— 4 IK 5 33 * 5 . 8 * 2 = . - 14 * ar . * * v N * 2 1 2 * er a 8 „ 7 4 r . * DER 3 — * T £ * * * 1 = > % n ‘ . 28 Biology . Digitized by the Internet Archive in 2010 with funding from | University of Illinois Urbana-Champaign ’ * 1 * http://www.archive.org/details/vermischteabhand00merr | Dermifi chte Abhandlungen u aus der hiergeſchichte ri von Blaſius Merrem. =, = = = zZ — a II > 4% „„ 0 7 im Verlag bey Victorinus Boßiegel 17815 — 11 14 3 Str. Wohlgebohrn > dem Herrn er Petrus Camper der Weltweisheit und Arzneykunde Doctor, der Arzneykunde, Anatomie und Chirurgie Profeſſor honorarius zu Amſterdam, der koͤniglichen Geſellſchaften zu London, Edimburg und Goͤttingen, der koͤnigl. chirurgiſchen Academie und koͤnigl. mediriniſchen Geſellſchaft zu Paris, und der koͤnigl. Geſellſchaft der Wiſſenſchaften zu Toulouſe Mitgliede, der koͤnigl. Geſellſchaft der Wiſſenſchaften zu Paris Correſpondenten, | der kaiſerlichen Academie zu Petersburg, der Geſellſchaft Naturforſchender Freunde zu Berlin, und der Hollaͤndiſchen Academie der Wiſſenſchaften zu Harlem, Rotterdam und Vlißingen Mitgliede, der ökonomechen Geſellſchaft und Mahler: Neademie zu Amſterdam Ehrenmit⸗ gliede ꝛc. 26 13 — u — 1 * 1 f 2 A N 8 7 . j 1 5 2 j 7 e — = 78 2. . pe 2 . „ * N FR went 172 n J ͤ RE Zah I K 5 niit N... 3 2 1 b en A Nene . 2 8 det BR \ einer 22 . 9 3 3 N N „ neee A indie n n En 11 ee N een — — 2 eine RL een A Be 4 a d e ee se ee Kia 9 29 2 8 0 EEE, ne ae RT eint ut 1 . N benen, 25 ee W 5 8 | - . 5 9 x 1 - — * "RE 1 Ne er 5 8 * Fe 5 * 2 5 \ 0 > 12ER * 2% Air 1 LE EEE Nn 7 8 > N e e Ir, 148 Er e ee e r „ 97 sr 8 2 00 N 1 a Bi I Wohlgebohrner Herr! Verehrungswürdiger Herr Profeſſor! Zur unterſtehe ich mich zu viel, wenn ich es wage dem I größten Zergliedrer unſrer Zeit und einem der beruͤhm⸗ teſten Zoologen meinen erſten Verſuch zuzueignen: Aber es war von jeher den groͤſten Gelehrten eigen, die Arbei⸗ ten eines Anfaͤngers mit Nachſicht aufzunehmen und zu ber urtheilen, und eben dieſe ſchmeichle ich mich von Ew. Wohl— gebohrn erwarten zu duͤrfen. N Bey der ausgebreiteten vielumfaſſenden Kenntniß aber, die Ew. Wohlgeb. in demjenigen Fache der Wiſ— ſenſchaften beſitzen, das der Gegenſtand dieſer Arbeiten ge— weſen iſt, muß ich um ſo viel mehr ſcheun, Ihr Urtheil, als das eines aufgeforderten Richters zu erwarten, weil ich von meinen geringen Kraͤften und wenigen Kenntniſſen uͤber⸗ zeugt bin: Aber zugleich bin ich überzeugt, daß Ihr Ta: del guͤtig, und mir Lehre ſeyn wird. Sollten inzwiſchen dieſe wenige Bogen Ew. Wohlgeb. Sbuhren zeigen, daß ich ich vielleicht einſt in der Zukunft zu beſſern Arbeiten werde faͤhig werden koͤnnen, wenn mehrere Erfahrungen meinen Ve⸗ obachtungsgeiſt verfeinert, und Lecture und Betrachtung der Natur meine Kenntniſſe vermehrt haben werden; ſollten Sie mich nicht für voͤllig unfähig halten, tiefer in die Geheimnif ſe der Natur einzudringen, ſondern mich einer Ermunterung wuͤrdigen, ihnen ferner nachzuſpaͤhn, ſo wird mir Ihr Ur⸗ theil der angenehmſte Reitz zu neuen Eifer und Fleiß in mei⸗ nen Arbeiten ſeyn. Ich habe die Ehre mit der groͤſten Hochachtung und Verehrung Ihrer Verdienſte zu verharren Wohlgebohrner Herr! Verehrungs würdiger Herr Profeſſor! Ew. Wohlgebohrn zanz gehorſamſter Diener B. Merrem. Vorrede. D⸗ Naturgeſchichte iſt zwar eine Wiſſenſchaft, die eine groſſe Beleſenheit in ihren beſten Schriſtſtellern, den vornehmſten Reiſebeſchreibungen, den groͤſten Anatomen und Phyſtologen erfordert, und Erfahrung und zum Sehn ger uͤbte Augen beifcht, und alſo um fo viel weniger die Feder eines jungen Schrift ſtellers beſchaͤftigen ſollte; meine Arbeit wird ſich daher wohl wenig Nachſicht verſprechen duͤrfen. Da aber meine einzige Abſicht iſt, mir das Urtheil des Publik kums zu erbitten, ob ich fortfahren ſolle — nicht zu ſchreiben — ſondern zu beobachten und zu ſammlen; da ich es nie wuͤrde gewagt haben, meine Arbeiten der Preſſe zu uͤbergeben, wann nicht die Ermunterungen meines verehrungswuͤr— digen Lehrers, des Herrn Profeffors Blumenbach, mich ſo dreiſt ge macht hätten, fo werde ich in diefer Ruͤckſicht doch Entſchuldigung erwarten koͤnnen? Ich muß noch etwas in Anſehung der Beſtimmung der Kennzeichen der Nager und der Adler und Falken hinzufuͤgen. Beym Gebrauch der beiten Syſtematiker, und ſelbſt des groſſen Linne“, war es mir immer anſtoͤßig fo häufig von den Farben und der Zeichnung der Thiere hergenommene Kennzei⸗ chen anzutreffen. Bey einem nur kurze Zeit fortgeſetzten Gebrauch derſelben wird man bald ihre Unzulänglichkeit finden. Wie viele Arten der Raubvoͤgel hat man daher aus einer einzigen Gattung z. B. dem Thurmfalken, dem edlen Falken, dem Habichte u. ſ. w. gemacht, bloß weil das eine Exemplar etwas anders ger zeichnet war, wie das andre. Die Kakerlaken ſind ja bey ſolchen Kennzeichen Thiere ganz andrer Art: Der weiſſe Stieglitz iſt nicht Fringilla (Carduelis) remigibus antrorſum luteis, extima immaculata &e., und dennoch wird niemand leuchnen, daß dieſer weiſſe Stieglitz die Fringilla Carduelis fey, Es muß alſo doch ein Merkmahl geben, woran man erkennt, daß der weiſſe und der gemeine Stieglitz * * Stieglitz Thiere Einer Art ſind. Dieſe Merkmahle koͤnnen aber unmoͤglich in der Farbe, ſondern muͤſſen im Koͤrperbau geſucht werden. Dieſes bewog mich zu verſuchen, ob es nicht möglich ſey, die Thiere nach Unterſcheidungszeichen zu ordnen, die bloß von ihrem Koͤrperbau hergenommen ſind. Linne ſelbſt hat eine Menge Kennzeichen, faſt in allen Claſſen, von dem Koͤrperbau hergenommen, aber eben ſo oft hat ihm die Farbe zu Merkmablen gedienet. Ich habe daher bey den Nagern und den Adlern und Falken die Moͤglichkeit einer ſolchen Be ſtimmung zeigen wollen. Sollten manche Kennzeichen, beſonders bey den letztern, unrichtig ſeyn, ſo wird man mir um ſo viel eher verzeihen koͤnnen, da ich noch nicht Gelegenheit gehabt habe, viele dieſer Thiere zu ſehen, da noch wenige Raubvoͤgel richtig und hinreichend beſchrieben find, und mich oft Zeichnungen leiten muſten, bey denen doch die Einbildungskraft des Mahlers, oder fein bis des Auge gewoͤhnlich viel zu verändern pflegt. Verſuch einer neuen Beſtimmung der Ges ſchlechter und Arten der Nager. (Glires.) N e 2 ö Die Ordnung der Nager iſt eine der weitlaͤuftigſten in der ganzen Klaſſe der Saͤugthiere. Die Menge, die Klein: heit, und der geringe Nutzen, den wir von den mehrſten dieſer Thiere haben, macht, daß die groͤſte Anzahl derſel⸗ ben noch nicht deutlich genug bekannt iſt. Manche, und ſelbſt viele der kleinſten unter ihnen fuͤgen uns zwar betraͤchtlichen Schaden zu, theils durch ihre Wandrungen, die haͤufiger von dieſen, als andern Saͤugthieren unternommen werden, theils durch ihre Gefraͤßigkeit, theils und am mehreſten durch ihre auſſerordentliche Fruchtbarkeit; denn nach dem Geſchlechte der Schweine vermehren fie ſich am ſtaͤrk⸗ ſten. Ihre unbetraͤchtliche Groͤſſe, und ihre geringe Seltenheit iſt aber ohne Zweifel Schuld daran, 2 ſie noch e ee 5 ö l Ucht, Er Ueber die Ordnung der Nager. ſucht, und ihre Arten noch nicht mit der Genauigkeit beſtimmt ſind, wie irgend einer andern Ordnung von Thieren. Wie wenig ſie noch bisher aufgeſucht ſind, ſieht man aus dem vortreflichen Werke des Herrn P allas (Novæ fpecies Quadrupedum e Glirium Ordine) der in Sibirien allein eine ſo groſſe Menge neuer Arten entdeckte; und ich bin gewiß, daß es in allen Laͤndern von Aſien, Afrika und Amerika noch eine eben ſo groſſe Anzahl unentdeckter geben werde. Aber ohne auf die groſſe Menge derjenigen zu ſehn, die in frem— den Laͤndern, vielleicht in Europa ſelbſt, noch unentdeckt ſich aufhal⸗ ten und unbekannt ſind, wie die Ruͤſſelmaus des Herrn Schrebers beweiſt, ſo ſind ſelbſt die bekannteſten, die haͤufigſten unter ihnen, groͤſtentheils noch ſo wenig unterſucht, noch ſo unzureichend beſchrie— ben, daß es Muͤhe koſtet, hinlaͤngliche Kennzeichen von ihnen anzu— geben, um fie von einander zu unterſcheiden, und ohne den Bemuͤ— hungen eines d' Aubenton und Pallas waͤre es völlig unmoͤg⸗ lich. Die Kennzeichen eines Linne, Pennant, Ray ſind ſo ſchwankend bey dieſer Ordnung, ſo vortreflich und deutlich ſie bey den andern find. Die vielen Verſchiedenheiten oder Spielarten ein— zelner Gattungen dieſer Ordnung machen uͤberdem alle Kennzeichen, die von der Farbe hergenommen ſind, unbrauchbar. | Die Menge der Maͤuſegattungen macht auſſerdem noch die Kennzeichen in dieſem Geſchlechte unbeſtimmt und gedehnt. Herr Pallas hat zwar dieſer Unbequemlichkeit dadurch vorzubauen ge ſucht, daß er dieſes Geſchlecht in ſechs Abtheilungen zerlegt hat, aber dieſes ſcheint noch nicht hinlaͤnglich zu ſeyn, und manche Abtheilun⸗ gen ſind in ihren Kennzeichen auch wirklich ſo verſchieden, daß ſie eigne Geſchlechter auszumachen verdienen. Verſchiedene neuere Na⸗ turforſcher, ein Pennant, Schreber, Erxleben, Blu⸗ menbach, und Leske haben auch ſchon mit dem beſten Erfolge dieſes weitlaͤuftige Geſchlecht getrennt, und Pallas ſelbſt hat die Savien ſchon laͤngſt von dem Geſchlechte der Maͤuſe abge 1 R re) Ueber die Ordnung der Nager. 3 Ich fehe daher den Grund nicht ein, warum er dieſes nicht auch bey mehrern ſeiner Abtheilungen gethan hat, die doch mit demſelben Rechte eigne Geſchlechter auszumachen verdienten. Ich habe dieſes in dem Folgenden zu thun mich bemüht, und bin dabey gröftentheils den Ab: theilungen dieſes groſſen Naturforſchers gefolgt: zugleich habe ich ge— ſucht die Kennzeichen der Arten, nach dem Verhaͤltniſſe und der Bil- dung der Theile des Koͤrpers zu beſtimmen, und diejenigen Thiere bloß als Verſchiedenheiten angeſehn, die nur in der Farbe von ein⸗ ander abweichen. | | Allgemeine Kennzeichen der Nager. — — — ae . — — — — 19 Leporinum Genus RA u. B. 204. Glires. LI NN. fufl. nat. I. p. 24. & 70. Quadrupeda dentibus inciforibus in utraque maxilla duobus, & digitis unguiculatis donata. BRISs. 2 n. an. p. 124. Schneidezaͤhne, lang, ſcharf, keilfoͤrmig oder zugeſpitzt, und ge⸗ wohnlich vorne gelb von Farbe. Sie haben auſſerordentlich lange Wurzeln, die aber nicht getheilt, ſondern nur eine Fortſetzung des Zahns find. Dieſe erſtrecken ſich ſehr weitein die beyden Kinnladen hinein (Taf. 1. Fig. 1. und 2.) und geben dadurch den Zaͤhnen diejenige Staͤrke, mit der dieſe kleinen Thiere oft die haͤrteſten Sachen zerfreſſen. Die un- tern Zaͤhne ſind laͤnger wie die obern. Gewoͤhnlich ſind oben und unten nur zwey Schneidezaͤhne, bey zwey Geſchlechtern aber ſind die Zaͤhne der obern Kinnlade verdoppelt, und bey Einer Gattung befinden ſich unten vier Schneidezaͤhne in Ei— ner Reihe. Weil die obere Lefze bey ihnen durch einen Ha⸗ ſenſchart getrennt, und die untere ſehr kurz iſt, ſo ſind die Schneidezaͤhne entweder gar nicht, oder doch nur zum Theil bedeckt. | A2 Eckzaͤhne 4 Ueber die Ordnung der Nager. Eckzaͤhne fehlen gaͤnzlich, und daher iſt eine groſſe Lücke zwiſchen den Schneidezaͤhnen und Backenzaͤhnen. | Backenzaͤhne find ſtumpf, und lange fo ſtark nicht, in Vergleichung, wie die Schneidezaͤhne. Ihre Zahl iſt wenigſtens drey, und hoͤchſtens ſechs. Bey den mehrſten iſt die Zahl oben und un⸗ ten gleich, bey einigen Geſchlechtern iſt aber oben einer mehr wie unten. Fuͤſſe gefingert, und mit kurzen Krallen verſehn. Sie haben drey bis fuͤnf Zaͤhen. Sie gehn groͤſtentheils auf dem ganzen Hin⸗ terfuſſe, und huͤpfen daher. N Waffen fehlen ihnen gänzlich; fie find daher furchtſame Geſchöͤpfchen, die ſich bloß durch ihre Geſchwindigkeit retten koͤnnen, auſſer dem Stachelſchweine, dem ſeine Stacheln zur Schuzwehr dienen. Zitzen befinden ſich bey den mehrſten an der Bruſt und dem Bauche zugleich, bey einigen aber auch an der Bruſt, oder dem Bau⸗ che allein. Magen iſt auſſerordentlich groß und duͤnne. Die Gedaͤrme ſind eng und ſehr lang. Der Blinddarm iſt ſehr groß und weit. Eine Gallenblaſe haben die mehrſten. i Zeugungsglieder. Bey den mehrſten liegen die Hoden im Leibe, und treten nur zur Brunſtzeit heraus; bey denen aber, wo ſie auſſer dem Leibe liegen, iſt der Hodenſack fo ſtark angezogen, daß man ihn kaum bemerkt. Die Saamenblaͤschen ſind groͤſſer wie bey allen andern Saͤugthieren. Die Ruthe iſt groß, und mit einem Knochen verſehn. Die Weibchen ha⸗ ben einen ſehr langen Kitzler, und ſind daher ſchwer von den Maͤnnchen zu unterſcheiden. Gleich am Ende der Scheide theilt ſich die Mutter in zwey lange Hoͤrner. Sie ſind geile und auſſerordentlich fruchtbare Thiere. Sie werfen ge— wohnlich mehr als einmal im Jahr, und viele Jungen zur Zeit, die mit ofnen Augen zur Welt kommen. Nahrung: Ueber die Ordnung der Nager. ee Nahrung: Früchte, Korn, Kräuter, Wurzeln, Baumrinden: ei⸗ nige freſſen auch wohl Fleiſch und Eyer; fie find aber zum Raube ungeſchickt. Sie ſind ſehr gefraͤßig, und viele ſam⸗ meln einen Vorrath auf den Winter. Die mehrſten verzeh— ren ihre Speiſe, indem ſie auf den Hinterpfoten ſitzen. Aufenthalt: Alle Gegenden ſind mit dieſen Thieren verſehn. Die mehrſten leben auf dem Trocknen, einige beſuchen aber auch die Fluͤſſe, Baͤche und Seen. Die mehrſten bauen ſich Ne— ſter, oder graben ſich Höhlen, und haben ein beſtimmtes Lager. Anmerkung. Sie ſind ſehr klein, und begreifen uͤberhaupt die kleinſten Thiere f unter ſich. — Alle, auſſer Einem Geſchlechte, ſind mit Schluͤſſelbei⸗ nen verſehn, — Die mehrſten halten einen Winterſchlaf. Geſchlechter der Nager. war I. Stachelſchwein. Hyſtrix. LI x N. /yfl. nat, ed. 12. I. p. 70. Brıss. 2 gu. an. P. Tap. 75 S co p. intr. p. 496. | R XI. EB. regn. an. 2.346; Poreupine PEN N. /yn. p. 202. Stachelthier Schreb. Saͤugth. S. 599. Zaͤhne. Schneidezaͤhne oben und unten zwey, ſchief abgeſchnitten. Backenzaͤhne oben und unten vier, chlindriſc h. Fuͤſſe. Vorderfuͤſſe, vierfingrig, bey einer Art fuͤnffingrig. Hinterfuͤſſe, fuͤnffingrig, bey einer Art vierfingrig. | A 3 Kopf, 6 Ueber die Ordnung der Nager. Kopf lang, vorn abgeſtumpft. Ohren klein und rund. Schwanz von verſthiedner Lange. 1 Bedeckung. Der Ruͤcken iſt mit Stacheln und Haaren, der Bauch mit Haaren allein bedeckt. a Aufenthalt: das ſuͤdliche Aſien, Afrika und Amerika. Nahrung, Fruͤchte und Wurzeln, auch wohl kleine Voͤgel. Lebensart. Die mehrſten klettern auf die Baͤume, und bauen ſich Neſter. Sie ſind die langſamſten unter den Nagern. Ihre Stimme iſt grunzend. Sie rollen ſich, wenn fie angegrif⸗ fen werden, in eine Kugel zuſammen, und ſind ſo gegen alle Anfaͤlle ſicher, daß ſie aber, wie man gewoͤhnlich be— hauptet hat, ihre Stacheln von ſich ſchieſſen koͤnnen, iſt falſch. Sie gehn, wo nicht alle, doch wenigſtens die mehrſten, des Nachts ihren Geſchaͤften nach, und ſchlafen am Tage. Anmerkung. Die Zunge iſt hoͤckrig, die Ruthe iſt an der Spitze mit einem Knollen verſehn. Man findet häufig bey ihnen einen Stein in der Gak lenblaſe. II. Bieber. Caſtor. LI N N. /yf. nat. J. p. 75. BR ISS. regn. an. p. B. Sor. introd. p. 491. ER x L. vegn. an. p. 440. Beaver. PEN N. /yu. p. 255. Der Bieber. Schreb. Saͤugth. S. 622. Zähne. Schneidezaͤhne; oben zwey abgeſtumpft, vorne mit einer a Furche ausgehoͤhlt, — unten zwey, ſchief abgeſchnitten. Backenzaͤhne oben und unten vier. . | Fuͤſſe. Ueber die Ordnung der Nager. 7 Fuͤſſe. Vorderfüfft e fuͤnffingrig, mit ſtarken ſtumpfen Naͤgeln. Hinterßiſſe ſehr groß, mit ſpitzen Nägeln. a 5 | Kopf klein, dick, vorn ſtumpf. Ohren kurz und rund. a Schwanz plattgedruͤckt und ſchuppig, am Leibe rund und haarig. Bedeckung, weiches, langes, ſeidenartiges Haar. Zitzen vier an der Bruſt. Auffenthalt: die noͤrdlichen Gegenden der Welt an den Fluͤſſen. Nahrung: Baumrinde, nur aus Hunger Fiſche. Lebensart geſellſchaftlich. Sie bauen ſich Wohnungen. Haſe. Lepus. LI XN. At. nat. J. p. 77. BR TS S. reg. an. p. 37. Scr. intr. p. 496. 5 r ER x L. regn. an. P. 327. Lepores auriti & caudati. PAL TL. GI p. go. Hare. P EN N. %. . 235. Zaͤhne. Schneidezaͤhne oben zwey, mit einem kleinern n hin⸗ ter jeden der groͤſſern. unten zwey, einfache, ſcharfe. Backenzaͤhne oben ſechs, unten fuͤnf. Fuͤſſe. Vorderfuͤſſe fünffingrig. 4 2 011 Hinterfuͤſſe vierfingrig, lang, beyde unten Der | Kopf rund. Ohren groß und lang. Ar 0 Bedeckung ziemlich langes, weiches hä, Zitzen an der Bruſt und dem Bauche. - 2 eo Schwanz 8 Ueber die Ordnung der Nager. Schwanz kurz und haarig. Aufenthalt: faſt die ganze Welt. Nahrung: Kohlarten und junges Laub. SOHN: Sie gehn des Nachts aus ihrem Lager hervor. Nur Eine Art graͤbt ſich Hoͤhlen. Sie werfen oftmals im Jahre zwey bis acht Jungen. Die Schlüffelbeine find unvollkommen. m. Graber. Lepores reptabundi, ecaudati. PA L L. Glir. p. 30. . Zaͤhne. Schneidezaͤhne oben zwey, mit einer tiefen Furche und einem kleinern Zahn hinter jeden der groſſern. unten zwey, einfach, lang, ſchief abgeſchnitten. Backenzaͤhne oben ſechs, unten fünf, Fuͤſſe. Vorderfuͤſſe fünffingrig. Hinterfuͤſſe vierfingrig und kurz, beyde unten haarig. Kopf klein, gegen die Schnautze etwas sugefpiet, Ohren mittel⸗ maͤßig, rund. Bedeckung, kurzes, weiches Haar. Zitzen an der Bruſt und dem Bauche. Schwanz fehlt gaͤnzlich. Aufenthalt: Sibirien. Nahrung: Kraͤuter. 0 Lebensart: einſam. Sie graben ſich Höhlen, und 905 des Nachts heraus; ſie ſind ſehr fk Ihre Schluͤſſelbeine ſind vollkommen. | | Anmer⸗ Ueber die Ordnung der Nager. 9 Anmerckung. Diefe von Herrn Pallas neu entdeckten Nager ſcheinen allerdings ein eignes Geſchlecht auszumachen, das mit Recht in der Mitte zwiſchen den Hafen und Ferkeln ſteht, mit denen fie in vielen Stücken überein kommen, und von beyden charackteriſtiſche Kennzeichen an ſich haben die nicht leyden, fie zu einem von beyden beſonders zu zaͤhlen. Die Zaͤhne, die Zahl der Singer, und die untenbehaarten Süffe machen fie den Haſen aͤhnlich, hingegen gleichen ſie in Anſehung ihres aͤuſſern An— ſehns, der Zahl der Rippen, dem fehlenden Schwanze, ihrer Wohnung in Hohlen, ihrer Bedeckung und Ohren dem Geſchlechte der Ferckel: von beyden aber weichen fie in der Geſtalt der Zähne, den vollkommnen Schluͤſſelbeinen, den Hinterbeinen, und der Geſtalt der Kopfes ab. Dieſes hat mich bewogen ein eignes Geſchlecht daraus zu machen, dem ich den Nahmen Graber von der Lebensart dieſer Thiere gegeben habe, . Ferkel. Cavia. KL EI N. guadr. P. 40. PALLAS. pic. fasc. 2. B. 16. LINN. /yf. nat. III. App.p.223. | ER x L. regu. an. h. 348. ö Cavy. PE N N. n. p. 243. ö Die Savia Schreb. Saͤugth. S. 608. Cuniculus. B RIS Ss. gn. an. p. 142. Hydrochærus. B RIS s. regn. an. P. 116. Zaͤhne. Vorderzaͤhne oben zwey, etwas Erumgebogen, keilformig. Annten zwey, bey einer Art vier, breit. 8 Backenzaͤhne oben und unten vier. Fuͤſſe. Vorderfuͤſſe vierfingrig, mit einem unvollkommnen Daumen. Hinterfuͤſſe dreyfingrig. Die Fuͤſſe ſind ſehr kurz. Kopf kurz, dick, abgeſtumpft. Ohren ründlich, ziemlich weit, f und nackt. | s | Bedeckung: kurzes, weiches, glattes Haar. | B | Zitzen 10 Ueber die Ordnung der Nager. Zitzen am Bauche. Schwanz fehlet gaͤnzlich, oder iſt doch ſehr kurz und faſt kahl. Aufenthalt: Suͤdamerika und das Vorgebuͤrge der guten Hofnung. Nahrung: ſaftige und weiche Kraͤuter. Lebensart: Sie wohnen unter Baͤumen oder in Hohlen unter der | Erde, ſie gehn langſam, und mehr Eriechend, Sie werfen viele Jungen. Anmerckung. Ihnen fehlen die Schluͤſſelbeine. Nach dem Palkas haben ſte eine groſſe Aehnlichkeit mit den Stachel ſchweinen, ihre Bede— ckung ausgenommen. Von ihrer Stimme habe ich ihnen den Nahmen Ferkel gegeben, ſtatt des fremden Savia, oder wie es gewoͤhnlich geſchrieben wird Cavig. / Kleinauge. Spalax. Er x L. vegn. an. P. 377. | Mures fubterranei. P ALI. Glir. p. 70. Zaͤhne. Schneidezaͤhne, oben und unten zwey, breit, bloß, keil⸗ förmig. Backenzaͤhne oben und unten drey. Fuͤſſe fuͤnffingrig und ſehr kurz. Kopf groß, vorn ſpitz, hinten breit. Ohren ſind entweder gar nicht vorhanden, oder ſie ſind doch ſehr klein. Bedeckung: dickes, weiches Haar. Zitzen ohne Zweifel bey allen an der Bruſt und dem Bauche Schwanz ſehr kurz oder gar keiner, Auffent⸗ Ueber die Ordnung der Nager. u Aufenthalt: Sibirien, eine Art am Vorgebirge der guten Hoff: nung, und eine andre im ſuͤdlichen Amerika. Nahrung: Wurzeln. ö Lebensart: Sie graben ſich lange Gaͤnge unter der Erde. Anmerckung. Den Nahmen Bleinauge habe ich dieſem Geſchlechte ſtatt des | ruſſiſchen Slepez gegeben, welchesfeinen Blinden bezeichnet, VII Zeiſt. Mures cunicularii. PA. L. Ghr. p. 77. Haarſchwaͤnzige Maͤuſe. Schreb. Saͤugth. S. 667. 3 Linne“, Briſſon, Pennant, Erxleben rechnen fie zu dem folgenden Geſchlechte. Zaͤhne. Schneidezaͤhne, oben zwey, klein, gelb, mit einer Fur⸗ che an der Spitze. unten zwey, mit einer breiten Schneide. Backenzaͤhne oben und unten drey Fuͤſſe. Vorderfuͤſſe vierfingrig mit einem Daumnagel. Hinterfuͤſſe fuͤnffingrig. Kopf groß und dick, die Naſe abgerundet, die Ohren klein und rund. Schwanz kurz, rund, geringelt, mit kurzen Haaren dicht bedeckt. Bedeckung: weiches und kurzes Haar. Zitzen: an der Bruſt und dem Bauche. Aufenthalt: die gemaͤſſigten Gegenden der Erde. Nahrung: Kraͤuter, Inſekten. B 2 Br Lebens⸗ 12 Ueber die Ordnung der Nager. Lebensart: einſam. Sie halten keinen Winterſchlaf, ſondern gra⸗ ben ſich kleine Hoͤhlen, in denen ſie Vorrath auf dem Win⸗ ter ſammlen. Sie ſind ſehr fruchtbar. Anmerckung. Sie unterſcheiden ſich von den Maͤuſen hinlaͤnglich dadurch, daß ihre Zähne kleiner, die untern Schneidezaͤhne breit und ſcharf, ihr Ropf dicker und abgeſtumpft, ihre Ohren klein, und faſt ganz unter den Haaren verſteckt, ihr Schwanz kurz und ſtaͤrcker behaart, und ihre Suͤſſe kuͤrzer ſind, wie bey den Maͤuſen. ö ö VIII. Maus. Mus. LIN N. fufl. nat. I. p. 79. BR ISS. regn. an. p. 167. ScoP. intr. p. 497. ERx IL. regn. an. P.381. Rat. PEN N. /yn. p. 299. Mures myoſuri. PAL L. Glir. p. 91. Die Maus Schreb. Saͤugth. S. 635. Rattenſchwaͤnzige | S. 642. Zaͤhne. Schneidezaͤhne oben zwey, klein, orangenfarben, Eeilför- mig, ſcharf. f . unten zwey, lang, gelb, zugeſpitzt. Backenzaͤhne oben und unten drey, eckig rund. Fuͤſſe. Vorderfüͤſſe vierfingrig. 8 ü Hinterfuͤſſe fuͤnffingrig. Die Fuͤſſe ſind nackt. Bedeckung: kurzes, weiches Haar. Kopf groß, lang, faſt dreyeckt, vorn zugeſpitzt. Ohren groß, rund, faſt nackt Zitzen an der Bruſt und dem Bauche. | Schwanz lang, rund, geringelt, faſt nackt | Auffenthalt Ueber die Ordnung der Nager. 13 Aufenthalt: Man findet ſie uͤberall, nur nicht im aͤuſſerſten Norden. Nahrung: Fruͤchte, Korn, auch wohl Fleiſch. Lebensart: Sie gehn groͤſtentheils ihren Geſchaͤften des Nachts nach, machen ſich Neſter, ſcheuen das e Einig halten ei⸗ nen Winterſchlaf. N. Springer. Jerboa. PE N N. /yn. P. 205. Jaculus. ER Xx L EB. regn. an. p. 404. Linne zaͤhlt ſie zu den Maͤuſen, Pallas zu den Ratzen. Zaͤhne. Schneidezaͤhne oben zwey, abgeſtumpft. unten zwey, lang, zugeſpitzt. Backenzaͤhne oben vier, unten drey. Fuͤſſe. Vorderfuͤſſe ſehr kurz, die Anzahl der Zaͤhen unbeſtimmt. Hinterfuͤſſe ſehr lang, die Anzahl der Zaͤhen unbeſtimmt. Kopf lang, zugeſpitzt. Ohren groß, lang, faſt nackt. Bedeckung ziemlich langes Haar. Zitzen an der Bruſt und dem Bauche, acht. Schwanz ſehr lang, mit einem ſtarken Buͤſchel an der Spitze. Aufenthalt: Afien und Afrika. Nahrung: Saftige Kraͤuter. Lebensart: Sie graben ſich Hoͤhlen, gehen des Nachts ihren Ge⸗ ſchaͤften nach, und halten einen Winterſchlaf. 5 N 14 Ueber die Ordnung der Nager. N Ratze. Glis. BR IS s. regn. an. p. 200. Blu menb. Handb. der Naturg. 1. p. 79. Mures lethargici. PA L L. Glir. p. 87. Linne hat ſie getrennt, und zaͤhlt einen Theil derſelben zu den Maͤuſen, die andern zu den Einhoͤrnen. Pennant und Erxleben rechnen ſie allein zu den leztern. Zaͤhne. Schneidezaͤhne oben zwey, ſehr ſcharf und etwas zugeſpitzt. unten zwey, mit breiter Ta Backenzaͤhne oben und unten vier, Fuͤſſe. Piimerfuſſe vierfingrig. Hinterfuͤſſe fünffiugrig. Kopf dick und rund. Ohren groß, rund und faſt nackt. Bedeckung: weiches, langes Haar. Zitzen an der Bruſt und dem Bauche. Schwan lang, kund, und mit langen Haaren bekleidet, die einen Kreis um ihn bilden. Auffenthalt: die gemaͤſſigte Zone Nahrung: Eicheln, Nuͤſſe, Koͤrner. Lebensart: Sie ſchlafen des Winters unter der Erde, und gehn bey Nacht ihren Geſchaͤften nach. XI. Eichhörnchen. Sciurus. LIN N. /yfl. nat. I. p. 86, Brıss. vegm an. P. 149. \ | Scor. Ueber die Ordnung der Nager. 15 S o r. intr. p. 497: ER x L. regu. an. p. 4tl. Squirrel. PEN N. /yn. p. 239. Zaͤhne. Schneidezaͤhne oben zwey, zugeſpitzt. unten zwey, keilfoͤrmig. Backenzaͤhne oben und unten vier. Fuͤſſe. Vorderfuͤſſe vierfingrig. Hinterfuͤſſe fuͤnffingrig. Die Fuͤſſe ſind mit ſehr groſſen und s ftarfen Naͤgeln verſehn. Kopf groß, dreyeckt, zugeſpitzt. Ohren rund, ziemlich groß und haarig. | Bedeckung: ein nicht ſehr weiches, langes Haar. Zitzen an der Bruſt und dem Bauche. | Schwanz lang, mit ſehr langen Haaren zur Seite beſetzt. Auffenthalt: die heiſſen und gemaͤſſigten Gegenden der Erde. | Nahrung: Nuͤſſe, Eicheln, und ähnliche harte Sch aalfrüchte; auch - überfallen fie wohl kleine Vogel, und ihre Eyer. Lebensart : Sie halten ſich auf Baͤumen auf, und ſpringen ſehr leicht. Sie bauen ſich ordentliche Neſter. Im Freſſen ſitzen ſie ge⸗ woͤhnlich auf den Hinterpfoten, und ſtecken die Speiſe mit den Haͤnden ins Maul. Im Schlaf bedecken ſie den Koͤrper mit dem Schwanze. Sie find fehr ſchnell und ſchlank. XII. Ziefel, Glis. BA ISS. regn.an. p.160, ER x L. gu. an: P. S. Marmot EE NN. n. p. 205. 16 | Ueber die Ordnung der Nager. Marmota. Blum enb. Handb. der Naturg. I. S. 79. Arctomys. Schreber. Mures foporofi. PAT LAS Glir. p. 74. Mures buccati. PAL. L. Glir. p. G. Linne zaͤhlt ſie zu den Maͤuſen. Zaͤhne. Schneidezaͤhne, oben zwey, grade. | unten zwey krumgebogen, ſpit auseinander. Backenzaͤhne oben und unten vier. Fuͤſſe. Vorderfuͤſſe vierfingrig. Hinterfuͤſſe fünffingrig Kopf kurz, dick, ſtumpf. Ohren ſehr kurz und rund. Bedeckung: ſehr langes und dickes Haar. . Zitzen an der Bruſt und dem Bauche. Schwanz ſehr kurtz und ſtarck behaart. Auffenthalt: die noͤrdlichen und gemaͤſſigten Gegenden der Erde. Nahrung: Gras, Kraͤuter, Wurzeln. Lebensart: Sie graben ſich Löcher unter der Erde, oder ſuchen ſich hohle Baͤume, in denen ſie wohnen, ſich Vorrath ſammeln, und ihren Winterſchlaf halten. Sie ſitzen auf dem Hintern, und bringen die Speiſe mit der Hand zum Munde. Arten Ueber die Ordnung der Nager. 17 Arten der Nager. Nager. Fü ſſe gefingert. | Zaͤhne: Schneidezähne und Backenzaͤhne. Hundszaͤhne mangeln. I. Stachelſchwein. Ruͤcken mit Stacheln bedeckt. Tuandu 1. Stachelſchwein mit vierfingrigen Fuͤſſen. | Hyſtrix Americanus. Ra ı. %%. p. 208. Hyſtrix Americanus. Brıss. regn. un. P. 129. Hyſtrix Americanus maior. BRISS. vgn. an. 7.130. Le Coendou. Bur r.hifl.nat. XII. p. 418. 8.54. Suppl. III. p. 28. Hyfirix prehenſilis. Linn. I. nat. ed. 12. J. p. 7b. Braſilian Porcupine. PEN N. /n. p. 10. F. 24. FI. Hyſtrix prehenſilis. ER x L. gu. an. 2.342. Der Cuandu. Hyſtrix prehenſilis. Sch reb. Saͤugth. 8. 603. E 108. Auffenthalt: Mexico, Braſilien und Guiana. Langſchwanz 2. Stachelſchwein mit fünffengrigen Fuͤſſen. Sonderliches Stachelſchwein. Klein nat. Ord. S. 77. Hyſtrix orientalis. B RIS s. ragn. an. p. 131. Hyſtrix macroura. LI N N. /yfl. nat. I. p. J. Longtailed Porcupine. PE N N. n. p. 200. Hyſtrix macroura. E Rx TL. vegn. un. p. 340. Das langſchwaͤnzige Stachelthier. Hyſtrix macroura. Schreb. Saͤugth. S. 607. T. 170. 8 r Hauben. 18 Ueber die Ordnung der Nager. Hauben⸗ 3. Stachelſchwein mit vierfingrigen Haͤnden, fuͤnffingrigen Fuͤſſen, und langen Stacheln. f Hyſtrix RAI Vu. p. 206. Gekroͤntes Stachelſchwein. Klein nat. Ord. S. 71. Hyſtrix. Brıss. regn. an. p. 725. Le Porc- epic. B u Pr. hif. nat. XII. P. 402. F. 5. ga. Hyſtrix criſtata. LI NN. /yf. nat. I. . 70. Crefted Porcupine. PEN N. fyn. P. 200. HFHuyſtrix criſtata. ER x L. regn. an. p. 3 40. Das PN Hyſtrix criſtata. Schreb, Saͤugth. . 399, Aufenthalt: Aſſien und Afrika. Verlarvtes 4. Stachelſchwein mit vierfingrigen Vorderfuͤſſen, fünf: fingrigen Hinterfuͤſſen, und kurzen Stacheln. Afterhaſe aus der Hudſonsbay. Klein nat. Ordn,. S. 54. Hyſtrix Nove Hiſpaniæ. Br rss. regn. an. p. 127. Hyſtrix Freti Hudfonis. B RIS S. regn. an. P. 128. L'Urfon. Burr. hiff.nat. XII. p. gab. 1.55. Hyſtrix dorfata. LI x N. /ufl. nat. I. p. 76. Canada Porcupine. PEN N. /yn. p. 200. Hyſtrix dorſata. Er x L. rigu. an. p. Saß. Der Urfon. Hyfrix. dorſata. Schreb, Säugeh, S. 605, T. 169, Auffenthalt: Nordamerika. 2. Bieber. Fuͤſſe fuͤuffingrig. Schwanz ſchuppig, platt, Seite ner 1. Bieber mit verbundenen Fingern des Dinteejelled; Caſtor. Ges N. quadsup. f. Bd. c. f. ‚Caftor £ Fiber, RAI fin. p. 2090 Caftor f. Fiber, BER ISS. regqu. au. b. I. Oaſtor albus. B RIS Ss. segn. an. b. 5. Le Caſtor- B UF. Vit. nat. VII. . 20. . go, Caſtor Ueber die ne der ee | 19 Cinor Fiber. I NN. t. nat. I. p. 78. Caſtor Beaver. PENN. u. p. 9. Caſtor Fiber. ET. regn. an. 9.428. 5 Der Biber. Caſtor Fiber. Schreb. Saͤugth. S. 693. T. 175. Auffenthalt: die nördlichen Pa von Europa und Amerika. Bieſam⸗ 2. Bieber mit freyen Fingern. (Caſtor) Mus moſchiferus Canadenſis. Brıss. reg, an. p. 16. L’Ondatra. Burr. if nat. N. b. I. . i. Caſtor zibethicus. LIN N. uf. at. J. 2:79. Musk Beaver. PENN. /n. P. 259. f Caſtor zibethicus. ERXL. gegu. an. p. 444. DR Ondathra. Mus zibethicus. Schreb. Saͤugeh. S638 T. 176. Aufenthalt: Nordamerika. 3 eee Fuͤſſe. Vor derfuͤſſe fuͤnffingrig. 5 Hinterfuͤſſe vierfingrig. Schwanz kurz und haarig. Sad 1. Haſe mit laͤngern Schwanze als der 9 Lepus. Gzsn. quadr. p. 681. Lepus. Rajı /yn. P. 20 4. Feldhaſe. Kle in nat. Ord. S. 54 Lepus. Brıss. regn. an. p. S. Le Lievre. Burr. Hit. nat. LI. p. 246. 5 33. 17 111. 9.144. | Lepus timidus., Lix &. uf. nat. J. . 77. | Common Hare. Penn. Syn. p. 248. Lepus timidus. Erxr. regn. an. P. gay. Lepus europzus, PaTL. Gr. p. go. Auffenthalt: Europa und Aſien. g. Der ſchwarze Feldhaſe. Schwarzer Haſe. Klein nat. Ord. S. 55. \ i Lepus niger. Brıss. regn. an. v. B. € 2 Berg⸗ \ 20 Ueber die Ordnung der Nager. Berg- 2. Haſe mit kuͤrzern Schwanze und Ohren als der Kopf, und Hinterbeinen ſo lang als der halbe Leib. f Weiſſer Steinhaſe. Klein nat. Ord. S. 55. Lepus albus. Brıss.. regn. an. p. 139. Alpine Hare. PENN. /n. p. 249. 1.3. F. 1. Lepus variabilis. PAL E. Glir. p. f Auffenthalt: die Alpen. und nördlichen Gegenden der Erde. Tolai 3. Haſe mit kuͤrzern Schwanze wie der Kopf, Hinterbeinen fo: lang wie der halbe Leib, und Ohren ſo lang wie der Kopf. Le Tolai. Burr. hf. nat. XV. p. 138. Baikal Hare. PENN. /n. p: 20. Lepus dauricus. ErxL. regn. an. p. By. Lepus Tolai.. Parr. Glir. p. 27. | Auffenthalt: Mongolien und Daurien. Kaninchen 4. Haſe mit kuͤrzern Schwanze wie der Kopf, und kuͤr⸗ zern Hinterbeinen wie der halbe Leib. Cuniculus. RAI. p. 20. Kaninchen. Klein nat. Ord. S. 55. (Lepus) Cuniculus noftras.. Brıss.. regn. an. p. 140. Le Lapin. Burr: Hiſt. nat. VI. p. 303. f. o. Lepus Cuniculus. LIN N. Uf. nat. I. p. 77. Rabbit Hare. PENN. /yn. p. 25. Lepus Cuniculus.. PAL. Gir. p. go. Lepus Cuniculus.. ERxTL. regn. am. p. l. Auffenthalt: die warmen und gemaͤßigten Gegenden der al- ten Welt: in Höhlen. Hudſoniſcher F. Haſe mit laͤngern Hinterbeinen als der halbe Leib. American Hare. Forster: Philof. Tranf. LX II. p. SG. Lepus Hudfonius.: PALTL. GIir. p. go.. Lepus Americanus. ERxL. regn; an. 9.330: Auffenthalt: Hudſonsbay und New-Jerſey. Capiſcher 6. Haſe mit ſo langen Schwanze als der halbe Leib. Lepus capenſis. Linn. JH. nat. I. p. 75. € ape Ueber die Ordnung der Nager. A Cape Hare. Penn: fin: P. 253. Lepus capenſis. ERxL. regn. an. p. By. Lepus capenfi is. PAL L. Glir. p:30. Auffenthalt: das Vorgebuͤrge der guten Hofnung. Tapetk 7. Haſe mit auſſerordentlich kurzen Schwanze. Cuniculus Braſilienſis Tapeti dictus. RA IT u. P. 207 . Lepus brafilianus.. Brıss. regn. an. p. 24. Le Tapeti Burr. hiff. nat. XV. p.162: x Brafilian Hare. PENN. Gn. P. 252. Lepus brafilienfis.: LIN N. /yfl. nat. I. p. 7H. „ Lepus brafilienfis. Erxr. regn. an. P. G. Lepus Tapeti. Paır. Glir. p. 30. Aufenthalt: Braſilien und Mexico. e eee ar > Füffe, Vor derfuͤſſe fuͤnffingrig. Hinter fuͤſſe vierſingrig⸗ Schwanz fehlt gänzlich. Felſen⸗ 1. Graber mit eyrunden, etwas zugeſpitten Ohren. Lepus Ogotona. PAL. Gi , B. h. .: Auffenthalt: Jenſeit des Baikals und in der Mongoliſchen Wuͤſte. b Berg- 2. Graber mit ziemlich groſſen, runden Ohren. Lepus Alpinus. PAL T. Glir. p. At l. 2. Lepus Alpinus.. Erxr. Fegn. an. p. 37. Auffenthalt: von den Gebuͤrgen des öſtlichen Sibiriens bis nach Kamtſchatka. Kleiner 3. Graber mit kleinen faſt „ runden Ohren. Lepus puſillus. LIx N. manf. II. p. 52. Lepus pufillus. Pal L. Gli. p. 3. l. i. Bebe pufillus. Erxr. regn. an. p. 338. Auffenthalt: die ſuͤdlichen Haensch Gebuͤrge. C3 3, Serkel. 22 Ueber die Ordnung der Nager. F x Fuͤſſe. Vorderfuͤſſe vierfingrig. Hinterfuͤſſe dreyfingrig. Waſſer⸗ r. Ferkel mit Schwimmfuͤſſen. | Capybara Brafilienfibus, Porcus Huviatilis Marcgravii Rajı e P. u. Hydrochærus. Brıss. zegn. an. p. 1 55 Le Cabiai. Burr. Hiſt. nat. XII. p.384. f. 49. Sus hydrochzrus. LIN N. /. nat. 75 ji 703. Thicknoſed Tapir. PE N N. /yn. p. 83. u Hydrochærus Capybara. E Rx L. regn. an. p. 193. Der Capybara. Cavia Capybara. Schreb. une, S. 620. T. 174. Auffenthalt: Suͤdamerika an den Fluͤſſen. | Der Cabiai iſt wegen des ſonderbaren Baues ſeiner Fuͤſſe eines der zweifelhafteſten Thiere in der Naturgeſchichte. Lin⸗ ne zahlt es zu den Thieren mit Hufen, und daſſelbe thun Briſſon, Pennant, und andre. Linne vertheidigt noch uͤberdem ſeine Meynung mit ſehr wichtigen Gruͤnden: „Animal a me deſcriptum, fagt er (SI t. nat. III. Add.p. 228.) eſt „pedibus ungulatis, nec unguiculatis ergo Bellua, nec Glis, videndum „in Mufeo Upfalienfi,, Die neuern Naturforſcher hingegen zaͤh⸗ len ihn zu den Thieren mit gefingerten Fuͤſſen. Da die we— nigſten von den letztern vielleicht den Cabiai ſelbſt unterſucht haben, da ſo wohl Linne, als ſie, allein auf die Fuͤſſe und Zaͤhne Achtung gegeben haben, ſo koͤnnen beyde nicht als zuver— laßigeS chiedsrichter angeſehen werden. Ich will daher lieber aus Buͤffons und D' Aubentons Beſchreibung, als zweyer unparthenifcher Zeugen, zu beweiſen ſuchen, daß dieſes Thier nichts anders als ein Nager, und fo wohl nach feinem in: nern als aͤuſſern Baue ein Ferkel ſey. Was erſtlich ſeine Füſſe betrifft, fo ſagen beyde, daß fie mit Nägeln (Ongles) verſehn find, und D' Aubenton hat fie ſogar gemeſſen. Be | Zähne — Ueber die Ordnung der Nager, 2 * Zaͤhne ſind ferner wie bey den Nagern beſchaffen, die Hunds⸗ zaͤhne fehlen gaͤnzlich, und in beyden Kinnladen ſind zwey hervorragende Schneidezaͤhne, und von dieſen entfernte Backenzaͤhne. Schon dieſe Kennzeichen wuͤrden hinreichen, dieſes Thier unter die Nager zu ſetzen, aber auch alle innere Theile beweiſen es, daß es zu keiner andern Ordnung koͤnne ge: zaͤhlt werden. Der groſſe Magen, der groſſe und weite Blinddarm, ſeine Lage, ja die ganze Geſtalt der Einge⸗ weide lehren dieſes hinlaͤnglich. Das Geſchlecht dieſes Thiers laͤßt ſich eben fo leicht auffinden. Schon die groſſe Aehn— lichkeit, die Buͤffon und D' Aubenton zwiſchen ihm und dem Meerſchweine fanden, wäre hinlaͤnglich, beyde un: ter Ein Geſchlecht zu bringen, wann nicht der letztere noch uͤberdem in den einzelnen Theilen dieſe Aehnlichkeit gezeigt haͤtte. Die Anzahl der Finger iſt ſich gleich; die Zaͤhne, ſo wohl die Schneidezaͤhne als Backenzaͤhne find in derſelben Zahl vorhanden, und von gleicher Beſchaffenheit, wie bey dem Meerferkel: der kurze abgeſtumpfte Kopf, der groſſe Haſen⸗ ſchart, die kleinere Unterlefze, die kurzen faſt nackten Oh⸗ ren, die kurzen Beine, der fehlende Schwanz, die man⸗ gelnden Schluͤſſelbeine, ja, alle Eingeweide, die faſt gänzlich in ihrem Bau, und ihrer Lage mit denen des Meer⸗ Ferkels uͤbereinſtimmen, ſetzen dieſes Thier unter das Ge⸗ ſchlecht der Ferkel. Meer⸗ 2. Ferkel mit zwey Schneidezaͤhnen in jedem Kiefer, ohne Schwanz und mit groſſen runden Ohren. Mus ſ. Cuniculus americanus, guineenſis, porcelli pilis & voce. L — 4 37 * 2 1 > - N 1 0 RAIL V. P. 223. Cuniculus Indicus. Brıss. regn. an. p. 147. Pharaonis Maus. Klein nat. Ord. S. 53. Le Cochon d'Inde. Burr. Hiſt. nat. VIII. p. i. f. 1. Mus Porcellus. LIN N. /t. nat. I. p. 79. a Earleſs Cavy. PENN. /n. P. 246. | Cavia 24 Ueber die Ordnung men. Cavia Poteellus, ERkxL. vegn. an. p. 3 49 Das Meerſchwein. Cavia Cobaya. Schreb. Saugch. S C. x73. Auffenthalt: Braſilien. 0 Capiſches 3. Ferkel mit vier Schneidezaͤhnen im tee Kiefer. Cavia capenſis. PLT. Spieil. 200l. fac. II. p. 10. f. 2 Cavia capenlis. LI x N. A. nat. Aud. Cape Cavy. PENN. Vu. P. 247. Cavia Capenſis. ERxL. gegn. un. 5. 35 2. La Marmotte du Cap de bonne Eſperance. Bork. Haiſt. nat. fuppl. III. 2.177. f. 29. nach Pallas. Aufenthalt: das Vorgebuͤrge der guten Hofnung. Apereg 4. Ferkel mit zwey Schneidezaͤhnen in jedem K 999 525 ohne Schwanz, mit kleinen runden Ohren. Afterhaſe Aperea. Klein nat. Ord. S. 53. Cuniculus braſilienſis. Brıss. regn. an. H. 149. L’Aperea. Burr. hifl. nat. XV. p. 160. Rock Cavy. Penn. n. p. 244. Cavia Aperea. ERxL. regn.an. p. 348. * 5 u Der Aperea. Schreb. Saͤugth. S. 616. Auffenthalt: Braſilien. > * Hafen: F. Ferkel mit kurzen nackten Schwanze. 4 Der Aguti: oben rothbraun, unten: gelblich. Afterhaſe aus Braſilien. Klein nat. Ord. S. 53. L’Agouti. Burr. hifl. nat. J III. p. 375. L. o. Juppl. W (Cuniculus) L’Agouti. Brıss. regn. an. P. 143. Mus Aguti. LIN N. /H. nat. I. p. So. Longnoſed Cavy. PENN. Yu. P. 5 Cavia Aguti. ERxL. regn. an. p. 35 Der Aguti. Cavia Aguti. Schreb. Saͤugth. S. 613. T. 172. 8. Der Akuſchi, olivenfarben. L’Acouchi. Burr.. hifl. nat. XV. p. NS. fuppl. III. P. 277. f. 36. Olive Cavy. PENN. Vn. p. 240. Cavia Acouchy. ErxL. regn. an. p. 3 Der Akuſchi. Cavia Acuchy. Schre b. Ssugeh, S. 612. T. 171 B. % Das Ueber die Ordnung der Nager, 23 „ Das javaniſche, oben roth, unten weiß. Afterhaſe von Java. Klein nat. Ord. S. 54. Cuniculus Javenſis. Brıss. regn. an. p. 142. Mus leporinus. LIN N. /yf. nat. I. p. 80. Javan Cavy. Penn. fyn. 2.246. Cavia leporina. Erxı. regn. an. p. J. Auffenthalt: & und ß in Braſilien und Guiana, „ auf Ja⸗ va und Sumatra. | Dieſe drey, bey allen Schriftſtellern verſchiedne Arten, ſcheinen weiter nichts als Verſchiedenheiten zu ſeyn, da nach allen Beſchreibungen die Farbe ihr einziges unterſcheidendes Kennzeichen iſt, und fie in ihrem Körperbau ſich ohne Zmei- fel aͤhnlich ſind. 6. Kleinauge. Fuͤſſe fuͤnfingrig. Schwanz ſehr kurz oder mangelt gaͤnzlich. Gefleckter 1. Kleinauge mit Ohrlappen. Mus Brafilienfis magnus, porcelli pilis & voce, Paca dictus. Rap ! un. p. 226. Afterhaſe Paca. Klein nat. Ord. S. 53. (Cuniculus) Paca. Brıss. regn. an. p. 144. Le Paca. Burr. hif. nat. X. p. 20h. 1.43. Suppl. III. p. 203. t. 35. Mus Paca. Linn. /yßf. nat. I. p. 81. Spotted Cavy. Penn. /n. p. 244. : Der Paka. Cavia Paca. Sch reb. Saͤugth. S. 609, T, 171. Auffenthalt: Braſilien und Guiana. Sonderbar iſt es, daß alle Syſtematiker dem Herrn Klein darinn gefolgt ſind, daß ſie dieſes Thier zu den Ferkeln zaͤhlen, mit denen es doch gar keine Kennzeichen gemein hat, ſondern fo wohl was die Anzahl der Finger, als die Schluͤſ⸗ N ſelbeine 26 Ueber die Ordnung der Nager. ſelbeine betrift, zu dieſem Geſchlechte gehoͤret, dem es auch in ſeinem aͤuſſern Anſehn ih iſt. Blinder 2. Kleinauge ohne Schwanz. Mus typhlus. PaLL. Gir. p. q. f. 5. Mus typhlus. Schreb. Saͤugth. T. 206. 5 Auffenthalt: zwiſchen dem Don und der Wolga. Unterirdiſcher 3. Kleinauge mit kurzen nackten Schwanze. Mus Aſpalax. PLL. Clir. p. icy. 2.10. Spalax major. Erxr. regu. an. p. 37%. Mus Aſpalax. Schreb. Saͤugth. T. 205. Auffenthalt: Daurien. Sand ⸗ 4. Kleinauge mit kurzen, gebuͤſchelten Schwanze. 72 capenfis. PAT L. Glir. p. 172. f. 7. Mus capenſis. Schreb. Säugtb. T, 204. Auffenthalt: das Vorgebuͤrge der guten Hofnung. Grabender F. Kleinauge ohne Ohrlappen, mit haarigen abgeſtumpf⸗ ten Schwanze. Mus talpinus. PAT. Glir. p. 280 f. 2 A. Spalax minor. Erxr. regn. an. p. 379. Mus talpinus. Schreb. Säugtb, T. 203. Auffenthalt: das ganze ruſſtſche Reich. 7. Zeiſt. Fuͤſſe. Vor derfuͤſſe vierfingrig. Hinte rfüffe fuͤnffingrig. Schwanz kurz, duͤnnbehaart. Lemming 1. Zeiſt mit verſteckten Ohren und ſehr langen Daumnagel— Mus Norvagicus, vulgo Lemming. Rayı /yn. p. 227. Norwegiſche Maus, demming. Klein nat. Ord, S,6n, Cumi- Ueber die Ordnung der Nager. = Cuniculus Norvegicus. Brıss, regn. an. 5. 745. Le Leming. Bürr. hifl. nat. XIII. p.314. Mus Lemmus. Linn. /f. nat. J. p. Sv. Lapland Marmot. PENN. fin. P. 274. f. 24. 22 Mus Lemmus. ERxL. rem. an. p. 371. Mus Lemmus. PAL L. Glir. p. 180. f. 12 A und B. E Der norwegiſche Lemming: geöfe, f fury gelb und weiß bunt. PLL. 199. 2.12 A. N Der lapplaͤndiſche Lemming: 50 1 oben son nt unten weiß. Parr. Clir. p. 207. f. 12 B. Auffenthalt: Norwegen und Lappland. e Zug: 2. Zeiſt mit kurzen faſt unter den Haaren N Schone Mus Lagurus. Parı. Glir. . 270. J. 3 H. Glis Lagurus. Erxt. regn. an. P. 375. Auffenthalt: am Jaik und Irtis. Kragen: 3. Zeiſt mit einer Daumwarze, die en Rn BR und unter die Hand gefchlagen iſt. IRRE ae * Mus torquatus. Part. Clir. P. 206. f. 11 B. 6 Auffenthalt: Am Oby und auf den Uraenſſchen Gepirgen. Waſſer⸗ 4. Zeiſt mit verſteckten Ohren, und einem Danmnagel, ohne Spur des Daumens. Mus major aquaticus ſ. Rattus aquaticus. ‚Rays n. P. . Mus aquaticus. Brıss. 22 gu. an. h. y. Le Rat d' eau. Bupr. hif. uat. III. p. Sad. t. . Mus amphibius. LIN N. All. nal. I. p. Se. BD Water Rat. Penn. Sp. P.30. . „ ee Mus amphibius. Erxı. Fegn an. p. 586, „ Mus amphibrus. PAL L. Clir. h. bo. Die Waſſermaus. Mus amphibius. 8 chreb. Saugt S ses T. 186, t D 2 ; ß Die 28 Ueber die Ordnung der Nager. Die Sumpfratze. Mus (paludofus) cauda mediocri piloſa, palmis ſubtetradactylis, plantis pentadactylis, auriculis vellere brevioribus, ater. LIN x. mant. II. p. 522. Mus paludoſus. Erxr. regn. an. B. 304. Dieſe neue Gattung des Linne iſt ohne Zweifel gar u von der vorigen unterfchieden. Auffenthalt: Europa und Nordamerika. Erd: F. Zeiſt mit Ohren, die kaum aus den Haaren Neroderagen, und mittelmaͤßigen Schwanze. Mus agreſtis, capite grandi, brachyuros. Rajı n. P. 218. Mus campeſtris minor. Brıss. regn. an. p. 176. Le Campagnol. Burr. hif. nat. VII. p. 304. t. 47. Mus terreſtris. Linn. fyf. nat. J. p. 82. Short - tailed Rat. Penn. /yn. 2.305. Mus terreſtris. ERxL. regn. an. p. 5. Mus arualis. PALL. Glir. p. 78. Die kleine . 105 Mus arualis. Schreb. Saͤugth. S. 680. T. 1 Auffenthalt: Sapa und Nordamerika. Tulpen: 6. Zeift mit Ohren, die kaum aus den Haaren hervorragen, | und kurzen Schwanze. | Mus focialis. PAL T. Glir. 2.218. f. B B. Mus aftrachanenfis. ExxL. regn. an. p. 403. Die Tulpenmaus. Mus ſocialis. S 8 Saͤugth. 8. obe. T. 192. Auffenthalt: am Jaik. Wurzel 7. Zeiſt mit verſteckten Ohren, und kaum gegenwärtigen kegelförmigen Daumnagel. Mus œconomus. Parı. Glir. p. 225. f. 14 U. Die Wurzelmaus. 25 «conomus. Schreb. Piet S. 675. T. 19 Aufenthalt: 115 Oby und Lena. Rother Ueber die Ordnung der Nager. 29 Rother 8. Zeiſt mit hervorragenden Ohren, ſehr haarigen, ein Drittel ſo langen Schwanze, als der Leib. Mus’ gregarius. LIx x. ff. nat. I. p. 84? Gregarious Rat. PENN. /yn. p..305? Mus rutilus. Parı. Glir. p. 240. t. 14 B. Die ſi en Mus rutilus. Schreb. Saͤugth. S. yꝛ. T. 88. eee Schweden? das noͤrdliche Rusland und ibirien. Zwiebel ⸗ 9. Zeiſt mit hervorragenden Ohren, und e halbſolangen Schwanze als der Leib Mus gregalis. PAL TL. Glir. p. 238. Die Zwiebelmans: Mus gregalis. Schere b. Saͤugth. S. 2 T, 189. Auffenthalt: Daurien. Knoblauch = 10. Zeiſt mit ziemlich groſſen Ohren, und ſehr haarigen Schwanze. | Mus alliarius. PAL L. Glir. p. 252. f. 14 C. Die Knoblauchmaus. Mus alliarius. Schre b. Saͤugth. S. 671. T. 187. Auffenthalt: Sibirien. Klipp ⸗ 11. Zeiſt mit ziemlich groffen Den und faſt nackten Schwanze. Mus faxatilis. Parı. Glir. p. 255. f. 23 B Die Klippmaus. Mus ſaxatilis. Schreb. Saͤugth. S. 667. T. 186. ee Mongolien. 8. Maus. Schwanz ſehr lang und faſt nackt. Moſchus⸗ 1. Maus mit mittelmaͤſſigen, nackten Schwanze. Musk Cavy. PENN. /n. p. 247. Mus Pylorides. PAL I. Glir. p. 91. Der Piloris. Mus Pylorides. Sch r e b. Saͤugth. S. 642. Auſſenthaſt Die Antillen und Zeylon. 223 Groſſe 30 Ueber die Ordnung der Nager, 2. Maus mit weicher Daumwarze und rumpflangen, duͤnn⸗ behaarten Schwanze. 0 Mus Caraco. PAL L. GIs. p. 32. F. 23 4. Der Karako. Mus Caraco. Schre b. Saͤugth. S. 643. c. 177. Auffenthalt: China und das ͤſtliche Sibirien. Wander- 3. Maus mit kurzen Daumnagel und koͤrperlangen Schwanze. Norwegiſcher Siebenſchlaͤfer. Klein nat. Ord. S. 59. Mus fylveitris. Brıss, regn. an. p.170, Mus norvegicus. Brıss. regn. an. p. 173. Le Surmulot. Burr. Hiſt. nat. VIII. p. 200. f. 27. Brown Rat. PENN. fyn., h. 300. Mus Norvegicus. ERxL. regn. an. p. 381. Mus decumanus. PLL. Gür. p. i. Die Mes gar Mus decumanus. Schreb. Säugth. S. 645. Auffenthal t: 90 Norwegen aus ab; fie fish faſt durch ganz Europa verbreitet. Rose 4. Maus mit einem Daumnagel, und laͤngern Schwanze als der Leib. Mus domeſticus major. ſ. Rattus. Rajı Ar b. are, Ratze. Klein nat. Ord. . S. 60. Rattus. BRI Ss. regn. an. p. 168. Le Rat. Burr. Hist. nat. II. p. 278. f. 36. Mus Rattus. LIN N. /yff. nat. J. p. 83. Black Rat. PENN. Vn. p. 299. Mus Rattus. ERxL. regu. au. p. 382. Mus Rattus. PALL. Glir. p. 93. Die Hausratte. Mus Rattus. Schreb. Saͤugth. S. 647. T. 179. Auffenthalt: Von den Amerikaniſchen Inſeln aus faſt ganz Europa nnd Amerika. Die Make iſt zuberlaͤſſig nicht in Europa zu Hauſe, ob es gleich viele Naturforſcher behauptet haben, und ihre Be L Ueber die Ordnung der Nager. 31 ke Vermehrung es ſehr wahrſcheinlich macht. Bey den Alten findet man keinen Nahmen, der ſie bezeichnete, und der deutſche Nahme Ratze, iſt ihnen von dem Siebenſchlaͤfer (Sciurus Glis Lixx.) gegeben worden, ohne Zweifel weil beyde ſich beynahe in der Groͤſſe gleich find. — Ich habe doch wirklich auch eine atze ohne Daumnagel gefunden; die Schwie⸗ rigkeit ſie von den Maͤuſen zu unterſcheiden, iſt alſo noch immer ſehr groß. Fel F. Maus ohne Spur eines Daumes, mit kuͤrzern Schwanze als der Leib. Mus agreſtis major. GEsx. Ez. p. 83 0. Abbildung p. 1104. Mus domeſticus medius. Ra jr n. 5.2 18. | Mus agreſtis major, macrouros Gefn. RAI /yn. p. 219. Mus agreflis major. Brıss. re gn. an. P. 371. (Mus) le Mulot. Brıss. regn. an. b. 174. Le Mulot. Bp. ft. nat. II. p. 325. f. 41. Mus ſylvaticus. LIN N. /. nat. I. p. 84. Field Rat. PENN. Gn. P. 302. Mus ſylvaticus. ER XT. segn. an. p. 388. Mus ſylvaticus. PAL. Glir. p. 94. 1 92 785 Die groſſe Feldmaus. Mus fylvaticus. Schreb. ‚Säugtb. S. 65 1 T. 180. Auffenthalt: die nördlichen und gemaͤſſigten Gegenden von Aſten und Europa. Herr Hofrath Schreber ſchreibt ihnen einen Daum zu, an einem Exemplare, das ich: interſuchte, denn mehrere habe ich noch nicht erlangen konnen, fand ich kei ne Re deſſelben. Haus 6. Maus mit einem Daum ohne Nagel, und leibeslangen Schwanze. | | N Mus. Gem. gieadrup. 9. 808. Mus domeſticus vulgaris ſ. minor. Rayı fim. p. 218. Maus. Ble in nat. Ordn. S. 60, D 4 5 (Mus) 32 Ueber die Ordnung der Nager. (Mus) Sorex. Brıss. regn. an. p. 169. La Souris. Burr. Hiſt. nat. VII. p. 309. t. 39. Suppl. III. p. 18 1. f. 30. Mus Mufculus. LI NN. fufl. nat. J. p. 83. Moufe Rat. PENN. /yn. P. 303. Mus Muſculus. ERxL. regn. an. p. 391. Mus Mufculus. PAL L. Glir. p. 95. Die Hausmaus. Mus Muſculus. Schreb. Saͤugth. S. 654 T. 181. c. Die gemeine Hausmaus. PR. Die rothe Hausmaus. (Mus) Sorex americanus. BRISS. regn. an. p. 172. Auffenthalt: » in ganz Aſien und Europa, und von da aus Amerikg. 8 in Amerika. Brond⸗ 7. Maus mit ſtumpfen Daumnagel, und kaum laͤngern Schwanze, als der halbe Leib. Mus agrarius. PAL L. Glir. p. 341. f. 24 A. Mus agrarius. ERxTL. vegn. an. p. 398. Die Brandmaus. Mus agrarius. Schreb. Saͤugth. S. 675 T. 182. Auffenthalt: Die Aecker von Rusland und Sibirien, von da aus ſie zuweilen nach Deutſchland zieht. Geſtreifte 8. Maus mit kleinen, runden, nackten Ohren. Mus orientalis SEB thef. II. p. 22. f. 27. f. 2. Feuerrothe orientaliſche Maus. Klein nat. Ord. S. 61. Mus orientalis. Brıss. regn. an. p. 175. Mus ſtriatus. LIN N. /yfl. nat. J. p. 84. Oriental Rat. Penn. /n. p. 304. Mus ſtriatus. Erxr. regn. an. p. 400. Mus ftriatus. PALL. Gür. p. go. Die Perlmaus. Mus ſtriatus. Sch reb. Saͤugth. S. 665. Auffenthalt: Oſtindien. Dreyfingrige 9. Maus mit faſt Dreofingigen Vorderfuͤſſen. Mus 1 LIN N. fyfl. nat. A. Mus barbarus. ERxL. regn. an. p. Er Die Weber die Ordnung der Nager. 33 Die geſtrichelte Maus. Mus barbarus. Schreb, Saͤugth. S. 666. Auffenthalt: die Barbarey. Zwerg ⸗ 10. Maus mit einem Daumnagel, und kaum rumpflangen Schwanze. Mus minutus. Par. Gür.p. 345. L 24 B. Mus minutus. Erxr. zegn. an. p. 402. Die Zwergmaus. Mus minutus. Schreb, Saͤugth. S. 660. T. 183. Auffenthalt: Rußland und Sibirien. Schlaf 11. Maus mit groſſer Daumwarze, und laͤngern Schwanze als der Leib. Mus vagus. PALL. Glir. p. 32 7. f. 22. f. 3. \ Mus fubtilis. Erxr. regn. an. P. 402. Die Streifmaus. Mus vagus. Schreb. Saͤugth. S. 663. T. 184. 52. Auffenthalt: die wuͤſte Tartarey. Birk⸗ 12. Maus mit kleiner Daumwarze, und um die Hälfte laͤn⸗ gern Schwänze als der Leib. Mus betulinus. Par. Gir. p. 33 2. f. 2 2. J J. Mus fubtilis. ExxL regn. an. p. 402. Die Rs Dir betulinus. Schreb. Saͤugth. S. 56g. C 18% Aufenthalt? Sibirien. Ruͤſſel⸗ 13. Maus mit langen, zugeſpitzten Maule. Die Ruͤſſelmaus. Mus ſoricinus. Schr eb, Saͤugth. S. 661. T. 183 B. Auffenthalt: Straßburg. 9. Springer. Fuͤſſe. Vorderfuͤſſe ſehr kurz. Hinterfuͤſſe ſehr lang. S. ch wanz mit einem ſtarken Büfchel Haare an der Spitze und Aug lang. 805 ibi⸗ 34 Ueber die Ordnung der Nager. Sibiriſcher 1. Springer mit fünffingrigen Hinterfuͤſſen. Siberian Jerboa, Penn. /yn .p. 296. Mus Jaculus. PALL. Glir. p. 275. f. 20. Auffenthalt: Sibirien. Aegyptiſcher 2. Springer mit dreyfingrigen Hinterfuͤſſen. Mus Jaculus. LIN N. fyf. nat. I. p. 85. Aegyptian Jerboa. PENN. /yn. p. 295. F. 2 5. J. 3. Jaculus Orientalis. Exxr. regn. an. p. 404. Mus Sagitta. PAL L. Glir. p. 306 f. 21. Auffenthalt: das noͤrdliche Afrika, Arabien und Syrien. Capiſcher 3. Springer mit vierfingrigen Hinterfuͤſſen. us cafer. Pal L. Glir. p. 87. Auffenthalt: das Vorgebuͤrge der guten Hofnung. 10. Ratze. Fuͤſſe. Vorder fuͤſſe vierfingrig. Hinterfuͤſſe fuͤnffingrig. Schwanz lang, mit langen Haaren im Kreiſe beſetzt. Kaͤnguru 1. Ratze mit ſehr kurzen Vorderfuͤſſen, ſehr langen Hin— terfuͤſſen, und dicken kegelfoͤrmigen Schwanze. Kaͤnguru. Hawkesw. Seereif III. S. 174. mit der Abbildung. Jaculus gigantheus. Erxr. regn. an. p. 409. Auffenthalt: Neu Holland. Langfuß 2. Ratze mit kurzen Vorderfuͤſſen, mit einem kleinen Daum nagel, langen Hinterfuͤſſen, und runden zugeipii- ten Schwanze. Mus longipes. Linn. /I. nat. J. p. 84. Torrid Jerboa. Penn. /n. p. 297. Jaculus torridarum. Erxt. regn. an. p. 409. Mus longipes. PATLL. Glir. p. 3 14. f. 18 B. Auffenthalt: am Caſpiſchen Meere. Tama- ueber die Ordnung der Nager. 35 Tamarisken 3. Ratze mit ſtarker harſcher Daumwarze, und runden zugeſpitzten Schwanze. Mus tamariſcinus. PALL. Glir. p. 322. f. 19. Sciurus tamariſcinus. ERxL. regn. an. P. 43 J. Auffenthalt: am Caſpiſchen See. Langohrigte 4. Natze mit halb ſo langen Ohren als der Leib. L’Animal Anonyme. Burr. Hiſt. nat. Sunpl. III. p. 148. f. 19. Auffenthalt: Libyen. Spee, 5. Natze mit ſtumpfen Naͤgeln. Le Rat de Madagaſcar. Burr. hiff. nat. Suppl. III. p. 149. b. 20. Auffenthalt: Madagaskar. Eichel: 6. Ratze mit keulformigen, nicht ſehr Ionghaarigen, Fürgern Schwanze als der Leib. Mus avellanarum major. Rajı /yn. p. 219. (Glis) le Lerot. Brıss. regn. an. P. 161. Le Lerot. Burr. hifl. nat. VIM. p. 181. f. 25. Mus quercinus. Linn. /yjl. nat. I. p.84. Garden Squirrel. PENN. /n. p. 290. Sciurus quercinus. ERxL. regn. an. Pp. 432. Mus Nitedula. PALL. Glir. p. 80. Auffenthalt: das ſuͤdliche Europa. Hafel: 7. Nase mit keulfoͤrmigen, laͤngern Schwanze als der Leib. Lins avellanarum minor. Rajı u. p. 220. (Glis) le Croque -hoix. BRISS. rögn. an. P. 162. Le Muscardin. Burr.hifl. nat. VIII. p. 193. . 27. Mus avellanarius. LIN N. /t. nat. J. p. 83. Dormouſe Squirrel. PENN. Jyn. ELTERN Sciurus avellanarius. ERxL. regn. an. p. 433. Mus avellanarius. PALL. Glir. p. 89. Auffenthalt: das mittlere und ſüdliche Europa. Schlaf⸗ 8. Rage mit keulfdrmigen, ſehr langhaarigen, kuͤrzern Schwanze als der S 5 Glis. 36 Ueber die Ordnung der Nager, Glis. GEs x. quadr. p. 619. cum fig. Glis Gesneri & aliorum. RAIN n. p. 229. Gemeiner Siebenſchlaͤfer. Klein nat. Ord. S. 59. Glis. Brıss. regn.. an. p. 160. Le Loir. Burr. hifl. nat. VIII. p. 158. f. 24. Sciurus Glis. Linn. JI. nat. J. p. 87. Fat Squirrel. PENN. /yn. p. 289. Sciurus Glis. ERXL. regn. an. p. 429. Mus Glis. Parı. Glir. p. 88. Auffenthalt: die ſuͤdlichen Gegenden von Aſien und Europa. Gelbe 9. Ratze mit ſehr langhaarigen runden Schwanze. Sciurus cauda tereti, pilis breuibus, auribus ſubrotundis. LIN N. Bus E. 561. Sciurus flauus. LI NN. YH. nat. J. v. 8 6. Fair Squirrel. PENN. n. p. 28 5. Sciurus flauus. ERrxL. regn. an. p. 422. Auffenthalt: Suͤdamerika. II. Eichhoͤrnchen. Fuͤſſe. Vorderfuͤſſe vierfingrig. Hinterfuͤſfſe fuͤnffingrig. S ch wanz lang mit langen Haaren, die zur Seite liegen. Gehende, mit gebuͤſchelten Ohren. Gemeines 1. Eichhoͤrnchen mit gebuͤſchelten Ohren, und ſo langen Schwanze als der Leib. \ Sciurus. GEN. guadr. p. 955. cum fig. 2 Sciurus vulgaris. Rajı Vn. p. 214 Gemelnes rothes Eichhorn. Klein nat. Ord. S. 56. Sciurus vulgaris. Brıss. 2egn. an. p. 150. LEcureuil. Burr, 5 nat, II. p. 25 3. f. 32. Suppl. III. p. 146. Sciurus Ueber die Ordnung der Nager. | 37 Sciurus vulgaris. Linn. e. nat.] J. p. 86. Common Squirrel. PENN. /n. p. 276. Sciurus vulgaris. ERxL. regn. an. p. 41 1. cr. rothes: oben braunroth, unten weißlich. . g. Grauwerk: im Sommer roth, im Winter ſilbergrau. Mus Varius. GEs N. quadr. p. 8 39. mit der Abbildung des Eichhoͤrnchens. Sciurus Varius. Baıss. regn. an. p. 152. Sciurus hyeme cæruleſcente - cinereus, æſtate ruber, abdomme albo. Erxı. regu. au. v. 414. . . ſchwarzes. ö Sciurus niger, rarius in borealibus, diſtinguendus ab Americano. Erxt. regnu. an. v. 415. Gl. 8. weiſſes, mit rothen Augen. Seiurus albus Sibiricus. Brıss. vegn. an. p: 416. Sciurus totus albus , oculis rubris. Erxı.regn. an. P. 416. M. 5 weißfhwänziges, mit weiſſen Schwanze, zu Zeiten auch weiſſen Seiten und Fuͤſſen, aus England und Weſtbothnien. LIN N. uff. nat. J. p. 86. Erxı.regn. an. p. 416. d. | Auffenthalt: Europa, Aſien und Nordamerika. ELCLangſchwaͤnziges 2. Eichhörnchen mit gebuͤſchelten Ohren, und noch 5 einmahl ſo langen Schwanze als der Leib. Sciurus zeylanicus, pilis in dorſo nigricantibus, Rukkaja dictus. RA]I /yn. P. 215. N Ceylon Squirrel. Penn. fyn. p. 281. Sciurus macrourus. Exxx. vegn. an. p. 420. Auffenthalt: Zeylon und Malabar. Indianiſches 3. Eichhörnchen mit gebuͤſchelten Ohren, und laͤngern — Schwanze als der Leib. Bombay Squirrel. PENN. /n. p. 281. er 7 Sciurus Indicus. Erxr. vegn. an. p. 430, Auffenthalt: Oſtindien. E Rothes 38 Ueber die Ordnung der Nager. Rothes 4. Eichhörnchen mit ganz kurz gebüfchelten Ohren, Sciurus erythreus. Parr. Gr. p. 377. Aufenthalt? Oſtindien. bi; Gehende, mit nackten Ehren Schwarzes 5. Eichhörnchen ohne Flughaut, mit nackten Ohren, und zugeſpitzten, langhaarigen, rumpflangen Schwanze. Schwarzes Eichhorn. Klein nat. Ordn. S. 56, Sciurus niger. BR ISS. 2 n. an. 5. 15 7. Black Squirrel. PENN. n. P. 284. F. 26. . 2. Sciurus niger. _ERxL. regn. an. p. 417. Auffenthalt: Aſien und Amerika. Graues 6. Eichhörnchen ohne Flughaut, mit auswendig kurzhaari— gen Ohren, und abgerundeten, leibeslangen Schanze Sciurus virginianus cinereus major. Rat /yn. p. 215. Virginianiſches Eichhorn. Klein nat. Ord. S. 56. Petit-Gris. Burr. hifl. nat. X. p. I 16. f. 25. Seiurus cinereus. LIN N. /I. iat. J. p. 86. Grey Squirrel. PENN. /yn. b. 288. f. 26. fig. 3. Sciurus cinereus. ERXL. regn. an. p. 418. Auffenthalt: Nordamerika. | 02 Palm 7. Eichhörnchen ohne Flughaut, mit nackten Ohren „und zu⸗ geſpitzten, leibeslangen Schwanze. Muftela Africana Clufii. RA] 1 /yn. p. 216. Sciurus palmarum. Brıss. regn. an. p. 15 6. Le Palmiſte. Burr. hifl. nat. X. p. 126.1.26. Sciurus palmarum. LIx N. /yf. nat. I. p. 286. Palm Squirrel. Penn. An. p. 287. Sciurus palmarum. ERxr. regn. an. p. 423. Auffenthalt: Aſien und Afrika. Barbariſches 8. Eichhörnchen ohne Flughaut, mit nackten Ohren, und abgerundeten, rumpflangen Schwanze. u Sciurus Leber die Ordnung der Nager. 39 Sciurus getulus Caji. RAI /yn.p. 2 16. f Eichborn aus der Barbarey. Klein nat. Ord. S. 57. Grauroͤthliches Eichhorn. Klein nat. Ord. S. 58. Sciurus getulus. Brıss. regn. an. p. 157. | Le Barbaresque. Burr. hifl. nat. X. p. 126. 8.27. Sciurus getulus. LIN N. fyf. nat. J. p. 8 7. Sciurus getulus. Erxr. regn. an. P. 425. Auffenthalt: Aſien und Afrika. Geſtreiftes 9. Eichhoͤrnchen mit nackten Ohren, und kurzhaarigen, zugeſpitzten, rumpflangen Schwanze. Sciurus a Cl. D. Lyſter obſeruatus. Ra jr /yn. p. 2 16. Geſtreiftes Eichhorn. Klein nat. Ord. S. 57. Sciurus carolinenſis. BRISS. re gn. an. P. 155. Le Suiſſe. Burr. hif. nat. X. p. 12 6. F. 28. Sciurus ftriatus. LIN N. fyf. nat. I. p. 87. Ground Squirrel. PENN. H. p. 288. Sciurus ſtriatus. Erxt. regn. an. p. 426. l Auffenthalt: das noͤrdliche Aſien, und Nordamerika, unter den Wurzeln der Baͤume. Buntes 10. Eichhoͤrnchen ohne Flughaut, mit nackten Ohren, und abgerundeten, leibeslangen Schwanze. Le Coqualin. Burr. hiff. nat. XIII. p. 109. f. 13. Varied Squirrel. PENN. An. p. 285. Sciurus variegatus. Erxı. fegn. an. p. 421. Auffenthalt: Suͤdamerika, unter der Erde. Liverey⸗ 11. Eichhörnchen mit nackten Ohren, langhaarigen, laͤngern Schwanze als der Leib, ohne Flughaut. Eichhorn mit aͤſtigen Schwanze. Klein nat. Ord. S. 57. Sciurus Nouæ Hiſpaniæ. Brıss. regn. a. P. 154. Mexican Squirrel. Penn. /yn. p. 286. f Sci urus Mexicanus. ERxL. re gn. an. p. 428. 5 Auffenthalt: Neu Spanien. | | Surinamiſches 12. Eichhörnchen ohne Flughaut, mit nackten Ohren, g | und Eurzhanrigen, laͤngern Schwanze als der S ciu rus 40 Ueber die Ordnung der Nager. Sciurus braſilienſis. Brass. regm. an. p. 154. Sciurus æſtuans. Lix x. /ufl. nat. I. p. 88. Braſilian Squirrel. PENN. /yn. P. 286. Sciurus zftuans. ERXxL. regn. an. p. 421. Auffenthalt: Suͤdamerika. Fliegende. Segelndes 13. Eichhoͤrnchen mit einer Flughaut, und runden Schwanze. Le Saguan ou grand Ecureuil volant. Burr. hif. nat. Suppl. III p. 1 50. . 21. 22. Sciurus Petauriſta. PAL TL. Miſcell. p. 54. F. 6. Sailing Squirrel. PENN. fyn. p. 292. f. 27. Sciurus Sagitta. ERXIL. vegan. au. b. 439. Auffenthalt: Java. Schnelles 14. Eichhörnchen mit einer Flughaut, und getheilten, ſo langen Schwanze als der Leib. Sciurus Sagitta. LI NN. I. nat. I. p. 88. Auffenthalt: Java. Fliegendes 15. eee mit einer Flughaut, und halb ſo langen Schwanze als der Leib. Mus ponticus aut ſeythicus volans. Gesn. Thierb. S. 24. Sciurus volans. KLEIN: Philof. Trans. XX XVIII. p. 32. fig. 1. 2. Fliegendes pohlniſches Eichhorn. Klein nat. Ord. S. 57. Sciurus Sibiricus volans. Brıss. regn. an. p. 159. Sciurus volans. LI NN. t. nat. I. p. 8 8. Vt. ſuec. ed. 2. 2.38. Flying Squirrel. PENN. /n. p. 293. Sciurus volans. PLL. Gr. p. 35 5. Sciurus volans, ERxL. regn. an. p. 435. ae e die noͤrdlichen Gegenden von Europa und (ten, ö Flatterndes 16. Eichhörnchen mit einer Flughaut, und drey Vier theil ſo langen Schwanze als der Leib. Sciurus americanus volans. Rajı /n. p. 215. x - Ueber die Ordnung der Nager. 4¹ The flying Squirrel. CAarRESsB. Carol. II. p. 7b. t. ↄq. und 5. a The flying Squirrel. EDw. Birds IV. t. ii. Virginiſcher Luftſpringer. Klein nat. Ord. S. 58. Sciurus volans. Brıss. e gn. an. p. 15 7. Le Polatouche. Burr. hif. nat. X. p. 9 5. F. 2 1, 22, 23. Mus volans? LIN N. Mus. Ad. Fried. prodr. II. p. 10 ar nat. I. p. 8 5. Hooded flying Squirrel. Penn. /yn. h. 294. B. Sciurus Volacella. Par. Gir. p. 349. Sciurus Petaurifta. ERxL. regn. an. v. 438. Auffenthalt: Virginien und Mexico. I2. Zieſel. Fuͤſſe. Vorderfuͤſſe vierfingrig. Hinter fi ſſe fuͤnffingrig. Schwanz kurz und haarig. * Murmelthiere, mit getheilten Schwanze und kurzen Ohren. Murmelthier 1. Zieſel mit haarigen getheilten Schwanze, der ein Drittel der Lange des Korpers hält . gel Mus alpinus Plinii. RA Jı . B. 2 2 1. Murmelthier. Klein nat. Ord. S. 59. (Glis) Marmota alpina. BRISS. ve gn. an. p. 165. La Marmotte. Burr. hifl. nat. VIII. p. 219. f. 28. Mus Marmota. LIN N. fyf. nat. I. p. 8 f. Alpine Marmot. PENN. % b. 268. Glis Marmota. ERxT. regu. un. p. 358. 7 Mus Marmota. PaLE. Gli. p. 74. — 5 Aretomys Marmota. Schreb. Saͤugth. C. 207. Auffenthalt: die Alpen und Pyrenaͤen. Polniſcher 2. Zieſel mit haarigen, getheilten Schwanze, den ein Drit- tel der Laͤnge des Körpers halt; mit einem m Daum: nagel, ohne UN x (Glis) 45 Ueber die Ordnung der Nager. (lis) Marmota polonica. BRlIss. regn. an. P. 16. Suſlik 3 Grauer 2 Le Bobak. Burr. Hist. nat. XIII. p. 136. f. 18. Mus Arctomys. Pax L. Glir. p. 97L.5• Arctomys Bobak. Schrieb. 5 T. 209. Auffenthalt: Pohlen, Rusland, Sibirien. 3. Zieſel ohne Ohren. Mus Noricus vel Citellus. GE SN. quadr. h. 8 3 5. Mus Noricus vel Citillus Gesneri. Rajı fyn. p. 220. Cuniculus Germanicus. BRISS. regn. an. p. 147. Mus Citellus. LI x. „. nat. F. p. 80. Mant. IF. p. 52 3. Le Souflik. Burr. hif. nat. XV. p. 195. Suppl. III. p. 191.7. 3 Caſan Marmot. PENN. fyn. p. 27 3. T. 25. Ng. l. Earleſs Marmot. Penn. /un. p. 276. Mus Citellus. Erxı. vegu. an. p. 366. 1 Mus Citillus. PALIL. Glir. p. 1 16. a 8 * groſſer: grau und braun wellenförmig geſtreift. Pal L. Glir. b. 12 5. L. 6 Arctomys Citillus «. e Saͤugth. T. 211 A. N 6. kleiner: braͤunlichgrau, weiß gefleckt. Parı. Glir. p. 123. f. 6 B. Arctomys Citillus g. Schreb. Saͤugth. T. 211 B. Bor. Aiſt. nat. Suppl. III.. . 31. Auffenthalt: Pohlen, Ungarn, Rusland, Sibirien, . Ziefel mit halbſolangen Schwanze als der Leib. The Monax. Enw:birds II. #.104. Amerikaniſches Murmelthier. Ale in nat. Ordn. S. 59. (Glis) Marmota Bahamenſis. Brıss.regn. an. h. 163. (Glis) Marmota Americana. BRISS. ru. an. P. 164. Mus Monax. LI NN. fuff. unt. J. p. 8 1. Le Monax. Bor. hifl. nat. Suppl. III. p. 175. f. 28. nach Edwards. Maryland Marmot. Penn. n. p. 2 70. Glis Monax. Erxı. regn. an. p. 361. Mus Monax. Parı. Glir. p. 74. Arctomys Monax. Schr eb. Saͤugth. T. 208. Auffenthalt: Virginien und Carolina. iz Ueber die Ordnung der Nager. f 43 Daher F. Zieſel mit einem getheilten Schwanze, der ein Fünftheil ſo lang iſt als der Leib, ohne Daumnagel. Quebec Marmot. Forster: Pfilaſ. Tranſ. LI. p. 378. Quebec Marmot. Penn. Vn. 2.279. f. 24. f. a. Mus Empetra. Parı. Glir. p. 75. Glis Canadenfis. ERxL. regn. an. p. 363. Arctomys Empetra. Schreb. Saͤugth. Taf. 210. Auffenthalt: das noͤrdliche Amerika. ** Hamſter, mit runden Schwanze, ziemlich groſſen Ohren und Backentaſchen. Spitzkopf 6. Zieſel mit duͤnnen kurzhaarigen Schwanze, der ein Drit⸗ tel ſo lang iſt als der Leib. Mus Furunculus. PAL. Clir. p. 273. f. 15 B. | Glis barabeaſis. Erxr. rogn. an. p. 274. Mus Furunculus. Schre b. Saͤugth. T. 20g. Aufenthalt: Sibirien. Sande 7. Zieſel mit einem Schwanze, der ein Viertel ſo lang iſt, als der Leib. 8 Aus arenarius. PAL. Glir. p. 265.1. 16 KA. Glis arenarius. ERXL. regn. an. h. 36 5. Mus arenarius. Schreb. Saͤugth. T. 199. Auffenthalt: am Irtis. Hamſter 8. a mit duͤnnhaarigen Schwanze, der ein Fuͤuftheil ſo lang iſt als der Leib. | Circetus. Gus x. guadrup. p. g 36. Hamſter. Klein nat. Ord. S. 59. (Gi) Marmota Argentoratenfis. BR ISS. zcgu. an. g. 166. Je Hamſter- Bur p. Heißt. nat. XIII. n. 117. . 14. Suppl. III. f. 183. - Mus Circetus. LIN N. uff: unt. J. p.82. ' German Marmot. PENN. Yin. f. 271. Sulzer Naturgeſchichte des Hamſters 1773. mit Rupf Glis Cricetus. ErxL. regn. au. p. 363. Mus Circetus. PaLL. Glir. 2.83. 7 Rus Cricetus. Schre b. Saͤugth. T. 198, g 0 a FR l L 8 der no; 44 Ueber die Ordnung der Nager. £. der ſchwarze Hamſter. 9 Mus Cricetus niger. Schreb. Saͤugth. T. 19 Auffenthalt: Deutſchland, Bohlen, und das ſüdliche Sibirien. Zug 9. Zieſel mit ſehr kurzen, zugeſpitzten, dickhaarigen Schwanze. Mus Accedula. PALL. Glir. p. 25 7. f. 18 A. — Glis migratorius. ERxL. regn. an. p. 373. Aufenthalt : das ſuͤdliche Sibirien. Schlafloſer 10. Zieſel mit kurzen, abgeſtumpften, bannen Schwanze. Mus phæus. PaLL. Glir. p. 261. f. 15 4. Mus phæus. Sch re b. Saͤugth. T. 200. Auffenthalt: um Aſtrakan. Stumpfſchwanz 11. Zieſel mit dickhaarigen, abgeſtumpften Schwanz. Mus REN Part. Glir. p. 269. f. 16 B. Mus œconomus. ErxL. regn. an. p. 376. Mus ſongarus. Schreb, Saͤugth. T. 201. Auffenthalt: am Irtis. Haus⸗ 45 Haus Maus. Mog. ARIS T. hifl. an. J. c. 1. F II. 4. 37. 5 | Mus. PIN. hi. nat. VIII. c.57. .. H. Cz. X. c. 4. H. S. c. G. ſ. H. F. c. 37. J. H. 7. XVT. c. C. . H. 7. XN. c. g. .. H. a. und an andern Orten. Mus vulgaris. PLT. X. c. l. /. H. g a. N Mufeulüs. PLIN. Ait. nat. L III. c. 28. f. H. a. XXVII. c. 7% H. 26, f. H, Mus. GESN. quadr.p. 808 * mit einer guten Abbildung. Mus domeſticus minor. SchwyEN KP. feriotr. p. 113. Mus albus.. Schwenk. Tieriotr. p. 114. f f Mus domeſticus minor. ALprov. digit. y. 417. mit einer ziemlich guten Ab⸗ bildung. g a f Mus domeſticus minor albus. Al DR Ov. Aigit. p. 417. Mus domeſticus. Jo xs r. gquadr. p. 165. * -Mures, Maͤuſe. JonsT. quadr. f. 66. fig. medioer. Eine Maus. Gefn, Thierb. S. 260.“ mit einer guten Abbildung. Mus domeſticus minor. SI BB. Scof. p. 1 2. 5 a Srruve Diff. de Muribus eorumque danınis.. 1676. Mus domefticus vulgaris ſeu minor. Razı /n. p. 218.* Mus albus domeſticus. RZ AC:. auöf. v. 328. Mus domelticus vulgaris feu minor. SLoan. Jam. II. p. 330. The Houfe - moufe. BRICR. North-Car.p. 131. Mus domeſticus. Linn. /yff. nat. ed. 2. 9.46. * Mus cauda nudiuſcula, corpore cinereo - fuſco, abdomine ſubalbeſcente. Linn. fa. fuer. ed. f. p. n.* . Mus cauda nudiufcula, corpore cinereo-fufco, abdomine ſubalbeſcente. LIx N. JuR. nat. ed 7. Pp. 10.“ Mus (Muſculus) cauda elongata, ſubnuda, palmis tetradactylis, plantis penta- dadtylis, pollice mutico. LIN. ii. /uer. ed. 2. p. 12.” Mus (Muſculus) cauda elongata, fubnuda, palmis tetradactylis, plantis penta- dadtylis. Linn. /A. nat. ed. 1 0. p. 62. ö ö Fes Mus — Da es wuͤrde unndthige Muͤhe geweſen ſeyn, alles was Über die Maͤuſe geſchrie⸗ ben iſt nachzuleſen, fo habe ich diejenigen Schriftſteller, die ich ſelbſt dar über nachgelefen habe mit einem? bezeichnet, die andern aber aus des Herrn Erxlebens regn. an. angeführt, . 46 = FR Haus Maus. Mus (Mufculus) cauda elongata , ſubnuda, palımis eee plantis penta- dactylis, pollice mutico. LIN x. f. nat Ned 12, T. F. Huis -Muis. Hourr. Nat. hif. II. p. 478. Die Hausmaus. Muͤll. Linn. Nat. Syſt. I. S. 349 Eine Maus. Meyer Thiere mit den Skeletten. 1, Set 1. T. 1. * fen Mus minor. Mufeulus vulgaris domeſticus. 1 guad. p. N Maus. Klein nat. Ord. S. 60.0 | a Maus. Klein Klaſſ. S. 169. 1 Mus cauda longa nudiuſcula, Pete ſubalbido. The Mouſe wich along and almoft naked tail, and a white belly. HILL. anim p. 5 17. La Souris. Mus cauda longitlima, obfcure cinereus, veutre fubalbelzente! So- rex. BISS. regn. an. p. 169.“ Mus cauda nudiufeula, corpore cinereo - fufco, abdomine fübalbefcente. Kram. Auftr. p. 316. Mus domeſticus minor, cauda longa ſubnuda, corpore fufco - EN Rn. ab. domine albicante. The Moule. Brown. Fam, Ka 484. Die kleine Hausmaus. Hall. Naturg. I. S. 431. * La Souris. Burr. ‚hif. nat. VII. p. 309. f. 39. Suppl. III. p. 18 1. f. 30. * mit mittelmaͤſſigen Abbildungen. Die Maus. Allg. Hiſt. der at. Th. 4. B. 1. S. 176. 8 39.* mittelmaͤſſig. Die Maus. Mart. Buff. Waturg. Vierf. IJ. S. 239. T. 70. mittelmaͤſſig. Souris. Dick. des anim. IV. p. 226. Mus cauda longiſſima, obſcure cinereus, ventre albefeente. Gronov. Zooph. I. 2.4 Lille Muus. PoxrT OPf. Dan. J. p. 612. Die Maͤuſe. Ponto pp. Norweg. J. p. 56. The common. Moufe. Britt. Zool. fol. p. Soe. 8. I. h. 105. Souris. Bom. Diction. IV. p. 25 3. Mus Muſculus. Forster: Philof Tranf. LI. g. 343. Mouſe - Rat. PENN. Vn. p. 302. DR Topo. Al Ess. D,, II. f. 77. Mus domeſticus. Foxsxdl Fr. p. 4 Mus (Mufculus) cauda elongata Mane palmis tetradadiylis, plantis penta- dactylis, pollice mutico. Mürr. Zool Dan. prodr. p. 5. Mus (Muſculus) cauda elongata, palmis 5 8 absque unguiculo polli- cari, corpore grileo. Erxrı. Fegn, an. p. 391.“ Mus Haus: Maus. 47 YHus (Mufeulus, Die Hausmaus) cauda elongata, palmis tetradactylis, pollice palmarum mutico. Blume nb. Handb. /.p.84- N Die Hausmaus. Leſke Naturg. J. p. 167. | | Mus (Muſculus) cauda longiſſima, (quamofa, corpore fuſco, fubtus cinerafcente- Paır. Glir. p. 95. N 7 ö Die Hausmaus. Mus Muſculus. Schreb. Saͤugth. S. 654, T. 181.” Mus (Mufculus) cauda elongata, palmis tetradactylis, abſque unguiculo pol- licari, corpore griſeo. Die Maus. GATTERER brev. Zool. I. p. 108. Hebraͤiſch, Achbar. Arabiſch, Raknon oder Pharon. Grichiſch, Mos. Lateiniſch⸗ Mus, Muſculus. Deutſch, Maus. Italiäͤniſch, Topo, Sorice. Spaniſch, Raton, Rata. Pottugiſiſch, Ratinho. Franzoͤſtſch, Souris. Cambrenſiſch, Liygo- den. Holländifch, Muis. Engliſch, Moule. Irrlaͤndiſch, Luc. Daͤniſch, Lille Muus. Norwegiſch, Huus-Muus. Schwediſch, Mus. Ruſſiſch, Myfch, Doma- fchnaja Myfch. Pohlniſch, Myfs. Eſtniſch, Hyr. Lettiſch, Pelle. Ungariſch, Eger. Tuͤrkiſch, Sötzichan. Bey den Caſaneſiſchen Tartarn, Tſkan. Bey den Tartarn am Oby, Kuka. Bey den Tſchatzenſiſchen Tartarn, Zyzkan. Tſcher⸗ miſſiſch, Kalja. Tſchuwaſchiſch, Schüſchi. Wotiakiſch, Schir. Morduaniſche Tſchar. Permiſch, Schir. Sirjaniſch, Schür. Koptiſch, Far. Hottentottiſch, Hourk Kalmukiſch, Chalguna. Buchariſch, Satſchkan. Bey den Tomenſiſchen Oſtiaken, Tawa. Bey den janifeifchen Oſtiaken, Uuta. Tunguſiſch, Kitrikon. Aſſaneſiſch, Juda. Finniſch, Pen -rotta. Gruſiſch, Tagui. | Cogitato, pufillus mus quam fit fapiens beſtia, Actatem qui vni cubiculo nunquam committit ſuam; Quod, fi vnum oflium obfideatur, aliud perfugium quarit, PrAurus. Dieſe kleinen Thierchen ſind in der alten Welt zu Hauſe und haben ſich von da aus durch ganz Amerika verbreitet, und nur der AJuſſerſte Norden ernährt fie nicht. Sie leben in den Wohnungen der Menſchen, in Eichenwaͤldern, unter hohlen Baͤumen, unter der Er⸗ de, oder in Schlupfwinkeln. Sie ſuchen ſtets die Nachbarſchaft don Dörfern oder Haͤuſern, um ſich bey ihren Bewohnern zu Gaſte iu bitten, und dieſes thun fie oft auf eine ganz unverſchaͤmte Weiſe. Si, 48 Haus ⸗ Maus. Sie verzehren nicht allein ihren Vorrath von Speiſen, beſon— ders Korn, Fruͤchte, Zwiebeln, Fleiſch, und andre fette Sachen, ſondern ihre auſſerordentliche Gefraͤſſigkeit macht ſich ſelbſt an alles, was ſie nur beiſſen konnen, als Holz, Kleidung, Bücher, ja ſogar das Bley verſchonen ſie nicht, und wenn wir Theophraſts Zeug: niſſe glauben duͤrfen, ſo benagen ſie ſogar aus Hunger das Eiſen. a) Sie ſammeln ſich auch Vorrath von allerhand Speiſen auf dem Winter; die ſie ohne Zweifel geſellſchaftlich zuſammentragen, und auf das liſtigſte zu verſtecken wiſſen. b.) Ob ſie gleich fo gefraͤſſig Pu fo trinken fie doch niemahls, c) ſondern ſcheuen vielmehr das Waſſer, und eine, nur wenig Augenblicke untergetauchte Maus, ſtirbt bald nachdem ſie herausgezogen iſt. Inzwiſchen putzen 9 ſich doch gern damit, aber fo, daß fie nur die Pfoͤtchen und Naſe hin: eintunken. Sie ſind uͤberhaupt auſſerordentlich reinliche Thierchen: ſie lecken einander, und ſich ſelbſt, indem ſie auf den Hinterfuͤſſen ſitzen, und Bruſt und Pfötchen lecken, und ſich damit putzen. In eben dieſer Stellung freſſen ſie auch gern. d.) | Die Maͤuſe gehen gewöhnlich des Nachts ihren Geſchaͤften nach, und ſchlafen bey Tage. Dieſes thun fie aber nur, wie ich haͤufig bemerkt habe, in Haͤuſern, wo ſie des Tages durch das Ge wuͤhl gefiört werden; wo dieſes nicht iſt, laufen ſie auch bey hellen | ; Sonnen⸗ a.) Theophraſtus auctor eſt, in Gyaro infula, cum 1286188 fugalfent, ferrum quogne roſiſſe eos. PLIN. hijl. nat. VIII. c. 57. J. H. 82. ven SENEC. C/. Arcz. 5. 8 12. b.) Einige artige Bepſpiele hievon findet man ao Herrn Schreb. Saͤugth. S. 656. x c.) Sonderbar iſt es, daß Ariſtoteles und Plinius doch die Art und Weiſe beſchreiben wie fie trinken: vet de g Saen rer Nen aN a geben er Anmrovroy, &vıor de ru tun ngyugodevrwv , ci e muss. ARIS r. 565 an, VIII. e. 6. PLIN. Hiſt. nat. X. c. 73. J. H. 99. d.) Ich habe eine Maus in dieſer Stellung auf der erſten Tafel abe, gezeichnet. Haus ⸗ Maus. | 49 Sonnenſchein umher, und diejenigen, welche ich, um ihre Lebens⸗ art genauer zu beobachten, in einem Behaͤlter bewahrte, ſchliefen des Nachts, fo wohl weiſſe als gemeine. Sie find ſchnell und leb⸗ haft, aber ohne alle Waften, und daher aͤuſſerſt furchtſame, und doch zugleich neugierige Geſchoͤpfchen: das geringſte Geklimper macht fie aufmerkſam, oder es treibt fie vielmehr die Furcht aus ihren Loͤ— chern hervor, um zu ſehen, ob auch Gefahr vorhanden ſey: denn daß fie ſich, wie Linne“ behauptet, e) nach der Muſik ziehen ſoll⸗ ten, iſt mir ſehr unwahrſcheinlich. . Plinius) behauptet, und mit ihm Linne, daß die Maͤuſe ſich nicht zaͤhmen lieſſen; ich habe aber doch Maͤuſe an Ket⸗ ten geſehen, die ſo kirre waren, daß ſie mit ſich ſpielen, und ſich ſtrei⸗ cheln lieſſen. Sie liefen an ihren Herrn hinauf, leckten ihn, und be: gaben ſich auf ſeinen Befehl in ihr Haͤuschen. Ich ſelbſt habe ſo wohl gemeine als weiſſe Maͤuſe beſeſſen, die ſo zahm waren daß ſie aus der Hand fraſſen, ob es ihnen gleich nicht an uͤberfluͤſſigen Fut⸗ ter fehlte. g.) | Die Mäufe halten zwar keinen Winterſchlaf, wie viele andre ihnen verwandte Thierchen, fie find aber auſſerordentlich froſtig, und zittern fuͤr Kaͤlte bey einem ſchon ziemlich hohen Grade der Waͤrme. Pallas h) hat bemerkt, daß fie, ob fie gleich im Winter herum— N laufen, e.) Delectatur mufica. LIxx. /yfl. nat. I, p. 83. f. — — eſſe indociles, e terreftribus, mures. Pr. hiſt. nat. X. c. 25. J- H. 62. vix incarcerandus. LIxN. loc. cit. 8.) Daſſelbe beweiſt auch ein von Herrn Hofrath Schreber angefuͤhrtes Beiſpiel. „Es iſt mir ein Beiſpiel bekannt, ſagt er Seite 655, daß eine „Maus ſich taͤglich zu gewiſſen Stunden vor dem Tiſche ihres Wohlthaͤters ein⸗ „fand, und fo lange wartete, bis fie etwas weniges Speiſe bekam, woran fie „ſich ſaͤttigte, und ſodann wieder fortlief. „, N 5 a h.) Mus domeſticus minor, f. Muſculus, media hyeme in domibus & Promtuariis, etiam frigidis, vagatur, ſummo tamen regnante gelu vix ann G i * so | Haus - Maus. laufen, dennoch bey ſtrenger Kalte fich ſelten ſehen laſſen, und daß eine weiſſe Maus, die er beſaß, einſchlief, wann ſie nur Eine Stun⸗ de der freyen Luft ausgeſetzt war, die noch nicht die Kaͤlte des Ge⸗ frierens erreicht hatte. Ihre Vermehrung iſt ſo erſtaunlich, daß die Alten, um ſie ſich zu erklaͤren, zu allerhand ſonderbaren Vorſtellungen ihre Zuflucht nahmen. Bald wollte man in einer traͤchtigen Maus ſchon ſchwan⸗ gere Jungen geſehen haben, bald ſollte bloſſes Lecken, bald gefreß⸗ nes Salz zu ihrer Befruchtung hinreichen. ) Aber wenn man nur auf ihre kurze Tragezeit, und die groſſe Anzahl ihrer Jungen Acht giebt, fo wird man finden, daß ihre Vermehrung, auch ohne uͤbernatuͤr— liche Mittel ganz auſſerordentlich ſey. Sie werfen monathlich vom Februar bis im November fuͤnf bis neun, am gewoͤhnlichſten ſechs bis ſieben Jungen, und Pallas x) hat ſogar im December Jun: ge und traͤchtige Muͤtter gefunden. Sie bauen ſich ordentliche Ne— fer von Stroh, Heu, Wolle, Papier, Holzſpaͤhnen u. fow., 15 5 ich ret. Et hoc de vulgari few naturali intelligendum: contra murem candidif- ſimum, oculis corallinis inſignem hoc proximo elapſo autumno Petropoli in conclaui claufurn habui, qui quoties aëri, etiam non ad glaciem vſque frigen- ti per horam exponebatur, obtorpuit, vix ſenſum prodens, calidoque reddi- ta, pandiculatione & oſcitatione multiplici præuia, reſtituebatur. Erat ta- 4 men vulgaris ſpeeiei varietas. Par. Gür. p. 328. nota b. 1) I de r uuav yeveris Iavuasıorarn nee ra ci Se üg ri, 7W ar ger 19 v Taxe ne erg mode d,. eEI,] TuS Iuheıas xuνν, Ev cue ei neryXgou Wer νννονο Xpovou avamyIeyros, EDaynsav Ou 1g) c Hues — — — 115 5 regelung Ev. FI ͥ er Kvaoxilopevay Toy ννν Ta ON ölen nvovra Oανντrν Oct ds rive, 2 diοαναπάνοντννεννν, ort dw el N Ne ,o e Gee ie S ,d“ ARTIST. Ai. an. VI. c. 37. Generatio eorum lambendo conftare, non coitu, dicitur; ex vna genitos CXX prodiderunt: apud Perſas vero prægnantes & in ventre parentis reper- 177 55 ſalis guſtatu fieri prægnantes opinantur.. PIIN. Hiſt. nat. X. c. 65. k) Videtur omni anni tempore generare. Sub finem Decembris ſæpe & adultio- res, pullos & matres gravidas in eodem loco obſeruaui. PAL, Glir. p. 9s. — Haus Maus. st fich zwar nach der Beſchaffenheit ihres Lagers in feiner Geſtalt rich⸗ tet, gewöhnlich aber einem oben ofnen Vogelneſte aͤhnlich, aber lange nicht fo Fünftlich gebaut iſt. Hierinn werfen und erziehen fie ihre Jungen, welche die Mutter 14 Tage traͤgt, und eben ſo lange ſaͤugt: Hernach muͤſſen fie ſelbſt ihre Nahrung ſuchen, und in zwey bis drey Monathen find fie völlig ausgewachſen und zur Brunſt tuͤchtig. Nach dem mittleren Verhaͤltniß dieſer Vermehrung kommen daher von ei⸗ nem Paar Maͤuſe jaͤhrlich 3480 Jungen. Bey dieſer ſtarken Vermehrung, und der ſchon vorhandnen groſſen Menge dieſer Thierchen, wuͤrde die Erde bald unbewohnbar ſeyn, wenn nicht eine hinlaͤngliche Anzahl von Feinden derſelben Ein⸗ halt thaͤte. Sie find eine gewöhnliche Nahrung der Katzen, Igel, Wieſel und vieler Naubvögel, nicht einmahl die Nasen verſchonen dieſe ihnen ſo nahe verwandten Geſchoͤpfe. Der Menſch bedient ſich nicht nur der Liſt und der Gewalt, der Fallen und des Giftes, 9 dieſe unverfchämten Gaͤſte zu vertilgen, ſondern er ruft auch noch verſchiedne ihrer Feinde, die Katze, den Igel, und zu Zeiten auch den Hund wieder ſie zu Huͤlfe. 5 Noch ein kleiner, minder gefährlicher Feind beunruhiget die Maͤuſe, nehmlich eine kleine Art von Milben, die ſie oft in groſſer Anzahl bedecket. | ; Sonderbar ift es, daß viele Menſchen einen gleichſam na⸗ tuͤrlichen Abſcheu gegen dieſe allerliebſte Thierchen hegen, nnd ich weiß faſt keine Urſache anzugeben, deren Wirkung er ſeyn ſollte. Iſt es der Schrecken, der bey manchen durch den unerwarteten, ploͤzlichen Anblick eines flüchtigen lebenden Geſchoͤpfs entſteht? Iſt es der un: gebetne, unangenehme Beſuch, den dieſe kleinen Gaͤſte in Betten und Speiſekammern ablegen? 13 bringt die heftige Verfolgung 12 8 2 | ſes — 1) Die vorzuͤglichſten Gifte die den Maͤuſen ſchaͤdlich find ; find, Arſenik, alle Arten der Nieswurz, und geſtoſſenes Glas in Mehlkuͤgelchen gefnetet, &. S N \S ar und“ 5² Haus ⸗ Maus. ſes Thiers einen ſo ſonderbaren Eindruck hervor? Vielleicht haben | alle drey Urſachen einen Antheil daran, mir ſcheinet die erſte das meh⸗ reſte dazu beyzutragen. i | Im Juli 1780 fahe ich eine ungewöhnliche Erſcheinung an zwey jungen Maͤuſen, die ich in Einem Behaͤlter bewahrte. Sie waren nemlich mit den Schwaͤnzen ſo ſehr verwickelt, daß es keine Möglichkeit war, fie von einander zu trennen, und die Schwaͤnze ſchienen verwachſen zu ſeyn. Einige Abhaltungen verhinderten mich dieſen Maͤuſekoͤnig einige Tage hindurch zu unterſuchen, und abzu⸗ zeichnen, und darauf fand ich, daß der Schwanz der einen abgefault, und die Maus ſelbſt geſtorben war, der Schwanz der andern aber war ſehr beſchaͤdigt. 9 8 Beſchreibung der aͤuſſern Theile der Haus⸗ Maus. Taf. 1. Dieſe bekannten Thierchen ſind den Ratzen ſo aͤhnlich, daß es, ſie von dieſen zu unterſcheiden, mehr Muͤhe koſtet, als den Haſen vom Kaninchen durch beſtimmte Kennzeichen zu trennen. Der gemeine Mann, der ſonſt nach dem Anſehn und Verhaͤltniß des Ganzen oft am richtigſten, ohne angeben zu koͤnnen: wie? Thiere kennt und be⸗ ſtimmt, und richtiger wie der Naturforſcher, der Farben zu Unter: ſcheidungskennzeichen annimmt, unterſcheidet fie bloß an ihrer Groͤſ⸗ ſe, die doch ein truͤgliches, oft zufaͤlliges Kennzeichen iſt. Viele der grbdſten Naturforſcher haben ſich oft vergebens bemüht fichere Unter— | ſcheidungs⸗ Haus Maus. 53 ſcheidungsmerkmahle anzugeben, und faſt alle ſind in der Angabe der⸗ ſelben ſtreitig. In verſchiednen Ausgaben feines Naturſyſtems, und der erſten der Fauna Suecica nimmt Linne“! (und Briſſon und an⸗ dre ſind ihm hierin gefolgt) von der Farbe ſeine Beſtimmung her, die aber bey der weiſſen Verſchiedenheit beyder Arten keinen Platz mehr findet. Richtiger aber und zuverlaͤſſig iſt feine Beſtimmung in den folgenden Ausgaben, wo der fehlende Daumnagel das unterfcheiden: de Kennzeichen ift, und Blumenbach und Erxleben find ihm mit Recht hierinn gefolgt. Schreber ſchreibt zwar den Maͤuſen ei⸗ nen Daumnagel zu, aber ich habe ihn, da ich ihn ſelbſt einmahl durchs Anfuͤhlen zu bemerken glaubte, ſelbſt durchs Vergroͤſſerungsglas nicht entdecken koͤnnen. Daß ich aber bey einer Nase keinen Daumnagel entdeckte, iſt kein Beweis gegen dieſes Kennzeichen, denn vermuth⸗ lich war dieſe Ratze eine ſeltne Ausnahme. Es ſind noch mehrere Kennzeichen da, die beyde Arten unterſcheiden, und die ich bey Be⸗ trachtung der einzelnen Theile naͤher zu unterſuchen Gelegenheit haben werde. Der Kopf iſt ſehr groß, und verhaͤltnißmaͤßig geöffer wie bey der Ratze, aber ſchmaͤhler. Die Schnauze iſt zugeſpitzt, und die Oberfläche der Stirn und Naſe rund. n Das Maul iſt klein und liegt tief unter der Naſe. Die Gberlefze iſt weit länger wie die untere, und mit einem ſtarcken Schart verſehn. Dis ver⸗ urſachet, daß die Zähne faſt ganz bloß liegen. Die Maſe iſt lang und zugeſpitzt. Die Naſenloͤcher ſehr klein und halb⸗ mondfoͤrmig. Sie ſind unten näher zuſammen, wie oben. Die Naſe iſt faſt nackt, und noch durch den Schart getheilt. 5 er Die Barthaare figen in drey Reihen um das Maul, deren jede aus ſechs Haaren beſteht; fie find ſehr lang und weit länger wie bey der Ratze, denn fie übertreffen um die Hälfte die Länge des Kopfes. Ueberdem befindet ſich noch über den Augen und auf den Backen eine feine Borſte. j Die Augen find überaus groß und helle, und ihre Oefnung iſt faſt zir⸗ gelrund, fie liegen weit aus dem Kopfe hervor. G 3 Die 54 Haus Maus. Die Ghren ſind groß, faſt ganz rund und nackt, und nur mit ſehr duͤn⸗ nen kurzen Haaren an der Spitze bedeckt: Au den Seiten find fie zuſammengerollt und durchſichtig. Der Gehoͤrgaͤng ſteht uͤberausweit offen. | Der Hals ift ſehr kurz und dicke, und faft gar nicht vom Rumpfe zu un ter ſcheiden. n 5 Der Leib iſt zwar, wenn ſie ſich ausdehnen noch ſo ziemlich lang, aber im geringſten nicht geſchlank, und faſt uͤberall gleich dick. Sie haben ein ziemlich dickes, langes, ſeidenartigglaͤnzendes, weiches Haar, das ſehr glatt an⸗ liegt. Bey dem Männchen konnte ich keine Sitzen entdecken, und ſelbſt mit Muͤ⸗ be bey den nicht traͤchtigen Weibchen. Das Weibchen hat ſechs Zitzen an der Bruſt, und vier am Bauche. Sie liegen alle ſtark zur Seite, und das er⸗ ſte Paar der Bruſtzitzen beynahe unter den Achſeln, und das letzte der Bauch⸗ zitzen faſt in der Gegend der Schaam. Zwiſchen den Bauch- und Bruſtzitzen iſt ein ziemlich ſtarker Zwiſchenraum. N Die Vorderbeine ſind duͤnnbebaart, und in Vergleichung weit kuͤrzer wie bey der Ratze. Die Süffe ſind ſehr klein, und faſt ganz nackt. Sie haben vier Finger und einen Daum, (Taf. 2. Fig. 2 a) der aber nicht wie bey den Ratzen mit einem Nagel verſehn iſt. Der aͤußere Finger iſt der kuͤrze⸗ ſte, der innere hingegen von den mittleren der laͤngſte. Die Naͤgel find ſehr ſcharf, und beynahe ganz in den wenigen Haͤrchen, die ſich an der Spitze der Finger beſinden, verſteckt. Die Fuͤſſe ſind unten ganz nackt, und mit einer barfchen Haut uͤberzogen, die an der Wurzel der Hand zwey kleine Baͤllchen (bb) und eben ſo viel an der Wurzel der Finger bildet. (cc) | Die Hinterbeine find ziemlich lang und ſtark, ſo daß die Mäufe ohne Stüuͤtze eine hinlaͤngliche Zeit darauf ſtehen koͤnnen. Die Fuͤſſe find groß, und wie die vorderen e Sie find. mit finf Zaͤhen verſehen, deren drey mittlere ſehr lang, der aͤußere welcher fi) wie ein Daum bewegt, kuͤrzer, und der innere der kuͤrzeſte iſt. Die Naͤgel find wie an den Vorderfuͤſſen beſchaffen; auch iſt der Fuß unten mit einer ähnlichen Haut, und ähnlichen Ballen verſehn, wovon zwey gegen die Mittelfinger, einer hinter jeden der Auffern Finger, und zwey weiter zuruͤck liegen. a , Nan Die * Hans ⸗ Maus. 55 | Die Buthe iſt Aufferlich kurz, mit einer großen Vorhaut verſehn. Die Soden liegen, auſſer zur Begattungszeit, im Leibe, daher nimmt man aͤuſſerlich keinen Hodenſack wahr. Die Mutter liegt ſtark hervor, und hat aͤuſſerlich, wegen des groſſen Rislers, die Geſtalt des männlichen Gliedes. Männchen und Weibchen find daher von auſſen faſt gar nicht zu unterſcheiden. 3 Der After liegt grade in der Mitte zwiſchen den Zeugungsgliedern und dem Schwanze. Der Schwanz iſt fo lang wie der Körper, rund, an der Wurzel et⸗ was platt gedruͤckt und faſt nackt. Er iſt mit viereckten Schuppen bedeckt, die ohngefaͤhr 180 Ringe um ihn bilden, zwiſchen deren Fugen ſich wenige kurze Haare, aber unten mehr wie oben befinden. ni Farbe. & Der Fahlen. Die Augen ſind fehr groß, ſchwarz und klar. Die Barthaare find ſchwarz. Der obere Theil des Kopfes, der Ruͤcken und die aͤuſſere Seite der Beine iſt hellbraun, mit ſchwarzen Spitzen der Haare, und lichtgrauen Grunde. Die Behle, der Bauch, und die innere Seite der Bei⸗ ne, iſt weißlich aſchgrau. Die Naſe iſt faſt nackt und roͤthlich. Das Maul und die Spitzen der Zaͤhen find mit weiſſen Haaren bedeckt. Die Fuͤſſe und der Schwanz ſind faſt nackt, und nur mit wenigen dunkelgrauen Haaren beſetzt. Zu Zeiten iſt die Farbe etwas heller, zu Zeiten etwas dunkler, am ſeltenſten ſcheckigt. Der Weiſſen. Die Augen find dunkelzinnoberoth, die Ohren find ganz nackt, gelblich weiß, und ungemein durchſichtig. Waſe, Schwanz und Juͤſſe, fleiſchfarben und die letzten mit duͤnnen weiſſen Haaren, wie der ganze Körper mit weiſſen Haaren, bedeckt. Zu Zeiten find die Augen ganz licht roth. Die Exemplare des Herrn Prof. Blumen bach, r) deren er Erwaͤt⸗ nung thut, ſcheinen bey Tage faſt gaͤnzlich des Gebrauchs ihrer Augen beraubt geweſen zu ſeyn. Aber verſchiedne, die ich geſehn habe, uͤberzeugen 19 vom | . oa - Gegen: „ Blumenb. Naturg. p. 84. de gen. hum. variet. p. 80. 56 Baus: Maus. Gegentheil. Nur im Sonnenfchein verkleinern ſich ihre Augen ſehr, und in ei ner Entfernung uͤber zwey Fuß, ſcheint ihr Geſicht ſehr ſchwach zu ſeyn. Es ſcheint als wenn ſie in den noͤrdlichen Gegenden von Europa ſeltner ſey, als wie in den gemaͤßigtern, s) in Deutſchland wenigſtens iſt ſie in vielen Gegenden, und da wo fie ſich einmahl eingeniſtet hat, baͤufig. Schon die Alten kannten ſie. t) Gewicht. 2 bis 3 Unzen. Maaſſe. Länge von der Naſe bis zur Schwanzſpitze — er 6: 3: 0.4 — — — bis zum After — — sd 3: 21 0. Länge des Kopfs von der Naſe bis zum Hinterkopfe — — : o: 0. Von der Naſe bis zum Augenwinkel — — 0: 5: 5. — — — bis zur Ohren Wurzel — — 0: 9: 8. Naſenloͤcher lang — — me o: O: 7. Entfernung derſelben von oben — — o: oꝛ 8. — — — von unten — — 2 0: 0: 4. Mundesöfnung — — a o: 31 0. Von der Spitze der Naſe bis zur Unterlefze —ä—— o: 31 f. Von der Spitze der Naſe bis zum Halſe von unten — o: 9: o. Von der Unterlefze bis zum Halſs — BE 0:7: 0 Schnurrbartshaare — — — 11 21 0. Lange der Augen — — Be o: 2: 0. Oefnung derſelben . en = 92 1 Entfernung der großen Augenwinkel in grader dine — o: 3: 4. a über die Stirn ar — 74: 0: Entfernung der kleinen Augenwinkel in grader Linie — oꝛ 51 o. — — uͤber die Stirn — PER || 0:6: 5 Entfernung derſelben von den Ohren — — o: 4: 0. | Ohren 3) Varietas alba in Weftrobothnia rarius oceurrit. Lin. JuR. nat. J. p. 83. Die weite Maus mit rothen Augen, eine beſondere Art hat man in der kleinen Stadt Molle in Roms dalen gefunden. Ponto pp. Norw. Th. 2. p. 57. 5) Mures candidi. PLIN. Hiſt. nat. VIII. c. 57. J. H. 83. 99 55 Maus. Ohren lang von vorne — — — — von hinten — — — breit — — FE Höhe des Gehoͤrganges — — Entfernung der Ohren von innen — — — in der Mitte ar — — von auſſen = — — Umfang des Kopfs über die Naſe — — — uͤber die Stirn — Hals lang — — — Umfang deſſelben — — — Vom Nacken bis zu den Schultern Vorderbeine. Von den Schultern bis zu der Sit der Finger — Von den Schultern bis zum Ellbogen Vom Ellbogen bis zur Handwurzel — Von der Handwurzel bis zur Spitze der Finger E — — — bis zur Wurzel der Finger Umfang des Arms beym Ellbogen — — Umfang der Handwurzel Em — Er Umfang der Hand — * == — Finger; die beyden mittlern (der innere etwas laͤnger) — en Nagel — — = innerer * — — San Nagel — — — — aͤuſſerer * ron 131 1557 Nagel — = — — Daum — — — — Umfang der Bruſt — — 5 — — des Bauche — — Hinterbeine. Vom Kreutz bis zur Spitze Ang Von Kreuz bis an das Knie — Von Knie bis an die Ferſe | — — Von der Ferſe bis zur Spitze der Zaͤhen — — — — — bis zur Wurzel der Zaͤhen — — — — — bis zur Wurzel des Daums mr er — — bis zur Wurzel des aͤuſſerſten Zaͤhens = 2) 58 | Haus Maus. Umfang des Hinterbeins — — — een. Breite der Ferre — == — o: Ir 3. Umfang des Fuſſes Bi — — ea A Zaͤhe; innerer mit dem Nagel — — — BE . Nagel — — — 0: 0:4 — zweyter — — — or e . Nagel. — — — o 02 8. — mittler — — — — 2 320. ; Nagel — — — 9:0: 7 — dͤuſſerer = 7 — — 0 27 0. Nagel — — — 0; 0: 4. Lange der Ruthe — — — . länge des Kitzlers — — — er Lim -- Von den Zeugungsgliedern bis zum After — — 6: 1 7. Von dem After bis zum Schwanze — — 0: A1 7 Laͤnge des Schwanzes — — — 2. Umfang des Schwanzes an der Wurzel — — o: 5 f. Zergliedrung. Das Gerippe Taf. 2. Fig. 10. Das Gerippe der Maus hat mit dem Gerippe der Natze eine groſſe Aehnlichkeit. Ihre Knochen ſind auſſerordentlich duͤnne, und viele ſogar durchſichtig. Der Kopf iſt ſehr lang und platt. Das Stirnbein beſteht aus zwey Knochen, die in der Mitte durch eine wahre Nath getheilt ſind. Die Naſenknochen ſind auſſerordentlich lang und bey alten Maͤuſen ganz mit dem obern Kiefer verwachſen. Das Jochbein iſt auſſerordentlich groß und ſtark, und ſteht weit vom Kopfe ab. Fels els⸗ 1 Haus Maus. | 59 elsbein ſteht mit dem Schlaf beine in gar keine Verbindung. Der er hat eine ganz ungewöhnliche Geſtalt: der kleinſte oder Ra⸗ vianiſche Fortſatz deſſelben iſt nehmlich ſo groß, daß der Hammer einem Kartenherzen, mit einem langen Fortſatze an der Spitze ähnlich ſieht. Bey dem Amboß iſt der laͤngere Schenkel faſt noch einmal ſo groß wie der kleinere, und der Kopf ſehr klein und ſchmahl. Der Steich⸗ biegel iſt faſt dreyeckt. Das Hinterhauptsbein beſteht aus zwey Knochen, die durch eine wahre Nath getrennt werden, dicht hinter den Scheitelbeinen liegt ein laͤnglicht viereckter Knochen, der an den Seiten ganz vom Hinterhauptbeine eingeſchloſſen wird, mit dem es an den Seiten durch eine zackige, an dem hintern Theile durch eine fal- ſche Rath verbunden wird. (Taf. 2. Fig. 11. a.) Das eigentliche Hinterhauptsbein (Fig. 11. b.) bildet feiner Krümmung nach ei- nen faſt rechten Winkel, der ſich ſchon einem ſpitzen Winkel naͤhert. Seine unterſte Spitze iſt ſehr lang, und die Ruͤckenmarkshoͤhle auf ſerordentlich groß. | | Der untere Kiefer (Fig. 12.) iſt fo wie bey andern Nagern beſchaffen. Er iſt faſt ganz allein eine Scheide fuͤr die Zaͤhne. Die Wurzel des Schneidezahns nimmt faſt ſeine ganze Laͤnge ein, und liegt in einer, ſelbſt von auſſen deutlich zu bemerkenden Scheide. Die Backenzaͤhne ſtehn nicht wie bey andern Saͤugthieren an der Oberflaͤche des untern Kiefers, ſondern in einer graden Linie an der einen Seite deſſelben. Die Zaͤhne ſind auſſerordentlich groß und ſtark. Die obern Schneidezaͤhne (Fig. 13.) ſind vorn dunkelgelb, etwas krumgebo⸗ gen, und bilden nach auſſen eine kleine Spitze. Ihre Wurzel iſt ganz einfach, und erſtreckt ſich ſehr weit in den obern Kiefer unter die Naſe hinunter, und hat, mit dem hervorſtehenden Theile eine völlig halb mondförmige Geſtalt. Die untern Schneidezaͤhne (Fig. 14.) find weit laͤnger wie die obern, ſie ragen weit hervor, ſind vorn gelb, krummgebogen, cylindriſch, und an der Schneide durch eine ſchiefe H 2 Eke 60 Haus ⸗Maus. Ecke zugeſpitzt. Sie erſtrecken ſich mit ihrer ebenfalls einfachen Wur⸗ zel noch weit tiefer in den untern Kiefer wie die obern, ſind aber nicht ſo krumm, und bilden mit dem hervorragenden Theile des Zahns etwa einen viertel Abſchnitt eines Zirkels. Die Maͤuſe haben oben und unten drey Backenzaͤhne. Meyer m) irret alſo, wenn er ihnen vier zuſchreibt: ein Irrthum, den man um ſo viel leichter begeht, da der erſte Backenzahn (Fig. 15.) beym erſten Anblick getheilt zu ſeyn ſcheint, und fo breit iſt, wie die beyden andern zuſammengenommen. Seine Krone hat ſechs Spitzen, und die Wurzel drey Zacken. Der zweyte Backenzahn hat eine vierfache Krone und eine zweyfache Wur⸗ zel. Bey dem letzten iſt die Krone zwar auch durch ein Kreutz getheilt, und hat eine kleine Vertiefung in der Mitten, dieſe iſt aber fo ſchwach, daß er vielmehr linſenfoͤrmig zu ſeyn ſcheint: ſeine Wurzel iſt mit zwey Zacken verſehn. 8 Der Hals beſteht aus ſieben Wirbeln, von denen der Traͤ— ger der groͤßte iſt. Er hat fuͤnf Fortſaͤtze. Einen ziemlich langen Fortſatz an ſeiner untern Flaͤche, und zwey kleinere an jeder Seite neben einander, in deren Mitte und uͤber derſelben ſich zwey groſſe Löcher zum Durchgange der Nerven und Blutgefaͤſſe befinden. Bey allen uͤbrigen Wirbeln habe ich an jeder Seite nur Ein Loch entdeckt. Der Drehwirbel hat oben einen ſehr langen zuruͤckgebognen Fort ſatz, und bildet, ſo wie die uͤbrigen Halswirbel an der Seite eine ſcharfe Ecke, und etwas unter derſelben einen langen hortzontellen Fort⸗ ſatz. Die uͤbrigen fuͤnf Halswirbel haben keinen fernern Fortfaß, den vorletzten ausgenommen, der an feiner untern Fläche zwey ſchief zuruͤckliegende Fortſaͤtze hat. Der Rücken beſteht aus 13 Wirbelbeinen, wovon das erſte mit Recht zu den Halswirbeln konnte gegählet werden, da es völlig mit ihnen von einerkey Geſtalt iſt. Das zweyte hat einen ſpitzen Dorn⸗ fortſatz an feiner obern Fläche; es iſt auſſerordentlich ſchmahl ud m) Meyer Thiere mit ihren Skeletten J. y. . * „A n Haus -» Maus, 61 Halswirbel, und hat nur ganz kleine Fortſaͤtze an der Seite. Von den übrigen Ruͤckenwirbeln find die erſten ſehr flach, ihre Höhe ſteigt aber allmaͤhlig, und die letzten bilden faſt regelmäßige Vierecke, mit einem kleinen Fortſatz in der Mitte der Seitenflaͤchen. Ihr Dorn— fortſatz und übrige Fortſaͤtze ſind aber fo klein, daß man fie kaum fuͤr Fortſaͤtze gelten laſſen kann. i Die ſieben Lendenwirbel haben faſt dieſelbe Geſtalt wie die letzten Ruͤckenwirbel, nur wachſen der Dornfortſatz und die Seiten⸗ fortſaͤtze bey ihnen immer mehr, je mehr ſie ſich dem Heiligenbeine naͤ⸗ hern, und werden, beſonders der erſte, zuletzt ſehr groß. Das Heiligenbein (Fig. 17.) beſteht aus drey Wirbeln, die mit ſehr ſtarken Dornfortſaͤtzen verſehn ſind, denen zur Seiten ſich zwey aͤhnliche, mehr vorwaͤrts liegende, niedrigere Fortſaͤtze befinden. Der erſte dieſer Wirbel, an dem das Becken befeſtiget iſt, iſt ſehr ſtark und dick. Die Maus, deren Zeichnung die erſte Tafel vorſtellt, hatte 27 Schwanzwirbel, am haͤufigſten haben ſie 28, ſelten aber mehr oder weniger. Die vier erſten kann man ihres verſchiedenen Baues wegen füglich von den andern trennen, und ich nenne fie daher zum Unter⸗ ſchiede Kukuksbeine, die andern eigentliche Schwanzwirbel. Die Kukuksbeine haben einen groſſen Dornfortſatz und zwey Neben: fortſaͤtze, in deren Mitte der Dornfortſatz ſich befindet. Der Dorn fortſatz iſt faſt viereckt, nur ſind die beyden obern Spitzen deſſelben, beſonders die hintere, verlaͤngert. Die Nebenfortſaͤtze ſind faſt von derſelben Geſtalt, nur niedriger, und die Spitzen derſelben weit laͤn⸗ ger. Die Seitenfortfäge find ſehr lang, und nach vorn gekehrt. Die eigentlichen Schwanzwirbel find wie bey den mehrſten vierfüßigen Thieren einfache, feſte Knochen, mit ſtarken Koͤpfen. Die Rippen, deren ſieben wahre und ſechs falſche ſind, wach⸗ fer, je mehr fie ſich dem untern Theile der Bruft nähern, und bilden dadurch eine faſt kegelförmige Geſtalt der Bruſthöoͤhle. H 3 Das 62 Haus ⸗ Maus. Das Bruſtbein iſt ſehr ſtark, und der ſchwertförmige Fort⸗ ſatz deſſelben auſſerordentlich lang, und an ſeinem Ende mit einer faſt kleeblattfoͤrmigen Erweiterung verſehn. „Die Knochen der Vorderbeine find ziemlich ſtark. Die Schluͤſſelbeine (Fig. 16.) ſind mittelmaͤßig, wenig gebogen, und haben an ihren dbern Seiten zwey Erhöhungen hinter einander. Die Schulterblaͤtter find lang, die Erhabenheit (Spina) derſelben iſt ſehr hoch, und hat in ihrer groͤßten Hoͤhe eine ſtumpfe Ecke, von da aus fie grade fortlaͤuft, und ſich in eine Schulterhoͤhe (Acromium) endigt, die laͤnger iſt, als der Kopf des Schulterblattes. Das Achſelbein hat eine ganz ſonderbare Geſtalt. Die innre Seite iſt ſcharf und en⸗ digt ſich mit einer ſtumpfen Spitze am untern Kopfe. Die hintere Seite hat eine ſcharfe Erhabenheit, die der des Schulterblattes aͤhn— lich iſt, auſſer daß ſie ſich in keinen langen Fortſatz endigt. Das Ellbogenbein ſowohl als der Strahl ſind ſehr krum, und das erſtere etwas wellenfoͤrmig gebogen. Der Ellbogenfortſatz deſſelben iſt ſehr groß, breit und ſtark. Der Kronfortſatz aber ſehr klein, er iſt oben ſehr ſtark, unten aber viel dünner, und der ſtielfoͤrmige Fortſatz faſt gar nicht erweitert. Der Strahl liegt nicht in der halbzirkelfdrmigen Biegung des Ellbogenbeins, ſondern ſchließt dicht an dem kronfoͤrmi⸗ gen Fortſatze deſſelben an, und hat einen ziemlich ſtarken Kamm. Der Strahl biegt ſich weit ſtaͤrker wie das Ellbogenbein, iſt oben faſt drey— eckt, unten aber mehr plat gedruͤckt. Der untere Fortſatz iſt ſehr ſtark. Die Maus hat ſieben Vorhandsknochen, und uͤberdem noch einen achten, der dem Daumen gehört. Der Daum beſteht nur aus Einem Gliede, das ziemlich krumm gebogen iſt, die Finger aber haben, wie gewöhnlich, jeder ihren Handknochen und drey Glieder. | Das Becken (Fig. 18.) iſt auſſerordentlich lang, wie bey allen Nagern. Das Darmbein (Os ilium) iſt ſehr lang und ſchmahl, und hat an ſeiner obern Flaͤche einen erhabenen Strich, der grade bis zum Huͤftbein (Os ichium) fortlaͤuft, und daſelbſt über die Pfanne 12 N | des Haus - Maus. 63 des Schenkelbeins eine kleine ſtumpfe Erhabenheit bildet. Das Huͤft⸗ bein wird hernach ſehr breit, und bildet mit dem ſchmahlen Schaam⸗ beine eine ſehr groſſe laͤngliche Oefnung. 5 Die Hinterbeine beſtehen aus den ſtaͤrkſten Knochen des gan⸗ zen Gerippes. Das Schenkelbein hat an ſeiner aͤuſſern Seite eine kleine ſtumpfe Erhabenheit. Das Schienbein hat die Geſtalt eines langen lateiniſchen T Ein Wadenbein iſt gar nicht vorhanden, ſon⸗ dern ſtatt deſſen geht ein Fortſatz, der an dem Hintertheile der Bie— gung des Schienbeins entſteht, bis an dem obern Kopfe deſſelben. Das Hackenbein iſt auſſerordentlich groß. Das Springbein iſt eben⸗ falls ſehr groß, und hat die Geſtalt eines runden Kegels. Die Fuß⸗ knochen ſind ſehr lang. Der Fußknochen des Daumen iſt weit ſtaͤrker in die Höhe gerückt, wie die der uͤbrigen Finger. Maaſſe des Gerippes. Lange des ganzen Kopfes — — — 9. 7. Länge der Naſenknochen — 7 ra 3. 8. Breite derſelben — — — — o. 4. Länge der Stirnknochen — — A . Groͤßte Breite — — — — 8. 5. Augenhoͤhle lang — — — nn Bene Hoch — — — . _ — g. 2. Entfernung des Jochbeins von der größten Tiefe der Augenhoͤhle 1. 8. Der erfte Hinter hauptknochen lang — — 1. 4. Breit — — — — 3. o. Breite des wahren Hinterhauptbeins — — 3. 8. Länge der Ruͤckenmarksoͤfnung — — — . Breite — — — — 1. 8. Länge des Unterkiefers von der Spitze der Schneidezaͤhne — 4. oO. Groͤßte Hoͤhe — — — — 20. Laͤnge des hervorragenden Theils der obern Schneidezaͤhne — . o. Ganze, Länge derſelben mit der Wurzel nach ihrer Kruͤmmung — 4. o. Zwiſchenraum der Schneide⸗ und Backenzaͤhne — — 2. 5 64 Länge der Wurzel Länge des hervorra genden Haus ⸗ Maus. Hoͤhe des hervorragenden Theils der Batkenzäkue — — Theils der untern Schneidezͤͤhne Länge des Zahns mit der Wurzel nach feiner Krümmung Zwiſchenraum der Schneide- und Backenzaͤhne Länge des hervorragenden Theils der W Laͤnge der Wurzeln Länge des Halſes Breite des Traͤgers Ganze Hoͤhe deſſelben Obere Länge deſſelben Hoͤhe ſeines Fortſatzes Weite ſeiner Oefnung — Breite des Wenders mit ſeinen ber Hoͤhe — Breite des letzten Halswirbels Hoͤhe in der Mitte — — Lange der untern ſchiefen Fortſaͤtze deſſelben | Weite der Ruͤckgradsoͤfnung 5 Lange der ſaͤmtlichen Ruͤckenwirbel Breite des erſten Rütentnizbeie Höhe — Breite des zweyten n Ruͤckenwirbels Hoͤhe ſeines Fortſatzes — Breite des dritten Ruͤckenwirbels Hoͤhe derſelben Breite des letzten Ruͤckenwirbels Lange deſſelben Hoͤhe deſſelben Hoͤhe ſeines Dornfortſatzes Weite ſeiner Oefnung Länge der ſaͤmtlichen Lendenwirbel Breite des erſten Lendenwirbels ide deſſelben Sehe feines Fortſatzes Weite ſeiner Oefnung — — — —— — 7. 5. 1. 5. 1. 3. I I. O. 2. 1. 0. Breite Haus Maus, Breite des letzten Lendenwirbels — — Länge deſſelben ohne feinen Fortſatz — — Höhe des Dornfortſatzes —— > * Der obern Nebenfortſaͤtze — — — — Der kleinen Dornfortſaͤtze — —. Der untern Fortſaͤtze — — Weite ſeiner Oefnung — — Länge des ganzen 55 Helldenbene — Breite —— | Höhe des erſten Dornfortfaßes — — Höhe des erſten Nebenfortſatzes — Lange des ganzen Schwanzes — Länge des erſten Schwanzwirbels — Des letzten — — — Lange der erſten wahren Rippe bis zum Knorpel. — — bis zum Bruſtbeine v—— — Länge der letzten wahren Rippe bis zum Knorpel. —— — — bis zum Brußbeine — — Länge der letzten falſchen Rippe bis zum e Bee EIN Von da bis zum Bruſtbeine. — — — Länge des ganzen Bruſtbeins — — — — des ſchwerdfoͤrmigen Fortſatzes Leſſelben — — 3 ro | Erg Länge des ganzen“Berfens —— — Zwiſchenraum der Darmbeine — — Zwiſchenraum der Huͤftbeine — — — en Länge der eyrunden art, — — — Breite Inn Lange des Huͤftbeins — — ag Größte Breite — 3 r Breite des Huͤftbeins — — „ 1 Breite des Schaambeins — — — aͤnge des Ruthenbeins — — K Dicke ſeines hinterſten Endes — — pe Länge der Schlüffelbeine — m ee Länge des untern Randes de Schultes W e Des obern Randes — — A Breite des Schulterblatteg — — — ka J ö | x rw 66 Haus Maus. Höhe des Fortſatzes | — — — m — ai 8 Lange der Schulterhoͤhe — — — 1. 5. Lange des Achſelbeins — — — 0 5%. Höhe der Erhabenheit deſſelben — —— 0. 8. tänge des Ellbogenbeins — — — — sog Länge des Ellbogens — — — e Länge des Strahls — —— — — 5. O. Laͤnge der Handbeine — — — 1. 5. Lange des erſten Gliedes der Singer — — — 1. O. Der beyden andern — — — 1. O. Lange des Schenkelbeins —— — — . Lange des Schluͤſſelbeins — — 2 — t. Breite deſſelben — — — G. . Länge des Schienbeins — — 7. . Entfernung des Wadenanſaßes de von dem er ee Ceadpine des Huͤftbeins — — Ar 5. Länge des Wadenanſatzes — — — . 1g. Laͤnge des Hackenbeins F Tann — 1. 8. Lange der ſaͤmmtlichen fuer — — — 44. 0. Breite derſelben — — — — * Bi Länge der Fußbeine — — — 1 . A Lange des erſten Zaͤhengliedes e r — 7, Lange des andern — — — 1. 8. Des dritten — — — — o. 6. Die weichen Theile. Die Haut ift in Vergleichung der Groͤſſe des Thierchens ſtark. Die Muskeln des Unterleibes der Maus ſind aͤuſſerſt duͤnne, und fo durchfichtig, daß man die Eingeweide deutlich dadurch erken⸗ nen kann: am Kopfe hingegen, dem Halſe und den Beinen ſind ſie ſehr ſtark. Das zelligte Gewebe iſt ungemein duͤnne, und ohne alles Fett. Das aus. 67 Das Gehirn (Taf. 2. Fig. 1.) iſt von dem Gehirne andrer Thiere in verſchiednen Stuͤcken verſchieden. Das Hirn (Fig. 1.4.4.) beſteht aus zwey groſſen Lappen. Das erſte Paar der Nerven, oder die Geruchnerven (Fig. 1.5.) bilden, wie gewoͤhnlich bey den Saͤugthieren, einen Fortſatz des Gehirns. Das Hirnlein verdient eine noch etwas groͤſſere Aufmerkſamkeit. Es beſteht aus acht Lap⸗ pen. Der erſte (Fig. 1.5.) liegt dicht am Hirn ohne eine Theilung in der Mitte. Auf dieſen folgen zwey Lappen (4.4) die deutlich von einander getrennt ſind; unter dieſen beyden liegt der vierte Ce) von eben der Groͤſſe wie der erſte, dieſen, und dem zweyten und dritten zur Seite liegen zwey groſſe Lappen (, die ſtaͤrker von der uͤbri⸗ gen Maſſe des Hirnleins getrennt ſind, wie die andern. Dieſe vier Lappen machen das eigentliche Hirnlein aus. Unter ihnen liegen aber noch zwey groſſe Lappen, die vielmehr ein Fortſatz des Hirns, und ſchon der Anfang des Ruͤckenmarks zu ſeyn ſcheinen. niet Die Zunge iſt lang, vorne ſchmahl, aber nach hinten zu brei⸗ ter. In der Mitte iſt eine ziemlich ſtarke, deutlich abgeſchnittne Er⸗ hoͤhung. | Ä 9 Am Halſe befinden ſich dicht unter der Haut zwey groſſe Druͤ⸗ ſen (Fig. 2. 4.) die weiß von Farbe ſind. Sie liegen mit ihren bey⸗ den Enden faſt uͤbereinander geſchlagen; ſie ſind beynahe dreyeckt, aber auch oft von einer unbeſtimmten Geſtalt. Sie ſind ſehr feſt, dick und groß. 0 | Das Herz liegt faſt ganz auf der linken Seite (Fig. 2. .). Die Spitze iſt auch derſelben, aber doch mehr dem Zwergfelle zuge⸗ kehrt. Der Herzbeutel iſt auſſerordentlich duͤnn, und ſchließt ſich dicht am Herzen an, ohne daß Waſſer dazwiſchen waͤre. Plinius u) irret ſich, wenn er den Maͤuſen ein ſehr groſſes Herz zuſchreibt, denn es iſt nichts weniger wie groß, und auch ſeine Ohren ſind ſehr klein. Die Maͤuſe haben ſehr ſtarke und volle Adern. Ihre Waͤrme iſt da⸗ 4 3 — 77 5 her n) Cor... maximum eſt portione muribus. Priv, hifl, nat. XI. c. 28. . H. 70. 68 Haus⸗ Maus. her ſehr groß. Pallas o) fand ſie, auch mitten im Mint | 107. bis 109° Farenh. Nach d' Aubenton p) an die Lungen der Maus wie bey der Rahe beſchaffen; ich habe hingegen immer nur drey Lappen an der rechten, und einen an der linken Seite gefunden. Der erſte Lappen an der rechten Seite (Fig. 2. /) liegt uͤber das Herz her und bedeckt es, aufgeblaſen, gaͤnzlich; der zweyte (g) liegt dicht unter dieſen, aber ganz nach der linken Seite zu, und iſt der größte on den rechten Lappen. Der dritte (4) liegt ganz an der Spitze des Herzens: er iſt der kleinſte, und hat eine dreyeckte pnramidenförmige Geſtalt. Der rechte Lappe der Lunge ( 32 faſt ganz hinter dem Herzen, und iſt der groͤßte von allen. Die Luftroͤhre, iſt enge, und Be mit einer ſehr duͤnnen Haut verſchloſſen. Die Klappe iſt ſehr lein. Das Bruſtfell liegt dicht um die Lungen und dem Herzen. Von der Luftroͤhre aus geht eine ſtaͤrkere doppelte Haut zum Zwergfell. Eine Bruſtdruͤſe habe ich nicht entdeckt. Das Zwergfell iſt auſſerordentlich duͤnn, und ſo durchſichtig, daß man die Lungen dadurch ſehen kann: wann es aber eine Zeitlang in Brantewein gelegen hat, fd: erkennt man an den Seiten die Mus⸗ keln deutlicher, und ſie werden undurchſichtig, laſſen aber in der Mitte doch noch immer eine eyrunde ziemlich groſſe Haut über, die ſtets gleich durchſichtig bleibt. Es iſt nicht an der Spitze des ſchwertfoͤrmigen Fort⸗ ſatzes des Bruſtbeins befeſtigt, ſondern etwas mehr der Bruſt zu, von hier läuft es laͤngſt den falſchen Nippen hinunter, und erreicht fein Ende an der rechten Seite, am Ende des erſten r e an der linken, am Ende des letzten Ruͤckenwirbels. Die Leber erſtreckt ſich nach beyden Seiten ohngefehr gleich weit, fir iſt dunkelbraun, und beſteht aus ſechs, zu Zeiten aus ſieben Lappen o) Part. Gir. v. 95. p) Borr. t. nat. VII. p. 314. 5 Haus Maus. 65 Lappen. Dicht am Zwergfelle liegt ein ziemlich groſſer Lappen, der in zwey Theile getheilt iſt; der größte Theil erſtreckt ſich nach der rech⸗ ten Seite, der kleinere, der ohngefehr halb ſo groß iſt, nach der lin⸗ ken, und liegt nicht mehr dicht am Zwergfell, ſondern vor dem groſ—⸗ ſen linken Lappen der Leber. In der Theilung dieſes Lappens bein: det ſich die Hanghaut der Leber. Dicht hinter dieſen liegt auf der rech⸗ ten Seite der groſſe rechte Lappen. Er iſt der dickſte und erſteckt ſich bis zur Nierendruͤſe. Hinter dieſen liegt ein etwas kleinerer Lappe, der beynahe ein Dreyeck vorſtellt, deſſen Grundlinie den Seiten zu⸗ gekehrt iſt; dieſer Lappe erſtreckt ſich uͤber die Halfte der rechten Niere. Noch ein kleiner Lappe, der ohngefehr den Ausſchnitt einer Niere hat, liegt in der Mitte hinter den beyden groͤſſern Lappen. Der groſſe linke Lappe, welcher der groͤßte von allen iſt, erſtreckt ſich vom Zwerg⸗ fell, an dem er dicht an liegt, bis zur Haͤlfte der linken Niere, die er aber nicht bedeckt. Er ſchlaͤgt ſich von beyden Seiten um den Ma⸗ gen herum. Hinter ihm liegt ein ähnlicher Lappe, der die Gröffe und Geſtalt des kleinſten rechten Lappens hat, aber nicht dicht angeſchloſ⸗ ſen, ſondern an dem Schlunde und dem Magen gelehnt. Haͤufig fin⸗ det man bey den Maͤuſen etwas, das einer Gallenblaſe aͤhnlich ſieht, und ſchon die Alten haben dieſes bemerkt d). D' Aubentonthut ihrer aber gar keine Erwaͤhnung. Unter acht Maͤuſen, die ich auf⸗ ſchnitte, entdeckte ich bey einem traͤchtigen Weibchen eine wahre Gal⸗ fenblafe, die durchsichtig, und mit einer hellſeegruͤnen Feuchtigkeit angefuͤllt war; bey drey andern fand ich nicht die geringſte Spur einer Gallenblaſe; bey dier andern aber war im Hangfell der Leber in einem groͤſſeren oder kleinern Sacke eine gelblich grüne Feuchtigkeit enthalten. Bey drey andern Maͤuſen, die keine Gallenbkaſe hatten, entdeckte ich etwas noch ſonderbareres. Bey der einen fand ich im oröften Lappen der Leber ohngefehr in der Mitte einen weiſſen ziemlich harten Körper, der ganz durchgieng. Bey genauer Unter⸗ ſuch ung aber nichts als eine druͤſenartige Maſſe war. Bey zwey an. dern war in der Leber ein Sack befindlich, worin ſich ein Egel 8 4 befand. d) Tel.. . Murium aliqui habent- PLIN. hift. nat. XI. c. 38. J. H. 74. | | A — 70 Haus ⸗ Maus. befand. Bey der einen (Taf. 1. Fig. 2.) war der Beutel dunkelgelb, und lag an der rechten Seite der Leber. Er war faſt kugelrund, und an dem Ende verlaͤngert. Mit dieſer Verlaͤngerung war er an dem erſten Lappen der Leber, der dicht am Zwergfelle liegt, nahe bey der Hanghaut, befeſtigt. In dieſem Beutel war eine milchigte Feuch⸗ tigkeit, und ein ſtark zuſammen gerollter Egel, befindlich, (Taf. 1. F. 6.) der ohngefehr dreyviertel Linien breit, und ausein⸗ ander genommen, etwas uͤber einen Zoll lang war. Bey der andern war dieſer Sack weißlich, und hatte eine unregelmaͤßige Geſtalt (Fig. 3. a.) Er war nicht wie der vorige, an der rechten ſondern an der linken Seite, am kleinen Lappen des erſten Lappens der Leber auf— gehangen, von dem er gleichſam ein Fortſatz war. Die Feuchtigkeit in ihm war nicht weiß, ſondern hatte eine ſchmutzige Farbe, und der Egel war nur halb ſo groß wie bey der erſten, aber eben ſo gewunden. Die naͤhere Beſchreibung des Wurms folgt hinten. R Der Schlund iſt fehr enge, und feine Haut dicker wie die der uͤbrigen Gedaͤrme. b | Der Magen iſt fehr groß, nicht ſtark gekruͤmt, und beſteht aus einer ſo duͤnnen und durchſichtigen Haut, daß man die Speiſen darinn ſehen kan. Er liegt ganz auf der linken Seite in dem groſſen Lappen der Leber. Die rechte Seite iſt ſehr weit und hat faſt die Ge⸗ ſtalt des untern Theils, einer aufgeblafnen Blaſe. (Fig. 4.4). Sie iſt deutlich von dem uͤbrigen Magen durch ihre dickere, undurchſichtige Haut unterſchieden, die mit einem ſtarken weiſſen Striche eingefaßt iſt. Die linke Seite (5) endigt fich in einer abgeſtumpften Spitze, die bey zwey Maͤuſen mit einer dickern weiſſen Haut verſehen war. Bey zwey Maͤuſen fand ich den Magen auſſerordentlich groß, und bey der einen mit acht, bey der andern mit fuͤnf Spuhlwuͤrmern, angefuͤllt, die an beyden Enden zugeſpitzt und einen Zoll lang waren. (Taf. 1. Fig. 8.) Die duͤnnen Gedaͤrme ſind ſehr weit, und die dicken hin— gegen ſehr enge. Die erſtern ſind auſſerordentlich lang, und in Ver— gleichung laͤnger, wie bey der Ratze. Die Haut derſelben iſt ſehr f 1d ö duͤnne, Haus ⸗ Maus. 71 duͤnne, und durchſichtig. Der Zwoͤlfingerdarm iſt kurt, aber auſſer⸗ ordentlich weit. — Der leere Darm und gewundne Darm ſind gar nicht von einander unterſchieden. Sie ſind auſſerordentlich lang, eng und werden gegen das Ende immer enger, und ihre Haut iſt die duͤnnſte von allen. Der blinde Darm (Fig. 5.5.) iſt länger wie bey der Nase, aber nicht fo weit, und läuft gegen das Ende ſpitzer zu. Der Grimmdarm (Fig. F. a.) iſt ſehr weit und hat die dickſte Haut, die aus lauter ſchiefen Muskelfaſern beſteht; er wird gegen das Ende immer ſchmaͤhler. Der Maſtdarm iſt der engſte von allen, und nicht ſehr lang. Die Milz (Fig. 4. .) liegt ganz auf der linken Seite, ſelten völlig hinter dem Magen, um dem fie gewöhnlich ihr unteres breiteres Ende herum ſchlaͤgt. Sie iſt durch ſtarke Haͤute und Gefaͤſſe (Fig. 4. 4.) mit dem Magen und mit der groſſen Magendruͤſe vereinigt, welcher ſie drey groſſe Adern (e. 5. e.) abgiebt. i Die groſſe Magendruͤſe (Fig. 4.7) iſt durch zelligtes Ge⸗ webe mit dem Magen und Zwoͤlfingerdarm vereinigt. In dem letztern geht eiu ſtarker Gang von ihr beym Pförtner hinein (Fig. 4.5.) Eine Bauchhaut und Metz habe ich gar nicht gefunden; das Gekroͤſe und die Grimmdarmhaut aber ſind allerdings vorhanden, fuͤhren aber faſt gar kein Fett. | Fo die Hohlader fich in die beyden Huͤftadern theilt, findet man entweder vor oder hiuter der Theilung zwey ziemlich groſſe Druͤſen, die eine Linie lang, und eine halbe Linie breit und dick find. Auch fin⸗ det man noch verſchiedne Druͤſen, von unbeſtimmter Anzahl im Ge— kroͤſe dicht an den Gedaͤrmen. Die Nieren (Fig. S. aa) find fehr groß und ſtark. Die Mierendruͤſen (b.) find ebenfals ſehr groß, weiß von Farbe, und ſitzen ziemlich feſt an. Die Harnwege (ee. ) find ſehr lang und weit. Die Urinblaſe iſt ſehr klein und ſtark (Fig. S. d.). Der Harngang iſt ſehr lang. Bey den Maͤnnchen nimmt er die be * & he — 72 | Haus ⸗ Maus. che Richtung, und bey den Weibchen nimmt er feinen Ausgang über die Mutterſcheide (Fig. 8. e.). 1 Die maͤnnlichen Geburtsglieder ſind zwar im Ganzen denen der übrigen Nager aͤhnlich, aber doch wie bey allen Arten von denen der andern in etwas verſchieden. Die Hoden (Fig. 7.4.) find voll⸗ kommen laͤnglich rund. Die Nebenhoden (2.) haben eine minder regelmäßige Geſtalt, und liegen dicht unter den Hoden. Die Saa- mengefaͤſſe (.) liegen an der andern Seite unter den Hoden, in ei- nem Klumpen gewickelt, laſſen ſich aber ausdehnen, und ſind alsdann ſehr lang. Zur Zeit der Begattung treten die Hoden in den Hoden: ſack (Fig. 3.2.6.) und ſchieben die Nebenhoden vor ſich her (e. e.). Sie find, wann man den Hodenſack aufſchneidet, darin in einer din: nen Haut verwahrt, die jede allein einſchließt, aber durch ein Band (d.) vereinigt wird. Die Saamengaͤnge (Fig. 7. 4 c.) ſind ziemlich lang und weit. Die Saamenblaͤschen (ff) liegen zu der Seite der Blaſe (e.), find ſehr groß, kraus und eingebogen. Die Vorſte⸗ her (Fig. 7.9. g.) find groß und von unbeſtimmter Geſtalt. Die Cowperiſchen Druͤſen (1.) haben die Geſtalt eines eyfdrmigen, zuge: ſpitzten Blattes. Die Ruthe (1. iſt ſehr lang, und hat in ihrer Mitte eine tiefe Furche (1). Die Ruthe iſt mit einem kleinen Kno⸗ chen (Fig. 19.) verſehn. Die Eichel iſt ſehr groß und ſtark, und oben mit einem kleinen Knoͤpfchen verſehn. Die Vorhaut (Fig. 3.) iſt ſehr lang. Die weiblichen Geburtsglieder (Fig. 8.) haben dieſelbe Geſtalt wie bey der Ratze. Der Eyerſtock (5.) beſteht aus vielen kleinen weißlichen druͤſenaͤhnlichen Körpern. Ueber dem Eyerſtocke befinden ſich die Trompeten (a.), die aus den Hoͤrnern hervorgehn, unten breiter wie oben ſind und ſich in einer engen Spitze endigen. Die Gebaͤhrmutter beſteht blos aus den beyden ziemlich langen Hoͤr⸗ nern (c. e.). Die Scheide (a.) iſt ziemlich lang und ſehr weit. Der Kitzler () befindet ſich an dem obern Ende derſelben, und hat eine ſtarke Vorhaut, wodurch er dem maͤnnlichen Gliede Imi 6 wird. — Haus Paus. 73 wird. Eine traͤchtige Gehaͤrmutter habe ich (Fig. 9.) vorſtellen laſſen. Die Bruͤſte bilden bey dem traͤchtigen und ſäugenden Weib⸗ chen ſtarke glandelnaͤhnliche Lagen unter der Bruſt und dem Bauche. Die einzelnen Bruͤſte find nicht zu unterſcheiden, fie bilden zuſam— mengenommen aber ein von dieſen Koͤrpern leeres Kreutz unter dem Leibe. | Gewicht. r Sean. Hirn 15 73 = ner 53 Hirnlein — — 5 — 3 Herz pet — en 25 ur 3 Leber — — — 3 — 17 Milz — mp — — — — 2 Nieren — — — — — 2 Maaſſe der weichen Theile. am m Länge des ganzen Gehirns. — — — o. 6. o. Groſſes Hirn lang — — — 0. 4. 3. — — breit — — — — O. 4. 6. — 5 dick ar — nn O. 2 8. Hirnlein lang — — — — o. 2. 3. a breit — m. 1 er O. 3+ 4 — — dick — — — — . „ 0° Zunge lang — — — — o. 4. o. — breit — — — — o. 2. o. Herz lang — — — — o. 4. o. — breit — — — — O. 2. 8. Durchmeſſer der groſſen Schlagader — — O. o. 2. — — — Hohlader — — o. o, 4 Schlund lang — — — — 1. 5. o. Magen lang — — — — o. 8. o. 74 Haus = Maus, Magen lang vom Schlunde bis zum Pfoͤrtner bis zur linken Spitze Umfang des Magens in der Mitte — aan sang — — — Durchmeſſer — Windedarm lang — — — Durchmeſſer des i Schmachtdarms — — des Windedarms Blinddarm lang — — — — Durchmeſſzr an der Wurzel * an der Spitze — Grimmdarm u lang ne ui — — . Ducchmeffer beym Blinddarm. 5 beym Maſtdarm Maſtdarm lang i * * — — Duorchmeſſer⸗ — — Leber. Laͤnge des groſſen rechten en — — Breite — — — Dicke — = — Voͤnge des groſſen linken Lappens 1 — Breite — — — Dicke ( — Milz lang — — — — breit oben . — BR — breit unten Se 3754 — dick — se ZN Groſſe Magendruͤſe kang En me Nieren lang — Ir, — breit — —— 5 — dick 2 an Nierendruͤſe lang — ai — — breit — er ringe lang * N — breit — — Harnroͤhre lang bey dem Wischen, — Vorhaut lang — . Haus = Maus. Eichel lang — „ 1 5 — dick — — 28 Ruthe lang — * . — — — Umfang — m © Hoden lang — — an A — breit — — ES ug Saamenblaͤschen lang — a Be Saamengänge lang — — Mutter lang — 02 — Scheide lang En 2.63 Zu EN Br — — Durchmeſſer — — * Kitzler lang — — — Bi Hoͤrner lang — 8 ee ER Eyerſtock lang — — Inst — — breit — in a — — dick — — — Trompeten lang — = 4, ESS ITLnT K 2 26 SERIES Beſtimmung der Kennzeichen Mr der 3 Adler und Falken. chon Ariſtoteles und nach ihm Plinius, theilen die groffe Menge der Raubvoͤgel bey Tage in Adler, Geyer und Fal⸗ ken, (und dieſe letztern wieder, wie es ſcheint, in eigentliche Kal: ken und Weihen) ein, und die mehreſten Naturforſcher ſind ihnen hierinn gefolgt, nur mit verſchiednen Abaͤnderungen in der Beſtim⸗ mung ihrer Geſchlechter. Wenigſtens theilen fie doch die edleren im⸗ mer in Adler und Falken oder Habichte (icexxes oder accipitres) ein. Linne“ iſt der einzige, der dieſe beyden Geſchlechter vereiniget. Die falſchen Kennzeichen, wodurch man ſie oft trennte, da man in der Groͤſſe, Großmuth, und andern unbedeutenden, zufälligen Din- gen Unterſcheidungsmerkmahle ſuchte, oder das oft ganz unrichtig angegebne und verwechſelte wahre Kennzeichen derſelben, bewogen ihn ohne Zweifel zu dieſer Vereinigung. Aber auffer dem, ich muß be⸗ kennen, minder wichtigen Kennzeichen, das dieſe beyden Geſchlech— ter von einander unterſcheidet, findet man leicht in Vergleichung ihres ganzen Koͤrperbaues, ihrer Lebensart, und andrer Umſtaͤnde, ſo viele Verſchiedenheiten, daß man leicht dieſe Trennung billigen wird. Der Schnabel iſt bey den Adlern laͤnger, ſtaͤrker, an der Wurzel grade, und hernach plotzlich und ſtaͤrker umgebogen und en— digt ſich in einem laͤngern und ſpitzern Haken. Der Hals iſt laͤnger, und die Fuͤſſe kuͤrzer und ſtaͤrker wie bey den Falken, die mit einem kuͤrzern, vom Anfang an krummen Schnabel, einem kuͤrzern Halſe und laͤngern Beinen begabt ſind. — Die Adler bauen ihr Neſt auf den ſteilſten und hoͤchſten Felſen, oder in entlegnen hohen alten Waͤldern; da die Falken im Gegentheil auf niedrigern Bergen, oder alten Thuͤrmen, oder in Gehölzen, nicht fo fern von der NE 9 Kennzeichen der Adler und Falken. 77 ſchaft des Menſchen wohnen. — Die Adler ſtoſſen nur auf groͤſ⸗ ſere Thiere, dahingegen auch die Falken die kleinern, ja ſelbſt oft Inſekten verfolgen. Die Adler legen nur wenige und nie mehr als vier Eyer, von denen gewöhnlich nur zwey fruchtbar find; die Fal⸗ ken im Gegentheil bruͤten vier bis ſieben fruchtbare Eyer aus. Dieſe Gruͤnde, und das Anſehn aͤltrer und neuer Naturforſcher hat mich bewogen, das Geſchlecht der Adler von den Falken zu trennen. Ich ſehe mich genoͤthigt, ehe ich zu der naͤhern Beſtimmung dieſer beyden Geſchlechter und ihrer Arten fortgehe, vorher einige Kunſtwoͤrter zu erklaͤren, die ich habe erfinden muͤſſen, um mich deut⸗ licher auszudruͤcken. Es heißt der Schnabel gezaͤhnelt: wenn der ſcharfe Winkel an dem obern Kie⸗ fer ſpitz (wie bey dem heiligen und kleinen Adler) oder durch eine ſcharfe Ecke deutlich aus— geſchnitten iſt, (wie bey vielen Falken). halbgezaͤhnelt: wenn der Winkel zwar ſtark hervorragt, aber durch keine Ecke an ſeiner Wurzel ſcharf abgeſchnitten und rund iſt. ungezaͤhnelt: wenn man faſt gar keine Hervorragung, und nur ſchwache Einſchnitte bemerkt. | 1 : wenn der Rand des Schnabels ganz glatt iſt. Fluͤgel ſehr lang: wenn er uͤber das Ende des Schwanzes hervorragt. lang: wenn er das Ende des Schwanzes erreicht. mittelmaͤßig: wenn er etwa drey Viertheil des 6 Schwanzes erreicht. kurz: wenn er bis zur Haͤlfte des Schwanzes geht. ſehr kurz: wenn er noch nicht die Haͤlfte des Schwan⸗ g zes erreicht. | Füſſe lang: wenn der mittlere Finger nicht laͤnger, als etwa 8 halb ſo lang wie der Fuß (tarſus) iſt. 5 | K 3 mittel⸗ 78 Kennzeichen der Adler und Falken. mittelmaͤßig: wenn die Fade nicht voͤllig ſo lang als der ganze Fuß fi kurz: wenn der A 10 lang als der Fuß iſt. befidert: wenn fie mit Federn bis zum Anfange der Zaͤhen bekleidet ſind. halbbefiedert: wenn nur der halbe Fuß mit Federn bedeckt iſt. nackt: wenn ſie gar nicht, oder nur ein wenig oben an der Wurzel befiedert ſind. S ch wanz ſehr lang: : wenn er langer iſt wie der Leib, von der Spitze des Schnabels bis zur Wurzel des Schwanzes. lang: wenn er eben ſo lang iſt, wie der uͤbrige Leib. mittelmäßig: wenn er etwa drey Viertheil der Laͤnge des Koͤrpers haͤlt. kurz: wenn er halb ſo lang wie der uͤbrige Leib iſt. keilfoͤrmig: wenn die mittleren Federn ſehr lang, und die aͤuſſern ſehr kurz ſind. rund: wenn die mittlern Schwanzfedern nur etwas laͤnger ſind als die aͤuſſern. grade: wenn alle Ruderfedern von gleicher Laͤnge ſind. ausgeſchnitten: wenn die mittlern Schwanzfedern etwas kuͤrzer ſind wie die aͤuſſeren. ſcheerenfoͤrmig: wenn die mittleren Schwanzfedern auſſerordentlich kurz ſind, und mit den aͤuſſe⸗ ren faſt einen ſpitzen Winkel bilden. Adler. Kennzeichen der Adler und Falken. | 79 Adler. Asrog. ARTS T. hiff. an. IX. c. 32. Aquila. PIN. hif. mat. X. c. 3. Gesn. Hit. au. P. 2. Ar DRO V. Omith.T. p. 17. WirLLuGHB. Orintll. p. 20. RAIN /yn. ab. B. L. Brıss. Orn. J. p. gi. Ale. BrLON. Oi, b. 87. Burr. Hiſt. nat. des (Of. I. h. 77. Adler. Klein nat. Ord. S. 40. Falco. LIN N. /uf. nat. J. p. 124. Hawk. Britt. Zool. fol. . Deen. Kopf iſt dick und haarig. Schnabel iſt an der Wurzel grade, und biegt ſich ſehr ſtark an der Spitze in einen langen ſtarken Haken. Er iſt nie wuͤrklich gezaͤhnelt. n gi 0 ſehr groß, dick und nackt, und gewoͤhnlich gelb von arbe. Zunge iſt mit einer Rinne vertieft, wodurch ſie ſo viel leichter die getoͤdteten Thiere ausſaugen. Sie ift fleiſchigt, ſtark und ganz (integra ). Augen ſind ehr groß, helle, mit einem groſſen klaren Augapfel, weit⸗ hervorragenden Augenbraunen, einer Blinzhaut und un⸗ 0 term Augenliede verſehn. Hals iſt lang, und auſſerordentlich dick und ſtark. Leib iſt groß, lang, feſt und muſkulbs. Fluͤgel beſtehn gewoͤhnlich aus 26 bis 28 Schwungfedern. Sie ſind lang, ſtark, und nie ſo kurz, daß ſie nicht beynahe das Ende des Schwanzes erreichen ſollten. Schenkel find Furt, oder nur mittelmäßig lang, mit ſehr langen wol— ligten Federn bekleidet, die gewoͤhnlich einige Zoll uͤber die Ferſen hervorragen. di une ne 2 80 Kennzeichen der Adler und Falken. Fuͤſſe ſind fehr kurz, gewohnlich dis an die Zaͤhen mit Federn Ber deckt, tedoch auch zuweilen nackt, und alsdenn mit Schil⸗ dern dekleidet. > Zaͤhen ſind sehr lang, ſtark, und wie die Fuͤſſe mit Schildern, an ide rer Wurzel ader mit Schuppen dedeckt. Das erſte Glied des mittlern und aͤuſſerſten Zaͤhens iſt durch eine dicke Ver⸗ dopplung der Haut verbunden, Inter dem Fuſſe iſt die Haut darſch, dick, und edenfalls fein geſchuppt. Krallen find ungewöhnlich groß, und den den Adlern weit ſtaͤrker, wie i den allen andern Naudodgeln, ſeldſt ben den Geyern. Schwanz it kurz oder mittelmaͤßig lang, ader ſehr dreit. Er bes ſteht aus 12 Nuderfedern. Federn find fehr weich, dicht, dick und ziemlich groß, und unter denſelden liegt eine dicke Lage von Pflaumtedern. uͤderbaupt wohl kein Vogel jo ſtark mit Federn derſehn, wie der Adler. Auffenthalt: Man findet ſie in der ganzen Welt; fo wohl die noͤrd⸗ lichen Gegenden der Erde als die ſuͤdlichen ernaͤhren fie. Am haͤuſigſten aber find ſie wohl in den nördlichen Gegen: den Aſtens, Europa und Nordamerika. Lebensart: Sie wählen ſich nur Felſen, dode Gebuͤrge und alte Ei— chenwaͤlder zu ihrem Auffenthalte. Sie rauden und tödten Thiere, worüber fie kaum Herr werden koͤnnen, und die oft grdſſer find wie fie ſeldſt. Sie fauffen wenig, und ſau⸗ gen nur den getddteten Thieren das Blut aus. Sie ver greiffen ſich nie an Aas. Sie fliegen am börhiten von al len Voͤgeln, und ſehen aus einer dem Auge oft kaum ere reichdaren Ferne ihren Naub auf der Erde liegen, auf den fie wie ein Pfeil grade deradſtuͤrzen, und ihn entweder, wenn er zu groß iſt, auf der Stelle verzehren, oder mit ſich in ihren Klauen fortnehmen. Ste find außſerordent⸗ lich gefraͤßta, nichts deſto weniger aber koͤnnen fie ſebr lange dungern, und man dat Bepſpiele don Adlern, die * Neſt Kennzeichen der Adler und Falken. 81 fünf Wochen ohne Speiſe in der Gefangenſchaft zugebracht haben. Sie werden ſehr alt. legen fie nie mehr als zwey bis vier, die ziemlich rund find, die das Weibchen zwar allein ausdruͤtet, die ſie aber, wenn fie aus gekommen iind, beyde ernaͤhren. So bald nur die Jungen einige Kräfte und Federn erlangt haben, jagen fie dieſelden aus dem Neſte, und laſſen fie ſelbſt für ihre Nah⸗ rung ſorgen. . dauen ſie entweder auf einem oder mehrern hohen Baͤu⸗ men, oder auf dem Gipfel eines Felſen, aus Aeſten und Rei⸗ fern geflochten, ohne alle Kunſt, und faſt ganz flach. Anmerkung. Das Weibchen iſt immer viel gröſſer, ſchͤner und ſtäͤrker als das Waunchen. Falke. lsgaf. Asısr. E an. VII. 234 Accipiter, Priv. Ef. ar. X. . L H.. Grsw. ar. . 2 Arnaov. Ou J p. 378. Wırvems Ornsk p. 36. Ray fra . p. H. Baıss. Ornat J. p. 3. Irrweg. Axıst. Af. an. II VA. Miluus. Pr. EH. nat. X, 4 H. ta. GEsN. ar. . Falke. Alein nat. Ord. S. 47. Falco. Linn. AF. sat. p. 124 Hawk. Falcon. Britt. Zool. fol. R. 57. NJ. M. 32 2 Wachs 92 Kennzeichen der Adler und Falken. Wachshaut iſt ziemlich groß und dick, und von unbeſtimmter Farbe. Zunge iſt vorn getheilt, fleiſchig, und nur mit einer ſchwachen Rinne verſehn. Augen ſind ziemlich groß, mit hervorragenden Augenbraunen, einer Nickhaut, und einem untern Augenſede verſehn. Hals ift ſehr kurz, dick und ſtark. Leib iſt ziemlich groß und ſtark, und die Bruſt ſehr muſkulds. Fluͤgel find von verſchiedner Länge, bald ragen fie kaum bis zur Hälfte des Schwanzes, bald gehn fie über denſelben hinnuͤ⸗ ber, gewöhnlich aber find fie kuͤrzer wie derſelbe. Sie be⸗ ſtehn aus 24 bis 28 Schwungfedern. 5 Schenkel ſind mittelmaͤßig oder lang, mit Federn, felten mit Pffau⸗ men bedeckt, die oft gar nicht, oft nur etwas uͤber die Ferſe | heruͤberragen. Fuͤſſe find gewohnlich nackt, mittelmaͤßig oder lang, und mit Schildern bekleidet. Selten ſind ſie halb, und nur bey einer Art ganz mit Federn bedeckt. Zaͤhen find kurz, nicht fo ſtark wie bey den Adlern und Geyern, und mit Schildern, auſſer au ihrer Wurzel und unten be⸗ deckt, wo ſie geſchuppt, und mit einer harten Haut beklei— det ſind. Die erſten Glieder des mittlern und auſſern Fin⸗ gers ſind durch eine Haut verbunden. Krallen ſind nicht ſehr ſtark, auch nicht ſo ſehr gekruͤmmt, wie bey den Adlern, gewoͤhnlich aber ſehr ſpitz. Schwanz beſteht aus 12 Ruderfedern, und iſt ſehr lang und ſchmahl. Federn ſind feſt, hart, oͤhlicht, aber die dicke Lage der Pflaumen fehlt ihnen, und auch die Federn ſind lange nicht in einer ſolchen Menge vorhanden, wie bey den Adlern. Auffenthalt: die ganze Erde, jedoch ſcheinen ſie auf jener Seite des Aequators ſeltner wie auf dieſer, und uͤberhaupt in den noͤrdlichſten Gegenden am haͤufigſten zu ſeyn. Lebensart: ſie wohnen in bergigten Gegenden, Gehölzen und alten Thuͤrmen, gewöhnlich nicht weit von Doͤrfern, * 55 oh⸗ Kennzeichen der Adler und Fallen, 83 Wohnungen der Menſchen. Sie gehn bey Tage, haupt⸗ ſaͤchlich des Morgens beym Aufgange der Sonne, oder des Abends vor ihrem Untergange auf ihren Raub aus. Sie ſtoſſen gewoͤhnlich kleinere Thiere, und nur ſelten ſolche, die ſtaͤrker find wie fie, begnuͤgen ſich auch leicht mit Ant phibien, Fiſchen und Inſekten, wenn es ihnen an andrer Nahrung fehlt: Sie vergreiffen ſich auch nie am Aaſe, und trinken ebenfalls ſehr wenig, und nur ſelten. | Ener: ſie legen vier bis fieben Ener, welche die Mutter ausbruͤ⸗ tet, und beyde Eltern gemeinſchaftlich erziehn. Sie er⸗ naͤhren ſie ziemlich lange, und pflegen ſie ſogar anfangs mit ſich zu nehmen, wenn ſie noch zu ſchwach ſind, ſich ſelbſt hinlaͤnglichen Unterhalt zu verſchaffen. ö Neſt iſt aus Reiſern geflochten, auf Steinen, Thuͤrmen, Baͤu⸗ 5 men und Straͤuchern, und mit Wolle und Haaren gefüt- tert. Die kleinern Falken jagen auch haufig Raben, Kraͤ⸗ hen ꝛc. aus ihrem Neſte, und legen ihre Eyer da hinein. Anmerkung. Das Weibchen iſt gröffer, ſchoͤner und ſtaͤrker wie das Männchen, welches deswegen auch bey den franzöfifchen Falkenierern Tiercelet genennt wird. Adlet. Schnabel an der Wurzel mit einer nackten Wachshaut bedeckt, anfangs grade, an der Spitze gekruͤmmt. Kopf beſfiedert. Kron = 1. Adler mit befiederten Fuͤſſen und einer Haube auf dem Kopf. c, Heiducken- Adler. Urutaurana Braſilienſibus. Marco. ift. nat. Braf.p. 203: fig. p. 20g. Urutaurana Brafilienfium Marcgravio, Aquila Braſilienſis eri- ſtata. WII LHB. Ornith. p. 52. tab. 4. F. l. i Aquila Brafilienfis criltata, Urutaurana indigenis dicta, Marc- ravii. Rayı u. ab. p. 7. . ga Ge 84 Kennzeichen der Adler und Falken. Gehaubter-Adler. Klein Nat. Ord. S. 42. LAigle hupé du Brefil. Aquila criſtata ſuperne fuſco & nigro varia, inferne alba, nigro maculata; collo ſuperiore fuluo, rectricibus fufcis, oris albicantibus; pedibus pennis albis, nigro maculatis veſtitis. Aquila Brafilienfis criſtata. Brıss. Ornith. I. p. 446. L’Aigle d’Orenoque. Burr. Hiſt. nat. des Oiſ. I. p. 37. Vultur (Harpyja) capite tecto, pennis elongatis eriſtato- LN x. Lt nat. I. p. 127. . Hauben - Adler. Crowned Eagle. E pw. Glean: I. f. 223. L’Aigle hupe d Afrique. Aquila criſtata; ſuperne faturate fuſca, ad nigrum vergens, marginibus pennarum dilute fuſcis, in- ferne alba, maculis orbiculatis nigris varia, pectore rufo; redtricibus fuperne faturate griſeis, teniis transverfis nigris ſtriatis; pedibus pennis albis, maculis orbiculatis nigris va- riis, veſtitis. Aquila Africana criftata. BISS. Ornith. I. p. 448. Gekroͤnter : Adler Klein Nat. Ord. S. 164. L’Aigle hupe. Burr. Hiſt. nat. des Oif- I. p. Bo. Falco (coronatus) cera ferruginea, pedibus lanatis albis, nigro punctatis, pectore rufo, lateribus nigro fafciatis. Linn. /H. nat. I. p. 124. Auffenthalt: &. Braſilien und Mexico. P- Guinea. Gold ⸗ 2. Adler mit in die Höhe gerichteten Federn des Hinterkopfs. Aquila Germana. GEs N. av. P. 20. Hg. p. 16. Grand Aigle royal. BETON Hiſt. nat. des Oif. p. Sp. fi g. p. i. Chryfaätos.. AlL DROVAND. Ornith. I. p. 110. fig. P. 111. 774. I. Chryfaëtos Aldrovandi. Aquila fulva feu regia. The Golden Eagle. WirLucHhg Orn. p. 27. fab. 1. . 1. The Golden Eagle. AL BIN. II. tab. 7. Gold - Adler. Rle in Nat. Ord. S. 40. The Golden Eagle. Britt. Zool. fol. p. 61. tab. A. 8”° I. p. 220. L’Aigle dor. Aquila fuſco- ferruginea; capite & collo ſuperio- re rufo-ferrugineis; rectricibus ſordide albis, taeniis obli- quis fuſco -ferrugineis variis; pedibus pennis fuſeo - ferrugi- neis veflitis. Chryfaetos, ſeu Aquila aurea. Brıss- Orn. I. - A1. Le Kennzeichen der Adler und Falken. 85 Le Grand Aigle Burr. Hiſt. nat. des Oif\ I. p. 5b. tab. I. Le Grand Aigle, ou PAigle Royal. Pl. enl. No. 410. N Falco (Chryſactos) cera lutea, pedibus lanatis luteoferrugineis, corpore fufco ferrugineo-vario, cauda nigra bafı cinereo undulata. Linn. /. nat. I. p. 125. Fu. Suec. p. 19.N.54. Auffenthalt: Europa auf hohen Felſen. Brauner 3. Adler mit befiederten Fuͤſſen, graden ſehr kurzen Schwanze und glatten Kopfe. | 6. Der gemeine braune Adler. L’Aigle noir, BELON. Hiſt. nat. den Oiſ p. 92. fig. b. gj. | Melanaetus few Aquila Valeria. AL DROv. Ornith. J. p. 197. N 199. 200. 207. f Chryſactos, cauda annulo albo cincta. WIL. Orn. p. 28. Aquila fulva, ſeu Chryfaetos,, cauda annulo albo cincta. Rajr Vin, av. p. 6. Weißſchwaͤnzel. Klein Nat. Örö, S. 41. The Ringtail Eagle. Britt. Zool. fol. p. Q. S o. I. p. 124. L’Aigle. Aquila fuſca; capite & collo ſuperiore ad rufum ineli- nantibus, rectricibus albis, apice nigricantibus, duabus utrin- que extimis exterius einereis; pedibus pennis fuſco - rufeſcen- tibus veſtitis. Aquila. Brıss. Orn. I. p. 49. L’Aigle commun. Bopr. Hiſt. iat. des Oiſ. I. p. 86. \ LAigle commun. Pl. enl. no. 4090. Falco (fulvus) cera flava, pedibus lanatis fufco -ferrugineis 5 dorſo fuſco , cauda faſcia alba. LINN. II- nt. I. p- 125. Der Eansdenfifche Adler. | The white- taibd Eagle. ED. birds.T. tab. T. Falco: (fulvus: g Canadenfis;): cera flava pedibusque lanatis; corpore fuſco, cauda alba, apics fuſca- Linn. /. nat. I. P. 125. | Auffenthalt: K Europa auf hohen Bergen und Felſen. Canada. | ur ig | Stein: *.. 87 Kennzeichen der Adler und Falken. Stein: J. Adler mit befiederten Fuͤſſen und keilfbrmigen Schwanze. Morphno Congener. ‚ ALprov. Orn. p. 2 14. Wg. b. 215. L’Aigle tachete. Aquila obſcure ferruginea; alis ſubtus & cruribus albis maculis adſperſis; tectricibus caudæ inferiori- bus albis; rectricibus in exortu & apice albis . pedibus pen- nis obſcure ferrugineis, albo maculatis, veſtitis. Aquila Nxvia. BRISS. Orn. I. 9.425. Der Stein⸗Adler. Friſch Voͤg. Taf. 71. Le petit Aigle. Burr. Hiſt. nat. der Oi/. J. p. 91. Auffenthalt: Europa. Hochbeinigter 5. Adler mit befiederten Fuͤſſen und langen Schwanze. 2 Aquila Mogilnik. GELIN: Nov. Comment. Acad. Petropol. XV. p. 445. tab. 116 Auffenthalt: Rußland. Schwarzer 6. Adler mit halb befiederten Fuͤſſen, und graden mittel: maͤßigen Schwanze. Melanztus ſeu Valeria Aquila. GES N. av. p. 196. The black Eagle. AL BIx birds II. t. 2. Melanaëtos ſeu Aquila Valeria. WII I. Ornith. p. 30. fab. 3. fig. 2. (Die Abbildung ſcheint zum braunen Adler zu gehoͤren.) Schwarzer Adler. Klein nat. Ord. S. 41. ö Der ſchwarzbraune Adler. Friſch Caf. 69. L’Aigle noir. Aquila nigricans; capite & collo ſuperiore rufo mixtis; rectricibus prima medietate albis, nigricante macu- latis, altera medietate nigricantibus; pedibus pennis ſor- dide albis veſtitis. Melanæétus ſeu Aquila nigra? Brıss. Orn. I. p. 434. N Falco (Melanæétus) cera lutea, pedibus ſemilanatis, corpore ferrugineo nigricante, ſtriis flavis. LIN N. (uf. nat. J. p. 124. Auffenthalt: Europa. Beinbrecher 7. Adler mit halbbefiederten Fuͤſſen, mit graden ſehr kurzen Schwanze. Ofüfraga, Gesn. av. 5. 197. Oifeau | Kennzeichen der Adler und Falken. 87 Oifeau de proie, qui voit la nuit, nommé en grec Phinis & en latin Offifragus. BELON ill. nat. des Oiſ. P. 97. Hp. 98. Oſſifraga. AL DR Ov. Ornith. I. p. 22 2. fig. p. 225. Haliætus i. e. Aquila marina; the Sea Eagle or Oſprey. Wir- LUGHB. Orn. p. 29. a Halieötus ſeu Oſſifraga. Razı /n. av. h. 7. The Sea Eagle. Britt. Zool. fol. p. 63. 8vo I. p. 127. Le grand Aigle de mer. Aquila fubalbo, fuſco & ferrugineo varia; ventre albido, maculis ferrugineis notato; tectricibus caudæ ſuperioribus albicantibus, nigro maculatis; rectrici- bus extremitate nigris 5 pedibus in parte ſuprema pennis fuſco - ferrugineis veſtitis. Aquila Oflifraga. Brıss. Orn. J. P. 437- Beinbrecher. Rlein nat. Ord. S. 41. L’Orfraie. Burr. Ait. nat. der Oi. I. p. 1 1 2. tab. 3. Le grand Aigle de Mer. Pl. enl. nr. 412. L'Orfraie; ou l’Ofifraque. Le grand Aigle de mer, femelle Pl. enl. nr. 415. Falco (Oſſifragus) cera Iutea pedibusque ſemilanatis, corpore ferrugineo, rectricibus latere interiore albis. Linn. AH. not. J. p. 124. Auffenthalt: Europa. Fiſch⸗ 8. Adler mit halbbefiederten Fuͤſſen und runden Schwanze. Le Pygargue. Burr. hiff. unt. des Oif. h. 99. 4. Der groſſe Fiſch⸗ Adler. Pygargus, GEs N. ab. P. 199. N Pygargus. Al DRO V. Orn. P. 20 5. Hg. B. 206. Pygargus ſeu Albicilla, quibusdam Hinnularia. WII. Orn. p. 31. Pygargus, Albicılla Gazæ, quibusdam Hinnularia. Rayı ja.p.7- mat: Gelbſchnabel. Weißſchwanz. Rle in nat. Ord, 1 * The Erne. Britt. Zool. gbo I. p. 1 3 1. rab. 3. L Aigle a ueue blanche. Aquila obſcure ferruginea; capite * albo, 975 pennarum nigris; uropygio nigricante; rectri- dibus una medietate nigris; altera medietate albis; pedibus nudis. Aquiſa albicilla. Bass. On. 7. P. 427. Laigle a queue blanche. PL, enl. nr. 41 T. f er u . 88 | Kennzeichen der Adler und Falken. Vultur (Albicilla) cera pedibusque flavis, rectricibus albisz intermediis apice nigris. LIN x. /y/. nat. J. p. 123. . Der weißkoͤpfige Fiſch⸗ Adler. Bald Eagle. Carıss. Carol. J. tab. 1. L’Aigle a tete blanche. Aquila fuſca; capite, collo;_redtrici- busque albis; pedibus pennis fuſcis in ſuprema parte veſti- tis. Aquila Leucocephalos. Brıss. Orn. 1. p. 422. Falco (Leucocephalus) cera lutea, pedibusque ſemilanatis, cor- pore fuſco capite caudaque albis. LIN N. / It. nat. I. p. 224. y. Der kleine Fiſchadler. Der braunfable Adler. Friſch. Voͤg. Taf. 17. Le petit Aigle à queue blanche. Aquila ſuperne obſcure ferru- ginea. inferne ex ferrugineo & ſubnigro varia; capite & collo e cinereo dilute caſtaneis, apicibus pennarum nigrican- tlbus; rectricibus albis; pedibus nudis. Aquila Albicilla mi- nor. Brıss. Orn. J. p. 429. Auffenthalt: Europa, . auch in Amerika. Weißkopfiger 9. Adler mit halbbefiederten Fuͤſſen und Feilfdrmigen Schwanze. Die Beſchreibung folgt unten. Meer- 10. Adler mit nackten Fuͤſſen, und ſehr langen Flügeln. 4. Der Europaͤiſche Meer- Adler. Haliætus i. e. Aquila marina. GEsN. ab. p. 194. Die Figut ſteht p. 193. unter dem Namen Aquila Anataria. Orfraye. BELON hifl. nat. des Oi/. p. 196. Haliætus. ALprov. Orn. J. p. 187. Balbufardus, the Bald Buzzard. WII L. Orn. p. 37. Tab. 4. F. 1. Schell⸗Adler, Klingender Adler. Klein nat. Ord. S. 42. The Ofprey. Hritt. Zool. fol. p. 53. tab. AI. 8Uo p. 128. L’Aigle de Mer. Aquila fuperne fufca, inferne alba; occipitio candido ; rectricibus lateralibus interius albo transverfim ſtriatis; pedibus nudis. Haliæetus, ſeu Aquila marina. Brıss. Ornith. J. p. 440. fab. 34. 3 * Kennzeichen der Adler und Falken. 89 Le Balbuzard. Burr. Hiſt. nat. des Oif- I. p. 103. Tab. 2. Le Balbuzard. Pl. enl. nr. 414. 7 Falco (Haliætus) cera pedibusque cæruleis, corpore ſupra fuſco ſubtus albo, capite albido. LIN N. /uf. mat. I. p. 129. Z. Der Amerikaniſche Meeradler. The fiſhing Hawk. CarEsB. Carol. J. tab. 2. Le Faucon pecheur des Antilles. Aceipiter fuſcus; capitis ver- tice nigro; ventre albo. Falco pifcator Antillarum. Barıss. Orn. I. p. 361. a b Le Faucon pecheur de la Caroline. Accipiter ſuperne ſaturate fuſcus, inferne albus; vertice fufco, albo variegato; pedi- bus pallide cæruleis. Falco piſcator Carolinenſis. BRIS8. Orn. I. p. 142. Le Pecheur. Burr. Hiſt. nat. des Oiſ. I. p. 362. Auffenthalt: = Europa am Strande 6 Amerika. Weißfuß⸗ 11. Adler mit halbbefiederten Fuͤſſen, und langen Fluͤgeln. Aquila leucorypha. Pallas Reifen J. S. 454. Auffenthalt: Am Jaik. Dart: 12. Adler mit einem Barte. Gmelins Reifen III. S. 364. Taf. 38. Auffenthalt: Perſten. i Sollte dieſer Adler nicht der Vultur Albicilla des Linne“ ſeyn? — und ſollte dieſer nicht vielleicht auch hieher gehören ? Heiliger 13. Adler mit gezaͤhnten Schnabel und graden Schwanze. 2 L’Aigle de Pondichery. Aquila caſtanea, ſcapis pennarum ni- gricantibus; capite, collo & pectore albis, lineolis longitu- dinalibus fufcis variis; remigibus ſex primoribus ultima me- dietate nigris; pedibus nudis. Aquila Pondiceriana. Brıss. Orn. J. p. 45 0. tab. 35. L’Aigle de Pondichery. Burr. Aiff: nat. des Oiſ. I. p. 136. L’Aigle des grandes Indes. Vl. zul, ar. 4 16. nach Briſſon. Auffenthalt: Pondichery. M Ya Roth: — . 5 Kennzeichen der Adler und Falken. Rothhalſigter 14. Adler mit nackten Fuͤſſen, ungezaͤhnelten Schnabel und kurzen Fluͤgeln.. . Le petit Aigle d’Amerique. Burr. hif. nat. des Oiſ. I. p. 142. c L Aigle d’Amerique. Pl. eul. nr. 417. | Aufenthalt: Südamerika. | Kleiner 15. Adler mit gezaͤhnten Schnabel und ausgeſchnittnen Schwanze. 2 The little black and orange - coloured Indian Hawk. EpwW. birds III. tab. 18. 4 Le Faucon de Bengale. Accipiter ſuperne ſplendide niger, in- ferne aurantius; oculorum ambitu nudo, luteo ; fyncipite & genis candidis, genis tænia longitudinali nigra notatis ; rectricibus nigris, lateralibns interius albo transverſim ſtria- tis. Falco Bengalenfis. Briss. Ora. Suppl. h. 20. 7 Falco (cæruleſcens) cera, palpebris, pedibus fubtusque luteus, dorfo nigro - cæruleſcente, temporibus linea alba inclufis. Linn. fuf. nat. I. p. 12 5. . Auffenthalt: Bengalen. Falke. Schnabel von der Wurzel an gekruͤmmt x mit einer nack⸗ ten Wachshaut. Hauben⸗ 1. Falke 5 befiederten Fuͤſſen und einer Haube auf dem Kopfe. Falco Indicus cirratus. Wil LTVGHR. Ornith. p. 48. Falco Indicus cirratus. RA jr /yn. av. p. 14. Le Faucon hupe des Indes. Accipiter cirratus ; fuperne nigri- cans inferne ex albo & nigro transverfim ſtriatus; collo fulvo; rectricibus areolis alternatim einereis & nigris. Falco Indicus criftatus. Brıss. Or. I. p. 360. Falco Indicus cirratus. Bor. hifl. nat. des / J. p. 271. Auffenthalt: Braſilien. | | Rauch⸗ Fun Kennzeichen der Adler und Falken. 91 Rauchfuß⸗ 2. Falke mit befiederten Fuͤſſen ohne Federbuſch. . Der nordiſche Rauchfuß⸗ Falke. The Gyrfalcon. Britt. Zool. guo I. p. 13 5. Fab. 4. Le Gerfault. Accipiter albus, maculis ſuſcis ſuperne varius; rectricibus albis, lateralibus exterius fuſco-maculatis; ro- ſtro pedibusque ex dilute cinereo cæruleſcentibus. Gyrfalco. Brıss. Orn. I. p. 370. tab. 30. fig. 2. Le Gerfault blanc. Burr. hif. nat. des Oiſ. I. p. 241. Gerfault blanc des pais de Nord. Pl. enl. ur. 446. nach Briſſon. £. Der deutſche Geyerfalke. 5 ri Geyer, Gelbbraune Geyer. Friſch Voͤg. 8 + 5+ Le e à tete blanche. Falco Leucocephalus. Baıss. Orn. J. v. 325. (Abaͤndrung des Edlen Falken.) Le Faucon patu. Accipiter ſuperne fuſco - nigricante, violaceo adumbrato, & fordide griſeo variegatus, inferne fulvo -fu- ſceſcens, lineolis longitudinalibus nigricantibus varius; ca- pite & collo fuperiore fulvo - griſeis, lineolis nigricantibus variegatis; taenia ſupra oculos nigra; redtricibus fuſcis, ver- ſus extremitatem nigricantibus, ſordide griſeo in apice mar- ginatis, lateralibus interius albido maculatis; pedibus pen- natis. Falco pedibus pennatis. Brıss. Suppl, p. 2 2. fab. 1. Burr. V. nat. des Oiſ. J. p. 256. Der Groͤnlaͤndiſche Rauchfuß⸗Falke. Falco Islandus. Falco albus maculis cordatis nigricantibus, re- ctrieibus albis nigro faſciatis. Fazrıc. Faun. Groenl. p. 58: Auffenthalt: die nördlichen Gegenden von Europa und Amerika. Geyer = 3. Falke mit halbbefiederten Fuͤſſen, graden Schwanze, und ungezaͤhnelten Schnabel. 2. Der gemeine Geperfalke. Hierofalchus. GE SN. aber p. 66. Gerfault. BELoON Orn. p. 94. M 2 Gyr- 2 , 3 — 3 a" Er 5 ’ u . n u 92 Kennzeichen der Adler und Falken. * Gyrfalco. Al DROv. Ornith. I. 5.471. fg. 5. 473. ge Gyrfalco, anglice the Jerfalcon, cuius mas five Tertiariae di- citur the Jerkin. Wırr. Ornith. P. 44- tab. 8. fig. 2. Gyrfalco.. Rajr u. ab. p. 13. g SGyrfalke. Klein nat. Ord. S. 46. Le Gerfault d’Islande. Gyrfalco Islandicus. Brıss. Ormith. I. p. 733. tab.31. (Verſchiedenheit des Rauchfuß⸗ Falken. ) Le Gerfault. Burr. hif. nat. der Oif.I.p. 23 9. tab. 13. Gerfault d'Islande. Pl. enl. nr: 2 10. Gerfault de Norvege. Pl. enl. nr. 462. Falco (Gyrfalco) cera cærulea, pedibus luteis, corpore 1 ſubtus faſciis cinereis, caudæ lateribus. Sr Linn. Fuß. nat.I. B. 130. g. Der heilige Geyerfalke. Le Sacre, & fon Sacret. Ber. hif. nat. der Oiſ. p. 108. Falco Acer. ALDROv. Ormith. I. P. 467. Falco facer, anglice the Sacre. WII IL. Orn. p. 44- Falco facer. RA] Ain. av. p. 13. | Le Sacre. Falco facer.. Brıss. Orn. I. 2. 337. (Verſchieden⸗ heit des edlen Falken.) Sacrefalke. Klein nat. Ord. S. 48. Le Sacre. Burr. Hiſt. nat. des Oiſ. I. p. 246. tab. 14. 7. Aegyptiſcher Geperfalke. Le Sacre Egyptien. Ber. hifl. nat. des Oi. p. 1 10. Hg. p. 11 1. Accipiter ſacer Aegyptius. Al DROv. Orn. I. h. 378. fig. P. 379. Auffenthalt: Europa und Egypten. Lerchen ⸗ 4. Falke mit halbbefiederten Fuͤſſen und keilfoͤrmigen Schwanze. Le Jean le blanc, autrement nomme l’Oifeau Saint Marin. BEL. Hei ſt. nat. des Oif. p. 103. IQ. p. 104. Le Jean- le- blanc. Aquila ſuperne grifeo- . inferne alba, fufco - ruſeſcente maculata; rectricibus ies & apice fuſcis, interius albis , fuſco transverfim ſtriatis; pedibus: audis. Pygargus. Brıss. Ornith. J. p. 443. Le 1 * - Kennzeichen der Adler und Falken. | 93 Le Jean-le- blanc. Burr. hif. nat. des Oiſ. TI. p. 124. tab. 4. N Le Jean- le- blanc. Hl. enl. ur. 413. | Aiuffenthalt: Frankreich und die Alpen. Weihe⸗ F. Falke mit halbbefiederten Fuͤſſen und einem Scheerſchwanze. . Der gemeine Weihe. | Milvus. GES N. av. 9.558. C.. Le Milan Royal. BRL. Oi. 5. 129. Ag: . 130. Milvus. Al DRO v. Ornitf. I. p. 392. Milvus, the Kite or Glead. WII I. Orn. p. 4 T. tab. 6. . 3. Milvus. Rayı /yn. ab. P. 17- Scheer ſchwaͤnzel. Klein nat. Ord. S. 50. The Kite. ALBIN bird I. tab. 4. The Kite. Britt. Zool. fol. p. 66. tab. A2. 80 J. p. 141. Le Milan Royal. Accipiter ſubtus rufus, fuſco ſecundum pen- narum ſcapos longitudinaliter maculatus; cauda forcipata. - Milvus.regalis. Buss. On. I. . 4 14. tab. 32. | Le Milan. Burr. hif. nat, des Oif-I- p. 19 f. tab. 7. Le Milan Royal. Pl. enl. ur- 422. Falco (Milvus) cera flava, cauda forficata, corpore ferrugi- neo, capite albidiore. LIN N. fl. nat. I. p. 12 6. . Der Rußiſche Weihe. N Der Korchun. GB mel. Reif. J. S. 149. Auffenthalt: Europa, Aſien und Africa. Maͤuſe⸗ 6. Falke mit ausgeſchnittnen Schwanze. Le Milan noir. BEL. Oiſ B. 13 . ; Le Milan noir. Accipiter fuperne ſuſcus, inferne albicans; capite, collo & uropygio albicantibus; remigibus maioribus nigris. Milvus niger. Brıss. Orn. I. Pb. 413. Le Milan noir. Burr. hifl. nat. des Olſ. I- p. 203. Le Milan noir. Pl. enl. ur. 472. Auffenthalt: Das ſuͤdliche Europa. Er iſt ein Zugvogel. Tauben⸗ 7. Falke mit halb befiederten Fuͤſſen, graden Schwanze und gezaͤhnelten Schnabel. M3 The — „ 94 Kennzeichen der Adler und Falken. ; N The Pigeon - Hawk. CarESsB. Car ol. I. tab. 3. L’Epervier de la Caroline. Accipiter ſuperne fufcus , ilferne albus, fuſeo admixto; remigibus interius N ma - e ; rectricibus tæniis quatuor transverſis, albis præditis. 0 Acelpiter Carolinenſis. Brıss. Orn. I. p. 378. Buntſchwaͤnzel. Klein Nat. Ord. S. 51. L’Epervier des Pigeons. Burr. hifl. nat. des Oiſ. I. p. 238. Falco (Columbarius) cera pedibusque luteis, corpore fufco fubtus albido, cauda fufca, faſciis Hnkaribit quatuor albis. LIN N. /yf. nat. I. p. 128. Auffenthalt: Nordamerika. Weſpen⸗ 8. Falke mit halb befiederten Fuͤſſen, graden Schwanze, und halb gezaͤhnelten Schnabel. Buteo. GEsN. ab. p. 45. Le Goivan ou Bondree. Ber. Oiſ. p. 101. Buteo. AL PRO v. Ornith. I. p. 363. fig. p. 365. 367. 368. 370. Buteo Apivorus ſeu Veſpivorus, au the Honey - Buzzard. Wir. Orn. p. 39. f. 3. J 4. Buteo Apivorus feu Veſpivorus. RAji Fin, av. P. 16. The Honey Buzzard. ALBIN birds J. f. 2. The Honey Buzzard. Britt. Zool. fol. p. 67. Inb. 44. 8o J. P. 14 5. La Bondrée. Accipiter ſuperne fuſcus, inferne ex albo & fuſco varius; cera nigra; rectricibus Ned ‚ fufco ſaturatiore transverſim ſtriatis, apice albo - rufeſcentibus, lateralibus tæniis albis interius variegatis. Buteo apivorus. Brıss. Orn. J. p. 410. | La Bondree. Burr. hif. nat. des Oiſ. I. p. 208. La Bondree, Pl. enl. nr. 420. Falco (apivorus) cera nigra, pedibus feminudis flavis, capite cinereo, cauda fafcia cinerea, apice albo. Linn. Fuß. nat. I. Auffenthalt : Europa. Schmwalbenfchwanz = 9. Falke mit nackten Fuͤſſen und einem S ſchwanze. The Swallow tailed Hawk. Caress. Carol. I. rab. 3. Schwalben⸗ — Kennzeichen der Adler und Falfen. 95 Schwalbenfalk. Klein nat. Ord. S. 50. | Le Milan de la Caroline. Accipiter ſuperne faturate purpura- ſcens, inferne albus; capite & collo albis ; remigibus rectri- cibusque purpuraſcentibus; viridi mixtisz cauda forcipata. N Milvus Carolinenſis. BR ISS. Orn. I. p. 418. - L’Epervier à queue d’hirondelle. Burr.hifl. nat. des = 1 J. v. 221. und 203. Falco (furcatus) cera obſcura, pedibus bbb corpore | By fuſco, fubtus albido, cauda forficata longitlima. Linn. ‚ff. nat. I. p. 129. Aufſenthe alt: Nordameriba⸗ Edler 10. Falke mit nackten kurzen Fuͤſſen, halb gezaͤhnelten Schna⸗ | bel, graden kurzen Schanze! und mittelmäßigen Fluͤgeln. Le Faucon. Bor. hifl. nat. des Oiſ. J. y. 246. a. Der deutſche Falke. Falco gentilis. GESN. ab. p. 70. Falco gibboſus. Gesn. av. p. 71. Faucon. BET. Oif. p. 115. Hg. p. 1 17. Falco gentilis. AL DRO V- O. I. p. 481. Ag. 5. 433. Falco gibhofus. Arnrov: Orn. J. p. 484. Falco gentilis, i. e. nobilis dictus. WILL. Orn. p. 46. Falco gibboſus, the Haggart Falcon. WII T. Orn. p. 46. Falco gentilis, i. e. nobilis dictus. Razı u. 9.13. Falco gibboſus. Rayı it. p. 14. The geittil Falcon. ALEIx birds I. tab. 6. Der ſchwarzbraune Falk. Friſch Vög. S. 74 · Edler Falk. Klein nat. Ord. S. 48. Le Faucon. Accipiter fuſcus, oris pennarum rufeſcentibus; rectrieibus fufeis, fuſco- 5 transverſim ſtriatis. Falco. Biss. Orn. I. v. 32 1. Le Faucon ſors. Falco hornotinus. Brıss. Gen. J. p. 324. A. Le Faucon hagart, ou boſſu. Falco gibbofus. Brıss. Ornith. I. V. 324. B. Le Faueon gentil. Accipiter ſuperne ſaturate fuſcus, apicibus pennarum En, 95 Kennzeichen der Adler und Falken. pennarum ferrugineis, inferne flavelcens, maculis longitu- ‘© > dinalibus fufeis varius; rectricibus fuſcis, tæniis transverfim nigricantibus variegatus. Falco gentilis. Brıss. Orn. I. p. 339. Le Faucon pelerin. Accipiter ſuperne cinereus, tæniis transver- ſis einereo-fufeis‘ ſtriatus, inferne albo rufeſcens, tæniis transverſis nigricantibus varius; rectricibus alternatim cine- reo & nigricante transverſim ſtriatis, albo rufeſcente ter- minatis. Falco peregrinus. Brıss. Oru. I. p. 341. f ‚ Burr. Hiſt. nat. des Oil. p. 25 8. fab. 15. 16. a Le Lanier. (falfch für Tiercelet de Faucon de la troifieme an- nee) Pl. eul. ur. 4 30. a Le Faucon. Pl. enl. nr. 42 1. Le Faucon ſors. Pl. enl. ur. 470. 5 Falco (gentilis) cera pedibusque flavis, corpore cinereo, ma- culis fuſcis, cauda fafciis quatuor nigricantibus. LIN x. llt. nat. I. p. 126. B. Der rothe Falke. Falco rubeus. Al DpROv. Ornith.T. p. 493. Falco rubeus. WILL. Orn. I. p. 42. | Faucon rouge. Falco rubeus. Brıss. Orn. J. p. 332. . Der Italiaͤniſche Falke. | | Le Faucon d’Italie. Falco Italicus. Brıss. Orn. I. p. 336. Auffenthalt: Europa. Wander- 11. Falke mit kurzen nackten Fuͤſſen, gezaͤhnten Schnabel, und runden Schwanze. 62. Der ſchwarze Fugfalke. Falco peregrinus. GRSx. ab. p. 69. Falcones Mediani. GEs N. ab. P. 70. Falco niger. GEs N. av. P. 7 1. ö Falco peregrinus. Al DROV. Orn. I. p. 46T. fig. p. 464. Falco peregrinus. WII I. Orn. P. 4 3. tab. 8. fig. 1. Falco peregrinus. Razı /ym. av. b. 13. Tlotli, Falco columbarius Nubbi dictus. RA Jr n. p. 16 1. The black Falcon. Epw. birds I. tab. 4. 5 Der ſchwarzbraune Habicht. Friſch Voͤg. Taf. 93. Peregrin Kennzeichen der Adler und Falken. 97 Peregrin Falcon. Britt. Zool. So I. p. 136. Le Faucon noir. Falco niger. Brıss. Orn. I. 5. 327. (Ber ſchiedenheit des Edlen Falken.) Le Faucon noir. Burr. hifl. aaf. des Oiſ. J. h. 268. Le Faucon noir. & paſſager. El. enl. ar. 469. Falco fuſcus. Falco cera pedibusque plumbeis, ſupra ſubfuſcus, ſubtus albidus, maculis fuſcis longitudinalibus. FaBRTG. Fu. Grœnl. p. 5 6. \ B. Der gefleckte Jugfalke. | The fpotted Falcon. E pw. Birds I. tab. 3. 5 Le Faucon tachete.. Falco maculatus. BRISS. rn. J. . 329. (Verſchiedenheit des Edlen Falken.) Burron Hit. nat. der Oi. I. 2.269. 7. Nordiſcher Zugfalke. a Falco K ruſticolus) cera palpebris pedibusque luteis, corpore cinereo alboque undulato, collari albo. Linn. It. nat. L P. 125. Falco rulticolus. Fa BRIC. Am. Grœnl. p. 5 5. 3. Der geſtirnte Wanderfalke. Falco cyanopus. GESN. av. P. 73. Falco cyanopus. ALDROV. Orn. J. h. 495. Blaufuß. Klein nat. Ord. S. 51. Le Faucon etoilé. Accipiter ſuperne nigricans, maculis ſtellas referentibus reſperſis, inferne ex albo & nigro varius, pedi- E bus cæruleis. Falco ftellaris. Brıss. Orn. I. p. 359. s. Der Indianiſche Wanderfalke. | Falcones rubri, aliis Indici. Al DR. Orn. I. p. 494. Jg. b. 40 5.496. Falcones rubri Indici Aldrovandi. WII X. Orn. p. 47. lab. 9. VI. Falcones rubri Indici Aldrovandi. RAI fin. av. P. 14. Le Faucon rouge des Indes. Falco ruber Indicus. Brıss. Orn. J. p. 333. (Verſchiedenheit des Edlen Falken.) Le Faucon rouge des Indes Orientales. Burr. kift. nat. des Oiſ. J. F. 27 ö Aufenthalt? Die alte Welt, | | N Raͤuber⸗ * 98 Kennzeichen der Adler und Falken. Raͤuber⸗ 12. Falke mit ſehr kurzen Schwanze. | Accipiter ferox. GMELIN: Nov. Comment. Acad. Petropol. XV. P. 442. fab. 10. + Auffenthalt: Aſtrachan. Langſchwanz⸗ 13. Falke mit borſtigen Federn an den Naſenloͤchern und der Wachshaut. 55 GmeLin: Nov. Com. Acad. Petrop. XII fab. 8 Auffenkhalk: . Das ſuͤdliche Rußland. Blauſdß⸗ 14. Falke mit nackten kurzen Fuͤſſen, gezaͤhnten Schnabel und runden kurzen Schwanze. The aſli- coloured Buzzard. Epw. birdr II. rab. 5 3. Le Faucon de la Baye de Hudſon. Accipiter fuperne cinereo- fuſcus, inferne ex albo & faturate fufco varius; prima re- mige exterius albicante maculata; redtricibus: ſubtus cine- reis, albo transverſim ſtriatis; pedibus einereo - cæruleſcen- tibus. Falco Freti Hudſonis. BRISS. Orm. I. p. 356. La Bufe: cendr&e. Burr: Hit. nat. des OT. 5. 223. Auffenthalt: Hudſonsbay. Dichte 15. Falke mit fehr kurzen Fluͤgeln. b a gros bee de Cayenne. Bur. hif. nat. des Oiſ. I. . 237 Epervier à gros bec de Cayenne. Pl. enl. ur. 464. Auffenthalt: Cayenne. Brauner 16. Falke mit ungezaͤhnelten Schnabel und runden Schwanze. Le Faucon brun. Falco fuſcus. BRISS. Orn. J. p. 33 1. (Ver⸗ ſchiedenheit des Edlen Falken.) Der braunfahle Geyer. Friſch Dig. Tf. 76. Die Beſchreibung folgt unten. Blauer 17. Falke mit ungezaͤhnelten Schnabel und keilförmigen Schwanze. 2 Falco Kennzeichen der Adler und Falken. 909 Falco Tunetanus? Al DRov. Orn. J. p. 483. a ö Falco Tunetanus ‚ the Tunis or Barbary Falcon. WII L. Orn. P. 47. The Barbary Falcon. ALBIN birds III. fab. 4. Barbarfalke. Klein nat. Ord. S. 58. ' Le Faucon de Barbarie. Brıss. Ornith. I. P. 343. (Verſchieden⸗ beit des Wanderfalken.) Falco (barbarus) cera pedibusque luteis, corpore cæruleſcente fuſcoque maculato „. pectore immaculato, cauda fafciata, LIN N. /. nat. I. p. 125. f Auffenthalt: Barbarey. Wuͤrger⸗ 18. Falke mit mefferförmigen Schnabel und keilförmigen Schwanze. Le Lanier & fon Laneret. BET. Oi, p. 113. Lanarius Gallorum. AL DROv. Orn. I. p. 488. Lanarius, the Lanner cuius mas ſive Tertiarius the Lanneret dicitur. WII I. Orn. p. 48. Lanarius. Rayı /yn. av. p. 15. Groſſer Schlachter. Klein nat. Ord. S. 48. Lanueret. ALBIN birds II. tab. 7. The Lanner. Britt. Zool. gvo J. p. 138. Le Lanier. Accipiter ſuperne fuſco- -fertugineus, inferne albus, maculis longitudinalibus nigris varius; tænia ſupra oculos. alba; alis maculıs rotundis albis fubtus variegatis; pedibus cxruleis. Lanarius. Brıss. Orn. J. p. 363. Le Lanier. Burr. Ait. mat. des Oiſ. I. p. 243. Falco (Lanarius) cera lutea, pedibus roſtroque cæruleis, cors pore ſubtus maculis nigris 3 Linn. . JR nat I, P. 129. Auffenthalt: Europa. Braſilianiſcher 19. Falke mit halbgezaͤhnelten Schnabel und keilför⸗ migen Schwanze. Caracara. MARCGRAv. Ait. nat. Braſil. p. 211. Milvus Brafilienfis Caracara dictus. RA If n. av. p. 1 7. N 3 Le 100 Kennzeichen der Adler und Falken. | Le Bufard du Breſil. Accipiter gude albis & flavis punctulis varius; rectricibus ex albo & fuſco e Circus Bra- ſilienſis. Brıss. Orn. I. p. 405. Le Caracara. Burr.. Hiſt. nat. des Oiſ. I. p. 222. Auffenthalt: Braſilien. Fiſcher⸗ 20. Falke mit nackten Fuͤſſen und einer Fieinen Haube auf dem Kopfe. Le Tauas. Burr. hif. ant. des Oiſ. I. p. 275. Le Tanas ou Faucon pecheur du Senegal. Pl. enl. nr. 478. Auffenthalt: am Senegal. Baum: or. Falke mit ſehr langen Fluͤgeln. f *. Der gemeine Baumfalke. Dendrofalcus. GEs x. ab. Y. 74. C. f Le Hobreau. BEL. Oif. p. 18. F p. 19. a Subbureo. ALpröv. Orn. I. p. 373. fig. p. 37 4. x Subbuteo, anglice the Hobby. Wırr. Orn. p. 49. tab. 7. F. 3. Dendrofälco.. RAjt fyn. ab. b. 24. The Hobby. ALBIN birds I. tab. 7. The Hobby. Britt. Zool. fol. p. 69. tab. Ag. Sbo. J. p. yo. Le Hobreau. Accipiter ſuperne fuſcus, inferne albus, maculis longitudinalibus fuſcis varius, imo ventre, eruribusque rufis; rectricibus griſeo - fuſcis, Iskeralibis interius rufo transverfim ftriatis, Dendrofalco. Brıss: Orn. J. b. 375. Le Hobreau. Burr. Hiſt. nat. des Oif. I. p. 277. tab. 17. Le Hobreau. Pl. enl. uro. 432. Varieté ſinguliere du Hobreau? Pl. enl. uro. 431. - Falco (ſubbuteo) cera pedibusque flavis, dorſo fuſco, nucha al- ba, abdomine pallido, maculis oblongis fufeis. Lest. S. N. I. P. 727. E. Der Ropez. Falco (veſpertinus) cera ge palpebrisque luteis, alle fe- moribusque ferrugineis? Linn. /yf. nat. I. p.129. Der Kopez. Gmelins Reifen J. p. 67. tab. 13. Auffenthalt: Ede | Habicht⸗ Kennzeichen der Adler und Falken. 101 Habicht ⸗ 22. Falke mit nackten mittelmaͤßigen Fuͤſſen und kurzen eee Fluͤgeln. &. Der gepfeilte Habicht. Accipiter palumbarius? Gesn. av. P. l. F g. 2. L’Autour. BEL. O., h. 112. c. V. Afterias. Al DbRO v. Orn. I. P. 320. Hg. p. g 40. S Al. | Accipiter palumbarius. ALDROV. Orn. Lp. 342. fig. P. S a;. Accipiter palumbarius, anglice the Goshawk. WILL. Orn. P. Fl. tab. 3. g. 1. tab. g. ig.. ö Accipiter palumbarius Aldrovandi & aliorum. RA IT /yn. ab. P. 18. The Goshawk. Ar B. birds II. tab. 8. Taubenfalk. Klein Nat. Ord. S. 49. Der große gefperberte Falk. Friſch Voͤg. Tf. 82. Der groſſe gepfeilte Falk. Friſch Vögel Tf. 81. L’Autour. Accipiter ſuperne fuſcus, inferne albus, taeniis trans- verſis lanceolatis fuſcis varius; rectricibus fufeis ; fufco ſatura · tiore transverſim ſtriatis, apieis. margine albo. Aftur. Brıss- Oru. I. p. 317: a The Goshawk. Britt. Zool. Suo. I. p. iꝗo. tab. . L’Autour. Burr. hiff.nat..des Oiſ. I. p. 230. tab. 12. L Autour. Pl. enl.nro. 448. | L’Autour fors. Pl, nl. uro. 461. Falco (palumbarius) cera nigra margine pedibusque flavis, eor- pore fuſco, rectrieibus faſciis pallidis, ſuperciliis albis. Linn. Halt. nat. J. p. Bo. \ 7 5 g. Der roͤthliche Habicht. Der Hüͤnerhabicht. Friſch Voͤg. Tf. 72. 73. Le gros Bufard. Aceipiter ſuperne fuſcus, oris pennarum rufe- fcentibus,, inferne rufeſcens, maculis ovalibus fuſcis variusz rectrieibus fufeis, fufco- faturatiore transverſim ſtriatis. Circus major. Brıss. Urn. J. 2.398- ur Le Bufard varie. Circus varids. Brıss. Oru. I. p. 400. A. 5 Y Dei Cayenniſche Habicht. | L’Autour de Cayenne. Burr. lt. nat. des Oi. I. h. 237. 7 N 3 Petit 162 Kennzeichen der Adler und Falken. Petit Autour de Cayenne. Pl. enl. ur. in ch Hal.) Aufenthalt : * und 8 im Europa, in Cayenne. Finken ⸗ 32. Falke mit nackten mittelmaͤßigen Fuͤßen und graden kurzen Schwanze. Der Baumfalke. Friſch Dig. Tf. 87. Auffenthalt: Deutſchland. Roſtiger = 24. Falke mit nackten mittelmaͤßigen Fuͤſſen, graden Schwanze, ungezaͤhnelten Schnabel und lan⸗ gen Fluͤgeln. Le Fau - perdrieux. Ber. Oif. p. 113. Circus. ALprov. Orn. J. p.351. Milvus aeruginofus. AL DR. Orn. J. 2.395. Milvus aeruginoſus. The More Buzzard. WII I. Orn. p. 42. fab. y fil. Milvus aeruginoſus. Ra] /yn. ab. p. 1). The Moor Buzzard. Al- B. Hird J. tab. 3. Buntroſtiger Falk. Klein Nat. Ord. S. 50. Der ſchwarzbraune Fiſchgeyer. Friſch Voͤg. S. 77. The Moor Buzzard. Britt. Zool. fol. p. &. tub. A 5. Sud. I. p. Tab. Le Buſard de Marais. Accipiter fulco - - ferrugineus, rufefcente va- rius; redtricibus ſubtus griſeis; tribus extimis interius rufo maculatis. Circus paluftris. Brıss. Orn. I. p. or. Le Buſard. Burr. hifl. nat. des Oiſ. I.p.2ı8,tab.10. Le Bufard? Pl. enl. uro. 423. Le Bufard de Marais. Pl. enl. ur. 424. Falco (aeruginofus) cera virefcente, corpore grifeo, vertice gula axillis pedibusque luteis. Liwn. /yf. nat. I. p. Bo. Accipiter Korchun. Gmeuin: Nov. Comment. ad Perron. AV. P..44. Jab. 1 1 a. ; Auffenthalt: Europa. Bushart- 25. Falke mit nackten mittelmaͤßigen Fuͤſſen, gezaͤhnten Schnabel, graden Schwanze und langen Fluͤgeln. La Bufe ou Bufard. Ber. Oi, p. 100. fg. P. 101. Buteo vulgaris, anglice pi Buzzard. WILL. Orn.p. 38. tab. 6. fig: 2. Buteo Kennzeichen der Adler und Falken. 103 Buteo vulgaris five Triorches. Rayı fin. av. p. 16. The common Buzzard. Ars. birds J. tab. 1. Busbard. Klein nat. Ord. S. 50. The 40 ehe Britt. Zoo fol. p. 66. fab. A 3. gvo T. PT La Bult. ener fuſco ferrugineus; pectore & ventre ex albo g & fufco -ferrugineo variis; rectricibus fuſcis, fuſco fatura- tiore trans verſim ſtriatis, 1 albo Atußefeentibus, Buteo BRISS. Orn. I. p. 405. La Buſe. Burr. Hiſf. nat. des W 206. fab. 8. La Buſe. Hl. eul. ur. 4109. Falco (Buteo) cera pedibusque luteis corpore fuſco, abdomine pallido, maculis fuſcis. LI xx. 7 nat. I. p. 127. Auffenthalt: Europa. Drand⸗ 26. Falke mit nackten mittelmaͤßigen Fuͤſſen, halbgezaͤhnelten Schnabel, und langen runden Schwanze. Der Fiſchgeyer, Brandgeyer. Friſch Dog. Tf. 78. Le Bufard roux. Accipiter rufus, maculis longitudinalibus fu- ſeis varius; dorſo & uropygio fuſcis; rectricibus cineris. Circus rufus. Brıss. Orn. 7. P. 404. La Harpaye. Burr. hi. nat. des O . J. 7.217 La Harpaye. Pl. enl. ur. 460. Auffenthalt: Deutſchland und Frankreich. Stein 27. Falke mit nackten mittelmaͤßigen Fuͤſſen, gezaͤhnten Schnabel und runden e er. Der Thurmfalke. | Finnunculus. GEsN. av. p. 53 Bat, fe, La Creſſerelle. BET. Oiſ v. 124. F p. 125. Tinnunculus ſeu Cenchris. Ar pR. Orn. J. p. 3 56. Hg. p. 358. (das Maͤnnchen) 359. 360. (das Weibchen.) Tinnünculus feu Ceuchris, anglice the Keſtrell or Stannel, non- nullis the Windhover. WILL. Oru. p. 50. tab. 5. F 1. Tinnunculus ſeu Cenchris Aldrovandi. RA If av. p. 16. The Keftrell. Al B. Birds I. tab. 7. (das chen) III. tab. 5. * Männchen.) Wannenweher, 104 B. Der aſchgraue Steinfalte, Kennzeichen der Adler und Falken. Wannencbeher, Graukopf, Steinmatz⸗. Klein Nat. Ord. S 45. Mauerfalk. Klein nat. Ord. S. 49. Der Rothel⸗Geyer. Friſch Voͤg. Caf. 84. (das Weibchen.) Der rothe Falk. Iriſch vg Caf. 85. (das Männchen.) Der Mäufe: Fall, Friſch Vög. Caf. 88. The Keſtril. Britt. Zool. fol, p. G8. tab. & 8. F 1. (das Maͤnn⸗ chen) ig. 2. (das Weibchen) 80 J. p. 149. La Creilerelle. Accipiter ſuperne rufo-vinaceus, nigricante ma- culatus, inferne ex rufefcehte ad vinaceum vergens, macu- dis nigricantibüs varius; capite ciuereo (maculis nigricaatis bus vario in fœmina); rectricibus cinereis, apice nigris, albo terminatis. Tinnunculus. Brıss. Orn. J. z. 399. L'Epervier des Alouettes. Accipiter ſuperne rufus, fulco trans- verſim ſtriatus, inferne rufeſcens, maculis longitu- dinalibus fuſcis varius; Fee grifeo rufeſcentibus fuſco transver- ſim ſtriatis, apice nigricantibus, albo terminatis. Accipiter Alaudarius. Brıss. Om. J. p. 379. La Creſſerelle. Burr. hif. nat. de Oiſ. I. p. * tab. 18. La Creſſerelle. Pl. enl. nr. 401. 5 La Creſſerelle femelle. Pl. enl. ur. 471. Falco (Tinnunculus) cera pedibusque flavis, dorſo rufo, pun- dis nigris, pectore ſtriis fuſeis, cauda rotunda. ix. Alt. nat. J. p. 127. Lithofalcus. Gesn. ab. p. 74. Falco lapidarius. Al DR. Orn. I. p. 401. Lithofalco & Dendrofalco ſeu Falco lapidarius & arborarius. WII. Orn. p. 47. Lithofalco. Rajr fin. av. v. 14. Der Steinfalke. Friſch Voͤg. Tf. 86. Le Faucon de Roche ou Rochier. Accipiter ſuperne cinerens, ſcapis pennarum nigricantibus, inferne rufefcens, maculis longitudinalibus fuſcis varius; redirieibus cinereis, apice, nigricantibus , albo -terininatis; lateralibus nigricante trans- verfum ſtriatis. Litho- Falco. ‚Briss,Orn I. P. 349- Le Rochier. Burk. Hiſt. nat, des CO. I. p.286. ER Im; 819 292 z Miele 113 Kennzeichen der Adler und . | 105 e Rackker. Pl. enl. nr. 147. Tre 7. Der Bergfalke. Falco montanus. GESN. av. 1 5 68. Falco montanus. Ar DR. Orn. I. p. 477. Falco montanus. WILL. Orn. p. 45. Falco montanus. Rajı n. ah. b. 13. Birkfalk. Klein nat. Ord. S. 51. Le Faucon de montagne ou montagné. Accipiter ſuperne fu- fcus aut cinereus; capite nigro pectore maculis rotundis in- fignito. Falco montanus. Puls. . P- 3 52. 3. Das Schmierlein. Aeſalon. Ges. ab. p. 43. 51 5. 44. L'Emerillon. BEL. Oi, p. 120. 0 Aeſalon. AL DR. Orm J. p. 35 5. fig. p.428. w Aeſalon anglice the Merlin. WII L. Orr. n. 50. Tab. 3. fg. 3: Aoeſalon Belonii & Aldrovandi. Rar Ann. av. 5 15. Sperber. Klein nat. Ord. S. 49. Der kleinſte rothe Falk. Friſch Vg. Ef 89. 8 L’Emerillon. Aceipiter ſuperne rufo · vinaceus, nigro transver- ſim ſtriatus, inferne rufefcens ad vinaceum inclmans, ma- culis longitudinalibus nigricantibus varius; redtricibus 3 0 Dante vnaceis, nigro transverſim ſttiatis, tenia apicis lattöre. Aeſalon- | Brass) Orn I h. 282. The Merlin. Britt. Zool. fol. p. 2 0. tab. A 2. 800 J. p. 153. L’Emerillom Bup r. Aist. nat. des ee 288. Tab. 19. LEmerillon. Hl. eul. ur. 468. . Das Antilliſche Schmier lein. 3 LEmerillon des Antilles. Accipiter arne rufus, maculis nigris varius, inferne albus, maculis longitudinalibus nigris notatus. Asfalön Antillarum. "Brıss. Orn. I p. 385. LEnterillon des Antilles. Burr. 4 2 nat. des O,. J. p. 270. 85 se Cayenniſche Schmierlein. Burr. %. nat. der Oi, J. p. n geh Emerfllon de Cayenne. ,. in!. ur. 444. Tr 1. Das Coroluiſche Schmierlein. 65 f DE The 7 PET * 0 106 Kennzeichen der Adler und Falken. The little Hawk. CaTESB. Carol. I. tab. 5. (das Männchen.) Kalotchen Falk. Klein nat. Ord. S. 50. L’Emerillon de la Caroline. Accipiter ſuperne rufo- vinaceus, nigro transverſim ſtriatus; capite cinereo-cerulelcente, ver- tice rufo : vinaceo; rectricibus alarum fuperioribus cinereo- cæruleſcentibus (Mas), rufo - vinaceis (Fœmina), nigro transverſim ſtriatis; rectricibus rufo · vinaceis, nigro termi- natis (Mas), nigro transverſim ſtriatis (Fœmina ). Aefa- lon Carolinenſis. BRISS. Orn. J. p. 386. tab. 3 2. F. 1. (das Weibchen.) Falco (ſparverius) cera lutea, capite fuſco, vertice abdomine- que rubro, alis cæruleſcentibus. LIN. /yf.nat.I.p. 128. . Der Dominikaniſche Thurmfalke. LEmerillon de S. Domingue. Accipiter ſuperne rufo - vina- ceus nigro maculatus, inferne fordide albus, nigris macu- x lis varius , capite cinereo; rectricibus octo (Mas), decem (Fœmina), intermedlis caſtaneis, apice nigris albicante termi- natis. Aeſalon Dominicenſis. BRISS. Orn. I. p. 389. tab. 323. Emerillon de S. Domingue. Pl. enl. a. 465. Auffenthalt: Europa, Aſien und Amerika. Ringel⸗ 28. Falke mit langen Fuͤſſen, ungezaͤhnelten Schnabel, und kurzen runden Schwanze. * Der gemeine Ringelfalke. 5 N Un autre oiſeau St. Martin. BEL. Oif- p. 104. (das Männchen.) Lanarius. Al DR Ov. Orn. I. p. 3 80. p. 38 1.382. (das Männchen.) pygargus accipiter, Subbuteo Turn: anglice The Ringtail, cuius mas Henharrow ſeu Henharrier dicitur. WII L. Oru. p. 40. tab. 7. Hg. 2. Pygargus accipiter. Rajı /ym. au. G. 17 DR The Henharrier. ALB. birds II. tab. 5. (das Männchen.) The Ringtail. AL B. birds III tab. 3. (das Weibchen.) The blew Hawk. Ep w. Gitan. I. tab. 225. | The Ringtail'd Falcon. Enw. birds III. tab. 107. (das Weibchen.) Bleyfalk. Klein nat. Ord. S. 51. Der grauweiſſe Geyer. Friſch Voͤg. Tf. 79. 10 Kennzeichen der Adler und Falken. 107 Le Faucon à collier. Accipiter ſuperne cinereus, inferne albus, maculis transverſis fuſcis varius; tedtricibus caudæ fuperio- ribus albis; ferrugineo maculatis; rectricibus lateralibus ni- gricante transverſim ſtriatis (mas). Accipiter ſuperne ob- fcure ferrugineus, inferne albo - rufeſcens, maculis longitu- dinalibus fuſcis varius; tectricibus caudæ ſuperioribus albis, ferrugineo maculatis; capite torque cincto; rectricibus la- teralibus nigricante transverfim ſtriatis (fœmina). Falco torquatus. Briss. Orn. J. p. 345. Le Lanier cendré. Accipiter cinereus; ventre albo, pennis in medio rufo notatis; rectricibus lateralibus interius fuſco transverſim ſtriatis. Lanarius einereus. BRISS. Orn. J. p. 365. (Das Maͤnnchen.) LEpervier de la Baye de Hudſon. Accipiter ſuperne obſcure fu- cus, inferne albus, maculis fufco-rufefcentibus varius; tænia ſupra oculis & uropygio candidis; capite poſteriore, & collo inferiore grifeo - fuſcis, fuſco obſcuriore variegatis ; rectricibus binis intermediis fuſceſcentibus; utrinque proxime ſequenti cinereo- cæruleſcente, extimis candidis, omnibus ſuperne fuſco transverſim ſtriatis. Accipiter freti Hudſonis. BISS. Orn. Suppl. p. 1 8. , La Soubufe. Burr. hijl. nat. des Oiſ. p. 2 I ̃. Tab. g. (Das Weibchen.) L'Oiſeau Saint-Martin. Burr. hifl. nat. der Oif. I. p. 212. La Soubuſe. Pl. enl. ur. 443. (Das Weibchen.) a L’Oifeau Saint-Martin. Pl. enl. ur. 449. (Das Maͤnnchen.) La Soubuſe male. Pl. enl. ur. 480. (Das Weibchen?) Falco (Pygargus) cera pedibusque flavis, corpore cinereo, ab- domine pallido, maculis oblongis rufis, oculorum orbita alba. Linn. ft. nat. I. p. 126. Falco (Hudfonius) cera pedibusque flavis, dorſo ſuſco, ſuper- ciliis albis, ſpeculo alarum cœruleſcente. Linn. /f. nat. 7. P. 128. (das Weibchen) 2. Der weiſſe Falke. Falco albus. GEs N. ab. p. 72. Falco albus. ALR. Orn. I. p. 48 5. Hg. P. 487. Falco albus. WII L. Orn. p. 40. 8 O 2 iſſer 108 Kennzeichen der Adler und Fallen. 5 Weiſſer Falk. Klein N. Ord. S. 8 5 Der weiſſe Falk, weiſſe Geyer. Friſe 0 Vsg. Tf. 80. i ' Le Faucon blanc. Falco albus. Brıss. Orn. J. eb. D. (Verſchie⸗ te denheit des edlen Falken. ee x Der weifje Wuͤrger. ö Lanarius albus. Al DR. Orn. I. 5. 350 ‚Re. 7.381.382. Le Lanier blanc. Accipiter ſuperne ex einereo- albo ad fubfu- 7 ſcum vergens, inferne ex cinereo albicans; macula roſtrum inter & oculos nigra; remigibus Ai eib Lanarius albi- cans. Brıss. Orn. J. p. 5 | d. Der graue Falke. 01 Falconis montani ſecundum genus. Al DR. Oru. I. p. 479 8 P. Ago. Le Faucon de montagne cendre, Falco montanus cinereus.Brıss. Orn: I. p. 35 5. A. (Verſchiedenheit des Bergfalken.) Sollten alle dieſe Verſchiedenheften nicht das Maͤnnchen des Rin⸗ gelfalken bezeichnen? Auffenthalt: Europa und Nordamerika. Sperber = 29. Falke mit langen Fuͤſſen und kurzen Fluͤgeln. Circus. GE SN. ah. p. 48. Sparverius vel Niſus recentiorum. Gesn. db. h. 5 . Ih. 206: E Eſpervier. BRL. Oiſ. p. 121. ig. p. 122. Fringillarias Accipiter vulgo Niſus dictus. Al px. Orn. I. P. 344. 6. 347. e ſeu recentiorum Niſus, Sparrow Hawk an- glice dictus. WII L. Orn. 5. fl. tab. g. f. 2. Fringillarius accipiter. Rayı /ym. ab. h. 1896 Lerchenfalk. Schwimmer. Klein Nat. Ord. S. 46. Finkenfalk. Klein lat. Did, S. 56, Goldfuß mit ſchwarzen Schnabel. Klein Nat. Ord. S. 52. The Sparrow Hawk. ALB. bird J. tab. . (das Weibchen) LII ab. 4. (das Maͤnnchen.) Der Sperber mit gestreifter Bruſt. Friſch Voͤg. Tf. 90. (das Maͤnnchen.) Der Sperber mit braun gepfeilter Bruſt. Sriſch. Dog. Tf. 91. (Das Weibchen.) Pe / Kennzeichen der Adler und Falken. | 109 Der Sperber mit geſaͤumten Pfeilflecken. Friiſch Voͤg. Tf. 92. [(das Weibchen.) The Sparrow Hawk. Britt. Tool. fol. p. Q. Tab. A. 1c. das Männ: chen) tab. A. IT. (das Weibchen) vo 7. . 15% an L’Epervier. Accipiter ſuperne fuſcus, oris pennarum nufefkehk- | bus, inferne albus (mas), albo rufeſcens (foemina), tæniis transverſis & lanceolatis fuſeis, rufo admixto, varius; rectri- cibus griſeo - fuſcis, tæniis fufeis transverſim Oriatis. Accipiter. BRISS. Oru. I. g. 310. LEpervier tacheté. Accipiter maculatus Brıss. Orn. I. p. 314. 4. L’Epervier. Burr. hijl. nat. des Oif. J. P. 2255 tab. I T. L’Epervier. Pl. ml, 412. | - Tieızelet hagart:d’Epervier. Pl. enl. nr. 467- Falco (Niſus) cera viridi, pedibus flavis, abdomine albo-grifeo Aundulato, cauda fafetis nigricantibus. LIxx, UH. hat. I. p. 150. 8B. Le petit Epervier. Aceipiter fuperne fuſcus rufo variegatus, inferne albus fuſco . rufeſcente transverſim ſtriatus; rectricibus a0 In. fufeis fuſco ſaturatiore transverſim ſtriatis. e minor. BRlss. Orn. I. p. 3 1 5. fab. 30. ig. 1. Falco (minutus) cera fuſca, pedibus luteis, corpore fubtus 0 bo, rectricibus fuſcis nigro fafciatis. Lanv. SUR: nat. . 131. Aufenthalt: Europa. | | Der kleine Sperber ſcheint Feine Abänderung, PER das Sum ge des gemeinen Sperbers zu ſeyn. Wiebe 30 Falke mit langen Fuͤſſe en, tähälten Schnabel und langen Flügeln. 8 = The grey Falcon. Britt. Zool. Fol. 5. 65 gvo Ip. 137% . Aufenthalt: Engelland. 110 Weißkoͤpfiger Adler. Di er ſo viel ich weiß, vorher nie beſchriebene Raubvogel, ließ mich lange zweifeln, ob ich ihn zu den Adlern, oder zu den Fal- ken zahlen ſollte: aber die langen Schenkelfedern, die kurzen ſtarkenBei⸗ ne, die Lange und der groſſe Haken des anfangs etwas graden Schna-⸗ bels, die langen Finger, und die ſehr gekruͤmmten ſtarken Nägel, die weit hervorſtehenden Augenbraunen, die groſſen Augen, die dicke Bede— ckung weicher Federn, die aufrechte Stellung beym Sitzen dies alles bewog mich, ihn unter die Adler zu ſetzen. Er war auf dem Dransberge bey Göttingen aus dem Neſte genom— men. Der Landmann aber, von dem ich ihn kaufte, konnte mir keine naͤhere Nachricht von ihm geben. Seine Farbe veraͤnderte ſich waͤh— rend der Zeit, worinn ich ihn erzog, ſehr wenig; nur wurde die an- fangs dunkelgraue Wachshaut gelblich, die Fuͤſſe heller, und die brau— nen Federn dunkler. Dieſe Farbe erhielt ſich auch hernach und iſt die⸗ ſelbe, die er bey der Abzeichnung hatte, da er ein Jahr alt war. Anfangs, da ich ihn an einem Fuſſe feſt gebunden hatte, wollte er nicht freſſen, als ich ihn aber hernach in einem kleinen Zimmer ſeine Freiheit ließ, fraß er deſto begieriger, jedoch war es keine Moͤglichkeit ihn zu zaͤhmen, ob er gleich taͤglich zu mehrern mahlen von mir und andern beſucht wurde. Er wollte nichts, als friſches rohes Fleiſch freſ— ſen, ob ich ihn gleich bey gekochten, und einige Tage alten Fleiſche eine Zeitlang hungern ließ. Da aber das Fleiſch, womit ich ihn fut— terte, doch nicht immer ganz friſch, oder noch blutig ſeyn konnte, ſo trank er, jedoch ſelten und ſehr wenig Waſſer. Da er anfieng etwas groͤſſer zu werden, ſetzte ich ein Paar Dohlen und ein Eichhörnchen zu ihm: ſo lange er genug rohes Fleiſch hatte, that er keinen von ihnen etwas zu leid, indeſſen ſchien es doch, daß er oͤftere Anſchlaͤge auf ihr Leben gemacht hatte; denn des Tages waren alle drey, ob ſie gleich ge— ſchwinder waren als er, da er noch nicht recht fliegen konnte, unter ei: f 0 nem Weißkoͤpfiger Adler. 111 nem Korbe verſteckt, und wagten ſich nur ſpaͤt des Abends heraus, wenn er ſchlief, und das Eichhoͤrnchen trug ſich alsdenn alle ſeine Nuͤſſe unter dem Korbe zuſammen. Endlich aber konnte das letztere ſeinem Feinde nicht mehr entgehen, und ich hatte das grauſame Vergnuͤgen, eben in dem Augenblicke hinein zu kommen, und zu ſehen, wie er es toͤdtete. Er hatte die Klauen in den Leib des armen Thierchens geſchla⸗ gen, und es mit einem Stoſſe auf dem Kopfe getoͤdtet. Hierauf ver⸗ zehrte er es mit der Haut und den Knochen, die er fo wohl verdauet er „daß ich hernach auch keine Spuhr der ausgeworfnen Baͤllchen and. | Sonderbar war die Art, wie er ſich feines Unraths entledigte, der erſt ganz fluͤßig, hernach aber hart und kalkartig wurde. Er hob nem⸗ lich den After und den Schwanz grade in die Hoͤhe, und ſpritzte ihn ſo drey bis vier Fuß weit von ſich. . Ich habe nie die geringſte Spuhr eines Tons von ihm vernommen. Beſchr eibung der aͤuſſern Theile des weißkoͤpfigen Adlers. Tafel 3. Der; Schnabel laͤuft anfangs nur ein wenig grade, und biegt ſich hernach in einen auſſerordentlich groſſen, krummen und ſpitzen Haken. Er hat nicht die geringſte Spuhr eines Zahns und nur in der Gegend der Wachshaut eine kleine Vertiefung und eine zweyte bey ſeiner Biegung. Die untre Kinnlade iſt ſehr kurz, an der Spitze völlig rund, und paßt genau in die Rinne des obern Schna⸗ bels. Seine Farbe iſt an der Wurzel hell blaͤulich grau, er der Srmpitze - — 112 Weißkoͤpfiger Adler. Spitze aber hoͤrnartig ſchwarz: und der untre Kiefer iſt ebenfalls blaͤulich-grau, an der Spitze Bere | und an der ſehr breiten Wurzel etwas dunkler. Die Wachs 9 aut iſt von einer weißlich grauen Farbe, die mit dem ſchoͤnſten Zitronengelb uͤberzogen iſt. Die Naſenloͤcher find ſehr groß, eyrund, und ſtehn mit ihrer vordern Spitze etwas öh er. Der Rand und die Ecken der N Nundesöffnung find mit einer dun⸗ kelgelben Haut eingefaßt, und das J Innere des Mundes und die Zunge faͤrbt das ſchönſte > Nod | l Die Zunge iſt faſt ganz, doch an der Spitze ein wenig ge⸗ theilt mit einer kleinen Rinne verſehen, fieiſchigt und an een, mehr hornartig. Die Gegend von der Wachshaut an unter den Na. ſenldchern bis zu den Augen bildet ein Dreyeck, das mit ganz kurzen weiſſen Federn bedeckt iſt, über welche ſchwarze Borſtenhaare, an denen man auch durchs Mikroſcop nichts Federnartiges entdeckt, her— vorragen. Aehnliche aber kuͤrzere Borſten findet man unter dem Augenliede. u e Die Augen ſind faſt zirkelrund, und ihr Regenbogen hat eine ganz ungewöhnliche Farbe: er iſt weißgrau mit etwas wenigem Gelb vermiſcht. Der Augapfel iſt ſehr groß, zirkelrund und ſchwarz. Die Augenbraunen ragen ſehr weit hervor, und bilden eine faſt dreyeckigte Platte des Kopfs. Daͤs Augen! ied iſt ſehr groß; es wi deckt das ganze e Auge, und iſt mit kleinen wei nen Federn beſezt. a 90 Der Ko pf iſt ziemlich groß und dick, er iſt nur mit wenigen Ele nen ſpitzen Federn bedeckt, die härter wie die des uͤbrigen Körpers ſind. Eine Aehnlichkeit e mit dem Bartadler N58 Herrn G me⸗ tins. 5 9.3913 Der Has it ſehr turz, fire und fedtig „ Dan 24 2 Die eißföpfiger Adler. 113 Die Flügel beſtehn aus acht und zwanzig Schwungfedern, und erſtrecken ſich bis zur Spitze des Schwanzes. Die erſte Schwung⸗ feder iſt ſehr kurz, die zweyte etwas laͤnger, und die dritte und vierte ſind die laͤngſten. Dieſe vier erſten Federn ſind an ihrer Spitze ſehr ſchmahl und zugeſpitzt. In der Mitte aber, oder etwas uͤber dieſelbe wird die Fahne auf einmahl, durch einen faſt rechten Winkel an bey⸗ den Seiten breiter. Von der fünften Schwungfeder an werden ſie allmaͤhlig Fürzer, an der Spitze ründer und breiter, und es fehlt ih⸗ nen die Erweiterung der Fahne. Der falſche Flügel beſteht aus vier etwas zugeſpitzten Federn. Die groſſen obern Deckfedern der Flügel ſtehen in beſtimmter Ordnung, fie find ziemlich groß, zuge: rundet und weich. Die kleinern find ohne beſtimmte Ordnung, zu⸗ gerundet, ſehr klein und liegen dicht auf einander. Die untern Deckfedern find etwas gröffer, ſehr weich und liegen in unbeſtimmter Ordnung. 8 \ Der Leib iſt ſehr lang ſtark und mit weichen, groſſen dicht au einander liegenden Federn bedeckt, unter denen eine ſehr ſtarke Lage ſehr weicher Pflaumfedern liegt. | Die Schenkel ſiud ziemlich kurz und ſtark befiedert. Die Fe⸗ dern derſelben find ziemlich ſpitz, ſehr weich und ragen über zwey Zoll weit uͤber die Ferſen herüber. Die Fuͤſſe ſind mittelmaͤßig, und vor⸗ ne halb befiedert, hinten aber nackt, und fo wie der vordere unbe: kleidete Theil mit Schildern bedeckt, an den Seiten und der Wurzel der Zaͤhe aber ſchurrigt. Die Zaͤhen find ziemlich lang und oben geſchildert, unten aber mit einer harſchen ganz fein geſchuppten Haut bedeckt. Die Farbe der Tüfie iſt ſchon gelb. Die Nägel find au⸗ ßerordentlich groß, ſtark, krumm und ſchwarz. Der Schwanz beßett aus zwölf vorne runden Ruderfedern, wovon die oͤuſſern viel kurzer als die mittlerm find, wodurch der Schwanz keilcdrmig wird. Dieuntern Deckfedern des Schwan⸗ zes ſind ſehr weich, und auſſerordentlich lang. ö P Farbe 114 Weigköͤpfger Adler. Farbe der Federn. Die Stirn if gelblichweiß, mit braunen halb mondfoͤrmigen Streifen, deren Spitze dem Schnabel zugekehrt iſt. Der Nacken iſt ebenfalls gelblichweiß mit e aber wenigen brau⸗ nen Streifen. Die Seiten des Kopfs, die Kehle, die Seiten, (einigen benen Federn unter den Fluͤgeln ausgenommen) der Bauch, die Ho⸗ ſen und die untern Deckfedern der Fluͤgel und des Schwal. zes ſind gelblich weiß. Die obern Deckfedern des Schwanzes 775 ſchwugig weiß mit 55 ſchwarzen Strichen. Der Ruͤcken und die Bruſt ſind dunkelbraun. Die BE Deckfedern der Fluͤgel find braun mit gelblicher Einfaf: ung. Die Federn des falſchen Fluͤgels, und die groͤßern Deckfedern find dunkel kaſtanienbraun mit einer weislichen Einfaſſung. Die erſte Schwungfeder iſt ganz ſchwarz. Die 2. 3. 4. F. find eben falls ſchwarz an der Erweiterung der aͤuſſern Fahne aber ſchwarz⸗ grau mit einigen ſchwarzen Baͤndern bey der 4 und FJ. Die in: nere Erweiterung iſt weiß. Die 6 bis zur 16 find ſchwarz mit nochtiefern Baͤndern. Die 17 bis zur 28 find braͤunlich ſchwarz. . Von unten find die 5 erften Federn an der Spitze ſchwaͤrzlich, b hinter der Erweiterung der Fahne aber weiß. Die uͤbrigen Schwungfedern ſind ſchmutzigweiß mit ſchwaͤrzlichen Streifen. Der Schwanz iſt von oben roͤthlich braun mit ſechs ſchwarzen Stein fen, von unten ſchmutzig weiß mit ähnlichen Baͤnder. a 1 gaſſe Weißkoͤpſiger Adler 115 Maaſſe. Von der Spike des Schnabels bis zum Ende des Schwanzes — 1. 9. 3. bis zur Spitze der Zaͤhen — 1. 6. 9. Von einer Spitz der 0 eiteten Fluͤgel bis zur andern — 4. o. 6. Von der Spitze des Schnabels bis zum Hinterkopfe — . 3. 95 14 des e von A ferne Spitze bis zur Stirn — B. N —— bis zur Wachshaut — . — — bis zum Winkel des Mundes o. 1. 9. Gröfte Höhe des Schnabels — — 0. Laͤnge des Unterkiefers > — * O. O. 6. Breite deſſelben — — , O. 4. Von der Spitze des Sambels! bis zum großen Augenwinkel — o. 1. 7. Lange der Augen * O. 0. 65 Hoͤhe derſelben — — — — 1 0. 6. Von der Wachshaut bit zur Stirn — — O. O. 5. Naſenloͤcher, lang — — — D. O. 2. Naſenloͤcher, breit — — — o. O. I Se dung der groſſen Augenwinkel in grader Linie — O. 1. 0. — — über die Stirn — 0. 1. 8. Enrfrmung der kleinen Augenwinkel in grader Linie — O. I. 8. Di über die Stirn — O, A. Umfang des Kopfs — — 0. F. 6, Vom Hinterkopfe bis zur Spibe des Schwanee — 1. 6. 0. Hals lang — O. 2. 4. Umfang deſſelben — — = ©. 3. 9. Anfang der Bruſt uͤber den Fluͤgel — — e a — unter dem Fluͤgel — — O. 10. o. Beifgenraum der Flügel über die Bruft * ar 0.8 über den Rücken — — O. 2. o. Laͤnge der ee Fluͤgel — — 14. K 80 Von der Schulter bis zur Haudwurzel — iin dns. Gem Von der Handwurzel bis zur Spitze der erſten Schwungfedern — o. 10. 7. — | — der zweyten Schwungfeden — 1. I. o. — der dritten Schwungfedee — 2. 3. 0. Vom Knie bis zur Spitze der groͤßten Zaͤhe — — 0. 9. 0. Y 2 Vom e Weißkoöpfiger Adler. Dem Knie bis zur Ferfe — — N N. bis zur Spitze der Hoſen — — & 5. 10. 8 des Beins — — — o. 3% Von der Ferſe bis zur Spitze des mittelſten Zaͤhe — — 0. 5. 3. — bis zur gemeinſchaftlichen Wurzel der Zaͤhen — 022 Von der Biegung des Fuſſes bis zu Ende feiner Bekleidung — o. I. 11. Vom Ende ſeiner Bekleidung bis zur Wurzel des mittelſten gäbe 831 Mittelfinger ohne Nagel, — „ Nagel. — — — * N Innerer Finger — — — 4 T4 U Nagel. — — . 1 e Aenßerer Finger — — — Gb Nagel — — o. Oo. 84 Hinterfinger — — — Oo. O 93. Nagel. — — O. I. 23. Umfang des Fußes — — — — d. f. 2. Länge des Schwanzes bis an die mittlern Federn. — O. 8. 6. * yon; bis an die Außen Federn. = O. 7. 0 Zergliederung. Das Gerippe. Die Beſchreibung des Gerippes eines Vogels erfordert mehr Muͤhe, wie die Beſchreibung des Gerippes irgend eines andern Thiers: nicht al— lein deswegen, weil es in fo vielen Stuͤcken vom Knochenbau des. Menſchen, deſſen Koͤrper doch billig derjenige Gegenſtand iſt, auf den man in der vergleichenden Zergliederung am mehrſten Ruͤckſicht neh⸗ men muß, und den man als denjenigen Koͤrper anſieht, der als der vollkommenſte, das Muſter des Koͤrperbaues anderer Thiere iſt, bey deren Beſchreibung man aus dieſer Urſache die Verſchiedenheiten angeben muß, die ihn von dem menſchlichen Koͤrper unterſcheiden, oder die Weißkoͤpfiger Adler. 117 die Aehnlichkeiten zeigen muß, die er mit ihm gemein hat; a ſondern auch weil diejenigen Beſchreibungen, die man noch bisher von den Knochen der Voͤgel hat, weder deutlich noch vollſtaͤndig genug ſind. Belond gab :zuerſt fo viel ich weiß eine Zeichnung und Beſchrei⸗ bung eines Vogelgerippes, das er auf das genaueſte mit dem menſch⸗ lichen verglich. Seine Beſchreibung beſteht aber ganz allein in einer kurzen Vergleichung und Benennung der vornehmſten Knochen, die er ohnedem nur obenhin beruͤhrte. Hierauf gab Coiter c einige ſehr genaue Zeichnungen von Voͤgelſteleten mit einer vortreflichen all⸗ gemeinen Beſchreibung derſelden heraus, die aber doch nicht recht vollſtaͤndig iſt. Nach ihm gab Aldrovand in feiner Ornitho⸗ logie verſchiedne gute Zeicknungen von Vogelgerippen, wobey er zu⸗ gleich die aus dem Coiter borgte: aber feine Beſchreibungen be ſtehen groͤſtentheils nur in den darunter geſetzten Erklaͤrungen der Buchſtaben, die auf einige wenige groſſe Knochen geſetzt ſind. Uebri⸗ gens ſind ſeine Zeichnungen derſelben gewoͤhnlich ſchoͤner und genau⸗ er als alle andre in feiner Ornithologie, beſondes diejenige eines Ad⸗ lers. d Collins e der fo viele Vögel zergliederte, hat auch nicht A P 3 mit = Ich meine hiermit nicht, daß es noͤthig ſey, genau anzufuͤhren, worinn dicſer ober jener Knochen eines Thierts mit dem ähnlichen Knochen eines Men⸗ ſchen uͤbercintimme oder ven m abweiche; eine ſolche Beſchreibung würde zu weiclaͤuftig und ohne Nutzen eon: denn derjenige der den menſchlichen Körper kennt, ſiehet dieſe Aehnlichkeit und Verſchiedenheit ohnehin, und demjenigen der ihm nicht kennt, wäre fie doch anverſtaͤndlich Ich will hiermit nur ſo viel ſa⸗ gen, daß man den menschlichen Torver allezeit vergleichen, und ſich bey der Benennung aͤhnlicher Theile derſelden Namen bedienen muͤſſe. b Ber. kiff. nat. des Oif. p. 31. © Aviums ſceleton in den Lions Garrreris Farrorır de partibus fimila- ribus humani corporis- a Vo nero Correr.- collef@. His acceſſere diver- forum animalıum [celeiorum eæplicationes, iconibus - illuſtratæ aut ore eodem V. Corræx. Norimb. 1528. 2 d Arprov. Ornith. I. p. 122. e Syfiemof Anatomy. 119 | Weißkoͤpfiger Adler. mit einem Worte der Bildung ihrer Knochen Erwaͤßnung gethan. Meyer k hat ebenfalls viele Gerippe von Voͤgeln ſehr gut abgebil⸗ det, aber ſeine Beſchreibung iſt entweder nur ſehr kurz oder ſie fehlt gaͤnzlich wie z. B. beym Adler. Indeſſen iſt doch die Beſchreibung die er vom Gerippe des Kreutzſchnabels g gemacht hat wohl eine der beſten, die man noch von Voͤgelgerippen hat, und bey andern Wo: geln hat er auch manchmahl ganz artig die Abweichung ihres Gerip⸗ pes von dem, dieſes Vogels gezeigt. Endlich hat Herr Vicg⸗ d Azyr in den Abhandlungen der franzoͤſiſchen Academie der Wiſſenſchaften zu Paris h eine allgemeine Beſchreibung des Ge⸗ rippes, und der Muskeln der Vogel geliefert, die ihrer Vortreflichkeit und Aus fuͤhrlichkeit in der Beſchreibung der mehrſten Knochen ohn— geachtet, dennoch manchmahl unvollſtaͤndig oder zu kurz, manch⸗ mahl nicht deutlich genug iſt, und durch ihre Ordnung misfaͤllt. Ich ſehe mich daher genöthigt zwar nicht ganz ohne Vorgänger, doch ohne einen ſolchen Vorgaͤnger, dem ich überall folgen koͤnnte, das Ges rippe des Weißkoͤpfigen Adlers zu beſchreiben, welches ich auf der 6 Tafel habe abbilden laſſen, und diejenigen Fehler, die ich aus die— ſer Urſache in der Beſchreibung deſſelben machen werde, werden mir daher um ſo viel eher zu verzeihen ſeyn. | | Ich mache mit dem Kopfe den Anfang, welchen ich wie ge⸗ wöhnlich in die Hirnſchale und dem obern und untern Kiefer abtheile. »Alle Knochen des Kopfs waren an meinen Adler fo ſehr ver— wachſen, daß man keine Trennungen mehr erkennen konnte, i mes nigſtens Meyers Vorſtellung der Thiere mit ihren Sceletten. 1 u. 2 Th. g Taf. 3. S. 5. f h Premiere Memoire pour fervir & !’anatomie des Oifeaux par Mr. Vico- D’AZYR in der Hiſtoire de l Academie Royale des ſciendes, anne 1772 Jec. Part. p. 617. Seconde Memoire, aunbe 1773. p. 568. Troiſieme Memoire annòe 1774- p. 489. i Nach dem Belon (S. 38.) ſcheint es, daß der Kopf ungekocht immer unge— theilt ſey, gekocht aber immer ſeine Nathen ſichtbar wuͤrden. Das erſtere ei “ fi} e Weißkoͤpſiger Adler. 119 nigſtens nur ſehr wenig. Das Stirnbein, die Scheitelbeine, das Hinterhauptsbein, die Schlafbeine, das Keilbein, und das Sieb⸗ bein machten daher nur einen einzigen Knochen aus, wenn man an⸗ ders den verſchiednen Stellen dieſes einzigen Knochens alle dieſe un⸗ terſchiedne Namen geben kann, und ihre Bildung erlaubet dieſes auch wohl ſchwerlich. Dieſer ganzen Gegend aber gebe ich wohl mit Recht den Nahmen der eigentlichen Hirnſchale. Auſſerdem bemerkt man auch an der Hirnſchale die Augenbraunen, die Naſenldcher, und einen Knochen, der einen Theil der untern Flaͤche der Augen⸗ hohle bildet, die ich weiter unten beſchreiben werde. Die eigentliche Hirnſchale beſteht aus einen Knochen, der vorne durch zwey verlaͤngerte Fortſaͤtze an jeder Seite, die an den Schnabel ſtoſſen, die obere und untere Einfaſſung des dreyeckten Naſenlochs bilden, indem ſie ſich hier durch eine Harmonie wie es ſcheint mit dem Schnabel vereinigen, in der Mitte aber die beyden Naſenknochen einſchlieſſen. Hierauf wird die Hirnſchale durch eine falſche Nath mit den Augenbrounen verbunden und bildet alsdann den Umfang der Augenhoͤhlen mit dem Schlaf beine, das zwar durch kei⸗ ne Nath abgeſondert, aber doch durch einen etwas erhoͤhten ſchar⸗ fen Strich deutlich von der übrigen Hirnſchale unterſchieden wird. Nach hintenzu ang eine oͤhnliche Erhabenheit, die aber minder ſcharf iſt das Hinter hauptsbein an, das in feiner obern Mitte eine Erha⸗ benheit von auſſen, und eine gleichmaͤßige Tiefe fuͤr das Hirnlein bildet. Unter dieſer Erhabenheit folget die Oefnung für das Ruͤ⸗ kenmark, aber doch wohl nicht anders als bey alten, und das leztere wohl nur bey jun⸗ gen Vögeln ſtatt finden. Die Knochen und Naͤthe, die man bey gekochten Voͤ⸗ geln unterſcheiden kann, find nach feiner Angabe (S. 30.) folgende: “Qui 7 le chef d'un oiſeau bouili, & le depercerai, il pourra diſcerner les „üx os eötrelpondants aux notres) &avoir leur futures cordnales, ſagittales, „„occipitäles, & les commiflures des os pierres, mammelés, & la reconnoitra „! os du out ou Coronal & les os pierres & temples, les os parieteaux ſur „ic fontmet,de' Ix tete, & celui qui fait le derriere qu'on nomune Pos oi „pitalis, & au deſtus du pallais Pos bahlaire,” 120 Weißkoͤpfiger Adler. kenmark, die ein umgekehrtes Kartenherz mit ſtumpfer Spitze vor— ſtellt. Unter der Mitte dieſer Oefnung folget ein Knoͤpfchen, (condylus) (ſtat daß bey den Saͤugern zwey zu jeder Seite deſſelben find ,) welches eine Halbkugel vorſtellt. — Von derjenigen ſchar⸗ fen Seite der Hirnſchale, die den obern Rand der Augenhoͤhlen bil⸗ det biegt ſie ſich plözlich einwaͤrts, und bildet die untre Flaͤche des Gehirnbehaͤlters, und die Scheidewand der Augen mit dem groͤſten Theil ihrer Hoͤhle. In der Mitte dieſer ſehr duͤnnen und durch⸗ ſichtigen Scheidewand befindet ſich ein eyfoͤrmiges Loch, welches zwar von aller knochenartigen Maſſe entbloͤßt, aber doch mit Kno— chenhaut uͤberzogen iſt. Oben in dieſer Scheidewand und im Hin— tertheil des Gehirnbehaͤlters befindet ſich eine unregelmäßig dreyeckig⸗ te Oefnung, zum Durchgange der Geruchnerven, und wie es ſcheint auch einiger Adern, die auf jeder Seite zwey tiefe Furchen in dem Knochen eindruͤcken. Unten befindet ſich eine aͤhnliche aber groͤſſere, faſt runde Oefnung zum Durchgange der Sehnerven.— Das Fels— bein bildet an der Seite einen ſchwertfoͤrmigen Fortſatz, um den hin— tern Umfang der Angenhoͤlen zu bilden. Ein ſtarker Knorpel, der an der Spitze dieſes Fortſatzes entſteht, vereinigt ſich mit dem Joch— beine. Hierauf iſt das Schlafbein etwas eingedruͤckt und bildet mit dem Knochen, dem ich von ſeinem Nutzen den Namen des gemein— ſchaftlichen Kieferbeins gegeben habe, die Ohrenhoͤhle. — Von unten iſt die Scheidewand abgerundet und dicker, und faſt wie der Bug eines gewoͤhnlichen Seeſchiffes gebogen. Gegen den Schnabel zu gehen von jeder Seite deſſelben zwey Fluͤgel ab, die ſich oben an der Unterflaͤche des Gehirnbehaͤlters endigen und hier 11 ihm ein zweytes Loch zum Durchgange der Geruchnerven ilden. | Die Augenbraunknochen finden ſich allein, fo viel ich weiß, bey den Raubodgeln. Sie ſind mit der Hirnſchale von da an, wo fie anfängt die Augenhoͤhle zu bilden, bis dahin wo ihre / Weißkoͤpfiger Adler. f 121 ihre Fortſaͤtze die Naſenldcher hervorbringen, durch eine etwas ausge⸗ ſchweifte falſche Nath verbunden. Ihre Geſtalt gleichet, einzeln betrachtet, beynahe einem lateiniſchen L. An demjenigen Theile der mit der Hirnſchale verbunden iſt, laufen ſie mit ihrer Oberflaͤche mit der Hirnſchale faſt gleich, nur etwas heruntergebogen. Sie laufen ruͤckwaͤrts und bedecken ſo oben den groͤſten Theil der Augen. An ihrer etwas breiten Spitze, iſt bey meinem Adler noch ein zwey⸗ ter faſt dreyeckter etwas breiterer Knochen, durch Knorpel mit ihnen vereinigt, der ſie noch verlaͤngert. Dieſer zweyte Knochen fehlt beym Eulengeſchlecht.- Nach untenzu geht der zweyte Theil des Au— genbraunknochens, der ebenfalls etwas ruͤckwaͤrts laͤuft, ſich an dem Jochbeine anſchließt, und mit den Fluͤgeln der Scheidewand die vor⸗ dere Seite der Augenhoͤhlen und nach vorne mit dem Fortſatze des Stirnbeins einen Theil der hintern Naſenhoͤhle bildet. Die Naſenknochen ſcheinen zwey zuſammengewachſene Kno⸗ chen zu ſeyn, die beyde beynahe ein laͤnglichtes Viereck bilden. An ihrem hintern Theile, der etwas rund iſt, find fie mit dem Stirnkno⸗ chen durch eine falſche Nath verbunden, an beyden Seiten werden fie durch die obern Naſenlocherfortſaͤtze des Stirnbeins eingeſchloſſen, die ſich durch eine Harmonie mit ihnen vereinigen, und vorne ſind ſie mit dem Schnabel verwachſen. | 300; l Noch gehört ein Knochen hieher, der der untern Seite des Auges einige Feſtigkeit giebt; er findet ſich bey allen Vögeln, und iſt mit der untern Schiffs bugflaͤche der Scheidewand verbunden, da wo ſich die Gaumenknochen endigen, und ſtoͤßt hinten an das ge: meinſchaftliche Kieferbein. | 3 Ehe ich zur Beſchreibung des obern Kiefers komme, muß ich noch vorher denjenigen Knochen beſchreiben, dem ich den Namen des Q gemein⸗ 122 Weißkoͤpfiger Adler. f gemeinſchaftlichen Kieferbens k gegeben habe. Da, wo ſich die Oeffnung des Gehoͤrganges ins Felsbein begiebt, befindet ſich der obere Kopf dieſes Knochens, der drey Flaͤchen hat; er iſt an ſeinem obern Theile an dem Felsbein über und unter dem Gehoͤrgange be⸗ feſtigt; unten vereinigt er ſich mit drey Köpfchen an dem Jochbein und dem Unterkiefer. Er ſtellt ſowohl von auſſen als innen betrach⸗ tet ein Dreyeck vor, deſſen etwas einwaͤrts gekruͤmmte Grundflaͤ⸗ che nach hinten zu ſchief geſtellt iſt; die beyden andern Seiten aber liegen einwaͤrts, ſind mit ihrer Spitze frey und bilden einen Theil de untern und hintern Flaͤche der Augenhoͤlen. An dieſem Knochen und dem Knorpel des Fortſatzes des Schlafbeins befeſtigt entfteht das Jochbein, welches bey den Voͤgeln ganz allein zum Oberkiefer gehöret, und gar nicht von ihm getrennt iſt. Es iſt ein duͤnner, langer, faſt grader Knochen, der den un⸗ tern Rand der Augenhöhle ausmacht, und da wo der untre Naſen⸗ lochfortſatz des Stirnbeins mit dem Oberkiefer verwachſen iſt, ſich allmaͤhlich erweitert, und den Oberſchnabel ausmacht. Dieſer iſt ein weicher, ſchwammigter, inwendig hohler Knochen, der nur an ſeinen innern Raͤndern mit Knochenmarkshoͤhlen angefuͤllt iſt, und von auſſen dieſelbe Geſtalt hat wie der Schnabel, wenn er noch mit dem Horn uͤberzogen iſt, nur iſt er viel kleiner und kuͤrzer. Er 17 5 | ohne k Dieſes gemeinſchaftlichen Kieferbeins, und des eben vorhin beſchriebenen Kno⸗ chens, gedenket keiner von den Schriftſtellern über die Knochenlehre der Vögel auſſer Coiter, im dritten Capitel de Sceletis Avium, wo er das gemeine ſchaftliche Kieferbein mit zu der untern Kinnlade rechnet. Notandum, ſagt er, quod in avium roſtro inferiore pars poftrema latiorque, quæ in humana „inferiore maxilla mandibula vocatur, deſideretur, fed in ejus locum inveni- „ri os robuſtum & quoque modo triangulare atque inæquale, quod anterio- „ri parte per arthrodiam inferioris roſtri articulationem excipit. Poſte- „rius-caput adipiſcitur ſimile noftre mandibulæ capiti, quod extrinfecus a v„latere meatus auditorii calvie inſeritur. Coarticulatio hæc ita firma eſt, „ut vix credam hoc os moveri. bet hoc os & alium ufum, nempe, quod nlit ſuſtentaculum cuiusdam oſſis, quod ad palatum oblique antrorſum tendit. Weißkoͤpfiger Adler. aa‘ ohne Zweifel die innre Naſenhoͤhle, aber mit Gewisheit kann ich es nicht behaupten, weil man eben ſo leicht dem Stirnknochen dieſes Geſchaͤfte zuſchreiben kann, weil die Naͤthe gar zu ſehr ver⸗ wachſen waren. Nach untenzu bildet er aber die Gaumenbeine, die aus zwey langen, anfangs verbundnen Knochen beſtehen, die ſich aber hernach von einander entfernen, den Gang zur Naſe bilden, und den Pflugſchar in ihrer Mitte aufnehmen: hinten, da wo ſie ſich wie⸗ der vereinigen, haben fie am innern Rande eine ſcharfe Erhohung. Der untere Kiefer bewegt ſich an dem Koͤfchen des gemein⸗ ſchaftlichen Kieferbeins, hat hier an ſeiner Wurzel einen einwaͤrts⸗ gekehrten zugeſpitzten Fortſatz, und an feinem obern Rande einen tie: fen Ausſchnitt, worauf er ſich ſtaͤrker erhebt, und bis zu feiner Spi⸗ 0 fortläuft, Ob er aus zwey Knochen beſtehe kann ich nicht ent⸗ ſcheiden. | | Die übrigen Knochen meines Adlers zu beſchreiben ift ſchon mit wenigern Schwierigkeiten verbunden, aber ich ſehe mich gezwun⸗ gen eine weniger gewöhnliche Ordnung zu wählen, weil die Verbin⸗ dung der Knochen untereinander dieſes heiſcht. Erſt werde ich die Halswirbel und Ruͤckenwirbel, hernach das Becken, und dann die Schwanzknochen beſchreiben; darauf die Rippen, das Bruſtbein, die Gabel, die Schluͤſſelbeine, die Schulterblaͤtter, und endlich die Glie⸗ der beſchreiben. Er | EN Der Hals beſteht mit dem Träger (Atlas), aus vierzehn Wir⸗ beln. Der Traͤger iſt ganz auſſerordentlich klein, und ſelbſt viel kleiner als die Ruͤkenmarkshoͤhle, fo daß er, wenn man ihn auf die⸗ ſelbe legt, ſehr leicht hineinfaͤllt, und ſich wieder eben fo leicht her— > ausſchuͤtteln läßt. Er ſtellt einen elliptifchen Ring vor, und ift ſehr ſchmahl. Er iſt an jedem Ende der Ellipſe mit einem kleinen allmaͤh⸗ lich ſich erhebenden Fortfage an feiner Vorderſeite verſehen, hinten aber etwas tiefer herunter, befindet ſich an jeder Seite eine kleine Ver⸗ 2 2 tie⸗ * 124 Weißkoͤpfiger Adler. tiefung, worinnen der erffe eigentliche Halswirbel paßt. Unten hat er in der Mitte einen ſtarken Fortſatz, der hinten eine Hoͤhle hat, wor⸗ inn ein knorplicher Fortſatz des erſten eigentlichen Halswirbels ſich bewegt, vorne aber eine herausſtehende ſchauftiche Erhöhung, und uͤber dieſe eine kleine mit Knorpel uͤberzogne Flaͤche, worinn das Knöpfchen des Hinterhauptbeins lauft, und dadurch die ſtarke Herum⸗ drehung des Kopfs befördert; deren die Voͤgel fähig find. Die fol genden elf Halswirbel ſind ſich auſſer in der Groͤſſe ziemlich aͤhnlich; denn ſie werden immer groͤſſer je mehr fie ſich dem Rücken nähern. Der erſte eigentliche Halswirbel, denn ein Wender fehlt den Voͤ— geln, iſt der kleinſte und ſchmaͤhlſte von allen; er hat oben einen ſehr kleinen Dornforſatz, und zwey Nebenfortſaͤtze, unten aber einen ſtar⸗ ken Fortſatz, und zwey vorwaͤrtsgekehrte, lange, ſchmahle Neben⸗ fortſaͤte. Der zweyte Wirbel hat oben ebenfalls einen ſehr klei⸗ nen Dornfortſatz, der ſich aber bey den folgenden Wirbeln allmaͤh⸗ lich verliehrt, und beym neunten Halswirbel nur noch kaum merklich iſt. Die beyden Nebenfortſaͤtze, die ſehr ſtark zuruͤckliegen, find eben: falls kaum merklich erhaben, ſondern nur zuruͤckgekehrt: ſie liegen uͤber den folgenden Wirbel heruͤber, und bilden vom vierten Wirdel an eine ſtarke Verlaͤngerung, die weit heruͤber ſchlaͤgt, bey dem folgen⸗ den wieder kleiner wird, und beym elften faſt gaͤnzlich fehlt. Nach vornenzu bilden alle Wirbel zu beiden Seiten der Ruͤckenmarkshoͤh⸗ le einen Fortſatz, der oben mit Knorpel verſehen iſt, und auf dem die Nebenfortſaͤtze ruhen. Unten hat der zweyte Wirbel, in der Mitte einen breiten, langen Fortſatz, und zwey zuruͤkgekehrte lange ſpitze Ne⸗ benfortſaͤtze, unter welchen ſich ein runder Kanal bildet, der ohne Zweifel zum Durchgang für die Nerven aus dem Nuͤkenmark dienet. Der untre Mittelfortſatz verliehrt ſich bey dem vierten Wirbel gaͤnz— lich, und von hieran iſt auch immer die untre Seite der Wirbel lan ger. Von dem zehnten Wirbel faͤngt ſich wieder ein Dornfortſatz an zu erheben, und die Wirbel werden kuͤrzer: auch erzeigt ſich beym elften unten wieder ein Mittelfortſatz, der ſo wie die untern N ort⸗ Weißkoͤpfiger Adler | 125 fortſaͤtze beydem elften und zwoͤlften auſſerordentlich groß iſt, hernach aber beym dreyzehnten und vierzehnden, ſo wie die ganze untre Flaͤche ſehr klein wird. Beym zwoͤlften iſt der Dornfortſatz ſehr hoch, aber noch nicht ſehr breit, oben ſpitz und nach vorne gekehrt. Dieſer Wirbel iſt ſchon höher wie er lang iſt, und dieſe Höhe uimmt bey dem dreyzehn— ten und vierzehnten noch zu. Der Dornenfortſatz des dreyzehnten iſt noch höher, ſehr breit, oben grade und bildet fo beynahe ein Vier: eck. Dieſes Viereck iſt bey dem vierzehnten noch deutlicher, und der Dornfortſatz nimmt die ganze Laͤnge des Knochens ein. Die fünf Ruͤckenwirbel !, brauche ich nur allgemein zu bes ſchreiben, da ſie faſt in nichts verſchieden ſind, als darinn, daß die er⸗ ſten etwas ſchmaͤhler ſind. Ihr Dornfortſatz iſt ſehr hoch, viereckt, und ſo breit, daß ſie einander beruͤhren, und nur in der Mitte eine enförmige Oefnung offen laſſen. Ihre Seitenfortſaͤtze find ſehr groß, horizontal, breit und, auſſer bey dem erſten, mit einem vorwaͤrtslie— genden ſchmahlen ſpitzen Fortfatze verſehen, der fie auch hier zuſam—⸗ men verbindet. Der Seitenfortſatz bildet eine ſchmahle Platte, die in ihrer Mitte auf den untern Nebenfortſaͤtzen, die hier ſchief in die Höhe laufen, ſich ſtuͤtet. Nach untenzu find fie ſehr tief, laufen allmaͤhlich ſcharf zu, und die vier erſten endigen ſich in einem langen ſchmahlen Fortſatze der bey dem erſten niedrig, ſtumpf und breit, bey den andern aber ſchmaͤhler, etwas zugeſpitzt und nach vorne gekehrt, beym zweyten am hoͤchſten und beym vierten am niedrigſten iſt. Das Heiligenbein und die ungenannten Beine bilden hier nur einen einzigen Knochen, dem ich den gemeinſchaftlichen Namen des Beckens gebe. Unten ſind die Wirbel noch in etwas bemerk— | Q 3 bar, Herr Vicg- d' Azur irret, wenn er in ſeinem zweyten Memoire S. 379. be⸗ hauptet, daß die Vögel eben fo viele Nuͤkenwirbel wie Rippen hätten: wenn ich auch ſechs Ruͤckenwirbel annehme, wie ich aus den unten anzufuͤhrenden Grün: den nicht thun zu durfen glaubte, ſo iſt doch noch immer die ſiebende Rippe am wahren Becken befeſtigt. 8 N 126 Weißköpfiger Adler. bar, und ſogar der erſte m deutlich von den übrigen, durch eine er: habne Narbe, die aber ganz mit der Maſſe der andern Wirbel ver⸗ wachſen iſt, unterſchieden, und es iſt mir wahrſcheinlich, daß man im juͤngern Alter ihn ganz von dem uͤbrigen Becken wuͤrde trennen koͤn⸗ nen, da oben noch Spuren einer falſchen Nath fichtbar waren, und unten ein groſſer Theil der knorplichen Scheidewand von dem Becken trennte. Gienge dieſe voͤllige Trennung an, wie es mir ſehr wahr⸗ 1 iſt, die aber bey meinem Exemplare, beſonders da ich, um das Gerippe zu ſchonen, keine Gewalt anwenden wollte, unmöglich war, fo wuͤrde ich ihn mit dem größten Rechte den Rükenwirbeln bey⸗ zaͤhlen können, da die ſechſte Rippe an ihm befeſtigt iſt: So aber ſehe ich ihn fuͤr einen Theil des Beckens an und kann es mit dem groͤ⸗ ſten Rechte thun, da die ſiebende Rippe an dem wahren Becken ſich befeſtigt. Die obere Flaͤche des Beckens iſt nur Ein Knochen, und läßt nichts auſſer die angeführte Spur einer Nath ſehen. Len⸗ denwirbel ſind, wie man hieraus ſieht gar nicht bey den Voͤgeln vor⸗ handen. n Bey der „ des Beckens werde ich en rd⸗ m Belon ſcheint dieſen Wirbel mit zu den Nacken wirbeln 5 rechnen, den er ſchreibt den Voͤgeln ſechs Ruͤkenwirbel zu. Sonderhar ift.es aber, daß er kei⸗ ner Rippe Erwaͤhnung thut, die am Heiligenbein befeſtigt iſt. n Herr Picq⸗ d Azyr unterſucht mit einer groſſen Genauigkeit, ob die Voͤgel wirklich einen Knochen oder Wirbel haben, die den Lendenwirbeln koͤnnen ver— glichen werden. Die Seitenfortſaͤtze, die man an der erſten Haͤlfte des Heili⸗ genbeins findet, die Nerven und Muskeln dieſer Gegend, und die Art der Kno⸗ chenwerdung dieſes Theils des Heiligenbeins beſtaͤtigen ihm die Muthmaſſung, daß biefe erſte Hälfte des Benennen, mit den Leadenwirbeln der Saͤugthiere uͤbereinkomme, oder vielmehr die Lendenwirbel, ſelbſt fey. Wenn wir aber bedenken, daß ſich gleich am Anfange dieſer Theile noch eine Rippe befeſtigt, wenn wir die obere Bedeckung derſelben, und die Verbindung dieſes Knochens mit derſelben in Erwegung ziehen, wenn wir bedenken, daß es mit dem Heili⸗ genbein nur einen Knochen ausmache, und ohne alle Bewegung ſey, ſo laͤßt dieſes alles wohl ſchwerlich dieſe Trennung zu, und da es mit dem Heiligen⸗ bein einerley Abſicht und Wirkung hat, ſo iſt es wohl als nichts anders, als wie als deſſen vordrer Theil zu betrachten. Coiter hat dieſes auch ſchon. bemerkt, und daher mit Recht behauptet, daß die Lendenwirbel in den Vögeln fehlen. De avium ſcelet. c. 30. Weißkoͤpfiger Adler. 127 Ordnung beobachten: t) will ich den erſten Wirbel der mir noch zu den Ruͤkenwirbeln zu gehören ſcheint, 2) die untre Fläche, die das Heiligenbein vorſtellt, 3) das eigentliche Becken beſchreiben. — Der erſte Wirbel des igenbeins iſt an feiner untern Seite, mit der ich hier den Anfang machen muß, eben ſo beſchaffen wie der letzte Ruͤkenwirbel, nur runder. Er giebt eben ſo wie dieſer eine Stuͤtze durch ſeine untern Nebenfortſaͤtze ab, die hier aber keinen Seitenan— ſatz tragen, ſondern den vordern Theil des Beckens. Sein Dorn— fortſatz iſt deutlich unter der obern Bedeckung des Heiligenbenbeins zu ſehen, und eine Platte die ihn bedeckt, und nach vorne zu ziem⸗ lich breit, hinten aber ſpitz iſt, iſt nicht mit der Bedeckung des Hei: ligenbeins verbunden, ſondern durch eine falſche Math davon abge: ſondert. — Das eigentliche Heiligenbein iſt ein dicker, feſter und langer Knochen, der an ſeinem Anfange, wo die ſtebende Rippe an ihm befeſtigt iſt, ſchmaͤhler, in der Mitte am breiteſten, am Ende aber am ſchmaͤhlſten iſt. Seine untre Flaͤche iſt am Anfange und am Ende etwas erhabner und zugeruͤndet, in der Mitte aber flach. Er giebt fünf Stuͤtzen für das Becken ab, welche den untern Seitenfortſaͤtzen der Wirbelbeine aͤhnlich ſind, und ſo wie das Becken ſchmaͤhler, und das Heiligenbein brelter wird, ſich immer mehr verkuͤrzen. Im glei⸗ chen Abſtande von ſeiner Mitte und Ende, da wo außen die Pfan⸗ ne fir den Kopf des Schenkelbeins if, giebt das Heiligenbein zwey aͤhnliche Stutzen für das Becken ab, die an der Wurzel, wo fie aus ihm entſpringen, etwas von einander entfernet ſind; da aber, wo ſie fie an dem Decken. Befeffisen ‚ mehr zuſam ‚menfioffen. Ein dritter, aͤhnlicher kuͤrzerer Knochen. entſpringt nicht weit vom Ende des Heili⸗ genbeins, und hat einen gleichen Nutzen. — Das eigentliche Be: cken theilt ſich ſelbſt durch ſcharfe, von auſſen erhabne Abſchnitte in die Bedeckung des Heiligenbeins, das eigentliche Becken und die Schaambeine. Die beiden erſten ſind duͤnne, ſehr durchsichtige Kno⸗ chen, die leztern aber etwas ſtaͤrker. — Die Bedeckung des Het: ligenbeins, bildet 0 vorne zu die U zweyer lateiniſcher Et auf 128 MWeiffönfiger Adler. auf dieſe Art , die in ihrem Umfange das Becken einfchlief fen, und in der Mitte des Winkels, den fie zuſammen bilden, die Platte des Dornfortſatzes des Heiſigenbeinwirbels einſchlieſſen. Hier⸗ auf laͤuft dieſe Bedeckung des Heiligenbeins ſehr ſchmahl fort, ſie hat in ihrer Mitte eine tiefe Furche, und iſt da, wo ſie ſich am Becken anſchließt erhaben. Hierauf wird ſie allmaͤhlig breiter und erlangt in der Gegend, wo ſich das Kukuksbein anfaͤngt ihre groͤßte Breite, biegt ſich hierauf ſchmaͤhler zuſammen und bildet mit ihrem innern Ran⸗ de, der eine halbzirkelfoͤrmige Geſtalt hat, eine ſcharfe Spitze, die ſich mit dem Rande des Beckens vereinigt. — Da das Becken der Voͤ— gel in ſeiner Geſtalt ſo ſehr von dem der Menſchen und uͤbrigen Saͤu⸗ | ger abweicht, ſo iſt es faſt unmöglich, oder vielmehr wiederſprechend, wenn man dieſelben Namen in derſelben Bedeutung wie bey dieſen gebrauchen wollte. Eigentlich findet man bey ihnen nur das Darm⸗ bein und Schaambein und das Huͤftbein fehlt ihnen gaͤnzlich; oder will man dieſes nicht gelten laſſen, fo haben fie alle dieſe drey Kno— chen, und uͤberdem an jeder Seite einen vierten, der gewiſſermaſ— ſen die Verrichtung der Schaambeine hat. Bey dieſer abweichenden Verſchiedenheit des Beckens der Voͤgel, wird es mir daher wohl erlaubt ſeyn, dieſelben Namen den verſchiednen Theilen deſſelben nach ihrer ohngefaͤhren Aehnlichkeit zu geben. Den Theil, der vom Anfange des eigentlichen Beckens bis zur Pfanne ſich erſtreckt, werde ich das, Darmbein, denjenigen, der von der Pfanne bis zum Anſatze fort— geht, das Huͤftbein, und den Knochenanſatz, der das Becken bey⸗ nahe ſchließt, die Schaambeine nennen. — Das Darmbein iſt ein, von auſſen erhabner, von innen hohler, vorne ein wenig ſchmaͤh— lerer und hinten, wo er die Pfanne fuͤr den Kopf des Schenkel— beins bildet, etwas breiterer Knochen, der vorne und nach oben zu von der Heiligenbeinsbedeckung eingeſchloſſen wird, unten aber mit ihr faſt in gleicher Linie fortlaͤuft. Oben uͤber die Pfanne bildet er die vordere Seite eines groſſen Lochs, deſſen obre Sei⸗ te die Heiligenbeinsbedecfung, und die hintre und untre des Sur ein Weißföpfiger Adler. van bein bildet. Unter der Pfanne bildet es mit dem Huͤftbeine eine aͤn— liche eyrunde Oefnung, die der in jeder Seite des Beckens der Saͤug— thiere entſpricht, die bey dieſen vom Huͤftbeine und Schaambeine ge— bildet wird. — Das Huͤftbein iſt etwas dicker und weniger durch— ſichtig, wie die uͤbrigen Knochen des Beckens, und laͤuft, nachdem es dieſe beyden Loͤcher hat bilden helfen, nicht mehr mit der Heiligen— beinsbedeckung vereinigt, die hinter dieſer Oeffnung ſich endigt, in eine ſtumpfe Spitze, woran fich an jeder Seite das Schaambein be— feſtigt. Vor dieſer Vereinigung mit dem Schaambeine, bilden die Heiligenbeinsbedeckung und die Huͤftbeine in der Gegend, wo ſie die beyden großen Loͤcher machen, an jeder Seite eine groſſe Vertiefung, worinn die Nieren liegen, die Herr Vicg- d' Azyr aus dieſer Urs. fache mit dem gröften Rechte fofles renales nennt. — Die Echaam- beine ſcheinen ein Knochenanſatz zu ſeyn: ſie haben die Geſtalt ei— nes viertel Abſchnittes eines Zirkels, und ſchlieſſen nicht wie die Schaambeine der Saͤugthiere zuſammen, ſondern ſind nur durch die zuskeln des Unterleibes verbunden: ein Umſtand, der bey den Voͤ— geln um ſo viel nothwendiger zu ſeyn ſcheinet, weil die Oeffnung die dieſe Schaambeine bilden, ſonſt nicht hinreichen wuͤrde, die Eyer durchzulaſſen, und deren Trennung alſo eben das bewirkt, was man in neuern Zeiten durch die Trennung der Schaambeine bey ſchweren Ge: burten zu bewirken ſucht. | Die Schwanzbeine der Voͤgel theilen fich ganz deutlich in die Kukuksbeine, und das eigentliche Schwanzbein. — Die Voͤgel haben ſieben Kukuksbeine, die einen obern und untern nicht ſehr hohen Fortſatz und an jeder Seite einen breiten Seitenfortſatz haben, der ſich etwas herunterbiegt. Bey dem vorletzten Kukuksbeine iſt bey meinem Adler der Dornfortſatz am hoͤchſten, und bey dem fünften der Seitenfortſatz am laͤngſten, bey dem letzten aber ſind beyde am kuͤrze— fen. — Das eigentliche Schwanzbein iſt ein ziemlich groſſer, fe— ſter und dichter Knochen, der die Geſtalt eines umgekehrten Nachens | R hat. 130 Weißköpfiger Adler. hat. Sein oberer Rand iſt ſcharff, ſeine aͤuſſere Spitze rund und ſein unterer Rand, der der laͤngſte iſt, und der hintere Rand ſind platt. 5 Mein Adler hatte, wie gewoͤhnlich alle Voͤgel, ſieben wahre Rippen o und gar keine falſche, die überhaupt in dem Adler: und Falkengeſchlechte zu fehlen ſcheinen. p Die fuͤnf erſten Rippen ſind an den Ruͤckenwirbeln, die beyden letztern aber an dem Becken befe— ſtigt. Die Rippen find ganz knoͤchern, und nicht vorne, wie bey den Saͤugthieren, knorplicht q, fie werden aber durch eine duͤnne Knorpellage in zwey Theile getheilet, deren vorderer dem knorplichten Fortſatze bey den Saͤugthieren entſpricht. Die Rippen ſind an und fuͤr ſich beynahe gleich lang, der vordere Theil aber, der ſich an das Bruſt⸗ bein befeſtigt, iſt bey der erſten ſehr kurz, nimmt aber bey den folgenden ſtark in der Laͤnge zu, und iſt bey der letzten am laͤngſten. Etwas naͤher die⸗ ſem Anſatze als dem Kopfe, befindet ſich an den erſten ſechs Rippen nach hinten zu ein knoͤcherner Anſatz, der ſchief aufwaͤrts ſteigt, ſo lang iſt, daß er immer auf die folgende Rippe rühren kann, und da⸗ durch den Rippen der Voͤgel um ſo viel mehr Feſtigkeit giebt. 1 | i o Belon ſchreibt den Vögeln ſechs Rippen zu, die nach feiner Beſchreibung alle an den Ruͤckenwirbeln befeſtigt find, und uͤberdem eine kleinere unter den Fluͤ⸗ geln. Car les oifeaux, ſagt er am angeführten Orte, wont en tout que „douzes cotes entieres, & une petite en chaque coté, au deſſous des ailes;“ und feine Zeichnung. S. 41. zeigt auch nicht mehr als 12 Rippen. p On ne trouve point de fosſes cotes anterieures, dans Aigle, ni dans la Buſe. Vico D’Azyr Memoire g. p. 519 — Enfin en examinant les foſſes cotes pofterieures. dans les memes individus, il eft facile de s’aflurer, que l' Aigle, Ia Bufe, la Grue & la Chouette ne paroiflent point d'en avoir. Id. ib. Ste- n0'5 Adler aber macht hier eine Ausnahme. Numerantur ſeptem coſtæ veræ, & dus ſpuriæ, quæ collo proximæ, ſecus ac in homine. — Prima ſpuriarum admodum brevis et — Sequens fefe extendit fere ad angulum verarum co- ſtarum. BARTH. af. II. p. 529. 4 Ich kann nicht begreifen, wie Al d ro vand Orn. I. p. 133, dieſen Theil knorplicht nennen kann, ” Weißkoͤpfger Adler 131 iſt bey der erſten ? Rippe am kuͤrzeſten, bey der dritten und vierten aber am laͤngſten. Die Köpfe der Rippen find ſehr groß und ſtark, und der Hals derſelben auſſerordentlich lang. Ihre Befeſtigung geſchieht auf eben dieſe Art wie bey den Saͤugthieren. Das Bruſtbein iſt ein breiter, vorne verlaͤngerter, hinten aber etwas eingezogner Knochen, an deſſen vorderer Haͤlfte des Seitenran— des die Rippen ſich befeſtigen. Er iſt an ſeiner innern Flaͤche hohl, an der aͤuſſern aber erhaben, und hat daſelbſt in der Mitte einen ſtar⸗ ken groffen und ſcharfen erhabnen Knochen, der dem Keil eines Schif⸗ fes gleicht, vorne etwas ausgeſchnitten iſt, nach hintenzu allmaͤhlig niedriger wird, und ſich, nachdem er uͤber drey Viertheil des Bruſtbeins gelaufen iſt, in eine dreyeckte Flache endigt. An den Seiten Die- ſer Flaͤchen befinden ſich zwey groſſe, eyrunde Oeffnungen, die aber hinten groͤſtentheils mit Knochenhaut überzogen find Den vorder oder obern Theil der Bruſt bilden die Gabel, die Schluͤſſelbeine und das Schulterblatt, die bey den Vo geln richt fo ſehr zu den Flügeln, als zu der Bruſthoͤhle gehören. Ich fange der Deutlichkeit und Kürze wegen mit dem Schul: terblatte an, welches ein langer, erſt etwas ſchmahler, hernach etwas erweiterter und vorne ſpitzer, gewiſſermaſſen lanzetfoͤrmiger Knochen iſt, der ſich bey meinem Adler nicht weiter wie etwas Über die drit— te Rippe erſtreckt. Das Schulterblatt iſt durch Muskeln an den Rippen befeſtigt, und ſchließt ſich vorne an den Schlüf elbeinen und der Gabel an. Die Schluͤſſelbeine ſind ſtarke feſte Kochen die ſich vorne an der Gabel und dem Schulterblatte mit einem mit Knorpel uͤberzo— onen Kopfe, hinten aber mit einer ſtarken Erweiterung durch eine Auflage und eine Art von falſcher Nath an dem Bruſtbeine befeſtigen. R 2 An 1322 Weißkoͤpfiger Adler. An der Seite, wo ſie an dem Schulterblatte und an der Gabel befe— ſtigt ſind, haben ſie einen auſſerordentlich groſſen Kopf, der dreyfach iſt, und an dem ſich das Achſelbein befeſtigt. | * N Die Gabel endlich iſt ein ſtarker, aber duͤnner, vorne breite— rer und dickerer Knochen, wie an feiner Spitze, deſſen beyden Sei⸗ ten, jede allein betrachtet, die Geſtalt einer Sichel haben. Bey die— ſem Adler fehlet der gemeinſchaftliche Anſatz beyder Hälften, der ſich bey den Huͤnern und andern Körnerfreſſenden Voͤgeln bey ihrer Wer: einigung befindet. Die Gabel iſt nach vorne hinaus gekruͤmmt, weit von den Schluͤſſelbeinen entfernt, und ſchließt ſich oben an die— ſelben an, unten aber iſt ſie an dem Bruſtbeine durch eine dicke und feſte Haut befeſtigt, und ſtoͤßt zugleich mit ihrer vordern Spitze an den ſchnabelfoͤrmigen Fortſatz deſſelben. Das Achſelbein iſt ein feſter, ſtarker Knochen, der völlig dem der vierfuͤßigen Thiere gleicht, nur daß er verhaͤltnismaͤßig viel laͤn— ger, und oben viel breiter wie unten iſt. Der obere Theil hat zwey Koͤpfe, womit es ſich um den Kopf, und in den Vertiefungen des Schluͤſſelbeins bewegt. Nach hinten zu bildet es eine ſcharfe und hohe Erhabenheit: nach auſſen iſt es ſtaͤrker ausgedehnt, und nach untenzu ebenfalls etwas durch eine runde Ecke bezeichnet, ſo daß es oben beynahe dreyeckt iſt: hierauf wird er aber bald rund und en— digt ſich wiederum in zwey Köpfchen, wovon der aͤuſſere, oder Ell— bogenkopf etwas groͤſſer und laͤnger, wie der innere, oder Strahl kopf iſt, und beyde laſſen einen groſſen Zwiſchenraum fuͤr den Kopf des Ellbogenbeins in ihrer Mitte. | 0 | | (6 r Aldrovand fcheint die Gabel für einen Theil der Schlüffelbeineine anzuſehen denn er nennt fie clavicularım pars ſuperior p. 123. und Borellus iet noch mehr, wenn er fie die Schluͤſſelbeine nennt, und dieſe für einen Theil des Schulterblattes anſieht. De motu animalium J. p. 310. | Weißkoͤpfiger. Adler. a 133 Das Ellbogenbein und der Strahl f nd ebenfalls auſſeror⸗ dentlich lang und viel länger als das Achſelbein. — Das Ellbo⸗ genbein iſt ſehr Fark, und kommt fo ziemlich in feiner Geſtalt dem der vierfuͤßigen Thiere nahe; aber derjenige Kopf, der den eigentli— chen Ellbogen bildet, iſt weit kuͤrzer wie bey dieſen, die Vertiefung des Halſes derſelben iſt lange nicht fo tief, und der innere Kopf ver: haͤltnismaͤßig groſſer. Er iſt oben breiter wie unten, viereckig-rund, und etwas uͤber die Mitte nach auſſen gebogen. Der untere Kopf iſt vielmehr eine Verlaͤngerung deſſelben, für die Vorhandsbeine ei ne Pfanne zu bilden. — Der Strahl iſt an ſeinem kleinern obern Kopfe befeſtigt, er hat wie bey den Saͤugthieren oben einen etwas brei— tern Kopf, mit einer Vertiefung, worinn der untere innere Kopf des Achſelbeins paßt, unten geht er etwas über das Ellbogenbein her: uͤber und hat hier zwey Köpfe, die inwendig eine kleine e bilden, worinn ſich die Handbeine bewegen. Die Hand beſteht aus zwey Vorhandsknochen, und einem Handknochen, dem Daum und dem Finger. Der äuffere Vorhandsknochens s ift ein oben faſt in zwey Ko: pfen getheilter würfelformiger Knochen, der in der Hoͤhlung, welche der Strahl und das Ellbogenbein bilden, ſich bewegt, und mit ſei— ner untern Flaͤche an den Handknochen befeſtiget iſt. — Der in— nere Vorhandsknochen hat beynahe die Geſtalt eines Backenzahns mit einer doppelten Wurzel. Er iſt mit ſeiner innern engern Seite an dem Ellbogenbeine und mit falt Wurzeln an beyden Handbei⸗ nen befeſtigt. Die beyden Handknochen waren bey meinem Adler ſchon ganz zuſommen verwachſen, und bildeten fo nur einen einzigen Knochen, den ich aber der Deutlichkeit wegen trennen und in dem groͤſſern und R 3 | klei⸗ s Belon thut feiner allein in feiner Beſchreibung Erwähnung, ob er gleich bey⸗ de Vorhandsknochen abgezeichnet hat. Er nennt ihn Jos du poignet nommé carpus. 4 134 Weißköͤpfiger Adler. kleinern eintheilen will. Der groͤſſere Handknochen iſt der oͤbere und aͤuſſere. Mit feinem auſſerordentlich⸗ breiten Kopfe, der eine dreyfache Erhöhung hat, bewegt er ſich zwiſchen dem Vorhandsbeine und dem Ellbogenbeine, und bildet zugleich durch ihm einen Hand⸗ knochen für den Daum t; hierauf wird er plotzlich enger, und iſt nicht rund, ſondern vielmehr gewunden, und oben ganz platt. Un⸗ ten hat er zwey Koͤpfe, wovon der aͤuſſere kleiner, der innere aber, der mit dem kleinern Handbeine verwachſen iſt, groͤſſer und laͤnger iſt. — Das kleinere Handbein iſt oben bey ſeinem Urſprunge mit dem gröſſern verwachſen: es iſt hier kuͤrzer wie dieſes und ſtoͤßt allein in die innere Hoͤhle, welche das innere Vorhandsbein zwiſchen ſeinen Wurzeln bildet. Es iſt ein platter oben viel breitrer Knochen wie unten, deſſen unterer Kopf ſich gegen das groͤſſere Mie biegt, und fo mit ihm verwachſen iſt, Der Daum iſt ein einfacher und mefferfärmiger Knochen, der oben, oder an ſeiner Wurzel am breiteſten und dickſten iſt, und ziem⸗ lich ſpitz zulaͤuft, er iſt, wie ich ſchon erinnert habe, an der untern und aͤuſſern Flaͤche des obern Kopfes des groſſe ern Handknochens 50 feſtigt, und dient zur Bewegung des falſchen Fluͤgels. Der Finger beſteht aus zwey Knochen, wovon ich den erſten das erſte Glied, den andern das zweyte Glied nennen will. — Viele Zeichnungen und Beſchreibungen u haben zwar aus dieſem erſten Gliede mehrere Knochen gemacht, bey genauer Zergliedrung aber R 4 und t Belon ſchreibt dieſes Geſchaͤfte dem aͤuſſern Vorhandsknochen zu (p. x .) und ber 3 PDicg: d' Az yr il dieß mit Recht an ihm getadelt. em. ade b. 570. u Belons Beſchreibung und Zeichnung S. 41. 42. Behn Aldrovand und Coit er tft es immer richtig gezeichnet. Bey Meyer iſt es zuweilen rich— tig zuweilen falſch. Vicq d' Azyr macht ſogar am angeführten Orte zwey Knochen daraus. Weißkoͤpfiger Adler. 5 135 und bey angewandter gehöriger Vorſicht dabey wird man leicht für: den, daß es nur aus einem Knochen beſtehe, der weder aus mehrern Knochen zuſammengeſetzt iſt, noch inwendig Löcher hat, ſondern der mit einer wahren knochichten uͤberaus duͤnnen Maſſe angefuͤllt iſt, wie es auch Coiter im elften Capitel richtig beſchrieben hat. Dieſe duͤnne Knochenlage aber abgerechnet ſcheint es aus zwey Knochen zu beſtehen, wovon der eine an der untern Seite ſich befindet, nicht ſehr groß, ſpitz und um der Wurzel ziemlich ſtark iſt, und ſich mit ſeiner Spitze etwas aus dem knoͤcherigen Gewebe hinauserſtreckt. Der ans dre iſt ſtaͤrker, und hat die völlige Lange des innern Fingergliedes oder iſt vielmehr das Glied ſelbſt. Er iſt oben ziemlich breit und platt und. giebt unten etwas uͤber die Mitte einen Aſt ab, der ſich ebenfalls bis zum Rande der knoͤchernen Haut erſtreckt, und ſich leicht durch ſeine Undurchſichtigkeit und ſtaͤrkere Dicke kenntlich macht. Er liegt eben ſo wie der erſte Knochen mit einem ſpitzen Winkel auf dem groſſen Glied⸗ knochen. Dieſer groͤſſere Knochen hat oben einen faſt dreyeckten Kopf, der nur wenig geruͤndet iſt. — Von dem zweyten Gliede, welches auf dieſem Kop fe ruhet, weiß ich weiter nichts zu bemerken, als daß es die Geſtalt einer ſpitzen dreyeckten Pyramide habe. Das Schenkelbein iſt dem der Saͤugthiere ſo aͤnlich, daß es faſt keiner Beſchreibung bedarf. Der obere Kopf deſſelben if ziemlich groß, aber der Nacken weit kuͤrzer. Der groſſe Muskeln⸗ fortſatz (rrochanter maior) iſt höher wie der obere Kopf, überaus groß und ſtark: ein kleiner Musfelnfortfaß (trochanter minor) iſt gar nicht vor⸗ handen. Der Knochen ſelbſt it etwas nach vorne zu ausgebogen, ko rund. Unten hat er zwey Koͤpfe, die früh eine breite Rinne bil⸗ en. ö | Eine Knieſcheibe habe ich nicht entdeckt, ſondern ſtatt ihrer nur ſtarke Flechſen, die ihre Stelle vertreten. Das an 136 a Weißkoͤpfiger Adler. Das Schienbein und Wadenbein ſind zuſammen verwach⸗ ſen, und das letztere iſt nur ein Anſatz von jenem. Das Schien— bein hat einen flachen, ziemlich breiten, faſt viereckten Kopf, der durch ſcharfe Erhabenheiten, die ſich oben an dem Schienbeine erheben und von denen die ſtaͤrkſte zwiſchen der innern und Vorderflaͤche def ſelben ſich befindet, gebildet wird; dieſe letztere laͤuft auch als eine ſtumpfe Ecke, den ganzen Knochen hinunter. An der aͤuſſern Sei: te erhebt ſich über die Mitte eine eben ſalls ſcharfe Erhöhung, die in ihrer Mitte eine ziemlich ſtarke Spitze hat. Unten endigt fich das Schaambein in zwey niedrigen Köpfen. Nicht vollig einen Zoll über dieſen untern Kopf entſpringt das Wadenbein aus dem Schienbeine an der aͤuſſern, nicht an der hintern Seite, wie bey den vierfuͤßigen Thieren, welches unten ſehr duͤnne iſt, allmaͤhlig aber dicker und ſtaͤrker wird. Es iſt mit der aͤuſſern Erhabenheit des Schienbeins verwachſen, und hat etwas uͤber dieſe einen kleinen Dornfortſatz. der nach hintenzu gekehrt iſt. Sein Kopf iſt ziemlich ſtark. Der Fuß beſteht aus einem Ferſenbeine und den Gliedern der Zaͤhen. Die Fußbeine mangeln den Voͤgeln gänzlich, oder wenn man lieber will die Ferſenbeine, denn der Nahme iſt bey dieſem einzelnen Knochen ganz gleichguͤltig: da es aber gewohnlich Os calca- neum genennet wird, ſo habe ich ihm auch denſelben Nahmen laſſen wollen w. Es iſt ein unten ausgehoͤhlter kahnfoͤrmiger Knochen, der oben zwey Flächen hat, die obere oder innere, und die aͤuſſere. Es hat oben zwey Koͤpfe, einen aͤuſſern und einen innern. Der aͤuſ⸗ ſere oder vielmehr obere Kopf iſt breit, platt, duͤnne und gewiſſer— maſſen swiefach. Der untere oder innere iſt ein Knochenanſatz der Höhle des Ferſenbeins, der an feiner Wurzel ziemlich breit und ſtark iſt, und auch einen ziemlich breiten Kopf hat. Die obere oder innre | | Flache Herr Vicq:d’Agyr nennt es Os du Metatarfe. Mem. zme p. 500. Belon la Jambe, und in feiner Erklarung des Vogelgerippes nennt er es 10s donné pour Jambe aux oiſeaux, correfpondant à notre talon. Weißkoͤpſiger Adler. 137 Fläche d des Ferſenbeins iſt anfangs glos eine obere Fläche, die hori⸗ zontal lauft „ allmaͤhlig aber fich herabſenkt, und zu gleicher Zeit eine innere Flaͤche bildet: ſie iſt oben etwas breiter wie unten. Die aͤuſ⸗ ſere Flaͤche des Ferſenbeins iſt ganz platt und eben, allein nach auſſen gekehrt und in der Mitte etwas breiter als oben und unten. Dieſe beyden Flächen bilden unten vier Köpfe, die aber nicht ſtark getheilt ſind fuͤr die Finger. — Der hintere Finger hat nur ein, die vordern aber alle zwey Glider auſſer den K Knochen, welche die Naͤgel aus⸗ Bald, Deren Nhe Beſchreibung mir unndͤthig zu ſeyn ſcheint. Maaſſe des Gerippes. - a ur ul Länge des ganzen Kopfes — — — 3. o. o. Lange des Schnabels bis zur Stirn — — o. 9. o. — — bis zum Ende des Jochbeins — 2. 34% Länge des Jochbeins von feinem pf o bis dahin wo es ee anfängt brei, ter zu werden I. 5. 26 Laͤnge des Jochbeins bis zur Tiefe Bee innern Nafenbößte — 1. 7. o. Laͤnge der Naſenknochen i — 0. 7. 5. Gemeinfhafeliche Breite Fersen 0 am e | — o. I. 80% — etwas unter iber Wurzel (I (wo ſie an: | Greiseften find) — „3. O. Länge der Hirnſchale vom Schnabel bis zur Erbsbuns, wache die Höb⸗ le des Hirnleins bildet 2. 6. 8. — — von dem Naſenknochen bis dahin — 1. 11. 5. — — von der Hinterſeite der vordern mast 97 Länge der vordern Naſenloͤcher — — — . a 2) Vordere Höhe derſelben — — — o. 2. 9. Hintere Hoͤhe derſelben Ei — — O. I. 0. Länge des obern Naſenlochsfortſatzes — — o. 5. o. Lange des untern Naſenlochsfortſatzes „ 9. A Breite der Vereinigung bender Nafenlochsfortfäe — o. 2. 4. Breite des obern Raſenlochsfortſatzes in der Mitte — o. 0% 57 S b Breite 138 Weißkoͤpfiger Adler. Breite des untern ae 2 O. O. Breite der Hirnſchale mitten aber die Augen ul O. 7. — — hinter den Augenbraunen — o. 9. — — von den Spitzen beyder Schlafbeinsfortſaͤtze 1. 6. — von dem aͤuſſern Rande der Felsbeine — 1. 5. Höbe der Hirnſchale vom Knoͤpfchen — — a Ange des Schlaf beinfoktſabes bis ans Jochbein — o. 7. bis an den Knorpel — o. 4. Seite deffelben an der Wurzel — — 8. 2. — an der Spitze — — o. O. Breite des Felsbeins — — — 9 1. Länge des Hinterhauptbeins — — Ke Breite deſſelben — — — 1. 3. Von der Kante deſſelben bis zur Ruͤkenmarksoͤffnung — G. 5; Laͤnge der Ruͤckenmarksoͤffnung — — o. 3. Breite derſelben — — — G. 3. Laͤnge des Knoͤpfchens — — — G 1. Breite deſſelben — . — — o. 1. Hoͤhe deſſelben — — — o. o: Länge der Augenhoͤhle — — — To, Höhe derfelben — — — — . 0 Hoͤhe der Scheidewand r — — — o. 9. tänge derſelben von der Gegend unter dem Soche für den Geſi chtsner⸗ ven bis zur Spitze der Flügel derſelben — G E. Länge derſelben vom hintern Loche fuͤr die Steven bis zum vor⸗ dern 5 — — O. 7. Länge des eyrunden Lochs in der Mitte e — o % Hoͤhe derſelben ur — O. 2. Laͤnge der Flügel derſelben — — — DR Breite derſelben an der Wurzel — — o. 5. — — an der Spitze — — — O. 2. Lange der Augenbraunknochen — An O. 9. Breite derſelben an der Wurzel — — O. 7. 22 in der Mitte — .. Be 0. 5. Lange des eigentlichen Augenbraunknochens — 4 0. Länge des Fortſatzes au we er 0. Größte 5 5 5. Or 3+ O. 7. 9. O. 6. I» Weißkoͤpfiger Adler. 139 Größte Breite deſſelben — 0. 3. 4. Lnge des heruntergehenden Theils des ee Angenkeaunntnocens — 05 3. Groͤßte Breite deſſelben — — O. 2. O. Breite des Kopfs von einer Spitze der Augenbraunen bis zur andern 1. 7. © Länge der hintern Naſenhoͤhle — BE o. 6. 4. Groͤßte Hoͤhe derſelben — — ee O. 4. o. Lange der Gaumknochen FFF 1. 8. o. Laͤnge der Oeffnung die fie a — — o. 10. 4. Breite derſelben — | — | o. 2. 2. Länge des Pflugſchaars = — 5750 O. 8. 8. Laͤnge des Knochens zwiſchen den Geuntwogen und dem n gemelnſchuft⸗ Bar Di lichen Kieferbeine | o. 8. o. Länge des gemeinſchaftlichen Kieferbeins — — O. F. O. Breite ſeines obern Kopfes — — — 13 Breite des untern Kopfes I — 8. I Breite ſeiner untern Flaͤche — O. 2. O. Ven ſeinem obern Kopfe bis zur Spitze des mig — 0. 6. 9. — — untern Kopfe bis 2 — O. 6. 3. Länge des Unterkiefers — — 2. I. o. Breite des Kopfes deſſelben — — — o. 6. 2, Breite der Spitze des Kopfes — — di. 4. 0, Hohe des Unterkiefers re 2 1 O. 2. 7. chan der innern Seiten deſſelben — — ©, 11 5 — der Spitzen des Kopfs deſſelben — o. 6. 6. Auge des ganzen Halſes — — — 3. 18. 9 Ganze Höhe des Trägers — — — 0. 3. 6. Breite deſſelben — — — O. 3. 7 Länge deſſelben oben in der Mitte — A Länge feines Fortſatzes — * r Breite deſſelben — — eiten Höhe feiner Ruͤckenmarks⸗ Datum — —— . 2 87 Breite derſelben — — 0. 0,2. I» Länge des zweyten Wirbels = — — . 4. o. Breite deſſelben — — — o. 5. o. Hoͤhe ſeines Dornfortſatzes — als n Länge der untern Nebenfortſaͤtze — — 8. K 5. S 2 Obere 140 Weißkoͤpfiger Adler. Obere Länge des 5 fünften Halswitbels bis zur Mitte — . 2. 3. — bis zum Ende des obern 14 Rebenfortſazes i — — o. F. o. Untere Laͤnge deſſelben — — — o. 4. 8. reite — — — O. 2. 3. Länge der untern Rebenfortſaze — — o. 1. 4. Obere Länge des dreyzehnten Halswirbels — — 0. 2. 5. Untere Länge deſſelben — — — o. 3. 2. Hoͤhe En: — — — 8. 7. O. Höhe des Dornfortſatzes deſſelben — — © 2. 3. Breite deffelben unten an der Wurzel 2 u ne Unterer Fortſatz — — . o. O. 7. Lange der Nebenfortſaͤtze — — — 0. 2% Obere Länge des vierzehnten Halswirbels e — o. 3.8 Untere Laͤnge deſſelben — * —. o. 3. 0. Breite deſſelben — — — o. 6. 8. Breite des Körpers deſſelb en — 8.37 Hoͤhe der Ruͤckenmarkshoͤhle — — „„ Hoͤhe ſeines Dornfortſatzes — — I. o. 3. 0. Untere Breite deſſelben a: — — o. 2. 7 Obere Breite deſſelben — — — o. 3. Zr Länge der ſaͤmtlichen Ruͤckenwirbel — — 1. 7. © Länge des erſten Ruͤckenwirbels — — o. 3. 5. Breite — | — o. 7. O. Hoͤhe ſeines Fortſatzee — — o. 2. 47 Breite deſſelben — — „ 85 g“ 7 Länge des letzten Rückenwirbels — o. 3. 6. Breite a Br m md et Höhe feines Fortſaßes — rt 0. 2. 0. Breite deſſelben — — — o. 3. 5. Ange des ganzen Beckens bis zu dem Kukuksbeine — 2. 1. J. bis zur Spitze der Schaambeine — 2. 10. 8. Unge des Seitigenbeinwirbfe - — | o. 3. 6. Breite — — o. 10. 7. Hoͤhe ſeines Dornfortſaßes — Ar 0, 3, 3 1 der ihn bedeckenden Platte — o. 2. 3. Vordere * Weißkoͤpfiger Adler. f 141 Vordere Breite derſelben — o. 30 0 Länge der Heiligenbeinsbedeckung von der Spitze dieſe Date bis zu dem Kukukbeine | 1. 9. 7. Lange derſelben von da an bis zu ihrem 1 Ende — 2. J. 2 Breite des Beckens an dem Rande der Hoͤrner des Heiligenbeins 1. 2. O. Breite dieſer Hoͤrnen — — — 9. „ 5 Breite der Helltgenbeinebedeckung! in der Mitte — 9 3: 3 — über die Pfanne — 1 8 Br des Heitigenbeins — — I) I. 8. 8. Breite deſſelben bey dem Heiligenbeinswirbel — — o. 2. 7. T — in der Mitte ne —ͤ— O., 4. 5 — am Ende — — — o. 2. 2. woe: der Darmbeine, oben bis zur groſſen eyrunden Oeffnung 1. 10. & — unten bis zur kleinen eyrunden Oeffnung . 7. 2. E 0 bis zur e des Schenkelbeins — 1. 4. 8. Vordere Höhe Mi‘ — — g, Sr 5 Hintere Hoͤhe —— — — o. 7. 6. Laͤnge der Pfanne — — — 97 37 Breite derſelben — — o. 2, 6. Länge des groſſen eyrunden lache — . o. 5. o. Breite deſſelben — nun 4 Di 2 de Länge des kleinen eyrunden lbs 5 — — „ Breite deſſelben — — — or SEHE, 5 Enge des Huͤftbeins von der Pfanne — — 9 1 — von dem groſſen eyrunden Loche — 9 7 „ — von dem kleinen eycunden Loche — 5 Auf Breite deſſelben in der Mitte bis zur Heſlig ebene deckung 8. 39 Be — — am Ende der Heiligenbeinsbedeckung. — o, 4. 7. — an der Spitze — N Größte inwendige Breite — — Fend. Länge der Schaambeine — — 2 o. 6. 6. Entfernung derſelben von einander eee Aa e Länge der ſaͤmtlichen Kukuksbeine — ee in Be Op Breite des erſten Kukuksbeins — r 5. 0.5 — bviorlezten — — N 5« = letzten — — — \ N . 0a 5 S 3 Untere 142 Weißkoͤvßger Adler. Untere fange des Schwanzbeins Länge ihres Anſatzes — Groͤßte Breite deſſelben — Lange ihres F uſtbeinanſatzes a 2112 Lange ihres groſſen Kopfs AR 15 kA Laͤnge der vierten Rippe bis zum Srufseimanfag — Breite oben — . — unten — 2 Laͤnge ihres groſſen Kopfs — re Länge ihres Anfaks ru uz Ln. Breite deſſelben an der Wurzel — — in der Mitte DIT. — Obere Laͤnge — 2 2 Höhe Rn , * 1 Groͤßte Dicke — IB. 3 n Lange der erſten Rippe . russ Breite — x 2 Ange ihres Bruſtbeinanſatzes —— Länge der ſiebten Rippe | — ; 2 Breite | 2 1 Länge ihres groſſen Kopf ver, — Lange ihres Bruſtbeinanſatzes 5 0 0 057 Laͤnge des Bruſtbeins — } — Breite vordere in grader Linie f * | — 2 hintere — — Länge des Kamms von unten 2855 — — von oben an ſeiner Spitze —— Vordere Hoͤhe deſſelben * Länge des Dreyecks ö ber (er Breite deſſelben 6 Lange der Locher mit der Knochenhaut — Br ohne dieſelbe — — Ange des Schulterblatts — a Vordere Breite — — Groͤßte Breite deſſelben = 77 Lnge der Schluͤſſelbeine — — — — — o. 9. 4. o. 8. 7. O. 3. 4 o. 2. o. ö I.. 3. 5. W 8. 4. 3 O. 2. 4 © 4. 3. N 0. 2. 0. 1. 6. 5. O. I. O. O., I, 4 · O. 3 bi 4 7. 0. 4. 4 o. 0. 7. o. 1 d. 1 5 7. 7. O. 1. I 0. 5. 0. 1. 4. 0. 2. E 3 1. 4. 4. I. 3. 0. 2 Il. 5 10. . o. 8. 2 O. 4. 2% 07% o. 3. % o. 4. 8. 2,1% O. I. 9. o. 4. O. 1.5.5 Breite Weißkoͤpfiger Adler. Breite des unterſten Kopfs derſelben = — Umfang in der Mitte — Länge der Gabel > — — Breite oben am Kopfe — — Ihre groͤßte Entfernung von einander Entfernung von dem Schluͤſſelbeine — — Laͤnge des Achſelbeins — — Groͤßte Breite ſeines obern Kopfes — — Länge feines Kammes . — Hoͤbe deſſelben binten — — — vorne 101 — Umfang des Achſelbeins in der Die — — Breite des untern Kopfs — — Länge des Ellbogenbeins 21 — Umfang in der Mitte — — — Breite der beyden oͤbern Köpfe deſſlben 7 Hoͤhe des Ellbogenkopfs f — — — — innern Kopfs — Breite des untern Kopfs —— — et Länge des Strahls — — Er Umfang = ES = Länge des Handknochens — 2 ur Breite feines obern Kopfes * — — Umfang des aͤuſſern Handknochenn?s — war Größte Breite des innern Handknochens — 177 Breite des untern Kopfs 111 Fr — Länge des Daums — — 1 Laͤnge des erſten Fingergliedes — — Breite deſſelben — — Länge des zweyten Fingergliedes — Länge des Schenkelbeins 1 — ige feines Kopfs — — — Groͤßter Durchmeſſer deſſelben — — Breite des Schenkelbeins vom Mittelanſatze bis zum Kopfe Umfang in der Mitte . Inh Länge des untern Kopfs . Een au Laͤnge des Schienbeins — 58 N 144 Weißkoͤpfiger Adler. Umfang deſſelben — nd nan de gi Breite des oberſten Kopfs deſſelben — , e . 155 7° Breite des unterſten Kopfs — — RE o. 5. 6. Vom unterſten Kopfe des Schienbeins bis zum Urſprung des Wadenbeins 8. 9. 5. Länge des Wadenbeins mL — — 3.00. G. Breite ſeines Kopfs * Kasse — o. 3. 8. Länge ſeines Anſatzes — — — i Le Länge des Ferſenbeins * — — 2. 9. 5. Breite des oberſten Kopfes — — — O. 5. o. — drr unterſten Köpfe zuſammen genommen . 6. 6. 3. Länge des erſten Gliedes des innern Fingers — — . „ a — des mittlern Fingers — o. 7. 8. 2 — des aͤuſſern Fingers ige, rer 6. 5. 4 a zweyten Gliedes des innern Fingers FR o. 7. o. en — des mittlern Fingers — ee, AR 2 — des aͤuſſern Fingers — 2 so. 5. 5. Lange des Gliedes des hintern Fingers a er 5,8. f. Die Mufkeln. Taf. 5. 6. a Die Mufkeln der Vogel find zwar noch nie gezeichnet, und viel ſelt— ner als das Gerippe derſelben, und nur erſt dreymal ganz beſchrie— ben worden, von Steno x nehmlich, Aldrovand y und dem gelehrten Herr Vicg⸗d' Azyr z, auſſer einigen einzelnen Muſkeln, deren Beſchreibung man im Coiter, Aldrovand, Borel⸗ lus und andern findet. Obgleich auſſer Steno, keiner der erſten ein vollſtaͤndiges Verzeichniß geliefert hat, ſo ſind im ganzen genom⸗ men ihre Beſchreibungen doch ſo vortreflich, daß man leicht mehrerer entbehren kann. ö An 5 x Hiſtoria mufeulorum Aquilae D. Nico STENONIS in BARTHOLIxI AR, Hafn. Vol. II. p. 320. y Ornithol. I. p. 117. 2 An dem Seite 118. angeführten Orte. u Weißkoͤpfiger Adler. 145 J. Die Kopfmuſkeln. 4 1) Der Stirmuffel und Hinterhauptsmuſkel. Er iſt der Muſculus frontalis und oceipitalis bey den Menſchen. Dieſes Muffels hat noch keiner bey den Voͤgeln Erwaͤhnung gethan, und hieran iſt ſei⸗ ne guſſerordentliche Duͤnne ohne Zweifel Schuld oder er fehlt auch bey einigen Voͤgeln wirklich, denn bey den Huͤhnern habe ich ihn nicht ent- deckt. Man ſieht mit Recht den Stirn- und Hinterhauptsmuſkel für einen einzigen Muſkel an a.der unter der Wachshaut entſteht, und ſich bis zu der Erhöhung des Hinterhauptbeins erſtreckt. Seine Duͤnne erlaubte nicht, daß ich ihn naͤher unterſuchen konnte. 2) Der Augenbraunmufkel (Fig. 1. A). Ein faſt eben fo: duͤnner, aber fleifchichter Muſkel, der an dem Rande des Augenbraun— knochens befeſtigt iſt, uͤber ihn in haͤutiger Geſtalt weggeht, und ſich an einer kleinen Hervorragung des obern Randes der Augenhoͤhle be— feſtiget, und, den Anſatz der Augenbraunen in die Hoͤhe zu heben, zu dienen ſcheint. | ; 3) Der Aufzieher des Augengliedes (Fig. 1. B). Er iſt an der untern Seite des Augenbraunknochens nach vorne zu befeſtigt und geht bis zu der Erhabenheit ſeines herunterlaufenden Theils an ſei— nen Raͤndern fort, und iſt ſo an dem untern Augenliede befeſtiget, welches er in die Hoͤhe zieht. Er hat alſo eine entfernte Aehn— lichkeit mit dem runden Augenmuffel (Orbicularis minor) der Men: ſchen. 4) a Sollte man dieſe beyden Muſkeln bey den Menſchen und vierfuͤſſigen Thieren nicht auch als einen einzigen anſehn koͤnnen? x T TE" 146 Weißkopfiger Adler. 4) Der Niederzieher des Augengliedes (Fig. 1. 0) Der Depreſſor palpebræ inferioris hey den Menſchen. Er bildet durch flech⸗ ſichte Faſern das ganze Augenlied, und iſt theils an dem Backenmus⸗ kel theils an der Haut befeſtigt, und zieht das Augenlied herunter. Einige Faſern befeſtigen ſich an dem Fortſatze des Augenbraunfno- chens, und der Erhabenheit des Augenrandes, und dienen zum Auf⸗ ziehn des Augenliedes. Dieſes ganz entgegengeſetzte Geſchaͤft wuͤrde mich bewogen haben, dieſe Faſern zu einem von den vorigen abge: ſonderten Muſkel zu machen, wenn ihre genaue Verbindung mit dem⸗ ſelben mir nicht alle Trennung verſagt haͤtte. | Die ſchnelle Faͤulniß, worinn mein Adler uͤberging, ob ich ihn gleich, ſobald als er gezeichnet war, in Brantwein legte, worinn er aber zur Ausarbeitung und Zeichnung der Mufkeln nur des Abends und des Nachts liegen konnte, verhinderte mich ſowohl die Muſkeln der Blinzhaut, als alle innere Muſkeln des Auges zu unterſuchen. Die erſtern hat Steno Seite 321 und 322 beſchrieben. 5) Der Nafenmuffel. Der Pyramidalis bey den Menſchen. Er entſteht an dem Stirnbeine, und laͤuft unter der Wachshaut bis zu dem Schnabel. 165 6) Der Backenmufkel (Fig. 1. DD). Ein ſonderbarer, duͤn⸗ ner, flechſichter Muſkel, der ſich oben an dem vorderen Theile der obern Flaͤche des Augenbraunknochens, hernach an dem untern Naſenlochfortſatze des Stirnbeins, dem Jochbeine, dem Knorpelan⸗ ſatze des ſchwertfoͤrmigen Fortſatzes des Schlafbeins, dieſem Fortſatze ſelbſt, und dem obern Rande der Augenhoͤhle befeſtiget, und die Stel⸗ le des Trompeters und Jochbeinmuſkels (Buceinator und Zygomaticus) bey den Menſchen vertritt, 7 Weißkoͤpfiger Adler 147 | 7) Der hintere Ohrmuffel (Fig. 1. E). Der Eleuator auris ſuperior der Menſchen. | | 8) Der innere Ohrmuſkel (Fig. 1. F). Der Eleuator auris anterior. 9) Der obere Ohrmuſkel (Fig. 1. 6). Alle drey Ohrmuſ⸗ keln entſtehn an dem Rande der Augenhoͤhle, welche das Schlafbein bildet. Der erſte und letzte werden beyde an dem erhabnen Strich, der das Felsbein von der uͤbrigen Hirnſchale unterſcheidet, befeſtigt. Der obere Ohrmuſfkel iſt ziemlich breit, und auſſerordentlich duͤnne, und gleichet an Geſtalt dem Schlafmuſkel der Menſchen. Der hin— tere Ohrmufkel iſt ſtaͤrker, ſchmahl, laͤnglicht⸗viereckt, und liegt über dem obern heruͤber. i | 10) Der Mundoͤfner (Fig. 1. EH). entſteht an dem Schlaf beine und Hinterhauptsbeine, biegt ſich halbmondfoͤrmig uͤber den Gehoͤrgange herum und befeſtigt ſich an dem Kopfe des untern Kie⸗ fers. Er iſt der Schlafmuſ kel (Mulculus temporalis oder Crotaphites) bey den Menfchen, und dieſen Namen führt er auch beym Vicg⸗ d' Azyr und Steno. W 11) Der Kaumuſkel (Fig. x. 1). entſteht an dem untern Kiefer, ſo bald das Horn, das den Schnabel bildet, aufhoͤrt, und laͤuft an dem untern Rande deſſelben bis dahin, wo ſich an dem obern der kleine Fortſatz befindet, wird bis etwan zu ſeiner Haͤlfte an der, die Mundesdfnung einfaſſenden Haut, und hernach an dem Jochbeine be: feſtigt. Er fuͤhret denſelben Namen (Mafleter) bey den Menſchen, und verrichtet daſſelbe Geſchaͤft. Eben dieſen Namen hat er auch beym Herrn Vieg ⸗d'Azyr. 12) Der Mundſchlieſſer. Er entſteht an der aͤuſſern Flaͤ⸗ che des gemeinſchaftlichen Kieferbeins, und wird an dem Fortſatze und T 2 dem 148 Weißkoͤpfiger Adler. dem Ausſchnitte des Unterkiefers befeſtigt. Sein Name zeigt ſei⸗ nen Gebrauch an. Ä 13) Der Unterkiefermuſkel (Fig. 1. K). Er entſteht an der innern Seite der ganzen vordern Haͤlfte des Unterkiefers, laͤuft mit einer ziemlich ſtarken, allmaͤhlich verminderten Breite an jeder Sei— te bis zum Zungenbeine, an dem er bey dem Gelenke befeſtigt iſt. Er iſt ohne Zweifel der Genio - hyoidien des Herrn Vieg⸗d' Azyr, er befeſtigt ſich aber nicht, wie dieſer behauptet, an der Wurzel der Zun⸗ ge, ſondern dieſes Geſchaͤft verrichtet vielmehr eine dicke Haut, die ſich über dieſen Muſkel herſchlaͤgt und oben gleichſam eine Scheide fuͤr ihn bildet, die an dem untern Theile der Zunge, und der Wur⸗ zel derſelben befeſtigt iſt, und mit dem Kaumuſ kel (Geniogloſſus) uͤber⸗ einkommt. Dieſer Unterkiefermuſkel ift aber ohne Zweifel der Ge- nio-hyoides des Steno. | 14) Der Zungenmwurzelmuffel (Fig. 1. L). Er iſt vollkom⸗ men derſelbe mit dem Baſiogloſſus der Menſchen. Er entſteht an der Wurzel der Zunge nnd endigt ſich an dem erſten Gliede des Zungen⸗ beins bey dem Gelenke. | 15) Der aufhebende Zungenbeinmuffel (Fig. 1.MM). Er enſteht in der Vertiefung des untern Kiefers, und vereintgt fich her— nach durch einzelne Muſkelnfaſern mit dem Unterkiefermuſkel, nahe bey ſeiner Befeſtigung, und wird auf dieſe Weiſe an dem Zungenbei⸗ ne befeſtigt, welches er ruͤckwaͤrts und in die Hoͤhe zieht. 16) Der Luftroͤhrenmuſkel iſt ein aͤuſſerſt duͤnner Muf kel, der an jeder Seite der Luftroͤhre weglaͤufft. II. Weißkoͤpfiger Adler; 149 II. Die Halsmuſkeln. 1) Der groffe Halsmuffel (Fig. 2 und 3 AA). Er entſteht an den beyden erſten Ruͤckenwirbeln, und den letzten Halswirbeln, und endigt ſich an dem Hinterhauptsbeine. Er entſpricht dem Com- plexus maior, und zieht den Kopf in die Hoͤhe. 2) Der duͤnne Halsmuſkel (Fig. 2. 3). Er entſteht an dem Dornfortſatze des erſten Ruͤckenwirbels, und endigt ſich an dem Hin⸗ terhauptsbeine. Er zieht ebenfalls den Kopf aufwaͤrts. 3) Der kleine Kopfheber. Der Redus poflicus minor bey den Menſchen. Er iſt an dem Hinterhauptsbeine und dem Traͤger befeſtigt, und hebt den Kopf in die Hoͤhe. 4) Der Kopfbieger. Er entſteht an den vier oder fuͤnf er⸗ ſten Rippen, und befeſtigt ſich an dem Hinterhauptsbeine nahe bey der Ruͤckenmarkshoͤhle. Er biegt den Kopf ſeitwaͤrts. 5) Der Kopfdreher befeſtigt ſich an dem Schlafbeine, und an dem Dornfortſatze des erſten Halswirbels. Er dreht den Kopf herum. 6) Der lange Mufkel (Fig. 2. C). Er entſteht von dem Hei⸗ ligenbeine, läuft unterwaͤrts an den ſaͤmmtlichen Nücken- und Hals- wirbeln hinauf, und befeſtigt ſich unten an dem Fortſatze des Traͤ⸗ gers. Er zieht den Hals nieder. f 7) Der vielarmigte Halsmuſkel. (Fig. 3. D) Er entſteht an dem erſten Ruͤckenwirbel, und wird an dem zweyten Halswirbel 3 bbefeſtigt 150 Weißkoͤpfiger Adler. befeſtigt. Nach unten zu vereinigt ſich feine Flechſe noch mit fünf andern Muſkeln, die ſich an dem 9, 10, II, 12, 13 und 14 Hals⸗ wirbel fo endigen, daß der 9, Jo, 11, und 12 jede einen eignen Muſkelarm, der 13 und 14 aber einen gemeinſchaftlichen haben. Er hebt den Hals in die Hoͤhe, und iſt ohne Zweifel der Digaſtricus des Steno. | 8) Der Halsbieger. Er geht von dem Bruſtbeine und der erſten Rippe bis zum letzten Halswirbel, und biegt den Hals zur Seite. 9) Der Ruͤckenmufkel entſteht an dem vordern Rande des Beckens und iſt an dem letzten und einigen vorhergehenden Wirbeln des Halſes befeſtigt, den er in die Hoͤhe hebt. c Der einzelnen Muſkeln, welche die Wirbelbeine unter einan— der verbinden, und dem Scalens, Transverſali magno, den Interfpinofis und Intertransverſalibus entſprechen, oder mit dem vielarmigten Mufkel, wie ich eben No. 7 geſagt habe, nur einen Muſkel ausmachen, und welche Steno alle als einzelne für ſich beſtehende Muſkeln angeſehn hat und S. 326 und 327 beſchreibt, thue ich hier keine Erwähnung III. Die Bruſtmuſkeln. 1) Der Zuſammenzieher der Bruſt (Fig. 2. E). Er iſt an den erſten und lezten Rippen, dem Schluͤſſelbeine und einem Theile des Bruſtbeines befeſtigt, und zieht die Bruſt zuſammen. 2) Die Erheber der Bruſt. Sie entſtehn an der innern Seite einer jeden eigentlichen Rippe, und endigen ſich an der 9 eite Weißkoͤpftger Adler. 151 Seite jeder vorhergehenden, und den Ruͤckenwirbeln. Sie entſpre⸗ chen den Leuatoribus coſtarum bey den Menſchen. 3) Die Erheber der Rippenfortſaͤtze. Sie entſtehen am Bruſtbeine, und der vordern Seite desjenigen Theils der Rippen, der bey den Menſchen knorplicht iſt, und endigen ſich an der hintern Sei: te deſſelben. Sie heben dieſe Fortſaͤtze in die Hohe, und entſprechen den Sternocoſtalibus. 8 Die Bauchmuskeln. 1) Der grade Bauchmuffel (Fig. 2. F) der Rectus bey den Menſchen. Er entſteht an dem Rande des Dreyecks, welches der Raum des Bruſtbeins bildet, und wird an den Spitzen der Schaam⸗ beine und dem Aftermuſ kel (Sphincter ani) befeſtigt. 2) Der aͤuſſere ſchraͤge Bauchmuſkel (Fig. 2. H) Ein ſehr duͤnner fleiſchichter Muſkel, der ſich an dem Bruſtbeine, der letzten Nippe und dem Nande des Darmbeins, Huͤftbeins und Schaambeins befeſtigt. Sein Name und Nutzen iſt derſelbe (Oblique deſcendens) wie bey den Menſchen. | | 3) Der innere fehräge Bauchmuſkel. Der Oblique afcendens der Menſchen. Er iſt etwas ſtaͤrker wie der vorige, und ſtimmt in allen mit ihm uͤberein, auſſer in der Richtung ſeiner Faſern. 4) Der Queerbauchmuſkel. Er weicht darinn auffer dem Lau⸗ ſe ſeiner Faſern von dem vorigen ab, daß er vorne und an ſeinen . Enden 152 Weißkoͤpſiger Adler. Enden flechſicht iſt. Uebrigens iſt er ihnen vollig gleich, und ſtimmt vollkommen mit dem Transverßlis der Menſchen uͤberein. V. Die Muſkeln des Arms. 1. Die Muffeln der Gabel, der Schlüffelbeine,. der Schulterblaͤtter und des Achſelbeins. 1) Der groſſe Bruſtmuſkel (Fig. 2. H) Ein auſſerordent⸗ lich groſſer und ſtarker Muffel, der aber doch bey meinem Adler lan— ge nicht ſo groß war wie bey den Huͤhnern, und die Stelle des be— Aoralis maior vertritt. Er entſteht an dem hintern Rande und dem Fam: me des Bruſtknochens, und endigt ſich an der Gabel, dem Kopfe und der Erhabenheit des Achſelbeins. b Er zieht den Arm an den Leib. 2) Der mittlere Bruſtmufkel, le pectoral moyen des Herrn Vieg-d'Azyr (Fig. 2. D iſt bey meinem Adler auſſerordentlich klein. Er entſpringt hier beynahe ganz am vordern Ende der Wurzel des Bruſtbeinkammes, und endigt ſich zwiſchen der Gabel und den Schluͤſſelbeinen, und an der ſcharfen Erhabenheit und dem Kopfe des Achſelbeins. Er zieht den Arm vorwaͤrts. 3) Der kleine Bruſtmuſkel (Fig. 2. KR) entſpringt an der⸗ ſelben Stelle mit dem vorigen, und endigte ſich an den Schluͤſſelbei⸗ nen und dem Kopfe des Achſelbeins mit einer ſtarken aber ſchmah— len Flechſe. Er zieht den Arm hinterwaͤrts nach dem After zu, 105 suglei p Aber nicht, wie Herr Vicq d' Azyr behauptet auch an den Rippen. Weigßkoͤpfiger Adler. | 153 zugleich die Schluͤſſelbeine etwas herunter, und entſpricht dem Pedtora- lie minor der Menſchen. 4) Der Ruͤckwaͤrtszieher der Schluͤſſelbeine, e der Subclauius bey den Menſchen. Er entſpringt an dem vordern Ran: de des Bruſtbeins und endigt ſich in der Mitte der hintern und auf ſern Seite der Schlüffelbeine, die er herunter zieht. 5) Der Zuſammenzieher der Schluͤſſelbeine. Er 11 an dem Bruſtbeine in der Mitte der Schluͤſſelbeine, und endigt ſich an der ganzen innern Seite derſelben. Die Muffeln beyder Schluͤſſel⸗ beine vereinigen ſich nahe bey ihrer Entſtehung, und ziehn die Schluͤſ⸗ ſelbeine etwas zuſammen. 6) Der vordere anziehende Armmufkel (Fig. 2. L). Er tſt unter den Schluͤſſelbeinen an dem Rande des Bruſtbeines befeſtigt, und endigt ſich an dem Webs des Achſelbeins, welches er an die Bruſt zieht. 7) Der hintere anziehende Armmuffel (Fig. 2. WM. Er entſteht an dem Dornfortſatze des zweyten Ruͤckenwirbels, und endigt ſich an der innern Seite des Achſelbeins. Er zieht den Arm an den Leib. | 8) Der Ruͤckwaͤrtszieher des Arms (Fig. 3. N). Er ent: ſteht an dem letzten Ruͤckenwirbel, und endigt ſich etwas unter dem Kopfe an der innern Seite des Achſelbeins. Er zieht den Arm ein— waͤrts an den Leib, und kommt fo ziemlich mit dem Latillimus dorſi bey den Menſchen uͤberein. f 9) Der e Le Souclavier externe? Vıcq- D'Azvx Ine. Mem, 5. 927. u 154 Weißkoͤpfiger Adler. 9) Der Aufzieher des Schulterblattes d (Fig. 3. 0). Er entſteht an allen Ruͤckenwirbeln, und endigt ſich an dem obern Rande des Schulterblattes, welches er in die Höhe zieht. Er iſt da⸗ rinn vom Trapezius der Menſchen verſchieden, daß er ganz allein an den Ruͤckenwirbeln entſteht. 7 8 10) Der Ruͤckwaͤrtszieher des Schulterblattes. (Fig. 3. p). Er entſteht an den letzten Rippen, und endigt ſich an der innern Seite des Schulterblattes. Er zieht das Schulterblatt etwas her⸗ unter und ruͤckwaͤrts, und entſpricht dem Serratus maior. J „ 11) Der Anzieher des Schulterblatts entſteht an den Sei⸗ tenfortſaͤtzen des zweyten, dritten und vierten Ruͤckenwirbels und en⸗ digt ſich an der innern Seite an dem obern Rande des Schulterblat⸗ tes, welches er an den Leib, und zugleich etwas in die Hoͤhe zieht. 12) Der Herunterzieher des Schufterblatts entſteht an den Fortſaͤtzen der vierten Rippe, und endigt ſich an dem Kopfe des F Er zieht das Schulterblatt etwas herunter und ruͤckwaͤrts. 8 N a! 13) Der Schulterblattsmufkel (Fig. 2 und 3. C). Er entſteht an dem obern und untern Rande, und der aͤuſſern Fläche des Schulterblatts und endigt ſich an dem Kopfe des Achſelbeins. Er zieht den Arm an. | 14) Der Achſelheber (Fig. 3. K). Er entſteht an der Vereinigung des Schulterblattes und des Schluͤſſelbeins, und endigt ſich an der vorderen Seite des Achſelbeins in der Mitte derſelben. Er vertritt die Stelle des dreyeckten Muſkels (Deltoides) bey den Men⸗ ſchen, und hebt den Fluͤgel in die Hoͤhe. Die d Er ſcheint der Trapezolde des Herrn Vicq d' Az yr (Mem. I. p. 630.) zu ſeyn. Weißköpfiger Adler. 155 2. Die Muffeln des Vorder arms. | 1) Der vordere Fluͤgelſpanner (Fig. 2. und 3. 8). Er entſteht an dem Kopfe des Achſelbeins und befeſtigt ſich an dem Ell⸗ bogen. Er dehnt den Flügel aus, und entſpricht dem Anconeus ex- ternus der Menſchen. gi 22) Der hintere Fluͤgelſpanner (Fig. 2. und 3. F). Er entſteht an dem Kopfe des Schulterblattes, und ſtimmt ſonſt ſehr mit dem vorigen überein, nur liegt er mehr hinterwaͤrts. Er iſt der Anco- neus magnus der Menſchen. 39) Der Zuſammenleger der Flügel (Fig. 2 und 3. U) Er entſteht an dem untern Kopfe der Schluͤſſelbeine, und endigt ſich an dem Strahl. Er zieht den Vorderarm an, und laͤßt ſich leicht in zwey Muſ keln zertheilen. | | 4) Der Anleger des Vorderarms (Fig. 3. v). Er ent ſteht etwas uͤber dem untern Kopfe des Achſelbeins, und endigt ſich et⸗ was unter der Mitte des Strahls. Er zieht den Flügel zuſammen. 5) Der Anzieher des Arms (Fig. 2. W). Er entſteht au dem obern Kopfe des Achſelbeins, und endigt ſich laͤngſt der innern Seite des Ellbogenbeins. Er legt den Fluͤgel zuſammen. 6) Der Ausdehner des Arms (Fig. 2. ). Er entſteht an dem untern Kopfe des Achſelbeins, und befeſtigt ſich laͤngſt der vordern Seite des Ellbogenbeins. Er dehnt den Arm aus. | 7) Der Regierer der Armfedern (Fig. 2. und 3. Y). Ee iſt ein theils fleiſchichter, theils Hechfichter Muſkel, der an dem un⸗ tern Kopfe des Achſelbeins entſteht. Der fleiſchichte Theil der Sup 12 % 156 Weißkoͤpfiger Adler. der innern Seite bis etwas uͤber die Haͤlfte hinauf, von auſſen, und . an feinem Ende iſt er ganz flechſicht, und giebt eine Menge kleiner Fa: den (Fig. 2.) ab, woran die Schwungfedern befeſtigt find, und endigt ſich an dem innern Vorhandsbeine. 3. Die Muſkeln der Hand und der Finger. 1) Der langarmige Muffel (Fig. 2. u. 3.2). Er entſteht als ein duͤnner aber ziemlich breiter fleiſchichter Muſkel an dem Kop⸗ fe des Schluͤſſelbeins, e theilt ſich hierauf in zwey lange flechſichte Ar⸗ me, wovon ſich der obere an dem Daumknochen, der untere an dem fleiſchichten Theile des hintern Handſpanners endigt. Er erhebt durch dieſe Vereinigung unmittelbar den falſchen Fluͤgel, und mittelbar die ganze Hand. 2) Der hintere f Auffere Handſpanner (Fig. 2 und 3. ). Er entſteht an dem untern Kopfe des Achſelbeins, und endigt ſich an dem Daumfortſatze des Kopfes der Handbeine. Er hebt die Hand in die Hoͤhe. Der hintere innere Handſpanner (Fig. 2. und 3. b). Er entſteht inwendig an dem Kopfe des Achſelbeines, und befeſtigt ſich auswendig an dem aͤuſſern ee ce 8 / 4) Der e Herr Vieg⸗ d' Azyr beſchreibt im zten Tem. S. 568. dieſen Muſkel als zwey verſchiedene Muſkeln, wovon er den einen le grand extenfeur de la mem- brane de l’aile und den andern le grand extenfeur de la membrane interienre de b'aile nennt und ſagt, daß der erſte ſich an der Spitze der Gabel, der zwey⸗ te an der innern Seite des Achſelbeins befeſtige. Bey meinem Adler aber war dieſes zuverlaͤſſig nicht, ſondern er iſt ein einzelner Muſkel, der an dem Kopfe des Schulterblattes entſteht. Einen hintern MRuſkel nenne ich einen ſolchen, der ſich in der Gegend des Strahls befindet (radialis) einen vordern hingegen, der in der Naͤhe des Eilbogenbeind iſt 3 N Weißkoͤpfiger Adler. 157 4) Der vordere Handanleger (Fig. 2. c). Er entſteht an der ganzen innern Flaͤche des Ellbogenbeins, etwas unter dem Kopfe deſſelben, und endigt ſich an dem obern Kopfe des Handbeins. Er zieht die Hand nach vorne und an den Leib. : F) Der Anzieher der Hand (Fig. 3. d). Er entſteht an dem untern Kopfe des Achſelbeins, und endigt ſich an dem obern Hands knochen, etwas unter dem Kopfe. Er zieht die Fluͤgel zuſammen. 6) Der Regierer der Handfedern (Fig. 2. und 3. e). Er entſteht zwiſchen den Handbeinen, iſt in der Mitte fleiſchigt, an ſei⸗ nen Kanten aber flechficht, und regiert die Schwungfedern der Hand auf dieſelbe Weiſe, wie der Regierer der Armfedern. 7) Der Anzieher des Fingers (Fig. 3. f). Er entſteht an dem innern Vorhandsknochen, und endigt ſich an der Spt tze des zweyten Fingergliedes. Er zieht die Hand, und hauptſaͤchlich den Finger an. b | 8) Der Fingerſpanner (Fig. 2. und 3. g). Er entſteht an dem untern Kopfe des Achſelbeins, laͤuft auswaͤrts an dem untern Kopfe des Strahls und Ellbogenbeins unter verſchiedenen Muſkeln weg, geht fo laͤngſt dem aͤuſſern Handknochen und Finger weg, und be— feſtigt ſich an der Spitze des Fingers. Er dient zu Regierung der Schwungfedern der Finger, und ſtreckt zu gleicher Zeit die Hand aus. 9) Der kleine Daumausſtrecker (Fig. 3. b). Er entſteht an dem aͤuſſern Vorhandsbein, und endigt ſich an der obern Flaͤche des Daums. Er zieht den Daum in die Hoͤhe, und regiert zu⸗ gleich die Federn deſſelben. A | 10) Der groſſe Daumanleger (Fig. 3. 1). Er entſteht an dem untern Kopfe des Achſelbeins, und endigt ſich an dem Kopfe des Daumes, den er anlegt. U 3 ı1) Der we Weißröpfiger Adler. 11) Der kleine Daumanleger (Fig. 2. und 3. K). Er entſteht an dem untern Handbeine, und endigt ſich an der innern Seite des Daums: Er zieht den Daum an. W eee 5 80 Die Beinmuſkeln. 1. Die Muſkeln des Schenkelbeins. 1) Der groſſe Huͤftmuſkel (Fig. 3. 1). Er entſteht an dem Rande der Heiligenbeinsbedeckung, und endigt ſich an dem Muf kelanſatze des Schenkelbeins. | 2) Der Schwanzhuͤftmuſkel (Fig. 3. m). Er entſteht an der Bedeckung des Heiligenbeins und dem Huͤftbeine, und endigt ſich etwas unter dem Mufkelanſatze des Schenkelbeins. Dieſe bey⸗ den Muſkeln verrichten gemeinſchaftlich das Gefchäft des Glutzus ma- gnus bey dem Menſchen, indem fie das Schenkelbein ausſtrecken. 3) Der lange Lendenmuffel (Fig. 2. und 3. n) entſteht an dem halbmondföormigen Ausſchnitte der Heiligenbeinsbedeckung, und endigt ſich an dem Körper des Schenkelbeins, etwas über feinem, untern Kopfe. Er zieht das Schenkelbein an den Leib. 4) Der kleine Lendenmuſkel (Fig. 3. o). Seine Entſte⸗ hung und Nutzen iſt wie bey dem vorigen, nur endigt er ſich etwas unter dem obern Kopfe des Schenkelbeins. | F) Der pyramidenfoͤrmige Muſkel (Fig. 3. p). Er entſteht an den Kanten des Darmbeins, und endigt ſich etwas unter dem Weißköpfiger Adler 159 dem obern Kopfe des Schenkelbeins, welches er biegt. Er vertritt die Stelle des pyramidenfoͤrmigen Muſkels (Muſculus pyramidalis oder Pyriformis) bey den Menſchen. | oer kleine Huͤftmuſkel entſteht an den Kanten des Darmbeins, und endigt ſich an dem obern Kopfe des Schenkelbeins, welches er etwas biegt. Er iſt der Iliacus minor der Menſchen. 2. Die Mufkeln des Schienbeins. 1) Der ausſtreckende Schienbeinmuſkel (Fig. z. und 3. q). Er entſteht an dem letzten Ruͤckenwirbel und dem Anfange des Beckens, und endigt ſich an dem obern Kopfe des Schienbeins, welches er gus⸗ ſtreckt. i 29) Der innere groſſe Mufkel (Fig. 2. r). Er entſteht an der innern Seite des Schenkelbeins, und endigt ſich an dem obern Kopfe des Schienbeins welches er ausſtreckt. Er kommt mit dem Va- us internus der Menſchen uͤberem. at | 3) Der hintere groſſe Muſtel (Fig. 24 und 3.5), Er enk⸗ ſteht an der Bedeckung des Hetligenbeins, und endigt ſich an dem obern Kopfe des Schienbeins, welches er biegt. 4) Der hintere Anzieher des Beins (Fig. 3.9). Er ent⸗ ſteßt etwas unter dem obern Kopfe des Schulterbeins, und endigt ſich etwas unter dem obern Kopfe des Schienbeins, an der hintern Flaͤche deſſelben. Er biegt das Schienbein. | ) Der zugeſpitzte Wadenbeinmuſkel (Fig. 3. u). Er entſteht an der Verlangerung des Huͤftbeins, und endigt ſich an dem Portſatze des Wadenbeins. Er zieht das Bein zuſammen. Di e 3. Die 260 Beißföpfiger Adler. 3. Die Muſkeln des Ferſenbeins und der Zaͤhen. 1) Der lange Beinmuffel (Fig. 2. und 3. +3 Ein merkwuͤrdiger Muſkel, der halb fleiſchigt, halb flechſicht iſt. Er entſteht etwas unter dem Kopfe des Schenkelbeins an der innern Seite, geht unter dem ausſtreckenden Schienbeinmufkel durch, laͤuft alsdann durch die Oefnung, die das Wadenbein und Schienbein bilden, wird hierauf ſehr duͤnn und flechſicht, und laͤuft in dieſer Ge⸗ ſtalt unter dem Ferſenbeine weg, und befeſtigt ſich an der Spitze der Zaͤhen. Dieſer Lauf macht, daß er bey der Biegung der Beine ſehr ſtark angeſpannt wird, indem er angezogen zugleich mit der Biegung der Zaͤhen, das Ferſenbein ausſtreckt. Wann nun beym Schlafe der Voͤgel ihr ganzes Gewicht auf die Beine ruht, ſo wird er eben dadurch ſo viel feſter angezogen, und ſchließt mit der groͤßten Gewalt die Klauen um die Aeſte zuſammen, und verhindert auf dieſe Weiſe das Fallen der Voͤgel. 2) Der innere Beinmuffel (Fig. 2. x) entſteht zur Seite am Kopfe des Schienbeins, und endigt ſich hinten am e des Ferſenbeins, welches er ausſtreckt. 3) Der groſſe Wadenmuffel (Fig. 2. und 3. v). Er ent⸗ ſteht hinten an dem obern Kopfe des Schienbeins, und endigt ſich hinten an dem obern Kopfe des Ferſenbeins, welches er ebenfalls ausſtreckt“ Er entſpricht den Gemellis. 4) Der Anzieher des Fuſſes (Fig. 2. und 3. ). Er ent ſteht in der Gegend der Knieſcheibe an dem Kopfe des Schienbeins, und endigt ſich an der obern Flaͤche des Fuſſes etwas unter dem obern Kopfe des Ferſenbeins, welches er biegt. 5) Des Weißkoͤpfiger Adler. 05 DO Der Schienbeinmuſkel (Fig. 2. 0. Er entſteht oben an dem Kopfe des Schienbeins, und befeſtigt ſich an der Oberfläche der Zaͤheglieder, die er ausſtreckt. n 6) Der zweykoͤpfige Muſkel (Fig. 2 und 3 8). Er ent⸗ ſteht mit zwey flechſichten Enden am Kopfe des Schienbeins, und en- digt ſich mit einer ſtarken Flechſe an der untern Seite der Glieder der Zaͤhen, die er zuſammenzieht. 41 Der Zuſammenzieher der Zaͤhen Fig. 3. ). Er ent: ſteht auswaͤrts an dem untern Kopfe des Schenkelbeins, und endigt ſich inwendig an der Spitze der Finger, die er zuſammenzieht. 8) Der Fingerſchlieſſer (Fig. 2. und 3. 3). Er entſteht an den obern Köpfen des Wadenbeins und Schienbeins, und befe: ſtigt ſich unten an den letzten Fingergliedern. Sein Nutzen iſt wie beym vorigen. f Ker 9) Der Anzieher des aͤuſſern Fingers (Fig. 3. ). Er ent⸗ ſteht hinterwaͤrts an dem Kopfe des Schienbeins, und endigt ſich unten an der Spitze des aͤuſſern Fingers, den er zuſammenzieht und zugleich hinausbewegt. | ist j Br > — t b „ . 5 7 Die übrigen kleinern Muſkeln der Finger find bloß flechſicht, und entſtehn an den Köpfen des Ferſenbeins. Sie find zu unbedeu— tend, als daß ſie einer genauern Beſchreibung beduͤrften. VII. Die Schwanzmuſkeln. 1) Der groſſe Schwanzheber (Fig. 3. 2). Er entſteht hinten an der Heiligenbeinsbedeckung in der Mitte, und befeſtigt ſich am eigentlichen Schwanzbeine. Er hebt den Schwanz in die Höhe. 2 2) Der 162 Weißköpfger Adler. 2) Der kleine Schwanzheber. (Fig. 3. 7). Er entſteht an den Wurzeln der Dornfortſaͤtze der Kukuksbeine, und endigt ſich an dem „ Schwanzbeine. Er hebt ebenfalls den Schwanz in die Hoͤhe. | 3) Der obere groffe Ahern Schwanzmuffel (Fig. 3. 9). Er entſteht hinten am Rande der Heiligenbeinsbedeckung, 55 endigt ſich an den aͤuſſern Schwungfedern, die er gut einander breitet, und zugleich in die Hoͤhe hebt. 4) Der obere kleine ausdehnende Schwangmuffel (Fig. 3. ). Er entſteht an den Kukuksbeinen und dem Schwanzbeine, und endigt ſich an den aͤuſſern Schwanzfedern, die er ausdehnt. | 5) Der untere ausdehnende Schwanzmuffel (Fig. 2. . Er entfteht an dem obern Rande des Huͤftbeins und einem Theile der Schaambeine, und endigt ſich durch eine vereinigte Flechſe der Muſ— keln von beyden Seiten an die . die er auseinander breitet und zugleich niederzieht, 6) Die Niederzieher des Schwanzes (Fig. 2. 1% Er entſteht an der untern Flechſe der Kukukusbeine, und endigt ſich un⸗ ten an dem eigentlichen Schwanzbeine, welches er niederzieht VIII. Die Hautmuſfkeln. Die Hautmufkeln (Fig. 3. % entſtehn an den Bruſtmuſ keln, und befeſtigen ſich an der Haut zu deren Bewegung ſie zu dienen ſchel— nen. | 8 Weißkoͤpfiger Adler. 163 Die Eingeweide. Die Eingeweide waren ſchon zu ſehr verfaulet, wie ich ſie her⸗ ausnahm, als daß eine genauere Unterſuchung derſelben moͤglich ge⸗ weſen waͤre. Nur folgendes konnte ich bemerken. Dier Schlund war auſſerordentlich weit, ſtark, und ließ ſich bis zur Weite des Magens ausdehnen. | | Das Herz war mittelmaͤßig groß. Der Magen war duͤnne, haͤutig und ſehr groß. Die Ge⸗ daͤrme waren ſehr weit, aber nicht ſehr lang. IR Die Leber beſtand aus zwey ſehr groſſen Lappen, in deren Mitte die Gallenblaſe hing, deren Gröffe etwa wie die einer grof; fen Haſelnuß war. N 5 f Die Nieren waren ſehr groß, und beſtanden aus zwey eyfoͤr⸗ migen groſſen Lappen und vier unregelmaͤßigen Vierecken. Zwiſchen den eyfoͤrmigen Lappen lag der ziemlich groſſe Eyerſtock. u, * 2 Brau⸗ 104 Brauner Falke. Brauner Falke. Der Braunſahle Geyer. Vultur pygargus. Vautour brunä- f tre. Friſch Dia: Rl. 7. Abth. 3. Taf. 76. Le Faucon brun. Falco ſuſcus. Briıss- Om. J. p. t. Le Faucon brun. Burr. AF. nat. der Oif- J. p. 262. Der Braune Falk. Mart. Buff. Voͤg. II. S. 100 Der braune Falke. Buff. allgem. Hiſt. der Natur. IX Th. U Sand. S. Sr. Falco ſcuro, o bruno. Gerint Ormith. I. p. . Friſch iſt der einzige, der dieſen Vogel bisher abgezeichnet Bat, und nachher iſt er von keinem Ornithologen, wie es ſcheint, geſehn worden; denn die Beſchreibung des Herrn Briſſon iſt nach Friſchiſchen Zeichnung gemacht, und das Urtheik des Herrn von uͤffon von dieſem Falken gruͤndet ſich auch darauf. Dieſes ſcheint auch die Urſache zu ſeyn, warum keiner dieſer deyden groſſen Naturforſcher ihn fuͤr eine eigentliche Gattung gehalten, ſonder je⸗ der einer andern Art untergeordnet haben. Briſſon haͤlt ihn fuͤr eine Abaͤnderung ſeines Kao. Buͤffon hingegen ſieht ihn für eine Verſchiedenheit des Bushards an. Briſſons Vergleichung gefaͤllt mir am wenigſten, denn enn man auch, wie er es thut, von den Farben die Kennzeichen hernimmt, fo wird man leicht bey der Vergleichung finden, daß deyde ſehr ſtark von einander abweichen. Herr von Buͤffon ſcheint mehr auf die Lebensart als die Geſtalt zu ſehn, da er den Braunen Falken einen Bushart nennt, denn in dieſer demerkt er ſelbſt eine Abweichung in der Kürze des Schwanzes. Von der Lebensart des braunen Falken iſt uns aber noch viel zu wes nig bekannt, als daß man fie völlig für uͤbereinſtimmend mit der des Bushards halten koͤnnte, und dieſe iſt auch wirklich ſehr, nach dem⸗ jenigen, was Herr von Buͤffon vom Vushard erzählt, verſchie⸗ den. Sehen wir ferner auf dem ganzen Körperbau, fo wird gr mehr Brauner Falke. 165 mehr dieſe Verſchiedenheit bemerken, und hierzu werden ſchon die e hinlaͤnglich ſeyn, die ich oben von beyden angegeben abe. 5 | Friſch bemerkt, daß der braune Falke fehr hoch fliege, und daß es daher ſchwer falle ihn zu ſchieſſen. Eben dieſes habe ich ver⸗ ſchiedne mahl bemerkt. Gewöhnlich find fie weit höher in der Luft, als daß man fie mit einer Vogelflinte erreichen könnte. Sie ſchwe⸗ ben ſehr lange auf einem Fleck faſt unbeweglich. Gewöhnlich ſiehet man ein Paar beyſammen, und nur im Sommer, ohne Zweiſel waͤh⸗ rend der Brutzeit, ſieht man ſie einzeln fliegen. Im Sommer ſchei⸗ nen ſie mehr den Auffenthalt auf Bergen zu lieben, im Winter ſieht man ſie aber mehr an ſtehenden Waſſern und Suͤmpfen, wo ſie den wilden Enten auflauren, und beſonders ſind ſie hier in der Gegend der Leine alsdann gar nicht ſelten. Ich habe geſehn das ein ſolcher brauner Falke einem Jaͤger, der eben auf eine Ente anlegte, über dem Haupte ſchwebte, und da dieſe auf der andern Seite der Leine fiel, plötzlich auf fie herabftürste, und mit fi fortnahm, ehe dieſer ihm feinen Raub wieder abnehmen konnte. Fr iſch ezehlt noch von ihm, daß er Tauben im Fliegen ſtoſſe. Beſchreibung des braunen Fallens. | af. 7. das Männchen, Der Schnabel iſt kurz, gleich von Anfang an gekrümmt, ohne Zahn, mit einer kleinen Vertiefung nahe ben det Wachs haut und ci⸗ nem ziemlich ſtatken Haken verſehen. Die untere Kinnlade 3 Fi 93 166 | Brauner Falke. 4 Vergleichung mit andern Falken ziemlich groß. Beyde ſind bey Bei 15 80 dunkel ſchwarz, bey dem Weibchen hingegen mehr eyfarben. | Die Wachshaut iſt fehr groß, nicht dick, und bey dem Maͤn⸗ chen rein⸗gelb, bey dem Weibchen aber gruͤnlich-gelb. Die Einfaſ⸗ fung der Mundesoͤfnung faͤllt ins orangefarbne. Die Naſen⸗ loͤcher ſind groß, eyrund, und traͤufeln beſtaͤndig. Die Stelle zwiſchen der Wachshaut und den Augen iſt mit kleinen weiſſen Federn bedeckt, uͤber welche ſchwarze Borſtenhaa⸗ re liegen. 72 Die Augen ſind ziemlich groß, und rund. Der Augapfel iſt ſchwarz und der Regenbogen gelb. Die Augenbraunen ragen nicht ſehr ſtark hervor, und das Auge iſt oben mit einer nackten Blintz⸗ haut, unten aber mit einem, mit kleinen Federn bedeckten Augen⸗ liede verſehn. f ai: Der Kopf iſt ziemlich groß, die Stirn iſt faft dreyeckt und mit kleinen ſpitzen braunen Federn bedeckt, die bey dem Maͤnnchen, aber nicht bey dem Weibchen eine hellere Einfaſſung haben. An den Backen iſt dieſe Einfaſſung noch breiter und ganz weiß, verliert ſich aber allmaͤhlich nach dem Halſe zu und wird hellbraun. Nach untenzu dicht hinter dem untern Kiefer liegen ganz kurze weiſſe Pflaum⸗ federn, die ſich allmaͤhlich in ſpitze Federn verlieren, die groͤſſer ſind, wie diejenigen, die die Glatze bedecken, in der Mitte und an der Spitze braun, an ihren Raͤndern und der Wurzel aber weiß ſind. Der braun⸗ fahle Geyer des Herrn Friſch weicht alſo darin von meinen Exem— plaren ab, daß ſein Hals unten ganz weiß iſt: Eine Verſchiedenheit, die vermuthlich vom Alter herruͤhrt. | | Der Hals ift ſehr kurz und ſtark, oben von der Farbe des Ruͤckens, unten aber wie die Bruſt mit hellbraunen Federn bedeckt, die eine gelblicht-weiſſe Einfaſſung haben. 2 i er Brauner Falke. 167 Der Koͤrper iſt lang, geſtreckt und ſtark. Die Federn find ſehr groß. Der Ruͤcken und die obern Deckfedern der Fluͤgel ſind kaſtanienbraun mit hellerer Einfaſſung, bey dem Weibchen aber ſind alle Farben weniger dunkel wie bey dem Maͤnnchen. Der Bauch iſt weiß mit ſeltnen unregelmaͤßigen braunen Flecken, die bey dem Weibchen häufiger und regelmäßiger find, Die untern Dedfe- dern des Schwanzes ſind ganz weiß, die obern hingegen weißlich⸗ gelb mit braunen Baͤndern. | Von den vier und zwanzig Schwungfedern, die nicht völlig das Ende des Schwanzes erreichen, ſind die erſten ſechſe oben ſpitz und weit laͤnger wie die andern: die vierte iſt die laͤngſte von allen, die ſechſte nimt auf einmahl ſehr ſtark ab, und die ftebende iſt nicht viel laͤnger wie die folgenden ſiebenzehn, die alle weit kuͤrzer und zu— gerundet ſind. Die ſechs erſten ſind ſchwarz, die uͤbrigen achtzehn aber ſchwarzbraun, und werden immer heller, je mehr ſie ſich von den erſtern entfernen: alle aber find an ihrer Spitze mit einem weiß lichen Rande eingefaßt. 5 | 8 Die Beine ſind ſehr lang und ſtark. Die Schenkel ſind lang, und ihre Hoſen ragen etwa einen halben Zoll weit uͤber die Ferſen heruͤber. Sie ſind mit weiſſen Federn bedeckt, die ins Gelbe fallen, und eine hellbraune Spuhle und aͤhnliche Baͤnder haben, die nach der Mitte zu breiter werden, und ſich in einander verlieren. Die Füͤſſe find lang, ſtark und nackt, oben und unten mit Schil⸗ dern bedeckt, an den Seiten aber, der Ferſe und der Wurzel der 36- hen geſchuppt. Die Zaͤhen ſind kurz und unten mit einer harten höckrigen Haut uͤberzogen. Beyde find dunkelgelb. Die Naͤgel find lang, ſehr ſpitz und ſchwarz. g Die zwoͤlf Schwanzfedern find mittelmaͤßig lang, und bilden, da die aͤuſſern kuͤrzer wie die mittlern ſind, einen runden Schwanz. Sonderbar iſt es, daß bey dem Maͤnnchen, welches ich vor mir habe, die beyden mittleren Schwanzfedern um den vierten Theil kuͤrzer ſind wie die uͤbrigen. Sollte dieſer Falke ſie aber nicht durch einen Zu⸗ fall verlohren haben, und fie noch nicht völlig wieder hergeſtellt ſeyn? Ihre ganze Structur, ſo weit ſie ſich an dem ausgeſtopften Su plare 168 Brauner Falke. plare unterſuchen lieſſen, macht es mir wahrſcheinlich, beſonders da fie an dem Weibchen die gehörige Länge haben. Die Farbe der Schwanzfedern iſt dunkelgelb, das bey den beyden mittlern ins braunrothe fällt, mit ſchwarzen Bändern, Maaſſe. känge von der Spitze des Schnabels bis zur Spitze des „ Schwanzes bey dem Weibchen — 1. 8. O. o. Länge des Maͤnnchens — . Pa: 1. 6. o. o. Entfernung der Spitzen der ausgebreiteten Fluͤgel — 3. 6. o. o. Kopf lang — — — — O. 2. 9. 0. Von der Spitze des Schnabels bis zur Mundesooͤfnung — 8% N 5 — — bis zur Wachshaut — o. do. 11. 8. ae — — bis zur Stirn in grader Linie O. I. 2. 5 — — —ͤ— * nach der Kruͤmmung d. 1. 5. 0. Vom Unterkiefer bis zur Mundesöfnung — — o. 1. 4. Länge der Wachshaut — — — O. . 6. 26 Naſenloͤcher lang — 7 — o. O. 1. 6. — — breit — — — o. O I. % Länge der Augen — —-— — G. 0,5: 8. Oefnung derſelben — — — o. o. F. 2. Länge des Halſes — — — o. o. 10. o. — der zuſammengelegten Fluͤgel — — 1. 2. 4. 0. — der Schenkel Be 8 o. 4. J. o. — des Fuſſes bis zur Spitze der mittelſten Zaͤhe — Oo. 4. 9. o. Be — bis zur Wurzel der Zaͤhe — — di. 3. 3. 0. — der mittelſten Zaͤhe — — — O. 1. 4. 0. | „Nagel — o. O. 8. o. — der aäuſſern Zaͤhe — — O. o. 10. 6. Nagel — 9. B. Zu — der innern Zaͤhe — — — o. O. 11. 4. . Nagel — o. o. 10. o. — der binterſten Zaͤhe — — o. o. 9. o. Nagel — o. O. II. o. Länge der mittlern Schwanzfedern — — Oo. 7. 11. 0. — drr aͤuſſern Schwanzfedern — — o. 7. 4. 0. Sack⸗ ET ER RES 169 Sack⸗Egel. Die Naturgeſchichte der Wuͤrmer, beſonders der nackten, iſt ein Studium, das erſt ſeit kurzer Zeit in Aufnahme gekommen iſt. Die Schriften eines Muͤllers, Pallas, Schaͤffers, Bohadſch und andrer haben uns eine Menge unbekannter Wuͤrmer kennen gelehrt; ihre Unterſuchungen erſtrecken ſich aber nur hauptſaͤchlich auf die im Waſſer lebenden, und diejenigen, die ſich in den Eingeweiden der Thiere aufhalten, ſind noch groͤſtentheils verabſaͤumt. Linne, Muͤller, Phelſum, Pallas, Schaͤfer, Leſke, Mur⸗ ray haben zwar verſchiedne neue Arten ſolcher Wuͤrmer entdeckt, oder die alten genauer unterſucht und beſtimmt, dieſe ſind aber, die— jenigen die Muͤller in Fiſchen fand ausgenommen, groͤßtentheils nur ſolche, die bey den Menſchen gefunden werden, oder ſolche, die Krankheiten von Hausthieren erregen: Sonſt hat man ſich noch we⸗ nig um diejenigen Wuͤrmer bekuͤmmert, die in den Thieren leben, und ihre Geſchichte iſt daher groͤßtentheils unbekannt. Ein gleiches Schick— ſahl hat der von mir zu beſchreibende Wurm gehabt, den ich in der Leber verſchiedener Maͤuſe fand, und von dem es um ſo weniger zu vermuthen war, daß er ununterſucht bleiben würde, da ſchon d' Au— benton ſeiner bey der Zergliedrung der Maus Erwaͤhnung thut, und ihn hat abzeichnen laſſen. Ich will dieſe Stelle hier abſchreiben, um meinen Leſern das Nachſchlagen zu erſparen: „Jai trouvé des vers „joltaires , ſagt er im ten Bande der hiff. nat. Seite 315., dans le foie des „plufieurs fouris ; ils etoient enveloppes dans un kifte (A. fig. 3.) incruſté en „partie dans la ſubſtance du foie, le kifte etant detach€ & ouvert, on en tiroit „te vers pelotonné: celui qui eft developpé & reprefente fig. 4. tenoit à la „partie droite du lobe anterieur, preciſement a l’endroit, où eſt la veficule du „fiel des animaux, qui ont cette partie; il avoit quatre pouces & demi de lon- „gueur. Un autre vers ſolitaire adheroit au lobe pofterieur du cõtè gauche d'une „autre fouris, de forte que ſon kiſte ctoit place A cöt€ du rein droit. Pai ou- „vert douze autres fouris dans un mème jour à la fin du Juin; Deux de ce „nombre avoient chacune un vers ſolitaire dans differens lobes du foie; j’ai tr ouvè pluſieurs des ces vers renfermes & pelotonnes dans le canal hepatique „(B. S 170 | Sack⸗Egel. „(B. fig. 3. ),, Dieſes iſt die Beſchreibung des Herrn d' An benton, die ihrer Richtigkeit ungeachtet, doch ſo unvollſtaͤndig iſt, daß man unmoͤglich darnach beſtimmen kan, was fuͤr eine Gattung von Wuͤr⸗ mern dieſer ſey. Ueberdem ſind die Zeichnungen ſo unrichtig, daß ſie noch weniger einen richtigen Begrif davon geben. Die Würmer, die Herr d'Anbenton fand, waren alle auſſerordentlich lang, und viel laͤnger als alle diejenigen, die ich bey einer groͤſſern Anzahl von Maͤuſen, worin ich ſie antraf, zu entdecken Gelegenheit hatte. In Vergleichung dieſer Wuͤrmer mit den andern bisher bekan⸗ ten, kommen fie den Egeln (Faſciolis) am naͤchſten, und ſcheinen auch zu dieſem Geſchlechte zu gehoͤren. Verſchiedene Urſachen wuͤr⸗ den mich zwar bewogen haben, fie von dieſem Geſchlechte zu trennen, denn 1) fehlt ihnen die Bauchoͤffnung (Porus ventralis) 2). ſchien auch ihre gekruͤmmte Lage in einem Sacke, und 3) der ſtrahlichte Kranz kleiner Faſern, der das Maul umgiebt, hinlaͤngliche Unter⸗ ſcheidungskennzeichen dieſer Thiere von den Egeln zu ſeyn. Da aber nach des Herrn Staatsraths Muͤllers Zeugniſſe die Bauchoͤff⸗ nung mehrern der Egel fehlt, da der Sack ein Theil der Leberhaut, die durch dieſen Wurm erweitert iſt, zu ſeyn ſcheint, und da auch eine aͤhnliche Einfaſſung des Mauls bey andern Egeln ſtatt findet, ſo glaube ich, daß man ihn als eine Gattung derſelben anſehen konne. Ich fand dieſe Wuͤrmer bey ſehr vielen Maͤuſen, doch mitten im Sommer am haͤufigſten, Der Ort, die Einwicklung, die Lage in der Leber waren ſehr verſchieden, bey allen aber waren ſie an den Lappen der Leber, und nur bey Einer an dem Lebergange befeſtigt. Der Sack worin dieſe Thierchen liegen, iſt eine zimlich dicke Haut, deren Groͤſſe ſich nach der Groͤſſe des Wurms richtet. Ihre Farbe iſt aus: wendig dunkler oder heller ockergelb, bey einigen aber, die in den Leberlappen ſelbſt lagen war ſie ſchnee weiß; inwendig iſt ſie grau— weiß. Die Art und Weiſe, wie dieſe Saͤcke in der Leber befeſtigt find, iſt ſehr verſchieden. Bey einigen (Taf. 1. Fig. 3.) d a Sack Egel. tr Sack eine Verlaͤngrung, die ihm zum Bande dienk, woran er auf⸗ gehangen iſt, und fo haͤngt er ganz frey, mit der Spitze dieſer Ver⸗ laͤngerung an der Leber befeſtigt, mitten zwiſchen ihren Lappen. Ein andrer (Taf. 2. Fig. 3. a) war an dem rechten Lappen der Leber ſelbſt befeſtigt, ohne daß man ein Band wahrnahm, das ihn von der Maf- ſe derſelben trennte, und ſeine Haut ſchien bloß eine Verlaͤngerung der Haut zu ſeyn, welche die Leber umgiebt. Andre endlich (Taf. 1. Fig. 4.) lagen mitten in irgend einem Lappen ſelbſt, ſo daß ſie ſich entweder auf der einen oder auf der andern Seite deſſelben durch die weiſſe Farbe der Haut zu erkennen gaben. Dieſe waren immer weit kleiner, wie diejenigen, die in einem freyhangenden Sacke einge⸗ ſchloſſen waren. Sollte nicht das Thierchen ſelbſt, ſo wie es waͤchſt, die Haut erweitern, und ſich durch ein beſtaͤndiges Beſtreben, auſſer der Maſſe der Leber zu liegen, dieſen Sack bilden? Inwendig er⸗ blickte ich in dieſem Sacke eine weiſſe koͤrnige Feuchtigkeit, die der Milch im Anfange des Gerinnens aͤhnlich war. | N Der Wurm liegt allezeit in einer ganz in einander gefchlunge” nen Lage, fo daß er einen ſtarken Knoten vorſtellt. (Taf. x. Fig. 5 2 b) Der Kopf ſteckt allezeit heraus (2) der Schwanz aber iſt ver? orgen. . | Die Nahrung des Thieres, das bloß zum Saugen geſchickt zu ſeyn ſcheinet, beſteht ohne Zweifel in der Galle, die in der Leber zu⸗ bereitet wird: denn ben allen den Mänfen, die einen ſolchen Wurm hatten, entdeckte ich nicht die geringſte Spur von einer gallenaͤhnli⸗ chen Feuchtigkeit. PT | Die Entſtehung diefer Wuͤrmer, und die Art und Meife, wie ſie nach der Leber kommen, beſonders da man in jeder Maus nur Einen Wurm findet, iſt ohne Zweifel unerklaͤtbar. . Be⸗ ._ 172 Sack⸗Cgel. | | Beſcchreibung > des Sack ⸗ Egels. Tafel 1. Fig. 3 bis 7; | Der Leib iſt platt, laͤnglich, ziemlich breit, und mit Ningen oder vielmehr ſchwachen Einſchnitten umgeben. Die Seiten ſind ruͤndlichʒ ſcharf. Er endigt ſich in eine ſtumpfe Spitze am Schwan⸗ ze, nach dem Munde zu aber wird er allmaͤhlig breiter, und endigt ſich vorne in einer halbmonfoͤrmigen Spitze. Wenn man den Wurm eben aus einander genommen hat, fo iſt die Breite des Leibes durch feine geſchlungene Lage unfoͤrmlich, wenn man ibn aber alsdann eis nige Augenblicke in warmes oder kaltes Waſſer legt, ſo bekommt er feine wahre Geſtalt. | Das Maul iſt rund, liegt etwas unterwaͤrts, und ziemlich tief und iſt mit einem erhabnen Ringe umgeben. Dieſen Ring umgiebt eine Krone von lauter kleinen kegelförmigen Faͤſerchen, deren Spitze dem Ringe zugekehrt iſt. Die Farbe iſt gelblich-weiß, zuweilen dunkler, zuweilen hel— ler, aber ſtets heller wie der Sack. Die kleinen, die in der Le— ber ſelbſt liegen find rein-weiß. Das Maul hat eine ſchmutzig⸗hel⸗ braune Farbe, wie auch der erhabne Ring, die Strahlen aber ſind ſchnee weiß. kaͤnge (des groͤſſeſten, den ich fand) — — . o. o. Groͤßte Breite gegen das Maul zu. 7 1 0. 2. 0 Breite in der Mitte — — — 8 Groͤßte Dicke — — — o. o. 4. Druckfehler. Seite 14 Zeile 7 Einhörnern leſe man Eichhoͤrnern. — 65 — 30 Huͤftbeins — — Darmbeins. — 70 — 1 Fig. 2. — SB — 116 — 234 nach Menſchen ſetze man abweicht. „ J um .’ i h | Tab.I. AN 7 N 67% a 2 I 160% 6 N | 4% £ \ „ — —— — — — —— — — al. A ar Bin | | er 1 1 4 3 N 8 Jab.VIE. Sab, N. 2 A F „ & . | = rege BALL, #0 Feb &. 2 Zu grer (eh Beruf Sl. er L ee uc N Herten ,, San , a. . 2 , , 7 „ . Y pre: Can e. SO. La fa ESF de CAu2 Aa: 8 22 ge ee, Fol 0 BAT X e e. ere ee. er SUR . — Sl , Js, BES Ir 204 Yber . * 27272, * re . eee KA ex ge Ke. 1 ee See — 9 [© » U 2 - _ * - > . N 8 0 ar \ 8 7 — . 5 i N Rn wer 1 fe Bi + > — N 1 2 * : — 1 a Be . g g - ” U f * „ 333 . < — n £ j . h =.) N 7 1 a 1 + 7 . ax * * TR, ” > * » j 15 — 2 7 * » *