosafarbigen Vorderflügeln. Oktober. Mostar. Neu für Bosnien und die Herzegowina. Ortholitha bipunctaria Schiff. (3174). Die var. Sandalica m. vom Orjensattel. Minoa murinata Se. (3183). Ein J’ der var. Cyparissaria Mn. von der Vueijabara. Die var. monochraria H.-S. von Trebinje. 20. Mai 1914. Prinz legit. Anaitis plagiata L. (3220). Unter den vielen Exemplaren der var. efformata Gen. (= pallidata Stdgr.) ist eines, das zur "ab. Zangens Fritsch gehört. simpliciata Tr. (3222). Zwischen dem Orjensattel und dem Orjen- gipfel von mir in Anzahl gefunden. Eucosmia dubitata L. (3259). Gacko. ##* certata Hb. (3264). Die neue var. Hawelkae m. beschrieb ich in diesen „Verhandlungen“, 1915, p. 87. Certata ist neu für Bosnien und die Herzegowina, sogar neu für den Balkan. 25. April 1914. Gacko. Larentia dotata L. (3300). Orjen. ocellata L. (3304). Jajee. 27. Mai 1914. Prinz legit. siterata Hufn. (3313). Serajewo. 24. April 1914. miata L. (3314). 27. April 1914. Gacko. Bisher nur in einem Stücke aus Podvelez von mir angegeben. viridaria F. (3333). :27. Mai 1914. Jajce. Prinz legit. aqueata Hb. var. hercegovinensis Rbl. (3338). 26. Juli 1914. Von mir am Orjensattel gefunden. salicata Hb. (3340). 27. Mai 1914. Jajce. Prinz legit. unidentaria Hb. (3370). 30. April 1914. Wo? obstipata F. (= fluviata Hb.) (3378). Ein J’ der ab. obsoletu Mathew mit einfärbigen Vorderflügeln ohne Mittelbinde aus Mostar. 26. Oktober! 1914. Im Berge-Rebel ist diese schöne Abart ausgelassen. In der Abart neu für Bosnien und die Herzegowina. Neunter Nachtrag zur Lepidopterenfauna Bosniens u. d. Herzegowina. 243 achromaria Lah. (3403). Ende Juli. Orjensattel. Vrbanje. incultaria H.-S. (3404). Anfang Juni 1914. Vucijabara. Neu für die Herzegowina, scripturata Hb. (3415). Die von mir aufgestellte var. poliata fand ich am Orjen. Vrbanje bis Sattel. riguata Hb. (3417). Orjen. galiata Schiff. var. emina Schaw. (3434). Orjen. bilineata L. (3481). Orjen. Wie überall nicht selten. sordidata F. (3485). Es liegen mir sechs Stücke der ab. infuscata Stdgr. von der Vucijabara vor. Außer der Nominatform finden sich noch die ab. fuscoundata Don., infuscata Stdgr., leucotaenia Schaw. und roseoolivacea Schaw. dort vor. Tephroclystia oblongata Thnbg. (3511). Ein großes Exemplar von der Vucijabara. linariata F. (3520). 15. Juli. Mostar. pusillata F. (3535). 27. Mai 1914. Jajcee. Prinz legit. "# insigniata Hb. (3541). Zwei Falter aus Serajewo. Ende April 1914. Neu für Bosnien und die Herzegowina. vulgata Hw. (3569). Vier Exemplare aus Gacko und von der Vueijabara. == Jqriciata Frr. (3574). 4 Juni 1914. Klinje bei Gacko. Neu für Bosnien und die Herzegowina. ** helveticaria B. Gen. (3592). 27. Mai 1914. Jajce. Prinz legit. Neu für Bosnien und die Herzegowina. satyrata Hb. (3595). Trebevie. Anfang Juli. succenturiata L. var. oxydata Tr. (3600). Ich besitze diese Form von Rilj, von der Vueijabara und nun auch aus Gacko. graphata Tr. (3614). Gacko. scriptaria H.-S. (3616). 9. Juni 1914. Vucijabara. Neu für die Herzegowina. pumilata Hb. (3658). Die Angabe April und Juli, August ist richtigzustellen. Ich besitze einige Falter, die zweifellos im Oktober und Dezember in Mostar gefangen wurden. Ein Stück davon gehört der var. tempestivata Z. an, welche grau ist und kein Rotbraun führt. Chloroclystis rectangulata L. (3660). Die ab. subaerata Hb. in Anzahl aus Gacko. Diese Art ist für die Herzegowina neu. 16* 244 Karl Schawerda. Deilinia exanthemata Se. (3714). Lastva. Numeria pulveraria L. (3715). Ein Pärchen von der Vucijabara. Juni 1914. Neu für die Herzegowina. Selenia lunaria Schiff. (3734). Gacko. Qurapteryz sambucaria L. (3757). Gacko. = Hybernia bajaria Schiff. (3796). Die ab. sorditaria Hb. (= kempnyaria Galv.). Diese Abart ist neu für Bosnien und die Herzegowina. 12. Dezember 1914. Mostar. Mehrere Exemplare sind ganz ungezeichnet, gleichfärbig schmutzig- grau. Ich benenne diese Form hiemit *** ab. nova uni- color m. =: Jofoliaria Cl. (3802). Eine interessante Form, die auf den Hinterflügeln oben und unten eine dunkle Mittelbinde hat, nenne ich hiemit ab. nova eutaeniaria m. Mostar. = Anisopteryz aceraria Schiff. (3807). 12. Dezember 1914. Mostar. Neu für Bosnien und die Herzegowina. == Phigalia pedaria F. (3812). 22. Februar 1915. Mostar. Groß, hell, gut gezeichnet. Neu für Bosnien und die Herzegowina. ® Biston liutaria Cl. (3825). Ein © vom 17. März aus Mostar gehört infolge seiner weißlichgrauen helleren Grundfarbe zweifel- los der var. istrianus Galv. an. == hispidaria F. (3814). Mostar. 7. April 1914. Neu für Bosnien und die Herzegowina. strataria Hufn. (3826). 10. April 1914. Serajewo. Neu für Bosnien. Von Mostar von mir bereits angegeben. Boarmia perversaria B. (3864). 21. Mai 1915. Mostar. Zwei J der * var. correptaria 2. Diese .bräunliche orientalische Rasse (Dalmatien, Ungarn und Westasien) ist neu für Bos- nien und die Herzegowina. ® cinctaria Schiff. (3874). Zwei der kontrastreicheren, mit weißem Mittelfelde versehenen ab. pascuaria Brahm angehörende O aus Serajewo. 23. April 1914. Diese Abart ist neu für Bosnien und die Herzegowina. angularia 'Thnbg. (3896). Im Buchenwalde ober Vrbanje unter dem Orjensattel an Stämmen. Neunter Nachtrag zur Lepidopterenfauna Bosniens u. d. Herzegowina. 245 *# Tephronia sepiaria Hufn. (3911). Ein 9. 5. Juli 1914. Mostar. Neu für Bosnien und die Herzegowina. Gnophos furvata Schiff. (3925). In Grab in der Kaserne. Zwi- schen Grab und Vrbanje. pullata Tr. var. impectinata Gn. (3935). Ein großes Exemplar vom Volujak. glaucinaria Hb. (3940). Zwei ganz hellgraue Exemplare der Karstform var. supinaria Mn. erbeutete ich am Orjensattel an Felsen. Ich bin mit Preißecker (siehe diese „Ver- handlungen“, 1906, p. 242) der Meinung, daß im Karst- gebiete im Süden unserer Monarchie alle Glaucinaria der var. supinaria angehören, so wie daselbst Pullata der weiß- grauen var. impectinata Gn. angehören. Ein Stück vom Orjen hat auf der Unterseite ganz silberweiße Hinterflügel. Die Falter aus Bosnien sind in bezug auf ihre Zuge- hörigkeit zu Falconaria oder Supinaria zu prüfen. vartegata Dup. (3948). Die Falter aus der Herzegowina gehören der * var. cymbalariata Mill. an. Sie führen kein Gelb. Diese Varietät ist noch nicht angeführt. ## Psodos coracina Esp. (3977). Zwei S' vom Volujakgipfel (über 2000 m). Neu für Bosnien und die Herzegowina. F## /repidaria Hb. (3978). Die Falter vom Volujak sind auffal- lend und vorherrschend schwarz gefärbt, was schon Prof. Rebel in seinen Studien der Balkanfauna erwähnt. Sie unterscheiden sich von den Alpentieren dadurch, daß sie oberseits tief schwarz sind. Auch der gelbe Vorderrand- fleck ist schwach angedeutet. Der gelbe Innenrandfleck fehlt völlig. Die Zeichnung ist schwer zu erkennen. Die Unterseite ist tief schwarz ohne grauen Außenrand. Ich benenne diese Lokalrasse hiemit var. nova Werneri m. Sie findet sich wahrscheinlich überall auf den Balkan- gipfeln in dieser Höhe. Ich besitze sie vom Gipfel des Volujak. Herr Othmar Werner, nach dem diese Rasse benannt ist, hat sich um die Erforschung der Lepidopterenfauna Bosniens und der Herzegowina große Verdienste erworben. 246 Karl Schawerda. ** Fidonia limbaria F. var. rablensis 7. (3996). Drei Q von der Vueijabara (Juni 1914) gehören zu dieser Varietät. Dieselbe ist schon von Monastir (0. Werner) bekannt. Diese Art ist neu für Bosnien und die Herzegowina. Thamnomona wauaria L. (4013). Gacko. Phasiane glarearia Schiff. (4033). Ein Stück aus Mostar, bei welchem die schwarze Farbe die lichtgelbe Grundfarbe sehr stark verdrängt. Es sieht so aus, als ob die Grundfarbe schwärzlich wäre und gelbliche Schuppeneinstreuungen hätte. Seodiona conspersaria Schiff. var. raunaria F. (4059). Mostar. 7. Oktober. Zweite Generation. Aspilates ochrearia Rossi (4077). Es kommen bei dieser Art auf den Vorderflügeln dottergelbe 5 und © vor und solche, wel- che sehr blaß, fast weißlichgelb sind. Die weißlichgelbe Form kommt der von mir gen. aest. aestiva genannten Sommer- form nahe, unterscheidet sich aber dadurch von letzterer, daß sie größer ist und daß die Sommerform aestiva noch etwas blässer und stärker dunkel bestäubt ist. Perconia strigillaria Hb. (4079). In Anzahl von der Vucijabara. Juni 1914. Cymbidae. Sarrothripus revayana Se. (4126). Die ab. dilutana Hb. Mostar. 27. August und 7. Oktober 1914. Arectiidae. Phragmatobia placida Friv. (4169). Drei Falter von der Vucijabara. Arctia caja L. (4201). Zwei Z mit blasserem Rot auf den Hinter- flügeln mit kleineren blauen Augen. Die weiße Binde der Vorderflügel breiter, so daß der Gesamteindruck der Tiere ein hellerer ist. Vucijabara. Auch haben die Vorderflügel ein helleres Braun und hellere weiße Bindenzeichnung. Lichtere südliche Form. Neunter Nachtrag zur Lepidopterenfauna Bosniens u. d. Herzegowina. 247 villica L. (4203). Zwei von mir auf der Vucijabara im Juli 1912 erbeutete Stücke gehören sowie die Stücke aus Mostar vom Vorjahre der var. angelicae B. an. Lithosia sororcula Hufn. (4311). Jajee. 27. Mai 1914. Prinz legit. Mostar. 24. April 1914. Neu für die Herzegowina. Zygaenidae. Zyaena bryzae Esp. (4324). Vuceijabara. Bisher nur aus Neve- sinje bekannt. achilleae Esp. (4337). Ein Exemplar von Mostar (18. Mai) gehört der ab. confluens Dz. an. Diese Abart ist von Bosnien und der Herzegowina noch nicht angegeben. =: Hlipendulae L. (4352). Meine Filipendulae aus Trebinje vom 3. Juli 1913 nenne ich hiemit ab. (var.?) nova pseudomanni m. Sie ist wie Manni sehr schwach beschuppt, hat aber einen glatt beschuppten Hinterleib, während die hochalpine Mann H. S. zottig behaart ist. Abart? =# orulans Hochenw. (4342). Die var. Apfelbecki Rebel. Anfang Juni 1914. Volujak. Siehe diese „Verhandlungen“, 1915, p. (89). Neu für Bosnien und die Herzegowina. Ino tenuicornis Z. (4406). Juli. Mostar. Psychidae. Psyche viciella Schiff. (4483). Vrbanje. Sack. == Oreopsyche Biroi Rbl. Ich fand diese nur vom Velebit in einem Stick bekannte Art auf dem Orjengipfel am 26. Juli 1914. E larva. Siehe diese „Verhandlungen“, 1915, p. (90). Diese Art dürfte zu Phalacropteryx einzuteilen sein. Neu für Bos- nien und die Herzegowina. Fumea crassiorella Brd. (4526). Einen Sack fand ich am Orjen- gipfel. Pyralidae. Crambus acutangulellus H.-S. und die ab. inangulellus Schaw. (38) mit gar keiner oder verschwindender Vorderflügel- zeichnung. Öfters von mir in Vrbanje am Licht. Orjensattel bis zum Gipfel. Von Felsen aufgescheucht, 248 Karl Schawerda. perlellus Se. und ab. warringtonellus Stt. (68). Vueijabara. pinellus L. (83). Orjen. dumetellus Hb. (117). Gacko. pascuellus L. (125). Gacko. Platytes cerusellus Schiff. (145). 9. Juni 1914. Klinje bei Gacko. Eromene ocellea Hw. (157). Ein zweites Stück aus Mostar. 10. Mai 1914. ** Chilo cicatricellus Hb. (161). 22. Juli 1914. Mostar. Neu für Bosnien und die Herzegowina. *# Ephestia kuehniella Z. (254). 2. Juni 1914. Mostar. Neu für Bosnien und die Herzegowina. ** Alispa angustella Hb. (393). 22. Juli 1914. Mostar. Neu für Bosnien und die Herzegowina. *# Pempelia subornatella Dup. (413). 20. Mai 1914. Mostar. Neu für Bosnien und die Herzegowina. dilutella Hb. (416). 26. Juli 1914. Orjen. ornatella Schiff. (425). Orjen. Etiella zinkenella Tr. (510). 23. Mai 1914. Mostar. Prinz legit. Catastia marginea Schiff. (579). Die von mir aufgestellte schöne ab. orcusella, die auch in frischem Zustande auf den Vorder- flügeln und den Hinterflügeln schwarze Fransen hat, in einem zweiten Exemplare von der Vucijabara. Die Nominat- form vom Volujak. Salebria obductella Z. (629). Orjen. "# Acrobasis obligua 2. (725). In zwei Exemplaren von mir auf dem Orjen am 25. Juli gefunden. Neu für Bosnien und die Herzegowina. Endotricha flammealis Schiff. (808). Orjen. Vrbanje. Herculia rubidalis Schiff. (848). Orjen. Vrbanje. Scoparia ingratella Z. (953). 26. Mai 1914. Jajce. Prinz legit. Neu für Bosnien. murana Curt. (969). Vrbanje (Orjen). crataegella Hb. (975). Orjen. Sylepta ruralis Se. (994). Lastva. 25. Juli 1914. Evergestis caesialis H.-S. (1010). In Vrbanje (Orjen) öfters vom Felsen aufgescheucht. sophialis F. (1011). Vrbanje (Orjen). Neunter Nachtrag zur Lepidopterenfauna Bosniens u. d. Herzegowina, 249 Phlyetaenodes nudalis Hb. (1058). Von dieser Art beschrieb ich die ab. Kronei, die ganz schwärzlich beraucht ist. Ich besitze von Mostar eine andere Abart, die ich hiemit ab. "## nova serenalis m. benenne. Sie ist das entgegengesetzte Extrem. Die Punkte und Flecke sind verschwunden. Die Oberseite der Hinterflügel hat ein gleichförmiges, ungezeich- netes, sehr helles Rotbraungelb, ebenso Thorax, Stirne und Palpen. Die helle leuchtende Grundfarbe ist mehr rotbraun und weniger gelb als bei der Nominatform, aber ebenso licht als bei derselben. Völlig ungefleckt. sticticalis L. (1061). Lastva. 24. Juli 1914. *= Pyrausta repandalis Schiff. (1199). 9: Mai 1914. Mostar. Neu für Bosnien und die Herzegowina. purpuralis L. und ab. ostrinalis Hb. (1251). Beide vom Orjen- gipfel. aurata Se. (1253). Orjen. obfuscata Se. (1256). Orjensattel. fascialis Hb. (1259). Lastva. 24. Juli 1914. ## alborivularis Ev. (1261). Bei der Talsperre von Klinje bei Gacko. Fünf Stück. Juni 1914. Neu für Bosnien und die Herzegowina und ganze Monarchie. Türkei. Ural. Hawelka legit. Pterophoridae. ## Platyptilia tesseradactyla L. (1337). Diese Art fand ich auf dem Orjen (Vrbanje). Neu für Bosnien und die Herzegowina. Alueita spilodactyla Curt. (1345). Die var. obsoleta Z. fing ich in Vrbanje (Orjen) und Prinz am 24. Mai 1915 in Mostar. pentadactyla L. (1348). Vrbanje (Orjen). tetradactyla L. (1365). Vrbanje (Orjen). Fitzi Rebel (Schawerda i. 1.) Diese von mir auf der Vucijabara entdeckte Art fand ich unter und ober Vrbanje am Orjen. Bei der Diagnose ist zu ergänzen, daß bei frischen Stücken der Thorax am Rücken braun ist, während das Abdomen im proximalen Anteile von hellgrüner Farbe ist. Es muß da- hingestellt bleiben, ob Fitzi nicht zu Tetradactyla zehört. Beide Arten fliegen auf denselben Wiesen. Der Unterschied 250 Karl Schawerda. zwischen beiden Arten ist aber in der Farbe groß. In der- selben existieren keine Übergänge. Tetradactyla ist bein- gelb, oft weißlich, Fitzi immer gelbbraun. Siehe Näheres über diese Art in diesen „Verhandlungen“, 1912, p. (107). Stenoptilia coprodactyla Z. (1402). Vuecijabara. "* zophodactyla Dup. (1405). Am 11. Juli 1913 fand ich die Art beim Osman Han zwischen Mostar und Bisina. Neu für Bosnien und die Herzegowina. Orneodidae. Orneodes Hübneri Wligr. (1438). Gacko. Tortrieidae. "= Acalla cristana F. (1441). 23. April 1914. Serajewo. Neu für Bosnien und die Herzegowina. Dichelia artificana H.-S. (1491). Die in Suha in der Sutjeska bei Cemerno von mir in Anzahl gefangenen Falter sind sichere Artificana und keine Grotiana. Letztere Art ist aber von anderen Punkten nachgewiesen. Artificana fand ich auf dem Orjen. "= Ögpua favillaceana Hb. (1504). 2. Mai 1914. Serajewo. Neu für Bosnien und die Herzegowina. Cacoecia podana Se. (1507). Trebinje. 24. Juli 1914. ylosteana L. * ab. pallens Kenn. (1513). Orjen. Ende Juli 1914. In der Abart neu für Bosnien und die Herzegowina. musculana Hb. (1525). 2. Mai 1914. Serajewo. Bisher nur aus Dervent bekannt. F## Tortriz conwayana F. (1569). Orjen. Ich besitze zwei Falter, die einer hübschen Abart angehören, die ich hiemit ab. nova erebina m. benenne. Die ganze größere äußere Hälfte der Vorderflügel vom gelblichen Dorsalfleck an ist schwarz ausgefüllt bis auf die braunen Fransen und einen braunen Vorderrandfleck vor dem Apex. Im Wurzelfelde ist auch eine schwarze Querbinde vorhanden. loeflingiana L. ab. ectypana Hb. (1571). Vrbanje (Orjen). rusticana Tr. (1597). 9. Juni 1914. In Anzahl von der Vucija- bara. Serajewo. 23. April 1914. Neunter Nachtrag zur Lepidopterenfauna Bosniens u. d. Herzegowina. 251 Cnephasia longana Hw. (1608). Drei Exemplare der var. in- solatana H.-S. von der Vucijabara. canescana Gn. (1616). Orjen. # wahlbomiana L. ab. derivana Lah. (1622). 1. Mai 1914. Sera- jewo. In dieser Abart neu für Bosnien und die Herzego- wina. == Conchylis dubitana Hb. (1658). 24. Mai 1914. Mostar. Neu für Bosnien und die Herzegowina. rupicola Curtis. (1674). 18. Mai 1914. Mostar. Neu für die Herzegowina. zephyrana Tr. (1732). 24. Mai 1914. Mostar. Die var. scabidu- lana Led. fand ich Ende Juli 1914 in Lastva. Euxanthis zoegana L. (1802). Gacko. Phteochroa duponcheliana Dup. (1832). 23. Mai 1914. Mostar. Prinz. Von mir wurde diese schöne Art in Anzahl aus Bosnien angegeben. Olethreutes pruniana Hb. (1873). Jajee. 26. Mai 1914. Prinz. Bactra furfurana Hw. (2020). 16. Juni 1914. Mostar. Epiblema tedella Cl. (2111). Vucijabara. subocellana Don. (2118). Ein zweites Stück von der Vucijabara. Grapholitha succedana Froel. (2171). 20. Mai 1914. Trebinje. Prinz. ** grageca Stdgr. (2205). 20. Mai 1914. Trebinje. Prinz. Neu für Bosnien und die Herzegowina. == coronillana 2: . (2217). -27. Mai .1914.; Jajee.,. Prinz... Neu für Bosnien und die Herzegowina. Carpocapsa splendana Hb. (2259). 21. August 1914. Mostar. Neu für die Herzegowina. Ancylis lundana F. (2264). 5. Juni 1914. Klinje bei Gacko. tineana Hb. (2268). 25. April 1914. Serajewo. comptana Froel. (2270). 19. April 1914. Serajewo. biarcuana Stph. (2273). Vucijabara. Neu für die Herzegowina. Bisher war der südlichste Fundort dieser Art der Berg Trebevic bei Serajewo. Dichrorampha ligulana H.-S. (2292). Diese Art fand ich auf dem Örjensattel. 26. Juli 1914. Neu für die Herzegowina. 1) sb} | DD Karl Schawerda. Ypononomeutidae. Swammerdamia pyrella Vill. (2374). 1. Mai 1914. Bisher nur in einem nicht ganz sicheren Exemplare aus Jablanica an- gegeben. Diese Art wird hiemit sichergestellt, ist aber neu für Bosnien. Argyresthia mendica Hw. (2397). 21. Mai 1914. Mostar. Bisher nur von Serajewo bekannt. Neu für die Herzegowina. Prinz fand sie noch in Jajee in Bosnien am 26. Mai 1914. *# arceuthina Z. (2428). 26. Mai 1914. Jajee. Prinz. Neu für Bosnien und die Herzegowina. Plutellidae. Plutella maculipennis Curt. (2447). Diese gemeine Art fand ich massenhaft unter dem Orjengipfel Ende Juli. Andererseits unten in Lastva. Auf der Vueijabara wurde sie schon am 9. Juni gefunden. Gelechiidae. Gelechia junctella Dgl. (2711). 25. April 1914. Serajewo. Bis- her in diesen Ländern nur von Gacko bekannt. Neu für Bosnien. Tachyptilia scintilella F. R. (2779). Orjen. Xystophora scordiscella Rbl. Zu Rebels Fundort dieser neuen Art, Jablanica, kommt nun als zweiter Fundort Gacko hinzu. Chrysopora stipella Hb. (2894). Nur aus Fojnica bei Visoko in Bosnien angegeben. Prinz fand die Art am 23. Mai 1914 in Mostar. Neu für die Herzegowina. Rhinosia sordidella Hb. (2923). Orjen. Sophronia humerella Schiff. (2988). Ich erbeutete die Art in zwei Stücken unter dem Orjengipfel. 26. Juli 1914. Endrosis lacteella Schiff. (3051). Zu Serajewo kommt noch Gacko als Fundort in den Reichslanden. Neu für die Herzegowina. Pleurota aristella L. (3102). Die Nominatform fand ich Ende Juli in Lastva in Anzahl. Die var. argentistrigella Mn. von Plana und Lastva kommt an Stelle der in diesen „Verhandlungen“, 1908, p. (256) angegebenen Pleurota schlaegeriella 7. . 2 . . Or Neunter Nachtrag zur Lepidopterenfauna Bosniens u. d. Herzegowina. 253 Schlaegeriella ist für Bosnien und die Herzegowina zu strei- chen und dürfte überhaupt mit Aristella argentistrigella identisch sein. Chimabacche fagella F. (3133). Serajewo. 1. April 1914. *# Depressaria irrorata Stdgr. (3178). 26. Mai 1914. Mostar. Neu für Bosnien und die Herzegowina. arenella Schiff. (3204). Vucijabara.. Prinz fand die Art in Jajcee am 27. Mai 1914. =# guadripunctata Weck. (3212). 18. März 1914. Mostar. Gacko. Neu für Bosnien und die Herzegowina. Leeithocera luticornella Z. (3326). 5. September 1914. Mostar. Elachistidae. Scythris laminella H.-S. (3477). 31. Mai 1914. Mostar. Neu für die Herzegowina. #* Antispila pfeifferella Hb. (3619). 1. Mai 1914. Serajewo. Neu für Bosnien und die Herzegowina. == Asychna modestella Dup. (3629). 1. Mai 1914. Serajewo. Neu für Bosnien und die Herzegowina. Coleophora ornatipennella Hb. (3687). 17. Mai 1914. Mostar. auricella F. (3809). Juni. Vucijabara. Von Serajewo bekannt. Neu für die Herzegowina. == Aavaginella Z. (3908). Fünf Exemplare dieser Art aus Gacko. Neu für Bosnien und die Herzegowina. Graeilariidae. Orniz anglicella Stt. (4097). Zwei Falter aus Serajewo. 1. Mai 1914. Prinz fing diese Art am 26. Mai 1914 in Jajce. Nur aus Gacko angegeben. Neu für die Herzegowina. Tineidae. Scardia boleti F. (4520). Orjen. =# Monopis imella Hb. (4529). 28. Mai 1914. Mostar. Neu für Bosnien und die Herzegowina. Tinea misella Z. (4580). Mostar. 254 Karl Schawerda. "Er Solenobia orientella Rbl. i. 1. 16. April 1914. Serajewo. Diese Art ist ganz neu und wird von Rebel demnächst beschrieben werden. Incurvaria muscalella F. (4674). 22. April 1914. Serajewo. In Anzahl. eat für Bosnien und die Herzegowina. Zur Kenntnis afrikanischer und indischer Mantodeen. Von Fr. Werner. Mit 11 Figuren im Texte. (Eingelaufen am 15. Oktober 1915.) Das im nachstehenden bearbeitete Material stammt zum größeren Teile aus den in der Sammlung des Wiener k. k. Hof- museums befindlichen, noch unbestimmt gewesenen letzten Erwer- bungen des im Vorjahre hochbetagt verschiedenen Altmeisters der Orthopterologie, Brunner v. Wattenwyl; nur die neotropischen Arten, deren Determination besondere Schwierigkeiten bildet, habe ich noch zurückgestellt. Vergleichsweise wurde in manchen Gattungen nicht nur das Material meiner eigenen Sammlung herangezogen, sondern auch, wo es mir zur Erlangung einer Übersicht nötig schien, sämtliche mir, wenn auch nur aus der Literatur bekannten Arten revidiert, wodurch die Arbeit vielleicht noch von weiterem Nutzen für die Zukunft sein könnte. Die Mantidenliteratur wird gegenwärtig durch die Arbeiten von Rehn und Giglio-Tos beherrscht. So sehr man die mono- graphischen Bearbeitungen schwieriger Gruppen durch den letzt- genannten Forscher schätzen muß, so darf doch nieht verschwiegen werden, daß meines Erachtens das Thema mit dem Autor durch- Zur Kenntnis afrikanischer und indischer Mantodeen. 255 gegangen ist und eine geradezu monströse Vermehrung der Arten sich als notwendige Folge des Umstandes ergeben hat, daß dem Verfasser der verschieden hohe Wert der von ihm zur Unterschei- dung herangezogenen Merkmale entgangen ist. Daß auch ich in den von ihm bearbeiteten Gruppen eine Anzahl neuer Arten auf- stellen mußte, soll nicht als eine Nachtolge in dieser Beziehung aufgefaßt werden, ebensowenig als ich mich immer mit der Deutung älterer Arten einverstanden erklären kann. Man sieht aus den Arbeiten von Giglio-Tos, daß der Verfasser zwar großen Fleiß und große Sorgfalt darauf verwendet hat, daß er aber infolge der Fülle des ihm zu Gebote gestandenen Materials mitunter die Über- sicht verloren hat. Rehn dagegen hat augenscheinlich von manchen Arten zu wenig Vergleichsmaterial gehabt und ist daher zu leicht geneigt, nach der Methode anderer amerikanischer Zoologen kleine Abweichungen für spezifisch zu halten. Viel leichter arbeitet man mit den Publikationen von Sjöstedt, dessen Beschreibungen wie die alten Arbeiten von Wood-Mason und Bolivar stets eine Er- kennung der Arten sehr erleichtern, da sie das Wesentlichste heraus- greifen und nicht lange Wiederholungen von Merkmalen verwandter Arten vorstellen, aus denen das Charakteristische nur mit Mühe herauszufinden ist. Auch wenn eine Art in die Synonymie gehört, ist es in diesen Fällen klar, wohin damit! Ich habe, um eine übermäßige Belastung der Arbeit mit Literaturzitaten zu vermeiden, nur bei denjenigen Arten Literatur- angaben gemacht, die in Kirbys Synonymie Catalogue of Ortho- ptera, Vol. I, 1904, noch nicht enthalten sind oder solehen, die zwar in diesem Kataloge genannt werden, bei denen ich aber mit der Synonymie nicht einverstanden bin. Bei Giglio-Tos (Mantidi esotiei, I—VI) beziehen sich die Seitenzahlen natürlich auf das Boll. Soe. Entom. Ital., Anno XLI—XLV, 1909—1913, in dem diese Arbeiten erschienen sind. Amorphoscelidae. Amorphoscelis Stäl. 4A. pulchella Giglio-Tos, Mantidi esotiei, VI, 1914, p. 30; Gen. Ins. Perlamantinae, Fasc. 114, 1912, p. 10, Taf., Fig. 6, 6a. 256 Fr. Werner. 1 9 aus Dar-es-Salaam stimmt mit der Abbildung von Giglio- Tos soweit überein, daß ich die in der Beschreibung vorkommenden Verschiedenheiten daneben als unwesentlich betrachten möchte, umsomehr, als sie, sich ausschließlich auf die Färbung beziehen. So sind die Vorderkoxen innen nicht ganz schwarz, sondern in der apikalen Hälfte hinten hell (grünlichweiß). Der Trochanter und das anschließende Stück des Femur ist innen schwarz; dieser selbst grünlich mit breitem schwarzen Querbande in der apikalen Hälfte, das noch den Apex frei läßt; Tibia mit Ausnahme eines hellen Fleckes an der Basis sowie eines zweiten an der Basis des End- dornes schwarz. Femur außen mit schwarzem Querbande; Tarsus breit schwarz gebändert (Metatarsus allein mit 3 Querbinden). Mittel- und Hinterhüften nur mit schwarzem Fleck; Femora mit schwarzem Querbande an der Basis, mit grünlichem vor dem Apex; oberseits grünlich gebändert; Tibien mit 3 Querbinden, gegen den Apex von olivengrün bis nahezu schwarz; Tarsen dunkel gebändert. Abdomen unten grünlich, die einzelnen Segmente breit schwarz gebändert. Elytren außer dem medianen zackigen Querbande noch mit 3 weiteren, die weniger deutlich sind; eines zwischen diesem und der Basis, eines zwischen demselben und der Spitze und eines vor der Spitze. Länge 22mm, Elytren 19 mm. Da ich nicht weiß, wo der Originalfundort Massonso (Land- schaft Kombe bis Landschaft Sange) liegt, so kann ich auch keine Vermutung äußern, ob die Farbenverschiedenheit auf geographische Trennung zurückzuführen ist. Compsothespis Sauss. C. marginipennis nov. spec. CO. Kilwanae Giglio-Tos peraffinis, elytris brevioribus, apicem segmenti primi abdominis parum superantibus, alıs aurantiacıs, parte anali late nigromarginata. Femora antica coxis haud longiora. Pronotum lateribus subtiliter denticulatis, supra haud granulatum. TDong.totahstw 1a MU IN 13 Hronotsy „a DEI Zar ENTRIES Zur Kenntnis afrikanischer und indischer Mantodeen. 2357 Lat. pronoti . 38,2 16 mm Long. femorum antworum . » » ... 66 OO El AT Hab.: Deutsch-Östafrika (Coll. Br. v. Watt., Nr. 25.006). Aus der sehr dürftigen Beschreibung von Giglio-Tos, der zwar die Gattung Compsothespis bearbeitete, aber nur eine Art davon selbst gesehen hat, geht nichts über die Form und Länge der Vorderbeine hervor. Ich bemerke dazu nur, daß die Vorder- koxen sehr dünn und etwas nach hinten konvex sind. Kopf und Pronotum graubraun, Elytren gelbrötlich, Abdomen hell gelbbraun. Orthoderidae. Theopompa Stäl. Th. nebulosa Bolivar, Mem. Soc. Espaü. Hist. Nat., I, 1908, p. 458, Taf. Diese Art scheint, nach der Zahl der mir vorliegenden Exem- plare zu urteilen, die häufigste der drei Kameruner Arten zu sein und es ist daher merkwürdig, daß sie am spätesten bekannt ge- worden ist. Der schwarze Ring an der Unterseite der Basis der Vorderkoxen kann beim 9 fehlen. Beim J ist der Vorderrand der Elytren vor der Spitze mitunter kaum merklich konkav, dann ist es von Th. heterochroa Gerst. (von der ich Th. Westwoodi Kirby trotz der langen Beschreibung nicht unterscheiden kann) kaum auseinander, zu halten. Es ist vollkommen begreiflich, daß Sjöstedt die Dactylopteryx flexuosa Karsch als T’heopompa angusticollis beschrieb und ich mub aufrichtig gestehen, daß ich ganz im Zweifel bin, ob sie eine T7’heo- pompa oder eine Liturgousa ist.‘) (Auch die australische 7’h. nigro- picta Westw. besitzt ein ganz ähnliches Pronotum.) Die Elytren sind, wie aus der schönen Abbildung von Bolivar ersichtlich ist, typisch theopompös. Damit würde aber eigentlich die Scheidewand zwischen Orthoderiden und Mantiden ebenso zusammenbrechen wie durch 1) Daher war es auch eine ganz richtige Idee von Westwood, Theo- pompa und Liturgousa in der Familie Gonatistides zu vereinigen, wohin außer- dem auch noch Gonatista, Hagiomantis und Majanga gehören würden. Z.B. Ges. 66. Bd. lg! 258 Fr. Werner. Hoplocorypha, die Danuria sehr nahe steht, die zwischen Mantiden und Vatiden und durch Chloroharpax die zwischen Mantiden und Harpagiden. Humbertiella brunneri Kirby von Lombok (und Sumbawa; von beiden Fundorten, die ja auch Hierodula quinguepatellata Wern. gemeinsam haben, in der Coll. Br.) gehört sicher nicht in diese Gattung, sondern eher zu Hapalomantis. Mantidae. Achlaena Karsch. A. erypsichroma Karsch. Ich habe seinerzeit diese merkwürdige Mantide, die mir nur im weiblichen Geschlechte vorliegt, zu den Orthoderiden gestellt und Tarachodes lucubrans Burch. derselben Gattung zugerechnet.!) Mir scheint dies nun doch nicht das Richtige zu sein. Ebenso wie die von mir schon früher als nahe verwandt erkannte Auchmomantis?) möchte ich sie lieber in der Nähe von Gonypeta unterbringen. Jetzt, wo ich auch Achlaena in natura vor mir habe, zweifle ich aber nicht mehr daran, daß Auchmomantis ein JS von Achlaena sein muß und es ist doch möglich, daß sie das J’ von A. erypsi- chroma vorstellt. Vorderhand finde ich noch einige kleine Unter- schiede zwischen beiden Arten; bei A. rohdii ist der Vertex ganz gerade, bei cerypsichroma gebogen, bei A. rohdii finde ich eine Längsreihe großer Körner an der Außenfläche der Vorderfemora, die bei erypsichroma fehlen; die Innenfläche ist bei A. rohdir glatt, bei erypsichroma fein granuliert. Diese Unterschiede könnten aber alle sexueller Natur sein. Da auch Gonypeta langflügelige FT und kurzflügelige 99 besitzt, so scheint mir Achlaena ganz gut hier anzureihen und würde sich also zu dieser Gattung wie Tarachodes lucubrans zu den übrigen Tarachodes-Arten oder wie Danuria zu Phitrus verhalten. ') Sitzungsber. der kais. Akad. d. Wissenschaften in Wien, Bd. CXVI, 1907, p. 197. 2) Ber. d. Senckenbg. naturf. Ges., Frankfurt a. M., 1908, p. 45—48. Zur Kenntnis afrikanischer und indischer Mantodeen. 259 Mantis L. Mantis viridis Sauss.. — Giglio-Tos, Mantidi esotiei, V, p. 12. Ich kann diese Art gegenwärtig nicht mehr so scharf von M. natalensis abgrenzen, wie mir dies früher (Afr. Mant., I, p. 367) möglich schien und wie es Giglio-Tos getan hat. Drei mir vor- liegende 9 9 aus Madagaskar bieten die verschiedensten Abstufungen der Zeichnung der Innenseite der Vorderkoxen dar: 1. Typische viridis; die drei großen, runden, grünlichweißen Koxalschwielen seitlich schwarz gesäumt; ein schwarzer schiefer Querfleck quer über die Innenfläche des Femur, vom Suleus un- guieularis ausgehend und am Unterrande des Femur apikalwärts in eine schwarze Linie fortgesetzt; Innenseite des Femur beiderseits von dem schwarzen Fleck lebhaft orangegelb. 2. Wie vorige, aber an der rechten Koxa die Schwielen mehr apikalwärts verschoben, daher ein schwarzes Längsband bis zur Basis sichtbar. 3. Wäre eine typische natalensis, aber der schwarze Femoral- fleck fehlt gänzlich; sonst Innenseite des Femur wie bei 1. Das Stigma ist wie normal bei viridis bei allen drei Exem- plaren nicht durch dunkle Flecke eingefaßt. Ich möchte zur Gattung Mantis noch auf Grund eigenen Materials bemerken: 1. Es dürfte schwer halten, in allen Fällen M. religiosa und sacra zu unterscheiden. Beim. 9 von sacra sind die Vorderkoxen innen mitunter spärlich granuliert und der Koxal- fleck ist einfärbig blauschwarz (so bei einem O9 aus Zoutpansberg, Transvaal, während das d ganz typisch ist). 2. Bei M. religiosa ist der Koxalfleck meines Wissens fast stets ein heller (Exemplare von Tiflis; Pao, Kaschmir; Madura, Südindien; Ku Sia, Formosa, hier sogar ohne dunklen Saum), nur ein 9 aus Mongalla, Sudan, hat einen ganz dunklen Fleck, so wie das sacra-Weibehen aus Transvaal. 3. Bei M. nyassana G. T. können auch drei Koxal- schwielen vorkommen; ich besitze ein Pärchen aus Manow, Deutsch-Ostafrika. 4. M. emortualis ist von M. prasina nicht unter- scheidbar. 17* 260 Fr. Werner. Sphodromantis Stäl. Sphodromantis rubrostigma nov. spec. (Fig. 1). Differt ab ommibus speciebus stigmate magno rubro nitido elytrorum callisque duabus magnis albis.in margine interno coxarum anticarum. Olypeus facialis pentagonalis, parum latius quam altıus, antice obtuse angulatus, medio indistinete bicarinatus. Pronotum breve, Fig. 1. Fig. 2 Sphodromantis rubrostigma. Sphodromantis quinquecallosa. metazona prozona duplo longior, supra coxas laminato-dilatatum latitudine duplo longius, marginibus fere integris. Femora antica extus leviter excavata. Elytra fuscescentia, apicem abdominis valde superantia. Coxae anticae margine antico denticulis flavescentibus S—10, margine interno callis duabus rotundis albis insiructa. TS. T:0n9: WOlalis. un cn Sets ach en 5 DRONDN Se a Be he ee ae Lat. > we ee T:ong. elymorum. = ee a „. femorum antiorum . . 16 Hab.: Ukami, Deutsch-Ostafrika (Coll. Bi v. W. Nr. 25.159). Sphodromantis quinquecallosa nov. spec. (Fig. 2). Differt ab omnibus speciebus callis quadrangularibus olivaceis quingue coxarum anticarum necnon venulis transversis subparallelis areae costalis elytrorum. Olypeus facialis pentagonalis altitudine vix latior, angulis anticis rotundatıs, carımıs nullıs. Pronotum metazona prozona plus quam duplo longiore, meta- zona pone sulcum prozona latiore, deinde constrieta; ante suleum distincte granulatum, medio sulcatum, pone suleum parum granu- Zur Kenntnis afrikanischer und indischer Mantodeen. 261 latum, medio carınatum; lateribus distincte denticulatis, denticulis fortioribus minoribusque irregulariter alternantıbus. Coxae anticae margine antico albo spinulis 6 albis instructae, margine interno callis olivaceis quadrangularıbus qwinque, interstitiis angustis albis (sub spinulis marginis antici positis) separatis. Spinae omnes internae femoris et tibiae anticae apice, necnon spinae externae (tibiae et femoris spinulis nonnullis minimis albis separalae), apice nigrae; spinae discordales intus totae, extus apice nigrae. Articulus primus tarsorum anticorum bası et apice niger, caeleri apice nigr\. Elytra apicem abdominis attingentia, laeta viridia, stigmate elongato flavescente-eburneo, area costalis multis venulis transversis subparallelis instructa. 9. Long. totalis 2 mm ER DEONDURS.. 0 ar era Lat. = ee ee 2, Bong. elyirorum. . = wenaneeidons 48 „ femorum anticorum . . 3» 19 Hab.: —? (Coll. Br. v. Watt., Nr. 25.916). Die fünf bis jetzt bekannten Arten der Gattung Sphodro- mantis, welche besondere Zeichnungen an der Innenseite der Vorder- koxen besitzen, lassen sich leicht folgendermaßen unterscheiden: 1. Vorderkoxen mit einem einzigen runden Fleck an der Innenseite 2 — Vorderkoxen mit zwei oder mehr glänzenden, kallösen Flecken 3 . Flecke beim 5 blauschwarz, beim 9 orangerot, schwarz ge- säumt. Elytren überragen auch beim 9 die Spitze des Ablomense 0 0 en er. Diocellaia Wern. — Flecke beim 9 glänzend schwarz; die Elytren erreichen beim 9 nicht die Spitze des Abdomens . . SS. cavibrachia Wern. 3. Flecke in der Zweizahl, weiß, rund; Stigma rot, glänzend. S. rubrostigma Wern. — Flecke 3—5; Stigma weiß oder gelblich . . . .... 4 4. Flecke 5, durch weiße Zwischenräume getrennt, olivenbraun. S. quingquecallosa Wern. — Flecke 3, durch schwarze Zwischenräume getrennt, weiß. S. muta Wood-Mason. to 262 Fr. Werner. Ephierodula Giglio -Tos. Ephierodula excellens nov. spec. (Fig. 5). Differt ab E. heteroptera pronoto multo longiore in metazona distincte carinato, tectiformi, coxis anticis intus in tertio basali et ante apicem late nigrofasciatis, necnon femoribus intus nigrobi- fasciatis, campo costali latiore, viridi opaco, campo discoidali fusco, nitente, stigmate eburneo, haud maculis nigris antice et postice appositis ornato. Spinae maiores internae nigrae, bası macula nigra apposita; spinae discoidales intus nigrae; spinae minores necnon spinae internae hbiarum apice nigrae. 9. E. heteroptera (inermis) (Type) | (Type) Long2 Wahr NN 67.8 ? 78:0 „. pronoti Be 260 255 25:0 Lat. 3 EN RER 85 80 70 IRRE ONE REN 7 605 550 580 „ femorum antiıcorum . . 28 — 185 273 Hab.: Than-moi, Tonkin (Juni, Juli), leg. H. Fruhstorfer. In Coll. Br. v. Watt., Nr. 24.705. Diese prächtige große Art stimmt in der Form des erweiterten Teiles des Pronotums ganz mit E. heteroptera überein, doch ist die Metazona erheblich länger; bei X. heteroptera ist das Verhältnis von Pro- und Metazona wie 1:3, bei excellens wie 1:37. Vorder- und Mittelbeine lassen eine undeutliche Querbänderung der Femora an der Außenseite erkennen. Die Flugorgane überragen die Hinterleibsspitze weit, die Elytren sind auf dem Kostalfeld scharf abgesetzt grasgrün, auf dem Diskoidalfeld schön dunkelbraun, etwas erzglänzend; die Hinterflügel dunkelbraun beraucht. — Die Vorder- koxen innen mit etwa 13 sehr kleinen Dornen, Erweiterung des Pronotums gezähnelt. Von E. heteroptera*) (Fig. 4) liegt mir ein zweites Exemplar (wohl 0, aber ohne Kopf und Abdomen) vor, aus Borneo (Coll. !) Werner, Kenntn. afrik. Mant., I, 1906, p. 365 (Polyspilota),; Mant. Aru- u. Kei-Ins., 1911, p. 393 (H. inermis); Giglio-Tos, Mantidi esotiei, V, 1912, p. 64. Zur Kenntnis afrikanischer und indischer Mantodeen. 263 Br. v. Watt., Nr. 23.757). Kostalfeld der Elytren hell gelbbraun, Diskoidalfeld dunkel rotbraun mit zahlreichen kleinen glashellen Flecken; vor und hinter dem Stigma ein großer dunkler Fleck. Vorderkoxen innen an der Basis mit wenigen winzigen Zähnchen; Basis mit schwarzer schmaler Querbinde, apikales Drittel schwarz; Fig. 3. Fig. 4. Ephierodula excellens. Ephierodula heteroptera. Femur mit schwarzem Längsfleck in der apikalen Hälfte und ge- bogenem Strich in der Mitte, außen mit undeutlichen dunklen Querbändern. Erweiterung des Pronotums mit wenigen groben Zähnen. Hierodula burm. Bei der Durcharbeitung des Inserendenmaterials des Wiener Hofmuseums (Coll. Br. v. Watt.) habe ich auch mit ziemlich vielen Arten dieser Gattung (inklusive Parhierodula) zu tun gehabt und gebe ich hier einige Bemerkungen über einzelne Arten wieder: 1. Parhierodula sapitina Giglio-Tos (Mantidi esotiei, V, 1912, p. 129) —= Hierodula qwinquepatellata Wern. (Mant. Aru- u. Kei-Ins., 1911, p. 339). 2. Hierodula ingens Wern. (ebenda, p. 390) gehört auch zu Parhierodula und liegt mir in mehreren Exemplaren (grün und braun) von der Insel Roma bei Timor vor (Coll. Br. v. Watt., Nr. 25.010). 3. Ich habe nun von den Kei-Inseln neben Parhierodula Werneri Giglio-Tos!) eine weitere Art von ganz gleicher Größe 1) Mantidi esotiei, V, 1912, p. 128, 264 Fr. Werner. (85 mm) vor mir, die in den meisten Merkmalen sehr mit P. pustuli- fera W.-M. übereinstimmt und sich in diesen auch von P. Werneri unterscheidet, aber so wie Hierodula patellifera Sew. vier breite, flache, dreieckige, weiße Zähne an der Innenfläche der Vorder- koxen aufweist, während diese Zähne bei pustulifera mehr zylin- drisch, an der Spitze abgerundet oder abgestutzt und in größerer Zahl vorhanden sind (7—S, wie bei Werneri). Das Pronotum, hinter der suprakoxalen Erweiterung bei den mir vorliegenden Exemplaren (9) von P. Werneri nicht geradlinig, sondern schwach konvex nach einwärts verlaufend, ist bei der neuen Art, die ich P. quadridens nov. spec. nennen will, hinten wie bei pustulifera stark eingezogen. Färbung grün, Stigma-weiß, sehr deutlich (bei den vorliegenden Werneri fahlgelb), Elytren an der Spitze schön rosenrot, Stigma wenig auffällig. Elytren überragen die Hinterleibsspitze sehr be- deutend (erreichen sie nicht oder überragen sie nur wenig bei Werneri). Größere Dornen an der Innenseite der Vorderfemora mit schwarzen Spitzen. Dimensionen: quadridens Q Werneri 9 Dong. „tolans ur... era rien: 800 289 85. -85 u ERTONOLL ae en are IT 26 27 Lat. = Eee Yan ven A 110 14 Long, eljtrorum .. -. =. ... 99 03 54 53 »„.. femorum anticorum . . . 23 23 24 23 Es ist sehr merkwürdig, daß drei sehr nahe verwandte Arten die Kei-Inseln bewohnen und wir können dies nur so erklären, daß sich diese drei Arten aus einer Stammart durch Isolierung entwickelt haben, ähnlich wie dies bei den Reptilien der Galapagos- Gruppe oder der Kanaren -der Fall war. Leider haben wir genaue Fundortsangaben nur für P. Werneri, so daß die Frage, auf welche Inseln die beiden Arten beschränkt sind und ob sie gegenwärtig durch den Schiffsverkehr durcheinander gekommen sind, noch der Beantwortung harrt. P. coarctata Sauss. Dieses ist eine sehr charakteristische und leicht kenntliche Art. Das hinter der suprakoxalen Erweiterung stark eingeschnürte Pronotum, das große, dreieckige Stigma der Elytren und die wenig Zur Kenntnis afrikanischer und indischer Mantodeen. 265 zahlreichen Koxaldornen, von denen der basale bei den mir vor- liegenden Exemplaren der Coll. Br. v. Watt. bedeutend größer als die übrigen und dunkel gefärbt ist, lassen diese Art mit keiner anderen verwechseln. Sie scheint auf Vorderindien beschränkt zu sein. Ein o aus Java der Coll. Br. v. Watt. gehört nicht zu dieser Art. Ich möchte bemerken, daß die Zugehörigkeit dieser Art zu der Giglio-Tosschen Untergattung Parhierodula sehr zweifelhaft ist, da es Exemplare gibt, die keine Spur einer Dentikulation des Vorderrandes der Elytren er- kennen lassen. Hierodula cinctipes nov. spec. (Fig. 5). Diese schöne und unter den Hierodulen in der Färbung einzig dastehende Art gleicht der Parhierodula coarctata in der Form des Prono- tums sehr, hat aber am Vorderrande glatte Elytren. Ich möchte sie folgendermaßen kenn- zeichnen: Olypeus pentagonalis obtuse bicarinatus an- gulis antieis rotundatıs, latius quam altius. Pro- notum brevius, marginibus incrassatis, pone sul- cum transversum valde dilatatum, pone medium constrietum, lateribus in tertio parte postice parum divergentibus, margine postico semicireulari, dila- tatione distinete denticulata, prozona medio sul- cata, metazona carina incrassata instructa. Coxae anticae dentibus crassis in sulco praemarginali orientibus 4—5 ar- matae. Spinae discoidales necnon spinae maiores internae femorum anticorum toto nigrae. Prosternum distincte atrobifascialum. Elytrae apicem abdominis superantes, campo costali medioeri, stigmate albido, magno, distincto. Supra pallide viridis, pronoto atromaculato, femoribus amticis extus interrupte trifasciatis, intermedeis et postice bifasciatis, elytris dense fuscovariegatis. Abdomen fusceum, segmentis albidomarginatıs. Venae longitudinales elytrorum flavescentes. 9. Big. 5. Hierodula cinctipes. Tong:totahss Zar u. m wen UA mn eu promotan are. Erde. er I. -5290:5 266 Fr. Werner. Lats ron N ns Er ann Tondzeyaorum N MO „ femorum anticorum . . #5 Hab.: Tengger-Gebirge, Java (Coll. br. v. Watt., Nr. 18.488). 4. P. timorensis De Haan. Ein großes Q der braunen Varietät hat 5—6 breite, dreieckige Koxaldornen. Das basale Drittel der Innenseite der Vorderfemora ist blutrot, das mittlere mit großen schwarzen Flecken. Stigma beiderseits dunkel eingefaßt. Vorder- rand und Spitze der Hinterflügel braun. 5. Hierodula Fruhstorferi nov. spec. Eine sehr große Fierodula aus Tan-Moi, Tonkin, von H. Fruh- storfer gesammelt, liegt mir in einem © vor, dem leider das Ab- domen fehlt. In der Bestimmungstabelle von Giglio-Tos kommt man auf H. modesta Br., die aber viel kleiner und zarter ist. (Ich besitze aus Tonkin — ebenfalls von Fruhstorfer ge- sammelt — ein J’ einer verwandten, riesigen Art, wohl der größten Hierodula überhaupt, von 10 cm Länge, ferner ein Q von H. mem- branacea Burm.) Ich charakterisiere diese Art wie folgt: Caput quam pronotum latius, elypeo faciali laevi, trapezoideo, lateribus antrorsum convergentibus, margine anlico convexo. Pronotum elongatum, prozona parabolica, partem tertiam metazonae aequante; latitudo mazima pronoti (parum pone sulceum) tertiam partem meta- zonae parum superans. Margines laterales partis dilatatae pronoti distinete denticulati, pone dilatationem, comnvergentes et in duobus tertiis posterioribus metazonae parallel. Spinae internae femorum anticorum apice nigrae (prima spina discoidalis intus lota nigra). Coxae anticae margine antico (infero) spinulis acutis 8 instructae. Elytra campo costali laete viridi, opaco, latiusculo, venis paral- lelis retieulatione venularum separatis. Stigma elongatum, eburneum. Campus discoidalis hyalinus, vena wulnarı posteriore triramosa. Alae? Abdomen ? Long. totalıs ? mm „ pronoti 54 Lat. R: 9 Zur Kenntnis afrikanischer und indischer Mantodeen. 267 Tong.ieiybrorumi il! wer lan al... 60mm „ sfemorum anheorum . 2 ...2.99 6. Hierodula prosternalis nov. spec. H. purpurescenti et pulchrae proxima coxis antieis apice atris, sed femoribus anticis immaculatıs prosterno postice nigroquadri- punctata distincta. Diese mir in einem JS’ aus Perak vorliegende Art besitzt einen fünfeckigen Stirnschild, der ebenso hoch als breit ist, mit nach vorn etwas konvergierenden Seitenrändern und abgerundeter vor- derer Spitze. Pronotum schlank, an das von H. vitrea erinnernd, ganzrandig, Metazona fast dreimal so lang wie Prozona. Suprakoxale Erweiterung etwas hinter dem Suleus, hinter ihr verschmälert sich das Pro- notum allmählich und ist im letzten Viertel fast parallelrandig. Metazona oben vollkommen abgerundet, ohne Spur eines Kieles. Vorderkoxen innen mit 8 oder 9 kleinen Zähnen am Rande. Prosternum am Rande mit 2 Paaren von im Quadrat stehenden, braunglänzenden Flecken, das hintere Paar bedeutend größer, schwielenartig. Elytren die Hinterleibsspitze weit überragend, mit grünem, opakem Kostal- und hyalinem Diskoidalfeld; Stigma weiß, länglich. Der Umstand, daß die Vorderkoxen den Hinterrand des Proster- nums nicht erreichen, könnte zu einem Vergleiche mit H. giraffa Giglio-Tos veranlassen. Dieses Merkmal ist aber ganz unzuverlässig, denn bei einer großen Zahl von Mierodula-Arten ist genau das- selbe der Fall. Wong. Ttotalis “2 = = = 2 02 ne. 680mm EEMEDTONO Ey ne BEN 0,945 Lat. g A RN BIN Bong. elyirosumsi. hasi\ asılon „ala m20 „ femorum anlicorum . . . 18:0 Hab.: Perak (Coll. Br. v. Watt., Nr. 23.937). 7. Hierodula modesta Br. Vier mir vorliegende Exemplare vom Mt. Kina Balu, Borneo, gehören zweifellos dieser Art an, obwohl die Zahl der Dornen an den Vorderkoxen ausnahmslos größer ist (11—15). Von mem- 268 Fr. Werner. branacea sind sie durch geringere Größe auf den ersten Blick zu unterscheiden. Ich besitze ein Pärchen zweifellos derselben Art vom gleichen Fundorte. Nun ergibt sich, daß die vier Ö’ die größeren Dornen an der Innenseite der Vorderfemora ganz schwarz haben und den 1. und 3. Diskoidaldorn derselben ebenfalls ganz schwarz (wie bei vitrea), bei zwei Q sind die größeren Innendornen nur an der Spitze braun, ebenso die Diskoidaldornen. Die ZI und 99 ge- hören zweifellos zusammen, wie aus allen übrigen Merkmalen hervor- geht. Man ersieht hieraus, wie wenig im allgemeinen sowohl der Zahl der Koxaldornen zu trauen ist (je nachdem man ganz kleine, mittelgroße mit den großen zählt, erhält man ein sehr verschiedenes Ergebnis) als auch der Färbung der Femoraldornen. Wie bei dieser Art ist es auch bei anderen oft schwer zu entscheiden (weil bei weitgehender Verdunklung des ganzen Dornes doch die Spitze noch dunkler sein kann), um welche Gruppe es sich handelt und es ist leicht denkbar, daß bei peinlicher Berücksichtigung des von Giglio- Tos angewandten Prinzipes nicht nur nahe verwandte Arten weit getrennt werden, sondern auch dieselbe Art ganz unberechtigter- weise in mehrere Arten aufgespalten wird. Ich betrachte daher die mir vorliegende Art trotz der angegebenen Abweichungen für unbedingt mit H. modesta Br. (die vom Autor ebenfalls aus Borneo erwähnt wird) identisch. Sie wird meist nicht viel über 50 mm lang, davon entfallen etwa 20 mm auf das Pronotum; 30—35 mm ist die Länge der Elytren beim 0, 42mm beim J‘, wo sie die Hinterleibsspitze weit überragen, während sie beim 9 nur wenig darüber hinausreichen. — Diese zarte Art ist auf Borneo wahr- scheinlich nicht selten. 5. Hierodula unimaculata O1.*) Auf Ceylon nicht selten, liegt sie mir nun auch von Mah6, Malabar, vor; in der zarten Gestalt erinnert sie an die vorige, von der sie sich aber durch die wenig zahlreichen (5—6), dieken und stumpfen Koxaldornen, das vor dem Hinterrande doppelt dunkel gebänderte Prosternum und fast immer auch durch einen schmalen !) Giglio-Tos, Mantidi esotiei, V, 1912, p. 89. — nee —— nun u F . Sa . . r [3 Zur Kenntnis afrikanischer und indischer Mantodeen. 269 dunklen Saum des hinteren, verschmälerten Teiles der Metazona unterscheidet; auch ist das Pronotum am erweiterten Teile auch beim 0 schwächer gezähnelt und von anderer Form. Von den bei Giglio-Tos genannten Hierodula- und Par- hierodula-Arten habe ich außer den bereits vorstehend verzeichneten und als neu beschriebenen Arten die folgenden selbst gesehen und möchte sie als wohl erkennbar und unterscheidbar bezeichnen. Hierodulella retieulata (Lombok, Sumbawa). Parhierodula sternostiela W.-M. — armana Westw. (Kei). — atrocoxata Br. . — dimorpha Wern.!) Hierodula purpurescens Br. (Celebes). — obtusata Br.?) (Celebes). — rajah Wern. (Nias). — membranacea Burm. (Ceylon, Malabar). — stigmata Br. (Borneo). — vitrea Stoll (Borneo, Sumatra, Nias, Java). — transcancasica Br. (Tiflis, Sebastopol). — everetti Kirby (Borneo). — ovata Sauss. (Amboina, Ceram). — taprobanae W.-M. (Ceylon). — Saussurei Kirby (Simla, Sikkim, Tonkin, Malakka, Philippinen). — manillana G.-T. (Manilla). Ithombodera megaera Rehn (Perak). — flava De Haan (Java). — Stalü G.-T. (Siam). — basalis De Haan (Parak, Tonkin, Java). — laticollis Burm. (Java). Lhomboderula tamolana Branes. !) In Coll. Br. v. Watt. von Richmond River, Australien. ”) Wie sehr die Giglio-Tossche Idee, nach dem Fehlen oder Vor- handensein einer Dentikulation am Vorderrande der Elytren zwei Gattungen zu unterscheiden, verfehlt ist, geht daraus hervor, daß er H. obtusata Br., die sich von purpurescens Br. nur durch das Fehlen des dunklen Koxalfleekes unterscheidet, in die Gattung Parhierodula verweist. Fr. Werner. 270 "ges 2s5naud aap usuneIg oIp ınu Aop ‘uasuesjua SOLL -OIJ319) aoyep ‘unıs aoqe puıs s2719 -n.ıb 19 Jyalu yon A9de uafyaJ UOXOoN -19P.IO A .19p Ofasuouuf Iop uJoy.Laqn LT, "uopljuep ueuneıg usıopur 199 IM unemg xody !puaseLloa uanjÄlf op Aoqn semJPa uepIagq Tag Tean].ıol -ui :Surjog UoA paryasıajuf) uIOM ‘Jydru U9Q9JS -9q opeıyasıoyun uasLıgn opy yaıu sneydınp A9soIp yone age uajgaF ‘s2729 -».ıb 199g spe ‘ne 1oSıpney [yoM „ıssna.ud“ dp T0q uej91) oeLınds oepnua‘ -"U9Jy9RqO9g WINJOUOLT WENLOLL -nurId NZ SIqQ WORTES UoA adurslagN ae uew uuey Joge 2ssna.ud 1aq yes zues sıonıb 194 AeMZ SI WwINJouoLT sep :uoyı9wadg nz Poryosıajuf) ulray "ur2logN UOTUWMON]JOA uaWwWS UAUOISUAWILLT OL "PWLWOYIOA u9Wwes -NZ SJ9JS 9IS Ip lu “IoA Sı710n.1B UOA 10] 9une.Ig Ip anu 4][97s 2ssna.ud ‘y :nzoly uodunyıowag —— Do ——— oe [| ———— npondsu smq -DUVDADWeaDad swabvu synDaagn4 snaur *avsopnwmdsıumd awaızun 90%0,/) oasnL[ 39ıdn ‘53401Du07 xra sıumhra ‘anondo-qns ‘anamı) any vIanA4sur sısonws swands syynuan sopurpnbuor swuaa aagun SNS.4aQ waoudn ‘nomdo warysod nma.4n *019703.0 3707 dapıımynba4s 09ndo-099m1.109 ‘1907 noyun van "mronp4ad waorıdn pn vposn/ 17» 1awuny nyyıa wosn) oanı) vıyquabunn ra sımwunwmopgn ıywmb yuaubas warıdn ‘ornpungo« a9ıdn ‘nywao ».44hısı sı7Dnaa "up sngmmb.ımu WUNSOINUDAD-095NL unsınds aymuru ‘949uıJsıp aworJ -nıydum opronıb “wnbuor aungououT ‘04Dpun?os 2407 ‘oJonpo4d ypuuagunıgu ombun *"ogpmms anb -uragn aurbanun sımuo4al snadky,) ‚SYDpungo4 sıynao uno? 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Es ist begreiflich, daß Serville beide für verschieden halten konnte, da ihm jedenfalls noch wenig Material vorlag; aber je nachdem, ob 2, 3 oder 4 Koxaldornen vorkommen (ohne daß auch nur eine Spur einer geographischen Sonderung bemerkbar wäre; beide Formen leben nebeneinander auf Java und in Japan), neuerlich eine Trennung vorzunehmen, trotzdem sonst kein wesentlicher Unterschied besteht, ist wohl sehr überflüssig. Weder die Form des Pronotums, noch diejenige der Elytren kann zur Unterscheidung beider Formen herangezogen werden, da bei vollständiger Gleichheit in diesen Beziehungen die Bedornung der Vorderhüften vollständig verschieden sein kann; ja, ich besitze ein o aus Kiautschau, das mit 5 Dornen links als patellifera, mit 3 rechts als bipapilla angesehen werden müßte. | Dagegen ist FH. quwinquepatellata Wern. vollständig konstant in bezug auf die Bewehrung der Vorderhüften, alle Exemplare von Lombok und Sumbassa tragen auf beiden Seiten dieselbe Zahl von Dornen. Auch ist die Größe sehr beständig, während sie bei H. bipapilla sehr schwankt. Giglio-Tos hat die größten Exem- plare, ich die kleinsten aus Formosa gesehen; er aber nennt aus Formosa bipapilla, während ich nach seiner Beschreibung gerade auf patellifera komme, die er von dort nicht erwähnt. Beide Formen gehen eben ineinander über. — Das Fehlen des dunklen Prosternal- bandes bei H. Saussurei Kirby ist etwas ganz und gar Unwesent- liches. Calidomantis Behn. Dasselbe muß ich auch für Calidomantis preussi und gracilis sagen, die von Giglio-Tos für verschieden erklärt werden;t) die Identität ergibt sich aber leicht, wenn man seine Beschreibung von Ü. preussi, die in Kamerun ungemein häufig sein muß und von der ich zahlreiche JS und 9 (diese grün und braun) gesehen habe, mit der von gracilis vergleicht. Wie solche Unterschiede zustande kommen, möge aus vorhergehender Nebeneinanderstellung ersehen werden: 1!) Mantidi esotici, I, 1911, p. 178, 189. Zur Kenntnis afrikanischer und indischer Mantodeen. 213 Calidomantis diademata nov. spec. C. pellueidae statum coloratione peraffinis, sed capıite ochraceo- olivaceo, elypeo faciali, flavescente valde distincto. .. Long. totalis 25 mm. Hab.: Kamerun (Coll. Br.v. Watt., Nr. 26.076, 25.750; Johann Albrechts-Höhe et Mundame). Calidomantis annulipes nov. spec. ©. brevipenni affınis, prozona pronoti atrolimbata (extus an- guste viridimarginata) vittis nigris in metazonam parum perductis, femoribus amticis extus parte basali unipunctata, femoribus inter- mediüs et posticis ante apicem late nigroannulatis, spinis femorum et tibiaris anticarum ommibus concoloribus (viridibus), segmentis anticis dorsalibus abdominis in margine posteriore medio nigro- maculatis, elytris apicem secundi segmenti abdominis attingentibus. Long. totalis 25 mm. Hab.: Manoro, Deutsch-Ostafrika (Coll. Br. v. Watt.); Gon- dokoro, Uganda ( Werner, leg. III. 1905). Calidomantis sigiana Giglio-Tos (Mantidi esotiei, I, p. 164). Ein mir vorliegendes © aus Deutsch-Ostafrika ist grün anstatt gelb, auch die Elytren sind opak grün, sonst aber stimmt das Exemplar ganz mit der Originalbeschreibung überein. Vorderkoxen innen mit 7—8 größeren Dornen, dazwischen mehrere kleine; auf der Innenfläche 6—7 runde Körner in einer Längsreihe. — Länge 49 mm. Dieses ist wohl die größte und plumpste Art der ganzen Gattung, namentlich die Kopfform hat gar keine Ähnlichkeit mit derjenigen der übrigen Arten. Das J’ ist noch unbekannt, wie leider: bei so vielen Calidomantis, was die Bestimmung einzelner Exemplare oft erschwert oder sogar unmöglich macht. Tropidomantis tal. Tropidomantis hova Sauss. (pallida Westw.). Unter diesem Namen stecken in der Coll. Br. v. Watt. einige Exemplare aus Madagaskar, die sich von meiner 7. africana (in der Coll. Br. v. Watt. auch aus Ukami, Deutsch-Ostafrika, vertreten) nur durch längeres Pronotum unterscheiden. Bei einem vorliegenden Exemplare aus Ukami ist aber das Pronotum ebenfalls verhältnis- mäßig lang. Das Kostalfeld beim C normalerweise mit parallelen Z. B. Ges. 66. Bd. 18 274 Fr. Werner. Queradern, beim 9 mehr netzartig geadert, läßt ausnahmsweise diese Aderung auch beim J erkennen. Ich möchte an dieses Vorkommen einige Bemerkungen über die tiergeographischen Beziehungen der madagassischen Mantodeen knüpfen. Bekanntlich haben manche Reptilien Madagaskars Gat- tungs- oder wenigstens Familiengenossen in der neotropischen Region, ohne aber auf dem afrikanischen Festlande durch solche vertreten zu sein; wie die Gattungen Doa und Corallus von den Riesen- schlangen, Podocnemis von den Schildkröten, die Eidechsenfamilie der Iguaniden; freilich ist Podocnemis fossil von Ägypten und vom Kongo bekannt geworden. Andererseits gibt es ja eine große Anzahl von Formen, die Madagaskar mit Afrika gemeinsam hat, meist nur Gattungen, sehr wenige Arten. Ganz dasselbe beobachten wir bei den Mantodeen. Die Gattungen Liturgousa und Stagmatoptera sind neotropisch und madagassisch. Andererseits ist auch charakteristisch, was in beiden Regionen fehlt, aber in Afrika vertreten ist: die Familien der Amorphosceliden; die Steppenformen der Eremoplana-, Ischnomantis-, Solygia-Gruppe, Theopompa. Gemeinsam sind andererseits Afrika mit Madagaskar nicht wenige Arten: Phyllocrania paradoxa (illudens), Idolomorpha denti- frons, Popa spurca, Tenodera superstitiosa, Polyspilota aeruginosa, Mantis prasina (und natalensis, wenn diese mit M. viridis Sauss. identisch sein sollte); gemeinsame Gattungen außerdem Galepsus, Hoplocorypha und Otomantis. Die madagassische Mantidenfauna ist aber zum großen Teile durch rezente Formen des afrikanischen Festlandes mit der neo- tropischen verbunden: Stagmatoptera vitripennis in Kamerun, die Gattnng Dactylopteryx,.die von Liturgousa kaum zu unterscheiden ist. Indische Beziehungen sind durch Euchomena, eventuell durch Brancsikia (zu Deroplatys) angedeutet. Entella Stäl. Entella denticollis nov. spec. E. aberranti valde affinis, sed minor, pronoto laevi, breviori, elytris venis prominentibus reticulatis in medio obtegentibus facile distinguenda. 9. Zur Kenntnis afrikanischer und indischer Mantodeen. 275 ORTEN ART lo NO BONO Ed ers wele.nrer Bongselyworuem, ES Nend/Eeb „= 'femorum amticorum 2...» 2,88 Diese hell gelbbraune, unterseits scherbengelbe Art besitzt wie die E. aberrans Karny ein kurzes, am Rande mit sehr starken, groben Zähnen versehenes, oberseits aber glattes Pronotum; es ist etwa rhombisch, an den Seiten und hinten breiter abgerundet als vorn, die Metazone ebenso lang wie die Prozone, mit einem schwachen Mediankiel. Vordertibien außen mit 6 Dornen, Stirn- schild dreimal so breit als hoch, bandförmig. Abdomen ähnlich wie bei E. delalandii Sauss. Fundort: Manoro, Deutsch-Ostafrika. Entella ugandensis nov. spec. E. fuseieipi proxima, antennis et capite perfecte fuscis, artieulis duobus basalibus antennarum nigris, tibus anticis et femoribus!) intus fuscis distincta. J. Sesse-Inseln: Kampala: BEREIT LObalS7 a ange ie u TOR) 16°5 DEONONE a ehe ernennt 28 Lat. r hs a a en el 2:0 WONG ENNWOTUM nase rc ar 6.108 16°0 Lat. a Re Hirn Antna a 5 55 Si femorum anticorum . . a 32 : Uganda (2 CT, en und Sesse-Inseln), Coll. Br. v. nn: Nr. 26.447, 26.296. Diese kleine Art hat in der Zeichnung der rauchbraunen, breiten, hinten breit abgerundeten, die Hinterleibsspitze weit über- ragenden Elytren Ähnlichkeit mit der kleinen Orthoderide Tarachina, indem die Hauptadern abwechselnd dunkel und hell gefieckt sind. Der Stirnschild ist halbkreis- oder trapezförmig mit abgerundeten Vorderecken, die Vorderschenkel breit, die Vordertibien außen mit !) Sjöstedt gibt für E. fusciceps an: Außenrand der Vorderschenkel mit 7 Dornen; er meint aber wohl die Vorderschienen! 18* 276 Fr. Werner. wenigen (5 oder 6) Dornen. Färbung oberseits graubraun, Unter- seite des Abdomens schwärzlich gefleckt. Im Anschlusse an die Beschreibung der beiden vorgenannten Einntella-Arten möchte ich noch bemerken, daß in der Coll. Br. v.Watt. auch eine Entella (27, 1 9) aus Deutsch-Ostafrika sich befindet, die meiner Entella aliena aus demselben Lande überaus ähnlich ist, aber nur 7 Tibialdornen besitzt, also eine wirkliche Entella ist, während das von mir beschriebene Exemplar, wie Karny (Blattae- formia Oothecaria. Jena, Denkschr., XIII. L. Schulze, Forschungs- reise, Bd. I, p. 368) richtig bemerkt, zu einer anderen Gattung gehören müßte. Mit dieser Art hat aber auch Gonypeta costalis Wern. vom Kongo sehr viel Ähnlichkeit. Es ist denkbar, daß ich irrtümlich die Zahlen für die äußeren und inneren Tibialdornen verwechselte. Die mir vorliegenden Exemplare haben 7—8 äußere, 10 innere Tibialdornen, 12—135 innere Femoraldornen. Verschieden ist die Form des Kopfes und der vorderen Femora bei O0 von Moschi und Rhodesiä. Die Entellen der Coll. Br. v. Watt. werde ich später bearbeiten. Nanomantis Sauss. Nanomantis (Fuleinea) variıpennis Westw. Ich zähle hieher eine zierliche kleine Mantide aus Misol (Coll. Br. v. Watt., Nr. 23.656), die mit der sehr kurzen Beschrei- bung von Westwood in den meisten Punkten übereinstimmt (namentlich das überaus schmale Kostalfeld ist sehr charakteristisch), aber in der Färbung ein wenig abweicht. Es haben die bräun- liehen Vorderflügel nämlich zwischen den drei hellen, weißlichen. Wischen zwei dunkelbraune Schatten. Die Adern auf den hellen Flecken sind weiß, an den übrigen, braunen Queradern sind beider- seits blaßbraune Flecke zu sehen, die der Elytra ein scheckiges Aussehen verleihen. Hinterflügel beraucht, namentlich am Vorder- rande und an der Spitze. Vordere Koxen und Femora außen hellbräunlich, dunkel punk- tiert; die dunklen Punkte auf dem Femur auf kleinen, in einer Längs- reihe stehenden Granulis; Innenseite ebenfalls dunkel punktiert, sowohl auf Koxa wie auf Femur ein größerer hellerer Fleck zwischen zwei dunklen; Mittel- und Hinterfemora dunkel punktiert. Zur Kenntnis afrikanischer und indischer Mantodeen. »77 Vordertibien außen mit 4, innen mit 3 ziemlich langen Dornen. Metatarsus sehr lang. In den Dimensionen stimmt das Exemplar, dem das Abdomen zum größten Teile fehlt, mit dem Originalexemplar aus Dorei (Neu-Guinea) gut überein. Stenopyga Karsch. St. reticulata nov. spec. Ich habe in der Arbeit, in der ich die Gattung Agrionopsis aufstellte, nicht angegeben, wodurch sie sich von Stenopyga unter- scheidet. Jetzt, da ich zwei weitere Arten dieser letzteren Gattung vor mir habe, ist es mir noch deutlicher, daß Stenopyga mehr den Euchomena-, Agrionopsis mehr den /schnomantis-Habitus aufweist; bei ersterer sind die Augen noch stärker vorgewölbt, ganz wie bei Euchomena, das Pronotum ist hinter der Querfurche nicht oder wenigstens nicht so scharf gekielt und die Elytren sind vollkommen hyalin. Die beiden, mir neben St. extera Karsch vorliegenden Arten sind größer als diese und haben glashelle, nicht berauchte Flug- organe, sind also mit Leichtigkeit von dieser bekannten Kamerunart zu unterscheiden. Untereinander unterscheiden sie sich wie folgt: St. reliculata Wern. St. casta Gerst.!) Pronotumrand des J’ nicht ge- Pronotumrand des J gezähnelt. zähnelt. Flugorgane des cC' vollkommen | Flugorgane des JS etwas ge- glashell, ohne hellen Fleck bräunt, Elytren mit hellem am Ende des basalen Drittels Fleck (Adern nicht braun, der Elytren. sondern weiß) am Ende des basalen Drittels. Mittel- und Hinterbeine dunkel | Mittel- und Hinterbeine einfar- geringelt (beim Q wenigstens big. die Femora im apikalen Teile dunkel). !) Ich betrachte trotz des Fehlens der schwarzen Bindenzeichnung des Kopfes (die wegen der überhaupt dunkleren Färbung nicht unterscheidbar ist) und anderer kleiner Unterschiede das vorliegende Exemplar zu casta gehörig. PA ke) Fr. Werner. Hab.: Lindi (Coll. Br. v. Watt. Nr. 19.861); Deutsch-Ostafrika (Coll. Br. v. Watt. Nr. 21.748); Kamerun (Coll. Br. v. Watt. Nr. 21.416). Dimensionen: d Q d Long. Won : 2... ».. 0.128 20:5 16°8 Lat. = Er EN El 22 2:0 Long. ehjirorum IR DOW 52 270 „. femorum anticorum . . 100 11:0 10:0 (Apex abdominis in ommibus tribus speciminibus abest.) Soweit wäre die Unterscheidung der beiden Arten ganz leicht. Nun aber sind die Vorderbeine an der Innenseite bei dem reticu- lata-o und dem casta-J’ sehr übereinstimmend gezeichnet, aber von dem reticulata-J' verschieden. Das casta-J hat innerseits den Apex der Coxa, den Trochanter und einen großen Fleck hinter dem Suleus unguicularis des Femur schwarz; das reticulata-9 hat dieselbe Zeichnung, aber noch zwei weitere Flecke auf dem Femur, einen basal- und einen apikalwärts von dem des casta-d'; das re- ticulata-Q' hat aber keine erkennbare Zeichnung. Da im allgemeinen großes Gewicht auf das Vorhandensein oder Fehlen einer seitlichen Dentikulation des Pronotums gelegt wird (vgl. z. B. Polyspilota calabarıca und armicollis), so müßte man reticulata und casta artlich trennen. Nun habe ich die oft recht charakteristische Bedornung der vorderen Femora und Tibien untersucht. Sie ist bei Femora Tibien innen innen außen reticulata-S DEE: 1 1 7A 4 1 gl 1 7 4 1 1 13 9 „ =Q . a a a ee 14 10 casta-d' a u: I 14 14 Bei der Dornenformel der Femora bedeuten die großen Ziffern die schwarzen Dornen; sie sind beim casta-J etwas stärker ge- bogen als die hellen, beim reticulata-Q aber viel stärker, fast winkelig, beim reticulata-S aber nicht gebogen und nicht stärker schief gestellt als die hellen; beim reticulata-J' steht basalwärts zwischen zwei längeren, schwarzen Dornen nur ein kurzer, bei den beiden übrigen Exemplaren aber zwei kurze. Zur Kenntnis afrikanischer und indischer Mantodeen. 279 Ich muß es demnach dem Urteile späterer Untersucher reich- licheren Materials überlassen, die Artselbständigkeit meiner St. reticulata und die Zugehörigkeit des hierher gerechneten Q fest- zustellen. Harpagidae. Pachymantis Sauss. Bei Gelegenheit der Bestimmung einer Art in der Coll. Brunner war es mir notwendig, die Gattung zu revidieren. Vor allem wird aus der Gattung Hestiasula Sauss. alles außer der typischen Art H. brunneriana Sauss. auszuscheiden sein. Vor allem sind hier die Flugorgane in beiden Geschlechtern anscheinend gleich entwickelt, wenigstens beim oO so lang wie sonst nur beim d’. Ferner ist der Kopffortsatz beim J’ nach Wood-Mason zwar viel kleiner als beim Q,1) dagegen bei den zwei anderen von Kirby hierhergerechneten Arten in beiden Geschlechtern überhaupt nur einen kleinen Höcker darstellend. Ferner muß bei der weitgehenden Verschiedenheit beider Geschlechter in bezug auf die Flugorgane zur Artunterscheidung ein Merkmal herangezogen werden, das bei beiden Geschlechtern un- verändert bleibt; als solches habe ich wie in anderen Fällen (Zre- miaphila, Tarachodes, Polyspilota, Hierodula, Sphodromantıs u. v. a.) die Färbung der Innenseite der Vorderbeine bewährt gefunden. Diese in erster Linie herangezogen, ergibt sich folgende Gruppierung, die nicht einen bloßen Bestimmungsschlüsselwert hat, sondern zwei- fellos auf näherer Verwandtschaft beruht. 1. Vordere Femora innenseits auf dem ursprünglichen (nicht er- weiterten) Teil dunkel, mit drei hellen Flecken in einer Reihe (Vorderkoxen meist dunkel). Vertex mit kleinem kegelförmigen Horn . . . IH dr — Vordere Femora innenseits auf den an Teil mit dunklen Flecken oder ungefleckt (Vertex stets ohne Horn) 3 2. Primitiver Femurabsehnitt innenseits dunkel marmoriert. P. rogenhoferi Sauss. (Molukken?) !) Dasselbe ist auch bei der afrikanischen Gattung Sigerpes, zum min- desten bei S. oceidentalis W.-M. und S. keydeni Wern. aus Kamerun, der Fall, bei dem das Z' ein winziges gegabeltes Horn trägt. 280 ; Fr. Werner. — Primitiver Femurabschnitt innenseits glänzend schwarz: P. pic- tipes Wood-Mason (Marble Rocks, Jabalpur, ©. Provinzen von Indien); P. nitida Br. (Tenasserim; Java; wahrscheinlich mit voriger Art identisch). 3. Vordere Koxen innenseits hell; Unterrand der Vorderfemora mit drei dunklen Flecken (oberer Rand dunkel gesäumt). P. amoena Bol., Südindien. — Vordere Koxen innen rotbraun bis schwarz; Unterrand der Vorderfemora 'mit‘0, 1 oder: 2 Elecken . „7. vw 4. Unter- und Oberrand der Vorderfemura innen ohne Flecke. P. inermis Wood-Mason, Naga- und Khasi-Hills, Assam. — Unterrand der Vorderfemora innen schwarz gefleckt . . . 5 5. Oberrand der blattartigen Erweiterung der Vorderfemora innen- seits außer dem großen Basalfleck mit einem getrennten kleineren Fleck; Unterrand des primitiven Femurs innen mit einem (oder keinem) Fleck (9 mit einem dunklen Fleck auf der Mitte der Elytren). P. castetsi Bol. (Südindien). — Am OÖberrand der blattartigen Erweiterung der Vorderfemora hängt der distale schwarze Fleck mit dem großen Basal- fleck durch ein schwarzes Band zusammen (mitunter die ganze blattartige Erweiterung bis auf den Apex dunkel rotviolett). Unterrand des Femur innen mit zwei schwarzen Fleeken, (apikalwärls) . .. .._...... 0.2 2m: 6. Kleinere Art (Ü 225—27’5 mm); Elytren des Cd’ am Apex dunkel, davor mitunter noch eine dunkle Binde, die über derjenigen des Hinterflügels gelegen ist. | P. phyllopus De Haan (Java). — Größere Art (d 38, 9 ölmm); Elytren des Ü am Apex nicht dunkel und ohne Querbinde; blattartige Erweiterung der vorderen Femora innen oft fast ganz dunkel (Elytren des o am Hinterrand mit zwei großen hellen Flecken). P. sarawaca Westw. (Borneo, Penang, Tonkin). Die Zugehörigkeit des vorliegenden C aus Than-Moi (Juni, Juli), Tonkin (leg. Fruhstorfer), zu der P. sarawaca Westw. scheint mir keinem Zweifel zu unterliegen, da die Form des Pro- notums, das bei dieser Art einen starken Zahn jederseits an der suprakoxalen Erweiterung aufweist, sowie die vollkommene Über- Zur Kenntnis afrikanischer und indischer Mantodeen. 281 einstimmung der Färbung mit einem typischen 9 meiner Samm- lung vom Kina Balu, Borneo, sehr charakteristisch ist. Der Fund- ort Penang verbindet die beiden übrigen extremen Fundorte voll- kommen. Die Elytren überragen die Hinterleibsspitze, sind hyalin, etwas beraucht, die Längsadern (ähnlich wie bei Tarachodes und Verwandten) abwechselnd weiß und dunkelbraun gefleckt). Sub- genitalplatte hinten abgerundet. Nicht zu Pachymantis gehört aber Mantis bieingulata De Haan, wegen der ganz verschiedenen Form des Pronotums und der zwar mächtig entwickelten, aber nicht blattartig entwickelten Vorder- beine. Ich gründe für sie das neue Genus: Echinomastoharpax nov. gen. Vertex in conulum obtusum productus. Olypeus facialis trans- versus, altitudine minus quam tertia parte latitudinis, margine an- teriore obtuse angulato. Oculi subglobosi, maxime prominentes. Pronotum breve, in sex processus conicos, mammiformes, apice acutos valde elevatum. (marum processus duo in prozona, qualtuor in metazona in serie transversa siti, apicibus diwvergentibus. Margo lateralis pronoti spinosum, pone suleum in dentem magnam trian- gularem, in angulo postico in dentem longam acutam perductus. Abdomen latum, depressum (9). Pedes antiei validissimi. Coxae anticae marginem posticam prosterni superantes, margine anlico parum spinuloso. Femora antica lata, crassa, extus spinis quatuor, intus 10 (secundo, quarto et sexto caeterıs multo longiore), spimis discoidalibus quatuor (tertio lon- gissimo) armata. Tibiae amticae spinis intus extus 9 (externis distincte longioribus) armatae. Metatarsus elongatus. Femora inter- media et postica spinis genicularibus longis, postica margine po- steriore lobulo parvo rotundato instructa. Pedes pilosi. Elytra lata, rotundata, apicem abdominis attingentia. Hab.: Sumatra, Malacca. — Species unica: E. bieingulata De Haan. Caput et pronotum virescens, processus pronoti granulis nigris sparsis punctati. Coxae anticae lertio basalı albido, caetera parte nigra, nitida. Femora antica extus fusca, obscuriore dense macu- lata, intus rufa, nitida, spinis omnibus intus toto, extus apice nigris. 2832 Fr. Werner. Tibiae anticae ut femora coloratae, extus obscuriore fasciatae, spinis apice atrıs. Tarsı antıici extus apice, intus fere toto nigri. Pedes intermediüi et postici fusei, obscuriore annulati. Elytra viridia, uni- coloria. Alae flavescentes (9). Hab.: Sumatra (De Haan), Ayer Panas, Prov. Malacca, 20. 6. 1902 (leg. Horn). Da die sehr gut kenntliche Abbildung von De Haan nicht allgemein zugänglich sein dürfte, so habe ich die Art ausführlich neu beschrieben. Panurgica Karsch. P. duplex Karsch, Stett. Entomolog. Zeitschr., Bd. LVII, 1896, p. 244; Saussure, Rev. Suisse Zool., V, 1898, p. 201 (Mystipola compressicollis); Borelli, Ann. Mus. Genova, XLIII, 1907, p. 414 (Panurgica feae); Werner, Ber. Senckenbg. Naturf. Ges., 1908, p. 49. Außer drei verschieden großen / aus Addah, von der Gold- küste und von Kamerun befindet sich auch ein 0 aus Kamerun (Nr. 26.074) in der Coll. Br.; dieses ist tief dunkelbraun gefärbt, so daß zwei schiefe dunkle Binden auf dem leistenartig erhöhten Ober- rand der vorderen Femora und zwei breite dunkle Querbinden auf den Elytren kaum bemerkbar sind. Rehn,!) der zwei neue Arten der Gattung Panurgica be- schreibt und eine dritte signalisiert — alle drei vom Mount Coffee, Liberia — scheint nicht an die Möglichkeit gedacht zu haben, daß P. duplex weiter verbreitet und in gewissen Merkmalen veränder- lich sein könnte, denn sonst würde er so geringfügige Unterschiede nicht so hoch eingeschätzt haben. Der Unterschied in der Form des Pronotums zwischen duplex-J und liberiana-C' ist geringer als zwischen duplex-J’ und -9. Exemplare der P. duplex von Kamerun, der Goldküste und vom Kongo sind ebenfalls, namentlich in der Größe und in der Länge des Stirnhornes, ziemlich verschieden. Haania Sauss. H.lobiceps De Haan. Ein Pärchen dieser überaus zierlichen kleinen Mantide liegt in der Coll. Br. vor (Mons Gede, Java occidentalis, leg. Fruhstorfer). !) Proe. U. S. Nat. Mus., Vol. 42, 1912, p. 466 ff. (Nr. 1910). Zur Kenntnis afrikanischer und indischer Mantodeen. 283 Das J ist im Widerspruche mit der Abbildung bei De Haan mit den gleichen Kopffortsätzen versehen, wie das 9. Deiroharpax nov. gen. Harpagidarum. Differt ab omnibus generibus prothorace elongato, vertice mutico, femoribus intermediis et posticis vix lobatis. — Prothorax lateribus denticulatis, pone suleum ampliatus, ampliatione longitudinem pro- zonae haud superante. Elytra et alae apicem abdominis etiam in 9 distincte superantes. Oculi rotundati, prominuli. Hab.: Subregio Malayana. Die beiden in dieser Art von mir vereinigten neuen Arten, von denen die eine nur im c, die andere nur im o vorliegt, stehen einander durchaus nicht sehr nahe, wie sich aus der Form des Clypeus sowie aus der Beschaffenheit der Elytren ergibt und es könnte sich vielleicht die Notwendigkeit erweisen, beide auch generisch zu trennen. So lange aber das andere Geschlecht nicht vorliegt, will ich davon Abstand nehmen. Deiroharpax viridis nov. spec. (Fig. 6.) Olypeus pentagonalis, lateribus brevissimis, angulo antico recto, cornu breve erectum formans. Pronotum lateribus denticulatis, den- ticulis concoloribus, supra laeve, in prozona et parte dilatata meta- zonae medio sulcatum, in parte posteriore rotundatum, haud cari- natum. Elytra longissima, viriwlopaca, apicem abdominis valde Fig. 6. Deiroharpax viridis. Fig. 7. Deiroharpax hyalina. . superantia, campo coslali angusto, campo discoidali venis maioribus obliquis, parallelis, interstitiis dense retieulatis; alae hyalinae, ni- tidae, margine antico infuscato. Pedes amtici modice elongati, cowis amtice denticulatis, ante apicem fascia lata, nigra, nitida or- natıs, femoribus spinis internis 14, spina prima basi macula nigra apposita; tibis extus spinis incurvatis 9 basi confluentibus; femori- 284 Fr. Werner. bus intermediis et posticis ante apicem postice lobo parvo rotundato instructis. Abdomen latum. d. Sikkim (Coll. Br. v. Watt. Nr. 22.423). Dimensionen: Long. totalis ». .... ... “on u »WBZ0. mm. un PRONOE ra. en TR Lat. E Sl man a N a Era 7 Long. PTOZONAL, 4 ker une 30 5 EYWORUMN era ee rt Lat. 5 ee Ko BE Long. femorum anticorum . . . 95 Deiroharpax hyalina nov. spec. (Fig. 7). Minor, clypeo latiore, antice in angulum obtusum produeto, haud cornuto; pronotum lateribus denticulis forlioribus nigris in- structum; abdomen latum, depressum. Elytra campo costali viridi- opaco, amgusto, campo discoidalı perfecta hyalino, venis maioribus obliquis parallelis quam in specie praecedenti numero maiore (8), singulis aut binis seriebus cellularum separatis. Alae hyalinae, margine amtico infuscato. Pedes antici robustiores, coxae parum denticulatae, apice late nigrae; femora umicoloria, margine superiore dimidio basalı distincte convexo, intus 13 spinosae, spinae maiores et minores regulariter alternantes, maiores apicales interstitio magno denticulo nullo separati. Tibiae anticae intus 12 spinosae, spinulae 4 basales caeteris multo minores; extus circiter 18 serrulatae. Femora intermedia et postica ante apicem margine postico lobo parvo acuto (basi dilatato) instructa. FPedes et pronolum sordide olivacea. o. Sumatra (Coll. Br. v. Watt. Nr. 19.705). Dimensionen: Long. totalis . - » > 2 2.2... 840mm 2. VRRENOUN. NIEREN Ihr. Het Lat. R ar garsh. Nee Long: progonae nn. wlan Eee „nmelytnorumnze\ sh sr hm 502 Lat. n ur N ER Long.. femorum antworum . . . 80 Zur Kenntnis afrikanischer und indischer Mantodeen. 2835 Sidylla Stäl (Fig. Sa—d). Außer der Sibylla polyacantha Karsch, die keine Sibylla, son- dern ein Sigerpes ist, kennen wir gegenwärtig vier Arten dieser Gattung; pretiosa Stäl, pannulata Karsch, elegans Bol. und graciosa Rehn. Diese Arten lassen sich auf folgende Weise unterscheiden. 1. Genikulardornen lang; Elytren mehr weniger deutlich gefleckt 2 —_ R kurz;, Elytren.ungefleckt; „asnd elyniarln® . Kopffortsatz am Ende tief gespalten; Vorderfemora am dorsalen Rande zwar proximal etwas konvex, aber nicht mit lamel- lärem, durchscheinendem Lobus (Kamerun). $. elegans Bol. — Kopffortsatz am Ende rechtwinklig ausgeschnitten, die Gabel- äste daher wenig länger als die seitlichen Spitzen, Vorder- femora am dorsalen Rande proximal mit lamellärem, durch- scheinendem Lobus (Kamerun, Zululand, Abessynien, Natal). S. pretiosa Stäl. 3. Lateralzinken des Kopffortsatzes spitzwinklig, etwas nach vorne gerichtet, deutlich abgesetzt (Kamerun). S. pannulata Karsch. — Lateralzinken des Kopffortsatzes recht- bis stumpfwinklig, seit- lich gerichtet, nicht deutlich abgesetzt (Kamerun, Natal). S. graciosa Rehn. 180) Ich konnte Exemplare von allen drei letzteren Arten mit der sehr guten Abbildung Bolivars von $. elegans vergleichen. Am geringsten ist allerdings der Unterschied zwischen pannu- lata und graciosa und ich kann außer der ziemlich un- wesentlichen Verschiedenheit 4 C d des Kopffortsatzes keinen Un- Fig. 8. Sibylla. terschied beider Arten er- Kopffortsatz: a von S.elegans Bol., b von S$. pre- kennen worüber auch die aus- tiosa Stal, ce von S. pannulata Karsch, d von S. gra- % ciosa Rehn. führliche Beschreibung Rehns nicht hinwegtäuscht. Es ist merkwürdig, daß Rehn, der z. B. meine Beschreibung von Entella rhombochir „poor“ findet, die Art doch — ebenso wie auch andere Arten — darnach identifizieren konnte, wäh- rend er selbst mit vielen Worten dem Leser von seiner Art keine Vor- stellung zu geben vermag. Weniger wäre auch in diesem Falle mehr 286 Fr. Werner. wesen. Daß er bei seiner Art zum Unterschiede von pretiosa angibt, daß der Kopffortsatz gegabelt ist, ist z. B. ganz überflüssig, denn das ist ja auch bei dieser wie bei allen bekannten Arten der Fall.t) Wie ich an zahlreichen Exemplaren sehe, ist Sibylla pretiosa durchwegs kleiner und zarter als pannulata, der seitliche Zacken des Kopffortsatzes noch deutlicher abgesetzt, der obere Rand der vorderen Femora besitzt proximal eine deutliche, lamellöse, durch- scheinende konvexe Erhebung, die dunkel gebändert erscheint; die Genikulardornen (beim 2. und 3. Beinpaar) sind fast immer auf- fallend länger als bei pannulata und graciosa, dagegen ähnlich wie bei elegans; der Körperbau ist sehr zart, die distalen Lappen der Mittel- und Hinterbeine länger als breit, das Pronotum läßt nicht nur hinter dem Suleus ein Paar größerer, sondern auch vor ihm zwei Paare kleinerer (nicht immer sehr ausgesprochener) Höcker erkennen. SS. pretiosa scheint in Kamerun etwas seltener vor- zukommen als pannulata, von der ich ziemlich viele Exemplare aus dem Wiener und Brüsseler Museum untersuchen konnte. pannulata graciosa pretiosa elegans un mn — —— < 2 Jg" d' d' Q Q Dimensionen: Kamerun Natal Abessynien Kamerun Kamerun Gesamtlänge?) 655 670 460 510 370 530 650 Pronotum’.. %. 723:0=°,26:0 #185 IH PIE ATTI EEE Elytren. . . 400 460 34:0 380 310 310 7450 Vord: Bemora 130,160, 11:07 "730 9:07 12 Vatidae. Phitrus Karsch. Phitrus orientalis nov. spec. Pronoto marginıbus inermibus, lobulis femorum intermediorum et posticorum wıx distinctis, macula trochanteris et mediana femoris !) Dadurch, daß Rebn beim Vergleich seiner Art mit S. pannulata das Vorhandensein des dorsalen Lobus an den vorderen Femora nicht hervorhebt, ist ersichtlich, daß sich beide Arten darin nicht unterscheiden. Einen wirk- lichen Lobus hat aber nur pretiosa. Alle Unterschiede von graciosa und pannulata sind graduell. *”) Bis zur Spitze des Kopffortsatzes. y « ne . . = < Zur Kenntnis afrikanischer und indischer Mantodeen. 287 antiei nulla a Phitro lobulipedi Karsch Camerunensi distinguenda, in omnibus caeteris persimilis. Fangztotans . Sea men mm MEONOUE Senne 0.4 „ elytrorum . ; Hab.: Nguelo, Usambara (9, Nr. 25.658). Danuria Stäl (Fig. 9). Die in der letzten Zeit betriebene Aufspaltung dieser Gattung ist eine umso überflüssigere Arbeit gewesen, als die Autoren über den Umfang der neuen Gattungen selbst durchaus nicht überein- stimmen. Ich möchte nun in Kürze eine Übersicht der bekannten Arten geben. Vor allem ist zu bemerken, dab die Gattung Popa von Da- nuria kaum mit Sicherheit zu trennen ist; Popa spurca, die in der Größe, in der Länge der Flugorgane und in der Ausbildung der Lappen an den Hinterbeinen ungemein variiert, wie ich aus dem Material meiner eigenen Sammlung von 10 verschiedenen Fund- orten aus ganz Afrika ersehe, unterscheidet sich eigentlich von Danuria nur dadurch, daß anstatt vier nur drei Scheitelhöcker (also ein medianer, unpaarer) vorhanden sind.!) Popa wäre also an D. (Danuriodes) Bolauana Sauss. und an Macrodanuria anzu- schließen, die beide einen Lobus an der Vorderkante der Mittel- femora besitzen. Ferner hat Macrodanuria Sjöst. (mit den beiden Sjöstedtschen Arten phasmoides und baculiformis) mit D. Bolauana gar nichts zu tun und ist erstere Art von Kirby in seinem Katalog (p. 309) wahrscheinlich nur deshalb zu Macrodanuria gestellt worden, weil sie einen kleinen Lappen am Oberrande der Mittelfemora aufweisen, wie das © der D. Bolauana. Macrodanuria ist aber durch die sehr lange (halbe Länge der Vorderkoxen erreichende) lamelläre Erhebung auf der apikalen Hälfte derselben sowie die stumpfen Postorbitalhörner von den echten Danurien scharf geschieden. 1) Wie Sjöstedt mit Recht beanständet, habe ich seinerzeit (Jahresber. d. württemb. Ver. f. Naturk., 1906, p. 374) irrtümlich der Gattung Popa die lamellären Verbreiterungen der Vorderkoxen abgesprochen. 288 Fr. Werner. M. baculiformis (Ark. f. Zool., Bd. 7, Nr. 37, 1912, p. 3, Taf. 1) scheint mir mit phasmoides vollkommen identisch zu sein; das J ist eben das noch unbekannte 5’ dieser Art, das 9 dagegen nichts anderes als eine © Larve. 7 Fig. 9. Mittel- und Hinterbein von Popa spurca Q. Windhuk. Mittel- und Hinterbein von Popa spurca 9. Tamatave.- Mittelbein von Danuria thunbergi O. a = ” 5 Q. n a n serratodenlata 9. nr bolauana 9. = „ Macrodanuria phasmoides 9. Vorderkoxa von Popa spurca 9. „ Danuria bolauana 9. . n . serratodentata 9. e 4 I d. > > = impannosa 9. . „ Macrodanuria phasmoides Q'. Innenseite. Die eigentlichen Danurien lassen sich ziemlich leicht in mehrere Gruppen teilen. Bei allen ist die lamelläre Erhebung am apikalen Teile der Vorderkoxen nicht mehr als !/, so lang wie die Koxa selbst. 1. Danurien mit deutlichem Lappen am Hinterrande der Mittel- femora vor dem Apex. Zur Kenntnis afrikanischer und indischer Mantodeen. 289 Hieher gehört: D. (Danuriodes) Bolauana Sauss.; charakteri- siert durch den zwischen den Postorbitalhörnern ganz glatten Vertex, ferner dadurch, daß © und Larven einen winzigen Lappen am Vorderrande der Mittelfemora, dem hinteren ungefähr gegenüber- liegend, aufweisen. Hier schließen sich drei nur im 9 bekannte Arten an: D. superciliaris Gerst., Kilimandjarica Sjöst. (Kilimandjaro-Meru- Exp., XVII, 3, 1909, p. 72, Taf. IV, Fig. 4, 44—b) und barbozae Bol. (Jorn. Lisboa, (2) I, 1890, p. 85). Die beiden erstgenannten sind überhaupt nur 9 Larven. Von ihnen ist D. Kilimandjarica dadurch erkennbar, daß auch die Tibien der Mittelbeine einen kleinen Lobus aufweisen; am Vorderrande der Mittelfemora hat nur D. superciliaris (die die 0 Larve von Bolauana ist) ein Läppchen. Auch die recht schlecht abgebildete D. caffr« Westw. ist nichts als ein 0 von D. Bolauana. 2. Danurien mit ganz kleiner, mehrzähniger Erweiterung am Hinterrande der Mittelfemora. Hieher gehört D. serratodentata Karsch, zu der wahrschein- lich die D. angolensis Rehn (Proc. U. S. Nat. Mus., Vol. 42, 1912, Nr. 1910, p. 470, Fig. 12) als Cd’ zu rechnen ist, obwohl er über die Beschaffenheit der Mittelfemora in der zwei Seiten langen Be- schreibung kein Wort sagt! 3. Danurien mit sehr schwacher, lamellöser, nicht gezähnelter Erweiterung am Hinterrande der Mittelfemora (Danuria s. str.). In diese Gruppe gehört D. Thunbergi Stäl und D. contorta Sjöst. (Ark. Zool., Bd. 7, Nr. 38, 1912, p. 3, Taf. 1). Letztere Art, die mir in einem J’ aus Britisch-Ostafrika (Entebbe, Uganda) vor- liegt, möchte ich nieht als spezifisch verschieden von T’hunbergi betrachten. Mein Exemplar ist weder kleiner, noch die Anhänge merkbar verschieden. Auch D. Buchholzi Gerst. ist hier anzuschließen, die wegen ihrer ganz ungelappten Mittelschenkel den Übergang zur nächsten Gruppe bildet, aber wegen der dunkel gebänderten Hinterleibs- segmente des JS der Thunbergi nahe steht. Die 4. und letzte Gruppe bilden die Danurien mit vollständig ungelappten Mittelschenkeln und ungebändertem Hinterleib. Von diesen kenne ich nur D. impannosa Karsch und D. Schweinfurthi Z.B. Ges. 66. Bd. 19 | | | 290 Fr. Werner. Wern. (Sitzungsber. d. kais. Akad. d. Wissensch. in Wien, Bd. 116, 1907, p. 246) aus eigener Anschauung, doch gehört jedenfalls auch D. graeilis Schulth. hieher, die durch ihre geringe Größe (74 mm Gesamtlänge gegen 100 mm der beiden anderen Arten) unter- schieden werden kann. Es bleibt also nur noch D. elongata Preudh. übrig. Diese scheint mir von Kirby richtig zu Macrodanuria gestellt worden zu sein, denn nach der Originalbeschreibung nimmt die lamelläre apikale Erweiterung der Vorderkoxen die Hälfte derselben ein und ebenso tragen die Mittelbeine an Femur und Tibia vorn und hinten ein Läppchen. Doch dürfte sie mit Macrodanuria phasmoides nicht identisch sein, da das in meiner Sammlung befindliche J der M. phasmoides nicht weniger als 135 mm lang ist, das von elongata aber nur 100 mm. Popa spurca Stäl wäre von den Macrodanurien normalerweise wohl auch durch das Vorkommen von Läppchen an den Hinter- tibien (wo sie sonst bei keiner Danuria vorkommen) unterscheidbar; aber diese Läppchen können nicht nur sehr verschieden stark ent- wickelt sein, sondern sogar (5° meiner Sammlung aus Windhuk) gänzlich fehlen. Nebenstehend gebe ich eine Tabelle der wichtigsten Dimen- sionsverhältnisse der einzelnen Arten, teils nach der Literatur, teils nach den mir vorliegenden Belegstücken. Man ersieht daraus, daß bei allen Arten (mit Ausnahme der D. impannosa) die J kleiner sind, als die 9, bei keiner aber größer. Das allein läßt schon darauf schließen, daß das 9 von Macrodanuria baculiformis nur ein unausgewachsenes 9 von M. phasmoides ist, von welcher Art es sonst nicht unterscheidbar ist. An Fundorten für die bisher bekannten Danurien kenne ich teils aus der Literatur, teils aus Sammlungen (W. — West- afrika, O. = Ostafrika, S. — Südafrika): W. Macrodanuria phasmoides Sjöst.: Kongo (Sjöst.), Kamerun (Sjöst., als baculiformis, ferner in Coll. Br. v. Watt., Werner u.a.). W. — elongata De Borre: Conda, S.-Guinea (De Borre). OD. Danuriodes Bolauana Sauss.: Zanzibar (Sauss.); Gondokoro, Uganda (Wern.), Kazungala, Ob. Zambesi (Giglio-Tos). BE 291 ıntodeen. D € ischer und indischer M anıs Zur Kenntnis afri (ww 00F) 351 a9sJ013 [oeIA epduaxy] urmw pusiyem Sue] wurg, nu Jst so ‘ıgya3 aoyory epuooen sne 5 syıynjodue (gg 'd ‘0687 ‘T [a] “eogsr] 905 *urop) TeATJOg U0A sep go ‘yarseiy ru Jursyosıo SA (Tr 9T 01 | 8851 | — |73-11| 832—0# ||31—1.6 | 87 —rE — 19T SET EI EEE - a #I@| u zer — = G.61 G.oT GT 9.86 46 = Zen = Ir =. 98 | 6 | 89 | 5 | (DOLL — de = = 001 G.06 0% G.9 Is Algen ee =: s EI |* — Ewa a SB FREI, = Ll 8 | 488 88 = == = = = Gl 88 5 06 tag Docs Mol 9 bet e Fol sI Gr G.8 76 58 ee = = = Sl 86 0-8 pl gg wet Ei Bee — a1 » |» | 6 | Zee SL | 5 £8 — z _ = = | Io \e| 8 18 = E = z = Ua are Bar de 9% = RE z 3 6 | 90T L 07 sll Sl & 7 95 98 | = Ze = == 3 > 08 6 68 00T (8.08 — — 0F sıı 12 = = 88 081 66 | Il GI 69 SsT 06 gg S & Gel uoyoaqroM | uoyouurW dry “19äa | 1ouoıd | ouoıd ‘07 ‘yue "woJ | '19Aj | ouoıd 1ouoad | ‘07 "Zuor] -3uo] -3uorf "Zuo”] "Duo “yer] "Duo’] -Zuor] -Zuof | ‘yerf “0 maınds DdoT 170670277) aan fwamnyag Ne psouundun " (2270 yyong “= (0410909) . Cu OL ıbtaqgunyL 2DAINUD(T . (sisunobun 2) DWyu2pormAias & (SIPOAIMURT) BALIMUDT IDZOQLMT Dorn ımlpunwuma sg er UNO, :(SIPOLINUDT) PLANUDCT NE “ (sawaolmong) er goprmusmyd IDUNUDPOLRL 193 292 Fr. Werner. W. Danuriodes Barbozae Bol.: Pungo Andongo (Bol.); Kongo (Giglio-Tos). (W)O. — serratodentata‘): Malange (Karsch), Dar-es-Salaam (Coll.Wern.), Ginga Country, Angola; Langenburg und Manoro, Deutsch-Ostafrika; Ibo, Mozambique (Coll. Br. v. Watt.). W. — angolensis Rehn: Loanda, Angola (Rehn). WSO. Danuria Thunbergi Stäl: Zululand; H6, Sklavenküste; Togo (Coll. Br. v. Watt.); Transvaal; Port Natal, Caffraria (Stäl), Mombassa; Delagoa-Bai (Karsch). (0). — contorta Sjöst.: Nairobi-Njero, rar ); Entebbe, Uganda (Wern.). W. — Buchholzi Gerst.: Akkra, Guinea; Caconda, Angola. 0. — impannosa Karsch: Gebal Fung (Karsch); Bahr-el- Ghazal (Wern.). 0. — Schweinfurthi Wern.: Bahr-el-Ghazal (Wern.). 0. — graeilis Schulth.: Balassa, Somaliland (Schulth.), Ka- vanga, Kongo (Giglio-Tos). Empusidae. Empusa llig. (Fig. 10). Ich habe mich bisher gescheut, dieser Gattung an den Leib zu rücken, da das mir vorliegende Material nicht allzu groß ist, !) Diese Art scheint in den Größenverhältnissen nicht unbeträchtlichen Schwankungen zu unterliegen; bei einer anscheinend voll erwachsenen männ- lichen Nymphe (die einzige, die ich von dieser Art überhaupt sah) ist das Pronotum 173mm, der Vorderfemur I+mm lang, bei einem © von Ibo, Mozambique, mißt aber das Pronotum 34mm, der Vorderfemur 25 mm; bei ersterem hat der Mittelfemur am Hinterrande vor dem Apex einen mächtigen Lappen und ebenso die Mitteltibia außen eine sehr stumpf dreieckige lamel- löse Erhebung am Außenrande, die beide bei der Imago vollständig rück- gebildet sind; letzteres hat von dem sonst auch sehr schwachen Lobus der Mittelfemora nur eine Spur in Form von 3 Zähnchen erhalten; das Zg' hat ein sehr grob granuliertes, seitlich lang- und spitzstacheliges Pronotum, die lamel- löse Erhebung am Apex des Vorderfemur kurz, der Apex innen einen weißen, schwarz gesäumten Rundfleck (Ocellus), das 2 ein oben glattes, seitlich stumpfstacheliges Pronotum, den Apex des Vorderfemur mit langer, lamellöser Erhebung, innenseits mit dunklem Querbande. Zur Kenntnis afrikanischer und indischer Mantodeen. 293 wenn man von den paläarktischen Arten absieht. Aber es ist auf die Dauer unmöglich, mit diesem Wust von zum Teile vollständig undeutbaren Synonymen weiterzuarbeiten und so will ich wenigstens versuchen, notdürftig Ordnung zu machen. Zu diesem Behufe stelle ich vorerst folgendes fest. C zweispitzig am Ende. Das gibt es über- haupt nicht, weder bei Empusa noch bei Idolomorpha, denn auch bei diesen Arten läuft der Kopffortsatz am Ende in zwei zwar winzige und dicht nebeneinanderliegende, | | aber doch schon mit freiem Auge unterscheid- bare Spitzen aus. | 2. Es gibt anscheinend nur eine indo- b e orientalische Art von Empusa (E. unicornis | Art aus Borneo, kann aber für die Verläßlich- keit des Fundortes nicht einstehen. d 3. Es gibt auch anscheinend nur eine westafrikanische Empusa-Art (E. dolosa Serv.), 1. Es ist eine Ungenauigkeit, wenn man Johans.), die auf Ceylon und in China vor- die sich von der ihr geographisch zunächst vor- 0 vom Kopffortsatz des < mancher Empusa- Arten behauptet, er sei stachelförmig, nicht kommen soll; ich besitze zwar ein o einer von E. fasciata kaum zu unterscheidenden Fig. 10. Empusa. kommenden E.egena durch große Koxallappen Kopflortsatzı von ; : . f db Pronotum J E. capensis. der Mittel- und Hinterbeine unterscheidet. ce Kopffortsatz von E. sp. aus 4. Als paläarktische Formen bleiben BEN € d Kopffortsatz | von übrig: e Pronotum JE. fronticornis. E. fasciata Brull& mit großen, dunkel gebänderten Koxallappen der Mittel- und Hinterbeine. Von Görz an längs der ganzen Ostküste der Adria nach Griechenland, Türkei, Kleinasien, Ägypten. E. egena Charp. (an den Hinterbeinen) ohne oder (an den Mittelbeinen) mit schwach lamellenartig vorstehenden koxalen Er- weiterungen. Südwesteuropa (Pyrenäenhalbinsel, Südfrankreich, Mittel- und Süditalien, Sizilien), Kleinasien, Syrien, Ägypten, Nord- 294 Fr. Werner. westafrika. — Hiezu möchte ich die E. Hedenborgi Stäl als bloße Lokalrasse rechnen; es ist ja auffällig, daß in Nordostafrika auch viele Haustiere (Büffel, Hühner ete.) viel schlanker und langbeiniger sind, als im Norden des Mittelmeergebietes. Hieher auch E. Stolli Sauss. E. pennicornis Pall. Unterscheidet sich von den vorher- gehenden durch das Fehlen des Seitenzahnes am Kopffortsatz beim JS (beim 9 ist er ebenso vorhanden wie bei den beiden vorher- gehenden Arten, kann aber mitunter rudimentär werden); der Kopf- fortsatz ist auch entschieden viel kürzer als bei egena, die End- spitzen sind fein, dieht nebeneinander stehend; beim 9 sind sie spitz dreieckig, nicht abgerundet; in bezug auf die Lappung der Koxen steht diese Art zwischen den beiden vorstehenden; die übrigen Merkmale, die zur Unterscheidung herangezogen werden, sind nicht durchgehends verläßlich. 5. Es bleiben nur noch übrig: Empusa fronticornis Stoll. und E. capensis Fabr. Kirby setzt E. capensis Burm., Sauss., Wahlbergi Stäl und purpuripennis Serv. in die Synonymie der fronticornis, während er binotata Serv. als verschieden betrachtet und mit E. fronticornis Burm., Sauss. identifiziert. Saussure vereinigt E. fronticornis Stoll mit binotata Serv., betrachtet E. Wahlbergi Stäl für verschieden und hat bei E. capensis als Synonym nur purpuripennis Serv. Für E. fronticornis Serv. schafft er eine neue Art, E. Servillei, frägt sich aber gleich dabei, ob diese Art nicht das 0’ von E. fronticornis Stoll sein könnte, obwohl Servillei Sauss. auf ein 9 gegründet ist und außerdem fronticornis große, Servillei keine Koxallappen besitzen soll. Freilich bemerkt er (p. 57), daß bei fronticornis diese Lappen ganz oder teilweise fehlen können; auf ein solches Merkmal aber gründet er die Haupteinteilung der Gattung Empusa auf p. 86! Nach Saussure gehört E. Wahlbergi als Synonym zu fronticornis Stoll, nach Kirby aber zu capensis; nach Stäl ist E. fronticornis Stoll identisch mit E. fronticornis Sauss., nach Kirby aber nicht. Was mir in zahlreichen Exemplaren bisher vorlag, darauf paßt nur die Beschreibung der E. (Hemiempusa) capensis. Diese Art ist in Süd- und Ostafrika zweifellos recht verbreitet; doch ist eine in meiner Sammlung befindliche Empusa aus Abessynien, obwohl in allen wesentliehen Merkmalen übereinstimmend, doch Zur Kenntnis afrikanischer und indischer Mantodeen. 295 durch eine andere Form des Kopffortsatzes leicht unterscheidbar. — Die durch die verschiedene Form und größere Länge des Kopf- fortsatzes sowie durch stärkere, kräftig bedornte Erweiterung des Pronotums ausgezeichnete F. fronticornis muß wohl von capensis art- lich getrennt werden, sie scheint mir ausschließlich aus Südafrika (Kap, Natal) bekannt und Osten nicht gefunden worden zu sein. Idolomorpha Burm. (Fig. 11). Die Arten dieser Gattung leiden nicht so sehr an Über- fluß von Synonymen wie die von Empusa und sind daher etwas leichter auseinander zu halten; sichere Fundortsangabe nicht immer leicht in einer der EiesM% a Idolomorpha madagascariensis, b I. dentifrons, ec I. spinifrons. immerhin sind Exemplare ohne beschrie- benen Arten unterzubringen. Wir unterscheiden sie vielleicht am besten wie folgt: 1. Stirnfortsatz sehr lang (vgl. Abbildung bei Saussure, M6l. Orth., Sn Hase. Pl+5rHie435) ; (vgl. Abbillıne ve en. 3 — Stimmfortsatz ve lang 7 ” am Ende fast hakig gebogen 2 I. gracilis Burm. _ gerade (Algerien, Tunis, Tripolis). ” I. longifrons Sauss. 3. Fazialdorn hakig gebogen . 0% 4 - h; wenig gebogen oder rail. are il ed 4, Subgenitalplatte des 0’ hinten ausgeschnitten (Kongo). TI. sagitta Sjöst. - = des S hinten nicht ausgeschnitten (Senegal). I. spinifrons Sauss. 5. Fazialdorn wenig gebogen (Ostafrika, Madagaskar). I. dentifrons Sauss. —_ " gerade 6 6. n abstehend a) I. Madagascariensis Westw. 296 Fr. Werner. Zur Kenntnis afrikanischer und indischer Mantodeen. — Fazialdorn der Stirne anliegend (Westafrika)... .. 7 l: Große Art (3m) din vwd lateralisiBume =ı Kleine, (Eimer ET. 1defohatee Es besteht aber kein Zweifel für mich, daß I. defoliata nur ein kleines Exemplar von lateralis ist und daß 7. sagitta überhaupt von spinifrons nicht getrennt werden kann. Sjöstedt gibt nicht an, wessen Geschlechtes die Type seiner Art ist (vermutlich aber ein C). Seine Beschreibung paßt auch auf spinifrons, mit der er seine Art nicht vergleicht, so daß man nicht ersehen kann, auf welche Merkmale er Gewicht legt. Mykologische Abhandlungen. Von Ferd. Theissen, 9. J. Mit Tafel I und 14 Figuren im Texte. (Eingelaufen am 20. Oktober 1915.) I Zur Phylogenie der Pseudosphaerieen. In der monographischen Bearbeitung der Dothideales von F. Theissen und H. Sydow (Annal. mycol., 1915, Heft 3—6) wurde im Anhange einer Reihe von Gattungen gedacht, welche trotz ihrer vielfachen Anklänge an die Dothideen wesentlich von denselben abweichen und sich dureh ihre übereinstimmende Asco- genese unter dem systematischen Begriff der Pseudosphaeriaceae v. H. zusammenfassen lassen. Ein näheres Eingehen auf die einzelnen Gattungen und ihre systematische Gliederung lag außerhalb des Planes der erwähnten Arbeit. Die phylogenetische Bedeutung jener Ascomyceten veran- laßt den Verfasser, seine Anschauungen über die systematischen Beziehungen derselben an dieser Stelle näher zu begründen — nicht, als ob es bereits entscheidungsreife Fragen wären, sondern Mykologische Abhandlungen. 297 mehr, um einen Meinungsaustausch anzuregen und dadurch etwas zur Klärung dieser systematisch außerordentlich wichtigen Gruppe beizutragen. Den Ausgangspunkt der Pseudosphaeriaceen — in historischem Sinne verstanden — bildet die Gattung Wettsteinina v. Höhnel.!) Den Bau dieses Pilzes veranschaulicht das schöne Querschnitts- bild der beigegebenen Tafel bei v. Höhnel. Der ganze Stroma- körper besteht aus einem wabig-zelligen Parenchym, das in den 2—5 äußersten Lagen derbwandig und tiefdunkel (Außenkruste), nach innen zartwandiger ist; im mittleren inneren Teil des Stroma- körpers entwickeln sich die wenigen (5—6) ovalen Asken, und zwar jeder für sich in einer eigenen Aushöhlung des Markgewebes; das unmittelbar diese Schlauchhöhlen umgebende Gewebe ist hya- lin, schmal langzellig und verläuft zwischen den Asken in senk- recht aufwärts steigenden Hyphenbindeln.?) v. Höhnel bemerkt hierzu, daß dieser Pilz „am nächsten mit den Dothideaceen verwandt ist, sich jedoch von allen bekann- ten Gattungen dieser durch die nur je einen Ascus enthaltenden Loeuli unterscheidet, wodurch sich dieselbe eigentlich als Phyma- tosphaeriacee (= Myriangiacee) erweist, mit welchen sie aber sonst keine nähere Verwandtschaft erkennen läßt. Es scheint eine Art Grundform zu sein, welche auch Beziehungen zu den Sphaeriaceen und Discomyceten erkennen läßt. Mit den Phymatosphaeriaceen scheint der Pilz nicht näher verwandt zu sein; es gibt zwar hieher ge- hörige Formen mit in nur einer Schichte liegenden Asei, aber dieselben haben einen ganz anderen Bau. Der Pilz ist jedenfalls !) Fragmente zur Mykologie, III. Mitt. (1907), Nr. 128, in Sitzungsber. d. k. Akad. d. Wiss. in Wien, math.-nat. Kl., Bd. 116, p. [126], im weiteren Ver- laufe dieser Arbeit kurz als „Fragmente“ zitiert. ?) Das ebenfalls beigefügte Flächenschnittbild ist in einem Punkte un- verständlich. Die Schnittfläche der Asken zeigt, daß der Flächenschnitt un- gefähr in der mittleren Äquatorialebene des Fruchtkörpers gedacht ist; in diesem Falle müssen aber die zwischen den Asken aufwärts steigenden Hy- ‘ phenbündel, welche im Flächenschnitt senkrecht durchschnitten werden, ein klein-parenchymatisches Bild liefern, wie der Querschnitt eines Gefäßbündels, und können nicht wieder als Bündel parallel verlaufender schmalzelliger Hyphen erscheinen; die betreffende Zeichnung scheint in dieser Hinsicht mehr kon- struiert als nach dem Präparat entworfen zu sein. 298 Ferd. Theissen. als Dothideacee aufzufassen, die in enger Beziehung zu den Pha- eidieen stehen“. Daß der fragliche Pilz weder als Dothideacee noch als Pha- cidiee gefaßt werden kann, wird weiter unten noch erörtert wer- den. Erwünscht wäre es gewesen, wenn v. Höhnel genauer an- gegeben hätte, worin denn eigentlich der Unterschied dieser Gat- tung gegenüber den Myriangiaceen liegt; hält man Weltsteinina einer einzelnen Myriangieengattung gegenüber, z. B. Myriangium oder Anhellia, so treten allerdings gewisse Unterschiede zutage; vergleicht man jedoch alle Pseudosphaerieen und Myriangieen mit- einander im Zusammenhang, so erscheint die Frage nach einem prinzipiellen Unterschied beider Gruppen schwer zu beantworten, wenn nicht unlösbar. Die zweite Gattung der Pseudosphaerieen — Pseudosphaeria — weicht nur durch die Sporenteilung ab (v. Höhnel, Fragm., II, a.a.0.). In der IV. Mitteilung der Fragmente, p. 17 [631], Nr. 163 stellt v. Höhnel auch Seleroplea und Pyrenophora zu den Pseudosphaeriaceen. Man vergleiche v. Höhnels Querschnitt der Wettsteimina mit dem einer jungen Pyrenophora trichostoma (s. Fig. 1, entworfen nach Fuckels Exemplar aus dem Herbar Boissier); die vollständige Übereinstimmung im Bau des Stromas und Hymeniums ist unmittelbar klar; nur die Asken selbst sind gestreckter keulig. Eine reife Pyrenophora zeigt allerdings schon ein ziemlich verändertes Bild: die Schläuche sind zahlreicher, dieht gedrängt; die zwischen ihnen befindlichen Hyphenbündel sind auf ein Geringstmaß zusammengeschmolzen, schließlich nur noch als einzelne dünne, schlaffe, fast paraphysenartige Fasern be- merkbar. Dieses reife Stadium macht es begreiflich, daß Pyreno- phora als Sphaeriacee aufgefaßt wurde: Die Asken bilden einen Scheinbüschel mit scheinbaren Paraphysen (Hyphenreste), das Bild eines echten Pyrenomycetenkerns bietend. Dieser wichtige Unterschied zwischen einer jungen und reifen Pyrenophora verlangt nun zunächst eine erhebliche Erweiterung der von v. Höhnel begründeten Pseudosphaeriaceenfamilie. Es gehören hierher alle Formen, deren Hymenium nicht auf Grund einer gemeinsamen Placenta ausgebildet wird, son- dern aus einzelnen, in je einer Stromahöhlung eingeschlos- Mykologische Abhandlungen. 299 senen Asken besteht. Ob die zwischen den Asken zurückblei- benden Stromaschichten polygonalzellig (pseudoparenchymatisch) oder parallel-langzellig (prosenchymatisch) oder aus feinen Faser- hyphen verflochten (plektenchymatisch) sind, kann nur von unter- geordneter Bedeutung sein; desgleichen, ob die trennenden Zwi- schenwände von erheblicher Dieke oder (bei der Reife) auf zarte paraphysoide Fasern reduziert sind. In letzterem Falle ist der Umstand entscheidend, dal diese Fasern oberhalb der Asken IN mp Er in ur Fig. 1. Pyrenophora trichostoma (Fr.) Saece. — Querschnitt durch ein junges Stroma; Exemplar Fuckels, Herbier Boissier. wieder in die stromatische Deckschicht einmünden (im Gegensatz zu echten Paraphysen) und als kleinzelliges Parenchym weitergeführt werden, dadurch sich als dem Stroma gleich- wertig erweisend. Das ist nun der Fall bei Bagnisiella Speg., Dothiora Fries, Yoshinagaia P. Henn. und den Botryosphaerieen.!) Es wird überflüssig sein, v. Höhnels Bemerkung zu wieder- holen (Fragm., IV, p. 20), daß die ausschlaggebenden Merkmale nur in guten Schnitten festzustellen sind. Für Dagnisiella genügt es, auf die in Theissen-Sydow, Taf. I, Fig. 9—10, gegebenen Zeichnungen hinzuweisen; die enge !) Vgl. Theissen-Sydow, Die Dothideales, p. 667. 300 Ferd. Theissen. Beziehung der Gattung zu Pyrenophora ist einleuchtend; nur die räumliche Ausdehnung des Hymeniums ist hier in bemerkenswerter Weise abgeändert und nähert sich der bei den Discomyceten üblichen. Sehwieriger zu beobachten sind die Verhältnisse bei Dothiora und Yoshinagaia. Beide stimmen mit Bagnisiella in der diskus- artigen Ausdehnung des Hymeniums überein. Bei Dothiora Sorbi ist an Flächenschnitten (s. Fig. 2, aa) entweder im Zentrum des meist ellipsoidischen Stromakörpers eine rundliche-Hymeniumscheibe zu erkennen (a), oder das Stroma wird in einer perizentrischen Ringzone fertil (b), oder beide Anlagen treten gleichzeitig auf und dann entweder unverbunden oder durch regellos sich einstellende fertile Brücken inein- 3 ander übergehend (c, d). Es hat Fig. 2. demnach den Anschein, daß bei Do- Dothiora Sorbi (Wahl.) Fuckel. thiora — ein gleiches ist übrigens Exemplar aus Rehms Ascomycet. auch bei Bagnisiella und Yoshina- Nr. 962. — a—d Anlage des Hy- ja der Fall — das Stromagewebe meniums im Flächenschnitt ge- i ERS hen) men des Sram mic InsBeiner „embryonalen Befähigung“ Hymenium im Querschnitt. nicht streng differenziert, sondern in gewissem Maße potentiell gleich- wertig ist und die Entstehung des Schlauchhymeniums demnach epigenetisch zu denken ist. Für unsere Untersuchung ist als wesentlicher Punkt festzu- stellen, daß die Askogenese bei Dothiora dieselbe ist wie bei Dag- nisiella. Die Asken entstehen bei Dothiora im hymenialen Raum sehr dicht und zahlreich und reichen durchgehends bis an die epi- theziale Decke; die Folge ist, daß die stromatischen, aus senkrecht parallel orientierten Hyphen (wie bei Bagnisiella) bestehenden Zwischenlagen fast ganz verdrängt werden und nur an jüngeren Stellen deutlich beobachtet werden können (Fig. 2, e). Das hypo- theziale Grundgewebe wird am Fuße der Askenschicht sehr klein- zellig und geht zwischen den Schläuchen in aufrechte dünne faser- artige Hyphen von sehr zarten Wänden über; oberhalb der Asken Mykologische Abhandlungen. 301 verwandeln sie sich durch Aufnahme zahlreicher Querwände ziem- lich unvermittelt wieder in kleinzelliges Parenchym, welches in schnellen Übergängen wieder die normale Zellengröße des Grund- gewebes erreicht. Die paraphysoiden Fasern zwischen den Asken gehen also zusammenhängend von dem hypothezialen in das epi- theziale Parenchym über; die rein lokale Abwandlung der zelligen Gewebeform in die parallelhyphige, wie sie schon bei Pyreno- phora, Wettsieinina und Bagnisiella vorliegt, ist hier nur noch schärfer ausgeprägt und infolge der üppigeren Askenbildung schwie- riger zu beobachten. Ganz ähnlich liegen die Verhältnisse bei Yoshinagaia, welcher Hara Paraphysen zuschrieb, wie Tulasne und Winter solche der Pyrenophora zuerkannten. Es gilt demnach auch für diese beiden Gattungen, daß jeder Askus seine eigene Höhlung (Loculus im weiteren Sinne) besitzt, beide Gattungen demnach echte Pseudosphaeria- ceen sind. Nach v. Höhnels Darstellung (Fragm., VI, Nr. 242) muß auch Tryblidaria roseo-atra v. H. hierher gehören; ein echtes Epi- thezium ist hier nicht vorhanden, nach v. Höhnels Ausdruck zwar deutlich entwickelt, aber „mit der Deckschicht verwachsen“, die Paraphysen ferner „undeutlich fädig, mit dem Epithezium ver- wachsen“. Das ist genau das, was eben für Dothiora auseinander- gesetzt wurde! Das Wort Epithezium bedeutet hier etwas ganz anderes als die durch verästelte Paraphysen gebildete Decke der echten Discomyceten und sollte nicht gebraucht werden ohne aus- drückliche Betonung, daß es sich hier um die Einführung eines ganz neuen Begriffes handelt. Ebenso halte ich es für unange- bracht und irreführend, die interthezialen Fasern als „Paraphysen“ anzusprechen. Der Gedanke mag ja naheliegen, daß sich die Pa- raphysen aus solehen zusammengepreßten und verfeinerten Stroma- hyphen gebildet hätten — erst noch zellig gegliederte, dann wenig septierte und ungegliederte typische Paraphysen. Ein Blick auf . die Verbreitung der Paraphysen bei anderen Pilzen läßt jedoch diesen Gedanken als unannehmbar erscheinen; bei den echten Sphaeriales z. B. und auch bei den offenscheibigen Discomyceten ist eine solche Entwicklung schwer verständlich. Die Paraphysen 302 Ferd. Theissen, sind vielmehr eigene Gebilde der askogenen Hyphenschicht und den Cysten bei den Basidiomyceten gleichwertig. Die Botryosphaerieen endlich (botryosphaeria, Phaeobotryon, Dibotryon) vervollständigen in bedeutsamer Weise den Umfang der Pseudosphaerieen wie auch das Bild von der Eigenart dieser Familie. Schon v. Höhnel hat erkannt, daß Botryosphaeria eigentlich zu den Pseudosphaerieen zu rechnen sei. Er sagt (Fragm., VII, Nr. 511, p. 30 [842)): „Querschnitte zeigen, daß hier Periphysen völlig fehlen. Aber auch typische Paraphysen sind bei dieser Typusart nicht vorhanden. Genau so wie bei der von mir oben neubeschriebenen Art liegen auch hier die Asei nur in einem pa- raphysenartigen, aus etwas knorrigen, septierten, unregelmäßig ver- zweigten Hyphen bestehenden Pleetenchym, das bei schematischer Untersuchung allerdings als „Paraphysen“ angesprochen wird. Streng senommen liegt also hier jeder Ascus in einem eigenen Loculus und sind die typischen BDotryosphaeria-Arten eigentlich Pseudo- sphaeriaceen. In der Tat tritt hier die Neigung der einzelnen (großen) Loculi im Stroma, sich voneinander zu trennen und in Form von Scheinperithezien aufzutreten, in auffallender Weise her- vor. Daß aber die großen Loculi eigentlich aus verschmolzenen ein- oder wenigschläuchigen kleinen bestehen, ist bei D. anceps daraus zu ersehen, daß das paraphysenähnliche Gewebe zwischen den Asei manchmal stellenweise braun und deutlich parenchyma- tisch ist. Für mich ist es nicht zweifelhaft, daß die Gattung Bo- tryosphaeria ein deutliches Verbindungsglied zwischen den Pseudo- sphaeriaceen, Myriangiaceen und Dothideaceen ist. Sie beweist, daß diese drei Gruppen von Pilzen zu einer größeren, die man als Dothideales s. 1. bezeichnen könnte, zusammengestellt werden müssen.“ Diese Angaben v. Höhnels treffen in vollem Umfange zu, und Botrysphaeria ist nieht nur als Übergangsglied zu den Pseu- dosphaerieen aufzufassen, sondern bedingungslos bei ihnen einzu- reihen, ebenso wie Dothiora und Bagnisiella. Wenn v. Höhnel hinzufügt, es sei ihm sehr zweifelhaft, ob Bagnisiella wesentlich verschieden sei, so traf er damit intuitiv das Richtige, wenn auch beide Gattungen generisch getrennt bleiben müssen. Besonders typisch tritt die stromatische Natur der intertheei- alen Fasern bei Botr. castaneae, Dasylirii u. a. hervor (s. Fig. 4). Mykologische Abhandlungen. 305 Der breite Scheitel der sogenannten Perithezien besteht hier deut- lich aus prosenchymatischem Gewebe, in welches die paraphysoiden Fasern des Hymeniums einmünden und vermittels einer kurzen kleinzellig-parenehymatischen Übergangszone übergeführt werden. | \ } 7 N \ Er —R AUSB: | I h P Pa er an I le ERBE nn Fig. 3. 1 Botryosphaeria inflata C. et M., Querschnitt; 2 Botryosphaeria Viburni Cke., Querschnitt; 3 dieselbe; 4 Dibotryon morbosum (Schw.) Th. et Syd., Querschnitt. Alles nach den Originalen. Gerade die Botryosphaeria-Gruppe erscheint phylogenetisch wich- tig durch die mannigfaltige Ausbildung der sogenannten Perithezien, welche Beziehungen zu den Sphaeriales, Dothideales und Myriangieen erkennen läßt, während ihre Verwandten, die übrigen Pseudosphae- rieen, durch Dothiora und Bagnisiella auf die Pseudo-Phaeideen 304 Ferd. Theissen. (Discomycetes) und durch Pyrenophora- Wettsteinina auf die Myrian- gieen hinweisen. Der ursprünglichste Bauplan der Botrysphaeria mag wohl in Botr. inflata und ähnlichen gegeben sein (Fig. 3, 1): ein unterrin- diges, ausgedehntes Basalstroma ohne scharf geregelten Hyphen- verlauf, mit wenig vortretenden, die Rinde kaum aufwerfenden Fig. 4. 1 Botryosphaeria Dasylirii (Peck) Theiss. et Syd., Querschnitt; 2 Bo- tryosphaeria Castaneae (Schw.) Sace., ein Gehäuse im Querschnitt; 3 Botryo- sphaeria ventricosa (Mont.), ein Perithezium im Stroma. Alles nach den Originalen. Peritheeien. Sodann treten die Peritheeien dichter zusammen, als Gruppe vorbrechend, meist noch bis fast zum Scheitel stromatisch verbunden (Fig. 3,2), aber auch schon 1/,—/s freistehend (Fig. 3, 3); zugleich wird das Basalstroma kräftiger und orientiert sich in deut- lich parallele senkrechte Hyphenreihen. Bei Cerasi, Hypericorum, morbosum u. a. endlich werden die Perithezien wie bei Dasyliriv wie auf getrennten Stromastielen emporgehoben (Fig. 3, 4; 4 1). Nebenbei sei bemerkt, daß diese Formen geradezu ein Schulbeispiel Mykologische"Abhandlungen. 305 für fehlende Perithezienwände sind, da hier die Identität der scheinbaren Perithezienmembran mit den vom Grunde aufsteigen- den Hyphenreihen besonders klar hervortritt. Die letzterwähnte, nach der Seite der Sphaeriales hin höchst- entwiekelte Form ist jedoch nieht als wesentlich für die Gattung anzusehen. Es ist notwendig, diesen Irrtum ausdrücklich hervor- zuheben. Die Perithezien können auch ganz im Stroma eingesenkt auftreten wie die Loeuli einer Dothidella; der Übergang läßt sich beispiels- weise bei mascarensis oft beobachten (Fig. 51): die einzeln emporgehobenen Pe- rithezien werden durch stär- kere Entwicklung der Seiten- wände nachträglich wieder miteinander verbunden, wie die tiefen Faltungen des Stromakörpers zwischen den Loeuli zeigen; bei Cercidis u.a. sind auch diese Falten verschwunden, der Stroma- 1 Botryosphaeria mascarensis (Mont.) Sacc., körper ist von einer typi- el 2 Botryosphaeria horizontalis x i (B. et ©.) Sace., isoliertes Perithezium; 3 die- schen Dothidee mit vollstän- seibe, eine isolierte Pyknide. Nach den dig eingesenkten Loeuli nicht Originalexemplaren. mehr zu unterscheiden und nur das Hymenium mit den einzeln zwischen Stromafasern ein- gebetteten Schläuchen verrät die Botryosphaeria. Die vorbrechenden Gehäusegruppen bestehen meist aus zahl- reichen Gehäusen. Zuweilen treten jedoch auch — bei derselben Art — solehe mit wenigen und selbst einzelnen Gehäusen auf (Fig. 5, 2-3). Der Bau solcher Einzelgehäuse zeigt dann wohl, wenigstens an der stromatischen Basis, noch deutlich prosenchyma- tische Züge, verliert sich aber gern in undeutliches Parenchym. In letzterem Falle ist dann auch der Kontext im Innern der Schein- perithezien ganz parenchymatisch, in jungen Stadien wenigstens, Z.B. Ges. 66. Bd. 20 NHL in HH a alg I) le Tree, i HHHÄN 306 Ferd. Theissen. und wird erst beim Heranreifen des Hymeniums in die bekannten Fasern umgewandelt (Fig. 6, 1-3). Solche Querschnitte erinnern sofort an Sklerotien, wie auch an Pyrenophora, und ein Systema- tiker, der sie nicht im Zusammenhang mit den anderen Arten stu- diert, würde versucht sein, einen neuen Gattungstyp für sie auf- zustellen; nur der Vergleich mit den zahlreichen Übergängen und Mittelformen kann einen überzeugen, daß es irrig wäre, hier scharfe generische Grenzen ziehen zu wolten. Es ist augenfällig, daß durch diese letzten Formen wieder der Zusammenhang mit Pyrenophora hergestellt wird, von welcher sich die Gattung Botryo- sphaeria in den früher erwähnten Arten scheinbar so weit nach den Sphaeriales hin entfernt hatte. botryosphaeria anceps v. Höhnel (Fragm., VII, Nr. 311) besitzt oberflächliche perithezienartige Fruchtkörper, die einem mitten in der Epidermis angelegten Hypostroma entspringen: die obere Hälfte der mittsgespaltenen Epidermis wird aufgesprengt, die untere Hälfte bleibt unverändert unter dem zentral befestigten Fruchtkörper liegen. Nukleus und Askogenese wie bei Botryosphaeria. Die Art ist Typus einer neuen Gattung: Epiphyma Theiss. nov. gen. Fruchtkörper perithezienartig, oberflächlich, einzeln oder schwach traubig, schüsselförmig einsinkend, mit zentralem Fuß in der Epidermis eingewachsen, ohne freies Myzel. Nukleus und Asko- genese wie bei Botryosphaeria. Asken keulig, diekwandig, acht- sporig. Sporen einzellig, farblos. — Ferner gehört in diese Gruppe Parodiella Speg.! Diese Gattung wurde auf Dothidea perisporioides B. et Rav. (Grevillea, IV, p. 102) begründet; dieser Pilz ist aber nach den maßgebenden Exemplaren von Kew wie Epiphyma gebaut, zentral in die Epidermis eingewachsen, ohne Myzel, mit Botryo- sphaeria-Nukleus; die südamerikanischen Arten (melioloides u. a.) sind davon ganz verschieden, auf den Hyphen eines oberflächlichen Myzels wachsend, mit schleimigem Perisporieen-Nukleus!!) Das vergleichende Studium aller Botryosphaeria-Formen läßt sie mühelos als zusammengehörig erkennen, zeigt aber auch durch die !) Eine nähere Beschreibung aller einschlägigen Arten (Botryosphaeria — Epiphyma — Parodiella) befindet sich im Druck. Mykologische Abhandlungen. 307 äußerst wechselnde äußere Gestalt der Stromakörper, die kaum bei zwei Arten vollständig gleich ist, daß die Gruppe noch wenig fixiert ist und sich in einem labilen Gleichgewicht befindet. Die „peritheciumähnliche Gestalt,“ die v. Höhnel als Wesens- merkmal in die Definition der Pseudosphaerieen aufgenommen hat, trifft eigentlich nur auf die Dotryosphaeria-Gruppe zu, und auch hier nur zum Teil, allenfalls noch auf Scleroplea; Wetisteinina und Pyrenophora stellen schon ein unverkennbares Stromapolster dar und unterscheiden sich darin nicht mehr von zahlreichen Myriangieen. Fig. 6. 1 Botryosphaeria Bakeriana Rehm, Querschnitt; 2 Botryosphaeria acerina Rehm; 3 Botryosphaeria diplodioidea (D. et M.) Sace. Alles nach den Originalexeniplaren. Über Bagnisiella- Pyrenophora- Wettsteinina gewinnen wir dann den Anschluß an die Myriangiaceen. Bei Pyrenophora sind die Asken noch gestreckt, das inter- theziale Stroma bei der Reife wird zu Fasern reduziert; bei Dag- nisiella bleibt letzteres auch bei der Reife noch deutlich vorhanden, die Form der Asken aber noch gestreckt keulig-zylindrisch; bei Wettsteinina nehmen die Asken schon die dick eiförmige Gestalt an, wie sie bei den Myriangeen üblich ist. Im Grunde sind diese Unterschiede ja nicht von fundamentaler Bedeutung, aber sie ver- anschaulichen leichter den Übergang. 20* 308 Ferd. Theissen. Als typischste Vertreter der Myriangeen gelten die Gattun- gen mit mehrschichtigem Hymenium. Aber auch Eurytheca und Anhellia mit einreihig stehenden Schläuchen werden allgemein als Myriangeen anerkannt. Was trennt nun eigentlich Dagnisiella- Wettsteinina von den Myriangeen? Die Ascogenese ist wesentlich die gleiche. Die vor- handenen stromatischen Unterschiede sind gering und von unterge- ordneter Bedeutung. Um das Problem noch schärfer zu fassen: Warum werden Saccardia, Dictyonella') und Calopeziza?) nicht auch zu den Myriangeen gestellt? Alle drei Gattungen werden von ihren Autoren als Disco- myceten angesprochen. Ich muß dieser Auffassung scharf wider- sprechen oder — konsequent alle Myriangeen als Discomyceten erklären! Es gibt keine einzige Gattung bei den Discomyceten, die sich auch nur entfernt mit den erwähnten drei Gattungen ver- gleichen ließe; sie stehen dort ganz isoliert und unverständlich, während bei den Myriangeen der Anschluß von selbst gegeben ist. Bei den Discomyceten kämen als nächstverwandte Gruppe nur die Pseudophacidieen in betracht, wo auch Dothiora bis vor kurzem ihren Platz hatte. Scheinbar, aber nur scheinbar und rein äußerlich, fügen sich die genannten Gattungen hier ein, aber das Hymenium ist so grundverschieden, daß von einer wissen- schaftlich ernst zu nehmenden Anknüpfung Abstand genommen werden muß. Die echten Pseudophaeidiaceen — Pseudographis, Olithris usw. — ebenso wie auch die Kusticteae besitzen unter der stromatischen Decke, die hier anstandslos Epithecium im weiteren Sinne genannt werden kann, ein echtes Discohymenium, d. h. eine ununter- brochene, scheibig ausgedehnte Lage von parallelen Schläuchen, die ein einziges Hymenium darstellen. Das ist typisch für alle Discomyceten und begründet ihren Namen. Bei Saccardia, !) v. Höhnelin Fragm., VI, Nr. 244, p. 94—95 [368—369]; v. Höhnel schreibt die Gattung Dyetionella, wie auch „dyetiospor,“ statt dietyospor und Dietyonella. 2) Sydow in Philipp. Journal of Se., VIII (1913), Nr. 6, C, p. 499, mit Abbildung. Mykologische Abhandlungen. 309 Dictyonella, Calopeziza, wie bei allen Pseudosphaerieen und Myrian- geen, liegen zahlreiche getrennte Hymenien mit je einem einzigen Askus an Stelle eines Diskus vor, welche alle durch deutliche Stromawände voneinander getrennt sind. Wenn v. Höhnel auf Grund einer solchen Anlage, aber in bedeutend schwächerer Ausbildung, die neue Familie der Pseudosphaeriaceen abtrennte — und das war eine wissenschaftliche Tat —, dann ist eine umso schärfere Grenze zu ziehen zwischen Discomyceten und Dietyonella usw.; die Fruchtschichtanlage ist bei beiden so grund- verschieden, daß sie niemals in einer selben Familie und selbst Ordnung vereinigt werden dürfen, so lange die wesentlichen Eigen- schaften der hymenialen Anlagen grundlegend sind für die ver- wandtschaftlichen Beziehungen der Pflanzen. Sydow erkannte auch richtig, daß seine Calopeziza bei den Discomyceten ein Fremdling war — „a most beautiful fungus which eannot be com- pared with any known genus“. Dasselbe gilt für Dietyonella. Bei den Myriangeen fällt die Einreihung nicht schwer; das Vorhanden- sein eines hyphigen Thallus ist nicht einmal etwas Neues, viel weniger ein Einwand; vgl. Myriangium thallicolum Starb.!) wie auch Angatia Syd.’), deren radiärstrahliges konidienbildendes Grundmyzel von Sydow übersehen wurde. Von den Myriangeen mit einschichtiger Schlauchlage zu den mehrschichtigen — Myriangium, Uleomyces, Kusanoa usw. — ist die Entfernung weniger groß. Schon bei den einschichtigen tritt zu- weilen eine Neigung auf, die Askushöhlen in verschiedener Höhe oder vereinzelt doppelschichtig auszubilden; andere sind imbrikat- zweischiehtig (d. h. die zweite Schicht um eine halbe Lage tiefer, mit der oberen abwechselnd) wie Angatia; Kusanoa zwei- bis drei- schichtig, Uleomyces und Myriangium drei- bis fünfschichtig. Für Myriangium und Angatia scheint es eigentümlich zu sein, daß der hymeniale Stromateil deutlich von dem sterilen Grundstroma abgesetzt ist und sich durch lokal begrenzte Lage, hellere Farbe des Gewebes und teilweise auch durch die Gewebeform scharf von ihm unterscheidet, während bei Uleomyces das ganze Innere des 1) Bihang till k. Sv. Vet.-Akad. Handling., Bd. 25, Afd. III, Nr. 1, p. 41. ®) Annal. mycol., 1914, p. 566. 310 Ferd. Theissen. Stromapolsters gleichzeitig hymeniales Gebiet ist. Ascomycetella und Kusanoa schließen sich in diesem Punkte an Uleomyces an, weisen aber in der hymenialen Zone wenigstens eine plektenchy- matische Abänderung des Grundgewebes auf (es bliebe jedoch noch zu untersuchen, ob diese mehr weniger deutlich hervortretende Plektenehymbildung die Bedeutung eines generischen Merkmales beanspruchen darf). Wenn wir jetzt die oben gestellte Frage zu beantworten suchen, wie sich die Pseudosphaerieen von den Myriangeen unter- scheiden, so scheint nur eine Antwort möglich zu sein: Im Myrian- geenhymenium sind die einzelnen Askushöhlen (Loculi im weiteren Sinne) dauernd durch deutliche Stromawände ge- trennt (welche parenchymatisch, prosenehymatisch oder plekten- chymatisch sein können, hyalin oder gefärbt); bei den Pseudo- sphaerieen sind diese stromatischen Zwischenlagen wenigstens bei der Reife nur noch in Form dünner, farbloser paraphysoider Hyphen vorhanden. Eine andere Antwort kenne ich nicht und scheint mir — salvo meliore judieio — unmöglich. Sie faßt auch klar meine An- schauung über die sehr nahe Verwandtschaft beider Familien. Es drängt sieh nun noch eine andere Frage auf. Wenn die Pseudosphaerieen in ihren verschiedenen Vertretern Anklänge an Discomyceten, Sphaeriales und Dothideales aufweisen, so ließe sich erörtern, ob man nicht die Pseudosphaerieen als systematische Gruppe auflösen und ihre Bestandteile an jene Ordnungen als ihre Grundformen überweisen solle. Vom wissenschaftlichen Standpunkte wäre es zweifellos vor- zuziehen, wenn wir solche historisch-phylogenetische Reihen auf- stellen könnten. Doch davon sind wir noch weit entfernt, und solange werden wir gezwungen sein, die fraglichen Gattungstypen nach ihrer jetzt vorliegenden anatomischen Verwandtschaft in einer Gruppe zu vereinigen, obschon wir uns bewußt sind, daß in ihnen die Ausgangspunkte ganz verschiedener phylogenetischer Reihen enthalten sind. Auch v. Höhnel hat (Fragm., VI, Nr. 244, p. 102 [376]) ver- schiedene Entwicklungsreihen von Oookella, Ascomycetella und Myriangium aus zu den Discomyceten, Plectaseineen, Sphaeriaceen Mykologische Abhandlungen. oil und Exoascaceen angedeutet, die eines besonderen Studiums wert erscheinen. & e + Auf Grund vorstehender Ausführungen würde sich etwa fol- gendes System der Myriangiales aufstellen lassen: Myriangiales Starbäck, Bihang k. Sv. Vet. Akad. Handl., 25, III (1899), Nr. 1, p. 37, sensu latiore Theiss. Angiokarpe stromatische Ascomyceten. Blatt oder Rinde be- wohnend, vorbrechend oberflächlich. Ascomata einzeln oder traubig gehäuft, perithezienartig bis polsterförmig knollig oder unregel- mäßig. Schlauchhöhlen monask, ein- bis mehrschichtig im Stroma- gewebe entstehend. Askogenes Hypotheeium dem Stroma homogen, parenchymatisch oder plektenchymatisch differenziert; intertheziales Stroma persistent oder bei der Reife auf paraphysoide Fasern reduziert. Hymeniales Gebiet das ganze Innere des Stromakörpers einnehmend oder auf lokal begrenzte Stromavorsprünge begrenzt. Asken durch Verwittern der Deckschichten frei werdend. A. Myriangiaceae') Nylander (1854). Intertheziale Stromawände bleibend. Syn.: Phymatosphaeriaceae Spegazzini.?) !) Vgl. Nylander, Syn. meth. Lich., I (1858), T.4. — Montagne et Durieu, Explor. sceient. de l’Algerie, Bot., Lichenes (1846), Pl. 19. — De Bary, Beitr. zur Morph. und Physiol. der Pilze, 1. Aufl., 1864, p. VI; 2. Aufl., p. 209, 212. — A.Millardet, Des genres Atichia Fr., Myriangium M. et B., Naetrocymbe Krb. in Me&m. Soc. sc. nat. Straßbourg, VI, 2, 1870, p- 16. — E. Fischer in Nat. Pflanzenfam., I, Abt. 1 (1897), p. 319. — A. Minks, Was ist Myriangium? in Ber. deutsch. bot. Gesellsch., VIII, 1890, p. 243. — Saccardo, Sylloge F., XVI (1902), p. 799. — F. v. Höhnel, Fragmente zur Myk., VI (1909), Nr. 244. 2) F.Guaran., Il (1888), p. 55. — Saccardo, Sylloge F., VIII, p. 843. — Vgl.K. Starbäck in Bihang K. Sv. Vet.-Akad. Handl., Bd. 25, Afd. III, Nr. 1, p. 37. — M. Raeiborski, Parasit. Algen und Pilze Javas, III, p. 40. — G. Lindau in Nat. Pflanzenfam., I, Abt. 1, p. 42. — E. Fischer, ebenda, I, Abt. 1**, Nachträge, p. 538. — P. Hennings, Engl. Bot. Jahrb., Bd. 28 (1900), p. 276. — H. Rehm in „Hedwigia“, 1900, p. 98. 312 Ferd. Theissen. Übersicht. I. Stromagewebe sklerotial, farblos zellig, außen schleimig inkru- stiert, dunkel 19% .. un. 00 2 una 1Myxomyriangieae 1. Myzomyriangvum *) II. Stromagewebe + gefärbt, nicht schleimig inkrustiert. Eumyriangieae A. Hymeniales Gebiet lokal begrenzt, gegen das vegetative Grundstroma abgesetzt. Sporen mauerförmig, farblos. 1. Ohne Hyphenthallus . . . . . ....2. Myriangium ?) 2. Hyphenthallus vorhanden, mit Myzelkonidien 3. Angatia°) b. Hymeniales Gebiet nicht abgegrenzt; Stromakörper im In- nern gleichmäßig fertil. 1. Schlauchhöhlen mehrschichtig angeordnet. a) Sporen mauerförmig. «. Stroma rotbraun, Sporen hyalin bis rotbraun. Asken in homogenem Parenchym eingelagert. 4. Uleomyces *) ß. Intertheziales Stroma plektenchymatisch. 5. Ascomucetella?) b) Sporen nur quergeteilt. Hypotheziales und intertheziales Stroma plektenchy- Malisch 7. . um Znsup ehe wann 3 ON 1) Theissen in Ann. myc., 1913, p. 507. °) Mont. et Berk. in London Journ. Bot., 1845, p. 72; Flora Aleger., I, p. 241; Sylloge F., XVI, p. 799. — Phymatosphaeria Passer. in Nuov. Giorn. bot. ital., VII (1875), p. 138; Sylloge F., I, p. 72. — Pyrenotheca Pat. in Bull. Soc. bot. Fr., XXXI1I (1886), p. 155; vgl. Sylloge F., VIII, p. 72; „Hedwigia“, 39. Bd., 1900, p. 97. ®») Sydow in Ann. mye., 1914, p. 566. *) P. Hennings in „Hedwigia“, 1895, 34. Bd., p. 107; vgl. v. Höhnel, Fragm., VI, Nr. 244. 5) Saccardo, Sylloge F., VIII, p. 846 (1889); vgl. v. Höhnel, a.a. O. 6%) P. Hennings in Engl. bot. Jahrb., 28. (1900), p. 275; Sylloge F., XVI, p. 800; vgl. v. Höhnel, a. a. 0. Mykologische Abhandlungen. 313 2. Sehlauchhöhlen in einer Schicht. a) Sporen nur quergeteilt, farblos; Fruchtkörper kahl. 7. Eurytheca!) b) Sporen mauerförmig. «. Fruchtkörper kahl, ohne Hypothallus. 8. Anhellia ?) ß. Fruchtkörper mit Hypothallus. 1) Sporen hyalin; Fruchtkörper spärlich behaart. 9. Saccardia ?) 2) Sporen gefärbt. * Fruchtkörper kahl . . 10. Dietyonella *) * * Fruchtkörper borstig.. . 11. Calopeziza?) B. Pseudosphaeriaceae‘) v. Höhn. (1907). Intertheziales Stroma bei der Reife faserig paraphysoid. Übersicht. I. Fruchtkörper perithezienartig, Askenschicht parietal, einen + kugeligen Nukleus bildend. . . . . .... Botryosphaerieae 1. Fruchtkörper intramatrikal, + vorbrechend. a) Fruchtkörper auf gemeinsamem Basalstroma. @. Sporen farblos, einzellig. . . . 1. Botyrosphaeria') ß. Sporen braun, einzellig . . . . 2. Phaeobotryon ®) y. Sporen farblos, zweizellig . . . . . 3. Dibotryon?) b) Fruchtkörper einzeln . ..... 0.4. Pyreniella!?) !) De Seynes, Bull. Soc. bot. Fr., 25 (1878), p. 87; Sylloge F., VIII, p. 846, II, 651. ?) Raciborski, Parasit. Algen und Pilze Javas, II (1900), p. 10. ®) Cooke in Grevillea, VII (1878), p 49; Sylloge F,, I, p. 24. #) v. Höhnel, Fragm., VI, Nr. 244. 5) Sydow in Philipp. Journ. Se., VIII, Nr. 6 (1913), C, p. 499. 6) Fragm. zur Mykol., III, p. 47 (129). — Vgl. Theissen-Sydow, Die Dothideales, Ann. mycol., 1915, p. 651 ff. ?) Cesati und de Notar. in Comm. Soc. Crittog. ital., Nr. 4 (1863), p- 211; Sylloge F., I, p. 456; vgl. Theissen-Sydow, Die Dothideales, p. 661. ®) Theissen-Sydow, Die Dothideales, p. 664. ®) Dieselben, p. 663. 10) Siehe Nr. IV dieser Abhandlung. 314 Ferd. Theissen. 2. Fruchtkörper oberflächlich, einzeln oder schwach traubig auf einem epidermalen Hypostroma. a) Sporen farblos, einzellig . . . . . .. 5. Epiphyma b) Sporen braun, zweizelig . . . ......6. Parodiella II. Fruchtkörper polsterförmig. Askenschicht diseusartig. Dothioreae 1. Sporen einzellig, farblos. a) Stromapolster vorbrechend . . . . . T. Bagnisiella!) b) Stromapolster oberflächlich, zentral eingewachsen. 8. Yoshinagava ?) 2. Sporen zweizellig, farblos. . .ı. “. . 9. Wettstemina?) 3. Sporen mehrzellig, farblos . . . . 10. Pseudosphaeria *) 4. Sporen mauerförmig. a) Sporen farblos +2... 20:2 a ea ne Bl Dorkıaeen, b) Sporen braun. a. Fruchtkörper kahl. . . . . . .. 12. Scleroplea ®) ß. Fruchtkörper borstig . . . . . 13. Pyrenophora') IT. Die Englerulaceen. In den „Fragmenten zur Mykologie“ (Sitzungsberichte der kais. Akademie der Wissenschaften in Wien, math.-nat. Klasse), VI, 1909, Nr. 221, hat v. Höhnel Beobachtungen über einige Eng- leruleen mitgeteilt und später (ebenda, X, 1910, Nr. 520) eine vor- läufige Übersicht der bisher bekannten Vertreter dieser jungen !) Spegazzini in F. Argent., III (1880), p. 22; Sylloge F., I, p. 489; vgl. Theissen-Sydow, a.a.0., p. 651. 2) P. Hennings, „Hedwigia“, 43 (1904), p. 143; vgl. Theissen- Sydow, a.a.0., p. 653. ®) v. Höhnel, Fragm. zur Myk., III, Nr. 128. 4) v. Höhnel, ebenda. 5) Fries, Summa V. Scand, p. 418; Fuckel, Symb., p. 274; Sylloge F., VII, p. 765; Theissen-Sydow, a.a.0O., p. 656. 6), Qudemans, K. Akad. Wetensch. Amsterdam, 1900, p. 151; Sylloge F., XVI, p. 548 (II, p. 277, als Untergattung); vgl. v. Höhnel, Fragm., IV, Nr. 163. ?) Fries, Syst. veg. Scand., II, p. 397 (1849); Fuckel, Symb., p. 214; v. Höhnel, Fragm., IV, Nr. 163; Theissen-Sydow, a. a.0., p. 660. Mykologische Abhandlungen. 815 Gruppe gegeben. Nach dieser Synopsis umfaßte die Gruppe vier Gattungen mit insgesamt sechs Arten, wozu noch Hyaloderma ein- zurechnen ist, welches von v. Höhnel selbst früher (VI, 1. eit.) als Englerulee erklärt und auch später (ebenda, XII, Nr. 600) als solche bestätigt wurde. Da seither noch andere hierher gehörige Pilze bekannt geworden sind, welche den Kreis der einschlägigen Formen beträchtlich erweitern, so wird eine synoptische Darstel- lung auf Grund eigener Untersuchungen und mit Berücksichtigung der letzten Literatur von Nutzen sein und zur weiteren Förderung dieser aussichtsvollen und interessanten Formengruppe beitragen können. Begründet wurde die Familie der Englerulaceae in der Ord- nung der Perisporiales durch P. Hennings in „Hedwigia,“ 43. Band (1904), p. 353, mit Einglerula Macarangae als erster Gattung und erster Art. Das wesentliche neue Merkmal lag für Hennings darin, daß die Gehäuse einer wahrnehmbaren zelligen Struktur entbehrten („perithecia sine structura cellulosa distineta“ — „haud cellulosa“), ein Merkmal, das allerdings ohne Analogie gewesen wäre. v. Höhnels kritischem Blick entging es nicht, daß der an- histe (strukturlose) Aufbau eines Pilzes, der sich ja nur aus Hy- phen entwickeln kann, nur ein scheinbarer sein könne und in ir- gend einer Veränderung einer anfänglich gegebenen bestimmten Struktur seinen Grund haben könne. Die Untersuchung der grund- legenden ersten Art, Englerula Macarangae, ergab denn auch, daß die Gehäuse parenchymatisch-zellig gebaut sind, der zellige Verband aber bei zunehmender Reife von oben nach unten durch starke Schleimbildung im Innern aufgelöst wird und die Gehäusemembran dadurch in die einzelnen Zellen zerfällt. Die tiefere Charakterisierung der Engleruleen mußte demnach auf diesen schleimigen Zerfall der Fruchtkörper zurückgeführt werden, und der scheinbar anhiste, undeutliche Bau als bloße Folgeerscheinung aufgefaßt werden, indem zwischen den gespreng- ten Elementen der Gehäusemembran der amorphe, wirklich struk- turlose Schleim vorbricht und die Struktur undeutlich macht, be- ziehungsweise nach gänzlicher Auflösung der Membran allein in die Erscheinung tritt. 316 Ferd. Theissen. Daß durch den zentrifugalen Druck der Schleimmasse eine Auflösung der umhüllenden Gehäusemembran in ihre einzelnen Komponenten bewirkt werden kann, hat zur Vorbedingung eine verhältnismäßig schwache Kohäsion der Bauelemente. Auch die echten Dimerina- und Dimerium-Arten, die einer Scheitelmündung entbehren, müssen am Scheitel zergehen, damit die Sporen entleert werden können; bei ihnen ist jedoch das Gefüge der Membran zu fest und hält dem Schleimdruck stand, letzteren zur Spitze ablei- tend. Ebenso ist auch bei den Microthyriaceen die sprengende Wirkung des Schleimes eine weit verbreitete Erscheinung. So wird z. B. bei Asterina die schildförmige Membran meist vom Scheitel aus in radiären Spalten aufgerissen, weil der am Scheitel ausge- übte Druck auf den Linien geringster Kohäsion wirkt, also an den Radiärwänden der längsseitig verklebten Membranhyphen, während der viel festere Zusammenhang der Hyphenzellen an den kurzen Quersepten einer Auflösung widersteht. Allerdings kommen hier auch Formen vor, deren Membranhyphen sehr kurz septiert sind, so daß die Zellenlänge fast der Hyphenbreite gleichkommt, die ganze Membran also aus fast würfeligen Zellen aufgebaut erscheint; hier muß die Kohäsion in beiden Richtungen, radiär und quer-kon- zentrisch, annähernd gleich sein, und tatsächlich sehen wir bei diesen Formen auch eine fast vollständige Auflösung der Membran in die einzelnen Zellen bis nahe zur Peripherie, eine Erscheinung, die dem Zerfall der Englerula-Membran durchaus analog ist. Man könnte fragen, warum denn nicht auch bei den Microthyriaceen solche verschleimende Formen unter einem eigenen systematischen Begriff zusammengefaßt werden. v. Höhnel hat dies in der Tat durch die Aufstellung der Myxothyrieae versucht (Fragm. zur My- kol., VIII, Nr. 361), doch erwies sich eine solche Aufteilung als undurchführbar in dieser Gruppe (vgl. Theißen, Die Gattung As- terina); eine faßbare Grenze zwischen verschleimenden und weni- ger oder nicht verschleimenden Arten war unmöglich zu fixieren, weil eben die Arten mit langzelligen und kurzzelligen Membran- hyphen durch allmähliche Übergänge verbunden sind, und selbst langzellige Formen in ihrem Asterostomella-Stadium kurzzellig-ver- schleimend sind. Jedem Systematiker ist es bekannt, daß die syste- matischen Teilungsprinzipien nicht gleichartig in verschiedenen Mykologische Abhandlungen. 317 Pilzgruppen angewandt werden können, daß es in dieser Beziehung keine Konsequenz gibt, weil die Natur sie nicht beobachtet; was in einer Gruppe als scharfes Merkmal hervortritt, verschwimmt in einer andern, durch tausend feine Übergänge mit dem entgegenge- setzten Extrem verbunden. Bei den Engleruleen dagegen treten uns mit hinreichender Prägnanz ausgebildete charakteristische Typen entgegen, wiewohl auch hier graduelle Unterschiede nicht fehlen; bei Schiffnerula ist die Histolyse nicht so weitgehend wie bei Englerula, Euthryp- ton u. a., und auch bei letzteren sind feinere Unterschiede in der Kohäsion der unteren Gehäusehälfte vorhanden. Insofern kann es auch Grenzfälle zwischen Perisporieen und Engleruleen geben, wie sie an den Grenzen aller unserer systematischen Schablonen sich zahlreich einfinden. Die Englerulaceen werden demnach mit Recht als eigene Familie neben den Perisporiaceen und Capnodiaceen zu behandeln sein. Saccardo hat in der Sylloge F., XVII, p. 353, unter der einzigen Familie der Perisporiaceae nur Unterfamilien (Tribus) un- terschieden (1. Erysipheae, 2. Eurotieae, 3. Enngleruleae, 4. Perispo- rieae), ohne ein Wort darüber zu verlieren, daß Hennings an der zitierten Stelle unzweideutig eine Familie aufstellt; diese Tatsache hätte von Saccardo wenigstens angeführt und seine etwa ableh- nende Stellung wenigstens kurz begründet werden müssen; eine „Sylloge“ soll meines Erachtens kraft ihres Namens die literarischen Einzelheiten sammeln, nicht stillschweigend unterdrücken; selbst wenn diese systematische Verschiebung im Einverständnis mit Hennings erfolgt wäre, hätte die wissenschaftliche Vollständigkeit eine dementsprechende Notiz erfordert. Hennings überschreibt seine Ausführungen über Saccardomyces mit dem Titel „Englerula- ceae“‘ (allerdings ohne ausdrücklich „nov. fam.“ hinzuzufügen) und fährt dann nach Mitteilung der neuen Diagnosen fort: „Bereits bei Englerula Macarangae P. H., deren Gehäuse von ganz ähnlicher Struktur sind und welche von mir vorläufig zu den Nectriaceen gestellt wurde, habe ich bemerkt, daß dieser Pilz den Typus einer neuen Familie darstellen dürfte. Beide Pilzarten sandte ich an Herrn Prof. Saecardo, welcher so liebenswürdig war, meine Ansicht zu bestätigen und mir freund- 318 Ferd. Theissen. liehst mitteilte, daß in diese Familie, welche ich als Znglerula- ceae bezeichnete, ebenfalls die Gattungen Hyaloderma Speg. (Pe- risporiaceae), sowie (rlobulina Speg. (Hypocreaceae) und vielleicht noch andere bisher zu den Eurotiaceae gestellte Gattungen gehören dürften. Die Familie der Znglerulaceae ist besonders durch die eigentümliche subanhiste, strukturlose Beschaffenheit des Gehäuses ausgezeichnet, dadurch von den Perisporiaceae, Hypocreaceae usw. verschieden, den Übergang aber zwischen diesen Gattungen ver- mittelnd.“ Wenn also auch Hennings Auffassung vom Bau der ein- schlägigen Arten nicht klar war, so kann doch nicht geleugnet werden, daß er in aller Form die Englerulaceae als neue selb- ständige Familie neben den Perisporiaceae errichtet hat und die früher veröffentlichte Zinglerula als erste Gattung dazu gestellt wissen wollte. Wenn man sich auf den Boden der Lindauschen Ein- teilung (Nat. Pfl.-Fam., I, 1) stellt, welche in ihren Hauptzügen entschieden den Vorzug verdient, demgemäß die Perisporiales als Ordnung faßt und in ihr die Erysibaceae und Perisporiaceae als Familien unterscheidet (die dritte Familie der Microthyriaceae muß ausgeschieden werden), so gebührt den Englerulaceen (und konsequent auch den Capnodiaceen) ein ranggleicher Platz. Bezüglich der systematischen Gliederung der Familie können natürlich vorderhand noch keine definitiven Richtlinien gezogen werden, da die hierfür erforderliche Vervollständigung des einzu- reihenden Materials erst zu erwarten ist; deshalb ist auch die un- ten gegebene Übersicht nur als eine vorläufige Orientierung und praktische Unterlage für den weiteren Ausbau der Familie aufzu- fassen. Auf die Stärke der äußeren Inkrustierung der Gehäuse mit erhärtendem, schlackigem Schleim kann wohl kaum besonderer Wert gelegt werden, da die Unterschiede in diesem Punkte zu wenig faßbar sind (vgl. die übereinstimmende Auffassung bei v. Höhnel, Fragm., X, Nr. 525) und selbst bei einer und derselben Art wech- seln. Die Farbe scheint keine Rolle zu spielen; sie ist bei Jungen Gehäusen oft hellbraun, später durchgehends schwarz (weißlich erst, wenn nach Zerfall der Membran der Schleimkörper hervortritt). Mykologische Abhandlungen. 519 Die Beschaffenheit des Myzels wird in zweiter Linie diagnostisch gut verwertet werden können; einen wesentlich einheitlichen Zug scheint es in der Familie nicht zu besitzen; auch kann es gänzlich fehlen. Das Hauptgewicht wird auf den Bau der Gehäusemembran und die Anlage der Schlauchfrucht zu legen sei. Die Schlauchschicht kann ganz in dem zähen Schleim einge- bettet liegen oder letzterer bildet nur an der Innenseite des Ge- häuses einen mehr oder weniger dicken Belag, sozusagen eine in- nere zweite Hohlkugel, die als schützende Hülle dient, wenn die eigentliche Gehäusemembran ganz oder teilweise aufgelöst ist; in diesem Falle ist der innere Kugelraum frei von Schleim. Weitere Studien müssen zeigen, ob dieser Unterschied konstant ist, oder ob nicht auch bei demselben Pilz der das Innere erfüllende Schleim sich in bestimmten Entwicklungsstadien an die innere Gehäusewand zurückziehen kann oder umgekehrt. Ferner können Paraphysen auftreten, welche nicht verschleimen, oder auch aufrechte paraphy- senartige Hyphen, welche in dem Schleime gleichsam als Gerüst- stangen dienen. In der Ausbildung der Gehäusemembran scheinen hauptsäch- lich zwei Typen vorzukommen. Der eine ist durch Englerula charakterisiert: die ganze Membran besteht aus gleichartigen, fast kugeligen, meist sehr kleinen Zellen, die schon bei leiehtem Druck wie Kokken auseinanderweichen. In dem zweiten, durch Nosto- cotheca u. a. gegebenen Typus baut sich die Membran aus gerad- wandigen, an den Zellwänden nicht eingeschnürten, von der Basis in Meridianlinien aufsteigenden Hyphen auf, welche entweder un- verändert bleiben (Parenglerula) oder im oberen Teile der Gehäuse kurzzelliger und eingeschnürt werden und dann ebenfalls in dieser Zone an der Histolyse teil nehmen. Vertreter dieser Familie werden wohl noch zahlreich an an- deren Stellen des Systems schon beschrieben worden sein und einer nochmaligen Entdeckung harren. Schon Saecardo bezeichnete in litt. ad Hennings bei der Aufstellung der Gruppe als zugehörige Gattungen Hyaloderma und Globulina Speg. (vgl. P. Henn. in „Hed- wigia,“ 43, p. 354), letztere wohl mit Unrecht. Globulina wurde von Spegazzini zuden Hypocreaceae scolecosporae gestellt (F. Puigg, Nr. 300; Sylloge F., IX, p. 995) und scheint nach der Beschrei- 320 Ferd. Theissen. bung dort riehtig untergebracht zu sein: Engleruleengehäuse er- scheinen nur weiß, wenn nach Zerfall der eigentlichen Membran die Schleimkugel zutage tritt; bei Globulina erysiphoides aber, dem Typus der Gattung, sind die weißen Perithezien mit Haaren be- setzt und persistent! Der einzige Grund, in ihr eine Englerulee zu vermuten, liegt in dem Mangel eines Ostiolums in Verbindung mit der hellen Farbe; letzteres beweist nicht und ersteres wäre nachzuprüfen; auch Spegazzini selbst bemerkt: „genus habitu Perisporiaceis accedens, sed peritheciorum natura (und das ist aus- schlaggebend) melius Hypocreaceis adseribendum.“ Mit Recht be- trachtet demnach auch v. Höhnel die Gattung für verwandt mit Ophionectria (Fragm. zur Mykol., VI, Nr. 221); die später beschrie- benen Arten [Ingae Pat., Syll. F., XI, p. 365; Antenmariae Hass., Syll. F., XVI, p. 601] erklärt v. Höhnel für einfache Ophioneec- tria-Arten. Als zweite Engleruleengattung veröffentlichte P. Hennings in der „Hedwigia,* 43. Bd., p. 353 Saccardomyces mit zwei Arten. Die Perithezien sollen „subanhista“ (hartnäckig mit y geschrieben) sein, im übrigen schließt schon allein die Angabe ‚‚poro periphysi- bus tenuissime filiformibus vestito“ die Zugehörigkeit zu den Eng- leruleen aus. v. Höhnel untersuchte das Original des Saccardo- myces bactridicola, fand aber auf demselben keinen der Beschrei- bung entsprechenden Pilz (Fragm., VI, Nr. 221). 8. socius („Hed- wigia,“ l. eit.) wurde in Ule, Mycoth. brasil., 63, ausgegeben; für beide Arten, die nach Hennings selbst nur als Varietäten zu gel- ten haben, wird übereinstimmend angegeben: „contextu subanhisto, radiato-fibroso ... poro periphysibus tenwissime fihformibus ... para- physibus filiformibus“; v. Höhnel, der auch letztere untersuchte (a. a. O.), fand in ihr einen echten Pyrenomyceten mit Ostiolum und hielt sie zuerst für eine braunhäutige Ophionectria, später für eine Pseudomeliola (ebenda, X, Nr. 503) und identifizierte darauf- hin konsequent Saccardomyces mit Pseudomeliola (ebenda, XI, Nr. 603). Zunächst ist zu bemerken, daß der Typus der Gattung Sac- cardomyces nicht $. bactridicola, sondern 8. socius ist. Saccardo führt allerdings in der Sylloge F., XVII, p. 530 bactridicola an erster Stelle an, aber in der Originalpublikation bei Hennings Mykologische Abhandlungen. 321 [Fungi amazon., III, in „Hedwigia,“* 43. Bd., p. 353] steht socius voran! Es ist sehr zu betonen, daß man sich bezüglich der Typen- arten niemals auf die Sylloge verlassen darf. Ule, Myeotheca brasil., Nr. 65 auf Solanum sp. von Letieia, Juli 1902, Nr. 3158 ist die Typuskollektion von socius, mithin Typus der Gattung. Die mit Phaeodimeriella guarapiensis (Speg.) Theiss. und Asterina sub- reticulata Speg. vermischten Saccardomyces-Gehäuse sind echte Pe- rithezien, wie von v. Höhnel schon festgestellt wurde und nach der Beschreibung zu erwarten war, im durchfallenden Licht gelb- rötlich bis hellbräunlich, aus feinen fädigen Hyphen plektenchy- matisch eng verflochten und zäh, durchaus nicht verschleimend; der Ausdruck ‚„contextu radiato-fibroso“ — ‚„‚hyphis radiatis compo- sita“ ist ganz falsch, vielleicht auf einer Verwechslung mit den Asterina-Gehäusen beruhend. Die Art ist eine offenbare Hypocreacee; daß sie generisch mit Pseudomeliola zusammenfällt, wie v. Höhnel aufstellt, dürfte vorderhand mit vorsichtiger Zurückhaltung aufzunehmen sein und von der Untersuchung des Typus dieser Gattung abhängig zu machen sein; die Entscheidung lediglich nach Pseudomeliola Rol- liniae Rehm zu treffen, erscheint gewagt. In den „Diagnosen neuer philippinischer Pilze“ (Annal. mye., 1914, p. 546) beschrieb Sydow die neue Gattung Rizalia, die den Capnodiaceen nahe stehen sollte: ‚„‚perithecia superfieialia, irregula- riter globosa wel ovata, diu clausa, tandem vertice irregulariter aperta ... pariete crasso grumoso haud parenchymatico.“ Die nicht zellige Beschaffenheit der Membran, die auch den Autor über die systematische Stellung des Pilzes zweifeln ließ, legte die Vermu- tung nahe, daß es sich auch hier um eine Englerulee handle. Ein von Herrn Sydow freundliehst zur Verfügung gestelltes Original erwies jedoch diese Annahme als irrig. In Annal. mycol., 1911, p. 168 (Resultate der Revision von P. Hennings Pilzgattungen) stellte v. Höhnel auch Schenckiella und Halbania zu den Englerulaceen, zog dieselben jedoch (hand- schriftlich im Separat) wieder zurück; beide Gattungen gehören zu den Mierothyriaceen (vgl. v. Höhnel, Fragm. zur Myk., XII, Nr. 598; VIII, Nr. 361). Z.B. Ges. 66. Bd. Dt 322 Ferd. Theissen. Englerulaceae P. Henn. „Hedwigia“, 43. Bd. (1904), p. 353. (Als Unterfamilie bei Saccardo, Sylloge F., XVII, p. 529.) Myzel oberflächlich, mit oder ohne Hyphopodien, septiert, ver- zweigt oder ganz fehlend. Gehäuse oberflächlich, kugelig, mün- dungslos, ganz oder teilweise durch schleimige Histolyse zergehend. Asken einer bis zahlreiche in jedem Gehäuse, meist ohne Paraphysen. I) 19) I. Gehäuse parenchymatisch, in die einzelnen Zellen zeriallend. . Gehäuse sitzend, polyask. a) Myzel ohne Hyphopodien. «. Sporen zweizellig. * Sporen farblos . . . . . . 1. Euthrypton Theiss. # % 0, ,..0braun. u... aan 2 Erglerula Henne ß. Sporen vierzellig, farblos . . . . 3. Theissenula Syd. Y: „».. »- bis mehrzellig, nadelförmig. 4. Hyaloderma Speg. b) Myzel mit Hyphopodien. a. Sporen farblos, zweizellig. . . 5. Schiffnerula v. Höhn. ß- „braun, zweizellig . .6. Phaeoschiffnerula Theiss. . Gehäuse mit persistenter Stielzelle, monask. 7. Thrauste Theiss. II. Gehäuse meridianhyphig. . Myzel fehlend. Asken zwischen schleimigen verklebten para- physoiden Fäden eingelagert. . . . . .3. Syntexis Theiss. . Myzel spärlich. Askenschicht von einer schleimigen struktur- losen Hülle umgeben. a) Sporen farblos, mauerförmig. Paraphysen fehlend. 9. Nostocotheca Starb. b) „ fädig. Paraphysen vorhanden, nicht verschleimend. 10. Ophiotexis Theiss. . Myzel reichlich. Gehäuse stark inkrustiert; Membranhyphen persistent, auseinanderweichend, die Frucht kranzartig um- gebend; Paraphysen fehlend; Sporen zweizellig, braun. 11. Parenglerula v. Höhn. Pe Mykologische Abhandlungen. 323 1. Euthrypton n. gen. (Etymon: euspurtos — leicht zerbröckelnd.) Myzel oberflächlich, verzweigt, septiert, ohne Hyphopodien, hellgefärbt, ohne Borsten. Gehäuse an Hyphenzweigen entstehend, kugelig, ohne Mündung, in der Aufsicht schwarz, weich; Histolyse zellig. Schläuche zu mehreren in jedem Gehäuse, oval, ohne Paraphysen, in Schleim gebettet, achtsporig. Sporen zweizellig, farblos. l. Euthrypton globiferum (EIl. et Ev.) Theiss. Syn.: Asterina globigera E. et E. — Bull., Torr. Bot. Club, 1895, p. 435. Asterina globifera E. et EE — Saccardo, Syll. F., XIV, p. 696. Englerula globigera (E. et E.) Theiss., die Gattung Asterina, p. 26. Auf Blättern von Grevillea sp. (Psidium Grevilleae), Oahu und Makiki, Sandwichinseln. Exsikk.: Heller, Plants of the Hawaiian Islands, Nr. 1946. Myzel oberflächlich, epiphyll, äußerst zart, einen kaum be- merkbaren Anflug bildend; Hyphen hellgrau, langzellig, gerad- wandig, 6—7!/,y. breit, weich, später kurzzelliger und an den Querwänden eingeschnürt, schließlich leicht in die einzelnen ton- nenförmigen, 14—18 — Sy. großen Teilzellen zerfallend.. Hypho- podien und Borsten fehlen. Gehäuse mehr weniger dicht zerstreut, oberflächlich, an kurzen Seitenzweigen der Hyphen gebildet, anfangs flachkugelig, glasig braun, etwas durchscheinend, später schwär- zend, mit zentraler Papille (welche bei der Reife abbricht), dann stärker abgeflacht, fast kuchenförmig, glanzlos, rauh, ohne Mün- dung, 80—140 ». groß, im Scheitel nabelig einsinkend, schließlich von oben her sich auflösend. Membran einschichtig, parenchy- matisch aus fast kugeligen, 6—-8,. großen, hellgefärbten Zellen gebaut; der im Innern gebildete farblose Schleim löst durch den nach außen wirkenden Druck die Kohäsion zwischen den einzel- nen Zellen, welche durch den zähen Schleim zwar noch locker zusammengehalten werden, aber sehon bei leichtem Druck unter dem Deckglas richtungslos auseinanderweichen (daher die irrtüm- 21* 324 Ferd. Theissen. liche Auffassung „perithecia ... primo cellulis luteolo-brunneis, globosis, 6—9 » diam. repletis“). Bei Zutritt von Jodlösung färbt sich die ganze äußere Oberfläche der von Schleim durchsetzten Membran augenblicklich tief schwarzblau und erstarrt zu einer un- durchsichtigen, zähen, amorphen Masse. Die paraphysenlosen Asken liegen zu mehreren, doch nicht zahlreich, in dem Schleim eingebettet, der das Innere des Ge- häuses erfüllt; sie sind kugelig bis oval, unten kurz stielartig ein- gezogen, diekwandig, 40—45 —= 30—35 p, mit acht dicht regellos gelagerten Sporen. Sporen farblos, elliptisch-länglich, in der Mitte septiert und eingeschnürt, an beiden Enden stumpf gerundet, 16—18 = 7—8y. Die Gattung weicht von Englerula nur durch die Sporen- farbe ab, welche sich in verschiedenen Exemplaren stets als hyalin erwies, ohne Andeutung einer späteren Bräunung. 2. Englerula P. Henn. Englers Bot. Jahrb., 34. Bd., p. 49; Sylloge F., XVII, p. 529. — Charact. emend. v. Höhnel, Fragm. zur Myk. VII, Nr. 221, in Sitzungsber. d. kais. Akad. d. Wiss. in Wien, math.-nat. Kl., Bd. 118, Abt. I, 1909, p. (318] 44. Myzel und Gehäuse wie bei Euthrypton. Sporen braun. 1. Englerula Macarangae P. Henn., a. a. O. Auf Blättern von Macaranga spec. Ost-Usambara, Ostafrika; Ist. Engler. Exsikk.: Rehm, Ascom., 1539. „Das Originalexemplar in Rehm, Ascom., 1539, zeigte mir, daß der Pilz einen violettbraunhyphigen Hyphomyceten mit ellipti- schen, einzelligen, gefärbten Sporen als Nebenfruchtform besitzt. Nach Hennings soll die Einglerula auf diesem Hyphomyceten an- scheinend schmarotzen. Dies ist aber nicht der Fall, was schon daraus hervorgeht, daß die braunen Hyphen von der Basis der Fruchtkörper ausstrahlen. Aber noch andere Momente zeigen deutlich, daß beide Pilze zusammengehören. Der junge, etwa 35040 ». breite Pilz besteht aus kugeligen Perithezien ohne Spur von einer Mündung. Die Perithezienmem- Mykologische Abhandlungen. 325 bran besteht aus einer einzigen Schichte von rundlich-polyedri- schen Zellen von brauner Farbe. Die Asci sind noch kaum ent- wickelt. In diesem Zustande ist der Pilz eine typische Peri- sporiacee. Nun beginnt die einschichtige Perithezienmembran sich innen und außen schleimig zu verdieken. Der Schleim ist zähe, quillt im Wasser mäßig stark an, ohne sich zu lösen. Schließlich füllt er die Perithezienhöhlung ganz aus. In diesen Schleim wachsen 3—5 eiförmige Asci ohne Paraphysen hinein und vergrößern sich während dem Wachstum des Peritheziums. Der von der Peri- theziummembran nach außen abgeschiedene Schleim ist außen scharf abgegrenzt, er umgibt nach der Anquellung in Wasser das ganze Perithezium in Form einer dieken, scharf begrenzten Hülle. Nun beginnen sich in der oberen Hälfte der Perithezien die ein- zelnen, inzwischen fast hyalin gewordenen und mit einem körni- gen Inhalte versehenen Zellen des Peritheziums voneinander zu lösen, da nun auch zwischen denselben Schleim abgesondert wird. Die Zellen trennen sieh vollständig voneinander und sind nun teils einzeln, teils zu wenigen zusammenhängend in der Schleim- masse locker eingebettet. An der Basis der Perithezien findet diese Histolyse der Peri- thezienmembran nicht statt. Der beschriebene Vorgang schreitet von oben nach unten allmählich fort, so daß keine scharfe Grenze zu finden ist. Nun sind die Perithezien oben ganz offen und vollständig von der hyalinen, strukturlosen Schleimmasse umhüllt. Die sehr ungleichzeitig reifenden Asci liegen nebeneinander im farblosen Schleim, scheinbar frei, der Pilz macht nun den Eindruck eines Discomyceten, der unten von einer einfachen Zellschichte (dem basalen Teil der Perithezienmembran) berandet ist; diese Zell- schichte ist oben unregelmäßig zerrissen. Die Schleimmasse ist aber zähe und außen scharf (fast euti- eulaartig) begrenzt. Diese festere Grenzschichte, die aber kein eigenes nachweisbares Häutchen darstellt, hat nun Hennings für eine strukturlose Perithezienmembran gehalten. Nach dem Gesagten ist Englerula Macarangae eine eigen- tümliche, mit Dimerium verwandte Perisporiacee, deren zellige 326 Ferd. Theissen. Perithezienmembran durch den geschilderten, höchst merkwürdigen Verschleimungsvorgang im oberen Teile ganz zerfällt und schein- bar verschwindet.“ (v. Höhnel, 1. e.) Myzel oberflächlich, hypophyll, zart, septiert, verzweigt, hell- bräunlich; Hyphen 4. breit. Gehäuse an den Hyphen entstehend, zerstreut, kugelig, anfangs bräunlich, später schwärzend, ohne Mündung, 100—130, breit, in der Durchsicht hellgefärbt, aus einer Lage kugeliger, später durch den Druck des Schleimes aus- einandergesprengter Zellen gebaut. Asken ohne Paraphysen, wenige, oval, diekwandig, unten kurz stielförmig eingezogen, acht- sporig, 40—60 — 35—45 u. Sporen regellos gelagert, braun, elliptisch, beiderseits stumpf gerandet, in der Mitte septiert und eingeschnürt, 23>—30 — 14—16 p. — Hennings gibt noch spindel- förmige, 2—4zellige, farblose, 10—20 — 3—4 p. große Myzelkoni- dien an. 2. Englerula mexicana Theiss. bei Saccardo, Notae myco- logiecae, XVII, in Annales mycol., 1914, p. 301. Auf Blättern einer Laurazee (Litsaea?), Veracruz, Mexiko; in Gesellschaft der Asterina Verae-crucis Theiss.; Igt. S. Bonansea. Myzel mit dem der Asterina vermengt, zart, ohne Hypho- podien; Hyphen unregelmäßig verzweigt, strohfarben (im Präparat), 21/,—5!/, ». breit, mit sehr zarten Querwänden, schlaff. Perithezien ziemlich zahlreich, an den Hyphen sitzend, bräunlich, aus eckigen, 6—8y. großen Zellen parenchymatisch gebaut, bei der Reife im oberen Teile sich schleimig auflösend, dann nur noch mit dem basalen Teile napfartig auf dem Myzel stehend, außen nicht in- krustiert, nach Behandlung mit Jodlösung einen grünlichgrauen Farbenton annehmend. Asken zu wenigen in jedem Gehäuse, büschelig, ohne Paraphysen, keulig-zylindrisch, im Schleim ein- gebettet, achtsporig. Sporen zweireihig, braun, länglich, in der Mitte quergeteilt und eingeschnürt, an beiden Enden abgerundet, 16 — 6 p, mit etwas breiterer Oberzelle. ») 3. Englerula effusa (Cke. et Mass.) Theiss., Die Gattung Asterina, p. 24. Syn.: Asterina effusa Cooke et Massee, Grevillea, XV (1887), p. 101; Sylloge F., IX, p. 382. Mykologische Abhandlungen. 327 Auf Blättern von Pittosporum eugenioides, Neu-Seeland (Kirk Nr. 226). — Vgl. Theissen, Fragm. brasil., V, Nr. 192 (Annal. mye., 1912, p. 195). Die Oberseite der Blätter ist stellenweise mit einem schwar- zen, sehr unregelmäßig ausgebreiteten, zuweilen fast krustigen Myzel überzogen, welches sich aus verschiedenen, eng verfilzten Elementen zusammensetzt. Sicher zugehörig sind hyphopodien- lose, weiche, strohfarbene Hyphen, welche in Bau und Zellbildung ganz denen des Futhrypton globiferum gleichen, nur durchgehends schmäler (4—5 »), öfters dieht strangartig verbunden oder fast häutig labyrinthartig verflochten sind, höchstens im Alter braun werden. Die in Annal. Myeol., 1914, p. 196, erwähnten Borsten sind nur spärlich vorhanden und kaum zugehörig. Die Perithezien sind locker zerstreut, S0—100 p. groß, an kurzen Seitenzweigen der Myzelhyphen gebildet, schwarz, rauh-höckerig, am Scheitel un- regelmäßig aufreißend, dann breit zerfallend, im Präparat bei leichtem Druck in die eckig-kugeligen, hellgefärbten, weichen, 5—6 u. großen Zellen zerfallend. Der durch das gelockerte Zell- gefüge anfangs nach außen vordringende, aber nicht stark inkru- stierende, zähe, farblose Schleim färbt sieh bei Zutritt von Jod- lösung intensiv blau, eine feste, blauschwarze, schlackige Masse bildend. An dem untersuchten, schlecht entwickelten Exemplar waren nur vereinzelt ganz unreife, kugelige, ohne Paraphysen im Schleim liegende Asken vorhanden. Die Autoren beschreiben „ascos obovatos octosporos; sporidia subpiriformia, uniseptata, loculo superiore subgloboso, altero minore, fusca, 10 = 5—6 u“; die Zu- verlässigkeit dieser Angaben ist anzunehmen. 4. Englerula Strewiae Theiss. nov. spec. Auf Blättern der Strewia ambigua, Los Banos, Philippinen, lgt. Raimundo, comm. Baker; Herbar Rehm. Auf der Unterseite der großen, dünnen, hellgrünen, entfernt kurz gesägten Blätter befinden sich schleierhaft zarte, dunkle Rasen von !/;—1l em Durchmesser, die teilweise zusammenfließen. Myzel dunkel, netzig verzweigt, ohne Hyphopodien, die jüngeren Zweige sehr wellig, 3—3!/, ». breit, locker septiert. Spärlich zerstreut, selten dichter, stehen am Ende kurzer Seitenzweige oder im Knotenpunkte 328 Ferd. Theissen. mehrerer zusammenlaufender Hyphen die schwarzen, winzigen, meist nur 35—50 », seltener bis 75 u breiten Gehäuse. In der Jugend bräunlich, später schwarz, zeigen sie durch den weißlichen Scheitel den frühen Zerfall an; ihre Oberfläche ist nicht glatt, sondern eckig-kantig (bei ihrer Kleinheit relativ stark); Kontext anfangs kleinzellig polygonal. Die kleineren Gehäuse der noch jungen Kollektion, die an Zahl noch vorherrschen, sind lediglich konidial; ihre Konidien Asterostomella-artig, birnförmig bis oval, schwarz- braun, glatt, einzellig, ohne hyalines Streifenband, 25—28 = 15—19,. Die schlauchführenden Gehäuse enthalten nur einen kugeligen, schleimig eingehüllten Askus mit acht eng regellos ge- lagerten Sporen (ob die Einzahl der Schläuche ausnahmslos Regel ist, konnte bei der spärlich ausgereiften Probe nicht entschieden werden). Sporen zweizellig, dunkelbraun, glatt, 26—50 » lang, 11—13 », breit, beiderseits abgerundet; beide Zellen sind entweder gleich, fast kugelig, oder die untere ist etwas schmäler und ge- streckter. Zusatz. Als Englerula carnea (E. et M.) v. H. beschreibt v. Höhnel in den Fragm. zur Myk., VI, Nr. 323 die Asterina carnea Rll. et Mart. (Am. Nat. Bot., 1883, p. 1284; Sylloge F., IX, p. 393, sub Asterella) wie folgt: „Nach der Originalbeschreibung sind die frischen Perithezien fleischrot und später gelblich. Ich fand dieselben an den 23 Jahre lang aufbewahrten Exemplaren intensiv goldgelb bis chromgelb gefärbt. Der Pilz bildet auf der Blattunterseite von Persea palustris meist randständige, etwa !/,cm breite, sehr zarte, violettgraue, ganz allmählich verlaufende Myzelrasen, die aus locker stehenden, fest angewachsenen, 3—4. breiten, mäßig dünnwandigen, violett- braunen, hie und da mit rundlichen oder halbkugeligen, breit an- sitzenden, einzelligen, abwechselnden, etwa 6 —=4—-5yu. großen Hyphopodien versehenen, stark verzweigten Hyphen bestehen. Der Verlauf dieser Hyphen ist ganz unregelmäßig wellig-ziekzackförmig und meist den Grenzen der Epidermiszellen folgend; ebenso ist die Verzweigung ganz unregelmäßig, zahlreich sind Netzmaschen. Im mittleren Teile dieses einschichtigen, oft kaum sichtbaren Subieulums sitzen nun in großer Zahl herdenweise und fast rasig Mykologische Abhandlungen. 329 die unregelmäßig rundlichen oder knollenförmigen, bis 100 und 150 u. großen und 60—70y dieken Perithezien. Diese sind im jungen Zustande mit einer deutlichen, einschichtigen, parenchyma- tischen, blaßbräunlichen Perithezienmembran versehen, ohne Spur eines Ostiolums. Alsbald tritt jedoch besonders im oberen Teile eine schleimige Histolyse ein; die Perithezienmembranzellen tren- nen sich voneinander, erscheinen in Schleim eingebettet und nur im unteren Teile der Perithezien bleiben sie im Gewebeverbande. Das reife Perithezium zeigt nur mehr unten einige Querreihen von etwa 10. großen und 6, dicken, hyalinen Zellen, von wel- chen sich vereinzelte kurze, zellig gegliederte, senkrechte Reihen erheben. Die sich sehr ungleichzeitig entwickelnden Asci erschei- nen in einem festen, scharf abgegrenzten Schleim eingebettet. Sie sind in der Zahl von 5—10 vorhanden, breit elliptisch, etwa 55 bis 35 — 27—23 u. groß, oben diekwandig, unten mit Ansatzknopf versehen und gehäuft achtsporig. Paraphysen fehlen völlig. Die Sporen bleiben lange hyalin, werden aber schließlich noch im Ascus dunkel graubraun; sie sind mäßig dünnwandig, zweizellig, in der Mitte stark eingeschnürt, an den Enden abge- rundet und 18—19 — 8—9:5 u. groß. Die beiden Sporenzellen sind _ eikugelig und fast gleich groß. Schon die jungen Perithezien scheiden ringsum eine eigen- tiimliche, harzähnliche, aber unlösliche, (an den alten, lang auf- bewahrten Exemplaren) gold- bis chromgelbe Substanz aus, welche sie in Form einer dünnen, scholligen, rauhen, unregelmäßigen Kruste einhüllt. Da der größte Teil der Perithezienmembran durch die schlei- mige Histolyse verschwindet und die Perithezien von der gelben strukturlosen Masse eingehüllt werden, sieht man an denselben, von den Asci abgesehen, keine Gewebestruktur. Daher machen jüngere Perithezien (ohne Asci) den Eindruck einer tierischen Herkunft. Aus diesen Angaben ersieht man, daß sich Asterina carnea ganz so wie Englerula verhält. Sie weicht eigentlich nur durch die krustige gelbe Ausscheidung der Perithezien von Einglerula ab sowie durch das anders gebaute Subiculum. Diese Unterschiede genügen aber vorläufig nicht zu einer generischen Abtrennung.“ 330 Ferd. Theissen. Später erklärte v. Höhnel jedoch (Fragm., X, p, 64, Nr. 520), daß die Art vom Englerula-Typus abweiche und wahrscheinlich eine eigene Gattung darstelle. Bei dieser Darstellung sind zweifellos Mißverständnisse unter- gelaufen. Ein authentisches Exemplar aus Ellis, North-Amerie. F. 1290, zeigte mir eine echte Asterina mit typischem hypho- podiierten Myzel und typisch inversen, halbiert-schild- förmigen Perithezien. Hyphen violettbraun, 4—5y. breit, Hyphopodien altern, oval oder ganz kurz abstehend-zylindrisch, 6—8 y. lang, 4—5y breit, Asken und Sporen wie bei v. Höhnel angegeben; daß der Schleim des Nukleus im Alter gelblich bis gelbrötlich verfärbt wird, ist in der Gattung Asterina keine auf- fallende Erscheinung. „Unregelmäßig rundliche oder knollenför- mige Perithezien“ habe ich nicht gesehen, nur halbierte, welche radiär-prosenchymatisch gebaut sind wie bei jeder Asierina; wenn dieselben vom Zentrum aus gesprengt werden und der gelbliche Schleim hervorgedrängt wird, kann der Pilz vielleicht knollenför- mige Gehäuse vortäuschen. Vielleicht war aber auch auf dem von v. Höhnel untersuchten Exemplar eine Englerulacee vorhan- den, die versehentlich mit dem Myzel und den Asken der Asterina in Verbindung gebracht wurde. Wäre dem so, dann müßte sie neu beschrieben werden; der Ellissche Pilz kann nur als Asterına carnea Ell. et M. weiter gelten. 3. Theissenula Syd. Annal. mycol., 1914, p. 198. Myzeloberflächlich, ohne Hyphopodien, septiert, ver- zweigt. Gehäuse an Hyphenzweigen entstehend, kugelig, zellig, ohne Mündung, bald undeutlich, zerfallend. Asken zu mehreren in jedem Gehäuse, ohne Paraphysen, in zähem Schleim eingebettet, oval-keulig, achtsporig. Spo- ren farblos, keulig, bei der Reife vierzellig, parallel zu einem Bündel vereinigt. l. Theissenula clavispora Syd., ]. e. Auf den Blättern des Schizostachyum acutiflorum. Los Banos, Philippinen. Mykologische Abhandlungen. Bol Auf der Unterseite der Blätter stehen 2—4 mm breite, unbe- stimmt begrenzte, rußschwarze, peripherisch schleierhaft verschwin- dende Myzelrasen, welche bei Vergrößerung zweierlei Elemente er- kennen lassen: teils schwarze, steif geschlängelte, im Blatt wurzelnde, schlaff aufrechte, borstenartige, lange Hyphen, teils äußerst zarte, bei schwacher Vergrößerung kaum sichtbare Hyphenüberzüge. Die ersteren sind langgestreckt, dunkelbraun, meist langzellig (Zellen- länge zwischen 20—50 ». wechselnd), stets unverzweigt, ohne Hy- phopodien, meist 6—7 yp. breit; sie gehören jedoch nicht dem in Rede stehenden Pilz an, sondern einem fremden, unentwickelten Pyrenomyzeten mit 160—200 » großen, oberflächlichen Stromata, von deren Basis und ganzer Oberfläche dieselben steifen, borsten- artigen Hyphen allseitig ausstrahlen. Dagegen erscheint es sicher, daß die a. a. OÖ. erwähnten dreiseptierten (nicht „dreizelligen“) Ko- nidien an dem Myzel der Englerulacee entstehen, nicht an den Borsten. Das Eigenmyzel des Pilzes besteht aus blassen, nur 3—4 u. breiten, weicheren, dünnwandigen Hyphen, welche locker ver- zweigt und ohne Einschnürung septiert sind, öfters kurze haken- förmige Krümmungen oder kleine knotenförmige Ausbuchtungen aufweisen; ältere Hyphenstrecken zeigen meist etwa 25. lange Zellen mit zarten Querwänden, gegen die Hyphenspitze zu werden die Zellen länger; Hyphopodien fehlen. Konidien blaßgrau bis bräunlich, einfach bis S-förmig gekrümmt, meist 40—45 — 10—12 u, groß, vier- (bis mehr-) zellig, beiderseits verschmälert, an den Septa nicht eingeschnürt, an kurzen Seitenzweigen der Hyphen ent- stehend. Auf den Hyphen erheben sich, fast sitzend, die oval-kugeli- gen Gehäuse, welche zwischen 50—70, seltener bis 85. groß sind. Sie finden sich meist nur locker verstreut. Die Oberfläche ist selten glatt, gewöhnlich schon höckerig-kantig, in der Aufsicht schwarz, leicht inkrustiert, später nur noch mit der unteren Hälfte vorhanden; Ostiolum nicht vorhanden. Die Membran ist in der Durchsicht hell graugelb-bräunlich, schon früh undeutlich parenchy- matisch, aus unregelmäßig polygonalen, 6—8 y. großen Zellen ge- baut, weich, im Innern mit einem zähen, fast bröckeligen, farb- losen, amorphen Schleim erfüllt, der auf Jod nur gelbrötlich 332 Ferd. Theissen. reagiert und in welchem die 5—S paraphysenlosen, oval-keuligen, 22—25 — 9—11y großen Schläuche eingelagert sind. Die acht Sporen liegen parallel in einem Bündel im breiteren Mittelteil des Schlauches; sie sind farblos, länglich-spindelförmig, oben stumpf abgerundet, nach unten allmählich verschmälert, ziemlich spitz endend, zuerst in der Mitte eingeschnürt und quergeteilt, später ohne weitere Einschnürungen vierzellig, 15—16!/, — 11/),—2 ». 4. Hyaloderma Speg. Fungi guaranitiei, Pug. I, Nr. 171. (Etymon: vadog — glashell, Sspux —= Haut.) Sylloge F., IX, p. 457: „Mycelium biogenum, tenue, dematieum. Perithecia minutis- sima, globosa, astoma, deorsum merenchymatico-radiantia, persisten- ta, fusca, sursum anhysta, mucedinea, hyalina, mox fatiscentia, glabra. Ascı obovati, octospori, aparaphysati. Sporidia acicularia, pluriseptata, hyalina.“ 1. Hyaloderma imperspicuum Speg., a. a. 0. Auf Blättern von Sapindaceen, Solanaceen u. a., oft in Ge- sellschaft von Meliola und Dimerineen, im Walde bei Guarapi, Brasilien. v. Höhnel hat darauf aufmerksam gemacht (Fragm., VI, Nr. 221), daß die Gattung eine offenbare Englerulee sei; die Be- schreibung läßt in der Tat keinem Zweifel darüber Raum. Genaueres kann über sie nicht mitgeteilt werden, da die Art bislang nicht nachgeprüft werden konnte. Wahrscheinlich liegt zellige Histolyse vor wie bei Englerula. Spegazzini beschreibt die Art wie folgt: „Hypophyll, seltener epiphyll; Myzel sehr zart, kaum sicht- bar, der Epidermis eng angeschmiegt, faserig Mucedineen-artig, schwarz, strahlig, zerstreute dunkle Rasen bildend. Perithezien auf den Rasen locker gesellig, sehr klein, 60—S0 ». im Durchmesser, kugelig, mündungslos, hellbräunlich, unten häutig, ausdauernd, merenchymatisch radiär gebaut, im oberen Teile anhist, farblos, zergehend. Schläuche zu wenigen, höchstens 8—12, eiförmig, oben breit gerundet und sehr diekwandig, nach unten verschmälert, kurz knotig gestielt, 40—45 — 12—15p, achtsporig, ohne Para- Mykologische Abhandlungen. 335 physen. Sporen nadelförmig-spindelig, an beiden Enden zugespitzt, 30—38 — 2—21/,», fünfzellig, an den Querwänden nicht oder schwach eingeschnürt, farblos, mit breiterer zweiter Oberzelle.“ Von den später zu Hyaloderma gestellten Arten gehört keine einzige hierher. Patouillard beschrieb 7 Arten: Zricholomum, subastomum, piliferum (vgl. Syll. F., IX, p. 437; wahrscheinlich Nectrieen), lateritium (Syll. F., XI, p. 270; nur konidial beschrie- ben, wohl unreife Perisporiee), horridum (Syll. F., XIV, p. 465), Glaziovii (ib., XVI, p. 406), filicicolum (ib., XVII, p. 529). In der Sylloge F. fehlen die zwei Rehmschen Arten Rubiacearum und Uleanum („Hedwigia“, 40 [1901], p. 158), welche zweifellos zu der später von Starbäck aufgestellten Gattung Ophiomeliola (Ascom. der 1. Regn.-Exped., I, p. 22) gehören. Hyaloderma Uredinis Racib. (Parasit. und epiphyt. Pilze Javas, 1909, p. 376) zeigt nach der Beschreibung keine Andeutung von Verschleimung. Über die zweite Spegazzinische Art perpusillum siehe weiter unten. 5. Schifjneruta v. Höhnel. Fragm. zur Mykol., VII, Nr. 350 in Sitzungsber. der kais. Akad. d. Wiss. in Wien, math.-naturw. Kl., Bd. 118, Abt. I, Juni 1909, p- (867) 55. Myzel oberflächlich, verzweigt, septiert, mit einzel- ‘ ligen Hyphopodien und sitzenden, quergeteilten Koni- dien. Gehäuse an den Hyphen entstehend, unregelmäßig kugelig, ohne Mündung, zellig, weich, später teilweise durch mäßig starke schleimige Histolyse aufgelöst. Asken ohne Paraphysen, im Schleim liegend, achtsporig, zu mehreren im Gehäuse. Sporen farblos, zweizellig. 1. Schiffnerula mirabilis v. H., a. a. 0. Epiphyll auf Blättern einer Passiflora, im Walde von Depok bei Buitenzorg, Igt. V. Schiffner. „Subieulum sehr zart, 1—3 mm breite, graubräunliche, all- mählich verlaufende, zusammenfließende und oft einen großen Teil der Blattoberseite bedeckende Flecken bildend, auf welchen die Perithezien in Form eines graugelblichen, sehr feinen Mehles er- scheinen. 334 Ferd. Theissen. Hyphen fest angewachsen, grau- oder violettbraun, ziemlich gleichmäßig 6—8yp. diek, glatt, locker septiert, mit abwechselnden flachen, rundlieh-eiförmigen, einzelligen, 1I—14 — 8—10 ,. großen Hyphopodien und vielen kurzen Seitenzweigen, die 20—40 ». große, rundliche, vielzellig-parenchymatische, braune Perithezienanlagen tragen. Haupthyphen lang, gerade, schwachwellig radial ver- laufend, spitzwinkelig langverzweigt. Konidien spärlich, sitzend, sichelförmig, vierzellig, bräunlich, mit blässeren Endzellen, 40 bis 42 — 11—12,. Perithezien sehr zahlreich, anfänglich bräunlich, später farblos, seitlich an den Hyphen entstehend, sitzend oder sehr kurz gestielt, häufig zu mehreren miteinander verwachsend, meist unregelmäßig rundlich, knollenförmig, 48—76 — 44—55 u. groß, 1—3 Asei enthaltend, ohne Ostiolum und Paraphysen. Peri- thezienmembran einzellschichtig, aus 5—6 p. großen, blassen, poly- gonalen Zellen aufgebaut, die sich später durch schwache schlei- mige Histolyse besonders oben voneinander trennen, und dann die Perithezienmembran daselbst strukturlos erscheinend. Asei acht- sporig, rundlich-eiförmig, sitzend, mäßig derbwandig, 24-36 — 20 bis 28 u groß, in wenig Schleim eingebettet. Sporen gehäuft, hyalin, in der Mitte an der Querwand eingeschnürt, an den Enden meist abgerundet, ziemlich dünnwandig, 19—24 — 9—12,“ (v. Höh- nel, lc): Die Gattung weicht von Englerula hauptsächlich durch die _ regelmäßigen Hyphen des Myzels, durch Hyphopodien und schwä- chere Histolyse der Gehäuse ab. 2. Schiffnerula secunda v. Höhnel, Fragm. zur Myk., X (1910), Nr. 4853. Auf der Oberseite der Blätter einer Composite mit schmalen, einfach gesägten Blättern, im Walde bei Säo Leopoldo, Rio Grande do Sul, Brasilien, Igt. F. Theissen. „Subieulum blattoberseits, kleine, rundliche, schwärzliche, zu- sammenfließende, zarte Flecke bildend, fest angewachsen, aus 6—8,. dieken, durchscheinend braunen, mäßig derbwandigen, ziemlich gerade und flachwellig verlaufenden, stark gegen- und wechselständig verzweigten und netzig verwachsenen, kurzgliedri- gen Hyphen bestehend. Gliedlänge 22%. Hyphopodien sehr zahl- Mykologische Abhandlungen. 335 reich, meist wechselständig, schief-eiförmig, halbkugelig oder kuge- lig, einzellig, breit angewachsen, 9—12 — 11—12». Perithezien zahlreich, knollenförmig, etwas flachgedrückt, weich, 44—88 ». breit, mit zwei bis drei Asci, ohne Ostiolum. Peri- thezienmembran braun, einzellschiehtig aus rundlich-polygonalen, 8S—16y. breiten, außen konvex vorspringenden Zellen gebildet, später durch Verquellung des Nucleus und durch schwache, schlei- mige Histolyse in die einzelnen Zellen aufgelöst, welche dem ge- quollenen Nucleus zerstreut aufsitzen. Paraphysen fehlen. Asei unregelmäßig eikugelig, 35—40 y. breit, mäßig derbwandig, außen etwas verquellend, achtsporig. Sporen hyalin, zweizellig, an der meist in der Mitte stehenden Querwand wenig eingeschnürt, beid- endig abgerundet, 22—29 — 12—16 u; obere Zelle oft etwas breiter als die untere“ (v. Höhnel, a. a. O.). 3. Schiffnerula afflata (Winter) Theiss., Beih. Bot. Central- blatt, Bd. XXIX (1912), Abt. II, p. 49. Syn.: Dimerosporium afflatum Winter, Grevillea, XV (1587), p- 87; Sylloge F., IX, p. 408. Auf Blättern einer Bignoniacee (?), Brasilien, Igt. Ule 368; auf einer Solanacee, Südbrasilien, Ule 205. „Die Matrix ist ein ganzrandiges Blatt mit ausgezogener Spitze, beiderseits weichrauh von kurzen gedrungenen, gelblichen, pfriemlichen, 3—6zelligen Haaren von ungefähr 200—500 ». Länge und 40—50 y. basaler Dicke, die nach oben sich schnell zuspitzen. Der Pilz bildet auf der dunklen Oberseite des Blattes schwarze undeutliche Flecke von dicht anliegenden, blaß strohfarbenen, geraden, teils gegen- teils wechselständig verzweigten Hyphen von 51/8. Dieke, die in unregelmäßigen Abständen septiert sind und abwechselnde, halbkugelige oder fast kugelige oder unregel- mäßig ovale gleichfarbige Hyphopodien von S—11 y. Durchmesser tragen. Die weichen, mündungslosen, äußerlich schwarzen Perithezien sitzen unmittelbar den Hyphen auf; sie sind 50— 75. groß, un- regelmäßig kugelig, vielfach deformiert abgeplattet. Ihre Membran ist einschichtig, von derselben blassen Farbe wie die Hyphen; bei jüngeren Gehäusen erscheint sie aus prallen, rundlichen oder ecki- 336 Ferd. Theissen. gen Zellen zusammengesetzt; bei älteren ist eine bestimmte Struk- tur, von wenigen, anscheinend vorspringenden Kanten abgesehen, nicht mehr zu erkennen; die Membran verschleimt und löst sich größtenteils auf, so daß nur noch einzelne Stücke derselben zer- streut dem schleimigen Komplex anhängen, welcher dann nur noch von den einschließenden Myzelhyphen zusammengehalten wird. Asken sind in geringer Zahl (5—8) in jedem Gehäuse vorhanden, unregelmäßig kugelig, schleimig, 35—48 ». groß; die acht Sporen sind hyalin, länglich-elliptisch, mit granuliertem Inhalt, kaum ein- geschnürt, beiderseits abgerundet, Oberzelle breiter als die Unter- zelle, 26—830 = 11—14 y. Die Art ist jedenfalls sehr nahe verwandt mit Schiffnerula secunda v. H. (Fragm. zur Myk., p. 483), wenn nicht identisch.“ (Theissen, a. a. O.) Ob die Matrix der Typuskollektion zu den Bignoniaceen ge- hört, erscheint sehr fraglich; Ule 205 ist ein anderes Blatt, beider- seits mit Sternhaaren besetzt, unterseits besonders dicht, weißfilzig. 6. Phaeoschiffnerula Theiss. Broteria, XII (1914), fase. 1, p. 21. Wie Schiffnerula. Sporen braun. Myzelkonidien vierzellig. 1. Phaeoschiffnerula Compositarum Theiss., a. a. 0. Auf der Oberseite der Blätter einer Composite (dreinervig, etwa Tem lang, 2!/,cm breit, mit scharf gesägtem Rande) im Walde bei Säo Leopoldo, Rio Grande do Sul, Brasilien; legi ipse. Myzelrasen klein, schwärzlich, dieht unregelmäßig über das Blatt verstreut. Hyphen wellig, 7—9 ,. breit, hellbräunlich, in läng- liche Zellen geteilt, glattwandig, dicht altern verzweigt, ein eng- maschiges Netz bildend. Hyphopodien zahlreich, hellbräunlich, kugelig bis halbkugelig, sitzend, glatt, ungelappt, 10—12 u breit. Perithezien zerstreut, kugelig, höckerig, in der Aufsicht schwarz, in der Durchsicht hellbräunlich wie das Myzel, ohne echte Mün- dung, 120—150 p» groß (wenn im Wasser aufgequollen, etwas größer), später vom Scheitel aus breit geöffnet und im oberen Teile zerfallend. Kontext weich, anfangs deutlich parenchymatisch, u Vu 5 5) 0008 - Mykologische Abhandlungen. 357 aus S—12p. großen Zellen gebaut, später undeutlich; um den Scheitelpunkt herum sind die Zellen etwas länglicher und quer radiär gegen den Scheitel gestellt, etwas dunkler als die übrigen Zellen. Die Gehäuse ent- stehen an den Hyphen des Myzels, indem ein Hy- phopodium anschwillt, sich keulig streckt, eine bis mehrere Querwände einschiebt und sich dann unter fortgesetzter Tei- lung oben spiralig ein- - rollt, wodurch ein ge- schlossener parenchyma- tischer Komplex gebil- det wird. Jedes Gehäuse enthält wenige (4—7) Schläuche, welche ohne Paraphysenindemzähen | Myzel; Fig. 1. Phaeoschiffnerula compositarum Th. 2 Perithezienscheitel von oben ge- Schleim eingebettetsind; sehen; 3 Conidien: 4 Ascusspore. — (Aus sie sind breit elliptisch Theissen, Annotagöes a mycoflora brasileira, bis breit keulig, 55—70 Broteria 1914, Fase. I.) — 25—55 », diekwandig und enthalten acht unregelmäßig gelagerte, dunkelbraune, zwei- zellige, glatte, eingeschnürte Sporen von 23—27 u Länge und 12 bis 14, Breite; die Oberzelle ist meist etwas breiter als die untere. Am Myzel entstehen vierzellige, gerade oder gekrümmte, an beiden Enden stumpf gerundete Konidien von 32—54 p. Länge und 15—22 ». Breite; dieselben sind rauchbraun, in allen Zellen gleich- farbig oder in den beiden äußeren Zellen heller bis farblos grau. Borsten fehlen. ‘. Thrauste n. gen. (Etymon: $pxustos — zergehend, bröckelnd.) Myzel oberflächlich septiert, verzweigt, mit Hypho- podien, ohne Borsten. Gehäuse gestielt, parenchyma- tisch; bei der Reife nach vollständiger Absprengung der Z. B. Ges. 66. Bd. 22 338 Ferd. Theissen. einschichtigen Membran bis zur Stielspitze hinab nur aus einem kugeligen Schleimkörper bestehend, in welchem ein achtsporiger Schlauch eingebettet ist. Sporen braun, zweizellig. l. Thrauste Medinillae (Racib.) Theiss. Syn.: Balladyna Medinillae Racib., Bull. Acad. Cracovie, 1909,19. 273: Einglerula Medinillae (Rae.) v. Höhn., Fragm. zur Mykol., IX, Nr. 412. Auf Blättern einer Medinilla sp. am Gunung Gagak westlich vom Salak, Java. — Auf Medinilla myriantha, Medinilla com- pressicaulis und Medinilla sp., Luzon, Philippinen; vgl. Sydow in „Enumeration of Philipp., Fungi HU“, Philipp. Journ., Se. VII (1913), Nr. 6, C, p. 482. Auch Rehm führt die Art von den Philippinen auf Medinilla myriantha an (Leaflets, Philipp. Botany, 1914, VI, art. 105, p. 2257). Die sehr gute Beschreibung Raciborskis lautet: „Auf bei- den Blattflächen wachsen schwarze, flache, gewöhnlich rundliche, manchmal zusammenfließende und dann die ganze Blattfläche be- deckende, epiphytische Myzelrasen, unter welehen die Blattlamina etwas vergilbt sind. Die Hyphen fühlen sich nach Anfeuchtung etwas klebrig an und haften gut an der Cuticula, sind in getrock- netem Zustande brüchig und lösen sich leicht ab. Hyphen braun- schwarz, fast undurchsichtig, reich, jedoch unregelmäßig verästelt, miteinander an zahllosen Stellen verwachsen durch eine dünne, bräunliche Klebschicht verbunden, bis 9». dick und beiderseits mit zahlreichen, hellbraunen, einzelligen, halbkugeligen bis kurz ovalen Hyphopodien von S—12y. Länge und Breite versehen. Vertikale Borsten fehlen. Von den horizontal wachsenden Hyphen heben sich zahlreiche gestielte Perithezien empor. Perithezienstiel braun, 7—9 1. diek, 24—40 ». lang, an der Basis bogig aufsteigend, weiter gerade und vertikal, anfangs einzellig, nachher zweizellig. An der Stielspitze sitzen die zuletzt kugeligen, 40—48 „ breiten und lan- sen Perithezien. Junge Perithezien braunwandig, von 4 Zellreihen umgeben, oval. Bei dem weiteren Wachstum wächst die innere farblose Membran der Wandungszellen in die Länge und besonders Mykologische Abhandlungen. 339 auch in die Breite, die äußere, braune dagegen nicht, sondern zer- springt endlich in kleine Stücke, welche die Oberfläche der reifen, farblosen Perithezien mit braunen, kleinen Flecken bedecken. Wegen ihrer Farblosigkeit sind die reifen Perithezien schwer be- merkbar. Perithezienwand einschichtig, Paraphysen fehlen und in dem Perithezium ist nur ein dünnwandiger, kugeliger Askus vor- handen. Askus achtsporig, die Sporen längere Zeit farblos blei- bend, nachher blaßbraun, dünnwandig, glatt, zweizellig, in der Mitte eingeschnürt, 15—15 u breit, 25--30 », lang, an den Enden abgerundet.“ v. Höhnel vermutete in der Art eine Englerula (Fragm., VII, Nr. 350) und stellte sie späterhin (ebenda, IX, Nr. 412) auf ZH DH Fig. 2. Thrauste Medinillae (Rac.) Th. Entwicklung der Perithezien. Grund der Beschreibung Raciborskis als solche auf; doch blieben ihm die von Englerula abweichenden Züge nicht verborgen, wes- wegen er neuerdings wieder an der Zugehörigkeit der Art zu Englerula zweifelte („vielleicht eine Schiffnerula oder eine neue verwandte Gattung“; ebenda, X, Nr. 520). Raeciborski vermutete a. a. ©., daß die Gattung COystotheca Berk. et Curt. (vgl. Sylloge F., I, p. 72) nahe verwandt sein könnte; diese ist jedoch nach v. Höhnels Untersuchung (Fragm., IX, Nr. 411) mit Sphaerotheca Lev. identisch. Die Myzelhyphen sind hell bis dunkel rotbraun, 7—3 y breit, in dichter, scharfwinkeliger Verzweigung 2—6mm breite, kreis- förmige, oft zusammenfließende Rasen bildend, die häutig zusammen- hängen und leicht mit der Nadel ganz abgehoben werden können. Hyphopodien halbkugelig bis fast kugelig, sitzend, glatt, 10—15 y. groß, der Blattfläche anliegend. Die jungen Perithezien haben die Form einer gestreckten, glatten Keule, die durch eine einzige 2D# 340 Ferd. Theissen. Zelle gebildet wird; dieselbe ist an der Basis von der Breite der Hyphen, denen sie senkrecht aufstehen, verbreitern sich ganz all- mählich nach oben oder sie gehen plötzlich, nachdem der Stiel eine Strecke lang gleich breit geblieben ist, in das keulige Köpf- chen über; sie sind 50—70 u hoch, oben 16—20 ». diek. Nun wird zunächst durch eine Querwand der Stielteil von dem keuligen Köpfchen abgetrennt; dann teilt sich auch letzteres durch Quer- wände, unter gleichzeitig fortschreitender Verbreiterung zur Kugel- form, in vier Meridianreihen von Zellen (so ist Raciborskis Aus- druck zu verstehen „Perithezien braunwandig ... von vier Zell- reihen umgeben“, nicht als ob die Membran aus vier übereinander liegenden Zellschichten bestände), durch weitere Teilungen paren- chymatisch; die Zellwände sind jedoch auffallend unscharf gezeich- net. Durch den Druck der inneren Schleimkugel, die stark auf- quillt (Raciborskis „innere Membran“), wird die ganze Membran in Splittern abgesprengt bis zur Ansatzstelle hinab an der Spitze der Stielzelle,. welche allein unversehrt stehen bleibt; in diesem Stadium erhebt sich demnach auf der Myzelhyphe ein kurzer, aufrechter, brauner Stiel, der an der Spitze eine farblose Schleim- kugel von 45—55 p. Durchmesser trägt. In dem zäh zusammen- haltenden Schleim liegt ein kugeliger Askus mit den acht zwei- zelligen, blaßbraunen Sporen. Die Art kann wohl als der typischste, am schärfsten ausge- bildete Vertreter der Englerulaceen angesehen werden. Von Englerula weicht die Gattung Thrauste sowohl durch die eigen- artige Entwicklung der Perithezien, wie auch durch die monaske Frucht und die Hyphopodien des Myzels ab. 8. Syntexis NOV. gen. (Etymon: ouvre&is = das Zergehen.) Myzel fehlend. Gehäuse aus verklebten, in Meridian- linien verlaufenden Hyphen bestehend und in diese zer- fallend, nur an der Basis parenchymatisch. Asken zahl- reich, ohne Paraphysen, einer schleimigen, durch para- physoide Hyphen gestützten Masse eingebettet, achtsporig. Sporen farblos, einzellig, spindelförmig, später quer mehrzellig. Mykologische Abhandlungen. 341 l. Syntexis Tibouchinae (P. Henn.) Theiss. Syn.: Physalospora Tibouchinae P. Henn., „Hedwigia“, 48. Bd, p: 9: Auf Blättern einer 7ybouchina, Serra da Cantareira, Säo Paulo, Brasilien; Igt. Puttemans, Nr. 1312. Wie die Art als Physalospora beschrieben werden konnte, ist nicht leicht begreiflich. Die Beschreibung ist äußerst oberfläch- lich, trotz ihrer Kürze in mehreren Punkten falsch, abgesehen von der verfehlten systematischen Auffassung des Pilzes; aber es ist schlechterdings kein anderer Pilz auf dem Original vorhanden als vorstehende Englerulacee, so daß ein Irrtum über den von Hen- nings gemeinten Pilz ausgeschlossen ist. Hennings Diagnose lautet: „Maculis rotundatis brunneo- fuseis; peritheeüs gregarüis epiphyllis, erumpente-superficialibus, sub- globosis vel ovoideis, fuscis, 150—200 u; ascis elavatıs, vertice ro- tundatis, octosporis, 55—60 — 12—16 u; paraphysibus filhformibus hyalinis ca. 2u crassis; sporis subdistichis oblongis, elavatis vel subfusoideis, obtusis, hyalinis, continws, 15—20 = 4—5 u.“ Der Tatbestand ist folgender: Auf dem Blatte treten blatt- durchsetzende vergilbte Flecke von verschiedenem Umfange auf. Auf diesen, oberseits, aber auch außerhalb derselben, ist die Blatt- fläche mehr oder weniger dicht von winzigen, mattschwarzen Ge- häusen ohne jedes Myzel besetzt. Alle stehen ganz oberflächlich, nicht. eingewachsen-vorbrechend; wahrscheinlich hat sich Hen- nings dadurch täuschen lassen, daß zahlreiche Gehäuse noch jung, 40-60—80,. groß sind, und diese für die Scheitel noch halb eingesenkter Perithezien gehalten. Die Gehäuse stehen in allen Altersstufen und Größen bis zu 190 ». durcheinander, messen jedoch meist nur 100—150 »; sie sind mattschwarz, anfangs kuge- lig, bald aber am Scheitel napfartig bis breit muldenförmig ein- sinkend und vom Scheitel herunter weißlich-durchsichtig werdend und kuchenförmig abflachend; die durchsichtige Aufhellung schreitet dann weiter nach unten fort bis zur äquatorialen Mitte und dar- über, und schließlich ist nur noch eine schmutzig gefärbte Basal- fläche mit einem schwärzlichen Ring auf der Blattunterlage übrig. Bei schwacher Vergrößerung im auffallenden Licht sehen die Ge- 42 Ferd. Theissen. 2 häuse, soweit sie noch erhalten sind, etwas filzig rauh aus. Ein Ostiolum fehlt vollständig. Das Innere der Gehäuse ist ganz mit einem diek-zähen, die Schlauchgruppe einhüllenden Schleim erfüllt, der durch zahlreiche, aufrechte, aus der Basis der Gehäuse aufsteigende farblose Fäden gestützt ist; letztere sind unregelmäßig knüppelig, vom Grunde aus mehrfach verästelt, zäh verklebt, länger als die Schläuche, mit bröckeligem Plasma versehen, aber anscheinend unseptiert; sie dienen offenbar als Gerüst der inneren Schleimkugeln, Paraphysen kann man sie nicht nennen, wenn sie auch in dichten Büscheln die einzelnen Schläuche umgeben. Die Gehäusemembran selbst besteht aus einer Lage schmutziggelber, 4--5 » breiter septierter Hyphen, die in Meridianlinien von der Basis aufwärts verlaufen und an ihren Längsseiten zäh verklebt sind; mit zunehmender Reife des Gehäuses werden sie vom Scheitel aus abwärts fort- schreitend farblos und verquellen; an der Basis des Gehäuses, wo alle Meridianhyphen zusammenstoßen, gehen sie in polygonales Parenehym von eckigen, 10—16 ». großen Zellen über; alle Zell- wände, sowohl der Meridianhyphen wie des basalen Parenchyms, sind undeutlich gezeichnet. Die Schläuche sind ziemlich zahlreich vorhanden, keulig- zylindrisch, sehr kurz gestielt, ohne blaue Reaktion auf Jod, 65—75 —= 15—18 y, achtsporig. Sporen 2—-Sreihig, farblos, läng- lich spindelförmig, an beiden Enden etwas zugespitzt, 20—25 y. lang, 5’/,;—6» breit, einzellig; mit Jodzusatz und bei stärkerer Vergrößerung treten jedoch deutlich Abgrenzungen in vier Zellen zutage: wenn das Gehäuse zerfließt, sind die Asken offenbar noch unreif; selbst wenn man eine Gruppe von Asken isoliert und quetscht, sind die Sporen nicht aus den Schläuchen herauszu- bekommen, eher werden sie zu Brei gedrückt. Die Schläuche bleiben offenbar nach dem Verquellen der Gehäusemembran noch längere Zeit in dem zähen, durch Hyphenbüschel gestützten Schleim liegen, bis zur Reife der Sporen auch dieser zerfließt und die Sporen dann von selbst frei werden; einen Porus scheinen die Schläuche nicht zu besitzen. Mykologische Abhandlungen. 345 9. Nostocotheca Ntarb. (Etymon: vostoxz = Faden, Inn = Behälter.) Aseom. der I. Regnellschen Exped., I, p. 20, in: Bihang till k. Sv. Vet.-Akad. Handlingar, Bd. 25, Afd. III, Nr. 1. — Sylloge F., XVI, p. 806. Myzelfehlend oder auf spärliche Hyphen beschränkt. Gehäuse oberflächlich kugelig, aus meridian gelagerten Hyphen gebaut, die von oben her schleimig aufgelöst werden; im Innern mit einer häutigen Schleimschicht ausgekleidet. Asken frei, ohne Paraphysen, diekwandig, achtsporig. Sporen farblos, mauerförmig geteilt. l. Nostocotheca ambigua Starb., a. a. O. Auf lebenden Blättern von Helicteres spec. im Capoeirawald, Matto Grosso (Brasilien). Über die Stellung des Pilzes sagt Starbäck: „Es steht fest, dab Perithezienwände ganz fehlen, und kaum kann man von einem Peridium reden, wie es bei anderen Gymnoasceen, z. B. Gymno- ascus und Ütenomyces, ausgebildet ist. Vielmehr scheinen die Hyphen, die ich oben beschrieben habe, in diehten Büscheln zu- sammenzustehen, so daß sie eine zentrale Säule bilden, von deren Spitze die konidientragenden Enden sich nach allen Seiten aus- breiten, während andere, je kleiner je mehr sie sich der Peripherie des ganzen Complexus nähern, zwischen den Sporenschläuchen emporwachsen. Diese werden ganz und gar von den Hyphen umhüllt und nur durch den Druck des Deckgläschens sichtbar. Die Natur und Bildungsart der eigentümlichen Membran, in wel- cher sie dann eingebettet liegen, habe ich nieht klarlegen können. Der Platz des Pilzes im System ist natürlich durch meine Unter- suchungen nicht festgestellt; daß man seine nächsten Verwandten unter den Gymnoasceen zu suchen hat, scheint mir doch deutlich hervorzugehen, wenn man auch andererseits einräumen muß, daß keine Gattung darunter mit ihm so übereinstimmt, daß er ohne weiteres in dieselbe Familie eingereiht werden soll. Er weicht vielmehr in so wichtigen Beziehungen von ihnen ab, daß ich es für richtiger halten muß, die Gattung Nostocotheca vorläufig eine besondere S ellung neben den Gymoasceen einnehmen zu lassen.“ 2 344 Ferd. Theissen. Den Ausführungen Starbäcks folgend, reihte auch Sac- cardo die Gattung unter den Gymnoasceen ein (Sylloge, 1. e.). Die Beschreibung und Abbildung bei Starbäck bewogen v. Höhnel, .den Pilz für eine Englerulee zu erklären (Fragm., VII, Nr. 329; X, Nr. 520), die „Conidien“ und Hyphen für Reste der durch starke schleimige Histolyse zerstörten Perithezienmembran. Die Untersuchung des Originals, das ich der Güte des Herrn Prof. C. Lindman verdanke, ergab, daß v. Höhnel mit dieser Ver- mutung das Richtige getroffen hatte. Die Gehäuse stehen dicht zerstreut auf der mit reichlichen Sternhaaren bedeekten Unterseite des Blattes, mattschwarz, rauh- krustig, unregelmäßig kugelig oder etwas abgeflacht, teils voll- ständig, teils mehr weniger breit am Scheitel zerfallend oder nur noch mit der Basis vorhanden, 55—75—85 (seltener bis 100) u. groß. Myzel fehlt, nur an der Basis der Gehäuse sind spärliche Hyphen vorhanden. Die Basis besteht aus einem parenchymati- schen Komplex von eckig-polygonalen, dunkel derbwandigen Zellen, der noch durch erhärteten Schleim inkrustiert und fast undurch- sichtig ist; aus diesem Parenehym steigen allseitig in Meridian- linien fahl schmutziggelbe, gerade Hyphen auf, welche unterwärts noch geradwandig, langzellig sind, in der Mitte und weiter oben sich unregelmäßig verzweigen, kürzer septiert und eingeschnürt sind; sie bilden eine einschiehtige Membran, welche jedoch schon früh vom Scheitel her aufgelöst wird, indem die einzelnen Zellen auseinander weichen, blaß werden und verschleimen (dies sind auch die von Starbäck beschriebenen „paraphyses hyalinae, ra- mosae, septatae, ad septa constrictulae, series gemmorum Saccharo- mycetis fere in memoriam revocantes“; die „Conidien* sind abge- sprengte Zellen derselben Hyphen). Alle Zellwände sind sehr zart, undeutlich (mit Ausnahme der basalen Zellgruppe). Gleich- sam als zweite Membran dient an Stelle der vergänglichen Peri- thezialmembran eine zähe, graugelbe, strukturlose, schleimige Hautschicht, die sehr resistent zu sein scheint; dagegen war im inneren Hohlraum der Gehäuse, die ich allerdings nur unreif sah, keine nennenswerte Schleimbildung zu beobachten, wodurch die Gattung sieh Ophiotexis nähert. Der Ausdruck „aseı ... massa gelatinosa diseiformi obvoluti“ ist also im Sinne einer die Schläuche 7 Mykologische Abhandlungen. 345 membranartig umhüllenden Schleimhaut zu verstehen. Die reifen Asken werden von Starbäck oval-birnförmig beschrieben, kurz knotig gestielt, 34—40 — 27—32 u; die Sporen zu acht, länglich, 19 — 6!/, p, vierzellig mit Längswänden in der einen oder ande- ren Zelle, in der Mitte eingeschnürt, farblos; Starbäck sah die Sporen nur im Schlauch, woraus hervorgeht, daß auch hier wie bei Syntexis die Schläuche beim Zerfall der Gehäusemembran noch nicht ausgereift sind. 10. Ophiotexis nov. gen. Wie Nostocotheca. Paraphysen fädig. Sporen fädig, ungeteilt. l. Ophiotexis perpusilla (Speg.) Theiss. Syn.: Hyaloderma perpusillum Speg., F. Puigg., Nr. 226; Sylloge F., IX, p. 458. Psendomeliola perpusilla (Speg.) Rehm, „Hedwigia“, 40 (1901), p. 156. Auf einer Perisporiacee auf lebenden Blättern einer Myrtacee bei Apiahy, Säo Paulo, Brasilien. Auf einer Asterinella auf dem Blatt einer Rubiacee, Rio de Janeiro (Ule, 1406). Spegazzinis Beschreibung, die in Saceardos verkürzter Wiedergabe gerade wesentliche Bestandteile verlor, lautet in Über- tragung: „Hypothallus sehr zart, Mucedineen-artig, einen kaum sicht- baren Überzug bildend. Perithezien zerstreut oder hier und da locker gesellig, kugelig, 50—70 p. im Durchmesser, mündungslos, glatt, olivenfarben, sehr dünnhäutig, im oberen Teile strukturlos, farblos, bald zergehend, unterwärts undeutlich parenchymatisch, napfartig stehenbleibend. Asken elliptisch bis keulig, 18—20 — 6 bis 7», oben stumpf oder etwas gestutzt gerundet und diekwandig, unten verschmälert, kurz und breit gestielt, achtsporig, von län- geren fadenförmigen, oft verzweigten Paraphysen überragt. Sporen linear-spindelförmig, 14—18 — 1!/, u, beiderseits spitz, etwas ge- krümmt, getröpfelt, einzellig, farblos.“ Authentisches Material dieser Art hat bisher noch nicht unter- sucht werden können; nach den Angaben des Autors jedoch ist 346 Ferd. Theissen. sie von dem Typus der Gattung Hyaloderma durch die fädigen Sporen, durch Paraphysen und wahrscheinlich auch durch andere Histolyse generisch verschieden. Rehm hat sie zur Pseudomeliola gestellt, wogegen schon v. Höhnel Protest erhoben hat (Fragm. zur Mykol., X, Nr. 503); an der Engleruleennatur des Pilzes ist angesichts der Spegazzinischen Angaben nicht zu zweifeln. Rehm zitiert a. a. OÖ. sechs brasilianische Kollektionen für perpusillum, auf verschiedenen Nährpflanzen; davon ist „folia So- lanı, Nr. 1200“ eine gewöhnliche Asterina, ohne Spur einer Eng- lerulee; Rabh. W. P., 4054 sub Asterina gibbosa ist wirklich Asterina gibbosa Gaill. (vgl. Theissen, Die Gattung Asterina, p. 57) und kann höchstens nebenher noch auf einigen Exemplaren diese Englerulee tragen; die übrigen Kollektionen konnten leider nicht beschafft werden mit Ausnahme der „folia Rubiaceae, Rio de Janeiro, Ule, 1406“, die eine nähere Besprechung verdient, da sie ausgezeichnet zu Spegazzinis Beschreibung stimmt und deshalb als Grundlage für die Gattung Ophiotexis gewählt wurde. Auf der dunkelbraunen Oberseite der Blätter befinden sich sehwarze, matte, unregelmäßig ausgebreitete Myzelrasen, die stark mit den unreifen Gehäusen einer Asterinella besetzt sind. Die Myzelhyphen der letzteren sind rotbraun, 5—6y. breit, ohne Hyphopodien, geradlinig; die Membranhyphen nur 2%/, » breit, rotbraun, peripherisch in einen hellen, gekräuselten Saum aus- laufend. Außerdem sind unregelmäßig verzweigte, vielfach strang- artig verbundene Hyphen vorhanden, die von derselben Beschaffen- heit sind wie die Saumhyphen der Asterinella-Gehäuse; ob die- selben noch der Asterinella angehören oder der Englerulee, konnte nicht sicher festgestellt werden. Auf diesen Rasen stehen nun, hier und da verstreut, kleine Gruppen von dicht geselligen Peri- thezien des H. perpusillum; diese sind aufrecht-kugelig, SO—110 y. im Durchmesser, außen sehr rauh höckerig-krustig, tiefschwarz, am Scheitel unregelmäßig aufreißend und breit zerfallend. Die rauhe schwarze Oberfläche wird durch erhärtenden Schleim hervor- gerufen, der aus dem Inneren nach außen vorquillt; eine regel- mäßige Inkrustierung findet jedoch nicht statt. Die Gehäuse- membran ist an der Basis parenchymatisch,h nach oben aus schmutzig gelbbräunlichen, meridian aufsteigenden, 4» breiten Mykologische Abhandlungen. 347 Hyphen gebaut, wie bei Nostocotheca; als zweite Membranlage schließt sich dann innen eine rauchgraue strukturlose Schleimhaut an, welche die Asken auch nach der Verschleimung der äußeren Membran schützend umgibt; der innere Hohlraum des Gehäuses ist frei, nur von den Asken besetzt. Letztere stehen dicht, teils sitzend, teils gestielt, deshalb verschiedene Höhe einnehmend und den perithezialen Innenraum reichlicher ausnutzend; sie sind ge- streckt elliptisch, 22». lang, 6 x breit, oben diekwandig (bei ihren winzigen Dimensionen relativ zu verstehen) und enthalten acht fädig-wurmförmige, farblose, ungeteilte Sporen von 16—20 p. Länge und I» Dicke. Zwischen den Asken stehen zahlreiche farblose, zarte, nicht verklebte und nicht verschleimende, einfache oder am Grunde verzweigte, die Asken nur wenig überragende Paraphysen, die von echten Paraphysen nicht zu unterscheiden sind. Jod ist ohne Einfluß auf die Fruchtschicht. Vorstebende Angaben berechtigen, mit Spegazzinis Be- schreibung verglichen, zu dem Schlusse, daß die Ulesche Kollek- tion 1406 sich mit H. perpusillum deckt, und zeigen gleichzeitig die Notwendigkeit, diese Art generisch von Hyaloderma abzu- trennen. 11. Parenglerula v. Höhnel. Fragm. zur Mykol., X, Nr. 525 in Sitzungsber. d. kais. Akad. d. Wiss. in Wien, math.-nat. Kl., 119. Bd., Abt. I, 1910, p. (465) 73. „Subieulum aus braunen, oberflächlichen, angewach- senen Hyphen bestehend, mit Hyphopodien. Perithezien rundlich. Perithezienmembran schließlich durch schlei- mige Histolyse in kurze Fäden aufgelöst, welche die Asci paraphysenartig umgeben. Paraphysen fehlen. Asei wenige, eiförmig, achtsporig. Sporen braun, zweizellig. Schleimhülle der Perithezien eine unlösliche schollige Substanz außen ausscheidend.“ (v. Höhnel, a. a. O.) l. Parenglerula Mac-Owaniana (Thüm.) v. H, a. a. 0. Syn.: MetiolaMac-Owaniana Thüm., Flora, 1877, 60. Bd., p. 204. Asterina Mac-Owaniana Kalch. et Cooke, Grevillea, Vu (1378), p. 57; IX (1880), p. 33, mit Diagnose; Sylloge F., I, p. 41. 948 Ferd. Theissen. Exsikk.: Thuemen, Mye. univ. 568; Rehm, Ascom. 395. Auf Blättern von Celastrus buwifolius, Südafrika. „Die Untersuchung des ÖOriginalexemplars in Thümen, Myeoth. univers., 1876, Nr. 568, zeigte mir auf beiden Blattseiten, besonders aber aka 2—5 mm breite, rundliche, schwarze, deutlich fibrillöse, oft zusammenfließende Räschen, die aus unregel- mäßig radial verlaufenden, septierten, dunkelbraunen, verzweigten, fest angewachsenen, etwa 6%. breiten, derbwandigen Hyphen be- stehen, welche ziemlich reichlich mit meist einzelligen, abwechseln- den, halbkugeligen bis schief eiförmigen, oben mit einem hellen, rundlichen Porus versehenen, etwa 14 — 10 ». großen Hyphopodien besetzt sind. Die Hyphen dieses Subiculums verlaufen unregel- mäßig, knorig-wellig und sind stellenweise netzig verbunden. Die zahlreichen, etwas flachgedrückten, schwarzen, rauhen, unregel- mäßig rundlichen, fast knolligen, 50—120 u. großen Perithezien, ohne Spur eines Ostiolums, sind dicht herdenweise im mittleren Teile der Räschen angeordnet. Sie sitzen mit etwas verschmäler- ter, rundlicher, etwa 40 u breiter Basis auf, von der die Hyphen des Subieulums ausstrahlen. An den entwickelten Perithezien ist von einer Perithezienmembran nichts zu sehen und macht der Pilz zunächst ganz den Eindruck einer Agyriee mit derben, bräunli- chen, kurzen Paraphysen. Aber schon das unzweifelhaft dazu- gehörige Perisporiaceensubiculum erweist die Unmöglichkeit einer derartigen Annahme. Die nähere Prüfung zeigte mir in der Tat, daß es sich um einen merkwürdigen, mit Einglerula verwandten Pilz handelt. Die reifen Perithezien enthalten je nach ihrer Größe etwa 1—10 eiförmige, derbwandige, unten kurz spitz vorgezogene, bis 62 — 45—50 ». große Asci. Zwischen diesen fehlen Paraphysen völlig. Ringsherum findet man aber stets eine oft ziemlich große Anzahl von steifen, meist 20—45 — 5—7 p. großen, zwei- bis vier- zelligen, blaßbräunlichen, meist einwärts gekrümmten, stumpfen Zellfäden, die in einer Reihe kranzartig die Gruppe der Asci um- geben und derselben anliegen. Diese Fäden wurden bisher teils übersehen, teils für Paraphysen gehalten, allein schon ihre Stel- lung und Beschaffenheit erweisen, daß es keine solchen sind. Es sind tatsächlich nichts anderes als die Reste der durch schleimige Histolyse zerstörten Perithezienmembran. Während diese bei Mykologische Abhandlungen. 349 Englerula Macarangae (P. Henn,) v. H. und Englerula carnea (E. et Ev.) v. H., sowie Nostocotheca ambigua Starb. (l. e., Nr. 329) im unteren Teil erhalten bleibt und oben in die einzelnen Zellen auf- gelöst wird, löst sie sich hier in einzelne Zellfäden auf, die die Asei außen paraphysenartig umgeben und dieselben einhüllen. Die Asei und diese Fäden liegen in einer festen, sich mit Jod blaß- schmutzigviolett färbenden Schleimmasse, die ähnlich wie bei Asterina carnea außen eine unlösliche, schollig-schorfige Masse ausscheidet, die den inneren Aufbau völlig verbirgt und hier schwarzbraun gefärbt ist. Dieser dünne, rauhe Überzug zerbricht infolge des Anquellens des schleimigen Inhaltes in kleine, un- regelmäßige, oft zellenartig aussehende Stücke und täuscht eine schwarzbraune Perithezienmembran vor. Als solche wurde sie bisher von allen Untersuchern gehalten. Die Sporen sind zweizellig, ei-länglich, heidendig abgerundet, derbwandig, anfänglich außen mit dünner Schleimhülle, lange hyalin bleibend, zuletzt schwarzbraun, bis 32 = l15y. Die Quer- wand befindet sich unter der Mitte, so daß die eine Zelle etwa 18 u, die andere 12 u. lang ist. An der Querwand sind die Sporen stark eingeschnürt. Die Asei färben sich nach längerer Einwir- kung von Jodlösung blau. Man ersieht aus dieser Darstellung, daß der Pilz bisher völlig verkannt wurde und die meist geübte (schematische) Art der Pilz- untersuchung in jenen Fällen, wo nicht gewöhnliche Formentypen vorliegen, nur zu Irrtümern führt. Der vorliegende Pilz unterscheidet sich von Englerula durch die Auflösung der Perithezienmembran in paraphysenartige Fäden, die den Nucleus unten einhüllen, und durch die schwarzbraune Sekrethülle, welche der Schleim außen ausscheidet.“ Vorstehende Ausführungen v. Höhnels können nach eigener Untersuchung von Thuemen, Myc. univ., 568 nur im vollen Um- fange bestätigt werden. Die Gattung ist ausgezeichnet durch die sehr reichliche Entwicklung eines derben, dunkelbraunen Myzels, welches dem von Schiffnerula ähnlich, aber dunkler ist. Die Asken sind 4—8sporig. Die Sporen fand ich durchschnittlich nieht so stark ungleichzellig, wie v. Höhnel angibt; Oberzelle 17—18, Unterzelle 14—15 u. lang. 350 Ferd. Theissen. Die graubraunen bis schmutziggelben Membranhyphen sind wenig septiert, glattwandig, an den Septa nicht eingeschnürt; sie bilden anfangs eine geschlossene Perithezienhülle, werden aber früh auseinander gedrängt, um dem nach außen drückenden Schleim Durchlaß zu geben, der dann eine erhärtende rauhe Kruste über der ursprünglichen Membran bildet; die Membran- hyphen selbst werden nicht aufgelöst, sondern bleiben meridian stehen, nur oben weit auseinanderweichend. IR: Über Saccardinula Speg. und die Naetrocymbeen. In den Annales mycologiei, 1913, p. 502 ff. hatte Verfasser seine Vermutungen über die rätselhafte, bisher nur aus der Be- schreibung bekannte Gattung Saccardinula Speg. mitgeteilt und geäußert, daß die Gattung nach ihrer Typusart guaranitica wahr- scheinlich nahe mit Chaetothyrium Speg. (s. ebenda, p. 493 ff.) ver- wandt sei, während Saccardinula costaricensis Speg. zweifellos zu Limacinula Sace. gehöre. Inzwischen war es dem Verfasser ver- gönnt, authentische Proben beider Arten zu untersuchen, die ihm von Herrn Dr. Spegazzini freundlichst zur Prüfung überlassen wurden. Die nähere Untersuchung ergab folgendes: Bei Saccardınula guaranitica (vgl. Sylloge Fung., IX, p. 1071) ist die Unterseite der steifen Matrixblätter dicht und regellos be- sät mit matten, schwarzen, winzigen, aber ungleich großen Flecken. Bei einiger Vergrößerung erkennt man in ihnen feine dünne Häutchen von lappig gebuchtetem Umriß, die anscheinend ober- tlächlich dem Blatt aufliegen, durchschnittlich etwa 180—240 ». im Durchmesser betragen, von dem heller bräunlichen zarten Rande gegen die Mitte hin dunkler werden und dort zu einem zentralen, rauhen, am Scheitel schließlich zerrissenen oder stern- förmig gespaltenen Höcker aufsteigen. Die mikroskopische Untersuchung zeigt, daß das Häutchen, welches sich leicht abheben läßt, aus strahlig verlaufenden, lücken- los anschließenden Zellreihen besteht (Fig. 1) ähnlich dem Thallus einer Drefeldiella. Alle Reihen konvergieren zu dem zentralen Gehäusehöcker, jedoch nicht streng geradlinig-radiär, sondern viel- — Mykologische Abhandlungen. bl fach bogig geschweift zusammenstoßend; in der Mitte liegen mehrere Schichten übereinander und ist das Zellgefüge deshalb dunkel und undeutlich; auf halbem Radius ungefähr beobachtet man noch zwei Lagen, der breite Randflügel ist einschichtig. Die Zellen sind kurz, fast würfelig, 3—4 y. breit, oder auch kürzer als breit (abgeplattet), schmutzig gelb-hellbräunlich, die Zellwände sind nieht deutlich scharf, sondern rauhkörnig unscharf und ein- gezogen, und unterscheiden sich dadurch auf den ersten Blick von den radiären Geweben der Mierothyriaceen, dagegen erkennt man gleich die Übereinstimmung mit dem Thallus des Chaetothyrium. Freie, isolierte Hyphen fehlen vollständig, ebenso Borsten ; auch Konidien konn- ten nicht gesichtet werden. Der Querschnitt (Fig. 2) be- stätigt, daß der Pilz ganz oberfläch- lich wächst. Das zentrale Gehäuse (zuweilen mehrere auf einem Thal- lus) ist flachkugelig, etwa 60 ,. breit, 40—50 ». hoch und wird umhüllt von 2—5 Lagen fast kugeliger, 5°5 bis 6-5 p großer, braunwandiger, fahl- Fig. 1. gelb lumiger Zellen, die ohne sehar- Saccardinula guaranitica Speg. fen Unterschied seitlich in den Thal- u lusflügel übergehen. Im Gegensatz zu Chaetothyrium ist der untere Teil des Gehäuses nicht von dem überdeckenden Thallus abgesetzt (vgl. Annal. mye., 1913, a. a. O., Taf. XXI, Fig. 7) und von ihm durch einen Hohlraum getrennt, sondern hängt kontinuierlich mit dem mehrschichtig den ganzen Wölbungsraum erfüllenden Thallus zusammen. Die dem Blatt aufliegende Basis des Gehäuses besteht meist nur aus einer einzigen braunen Zellschicht. Der Pilz läßt sich leicht schneiden; das Gewebe ist nirgends hart, kohlig, setzt aber dem Zerquetschen einen gewissen Widerstand entgegen. Die Schläuche stehen am Grunde des Gehäuses in einer Schicht nebeneinander, wenig zahlreich, ohne alle Parapbysen. Sie sind breit oval, nach unten etwas eingezogen, daher umgekehrt 352 Ferd. Theissen. birnförmig, oben diekwandig und breit gerundet, ungestielt, 24 bis 30 p. lang, 18—20 » breit, ohne blaue Reaktion auf Jod. Die acht Sporen liegen aufrecht 3—4reihig oder regellos im Schlauch, läng- lich, gerade oder leicht gekrümmt, beiderseits stumpf, quer vier- zellig mit einer unterbrochenen oder durchgehenden Längswand, 11—15 = 5l/,p, in der Mitte oder an allen Querwänden ein- geschnürt, stets — soweit festgestellt werden konnte — farblos. Wie Paraphysen, so fehlen auch Periphysen vollständig. Das scheitel- ständige Ostiolum verdient kaum diesen Namen, da hier nur eine Lücke in dem zelligen Gewebe der Deckschicht vorhanden ist. Vergleicht man vorstehende Angaben mit den Schilderungen, welche v. Höhnel von den Naetrocymbeen gegeben hat (Fragm. \r I Dr BER Ger 200% DER IL, KIT LEE Bw. Fig. 2. Saccardinula guaranitica Speg. Querschnitt. zur Mykol., VII, Nr. 579; XI; Nr. 611; XVIl,- Nr. 882),780 er: kennt man leicht, daß Saccardinula gut in diese Familie passen würde, abgesehen von dem undeutlichen Ostiolum, das sich aber auch bei anderen Naetrocymbeen findet. Die Anwesenheit von Flechtengonidien erweist jedoch die Gattung als zu den Flechten gehörig. Bei aufmerksamer Beobachtung der radiären Thallus- häutehen bemerkt man nämlich, daß in oder unter jeder Zelle derselben eine 3—5!/, ». große, grünlich schimmernde Kugelalge vorhanden ist; durch stärkeren Druck auf das Deckglas lassen sich diese auch aus den Thalluszellen hervorpressen. Diese Go- nidien sind in jedem Thallus vorhanden, doch nicht überall mit der gleichen Regelmäßiskeit; in manchen nur spärlich, meist je- doch gleichmäßig auf alle Zellen verteilt; eine eigene Thallusform scheinen sie nicht zu bilden. Die Regelmäßigkeit ihres Auftretens ist ein hinreichender Beweis dafür, daß es sich hierbei nicht um zufälligen Parasitismus handelt, sondern um spezifische Symbiose. Mykologische Abhandlungen. 553 Saccardinula costaricensis Speg. (vgl. Sylloge F., XIV, p. 692) weist gegenüber der Typusart erhebliche Abweichungen auf. Zu- nächst ist das Myzel hier unregelmäßiger ausgedehnt; auf der dunkelbraunen Fläche des toten Blattes fällt es auch weniger auf als die, scharfen schwarzen Flecke auf der hellgrünen Matrix der guaranitica, und erscheint als ein grauschwarzer spinnwebartiger Überzug. Mikroskopisch betrachtet erweist es sieh nicht als ein geschlossenes Häutchen von zentrifugal-radiärem Gefüge, sondern als einen Filz von richtungslos sich kreuzenden Hyphen, die je- doch keine vielschichtigen dieken Lager bilden. Wichtiger erscheint der Umstand, daß die Hyphen nicht wie bei guaranitica gleich- artig sind, sondern verschiedene Formen ausbilden (Fig. 3). Die Grundform ist durch die von Spegazzini gekennzeichneten Hyphen gegeben: hell graugelbe, weiche, zartwandige, 5—8 u breite Hyphen, die durch quere Einschnürungen in wurstketten- artig zusammenhängende Zellen von 20—26 » Länge geteilt sind. Diese Zellen hängen naturgemäß nur locker zusammen und tren- nen sich leicht, wenn ihr Verband nicht dadurch gefestigt ist, daß mehrere solcher Hyphen eng parallel als Bündel verlaufen, wie häufig zu sehen ist. Aus dieser Grundform, deren Zellen in Länge und Dicke stark wechseln, entwickelt sich die ebenso abwechs- lungsreiche Antennaria-Form, indem die Zellen breiter aufgebläht, gleichzeitig verkürzt und derbwandiger werden und dann Schnüre von kleinen Tönnchen darstellen, die mit ihren flach abgestutzten Polenden auch fester verbunden zu sein scheinen. Häufig laufen diese Antennaria-Hyphen in immer kleiner werdende, fast kuge- lige, dunkelbraun-wandige Zellen aus, die sich wieder leicht von- einander ablösen, einzeln oder geminiert, und wohl als Sproß- konidien aufgefaßt werden können. Daneben findet man auf dem Myzel sitzende, zerstreute, meist vierstrahlige Triposporium-Konidien. Beide Myzelarten, Grundform und Antennaria-Hyphen, sind stellenweise so dicht verästelt, daß lückenlos geschlossene Häut- chen entstehen. An solchen Stellen entstehen hier und da, nicht allzu häufig, aufrechte, flaschenförmige, langhalsige Pykniden, wie sie bei Apiosporium salicinum (Pers.) Kze. (vgl. Abbildung in Natürl. Pflanzenfam., I, 1, p. 337), bei Limacinula Theae Syd. (vgl. Abbildung in Annal. mye., 1911, p. 386) und ähnlichen Z.B. Ges. 66. Bd. 23 354 Ferd. Theissen. Pilzen auftreten. Dieselben sind ‚hier (vgl. Fig. 3b) bis 400 u. lang, im bauchigen mittleren Teil 40—50 p diek; die schnabel- förmig ausgezogene Spitze ist etwa 135—150p lang, 16. dick; die Pyknidenwand besteht aus senkrecht aufsteigenden, ziemlich regelmäßig parallel laufenden dunkelbraunen, 3. breiten Hyphen mit kurzen, würfeligen Zellen. Das Pyknidenstämmcehen scheint N SER An E IND ER N 1.3 / [8 FIN, NE / ' j Fig. 3. Saccardinula costaricensis Speg. a Myzelbild; b eine flaschenförmige Pyknide; Stück eines Pyknidenstämmchens mit Seitenknospe. vorwiegend einfach (unverzweigt) zu sein; nur selten konnte ich kurze, seitliche Knospungen beobachten (Fig. 3 b). Auf dem Myzel zerstreut stehen kugelige, schwarze, sehr rauhe, trocken YO—100 u. breite Gehäuse mit verengter, kurz stiel- förmiger Basis aufrecht auf. Ihre Wandung besteht aus dunkel- braunen, elliptisch-kugeligen Zellen, die mit einiger Regelmäßig- keit in Meridianlinien angeordnet sind und dadurch dem Gehäuse in der Scheitelansicht das Gepräge radiärer Struktur geben. Ein a Mykologische Abhandlungen. 355 Östiolum ist nicht vorhanden; der Scheitel springt rissig auf und erscheint später unregelmäßig zerfallen, oft weißtlockig. Die Kon- sistenz ist auffallend weich, nachgiebig, erheblich weniger wider- standsfähig gegen Druck als bei Saccardinula guaranitica. Paraphysen und Periphysen fehlen. Die Asken sind kugelig- oval, fast sitzend, dickwandig, 70—80 — 40—50 y; Sporen zu- sammengeballt, leicht gekrümmt, quer achtzellig, mit unterbrochener Längswand, farblos oder leicht graugelblich angehaucht, 23 bis 32 — 10—12y. Borsten fehlen sowohl auf den Gehäusen wie am Myzel. Flechtengonidien sind nirgends vorhanden. Ganz ähnlich ist auch Saccardinula Usteriana Speg. gebaut, die Perithezien sind nur bedeutend zäher als bei der vorhergehen- den Art. Flaschenförmige Pykniden traf ich hier nicht an; die Beschaffenheit des Myzels ist dieselbe. Bei beiden Arten, costaricensis und Usteriana, heben sich die Gehäuse deutlich aufrecht von der häutigen Myzellage ab, welche nur die Basis der Gehäuse umzieht, ähnlich oder noch schwächer wie bei Limacinula samoensis v. H. (vgl. Abbildung auf Taf. I zu Fragm. z. Myk., VIII). Oostaricensis weist mit ihrem Myzel und den weichen Ge- häusen starke Anklänge an die Naetrocymbeen auf, während die Pykniden den Anschluß an die Capnodieen zu fordern scheinen. Um über die Stellung dieser beiden Familien zueinander, die auch bei v. Höhnel eine höchst unklare ist, ein Urteil zu gewin- nen, ist es nötig, näher auf die Geschichte und Charakteristik der Naetrocymbeen einzugehen. Die Familie der Naetroceymbeen wurde 1909 von v. Höhnel mit den beiden Gattungen Naetrocymbe Körb. und Limacinula Sacc. aufgestellt (Fragm. zur Myk., VIII, Nr. 379, in: Sitzungsber. d. kais. Akad. d. Wiss. in Wien, math.-nat. Kl., Bd. 115, Abt. I, p. 1200 [44 des Separ.]), und zwar als Sphaeriales-Familie; Naetrocymbe beurteilte v. Höhnel dabei nur nach Millardets Ab- bildung, Limacinula javanica Zimm. nach der Originalbeschreibung, „indem es ihm nicht zweifelhaft“ war, daß sie mit seiner a. a. O. mitgeteilten Zimacinula samoönsis v.H. „ganz nahe verwandt sei“. Es sei hier gleich eingeschaltet, daß Limacinula . Sacc. nur als Untergattung für ZL. javanica aufgestellt wurde (Sylloge F., 23% 356 Ferd. Theissen. XVII, p. 558) und daher nach den herrschenden Nomenklatur- regeln als Gattung nicht existiert. Außerdem ist die Voraus- setzung generischer Gleichheit von Limacinula samoensis und Li- macinia javanica eine sehr unsichere Grundlage; beispielsweise findet auch Sydow seine Limacinula Theae (Ann. mye., 1911, p. 386) ganz nahe verwandt mit L. javanica, doch ist Sydows Art eine unzweifelhafte Capnodiee. Die Naetroeymbeen sollen sich von den nicht allein oft sehr ähnlichen, sondern auch systematisch nahestehenden Capnodieen unterscheiden durch weiche, nicht knorpelig-zähe Perithezien, die ein charakteristisches Ostiolum besitzen; in der Ausbildung des eigenartigen Myzels wie der Konidienformen und runden Pykniden sollen sie dagegen mit den Capnodieen parallel gehen. Ein Jahr später (Fragm., XII, 1910, Nr. 611) gab v.H. eine ausführlichere Charakteristik der Naetroeymbeen und stellte dazu als weitere Gattungen Zukalia Sace., Malmeomyces Starb. und den früher (Fragm., VIII, Nr. 370) beschriebenen Treubiomyces v. H., wozu noch Phaeosaccardinula P. Henn. tritt, die v. H. damals für ein späteres Synonymon der Limaeinula hielt. In Fragm., XIII, Nr. 690, wird Actiniopsis separato-setosae P. Henn. beschrieben, als Naetroeymbee erkannt und auf ihr die Gattung Actinoeymbe v. H. begründet. In Fragm., XVII, Nr. 852, wird mitgeteilt, daß Phaeosaccar- dinula P. Henn. früher als Limacinula Sace. veröffentlicht wurde, also alle echten Limacinula-Arten in Phaeosaccardinula umgeändert werden müssen; Malmeomyces Starb. wird wieder ausgeschieden, da diese Gattung mit Oalonectria zusammenfalle, dafür die Familie um Chaetothyrium Speg. und Chaetothyrina Theiss. vermehrt. Darnach ergäbe sich für die Naetrocymbeen folgender Gattungsbestand: A. Mit Borsten: 1. Sporen zweizellig. . Chaetothyrina Theiss. (1913) 2. „. vierzellig . . Chaetothyrium Speg. (1888) 3. „quer vielzellig Actinoeymbe P. Henn. (1911) 4. ing n Zukalia Sace. (1891). 7 . & a Treubiomyces v. H. (1909). © DU 1 Mykologische Abhandlungen. Bb. Ohne Borsten: 6. Sporen mauerförmig. Naetrocymbe Krb. (RER N . Phaeosaccardinula P.Henn. (1905). Bei Phaeosaccardinula — einschließlich Limaeinula — stehen hyalinsporige Arten neben solchen mit leicht gefärbten bis braunen Sporen; für Limacinula javanica Neger sind farblose Sporen an- gegeben, für Phaeosaccardinula diospyricola braune, für Ph. roseo- spora rosafarbene, für Ph. ficicola nach Hennings blaßbraune, nach v. Höhnel farblose, für Ph. samoönsis blaßbräunliche. Es wird bei diesen Pilzen nicht möglich sein, eine generische Tren- nung nach der Sporenfarbe anzunehmen, da erfahrungsgemäß die Sporen früher oder später nachdunkeln und auch bei hyalinspori- gen Arten oft im Myzel herumliegende ältere, braune Sporen zu finden sind. Als weiteres Synonym würde hierzu Treubiomyces v. H. treten, wenn man die Borsten nicht als generisches Merkmal ansehen wollte; ich bin jedoch entschieden der Meinung, daß borstige und borstenlose Formen generisch auseinander zu halten sind und Treubiomyces demnach als gute Gattung zu gelten hat. Aus demselben Grunde aber kann ich Zukalia transiens v. H. (Fragm., XII, Nr. 611) und Zukalia europaea v. H. (Fragm., XV, Nr. 797) nicht als Zukalia-Arten ansehen, da bei ihnen Myzel und Perithezien kahl sind. Die Typusart, Zukalia loganiensis 8. et B., besitzt nach den ganz bestimmten Angaben der Autoren all- seitig mit schwarzen Borsten versehene Gehäuse; daß v. Höhnel bei der Untersuchung eines authentischen Stückes der Art keine Borsten sah, kann dagegen nicht in die Wagschale fallen. Für borstenlose Arten, die sich sonst wie Zukalia verhalten, stelle ich daher einstweilen Xystozukalia n. gen. auf. Die Naetrocymbeen gliedern sich also wie folgt: A. Mit Borsten: 1. Sporen zweizellig. . . Chaetothyrina‘) Theiss. 2. „ vierzellg . . . Chaetothyrium?) Speg. 1) Einzige Art: Ch. Musarum (Speg.) Theiss., Annal. mye., 1913, p. 496- 2?) Zwei Arten: Ch. guwaraniticum Speg. — Ch. Rickianum 'Theiss.; vgl. ebenda. N Ferd. Theissen. [st a . Sporen quer vielzellig . Zukalia*) Sace. & = N . Actinoeymbe?) P. Henn. 5. „. . mauerförmig .. . Treubiomyces?) v. H. B. Ohne Borsten: 6. Sporen quer vielzellig . Xystosukalia*) Theiss. 7%. „. mauerförmig. . Phaeosaccardinula?) P. Henn. Sur 3 .. .. Naetrocymbe‘°) Körb. Die Frage, ob Malmeomyces Starb. mit Chaetothyrium iden- tisch (vgl. Ann, mye., 1913, p. 496) oder eine selbständige Naetro- eymbee oder Hypocreacee ist, betrachte ich vorläufig noch als eine offene. Weese hat den Pilz zu Calonectria gestellt (Zeitschr. f. Gährungsphys., 1914, p. 224 ff.), wo er aber stärker isoliert steht als bei den Naetroeymbeen. Wenn „schwarzborstige Pilze doch nicht gut zu den Hypocreaceen gestellt werden können“, dann ist !) Einzige bisher sichere Art: Z. loganiensis Sacc. et Berl. (Syll. F., IX, p. 431; vgl. v. Höhnel in Fragm., XII, Nr. 611). — Zukalia. parasitans v. H. in Fragm., VIII, Nr. 368 wurde als Perisporiacee beschrieben, gehört aber, wie v. H. selbst schon andeutet, zu den Capnodieen; die Art wurde veröffentlicht, bevor v. H. die Naetrocymbeennatur der Gattung Zukalia hatte feststellen können. — Z. transiens v. H. und europaea v. H. müssen, wie oben angegeben, zu Aystozukalia gestellt werden. 2) Einzige Art: A. separato-setosae (P. Henn.) v. H. (Fragm., XIII, Nr. 690) = Actiniopsis separato-setosae P. Henn. °®) Einzige Art: Tr. pulcherrimus v. H. (Fragm., VIII, Nr. 370). #) Zwei Arten: X. transiens (v.H.) Theiss. — X. europaea (v. H.) Theiss. 5) Hierher gehören: 1. Ph. diospyricola P.Henn. als Typus (vgl. Syll. F., XV, p. 873; v. Höhnel in Fragm., XVII, Nr. 882; XII, Nr. 611, sub Lima- cinula). — 2. Ph. samoensis v. H. (Fragm., XVII, Nr. 882; III, Nr. 102, als Limacinula). — 3. Ph. ficicola P. Henn. (vgl. v.H. in Fragm., XII, Nr. 611, sub Limacinula). — 4. Ph. roseospora v. H. (Fragm., XVII, Nr. 882; XII, Nr. 611, als Zimaeinula). — Da Limaecinula früher als Capnodiee betrachtet wurde, werden wohl auch die meisten als solche veröffentlichten Arten zu den Capnodieen gehören. So Limacinula Theae Syd., wie auch die vom Verfasser in Ann. mye., 1913, p. 504 hierher gestellten Saccardinula tahiten- sis Pat. und costaricensis Speg. 6) Einzige Art: N. fuliginea Kıb.; vgl. A. Millardet, Des genres Atichia Fw., Myriangium M. et B., Naetrocymbe Krb., in Mem. Soc. sc. de Straßbourg, 1868, p.16; Rehm in Rabh., Cryptog.-Flora, III, p.501; Winter in „Elora*, 1875, p. 135. Bm: Mykologische Abhandlungen. 359 auch Malmeomyces schwer als solche zu verstehen, da derselbe ebenso in der Aufsicht schwarze Borsten besitzt wie Bresadolella v. H. und Chaetothyrium (vgl. Starbäck, Ascom. Regn. Exped., I, p: 32); ein hellerer Farbenton im durchfallenden Licht wird hier auch nicht entscheidend sein. Die Schwierigkeit, einen Teil der Naetroeymbeen gegen die Hypocreaceen abzugrenzen, wird durch die Tatsache beleuchtet, daß v. Höhnel seine später als Naetrocymbee aufgefaßte Gattung Treubiomyces in derselben Mitteilung als echte Hypocreacee ver- öffentlichte, in welcher er die Naetrocymbeen als neue Familie aufstellte. Noch größer vielleicht ist die Schwierigkeit, den übrigen Teil der Naetrocymbeen gegen die Capnodieen abzugrenzen. Eigen- tümlich ist es schon, daß in beiden Abteilungen dasselbe äußerst charakteristische Capnodium-Myzel auftritt; dabei kommt bald nur eine Myzelform zur Ausbildung (Grundform), bald alle Formen zu- gleich; auch die bei Capnodieen häufigen Konidienformen (Tripo- sporium, Torula) wie runde Pykniden finden sich in gleicher Weise bei Naetroeymbeen. Bei dieser höchst auffallenden Übereinstimmung sollte man erwarten, daß dafür die Perithezien scharfe Unterschiede böten. Dem ist jedoch nicht so. Zunächst seien v. Höhnels eigene Worte über diesen Punkt hier angeführt: „Die Naetroeymbeen sind eine Sphaeriaceenfamilie, die aber, wenn das konidientragende Myzel gut entwickelt ist, was aber nicht immer der Fall ist, den Habitus von Capnodiaceen haben. Von diesen unterscheiden sie sich völlig durch den Bau der Peri- thezien. Diese sind stets abgeflacht kugelig und haben immer ein Östiolum, das von oben gesehen oft undeutlich oder nicht sichtbar ist, an Medianschnitten jedoch immer hervortritt und eine cha- rakteristische Struktur hat. Es wird von senkrecht stehenden, oben stumpfen, parallel verwachsenen Hyphen begrenzt. Die Peri- thezien sind niemals knorpelig-zähe, sondern aus zartwandigen, meist großzelligen Elementen aufgebaut, daher weich, leicht schneid- bar, oft mehr minder fleischig. Die Perithezien sind unten breit abgerundet und nie gestielt. Sehr charakteristisch ist das Myzel, 360 Ferd. Theissen. das in drei Formen auftreten kann, von welchen nur die eine, das die Perithezien umgebende Perithezialmyzel, stets vorhanden ist. Dieses besteht aus meist blaßbräunlichen bis hyalinen, gerade ver- laufenden, zartwandigen, anfänglich meist mit vielen Öltröpfehen versehenen Hyphen, deren Glieder an den Enden äbgerundet sind. Sie sind stark verzweigt und membranartig verwachsen. An diesem Perithezialmyzel erscheinen oft zartwandige mehrstrahlige 7ripo- sporium-Konidien. Wenn dieses Myzel gut entwickelt ist, so kann es (entfernt von den Perithezien) in ein derbwandiges, aus zylindri- schen Gliedern bestehendes, daher an den Querwänden nicht ein- geschnürtes, dunkler gefärbtes Myzel allmählich übergehen, an dem eiförmige Pykniden entstehen (Pyknidenmyzel). Dieses Myzel kann endlich in ein TZorula-Myzel übergehen. Die Hauptmerkmale der Naetroeymbeen liegen in dem höchst charakteristischen Bau der Perithezien, des Nucleus und des Perithezialmyzels. Die Naetroeymbeen sind eine ganz natürliche Familie, die sich aber wie alle natürlichen Gruppen nicht mit wenigen Worten charakterisieren läßt, im Gegensatze zu den künstlichen Abteilun- gen.“ (Fragm., XII, Nr. 611.) Der letzte, durchaus zu beanstandende Satz läßt erkennen, daß die Abgrenzung tatsächlich dunkler ist, als die vorhergehen- den Angaben v. Höhnels scheinen lassen. Der Ausdruck „sehr charakteristisch ist das Myzel“ hat den Capnodieen gegenüber keine Bedeutung, da dasselbe Myzel mit seinen charakteristischen Konidien in beiden Abteilungen in glei- cher Weise auftritt. „Völlig verschieden“ soll der Bau der Perithezien sein. Daß diese „abgeflacht kugelig* bei den Naetrocymbeen sind, kann nicht wohl als trennendes Familienmerkmal verstanden werden; daß sie ferner nie gestielt sind, ist ebenfalls bedeutungslos, da v. H. selbst betont, daß gestielte Perithezien für die Capnodieen nicht wesentlich sind und bei letzteren häufig ungestielt sind (Fragm., VI, Nr. 379). Als ausschlaggebend werden Konsistenz und Ostiolum hervorgehoben: die Naetroeymbeen-Gehäuse sind niemals knorpelig zäh, sondern weich, oft mehr weniger fleischig; das Ostiolum ist deutlich, wenigstens im Schnitt, und von senk- rechten Zellen umgeben. Mykologische Abhandlungen. 361 Dem ist jedoch entgegen zu halten, daß auch die Capnodieen nicht knorpelig zäh zu sein brauchen. Ich halte mich hier an v. Höhnels eigene Angaben. Limacinia spinigera v. H. (Fragm., III, Nr. 101), die sich durch ihre flaschenförmigen Pykniden als echte Capnodiee ausweist, auch nach v. H. eine solche ist, besitzt dünnhäutige Perithezien. Dimerosporina v. H. (Fragm., XII, Nr. 610), früher Dimerosporiella v. H. genannt (Fragm., VII, Nr. 567), nach v. H. echte Capnodiee, hat „weichfleischig-häutige“ Perithezien; v.H. wies anfangs der Gattung „eine Mittelstellung zwischen Perisporia- ceen und Hypocreaceen“ an, genau wie den Naetrocymbeen. Selbst wenn der Ausdruck „knorpelig gelatinös“ nicht von der Gehäuse- membran, sondern lediglich von dem Nucleus gelten soll — v. H.’s Ausdrucksweise bleibt sich in dieser Hinsicht nicht gleich —, bleibt die Schwierigkeit, daß auch bei den Naetrocymbeen die Asci „gelatinös-weichwandig“ sind und „stark quellende Wände“ aufweisen (Fragm., III, Nr. 102; XII, Nr. 690); es ist nicht recht ersichtlich, welcher Unterschied in dieser Hinsicht gegen- über den Capnodieen bestehen soll, deren Nucleus „durch starke Verschleimung der Paraphysen knorpelig-gelatinös“ wird (Fragm., VII, Nr. 379); ob die Quellung bei Paraphysen oder Asei auf- tritt, ist ohne Belang, da ja zahlreiche Capnodieen der Paraphysen entbehren (Fragm., III, Nr. 101; VIII, Nr. 367, 368; X, Nr. 482; XI, Nr. 610; XIII, Nr. 690). Der Konsistenzunterschied wird also vielfach durchbrochen, vielfach auf schwache Abweichungen redu- ziert, die unmöglich zur Fixierung eines Familiencharakters aus- reichen. Bei kleinen Pilzen, die kaum !/,„mm groß sind, ist eine größere oder geringere Zähigkeit im mikroskopischen Präparat überhaupt nur in scharfen Extremen festzustellen, die Zwischen- stufen unterliegen stark subjektiven Eindrücken. Saccardinula costaricensis ist eine unzweifelhafte Capnodiee; und doch sind die Perithezien derselben weicher als die mancher Naetroeymbeen, geradezu weichfleischig. Ebenso unzuverlässig ist das Ostiolum der Naetroeymbeen. Auch die Capnodieen zeigen sehr häufig ein deutliches Ostiolum, wie aus der Literatur bekannt ist; ich erinnere, um mich auf v. Höhnels eigene Angaben zu beschränken, an Dimerosporina v. H. (Fragm., VIII, Nr. 367; XII, 610), an Limacinia spinigera 362 Ferd. Theissen. v. H. (Fragm., III, 101), an Perisporina und Perisporiopsis P. Henn. (Fragm., XII, Nr. 608, 609). Wenn v. H. dennoch sagt, daß den Capnodieen „ein ausgesprochenes Ostiolum stets fehlt“, so kann dies nur den Sinn haben, daß die Naetroeymbeen ein besonders typisches, deutliches oder charakteristisches Ostiolum aufweisen. Dagegen ist wieder zu erinnern an Zukalia europaea v. H. und Limacinula diospyricola (P. H.) mit „undeutlichem Ostiolum“ (Fragm., XIV, Nr. 797; XI, Nr. 611), an Asterina anomala C. et M., die nach v. Höhnel (Fragm., X, Nr. 484) eine Naetro- ceymbee ist, bei der jedoch „ein deutliches Ostiolum nicht zu sehen ist“. Daß das Ostiolum von senkrechten Zellen umgeben ist, ist jedenfalls unwesentlich, von v. Höhnel auch nur für Limacinula samoensis festgestellt. Schließlich sollen bei den Naetrocymbeen die borsten- oder flaschenförmigen Pykniden, die so charakteristisch für die Capno- dieen sind, stets fehlen. Genau genommen ist diese Behauptung unbewiesen. An den bisher bekannten Naetrocymbeen sind die- selben allerdings noch nicht beobachtet worden, oder — solche Formen wurden eben den Capnodieen zugeteilt! Aber wie bei den Naetrocymbeen oft nur das Grundmyzel zur Ausbildung kommt, die Antennaria-Torula-Hyphen wie die Konidien in ge- wissen Entwicklungsstadien oft fehlen, so können auch bei den untersuchten Naetrocymbeen diese Pykniden zufällig nicht vor- handen gewesen sein, da sie ja auch bei den Capnodieen oft fehlen und nur an dem reicher entwickelten Antennaria-Myzel auftreten (vgl. auch Saccardinula costaricensis und Usteriana). Vorstehende, absichtlich ins Einzelne gehende Ausführungen zeigen, wie alle für die Naetroeymbeen angegebenen Familien- charaktere unzuverlässig sind und keine scharfe Abgrenzung ge- statten. Wohl gibt es Formen, die sich nach der einen oder anderen Seite scharf ausgeprägt zeigen, einige, die den Hypocreaceen nahe stehen, andere den Sphaeriaceen, andere wieder, die schwer von den Capnodieen zu trennen sind. So wurde Naetrocymbe selbst von Winter als Cucurbitariacee verteidigt; Treubiomyces von v. Höhnel in derselben Mitteilung, in der die Naetrocymbeen als eigene Familie aufgestellt wurden, als echte Hypocreacee beschrie- ben. Ich halte dies für einen Fingerzeig, daß die Naetrocymbeen x, nyar)) Mykologische Abhandlungen. 363 keine natürliche Gruppe bilden. Es wird jedoch verfrüht sein, jetzt schon über die Familie den Stab zu brechen; vielleicht er- weist sie sich in anderer Umgrenzung, mit einigen Änderungen in ihrem Gattungsbestand, als eine brauchbare Gruppe, worüber aber nur das vergleichende Studium eines Monographen entscheiden könnte. In jedem Falle muß es möglich sein, eine natürliche Ab- teilung, wenn nicht mit wenig Worten, dann wenigstens mit vielen, aber klar und bestimmt anderen Familien gegenüber zu charakte- risieren. Die unter Saccardinula und Limacinula beschriebenen Capno- dieen müssen nun umbenannt werden, da Saccardinula als Flechte ausscheidet und Limacinula als Gattung nicht existiert. Es handelt sich um Arten mit farblosen mauerförmigen Sporen; da eine solche Gattung bei den Capnodieen noch nicht vorliegt, vereinige ich die fraglichen Arten unter Capnites n. gen. mit Ü. costaricensis (Speg.) Th. = Saccardinula costaricensis Speg. als Typus. Eine Übersicht der Capnodieen hat v. Höhnel in Fragm., XI, Nr. 532, gegeben (1910); mit Berücksichtigung der von ihm geförderten Revisionsresultate und der später aufgestellten Gattun- gen ergibt sich folgende Synopsis der Capnodieen, die neben den Erysibaceae, Perisporiaceae und Englerulaceae als eigene Familie der Perisporiales zu betrachten sind. Capnodiaceae. A. Gehäuse oder Myzel eingewachsen. 1. Myzel subkutikulär, häutig verwachsen, mit Borsten; Ge- häuse kahl; Sporen zweizellig, leicht gefärbt. 1. Kusanobotrys') P. H. 2. Myzel oberflächlich, ohne Borsten; Gehäuse kahl, oberfläch- lich, mit zentralem Fuß eingewachsen; Sporen zweizellig, EN ee . .2....2. Oryptopus”?) Theiss. B. Myzel und Gehäuse oberflächlich. 1. Sporen zweizellig. !) „Hedwigia“, 43 (1904), p. 141; Syll. F.,, XVII, p. 881; vgl. v. Höhne], Fragm., XII, Nr. 610. Einzige Art: K. Bambusae P. Henn. ?) Annal. mye., 1914, p. 72; einzige Art: CO. nudus (Peck) Theiss. 364 Ferd. Theissen. a) Sporen farblos. @. Sporen nadelförmig; Myzel und Gehäuse borstig. 3. Rizahia!) Syd. 3. Sporen länglich-elliptisch; Gehäuse kahl. 4. Dimerosporina?) v.H. b) Sporen braun. @. Perithezien monask . . . . .. 5. Balladyna?) Race. ß. Perithezien polyask. * ohne Borsten . . . 6. Henningsomyces*) Sacc. * * mit Mündungsborsten. . . . 7. Alina’) Rac. 2. Sporen quer mehrzellig. a) Sporen farblos. «. Borsten fehlend. * Myzel dick schwammig, verschleimend. 8. Scorvas®) Fr. * * Myzel häutig, nicht verschleimend. 9. Limacinia?) Neg. ß. Mündungsborsten vorhanden . 10. Aithaloderma®) Syd. !) Annal. myc., 1913, p. 546; einzige Art: R. fasciculata Syd. ®) Fragm. z. Myk., XII, Nr. 610 = Dimerosporiella v. H. (nec Speg.) in Fragm., VIII, Nr. 367; drei Arten: D. Amomi (B. et Br.) v.H. — D. pusilla Syd. in Philipp. Journ. Se.. VIII (1913), 4, C, p. 269. — D. Dinochloae Syd., ibid., IX (1914), 2, C, p. 161. °) Paras. Algen und Pilze Javas, II (1900), p. 3; Syll. F., XVI, p. 411. Arten: B. Gardeniae Rac., 1.c. — B. velutina (B. et Br.) v. Höhn. in Fragm., X, Nr. 482. — B. monotheca (Pat.) Theiss. in Ann. myc., 1912, p. 178. — B. uncinata Syd. in Ann. mye., 1914, p. 546. — B. Melodori Syd. in Philipp. Journ. Se., IX (1914), 2, C, p. 160. — B. amazonica v. H. in Fragm. IX, Nr. 412. — B.affinis Syd. in Ann. myc. 1916, p. 74. 4) Syll. F., XVII, p. 689 (1905); vgl. v. Höhnel in Fragm., X, Nr. 505; 523. Arten: H. pulchellus Sace., l.c. — H. oligotrichus (Mont.) v.H., l.c. — H. philippinensis und pusillimus Syd. in Philipp. Journ. Se., IX (1914), 2, C, p. 161—162. 5) Bulletin Acad. Se. Cracovie, 1909, p. 374; einzige Art: A. Jasmini Rae. 6) Syst. myc., III, 290 (1825); efr. Syll. F., I, p. 83. Einzige Art: S. spongiosa (Schw.) Fr. ?) Syll. F., XIV, p. 474; die Gattung mit ihren zahlreichen, oft abwei- chenden Arten wird wohl weiter zu zerlegen sein. ®) Ann. myc., 1913, p. 257. Zwei Arten: A. clavatisporum Syd. — A. longisetum Syd. in Ann. mye., 1914, p. 545. ze Mykologische Abhandlungen. 565 b) Sporen braun. «@. Asei 8-sporig; Myzel mit hyalinen Borsten. 11. Perisporina!) P. Henn. ß. Asci S—16-sporig. . . 2.2.2... efr. Capnodaria 3. Sporen mauerförmig. a) Sporen farblos; Asei S-sporig . 12. Capnites?) Theiss. b) Sporen braun. a. Asei 8-sporig . » . . ..... 13. Capnodium?) Bont. ß. Asci 16 (S)-sporig . . . . 14. Capnodaria*) Sacc. IV. Beiträge zur Revision der Gattung Physalospora. Gelegentlich der gemeinsam mit Herın H. Sydow durch- geführten Dothideaceenstudien?) wurden auch eine größere Zahl von Physalospora-Arten zur Überprüfung herangezogen, deren Be- schreibung bezüglich ihrer Zugehörigkeit Verdacht erregte. In der Tat ergab es sich, daß ein nicht unbeträchtlicher Prozentsatz der- selben irrtümlicherweise in diese Gattung gestellt worden war. Die im Verlaufe der früheren Studien gesammelten Erkenntnisse sollen nun an dieser Stelle mitgeteilt werden, um als vorläufiger Beitrag zu einer späteren monographischen Darstellung der Gattung zu dienen. Von einer systematisch angelegten Besprechung muß 1) „Hedwigia“, 1904, 43. Bd., p. 357; Syll. F, XVII, p. 545. Vgl. v. Höhnel in Fragm., XII, Nr. 609. Nahe verwandt ist die unreife Peri- sporiopsis P. Henn., vgl. v. Höhnel, a. a. O., Nr. 608. ®) Hierher gehört C. costaricensis (Speg. sub Saccardinula) Theiss. als Typus und mit ihr übereinstimmende, meist als Limacinula beschriebene Formen. Die Arten mit Myzelborsten werden wohl eigens abzutrennen sein (z. B. Limacinula Butleri Syd. und Theae Syd. in Ann. mye., 1911, p. 385 bis 386). ®) Ann. Sc. nat. (1848), 3, XI, p. 233; Syll. F., I, p. 73. Zahlreiche Arten mit nur quergeteilten Sporen und sonstigen Abweichungen sind aus- zuschließen. 4) Syll. F., I, p. 74 als Untergattung; vgl. v. Höhnel in Fragm., VIII, Nr. 379. — Über Cupnodiella (= Sorica), Antennaria, Antennularia, Capno- diopsis, Seuwratia vgl. v. Höhnel, VIII, Nr. 379; ferner XIII, Nr. 705; X, Nr2473; 1%, Nr: 431. 5) Annales mycologici, XII (1914), p. 176 ff., 268 ff.; XIII (1915), p. 149 ff. 366 Ferd. Theissen. vorderhand abgesehen werden, aus dem einfachen Grunde, weil von den beiläufig 250 bisher beschriebenen Arten nur etwa 90 im Original beschafft werden konnten. Verfasser hofft, später unter günstigeren Zeitverhältnissen diese Untersuchungen weiter fort- setzen zu können. Die Gattung Physalospora wurde von G. Nießl in den „Notizen über neue und kritische Pyrenomyceten“ (1876), p. 10%) aufgestellt; Typus der Gattung ist Physalospora alpestris auf Carex-Blättern (vgl. Sylloge F., I, p. 433). Wie schon in den Annal. mycol., 1914, p. 183 mitgeteilt wurde, existiert das Origi- nalexemplar dieser Art nicht mehr, stellte aber nach Nießls brieflicher Mitteilung einen einfachen stromalosen Pyreno- myceten aus der sehr natürlichen Gruppe der Pleosporeen dar. Ob die Gruppe der Pleosporeen nun wirklich eine so „sehr natür- liche“ ist, darüber wird man wohl anderer Meinung sein dürfen, wenigstens wenn man den Umfang der Familie bei Lindau in den „Natürl. Pflanzenfamilien“, I, 1, p. 428 überschaut; doch bietet uns die Beschreibung der Art alle zur Beurteilung der Gattung notwendigen Züge. Die Diagnose lautet in Winters un- veränderter Wiedergabe (Die Pilze, II, p. 409): „Perithezien zerstreut, dem unveränderten Substrat einge- senkt, von der Epidermis bedeckt, sehr klein, kugelig, mit punkt- förmigem hervorragenden Ostiolum, häutig, kahl, braun, 90 bis 120» im Durchmesser. Asci oblong, keulig, mit kurzem Stiel, achtsporig, S4—96 u lang, 25—28 p. diek. Sporen dicht zwei- bis dreireihig gelagert, oblong-keilförmig oder fingerförmig, ungleich- seitig oder gekrümmt, beidendig abgerundet, einzellig, hell gelb- srünlich, 22—26 u lang, 7—9p. diek. Paraphysen schlank, ein- fach, die Asei überragend.“ Die Gattung ist demnach zu beschrän- ken auf einzeln im Substrat eingesenkte, stromalose, mit typischem Ostiolum die Deckschicht durchstoßende dünn- häutige Perithezien mit einfach paraphysierten Schläuchen und einzelligen farblosen Sporen. Obschon die bekannte generische Definition in unzweideuti- ger Weise Perithezien ,‚‚ostiolo typice papillato erumpentia“ ver- !) Verhandl. des naturf. Vereines in Brünn, XIV. 62] Mykologische Abhandlungen. 867 langte, wurden doch späterhin neben anderen nicht zugehörigen Formen besonders zahlreiche Phyllachoreen irrtümlich als Physalo- spora beschrieben, zumal jene kleinen punktförmigen Stromata mit einem einzigen Loculus.. Es mag deshalb am Platze sein, den feinen, aber im Querschnitt immer deutlich feststellbaren Unter- schied zwischen diesen und den echten Physalospora-Arten eigens hervorzuheben. Die Physalospora-Perithezien sind unter der Epidermis ein- gesenkt und stoßen bei der Reife mit ihrem Scheitel ein Loch in die Epidermis, so daß diese um den Scheitel herum zerrissen auf- geworfen wird. Meist stehen die Gehäuse zu vielen beisammen, was zur Folge hat, daß das Blattgewebe an diesen Stellen in wei- terer Ausdehnung getötet wird und abbleicht oder verbräunt; diese „maculae“ sind keine stromatischen Flecken. Eine Verwachsung des Perithezienscheitels mit der Epidermis findet in keiner Weise statt: der Scheitel durchbricht frei und selbständig die unver- änderte Deckschieht, mehr oder weniger (meist kaum sichtbar) hervortretend (Fig. 12, c, schematisch). Wesentlich anders liegen die Verhältnisse bei den Phylla- choreen, auch den einhäusigen. Diese sind echte Stromapilze, wenn auch das Stroma oft auf ein sehr bescheidenes Maß be- schränkt bleibt. Die braunen Stromahyphen bilden in der Epi- dermis eine schwarze kompakte Platte von eng und dicht ver- flochtenen Hyphen, welche auch äußerlich mit bloßem Auge als schwarze, glatte, meist glänzende Kreisfläche sichtbar ist (Cly- peus). Von diesem Clypeus aus dringen die Hyphen in das Mesophyll hinab; ein Teil durchzieht die Blattsubstanz als Er- nährungsmyzel, rein vegetativ bleibend, während ein anderer Teil an der Bildung der Loculi (unechte Perithezien) sich beteiligt, in- dem einige Hyphenzüge sich konzentrisch um den jungen Nukleus herumlegen und diesen so wie mit einer Gehäusewand umhüllen (Fig. 12, a, schematisch). Eine solche Gehäusewand ist natürlich wesentlich verschieden von einem Perithezium. Da sie von dem in der Epidermis befind- lichen Clypeusstroma aus gebildet wird, kann sie auch unmöglich einen eigenen Scheitel, infolge dessen auch kein echtes Ostiolum besitzen: ein solcher Loculus ist in seinem oberen Teile iden- 368 Ferd. Theissen. tisch mit dem Clypeusstroma und kann auch nur mit diesem zugleich aufreißen: wenn die elypeisierte Epidermis aufreißt, so ist damit ohne weiteres auch das Phyllachoreengehäuse (Loculus) ge- öffnet. Ist der Clypeus in Form einer breiter ausgedehnten Stroma- platte in der Epidermis entwickelt, dann tritt der Unterschied zwischen einer solchen Pyllachoree und einer Physalospora scharf hervor; aber besondere Aufmerksamkeit verlangen jene Arten, bei welchen der Clypeus auf eine sehr kleine apikale Scheibe reduziert ist. Während sonst schon mit einer Lupe die glattschwarze epi- dermale Stromascheibe einer Phyllachora von der zerrissen-durch- stoßenen Epidermis der Pleosporeen unterschieden werden kann, muß bei diesen winzigen Formen erst der mediane Querschnitt zu Rate gezogen werden, der ja ohnehin zur richtigen Beurteilung intramatrikaler Formen unerläßlich ist, und es ist darauf zu achten, daß der Schnitt genau median geführt wird, da auch Fälle eines so winzigen Clypeus vorkommen, daß ein mehr tangential ge- ratener Schnitt ihn nicht mehr klar erkennen läßt. Eine Kombination, sozusagen, beider Typen — des Pleo- sporeen- und Phyllachoreentypus — weisen die Clypeosphaeria- ceen auf. Auch bei ihnen wird ein Clypeus angelegt wie bei den Phyllachoreen, aber die Gehäuse sind echte Perithezien, selbstän- dige, vom Clypeusstroma unabhängige Gebilde, nicht verwachsen mit der deckenden Clypeusschicht, sondern letztere mit ihrem eigenen freien Scheitel durchstoßend. Während also bei den Phyl- lachoreen Dehiszenz des Clypeus und Dehiszenz des Locu- lus identisch sind, real zusammenfallen, erfolgen sie bei den echten Clypeosphaeriaceen nacheinander als zwei getrennte Erscheinungen: zuerst reißt die Clypeusdecke auf; aus der Öffnung tritt der Perithezienscheitel als selbständiges Gebilde frei heraus, der wieder seinen eigenen Poruskanal besitzt (Fig. 12, b, schematisch). Da Physalospora als echte Sphaeriale zu gelten hat, so sind auch aus der Gattung alle Formen von sklerotialem Bau ausge- schlossen (vgl. pustulata, Festucae, oxyspora), desgleiehen jene Arten, bei denen keine echten Perithezien mit typischem Ostiolum vorhanden sind, deren mündungsloser Scheitel bei der Reife ein- fach zerbröckelt. Die systematisch so wertvolle strenge Unter- Mykoloeische Abhandlungen. 369 scheidung dieser unechten Perithezien ist erst neueren Datums, und es bedarf erst noch weitgehender Originalstudien, um alle diese, mutmaßlich sehr zahlreichen, fälschlich bei den Sphaeriales untergebrachten Formen aus diesen abzusondern; zum größten Teil wohl werden sich diese unechten Sphaerialen als einfache Montagnelleen!) mit reduziertem Stroma herausstellen. Zumal bei Laestadia, die von Physalospora nur durch paraphysenlose Schläuche abweicht, werden solche Formen zahlreich zu erwarten sein, wie der in der Gattungsdiagnose befindliche Zusatz „subinde astoma“ vermuten läßt. Andererseits werden wieder manche ZLaestadia-Arten zu Physalospora zu ziehen sein; bei den meisten fehlen Angaben über Anwesenheit oder Abwesenheit von Paraphysen. Daher wird eine umfassende Revision einer Gattung nur unter gleichzeitiger Be- arbeitung der anderen durchzuführen sein. Dabei wäre auch end- lich einmal die unerquickliche Frage über das Verhältnis von Guignardia-Laestadia-Karlia zueinander zu lösen (vgl. Saccardo, Sylloge F., I, p. 420; Winter, Die Pilze, II, p. 395; Lindau in Natürl. Pflanzenfamilien, I, 1, p. 422); wie die Autoren ihre Gat- tungen definiert haben und wie weit sie die Grenzen derselben zogen, darf in dieser Frage und zahlreichen ähnlichen Fällen nicht in Betracht kommen; wenn man darauf Rücksicht nehmen wollte, so würden wir auf eine Klärung der bei den Sphaeriales herrschenden Unsicherheit lange zu warten haben. Die Gattungen sind nach der Typusart zu definieren, und was nach unseren heutigen systematischen Begriffen mit dieser generischen Definition nicht übereinstimmt, muß einfach ausgeschaltet werden. Der Gattung Physalospora entspricht als Analogon mit para- physenlosen Schläuchen die Gattung Phomatospora Sace. (Sylloge F., I, p. 432). Letztere wird von Saccardo (Sylloge, XIV, p. 15) neben Laestadia zu den Sphaerelleae (Mycosphaerellaceae) gestellt; Winter und nach ihm Lindau bringen sie unverständlicher Weise zu den Gnomoniaceae, wo sie isoliert steht; meiner Ansicht nach schließt sich die Gattung unmittelbar an Physalospora an, da sie wie diese häutige, eingesenkte Gehäuse besitzt. !) Vgl. Theissen-Sydow, Die Dothideales, p. 171, 614. Z.B. Ges. 66. Bd. 24 370 Ferd. Theissen. Die Abgrenzung der stromalosen Sphaeriales-Familien in der bisher vorliegenden Form und die Einreihung der Gattungen in dieselben ist eine ganz unerträgliche. 2. Physalospora Festucae (Lib.) Sace. (Taf. I, Fig. 10), Mich., I, p. 27; Sylloge F., I, p. 434. Auf Blättern von Festuca silwatica in Frankreich, Deutsch- land und Italien. Es ist dies die zweite von Saecardo und Winter ange- führte Art; Saccardo zitiert (Sylloge, a. a. O.) als Synonyme Sphaeria sancta kehm et Thuem. in Mycoth. univ., 451, Giorn. bot. ital., 1866, p. 252) und Sphaerella Festucae Auersw. Untersucht wurde das als Sphaeria Festucae Lib. ausgegebene Original aus M. A. Libert, Pl. Crypt. Arduenn., Fase. III (1834), Nr. 246. Winter, der die Art nachgeprüft hat, macht keinerlei Bemerkungen kritischer Art über den ganz abweichenden Bau des Pilzes, was bei seiner sonstigen genauen Beobachtungsweise auffallend ist; er führt lediglich in einer Anmerkung an, daß Nießl die Zugehörigkeit der Art zu Physalospora bezweifelt, weil die Schlauchmembran an der Spitze verdickt sei (Die Pilze, II, p. 410). Die Fruchtkörper sind dem Blatt ganz eingesenkt, von einer Epidermis bis zur anderen reichend; sie sind flachkugelig, 180 bis 230 ». hoch, 320—350 p. breit, mit regelmäßig abgerundetem Umriß; oben in der Mitte ragt eine breite, stumpfe, sehr niedrige Kuppe papillenartig vor, mit welcher der Fruchtkörper die Epidermis aufwirft, ohne jedoch hervorzutreten. Die Scheinperithezien sind anfangs typisch sklerotial gebaut, massiv aus hyalinem, kleinzellig- polygonalem Parenchym bestehend, welches nur als Rindenschicht derbere, 9—12 u große, dunkelwandige Zellen aufweist und eine 15— 24. dicke dunkle Kruste bildet; auch die Papille besteht innen aus dem gleichen farblosen Parenchym. Die Schläuche ent- stehen nun an der ganzen Basalfläche des konkav gewölbten Peri- thezienbodens, etwas gegen den Scheitel des Fruchtkörpers kon- vergierend; sie wachsen jeder für sich in das zellige Mark hinein, sind also durch Lagen desselben voneinander getrennt. Mit fort- schreitender Entwicklung werden die Asei zahlreicher, dichter ge- drängt und bilden dann schließlich, aber nur scheinbar, eine ein- Mykologische Abhandlungen. art heitliche Schlauchschicht auf gemeinsamer Plazenta. Aber auch jetzt noch befinden sich zwischen ihnen zusammengepreßte fadenartige Zellreihen des ursprünglichen Parenchyms, welche von den Autoren als „paraphyses crassae ramosae perpaucae“ angesprochen wurden. Die Schläuche sind keulig, oben und auch seitlich diekwan- dig. Ihre Dimensionen werden mit 90—100 = 16—18 1 ange- geben; die des untersuchten Exsikkates waren offenbar noch nicht reif (das betreffende Material war im Frühjahr gesammelt worden), aber mit dem durchsichtigen Mantel schon bis 23 breit. Para- physen fehlen vollständig. Die Sporen werden 25>—30 = 10—12 u. sroß angegeben; nach Auerswald werden sie bis 34» lang, nach Rehm sollen sie schließlich bräunlich werden; Andeutungen über spätere Querteilung liegen nicht vor. Dem Baue nach wäre die Art eine Pyrenophora mit kahlen Fruchtkörpern und einzelligen Sporen; jedenfalls ist sie mit dieser Gattung in die Gruppe, beziehungsweise Familie der Pseudo- sphaeriaceae im Sinne v. Höhnels zu stellen (vgl. v. Höhnel, Fragmente zur Mykol., IV, Nr. 163). Eine Gattung mit einzelli- gen Sporen vom Baue der Pyrenophora existiert dort noch nicht; Yoshinagaia P. Henn. und Bagnisiella Speg. gehören in die Do- thiora-Gruppe und können hier nicht in Betracht kommen; die typischen Botryosphaeria-Arten sind durch ihr Basalstroma ver- schieden wie auch durch die Lage der Loculi und deren Verhält- nis zum Stroma; Cryptosporina v. Höhn. weicht durch die Asko- genese ab und gehört wahrscheinlich nicht zu den Pseudosphaeria- ceae. Die Art verlangt die Einreihung in eine neue Gattung: Pyreniella Theiss. nov. gen. Pseudosphaeriacearum. Fruchtkörper perithezienartig, bleibend eingesenkt, nur mit dem Scheitel die Epidermis durchstoßend, ohne Stroma, nur von isolierten Hyphen im Blattgewebe begleitet, sklerotial gebaut. Asken einzeln im inneren Parenehym entstehend, ohne Para- plhıysen, zuletzt einscehichtig dicht stehend, achtsporig. Sporen ein- zellig, farblos (dauernd?). Pyreniella Festucae (Lib.) Theiss. Syn.: Sphaeria Festucae Lib. Physalospora Festucae (Lib.) Sace. 312 Ferd. Theissen. Sphaeria sancta Rehm et Thüm. Sphaerella Fesiucae Auersw. Die Art wird auch von Spegazzini aus Argentinien ange- führt (Mycetes Argentinenses, IV, Nr. 497, in Anales Mus. Nae. de Buenos Aires, XIX, 1909, p. 334) mit der Bemerkung: „Speei- mina argentinensia eximie cum typo conveniunt.“ 3. Physalospora? oxystoma Sace. et Ellis (Taf. I, Fig. 7), Mich., H,.p- 568; Sylloge P., IX; p. 599. Auf Halmen von Phleum pratense, Newfieldl, New Jersey, Nordamerika. Die Art ist in N. Amer. F., Nr. 754 ausgegeben, dort aber irrtümlich als oxyspora bezeichnet (daß letzterer Name nur auf einem Versehen beruht, geht allein aus der Angabe der Autoren „sporis ovordeis (immaturis visis)‘“ hervor). Die perithezienartigen Stromata sind zum Unterschied von der vorhergehenden blattbewohnenden Art mehr oberflächlich, etwa vier Zellagen unter der Epidermis eingelagert und sprengen die deckenden Schichten spaltig auf, wodurch sie leichter frei hervor- treten können als jene. Sie liegen meist in größerer Zahl dieht beisammen, linienförmig angeordnet oder mehr weniger isoliert, wonach die Oberfläche der Halme dicht schwarz punktiert oder mit zahlreichen winzigen Strichen übersät ist. Der innere Bau der Fruchtkörper entspricht vollständig dem bei Festucae Gesagten; sie sind flachkugelig, einzeln etwa 220 n. breit, 150 x hoch, mit scheitelständiger, stumpf halbkugeliger Pa- pille, sehr häufig aber zu zweien verwachsend, wobei die sich berührenden Wände heller oder ganz hyalin werden oder selbst ganz aufgelöst werden (dabei kommen die beiden Scheitelpapillen hart nebeneinander zu liegen; auch kommt es vor, daß nur eine gemeinsame Papille ausgebildet wird); solche Doppelgehäuse mes- sen 300— 340». in der Breite. Das Innere ist hyalinzellig, die dunkelwandige, violettbraune Kruste etwa 20 diek. Ascogenese wie bei voriger Art. Die Schläuche sind keulig, ohne Paraphysen, kurz gestielt, diekwandig, achtsporig, 75—86 — 14—15y. Sporen 2—3reihig, länglich-keulig, d. h. oben abgerundet, 5!/; » breit, nach unten allmählich spitz werdend, 20—23 p. lang, farblos, ein- zellig (nach der weit vorgeschrittenen Ausbildung der Frucht- Mykologische Abhandlungen. 3, 5) schicht zu schließen, sicher ausgereift). Die von den Autoren er- wähnten „paraphyses artieulatae*“ sind zusammengepreßte Zell- reihen des inneren Stromaparenchyms. Wahrscheinlich eine Anpassung an die gestreckten Fasern des Halmes ist der Umstand, daß die Basis der Fruchtkörper ab- geflacht ist und meist sogar hell bleibt oder kaum eine Lage dunkelwandiger Zellen entwickelt. Wie bei der vorigen Art, so treten auch hier in der Umgebung der Fruchtkörper knorrige, dunkelbraune, isolierte Hyphen in der Matrix auf, welche jedoch nirgends nennenswerte Ansammlungen bilden. Die Art gehört in die Gruppe jener Botryosphaeria-Arten, welche durch größere Isolierung der einzelnen Fruchtkörper und dementsprechende Reduktion des Basalstromas zum Scleroplea- Typus überleiten. Die Abweichung erscheint nicht groß genug, um eine genügende Grundlage zur generischen Abtrennung zu gestatten; die Art kann deshalb als Pyreniella oxystoma (Sace. et Ell.) Theiss. gelten. 4. Physalospora pustulata Sace. (Taf. I, Fig. 3), Sylloge F., I, p. 435. Syn.: Botryosphaeria pustulata Sace. in F. Ven., IV, p. 3. Die Art ist nichts anderes als eine unreife Scleroplea! — Die perithezienartigen Stromata liegen unmittelbar unter der Epidermis, genauer gesagt unter der dicken Cuticula, welche bei der Auf- wölbung mitsamt den Querwänden der Epidermiszellen losgerissen wird; an der Innenwand der mit den abgerissenen Querwänden wie mit Reißzähnen besetzten Cuticula verankert sich ein mäßig entwickeltes System von lockeren dunkelbraunen Hyphen, welche auch das Rindenparenchym unter den Stromata mehr oder weniger durchziehen. Die Stromata sind kugelig, 350—420 u breit, am Scheitel mit einer kurzen, stumpfen Papille versehen. Die äußer- sten Zellagen sind dunkel violettbraun, grob polygonal, etwa 12 bis 14». groß, die nächstfolgenden gestreckter, schmaler, etwa 20—25 — 6—8 y. (durchschnittlich zu verstehen) und heller. Dort, wo man nun ganz hyalines Gewebe erwartet, beginnt plötzlich wieder eine neue dunkle Kruste, die wieder nach innen schnell auf- hellt und in kleinzelliges, farbloses Parenchym übergeht, welches das ganze Innere des Fruchtkörpers erfüllt. Es sieht also so aus, 374 Ferd. Theissen. als ob das Perithezium doppelwandig sei; der äußere Mantel ist etwa 65». diek, das „innere Perithezium“ hat demnach einen Dureh- messer von 250—300 »; gegen den Scheitel hin geht die innere, dunkle Mantellinie ohne scharfe Grenze in das gemeinsame Paren- chym über, so daß die Gehäusewand oben nur einfach erscheint. An der Basis der inneren Kugelfläche entstehen zuerst ein- zelne Schläuche, die sich ihren Weg durch das sklerotiale Paren- chym bahnen müssen und durch letzteres voneinander isoliert sind; sie steben der Plazenta senkrecht auf, konvergieren also in der Richtung gegen die apikale Papille, welche wie bei den vorher- gehenden Arten ebenfalls aus hellem Parenchym mit dunklerer Rindenschicht besteht und bei der Reife zellig resorbiert wird. Bei dieser Entstehungsweise der Asken sind Paraphysen natürlich un- möglich; später stehen die Asken bei zunehmender Zahl dicht, nur noch einzelne zusammengepreßte Zellreihen des Markes zwischen sich einschließend („ascıs pseudoparaphysatis“); sie sind keulig, diekwandig, unten kurz gestielt, 80—95 — 18—20 ». Die Sporen sind noch unreif, 30—34 — 12— 14 ,, mehrreihig, meist noch ein- zellig, zuweilen jedoch schon deutliche Anzeichen von mehreren Querteilungen und auch Längswänden aufweisend. Vergleicht man obige Angaben mit der Beschreibung, welche Oudemans von seiner Scleroplea Olwiae gegeben hat (K. Akad. Wetensch. Amsterdam, 1900, p. 151; vgl. Sylloge F., XVI, p. 548), so erkennt man, daß er eine ganz ähnliche Form vor sich hatte; mit Rücksicht auf die doppelwandigen Perithezien erhebt Oude- mans die bisherige Untergattung Sceleroplea zur Gattung mit der Diagnose: „A Pleospora differt perithecio dupliei; uno nempe inte- riore (spurio) tenwiore, incompleto (i. e. sursum hiante), e cellulis rotundatis composito, ascos et paraphyses fovente; altero exteriore (vero) crassiore, magis resistente, nigro, carbonaceo, strato paren- chymatico hyalino, satis voluminoso a priore distincto“. Die Para- physen werden als „articulatae“ bezeichnet, sind also wohl eben- falls Reste des inneren Parenchyms; der Kontext ist in der Art- diagnose „coriaceo-carbonaceus“‘, wie auch pustulata nicht eigentlich kohlig genannt werden kann. Man wird demnach nicht fehlgehen, wenn man Physalospora pustulata eine schlecht ausgereifte Seleroplea nennt. Sehr zweifel- FE, Mykologische Abhandlungen. 375 haft ist mir jedoch, ob die Doppelwandung der Gehäuse als echtes generisches Merkmal aufrecht erhalten werden kann; Oudemans’ Art habe ich nicht gesehen, nach obiger pustulata jedoch zu ur- teilen, möchte ich die doppelte Wandung eher für eine zufällige Abnormität halten; es fanden sich bei ihr auch Fruchtkörper mit einfacher Wandung und es liegt die Vermutung nahe, daß es sich nur um zufällige neue Perithezienbildungen in alten, schon ent- leerten Stromata handelt. In jedem Falle gehört die Art ebenfalls zu den Pseudo- sphaeriaceen im Sinne v. Höhnels (vgl. oben). 5. Physalospora depressa (Berk.) Sace., Sylloge F., I, p. 444. Die lediglich auf Grund der Beschreibung von Saceardo zu Physalospora gezogene Sphaeria depressa Berk. hat nach Cooke zweizellige lanzettliche Sporen und wurde von letzterem in Sphae- rella depressa (Berk.) Cooke umgeändert (vgl. Grevillea, XVII, p. 77; Sylloge F., IX, p. 654); Original nicht gesehen. 6. Ph. dissospora Feltg., Vorstud. Pilze Lux., Nachtrag 1901, II, p. 180; Sylloge F., XVII, p. 583. Wurde von v. Höhnel in die neue Gattung Diplochora v. H. verwiesen (vgl. Sitzungsber. d. kais. Akad. d. Wiss. in Wien, Bd. 115, Abt. I, 1906, p. 1201; Syll. F., XXII, p. 432). 7. Physalospora Miconiae (Duby) Sace., Sylloge F., I, p. 447. Syn.: Sphaeria Miconiae Duby, Crypt. de Bahia, p. 3. botryosphaeria Miconiae (Duby) v. Höhn., Fragm. zur Myk., Nr. 307. Phyllachora Miconiae (Duby) Sace., Annal. Myecol., 1915, p. 547. Authentisches Material dieser Art hat bisher niemand ge- sehen, die vorstehenden Umbenennungen wurden allein nach der Beschreibung vorgenommen. Die oberflächlichen (jedenfalls vor- breehenden) polsterförmigen Stromata schließen die Zugehörigkeit zu Physalospora und Phyllachora ganz aus; da die Gehäuse nur mit der feinen Mündung aus dem Stroma vorragen (punetis pro- minulis), ist ein Zusammenhang mit Botryosphaeria zu unwahr- scheinlich, als daß die Synonymie um einen Namen hätte vermehrt werden dürfen, umsomehr, als Paraphysen angegeben sind. Ein 376 Ferd. Theissen. Vergleieh mit Dothidina Fiebrigii (P. Henn.) Th. et Syd.t) legt die Vermutung nahe, daß es sich um eine dieser Art wenigstens sehr nahe stehende Form handelt. 8. Zu Phyllachora gehören (vgl. Theissen und Sydow, „Die Dothideales“ in Annal. Mycol., 1915): 9. Physalospora Oynodontis Delaer., vgl. a. a. O., p. 447 10. r juruensis P. Henn., x s „ 904 HJ; R machaeriicola P. Henn, „ ,„ „ 504 12. R atroıngwinans Rehm, E E „ 507 13. a Phaseoli P. Henn., , r „507 14. r Mimoseaceae hehm, 2 x 1 15: u Tabebwiae Rehm, 5 R „ 853 16. R Astragali (Lasch) Sace. var. Machaerüi Sace., vel:ia.‘870.,.p:503; er “ caffra Syd., vgl. a. a. O., p. 548 18. 2 bifrons Starb., 5 = „esD2 19, x Oitharexyli Rehm, = # „ 550 20. 4 fluminensis Theiss., in n „551 21. > clypeata Theiss., R e „029 22. = Hibisei Rae., N 5 „ D31 23. 4 Dombeyae Syd., S 5 „ 9832 24. = Oreodaphnes Theiss., Be ei „ 480 25. 3 perversa Rehm, 5 n „541 26. 3 Ramosit P. Henn., 5 5 „ 497 27T. a varıans Starb., N ” ASDIES 28. " Arthuriana Bacc., nr N „ 556 29. maculans Karst., “ 3 „ 442 ” 30. Physalospora ypelladensis P. Henn., „Hedwigia*, 48 (1909.P. 9. Ist identisch mit Phyllachora Miconiae P. H. und gehört zu Catacaumella; vgl. a. a. O., p. 400. 31. Physalospora Euryae (Rac.) v. Höhn., Fragm. zur Myk., VII, Nr. 305. Die Art wurde von Raeciborski als Myocopron beschrieben, von v. Höhnel ohne nähere Angaben über den wahren Bau des !) Vgl. Theissen-Sydow, Die Dothideales, p. 305, 292. Mykologische Abhandlungen. a1n Pilzes für eine Physalospora erklärt. Die Art ist ein typisches Catacauma; vgl. Theissen-Sydow, a. a. O., p. 392. 32. Physalospora Forsteroniae Rehm, „Hedwigia“, XL (1901), p: 412: Gehört ebenfalls in die Gattung Catacauma; a. a. O., p. 398. 33. Physalospora Thistletoniae Cooke, Grevillea, XVII (1890), p. 74; Sylloge F., IX, p. 597. Auf welkenden Arhododendron-Blättern in England (legit Hooker). — ‚In folüs putrescentibus‘, wie es bei Saceardo heißt, ist eine ungenaue Wiedergabe des Originalausdrucks „on fading leaves“ bei Cooke. Das Original in Kew Gardens enthält zweierlei Pilze. Auf einem Blatt befinden sich auf einem heller ausgebleichten ellipti- schen Fleck, welcher violett-dunkelbraun umrandet ist („with a roseate border“ ?), tellerartige schwarze Fruchtkörper eines Disco- myceten oberflächlich aufsitzen. Auf einem anderen Blatt treten vorzugsweise größere bleiche, aber unberandete Flecke auf, auf welchen die Epidermis faltig lose aufgebläht wie eine schlaffe Ballonhülle aufliegt; dort, wo die Epidermis noch einigermaßen fest haftet, sind zerstreute schwarze Punkte von etwa 250 » Größe sichtbar. Querschnitte an diesen Stellen ergaben (atacauma-artig zwischen Epidermis und Palissaden eingelagerte Loculi von koni- scher Form mit flacher Basis, deren Deckschicht jedoch in den Epidermiszellen keinen Clypeus ausbildet; an der Basis dieser Lo- euli entstehen an kurzen, parallel stehenden Sterigmen anscheinend fädig-sichelförmige Konidien (das überreife Material ergab kein sicheres Resultat); Schläuche und Sporen sind nur von dem er- wähnten Discomyceten vorhanden; die Sporen desselben sind farb- los, länglich, an beiden Polen zugespitzt, etwa 20 — 6y, zwei- reihig im Schlauch liegend, einzellig. Es scheint sicher, daß sich Cookes Angaben „ascis clavatis; sporidiis distichis, sublanceolatis, continuis, hyalinıs, 22 — 7“ auf diese Fruchtschicht des Discomy- ceten beziehen. — Die Art ist demnach ganz zu streichen. 34. Physalospora Serjaniae Rehm, „Hedwigia“, XLIV (1904), p- 5; Sylloge F., XVII, p. 579. Auf Serjania-Blättern, Corcovado bei Rio de Janeiro; legit Ule, Dezember 1899. 2072 378 Ferd. Theissen. Nach einem Original aus Rehms Herbar ist die Art eine mit Phyllachora intermedia Speg. (vgl. Theissen-Sydow, Die Dothideales, p. 567) verwandte Clypeosphaeriacee. Der Sachver- halt ist folgender: Auf der Oberseite der Blätter treten braune oder hellgrau ausgebleichte Flecke von 2—5 mm Größe auf, welche auch hypo- phyll! sichtbar sind und meist eine dunklere Umrandung zeigen. In der Mitte der Flecken wölbt sich eine leichtere oder stärkere, rostbraune Gewebswucherung vor, die am Scheitel in einer Breite von 220— 320, geschwärzt ist, im ganzen I—2mm im Durch- messer beträgt, je nach dem Entwicklungsstadium des Pilzes; an der entsprechenden Stelle der Blattunterseite ist das Gewebe eben- falls flach-rundlich vorgewölbt und rostbraun verfärbt; diese Galle ist im ganzen 900» diek (im Querschnitt gemessen) bei einer normalen Blattdieke von 180». Im der Mitte derselben ist eine kleine stromatische Gruppe von Perithezien eingesenkt, deren Mün- dungen gegen die schwarze apikale Scheibe konvergieren; die Entwicklung vollzieht sich zwischen den Palissaden und dem Schwammparenchym, indem erstere aufgewölbt, letzteres herab- gedrückt werden; das derartig gespaltene Blattgewebe schließt sich erst an der Peripherie der äußerlich sichtbaren braunen Wöl- bung wieder zusammen. Die in der Mitte befindliche Perithezien- gruppe besteht aus einem zentralen und 2—4 schief seitlich liegen- den Gehäusen; gewöhnlich ist nur das zentrale normal birnförmig entwickelt, !/, mm groß, oben verengt, mit dunkler, 40—50 y. dieker Wand; die seitenständigen sind deformiert, verschmelzen oft an den Berührungsflächen miteinander und bilden dann eine gemeinsame, lappig-bauchige Perithezialhöhlung, die sich äquatorial bis 850 p» ausdehnt. Im oberen Teil, wo die Scheitel zusammenstoßen, ist ein kompaktes dunkles Stroma entwickelt, welches die Palissaden und Epidermiszellen erfüllt und einen kurzen, aber sehr derben Cly- peus darstellt, der von den Mündungen durchbohrt wird. Die Schläuche sind wandständig, zylindrisch, gestielt, 30 » lang (p. sp. 66—70), 9— 11» breit, fädig paraphysiert; die Sporen liegen zu acht schief einreihig, sind farblos, einzellig, elliptisch, 14 — 6 y. groß. 35. Physalospora Cecropiae Rehm, „Hedwigia“, XL (1901), p. 112; Sylloge F., XVI, p. 460, ) Mykologische Abhandlungen. 379 In der Originalbeschreibung ist der Name der Art und der Matrix irrtümlich Cecrosia geschrieben. v. Höhnel hat nach der Beschreibung aufgestellt, daß die Art offenbar mit Auerswaldia Cecropiae P. Henn. identisch sei, zu den Clypeosphaeriaceen gehöre und Anthostomella Cecropiae (Rehm) v. H. genannt werden müsse (Fragm. zur Mykol., IX, Nr. 444, p. 51). Die Henningssche Art wird in der Tat am besten als Clypeosphaeriacee aufgefaßt (vgl. Theissen-Sydow, Die Dothideales, p. 300), die Identität mit der Rehmschen Art ist nicht unwahrscheinlich; ein Original der letz- teren lag nicht vor. 36. Physalospora coceodes (Lev.) Sace., Sylloge F., I, p. 446. Ist eine typische Pseudothis; vgl. die ausführlichen Mitteilun- gen bei Theissen-Sydow, a. a. O., p. 565). 31. Physalospora sanguinea Rehm. Auf Blättern, Säo Paulo (leg. Usteri). Perithezien im Mesophyll eingesenkt, elliptisch, 220—260 ». hoch, 190—220 . breit, basal nur bis zur Mitte des aufgetriebenen Blattes reichend, mit fast flachem Ostiolum die Epidermis auf- stoßend, kaum mit dem Scheitel vortretend. Membran parenchy- matisch, nicht derb, dunkel, 10—14, dick, eng umschlossen von einigen Lagen rot verfärbter Zellen des Blattparenchyms; zuweilen ist die Membran nur 6-8». diek und tritt dann selbst im Quer- schnitt gegen die derbe blutrote Einfassung stark zurück. Schläuche parietal am Grunde, fädig paraphysiert. Sporen schmal elliptisch, 10—12 —= 3—31/, p. Ist eine gute Physalospora. Die Perithezien treten gesellig auf, auf etwa l cm großen, kreisförmigen, blutroten bis braunroten Flecken, welche mit einem schwarzbraunen Ring umrandet sind; hypophyll sind Fleck und Ring heller gefärbt. 33. Physalospora Hoyae v. Höhn., Fragm. zur Mykol., II (1907), Nr. 122. Auf dürren Blättern von Hoya spee., Samoa-Inseln. Syn.: Physalospora Hoyae Syd., Annal. Mykol., 1913, p. 259. Auf welkenden Blättern von Hoya speec., Los Banos, Philip- pinen. Über die gesellige Anordnung der Perithezien im Blatte hat v. Höhnel am angeführten Orte gute Angaben gemacht, welche mit 380 Ferd. Theissen. denen Sydows zu kombinieren sind. Anfänglich bilden die Ge- häuse auf bleichen Flecken sowohl auf der oberen wie unteren Blattseite kleine, wenige Millimeter breite Gruppen; bei stärkerer Aussaat der Sporen stoßen diese Herden mehr weniger zusammen und fließen imeinander über, so daß das Blatt zuweilen in größerer Ausdehnung weißlich verblichen und anscheinend gleichmäßig dicht schwarz punktiert ist. Unter der Lupe fällt jedoch sofort auf, daß die Fruchtkörper mit Vorliebe auf bogig gekrümmten Linien in Abständen aneinander gereiht sind. Da jedes Gehäuse die Epidermis aufwölbt, so entstehen linienförmig aufgewölbte Wälle, welche strauchartig verzweigt sind und auf deren Kamm die schwarzen Mündungsscheiben liegen. Letztere stellen sich bei einiger Vergrößeruug als mattschwarze, kreisförmige, 120—150 u große, flache, ziemlich scharf begrenzte Scheiben dar, deren Zentrum die kegelförmige Papille einnimmt; die Perithezien durchstechen nämlich nicht nur mit der Papille die Epidermis, sondern heben sich etwas empor, in einzelnen Fällen sogar bis zu !/, vorragend. Die Art ist eine gute Physalospora. 39. Physalospora Ambrosiae Ell. et Ev., Sylloge F., XI, p. 292. Ist nach dem von Bartholomew in den Fungi Columb,., Nr. 2137 ausgegebenen Material auf Ambrosia trifida (legit Davis, bei Kenosha Co., Wiseonsin) vollständig identisch mit Phyllachora Ambrosiae (B. et ©.) Sace. 40. Physalospora Lepachydis Ell. et Ev., Journ. of Myecol., 1902, p. 16; Sylloge F., XVII, p. 582. In den Blättern der Lepachys colummnaris, Billings, Montana, Nordamerika. Perithezien auf der Oberseite des Blattes in unregelmäßigen Gruppen dicht gesellig, mit dem mattschwarzen Scheitel stumpf- lich vortretend, leicht abgeflacht kugelig, 300— 340». breit, 270 bis 300» hoch, am Scheitel nur kurz und stumpf-kegelig eingeengt, mit der breit gerundeten Basis bis zur Mitte des dieken Blattes reichend. Perithezienmembran dunkel olivenbraun, parenchy- matisch, nicht besonders grobzellig, am Scheitel etwas dunkler und derber, sonst 12—14» diek. Innen ist das Gehäuse mit einer dünnen Schicht farbloser, fädiger Hyphen ausgekleidet, welche bis Mykologische Abhandlungen. 381 an das Ostiolum reichen und dort als Periphysen den Kanal be- setzen. Asken parietal in der unteren Kugelhälfte, zylindriseh, kurz gestielt, dünnwandig, mit fädigen Paraphysen, p. sp. 60 — 15». Die acht Sporen liegen meist stark schief einreihig übereinander; sie sind einzellig, farblos, elliptisch, ziemlich breit, an beiden Enden stumpf gerundet, 11. lang, 6—6!/, ». breit. Die Art paßt gut zu Physalospora; dem Umstande, ob die Sehläuche keulig oder gerade zylindrisch sind, wird wohl kaum größere Bedeutung beigemessen werden können. — Angaben nach einem Original. 41. Physalospora inanis (Schw.) Sace., Sylloge F., I, p. 447. Syn.: Sphaeria inanis Schw. auf Blättern einer Aroidee, Cayenne. Nach dem Original von Kew sind die Perithezien ganz im Mesophyll eingesenkt, flachkugelig bis birnförmig, etwa 220 y. breit bei 180—200y. Höhe, reichen aber basal höchstens bis zur Mitte des derben, im Schnitt etwa 420». dieken Blattes. Die stumpfe Scheitelpapille ist etwas dieker als gewöhnlich, wohl eine Anpassung an die sehr stark kutinisierte Außenwand der Epi- dermis, deren Sprengung einen stärkeren Druck verlangen dürfte. Die Membran der Gehäuse ist parenchymatisch, rußbraun, im Innern mit hyalinen Fasern ausgekleidet wie bei den typischen Arten. Asken nur unreif gesehen, mit Paraphysen. — Saccardo fügt a. a. O. der Beschreibung noch die Frage hinzu: „An po- tius e genere Massalongiella?“ Die Frage muß verneint werden, da die Perithezien nicht vortreten, sondern ganz eingesenkt bleiben; auch die Paraphysen verbieten eine solche Einreihung. 42. Physalospora juruana P. Henn. (Taf. I, Fig. 11), „Hed- wigia“, 44 (1905), p. 63; Sylloge F., XVII, p. 582. Auf Blättern einer Lauracee, Rio Juruä, Amazonas. Die Art ist eine kleine, aber ganz deutliche Cueurbita- riacee; derartige Verwechslungen überraschen einen bei Hen- ningsschen Arten ja nicht mehr. Die Unterseite des Blattes ist dicht schwarz punktiert von etwa 200 » großen schwarzen, rauhen Flecken, welche durch einen subepidermalen, aber nicht tiefer in das Blatt eindringenden Stromaknollen verursacht werden; derselbe wird ungefähr 40—50 a dick, durchbricht die Epidermis und ent- 382 Ferd. Theissen. wickelt oberflächlich eine Gruppe von kleinen kugeligen, 60—65 ». großen Perithezien; die Membran derselben ist schmutzigbraun, parenehymatisch aus etwa 5!/, u großen Zellen gebaut; Ostiolum flach, kaum vorstehend; aus der Perithezienmembran entspringen spärlich einige braune, kurze, borstenartige Hyphen. Die meisten Stromata der Originalprobe waren noch ohne Gehäuse, die anderen unreif; einmal wurden braune, zweizellige Sporen, aber ohne Asken, gesichtet, deren Zugehörigkeit zweifelhaft ist. Da es bekannt ist, daß Hennings ohne Schwierigkeit unreife Plasmastücke als reife Schlauchsporen zu beschreiben keinen Anstand nahm, muß die Art als unreife Cucurbitariacee gestrichen werden. 43. Physalospora atromaculans Sace. et Trott., Bull. Soc. R. Bot. Belg., 1899, p. 160; Sylloge F., XVI, p. 461. Auf Oyperus-Blättern, Kongo. Auf der Unterseite der Blätter befinden sich mattschwarze, 1—1'5mm große, undeutlich begrenzte, rundliche oder elliptisch gestreckte Stromaflecke, die sich aus strichförmig in der Faser- richtung ausdehnenden . epidermalen Stromabändern zusammen- setzen, die längsseitig verschmelzen. Im Querschnitt erweist sich dieses Stroma als echter Clypeus, welcher kompakt die tafelförmi- gen, 40—50 u langen, 10—12 u hohen Epidermiszellen erfüllt. Von diesem Clypeus aus nach innen werden die Gehäuse gebildet, welche eng nebeneinander liegen, 270—300 u groß sind und mit einer aus zusammengepreßten Stromahyphen bestehenden braunen Membran von 20—22 u Dicke allseitig umgrenzt sind; ein Ostio- lum ist nicht vorhanden, die Loculusmembran ist oben mit dem Olypeusstroma verwachsen. Asken parietal in der unteren Loeculus- hälfte, mit typischen Paraphysen, zylindrisch; Sporen farblos, ein- zellig, 11—12 = 5—5°5 u. Die Art ist demnach eine typische Phyllachora und muß Phyllachora atromaculans (S. et Tr.) Theiss. heißen. 44. Physalospora Clarae bonae Speg. (Taf. I, Fig. 6), Miche- lia, Il, p. 159; Sylloge F., I, p. 438. Das in den Fungi saxonieci von Krieger ausgegebene Ma- terial auf Blättern von Vaceinium Vitis Idaea von Königstein ist vom Typus verschieden. Es stellt jedenfalls eine Coccoidee (Dothideaceae) dar, die leider in dem mir vorliegenden Exemplar Mykologische Abhandlungen. 333 noch ohne Loculi war. Die Fruchtkörper sind flach gewölbt- scheibenförmig, oberflächlich der Epidermis aufliegend, rundlich, 150—200 u breit, 45—55 u diek; sie entwickeln sich aus einer subepidermalen dunklen Fußplatte von etwa 100—120 u Breite und 50 u Dicke, welche an einer 30-40 u breiten Stelle die Epi- dermis durchbrieht und dann oberflächlich den schirmartigen Fruchtkörper bildet. Letztere besteht aus derbem, dunkelwandi- sem Parenchym von polygonalen, 12—14 u großen Zellen, ohne differenzierte Deckschicht. Loculi oder Fruchtschicht fehlten. 45. Physalospora Phormit Schroeter (Taf. I, Fig. $—9), Pilze Schles., II, p. 347; Sylloge F., XI, p. 292. In den Blättern von Phormium tenax im Breslauer botani- schen Garten. Die Perithezien wachsen einzeln oder zu mehreren dicht ge- häuft unmittelbar unter der Epidermis, der subepidermalen Tafel- zellenschicht aufsitzend; die kutinisierte Oberschielit der Epidermis, die mit den abgerissenen Querwänden der Epidermiszellen wie mit Zähnen besetzt ist, wird emporgehoben und dann in der Scheitel- mitte gesprengt. Die einzelnen Gehäuse sind linsenförmig bis flach- kugelig, auch oberseits ziemlich abgeflacht, nur mit einer sehr kurzen, kaum bemerkbaren Papille gekrönt, durchschnittlich 280 bis 330 u breit, 150—190 u hoch. Die Membran ist ziemlich dünn, parenchymatisch aus wenigen Lagen etwas elliptischer Zellen gebaut, braun, 26—50 u dick, im Innern des Gehäuses mit einer mäßig dichten Lage farbloser Fasern ausgekleidet, die oben in dem winzigen durchbohrten Ostiolum periphysenartig enden; die Scheitelpartie der Membran ist meist leicht verdickt. Oft stehen die Perithezien zu mehreren dicht beisammen, sich be- rührend, zuweilen auch zu 2—3 eng verwachsend. Die Schläuche entspringen der ganzen unteren Bodenfläche des Gehäuses, leicht nach innen konvergierend, mit fädigen, wenig zahlreichen Para- physen; sie sind dünnwandig, kurz gestielt, zylindrisch mit leich- ter Verbreiterung in der Mitte, achtsporig; Sporen länglich, gerade, farblos, einzellig, beiderseits abgerundet, 16—19 = 5—6 u. Stroma ist nicht vorhanden, abgesehen von wenigen isolierten Hyphenzügen, die in der Umgebung der Perithezienmembran locker zwischen Epidermis und subepidermaler Zellschicht ausstrahlen. 384 Ferd. Theissen. Die Art ist von Physalospora generisch verschieden durch die streng subepidermale Lage der Perithezien; Massalongiella Speg. weicht durch den Mangel der Paraphysen ab, dürfte aber wohl auch sonst verschieden sein. Hypostegium Theiss. nov. gen. (Etymon: hypo = unterhalb, stege = Decke.) Perithezien einfach, stromalos, zwischen Epidermis und nächst- folgender Zellschicht gelagert, nach Sprengung der Epidermis halb- frei, häutig-lederig, parenchymatisch, kahl. Asken parietal, para- physiert, achtsporig, dünnwandig. Sporen einzellig, farblos. Hypostegium Phormii (Schroet.) Theiss. Syn.: Physalospora Phormii Schroet. 46. Physalospora Wrightü: (B. et ©.) Sace., Sylloge F., I, p. 435. Syn.: Sphaeria Wrightüi B. et C., N. Am. F., 970. Auf Blättern der Statice Limonii, Kalifornien. Perithezien auf beiden Blattseiten, doch hypophyll anschei- nend zahlreicher entwickelt, punktförmig, eingesenkt, mit dem stumpfen Scheitel die Epidermis aufbrechend, trocken etwas nabelig eingesunken (Ostiolum flach, nicht kegelig vorgezogen), flachkugelig, 180—230 u breit, 140—170 u hoch. Membran lila- braun, aus polygonal-elliptischen Zellen in wenigen Lagen gebaut, innen mit farblosen Fasern ausgekleidet. Schläuche parietal am Boden der Gehäuse, zylindrischh ohne alle Paraphysen, kurz gestielt, nicht diekwandig, 56—62 — 10—12 u, achtsporig. Sporen zweireihig, farblos, einzellig, länglich-spindelförmig, oben abge- rundet, unten oft etwas zugespitzt, ungleichseitig, aber gerade (nicht „eurvulae“), 24—26 — 55 —6 u. Die Art scheint gut durch die nabelig einsinkenden Gehäuse zu Laestadia zu stimmen, könnte aber auch zu Phomatospora ge- zogen werden. — Angaben nach dem Original aus Kew. 47. Physalospora Bambusae (Rabh.) Sace., Sylloge F., I, p. 446. Syn.: Sphaeria Bambusae Rabh., „Hedwigia“, 1878, p. 45. Gehört zu den Phyllachoraceen und hier wegen der bei der teife zweizelligen Sporen zu Endodothella; vgl. Theissen-Sydow, Die Dothideales, p. 585. Ab tn, een. Da Mykologische Abhandlungen. 385 48. Physalospora Astragali (Lasch) Sace., Michelia, I, p. 276; Sylloge F., I, p. 457. Syn.: Sphaeria (Dothidea) Astragali Lasch in Klotzsch- Rabh., Herb. Mycol., Nr. 378. Physalospora Koehneana Sacc., Michelia, I, p. 122. Leptosphaeria Astragali Auersw., Mycol. europ., Taf. 12, Fig. 160. Auf welkenden Blättern von Astragalus arenarius, Deutschland. Untersucht wurde ein Exemplar aus Klotzsch-Rabh., 378; die Physalospora Koehneana habe ich nicht gesehen; die Syno- nymie ist von Saccardo (l. ce.) und Winter (Die Pilze, II, p. 412) angegeben. Winters Beschreibung hält sich eng an die von Sac- cardo, welche wohl, wie es Saccardo häufig tut, nach beiden Exemplaren verfaßt wurde; wenn beide Pilze wirklich identisch sind, ist dagegen nichts einzuwenden, doch hat die Erfahrung schon des öfteren gezeigt, daß in dieser Hinsicht kritische Zurück- haltung am Platze ist. Die Perithezien sind den schmalen, im Schnitt etwa 400 u dicken Blättehen eingesenkt, nicht ganz blattdurchsetzend, basal bis zwei Drittel der Blattiefe erreichend, oben mit dem kegel- förmig verjüngten stumpfen Scheitel die Epidermis durchstoßend, aber nur wenig vorragend. Sie sind kugelig birnförmig, in der Mitte 280—330 u breit, 320—340 u hoch (wovon etwa SO—W u auf den kegelförmig eingezogenen Scheitelhals fallen). Die Unter- suchung ist ohne Jodzusatz anzustellen, da letzteres die Schnitte augenblieklich vollständig schwarzblau färbt (mit Ausnahme der Perithezien-Nuclei) und das Bild undeutlich macht. Die Peri- thezienwand ist vollkommen farblos, weich, nur aus einer 15—18 u dicken mehrfachen Lage von dicht verschlungenen, farb- losen, feinen Fasern bestehend, welche erst unter der Epidermis, an dem kegeligen Scheitel, dunkler braun (von außen in toto unter der Lupe schwärzlich) werden. Die Asken stehen parietal der unteren Kugelfläche auf; Paraphysen konnte ich nicht fest- stellen, vielleicht beruht die entgegenstehende Angabe auf einer Verwechslung mit abgerissenen Fasern der Perithezienmembran. Die Schläuche sind anfangs bauchig, später gestreckter, fast zylindrisch, sehr kurz gestielt, S3S—96 — 18—21 u. Sporen meist 2. B. Ges. 66. Bd. 25 386 Ferd. Theissen. zweireihig, farblos, 13—15 — 61/,—T!/, u, einzellig, aber offenbar noch schlecht reif und stellenweise mit Andeutung einer Querwand in Zweidrittellänge. Wenn Saccardo die Perithezien ‚„aterrima“ nennt, so kann damit nur die an die Oberfläche tretende Papille gemeint sein; auf das eigentliche Perithezium findet der Ausdruck keine An- wendung; auch die angegebene Größe der Gehäuse (!/,—!/, mm) ist unzutreffend und zeigt, daß nur der schwarze Scheitel gemessen wurde. Ein Olypeus ist nicht vorhanden, die Angabe ‚‚perithecia epidermide leniter nigrificata“ ist unrichtig. Analog der v. Höhnelschen Gattung Apiosphaeria (vgl. Fragm. zur Mykol., VII, Nr. 391) muß auch diese Art als Hyponectriee aufgefaßt werden; eine generische Definition ist jedoch angesichts der nicht reifen Sporen vorderhand nicht angebracht. 49. Physalospora manaosensis P. Henn., „Hedwigia“, 44 (1905), p. 63; Sylloge F., XVII, p. 582. In den Blättern einer Lauracee (?), Manaos, Amazonas. Auf der Oberseite der Blätter, inmitten kleiner, blaßrötlicher Flecke mit blasig-faltiger Epidermis, sind winzige, glatt-schwarze Pünktchen von etwa 50 u Größe einzeln zerstreut bemerkbar; es sind die etwas vorstehenden Ostiola der ganz eingesenkten Peri- thezien (Hennings hat dieselben für die Perithezien selbst ge- halten). Diese liegen mitten im Blattgewebe, sind elliptisch-flach- kugelig, 300 u breit, 240 u hoch (ohne Papille) und münden oben mit einer stumpf-kegelförmigen, etwa 75 u hohen und 50 u breiten Scheitelpapille an der Epidermis, letztere durchstoßend, aber nur mit der Papille zum Teil vortretend. Das Perithezium ist, mit Aus- nahme der bräunlichen Papille, vollkommen farblos, nur von einer sehr dünnen Lage feiner, hyaliner, verflochtener Fasern ein- gefaßt; der Henningssche Ausdruck ‚atro-membranaceis“ ist also ganz aus der Luft gegriffen. Die Asken stehen parietal an der unteren Bodenfläche des Gehäuses, nicht büschelig; sie sind zylindrisch, dünnwandig, 54—60 —= 10—12 u, achtsporig. Para- physen scheinen vorhanden zu sein, konnten aber nicht mit voller Sicherheit festgestellt werden. Die Sporen sind länglich schmal, 13—16 — 5!/, u (nicht S—10 u) lang, gerade, einzellig, an beiden Enden abgerundet. Mykologische Abhandlungen. 587 Die Art gehört wohl zu den Hyponectrieen und wird vor- läufig am besten als Hyponectria bezeichnet. 50. Physalospora Olerodendri Syd. (Taf. I, Fig. 1—2); De Wildeman, Etudes sur la Fl. du Bas- et Moyen-Congo, T. IH, Fasc. 1, 1909, p. 14. In den Blättern eines Olerodendron spee., Kisantu, Congo (H. Vanderyst). Perithezien zahlreich, dicht regellos über das Blatt verstreut, auf der Oberseite desselben gewölbt vorstehend, mit dem schwar- zen Scheitel stumpf kegelig vorragend, auch auf der Unterseite die Epidermis vorwölbend und schwärzlich durehschimmernd, aber nicht vorbrechend, die ganze Blattdicke einnehmend, kugelig, 200 bis 250 u im Durchmesser. Membran rußbraun, nicht derb, etwa 14 u dick, grobzellig-parenchymatisch, am Scheitel etwas verdickt. Eigenartig ist die Lagerung der Schläuche. Die innere Ge- häusewand ist am Boden mit einer dieken (seitlich dünneren) Lage von hyalinen, plektenchymatisch verflochtenen Fasern be- kleidet; aus dieser erheben sich die Asken, welche scheinbar in 3— 5 übereinander liegenden Schichten den ganzen Innenraum der Perithezien bis an die Decke dicht erfüllen, so daß der ganze Raum lückenlos wie vollgepfropft erscheint; dabei liegen die Schläuche imbrikat zusammengeschachtelt, nicht in geraden Schich- ten reihenweise übereinander, so daß auch alle Zwischenräume ausgefüllt sind. Bei dieser Lagerung sind Paraphysen ausge- schlossen, fehlen auch vollständig. In Wirkliehkeit stehen aber die Schläuche in einer ein- zigen Schicht der Bodenfläche der Perithezien auf: die unter- sten sitzend, die nächsten kurz gestielt, die folgenden länger gestielt, die obersten mit einem bis 80 u langen, kaum 2!/, u dicken, fadenförmigen Stiel! Bei dem starken Druck, den die Schläuche infolge der dichten Lagerung aufeinander aus- üben, ist ihre Form sehr mannigfaltig, ebenso die Lagerung der Sporen; im allgemeinen sind die unteren Schläuche ge- streckt keulig, mit zweireihigen Sporen, isoliert etwa 94 u lang, oben 15—21u dick; die obersten verbreitern sich oberhalb des langen Stieles zu einem 50-58 u langen, 26—28 u dieken Sack mit dreireibigen oder unregelmäßig zusammengedrängten Sporen. 358 Ferd. Theissen. Die Sporen sind einzellig, farblos, elliptisch-eiförmig, abgerundet, 14—16 = T—T u. Die genaue Untersuchung der Typen von Phomatospora Sace. und Laestadia Auersw. muß zeigen, ob die Art zu einer dieser” Gattungen gezogen werden kann oder generisch abgetrennt wer- den muß. 51. Physalospora chaenostoma Sace. (Taf. I, Fig. 4—5), „Hed- wigia“, 1899, p. (132); Sylloge F., XVI, p. 460. In den Blättern von Maesa spec., Durban, Natal; auf Maesa rufescens, Zoutpansberg (leg. Pole Evans). Die Gehäuse wachsen dicht gesellig in !/,cm großen, oft zusammenfließenden Gruppen auf der Oberseite der Blätter, mit dem breiten, runden Scheitel etwas vorstehend, bald breit ein- fallend und geöffnet (daher der Name, von chaino —= klaffen, gäh- nen). (@uerschnitte zeigen, daß die scheinbaren Perithezien eigent- lich einhäusige Stromata sind; die Membran ist seitlich und basal verhältnismäßig sehr dünn, nur S—10 u diek, aus wenigen Lagen fuligin-brauner, elliptischer Zellen bestehend, verdickt sich aber am Scheitel zu einer flachen, 30—40 u dieken, 150—180 u breiten Deckplatte von parenchymatischem Bau, ohne jede weitere Diffe- renzierung, ohne Ostiolum. Das ganze Scheinperithezium ist 200 bis 220 u hoch, 240—260 u breit, flachkugelig; unten berührt es die Epidermis nicht, die obere Epidermis wird von dem derben Scheitel gesprengt. Sonstiges Stroma ist nicht vorhanden. Im Innern ist das Stroma am Grunde von einer ziemlich kräftig ent- wickelten farblosen Faserschicht als Hypothezium belegt, an den seitlich aufsteigenden Wänden ist eine solche kaum noch zu be- merken. Der übrige Hohlraum ist dieht mit Schläuchen voll- gepfropft, die scheinbar in mehreren Schichten über- und durch- einanderliegen; diese Lagerung wird jedoch, wie bei Physalospora Olerodendri, durch verschieden lange Bestielung der Asken erzielt, alle stehen der Bodenfläche des Stromas auf; ihre Form ist dem- gemäß sehr mannigfaltig, einige aus kurzem Fuß allmählich keulig verbreitert, bis 130 u lang bei 24 u oberer Breite, andere auf 50 bis 60 u langem, feinem Stiel plötzlich sackartig verbreitert, p. sp. 65 — 34 u, achtsporig, ohne alle Paraphysen. Sporen farblos, ein- zellig, länglich, gerade oder in der unteren Hälfte etwas verengt, Mykologische Abhandlungen. 389 beiderseits stumpf abgerundet, 25—29 —= 9—11lu. Die Deck- schicht wird bei der Reife vom Scheitelzentrum aus allmählich aufgelöst und zersprengt. Die Art gehört zu den Montagnellaceae (vgl. Theissen- Sydow, Die Dothideales, p. 171) und steht Haplodothis v. H. am nächsten, unterscheidet sich aber von dieser durch die breit zer- fallende Decke und deutlich faseriges Hypothezium; da diese Ab- weichung jedoch nicht genügend zur generischen Abtrennung er- scheint, möge die Art als Haplodothis chaenostoma (Sace.) Theiss. dort ihren Platz finden. 52. Physalospora Crepiniana Sacc. et March., Rev. mycol., 1885, p. 144; Sylloge F., IX, p. 594, als Subspezies von alpina Speg. Auf welkenden Blättern von Empetrum nigrum, Belgien (leg. Crepin). Roumeguere, F. Gall. exsicce. 3759. — Perithezien einge- senkt, dunkel, 180—250 u im Durchmesser, nur mit dem kurzen Scheitel durchstoßend.. Membran dunkelbraun, polygonalzellig, häutig. Paraphysen fehlen vollständig. Asken wie bei voriger Art übereinander geschachtelt (infolge verschieden langer Stiele), dicht den ganzen inneren Kugelraum bis zur Decke anfüllend, verschieden geformt, durehschnittlich 80—95 — 22—26 u, acht- sporig. Sporen einzellig, farblos, oblong, an beiden Enden abge- rundet, 23—26 — 9—11 u, hyalin (nur gelblich schimmernd). Über die systematische Einreihung der Art gilt das bei Ole- rodendri Gesagte; aus der Gattung Physalospora muß sie gestrichen werden. 53. Physalospora Tibouchinae P. Henn., „Hedwigia“, 48, p.9. Auf Blättern von Tibouchina spec., Säo Paulo, Brasilien. Die Art ist weder eine Physalospora, noch überhaupt eine Sphaeriale, sondern eine typische Englerulacee (Perisporiales) — Syntexis Tibouchinae Theiss. — Vgl. p. 341. 54. Physalospora bina Harkn. (Taf. I, Fig. 13—14), New Galıf. E;, p. 23; Sylloge F., IX, p. 595. Die Originalbeschreibung ist in mehreren Punkten ungenau. Die Perithezien sind ganz im Blattgewebe eingesenkt, nach Spren- gung der Epidermis nur mit dem zylindrischen länglichen Scheitel 390 Ferd. Theissen. vorragend, basal nicht ganz bis zur entgegengesetzten Epidermis reichend. Der eigentliche Perithezienkörper (ohne Hals) ist kugelig, 200—230 u hoch und breit, oben in den 120 u dicken, fast ebenso langen Hals verengt (Fig. 15), welcher mit typischen Periphysen ausgekleidet ist. Perithezienmembran dunkel, 22—26 u dick, aus wenigen Lagen braunwandiger, elliptisch-ecekiger Zellen gebildet. Der Innenraum ist dieht mit Asken gefüllt; die Asken kleben auffallend zäh zusammen und sind selbst durch Quetschen der Schnitte schwer voneinander zu trennen; die inneren Faserschich- ten an der Wand des Gehäuses halten fester mit der Schlauch- schieht als mit der Gehäusewand; in den Querschnittpräparaten (in Glyzerin) fanden sie sich fast durchgehends, wohl infolge Wasserverlust, von der Wand abgelöst und faltig zusammenge- zogen. Die Entwicklung zahlreicher Schläuche wird ermöglicht durch verschieden lange Bestielung, so daß die Schläuche in scheinbar mehreren Lagen den perithezialen Raum voll ausnutzen können; die unteren sind fast sitzend, keulig, 55—65 u lang, 17 bis 19 u breit, oben breit gerundet; die oberen sind elliptisch, 4550 — 20 u, unten in einen sehr feinen, bis 50 u langen, 2 bis 3u dicken Stiel auslaufend; andere Asken halten Mittelformen ein. In jedem Askus befinden sich zwei länglich-elliptische, beider- seits abgerundete, einzellige, farblose Sporen von 18—22 u Länge und 9—10 u Breite (Harkness beschreibt dagegen die Sporen als „oblongo-ellipsoideae vel naviculaeformes, apice acutae, basv rotundatae, 15 — 6“, was jedenfalls auf Beobachtung noch un- reifer Sporen zurückgeht). Von „paraphyses vacnolatae‘‘ ist keine Spur vorhanden, wovon ich mich sowohl an unverletzten wie aus- gequetschten Querschnitten überzeugte. — Die Art wird wohl besser als Vertreter einer neuen Gattung aufgestellt. Disperma Theiss. nov. gen. Perithezien eingesenkt, nur mit dem Scheitel vorragend, häutig, mit zylindrischem, periphysiertem Hals, ohne Stroma. Asken parietal, verschieden gestielt, scheinbar in mehreren Lagen, schlei- mig zusammenhängend, zweisporig. Sporen einzellig, farblos, läng- lich. Paraphysen fehlend. Disperma binum (Harkn.) Theiss. Mykologische Abhandlungen. 391 55. Physalospora rhodina Berk. et Curt. bei Cooke, Syn. Pyren. in Grevillea, XVII, p. 92. — Sphaeria rhodina B. et C. in Curtis, Catalogue, p. 148. Sacecardo, Syll. F., IX, p. 592. — Im Herbarium von Kew Gardens liegen unter diesem Namen vier Aufsammlungen vor, die denselben Pilz enthalten: Nr. 2188 „in Rosa rubiginosa, Carolina inf.“; Nr. 2128 „in Rosa, Car. inf.“; Nr. 4245 „in Rosa, Penn- sylvania“, und eine vierte ohne Bezeichnung. Typus ist offenbar die erstgenannte, die allerdings nur konidial vorhanden ist; Cooke hat offenbar die Diagnose nach den übrigen Kollektionen ergänzt, was in diesem Falle nicht bedenklich ist. Die bestentwickelte Nr. 4245 besitzt eingesenkte, mit dem Scheitel die Rinde sprengende Perithezien. Stroma ist nicht vor- handen, abgesehen von wenigen dunkelbraunen, 6—8 u breiten Hyphen, welch& locker zerstreut unter den Gehäusen im Holz um- herkriechen. Die Form der Perithezien weist Verschiedenheiten auf: neben kugeligen, mit breiter Basis aufsitzenden, mit kurzem oder bis 100 u langem Mündungshals versehenen finden sich vor- zugsweise solche, deren Basis nach unten fußartig verlängert ist (Fig. 1,,); diese sind dann aufrecht zylindrisch, in der Mitte kugelig-bauchig (die eigentliche Perithezialhöhlung) erweitert, oben in den Mündungshals verengt; ihre Gesamthöhe beträgt 350 bis 420 u, die mittlere Breite 270—300 u. Perithezienmembran braun, anfangs aus nur 1—2 Lagen dunkelwandiger, offener, leerer Zellen bestehend, an welche sich nach innen dichte konzentrische Lagen farbloser Zellen anschließen, die das ganze. Innere der Ge- häuse anfüllen; auch der Mündungshals besitzt keinen eigentlichen Porus, sondern ist ganz mit diesem Gewebe erfüllt. Bei älteren Gehäusen wird die äußere braune Membran mehrschichtig, indem einige der anschließenden farblosen Zellreihen zu dunkelwandigen toten Zellen werden. In einigen Gehäusen finden sich nur braune, einzellige, länglich-elliptische, beiderseits stumpf gerundete, mit einem zentralen Öltropfen versehene Konidien von 23—26 u Länge und 10—11 u. Breite. Bei den askusreifen Perithezien entstehen die Asken mitten in dem hyalinen Gewebe, anfangs einzeln, ge- trennt voneinander, bald aber dicht stehend; dabei werden die Zellreihen des Markes zusammengepreßt und schließlich in sehr 392 Ferd. Theissen. dünne, paraphysenartige Fasern verwandelt, wie bei Botryo- sphaeria. Die Schläuche sind langgestreckt keulig, mit längerem, derbem Fuß, 90—105 u lang, im oberen Teil 24—26 u breit, diekwandig; Sporen zu acht, meist zweireihig im breiteren oberen Schlauchteil liegend, farblos, einzellig, stumpf gerundet, 23 bis 262 Jill. Nr. 2188 ist nur konidial, in allen charakteristischen Einzel- heiten mit der beschriebenen 4245 übereinstimmend. Fig. 1. 1 Pyreniella rhodina (B. et C.) Theiss.; Gehäuse im Querschnitt. ze) 2 Oryptosporina abietina (Prill. et Delaer.) Theiss.; Fruchtkörper im Quer- schnitt. 3. Amerostege pseudopustula (Br. et Har.) Theiss.,;, Querschnitt durch ein Stroma. Die Ascogenese verweist die Art in die Pseudosphaeriaceae, in die Gruppe der Botryosphaerieae, wo sie zwanglos bei Pyre- niella Theiss. Anschluß findet als Pyreniella rhodina (B. et C.) Th. 56. Physalospora Geramvi Cke. et Mass., Grevillea, XIII, p. 9; Syll. EI; p. 593: Nach dem Original in Kew steht die Art der vorigen sehr nahe und könnte fast als eine Form oder Varietät derselben an- gesehen werden. Perithezien ganz eingesenkt, aufrecht birnförmig (mit breiterer Basis) oder kreiselförmig (mit breitem Oberteil), 360 bis 400 u hoch, 240 u breit, zum Unterschied gegen die vorige Mykologische Abhandlungen. 293 Art am Scheitel stumpf gerundet oder gestutzt mit nur kurz papillenartig vorstehendem Ostiolum. Mündungspapille ohne Porus, mit hyalinem Parenchym erfüllt. Die einzeln stehenden Frucht- körper sind am Scheitel und an der Basis diekwandig, stromatisch- knollig, ohne aber ein eigentliches, vom Fruchtkörper sich unter- scheidendes Stroma auszubilden; von diesen verstärkten Polen gehen auch häufig bräunliche, isolierte Hyphen aus. Von rhodina unterscheidet sich die Art auch dureh die weniger derbwandigen Membranzellen. Innere Struktur und Ascogenese wie bei rhodina; Paraphysen daher ebensowenig vorhanden wie bei jener. Asken gestreckt keulig, noch unreif; Sporen nach Cooke 25—28 — 10 u, also kaum verschieden von denen der rhodina. Die Art ist Pyre- niella Geramü (Cke. et M.) Theiss. zu nennen. 57. Physalospora Xylomelı P. Henn., „Hedwigia“, 40 (1901), P2(36); Syll F., XVII, p:'583: Perithezien eingesenkt, kugelig, mit der stumpfen Scheitel- papille die Decke aufsprengend, 340—370 ıu im Durchmesser, weichhäutig, mit dünner, olivenbrauner, einschichtig-parenchymati- scher Membran und eehtem Ostiolum. Asken sehr zahlreich, ohne alle Paraphysen, eng zylindrisch, 110-135 = 6—8 u, kurz ge- stielt, mit acht einreihig übereinanderliegenden Sporen; Schlauch- porus sehr fein, mit Jod sich bläuend. Sporen farblos, einzellig, gerade, beiderseits zugespitzt, 13—15 — 5—6 u, mit zwei polaren Tröpfehen. 210122 Die Art ist sehr auffällig durch die schlanken, fädig- zylindrischen Schläuche mit jodpositivem Porus. Da man für Physalospora jedenfalls keulige Asken annehmen muß, gehört die Art sicher nicht hierher, wie auch schon die Abwesenheit von Paraphysen zeigt; auch zu Laestadia oder Phomatospora wird sie nicht zu ziehen sein. Wegen der Unsicherheit der in Betracht kommenden Gattungen muß von einer Benennung vorläufig abge- sehen werden. 58. Physalospora congensis P. Henn. Gehäuse blattdurehsetzend, mit dem kurz vortretenden Scheitel die Epidermis aufwerfend, kugelig, 160—180 u im Durchmesser; Membran braun, kleinparenchymatisch, dünnhäutig, einschichtig. 394 Ferd. Theissen. Asken parietal, zahlreich, fast zylindrisch, mit fädigen Paraphysen, winzig, 35—838 — Bu; Porus jodnegativ. Sporen zu acht, schief einreihig, einzellig, farblos, 5—6 = 3 u. | Die Art kann als gute Physalospora gelten. Die Asken unter- scheiden sich von denen der vorigen Art, abgesehen von der nega- tiven Jodreaktion, auch durch die Form; sie sind nicht streng zylindrisch mit parallelen Wänden, sondern oft etwas bauchig bei quer liegenden Sporen; wenn diese Erweiterung bei den kleinen Schläuchen auch kaum auffällt, zeigt sie doch die Zugehörigkeit zum bauchig-keuligen Schlauchtypus. 59. Physalospora abietina Prill. et Delacr., Bull. Soe. mye. Pr 1830 Ip ME Syllaks, IX m592: Durch die paukenartige Gestalt der Fruchtkörper erinnert die Art auf den ersten Blick an Uryptosporina v. H., mit der sie auch in allen wesentlichen Einzelheiten des inneren Baues überein- stimmt. Die Fruchtkörper, die eigentlich kleine Stromata dar- stellen, sind oben breit abgeflacht, nur im Zentrum mit sehr kurz vorstehender Papille versehen, unten halbkugelig abgerundet (s. Fig. 1, ,, sowie Oryptosporina Macrozamiae (P. Henn.) v. H. bei Theissen-Sydow, Die Dothideales, Taf. III, Fig. 18); sonsti- ges Stroma ist nicht vorhanden, nur ist das Blattgewebe um den Fruchtkörper herum rötlich verfärbt (in der Figur durch dichtere Strichelung angedeutet). Die Fruchtkörper stehen zwar gesellig beisammen, aber immer, soweit ich gesehen habe, individuell ein- zeln, nicht Botryosphaeria-artig zusammengesetzt; sie messen etwa 270—2% u in der Höhe, 350—380 u in der Breite. Unter der braunzelligen Kruste folgen nach innen dichte Lagen von farb- losen, kleinen prallen Zellen, die das ganze Innere mit Ausnahme des von der Schlauchschicht beanspruchten Raumes anfüllen. Schläuche dichtstehend, anfangs kurz, mit zunehmender Reife stark in die Höhe schießend, bis 140 u lang (wovon 9O—110 u auf den sporenführenden Teil fallen), 20—24 u breit (die Angabe der Schlauchbreite mit Su in der Sylloge muß wohl auf einem Druckfehler beruhen, da schon die Sporen 10 u breit und dazu noch subdistichae sein sollen); oben sind die Schläuche stumpf abgerundet und diekwandig, unten in einen kürzeren oder länge- ren, aber ziemlich breiten Fuß verlängert, Zwischen den Schläu- Mykologische Abhandlungen. 395 chen stehen fädige, typische Paraphysen. Die Sporen liegen zwei- bis dreireihig im Schlauch, einzellig, farblos, 26—30 — 6-7 u, gerade oder plankonvex, in der Mitte am breitesten, nach oben verschmälert, aber ohne Spitze, nach unten zugespitzt. Die Art ist Oryptosporina abietina (Pr. et Del.) Theiss. zu nennen. 60. Physalospora pseudo-pustula (B. et Curt.) Briard et Hariot. Inwieweit die Art (vgl. Syll. F., IX, p. 594) mit Sphaeria pustula Berk. et Curt. identisch ist, entzieht sich meiner Beurtei- lung; nach dem neuen Artnamen zu schließen, den Briard und Hariot dem Pilz gegeben haben, scheint die Identität nicht festzustehen und muß auch nomenklatorisch die Autorschaft von Berkeley und Öurtis ausgeschaltet werden. Der Pilz ist nach dem Pariser Original eine Clypeosphaeriacee. Er erzeugt in beiden Epidermen, epiphyll und hypophyll, schwarze, glatte Clypeusscheiben mit je einem hypophyll vorgewölbten zen- tralen Perithezienhöcker. Das epidermale Clypeusstroma besteht aus braunen, schmalen, 3u dicken, knorrigen, verknäuelten Hyphen; die Clypeusplatte ist hypophyll, ®/,—1l mm breit, epi- phyll um wenig kürzer. Zwischen beiden Clypei im Blattgewebe ganz eingesenkt liegt ein Perithezium von flachkugelig-elliptischer Gestalt, etwa 360 u breit, 200—230 u hoch (ohne Scheitelhals), oben in einen 60—70 u hohen und breiten Mündungshals ausge- zogen, mit welchem es bei der Reife ein Stück der Clypeusdecke absprengt und wenig aus der Öffnung hervortritt. Perithezien- membran häutig, ziemlich weich, 12—15 u diek, braun, aus sehr schmalen, fast faserigen, gelbbräunlichen Hyphen bestehend, in den Schnitten überall unten abgehoben und zusammengezogen (Fig. 1,,). Asken auf der ganzen Grundfläche des Peritheziums dieht stehend, ohne alle Paraphysen, keulig, zusammen zäh ver- klebt, achtsporig, aber noch sehr jung. Sporen etwas unreif, farb- los, einzellig, gerade, länglich, 18 — 6!/, u, beiderseits etwas zu- gespitzt. Da unter den Olypeosphaeriaceae eine Gattung mit den an- gegebenen Merkmalen noch nicht vorliegt, nenne ich dieselbe 396 Ferd. Theissen. Amerostege Theiss. nov. gen. Clypeo epidermali. Peritheciiss membranaceis, immersis, ely- peum perforantibus. Aseis clavatis, aparaphysatis, octosporis. Sporis hyalinis, simplieibus. Amerostege pseudo-pustula (Br. et Har.) Theiss. Verzeichnis der Gattungen und Arten. Actinocymbe v.H.. . 4 Ei ato-setosa (ESEL) SH ne ar Actiniopsis RE setosa P. Henna... Aithaloderma Syd.\. . .... = clavatisporum Syd. 3 longisetum Syd. . Alina Rac.. an „ Jasmini Race. . Amerostege Theiss. . pseudopustula (Br. et EYSlhs-c% .: Angatia Syd.. . Anhellia Rac.. Antennaria Link. . Antennularia Reichb. . Anthostomella Cecropiae (Rehm) GE. salicinum (Pers.) Aprosporium Kze. 3: Ascomycetella Sa : ee Asterella carnea.E. etM. .... Asterina anomala C.etM.. n carnea E. et M. 5 effusa C. et M.. c gibbosa Gaill.. . . n globifera E. et E.. globigera E. et E. Mac- Owaniana Kalch. et cc. Auerswaldia ae p. H. Bagnisiella Speg. . Balladyna Rae. . Seite 358 Balladıına Gardeniae Race. . 5 Medinillae Rac. = Melodori Syd. e monotheca (Pat.) Theiss. Balladyna ee Sy di 5 velutina (B. et Br.) VS EEan a n rg Bee Gesjet D: N. 4 Castaneae (Schw.) Sacec. . Botryosphaeria Cerasi Sn et E.) Sacc. Botryosphaeria a (Cke.) BaetiV: a Botryosphaeria Dasylirii SACOM EA \ Kr SER Botryosphaeria Hypericorum Cke. Botryosphaeria late Che: en a. a mascarensis (Mont.) Sacc. Botryosphaeria Miconiae (Duby) 6 Jul apa Botryosphaeria en (Schw.) Sacc. RS: Botryosphaeria ram Sacc.. Bresadolella v. H. 0, 10 a el e) (Starb.) Calonectria pulchella Weese Calopeziza Syd.. Capnites 'Theiss. 4 costaricensis (Shoe) Theiss. . (Peek) 1 Seite 364 338 364 364 364 364 813 304 >04 305 304 304 304 805 975 304 373 359 358 313 65 365 Mykologische Abhandlungen. Capnodaria Sace. . Capnodiella Sacc.. . . Capnodiopsis P. Henn.. Capnodium Mont... . . . Catacauma Euryae (Rac.) Th. et Syd. Catacauma Forsteroniae (Rehm) Th. et Syd.. Chaetothyrina Theiss... . > Musarum (Speg.) I EIER N ee Chaetothyrium Speg. 2 guaraniticum s - Rickianum "Th. Öryptopus Theiss.. 5 nudus (Peck) Tineise- Uryptosporina abietina (Pr. et Del.) Theiss.. Cryptosporina una (. HNaRSHE Cystotheca Bere et Cr Dibotryon Theiss. et Syd.. . . "Dietyonella v. Höhn. Dimerosporiella v. Höhn. “4 Bi etBr. VE N Dimerosporina v.H.. . . 5 Amomi (B. et tBr. ) We a Fer, "see Dimerosporina Dinochloae Syd. a pusilla Syd. Dimerosporium afflatum Wint.. Diplochora dissospora (Feltg.) vH. a Hase Disperma binum (Har En). heiss Dothidea Astragali Lasch. . Dothidina ee (P=H.).Th: ES iR I HE Dothisra Fr. Dyetionella v. H. Englerula P. on n carnea (E. et M.) v. H. 5 effusa (Cke. et M.) Th. = globigera (E. etE.) Ih. - Macarangae P. Henn. 397 Seite Ennglerula Medinillae (Rac.)v.H. 338 2 mexicana 'T’heiss. . . 326 ® Strewiae Theiss. . . 8327 Endodothella Bambusae a Ih: 01.82 aa: 384 “ Epiphyma Theiss. . 306 2 314 Eurytheca Seyn. 313 Euthrypton Theiss. 323 . globiferum (E. et E.) Theiss. 329 Globulina Untenringiae Hass... 320 5 erysiphoides Speg- 320 n Ingae Pat. 320 Halbania Race. . 321 Haplodothis chaenostoma (Dacc.) Theiss. 389 Henningsomyces Saee: SOON ES 2 oligotrichus (Mont.) v. H. 364 Hennıngsomyces ohilvomnanss SRH EEE 364 Henningsomyces pulchellus Sacc. 364 pusillimus Syd. 364 raloderma Speg. 332 | - filiceicolum Pat. 333 - Glaziovü Pat.. . . 3833 n horridum Pat.. 333 5 imperspicuum Speg. 332 lateritium Pat. 333 3 perpusillum Sp. 333 + 345 > piliferum Pat.. . 333 R Rubiacearum Rehm 333 > subastomum Pat.. . 333 tricholomum Pat. 333 5 Uleanum Rehm 333 „ Uredinis Race. . 333 Hypostegium Phormi a Theiss. RER | 384 Kusanoa P. Henn. 312 Kusanobotrys P. Henn. 363 > BambusaeP.Henn. 363 Diaestadta, Auersw-, ix. . .). 369 Leptosphaeria Astragali Auersw. 385 Limacinia Neger . 364 398 Limacinia spinigera v. H.. Limacinula Sace. . > Butleri Syd. a costaricensis (Speg.) Theiss. Limaeinula ol @. ER ) v.ıH, Tinaeemisla fieicola (P. Be, a Er rn: - : Limaeinula javanica ne roseospora V.H. . n samoensis v. H. . 5 tahitensis Pat. . r Theae Syd. . Malmeomyces Starb.. ianbe = pulchellus Starb. e Meliola Mac-Owaniana 'T'huem. Myiocopron Euryae Rac. Mımangiacese Nyl.. 12.2. 20x Myriangium Mont. et Berk... . e thallicolum Starb.. Mysomyriangium 'Theiss. Mysothyrieae v. H. . Naetrocymbe Krb. Bay A fuliginea Krb. . Nostocotheca Starb. . . ; " ambigua Starb... . Ophüvotexis Theiss. ae 2 perpusilla (Speg. ) Th. Parenglerula v. H. . R Mae- Owaniana (Phuem.)kvaElsn: Perisporina P. Henn. Perisporiopsis P. Henn. . Phaeobotryon Th. et Syd.. Phaeosaccardinula P. Henn. 5 diospyrreola B-Henn rare Phaeosaccardinula fieicola P. Henn... AP re dinula roseospora sb er Prasasacen dinula samoensis Ra Seite 361 395 365 355 357 Ferd. Theissen. Phaeoschiffnerula Theiss. 2 Compositarum Theiss. Phomatospora Sacc.. Phyllachora Ambrosiae (B. et 6. ) Bacc: A ER Phyliachora atromaculans (8. et Tr.). Iheissn& a Ser Phyllachora Miconiae P. Henn. 5 Miconiae (Duby) SaCe: u eo Phymatosphaeriaceae Speg.. Phymatosphaeria Pass. Physalospora Nießl . E 4 abietina Pr. et Del. . alpestris Nießl . . > Ambrosiae E. et E. “r, Arthuriana Sacc.. 2 Astragali (Lasch.) DACc.. EEE BR Er Phi ee Asirag gan var. Ma- chaerii Sacc. . 5 Physalospora atroingwinans Rehm. j Physalospora atr uaulan S. et ri 28. 2 2 ee Phi loss iR (Rabh.) Sacc. Physalospor«a BEune Sam = bina Harkn. . 5 cafjra Syd. a Cecropiae Rehm . n chaenostoma Dace. - Citharexyli Rehm r Clarae bonae Speg. - Olerodendri Syd.. S clypeata '"Theiss. .. 2 coccodes (Lev.) Sacc. . A insalonpora congensis P. Henn. Orepiniana acc. et M. h | Physalospora Cynodontis Del. . Mykologische Abhandlungen. Physalospora depressa (Berk.) Physalospora dissospora Feltg.. e Dombeyae Syd. r Euryae (Rae.) v.H. = Festucae (Lib.) SEE EN UT EEGENT Physalospora fluminensis Theiss. 4 Forsteroniae Rehm = Geramiti Cke. etN. 5 Hhbiscei Rac.. . . - Hoyae v.H. i = Hoyae Syd. ... . e inanis (Schw.)Sace. n juruana P. Henn. > juruensis P. Henn. = Koehneana Sacc. . - Lepachydis E. etE. = machaeriüicola P.H. = maculans Karst. = manaosensis P. H. ” Mieoniae (Duby) Sn ee Physalospora Mimoseaceae Rehm 2 Oreodaphnes Th. . n oxyspora Sacc. et Physalospora pelladensis P.H. A perversa Rehm. . „ Phaseoli P. Henn. . Phormii Schroet.. = pseudopustula (B. eueebr. et>Har. . ...... Physalospora pustulata Sace.. . 2 Ramosiü P. Henn. . rhodina B. et C.. > sanguwinea Rehm . a Serjaniae Rehm . a Tabebuiae Rehm . = Thistletoniae Cke. ä Tibouchinae P.H. e: varians Starb. . . Seite | Seite Physalospora Wrightü (B. et Ü.) SICEL, a lat Ban 2: 384 Physalospora a P. Henn. 393 Pseudomeliola Rehm 321 - perpusilla (Eng ) Rehm SE Luit.. 2u. 345 Pseudomeliola Rolliniae Rehm . 321 Pseudosphaeriaceae v. H. 313 Pseudosphaeria v. H...... 314 Pseudothis coccodes (Lev.) Th. etrsyd. u RE 379 Pyreniella Theiss.. . .. . 313, 371 n Festucae (Lib.) Th... 371 E Geranü (Ck. et M.) Dhessse en 395 Pyreniella ox@ystoma (Sace. etEll.) Theissz 2 .,.26.2 373 Pyreniella rhodina (B. ee ) Th. 392 Pyrenophora Fr. 1?! Pyrenotheca Pat... ... 312 Rizalia Syd. Ä 364 = fasciceulata Syd. . 364 Saccardia Cke. . 313 Saccardinula Speg.. - . . . . 350 3 costaricensis Speg. 353 | = guaramitica Speg. 350 - tahitensis Pat... . 358 5 Usteriana Speg. 359 Saccardomyces P. Henn.. _ . . 320 R bactridicola P.H. 320 | n socius P. H. 321 Schenckiella P. Henn. >21 Sehiffnerula v. Höhn. s 333 | } afflata (Wint.) Th. 335 ® mirabilis v.H. 333 | secunda v.H. 334 re onıen Oud. . Gr >14 | 5 Cliviae Oud. 374 II COTTAS RT RR 364 | »„. spongiosa Fr. 364 | Seuratia Pat.. . 365 |. SOME HIERBEI Be 3 365 | Sphaerella depressa (Berk.) Cke. 375 a Festucae Auersw.. 370 400 Ferd. Theissen. Mykologische Abhandlungen. Seite Seite Sphaeria Astragali Lasch.. . . 385 Thrauste Medinillae (Rac.) Th.. 338 5 Bambusae Rabh.. . . 384 | Treubiomyces v. Höhn.. . . . . 356 " depressa Berk.. ... . 875 5 pulcherrimus v. H. 356 r Festucae Lib. . . . . 370 | Tryblidaria roseo-atra v.H... . 801 5 Miconiae-Duby . ... 875 | Uleomyces! P«Henn.\. „ ..2772510 2 pustula B. et Curt. . 395 | Wettsteinina v. Höhn... .... 314 a rhodina B. et .C... .u.,,391 | Aystozukalia Theiss: ..... 2: 357 A saneta Rehm et Thuem. 370 n europaea (v.H.) Th. 358 a Wrightii B. et C. . . 384 “ transiens (v.H.) Th. 358 Sphaerotheca Lev.. . . . . .. 839 | Yoshinagaia P.Hemn.. .... 814 Syntexis Teiss. . . . . 840 | Zukalin :SaceHe Par er 356 e Tibouchinae (P. H. ) Th. 341 ».. veuropaea vH... 2. Theissenula Syd. . . - - cl) » logamniensis Berl. et Sacc. 357 5 clavispora Syd. . . 330 „.:' Marasıtans vi. ragen nTansStenlheissen. 337 A transiens sv. Hi 2 el Erklärung der Tafel. Fig. 1—2. Physalospora Clerodendri Syd., ein Perithezium im Querschnitt und SI n 8— „10: a ni Ss arg zwei Asken. Sceleroplea (2) pustulata (Sace.) Th., Querschnitt. . Haplodothis chaenostoma (Sace.) Th., Blattquerschnitt mit drei Stromata. Dieselbe; ein Stroma stärker vergrößert. Physalospora Clarae bonae Speg. in „Fungi saxonici*. . Pyreniella oxystoma (Sace. et Ell.) 'Th., Querschnitt. 9. Hypostegium Phormü (Schroet.) Th, Querschnitt. Pyreniella Festucae (Lib.) Th., nein Physalospora juruana P. e, Querschnitt. Schema der Phyllachoreen (a), Clypeosphaerieen (b) und Pleosporeen (€). „13—14. Disperma binum (Harkn.) Th., Querschnitt durch ein Perithezium und Asken. Nachträge und Berichtigungen zur Makrolepidopterentauna der Bukowina. Von Konstantin Frh. v. Hormuzaki. (Eingelaufen am 10. November 1915.) Obwohl in der Bukowina auf lepidopterologischem Gebiete infolge der mehrfach von mir geschilderten faunistischen Ver- hältnisse besonders bei Anwendung rationeller Sammelmethoden in entlegeneren Gegenden sehr viel zu leisten übrig bleibt und größere Gebiete bis heute der Erforschung harren, sind die Er- gebnisse der verflossenen Jahre infolge meiner Abwesenheit während der günstigen Jahreszeit weit hinter den früheren zu- rückgeblieben. Da ich auch von anderer Seite während dieser Periode kein Material erhielt, ist also an neuen Funden sehr wenig hinzugekommen. Nachdem aber seit der Publikation meines Nachtrages zur Makrolepidopterenfauna (in diesen „Ver- handlungen“, 1904) elf Jahre verstrichen sind, haben sich den- noch anderweitige Erläuterungen und Berichtigungen als not- wendig erwiesen, die hiemit zusammengefaßt werden mögen. Es ist nicht zu leugnen, daß während des verflossenen Jahrzehntes die Benennung neuer Formen einen ungeahnten Umfang angenommen hat, was einer Änderung der bis dahin herrschenden Auffassung zuzuschreiben ist, die selbst in den neueren Handbüchern und lokalfaunistischen Arbeiten zum Aus- drucke kommt. Wenn man von individuellen oder ganz un- bedeutenden lokalen Abänderungen oder solchen Arten absieht, die sich überhaupt durch eine weitgehende Variabilität auszeich- nen, kann dieser erweiterten Nomenklatur eine gewisse Berechti- gung nicht abgesprochen werden. Jedenfalls werden Beschrei- bungen unbenannter Abänderungen, die in verschiedenen Zeit- schriften und Lokalfaunen zerstreut sind, sich in den meisten Fällen nicht überblicken lassen, in übersichtlichen Handbüchern größtenteils unberücksichtigt bleiben und in katalogartigen Auf- Z. B. Ges. 66. Bd. 26 402 Konstantin v. Hormuzaki. zählungen überhaupt keinen Eingang finden können. Soferne sich aus dem Vorkommen einer Abänderung in einer bestimmten Gegend oder einer Variationsrichtung überhaupt weitergehende Schlüsse ergeben könnten, kann diese ausgedehntere Nomen- klatur und die dadurch bedingte Aufnahme der betreffenden Formen in größere Handbücher nur von Vorteil sein, gar wenn es sich darum handelt, das Areal einer lokalen Abänderung genau festzustellen. Von den von mir (in diesen „Verhandlungen“, 1897—1899) beschriebenen variierenden Formen wnırden mehrere nachträg- lich in anderen, zum Teil asiatischen Gebieten wiedergefunden und neu benannt. Davon habe ich bereits im Nachtrage 1904 erwähnt: Lycaena Alcon var. Monticola Stgr., Laelia Coenosa var. Candida Leech und Semiothisa Liturata var. Deceptans Stgr. Seither kamen hinzu: Augiades Comma ab. Clara Tutt, 4. Sylvanus var. Obscura Tutt und Hadena Hepatica ab. Alopecuroides Spul. Bei den beiden letzteren wurde die Be- nennung auf Grund meiner Beschreibung vorgenommen, um dem Bedürfnisse nach nomenklatorischer Einreihung gerecht zu wer- den. Außer diesen gibt es aber eine Reihe anderer seit dem Erscheinen der zweiten Auflage des Staudingerschen Kataloges bis 1897 publizierter Varietäten und Aberrationen, die mir leider entgangen waren, so namentlich die in dem von mir damals nicht benützten Werke von Tutt „The British Noctuae and their varieties“ aufgestellten Formen. Sehr viele davon wurden von mir früher (l. e., 1897—1899 und 1904) erwähnt und ausführlich beschrieben und ich behalte mir vor, der Voll- ständigkeit und Übersichtlichkeit wegen dieselben gelegentlich nachzutragen, ebenso andere von mir nicht erwähnte, in der Bukowina einheimische Tuttsche Formen.!) Nur bei wenigen nachträglichen Funden ergab sich die Notwendigkeit einer neuen Benennung. Drei früher (l. e., 1899) erwähnte Geometriden sind vor- läufig aus der Fauna der Bukowina zu streichen, zunächst Psodos Alpinata Scop. und Ps. Quadrifaria Sulz. Obwohl ich dieselben !) Vgl. den Anhang. Nachträge u. Berichtigungen zur Makrolepidopterenfauna d. Bukowina. 405 von verläßlichen Sammlern erhielt, könnte dennoch ein Irrtum angesichts der vagen Fundortangabe vorliegen. Da das Quell- gebiet gewisser Bukowiner Flüsse in Galizien und Ungarn liegt, gelangt man, wenn man längs derselben bis zur Hauptwasser- scheide der Ostkarpathen wandert, auf das Gebiet dieser Nach- barländer, deren Grenzen in dieser unwegsamen Gegend nicht sofort kenntlich sind. Auf diese Weise wurden von älteren Botanikern zahlreiche hochalpine Pflanzen, die tatsächlich im Nachbargebiete einheimisch sind, aus der Bukowina irrtümlicher- weise infolge mangelhafter Sichtung der Ausbeute von Ex- kursionen in das Quellgebiet des Tscheremusch und der goldenen Bistritza erwähnt. Das Nämliche könnte also bei diesen beiden Spannern der Fall sein, die nach Aigner u. a. in der alpinen Region der benachbarten Gegenden Ungarns vorkommen. Ferner ist Selidosema Ericetaria Vill. zu streichen, da das betreffende Exemplar so schlecht erhalten war, daß ein Irrtum in der Be- stimmung möglich wäre. Seit dem Erscheinen meines Nachtrages (1904) wurde von Dr. Ferd. Pax jun. eine Sammelausbeute aus dem Gebirge der nördlichen Moldau veröffentlicht,!) worin auch einzelne bemer- kenswerte Funde aus den angrenzenden Gegenden der Bukowina erwähnt werden. Aus dem Tale der Bistritza von Dorna abwärts, wo bekanntlich das linke Ufer zur Bukowina gehört, werden Panolis Griseovariegata Goeze und Eugonia Alniaria L. genannt, die bisher aus der Bukowina nicht bekannt waren. In meiner ersten lepidopterologischen Publikation (in den Entom. Nach- richten, Berlin, 1892) wurden außerdem mehrere andere, in Europa und der paläarktischen Region überhaupt sehr verbreitete und häufige Arten als im Gebiete fehlend bezeichnet, die seither an einzelnen Standorten meist als große Seltenheit aufgefunden wurden. Das Interessanteste an diesen Arten bleibt immerhin die Tatsache, daß sie dem größten Teile des Landes fehlen, was zu den charakteristischen Eigentümlichkeiten unserer Lokalfauna gehört. Solche in der Bukowina nur auf wenige Standorte be- schränkte Arten, die anderwärts zu den häufigsten gehören, sind !) Bull. Soc. de Stiinte, Bucarest, Jahrg. XVII (1908). 26* 404 Konstantin v. Hormuzaki. die meisten, deren Raupen an Kiefern leben, wobei aber die Nahrungspflanze nicht maßgebend ist, da sich die Raupen in der Bukowina an Tannen und Fichten, also sehr verbreiteten Baum- arten, finden; ich erwähne davon Dendrolimus Pini und Bupalus Piniarius, von anderen Arten etwa Melitaea Aurinia, Phoebe und Cinzia, die Satyrus-Arten mit Ausnahme von Dryas, Polia Chi, Lygris Populata, Orthol. Moeniata u. a., während Satyrus Briseis und Thecla Spini bisher immer nur aus dem galizischen Grenz- gebiete bekannt sind. Ganz fehlen nach bisheriger Ermittlung Satyrus Arethusa, S. Statilinus, Epin. Tithonus, Coen. Hero, Ino Pruni, während von Hesperia-Arten einzelne nur übersehen sein könnten, ebenso könnten die Sesiiden durch spätere Forschungen eine bedeutende Bereicherung erfahren. Das Fehlen der erwähn- ten und anderer Arten und Gattungen, die früher (1. e., 1897 bis 1899) namentlich aufgezählt wurden, wird wohl zum Teile natür- lich sein und selbst wenn dieselben durch spätere Funde voll- ständiger vertreten erscheinen sollten, so wird ihre grobe Selten- heit und Isoliertheit immer charakteristisch bleiben und an dem Bilde der Fauna sich dadurch nicht viel ändern. Es fehlen z. B. die Thyrididen, die Gattungen der -Noctuiden, die mit Dryobota und Polia verwandt sind, bis auf wenige Vertreter, dann Habryn- this, Mania, Polyphaenis; Cueullien sind auffallend schwach ver- treten, Orthosien nur durch vier Arten, ferner fehlen Dasypolia, Lithocampa, Xylocampa ete., von Spannern sehr viele Gattungen, die in der zweiten Auflage des Staudingerschen Katalogs zwischen Gnophos und Lobophora eingereiht waren, ferner Pseudoterpna, Lar. Didymata, Rubidata und Verwandte, Phibala- ptery& mit Ausnahme von Agquata. Natürlich erwähne ich nur solche Gattungen und Arten, deren Vorkommen nach der geo- graphischen Lage des Gebietes wahrscheinlich wäre. Daß Nona- grien und deren Verwandte schwach vertreten sind, andererseits Thalpochares usf., war von vornherein zu erwarten. Auch die hochalpinen Erebien werden kaum eine bedeutendere Be- reicherung erfahren. Das von mir 1899 und 1904 (l. c., p. 426) erwähnte Ein- dringen eminent pontischer Elemente in höhere subalpine Täler wird auch von Herrn Dr. F. Pax hinsichtlich einiger inter- Nachträge u. Berichtigungen zur Makrolepidopterenfauna d Bukowina. 405 essanter Arten konstatiert. Weit ausgebildeter ist diese Erschei- nung bei der Flora, wo diese pontische Vegetation ziemlich gut abgegrenzte Gebiete im höheren Gebirge bewohnt, während die fluggewandten Lepidopteren nicht so beschränkt in ihrer Ver- breitung erscheinen. Dennoch fehlen dieselben in der zwischen diesen Gebirgsstandorten und ihrer eigentlichen Heimat, dem tieferen Hügellande, gelegenen Gebieten, nämlich der unteren montanen Region, bestimmt. Der wichtigste hierher gehörige Fund des Herrn Pax ist jedenfalls Oxrytrypia Orbiculosa, deren Standort aber im Nachbargebiete von Rumänien liegt, bei Kirli- baba in der Bukowina wurden dagegen Limenitis Camilla und Argynnis Pandora von Herrn Pax gefunden. Dieselben sind bei uns sonst in der pontischen Region zu Hause, A. Pandora bei Özernowitz, Radautz ete., dringt nördlich bis Ostgalizien. L. Ca- milla kannte ich bisher nur aus der Özernowitzer Gegend, sie fehlt in Galizien, Westrußland und den übrigen nördlich von der Bukowina gelegenen Gebieten. Diese, ebenso die früher (l. c.) erwähnten Arten, fehlen, wie gesagt, genau so wie die sehr zahl- reichen analogen Florenelemente im Mittelgebirge, z. B. in Krasna, wo ich sie wohl während einer jahrzehntelangen Sammel- zeit gewiß nicht hätte übersehen können. Andere hierher ge- hörige Arten sind Hesp. Carthani, Agrotis Trux, Orth. Plumbaria, Zug. Achilleae, Z. Angelicae und besonders die Pyralide Cledeobia Moldawica (1. e., 1910). Die Bereicherung dieses Faunenelementes um zwei so auffallende Nymphaliden ist jedenfalls ein wertvolles Ergebnis des erwähnten Sammelausfluges des Herrn Dr. Pax. An für das Gebiet neuen Makrolepidopterenarten wurden seit 1904 nur wenige gefunden, wovon ich vier im Sitzungs- berichte 1906, sechs 1908 aufgezählt habe. Seither kamen nur drei Arten hinzu, nämlich Helotropha Leucostigma Hb., von der ich in Ropcea im August am Köder mehrere frische Stücke er- beutete, die einer Form mit kreideweißer Nierenmakel angehören, also var. albipuncta Tutt. Der Fundort liegt im Tale des großen Sereth, dessen Talsohle von mehreren parallelen Bächen begleitet wird, zwischen denen sich eine interessante Sumpfflora und -fauna entwickelt. In Ropcea selbst fliegen außer der genannten mehrere andere sonst in der Bukowina nirgends beobachtete 406 Konstantin v. Hormuzaki. Sumpfbewohner, so Nonagria Typhae, Telesilla Amethystina und die Momphine Zimnaecia Phragmitella, deren nächste Fundorte in Deutschland liegen. Ferner sind für die Bukowina neu: Tapinostola Hellmanni Eversm., wovon ich ein frisches Stück in Czernowitz am 8. Juli am Licht erbeutete, und Tephroel. Sobrinata Hb., in Krasna von mir im Juli gefangen. Beide wurden von Herrn Prof. Dr. Rebel bestimmt, erstere fehlt in den Nachbar- ländern, die nächsten Fundorte der letzteren liegen im west- galizischen Gebirge. Fügt man die zwei von Herrn Pax bei Dorna gefundenen Arten hinzu, so ergibt sich ein Zuwachs von 15 Arten seit 1904, dagegen entfallen drei Geometriden, somit erreicht die Gesamtzahl der Bukowiner Makrolepidopteren 871. Auf die Mikrolepidopteren kann ich diesmal leider nicht ein- gehen, da seit dem 1910 erschienenen Nachtrag sehr wenig hinzu- gekommen ist und mir leider jetzt kein Material vorliegt. Es mögen nun einige Arten aufgezählt werden, bei denen irgendein bemerkenswerter Nachtrag hinzuzufügen wäre. Pieris Napi L. var. Caucasica Verity (Rhop. pal., p. 144 und Pl. XXXI, Fig. 21 g, 22 9). Von dieser Form lag: mir im Jahre 1897 nur ein © vor, seither fand ich sie in Mehr- zahl in Krasna und Pojorita, also in der montanen und subalpinen Region. Das von mir ]. e., 1897 erwähnte Stück gehört nicht, wie ich damals vermutete, zu var. Bryoniae O., was ich hiemit be- richtige, da der gelbliehe Grundton der Flügelfärbung ganz fehlt, sondern ist eine extreme Form der obigen Varietät, bei der die schwarzbraune Färbung der Vorderflügel mehr ausgebildet ist als bei der Abb. 22 bei Verity, so daß die Vorderflügel fast einfärbig erscheinen; andere später gefundene © und ebenso die stimmen ganz mit den zitierten Abbildungen dieser Varietät aus dem nordwestlichen Kaukasus. Melitaea Athalia Rott. Während die meisten Melitaeen in der Bukowina nur auf wenige Standorte beschränkt sind und teil- weise nur als große Seltenheit auftreten, sind M. Didyma ©. und Athalia Rott. weit verbreitet und zeichnen sich durch eine ganz außerordentliche Variabilität aus, wie sie in der nämlichen Weise an einem einzelnen Standorte anderwärts nicht vorkommt. Bei M. Didyma O., deren Abänderungen ich früher (l. e., 1897 und Nachträge u. Berichtigungen zur Makrolepidopterenfauna d. Bukowina. 407 1899) besprochen habe, gleichen die variierenden Formen den anderwärts als lokale Rassen vorkommenden, bei M. Athalia hin- gegen macht sich Mannigfaltigkeit der Formen in einer anderen Weise geltend. Abgesehen von Exemplaren, die den Oharakter einer Abnormität tragen, wie solche überall zu finden sind (also etwa melanistische Stücke oder solche, bei denen umgekehrt die dunkelbraune Färbung durch die gelbbraune mehr oder minder verdrängt wird, oder letztere zusammenfließende Strahlen in den Zellen bildet), zeigt sich die Neigung, die Zeichnung anderer Melitaeen oder verwandter Nymphaliden auf der Ober- seite nachzuahmen. Natürlich handelt es sich dabei keinesfalls um eine mimetische, sondern um eine Konvergenzerscheinung. So sieht die typische var. Dichynnoides oben der Dietynna täuschend ähnlich, ab. Aceras oben und unterseits den hellen 4urelia-Formen, die von mir als ab. Tricolor bezeichnete sehr sroße Form zeigt durch die teils dunkel orangeroten, teils hell ockergelben Binden einen Farbentypus, der bei anderen Melitaeen, etwa Aurinia, Maturna, im höchsten Grade bei /duna und nord- amerikanischen Arten ausgebildet ist. Am interessantesten ist aber jedenfalls eine von mir erwähnte Aberration vom Öeeina (1. e., 1897, p. 30), von der ich später ein zweites Stück in dem benachbarten Revna fand. Bei dieser tritt auf den Hinter- flügeln auf dunkelbraunem Grunde nur die sonst undeutlichere innerste der drei gelbbraunen Fleekenbinden hervor, wodurch eine einzige helle Mittelbinde entsteht, auf den Vorderflügeln bleibt außer den gelbbraunen Flecken in der Mittelzelle nur eine ebensolche in Flecke aufgelöste stark unterbrochene Binde übrig, die sich vom Vorderrande an bogenförmig um die Mittel- zelle herum bis zum Innenrande erstreckt. Es entsteht also eine Zeichnung, wie sie besonders bei Araschnia Prorsa, Apaturen und zahlreichen anderen Nymphaliden und in der nämlichen Farbenzusammenstellung bei südamerikanischen Phyciodes- Arten hinlänglich bekannt ist. Sollte diese schöne Abände- rung einen Namen erhalten, so wäre wohl ab. Ppyeiodina der bezeichnendste. Die übrigen Bukowiner Athalia-Formen habe ich in der Zeitschr. für wiss. Insektenbiologie, Jahrg. 1911 (Berlin-Husum), 408 Konstantin v. Hormuzaki. ausführlich behandelt und durch Abbildung der Genitalanhänge erläutert. Es sind folgende: M. Athalia Rott., typisch bis in die alpine Region überall verbreitet. M. var. Dietynnoides Horm. Ebenso verbreitet. M. var. Mehadiensis. Özernowitz und Umgebung, Krasna, Dorna bis Kirlibaba. M. ab. Tricolor Horm. Üeeina bei Uzernowitz. M. ab. Aceras Horm. Unter diesem Namen beschrieb ich (l. e., 1911) eine Abänderung aus Krasna, bei der der hintere Valvenfortsatz rudimentär erscheint oder ganz fehlt. Nach- träglich fand ich ein Stück, bei dem dieser Fortsatz auf der einen Seite ganz verkümmert war, auf der anderen aber die Zacken zwar spitz (wie bei anderen Athalia-Formen), sehr ver- kürzt und nach innen und vorne gekrümmt erschienen und der Fortsatz nach unten gebogen war. Es handelt sich also um eine aberrative Form mit mehr oder minder ausgesprochener Neigung zur Rudimentierung dieses Fortsatzes. Parallel mit dieser Eigen- tümlichkeit werden die Exemplare klein, mit gestreckteren Flügeln und der M. Aurelia Nick ähnlicher Zeiehnung, weshalb sie früher ebenso wie ab. Dictynnoides von den meisten Entomo- logen für M. Aurelia gehalten wurden. M. Aurelia Nick. Nachdem die Formen Dictynnoides und Aceras zu Athalia gestellt werden mußten, bleibt nur die typische Form übrig, deren Genitalapparat nach Bukowiner Exemplaren von mir (l. e., Zeitschr. für. wiss. Insektenbiologie, 1911) be- schrieben und abgebildet wurde. Dieselbe ist zwar auf einen einzigen Standort, den Cecinaberg bei Czernowitz beschränkt, wo sie aber sehr häufig auftritt. Die Exemplare, bei denen ent- weder die rotgelbe oder die schwarzbraune Färbung der Ober- seite mehr ausgebreitet ist, stimmen ganz mit den von mir in Westdeutschland (Wiesbaden) gesammelten und anderen typi- schen überein. Argynnis Euphrosyne L. fliegt im höheren Gebirge in einer Varietät, die sich von der typischen und anderen Formen konstant unterscheidet, während die Exemplare aus dem Tief- lande und der unteren montanen Region den typischen gleichen, Nachträge u. Berichtigungen zur Makrolepidopterenfauna d. Bukowina. 409 Neuerdings fand ich diese Form in Mehrzahl im Tale Colbu bei Dorna und bei Pojorita und gelange zu der Überzeugung, daß es sich um eine eigene Rasse handelt, die in Färbung und Zeich- nungsanlage deutliche Anklänge an A. Oscarus zeigt, daher als phylogenetisch älter, der mutmaßlichen gemeinsamen Urform näherstehend zu betrachten ist, weshalb ich sie als var. Archaica bezeichne. Die bereits 1897, 1. e., erwähnten und ebenso die seit- her erbeuteten sechs Stücke (7 und ©) sind größer als sonst, bis 43 em spannend, die Grundfarbe ist weniger lebhaft braun- gelb, bisweilen in der Wurzelhälfte stärker schwärzlich ange- flogen, der schwarze Außenrand meist breiter. Die bei typischen und den übrigen Bukowiner Stücken (ebenso bei denjenigen im k. k. naturhistorischen Hofmuseum von verschiedenen Stand- orten) lebhaft orangerote Färbung auf der Hinterflügelunterseite ist mehr gelbbraun oder rotbraun, dagegen der sonst vorherr- schend hell schwefelgelbe Raum zwischen der Mittelbinde und den Saumflecken stets stärker, zuweilen gleichmäßig rot- braun bestäubt, die darin befindlichen (sonst rotbraunen) Flecke sind größer und stets intensiv schwarzbraun bis schwarz. Der aus der Mittelzelle in die Zelle 4 hineinragende silberweiße Mittelfleck erscheint gegenüber typischen Exemplaren etwas verkürzt, dagegen ist der darunter befindliche (in Zelle 3 an der Wurzel des ersten und zweiten Medianastes) stets größerals sonst und bei einem Stück ebensoweit hervorragend als der Mittelfleek. Die Vorderflügel sind unterseits matt gelb- lichbraun und im Apikalteil lebhafter gelb gefleckt. A. Pandora L. wurde, wie erwähnt, von Herrn F. Pax jun. bei Kirlibaba (934m) gefunden, und zwar zum Teil in der für die Bukowina neuen Form ab. Dacica Horm. Da meine Beschrei- bung (in den Entom. Nachr., 1892) nur nach etwas abgeflogenen Stücken verfaßt war, wird durch diesen Fund die Berechtigung dieser mit A. Paphia ab. Valesina Esp. analogen Form erwiesen. Chrysoph. Dorilis Hufn. var. Subalpina Sp. fliegt in sehr typischen Exemplaren im Colbutale bei Dorna (ca. 800—900 m). Augiades Comma L. ab. Clara Tutt. Zu dieser Form ge- hören die sehr hellen, großen 5 aus Krasna, bei denen das Saum- feld der Vordertflügel lichter ist, als selbst bei Sylvanus die Hinter- 410 Konstantin v. Hormuzaki. flügel fast einfärbig hell gelbbraun erscheinen. Ich hatte dieselbe nach Rühl-Heyne (Pal. Grosschm.) als wahrscheinlich zu var. Mixta Alpher. gehörig bezeichnet, doch stimmt nach Tutt, VII, p. 162, die Beschreibung im obigen Werke (p. 648) nicht mit der- Jenigen Alpherakis, dessen var. Mixta im Gegenteil als „supra obscurior“ bezeichnet wird. Cosmotr. Potatoria L. ab. Inversa Car. (,„Iris“, 1895). Ein sehr großes, hell bräunlichgelbes 5 fand ich in Czernowitz am Licht im Juli 1907. Anhang. Über einige variierende Formen von Noetuiden aus der Bukowina. In meinen Publikationen (in diesen „Verhandlungen“, Jahr- gang 1898 und 1904) habe ich zahlreiche Abänderungen von Noetuiden teils ohne besondere Bezeichnung beschrieben, teils ihre Zugehörigkeit zu anderwärts beschriebenen Formen nur ver- mutungsweise ausgesprochen. Durch den Vergleich einer reich- haltigeren Literatur (insbesondere der Handbücher von Her- rich-Schäffer, Hübner, Esper u.a.) sowie der Tutt- schen „British Noctuae and their varieties” konnte ich die Iden- tität der meisten Bukowiner Formen feststellen, was hiemit nach- getragen werden mag. Acronyeta Psi L. Die dunkeln Exemplare entsprechen der ab. Sufusa Tutt. A. Rumicis L. Die dunkle Form ist ab. Salicis Ourtis. Agrotis Fimbria L. Außer der typischen Form finden sich zwei dunkle Abänderungen (l. e., p. 102 als var. Solani F. er- wähnt), von denen nach Tutt nur diejenige mit dunkeloliven- grünen Vorderflügeln der var. Solani, die andere mit dunkel rot- braunen Vorderflügeln der var. brunnea Tutt entspricht. Agrotis Pronuba L. Die von Tutt aufgestellten Farben- abänderungen und Unterformen sind mit Ausnahme der zwei letzten (var. coerulescens Tutt und var. Hoegei H.-S.) vollständig vertreten, ferner var. Connuba Hb. Dagegen fehlt in England jedenfalls die von mir erwähnte für die Bukowina charakteri- Nachträge u. Berichtigungen zur Makrolepidopterenfauna d. Bukowina. 411 ‚stische Form (Vorderflügel sehr hell, eintönig lehmgelb mit sehr licht bläulichweißen Vorderrand), also nach Tuttscher Ter- minologie grisea = ochrea. A. Triangulum Hufn. Falls die dunklere rötliche Form als typische anzusehen wäre, fehlt dieselbe im Gebiete. Die Buko- winer Exemplare gehören zur var. intermedia Tutt und var. sigma Hb. Die dunkelsten Stücke sind violettbraun. A. Baja F. Neben der seltener auftretenden typischen Form ist eine heller graugelbe vorherrschend, die ebenso groß ist als die normale, also var. Grisea Tutt, von var. Bajula Stgr. ver- schieden, 4. Ditrapezium Bkh. ist ebenso wie Triangulum Hufn. und BErunnea F. in Krasna, einem an Agrotis-Arten sehr reichen Standort, außerordentlich häufig. Während diese drei Arten an- derwärts scharf voneinander gesondert sind, gehen ihre Varietäten in Krasna unmerklich ineinander über. Ich schrieb über Ditra- pezium (l. e., 1897, p. 104): „Neben normalen Exemplaren mit dunkel kupferbraunen Vorderflügeln kommen sehr helle mit scharfer schwarzer Zeichnung vor, die der A. Triangulum aubßer- ordentlich ähnlich sehen: andere haben sehr intensiv violett schwarzbraune Vorderflügel mit zwei getrennten, nur wenig dunkleren Flecken zu beiden Seiten der Ringmakel, wodurch sie vor den dunkelsten Brunnea (also var. nigricans Hom.) kaum zu unterscheiden sind. ‚Wenn man zahlreiche Exemplare der genannten drei Arten nebeneinander stellt, so kann eine Kette von Formen hergestellt werden, deren Endpunkte, die hellsten Triangulum und typische Brunnea sehr weit voneinander entfernt sind, die aber durch ihre Abänderungen sowie dureh diejenigen der in der Mitte liegenden Ditrapezium ganz unmerklich inein- ander übergehen.“ Die Ditrapezium-Form mit dunkel violettbraunen, daher recht eintönigen Vorderflügeln, welche in dieser Kette die Ver- bindung mit Brunnea herstellt, verdient jedenfalls benannt zu werden, etwa als ab. atropurpurea. Es ist höchst wahrscheinlich, daß es sich dabei teilweise um hybride Formen zwischen Ditra- pezium und Brunnea handelt, ebenso zwischen ersterer und [4 r . « 412 Konstantin v. Hormuzaki. Triangulum, bei Stücken, die in ihrer Färbung und Zeichnung zwischen diesen beiden in der Mitte stehen. A. Rubi View. In Krasna fand ich neuerdings am Köder neben ganz typischen zahlreichere frische Exemplare zweier, l. e. beschriebener, auffallender Formen, die weder in der Lite- ratur erwähnt, noch in der Sammlung des k. k. Hofmuseums vertreten sind; die eine ist ausgesprochen rein dunkel aschgrau (etwa die Farbe der Mesogona Oxalina), die andere hell ocker- gelb (etwa wie Car. Alsines). Die erstere müßte als ab. grisea, die letztere als ab. ochrea bezeichnet werden. A. Dahlii Hb. 9, teilweise var. candelisegua Staint. A. Xanthographa F. Nach Tutt gehören die Czernowitzer Exemplare (Sitzungsbericht, 1908) zur typischen Xanthographa und var. Cokaesa Hb., das lebhaft rotbraune aus Krasna zur var. rufa 'Tutt. A. Brunnea Fahr. Außer der typischen finden sich in Krasna var. nigricans Homeyer und var. rufa Tutt. A. Saucia Hb. Typische Form und var. Margaritosa Haw. sind verbreitet, ferner in Ropcea var. ochrea-costa Tutt. A. Segetum L., die von Tutt als typische angenommene hell rotbraune Form fehlt, die übrigen sind nebst Untervarietäten vollständig vertreten. 4. Obelisca Hb. Das Stück aus Ropcea, welches ich im Nach- trage 1904 als var. Ruris Hb. erwähnte, hat grünlichgraue, fast zeichnungslose Vorderflügel mit gleichfarbigem Vorderrand. Es stimmt gut mit den Abbildungen dieser Varietät bei Spuler und Seitz, ist aber von der Fig. 4146 Hübners sehr verschie- den, da letztere hellrötliche, sonst wie Obelisca gezeichnete Vor- derflügel mit weißlichem Vorderrand zeigt. Tutt erwähnt (l. e.) eine von Guen6 (Noct., p. 292) zu dessen var. Villiersi gezogene Subvarietät, bei der die als „ochraceo-cinereae“ bezeichneten Vorderflügel fast einfärbig und ohne Stigmata erscheinen. Zu dieser gehört also die Bukowiner Form. A. Exclamationis L. In der Bukowina fliegen die typische Form, var. pallida Tutt, var. rufescens Tutt und var. dbrunnea Tutt; eine eigentümliche bunte dimorphe Form des 9 (l. e., 1598, p. 107), die in der Sammlung des Hofmuseums nicht ver- Nachträge u. Berichtigungen zur Makrolepidopterenfauna d. Bukowina. 413 treten ist, hat gelbliche Vorderflügel, rötlichvioletten Vorderrand und Saumfeld, ebenso gefärbte Zapfen- und Nierenmakel; sie ge- hört als Unterform zur var. Costata Tutt (= var. a. Haw.), mit ebensolchem Kostalrand der Vorderflügel, aber grauer Grund- farbe und schwarzbraunen Makeln. A. Corticea Hb. Die zahlreichen von mir aus Krasna (l. c., 1898, p. 108) beschriebenen Abänderungen gehören zur typischen Form, ferner zur var. brunnea Tutt, var. suffuso-brunnea Tutt, var. irrorata-fusca Tutt und var. subfuscus Haw. Charaeas Graminis L. Die g' aus der Bukowina, die mir vorliegen, haben stets rötlichbraune Vorderflügel mit gelblicher oder weißlicher Zeichnung, gehören also zur var. rufa Tutt und var. tricuspis Esp. Die typische Form hat nach Tutt graue Vor- derflügel mit bläulichgrauen Zeiehnungen. M. Advena F. Typische Form und var. nitens Tutt. M. Tincta Brahm. In Krasna in der var. Hepatica Hb. M. Dissimilis Knoch. Die von Tutt angeführten Formen (var. suasa Borkh, Dissimilis typisch, var. W. latinum Esp., var. confluens Eversm.) sind vollzählig vertreten. M. Brassicae L., sowohl typisch (mehr grau) als auch var. albicolon Staint. (mehr rotbraun), ferner var. Ochracea Tutt bei Radautz (l. e., 1898). M. Oleracea L. Typisch und var. rufa Tutt. M. Dentina Esp. Die Exemplare aus Uzernowitz und die- jenigen der I. Generation aus Krasna gehören zu der nach Tutt typischen (aschgrauen) Form; die bräunlichgraue II. Generation aus Krasna ist var. Ochrea Tutt, darunter subvar. Obsoleta Tutt. M. Trifolü Rott. Die (1. c., 1898, p. 113 und 114) beschrie- benen Formen sind: die typische Form, var. Saucia Esp., var. indistineta 'Tutt., var. Farkasü Fr. Miselia Oxyacanthae L. Typisch und var. pallida Tutt. Cel. Matura Hufn., 1. c., 116, 117, nach Tu tt nur var. Texta Esp. (Vorderflügel fast einfärbig, Hinterflügel mit dunkel schwarzbrauner Submarginalbinde.) Hadena Adusta Esp. In Krasna außer den l. c., p. 117 erwähnten (typisch, var. Baltica Hering) var. Pavida B. (=var. Satura >Stt.), var. Virgata Tutt und var. Duplex Haw. 414 Konstantin v. Hormuzaki. H. Monoglypha Hufn. Nach Tutt gehört die tiefbraune Form nicht zu ab. Infuscata B. W., sondern zu var. Brunnea Tutt. H. Sordida Bkh. Die l. e., p. 118 erwähnte Form mit lebhaft gelbbraun und rötlich gemischten Vorderflügeln ist var. Ochra- cea Tutt. H. Rurea F. Die zahlreichen, 1. e. beschriebenen Bukowiner Abänderungen verteilen sich folgendermaßen auf die Tuttschen Varietäten: Rurea typisch (Vorderflügel grauweiß), Üzernowitz; var. Ochrea 'Tutt (Vorderflügel mit gelblicher Grundfarbe), Czer- nowitz, Storozynetz, Krasna; var. Alpoecurus Esp. (Vorderflügel dunkel rotbraun mit gelblich umzogenen Makeln etc.), Czerno- witz; var. Combusta Haw. (Vorderflügel dunkelbraun), Czerno- witz; var. Nigro-rubida Tutt (Vorderflügel intensiv schwarz- braun), Ozernowitz, Krasna, Straja, Lutschina; var. Putris Hb., (Vorderflügel graubraun mit scharfen Querlinien und rotbraun verdunkeltem Mittelfelde), Krasna. H. Hepatica Hb. Typisch, var. Characterea Hb. und Exem- plare mit dunkelbraunen Vorderflügeln (1. e., p. 119) von Sp u- ler als var. Alopecuroides benannt. H. Basilinea F. Typisch, var. pallida Tutt und var. cine- rascens Tutt. H. Gemina Hb. Typisch, var. rufescens Tutt, var. inter- media Tutt, var. Remissa Hb. H. Secalis Hb. Von den Tuttschen Formen fehlt die ganze Reihe A. mit grauer oder graubrauner Grundfarbe der Vorder- tlügel, wogegen die Abänderungen sub B mit brauner, rotbrauner, gelblicher und schwarzer Grundfarbe vollständig vertreten sind. Die 1. e. erwähnte, sehr beständige Form mit dunkel rotbrauner Vorderrandarea der sonst rötlichgelben Vorderflügel, ohne schwarzen Längsstrich in Zelle I ist var. furca Haw. Brotolomia Meticulosa L. In Krasna typisch, in Czernowitz meist var. pallida Tutt (l. e., p. 123), hellgrünlich, ohne jede rötliche Einmischung. Hydroecia Nictitans Borkh., typisch, var. Enythrostigma Haw., var. Auricula Haw., var. pallida Tutt (hell rötlichgrau mit sehr deutlichen Querlinien) nebst subvar. favo und rufo Tutt. Nachträge u. Beriehtigungen zur Makrolepidopterenfauna d. Bukowina. 415 H. Micacea Esp. Typisch, var. Cypriaca Haw. und var. r&- bida Tutt. Bei Czernowitz erschien die Art zum ersten Male im Juli 1997. Leucania Pallens L. Typisch, var. Ectypa Hb. und var. Arcuata Steph. (Hinterflügel schwärzlich angeflogen mit schwärz- lichbraunen Flecken auf den Adern). Die Art erschien im Juni 1912 in Özernowitz. Caradrina Quadripunctata L. Von den l. c., p. 127 beschrie- benen, in der Bukowina vorherrschenden Formen ist die große helle var. Grisea Ev. und stimmt sehr gut mit der Abbildung bei Herrich-Schäffer, Taf. 82, Fig. 425, welche ein variieren- des Exemplar aus Südrußland darstellt, die andere kleine, mit eintönig dunkeln Vorerflügeln ist var. Menetriesi Kretschm., wie ich es l. e. vermutete. Auber diesen sind in der Bukowina vertreten: Quadripunctata F. typisch, var. Congesta Led. und die von Tutt nicht erwähnte var. Laciniosa Donz. (1. e., Nach- trag 1904). Amphipyra Pyramidea L. Typisch und var. Virgata Tutt. Taenioc. Gothica L. Außer der typischen Form sind fol- gende Tuttsche Abänderungen vertreten: var. variegata, var. rufescens, var. obsoleta-variegata und obsoleta-rufescens, var. brunnea. T. Pulverulenta Esp., Stabilis View., Gracilis F. Incerta Hufn. und Munda Esp. Die Tuttschen Formen dieser Arten sind vollständig vertreten, außerdem zahlreiche andere, die mit keiner davon übereinstimmen. Die ]l. c., p. 130 beschriebene Populeti-ähnliche Incerta-Form ist var. angu- status Tutt. T. Populeti Tr. meist in der dunkeln var. Intermedia Staint. Calymnia Trapezina L. Die Tuttschen Formen sind fast vollzählig vertreten, außerdem andere 1. ce., p. 131 erwähnte, die sich diesen nicht einfügen lassen. Plastenis Retusa L. var. gracilis Haw. in Krasna (1904, Nachtrag erwähnt). Diese schöne Abänderung finde ich in keiner Sammlung vertreten und ebensowenig abgebildet; die Grund- farbe der Vorderflügel ist glänzend rotbraun (der Farbe der 416 Konstantin v. Hormuzaki. hellsten Orthosia Nitida gleich), die Fransen sind lebhaft ockergelb. Orthosia Macilenta Hb. Die Czernowitzer Stücke gehören zur var. Straminea Tutt. O. Litura L. Typische Form, var. borealis Sparre-Sehn. und var. Ornatrixz Hb. Xanthia Citrago L. In Krasna nur var. Aurantiago Tutt. sehr typisch. X. Flavago F. In Krasna mit karminroten Binden etc. auf den Vorderflügeln, also nach Tutt var. Ochreago Bkh. „markings red (rosy)“. X. Fulvago L. Außer den erwähnten (typisch und ab. Flavescens Esp.) die Zwischenform var. Cerago Hb. Orrhodia Vaceinii L. Von den von Tutt angenommenen Varietäten sind folgende vertreten: var. Variegata Tutt, var. Rufa Tutt, var. Spadicea Hb., var. Mixta Stgr., Vaccinü L. typisch, var. Unicolor Tutt, var. Suffusa Tutt. Als var. Mirta Stgr. werden von Tutt nur die rötlichen Stücke mit hellerer Subterminalarea und helleren Adern anerkannt, die meist zu Mixta gestellte (bei Seitz abgebildete) hell ockergelbe, rötlich gesprenkelte Form mit hellen Adern wird als var. Variegata ab- getrennt; V. Spadicea Hb. ist nach Tutt nur die rötliche oder kastanienbraune Form mit (dünnen) dunkeln Querlinien, die- jenige, die auf gleichem Grunde breitere schwarzgraue Binden und Zentralarea um die Makeln herum zeigt, wird als var. Suffusa Tutt bezeichnet. Die von mir 1. c., p. 135 beschriebene auffallende Zwischenform zwischen var. Mizta und var. Spadicea, also zwischen var. Variegata und var. Suffusa blieb Tutt un- bekannt, sie hat die hell ockergelbe Grundfarbe nebst den röt- lichen Flecken und hellen Adern der ersteren, zugleich die breiten schwarzgrauen Binden und Zeichnungen der var. Suffusa. O. Rubiginea F. Typische Form und außerdem meist in einer zur var. Tigerina Esp. zu zählenden Varietät, mit gleich- mäßig lebhaft ziegelroten, nur schwärzlich gefleekten Vorder- flügeln. Von den Abbildungen bei Esp er ist zwar Fig. 3 dunkel- braun, Fig. 4 grau, aber die Beschreibung paßt ungefähr auf diese Form „alis fulvo-ferrugineis, strigis duabus fuscis, punc- Nachträge u. Berichtigungen zur Makrolepidopterenfauna d. Bukowina. 417 tisque numerosis nigris“. Die Querlinien sind bei den Bukowiner Stücken ganz in Flecke aufgelöst. Scopelosoma Satellitia L. Tutts Varietäten sind voll- ständig vertreten. Scoliopteryx Libatrix L. Die kleine Czernowitzer Varietät (l. e., p. 136 beschrieben) ist var. Suffusa Tutt. Xylina Socia Rott., typisch, ferner var. Pallida Tutt und var. Petrificata T. Plusia Gamma L., typisch, ferner var. Pallida Tutt und var. Rufescens Tutt; diese beiden entsprechen genau den von mir (1. c., 1898) beschriebenen Formen, erstere sehr blaß weibßlich- grau gefärbt, mit silberfarbigem Mittelfleck ete., letztere (var. P Haworth) „alis saturatioribus, minus argenteis, rubedine magis mixrtis, gamma graecorum absolute aurea, nec argentea“, Pl. Chrysitis L., typisch und var. Juncta Tutt. Chariclea Umbra Hufn. Typisch und in Krasna zuweilen var. Marginata F. nach Tutt mit weniger lebhaft gefärbtem Saumfelde der Vorderflügeln. Erastria Fasciana L., typische Form. Ein Exemplar aus Krasna (l. c., p. 145 beschrieben) entspricht genau der var. albilinea Haw.: „ .. . praecedenti simillima et vix differt nisi absentia maculae albae anguli ani et in striga flexuosa juxta marg. posticum fere omnino obliterata.“ Prothymia Viridaria Cl., typisch, var. Aenea Haw. und var. Fusca Tutt; ab. Modesta Car. steht zwischen var. denea Haw. und der einfärbigen var. Fusca. Hypena Rostralis L. Die von Tutt angenommenen Varie- täten dieser in der Bukowina sehr gemeinen Art sind vollständig vertreten. H. Proboscidalis L., meist var. Brunnea Tutt. Pechipogon Barbalis Ol., typisch und eintönig dunkel = var. Pectinalis Hbr. Z.B. Ges. 66. Bd. Da 418 Max Bernhauer. Neue Staphyliniden des indo-malaiischen Faunengebietes, besonders der Philippinen. (13. Beitrag.) Beschrieben von Dr. Max Bernhauer in Horn, Nieder-Österr. Mit einer Figur im "Texte. (Eingelaufen am 27. November 1915.) Wieder wurden mir mitten in den Kriegswirren von Prof. Baker eine Anzahl von ihm auf den Philippinen gesammelter Staphyliniden zugeschickt, unter denen sich, wie regelmäßig, eine Menge neuer Arten befanden. Auch von anderer Seite erhielt ich einige weitere neue Arten des indo-malaiischen Faunengebietes, welche ich unter einem beschreibe. Wo im folgenden nichts anderes gesagt wird, befinden sich die Fundorte auf den Philippinen. Die Typen sämtlicher Arten befinden sich in meiner Sammlung. Stilicopsis subdepressa nov. spec. Mit Stilicopsis setigera Sharp nahe verwandt, von ihr durch dunkler rötlichgelbe Färbung, eine bräunliche Querbinde vor der Hinterleibsspitze, viel kürzere Flügeldecken, die Längseindrücke des Halsschildes und die eigenartige Geschlechtsauszeichnung des 5 leicht zu unterscheiden. Am Halsschild sind zu beiden Seiten der breiten, deutlich gewölbten Mittelstrecke breite und fast die ganze Halsschildlänge einnehmende Längseindrücke deutlich sichtbar. Die Halsschild- seiten sind nach rückwärts stärker verengt, die Ecken im letzten Drittel viel stumpfer und flacher. Neue Staphyliniden des indo-malaiischen Faunengebietes. 419 Die Flügeldecken sind etwas kürzer als der Halsschild, flacher, deutlich dichter punktiert als bei setigera Sharp. Der Hinterleib ist viel dichter punktiert. Beim & sind die fünf ersten Fühlerglieder ziemlich dicht mit langen gelben Haaren besetzt. Das 5. Sternit ist ohne Auszeichnung, das 6. bei dem bisher einzigen Exemplare leider so weit eingezogen, daß dessen Aus- zeichnung nicht sicher festgestellt werden kann. Länge: 3 mm. Butuan: Mindanao (Baker). Ein einziges Stück. Dibelonetes palaeotropicus nov. spec. Ganz von der langgestreckten Gestalt des Dibelonetes bipla- giatus Sahlb. aus Südamerika, jedoch nur halb so groß. Blaßgelb, die Mittellinie des Kopfes und des Halsschildes, sowie eine größere oder geringe Zahl von Längsmakeln auf den Flügeldecken, endlich mehr oder minder der sehr schmale Seitenrand des Halsschildes schwärzlich. Der Kopf ist kürzer und breiter, die Fühler weniger ge- streckt, die einzelnen Fühler kürzer. Der Halsschild ist dagegen länger, an den Seiten gleich- mäßiger, nach vorn und rückwärts fast gleichmäßig verengt. Die Flügeldeeken sind weniger breit und viel kürzer, nur mäbig länger als der Halsschild, viel weniger kräftig und dichter punktiert. Der Hinterleib ist glänzender, stärker und weitläufiger punktiert. Länge: 42 mm. Beim g ist das 6. Sternit breit und mäßig tief, bogig ausgeschnitten. Luzon: Mt. Makiling, Banahao (Baker). Medon planatus nov. spec. Dem Medon planus Kr. in allen Punkten, insbesondere in der flachgedrückten Gestalt täuschend ähnlich, so daß es genügt, 27* 420 Max Bernhauer. auf die wenigen, aber doch markanten Unterscheidungsmerkmale hinzuweisen. Die neue Art besitzt einen deutlich breiteren, nach rück- wärts erweiterten Kopf mit einer glänzenden, schmalen Mittel- linie, welche bei planus Kr. fehlt. Der Halsschild ist im ersten Drittel deutlich ausgebuchtet, bei planus Kr. aber daselbst gerade. Endlich ist der ganze Vorderkörper feiner und dichter als bei planus Kr. punktiert. Die Farbe ist eine sehr ähnliche, schwarz bis pechschwarz, die Flügeldecken braun bis schwarzbraun, meist mit hellerer Wurzel, bisweilen ganz rötlich- bis gelblichbraun. Die Schenkel sind ziemlich stark verdickt. Länge: 4—45 mm. Bei den vorliegenden Stücken besitzt das 5. Sternit in der Mitte der Basalhälfte ein Längsgrübchen, die Hinterränder der Sternite sind einfach. Wahrscheinlich ist das erwähnte Grübchen eine Geschlechts- auszeichnung des d. Luzon: Mt. Makiling, Palawan:P. Princesa (Baker). Cryptobium abdominale Motsch. nov. var. philippinum. Diese neue, von Prof. Baker auf den Philippinen: Luzon (Mt. Makiling) aufgefundene Farbenabart verbindet die Färbung des Vorderkörpers der var. rufipenne Motsch. mit der Hinter- leibsfärbung der Stammform abdominale Motsch. Es ist also der Körper schwarz, die Flügeldecken einfärbig rot, das 7. Tergit und das entsprechende 5. Sternit gelblichrot. Ich gebe bei dieser Gelegenheit neuerlich die Beschreibung der Geschlechtsauszeichnung. Bei dem J' dieser Abart ist das 6. Sternit breit und mäßig tief bogig ausgerandet, das 5. ist hinten schwach ausgebuchtet, in der Mitte, mehr gegen die vordere Hälfte zu befindet sich ein grober und tiefer, vollkommen kreisförmiger Eindruck, welcher dieht mit gelblichen langen Haaren bedeckt ist, das 2. und 3. Sternit besitzt etwas hinter der Mitte eine Querreihe dichter, schwarzer, starrer, am Ende bürstenartig abgestutzter Borsten. Neue Staphyliniden des indo-malaiischen Faunengebietes. 421 Pachycorinus Bakeri nov. spec. Fast doppelt so groß als der ebenfalls auf den Philippinen vorkommende Pachycorinus dimidiatus Motsch., anders gefärbt, überdies noch in folgenden Punkten verschieden: Der Kopf ist an den Seiten etwas stärker gerundet, der Halsschild länger und schmäler, stärker punktiert, die Flügel- decken sind um die Hälfte dichter, der Hinterleib etwas stärker und dichter punktiert. Am auffallendsten ist die Verschiedenheit der Punktierung der Flügeldecken sowie die Färbung. Bei der neuen Art fehlt nämlich die gelbe Färbung der apikalen Hälfte der Fügeldecken, diese sind vielmehr einfärbig pechschwarz. Länge: 66 mm. Mt. Banahao, P. I. (Baker). Spaniolinus nov. gen. Ein eigenartiges neues Genus der Tribus: Xantholinini, welches meiner Ansicht nach in die Nähe von Nudobius zu stellen ist. Die neue Gattung ist ebenso durch den Mangel der oberen Seitenrandlinie auf der hinteren Hälfte des Halsschildes, als durch die Gestalt der Stirnfurchen ausgezeichnet. Sie besitzt den schmalen Hals von Pachycorinus, von welchem Genus sie übri- gens durch den Verlauf der Stirnfurchen und der Seitenrand- linien des Halsschildes sofort zu unterscheiden ist. Die Stirnfurchen sind fein, aber gut ausgebildet, sie ent- springen am Vorderrande der Stirn in einem zapfenförmigen kurzen Vorsprung an der Außenseite der Fühlerwurzel und divergieren nach rückwärts stark; die inneren sind viel kürzer und schief nach innen gerichtet, die äußeren sind kräftiger ein- gegraben, mit zwei Porengrübchen an der Spitze und ungefähr in der Mitte, mehr als um die Hälfte länger als die inneren, fast parallel nach rückwärts gerichtet, jedoch beim vorderen Poren- grübchen scharfwinkelig etwas nach außen gebogen. 422 Max Bernhanuer. Die Seitenränder des Kopfes sind stumpf, aber ziemlich schmal kielförmig abgesetzt, die Kiellinie fast bis zu den abge- rundeten Hinterecken reichend. Taster ähnlich wie bei Nudobius. Halsschild in der Gestalt von dem der letztgenannten Gat- tung nicht wesentlich verschieden, dagegen sind die Seitenrand- linien anders gebildet: die obere ist in der hinteren Hälfte über- haupt nicht vorhanden, sondern beginnt erst in der ausgebuch- teten Seite des Halsschildes, ist sofort und scharf auf die Unter- seite herabgebogen und vorn bis unter die Vorderecken fort- gesetzt; die untere Randlinie ist dagegen nur auf der hinteren Hälfte ausgebildet und ist mit der oberen nicht ganz verbunden. Die Nahtränder der Flügeldecken übereinander greifend. Die Gattung ist bisher nur durch folgende philippinische Art vertreten. Spaniolinus piceorufus nov. spec. Pechfarben, glänzend, der Halsschild und die Flügeldecken mehr rötlich, der Hinterleib schwarz, die Taster und Beine rostrot. Kopf groß, breiter als der Halsschild und um ein gutes Stück länger als breit, nach rückwärts erweitert, an den Seiten gerundet, mit mäßig großen, ungleichen Porengrübehen sehr weitläufig, neben den Augen und rückwärts dichter besetzt, da- zwischen mit eingestreuten feinen Punkten, hinter den Augen mit einer schmalen, unpunktierten Längslinie, längs der Mitte ebenfalls glänzend glatt. Augen ziemlich klein, die Schläfen sehr lang, wohl fünfmal länger as der Längsdurchmesser der Augen. Halsschild vorn nur wenig breiter als die Flügeldecken, um ein Drittel länger als breit, nach rückwärts deutlich verengt, in der Mitte eingebuchtet, glänzend, mit zwei aus ungefähr acht feinen Punkten bestehenden Dorsalreihen, außerhalb derselben mit einigen wenigen weiteren feinen Punkten. Flügeldecken kaum länger als der Halsschild, fein und sehr spärlich punktiert, glänzend. Hinterleib längs der Mitte glänzend glatt, beiderseits fein und weitläufig punktiert, weniger glänzend. Vordertarsen stark erweitert. Neue Staphyliniden des indo-malaiischen Faunengebietes. 423 Fühler mäßig kurz, die vorletzten Glieder stark quer, das erste Glied lang schaftförmig. Länge: 11 mm. Negros: Cuernos Mts. (Baker). Ein einziges Stück. Leptacinus philippinus nov. spec. Eine durch das Fehlen der inneren Stirnfurchen, weiters dureh die kleine, gleichbreite Gestalt und die äußerst spärliche, sehr feine Punktierung leicht kenntliche Art. Tiefschwarz, lackglänzend, die Fühler und der Mund rost- rot, die Beine bräunlich. Der Kopf ist viel kürzer als bei fllum Kr., nur wenig länger als breit, parallelseitig, sehr fein und einzeln punktiert, die inneren Stirnfurchen fehlend, an deren Stelle befinden sich je zwei hinter einander stehende, von einander abgerückte Punkte, die äußeren tief und kurz eingegraben schräg von vorn gegen die Mitte ziehend. Fühler kurz und dick, die mittleren Glieder sehr stark quer, fast dreimal so breit als lang, das Endglied wenig länger als die zwei vorhergehenden zusammengenommen. Halsschild fast so breit als die Flügeldecken, kaum um die Hälfte länger als breit, fast parallelseitig, in den Dorsalreihen mit fünf feinen Punkten, an den Seiten mit wenigen weiteren Punkten. Flügeldecken so lang als der Halsschild, äußerst fein, ziem- lich undeutlieh und sehr spärlich punktiert, die Pünktehen in Längsreihen angeordnet. Hinterleib glänzend glatt, fast unpunktiert. Länge: 2'5 mm. Los Banos, P. I. (Baker). Ein einziges Stück. Leptacinus javanus nov. spec. In der Bildung der Stirnfurchen, von denen die inneren ebenfalls fehlen und nur durch zwei Punkte angedeutet sind, mit der vorigen Art übereinstimmend, aber noch spärlicher und un- deutlicher punktiert mit viel längeren Flügeldecken, überdies von 424 Max Bernhauer. allen anderen Arten durch das enorm entwickelte letzte Fühler- glied sofort zu trennen. Der Kopf ist mäßig länger als breit, nach rückwärts fast verengt, die Augen etwas vorstehend, die mittleren Fühlerglieder fast wie bei der vorigen Art, das Endglied aber fast länger als die vorhergehenden vier Glieder zusammengenommen. Halsschild um ein Stück schmäler als die Flügeldecken, um die Hälfte länger als breit, im übrigen ähnlich wie bei der vorigen Art gebildet und punktiert. Flügeldecken viel länger als der Halsschild, glänzend glatt mit kaum sichtbarer spärlicher Punktierung. Der Hinterleib ist weitläufig und fein punktiert. Länge: 3 mm. Jay au Preanger (By. Sn jithio EP). Ein einziges Exemplar. Neobisnius Bakeri nov. spec. Von den übrigen Arten der indo-malaiischen und paläark- tischen Fauna sowie von allen übrigen mir bekannten Arten durch die prächtige Färbung verschieden: Tiefschwarz, der Halsschild hell gelbrot, die Fühler schwarz- braun mit etwas hellerer Wurzel, die Beine hellgelb. Der Kopf ist fast wie bei praelongus Gemm. et Har., jedoch etwas weitläufiger punktiert. Der Halsschild ist viel kürzer und breiter, nur wenig länger als breit, nach vorn unmerklich verengt, etwas dichter punktiert als bei praelongus. Sonst kann ich keine auffälligen Unterschiede zu der letzt- genannten Art feststellen. Länge: 3°5 mm. Beim g ist das 6. Sternit flach ausgebuchtet. Luzon: Mt. Makiling (Baker). Coenonica philippina nov. spec. Der Coenonica parviceps Bernh., die auch auf den Philip- pinen lebt, recht ähnlich, jedoch durch nachfolgende Unter- scheidungsmerkmale verschieden: Neue Staphyliniden des indo-malaiischen Faunengebietes. 425 Der Kopf ist im Verhältnis zum Halsschild etwas breiter, dieser viel dichter und wohl dreimal so stark punktiert, kürzer und auch etwas breiter. Die Punktierung auf den Flügeldecken ist eine entschieden diehtere und gröbere. Endlich ist die Färbung eine dunklere, einfarbig pechbraun mit helleren Beinen, Tastern und hellerer Fühlerwurzel. Länge: 2'3 mm. Balawan, P..Prineesa (Baker). Ein einzelnes Stück. Astilbus superbus nov. spec. Eine große, ausgezeichnete spiegelblanke Art, welche durch den Mangel fast jeglicher Skulptur am Halsschild und Hinterleib sowie auch durch die Geschlechtsauszeichnung des J' leicht zu erkennen ist. Dunkel rötlichgelb, stark lackglänzend, ein Streifen hinter den Augen, der Halsschild und der Hinterleib am Ende rötlich- bis pechbraun, die Fühler pechschwarz mit hellerer Wurzel des ersten Gliedes und gelblichem Endglied, die Beine blaßgelb. Kopf so breit als der Halsschild, quer, gleichmäßig, aber nur sehr flach gewölbt, hinten stark eingeschnürt, mit sehr schmalem Halse, längs der Mitte unpunktiert, seitwärts mäßig stark und vereinzelt punktiert. Schläfen so lang als der Längsdurchmesser der Augen, unten nicht gerandet. Fühler kräftig und lang, dabei jedoch schlank, gegen die Spitze nicht verdickt, das dritte Glied fast doppelt so lang als das zweite, das vierte und die folgenden oblong, viel länger als breit, an Länge allmählich abnehmend, die vorletzten deutlich länger als breit, das letzte schmäler und etwas länger als das vorletzte, die mittleren Glieder an der Wurzel seitlich stark zusammengepreßt. Halsschild viel schmäler als die Flügeldecken, quer, um ein Drittel breiter als lang, stark und gleichmäßig gewölbt, ohne Punktierung oder Eindrücke, hinten am breitesten, die Hinter- ecken stumpf, nach vorn schwach verengt, in der Mitte etwas ausgebuchtet. 426 Max Bernhauer. Flügeldecken um ein gutes Stück länger und viel breiter als der Halsschild, kräftig und weitläufig, fast gleichmäßig und deutlich raspelartig punktiert. Hinterleib breit, in der Mitte erweitert, kahnartig, etwas ausgehöhlt mit sehr breiten Seitenrändern, spiegelblank, ohne Punktierung (außer den letzten Tergiten). Länge: 6°5 mm. Beim & ist der Seitenrand des 3. und 5. (1. und 3. voll- kommen freiliegenden) Tergites zahnartig, der des 4. lang und breit dornförmig nach rückwärts ausgezogen, das 7. Tergit ist dieht, stark und außerordentlich tief punktiert, das 8. hinten abgestutzt und mit einer größeren Anzahl kleiner Höckerchen bewehrt. Die Flügeldecken sind an der Naht niedergedrückt und gegen die Basis zu kantig erhoben, beiderseits der Naht hinter dem Schildehen sind zwei Tuberkel sichtbar. Tayabas: Malinao (Baker). Ein einziges Exemplar. Astilbus butuanensis nov. spec. Dem Astilbus plicipennis Bernh. habituell recht ähnlich, auch in der Färbung übereinstimmend mit sehr verwandter männ- licher Geschlechtsauszeichnung, jedoch um die Hälfte kleiner und in nachfolgendem markant zu unterscheiden: Der Halsschild ist nur ein Drittel so stark und dreimal weit- läufiger punktiert. Die Punktierung ist eine sehr feine und spär- liche, die Oberseite ist dadurch viel glänzender. Der ausgehöhlte Teil der Oberseite ist weniger lang, aber gleich tief, in der Aus- höhlung befinden sich hinter der Mitte zwei Punkte. Die Flügeldecken sind ebenfalls viel feiner und halb so dieht als bei plicipennis Bernh. punktiert, stärker glänzend, die schiefen Längsfalten sind schwächer entwickelt. Am Hinterleib sind die Höckerchen auf den vorderen Ter- giten nicht vorhanden. Länge: 53mm (bei normaler Präparierung). Mindanao: Butuan (Baker). Ein einziges Stück (TI). Neue Staphyliniden des indo-malaiischen Faunengebietes. 427 Astilbus obliquus nov. spec. In der Färbung etwas an Astilbus Akinini Epp. erinnernd, jedoch viel breiter und kürzer und auch sonst sehr verschieden. g. Schwarz, die Flügeldecken mit Ausnahme der schwärz- lichen Seiten, die Hinterecken des 3. bis 6. Tergites, das 1. Fühler- glied und die Taster dunkler, die Beine heller rötlichgelb. Kopf wenig schmäler als der Halsschild, stark quer, glän- zend, längs der Mitte unpunktiert, sonst grob und weitläufig punktiert. Schläfen kürzer als der halbe Längsdurchmesser der Augen. Fühler lang und kräftig, gegen die Spitze verdickt, das 3. Glied länger als das 2., die folgenden oblong, an Länge all- mählich abnehmend, die vorletzten etwas breiter als lang, das Endglied fast so lang als die zwei vorhergehenden zusammen- genommen. Halsschild viel schmäler als die Flügeldecken, deutlich etwas länger als breit, mit fast parallelen, sehr wenig gerundeten Seiten, auf der Scheibe tief ausgehöhlt mit kräftiger tiefer Mittel- furche, stark und dicht punktiert, glänzend. Flügeldecken länger als der Halsschild, etwas weniger kräf- tie und noch dichter als der Halsschild punktiert. Hinterleib in den Querfurchen der vorderen Tergite ziem- lich kräftig und dicht, sonst sehr fein und spärlich punktiert, am 7. Tergit mit einer Querreihe größerer Punkte, das 8. Tergit mit einer größeren Anzahl von Punkten, hinten scharf bogig ausge- randet und undeutlich gekerbt. Länge: Fast 5 mm. Birma: Carin, Asciuii Gheeu, 1400—1500m (L. Fea, IN.—IV. 88). Ich erhielt ein einziges 5 dieser Art von meinem lieben Freunde Dr. Anton Klima unter dem Namen obliquus Fauv. Astilbus tuberculatus nov. spec. In der Gestalt dem Astilbus montanus Bernh. ähnlieh, je- doch anders gefärbt, durch andere Skulptur des Vorderkörpers usw. sehr verschieden. 428 Max Bernhauer. Schwarz, die Flügeldecken bräunlichgelb mit gebräunten Seiten und etwas angedunkelter Scheibe, die Taster und Fühler rostbraun mit rötlichgelber Wurzel, die Beine hell rötlichgelb, Kopf und Hinterleib glänzend, Halsschild und Flügeldecken matt. d: Kopf viel schmäler als der Halsschild, stark quer, außer der unpunktierten Mittelzone sehr grob und weitläufig punktiert, zwischen den Flügelwurzeln höckerig erhoben, Schläfen und Fühler ähnlich wie bei der vorher beschriebenen Art. Halsschild viel schmäler als die Flügeldecken, etwas länger als breit, vor der Mitte gerundet erweitert, nach vorn stark, nach rückwärts schwächer, etwas ausgeschweift verengt, mit feiner Mittelfurche, vor dem Schildehen mit einem Quergrübchen, in der Mitte mit einer breiten und langen Querrinne, hinten stark und sehr dicht gekörnt, matt, nach vorn zu allmählich feiner und weitläufiger skulptiert, vor dem Vorderrande fein und ziem- lich weitläufig punktiert, glänzend. Flügeldecken viel kürzer als der Halsschild, zusammen sehr stark quer, kräftig und äußerst dieht, körnig punktiert. Hinterleib glänzend, sehr spärlich punktiert, das 7. Tergit mit einem Höckerchen, das 8. mit einigen kleinen Höckerchen, am Hinterrande ausgerandet und schwach gekerbt. Länge: 5°5 mm. Auch diese Art, welche vom selben Fundorte stammt, erhielt ich von gleicher Seite unter dem obigen von Fauvel gewählten Namen. Ein einziges Stück in meiner Sammlung. Zyras (nov. subgen. Allocota) abnormalis nov. spec. Eine mit den übrigen Arten des Faunengebietes nicht nahe verwandte Art, die durch die an gewisse Gyrophaena-Arten erinnernde Punktierung des Halsschildes leicht kenntlich ist und vielleicht in eine andere, möglicherweise neue Gattung zu stellen sein könnte. Leider kann ich meine Zweifel beim Vorhandensein bloß eines Stückes nicht durch ein mikroskopisches Präparat der Mundteile lösen. Auch die Färbung erinnert an gewisse Gyrophaena-Arten. Neue Staphyliniden des indo-malaiischen Faunengebietes. 429 Am auffälligsten ist jedoch die Fühlerbildung, wie ich sie bei keinem andern Staphyliniden bisher gefunden habe, weshalb ich auf das vorliegende Tier vorläufig eine neue Untergattung: Allocota aufstelle. Die Fühler sind lang und schlank, das 1. Glied etwas ver- diekt, das 2. und 3. sehr schmal und viel kürzer als sonst, das 3. Glied fast nur halb so lang als das 2., das 4. winzig klein, aber stark quer, nur bei genauer Ansicht sichtbar, 2 das 5. abnorm verlängert, robust, mindestens doppelt so lang als breit, die folgenden allmählich kürzer werdend, die vorletzten noch länger als breit, das Endglied etwas länger als das vorletzte. Rötlichgelb, der Kopf und Halsschild bräunlich mit Erz- schimmer, eine große dreieckige Makel auf den Flügeldecken, welche die Hinterecken und den Seitenrand bis über die Hälfte einnimmt, schwärzlich, die Fühler schwarz, die drei ersten Glie- der, die Taster und Beine hellgelb. Kopf wenig schmäler als der Halsschild, stark quer, mit ziemlich großen, vorgequollenen Augen, hinter diesen stark ver- engt, mit zwei deutlichen, grob und ungleichmäbig punktierten Längseindrücken, glänzend. Schläfen unten scharf und voll- ständig gerandet. Halsschild viel schmäler als die Flügeldecken, fast um die Hälfte breiter als lang, im ersten Drittel am breitesten, daselbst gerundet, nach hinten deutlich, geradlinig, fast etwas ausge- schweift verengt, mit deutlicher Seitenrandkehle, flach gewölbt, auf der Scheibe grob, ziemlich dieht und ungleichmäßig punktiert, längs dem Hinterrande und den Seiten ist die Punktierung fast verschwunden, glänzend; unter den Punkten auf der Scheibe treten vier in einem länglichen Viereck stehende sehr grobe Punkte hervor, von denen sich zwei in einiger Entfernung vom Vorderrande, die hinteren zwei in einem größeren Abstande vom Hinterrande befinden. Flügeldecken länger als der Halsschild, kräftig und ziem- lich dieht punktiert, glänzend, am Hinterrande innerhalb der Hinterecken kaum ausgebuchtet. 430 Max Bernhauer. Hinterleib glänzend, mäßig fein und mäßig dicht, hinten weitläufiger punktiert. ; Länge: 22 mm (bei eingezogenem Körper). Beim Jg’ ist das 8. Tergit am Hinterrand in eine breite, dreieckige, zahnartige Mittellamelle und beiderseits in einen dieken Dorn, welcher das Mittelstück kaum überragt, ausgezogen. Luzon: Mt. Makiling (Baker). Ein einziges dg. Thamiaraea modesta nov. spec. In der Gestalt der Thamiaraea basiventris ähnlich, jedoch fast nur ein Drittel so groß, mit breiterem Kopfe, weniger scharf abgesetzten Halsschildhinterecken und besonders durch viel fei- nere Punktierung sehr verschieden, möglicherweise in eine andere Gattung zu stellen. Da jedoch nur ein einziges Stück bekannt ist, kann ich, wie bei der vorigen Art, eine Untersuchung der Mund- teile nicht vornehmen. Einfärbig pechschwarz, die Fühler, Taster und Beine bräun- lich, ziemlich glänzend, fein grau behaart. Kopf nur mäßig schmäler als der Halsschild, quer, sehr fein und mäßig dieht punktiert, mit großen, etwas vortretenden Augen, die Schläfen hinter diesen sehr kurz, aber scharf abge- setzt, unten vollständig und scharf gerandet. Fühler kurz, ihr drittes Glied so lang als das zweite, die folgenden quer, all- mählich an Breite zunehmend, die vorletzten um die Hälfte breiter als lang, das Endglied etwas länger als die zwei vorher- gehenden zusammengenommen. Halsschild wenig schmäler als die Flügeldecken, fast dop- pelt so breit als lang, an den Seiten gerundet, mit stumpf ver- rundeten Hinterecken, ohne deutlichen Eindruck vor dem Schild- chen, sehr fein und mäßig dieht punktiert, glänzend. Flügeldecken etwas länger als der Halsschild, zusammen stark quer, am Hinterrande innerhalb der Hinterecken nicht ausgebuchtet, ähnlich wie der Halsschild, jedoch weniger fein punktiert, ziemlich glänzend. | Hinterleib nach rückwärts deutlich verengt, sehr spärlich punktiert und stark glänzend. Neue Staphyliniden des indo-malaiischen Faunengebietes. 431 Länge: 23 mm. Java: Banjoewangi (Mac Gillaory). Ein einziges, von Prof. Baker erhaltenes Stück. Atheta (Philygra) luzonica nov. spec. Der Atheta palustris Kiesw. zweifellos sehr nahe verwandt, von ihr aber durch die sehr kurzen Flügeldecken, überdies durch robustere, größere Gestalt, dunklere und kräftigere, aber nicht kürzere Fühler, nur rückwärts gerandete Schläfen, deutlichere und weitläufigere Punktierung des Halsschildes, der Flügel- decken und namentlich des Hinterleibes verschieden. Die Flügeldecken sind kaum länger als der Halsschild, dieser im Verhältnis zu den Flügeldecken schmäler, nur wenig breiter als lang. Die Färbung ist fast dieselbe, nur. sind die Fühler dunkler, an der Wurzel tief schwarz, der Hinterleib ist dagegen an der Spitze lichter. Länge: 2 mm (bei etwas eingekrümmtem Körper). Bei dem einzigen bisher bekannten Stücke ist der Hinter- rand des 8. Tergites etwas abgestutzt, das 6. Sternit schwach und sanft gerundet vorgezogen. Luzon: Mt. Makiling (Baker). Das Orchideenherbar Reichenbach. Von Dr. Karl Rechinger (Wien). (Eingelaufen am 15. Januar 1916.) Da nunmehr die Orchideensammlung des im Jahre 1889 verstorbenen Prof. Dr. H. G. Reichenbach fil. den Samm- lungen des k. k. Naturhistorischen Hofmuseums einverleibt wurde, wird es vielleicht für manche von Interesse sein, Näheres über dieses Herbarium zu erfahren, das nicht nur durch seinen Umfang, seinen großen wissenschaftlichen Wert, sondern auch 432 Karl Rechinger. durch die Bedingungen, unter denen es dem Wiener Hofmuseum zufiel,') bemerkenswert ist. Die testamentarischen Bestimmungen lauten, soweit sie sich auf sein Herbarium beziehen:?) „Mein Herbarium und meine botanische Bibliothek, meine Instrumente und Samensammlung fallen dem Wiener Hofmuseum zu, unter der Bedingung, daß die präparierten Orchideen und die dazugehörigen Zeichnungen nicht ausgestellt werden, bevor nicht 25 Jahre nach dem Datum meines Todes verstrichen sind. Bis zu diesem Zeitpunkt soll meine Orchideensammlung in Kisten aufbewahrt werden. Im Falle, daß das Wiener Museum es ablehnen sollte, diese Bedingungen zu erfüllen, fällt die Sammlung unter denselben Bedingungen dem botanischen Museum in Upsala zu; sollte das letztgenannte Institut das Legat ablehnen, so fällt es dem Her- barium Gray, Cambridge, Mass., zu. Wenn es von diesem Institut abgelehnt wird, dann soll es dem Jardin des plantes in Paris zufallen, aber immer unter der Bedingung, daß die Orchideen- sammlung 25 Jahre versiegelt bleibt, damit die unvermeidliche Zerstörung der wertvollen Sammlung vermieden werde, welche bei der gegenwärtig herrschenden wahnsinnigen Vorliebe für Orchideen eintreten würde.“ Das Wiener Naturhistorische Hofmuseum nahm das Legat mit allen Bedingungen an und kam ihnen im vollen Umfang nach. Die Befürchtung, daß die wertvolle Sammlung durch das lange Liegen in den Kisten und die Unmöglichkeit, an den Pflan- zen die sonst üblichen Konservierungsmanipulationen vorzu- nehmen, teilweise leiden oder gänzlich zerstört werden könnte, erwies sich zum Glück als gänzlich unbegründet. Dank der vor- t) Reichenbachs Orchideenherbarium enthielt rund 60.000 Spannbogen und überdies noch 8000 Abbildungen, farbige Skizzen und Zeichnungen zu- meist von der Hand Reichenbachs. Der gesamte Bestand an Orchideen des Wiener Hofmuseums beträgt jetzt nach Einreihung des Herbares Reichenbach 378 Faszikel gegen früher 97. Über den Inhalt dieses Herbares findet sich Näheres in den Annalen des k. k. Naturhistorischen Hofmuseums, Bd. XXX, 1916, p. 13, von K. Rechinger und K.v. Keissler. 2) Eine ungemein warm empfundene Schilderung des Lebens und Cha- rakters Reichenbachs findet sich im Jahrbuch der hamburgischen wissen- schaftlichen Anstalten, VII. Bd., Hamburg 1890, von Gustav Dilling. Das Orchideenherbar Reichenbach. 433 sorglichen Behandlung mit Sublimat durch Reichenbach hatten sie keinerlei Schaden erlitten, nicht ein Exemplar zeigte Insekten- fraß und die kostbare Sammlung erstand nach 25 jähriger Ab- schließung unversehrt und wohlbehalten. Selbst jetzt sind Blü- tenfarben bei manchen Arten noch erhalten, soweit dies bei Orchideen überhaupt möglich ist. Reichenbach, der dem Studium der Orchideen die besten Kräfte seines Lebens und seine reiche Begabung widmete und seine große reiche Sammlung als vorzüglichste Grundlage hiezu ansah, hütete diesen Schatz eifersüchtig und gewährte fast nie anderen einen Einblick, obwohl er auf seine Sammlung, die er mit Recht das größte Privatherbar der Welt nennen konnte, sehr stolz war. Diese Sammlung, die nun zum ersten Male von anderen Händen als denen ihres Schöpfers berührt wurde, läßt sich in vier Teile einteilen: 1. In das systematisch geordnete Orchideenherbar (weit- aus der größte Teil der ganzen Sammlung) mit ausschließlich bestimmten Pflanzen der ganzen Erde. 2. In die zwar nicht systematisch geordneten, aber zum größten Teil bestimmten Pflanzen, die Reichenbach aus den ver- schiedensten Privat- und botanischen Gärten sowie aus Orchi- deenzüchtereien und Importgeschäften, namentlich aus England, zur Bestimmung ununterbrochen zugesendet wurden, von denen ihm nach allgemein üblichen al Belegexemplare für sein Herbarium zukamen. Es mag bei dieser Gelegenheit eingeschaltet werden, daß dieser die kultivierten Pflanzen enthaltende Teil nicht, wie der Verfasser eines Artikels in der „Orchid Review‘ vermutet, den größten Teil des Herbars ausmache, sondern er beträgt meiner Schätzung nach etwa den achten bis zehnten Teil der Gesamt- masse und gehört, wenn auch zum Teil bemerkenswert und wichtig, keinesfalls zu den wertvollsten Teilen.!) 3. In Kollektionen von Orchideen einzelner Sammler aus enger umschriebenen Gebieten stammend und meist nur zum 1) Orchid Review (1913), Bd. 21, p. 273 ff. Z. B. Ges. 66. Bd. 28 454 Karl Reehinger. geringeren Teil bestimmt. Es sind diejenigen Kollektionen, zu deren Bestimmung Reichenbach nicht mehr Zeit gefunden hatte und bei denen er sich begnügte, diejenigen Arten, die sein be- sonderes Interesse erweckten, zu determinieren. 4. In zahlreiche Zeichnungen, Aquarellskizzen, einzelne Ta- feln aus Bilderwerken und Pausen aus ÖOrchideenwerken, im ganzen etwa 8000 Blatt, zum größten Teil von Reichenbachs eigener Hand gefertigt. Die Ordnung im systematischen Teile des Herbars kann wohl musterhaft genannt werden, wenn man bedenkt, was es heißt, so viele Tausende von Arten, Varietäten, Formen und Hybriden zu übersehen. Dieser Teil der Herbars war in der Weise geordnet, daß jede Art, oft auch jede Varietät oder Form, in einem eigenen Umschlag untergebracht war, auf dem der Artnahme in der unteren linken Ecke mit Tinte deutlich von seiner Hand geschrieben war. War er selbst der Autor der betreffenden Art, was wohl außerordentlich häufig zutraf, so war neben seinem Namen das genaue Datum der Publikation mit näheren Angaben in gekürzter Form vermerkt. Auch unter den kultivierten, nicht systematisch geordneten Orchideen waren manche Reichenbachsche Originale zu finden, die gewissermaßen verkappt waren, da Reichenbach fast nie den Gattungsnamen als für ihn vollkommen selbstverständlich vorsetzte und den Art- namen oft nur durch zwei bis drei kaum zu entziffernde, mehr symbolische als wirkliche Buchstaben bezeichnete. Grobe Schwierigkeit bereitete Reichenbachs schwer leser- liche Schrift und es bedurfte vieler Übung, um sie sicher enträt- seln zu können. Seine Handschrift ist sehr flüchtig, sehr rasch hingeworfen und verrät geübtes und scharfes Denken, über- haupt leichte Auffassungs- und Reproduktionsfähigkeit und sehr fein differenzierte Geistesanlagen, sowie einen zielbewubten, unbeugsamen Charakter. Seine künstlerische Anlage zeigt sich im gewandten Zeichnen und Malen zahlreicher kompliziert ge- bauter Orchideenblüten, er übte diese Kunst von früher Jugend an und erreichte eine große Vollkommenheit und Sicherheit in ihr. Klares Erfassen und Wiedergeben auch der komplizier- testen morphologischen Verhältnisse wie überhaupt ein fein- Das Orchideenherbar Reichenbach. 435 ausgeprägter Formensinn, der durch sein ausgezeichnetes, ver- läßliches und treues Gedächtnis auf das vortrefilichste gestützt wurde, sowie die Konzentration auf das zwar riesige, aber doch einheitliche Gebiet der ganzen Orchideen sind die Ursache seiner unfehlbaren Sicherheit im Bestimmen derselben. Dazu kam, daß Reichenbach, wie wenige Spezialisten, jedes noch so kleine Fragment, jede kurze Notiz, jede Skizze, jede Pause genau bezeichnete und immer bestrebt war, auch die kleinsten Pflanzenteile an ihrem gehörigen Platz einzuteilen und der wissenschaftlichen Benützung dienlich zu machen. Wenn Reichenbach in Kew oder sonst wo Gelegenheit hatte, Originale anderer Autoren zu studieren, so unterließ er es nie- mals, sich Pausen oder, wenn es die Zeit erlaubte, sich Skizzen in Wasserfarben zu verfertigen und mit Notizen über den mor- phologischen Aufbau der Blüte, den genauen Fundort, Namen des Sammlers und, wenn eine solche vorhanden war, Nummer der Kollektion zu versehen. Besonderen Scharfsinn bekundete Reichenbach im Heraus- finden sehr befähigter Sammler, mit denen er Verbindungen anknüpfte, um sie zu veranlassen, gegen entsprechendes Entgeld für ihn in den für Orchideen wichtigsten und ergebnisreichsten tropischen Gebieten zu sammeln. Mit manchen hatte er seine liebe Not, da sie, wie zum Beispiel Wallis, zwar in den schön- sten Gebieten von Peru und Ecuador eifrigst Orchideen für den lebenden Import nach Europa für gärtnerische Zwecke sammel- ten, aber kaum zu bewegen waren, Pflanzen in Herbarform zu trocknen und ihm zu übersenden. Mit anderen Sammlern hatte er mehr Glück: Endres, der sich ausschließlich in CostaRica und dort nicht nur im Küstengebiet, sondern in den damals noch undurchforschten, schwer zugänglichen Gebirgszügen aufhielt, bis er einer heimtückischen Tropenkrankheit hoch oben im Ge- birge erlag, vereinigte alle Anlagen in sich, die für einen Sammler und Beobachter in der reichen Tropenvegetation vonnöten sind; ein ausgezeichneter Formensinn, ein nicht unbedeutendes Zei- chentalent, ferner Begeisterung für seinen Beruf und Anpassungs- fähigkeit setzten ihn in Stand, sich den in jenen Gebieten in zahllosen Arten vorkommenden, winzigen epiphytischen Orchi- 28+ 436 Karl Rechinger. deen, nämlich den Vertretern der Gattungen Pleurothallis, Octo- meria, Lepanthes, Stelis, ferner Maxillaria, Camaridium, Epiden- drum die durchaus für die Wissenschaft von großem Interesse, für den Orchideenzüchter wegen ihrer kleinen und unbedeutenden Blüten wertlos sind, mit großem Erfolg zu widmen. Von Pleuro- thallis allein erbeutete er einige Hundert für die Wissenschaft neue Arten. Reichenbach besaß mehrere Tausende von von Endres gesammelte Orchideen. ; Mit vielen dieser Sammler und auch mit vielen Orchideen- liebhabern und Züchtern des In- und Auslandes sowie mit Leitern botanischer Institute stand Reichenbach in regstem Brief- wechsel, auch war er eine auf der ganzen Welt anerkannte Autorität und es wendeten sich alle, die irgend eine Frage in bezug auf Orchideen zu lösen hatten, an ihn. Eben dadurch, daß Reichenbach in botanischen Kreisen eine weltbekannte Per- sönlichkeit war, erregte sein Testament ungeheures Aufsehen und besonders in England entstand eine wahre Erbitterung über seine letztwillige Bestimmung, da sich unter den englischen Bota- nikern die Überzeugung festgesetzt hatte, Reichenbachs so wert- volle botanische Sammlung müsse unbedingt nach Kew oder in das britische Museum gelangen. Mit der Ergründung der Frage, warum wohl Reichenbach seine wertvolle Orchideen- sammlung 25 Jahre lang nach seinem Tod der Nachwelt vor- enthalten wolle, beschäftigten sich zahlreiche Zeitschriften, ohne einen rechten Erklärungsgrund für diese Handlungsweise des „excentrie author“ finden zu können. Biographische Skizzen, zum Teil mit langen Erörterungen seiner letztwilligen Verfügungen liegen vor: von G. Britten im Journal of Botany (1889), p. 193 ff., ferner n Gardners Orchid-Album von 1889 und im Kew copie vom selben Jahr, end- lich in Proceedings of Linnean Society in London, Bd. 21, p. 273. Im Jahrgang 1913 der Zeitschrift „Orchid Review“ ist ein langer ausführlicher Artikel erschienen anläßlich der bevor- stehenden Eröffnung!) des Herbars Reichenbach, welches die oben genannten Nachrufe aus dem Jahre 1889 zitiert und aus !) Schlechter würdigte die Eröffnung des Herbares in „Gartenflora“ Berlin 1914, 63 Bd., p. 53 ff. Das Orchideenherbar Reichenbach. 437 dessen ziemlich gehässigem Ton sich deutlich erkennen läßt, dab die Engländer trotz der 25 Jahre, welche seither verstrichen sind, das Herbar Reichenbach noch nicht verschmerzt haben. Nachdem der Verfasser vorher eine Andeutung macht, als hätte Reichenbach ihm anvertraute Unica widerrechtlich behal- ten, schließt er mit den Worten: „Vielleicht werden noch Tat- sachen ans Tageslicht kommen, welche einen Grund für Reichen- bachs widersinnige Handlung erkennen lassen, welche niemand, nicht einmal ihr exzentrischer Autor befriedigend erklärte. Einige interessante Probleme erwarten die Eröffnung des Reichen- bachschen Herbariums.“ Es ist gewiß sehr schwer, den wahren Grund für diese Bestimmung herauszufinden, vielleicht hat sie verschiedene Ur- sachen gehabt. Wirkliche oder vermeintliche Zurücksetzung oder Über- gehung bei Besetzung einer Stelle in Deutschland an einem her- vorragenden wissenschaftlichen Institut, eine Annahme, die bei seinem reizbaren und kampfbereiten Wesen leicht eine solche weittragende Wirkung gehabt haben könnte, wird von manchen als Ursache angenommen. Mir erscheint es am wahrschein- lichsten, daß die Verschließung seiner Orchideen durch 25 Jahre eine Handlung der Verzweiflung war, als Reichenbach erkannte, daß das, was sein Lebenswerk krönen sollte, nämlich eine um- fassende Darstellung aller Orchideen nach ihrer systematischen Anordnung mit Berücksichtigung aller morphologischen, bio- logischen und geographischen Verhältnisse, ihm infolge seines jähen körperlichen Verfalles nieht mehr durchzuführen möglich war. Das Material zu diesem monumentalen Werk lag in seinem Herbar bereit und als er fühlte, daß seine Kräfte, diesen Schatz zu heben, schwanden, mochte ihm wohl keiner seiner Zeitgenossen würdig erschienen sein, das kostbare Erbe anzutreten. Vielleicht wollte er sogar sein Lebenswerk vor bestimmten Persönlich- keiten schützen, von denen er zu erkennen meinte, daß sie ihre Hände gierig darnach ausstreckten. So vertraute er seinen Schatz dem Schoße der Zeiten an, der Weg zu ihm ist nun eröffnet, aber nicht ein Einziger kann ihn heben, sondern mehrere werden ihre Kräfte dazu vereinen müssen, 438 A.v. Hayek. Zur Kenntnis der Rubus-Flora des Semmeringgebietes in Niederösterreich. Von A. v. Hayek. (Eingelaufen am 14. Februar 1916.) Im Verhältnis zu der großen Zahl von Brombeerformen, die seit langem aus West- und Norddeutschland vom Schwarz- wald bis nach Schleswig hinein bekannt sind, sind das Alpen- vorland und die Alpentäler in dieser Hinsicht noch recht mangel- haft erforscht. Aber dennoch hat sich schon herausgestellt, daß, während auf weite Strecken hin nur relativ wenige und gut charakterisierte Rubus-Arten vorherrschen, diese in manchen Gegenden, z. B. auf den Diluvialterrassen um Innsbruck oder auf den tertiären Schottern in Oststeiermark plötzlich, man möchte sagen explosionsartig in einer Formenmannigfaltigkeit auftreten, die auch der mit diesem Genus einigermaßen Ver- traute nur schwer zu sichten vermag. Eines der am längsten bekannten dieser brombeerreichen Gebiete stellen die nördlichen Vorberge des Semmering in Niederösterreich, speziell die Umgebung von Gloggnitz dar, ein ziemlich ausgedehntes, reich gegliedertes Bergland von sehr wechselndem geologi- schen Bau, in welchem jedoch paläozoische Schiefer und Grauwackenkalke die vorherrschenden Gesteine sind und das eine Höhenlage von etwa 400 bis 1000 m besitzt. Es ist dies gewissermaßen der klassische Boden der österreichischen Brom- beerforschung. Hier war es, wo der so früh verstorbene Karl Riehter sowie Anton Heimerlin den achtziger Jahren des vergangenen Jahrhunderts ein reiches Brombeermatlerial auf- sammelten und E. v. Haläacsy, der damals den Brombeeren Österreichs sein Augenmerk geschenkt hatte, zur Bearbeitung übergaben, welcher dann, angeregt durch die schönen Funde der beiden Genannten, später selbst wiederholt dieses Gebiet besuchte. In Haläcsys „Österreichische Brombeeren“ (in diesen „Ver- Zur Kenntnis d. Rubus-Flora d. Semmeringgebietes in Niederösterreich. 439 handlungen“, XLI. Band [1891], p. 197 ff.) finden sich nicht weniger als 12 Arten n e u beschrieben, die bisher nur aus diesem Gebiete, speziell aus der Umgebung von Gloggnitz, bekannt ge- worden sind, und zwar durchwegs Formen, die, wie man schon aus den Beschreibungen entnehmen kann, trotz ihrer anscheinend nur lokalen Verbreitung nicht etwa geringfügige lokale Ab- änderungen weit verbreiteter Typen darstellen, sondern größten- teils von allen bekannten Arten durch auffallende und wesent- liche Merkmale geschieden sind, so daß sie systematisch viel isolierter dastehen als manche stets anerkannte „gute Art“ aus Nord- und Westdeutschland. In den neueren zusammenfassenden Arbeiten über die Gat- tung Rubus von Focke!) und Sudre?) haben diese Haläcsy- schen Rubi, die später durch Beck noch um drei vermehrt worden sind, nicht die ihnen gebührende Beachtung gefunden, obwohl zahlreiche Formen von systematisch gewiß viel gerin- gerem Werte aus Nordwestdeutschland und Frankreich daselbst berücksichtigt sind. Die Ursache für diese Erscheinung liegt hauptsächlich darin, daß keiner der beiden genannten Autoren Gelegenheit hatte, diese Arten auch nur in Herbarexemplaren, geschweige denn in lebendem Zustande kennen zu lernen. Mit Ausnahme von R. rorulentus Hal., R. Haldäcsyi Borb., R. Beckii Hal. und R. Gloggnitzensis Hal. (rorulentis X caesius), die Haläcsy in der Flora exsiecata Austro-Hungaria zur Aus- gabe gebracht hat, existieren von der Mehrzahl der Arten nur wenige Belege im Herbar Haläcsys, und später sind selbe, haupt- sächlich wohl wegen der ungenügenden Standortsangaben, von niemandem mehr gesammelt worden. Schon zu Lebzeiten Haläcsys hatte ich wiederholt das in Rede stehende Gebiet besucht und getrachtet, die verschie- denen Arten auf Grund von Haläcsys mir mündlich gemach- ten Angaben über die genaueren Standorte — soweit sie ihm selbst bekannt waren — aufzusuchen und zu sammeln, was mir, ') InHallier und Wohlfarth, Kochs Synopsis, dritte, neu bearbeitete Auflage (1892), p. 735ff., und in Ascherson und Graebner, Synopsis der mitteleurop. Flora, VI, 1, p. 440ff. (1902). ?) Rubi Europae. Paris 1908—1913. 440 A.v.Hayek. freilich nur zum Teile, gelungen ist. Im vergangenen Sommer endlich hatte ich Gelegenheit, während eines wiederholten, oft mehrtägigen Aufenthaltes in Eichberg bei Gloggnitz das Gebiet systematisch bezüglich seiner Brombeerflora zu durchforschen, und ich muß sagen, daß speziell im Gebiet des Eichberges und Kreuzberges zwischen Gloggnitz und Reichenau mir kaum ein auffallender Brombeerstrauch entgangen sein dürfte. Ich habe dabei mein Augenmerk besonders auch auf die Art des Vor- kommens gelegt, speziell um über die Frage einer eventuellen hybriden Abkunft der betreffenden Form Klarheit zu gewinnen, habe aber dabei den Eindruck gewonnen, daß die Hybridisation wenigstens in diesem Gebiete nur einen geringen Anteil an dem Formenreichtum hat. Bei der Bearbeitung des aufgesammelten Materials stand mir das jetzt im Besitze der k. k. zoologisch-botanischen Gesell- schaft befindliche Herbar Haläesys zur Verfügung, wodurch mir ein genauer Vergleich mit dessen Originalexemplaren mög- lich war. Es ist mir auch gelungen, eine große Zahl der von Haläcsy aufgestellten Formen wieder zu finden, andere schei- nen leider, hauptsächlich infolge der ausgedehnten Villen- und Wegbauten im Gebiete, völlig verschwunden zu sein. Zwei For- men sehe ich mich leider genötigt neu zu beschreiben. Es handelt sich hiebei keineswegs um Lokalformen untergeordneten Cha- rakters, Standortsvarietäten oder Bastarde unbekannter Ab- stammung, sondern um so auffallende, wohl charakterisierte Typen, die, trotzdem sie bisher nur von einem Standort bekannt sind, hervorgehoben zu werden verdienen. Zahlreiche andere noch unbeschriebene oder zum mindesten mit keiner beschrie- benen Form genau übereinstimmende Formen aus dem Gebiete sah ich auch noch im Herbar Haläacsy; auf diese will ich, da es sich um oft ungenügend gesammelte Herbarexemplare, über deren Vorkommenverhältnisse nichts bekannt ist, handelt, nicht weiter eingehen, derartige unbestimmbare Individuen kommen ja bekanntlich allenthalben vor. In der nachfolgenden Aufzählung habe ich ein besonderes Gewicht auf genaue Standortsangaben gelegt, so daß es jeder- mann, wenigstens insolange die Gegend nicht durch neue Villen- Zur Kenntnis d. Rubus-Flora d. Semmeringgebietes in Niederösterreich. 441 und Wegbauten stark verändert wird, die Möglichkeit geboten ist, die von mir gesammelten Sträucher wieder zu finden. Gerade die ungenügenden Standortsangaben Richters und Haläcsys sind ja mit die Ursache, daß den von ihnen entdeckten Formen bisher so wenig Beachtung geschenkt worden ist. a) Suberecti. Rubus sulcatus Vest in Steyerm. Zeitschr., III (1821), 'p. 162. Wurde von Richter laut vorliegenden Exsikkaten „bei Gloggnitz‘“ gesammelt, ist aber gewiß nicht häufig. Ich fand nur einen Strauch bei Klamm am Wege nach Breitenstein gleich anfangs rechts im Gebüsch. Vermutlich ist die Pflanze in der östlichen Umgebung von Gloggnitz gegen das Wechsel- gebiet zu häufiger. Ich möchte hier nochmals hervorheben, dab diese Art von Vest schon im Jahre 1821 in der „Steiermärki- schen Zeitschrift‘ auf p. 162 beschrieben worden ist und nicht erst 1823 in Trattinicks Rosacearum Monographia, wie gewöhnlich zitiert wird. Tubus altissimaus Fritsch in Hayek, Flora Stir. exs., Nr. 227, Schedae, Lief. 5/6, p. 11 (1905). An der Straße vom Bahnhof Breitenstein zum Orthof ziem- lich anfangs links vom Wege. (Neu für Niederösterreich.) Eine außerordentlich kräftige Brombeere mit rispigem, eiförmigem Blütenstand und großen, unterseits dünn graufilzigen Blättern. Die Schößlinge klettern allerdings nicht im Gebüsch wie an Fritsch’ Originalpflanze, was jedoch darauf zurück- zuführen ist, daß die Sträucher isoliert stehen und ihnen die (elegenheit dazu mangelt. Die Zugehörigkeit zu den Subereecti manifestiert sich besonders deutlich in den nach dem Verblühen starr spreizenden und nicht zusammenneigenden Staubblättern. Die Kelchzipfel sind außen etwas stärker graufilzig als an den Originalen aus Graz. Ich halte es nicht für ausgeschlossen, daß die Pflanze, die Fockejetzt (inAscherson und Graebner, Synopsis, VI, 1, p. 458) unter Rubus Vesti versteht, mit R. altissimus zu- sammenfällt. Von dem Rubus Vesti, den Focke in der Synop- sis Rub, Germ., p. 156 aus dem Wiener Walde beschreibt, ist 442 A.v. Hayek. R. altissimus jedoch weit verschieden. Dieser vielfach verkannte ursprüngliche R. Vestü Focke gehört ganz gewiß zu den Candi- cantes und unterscheidet sich von R. altissimus durch nach dem Verblühen zusammenneigende Staubblätter, den einfach trau- bigen Blütenstand und viel gröber gesägte Blättchen, sowie das breitrundliche Endblättehen hinreichend; mit R. sulcatus hat diese Pflanze ganz gewiß nichts zu tun. Nachdem aber Focke inAschersonund Graebners Synopsis der R. Vestii nun- mehr zu den Suberecti, und zwar als „Rasse“ zu R. sulcatus stellt, scheint er entschieden eine andere Pflanze zu meinen als die, die er ursprünglich unter diesem Namen beschrieben hat. Schon in der Originalbeschreibung bemerkt Fritsch, daß es wahrscheinlich sei, daß der von Freyn in der Österr. bot. Zeitschr., L (1900), p. 335 für Rettenbach bei Graz angegebene R. rhombifolius mit R. altissimus identisch sei. Ich hatte in- zwischen Gelegenheit, durch Einsichtnahme in Freyns Ori- ginale mich von der Richtigkeit dieser Mutmaßung zu überzeu- gen, welchem Umstand ich übrigens bereits in der „Flora von Steiermark“, I, p. 747 dadurch, daß ich bei Rubus altissimus als Synonym R. rhombifolius Freyn nec Weihe mit ! beigefügt habe, Ausdruck gegeben habe. b) Candicantes. Rubus candicans Whe. in Rehb., Fl. Germ. exc., p. 601 (1832). In einer infolge des schattigen Standortes unterseits an den Blättern nur schwach filzigen Form im Rehgraben bei Gloggnitz, zirka 10 Minuten oberhalb des Einganges am Weg- rand. Entspricht vielleicht dem aus dem Rehgraben angegebenen Rubus Vesti, den ich daselbst nicht beobachtet habe. Rubus thyrsanthus Focke, Syn. Rub. Germ., p. 168 (1878). Nicht gerade häufig. Auf dem Eichberg bei Gloggnitz im großen Holzschlag am rot markierten Weg nach Klamm; zahlreicher am Wege von Klamm nach Breitenstein. Wie Focke bereits wiederholt hervorgehoben, sind diese und die vorige Form im Osten der Alpen nicht scharf von- einander geschieden. Zur Kenntnis d. Rubus-Flora d. Semmeringgebietes in Niederösterreich. 443 ec) Tomentosi. Rubus tomentosus Borkh. in Röm., N. Mag. f. Bot., I, p. 2 (1794). In Holzschlägen auf dem Eichberge und dem Silbers- berge bei Gloggnitz nicht gerade selten, sowohl in der var. canes- cens Wirtg., als in der var. glabratus Godr. Rubus bifrons X tomentosus. Ein prächtig entwickelter Strauch mit unterseits dick schneeweiß filzigen, oberseits dunkel- grünen Blättern, im großen Holzschlag am rot markierten Wege von Eichberg nach Klamm. Rubus hirtus s. 1. X tomentosus. Mehrere kleine sterile Sträuchlein am rot markierten Wege von Eichberg nach Klamm im Walde kurz vor dem großen Holzschlag. d) Discolores. Rubus bifrons Vest in Steyerm. Zeitschr., III, p. 163 (1821). Im ganzen Gebiete die weitaus gemeinste Brombeere und überall an Weg- und Waldrändern sowie in Holzschlägen Gebüsche bildend. Bezüglich der Nomenklatur gilt von dieser Art dasselbe, was von R. sulcatus gesagt wurde, auch sie wurde von Vest bereits im Jahre 1821 in der Steyerm. Zeitschr., II, p. 163 beschrieben und nicht erst in Trattinicks Rosacearum Monographia, 1823. Im Schachergraben bei Payerbach, 10 Schritte oberhalb und gegenüber von Telegraphenstange Nr. 14 am Wegrande wächst eine Brombeere, die gewiß trotz aller Abweichungen entweder eine durch den Biß des Weideviehs ete. veränderte Form des R. bifrons selbst oder einen Bastard desselben vorstellt. Schößling liegend, rundlich, ziemlich schwach, grünlich, dieht abstehend behaart, mit etwas ungleichen, aus verbreiteter Basis lanzettlich-pfriemlichen, rückwärts geneigten Stacheln be- setzt, ohne Stachelborsten und Stieldrüsen. Nebenblätter fäd- lich, Schößlingsblätter fußförmig-fünfzählig, mit reich bestachel- tem und behaartem Stiel, die Blättchen oberseits dunkelgrün, anliegend behaart, unterseits dünn graugrün filzig und an den Nerven langhaarig, schwach samtig, nicht sehr tief und ziem- 444 A.v. Hayek. lich regelmäßig gesägt, das Endblättehen breit rundlich, kurz zugespitzt, am Grunde seicht ausgerandet. Blütenzweige kurz, aufrecht, dieht beblättert mit dreizähligen, im übrigen den Schöß- lingsblättern ähnlichen Blättern, dieht abstehend behaart und reich bestachelt. Blütenstand rispig, dicht und kurz, seine Achsen dicht abstehend filzig und mit zahlreichen geraden pfriemlichen Stacheln besetzt, stieldrüsenlos. Kelchzipfel dicht filzig, nach dem Verblühen herabgeschlagen. Kronblätter lebhaft rosenrot. Staubblätter länger als die Griffel, Fruchtknoten behaart. Rubus macrostemon Focke, Syn. Rub. Germ., p. 193 (1877). Nach Haläcsy und Beck bei Gloggnitz und im Semmering- gebiet verbreitet, was ich keineswegs bestätigen kann. Ich fand nur einen einzigen Strauch am Wege von der Ortschaft Klamm zum Bahnhof und auch der ist infolge des schattigen Standortes keineswegs sehr typisch. Rubus rorulentus Hal. in Kerner, Sched. ad. fl. exs. Austro-Hung., II, p. 39 (1883). Nach Haläcsys mündlicher Mitteilung zahlreich bei Gloggnitz an der südwärts führenden Straße, in die die „Zeisberger Waldzeile‘“ einmündet. Ich suchte die Pflanze daselbst schon im Jahre 1904 vergebens und ebenso blieben meine Bemühungen lieuer lange Zeit umsonst. Endlich fand ich einen einzigen Strauch mit R. bifrons vergesell- schaftet unter einer Hainbuche, an der von Gloggnitz südwärts führenden Straße, gleich nach der Einmündung der Zeisberger Waldzeile, gerade gegenüber dem Eingang zum Kohlenbergwerk. Offenbar durch Verbreiterung der Straße ist die Pflanze fast gänzlich ausgerottet worden. Der über daumendicke, niedrig bogige, reich verzweigte Schößling, der Mangel aller Stieldrüsen und die unterseits weiß- filzigen Blätter verweisen diese Art unbedingt in die Gruppe der Candicantes., Focke determinierte die ihm von Haläcsy zugesandten Exemplare ursprünglich als R. carpinifolius Whe., mit dem die Pflanze ganz gewiß gar nichts zu tun hat. (Vergl. HaläcsyundBra un, Nachtr. zur Fl. v. Niederösterr., pP. 325.) Später stellt ihn Focke (in Hallier-Wohlfarth, Kochs Synopsis, 3. Aufl., p. 752) in die Nähe von R. ulmifolius Schott., mit dem er das Merkmal der stark bereiften Schößlinge gemein Zur Kenntnis d. Rubus-Flora d. Semmeringgebietes in Niederösterreich. 445 hat, zuletzt identifiziert er ihn (in Ascherson und Graeb- ner, Synopsis, VI, 1, p. 474) mit R. rhamnifolius B. Lindebergü. Nach Haläcsy (in diesen „Verhandlungen“, XLI, p. 230) steht er dem R. Winteri Focke am nächsten. Von Rubus bifrons, neben dem R. rorulentus an dem von mir gefundenen Standort unmittelbar steht, ist er durch die stark bereiften Schößlinge, die stets grünen, nie rotbraunen Achsen, die hellen Stacheln und die ganz andere Blattform auf den ersten Blick verschieden, durch dieselben Merkmale, abgesehen von den bereiften Schößlingen, unterscheidet er sich auch von Rubus ulmifolius, mit dem er gewiß nicht näher verwandt ist. Noch unwahrscheinlicher dünkt mich die von Focke vermutete nähere Verwandtschaft mit R. rhamnifolius, beziehungsweise die Identität mit ZLindebergü, zumal die ganze Gruppe der Rhamni- folii in den Ostalpen, ja mit Ausnahme des R. obtusangulus in den Alpen überhaupt, fehlt. Übrigens unterscheidet sich R. roru- lentus von R. Lindebergii abgesehen von dem den Sektionscha- rakter darstellenden niedrig- und nicht hochbogigen Schößling auch durch oberseits kahle, schmälere Blättehen, weniger dicht behaarte Schößlinge und weniger geneigte Stacheln des Blüten- standes. Nach all dem Gesagten scheint es mir am wahrschein- lichsten, dab R. rorulentus doch in die Gruppe der Discolores gehört und, wieHaläcsy ganz richtig mutmaßt, mit R. Winteri zunächst verwandt ist. Sudre, Rubi Europae, p. (78) identi- fiziert ihn sogar völlig mit R. Winteri. e) Silvatiei. Rubus Kelleri Hal. in Österr. bot. Zeitschr., XL (1890), p. 431. Klamm am Semmering, am grün markierten Weg vom Kochhof gegen den Payerbachgraben gleich anfangs an einem Zaun links vom Wege mit R. Halacsyi. Der Standort liegt zwar nicht am Eichberg, dem Locus elassieus, aber recht nahe davon. Auf dem Eichberg selbst konnte ich ihn nicht finden. Diese prächtige Pflanze unterscheidet sich von allen übri- gen Arten der Silvatiei durch den enorm entwickelten Blüten- stand, der bis zu 60 em Länge erreicht und bis fast oben durch- blättert erscheint. Der Schößling gleicht fast völlig dem des 446 A.v. Hayek. R. silvaticus, nur ist das Endblättehen etwas breiter und am Grunde manchmal seicht ausgerandet. Der Blütenstand ist jedoch besonders in seinem unteren Teile viel derber bestachelt, als dies je bei R. silvaticus vorkommt. Rubus macrophyllus W. N., Rubi Germ., p. 35 (1822). Im Rehgraben bei Gloggnitz, zirka 20 Minuten oberhalb des Ein- ganges am Bachufer mit massenhaftem R. bifrons. Rubus quadicus (Sabr. in D. bot. Monatsschr., 1889, p. 131, als Subspee.) Hal. in diesen „Verhandlungen“, XLI (1891), p. 236. Im Rehgraben bei Gloggnitz gleich anfangs rechts vom Wege an einer etwas sumpfigen Stelle. Ist von dem höher oben im Reh- graben wachsenden R. macrophyllus durch die unterseits grau- grün filzigen Blätter mit etwas breiterem Endblättchen deutlich verschieden. Fritsch bezeichnete im Herbar Haläcsy die von K. Richter im Rehgraben bei Gloggnitz gesammelten Exemplare des R. quadicus als „R. mendax Fritsch, spec. aff. R. quadico Sabr.“. Ich kann jedoch gegenüber den Exemplaren des R. quadicus aus den Kleinen Karpathen keinen Unterschied finden. Rubus Gremlä Focke, Syn. Rub. Germ., p. 166 (1877). Subspee. Clusii (Borb. in Erd. Lapok (1885), p. 401, pro sp.) Hay., Fl. Steierm., I, p. 782. Nicht gerade selten, aber meist einzeln. Z. B. am Rande des Hartholzes bei Gloggnitz. — Eich- berg bei Gloggnitz, am rot markierten Weg nach Klamm un- mittelbar ober dem Eckbauer an der Abzweigung des blau mar- kierten Weges nach Maria-Taferl. — Am blau markierten Ser- pentinenweg von Gloggnitz nach Eichberg, dort, wo der Weg an einer Seite an Äcker grenzt, Gebüsche bildend. — An Wald- rändern bei Klamm. — An der Straße von Breitenstein zum Ort- hof gleich anfangs links vom Wege. — Raach bei Gloggnitz, beim ersten Bauernhof am Wege nach Rams. — Im unteren Teile des Schachergrabens bei Payerbach. Wie schon Haläcsy (in diesen „Verhandlungen“, XLI, p. 259) hervorgehoben hat, unterscheidet sich der niederöster- reichische R. Gremlä von Exemplaren dieser Art aus Bayern und der Schweiz durch derbere Bestachlung, zahlreichere Drüsen besonders des Schößlings und einen reichblütigeren Blütenstand, Zur Kenntnis d. Rudus-Flora d. Semmeringgebietes in Niederösterreich. 447 ist jedoch mit demselben durch augenscheinliche Übergänge ver- bunden. Borbäs hat (Erd. Lapok [1885], p. 401) diese niederösterreichische Form, die auch in Steiermark weit ver- breitet ist, als eigene Art, R. Clusü, von R. Gremläü abgetrennt. Ich halte es jedoch für richtiger, denselben als Subspee. Clusü dem R. Gremliä unterzuordnen. \ f) Vestiti. Rubus Haldesyi Borb. ap. Hal. in diesen „Verhandlungen“, XXXV (1885), p. 10. (R. decorus Hal. in Kerner, Schedae ad fl. exs. Austro-Hung., III, p. 42 nee P. I. Müll.) Klamm am Sem- mering. Noch 1904 an dem mir von Haläcsy angegebenen Locus celassicus am Wege von der Bahnstation, beziehungsweise der „Kapelle beim Kochhof“ nach Küb gleich anfangs rechts am Wege eine Reihe von Sträuchern mit Rubus bifrons. Heuer fand ich an dieser Stelle keine Spur mehr davon; offenbar ist die Pflanze durch Wegverbesserungen ausgerottet worden. Hin- gegen fand ich wenige Sträucher unweit von dieser Stelle am Anfang des grün markierten Weges von der „Kapelle beim Koch- hof“ gegen den Payerbachgraben etwas links vom Wege an einem Zaun mit Rubus Kelleri. Diese prächtige, gleich dem Rubus Kelleri durch eine mäch- tige, reichästige, 30—50 em lange Rispe ausgezeichnete Brom- beere hat schon die verschiedensten Deutungen erfahren. Beson- ders verleitet durch eine nicht zu leugnende Ähnlichkeit mit Rubus bertricencis Hol. hielt ihn Haläcsy ursprünglich für eine Hybride von Rubus tomentosus, mit einer großen drüsen- führenden Art, vermutlich mit R. Gremli, welche Ansicht auch Focke geteilt hat (vgl. Kerner, |. e., III, p. 43). Gegen diese Ansicht spricht vor allem der Umstand, daß die Pflanze, wie ich mich selbst überzeugt habe, absolut keine Sternhaare auf der Blattoberseite besitzt, was wohl Beck (Fl. v. Niederösterr., 1, p. 732) veranlaßt hat, ihn als eine vermutliche Hybride von R. bifrons mit R. (Gremlii Subspee.) Clusä zu deuten. Focke erwähnt die Pflanze sowohl inHallier-Wohlfarth, Kochs Synopsis, 3. Aufl., als auch nAscherson und Graebner, Synopsis überhaupt nicht, obwohl sie von Haläcsy in Ker- 448 A.v.Hayek. ners Flora exsiecata Austro-Hungarica in sehr instruktiven Exemplaren ausgegeben worden ist. Sudre endlich stellt ihn gleichwie Haläcsy (in diesen „Verhandlungen“, XLI, p. 251) zu den Vestiti, und zwar in seine Gruppe der Virescentes als Art 2. Ranges zu R. Colemanni Blox. Vor allem möchte ich hervorheben, daß ich mich der Ansicht, daß R. Haldacesyi eine Hybride sei, nicht anschließen kann. Einer- seits ist die Pflanze gut fruchtbar, andererseits gibt es im Gebiet seines Vorkommens kaum eine hybride Kombination, die ihm entsprechen könnte. Eine Einwirkung von R. tomentosus halte ich für ausgeschlossen, schon wegen der völlig mangelnden Sternhaare der Blattoberseite, außerdem ist auch die von Halaesy ursprünglich hervorgehobene Rinnigkeit der Blatt- stiele kaum angedeutet und spricht auch die Form und die Serratur der Blättchen absolut in keiner Weise für eine Beteiligung des R. tomentosus. Gegen die Annahme, daß es sich um Rubus bifrons X Gremliä handeln könnte, spricht so ziemlich alles; vor allem die Gestalt der Schößlingsblätter und der reich entwickelte Blütenstand, wie er weder bei der einen noch bei der anderen der genannten Arten auch nur annähernd sich wieder findet. Einen ähnlichen Blütenstand wie Rubus Haldesyi hat im ganzen Semmeringgebiet überhaupt nur eine einzige Brombeere, und das ist der an dem von mir aufgefundenen Standort dieht neben ihm stehende Rubus Kelleri. Zwischen diesen beiden Arten besteht allerdings eine so frappante Ähnlichkeit im ganzen Habitus, daß ich letzteren, nachdem ich R. Haldesyi gesammelt hatte, beinahe übersehen hätte. In bezug auf Bewehrung, Bedrü- sung und Behaarung allerdings sind beide weit verschieden. Ich kann aber doch nicht ganz den Gedanken von der Hand weisen, daß beide Arten irgendwie miteinander verwandt seien; aber eine solche Verwandtschaft wäre nur insofern im Bereiche der Möglichkeit, daß R. Haldesyi ein Bastard von R. Kelleri mit einer zweiten Art sei. Nachdem AR. Kelleri drüsenlos, R. Haldesyi drüsenreich ist, kann als zweiter Parens nur eine drüsige Form mit unterseits filzigen Blättern in Betracht kommen. Es sind demnach alle drüsenlosen Formen mit zwei- farbigen Blättern, wie R. bifrons, R. macrostemon und R. thyr- Zur Kenntnis d. Rubus-Flora d. Semmeringgebietes in Niederösterreich. 449 santhus von vorneherein ausgeschlossen. Es könnten also höch- stens R. breyninus Beck, R. denticulatus Kern. oder der später zu erwähnende R. crucimontis m. in Betracht kommen, deren nächste Standorte aber, soweit bekannt, mindestens 1 km weit entfernt sind. Auch ließe sich auf Grund seiner Merkmale, spe- ziell der Blattform, R. Haldesyi kaum zwanglos als Bastard von R. Kelleri mit einer der drei genannten Formen deuten. Es kann also auch diese Kombination kaum in Betracht kommen. Es bleibt demnach nur übrig, R. Haldesyi als einen Typus der „Vestiti‘“ zu betrachten, wieesHaläcsy selbst undSudre getan haben. Allerdings muß ich gestehen, daß gerade Rubus Colemanni mit seinen Kleinarten eine der unglücklichsten Zu- sammenstellungen ist, die sich in den „Rubi Europae“ finden. Formen aus der Verwandtschaft des R. Gremli, des R. macro- phyllus, des R. foliosus, des R. fuscoater sind hier kunterbunt zu einer höchst unnatürlichen Gesamtart vereinigt. Meines Er- achtens ist R. Haldesyi eine eigene Form aus der Gruppe der Vestiti, zunächst vielleicht mit R. maecrothyrsus J. Lange verwandt. Ich will noch bemerken, daß ich Richters Angabe (in diesen „Verhandlungen“, XLI, p. 251), daß R. Haldcesy von Klamm bis gegen Gloggnitz und Payerbach verbreitet sei, nicht bestätigt gefunden habe. Rubus Kuebensis Beck, Fl v. Niederöst., IL, p. 733 (1891). Klamm, am blau markierten Weg nach Küb gleich anfangs rechts im Gebüsch (einige Schritte unterhalb des ehemaligen Standortes von R. Haldcsyi) sowie am Beginn des rot markierten Weges nach Eichberg. Meine Exemplare stimmen mit den von Richter ge- sammelten Originalen im Herbar Haläcsy aufs genaueste über- ein und ich bin ganz überzeugt, daß sie vom Originalstrauch stammen. Ich muß das ausdrücklich hervorheben, da ich die Pflanze lebend beobachtet habe und demnach leicht in der Lage bin, über selbe ein Urteil abzugeben. Beck (Fl. v. Niederöst., I, p. 732) mutmaßt in R. Kueben- sis einen Bastard von R. bifrons mit R. Clusü. Ich weiß nicht, ob Beck die Pflanze auch lebend beobachtet hat oder ob er Z. B. Ges. 66. Bd. 29 450 A.v. Hayek. die neue Art nur auf die Exemplare im Herbar Haläcsy be- gründet hat; jedenfalls ist seine Deutung der Wahrheit viel näher- kommend, als die Ansicht, die Haläcsy über die Pflanze hatte. Aus einer Notiz in seinem Herbar geht nämlich hervor, daß dieser der Meinung war, daß die von Beck als R. Kuebensis bezeich- neten Exemplare nichts weiter seien als Seitenzweige aus dem Blütenstand des R. Haldesyi, durch deren abweichenden Habitus Beck irregeleitet eine neue Art vor sich zu haben glaubte. Daß die Blättchen der Schößlingsblätter viel breiter sind als bei R. Haldcsyi, hat Haläcsy ganz übersehen. Durch die Auffindung des zweifellosen R. Kuebensis in der Natur wird Haläcsys Ansicht völlig hinfällig. R. Kuebensis hat mit R. Haldesyi im Wuchs absolut keine Ähnlichkeit. Die Pflanze erinnert vielmehr an eine Art aus der Gruppe der Silva- tiei, speziell an R. quadicus Sabr. Allerdings ist sie von letzterem durch reichlichere und schwächere Bestachlung des Schößlings, reichlichere Behaarung desselben und etwas längere Behaarung im Blütenstand etwas verschieden. Stieldrüsen fehlen am Schöß- ling, im Blütenstand sind sie sehr spärlich und kurz. Ein Bastard von R. bifrons mit R. Clusii könnte allenfalls ähnlich aussehen, doch ist die Pflanze vollkommen fruchtbar. Mir ist die Pflanze äußerst problematisch und wäre ich nicht durch Haläcsys und Becks Deutungen voreingenommen, würde ich sie ohne wei- teres mit R. quadicus identifizieren. Anmerkung. Am Fußweg, der von der Bahnstation Eichberg längs der Bahn zum Eichbergtunnel und zum Wappel- wirtshaus führt, fand ich einen kleinen Strauch einer merk- würdigen Brombeere, die anscheinend zu den Vestitis gehört und deren Beschreibung ich im nachfolgenden gebe, um die Auf- merksamkeit auf sie zu lenken, ohne ihr einen Namen zu geben und ohne eine neue Art aufstellen zu wollen. Schößling liegend, rundlich, braunrot, mit Spuren von Reif, ziemlich reichlich behaart, mit gleichartigen, an der Basis ver- breiterten, schlanken, leicht sichelig gebogenen, den Durchmesser des Schößlings an Länge übertreffenden Stacheln, ziemlich zahl- reichen sehr ungleich langen schwarzroten Stieldrüsen und sehr vereinzelten Stachelborsten besetzt. Nebenblätter fädlich, Schöß- Zur Kenntnis d. Rubus-Flora d. Semmeringgebietes in Niederösterreich. 451 lingsblätter dreizählig, mit braunrotem bestacheltem und drüsi- gem Stiel, dieBlättchen ziemlich gleichmäßig gesägt mit scharf zu- gespitzten Sägezähnen, oberseits anliegend behaart, unterseits graugrün filzig und an den Nerven reichlich langhaarig, weich- samtig anzufühlen, das Endblättchen verkehrt eiförmig, am Grunde seicht ausgerandet, lang geschweift zugespitzt. Blüten- zweige braunrot, ähnlich wie der Schößling bekleidet, auch unten mit gleichartigen kräftigen, den Durchmesser des Zweiges an Länge überragenden Stacheln bewehrt. Blütenstand gedrungen, eiförmig, mit trugdoldig mehrblütigen, fast am Grunde sich ver- zweigenden Ästen, seine Achsen filzig und abstehend langhaarig, mit schwarzroten sehr ungleichlangen Stieldrüsen und schlanken, leicht gebogenen Stacheln reichlich besetzt. Kelchzipfel filzig und stieldrüsig, nach dem Verblühen zurückgeschlagen, Kronblätter groß, weiß. Staubblätter etwas kürzer als die grünlichen Griffel. Eine Zwischenform zwischen den dunklen Glandulosen aus der Verwandtschaft des R. Guentheri und den Vestiti, über dessen systematische Stellung ich mich nicht des weiteren äußern kann. &) Radulae. Rubus omalus Sudre, Rubi Pyr., p. 142 (1901), ex Rubi Eur., p. 162. Eichberg bei Gloggnitz, am grün markierten Weg von Gloggnitz zur Bahnstation Eichberg kurz nach der Abzweigung des auf die Theresienhöhe führenden rot markierten Weges rechts am Waldrand. Eine mit Rubus rudis zunächst verwandte Form, die von diesem insbesondere durch kräftigere Schößlinge, besonders unterseits kahlere Blätter und den schmalen, nicht sparrigen Blütenstand abweicht. Stimmt mit der Abbildung und Beschrei- bung Sudres (Rubi Europae, p. 162, T. 156), der nach Sudre noch bei Traunstein und Freysing (,Freiung‘) in Bayern vor- kommt, recht gut überein, nur scheint meine schon mit unreifen Früchten gesammelte Pflanze kurze Staubblätter zu haben. Von R. brachystemon Heimerl und R. amplus Fritsch unterscheidet sie sich jedoch durch die verkehrt eiförmigen, an der Basis höchstens seicht ausgerandeten Blättchen, von letzterem auch durch den 29* 452 A.v. Hayek. schmäleren Blütenstand. Von R. Gremli subspee. Clusü, dem sie habituell ähnelt, ist sie ebenfalls durch die ganz anders gestalteten Blättechen und viel kleinere Serratur derselben verschieden. Die Pflanze ist vollkommen fruchtbar. Rubus macrocalyx Hal. in Österr. botan. Zeitschr., XL (1890), p. 433. Eichberg bei Gloggnitz, in einem Holzschlag am gelb markierten Weg, der vom Gotschakogel nordwärts zur Bahnlinie führt, nahe der Bahn im Jahre 1904 von mir gesam- melt und mit der falschen Bestimmung „Rubus Richteri Hal.“ im Tausch ausgegeben. Ist jedoch mit Haläcsys Originalen des R. macrocalyx identisch und wurde auch von Haläcsy selbst für diesen erklärt. Die Pflanze, die vollkommen fruchtbar ist, scheint noch am ehesten in die Verwandtschaft des R. Genevierü Bor. zu ge- hören. Die laubige Verlängerung der Kelchzipfel nach dem Verblühen ist zwar sehr auffallend, aber keineswegs charak- teristisch, da sie einerseits nicht an allen Blüten auftritt, anderer- seits auch gelegentlich bei anderen Brombeerformen vorkommt; so sammelte ich heuer auf dem Gotschakogel bei Gloggnitz eine hirtus-artige Pflanze, bei der die Kelchzipfel bis fast 3 em Länge erreichten. Charakteristisch für R. macrocalyx ist die reichliche Behaarung der rundlichen, jedoch ziemlich kräftigen Schößlinge, die kleine, sehr regelmäbige Serratur der Blätter und die ver- hältnismäßig grobe Rispe. Eine sehr nahestehende Form, jedoch reicher bestachelt und mit kleinerer Rispe auch am Rande des Hartholzes bei Gloggnitz hinter dem Friedhofe. Rubus Crueimontis Nov. spec. Turiones arcuati, tere- tes, subvalidi, epruinosi, saepe fusci, aculeis validis e basi dila- tata subulatis parum declinatis armati et glandulis stipitatis parum inaequalibus subnumerosis obsiti. Folia turionum ternata vel pedato-quinata, stipulis linearibus, petiolis dense aculeatis pilosis, foliolis supra obscure viridibus sparse pilosis, subtus adpresse albidotomentosis nervis prominulis sparse longius pilosis, terminali petiolulo suo vix longiore e basi profunde cor- dato late obovato vel fere orbiculari cuspidato-acuminato. Rami floriferi sparse pilosi ac glandulosi, aculeis validis rectis muniti, folüs is turionum similibus sed subtus minus dense tomentosis Zur Kenntnis d. Rubus-Flora d. Semmeringgebietes in Niedorösterreich. 459 obsiti. Inflorescentia paniculata, apicem versus late rotundata, ramis inferioribus 2—3 parum remotis et. folüs suffultis, ramis cymoso 3-floris. Pedunculi laxe tomentosi, glandulis stipitatis atropurpureis brevibus hinc inde elongatis immixtis et aculeis rectis subdense obsiti. Sepala tomentosa et glandulosa, post anthesin reflexa. Stamina stylos superantia. Germina dense pülosa. Fructus optime evoluti. Kreuzberg bei Reichenau; auf einer kleinen Waldblöße am rot markierten Kammweg auf der Höhe westlich vom Kreuz- bergsattel. Eine höchst auffallende Pflanze, die ich eigentlich mit keiner bekannten Art vergleichen kann. Zu den Subbifrondes, speziell zu R. Caflischii Focke scheinen keine näheren Beziehungen zu bestehen. Die Radula-artige Bekleidung des Schößlings, das tief herzförmige, breitrundliche, kurz schmal zugespitzte Endblätt- chen und der dichte, breit abgerundete Blütenstand unterscheiden vorliegende Pflanze hinlänglich von diesem. Am ähnlichsten sieht ihr noch der prächtige, leider von mir nicht wiedergefundene R. vestitifolius Fritsch, der sich aber durch unterseits ausgespro- chen samtige, kurz und breit zugespitzte Blättchen, viel zahl- reichere lange Drüsenborsten im Blütenstand und nach dem Ver- blühen aufrechte Kelchzipfel unterscheidet. Unter den Radulae, zu denen Rubus Crucimontis nach seinen Merkmalen zu stellen wäre, kenne ich überhaupt keine ähnlichen Formen. Von den Koehleriani, speziell von R. bavaricus, ist er durch die gleich- artige Bestachlung des Schößlings, den Mangel von Stachel- höckern und Stachelborsten und die relativ weniger langen Drüsenborsten im Blütenstand verschieden. Die Möglichkeit, dab es sich doch um einen Bastard von R. bifrons mit einer drüsigen Art handelt, ist natürlich nicht ganz ausgeschlossen, doch ent- wickelt die Pflanze reichlich wohlausgebildete, reich zusammen- gesetzte Früchte. Rubus brachystemon Heimerl, in Österr. bot. Zeitschr., XXXII (1882), p. 68. Gloggnitz, am Rande des Hartholzes an der „Zeisberger Waldzeile“‘, etwas östlich von der Einmündung der Richtergasse. 454 re v. Hayek. Die Originale Haläcsys aus Gloggnitz (ohne genauere Standortsangabe) leg. Heimerl haben drei- (nicht fünf-) zählige, bedeutend größere Schößlingsblätter, sind aber sonst vollkommen identisch. Besonders charakteristisch scheint mir für diese Art der schmaltraubige gedrängte Blütenstand und der abstehende, die Stieldrüsen verdeckende Filz der Infloreszenz- achsen. Kaum verschieden von R. brachystemon ist R. insericatus subspee. barbatus Sabr. in Österr. botan. Zeitschr., LV (1905), p- 355; hingegen ist der von Sabransky als R. brachystemon verteilte Rubus aus Bruck a. d. Lafnitz weit verschieden. Rubus ‘orthosepalus Hal., in diesen „Verhandlungen“, XXXV (1885), p. 664. Klamm am Semmering, an der Straße nach Breitenstein unmittelbar hinter dem Bauernhof Pfeffer, rechts am Zaun. Scheint um Klamm verbreitet, denn der Originalstandort liegt an einer anderen Stelle am Fuß des Kobermannberges. Ich stelle R. orthosepalus zu den Radulae, da er einerseits gewiß mit R. Drachystemon verwandt ist, andererseits lange Drüsenborsten an der Pflanze überhaupt fehlen, sie demnach gewiß nicht zu den „Apiculati“ im Sinne Fockes gestellt wer- den kann. Ganz irrig ist die Mutmaßung Fockes, daß diese Art in die Verwandtschaft des R. pilocarpus Gremli aus der Gruppe der Hystrices gehören könne. h) Apieulati. Rubus Becki Hal. in diesen „Verhandlungen“, XXXV (1885), p. 663. Im unteren Teile des Payerbachgrabens bei Payer- bach am linken Bachufer, dem Locus classicus, noch im Jahre 1897 von mir gesammelt, seither nicht mehr. Scheint durch Verbreiterung der Straße daselbst vernichtet worden zu sein. Rubus breyninus Beck, in Fl. v. Niederösterr., I, p. 729 (1891). Am Originalstandort, an der Einmündung des Schacher- grabens in den Payerbachgraben, konnte ich diese von Beck wohl mit Recht von R. Caflischi abgetrennte (auch von Fritsch in Schedis als verschieden erkannte und als R. Molischi bezeich- nete) Form nicht finden. Eine sehr nahestehende, durch den viel Zur Kenntnis d. Rubus-Flora d. Semmeringgebietes in Niederösterreich. 455 diehter behaarten Schößling und viel zahlreichere und längere Drüsen verschiedene, vielleicht hybride Form steht im Schacher- graben 10 Schritte ober der Telegraphenstange Nr. 16 sowie auch höher oben an der Abzweigung des rot markierten Weges zum Annahof. : Rubus denticulatus Kern. n Focke, Syn. Rub. Germ., p. 282 (1877). Am blau markierten Wege vom Kochhof bei Klamm nach Küb an der Wegbiegung ober dem Pettenbach- graben. Gewiß genau dieselbe Pflanze, die im Herbar Halacsy von diesem Standorte unter diesem Namen vorliegt. Mit Kernerschen Originalexemplaren des R. denticulatus stimmt sie bezüglich des Schößlings und der Blattform und Behaarung aufs genaueste überein, doch der Blütenstand ist schmalrispig mit sparrig trugdoldigen Ästchen und erinnert fast an den von R. rudis. Eine wahrscheinlich auch zu R. denticulatus gehörige, reich- lich bestachelte, aber durch den Biß des Weideviehs verun- staltete Form sammelte mein Sohn Fritz auch ober dem Gast- haus Hellbronn im Payerbachgraben an dem zum Sommerhof führenden blau markierten Weg im Holzschlag knapp nach der Abzweigung des rot markierten Weges zum Quellenhof. Endlich fand ich eine morphologisch dem R. denticulatus sehr nahe- stehende auffällige Pflanze, die sich durch unterseits weich- samtig-filzige schmälere Blättchen, längere Drüsen im Blüten- stand und die Staubblätter weit überragende Griffel unterschei- det, im Schachergraben. Ich hielt sie ursprünglich für einen tomentosus-Bastard, doch findet sich auf der Battoberseite keine Spur von Sternhaaren. Rubus inaequalis Hal., in diesen „Verhandlungen“, XXXV (1885), p. 662. Am Rande des Hartholzes bei Gloggnitz an der „Zeisberger Waldzeile“, zirka 40 Schritte östlich vom Eislauf- platz in mehreren Sträuchern. Unterscheidet sich von R. denticulatus weniger durch eine gröbere Serratur, wie Focke inAscherson und Graeb- ners Synopsis, VI, 1, p. 588 anführt, als durch grüne, niemals braunrote Achsen, geringere Bedrüsung, schmälere Blättchen, den gedrungeneren Blütenstand und kürzere Staubblätter. 456 A.v. Hayek. i) Hystrices. Rubus Caroli Beck, Fl. v. Niederösterr., Il, p. 738. Maria- Taferl auf dem Gotschakogel bei Gloggnitz am Wege gerade gegenüber der Kreuzwegstation 10. Mein Exemplar stimmt mit dem Originalexemplar in bezug auf die sehr dichte pyramidal-rispige Infloreszenz mit abstehend dicht zottigen und von zahllosen ungleichlangen Stieldrüsen und schlanken strohgelben Stacheln besetzten Achsen, die zurück- geschlagenen Kelchzipfel und die Blattform genau überein, doch sind die Blätter nicht so ausgesprochen samtig behaart und vor allem ist der Schößling meines Exemplares schwach, keines- wegs fast fingerdick, zarter bestachelt und stärker behaart, doch weist der mächtig entwickelte Blütenzweig darauf hin, daß diese Ausbildung des Schößlings nur individuell ist und die Pflanze in der Regel weit kräftigere Schößlinge entwickeln dürfte. Rubus pilocarpus Gremli, Beitr. Fl. Schweiz, p. 42 (1870). Im Payerbachgraben bei Payerbach an der Straße unweit unter- halb des Gasthauses Hellbronn schon 1904 und heuer wieder gesammelt, Ich hielt die Pflanze für den stets vergeblich gesuchten R. foliolatus Hal., mit dem er in mancher Beziehung speziell in bezug auf Form und Bewehrung des Schößlings, Form der Blätter und Umriß der Rispe eine gewisse Ähnlichkeit zeigt. Er unter- scheidet sich aber von diesem durch: 1. stärker bereifte, behaarte Schößlinge, mit noch zahlreicheren, aber kürzeren und bleichen Stieldrüsen und blaßgelbe, nicht rötliche Stacheln; 2. durch unterseits dünn graufilzige Blätter; 3. durch die kaum durchblät- terte Rispe; 4. durch dichter filzige Rispenäste mit weniger zahl- reichen Stacheln und bleiche, nicht schwarzrote Stieldrüsen. Die Pflanze ist völlig identisch mit dem von Sabransky bei Tau- tendorf nächst Fürstenfeld gesammelten und von mir in der Flora Styriaca exsieeata unter Nr. 1172 ausgegebenen R. pilo- carpus, den Sabransky ursprünglich als R. pilocarpus var. pilocarpoides (Österr. botan. Zeitschr., LV, p. 392) bezeichnet hatte und der nach Sudre (Rubi Eur., p. 177) mit der Gremli- schen Pflanze identisch ist; sie stimmt auch gut mit den Beschrei- Zur Kenntnis d. Rubus-Flora d. Semmeringgebietes in Niederösterreich. 457 bungen Gremlis und Fockes dieser Art überein, auch die Staubblätter sind kürzer als der Griffel, und weicht nur durch ein allerdings nicht ganz unwesentliches Merkmal ab, nämlich dadurch, daß die Fruchtknoten kahl sind. Rubus phyllothyrsus Hay., Fl. v. Steierm., I, p. 798 [R. folio- latus Hal. in Österr. botan. Zeitschr., XLI (1891), p. 208, non Müll. et Lef.]. Die Pflanze vom Originalstandort im Payerbach- graben konnte ich weder 1904 noch auch heuer wieder finden. Hingegen sammelte ich am oberen Rande des Holzschlages an der Nordseite des Gotschakogels bei Gloggnitz einen Rubus, den ich trotz kleiner Abweichungen für den R. foliolatus Halacesys halte. Am auffälligsten und meiner Ansicht nach am bezeich- nendsten ist die auffällige Übereinstimmung in bezug auf Be- wehrung und Bekleidung der Blütenstandsachsen. Dieselben sind schwach angedrückt kurz filzig, dicht mit schwarzroten, im Schatten bleieheren ungleichen Stieldrüsen und ziemlich zahl- reichen schlanken langen, den Durchmesser der Achse an Länge deutlich überragenden, meist rötlichen (im Schatten aber bleich- gelben) Nadelstacheln besetzt. Die Kelehzipfel sind der Frucht dicht angedrückt, die Staubblätter auch an Haläcsys Ori- ginalen nur griffelhoch, nicht, wie der Autor angibt, deutlich länger als die Griffel. Der Blütenstand ist auch an kurzen Blüten- stielen stets mit 1—2 Blättern durchsetzt, an kräftigeren Zweigen bis oben durchblättert, ganz ähnlich wie bei R. chloro- thyrsus Focke. Rubus Koehleri ist von R. foliolatus schon durch die nach dem Verblühen zurückgeschlagenen Kelchzipfel, ferner durch kräftigere Stacheln, abstehend behaarte Blütenstandsachsen sowie unterseits weichhaarige bis selbst filzige, gröber gesägte Blättehen verschieden. Für ungerechtfertigt halte ich auch die von Sabransky (Österr. botan. Zeitschr., LV, p. 390) vorgenommene Vereinigung des R. foliolatus mit R. hennebergensis Sag. in Deutsche botan. Monatsschr., 1887, p. 82. Nach einem mir vorliegenden Original- exemplar unterscheidet sich R. hennebergensis von R. foliolatus durch viel derbere, besonders breitere Stacheln des Schößlings, ziemlich reichliche Behaarung desselben, schmälere, gröber ge- 458 A.v. Hayek. sägte Blättchen, weniger zahlreiche und kürzere Stieldrüsen, aber mehr und meist gekrümmte Stacheln auf den abstehend behaar- ten Blütenstandsachsen und steht gewiß dem R. Koehleri viel näher als R. foliolatus. Über der Nomenklatur der in Rede stehenden Pflanze wal- tet schon ein eigenes Verhängnis. Haläcsy bezeichnete ihn ursprünglich (in diesen „Verhandlungen“, XLI [1891], p. 71) als Rubus foliolosus, änderte aber mit Rücksicht auf das Homo- nym R. foliolosus Don. Prodr. fl. Nep. 256 später (Österr. botan. Zeitschr., XLI [1891], p. 208) den Namen in R. foliolatus. Da es aber auch schon einen älteren Rubus foliolatus Müll. et Lef. in Pollichia, 16, 17, p. 216, gibt, sah ich mich veranlaßt, ihn in der „Flora von Steiermark“, I, p. 798 in R. phyllothyrsus umzutaufen. Aber auch damit hatte ich kein Glück, denn es gibt auch schon einen Rubus phyllothyrsus K. Friderichsen. Nachdem mir aber das von Sudre (Rubi Eur., p. 117) zitierte Exsiceat, worin dieser Name publiziert ist, nicht zugänglich ist und ich daher nicht weiß, ob dieser Name rechtsgiltig publiziert ist (bei Sudre, a. a. O., figuriert er nur als Varietätsname), will ich eine nochmalige Namensänderung vorläufig unterlassen. k) Glandulosi. Rubus Richteri Hal. in Österr. botan. Zeitschr., XL (1890), p. 434. Eichberg bei Gloggnitz, zwischen dem Wappel-Wirts- haus und dem Beginn des rot markierten Weges nach Maria- Taferl am Wegrand, ferner am grün markierten Wege von Gloggnitz zur Bahnstation Eichberg, kurz nach der Abzweigung des auf die Theresienhöhe führenden rot markierten Weges, links vom Wege im Walde zahlreich den Boden bedeckend. Trotz kleiner Abweichungen gewiß dieselbe Pflanze, die Haläcsy unter diesem Namen verstanden hat. Die Braun- färbung der Achsen halte ich für absolut kein charakteristisches Merkmal für diese Art, denn gerade die von mir gesammelten Exemplare haben grüne Schößlinge und Blütenzweige. Hingegen ist die Pflanze ausgezeichnet durch: 1. nach dem Verblühen zurückgeschlagene Kelchzipfel; Zur Kenntnis d. Rubus-Flora d. Semmeringgebietes in Niederösterreich. 459 2, die rundlichen, mit zwar zarten, aber ziemlich gleich- artigen Stacheln und relativ recht spärlichen (besonders im Gegensatz zum Blütenstand) Stieldrüsen besetzten kahlen Schößlinge; 3. dreizählige, schwäch behaarte Schößlingsblätter mit schmal eiförmigem, lang allmählich zugespitztem, am Grunde meist seicht abgerundetem Endblättchen; 4. wagrecht, fast sparrig abstehende, oft sogar herabge- bogene Blütenstiele, von denen die untersten oft trugdoldig drei- blütig mit kurzem gemeinschaftlichen Stiele sind; 5. die angedrückt dünn filzigen, sehr dicht mit ungleich- langen, aber oft auffallend feinen Stieldrüsen und Nadelstacheln besetzten Infloreszenzachsen. Wegen der oft ausgesprochene Dichasien darstellenden unteren Infloreszenzäste sowie der zurückgeschlagenen Kelch- zipfel könnte man geneigt sein, die Pflanze zu den Koehleriani zu stellen, wogegen aber der ganze Habitus der Pflanze, vor allem die dünnen (2—3 mm dicken) am Boden liegenden Schöß- linge entschieden sprechen. Er nimmt systematisch eine ähnliche Stellung ein wie Rubus Preissmanni Hal., dem Focke gewib einen ganz unrichtigen Platz anweist, wenn er ihn dem R. Koehleri angliedert, mit dem er wegen der peitschenförmigen dünnen, zart bestachelten Schößlinge absolut nichts zu tun hat. Überhaupt halte ich R. Richteri für mit R. Preissmanni zunächst verwandt, doch ist letzterer durch stets fünfzählige Schößlings- blätter, noch zartere Stacheln, diekere, nicht sparrig abstehende Blütenstiele, die weniger dicht bestachelt sind, und größere Blüten deutlich verschieden. Beide jedoch haben unter den be- kannteren „Typen“ unter den Glandulosen ihren Platz in der Nähe des Rubus Schleicheri als der einzigen Art, zu der sie wohl wirkliche verwandtschaftliche Beziehungen aufweisen. Rubus elegantissimus n0V. spec. Turiones repentes, tenues, subangulosi, virides, fere glabri, epruinosi, aculeis aequalibus e basi parum dilatata subulatis rectis parum declinatis sparsis (ca. 12—20 in interfolio), setulis sparsis et glandulis inaequalibus numerosis obsiti. Stipulae filiformes. Folia tu- rionum ternata, vel pedato-quinata, petiolis dense glandulosis 460 A.v. Hayek. et sparse aculeatis, foliolis utringue viridibus sparse pilosis, regulariter subduplicato-serratis, terminali elliptico vel obovato basi vir emarginato sensim longe acuminato. Inflorescentia late pyramidalis ca. 10 cm longa, ramis elongatis tenuibus inferioribus irregulariter ramosis 3—7 floris, axis adpresse tomentosis glan- dulis stipitatis inaequalibus partim valde elongatis tenuwibus dense obsitis, aculeis tenuissimis rectis sparse armatis. Sepala longe acuminata, post anthesin nunc patentia, nunc erecta, nunc reflexa. Petala e maioribus, angusta, pallide rosea. Stamina pluriseriata stylis longiora. Germina glabra. Payerbachgraben bei Payerbach, am rechten Bachufer gleich ober der zweiten (eisernen) Brücke und weiter aufwärts in mehreren Stücken. Ich kann nicht umhin, diese im Leben sehr auffallende Brom- beere neu zu beschreiben. Anscheinend ist er mit Rubus Metschü Focke verwandt, von dem ich aber noch kein unzweifelhaftes Exemplar gesehen habe. Er unterscheidet sich aber jedenfalls von diesem durch nur schwachkantige, nicht gefurchte Schöß- linge, fast fehlende Stachelborsten und schlankere Stacheln sowie die rosenroten Blüten. Auf Grund des letzteren Merkmales, das ja gerade bei den Glandulosen immer etwas ungewöhnlich scheint, wäre er in die Nähe des R. furvus Sudre (Rubi Pyr., p. 81) zu stellen, stimmt aber mit keiner der von Sudre aufgestellten Formen auch nur annähernd, ebenso sind die vonSabransky in letzter Zeit beschriebenen rotblühenden drüsenreichen Formen, wie R. carneus, R. hamatulus etc., weit verschieden. Von Rubus Richteri und R. Preissmanni, mit denen R. elegantissimus bezüglich des wenig behaarten oder kahlen Schößlings sowie auch in einigen sonstigen Merkmalen überein- stimmt, unterscheidet er sich durch die deutlich kantigen Schöß- linge, diehtere Bedrüsung und derbere Stacheln desselben, den anders gestalteten Blütenstand, die keineswegs durchwegs zu- rückgeschlagenen Kelehzipfel und die rötlichen Blüten; auch habituell weicht er stark von ihnen ab: dennoch dürfte er mit denselben einem gemeinsamen größeren Formenkreis angehören. Rubus hirtus W. K. Hirtus-artige Formen sind in der Umgebung von Gloggnitz allgemein verbreitet, aber meist in Zur Kenntnis d. Rudus-Flora d. Semmeringgebietes in Niederösterreich. 461 kleinen, oft sterilen Sträuchern, die ich meist nicht weiter be- achtete, zumal sie zur Zeit meiner Anwesenheit meist schon verblüht waren und in diesem Zustand eine genauere Bestimmung gerade dieser Formen nicht möglich ist. Typischen R. hiärtus sammelte ich am Wege von Breitenstein zum Orthof; eine sehr auffallende, gut fruchtbare Form mit zur Fruchtzeit in eine bis 53cm lange lanzettliche Spitze ausgezogenen Kelchen und un- behaarten, relativ armdrüsigen Schößlingen, aber dicht schwarz- rot drüsiger Infloreszenz und langen Staubblättern steht auf der Spitze des Gotschakogels, 10 Schritte südöstlich von der Wall- fahrtskapelle Maria-Taferl im Dickicht. Jedenfalls sind die AHirtus-artigen Brombeeren im Sem- meringgebiet nicht so formenreich wie anderwärts in den Voralpen. Rubus bifrons X hirtus. Eine wohl dieser Kombination entsprechende sterile Brombeere sammelte ich 1904 im Hartholz bei Gloggnitz. Rubus Bayeri Focke. Ziemlich typisch, aber mit relativ dunklen Drüsen, im Schachergraben bei Payerbach bei Tele- graphenstange Nr. 13. Rubus erassus Holuby. Kreuzberg bei Reichenau, im zweiten (oberen) Holzschlag am blau markierten Wege vom Gast- hof Hellbrunn im Payerbachgraben zum Sommerhof rechts am Weg. Weit kräftiger als Rubus hirtus, der Blütenstand durch ent- fernt stehende untere Äste oft recht. mächtig entwickelt, mit dieht schwarzrotdrüsigen Achsen. Stimmt mit Originalexem- plaren von Holuby recht gut überein, nur ist das Endblättchen der Schößlingsblätter bei diesen nicht so ausgesprochen ober der Mitte verbreitert (dabei aber kaum länger als breit) und die Blütenstandsachsen etwas mehr filzig. Neu für Niederösterreich. Rubus gracilicaulis Gremli in Österr. botan. Zeitschr., XXI Asa), p- 179: Im Payerbachgraben bei Payerbach gleich oberhalb des Gasthofes Hellbrunn am Beginn des rot markierten Weges zum Quellenhof. 462 A.v.Hayek. Zur Kenntnis der}kubus-Flora des Semmeringgebietes. Schößling stielrund, schwach bereift, zerstreut behaart, mit sehr zarten Stacheln und sehr zahlreichen kurzen Stieldrüsen besetzt. Nebenblätter lineallanzettlich. Schößlingsblätter drei- zählig, beiderseits grün, grob doppelt gesägt, die seitlichen Blätt- chen gestielt. Blütenstand kurz, schmal; Kelchzipfel filzig, nach dem Verblühen aufrecht. Früchte größtenteils fehlschlagend. Stimmt mit Originalexemplaren Gremlis recht gut über- ein, doch macht die Pflanze den Eindruck eines R. caesius X hirtus s. 1. I) Corylifolii. Rubus caesius L. Nicht selten in den Tälern, besonders häufig im ganzen Schwarzatale von Reichenau bis Gloggnitz. Rubus nemorosus Hayne. Zerstreut. An der Straße von Schottwien zum Bahnhof Klamm. — Eichberg bei Gloggnitz, zirka 100 Schritte unterhalb des Bahnhofes am gelb markierten Weg nach Sehlöglmühl. — Rehgraben bei Gloggnitz, zirka !/, Stunde ober dem Eingang rechts im Holzschlag. Die hiesige Pflanze ist durchwegs kräftig, fast drüsenlos und dokumentiert ihre Zugehörigkeit zu den Corylifolii nur durch die breiteren Nebenblätter und die sitzenden äußeren Seiten- blättehen der fünfzähligen Blätter. Die niedrigen oder niedrig- bogigen Schößlinge sind ausgesprochen kantig, unbereift, mit oft etwas hakigen, ziemlich kräftigen gleichartigen Stacheln bewehrt, meist völlig drüsenlos. Die Schößlingsblätter sind fünf- zählig, beiderseits grün, fast kahl, mit breit eiförmigem, oft am Grunde herzförmigem Endblättchen, ziemlich fein, aber etwas gedoppelt gesägt. Blütenstand meist kurz, traubig, seine Achsen angedrückt filzig und abstehend kurzhaarig, armdrüsig oder drüsenlos. Fruchtbarkeit oft recht gut, manchmal aber auch stark vermindert. Die Exemplare machen den Eindruck eines R. sulcatus > caesius oder Gremlü > caesius. * »%“ Öentaurea lungensis NOV. Spec. 463 I Centaurea lungensis 10V. Spec. (Nebst Bemerkungen über Centaurea ragusina L.) Von A. Ginzberger. (Mit Tafel II.) (Eingelaufen Ende Februar 1916.) Perennis, magnos cespites formans.') Cawlis erectus, q basi summorum foliorum basilarium 15—20 cm altus, simplex, uno folio minimo, lanceolato, albo-lanato in parte superiore in- structus, ceterum nudus, angulatus, albo-lanato-tomentosus; lana inter petiolos foliorum basilarium longissima, partim sericea. Folia basilaria numerosa, rosulam formantia, longe petiolata; petiolus basi dilatatus, laminae fere aequilongus aut illa paulo brevior, albo-lanato-tomentosus; lamina oblonga, 4—6 cm longa, 15—2cm lata, in petiolum angustata, apice obtusiuscula aut obtusa, integerrima, carnosula (ca. 1 mm crassa), utrinque adpresse albo-tomentosa; nervorum medianus solus manifeste conspicuus. Capitulum in apice caulis soli- tarium, praeterea in azilla folü caulini capitulum minimum abor- tivum. Squamae anthodii earumque appendices illis Cen- taureae ragusinae simillimae, sed dimidio minores esse videntur; squamae ipsae flavescenti-virides, margine albo-floccosae, ceterum glabrescentes; appendices brunneae, albo-floccosae aut glabres- centes. Corollae flavae.') Dalmatia septentrionalis: in parte austro-occidentali Insulae Lunga (Grossa), in rupibus calcareis praeruptis mare apertum spectantibus sub cacumine „Grbastak“ (haud procul ab oppido Sale) frequens, sed difficile accessibilis; 50—100 m supra mare. Ibi plantam detexit Julius Baumgartner, 9. IV. 1915. Centaureae ragusinae L. habitu, indumento albo (similitudo microscopica pilorum et caulis et laminae etiam mazxima est), !) Nach Mitteilung von J. Baumgartner. 464 A. Ginzberger. squamis anthodi simillima et sine dubio valde affinis, imprimis foliisintegerrimis.abilaoptime differt. Von dieser ausgezeichneten Art, die wohl noch nie ein Botaniker gesehen hatte (sonst wäre sie nicht unbeschrieben geblieben), sammelte J. Baumgartner nur drei mit Grund- blattrosette versehene Stengel, deren Köpfchen (Anfang April) noch nieht aufgeblüht waren und einen Durchmesser von etwa 15 mm haben. Tiefer unten — ohne Seil und die Mitwirkung einer zweiten Person nicht erreichbar — gab es schon auf- geblühte Exemplare, so dab die Farbe der Blüten festgestellt werden konnte. Da mir nur unaufgeblühte Köpfehen vorlagen, konnten De- tails der Einzelblüten mit denen von C. ragusina nicht verglichen werden. In diesem Punkt ist also die Diagnose nur eine vor- läufige. Außerdem dürfte sich, wenn reichlicheres Material vorliegen wird, eine größere Variationsweite in der Länge der Stengel, der Größe der Blätter, in der Zahl der an einem Stengel sitzenden Köpfchen und endlich im Durchmesser der Köpfchen ergeben, so wie es bei Ü. ragusina der Fall ist. Vielleicht sind auch bei €. lZungensis die Anhängsel der mittleren Hüllschuppen nicht immer „drunnei“ (dunkelbraun), sondern bisweilen lichter; bei Ü. ragusina konnte ich an dem Material der Wiener Herbarien feststellen, dab im allgemeinen bei den Exemplaren von Spalato und Lesina die sattbraune und dunkelbraune, bei den übrigen die blaßgelbliche bis hellbraune Farbe vorwiegt. Auch das Ver- breitungsgebiet dürfte sich über den oben genannten, bisher einzig bekannten Standort hinaus erstrecken, da Steilabstürze auch an anderen Stellen der Südwestküste von Lunga und wohl auch auf den Incoronata vorgelagerten Eilanden vorkommen. Centaurea lungensis scheint in Norddalmatien die C. rag u- sina L. zu vertreten, die — nach Ausscheidung aller zweifel- haften oder sicher auf Verwechslung beruhenden Standorts- angaben !) (Kreta, Südostspanien ?)), sowie der Fundorte, an !) Vergl. Hayek, Die Centaurea-Arten Österreich-Ungarns. Denkschr. d. math.-naturw. Kl. der kais. Akad. der Wiss. in Wien, LXXII. Bd., p. 78 [662]. ?) Zweifelhaft ist mir trotz aller Versuche, die Sache aufzuklären, nur geblieben, ob C. ragusina auf den Balearen wild vorkommt. Die Angabe, daß Centaurea lungensis NOV. SPet. 465 denen sie nur verwildert ') vorkommt (Mauern des Kastells S. Salvatore bei Conegliano in der venezianischen Provinz Treviso) — sich als ein ausgesprochensüddalmatinischer Endemismus darstellt. C. ragusina ist bisher vom Festland Dalmatiens mit Sicherheit nur von den Felsen bei der Kapelle San Girolamo am Südabfall des Monte Marian und von den „Fels- gestaden beim Kirchhof S. Stefano sowie von Boticelli‘“ bei Spa- lato (außerdem von einigen alten Mauern in und um diese Stadt) bekannt; sie wird außerdem von der Nordseite des Monte Marian angegeben. Das Vorkommen bei Ragusa (nach einer Angabe „auf alten Mauern“) wird von den meisten Autoren bestritten, sie sich dort überhaupt findet, fand ich nm Nyman, Conspeect. flor. Europ., S. 425, Nr. 68, wo Bourgeau als Gewährsmann angeführt ist. Versuche, Bourgeausche Exsikkaten der Pflanze zu finden, waren erfolglos. — Auch die Nachprüfung der Angabe Hayeks, daß sich ein Exemplar der Pflanze im Herbar von Prof. Günther Beck v. Mannagetta und Lerchenau (Prag) befindet, führte zu keinem sicheren Resultat. Ich erfuhr von Prof. Beck, daß sein Bruder Leo, Sektionschef i. R. (Wien-Graz), dieses Exemplar ge- sammelt habe (nicht Paul Beck — wie Hayek angibt). Sektionschef Beck teilte mir weiters mit, daß er im Mai 1888 im „Park“ des Schlosses Miramare an der Nordküste von Mallorca einige Pflanzen gesammelt und an Prof. Beck gesendet habe; dieser Park ist ein von Wegen durchzogener. durch gärtnerische Maßregeln (Einbringen von Erde, Bepflanzung) veränderter, felsiger und ziemlich steiler Abhang am Meere, der — soweit ich dies nach der mir gegebenen Beschreibung und nach Abbildungen in dem Balearen- Werk von Erzherzog Ludwig Salvator beurteilen kann — die ökologi- schen Bedingungen für ursprüngliches Vorkommen der ©. ragusina erfüllt; floristisch scheint mir das wilde Vorkommen der Pflanze, die weder von den Autoren der Florenwerke über Spanien überhaupt (Willkomm und Lange, Amo y Mora, Colmeiro) noch von denjenigen der Arbeiten über die Balearen insbesondere (Cambessedes, Barcelo y Combis, Chodat, Feucht, Rikli, Mares, Mares und Vigineix, Burnat und Barbey, Willkomm, Bucknall, White und Sommerville) als auf den Balearen wachsend erwähnt wird, unwahrschein- lich. — Alle Möglichkeiten, die Sache zu eruieren, standen mir des Krieges wegen nicht offen; vielleicht ist es später möglich, das Rätsel zu lösen. !, Fiori und Beguinot, Flora analitica d'Italia, Vol. III, p. 341f. — Daß die (sehr leicht kultivierbare und schon seit wenigstens 200 Jahren in Kultur befindliche) Pflanze in Südeuropa an Mauern leicht verwildert, geht aus einer von T. Caruel in „Prodromo della Flora Toscana“, p. 379 berich- teten Beobachtung hervor. 2. B. Ges. 66 Bd. 30 » . - 466 A. Ginzberger. (entaurea lungensis NOV. Spec. so auch von Visiani (Flor. Dalmat., Vol. II, p. 35). Bemerkens- wert ist, daß Tournefort in „Institutiones rei herbariae“ (1719), Vol. I, p. 445, unsere Pflanze als .„Jacea epidaurica, candidissima et tomentosa“ bezeichnet; auch Linne& gibt Epidaurum als Fundort an. „Epidaurum‘“ !) ist der antike Name für Ragusa vecchia, die südöstlich von Ragusa gelegene Mutter- stadt desselben. Vielleicht kommt C. ragusina bei Ragusa vecchia vor, wo es auch Steilabstürze in Meeresnähe gibt. Jedenfalls lohnt es die Mühe, nach etwaigen Standorten der ©. ragusina im weiteren Gebiet von Ragusa zu suchen, was freilich vom Boot aus geschehen müßte. Im Gebiet der süäddalmatinischen Inseln ist C. ragusina von folgenden Standorten bekannt: Insel Lesina (unter anderen an Felsen der Westseite des Hafens von Lesina); Insel Lissa (Nordküste; Bucht von Comisa: auf Kalk und Eruptivgestein |Diabasporphyrit], stel- lenweise bis 180 m über dem Meer); ScoglioSasso.an der Nord- küste von Lissa; Insel Bu si (Westküste; Felsen über der „blauen Grotte‘; Südbucht und auf dem darin liegenden Scoglio); Melli- sello (= Brusnik; auf Eruptivgestein [Augitdiorit]); Insel Sant’Andrea (verbreitet); Insel Cazza (verbreitet); Inseln Pelagosa grande und piccola. Überall an gegen das Meer gerichteten, meist unzugänglichen Felswänden, seltener in weniger steilem Felsterrain und Schutt; auf Mellisello nur an den im Innern des Scoglio gelegenen Felswänden der Schluchten. Zwischen den bisher bekannten nördlichsten Standorten der Centaurea ragusina (Spalato, Lesina) und dem Standort der C. lungensis auf Süd-Lunga klafft derzeit eine große Lücke, die durch Detailerforschung der dazwischenliegenden Küsten- und Inselgebiete vielleicht ausgefüllt werden wird; freilich fehlen geeignete Steilabstürze in Meeresnähe weiten Strecken dieses Zwischengebietes. !) Eine Verwechslung mit dem im Peloponnes gelegenen Epidauros, die Visiani, l.c., für denkbar hält, spielt hier keine Rolle, da unsere Pflanze in Griechenland gewiß nicht vorkommt. Ornithologische Literatur Österreich- Ungarns 1915.') Von Viktor Ritter v. Tschusi zu Schmidhoffen, Herausgeber des „Ornithologischen Jahrbuches“, (Eingelaufen am 30. März 1916.) A. F. Frühlingsboten (Krappfeld). — Waidmh. XXXV, 1915, Nr. 6, p. 126. (Kärnt.) A.L. Ein schwaızer Storch (bei Budweis). — Jägerz. B. u. M., XXVI, 1915, Nr. 19/20, p. 270—271. (Böhm.) A.M. Wildgänse (bei Friesach). — Waidmh., XXXV, 1915, Nr. 4, p. 79. (Kärnt.) Anton, A. Frühlingsbote (Ringeltaube am 23./IlI. in Königinhof). — Waidmh., XXXV, 1915, Nr. 8, p. 176. (Böhm.) Aquila.?) Zeitschrift für Ornithologie 1915. Redigiert von T. Csör- gey. Budapest, 1916, XXII, 4°, 437pp. (Ungarisch und deutsch.) Bacmeister, W. Die Reiherinsel von Adony einst und jetzt. — Bl. Natursch. u. Heimatpfl., I, 1915, p. 13—16, m. Bl. (Ung.) Berger. (Saat-)Krähen-Einwanderung. — Deutsche Jägerz., LXV, 1915, Nr. 52, p. 926. (Ung.) Berger, K. Aus dem Leben der Wildgans. — Mitteil. ü. d. Vogelw., XV, 1915, Nr. 1, p. 12—15; Nr. 2, p. 35—37. (Ung.) !) Vgl. diese „Verhandlungen“, Bd. LXVI, 1916, p. 201—227. — Die Angaben in ungarischer Sprache lieferte Herr Dr. Koloman Lambrecht, Assistent der „Kgl. Ung. Orn. Centrale*, die in ezechischer Herr Oberlehrer K. Kn&zourek. 2) Da erst im August 1916 erschienen. folgt die Angabe der Arbeiten im Bericht pro 1916. Z. B..Ges. 66. Bd. 31 468 V. Ritt.v. Tschusi zu Schmidhoffen. Chernel J. Telelö erdei szalonkäk. (Überwinternde Waldschnepfen.) — Vadäszlap, XXXVI, 1915, p. 71. (Ung.) — Komoly sz6 vadäszainkhoz. (A törvenyesen vedett madarak pusztitäsa ellen.) (Ein ernstes Wort in Sachen des Vogelschutzes.) — Ibid., XXXVI, 1915, p. 87—90. (Ung.) Csik, J. A tuzok-dürgesröl. (Das Balzen der Trappen.) — Va- däaszlap, XXXVI, 1915, p. 165 —166. (Ung.) Csörgey, T. A feszekodvak ügye a haboruban. (Die künstlichen Nist- höhlen und der Weltkrieg.) — Ällatvödelem, XII, 1915, p. 37, 46. Eder, R. Der Seidenschwanz als „Kriegsvogel“. — Mitteil. d. n.-6. Jagdsch.-Ver., XXXVII, 1915, Nr. 10, p. 311. (Böhm.. N.-Ö., part.) F.F. Vom „harmlosen“ Bussard.. — Wild u. Hund, XXI, 1915, Nr. 17, p. 273—274. (Vorarlb.) Fr. Aus den Dolomiten. — Deutsche Jägerz., LXVI, 1915, Nr. 7, p. 104—105. (Tirol.) Franek-Kaiserfeld, M. Außergewöhnliche Hahnenbalz. — Mitteil. d.n.-ö. Jagdsch.-Ver., XXXVIH, 1915, Nr. 9, p. 286. (Steierm.) Freund, L. Naturwissenschaftliche Literatur über Böhmen. — Lotos, LXIII, 1915, Nr. 1, p. 9—10; Nr. 3, p. 35—36; Nr. 6, p. 70—72; Nr. 9, p. 113—116. Friedrich, K. Die Trappe in Wiens Umgebung (nicht) verschwun- den? — Mitteil. d. n.-ö. Jagdsch.-Ver., XXXVII, 1915, Nr. 4, p. 125. (N.-Ö.) Fuchs, L. Ein Auerwildrevier (Gewicht). — Mitteil. d. n.-ö. Jagdsch.-Ver., XXXVII, 1915, Nr. 3, p. 87. (Sehles.) Geyr v. Schweppenburg, H. Freih. Ornithologische Beobach- tungen im Komitat Syrmien. — J.f. O., LXIII, 1915, 1. Heft, p. 7O—111. (Slawon.) Giuliani, L. Specie nuove e rare per il Trentino catturate durante il 1913. — Rivista Ital. Ornitol., III, 1915, Nr. 3—4, p. 142 — 144. (Tirol.) Goldhann, F. Die Liebe zu den Tieren im Welschland. — Mitteil. ü. d. Vogelw., XV, 1915, Nr. 4, p. 94—96. (Tirol.) Graßmann, W. Beobachtungen aus dem Felde. — Der Wasserstar (Cinclus einclus) in den Karpathen. — Orn. Monatsschr., XL, 1915, Nr. 8, p. 318—319. (Ung.- Galiz.) 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(Böhm.) Lörn, A. L. Ein seltener Gast im Erzgebirge (Loxia curvirostra). — Waidmh., XXXV, 1915, Nr. 2, p. 37. (Böhm.) — Ein Rebhuhn mit abnormer Schnabelbildung. — Ibid., XXXV, 1915, Nr. 17, p. 374. (Böhm.) — Eine Schwarzspecht-Kolonie in Niederösterreich. (Wachau.) — Jägerz. B. u. M., XXVI, 1915, Nr. 19/20, p. 274. (N.-Ö.) Lohr, Ad. Aus dem Preßburger Komitat. — Mitteil. ü. d. Vogelw., XV, 1915, Nr. 2, p. 45—46. (Ung.) Loos, K. Der Wanderfalke in Böhmen. — Österr. Monatsschr. für grundl. naturw. Unterricht, XI, 1915, Nr. 1/2, p. 3—6; Nr. 5, p. 136—140; Nr. 6/7, p. 182—186; Nr. 8/9, p. 227—234; Nr. 10/11, p. 283—286. (Böhm.) — Ormithologisches aus der Umgebung von Liboch. — Orn. Jahrb., XXVI, 1915, Nr. 1,2, p. 56. (Böhm.) — 1. Bericht der Ornithologischen Station des „Lotos“ in Li- boch a/E., 1914. — Lotos (Prag), 1915, Nr. 2, p. 17—24; Nv. 3, p. 25—35, Sep., Gr.-8°, 15pp. (Böhm.) Merk-Buchberg. Deckt sich junges Haselwild zu? — St. Hubertus, XXXII, 1915, Nr. 20, p. 236. (Kroat.) 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M., XXVI, 1915, Nr. 11, 12, p. 158. (Böhm.) — Möwen (Lach-Möwen) auf der Aupa. — Ibid., XXVI, 1915, Nr. 15/16, p. 215—216. (Böhm.) Szeöts, B. sen. Furesasägok a szalonkäröl. (Interessantes über die Waldschnepfe.) — Vadäszlap, XXXVI, 1915, p. 177—178. (Ung.) — Ujabb tapasztalataim a madärgyürüzes teren. (Meine neueren Erfahrungen auf dem Gebiete der Vogelmarkierung.) — Ibid., XXXVI, 1915, p. 383 — 345. (Ung.) — Felsözempleni szeneinke Budän. (Eine zu Tavarna beringte Kohlmeise in Buda gefangen.) — Zool. Lap., XVII, 1915, p- 57. (Ung.) T. Vogelzug (Störche bei Eisenstadt). — Mitteil. d. n.-ö. Jagdsch.- Ver., XXXVII, 1915, Nr. 10, p. 315. (Ung.) Takäch, J. A szalonkäk feszkelöse, pusztuläsa 6&s esalogatösippal valö vadäszata. (Über das Jagen der Schnepfe.) — Zool. Lap., XVI, 1915, p. 41—45. (Ung.) \ Tratz, E. P. Ornithologisches aus Briefen. — Österr. Monatsschr. f. grundl. naturw. Unterricht, XI, 1915, Nr..1/2, p. 36—41. (Österr.) — Etwas über unsere Krähen. — Waidmh., XXXV, 1915, Nr. 6, p- 125—129. (Ung.-Salzb.) — Vögel und Flugzeuge. — Mitteil. d. n.-ö. Jagdsch.-Ver., XXXVII, 1915, Nr. 4, p. 123. (Istrien.) — Die gegenwärtige Vogelzugforschung. II. Die Vogelmarkierung. — Österr. Monatsschr. f. srundleg. naturw. Unterr., XI, 1915, Nr. 4, p. 102—105, mit Textabb. Tschusi zu Schmidhoffen, V. Ritt. v. — Ormithologische Kollek- taneen aus Österreich-Ungarn (aus Jagdzeitungen, populären 476 V. Ritt. v. Tsehusi zu Schmidhoffen. und Tagesblättern), XXII (1913). — Zool. Beob., LVI, 1915, Nr. 1, p. 8—13; Nr. 2, p. 39—44. (Österr.-Ung.) Tschusi zu Schmidhoffen, V. Ritt. v. Zu: „Frechheit eines Turmfalken“. — Waidmh., XXXV, 1915, Nr. 5, p. 105. Übersicht der Vögel Oberösterreichs und Salzburgs. — 74. Jahres- bericht d. Mus. Frane.-Carol., Linz (1915), 1916, p. 40., Sep. Lex.-8°. 40 pp. (Ob.-Ö., Salzb.) Der Zug des Steppenhuhnes, Syrrhaptes paradoxus Pall., in Österreich-Ungarn und dem Deutschen Reiche bis 1908.) — Hugos Jagdz., LVIII, 1915, Nr. 10, p. 151—153; Nr. Il, p. 167—170,. (Österr.-Ung., part.) Ornithologische Kollektaneen ausÖsterreich-Ungarn, XXII, 1914. — Z#ol. Beob., LVI, 1915, Nr. 6, p. 129—136; Nr. 7, p. 164— 171; Nr. 8, p. 192—195; Nr. 9, p. 209—215. (Österr.-Ung.) Ankunfts- und Abzugsdaten bei Hallein (1914). — Orn. Mo- natsschr., XL, 1915, Nr. 4, p. 167—170. (Salzb.) Ornithologische Literatur Österreich-Ungarns und Bosniens und der Herzegowina 1913. — Verh. d. k. k. zool.-bot. Ges. Wien, LXV, 1915, p. 255—286. (Österr.-Ung., Bosn., Herzeg.) Jagdornithologische Kollektaneen aus Österreich-Ungarn 1913. — Hugos Jagdz., LVIII, 1915, Nr. 17, p. 265—268; Nr. 18, p. 230— 281; Nr. 19, p. 296—297; Nr. 20, p. 312—313; Nr. 21, p. 329; Nr. 22, p. 342—343; Nr. 23, p. 360361. Zum Gänsezug im Salzburgischen. — Salzb. Volksbl. v. 18./X. 1915, Nr. 237, p. 7. (Salzb.) Massendurchflug von Gänsen und ein Flug Schwäne im Salz- burgischen. — Mitteil. d. n.-ö. Jagdsch.-Ver., XXXVLU, 1915, Nr. 12, p. 376. (Salzb.) Zoologische Literatur der Steiermark. Ornith. Literatur 1914. — Mitteil. d. Naturw. Ver. Steiermark, LI, 1914, p. 246 —248. (Steierm.) — Seltene Gäste. — Waidmh., XXXV, 1915, Nr. 24, p. 523. (Ob.-Ö., Salzb.) Verschiedenes über die Waldschnepfe. I. Abnahme und ihre Ur- sachen. II. Ein ehemaliges Schnepfen-Dorado in Mähren. — Hugos Jagdz., LVIII, 1915, Nr. 24, p. 374—376. (Mähr.) Vgl. Ornithologisches Jahrbuch. Omithologische Literatur Österreich-Ungarns 1915. 47 Uiberacker, E. Vom Würgfalken und der Hüttenjagd in der Her- zegowina. — Deutsche Jägerz., LXIV, 1915, Nr. 49, p. 958— 963. (Herzeg.) Vallon, G. Prof. Agostino Bonomi. (Nachruf mit Literatur.) — Rev. ital. ornitol., III, 1915, Nr. 3—4, p. 217—220. (Tirol.) Vermes. Furesasägok a szalonkäröl. (Interessantes über die Wald- schnepfe.) — Vadäszlap, XXXVI, 1915, p. 212. (Ung.) W. Wildgänse (Michaelbeuern). — Salzb. Volksbl. v. 15./X. 1915, Nr. 235, p. 6. (Salzb.) — Das Federwild und seine Altersbestimmung. — Waidmh., XXXV, 1915, Nr. 4, p. 80, mit Abb. Weisz, K. Auf Taucher und Sumpfhühner. — Zwinger u. Feld, XXIV, 1915, Nr. 48, p. 445 —446, mit Textb. (Ung.) Wettstein, ©. v. Ormithologische Ergebnisse einer Reise des Naturwissenschaftlichen Vereines der Universität Wien nach Dalmatien im Juli 1912. — Orn. Jahrb., XXV, 1914 (1915), Nr. 5/6, p. 155—163. (Dalm.) Wildburg, A. Bar. Über den Steppenadler (Aquila nipalensis orienlalis Cab.). — Orn. Jahrb., XXVI, 1915, Nr. 1, 2, p. 54— 56. (Ung.) Witack, F. Revierbericht (Brüx). — Jägerz. B. u. M., XXVI, 1915, Nr. 13/14, p. 186; Weidw. u. Hundesp., XX, 1915, Nr. 13/14, p- 92. (Böhm.) Zay, J. Graf. A föld es a szalonka. (Über den Instinkt der Wald- schnepfe.) — Vadäszlap, XXXVI, 1915, p. 185—187. (Ung.) Zedlitz, ©. Graf. Ornithologische Notizen. — Orn. Monatsber., XXIII, 1915, Nr. 9, p. 133—137. (Galiz., part.) Zuleger jun. Das Käuzchen im Kaninchenbau (Tscheraditz). — Jägerz. B. u. M., XXVI, 1915, Nr. 5/6, p. 69. (Böhm.) Anonym erschienene Notizen. — r. — y. Elkesett szalonkäk. (Später Schnepfenzug.) — Vadäszlap, XXXVI, 1915, p. 155. (Ung.) — A szalonka ösztöne. (Der Instinkt der Schnepfe.) — Ibid., XXXVI, 1915, p. 155—156. (Ung.) ATS V. Ritt. v. Tsehusi zu Schmidhoften. Es geht aufwärts (Frühlingsgäste). — Mitteil. d. n.-ö. Jagdsch.-Ver., XXXVII, 1915, Nr. 3, p. 83. (N.-Ö.) Kreuzschnäbel unter den Vögeln (Perdix cinerea). — Ibid. XXXVL, 1915, Nr. 3, p. 85. (N.-Ö.) Einen Seeadler (in Hartmanitz) erlegt. — Jägerz. B. u. M., XXVI, 1915,. Nr. 5/6,..p. 71; St. Hubertus, XXXII. 1315 SNZEsE p. 127. (Böhm.) Die erste Schnepfe (in Mödling, 15./III.). — N. Wiener Tagbl. v. 17./IH. 1915, Nr. 76, p. 14. (N.-Ö.) Die ersten Schwalben (in Wien, 8./IH.). — Kl. Österr. Volks-Zeit. v. 12./III. 1915, Nr. 71, p. 9. (N.-Ö.) Ein Storehenzug (Mödling). — N. Wiener Tagbl. v. 20./III. 1915, Nr. 79, p.\14. (N.-Ö.) Über die Beziehungen der Wasseramsel (Oinclus agquatieus) zur Fischerei. — Hugos Jagdz., LVIIL, 1915, Nr. 6, p. 93. (Steierm.) Die ersten Schwalben (Mödling). — N. Wiener Tagbl. v. 26./III. 1915, Nr. 85, p. 10. (N.-Ö.) Die ersten Schnepfen (Mödling u. Wien). — Jägerz. B. u. M., XXVI, 1915, Nr. 7/8, p 99. (N.-Ö.) Die Trappe in Wiens Umgebung verschwunden. — Mitteil. d. n.-ö. Jagdsch.-Ver., XXXVII, 1915, Nr. 3, p. 88. (N.-Ö.) Strichbericht (Mödling, Salesel). — Ibid., XXXVII, 1915, Nr. 4, p. 125. (N.-Ö., Böhm.) | Möwe (von „Lotos“ beringt, Nr. 42831, gefangen). — Diana, XXXI, 1915, Nr. 1, p. 12. (Böhm.) Freund Adebar. — Jägerz. B. u. M., XXVI], 1915, Nr. 9, 10, p. 132. (Böhm.) Eine sonderbare Adlerjagd. — Ibid., XXVI, 1915, Nr. 11, 12, p. 158; München-Augsburger Abendzeitung v. 17./V. 1915, Nr. 156, p. 6; Weidw. u. Hundesp., XX, 1915, Nr. 15/16, p. 104—105. (Vorarlb.) Beringte Möwe (aus Böhmen in Tunis). — Diana, XXXIII, 1915, Nr. 6, p. 77. (Böhm.) Über einen Steinadlerkampf. — Zwinger u. Feld, XXIV, 1915, Nr. 25, p. 240. (Vorarlb.) Wie eine Frau einen Raubvogel erlegte. — Der Deutsch. Jäger, XXXVII, 1915, Nr. 26, p. 309. (Vorarlb.) Ornithologische Literatur Österreich-Ungarns 1915. 4719 Ein Gänsegeier (in Bergreichenstein) erlegt. — Jägerz. B. u. M., XXVI, 1915, p. 157. (Böhm.) Die Trappe in Wiens Umgebung verschwunden. — Urania, VIII, 1915, Nr. 33, p. 376. (N.-Ö.) Ein Es Zug Störche (Gießhübl-Sauerbrunn). — Jägerz. B. u.M., XXVI, 1915, Nr. 17, 18, p. 242. (Böhm.) Ein zahmer Auerhahn (Scheftau). — Salzb. Volksbl. v. 1./X. 1915, Nr. 223, p. 6. (Salzb.) Ein Zug von Schneegänsen (bei Kufstein). — Ibid. v. 22./X. 1915, Nr. 241, p. 5. (Tirol.) Vom Schwarzspecht (um Kaaden). — Hugos Jagdz., LVIII, 1915, H. 20, p. 515. (Böhm.) Der Auerhahn im Hühnerhof (Golling). — Zwinger u. Feld, XXIV, 1915, Nr. 42, p. 385. (Salzb.) Wildenten in rad — Jägerz. B. u. M., XXVI, 1915, Nr. 21, 22, p. 299. (Böhm.) Nordische Gäste (Wildgänse im Erzgebirge). — Ibid., XXVI, 1915, Nr. 21, 22, p. 299. (Böhm.) Ornithologische Kollektaneen aus Österreich-Ungarn von v. Tschusi (Auszug). — Mitteil. d. n.-ö. Jagdsch.-Ver, XXXVI, 1915, Nr. 11, p. 347. (Österr.-Ung., part.) Vogelzug (Wildgänse). — Ibid., XXXVIH, 1915, Nr. 11, p. 347. (Österr.- Ung., part.) Karlsbad, 16. August (hunderte von Störchen). — Blätt. f. Natursch., 1915, Nr. 10, p. 23. (Böhm.) Jagdglück (Adler bei Braunau erlegt). — Salzb. Volksbl. v. 27./XI. 1915, Nr. 271, p. 6. (Ob.-Ö.) Seltene Fluggäste (Saatgänse bei Michaelbeuern). — Jägerz. B. u. M., XXVI, 1915, Nr. 23/24, p. 327. (Salzb.) Vogelberingung (Wachtel). — Mitteil. d. n.-ö. Jagdsch.-Ver., XXXVIH, 1915, Nr. 12, p. 376. (Krain.) Schnepfenzug (Tulln). — Ibid., XXXVIH, 1915, Nr. 12, p. 376. (8.-Ö.) Psychose bei Auerwild (Golling.) — Deutsche Jägerz., LXVI, 1915, Nr. 16, p. 248. (Salzb.) Von der Waldschnepfe (nach v. Tschusis Orn. Kollekt. 1914). — St. Hubertus, XXXII, 1915, Nr. 51, p. 614. (Österr.) 480 V.Ritt. v. Tschusi zu Schmidhoffen. Ormithologische Literatur. Höckerschwan in Tirol (a. d. Walchsee) erlegt. — Waidmh., XXXIV, 1915, Nr. 24, p. 523. (Tirol.) Große Massen Wasserwild (a. d. March). — Ibid., XXXIV, 1915, Nr. 24, p. 524. (Mähr.) Die Waldschnepfe als Irrgast (in Wien). — Ibid., XXXIV, 1915, Nr.'24, p. 524. (N.-Ö.) Kormoran-Kolonie nächst Wien. — Ibid., XXXIV, 1915, Nr. 24, p. 524— 525. (N.-Ö.) Der Schnepfenzug in Kroatien. — Ibid., XXXIV, 1915, Nr. 24, p. 525. (Kroat.) Vzaeny ülovek. (Seltene Jagdbeute [Seeadler].) — Häj, XLIV, 1915, p. 60. (Mähr.) Divok€ husy v jizni Morav&. (Wildgänse in Südmähren.) — När. Politika v. 21./XI. 1915, p. 322. (Mähr.) Zugsdaten. — Vadäszlap, XXXVI, 1915, p. 46, 71, 298; Zool. Lap., XVII, 1915, p. 64, 80, 86. (Ung.) Nachträge. 1913. Dalla-Torre, K. W. v., Junks Natur-Führer. Tirol, Vorarlberg und Liechtenstein. — Berlin, 1913. (Vögel des Boden- und Garda- sees, p. 11—13 und 378.) (Tirol.) Janda, @. Aus dem diesjährigen Vogelzug bei Prag. — Priroda, XI, 1915, p. 316 (ezech.). (Böhm.) Korb, R. Ein Naturschutzgebiet in Nordböhmen. (Habsteiner Moor.) — Deutsche Arbeit. Monatsschr. f. d. geist. Leben d. Deutschen in Böhmen, XII, 1915, H. 7, p. 449—451. (Böhm.) Kovaf, K. Verzeichnis der Vogelwelt aus dem südlichen Teile der Podiebrader Bezirkshauptmannschaft. — Pfiroda, XI, 1913, p. 179 (ezech.). (Böhm.) 1914. Kosfal, Oldr.. Severani na Säborsku. (Nordische Gäste bei Tabor.) Ziva, XXIV, 1914, p. 106—109. (Böhm.) Zehnter Nachtrag zur Lepidopterenfauna Bosniens und der Herzegowina.') Von Dr. Karl Schawerda. (Eingelaufen am 7. Juni 1916.) Mit einer Farbentafel (Tafel III). Infolge des Kriegszustandes und meiner Pflichten als Land- sturmarzt konnte ich im Jahre 1915 keine entomologische Reise machen und bringe ich in diesem Nachtrage nur die Erfolge meiner für mich in der Herzegowina sammelnden Herren. Für die Be- stimmung zweifelhafter Mikroheteroceren danke ich Herrn Prof. Dr. Rebel bestens. Die für Bosnien und die Herzegowina neuen Arten (9) sind mit zwei Sternchen, die für beide Länder neuen Abarten oder Varietäten (6) mit einem Sternchen versehen. Die für eines der beiden Länder neuen Arten und Formen (5) sind mit einem Kreuzchen bezeichnet. Neu für beide Länder sind folgende Arten: Agrotis praecox, Trigonophora flammea, Cirrhoedia zerampelina, Lythria purpurata, Larentia bifasciata, Tephroclystia innotata und ericeata, Boarmia umbraria und Coleophora frischella. !) Vgl. diese „Verhandlungen“, Jahrg. 1906, p. 650—652; 1908, p. (250) bis (256); Jahresber. des Wiener Entom. Ver., Jahrg. 1908, p. 85—126; diese „Verhandlungen“, Jahrg. 1910, p. (19)—(34) und p. (90)—(93); Jahrg. 1911. p- (80)—(90) und p. (175); Jahrg. 1912 (Parn. apollo liburnicus und Coeno- nympha satyrion orientalis) p. (138)—(148); Jahresber. des Wiener Entom. Ver., Jahrg. 1912, p. 211—214; Jahrg. 1913, p. 141—178; Jahrg. 1914, p. 349— 378; Jahrg. 1915, p. (87)—(91); Jahrg. 1916, p. 227—254. Coleophora Nageli Rbl. und trifisella Rbl., Adela rebeliella Schaw. und Brachmia robustella Rbl. in diesen „Verhandlungen“, Jahrg. 1910, p. (28—34). Alueita Fitzi, ebenda. Jahrg. 1912, p. (107). 482 Karl Schawerda. Neu für beide Länder sind folgende Formen: Melitaea athalia navarina, Lymantria dispar erebus, Calymnia diffinis con- finis, Orthosia pistacina ferrea, Heliothis armigera rufa und Dy- sauwes punctata hyalina ragusaria. Für die Herzegowina neu sind: Dieranura vinula, Pygaera curtula, Xylomyges conspieillaris, Anophia leucomelas und Tephro- clystia venosata. Neu beschrieben ist (mit drei Sternchen versehen): Acro- nycta orientalis var. Galvagnü Schaw. Pieridae. Colias edusa F. (113). Ein außergewöhnlich großes JS von der Vueijabara mit einem Flügelspitzenabstand von 51 mm. Ein 9 aus Zepce in Zentralbosnien, das einen Übergang von der ab. helice Hb. zur ab. helicina Obth. mit orangefarbigem Mittellleck der Hinterflügel und rötlich angeflogener Unter- seite der Vorderflügel bildet. Nymphalidae. * Melitaea athalia Roth. (191). Ein J der ab. navarına Selys von der Vucjjabara. Juni 1915. Außer der hellbraunen Flecken- binde auf den Vorder- und Hinterflügeln tief schwarzbraun mit weißen, an den Rippenenden unterbrochenen Fransen. Die Unterseite normal. Die schöne Abart ist neu für Bosnien und die Herzegowina. Notodontidae. T Dieranura vinula L. (785). 7. 5. und 7. 6. 1915. Mostar. Gacko. Diese Art ist neu für die Herzegowina. Auch von Korfu und aus Asien bekannt. _ 7 Pygaera curtula L. (866). Aus Bosnien nur von mir aus Ilidze angegeben. Für die Herzegowina neu. 8.6. 1915. Mostar. Aus Rumänien und Bulgarien bekannt. Mostar dürfte der südlichste bisher bekannte Fundort sein. Lymantriidae. * Lymantria dispar L. (929). Ein sehr großes, auf den Vorder- R . = ın A flügeln und am Rande der Hinterflügel tief schwarzbraunes < Zehnter Nachtrag zur Lepidopterenfauna Bosniens u. d. Herzegowina. 483 der ab. erebus Th. vom 23. 6. 1915 aus Mostar und ein kleines, fast weißliches 5 der ab. disparina v. Müller vom 3. 6. 1915 ebendaher. Diese Abarten sind in ihren Extremen neu für Bosnien und die Herzegowina. Lasiocampidae. Malacosoma castrensis L. (956). Bei zwei J’ von der Vucijabara fällt mir auf, daß die innere braune Begrenzungslinie der Mittelbinde nicht in die Basis verläuft, sondern in den Innen- rand der Vorderflügel. Beide Ü haben dunkelbraune Hinter- flügel ohne helle Mittelbinde. Ein Falter ist größer als meine niederösterreichischen Stücke. Die Unterseite ist dunkler braun als die der niederösterreichischen Exemplare, weist aber auf den Hinterflügeln eine hellgelbe Binde auf. Bei einem Falter ist die Mittelbinde auf der Oberseite unterbrochen. Noetuidae. ##* Acronycta orientalis Mann var. nova Galvagnii Schaw. In diesen „Verhandlungen“, Jahrg. 1914, p. 359, habe ich von der Auffindung dieser für Europa neuen Art in Mostar be- richtet und die Beschreibung Manns aus der Wiener Entomo- logischen Monatsschrift (Lederer und Miller, 1862, p. 370) wiedergegeben. Ich habe daselbst auch über den Unterschied zwischen Orientalis und Aceris und Auricoma gesprochen. Seither erhielt ich noch einige Männchen aus Mostar. Ferner hatte ich die Möglichkeit, die Typen Manns zu sehen, so dal) ich sagen kann, daß die Orientalis aus Mostar einer sehr guten Lokalrasse angehören. Schon die von Mann ab- gebildete Orientalis war bedeutend liehter, aber auch in Natur sind die freilich alten, aber fransenreinen Stücke aus Brussa bedeutend weißer. Die Ober- und Unterseite ist in beiden Geschlechtern bei den herzegowinischen Exemplaren viel stärker schwarz gezeichnet als bei den kleinasiatischen Nenn- formstücken. Diese distinkte Lokalrasse nenne ich hiemit var. nova Galvagnii nach dem bekannten Wiener Entomologen Dr. Gal- Z.B. Ges. 66. Bd. 32 484 Karl Schawerda. vagni, der sich unter anderem auch um die Erforschung der dalmatinischen Inselfauna Verdienste erwarb. Agrolis wanthographa F. (1197) ab. cohaesa H.-S. Mostar. 22.9.1915. Ein 9, das keine gelben Makeln hat. Diese haben die Grund- farbe und sind nur sehr fein gelb umrandet. ** Agrotis praecox L. (1418). 12. 9. 1915. Mostar. Diese Art ist neu für Bosnien und die Herzegowina. Aus Mehadia und Bulgarien bekannt. Mostar dürfte der südlichste bisher be- kannte Fundort sein. Die Vorderflügel sind blaugrün. Ab. praeceps Hb. Dianthoecia xanthocyanea Hb. (1542). Zwei Cd’ aus Mostar vom 15. Mai 1915, während Dianthoecia Schawerdae Krüger am 23. 6. 1913 rein gefangen wurde. Die beiden Xanthocyanea aus Mostar sind größer und rundflügeliger als Schawerdae, von dunkelgrauer Farbe mit einem Stich ins Olivgrüne, mit starker weißer äußerer Wellenlinie und weißen Wellenlinienendstellen am Vorder- und Innenrand der Vorderflügel und stark weiß gescheckten Fransen derselben. Innen von der weißen Außenlinie und im Basalteil sind orangefarbene Stellen vorhanden. Die Unter- seite ist dunkler als bei Schawerdae, Randbinden und Mittel- flecke auf beiden Flügeln sind ausgesprochen, bei Schawerdae nicht vorhanden. Die beiden inneren Drittel der Hinterflügel sind bei Schawerdae ganz hell weißgrau ohne schwarzen Mittelmond, bei Xanthocyanea verdüstert. Die Vorderflügel- oberseite bei Schawerdae ist hell blaugrau, ohne Weiß und Orange, hat dieselbe Zeichnung, die aber ungleich feiner ist. ** Tyigonophora flammea Esp. (1858). 26. 10. 1914. Mostar. Aus Griechenland, Bulgarien, Krain nicht bekannt. Neu für Bosnien und die Herzegowina. Mostar ist der südlichste bisher bekannte Fundort. In der Umgebung Fiumes soll die Art sefunden worden sein. Caradrina Kadenii Fır. (2009). Zwei Falter aus Mostar. 18. 6. 1914. * (alymnia diffinis L. (2089). Vier große Falter vom 4.—10. 6. 1915 aus Mostar gehören der var. Confinis H.-S. an. In dieser hellen Form noch nicht für Bosnien und für die Herzegowina Zehnter Nachtrag zur Lepidopterenfauna Bosniens u. d. Herzegowina. 485 erwähnt. Auch aus Herkulesbad und Bulgarien wird nur Confinis angegeben. #* Ojrrhoedia xerampelina Hb. (2117). Ein 9 der ab. unicolor Stdgr. aus Mostar. 25. 9. 1914. Diese Art ist neu für Bosnien und die Herzegowina. Aus Slivno bekannt. Mostar dürfte der südlichste bekannte Fundort sein. * Orthosia pistacina F. ab. ferrea Haw. (2127). Die lebhaft gelb- rote Form mit den Kostalflecken und dunklen Makeln iss neu für Bosnien und die Herzegowina. 3. 11. 1914. Mostar. T Aylomyges conspicillaris L. (2183). 21. 4. 1914 und 12.5. 1915. Mostar. Neu für die Herzegowina. Aus Rumänien, Bulgarien und Bosnien bekannt. * Heliothis armigera Hb. (2327). 15. 8. 1914 und 1. 10. 1915. Zwei 9 der ab. rufa Warren. In dieser Form neu für Bosnien und die Herzegowina. Hier hebe ich einen Umstand hervor, der bisher in keinem Lehrbuch erwähnt ist, und der sofort die Differentialdiagnose gegenüber Peltigera erleichtert. Auf der Unterseite der Vorderflügel erscheinen bei Armigera zwei schwarze Flecke (es schlagen beide Makel durch), bei Pel- tigera nur einer (es schlägt nur die Nierenmakel durch). Talpochares purpurina Hb. (2426). Ein Exemplar, das mehr der Frühlingsform als der Sommerform gleicht, vom 8. Oktober! 1915. Mostar. T. ostrina Hb. (2425). Die Nominatform aus Mostar. 12.5. 1915. T Anophia leucomelas L. (2660). 25. 7. und 10. 10.1915. Mostar. Neu für die Herzegowina. Nodaria nodosalis H.-S. (27653). 22.9. 1915. Mostar. Geometridae. ** Lythria purpurata L. (3147). 13. 7. 1908. Von mir in Suha er- beutet. Die gen. vernalis Demaisoni Prout erhielt ich am 28.4. 1915 aus Mostar. Dr. Zerny det. Diese Art erscheint neu für Bosnien und die Herzegowina. Lythria purpuraria L. besitze ich aus Lukavac, von der Baba und von Mostar (ab. Iutearia Stdgr.). Über den Unter- schied zwischen Purpurata L. und Pur»uraria L. siehe 32* 486 Karl Schawerda. Dr. Zernys ausgezeichnete Monographie in diesen „Verhand- lungen“, 1915, p. (18) bis (25). ** Larentia bifasciata Haw. (3459). Diese Art vom 27. 8. und 9.9.1915 aus Mostar ist neu für Bosnien und für die Her- zegowina. Es handelt sich hier um die Nennform, die sich (siehe Prout im Seitz, p. 261) von ihrer Varietät unifasciata Haw., die bei uns in den Alpen vorkommt, dadurch unter- scheidet, daß sie heller ist. Das Basalfeld, das Saumfeld und die Hinterflügel sind viel lichter als bei unifasciata. Aus Dalmatien, Sizilien, Südfrankreich und aus den Pyrenäen wird Bifasciata angegeben. Aus Krain, Herkules- bad und Bulgarien nicht bekannt. T Zephroclystia venosata F. (3543). 3.5. und 14. 5. 1915. Mostar. Bisher nur in einem Stück vom Ivan von Bosniens Grenze be- kannt. Neu für die Herzegowina. Aus Dalmatien und Rumänien bekannt, fehlt Bulgarien. T. isogrammaria H.-S. (3625). Wieder ein Stück aus Mostar. 20. 5. 1915. *=* T, innotata Hufn. var. fraxinata Crewe (3636). 22. 9. 1915. Mostar. Rebel det. Die Art ist neu für Bosnien und die Herzegowina. ** T, ericeala Rbr. (3657). 2. 10. 1915. Mostar. Neu für Bosnien und die Herzegowina. Anisoptery& aceraria Schiff. (3507). Ein zweites und drittes Exem- plar aus Mostar. 9. 12. 1915. Phigalia pedaria F. (3812). Ein zweites Exemplar aus Mostar. Se 160. 3.1919. Biston hispidaria F. (3814). Wieder drei sehr dunkle ’ vom 6. und 17. April 1915 aus Mostar. Nychiodes lwvidaria Hb. (3839). Ein 9 vom 23. 5. 1915 aus Mostar ist ober- und unterseits (mit Ausnahme lichterer Stellen neben der Postmedianlinie oberseits) dunkel schwarzbraun. Auch zwei © aus Mostar sind viel dunkler als die dalmatinischen Exemplare meiner Sammlung, die mehr braun sind, und haben am Vorderrand und außerhalb der Postmedianlinie weißliche Aufhellung. Die Stücke gehören zur var. dalmatina Fritz Wagner, da sie die Postmedianlinie scharf gewinkelt haben, Zehnter Nachtrag zur Lepidopterenfauna Bosniens u. d. Herzegowina. 457 sind aber viel dunkler wie meine Dalmatiner. Viel schwächer gewinkelt, mehr eisengrau und infolge weißlicher Begleit- streifen der Postmedianlinien auf Vorder- und Hinterflügel lichter sind in meiner Sammlung zwei zentralitalienische Stücke vom Monte Gennaro (M. Sabini). Ein sizilianisches JS aus Castelbuono, das in meiner Sammlung ist, gehört der var. ra- gusaria Mill. an, die verloschene oder schmale Linien hat. Es ist auffallend groß und bräunlich. Es bleibt abzuwarten, ob die herzegowinischen Zividaria alle viel schwärzer sind als die dalmatinischen. Die erwähnten zentralitalienischen Stücke dürften zur Nominatform gehören. Überdies sind im Staudinger-Rebel- Katalog noch drei asiatische, aber durchwegs lichtere Formen angeführt. Staudinger sagt in seiner griechischen Fauna, daß die Stücke aus Griechenland etwas heller sind als die dunklen französischen. Prout zieht den Namen Lividaria Hb. zugunsten von obscuraria Vill. ein. == Boarmia umbraria Hb. (3886). 26.5.1914, ©. Mostar. Neu für Bosnien und die Herzegowina. Aus Bulgarien, Morea, Dalmatien bekannt. Syntomidae. * Dysauzes punctata F. (4156). Zwei Falter vom 20.7. und 21. 8. 1915 aus Mostar gehören zur ab. ragusaria Zick. der var. hyalına Frr. In dieser Abart neu für Bosnien und die Herzegowina. Sesiidae. Sesia uroceriformis Tr. (4576). 25.7. 1914. Mostar. Bisher nur in einem Stück bekannt. Phyeitinae. Aecrobasis consociella Hb. (741). 12.7. 1915. Mostar. Bisher nur in einem Stück aus Lastva bekannt. Tortrieidae. Olethreutes oblongana Hw. (1577). 8.5, 1915. Mostar, 485 Karl Schawerda. Semasia conterminana H.-S. (2049). 26. 7.1915. Mostar. Bisher nur aus Lakat bekannt. Grapholitha woeberiana Schiff. (2157). 17.7. 1915. Mostar. Elachistidae. ** (oleophora frischella L. (3676). 20.5.1915. Mostar. Neu für Bosnien und die Herzegowina. Text zu beifolgender Farbentafel. Fig. 1 (?) und Fig. 3 (Z). Acronyeta orientalis Mann var. Galvagnii Schaw. Fig. 1 zeigt leider einen rosigen Ton, der in natura völlig fehlt. Ein @ dieser Art war bisher noch nicht abgebildet. Der Vergleich zwischen den beiden Abbildungen und Manns Originalbild erhellt den Unterschied zwischen Orientalis und Orientalis Galvagnii zur Genüge. Siehe weiters den zehnten Nachtrag in diesem Jahrgang. Fundort: Mostar. Herzegowina. 25. und 31. Mai 1913. Fig. 2. Epienaptera tremulifolia Hb. gen. aestiv. (meridionalis) Püngeleri Sehaw. g'. Beschrieben in diesen „Verhandlungen“, Jahrg. 1914, p. 356. Seit- her erhielt ich noch drei ganz gleiche Z' aus Mostar. Ein @ konnte bisher nicht erbeutet werden. So viel ich weiß, war eine Sommergeneration von Tremulifolia bisher unbekannt und kommt auch sicher nur im Süden vor. Fundort: Mostar. Herzegowina. 7. 8. 1913. Fig. 4. Polia Schimae Schaw. Z. Beschrieben in diesen „Verhand- lungen“, Jahrg. 1911, p. (83). Ich habe seit der Zeit kein weiteres Stück er- halten. Bisher existieren drei g', eines steckt im Hofmuseum, zwei besitze ich. Ich habe seinerzeit die Frage offen gelassen, ob es sich hier um eine eigene Art oder um eine Form von Polia Suda H. G. handelt. Ich bin jetzt der ersteren Ansicht. Fundort: BiSina. Herzegowina. Fig. 5. Dianthoecia Schawerdae Krüger. 5'. Beschrieben in diesen „Ver- handlungen“, Jahrg. 1914, p. 361. Ich verweise hier auf meine Erörterungen über diese Art in diesem Hefte (zehnter Nachtrag). Fundort: Mostar. Herzegowina. 23. 6. 1913. Fig. 6. Acidalia tessellaria B. ab. Meissli Schaw. Beschrieben in diesen „Verhandlungen“, Jahrg. 1911 p. (85). Meine damals ausgesprochene Ansicht, daß Immorata und Tesselaria verschiedene gute Arten sind, wurde seither von Prout in Seitz, „Die Großschmetterlinge der Erde“, bestätigt. Fundort: Bisina. Herzegowina. 8. 8. 1910. Fig.7. Larentia olivata Bkh. var. Fitzi Schaw. (species nova?). Be- schrieben in diesen „Verhandlungen“, Jahrg. 1914, p. 368. Ich besitze ein tadelloses Pärchen, an zwei verschiedenen Orten in der Herzegowina gefangen. Fundort: Gacko. Herzegowina. Frühsommer? Zehnter Nachtrag zur Lepidopterenfauna Bosniens u. d. Herzegowina. 489 Fig. 8. Symopsia sociaria Hb. gen. aestiv. (meridionalis) almasa Schaw. cd. Beschrieben in diesen „Verhandlungen“, Jahrg. 1912, p. (143). Im Jahrg. 1914, p. 372 habe ich die Vermutung ausgesprochen, daß es sich hier um eine im Süden vorkommende, bei uns unbekannte, anders aussehende Sommer- generation handelt. Es verhält sich in der Tat so. Fundort: Mostar. Herzegowina. August, September, Oktober. Fig. 9. Parnassius apollo L. ab. novarae Obth. 2. Siehe diese „Verhand- lungen“, Jahrg. 1911, p. (54). Fundort: Grödnertal. Südtirol. 4. Juli 1910. Fig. 10. Parnassius apollo L. var. kburnieus Rbl. et Roghfr. ab. trima- cula Schaw. g'. Ich besitze 4 J' und 2 ® dieser auffallenden Apolloform, die auf jeden Vorderflügel nur drei Flecke hat. Beschrieben in diesen „Ver- handlungen“, Jahrg. 1913, p. 143. Fundort: Vucijabara. Herzegowina. Juli 1912. Über einige neue Hyphomyceten und eine neue Varietät des Rhizopus nigricans Ehr. Von Frau Paula Demelius. Mit 5 Figuren im Texte. (Eingelaufen am 15. Juni 1916.) Hiermit übergebe ich die Beschreibung einiger teils von Bainier für Frankreich nachgewiesener, für Österreich neuer, teils, wie mir scheint, überhaupt neuer Pilze der Öffentlichkeit. Herr Hofrat v. Höhnel war so liebenswürdig, den Poeeilo- myces Varioti Bain. affın. zu bestimmen, wofür ich ihm bestens danke. Außerdem bin ich Herrn Kustos Dr. Alexander Zahl- bruckner zu aufrichtigem Danke verpflichtet für die liebenswürdige Erlaubnis zur Benützung der Bibliothek des Hofmuseums und Herrn Kustos Dr. v. Keissler für freundliche Beihilfe beim Aufschlagen der Literatur. Wien, den 8. Juni 1916. Rhizopus nigricans Ehr. var. verticillatum Demelius nov. var. (Fig. 1.) 490 Paula Demelius. Die 2-4 mm hohen Konidienträger zeigen im oberen Drittel eine wirtelige Verästelung, die aus 4—6 Zweigen besteht, bisweilen finden sich noch 1—2 wechselständige Zweige unterhalb des Wirtels. Die Rhizoiden sind schwach entwickelt, die Konidienträger braun gefärbt. Auf Sellerie, Wien, Juli 1913. Scopulariopsis nivea Demelius nov. spec. (Fig. 2.) Hyphis mycelii hyalinis, 3—4 u latis, saepe cordas formantibus in caespitem album unitis, hyphis fertilibus ramosis, conidiis asperis globosis hyalinis, 4—5'5 u, ramis or ramulis adhaerentibus, breves Kis-al: catenas formantibus, metulis globosis, obtusis aut deficientibus, sterig- matibus obtusis, 4—17 :3—4 u, metientibus. Habitat in gelatina pruni, Viennae, 28. Aprilis 1916. Bildete schneeweiße, samtige Räschen auf Pflaumengelatine. Die Sterigmen sitzen erst einzeln an den Myzelhyphen, dann findet man verzweigte Konidienträger. Die kurzen Konidienketten zer- fallen leicht. Der Pilz ließ sich auf gekochten Mohrrüben kulti- vieren, zeigte aber sehr langsames Wachstum. Poecilomyces Varioti Bain.!) affin., det. v. Höhnel. Die fertilen Zweige sind gelblich, 4+35—72 u dick, Sterigmen 12—17:3'6 u, die Myzelhyphen 24—7'2 u dick. Die zahlreich 1) Bainier, Myeotheque de l’Ecole de Pharmacie, XI, Poecilomyces, genre nouveau de Mucedindes. Societe mycolog. de France, Vol. 23, 1907. Ueber einige neue Hyphomyceten. 491 vorhandenen gemmenartigen Bildungen messen 12—17:72—S'4 u. Konidien elliptisch, gelblich, 3—4:2 u, bisweilen 48:24 u. Schöngrabern, November 1913. — Bain., l. e., T. VII. Bildete eine dichte Decke auf dem Safte von eingekochten Cornelkirschen; 1914 auf eingekochten Kirschen. Bainier gibt als Größe der Kenidien 6:3 u an, betont aber die Variabilität derselben. Die von ihm mitgeteilte Farbe „fauve, l&gerement verdätre* ist sehr charakteristisch, der Rasen ist samtig, von weißem Myzel begrenzt. Im Mai 1915 fand ich auf Selerotium Brassicae eine rotgelbe Varietät, die sich durch etwas schmächtigeren Bau und teilweise schmälere Konidien, 3—48:1'8— 24 u, auszeichnete. Auffallend ist der Farbenunterschied, vielleicht durch das verschiedene Sub- strat zu erklären. Poecilomyces albus Demelius nov. spec. (Fig. 3.) Hyphis mycelü 12—42 u latis, caespitem album, velutinum formantibus, hyphis fertilibus brevibus, £2 u latıs, plerumque ra- mosis, sterigmatibus acutis, 7—17 u longis, 24— 36 u latıs, conidvus ellipsoideis, hyalınis, #8—7'2:18—2'4 u, breves catenas for- mantibus. Habitat in prumis Armenvacis conditis. Schöngrabern, Au- gusto 1914. Die 12—42 u dicken Myzelhyphen bilden einen dichten Rasen. Die fertilen Zweige sind kurz, 42 u dick, meist verzweigt, die Sterigmen zugespitzt, T—17 u lang, 24—3'6 u breit; die Ko- nidien elliptisch, hyalin, 4+8—7'2:1'8—2'4 u, bilden kurze Ketten. Der Rasen ist waschlederartig bis samtig. Schöngrabern, August 1914. Auf eingekochten Aprikosen. » 492 Paula Demelius. Sporotrichum caviari Demelius nov. spec. (Fig. 4.) Tenue integumentum formans, album vix velutinum hyphis repentibus, intricatis, filiformibus, parce septatis, grumosis, 24—3°6 u latis, sterigmatibus brevissimis, 12 u, raro usque ad 6 u longis, monosporis; comidüs ellipsoideis, 84—15'5:5—7 u, hyalinis. Habitat in ovis piscium conditis. Viennae, Januario 1914. Socio Penicillium solitum Wesll. Bildete dünne, weiße Häutchen oder kleine, weiße Räschen auf den einzelnen Kaviarkörnern. Die Sterigmen stehen unregel- mäßig zerstreut an den meist unverzweigten Hyphen. Dürfte Sporotrichum exile Schulz. et Sacec. am nächsten stehen. Acrostalagmus ochraceus Demelius nov. spec. (Fig. 5.) Hyphis myeelii filiformibus, hyalinis, 24 u latis, conidiophoris hyalinis, erectis ramosis, interdum verticillatis, usque 320 u longıs, 42—48 u latis, ramis 2:4—3°6 u latıs, sterigmatibus aculıs, 15—24:1—2'4 u, comidüs luteolis ellipsoideis, £2—48:22—24 u, in globulos 19—29 u unitis. Habitat in radice cocta Dauci Carotae. Viennae, Februario 1916. Die Konidienträger sind hyalin, aufrecht, septiert, seiten- ständig oder wirtelig verzweigt, die langen schmalen Sterigmen sitzen einzeln oder in Büscheln an den Septen und Enden der Zweige, und zwar trägt jede Sterigme ein Konidienköpfchen, ohne daß mehrere zu einer Kugel zusammenfließen, wie es Corda z. B. für Gliocladium penicilloides und Bainier, Societ6 mycologique de 7 erh 1. ale Ueber einige neue Hyphomyceten. 495 France, Vol. 21, T. 12, Jahrg. 1905, für Acrostalagmus roseus nov. spec. angibt. Nur abgefallene Köpfehen fand ich einmal zu einer länglichen gelben Masse vereinigt. Diese goldgelben Konidien- köpfehen zerfallen später in die einzelnen gelblichen Konidien. Der Pilz bildete samtige, ockergelbe Rasen auf gekochten Möhren. In der Einreihung in die Gattung folge ich Winter, der Acrostalagmus von dem verwandten (@liocladium dadurch abgrenzt, daß bei letzterem unverzweigte, nur an der Spitze wirtelig geteilte, bei ersterem von Grund aus verzweigte Konidienträger vorhanden sind oder wenigstens die Sterigmen in mehreren Abständen wirtelig an dem Träger verteilt sind, wie z. B. die Abbildung für Aecrosta- lagmus niveus Del. in Band 9 der Soeiet& mycologique de la France, 1893, T. 11, zeigt. Die dort abgebildeten spitzen Sterigmen, wie sie auch Acrostalagmus albus Preuss, Saccardo, Fungi Italiei, Fig. 1194, aufweist, entsprechen den von mir gefundenen. Sollte sich die von Corda für Acrostalagmus einnabarinus abgebildete Form der Sterigmen, wonach sie an den Enden erweitert sind und mehrere Konidien gleichzeitig bilden, bewahrheiten, so müßte Acrostalagmus einnabarinus wohl als eigene Gattung abgetrennt werden. Bainier beschreibt in Soeiete mycologique de la France, 1905, Vol. 21, p. 225, eine von ihm entdeckte Form des Acrosta- lagmus, den Acrostalagmus rosens in 1. c., 1907, Vol. 23, p. 111, ein ebenfalls neues Gliocladium roseum und stellt als Unterschied der Gattungen auf, daß bei Acrostalagmus die Penicillium-artige Form der wirteligen vorausgeht, während bei Gliocladium das Gegenteil der Fall ist. Die Berechtigung dieser Unterscheidung muß erst eine nähere Untersuchung der bekannten Vertreter dieser Gattungen lehren; bei Acrostalagmus ochraceus habe ich die Peni- eillium-artige Form nicht gefunden. Chlamydomyces diffusus Bain., 1. c., 1907, Vol. 23, p. 238, T. 26. Im Innern der Fruchtschale von Bertholletia excelsa bildete dieser Pilz in Gesellschaft einer Torula einen goldbraunen, samtigen Belag. Sporen und Myzelhyphen erwiesen sich als mit der Zeichnung und Beschreibung Bainiers vollkommen identisch, die Sporen zeigen dieselbe Farbe, Größe und den charakteristischen Öltropfen, nur 494 Paula Demelius. sind die Stielehen, auf denen sie sitzen, gleich schmal, nicht an der Basis verschmälert und dann verbreitert. Auch die reich- verzweigten Bildungen, die Bainier als späteres Stadium be- schreibt, fanden sich nicht, offenbar war das Wachstum meines Pilzes nieht üppig genug. Konidienbildung bei Polyporus Iucidus Leyss. (Ganoderma lucidum). Von Frau Paula Demelius. (Eingelaufen am 15. Juni 1916.) Schon Fries nennt in seinen Hymenomycetes Europaei den Polyporus lucidus Leyss. p. 937 „e flavo sanguineo-castaneus“. Meine Exemplare, die aus dem Wiener Walde, via Eisernes Tor — Baden, August 1905, und via Perchtoldsdorf—Josefswarte, No- vember 1911, stammen, zeigen an Hut und Stiel glanzlose, gelb- braune Flecke, die sich bei mikroskopischer Untersuchung als An- häufung von Konidien erweisen; diese sind mit den bekannten rauhen Sporen des Pilzes vollkommen gleich. Sie werden unter- halb und auf der Epidermis an der Spitze schmaler hyaliner Hyphen gebildet, die sich durch das Palissadengewebe drängen und später zu einer gelatinösen, strukturlosen Masse verschmelzen, an der die Konidien ziemlich fest haften, so daß man sie mit der- selben abheben kann. Die äußerste Schichte des Scheitels der Palissadenzellen scheint an dieser Verschmelzung teilzunehmen. Eine Entstehung der Konidien an den Palissadenzellen habe ich nicht beobachtet, ein einziges Mal sah ich einen sterigmenartigen Fortsatz an einer derselben. Die Reife des Hymeniums scheint keinen Einfluß auf die Konidienbildung zu haben, sie fand sich bei Exemplaren mit reifem und bei solchen mit unreifem Hymenium. Edelbüttel hat in seinen „Grundlagen einer Pilzflora des östlichen Weserberglandes“ in den Annales myecologiei, IX, 1911, Konidienbildung bei Polyborus Tucidus Leyss. (Ganoderma luecidum). 495 die Tatsache der Konidienbildung bei Ganoderma lueidum bereits erwähnt, ohne pähere Angaben darüber zu machen. Die von Schulzer v. Müggenburg in seiner Flugschrift gegen die ungarische Akademie bei Polyporus applanatus (Gano- derma applanatum) nachgewiesenen Konidien fand ich bei einer Gruppe von Exemplaren aus Schöngrabern, deren Hüte bis auf den weißlichen Rand hellbraun, mit einer diehten Schiehte von Konidien bedeckt waren. Patouillard stellt im Journal de Botanique, 1887, p. 170, Konidienbildung bei einem dritten Vertreter dieser Gruppe, G@ano- derma australe, fest. Nachtrag während der Korrektur. Aus der mir im Okto- ber 1916 zugekommenen Arbeit Romells: Hvarifrän kommen det bruna pulvret ä öfre sidan af Polyporus applanatus och andra Ganoderma-Arter? entnehme ich, daß Schulzer in „Flora“, 1875 Konidienbildung bei Polyporus applanatus, adspersus, austra- is und lucidus behauptet. Diese Angabe hat in der Literatur keine Beachtung gefunden, weder Saccardo in Sylloge fungorum, noch Winter in Rabenhorsts Kryptogamenflora erwähnen sie. Romell leugnet die Konidienbildung dieser Pilze. Ich behalte mir vor, noch ausführlicher auf seine Arbeit einzugehen. Monographie der Coleopterengattung Laena Latreille. Von Prof. Adrian Schuster (Wien). (Eingelaufen am 15. Februar 1916.) Die meisten Arten der Gattung Laena sind erst seit verhältnis- mäßig kurzer Zeit bekannt. Die Gattung wurde 1829 von Latreille in Cuvier, Rögne anim., ed. 2, T. V, 1829, p. 39, begründet,!) nach- !) Conf. Seidlitz in Eriehson, Naturgeschichte der Insekten Deutsch- lands, 5. Bd., 1. Hälfte, p. 670. 496 Adrian Schuster. dem sie schon früher von Megerle und Dejean i. ]. benannt und von Fischer 1824 bei Beschreibung der Z. pulchella angenommen, aber nicht charakterisiert worden war. Die erste Zaena wurde 1807 von Sturm als Scaurus vien- nensis in Käf., HU, 1807, p. 150, Taf. 41, beschrieben und abgebildet. Duftschmid glaubte, mit Unrecht, in ihm Helops Pimelia F. zu erkennen und beschrieb ihn als Scaurus pimelia. Germar, Schaum u.a. haben aber nachgewiesen, daß der von Fabricius als aus England stammend beschriebene Käfer eine amerikanische Art ist, die zu einer ganz anderen Gattung gehört. Die zweite Art war die oberwähnte pulchella Fisch., die dritte, 1546 beschriebene, ferruginea Küster. Motschulsky beschrieb 1858 ceylonica. Im Jahre 1876 wurden von Baudi zwei Arten, cliwinoides von Zypern und syriaca aus Syrien und Zypern, von Marseul longula vom Libanon, rotundicollis von Japan und La- cordaireı von Indien beschrieben. Im ganzen also bis 1876 neun Arten. 1575 erschien die erste umfassende Bearbeitung der Gattung durch Weise in Verh. Nat. Ver. Brünn, XVI, p. 227; 1885 in der Deutschen Entomol. Zeitschrift, p. 398 eine Übersicht von Reitter, die 24 Arten in einer Bestimmungstabelle auseinanderhält und zwei weitere Arten in einer Fußnote nennt. In weiteren Bänden der D. Ent. Z. gibt Reitter Übersichten über einzelne Gruppen, so 1887, p. 521 über die viennensis-Gruppe, 1899, p. 282 über die Arten mit aufstehender Behaarung, 1906, p. 443 über die Arten aus Kaschmir und Turkestan, der in der Wiener Ent. Z. von 1901, p.61 schon eine Arbeit über die turkestanischen Arten vorangegangen war, und 1908 in der D. Ent. Z., p. 275 eine Über- sicht über die Kaschmir- Arten. Außerdem erschienen eine Anzahl Einzelbeschreibungen von Reitter, Fairmaire und Sahlberg, die in den oberwähnten Über- sichten nicht berücksichtigt erscheinen. Im Katalog der Tenebrioniden von H. Gebien, Hamburg (W. Junk, Berlin, 1911) sind im ganzen 71 Arten (und drei Varietäten) aufgeführt, von denen 28 in Europa und dem Kaukasus, 7 in Kleinasien, 3 auf Zypern, 4 auf dem Libanon, 10 in Turkestan und Buchara, 16 im nördlichen Indien (davon 8 im Himalaya hehe» .n Monographie der Coleopterengattung ZLaena Latreille. 497 und 7 in Kaschmir) und je 1 in China, Japan und Ceylon vor- kommen. Die Gattung Zaena gehört nach Seidlitz, 1. e., p. 663 u. f. zur Unterfamilie der Helopini, Abteilung Laenina. Die Helopini sind durch ein kurzes Metasternum oder durch erweiterte Vordertarsen des Männchens oder durch beide Merkmale zugleich ausgezeichnet. Die Laenina haben Mittelhüften mit sicht- baren Trochantinen, die Gelenkhöhlen haben seitlich eine offene Spalte, der Halsschild hat gerandete Seiten (ausgenommen bei einigen Hedyphanes, bei einigen Laena-Arten, die gekantete Seiten haben, und bei der Untergattung Catolaena Rtt., die weder eine Randlinie noch eine Randkante hat); zwischen der 3., 4. und 5. Ven- tralschiene des Abdomens sowie zwischen Oberlippe und Kopfschild ist eine Gelenkhaut sichtbar. Die Gattung Laena unterscheidet sich von den anderen, in Australien und Kalifornien vorkommenden Gattungen der Abteilung durch die rundlichen Augen (die nur bei wenigen Arten sehr schwach quer sind). Der Habitus der zahlreichen bekannten Laena-Arten ist recht verschiedenartig; einzelne kleinere Arten erinnern an Stenosis, einige größere europäische (Kraatzi —= alternata) an Calcar; manche ähneln Vertretern anderer Familien, so libanotica und clivinoides einer Olivina, brevipennis einem Otiorrhynchus, viele europäische Arten einer Stomis. Die Fühler sind bei einigen Arten plump, zur Spitze mehr minder verdickt, bei anderen zart und schlank; sie erreichen die Basis des Halsschildes, überragen sie oder erreichen sie nicht. Das erste Glied ist diek, länger als breit, das zweite schr kurz, höchstens so lang als breit, das dritte sehr lang, 1!/),—2mal länger als das zweite, das vierte bis zehnte sind sehr verschiedenartig gebildet, häufig nehmen die vorletzten Glieder zur Spitze an Breite zu, so daß sie verkehrt-trapezisch gebildet sind, das letzte Glied ist meist beträchtlich länger und breiter als das vorletzte, kurz oder lang ei- förmig oder birnförmig. Der Kopf ist entweder so lang als breit oder etwas breiter als lang, vor den Augen über der Fühlerwurzel breit und stark wulstig aufgetrieben, der Kopfschild ist vorne flach ausgerandet, 498 Adrian Schuster. wulstförmig abgesetzt und von der Stirn durch eine mehr minder tiefe, beiderseitig vertiefte Querfurche, die mitunter mit einer flachen Längsfurche in Verbindung steht, getrennt. Die Schläfen können kurz oder lang, parallel oder nach hinten verengt sein. Sie sind, bei derselben Art, beim J stärker verengt als beim 9, so daß die Schläfenbildung zum Teil als Ge- schlechtsmerkmal aufzufassen ist; eine Tatsache, die den bisherigen Beobachtern entging. Der Hals ist bei manchen Arten stark eingeschnürt. Die Augen sind meist kreisrund, bei wenigen Arten sehr schwach quer (Kraatzi, Lederi, viennensis, nigritissima, turkestanica und, am stärksten, bei Hauseri), mehr minder vorragend, groß oder klein, bei einigen Arten (Merkli, Baudii, parvidens) sehr klein, aber fazettiert; bei einer Art (deplanata) punktförmig, auch unter dem Mikroskop nicht pigmentiert und nicht fazettiert. Der Halsschild hat an den Seiten eine mehr minder feine Randlinie — subgen. Laena s. str. oder er ist gekantet, oder er hat weder eine Randlinie noch ist er gekantet — subgen. Catolaena Rtt. Die Hinterwinkel können deutlich sein oder ganz schwinden; bei einigen Arten ist der Halsschild knapp vor der Basis plötzlich ein- geschnürt, so daß die Hinterwinkel als kleines Zähnchen vorsprin- gen (glabriuscula, Piei u. a.); eine Gruppe aus Turkestan hat einen kreisrunden, auf der Scheibe abgeflachten Halsschild. Die Basis ist meist ungerandet, nur einige indische Arten (z. B. indica, Ge- bieni, jalaorana) haben einen abgesetzten Rand. Die Flügeldecken sind meist olıne Schultern und zur Basis verengt; beim 9 sind sie bauchiger und nach hinten stärker er- weitert als beim J; sie sind bei allen Arten mehr minder stark punktiert gestreift, die Zwischenräume der Punktstreifen können schmäler oder breiter, unpunktiert oder mehr minder stark punktiert sein; einige indische Arten (z. B. cribrella, dentierus) haben an der Basis oder an der Seite einen oder mehrere Höcker oder Zähne. Die Epipleuren sind gleichmäßig schmal, an der Spitze etwas vertieft, verbreitert und ausgeschweift, so daß die Flügeldecken eine etwas schnabelförmig ausgezogene gemeinsame Spitze haben. Die Beine sind mehr minder lang. Die Schenkel sind stark oder schwach gekeult, verschieden stark gezähnt oder ungezähnt; Monographie der Coleopterengattung ZLaena Latreille. 499 sie haben meist eine Furche zur Einlegung der Schienen, die bei manchen Arten (Apfelbecki, Ganglbaueri, theana, Gebieni) an der inneren und äußeren Kante gezähnt ist; bei einigen Arten (de- planata, Merkli) sind die Schenkel seitlich platt gedrückt. Die Schienen sind meist gebogen, bei einigen Arten (robusta, alaiensis) durch Zähnung oder Ausbuchtung ausgezeichnet. Die Tarsen sind lang und schlank oder kürzer und plump. Das Abdomen ist meist fein und weitläufig punktiert, wobei das letzte, mitunter auch das vorletzte Sternit häufig dichter punk- tiert erscheinen; die Seiten der Vorderbrust sind gewöhnlich grob und weitläufig punktiert. Ein sehr wichtiges systematisches Merkmal ist die Behaa- rung der Oberseite. Diese kann kurz, anliegend oder etwas länger, abstehend, nach hinten geneigt oder endlich doppelt, lang, aufrecht stehend und kurz, niederliegend sein. Bei den Arten mit doppelter Behaarung entspringen die langen Haare der Flügeldecken den Punkten auf den Zwischenräumen und die kurzen Haare den Punkten der Punktstreifen. Einige indische Arten sind ganz oder fast ganz kahl. Die Geschlechtsunterschiede sind zunächst wenig auf- fällig, erweisen sich aber bei genauerem Studium als recht beträcht- lich. Das Männchen ist gewöhnlich schmäler und länger, dessen Halsschild ist nach hinten, ebenso wie die Schläfen mehr verengt, die Vordertarsen sind erweitert. Das Weibehen ist gewöhnlich kürzer und bauchiger, der Halsschild ist nach hinten weniger ver- engt, die Schläfen sind parallel oder doch weniger verengt, die Zwischenräume der Flügeldecken sind breiter und weniger gewölbt. Bei einigen Arten (Schwarzi, pulchella) ist die Basis des Halsschildes beim o gerade, beim J sanft ausgebuchtet. Alle diese Geschlechtsunterschiede treten bei großen, kräftigen Tieren sehr deutlich hervor, verwischen sich aber bei kleinen, schwachen Stücken; doch läßt sich, bei einiger Übung, das d’ vom 9 an der Schläfen- und Halsschildbildung allein sicher unter- scheiden. Die ersten Stände sind unbekannt. Über die Lebensweise ist nur bekannt, daß die meisten Arten unter Laub vorkommen, so wurde Feitterı von Reitter aus Z.B. Ges. 66. Bd. 33 500 Adrian Schuster. von Wasser triefendem Laub sehr zahlreich aus einem kleinen Riesel gesiebt, in dem das Buchenlaub fußhoch lag; Paganetti sammelte ferruginea unter geringen, ganz trockenen Schichten von Eichen- und Olivenlaub, Kaufmanni unter Eichenlaub, Oertzeni unter Kastanienlaub, Schwarzi unter Zlex-Laub, die drei letztgenannten Arten nur an dunkeln Stellen und unter mächtigen, feuchten Laub- lagen. Nach den Erfahrungen der Herren Moczarski und Winkler auf ihren Sammelreisen auf Korfu, Kephalonia, in der Kıim ete. kommen die ZLaena-Arten in jeglichem feuchten Laub und Moos vor und dürften sich von den auf dem Laube vorkom- menden Pilzen ernähren. Das vereinzelte Vorkommen unter Steinen ete. ist wohl nur auf Zufall zurückzuführen. Im allgemeinen sind die Laena-Arten Tiere des Gebirges. Die Tatsache, daß L. ferru- ginea bis an den Meeresstrand geht — sie wurde von Paganetti auf Korfu auf einem 4m ober der Meeresfläche liegenden Hügel und in Dalmatien bis 20 m vom Meere entfernt gefangen —, ändert nichts daran, denn sie wurde an beiden Lokalitäten auf felsigem Untergrund gefangen. Die einzige, wirklich in der Ebene vorkom- mende Art ist L. pilosissima, die von Montandon bei Bukarest- Filaret auf Löß gesammelt wurde. Die verborgene Lebensweise erklärt auch die geringe Zahl der vor 40 Jahren bekannten Arten. Erst mit dem Fortschritte der Siebetechnik und der Ausdehnung der Sammelreisen auf immer entlegenere Gebiete hat die Zahl der bekannten Arten sprunghaft zugenommen. Was die geographische Verbreitung anbelangt, so scheint in Europa die Grenze beiläufig folgende zu sein: Am weitesten nach Westen dringt die L. viennensis; die westliche Grenze ihres Verbreitungsgebietes ist eine Linie, die von Tirol über das Vene- tianische bis zu den Colli Euganei bei Padua reicht. Im Norden bilden in Niederösterreich die Donau, dann die Karpathen, Ru- mänien und die Krim die Grenze. Das Hauptgebiet ist also Süd- osteuropa. Anschließend an das südosteuropäische Gebiet reicht die Ver- breitung weiter über Kleinasien, Syrien, Zypern, den Kaukasus, Persien, Turkestan, China bis Japan. Im Süden Asiens bildet der Südrand des Himalaya die Grenze und es scheint, daß dort die Monographie der Coleopterengattung ZLaena Latreille. 501 zahlreichsten Arten vorkommen, hat doch Rost von seinen Sammel- reisen eine ganze Menge neuer Arten mitgebracht. Weiter nach dem Süden dringt nur eine Art, ceylonica, und von dieser, mir unbe- kannt gebliebenen Art ist es fraglich, ob sie wirklich eine Zaena ist. Ich gebe zur Ermöglichung einer leichteren Bestimmung zwei Bestimmungstabellen, die von verschiedenen Gesichtspunkten aus abgefaßt sind. Die erste ist mit Rücksicht auf den Fundort hergestellt und es sind dabei, nach Tunlichkeit, die vorhandenen Reitterschen Tabellen benützt. Die zweite umfaßt sämtliche Arten (bis auf eine mir unbekannt gebliebene: ceylonica Mot.) mit Rück- sicht auf ihre systematische Zusammengehörigkeit und ich habe hiebei die Randlinie des Halsschildes, die Behaarung, die Form des Halsschildes, die Zähnung der Schenkel, die Größe des Kopfes und der Augen etc. als unterscheidende Merkmale benützt. In der ersten Bestimmungstabelle teile ich sämtliche Arten in zwei geographisch abgegrenzte Gruppen. In die erste Gruppe reihe ich die Arten aus Europa, dem Kaukasus, aus Kleinasien und Syrien ein; in die zweite Gruppe die Arten aus Nordindien, Kaschmir, Tibet, Turkestan, China und Japan. In der zweiten Bestimmungstabelle sind zwei Hauptgruppen vorhanden. Die erste Hauptgruppe umfaßt alle jene Arten, deren Halsschild an den Seiten eine feine Randlinie hat = Laena s. str. Bei den Arten der zweiten Hauptgruppe fehlt diese Rand- linie; bei ihnen stoßen entweder Ober- und Unterseite des Hals- schildes derart zusammen, daß eine Randkante gebildet wird, neben der sich mitunter eine mehr minder lange Furche, oberhalb der Kante, befindet oder die Oberseite des Halsschildes geht ohne trennende Randkante in die Unterseite über — Catolaena Ritt. Die erste Hauptgruppe zerfällt mit Rücksicht auf die Be- haarung in drei Untergruppen. Die erste Untergruppe hat eine kurze, anliegende oder eine kurze, etwas geneigt abstehende Be- haarung, die zweite eine doppelte Behaarung, eine mehr minder lange, grobe, emporstehende und eine kurze, feine, anliegende. (Ausnahme: nwigritissima Rtt., die nur lang emporstehend behaart ist, und rotumdicollis Mars, die eine sehr lange, senkrechte und eine lange, schief nach hinten geneigte Behaarung hat.) Die Arten der dritten Untergruppe sind ganz oder fast ganz kahl. 33* er oO IND Adrian Schuster. Da mitunter stark abgeriebene Stücke zur Bestimmung vor- liegen, so empfiehlt es sich, besonders auf die Behaarung der Flügeldeckenspitze und der Seiten der Flügeldeekenbasis sowie auf die des Halsschildes zu achten; an den genannten Stellen bleibt die Behaarung am besten erhalten. Hiebei dürfen aber die an den Seiten des Körpers vorhandenen sehr langen Tasthaare nicht mit der übrigen Behaarung verwechselt werden. Was die angegebenen Fundorte anbelangt, so habe ich in der Regel nur solche von Tieren angegeben, die ich selbst gesehen habe, so daß ich deren Bestimmung auf ihre Richtigkeit prüfen konnte. Infolge des Weltkrieges konnte ich mir einige Typen nicht beschaffen, so daß ich bei diesen Arten entweder genötigt war, mich mit sicheren Belegstücken verschiedener Sammlungen zu be- gnügen, so bei clivinoides Bdi., syriaca Bdi., dilutella Sols. und rotundicollis Mars., oder nur die mitunter unzulängliche Original- beschreibung zu zitieren, so bei longula Mars., Lacordairei Mars., hirtella Sols., bifoveolata Rtt. und ceylonica Mot. Die Typen von viennensis St., pulchella Fisch. und ferruginea Küst. sind wohl unauffindbar. Von allen übrigen Arten sah ich, dank dem Entgegenkommen der später genannten Herren, die Typen oder doch Kotypen. Zu verbindlichem Danke bin ich für die Übersendung von Material verpflichtet den Herren: Direktor Viktor Apfelbeck in Serajewo für das Material des bosnisch-herzegowinischen Landes- museums, dirig. Kustos Csiki Ernö in Budapest für das Material des Ungarischen National-Museums, Prof. Dr. G. Hauser, Erlangen, für vier Typen Fairmaires, Hofrat Prof. Dr. K. M. Heller, Dresden, für das Material des königl. Zoologischen Museums in Dresden, dem seither verstorbenen Major Prof. Dr. L. v. Heyden, Frankfurt a. M., Dr. Karl Holdhaus, Kustosadjunkt am Naturhistorischen Hof- museum in Wien, der mich jederzeit in liebenswürdiger Weise mit Rat und Tat förderte, für das Material des genannten Museums, das auch die Sammlung des Herrn Oberstleutnant F. Hauser ent- hält, Prof. Dr. H. J. Kolbe und Dr. Heinrich Kuntzen, Berlin, für das Material des Berliner königl. Zoologischen Museums mit den meisten Typen Weises, Kustos Sigmund Schenkling, Berlin, für das Material des Deutschen Entomologischen Museums, ent- Monographie der Coleopterengattung Zaena Latreille. 503 haltend die Sammlung des Dr. Kraatz mit einigen Typen Weises, ferner den Herren E. v. Bodemeyer, Berlin, Friedrich Deubel, Kronstadt, Direktor Hugo Diener, Budapest, Hans Gebien, Ham- burg, Otto Leonhard, Blasewitz, H. F. Neumann, Graz, Josef Petz, Steyr, Dr. H. Stolz, Baden, Josef Breit, Richard Hicker, Emil Moezarski, Rudolf Pinker, Clemens Splichal, Alois Win- selmüller und Albert Winkler, die letztgenannten Herren in Wien. Die Durchführung meiner Arbeit wäre aber unmöglich ge- wesen, wenn mir nicht mein lieber Freund, Herr kais. Rat Edmund Reitter, Paskau, sein ganzes Sammlungsmaterial mit allen Typen (mit Ausnahme der von bifoveolata) der zahlreichen von ihm be- schriebenen Laena-Arten zur Verfügung gestellt hätte. Ich erlaube mir, ihm auch an dieser Stelle meinen ganz besonderen Dank aus- zusprechen. Abkürzungen. B. H. L. M. — Bosnisch-Herzegowimisches Landes-Museum. B.K.M. = Berliner Königliches Zoologisches Museum. D.E.M. = Deutsches Entomologisches Museum. D. E. Z. — Deutsche Entomologische Zeitschrift. K. Z. M. D. — Königl. Zoologisches Museum in Dresden. N-T-D. — Naturgeschichte der Insekten Deutschlands von Erichson. U.N.M. = Ungarisches National-Museum in Budapest. V.N.V.B. = Verhandlungen des Naturforschenden Vereines in Brünn. W.E.Z. = Wiener Entomologische Zeitung. W.H.M. = Wiener Naturhistorisches Hofmuseum. Erste Bestimmungstabelle. I. Arten aus Europa, dem Kaukasus, aus Kleinasien und Syrien. A“ Körper mit feiner, kurzer, einfacher Behaarung. 1'‘ Schenkel mit Zähnen oder Kerbzähnen. 2“ Schenkel mit Zähnen. >“ Alle Schenkel deutlich, stark gezähnt. 4‘ Matt. Halsschild mit auffallend großen Punkten. Alle Schenkel mit großem, spitzigem Zahn. Long. 6—9:5 mm. Dalmatien, Montenegro etc. . . . . . ..„ 1. Kaufmanni Bit. 4' Mehr weniger glänzend. Halsschild nicht mit auffallend großen Punkten. 504 H' 6 6‘ 1‘ Adrian Schuster. Vorderschenkel mit mäßig großem, Mittel- und Hinterschenkel mit großem, starkem Zahn. Long. 6—7'5mm. Türkei, Kleinasien! ET REN Vorderschenkel mit großem, dreieckigem, Mittel- und Hinter- schenkel mit kleinerem, stumpfem Zahn. Flügeldecken beim J flach, mit stark gekerbten Punktstreifen, Vordersehienen beim © sehr deutlich, beim o schwach, hinter der Mitte flach ausgebuchtet. Long. 6'5—8'75 mm. Bulgarien, Griechenland. . . . 3. Heydeni Wse. Flügeldecken gewölbt, mit schwach gekerbten Punktstreifen, Vorderschienen gleichmäßig zur Spitze schwach gebogen, nicht ausgebuchtet. Long. 5—8 mm. Ungarn, Bosnien ete. 4. Hopffgarteni Wse. Vorderschenkel mit deutlichem, nicht sehr großem, Mittel- schenkel mit scharfem, Hinterschenkel mit schwach an- gedeutetem Zahn. Long. 4°75-—6 mm. Türkei, Kleinasien. 5. osmanlis Rtt. Vorderschenkel ohne oder mit schwachem Zahn, die übrigen Schenkel mit ziemlich großem, spitzigem Zahn.t) 2. Kraatzi Wse. Schenkel mit Kerbzähnen. Vorderschenkel mit stärkeren, Mittelschenkel mit schwächeren Kerbzähnen. Schläfen lang, parallel. Long. 5°5—8°5 mm. Niederösterreieh— Dalmatien . . 7. viennensis St. Vorderschenkel mit einem Kerbzahn, mitunter mit mehreren Kerbzähnen. Schläfen kurz, nach hinten verengt. Long. 5-5—9 mm. Korfu, Albanien ete. 9. Schwarzi Ritt. Schenkel ohne Zähne oder Kerbzähne.?) Halsschild ohne deutliche Hinterwinkel. Long. 5—7 mm. Kreta. 19. Oertzeni Rtt. Halsschild mit deutlichen Hinterwinkeln. Schläfen lang, parallel. Long. 6—-8 mm. Kaukasus. 8. Justinae Rtt. ’) Wegen der großen Veränderlichkeit in der Bildung der Vorder- schenkelzähne führe ich die Art zweimal an. 2) Sehr große -/ von L. pulchella haben sehr schwach gekerbte Vorder- : © 1 5 und Mittelschenkel. 9! 10" 14: 11 10° 1a 13° 14" 14‘ 13° Monographie der Coleopterengattung ZLaena Latreille. 505 Schläfen kurz, hinter den Augen mehr weniger stark verengt. Halsschild knapp vor der Basis eingeschnürt, Hinterwinkel rechtwinkelig. Flügeldecken lang eiförmig. Halsschildseiten ziemlich stark gerundet. Long. 4—9 mm. Libanon. 13. glabriuscula Sahlb. Flügeldecken kurz eiförmig. Halsschild an den Seiten schwach gerundet. Long. 5mm. Syrien. 14. Pici Ritt. Halsschild-Hinterwinkel stumpfwinkelig. Flügeldecken kurz eiförmig. Zwischenräume der Flügeldecken breit und mehr minder ge- wölbt. Halssehild-Vorderwinkel rechtwinkelig. Behaarung anliegend. Long. 7—8mm. Kaukasus . . 15. Lederı Wse. Halsschild-Vorderwinkel spitzig vorspringend. Behaarung un- deutlich gehoben. Long. 55—6'5 mm. Zirkassien. 16. Starcki Ritt. Zwischenräume der Flügeldecken schmal und flach. Halsschild sehr weitläufig, stark und fein gemischt punktiert. Long. 475mm. Albanien . . . . ..12. merditana n. sp. Flügeldecken lang eiförmig. Zwischenräume der Flügeldecken breit. Fühler diek. Long. 475—6'5 mm. Ungarn, Siebenbürgen, Bosnien ete. 17. Reitteri Wse. Zwischenräume der Flügeldecken schmal. Fühler dünn und schlank. Zwischenräume der Flügeldecken weitläufig, fein punktiert. Long. 375—5’5 mm. Kaukasus. 18. quadricollis Wse. Zwischenräume der Flügeldecken dicht und ziemlich grob punktiert. Halsschild weitläufig punktiert, Schultern ganz verrundet. Long. 5-85. mm... Krim... ©» Ws. 1l. »ulchella Fisch. Halsschild dieht punktiert. Flügeldecken mit deutlich vor- springenden Schultern. Long. 5—6 mm. Bulgarien, Türkei. 10. graeca Wse. Körper mit doppelter Behaarung, einer mehr minder langen, groben, aufstehenden und einer kurzen, feinen, nach hinten gerichteten, in den Punktstreifen der Flügeldecken. 10% Adrian Schuster. Schenkel gezähnt. Alle Schenkel mit sehr großem, starkem Zahn. Long. 775 — 875mm. Griechenland . . . 31. Apfelbecki Sehust. Wenigstens die Hinterschenkel mit kleinem Zähnchen. Augen normal, stark vortretend. Flügeldecken mit tiefen, starken Punktstreifen, Zwischen- räume mehr minder stark gewölbt. Schenkelzähne klein, stumpf. Fühler lang und dick. Zwischenräume der Flügeldecken breit. Behaarung nicht sehr lang und wenig dicht. Long. 5'75—925 mm. Türkei, Kleinasien. u. 2} 20.92. Ganglbaweri Ritt. Zwischenräume schntall Bes sehr lang und dicht. Fühler lang. Halsschild nicht dicht, stark punktiert. Zwischen- räume der Flügeldecken mit einer Reihe dicht stehender, kräftiger Punkte. Long. 5°5—7 mm. Griechenland, Türkei, Kleinasien . . IT. Meise hie Fühler kurz. Beide sehr weitläufig, grob und fein ge- mischt punktiert. Seitliche Zwischenräume mit sehr weit- läufigen, wenig starken Punkten. Long. 4+5—6 mm. Ru- mänien . . ne 34. pilosissima Bit. Schenkel, Perahder se nietlbien und hinteren, mit kleinem, scharfem Zähnchen. Fühler sehr lang und schlan Long. 5-5—8 mm. Kaspi-Meergebiet, Persien. 35. hirtipes Rtt. Flügeldecken mit ziemlich seichten, feineren Punktstreifen, Zwischenräume ganz flach. Mittel- und Hinterschenkel mit scharfem Zähnchen. Fühler lang und dick. Long. 5—7T mm. Kleinasien. 36. T’heana Ritt. Schenkel mit sehr kleinem, stumpfem Zähnchen. Schwarzbraun. Halsschild so lang als breit. Fühler kurz und zart. Long. 55mm. Kleinasien: Amasia. 37. obseuricornis Ritt. Einfarbig rostrot oder gelbbraun. Halsschild länger als breit. Fühler kurz. 4.—6. Fühlerglied zylindrisch. Halsschild dicht und grob punktiert. Punktstreifen mit groben Punkten. Long. 5’5 mm. Kleinasien: Amasia . . 38. Korbi Heyd. 10° 1‘ 14°: 14‘ 15° Ioye 17“ Monographie der Coleopterengattung Laena Latreille. 507 Fühler lang. 4.—6. Fühlerglied kugelig. Halsschild nicht o° sehr dicht und ziemlich fein punktiert. Punktstreifen mit feineren Punkten. Long. 3'75—4D mm. Kleinasien: Angorasıe. sin. Ra. 2n39a angorensisiRit. Augen klein oder fast fehlend, nicht oder wenig vorragend. Schenkelzahn sehr klein. Augen pünktförmig, einfach, nicht fazettiert. Fühler kürzer. Long. 5—5 mm. Kleinasien: Smyrna. 40. deplanata Wse. Augen klein, deutlich fazettiert. Fühler lang. Fühler zur Spitze deutlich verdickt, das Endglied kurz ei- förmig, wenig länger als breit. Long. 4-5 mm. Türkei, Kleinasieninnslsald oh. .Senkinn Ink MerkliiWise: Fühler zur Spitze fast gar nicht verdickt, Endglied lang ei- förmig. Flügeldecken mit dicht punktierten, linienförmig vertieften Streifen; die Zwischenräume etwas breiter als die Streifen, mit feiner Punktreihe. Halsschild weitläufig fein punktiert. Long. 375—5°5 mm. Kaukasus. 42. Baudiü Wse. Flügeldecken in den feinen, nicht vertieften Streifen mit großen, nicht sehr dicht gestellten Punkten; die Zwischen- räume so breit als die Streifen, mit sehr feiner Punktreihe. Halsschild grob, ziemlich dicht punktiert. Long. 3—4 mm. Kleinasien: Samsoun . . . .... 43. parvidens Ritt. Schenkel ungezähnt. Die Streifen der Flügeldecken fein punktiert, die Zwischen- räume mit einer nur etwas weniger dichten und wenig feineren Punktreihe. Long. mm. Kleinasien: Samsoun. 44. striolata Ritt. Die Streifen der Flügeldecken viel stärker punktiert als die Zwischenräume. Flügeldecken mit mäßig starken Punktstreifen, die Zwischen- räume auf der Scheibe deutlich breiter als die Streifen. Halsschild nach hinten stark verengt. Halsschild schmal. Zwischenräume der Flügeldecken sehr fein punktiert. Long. 45—5'25 mm. Kaukasus. 45. piligera Wse, 18° 19% 19: 20 20" Adrian Schuster. Halsschild breit. Zwischenräume ziemlich stark punktiert. Long. 35—5mm. Türkei, Kleinasien. . 46. byzantina Apf. Halsschild wenig verengt. Flügeldecken eiförmig, Halsschild fast herzförmig, etwas breiter als lang. Long. 675 mm. Morea mer. 48. Breiti n. sp. Flügeldecken sehr lang, fast walzenförmig, Halsschild nur wenig nach hinten verengt, so lang als breit. Long. 6— 675 mm. Zypern, Libanon, Syrien. 47. longula Mars. Flügeldecken mit sehr starken Punktstreifen, Zwischenräume so schmal oder schmäler als die Streifen. Fühler sehr lang, zur Spitze schwach verdickt, Endglied lang eiförmig. Zwischenräume der Flügeldecken sehr lang auf- stehend behaart. Long. 4mm. Libanon, Syrien. 49. libanotica Ritt. Fühler kürzer, zur Spitze deutlich verdickt, Endglied kurz ei- förmig, Zwischenräume nicht sehr lang aufstehend behaart. Augen ziemlich groß; Halsschild schmal, auf der Scheibe flach, nicht sehr dicht, wenig stark punktiert; Flügeldecken mit scharf eingeschnittenen Punktstreifen; die aufstehende Be- haarung ziemlich kurz. Long. 375—45 mm. Zypern, Syrien. Hp nm „NENNE Are hlchinoigesnbande Augen kleiner; Halsschild breiter, auf der Scheibe mehr weniger gewölbt, mehr weniger dicht und stark punktiert; Flügeldecken mit wenig tiefen Punktstreifen; die auf- stehende Behaarung Re Long. 2:5—5 mm. Südosteuropa, Syrenrtant, ... 2951. ferruginea Küst. Augen mittelgroß, file ganze Oberseite plattgedrückt, Hals- schild sehr dicht und sehr grob punktiert, Flügeldecken mit ziemlich tief eingeschnittenen Punktstreifen, die auf- stehende Behaarung nicht sehr lang. Long. 5 mm. Syrien, Kleinasien, Zypern . . . ... 52. syriaca Bdi. II. Arten aus Nordindien, Kaschmir, Tibet, Turkestan, China und NL 16 Japan. Arten aus Nordindien, Kaschmir und Tibet. Halsschild an den Seiten mit feiner Randlinie. Yu 6‘ 4' zu 7. 94 Monographie der Coleopterengattung Zaena Latreille. 509 Zwischenräume der Flügeldecken nicht punktiert. Sehr große, kräftige Art. Long. 10—12 mm. Simla. 53. indica Fairm. Zwischenräume der Flügeldecken mehr weniger punktiert. Zwischenräume der Flügeldecken zerstreut fein oder sehr fein punktiert. Schenkel gezähnt. Flügeldecken am neunten Zwischenraum ohne Zähnchen. Punktstreifen der Flügeldecken ganz seicht, nicht eingeschnitten. Long. 75—10 mm. Kaschmir. . 59. Gebieni Rtt. Punktstreifen der Flügeldecken deutlich vertieft, eingeschnitten. Flügeldecken plattgedrückt, schwach glänzend, Halsschild- basis stark abgesetzt. Long. 9—10'’5 mm. Himalaya. 60. jalaorana Ritt. Flügeldeecken mehr minder gewölbt, stark glänzend, Hals- schildbasis schwach abgesetzt. Long. 75 —85 mm. Himalaya ken MEER] Akuiluana Bit: Flügeldecken am nie Zwischenraum mit einigen Zähnen. Long. 7—9mm. Himalaya. . . 21. dentierus Fairm. Zwischenräume der Flügeldecken in einer Reihe ziemlich dicht und stark punktiert; Schenkel ungezähnt. Long. 7—3'5 mm. Kaschmir . . 0,722. cribrella Bit. Zwischenräume der Fligeldecken mit einer Reihe weitläufiger feiner oder sehr feiner Punkte. Schenkel gezähnt. Halsschild breiter als lang, Basis abgesetzt, Flügeldecken kurz eiförmig, hoch gewölbt, Zwischenräume der Flügeldecken mit feinen Punkten. Long. 775mm. Kaschmir. 6. rubripes Rtt. Halsschild stark quer, Basis nicht abgesetzt, nur seitlich gerandet; Flügeldecken kürbis- oder lang eiförmig, platt gedrückt oder schwach gewölbt, Zwischenräume mit sehr feinen Punkten. Flügeldecken kürbisförmig, plattgedrückt; Punktstreifen stark eingeschnitten, Punkte in den Streifen groß. Long. 575 mm. Tibestasr, 0% „..0.0, 26. Formanelki n. Sp. Flügeldecken lang e schwach gewölbt; Punktstreifen schwach eingesehnitten, Punkte in den Streifen nicht groß. Long. 4+75—T mm. Tibet . . . 2T. tibetana n. sp. In 13 14‘ 10‘ 16 16; 1 17° Adrian Schuster. Schenkel ungezähnt. Oberseite kurz behaart oder fast kahl. Flügeldecken mit sehr tief eingeschnittenen Punktstreifen, die Punkte in den Streifen sehr groß, tief eingestochen. Halsschild nieht dieht, ziemlich fein punktiert. Long. 45 mm. Simla, Murree . . nl... Io Ins 28. chmeals Mamm, Halsschild sehr dicht, grob punktiert, die Punkte stellenweise zu Quer- oder Schrägrunzeln zusammenfließend. Long. 5— 65mm. Kulu, Kaschmir . . . 20. rugosa n. sp. Flügeldecken mit gar nicht oder schwach eingeschnittenen Punktstreifen, die Punkte in den Streifen nicht sehr groß. Fühler und Beine rot. Halsschild sehr weitläufig, sehr stark punktiert. Long. 6—6'5 mm. Kaschmir. 28. corallipes Rtt. Fühler und Beine schwarz, rotbraun oder pechbraun. Hals- schild dieht, nicht sehr stark punktiert. Halsschild breiter als lang, an den Seiten mehr minder stark gerundet erweitert; Fühler nicht sehr lang. Plump und groß, Flügeldecken eiförmig, Fühler kurz und dick. Long. 6—7 mm. Kaschmir. 63. Rosti Rtt. Zierlich und klein, Flügeldecken sehr kurz und breit eiförmig, Fühler lang und zart. Long. 45 mm. Himalaya. 24. minuta Fairm. Halsschild schmal, herzförmig oder an den Seiten parallel, Fühler sehr lang und zart. Long. 6—7 mm. Simla. 25. himalayana Schust. Oberseite lang oder sehr lang behaart. Behaarung sehr lang, abstehend. Flügeldecken mit gar nicht vertieften Punktstreifen. Sehr große, kräftige, tiefschwarze Art. Long. 7—9 mm. Kaschmir. 56. nigritissima Ritt. Behaarung lang, nach hinten geneigt und in den Punktstreifen der Flügeldecken kurz, anliegend. Punktstreifen an den Seiten deutlich vertieft. Kleine, zierliche Art. Long. 55mm. Kaschmir, Nordindien . . . . 55. Edmundi Schust. Halsschild an den Seiten ohne Randlinie. Schenkel gezähnt. Große, plumpe Art. Long. 35—9 mm. Kaschmir‘. 1. .....0.0...08 aur64. sulcaiarSchust: le 18° 18‘ Yu 21 9) 4. 4! Monographie der Coleopterengattung Zaena Latreille. a Schenkel ungezähnt. Flügeldecken kurz eiförmig, deren Zwischenräume spärlich, sehr fein punktiert. Mittelgroße Art. Long. 6--6'75 mm. KRulusah, Risk); 20. .65. comvezxicollis Rtt. Flügeldecken Ken en Zwischenräume unpunktiert. Sehr kleine Art. Boien >mm. Himalaya. 76. barypithoides n. sp. Arten aus Turkestan und China. Halsschild an den Seiten mit feiner Randlinie. Oberseite doppelt, lang, abstehend und kurz, anliegend be- haart. Kopf auffallend groß. Kopf nicht schmäler als der Halsschild, Augen nicht vor- ragend, Fühler dünn und lang, Halsschild viel länger als breit, Vorderschienen zur Spitze stark gebogen. Long. 3 45mm. Turkestan . . . . . 583. dilutella Sols. Kopf etwas schmäler als der Halsschild, Augen stark vor- ragend, Fühler dicker und kürzer, Halsschild wenig länger als breit, Schienen undeutlich gebogen. Long. 5 mm. Mts. Ghissar- vr). er asDArlHausemsRät: Oberseite kurz Kenn Kopf von normaler Größe. Seitenrand des Halsschildes mit Randlinie und gefurcht. Vorderschienen ohne zahnartige Erweiterung. Long. 5’3 mm. Kan-ssuin.... . es 30. :brfoveolata Ritt. Seitenrand des Halohildes nur äußerst fein gerandet. Vor- derschienen mit zahnartiger Erweiterung. Long. 5'5 mm. Bucharasn. rn. „mm . 29, dentihbia. Rit. Haisschild an den Sean ohne Randlinie. Vorderschienen zur Spitze stark erweitert und außen ab- geschrägt. Long. 65mm. Samarkand etc. 63. robusta Rtt. Vorderschienen schwach erweitert. Vorderschienen S-förmig gebogen, innen vom dritten Fünftel an breit ausgebuchtet. Long. 6 mm. Alai ete. 69. alaiensis Rtt. Vorderschienen mehr minder stark gebogen, innen ohne Aus- buchtung. Oberseite nur einfach, kurz behaart. 512 9“ T' 1m 11° EIS 124 13‘ AU 1% Adrian Schuster. Flügeldecken lang eiförmig. Erstes Glied der Hintertarsen be- trächtlich kürzer als das sehr lange Klauenglied. Long. 5:5:mma0 AuleAtahete. N I in Odda Ri: Flügeldecken kurz eiförmig. Erstes Glied der Hintertarsen wenig kürzer als das normal lange Klauenglied. Zierlich und schlank, gewölbt; Halsschild beträchtlich schmäler als die Flügeldecken, ersterer an den Seiten nicht stark gerundet. Long. 65—71d mm. Issyk-Kul, Aksu. 66. Leonhardi n. sp. Plump und breit, flach gedrückt; Halsschild wenig schmäler als die Flügeldecken, ersterer an den Seiten stark gerundet. Long. 6°5—7 mm. Juldus . . . 67. Spaethi n. sp. Oberseite doppelt, ziemlich lang oder sehr lang abstehend und kurz, anliegend behaart. Flügeldecken lang eiförmig. Die abstehende Behaarung nicht sehr lang, Fühler kurz, Hals- schild gewölbt, Flügeldecken flach. Long. 5:5—7 mm. Märgelan- etera.n » alien nen turkestmme arte Die abstehende Behaarung sehr lang, Fühler lang, Halsschild flach, Flügeldecken gewölbt. Halsschild breiter als lang, schmäler als die Flügeldecken, letztere hinter der Mitte am breitesten. Long. 7'25 mm. Kokandiı. ME... .. 2.5. 0. M2.Rintellansels: Halsschild kreisförmig, so breit als die Flügeldecken, letztere fast in der Mitte am breitesten. Long. Tmm. Aulie Ata. 13. auliensis Rtt. Flügeldecken sehr kurz oder kurz eiförmig. Halsschild kugelig, an den Seiten nicht stark gerundet, be- trächtlich schmäler als die Flügeldecken, Halsschild und Flügeldecken stark gewölbt, letztere auffallend kurz, 11/, mal so lang als zusammen breit. Long. 5'75—6'5 mm. Wernyj ete. „12.120. 02 0.002 14. brevipennis Bit. Halsschild an den Seiten sehr stark gerundet, fast so breit als die Flügeldeeken, Halsschild und Flügeldecken schwach gewölbt, letztere länger, 1?/,mal so lang als zusammen breit. Long. 7—8:5mm. Wernyj. . . 75. Holdhausi n. sp. Art aus Japan. Long. 375—5 mm. 57. rotundicollis Mars. Monographie der Coleopterengattung ZLaena Latreille. 513 In dieser Bestimmungstabelle fehlen die mir unbekannt ge- bliebenen ceylonica Mot. und Lacordairei Mars. N 15° Zweite, systematische Bestimmungstabelle. Halsschild an den Seiten mit mehr minder feiner Randlinie. Laena 8. str. Oberseite deutlich behaart. Oberseite mit feiner, kurzer Behaarung. Halsschild an den Seiten nur mit Randlinie, ohne Furche. Halsschildbasis ungerandet. Flügeldecken ohne Höcker oder Zähnchen. Schenkel mit Zähnen oder mit Kerbzähnen. Schenkel mit Zähnen. Alle Schenkel deutlich, stark gezähnt. Matt. Halsschild mit auffallend großen Punkten. Alle Schenkel mit großem, spitzigem Zahn. Long. 6—9’5 mm. Dalmatien, Monteneero. gie. EI I rRaufmneann hit. Mehr weniger glänzend. Halsschild nicht mit auffallend großen Punkten. Vorderschenkel mit mäßig großem, Mittel- und Hinterschenkel mit großem, starkem Zahn. Long. 6—-7'5 mm. Türkei, Blemasieniur a 2 Kraatz Wse: Vorderschenkel mit großem, dreieckigem, Mittel- und Hinter- schenkel mit kleinerem, stumpfem Zahn. Flügeldecken beim J flach, beim 9 gewölbt, mit stark ge- kerbten Punktstreifen, Vorderschienen beim J sehr deut- lich, beim 9 schwach, hinter der Mitte, flach ausgebuchtet. Long. 65— 875 mm. Bulgarien, Griechenland. 3. Heydeni Wse. Flügeldecken gewölbt, mit schwach gekerbten Punktstreifen, Vorderschienen gleichmäßig zur Spitze schwach gebogen, nicht ausgebuchtet. Long. 5—8 mm. Ungarn, Bosnien ete. 4. Hopffgarteni Wse. Nicht alle Schenkel stark gezähnt. Vorderschenkel mit deutlichem, nicht sehr großem, Mittel- schenkel mit scharfem, Hinterschenkel mit schwach an- 514 15° 144 14‘ 15! 204 Adrian Schuster. gedeutetem Zahn. Long. 475—6 mm. Türkei, Kleinasien. 5. osmanlis Rtt. Vorderschenkel ohne oder mit schwachem Zahn. Halsschild so lang oder etwas länger als breit, an den Seiten schwach gerundet. Vorderschenkel ohne oder mit schwa- chem Zahn, die übrigen Schenkel mit ziemlich großem, spitzigem Zahn.!) Oberseite dunkel peehbraun. Long. 6— 7Dmm. Türkei, Kleinasien . . 2. Kraatzi Wse. Halsschild an den Seiten sehr stark gerundet, kreisförmig. Vorderschenkel auf beiden Kanten der Schienenfurche mit je einem sehr kleinen, Mittelschenkel mit je einem etwas größeren, Hinterschenkel mit je einem großen, dreieckigen Zahn. Oberseite tiefschwarz. Long. 775 mm. Kaschmir. 6. rubripes Rtt. Schenkel mit Kerbzähnen. ?) Vorderschenkel mit stärkeren, Mittelschenkel mit schwächeren Kerbzähnen. Schläfen lang, parallel. Long. 5°5—8'5 mm. Niederösterreich bis Dalmatien. T. viennensis Mt. Vorderschenkel mit einem Kerbzahn, mitunter mit mehreren Kerbzähnen. Schläfen kurz, nach hinten verengt. Long. 5-5—9mm. Korfu, Albanien ete. 9. Schwargi Ritt. Schenkel ungezähnt. Vorderschienen ohne zahnartige Erweiterung. Halsschild an den Seiten mehr minder schwach gerundet, Ober- seite rotbraun bis pechschwarz. Arten aus Europa, dem Kaukasus, Kleinasien und Syrien. Halsschild mit deutlichen Hinterwinkeln. Schläfen lang, parallel. Long. 6—8 mm. Kaukasus. 8. Justinae Rtt. Schläfen kurz, hinter den Augen mehr weniger stark ver- engt. Halssehild knapp vor der Basis eingeschnürt, Hinterwinkel rechtwincklig. !) Wegen der großen Veränderlichkeit im der Bildung der Vorder- schenkel führe ich die ‘Art zweimal an. 2, Sehr starke große Z' von L. pulchella haben sehr schwach gekerbte Vorder- und Mittelschenkel. 214 21° 20. 294 234 24 24 167 284 Monographie der Coleopterengattung ZLaena Latreille. 915 Flügeldecken lang eiförmig. Halsschildseiten stärker gerundet. Long. 4—9mm. Libanon . . . 13. glabriuseula Sahlb. Flügeldecken kurz eiförmig. Halssehild an den Seiten schwach gerundet. Long. 5mm. Syrien. 14. Picv Rtt. Halsschild-Hinterwinkel stumpfwinkelig. Flügeldecken kurz eiförmig. Zwischenräume der Flügeldecken breit und mehr minder gewölbt. Halsschild-Vorderwinkel rechtwinkelig. Behaarung anliegend. Long. 7—8 mm. Kaukasus . . 15. Leder: Wse. Halsschild-Vorderwinkel spitzig vorspringend. Behaarung un- deutlich gehoben. Long. 5°5—6'5 mm. Zirkassien. 16. Starcki Ritt. Zwischenräume der Flügeldecken schmal und flach. Halsschild sehr weitläufig, stark und fein gemischt, punktiert. Long. 475mm. Albanien . . . . . 12. merditana n. sp. Flügeldecken lang eiförmig. Zwischenräume der Flügeldecken breit. Fühler diek. Long. 475—65 mm. Ungarn, Siebenbürgen, Bosnien etc. 17. Reitteri Wse. Zwischenräume der Flügeldecken schmal. Fühler dünn und schlank. Zwischenräume der Flügeldecken weitläufig, fein punktiert. Long. 575—55 mm. Kaukasus. 18. quadricollis Wse. Zwischenräume der Flügeldecken dicht und ziemlich grob punktiert. Halsschild weitläufig punktiert. Schultern ganz verrundet. Long. 5—85 mm. Krim . . . 11. pulchella Fisch. Halsschild dicht punktiert. Flügeldecken mit deutlich vor- springenden Schultern. Long. 5—6 mm. Bulgarien, Türkei. 10. graeca Wse. Halsschild ohne deutliche Hinterwinkel. Long. 5—7 mm. Kreta. 19. Oertzeni Rtt. Halsschild an den Seiten sehr stark gerundet, kreisförmig. Oberseite tiefschwarz. Arten aus Kaschmir. Flügeldecken mit sehr tief eingeschnittenen Punktstreifen, die Punkte in den Streifen sehr groß. Long. 5—65 mm. Kaschmir Ba az, mb 20MRAgosat n'Sp. 2. B. Ges. 66. Bd. 34 516 28' 30 30‘ 31“ 32° Adrian Schuster. Flügeldecken mit nicht vertieften Punktstreifen, die Punkte in den Streifen ziemlich fein. Long. 6—6’5 mm. Kaschmir. 28. corallipes Rtt. Vorderschienen mit zahnartiger Erweiterung. Long. 65 mm. Buchara 0: una Jul 72Dadenhihibiaaktk Flügeldeeken mit Höcker oder Zähnchen. /wischenräume der Flügeldecken zerstreut punktiert; der neunte Zwischenraum mit vier Zähnchen. Long. 7—9 mm. Eimalayat. tr. NE 2L. denthiceru»Rarm) Zwischenräume der ltbeliböken in einer Reihe punktiert; der neunte Zwischenraum mit ein bis zwei Zähnchen oder Höckern. Punktierung der Zwischenräume ziemlich dicht und stark; em kleiner Höcker im ersten Viertel und ein zweiter vor der Spitze. Long. T{mm. Kaschmir. 22. cribrella Rtt. Punktierung der Zwischenräume weitläufig, fein oder sehr fein. Flügeldecken mit sehr tief eingeschnittenen Punktstreifen, die Punkte in den Streifen sehr groß; mit einem kleinen Zähn- chen in der Höhe der Mittelbeine. Long. 45 mm. Nord- Indiens a 05 2 u. 29. elypealis Fairm. Flügeldecken mit : eingeschnittenen Punktstreifen, die Punkte in den Streifen nicht groß. Halsschild breiter als lang, an den Seiten stark gerundet, Fühler nicht lang. Flügeldecken mit einem kleinen Zähn- chen hinter den Schultern. Long. 45 mm. Himalaya. 24. minuta Fairm.!) Halsschild schmal, herzförmig oder an den Seiten parallel, Fühler sehr lang, Flügeldecken mit je einem kleinen Höcker im ersten und vierten Fünftel. Long. 6—7 mm. Simla. 25. himalayana Schust. Halsschildbasis gerandet, die Basallinie in der Mitte unter- brochen. Flügeldecken ohne Höcker oder Zähnchen. ') Zur Erleichterung der Bestimmung zweimal angeführt. = E „m Monographie der Coleopterengattung ZLaena Latreille. 517 -_ 34“ Flügeldecken kürbisförmig, plattgedrückt; Punktstreifen stark eingeschnitten, Punkte in den Streifen groß. Long. 575 mm. Be nn 126. Formaneki n. sp. Flügeldecken lang a schwach gewölbt; Punktstreifen schwach eingeschnitten, Punkte in den Streifen nicht groß. Long. 4+75—7 mm. Tibet . . . 27. tıbelana n. sp. 35° Flügeldecken mit Höcker oder Zähnchen. 35° Zwischenräume der Flügeldecken zerstreut punktiert; der neunte Zwischenraum mit vier ee Long. 7—9 mm. Himalaya... ". se . dentierus Fairm.!) 35° Zwischenräume der Eliseldödken in einer Reihe punktiert; der neunte Zwischenraum mit einem kleinen Zähnchen hinter den Schultern. Long. 45mm. Himalaya. 24. minuta Fairm.!) Halsschild an den Seiten mit Randlinie und mit schwacher Furche. Long. 85 mm. Kan-ssu. 30. bifoveolata Ritt. 3' Oberseite mit langer, grober, aufstehender und mit kurzer, feiner, nach hinten gerichteter Behaarung.?) 36“ Halsschild an den Seiten mehr minder schwach gerundet. Oberseite gelb bis pechschwaız. 37 Schenkel gezähnt. 35° Alle Schenkel mit sehr großem, starkem Zahn. Long. 775— 875mm. Griechenland . . . 31. Apfelbeckt Schust. 35° Wenigstens die Hinterschenkel mit kleinem Zähnchen. 38a‘ Kopf auffallend groß, nicht schmäler als der Halsschild. Long. - 4 - 4 3—45mm. Turkestan . . . . 53. dilutella Sols.?) 33a’ Kopf von normaler Größe, beträchtlich schmäler als der Hals- schild. 39“ Augen normal, stark vortretend. 40‘ Flügeldecken mit tiefen, starken Punktstreifen, Zwischenräume mehr minder stark gewölbt. ') Zur Erleichterung der Bestimmung zweimal angeführt. ?) Mit Ausnahme von nigritissima Rtt., die nur lang, aufstehend behaart ist, und von rotundicollis Mars., die eine sehr lange, senkrechte und eine lange, schief nach hinten geneigte Behaarung hat. ®) Ich führe die Art auch hier an, weil deren Hinterschenkel mitunter ein kleines Zähnchen haben. 34* 44" 44' 40‘ 45" 45! 46° 46‘ 47" 47‘ Adrian Schuster. Schenkelzähne klein, stumpf. Fühler lang und dick. Zwischenräume der Flügeldecken breit. Behaarung nicht sehr lang und wenig dicht. Long. 575—9'25 mm. Türkei, Klein- asien ale Far Genalbun Rtt. Zwischenräume all ee sehr lang und dicht. Fühler lang. Halsschild nicht dicht, stark punktiert. Zwi- schenräume der Flügeldecken mit einer Reihe ziemlich dicht stehender, kräftiger Punkte. Long. 55—T7 mm. Griechen- land, Türkei, Kleinasien . . . 33. Weise: Ritt. Fühler kürzer. Halsschild sehr weitläufig, grob und fein ge- mischt punktiert. Seitliche Zwischenräume mit sehr weit- läufigen, wenig starken Punkten. Long. 45—6 mm. Ru- mänien„'. : 22 00200..,84. pilosissima Rit. Schenkel mit a? Zn Fühler sehr lang und schlank oder kurz und dick. Vorderschenkel meist mit stumpfem, Mittel- und Hinterschenkel mit kleinem, spitzigem Zahn. Fühler sehr lang und schlank. Long. 55—8 mm. Kaspi-Meergebiet, Persien. 90. hirtipes Rtt. Vorder- und Mittelschenkel mit kleinem scharfen, Hinter- schenkel mit größerem Zahn, Fühler kurz und dick. Long. 3715—Dmm. Japan . . . . . 57. rotundicollis Mars. Flügeldecken mit ziemlich seichten, feineren Punktstreifen, Zwischenräume ganz flach. Mittel- und Hinterschenkel mit scharfem Zähnchen. Fühler lang und diek. Long. 5—7T mm. Kleinasien . 36. Theana Rtt. Schenkel mit sehr kleinem stumpfen Zähnchen. Schwarzbraun. Halsschild so lang als breit. Fühler kurz und zart. Long. 55 mm. Amasia . . 987. obscuricornis Rtt. Einfarbig rostrot oder gelbbraun. Halsschild länger als breit. Fühler kurz. 4+.—6. Fühlerglied zylindrisch. Halsschild dicht und grob punktiert. Punktstreifen mit groben Punkten. Long.55 mm. Amasia. . . . 38. Korbi Heyd. Fühler lang. 4.—6. Fühlerglied kugelig. Halsschild nicht sehr dicht und ziemlich fein punktiert. Punktstreifen mit feineren Punkten. Long. 3'75—4'5 mm. Angora. 39. amgorensis Rtt. 39 484 45' 49 49 50" 50‘ Monographie der Coleopterengattung ZLaen«a Latreille. 519 Augen klein oder fast fehlend, nicht oder wenig vorragend. Schenkelzahn sehr klein. Augen punktförmig, einfach, nicht fazettiert. Fühler kürzer. Long. 3-5mm. Smyrma . . . 40. deplanata Wse. Augen klein, deutlich fazettiert. Fühler lang. Fühler zur Spitze deutlich verdickt, Endglied kurz eiförmig. Mittel- und Hinterschenkel sehr schwach gezähnt. Long. 4— 5mm. Türkei, Kleinasien . . . 41. Merkli Wse. Fühler zur Spitze fast gar nicht verdickt, Endglied lang ei- förmig. Flügeldecken mit dicht punktierten, linienförmig vertieften Streifen; Zwischenräume etwas breiter als die Streifen, mit feiner Punktreihe. Halsschild weitläufig fein punktiert. Long. 375—5'D mm. Kaukasus. 42. Baudii Wse. Flügeldecken in den feinen, nicht vertieften Streifen mit großen, nicht sehr dicht gestellten Punkten; Zwischen- räume so breit als die Streifen, mit sehr feiner Punktreihe. Halsschild grob, ziemlich dicht punktiert. Long. 3—4 mm. Kleinasien: Samsoun . . . . .. 43. parvidens Rtt. Schenkel ungezähnt. Kopf nicht sehr groß, beträchtlich schmäler als der Halsschild. Die Streifen der Flügeldecken mit feinen Punkten, Zwischen- räume mit einer nur etwas weniger dichten und wenig feineren Punktreihe. Long. mm. Kleinasien: Samsoun. 44. striolata Rtt. Die Streifen der Flügeldecken mit viel stärkeren Punkten als die Zwischenräume. Flügeldecken mit mäßig starken Punktstreifen, die Zwischen- räume auf der Scheibe deutlich breiter als die Streifen. Halsschild nach hinten stark verengt. Halsschild schmal. Zwischenräume der Flügeldecken sehr fein punktiert. Long. 45—5'25 mm. Kaukasus. 45. piligera Wse. Halsschild breit. Zwischenräume ziemlich stark punktiert. Long. 55—5 mm. Türkei, Kleinasien. 46. byzantına Apf. Halsschild wenig verengt. Hg 51' Adrian Schuster. Flügeldecken eiförmig, Halsschild fast herzförmig, etwas breiter als lang. Lg. 675 mm. Morea mer . 48. Breiti n. sp. Flügeldecken lang, fast walzenförmig, Halsschild nur wenig nach hinten verengt, so lang als breit. Long. 6—6°75 mm. Zypern, Libanon, Syrien . . . 47. longula Mars. Flügeldecken mit sehr starken Punktstreifen, Zwischenräume so schmal oder schmäler als die Streifen. Fühler sehr lang, zur Spitze schwach verdickt, Endglied lang eiförmig. Zwischenräume der Flügeldecken sehr lang auf- stehend behaart. Long. mm. Libanon, Syrien. 49. libanotica Ritt. Fühler kürzer, zur Spitze deutlich verdickt, Endglied kurz eiförmig oder verkehrt birnförmig, Zwischenräume nicht sehr lang aufstehend behaart. Halsschild ganz vereinzelt grob punktiert, Flügeldecken sehr kurz eiförmig, Endglied der Fühler verkehrt birnförmig. Long. 35 mm. Kaschmir, Nordindien. 55. Edmundi Schust. Halsschild mehr weniger dicht punktiert, Flügeldecken länger eiförmig, Endglied der Fühler kurz eiförmig. Augen ziemlich groß; Halsschild schmal, auf der Scheibe flach, nicht sehr dicht, wenig stark punktiert; Flügeldecken mit scharf eingeschnittenen Punktstreifen; die aufstehende Be- haarung ziemlich kurz. Long. 375—45 mm. Zypern, DYLIEN A eh a rare rn DO ckvnordesgEn Augen kleiner; Halsschild breiter, auf der Scheibe mehr weniger gewölbt, mehr weniger dicht und stark punktiert; Flügeldecken mit wenig tiefen Punktstreifen; die auf- stehende Behaarung lang. Long. 2:5—5 mm. _Siidost- EUTOPA, -SYTIEN. ru... oe Dh ferrugineangien Augen mittelgroß, die ganze Oberseite plattgedrückt. Hals- schild sehr dieht und sehr grob punktiert, Flügeldecken mit ziemlich tief eingeschnittenen Punktstreifen, die auf- stehende Behaarung nicht sehr lang. Long. 5 mm. Syrien, Kleinasien, Zypern, = © 1.01, :;,.52. syriacaBdı. Kopf auffallend groß, nicht oder kaum schmäler als der Hals- schild. Monographie der Coleopterengattung ZLaena Latreille. 521 60“ Kopf nicht schmäler als der Halsschild, Augen nicht vorragend, Fühler dünn und lang, Halsschild viel länger als breit, Vorderschienen zur Spitze stark gebogen. Long. 3—4'5 mm. Turkestan . . . ..99. dilutella Sols. 60° Kopf etwas le e: ee Halsschild, Augen stark vor- ragend, Fühler dieker und kürzer, Barschid wenig länger als breit, Schienen undeutlich gebogen. Long. 5 mm. Tur- kestanfk\s.. 14 '. . 2 21.84. Hanuseri’Rtt 36‘ Halsschild an den Seien = stark gerundet. Ureir tief- schwarz. Flügeldecken mit gar nicht vertieften Punkt- streifen. Behaarung gleichmäßig lang. Sehr große, kräftige Art. Long. —9mm. Kaschmir. 56. nigritissima Rtt. 2‘ Oberseite kahl oder fast kahl. 61° Zwischenräume der Flügeldecken nicht punktiert. Sehr große, kräftige Art. Long. 10—12 mm. Himalaya. 58. indica Fairm. 61‘ Zwischenräume der Flügeldecken mehr weniger punktiert. 62° Zwischenräume zerstreut fein punktiert. Schenkel gezähnt. 63‘ Punktstreifen der Flügeldecken ganz seicht, nicht eingeschnitten. Long. 75—10 mm. Kaschmir . . 59. Gebieni Ritt. 65° Punktstreifen der Flügeldecken deutlich vertieft, eingeschnitten. 64‘ Flügeldecken plattgedrückt, schwach glänzend, Halsschild- basis stark abgesetzt. Long. 9—10'5 mm. Himalaya. 60. jalaorana Ritt. 64° Flügeldecken mehr minder gewölbt, stark glänzend, Hals- schildbasis schwach abgesetzt. 65“ Kopf zerstreut punktiert, Augen klein, Fühler die Halsschild- basis nicht erreichend, Halsschild ziemlich grob punktiert. Long. 1Ilmm. Indien . . . . 62. Lacordairei Mars.!) 65° Kopf dieht punktiert, Augen groß, Fühler die Halsschildbasis überragend, Halsschild ziemlich fein punktiert. Long. ’5— 85mm. Himalaya . . . . . 61. kuluana Ritt. 62' Zwischenräume der Flügeldecken mit einer Reihe weitläufiger, sehr feiner Punkte. Schenkel ungezähnt. Long. 6—7 mm. Kaschnmel4 ulr Yiadanıla ‚Aurl böukestkit: a) Die Art blieb mir unbekannt, ihre systematische Stellung ist daher nicht ganz sicher, Al“ Adrian Schuster. Halsschild an den Seiten ohne Randlinie. (atolaena Rtt. Vorderschienen zur Spitze stark erweitert und außen ab- geschrägt. Long. 65 mm. Samarkand ete. 68. robusta Rtt. Vorderschienen schwach erweitert. Vorderschienen S-förmig gebogen, innen vom dritten Fünftel an breit ausgebuchtet Long. 6 mm. Alai ete. 69. alaiensis Rtt. Vorderschienen mehr minder stark gebogen, ohne Ausbuchtung. Schenkel gezähnt. Long. 8°5--9 mm. Kaschmir. 64. sulcata Schust. Schenkel ungezähnt. Oberseite einfach behaart. Oberseite lang oder halblang, abstehend behaart. Oberseite halblang behaart, Flügeldecken kurz eiförmig, deren Zwischenräume spärlich, sehr fein punktiert. Long. 6— 675mm. Himalaya. . . . . 65. comvexicollis Ritt. Oberseite lang behaart, Flügeldecken birnförmig, deren Zwi- schenräume unpunktiert. Long. 3mm. Himalaya. 16. barypithoides n. Sp. Oberseite kurz behaart. Flügeldecken kurz eiförmig. Erstes Glied der Hintertarsen wenig kürzer als das normal lange Klauenglied. Zierlich und schlank, gewölbt; Halsschild beträchtlich schmäler als die Flügeldecken, ersterer an den Seiten nicht stark gerundet. Long. 65-75 mm. Issyk-Kul, Aksu. 66. Leonhardi n. sp. Plump und breit, flachgedrückt; Halsschild wenig schmäler als die Flügeldecken, ersterer an den Seiten stark gerundet. Long. 65—T mm. Juldus . . . 67. Spaethi n. sp. Flügeldecken lang eiförmig. Erstes Glied der Hintertarsen beträchtlich kürzer als das sehr lange Klauenglied. Long. 5-5 mm.. Aulie Ata.ete.....%” . 2.070. Bdda Ritt. Oberseite doppelt, lang, abstehend und kurz, anliegend be- haart. Flügeldecken lang eiförmig. Monographie der Coleopterengattung Zaena Latreille. 525 75° Die abstehende Behaarung nicht sehr lang, Fühler kurz, Hals- schild gewölbt, Flügeldecken flach. Long. 55—7 mm. Maneelanvete. 2 RB ee Tlniurkestaniea Rik: 75‘ Die abstehende Behaarung sehr lang, Fühler lang, Halsschild flach, Flügeldecken gewölbt. 76‘ Halsschild breiter als lang, schmäler als die Flügeldecken, letztere hinter der Mitte am breitesten. Long. 7'25 mm. oh ne IRRE EDIHTAR hurtella”sSols! 76‘ Halsschild kreisförmig runden so breit als die Flügeldecken, letztere fast in der Mitte am breitesten. Long. 7 mm. Kuleratatinun) 3 EN RN nliensis-Rit. 74° Flügeldecken sehr kurz De kurz eiförmig. 77“ Halsschild kugelig, an den Seiten nicht stark gerundet, be- trächtlich schmäler als die Flügeldecken, Halsschild und Flügeldecken stark gewölbt, letztere auffallend kurz, 1!/, mal so lang als zusammen breit. Long. 575 —6'5 mm. ANernygneten zu na ON ae TEN MANrbrevinennis"Rit: 77‘ Halsschild an den Seiten sehr stark gerundet, fast so breit als die Flügeldecken, Halsschild und Flügeldecken schwach gewölbt, letztere länger, 1?/,mal so lang als zusammen breit. Long. 7—8'5 mm. Wernyj. 75. Holdhausi n. sp. In dieser Tabelle fehlt ceylonica Mot., deren vollständig un- zureichende Beschreibung eine Unterbringung unmöglich macht. Subg. Laena Latreille s. str. Halsschild seitlich gerandet. 1. Untergruppe. Körper mit feiner, kurzer, anliegender, einfacher Be- haarung. 1. *L. Kaufmanni Reitter,!) D.E. Z., XXV, 1881, p. 222; RNXIX, 1885, n-398. Seidl, N. I..D,, .V,. 1896, n.622. Braunschwarz, mattglänzend, Fühler, bis auf das rötliche End- glied, dunkelbraun, Beine rötlichbraun; Oberseite kurz, anliegend !) Von allen mit * versehenen Arten sah ich die Type. 524 Adrian Schuster. behaart. Fühler fast gleich dick, die Basis des Halsschildes er- reichend, das 3. Glied zweimal so lang als das 2., das 4.—10. länger als breit, das 4.—6. zylindrisch, das 7.—10. gegen die Basis verjüngt, das Endglied 11/,mal so lang als breit, 1'!/,mal so lang als das vorletzte, lang eiförmig, zugespitzt. Kopf so lang als breit, mit schwachen Quereindrücken, an den Seiten der Stirn von den Fühlerwurzeln bis über die Augen der Länge nach eingedrückt, normal gewulstet; ziemlich dicht und stark punktiert; Augen mäßig groß, rund, gewölbt, vortretend; Schläfen lang, beim o parallel, beim © schwach verengt. Halsschild breiter als der Kopf, beim Q9 so lang als breit, beim 0’ länger als breit, an den Seiten ge- randet und leicht gerundet, vor der Mitte am breitesten, nach vorne schwach, nach hinten beim 9 schwach, aber stärker als nach vorne, beim co’ stärker verengt; der Vorderrand schwach aus- gebuchtet, die Vorderwinkel stumpfwinkelig, schwach vortretend; Hinterwinkel stumpf, aber deutlich, Basis gerade, bei den Hinter- winkeln etwas abgeschrägt; schwach gewölbt; auffallend groß und dicht punktiert; mit schwacher Mittelfurche, beim 9 mitunter jeder- seits in der Mitte der Scheibe mit einer rundlichen Vertiefung. Flügeldecken breiter als der Halsschild, beim J länglich eiförmig, beim 9 etwas kürzer und breiter, tief, gleichmäßig gefurcht, die Furchen gekerbt punktiert; die Zwischenräume breit, auf der Scheibe schwach, an den Seiten stärker, fast kielförmig gewölbt, ziemlich dieht und fein, in unregelmäßiger Reihe, stellenweise doppelreihig, punktiert. Alle Schenkel mit einem großen, spitzen Zahn, Schienen schwach gebogen. Abdomen fein, weitläufig, die letzten zwei Sternite etwas dichter, die Seiten der Vorderbrust sehr grob, dieht, in Schrägrunzeln zusammenfließend, punktiert. Long. 6—9'5 mm. Herzegowina: Duzi, Trebinje (Apfelb., Leonhard). Dalmatien: Castelnuovo, Cattaro, Budua, Savina, Drieno, Pridvorje. Montenegro: Sutorman, Cetinje, Rjeka, Duleigno. Albanien: Skutari—Bojana. An der mattglänzenden Oberseite, dem auffallend groß punk- tierten Halsschild und den stark gezähnten Schenkeln leicht zu er- kennen. Monographie der Coleopterengattung Zaena Latreille. 525 2u8E.:Kraatzi; Weise, \.ıN. V..B., XVI, 1878, p:,236. Reitt., D. E. Z., XXIX, 1885, p. 398. — Seidl., N. I. D., V, 1896, p. 672. — *alternata Reitter, D. E. Z., XXIX, 1885, p. 398, 401. — Seidl., N. I.D., V, 1896, p. 673. Reitter unterscheidet in der D. E. Z., 1885, p. 398 alternata Rtt. von der ihm in natura unbekannten Kraatzi Wse. hauptsäch- lich durch die Form der Schenkelzähne Kraatzi hat darnach Vorderschenkel mit mäßig großem, die hinteren Schenkel mit sroßem dreieckigen Zahn. Der Körper soll auffallend lang gestreckt sein. L. alternata hat die Vorderschenkel nicht, die hinteren scharf dreieckig, spitzig gezähnt. Weitere Unterschiede sollen in der Länge der Flügeldecken und in der Breite der Flügeldeckenzwischen- räume liegen. Ich finde nach genauem Studium der beiden Typen und eines ziemlich zahlreichen Materials als einzigen brauchbaren Unter- schied nur die Zähnung der Vorderschenkel. Der angebliche Unterschied in der Länge der Flügeldecken — die von Kraatzi sollen 2!/,mal, die von alternata bloß 2mal so lang als breit sein — beruht auf einer optischen Täuschung. Weise hebt die langgestreckte, an einen (alcar erinnernde Gestalt der Kraatzi hervor. Ich habe die Type genau gemessen und gefunden, daß die Flügeldecken ebenfalls nur 2mal so lang als breit sind. Die Täuschung wurde durch die Art der Präparation, die Type ist gespießt, hervorgerufen. Betreffs der Breite der Flügeldeckenzwischenräume sagt Weise von Kraatzi „so breit als die Streifen“, was nicht stimmt; die Zwischenräume der Type sind deutlich breiter als die Streifen, wobei die alternierenden Zwischenräume etwas breiter sind als die übrigen, genau so wie bei alternata. Was die Bildung der Schenkelzähne betrifft, so hat das im Besitze des Deutschen Entomologischen Museums befindliche typi- sche Stück der Araatzi der Kraatzschen Sammlung einen ziemlich stark entwickelten Vorderschenkelzahn. Unter den mir vorliegen- den, sonst vollständig übereinstimmenden alternata der coll. Reitter, W.H.M., B. H. L. M., Heyden ete. befinden sich Stücke, die keine Andeutung eines solchen Zahnes haben; solche, die einen deutlich, wenn auch schwach angedeuteten Zahn haben (zwei von Gangl- 526 Adrian Schuster. bauer als Araatzi bestimmte Stücke des W. H. M. vom Alem-Dagh, Kleinasien, leg. v. Bodemeyer und zwei, ebenfalls als Kraatzi be- zettelte Stücke der Reitterschen Sammlung vom Goek-Dagh in Kleinasien), und ein Stück aus der Türkei aus der im Besitze des Berliner königlichen Zoologischen Museums befindlichen Sammlung Weises, das von diesem selbst als „alternata“ bezettelt ist und das einen Zahn hat, der nicht viel kleiner ist, als der der aus der Türkei (nach Weise aus dem Balkan) stammenden Type von Kraatzi. Bei der großen Veränderlichkeit der einzelnen Individuen vieler Arten, sowohl was Größe, Punktierung und Halsschildbildung, als auch Größe und Form der Schenkelzähne anbelangt, ist auch der Unterschied in der Zahnbildung der Vorderschenkel von keiner allzugroßen Bedeutung. Besonders auffällig ist die gleiche Bildung des Halsschildes, der bei beiden Arten sehr schmal ist. Ich bin also überzeugt, daß Kraatzi Wse. und alternata Ritt. synonym sind. | Dunkel pechbraun, die Flügeldecken mitunter pechbraun, Fühler und Beine rotbraun, glänzend, kurz, anliegend behaart. Fühler fast gleichförmig, das 5. Glied fast doppelt so lang als das 2., das 4.—9. gegen die Basis schwach konisch verjüngt, länger als breit, das 10. so lang als breit, das Endglied etwas länger als das 9., verkehrt eiförmig. Kopf etwas quer viereckig, mit nor- malen Quereindrücken und normal gewulstet, schwach der Quere nach gewölbt, grob, wenig dicht punktiert; Augen mäßig groß, nicht ganz rund, sondern etwas quer, schwach gewölbt; Schläfen lang, beim 3 ziemlich stark, beim o sehr schwach verengt; Hals nicht eingeschnürt. Halsschild breiter als der Kopf, so lang oder etwas länger als breit, sehr schmal, die Seiten fein gerandet und schwach gerundet, nach hinten etwas mehr verengt als nach vorne, beim 9 etwas breiter und nach hinten weniger verengt; Vorder- winkel verrundet, Hinterwinkel stumpf, nicht sehr deutlich, Vor- derrand sehr schwach ausgerandet, Hinterrand fast gerade; schwach gewölbt; etwas feiner und weitläufiger als der Kopf punktiert, mit, beiläufig von der Mitte an, angedeuteter Mittellinie. Flügeldecken etwas breiter als der Halsschild, zweimal so lang als breit, an den Seiten schwach gerundet, beim 9 etwas bauchiger, mit tiefen Monographie”8er Coleopterengattung ZLaena Latreille. 527 Punktstreifen, die Zwischenräume gewölbt, breiter als die Streifen, der 3. und 5. viel breiter als der 2. und 4., mit unregelmäßiger, stellenweise zweireihiger, ziemlich starker Punktreihe. Schenkel gekeult, Vorderschenkel vor der Spitze ausgebuchtet, am Beginne dieser beiläufig im letzten Viertel der Schenkel anfangenden Aus- buchtung entweder ganz ohne Zahn oder mit schwach angedeutetem, oder mit deutlichem kleinen, oder mit nicht allzugroßem Zahn, der dadurch gebildet wird, daß die Ausbuchtung einen rechten Winkel gegen den übrigen Teil der Schenkel beschreibt. Mittel- und Hinterschenkel mit ziemlich großem spitzen Zahn. Schienen schwach gebogen. Abdomen weitläufig fein, die zwei letzten Sternite dichter, die Seiten der Vorderbrust stark, runzlig punktiert. Die Breite der Flügeldeckenzwischenräume und die Größe der Mittel- und Hinterschenkelzähne sehr veränderlich. Long. 6—7'5 mm. Türkei: Balkan, Konstantinopel (Korb). Kleinasien: Goek-Dagh, Alem-Dagh, Sabandja (alle drei leg. v. Bodemeyer), Smyrna (Krüper in coll. Kraatz). 3. *L. Heydeni Weise, Ent. Monatsbl., II, 1880, p. 102. — Weite DEZ. RRIN 1885, pP. 398... Seidl, N! I2D,NV, 1898, p. 672. Peehschwarz, Fühler und Schienen rotbraun, Schenkel dunkel- braun, Tarsen rötlichgelb; mattglänzend, kurz, anliegend, gelb be- haart. Fühler die Basis des Halsschildes überragend, das 3. Glied fast doppelt so lang als das 2., das 4.—10. Glied länger als breit, das Endglied um !/, länger und deutlich breiter als das vorletzte, verkehrt birnförmig. Kopf groß, viereckig, mit deutlichen Quer- eindrücken und normal gewulstet, dieht und tief, der Scheitel etwas schwächer punktiert; Augen ziemlich groß, rund, gewölbt, ziemlich stark vortretend; Schläfen beim cC nach hinten schwach, aber deutlich verengt, beim 9 fast parallel. Halsschild so breit oder breiter als lang, in der Form sehr veränderlich, gewöhnlich mit der größten Breite im ersten Drittel, an den Seiten gerandet; nach vorne gerundet, nach hinten allmählich und wenig stärker verengt; Vorderwinkel gerundet stumpfwinkelig, Hinterwinkel stumpf, fast abgerundet; fast. so dieht und ebenso stark und tief punktiert als der Kopf, mit schwach angedeuteter Mittellinie. es 328 Adrian Schuster. Flügeldecken wenig breiter als der Halsschild, lang eiförmig, beim 9 etwas bauchig erweitert, auf der Scheibe flach gedrückt, mit stark gekerbten Punktstreifen; die Zwischenräume bei großen 9 fast doppelt so breit als die Streifen, beim 0’ beiläufig 1!/),—1!/,mal so breit, beim 9 auf der Scheibe schwach, an den Seiten stärker gewölbt, beim J überall ziemlich stark gewölbt; die Zwischenräume bei großen Stücken mit zwei. nicht sehr regel- mäßigen Reihen feiner Punkte, bei kleineren Stücken ist die Punktierung größtenteils einreihig. Schenkel stark keulenförmig, die Vorderschenkel mit einem großen, dreieckigen, spitzen, die Mittel- und Hinterschenkel mit einem kleineren, stumpferen Zahn; die Form und Größe der Schenkelzähne sehr veränderlich; Vorder- schienen gebogen; etwas hinter der Mitte beim 0’ deutlich flach ausgebuchtet, so daß sie wie geknickt aussehen, beim 9 sehr schwach, aber fast immer deutlich ausgebuchtet; Mittelschienen stärker, Hinterschienen nur an der Basis schwach gebogen. Ab- domen ziemlich dicht, nieht ganz fein, Seiten der Vorderbrust sehr grob, ziemlich dieht punktiert, letztere stellenweise mit Schräg- runzeln. Long. 6°5—8°75 mm. Bulgarien: Rhilo Dagh (leg. Merkl, coll. Heyden, B. H.L. M., U. N. M.), Slivno (U. N. M. und B. H. L. M. als Hopffgarten:), Stara-pl. und Demir Kapu im Rhodope-Geb. (beide B. H. L. M.), Samokov, Trevna und Tschamkorija (letztere drei coll. Leonhard). Griechenland: Morea, Hagios Wlassis (leg. Brenske, coll. Reitter). Vielleicht nur eine Rasse der Hopf/fgarteni Wse., von der sie sich, wie folgt, unterscheidet: Das J' von Heydeni hat deutlich ausgebuchtete Vorderschienen, die Flügeldecken sind breiter, flach gedrückt und haben durch die starke Kerbung der Punktstreifen einen matten Glanz, das c von Hopjfgarteni hat gleichmäßig zur Spitze schwach gebogene Vorderschienen ohne Ausbucehtung, die Punktstreifen der Flügel- decken sind nieht gekerbt und haben infolgedessen einen stärkeren Glanz. Die 9 sind schwieriger zu unterscheiden. Das 9 von Hey- deni hat stärker gebogene und verbreiterte Vorderschienen, die sehr Monographie der Coleopterengattung ZLaena Latreille. 529 schwach, aber fast immer deutlich etwas hinter der Mitte aus- gebuchtet sind, die Mittelschienen sind ebenfalls stärker gebogen; die Flügeldecken sind länger, weniger bauchig erweitert, auf der Scheibe flacher. Beide Geschlechter sind gewöhnlich größer als Hopffgarteni. Die von Reitter in seiner Tabelle als unterscheidendes Merk- mal benützte Punktierung der Flügeldeckenzwischenräume, bei Heydeni dieht und grob, bei Hopffgarteni fein und spärlich, ist nicht konstant. Die Differenz in der Länge der vorletzten Fühler- glieder, die bei Heydeni länger als breit, bei Hopffgarteni so breit als lang sind, ist, als zu unbedeutend und zu wenig in die Augen fallend, schwer als Unterscheidungsmerkmal zu verwenden. Ich sa die zwei Typen der coll. v. Heyden (9), ein eben- falls vom Rhilo-Dagh (Merkl) stammendes, unbezetteltes Stück des B. H.L.M., einige Stücke, als Hopffgarteni des U. N. M. und des B. H. L. M. und ein zahlreiches Mäterial der coll. Leonhard von ver- schiedenen Orten Bulgariens, das mich erst in die Lage versetzte, die oben angeführten Unterschiede gegenüber Hopffgarteni fest- zustellen. 4. *L. Hopffgarteni Weise, V.N. V.B., XVI, 1878, p. 230; DIE. ZI RX 11,1878,%p.:59.. — Reitter; D. E. Z., XXIX,) 1885, p. 398. — Seidlitz, N. I. D., V, 1896, p. 672. Dunkelbraun, unausgefärbte Stücke rotbraun, Fühler und Beine rötlich, Halsschild stark, Kopf und Flügeldecken weniger stark glänzend. Oberseite kurz, anliegend behaart. Fühler die 3asis des Halsschildes erreichend, gegen die Spitze verdickt, das 3. Glied fast doppelt so lang als an der Basis breit, 4.—7. 1!/, mal so lang als breit, 8. etwas kürzer, 9. und 10. so lang als an der Spitze breit, gegen die Basis konisch verjüngt, das letzte 1!/, mal so lang als das vorletzte, tropfenförmig. Kopf so lang als breit, dicht und stark punktiert, Hals dichter und feiner punktiert; Augen mäßig groß, rund, gewölbt, stark vortretend; Stirn mit den nor- malen Eindrücken und Wülsten, die Schläfen ziemlich lang, nach hinten beim 9 fast gar nicht, beim 0’ schwach verengt, Hals schwach eingeschnürt. Halsschild an den Seiten gerandet und besonders vorne nicht sehr stark gewölbt, breiter als lang, die größte Breite in der Mitte, beim © nach hinten stärker als nach 530 Adrian Schuster. vorne, beim 9 nach vorne stärker als nach hinten verengt, in der Mitte fast gerade, stark, aber nicht dicht punktiert, mit einer vorne und hinten stärker ausgeprägten Mittellinie, Vorderrand schwach ausgebuchtet, mit wenig vortretenden, schwach verrundeten Vor- derwinkeln und stumpfen, aber deutlichen Hinterwinkeln, Basis in der Mitte sehr schwach nach hinten vorgezogen. Flügeldecken gewölbt, beim J länglich, beim O kurz eifürmig, tief gefurcht, die Furchen dieht, kettenförmig, nicht sehr grob punktiert, die Zwi- schenräume auf der Scheibe breit und schwach gewölbt, an.den Seiten etwas schmäler, aber stärker gewölbt, fein, wenig dicht, fast reihig punktiert. Schenkel, die Vorderschenkel am stärksten, keulenförmig; die Vorderschenkel mit ziemlich großem spitzigen, mitunter aber etwas stumpfem Zahn, Mittel- und Hinterschenkel mit etwas kleinerem, nicht so spitzigem Zahn. Die Vorderschenkel haben häufig zwischen Basis und Zahn einige kleinere Kerbzähne. Die Form der Zähne ist sehr veränderlich, mitunter sind die Mittel- und Hinterschenkelzähne fast ebenso groß wie der Vorderschenkel- zahn. Vorderschienen von der Basis bis zur Spitze gleichmäßig ziemlich stark, Mittelschienen schwächer, Hinterschienen nur an der Basis schwach gebogen. Vordertarsen beim J schwach er- weiter. Abdomen sehr fein und vereinzelt, die letzten zwei Sternite dichter, die Seiten der Vorderbrust vereinzelt, grob punk- tiert, gegen den rückwärtigen Seitenrand mit Schrägrunzeln. Long. 5—S mm. Südungarn: N.-Bogsan, Orsova, Herkulesbad. Siebenbürgen: Rotenturmpaß und Szurdukpaß (coll. Deubel). Bosnien: Serajewo, IlidZe, Zepte, Bjelasnica, Maklenpaß, Celie, Travnik, Trebevic, Ivan-pl., Majevica-pl., Dervent, Igman- Gebirge, Jezero, Stavnja-Th., Vrelo-Bos., Zeniea, Tresk.-pl., Sanski- most, Rajlovae, Kievo, Vites, Vares, Banjaluka, Kozara-pl., Novi, Prozor, Kori@na,t) Kladanj. Herzegowina: Mostar, Jablanica, Bilek, Konjica, Velez-pl., Duzi,?) Trebinje,?) Nevesinje. Dalmatien: Knin. !) Gemeinschaftlich mit viennensis. 2) (emeinschaftlich mit Kaufmann. Monographie der Coleopterengattung ZLaena Latreille. 53l Serbien: Pozarevac. Neuserbien: Prisren. kumänien: Comana Vlasca (leg. Montandon). Bulgarien: Rhilo-Dagh (Merkl), Stara-pl. (B. H. L. M.), Klissura. Türkische Stücke habe ich nicht gesehen, doch liegen einige der oben angeführten Orte in Gebieten, die früher zur Türkei ge- hörten. Von L. Kaufmanni, die ähnlich, jedoch etwas stärker ge- zähnte Schenkel hat, durch den starken Glanz und den viel feiner und weitläufiger punktierten Halsschild sofort zu unterscheiden. 9. *L. osmanlis Reitter, D. E. Z., L, 1906, p. 447. Kastanienbraun, Kopf- und Halsschild etwas dunkler, Fühler dunkelrot, Beine rötlich; glänzend, besonders der Halsschild; kurz anliegend gelb behaart, länglich. Fühler gegen die Spitze dicker, besonders die letzten vier Glieder, das 2.—7. Glied zylindrisch, das Endglied 1?/,mal so lang als das vorletzte, verkehrt birnförmig. Kopf etwas schmäler als der Halsschild, viereckig, mit normalen Quereindrücken und normaler Wulstung, dicht und stark punktiert, Augen klein, rund, stark gewölbt, Schläfen sehr lang, nach hinten wenig verschmälert, Hals nicht eingeschnürt. Halsschild um !/, schmäler als die Flügeldecken in ihrer größten Breite, so lang als breit,!) ziemlich stark der Quere nach gewölbt, besonders an den Seiten, an diesen nicht allzu stark gerundet, die größte Breite im ersten Fünftel, von da nach vorne ziemlich stark, nach hinten stetig, schwach gerundet verengt, der Vorderrand gerade, die Vorderwinkel schlecht ausgeprägt, undeutlich stumpfwinkelig, fast verrundet, der Hinterrand in der Mitte nach hinten vorgezogen, die Hinterwinkel deutlicher, stumpfwinkelig; an den Seiten fein gerandet, nicht stark und wenig dicht punktiert, mit flacher, kaum siehtbarer Mittelfurche. Flügeldeeken beim cd lang eiförmig, beim ö kürzer und bauchiger, mit ganz verrundeten Schultern, mit vertieften Streifen, in denen die großen, runden Punkte sehr dicht stehen, die schwach gewölbten Zwischenräume breiter als die Streifen, mit feinen unregelmäßigen, aber stellenweise reihig ge- !) Die Angabe in der Reitterschen Beschreibung „beträchtlich länger als breit“ beruht auf einer optischen Täuschung: ich habe die Type wit dem Zirkel gemessen. Z.B. Ges. 66. Bd. os or 532 Adrian Schuster. ordneten Punkten, die Naht hinter dem Schildehen ein kurzes Stück schwach vertieft. Schenkel keulig verdickt, mit der ge- wöhnlichen Schienenfurche, die Vorderschenkel mit deutlichem, nicht sehr großem Zahn, von der Basis bis zum Zahn gekerbt, vom Zahn bis zur Spitze halbmondförmig gebuchtet; Mittelschenkel auf der Vorderkante mit größerem stumpfen, Hinterschenkel mit schwach angedeutetem Zahn. (Reitter sagt: „die Hinterschenkel ohne deut- lichen Zahn; an den letzteren ist bloß die Stelle der vorderen Furehenkante, wo die Zähne auf den anderen Schenkeln stehen, etwas gerundet erweitert.“ Auf mich macht dieses Gebilde den Eindruck eines schwach ausgeprägten Zahnes.) Vorderschienen im ersten Drittel dünn, dann ziemlich stark erweitert, in der Mitte des erweiterten Teiles schwach ausgebuchtet. Abdomen nicht sehr stark, die zwei letzten Sternite stärker, die Seiten der Vorderbrust sehr grob, nieht dicht punktiert. Long. 475—6 mm. Türkei: Belgrader Wald bei Konstantinopel. Kleinasien: Bithynischer Olymp (Keschisch-Dagh bei Brussa, leg. Dr. Tölg), Goek-Dagh (leg. v. Bodemeyer, coll. Reitter), Brussa (U. N. M.). Ich sah die Type, die übrigens nicht, wie Reitter angibt, ein Q, sondern ein C’ ist. Das Stück hat erweiterte Vordertarsen, einen nach hinten stärker verengten Halsschild und stärker ver- engte Schläfen, lauter Merkmale des co’; ferner Stücke aus der Sammlung des W. N. H., des Prof. v. Heyden, des B. H.L.M., K.Z.M.D., D. E.M. und des U. N. M., die aber meist als alternata Rtt. oder als Hopffgarteni Wse. bestimmt waren. L. osmanlis unterscheidet sich von Kraatzi Wse. — alternata tt. durch längere Schläfen, schmäleren Halsschild, die oben an- gegebene Bildung der Halsschild-Vorder- und Hinterwinkel und die viel kleineren Zähne der Mittel- und Hinterschenkel. Von Hopff- garteni Wse. unterscheidet sie sich durch folgendes: Z. osmanlis hat einen schmäleren und dadurch länger aussehenden, stärker ge- wölbten Halsschild, der vorne stärker verengt ist, mit der größten Breite im ersten Fünftel, die Vorderwinkel sind. undeutlich, die Hinterwinkel stumpf, die Schläfen sind länger, der Hals ist nicht eingeschnürt, der Zahn der Hinterschenkel ist ganz schwach an- . * “)* Monographie der Coleopterengattung ZLaena Latreille. 533 gedeutet, der Zahn der Vorderschenkel viel kleiner. Bei Z. Hopfj- garteni ist der Halsschild breiter, weniger gewölbt, an den Seiten ziemlich gleichmäßig gerundet, nach vorne weniger verengt, mit der größten Breite in der Mitte, die Vorderwinkel sind schärfer und mehr vorspringend, die Flügeldecken sind kürzer, die Zähne sämt- licher Schenkel sind viel größer und spitziger. 6. *L. rubripes Reitter, D. E. Z., LII, 1908, p. 277, 279. Tiefschwarz, Fühler, Taster, bis auf das an der Basis an- gedunkelte erste und das Endglied, und die Beine rot, stark glän- zend, gewölbt, ziemlich kurz, etwas abstehend, nach hinten geneigt gelb behaart;!) an den Seiten einige besonders lange Haare. Fühler die Basis des Halsschildes etwas überragend, ziemlich diek, zur Spitze verbreitert, das 3. Glied mehr als doppelt so lang als das 2., das 4. und 5. fast zylindrisch, das 6. und 7. zur Spitze leicht verbreitert, das 8.—10. verkehrt trapezisch, das Endglied diek und breit, 1!/,mal so lang als das vorletzte, unregelmäßig eiförmig Kopf quer, mit normalen Quereindrücken und Wülsten, mäßig dicht stark punktiert, Augen ziemlich groß, rund, ziemlich stark vorstehend, Schläfen bis zur Hälfte der Augenbreite reichend, von da stark nach hinten verengt, dann eingeschnürt und der Rest parallel, die ganzen Schläfen 1!/,—1'!/,mal so lang als die Augen. Halsschild um !/, breiter als der Kopf, wenig schmäler als die Flügeldecken, breiter als lang, gewölbt, unregelmäßig kreisförmig gerundet, die Seiten mit'feiner Randlinie, die nieht ganz bis zum Vorderrand reicht und von oben nieht sichtbar ist, in der Mitte der Seiten schwach gerundet, vorne und hinten stark verengt, Vorder- und Hinterwinkel verrundet, Vorderrand schwach aus- gerandet, Hinterrand schmal abgesetzt; sehr vereinzelt, unregel- mäßig, stark punktiert; ohne Mittelfurche. Flügeldecken kurz eiförmig, hoch gewölbt, auf der Scheibe flach, zur Spitze steil ab- fallend, mit deutlichen Schultern und fast gar nicht vertieften, bis zur Spitze reichenden Punktstreifen, deren dicht stehende Punkte sehr groß sind, die Zwischenräume flach und breit, etwa 1'/,mal !) Es liegen mir nur zwei Stücke vor, die beide stark abgerieben sind. An den Schultern und am Flügeldeckenabsturz, wo die Haare gewöhnlich am besten erhalten sind, zeigen sich die oberwähnten etwas längeren Haare, auf der übrigen Oberseite sind sie entweder ganz abgerieben oder nur sehr kurz. 35* 15} . Y 534 Adrian Schuster. so breit als die Streifen, mit einer Reihe weit auseinanderstehen- der, nicht ganz feiner Punkte. Vorderschenkel auf beiden Kanten der Schienenfurche mit je einem sehr kleinen, Mittel- schenkel mit je einem etwas größeren, Hinterschenkel mit je einem großen, dreickigen Zahn. Alle Schenkel zwischen Zahn und Spitze ausgebuchtet, die Hinterschenkel am stärksten. Hinterschienen nur an der Basis schwach, Mittel- und Vordersehienen ziemlich stark gebogen, innen, etwas vor der Mitte schwach erweitert und dann bis zur Spitze schwach ausgebuchtet. Vordertarsen beim 0’ er- weitert, 2.—4. Glied stark quer. Abdomen ziemlich dicht, ziem- lich stark, an den Seiten stark, die Seiten der Vorderbrust weit- läufig, grubig punktiert. Long. 7:75 mm. Kaschmir (Rost), ohne nähere Fundortsangabe. Ich sah nur 2 0’, die Type (coll. Reitter) und ein Stück der coll. v. Heyden (als corralipes). An den gezähnten Schenkeln, dem spärlich grob punktierten Halsschild, den fast gar nicht vertieften Punktstreifen und den roten Beinen zu erkennen. 7, L. viennensis Sturm, Käf., II, 1807, p. 180, Taf. 41, Fig. a, A. — Lacord., Gen. Col., V, 1859, p. 730. — Jacquelin du Val, Gen. Col., III, 1861, Taf. 78, Fig. 387. — Baudi, Bull. Soc. Ent. Ital., VIII, 1876, p. 259. — Seidl., Fauna transs., 1891, p. 559; N. I.D., V, 1896, p. 673, 674. — pimelia Duft., Fauna Austr., II, 1812, p. 259. — Castelnau, Hist. Nat., II, 1840, p. 237. — Kiüst., Käf. Eur., V, 1846, Nr. 67. — Sol. in Baudi e Trugui, Stud. ent., 1848, p. 189, Taf. VI, Fig. 10—14. — Redt., Fauna Austr., 1849, p. 599; ed. II, 1558, p. 619; ed. III, 1874, II, p. 123. — Weise, V.N. V.B., XVI, 1878, p. 223. — Reitter, D. E. Z,, XXIX, 1885, p. 399; ibid., 1887, p. 522. — Non Helops Pimelia F., Ent. Syst., 1792, p. 121. Dunkel braunschwarz, Fühler und Beine pechbraun, unaus- gefärbte Stücke ganz liehthbraun oder mit dunkelbraunem Hals- schild und rotbraunen Flügeldecken, Fühlern und Beinen; glänzend; Oberseite sehr kurz und spärlich anliegend behaart. Fühler gegen die Spitze dieker, 1. Glied diek, rechteckig, 2. kurz, etwas länger als breit, 3. doppelt so lang als breit, 4.—6. gleich lang, 1'/,mal Monographie der Coleopterengattung Zaena Latreille. 635 länger als breit, 7.—10. etwas länger als an der Spitze breit, letztes beträchtlich länger und breiter als die vorletzten, lang ei- förmig. Kopf viereckig, normal gewulstet, mit normalen Quer- eindrücken, die sich mit einem sehr flachen beiderseitigen Längs- eindruck verbinden, Stirn mitunter mit einem flachen Eindruck in der Mitte; nicht sehr dieht, aber grob punktiert; Augen nicht ganz rund, sondern etwas quer, ziemlich stark gewölbt und vortretend, vom Vorderrand des Halsschildes um den 1!/,fachen Längsdurch- messer der Augen entfernt; Schläfen parallel, beim ©’ sehr schwach verengt, länglich; mit deutlich eingeschnürtem Hals. Halsschild sewölbt, beim J’ so lang als breit, beim 9 breiter als lang, an den Seiten gerandet und schwach gerundet, nach hinten stärker verengt als nach vorne, grob und ziemlich dieht punktiert, mit flachen Eindrücken auf der Scheibe, deutlicher Mittellinie, schwach ausgebuchtetem Vorderrand, etwas spitzig vorragenden Vorderwinkeln, schwach angedeuteten, niedergebogenen, stumpfwinkeligen Hinter- winkeln und fast gerader Basis. Flügeldecken beim d länglich eiförmig, beim 9 breiter; mit einem kurzen, schwachen Eindruck an der Basis der Naht, gefurchten, stark punktierten Streifen, be- sonders an den Seiten stark gewölbten, schwach punktierten, beim 5 ziemlich schmalen, beim 9 sehr breiten Zwischenräumen; ohne srößeren Porenpunkt an der Basis des 6. Streifens. Beine kurz, Schenkel ungezähnt, Vorderschenkel mit stärkeren, Mittelschenkel mit schwächeren Kerbzähnen, besonders die Vorderschenkel stark gekeult, Vorder- und Mittelschienen schwach, Hinterschienen nur an der Basis gebogen, Vordertarsen des co’ bei großen Stücken stark erweitert. Abdomen sehr fein und weitläufig, das letzte Sternit diehter und stärker punktiert, die Seiten der Vorderbrust mit einzelnen groben, tiefen Punkten. Long. 5°5—8°5 mm. Niederösterreich: Wien (Prater, Dornbach), Preßbaum, Steinbach bei Weidlingau, Rekawinkel, Pitten, Kirchberg am Wechsel, Schneeberg, Kaumberg, Leithagebirge. Oberösterreich: Steyr, Grünburg, Damberg, Dürnbach a. E., Groß-Dirn (alle coll. Petz). Steiermark: Aflenz, Graz, Bachergebirge, Feistritz bei Mar- burg, Sanntal, Cilli. 536 Adrian Schuster. Kärnten: Friesach, Ossiach, Obir. Krain: Stein bei Laibach, Wochein, Crna Prst, Gottschee, Planina bei Rakek (coll. Hieker). Küstenland: Tarnowaner Wald, Cervignano, Abbazia. Kroatien: Otocae, Fuzine, Gospie, Fiume, Velebit, Plitviea, Capella. Dalmatien: Ohne näheren Fundort. Bosnien: Troglav (B. H. L. M.), Kori@na (coll. Leonhard). Ungarn: Nagy-Vaszony (nordwestlich vom Plattensee, im Bakonyer Walde), Bakony, Ofener Berge, Köszeg (— Güns, coll. U.N.M.). Südtirol: Trient, S. Cristoforo im Valsugana (leg. Dr. Heller, Ku. MID): Italien: Veneto, Cansiglio (coll. Dr. Stolz), Euganeen. In Siebenbürgen kommt die Art nicht vor, Die Angabe in „Siebenbürgens Käferfauna“ von Dr. Karl Petri ist, nach brief- licher Mitteilung des Genannten, dem Bielzschen Verzeichnisse entnommen und betrifft offenbar die L. Ormayi Rtt. — Reitteri Wse., die damals noch nicht beschrieben war. Ebensowenig dürfte die Art in der Schweiz vorkommen. Nach brieflicher Mitteilung des Herrn Dr. Th. Steck, Kustos am Naturhistorischen Museum in Bern, hat die Musealsammlung, die auch die Sammlung Pfarrer Rätzers enthält, kein Schweizer Stück und der Katalog der Schweizer Käfer von Stierlin et Gautard so- wie die Lokalfaunen von ©. Killias, Favre und Täschler führen das Tier nicht auf. Die Fundortsangabe „England“ in Küster, Käf. Europ., ist auf die schon p. 496 erwähnte irrtümliche Auffassung Duftschmids zurückzuführen. An der plumpen Gestalt, den langen, parallelen Schläfen und den wohl ungezähnten, aber gekerbten Vorder- und Mittelschenkeln leicht zu erkennen. Die einzige Laena, die auch einen deutschen Namen hat. Sturm nennt sie „Wiener Krüppelkäfer“. 8. #L. Justinae Reitter, D. E.Z., XXXI, 1887, p. 523. Dunkelbraun, mitunter rötliehbraun, in unausgefärbten Stücken eelb, Fühler rötliehbraun, Beine rötlich, stark glänzend. Oberseite Monographie der Coleopterengattung Zaen«a Latreille. 934 kurz abstehend, nach rückwärts geneigt behaart. Fühler dick, das dritte bis siebente Fühlerglied wenig zur Spitze verbreitert, das achte etwas mehr, das neunte und zehnte stark verbreitert, das letzte schmal birnförmig. Kopf nicht ganz viereckig, etwas breiter als lang, grob, sehr zerstreut punktiert, am Vorder- und am Seitenrand über den Fühlerwurzeln gewulstet, Stirn über den Fühler- wurzeln mit ziemlich tiefen, durch eine flache Einsenkung verbun- denen Eindrücken, Augen gewölbt, rund, Schläfen lang, parallel, die Augen vom Vorderrand um den 1!/,fachen Längsdurchmesser der Augen entfernt, Hals eingeschnürt. Halsschild verkehrt tra- pezischh an den Seiten schwach gerundet, breiter als lang, die größte Breite im ersten Drittel, beiderseitig mit Randlinie, sehr zerstreut grob und tief punktiert, Vorderrand sehr schwach aus- sebuchtet, mit etwas spitz vortretenden Vorderwinkeln, stumpfen, deutlichen Hinterwinkeln; an den Seiten gewölbt, mit deutlicher Mittellinie. Flügeldecken beim J langoval, beim 0 etwas kürzer und breiter, mit gefurchten, tief punktierten Streifen, die Zwischen- räume in sehr weiten Abständen einzeln, nicht sehr tief, ziemlich fein punktiert, die äußeren Zwischenräume nicht viel schmäler als die inneren, aber gewölbter. Der sechste Streifen hinter der Schulter mit einem auf den siebenten Zwischenraum übergreifenden Porenpunkt. Schenkel einfach, ungezähnt, gekeult, Vorderschenkel mit schwachen Kerben, Schienen schwach gebogen. Abdomen sehr weitläufig, sehr fein, aber scharf, die Seiten der Vorderbrust sehr weitläufig, grob punktiert. Long. 6—8 mm. Kaukasus (Meskisches Gebirge, Wladikawkas). An der abstehenden Behaarung und den langen Schläfen kenntlich. 9. *L. Schwarzi Reitter, D. E. Z., XXIX, 1885, p. 402; XXXI, 1837, p. 525. — Seidl., N. 1.D., V, 1896, p. 674. Dunkel kastanienbraun, Fühler und Beine rotbraun, Flügel- decken matt, Halsschild stärker glänzend; Oberseite sehr dicht, kurz, nach hinten geneigt, abstehend behaart; hie und da, beson- ders an den Seiten der Flügeldecken und auf dem Halsschild mit einigen besonders langen Tasthaaren. Fühler diek, die Basis des Halsschildes erreichend, die letzten vier Glieder etwas verdickt, 538 Adrian Schuster. das Endglied verkehrt eiförmig. Kopf viereckig, die Quereindrücke ziemlich tief, Wulstung normal, sehr dieht, grob und tief, stellen- weise runzlig zusammenfließend, punktiert; Augen rund, gewölbt, stark vorstehend; Schläfen kurz, nach hinten mehr (7) minder (9) stark verengt. Halsschild so lang als breit, breiter als der Kopf und schmäler als die Flügeldecken, mit der größten Breite im ersten Drittel, nach vorne stärker gerundet, nach hinten gerade, beim o schwach, beim © viel stärker verengt, seitlich gerandet, Vorderrand schwach ausgebuchtet, Vorderwinkel stumpf, abgerundet, Hinterrand beim o gerade, beim S schwach ausgebuchtet, Hinter- winkel deutlich, stumpfwinkelig; ziemlich dieht grob und tief punktiert, wenig gewölbt, mit schwacher Mittelfurche. Flügel- decken lang eiförmig, mit schwach gerundeten Seiten, mit tief sefurchten, grob punktierten Streifen; die Zwischenräume deutlich, die seitlichen viel stärker gewölbt, mit einer unregelmäßigen Reihe von Punkten, die viel feiner sind als jene der Streifen. Schenkel keulig verdickt, Vorderschenkel an der äußeren Kante der Schienen- furche mit einem kleinen Kerbzahn, vor der Spitze winkelig ver- engt, Mittel- und Hinterschenkel mitunter mit schwach angedeuteten Kerben. Die Vorderschenkel kräftiger Stücke haben mitunter mehrere Kerbzähne. Abdomen fein und weitläufig, die drei letzten Sternite dichter, die Seiten der Vorderbrust wenig dicht, grob punktiert. Long. 55 —9 mm. Korfu: Val de Ropa und Hag. Mathias (coll. Moezarski). Neuserbien: Monastir Megarovo (coll. Breit). Albanien: Munela in der Merdita, Kisbarda-Geb. (B. H.L. M.), Valona (leg. Apfelbeck, U. N. M.). Griechenland: Aetolia (B. H. L. M.). Von den anderen Arten mit deutlichen Hinterwinkeln des Halsschildes durch den Kerbzahn der Vorderschenkel und die deut- lich gewölbten Zwischenräume der Flügeldecken zu unterscheiden. 10. #L. graeca Weise, V.N.V.B., XVI, 1873, p. 231. — Reitt., D. E. Z., XXIX, 1885, p. 399. — Seidl., N. I.D., W, 1896, p. 675. Weder in der dem Berliner Königl. Zoologischen Museum ge- hörigen Sammlung Weises, noch in der dem Deutschen Entomolo- Monographie der Coleopterengattung ZLaen« Latreille. 539 gischen Museum vermachten Sammlung des Dr. Kraatz befindet sich ein Tier, das mit dem Zettel „graeca“ versehen ist. Herr Weise, an den ich mich persönlich gewendet hatte, konnte auch keinen Aufschluß über den Verbleib der Type geben.” Die Bemer- kung zum Schlusse der Beschreibung Weises: „coll. Kraatz“ aeu- tete aber auf die letzterwähnte Sammlung und ich fand in der Tat unter dem unbestimmten Material des Deutschen Entomologischen Museums ein Tier mit den Zetteln „Graecia“, „Krüper“, „coll. Kraatz“, auf das die Beschreibung ganz genau paßt, so daß ich in diesem die Type wiederzufinden glaube. Von Prof. Dr. v. Heyden erhielt ich ein zweites, von Haber- hauer in Slivno, Bulgarien, gesammeltes Stück, von Direktor Viktor Apfelbeck vom Bosnisch-herzegowinischen Landesmuseum in Sarajevo 10 Stücke, von denen 9 aus Bulgarien, zumeist von Slivno, und 1 aus der Türkei (Belgrader Wald bei Konstantinopel) stammen, und vom Ungarischen National-Museum 7 Stücke (3 von Konstantinopel, 4 aus Bulgarien). Nach brieflicher Mitteilung des Herrn Direktors Apfelbeck wurde übrigens das Tier von Krüper nicht in Griechenland, son- dern im Jahre 13575 in Ost-Rumelien zwischen Jamboli und Aitos gefangen. Der Fundort „Graecia“ ist also zu streichen. In der Sammlung Reitters befindet sich eine ZL. graeca vom Belgrader- Wald bei Konstantinopel als Z. rumelica Apf.i.1. Be- treffs dieses Tieres schrieb mir Direktor Apfelbeck: „Auf Z. rx- melica Apf. kann ich mich nicht erinnern. Vielleicht habe ich ein- mal eine ZL. graeca als rumelica n. sp. an Reitter versendet, als ich in der ZLaena von Ost-Rumelien und Konstantinopel noch nicht die graeca Wse. erkannt hatte.“ Sehwarzbraun oder Flügeldecken rotbraun, Halsschild und Kopf dunkler, Fühler rotbraun, Beine rotgelb, glänzend, mäßig dicht, kurz, fein anliegend behaart. Fühler kräftig, gegen die Spitze verdickt, das vierte bis achte Glied länger als breit, die zwei vorletzten Glieder fast so breit als lang, verkehrt trapezisch, das letzte Glied lang eiförmig, 1!/,mal so lang als breit. Kopf viereckig, dicht und grob punktiert, mit beiderseitigen Eindrücken über dem Munde, normaler Wulstung; Augen mittelgroß, rund, ge- wölbt, Schläfen kurz, nach hinten verengt. Halsschild so laug 540 Adrian Schuster. als breit, vor der Mitte am breitesten, nach vorne schwach, nach hinten stärker, allmählich verengt, an den Seiten gerandet und schwach gerundet; Vorderecken stark herabgebogen, durchaus stumpf, Hinterecken deutlich, stark stumpfwinkelig; die Oberfläche gewölbt, kaum mit der Spur einer Vertiefung vor dem Hinterrande, mäßig dicht, mitunter aber sehr dieht, stark punktiert. Flügel- decken lang eiförmig, die Punktstreifen nicht sehr tief ein- geschnitten, die Punkte in den Streifen jedoch tief und groß, die /Zwischenräume der Streifen sehr schmal, mit einer Reihe feiner, mitunter aber recht kräftiger Punkte, die die Zwischenräume ganz ausfüllen. Die Naht hinter dem Schildehen sehr kurz, jedoch tief dreieckig eingedrückt; die Schultern abgerundet, aber deutlich; die Seiten nach hinten etwas bauchig erweitert. Schenkel stark, ungezähnt, die vorderen keulenförmig, Vorder- und Hinterschienen sehr schwach, Mittelschienen deutlicher gebogen. Abdomen weit- läufig, die beiden letzten Sternite wenig dichter, die Seiten der Vorderbrust ziemlich grob und weitläufig punktiert. Das 9 unterscheidet sich von dem oO’ nur durch die gewöhn- lichen Geschlechtsunterschiede in der Bildung der Sechläfen, des Halsschildes, der Flügeldecken und der Vordertarsen. Long. 5—6 mm. Bulgarien: Slivno (Haberhauer,, Varna (Kameik Dere B. H. L.M., U. N.M.), Burgas (Apfelbeck). Türkei: Konstantinopel (Belgrader Wald, Apfelbeck). An den ungezähnten Schenkeln, den kurzen Schläfen, den schmalen Zwischenräumen, den großen Punkten in den Streifen und den meist großen Punkten auf den Zwischenräumen der Flügel- decken sowie den schwach gerundeten Halsschildseiten kenntlich. 11. L. pulchella Fischer, Ent. Imp. Ross., I, 1824, p. 201, Taf!022,) Piga8! —'Weise, VW.) NV. By XVE 1878 PR23 Reitter, D.E.Z., XXIX, 1885, p. 399. — pubella Sol. in Baudi e Truqgui, Studi Entom., 1848, p. 190 (44). — Mars, Ann. Soc. Ent. Pr., VI, 1876, p. 132. — Baudi, Bull. Soc. Ent. Ital., VIH, 1876, p. 260. — Seidl., N.I.D., V, 189%, p. 673. — rubigimosa Sol., 1. e., p. 190. — Bdi., I: e&,, p. 260. — angusta Weise, V.N. VB.) XVI, 1878, 'p.233. == Reitt.,"D: EZ.) XXX 1833 3335 IRXI; 1887, 9.1522. =uSeidl,joNT: DV, 1896, 1PABN®: Monographie der Coleopterengattung ZLaen«a Latreille. 541 Weise unterscheidet angusta Wse. von pulchella Fischer durch die Bildung des Halsschildhinterrandes, der bei ersterer „durch- aus gerade“, bei letzterer Art „in der Mitte nicht tief, doch deutlich ausgebuchtet“ sein soll. Es liegen mir nun über 300 von den Herren Moezarski und Winkler im Jaila-Gebirge in der Krim gesammelte ZLaena vor, die sowohl in der Größe (kaum 5 bis fast 9mm) als auch in der Punktierung und Halsschildbildung ganz außerordentlich variieren. Bei den großen, kräftigen Stücken ist die Punktierung der ganzen Oberseite viel stärker und der Halsschild ist beträchtlich breiter als lang. Bei starken JS sind die Vordertarsenglieder stark er- weitert, quer und der Halsschild ist an den Seiten schwach ge- rundet und nach vorne und hinten gleichmäßig schwach verengt; bei starken © ist der Halsschild auch breiter als lang, aber nach hinten stärker verengt. Bei schwachen, kleinen 0’ sind die Vor- dertarsen gar nicht erweitert, der Halsschild ist, wie bei den o, nach hinten stark verengt, mitunter fast herzförmig. Es kommen auch, aber sehr vereinzelt, Stücke (0) vor, bei denen der Hinter- rand des Halsschildes sehr schwach, kaum merklich, ausgebuchtet ist.!) Ich halte aber alle diese Stücke trotzdem für eine und die- selbe Art, nämlich pulchella Fisch., denn allen gemeinsam ist die lange, schmale, fast walzenförmige Form der Flügeldecken, die Art der Punktierung der Streifen und der Zwischenräume, sowie die diehte Behaarung. Da außer der Bildung des Halsschildhinterrandes keine, pul- chella Fisch. und angusta Wse. trennenden Unterschiede angegeben werden und gerade der Halsschild der Krim-Zaena außerordentlich variabel ist, kann ich die Artberechtigung der angusta nicht an- erkennen. Es zeigt sich hier recht deutlich, daß nur ein sehr großes Material das richtige Bild einer Art gibt. Die extremen Formen machen den Eindruck verschiedener Arten, bei großem Material findet man aber alle Übergänge, wie es hier bezüglich der Halsschildbildung und Punktierung der Fall ist. t) Vielleicht ist die Ausbuchtung des Halsschildhinterrandes ein nicht konstantes (reschlechtsmerkmal. Bei L. Schwarzi fand ich, daß die @ einen geraden und die 5 einen ausgebuchteten Halsschildhinterrand haben. 542 Adrian Schuster. Flügeldecken rotbraun bis dunkelbraun, Kopf und Halsschild dunkler, Fühler braun oder rötlich, Beine rotbraun, glänzend. Ober- seite sehr dieht, kurz, abstehend, nach hinten geneigt behaart. Fühler ziemlich schlank, die Basis der Flügeldecken erreichend, das dritte Glied 1!/,mal länger als das zweite, das dritte bis zehnte gegen die Spitze etwas verbreitert, das letzte fast knopfförmig, breit, zugespitzt, 1'!/,mal so lang als das vorletzte. Kopf viereckig, nicht sehr grob zerstreut punktiert, mit normaler Wulstung und ziemlich tiefen Eindrücken auf beiden Seiten der Stirn, Augen gewölbt, rund, Schläfen kurz, nach hinten verengt, die Augen dem Vorder- rande des Halsschildes genähert, Hals nicht eingeschnürt. Hals- schild sehr variabel gebildet, fast quadratisch, aber auch breiter als lang, mitunter fast herzförmig; an den Seiten schwach ge- rundet und nach vorne und hinten gleichmäßig schwach verengt, oder nach hinten stärker verengt als nach vorne, oder im vorderen Drittel schwach gerundet, von da nach rückwärts fast gerade ver- engt, beiderseitig mit Randlinie, nicht dieht und nieht sehr grob punktiert, bei großen Stücken stärker punktiert, Vorderrand sehr schwach ausgebuchtet, mit sehr stumpfen Vorder- und deutlichen, stumpfen Hinterwinkeln, Hinterrand gewöhnlich gerade, mitunter aber (JS) sehr schwach, kaum merklich ausgebuchtet; an den Seiten schwach gewölbt, an den Vorderwinkeln stark niedergedrückt, mit schwacher, hinten etwas mehr vertiefter Mittellinie. Flügeldecken schmal, fast walzenförmig, mit stark verrundeten Schultern, mit ge- furehten, kettenförmig punktierten Streifen, die Zwischenräume schmal, mit dichten, nicht sehr groben, eine Reihe bildenden Punkten, auf der Scheibe eben, an den Seiten schwach gewölbt. Schenkel einfach, ungezähnt, gekeult, Vorderschenkel bei starken 5 am Vorderrande der Schienenrinne mit schwachen Kerbzähnen besetzt, ebenso die Mittelschenkel, die kurz vor der Spitze winkelig verengt sind; Vorder- und Mittelschienen etwas gebogen, bei kräf- tigen Stücken in der Mitte innen schwach erweitert, Hinterschienen an der Basis gebogen, dann gerade. Abdomen fein kömig, die letzten drei Sternite dichter, die Seiten der Vorderbrust grob und wenig dieht punktiert. Der Penis endet in einer schwach lanzett- förmigen schmalen Spitze und ist bei Stücken mit durchaus ver- schieden gebildetem Halsschilde ganz gleich. . . = * Monographie der Coleopterengattung Zaena Latreille. 543 Long. 5—S!/, mm. Krim: Jalta, Feodosia, Sebastopol, Jaila-Gebirge. Stücke aus dem Kaukasus und aus der Türkei sind mir nicht untergekommen. 12. L. merdiiana Apfelbeck, i. 1. Peehschwarz, Fühler bis auf die rötlichen drei ersten Glieder und die rötliche Spitze des Endgliedes schwarz, Beine und Taster rotgelb, stark glänzend, kurz, nach hinten geneigt behaart, an den Seiten mit einigen besonders langen Haaren. Fühler kurz, gegen die Spitze ziemlich stark verdickt, die Basis der Flügeldecken gerade erreichend, das dritte Glied auffallend kurz, nur wenig, etwa 1!/,mal, länger als breit und als das zweite, das vierte bis sechste zylindrisch, das siebente leicht, das achte und neunte stärker seitlich gerundet, das vorletzte verkehrt trapezisch, das Endglied kurz und diek, verkehrt birmförmig. Kopf viereckig, mit normalen Quereindrücken und Wülsten, weitläufig stark, auf dem Scheitel fein punktiert; Augen klein, rund, gewölbt, stark vor- tretend; Schläfen ziemlich kurz, nach hinten stark verengt. Hals- schild breiter als der Kopf und schmäler als die Flügeldecken, an den Seiten fein gerandet und ziemlich stark gerundet, die größte Breite im ersten Viertel, nach vorne schwach, nach hinten stark verengt, fast herzförmig; Vorderwinkel deutlich, vorspringend, stumpfwinkelig; Hinterwinkel sehr deutlich, stumpfwinkelig; der Vorderrand ausgebuchtet, die Seiten des Hinterrandes schwach abgeschrägt, der Hinterrand in der Mitte gerade; stark gewölbt; sehr weitläufig, besonders auf der Scheibe stark und fein gemischt punktiert; ohne Mittelfurche. Flügeldecken ziemlich stark ge- wölbt, kurz eiförmig, an den Seiten schwach gerundet, die Schultern verrundet, mit seichten, wenig tief eingeschnittenen Punktstreifen, die Punkte stark und nicht sehr dieht; die Zwischenräume fast eben, etwas breiter als die Streifen, sehr fein und sehr weitläufig punktiert. Schenkel gekeult, ungezähnt, vor der Spitze schwach verengt, die Schienen schwach gebogen. Abdomen weitläufig, sehr fein, verwischt, Seiten der Vorderbrust ganz vereinzelt, stärker punktiert. Long. 4°/, mm. Albanien: Merdita, Zebia (Apfelbeck). 544 Adrian Schuster. Ein Stück in der Sammlung des Bosn.-Herzeg. Landesmuseums. Von der nahe verwandten pulchella Fisch. durch kürzere, stärker gewölbte Flügeldecken, etwas kürzere, zur Spitze stark ver- diekte Fühler, deren Endglied kurz und dick, bei pulchella lang und schmal ist, dureh stärker gewölbten, nach hinten mehr ver- engten, viel weitläufiger punktierten Halsschild und die sehr fein und sehr weitläufig punktierten Zwischenräume der Flügeldecken verschieden. 13. L. glabriuscula Sahlberg, Öfv. Finska Vet. Ak. Förh., 1907—1908 (1909), Nr. 7, p. 87. Pechbraun, Fühler, Taster und Beine rot, stark glänzend, kurz, anliegend gelb behaart. Fühler die Basis des Halsschildes knapp erreichend, gegen die Spitze schwach verdickt, das dritte Glied doppelt so lang wie das zweite, das vierte bis sechste länger als breit, fast zylindrisch, das siebente und achte an den Seiten ge- rundet erweitert, das neunte und zehnte verkehrt trapezisch, das Endglied 1!/,mal so lang als das vorletzte, lang eiförmig. Kopf quer, mit ziemlich tiefen Quereindrücken, normal gewulstet, sehr dicht stark punktiert; Augen sehr klein, rund, wenig vortretend; Schläfen kurz, nicht stark, gerundet verengt, Hals schwach ein- geschnürt. Halsschild etwas breiter als der Kopf und etwas schmäler als die Flügeldecken, so lang als breit, an den Seiten fein serandet und ziemlich stark gerundet, nach hinten stärker als nach vorne verengt, an allen Winkeln niedergedrückt, Vorderwinkel stumpfwinkelig, Vorderrand schwach ausgerandet, knapp vor den Hinterwinkeln eingeschnürt, so daß diese rechtwinkelig vortreten, Hinterrand gerade; dicht, grob, etwas stärker als der Kopf punk- tiert; an den Seiten gewölbt, auf der Scheibe flach niedergedrückt, rückwärts mit der Spur einer Mittelfurche. Flügeldecken ziem- lich lang eiförmig, doppelt so lang als der Halsschild, an den Seiten fast gerade, mit verrundeten Schultern, stark punktiert ge- streift, die Streifen deutlich eingeschnitten, die Punkte in den Streifen dieht und beiläufig so stark wie die des Halsschildes, die Zwischenräume 1'!/,mal so breit als die Punktstreifen, auf der Scheibe fast eben, an den Seiten deutlich gewölbt, mit einer ziem- lieh diehten Reihe sehr feiner Punkte. Die Schenkel keulenförmig, ungezähnt, Vorderschienen schwach, Mittel- und Hinterschienen Monographie der Coleopterengattung ZLaena Latreille. 545 stark gebogen. Abdomen sehr fein, weitläufig, das letzte Sternit dichter punktiert: die Seiten der Vorderbrust mit weitläufigen, groben und tiefen Punkten. Long. 4—5!/, mm. Libanon. Sahlberg gibt in der Beschreibung die Länge mit S—9 mm an. Mir liegen zwei von Sahlberg selbst herrührende Stücke der coll. Reitter, beziehungsweise Heyden vor, deren ersteres den Zettel „Spee. typ.“ trägt und 5 mm lang ist, während das zweite 5!/, mm Länge hat. Ein Stück des Ungarischen Nationalmuseums vom glei- chen Fundort (leg. Sahlberg), bezettelt als parvula Rtt., mißt knapp 4 mm. Von L. graeca Wse., der sie im Habitus sehr ähnlich ist, sofort durch den vor der Basis eingeschnürten Halsschild, dessen Hinterwinkel rechtwinkelig sind, zu unterscheiden. 12 #7. Piei, Reitter, D. E. 7., XLIV, 1900,9:,87. Pechschwarz, Fühler und Beine rotbraun, glänzend, kurz, ab- stehend, nach hinten geneigt behaart. An den Seiten der Flügel- decken und auf dem Kopfe einige besonders lange Haare. Fühler sehr kurz, die Basis des Halsschildes nicht erreichend, zur Spitze verdiekt, das dritte Glied 1!/,mal so lang als breit, das vierte bis zehnte so lang als breit, das vierte bis siebente schwach, das achte bis zehnte stärker kugelig, das Endglied 1!/,mal so lang als das vorletzte, kurz eiförmig. Kopf quer viereckig, mit den normalen Quereindrücken und Wülsten, dicht und stark punktiert, Augen klein, rund, gewölbt, stark vortretend; Schläfen kurz, bis zur Hälfte sehr schwach, dann stark verengt. Halsschild etwas breiter als der Kopf und wenig schmäler als die Flügeldecken, an den Seiten fein gerandet und leicht gerundet; nach vorne schwach, nach hinten stark verengt, mit der größten Breite vor der Mitte, die Vorder- winkel deutlich, stumpfwinkelig, knapp vor der Basis plötzlich ver- engt, dadurch die Hinterwinkel als deutliche, rechtwinkelige Zähn- chen vortretend, der Vorderrand leicht ausgebuchtet, der Hinterrand gerade; gewölbt, stark und ziemlich dicht punktiert. Die Punk- tierung ist auf der Scheibe feiner und weitläufiger, gegen die Basis sröber, etwas gröber als die des Kopfes. Keine Mittelfurche. Flügeldecken kurz oval, beiläufig doppelt so lang als der Hals- 546 Adrian Schuster. schild, an den Seiten schwach gerundet, mit verrundeten Schultern, sewölbt, mit starken Punktstreifen, deren Punkte stärker sind als die der Basis des Halsschildes, Zwischenräume schwach gewölbt, 1'/;mal so breit als die Streifen, mit einer regelmäßigen Reihe sehr feiner, wenig dicht stehender Punkte. Vorderschenkel stärker, die übrigen Schenkel schwach gekeult, ohne Zahn, vor der Spitze unbedeutend verengt. Vorder- und Hinterschienen schwach, die Mittelschienen stärker gebogen. Abdomen fein, nicht dicht, Seiten der Vorderbrust vereinzelt, stark punktiert. Long.: Fast 5 mm. Syrien: Alexandrette (Pie 1399). Ich sah nur die Type. Von den verwandten Arten durch kurz ovale Flügeldecken und die als rechtwinkeliges Zähnchen vortretenden Halsschild- hinterwinkel sowie die kurzen Schläfen und ungezähnten Schenkel zu unterscheiden. Im Habitus der L. Bodemeyeri Rtt. — byzantina Apf. ziemlich ähnlich. 15. #L. Lederi Weise, V.N.:V: B., XV1, 1878, pr 229 Reitt., D. E. Z., XXIX, 1885, p. 398; ibid., 1837, p. 523. — ?cau- casica Mot., Bull. Mose., 1845, I, p. 75. kötliehbraun, Beine heller, Fühler bis auf das letzte, rötliche Glied dunkelbraun, glänzend, Oberseite sehr kurz und fein anlie- gend behaart. Erstes Fühlerglied dick, rechteckig, das zweite bis fünfte fast zylindrisch, nur schwach gegen die Spitze verbreitert, das sechste bis zehnte gegen die Spitze stark verbreitert, verkehrt trapezisch, das letzte 11/,mal so lang als das vorletzte, außen ge- rade, nach innen gerundet erweitert. Kopf viereckig, nicht sehr dieht, grob punktiert, Augen ziemlich stark gewölbt und vortretend, groß, nicht ganz rund, sondern etwas quer, Stirn beiderseitig mit ziemlich tiefen Quereindrücken, normal gewulstet; Schläfen kurz, nach hinten verengt, Hals nicht deutlich abgeschnürt. Halsschild eher breiter als lang, seitlich mit feiner Randlinie und gleichmäßig schwach gerundet, an den Seiten nicht stark abfallend, auf der Scheibe schwach, gegen die Ränder grob, aber wenig dieht punk- tiert, vorne wenig tief ausgebuchtet, mit fast rechtwinkeligen Vorder- und stumpfen Hinterwinkeln, mit flacher, hinten etwas vertiefter ; > = Monographie der Coleopterengattung ZLaen«a Latreille. Bat Mittellinie und beiderseitigen flachen Eindrücken auf der Scheibe. Flügeldeeken kurz eiförmig, hinter der Mitte etwas verbreitert, mit gefurchten Streifen, in denen sich ziemlich weit voneinander getrennte Punkte befinden, der sechste Streifen ohne Porenpunkt an der Schulter, die Zwischenräume breit, gewölbt, der erste Zwi- schenraum an der Naht einreihig, die übrigen bei großen, kräftigen Stücken unregelmäßig zweireihig, bei kleineren, schwächeren Stücken jedoch bloß einreihig punktiert, mit einzelnen überzähligen Punkten. Schenkel ungezähnt, gekeult, Vorder- und Mittelschienen stärker, Hinterschienen an der Basis sehr schwach gebogen. Abdomen sehr fein und weitläufig, Seiten der Vorderbrust grob, weitläufig, stellenweise runzlig punktiert. Long. 7—8 mm. Kaukasus: Meskisches Gebirge, Swanetien. Leder gibt als Fundorte an: Riontal, Lailaschy, Kobi, Kasbek, Elisabettal, Mamudly. Weit verbreitet, aber vereinzelt. An den kurzen Schläfen, den großen Augen und den meist doppelreihig punktierten Zwischenräumen der Flügeldecken zu er- kennen. Weise gibt caucasica als fraglich synonym bei Lederi an. Die Motsehulskysche Beschreibung der L. canucasica ist je- doch so unzureichend, daß eine zweifellose Deutung nicht möglich ist. Diese Beschreibung lautet in deutscher Übersetzung: „Mit der L. viennensis Sturm durch ihre Gestalt und die Farbe verwandt, aber ein wenig mehr verkürzt und mit flacheren Flügeldecken. Diese haben stark eingeschnittene und gekerbte Streifen. Ich fing sie in den Tälern des Kaukasus.“ 16. *L. Starcki Reitter, D. E. Z., XXXI, 1887, p. 523, 524. Dunkel rotbraun, Kopt und Halsschild mitunter etwas dunkler, Fühler braun, Beine rotgelb, glänzend, Behaarung auf den Flügel- decken undeutlich gehoben, nach hinten geneigt, auf dem Hals- schilde deutlicher gehoben. Fühler kräftig, die Basis des Hals- schildes erreichend, gegen die Spitze verdickt, das dritte Glied 1?/,mal so lang als breit, das vierte bis achte Glied länger als breit, das neunte und zehnte beiläufig so breit als lang, das Endglied 1!/,mal so lang als breit, verkehrt birnförmig. Kopf viereckig, mit ziem- lich tiefen Quereindrücken, ziemlich stark und dicht, auf dem Z.B. Ges. 66. Bd. 36 548 Adrian Schuster. Scheitel etwas weitläufiger punktiert, Augen mittelgroß, rund, ge- wölbt, Schläfen kurz, nach hinten verengt, Augen dem Vorder- rande des Halsschildes genähert. Halsschild breiter als der Kopf und etwas schmäler als die Flügeldecken, wenig breiter als lang, an den Seiten gerandet und ziemlich gleichmäßig gerundet, die größte Breite eher etwas hinter der Mitte, Vorderrand breit, seicht ausgeschnitten, Hinterrand gerade, Vorderwinkel deutlich, spitzig vorspringend, Hinterwinkel deutlich, stumpfwinkelig; schwach ge- wölbt, dieht und grob, etwas gröber als auf dem Kopfe, punktiert. Mittelfurche deutlich. Flügeldeeken kurz eiförmig, gewölbt, stark punktiert gestreift, die Punkte in den Streifen doppelt so stark als die auf den Zwischenräumen, die Zwischenräume breit, flach, an den Seiten schwach gewölbt, mit einfacher, hie und da aber ver- doppelter Punktreihe. Schenkel verdickt, ungezähnt, Schienen schwach gebogen. Abdomen weitläufig, fein, das letzte Sternit diehter, die Seiten der Vorderbrust weitläufig, grob punktiert. Long. 51/,—61/, mm. Zirkassien: West-Kaukasus, Utsch-Dere. Die Halsschildbildung ist recht veränderlich. In der Sammlung des W. H. M. befindet sich ein Stück von Utsch-Dere, dessen Hals- schild nach vorne wenig, hingegen nach hinten sehr stark verengt ist, mit der größten Breite im ersten Drittel; mit den anderen Stücken hat es aber die spitz vorspringenden Vorderwinkel gemeinsam. Von Justinae durch die kurzen Schläfen, von quadricollis, die auch in Zirkassien vorkommt, durch die spitzig vorspringen- den Halssehildvorderwinkel verschieden. Es liegt mir zu wenig Material vor, um entscheiden zu können, ob Sitarcki Rtt. mit Lederi Wse. identisch ist. Der von Reitter angeführte Unterschied in der Art der Behaarung erscheint mir nicht recht stiehhältig. 17. *L. Reitteri Weise, V.N. V.B., XV, 1877, p. 27, Taf. 1, Fig. 9; XVI, 1878, p. 232. — Reitt., D. E. Z,, XXIX, 1885, p. 399; XXXI, 1887, p. 522. Seidl., N. I. D., V, 1896, p. 673. — *Ormayi Reitt., D. E. Z., XXXI, 1837, p. 523. — Seidl, 1. e., p. 613. Weise hat die Z. Reitteri nach Stücken aus der Marmaros in Nordungarn und aus Siebenbürgen beschrieben. Reitter hat Monographie der Coleopterengattung Zaena Latreille. 549 auf eine Art aus Siebenbürgen, die bis dahin ebenfalls als Reitteri angesprochen wurde, die ZL. Ormayi aufgestellt und unterscheidet beide Arten dadurch, daß bei der Feitteri der 5. und 6. Streifen der Flügeldecken sich nicht vereinigen und nahezu die Basis erreichen, während bei der Ormayi der 5. und 6. Streifen sich dicht vor der Basis vereinigen oder der 6. Streifen vorne verkürzt, dem 5. genähert ist und die Basis nicht erreicht. Unter den vier mit dem gelben „Type“-Zettel versehenen Stücken der Reitteri der Weiseschen Sammlung, die jetzt dem Berl. Kgl. Zoologischen Museum gehört, waren zwei ohne Fundortsangabe, aber mit kirschroten Zetteln. Im Wiener Hofmuseum sind nun drei Stücke mit den gleichfarbigen Zetteln und außerdem mit einem Zettel „Reitter, N.-Ungarn, VI, 1878, 53°. Ich glaube daher mit Recht annehmen zu dürfen, daß die ersterwähnten zwei Stücke aus der Marmaros stammen, wenn sie auch in einem früheren Jahre gesammelt wurden. Sie entsprechen genau den oben angegebenen Merkmalen der Reitteri; das dritte Stück stammt vom Kuhhorn (im nördlichen Siebenbürgen), bei diesem erreicht der 6. Streifen die Basis nahezu, ist aber dem 5. etwas genähert; das vierte Stück stammt aus Siebenbürgen, ohne nähere Fundortsangabe; bei diesem ist der 6. vorne mehr verkürzt als der 5. und letzterem genähert. Weise lagen also Stücke mit unverkürztem und solehe mit ver- kürztem 6. Streifen vor. Unter dem reichen Material des Wiener Museums sowie jenem des Herrn Fritz Deubel in Kronstadt aus verschiedenen Teilen Siebenbürgens, besonders von Hermannstadt und Kronstadt, sind nun Stücke, bei denen der 5. und 6. Streifen vereinigt sind oder der 6. verkürzt und dem 5. genähert, aber auch Stücke, bei denen die Verkürzung nur minimal ist und eine Näherung des 6. zum 5. Streifen nicht stattfindet. Ich sah auch zirka ein Dutzend Stücke von Przemysl, Galizien; unter diesen befinden sich Stücke, bei denen der 5. und 6. Streifen bis zur Basis reichen und parallel sind, Stücke, bei denen der 6. dem 5. genähert ist, und ein Stück, bei dem der 6. Streifen mit dem 5. vereinigt ist. Ich habe über- dies ein Stück von Dervent, Bosnien, bei dem der 5. Streifen der linken Seite mit dem 6. fast vereinigt ist, während der der rechten Seite bis zur Basis reicht. 36* 550 Adrian Schuster. Dieses Merkmal ist also außerordentlich veränderlich; die ex- tremen Formen sind allerdings auffallend, es zeigen sich aber alle Übergänge, so daß man die Ormayi nieht einmal als Rasse der Reitteri ansprechen kann. Eine vergleichende Untersuchung des Penis der beiden For- men hat ergeben, daß diese vollkommen übereinstimmen. Pechbraun, Kopf etwas dunkler, Fühler rotbraun, Beine röt- lich, glänzend, kurz und fein anliegend behaart. Fühler gegen die Spitze verbreitert, das 2. bis 5. Glied gegen die Spitze nur schwach verbreitert, das 2. kurz, das 3. 1!/,;mal so lang als das 2., das 4. bis 9. gleich lang, das 6. bis 9. zur Spitze etwas mehr ver- breitert, das 10. verkehrt trapezischh, das Endglied schmal birn- förmig. Kopf breiter als lang, nieht sehr dicht, grob punktiert, mit tiefen, durch eine schwache Furche verbundenen Eindrücken auf der Stirn über den Fühlerwurzeln, der Seitenrand über letzteren wulstig, Stirn schwach gewölbt, Augen nicht sehr groß, ziemlich stark gewölbt, Schläfen kurz, nach hinten stark verengt, Hals nicht abgeschnürt. Halsschild etwas länger als breit, mit der größten Breite vor der Mitte, nach vorne wenig, nach hinten stark verengt, seitlich gerandet und gleichmäßig schwach gerundet, mit stumpfen, etwas verrundeten Vorderwinkeln und deutlichen stumpfen Hinter- winkeln, Vorderrand schwach ausgebuchtet, Hinterrand fast gerade, in der Mitte etwas nach rückwärts gezogen; sehr zerstreut, etwas schwächer als der Kopf punktiert, gegen die Seiten abfallend, mit schwacher, vorne etwas und hinten stärker vertiefter Mittellinie und flacher Grube beiderseits in der Mitte. Flügeldecken läng- lich-eiförmig, mit gefurchten, dicht und stark punktierten Streifen, der Nahtstreif bis etwa °/, der Flügeldecken vertieft, die nach hinten allmählich verflachte Vertiefung mit einer Reihe von 5 bis 6 Punkten; die Zwischenräume breit, die seitlichen schmäler, auf der Scheibe flach, an den Seiten gewölbt, in einer deutlichen Reihe schwach und in ziemlich weiten Abständen punktiert. Bei den als Reitteri beschriebenen Stücken erreichen der 5. und 6. Streifen nahezu die Basis und vereinigen sich nicht, bei den als Ormayı beschriebenen vereinigt sich der 6. mit dem 5. Streifen vor der Basis oder der 6. ist vorne verkürzt, dem 5. genähert und erreicht die Basis nicht; doch bestehen alle Übergänge. Schenkel ein- Monographie der Coleopterengattung ZLaena Latreille. ddl fach, ungezähnt; besonders die vorderen stark gekeult; Schienen gebogen. Abdomen fein und weitläufig, die letzten zwei Sternite feiner und dichter, die Seiten der Vorderbrust grob und nicht sehr dicht punktiert. Long. 4°/,—6!/, mm. Ungarn: Marmaros (nach Weise auf den Bergen an der Iza westlich von Sziget), Sat.-Ujhely, Mecsek-Gebirge bei P&es — Fiünf- kirchen (Diener, Dr. Holdhaus), Bihärer Komitat (Rezbanya, leg. Breit), Resieza (ex coll. Merkl, U. N. M.), Rumunyest, östlich von Lugos, am Fuße des Pojana-Ruska-Gebirges, Uj-Moldova (an der unteren Donau). Siebenbürgen: Hermannstadt, Kronstadt, Zernester, Rosen- auer, Hätzeger und Kudsir-Gebirge, Retyezät, Rotenturmpaß, Alsö- Rakos, Karlsburg, Buzamezö, Kis-Disznod (Michelsberg), Götzenberg, Zilah (bei Klausenburg). Kroatien: Stücke im W. H. M. ohne nähere Fundortsangabe (leg. Hopffgarten). Bosnien: Dervent und Vrhovi (B. H.L.M., U. N. M.). Galizien: Przemysl (coll. Winkler, leg. Eggenberger). An den ungezähnten Schenkeln, den kurzen Schläfen, den schwach punktierten, innen breiteren Zwischenräumen der Flügel- decken zu erkennen. Sehr bemerkenswert ist das Vorkommen im Meeseker Gebirge, das infolge seiner Lage westlich der Donau von den anderen Verbreitungsgebieten vollkommen isoliert ist. 18. *L. quadricollis Weise, V.N. V.B., XVI, 1878, p. 232. — Reitt., D. E. Z., XXIX, 1855, p. 399; ibid., 1887, p. 522. Liehtbraun, Kopf und Halsschild mitunter etwas dunkler. Beine hell rötlich, stark glänzend, Oberseite sehr kurz und fein an- liegend behaart. Fühler kurz, die Basis des Halsschildes erreichend, diek, zur Spitze wenig verbreitert, das 3. Glied 1!/,mal so lang als das 2., das 4.—6. fast zylindrisch, das 7.—10. gegen die Spitze verbreitert, das Endglied eiförmig, 1!/,mal länger als breit. Kopf viereckig, spärlich grob und fein gemischt punktiert, schwach ge- wulstet, Stirneindruck nicht sehr tief, Augen klein, rund, Schläfen kurz, nach hinten verengt, Hals nicht abgeschnürt. Halsschild etwas breiter als lang oder ebenso breit als lang, die größte 552 Adrian Schuster. Breite vor der Mitte, nach hinten stärker als nach vorne verengt, an den Seiten schwach gerundet, beiderseitig mit Randlinie, sehr zerstreut, tief, grob und fein gemischt punktiert, vorne sehr schwach ausgebuchtet, mit stumpfen Vorderwinkeln und sehr deutlichen stumpfen Hinterwinkeln, ziemlich stark gewölbt, vorne an den Seiten stark, rückwärts seitlich etwas schwächer niedergedrückt, mit deutlicher Mittellinie. Flügeldecken länglich - eiförmig, mit wenig tief gefurchten punktierten Streifen, der Nahtstreif vom Schildehen bis etwa !/, der Flügeldeckenlänge vertieft, in der Ver- tiefung mit einer Reihe von 2—5 tiefen, kräftigen Punkten, der 5. und 6. Streifen die Basis nahezu erreichend; die Zwischenräume schmal, in einfacher Reihe fein punktiert, zwischen den einzelnen Punkten große Abstände; die inneren Zwischenräume wenig breiter als die äußeren, letztere stärker gewölbt als erstere. Schenkel einfach, ungezähnt, gekeult, Schienen schwach gebogen. Abdomen sehr weitläufig, fein, das letzte Sternit stärker und dichter, die Seiten der Vorderbrust sehr weitläufig, stark punktiert. Long. 3°/,—5'/, mm. Kaukasus: Zirkassien (Reitter). In der Chramschlucht bei Alexanderhilf, 5000° hoch unter Laub; in Borshom (Leder). An den kurzen Schläfen, den kleinen runden Augen, den einreihig punktierten Zwischenräumen der Flügeldecken, deren innere Zwischenräume wenig breiter sind als die äußeren, zu er- kennen. Von L. Lederi durch die kleinen, stark gewölbten und stark vorragenden Augen sowie die schmalen Flügeldeckenzwischen- räume, von Starcki durch die Behaarung und den Bau des Hals- schildes verschieden. 19. #L. Oertzeni Reitter, D. E.Z., XXIX, 1885, p. 399, 401. — Seidl., N. I. D., V, 1896, p. 674. Schwarzbraun, Halsschild häufig etwas lichter, Fühler und Beine rotbraun, ziemlich stark glänzend, dieht, nach hinten geneigt, gelbbraun behaart; hie und da, besonders auf dem Halsschild mit einigen besonders langen Tasthaaren. Fühler kräftig, die Basis des Halsschildes erreichend, das 3. Glied 1!/,mal so lang als das 2., das 4.10. trapezoidal, das letzte zugespitzt, lang tropfenförmig. Kopf viereckig, mit normalen Eindrücken und Wülsten, stark, Monographie der Coleopterengattung Zaena Latreille. 553 wenig dicht punktiert, Augen klein, rund, ziemlich stark gewölbt, Schläfen lang, nach hinten ziemlich stark verengt. Halsschild breiter als der Kopf, aber nicht viel schmäler als die Flügeldecken, beiläufig so breit als lang, an den Seiten gerandet und schwach gerundet, vom ersten Fünftel nach vorne ziemlich rasch, nach hinten wenig, aber stetig verengt, Vorderwinkel verrundet, ohne Hinterwinkel, Vorder- und Hinterrand fast gerade, gewölbt, grob, nieht dieht punktiert, mit kaum angedeuteter Mittellinie. Flügel- decken länglich-eiförmig, mit schwachen Schultern, gestreift punk- tiert, die Streifen mit starken, nicht allzu dichten Punkten, die Zwischenräume fast doppelt so breit als die Streifen, flach, mit einer sehr spärlichen Reihe feiner Punkte. Schenkel gekeult, ungezähnt, die Hinterschenkel des J’ vor der Spitze stark winkelig verengt, am Beginne der Verengung die Andeutung eines Zähn- chens, die Mittelschenkel ähnlich, aber in viel schwächerem Maße, gestaltet. Vorder- und Hinterschienen schwach, Mittelschienen stärker gekrümmt. Abdomen weitläufig, fein, das vorletzte Sternit an den Seiten stärker, das letzte Sternit verwischt, die Seiten der Vorderbrust einzeln, grob punktiert. Long. 5—7 mm. Kreta: Helos. An den fehlenden Halsschildhinterwinkeln und den ungezähnten Schenkeln kenntlich. 20. L. rugosa n. sp. Schwarz, Fühler und Beine pechschwarz, Knie, Tarsen, zweites und letztes Fühlerglied rotbraun, matt glänzend, kurz, etwas ab- stehend, nach hinten geneigt, gelb behaart, von plumper Gestalt. Fühler kräftig, das 3. Glied 1'/),mal so lang als das 2., vom 4. an zur Spitze schwach erweitert, so breit wie lang, das vorletzte verkehrt trapezisch, das Endglied doppelt so lang als das vorletzte, lang eiförmig. Kopf schwach quer, fast viereckig, mit tiefen Quereindrücken und sehr starken Seitenwülsten, in der Mitte von Stirn und Scheitel erhaben, ziemlich stark und dicht punktiert, Augen ziemlich groß, rund, sehr stark vortretend, Schläfen etwas länger als der Längsdurchmesser der Augen, schwach verengt Halsschild breiter als der Kopf und ebensoviel schmäler als die Flügeldecken, an den Seiten stark gerundet, mit starker Randlinie, 554 Adrian Schuster. die größte Breite vor der Mitte, nach hinten allmählicher verengt als nach vorn, Vorder- und Hinterwinkel sehr undeutlich, Vorder- rand schwach ausgerandet, Hinterrand schmal abgesetzt; sehr dicht, grob punktiert, die Punkte stellenweise zu Quer- und Schrägrunzeln zusammenfließend, mit undeutlicher, kurzer Mittelfurche. Flügel- decken sehr kurz, breit eiförmig, mit ziemlich deutlichen Schultern und sehr tief eingeschnittenen Punktstreifen, die Punkte in den Streifen sehr groß, die die Punkte trennenden Scheidewände Run- zeln bildend und auf die Zwischenräume fortgesetzt; die Zwischen- räume schmal beim ©’ und breit beim Q, beim J auf der Scheibe schwach, an den Seiten stark gewölbt, beim © auf der Scheibe fast eben, an den Seiten schwach gewölbt, mit einer weitläufigen Reihe kaum sichtbarer Punkte; der neunte Zwischenraum an den Seiten im ersten Fünftel und kurz vor der Spitze mit je einem unbedeutenden Vorsprung; Schenkel gekeult, ungezähnt, alle Schienen sehr schwach gebogen. Abdomen weitläufig, ziemlich stark, an den Seiten grob, das letzte Sternit diehter, die Seiten der Vorderbrust nicht dieht, grob punktiert. Long. 5—6!/, mm. Nordindien: Kulu (5000‘, Rost); Pir Panjal, Kaschmir (Rost). Es lagen mir zwei Stücke meiner Sammlung vor, das 5 von Kulu, das 9 von Kaschmir. Letzteres ist größer, hat, wie gewöhn- lich, bauchigere Flügeldecken und die Randlinie des Halsschildes ist durch ziemlich zahlreiche Kerben unterbrochen. Von der sehr ähnlichen elypealis Fairm. durch die Behaarung und den sehr dieht und grob punktierten, Quer- und Schrägrunzeln aufweisenden Halsschild verschieden. 21. #L. denticrus Fairmaire, Notes Leyd. Mus., XVIII, 1396, p. 97; Reitt., D.E. Z., LII, 1908, p. 277, Note. — *dentipennis 2tt.. DER. 24) 1908 po s279. Sehwarzbraun oder pechbraun, Fühler, Schienenbasis und Tarsen rotbraun, Kopf und Halsschild matt, Flügeldecken wenig elänzend, kurz, fein, anliegend gelb behaart, von plumper Gestalt. Fühler kurz, die Basis des Halsschildes erreichend, zur Spitze etwas verdickt, das 3. Glied fast 2!/,mal so lang als das 2., vom 4. an zur Basis konisch verjüngt, das 8. und 9. wenig länger als Monographie der Coleopterengattung ZLaena Latreille. 959 breit, das 10. fast so breit als lang, das Endglied 1!/,mal so lang als das vorletzte, eiförmig. Kopf viereckig, mit mehr weniger starken, breiten beiderseitigen Quereindrücken, normal gewulstet, sehr dicht, grob punktiert, die Punkte hie und da zu Längsrunzeln zusammenfließend, Augen mittelgroß, rund, wenig vorragend, Schläfen 1!/,mal so lang als die Augen, schwach nach hinten ver- engt. Halsschild wenig breiter als der Kopf und beim J wenig, beim © bedeutend schmäler als die Flügeldecken, etwas breiter als lang, die Seiten nicht sehr stark gerundet und fein gerandet, die Randlinie von oben vollständig sichtbar und um die abgerun- deten Hinterwinkel herum ein mehr minder langes Stück auf die Basis fortgesetzt, die Vorderwinkel undeutlich, der Vorderrand leicht ausgebuchtet, die Basis leicht gerundet, undeutlich abgesetzt; schwach gewölbt, sehr dicht und sehr grob, stärker als der Kopf punktiert, Scheibe beiderseitig mit einem seichten Grübchen; mit einer sehr kurzen Mittelfurche an der Basis. Flügeldecken kurz, beim ©’ schmal, beim 9 breit eiförmig, schwach gewölbt, mit leicht vertieften, sehr groben Punktstreifen, die Zwischenräume auf der Scheibe beim J’ 1!/,mal, beim o fast 3mal so breit als die Streifen, an den Seiten etwas schmäler; die inneren beim o flach, beim 7 schwach gewölbt, die äußeren stärker gewölbt, fein zerstreut punktiert. Der 5. Zwischenraum beim JS schwach, beim o gar nicht, der 7. Zwischenraum beim © sehr stark, beim o schwächer ge- kielt, letzterer kurz hinter der Basis bei 0 und 9 mit einem kleinen Höcker, der 9. mit einem Zahn im ersten Viertel und drei mitunter undeutlich werdenden Zähnen vor der Spitze, deren 1. sich beiläufig im vierten Fünftel der Flügeldecken befindet, der 2. und 3., voneinander wenig entfernt, in der Mitte zwischen dem ersten Spitzenzahn und der Flügeldeckenspitze. Vorderschenkel mit je einem kleinen Zahn auf der inneren und äußeren Kante der Sehienenfurche, Mittelschenkel mit einem ziemlich starken, spitzigen Zahn auf der inneren und einem kleinen, undeutlichen auf der äußeren Kante, Hinterschenkel mit einem sehr starken Zahn auf der inneren und einem kleinen auf der äußeren Kante. Schienen schwach gebogen. Abdomen ziemlich dicht, stark punktiert, mit Querrunzeln, das letzte Sternit dieht und fein, die Seiten der Vor- derbrust grob, runzelig punktiert. 556 Adrian Schuster. Long. 7—9 mm. Himalaya: Simla-Distrikt (Rost, Prof. Hauser). Ich sah drei dentipennis Rtt., die Type (coll. Reitter) und je ein Stück der coll. v. Heyden und meiner Sammlung, alle 3 0, und 1 J’o (Type, 9 unbestimmt) der dentierus Fairm., das mir Herr Prof. Dr. G. Hauser sandte, und war dadurch in die Lage versetzt, deren Zusammengehörigkeit zu konstatieren, was nach der Fairmaireschen Beschreibung, die von den höchst bemerkens- werten Zähnen der Flügeldecken kein Wort sagt, unmöglich war. An den Zähnen der Flügeldecken sofort zu erkennen. Die Beschreibung der denticrus Fairm. lautet in der Über- setzung: „Beträchtlich kleiner und besonders kürzer als die vorher- gehende (indica) und etwas weniger glänzend; Kopf und Hals- schild sind gröber und stärker punktiert, der Kopfschild hat zwei starke, einander fast berührende Quereindrücke; der Halsschild ist kürzer, breiter, an den Seiten stark gerundet, mit einer sehr kurzen Furche in der Mitte der Basis; die Flügeldecken sind eiförmig, kürzer, mit ziemlich tiefen Streifen, aber stark gekerbt, die Zwischenräume ein wenig gewölbt, quer gerunzelt; der 5. und 7. ziemlich stark gekielt, die Naht erhaben, die Beine sind ein wenig kürzer und die Schenkel innen mit einem kleinen dreiecki- sen Zahn, weniger deutlich bei den vorderen. Long. 6—7 mm. Simla.“ Die oberwähnte Querrunzelung der Flügeldeckenzwischen- räume ist bei der Type von dentierus (S') in der Tat schwach vor- handen, fehlt aber bei allen vier vorliegenden 0, und die Naht kann kaum als erhaben bezeichnet werden. 22. *L. cribrella Reitter, D. E. Z., LII, 1908, p. 275, 277, 279. Tiefschwarz, Schenkel pechbraun, Schienen rotbraun, Tarsen, Taster, mit Ausnahme des angedunkelten Endgliedes, Fühler und Oberlippe rostrot, stark glänzend, sehr kurz, fein, anliegend gelb behaart. Fühler kurz, die Basis des Halsschildes nicht erreichend, ziemlich diek, das 3. Glied doppelt so lang als das 2., das 3.—6. zur Spitze schwach, das 7.— 10. stärker erweitert, das Endglied 1'/,mal so lang als das vorletzte, beträchtlich breiter als dieses, kurz eiförmig. Kopf viereckig, mit mehr minder tiefen beider- seitigen Längseindrücken, normal gewulstet, sehr dicht und grob Monographie der Coleopterengattung Zaena Latreille. 557 punktiert, die Punkte hie und da zu Längsrunzeln zusammen- fließend, Augen mittelgroß, rund, wenig vorragend, Schläfen 1?/,mal so lang als die Augen, nach hinten schwach, beim o fast gar nicht verengt. Halsschild etwas breiter als der Kopf und wenig schmäler als die Flügeldecken, fast so lang als breit, von kugeliger Form, die Seiten fein gerandet und nicht stark gerundet, die Rand- linie von oben vollständig sichtbar, nicht auf die Basis fortgesetzt, Vorder- und Hinterwinkel undeutlich stumpfwinkelig, Vorderrand leicht ausgebuchtet, Hinterrand fast gerade, undeutlich kurz ab- gesetzt, gewölbt, sehr dicht und sehr grob punktiert, Scheibe bei- derseitig mit einem ziemlich tiefen Grübchen; mit vor der Basis stärker vertiefter Mittelfurche. Flügeldeceken beim 7 oval, beim oO kurz oval, an den Seiten sehr schwach gerundet, fast walzen- förmig, mit stark vertieften, sehr groben Punktstreifen, die Zwischen- räume schmal,!) wenig breiter als die Streifen, der 5. Zwischenraum beim J wenig, beim O bedeutend breiter als die übrigen, die Zwischen- räume beim J auf der Scheibe wenig, an den Seiten stark, beim o auf der Scheibe fast gar nicht, an den Seiten deutlich gewölbt, mit einer ziemlich dichten, regelmäßigen Reihe ziemlich starker Punkte; der 9. Zwischenraum mit einem kleinen Höcker im ersten Viertel, der so unbedeutend werden kann, daß man ihn fast über- siebt, und einem sehr kleinen, ganz unbedeutenden Höcker etwas vor der Spitze, der aber auch ganz verschwindet. Schenkel ganz ungezähnt, Schienen schwach gebogen. Abdomen weitläufig, ziemlich stark, an den Seiten grob, die Seiten der Vorderbrust wenig dicht, sehr grob punktiert. Das letzte Sternit hat von der Spitze bis in die Mitte einen schwach erhabenen Längskiel. Long. 7—8!/, mm. Kaschmir: 8000—10.000‘° (Rost), ohne nähere Fundorts- angabe. Ich sah die Type (S) und je ein Stück der coll. v. Heyden (9), Gebien (S) und meiner Sammlung (9). !) Bei dem Stücke meiner Sammlung, das sonst mit den übrigen, die ich sah, übereinstimmt, sind der 1.. 3. und 5. Zwischenraum viel breiter als der 2. und 4., die Punktierung ist auf dem 1. Zwischenraum doppelreihig, auf dem 3. sehr dicht, mit 2—3 Punkten nebeneinandet,. auf dem 5. unregelmäßig doppelreihig. ER : : DD9 Adrian Schuster. Reitter findet die Art der dentipennis Rtt. — denticrus Fairm. äußerst ähnlich. Ich kann das nicht finden, ceribrella macht infolge der schmalen Flügeldecken einen ganz anderen Eindruck als die plumpe, breite, bauchige dentierus. Sie unterscheidet sich überdies durch den Glanz, die tief gestreiften Flügeldecken, die ungezähnten Schenkel und die zum Teile mangelnden Zähne, beziehungsweise Höcker auf dem 7. und 9. Zwischenraum. 23. ®L. clypealis Fairmaire, Notes Leyd. Mus., XVIII, 1896, pP. 98. Reitt., D. ErZ711571908, 9 2. Schwarz, Fühler und Beine pechbraun, die zwei ersten Fühlerglieder, das Endglied sowie die Knie rötlich, seifenartig glänzend, mit sehr kurzer, anliegender gelber Behaarung. Fühler die Basis des Halsschildes erreichend, das 3. Glied 1!/,mal so lang als das beträchtlich breitere 2., das 4. kaum länger als breit, das 5.—8. länger als breit, zur Spitze sehr wenig erweitert, das 9. und 10. verkehrt trapezisch, das Endglied doppelt so lang und 1?/, mal so breit als das vorletzte, verkehrt birnförmig. Kopf viereckig, beiderseitig mit tiefen, bis zum Scheitel reichenden Längseindrücken, in der Mitte ziemlich stark erhaben; mit starken Wülsten, ziemlich dieht, nicht sehr fein punktiert; Augen nicht sehr groß, rund, stark vortretend; Schläfen kurz, kaum länger als der Längsdurchmesser der Augen. Halsschild etwas breiter als der Kopf und ebensoviel schmäler als die Flügeldecken, seitlich kreisrund, nach vorne und hinten gleichmäßig verengt, mit starker Randlinie, Vorderwinkel etwas deutlicher als die fast ganz verrundeten Hinterwinkel, Vorder- rand schwach ausgerandet, Hinterrand schwach abgesetzt; schwach sewölbt, nicht dicht, ziemlich fein, an den Seiten stärker punktiert; mit sehr kurzer, seichter Mittelfurche. Flügeldecken kurz und ziemlich breit eiförmig, Schultern verrundet, mit sehr tief ein- geschnittenen Punktstreifen, die Punkte in den Streifen sehr groß, rund, tief eingestochen, sehr dicht; die Zwischenräume schmal (C)), ziemlich stark gewölbt, mit einer weitläufigen Reihe äußerst feiner Punkte, am 9. Zwischenraum in der Höhe der Mittelbeine ein un- bedeutendes Zähnchen. Schenkel schwach gekeult, ungezähnt, Mittelschienen vor der Spitze schwach gebogen, Vorderschienen fast, Hinterschienen ganz gerade. Abdomen weitläufig, ziem- lich stark, an den Seiten der ersten Sternite grob, das letzte © e er Monographie der Coleopterengattung Zaen«a Latreille. 559 Sternit dicht, die Seiten der Vorderbrust ziemlich dicht, grob punktiert. Long. 41/, mm. Nordindien: Simla, Murree. Ich sah die Type (<) der eoll. Prof. Dr. Hauser von Simla und drei Stücke von Murree in Rawalpindi, nahe der Grenze von Kaselımir der Sammlung des Ungarischen Nationalmuseums, die sich von der Type durch etwas diebtere und stärkere Punktierung von Kopf und Halsschild unterscheiden. Das eine dieser drei Stücke halte ich für ein 9, das sich vom o’ durch rückwärts etwas brei- teren Halsschild und breitere und flachere Zwischenräume der Flügeldecken unterscheidet. Fairmaire findet sonderbarerweise, dab die Art der minuta Fairm. außerordentlich ähnlich sei. Z. clypealis hat aber auffallend stark eingeschnittene Punktstreifen mit sehr großen Punkten in den Streifen und einen matten, seifenartigen Glanz; minuta ist sehr stark glänzend und hat ganz seichte Punktstreifen mit mittelgroßen Punkten. 24. *L. minuta Fairmaire, Notes Leyd. Mus., XVIII, 1896, p- 97. — Reitt., D. E. Z., LII, 1908, p. 277. Tiefsehwarz oder Flügeldecken dunkel pechbraun, Kopf und Halsschild schwarz. Fühler, Knie, Spitze der Schienen und Tarsen rotbraun, stark glänzend, Flügeldecken kahl,!) Halsschild und Kopf fein, kurz, niederliegend gelb behaart, mit einzelnen besonders langen Haaren; von kleiner, zierlicher Gestalt. Fühler zart und schlank, die Basis des Halsschildes wenig überragend, das 3. Glied um ein Drittel länger als das 2., vom 4. an zur Spitze allmählich immer mehr erweitert, so daß die vorletzten verkehrt trapezisch sind, das Endglied viel breiter und 1?/,mal so lang als das vor- letzte, unregelmäßig eiförmig. Kopf schwach quer, mit schwachen Quereindrücken und schwachen Seitenwülsten, ziemlich stark, nicht sehr dicht punktiert, Augen ziemlich groß, rund, wenig vortretend, Schläfen kurz, so lang als der Längsdurchmesser der Augen, schwach verengt. Halsschild verhältnismäßig sehr klein, breiter !) Die zwei mir vorliegenden Stücke scheinen stark abgerieben zu sein. Es ist wahrscheinlich, daß die Flügeldecken gut erhaltener Exemplare auch fein behaart sind. 560 Adrian Schuster. als der Kopf und bedeutend schmäler als die Flügeldecken, viel breiter als lang, fast herzförmig, seitlich fein gerandet, die Rand- linie beiderseitig mehr minder deutlich auf der Basis fortgesetzt, in der Mitte der Basis unterbrochen; die Seiten stark gerundet, nach hinten viel mehr verengt als nach vorne, die größte Breite vor der Mitte, die Vorderwinkel verrundet, die Hinterwinkel ziem- lich deutlich, stumpfwinkelig, der Vorderrand gerade, der Hinter-, rand schwach gerundet; schwach gewölbt, stark, etwas stärker als der Kopf, ziemlich dieht punktiert. Flügeldecken sehr kurz, breit eiförmig, mit deutlichen Schultern, schwach eingeschnittenen Punktstreifen, die Punkte so stark als die des Halsschildes, mit breiten oder sehr breiten, fast ganz flachen Zwischenräumen, auf diesen eine Reihe kaum sichtbarer, äußerst feiner Punkte, knapp unter dem 8. Punktstreifen, kurz hinter den Schultern mit einem sehr kleinen, unbedeutenden Zähnchen; auf der Scheibe plattge- drückt, an den Seiten und gegen die Spitze stark gewölbt. Schenkel ungezähnt, gekeult, vor der Spitze verengt, Schienen sehr schwach gebogen, zur Spitze verbreitert, in der Mitte schwach erweitert. Abdomen sehr weitläufig, ziemlich fein, an den Seiten dieht und stark, Seiten der Vorderbrust wenig dicht grubig punktiert. Long. 41/,—4°/, mm. Indien: Simla. Es liegen mir die Type (coll. Prof. Dr. Hauser) und ein Stück meiner Sammlung (Rost, 9000 Fuß) vor. 25. L. himalayana Schuster, W.E. Z., XXXIV, 1915, p. 357. Schwarz, Fühler, Beine, Taster, Vorderrand des Kopfschildes und Oberlippe rotbraun, glänzend, sehr kurz gelb behaart, von schlanker, zierlicher Gestalt. Fühler schlank und lang, gie Basis des Halsschildes mit den letzten zwei Gliedern überragend, das 3. Glied fast doppelt so lang als das 2., vom 4. an, allmählich immer stärker, zur Basis konisch verjüngt, länger als breit, das Endglied 1!/,mal so lang als das vorletzte, lang eiförmig. Kopf viereckig, beiderseitig mit nicht allzu tiefen Quereindrücken, nor- mal gewulstet, die Mitte von Stirn und Scheitel erhaben; stark und mehr weniger dieht punktiert, Augen groß, rund, ziemlich stark vortretend, Schläfen 1!/,mal so lang als der Längsdurchmesser der Augen, nach hinten beim 9 schwach, beim JS etwas stärker ver- Monographie der Coleopterengattung ZLaen«a Latreille. 561 engt. Halsschild breiter als der Kopf und beiläufig ebensoviel schmäler als die Flügeldecken, 1'/,mal so lang als an der Basis breit, an den Seiten sehr schwach gerundet, fast parallel, mit feiner Randlinie, nach hinten und nach vorne schwach verengt, Vorder- rand gerade, Hinterrand schwach ausgebuchtet, undeutlich sehr schmal abgesetzt, Vorderwinkel undeutlich, Hinterwinkel ziemlich deutlich, fast rechteckig, schwach gewölbt, ziemlich dieht und nicht sehr stark punktiert, hinten mit der Spur einer Mittelfurche. Flügeldecken lang eiförmig, an den Seiten schwach gerundet, mit auf der Scheibe schwach, an den Seiten etwas stärker ein- geschnittenen Punktstreifen, die Punkte in den Streifen ziemlich groß, die Zwischenräume mehr (9) minder (J’) breit, flach (9) oder sanft gewölbt (7), mit einer Reihe äußerst feiner Punkte; am 9. Zwischenraum ein kleiner Höcker im ersten Fünftel und eine ganz unbedeutende Erweiterung im vierten Fünftel, die einen Poren- punkt mit langem Haar umschließt. Schenkel gekeult, ungezähnt, Mittelschienen gebogen, Vorder- und Hinterschienen fast gerade. Abdomen ziemlich dieht und ziemlich stark, an den Seiten stark, die Seiten der Vorderbrust wenig dicht, sehr stark punktiert. Long. 6—7 mm. Himalaya: Simla. Ich sah je ein Stück der coll. Prof. Hauser (9) und meiner Sammlung (Rost, 9000', C)). Das Hausersche Stück unterscheidet sich von meinem Exem- plar nur durch einen dichter punktierten, nach hinten stärker ver- engten, herzförmigen Halsschild. An den ungezähnten Schenkeln, der kurzen Behaarung, dem dicht, aber nicht sehr stark punktierten, schmalen Halsschild, den rotbraunen, langen und zarten Fühlern zu erkennen. Durch die schlanke Gestalt von den verwandten Arten zu unterscheiden. 26. L. Formaneki n. sp. Dunkel kastanienbraun oder pechschwarz, Fühler und Beine kaum heller, stark glänzend, kurz, anliegend gelb behaart. Fühler die Basis des Halsschildes überragend, ziemlich plump, von der Mitte an zur Spitze verdickt; das 3. Glied 11/,mal so lang als das 2., das 4.—6. länger als breit, zur Basis schwach verjüngt, das 7.—10. allmählich an Länge ab- und zur Spitze an Breite zunehmend, das Endglied 562 Adrian Schuster. 1!/,;mal so lang als das vorletzte und breiter als dieses, verkehrt tropfenförmig. Kopf wenig breiter als lang, mit normalen Quer- eindrücken und Wülsten, zerstreut stark punktiert, Augen groß, rund, nicht stark vortretend, Schläfen kurz, kürzer als der Längs- durchmesser der Augen, nach hinten verengt. Halsschild etwas breiter als der Kopf und beiläufig ebensoviel schmäler als die Flügeldecken, quer, an den Seiten nicht stark gerundet, fein ge- randet, die Randlinie beiderseitig auf der Basis fortgesetzt und in der Mitte kurz unterbrochen; die größte Breite vor der Mitte, nach vorne etwas weniger als nach hinten verengt, Vorder- und Hinter- winkel sehr undeutlich stumpfwinkelig, Vorderrand etwas aus- gebuchtet, Hinterrand gerade; sehr schwach gewölbt, zerstreut, ziemlich fein, an den Seiten stärker punktiert, Mittelfurche rück- wärts schwach vorhanden oder fehlend. Flügeldecken kürbis- förmig, an den Seiten schwach gerundet, nicht allmählich zur Spitze verengt, sondern knapp vor der Spitze plötzlich verrundet, auf der Scheibe abgeplattet, zur Spitze fast senkrecht abfallend, mit deutlich eingeschnittenen, groben Punktstreifen, die Zwischen- räume breit, eben oder schwach gewölbt, mit einer Reihe sehr weit- läufiger feiner Punkte. Schenkel gekeult, Hinterschenkel mit einem nicht großen, dreieckigen Zahn auf der äußeren Kante der Schienenfurche, Mittelschenkel mit einem deutlichen, kleinen Zahn auf der äußeren und der Andeutung eines Zahnes auf der inneren Kante, Vorderschenkel mit einem kleinen Zahn auf der äußeren Kante; alle Schienen 'an der Basis deutlich gebogen, zunächst dünn, vom zweiten Drittel an plötzlich erweitert; Vorderschienen sehr schwach, Mittelschienen deutlicher, in der Mitte des erweiterten Teiles sanft ausgebuchtet. Tarsen normal. Abdomen ziemlich stark, nicht sehr dicht, das letzte Sternit dichter, Seiten der Vor- derbrust vereinzelt, grob punktiert. Long. 5°/, mm. Südwest-Tibet: Po-o. Ich sah zwei übereinstimmende Stücke, eines aus der Samm- lung des Naturhistorischen Hofmuseums (ex coll. Breit) und eines der coll. Gebien, das Herr Gebien die besondere Güte hatte, mir zu überlassen. Herrn Vizepräsidenten Romuald Formanek, Brünn, gewidmet. Monographie der Coleopterengattung Zaen«a Latreille. 563 27. L. tibetana n. sp. Dunkel kastanienbraun, Fühler gleichfärbig oder etwas heller, slänzend, sehr kurz gelb behaart, von Stenolophus-ähnlicher Gestalt. Fühler ziemlich schlank, zur Spitze schwach verdickt, die Basis des Halsschildes knapp erreichend, das 3. Glied fast doppelt so lang als das 2., das 4.—6. zylindrisch, vom 7. an verkehrt tra- pezisch, das Endglied doppelt so lang als das vorletzte, lang ei- förmig. Kopf quer, mit normalen Quereindrücken und normal gewulstet, stark und dicht, stellenweise runzelig zusammenfließend punktiert, Augen sehr groß, rund, wenig vortretend. Schläfen sehr kurz, kürzer als der Längsdurchmesser der Augen, wenig verengt. Halsschild breiter als der Kopf und wenig schmäler als die Flügeldecken, stark quer, die Seiten gleichmäßig mäßig gerundet, mit feiner Randlinie, die sich beiderseits kürzer oder länger auf der Basis fortsetzt, in der Mitte aber unterbrochen ist, Vorder- und Hinterwinkel schwach angedeutet, beide stark niedergedrückt, Vorderrand schwach ausgebuchtet, Hinterrand schwach gerundet; schwach gewölbt, nicht dicht, etwas schwächer als der Kopf punk- tiert, ohne Mittelfurche, beiderseits auf der Scheibe mit großer flacher Grube. Flügeldecken lang eiförmig, auf der Scheibe schwach gewölbt, an der Spitze steil abfallend, mit schwach ein- geschnittenen Punktstreifen, die Punkte in den Streifen nicht groß, beiläufig wie die des Halsschildes an der Seite, Zwischenräume sehr breit, flach, mit einer Reihe weitläufiger, sehr feiner Punkte. Schenkel keulenförmig, alle mit einem kleinen, spitzigen Zähn- chen, zwischen Zahn und Schenkelspitze ausgebuchtet, Schienen zur Spitze verbreitert, Vorder- und Mittelschienen im ersten Drittel an der Basis stark, Hinterschienen schwach verengt, die ersten beiden schwach, Hinterschienen etwas stärker gebogen; Tarsen normal. Abdomen ziemlich stark, nicht sehr dicht, das letzte Sternit diehter, Seiten der Vorderbrust vereinzelt, grob, gegen den Seitenrand diehter punktiert. Long. 4°/,—7T mm. Südwesttibet: Po-o. Ich sah zwei Stücke meiner Sammlung. Von der vom glei- chen Fundort stammenden Formaneki m. durch die lang eiförmigen, auf der Scheibe schwach gewölbten Flügeldecken, die schwächer Z. B. Ges. 66. Bd. 37 564 Adrian Schuster. eingeschnittenen Punktstreifen, deren Punkte kleiner sind, und durch die weniger gebogenen Schienen verschieden. 28. *L. corallipes Reitter, D. E. Z., LH, 1908,.p. 275, 277, 280. Tiefschwarz, Fühler, Taster, Beine, Oberlippe und letztes Sternit rostrot, stark glänzend, gewölbt, nicht ganz kurz, etwas ab- stehend, nach hinten geneigt, gelb behaart;!) an den Seiten einige besonders lange Haare. Fühler diek und lang, die Basis des Halsschildes beträchtlich überragend, zur Spitze verbreitert, das 3. Glied doppelt so lang als das 2., das 4. und 5. zylindrisch, das 6. und 7. eichelförmig, das 5.—10. verkehrt trapezisch, das Endglied 1!/,mal so lang und um die Hälfte breiter als das vorletzte, verkehrt birnförmig. Kopf quer und kurz, mit normaler Wul- stung, dahinter mit einer Querfurche, die sich beiderseitig hinter den Fühlerwurzelwülsten kurz längsseitig fortsetzt, auf Stirn und Scheitel ziemlich dicht stark punktiert, an den Seiten längsrunzelig; Augen klein, rund, nicht stark vortretend, Schläfen 1!/,mal so lang als die Augen, zuerst nach hinten verengt, dann eingeschnürt und der Rest parallel. Halsschild um ein Viertel breiter als der Kopf und etwas schmäler als die Flügeldecken, breiter als lang, gewölbt, unregelmäßig kugelig, die Seiten mit feiner, aber sehr deutlicher, von oben nicht sichtbarer Randlinie, seitlich ziemlich gleichmäßig gerundet, Vorder- und Hinterwinkel verrundet, Vorderrand schwach ausgerandet, Hinterrand nicht abgesetzt, ohne Randlinie, sehr weit- läufig, sehr stark punktiert; ohne Mittelfurche. Flügeldecken kurz oval, schmal, auf der Scheibe schwach gewölbt, gegen die Spitze steil abfallend, mit verrundeten Schultern, Punktstreifen nicht vertieft, die Punkte nicht sehr dieht und ziemlich fein, ein- gestochen, gegen die Spitze ganz vereinzelt und noch feiner; die Zwischenräume sehr breit, flach, mit einer Reihe sehr weit von- einander entfernt stehender, mehr minder feiner Punkte. Schenkel verdickt, Vorderschenkel gekeult, alle ungezähnt, vor der Spitze schwach ausgebuchtet, Schienen zur Spitze etwas erweitert, Mittel- schienen beim co etwas stärker als beim 9, Vorderschienen beim BD] !) Die zwei mir vorliegenden Stücke sind stark abgerieben und zeigen nur auf dem Halsschilde und auf. dem Flügeldeekenabsturz die oben geschil- derte Behaarung, Monographie der Coleopterengattung ZLaen«a Latreille. 565 c' sehr schwach gebogen. Vordertarsen beim co’ erweitert, quer Abdomen sehr weitläufig, fein punktiert, die Seiten der Vorder- brust mit einzelnen starken Punkten. Long. 6—6!/, mm. Kaschmir (Rost): Sintan. Es liegen mir 1 Jo vor, die Type () und 1 9 meiner Samm- lung. Von der sehr ähnlichen Z. rubripes Rtt. durch kleinere Ge- stalt, ungezähnte Schenkel, die gar nicht vertieften Punktstreifen, deren Punkte viel kleiner sind, und die gar nicht abgesetzte Hals- schildbasis verschieden. 29. *L. dentitibia Reitter, W.E. Z., XX, 1901, p. 62; D. E. Z., L, 1906, p. 446. Pechschwarz, Fühler, Taster und Beine rotbraun, glänzend, kurz, abstehend, nach hinten geneigt, gelb behaart. An den Seiten einige besonders lange Haare. Fühler gerade die Basis des Hals- schildes erreichend, zur Spitze sehr schwach verdickt, das 3. Glied doppelt so lang als breit und als das 2., das 4.—T. so lang als breit, an den Seiten etwas gerundet, das 8. schwach, das 9. und 10. stärker verkehrt trapezisch, das Endglied breit und dick, 1?/, mal so lang als das vorletzte, eiförmig. Kopf quer, mit normalen Quer- eindrücken und Wülsten, beiderseitig mit breiten Längseindrücken, dicht und grob punktiert, die Augen groß, rund, nicht stark vor- ragend, Schläfen kurz, etwas länger als die Augen, nach hinten schwach verengt. Halssehild breiter als der Kopf, so breit wie die Flügeldecken an der Basis, breiter als lang, Seiten fein ge- randet und stark gerundet, Vorder- und Hinterwinkel stumpf verrundet, Vorder- und Hinterrand gerade, auf der Scheibe platt- gedrückt, an den Seiten schwach gewölbt, ziemlich weitläufig, so grob wie der Kopf, mitunter auf der Scheibe feiner punktiert. Flügeldecken lang oval, 2!/,mal!) so lang als der Halsschild, an den Seiten parallel, mit Streifen sehr großer, dieht stehender Punkte, die ebenen Zwischenräume unbedeutend breiter als die Punktstreifen, mit einer weitläufigen Reihe feiner Punkte. Schenkel gekeult, ungezähnt, Hinterschienen fast gerade, Mittel- und Vorder- !) Reitter sagt in der Beschreibung” dreimal. was mit der genauen Messung nicht stimmt. 37* 566 Adrian Schuster. schienen deutlich gebogen, die beiden ersteren zur Spitze allmählich erweitert, die Vorderschienen am Außenrande im vierten Fünftel — von der Basis gerechnet — mit einer ziemlich großen zahn- artigen Erweiterung, dahinter zur Spitze abgeschrägt. Abdomen ziemlich dieht, fein, an den Seiten stark, die Seiten der Vorderbrust ziemlich dicht, stark punktiert. Long. 6'/, mm. Buchara. Ich sah nur zwei Stücke der coll. Reitter. An der kurzen Behaarung, den fein gerandeten Halsschild- seiten und den zahnartig erweiterten Vorderschienen kenntlich. 30. L. bifoveolata Reitter, Horae Soc. Ent. Ross., XXIII, 1889,. 27095 WB, ZU.XR 1901, pre a De Zi p. 446. „Kräftig, kurz, kastanienbraun, glänzend, mit einer sehr kurzen, gelbbraunen, niederliegenden Behaarung sehr sparsam be- deckt, die Fühler die Basis des Halsschildes überragend, die vor- letzten Glieder schwach länglich, das letzte Glied erweitert beil- förmig. Kopf groß, schmäler als der Halsschild, dicht punktiert, die großen Augen wenig vorragend, die Schläfen kurz, hinten ver- engt. Halsschild höckerig, kaum quer, oben abgeflacht, stark, an den Seiten dieht punktiert, die Mittelgrube beiderseits ein- gedrückt, die Seiten sehr fein gerandet, schwach gefureht, in der Mitte der Furche grubig, die Randlinie und die Randfurche, von oben gesehen, nicht sichtbar, gegen die Basis schwach verengt, die Vorderwinkel stumpf, kaum vorspringend, die Basis schmal zu- sammengeschnürt und niedergedrückt. Flügeldecken fast eiförmig, kurz, kräftig, oben schwach abgeplattet, stark gestreift-punktiert, die Streifen schwach, an den Seiten grob punktiert, die Zwischen- räume auf dem Rücken eben, an den Seiten gewölbt, der Schulter- streifen, besonders hinten, schwach gekielt, die Spitze der Flügel- decken schwach zusammengedrückt und zusammen zugespitzt. Die jeine kräftig, lang, die Schenkel stark keulenförmig, die Schienen innen vorne schwach gekrümmt. Long. 85 mm. Kan-ssu.“ (Ex Reitter.) Die Art blieb mir unbekannt. Monographie der Coleopterengattung ZLaena Latreille. 567 2. Untergruppe. Körper mit langer, aufstehender und mit kurzer, niederliegender Behaarung. 31. Laena Apfelbecki Schuster, W. E.Z., XXXIV, 1915, p. 358 (euboica Apfelb. i. 1.). Peehsehwarz, Fühler dunkelbraun, Beine und Taster rotbraun, slänzend, sehr lang senkrecht abstehend und, in den Punktstreifen der Flügeldecken, beiläufig ein Drittel so lang, nach hinten geneigt, gelb behaart. Fühler lang und kräftig, reichlich über die Basis des Halsschildes reichend, das 3. Glied 1!/;mal so lang als breit, das 4.—T. etwas länger als breit, fast zylindrisch, das 8.—10. so lang als breit, schwach verkehrt trapezisch, das Endglied um ein Drittel länger und etwas breiter als das vorletzte, spitzig ausgezo- gen. Kopf viereckig, mit starken Quereindrücken und Wüilsten, dicht und grob, längsrunzelig, gegen den Hals sehr fein und dicht punktiert, Augen groß, rund, gewölbt, stark vorragend, Schläfen ziemlich lang, nach hinten stark verengt, mit schwach, aber deut- lieh eingeschnürtem Hals. Halsschild breiter als der Kopf und wenig schmäler als die Flügeldecken, so lang als breit, mit fein gerandeten und ziemlich stark gerundeten Seiten, die größte Breite vor der "Mitte, gegen die Spitze schwach, gegen die Basis viel stärker verengt, mit abgerundeten Vorder- und Hinterwinkeln, Vorderrand sehr schwach ausgebuchtet, Hinterrand gerade; an den Seiten gewölbt; sehr dieht und grob, aber nicht runzelig, punktiert, mit deutlicher Mittellinie. Flügeldecken sehr lang, schmal eiförmig, mit verrundeten Schultern, nicht sehr tiefen Furchenstreifen, in denen sehr große Punkte sehr dicht stehen, die Zwischenräume nur wenig breiter als die Streifen, auf der Scheibe flach, an den Seiten schwach gewölbt, mit einer weitläufigen Reihe feiner Punkte. Alle Schenkel mit sehr großem, dreieckigem scharfen Zahn, und zwar die Vorderschenkel an der inneren Kante der Schienenfurche, die Mittelschenkel an der äußeren, vom Körper abgewendeten Kante und die Hinterschenkel mit zwei Zähnen, einem sehr großen an der äußeren und einem kleineren, ebenfalls spitzig dreieckigen an der inneren Kante. Mitunter haben auch die Mittelschenkel an der inneren Kante einen zweiten, kleineren Zahn. Mittelschienen 565 Adrian Schuster. stark, Vorder- und Hinterschienen schwach gebogen. Abdomen schwach und weitläufig, die zwei letzten Sternite dieht, die Seiten der Vorderbrust grob und weitläufig punktiert. Long. 7°/,—8?/, mm. Griechenland: Parnass, Euboea (Krüper). Es liegen mir zwei, von der oberwähnten Zähnung der Mittel- schenkel abgesehen, übereinstimmende Stücke der dem Wiener Naturhistorischen Hofmuseum gehörigen coll. Hauser, bezettelt als Weisei Rtt., und zwei Stücke des Bosn.-herzeg. Landesmuseums, bezettelt als euboica Apf. i.1., vor. Die erste bisher bekannt gewordene Art aus der Gruppe mit langer, aufstehender Behaarung, die große Schenkelzähne hat. Im Habitus der theana Rtt. am ähnlichsten, aber durch die großen Schenkelzähne und die groben Punktstreifen sofort zu unterscheiden. 32. *L. Ganglbaueri Reitter, W.E.7., X, 1891, p. 33. — *furcica Rit., D. E. Z., XLIII, 1899, p. 282. Reitter hat die Z. Ganglbaueri nach einem Stücke aus dem Belgrader Wald bei Konstantinopel beschrieben und in der Beschrei- bung die Behaarung als „sehr kurz, aber etwas aufgerichtet“ be- zeichnet. L. tureica hat er, 3 Jahre später, nach einem vom glei- chen Fundorte stammenden Tiere beschrieben und sie in der Gruppe der Arten mit langer, aufstehender Behaarung untergebracht. Er sagt in der Beschreibung: „Die Härchen der Punkte in den Streifen sind kurz geneigt, fast anliegend, die Haare der Zwischenräume länger, abstehender, auf der Scheibe spärlich, auf den Seiten der Basis und Spitze dichter gestellt.“ Eine genaue Untersuchung der beiden Typen hat zunächst gezeigt, daß beide Tiere in den Punktstreifen der Flügeldecken gleichmäßig, kurz, nach hinten gerichtet behaart sind; ferner, daß auch die Type der Ganglbauerı an den Schultern, an den Seiten der Flügeldecken, besonders aber an deren Spitze, Überreste einer abstehenden, langen Behaarung aufweist. Einzelne, besonders lange Haare an den Seiten sind auch bei diesen beiden Stücken vorhanden. Dank dem freundlichen Entgegenkommen des Herrn E. v. Bodemeyer, Berlin, erhielt ich nun gegen 100 Stücke dieser Art, und zwar 15 vom Belgrader Wald, der Rest teils vom Alem-Dagh, Monographie der Coleopterengattung Zaena Latreille. 569 teils vom Goek-Dagh in Kleinasien. Es fanden sich darunter Stücke mit noch stärkerer Behaarung wie bei der Type von Zureica, solche mit ganz rudimentärer Behaarung und alle Übergänge. Auch die verschiedenen Sammlungen enthielten diese Art mehr oder minder zahlreich, von Merkl, meist aber von Bode- meyer stammend, entweder als die eine oder als die andere Art bezeichnet. Da ein anderer Unterschied nicht besteht, die beiden Arten von Reitter auch nur durch die Behaarung unterschieden werden, so bleibt nichts übrig, als sie zusammenzuziehen. L. Ganglbaueri sind also, meines Erachtens, nur Stücke mit stark abgeriebener Be- haarung, die aber an den oben näher bezeichneten Stellen immer deutlich erkennbar ist. Pechschwarz, Fühler braun, Beine rotbraun, Taster und Tarsen heller, mattglänzend, mit nicht sehr langer, häufig mehr minder stark abgeriebener, senkrecht abstehender, in den Punktstreifen mit kurzer, nach hinten gerichteter gelber Behaarung; an den Seiten des Körpers einige besonders lange Wimperhaare. Fühler kräftig, die Basis des Halsschildes etwas überragend, Glied 2 (5) schwach quer, das 3. 1!/,mal so lang als breit, das 4.—6. zy- lindrisch, das 7. und 3. schwach, das 9. und 10. stärker gegen die Spitze erweitert, verkehrt trapezisch, das letzte lang eiförmig, spitz ausgezogen, 1!/,mal so lang als das vorletzte. Kopf vier- eckig, mit den normalen Wülsten und Quereindrücken, außerdem beiderseitig der Stirn bis zum Scheitel mit nach innen konver- gierenden Längsfurchen, stark, ziemlich dicht punktiert; Augen rund, groß, gewölbt, stark vorstehend; Schläfen nicht sehr lang, nach hinten beim 5 stärker als beim o verengt. Halsschild breiter als der Kopf und schmäler, beiläufig um !/,, als die Flügel- decken, so lang als breit, die größte Breite vor der Mitte, an den Seiten fein gerandet und nicht stark gerundet, nach vorne schwach, nach hinten stärker, beim 7 mehr als beim 9, verengt, Vorder- rand schwach ausgebuchtet, Hinterrand gerade, Vorderwinkel ab- gerundet, Hinterwinkel durch plötzliche Einschnürung knapp vor der Basis schwach’angedeutet; gewölbt, mit stark niedergedrückten Vorderecken, stark und dieht punktiert, mit deutlicher Mittellinie. Flügeldecken lang eiförmig, gewölbt, auf der Scheibe flach, mit 570 Adrian Schuster. deutlichen, aber verrundeten Schultern, mit furchenartigen, ge- kerbten Streifen, die Punkte in den Streifen ziemlich groß und dicht, die Zwischenräume breiter als die Streifen, schwach gewölbt, mit einfacher, nicht sehr dichter Reihe von Punkten, .die beiläufig !/, so stark sind als die der Streifen. Schenkel, besonders die vorderen, stark gekeult, Vorderschenkel im zweiten Drittel an der äußeren Kante der Schienenfurche, Mittel- und Hinterschenkel an der äußeren und inneren Kante mit deutlichem stumpfen Zähnchen, zwischen diesem und der Spitze winkelig verengt; Schienen ge- bogen. Abdomen weitläufig, fein, die zwei letzten Sternite etwas dichter, die Seiten der Vorderbrust vereinzelt, grob punktiert. Long. 5°/,—9'/, mm. Türkei: Belgrader Wald bei Konstantinopel (Merkl und v. Bodemeyer), Adrianopel (coll. Reitter). Kleinasien: Alem-Dagh, Goek-Dagh und Bulghar-Dagh (alle drei v. Bodemeyer), Brussa (leg. Merkl und Frivaldszky, coll. UNAN.M.): 33. *L. Weisei Reitter, V.N.V. B., XVI, 1878, p. 238; D. E. Z., XXIX, 1885, p. 399; XLIIL, 1899, p. 282. — Seidl., N.T: DD. W218 966p2672. Dunkel pechbraun, Fühler rotbraun, Beine rötlich, glänzend, mit diehter, langer, aufstehender und in den Punktstreifen der Flügeldecken mit kurzer, nach hinten geneigter gelber Behaarung. An den Seiten mit einzelnen besonders langen Haaren. Fühler lang und diek, mit dem Endglied die Basis des Halsschildes über- ragend, zur Spitze etwas verdickt, das 4.—10. Glied etwas länger als breit, das letzte, am Ende zugespitzte Glied 1!/,mal so lang als breit. Kopf schwach gewölbt, quer viereckig, nicht sehr dicht grob punktiert, mit der gewöhnlichen Querfurche, die mit zwei beiderseitigen schwächeren Längsfurchen, die aber ganz verschwin- den können, in Verbindung steht, normal gewulstet; Augen groß, rund, gewölbt, sehr stark vortretend; Schläfen beim J sehr stark, beim 9 viel schwächer verengt; Hals schwach abgeschnürt. Hals- schild beim cd’ schmal, beim 9 breit, stark gewölbt, beim d’ länger, beim 9 so lang als breit, wenig schmäler als die Flügel- decken, nach vorne schwach, nach hinten beim J’ stark, beim 9 schwach verengt, seitlich gerandet, die herabgebogenen Vorder- Monographie der Coleopterengattung ZLaena Latreille. Dul sra] 1 winkel stumpf’ abgerundet, die Hinterwinkel nicht vortretend, stumpf verrundet, Vorderrand fast gerade, in der Mitte etwas aus- gebuchtet, Hinterrand gerade, beiderseitig abgeschrägt, spärlich grob punktiert, mit einzelnen feineren Punkten dazwischen, mit sehr schwach angedeuteter Mittellinie. Flügeldecken beim J lang und schlank, beim 0 breit eiförmig, nach hinten etwas bauchig erweitert, gewölbt, mit tiefen, grob punktierten Streifen, die Zwi- schenräume gewölbt, schmal, beiläufig 1'/;mal so breit als die Streifen, kräftig, reihig, in größeren Abständen als die Streifen punktiert. Skutellareindruck tief und kurz. Alle Schenkel im letzten Drittel mit einem kurzen, mitunter undeutlich werdenden, stumpfen Zähnchen, dahinter, gegen die Spitze, mit einspringendem Winkel, lang behaart; Schienen schwach gebogen, Vorderschienen von der Mitte ab schwach ausgebuchtet, Hinterschienen in der Mitte schwach nach innen erweitert. Abdomen sehr fein, vereinzelt, Seiten der Vorderbrust fein, nicht sehr dieht punktiert. Long. 5/,—7 mm. Griechenland: Attika (Krüper), Taygetos, Hymettos, Par- nass, Morea, Cumani und Hagios Wlassis (Brenske). Balkan (Merkl). Kleinasien: Sabandja und Goek-Dagh (Bodemeyer). An den stumpf gezäbnten Schenkeln, der sehr dichten Be- haarung, den stark vortretenden Augen, den starken Punktstreifen, den kräftig und ziemlich dicht punktierten Zwischenräumen zu er- kennen. Von L. Ganglbanteri Rtt. durch die besonders dichte, lange Behaarung, die stärker gerundeten Halsschildseiten, die kürzeren Flügeldecken, die schmäleren Zwischenräume, die stark vortreten- den Augen und die kürzeren Fühler, von hiörtipes Rtt. durch die kürzeren, diekeren Fühler, die viel gröber punktierten und tiefer eingeschnittenen Streifen der Flügeldecken, die stärker verengten Schläfen und den stärker verengten Halsschild verschieden. 34. *L. pilosissima Reitter, D. E. Z., L, 1906, p. 448. Rotbraun, Halsschild lichter, Kopf dunkler, Fühler braun, Beine rotgelb, stark glänzend, der ganze Körper samt den Beinen, auch die Unterseite, sehr lang, senkrecht abstehend gelb behaart, die Flügeldecken außerdem in den Punktstreifen mit kurzer, höchstens '/;—!/, so langer, nach hinten geneigter Behaarung. 572 Adrian Schuster. Fühler ziemlich kräftig, die Basis des Halsschildes fast überragend, das 2. Glied fast quer, das 3. länger als breit, das 4.—-10. quadra- tisch, vom 7. an schwach verdickt, das Endglied 1?/,mal so lang als das vorletzte, schmal eiförmig.!) Kopf viereckig, mit den nor- malen Stirneindrücken und Wülsten, stark und ziemlieh dicht punk- tiert, Schläfen kurz, nach hinten ziemlich stark verengt, Augen ziemlich groß, rund, gewölbt, vortretend. Halsschild etwas breiter als der Kopf, wenig schmäler als die Flügeldecken, so lang als breit, zur Spitze schwach, zur Basis stärker verengt, die größte Breite etwas vor der Mitte, Vorder- und Hinterwinkel verrundet, an den Seiten fein gerandet und nicht allzu stark gerundet, Vor- derrand und Basis gerade, gewölbt, sehr weitläufig, grob und etwas feiner gemischt punktiert, vor dem Schildehen mit dem Reste einer Mittellinie, der aber mitunter ganz verschwindet. Flügeldecken lang oval, mit ganz verrundeten Schultern, fast 21/,mal so lang als der Halsschild, mit nieht sehr stark vertieften Streifen, in denen sehr grobe Punkte sehr dieht aneinanderstehen, die Zwischenräume schwach gewölbt, wenig breiter als die Streifen, mit sehr weit- läufig stehenden, auf der Scheibe etwas stärkeren, an den Seiten schwächeren Punkten, die aber immer bedeutend feiner sind als die der Streifen. Schenkel sämtlich deutlich stumpf gezähnt, Vorder- und Mittelschienen stärker, Hinterschienen schwach ge- bogen. Abdomen fein, weitläufig, Seiten der Vorderbrust stark, vereinzelt punktiert. Long. 41/,—6 mm. Rumänien: Bukarest (Montandon) und, nach schriftlicher Mitteilung Montandons, auch in der Dobrudscha. Anden groben Punktstreifen, den stumpfen Schenkelzähnen, den verhältnismäßig großen Augen, der glänzenden Oberseite, dem weit- läufig punktierten Halsschild und der doppelten Behaarung kenntlich. 35. *L. hirtipes Reitter, D. E. Z., XXV, 1881, p. 222; XXIX, 1885, p. 400; XLIIL, 1899, p. 283. Dunkel pechbraun, unausgefärbte Stücke rotbraun oder gelb, Fühler rotbraun, Beine rötlich, glänzend, mit langer, aufstehender, !) Nach einem in meimer Sammlung befindlichen Exemplar vom gleichen Fundort; die Type hat nur rudimentäre Fühler. . . 2 Monographie der Coleopterengattung Zaena Latreille. 575 zottiger und kürzerer, nach hinten geneigter gelber Behaarung. Fühler lang und schlank, die Basis des Halsschildes überragend, gegen die Spitze etwas verdickt, das 4. bis 10. Glied be- trächtlich, fast 1!/,mal, länger als breit, das Endglied 1'/,mal so lang als das vorletzte, lang eiförmig am Ende zugespitzt. Kopf quer viereckig, schwach gewölbt, mit starken Querfurehen, nicht sehr dicht, grob punktiert; Augen groß, rund, gewölbt, stark vor- ragend; Schläfen lang, nach hinten stark verengt, mit schwach ab- geschnürtem Hals. Halsschild stark gewölbt, so lang als breit, schmäler als die Flügeldecken, nach hinten beim © stark, beim o schwach verengt, seitlich gerandet und stark gerundet, die herabgebogenen Vorder- und die Hinterwinkel stumpf verrundet, Vorderrand fast gerade, sehr schwach ausgebuchtet, Hinterrand ge- rade; spärlich grob punktiert, gegen das Schildehen mit der Spur einer Mittellinie. Flügeldecken länglich, verkehrt eiförmig, an den Seiten fast parallel, gewölbt, mit tiefen, grob punktierten Strei- fen, die Zwischenräume schmal, schwach gewölbt, mit feinen, in einer Reihe angeordneten, ziemlich weit voneinander entfernten Punkten. Skutellareindruck tief und kurz. Hinterschenkel, mit- unter die Mittel-, selten auch die Vorderschenkel mit kleinem, spit- zigem Zahn, gewöhnlich Vorder- und Mittelschenkel stumpf gezähnt, alle Schenkel zwischen Zahn und Spitze ausgebuchtet, stark be- haart; Schienen schwach gebogen. Abdomen weitläufig, ziemlich stark, Seiten der Vorderbrust weitläufig, etwas stärker punktiert. Long. 5!/,—8 mm. Kaspi-Meer-Gebiet: Lenkoran, Liryk, Talysch. Persien: Ala Dagh, Budschnurd (coll. Hauser). Von der nahe verwandten Weise: Rtt. durch schlankere Fühler, deren Glieder länger sind, durch längere Schläfen, stärker gerun- deten Halsschild und weniger bauchig erweiterte Flügeldecken so- wie durch die Form der Schenkelzähne verschieden. 36. *L. Theana Reitter, D. E. Z., XLIII, 1899, 283. Pechschwarz, mitunter der Halsschild lichter, Fühler dunkel- oder rotbraun, Beine rostrot, stark glänzend; nicht sehr lang auf- stehend und in den Punktstreifen der Flügeldecken kurz, nach hinten geneigt, gelb behaart. Fühler kräftig, über die Basis des Halsschildes reichend, gegen die Spitze wenig verdickt, das dritte 574 Adrian Schuster. Glied 1!/,mal so lang als breit, das 4. bis 6. zylindrisch, das 7. bis 10. verkehrt trapezisch, das Endglied 1!/,;mal so dick und fast doppelt so lang als das vorletzte, eiförmig. Kopf viereckig, mit normalen Quereindrücken und Wülsten, grob und dieht, etwas zusammenfließend punktiert; Schläfen nicht sehr lang, nach hinten verengt, Augen groß, rund, gewölbt, nicht sehr stark vortretend. Halsschild etwas breiter als der Kopf, wenig schmäler als die Flügeldecken, so lang als breit, die Seiten fein gerandet und schwach gerundet, fast parallel, nach vorn wenig, nach hinten stärker verengt, die größte Breite vor der Mitte, Vorderwinkel stark, Hinterwinkel schwach verrundet, Vorder- und Hinterrand ge- rade; gewölbt, weitläufig, etwas feiner als der Kopf punktiert. Flügeldecken lang elliptisch, gewölbt, mit verrundeten Schultern und wenig tiefen Streifen, diese mit sehr dicht stehenden Punkten, die feiner sind als die des Halsschildes; Zwischenräume flach, dop- pelt so breit als die Streifen, mit einer Reihe feiner Punkte, die nicht ganz so dicht stehen als die der Streifen. Vorderschenkel an der inneren Kante der Schienenfurche mit ganz kleinem Zähn: chen, Mittelschenkel an der inneren und an der äußeren Kante mit scharfem größeren Zahn, vor dem inneren Zahn mitunter einige Kerben; Hinterschenkel an der inneren und äußeren Kante mit deutlichem scharfen Zahn. (Reitter sagt in der Beschreibung: „Die vorderen vier Schenkel mit dornförmigem Zähnchen“. Bei allen Stücken, die ich sah, auch bei der Type, ist der Vorder- schenkelzahn am schwächsten. Es liegt wohl ein Schreibfehler vor.) Alle Schienen, die hinteren am schwächsten, gebogen. Ab- domen fein und weitläufig, die zwei letzten Sternite wenig dichter punktiert. Die Seiten der Vorderbrust gegen die Mitte mit einigen groben Punkten. Long. 5—! mm. Kleinasien: Amasia, Konia, Eski-Chehir (v. Bodemeyer), Ak- Chehir (Korb), Biledjik und Sultan-Dagh (v. Bodemeyer), Tokat (Frivaldszky, U. N. M.). In der coll. Heyden fand sich ein Stück aus Daghestan (Leder- teitter), bezettelt als longicornis Wse., und in der Sammlung des Ungarischen National-Museums zwei Stücke vom gleichen Fundorte, bezettelt als peligera Wse. Monographie der Coleopterengattung ZLaena Latreille. 578 An den feinen Punktstreifen und den scharfen Zähnen der Mittel- und Hinterschenkel zu erkennen. Die nahe verwandte obscu- ricornis Rtt. hat kürzere, viel schlankere Fühler, viel feinere, fast gar nicht vertiefte Punktstreifen und kleinere, stumpfe Schenkel- zähne. Von hirtipes Rtt. durch die wenig tiefen Punktstreifen und flachen, breiten Zwischenräume zu unterscheiden. 31. *L. obscuricornis Reitter, D. E. Z., XLIIL, 1899, 283. Oberseite und Fühler schwarzbraun, Endhälfte der Fühler schwarz, Beine rot, glänzend, lang aufstehend, in den Punktstreifen der Flügeldecken kurz, nach hinten geneigt, behaart. An der Seite der Flügeldecken wenige besonders lange Haare. Fühler schlank und sehr kurz, bis °/, des Halsschildes reichend, das 2. Glied quer, das 3. 1!/,mal so lang als breit, vom 4. bis 10. perlschnur- föormig, das Endglied 1!/,mal so lang als das vorletzte, schmal, spitzig ausgezogen. Kopf viereckig, mit den normalen Quer- eindrücken und Wülsten, nicht dieht und mäßig stark punktiert, Augen ziemlich groß, rund, gewölbt, vortretend, Schläfen kurz, nach hinten verengt. Halsschild etwas breiter als der Kopf und wenig schmäler als die Flügeldecken, so lang als breit, an den Seiten fein gerandet und sehr schwach gerundet, die größte Breite etwas vor der Mitte, nach vorne im letzten Siebentel stark, nach hinten schwach verengt, mit verrundeten Vorder- und Hinterwinkeln, Vorder- und Hinterrand gerade, schwach gewölbt, nicht dichter, aber etwas stärker punktiert als der Kopf. Flügeldecken lang oval, schmal, an den Seiten sehr schwach gerundet, fast walzenförmig, mit ver- rundeten Schultern, die Punktstreifen schwach linienförmig vertieft, die Punkte in den Streifen ziemlich klein, aber dicht, die Zwischen- räume flach, fast doppelt so breit als die Streifen, mit einer etwas feineren und nur wenig weitläufigeren Punktreihe. Alle Schen- kel mit sehr kleinem, winkeligem Zähnchen, zwischen Zähnchen und Spitze verengt, Schienen ziemlich stark gebogen, die Vorder- schienen schwächer. Abdomen fein, ziemlich dicht, an den Seiten etwas stärker, die letzten zwei Sternite dicht, Seiten der Vorder- brust grob, ziemlich dieht punktiert. Long. 5’5m. Kleinasien: Amasia. 576 Adrian Schuster. Ich sah die Type (coll. Reitter) und drei Stücke vom gleichen Fundorte der Sammlung des Ungarischen National-Museums (ex coll. Frivaldszky). Ein zweites Stück der coll. Reitter von Biledjik, Kleinasien (v. Bodemeyer) ist T’heana Rtt., ebenso ein drittes, seiner- zeit von heitter als obscuricormis erhaltenes Stück meiner Sammlung von Konia. Auch drei als obseuricolor bezettelte Stücke der im Wiener Hofmuseum befindlichen coll. Hauser von Ak-Chehir in Kleinasien haben sich als Theana erwiesen; ebenso vier Stücke von Ak-Chehir der coll. von Bodemeyer. 38. *L. Korbi Heyden, D.E. Z., XXXIV, 1890, p. 374. — Reitter, D. E. Z., XLIH, 1899, p. 284. Gelbbraun, Fühler dunkelbraun, Knie angedunkelt, glänzend, nicht sehr lang aufstehend und, in den Punktstreifen der Flügel- decken, sehr kurz, gelb behaart. Fühler (die Type hat leider nur unvollständige Fühler, links fehlen zwei, rechts mehr Glieder) ziem- lich schlank, gegen die Spitze verdickt, das 4. bis 6. Glied zylin- drisch, das 7. bis 9. verkehrt trapezisch. Kopf viereckig, mit schwa- chen Quereindrücken und starken Wülsten, nicht sehr stark, ziem- lich dieht punktiert, Augen rund, groß, gewölbt, stark vortretend, Schläfen kurz, nach hinten ziemlich stark verengt. Halsschild wenig breiter als der Kopf und wenig schmäler als die Flügel- decken, länger als breit, die Seiten fein gerandet und sehr schwach gerundet, nach vorne sehr wenig, gegen die Basis stärker verengt, die größte Breite vor der Mitte, mit verrundeten Vorder- und sehr undeutlich stumpfwinkeligen Hinterwinkeln, Vorder- und Hinter- rand gerade, schwach gewölbt, stark und ziemlich dicht punktiert; die Punkte sind viel stärker als die des Kopfes und sehr wenig feiner als die der Punktstreifen; ohne Mittelfurche. Flügeldecken lang, beiläufig 21/,mal so lang als der Halsschild, fast walzenförmig, an den Seiten schwach gerundet, mit verrundeten Schultern, an den Seiten und an der Spitze gewölbt, mit kantig erhabener Naht und wenig tiefen Punktstreifen, in denen grobe Punkte dicht stehen, Zwischenräume flach, schmal, nicht viel breiter als die Punktstreifen, mit einer Reihe weitläufig stehender feiner Punkte. Sehenkel stark gekeult, Mittel- und Hinterschenkel mit sehr klei- nem, stumpfem, Vorderschenkel nur mit der schwachen Spur eines Zähnchens, alle Schenkel zwischen Zähnchen und Spitze schwach Monographie der Coleopterengattung Zaena Latreille. DAN bogig verengt, Vorder- und Mittelschienen stark, Hinterschienen schwach gebogen. Abdomen fein, weitläufig, die zwei letzten Sternite etwas dichter, die Seiten der Vorderbrust grob aber seicht, sehr weitläufig punktiert. Long. 5!/,mm. Kleinasien: Amasia (Korb); Missis, Cilicia. Ich sah die Type (coll. von Heyden) und nachträglich zwei Stücke der coll. F. Neumann. Im Habitus der Baudii Wse. ähnlich, doch durch die großen Augen leicht zu unterscheiden. 39. * L. angorensis Reitter, D. E. Z., XLIII, 1899, p. 284. Rostrot, mitunter hellgelb, glänzend, sehr dicht, aufstehend, lang, in den Punktstreifen der Flügeldecken kurz, nach hinten geneigt behaart; an den Seiten einzelne besonders lange Haare. Fühler lang und schlank, die Basis des Halsschildes erreichend, das 4. bis 8. Fühlerglied schwach, das 9. und 10. stärker kugelig, das Endglied wenig breiter, aber 1'/,mal so lang als das vorletzte. Kopf vier- eckig, mit tiefen Quereindrücken und normalen Wülsten, weitläufig fein punktiert, Augen mittelgroß, rund, gewölbt, vorragend, Schlä- fen kurz, nach hinten stark verengt. Halsschild wenig breiter als der Kopf und so breit als die Flügeldecken, länger als breit, an den Seiten fein gerandet und schwach gerundet, die größte Breite im 1. Drittel, von da bis zum 2. Drittel schwach, dann zur Basis stärker verengt, zu den Vorderwinkeln sanft gerundet, Vor- derwinkel undeutlich, stumpfwinkelig, Hinterwinkel verrundet, Vor- derrand sehr schwach ausgebuchtet, Hinterrand gerade, an den Seiten schwach gewölbt, nicht dicht, etwas stärker als der Kopf punktiert, vor dem Schildehen mit der Spur einer Mittelfurche. Flügeldecken lang, walzenförmig, etwa 2!/,mal so lang als der Halsschild, mit verrundeten Schultern und wenig tiefen, linien- förmigen Punktstreifen, die Punkte der Streifen dicht und etwa so stark als die des Halsschildes, die Zwischenräume flach, schmal. etwas breiter als die Streifen, mit einer dichten Reihe feiner Punkte. Alle Schenkel mit einem sehr kleinen stumpfen Zähnchen, vom Zähnchen bis zur Spitze schwach bogig verengt, Mittel- und Hinterschienen stark, Vorderschienen schwach gebogen, letztere im 578 Adrian Schuster. 1. Drittel verengt. Abdomen fein, ziemlich dicht, die Seiten der Vorderbrust etwas stärker, dicht punktiert. Long. 3°/,—4/,mm. Kleinasien: Angora. Ich sah die Type, von Dr. K. Escherich gesammelt, und zwei Stücke (leg. Korb) der coll. Hauser. Von der L. Korbi Heyd. durch geringere Größe, längere und schlankere Fühler, die fast kugeligen Fühlerglieder, die feinere Punktierung des Halsschildes und die feineren Punkte der Punkt- streifen verschieden. 40. *L. deplanata Weise, V.N, V.B., XVI, 1878, p. 240. — Reitter, D.E. Z., XXIX, 1885, p. 400; XLIII, 1899, p. 284. Einfarbig’rostrot, Beine etwas heller, glänzend, lang aufstehend, nicht sehr dicht und, in den Punktstreifen der Flügeldecken, sehr kurz, schlecht sichtbar, nach hinten gerichtet, gelb behaart. Fühler die Basis der Flügeldecken erreichend, zur Spitze verdickt, 3. Glied wenig länger als das 2., 4. bis 7. zylindrisch, 8.—10. zur Spitze ver- breitert, Endglied lang eiförmig. Kopf viereckig, sehr weitläufig mittelfein punktiert, mit normaler Querfurche und schwachen Wülsten; Augen sehr klein, punktförmig, am untersuchten Exemplar auch unter dem Mikroskope nicht pigmentiert und nicht facettiert, Schlä- fen sehr lang, nach hinten schwach verengt, Hals schwach einge- schnürt. Halsschild länger als breit, seitlich gerandet, an den Seiten parallel, vom 2. Drittel nach hinten stark verengt, die schwach ausgeprägten Vorderwinkel verrundet, unmittelbar vor der Basis eingeschnürt, dadurch die sehr kleinen Hinterwinkel rechtwinkelig, Vorderrand schwach ausgebuchtet, Hinterrand gerade; weitläufig, etwas stärker als der Kopf punktiert, die Scheibe flach, an den Seiten gewölbt, ohne Mittellinie. Flügeldecken lang und schmal, im letzten Drittel rasch verengt, mit der größten Breite hinter der Mitte, mit grob punktierten Streifen, die gegen die Spitze feiner, zum Teile undeutlich werden, die letzten, seitlichen Punktstreifen undeutlich abgegrenzt, verworren, Zwischenräume schmal, sehr fein, reihig punktiert; Skutellareindruck sehr kurz und flach; auf der Scheibe fach. Schenkel stark gekeult, Hinterschenkel mit einem sehr kleinen stumpfen, Vorder- und Mittelsehenkel mit ganz schwach angedeutetem Zähnchen, alle Schienen gebogen. Abdomen fein, Monographie der Coleopterengattung Zaena Latreille. 579 weitläufig, letztes Sternit noch feiner, Seiten der Vorderbrust un- deutlich punktiert, letztere gegen den Rand mit schwachen Schräg- furchen. Long. 5—5 mm. Kleinasien: Smyrna. Ich sah die Typen, 10° ö aus Kraatz’ Sammlung (D. E. M.) und drei Stücke des Ungarischen National-Museums. An den sehr schwach gezähnten Hinterschenkeln und den punktförmigen, nicht facettierten Augen zu erkennen. 41. *L. Merkli Weise, D. E.Z., XXVII, 1883, p. 313. — Reitt., D. E. Z, XXIX, 1885, p. 400; XLIII, 1889, p. 284 (die Leitzahl 10° führt auf Merkli, doch fehlt die Angabe des Vater- landes, der Name des Tieres und des Autors). — Seidl. N. 1. D., V, 1896, p. 674. Gelb bis rotbraun, glänzend, dicht, lang aufstehend und, in den Punktstreifen der Flügeldecken kurz, nach hinten geneigt, gelb behaart. Fühler schlank, sehr lang, bis über die Basis der Flügeldecken reichend, zur Spitze verdickt, das 3. Glied 1!/,mal so lang als breit, fast doppelt so lang als das 2., das 4. bis 6. etwas länger als breit, das 7. quadratisch, das 8. bis 10. schwach quer, das Endglied um die Hälfte breiter als das vorletzte, 1!/,mal so lang als breit, kurz eiförmig. Kopf viereckig, mit normaler Querfurche und schwacher Wulstung, ziemlich dicht grob punktiert Augen sehr klein, rund, schwach gewölbt, deutlich facettiert, Schlä- fen lang, nach hinten verengt, Hals sehr schwach, kaum merklich eingeschnürt. Halsschild breiter als der Kopf und so breit als die Flügeldecken, so lang als breit, seitlich gerandet, an den Seiten sehr schwach gerundet, fast gerade, dicht hinter den Vorderecken am breitesten, von da nach hinten schwach, im letzten Fünftel stärker verengt, mit verrundeten Vorderwinkeln, ganz knapp vor der Basis plötzlieh stark eingeschnürt, dadurch die Hinterwinkel rechtwinkelig, Vorderrand fast gerade, kaum merklich ausgebuchtet, Hinterrand gerade ; weitläufig, grob und fein gemischt, punktiert, auf der Scheibe flach, an den Seiten gewölbt, mit der Spur eines flachen Längseindruckes in der Mitte. Bei manchen Stücken (C’) ist der Halsschild nach hinten stärker verengt. Flügeldecken lang und schmal eiförmig, an den Seiten sehr schwach gerundet, fast parallel, Z.B. Ges. 66. Bd. 38 580 Adrian Schuster. mit nicht sehr tiefen, grob punktierten Streifen; Zwischenräume flach, an den Seiten etwas gewölbt, breiter als die Streifen, fein, regel- mäßig reihig, ebenso dieht wie die Streifen punktiert. Schenkel ge- keult, seitlich platt gedrückt, Mittel- und Hinterschenkel mit schwa- chem Zähnchen, Vorderschenkel mit der schwachen Spur eines Zähnchens, vor der Spitze stark verengt, Schienen gebogen, Vor- derschienen in der Mitte erweitert, an der Basis dünn, zwischen der erweiterten Mitte und der ebenso stark verbreiterten Spitze ausgebuchtet. Abdomen mit wenig tiefen Querrunzeln, weitläufig fein, die Seiten der Vorderbrust vereinzelt, tief punktiert, letztere gegen den Seitenrand und die Basis mit einigen Schrägfurchen. Long. 4—5 mm. Türkei: Konstantinopel. Kleinasien: Brussa (leg. Merkl, U. N. M.). Von Merkl und von Apfelbeck (San Stefano bei Konstan- tinopel) gesammelt; doch befinden sich sowohl im Wiener Hof- museum als im Berliner Königl. Zoologischen Museum von Kinder- mann gesammelte Stücke aus der Türkei. An den kleinen Augen, den zur Spitze verdiekten Fühlern und den sehr schwach gezähnten Mittel- und Hinterschenkeln zu erkennen. 42, *L. Baudii' Weise, V. N..V. B., XVJ 1878, 0p. 23232 Reitt., D. E. Z., XXIX, 1885, p. 400; XLIII, 1899, p. 284. Lieht bis dunkel rotbraun, glänzend, dicht, lang aufstehend und, in den Punktstreifen der Flügeldecken, kurz, nach hinten ge- neigt, gelb behaart. Fühler lang, über die Basis der Flügeldecken reichend, bis auf die zwei vorletzten Glieder dünn, das 3. Glied 1!/,mal so lang als das 2., das 2. bis 8. zylindrisch, das 9. und 10. in der Mitte wenig verdickt, das Endglied 1?/,mal so lang als breit, lang eiförmig, zugespitzt. Kopf viereckig, mit normalen @Querfurchen und schwacher Wulstung, ziemlich dicht, nicht sehr stark punktiert, Augen klein, rund, schwach gewölbt, deutlich fa- cettiert, Schläfen ziemlich lang, nach rückwärts verengt; mit sehr schwach eingeschnürtem Hals. Halsschild länger als breit, seit- lieh gerandet, an den Seiten gerade, schwach nach hinten verengt, mit schwach verrundeten Vorderwinkeln, knapp vor der Basis ein- seschnürt, dadurch mit rechtwinkeligen Hinterwinkeln, Vorderrand Monographie der Coleopterengattung ZLaena Latreille. 581 in der Mitte sehr schwach ausgebuchtet, Hinterrand gerade; weit- läufig, ziemlich fein, feiner als der Kopf, punktiert, gegen die Sei- ten abfallend, von der Mitte bis zur Basis mit der Spur einer Mittel- linie. Flügeldecken lang und schmal eiförmig, etwas breiter als der Halsschild, an den Seiten fast parallel, mit dicht punktierten, linienförmig vertieften Streifen, die Punkte etwas stärker als die des Kopfes; die Zwischenräume etwas breiter als die Streifen, flach, mit feiner, nicht dichter, regelmäßiger Punktreihe. Skutellareindruck sehr kurz und tief, Nahtstreif mit einer kurzen, tiefen Punktreilie. Alle Schenkel mit sehr schwachem Zähnchen, gekeult, Schienen schwach gebogen. Abdomen fein, weitläufig, die Seiten der Vor- derbrust nicht sehr dicht, stark, etwas runzelig punktiert. Long. 3°?/,—5!/, mm. Kaukasus: In dunkeln, feuchten Waldschluchten bei Elisabet- tal von Anfang April bis Juli; Suram-Gebirge, Mai (Leder). An den kleinen Augen, den schwach gezähnten Schenkeln und den dünnen Fühlern kenntlich. 43. *L. parvidens Reitter, D. E. Z., XXXIV, 1890, p. 373; XEII], 1899, p. 285. Gelbbraun oder die ganze Oberseite pechbraun oder die Flü- geldecken dunkelbraun, Halsschild und Kopf rotbraun, glänzend, lang aufstehend und, in den Punktstreifen der Flügeldecken, sehr kurz, nach hinten geneigt gelb behaart. Fühler lang, die Basis des Halsschildes erreichend, schlank, zur Spitze nicht verdiekt, das 2. Glied schwach quer, das 5. 1?/,mal so lang als breit, vom 4. bis 8. schwach, das 9. und 10. stärker kugelig, das Endglied 1!/,mal so lang als das vorletzte, wenig breiter als dieses, lang eiförmig. Kopf viereckig, mit starken Quereindrücken und normalen Wül- sten, stark, nicht dicht, auf dem Scheitel noch weitläufiger punk- tiert, Augen klein, rund, gewölbt, deutlich facettiert und ziemlich stark vortretend, Schläfen kurz, nach hinten mäßig stark verengt. Halsschild wenig breiter als der Kopf und schmäler als die Flügeldecken, die Seiten fein gerandet, unmittelbar vor den ver- rundeten Vorderwinkeln verengt, an den Seiten bis etwa zum letz- ten Viertel gerade schwach, dann zur Basis stark verengt, mit ver- rundeten Hinterwinkeln, Vorder- und Hinterrand gerade, ziemlich stark gewölbt, grob, ziemlich dicht punktiert. Die Punktierung ist 38* 582 Adrian Schuster. sröber als die des Kopfes und beiläufig ebenso stark als die der Punktstreifen der Flügeldecken. Ohne Mittelfurche. Flügel- decken lang, etwa 21/,mal so lang als der Halsschild, schwach eifürmig, an den Seiten schwach gerundet, mit deutlichen Schul- tern, die Naht schwach kantig erhaben, der Nahtstreifen etwas, die übrigen Streifen fast gar nicht vertieft, die Punkte groß, nicht sehr dieht, die Zwischenräume schmal, mit einer ziemlich dichten Reihe von Punkten, die etwas feiner sind als die der Streifen. Schenkel gekeult, sämtlich mit einem sehr kleinen, aber deutlichen, winkelig gestalteten, stumpfen Zähnchen, das auf den Hinterschen- keln am stärksten ist, zwischen Zahn und Schenkelspitze nur schwach bogig verengt, Schienen gebogen, die Vorderschienen am schwächsten, letztere in der Mitte erweitert. Abdomen fein, weit- läufig, die Seiten der Vorderbrust weitläufig stark punktiert. Long. 3—4 mm. Kleinasien: Samsoun (Korb, 1888). Ich sah die Type der coll. Reitter und vier etwas größere, von der gelbbraunen Type nur durch die dunkle Färbung ab- weichende Stücke der coll. Prof. v. Heyden. Von der verwandten ZL. Baudi Wse, durch die gröberen Punkte der Flügeldeckenstreifen, die schmalen fein punktierten /wischenräume und den grob, ziemlich dicht punktierten Halsschild, von Merkli Wse. durch die nicht verdickten Fühler, deren End- slied lang eiförmig ist, verschieden. 44. *L. striolata Reitter, D. E. Z., XLIII, 1899, p. 285. — L. parvidens Rtt. (pars), op. eit., XXXIV, 1890, p. 373. Dunkelbraun,!) Halsschild und Kopf etwas heller, Beine und Fühler gelbrot, die letzten vier Glieder der letzteren angedunkelt, glänzend, lang aufstehend und in den Punktstreifen der Flügel- decken kurz, nach hinten geneigt behaart. An den Seiten einige besonders lange Haare. Fühler schlank und kurz, die Basis des Halsschildes kaum erreichend, vom 4. Glied an so lang als breit, an den Seiten etwas gerundet, die drei vorletzten stärker, so daß sie fast kugelig sind, das letzte mehr als 1!/,mal so lang als das !) Die Augabe in Reitters Beschreibung „rostrot* bezieht sich auf die Type von parvidens Rtt. Monographie der Coleopterengattung Zaena Latreille. 535 vorletzte und breiter, eiförmig. Kopf viereckig, mit normalen Quer- eindrücken und Wülsten, stark, weitläufig punktiert, Augen klein, rund, gewölbt, stark vortretend, facettiert. Schläfen kurz, nach hinten verengt. Halsschild um !/, breiter als der Kopf, etwas schmäler als die Flügeldecken, so lang als breit, die Seiten fein gerandet und sehr schwach gerundet, fast gerade, nahezu parallel, nach vorne gar nicht, nach hinten vom 2. Drittel an nicht stark verengt, die Vorder- und die Hinterwinkel abgerundet, Vorder- und Hinterrand gerade, gewölbt, etwas stärker als der Halsschild, weitläufig punk- tiert, ohne Mittelfurche. Flügeldecken fast walzenförmig, nach hinten nur wenig bauchig erweitert, mit schwachen Schultern, schwach erhabener Nahtkante, fast gar nicht vertieften Punkt- streifen, der Nahtstreif kettenförmig, die Punkte etwas feiner als die des Halsschildes, die Zwischenräume ganz eben, weniger dicht und wenig feiner als die Punktstreifen punktiert. Die Punktstreifen und die Punktreihen der Zwischenräume fast gleich. Schenkel gekeult, ganz ungezähnt, vor der Spitze etwas verengt. Schienen gebogen. Abdomen sehr fein, sehr weitläufig, die Seiten der Vorderbrust weitläufig, stark punktiert. Long. 4mm. Kleinasien: Samsoun. Ich sah nur die Type. Von der nahe verwandten »parvidens Rtt. durch das Fehlen der Schenkelzähne, von den nachfolgend angeführten Arten durch die fast ebenso stark als die Punktstreifen punktierten Zwischen- räume zu unterscheiden. 45. *L. piligera Weise, V.N. V.B., XVI, 1878, p. 235. — Reitt., D. E.Z., XXIX, 1885, p. 400; XLIH, 1899, p. 285. I longicornis (ser. longicollis) Weise, 1. e., p. 237. Schwarz, Halsschild dunkel rotbraun, unausgefärbte Stücke hellgelb, Fühler rotbraun, Beine rot, glänzend, dicht lang aufstehend und, in den Punktstreifen der Flügeldecken, kurz, nach hinten ge- neigt gelb behaart; an den Seiten mit wenigen mehr als doppelt so langen Haaren. Fühler die Basis des Halsschildes erreichend, bis zum 8. Glied einschließlich ziemlich zylindrisch, die drei letzten Glieder breiter, das Endglied lang eiförmig. Kopf fast viereckig, schwach gewölbt, mit tiefen Querfurchen und schwacher Wulstung, 584 Adrian Schuster. dicht, grob und tief punktiert; Augen klein, rund, schwach ge- wölbt, facettiert; Schläfen ziemlich lang, nach rückwärts schwach verengt, mit schwach eingeschnürtem Hals. Halsschild schmal, wenig breiter als der Kopf und wenig schmäler als die Flügel- deeken, ziemlich stark gewölbt, seitlich gerandet, nach hinten stark konisch, nach vorne sehr wenig verengt, die größte Breite im ersten Viertel, länger als breit oder ebenso lang als breit, mit verrundeten, stark herabgebogenen Vorder- und stumpfen Hinterwinkeln, Vor- derrand fast gerade, in der Mitte sehr schwach ausgebuchtet, Hin- terrand gerade; weitläufig grob punktiert, ohne Mittellinie. Flügel- deeken lang eiförmig, an den Seiten parallel, beim 9 kaum merk- lich nach hinten erweitert, gewölbt, mit seichten Punktstreifen, Punkte in den Streifen ziemlich stark und wenig dicht, Zwischen- räume doppelt so breit als die Streifen, flach, mit einer Reihe sehr feiner, weit voneinander entfernten Punkte. Schenkel gekeult, ungezähnt, Schienen schwach gebogen. Abdomen wenig dicht, fein, die letzten Sternite, besonders an den Seiten, stärker und diehter, die Seiten der Vorderbrust stark, weitläufig punktiert. Long. 41/,—5!/, mm. : Kaukasus (Leder). Weise gibt in der Beschreibung der longicormis, die er, in- folge eines Schreibfehlers, longicollis nennt, Smyrna (Krüper) und Kaukasus (Leder, Schneider) als Fundorte an und fügt hinzu: „Am Ufer des Muschaweri im Dezember aus Pappellaub gesiebt, selten. Leder. — Borshorn, Juni. Schneider.“ , Es lagen mir zwei Stücke aus dem Kaukasus der coll. Reitter vor, deren ersteres mit caucasica, von Weise selbst, be- zettelt ist, das aber einen zweiten, von Reitter geschriebenen Zettel trägt: „piligera W. Statt piligera hat Weise caucasica ge- schrieben, aus Irrtum“. Auf dieses Stück paßt die Weisesche Be- schreibung genau, ebenso auf das 2. Stück, das die Zettel trägt: „longicornis“ und „Type“. In der Weiseschen Sammlung fehlen die Typen von piligera und longicornis. Wahrscheinlich sind also diese zwei Stücke der coll. Reitter die Typen. Dagegen fanden sich in der dem D. E. M. gehörigen coll. Kraatz und in der Samm- lung des B. K. Z. M. je ein Stück aus Smyrna, bezettelt mit longi- cornis Wse., die sich beide von den kaukasischen Stücken durch Monographie der Coleopterengattung ZLaena Latreille. 585 etwas breiteren Halsschild und viel stärker und etwas dichter punk- tierte Zwischenräume der Flügeldecken unterscheiden und der von Reitter als Bodemeyeri (= byzantina Apf.) beschriebenen Art genau entsprechen. Die kaukasische Art ist daher piligera We. und die kleinasiatische —= byzantına Apf. Die Art ist an den ungezähnten Schenkeln, den stärker als die breiten Zwischenräume punktierten Streifen und dem stark nach hinten verengten Halsschild kenntlich. Die als fragliche Varietät von piligera beschriebene byzan- tina Apf., deren Type mir vorlag, hat sich als mit Bodemeyeri Rtt. identisch erwiesen. 46. *L. byzantina Apfelbeck, Wiss. Mitt. Bosn., VIII, 1901, p. 466. — *Bodemeyeri Rtt., W.E. 7, XXI, 1903, p. 224. Pechsehwarz oder rotbraun, Fühler braun oder rostrot, Beine rotgelb, stark glänzend, lang, senkrecht abstehend und, in den Punkt- streifen der Flügeldecken, kurz, nach hinten geneigt, gelb behaart; an den Seiten einzelne besonders lange Haare. Fühler kurz, die Basis des Halsschildes erreichend, das 3. Glied um !/, länger als das 2., das 4. bis 8. so lang als breit, das 7. und 8. an den Seiten gerundet, das 9. und 10. verkehrt trapezisch, das Endglied 1?/,mal so lang als das vorletzte und beträchtlich breiter, breit eiförmig. Kopf viereckig, mit normalen Quereindrücken und Wülsten, grob und ziemlich dieht punktiert, Augen ziemlich groß, rund, gewölbt, stark vorragend, Schläfen kurz, nach hinten stark verengt. Hals- schild breiter als der Kopf, schmäler als die Flügeldecken, ge- wöhnlich breiter als lang, mit der größten Breite im 1. Viertel, an den Seiten fein gerandet und schwach gerundet, nach vorne sehr schwach, nach hinten zuerst schwach, im letzten Viertel stärker bogig verengt, Vorderwinkel schwach angedeutet, stumpfwinkelig, Hinterwinkel ziemlich deutlich, stumpfwinkelig, Vorder- und Hinter- rand gerade; ziemlich stark gewölbt, beiläufig ebenso grob wie der Kopf, nieht sehr dicht punktiert, ohne Mittelfurche. Flügeldecken kurz oval, an den Seiten und an der Spitze ziemlich stark gewölbt, mit deutlichen Schultern und wenig vertieften Punktstreifen, die Punkte in den Streifen stark und dicht, die Zwischenräume breiter als die Streifen, flach, mit einer diehten Reihe ziemlich starker Punkte. Vorderschenkel stark, Mittel- und Hinterschenkel 586 Adrian Schuster. schwach gekeult. nicht gezähnt, vor der Spitze schwach verengt, Schienen schwach gebogen. Abdomen fein, weitläufig, die Seiten der Vorderbrust sehr weitläufig, stärker punktiert; Abdomen mit feinen, kurzen, nadelrissigen Querrunzeln. Long. 3!/,—5 mm. Türkei: Konstantinopel (B. h. L. M.), ohne nähere Fundort- angabe, als Weisei (Merkl leg., D. E. M.). Kleinasien: Alem Dagh (v. Bodemeyer), Smyrna (B. K.Z. M.; D. E.M., coll. Kraatz). Weise hat die Stücke von Smyrna als piligera angesprochen. Die Type der von Apfelbeck als fragliche Varietät von pi- ligera Wse. beschriebenen byzantina hat sich als identisch mit Bo- demeyeri erwiesen. Die Beschreibung der byzantina lautet: „Von L. piligera Wse. nach der Beschreibung durch weitläufigere Punk- tierung des Kopfes, diekeres letztes Fühlerglied und weniger ko- nisch, hinten —+ gerundet verengten Halsschild differierend“. L. byzantina Apf. hat, als 1901 beschrieben, vor der erst 1905 be- schriebenen Dodemeyeri Rtt. die Priorität. Von L. piligera Wse. durch breiteren Halsschild und gröber punktierte Zwischenräume der Flügeldecken, von striolata Rtt. durch die größere, viel plumpere Gestalt, den breiteren Halsschild und die nicht so starke Punktierung der Zwischenräume verschieden. 47. L.longula Marseul, Ann. Soe. Ent. Fr., VI, 1876, p. 133. — L. curvipes Desbrochers, Bull. Ac. d’Hipp., XVI, 1881, p. 134 (36). — Reitt., D.E. Z., XXIX, 1885, p. 400; XLIII, 1899, p. 285. Rostrot oder peehschwarz, Fühler und Beine gelbrot, stark glänzend, lang aufstehend, in den Punktstreifen der Flügeldecken kurz, nach hinten geneigt, gelb behaart; an den Seiten einige be- sonders lange Haare. Fühler lang und schlank, die Basis des Halsschildes erreichend, zur Spitze sehr schwach verdiekt, das 2. Glied so breit als lang, das 3. doppelt so lang als breit, das 4. bis 10. länger als breit, die drei vorletzten in der Mitte rundlich er- weitert, das Endglied 1'/,mal so lang als das vorletzte und breiter als dieses, lang eiförmig, schwach zugespitzt. Kopf viereckig, mit tiefen Quereindrücken und normalen Wülsten, grob, nicht dicht punktiert; Augen nicht groß, rund, schwach gewölbt, wenig vor- tretend, Schläfen kurz, nach hinten stark verengt. Halsschild Monographie der Coleopterengattung ZLaen«a Laireille. 587 etwas breiter als der Kopf und wenig schmäler als die Flügel- decken, so lang als breit, an den Seiten fein gerandet und schwach gerundet, nach vorne schwach, nach hinten etwas stärker verengt, mit der größten Breite im ersten Drittel, mit abgerundeten Vorder- winkeln, knapp vor der Basis stark eingeschnürt, so daß die Hin- terwinkel als kleiner, rechtwinkeliger Zahn vortreten, Vorderrand schwach ausgebuchtet, Hinterrand gerade, auf der Scheibe nieder- gedrückt, ebenso stark wie der Kopf, wenig dicht punktiert; ohne Mittelfurche. Flügeldecken lang, an den Seiten sehr schwach gerundet, fast walzenförmig, 2!/,mal so lang als der Halsschild, mit verrundeten Schultern, auf der Scheibe flach, mit wenig ver- tieften Punktstreifen, in diesen mit dicht stehenden, groben Punkten, die Zwischenräume eben, breiter als die Streifen, mit einer Reihe sehr weit voneinander entfernt stehender, feiner Punkte. Die Schenkel gekeult, am stärksten die Vorderschenkel, ungezähnt, die Schienen stark gebogen, gegen die Basis dünner. Abdomen äußerst fein, sehr weitläufig, Seiten der Vorderbrust stark, weitläufig punktiert. Long. 6—6°/, mm. Zypern, Libanon, Syrien. Die obige Beschreibung ist nach zwei Stücken der L. curvipes Desbr. der Reitterschen Sammlung entworfen, auf welche die Ori- ginalbeschreibung Desbrochers vollkommen paßt; das eine vom Libanon (Brülerie) hat den Vermerk „Typ“; das andere, größere, von Kaifa, Syrien, unterscheidet sich von ersterem durch dunkle Färbung und etwas mehr vertiefte Punktstreifen. Ferner lagen mir vor ein Stück der coll. Heyden mit dem Vermerk „Cyprus (Brülerie) Desbroch.“ und ein Stück der coll. Kraatz vom Libanon, die beide mit dem ersterwähnten Reitterschen Stück vollkommen überein- stimmen. Von L. longula Marseul war mir kein Stück zugänglich; nach der nachstehend in deutscher Übersetzung gegebenen Original- beschreibung aber, die in allen wesentlichen Punkten mit der von L. curvipes Desbr. übereinstimmt, sind diese beiden Arten identisch. L. longula Marseul. „Kaum kleiner, aber viel länger und schmäler als L. viennensis Sturm, von einem helleren und glänzenderen Rostbraun, die Mittel- 585 Adrian Schuster. brust ohne Furehe, die Beine stärker gebogen; die Fühler länger als der Halsschild, mit länglichen, wenig zusammengedrückten, so wie die Beine roten Gliedern; Kopf abgerundet, so wie der Hals- schild mit großen, zerstreuten Punkten; Augen klein, rund; Hals- schild fast von der Form eines verlängerten Dreiecks, an den beiden Enden abgestumpft, auf dem Rücken wenig gewölbt, stark nach rückwärts verengt, an den Seiten fein gerandet, wenig ge- rundet; die Flügeldecken wenig gewölbt, mehr als doppelt so lang als der Halsschild, fast parallel, am Ende in eine stumpfe Spitze auslaufend, mit wenig vertieften Streifen grober Punkte, mit schmalen, ebenen Zwischenräumen, diese mit einer Reihe fei- ner, wenig dichter Punkte; mit emporstehenden gelben Haaren. Long. 6 mm, Lat. 16mm. Libanon.“ (Ex Marseul.) Von den verwandten Arten durch die lange, walzenförmige Gestalt, den nach hinten stärker als nach vorne verengten Hals- schild, dessen Hinterwinkel zahnförmig vorspringen, und die stark gebogenen Schienen zu nnterscheiden. 48. L. Breiti n. sp. Pechschwarz, Fühler dunkelbraun, die mittleren Glieder schwärzlich, Beine und ein kleiner Fleck des Stirnwulstes rot- braun, stark glänzend, lang aufstehend und, in den Punktstreifen der Flügeldecken, kurz, niederliegend gelb behaart; vom Habitus der L. Weisei Rtt. Fühler kräftig, zur Spitze verdickt, die Basis des Halsschildes etwas überragend, das 3. Glied 1'/,mal so lang als das 2., das 4. bis 8. allmählich stärker zur Basis konisch ver- jüngt, das 9. und 10. verkehrt trapezisch, das Endglied um die Hälfte länger als das vorletzte, kurz eiförmig. Kopf schwach quer, mit tiefen Quereindrücken und normalen Wülsten, ziemlich dicht, stark punktiert, die Punkte, besonders an den Seiten zu Längs- runzeln zusammenfließend, Augen mittelgroß, rund, ziemlich stark vortretend, Sehläfen beim o (0 latet) nach hinten ziemlich stark verengt, fast doppelt so lang als der Längsdurchmesser der Augen. Halsschild breiter als der Kopf und beiläufig ebensoviel schmäler als die Flügeldecken, etwas breiter als lang, fast herzförmig, die Seiten fein gerandet, Vorderwinkel abgerundet, knapp vor der Basis eingesehnürt, dadurch die Hinterwinkel rechtwinkelig, Vorderrand gerade, Hinterrand nach hinten sehr schwach gerundet vorgezogen; Monographie der Coleopterengattung ZLaena Latreille. 589 ziemlich stark gewölbt, wenig dicht, stark punktiert, mit unter- mischten feinen Punkten, mit sehr schwach angedeuteter Mittel- furche. Flügeldeeken oval, mit auf der Scheibe fast gar nicht, an den Seiten stärker vertieften Punktstreifen, die Punkte in den Streifen nicht sehr groß und nicht sehr dieht, Zwischenräume breit, doppelt so breit als die Punktstreifen, eben, an den Seiten schwach gewölbt, mit einer weitläufigen Reihe ziemlich starker Punkte. Schenkel vollkommen ungezähnt, gekeult, vor der Spitze buchtig verengt, Mittel- und Hinterschienen sehr schwach, Vorderschienen etwas mehr gebogen, zur Spitze außen erweitert und, im letzten Drittel, innen mit schwacher, kurzer Ausbuchtung. Abdomen fein, sehr weitläufig, Seiten der Vorderbrust vereinzelt grob punktiert. Long. 6°/, mm. Morea mer.: Taygetos. Es liegen mir nur zwei übereinstimmende 9 der coll. Breit vor. ‚Herrn Direktionssekretär Josef Breit, Wien, freundschaftlich gewidmet. Von der im Habitus ähnlichen Weisei durch die ungezähnten Schenkel, die schwächer und kürzer behaarten Flügeldecken, deren Zwischenräume weitläufiger und feiner punktiert sind, von longula Mars. (cwrvipes Desbr.) durch die viel kürzeren Flügeldecken und den fast herzförmigen Halsschild, der etwas breiter als lang ist, verschieden. 49. *L. libanotica Reitter, D. E. Z., XXIX, 1885, p. 400, 401; XLIII, 1899, p. 285. Rotbraun, Kopf und Halsschild etwas dunkler, Fühler und Beine rotgelb, glänzend, sehr lang, senkrecht, aufstehend, in den Punktstreifen der Flügeldecken kurz, nach hinten geneigt, gelb be- haart. An den Seiten mit einigen sehr langen Haaren. Fühler sehr lang, beträchtlich über die Basis der Flügeldecken reichend, ziemlich schlank, gegen die Spitze schwach verdickt, 3. Glied 1'/,mal so lang als breit, zur Basis konisch verjüngt, Glied 4—6 schwach, —9 stärker kugelig, 10. Glied verkehrt trapezisch, Endglied 1?/,mal so lang als das vorletzte und breiter als dieses, lang eiförmig. Kopf viereckig, mit den normalen Quereindrücken und Wülsten, ziemlich dicht, grob und fein gemischt punktiert, Augen sehr klein, rund, ge- wölbt, wenig vorragend, Schläfen kurz, nach hinten nicht stark ver- 590 Adrian Schuster. engt. Halsschild etwas breiter als der Kopf und wenig schmäler als die Flügeldecken, länglich, so breit als lang, an den Seiten fein ge- randet, schwach gerundet, nach vorne schwach, nach hinten stärker verengt, die größte Breite im ersten Drittel, die Vorderwinkel deutlich, stumpfwinkelig, schwach vorspringend; knapp vor der Basis einge- schnürt, so daß die Hinterwinkel als kleiner, spitzwinkeliger Zahn vorspringen, Vorderrand sehr schwach ausgebuchtet, Hinterrand sehr schwach in der Mitte nach hinten gezogen, fast gerade; ge- wölbt, sehr zerstreut, ziemlich grob punktiert, beiläufig so, wie die groben Punkte des Kopfes; ohne Mittelfurche. Flügeldecken oval, 1?/,;mal so lang als der Halsschild, gewölbt, nach hinten etwas bauchig erweitert, an den Seiten sehr schwach gerundet, die größte Breite im dritten Viertel, mit verrundeten Schultern, mit wenig tiefen Punktstreifen, die Punkte in den Streifen groß, gröber als die des Halsschildes, rund, nicht sehr dicht, die Zwischenräume schmal, so breit wie die Streifen, auf der Scheibe eben, an den Seiten schwach gewölbt, mit einer feinen, sehr weitläufigen Punktreihe. Schenkel stark gekeult, ungezähnt, an der Basis stark, an der Spitze schwach verdünnt, Schienen gebogen, die Vorderschienen in der Mitte und an der Spitze schwach erweitert. Abdomen sehr fein, ganz ver- wischt, die Seiten der Vorderbrust sehr weitläufig, fein punktiert. Long.: Nieht ganz 4 mm. Libanon, Syrien: Beirut (Appl, W.N.H.). Von ferruginea Küst. und syriaca Bdi. durch die langen Fühler und die sehr lange, aufstehende Behaarung verschieden. 50: L. elivinoides Baudi, D. EZ, XX, 1I87l67 7243 XXV, 1881, p.’290; Bull. Soc. Ent. Ital., VIII, 1876, p. 2812 Reitt., D.E. Z., XXIX, 1885, p. 400 Note. Rotbraun oder dunkelbraun, Kopf und Halsschild dunkler, Fühler und Beine rotgelb, glänzend, kurz,!) senkrecht aufstehend und, in den Punktstreifen der Flügeldecken noch kürzer, nach hinten geneigt, gelb behaart; an den Seiten einige besonders lange Haare. Fühler kurz, gegen die Spitze verdickt, das 3. Glied 1'/,mal so lang als breit, das 4.—8. so lang als breit, fast !) Die mir vorliegenden Stücke sind schlecht erhalten und die sonst wohl sehr lange. aufstehende Behaarung abgerieben. Monographie der Coleopterengattung ZLaena Latreille. 59] zylindrisch, das 9. und 10. verkehrt trapezisch, das Endglied breiter und länger als das vorletzte, kurz eiförmig. Kopf viereckig, mit schwachen Quereindrücken und Wülsten, dicht, ziemlich fein punktiert, Augen ziemlich groß, rund, schwach gewölbt, wenig vortretend, Schläfen kurz, nicht stark verengt. Halsschild breiter als der Kopf und schmäler als die Flügeldecken, an den Seiten fein gerandet und sehr schwach gerundet, die größte Breite im ersten Fünftel, nach vorne schwach, nach hinten zuerst sehr schwach, im letzten Viertel stärker verengt, knapp vor der Basis plötzlich verengt, dadurch die Hinterwinkel als rechtwinke- liges Zähnchen vorspringend, Vorderwinkel schwach angedeutet, Vorderrand nur wenig ausgebuchtet, Hinterrand gerade; auf der Scheibe flach; nicht sehr dicht, stärker als der Kopf punktiert; ohne Mittelfurche. Flügeldecken kurz oval, kaum doppelt so lang als der Halsschild, auf der Scheibe ziemlich flach, mit ver- rundeten Schultern und sehr grob punktierten, ziemlich tief ein- geschnittenen gekerbten Punktstreifen, die Zwischenräume schmal, so breit als die Streifen, schwach gewölbt, mit einer sehr feinen, wenig dichten Punktreihe, Schenkel stark gekeult, ungezähnt, vor der Spitze schwach verengt, Schienen schwach gebogen. Abdomen fein, wenig dicht, die Seiten der Vorderbrust weit- läufig,“ etwas stärker punktiert. Long. 3°/,—4!/, mm. Cypern, Syrien. Es liegen mir zwei Stücke der coll. Reitter von Cypern und ein schlecht erhaltenes Stück der coll. v. Heyden von Antiochia vor. Das eine Stück der coll. Reitter ist sehr schlecht erhalten und weist gar keine Behaarung auf. Von L. ferruginea Küst. durch größere Augen, den flachen, schmäleren Halsschild, viel gröber punktierte, schärfer eingeschnit- tene Punktstreifen verschieden. Vielleicht doch mit L. ferruginea Küst. identisch. 5l. L. ferruginea Küster, Käf. Eur., V, 1546, 68. — Baudi, 3ull. Soc. Ent. Ital., VIII, 1876, p. 260. — Mars., Ann. Soc. Eintr. VLN1876,p. 133.0. Reitt, DIE ZINN, 1885, PA400:,XLIIL 7 1899,5.9:5286,, = Seidl eNE DEPV,.18396, 1 592 Adrian Schuster. p. 674. — L. villosula Motsch., Bull. Mose., XXIV, 1851, p. 594. — L. minima Motsch., Etud. Ent., VII, 1855, p. 111. — Mars., Ann. Soe. Ent. Fr., VI, 1876, p. 133. — Reitt. D. E. Z., XLIII, 1899, p. 286. — L. Marthae Reitt., Verh. Z. B. G. Wien, XXX, 1880, p. 224. — L. Krüperi Reitt., D. E. Z., XXV, 1881, p. 222 nota; XXIX, 1885, p. 400. — L. parvula Rtt., D. E. Z., XXIX, 1885, p. 400, 402; XLIII, 1899, p. 286. Eine sowohl in der Größe als auch im Bau, in der Punktie- rung, in der Größe der Augen und in der Farbe außerordentlich variable Art. Die Größe schwankt zwischen 5 und 5mm; die Flügeldecken sind lang oval, fast doppelt so lang als der Halsschild, an den Seiten ziemlich gerundet, hinten wenig verengt, oder kurz oval mit deutlichen Schultern, an der Spitze rasch und stark ver- engt, oder kurz und schmal oder sehr kurz und birnförmig; der Hals- schild ist stark und dicht oder fein und weitläufig punktiert, mit allen Übergängen; die Zwischenräume der Flügeldeecken sind stark und dicht oder fein und weitläufig punktiert; die Scheibe der Flügeldecken ist stärker oder schwächer gewölbt und die Augen sind in der Größe und in der Form variabel. Sie sind kleiner oder größer, vollkommen rund oder etwas quer. Die Färbung variiert zwischen hellgelb und pechhraun. Es ist daher vollkommen unmöglich, die Varietät minima Mot. = Krüperi Rtt., die sich durch die Farbe, geringere Größe, kleinere Augen, stärkere Wölbung, feinere und spärlichere Punktierung von Kopf und Halsschild von der Stammform unterscheiden soll, aufrecht zu erhalten. Ich finde aber auch die Unterschiede zwischen parvula Rtt. und ferruginea so gering, daß ich erstere Art mit letzterer vereinige. L. parvula unterscheidet sich nach Reitter, D. E. Z., 1885, p. 402, durch geringere Größe, oben flacheren Körper und doppelt kleinere Augen. In der D. E. Z., 1899, p. 286 werden von Reitter in der Bestimmungstabelle der Arten mit langer, aufstehender Behaarung als Unterschiede angeführt: 17° Körper schwach gewölbt, oben leicht abgeflacht. Arten aus Syrien: syriaca und parvula. 17° Körper leicht gleichmäßig gewölbt, oben nicht abgeplattet. Arten aus Südosteuropa: ferruginea und var. minima. Monographie der Coleopterengattung ZLaena Latreille. 595 Ich besitze parvula aus Syrien (Kaifa, Reitter), die beträcht- lich größere Augen hat als eine gleich große ferruginea aus Dal- matien (Castelnuovo, Reitter); von Reitter als parvula bestimmte Stücke des Wiener Hofmuseums von Beirut, Syrien, sind minde- stens ebenso stark gewölbt wie Stücke der ferruginea von Korfu. Hellgelb bis pechbraun, Fühler rotbraun, Beine rotgelb, stark glänzend, lang aufstehend, in den Punktstreifen der Flügeldecken kurz, nach hinten geneigt, gelb behaart. Die Behaarung kann bei abgeriebenen Stücken zum großen Teile verschwinden. An den Seiten einige besonders lange Haare. Fühler kurz und ziem- lich dick, die Basis des Halsschildes erreichend, zur Spitze schwach verdickt, das 3. Glied 1!/,mal so lang als breit, das 4.—3S. so lang als breit, ziemlich zylindrisch, das 8. zur Spitze etwas verdickt, das 9. und 10. verkehrt trapezisch, das Endglied. kurz eiförmig. Kopf schwach quer, mit ziemlich starken Quer- eindrücken und normaler Wulstung, mehr minder stark, ziemlich dicht punktiert, Augen mittelgroß oder kleiner, gewöhnlich rund, wenig vortretend, Schläfen kurz, hinter den Augen ein Stück gerade, dann nach hinten stark verengt. Halsschild beträchtlich breiter als der Kopf und wenig schmäler als die Flügeldecken, so lang als breit oder breiter als lang, an den Seiten fein ge- randet und entweder im ersten Viertel am breitesten, von da nach der Basis gleichmäßig verengt (C’), oder die Seiten bis zum dritten Viertel fast gleich breit, fast gerade, uur wenig gerundet, und dann zur Basis stark verengt (9), nach vorne wenig ver- engt, Vorderwinkel verrundet, knapp vor der Basis plötzlich stark eingeschnürt, so daß die Hinterwinkel als rechtwinkeliges Zähn- chen vorspringen, Vorder- und Hinterrand gerade; mehr minder sewölbt, Punktierung fein und zerstreut bis grob und ziemlich dicht; ohne Mittelfurche. Flügeldecken lang oval bis kurz, fast birnförmig, mit wenig vertieften Punktstreifen, in denen sehr grobe Punkte sehr dicht stehen (konstantes Merkmal), Zwischen- räume sehr schmal, gewöhnlich schmäler als die Streifen, mit starken, diehten bis feinen und weitläufigen Punkten, Schultern deutlich oder ganz geschwunden. Scheibe schwach oder etwas stärker gewölbt. Schenkel gekeult, ungezähnt, Schienen ge- bogen. Abdomen fein und weitläufig, das letzte Sternit noch 594 Adrian Schuster. feiner, aber dichter, die Seiten der Vorderbrust grob, nicht dicht punktiert. Long.: 2!/,—5 mm. Von Dalmatien bis Syrien verbreitet. Dalmatien: Castelnuovo, Cattaro, Ragusa, Meleda (Gobanz), Drieno, Metkovie, Curzola, Sabioncello, Isola Lagosta. Herzegowina: Duzi, Zitomisli, Trebinje, Hrasno. Kroatien: Hopffgarten leg., ohne nähere Fundortangabe. Montenegro: Rjeka (Apfelbeck), Duleigno, Podgorica (Mustajbeg), Skutari Bojana. Albanien: Oboti (Apfelbeck), Ardenica bei Valona, Kis- barda G. Griechenland: Athen, Parnass, Olymp, Thessalien, Korfu, Kephallonia, Morea (Hagios Wlassis, Brenske leg.), Zante. Türkei: Konstantinopel (Korb). Syrien: Beyrut. 92. L. syriaca Baudi, D. E. Z., XX, 1876, p. 245; Bull. Soc. Ent. Ital., VIII, 1876, p. 261. — Weise, V. N. V. Brünn, XV],.1878, p. 237. ,— Reitt.,D..E.-Z., XXI, 188592400: XLIII, 1899, p. 286. Rotbraun bis dunkelbraun, Fühler etwas lichter braun, Beine und Taster rotgelb, stark glänzend, nicht sehr lang aufstehend und, in den Punktstreifen der Flügeldecken, kurz, nach hinten geneigt, gelb behaart; die ganze Oberseite platt gedrückt. Fühler kurz, die Basis des Halsschildes nieht ganz erreichend, zur Spitze schwach verdickt, genau so gebildet wie die Fühler von L. ferru- ginea Küst. Kopf schwach quer, mit normalen Quereindrücken und Wülsten, sehr dicht und stark punktiert, Augen mittelgroß, rund, wenig vortretend, Schläfen kurz, wie bei ferruginea. Hals- schild etwas breiter als der Kopf und beiläufig ebensoviel schmäler als die Flügeldecken, schmal, länger als breit oder so lang als breit; an den Seiten fein gerandet und, beim o, fast parallel, vom letzten Viertel an nach hinten stärker verengt, beim 5 im ersten Fünftel am breitesten, von da nach rückwärts schwach konisch verengt; nach vorne wenig verengt; Vorder- winkel niedergedrückt und verrundet; vor der Basis eingeschnürt, die Hinterwinkel als rechtwinkeliges Zähnchen vorspringend; Monographie der Coleopterengattung ZLaen«a Latreille. 595 Vorderrand schwach ausgebuchtet, Hinterrand gerade; auf der Scheibe platt gedrückt; sehr dicht und sehr grob, fast grubig, punktiert; mit einem schwachen Längseindrucke vor dem Hinter- rande. Flügeldecken lang oval, platt gedrückt, an den Seiten sehr schwach gerundet, fast walzenförmig, mit ziemlich tief ein- geschnittenen Punktstreifen, in diesen die Punkte mitunter sehr groß und dichtstehend, sonst nur mittelgroß; die Zwischenräume schmal, so breit oder wenig breiter als die Streifen, mit ziemlich feinen, wenig dichten, in einer Reihe stehenden Punkten. Schultern verrundet. Schenkel gekeult, ungezähnt, Schienen gebogen. Abdomen nicht sehr fein, weitläufig, die Seiten der Vorderbrust ziemlich stark, dicht punktiert. Long.: 5 mm. Syrien: Aleppo; Kleinasien: Konia (Korb); Cypern. Ich salı zwei Stücke der coll. Reitter ohne Fundortangabe (S 9), deren ersteres als „Typ“ bezeichnet war, ein mir von Reitter überlassenes Stück von Konia und einige Stücke von Aleppo, darunter zwei als aleppensis Rtt. i. I. bezeichnete Stücke der coll. Reitter. Das von Weise, 1. e., p. 237 erwähnte Stück von Acarnanien (leg. Krüper, coll. Kraatz) ist eine ferruginea mit kräftig punktier- tem Halsschild. Zwei leider sehr schlecht erhaltene Stücke der coll. v. Heyden, eines von Cypern, eines von Chaifa, Syrien, machen ebenfalls eher den Eindruck von ferruginea. Von L. ferruginea Küst. durch die plattgedrückte Oberseite, den sehr dicht und sehr grob punktierten Halsschild, die fast parallelen Flügeldecken, deren Punktstreifen tiefer eingeschnitten sind, verschieden, aber wohl nur eine Rasse dieser außerordent- lich veränderlichen Art. 93. L. dilutella Solsky,') Trudy, Ent. Ross., XIII, 1831, p. 55. —Beitt., D.E. Z., XLIII, 1899, p. 285; L, 1906, p. 445; W. E. Z., Rx 190, pP} 61 Körper, Fühler und Beine rostrot, oder dunkelbraun und die Beine etwas heller, glänzend, lang aufstehend und in den Punkt- !) Reitter zitiert irrtümlich als Autor Erschoff. Dieser hat nur die von Solsky entworfenen Beschreibungen von L. dilutella und hirtella nach dessen Tode publiziert. Z.B. Ges. 66. Bd. 39 596 Adrian Schuster. streifen der Flügeldecken kurz, nach hinten geneigt, gelb behaart, die Behaarung häufig stark abgerieben; an den Seiten einige be- sonders lange Haare, der ganze Körper in der Mitte flach gedrückt. Fühler dünn und lang, über die Basis des Halsschildes reichend, das 3. Glied 1!/,mal so lang als an der Basis breit, das 4.—10. so lang als breit, gegen die Basis etwas verjüngt, das Endglied 1!/, mal so lang als das vorletzte, eichelförmig. Kopf auffallend groß, beim JS so breit als der Halsschild an der Spitze, beim o etwas schmäler; beim 0’ quadratisch, beim 9 rechteckig; mit starken Querfurchen und normaler Wulstung, nicht sehr dicht, fein punktiert; Augen sehr klein, rund, facettiert, nicht vortretend; Schläfen beim 9 ziemlich lang, sehr schwach gerundet verengt, beim © länger, gerade, stärker verengt, Hals nicht eingeschnürt. Halsschild beim 9 etwas, beim 0’ beträchtlich länger als breit, mit fein gerandeten, fast geraden Seiten, nach rückwärts, beim mehr als beim O0, konisch verjüngt, unmittelbar hinter den Vorder- winkeln schwach gerundet verengt, Vorderwinkel ziemlich deut- lich, stumpfwinkelig; beiläufig im vierten Fünftel zur Basis, beim J’ stärker als beim o, verengt, die Hinterwinkel als, mitunter un- deutlich, rechteckiges Zähnchen vortretend, Vorder- und Hinterrand fast gerade; nicht dieht, wenig stärker als der Kopf punktiert, die starken Punkte mit feinen untermischt; mit schwacher Mittelfurche. Flügeldeeken schmal, walzenförmig, so breit als der Halsschild an der Spitze, mit verrundeten Schultern und wenig tiefen Punkt- streifen, die Punkte in den Streifen stärker als die groben Punkte des Halsschildes; die Zwischenräume schmal, so breit als die Streifen, flach oder schwach gewölbt, mit äußerst feinen, weitläufig stehenden Punkten. Schenkel gekeult; vor der Spitze, die Mittelschenkel am schwächsten, winkelig verengt, die Hinterschenkel mitunter vor der Verengung mit einem kleinen Zähnchen, Vorderschienen im zweiten Drittel zur Spitze stark einwärts gebogen, in der Mitte innen verdickt, an der Basis schwach, zwischen Verdiekung und Spitze stärker ausgebuchtet; Mittel- und Hinterschienen schwach gebogen. Abdomen ziemlich dicht, fein, das letzte Sternit stärker und dichter, die Seiten der Vorderbrust ziemlich stark und dieht punk- tiert, letztere mit Querrunzeln. Long. 3—4!/, mm. Monographie der Coleopterengattung ZLaena Latreille. 597 Turkestan: Steppe Kuruk-Kel (coll. Hauser), Margelan (coll. mea), Afghanistan (coll. v. Heyden), Buchara (coll. Reitter). An der langen, walzenförmigen Gestalt, dem auffallend großen Kopf und dem langen Halsschild zu erkennen. Von Z. Hauseri Ritt. durch die kleinen, nieht vortretenden Augen sofort zu unterscheiden. 54. *L. Hauseri Reitter, D. E. Z., L, 1906, p. 445. Rostbraun, Kopf und Halsschild dunkler oder schwarzbraun, Fühler, Taster und Beine rötlich, glänzend, spärlich (abgerieben ?) lang aufstehend und in den Punktstreifen der Flügeldecken kurz, nach hinten geneigt, gelb behaart. An den Seiten einige besonders lange Haare. Fühler ziemlich kräftig, die Basis des Halsschildes erreichend, zur Spitze schwach verdickt, das 3. Glied 1!/,mal so lang als breit, vom 4.—10. so lang als breit, vom 6.—10. kugelig, das Endglied 1!/,mal so lang als das vorletzte, eiförmig. Kopf auffallend groß, samt den Augen etwas schmäler als der Halsschild in seiner größten Breite, rechteckig, mit starkem Quereindruck und normalen Wülsten, ziemlich dicht und ziemlich stark punktiert; Augen klein, etwas quer gewölbt, stark vortretend, Schläfen lang, schwach nach hinten verengt. Halsschild an den Seiten sehr fein gerandet und sehr schwach gerundet, die größte Breite im ersten Viertel, von da zur Spitze schwach, zur Basis stärker, konisch, verengt, durch die Verjüngung länger als breit erscheinend, an der Spitze fast so breit als die Flügeldecken an der Basis, Vorderwinkel undeutlich, ziemlich verrundet, Hinterwinkel deutlich, schwach stumpfwinkelig, Vorderrand schwach ausgebuchtet, Hinterrand ge- rade, an beiden Seiten schwach abgeschrägt; schwach gewölbt, dicht mit groben, in die Länge gezogenen Punkten besetzt, ohne Mittelfurche. Flügeldeeken lang eiförmig, fast walzenförmig, an den Seiten schwach gerundet, deutlich breiter als der Halsschild an der Basis, mit verrundeten Schultern, wenig tief eingeschnittenen, stark — fast doppelt so stark als der Halsschild — und dicht punktierten Punktstreifen, die Zwischenräume flach, wenig breiter als die Streifen, mit wenigen, in einer Reihe stehenden, feinen Punkten besetzt. Schenkelschwach gekeult, die Vorderschenkel etwas stärker, ungezähnt, Vorderschienen normal, schwach, die übrigen Schienen nur sehr schwach gebogen. Abdomen nicht sehr fein, weitläufig, die Seiten der Vorderbrust ziemlich dicht, stark, etwas runzelig punktiert. 39* an SD 06) Adrian Schuster. Long. 5 mm. Turkestan: Mts. Ghissar (coll. Hauser). Ich sah nur die Type (9) und 1 Exemplar der coll. Hauser. 55. L. Edmundi Schuster, W.E. Z., XXXIV, 1915, p. 339. Liehtbraun, Halsschild, Fühler und Beine, mit Ausnahme der gelben Tarsen, rötlichbraun, stark glänzend, lang, nach hinten ge- neigt und in den Punktstreifen der Flügeldecken kurz, anliegend, gelb behaart; von sehr kleiner, zierlicher Gestalt. Fühler zart, zur Spitze deutlich verdickt, die Basis des Halsschildes erreichend, das 3. Glied wenig länger als das 2., das 4.—6. länger als breit, zylindrisch, das 7. schwach, das 5. und 9. stärker kugelig, das 10. verkehrt trapezisch, das Endglied 1!/,mal so lang als das vor- letzte, verkehrt birnförmig. Kopf quer, mit starken, in der Mitte verbundenen Quereindrücken, normal gewulstet, nicht sehr dicht, stark punktiert, Augen klein, rund, wenig vortretend, Schläfen etwas länger als die Augen, nach hinten nicht stark verengt. Halsschild breiter als der Kopf und ebensoviel schmäler als die Flügeldecken, herzförmig, breiter als lang, mit deutlich, fein ge- randeten Seiten, abgerundeten Vorder- und undeutlichen, stumpf- winkeligen Hinterwinkeln, Vorder- und Hinterrand gerade; gewölbt, ganz vereinzelt grob punktiert, ohne Mittelfurche. Flügeldecken sehr kurz eiförmig, die Naht und der erste Zwischenraum bis zum Flügeldeckenabsturz leicht vertieft, mit starken, auf der Scheibe nicht, an den Seiten deutlich vertieften Punktstreifen, die Zwischen- räume schmal, kaum breiter als die Punktstreifen, mit einer Reihe weitläufiger, feiner Punkte. Schenkel schwach gekeult, ungezähnt, vor der Spitze etwas verengt, Mittelschienen schwach gebogen, Vorder- und Hinterschienen gerade, Vordertarsen des S kaum er- weitert. Abdomen sehr weitläufig fein, Seiten der Vorderbrust vereinzelt, stark punktiert. Long. 3!/, mm. Kaschmir: Pir-Panjal (Rost). Nordindien: Murree (U. N. M.). Es liegen mir ein Stück (J’) meiner Sammlung und zwei Stücke des Ungarischen National-Museums vor. An der langen Behaarung, der zierlichen Gestalt, den un- gezähnten Schenkeln und den schmalen Zwischenräumen der Flügel- Monographie der Coleopterengattung ZLaena Latreille. 599 decken, die eine weitläufige Reihe feiner Punkte aufweisen, zu erkennen. Nach Veröffentlichung der Beschreibung erhielt ich vom Un- garischen National-Museum zwei Stücke von Murree, das unfern vom Pir-Panjal-Passe im Norden Rawalpindis gelegen ist. Diese Stücke unterscheiden sich von der Type durch dichtere Punktierung von Kopf und Halsschild sowie durch die Färbung. Das eine Stück ist vollkommen pechschwarz, das andere hat lichtere, braun- rote Flügeldecken. Die Type ist also ein unausgefärbtes Exemplar. 56. *L. nigritissima!) Reitter, D.E. Z., L, 1906, p. 444; LII, 1908, p. 275. Tiefschwarz, Fühler zur Spitze und Taster braun, Tarsen rostrot, stark glänzend, gewölbt, der ganze Körper, auch die Unter- seite, Schenkel und Schienen sehr lang, abstehend, ziemlich dicht gelb behaart. Die Behaarung der Flügeldecken in den Punkt- streifen und auf den Zwischenräumen gleich lang.) Fühler die Basis des Halsschildes erreichend, dick, das 3. Glied doppelt so lang als das 2., die weiteren Glieder länger als breit, zur Spitze schwach, die drei vorletzten Glieder stärker erweitert, das Endglied breit, zugespitzt, verkehrt birnförmig. Kopf quer, mit normalen Quereindrücken und Wülsten, dicht und sehr stark punktiert, Augen nicht sehr groß, schwach quer, nicht stark vorragend, Schläfen doppelt so lang als die Augen, zuerst backenartig erweitert, dann eingeschnürt, der Rest parallel. Halsschild um !/, breiter als der Kopf, etwas schmäler als die Flügeldecken, breiter als lang, die Seiten stark gerundet, deutlich gerandet, die Randlinie von oben undeutlich sichtbar, vor der Mitte am breitesten, nach hinten stärker verengt als nach vorne, die Vorder- und Hinterwinkel ver- rundet, erstere stark niedergedrückt; Vorderrand schwach aus- gebuchtet, Basis schwach gerundet und fein, linienförmig gerandet; spärlich, sehr grob punktiert, mit einzelnen unregelmäßigen Quer- und Längsgruben; ohne Mittelfurche. Flügeldecken beim ’ kurz eiförmig, schmal, ziemlich zugespitzt, beim 9 lang eiförmig, breit, !, In der D. E. Z., 1906, sowie auf dem der Type beigegebenen Zettel schreibt Reitter nigritissima, in der D. E. Z., 1908 jedoch nigratissima. ?) Die Art nimmt hinsichtlich ihrer Behaarung eine Sonderstellung ein, da sie nur lang abstehend behaart ist. 600 Adrian Schuster. an den Seiten fast parallel, knapp vor der Spitze zugerundet; gewölbt, mit gar nicht vertieften Punktstreifen, die Punkte wie eingestochen, groß, fast so groß wie die des Halsschildes, nicht sehr dieht; die Zwischenräume beim J wenig, beim o bedeutend breiter als die Streifen, flach, mit einer Reihe weitläufig gestellter, nicht sehr feiner Punkte. Schenkel gekeult, vor der Spitze aus- sebuchtet, die Mittelschenkel am stärksten; durch die Verdickung und die darauffolgende starke Ausbuchtung entsteht auf beiden Kanten der Schienenfurche bei den Mittelschenkeln eine deutliche, bei den Vorderschenkeln eine sehr schwache, abgerundete Vor- ragung; Schienen gebogen, die Mittelschienen am stärksten, die Hinterschienen am schwächsten; Vordertarsen des S schwach er- weiter. Abdomen mit spärlichen, nieht ganz feinen, das letzte Sternit mit zahlreicheren, feineren Punkten, die Seiten der Vorder- brust mit wenig dichten, groben Punkten. Long. 7—9 mm. Kaschmir (Rost): Pir Panjal. Ich sah zwei Stücke der coll. Reitter und je ein Stück der coll. v. Heyden, Gebien und meiner Sammlung. An der langen, abstehenden Behaarung, den spärlichen, sehr sroben Punkten des Halsschildes, den nicht vertieften Punktstreifen und der abgerundeten Vorragung der Mittelschenkel zu erkennen. 57. L. rotundicollis Marseul, Ann. Soc. Ent. Fr., VI, 1876, p. 154. Rotbraun oder dunkel pechbraun, Fühler rotbraun, Beine Taster und Oberlippe rotgelb, stark glänzend, mit wenig zahlreichen, langen, aufrecht stehenden und in den Punktstreifen der Flügel- decken mit zahlreichen, nicht viel kürzeren, nach hinten geneigten gelben Haaren (Marseul gibt in seiner Beschreibung nur erstere an: „garni de rares poils longs*). Fühler diek und kurz, den Hinterrand des Halsschildes nicht erreichend, das 3. Glied 1?/, mal so lang als das 2., das 2.—6. schwach konisch, das 7.—10., all- mählich breiter werdend, quer-kugelig, das Endglied verkehrt birn- förmig. Kopf quer, der Kopfschild von der Stirn durch eine tiefe Querfurche getrennt, mit starker Wulstung, sehr zerstreut, nicht fein punktiert, Augen ziemlich groß, rund, wenig oder mehr vor- tretend, Schläfen etwas länger als der Längsdurchmesser der Augen, Monographie der Coleopterengattung ZLaena Latreille. 601 nach hinten schwach verengt. Halsschild etwas breiter als der Kopf und ebensoviel schmäler als die Flügeldecken, breiter als lang, fast herzförmig, die Seiten mit feiner, von oben kaum sicht- baren Randlinie, leicht gerundet, die größte Breite vor der Mitte, nach vorne schwach, nach hinten stark verengt, die Vorderwiukel abgerundet, niedergedrückt, die Hinterwinkel undeutlich, stumpf, der Vorderrand sehr schwach ausgebuchtet, fast-gerade, die Basis in der Mitte gerade, beiderseits abgeschrägt; auf der Scheibe ge- wölbt; mit sehr zerstreuten großen und tiefen Punkten, ohne Mittel- furche. Flügeldecken kurz eiförmig, an den Seiten gerundet erweitert, gewölbt, die Naht an der Basis kurz vertieft, mit ziem- lich stark eingeschnittenen Punktstreifen, die Punkte noch größer als die des Halsschildes und ziemlich dicht; die Zwischenräume sehr schmal, fast schmäler als die Streifen, gewölbt, schwach kiel- förmig, mit einer Reihe sehr feiner, zerstreuter Punkte. Schenkel schwach keulenförmig, Vorder- und Mittelschenkel mit einem kleinen, scharfen, dreieckigen, Hinterschenkel mit einem größeren, ebenso gebildeten, mitunter aber mit dornförmigem Zahn; zwischen Zahn und Spitze ziemlich tief ausgebuchtet. Schienen im ersten Drittel schwach gebogen, zur Spitze sehr schwach erweitert. Tarsen schlank, das erste Glied der Hintertarsen fast länger als die zwei folgenden zusammen und wenig kürzer als das letzte. Abdomen sehr fein und weitläufig, die Seiten der Vorderbrust stärker, sehr weitläufig punktiert. Long. 33/,—5 mm (nach Marseul 6 mm). Japan: Jamanaka Suruga (leg. Sauter, W. H. M.), Tsushima (Rost, coll. mea), Kiushiu, Vulkan Simabara (Schönfeldt, Catal. der Coleopteren von Japan). Es liegen mir zwei Stücke der coll. v. Heyden (Schönfeldt), zwei Stücke der coll. Gebien (Lewis), ein Stück des Wiener Hof- museums und ein Stück meiner Sammlung vor. 3. Untergruppe. Oberseite kahl oder fast kahl. 58. *L. indica Fairmaire, Notes Leyd. Mus., XVIII, 1396, p. 96. — Reitt., D.E. Z., 1908, p. 276. 602 Adrian Schuster. Pechschwarz, Fühler, Taster und Tarsen rotbraun, Flügel- decken matt, Halsschild und Kopf schwach, fettig, glänzend, un- behaart. Fühler die Basis des Halsschildes überragend, zur Spitze nicht verdickt, alle Glieder beträchtlich länger als breit, Glied 2 und 5 zylindrisch, letzteres 3mal so lang als breit, vom 4. bis zum 10. zur Basis schwach konisch verjüngt, das Endglied 1!/,mal so lang als das vorletzte, unregelmäßig eiförmig, zugespitzt. Kopf schwach quer, fast viereckig, mit Querfurche und damit verbun- dener mehr minder starker beiderseitiger Längsfurche, die bis zum Scheitel reicht, normal gewulstet; in der Mitte der Stirn mehr minder breit erhaben, stark und ziemlich dicht punktiert, Augen sroß, fast rund, sehr stark vortretend. Schläfen lang, 1!/,—1!/,mal so lang als die Augen, nach hinten nieht stark verengt. Hals- schild breiter als der Kopf und beträchtlich schmäler als die Flügeldecken, breiter als lang, schwach kugelig, an den Seiten gerandet und gleichmäßig ziemlich stark gerundet, nach vorne und hinten gleichmäßig verengt, Vorder- und Hinterwinkel stumpf, Vorderrand schwach ausgebuchtet, Hinterrand gerade, sehr kurz abgesetzt (eine Randlinie, wie sie Fairmaire angibt — basi sub- tiliter marginato — konnte ich nur bei einem der vier mir vor- liegenden Stücke, und da sehr undentlich, wahrnehmen); ziemlich stark gewölbt, ziemlich dicht und sehr stark, stärker als der Kopf, punktiert; auf der Scheibe beiderseitig "mit einem schlecht be- grenzten Längseindruck. Flügeldecken plump, lang eiförmig (JS) oder sehr breit eiförmig (9); auf der Scheibe ganz flach, mit ganz verrundeten Schultern, mit wenig vertieften Streifen dichtstehender, sehr grober Punkte, die gegen die Spitze viel feiner werden, die Zwischenräume sehr breit, ganz unpunktiert, die inneren vier beim o flach, beim JS etwas gewölbt (Fairmaire findet das Umge- kehrte), vom 5. Zwischenraum an abgekürzt, der 5. am kürzesten, die anderen nach außen zu allmählich länger werdend, der 10. bis zur Spitze reichend; der 5. und 6. Zwischenraum stärker gewölbt, der 7. kielförmig erhaben, die restlichen eben oder schwach ge- wölbt. Schenkel gekeult, ungezähnt, vor der Spitze ausgebuchtet- verengt, Vorderschenkel am Beginne der Verengung mehr minder stumpfwinkelig (nicht bloß beim JS, wie Fairmaire angibt); Schienen gerade, zur Spitze etwas erweitert. Abdomen dicht Monographie der Coleopterengattung Zaena Latreille. 605 und stark, die zwei letzten Sternite feiner, die Seiten der Vorder- brust nieht sehr dieht, aber sehr grob, grubig punktiert. Long. 10—11?/, mm. Himalaya: Simla. . Ich sah eine Kotype (9, coll. Prof. Hauser), 1, Q coll. Reitter und je 1 (coll. Heyden und coll. mea). An der großen, plumpen Gestalt, den abgeflachten Flügel- decken, der mangelnden Behaarung, den unpunktierten Zwischen- räumen, deren 7. kielförmig erhaben ist, zu erkennen. Reitter sagt 1. e., p. 277 in einer Fußnote: „Dieser Art ähn- lich, aber viel kleiner soll die dentierus Fairm. aus Simla sein ete.“ Herr Prof. Dr. G. Hauser, Erlangen, hatte die Güte, mir die Type von dentierus zu senden. Diese Art ist identisch mit denti- pennis Ritt. 59. *L. Gebieni Reitter, D. E. Z., L, 1906, p. 443; LII, 1908, p. 276. — *var. kaschmirensis Reitter, 1. e., 1906, p. 443; 1908, p. 276. Körper und Beine schwarz, Knie, Taster, bis auf das an der Basis angedunkelte Endglied, die ersten 3—4 Fühlerglieder braun- rot, Tarsen und der Rest der Fühlerglieder rostrot, matt, Oberseite fast kahl, an den Seiten der Flügeldecken, gegen die Spitze, ein oder zwei sehr lange Haare. Fühler über die Basis des Hals- schildes reichend, gegen die Spitze sehr schwach verdickt, das 3. Glied doppelt so lang als das 2., alle Glieder vom 3.— 10. länger als breit, vom 4. an, allmählich etwas stärker, zur Spitze verbreitert, das Endlied 1'/,mal so lang als das vorletzte, unregelmäßig eiför- mig, zugespitzt. Kopf etwas quer, Kopfschild vorne abschüssig, mit beiderseitigen Längseindrücken, auf dem Scheitel in der Mitte mehr minder breit erhaben, über den Fühlerwurzeln gewulstet, ziemlich stark und ziemlich dieht, mitunter runzelig zusammen- fließend, punktiert, Augen groß, rund, sehr stark vortretend, Schläfen nicht lang, 1!/,;mal so lang als die Augen, zuerst etwas verengt (beim J stärker als beim o), dann parallel. Halsschild wenig breiter als der Kopf samt den Augen, um !/, schmäler als die Flügeldecken, so lang als breit, beim 9 etwas breiter, an den Seiten gerandet und leicht gerundet, Vorderwinkel stumpfwinkelig, Hinterwinkel verrundet, Vorderrand fast gerade, Basis gerundet, 604 Adrian Schuster. abgesetzt, vor der Basis mit nicht sehr starker Furche, der Rand selbst wulstig verdiekt; gewölbt, ziemlich stark und ziemlich dicht punktiert; die Punktierung sehr veränderlich, mitunter fast so stark wie die des Kopfes; ohne Mittelfurche. Flügeldecken kurz oval, beim o bauchiger, mit verrundeten Schultern, oben etwas ab- geflacht, mit gar nicht oder fast gar nicht vertieften Punktstreifen, die Punkte ziemlich dieht, nicht viel größer als die des Halsschildes, gegen die Spitze bedeutend schwächer, Zwischenräume breit, ganz flach oder sehr schwach gewölbt, der 5. und 6. mitunter mehr gewölbt, der 7. ziemlich stark, der 8. und 9., besonders zur Spitze, etwas schwächer kantig erhaben; mit sehr feinen, unregelmäßigen, hie und da zwei Reihen bildenden Punkten. Vorderschenkel auf der inneren Kante der Schienenfurche mit größerem spitzigen, auf der äußeren Kante gewöhnlich mit kleinerem Zahn, Mittel- und Hinterschenkel auf jeder Kante mit je einem großen, sehr spitzigen Zahn; Vorderschienen schwach gebogen, an der Basis seicht aus- geschnitten, Mittelschienen stärker gebogen, Hinterschienen fast gerade; 1. Glied der Hintertarsen länger als das Klauenglied. Ab- domen weitläufig, fein, an den Seiten und das letzte Sternit an der Spitze stärker, die Seiten der Vorderbrust weitläufig stark punktiert. Long. 71/,—10 mm. Kaschmir: Sintan (Rost). Die Varietät *kaschmirensis Reitter unterscheidet sich durch glänzende Oberseite, ganz rostrote Fühler und Beine, breiteren Halsschild, der breiter als lang und meist feiner und spärlieher punktiert ist, und meist stärkere Punktstreifen der Flügeldecken. Abdomen weitläufig, ziemlich stark, an den Seiten etwas stärker, die Seiten der Vorderbrust weitläufig, sehr stark punktiert. Sonst mit der Stammform vollkommen übereinstimmend. Long. 7!/,—9!/, mm. Kaschmir (Rost), ohne nähere Fundortsangabe. Ich sah von Stammform und Varietät die Typen der coll. Reitter und je ein Stück der coll. Heyden, Gebien und meiner Sammlung. Die Stammform ist an den stark gezähnten Schenkeln, der matten, fast kahlen Oberseite, den sehr fein punktierten Zwischen- räumen und den wenig vertieften Punktstreifen zu erkennen. Monographie der Coleopterengattung ZLaena Latreille. 605 60. *L. jalaorana Reitter, D. E. Z., LII, 1908, p. 276, 277, 278. Schwarz, Flügeldecken und Beine, mit Ausnahme der braunen Tarsen, braunschwarz, Fühler und Taster, mit Ausnahme des dun- keln Endgliedes, rotbraun, Oberlippe korallenrot; schwach, Kopf und Halsschild stärker glänzend, Behaarung schwer sichtbar, Ober- seite beim © sehr schwach gewölbt, beim 9 plattgedrückt. Fühler die Basis des Halsschildes überragend, zur Spitze etwas verdickt, das 3. Glied sehr lang, fast 21/,mal so lang als das 2., das 4. bis 10. viel länger als breit, jedes zur Spitze etwas erweitert, das End- glied lang, 1!/,mal so lang als das vorletzte, spitzig ausgezogen. Kopf schwach quer, mit ziemlich tiefen Quereindrücken, die durch eine schmale Furche verbunden sind, mit beiderseitigen Längs- eindrücken, die eine von der Mitte der Stirn bis in die Mitte des Scheitels reichende Längserhabenheit einschließen, normal gewulstet, ziemlich stark und mäßig dieht punktiert, Augen groß, rund, stark vortretend, Schläfen kurz, 1'!/,mal so lang als der Längsdurch- messer der Augen, diese hinten etwas umfassend, dann gerade. Halsschild etwas breiter als der Kopf und beträchtlich schmäler als die Flügeldecken, etwas breiter als lang, an den Seiten deut- lich gerandet und mäßig gerundet, die Randlinie von oben überall sichtbar; nach vorne und hinten gleichmäßig verengt, Vorderwinkel undeutlich, stumpfwinkelig verrundet, Hinterwinkel verrundet, Vor- derrand sehwach ausgebuchtet, Basis abgerundet, mit kurz, aber stark abgesetztem Rand; schwach gewölbt, wenig dicht, beiläufig so stark wie der Kopf punktiert; ohne Mittelfurche. Flügel- decken beim d breit eiförmig, kurz, beim 9 sehr breit eiförmig; beim Z mit schwach vertieften inneren und furchenartigen äußeren Punktstreifen, die Punkte in den Streifen sehr stark und dicht, die inneren Zwischenräume schwach, die äußeren, besonders der 7., stark gewölbt; beim © die inneren Punktstreifen fast gar nicht, die äußeren ziemlich stark vertieft, nur die äußeren Zwischenräume, der 7. am stärksten, gewölbt; bei Ü und 9 die Zwischenräume breit, sehr fein, zerstreut punktiert. Schenkel auf der inneren und äußeren Kante der Schienenfurche mit je einem Zahn, der bei den Vorderschenkeln schwach, bei den Mittel- und Hinterschenkeln ziemlich groß, scharf und spitzig ist; Vorderschienen schwach ge- 606 Adrian Schuster. bogen, die übrigen fast gerade. Vordertarsen des J schwach er- weitert. Abdomen weitläufig, fein, an den Seiten etwas stärker, das letzte Sternit dichter und stärker, die Seiten der Vorderbrust sehr weitläufig grob punktiert. Long. 9—10!/, mm. Himalaya: Jalaori (Rost). Es liegen mir die Typen vor sowie je ein Stück aus der coll. v. Heyden und aus meiner Sammlung. An den ziemlich schwach gezähnten Schenkeln, der schwach glänzenden, flachen Oberseite und den starken Punktstreifen zu erkennen. 61. *L. kuluana Reitter, D. E Z., LH, 1308,97 7% ZUR S: Schwarz, Fühler, Taster, Knie, Tarsen und Oberlippe braun, stark glänzend, Oberseite schwer sichtbar behaart, gewölbt. Fühler über die Basis des Halsschildes reichend, ziemlich diek, das 3. Glied mehr als doppelt so lang als das 2., das 3.—10. länger als breit, vom 4. an schwach, vom 8. an stärker zur Basis konisch verjüngt, das Endglied 1!/,mal so lang als das vorletzte, unregelmäßig eiför- mig, zugespitzt. Kopf viereckig, beiderseits mit tiefen und langen Längseindrücken, normal gewulstet, dieht und stark punktiert, Augen groß, rund, stark vortretend, Schläfen so lang wie der Längs- durchmesser der Augen, gerade. Halsschild wenig breiter als der Kopf samt den Augen, viel schmäler als die Flügeldecken, breiter als lang, unregelmäßig kugelig, an den Seiten fein gerandet und nicht stark gerundet, die Randlinie von oben von der Basis bis über die Mitte, mitunter noch weiter sichtbar; nach vorne und zur Basis ziemlich gleichmäßig verengt, etwas vor der Mitte am brei- testen, Vorderwinkel undeutlich, stumpfwinkelig, Hinterwinkel ge- wöhnlich etwas deutlicher, Vorderrand leicht ausgebuchtet, Basis gerade, mehr minder deutlich gerandet; gewölbt, ziemlich fein und weitläufig, an den Seiten dichter und viel stärker punktiert; auf der Scheibe beiderseits ein Dorsalgrübchen meist vorhanden, keine Mittelfurche. Flügeldecken kurz eiförmig, beim Q etwas breiter und bauchiger; mehr minder gewölbt, beim cJ’ mit starken und ziemlich tief eingeschnittenen, beim Q mit feineren und seichteren Punktstreifen; Zwischenräume beim o breit und flach, nur die > Monographie der Coleopterengattung ZLaena Latreille. 607 äußeren schwach gewölbt, beim 0° teilweise schmäler, auf der Scheibe schwach, an den Seiten stärker gewölbt; sehr fein, zer- streut punktiert. Schenkel gezähnt, Vorderschenkel mit einem ziemlich kleinen, spitzigen Zahn auf der inneren und einem noch kleineren, stumpfen Zahn auf der äußeren Kante der Schienen- furche, Mittel- und Hinterschenkel mit einem ziemlich großen, spitzigen Zahn auf der äußeren und einem kleinen auf der inneren Kante; Schienen schwach gebogen. Abdomen sehr weitläufig fein, das letzte Sternit etwas dichter, Seiten der Vorderbrust vereinzelt grob punktiert. Long. 71/,—8!/, mm. Himalaya: Kulu, 7000’ (Rost); Simla (coll. Prof. Hauser); Murree im nördlichen Punjab, Rawalpindi (coll. Gebien). Es liegen mir die Typen vor sowie je ein Stück der coll. v. Heyden, Gebien, Prof. Dr. Hauser und meiner Sammlung. Von L. jalaorana Rtt. durch den starken Glanz, die beträcht- lich kürzeren, stärker gewölbten Flügeldecken, die feinere Punk- tierung des stärker gewölbten Halsschildes, die stärker einge- schnittenen Punktstreifen und die viel kleineren Schenkelzähne verschieden. 62. L. Lacordairei Marseul, Ann. Soc. Ent. Fr., VI, 1876, p. 133. „Der Riese der Gattung, aus Indien (Landour), von Lacor- daire in seinen Genera (aus Bengalen) angezeigt, ist von einem glänzenden Schwarz, die Fühler, die Wangen und die Tarsen rost- farbig. Der Kopf frei, mit großen zerstreuten Punkten, hinter dem Kopfschild beiderseitig eingedrückt, der Kopfschild ist erhaben und gerade abgestumpft; Augen klein, rund; Wangen dick; Fühler weniger lang als der Halsschild, ziemlich dick, die Glieder verkehrt kegelförmig, länglich, das 3. länger als die folgenden. Halsschild länglich, gewölbt, mit ziemlich groben zerstreuten Punkten, vorne abgestumpft, mit abgerundeten Winkeln, an der Basis ebenfalls abgestumpft, verengt und erhöht gerandet, mit ausgeprägten, nieder- gedrückten, stark erweiterten Winkeln; an den Seiten vor der Mitte abgerundet, mit einem feinen Rand. Flügeldecken verkehrt eiförmig, gewölbt, nach hinten bauchig erweitert und an der Spitze plötzlich niedergedrückt und in einen Schnabel verengt, der Rand 605 Adrian Schuster. fein, nach unten gebogen, die Epipleuren schmal, fast vollständig; die Streifen gekerbt, mit starken, dichten, ziemlich tiefen Punkten; die Zwischenräume eben, glatt, fein punktiert. Abdomen schwach punktiert, haarig; Hüftenvorsprung breit, abgerundet; Prosternum kurz, zwischen den Hüften etwas erweitert, Mesosternum fast herz- förmig. Beine ziemlich kräftig, Schenkel gekeult, mit einer Furche, um die Beine einzulegen, deren Ränder an der Spitze einzähnig; Schienen gerade, das erste Glied der Hintertarsen ebenso lang wie die zwei folgenden zusammen. Long. Il mm, Lat. 5 mm.“ (Ex Marseul.) Die Art blieb mir unbekannt, die systematische Stellung bei kulnmana Rtt. ist daher nicht sicher. 63. *L. Rosti Reitter, D. E. Z., L, 1906, p. 444; LII, 1908, p. 276. x Tiefschwarz, Schenkel und Schienen pechbraun, Fühler, Taster und Tarsen rotbraun, stark glänzend, gewölbt, von plumper Gestalt, fast kahl, nur im Grunde der Punkte des Halsschildes und der Flügeldecken mit Spuren von Haaren, an den Seiten mit einigen besonders langen Haaren. Fühler dick und kurz, die Basis des Halsschildes nieht erreichend, das 3. Glied doppelt so lang als das 2., das 4.—8. fast zylindrisch, fast so breit als lang, das 9. und 10. verkehrt trapezisch, das Endglied breit und dick, verkehrt birn- förmig. Kopf quer, beiderseits mit kurzen, seichten Längsein- drücken, normal gewulstet, gedrängt stark punktiert, Augen ziem- lich groß, rund, nicht stark vortretend, Schläfen nach hinten schwach verengt, etwas länger als die Augen. Halsschild breiter als der Kopf und ebensoviel schmäler als die Flügeldecken, breiter als lang, mitunter fast so lang als breit, fast herzförmig, die größte Breite vor der Mitte, gewölbt, an den Seiten fein gerandet, die Seitenrandlinie von oben bis !/, vor der Spitze sichtbar; seitlich gerundet, von der größten Breite nach vorn zuerst schwach, dann stark verengt, nach hinten gleichmäßig nicht sehr stark verengt, Vorderwinkel undeutlich, Vorderrand fast gerade, Hinterwinkel un- deutlich, stumpfwinkelig, Basis schwach gerundet, ungerandet; ziem- lich dicht, stark punktiert; mitunter mit je einem Dorsalgrübchen, ohne Mittelfurche. Flügeldecken eiförmig, meist längs der Naht bis zum wenig steilen Flügeldeckenabsturz niedergedrückt, mit Monographie der Coleopterengattung Zaena Latreille. 609 schwach vertieften Punktstreifen, in diesen die großen Punkte ziemlich dicht, gegen die Spitze die Streifen gewöhnlich feiner und die Punkte viel kleiner; die Zwischenräume breit, schwach gewölbt, mit einer Reihe sehr feiner, mitunter ganz verwischter, weitläufiger Punkte. Schenkel verdiekt, Vorderschenkel gekeult, alle Schenkel ungezähnt, vor der Spitze schwach ausgebuchtet, Vorderschienen schwach, Mittelschienen etwas stärker gebogen. Abdomen ver- einzelt, sehr fein, an den Seiten stark, das letzte Sternit dicht und fein, die Seiten der Vorderbrust weitläufig grob punktiert. Long. 6—-7T mm. Kaschmir (Rost): Pir Panjal und Nord-Indien: Simla (eoll. Prof. Hauser). Es lagen mir zwei Stücke der coll. Reitter und je ein Stück der coll. v. Heyden und meiner Sammlung vor. Zwei weitere Stiicke, eines der coll. Gebien und ein leider sehr schlecht erhaltenes Stick der eoll. Prof. Hauser, unterscheiden sich von den ersteren nur durch nieht eingedrückte Naht, so daß die Flügeldecken auf der Scheibe schwach gewölbt sind. An der fast kahlen, tiefschwarzen, glänzenden, gewölbten Oberseite, den ungezähnten Schenkeln, den fein punktierten Zwi- schenräumen und an der meist eingedrückten Naht zu erkennen. Subgen. Catolaena Reitter. Halsschild an den Seiten ohne Randlinie. 64. L. sulcata Schuster, W.E. Z., XXXIV, 1915, p. 360. Schwarz, Beine, mit Ausnahme der gelben Tarsen, und Fühler rotbraun, Halsschild matt, Flügeldecken glänzend, sehr kurz, nieder- liegend gelb behaart, von ziemlich plumper Gestalt. Fühler kräftig, lang, die Basis des Halsschildes etwas überragend, das 3. Glied fast doppelt so lang als das 2., das 4.—10. länger als breit, das 4. und 5. fast zylindrisch, vom 6. an, allmählich stärker, zur Basis konisch verjüngt, das Endglied fast doppelt so lang als das vor- letzte, lang eiförmig, zugespitzt. Kopf groß, viereckig, mit seichten Quereindrücken und schwacher Wulstung, dicht und stark, gegen den Hals sehr dieht und feiner punktiert, neben den Augen mit Längsrunzeln, in der Mitte des Scheitels eine nur mit wenigen Punkten besetzte glatte Stelle; Augen sehr groß, rund, ziemlich 610 Adrian Schuster. stark vortretend; Schläfen zuerst schwach verengt, dann gerade, länger als der Längsdurchmesser der Augen. Halsschild nicht viel breiter als der Kopf und etwas schmäler als die Flügeldecken, so lang als breit, die größte Breite etwas vor der Mitte; an den Seiten ziemlich gleichmäßig, nicht stark gerundet, ohne Randlinie, aber mit einer von der Basis bis zur Mitte deutlichen, dann schwächer werdenden Furche; Vorderwinkel undeutlieh, Hinter- winkel etwas deutlicher, rechtwinkelig, Vorderrand gerade, Hinter- rand deutlich abgesetzt; schwach gewölbt, auf der Scheibe nicht dicht und ziemlich fein, an den Seiten dichter und stärker punk- tiert, zwischen den Punkten sehr fein chagriniert, ohne Mittel- furche, mit oder ohne beiderseitigem Dorsalgrübchen. Flügel- deeken kurz eiförmig, 1'/;mal so lang als breit, ohne Schultern, an den Seiten bauchig erweitert, auf der Scheibe fast flach, mit schwach, an den Seiten stärker eingeschnittenen Punktstreifen, die Punkte in den Streifen ziemlich groß; die Zwischenräume breit, flach, an den Seiten gewölbt, der 7. rippenförmig, mit zerstreuten, feinen Punkten, auf dem 9. Zwischenraum im ersten Viertel ein Porenpunkt. Schenkel gekeult, mit je einem ziemlich starken, dreieckigen Zahn, und zwar bei Mittel- und Hinterschenkeln auf der äußeren Kante der Schienenfurche; Mittelschienen schwach gebogen, Vorder- und Hinterschienen fast gerade, Vordertarsen des JS nicht stark erweitert. Abdomen ziemlich dieht und ziemlich stark, an den Seiten stark, Seiten der Vorderbrust zerstreut, grob punktiert. Long. 81/,—9 mm. Kaschmir: Yongara (Rost). Es liegen mir zwei Stücke meiner Sammlung (d’, 9) vor. Das JS hat die Naht an der Basis auf ein kurzes Stück kielförmig erhaben und daneben undeutliche, grubige Punkte; beim © sind die Flügeldecken etwas kürzer und bauchiger, die Naht ist an der Basis nicht erhaben, es befinden sich daneben nur einige, 3—4, große Punkte und die Zwischenräume der Flügeldecken sind, be- sonders der 3. und 5., sehr breit. Der L. jalaorana Rtt. im Habitus sehr ähnlich, aber durch das Fehlen der Randlinie der Halsschildseiten sofort zu unter- scheiden. Monographie der Coleopterengattung Laena Latreille. 6ll 65. *L. convexicollis Reitter, D. E. Z., LII, 1908, p. 275 und 278. Tiefschwarz oder pechschwarz, Fühler, mit Ausnahme der rötlichen zwei ersten Glieder, und Schenkel pechschwarz, Schienen braunrot, Tarsen und Taster, mit Ausnahme des dunklen Endglie- des, rostrot; glänzend, gewölbt, mit halblanger, abstehender, nach hinten geneigter gelber Behaarung;!) an den Seiten einige beson- ders lange Haare. Fühler die Basis des Halsschildes erreichend, zur Spitze sehr schwach verdickt, das 3. Glied doppelt so lang als das 2., alle weiteren Glieder länger als breit, zylindrisch, vom 7. an zur Spitze schwach erweitert, das Endglied 1!/,mal so lang als das vorletzte, unregelmäßig eiförmig. Kopf viereckig, normal gewulstet, mit normalen Quereindrücken, dicht und stark punktiert, Augen ziemlich groß, rund, nicht zu stark vortretend, Schläfen schwach, beim J etwas stärker nach hinten verengt, um !/, länger als die Augen. Halsschild um !/, breiter als der Kopf und wenig schmäler als die Flügeldecken an der Basis, breiter als lang, ge- wölbt, fast kugelig gerundet, an den Seiten ohne eigentliche Rand- linie, nur mit einer Randkante, seitlich gerundet, die größte Breite in der Mitte, nach vorne und hinten ziemlich gleichmäßig verengt, Vorder- und Hinterwinkel verrundet, erstere stark niedergedrückt, Vorderrand schwach ausgebuchtet, Hinterrand schwach gerandet, nicht abgesetzt, ohne Randlinie; ziemlich spärlich, so stark wie der Kopf punktiert, mit oder ohne beiderseitigem seichten Dorsal- grübehen, ohne Mittelfurche. Flügeldecken kurz eiförmig, mit an den Seiten stärker vertieften Punktstreifen, in denen die Punkte dicht und stark sind, mit nicht sehr breiten — beiläufig 11/,mal so breit als die Punktstreifen —, fast flachen Zwischenräumen, die beim Q etwas breiter sind, mit einer Reihe sehr spärlicher, sehr feiner Punkte, die mitunter etwas zahlreicher und stärker werden. Schenkel gekeult, ungezähnt, vor der Spitze schwach ausgebuchtet, Vorder- und Mittelschienen schwach gebogen, Vordertarsen beim c’ schwach erweitert. Abdomen weitläufig, fein, an den Seiten dichter und stärker, die Seiten der Vorderbrust weitläufig, sehr stark punktiert. !) Die vorliegenden Stücke sind stark abgerieben und zeigen nur an einzelnen Stellen halblange, sonst ganz kurze Haare. Z.B. Ges. 66. Bd. 40 612 Adrian Schuster. Long. 6—6°/, mm. Himalaya: Kulu (Rost). Ich sah 2 J der coll. Reitter und 1 o der coll. v. Heyden. Von L. nigritissima Rtt. durch die geringere Größe, den ge- ringeren Glanz, die gekanteten Halsschildseiten, den feiner und dichter punktierten Halsschild, die vertieften Punktstreifen, die kürzere Behaarung und die einfachen Schenkel zu unterscheiden. Reiter gibt 1. e., p. 275 selbst an: „Seiten des Halsschildes nur stumpf gekantet, ungerandet.“ Die Art gehört daher zu Catolaena. 66. L. Leonhardi n. sp. Pechschwarz oder dunkel pechbraun, oder Flügeldeeken dunkel pechbraun, Halsschild rotbraun; Kopf pechschwarz, Fühler rot- oder dunkelbraun, Beine rot oder rotbraun, stark glänzend, kurz, anliegend, nur an der Spitze der Flügeldecken etwas ab- stehend gelb behaart, von zierlicher, schlanker Gestalt. Fühler schlank, die Basis des Halsschildes etwas überragend, das 3. Glied doppelt so lang als das 2., das 4.—T. länger als breit, zylindrisch, das 8.—10. allmählich stärker zur Spitze verbreitert, verkehrt tra- pezisch, das Endglied doppelt so lang als das vorletzte, unregel- mäßig eiförmig. Kopf viereckig, mit normalen Quereindrücken und Wülsten, stark und dicht punktiert, in der Mitte des Scheitels ein länglicher glatter Spiegelfleck, Augen ziemlich groß, rund, ziem- lich stark vortretend, Schläfen so lang als der Längsdurchmesser der Augen, beim ziemlich stark, beim 9 schwächer nach hinten verengt. Halsschild breiter als der Kopf und deutlich, ziemlich beträchtlich, schmäler als die Flügeldeeken, gewölbt, an den Seiten gleichmäßig, nicht stark gerundet, ohne Randlinie, aber mit mehr minder deutlicher Randkante, Vorder- und Hinterwinkel abgerundet, Vorder- und Hinterrand fast gerade; weitläufig nicht stark punk- tiert, ohne Mittelfurche. Flügeldecken kurz oval, 1!/,mal so lang als breit, beim 9 breiter und kürzer, gewölbt, an den Seiteu gerundet erweitert; beim 7° mit auf der Scheibe schwach, an den Seiten stärker vertieften Punktstreifen, beim 9 mit auf der Scheibe gar nicht, an den Seiten weniger stark vertieften Punktstreifen; die Punkte in den Streifen nicht groß, wenig dicht; die Zwischen- räume sehr breit, flach, an den Seiten schwach gewölbt, mit einer Monographie der Coleopterengattung ZLaen«a Latreille. 613 weitläufigen Reihe ziemlich feiner Punkte; die Behaarung nur auf den Zwischenräumen vorhanden.!) Schenkel ungezähnt, stark gekeult, Schienen zur Spitze erweitert, Vorder- und Hinterschienen sehr schwach, Mittelschienen stärker gebogen, Vordertarsen des J deutlich erweitert. Abdomen ziemlich dicht, nicht sehr fein, Seiten der Vorderbrust weitläufig, stark punktiert. Long. 6!/,—7!/, mm, Lat. elytr. 2, o 53mm. Turkestan: Issyk-Kul (2 J coll. Reitter), Ostturkestan, Aksu, 1067 m (1 d‘, W.H.M., ex coll. Hauser), 1 o (W.H.M., ex coll. Plason) ohne nähere Fundortsangabe und 1 7 von Chinesisch-Tur- kestan (U. N. M.). Von auliensis Rtt. durch die kurze Behaarung, die viel kür- zeren Flügeldecken, den schmäleren, gewölbteren Halsschild, von Spaethi m. durch die zierliche, schlanke Gestalt, die auf der Scheibe gewölbten Flügeldecken, den auf der Scheibe gewölbten, an den Seiten nicht stark gerundeten Halsschild, der deutlich, ziemlich be- trächtlich schmäler ist als die Flügeldecken, verschieden. Herrn Otto Leonhard, Blasewitz, der mir sein reiches Ma- terial in liberalster Weise zur Verfügung stellte, freundschaftlich ge- widmet. 67. L. Spaethi n. sp. Pechschwarz oder pechbraun, Fühler und Beine rotbraun, stark glänzend, kurz, anliegend, gelb behaart, von breiter, plumper Gestalt. Fühler ziemlich kräftig, die Basis des Halsschildes er- reichend, das 5. Glied doppelt so lang als das 2., alle weiteren Glieder länger als breit, das 4.—6. zylindrisch, vom 7. an zur Basis konisch verjüngt, das Endglied doppelt so lang als das vorletzte, unregelmäßig lang eiförmig. Kopf viereckig, mit normalen Quer- eindrücken und starker Wulstung, dicht und stark punktiert, Augen groß, rund, ziemlich stark vortretend, Schläfen so lang als der Längsdurchmesser der Augen, beim 9 schwach, beim cd’ stärker nach hinten verengt. Halsschild breiter als der Kopf und sehr wenig schmäler als die Flügeldecken, sehr breit, kreisförmig, an !) Bei allen mir vorliegenden Stücken haben nur die Punkte der Zwi- schenräume der Flügeldecken Haare, die Punkte der Punktstreifen hingegen keine. Es wäre möglich, daß zufällig alle fünf Stücke stark abgerieben sind. 40* 614 Adrian Schuster. den Seiten stark gerundet, ohne Randlinie, aber mit Randkante, alle Winkel abgerundet, Vorder- und Hinterrand gerade, auf der Scheibe flach, beiderseits mit flachem Grübchen, ziemlich dicht, stark punktiert, ohne Mittelfurche. Flügeldecken kurz oval, 1?/‚mal so lang als zusammen breit, auf der Scheibe fast flach, an den Seiten gerundet erweitert, mit starken Punktstreifen, die nur an den Seiten vertieft sind; Zwischenräume sehr breit, mit einer sehr weitläufigen Reihe feiner Punkte. Das o hat viel breitere, bauchigere Flügeldecken und die Punktstreifen sind noch weniger eingeschnitten. Schenkel ungezähnt, stark gekeult; Mittel- und Hinterschienen schwach, Vorderschienen stärker gebogen, Mittel- schienen in der Mitte schwach erweitert, Vordertarsen des J’ deut- lich erweitert, 2.—4. Glied stark quer. Abdomen weitläufig, ziemlich stark, das letzte Sternit feiner und diehter, die Seiten der Vorderbrust weitläufig, stark punktiert. Long. 61/),—7 mm. Lat. elytr. d' 2°?/,mm, 9 3 mm. Ost-Turkestan: Kuldja, Juldus. Es liegen mir drei Stücke der coll. Reitter vor. Von Leonhardi m. durch plumpe, breite Gestalt, die schwach gewölbte, fast flache Oberseite, den breiten, stark gerundeten Hals- schild, der wenig schmäler ist als die Flügeldeeken, verschieden. Meinem lieben Freunde, Direktor Dr. Franz Spaeth, dem Monographen der Cassidinae, gewidmet. 63. *L. robusta Reitter (Kraatz i. 1.), D. E. Z., XXIX, 1885, p. 401, Note; L, 1906, p. 446. Peehschwarz, Beine mit Ausnahme der rötliehen Knie und Tarsen dunkelbraun, Fühler und Taster, mit Ausnahme der an- gedunkelten Basis der letzteren, rotbraun, glänzend, kurz, abstehend, nach hinten geneigt behaart. Fühler dünn, die Basis des Hals- schildes knapp erreichend, zur Spitze sehr schwach verdickt, das 3. Glied doppelt so lang als das 2. und fast 2!/,mal so lang als breit, das 4.—T7. länger als breit, das 8.—10. zur Spitze erweitert, so lang als breit, das Endglied doppelt so lang als das vorletzte, lang eiförmig. Kopf quer, mit schwachen Quereindrücken, normal gewulstet, weitläufig nicht sehr fein punktiert, Augen ziemlich groß, rund, wenig vorstehend, Schläfen kurz, kaum so lang als die Augen, nach hinten schwach verengt. Halsschild fast kugelig, Monographie der Coleopterengattung Zaena Latreille. 615 !/, breiter als der Kopf, so breit als die Flügeldecken an den Schultern, mit ungerandeten, stark gerundeten Seiten, Vorder- und Hinterwinkel verrundet, Vorder- und Hinterrand gerade, auf der Scheibe wenig, an den Seiten stärker gewölbt, weitläufig nicht sehr fein, beiläufig so stark wie der Kopf, punktiert, ohne Mittel- linie. Flügeldecken kurz oval, mit der größten Breite hinter der Mitte; mit verrundeten Schultern, gewölbt, mit feinen, linienförmig vertieften Punktstreifen, die Punkte in den Streifen ziemlich dieht und etwas stärker als auf dem Halsschild, die Zwischenräume eben, sehr breit, zweimai so breit als die Streifen, mit einer sehr weit- läufigen Reihe feiner Punkte. Schenkel verdickt, ungezähnt, Vorderschenkel gekeult, alle Schienen zur Spitze erweitert, Hinter- schienen gerade, Mittelschienen schwach säbelförmig gebogen, Vorderschienen innen schwach gebogen, außen zuerst gerade, im dritten Viertel zur Spitze abgeschrägt; durch die Erweiterung, die Biegung und Abschrägung entsteht ein zahnartiges Gebilde. Ab- domen weitläufig, fein, an den Seiten stärker, das letzte Sternit etwas dichter, die Seiten der Vorderbrust weitläufig, grubig punktiert. Long. 6!/, mm. Turkestan: Samarkand (coll. Heyden), Dongus-tau (coll. Hauser). An den ungerandeten Halsschildseiten und dem stumpfen Zahn der Vorderschienen kenntlich. Ich sah die Type (coll. Reitter) und je ein Stück der eoll. Heyden und der coll. Hauser. 69. *L. alaiensis Reitter, D. E. Z., L, 1906, p. 446. Schwarz, Schenkel pechschwarz, die von der Mitte an an- gedunkelten Schienen, die Tarsen, die Fühler und die Taster, bis auf das pechschwarze Endglied, rotbraun; glänzend, kurz, abstehend, nach hinten geneigt, gelb behaart. Fühler die Basis des Hals- schildes etwas überragend, zur Spitze schwach verdickt, das 3. Glied doppelt so lang als das 2. und als breit, das 4.—10. kaum länger als breit, das Endglied 1!/,mal so lang als das vorletzte, wenig breiter, eiförmig, zugespitzt. Kopf schwach quer, mit schwachen Quereindrücken und normalen Wülsten, dieht und stark punktiert, Augen nicht groß, rund, nicht stark vortretend, Schläfen kurz, so lang wie die Augen. Halsschild um !/, breiter als der Kopf, 616 Adrian Schuster. so breit als die Flügeldecken an den Schultern, aber schmäler als diese in der größten Breite, fast kugelig, die Seiten ungerandet und in der Mitte schwach, vorne und hinten stark gerundet, die Vorderwinkel sehr undeutlich, stumpfwinkelig, die Hinterwinkel verrundet, Vorder- und Hinterrand gerade, nicht dicht, aber stark punktiert; ohne Mittellinie. Flügeldecken eiförmig, die größte Breite etwas hinter der Mitte, 2'/;mal so lang als der Halsschild, mit verrundeten Schultern, gewölbt, mit schwach vertieften Punkt- streifen, mit diehtstehenden groben Punkten, Zwischenräume flach, etwas breiter als die Streifen, mit einer ziemlich weitläufigen Reihe feiner Punkte. Schenkel verdickt, ungezähnt, Vorderschenkel ge- keult, alle Schienen zur Spitze schwach erweitert, Hinterschienen fast gerade, Mittelschienen schwach gebogen, Vorderschienen S-för- mig gebogen, innen bis zum zweiten Fünftel gerade, dann breit ausgebuchtet, außen entsprechend gebogen; erstes Glied der Hinter- tarsen so lang als das Klauenglied. Abdomen sehr weitläufig, nicht sehr fein, die letzten zwei Sternite dicht, die Seiten der Vorderbrust weitläufig grob punktiert. Long. 6 mm. Turkestan: Alai, Fergana. An den ungerandeten Halsschildseiten und den ausgebuchteten, gebogenen Vorderschienen kenntlich. 70. *L. Edda Reitter, D. E. Z., L, 1906, p. 447. Pechsehwarz, Fühler zur Spitze, Taster mit Ausnahme der Basis des Endgliedes, Knie und Spitze der Schienen und die Tarsen braunrot; glänzend, kurz, abstehend, nach hinten geneigt, gelb behaart. Fühler schlank, die Basis des Halsschildes erreichend, zur Spitze nicht verdickt, das 3. Glied 1!/,mal so lang als das 2., das 3.—10. länger als breit, das 3.—10. zur Spitze etwas verbreitert, das Endglied 1!/,mal so lang als das vorletzte, sehr wenig breiter als dieses, schmal eiförmig. Kopf quer, mit normalen Quer- eindrücken und Wülsten, stark und dicht punktiert, Augen ziem- lich groß, rund, ziemlich stark vorragend, Schläfen 1!/, mal so lang als die Augen, nach hinten ziemlich stark verengt (die Type ist ein 0). Halsschild etwas breiter als der Kopf und etwas schmäler als die Flügeldecken, kugelig, die Seiten ungerandet und stark gerundet, Vorder- und Hinterwinkel stumpf verrundet, Vorder- und Monographie der Coleopterengattung ZLaena Latreille. 617 Hinterrand gerade, gewölbt, nicht sehr dicht, ziemlich stark, auf der Scheibe feiner und weitläufiger punktiert; ohne Mittelfurche. Flügeldecken lang oval, schmal, 2mal so lang als breit, an den Seiten fast gerade, mit wenig vertieften Punktstreifen, in denen starke Punkte wenig dicht stehen, die Zwischenräume flach, an den Seiten schwach gewölbt, wenig breiter als die Streifen, mit einer Reihe sehr weitläufig stehender feiner Punkte. Schenkel verdickt, ungezähnt, Schienen zur Spitze etwas erweitert, Hinterschienen fast gerade, Mittel- und Vorderschienen schwach gebogen, Vordertarsen schwach erweitert, erstes Glied der langen und zarten Hintertarsen beträchtlich kürzer als das sehr lange Klauenglied, Klauen zart und schwach gebogen. Abdomen weitläufig, ziemlich stark, das letzte Sternit dicht, die Seiten der Vorderbrust weitläufig, stark punktiert. Long. 5!/, mm. Turkestan: Aulie-Ata; Ost-Buchara, Tschitschantan. Ich sah die Type (J coll. Reitter) und ein Stück (J) von Ost-Buchara, Tschitschantan (coll. Hauser). Der turkestanica ktt. außerordentlich ähnlich und nur durch die Bildung der Hintertarsen verschieden. Diese sind bei Edda lang und zart, das erste Glied ist beträchtlich kürzer als das letzte, die Klauen zart und schwach gebogen; bei furkestanica sind sie kräftig und kürzer, das erste Glied ist wenig kürzer als das letzte, die Klauen sind kräftig und stark gebogen. Bei der großen Veränderlichkeit der Laena-Arten vielleicht doch nicht spezifisch verschieden. 11. *L. turkestanica Reitter, D. E. Z., XLI, 1897, p. 221; N 2727 X%,;.1901,,p.625.D..E, 2. L.. 1906, P3447, Dunkel rotbraun oder schwarzbraun, Beine und Fühler rot- braun, glänzend, mit halblangen, nach hinten geneigten und in den Punktstreifen der Flügeldecken mit sehr kurzen niederliegenden gelben Haaren. Die halblangen Haare der Flügeldecken entspringen den feinen Punkten der Zwischenräume und sind häufig auf der Scheibe abgerieben, so daß sie nur an den Seiten und an der Spitze gut erhalten sind (die Type ist ein stark abgeriebenes Stück). Kopfschild mit längeren, nach vorne gerichteten Haaren. Fühler den Hinterrand des Halsschildes nicht ganz erreichend, zur Spitze 618 Adrian Schuster. schwach verdickt, das 3. Glied fast doppelt so lang als das 2., das 4.—6. zylindrisch, länger als breit, vom 7. an schwach verkehrt trapezisch, das Endglied 1!/,mal so lang als das vorletzte, lang eiförmig. Kopf quer, mit schwachen Quereindrücken, die mitunter seitlich kurz nach hinten verlängert sind, normal gewulstet, stark und dieht, etwas runzelig punktiert, Augen groß, etwas quer, nicht stark vortretend, Schläfen kurz, beim 9 sehr wenig, beim d’ etwas mehr nach hinten verengt. Halsschild etwas breiter als der Kopf und beiläufig ebensoviel schmäler als dis Flügeldecken, kugelig, die Seiten ohne Randlinie, aber, besonders gegen die Basis zu, mit einer mehr minder deutlichen Randkante, Vorderwinkel abgerundet, niedergebogen, Hinterwinkel sehr undeutlich, fast ganz verrundet, Vorder- und Hinterrand gerade; schwach gewölbt, ziemlich weit- läufig, etwas feiner als der Kopf punktiert, ohne Mittelfurche. Flügeldecken lang eiförmig, an den Seiten fast gerade, auf der Scheibe flach, an den Seiten und gegen die Spitze ziemlich stark gewölbt, mit auf der Scheibe schwach, an den Seiten stärker ein- geschnittenen Punktstreifen, die Punkte größer und ebenso dicht wie die des Kopfes; die Zwischenräume flach, an den Seiten schwach gewölbt, mit einer weitläufigen Reihe feiner Punkte, die gegen die Spitze sehr undeutlich werden. Schenkel ungezähnt, gekeult, Schienen zur Spitze schwach erweitert, Vorder- und Mittel- schienen schwach gebogen, Hinterschienen fast gerade; Vordertarsen beim co’ deutlich erweitert, erstes Glied der plumpen Hintertarsen wenig kürzer als das-normal lange Klauenglied. Abdomen fein und weitläufig, Seiten der Vorderbrust ziemlich grob weitläufig punktiert. Long. 51/,—7 mm. | Turkestan: Margelan (coll. Reitter und coll. v. Heyden), Alai (eoll. v. Heyden); Sussamyrgebirge, Ketmen-Tjube (coll. Hauser). 12. L. hirtella Solsky,!) Trudy, Ent. Ross., XIII, 1881, p. 54. "— Reitt., W.E. Z., XX, 1901, p. 61;’D. EZ7E130& p. 445. „Von der Farbe der L. pulchella Fisch., in Gestalt und Größe ähnlich, aber durch die lange aufrechte Behaarung und die Skulptur !) Reitter zitiert Erschoff. S. Fußnote bei dilutella. Monographie der Coleopterengattung Zaena Latreille. 619 der Flügeldecken von jener verschieden. Länglich, schwach ge- wölbt, glänzend, rötlich-pechbraun, Kopf und Halsschild wenig dunkler, die langen aufrechten Haare aschgrau, ziemlich dieht be- haart. Kopf stark und dicht, fast runzelig punktiert, zwischen den Fühlern der Quere nach eingedrückt, die Stirn in der fast höckerigen Mitte glänzend. Halsschild quer, schwach gewölbt, wenig fein, die Seiten ziemlich dieht, die Mitte weniger punktiert, die Seiten gerundet, die Vorderwinkel gerundet, die Hinterwinkel stumpf. Die Flügeldecken wenig breiter als der Halsschild, länglich eirund, gegen die Spitze wenig erweitert, schwach ge- runzelt, tief, wenig fein punktiert-gestreift, Zwischenräume eben, einreihig punktiert. Unten wenig dicht fein punktiert, Beine sehr fein punktiert. Long. 7!/, (thor. 1?/,, elytr. 5) mm, Lat. 2°/, mm. Kokand, bei Chodja Tehiburgan.“ (Ex Solsky.) Die Art blieb mir leider unbekannt, dürfte aber, nach der Beschreibung, mit auliensis Rtt. identisch sein. Reitter unterscheidet in seiner Tabelle die beiden Arten durch die Halsschild- und die Flügeldeckenbildung. L. hirtella soll einen Halsschild haben, der breiter als lang und schmäler als die Flügeldecken ist, letztere sollen hinter der Mitte am breitesten sein. L. auliensis hat einen kugelig gerundeten Halsschild, der so breit ist als die Flügeldecken, letztere sind „fast in der Mitte“ am breitesten. Letzteres Merkmal trifft aber nicht zu, die Flügeldecken der Type von auliensis sind etwas hinter der Mitte am breitesten und der Halsschild ist nur so breit als die Flügeldecken im ersten Drittel. Ohne Besichtigung der Type läßt sich die Frage nicht lösen. 13. *L.:auliensis Reitter, W. E. 2. XXI, 1902, p. 189; D.E. Z., L, 1906, p. 445. Braunrot, Kopf und Halsschild dunkler, Fühler rot, gegen die Spitze bräunlich, Taster bis auf das bräunliche Endglied gelb, Beine rot, glänzend, lang aufstehend, die Flügeldecken außerdem in den Punktstreifen kaum sichtbar, gelb behaart. Fühler gegen die Spitze schwach verdickt, die Basis des Halsschildes erreichend, das 3. Glied doppelt so lang als das 2. und als breit, das 4.—7. be- trächtlich, das 8. und 9. wenig länger als breit, das 10. verkehrt 620 Adrian Schuster. trapezisch, das Endglied 1!/,;,mal so lang als das vorletzte, spitzig ausgezogen, unregelmäßig eiförmig. Kopf rechteckig, etwas schmäler als der Halsschild, mit schwachen Quereindrücken und Wülsten, dieht und grob punktiert, Augen groß, rund, gewölbt, nicht stark vortretend, Schläfen kurz, so lang als der Längsdurchmesser der Augen, ziemlich stark verengt. Halsschild so breit als die Flügel- decken im ersten Drittel, so breit als lang, an den Seiten keine eigentliche Randlinie, sondern eine nicht ganz bis zu den Vorder- ecken reichende Randkante, oberhalb dieser eine dichte Punktreihe; seitlich ziemlich stark regelmäßig gerundet, so daß der Halsschild kreisförmig erscheint, Vorder- und Hinterwinkel abgerundet, Vorder- rand in der Mitte schwach ausgebuchtet, Hinterrand gerade, beide Ränder ohne Randlinie, auf der Scheibe abgeflacht, an den Seiten gewölbt; weitläufig stark, etwas feiner als der Kopf, punktiert, auf der Scheibe mit noch weitläufigeren, feineren Punkten; ohne Mittel- furche. Flügeldecken gewölbt, oval, nach hinten etwas ver- breitert, die größte Breite etwas hinter der Mitte (nach Reitter fast in der Mitte), die Schultern ganz verrundet, mit strichförmig vertieften Reihen dicht stehender grober Punkte; die Zwischen- räume auf der Scheibe ganz eben, schmal, etwas breiter als die Punktstreifen, mit einer Reihe sehr weitläufig stehender Punkte, die halb so stark sind als die der Punktstreifen. Beine kräftig, Schenkel gekeult, ungezähnt, Vorder- und Mittelschienen deutlich, Hinterschienen sehr schwach gebogen, alle Schienen zur Spitze erweitert, Vorderschienen innen im dritten Fünftel schwach aus- gebuchtet. Abdomen weitläufig, ziemlich stark, Seiten der Vorder- brust weitläufig, stark punktiert. Long. 7 mm. Turkestan: Aulie Ata. Ich sah nur die Type (coll. Reitter, 0). An der langen Behaarung, dem kreisförmigen Halsschild, der an den Seiten gekantet ist, und an den ovalen Flügeldecken zu erkennen. Wahrscheinlich mit hirtella Sols. synonym. Reitter führt auliensis in D. E. Z., 1906, p. 445 unter Zaena s. str. an. Der Halsschild hat aber an den Seiten keine eigent- liche Randlinie, sondern nur eine Randkante, so daß die Art besser unter Catolaena eingereiht wird. Mono®raphie der Coleopterengattung Zaena Latreille. 621 14. *L. brevipennis Reitter, W. E. Z., XX, 1901, p. 65; D.E-2., 1%, 1906, p. #47. Pechsehwarz, Fühler, Taster, bis auf das dunkle Endglied, Beine rotbraun, glänzend, halblang, abstehend, etwas nach hinten geneigt und kurz, fast anliegend gelb behaart; an den Seiten einige besonders lange Haare. Fühler den Hinterrand des Halsschildes überragend, gegen die Spitze schwach verdickt, das 3. Glied doppelt so lang als das 2., das 5.—6. zylindrisch, das 7.—10. zur Spitze verbreitert, das Endglied 1!/,mal so lang als das vorletzte, un- regelmäßig eiförmig, zugespitzt. Kopf schwach quer, mit normalen Quereindrücken, die mit kurzen, beiderseitigen Längseindrücken -in Verbindung stehen, seitlich stark gewulstet; dicht und stark, der Hals schwächer und feiner punktiert, auf dem Scheitel mit kurzem, glattem Längskiel, Augen nicht groß, rund, wenig vorragend; Schläfen kurz, so lang wie die Wangen, nach hinten beim 9 ge- rade, beim JS schwach verengt. Halsschild breiter als der Kopf und etwas schmäler als die Flügeldecken, kugelig, so lang als breit oder etwas breiter als lang, die Seiten ohne Randlinie, aber mitunter mit mehr minder deutlicher Randkante; stark gerundet, Vorder- und Hinterwinkel stumpf verrundet, Vorder- und Hinter- rand gerade, gewölbt, grob, nicht sehr dicht, auf der Scheibe etwas feiner punktiert, die Punkte nur wenig schwächer als die der Punktstreifen der Flügeldecken; doch ist die Punktierung in ihrer Stärke veränderlich; ohne Mittelfurche. Flügeldecken sehr kurz eiförmig, 1'/, mal so lang als breit, gewölbt, mit starken, nur an den Seiten vertieften Punktstreifen, die Zwischenräume auf der Scheibe ziemlich flach, gegen die Seiten mehr gewölbt, 11/,—2 mal so breit als die Streifen, meist mit sehr feinen, mitunter aber mit ziemlich groben, in einer Reihe nicht sehr dicht stehenden Punkten. Schenkel schwach gekeult, ungezähnt, Schienen zur Spitze er- weitert, schwach gebogen. Abdomen nicht dicht, ziemlich stark, an den Seiten stärker, grubig, das letzte Sternit dichter und feiner, die Seiten der Vorderbrust ziemlich dicht, grubig punktiert. Ab- domen außerdem mit Querrunzeln. Long. 5°/,—6!/, mm. Turkestan: Alatau, Verni = Wernyj — Wernoje (J. Sahlberg und coll. Hauser); Dsungarei, Karlyk-Tag (coll. mea). 622 Adrian Schuster. ® An den einfachen Vorderschienen und den auffallend kurz ovalen Flügeldecken zu erkennen. 15. L. Holdhausi n. sp. Schwarzbraun, Fühler, Beine und Oberlippe rotbraun, matt glänzend, halblang abstehend, etwas nach hinten geneigt und in den Punktstreifen der Flügeldecken sehr kurz, fast anliegend gelb behaart. Fühler kräftig, die Basis des Halsschildes etwas über- ragend, das 3. Glied doppelt so lang als das 2., alle weiteren Glieder länger als breit, zur Spitze zunächst schwach, die vorletzten Glieder stärker erweitert, das Endglied 1'/, mal so lang als das vorletzte, un- regelmäßig lang eiförmig. Kopf quer, mit normalen Quereindrücken und normal gewulstet, gewölbt, die Mitte des Scheitels erhaben, grob und dicht punktiert, Augen groß, rund, ziemlich stark vor- tretend, Schläfen kurz, kaum länger als der Längsdurchmesser der Augen, beim 9 sehr schwach, beim cd’ etwas stärker verengt. Halsschild beträchtlich breiter als der Kopf und entweder so breit als die Flügeldecken oder wenig schmäler, kreisförmig, an den Seiten sehr stark gerundet, ohne Randlinie, aber mit mehr minder langer, an der Basis beginnender Randkante, die stark nach unten gezogen ist; alle Winkel verrundet, Vorder- und Hinterrand ge- rade; schwach gewölbt, so stark wie der Kopf, aber weniger dicht punktiert; ohne Mittelfurche. Flügeldecken oval, 1?/, mal so lang als zusammen breit, beim 9 kürzer, breiter und an den Seiten mehr erweitert als beim J, schwach gewölbt; auf der Scheibe beim o mit gar nicht vertieften, beim co’ mit strichförmig vertieften Punktstreifen, die an den Seiten etwas mehr vertieft sind; die Punkte in den Streifen so groß oder größer als die des Hals- schildes, sehr dicht stehend; die Zwischenräume beim © 1!/, mal, beim o 2- bis fast 21/,mal so breit als die Streifen, beim J schwach, an den Seiten etwas stärker gewölbt, beim 9 eben; mit einer nicht sehr dichten Reihe mehr oder minder feiner Punkte. Schenkel ungezähnt, stark gekeult, Schienen zur Spitze erweitert, Vorderschienen ziemlich stark gebogen, im letzten Drittel innen schwach eingeschnürt und dadurch wie geknickt aussehend; Mittel- schienen schwach, Hinterschienen fast gar nicht gebogen; alle Tarsen ziemlich kurz und plump, Vordertarsen beim 0’ deutlich erweitert, erstes Glied der Hintertarsen wenig kürzer als das Klauen- Monographie der Coleopterengattnng Laena Latreille. 623 glied. Abdomen nicht dicht, ziemlich stark, die Seiten der Vorder- brust weitläufig grob punktiert. Long. 7—81/, mm, Lat. elytr. 3, 9 4mm. Turkestan: Werny). Ich sah vier übereinstimmende Stücke der coll. Reitter, als brevipennis bezettelt, von Werny). Von brevipennis Rtt. durch den sehr breiten, flacheren Hals- schild und die längeren, flacheren Flügeldecken, die zur Spitze all- mählicher zugerundet sind; von Zdda Rtt. und turkestanica Ritt. dureh die große, robuste Gestalt, den breiteren Halsschild und die kürzeren, an den Seiten mehr erweiterten Flügeldecken ver- schieden. Herrn Dr. Karl Holdhaus, Kustosadjunkt am Naturhistorischen Hofmuseum in Wien, freundschaftlich gewidmet. 76. L. barypithoides n. sp. Dunkel pechbraun, die ersten 2 Fühlerglieder, die Schienen und Tarsen rotgelb, glänzend, lang, abstehend, gelb behaart; in der Gestalt einem Barypithes bosnieus Apf. ähnlich. Fühler zier- lich und schlank, die Basis des Halsschildes etwas überragend, zur Spitze schwach verdickt, das 3. Glied 1?/,mal so lang als das 2., vom 4. an so lang als breit, an den Seiten schwach gerundet, die zwei vorletzten verkehrt trapezisch, das Endglied doppelt so lang als das vorletzte, eiförmig. Kopf quer, mit normalen Quer- eindrücken und Wülsten, dieht und stark punktiert, Augen klein, rund, wenig vortretend. Schläfen 1!/,mal so lang als der Längs- durchmesser der Augen, zuerst backenförmig, dann schwach ver- engt. Halsschild wenig breiter als der Kopf und bedeutend schmäler als die Flügeldecken, herzförmig, stark gewölbt, an den Seiten ohne Randlinie oder Randkante, Vorder- und Hinterwinkel ziemlich deutlich, stumpfwinkelig, Vorder- und Hinterrand gerade, nicht sehr dicht sehr grob, fast grubig punktiert, ohne Mittelfurche. Flügeldecken plump, birnförmig, ziemlich stark gewölbt, mit ziemlich stark eingeschnittenen Punktstreifen, die Punkte in den Streifen ziemlich dicht, sehr grob, noch stärker als die des Hals- schildes; Zwischenräume schmal, schmäler als die Punktstreifen, der 3. und 4. stark gewölbt, die anderen fast eben, ganz un- punktiert. Schenkel ungezähnt, Vorderschenkel schwach gekeult, 624 Adrian Schuster. Vorderschienen schwach gebogen, Mittel- und Hinterschienen ge- rade. Abdomen vereinzelt stark, Seiten der Vorderbrust einzeln sehr grob punktiert. Long. 5 mm. Himalaya oce.: Jalaori (Rost). Es lag mir nur ein Stück meiner Sammlung vor. Die Art kann mit keiner anderen verwechselt werden; sie ähnelt im Habitus der clypealis Fairm. und rugosa m., ist aber viel kleiner und unterscheidet sich sofort durch das Fehlen der Rand- linie der Halsschildseiten. L. ceylonica Motschulsky, Etud. Ent., VII, 1858, p. 111. „Länglich, schwach niedergedrückt, glänzend, punktiert, braun- gelb; Augen schwarz, die Mitte der Fühler angedunkelt; der Kopf schwach länglich, vorne schwach verengt, zwischen den Augen gebogen quer eingedrückt; die Stirn dicht punktiert, das letzte Glied der Maxillartaster breit beilförmig; der Halsschild fast doppelt so breit als der Kopf, groß, eiförmig, punktiert, gerandet, hinten leicht verengt, an den Seiten gebogen, die Winkel schwach abgerundet; das Schildchen klein, dreieckig, unpunktiert, die Flügeldecken fast von der Breite des Halsschildes (elytris thoraeis fere latitudine) und kaum um die Hälfte länger; eiförmig, gerandet, tief punktiert-gestreift, die Zwischenräume schwach erhaben. Long. 12/5. (3), mm), kat. 2/51, &2/mm): Ungefähr von der erweiterten Form unserer L. pimelia, aber viermal kleiner und verhältnismäßig etwas kürzer. Der Kopf ist zwischen den Fühlern weniger breit und gegen den Kopfschild dünner, der Halsschild weniger gewölbt, die Flügeldecken kürzer, regelmäßiger eiförmig, die Streifen einfach punktiert, die Zwischen- räume ohne Punktierung und ohne Behaarung. Herr Nietner fing sie auf den Bergen von Nura-Ellia auf Ceylon.“ (Ex Motschulsky.) Die Art blieb mir unbekannt. Monographie der Coleopterengattung ZLaena Latreille. 625 Übersicht der Arten. Laena Latr. s. str. l. Untergruppe. . Kaufmanni Rtt., D. E. Z.. XXV, 1881, p. 222. . Kraatzi Wse., V.N. V.B., XVI, 1878, p. 236. alternata Rtt., D.E.Z., XXIX, 1885. p. 398, 401. . Heydeni Wse., Ent. Monatsb., II, 1880, p. 102. . Hopffgarteni Wse., V.N.V.B., XVI, 1878, p. 230. . osmanlis Rtt.. D. E. Z., L. 1906, p. 447. 6. rubripes Rtt., D. E. Z., LII, 1908, p. 277, 279. 10. »r 12. 13. 14. 15. 16. 17. 18. 19 . viennensis St.. Käf., II, 1807, p. 180, T. 41, F. a. A. pimelia Duft., Faun. Austr.. II, 1812, p. 289. . Justinae Rtt., D.E.Z.,, XXXI, 1887, p. 523. . Schwarzi Rtt., D. E. Z.. XXIX, 1885, p. 402. graeca, Wse., V.N:V.B., XVI, 1878, p..231. pulchella Fisch.,. Ent. Imp. Ross., II, 1824, p. 201, 129.8: pubella Sol., Baudi e Truqui, Stud. Ent., 1848, p- 190 (44). rubiginosa Sol.. 1. e., p. 190. angusta Wse., V.N.V.B., XVI, 1878, p. 233. merditana Schust. glabriuscula Sahlb., Öfv. Finsk. Vet., 1907— 1908 (1909), Nr. 7, p. 87. Piei Rtt., D. E. Z., XLIV, 1900, p. 87. Lederi Wse., V.N.V.B., XV1, 1878, p. 229. ? caucasica Mot., Bull. Mose., 1845, I, p. 75. Starcki Rtt., D. E. Z., XXXI, 1887, p. 523, 524. Reitteri Wse., V.N.V.B., XV, 1877, p.27, T.1, F.9. Ormayi Rtt., D. E. Z., XXXI, 1887, p. 523. quadricollis Wse., V.N.V.B., XVI, 1878, p. 232. . Oertzeni Rtt., D. E. Z., XXIX, 1885, p. 399, 401. Herzeg.. Dalm., Mont.. Alban. - Türkei, Kleinasien. >ulgar., Griechenland. Südung., Siebenb., Bosn., Herzeg., Dalm., Serb., Bulgar.. Rumän. Türkei, Kleinasien. Kaschmir. N.-Öst.. O.-Öst., Steierm.. Kärnt., Krain, Küsten- land, Kroat., Dalm., Bosn., Ung., Südtirol, Norditalien. Kaukasus. Corfu, Neuserb.. Alban., Griechenland. Bulgar., Türkei. Krim, Kaukasus?, Tür- kei? Albanien: Merdita. Libanon. Syrien: Alexandrette. Kaukasus. West-Kaukasus. Ung., Siebenb., Kroat.. Bosn., Galiz. Kaukasus. Kreta. 626 5) [2] 39. 40. . Merkli Wse., D. E.Z., XXVI, 1883, p. 313. 2. Baudii Wse., V.N.V.B., XVI, 1878, p. 239. 3. parvidens Rtt., D. E.Z.. XXXIV, 1890, p. 373. Adrian Schuster. . rugosa Schust. . denticrus Fairm.. Not. Leyd. Mus., XVIII, 1896, PS97% dentipennis Rtt., D. E. Z., 1908, p. 277. 2. cribrella Rtt., D. E. Z., LII, 1908, p. 275, 277, 279. . elypealis Fairm.. Not. Leyd. Mus., XVII. 1896, p- 98. . minuta Fairm., 1. e., p. 97. . himalayana Schust., W.E.Z.. XXXIV, 1915. p. 357. . Formaneki Schust. . tibetana Schust. . corallipes Rtt., D.E.Z., LII, 1908, p. 275, 277, 280. . dentitibia Rtt., W.E. Z., XX, 1901, p. 62. . ? bifoveolata Rtt., Hor. Soc. Ent. Ross, XXIII, 1889, p. 709. 2. Untergruppe. . Apfelbecki Schust., W.E.Z., XXXIV, 1915, p. 358. . Ganglbaueri Rtt., W.E. Z., X, 1891, p. 33. tureica Rtt., D. E. Z., XLIII, 1899, p. 282. . Weisei Rtt., V.N.V.B., XVI, .1878, p. 238. . pilosissima Rtt., D. E. Z., L, 1906, p. 448. . hirtipes Rtt., D. E. Z., XXV, 1881, p. 222. . Theana Rtt., D. E. Z., XLIII, 1899, p. 283. . obscuricornis Rtt., D. E. Z., XLIIL, 1899, p. 283. . Korbi Heyd., D. E. Z., XXXIV, 1890, p. 374. angorensis Rtt., D. E. Z., XLIII, 1899, p. 284. deplanata Ws., V.N.V.B., XVI, 1878, p. 240. . striolata Rtt., D. E. Z., XLIII, 1899, p. 285. parvidens Rtt. pars, D. E. Z., 1890, p. 373. . piligera Wse., V.N.V.B., XVI, 1878, p. 235. I longieornis (ser. longicollis) Wse.,1. e., p. 237. ). byzantina Apf., Wiss. Mitt. Bosn., VIII, 1901, p. 466. Bodemeyeri Rtt., W.E. Z., XXII, 1903, p. 224. . longula Mars., Ann. Soc. Ent. Fr., VI, 1876, p. 133. curvipes Desbr.. Bull. Ac. d’Hipp.. XVI, 1881, p. 134 (86). . Breiti Schust. 9. Iibanotica Rtt., D. E. Z., XXIX, 1885, p. 400, 401. clivinoides Bdi.. D. E. Z., XX, 1876, p. 243. Nord-Indien. Himalaya. Kaschmir. Nord-Indien. Himalaya: Simla. Himalaya: Simla. Südwest -Tibet. Südwest-Tibet. Kaschmir. Buchara. Kan-ssu. Griechenland. Türkei, Kleinasien. Griechenland, Balkan, Kleinasien. Rumänien. Kaspi-Meer-Gebiet. Pers. Kleinasien, Daghestan. Kleinasien: Amasia. Kleinasien: Amasia. Kleinasien: Angora. Kleimasien: Smyrna. Türkei, Kleinasien. Kaukasus. Kleinasien: Samsoun. Kleinasien: Samsoun. Kaukasus. Türkei, Kleinasien. Cypern, Libanon, Syrien. Morea mer. Libanon, Syrien. Cypern, Syrien. ICH EI 10V 0 DD ot Monographie der Coleopterengattung ZLaena Latreille. . ferruginea Küst.. Käf. Eur., V. 1846. 68. villosula Mot.. Bull. Mose., XXIV, 1851, p. 594. minima Mot.. Etud. Ent., VII, 1858, p. 111. Marthae Rtt., V.2.B.G. Wien, XXX, 1880, p. 224. Krüperi Rtt., D. E. Z.. XXV, 1881, p. 222, nota. parvula Rtt., D.E. Z., XXIX, 1885, p. 400, 402- . syriaca Bdi., D. E.Z., XX, 1876, p. 243. . dilutella Sols., Trudy Ent. Ross., XIII, 1881, p. 55. . Hauseri Rtt., D.E. Z., L. 1906. p. 445. 5. Edmundi Schust., W. E. Z., XXXIV, 1915, p. 359. . nigritissima Rtt.. D. E. Z., L, 1906, p. 444. . rotundieollis Mars.. Ann. Soc. Ent. Fr., VI, 1876. p: 134. 3. Untergrupne. . indica Fairm., Not. Leyd. Mus., XVIII, 1896, p. 96. ‚ Gebieni Rtt., D. E. Z., L, 1906, p. 443. v. kaschmirensis Rtt., ibid., p. 447. . jalaorana Rtt., D.E.Z., L1I, 1908, p. 276, 277, 278. . kuluana Rtt., 1. c., p. 276, 277, 278. . Lacordairei Mars.. Ann. Soc. Ent. Fr., VI, 1876, p- 133. 3. Rosti Rtt., D. E. Z., L, 1906, p. 444. Catolaena Reitter. . suleata Schust., W. E. Z., XXXTV, 1915, p- 360. 5. comvexicollis Rtt.. D. E. Z., LII, 1908, p. 275, 278. . Leonhardi Schust. 377. Spaethi Schust. . robusta Rtt., D. E. Z., XXIX, 1886, p. 401. . alaiensis Rtt., D. E. Z.. L, 1906, p. 446. . Edda Rit., 1. c., p- 447. . turkestanica Rtt., D. E. Z., XLI, 1897, 221. . hirtella Sols.. Trudy, Ent. Ross., XIII. 1881. p.54. . auliensis Rtt.. W.E. Z., XXI, 1902, p. 189. 4. brevipennis Rtt.. W.E. Z.. XX, 1901. p. 69. . Holdhausi Schust. . barypithoides Schust. Species dubia: ceylonica Mot., Etud. Ent., VII, 1858. p. 111. 2. B. Ges. 66. Bd. 627 Dalm., Herzeg., Kroat., Mont.. Alban.. Griech.. Türkei, Syrien. Syrien, Kleinas., Cypern. Turkestan. Turkestan. Kaschmir, Nord-Indien. Kaschmir. Japan. Himalaya: Simla. Kaschmir. Himalaya: Jalaori. Nord-Indien. Indien. Kaschmir. Kaschmir. k Himalaya: Kulu. Turkestan. Ost-Turkestan. Turkestan- Turkestan. Turkestan. Turkestan. Kokand. Turkestan: Aulie Ata. Turkestan. Turkestan: Wernyj. Himalaya oce.: Jalaori. Ceylon. 41 628 Adrian Schuster. EN DIS EN Die in Kursivlettern gesetzten Namen bedeuten Synonyme Seite Alalensisenernkh ee ee 615 (HR K A 925 ANSHTONSISHE UM ANGUSTRN EB IR Eh 540 Aptelbeckiine Sa le 567 AULENT SUSI N ee RN 619 barypithoides 1.042... am. 623 Baudi sich OT RT IE He 580 bikoyeolatanı on Aue a ae 566 Bodemeyenzr A ee 585 Breitii ,sehsut Sowie 588 breyapennis, Urn FR 621 Dyzantina aa... Rn 585 | GAUCASICA ER ER 546 ceylonica 2. Burinpih 5: 624 elivinoidese an cn en 590 elypealis a u 598 CONVEXT CO | |ISy 611 corallipesz ig: ram oh ribrellan our ra er. 556 CUROWDESTE RABEN Re ek 586 (lentieruser me ae re GentiDenmis rn hier 5% 554 denhtibrax. . Saıduseh: wma 565 deplanata Se aa jetspihrr. we 578 dilutellas..5 ehrt 595 Edda sin 2 616 HdMUNO Ir. ea 9 EUDOICH A er area Dee 567 LET SINE a re A eg! Koörmaneki, ae ame ee 561 Ganelbauen ße (Tebient. Are 603 SlAauruscula...s. 2 DTACCA: I. 5 Macs ee NE BRaUSETI a ee Seite Heydeni 4.1.1.7. one rn 527 himalayana’ "2.202: Seesen 560 hirtellar 2,2 nen ME RE 618 hirtipes 7. IE 972 Holdhausi; 2... oe 622 Hopfifearteni.. na... 529 INIICa.. 2 ee RR 601 jalaorana u... Bf. 605 Justimae. 2.1.0 A 536 Kaschmizensise er 603 Kaulmannı ae Se 923 Korbit 3%. Way Er 976 Kräatzi-. „UN Sera Ar. Dr, SR 525 Krüperi. '. 0. 3120. Sehe A 592 Kuluana!l. 2 Weser ee 606 l,acordaireir Sr 0 N 607 Kederin +. re 546 Leonhardıie. Ertl. ai ee 612 Iibamoticar Fr. 589 longicollis 0.1 2.02 n0e Ar 583 longicormis . 2... 2 en 583 loneula 2 Se Re 586 ‚Moarthae.‘. N: ker 592 merditana.. (Hl... 8082. er 543 Merkli 1: 22. Dessen INUMaR. tr ee 992 12 DON Re 559 ENIOTIEISSIM Er 599 ObSECURICOLNIS N 575 Vertzeni.a. 22.3.1048 SE 552 | Ormayı une 548 OoSmMmlISs..... li parvidens .. un. .\. 2 ee 581 DArDUlaı., 2 ee ee 592 Pills... 2.0... Bene piligera. ... .....: 2 Rosg 589 Monographie der Coleopterengattung ZLaen«a Latreille, BIRSTHRIBRFONE RA De 5 ne naryen DENE SR CR pubella Hulk 2.244 302.2..22.0000 quadrieollis Reitteri robusta Rosti Roundtcolisems re. RUBTGIROSaE See rubripes rugosa Schwarzi Seite Seite DDACtHL.. I en 615 SECRETS ee 547 SEHIO alas A 582 SUB Re 609 SVELACHS un ae a OR IRheanar ar... Se 573 DD elanayr eu ee 563 UNI 568 Lnkestanicae re 617 VENEN STSE Pe en EOS ee 592 WEISeh ee 570 | Übersehene Druckfehler: Seite 568, 13. Zeile von oben: Es gehört: Theana anstatt theana. Seite 584, 13. Zeile von unten: Borshom anstatt Borshorn. 41* 3 ei R x .- RE “n ie 2 AA Bu BA r 3 hd « N 0 ui ur er £ In 11 ET - f - AYA i \ | fi EHTGT N " di UFTSOPnE SM a A 2 Be ee DIE ie ob uk PS; r.T, yours R Krane | aa Dt Re A meins En ‚ j una 4 Bayıe x j ds Er ee Dee er ee er, a \ x par Ur HR Al eig a DDUm A h b (3 | WE Par: Marne daruill ae Alphabetische Inhaltsübersicht. Zusammengestellt von Dr. Otto Pesta. Abkürzungen: A. = Anatowie. B. = Biologie. D. = Beschreibung. G. = Geographie. K. = Kritische Bemerkungen. M. = Morphologie. R. = Referat. S. = Synonymie. T. = Teratologie. (Die Originalarbeiten und Beiträge sind durch den Druck hervorgehoben.) A. Acidalia rubiginata Hufn. ab. nov. bruneomarginata (D.) S. 241. Acronyeta orientalis Mann var. nova Astilbus butuanensis noV. Spec. Galvagnii Schaw. (D.) (G.) S. 488. | — psi L. var. nov. (D. et G;) S. 238. | Acrostalagmus ochraceus n. sp. S. 492. | Additamenta ad cognitionem Sargas- sorum. S. 1, S. 136 (Schluß); S. 178 Index dazu. Agrotis Dahli Hb. (G). S. (8). — grisescens Tr. (G.) S. (8). — oceulta L. ab. implicata Lef. (G.) | S. (115). — primulae Esp. ab. coerulea Tutt. (G.) S. (115). Allocota nov. subgen. S. 428. Amerostege‘;Theiss. nov. gen. S. 396. Argynnis niobe L. nov. var. meridio- nalis (D.) S. 232. Aristotelia remissella (Z.) rufobasella Rbl. n. subsp. S. (10). S. 426. — obliquus nov. spec. S. 427. — superbus nov. spec. S. 425. — tuberculatus n. sp. S. 427. Atheta (Philygra) luzonica mov. spec. S. 431. B. ' BaudyS, Dr. E. Ein Beitrag zur Verbreitung der Gallen in Böh- men. S. 49. Bericht der Sektion für Botanik. S. (5), (82), (117). ' Bericht der Sektion für Lepido- Anaitis praeformata Hb. forma lati- | fasciata (D.) S. (36). Argynnis daphne Schiff. (G.) S. (17). pterologie. S. (8), (107), (137). Bericht der Sektion für Zoologie. S. (52), (153). Bericht über die allgemeine Ver- sammlung. S. (7), (47), (155). A 2549 Bericht über die ordentliche Gene- ral-Versammlung. S. (94). Bernhauer, Dr. Max. Neue Staphy- liniden des indo-malaiischen Faunengebietes, insbesondere der Philippinen. S. 418. Biologische Beurteilung des Wassers, Kompendium der —. (R.) S. (46). Boarmia angularia Thnbg. (G.) S. (115). Bölsche W. Der Stammbaum der In- sekten (R.) S. (164). Brehms Tierleben (R.) S. (160). (161). C Calidomantis annulipes n. sp. S. 275. — diademata n. sp. S. 273. Catolaena barypithoides nov. spec. S. 623. — Holdhausi nov. spec. S. 622. — Leonhardi nov. spec. S. 612. — Spaethi nov. spec. S. 613. Centaurea lungensis nov. spec. S. 469. Cephaloziella Hampeana Schfin. (G.) >.,199. — Latzeliana Schffn. n. sp. S. 195. Chloanta hyperici F. ab. nov. Siegen- feldi (D.) S. 239. Clevea hyalina Lindb. (G.) S. 192. Coenonica philippina nov. spec. 424. Coleophora spiraeella n. sp. S. (15). Compsothespis marginipennis n. Spec. S. 256. Conchylis rubricana Peyer (G.) (109). Oryptobium abdominale Motsch. nov. var. philippinum. S. 420. D. S. D. Deiroharpax n. gen. S. 283. — hyalina n. spec. S. 284. Z Alphabetische Inhaltsübersicht. Deiroharpax viridis n. spec. S. 288. Demelius P. Konidienbildung bei Polyporus lueidus Leyss. (Ga- noderma lueidum): S. 494. Über einige neue Hyphomy- ceten und eine neue Varietät des Rhizopus nigricans Ehr. S. 489. Depressaria Tschorbadjiewi n. sp. S. (45). Dibelonetes palaeotropieus n. spec. N. 419. Disperma Theiss. nov. gen. S. 390. Drymonia trimacula Esp. ab. nov. intermedia (D.) S. 237. E. Echinomastoharpax n. gen. S. 281. Englerula Strewiae Theiss. nov. spec. 8. 827. Eintella denticollis n. sp. S. 274. — ugandensis n. sp. S. 275. Eiphestia immodestella (D. et K.)S. (41). Ephierodula excellens nov. spec. S. 262. Epiphyma Theiss. nov. gen. S. 306. Euthrypton nov. gen. S. 323. F. Festuca-Hybriden, neue —. ( — Neilreicheana nov. hybr. S. (125). — Vindobonensis nov. hybr. S. ( Floristische Erforschung Österreich- Ungarns, Der gegenwärtige Stand der —. S. (92). Fossombronia angulosa Raddi. (G.) 8. 193. 6 Gallen in Böhmen, Ein Beitrag zur Verbreitung der —. S. 49. Galvagni, E. Eine Ausbeute von Lus- sin und den benachbarten Inseln (Seoglien) [Lepidopteren]. S. (141). Alphabetische (Generalversammlung. Ordentliche —. S. (94). Ginzberger, A. Centaurea lun- gensis noV. spec. S. 463. Ginzberger, Dr. A. Die staatliche Stelle für Naturdenkmalptlege in Preußen und ihre Einrichtungen. S. (83). Gracilaria hauderi von —. S. (109). Grunow, A. Additamenta ad co- snitionem Sargassorum. (Fort- setzung) S.1; (Schluß) S. 136; In- ddex dazu S. 178 [siehe auch vol. 65, 1915, S. 329]. Rbl. Die Zucht ‚ H. Hauder, F. und Mitterberger, K. Die Zucht von Gracilaria hauderi Rbl. S. (109). Harzgewinnung in Die —. S. (47). Hayek, Dr. A.v. Der gegenwärtige Stand der tloristischen Erforschung Österreich-Ungarns. S. (92). Hayek, A. v. Zur Kenntnis der TRubus-Flora des Semmering- gebietes in Niederösterreich. S. 438. Hepaticae Latzelianae. S. 186. Hesperia malvae ab. fritillans Ober- thür (G.) S. (35). Heymons, R. Brehms Tierleben. 4. Aufl.. 2. Band: Die Vierfüßler, Insekten und Spinnenkerfe. (R.) S. (160). Hierodula cinetipes nov. spec. S. 265. — Fruhstorferi n. spec. S. 266. — posternalis n. spec. S. 267. Hilzheimer. M. u. Heck. L. Brehms Niederösterreich. Tierleben. 4. Auflage. Säugetiere. | IV. Bd. (R.) S. (161). Hochkönig. Über (die Flora des —. Ss. (117). Inhaltsübersicht. 639 Hochstetter, Prof. Dr. Fr. Über das Photographieren kleiner Objekte bei schwacher Vergrößerung und durchfallendem Lichte. S. (71). Hormuzaki, Konstantin Freih. v. Nachträge und Berichtigungen zur Makrolepidopterenfauna der Bukowina. S. 401. Hybernia bajaria ab. nov. wumicolor (D.) S. 244. — defoliaria Cl. ab. nov. eutaeniaria (D.) S. 244. HIyphomyeeten und eine neue Varietät des Rhizopus nigricans Ehr., Über einige neue —. S. 489. Hypogymna morio L. (G.) S. (115). Hypostegium Theiss. nov. gen. S. 384. K. Krebslarven, Entwicklung und Bio- logie der —. S. (72). Kronfeld, Dr. E. M. Zur Biologie der Doppelbeere von Lonicera al- pigena. S. (82). L. Laena Latr.. Monographie der Coleo- pterengattung —. S. 495. — Dreiti nov. spec. S. 588. — Formaneki nov. spec. S. 561. — merditana nov. spec. S. 543. — rugosa NOV. spec. S. 558. — tibetana nov. spec. S. 5692. Larentia cognata Thnbg. (G.) >. (8). — senectaria H.-S. (G.) (D.) S. (137). lebermoose Dalmatiens, Ein Beitrag zur Kenntnis der —. S. 186. Leitung der Gesellschaft. >. (1). Lepidopterenfauna Bosniens und der Herzegowina. Neunter Nachtrag zur —. S. 227: Zehnter Nachtrag. S. 481. 634 Lepidopterenfauna Bulgariens, Bei- trag zur —. S. (86). Leptacinus javamus n. spec. S. 423. — philippinus n. spec. S. 423. Lita tachyptilella n. sp. S. (44). Lonicera alpigena, Zur Biologie der Doppelbeere von —. S. (82). Lophocolea heterophylla Dum. (G.) S. 195. Lophopteryx eueulla Esp. (G.) S. (115). Lophozia Iycopodioides Cogn. (G.) S. 19. — Mülleri Dum. f.n. (G. et D.) S. 194. Lycaena argiades Pall. (G.) S. (10). Lythria purpurata L. und ZLythria purpuraria L.. Über die ersten Stände von —. S. (149). — purpuraria, Über den Formenkreis von —. S. (18). exigua Schffn. M. Makrolepidopterenfauna der Buko- wina, Nachträge und Berichtigun- gen zur —. 8. 401. Mamestra dentina Esp. (D.) S. (107). Mania maura L. (G.) S. (10). Mantodeen, Zur Kenntnis afrikanischer und indischer —. S. 254. Medon planatus n. spec. S. 419. Micoletzky, Dr. H. 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Phiyctaenodes nudalis Hh. ab. nov. serenalis (D.) S. 249. Photographieren kleiner Objekte bei (durchfallendem Lichte, Über das DE): Plagiochila asplenioides 8. 195. Pleurota modestella n. sp. S. (45). Poecilomyces albus nov. spec. 8.491. Polyploca ridens I’. (D.) S. (107). Polyporus lueidus Leyss (Ganoderma lueidum), Konidienbildung bei —. S. 494. Psodos alticolarius Mann (K.) S. (115). — trepidaria 1b. var. nov. Wernert (D.) S. 245. Dum. (G.) Alphabetische Inhaltsübersicht. 699 Pyrausta cespitalis (Schiff.) ab. haf- neri n. ab. S. (27). Pyreniella nov. gen. Pseudosphaeria- cearum. S. 811. R. Rebel, Prof. Dr. H. Beitrag zur Le- pidopterenfauna Bulgariens. S. (36). — Über die ersten Stände von Ly- thria purpurata 1. und Lythria purpuraria 1... S. (149). Rechinger, Dr. K. Das Orchideen- herbar Reichenbachs. S. 431. Referate. S. (46). (160). Reiehenbach. Das Orchideenherbar —. 3.431. Rhizopus nigricans Ehr. cillatum mov. var. S. 489. Riceia Crozalsi Lev. (D. et @.) S. 190. — Latzelii Schffn. n. sp. S. 188. — papillosa Moris (6.) S. 192. Rubus erucimontis nov. spec. S. 452. — elegantissimus Nov. spec. S. 459. Rubus-Flora des Semmeringgebietes in Niederösterreich, Zur Kenntnis der —. S. 4838. var. verti- S. Sargassum (spec. et var. D, und G.) siehe Grunow S. 1. 136. Sauteria alpina Mont. (G.) S. 192. Scapania aeqwiloba Dum. (G.) S. 200. Scopulariopsis nivea Nov. spec. S. 4. Schawerda, Dr. K. Neunter Nach- trag zur Lepidopterenfauna Bos- niens und der Herzegowina. S. 227. — Zehnter Nachtrag zur Lepido- pterenfauna Bosniens und der Herzegowina. S. 481. Schiffner, V. Hepaticae Latze- tianae. 11. Serie. Ein Beitrag zur Kenntnis der Lebermoose Dalmatiens. S. 186. Z.B Ges. 66 kA. Schuster, Prof. A. Monographie der Coleopterengattung Laena La- treille. S. 495. Sedlaezek. Dr. W. Einwirkung des Klimas auf die Entwieklung der Nonne. S. (28). Sesamia eretica \.d. ab. nov. rufescens (DNS. 239. Semioscopis anella Hb. (.) S. (115). 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Dr. Karl Schawerda: Taf II: 10. Nachtrag zur bosn.-herzeg. Lepidopterenfauna. Verhandl. der k. k. zool.-bot. Ges. Band LXVI, 1916. N AN RaEm® LTE Verhandlungen der kaiserlich-königlichen zoologisch-botanischen Gesellschaft in Wien. Herausgegeben von der Gesellschaft, Redigiert von Dr. Otto Pesta (in Vertretung von Dr. V. Pietschmann). Jahrgang 1916. ‚. LXVI. Band. Mit 3 Tafeln und 101 Abbildungen im Texte. Wien, 1916. Für das In- und Ausland besorgt durch Alfred Hölder, k. u. k. Hof- und Universitäts-Buchhändler, Buchhändler der kaiserlichen Akademie der Wissenschaften. Adresse der Redaktion: Wien, I., Burgring 7. nat Birne wi f, ® ih ve x N } RN a aan Sisdalloaen narkeinst ee 2 x j, u u 2 , s 2 ui A: Ze PR Par.‘ BEER ö ee r 4 Win 0 u KONG RT i LE iR \ a a NER, t e Ö u s 7 ® ” n ” 6 . 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