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DBernünfftige

—— Gebrauche Der Theile Wenſchen, E Dhieren

ſlaͤtzen, Den Liebhabern der Wahrheit

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gl. Schwed. Hochfürftt. Heßiſchem zung. und Math. & Phil, Prof. = Decano, Profeflore honorario zu —— |

Academie der Wiſſenſchafften Kr = auchder Kin nigl.

PR und Königl. Preuß: Societätber iffenfchafften Mitgl

Ä FJ dritte Auflage: Mit Kayferl. und Koͤnigl. allergn. PRIVII Franckfurt und Leipʒig, 1737.

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dife Nihnei,

Landgrafen zu Heſſen,

Fuͤrſten zu Herßfeld, Grafen zu Catzeneln⸗ bogen, Dieß, Ziegen: hayn, Niddaund Schaumburg,

Weinem gnaͤdigſten gürſten F und Herrn.

Surchlauchtigſter Furſt Sudigferggir und err.

NEAR Ernie Wiſſen· m) Ichafften und Kin: Se te fich mit Tapffer- Fr, Feit und Klugheit zu

| N N vegieren ok. u ten laſſen, haben Euer Hoch: Birftlicpe Durchlauchigtei * DERO ve

Welt gelehret, und ein durchdrin-

gender Verſtand ſchauet mit ſo⸗ viel groͤſſerem Vergnügen darein, je mehr er darinnen findet, was er zu bewundern Urſache hat.

Euer Hoch Fuͤrſtliche Durchlauch⸗

tigkeit haben ſich im Felde als ei

nen tapfjeren Helden und bey DE-

RO Hegierungs-Cefchäfften als einen weiſen Regenten erwieſen, und die Welt hat gelernet, daß ein Fuͤrſt alsdenn erſt vor ſich

ſelbſt wohl regieret, wenn er ſei⸗

nen Verſtand geuͤbet hat. Den

n delicaten Grad in Wiſſenſchaff-

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ten und Kün per hervor

fen (6 bat

| der mit unter e⸗ gierungs · Sorgen, rechnet, Daß er ſich als einen maͤchtigen te

rer dererjenigen erweiſe, die bey

de zu groͤſſerer Vollkommenheit

untd in mehrere Aufnahme zu brin⸗

"gen geſchickt ind. Euer Hol · Fuͤrſtliche Durchlauchtigkeit cragen auch dannenhero Landes

|

väterlihe Vorſorge, daß auf DERDO Univerfitäten die ſtudiren⸗ de Jugend in allen Stücken gründ- lich unterrichtet werde, Damit fie der Kirche md dem. Vater lande in allen Ständen bienen X4 Ein

konnen. And in der That if die

ſes nicht Die geringſte Sorge. eins? klugen —— Denn wenn bie ſtudirende Jugend auf Univer⸗ ſitaͤten entweder verſaͤumet, oder wohl gar. verdorben wird; fo feh⸗ let es nach dieſem in allen Staͤu⸗ den an allen Ecken und Orten, und kan der Flor eines Landes nicht weiter beſtehen. Euer Hoch⸗ Fuͤrſtliche Durchlauchtigkeit haben Ihnen auch meinen Eifer

und daher ruͤhrende Bemuͤhungen

jur die Aufnahme der Willen: haften und Beförderung gruͤnd—

licher Erkaͤntniß bey der ſtudi⸗

renden Jugend gnaͤdigſt gefal— fen laſſen und mich nun faſt vor zwey Fahren gantz unvermuthet auf anfehnlihe Conditiones zum Profeflore Mathefeos und Philo- ſophiæ primario auf DERO Linl-

/

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3

werfität uMar g vocitef,

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alber mich ht ſo % die⸗ (er hohen und fonderbahren Gna⸗

de theilhafitig machen und ent— —— einige Zeit darauf ſelbſt perſoͤnlich den Verzug. Ob nun 5 einige —2 nnte ſich wieder mich empoͤreten und mich

durch eine Welt⸗bekandte Verfol⸗

gung derſelben verluſtig zu ma— chen ſich eifrigſt bemuͤheten; ſo lieſſen doch Eure Hoch⸗Fuͤrſtli⸗ che Durchlauchtigkeit, welde durch DERD hocherleuchteten Ber- ftand alles felbft zu beurtheilen gewohnet find, fich dadfrd, nicht . abwendig machen, jondern mich die edelen Fruͤchte der mir einmahl zugedachten unſchaͤtzbahren Gna— de in vergroͤſſertem Maaſſe genief- fen. Man hat dieſes in der ge XS Ihe

lehrten Welt ſchon Öffentlich ge— prieſen und die Nachwelt wird darinnen zu vielfaͤltigem Ruhme den Beweisthum finden. Ja! was noch mehr iſt, ein groſſer Monarche, den die Welt in fei- nen Rathſchlaͤgen mit Erftaunen bewundert, hat hoͤchſt gebilligek, was Euer, Hoch⸗Fuͤrſtliche Durchlaucht ig keit gethan, und mich gleichfalls ſo wohl ſchrifft⸗ lich, als mündlich verſichern la fen, wie Sie mir nicht allein alle vormahls angebothene Gnade unverändert . vorbehalten. hatten, fondern auch diejelbe noch um ein groſſes zu vermehren „geneigt waͤ— ren, wenn ich Dero allerhöchiten Intention gemäß die Vorſprge für die Einführung und den Wade |

thum guter Künfte und Wille: |

ſchafften in Dero groſſem und wei.

Reiche iu übernepknen Rn entfälirfen 1 Ich habe demnach um r ge” mehr Lirfache die Hohe, Fuͤrſtliche Gnade, da mit td) uͤberſchuͤttet worden, oͤf⸗ fentlich zu preifen und mit allen treu gelinnten Linterthanen den der Heerfchaaren anzı: rufen, daß er Ener Hoch zuͤrſt⸗ liche Durchlauchtigkeit die bey Dero hohem Alter zu jedermang Verwunderung und zur innigiten Freude Dero getreueften Linter: tbanen noch blühende durch lange Jahre unverändert J erhalten wolle! Damit ih nun hierzu Gelegenheit hätte; fo habe EuerHoch⸗Fuͤrſtlichen Durch: lauchtigkeit diefen Ießten Theil der Deutichen Wercke : von der Welt» Weisheit, den ich in den | 20) -Fürftlichen Dienften *

tiget, mit unterthänigfter Devor cion darlegen follen, in Hoffnung, er werde mit gnaͤdigſten Augen are geiehen werden. Ich werde vor alle Hohe Fuͤrſtliche Gnade lebensimg verhareren

|

Suer Koch-Kürtlichen Durchlauchtigkeit,

Meines Gnädigften Fuͤrſtens und Marburg den 10, Marti | „173.

untertbaͤnigſt ·gehor ſamnfler Chriſtian Wolff.

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er letzte Theil meiner

N Ser 6 ce von der A Welt Weisheit wäre ſchon vor. einem Fahre zum Vor⸗ ine fommen, wann nicht

die Welt⸗bekandte Berfölgung diefes ger

fand, da ich ungehindert des meinen abs warten fonntes für legeten ſich Doch vers ſchiedene andere Hinderniſſe in den Weg, welche das Vorhaben hintertrieben. In⸗ ſonderheit fand ſich auf einer berühmten Untorrfität in Deutſchland ein Maenn, der unter den Gelehrten in gar gutem An⸗

ſehen ſtund, welchet auf eine ſchr beſuge

Seife meinen Verfolgern zu Liebe gu mich loß giengund ihre böfe Sache X fertigen wolte. Ob ich nun zwar bey mir ar befchloffen hatte die gantze Sa⸗ die GOTT zu befehlen und meine Ders folger feinen Gerichten zu überlafien, da ohne dem der gelehrien: Welt zur Gnüge bekandt, daB fie feine Leute ſind, welche der Wahrheit Pla geben ; ſo fand ich mich Doch gendfhiget ihreim Ad- vocaten zu anttoorten , wie ſichs gebuͤh⸗ rete, und Daneben in einem befonderen Wercke, welches ich unterdem Titulder Anmerckungen tiber meine vernünfftige Gedancken von GOTT, der Welt und der Seele des Menſchen heraus gab, zu befferem Verſtande dererjenigen,, wel der demonftrativifchen Lehr⸗ Art unges mohnet find, und dasgange Werck, dar⸗ um man mich foangefochten, mit gehoͤ⸗ riger Aufmerckſamkeit und Ueberlegung duͤrchzuleſen nicht Zeit und Dorfag has ben, meine Lehren und Meinungen zu erläutern. Alſo muſte ich eine Weile die an einem andern Orte angefangene Ar⸗ beit liegen laſſen, und als ich ſie wieder in die Haͤnde nahm, fanden ſich Be

Vorrede.

Ichiedene andere Abhaltungen, daß ich fie nicht fo fördern fonnte, iwie ic) ans fangs vermeinete. GOtt, der mir bey Diefen ſchweeren Verfolgungen allen Bey. fand geleiſtet, dag meine Feinde ihren Zweck nicht haben erreichen fönnen, hat mir alleKraͤffte des Leibesunddesßgenis thesunverdndert erhalten, ja ich fanfets Nnem Nahmen zu Ehren rühmen, daß ich dur Gnuͤge ſpuͤre wie er fie ineinigenStüs . denvermehret. Erhatmir dannenhero Die Gnade verliehen, daß ich auich gegen« woaͤrtiges Werk und mit ihm die gantze Arbeit zu Ende bringen fönnen;, die ich mir vorgmommen hatte, als ich den Schluß faffete alle Theileder Welt.Weis⸗ delt in einer ununterbrochenen Ordnung und fleten Verknuͤpffung mit einander ing Beutfcher Sprache heraus zu geben, Ich Babe in gegenwaͤrtigem We mir vor⸗ genommen den Gebrauch der Theile in) den Menfchen, Thieren und Pflangen: en, weil man daraus die Weiss t / Erkaͤntniß, Güte und Macht GOttes auf das herrlichfteertennet, und bey einem jeden Theile dürch eine neue Probe von diefen göttlichen Ci nfehaffg‘ ben ÜBerzeuget wird: wodurib Die Giwi (Pbyfik ZI.) X kaͤnt⸗

I ont

Vorrede.

Vorrede.

kaͤntniß der ſelben feſte in unſerem Gemuͤ⸗ the einwurtzelt und der Menſch zu den —* gegen GOtt angefeuret wird.

ndem ich die Theile, daraus der Leib des Dienfchen und der Thiere ift, durchgegangen bin; ſo habe ih haupt⸗

faͤchlich auf den Menſchen geſehen und es

roͤſten Theils bey demjenigen bewenden

aſſen, was die Thiere mit ihnen gemein

haben. Denn ich ſuche hier inſonder heit den Menſchen zu feiner Selbſt⸗Erkaͤntniß u führen, damit ernicht aleinmit Bere

ande Gott dancfen kan, daß er wun⸗

derbahrlich gemacht ſey, und mit Grun⸗ de der Wahrheit hinzu ſen mag, daß dieſes feine Seele wohl erkenne, ſondern daß er auch von ſich, fo offte er ſich anſie⸗ het, oder an einen Theil ſeines Leibes gedencket davon Gelegenheit neymen kan on GOtt zu gedencken und in Liebe gegen

ihn zu entbrennen. Leber dieſes nutzet uns auch die Erfäntniß unferes Leibes darzu, daß wir beffer wiſſen, was uns

fehlet,, wenn wir einiges Ungemach an unferem Leibe verſpuͤren, und uns naͤchſt dieſem beſſer in acht nehmen koͤnnen, da⸗ mit wir unferem Leibe feinen Schaden

noch Leid zufügen- Zu gefchiveigen daß aim: g

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Vorrede. es einem vernuͤnfftigen Menſchen, der ſich von der Sclaverey der Sinnen und

ſieiſqlichen Affecten loßgeriſſen hat, ein

nicht geringes Vergnuͤgen iſt, wenn er einzuſehen geſchickt wird, mit was fuͤr vofler Erkaͤntniß und Weisheit unfer- eib zubereitet iſt. Die Leiber der Mens ſchen und der Thiere find viel eanfilicher

"zubereitet ale ale Werde, welche

Kunft hervor bringen fan: denn nicht allein der ganke Leib und ein jeder Theil deſſelben, fondern auch alle kleinere le, in die ſich die ‚geöfferen zerlegen laß fen, immerfort find lauter befondere Machinen, deren Derrichtungen alle ins⸗ geſammt zufammen flimmen und den gantzen Leib um fo viel vollfommener machen, je mehr diefer Theile vorhanden find. Wir treffen aber die Fleinen in fo ofler Anzahl an, daß wir ſie nicht alle eſtimmen koͤnnen· Und demnach findet ein vernuͤnfftiger Menſch um ſo vielmehr und groͤſſeres Bergnügen , je mehr er die unausfprechliche Kunft, damit der Leib zubereitet ift, einfichet und von feiner Volltommenheit begreiffel. Ja er fin« det überall neue Proben, dadurcher von

der Weisheit, Erfäntniß, Macht und a er tt

Vorrede.

Guͤte GOttes auf eine beſondere Weiſe uͤberzeuget wird, daß er niemahls muͤde werden fan GOtt in dieſem Spiegel zu betrachten. Und indiefemallenfommet - der Leib des Menſchen mit der gangen Welt überein, dag man ihn mit Recht

eine Fleine Welt nennet, in dem die alls -

gemeine Erfäntniß' einer Welt fo wohl von ihm, als von der ganzen Welt ins⸗ gefanımt genommen werden fan: wie diejenigen zur Gnüge erfahren, welche die Welt dergeftalt anzufehen geſchickt find, daß fie das allgemeine in dember ! fonderen erblicken. 56 habe aber nicht allen Gebrauch der Theile ſo ausfuͤhrlich zeigen koͤnnen, als es ſich thun lieſſe, wenn man Zeit gnung dazu haͤtte und ein groſſes Werck davon ſchreiben ſolte: denn die Arbeit iſt mir ohne dem ſchon unter den Händen gewachſen, und groͤſ⸗ fer worden, als ich mir vorgenommen hatte, Fa es ift auch zur Zeit noch nicht alles in völliger Gewißheit und diejeni⸗ gen, welche die Structur unferes Leibes unterfucht, find nicht überalleinftimmig : gleichwohl aber gehet es nicht an, daß _ man gleich alles felbft in folchen Dingen unterfuchenfan. Und laͤſſet ſich aus ji

| | er

Vorrede.

ſer Urſache am allerwenigſten bey allen Theilen in Deutlichkeit/ zeigen, wie ſte zu denen Verrichtungen aufgeleget ſind, da⸗ rinnen ihr Gebrauch beftehet. Zu ges

ſchweigen, daß man in vielen Stüden ohne die mathematifche Erfäntniß nicht ausfommen fan, Daran fichnocheingar groffer Mangel zeige.” Denn unerachtet man eines und das andere zu geben fich bemuͤhet, auch eben nicht alles zu verach⸗ ten iſt, was man gegeben; ſo gefaͤllet Doch denenjenigen, welche die Erkaͤntniß der Natur mitderMathematickverfnupf fet, eben nicht gar wohl, daß man ſolche ruͤnde ſetzet/ Darauf ſich nicht ſicher bauen laͤſſet. Es iſt demnach noch eine Arbeit, darinnen viele mit vereinigten Kraͤfften zuſammen treten und den Baue der Wiſſenſchafften befoͤrdern koͤnnen. Diejenigen finden noch zu thun, welche den Leib des Menſchen und ſeine Theile kuͤnſtlich zu zergliedern geſchickt find. Wer die Erfäntniß der Natur fich angelegen ſeyn läffet , findet hier Gelegenheit zu al⸗ lerhand Verſuchen und Unterfuchungen, wenn er von den erſten die wahre Be⸗ ſchaffenheit der Theile gelehret worden. Und wer es in der Mathematick ſo weit XX3 ge⸗

Vorrede.

will. Ich habe, wie in meinen uͤbrigen Schrifften, alſo auch hier feine lateiniſche, ſondem deutfcheKunft- Wörter gebraucht, und Daher dieTheile im menfchlichen Leibe insgefammt mit deutfchen Nahmen ges nennet. Die Urſache habe ich ſchon zu an derer Zeit angezeiget,nemlich weil Schriff⸗ ten, die in der Mutter⸗Sprache geſchrieben

werden, auch Leute zu leſen pflegen, die

vom Studiren kein Gewerbe machen / und ſich öfters mehr Daraus erbauen als man⸗ cher Gelehrter, der durch verkehrte Art zu ſtudiren ſich zum Nachdencken ungefchickt gemadıt, oder auch wohl nur mit dem Vorſatze Bächerliefet , damit er Materie findet ſich mit Zadelneinen groſſen Nah⸗ men unter ſeines gleichen zu machen. Wo man demnach keineWoͤrter gehabt, da ha⸗ be ich die Sache nach unferer deutſchen

Mund-Art benennet, wie cs mir gefallen:. wo aber ein Wort fhon vorhandengemer

fen,da habe ich es behalten, damit ich nicht ohne Nothdie Wörter verniehrete.. Des rowegen weilinden anatomifchen Tabel« len, welche der gelehrte Medicus in Dans sig Herr Johann Adam Aulmus in deut fcher Sprache heraus gegeben, faft alle

Theile im menfchlichen Reibe bis auf eint- | | ge

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Vorrede.

ge wenige mit deutſchen Nahmen benen« net find; fo habe ich dieſelben um ſo viel lie⸗ ber behalten, jenüglicher dieſes Buch für Die Anfänger der Anatomie und alle dieſe⸗ nigen ift, welchemit fchlechter Müheund in weniger Seit einen deuklichen Begriff vonder Structur des menfchlichenKeibeg erlangen wollen. Damit aber Diejenigen, welche andereanatomifche Buͤcher dabey lefen oder aus ihnen die darinnen übliche Kunſt⸗Woͤrter ſchon erlernet haben ſich darein finden koͤnnen; fo habe ichdiela- teinifchen zugleich jedesmahl dabey gefes et. Was nun ferner den andern Theildies ee Arbeit betrifft, darinnen ich mir vor; genommen habe den Gebrauch der Theile zu erklaͤren, daraus alles, was aug der Erde waͤchſt, beſtehet; fo bin ich nurbey demjenigen fichen geblieben, was allen dieſen Gewaͤchſen gemein iſt jedoch fo,dag ic) groͤſten Theils auf die Bäume meine Abficht gerichtet, welche unter den Ges waͤchſen der Erde das vollkommenſte ſind, ſo ſie gewehret. Ich habe aber nicht nöthig gehabt auf eine beſondere Artder Bäume zu gehen, weil ich bloß dasjenige erfläret, was ſie alle gemein haben. Es auch noch) lange nicht Zeitden Unterfäheid.der Bäus - Iıs oo me

Vorrede.

me aus ihrer inneren Structur zu beſtim⸗ men. Denn unerachtet Melpigbius, GOrem, Leeuwerbek und andere vieles von dee. Anatomie der Dflangen-gelehret, auch ger Prof. Thämmig die Structure der

fätter noch forafältiger als fie unter fuchet; ſo iſt doch noch nicht alles zu einer erwunſchten Gewißheit gebracht, und fin⸗ det man in Erklaͤrung des Gebrauches der Theiie unterweilen kaum zu einer gegruͤn⸗ deten Muthmaſſung gnung, dadurch man zu einer weiteren Unterſuchung An⸗ jeitung bekommet. Derowegen habe ich

auch an gehörigen Orten erinnert, was

r

man noch weiter zu untafuchenhat, wenn man mehrere Gewißheit in diefen Dingen verlanget. Und weil viele, welche feine eundevondemjenigen find, was man durch die Vergroͤſſerungs⸗Glaͤſer entdes det , in Zweiffel ziehen, was Malpigbiur und andere vonden verfchiedenen Fleinen Theilen, daraus die groſſen Theile der Dflangen zuſammen geſetzet werden vor⸗ geben; ſo habe ich alles auch ſelbſt von neuem unterſucht und mit neuen Obſerva⸗ tionen befeftiget tust Or mir über dieſes ans gelegen ſeyn laſſen bey anderer Gelegen⸗ | heit, was noch zweiffelhafftes vorkommt, 2 Er | oder

—*

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| Vorrede. oder von einigen nur davor gehalten wird,innod) mehrere Gewißheit zu ſetzen, als vor dieſesmahl einiger befondesentim- fände halber nicht ge fönnen und das gegenwärtige Vorhaben zum Theil ſelbſt nicht gelitten. Und daichnun durch GOttes Beyftand meine Arbeit hiermit zu Ende gebracht, die ich mir vorgenoms men hatte, als ich die gewöhnlichen Theile der Welt⸗Weisheit in einer beſtaͤndigen Verknuͤpffung mit einander in deutſcher Sprache abzuhandeln Sinnes worden war; ſo wuͤnſche ich nichts mehr, als daß

dieſelbe zu vieler Nutzen ausſchlagen moͤ⸗

e: woran ich um ſo viel weniger zweiffe⸗ e, weil einige davon ſchon zum oͤritten, ja vierdten mahl aufgeleget worden, ehe ich damit zu Ende kommen koͤnnen, und

‚über dieſes mir bekandt worden, wie die

Zahl derjenigen ſich von Tage zu Tage vermehret, welche daran einen Geſchmack finden, Und eben dieſes muntert mich

auf den Baue der Wiſſenſchafften nicht

zu verlaſſen: vielmehr werde ich, fo lan⸗ ge mir GOtt Leben und Kraͤffte verleihet, mie angelegen ſeyn laffen nad) meinem Dermögen ihn zu befördern und mich freuen, wenn ich fehe, daß auch andere | | auen

| Vorrede. : bauen heiffen , ja mir ihn weiter fortzu· führen Gelegenheit geben. Hingegen erde ich mich um diejenigen menig bes ..

kuͤmmern, die ſich durch Einreiffeneinen -

Nahmen bey Leuten machen wollen, bey denen id) feinen zu haben verlange. Bor- richius verwieß dieſes felbft Conringen, welcher doch ſonſt Verdienſte vor ſich hatte, und Verſtaͤndige urtheileten, daß er dadurch ſeine Verdienſte nicht wenig verkleinerte. GOTT fende Arbeiter! Marburg, den ı6.Martü 1725. u

Erinnerung

Wegen der andern Auflage.

u re ich wegen der andern Auflage der beyden erften Theile erinnert, die ich von Betrachtung der natürlichen

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Dinge heraus gegeben, eben daflelbe ft

auch von diefem dritten Theile zu behal⸗ ten. Die meifte Meränderung beftchet darinnen, daß mehrere Marginalien das zu kommen, damit man alles deſto beſſer

finden fan. Marburg den 27, Aug. 1729

Anhalt

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TEE ng NEAR. 258

—8 Inhalt

Des ange Bere,

Der erfte Theil;

Bon den & pranche Der u |

Dreife en und Thieren. Die. L Capitel.

Yon GOttes Abſichten beym Leibe der

Menſchen und der Thiere.

Das 2. Capitel.

Von den verſchiedenen Arten der Theile,

Daraus der Reib beſtehet.

4 (0) er Das 3. Capitel.

Von den befonderen Theilen des Reiben, die zur Ernaͤhrung noͤthig find. -

Das 4. Capitel.

Vonden Theilen, die zur Erhaltung des Lebens ndthig ſind.

Das 5. Capitel.

Don den Theilen —— die zur Em mpfindung und den Berrichfungen der Seele Dies nen.

Das 6. Capitel.

Von den Geburths⸗Gliedern.

| Das n. Capitel.

Von den Theilen, die zur Bewegung dienen.

Der

m (Co)

Der andere Theil, Von dem Gebrauche der Theile in Ä Pflantzen. |

. Das ı. Capitel.

| Don n COttee Abfichten bey den lan

Das 2. Capitel.

Don den verfcyledenen ten der Theile,

daraus die Dflangen in ihren Tpeilen zufammengefe —4

Das 3. Capitel. Von der Wurtzel der Pflantzen.

| Das 4 Capitel. Von dem Stengel und Stamme.

| Das 5. Capitel, Don den Blättern.

m Tr ———

——

| | m ν | Das 6. Capitel. : P . Ton den Augen der Knoſpen. Das 7. Capitel, Von den Blumen und dem Saamen⸗

a8: on Be ea? \ 4. Tv . tr. . 4 @ ./

Sehrauche der Fheile in ben Meniben, 9 Shierenund

J = fte | Von bem m&chrauche ber Theile und Thieren

en itel.

| Ron —* ten ubegm line

5. *

Enſchen und Dhiere eb Dar Beib

| * bon Ka ung fol an in J Tranck ernähret, und BB Kane Zus - re, bat find [0 196 yeym Per | ae Ds * vs je ten. (Phyfk HI.) ——

2 Cap.l. Don Bdttes Abſichten

reicher, die er bey den natuͤrlichen Dingen ic park. u Met. ); fo kan mart es auch 8 als eine Abſicht anfehen, die

Sr. getoifezeitdaurenfoll.

| te firuren anzunehmen. Dieſes alles ift aber»

netagen mahle moͤglich, weit ihre Leiber geftaltet annehmen find, tie es Die, Bewegung von der Stel⸗ Können. je und die Weränderung der Poſituren &w | fordert ($. 434, 431. 438 Phyl.), und Demnach läffet ſich wie vorhin ($. 1.) bes greiffen, &Dft habe diefe Abficheben bei - Seibern der Thiere und der Menſchen ges habt, daß fie zur Bewegung aus ihrer State. und ja Veraͤnderum Det

v

(

beym Lelbe der Menſchen iud Thlere. 9 aufgelegt ſeyn ſollen, aͤuch in gewiſſen ic a —* dewtgen und ihre Stel⸗

ng ae | 3 Venſchen und Tyiere. ben Ems Der. Beib ' und role finden in ihrem Leibe ſoll em Sliedmaſſen der Sinnen, wodurch dies ndlich ſelben moͤglich find , als fie haben Augen WE zu fehen (9. 426. Phyf. j, Ohren zu hören 7 427. Phyf.) , eine Naſe zum riechen | ($: 4. ), eine Zunge zum ſchme⸗ cken ($. 432. Phyf.), und der gange Leib ſſt uͤberal fo zu * daß erein Gefuͤhle Derowegen läffer 2 wie ($. 1.) begreiffen, da

Drenfhen und Thiere Seh ‚daß: ev auf ſo

tieleriey Weiſe ic febn foß, ale es der Unterfiheid der ofen des Leibes mit ) Bringen,

chen Gliedmaſſen en gen fo —5* daß —* durch fe er Ei

begreiffen habe dieſe habt, daß Menſche jeugen, ſolgends, da fie ak * eit abſterben, und 9 Dig fortdauren Finnen, auf eine: Weife Ihr Geſchlecht fe lange erhalten fol

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* - rk Don abe Abfichen. - —— EEE im, als bie Erbe in biefem ihrem gegenmärs,

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mahjis der Eh (oaugeriche baßb dieſes alles: geſchehen Ban ($. 430. Phyf.) und demnach. laffet fichau ben to bonhin Sa

Fneben mit arbitchtgehabt, Da daß ſie mit ener Stimme begabt und die 1 78 ' SGOetes me IM r e |

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enthält, ſo befchaffen, man aus , worum bie gen ($ 29 Mas.)s

vbenn Leibe der Wienfäienwib tere. P her eben bie gegebene Grärung ie: u

den gemäß. Wenn mir demnach Die bie, . her erwehnten Abfichten überlegen ; fo werden wir leicht finden, daß der Menfch: und die Thiere Empfindungen und ein Vermoͤgen ſich zu bewegen und ihre Stels . lungen ju verändern , auch eine Stimme und Sprache haben, meil fie ihr eben auf eine Zeitlang friften und ihr Geſchlech⸗ te fo lange erhalten follen, als die Erde in ihrem gegenwärtigen Zuftande berhar⸗ vet, mafien das Gefchlechte der Mienfchen und Thiere, nicht ohne Erzeugung feineg eihens ($.4.), folgends nicht ohne den Beyſchlaff ( $. 439. Phyf. ): hingegen ihr Leben nicht ohne Speife und Tranck ($. "423. Phyl.) erhalten werden mag, feines aber von beyden gefchehen koͤnte, woſer⸗ ne ſie nicht empfindlich waͤren, und nicht allein ihre Gliedmaſſen, ſondern auch ihs ten Leib von der Stelle bewegen koͤnten, wie wir aus der Erfahrung als befand annehmen, bald aber mit mehrerem aus⸗ führen wollen. Deromegen Fönnen wir . wohl die Haupt⸗Abſicht des deibes, die GOtt dabey gehabt, darimnen ſuchen, daß ders Ebe eine Zeitlang ſein Leben friſten und ‚fein Geſchlechte, fo lange die Erde daurer, erhalten fol,

A3 er

Oaß Sort den Zu ſtand der Erde von einerley

Art haben Di"

Befondere Erempel,

6 Cor] Vomdtitesiiniäten. - 6.7. GOTT hat es in der Natur fs

eingerichtet, daß immer einerley Menge der Materie auf dem Erdboden erhalten wer⸗ den muß ($4 93. Phyl. II.). Go iſt auch befandt, daß beftandig einerley Krafft vers bleiber und Durch die Mittheilung der Bes wegung feine verlohren gehet (9. 594 Mech. Lar.), Nun gefchiehet_e8 aud) feiner Abſicht gemäß, daß die Erde alles jeit einerley Arten der Thiere und Mens chen behalt ($. 6.). Derowegen Fan man araus nichts anders ſchlieſſen, als daß auch bey der fteten Veränderung , Die fich auf dem Erdboden ereignet, dennoch der Zuftand der Erde immer von einerley

Art verbfeiben- fol, Dieſe Marime, die

GOTT als eine Probe von feinem under Anderlichen Weſen bey der Welt gehabt, laͤſſet ſich durch die verfchledene Arten der

feblofen Dinge noch weiter betätigen, .

wenn wirdarauf acht haben wollen, Nem⸗

lich dafelbft bleiben die Urſachen, von des . nen fie fommen, und der Lauff der Tratur

F ſo eingerichtet, daß Diefelben zu gewiſ⸗ er Zeit vergaͤngliche Dinge von neuem hervor zu bringen determiniret werden. Fin Exempel kan die Sache erläutern, Der

Regenbogen ift eine Sache, dienicht lange

daurgt, fondern gar bald wieder vergehet. Seine Urfachen find Negens Tropffen , die

werf⸗

An

das Sonnen» Licht brechen und zuruͤcke

gen. genbogen auf dem

Erdboden, indem De Some, das Die ER ale Die Materie beb

. .

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an un —— Saal

bepm Lefse der iasfipanmp Ehiere 2)

che, die aus der einem jeden bew kandt ift, und aus natürlichen Urſachen zu

mr Thiere ihren bewahren ſollen; fo muͤſ⸗ en fie nicht allein was ihm zu⸗ wieder iſt, ſondern auch ſo ihnen Tonnen, dag fichte , auch wohl unt Geruch ımd Das unterfcheiden, von einem jeden F

us ve Cap. 1. You Beten Abichten

—— Sas die SG. 10. Die Beweg t abermahls Demo dm Der ee en . Denn

fuchen muß; fo gehet es auchnichtan, daß die Tihiere wie die. Bäume und Kräuter aus der Erde machen, als bie von Regen und Dau ernaͤhret werden der überall birfället ($. 392. er ). Vaͤchſt dieſem jaufft Speiſe und Tranck Menſchen und Thieren nicht ſelbſt in dag Maul und

die Winde vor fich dringet (9. 397.: 398. PhyC), fendern fie. i und Sean fügt in den Mund beiten,

| beyaäsibeveriiienfibeununv ühlere. IE Sen und nur ube nieder pulegen, haben | ſich Be ein mehreres *

dem Gebrauche Fr Kon, va |

m Bee

6.15, Vermoͤge der Haupt⸗ wi wat Eu die GOTT bey den Leibern der Thiere hat, pfinbung

ſohl für von ihrem Geſchlechte unterger TR&Berne

ben und find Daher mit der Gabe ihres Ana ey gleichen zu jeugen begabet ($.6.), Di BE mit fie nun in —F Zeit dem Beyſchaffe de beywohnen, und infonderheit das Weib⸗ ehr. in, Sud nie davon. —* den er |

1 4 —* hat ihnen die Natur Bene anges |

machen | Find m die —— daß nicht allein zu e Brunſt entſte⸗ het, Die fie Harp anfreibet fondern auch AM pfnalihe Su genfen wird, Dirk uſt gen wi

aber haͤtte wiederum nicht geſchehen koͤn⸗ nen, wenn nicht die Thiere mit Sinnen, und inſonderheit mit Sefühle wären br . . gabet geweſen: wie fi A

ce CepL Don SOttesäbfiheen _

Dielerley verfchiedene Bewegungen dabed

Din * ai —* auch der n er in die

= Das Vermoͤgen fich ——

Ob die 6. 12. Ein Menſch hat den andern auf Stimme vielerley Weiſe noͤthig, wenn nicht allein

er mit Bequemlichkeit in der Welt leben, fondern auch das menfchliche Gefchlecht be erhalten werden fol. Cine Sache, die eis nen jeden aus der gemeinen Erfahrung bes kandt, braucht Feine weitere Ausführung.

Die jungen Thiere brauchen die Alten, bis fie von ihnen erjogen, das iſt, in den Stand geſetzt worden find, da fie fich ſelbſt verſor⸗ gen und gegen feindliche Anfälle verwahren und vertheidigen Fönnen., Die Alten haben einander nothig -bauptfächlich zum Ber ſchlaffe. Es wird demnach erfordert, daß es ein Menſch und ein Thier dem andern andeuten * F & ee vonnoͤthen hat.

Und hiera digkeit der | —* in der en Abi 6) hun aber ——

d viel en Wange —— —— andern ihres gleichen an

Doble : 6.15. Wir finden Daß unter Den vet» Oenpt: ähhenen Hficren, Die GOTT. bey den

gemacht, daß man aus ihrer “Betrachtung ginge daraus 8 ſeine —* genſchafften was man ſonſt von erkennen kan, mit Gewißheit ſchlieſſen (af 86 Phy£.11.); fo iſt auch der Haupi⸗ bficht, Die er bey der Melt gehabt, da en und Thiere beſtaͤn⸗ dig auf dem Erdboben find (F. 1045. Met.)s Und demnach) haben wir die Sehaltung des

... wo

08 t

:

1 Cap.t. Don @brtes Abſicheen

Ä mu deſtaͤndige

Thieve dem rue Nah⸗ dienen ($ 235. Phyſ. II.) der Menſch

„aber in ar on der

Erhaltung der Haupt Abſicht vonder Weit

cf Man hieraus, wie feu ein SBegri von der Beier

Z gar 3 * 8

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veym Leibe der Menſchen und Chiere. 17

heit gebildet iſt, damit er aufgerichtet und gerade tan, ohne Daß er ſich auf eis ne ie Sl mehr neiget, als gesen die ans _ | ſtehen die Thiete nicht aufges Si weder die bier noch zweh⸗ füßigen, das vielſuͤßige Ulngegieffer: allein er doc) um dieſer Urfache willen 190: 8 ge es ſich fonft auf diejenige Seite bangen würde, wo die Theile fehmeerer ' waren Unerachtet aber inwendig im Leibe ſich nicht voͤllig nach der eye hat laſſen; ſo iſt ben einander zu fins

den, Se: gelb nad) finer

ohlgereim d en Oral ae, Se 8. wW. Man landen Die Proparion —— —— De ion I) —* 8 N ngs Shell det

*

‚38 Cepl. Von GOttes Abfidten

eibes ger sum ee der Mahler m um eivanı her, mad diefem auch Der "Baur bergufas meiſter ($. a eiv.). Was die gen hat. Alten /davon gewuſt hat Vitruvius (a) aufbehalten, wo er zeiget, wie die Griechen,

‚von welchen die tuͤchtige Bau⸗Kunſt auf Secpriche die Römer, und endlich) durch fie auf ung + davon ges kommen men Of Die Maik su ihrem —— |

geben. | nommen. \ 1 \ Bas bep Denen von Ihm An n Proportionen zu erinnern iſt, t Perraule in den Anmerckungen zu ſei⸗ ner vortreflichen Ueberſetzung des Vitruvii in Granpöfie Sprache (b) beyarbrait, ſchon laͤngſt vor ihm bey ung | in der Yuslegung des von Ka Ins Deuts | ſche überfesten Yieruvis ein gleiches gethan (ce). Der berühmte Mabler, Aidert Dü- rer , hat hiervon ein ganges Bud

kurtz bey einander haben * was man —e—— li ‚4 oͤnigli ro und Secretarius der Königl.

ler » und "Bildhauer » Academie ee 1 Da,

(2) lib.3.c.2.f.m. 38. & fegg, ) fm. 57. & ſeqq. c) f. m. 191. & ſeqq.

veym Keibe der Menſehen und Thiere 19 davon Nachricht ertheilen (d), aus welchem

tzen ichts⸗ Langen, nemli Sen Der ce e r Bauches 38, ee bis auf Die

‚Sabpen rechnet man die ga She 9 nen ingen, für die rate her Sc Fr ten 2, bey den Huͤfften 2 00 Denen | von mannbahrem Alter für bie 3. be hr ma gange Höhe 10 Sn sangen, und ven ar.

.. (4°) In Anmerckungen der fürtreflichſten Wahr | > Ser unfere t über Die eichen⸗ und

Mr 2. £, —* la und BRapier *

so Cap. I. Von GOettes Abſichten

‚on

. .

nn e eine von der Scheitel bie unter Die Jrafe, wey bis an die Höhlen des Halſes, bis auf die Hertzgrube, 4 bis unter den Sabel, s bis an den Det unter ben Pyra⸗ midal⸗Muſcul, 75 bis auf die Knie, und endlich von dar an bis auf die Sohlen 12 odet, wie vorhin gedacht, von der Schei⸗ tel an bis auf die ı0. Wenn der Menſch feine Armen ausſtrecket; ſo HE er eben ſo breit, als lang. Er halt nemlich von dem aufferften des Mittel Singers bis

an das Gelencke der Hand eine Geſichts⸗

; von dar bis an

fange der Schulter die Höhle der Kehle 17, welches

Breite ausmachet. Ferner iſt die Breite der Schultern, und zwar bey dem Muſeu-

lo Deltoide 28; der Bruſt, wo die Are + 2 ® |

gen ausmeſſen läffet; fo muß aud) alles zu der Lange Des.

fet ($. 62. Met.) und zeiget genſchein felbft, Daß Diele

ichtes eine Verhaͤltntß haben, die ſich mit Zahlen ausfprechen laͤſ⸗ | es der Au⸗

|

beym eibe e der Menſchen und Thiere. or. groß find B die Dheile eine geſchick⸗ te Derhälmi unter einander und gegen

ung der Symmetrie gebr

ſonderheit determiniret wird, melche denn eigentlich von den guten Berti in

rowegen weil bie um Dun op auch n re 3— ® Met), Col muß en N welche die zZ, des Leibes unter einander und gegen den gantzen Leib haben,

22 Cap.1. Von GOttes Abfidyten

8.Phyf, 11, & 6.1036, Met.), diefe Abſich⸗ ten ihren @rumd in andern haben müffen ($. 14. Phyf, II), als ein Mittel, wodurch Die andern erhalten werden ($. 912. Met.); unter die andern Abfichten aber, die GOtt bey dem Leibe hat, auch die Bervegungen und Stellungen gehören ($. 2.) umd zwar infonderheit diejenigen, meldye zur Erhaltung deſſelben nöthig find (6. 6.); fo ift Elar, daß die Groͤſſe der Glie⸗ der und aller Theile des Leibes dergeſtalt eingerichtet feyn muß, daß berfelbe alle Stellungen und Wendungen annehmen, ja alle Bewegungen verrichten Fan, die x Dazu erfordert werden, daß er in feis . nem Zuftande unverrücht erhalten wird. Und aus dieſem Grunde fäffet fich klaͤrlich zeigen, warum infonderheit in jedem Falle diefe und nicht eine andere Verhaͤltniß etwehlet worden, nach der allgemeinen Ries gel, die id) in diefen Fällen qusgemacht Wie man ($. 25. Arch. civ.), Wer nun dieſes ibn in deutlicher einſehen will, dee muß erwegen, Deutlich⸗ mas wir für Stellungen des Leibes anzu⸗ erken⸗ nehmen pflegen, was für Wendungen ges : ſchehen, was für Bervegungen vorgenom men werden, und die bey denen in jedem Falle erforderten Gliedmaſſen vorkommen, de Proportion gegen andere und den gans tzen Leib halten; ſo wird er. von dieſem, i

Dos 2. Capitel, .

Vonden verſchiedenen Ar⸗ sender Theile, darans der Leib. .

sm

A der menfchliche Coͤrper zu ſo vie⸗ erden Mefichten gemadie HR ($. 1. yerfgiee fq9.); fo Hat er auch aus Hank nedirten und ſeine der Theile vers ſind·

Bir

eBie vl⸗ „y 18 keriey Ar Sörper zergliedert; fo trifft man ben ſeyn. Y

DB uf fe, als mil, da Dim Din,

24 ep IT Dow don

allen Dingen die verfchiedene Arten dee erſuchen juſam⸗

ile Füßiger_ Denn dat

Leben erhaften woird ( . Phyf.). | fmet, und das Gebluͤte fo lange heraus

sg

Yetender Thene des Reiben, füßetund ftirbet. Und im fülgenden werden

R Ienerungpu Hi —— D—

Daß under üßige Daterken ben

2 er chen

J—— PR:

Sapzsshalrtkitt

Gel Vonden verfihispenen Kid nach) dieſem daß Ma e bie feften

fen mem ma Ib Cm wie Bei F * man en en en Un

—— San dem Leibe a ret wird Leibes für einen Theildeflbenbioß —— find. Ban, weil er in demſelden ſich folange verhält. bis ihn die Natur abfuͤhret; eben fe gehet es auch —5 baf man diejenigen flüßis.

wollen, —8 dien Diners mit unter die flüßi ile geben

Nutzen der 19. Die feften Theile beftchen ins⸗ Fäfen BER. welche man alsdie klei⸗ unb bee neften Theile angufehen bat, bie man mit ſenheit. pie Safern (fra, die Sigurd Eines Gaben,

und find von verfchiedener Art nach dem:

Dip

‚Atender Cheleven eben.

wenbock betrachtet, und will ich- davon umftändlicher handeln, wenn ich den Nu⸗ ken De der Mäußlein, des Haarwachſes Le pre Der Tieren unterfuchen werde. Hier mers cke bloß an b daß die groffen Faſern 33 —* kleinern beſtehen, welches man beit. wenn man fie durch tuͤchti⸗ Vergroͤſſerungs⸗ Glaͤſer nad) und nach * Be bergeöffert Und bierinnen false aus {ehr ik frnen Saklen aus ſehr vielen Fleinen in 5 ben: wie denn ein diniger Gaben Sei⸗ de, role er aus Taffent gesogen wird, mehr als hundert Fafelein in no faſſet ($. 85. T. II, Exper.), Diele kleine zufammen urſache machen eine Safe 68 damit ſie feſte ibn Be - In: dd wi fd, Daß an. = n: wie wie ſinden, e es 9 Faͤſelein von einem Faden Seide —F die, maaſſen leichte gerreiffet, hingegen viele zus —— einen fe bit Iaen ausmachen. Ihren Nutzen we Augenfchein, nem⸗ ——— In⸗

usgeſpa mitten —— er been fie mn men, und werden * Und dieſes N

ie

F

BB Cap.Il. Von den verſchiedenen

Die Urfache, warum die Wunde ſich fo weit von einander giebet, wenn man ein Maußs lein, oder auch einen Nerven durchfchneis Wasſ ſie det. Fraget man num ferner, was fie aus⸗ ausfpanı ſpannet; fo Fan man wohl nicht anderd uch Anttvorten, als daß es die flühige Mas terie iſt, fo fie feuchte erhält. Denn wenn .". man ein Mäußlein, oder einen Nerven, ober fonft dergleichen etwas austrocknen laͤſſetz fo verlieret ſich auch die Eigen⸗ ſchafft, und mag man die Faſern nach die⸗ ſem durchſchneiden wie man will; ſo wer⸗ Urfache Den fie nicht mehr in einander fahren. Es üprer auf: haben demnach die Faͤſelein eine ausdeh⸗ ende Krafft, welches auch gar ſehr noͤthig iſt, indem die Feuchtigkeit, Dadurch fie ger fpannet werden, nicht immer in gleicher Menge anpatreffen, und fie daher hald viel, zu Ber bald menig gefpannet werden. Es mers ben die Safern mit der Zeit immer zaͤher, | und endlid, gang harte, womit ihre aus⸗ dehnende Krafft abnimmet. Daskan man | an dem alten Fleiſche fehen, welches fich gar nicht mil weich Fochen laffen: woraus man abnehmen Fan, daß darein das Waſſer sicht mehr leichte, wie in jungen Faͤſern, dringen Ian, fülgends daß die Materie berfelben Dichter worden, als fie anfangs wor. Ich füge, Das Waſſer Fan nicht ſo keichte hinein dringen, und fie erweichen: Die fo genannte Machinam Pa- | pinia-

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3 > 5 m =s3 nie ECFPRR 855 BE

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30 Cap. IE. Yon den verfihlsdenen

Hande, Finger, Zehen. Sie haben aber ih⸗ re Gelencke, nachdem es noͤthig iſt, daß das depaben. Glied —— —5

Knochen: denn was von einigen ins beſondere zu ſagen ft, werde ich an feinem gehörigen Or⸗ te beybringen |

des Mitten hohl, und I die Höhle mit Mark Mardd eine in

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Atten Der Theile Des Leibes X

——————— wehren Tan: allein das Oele hat doch in ge⸗ Einwurſ —— einen nicht geringen Vor⸗ wird be⸗ Denn es find nicht allein die Knochen antwor⸗ Po Diche daß es gar ſchweer hatt, Waſſer hin⸗ ket | ein zu bringen, und ſie dadurch zu errveichen,, das Dele blei langer darin⸗

Fre eine andere flüßige "Materie erwei⸗ dyet, oder aber durch Are mei game

wi

fo en Akon Karen fin —2 174

ekne allert verrmanben Kran ih ernet

brauchet dazu ein befonderes Inſtrument, * hf:

ur insgemein Machinem Pa- """

Profeflor zu Marburg gersefen, erfunden, Wie er es angegeben, mirb esin den Aktis Erudisorum (a) unftändlich befchrieben: diefem aber hat man es mit geringer verfertiget. Ich babe es

- (8) A. 1697 2276. & fegg.

a Cpl Vonden verſchiedenen

wie den: Kan: —* meiner uͤbrigen ——— de In m bei Berühmin Mechant "co in feipgig, dem Seren Commercien- Rathe, Leu / machen laſſen, ut wi

au) das In⸗ frame nie re gelöthet, damit es ber seoffen Die nicht dus

beffige

wird, damit mar die Lufft zuſ druͤ⸗

33 Exper. ). es i ich viel N die ausdehnende Krafft

—* De aber —* groſſe ie I:

Ahr für nötig, das 309 Serum se Kupffer vorguftellen, weil man than tan. toenn man bie An gegen bie Figur don dem erftermeldes

| halt, darinnen man Die den Spffeummene N um

Urten der Cheile Bes Leibus, 38 |

ga drucken pfleget (b): Busse den, wo re

ckel, des

m * breiter ift als die Er⸗ nung , der Seite hinein geſteckt. Seoifthen den ckel und den Rand des Bo⸗ dens leget man einen Ring von Filtze, aus einem alten Hute geſchnitten und feuchter ihn vorher ſtarck an, Damit er fich) deſto ges nauer en laflet, und verhindert, daß Beine Lufft darzwiſchen heraus Eommmen Fan, wenn ihre ausbehnende Krafft Die Waͤrme noch fo viel verftärcker

wird, Es wird aber der Beden verwittelſt einer Schraube und einem eifernen

Duerbande von auſſen ſo ſtarck angejogen, is man es Aal nötbig erachtet. Wenn man nun in biefes ment Waſſer

t, und die Kochen hinein leget, nad) daſſelbe auf das us Sn feßet; werben —* darinnen erweichet, wie vorhin gedacht worden. Wer bebencket, wie Die Knochen in gen erzeuget und ernaͤh⸗ ze worden, der wisd ſich nicht wundern,

wie es mies ei Da die in dieſem Infteus -

können Sie wer Wide

*

er einer fiuͤßigen Materie ernaͤhret, Knochen nemlich von dem ——— des a nee, . ( Pbyfik II) te, ver

(b) Tab. 1. Tom. N. Exper. ** 3.

>

| Barum Dirt ift, che er die Feftigkeit und Harte de

SC⸗p. n. Voudbenverſchtedenen

tes‘, wovon der gantze Leib ernaͤhret

66. 420. Phyſ.). Dieſes Waſſer wird wie eine Sallert, wenn die übrige Naͤſſe ausdaͤmpfft. Und in einem ſolchen Zu⸗ ſtande find auch anfangs die Knochen der Frucht, wenn ſie in Mutterleibe gebildet wird: es laͤſſet fi) auch nicht anders be greiffen, als daß

Waͤchsthume erhalten, von eben

fie ſich er⸗ nes Knochens befummet. Da nun bie

weichen

Knochen aus einer weichen Materie wor⸗ den, die nach und nach durch die Ausdaͤmpf⸗ füng der Feuchtigkeit entſtanden; ſo iſt es auch kein Wunder, wenn ſie durch das ABaffer wieder erweicht werden. Waͤrme vermehret nicht allein die ausdeh⸗ nende Krafft der Lufft gewaltig, indem das Jnſtrument über dem Feuer lieget, (9. 133. T.1. Exper.), ſondern erfüllet fie auch mit Bärmpffen wie in den DampffrKugeln ($. s7t, Tom.1. Exper.), Weil nun die Luft. nirgends einen Ausgang findet; ſo dru

fie aufdas Waſſer und den Knochen, und treibet daher das durch die Warme fübtlet tifiete Waſſer ( 6. 215. TI. Exper.) in die! Zwiſchen⸗Raͤumlein des Knochens hinel: Bern nun folchergeftalt Die Feuchtigkeit‘ wieder auflöfet, mas durd) Das ——

vereiniget worden war; wird der Kno⸗

chen wieder weich, wie er Im Anfange war nme 2 (Hd

er Zuſatz, den fie im eben

|

. Mieten * | *

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. 23. ee * Faſem Inn —— mg ve un ehe

Kiadern en ee ſol⸗

ETEEREETITEESSSHTHSITE sig. 82338 ne 3 ge: s. I IR ni RE H al, le ji 3 3 Ar he je ie: He ur Fr 265 go 8 & 2 : : ER 5 34, il he sa a is: ul RR HER

in ii

Bewe⸗ Ir Ti

Breite gebrungen | C3 den Su m

(8) Anat.lib, 9.6. I. p. m. 770. 771.

gu erfüllen nöthig gervefen. Denn ſolcher⸗ geftalt iſt —— daß ber Nah⸗ rungs⸗Safft durch den gungen Knochen der a der Som in Menge durch⸗

bet man aud) hieraus, * Da im Vice mieheren aus = fubtiteren fen zuſammen gereget

Wie der 9. 24. Der Nahrungs⸗Safft iſt eigent⸗ Nah⸗lich das Waͤſſerige von dem Gebluͤte, wel⸗ ches man ferum oder, das Saltz Waffen le nennet (F. 414, Phyl). Da er n— chenfom; dem Geblüte —— ſo muß auch, wo met. fi ch abfonder fill, das Blut durch die Pulse Adern Jugeführer werden (9. 415. 5 R Wo aber Puls⸗ Adern vorhanden find, Die Gebluͤte zuführen, da müffen auch Blut⸗ dern vorhanden feyn, = es wieder zu dem Hertzen abführen. Man Fan demnach nicht anders ſ lieſſen, als daß auch Pulse Adern an. ur Anem in den .— gehen muͤſſen. Nun berufft man ſich zwar darauf, da man on darinnen * ‚allem fie können fo blein⸗ eon, daß man fie . ‚wicht wahrnimmet, gleichroie wir die klei⸗ nen Bint-@efäßlein nicht fehen Fünnen, auß . ſer⸗nur in geroiffen- Fallen durch ſehr gute 5. VergröfferungsSläfer, dadurd) das Blut aus den Puls Adern In bie Adern e

a er rn a = =

enubiriCheillepesttibes. : 3%

chen ? i Eutde⸗ Fr Suede den —5 elben auch mit Me Mafia auge wwabrnen —* men, ——— Achſelbein und

ckelbein iſt, wo man die fie durchgehen, bis an das March ante ten an man Be Kernen, 36€

age hinter nee ſehr ſtarck gefehlagen, wncsac) unerachtet Das Fleiſch um dem Knochen gang weggenommen war: woraus —— daß das Puls⸗Aederlein aus peten Dvie | in den Knochen muß boınmen 6,2% peon Havers, der von den Beſchaf⸗ Knochen” mt —e Fleiſſe geſchrie⸗ fendeit ben (c),. und der berühmte Maſpighiu- Di der. diſer⸗ haben die innere Structur der Knochen ge⸗

4 oc. cit.p.m.768. te) Oſteologia Nova, or (ine obferve- - tionsoftheBones p.33. (d) ia Operib. pofthum, p.47. Conſ A- nat. Plant. ideap, m.468 ei Arat, ‚plant. \ P. 12. |

0)

(4) inEpiß, pert,2,

Arten der Theile des Leides 48 Über dieſes machet nicht geringe Schiolerie 6 FieilBerunter ige, Vapo ib ac den beften Wergröfferungs-Glafern, Die am aleemeifien vergröffern, nicht folgen Tonnen ($.3. Phyf.).

6. 26. Es iſt bekandt, daß man bie Ruodden Knochen calciniren, oder zu einem Kalcke laffen

4 Ca.H. Ven den wärfiliedenen werden aber bie Knochen, wenn fie calcini- set werden , ‚leichter als fie vorhin waren, Steinen ($. 69. Archit. civ.); und behalten auch nicht mehr ihre vorige Urſache Feſtigkeit und Haͤrte. wegen Sehe Flar, daß fie einen bg der Materie 160 den müflen, und zwar inſonderheit derjeni⸗ gen, welche zur Feſtigkeit der Knochen die⸗ net, und die ie heile gleichfam zu⸗ farnimen leimet. Weoll diefe Materie im Feuer weggehet, und die uͤbrige, w Kalck wird, zurücke bleibetz ſo muß fe von dieſer unterfehieden ſeyn. Weil aber den Knochen, nachdem ſie weg iſt, nicht mehr feine Feſtigkeit behalt ; fo muß diejenige, | welche weggehet, eben die Liefache von der Seftigkeit feyn, Und demnach iſt klar, —* in den Knochen mehr als eine kalckichte Erde ift, ob wohl diefe den guäften Theh ausmachet; Herzen: ee Ale De | Feuer verzehret und alſo eine ülichte ſchwefelichte. Mupender 5.27. Lieber die Kuchen iſ von auffen Sauce eine fübtile Haut uͤberſpannet/ die man Pe= bie rioßium nennet. Sie iſt über alle maffen empfindlich, wie die Erfahrung der Wund⸗ Wergte begeuget, Die fie bey ABunden haben, welche bis an die Knochen gehet. Und eben * kommet es, daß es uns ſo wehe thut, wir einen Knochen wieder etwas —* —* ſtarck anſchlagen. Ja daß m

rung der‘ lertzte, welche Knochen d daß dadurch dem ann in se ——

eicher von der gemeldeten Haut entblöffet

einen ſo chen gehabt, alein —— Se

n er hat den

Gene an ben St s fo hat es nicht anders ge⸗ Kon? al nern fi Der Schmmne erg duch den ganken Knochen durdyöge, Und has es um ſo vie mehr gelaſſen, als wenn der ee a ie des Schmertz im den gangen

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ka) Anar. lib, 9Cc.Lp. m,772 |

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ſehr empfindlich I Bi man ihnen zu na⸗

he kommet; ſo ziehet man nicht nur gleich wieder zuruͤcke, wo Gefahr iſt, und entrinnet

ſondern man mercket auch, was uns wehe gethan, und nimmet ſich not

Areen Der Cheile des Leibe. Pr

| en Para in dieſem Falle, fondern auch

allen nbrigen, wo manden Knochen zu na⸗ be Eommen Ean, mit allem Zleiffe in ad, . Clopton Havers(a)merchet an,daßdas perio- Seſthaf. en aus ——— der —— fenheit des nemlich aus Nerven⸗Faſern, die an keiotu. dem Knochen hart anliegen, und aus Fafern |

der Zlachfen und Mäußlein, die von auffen

über jenen weglauffen, und aus dem Mäußs kein und den Flaͤchſen oder dem Haarwachſe ihren Urſprung haben. Und hierdurch wird basjenige überflüßig bekrafftiger, mas wir vorhin von der Empfindlichkeit des Knochens erinnert, der von feinem perioftio entblöffer geweſen, wo man ihn angeruͤhret. Und fie Feb man zugleid), daß der Schmertz haupt⸗ lich Daher empfindlich morden, meildas Dautlein des Knochens , welches fo zu veden, an bie Flaͤchſe und die anliegenden Mäußlein angewachſen ift, Durch das Anrühren des Knochens geſpannt worden. . 628. Das Änorpel (Cartilago) kom⸗ Nugendeg

u

. met den Knochen amnachiten, anderen En⸗ Ruorpeis,

De es auch gemeiniglich zu fehen if. Die Verwand⸗ gm Verwandtſchafft mit Knochen ers ſthafft mia t daraus, daß einige mit der Zeit zu dem Rune Knochen werden. Denn es haben niche Pe allein die Anatomici (b) aB

(a) in Öheologia non 16. we (b}VerheyenAnslibiTomeapma .

* ciſ. n. Von den verſchiedenen daß in Kindern weit mehr Knorpel ange⸗

wird, als in Erwachſenen, ſondern

teoffen es lehxet auch fo die gemeine Erfah⸗ 2.9 gung, als aus welcher einem jeden, der auf

e. aalles, was Ihm vorfommet, acht ga geben

gewohnet iſt, erhellet, daß Das Kald⸗ leiſch weit mehr Knorpel hat, als das Rinde Fleiſch. Wenn nun aber das Knorpel zu Snochen wird; fo muß es aus einerley Materie mit ihm beftehen,, und iſt daher auch nicht Wunder, daß es ſo wohl alß die Rnochen gans unempfindlich iſt. Une terdeſſen ift es nicht fo harte wie die Kno⸗ unter chen, und viel glaͤtter als fie. Und uner⸗ Kebiedin achtet es mit der Zeit auch harter wird,

ber Härte mie wir z. E. finden, daß es im abe | ſche ſo weich

ſehr weich iſt, und mit dem Flei Eochet, daß es ſich genieſſen laͤſſet, hinge⸗ gen aber im Rind⸗Fleiſche gantz hatte, daß e3 durch ordentliches Kochen nicht chet wird. Es iſt nun zwar fo mei), da 857°" 08 fich mit einem Meſſer ſchneiden laͤſſet, aber hat doch dabey fo viel Harte, daß es 7. nicht nachgiebet, wenn man es mit dem Hutzenin Singer drücke. Dieſes alles zeiget von —* Nutzen, den es an den Gelencken er Snochen hat, wo fie in einander ein⸗ Knochen. geſetzet find, nemlich daß ſich ein Knochen beguemer an dem andern beweget. Denn wei das Knorpel glatt jſt ; fo reiben ſich ·die

4

Sugchen in ihrer Bewegung nicht an eins San!

| |

_- YetenbeiChelledeskchhen... 4 J ander und fo gefdicher Deal echter as ta indem fein zu uͤberwi⸗··

Derbaber nee, It an einander reiben (5. 209, Mech.) - Aber eben dazu Diener ı mit, daß das Knor⸗ pel gnugſame Härte hatt denn fonft wuͤrde es hachgeben, wenn ſich in- J—— der eine Knochen anden andern drückte, auch Dadurch einitien Wiederſtand verurfas hen ($. 212. Mech,). Unt muß es Boch einige Weiche haben, damit es unver⸗

merckt in etwas nachgiebet, und eines dag andere nicht abreibet,, wenn es an einander‘ beweget wird. Ihre Reiche wird zu dem Wie di⸗ Ende von einer fteten Feuchiigkeit unterhal⸗ Weiche 7 ‚die von .— gugeführet wind unterhals

$. Ai. Phyf.). Es ift nicht eine

achte” Padern eine lichte, Damit ſie = —. Hitze, Die aflegeit In den inne ven Theilen des Leibes ift, nicht bald wieder u vertrieben wird, jedoch auch nicht eing | ee wie der Knochen von en

Varcke erhält, damit fie dabey * ich werden, und ſolchergeſtalt —ã— ——— Beide * erhält, wide Be vorhin 1" angegeote Hüng erfordert.” Anandern Theilenhatdas: Kuerpel noch befondesen Nuben, dee 23 Tea ——— an ſeinem Orte erllaͤren

6,29,

27 . "7

Bi

4: *

>

Cop. Ti. Von den ver ſciedenen

e wie aus Faden gewebet. Sie find die maſſen dünne, und heſtehen die Dis jederzeit aus andern duͤnneren, wie rar durdy meinen Anatom⸗

). Sie find

bey den befondern Arten

X \ 5 E 5

Se die inwendig eine Kohle von ie

Mi haben, als da find Schlund, Magen |

und Gedaͤrme, aus ihnen lauf j

then

* Pu

Unterfcheide der Faſern und ie ſie unterweilen haben: der ſich

4 =

ohren Fan ( $, 69. T. II, unterf |

3

(619). Dünne Faͤſerlein geben ein gartes > Ihr ift verſchie⸗ en aber

. Yetender Theile des Leibes. 1

ber ſich am bequemften an feinem Orte er»

Küten läffet, Z. E. Die Haute des Auges,

daraus es zuſammen gefeget iſt, haben ihr

ven befonderen Nutzen ($. 22 Opric.) und

werden wit Dabon noch umfländlidher an feinem Orte reden, wann wir von den Aus ge handeln ı 8 werden aber Die Warum , Baͤute aus Pleineren zuſammen gefeßt, nicht die Scure allein der Feſtigkeit halber, fondern auch ausfiel: daß fie zu verichiedenen Verrichtungen nad) an = nteefheide Der Safern iugleich aufge (ar m.

dem 3% Die Bänder oder Sehnen Nasen en faft mit den Häuten ebenen, nur gg daß fie wie ein Band ſchmaal und lang find, davon fie auch den Nahmen haben. Sie find gemeiniglic, feſter als die Haute ſich keicht biegen, wieman &

ee fie zehe und fefte feun muͤſſen, 1)

laſſen, aber Doc) nicht gerröiffen. Sie has Minds ben Demnach dasjenige 33 wasman . ,. bey einem ‘Bande verlangen kan. Lim dies fer Urfache vollen find bie Bänder an den Eonder

egung der Knochen viel ausiuftehen ha Oh ul) on D usaufeh ben.

Di Gel. Yon den verfdiedenen

offte ar ſchmertzha warum Wwird. E⸗ —* Aber auch fo w fiefepe Ug, daß fie ſich in der Den Um com wiig viel doͤrffen ausdehnen laſſen deswegen iſt es nicht ne sand, daß Kr Endung hatten und und durch für Mißbrauch gervarmet | MWenn ſte Ha an andern Orten, wo Empfie- die Empfindun beinget fehlet & bang Das fhnen nicht Daran wie ſichs nad) dieſem biefern | Betrachtung ber befonderen Theile des | ' ahnen bes ſattſam zeigen wird. Bey den Anaro- Nahmen. micis befommendie ander befondere Trab men und heiffen bald ligamenta membran | cea, häutige Bänder, bald nervnfa ners | vichte oder fpanmaderid e Bänder, "bald cartilazinea, knorpelichte Bänder,

nachdem fie aus Faſern von dieſer oder; jener Art (. u .) beftehen. Nutzen $. zi. Die Nerven oder Sponn⸗

| t Adern —8 ſind von ungemeinem Nu⸗ Adern n: denn fie machen den Leib der Men⸗ er W d eee dab in | aufgeleget, t ne Viefelben Eeine mpfinbung, 10 noch gung im menfchlichen Leibe und in Thieren fatt finden roirde. “Diefer Druten HE von alten ‚zeiten ber bekandt gervejen und iſt

J Areen der Thelle des Leibes. nr dahin fommen, daß bey vielen

allen Gliedmaſſen der Sinnen Ner⸗ Bla

ven, welche den Eindruck derer Dinge, bie fen der wir empfinden, bis zu dem Gehirne Sinnen. bringen ($.426. 427. 431. 432.433. Phyf 1.), Und infonderheit mercken wir, daß dag Gefühle an denjenigen Orten des Leibes am empfinblichiten iſt, wo die Nerven

N ͤrtzlein am aſeten ans

it heiffem ea und dergleichen vers Brand hat, daß das Häuttein ? davon abge⸗ het, und die Nerven» Waͤrtzlein liegen an ber ‚groben ‚haut bioß; (9 Fan man mebe

die W ers da⸗ —— re Sa ſo Glei —— bon geſta a augen

die Theile des Leibes eeget ei Be Fa 3

38 Cap, 11. Yon den verſchiedenen kan, woferne dieſelben entweder zerſchnitten⸗ oder gebunden werden; mie denn auch ein. Glied lahm wird, wenn die Verven, fo in das Maͤuslein gehen, dadurch es beweget wird, in der Verwundung verletzt werden, unerachtt die Wunde wieder heile. Die Aertzte und Wund ⸗Aertzte haben viele Erfahrungen von den Schaden, ber durch Verlegung der Nerven der Empfindung und Bewegung ges ſchiehet, daß es ihnen wunderlich vorkommen wuͤrde, wenn man daran zweiffeln toolte, ob auch wuͤrcklich Die Nerven zu beydem noͤthig waͤren. 6. 32. Man pfleget dannenhero in der XAnatomie die Nerven in given Arten einzuthei⸗ ven unters len, nemlich in die Empfindungs ⸗· Nerven, fehieden (nervos ſenſorioc) und in die Bewegunge⸗⸗ find. Vierven, (nervos motorioi): deren jene, wie man gleich aus dem Nahmen fiehet, zur Ent pfindung ;, diefe aber zur Bewegung Diener - .31.). Und findet ſich auch in Des That in Worinnen Ihnen ein innerer Unterſcheid. Denn Raymun- erbefies dus Vienfens (a) mercket an, daß die Empfin⸗ bhet. dungs⸗Nerven weicher ſind und zaͤrtere fern haben, als die Berpegungs⸗Nerden, welche viel härter und ſtaͤrcker ſind: wie⸗ wohi ſich auch unter den letzten in dieſem nn Stuͤcke

(a) Neurographiæ univerfalislib.9.c.%;, _&629. Tom. a, Biblioch. Anatom.

a * »

Arten der Theile des Leibes. 53 Stuͤcke ein mercklicher Unterſcheid befindet, nachdem ſie in dieſem, oder jenem Theile des Leibes anzutreffen ſeyn, wovon ſich eines und das andere insbeſondere wird anmer⸗ cken laſſen, wenn wir dieſelbe insbeſondere vornehmen und ihren Nutzen unterſuchen wer⸗ den. Man kan leicht erachten, daß, wenn Urſache alles, was man in der Beſchaffenheit des Davon. —— Leibes und in dem Leibe der Thiere antrifft, ſeinen Grund haben ſoll, wa⸗ rum es vielmehr auf eine ſolche Art gemacht iſt als auf eine andere ($.30.Met.), Die Ner⸗ ven an denjenigen Orten haͤrter und ſtaͤr⸗ cker ſeyn muͤſſen, wo ſie mehr auszuſtehen haben, als an anderen, wo ihnen weniger Gewalt geſchiehet. Die Nerven ſind wie lange Faden und alſo kan ihnen ordentlicher Weiſe keine Gewalt geſchehen, als daß ſie geſpannet werden. Und demnach muͤſten die Empfindungs⸗Nerven weniger geſpan⸗ net werden als die Bewegungs⸗Nerven, und dieſe in einem Orte mehr, ale in dem andern. Und in der That findet ſichs auch fp und nicht anders. 3. €. Der Geſichts⸗ Nerve wird bloß von dem Fichte ($. 426, Phyf. I.) und der Gehoͤr⸗Nerve durch den Schaf (8. 427. Phyſ. I), oder die in Be⸗ tpegung gefeßte Lufft ($. 428. Phyl. I.) ges ruhret : dadurch aber Tan Feine groſſe Spannung in ihren Fafern vorgehen, und deßwegen find fie weich und haben zarte

| D 3 Faſern.

. fo ın das Mäuslein gehen, zugleich ftar

unſeres keibes.

Weg die verborge⸗ ne Be⸗

ſthaffen⸗

54 Cap. . Von den verſchiedenet.

Faſern. Wenn ein Maͤuslein einen Theil des Leibes beweget; ſo werden die Faſern

verkuͤrtzet und zwar ſehr mercklich ($. 435. Phyſ. I.). Da- nun hierdurch die Nase

gesogen werden; fo werden fie hier mehe gefpannet als in dem Geſichts⸗ und Gehoͤr⸗ Nerven, und demnach find fie harter und fefter. Es ftimmet alfo die Erfahrung das mit überein, was wir durch die bloffe Ders mmfft heraus gebracht. Und man findet es auch fo in. anderen Theilen des Leibes, daß, wenn man ſich bemühet ihre Beſchaf⸗ fenheit durch Gruͤnde der Vernunfft her⸗

aus zu bringen, man ſie eben ſo heraus

bringet, wie man ſie in der Anatomie oder Dune des Leibes findet. Und dies giebet einem Liebhaber der Wahrheit nicht ein gerin ergnügen, zumahl wenn er bedenchet, daß unſer Leib wie die gantze Welt dadurch ein Spiegel der‘ Weisheit ($. 14. Phyf. II.) und der Bere nunfft GOttes wird ($. 20. Phyf. II.) und man alfo in der Vollkommenheit des Leibes ($. 12. Mer.) zugleich die Vollkommenhei⸗ ten GOttes ($. 1036. 1063. 1083. Met.) empfindet, wodurch nichts anders als ein arofes Vergnügen entftehen Fan ($. 409. Mer.). Weber diefes befommet man dadurch auch ein Mufter , wie man die Beichaffene heit in den Theilen des Leibes heraus brin⸗ | | gen

Arten der Theile des Lebes. sy -

gen kan, wo die Sinnen ſie —— zureichen wollen, damit wir weder Dichten, was nicht iſt, noch auch als et» fuchen. was erdichtetes periverffen, was mit gu

wir darinnen gu verfahren haben, fondern mas het ung auch behertzter die Unterſuchung wagen, daran ein anderer fich nicht Kid

N fe haben befondere Gliedmaſ⸗ Q tli⸗ ſen der x Em ndung ,, ale das Auge, die —— Ohren, die Naſe, die Zunge, de Haug der Ner⸗ Gr 426. 427. 431. 432. 433. Phyf. I.) und 9 befondere —* der

en 434. —* L). Gs möchte einen dems

nach befremden, was dann Die Nerven bey dem Smpfinden und bey der Bewegung eigentlich zu thun haben. Don der Em Pf findung habe ich ſchon anderswo enife,

ß fie vermitteift einer fubtilen Materie, die fich in ihnen befindet, die Bewegung, weiche A in den Siem en der Sinnen durch Die Sache, Die man empfindet, er⸗ teget wird, bis gu. dem Sehime Fortbringen. ($. 778. Met ) Und noch an einem andern Orte ($. 435. Phyf. 8 habe «ich selben

56 Cary., N. Von den verſchiedenen

dpaß durch die Nerven zu den Mäuslein, wel⸗

ches beweget werden fol, eine lüßige Mate⸗

> gie zugefübret wird, die man weder mit bloſ⸗ ſen Augen, , noch auch durch die Vergroͤſſe⸗ rungs⸗Glaͤſſer ſehen kan. Danındiefe Mas

terie Der Nerven⸗Safft oder Die Lebens⸗Gei⸗

ſtet genennet wird ($. eir.); fo erheflet, daß

das Amt der Nerven bauptiachlich darinnen beftehet, Daß fie ben Nerven⸗Safft oder die

Lebenss&eifter aus dem Gehirne den Glied⸗

maffen der Sinnen und denen Mäuslein zus führen und ihn auch nach Erforderung dee Umftände in das Gehirne wieder zuruͤcke fuͤh⸗ ren: wovon ſich ein mehreres wird reden laſ⸗ ſen, wenn ich von Lebens⸗Geiſtern und von dem Gehirne reden werde.

Born 6 34. Man fiehet hieraus zugleich bie fe zum Urſachen, warum die Nerven zur Empfin⸗ Empfin dung und Bewegung zugleich dienen, nem⸗ ben * (ich weil die Bewegung durch die Empfin⸗ Kr dungen in denen Faͤllen ohne allen Zweiſ⸗

glexhdie fel determinitet werden, wo ſich Die Seele nen. nicht darein miſchet, dergleichen wir gar viele in unſerem Leibe antreffen und die man insgemein die Lebens⸗Bewegun⸗ gen (motus vitales) zu nennen pfleget, zum Unterfcheide der andern, die man die mwillführlihen Bewegungen ( mes voluntarios) beißt. Aus der vorher ber ſtimmten Harmonie iſt gewiß, daß und eſe,

6

Arten derCheiledenkeiber. 47

Diefe, ob zwar nicht ımmittelbahr, durch Die dungen determiniret werden ($.845. Mer.): alleindiejenigen, welchen die“ felbe nicht gefallen will, und entweder mit Dem Arifotele davor halten, daß bie See⸗ le auf eine natürliche Weiſe oder durch einen natürlichen Einfluß die Lebens, Geis fer determinitet in die Mauslen durch die ‚gehörige Nerven zu flieflen, mo Die Berne gung erfolgen foll, oder mit Cartefo ans nehmen, daß GOTT folches verrichte, koͤn⸗ nen doc) auch nicht in Zweiffet ziehen, daß aud) bey den wilführlicyen Bewegungen Die Smpfindung etwas’ zu fagen babe, Denn gleichwie die Seele von den Empfin⸗ Dungen zu andern Gedancken Anlaß nims met, Die entroeder bloß aus der Einbildungs⸗ Krafft, oder zum Theil aus den Vermoͤ⸗ gen Vernunffts⸗Schluͤſſe zu machen here rühren , modurch fie fich eine Bewegung gu wollen dererminiret (9, 847. 878. 34% Mer.); fo müßen auch nicht allein die Ems ($. 778. Met.), ſondern auch ie Einbildungen ($. 812. Met.) und bie bey den Bernunffts-Schlüffen gebrauchte Woͤrter ($. 842. Met.) auf eine cörperliche Weiſe, dag ift, durch beſondere Bewegun⸗ fluͤßigen Nerven⸗Materie oder Le⸗ ⸗Geiſter vorgeſtellet werden, und kan man bey dem natuͤrlichen Ariſtoteliſchen Einfluſſe und der unmittelbahren Carte⸗ Ds fianifhen

38 Cap:Il, Von den verſchiedenen ſtaniſchen Wuͤrckung SOTTES nichts weiter einraͤumen, als daß nicht immer eine —- der. andern nach dem natuͤr⸗ lichen Sefeßen der ‘Bewegung, wie bey der. vorher beftimmten Keibnigifchen Harmo⸗ nie erfolget, fondern nach der Ariftotes liſchen Meinung unterwellen die Seele, nach der Cartifianifchen GOTT der Seele zu gefallen, bloß die Direction oder Richtung in der Bervegung der Materie ändert, die fonft andere Bewegungen hervor bringen wuͤrde, welche mitden Wuͤrckungen Bas der Seele nicht gleichſtimmig waͤren. Man ebun,wo ſiehet demnach (welches ich zufälliger: mandie Weiſe erinnere), daß Ariſtotelas und Car- ze. * in an —— „ſchafft zwiſchen Leih und vorausſe⸗ Harmonie gen, daß, wenn die Beweguns der Tier " genmill, ben» laterie, oder der Lebens⸗Geiſter im Gehirne nad) den ordentlichen Kegeln der Bervegung folte ſortgeſetzet werden, foldye ungen beraus kommen würden, Die den ungen und dem Willen der Seele, welche von ihrer Freyheit herruͤh⸗ ven, gang zuwieder wären: welches aber der Ser von Keibnig nicht davor halt. Wer nun die vorher beftimmte Harmonie wiederlegen wollte, der müfte dieſen Satz, der bloß für die lange Teile angenommen | —— Man ſiehet, daß ich, wie pt, alſo auch die vorher be⸗ | ſtimmte

Arten der Theile des Leibes. sg

Her Harmonie nicht ſo eingenommen. u daß ich nicht eine Meinung willig würde rg

laffen, wenn man ihre Unrichtiafeit

richtig erwieſe: —— pide man, daß ich allzeit bereit bin der Wahrheit Platz zu ge⸗ be indem ich felbft bey Gegen an die Hand gebe, worauf es eigene ankaͤme, wenn man eine Meinung, die ich für wahr⸗ fcheinlicher als andere halte, um der Gruͤn⸗ de willen, die fie vor fich hat, als ——

darſtellen ſollte. Wer aber derglei⸗ chen Arbeit machen will, ee in en

Tantniß dee Natur und Infonderheit des

menfchlichen Coͤrpers mehr Verftand has ben als Leuten beyzuwohnen pfleget, welche -

von —* Dingen kaum ſo viel als der gemeine Mann wiſſen.

F 35. eh die Nerven Dazu dienen,

Vie bie

gungen im Leibe durch den 7

5*— in die Sinnen ae Bun) wer⸗ Die Come den können ($. 34.); fo unterhalten fie eine munica- Communication unter den Gliedmaſſen Ton mi

der Sinnen und ben bewegenden Mäusfein. Und deswegen haben fie auch alle einen all

eo mafs

gemeinen Urfprung: denn fie entfpringen. —* entweder unmittelbahr aus dem Gehirne un und Ns

oder aus dem Rücken» Marde, welches * Fr in das Gehirne geh geb et, wie wir umten an einem Drte umft

—* t ten, dlicher davon reden auch bie

erden, und Tommen demmach alle aus Gemein

dem

_

66 Cap.TI.Vondenverfihiedenen

ſthafft des dem Gehirne. Da nun die Seele fonders Leibes mit lich bey den Empfindungen und den Be⸗

der Seele.

wegungen geroiffer Gliedmaſſen des Leibes interefliret ift ($. 528. 535. Met.); ſo Dies nen die Nerven mit zu Unterhaltung, der Gemeinſchafft zwiſchen Leib und Geele, dergeſtalt daß man fagen Tan, die Seele fen hauptfachlich mit den Nerven vereinis get, weil meder fie anders von dem Leibe, noch der Leib anders von ihr dependiret ale durch die Nerven. | $. 35. Das Leben der Menfchen und der Fe ift hauprfachtich dem Umlauffe des bfütes zuzuſchreiben ($. 455. Pbyl.L). Der Umlauff des Gebluͤtes kommet von der Bewegung des Hertzens, ſo aus fleifchernen Faſern beſtehet ($. 415. Phyſ. 1.) und daher auf eben eine ſolche Art wie die anderen

7 Mäusleln beweget wird. Danundie Ner⸗

ven zur Bewegung nöthlg find ($. 22.);, fo an auch ohne fie das Leben des Leibes nicht beſtehen. Man kan diefesauchnoch aufeine andere Art begreiffen. Ohne die Nerven kan keine Empfindung, noch Bewegung in dem Leibe ſtatt finden ($.34.). Wenn man anneh⸗ men wollte, daß alle Nerven im menſchli⸗ chen Leibe auf einmahl vernichtet, oder in an⸗ dere Faſern verwandelt wuͤrden; ſo wuͤrde der gantze Leib auf einmahl alle Empfin⸗ dung und Bewegung verlieren ($. cit.)- Da nun ein Leib, der weder Emphnbung ne no

‚Artemder Thole des Ceibes. GE

———

noch Bewegung hat, ein lebloſer Coͤrper iſt;

\ Fan ein Leib ohne Nerven nicht leben, Und emnach iſt es Elar, daß die Nerven dazu Dies

nen, daß ein Coͤrper lebendi

lich leben fol; allein da wir bloß behaupten, daß der Leib ohne Nerven nicht lebhaft feun Fan; fo fehlieffen wir das übrige nicht Davon

g ſeyn kan. Frey⸗ Erkangg bch gehoͤtet noch mehr dazu, wenn er wuͤrck⸗ rung

aus. Wenn einer von den Wahrheits⸗

Gründen fehler; fo findet die Wahrheit nicht mehr ſtatt: unterdeffen wenn er geſetzet wird;

ſo wird dadurch der Wahrheit noch kein Mag . .

gemacht ($.127, Annot. Met.). |

$. 37. Da durch Die Nerven der Ner⸗ ven⸗Safft oder Die Lebens-Beifter durch den Leib vertheilet werden ($. 33.) und das durch der Leib belebt wird, der fonft ohne

alle Empfindung und Bewegung feyn wur '

NT we Nerves Dont ads

}

* FR S wi ut ar

de ($. 34. 35.); ſo fan man nicht anders

als auf die Gedancken verfallen, daß die

Nerven hohl find und man die Heinen Tas

fern, daraus fie beftehen, nicht anders als fubtile Röhren anzufehen. hat. Und diefes bat auch Anlaß gegeben, daß fich biele be muͤhet diefelbe zu fehen, aber vergebens, Sie haben endlich, wie Vieuffens (a), geſte⸗ ben muͤſſen, daß fie hirgends einige meack⸗

Uche Höhle entdecken innen. Der bes

ruͤhmte | Ta) loc. cit.ad$.5a, ———

[

$ cket hat in vergebene Mühe angewandt: endlich aber

b2 Caop. n. Von den verſchiedenen rühmte Leewwenbek (b), der durch feine Obfervationen vermittelt der Dergröffer rungs⸗ Safe in dee Natur vieles entdes tefem Stuͤcke aud) lange Zeit

iſt es ihm doch nach Wunſch gelungen, daß er in einem Scheiblein von einem que

durchgeſchnittenen Nerven die fubtilen Faͤ⸗ ſerlein erblicket, als wenn ſie mit einer ſub⸗ tilen Nadel durchſtochen werden. Und alſo hat man hier abermahls eine Probe, dag man-in ber Natur für nichts erdich⸗ tetes anzufehen hat, was aus der natürliv chen Abficht gefchloffen wird, mie insgemein von einigen zu gefchehen pfleget, die abs fonderlich in der Anatomie alles gleich vor

. erbichter ausſchreyen, was fie mit blofien

Augen nicht fehen Fönnen: nochmehr aber, was man durd) die an ler ar fer nicht nleich entdecken Fan. Es lehret auch diefes Erempel, daß man nicht gleich dasjenige vor eine Sache ausgeben muß die man durch) das Vergroͤſſerungs⸗ Stoß richt fehen Fan, was man nicht gleich dag

erſie oder das andere mahl dadurd) anſich⸗

tig werden fan: denn bey dieſen Obferva-

——— erbahre ickli an, die

der Veſhafemen der Sache welche man

ze

(b) Epift, Phyfioisg-p.310, & fegg.

Arten der Theile des Keibes. 63

n will, bafd von dem Gebrauche des | Vergroͤfferungs⸗Glaſes herruͤhret / wie mar zur Gnuͤge erfahret, wenn man aufgeſchick⸗ te Betrachtung der Kleinigkeiten In der Na⸗ tur durch Die Vergroͤſſerungs⸗Glaͤſer Flei

anwendet. Es bleibet demnach gewiß bie Faͤſerlein der Nerven hohl find, und die Da ehr marım fie a hohl —S ei eben diefe, ee r enſelben zur Em⸗ pfindung und Bewegung zu beleben vertheilet 9 38. Man hat längfeiaf 38 an angſt wahr genommen jeder Werben, wenn er auch glei —— hur mie ein ſubtiler Faden ausfichet, aus Döbleber vielen kleinen Faͤſerlein men geſetzet iſt. Diefe Faͤſerlein beftehen aus nich —* weiſſen , wie das Ruͤcken⸗M benkan. und find mit smenen Haͤutlein —* bie von den Haͤuten des Gehirnes ihren 9 Urſprung nehmen. Und dieſes hat cben Sag gegeben, warum einige vermeinet, erven waren nicht hohl, fondern ang erfuͤlet: denn ſie haben die „Faͤſerlein nicht rd angefehen, als ga: durd) das Doppelte Hein ein Roͤhrlein gemacht würde, es das Ruͤcken + Marc! ausfüllete. Mein Leeuwenbek hat (c) oewieen = Re daß Reuven

CE Zn ..

© Ioc. eit. p. 7—

=

# -

64 CapI. Von denverfhledenen

dag man die Säferlein, welche man mit bloſſen Augen unterſcheiden Tan, nicht mit * ir bie Eleineften halt, daraus die Nerven befichen, indem er in einent Heinen Nerven etliche hundert Heine Faͤſer⸗ kein entbechet: woraus man_ leicht erach⸗ ten Tan, daß viele Meine Täferlein zuſam⸗ men wieder von einer neuen Haut umkleidet damit fe ein ai eres Faͤſerlein

, gleichwie die groͤſſere Pass

von der. doppelten Su untl

det damit der gantze Nerven be Wer bedencket , was don rung von den Bafern (56. 19.) Anges vet Egg den wird diefes nicht be⸗ und wer bie Kleinigkeiten 5 ——— der wird da Die Natur in mehreren Fällen das Gröffere

io qus Kleinerem von eben der Art zuſam⸗

Ver

e, wa⸗

sum ihre bie Sehen.

men ſetzet. Da nun aber bie Nerven⸗

aferlein, darinnen 1 die hlen zei

0 ſubtile find; fo iſt kein Wunder,

man ſie nicht durch ein jedes Vergroͤſſe⸗ rungs⸗Glaß, geſchweige dann mit bloſſen Augen ſehen kan. Es kommet aber auch noch dieſer Umſtand en den ein bek angemercket, daß die Nerven⸗ Safe lein im Augenblicke trocken werden und

. fammen fallen; denn dadurch —— einem die Erxoͤffnungen unter den Au⸗

Ben Indem man ſie. recht ſehen wi, 0 u

‚renderChelledeokchhen. «65

verraucht; fo muß fie eben fehr fubtife und achrig Kin Ja da die Haͤutiein, weiche die

4.

Bewegung in

Gehirne Parteien ($

Die nd (Pbfk ll)

Am machen, fehr duͤnne und feuch⸗ fal⸗

39. Da die Nerven eine ſehr ſudtle Ob und | runs

der den kn het Fran der Sinnen

Aoinbigkeit bis zu den | di eit.); fo möien ZZ einem Nerwen ſehr ſubt E ſeyn. |

66 Cap. n. Waydenverfihienenen

ſeyn. Denn wenn ſie weit waͤren; fo wuͤr⸗

de weder die ſubtile flͤßige Materie ohne n

Bermifchung fremder ſich in den weiche

Roͤhrlein halten Eönnen, nod) in groſſer Duantität von einem jeden Eindrucke leicht eörinen gerühret werden. Der Wieder

Wodurch ftand rare alkeit zu groß. Es kommet

' die Em⸗ Beip u wird.

aber noch eine gang befondere Urfache dazu, darauf nicht fo gleich ein jeder verfallet, weil e8 eine genauere Erkaͤninis der Seele

rowegen wenn die Borftellung in der See⸗ k en (00; fo muß aud) die

ruͤhr Vermengung durch die Nerven in das Ge⸗

ir rtgeb t werden . 206, ‘. AS ini (er gar Ihe

wird aber ein jeder gar

han Tan, wenn bie Namen, Garen)

eostiffen, daß Diefes Ietere viel beffer gen

\ t Arten Der Theile des Leibes. 6r | ſehr Heine find : denn je fubtiler diefelben y

fe fir einfache Theile ausgegeben und nicht

—ã —X —* 404

Mer.), wenn wir alles, was in den Ner⸗

ven vorgehet, in völliger Deutlicyleit ein⸗ waͤren? Unterdeſſen Feſtigkeie

bleibet auch eine andere Urfache übrig, der Ner⸗

ander find, : j ir ihre Seftigkeit erhalten, und nicht ' ——5 —6 a e ein Faden fine - der Flachs⸗ oder —— | bat, welche einteln- über. % Daflen leichte id kerzeifen laſſen (5. * | he) a an |

Sn Ian Hana de viel auen⸗

68 Cap.Il. Von den verſchiedenen hen hat, ſtaͤrcker, in andern aber. gärted [e 32.) , teil nemlic) mehr Bleine Faͤſerlein mein Hautlein im erften Falle zuſammen ver⸗ Exempel kleidet werden als im andern. Ich wil das⸗ vonder jenige, was vonder Deutlichkeit der Empfin⸗ Deutlich: dung geſagt worden, durch ein Cxempel erlaͤu⸗ in inder gern. Wenn wir eine&achefehen; fo mah⸗ [et ſich im Auge ein Bild ab, und nad) der Be⸗ ſchaffenheit dieſes Bildes iſt das Sehen be⸗ ſchaffen ($. 426. Phyf. I. & $. 25. & ſeqq. Opric.). Damunaberdie Vorſtellung inder Seele fich hauprfachlich nach der cörperlichen im Gehirne richtet ($.845, Met.); ſo muß Dies felbe allen Unterfcheivbehalten, der fichinden im Auge abgemableten Bildleln zeiget, fols gende müffen die Strahlen, rwelche verfchledes ne Pünctlein im Bilde abmahlen, aud) ver⸗ ſchiedene Bewegungen in den Nerven erregen, welches vermittelſt beſonderer Nerven Faͤſer⸗

A.blein geſchieht. ——— Daß die (. 40. Man hat bey den Anatomieis (a) NRerxyen eine beſondere Obſervation, dadurch Dasjenis mem ge gank augenſcheinlich bekräfftiget toicd, ie Beine, WAS wir von dem Amte dev Nerven bey gun sis der Empfindung und Bewegung angefuͤh⸗ ns Gebir⸗ ret ($. 33.), nemlich daß die flußige Nerven⸗

me bringen Materie im Smpfinden ihre Bewegung bie _

nn das Gehirne fortbringet, in ber = a

gung

9—

——— (a) Verheyen lib. 1. Tract. 1. e, 6 m,19. 4

der Theile des Letdes

gung der der G G lieder aber eine im Geblene, * vielleicht auch n einigen Fallen (ders be 8 wegung bis in das Maͤ uslein leiten, melde x {1 aus⸗ 9 lein.

wer⸗

ve Capli. Von den verſchiedenen

—— dung eine Bewegung in dem Nerven in

das Gehirne und aus dem Gehirne hingegen Inden Nerven bey Bewegung der Glieder ge⸗ bracht wird. Da nun die Erſahrung dieſes ſo und nicht anders zeiget; ſo wird auch die Bervegung der derben Naieri⸗ dadurch be⸗ kraͤfftiget, die wir aus andern Gruͤnden er⸗

Erinne⸗ haͤrtet. Wo Wahrheit iſt, ſtimmet alles

rung. vortrefflich mit einander überein, und es einem Liebhaber derſelben angenehm, wenn er findet, wie die aus einigen Erfahrungen hergeleitete Wahrheit durch andere bekraͤffti⸗

t wird. VWas die6. Au Die Nerven beſtehen aus uͤber Haͤute nũ⸗ Dig raflen ſubtilen Faͤſerlein, die nichts De anders als Bleine Roͤhrlein find, und vers Merven fihledene zuſammen merden mit einer Haut betleiden. daß groͤſſere Faſern werden, und die groͤſſeren Faſern umkleidet abermahls /eine. Haut, Daß der gantze Nerven dar⸗ aus wird (F. 38.). Nemlich dieſes kom⸗ met heraus wenn man alles zuſammen nimmet was durch fleißige Unterſuchung | fo wohl mit bloſſen Augen, als durch | | ‚Dale der Dergröfferungs»Glafer entde⸗ cket wird. Da die Gehiens Häute, dar⸗ aus die Leberkleidung bet Nerven entfprins Het ($. ein), und alle Haute inegeſammt « aus einer sehen Materie bejtehen, die, ke ſich ‚leichte ausipannen käffet, auch in den Thies ven überall ausgefpannet anzutreffen ad,

Datei, ie wir es bad mit mehr Röprlein he ben &efäffen ſehen werden: in der entſtehen.

—35 und erleichtert die Bewegung. Die e Fe⸗

ei der erden a ande aus der gfeit. werden: baburd) aber, viele * | ne befondere Einwickelung bekemmen, hulten fie deſto beffer an ee; Weil geicheig⸗ Die ausgeipanner And; fo Edimen keit ſie zu Wet werden, als Du) en a rd) einen groͤffe Ben nice möglich wäre. Wir haben * |

gemeines Fr an Den Cayım auf en, muſicaliſchen

—** find, und die Trommein und Paucken zei⸗ gen ein Daran wenn ell fg

—— wenn ſie die HH bie in 68 So rg oe

Mad die

wir werden 0 Künftig bey der Haut ſehen, Daß fie mi in dem Srhlen Biene, unerach⸗

das Gefühle eigentlich in den Nerven⸗ Bärelein und denen Damit en Nerven feinen Si | bat (6. 433. Phyf. 1), Und wer dieſes einſiehet, dem wird nicht bedenklich fallen zu behaupten, daß auch

| Haͤullein det Einwickelung die

ung der Nerven —— erleichtern. was vorhin

ge. 39.) von dem Bern Gebrauch det Nerven die

—— Deut) ch zu machen erinnert

a sichten, Dass aan fie

heit und übrige & ſeqq. Phy£. IE) gs feinem nugen (5. 404. Mer.) erblickt. Cine ade die von groſſem Nutzen kan nicht ne

eingepeäget werden, eine Sa

Es iſt hier erla che mehr als eimnahl zu wiederhoh⸗ $. 42. Man trifft auch in dem

Nerven Slut⸗Ge⸗ —5— Blut» Gefaͤßlein an, die dns Ge⸗ fäffe in bühne zuunde

f und von henen wir übers

Arten Dar Cheleden Leiten. 43. zur

überhaupt bald ausführlich reden tOerden, ven mw Da alles in bem Leibe bon bem "Binte er den

Blut zu « und abführen, derfelbe Theil ernehret werden Fan. ‘Da die Ner⸗ ven mit allen übrigen Thellen des Leibes wachen; fo fieherman auch, daß je Nah⸗ zung haben m uffen, und Diefe wird ihnen: durch das Blut in den Blut⸗Gefaͤſſen uw . geführet. Fin Nerven trocknet ein, wenn er aus dem Thiere geſchnitten wird, und wird harte. Derowegen mußer aufler dee peften Materie auch) Feuchtigkeit in fich ha⸗

Do aber Feuchtigkeit ft, das nim⸗ met —ã bie Tranſpirarion ob ‚und muß ber Abgang durch die Nahrung erfeget wer⸗ | ven en as vielen Sn Pd Und da die m ste Bo fle au⸗

m Fa zuſammen N find, deren Haͤutlein, die fie umfle Ben nat e ret werden;

Geſẽ an der aͤuſſerſten Flaͤche des Nerven an, ſondern man nimmet ſie auch von innen / wahr. Ja man Fan aus dem, was bis⸗ ber gefaget worden, micht anders eh Im, als DaB auch de Meſubeilten

45 Cap. N. Von deu verfihätdenen

lerlein, die ſich kaum durch Die beften Ver⸗ —** ⸗Glaͤſer unterſcheiden laſſen,

| befondere Blut⸗Gefaͤßlein haben müfe fen, die ihnen das "Blut abs und zuführen, 2.06 8 gleich unmöglich ift fie wegen ihrer Erwaͤr⸗ Mipibleinen Groͤſſe zu entdecken. Es hat auch noch einen Nutzen

einem jeden befand. alſo

auch die Nerven durch das Blut erwaͤr⸗ Me Da nun die Waͤrme alles erweitert etw (5. 107. T. IL Exper.);, ſo muß man ihr auch Fa di n in den Rerven zu ſchreiben:

wodurch demnach Die Haͤutlein deſto me ausgeſpannet erhalten werden, wie es ihr rauch erfordert (6. 41.), auch die Erw nähtung derſelben ($. gar. Phyf. I.) Als fee Frugen nun, ben die Waͤrme den Ner⸗ ven gervehren Fan, wuͤrde in ihnen nicht = "flat finden, woferne ihnen nicht warmes Enwurf Gebluͤte deſtaͤndig zugefuͤhtet wuͤrde. Denn wirdbes wenn man gleich vermeinet, es koͤnte ih» antwor⸗ nen von ben anderen Theilen des Leibes, tet. m denen fie liegen und darinnen fie zum CTheil vergraben find, Waͤrme gnung mits Ä werden; fo iſt doc) ein game groſ⸗ Interfeheld unter ber iimerlichen Lebens⸗ Waͤrme und unter der von auffen mitges kheileten (5. 208. Phyſ. 11). Natur bringet in einem jeden Orte bes Salben bie

Asten Der Cheile des Leibes. $5-

immerice Wärme Durch die Bewegung 8... Gebluͤts hervor, Die ihm gebuͤhret. Die ie Auf

fere hindert nur, daß der Abgang der Innern

Bi w aa nn.

43. Die Nerven, weiche zur Empfine Darum bung dienen, ‚müffen die Bewegung, wel⸗ bie Ner⸗ che in ihnen erreget wird, bis zu dem Ge⸗ Denn hirne ($. 33.), und alle bekom⸗ ee | men den Nerven » Safft und die Soden» una undden Geiſter aus dem Sehirne und dem Ruͤ⸗ Gelenden cken⸗Marcke ($. 35). Derowegen iſt noͤ⸗ desRüd: thig, daß ſie von dem Gehirne und dem Srades ſo Ruͤcken⸗Grade nicht leicht Fnnen abgefon feſte ſind. dert werden: welches —— beichte geſchehen koͤnte, wo Die Nerven ges waltſam beweget werden, wie in in

d

us Dei entipring die "are kon und Die aus dem Ruͤ⸗

6. 44. 3 habe. gas

daß —— die —— * 828 nen 1 den Öieoemaffen ber Sinnen eins ar ged wird, bis zu dem Gehirn ec Ind@e

wu Cap. 1. Yon pen verfähledenen

Biene ge beingen (6. 3), folgende bis In Das er

ben.

biene wuͤrcklich gehen müffen. Da aber sleichtuohl viele Trerven bloß aus den Rür cken⸗Marcke (5. 35.) durch die Gelencke des Ruͤcken⸗Grades ($. 43.) entſpringen und an ihm ) wie die übrigen an. der Hirn⸗ Schaale fefte find ( $. cit.); fo Dörffte viele leicht einigen noch ein Zweiffei entfehen ob auch die Nerven, die aus dem Ruͤcken⸗ kommen, wuͤrcklich dadurch bis in

gehen, oder wenigften alle —* sFaferlein vermicteift diefes Mare ckes mit dem Gehirne Communication has

. ben. Da nun bey dem Gebrauche dev

Nerven, den wir weitlaͤufftig beftätiget Ka , viel darauf ankommet, daß m on gene gewiß verfichert it, fo habe Wr eine Obfervation anführen wollen, Deren der berühmte Austomicus *— (a) gedencket. Nemlich wenn oben Ki das Shen Marek anfünget, auf ein ge Art und Weiſe der Einfluß der flüßigen Materie aus dem Gehirne dert wirde fo Ban kein einiger von den Nerven, die aus dem Rücken Marcke entfpringen, fein

. Amt role verber verrichten. Euten ber

6, a5. Die Mäuslein (Mufuli) ſind

Marciea Das eigentliche Inſtrument, oder Werck⸗

zeug der Bewegung: denn ——

x—⏑— (a) Anet. lib. i. Tract. 1. e. 6. p. m. 17.

6.46. Das und

us58 ir ji 347

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= ER x3 F E3 8 8a

3 3

55: N

2

„E Cap. H Von den verſchiedenen wie Stächfe ⏑—————— mit Das "Dänslein an den Anschen aber

des Leibes —— gegen den —** gung geſchiehet: hingegen der Schwantz womit es an dem Sheilbefeftiger if, mcer beweget wird,

ın, welche nad) der Lange des Maͤus⸗ leins Baron und fo wohl neben einan⸗

Maͤuslein feine "Breite und Dicke erhält, überhaupt ($. 19) erinnerte ben «8 aud) fo bey den Nerven

ansye Socken

Ai \ ur g ie 2

ü 3 : 3 * Er : &

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dern ein

5. dem Fleiſche mit bloſſen Augen unterſchelden fenben und mit den Fingern leichte loßreiſſen. Weil der a Die Safe im jungen Thieren Beinen ind als ge , im groflen I im Radbfleifche nicht ſo groß wechfen, wie im Rindfleiſche; ſo fellte man aufdie Ge⸗ ang man, dancken gerathen, als wenn ſie mit der Zeit die ber ihre cker würden, indem Die Materie, Daraus fie Staͤrcke beſtehen, ſich mehrete. Allein was Leeuwen.. kommet. Sok obferbivet, zeiget ein anders. Er hat das Fleiſch von Wallfiſchen, von Rindern, von

uͤhen, von Maufen, Schaafen, Schweinen, Hünern, Mücken, Fliegen, Käffern ıc. unters fucht, um den Unterfcheid,der fich darinnen bes iS findet, deſto Deutlicher angumercken (a). Er hat gig ging demnach wahrgenommen,daß die groffen Gar grafik Kar, fern wieder aus Eleineren zufammen gefeßet ee

i

find und mit einer Haut umkleidet werden, die M& : fie zuſammen halt,damiteine groffe Faſer dar⸗

aus wird, wie wir eg bey den Nerven gefuns Re den haben. “Die Eleinejten Saferlein, die er Geoͤſſe der durch ſein vortreff liches Vergroͤſſerungs⸗ Heinen, Glaß hat unterſcheiden koͤnnen, find *

. (a) in Epiftolis Phyfiolog. epiſt. .2. 4. 6.7.10.11.12.&.

35 Cap. II. Von den verſchiedenen

"Dem Fleiſche des Walſfſches nicht groͤſſer ges

ften Ungegieffer :

wie er dann. überhaupt in allerhand At⸗

ten des Fleiſches von groffen und Heinen TDhieren, fo gar aud) des Ungezleffers kei⸗ „nen Untericheid in der Groͤſſe der Faͤſerlein ‚gie eine Yfunden. Wenn fer Dis

die me

Bäumen, als welche in Die Diehe wachen, indem fi) alle Fahre die Rinde i ei

N

Arten der Thelle des Leibe. St

Urſpruug deſſelben

43 . Cap. II. Von den verſchiedenen

von kleinerer Art, |

als f er achten en | als die Schfen» Yugen find gröfe a DIE

fer zu finden. fhlechterdinges vo ‘hr, auch kein Sat, Der in der Vernunfft gegründet ware,

Artesn der Cheile des Leibes. 83 —— nd Re

man in der Natur die Eleinen Saferlein inden en von ei

und kleineſten , als wenn man in der Kun en Flachſes oder |

einerlen des =, ——

Serge —— —A

—* ihre Staͤr⸗ baben

* |

5 Dad mi; ne Ser J—

cee nichts |

84 .. Cap.TI. Von den verſchiedenen

weget werben foll und der Bewegung wi⸗ |

derſtehet, eine jede Safer und in derfelben ein jedes Faͤſerlein gegogen, und nimmet demnach eine jede (Safer und in ihr ein jedes —— einen Theil von der Laſt auf ſich.

e mehr num dieſelbe vertheilet wird, je ‚weniger kommet dabon auf eine Faſer und je weniger ferner auf ein Faͤſerlein, ſolcher⸗ geſtalt ift es eben ſo viel, als wenn eine Safer nur eine Eleine Gewalt und ein Faferlein nur einen geringen Theil derfelben zu übertragen hatte, Es it demnach hier beydenen Mauss ein eben fd, wie bey den Faden, Stricken und Seilen. Und es tft auch Fein Wunder, meil wir gefehen haben‘, daß beyderfeits eis

neriey Structur vorhanden, als worinnen

der Grund von der Staͤrcke und Feſtigkeit es 7 zufuchen ift( $.614.Mer.). Unterdeſſen fies der Staͤr⸗

het ‚man aud) hieraus, daß es bey ber Staͤrcke des Maͤusleins nichts thut, ob die Faſern lang oder kurtz ſind: denn eine jede —* hat ihren beſcheidenen Theil von der Gewalt, die zu uͤberwinden ift, und fheilet davon wieder einem jeden Faͤſerlein (einen befchiedenen Theil zu. Es iſt demnach eben fo, als wem ein Faden von einem Gewichte gesogen wird, welches daran

get. Er mag lang oder kurtz ſeyn;

wird der Faden einmahl fo ſtarck gezogen als das andere. Diele Faden oder Stris

‚de vertheilen Die gemeinſchafftliche Laſt Be | | =

Oisten der Eheule des Lelbes. 15

nad) der Länge derfelben, rer nach ihrer Anjahl, wie wir es auch in der Mechanick bey den Kiobenfinden. Ob im Maͤuslein ei⸗ Crinne: ne jede Safer, oder ein jedes Faͤſerlein = rung. gleichen Theil von dem Wiederſtande, wel⸗ E—————— uͤbertragen hat, oder nicht, wollen wir bier nicht unter fuchen. Dan ſiehet freylich wohl, wenn man in den Gruͤnden der Statick nicht untoiße fend ift, daß es auf die Lage der Fäſern ans kommet, und da die Anatomie nicht eine boͤl⸗ 2x Gleichheit zeiget auch eine Ungleichheit in Rertheilung der Laſt Platz habe: allein biefelbe genauer zu unterſuchen und aus Sta⸗ tiſchen Gruͤnden gu dererminiven,ijt feine Ar⸗ beit, die fich hieher ſchicket, wo wir von der taͤrcke und Feſtigkeit des gansen Mäuse fi keins überhaupt handeln,

x

6,50. Mir finden in einigen Pius, Warum daß nicht alle Faſern nad) einerley Länge ne rigehen, fondern vielmehr in einem Theis * ur deflelben nach einer anderen Lange, als einen in dem andern. Da nun eine Reihe fleis Zauch pas ſcherner Safer | die neben und über einans ben. der nad) einer Lange liegeri, den Bauch des Mäusleins ausmachet ( 6.47.); ſo hat man Sam anf iſcherner Faſern antri mehr als einen Bauch zugeeignet. —— vorhin von der Stände 93 Mäusteins * 3 4

26 Cap.Il. Von den verſchiedenen A —— ,

aget worden auch von einem je⸗ ande near, ee

verſch Mäusen die Faſern nach ii Ku Lange of ER am als zu ‚gen dab die Tas fern in einem Mäuslein von der Gersalt

feen nur einen sn man man das a Dun Bande on Kay ihm fo siel Stände *

| *

Zweiffel, der hi Beants Sach t feine völlige Gewihhei om **

Chematikhen Gruͤnden in dergleichen Maͤuslein determinitet hat wie die Laſt,

welche in der Bewegung

| dur —S— ——

indem nicht alle einerley Lage haben, maffen fie in dem a ae enge ufammen

md ed gegen. Daffelbe und an 3 ſo "5 läfe no as nie mit Gewißheit behaupten, ob

| ger F baͤuchiges und deſſen u vi mit ihm einerley Staͤrcke hat. Es hat zwar der beruͤhmte * ſche Medicus, Nicolaus Steno, die gung ae Mäusen auf

Dermer

vwortung.

48 Cap.Il. Vandenverfäicdenen

ne geometriſche Weiſe aus dee Figur der fleifchernen , oder (tie ex fie nennet) der bes

u fehenhat, obdadurch mit wenigereen Zar en mehr ausgerichtet wird, als wenn fie eins

- (8) Elementorum MyologizSpecimen. (b) Tom. 2. part. 4. 8.524.& ſeqq. edit. ec.

/

UntenverCheileveskchen- 60

megung, ſondern laffen auf gar ver⸗ ſchiedene Weiſe bewegen. Wenn nun durch ein einiges Maͤuslein verſchiedene Bewe⸗ gungen ſollen bewerckſtelliget werden, oder auch ein einiges Maͤuslein mit verſchiede⸗ nen andern zu verſchiedenen Bewegungen Ber-Sütffe leiften b; fo läffet fich im erften Falle durch ein einbaͤuchi⸗ ses Maͤuslein gar nicht, im anderen aber nicht allzeit verrichten, wenn nemlich in ben wlanmmengefegten Bewegung, dam viele Mauslein das ihre beytragen, die B Huͤlffe nicht einerley iſt. Man ſiehet Vas hie dgecn Dersachtungen am —— en von ſtatten gehen würden, wenn man Die befonderen Arten dr Mäuss E ken in dem Leibe des Menfchen oder eines Thieres vornaͤhme und die Bewegungen, welche ſie verrichten, vor allen Dingen aus der Erfahrung bekandt machte, Denn wenn man ſchon weiß, was man aus ihrer Stru⸗ ctur fuͤr eine Bewegung herausbringen fol; fo_laffet ſich deſto leichter dasjenige im der | Structur und Lage des Mäusleins wahre nehmen, was zu dieſer Bewegung etwas beytraget, und fo gehet man gewiß, daß man den wahren Grund der Bewesung | | Ve findet,

3 CaTl. Von den verſchtedenen auch im Gegentheile nicht Bewe⸗ Singen Dich, die br Dem SRänelin Ih nicht bewerckſtelligen laſſen. Es ift aber aud) alsdenn nöthig, daß einer nicht bloß mit fremden, ſondern vielmehr mit feinen

Unterfuchungen eben gu allgemeinen Lehe Meg geigen:: maffen

re sche, fleifchern, an den Ben Cab 0 a⸗ —— fie ie ih im een om ——.ni— Es ente

Anderung lei Bew

geſchlehet. Die Erfahrung weifet, da 5* die fleiſcherne Salem ufammen fahren made und einkriechen, oder Eürker werden, wenn fen, man fie jerföhneiet Denn wenn ein

Maͤuslein durchſchnitten wird; fo gaffet die, Wunde von einander, welches nicht geſche⸗

Arten der Chelledeskeiben Hi

ben koͤnte, nicht beyderſeits bie zer⸗ Te aus f ie Faſern find: gleichwie eine die einem nſtrumente ſtarck angeogen

iſt, zu beyden Seiten kuͤrtzer wird, wenn man ſie mitten durchſchneidet. Nun hat man acht Daß die gegeben auf die flechſerne Faſern an beyden Pechftr. Enden der he we in ihnen aber Feine ——

leiden, auch nicht eben ſo di —— net finds ſo ſiehet man leicht, daß man keinen Grund vor ſich hat, warum man eine Ver⸗ kuͤrtzung der flechfernen Faſern zugeben wolte, indem in der Bewegung die fleiſchernen ver⸗ kuͤrtzet werden. Es ſind demnach die flei⸗ ſcherne Faſern eigentlich dasjenige Inſtru⸗ ment, woduq die ® wird. Und deßwegen hat fie aud) Steme, ne wie ich vorhin (v. = ſchon —*; habe, die bewegenden Faſern oder die fern. Bewegungs= Sofern ( Abras motrices ) genen⸗

(6) InSpecimineElem. Myolog, £.540: Ta Bib.Anı. 7 |

92m. Von den verſchiedenen

genenuet: welchen Nahmen auch andere vom ihm angenommen haben, wie dann Baglivius

cinen Dractat de fibra motrice oder der Be⸗

Ob bega Avlein Dot ſin

sungs- Safer geſchtieben. Wir muͤſſen aber nun weiter die Befchaffenheitdiefer Faſer uns terfuchen, Damit wir fehen, wie fie zu dieſer Verrichtung aufgeleget iſt.

6. 2. Steno, welcher die Beſchaffenheit der Maͤuslein mit groſſem Fleiſſe und ſon⸗ derbahrer Geſchicklichkeit fie zu zergliedern unterſucht, hat angemerckt, daß die fleiſcher⸗ wen. Faſern einerley find mit den flechſernen,

ms daß ſie in den Flechſen Dichte an einander

liegen, hingegen in dem Fleiſche weiter aus einander gehen: weßwegen er auch ſchon erinnert, man koͤnne mit Recht ſagen, daß die eine Flechſe von ihrem Anfange durch das sange Maͤuslein bis gu dem Ende des are

- dem ineinem fortgehe (a), Wenn man nun

fraget, wie es moͤglich ift, daß der Bauch des Maͤusleins fo dicke wird, da hingegen bie Flechſen ſo gar dünne gu achten find in Anfehung des Bauches; ſo ift die Antwort feichte zu geben. Die Zaferlein find hohle Roͤhrlein, welche mit den Nahrungs⸗ GSaffıe, der aus dem Gebluͤte kommet, erfüllet find, . Und wird daher das Maͤuse re | lein

() Speeimen Obſervationum de mufcu- lis, Bibl. Anat. f. 520. 52r.

Arten der Theue des Keiben. pe

Be dicke, wenn dieſe Röhrlein erfül duͤnne, dieſer

5* daß fie ni =. fo Dice. war

nem gantz jungen von eis ner gerneinen Henne, Cs ift gewiß, daß

ch nicht Die Anzahl dee Fafern indem Stis

Be pr in Sg die - n fonft

mir,» an au a "% das in a u

ausgeftandener Kranckheu

id nur Safe u bald erſetzen

lieſſe ka Saft Phy[.I wegen muß bIoß

Pos in m Si ſich verlohren

habe zwar oben erwieſen

/

94 Cap.Tl. Bon den verſchiedenen Beaom: 48. 4) daß die dicker werden, mm imndem ſich die Anzahl der Faͤſerlein in Ihnen

| allein dieſes geſchiehet nur, ſo

Bun (Da fieabe —— | wwen Beine neue Faferlein Dazu. Den put .

rung nach ausgerachfen, nimmt das F . . ab und zu, naddem der Soafft inben Safe Warum lein ſich vermehrte vermindert, enan banfe eben dieſes die Unface, ii (den m eben en , warum die Thiere lan Med fam auswachen und einige, als felbft dee ı ran: Menfch, viele Jahre brauchen, ee ei beiten (9 ven —8— —— hinge⸗ bohlet. welche die Ve Nahrung hindern, bald

ne; —— nan De —— tptee an —— sahen Indem

7— in Mi

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96 Cap.Ti. Von den verſchiedenen

durch mir beftäfiten Gruͤnden zeigen, warum Sim Krandhei der durch —— in ihrem Baches

(b) Terct. Phyſ. part. 2. 27. p. m.319,

uns nicht darum,

thun bekuͤmmern ® as von der wuͤrckenden Urſache

Weil die fleifchernen Fafern m

herruhret it den flech⸗ Warm

fernen eine Röhre ausmachen, die in einem bu Bali u

—— & |

fort gehet; fo folte man vermeinen, es

unäffe

--

91 Cap-Il. Dan din verſchiedenen

die fledde muͤſſe der Saft, welcher die fleifchernen ers fernen Ba. rg abfonderlich wean deffelben viel wi feendein und fie zu fehe Davon auffchwellen, auchbis 8 in die flechſernen dringen: wodurch bas Haar⸗ Wachs zu wuͤrde. Da nun die E⸗ fahrung zeiget, daß dieſes nicht ge⸗ ſchiehet; ſo wird man ni unbinig Fragen; mwarumesnachbleibet, j je vielleicht werden ehe nige gar daher in Zwe —32— mas ww aus dem eenone angefuͤhret, daß die fleiſche⸗⸗ ne Faſern mit den beyden flechſernen Enden in einem fortgehen. Man ſiehet leicht, daß die den entweder nicht ihr bobl bleiben, doch die Höhlen fo gar kleine verbleiben, 1 u viel er dem Saffte hinein zie⸗

un auch, weil ſie Bir an ee hinein⸗ dringenden Safſt nicht fo vol im Bauche

befeftiget da —— —— cf beygebracht, 1020077

(a) Epilt, Phyf II. p. 102.

Arten der Cheile des Leibes 99

‚fein nicht die geringfte Urſache findet. Es bat Losuwenbek dieſes gar offte verfucht und weil die fubtilen Saferlein ih nicht wohl unterkheiden laſſen, wenn fie ſich von Waſſer vollgezogen, indem fie ſehr durch» fichtig find , an ſtatt des Waſſers Spirirum vini genommen, ben er mit ein wenig Saffran geſaͤrbei. $. 53. Ich muß bier einem Zweiffel ber Es wird gegnen, den man machen koͤnte, wenn —* ifel man Leeuiwenbaks Gchrifften durchliefet. megen des ag hat (b) gefunden, Daß die Faferlein in Wachs⸗ einem jungen Berfehen kleiner geweſen als thunis dee in einem erwachſenen, und ſchleuſſt Daraus Bafeın bes das Gegentheil deſſen, was wir oben be, beguet. hauptet, daß nemlich Die Saferlein ſich nicht in der Zahl wermehreten , fonbern nur in der Groͤſſe zunehmen, indem das Zhieg undder Menſch wacht, Allein wenn man genau darauf acht bat; fo wird man Daß feine Dbfervation demjenigen, wosich behauptet, nicht entgegen ift. Denn Leenwenbek redet von den Faͤſerlein, Die mon duch das Vergröfferungs »Blaf uns terſcheiden kan , und von ihnen ſaget er, daß pen nicht in ihrer Anjahl vermehreten. Al⸗ da jedes von ihnen in ein beſonderes A eingekleidet iſt; fo Fan man leicht erachten, dab ſie aus noch ſubtile⸗ —6G2— ven

100 Cap. M. Vonvdenverfhiedeun ven Faͤ und Leeuwenbek nd Leeuivenbek hate# Derowegen da die Gäferlein, woraus gr groſſen —— mw mittelbahr zuſammen gefeget find, In Wachsthume bier werden; * ſolches durch die Vermehrung der Amahl

von neuem formiret werden, Oder Heinen ſchon vorhanden find und fi

- nad) und nad) , eine Reihe nad) der

dern, bloß vergroͤſſern / iſt eine

* le © 4. 3. ogſi en laͤſſet

die Sache auf ſolche Weiſe erklaͤret; ſo

en die Obſervationen, Die by Dem

Loeuwenbek antreffen, ale wohl mit ein⸗

ander überein, Da ſich ſonſt nicht wohl er⸗

Haͤren laͤſſet, warum die Faͤſerlein, dar⸗

aus die Faſern zuſammen geſetzet find, in in

groſſen und kleinen Thieren von belſchiede⸗

ner Art dennoch nicht der Groͤſſe nad)

mercklich von einander ſind.

inne⸗ tionen mit den Vergroͤſſerungs ⸗Giaͤſern FUN. eben eine Kin ne 8 an Kan

aſtronomiſchen, wo es auf Kleini man dannenhero leicht ; fo märe gu vol * mehrere, die zu aufgelegt waͤren, dieſes unterſuchten. Dem ıverm wie eineriep anımenften and

Bund) = fonderbahres obferbirten, andern lerneten; fo würde man mit

Unterfuchung. | woeiter und die Nachkommen * was wir zu zu bringen nicht

Da nun ne Fer a der Weisheit 8 midits für ſondern überall goͤttli⸗ den find, warum es “= —* ht anders iſt; fo muß auch dieſe ne der Faͤſerlein in Faſern feine .- haben. Ein Nutzen zeiget ſich ofe = 2. zerſchnitten ſo w e gung —— nicht unbrauchbahr, Fe Bere | die übrigen koͤnnen ihr Amt noch v * ee ein ohne daß dadurch ein Cihmers in det Krn.

3. eine

TE Ospll. Vendenverfihiebenien

med eine was

Wunde verurſachet wird, —— Wir haben hiervon die Erfah⸗ fein. ——— verſichert ba oͤffters a er

wahr genommen, daß die uͤbrigen Faſern ihr Sk errichtet, unerachtet er den gröfen serfehnitten, und zwar eine gu⸗

te ae Daß die ungerfchnittenen Gas bewegt —*— fihHar: daß aber durch diefe ng oder vielmehr ih⸗ ve Verkuͤrtzung kein&chtnerg in den zerſchnit⸗ tenen verurfachet worden, Lafer ſich Daraus die unzerſchnittenen eine gute

—58

Kate mi 1 de cher Vorſi = ander —28 daß keine die andere mehr wor

(a) Spec. Elem, Myolag. f. 540. T. 2 . Bibl. Anat.

Arten der EhjellödesKeibes. 103

vet, fondern eine jede von den anliegenden

garız fr ae geroefen. Deflen ungeachtet has —— verkuͤrtzt und wieder ver⸗ ——— in, da ſie noch an einander und das Maͤuslein mit ſeiner Haut um⸗ kleidet waren. Man ſlehet demnach, daß Jede Fa⸗ alllerdings eine jede Faſer im Mäuslein ats fer if ein ein beionderes Inſtrument 8 th

| Bewegungs anzufehen iſt, und daß die Safe nicht des oft

Bewegung halber, die fie zu verrichten ha⸗ RR

ben, mit einander vereiniget find, fonders

nur Damit fie fen Maͤuslein ausmachen als

Theile ein ge und nicht fo leicht Scha⸗ -

waͤren. r et auf Warum vielfaͤltige Weiſe —S ein voelehes ales nicht mehsangebet, woman | einander beine find. Unterdeſſen weil mochen.

Int —— berichten Eon, toehn wenn fie “x —X worden; ſo er I, daß die

a Fi H

2 geſe

de Se 6, sy Leeuwenbak,

Befe⸗ gung an einander bloß Bat ge bie, die fie umkleidet.

| Sonder⸗ | sah ae a —5

ii

eg Op 11. Von den verfhidenen

frungs-Stäfer zu unterfuchen, hat gefunt Da Die Fäferlein nich glatte Röhelein find fendern alten haben, die wie ein Schrau⸗ ben⸗Gewinde herum gehen (a). Er hai dieſe Sig in a nn gefunden, femögen ber Fiſche genommen worden feyn, oder auch

bon dein Fleiſche des Geftuͤgels und Des Unge⸗ tieffers. Und damit er in einer fo wichtigen Sache Zeugen haben möchte; fo. baterdiefe Figur vielen braven Leuten gewiefen und zwar

um ſo viel mehr, weil ee) anfangs inettuas

ie Falten circul⸗

——— (er An da d Senne eines @ihmube herum Yehem Su rue man auch km ——

Beränder ee Des Thieres ausge net men: fo hat ex Ei in —— A Diefe Saiten vergan⸗·

me Sn une a man noch eine Ucſache, warum * a

.) Eoift Phyſiol. n. p. 122. (b) Epifl. Phyfiol, ı. —8 Ke.

Dur ——

SE Okpil. Vou den verſchiedenen

7 7 fein für Meiner und härter wird; f6 hat man Nuten ha⸗ Bi ben. der

rund (6.614. Met.) und wer dieſen einſe⸗ iq, der muß ſich ni fin | Bi Sicnigehen wu verſuchen, was

efen ſiechſernen Faͤſerlein die Verkuͤrtzuns fleiſchernen |

Ru der Theile des Ceibes. | so. im verfüchen würde * bc na Er men ee ae en fern als wie in Bachs dur

ga chſchoſſen ; ſo halte dieſelben in Ord⸗ Yin nd neben eivanber, Daf Ich Feine auto Ä

je wahre Figur einer Bewe⸗

mit ee c andern Dielen oefhkh von Dim

nl, von Dem abzufondern. 51.) erinnert, Daß die Bewegungs⸗ Safer nur in dem Bau⸗ ec es Mäusleing beyden En⸗

den aber flechfern wird, drey Theile

8 © 3 RN

(c) Bibl. Anat. f.5ar,g3,

\

zB Cap. U. Dam Deu verſchiedenen

a nn EEE ju nennen pfleget ($. 22. Geom.). Wenn nun der fleiſcherne Theil verkuͤrtzet wird; ſo aͤndert ſich der Winckel und bommet einem

Befondere vechten Winckel naͤher. Hierinnen ſtecket ei⸗

miner· ne ſonderbahre Probe der Weisheit GOttes. Denn man weiß aus der Mechanick, daß eine Krafft ſtaͤrcker ziehet, wenn die Linie, nad) welcher fie siehet, mit dem, was gezogen wird, einen rechten Winckel macht, als menn fie ei⸗

nen febieffen Damit macht ($.33.59. Mech.) gabe der Und hieraus ſiehet man abermahls eine Pro⸗

—* be, daß GOtt in der Natur alles auf das Be⸗

SOttes. ſie einr ichtet, und überall auf das genaueſte im

Aacht nimmei, was die Sache in einen volllom

meneren Stand ſetzet, als ſie ſonſt ſeyn wuͤrde. F het,

Den: ee eis Beyſall g en. Noth · $. 56. Ein jedes Maͤuslein bat feinen rei Merven, der feine Aeſtlein durch ihn vers Beitbeb heller, Da Durch bie Rerven der Tiervene

(d) loe.cit.f9.

Se, u

4

Nerden suführen, zu dab der} ß der Nerven ſeine Aeſtlein durch

vertheilet; fo findet man auch, baf nicht geſchichet. Die⸗ ———

en r 22

8

& 1 * 3

determinigen nichtinde

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933 i i8 d68 758

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klar ernaͤhret wird (5.420. Phyſ. I.). Daß die | Gafert Sabrina brauchen und

der Bewegung bei die Puls⸗Ader zu der Ber wollen.

re Ai var gr Es erinnert der berühmte Engelaͤndiſche .. Medicus

>

ana anderen au die Nothwendigkeit : Bas Bınıh Die

we

| Arten desChelledesZciben. tt

| Medicus Thomas Willis (a), daß Sceno inch nem Hunde mit u aorta

eben dieſen Mayow () und nebft ihm

darauf ee 198 Denn a das Blut, wel

gefuͤhret wird, bey der er —*ã* leins thut: allein wir wiſſen auch nicht, was

ch die flüßige Materie der Nerven da⸗

verrichtet. Es iſt gung, daß ohne bie Bewegung des Gebluͤtes Inden Art keir ne Bervegung des Mänsleins arm tanı

Märmg erhält, Er hat a et ® * allein Durch die sen denen * Burn

mehr ihres Wahrung brauchen, fondern auch —— weit iberde. —— %. (sa) in Lxercitat. Medico-phyfica demo- tu mufculeri Bibl. Anat. Tom.a £.547, (b) in Tra&t,de moru mufculari Spice —— c. 3.k. yy7. BES

Sea Copli. Vondenverfiliebenen

218 au Den —— Ka die Pate um GOTT

(Sara Mer .)ı ja 7 —— * eh toohl als die Mäuslen von

been Shclen des ke

bes befen Bewegung erfordert wird. Weil das uls⸗

Adern wieder zuruͤcke in das Hertze (6. 415. Phyf. I); fo muffenda auch

| Denn Mayo Ingement w an t, DAB, wenn

ſich das

N

; fo müffenba auch Adern

u: BB cl, in der Natur aus wir⸗ = nen ——

zugle tes geſchwinder wird; fo Tan deſſen unge⸗ man Ber wg haben. Unb hat

ſchon Maysw einigen davon >

Erihun em die be dem ——— 4 in dem ® wird und man Adern 0% w77, * wi ferner.

8

te Cell.

—*

Beſchaf⸗ Ich habe ſchon oben erinnert fenheit daß d | BE En Da ba

des bewegenden Maͤusleins, fondern aud) die die Kaft, welche dem ——

ie ſtarck | Die Slechfen em gejngen werden. Ber es noch . „Peter ak wi der Darf nun Bau

"Arte der Theile des Zeibes. tig

Acm de motu anitu animalium vder von der Bewegung der aufſchlagen; ſo wird er finden, wie groß Die —FA— Krafft der Näustein ift, welche die Flech⸗ fen ehe. Und hieraus warum eben Ari ſo dichte an einander liegen, daß aneinan- ch eine ohne die übrigen nicht bersegen jap der liegen, Denn wenn ſich eintzele bewegen lieflen, | ten fie leicht zerriffen werden, abfonderlich ich wenn man fich anſtrengete etwas zu heben, was einein zu ſchweer fallen will, und in ande Ken dergleichen Faͤllen mehr. $: 61. Man nennet in dem Leibe der Mup- Menfchen und der Thiere Befäffedie Roͤhe der St ten, dutch welche eine F it oder fluͤſ⸗ Gefaffe. ge Materie berveget wird. Und demna nd bie Sur, Ge e Roͤhren, dadurch Blut in dem ke beweget wird. Es ſind aber —* Arten dieſer Blut⸗ aͤſſe, die Arterien oder Puls⸗Adern —* dan DaB fie Das ene dienen f Int durch r. der den gingen Leib von dem Hertzen leiten unb Puls * es alfo einem jeden Theile zuführen: dieſen Adern Bingegen lieget ob baffelbe gu dem Kerken FRE ‚tbiedet qurücke gu führen (5. any. "Daher —8 ſich das Blut in den Puls," "" dein Hertzen weg gegen Die Sup Sen Big heile des Beibes, und Inden B hingegen von bien unuͤcke an

.88

6 Caop. U. Vondenvafbidenn

Eee are ———⏑⏑ Behr Das ja Es entfpringen demnach fo bepdeente wohl die als die Blut⸗Adern fpringen. aan dem Hertzen, damit alles Gebluͤte dem Serben zuge hret und aus ihm wiederum

Unfache durch den —*5 werden mag. Zu

gehet, und —33 theilen ſich toiederum in Eleinere, und bie Eleineren noch) in Pleinereund fo wei⸗ ter fort, Damit ER ven das ar m vorhanden i das DB

| * in —2 dern ash fe beweget; fo hat man gar wohl gefehen, daß - das Blut aus den Puls⸗Adern wiederum 3 bie Blut⸗Adern kommen muß. man aber gleichroahl in der Anatomie nicht gefunden, daß die "Blut » Adern mit den —E irgendswo zuſammen ſtieſſen ſo hat man ſich lange Zeit 3* cken gemacht, wie das Blut aus den Puls⸗ Aber ah die Seien * gormen Fra Commu- m vergebli na ‚nicstion Leeuwenbek, der die Kleinigkeiten der Na⸗ ber ld tur forgfättig unterfucht, fich auch über die: ® und Diub Bew des Blutes gemacht,‘ bat ex M endlich ($.98. T. III. Exper.) daß durch den gantzen Leib Dur Uberall aus ben

Arten deriheiledeskeiben; 1ıy Meinen Aeſtlein der Adern in die Peine Aeſtiein der Bluts Adern übers die maſſen Beine Dröhrlein gehen, die mie bioffen Din

weg, in | Det es fich und fteiget Durch den übrigen . Theil des Röhrleins gegen das Hertze zu in das Blut⸗Aederlein. Solchergeftalt find

kein ımd auch Blut⸗Aederlein: der Theil -

kommen; Daß fie Die Anaromiei nicht entdecken koͤn⸗ en. aber hieraus abermahls

| u | man Er£äntniß der Yoatur usechte ommen toi. Ph aber das Blut durch fo gar fubti öhrlein aus ben m in die Blut⸗ 3 |

x

118 Cap.Tl. Don den verfihiedenen

Barum Adern kommet ; fomüffen eben die Blut⸗ Go die Com- fäffe durch den ganzen Leib Durch an allen Or⸗ _ tion über, (ihre Communication mit einander haben, all Fe indern fünft das "Blut mit alljugtoffer Ge⸗ ſchwindigkeit Durch die Beinen Gefaͤßlein Qurchgehen mpfte; wodurch fie leicht zer ſprin⸗

gen koͤnten, wenn fie zu ſtarck gedehnet würden,

Befonde: N. 62, Gleichwie nun. Leeuwenbek die.

ver Ne Communication der Puls» und lut⸗ Gen, was Adern durch feine Vergroͤſſerungs⸗ Giaͤſer Yuld« und, Qugenfeheinlich entdecket fo haben hingegen

Blut: Die Anaromici. diefelbe durch Berfuche aus⸗

Adern gemacht, unerachtet dieſe die Art und Wei⸗

überafl ſe, wie fie mit einander cammuniciten, aut einanı nicht Fifrlich vor Augen geleget, Es führet un Verbeyen(a)dergleicyen Verſuch an. Ma ven. hat nemlich einen Theil von einer Ader gen bunden, welche alsdenn zwiſchen dem Her⸗ gen und dem ‘Bunde abnimmet, von der andern Seite aber aufſchwellet, weil ſich das "Blut gegen das Hertze nicht mehr frag —5 kan En en Bund er auf en wird, ° teten man denen. indie anlieggide Arterie gefärbten ſpiritum vini oder gefaͤrbtes Waſſer eingelaſſen, und heſunden, daß dieſes gleich in die Ader hi Über gedrungen. Es has aber einen ſehr groffen Nutzen, daß bie Bin oHfäife I

(ey Anaelibı Traci. 1. c.4. P. m tz.

Arten der Theile des Leibes. riy ů —— ——— —— allen Theilen des Leibes a mit einander communiciren. enn die uls⸗ und Blut» Adern bloß In den Auffers: in Theilen des Leibes mit einander com-. munieirten; fo mürde durch Verwundung eines Dheiles die Circulation des Gebluͤ⸗ tes gehindert, welche doch hoͤchſtmoͤthig iſt, wooferne ein Theil ernaͤhret werden foll, ins Dem durch die Puls» Adern das nahrhaffte Gebluͤte muß zugeführet, "durch die Adern aber zu dem Hertzen wieder jurücke aeführet werden. Man fege, damit man es beſſer geyeig, begreiffen Fan, e8 communicirten die Puls⸗ und Blut⸗Adern, welche durch den Arm in die Hände gehen, bloß in den Aufferiten heilen der Singer, Wenn einem die Hand abgehauen würde; ſo führeten die Juls / Adern das Blut bis an das Endedes rmes, wo die Hand abgehauen ift, aus den Adern aber gienge, was Datinnen bereits ent / halten , gurücke gegen das Hertze. Wenn man nun gleich feßte, daß das Blut fich ftillen lieſſe; fobliebe es doch inden Puls, Adern ſte⸗ ben und die Blut⸗Adern wuͤrden leer. Sol⸗ chergeſtalt konte der Arm nicht mehr leben. Er verlierete nicht allein feine Bewegung ($. 59.) und wuͤrde gleich unbrauchbahr , fondern dag ftchende Geblüte müfte auch verderben, Hingegen da die Blut-Gefaffe überall mit einander communieiten, fo mag ein Theil verleget oder gar aboehauen werden, und H 4 deſſen

19%: Cap ii, Von Den verfchiendhen deſſen ungeachtet wird Die Circulation des Gebluͤtes Die zum Leben des Menſchen ſono⸗ thig if, nicht gehindert, Barum 6. 63. In febendigen Thieren und die Puis- Menfchen Faffen fich die Puls » und Bluse und Blut. Adern durch das Fühlen unterfcheiden, in« Hera un: dem in jenem der Puls fehläget, in dieſen hingegen nicht. Man kan den Puls nicht | allein ſehen wenn die Puls⸗Adern in einem lebendigen Thiere entblöfet werden, ſon⸗ ‚been auch. offiers, wo fig etwas frey unter. bee Haut liegen und menn der Puls ſtarck fbläge. Wenn man aber diefe Blut⸗ .. Befafle genauer betrachtet; fo findet man, daß fie in ihrer Structur von einander une Serum terſchieden find, Anfangs findet man, dab die erſten Die Arterien oder Puls2ldern viel enger find .. enger And als die Blut-Adern. Da nun alles Blut, De die al tag durch die Duls-Adern von deu Herhen m wweggeführet wird, Durch die Adern soieder zı2 dem Hertzen zuruͤcke gefuͤhret werden muß G. 415. Phyſ. 1)3 ſo muß ſich das Blut in den Blut⸗Adern lüngfamer bewegen alg in den Duls» Adern, Wenn in aleicher Zeit: Durch einen engen und weiten Camel eineriey, flüßige Materie pafiret; fo muß fich Diefele be in dem engen geſchwinder und. im dem weiten laͤngſamer bewegen. Und eben des⸗ wegen weil die Puls⸗/Adern enger find als die Blut: Adern und gleichwohl durch die _ ſchnellere Bewegung des Gebluͤtes einem | ſtaͤrckern

J ! -

Bieten der Eheileden Leihen, aͤrckeren Triebe zu wiederſtehen —— —— . geſtalt koͤnnen ſie ——

—* des Pulſes beffer

dc Sin, Da De Cie

Ser | Der getrieben wird, als fie ſollte durcha

Sant, ind Kingenen a and einen

doppelten. Dieſe teaneten ihren Muth⸗ deſen bie fie darauf gründeten , weil Be Haut —— 1 wohl noch ei mahl ſo Vantage ber "Blusen:

. (a) Pharmaceut. Ration. part. 2. c. 1. P. 2.

Lu, .

re

In:

formiren muß, Und dieſe Muthmaſſung —— —— 53

wur 2 CHI. Donden verfitenaneh

"Willis hingegen hat die Haut von einander |

Es baden ae vr Die Al⸗ nen

gen

d Arien wäre, und fie bloß in dies fen. dünner wuͤrde, weil fie weiter ausge⸗ damnet wird ‚Anden fie. eine weitere. Röhre’

md von den fi —** nz

ah von innen ame Hin! Druͤ Häute

ruͤßlein —5 die v Ader Sei 3 Die —* iele Blaͤttlein

A fee (zunica vaſculoſa) hat nice Blut⸗Gefaͤßlein, auch andere und. Inforte

Arten der Theile des Reiben, sdeskeiben. 127

4 Di erfte Bewegung hat man fr lenı die andere diaflen ge AR

enannt. haben vorhin geſehen (5. 61,), daß die Due Ä

allen. Orten Tleine werfen m und diefe Ich Bin und wieder teiebe sum in kleinere vertheilen , bis fie *

RPuls⸗. und Blut /⸗Aederlein *

Solchergeſtalt dienet die ulg Adern nicht aflein den * blͤtes zu erhalten, auch

ke

524 Cap ii Vondenverfhiedenn

Arten der Theile des Cibes. 128

wegung gebrachte. Lebens» Geifker nehmen ihren flug in die fleifcherne Daut und dererminiven bafelbft ihre. Bewegung. | ir —ã wei daß 3. =: Ä rufen Das Inſtrument ind, wo⸗ or ed an einem jeden Orte des menfehtis Zauilein chen Leibes von dem Selten abgefondert. wird, was nöthig ift, und gr ſchon u . fehen, daß allen des Leibes-und | auch den Druͤſen das Geblüte dur Adern zugeführet, durch. die aber von ihnen wird. an ſiehet demnach auch was die Abrigen Haͤute oder Yen Auffrien fie einen Mugen haben. Durch die Pulse 4. de Derlein in der aufferften wird vonder groffen aͤuſſerſten. uls» Ader das Blut zur Nahrung zuge ret und bie Blut⸗Adern führen das übrige gleich wieder zuruͤcke. Die Aeſtlein vom Puls» Sederlein, die in das Druͤſen⸗ Haͤuilein geben, führen das Blut den ruͤſelen gu, damit von ihnen falgige Feuchtigkeiten ( feroftares ) abgefondert werden. «Die fleifchernen Faſern find end⸗ Pad ac den drep übrigen Haͤuten der inners und ben beyden uf en ftarck befeftis Bi fie die gantze Roͤhre der Pulse indern fie ſich zuſam⸗ ‚, und erweitern, indem fie fich = eben, auch Feine Geſahr iſt, a ſe ſich nicht irgendewo loßreiſſen ar

226 CapTi. Von den vetſchtederen

in die Haut einreiſſen, die nicht folgen will. Ordnung Die "Blu Adern beftchen auch aus vied der Haute aͤuten, wie die Puls⸗Adern: allein ſie in Aut⸗ . folgen In einer andern —— auf einan⸗ Adern en Die ie imen Haut $ und de⸗ en ar

auch wie in der fleif —X

zarter find Als in Adern. Man fies —2 * a, da die de:

Km, m —8 —X gends auch dem Blute nicht einen Mas =. cen Druck geben, wie es In jenem erhält,

9 Wir haben ſchon vorhin gefehen ($. 63.),

daß ſich das Blut in den futs Adern längs

er beiveget, als in den Puls» Adern,

ein es ma On noch andere Urfachen,'

warum Die Blut nen dan Blut AR fo:

—* Ihe Bien, al de gehet Dad —* eder⸗

zeit aus weiteren Roͤhren in engere: hinge⸗ gen in den andern kommet es aus den en⸗ geren in die weiteren. In jenen muß es al⸗ ſo aus den weiten Möhren in die engeren 989! preſſet werden: In Diefen hingegen wird es durch Die engen in weite gebracht und in‘ ben ganß engen hat && h den ſtarcken Trieb, den es von den Puls⸗Adern erhalten, welcher nicht gantz ehalten werden, dor

Arten der Theile des Leibe: 107

indem es ſich in den Blut⸗Adern laͤngſaerr beweget. Wenn man nun aber fraget, J wie denn die fleiſcherne Faſern zur gung determiniret werden, da man bier 2 keine nervichte Haut ſiehet, daran das Ges

bluͤte ſtoͤſſet, wie in der Nuls⸗Ader; fo ſchei⸗

net es, als wenn ſich dieſe Frage nicht wohl beantworten lieſſe, weil wir Feine Llrfache ſe⸗ ben von dem, 2 das wir fuchen, Allein da Mie der Die aͤuſſerſte Haut (zunica membranacea) FE don der Art wi, e diejenige, ſo mit zum

Gefuͤhle dienet (5. 41.); fo iſt wohl Eein Zweiffel, * nicht von nervichter Art

kenn joßte, umd die Süferlein, welche nad)

der L aͤnge durchgehen, ob zwar nicht parale

le vonnöthen fi.“ Die t (tunica glanduloja ) und bie mit Dice und —53 anderen Gefaͤßlein e (tunita Val der mit ® fKuhfa), —5 den beyden andern Blut Ge⸗ llegen, haben eben den Mugen, den fie bey den lablein. ulm babe, wie man leicht ur u 65.

ER Cop Yondenwerkbienenän - . Di Blut⸗Adern ben Fee Dice Feng Da auch noch

„(a) de imotu cordis 120. (b) inDiflertar. de Valvulia,

Wetender Cheledesleibes. 129 | ung gethan, Man fichet aber, daß Barım Di Puls, Men dergleichen Dentile

Me mid hal

u; 0% 64 Safe . dern Blut = « Gefäfen

An and) m dem ei der Diemichen gl

und Thiere die Fließ ⸗Waſſer⸗Gaͤnge (Fa Waller:

Ja ympbatica), Es find ſubtile Bänge.

iverſitaͤt Il.

, |

(c) Cent2.. ‚Hiftor. 8. —— ſtoria nova vaſorum e.2.£.722: Tom:z: |

(a) kübt.de seegneli ‚p523.

4 ..2. Sr a4, al i —F

130 Cap. 11. Von den verfchiedenen

t haben, Olaus Rudbeck (e),der fie A. 1650. undassı. vor ſich will wahrgenommen haben, hat ſie infonderheit befchrieben, wie fie bey der: Seber angetroffen werden, und daher auch du- us hepaticos aquofos, Die mwäßerigen Les ber-Bänge, und der Kürge halber bloß du- us bepaticos, Die Ceber⸗Gaͤn e, genannt. Den Nutzen der Fließ⸗Waſſer⸗Gange habe ch ſchon angedeutet,nemlich daß ſie aa, Waſſer ( myham), welches von dein Blute -inden Puls⸗ Adern abgefondert wird, wieder u dem Blute in den Blut» Adern führen, nachdem es durch die Druͤßlein abgefondert gerfuch worden. Daß dieſe Bewegung des Fließ⸗ yonder. Mafjersindie (ut Adern nicht erdichtet fen, Dee, Fanmandurchden Verfucherweilen, den Ver- gung des sheyen (k ) recommendipet die Fließ -LBaflers Ders Gänge zu entdecken. Man fchneidet ein Thier febendig auf und bindet eine Ader, wo

ein Fließ-LBaffer Gang anlieget; ſo begin net dieſer Gang aufzufchtwellen, der mitibe äur

gleich gebunden wird: worausman fiehet, daß

fich das Fließ⸗Waſſer wie das Blut Inden idern gegen das Herze gu beweget, und alſo an denen Suen dem Blute in den Adern zugefũh⸗

et wird/ wo ſie in die Adern gehen. Dann

bey Betrachtung der beſonderen Theile de,

Lelbes werden wir ſehen, dab uicht

——— —— (e) in Exercit. Anat. de duttibus hepa- *ticis aquo 18, () Lib.1. Trach. 1.0.4-9,m.16, _

Arten der Theile desKeibes. 131

Bließ-ABaffer wieder in das Blut, gefühget Wwird. Da man fie, weil fie vor und an Barum ſich felbft gar zu fubtile find, nicht eher zu fe die AL ſehen befommet,, als bis fie von dem Fließ⸗ ten niche Waſſer flarten; fo ift Bein Wunder daß Mabrge. man fie nicht vor Alters wahrgenommen, "" mtl. ‚da man nicht alles mit ſo groffer Sorafalt unterſucht, als wie um das Mittel des verwichenen Jahrhundertes, da eine güls ‚bene Zeit für die Wiſſenſchafften war, weil - ſich viele. mit Ernſt darauff leaten diefelbe ‚du vermehren und allen möglichen Behtrag zu thun, nachdem Carze/ius mit feiner Art. . Deutlich) und verftändlich zu philofophi- ! ren einen Eiffer für die Biffenfkbafften er⸗ weckete. Es ſind im uͤbrigen die Fließ⸗Waſ⸗ Ihre Ven⸗ ſer⸗Gaͤnge ſehr haͤuffig mit Ventilen ver» tile. ſehen, welche verhindern, daß das Fließ— Waſſer, welches fie gegen das. Derge zu führen, nicht wieder gegen die Deuplein jzurücke treten Fan, Die Gewißheit davon eiget fich in dem Verheyeniſchen Verſu⸗ . be Denn wenn der Fließ ⸗Waſſer⸗Gang . gebunden wird, und. erbeginnet aufufchmels P 8 fo nimmet man überall Knötlein wahr. o bad man zwiſchen zweyen Kinotlein eis ne Exoͤffnung macht; fo laufft das Fließ⸗ >. Waſſer alles aus den Eleinen Aeſtlein hers - aus, die zwifchen der Eröffnung und dem . Theile liegen, wo es herfommet: hingegen wiſchen der Eröffnung und dem Orte, wo man e8 gebunden, bleibet es auſgeſchwollen. Ä J 2 Koͤnte

Marum

niche von Nutzen wir bisher erklaͤret haben, finden ®

133 - ‚Cap... Vonvden verſchiedenen

Koͤnte nun das Waſſer zuruͤcke treten; (6 wuͤrde es ſowohl als aus dem andern Then

fe heraus lauffen. Weil demnach die Knoͤt⸗

fein, welche fich bäuffig zeigen, indem dee nd a WA gebunden wird, den Fortgang des Waſſers nicht aufhalten,

aber wohl hindern, daß es nicht wieder zus ruͤcke treten Fan; fo muͤſſen dafelbit Ven⸗ tile ſeyn. Denn man nennet ja Dentile, wodirch in einer Möhre gehindert wird,

daß die flüßige Materie nicht zuruͤcke tre⸗

ten Fan, ob fie gleich Dadurch ihren Fort⸗

gang behält. Die Fließ⸗Waſſer⸗Gaͤnge, wenn fie fonderlich erft auffchrellen, find 10 helle wie ein Cryſtall: denn das Hautlem,

‚welches das Roͤhrlein ausmachet, ift über

die Maaffen dünne und das Waſſer, welches darinnen fleußt, in einem lebendigen Thiere ſehr helle, in verftorbenen aber wird es et was gelbicht und behalt nicht feine Klarheit,

Es hat ſchon Verbeyen angemerdet, Daß

das Fließ⸗Waſſer ſich aud) noch eine Weile nach dem Todte berveget, und erinnert, mau

könne auch in einem todten Thiere den Ders

ſuch anftellen, wenn man e8 bald nach dem

Zodte eröffnet. u Ri $. 67. Auffer denen Geſaͤſſen, deren

mehreren fich zwar noch andere in befonderen Theilen Gefaͤſſen des Keibes der Menſchen und der Thiere,

gerebet wird.

als die Milch⸗Adern (Vene lade) in dem Gekroͤſe. Allein von diefen wird ſich beffer x 2 2 S reden

| Arten der Cheile des.Keibes: 138 reden af wenn wir Diejenigen Theile des Leibes dur werden, davon fie Theile find. Denn hr Gebrauch lãſfe ſich erſt erklaͤ⸗

wenn wir die uͤbrigen mit ie Die 2* zugleich einen Theildes deibes aus⸗

u‘ 63. Endlich gehören unter die feften Mugender Des Leibes auch die Drüfen (Glan- Deufen dula), welche Bud i den gantzen Leib haufs und Iberr fie ofen terden, fo daß man für ung Lbelle. mögli jehten, zumahl da vie - le unter vn gar Fleine find, daß man F- e mit bl Sie

Allein in neueren Zeiten haben inſonderheit Marcebus Malpigbius (a) und Antonius

Huck (b) ihnen angelegen fe laffen, die 93° | 8

. (a) in EFpiſt. ad Societ. Reg. Angl. de ſtructura glandularum conglobara- sum Tom.2 Bibl. Anat. f.797. (b) in Adenographia curiola,‘f. 28. T. 3. Bibl. Anat,.

134 __Cap.Il. Von den verſchiedenen

innere Structur oder Beſchaffenheit der Druͤſen mit Fleiß zu unterſuchen, nachdem vorher Thomas Wbarton (e) und Nicolaus Ste- no (d) die befondere Arten der Drüfen nebft ihten Sefäffen und ihrem Nutzen umſtaͤndlich Ihr un⸗ boſchrieben. Man theilet die Druͤſen ein in - rerſcheib. eintzele Drüfen (Glandulas conglobatas)und sufammengeferte Drüfın (Glandulas con · lomeratas), Die ufammengefeßte Drür‘ eh beftehen aus vielen eingelen und demnach haben wir uns hier hauptfächlich um die eintze⸗ len zu befümmern und bloß dasjenige anzus mercken, was allen ins geſammt gemein iſt Gefaͤſſe in Man trifft demnach in jeder Drüfe viererley ihnen und Gefaͤſſe an,nemlichPuls Adern, Blut-2ldern, ibrNutzen. Fließ Waſſer⸗Gaͤnge und Abſonderungs⸗ Gänge (auaun excretorios). Da die Pulse‘ Adern das Blut allen Theilen des Leibes zuſfuhren ($.6r.);_fo fiehet man auch bien, "daß Dadurch der Drüfe das Blut als die, Materie gugeführet wird, wovon die Ab⸗ forderung ehen fol, Da die Blut⸗ Adern das Blut aus den Puls Adern wie⸗ der zurücke zu dem Hertzen führen ($. 61 *

(e) in Adenographia ſ. Glandularum to: tius eorporis deferiptione £.753. P. 2. Rihl. Anat. (d) In Traßtarı de Glandulis f. 732. T. 2 Bibl. Anat, - ,

ArsenderTheiledes&eibes. 135

ſo ſiehet man auch bier, Daß das “Blut, wovon in der Drüfe eine befondere Materie abgefons dert worden wieder aus ihr fortgebracht wird. Die Fließ /Waſſer⸗Gaͤnge die unnüge a iten, Die von dem Blute der Puls⸗

ern abgefondert worden, megleiten ($.66.); fo fiehet man auch hier, daß vondem Blute, Davon eine gewiſſe Materie abgefondert wer⸗ den fol,auch zugleich das Fließ⸗Waſſer abges fondert wird,damif es nicht diebefondere Mar tetie_verunteiniget, zu deren Abfonderung Die Drüfe' gewiedmet iſt. Endlich die Abs fonderungs-Bänge führen. die befondere Materie ab, welche in der. Drüfe abgefon- dert worden, Man bat aud) angemercket, \ daß Nerven in die Drüfen geben. DA musenpeg. nun die Nerven nöthig find, die Bewegung Merven zu dererminiten ſowohl in den Puls in ihnen. Adern, als Blut⸗Adern, und wo ſonſt einige vonnöthen ifh($.31.64.)5 0 fichet man leicht die Urfache, warum auch die Drufen Nerven brauchen, „Edmundus King (e) erkennet in den Drüfen weiter nichts, als. Die u welche wir jegt beichrieben, deren Eleine Aef fein auf eine- vielfältige Weſſe in einander verwickelt werden. Bellinus (F) hat gleichfals behauptet, daß die Drufen aus einem aus

(e) Transıd. Anglic. Num. 2. ‚1046. (f) In Opufe. Anat. p. 146. F—

*

136 CSap. . Dondenverfhicdenen

einer Puls⸗Ader hergeleiteten und unterwei⸗ len in einander —— ſubtilen Aeſtlein entſtehen. Lind hat inſonderheit Cowper (g) gejeiget, wie die —— —— von den Blut⸗Geſaͤſſen abſtammen. Hingegen Malpighius (h) feßet an die Blut» Geſaͤſſe Kleine Bläßlein, die bald Kugel⸗rundt, bald länglicht, wie ein Oval find. Allein da die innere Struetur der Druͤßlein noch nicht in allem ihre Nichtigkeit hat; ſo laͤſſet ſich auch

nicht der Gebrauch der befonderen Theile eva klaͤren.

des Coͤrpers fahren und gehen fort jur den flüßigen *28 die wir in dem Leibe an⸗ treffen. Unter dieſen iſt der vornehmſte dag

G) Anat. of the humane Bodies Ap- pend. T.3,Fig.7. (h) loc.cie -

Arten der Theue des Acibes 127:

Leben des Menſchen umd ber Thiere ea "UM

ten ($. 455. Phyf. 1), ob ohne den Beya aa En des Blutes Tonnen Menſchen und. : 72 Thiere kein Oi nam De 32

finden demnach das Blut von gar groſſem

Mugen,

‘6, 76. Das Gebluͤte wird durch den Nuden Yıabrungs- Safft (Chylom) unterhalten, bes Nah⸗ Der von den verdaueten een abgeſon⸗ te ee 2. w N en "Sem den

a wird n n

seen, , was jur ——

des Leibes gehoͤret —— wird, der durch die Tranſpiration #3 entflehet ($:423.Phyl.A), fondemesgehen " ja and) andere ——* davon weg, die⸗ entweder zu beſonderem Gebrauche in ver⸗ ſchiedenen on des Leibes angewandt,

aͤls der —— fm Leibe race, das übrige woid alsein fatansbam Eripe

tm Leibe unterhält, und u —— ($. 2

NE $. zu

158: Cap IL, Von ben verfibiedenen

dee Sr Wenn man das Blut ſiehen

halt daſſelbe dag Blut fluͤfig. Denn fo

Marum

das Blut nicht ges

rinnet.

lange es unter die uͤbrige Materie gemenget ift, bleibet das Blut fluͤßig: ſo bald ſich aber das Saltz⸗Waſſer davon ſcheidet, ge⸗ rinnet es. Die Bewegung des Blutes era. halt: die Dermengung: Daher gerinnet auch das "Blut nicht, was man aus den, Bint-Sefaffen heraus. gelafien, wenn man, es in einem ruͤhret, damit das rothe; tele. ches: leicht gerinnet, fich nicht fegen Fan, Letuwenbek, ber das Blut in lebendigen. Thieren obfervivet, und andere mit ihm haben gefunden, daß die Materie des Blue | tes, welche fo leicht gerinnet, in Fleine Küs gelein vertheilet ift, die in dem Saltz ⸗Waſ⸗ fer. ſchwimmen. Weil fie die unterfte Stelle behält, das Saltz⸗Waſſer aber die obere, wenn das Blut gerinnet; fo muß jes ne ſchweerer als dieſes ſeyn. Und demnach ſiehet man die Urſache, warum die Bewe⸗ gung das Blut fluͤßig erhalten kan. Wenn das Blut ſtille ſtehet; ſo ſincket die ſchwee⸗

tere

”., \v s

nnveryelleveokäbis: 139:

——— rere Materie in der leichteren nieder, und alſo ſcheidet ſich das Saltz⸗Waſſer von. der übrigen Materie. Wenn aber Das Blut in Bewegung iſt; fo Fam die ſchwee⸗ rere Materie fo wenig fich in dem Saltz ⸗Waſ⸗ fer ſetzen als’ eine Kugel in der Lufft fallen Fan, die ſich mit der Lufft zugleich wieder die

natuͤrliche Schweere nach einer gantz ander ren Richtung bewegte. Auſſer dem aber, daß das Blut durch das Soltz⸗Waſſer ſei⸗ ne Fluͤßigkeit erhält, wird eg auch von ihm nabrhafft gemacht (8.420. Phy£.].),

S 72: Das Sließ Waſſer ( Lympba ) Nuten wird von dem Blut abgefondert: und durch des ließ: feine beſondere Gaͤnge wiederum in das Ges Waſſers. hᷣluͤte geleitet ($. 66.). Daß es von’ dem Blute der Puls Adern abgefondert wird, : bat Perbeyen (a) durch folgenden Verſuch Woven es erwiefen, Er bat in dem Milgeund einigen abge ſon⸗ andern Theilen die Puls - Adern ſtarck auf⸗ dert wird, geblafen, oder auch vieles Waſſer hinein’ I

ruͤtzt; ſo iſt fo wohl die Lufft als das Waſſer in die Fliß Waſſer / Gange ge⸗ drungen und ſie ſind zum Vorſchein kom⸗ men, Es muß aber der Verſuch angeſtel⸗ fet werden, ehe das Thier erfaltet, um ſiehet man hieraus, daß die Puls « Adern

mit den Fließ ⸗Waſſer⸗Gaͤngen Communi: 4 cation haben, Air wiflen aber, daß fich Ind u j z .y

vun 6) Anat.lib,2. Tract. i.c. 22. P-105- 2

.

1 7 Caril. Von den veefühichenen

Das Blut in den Puls-Avern von dem Her⸗ ge weg ($. 61.), das Fließ⸗Waſſer hingegen in feinen Gängen gegen dns «Bere, wie a”

| a rowegen Me Bar, ba Er = ira fer aus feinen Gaͤn

kommet, ja wegen Ye Rente

nicht zuruͤcke treden laſſen (8. 66.), auch

nicht einmahl auſſeroxdentuicher Weiſe in

bie Puls⸗Adern zuruͤcke treten Tan, . vielmehr aus ihnen in die Flie ſſer⸗Gaͤn⸗

ge gehet. Er Kür eben dieſen Verſuch mit

r der Pfort⸗ Aber in ber Leber angeftells 't, und

dadurch die Communication mit Dei

* Adern entdecket. Nun beweget ſich ſo wohl

iuden Adern das Blut ($.61.),aleindenSlchs,

Wafſfſer⸗Gaͤngen das Stiche TBaffer gegen

das Hertze . 66.), und demnach ſiehet man,

daß es aus in. die Blut⸗Adern tritt und

—— ute wiedet wo

ben mit den Fließ⸗Waſſer⸗ Gaͤngen

Commmniestion haben, : Man hat dar

menhero wohl nicht Urſache gi zweiffeln,

* nicht das Fließ- Waſſer von dem Blute in

den Puls⸗Adern abgeleitet und dem Blute

den Blut » Adern zugeführet würde,

Verſach Weil die Natur und GOTT ihr Uhrheber

wonbepe nichts für. die lange Weile thun ($. 2043 den Mer); ver es er freylich feine b

dere Ürfache haben, warumdas Fließ ⸗Waſ⸗

leur aa air Adern abe

En .’

4

De 1

erühret und gleichwohi bafd wieder rg in. N den lut⸗Adern zugeführet wird. "on Fan leicht daraus erachten,: Daß es zu einem Sebrauche des Blutes im der Pulss Ader muß undienlic) feyn, und Dannenhero

um ihn nicht zu bindern abgeführet ie

‚Ra chdem aber derſelbe vorbey if, ta

"es wohl mieder zu dem Blute kommen. RMaun ſuͤhret Das Blut in den Puls⸗Adern “allen Theilen des Leibes die Nahrung zu G. und wird inſonderheit das Salt⸗ Waffer dazu augewandt, in ſoweit es ei⸗

ne Materie hat, welche durch austrocknen sehe undfeftewird.($.420.PhyL.L). Was j Demnach gar zu wäflerig Mr Tre muß

me Sn man m enen tif er Dem ei J das usdaͤmpffen laͤſſet; fo : Bleibe wie ——— terie wie eine Gallert zuruͤcke, ob zwar nicht in feier Drengr. a mn —— Ä

j if, der Leib erna Wim ($. 420. Phyf. 1); fo bat das | ‚bar nach, nahrhaffte Materie bey ſich

und verdfenet daher wieder in Blut pur nicke gefünie nu werden ham u v

&

des Leibes angewandt werden ı.eben weil.von dem Blute der "Puls

r ‚wie man es and) in der

fahrun t. Derowegen wird

buch. das Fließ⸗Waſſer das Blut in den

Augiger .Wir map

| den aber in der befonberen Betrachtt

ı Theile des Keibes fehen, daß i

das noch

: dein Leibe hat: aus welcher Urſache es ſich

: auch in Gefaͤſſen fort t

und nicht ſogleich weicher mit Dem

vermiſt

——— eat Ii. ). nhat Bor er. auch einen andern Nutzen: er er⸗

. ® 2 -

/

v N k ö AArten derichelle deskeibes. "23

.

ren auf das gehet, was ihnen angenchn iſt, und dem entgegen ſtehet, was ibm wie⸗ drig befunden wird (9. 434. 436.

388. Met). Der Speichel im Mun⸗ Vielerley

"Gaumen und den Mund feuchte, damit

yoir ohne Beſchweerlichkeit reden koͤnnen.

und die Urſache davon auch nicht ſchweer deden werden die derſchiedene Theile, die man im Munde

> -

*

cr Cap. II. Von den verſchiedenen

aus dem Leibe hinaus geworffen werden,

Ballen, fondern daß ſie vielmehr zu mehrerer Ders

an ung Safftes von der übrigen verdaueten Spei⸗

—— 4m. ), und ift u micbig (olches a wieberhohlen. Eins

denn auch der ⸗Druͤſen⸗ Sa hat, den man ihm zueignet, wenn

den Gedaͤrmen

er vernimmet, daß einige in. Hunden den Gekroͤſe⸗Druͤ

gebunden, damit nichts von ſeinem Saffte im die in den Gedaͤrmen befindliche Speiſe hat kommen koͤnnen, ja gar dieſen

und deſſen ungeach⸗

vr: Hunde gegeſſen, getruncken m |

\

Arten der Theile des Leibes. 245

ven Urin wie got een Unflatdurdh inen natürlichen Gang abgeführet, und im Ubrigen das ihrige verrichtet haben. Allein es ſchon Verbeyen (a) diefem Zroeiffel abges Iffen, indem er nicht unbillig erinnert, daß man die Hundenicht langegenung aufb ten, weil man fie auf das laͤngſte nad) vier Monathen zu anatomifchen Gebrauche gezos sen. Denn wir wiſſen ja, daß in der Natur alles nach, und nach geſchiehet und durch uns vermerckte Brade auch wiedrige Zufalle in Dem Leibe der Menfchen und der Thiere ſich erzeugen, daman die Zeit abwarten muß, ehe man fie wahrnehmen fan. Es koͤnnen die Saͤffte in dem Leibe wegen einer ſchlimmen Verdauung fehr perderbet werden, ehe man - folches an den Aufferlichen Verrichtungen Des Menfchen und der Thiere mercket. dein wenn man genau acht hat auf Dasjes nige, was ein gewiſſer Chirurgus anges merckt, der den Gekroͤſe-Druͤſen⸗ Gang gerne C(dactum pancreaticum) in einem Hunde vor Ver⸗ herſchnitten; ſo dunckt mich es erhelle daraus ſuch. augenfcheinlich, daß der Serie - Drum Saft die Scheidung des Nahrungs⸗Saff⸗ | tes von der verdaueten Speiſe befürderf, oder auch das Blut verändert, “Denn et

gefunden, daß nach dieſem der Hund u Me 2) K 9

(a) Anat. lib. 2 Tracl. 1. e. 27. ꝑP. 76. |

aber entweder die Speiſe im Magen nicht

146 Cap. II. Vonden verſchiedenen

viel hungriger oder geſteßiger worden, als vorhin. Weil er mehr gefreſſen; fo muß entweder die Speiſe im Magen nicht für

wohl feyn verdauet worden als wie vorhin, oder es muß ſich von der verdaueten Spei⸗ fe nicht fo viel Nahrungs =, abgefon« dert haben, oder es muß den Hund mehr gehungert haben. Man wehle, welches man tolle; fo wird man finden, daß der Geeroͤſe Drüfen » Safft zur, Verdauung der Speiſe nothtvendig erfordert wird. Hat der Hund deßwegen mehr gegeflen, weil nicht ſo viel Nahrungs ⸗Safft von Der Speife ſich abfondern laffen; od fie gleid)

* 6

eben fo, wie vorhin verdauet worden; ſo

muß der Gekroͤſe⸗Oruͤſen⸗Safft ſeinen Nu⸗

ben in der Scheidung des Nahrungs⸗Saff⸗ tes von der verdaueten Speife auffern.

mehr fo gut wie vorhin verdauet worden,

- oder der Hund hat auch einen gröffern Hun⸗

»

op derung erlitten habe. Es brau

er gehabt; fo muß der Magen » Drüs en + Safft eine Aendrung 'erlitten haben ($. 73.): woraus ferner zu erfehen, daß das Gebluͤte, wovon er Eommet , eine Aen⸗ | ht demnach dieſes noch eine weitere Unterſuchung durch Verſuche, die auf eine mehr dererminirte Art angeftellet werden, wozu Das Unter nehmen und ber Fortgang det ſuche ſelhſt Gelegenheit an die gie de bet,

/

Arten dar Theile doo Leibes. 147 bet, mie denen nicht unbekandt ſeyn kan, die auf eine ſolche Weiſe die Befchaffenheit Der natürlichen Dinge unterfucht haben, Was aber die Galle und der Gekroͤſe⸗ Druͤ⸗ fen» Safft eigentlic) dabey thut, daß des

Nahrungs⸗Safft entiweder leichter und - In gröfferer Menge abgeſondert, oder auch in feiner Art verbeffert wird, dieſes ifk noch eine Sache, daruͤber man viel difpuriret, und erfordert wie das vorige weitere Unterſu⸗ n

chung. | .8. 7: Man findet m den Gelencken Nutzen eine waͤßrige Feuchtigkeit, die man dag bed Blied, Glied: Waſſer (noviam) nennet. Der Waffers, Nutzen ift nicht ſchweer zu errathen. Zn ben Gelencken bewegen ſich die Glieder an einander. Was aneinander beweget wird, reibet ſich aneinander und nutzet ſich ab, giebt auch durch das Reiben einen Wieder⸗ ſtand (9. 209. & leqq. Mech.). Wenn man es aber naß oder fſeuchte macht; fo wird das. durch der Wiederſtand vergeringert, die Bes wæecgung felglidy bequemer, und nußet ſich | auch nicht fo ab, wie da es trocken war, Das Glied⸗Waſſer demnach macht die | g bequemer und verhindert, da die Slieder in den Gelencken fi) davon ab⸗

nutzen. a u $. 76. Der Saame (/smen) iſt dieje⸗ gugen . nige Materie, wodurch das Sefchlechte der des San, Menſchen und Der ſortgepflantzet wi end. - 2 aher

Daher fie aud) der Saame und infonderheit in Anfehung der Manns » Perfonen der - männliche Saame genannt wird. Daß

Diefer Saame zu Erzeugung eines Menfchen und Thieres —I5 ſey, ſo daß ohne ihn fo wenig ein Menſch und Thier koͤmen BE u a nee

Ange wa mag, iſt aus der befic

gen habe klar, indem man Bein einiges Erempel hat, dag natuͤrlicher Weiſe ohne männlichen Saamen ein Menſch oder Thier waͤre erzeuget worden. Was eigentlich in

Dem Saamen ſey, warum er einen fo groſ⸗

ſen Nutzen haben kan, iſt ſchon an einem an⸗ dern Orte ($. 444-445. Phyl. I.) unterſucht worden, wo ich aud) (Saar Phyf. I.) ges miefen, daß bloß das nlein, keineswe⸗ ges aber das Weiblein dergleichen Saa⸗ men hat. Da nun der Saame einen ſo wichtigen Nutzen hat, indem dadurch das gantze Geſchlechte, wie durch das Blut ein jeder Menſch vor feine Perſon und ein j Thier bloß vor fich erhalten wird ;_fo ift es eine unmüse Srage, ob man den Saamen unter diejenigen Materien zu rechnen habe, im

_ welche die Natur als etwas umuͤtzes

Leibe auswi dergleichen wir anführen een Sein Gebrand arm

- dert es, daß er muß ausgeworffen wer

und alfo wird er nicht deßwegen ausgew fen, weil er im ce unnüße iſt. Ton | U e

_Uetenderpeiledeskeiben 149 Eonte aber dabey dach noch einen Zweiffel haben, ob er nicht in Anfehung des Leibes, darinnen er erzeuget wird, fuͤr was unnüs

tzes a halten, und nehmen daher einige eis

Ben es zu behaupten, teil die Na⸗

tur ſelbſt auffer dem Beyſchlaffe den übers

flüßigen auswirfft. Man folte auch vers Warum

meinen, Daß, wenn foldyes nicht gefchähe, Die Ratur

der Same | in den + Bläßlein, den San

wenn er alkulange ftille fichet , verderben Mein die gange Cntkhridung die, Vf“

9 9 Frage kommet endlich darauf an, ob

SE

der Saame wegen feines Ueberfluſſes, oder

sticht vielmehr bloß we tiger Ge⸗ ne gen unguchtiger

wie einige davor haften, der überflüßige

&camen aus den Samen Bliie wie

Ober gar Kid, Da Be a ſe gar le eine ges

ma Ertänmis de Geb mie» Older

rderen annen entfcheiden lafien, wo wir bloß den Saas ‚men vor ſich als einen flüßigen Theil von

$. 77. 6 haben ſchon bie Alten ange/ giıpen

8

149 el, Vondenverkiiedenen

Diefe Materie haben fie die Gebens-Beis | ſter ( /pirsius animalet) genannt, : Willie (2) hat in den Nerven noch eine etwas groͤ⸗ bere flüßige Materie angegeben „wodutch die Nerven befeuchtet und darinnen die Le⸗ bens⸗Geiſter fortgebracht werden. Ernen⸗ net ſie den Nerven⸗Safft (ſuccum nervo um), und viele von den neuern haben die⸗ fe Materie vor die debens⸗Geiſter ſelbſt an genommen, das: ift,. ihnen die Verrich⸗ u ungen 2% * Tem a man vor Dies Ob es te en Lebens⸗Gei gnet. bens Gei⸗ iſt gewiß, daß eine aus ſter giebet. den Nerven in das Mäuslein Eommen Bin wenn es die "Bewegung verrichten fol, und durch den Eindruck in die Gliedmaſſen det Sinnen die. Bewegung in einer Materie bis in das Gehirne fortgebract wird, wenn anders die Empfindung ge⸗ Done fh (6. 3): allein * dieſelbe mi , der die Nerven ber —ã —8 it, ober ob fie vom ihm KB: ch de Erſahtun⸗

unterſchleden, laͤßt ſich Durch die gen nicht Bde icht ausmachen, badung | wir jenen erweiſen. Es mag aber ſeyn, wie wolle; ſo iſt uns genung, daß eine ſub⸗ tile Miterie in dem Gehirne erzeuget wird, bie vermittelt der Nerven fid) durch dat

(3) in.Cerebri Anatome c. 59. f. 50. .. Tom, 2 Bibt. Anat, r

ı MtenderChelledebläbei 171

igarigen Leib vertheilet um Ihn befebt zu mas chen. —— er nemlich * habe! und Bewegungen aufgeltget in der Ihre Ver, —— , 200 ic) von den Wuͤrckungen —** Seele gehandelt, gezeiget, daß keine Ver⸗ gem en ber Seele vongehet,ba nicht au ‚eine einſtimmende indem Schiene vermitt Der fluͤfigen Nerven Materie ſich —— In den Anmerckungen daruͤber habe ich ge⸗ wieſen, daß dieſes nicht allein der vorherbe⸗ mttn Harmonie zugeſallen erdichtet wer⸗ De, wodurch der Herr von Leibni IB: die Ge⸗ Pa of zwiſchen Leib und Seele zu erklaͤ⸗ en 9 fondern daß man es überall muß geiten laffen, man mas diefelbe e erklären, auf auf ms Gi Se Und Inder mehr wi n tiſt es a ah I

die von dem3 —ã und der ar ie r, wieeinige veden, Dem? —E Sehiene ebendergkeis chen Verrichtungen zuſchreiben. Wenn mah hierzu nimmet, was oben (5. 31. & ſeqq.) von dem Nutzen der ee beygebrachtr more,

* 27

(b) Dicht alles iſt unftändficher in der Pfy- chologia rationalĩ außgeführet worden.

3158 Cap.Il. Von den verſchiedenen En in ſoweit fie zut Empfindung und Bewegung Die Lebens Meiſter aus dem Gehirne in den Leib und aus dieſem in das Gehirne leiten; fo wird man gar wohl begreiffen, wie viel durch bie Nerven-Materie ausgerichtet wird, und wie wir ohne Empfindung, Phantaſie, Ge⸗ daͤchtniß und Bewegung feyn wuͤrden, wenn wir nicht dieſelbe haͤtten: ja wie ohne fie Feine Gemeinſchafft des Leibes mit der Seele und der Seele mit dem Leibe beftehen Eönte, noch möglich waͤre, daß Leib und Seele zuſammen einen Menichen ausmachten, wenn diefe Ma⸗ terie nicht vorhanden ware. Der ımauss ſprechliche Nutzen derfelben ift gewiß und kan nicht in Zweiffel gegogen werden, ob gleich ihre Beſchaffenheit noch fo ſehr fürunfeen Augen verborgen ift.

$. 78, Unter den flüßigen Materien, welche aus dem Leibe als etwas unnüßeg P gon der Natur werden, fäls

let für allen andern der Urin in die Augen, als welcher des Tages mehr als einmahlors dentlich weggelaſſen wird. Weil ihn die Natur abfuͤhret, und weder ‚im Seblüte, noch im Leibe leiden will; fo müfte er Scha⸗ den verurfachen, wenn er zurücke bliebe, Dan findet, daß in der Waſſerſucht we⸗ nig Urin weggelaffen wird, und alſo hat

‚man ein Exempel, was dieſe Materie ver⸗ urſachen kan, wenn fie im Leibe zuruͤcke

4. 79

Arten der Cheiledes Leibes: En’: 6. 79. Der Schwe ſalizwaͤ rige Materie , die in a I und wenn uns fonft heiß —* SCH Schweiß » Löcher un nen

id) ; —E der Leib nur gel welches man ıran Er nenne Teer

—* —— ausgeführt daß —A gefind biiben Tan, wefeme

abgefondert, oder auch ſelbſt einigen Nutzen noch daben haben, indem —* ſie

Rs Das

| * 5 Cap. IL Yon dan Ehen Das 3. Capitel. Von den beſonderen Thei⸗

len des Leibes, Die zur Ernaͤh⸗ —— rung nöthig ne. j

80 . Fe Speife nehmen Menſchen und rund bie Ihleredurch den Mund gu fich, und Speifegu ift daher nicht alleindie aͤuſſere Er⸗

fich zu öffnung, welche die Lippen ( Z«- ebeien. bia) machen, fondern auch die innere Hoͤhle, bie eigentlich Dee YIund -(.or) genennet Wornach wird, nach der Sröffe des "Biffens enges fihdie richtet, den man auf einmahl gu ſich nim⸗ Al des met. Man trifft hier allerhand id 2* vey den Thieren an, nachdem fie entweder yon dieſer, oder won einer anderen Speiſe genaͤhret werden. Die Vögel, welche ji

= Beinen Wuͤrmen und fliegenden vi nes haben einen Eieinen = gen Schnabel, Die ſich von Körs vd In haben zwar einen fpigigen, doch nicht gat gu langen, damit fie Die Körner einzeln aufheben koͤnnen: aber doch dabey einen hinten etwas breiteren, damit fie die Römer hinunter ſchlucken mögen, Da nun ein gar geoffer Unterſcheid in den Körnern iſt, fo wohl in der Groͤſſe, als in der Figur; fo haben auch die Schnaͤbel der | Voͤgel einen gar groſſen Unterkheid, .-

Die zur Ernichrung nächig, 155 dem ſie ſich von nn = andern Dirt Körner nähren, Froͤ⸗ ſche und dergleichen a uha⸗ fie einen breiten Schnabel noͤthig und y dem eine weite Eroͤffnung. 2 Band Bügel, Die ſich vom Luder gi ren, haben einen ſolchen Sthnabel, der nicht allein geſchickt if} in das Fleiſch * einzuhauen, ſondern Etüucke das von loß zumachen. hierauf FR ur ſahe acht haben will, der wird von dieſer Waw oder digur heit noch mehr uͤberzeuget werden. Man deſſelben. ndet aber. bey den Thieren auch noch Dies en Umſtand dardey / Daß das Maul, weil ı :.. Te Damit Die Och (chen men, üw ſchaffen Abſicht erfordert. Ein arle Sempel haben wir an bem Ruͤſſel der Scheine, Damit fie fm Unflate wühlen, Das ABühlen dee Schweine und der Maul⸗Wuͤrffe, welche legtere die Er⸗ de unterwuͤhlen, zeiaet zugleid) ein Ekrem «. pel, daß das Maul bey den Thieren auch zu gewiſſen andern Verrichtungen mit auf⸗ geleget jeyn Fan, und man von deffen Ws ſchaffenheit daraus mit urtheilen muͤſſe. So findet man ferner, daß Mund, Maul, Rachen, Nüffel, Schnabel, nachdem Sahne are st, eingerkche ke ahme ſtatt ) fd eingerichtet iſt, | es dag Käuen der Speiſe er Und Beffen Er⸗ weil das Maul aus vielen Urfachen gr öffnung-

'

- a!

ı

tung.

Waßs fer⸗

wer zu un⸗

tarſuchen.

156 Cap. Ni. Voss Cheilen. als z. E. 8 nicht von der Lu * —E Mi oe ah he es —5 wenn die Naſe verſtopfft ofen hm, nd a Uns —* Oder Is nach Def

ku Dan ſich Erinne -Menfchen und und Thieven:befinet ebfonber ich wenn und Ungen

effer m

Dazu nimmer: N) —* es nicht an,

Ina dieſe Materie umſtaͤndlicher

——— il, weiches eine Sache I ee g m;

Die weder Diebe gehoͤret, noch fich Ar

thun laͤſſet. Diejenigen , tel

he haben viel *— ein Thier zu Fa 37 vor allen Dingen auf alles adyt' geben,

was es mit dem Maule Schnabel un

richtet,

r _ m

die zur Ernahrung notbig 14 Vichtet, und was für veränderliche Bewegun⸗ gen fle darvon obferviren, damit esnichtan —— Nachticht fehlet, die * ge⸗ el mil man nicht allein Ru fe Öle —— auch ——— was in⸗ | yoendis verborgen ift und nicht von auſſen in Augen fället. Es hat zwar Perranlı (a) Wer einen * und die andere Anmerckung beygebracht: Anfang allein es iſt nur ein Anfang vondem, was wir gemacht. wuͤnſchen. Und unerachtet auch verſchiedene Anatomiei bey allerhand Gelegenheiten eines, unmd das andere umterfucht, was in der Anato⸗ mie der Thiere befonders vorkommet, welches Gerbardus Blafus, ein gelehrter Medicus in Dodo zuſammen getragen, und mit

dem auch von der Zeit an, gerieben, nemlic) nach A. 1681. * denes dazu kommen, wovon Die Transa- &iones Anglicanæ und die Hiftoire de I Academie Royale desSciencaszeuget, In | jenen . n ‚ai Mechanique des Animaux Ef .I.de

® yt Animalium

y . »s Cap. TIL Yon den Cheilen,

jenen haben wir ein herrliches Exempel ander: Anatomie des Ebrhanten die nach allen Thei⸗ | | ten ausführlich beſchrieben wird. . Vie der 9. 81. Wenn der Mund eröffnet wird, J Mund wird nicht allein der untere Kinnbacke aufgethan (mare inferior‘) nieder gezogen, Indem der obere unbeiveglich ſtehen Fr fu |

$ weder zundt, oder YA wird, und ents weder von dieſer, oder von jener mehr par- tieipivet. Da nun bey einerley Entfernung: des unteren Kinnbackens von dem oberen: die Figur der Lippen auf verſchie dene Weiſe verändert wird; fo hat der Kinnbacken und. bie Lippen befo nder

beiveget werden, damit die "Bervegung dee: einen die —— des andern nicht hin⸗ ade det. ‚Dez untere barfen wird durch Maͤuslein das zweybaͤuchige Maͤuslein (mufc«- dieſes ver: Jum iventrem ſeu digaflricum ) niederge⸗ xichten. zruckt: die Lippen aber haben zu ihrer Be⸗ wegung gar verſchiedene Maͤuslein, nicht al⸗ lein weil ihrer ſind, die entge⸗ gen geſetzte Pervegungen haben, indem die - obere Lippe in die Höhe gegogen wird, da die untere nieder gedruckt wird, Enden ad | weil ihre verſchi dert wird. Hiern kommet, dap die —*

ib haben, Die obere Lippe 1 G; | ehe hat man beyderfeits Das Hunde« tan

Mläuslein (mu/cadum caninum), welches Lippe. . oben untes dem Auge an dem oberen Kinn⸗

nes hetunter gezogen. Kenn nım die : Oberlippe gegen Die Augen hinauf und die Unterlippe gegen Das. Ende des Kinnes hers unter gegogen wird; ſtehen fie von einan⸗ der viel oder wenig, nachdem zugleich der untere Kinnbacke viel oder wenig herunter gegogen wird. Um beyde Lippen gehet in einem Circul herum an- Dem Sande Deu undes

—⸗

168 Cap. II. Von den Eheilen,

Wiedie Mundes das runöte Maͤuslein (mu/u- Eröffnung dus orbicularis), oder das zuſammenzie⸗ —— hende (Con ſiricor), wodurch man die Er⸗

rurdt zfnung des Mundes, nachdem man die Hr Lippen von einander gebracht, in eine cir⸗

die en. Fa in dem rundten Mauslein 3 fo werden die el zuſammen gebracht, Daß die Brei⸗

te der Sröffnung des Mundes verkuͤrtzt

wird, und hingegen das Mittel der beyden

Lippen giebt fid) etwas meiter von einander,

Daß die Eroͤffnung dadurd) an diefem Hirte

etwas breiter wird, Und fo Fommetfie Der

ur des Eirculs um fo viel naher, je gleis

dieſe beyde Weiten durch die, Exröffs

wung werden, Auſſer diefen Mauslein,

- Die beſonders zu der Ober⸗ und UntersLippe

ren, find auch noch einige gemeins

fftliche, die gleichfalls doppelt antun

ne Henke tat Beyde Ihnen kr

nlichteit hat. ppen zu⸗

DE EODe gleich zu erhöhen dienet daß aufhebende eich er; Auelein (mufculus ‚attollens ),

boͤßet unter dem Hunde» Mauslein gleich unter

werden. Der Augen Höhle herunter gehet und neben

ihm an dem Winckel des Mundes in beyde

Lippen eingepflanget roied. Wenn fich dies

ſes verkuͤrtzet; fo merden beyde Lippen an

dem Winckel des Mundes etwas in Die

Höhe gegen Das Auge zugezogen. Done

De 16 Lippen zugleich nieber zu druͤcken oder her unter zu ziehen dienet das —— Fr

. u Mauslein (mufoulur al Lipyen ge es

10

ſchiedene zugleich ihr Amt verzichten: ſo Tan der Mund rn ar $. 32. Die Zaͤhne (demzes ) dienen die Rugen der in oder davon abu⸗ —A (9.408. LIL) ad kaͤuen, da⸗ a

beiſſen ($. ( Pbyjik IIT.) mit

162 0bp. II. Vonden Cheilen,

mit man fie hinunter ſchlucken kan ($.409. Sen

-Phyf.L). diefelben nicht einerley

br aben; d St Gele u bar eine Figur, wie es fein erfordert,

ee eisen ie gm San m Kanan au an den Backen, welche Hi hindern, ——ã— die

Speiſe nicht unter ihmen zur Selte wegfal⸗ len Ban. ie find breiter als Die übeiden, wie es ihr Geben) erforder, Man nens net fie im Zeuthen —— Backen-Zaͤhne; im Lateiniſchen von ih⸗

Der rem Gebr dentes molares, ayılhen

2. Augen hue.

den Backen⸗Zaͤhnen und Schneide⸗Zaͤh —— die Augen Zähne (dent⸗e ni), Wurtzel in der oberen Reihe gegen das une m gehet. Sie haben etwas von ben Schneide, und etwas von ben Backen » Zähnen , und dienen daher die Syeiſen Beine zu —— *

Wied

ſie den —— in ihrer 5*—

A Die zur Benkhrungnöchig. 163

ber ats den Schneider Zähnen, und find

bon jenen nicht leicht zu unterſ⸗ Sie Nuden der ſtehen feſte in den Rinn⸗aden (alveolts ), Rinn-Las Damit fie in dem Gebrauche nicht leicht den.

ne en ften gebraucht werden und mie in foldhen VFaͤllen, wo Fein Broffer Wiederſtand iſt,

haben gleichfalls nur eine eisıfache Sleifch ( Gingioa) Dienet gleiche Bagndes | r g, und man Zabnflei⸗

Menden man Tre aba —* Da ſie fi durch denfteten Gebrauch abme ; fo pflegen fie befländig in etwas fort

wi wachſen, wiewoh ꝓieſe Clopton Ha-

ver

164‘ Cap. m. Von den Theilen

ver (a) nicht einväumen will, em fi ' t machen ; 6 iR od) sen Daß ie Unter.

bau nicht abeugen Yäffet a der —*

‚Empfind- braucht. ä Yen ber Zähne inne eben ni einem (eh m

finden. sung ben de Eee.

ur fehr groſſer Unterſcheid. Eichhoͤrnlein

maß bie Daft Re, mehr *

(a) Oſteolog. Diſe.i. p. 92. |

|

Diese @teieungnächig 165

- 8 HR; mit feinen Zähnen aufmachen, Ze u Mund iſt zu Hi, als daß es die Safer bin nehmen und wie wir gus 384 e .aufbeiffen koͤnte es ar —*

let. Eine gleiche Bewandtniß hat es mit andern Thieren. Da die Thlere ie Bf Zaͤh⸗ ne mit zur Wehre und zu anderen Werrichtungen brauchen , die nach ihrer Dirt zu —* Erhaltung dienen; ſo hat man auokech | mit Darauf. u fehen , „, wenn man ‚von dem Gebrauch ihrer Zähne urtheilen will. Ein Exrempel haben wir anden Hun⸗ der ben, reiche fichmit beiſſen wehren, undan ve, den wilden Schweinen, die mit ihren Zaͤh⸗ nen gervalfig einbauen. Hieher gehoͤren per He auch die Hechte, die ein Raub⸗Fiſch find, re. und. die Heinen. Fiſche gantz verſchlingen, haben u Zähne brauchen Die re im z un in ken me re Zahne dienen ihnen bIOß den Rau " zu halten und im —2 * hin Damit meder be kauen, fon dern nur etwas —D— und es feſte halten kan. Sie ſteher # dem Ende. per u u

166 Ca. If. Don den Chedlen; ee nicht nahe aneinander, noch uͤber einander,

ſondern die in bes ober Reihe die Inder unteren, wbolentw chen

* Inder

ne u Ka, SE re: sen. |

Bar —* und —E Die * untere Semi ut. beweglich * Sehe he⸗ nicht Die obere, rweil der obere Kinn Back

weglich Wegen der Seftigfeit des Kopffes —*

ſeyn muß und demnach bloß ——

ich (pn kan, denn die Zahne kaffen nders beivegen als mit dem Kinn⸗

Bein! der * Laden ſle ſtehen. Wir koͤnnen A

Ä die Zähne aufsiveyerley Art bewegen, entwe⸗ WR der daß wir fie bloß ſiarck an einander Drus

cken, wenn wir Die unteren nicht höfer brin«

gen koͤnnen, ober: daß wir die unteren : an die oberen nad) der Seite ziehen.

fe Bewegung dienet bey den Schueider2ähe nen, wenn wir etwas weiches oder auch har⸗ tes abbeiflen wollen, dag nicht dabey zaͤhe iſt

denn alsdenn darf man bloß drucken, nn |

viel oder wenig " nachkemn dasjeni harte oder weich ift, dabon man etwas B abe

Fe will. Iſt es aber zähe, daß es fich .

bloſſes Drucken nicht von einander ngen

ViesurBenährungnähi, Y6w. Bringen läffet; fo braucht man dabey die Bewegung nach der Seite, Da man es vol⸗ lends gerfchneide. Gleichergeſtalt wenn man mit den Backen-Zähnen etwas auſ⸗ beiſſen will; ſo wird bloß die untere Reihe

Kernes en Man —Se die fi qh *— a : u wird gleiche falls der untere Zahn nur Wechfelsweiſe an | Den —* gedruckt und wieder etwas her⸗ ezogen. Iſt aber, was man kauet, die als tie das Fleiſch; s. fo beweget man —23 mit die Zaͤhne etwas nach der Seite. Man hat groffes Vermögen zu b en, Die Stäcde ſes aber iſt nicht in den Zaͤhnen, ſondern ſie zu beiften. erhalten ihre Krafft von dem welches fie beweget, wie alle cörperliche Krafft demjenigen zu zuſchreiben, das etwas beweget. Kein Inſtrument hat ſeine a vor fich, fondern es erhält diefelbe von bein, der fie beweget, und ift aröffer, oder klei⸗ ner, nachdem die ‘Bewegung geſchwinder oder die Bemuͤhung gu bewegen, nemlich der Druch, auf ein eine gefchwindere Bewe⸗ gung abjielet, oder auf eine langfamere, Das Anftrument medifichee tbioß dieKrafft durch feine Si, daß eine verlangte Wuͤr⸗ - fung damit erfolgen kan. Mit den Zaͤh⸗ 824 nen

a

Ei

268 Cap. HI, PondenCheilen, _

nen hat es gleiche Bewandtniß, denn fie find bloß ein. Inſtrument, telches vor fick nichts verrichtet, 100 es nicht von einer aus⸗ waͤrtigen Krafft beweget wird. Gleichwie “aber Die Feſtigkeit der Inſtrumente dazu dienet, Daß fie in der ſtarcken Bewegung aushalten Tonnen fo finden wir es auch bey ber Haͤrie der. Zähne, Und in deſſen dinſe⸗ hung pfleget es zu geſchehen, daß mir die Krafft zu zubeiſſen als etwas in den Zaͤhnen befindliches, oder ihnen eigenthümlicheg |

anfehen, da fie doch als mie alle Inſtru⸗ mente durch eine fremde Krafft wuͤrcken, nee, „Die fie andere tooher empfangen, Der une teren sete Kinnbacken wird (chlechterbinges niee Kinndas der gezogen Durch das zweybäuchige dens,: Mäuslein (mu/ulum biventrem [. diga | Pricum ), voelcyes von dem Zitzen⸗foͤrmi⸗ gen Bnochen (procfu mammilari [- maftcideo} entfpringet und unten an bem unteren Kinnbacken fefte if. Denn fo bald ich) dieſes Mäuslein zu beyden Seiten ver⸗ t, wird der untere Kinnbacken in une veraͤnderter Lage gerade herunter gezogen: welche "Berrichtung nöthig ift, wenn man bas Maul aufiperret und die Zähne von eine ander bringe, damit etiwag darzwiſchen Ä kommen fan, fülgendg wenn man etwas U den und Fauen will. Wenn aber dieſes Maͤuslein von einer Seite allein verkuͤrhet wird; heweget fich der Kinnbacke a den

hnen

bs nicht mehr —* kommet —— und bie untere Zähne berühren die oberen, ohne daß fie Daran gedruckt wer⸗

beſondere Maͤuslein vonnoͤthen. Wir treffen dem⸗ Wie man nach zu dem Ende an das Schlaaf · Maͤus⸗ ſtarck zu⸗ lein (mufculum temporalem ), welches von beiſſet. dem Schlaafbeine (oe temporis) Kinn Nahmen befommen, daran es lieget; dat Kaͤu⸗Maͤuslein (maſſeterem) an dem Joch: Beine ( (1? mgall) und das innert und äuffere Fluͤ gel-Aläuslein (Pterigo- ja . alarem hioen Se rl en Srügel-förm en Proceſſen (px Fi aliformibus). Wennmanfrfubie ſet; fo verrichten alle diefe Mäuslein iofaung | men ihre Amt: weil fie aber verfchiedene Las gen haben; fo Tan man . man durch einkele, ‚bee J. *

Rau und

af -

Maͤuslein.

Backen herauf gezogen und werben Die unteren Zähne an die oberen angebruckt, Daher es auch hauptfächlich fein Amt verrich⸗

zerbe el (6.77. Mech.), jedoch die da⸗ durch geſchwinder wird, ais fie font fenntnüre de (5. 24. Mech.). un iſt zwar wahr, daß, wie es Borell verſucht, die Kaͤu und Schlaf⸗ in zuſammen ein Gewicht⸗ von 200. Pfunden ah einem Stricke auf

(8) de Motu animali part. I.prop. 88. £.959. T. 2. Bibl. Ana, . r

ch nicht aufveifien koͤnnen iſt es auch nicht noͤthig, Daß es geſchiehet, ins Dem wir andere Mittel harte Sachen aufumachen, ohne, daß wir bie Zähne dazu braudyen, als wenn wir eine Mandel aufma⸗ chen wollen, da der en ne | in der harten Schaale fieget Hierzu kommet, daß der⸗ —— zu unſeren ordentli gro Krafft brauchen.

6, 84. Bey den vielen Bewegungen Bie die des Mundes und der Lippen, welche die eippen de Zähne bedecken, haben die Lippen einer Iinart Beſeſtigung noͤthig gehabt, damit ſie nicht zuweit weggegogen wuͤrden. ie find dannenhero nicht allein mit dem Zahn⸗Flei⸗ ſche mit einerlen Haut umkleidet, fondern auch in der Mitten durch ein Bändlein | (frenulum), das aus Verdoppelung der uͤ⸗ berkleidenden Haut erwaͤchſet, an dem Zahn⸗

befeſtiget. Dadurch wird die Lippe

des Mitten ap das Zahn⸗Fleiſch a...

CH. Yen den Eheim,

bie Bin is der mitten ift und a Die Sippe fo fiarc£ aue bet. Das Haͤutlein ander unteren Lippe few teet auch beſſer das Kinne ab und unterfcheidet es von den uͤbrigen Theilen. So der 6,85. der Speichel nieht allein une | Beq der Bewegung alle

—— mn. fondern auch tur Raunng ber Spefe | Ä ehe 73.); ſo er DV den Speichel a en(.) Br die Abfonderungss Gänge, die man insbefondere Speichel » Bange 55 ductus Fat ) nennen fan, in *

———— won die Baus ber iofgn: men-Drüfen (glanduläs palati): die an rend ben Lippen aber die Lippen Drüfen (glan- * n zu beyden dem Dhre, weiche man die men Den u en

die zur Ernahrungaoͤthig 173 fer (Parotider) nennet. Diefe führen dem Munde den meiſten Speichel zu, der durch ihren beſonderen Speichel Bang (auctum Salivalem Stenoniasum) bey den en⸗ Zaͤhnen aus einer ziemlich weiten Eroͤff⸗ nung an der Ober⸗Lippe (orificium) ſich era Woraus man ſiehet, daß aus ſovie⸗ ken Druͤſen, Die inder geoffen Ohren⸗Druͤſe bey einander find, und noch verfchiedenen andern defwegen aller Speichel zuſammen in einen fo weiten Öanggeleitet wird, damit die Speifen im Kauen gnugſam angefeuchz get werden könne, Zur Befeuchtung dee Befench⸗ Zunge von unten iſt noch eine befoudere Er⸗ tig der oͤffnung des Speichel» Ganges, den Par- bon juerjt wahrgenommen, und: die ihm zu Ehren orifcium dudus falivalis War- zhonii , gleichwie vorhin der Speichel-Sang der Stenonifche dem Stenoni zum Anden⸗ cken, genannt wird, Denm es iſt hillig, daß Erinme⸗ man das Andencken derer zu erhalten fucht, kuns. die fi) mit Erfindungen zjur Vermehrung der Wiſſenſchafft um das menfchliche Ges ſchlechte verdient mahen. Wenn die Wieder Speichel «Gange gedruckt werden; fo geher Speichel der Speichel hauffig heraus, Diefes aber beraus geſchiehet durch die Bewegung des Min sehen, “Des, Aa det a uͤberkle auf dielerley Weiſe geſpan⸗ net wird. Bit haben unterwelln eins Erfahrung, SANDER

; iefs brauch bey g der Sp ee bat, Man nimmer gi anfangs 17)

| . Daß fie die Speiſe sum Kauen und Hinun 2 bequem erhalt und hindert, damit

die zur Ecnaͤhrung norhig. 14%

befommen kan. Man lege etwas unter die Zunge; ſo wird man finden, wie man es durch ihre Bewegung bald wieder her⸗ auf bringen kan. Wenn man etwas mit Nuten den Schneide: Zähnen beiffet ; ſeyret da⸗ bey dem bey. die Zunge nicht, fondern ift mit ihnen Abbeiffen zugleich in fteter Arbeit. Indem man zus beiffet und alſo die unteren Zähne an bie oberen ſtarck andruckt, giebt fich die Spi⸗ ge der Zunge von Innen herumter und ſtem⸗ met fich etwas an das Zahn⸗Fleiſch, damit es, was abgebiffen wird, in einem von der Spitze etwas entſernetem Drte berühren, * So bald der Biß geſchehen, giebet ſich die Spitze der Zunge wieder herauf, und giehet ſich die Zunge etwas Kun ſo lieget dag abgebiffene Darauf, daß die Spike be Zunge über das Ende, wo es abg worden, noch ein wenig vorgehet.

haͤlt man es nun lange —* den Schneide⸗ Zaͤhnen und beit 5 binter einander fort; ſo ſtoͤſſet es nicht allein. die Zunge mit ihren Spitze zurucke, ſondern wendet es auch; wenn es nöthig ft, ja macht es durch

gung an dem Gaumen rund, wenn weis ii , —— von * aͤuſſeren

ihre deytragen. | o Wenn man mit den Backen Zähnen kaͤuet; Busen im P wendet fich die Zunge mit der Spige Kanen nad) der Seite, mo man Eäuet, damit fie | eben Dafsof ie Dienſte verrichten Tan, die I

u Gap: Itl. Yon den Eheilen,

rowegen won etwas kaͤuen wendet fie ſich bat nach derfelben Seit

es geſchiehet und wird daſelbſt erniedriget,

Alsdann

von der andern aber erhoben. lieget die Zunge mit einem von dem Rande schabenen Theile etwas an und die Speiſe daran. en ſich num die Spitze von det * md! 8 se; om die Che ge in die Hoͤ , ſo w pei⸗ wiſchen den indem der untere

ci men ham gezogen

man

weggenommen. die Be nahe * der Sunge nach, Ua fe m u in wenig von ihres

wo man e Kande Alk ar en weng pon hierzu

da wohl zu Ban, ae nicht glatt;

ſo ——

A u

die zur Mrnähennguäcbig. 1977 Dem wegen der vielen Naͤſſe Ban es ſich Wie die weder an die Zunge anhängen, nod) an Zunge ads sinander halten, daß «8 von ihr mit einan⸗ raumet. Der weggezogen wird. Unterdeſſen wenn dergleichen geſchiehet, weiß ſich die Zunge doch noch zu helffen, daß ſie ihr Amt ver⸗ richten kan. Denn wir koͤnnen die Zunge Bis auf die Zaͤhne mit der Spitze bringen und die Backen halten auf, daß nicht von der andern Seite herunter fallen. Fan, was ' man damit wegftoffen und auf die Zunge haben will. Es bringet überdiefes die Zun⸗ Wie le die He die Speiſe unter die Zaͤhne und von ei⸗ Speife um ner Seite gu der andern. Denn wenn die fer bie &peife auf der Zunge liegt, wendet fie * fich nad) der Seite und der Backen wird etwas an die Backen⸗Zaͤhne angedruct. Wenn nım die Speife die Zahne erreichet, giebt ſich Die Zunge unter ihe wieder etwas aufwarts herauf, fchiebt fie dadurch etwas woeiter unter. die Zahne und ftöffet fie mit dem ande, oder aud) wohl gar mit der herum gervandten Spitze vollends darun⸗ fer, nachdem es Die Nothdurfft erfordert, Wenn fie etwas von der einen Seite un Vie die ter den Zahnen auf vorhin befchriebene Speife weg nimmet und es liegt gu nahe an —XX dem Rande der Zunge, daß es durch Ihre drech Wendung gegen die andere Seite Die Zähs wird. ne von derſelben Geite nicht erreichen Tan, IR auch nicht feuchte gnung, Daß es an der ‚(Phyfik III.) M Zunge

Zunge nicht hängen bliebe, fondern durch feine Schweere von ihr ſich abwaͤrts beweg⸗ te; fo erhoͤhet ſich Die unge gegen den. Saumen, druckt dafelbft die Speife an den

Gaumen, und siehet fich gegen die Seite zu, wovon fie die Speife weghaben will;

Wie fie vorgeſho⸗

ben

fo kommet fie entweder mitten auf die Zune ge, ober noch weiter. gegen Die andere Sei⸗ te wo man fie bin haben will. Lieget fie in der Mitten zu weit gegen Ders Schlund weg; fo Fan fie Die Zunge auf

gleiche Weiſe gegen die Spige hervor fchien ben, Lieget fie aber nicht gar zu meit hin⸗

ein; fo ſtreckt man die Zunge über die gberen Zahne heraus, druckt fie nad) Die

Bewunde⸗ rung der Weisheit GOꝛttes.

+ " r

fem daran und ziehet fie an den Schneiden Zähnen zurücfe, daß man die Darauf lie gende Speife gegen die Spitze ftreichet ; denn fo bald fie roeit gnung hervor geftris chen worden, giebt fie ſich gleich roieder- Eng Fer en y mehr. N Die ne anftofler, und ſie 11a) unter Ihnen wieder in den Mund hie sieben kan, Srihen wid, Man muß fd) Bill er wird. an muß ſi g ver⸗

wundern die Weisheit GOttes, da⸗ mit er die Zunge jubereitet, daß fie in eis ner t au fo vielerley Bewe⸗ geſchickt iſt und ohne Ueberlegung d gleich zu derjenigen determiniget wird, roelche in dem vorkommenden Falle noͤthig

} I

die zur Ernährung näthig.

179

ò— —— ———— —— ————————— FE. Und in dieſer Abſicht laſſe ich mir auch angelegen feyn alles deutlich zu erklären,

daß die Speiſe mit dem Speichel v wird. Sie beweget nicht MR d

nen weg und brin

get en Speichel get e ma genheit denn abermahls

darinnen herum were enn

2

a

J

Bu

| 189 Cap. HI. Von den Cheilen, |

viele Bewegungen ſich in einer Ge⸗

chwindigkeit geuen nachdem es die Be⸗ Nutzen der ſchaffenheit der Sache erſordert. Die Zungen unge traͤget auch das ihre sum Hinunter⸗ beym Hin ſchlucken bey , jedoch nicht weiter, als fie en, Die Speile dazu gefäiet macht und Ti bis an den Schlund bringe, Daß fie die

Speife nicht mit in den Schlund hinein

drucken hilfft, fondern fie bloß bis nahe

an den Schlund bringet , kan man daraus abnehmen. Wenn man etwas auf deu —— Zunge liegen hat und man

fie an der Spitze feſte, daß fie ſich picht zurücke ziehen Fan; fo laffet fich nichts hinunter ſchlucken: lieget es hingegen weit

Dahinten oder nahe an dem Schlunde; ſo

het e8 an, ob man gleich die Zunge fefte * Die Zunge macht oe Speise

en zum Hinunterſchlucken gefchickt, indem

‚fie fie in ein Kluͤmplein zufammen bringet und Daffelbe mit Speichel von auffen ans

——

feuchtet, daß es nicht an der Zunge han⸗

gen bleibet: wiewohl dieſes nicht ailzeit geſchiehet, indem man unterweilen etwas

ſo klein kaͤuet, bis es von dem zuflieſſenden Speichel fluͤßig wird, und ſich mie ein etraͤncke auf der Zunge ergeuſt. Im NHinunterſchlucken giebt fie ſich hinten in Die Höhe, damit der Raum wiſchen ihr und dem Gaumen enger wird und die, Speiſe defto leichter in den Schlund hinein

Ä | gedruckt

\

die zur Ernaͤhrung noͤthig. 191

gedruckt mag werden. Hingegen den foͤr⸗ dern Theil der Zunge beuget man oͤffters in F die Hoͤhe und leget ihn an den Gaumen, dami die Speiſe, wenn fie gedruckt wird, ich nicht hervor giebt , fondern in. den Schlund faͤhret. Es dienet ferner die Zun⸗ Bey dem e das unnuͤtze aus dem Munde auszu⸗ Ausſpep⸗ eyen, nemlich nicht allein den Speichel, eu der überflüßig ift, und was aus dem . aupte herunter in den Mund fleuft, dern auch wenn man was darein ber mmet, ſo einem nicht Kid, oder Das or einem ecfelt, und vons Dergleichen Faͤl⸗ e mehr find. Wenn manehvas anf der unge hat, fo man ausſpehen mil; jo eckt man die Zunge über die Zaͤhne her⸗ r, und wenn eg zuweit Darhinten iſt, beife et man ein wenig zu und zichet Die Zunge ifchen den Zähnen zurücke, daß ſich; m.ıs an ausfpeyen will, von den Schneide⸗ Bahnen an das Ende der Zunge jwifchen ie Lippen hervor fehieben laffet, damit es m Ausfpeyen bequem lieget. Im Aus Wie es ge peyen felbft wird vie Zunge fehr ſpitzig ges ſchiebet. macht und fehnelle zuruche gezogen, Das Ausſpeyen aber geichiehet mehr durch Be⸗ mwegung der Lippen und mit Huͤlffe des Blaſens, als von der Zunge. Endlich Nugen im dienet die Zunge auch zum Geſchmacke ( 6, Seſchma⸗ 432. Phyf. I.), wozu _infonderheit das ſo Be genannte : Zungen = „autlein mit den h M3 Ner⸗

193 Cap; FIT. Yonden Cheien,

nn Nerven⸗ Waͤrtzlein ( zunica papillart wervofa) dienet, welches zu unterſte lieget.

bee Denn auffer dieſem hat dieſelbe noch os

der Daher pfleget es zu gefchehen, daß, wenn ieir etwas ee den Diund.

Bunge und den Mund mit Waſſer ausſpuͤ⸗ role man will; fo bleibet er Doch zurücke,

Dieſe dicke Haut iſt oben mit eben dem.

utlein uͤberlleidet, welches alle innere heile des Mundes, auch den Schlund ſeibſt idet: woraus man eben fichet, aa

er

die zur Ernaͤhruug udchig. 183 der Geſchmack nicht in der aͤuſſerſten Flaͤche ge Zunge ift, weil —— auch die ‚ie eippen

Der Saumen, de nm Ba, * der abe zuwieder. es Haͤutlein, welches die obere Haut N q Ze —* ) beiffet, laͤſſet ſich am beſten abſondern, wenn die ge gekocht,

und d daher niemand 96

Yen da EB nich der. Geſchmack in der

u. feinen Sig haben folte 3 unerach⸗

tet auch Diejenigen, welche ſich auf di die Ana⸗

tomie und Erkäntniß der Natur geleget,

laͤngſt erkandt, daß Die Nerven inder Zun e zum Geſchmacke dienen müffen ($. 33.)5 Eigentli, ift doc) Malpighius der gervefen, cher Sit

welcher entbecft hat, ba ber Gefchma

eben it und —— ei

(a) in Exercitat, epiftolica de lingua ad 'J: A, BorellumBibl. Anat. Tom. 2,.£. 319.

3184 CapHl, Vonden Cheilen

⸗—

ben Tb) und Laureniius Belini (c) hat weitlaͤufftig ausgeführet, daß in ihnen der eigentliche Sig des Geſchmackes ſey. Es

ik der einige Beweis gnung diefes auszu⸗

machen, weil die Zunge nicht ſchmeckt,

wo feine Nerven⸗Waͤrtzlein vorhanden:

. find. Denn' da unten ‚auf der Zunge von

dem Baͤndlein an bis gu der Spitze Feine Nerven Wärklein find; fo hat er befun⸗

- den, daß man nicht das geringfte daſelbſt ſchmeckt, wenn man gleich Salmiack date

auf fireuet, deflen ftarcfen Geſchmack man hingegen bald empfindet, wenn man ihn oben auf die Zunge, oder an. den Rand

beinget, two Die Nerven⸗Waͤrtzlein in grofs

Barım fer Menge angetroffen werden, Man fies untenin het aber auch, warum unten auf der Zuns br Zunge ge Beine Nerven⸗Waͤrtzlein vorhanden find, Meryen, weil fie mit der verkehrten Seite die Spei⸗ Waͤrdiein fe niemahls beruͤhret und alfo von Dar nichts zu ſchmecken bekommet. Und bat

man bier eine offenbahre Probe, daß in

den natürlichen Dingen nichts vor die lan⸗

& Weite gemacht ift, und ein jedes feinen

rund bat, warum es vielmehr an Dies

ſem Orte als in einem andern angutveffen, | wie

| i 0b) in Exereit. epißol.delingue ad enn- : . demlaoc.cit. £.323. (Ode Guftugorgano c,14.loc.cit.f.362.

die zur rukhrung nöchig: 285

wie es die ne mir in der Metaphyſick bes hauptete weile Verfnüpffung den Raume nach erfordert ($. 546.Mer.). Es wird a⸗ Defonbere ber Diefes noch ferner auf eine befondere Wei⸗ Belbar: - fedadurch befeftiget, was Belinus (d) Inden fenbeitber Bungender Kaben wahrgenommen, daß au U Zunge, Der Spitze, womit fie ſich lecken und rei gen, Feine Nerven⸗Waͤrtzlein anzutreffen Kid, ech 9yeım 8 I bene | en auf der Zunge eigen: denn es mer für fie, daß ihre Zunge an dem Theile , keinen Geſchmack hat, / womit fie ſich reini⸗ gen. Es ſind aber dieſe Nerven⸗ lein Beſchaf⸗ anden Nerven⸗Faſern ſehr fefte, die durch die fenbeit ber Bun zerſtreuet find, weil fie den Eindru von Dernjenigen, was den Geſchmack verur⸗ —X ſachet, bis zu dem Gehirne fortbringen muͤſ⸗ gen (5. 37 —e— —— bat, Io feon Ihnen Ifger iffen worden, da⸗ mit fie feſte und unverruͤckt ftehen bleiben und der Eindruck von dem, was man ſchme⸗

et, Der Eindrud gegen das Mittel des Schungs Nerven gefchiehet . vn aber. gegen die

(d) loc. eit. c.13. 8.357.

186 Cap. III. Bon den Eheilen,

mahls * alles übrige, —* man in ge⸗

naueren Unterſuchungen der Natur wahr⸗ A. bekrafftiget, daß nicht das ges ringſte vorhanden , welches nicht feinene . hatte, warum ea vielmehr fo als anders it, und daß. eben dadurch Die Dolls

kommenheit der natürlichen Dinge erhalten

wird. Es müffen aber auch die Nerven⸗ weil bes

wohl verwahret ftehen, weil be ande , wie gefaͤhrlich es iſt, wenn en Nerven fie

Schmertzen Daraus diefe Haut von der Beſchaffenheit er |

fid) Die falgigen Theilgen , welche den Ge⸗

daher konn ſtar⸗ cke oͤffters lange zuruͤcke bleibet

teren nerv oe mis dazu bienet, daß die , die zum Geſchmacke erfordert mi, Befto leichter eingedrunkt werden mag: von wir an feinem Drte ein mehtereß gta ger

die zur Brnäbrungushig. 1A

dencken —— (ven m insefnbee han Empfindungen fondere

—— werden. Weil der Geſchmack wegen

des Genuſſes der Speiſe und des —** Ko he wohl Thieren m m; pt babe dieſem Grüne bey der ben, Ph Aa brauch Im Genusffe der ang) ife und des a vu wir ung zu erklaͤren vor

haben. Die obere Haut der Zunge ee

Die gemeine Haut (sunica communis ), mittlere die N —— Haut (Tunis ca reticularis Malpigbii) und die Dritte Das wärgige Haͤutlein (tunica papillaris wer: vo/a ) genannt.

Zunge die Wie di⸗

$. 88. Zur Befeſtigung ber net Infonderbet das ——— ee (Os Hy oides, Hypfiloides, bicorne,) , welches wie ein Paar Hörner an einem Dchfen in die Rundte von beyden Selten gebogen HE,

.

nemlich auf die Art, tie man es bey denen .

n antrifft, wo die Hörner einen —* Bogen von De Din ch —*

nen ſtarck ausgehoͤleten von innen einander

gegen uͤber ma Es beſtehet in er⸗

wachſenen aus deep. Theilen, Dem mitt⸗

lern oder dem Grund⸗Theile (Ba) und

den beyden Seiten-Theilen oder un

(Cormubw). Die erhabene

Grund Theis lieget an ber Zunge: die Hoͤrner

he ſtiget *

188 Cap. III. Yon den Cheilen,

Horner aber gehen zu beyden Seiten meiter hinein als die Zunge und find nicht allein mit ſtarcken "Bändern an dem Griffel-fdrmi- gern Anochen (proce/u Styleide ) befeſti⸗ et, ſondern auch viele Maͤuslein daran an⸗ gewachſen/ damit die Zunge hinten recht fefte fißet. Sie iſt auch über diefes noch hinten an den Gaumen und dem Sschlunde, auch verwittelſt einiger Mäusen an dem unteren - Kirms Backen angewachſen, und vornen durch das Zungen » Bändlein (Frenulum Uingn« ), voelches unterreilen bey den Kind zumeit hervor gehet, daß fie die Zunge nicht gnung bewegen koͤnnen, als wie es der Gebrauch We im Reden und Saugen "erfordert, Daher e8 ein wenig abgelöfet wer⸗ | den muß, damit der fürdere Theil der Zunge ey genug iſt, wie er in gar vielen Faͤllen muß, wenn fie ihr Amt ungehindert vers

| richten fol (6.87.). |

VWas zur 6.89. Air haben ſchon vorhin gefehen, Bene daß bloß bey dem Genuſſe der Speife gar Bunde vielerley Bewegungen der Zunge vonnde er then find ($.87.), und werden inskuͤnfftige finden, daß die Sprache nicht menigeren Unterfcheid erfordert. Man darf aber auch nur fo auf die Bewegungen acht haben, ohne Abſicht auf den Genuß der Speiſe oder die Sprache; ſo wird man den vielfaͤltigen Unterſcheid der Bewegung gar leicht wahrnehmen. Man kan ſie 7. Lange

die zur Ernaͤhrung noͤthig. 189

ge ziehen, gantz ſteiff madın und über Arten dee en —* heraus ſtrecken. Man kan ſie Bewe⸗ aber auch zu dem Munde heraus ſtrecken gung. and ſo Due ma en fe moi an pen, damit man fie andruckt, Die ! Breite des Mundes einnimmet. Ban fie wwieder zuruͤcke ziehen, nachdem man fie auf eine oder die andere Weiſe hervor en mie fie denn auch ordentlicher ife gantz über die ine bineinim Muns de liege. Man Fan fie erhöhen und bie zu oberfte an den Gaumen bringen, indem ſich der freye Theil zugleich in die Krümme bes * laͤſſet, wie man es verlanget. Und gehet auch noch an, wenn man ſie kn die ‚Bühne, ja gar bis über die heraus bringet. Im Gegentheile aber man ſie auch niederwarts bewegen bis an den Grund des Mundes unter die Kinn⸗La⸗ den. Und diefes gehet noch an, wenn man fie über die Zähne, ja gar bie über die Lips pen heraus ſtrecket. an Tan die Zunge non einer Seite be andern bervegen und gegen die eine Seite beugen, von der ana dern aber rhähen: ja mit der Spige dee man in dem Munde überall hin⸗ Sie laͤſſet fich ſchnelle bin und: wieder bewegen, fo wohl wenn fie fpigig ges macht N als wenn fie breit gieibet Weil nun alle Bewegung durch die kein geſchiehet (9. 45.); fo. ift bie Sun,

>)

N .

190 Cap. ITI. Von den Eheilen,

was doch hier für Mäuslein von GOtt ira ordnet find um fo vielfaltige "Bervegung

Nutzen der hervor zu bringen. Es ift demnach zu mer⸗

Median⸗ Binie

cken, daß die Zunge felbit aus Mausleinen beftehet, die Paar⸗ meife in Ihr anzutreffen, indem fie der Lange nad) Durch die Median Linie ( Lincam medianam ) in zwey Theile getheilet wird. Diefes hat eben den Nu⸗ ben, daß fichdie Zunge mit dem einen Rande gegen die eine Seite menden Fan , indem der

andere Theil erhähet wird, und daß ein Theil

eine andere Figur annehmen Fan als der andes

Blußendes te, wenn es die Nothdurfft erfordert, Das KinnZun erfte Paat der Mäuslein ſidas Rinn-Zuns

Maͤns⸗

en Maͤuslein (Genio- glofas), welches nen rahmen von dem Kime befommen, allwo es von dem inneren Theile des uns teren Kinnbackens entfpringet und durch Die gange, Zunge durch) gehet. “Die Faſern dieſes Maäuslein gehen in der Mitten gerade

auf die Median⸗Linie zu, daß fie auf der Flaͤ⸗

che, welche die Zunge daſelbſt durchſchnei⸗ det, perpendicular ſtehen. Don der einen Site lauffen fie ſchraͤge zu gegendie Spitze, von der andern aber gegen den Grund der Zunge. Wenn die Faſern, welche gegen die Spitze zu gehen, verkuͤrtzet werden; ſo wird die Zunge zuruͤcke gezogen: wenn hin⸗ gegen die andern, welche bis an den Grund der Zunge hinlauffen, verkuͤrtzet werden; ſo wird fie heraus geſtreckt: wenn bie =

die zur Ernaͤhrung nochig. 191

Der Breite ſich verkuͤrtzen; fo wird ſie auch, wenn es nur von einer Seite geſchiehet, mit dem einen Rande herunter gegogem Das andere Paar find Buben dns Zorn Zungen= Mduslein (Teraro- des Dora gras). Es bekommet den Nahmen von Bungens den Hoͤrnern des —— Beine daran es u Pa und gehet andem Rande ber nach, der Lange derfelben weg. enn 7 von der einen Seite verkuͤrtzet wird; ſo beuget ſich die Zunge gegen diefelbe herüber und wird der Rand hernieder gezogen, "Das dritte find das Grund⸗Zun⸗ Nutzen des gen⸗Maͤuslein (Baßo-gloſſus), weiches Grund» an dem Grunde des Zungen⸗Beines b Busaen getift, und mit geraden Faſern bisgegendie ging, Spitse der Zunge hervor lau ern dieſe verfürgt werden; wird Die Zunge gegen den Grund des Zungen⸗Beines zuruͤcke gezogen. Einige halten es fuͤr einen Theil | des ‚Down» Bungen, Däusleins und rechnen 68 für kein befonderes ‘Paar, Endlich das Nutzen des vierdte Paar (ober nad) einen, 1 die Das Sriffel⸗ Grund» Zungen» Mäuslein für Fein beſon⸗ | Deres Paar halten, das dritte) iſt das Grif⸗ ſeint fel⸗Zungen/⸗Maͤuslein (Ftylo- glafur), weiches an dem Griffel⸗foͤrmigen Anno: den (Siyloide feu Styliformi ) bes Schlaf s Beines ( Ofis temporis,) ans gewachſen und von der Seite nach der Loͤ Ä 26 Dinge PR DO Wanm dieſes ic

1 Cap-1ll. Von den Theilen,

von beyden Seiten verkuͤrtzt; ſo wird die dadurch gegen den Grund gezogen:

| gegen wenn. es ſich nur von einer Seite becrkuͤrtzet; fo wird es jugleich mit etwas ges- gen die Seite gejogen. Und diefe drey oder. how nd die Mäuslein, dar⸗ eſtehet, und durch deren Amt

Kan san: Far pi —3 Weiſe nebſt der Lage in dem Munde

—*28 entweder eines allein, oder viele zugleich ihr Amt verrichten: welches alles umſtaͤndlicher zu erklaͤren zu

weitlaͤufftig fallen würde. Wenn man

die einfache Bewegungen mm daher entfies

hende Aenderungen in der Figur und Lage

der Zunge weiß: f "läffer ſich auch Das uͤ⸗

brige daraus erklaͤren, was man veraͤnder⸗

liches in der wahrnimmet, und

von der Verrichtung vieler Maͤuslein zu⸗

Barum gleich herruͤhret. Auſſer dieſen Maͤuslei⸗

die Zunge men, daraus die Zunge felbft beftehet, find

fa viaın noch Paar. andere, daran sie ange⸗

(rg wachſen ift, und Die demnach zu Ihrer Bes

ba Wwegung mit dienen. And daher ift ſich gar’

nicht zu verwundern, Daß bie auge ſo gar:

vielerley "Bewegungen haben kan, als man.

becy ihrem vielfältigen Gebrauche wah henims:

Urſache me. Man möchte aber ſich de Ba be⸗⸗ der inne⸗ fremden laſſen, warum dann die

zen Maͤus⸗ —F der Zunge nicht ae dloß durch Auf

kin. ſere Waͤrslein verrichtet werben, ſondern

| die zur Benhhensgnöchig. 193 noch dazu ſelbſt innere Mäusfein, daraus ſie als aus Theilen beftehet , derordnet | Jind. Es ift demnach zu willen, daß die unge nicht alein beweget wird, fondern auch in der "Bewegung zugleich ihre Figur - Andert: welches beydes durch auffere Maus: dem fich nicht zugleich bewerckſteiligen lieſſe, wie wir fehen und begreifen, daß es durch Die inneren geſchiehet. Ueber Diefes werden \ wir bald fehen, daß die auswärtigen Mäuse Jein eigentlih) nur den Zungen Knochen .. - bewegen, daran fie befeftiget find, und Die | unge davon nur was wenigesmit geneuft, einesweges aber die ftarcken und merckli⸗ chen Bewegungen von ihnen berühren Fon? nen, welche wir bey dem Gebrauche der zn im Reben und im Genuffe der Speiſe und des Tranckes von den Inneren i bewerckſtelliget ſehen. Das erſte Daarvon Rupen der dieſen aͤuſſeren Maͤuslein iſt das Bruſt ren Bein» Zungen-Maͤuslein / FSternohyot der Auf deus) , welches wie die übrigen feinen Rah⸗ yen Zums men von der Lage befommen. Denn & gen, entfptinget don der Bruft> Beine 1 Ster. Manslein. a0) und laufft am der Lufft⸗Roͤhre weg big en den Grund des Zungen» Beines , wo beyde Mauslein zuſammen ſtoſſen. Wem fi) nun ihre Faſern verkuͤrzen; fd wird der Grund des Zungen: Beines mit dem de der Zunge etwas nitdergejogen, welches Im Hinunterſchlucken feinen Teus (Eh) N

198 Cap. III. Dom Den Uheilen,

dr Der Yeer Sungenbein: —2* ( Corase- —— weihes von dem Anderföre

migen t Cacoide) herauf bis an die Hoͤr⸗ es gehet. Wenn er verkuͤrtzt wird af wird das —— |

ober mır eines von diefem sein fein

Des drit⸗ on —* —— ten Pam Saar die Kimn⸗ Zungen» Bein res. maͤuslein (Genio- byaidei ) , welche von

dem unteren Kinn» Backen an dem Rinne

SET Ne ce bon eh ungen,

| Binn-Zun an: ⸗Bein⸗

en n 30

een

| ch der Höhe hervorgejogen, Did Das äuffere Paar (Geniohyeideus exter- en nn Ka Zac gehet von

___ diesmitenibemagnächig 195 ein, Wiäuslein (Gewiohjoidens reius) ._ wied. Wenn demnach feine ge xade Faſern ſich verfürgen; fo wird der Grund —* gen⸗ rts hervor ge in von 8* in die Zunge Und Tohb von einigen als ein befonderes Paar der Zungen Mäuse

fünffte Paar ft das Griffels$ungen. fen Pan. Sem: Mläuslein ( Ar j =. uch, F von dem Griffel⸗ foͤrmigen Kno⸗ * ach ( . Pe Schlaf i 33 er gehet. Hieraus nun iſt uͤberfluͤßig grobe der ga erſehen, mit was für groſſer Vorſich Bor tigkeit Die Zunge zubereitet iſr damit es >, nicht an Dem allesgeringfien fehlet, was | nur eine zn in ihrem Gebrau⸗ che verſchaffen kan. Und hat man dabey und feiner auch mit Darauf acht zu geben, wie wiele Weisheit. Mauslein , welche die Zunge nöthig hat, nicht allein in ihr, fondern auch auffer ihr d geſchickt angebracht find, daß fo mohl Zunge vor jich, als auch der Hals und | Raum unter dem Kinne toohlgeftaltet . . verbleibet, unerachtet fo vielbefondere Theis ele neben, an und übereinander liegen, bie be ungeftöhret ihr Amt verrichten zu. der it, wenn es noͤthig iſt, ohne daß mir Ra thun

4 ..e £

- . N

106 Carl. Vonden Chellen,

thun iſt. Und iſt zu bervundern, —— die an, neben und un⸗ ter einander liegen, ſo gleich Ihe Amtserriche ten, wennesnöthigift, ohne daß jemahls eine i Sehe, und eines fich zu unrechter —* $. 90. Der Schlund ( Gula, Oefo opba= er) dienet Die Speiſe ımd den Tranck in Ehe Magen hinunter zu fehlucken. Dem et iſt der Weg aus dein Mundeindem Mas en ur Tan durch Feinen andern don aufs Figur Bf Ta etwas hinein Tommen. Weil der Mas felben. gen weit unten lieget; fo iſt er wie eine lange Roͤhre, die hinten im Munde bey’ bem Rachen F en ie. ei en gera eges fortg Erwin. aus sdier Häuten sufamımen gefeet a, de | d und zufamm fich erweitern laffet, Ioenn Die —ã peiſe bite. unter geſchlucket wird, und nad) diefem fi A wieder Kuhn, giebet, um nicht in zu wenn etwan ein gr Alt auf einmahl hinein kaͤme. de gen 13 ernas weit wie ein Trichter, Speife defto bequemer hinein Nuben der Hr Die vier Häute find folgen erſten de. Die erfte Haut iſt die Spyeine (tunica Danke Aembramoſa), welche die * verwahret. Sie laͤſſet fi ausdehnen und giebet ſich wieder ſanwen weil der | rei ri wenn die Speife

>

hinein

die zur Ernaͤhruug nochig. Hhinen kommet, abſonderlich wo viele eiumahl —ã— ie Auf diefe Der an; aufkeit Haut a folgt bi flei bite ( * dern.

ben. und dakee 9 kur Bervegung Diener . $L. ie iſt wegen di dis’ er a damit ——

cke gnung haben die er hinunter ze Druden ($. 49.). 9 der Safern, wie fie ia wird nicht don ale’ ben Anatomicts quf einerley Art angegeben: En toeil fie nicht alle im Die

_Derbeyen (a) bat im I ——ni— ey Keihen gefunden ı davon einige —— pi Lange gera de herunter, die fm Einen rum rundet herum gehen, dad Ina beyde im one nach Art der S

sen eine die eine Reihe Selen die = hinngegen die andere hat. Die erden Sur uUnd dar⸗

in dem aͤuſſerſten innen r. „Rd Di euren Safe zuſammen ziehen * de * B tohd ber Schlund enger und han | 3.00 age

(a) Anat,lib, 1. Tra&, 3. c.14.p.m.205

198 Cap Ni. VondenCheiles; gugefchrüret und ſolchergeſtalt flat die

daſelbſt gebruckt

fie weiter fortrücken muß.

ni daß di nie bien Bude, ——

2. der Urſache fie auch die innerſten ind, Wenn Geraden die San mi nad) ber Ränge herune

net dem übrigen ‚Dauten sin Inc am

was WMie * weiches verurſa

daß ſie, indem fie fich aſammentiehen,

den Schlund defio enger jufonmnen nie vn. : Un q auf One Ole "ee habe

, welche zur Empfind bienet Haut

—— von er *

kqnnen determinitettoerden ( 6.35.). Der vierd⸗ ttige ten.

6) loc. eit. p.m.202. |

es

Urſoch⸗ von ſeiner Naga.

2A Gap. Hi. Von den Cheilen,

aber die Blub-Ciräktein ind. Das pri aber die Blut⸗Gefaͤßlein find. —— u Haͤutlein (tunica glandulja ),

gu einer ———— dienet (5. 68.

Re I fie an der Bam

an der. zottigen läge, weil die rüfen ne zu Gefallen achlich die Feuchtigkeit. abfondern, Allein wenn man der Sache

gig e Feier von den un Ku ber dag ihnen durch die Puls⸗Adern ühret wird ($. 68.). d demnach Ei aber nad) vor der fpannadrigen Haut kom⸗ a Rn aber die Spei⸗ n durch die Beruͤhrung der ſpannadrigen Haus die fleiſchernen Satern. zur Bewegung determiniren müflen; fo wuͤrde fie zu weit, von der inneren Höhle des Cochlundes, wo die Speiſen find, wegkommen und nicht mehr ſo empfindlich verbleiben, indem die Berührung und viele Haute, Fr Durch) Die Blut⸗ af burdaehen Es hat ſich demnach beffer Sehe, Bi

Diesurikrnibsnugnäthie. ser

Das Wannadrige Säutlein zyerft Eäine, da ——S zuerſt kaͤme, das

Ba es von den leichter koͤn⸗

te werden, da kein dem Die pi abgefonderte ti

den Druͤſen leichte durch die ſubtile oder ſehr zarte Han adrige. Da durchdringet und fie zugleich feuchte erhält, Das Blut⸗Gefaͤß ⸗aut⸗ Luten des lein * —** vaſculoſa) hat Adern und te Puls Adern in fih, die ſich geräßnicher ng B- Hänte maſſen in viele n gertheilen | nicht allein allen Haͤuten ihte Rabe s | €1.), fondern auch den Drüfen das 08 Bint auführen ($. 68.), damit davon die gehe tige —— eg werden mag,

6 8 ——— Weil

viele fleiſcherne Faͤſerlein hat, die rs —e— unter einander liegen; ſo hat man es insgemein von der fleifchernen Haut nicht unterſchieden. Wolte man nun

bie zottige, die fpammadrige, d |

die blurgefäßige, die fleifchige und ee

fere ober gemeine. Des obere Theil des Nuten Schlundes wird Der Kopff (Pharynx) ges —A nannt, welcher erweitert werden muß, Im wenn die Speiſe binen ser u

ol,

——R

a Cap! en Dondenkheien, . | —— ne |

verſchleußt. a ————— © usloin Mäuslen, —ã dem oberſten Theile des Ko Die zur Er« fs und unten —— dem —*

et. das dritte

Du Ds Be ——— (Stylopharyagaus), an bern

Geiffel⸗foͤrmigen Knochen des, Schlaf

Da Die Mäusen an

angewachſen find und gu berden en

_{ Sesieiitnlemguäthig: "sur daß, wenn ich verfingt ——— erweitert wird gleichrole man einen in und ib Theke

. d gu verſchlieſſen daß die Speiſe, welche in den Schiund die ihn yer⸗ —28* bineinkommen iſt, nicht. wieder Wlieſſes.

nem

ild⸗ em Kno (CarteH | Jar) on Yen Selten * den Schlund |

ein, wo er an das Zwerge⸗Fell hr en, durch den en linden Wla- gen: und (Stomæachum). a

ger Din

204; em Von den heilen,

fiehet ger dem Magen, d fer ECHT, ——

auſden Bod E

in den Schlund zuruͤcke treten kan. Der untere oder rechte Magen⸗Mund (Ry- Iorsts ), den —— Pfoͤrtner nennet, Den rail 1 wenn. fie verdauet iſt

ihten Ausgang in die Gedaͤrme. Der obere Mund ſtehet etwas hoͤher als der un⸗

tere, damit die Speiſe nicht in den Schlund

wrten kan, a rn Dem engen in bie

Gedaͤrme gewo Und eben deß⸗ wegen muß ſie auch nicht ſtarck, Pde nach em Per wirde ie glcihfals leicht in den. Schlund fahren, da nicht dieſelbe in groſſer Menge Fr einmahl aus dem;

Magen gebe; uch d te Mas on, Mund enge a Ar ——

* Die Cipefe in den Magen Eonsınek | ki hat an mc gar zu enge ſeyn Deren,» * |

entftehet, wenn man auf zuviel hinunter fehlucket „wie wohl

ea nenbert zu geſchehen pfleget. FHelvetius

rva⸗ (a) mercket an, daß im Magen der Men⸗ den er gena betrachtet, der lincke

dem rechten nicht gerade uͤ⸗

ber

(a) Memoiresdel'Acad.Roy.desScienes A.1719.p.445. edit. Bat,

die sur Brnährung nöcbig. ⸗08 ber ſtehet. Werm man. den den hie - ten burcheimander fühnefdet a a der Länge in wey gleiche Theile gefheiket wird; fo bieibet der lincke Mund gang | der örberen Sehe set, und "hingegen der groͤ⸗ Munde auf der

ms dem Magen zu gehen, fie nicht eben Po leichte durch den lincken in den Schlund, als euch den rechten in bie Ge⸗ daͤrme treten kan: gleichwie auch, im Ges gentheile, wenn fich der Magen erbricht, was weggebrochen wird, nicht ſo bequem durch den rechten Mund in die w Gedaͤrme, als durch den lincken in den kommen mag. Da wir bisher

t eing wie r eines jeden Sy "erfordert a

e 36 iſt Fr

En nicht die en F ſern dergeſtait in dem Magen liegen, * 8 den Kim finden Mund quichmüren, wen

verdauete Speiſe durch den rechten aus⸗ —* noir Unterdeflen find die Ana- tomiei in bien © Stücke nicht mit einander einig. emein ſaget mn es gl Kan biete an einander Legende Faſern gleichſam

5 von den lincken M Se lem den kechten nach d ai

des fort. Bern man nun feget, daß die berfurtt werden; ſo kommet der lincke Mund naher zu dem rechten und

werden beyde zugeſchnuͤret. Allein weil fol chergeftalt beyde zugleich zugefchnuret wuͤr⸗ - den; fo fiehet man nicht, wodurch der lincke- Mage Mund zugehalten wird, indem durch den rechten die verdauete Speife hinausgehet, Helvetius (b) bat erinnert, daß in dem Mas gen des Menfchen, den er genau betrachtet, die fleifchernen Safern gang anders liegen, als man bisher angegeben, Was demnach das: Buͤndlein der Heifchernen Fafern betrifft, wel⸗ ches an dem lincken Magen Munde lieget ; fo: bat ex befunden , daß diefe Safern, welche an- dem Munde ſehr dichte bey einander liegen,- nach diefem Durch den Magen fich ausbreiten, . aber Feinesiweges, tie man insgemein vor⸗ eos, nach Der Kange deffelben aneinander i8 zu dem rechten Magen Munde gehen. Die auswarts an dem Magen Munde zur . Linken liegen, byeiten ſich ſchraͤge nach der . Sange des Magens aus, daß einige davon bisden Grund des Magens erreichen. Hin⸗ gegen die von der inneren Seite dem rech⸗ «ten Magen Wunde gegen uber liegen, ge⸗ hen etwas gerader an dem Magen bis an den Brund herunter, indem bes Magen vos : e .(b) loc.cie,

die sur Erußhruug vthig. 807

6 lang ift, daß Siam An ($ a rn ee au

sogen, und folchergeftalt fchleußt fich der Sr Mn dab er ih —*— * hat

Die Lage der Faſern, wie fie Helveriur bes ſchreibet, ihrer Verrichtung gemäß ift: ba hingegen die Lage, wie man fie insge⸗

mein

BOB de· M. Von den Cheilen,

nein angiebet, mi Ai Mn nicht wohl zus fen Anden, we m Dur

© man

Bounender Muchmaffüng bie ——

befoͤrdern

aiein öffters die Verrichtungen der Thels

le des Lelbes aus ber Erfahrung lernem fons dern auch unterweilen ertathen ; indem wir een, daß bie Natur als jederzeit auf das befte macıt, Wenn man nun bes dencket, auf wie vielerley „Belt eine tichtung dewerckſtelliget werden

—**— en gar leicht bergen —— beit voeil in der Natur niemahis eine Ab⸗ Ei ſondern neben andern zum

rreichet wird: allein da man es ae als en —— anſiehet / dadurch man zuk Aufmerckſamkeit und. Sorgfalt im Nachſuchen aufgemuntert si dadurch in Feinen Irr⸗

thum verleitet werben. Braucht man doch uͤberal im Erfinden die Muthmaſſungen, und wer dieſes nicht thun wolte, w in der That nicht weit kommen.

woran me ehon Dieb 1

foͤrt⸗ eine

laden Emm + —— J 9 Bir r : —— er le J lan 3 Is, a Hl BEE

©25 je: Seit Be a HR ee

210 Cap; IE. HondenCheilen,

Gedaͤrmen wieder zuruͤcke inden Magen tritt,

als u8 dem Magen inden Schlund —— icht men; ſo hat

daͤrme men iſt, nicht wieder zuruͤcke treten laͤſſet. Rutended Denn erift indem Ainfangeber ebrme mit iſ⸗· einem Sa in (Sphinäere) ver

Er hat in die Rundte herum ſtarcke

die ihn Im are) sime bapber i Magen eine Veraͤnderung leidet

er zugehalten werden kan, —* au

d —— bu nichts hinaus foD. Lieber dir Kiaur des feB gehet Die Speite nach ihrer Verdauung

Sf * nicht R gerade ind Sedarıne, als wie fie nerd. Durch den Sum hine Tuben fondern der Pfoͤrtner hat einige Krim

dasjenige, was aus Pre 2 Fer

fe ift und nach und nad) aſſen wird.

Barum 6.93. Der Magen li t im Untere welcher

9 .

von jenem ur Smvergs eU abgefons

| Perg dert wird. Denn wenn er im Ober⸗Leibe laͤge; fo wuͤrde man im Athen⸗Hohlen ges

hindert: werden , wen der Magen 8

waͤre. Indem der Magen erfuͤllet wird J— \. \ Mmuß

die zur Ernährung Böcbig,

nimmet er mehr Platz ein, ten er vol, als wenn er leer iſ. Wan kan sau ; eigentlich fehen, daß des Unter» Leib :

‚ge wird, wenn der Ma

vo „als wie es Teer war. ib iſt wegen der Ribben harte und rn nicht u Bee ben nr dee agen einen groͤſſeren Raum einnahmey . indem Sei und Tran hineinkommet, als er vorher hatte; fo würden Die ungen, nicht mehr wie juver, da der Kaum y war, ausdehnen Tonnen und wuͤrden

Athem⸗ Ho | | dieſes die wahre 434 Beftätb —* man Daraus erſehen weil in den Fi⸗ guns bee

—* Ik, en * in Stu haben, der Schlund dloß 5 der in Menſchen und n hohlen, bon dem Munde —* —** et werden nit er nun Barum

age Mund ber Dez Olga ng des Ras —— 5 elle, elle

| fen von den Zungen incommodiret wurde, " commodi- Denn indem wir j ven Böse, ſchwellen bie Lungen auf und bie er

!

| Mesa Munährangnächig. ae t groſſe Gewalt ($,

| ——— r.) 75 | um ner | würde; (ode bie ©ipeieinben n, als wie wir unterweilen erfahren, |

h

De will wir Gem, Bob der und uns fla

ke Hoͤhle in dem Oberskeibe fie tt; ‚bekommen ſich auszubreiten ( $,437. Phyf‘),

die Erweiterung aber, gehindert wuͤrhe wenn der volle Magen darunter laͤge; ſo koͤnte man alsdenn auch nicht ſo viel Lufft in die Lungen an ſich ſehen, daß dadurch

der Magen Beſchweerung empfindete, Es DObee doͤrfften vielleicht auch einige vermeinen, a - als wenn bie Höhle des Ober »Leibes nyr an ngen iu geöffer ſeyn dörffte , und fo Eönte der einer Höfe Magen die Lungen im Athem ⸗Hohlen nicht Te feye ftöhren: allein man dencket dieſes aber⸗ könne, mahlmitnichtgnugfamer Leberlegung. Es PER

® iſt mehr als eine Lirfache , die diefes hin⸗ e dert, und würden fich gar viele Unbequem⸗ —* hervor thun, wenn man den

agen in bie ae ae De

| SIE Cap M. Donden heilen; ——— deibes logiren wolte. Der vole Magen

ame bielmehe Sant ein als ber leere,

abſond mit und

a anch ten zur Che * A gen im Athem⸗Hohlen nicht binden fal⸗ ken, enden tönen

genung Kaum fich aufe bla . 437. Phyf. ): sublafen. la BIC. Arc); 6

müfte di der Fir nah * en en eingerichtet ſeyn und zwar nach der ordentlichen Voͤlle

wenn man —E een —*

| en 43 toeit, wenn der Fragen mie übermäßige = an =

Bande, daß mac: Proportion dev verdüne |

Ben Lufft in der Höhle des Ober⸗deibes e dufere fe Eu mb Lungen hinein drin⸗

Pit } een ne gewiß, —— ſehr ausbreiten Fan * wenn der Raum, dadurch Pr ausbreiten ſoll, einerley verbieibet wuͤrden tk, wenn der Diagen ker ii

| oie in Berährung nötig. 215 gar wenig Athem hohlen Fönnen, und fols'

gende zu ig ſchweer athmen. | —A t beſſer gehen, wenn der Magen voll wird. n weil er als» . dem ſehr aufſchwellet einen groffen

Raum 00 fo (ide bi Lufft in der

n un de Aue - m , Fr

Drogen in die ek gehen: ae le vu Die Laſt des ſchwanckenden Magens den

e ge, ki n, oder wenigſtens Her eidesefänien, ve ae Um aber der Miigen unb der Schlund ange wachen feyn ; danm ei wancken koͤ

Y

s16 Cap. III. Von denkheien,

te; fi fo würde die ſtarcke Böll,

man nemlid) den Magen mit zu vieler

Seife id Sand ie * * Schlund mit einem allzugroſſen Biſſen unterweilen einen Schmerg vers

> urfachen, wo fie angersachfen wären, fndern

es _ aud) der Magen nicht feine gehoͤri⸗ gen verrichten

koͤnnen, ch |

——— die verdauete Speiſe aus dem wu. en | nöthig = |5

= yl.). Theile hat ende Probe daß auch die Fa ie \ ihren A | . den Theiles nicht ohne gnungfamen Grund in dem Leibe und de-

der Thiere

rerminiret iſt, wodurch die weiſe ——

fung der Dinge dem Raume nach, die anderswo behauptet ($. 546. Men.) un bie Yebelgefinnten ein. Anftoß worden ift, herr⸗ lic) erlautert wird. Und mie werden im folgenden * mehrere Proben davon an⸗ Borebeile treffen. Nachdem nun aber der Magen von ber in dem weichen Unter »Leibe lieget; fo bat and man alle die Beſchweerlichkeiten nicht zu bes im Untep, ſorgen, die fich in dem Dbewkeibe exeige Beide, nen rourden. Denn im Unter⸗Leibe lieget er nicht frey, fondern uͤberall aa. Aßenn er voll wird; fo giebet nach Proportion feiner Bölle der reiche Bauch nad). Und wenn die Haut des Bauches gefpannet wird; fo druckt fie durch ihre ausdehnende Kraft fo viel BR an den Magen rn ie

dig gur Benübeunguärkig-

fie von ihm gedruckt wird (5. 679. Mer)

nd liegt Daber der Magen fefie an, ba

ee-nicht wancken Tan. Unterdefien da er

an nichts angerachfen iſt, was nicht nach»

geben koͤnte; fo behält er feine. Freyheit

alle Bervegungen hervorgubringen , dazu er

durch die fleiicherne Faſern aufgeleget iſt.

Man fiehet aber auch zugleich bey dem

Magen eine Probe, daß GOTT und bie . Matue nichts überflüßiges thun. Denn Probe ber da der Schlund bloß zu dem Ende einen WBeisbeit Ei bey den Menfchen und Thieren, die VOttes. them hohlen, findet, weil: ber Magen nicht nahe an den Mund kommen doͤrffen; fo ift er auch nicht einen quer Finger lans ger gemacht ale nöthig geroefen, maſſen er bis an das Zwerg⸗Fell gehet und nicht weiter , weil der Magen gleich darunter

incke Seite heriiber rucken muͤſſin Es, auf der : ift ihm aber die Leber zugeſellet worden F ſie mit der Leib fein gleiches Gewichte erhielte Denn fonjt hätte fo wohl die Leber ale der Magen in die ur. fommen ml,

5 un

Befeſti⸗ gung des Magens.

Nuben der Haͤute bed

Mogend.

ſich her

sis - Coll Von den Theilen d märe nichts geweſen, was ihnen zur Heite hätte Eönnen zugeordnet werden. Ob hun aber gleich der Magen nirgends fefle an⸗ gervachfen feyn muß , wodurch. er in feinen Bewegungen gehindert wuͤrdez -fo hat er Doch einige Befeſtigung nöthig gehabt, wo⸗ durch er in feiner Stelle erhalten würde, weil er zur liegen muß und nicht zu weit uber auf die rechte geben darff. Die erſte Befeſtigung erhaͤlt er durch das Zwerg⸗ Fe, wo der Schlund in feinem Eingange fefte eingerachfen. Und demnach ſiehet man hier von neuem: eine Urſache, warum der Schlund nicht Über das Zwerg⸗Fell in den unteren Leib herausgehet. Naͤchſt die⸗ fern ift ee an das Nehe angewachſen und: vermittelſt deffen an der Leber befeſtiget. Und dienet dieſe Befeftisung hauptſaͤchlich, baß er ſich nicht verruͤcken kan, wenn er leer iſt und juſammen faͤllet, folgends von der Haut des Schmeer /Bauches, die nun nicht geſpannet wird, nicht mehr zuruͤcke gee⸗ halten wird,

4.Der Magen macht mit dem lunde und den Gedaͤrmen einen Ca⸗ al aus und beſtehet demnach mit beyden

aus einerley Haͤuten. Insgemein et

ah drey Haͤute, die gemeine, die fleiſchige and die ſannadrige mit der jottigen Schaa⸗ Nachdem man aber einige in mehrere

4 gertheis

dvie zur Ernaͤhrung noͤthig. Mi zertheilet; fo kommen derſelben wie in Dem Sqimve mehrere heraus. Da der Magen einerley Haͤuie mit dem Schlunde hat; 8 fiehet man ohne mein Etinnern, daß fie - auch eben den Gebrauch haben mnuffen den | wir ihnen in dem Schlunde jugeeighet. F Nemlch die gemeine Saut (tunica mem Won jede branofa) dienet zur Befeſtigung des Mas von Ihnen gens; die fleifchige (tunica mufem ya yiDienet-

hur Bewegung; Die fpannadrige (Tun ea nervofa) zur Empfindung , wodurch die Bewegung der fleifchernen Faſern deter- miniret wird, und die zottige (crufla vil bofa ), daß der Magen fehlüpffrig erhalten merden Fan, Damit Die Speſſe ſich nirgends an den Magen reiben Kan und dadurch die Empfindung an der fPannadrigen zu ſtarck, oder auch zu unrechter Zeit geſchie⸗ | het. Don der äufferen Seite‘, wo die Ruten der jottige Schaale an der pannadrigen Haut Magen. anlieget, find Drüfen in groſſee Menge Prüf Anutreffen,, welchen das "Blut gar Abfons derung von den Puls, Adern, Dierdurdh die fpannadrige Haut lauffen, zugeſuͤhret wird / damit fie den Magen: Drüfens Safft ($.73.) zur Berdanung der Spei⸗ e abfondern, ie werden überaus ſchoͤne Wie fie ichibahr, wenn man ein Stuͤcke vom fhöne zu Magen auf meinen anatomiſchen Heber ſeben. dergeſtalt bindet, daß die aͤuſſere Flaͤche das Waſſer im Gefaͤſſe beruͤhret . 70. 75,19 0. BAU

68.

ber kam

at

T, III. Exper.). Und deßwegen find fie auch der inneren Höhle des Magens fehr na⸗ he , damitfichdiefer Safft deito beffer darein exgiefjen Fan. Am allermeijten find hier die fleifchernen Faſern zu mercken, wodurch der Magen zu Bewegung aufgeleget ift, und zwar um fo viel mehr, weil heute zu Tage viele mit dem berühmten Medico Pitcarn behaupten, als wenn die Speife bloß durch die Bewegung des Magens jerdruckt würde, und die Dauung in nichts weiterem beftunde. Und diefes ift eben die Urſache geweſen, war⸗ um Helverius, Die Lage der fleifchernen Faſern in dem Magen auf das forgfaltigfte unter« fucht (a), Da er nun die Sache gank an⸗ ders befunden, als bisher von allen Anatomi- « angemercket worden; fo will ich erſtlich den Unterſcheid der Fafern befchreiben, wie man ihn insgemein angiebet, darnach auch anführen, wie ihn FTeivetius befunden. Ins⸗ gemein feet man zwey Reihen Fafern, die aͤuſſere und die innere. “Die duffere Se n gegen or = Magen wie ir De eul herum, nicht nad) der Lange a⸗ geus, ſondern nach feiner Tieffe. Die ine Biegen | etwas ſchraͤge haus vun. und en Die vorigen ſchieffwinck⸗

"ee, .

âA—— —— >

a) loc.cit.adf.92. -

diesur Ernährung 521

werden; fo muß der ‘Boden Des Magens oben werden: wenn aber die inneren verkuͤrtzen; fo wird die Speife darin⸗ nen gedruckt und zwar gegen den vechten Magen Mımd weil die Faſern alle ſchraͤ⸗ gegen ihn Hegen. Ron dem Buͤndlein atern, Das bey bem inneren lieget, babe fehon oben ($.92.) geredet. Ich has

be auc . 42. Phyf. —F , daß man durch dieſe Lage der afern gar wohl begreiffen Ean, wie die verdanete Speife nad und nach durch den Pfoͤrtner aus dem Magen gelaffen wird, und demmach feheinet es nicht unglaublich, daß, wenigſtens bey einigen Thieren, als etwan bey Hunden und Ochſen, die Ana- tomici diefe Lage der Faſern angetroffen, wenn es aleich bey Menfchen durchgehende fo feyn ſolte, wie es Helverius angegeben,

Wir mollen aber ſehen, mie er die Sache Wie Het- befchreibet. Der Magen liegt etwas ſchief vetius bie und alſo auf der lincken Seite tieffer herun⸗ Lage ber

und von dem Pfoͤrtner weg iſt, der fie in Die Gedaͤrme hinaus laffet. Diefen rund⸗ ten Theil des Magens, der in ber lincken Seite über den lincken Magen-Mund her⸗ aus lieget, pfleget man den Grund des

8 (Fundum ventriculi) n nennen weil es in der That der niedrigſte Theil ift

in der natürlichen Lage des Magens, Hel-

vetius

tee, damit die Speiſe da hinunter faͤllet hg

232 Cap, III. Yon den Eheilen, 2 | BE

werins nun bat gefunden, Daß der Grund. des Magens ſehr ſtarcke Faſern Bat, die in lauter Eirculn herum lauffen, welche ihren gemeinen Mittel-Punet in der Spitze des Grundes haben, und-daher von dem linken Magen» Dunde an, mo fie Ihren Anfang nehmen, bis an das Ende dei Grundes immer Eleiner werden. Da nun die Speife in dem Grunde lieget; ſo bi greift man leicht, daß, fo bald diefe Fa⸗ fern verfürst werben, die Speife daraus unter dem lincken Magen⸗Munde, der 109

gleich durch feine Faſern verſchloſſen wird

$. 92.), meiter hervor gegen den rechten Magen Mund oder den Pfoͤrtner gedruckt

wird. Und alfo haben die Faſern im Boos

ben die befte Lage, die Man ihnen zu Ihren Verrichtungen jueignen kan. ie denn inſonderheit zu mercken, daß die Faſern von dem einen Buͤndlein, welches von der. echten Seite des lincken Magen: Mundes lieget, fid) unter den Cireuln des Grundes um ihn herum ziehen, damit, fo bald die | Spa hervor geruckt wird, fie anfangen’ en Magen Mund zu zufchlieflen:

wie fie dann auch bloß von der Seite ſich über den Boden des Magens ausbreiten, wo der line Magen Mund welter bins ber ſtehet als der rechte (9.92.), In dem. Wbrigen Magen bat er die innere Faſern dbey nahe fo gefunden, wie ſie von den a nlcis‘

die sus Ernaͤhrung noͤchig 233

mieis angemercket werden: allein die Cir⸗

eubrundten bat er anders befunden, Indem _

feiner um den Magen gang herum gehe,

fondern es nur eingele Stücke find, die hin⸗

ter einander Legen und ihre Aeſtlein fehr un⸗

ordentlich ausıwerffen. Was er von Aus⸗

'breitung der Faſern von dem lincken Buͤnd⸗

lein angemercket, Ift ſchon oben (5. eit.)

beygebracht worden. Man ſiehet, daß,

wem die eintzeln Faſern, die man insgemein

die Circul⸗rundten nennet, verkuͤrtzt werden

die aus dem Grunde hervor getriebene Spe

gegen den Pfoͤrtner gedruckt wird, indem ihre

erhabene Seite gegen den Grund lleget. Es

merckt aber auch Helvetius (b) an, daß der

Magen,menn viele Speife hinein kommet, ſich

beffer ausdehnen kan, als wenn diefe in

einem Circul oben zuſammen lieffen. Die Warum

ſpannadrige und zottige Haut liegen an den die iun⸗

uͤbrigen nicht glat an, ſondern ſind etwas wei⸗ ven diere

ter, daher der Magen inwendig faltig wird, iugeren er daß ſus angemercket, daß in nichtglar

Saͤnffern und Freſſern, die den Magen i anliegen.

viel beſchweeren, die Aufferen Haute endlich . |

auch fo weit ausgedehnet werden, daß die ins

neren fich daran ſchlieſſen. Man Ean hier

aus den Nutzen erkennen, den die Weite der

inneren Haute hat, - emlic) die atige

u

) loc. eit. p.450°

224 _ Cap I.YondenCheiln, _

ru M ' mern Peine S Darinnen iſt, wie ihm denn aud) Du Hamel in hun den 6. ). Beil nım d die Haut

Hunger ee mi Once ' Sp e Und Ki hier gottigen Haut, welche innen verwahret. Nuden der De nehm Ted, ber Mengen Drüfens a tan, wenn der "Magen von ber pe anee

Dieeröenibeung acht 525 geleeret worden, fordern ſich erſt etwas häufig en uf, ee Yen ängreifft , damit und nicht, nachdem

man hieraus die Urſfache warum die ge ſich wicht ſo mit Spele und Tranck Mb nihe Aberfaden die Menfehen, Inden fie ihrem wie die

kaͤuende Thiere

a einen Ma⸗

226 Cop. Il. Von den Theilen,

Schri hauptet. Die Thiere handeln ihrer Natur gemaͤß nach den Abſichten GOttes, um derer willen er ihnen dieſelbe gegeben: hingegen die Menfchen handeln wieder ihre Natur ihren Lüften und Begierden gemäß nach Abfichten, die fie ihnen ſelbſten dichten.

Barum 9-95. Esifteine bekandte Sache, daß eini⸗ "Diemiedeg: ge von den vierfüßigen Thieren wiederkaͤuen,

Das ift, die Speiſe anfangs nicht gnung Fauet hinunter ſchlucken nach : Seitaber |

fie wieder herauf langen und erft kauen, Und

diefe Thiere haben mehr alseinen Magen bes

kommen. So findet man in Dchfen, ABiddern, Boͤcken und dem übrigen

| Diebe, ja auch andern Thieven, die wiederkaͤuen ob k

gleich Eeine Hörner haben,als in Camelen,v

Magen, welche Glifonius (a) kuͤrtzlich bes |

ſchrleben; ‚Peyerus aber (b) ausführlich zu

(a) in Tra&t, de Ventriculo & inteftinis e. 2. . 9. & ſeqq. . 74. & ſeqq. BibL Anat. Tom.l, |

- (b) inMerycologia £ Comment. deru-

minantibus & ruminatione. Vide -

. ‚Bibl, Amar. £.110, &fegg.

ꝛvx Eenhtung vdchig. ner unterſuchen ihm angelegen ſeyn laſſen. Ars- Arikorelis . P#oteles(c) hatdavorgehalten, es hättendiefe Neinung. Diere deßwegen mehr als einen Magen bes ' Tommen, weil ſie nur eine Reihe Zähnehaben, nemlich bloß in dem unteren Kinmbacken, und Daher die Speiſe nicht Fauen Eönten, und die Ausleger find ihm in diefem Stuͤcke wie in ans dern, nachgefolget, Peyerus haͤlt dieſe Meis Wirdaa⸗ nung für ungereimet, weil ja doch die Thiere gefochtem die Speife aus dem Magen wieder heranf i fangen und dann erft wiederkaͤuen ehe fiezur . Berdanung in den legten Magen kommet. 3a ev eiffert faft Dargegen und giebt es fir ‚eine gottloe Meinung aus, als wenn GOTT den Mangel der Zähne haͤtte durch die Vielheit der Magen erſetzen muͤſſen. Allein es ift nicht fo gefährlich, als wie es ihm ſcheinet, weil er vieleicht ſchon mit einem Vorurtheile wieder den Arößorelem Wirdyp eingenommen er als wenn er ein verter, Atheiſt ware; noch duch fo ungereimet, als es ihm vorkommen Wenigſiens Fan man Feines aus Den angeführten Gründen erſehen. Die Speife, weiche aus dem ‚Magen wieder herauf gelanget wird, iſt von anderer Beſchaffenheit als Die anfangs aus dem Munde hinunter Eommet, Denn o "wenn die Speife von den Thieren genom⸗ Pair Pa men

a le) de part, animal, lib. 2. & 14.

228 Cap. I. Von den Theilen, fie harte, €. Graf oder De, SE 9 nicht mit 7 * Zähne - ingegen wenn fie auf gelanget wird: ſo iſt ſie in dem erſten Magen erweichet order, und Fan num gar ehe durch einfache Zahne zerfäuen werden, welche fic) an den harten Gaumen endrücken, indem das erweichte mehr zer⸗ druckt wird und davon jerfahret, als daß es nöthig hätte zerfchnitten und auf anderd Reife getheilet zu werden. Es iſt aller⸗ dings an dem, daf ein Thier, welches wiederkaͤuet die Speiſe nicht kaͤuen Fan, wie fie zur Berbauung im legten Magen, der mit dem menfehlichen überein Eommetz chaffen feyn muß, weil es keine obere: hne hat, und daher erſt in dem erſtem ee m kaͤuen Kar, daß die Abweſenheit der Zähne in den oberen Reihe und die DBielheit der Magen: zwey Dinge find, die zuſammen gehören,

u und sleichiie der Mangel der doppelten

Zähne durch die Pielfältigung des Mas. gens in den wiederfäuenden- Thieren erſe⸗ Set wird, alſo im Gegentheile dem Mans: gel der Vielheit der Magen durch die Ver⸗ doppelung der Zahne abgeholffen wirds jleichtie ich fagen Fan: Menfchen und Thiere, die nicht wiederfäuen, haben nur einen Ragen, weil fie mi dien doppelten“ Sahayn

x

Dülmen die Sipeife gleich fo kaͤuen Türmen, wie fie gur noͤchig iſt; fo kan

ne bie Cipeife acht eber Fäuen Finnen, role fie zur Verdauung. in dem letzten oder rech⸗ ten Magen nöthig ift, bis fie vorher in ans

- dern erweichet worden, Wenn man fich

an den Worten ärgert, der Abgang ber Babe werde durch die Vervielfältigung

Magens erſetzet; fo gefchiehet ſolches ohne Noth- Denn wer behauptet deßwe⸗ gen, daß GOTT aus einem Unvermögen dieſen Thieren nicht hätte doppelte Zahne geben Eönnen, und alſo biefen Mangel auf eine andere Weiſe erſetzen muͤſen. Es iſt hier gar nicht die Rede von demjenigen, was GOtt thun Fan, oder nicht, ſondern warum die Bielfältigung des Magens mit dem Mangel der oberen Zahne verfnüpfft ift, Und da erklaͤret freylic) eines das ans

. dere, nach der Verknuͤpffung, welche ſich

unter den eörperlichen Dingen dem Rau⸗ me nach befindet ($. 548. Mer.), da eines den Grund in fid) enthalt, warum Das andere neben ihm zugleic) iſt ($. 546. Met.),

Inden GOTT alles mit Weißheit neben

einander geordnet und in Pflangen, Thies

ten und menfchlichen Leibern zufammenges

feet, Peyerus meinet, die wahre Urſache peyeri I 3 ware

230 Gap: MI. Don iunEiheilin, Een en

mögen reiedemgufguen wollen, und Ihnen baher von ſreyen Stuͤcken viel Mas gen gegeben, weil er gefunden; Daß ſie Ihe nen nußlich ſeyn Eönnen. Allein es Hk ins nicht Die Frage, od GOTT Thiere machen koͤnnen, die eine groffe Aehnlichkeit mit den Wiederkaͤuenden im uͤbrigen gehabt, und» hoch nicht hatten wiederkaͤuen dörffen, ſon⸗ Dern ob» man den Mangel, oder (wen man fich am dieſem Norte ärgern wůh den Abgang der Zaͤhne, als einen Grund ven der Vielfaͤltigung des Magens anführen Tan, Lind diefes kegtere ift, welches Arien zeles behauptet und datinnen man weder por fich mas ungerelmtes oder wiederſpre⸗ chendes, noch auch der Weisheit GEN unanftandiges finden kan. Ich weiß

daß Arißoteles auch eine Urſache her

yet, warum das Horn⸗Viehe Feine obere Zaͤhne hat, und vermeynet, daß die Mater vie Davon im die Hörner gehet, folgende ben Zahnen entzogen wird. Und dieſes mag wohl die Urſache feyn, warum man feine Meinung als der göttlichen Almacho nachtheilig angefehen, Allein diefes HE ein ne befondere Frage, die man mit der vo⸗ eigen nicht wermengen muß, und die wit

ihr auch nichts zu thun hat, Wenn man fraget,

die zur Ernährung nötig. 231 aget, warum die Thiere welche wieder⸗ Auen, mehr als einen Magen haben; ſo

Fan ich allerdinges antworten, weil fie Feis ne obere Zähne haben, Denn die Speife muß erſt recht gekaͤuet werden, ehe fie in dem Magen verbauet wird: wir haben aber ſchon gefehen, daß ohne obere Zaͤhne nur erweichte Speiſe gekaͤuet werden mag. Fraget man nun ferner, warum dieſe Thie⸗ re nur eine Reihe ie haben und ihnen die oberen fehlen; fo mag man darauf ants worten, was man will, und es hat mit der vorigen Frage nichts zu thun. Es mag bier einer eine Urfache anführen, was er für eine will, er mag die wahre treffen, oder auf eine unrichtige verfallen; fo Fan Dadurch die Beantwortung, der vorigen Trage weder gerechtfertiget, noch unrichtig ‚gemacht werden, Denn daß die Thiere, - welche rwiederfauen, nur eine Reihe Zahne haben , ift aus der Erfahrung Elar, und wenn man diefes als den Grund von Dek Pervielfältigung des Magens anführet, befümmert man ſich nicht, was es für eine Urfachehabenmag. Daß bey einigen Thies ven und den Menfchen in dem oberen Kinn backen Zähne wachſen, muß feine natürliche Urfachen haben , dadurch es verftanden wird, warum es gefchiehet, und diefe Ur⸗ ſachen muͤſſen ſich nicht insgeſammt bey denen , die wiederkaͤuen finden, denn fonft Pa4 wirden

zzz er TUI. Von den Chellen,

seden fie ihnen —— = Gegentheile es feine natürliche Urſachen muß, warum einigen Thieren Hoͤr⸗ ner wachſen, und dieſe Urſachen nicht vor⸗ ben ſeyn koͤnnen, wo keine wachlen, b aber die Hoͤrner die Materie zu den obe⸗ ren Zähnen entziehen und tm Gegentheile die oberen Zahne die Materie u Hoͤrnern wegnehmen, mie Arifogeles davor gehal⸗ ten, iſt eine andere Trage, die eine weite⸗ re Unterfirchung braucht, und ung in dem gegenwärtigem Orte nichts angehet. Wer der Sache genauer nachdencket, wird gay bald jeben, daß ſich Peyerus verwur weil er aus der Metaphyſick ‚nicht. deutl erlernet, was es mit dem Weſen der Din⸗ e eigentlich fuͤr eine Beſchaffenheit habe. Ind kan man dieſes als eine ‘Probe anneh⸗ men, daß derjenige, welcher in der Frfante niß der Natur überall zurechte Bommern will, fich auc) um die metaphyſiſchen Bee tiffe befummern muß, Eben aug dieſer —3 habe ic) mir angelegen ſeyn laffen diefelben Flat und deutlich zu machen, da⸗ mit ich in der Phyſick deſto ungehinde fortgehen Eönte, und es gereuet mich au nicht, indem ich. den Mugen davon übere flüßig fpüre. Es ift ein groffes Verf daß man in den Gedancken ftehet, als wenn ein Naturfündiger ſich um die Grunde Wiſſenſchafft nicht zu befümmern Ba maſſen

Die ur Beulbeung ulchie

maſſen man deswegen vielen Einbifdungen in der ratur Mag vergoͤnnet, weil man das rinnen nicht geubet iſt. $, 96. Der erſte Magen iſt fehr groß, Nuten der weil Darinnen die Speife gefammlet wird, verkhiees welche die wiederfauenden Thiere auf eins vente mahl zu ſich nehmen. Da fie nun ſchr ge⸗ 9%, , fteßig find; fo muß auch das BehalmiE . -".: darzu groß feyn, Hierzu Fommet, daß Nutzen die Speiſe, welche noch faſt gantz rohe und Yes el ungefäuet hinunter gefchluckt. wird ſo zuſammen füllet , als die andere, wel Klein und weich gefauet worden , und das ber einen gröfleren Raum erfordert, In ihm wird die Speiſe eingefeuchtet und: in Pi etwas ertveichet , ‚damit fie zum Iiedere „3 Fäuen geſchickt wird; denn fo bakfie- im 8 dem Stande ift, wird. fie wieder in das Maul herauf gebrochen, damit. fie das Thier Beine Fauen kan, bis fie zum Ders dauen gefchickt ift. Wenn man ein Thier ſchlachtet, welches wiederfäuet, nicht lange darnach, da es die Speiſe zu ſich genom⸗ men; ſo wird man das Heu oder Graf, welches es genoffen, in dieſem groffen reiten - Magen finden. Man wird aber auch fin⸗ den, daß es dafelbftangefeuchtet unddurchdie Seuchtigkeit erweichet wird. Der andere Nutzen des Magen iſt gar viel kleiner als der erſte, andern- denn in ihn kommet die wiedergekaͤuete Speiſe, welche nicht ſo viel Raum als die | | Ps - noch

s5E Op. I. Von den cheilen/ erfordert. Dan’ | ibm faft niemahls leer, ſondern all⸗

| Ki aan von Socke dars

es gen ohne Wiederkaͤuen erweichet wird, witd von ihm in den andern Magen auge Busen gworffen. Daher wenn das hie ana . Yehdrita fanat wiederzukaͤuen; fo gehet, mas fich m. vorher in dem andern Magen geſammlet win. J— in den dritten kleineſten unter

Euden 3 gen hin an deh ee dem Magen der: ken ad überein kommet, befonmmet Das nn von

——— b Dr dafie id deite tbe und, da fie in dem fe m dem * ch —*X

0 ; L.; 97. Da die vie Magen eis Die Dies matey Öihwanc haben In den

den Thieren; ſo ſie auch SUNG wieder; anf einerley rt und Weiſe ausihren um —— re age Haͤuten zuſammen —7*— .

angewachſen ift F man tloß rei Des erfien. fen die Nugen

zu verlegen, rooferne man ihn nicht eine 1. der Nacht über im warmem Waſſer ertveichen. |

bdrucket als mit der i Pernufen are SR andere Haut * iſchige Arie He —X

„mufculofa) , welche * ihen

ſcherne Faſern hat und ſich daher in zwey Blaͤtter gerlegen laͤſſet. Dieſe Faſern ſind auf eine ſehr ſeltſame Weiſe an einander

ren

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ET AM 3 Male Me Fi Zi 3 Vn eu E—

de

net. und fich-in zwey Haͤutlein gertheilm dern Die kaffet ,. iſchen ſich unterweilen feget, nieruehl gang was tmeniges. Die Fıen De andere iſt eine ifehige (tuwica mu/culo- Sant. —— aber bier alle Haͤute nicht fo ſtarck find role (pigen, im Wagen; fo find auch Beine fo flarfe . - _ Faſern in der fleifchernen anzutreffen mb . . : Sehen dieſelben auch nicht wunderbahr unter einander als wie in dem erften grofien Magen, weil bier Feine fo ſtarcke Bewe⸗

vonnoͤthen ift, wenn die fluͤßige Spei⸗ es Die andern Magen weiter fortgebracht . werben foll, als wie erfordert wird die gro⸗ be durch den Schlund in den Mund zuruͤ⸗ de zu brechen. Jedoch findet man ges gen die Kehle zu einige ftarcke Fafern, die ſich wie in dem groſſen Magen herum winden : woraus man u Ä

fäpigen.

N

Con TI Yondenkhee,

Der ſich darinnen ereignenden Emp eu werden, * dem vorigen aiglei

an dieſer Haut viele SA

* da ſie Die —— in 18 *

erachten, daß man eine (unicam vafculofam) ww; ann vechnet, Dieſe Haut ſormi⸗ ret kleine Behaͤltniſſe von dreyeckiget, fuͤnffeckiger, ſiebeneckiger ꝛc. Figur, Er

lid) folget die fchaalige aut (tumica ram

Sofa) welche wie vorhin den erſten Mayen

von innen verwahre, Wegen der vie

eckigen Figuren, welche den andern Mas gen bon innen wie ein Netze bilden, Pflege er auch im Pateinifchen vericuius genannt

u erben, Daß: er * die. Speiſe ſolange

der Menge in Schraubengii et wegen da. er hierdurd) zu ſtarcken Bewe⸗ gungen aufgeleget ie 51.); pe das gene mi mo in den lebten Eormmmen (OR, Das 5 übrige aber ſich toeiter erweichet und Durch 4

in den lehten Magen hinunter flieffen Ban. Denn daß in dieſem Magen noch Beine völs Bereihi j lige Verdauung gefchiehet, haben wir ſchon sung des vorhin. gefehen,, weil der Dafelbft ausgeprefs dritten fete Safft aus dem Graſe nod) ruͤne aus⸗ ſiehet, welches ein untrügliches Zeichen iſt, daß die Speiſe noch nicht in ihre emente aufgelöfet worden. Weil die Speiſe hier lange liegen bleibet, die noch nicht flüßig guung ift, daß fie zwiſchen den Blattern fich heraus prefien liefje; fo pfleget a Dies jer Magen ſtarck zu riechen, als wie wo et⸗ was faul wird, Endlich der vierdte Mas gen iſt eigentlich zur Verdauung der Speis rung deg ſe, indem wir ($. 96.) geiehen, daß ſich dar⸗ Ar innen die Farbe derſelben ändert und an ſtatt der gruͤnen eine weiſſe kommet, wie die

Nah⸗

ss je Cop 11T. Vonden Theilen,

Raven hat: welches ur Gnuͤge J ausweiſet, da die Speiſe nunmehro aufs worden und nicht mehr bi Die Vermi⸗

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die 3ueBrnährungnäthig. "S4:

Urſa⸗ den haben, warum die Speiſe, nathoem

Ya iebers Die wiederkaͤuen, als die Haaſen und Ca⸗ kaͤuen kau

A . Durch man deutlich gnung fiehet, Daß Er it ur ag gefun⸗ a w vorhin

den, daß zum Wiederkaͤuen nur der eine pro e Magen dienet, die drey andern aber

loß Die wiedergekaͤuete Spelſe erhalten, oder ſo auch ja etwas ben unwiedergekaͤue⸗ ter in den andern Magen kommet, ſolches nur von ohngefehr geſchlehet. Man erkennet demnach vielmehr, daß der vierdte Magen keine Speiſe verdauen kan, als die vorher

n gantz Mein und fluͤßig gemacht wor n, und demnach der andere und dritte gen ten muß, was der vierdte

lein nicht ausrichten kan. Warum aberder Was bier dierdte Magen nicht fo wohl bey Den wieder⸗ Noch au Pünienben Thieren als bey andern folches al⸗ Km "Wr kein verrichten Ban, iſt eigentlich dasjenige, was man noch ferner zu unterfuchen bat.

-(Pbyfk 11.) DD

242 Cap. Ill, Don ven Cheilen,

—— ge

Od der Magen nicht fo viel auf einmahl verdauen Fan, als die wiederkaͤuende Thie⸗

ve auf mn feefjen, und Daher ihm die

Arbeit durch d Sup = *

- worden, kan ich nach nicht gewiß fü» Es Ban vieleicht mit eine Urfache

* aber es ſtehet dahin , ob es die einige iſt. Man muß in der Natur nicht zu ges

ſchwinde decidiren, Damit, man_ Ä De, wo man noch ——— ehe

Barum —— Das —S Koͤr⸗

Bene be Fauben x dem —— —— einen Kropff, den ſie voll fefjen un und daraus undRu die Körner nad) und nach in —— Sic a ‚Eommen, Die Körner find "bare,

fie freſſen, und müplen Dannenhero tee er⸗

weichet werden ſie zum

ſchickt ſind. ud zu. tem Ende ** * ‚anfangs in den. Kropff hinunter geſchluckt damit ſie darinnen aufquellen und erwei

Nutzen des werden. Derowegen findet man auch,

he daß der Kropff immer feuchte iſt und befone

dere darein abgeſondett wer⸗

den. Man ſolte vermeinen, es waͤre das Tiincken zum Erweichen

wir ſeheny daß das Feder Die be

Eſſen teincker, Allein da nach eine En - dere Feuchtigkeit von dem Kropfje abgelons

dert wirb; ſo m dieſe zu too rd

Diesuellienßbrang xoͤchig. 1w43 als zu bloffem Erweichen dienen, nemlich es muß ein Safft ſeyn, der zur Aufloͤſung bey Speiſe dienlich ift, gleichwie wir bey den Menſchen finden, daß der Speichel, ders gleichen die Vögel nicht haben, zur Wera dauung in dem Munde mit der Speife vera mifcher wird, Es ift der Magen: in dem Feder⸗ Viehe oder Vögeln, welche Kröpffe haben, fehr Elein und Fan nicht viel auf eine mahl Verdauung faſſen. Und daher iſt auch aus dieſer Urſache der Kropff noͤthig daß auf einmahl Vorrath gnung eingefams let wird, den der Magen nach und nach ver⸗ dauet. Der Magen hat nicht goß ſeyn Warım Snnen, weil er aus ſehr ſtarcken Maͤuslei- DerDiagen hen beſtehet, durch deren Gewalt die im klein is Kropffe erweichten Körner zerdruckt wer⸗ den: denn deßwegen müffen diefelben beyder⸗ feits an dem Magen anliegen, durch den fie feraueriher werden. Weil die Körner in Magen müffen zerdruckt werden: ſo A Voͤgel ale Sand und klei⸗ ne Kiefeb&teinlein zu Freffen, und ihr Ma Nutzen den gen hat inwendig eine ſehr harte Haut, da⸗ barten init. durch bie fpisigen Ecken der harten Dank Steinlein nicht verletzet wird. Daß der Mas gen ſtarck drucken muß, kan man auch aus andern Umſtaͤnden abnehmen, habe erſt Beſondere verwichenen Sommer in dem Magen einer Obſerr⸗ Kenne eine Eleine Neh⸗Nadel und in bem "9" Magen eines andern swen Steck Nadein Da deſun⸗

!

244___ Cap. M VondenCheiken,

—— fleckte in dem. u

uslein gang darinnen, daß die Spitze von auffen etwas hervorragete, Das Oehre aber ‘vom innen nicht im geringſten vor⸗ Fieng. Sie ſteckte gang gleich darinn als werm man fie auf die innere Seite | Magens perpendicular hinein geftecft hatte, und rings herum war eine Roͤhre von Haut durch das ganze Maͤuslein durchgewach⸗ fen. Man Eonte es von innen im Magen ers

kennen, daß dafelbft die Nadel anfangs etz.

was ſchraͤge war hineingeftochen |

folgende fie erft hernach Die aus dem in Magen folgende Körner aufgerichtet, da fie denn durd) die Gewalt des Magens volends gank hinein. geftoffen worden. Der andere Zahl zeiget noch Elarer bie Ge⸗ toalt dee Magens in den Huͤnern. Dem Die eine Nadel war in einen etwas ſtumpffen Winckel zuſammen gebogen und mit dem ga Winckel durch die harte Haut in das Fieiſch hinein gedruckt worden. Die

andere hingegen ron in wen Stücke gerbres

chen und das eine Stücke mit dem Knopf fe wie die andere ganse Nadel zuſammen gebogen. LUnterdeffen war weder im erften

Falle der Stahl von der Neh⸗Madel, 2. im an 8

andern Das Mefing von den St Nadelin Im geringften verfehret, da hinge⸗

" gen’ der = iſche Meſſer⸗Schlucker 8

daß das Meſſer in ſeinem Magen,

| [ug en w—- ur a un 1 ne N mn

ie ꝛur ernaheveg votha. 245 w verſchluckt haste, im Metalle ziemlich pgefteſſen war, als es durch ben Magen durchſtach und zur Seiten heraus Fam. Woraus man erfichet, daß in dem Magen Unter: der Huͤner fein fo ſiarcker Magen Drüfens ſcheid des Safft wie in dem Magen der Menfchen Magens

und bey jenen der Druck des ehem uud

ens zu Aufloͤſung der Speife gar vieles YögeL —— Es ſcheinet auch wohl dieſes die e Urfache zu feyn, warum Pitearn, Bruns '

ner und andere auf Die Gedancken gerathen,

als wenn der Magen bloß durch den gewal⸗ tigen Druck die Speiſen auflofete, Bey Rusendes einigen Vögeln , als bey den Tauben, hat Kropffed der Kropff noch einen andern Nutzen: er dienet nemlich die Jungen zu fuͤttern. Denn ** weil es zu beſchweerlich ſallen wuͤrde ein Koͤrnlein nach dem andern den Jungen in dem Schnabel zu zutragen, auch ſie fuͤr die Jungen zu harte ſeyn wuͤrden; ſo verſchlin⸗ gen ſie etliche Koͤrner auf einmahl und wuͤr⸗

en nach einander aus dem Kropffe wie⸗

er herauf, wenn fie dieſelben füttern. Der Deſſen Kropff lieget auffen und gehet nicht bis in Seſcal⸗ die innere Höhle des Leibes, damit er Frey⸗ lenheit. heit hat ſich ausgumeiten, indem er eine ziem⸗ liche Anzahl Körner auf einmahl faſſen Fan, Und eben deßwegen beftehet er aus Dauten, die leicht nachgeben: jedoch iſt er vorfichiweit gnung, daß er nicht noͤthig hat ausgedehnet

gu werden, wenn bie Körner hinein kommen.

3

Erin

zug

848 ‚Cap, III. Von den Cheilen,

&s kommet diefes auch denen Voͤgeln su ſtat⸗

welche Ihre Jungen aus dem Kropffe = und nötbig Baben di die Körner daraus auf zu langen, Denn je a

ſes eine —* die men wine ges Vorhaben zu tueitläufftig fallen würde, Man folte in der Hiſtorie von den Thieren auch mit ihre Anatomie durchgehen; de man mit der Zeit allen Unterſcheid in

wiſſe Claſſen bringen und die Urſache |

deſto leichter finden Förmen. GOtt hat die

Melt gemacht umdaraus fein unfichtbahree

Weſen, , infonderheit feine Weisheit, Macht

Guͤ gut, wenn man ſich in Erfäntniß der Nas E hon ſacuo darauf legte, was zu dies

ecke dienete. Damit ich mır dag -

vornehmſte anführe, mas ben dem Bayer einer Henne m ande: fo Hau werc 2

(1) e. .6. p.

N

: um Die me enhhrungmöthig. say

Daf der Magen und bez Kropff nicht nahe an ge elnander liegen, fondern vielmehr von neuem —5 ein Stuͤcke Schlund darzwiſchen it, nicht des Ma allein zudem Ende, damit der Magen nicht zu gen eines weit von den Gedaͤrmen zu ſtehen kommet/ da Ber Kropff von auſſen hat liegen müffen, ſon⸗ dern aud) aus einer nach wichtigen * damit nemlich nicht zu viel Koͤrner au

(b) Auu. Animel.c.i6. p. ig.

12

digkeit.

Er _ ups IB, Veen.

baren abfenben, m m bat Aura are |

Je Sekten ſſnung in einen Dina ei ein "einiges ren 2 dert wuͤrdez fa. wuͤrde man in inde

wohl einen Löffel voll von d bes jonmen. eil nun Yen ſchon im —*— en m. worden und aufe

—— fi fie Der Magen zerquetſchen oͤnte und A —*— Zerq *

ben bloß zermalmet, aber. wi

fet werden, wie zu der Verdauung nthia iſt; fo laffer fich aar bald erachten,

mit Diefem Saffte die Koͤrner haͤuffig angefeuchtet werden, indem fie eben

in den Magen aehen wollen, damit fie ſich darinnen auflöfen laſſen, wie zur dauung noͤthig ift, Und findet man hier⸗

a ‚einen. ar noifoen, en Ä

Deffen - ohne —— welche Körner eſſen, mit Far ſehr *

gung *— wodurch die Druͤſen

au febr mürden gedruckt, de Da a wohl von

ben harten Steingen J

| | | |

die xar Mruährungnätbi 348 N Magen befinden , gar verlegt werden,

Da der | viel Körner ar einmahl faſſen Eanz fo wurde es zu lange roehren,, wenn erft diefelben im Magen mit dem auflöfenden Saffte folten verfehen wer⸗ den, Es iſt befandt, daß die Perlen vom ſauren aufgelöfet werden. Da nun bie Huͤner Perlen, welche fie hinunter gefchluckt, wieder von fich gegeben, auffer daß fie Fran- eifcus Redi unterweilen ein wenig leichter ge⸗ funden; fo fiehet man zwar fo viel daraus, Daß der Magen⸗Druͤſen⸗Safft der Huͤner Feine fonderliche Schaͤrffe hat, jedoch hat man noch nicht gnungfame Grunde, date

ne der agen⸗ —26.

beſchaffen.

aus ſich von ſeiner Beſchaffenheit umſtaͤnde

licher urtheilen lieſſe, ſo wenig als bey dem Magen⸗Druͤſen⸗Saffte der uͤbrigen Thies

xe. Es hat jwar Zeyerus die Maͤuslein des Erimes

Magens, daraus er beſtehet und dadurch er rung

gu feinen Bewegungen aufgelegt ift, gantz genau befchrieben , davon fich von feinen Be⸗ wegungen urtheilen laͤſſet: ‚allein voie wollen

uns mit genaueren Unserfuchung nicht aufhal⸗

ten, Uns iſt gnung, daß man gleich aus der Staͤrcke der Mäuslein ſiehet, es fep der Ma ‚gen zu ſehr ftarcken Bewegungen aufacleget, ‚auch die im Magen zermalmete Koͤrner es felbft jeigen , daß dergleichen ‘Bewegung

wuͤrcklich vorgegangen,

510 _ Cap.Iil VondenChellen, Biugender $. 99. Nachdem die Speie in dem- Gebaͤrme Magen verdauet worden , kommet fie in

die rıne und wird daſelbſt noch weis.

ter verdauet ($, dm ehr ), die Nahrungs»

u Bam unbe (6: aa Pa) Leibe abgeführt, Es haben demnach

Gedaͤrme verfehledenen Gebrauch und

von

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nach abgeſonderter Nahrungs⸗Milch AR mas I be nis m * an bin Bas überbiiebene vwa⸗ weggebracht werden muß, und wird ſtin⸗ toelcher beffer aus den Ge⸗ daͤrmen weg wird, als daß er dar⸗ funım verbleibet, zumahl —— —X aus wi und yernefachet. —— von den dünnen Gedaͤrmen iſt der kleine Magen (istefinum duodenum), welcher ohngefehr uer-Binger lang iſt und 34 —— 8 du San und der Gehrke Darein ergeußt, wod die ter verdauet ( $, 41. Phyl.) und infonderheit ie N |, eden

*

Barmk

2 Cap I, Von den Cheilen,

er allen wohl vo af Tan, was fich aus dem. Magen darein ergeußt. doch weil die

verdauete Speife * zuſammen fället als die unverdauete fo ‚hat er auch nicht ſo groß ſeyn dörffen wie Dee Magen: u ges fchweigen daß der Eleine Magen auch mehr erfüllet..(yn darff als der grofje, mo die übrige Fülle ein Brechen verurfachen Fan, Weil die verdauete Speife fich nicht zu lange in den Gedaͤrmen veriveilen muß, damit fie picht ſtinckend wird, ehe Die Mah⸗ rungs « Milch "davon abgefondert wird; ſo darff fie ſich auch nicht lange in dem Eleinen Magen verteilen , fondern gehet daraus bald weiter fort in den leeren Darm (im teflinum jejunum), der viel länger iſt als. der kleine Magen, weil ſich darinnen die Nahrungs, Milch abzufondern anfängt; Indem viele von den Milch» Adern in dieſen Darın geben. : Da die verdauete Speife am allerdinneften iſt, wenn fie in den lee⸗ een Darm kommet, indem fich, wie erſt gemeldet worden, der Safft daſelbſt erſt anfaͤngt abzuſondern; fo gehet fie auch durch dieſen Darm geſchwinde durch und

un berweilet ſich länger in den Erummen men. Darme (inteflino ileo), welcher auch

deßwegen viel laͤnger ift, damit die verdaue⸗ te Speife nicht eher heraus kommet, alg bis fid) gnung Nahrungs⸗Milch davon abgefondert, zu ‚welchem Ende auch viele .: von

vie ʒut Ernahruug nocheg. "771 von —* bey ———— | vorhanden. eve Damm feinen Nahmen bekommen, ihn meiſtentheils 3 Men fhen und Thiere eräffna. Die dünnes

.

nafte unter allen in die Krümme herum gehet, damit er in dem unterfben Theile des Unter⸗Leibes uns ter dem Nabel Raum bat, zumahl da &

von der lincken Seite den dicken Goa '

men Platz machen muß. Da fich zwiſchen dem leeren und krummen Darme Fein groſ⸗ fer Unterfcheid befindet; fo laͤſſet fich auch in ihrem Gebrauche Eein fonderlicher beftims men, fondern beyde dienen vielmehr jur ei. nem Zwecke den wir vorhin fehon ange,

mercket. Allein die dünnen und dicken

Bedärme (inteflina era/a) werden von

| Der

4 Cap. Vonderkbeilen,

Nagen der MNatur ſelbſt unterſchieden, indem in See dem Eingange in dieſelbe eine beſonder⸗ Ä Salle (Falvula) vorhanden, damit. ber Unflath, welcher ae als unnuͤtze aus⸗ geworffen worden, in die dünne Gedaͤrme nicht wieder zuruͤcke tritt, Die dicken Ges daͤrme find wieder mehr der Lage und der Groͤſſe nach, alsfonft unterfihieden, und has ben auch einerley Gebraud) nemlich daß fie abführen, was als unge von der SER

—* aus dem Lelbe ſoll hinaus gewor Bkugenbed werd Der Anfang davon ander linct * Ds Sen wird dee blinde Darm (inteftinum secum) genannt und hat den Wurm foͤr⸗ migen Sortfag ( appendicem u.

mem) an ſich bangen, gleich bey dem

fange, wo die "ale it. An den Thieren weiter als in den Menſchen, weil die hr Unrath abfuͤhren als der Menſch, in⸗ ken he nicht fo nahrhaffte Goch genicfien Nuoten des Der blinde Darm wird gar bald der SGrimm⸗ Stimm» Darm ( intefinum colon ); und Dermes. itiger bis an die Reber, siehet ſich unter dem n fort und an der rechten Seite herun⸗ | ter, weil fonft Fein Raum für ihn übrig iſt, indem das Ingeweide die gantze Höhle des Unter⸗Leibeg erfuͤllet. Jedoch hat er nicht 5 Pa Biecde Kruͤmmen, wie die dünnen Ge⸗ = daͤrme, Infonderheit der Erumme, ſon⸗ bein gehet gan gerade ſort bis gegen dad * weil ſich der Unrath nicht noͤthig hat

___ diesultuöbeung niebig s⸗ fange darinnen aufzuhalten. Allein ex bes kommet

t an dem Ende eine Kruͤmme und

feio« wieder ein wenig aufwarts, damit er Unflath, der ausgeworffen werden fol, Bicht zu haufig auf einmahl in den Mafts Darm deinget, Endlich der Maſt⸗Darm

Rusendes

(inteflinum reckum) gehet gerade herunter Mafks bis an den Affter und iſt gang kurtz, da⸗ Dawmgke,

mit der Unrath, ber. ausgeroorffen wird, deſto leichter und geſchwinder heraus fahr ze. Dieſer hat in dem Ausgange verfchies

dene Mäuslein, welche ihn zu eröffnen und

au verfchlieffen dienen, nachdem e8 der Ge⸗

brauch erfordert. Zum Derfchlieffen dienet

Das Schließ⸗Maͤuslein, oder wie es ande⸗ ge nennen, das zingförmige Maͤuslein (Spbiner), denn da feine Faſern In der rundte herum wie ein Ding gehen; ſo wird durch Deren Zufammenfiehing der After ges ſchloſſen. Dieſes diehet Dazu, daß wie

n Unrath, der heraus will, zurücke hal sen Tonnen, damifer nicht ir Ungeit wie .

der unfern Willen heraus faͤhret. Der Maft- Darın zu eröffnen dienen Die rs . böbungs Mläuslein ( Elevatores), wel⸗ che zu beyden Seiten andern Maft-Darıne fehen find, durch deren Berfürkung die öffnung des Maſt /Darmes zugleich eis was zuruͤcke gejogen twerden Tan, damit ber Unrath darüber heraus Eommet, Die Erhoͤhungs/Maͤuslein haben ferner den x Nutzen,

.. $% Bier verfchle

. 7,

Dem

wird

6 Cap.IIT. Hondenkhellen, ...

MNutzen, daß fie den Maſt ⸗Darm zurüce

hiehen, wenn er fich zu weit heraus gedruͤcket

at, wie zu geſchehen pfleget, wenn der Un

rath, den man auswerffen will, dicke und

derbs oder nicht weich gnung iſt, maſſen in dies

ee Er Reben den ſtarcken Druck der Maſt⸗

En arm toeit heraus gehet. :

Nützen der $, 00. Damit nun die Gedaͤrme zu

—— Ihren Verrichtungen geſchickt wären; ſo

» find fie aus verſchiedenen Theilen zuſam⸗ baraus m h

die Bebär, Men geſetzet. Sie befiehen aus verichieder

me befles nen Haͤuten, damit fie ſich ausdehnen

ber: Lafer, wenn Spelſe und Getraͤncke hinein

kommet, und war biel oder wenig, nach⸗

aber viel oder wenig hinein Eomınet. Wie

nun aber der Schlund, Magen und Die Ge⸗

daͤrme eine einige Möhre ausmachen, DIE

bon dem Nachen an bis hinten zu dem Aff⸗

ter durch den Hals, den Dber- und Unter

Leib in einem fortgehet ; ſo beſtehen aud)

Mußender alle drey aus einerley Haͤuten. Die erſte

emeinen ober auflerfte ift eine gerneine Aaut (zu

IM > Aica mernbranofa), welche die Roͤhre fots

mwiret und die andern Haͤute uͤberkleidet,

Ba zur Verwahrung der fleiſchernen

:afer diene. Sie macht, daß die Ge⸗

darme von auffen glatt find , und daher

Sich nichts anlegen Fan, mie fonft leicht ge

ſchehen würde, wenn Die fleifchernen Fa⸗

een bloß lagen und die aͤuſſere Flaͤche der

edarıme uneben machten, Und da die

Gedaͤr⸗

vie sux Benäbrung nächig. 257

Gedaͤrme reunderlich um einander gevoickelt d es den Da

—— then, wen fe up

von Meher und beamadı r Bewegung dienet ——— —— ad Zu

«in koumet. Die andere Reihe jet ER mug un eine ve Sin we me enge.

ng er in na bat; fo

—— te Dee

tegen iſt ber krumme Ss groͤſſer ale alle übrige zuſammen, weil hauptfaͤchlich in ihm die Nahrungs Milch ausgepreſſet wird, Könte die Speife fo lange an Sen

Orte verhalten werden, bis fih alle Nahe rungs / Mild) gang heraus gepreſſet haͤtte

ſo waͤte dergleichen ange nicht noͤthig. Bo: aber hi ht mehr herauszupteffenift; als in ben Dicken Gedaͤrmen, da wird durch) Diefe: Meeſſung der Unrath bloß weiter ſortge⸗

(Pbyßk III.) R bracht.

aber HDi) Di

258. Cap.-Ill. Von den Cheilen,

dracht. Es geſchiehet dieſes auf eben bie Weiſe, wie wenn man bie Speiſe durch den Mund hinunter ſchlucket, indem Die

Gebärme und der Schlund einerley Falern

habe. LBenn Die Gedaͤrme duich vuſam⸗ mensiehung der. Längen, Fafeın verkurtzt werden; werden die Eroffuungen Der

zottigen. Kauft (crußa villoſa), von. in⸗ nen di —* ‚dam

Die | it fie nicht gar zu empfindlich find, wenn Die anne adrige Haut unmittelbahr ‚von Dem, was

darinnen’ iſt, berühret wurde, ini wollen ſie wie in dem Magen für Feine Haut halten: wir wollen uns aber um Das Palmen mit niemanden ftreiten. Geumg daß dasjenige vorhanden iſt, was man dadurch. andeutet, und zwar nicht vor Die lange Weile ($.1049, Mer. ), fondern viel⸗ mehr feinen gewiſſen Nutzen hat. Es en⸗ digen ſich auch. in der fpannadrigen Haut die Blut⸗Gefaͤſſe wodurch nicht allein den

Sedärmen ihre Nahrung zugefuͤhret wird 6. 42.)

eurenibeongnäcig 259

($. 42.), fondern auch Die Drüfen erhalten,

was ſie abſondern follen. —— $. 101. 68 find in allen Gedaͤrmen viele Nutzen der Drüfen anzutreffen, jedoch mit einem groflen Gebärine, Untericheide, maffen fie in den dünnen Ge Druͤſen. Darmen weit haufiger angetroffen werden, als

in den dicken. Verbeyen (a) erinnert „er ba be jie in dem krummen Darme in der Groͤſſe eines Hierfe-Rörnleins und twohlviergig und mehrere bey einander, andem Eleinen Magen und leeren Darme aber noch Eleiner und nicht in folcher Menge, gefunden hingegen in den dicken Gedarmen, wo fie eingeln jerſtreuet Ih hatten fie wohl die Sröffe einer Linſe ge⸗

abt. afonderheit aber find fie am Ende des Frummen Darmes am hauffisften anzu treffen. Johannes Conradus Peyerus bat die Drüfen dur) den gangen Zug der Gedaͤr⸗ me mit Fleiß unterfucht,, indem er fand, daß die beruhimteften Medici, als Glifonius und Wilifius,, die Sache nicht völlig einge fehen hatten, und diefelben in einem bee

fonderen Qractate (b) gank ausführlich bes

fehrieben. » Er hat angemercket, daß im

Anfange die Drüfen in den dünnen Gedaͤr⸗ | 2 men

3

. (a) Anat.lib,1. Tract. ⁊. e. n. p, m. 63. O) Exercitstio Anatomico - Medica de

glandulis iateſtinorum. Tom,J; Bibl,

Anat.f. ix3. =

men ſehr Beine find, im Fortgange Immer _gröffer werden und endlid) am Ende ſich mm geöften zeigen: welches mit dem uber, ein Fommet, was wir erſt aus dem Ver- beyen angeführt. In dem Teummen Darme fen ein geoffer Strich, darinnen man fie Treaubenstwerfe bey einander antraͤf⸗ fe, und infonderheit finde ſich dieſes uͤberal gegen das Ende des krummen Darmes. E⸗ wären unterwellen zehen, oͤffters zwantzis viertig und mehrere bey einander, biswei⸗ len bo daß man fie iu zehlen alle Luſt verloͤhre. Sie hingen an der ſpannadri⸗ ‚gen; unterweilen auch an der fleiſchernen

aut, daß man fie durch die gemeine koͤn⸗ te durchſchimmern fehen, ohne einige Abs fonderung der Häute von einander und giengen mit ihren Spitzen in die gottige Schaale, , von welcher fich hier einneuer Nu⸗ hen zeiget, nemlich daß fie die drüfigen Waͤttzlein mit ihren Spigen unverruͤckt und unverlehret erhält , dergleichen voir etwas ähnliches ſchon bey der Zunge ($. 87.) gefes ben. Er hat erinnert, daß in vielen Die Spi⸗ gen der Druͤſen⸗Waͤrtzlein fo weich find, daf, wenn man die Gedaͤrme von innen abe wifchen will, man.öffters aus Unvorſichtig⸗ keit diefelben mit wegwiſchet und Feine gi von = sr ee

ie einen Blut» Geſaͤßlein lauffen haıfe fig in die —2 In den gro⸗

3 ET» u 8 HR En essdans.jelr,

N E85 & 23° 858 } es TE * ——— 3

9 HH eh HRR ET Hazet

er Eger ge VE "En WE co IE Ger ei Gr - We _ WIE. En ER uuE

Kutzen der weiter fortbringen::. bingegen bloß Beucrig das umutze —ãS ſo ſchei⸗

bie Dei ae " "aa 6 ie fe ehe pen FR Die

Ma klebericht, und Ban nicht leichte fortgebracht

druckte Materie mit einer sahen F keit, die nicht fo ſtarck in die. Mitten bie eindringet, anfeuchten; fo wird diefelbe In

dliche g eiten kan. Bir brauchen ja —* Mittel,

* en die Materie, weiche * N ie, eine Fläche hat Dem die Fläche des Da Darmes wohl f eine an der andern abgleitet,

an einarber reiben: = Sr kehret, daß, wenn die

erhabeng Theile hat, welche über die übrir gen Ba „u nieder hervorsagen , durch Das Reiben derſelben im ausgebehneten die Blut⸗Gefoaͤßlein verletzt werden. bekandt, daß, wenn dee‘

u —— er

werden ſoſches kan. ir beſime mi Ines: Erewyen Beſondere von einem ſehr kleinen Dändiet ; daß uͤ⸗ Oberen

vieltoeniger darauf ſte⸗ 3 ben forte ac van, 6 1 babe eine Beh | Kang murhmaffete und ihm Huͤlffe wieder⸗ a en en and mar von innen im Magen und in Ges

di ingſte a ok ie Sr

8 gen N

Weifſe waͤre verfehtet geweſen fordern es ———

fleiſchig und fett, Adel Zi

tie man eg ich einpfindet , daß einem

recht iſt wenn zurucke wird

Diugenbes was hinaus ı In dem Anfange det Dia ee® in Dünmen Cieddeme, da Die Speiſe noch flüfig Gern iſt, bat man nicht zu. beforgen, ww Deswegen muß der Saft, weicher da⸗

ſelbſt abeſonder wird, nach einen andern | Nusen haben, Beil nun in dem kleinen Magen oder den Zwoͤlff⸗ Singers Darme

" fich mit der Speife zu mehrerer Verdauung bermifcher (5. 99.), und die Drufen im

Magen einen Safft abfondern , der zur Ver⸗

Dauung Diener : fo laͤſſet fich nicht wohl an⸗

ders muthmaſſen als daß auch die Druͤ⸗

Br —* Gedaͤrme a * hen Safft zu mehrerer © rderung

Ein ches, in

wird Bes u bag

en. Denn fo find fie am hauffigften , two feine Verdauung mehr fhatt al, len

terie

ui * em Soden a

—— knfange num GR

noch nichts von der an n Cheie worden, un

abgeſondert d daher iſt fie flüße Des ni, ni

hinaus ge | fen wird, noch nahrhaffte lichen anfı

Fan man nicht allein Daraus abnehe .:.: min, ar Darinne ‚Soc m vourchli

n86 ‘Cap. ID. Von von Cheilen, gepreſſet wird, je trockener wird Die ver⸗ dauete Speiſe. Derowegen da mit‘ den nen Gedarmen die Abfonderung , 100 nicht gang, doch gröften Theiles aufhoͤret muß fie auch im Ausgange aus den dünnen in die dicken Gedaͤrme am trockene ar feyn. Und daher ift es Fein ABunden ß gegen das Ende des Erummen Darmes die Drüfen haͤuffiger als anderswo ange⸗ troffen werden, damit nicht allein der Ueber⸗

veft von der Speiſe ſich bequem in Die dicken

Darme drucken, fondern auch noch ©

dern Lafer, was von Nahrungs Mild) vor⸗ handen / damit nichts Gutes aus dem Leibe mit hinaus geworffen wird, was noch Date innen genutzt werden mag. Wir machen es ja ſelbſt ſo in der Kunſt, wenn wir einen Safft auspreſſen wollen, daß wir ihn anfeuchten, wenn er zu trocken wird, und ſich nichts mehr will ausdrucken laſſen, da⸗ mit das fluͤßige, womit man ihn anfeuch⸗ tet, den Safft an fich nimmer, der font bin und wieder wuͤrde Fleben bleiben und mit dem Unrathe weggeworffen merden. Und haben mir demnach hier abermahl eine Probe, tie groſſe Vorfichtigkeit GOTT überall in dem menfchlichen Leibe gebraucht,

Aber eben da GOTT Inder Natur fo groß ſe Vorſorge beweiſet, daß nicht dag ge⸗

ringſte von der Speiſe verderben ſoll, was ſich im Leibe kan nutzen laſſen und darin⸗ | ne

\

j | {

—— | ii

mehr überladen, als der Magen u .uetw dauen fählg iſt, ober auch er ee und Trance verderben laſſen. Endi > ne u ie ang tet merden, damit Die nicht austeocknen und kufarmmen (eheurnnfe fer fen. Diejenigen, welche Thiere haben er⸗ hungern laffen und ſie hernach eröffnet, ha⸗ ben gefunden, daß der Magen und die

Gedaͤrme ſo zuſammen geſahren, daß die

letzteren kaum eine Hoͤhle behalten, dadurd) man mit einem ern u kommen koͤn⸗ nen. Wenn ein Menſch oder Thier einige Tas ge hinter einander gar keine Speiſe zu ſich nimmet; ſo wird auch das Gebluͤte von der Reuchtiafeit erfihöpfft, die ſich durch die Darm-Drüfen davon abfondert. De⸗ romegen werden die Haute nicht mehr wie vorhin angefeuchtet und trocknen nad) und nach aus; zu geſchweigen daß auch der in⸗ nere Safft, den ſie wie das Fleiſch haben, in ihnen eben ſo wohl als wie in dem Flei⸗ ſche abnimmet. Man ſiehet demnach, wie —* es iſt, daß auch der Magen und

die Gedaͤrme immer ſelbſt ſeuchte erhalten werden. Jedoch iſt nicht zu vn

e vd. Die iu me ——

seh we en

Wiedie

=

SE Caplil. Van den heilen,

den Magen und Die Ged nt. os a Ua knfngemng eher

6. 102. Da die Gedaͤrme eine einige Roͤh⸗ ve find , die wunderlich in der Krümmeherum gehet, damitfiei in einem kleinen Raume Platz findet, dabey aber vielerley Bewegungen une terworffen iſt, und zwar bald in dieſem, bald in jenem Theile: fo Eönte nichte leichter gen ſchehen, als daß N tefich unter einander verwi⸗ ckelten und nicht wieder aus einander wickeln Fonten. Diefes wäre für Menfehen und Thiere ſehr gefahrlich, Denn es koͤnte auf dieſe Manier: gefcheben, daß die verdauete Speiſe, davon die Nahrungs Milch abger fondert werden foll, oder auch der Linrath, der aus dem Leibe hinaus zu fchaffen iſt, Flecken

bliebe und nicht weiter fort Eonte: wodurch

der Menſch oder das Thier um das Leben Formen müfte, Damit dergleichen Zufall nicht zubeforgen ift, fondern die Gedaͤrme ih⸗ ve Lage, die ihnen mit groffer Weisheit zus geeigmet worden unverruͤckt erhalten und ein jeder Theil Das feine ungehindert ro

richten

davon iſt, Daß alle a a

in dem Stande find ($.9%): weiches ein Mlgemes A

haben dergleichen Probe fchon bey der Sum ge aehabt, wo die Befefligung an dem

Zungen‘ Beine dergeftalt'eingerichtet , daß

die Zungen» Bein» Mauslein zu ihren viel⸗ fältigen Bewegungen ihr befürderlich find:

(59), Wenn man die Anatomie der Erinae | : Thiere unge

u

>. ‚Cop. ih Deu deu Cheilem,

Liüese mit mehreren Feeiſſe treiben und nicht eine Curioſtàt halten

I m. ($.14.19.21. Phy(.IE.); fo wird man nicht - allein mehrere dergleichen allgemeine An⸗ merckungen machen, fondern davon nod) zu.allgemeineren Anlaß bekommen, und eis . nen Grund zu der ABiffenfchafft von der Vollkommenheit der Thiere, ja in vielen

2 + @tüchen überhaupt von der Vollkommen⸗

heit der Natur legen fönnen, Man darff auch nicht wehnen , als wenn dieſes eine Arbeit feyn würde, die vor gar wenige waͤ⸗ re. Denn unerachtet wenige find Die Zeit und Befchicke haben Die Anatomie der Thies ve zu errichten, den Gebrauch aller Theis le zu unterfuchen und die Darinnen gegruns deten allgemeine Marimen heraus zu ziehen und fie in die Forme einer Wiſſenſchafft zu bringen 5 ſo kan deſſen ungeachtet die einmahl erfundene und durch richtige Gruͤn⸗ de befeftigte Wahrheit dergeſtalt vorgetra⸗ gen werden, daß ein jeder Menſch, er ſey wer er wolle, diefelbe zu feiner Erbauung an⸗ menden Fan. Und bey der. aroffen Menge vieler unnuͤtzen, ja fchadlicher Schriften, die heute zu Tage zum Verderben vieler her⸗ aus kommen, waͤre es viel dienlicher went "man darauf bedacht waͤre, wie Ve zu Erfante

-

Die ae Erndhrorg nöchig ag Exkaͤntniß der Wercke der Schöpfung 48 Dem Vrugen anwendete, Dagı fie von GOtt ihrem Urheber verordnet find, Die Befe⸗ fligung der Gedaͤrme, davon wir jetzund reden , ift auch von der Befhaffenheit, dab: die Gedaͤrme in ihren Verrichtungen nicht mar ungehindert verbleiben, ſondern ne abten dienlichen Vorſchub erhalten. Sie, Befefli

ind nur von der einen Geite.an das Ber dung ber ag (me or eg damit. nn ihre t be halten, gen,

Schinertz an dem Theile, woran fie befeftis Briröß. get find, zu verurfachen, ſich ſo ſtarck aus⸗ zudehnen, als es die darinnen enthaltene Menge der Speiſe, oder des abjuführens ‚den Unraths erfordert. Ja damit fich, wenn die Speife, oder was ſonſt Darinnen enthalten , fortgedrücht. wird, die Theile der Gedaͤrme heben umd niederfallen Eöns nen; fo find fie.in der Beſeſtigung an Das Gekroͤſe nicht ausgeſpannet, ſondern in der That viel laͤnger als der Zug an dem⸗ ſelben. Und weil durch dieſe Beſeſtigung allein nicht zu erhalten geweſen, daß der Grimm⸗Darm gnung eingehalten wurde, fo hat derſelbe noch nach der Laͤnge zwey ſtarcke Baͤnder, wodurch der Darm groſ⸗ ſe Fallen bekommet und nur halb ſo lang iſt, als er fonft ſeyn wuͤrde. In dieſen Fallen kan ſich der Unrath ſammlen, daß man nicht noͤthig bat ſich ſo offte davon

| = wu

N

ee: dem Menfhn ins

ſehr beſchweerlich und oͤffters an andern Verrichtungen hinderlich ſeyn wuͤr⸗

Zweiffel be. an Fönte war bermeinen, es haͤt⸗ wirbbes +9 ja auch der Grimm⸗Darm nur ſo in der nemmen. nndte doͤrffen herum gefuͤhret werden wie der Krumm ⸗Darm und alfo feine rechte Laͤn⸗

ge behalten: oder wenn e8 einen Ro ſchafft, daß er eingehalten wird; fo hatte‘ bdbleſes bey dem Krumm⸗Darme gleichfalis . geſchehen ſollen, und haͤtten ſo dann die Ge⸗ darme nicht fo viel Raum einnehmen doͤrf⸗

fen. Allein wer bedencket , daß beyde (den. darme zu ganf unterfehtedenem Gebrauche gewiedmet ſind, der wird finden, daß we⸗

der rathſam eönne erachtet werben den Krumm Darın durch Bander in Fallen zu ftoingen und dadurch zu verkuͤrtzen, wach.

den Grimm Darm ohne Bänder zu ver⸗ fängern und in der Krümme herum zu fuͤh⸗

ren, aber wohl ein jedes Kunſt⸗Stuͤcke an

Beam —5 Orte angebracht worden Anden Krumm⸗Darme muß fid) die ahrungs⸗Milch von den, was darinnen

enthalten tft, abſondern ($. 99.5 CS

Tan aber Diefölbe nicht abgeföndert werden,

Als wenn es geprefiet wird, und indem es

reſſet a es auch weiter fort.

erowegen iſt moͤglich geweſen, daß

durch die ed des Darmes die verdaue⸗

te Speife lange an einem Otte pa og

die suef@rnähumguörhig, 275 wuͤrde, fondern der Darm hat müffen lang

a8; wofſerne ſich viel abfündern ſolte,

* eine gantz andere Bewandtniß hat es ce Unrathe in dem Grimm⸗Darme. mag fich Derfelbe ſo lange ſammlen und

in einem ——— als Raum dazu vorhanden. Denn ſo bald ſich die Gedaͤr⸗ ine zuſammen ziehen und ihn Preffen, gehet er gleich weitet fort, bis er gang hinausfahrer, maſſen hier nichts Daran gelegen ; ob er viele oder wenige Zeit zubtinget , bis er durch paflı- get; ; In dem Krumm⸗Darme wird die ve⸗ dauete Speiſe gepreſſet daß die Nahrungs For en sehet, und —* muß 8* ſelbe enge ſeyn, Damit gnung heraus gepreß ſet wird· Aber in dem Grimm Darme / wo nichts heraus gepteſſet wird, iſt der welte Raum beffer, als der enge: denn ſo kan ſich gnung Unrath darinnen ſammlen, damit man ſich nicht ſo offte davon entledigen darff, sole wir vorhin geſehem Es iſt demnach ein jeder Darm ſo zugerichtet, wie es nörhig ift, Derowegen unerachtet der Maſt / Darm iu den dicken Gedaͤrmen gehoͤret, und auch jur Abführung des Unrathes dienet; ſo iſt er doch - durch keine Baͤnder eingehalten worden, ſon⸗ dern gehet in einem gleich fort, weil ſich da⸗ —* Unrath nicht noͤthig hat aufjuhalten,

ndern gleich hinaus gervorffen wird, fo bald er dahin kommet.

Pi) 5

274 Cap. III. Von den Theilen | ugendes _,S. 103 Das Gekroͤſe (mefensorium) @ehröfes. dienet demnach zur Beſeſtigung der Ce

daͤrme, damit fie ſich nicht in einander

vermoickefn ($.102.). ein diefes #E nicht . bee Haupt⸗Nutzen, den es leiftet, ſondern es iſt noch ein woichtigerer vorhanden. unterſtuͤzt zugleich die Milch⸗Adern venas lactear), darein die Nahrungs⸗ von den Gedaͤrmen aus der verbaue⸗ ten Speiſe gepreßt wird. Unterdeſſen iſt es rffentt en beydem Gebrauche ein Wo terſcheid. Die

| gerichtet, Gedaͤrme dünne ſind, da ft auch das

Gekroͤſe dünne und wird dieſer Theil (me- fereum) das duͤnne Gekroͤſe genamt: hingegen wo bie Gedaͤrme dicke werden, da wird auch das Gekroͤſe dicke, und wird das dicke Bebröfe (me/scolen) genannc und iſt an dem dicken Gekroͤſe hauygſaͤch Seine lich der Grimm⸗Darm befeftiget: Es be Faͤnte. ſtehet aus zwey ſtarcken gemeinen Sue ten (membranir), Nie ſich ausdehnen ap ſen, denn fo Fan es benen Gedaͤrmen nach⸗ geben, wenn fie von dem, was darinnen enthalten ift, ſtarck aufſchwelen. Und diefe find auch dienlich, daß die Milch⸗ Adern daran dergeſtalt befeftiget werden, daß fie ſich niche Im geringſten verruͤcken Tönnen. Es gehen auch die Blut⸗Gefoͤſ⸗ fe , fo wohl die Puls dern, als die Blut⸗ Adern in groffer Menge dadurch, Die ihre Aeſtlein Durch die Gedanme wodut

webucch fie ihre Oadeung erhaften und zugleich _ Drüfen le wird, was

eine Hrafle Drufe angetroffen, welche bey |

abnehmen, daß Die vielen Eleinen ei E n

276 Cap. HI. Von des Thullees,

in dem Gekroͤſe der Menſchen eben Bee ge verrichten, was die groſſe in - Bröfe der Hunde und anderer "Shine be aan i Weil u ge Nahe: rungs⸗ er

Hunden alle A an ſo —* es das Anſehen, als wenn darinnen: bon ihr was abgefondert werden fblte, da fie. wiedermm burd) viele Gaͤn

davon wegharnen, daß es nicht ——* daß bie Ab Inden Priererp ee 4 He bon Dam Liste

ne teinigen s 418.Phyf.), well es gar zu

einen geoffen Llimweg im Gebluͤte nehmen

muß, ehe cs bis zu den Nieren kommet,

Ob die Und Daher jcheinet es, als wenn durch die Drifen Drüfen im Gekröfe die übrige Keuchtige keit von ber Nahrungs» Milch abgeſondert feitvon wuͤrde. Man wuͤrde daran nicht zweiffeln, ber Ba wenn man die Gefafle zeigen koͤnte, wel⸗ de die abgeſonderte Feuchtigkeit abfuͤhre⸗

gen tn. Da man aber bisher nicht die ge⸗ führen. dingſte Spur davon angetroffen; ’f0 Pan man wohl feenlich nicht mit Zuverficht ſa⸗

gen, Daß ſie wuͤrcklich vorhanden. Unter⸗

deſſen kan man es doch auch nicht leugnen,

fo wenig als man vor Diefem befondere

\ Sänge in Zweiffel ſehen dorffen , welche Das Nahrhaffte von der verdaueten Speiſe

in

Diesirmnähieng sch. _ 377

in das Gebluͤte lelten, ehe man die Milch⸗A⸗

dern entdecket. Es koͤnnen dieſe Gefaͤßlein ſehr Heine fen, Daß man ſie ſo wenig als die. leeren Milch⸗Adern umerſcheiden kan. Un— erachtet aber dieſe deutlich erſcheinen, wenn der weiſſen Nahrungs⸗Milch erfuͤllet

hd davon aufgeſchwollen find; fo iſt doch eben nicht noͤthig, daß die Gefaͤßlein, davon Die Frage ift, Durch die mäfferige Feuchtigkeit fichtbahr werden, Man hat Erempel, daß Wie der Leute, welche Durch einen Zufall den Urin nicht en durch den pedentlichen Weg weglaſſen Fön, in!Ra en nen. ihn aus dem Magen weggebrochen, gresen kan. mworhber Herr Prof. Thuͤmmig in feinen Verſuchen eine Betrachtung angeftellet, Wenn man dergleichen Gaͤnge einraͤumet; ſo haͤſſet fich leicht begreiffen, wie der Urin aus der Blaſe in den Magen treten und wegge⸗

brochen werden fan. Jedoch teil man ſo

wenig erwielen hat, daß der Urin In die Eommen fan, ohne daß er vorher in

dem Blute gewefen, als man die beſonde

ren Gänge gezeiget, wodurch ſolches ge⸗ ſchiehet; fo bleibet es allerdings noch ſweif⸗ ſelhafft ob man den Drüfen dieſe Ber ⸗· richtung zueignen Fan. Weil fie doch aber leichwohl nicht für die lanae Weile da meönnen ($.1049. Met. ) und infonderheit es feine Urfache haben muß warum die Nahrungs- Milch ihnen zugeführet wird; Ob die vermeinen andere, es werde durch die Rab» © 3 Drüs sung

Dünnet q9

Obb Rab sun * Mil

Cap. m. Yonden heilen,

rs. Cr. DondenCheilen, RU vor: Druͤſen⸗ Fließ / Waſſer —— tabu gemacht wird.

die Nahrungs⸗Milch dimne Jedoch hat man fp wenig erwieſen, pe

dicke und nicht fluͤßig gnung iſt, wie ſie aus den Gedaͤrm

—— en abaeühet mie Sn AL groͤndet ſich Darauf, daß Feine

| Porhanden, wei fie nur aus Muthm

angenommen werden: allein man muthmaſ⸗ fet auch nur, daß die Nahrungs Milch noͤ⸗ chig hat dünner gemacht zu werden. Und demnach hat eine Meinung fo viel Grund vor ſch als die andere. Es iſt auch nicht unmoͤg⸗ lich/ daß beyde wahr ſeyn koͤnnen. Denn da die Abſonderung einer unnuͤtzen Feuchtigkeit bloß in dem Falle geſchiehet, wenn ſie in der Nahrungs⸗ til) uberflüßig it; fo Fan gan wohl möglich feyn, daß die Druͤſen, welche ora deutlicher Weiſe für die Nahrungs Milch; Fließ⸗Waſſer abfondern um fie gu nerdünnen, in demjenigen Salle, wo fie mehr als zu dünne N auch den Ueberfluß von ihr abführen,

of die Nahrungs Milb die Drufen Durchpaffizet, iftauffer allem Zweiffel. Denn es hat nicht allein Wharton (a) angemercket,

duch die daß die Milch⸗Adern wuͤrcklich in die Drüfen 4 u. gehen, fondern Nack (b) hat es auch Durch me einen

(a) Adenograph, c. B. p. 33. (b) Adenograph, Cur.p. 38.

Siesunlienähzunguächle 279

ee

einen Derfuch erwiefen, indem er in eine Milch⸗ Ader Queckſilber gebracht, welches bis in die Druͤſe Wbarton halt davor, daß die Drüfen von der Nahrungs⸗ Milch einen müglichen Safft abfondern die Spann» Adern zu naͤhren: allein ich finde Feine Gruͤnde, Damit er dieſes behauptet. Er berufft fich bloß auf den Glifonium , wel⸗ cher den Druͤfen (c) dergleichen Verrichtung fiberhaupt zugeeignet; allein Glifonius felbft bat diefe Meinung bald wieder fahren laflen (4) und Cole hat fie umftandlich wieberleget

e), Weil die binnen Gedaͤrme ſehr lang

ind; ſo iſt das dünne Gekroͤſe faltig role ein Kragen, dergleichen unſere Vorfahren trugen, wie man aus den Bildern fiehet,und nad) heu⸗ te zu Tage an einigen Orten die Prediger zu

tragenpflesen. Dennfogehetesan, daß die

Sehärme in einen Furken Naum zufammen gebracht werben. Jedoch da die duͤnnen Sedärme bald dreymahl lang find, als Das dünne Gekroͤſe, wenn feine Falten aus⸗ gelaffen werden; ſo fiehet man zur Gnuͤge, daß die Gedaͤrme gar ſehr eingehalten wer⸗ den, indem fie an Das dünne &efröfe befeftia

get werden. | ©4 9.104

ET (c) in Tractatu de hepate, Bibl. Anatam. Tom.1L£.344. &leqgg. (d) in Tra&t. de ventriculo & inteſtinis. (e) in Tra&t. de ſeeret. animali.

\

Abffchten

—X a

dern,

=

Warum nichts

grobes ind

Geblüte fommen darffı

28%... CapIlf, Vonden Theilen

$, 104. Die Milch⸗Adern find fehe ey und die Aeſtlein, welche fie durch die Gedaͤrme jerftreuen, noch fubtiler, das mit nichts anders als die zarte Nahrungs⸗ Mitch von ihnen eingefogen wird, reiche durch Die "Bewenung der Gedaͤrme aus der verdaueten Speiſe heraus gedruckt roird ; alle grobe Theile aber, wodurch das "Blut wuͤrde verunreiniget erden, zuruͤcke bleiben muͤſſen. Es ift leicht zu erachten, dab, da die Speiſe nicht vollig perdauet ift ($. 101.), in der ausgepreſſe⸗ ten Nahrungs⸗Milch auch gar wohl einige arobe Theile mit vorhanden feyn Fönnen, Und gleichwohl ift gar viel daran gelegen, daß alles grobe aus dem Gebluͤte weg⸗ bleibe. Ich will jegund bloß eine einige Urſache anführen und bey Geite ren was aus der Verunreinigung des blutes in ihm felbft entftehen Ente, Das Blut muß aus den Puls-Adern in die Blut» Adern durch über die Maffen Eleis ne Roͤhrlein geleitet werden , die ſubtiler als ein Haar find und daher mit bloſſen Augen nicht mögen gefehen werden ($. 61,); Singen nun grobe Theilichen mit der Nahrungs» Mich über in das Gebluͤte; ſo koͤnte dadurch eine Verſtopffung in den kleinen Aederlein erfolgen; wodurch der richtige Umlauff des Gebluͤtes gehin⸗ dert wuͤrde. Und aus eben dieſer en |

m

d die Exröfftinngen ber Mich» bern ſo Wenn Fe ‚daß viele gar auf die Gedancken gera⸗ bie Milch⸗ then, alsıvenn feine vorhandenwären, Ab R. lein man muß nicht gleich in Zweiffel ee öffnen was man in dem menfchlichen Leibe mitblofe haben fen Augen, oder auch durch ein Bergröfler rungs⸗Glaß nicht gleich fehen kan. Wir ha⸗ ben ſchon mehre Proben Davon gehabt, daß ! fich endlich gefunden, was man zu frubgeitig in Zweiffel gesogen , und die Beinen Aederlein,

Dadurch das Blutaus den Puls⸗Adern indie Blut» Adern geleitet wird , geben hiervon gleichfalls ein &yempel, Ja ſelbſt die Mid» © Adern findein folches Exempel, die mannicht eher erkandt, als bis Ca/par Afelus Asa ° , dieſelbe entdecket und befandt gemacht. Und .. , fie, es find nun auch die Gröffnungen der Milch⸗Adern wuͤrcklich entdeckt mprden, daß fie in den Fallen der Gedarme rings herum ſitzen, und von ihnen in die Nahrungs Mild), Die ausgepreffet wird, eingetaucht werden. (") Beil fie num aber fogar fubriie find ;_fo find auch ihre Aeftiein , welche fieüber die Gedaͤr⸗ me austheilen, in einer unausfprechlichenZahl - beyeinander, Dennda fiemenig faſſen koͤn⸗ nenz fo müffen ihrer defto mehr feyn. _ Ja eben deßwegen hat der Krumm-Darın, darin⸗ ® men hauptfächlichdie Abfonderung der Nah⸗ © 5 rungs⸗

) Vid. Comment Acad, Scient.Petrop, : "Tom. ı. p.1. |

Bes Cie, Vonnentihanen; . NMahrungs⸗ Milch heraus ift, fleußt das Fließ⸗Waſſer durch und ſpuͤlet fie aus, daß

. nichts von der Nahrungs⸗Milch hangen bielz bet. Allein weil ſie fich nicht eigen, als wenn

ie mit Nahrungs⸗Milche angefüllet find, ins

dem fie ſonſt zuſammen fallen und nur wie klei⸗

ne Faͤſerlein anzufehen find, oder ſich auch

wohl gar unterdem Fette des Gekroͤſes verlies

ten; fo muß man Deraleichen Derfuche ars ftellen in Thieren, Die man wohl füttert und

nach diefem eröffnet , wenn Die Speife vor»

dauet und aus dem Magen, auch meifteng

den duͤnnen Sedarmenherausi, u was ° &,1or. Gleichwie nun die kleinen Milch⸗ der Sam: Adern (vena lactes primi generis) die Nah⸗ rungs⸗Milch den Druͤſen zufuͤhren ($, 103,)% ſo bringen die groſſen (vene ladtea feoundi generis) dieſelbe in den Sammel=Raften Yeißernam) zufammen. Warum diefes gelber fallet nicht ſchweer zu errathen. In Sammels Kaften, den auch einige dag Prequetifche ich-Bebä tniß (recepta: culım chyli Pecquesianum ) nennen, weil ihn

% Pecquet zuerſt entdecket, gehen auch an '

Ipaffer-Sänge, welche das Fließ⸗Waſſer darein en He a hier⸗ aus, ie Mahrungs⸗Milch fich Darinnen mit dem Fließ⸗Waſſer vermiſchet und dünner gemacht wird. Da nun dieſes unftreitig in den Sammel⸗Caſten geſchiehet; fo ſie⸗ EEE

dis zar Punhbrung öliig. Düge

Ende die Nahrungs⸗Milch in die Drüfem: ſolte t werden. Und demnach | die Meinung dever hierdurch mehr Wahr⸗ ſcheinlichkeit, welche davor halten, daß im den. Drüfen vonder Nahrungs⸗Milch ete was abgefondert wird (Hug). Weil nun eben dadurch dieſelbe verdicket worden; fo ſchickt ſichs ſeht wohl, daß ſie indem Sam⸗ mel⸗Kaſten nieder verduͤnnet wird, ehe ſie in

allerdings noch weiter unterſucht werden, ehe man mit einiger Zuverlaͤßigkeit deeidiren kan Unterdeſſen koͤnnen wir nicht unterlaſſen an⸗ zumercken, was zu feiner Wahrſcheinlichkeit etwas beytraͤget; aber nach unſerer Gewohn⸗ heit an dem Orte, wo es hin gehören, und es ſich jeiget, indem wir nicht gewohnet find alles an einem Orte zufammen zu bringen, was zu einer Sache gehöret, fondern jedes da anführen, wo es aus feinem Grunde erkandt und beurtheilet werden mag. - Es nehmen

das Geblüte kommet. Allein es muß diefet Erinat. Punet, wie ic) ſchon oben (9. eit.) erinnert, rung.

jer 2

.

28 7 4

freylich Uebelgeſinnte daher Gelegenheit mich Fernere ‚zw verkleinern, ja gar zu laͤſtern und durch Eriune ·

Verleumdungen ihre Verſolgungen zu be⸗ "7%

ſcheinigen: allein gleichwie ich das erſte nicht achte, indem ich durch meine Schriff⸗ gen bloß den Nutzen derer fuche, die ſich daraus erbauen Fonnen ; fo werden mit auch meine Yeinde nicht mehr ſchaden koͤn⸗ nen, als GOtt nach feinen heiligen Abſich⸗

(a) loe. eit. p. 73.

die zur Ernährung nötbig. 298

N WWafler - verdünnete Nahrungs ie he das Be:

wird, ale any es erben muß, es in Ernaͤhrung des Leibes gelitten ( 6.69. ), Dieſe Ader beſtehet aus eben der woraus der Sammel⸗Kaſten beſtehet, als. init dem fie in einem fortgehet: fie iſt aben ai enger zn 2 ie wegen ihrer Lange Ihn gar leicht auslee⸗ ten kan. Der SommelKaften ift am zuge ie. nd Dame zung Mild) i Dann giebt fi die Mit» BrufßAder ferner ‚gar leich erkennen, weniäftens wenn man aus dem Sammel⸗Kaſten darein blaͤſet oder fie aus⸗ Fpruͤtzet als welches das Mittel ift, wo⸗ | durch die Anatomici die Gefäffe deutlich . machen: Cs iſt auch die Mich» Brufte Rugen Ks der mit Fallen verfehen, damit die ver⸗ verfallen duͤnnete Nahrungs Mitch nicht wieder zu ruͤcke treten kan, nachdem fie einmahl aus Ä

Sammel Kaften-heraus if Sie Warum leeret ſich nicht in Die Puls⸗Ader, fondern fe A in eine Blut⸗Ader aus; weil von dem Blur Ayper mug, te in den Puls» Adern der Leib genehret jegger, wird, die Nahrungs⸗Milch aber noch nicht in dem De 19 daß r sur Nahrung angervendet werden mag ($, 420. PhyL,), Die Schluͤſſel⸗ Blu Aber ergeußt fich in _ ‚Die groſſe Hohl Ader, welche in das Herhe scher, und demnach wird bie ur

il

Bd Cap. Il: Den Ben cheilen . Der) Die Eunge sd Denganten Geib heruns

und dem

BT

u

+ Die Bert

*

| vorhanden. Es ſehr vio⸗ ai bu, | Ab 2 da N onen Die Denge ber Blu⸗ ro fort, ba Ip Tee Das Delihte if, fo ſich vom Biate abfüns *

Diese Benhbtung uitbig: 289 fo muß es auch nieder gurücke in Das Blut treten Tönen, wenn es ihm gebricht. - Und

Nehe nicht vorhanden fe

90% Wir haben fehon oben aefehen

(#66), daß die PulsAdern das Blur 22

durch den gantzen Leib leiten und einem fäffe

jeden, auch dem geringſten Theile zu⸗ Gen

. führen: hingegen die Blut⸗Adern es wie⸗ FURgTM

der zurucke gu dem Merken führen. Da

nun der Menfch und Thiere durch Speiſe

und Trank erhalten werden, Davon aber

nichts als die Nahrungs» Milch im Leibe

verbleibet (9. 413, Phyl.) und: Diefe.alle in

Das Gebluͤte gehet ($. 106.)5 fo müflen

die Puls⸗Adern allen Theilen des Leibes

ihre Nahrung zuführen, und, damit Dier

e8 beftandig gefchehen kan, die Adern das

Blut wieder zu dem Deren bringen, Das

mit es don neuem in die Puls⸗ Adern Eoms |

men Fan, Und deßwegen werden wir bald |

mit mehrerem fehen, wie forohl die Puls |

* ee oe 34 n zuſammen hangen, urch die

: (Pk UL) x alles

nl Eh ne Bes,

Erime sung

90: Cap. IE. Vonden Chällew, x.

alles Blut hinein geleitet, durch jene aber wie⸗ den abgeführet werden Fan. Derowegen haben auch bie Bi Be mit den Her⸗ n en in Ernaͤhrung des Leibes, da wie im gegenwaͤrtigen ahlich Diejenigen Theile gu betrachten me vorgenommen haben, wodurch Speiſt und Tranck genommen und die Nahrungs Milch zubereitet, auch in den Leib gebracht wird; ſo laſſen wir es hier bey demjenigen be⸗ wenden, mas in diefer Abſicht bi beygebracht

worden und gehen nun zu denen Tiheilen,, die

zur Erhaltung des Lebens noͤthig find: da Ale dann noch verſchiedenes zeigen wird, was

A dem gegenwärtigen Sapitel hätte Eönnen

mit beyaebracht werden. Denn meil unfer

Leib durch Speiſe und Tranck erhalten wird,

und das Gebluͤte in gutem Stande verbleiben muß, wenn er davon ernaͤhret werden follt fo find die eye jur Erhaltung des Lebens und der Geſundheit mit den Verrich⸗ tungen dur Ernährung des Leibes derge⸗ ſtalt mit einander konn N >E ſich nicht wohl von einem ohne di

reden ſo bald —— Milch

in das uͤte gedrungen und mit Im | orden.

verniſchet w

2 X U Das 4-Eopiil. Von den Theilen, die zur Erhaltung des Lebens noͤ thig (ind, |

er. . i IOg, e As Leben bie Menſchen wird Durch Nutzen des den Umlauff des Gebluͤtes unters Zerbens Shalten (K.455. Phyſ.). Und dazu mit den blenen das Hertze und die Puls-Zlut Ge⸗ und Blut dern. Daher zeiget die Erfah⸗ IR rung, daß, wenn das Serge durchftochen, oder eine von den Puls / und Blut-Adern , die Darein gehen, zerſchnit ten wird, der Menfch und das Thier in dem Augenblicke fein Le ben endiget: Das Herse preffet das Blut in Die Puls Adern ( $. 415, Phyl. ) und giebt ihm alfo die erfte Bewesung. Jedoch da

ſich die Blut⸗Gefaͤſſe in unzehlich viele Aeft:

lein gertheilen ; fo würde nicht wohl mög lid) ſeyn, dab dadurch das Blut feinen gangen Umlauff verrichten könne, Dero⸗ wegen find eben Die Blut» Gefaͤſſe zube⸗ feitet, Daß fie ſelbſt Das Geblüte fort treis koͤmen, es mag entroeder In den Puls⸗ dern von Dem Hertzen weg, oder in Den. Blut Adern zu Ihm getrieben werden (6 64.). Es ift wohl wahr, daß das Herhe Zweiffel einem e gleichet ( 6.416. Phyſ.), wird be und man Daher m. folte, weil durch vmmen. 2 ein F

992 Cap IV. YondegEheilen, diesit

bevertfitelliget werben. Allein wer beyde Machinen, das Hertze und. d ſehen

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Exbalenug des Lebens noͤchig 293 ben, communieiren, oder vielmehr von ·ih⸗ das Geblaͤ⸗

nen abgelegte Roͤhren ein nd: ſo te im gan⸗ ‚gehet esdoch.an , daß der Druck des erhens —8

in der Geſchwindigkeit eine Veraͤnderung A

4 no. Eben daraus, bob wir De Bier ner ſtarcken Bewegung des Geblüses, Hertze bie

—** durch den ſtarcken Trieb des Has aeg we En 8: empPabÜhe une

rung wir abn n, daß die SBärme im Leibe der Menfchen und der Thiere durch die Be⸗ megung des Geblütes erreget wird. Und Daher finden wir auch, daß, fo bafd Diefelbe aufböret, Menfchen und Thiere gleich we Ealten, indem ihnen 1 die Waͤrme entgehet, Beine aber v6 —— Kon wird ($. 76. Phyf.). Dereiegen da Blutes von dem Hertzen kommet( .109. &

fo iſt das basjenige ABercien Merk ee hie Fer Aw die Avern des ihre zur des Ohr

294 Cap.IV. DendenCheflen Den

bluͤtes gleichfals beytragen ($. cit.);, 1

unterhalten fie zwar auch die natuͤrliche

Waoͤrme: allein die Adern zu ih⸗

rer Bewegung durch die Bewegung des

ertzens dererminiget werden, alle richten

fie fich auch in Unterhaltung der Waͤrme

nach den Hertzen und Eonnen ohne dieſes

Mie die nichts auseichten. Daß Puls» und Blut⸗

nn Adern zu ihrer Bewegung durch die Bewe⸗

megung gung Des Hertzens determiniret werden,

vom Her: laͤſſet fich gar eigentlich aus dem abnehmen, gen depen- mas wir erft angeführet haben , nem

euren daß die Bewegung des Geblütes bald auf⸗

höret, wenn der Trieb des Hertzens aufe

höret, und die Bewegung des Blutes auf

einmahl fich im gangen Leibe ändert, f9 bald eine merckliche —“ in Dem Triebe dea Hertzens borgehet, Die inne⸗ re Haut in den dern ift nervicht oder fpannadrig und wird durch den Stoß dei Geblütes gerühret,, Daß die daſelbſt in Be⸗ megung gebrachte Lebens⸗Geiſter in die fleie ſcherne Haut einflieff” 1 und ſie zur Bewe⸗ gung determiniren ($.64.). enn dem⸗ nach der Druck des Hergens ſich andertz fo befommet das Gebline einen andern Trieb und verurfacht nach deſſen Beſchaſ⸗ fenheit eine ſtaͤrckere, ober ſchwaͤchere Em⸗ pfindung, folgende wird auch in den Blut⸗ Sefäffen dadurch eine ftärckere oder ſchwaͤ⸗ there Bewegung determiniget ,

as

CM...

Erhalvetz dos £ebenonächig: g5 das Blut in ihnen entweder fchneller , oder Kugfamer fortgebradht wird. Und alfo find die Blut⸗Geſaͤſſe in ihrer Bewegung gu folchen Veraͤnderungen aufgeleget, wie fich im der Bewegung des Deren ereige

6. ııı, So lange das Blut warm iſt, Wie das bleibet es lüßigs fo bald es aber Balt wird, Hergedie - . gerinnet es. Cine Sache, Die aus der ger Ben | meinen Erfahrung bekandt Äft , erfordert mifpung feinen weiteren Beweiß. Es iſt aber im Beblä hieraus Klar, daß die Fluͤßigkeit des Blu⸗ seerhätt.' tes mit von der Waͤrme herrühret ($. 55.

Phyl.)., Da nun die Waͤrme durch die ſtete Bewegung des Geblütes hervor gebracht wird ($. 11o.): diefe Bewegung aber von dem Hertzen herruͤhret ( $. 109.) ſo iſt auch) Das Derge dasjenige Werckſeug, ! wodurch die Fluͤßigkeit des Gebluͤtes uns teehalten wird, Zwar da die Puls und Blut⸗Adern den Trieb des Blutes , den «8 von dem Kerken bekommen, erhalten ($.110,)5 ſo tragen Much fie zu Diefem Zecke etwas bey, Allein wie fie von dem Her⸗ Gen zu der Bewegung determiniret wer⸗ den, wodurch fie den Trieb im Blute er⸗ halten; fo bleibet auch dafjelbe das Haupt Werkzeug in diefer Verrichtung, als oh⸗ ne welches Feine Fluͤßigkeit im Gebluͤte ſtatt findet. Die Bervegung des Blutes erhält die Vermiſchung des Saltz / Waſſers und 4

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wei ſo vielmehr mit groͤſſerer

lincken Hertz⸗ Kammer auch noch dadurch vermehret wird, weil zugleich die Scheide⸗Wand ihre Krafft mit anwendet das Blut aus der lincken Hertz⸗ Kammer treiben, aber nicht aus der rechten: in⸗

dem Die Scheide⸗Wand mit der lincken Wand die linche „Sammer mad; f ie

us pIV: Yon den heilen, Die zur

die bis an die Spige herunter gehet Dive

aber gleichfa Sr nur angebauet ift, Und weil

bon der Staͤrcke des Triebes die Groͤſſe der

Waͤrme im Gebluͤte herruͤhret ( ſo

hat auch in Bier Abſicht Die linke Herge

Kammerenger und ——— Darm . Sr. Das Hertze iſt ein vokommenes . zuslein wie Nicolaus Steno( a)und Richard Baftın be I (b) weitlaͤuffig ertviefen, indem man ficher. ¶ex vorher nicht erkaudte. Danumdie M

| ..—.. dienen (9. ik fiehet

. Prweiter eung (diaßole ) abwechſeln, tie rel en fer ausgeſpritzt, jetzt wieder neues einge⸗ laſſen wird (6. 1, Hydraul.), ee

8 in Traßi: de mufeulis & glandulia ꝑ. 2. 22, & ſeqq. conf.Bibl. Anatom.

Tom. 2. £.522,

. (b) in Traf.de corde c,1. p. ix. & ſeqq. Bibl. Anat. Tom. 1. £.887. & egq

Mebaltuog der aebema vdchas. ⸗⸗

het aber das Hertze aus ſtarcken fleiſcher⸗ nen Faſern, bie auf eine —— Art Schrauben⸗ weiſe in einander gewickelt Daß eine Lage die andere ſchieß durchſchnei⸗

den: denn wenn fie fich zuſammen ziehen;

{0 werben bie Hertz Kammern enger und | wird das Blut heraus gepreffet, Eben Jeribum Dadurch haben Stena und Lower gewieſen, ai ag | Daß man vor Ihnen geitzet , wenn man ben aa eingebildet , das Blut bervege fich burc |

feine eigene Kraft und bewege zugleich das

Dee indem im &egentheile dag Hertze

Das Blut beweget und dieſes durch den im

Herten. erhaltenen Trieb fortgehet , indem

et durch die Zufammengiehung Der —— unterhalten wird, als welche wie . Das Hertze vermoͤge ihrer Faſern (K64.)

mit Ihrer. Zuſammenziehung ( [vRele )

und Erweiterung ( diafale) beftändig

abwechſeln. Lower hat die fleifchernen Fa⸗

fern genau aus einander aewickelt, Daraus

die Art der Zufammenzieung ſich genauer

beftimmen läffet, yoenn man deutlicher bes

greiffen will, wie es moͤglich ift, daß bag

Hertze dem Gebluͤte einen fo ſtarcken Trieb

geben Fan, abfonderlich zu der Zeit, wenn

man im hefftigem Eifer oder in Kranck⸗

heiten eine aufferordentliche Bervegung des

Seblütes veripire, Man findet auffer Nugender den ſtarcken fleifchernen Faſern auch viele ſpannadri⸗ ſpannadrige die fich durch das gantze Om

‚980 Cap.IV. Yon den Cheilen, die zut N TEE ge ausbreiten, damit durch deren Beruͤh⸗ rung von dem "Blute eine Simpfinbung ver⸗ urſacht und dadurch die Faſern zu ihrer | Zufammensiehung determiniret werden (9.32.). Und.alfo ift es wohl wahr, daß das Geblüte zur ‚Bewegung des Hergend laß giebet: allein es beweget doch nicht daſſelbe. So menig als ich fagen Tan, Daß der Schal, welcher ins Ohre fallet und "Bewegung in verfchiedenen Gliedern des ibes veranlaſſet, die Glieder beweget; man auch ſagen/ daß das

Hertzens und ſeine verſtehet und dabey weiß, daß Bewegung die ein⸗ Bewegung —— ber Stein Machine immer fortfegen muß, bald fehen, ſich dieſes * fi Dei ndi Ba. r A ‚ro der ch Ebet, —— ru⸗ ſo dach die Bewegung nicht erh Pe BER gen, dern eine Us fſammengehung iſt * neue Bewegung,

die

7 * ®

‚Bubalmag des kbensnäihig- N —— ñ ]TTV die von nenem determiniret und hervor ges beach tie Und eben demwegen, vos

‚, Fan Ä | vietfältig verändert merden, wie man e8 in Offeeten fiehet: ba hingegen onfl ine Bewegung eimmahl wie Dag an⸗ dere fortfegen müfte. So aber iſt es wie

demnach micht an, Daß man ayg: Dei der Struetur einer immerwaͤhrenden Be⸗ toegung ober eines porperni mobile räume

308 Cp.IV. Dondäräpeien Ditste e ſich zuſammen ziehen; ſo wird dee innere um der Vor⸗Kammer enger und dem had) Das darinnen :enthältene Blut in die Herb Kammer gepweflet: wenn fie ch a⸗ der erweitern; ſo geben fie dein Biuc,

weſches Durch die Adern zugefuͤhret wird, |

wieder einen Aufenthalt, Wenn eine BorrKammern wären; fo Eönte das Blut in den Adern nidje in einem fortflieffen , weil es eine Weile ſtille ſtehen müfte, ins dem Dasjenige, was in die Kammern ge⸗

Sanpte floſſen/ heraus getrieben wird Und dem⸗

Mbfiche mach find fie eigentlich dehwesen vorhanden; daß das Blut in den Adern ungehindert

in einem fortflieſſen kan. Weil aber bey Erweilerung und Eröffnung der Kammer Das Blut auch aus der Ader felbft hinein fleuft; ſo muß ſich das Dhre zuſammen siehen, damit es das in ihm geſammlete

De Gebluͤte zugleich mit hinein ſtͤßt Die

die bach

e,

ee . rechte Vor⸗Kammer ft viel weiter, als die

& ſlincke. Denn in bie rechte toird das Blut

von dem gansen Leibe zugeführer durch

den weiten Canal der Hohl⸗Ader: in die re bi r ** a. aus

mge zuruͤcke durch den viel engeren Ca⸗ nal der Lungen⸗Blos Ader (5. 415. Phyf.): Da nım aber alles Blut, weiches die Hohi⸗ Mer zuführet, in die Lunge getrieben und durch Die Zungen, Blut/Ader dem Herhen vbieden -sugeführet wird; fo muß m Yo- N

|

rhaltuug des Lebeus nschig. Zap Blut, wenn es aus des Lunge uruͤcke kommet, geſchwinder bervegen, als wenn es aus dem a Leibe zu dan Serben .;;: geleitet wird, Derowegen deinget 8 ger =. : ſchwinder in die Kammer hinein und

d *

(62 nicht fo Range ih ———

n. ae A 6, 2. Da in die rechte Hertz Kammer gunembee Die groſſe Hohl⸗ Ader ( vena cava) gehet; ee En e8 der. Augenſchein, daß alles der;

‚was: in Die Hohl⸗Ader Eommer; aislh in Die tedhte HergRammen nad) uufg tiach eindringet. Nun find alle übrige Blut» Adern, darinnen das Blut ſich ges gen das Hertze zu beweget ($, 61.), bloffe Aeſte und Aeſtlein, die fich aus dem Stam⸗ me dieſer Ader durch den gantzen Leib zer⸗ theilen. Und demnach fleußt von allen Dheilen des Leibes das Blut ir die rechte Hertz⸗ Kammer. Nemlich in den oberen Nugen ii Stamm (truncum fuperiorem ). gehen die ver Hefe: Schuͤſſel Bein- Blur-Adern (venz clavia) , die alles Blut aus den Armen) den Handen, dem Haupte, dern Halſe den Schultern und Bruͤſten, mit einem Worte, von dem ganken oberen Theile des Menfchen bis an den Unter⸗Leib zufuͤh⸗ ten: in den untern Stamm hingegen (trurcum inferiorem) lauffen Die Adern, wodurch aus den Fuͤſſen, Beinen und dem gangen Unter Keibe, mit einem Worte

Es von

204 Cær iV. Vonden Theilen, die sur von dem gantzen unteren Theile des Men⸗ ſhen bis an den Anfang des Unter⸗Leibes Derrich Pas Blut zuruͤcke gebracht wird. In die eime Schluͤſſel⸗ Bein⸗ Blut⸗Adern bringen

A. ſel⸗ Adern (ven⸗ Jugulares interna), aufe

fen von dem Haupte die äuffere Droſſel⸗ venæ jugularcs externæ), aus

Packen die Lacken BSlut-Adern (ven

..wertebrales {eu cervicaler), aus den ober⸗

fen Ribben die oberſten Ribben- Biut⸗

dern (venæ intercoßales fuprema), aus

den Brüften bie rd Adern (ven mammarie), aus fein

Halſes und der Bruſt . os Blut⸗ Adern (vona mufenla;}, gon_ den Schultern die inneren. wid; Gufferen

Schulter » Blut » Yödegn. (ven Jeapuarıs |

interna & externe), qus den mag“ Händen die Achfels Blut: Adern (von tesawälleres), die in jeden Aeſten dem innes ven ( bafikica) und dem (cepha-⸗ ca) durch die Armen gehen, im 28 Sübogens aber durch die Mittel⸗ oder dian⸗Ader (medianem) mit t werden und daraus oben

N and die ——8 (falva

elle) Auſſer dieſen Adern noch das Gebluͤte aus dem Ober⸗ wiſchen Ben Ribben in die

w die ungenaarte Adern (azıg)), aus F

| Erhaltung des Lebens noͤthig 305 den Lungen die eigene Lungen + Idee (brouchialis ) und aus der Subſtantz des

Zwerge Zeile vie Zwergfells⸗ Adern (ve- ne diaphragmatica Oder phranica ), aus der |

Leber die Leber- Blur Adern (ven sica), aus den Nieren die rechte und iu

de Liieren: Blut⸗ Ader (venæ emuigen- -

&es), aus ven Lenden die Lenden⸗Blut⸗ Adern ( venæ lumbares ), aus den Neben⸗ Sytienen die Neben⸗Vieren⸗Blut⸗Adern

(vens arabilarie & adipo/s), aus den

sum das Heilige | Selle Sein Die ee | (vona far

allen unteren Theilen des Lei Cechte und line —— (venæ ee): und zwar der innere Aſt

der Nalanen » BeandrAder (vena crwralis) bekommet: . Davon der kleine und innere Aft Die Ro» Te .. (Piyfk ÄlR,) | Gicht.

36 Cap. IV. Von den Cheilen, Die sur

Bicht-Ader (vena

Flei

iſthaatica), der

ſch⸗ Ader

der Rnieſcheib⸗

53. 8

ss

8 J

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HIER HTHN

23

una 9—

3 siy:

77

. , Mchaltung des Lebens uðchig. 307 den Hals im das Haupt geben, und endii ein jeder Aſt feine Zefte und efllein, at FE de groffe Stamm innerhalb Dem ie,

Leibes,, das Blut dem | wird und die Blut dern ventheilet wage: ben, wie es ihr Gebrauch erfordert.

. n6. Dos Blut wicd ans der reih⸗ Rufen der

| .

die Zunge auch Puls⸗Adern ( artersas bron- chiahs ) aus der groſſen Puls⸗Ader, ie.

J *

« r 4 *

308 CakIV. vee den heilen, Biezur

wir. hernach ſehen werden. Und da d dieſe ihr ein Theil von dem Sebtitte allen übrigen Theilen des Leibes zuneführet wird; fo fiehet man eben Daraus, Daß nicht gememe Lun

Lumgen Nahrung. guführ ic, falches ches durch Die scene Adern geſchiehet, die wie alle übrigen aus Barım ber 758 Puls⸗Ader entſpringen.

Un⸗ der Lunge terdeſſen da gleichwohl das Gebluͤtre ales erſtdurdd gg Den ‚Lungen AR und doch gantz wieder

beſondere

Du Mer 117.) Wu dem. Serben geführet zur Nah⸗ dieſem aber

Ecthalenng desebenenäähig.‘ 305 e8 ſig wurd) alle ſubtile Aeſtlein der eige⸗ ls⸗Adern beſſer vertheilen kan. macht das Gebluͤte fluͤßiger und ber haͤlt es in der Bermifchung ($.ırı.), welches

ee nöthig ift, rooferne Na Ir Dem Theile der Lunge sugeführet werden oR ($. 420. Phyf.).

4 m7. In die Linde Hertz⸗ Kammer Nuten ber gehet Das Ende von dem Stamme der ges Lungen? meinen Lungen-Blut:Ader (venæ pulmo- Puls⸗A⸗ sohr). Dantın durch ſie das Blut, weiches der · = der ae nahen m Dam Da bie Ber

geleitet voorden, zu rien wie⸗ Der. zarucke gebracht wird (6.415. Phyl.); fo oder ihre Hefte durch die Zungen und urch auch ferner ihre kleine Aeſt⸗ aus, a durch die Haar⸗ Roͤhrlein uͤberall das Blut aus den Aeſtleinen der Puls⸗Ader in die Aeſtlein der Blut⸗Ader kommen kan, gleichwie foldyes in dem gam _ tzen Leibe an allen Orten geſchiehet ($. I. 2. He Amt beitehet demnach date ‚, dab ſie alles ‘Blut, welches von dem dem bertn in die Zungen geführet worden, aus ihnen wiederum zu dem Hertzen zuruͤ⸗ Pe führer... Wir haben fehon vernommen Singen ber ($. u; .), daß beſondere Blut⸗Adern find, befonderen weiche das Gebluͤte in die groſſe Hohl Aber a. führen, das durch die eigene Puls⸗ brühe gi den Lungen zur Nahrung hinein 96° gung des deitet worden, Fraget man nun, warum @eblütes, Uu3 dieſes

werden fol,

vertheilet nicht, daß beydes Gebluͤte

9

: T re ä *

Miteltung destchmenäthig. zır Adern (carosides internas) in

Schla Das Gehirne, durch die auflen © Schlaffe

Adern ſcarorides externas) zu allen Theilen des Hauptes, durch bie vechte

und inde Schläffelbein» Adern (arın.

ni belavias ) verſchiedener ei —— She, ale Durch Die

—* Puls/Adern (arterias cervca-

des) in den Nacken, durch die oberen Rib⸗ ben⸗Puls. Adern / artoriar inseroflaler

Maæeriores) ja ben oberen Ribben, durch die

Bruſft⸗Puls⸗ Adern fe arterins mamma: Fias) zu den Bruͤſten und endlich Durch die Achfel-Duls- Adern Larterias axillares) durch die Atmen and alle

mteren Rbben⸗ Dale“ Adern (arterias

intercaſtalos inferiores) den unteren Ride

ben, durch die zwergfell⸗Pulo⸗Ader (ar- beridm pbranicam, diapbragmaticam ) dem Zwerg⸗Felle, durch die Ingeweid⸗Puls⸗ Ader (arteriam cæliacam ] dem meiſten In⸗ ehr

4 sC re am £ I, dextram) dem Magen gut rechten Seite,

durch die rechte —— (arteri-

am epiploichm dem techten Eher

317 Cap. IV. De

cam) der Gallen⸗Blaſe, durch die Leber Puls-Ader ( bepaticam) der Leber; zur line Een aber durch die lincke Magen⸗Puls⸗

(arteriem gaflricam fniflram) dee linken Seite des Magens, durch die Lime de Yieg=PulesAder (arteriem iploi- onm Amiſtram lincken e des

hzes, tliche Pule⸗Ader / arteriam gafro. epipleicam ) gu dem Magen und dem Vrege, buch die - Hlilg-Adern (arteriom JPlenicam) gu dem

nen. Säfte ‚, Durch Die Lenden- Puls

che,

——— 818:

Bauche, der Scham, dem Sc)

ne, den Baden ımd den ‚Site, un

durch die Zeilig-Bein:Pu fo:Ader dann

um das heilige liegenden Mäusleinen,

Da wir bvloß den Gebrauch der Puls⸗A Rugenber

bern unterfhen; fo iſt ums gung , daß Perkhienes

wir wiſſen, daß alle ⸗Adern * abe Der Dei Adern.

ftammen, und daher das wo; Dutch den gansen Leib treiben Tan; daß fe nm ihren Stamun gleich bey dem Herhen we fheilet und buzd) Den eiten Theil das Blut * den oberen Theilen des Leibes, durch den ‘andern aber den unteren zufuͤhret. Daß © je der obere Stamm bey den Schukern 2 Aeſte zeriheilet, davon einer In den rechten, der andere in den lincken Arm ge⸗ bet ımd den Armen, Händen und Fingern . das Blut bringet; daß zugleich aus dem oderen Stamme, wo ſich die Aeſte zu bey⸗ den Seiten abtheilen, kleine Aeſte in den Nackem, den Kopff und das Gehirne Ausgewerffen werden , damit es dem Haupte an Blut nicht fehler; daß aus dem ka Gtamme innerhalb dem Leibe Feine Aeſtlein ausſproſſen, dadurch das ge Blut erhalt; daß fich unten Derielbe Stamm in zwey Aeſte zertheilet, Davon einer Durch Das rechte Bein, den ans Dere durch das lincke gehet, damit die Theile auſſer dem Rumpffe ihnen noͤthiges Blut Us uͤber⸗

918 Cap IV. Von den Cheilen, die ur uͤberkommen; daß endlich überall die groffen Die Im fımıner kleinere dieſtlein und diefefo fort nad) Eleinere auswerffen, Damit nicht der geängfie Theil, fo klein als er guch immer werden mag, in dem Leibe . „der nich feiner Nah⸗ > rung echielte, wel infenderheit eh die ——— des berühmten

Leeuwenbeks » ehellet,

Autzen der S19, Die Pfort:Ader iſt eine bes Hfort- fondere Ader, die das Blut aus dem In⸗ a; in eweide, welches in dem Unter⸗Leibe oder rn dem Schmeer⸗Bauche lieget, in die Lebet Aber. führer. Es erhellet folches aus Ihren une | tzein und Aeſten, die fie aus den Stam⸗ me über und unter fich vertheilet. “Des eg Alt (ramus dexter) zertcheilet ſich

te Seite des Nece und des —— Sag Gt u dp deug durch die Gedaͤrme und fuͤh⸗

wei ahh das Blut von den Gedarmen, dem

„der rechten Seite des und DIE Netzes ab, jenes durch die Bes Bode 4. Adern (venas meſaraicas), biefes durch Die rechte Netz⸗ Blut⸗ Ader (ep& Plölcam dextram) und durch bie rechte Magen⸗ und ur ⸗Ader (gaßro-cpiplei.

—* et lincke Aſt —* ſplenicus, Heuarit, et ihre Aeſte durch den Maſt⸗Darm, die * Beite bes —X und des me.

Erhaltung des Erbes astiug⸗ F

dem Maſt⸗Darme ab, durch die innere

gäldene Ader (venam bamorrboidake - internem), von ber linden Selle des Ma⸗ gens und des Netzes durch Die lincke Ma⸗ gen» Blut⸗Ader (venam gaflricam fini- · Sram)‘ oder die Krantz⸗Ader, durch bie . dinde Netz «Blur: Ader (epiploicam ini- Aram) und durch die lincke Magen⸗ und Uetz⸗ Blut: Ader (gafra-epiploicam fini- firam), von der Gekroͤſe⸗Druͤſe durch die Gekroͤſe Drüfe:Ader Fvenam pancreati- cam) und grolfchen dem Milge und Magen Durch die Furge Adern (vafa brevia). Ale diefe Adern bringen das Blut in den Stamm (xruncum), der nicht weiter alß von dem Gekroͤſe bis zu der Leber gehet, Auffer diefen aber ergieffen noch die Gal⸗ len: Blafe- Adern (cyflica gemelle), Die rechte Magen⸗ Blut - Ader ( gafrica dextra) und die Zwölfffinger- Darm» Blur: Ader (dusdena) das Blut darein, welches fie von der Gallen» Blafe, dem Magen und dem Beinen Magen oder Zwölfffinger-Darme abführen, Und fo weit verrichtet die Pfort⸗Ader das Amt einer Blut⸗Ader, maffen auch die ange führten Theile in dem Unter⸗Leibe des Reis bes Feine andere Blut /Adern haben als diefe, wodurch das Blut abgeführet ar | 1

4 oæ.iv. Don den Cheilen, Die sur De ‚. weiches Ihnen durch die Puls/Adem (. 13) zu en wird, Pagender : . 1200 Giebringetaber dieſes Blut Ines Fore. A⸗ geſammt in die Leber, nicht bioß daß es da⸗ Ber, no Lbbſt Durchpafiretiumd in die groſſe Hohl⸗ —* Ader geleitet werden kan, ſondern damit ſich Ader. daſelbſt die Galle abſondert. Denn deßwe⸗ gen gehet der Stamm Durch Die deber nicht in einem fort, fondern jertheilet ſich in Hefte und ferner immer fort in Eleingge | Durch Die gante Leber, als wie die rt dern, welche das Blut zuführen, Da NER in der Leber die@alle abgefondert wird, sole wir bernach ausführlicher jeigen werden; fo erhellet allerdings, daß die Dort» Ader Das Blut zu keinem andern Eub⸗ hinein fuͤhret. Und in ſoweit vertritt ſie die Stets ie einer Puls⸗Ader, ala reiche das denen Theilen suführen , theils zu ihr Nahrung, theils damit Awa⸗ dabon al geſondert wird. Da die Leber Ihre beſon⸗ dere Puls⸗ Adern hat wodurch «Ahr das Blut aus der groſſen Buls-Ader Zugefuͤhh⸗ vet wird, das fie zu ihrer Wahrung go⸗ braucht ; fo eikennet man darays eis gentlich, daß das Blur, tVelches von den Adern abgefuͤhret wird, nicht mehr nahe hafft iſt. Und da dieſes Blut, w Die Pfort⸗ Ader der Leber zufuͤhret, feine nahrhaffte ‚Theile dem verfchichenen In⸗ geweide mitgetheilet, davon rn a wird;

\

\

Erhaltung des Lebens noͤthig. 319 wird; ſo erkennet man ferner, daß die Gal von dem nahrhafften Blute der Puls⸗Adern ſich nicht ſo leichte muß abſondern laſſen, As wie von dem Blute der Blu bern; welches feiner nahrhafften Theile berauber foorden. Weil das Blut durch gemeine Kaffe Köhrlein aus den Puls Adern in die Blut⸗Adern kommet (6. 61.); fo müf fen die. Beineften Aeſtlein der verfchiedenen | ern in dem Ingeweide des Unter⸗Leibes, un die daſelbſt von der Pfort⸗Ader ausgeftreuet werden, mit ihren gleichnahmigen Puls⸗A⸗ dern in'einem ſortgehen, unerachter iman ſbiches mit. bloſſen Augen nicht fehen Ean, und hinwiederum muͤſſen die kleineſten Wur⸗ tzeln, welche die Pfort⸗Ader in der Leber nsbreitet, mit den Eleineften Aeſtleinen der Leber Adern in einem fortgeher, die das Blut wor der Leber abführen und in Die groffe Hohl» der leiten (K. u5.), un erachtet auch bier das Geſichte uns verlaͤſſet. Gleichwie nun die Pfort⸗ 2lder das Amt Befondere einer Blut⸗ und Puls» Ader. zugleich ver Beſchaf richtet; fo fehlet es ihr auch daran, wo— durch dieſe beyde Adern von einander ums der terfchieben werben : denn fie bat Einen wie die Puls» Adern, als welcher n den Blut⸗Adern nicht ftatt findet, aber auch Feine Fallen, voie die Blut» 2dern, ats welche in den Puls2idern * Dat = aben,

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ur L

g18 Cap IV. Von den Cheilen, Die zur

Teil aber doc) gleichwohl durch i —— Das ur scene mein

muß ($. 64.) 5 ſo befkchet fie qus eben dem woraus Via und Bluwälbern ſammen gefeßet find. | Nutzen der S- 12. Wenn das Blut aus der rede Herg Fai⸗ ten Hertz Kammer herausgefpriget wird, Venund welches aus der groflen Hohl⸗Ader einge⸗ Here dur: laſſen worden; fo muß es in die gemei⸗ vr · he Lungen⸗Puls⸗Ader gehen. Damit es nun nicht wieder zuruͤcke in die Hohl ⸗Ader treten Tanz fo find dafelbft die Oreyfpigie; en Sallen (valvule tricufpidales ) , wel⸗ de sivar den Eingang in die rechte Hertz⸗ ammer *92 Aber den Ausgang verſchlieſſen. d hingegen find bey dem Anfange der gemeinen Zungen» Puls» der. die, Tiondförmige Sallen (valvule fe- milunares), welche den Ausgang aus der rechten Hertz⸗ Kammer eröffnen, aber den Eingang verfchlieffen, damit das Blut "a8 Der Lungens Puls, Ader nicht: roieder Aus. ruͤcke in das Hertze treten Ban. Gleicher⸗ geſtalt muß das Blut aus der lincken Herh⸗ Kammer, darein- es durch die gemeinen , " Zungen Blut Adern gebracht wird, in Die ı groffe Puls⸗Ader gefprist werden (KF. u7,% 2 Damit es nun nicht wieder in die Lungen⸗ Blut⸗Ader zurücke treten Fan; fo liegen bey , dem Eingange die Mitzenfoͤrmigen Sale , len (valvula mitrales), die den usgang aus

Bebaltung des Achensnäthig. 219 ans dem Hertzen verfchlieffen , . aber day Eingang! erö Und Bine

"abeemals bey dem Eingange in ie so Puls Ader Die Mlondförmigen 1 Sollen (valvulæ femilunares) , welche den Aus⸗ ang aus ne Hergen era, aber bes

min u): 13.): —— He

Die Urface Urſache iſt dieſe, weil die Beſonde⸗ türlichen * * ——75* *

find, bergiekchen im bee Run nk lat fürber. ‘Denn bier find die Waͤnde der Kammmn : die beta NMechiae, die gu ——

220° Ca.IV. Vou den heilen, die sur

wegungen aufgelegt ift , als wie das Blut eis pain und heraus zu drucken erfordert wird:

als in der rechten, weil das Blut aus u cken mit gröfferer : u werden muß, als aus der rechten. . Bam: 6. ma. Da alles gareichenden ——— har, warm en ift ale WR Mar) fe ha man au

en ac

SIE Dan hat yehat, das Date bp a g aat, as der vornehmſte Theil des Leibes, als don wel⸗ them unfer Leben dependitet ($. 109.), um alfo gebühre ihm. auch die vornehmſte Stel⸗ je. Man bat hier keinen Begriff von dem dornehmften Theile und der vornehmſten Stelle , daraus man urtheilet, ſondern Man urtbeilet nad) dem, mas man unter Menſchen fiehet, da man den aBssnehenften

Inder Mitte gehen und ſitzen laͤſſet. r verſtehet, worinnen die Verkmipf⸗ füng dem Raume had) beſtehet, der weiß

beſſer zurechte zu finden. Denn da

mige ‚dern Raume nach mit einan⸗

Grund in fi) enhält, toncıin warum das ande +8 neben ihm iſt (5; 546, Met.); ſo fiehet tnän leicht; daß der Grund dabon ‚war um das Hertze in der, Mitten des * in denen uͤbrigen Theilen bu füchen ep die eben ihn zugleich find: —** Wahre muß alles Blut, was ihm bon allen Urſache. heilen bes. Leibes Harfe ob aus - (Pbyfk II.) & des

Erhalcung des Leben aſchig. gas

‚non den unteren als den oberen wiedet juris fe Bebren. : :

- 213 Das Hertze iſt in den Zertz Naten des ‚Beutel (pericardium) eingewickelt, wel Her

cher aus einem ſtarcken Haͤutlein beſtehet. Da ſich darinnen eine befondere Feuchtig«

keit (diquor pericardii) befindet; jo ſiehet

‚man gleich, Daß er Diele Feuchtigkeit ſamm⸗ ; bet und, verwahret. Da fie nun aber nix ‚gende hinab geführet wird; fo Fan man

„nicht anders ermeſſen, als daß diefe Feuch⸗

tigkeit das Hertze anfeuchten muß, damit es zu feiner fteten Bewegung gefchickt ber⸗

$. 14. Wir haben gefehen, daß vi Bar

ne wichtige Lirfache mit if marum dag die kungen e

Hertze in dem Ober⸗Leibe heget, weil die Lungen daſelbſt vorhanden. Die Lungen Ka dienen

lei —*

gen.

Lufft von auffen in Die

324 Cap. IV. Yes den Theilen die zur Beibelies“ dienen zum Athem⸗Hohlen (5437. Phyſ.). Mund

Deromwegen da die Lufft durch den

und die Naſen⸗Loͤcher in die Lungen hinein dringet und wieder aus ihnen heraus getrie⸗ ben wird ($, eit.); fo muͤſſen die Lungen

nicht gar gu tief in dem Leibe liegen, nicht allein damit die Eufft nicht einen unnoͤthi⸗ ‚gen Umweg nehmen darff, fondern daß es auch nicht zu befchtoeerlic) wird den Athem

an ſich zu sieben und wieder von fich zu af

‘fen. Wenn die Lufft von auffe In Die

Lungen hinein dringen fol, muß der O⸗

ber⸗Leib erweitert werden, damit Sic) Die

Sumgen ausbreiten Tönnen und nicht allein Lu

die Lufft aus der Lufft⸗Roͤhre und dem Munde, ſondern auch andere von auffen

hinein dringen kan ($.cir.). Je mehr nun

Lufft in der Lufft⸗Roͤhre iſt, je eine groͤſſe⸗ re Erweiterung der Lunge toi erfordert, wenn noch Lufft von auffen hinein dringen ſoll. Eine gröffere Ausbreitung der Lun⸗ ge gefchiehet durch die geöffere iterung des Dbers Leibes: dieſe aber erfordert ei⸗ “ne gröffere Krafft als eine Heinere Erwei⸗ terung deffelben , maffen überhaupt eine ‚geöffere Woͤrckung von einer gröfferen Krafft herrühret. Es muß aber trockene

dringen, damit ſie darinnen die Feuchtig⸗ keit von dem Blute annehmen und mit

"heraus führen‘ Tan, wovon dald mit met,

ungen binein +

rerem

| Erhaltung des Lebens aobeh ig 325" rerem geredet werden fü, Soll nun aber

Zungen abgeführet werden: fo muß fieauch f6 ſtarck berausgetrieben werden, Damit ein guten Theil, nemlich fo viel als -von -. auffen hinein gedrungen (6. cit.), wieder berausgehet, . Und dieſes erfordert aber mahghts eine geöffere Erweiterung des Dbers Leibes, teil die Lufft herausgehet, Inden die Krafft, welche ihn erweitert, nachlaß ' fet: weiches ſich alles In dem folgenden: hiaaͤrer zelgen wird. Dan Fan es auch auf ſolche Weiſe begreifen, Wenn die Fufft- Roͤhre fehr lang iſt; fo wird mehr Krafft erfordert die Lufft aus ihe heraus zu reis ben, als wenn fie Fürger if. Nun muͤſte fie laͤnger ſeyn, wenn die Lunge nicht gleich im Dbersleibe lage, Und alfo sefchichet die Ausftoffung der Lufft leichter, da fie in dem Dbersfeibe ihren pink findet, Es fan aud) das Athem⸗Hohlen geſchwinder geichehen, wenn die Lufft⸗Roͤhre Fur, als wenn fie gar zu lang ift. Und diefes kom⸗ met ung im Reden zujtatten, wo das lang» fame Athem ⸗Hohlen untermeilen Hindernif geben würde, Hierzu Eommet, daß Lun⸗ gen und Here bey einander bleiben müffen ($. 122.), gleichwie der Magen und’ die Gedaͤrme ſich am beften zuſammen fchicken, Die Gedarme aber Liegen am beften gank unten, weil Dafelbft der Unrath zu feinem %3 Aus⸗

Nautzen der Lungen und war⸗ um m Athem bohlet.

lein fie haben auch insgemein einen Irr⸗

N DR

Ausgange den bequemſten Ort findet, Wer alle innere Theile im Ober⸗ und Unter-Leibe nad) ihren Verrichtungen überleget,. dee wird finden, Daß ein jedes unter ihnen dieje⸗ nige Stelle erhalten, ‚weiche für daſſelbe am bequemſten iſt. = 125. Die Lungen find Menſchen und Thieren gegeben, damit fie Athem babe len können ($. 437. Phyl.). Diefe Ber richtung ift fo bekandt, daß aud) gemeine Leute den Gebrauch der Lungen willen. Als

thum Darbey , als wenn es ſchlechterdin⸗ ges unmoͤglich waͤre, daß Menſchen und Dhiere ohne Athem zu hohlen leben koͤn⸗ ten: in welchem Irrthume auch einige von. den Naturkuͤndigen beitarchet werden, wenn:

ſie fehen, daß die Thiere in einem Lufft«

leerem Raume, wo fie nicht Athem hohlen. Tonnen, ſterben ($. 103. Tom, IIL.Exper.). Allein da die Thiere und Menfchenin Mut⸗ ter⸗Leibe leben, ehe fie Athem hohlen ($: 453. Phyf.); ſo erkennet man zur Gnüge, daB, —* zu dem Leben nicht ſchlechterdinges noͤthig iſt. So lange die Frucht in Mut⸗ ter⸗Leibe lieget, gehet das Blut nicht in die Lunge, ſondern gleich aus dem Hertzen in die groſſe Puls/Ader, wenn es Dutch Die Hohl⸗Ader hinein gebracht worden, und das Thier ſo wohl als der ——— noch von. keinem Gebrauch der es , CIE, ),

bin sn Erg a en

I Zn ——

Erhaltung des Lebens noͤthig. 327 48. cit.). Derowegen da beydes ſich ſo feich einſtellet, als die Frucht das Tages icht erblicket; fo fichet man aud), daß das Athem⸗Hohlen dem Gebluͤte gu gefallen ges ſchiehet, welches die Lungen paflıret, und um dee Stimme und Sprache willen uns entberlich if. Die Lufft kommet aus den . Zungen feuchte zurücfe, tvie man im Win⸗ ter erfähret, wenn der. Hauch wie ein Dampff aus dem Munde gehet, und fih ‚an der Falten Glaß⸗Scheibe des Fenſters anleget, wenn man ihn daran fahren lafs fet: und das Blut wird darinnen mit Lufft vermiſchet ($. 417. Phyf,), wie ſich wenig⸗ ſten gantz wahrſcheinlich muthmaſſen lafjet, Derowegen dienen ſonder Zweiffel die Lums gen dazu, daß das Blut von det unnügen Feuchtigkeit befreyet und hingegen mit Lufft vermiſchet wird.

6. 126. Damit nun die Lunge jun die⸗ Wiebie fen DVerrichtungen gefchicft wäre; fo bes Fumge zu ſtehet fie aus lauter Eleinen Blafelein, die 1 Ders ſich von der Lufft aufblajen laſſen, wenn nekhödte ‚Sie hinein ſaͤhret, aber wiederum zuſam⸗ a men fallen, wenn fle wieder heraus gehe,

In die Lunge gehet die Luffe-Röhre (ar- zeria a/pera), welche fich darinnen in verſchiedene Aeſte (bronchia ) gertheilet, die ſich ferner in. lauter Bleine Aeſtlein ausbreis die Zunge hinein Deinget, gu einem jeden

a -. Penn

2% Cap, IV, Dos den Cheilen, die ʒur @ugender Kleinen Blaͤßlein gebracht werden mag. Dig eh Lunge iſt in zwey Lappen (re) gertbeilet,

damit ſie ſich deſto beffer ausbreitenfan, wenn fie von der Lufft aufgeblaſen wird, die man Der Drö« im Athem⸗Hohlen hinein ziehet. Die Aeſt⸗ fen in den [ein der Lufft⸗Roͤhre find mit vielen Drüfen Aeſten. verſehen, wie Verbogen (a) anmercket, woe durch die fette Feuchtigkeit abgeſondert wird⸗ welche die Haͤute, Daraus fie beſtehen, gesüg ge erhalten , Damit fie von der Lufft nicht auge Der Minge gedrocknet und harte werden. Die Lufft⸗ * beſtehet aus verſchiedenen Circul⸗ J— rundten Knorpeln, welche an einer Haut befeg liiget find, damit fie eine Röhre augmachen, bie fich etwas verfürgen laͤſſet, wenn fie here auf geftoffen wird , und hingeaen etwas ver⸗ laͤngert, wenn fie hinunter gezogen wird, da⸗ mit fie den Lungen, die fich batd aufblafen und mehr Raum einnehmen, als vorhin, hald - aber wiederum zufammen fallen, nachgeben Fönnen, Das Hauptwerck an der Luffte Möhre ift der Ropff (Zarynıx ); -aßein weil derſelbe zu der Stimme, nicht pum bloffen Athem⸗Hohlen gehöret; fo wird nach diefem an feinem Drte von feinem Gehrauche und dem Nutzen feiner Theile geredet werden,

997

C() Ana ibn Tract. gen. p.197.& ſeqq. | |

ei

NMrhaltung des Lebenonäthig. - 209.

: 9.27. Das Zwerge Fell (diepbrags Nugen des me) fondert den Ober / und Unterleib von Zwerg. einander und macht demnach, daß der O-elles ber: Leib (tborax) verſchloſſen iſt; wel⸗ bes zum Athem⸗Hohlen erfordert wird. Denn menn die Lufft von auſſen Durch die Lufft⸗Roͤhre in die Lunge hinein dringen fol; ſo muß in der. Erweiterung des De berseibes Feine Lufft in deſſen Höhle drin⸗ gen konnen ($.102, T. III. Exper, & 6,437, Phyl.). Uber auc) zur Erweiterung des

ber⸗Leibes Diener das Zwerg⸗Fell, und bes

dert Dadurch das Athen-Hoblen. Denn wenn wir die Lufft an uns ziehen mollen; 8 gebet das Zwerg sell nieder und druckt ven Magen und die Gedarme in dem Schmeer / Bauche weiter hinunter , der, weil er weich iſt, nachgeben kan und ſich mehr ausſpannen laͤſſet, und ſo wird die Höhle des Dberskeibes groͤſſer. Hingegen wenn wir den Alhem wieder wollen fahren kaflen; jo giebt fich das Zwerg⸗Fell in die Hohe und wird dadurch die Höhle des O⸗ her⸗Leibes Kleiner. Man Fan diefes gaı eigentlich wahrnehmen, wenn man ftar und on ch Baer —* indem wan die Lufft, an ſich ziehet, verſpuͤret man, | deß die Gedaͤrme in dem Schmeer⸗Bau⸗ che nieder gehen: indem man aber diefelbe wieder fahren laͤſſet, nimmer man wahr, daß fie fich wieder zurucke begehen, Nun j

er

*

Nuten der

Ribben

N ihrer UMS Des Ober⸗Leibes nicht bieß von der

Biäusiin. "Devegung des Ätvergäehes her, fonben M

nn

Muͤhe, weiche man anwendet die —3— zu beugen und dadurch den Dber» Leib zu erweitern, ——

aber insgemein di che —— ——— äufferen Ribben Mäuflein. Mlätsteinen (mufulis intersoßalibus ox- den Obet sernis gu, role aus den Tractaten er —— 2* den aͤuſſeren Ribben⸗ ine | noch —E vorhanden; fo ei ihnen zu =) Höhle des Dbe-Leibes enger max

Gewalt ans den Lungen heraus gepueßt wird. Mein Johaun Mayow (c) bes hauptet, (in Differr.de refpirationis organis & : afa 978. Tom.i. Bibl. Anat. . £b) in Trallaru de reſpiratione & uſu pulmonum f. 986. 987. Tom. ı.Bibl, Anat. : (e)in Teelkarı derefgieaions fol, 1099. Tom.ı. Bibl. Amar

ur 1-_ Can TV. Don Den heiln, Dieser _

bauptet, dafı a daß auch die inneren zur Erweite⸗ zung an ihre kageri ER. durch * —— Yu die Anffren ges ſchiehet beaucht die Ssache eine hung, ehe man fie mi Ge⸗

Be ' Das Heilige-Lenden« Ion zuauı Nauslein (mufcuhem lin (nf und

Erinne⸗ zufaımnen ziehen Kin de fung tungen der Mäusleinen he es und nicht in allem feine Richtigkeit —— auch bey der Academie

an

ten darauf bedacht ift, tie man ihre Lage Zuken, daraus man von der ,die ſie verrichten, urtheilen muß, beſtimmet. Winslow, ver ſich die ie zu unterſuchen ſehr angelegen ſeyn haftet, hat hiervon A. 1720: einen Anfang ger eg: a: ‚ade em (ih der Nutzen Davon m

Barum * 129 Pogeidie behr der Ober riet

der Ober ·

GMemoires de Acad. Roy. desScienc. A. 1720. P- 85. edit. Par. to

jrhaltungdeskibensusthig,' 1383

ein verfchloffener Raum feyn muß, darinnen Leif ſich die Lungen ausbreiten koͤnnen; fo hat er wei nicht weich wie der Unter⸗Leib feyn Dörffen, - indem er fonft zuſammen fiele und nicht mog⸗ lic) waͤre Athen zu hohlen, weil es nicht ans gienge, daß er ſich etweilerte Denn wenn was weiches fich erweitern foll; fo muß &8 ........ bon demjenigen, was barinnen iſt, aus einander getrieben und ausgedehnet wer⸗ " den, wie wir es auch bey dem Schmeer⸗ Bauche finden, Waͤre nun der Ober⸗ Leib, wie er, weich; ſo muͤſten die Lungen, wenn ſie aus einander getrieben werden, ihn auftreiben, Allein wer verſtehet, wie wit Athem hohlen, der begreift (4457. * daß dieſes nicht angehet. Wenn es wahr wäre, Daß die Lunge durch ihre amiehende Krafft Die Lufft an fich joge, mie Man vor dieſem ſich eingebildet und der gemeine Mar noch thut; ſo gienge es hohl An, """' daß aud) der Dberrkeib weich ware, Als lein da ſich der Ober⸗Leib erweitern muß, ehe die Lufft von auffen in die Lungen hin ein dringen Ean, und was noch mehr if weil in der Erweiterung die Lufft in der inneren Höhle dünner wird, folgende der - Dberskeib dem Druck der aufjeren wieder⸗ ftehen muß ($.108. T. I. Exper. )* f$muß der Ober⸗Leib hatte ſeyn. Er kan er Barum nicht aus unberveglichen Knochen gewolbet der be -fepn, denn fonft lieſſe er fich nicht ermels —25 ter

—. 3

ee dm, als Du das Niederſteigen des

Zwerg» Felles, welches doch allein nicht ge ift, fondern damit diefes gefchehen Nr. hat er muͤſſen aus Ribben gemwölbet toerden, Die fich von den Mäusleinen bies gen lafien, damit durch die Deranderung | er Figur die innere Höhle fich erweitern Berwah. und enger machen laͤſſet. Es dienet aber auch der harte Ober⸗Leib fuͤr das Hertze, 9 welches in der Höhle deſſelben frey hangen er Damit es weder irgends anjtöffer, noch von auffen gedruckt werden mag. Denn da an der Bewegung des Herkens viel gelegen , indem das Leben des Menfchen Datauf beruhet ($.109.)5 fo muß es auch ſo verwahret feyn, Damit es von auſſen Eeinen Anſtoß leiden kan. |

Mugended $. 130. Indem die Lungen fich aus⸗ Rüden: breiten, wenn der Ober» Leib. erweitert Haudleind. vird fo ftoffen fie überall an; denn fie bangen in zwey Kappen (lobos )-ertheilet, Davon. der eine zur rechten Seite, der ans dere zur lincken liege. Nun find nicht.afe fein die Ribben harte Knochen, fondern die Mauslein machen auch den Ober⸗Leib von innen. ungleich, Derowegen damit die Zungen In der, beftändigen Bewegung, wodurch fie ſich Wechſels⸗ weiſe ausbreiten

und zuſammen ziehen, nicht Schaden ne men koͤnnen; fo iſt der gange Ober »Leib von innen mit dem Ruͤcken⸗ Haͤutlein | (Prura)

.- Muhaltung Dan aebeus auchiq a

(pleura) überkleivet, wodurch er glatt eben wird, daß die Lungen, ſie maͤgen 3 ſtarck ausbreiter, als ſie

daran nicht —— * Anſtoß leiden

Und da die Maͤuslein an dieſe Haut oder fie

vielmehr an fie, wie an die Knochen des —— und die Ribben, angewach⸗

5, } erhält fie Aaron mer 6 fee

13. Aus dem BE 7 —— | Kir das Mittel⸗ Sell (nediafinum ), Mage : welches den Ober Leib in zweh gleiche Theile Belek

‚tbeilet. Da nun der eine Lappen der Lunge indem einen , der andere aber in dem anderen Theile vorhanden; fo fiehet man gar leicht,

ah das MitteliFell dazu Dieniet, damit das 1i-" Athem⸗Hohlen nicht völlig gehindert wird, = :: wenn fich von der einen Seite ein Hinderniß

ereignet, als wenn der Menfch oder das Thier ‚auf einer Seite ſtarck verwundet, oder auch ſonſt der eine Lappen der Lunge ſchadhafft wird. Und dienet demnach das Mittel⸗Fel auch dazu, daß, warn ein Geſchwuͤre in die Lunge kommet, der eine Theil nicht ſo

leicht den andern anſtecken ſan. Damit Verſuch dieſes auſſer allem Zweiffel geſetzt wuͤrde; davon.

fo hat Verbeyen (a) ſolches durch in Sum en

% = f r - e y ——— GER Gr ER VE EEE —— D t

M Atui Te

336 Ca.TV. VondenCheilsb, dc zur

den angeſtellte Verſuche ausgemacht. einem Hunde einen. grſſen Theil ie

doch ungehindert Athem hohlen Tänhen, binaegen | it ein anderer Hund von einer Wunde bald Hebtieben als dab

Pe ⸗Fell 3 durchſtochen Mo ein Das Hertze = —** hangen, dauut ante 48. füch. ungehindert ziehen und * J —— n. nun egungen ungeachtet ni wancken Ban; fo wird es von dem Wittib⸗ Yen: wmirten groifäen ben Lungen uwe

erhalten. Sas die 4.132. Auſſer dem Hertze n —* Bruſt⸗Lungen lieget noch die 3* Druͤſe · (rt Druͤſe auwelche nach der Länge der ber gruen det. Puls ⸗Ader und dev groſſen Hohl Aber unter gehet. Da a: Inſtrumente find , wodurch die * tung von dem Gebläse geſchiehei (5. 65% ſo ift kein Zweiffel, daß nicht auch Bruͤſt⸗Druͤſe dieſen Augen haben Allein was ſie eigentlich abſondert und Zu was Ende die re —5 geft bat käffet en Zeit. noch nicht beſtin⸗

n man noch nicht den Gang wodurch dasjenige, was abge fondert wird, abgeführt, wird, daß

Buhalenng des Acde nächig. 337

Berka

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338 CapIV. Don ben Ehelen, Die ae

terdeſſen da nicht der gerinafte Theil für die —— (* ( (ar Mer:); ſo bleibt es gewiß, Daß auch dieſe Druͤſe ihren

inſo muß,

nig 55 Rutzen der (. 1232. Diefes Hi geroifer md längfi eis Leber. ann iden —7* die Leber (eyary die Gal⸗

le abſondert. Wir haben | a daf die Bea |

0 zeiget zur Gnuͤge, daß es die Galle Barum n wel daſe 75 Ja es viel Bol 4 ſeibſt der Galien BlaſeGang (

len⸗Bla⸗ hepasico-cpflicus .) gar eigentlich zu wð⸗ —— ——— die Sodk.au der er in die De |

@ hat in

(+) Anar.lib,ı, Taf. 0 Tfprehl.

Erhaleung des Lebensnähtg, 339

ber vier gefunden, dadurch fich die Gallen Blaſe aufblafen laſſen. Die Eröffnung, Dadurch) die Galle in die Blaſe hinein ges bet , ift fo Elein, daß man Vie nicht fehen fan, als wenn man durchblafe. Und bewegen ift mehr, als ein Gang nöthig, Damit die Galle, welche aus der grojien . Leber auf einmahl ſich in die Bla⸗ | fe ergiejjen kan. Damit nun die Reber die Beſchafß. Abſonderung verrichten Ean ; fo befteher Fenbeit ber fie aus lauter Heinen Drüfen, welche wet} Trauben⸗weiſe infonderheit an den Yeftleis nen der "Pforts Ader anliegen, weil die Drüfen das Inſtrument find, wodurch Die Abfonderung gefchiehet ($. 68.), die Pſort⸗ Ader aber das Blut zuführet, wo⸗ von Die Galle abgefondert werben foll ($. 120.),. Die Ballen» 'Blafens Gaͤnge leiten Dingen des die Galle aus dem Leber⸗Gange (dudu Leber⸗ hepatico) ab, durch melchen fie bis zu Sanges. Dem Zwoff Finoen Darıne gefuͤhret wird ($.99.). Dieſer Gang zertheilet feine Ae⸗ durch die gantze Leber, welche uͤberall | neben den Aeſten der Pfort⸗Ader weglauſ .- . fen, damit fie die Galle, fo überall abge , fondert wird, in den Gallen, Dane bei gem Weil nicht alle Galle in die Gallen⸗ Dhugen der lgſe geführet wird , fondern die meifte Gallen gleich zu dem Zwoͤlff⸗ Singer Darme gehet; aſe. 6 laͤſſet ſich gar wohl begreiffen, daß die— Blaſe bloß Die uͤberfluͤßige in Vorrath | Pꝛ fm

340 Cap. IV. Vonden heilen, diesue._._ farmmiet ; damit es memahls in dem kleinen | —* —ã— tern fe nörhig . egen Fin die | *— —— —— in die Galle Bleine, —S ehır Galle in die ae nt —F |

Ueberfl Bene Dr hang glei e geführet wird kei

gu dem wo finde Butendes iſt. Da nun aber die Galle n de Ballen; ‚bloß zum Vorrathe gefammlet wird,

Baryh. ich auch Durch einen weite ne a in —X Gang, nemlich durch den Gallen⸗Gang (duckum . Man hat dem ——

oder che ) gemammt Nutzen der 334. Damit die Sale aus der as dc On aus 98 i * kan; 6 iſt fie ndere zu ereitet ; lenSieß. e Blut⸗ e, aus

1. der ge⸗ Haute, Die At ge meinen. 'meine Saut (tumica communis ), welche die Leber überfleidet und die Biafe formi⸗ ee Bank wie 5 ante ſich ausdehnen aſe erweitert, wenn 2. 2 Dit Gate bincln Komme Die andeie —— iſt das Ader⸗ Haͤutlein ( tunica er —* welche der Gallen⸗Blaſe ar

ZB

‚Mechaltungdes&ebensmächig. 341 PYuls/Aederlein Blut zuführet, Damit fie

ernähret werden Fan ($. 61.) und durch bie. Bluts Aederlein Das überflüßige wieder abs et ($. eit. Die dritte Haut iſt das 3- des ifchige tlein (suniea en. fleiſchigen. durch Bewegung die Galle durch den allen⸗Gang in den Leber⸗Gang aus der laſe * wird, indem durch die Zu⸗

iehung der fleiſchernen Faſern die

aſe enger wird (5. 51.). Und die ‚innere ift das ſpannadrige Saͤutlein AAN Ciunica nervofa ) , welches zur Smpfindung SM. Dienet , damit Dadurch Die Bewegung des flſhigen Haͤutleins zu ER Zeit deter- minivet werden mag (6. 33.). Weil nun Die Galle fich nichtalle gleich i in den Zwoͤlff⸗

inger Darm ergeußt, fondern ‚zum Theil in der Blafe, auf eine Zeit verwahret wird ($.133.);, fo laͤſſet fich auch daraus abnehmen, daß die all fein unnuͤtzer Safft ift, der als eine Unveinigkeit abgeführet wird, fondern bey der Verdauung der Speiſe, toie ſchon aus andern Gruͤnden behauptet worden (5. * ‚Phyf.) nöthig iſt.

5. 135. Franeife us Gliffonius , der mit u Uefache groſſem Fleiſſe, befonderer Geſchicklichleit vonder Fi⸗ und: durchdringendem Verſtande die ‘Bes gur der te; fbaffenheit der Leber zu unterſuchen ihm DEF hub b- hat angelegen feyn laffen , hat auch weit" kas läufftig unterfucht , warum fie diefe und Feine, andere Figur bekommen, und ber»

93 ſchie⸗

243 CapTV. Yonden Thellen, diese

—— ae oben uft, bald an ihn

| (fd) in Anatomia hepatisfol. 267. & fegg. Tom. . Bill. Anat.

m EZ u DE ze 8 a 8 SE zu utE 8

e haleung des Letzens nochig. 445

"Bald von ihm zuruͤcke gedruckt, indem ſich

Diefe zufammen ziehen. Damit nun das dutch, daß die Leber und der Bauch von

Innen ſich an einander reiben, Feine ‘Ber Und glatt

ſchweerlichkeit entftehet Ar ift fie von vors iſt.

nen aus gantz alatt. Und eben diefe Be⸗

wandtniß hat esoben, wo fie andas Zwerg⸗

Bel anſtoͤſſet. Von innen, too fie den Barım

Magen und die Gedaͤrme berühret, ift fie fie von ins hi, weil Dasienige, worauf fie lieget, er⸗ men bopl. ben iſt. Jedoch tie ebenfalls glatt, da⸗

mit nicht durch das Meiben an den Magen

und den Gedarmen einige Befchweerlichkeit

entftehen kan. Ja eben deßwegen ijt die Barum

Leber nicht fteif, fondern läffer fich ohne fle miche

einige Muhe sank willig beugen md legen, ſteif.

damit ſie ſich ſo wohl an dem vollen Magen

und die vollen Gedaͤrme als an dieſes leere

Ingeweide ſchicket: wie dann auch aus

eben dieſer Urſache in einigen Thieren die

Leber in Lappen eingetheilet iſt, welches a⸗

ber bey dem Menſchen nicht bonnöthen

geweſen. Ya wo die Leber dem Mugen Warum

und den Gedaͤrmen nachgeben muß, wird ſie nicht

fie auch deßwegen dünner: hingegen wo ſie .

an dem Tücken anlieget , bat fie mehrere atd⸗

Staͤrcke. Sie hat auch von ber hohlen

Seite einige Ungleichheiten, weil’ fie fol thergeftalt befler nachgeben und wieder zu⸗ fammen fallen Ban, als wenn allee wie von der. erhäbenen Seite in einem fortgienge.

| »4 Die

Ucfacde Ihrerkagt,

Me Befeftis

| Gekroͤſe⸗

344 Cap IV. VondenCheilen, die

tree —— Die Leber muß mit * Duos! = * Gewichte halten, indem der Menſch gera⸗ de * fen eg 5 Das

wegen lieget fie groͤſten Theils in der re ten Seite. Jedoch da der Magen bald Bol bald leer iſt; fo ifter auch bald ſchwee⸗ ver, bald leichter, da hingegen die Leber rt bleibet, de gehet

Bauen ee nennsandeins = IR eit oder eines Safftes von dem Blute bee ji (08 ) zeiget fih auch der Ge fe»-Drüfen » Gang ( ductus pancreati- eus ) , welcher abführet, was in diefer zuſam⸗ mengefesten Druͤſe abgeſondert wird, nem» lich den ſo genannten rung m Sa fft (fuccum pancreaticum), Pr gen wir ſchon geſehen (74.. Deßw gehet er durch die gantze Druͤſe durch, sa uns Der Stiel Durch das Blat, und sertheiletfeis Bet D n ne Acfte und Aeftleingubenden Seitendurch ganyeg, die Drüfe, damit er alles zuſammen abfuͤh⸗ ; ven Fan, was von diefem Safft abgefondert e wird. Seine Eroͤffnung gehet in den Kleinen Magen, oder den Zwoͤlff · Finger ⸗Darm weil ſich daſelbſt der Gelroͤſe⸗Druͤſen⸗Safft Magen auf —* gu t, um * 7 | agen aufgelöfeten Speiſe zu verm h eit.), Diefe Eröffnung ift bey Menfhn und vielen Thiereneinerleymitder Eröffnung : des gemeinen Ganges, dadurch fich die Galle in. Diefen Darm ergeußt, weil es fonder F Zweiffel noͤthig iſt, daß die Galle und der K: Sekrofe« Drufen Safft fich mit einander vermilchen, Denn uneradytet Kognetur.de Befonbere —— a), welcher die —— mit in einigen Saffte mit —* Fleiſſe unten, Wieren.

J

(3) in Tradt, deSueci pancreatici natura & ufu f. 212. T. 1, Bibl. Anat.

SE Cap.1V. Don den Theilen, die zur - ſucht, gefunden hat, daß ſich in eint Thieren, als in Saͤuen, Caninichen,

Haafen ze. die Galle und der Gekroͤſe⸗Dr⸗

ſen⸗Safft durch beſondere

7 «

q

ge weine . Erinner

Ob der Gektoͤſe⸗ Oruͤſen⸗ Safft auͤtzl ſep.

in den Zwoͤlff⸗ Finger-Darm ergieſſen; ſo folget doch daraus weiter nichts als daß es in dieſen Thieren zur Verdauung der Speiſe vortraͤglicher ſſt, wer der eine Safft cher, als der andere mit ihr gemi⸗ ſchet wird. Es findet ſich bey verſchledenen Thieren ein Unterſcheid in verſchiedenen Dingen, denn es iſt eben nicht jedem noͤ⸗ thig/ oder auch vortraͤglich, was bey dem andern noͤthig oder nuͤtzlich erfunden wird. EDie Tauben haben keine Gallen⸗Bla⸗ fe fondern Die Galle, welche in der Leber abs geſondert wird, wird gleich durch die Gallen⸗ Gaͤnge ine geſammt in den Zwaͤlff⸗Finger⸗ Darm geleitet, Unterdeſſen faͤllet dadurch dev Nitzen von der Gallen⸗Blaſe in andern Schieren nicht weg. Da man Thicte ſin⸗ der, als Barben Karpffen ıc bey denen der Gekroͤſe⸗Druͤſen⸗Safft fich in den Ma⸗ gen ergeuftz ſo hat man um ſo viel weni ger Urſache zu Aweiffein, daß es ein nuͤtz⸗ fiher Safft fen, der zur Verdauung Der Speife erfordert wird. Weil nun der Ge⸗ Fröfe Druͤſen Gang allen Saft, der in der Drüfe abaefondert wird, in den Keinen, oder in einigen Thieren in den groffen. Ma⸗ gen Teiten muß; fo ift er auch ka

ſtara

_ WehöliwftenXebensuähig. 34 Bösen und: nimmer gegen den Milk

merab, “Denn jeweiter ich von dem Mils be gegen den kleinen Magen herunter Eomme,

je mehr hat ſich Safft aus allen Aeften und Aeſtleinen gefammlet, Es lieget aber did Varum Gekroͤſe⸗Druͤſe eben deßwegen gleich unter bie Gekrds dem Magen, damit fie den Safft nicht vera r de gebfichtweithesumführendarff. Es erjehlet gyanen ° Regnerur de Graaf (b), daß er mit dem bes piegegi- rühtmten Medico {u Paris Bourdelot A.1667. einem Hundedie&ekröfe Drüfe ausgefchnitz ten und den Hund mwohlverbunden, welcher aber in kurtzem geſtorben. Unerachtet er nun Verſuche. Daraus ſchleußt, daß Menſchen und Thiere Ts. 5 ohne die Gekroͤſe /Druͤſe nicht leben koͤne "ei 7 rien; ſo hat doch Johann Conrad Bruns . nier’(c) A. 1673. in einem Hunde das Ges gentheil befunden’, welchen er drey Mo⸗ nathe munter und gefund erhalten und endlich verlohren. Er hat nach diefem es noch in einem andern verfucht und ihn le „72: : rien Monath erhalten, che er ihm entlaup ° - ° fen, Weil nun aber gewiß ift, daß die "2 Gekroͤſe⸗Druͤſe nicht für die fange Vele gemacht worden; fo Fan man auch aus dergleichen Verſuchen nicht fehlieffen, dag Menichen und Thiere Diefer un u

en

eo

* Xb) loc.cit. £,286.. Zu ‚(e)inExperimentis noviscirca panereas.

lieget,

rt Hirn Fe u2 iu Hin J —8 5 wi: | IR H ii A AH En IHRER Pi I NH Dr Be net ı lau u u

Mrhaltung des Lebens nöhig. 349

der Schröter Drüfenugleich ‚unterrveilenaber allein heraus gefchnitten woorden, ohne daß

man eine fonderliche Veraͤnderung indem Thiere ſpuͤhren können, Regnerus de Graaf, Verſuche Auf deffen Verſuche mir uns erft (9.136.) beruffen, hat beydes zugleich gerhan: hin⸗ gegen Verbeyen (a) hat es mit dem Milge allein verſucht. Man hat alfo auf diefe Weiſe die eigentliche Verrichtung des Mil⸗ Bes nicht finden fünnen. Dun teifft auch bey dem Milge keinen befondern Gang an, wodurch) etwas abgeführet wuͤrde, role wit bey der Leber ($. 133.) und bey ber Gekroͤ⸗ ſe⸗Druͤſe gefunden ($. 136.). Und daher bfeibet ungewiß, ob er wie die Leber und Gekroͤſe⸗Druͤſe mit unter die Druͤſen gehoͤre.

Es iſt wohl wahr, daß darinnen ſehr viele Fließ ⸗Waſſer /Gaͤnge angetroffen werden, die das Fließ ⸗Waſſer abführen: allein da > dieſes auch inder Leber geſchiehet / welche deſ⸗ ſen ungeachtet doch einen beſonderen Ge⸗ brauch hat, nemlich die Galle abzuſondern ($.133.);, 10 laͤſſet fich nicht wohl eineaumen, daß der Milg, welcher dod) gantz anders als alle übrige Theile des Leibes beſchaffen ift, bloß eine Verrichtung mit vielen an⸗ dern Theilen des Leibes gemein haben *

Und

a) Anaı, ib. Tract. a 6.16. P. m. 8.

359 Cap.IV. Von den Theilen dis ur

Und unerachtet Malpigbiur (b) indem Milge viele kleine Druͤſen will entdeckt haben, die ZTraubensweile bey einander find; fo wird ihm doch von dern berühmten Auy/chundans bern bierinnen wiederſprochen. Cs iſt ge⸗ wiß, daß er sank eine befondere Structure

von der Leber hat, indem erfich wie die Lun⸗

Erianes

gen aufblafen laͤſet. Man hat demnach noch feinen Weg gefunden, Dadurch man den Gebrauch diefes Eingeweides, oder feis ne. Haupts Derrichtung entdecken koͤnnen. a8 man davon beybringet, * Muth⸗ mafjungen die ſich ein jeder macht, nachdem er auf diefes oder etwas anders fiehet, ſo bey dem Milge angetroffen wird. Beil ben Milge das Geblüte in fo groffer Menge zugeführet wird; ſo Fan es nicht ohne ſon⸗ derbahre Urſache geſchehen. Allein da man nichts gewiſſes ſagen kan, warum es geſchiehet; ſo wollen wir ung auch mit ungewiſſen Meinungen nicht aufhalten, ndern erkennen vielmehr, daß In beim ibe des Menſchen noch bieles ſey, wei⸗ ches für ung verborgen iſt, und folgende uns GOTT vieles Guteserzeiget, Das wir nicht einmahl erkennen Tonnen : welches ein Beweiß der göttlichen Güte ift red

©) in Eogpreipe de lifng 576, T. 1, Bil Anat.

ichaltungdes Lebensnächie Kst

uns uͤberſuͤhret, daß GOttes Site im . terefhret if. Denn unerachtet er die Weit Beſonde⸗ zu dem Ende gemacht, -. daraus feing ver Um⸗ Vollkommenheit möchte er? andt merden —— ($. 1045. Met.); fo hat er doch vieles, wo⸗ Durch ung Gutes geſchiehet ſo verſteckt, daß wir e8 mit vieler Mühe wicht entdecken in⸗ nen. Wir ſehen wohl, daß —* De | ſchiehet; begreiffen aber nicht, mas es A gentlic, ſey, und worinnen es beſtehet. Da ich den Gebrauch der Theile in Menſchen, Dieren und Pflangen und GOttes Abſich⸗ ten dabey zudem Ende unterfu⸗ *8 damit man Weisheit, Ma

und Guͤte erbenne 3 ſo wird es niemand sep argen koͤnnen, daß ich unterweilen hierzu dienliche Anmerckungen mache, nachdem ſich ‚Gelegenheit dazu ereignet/ und durch ders gleichen. Exempel geige, tie der Menſch von ‚allem Anlaß nehmenfoll, twaserinderMas.: - ° tue erkennet, als auf einer Leiter hinauf u +- :-- "=

» 138, der Nieren 5*

a8 HLIRTIHIHER Ir un 9022 1238 HT HR I : ii | J EN, El |

3 Ei = Ho en

Erbaltuug des Cebens nötig. :353 Die Druͤſelein wohl in der That nichts anders find, als zuſammen geroickelte Heine Geſaͤß⸗ . ‚dein ($.68,) und Dannenhero man nichtsae ° - Heine Gefaßlein zu finden vermieinet, wo die Druͤſelein alguBleinfind. Da wir Ales an⸗ Barum treffen, was Die Abfonberung bes Ulcins ber bis Deren nigen kan; ſo darff ungnicht befremden, Daß die Beinen Nieren ſo eine groſſe Menge Ä abfondern Fönnen. Jedoch Tormmer noch eis re: andere Urſache dazu. “Der rin iſt das aberflüßige Saltz⸗Waſſer imGhedlüte, wel⸗ ches einige - andere Unreinigkeiten angenom⸗ J wen, die im Blute nichts mutzen. Danım 7 sicht allein das Saltz ⸗Waſſer in den Blut in groſſer Menge angetroffen wird und ͤber dieſes von der uͤbrigen Materie des Geblines ſonderlich in den ſubtilen Gefaͤßlein (wie es | bie Vergroͤſſerungs⸗Glaͤſer jeigen/ wenn ia Die Bewegung des Blutes Dadurd) ob; ſerviret) in der That gefchieden iſt; fo Fan es:. auch viel leichter in groſſer Menge ab» gefondert werden , als eine andere Materie, die nicht ſo haufig im Geblüte anzutreffen und mit andern mehr vermenget ift. Und demnach fiehet man die Lirfache , warum die Nieren ſo Fleine find, umerachtet fo viel durch ſie abgeföndert wird, da hingegen die » Leberfo groß ift, melche Die Galleabfonderr, j Und demnach hat man hier; eine. Probe, ""*"" daß wo die Abfonderungfchnseerift; groffe ' Önftrumentedazu verordnet find, (Pbyfk II.) 8 §. 139.

--

354 Cap. IV. Von den Cheilen, die sur

Fugen der Harn Blaſe.

$. 139. Der Nutzen der Harn⸗ Dlafe (vos wrinarie) fallet gleich vor fich Die Augen. Denn da der Urin eine Feuch⸗ tigkeit ift, Die als etwas unnüges aus dem Leibe abgeführet wird; ſo darff erfeine un

tere DBeranderung feiden. Und daher er in der Blaſe bloß zu dem Ende geſamm⸗

fiehet fie aus aus Haͤuten, damit fie ſich auge weiten läffet und defis mehr —* kan, indem es unterweilen er

T.IN. Exper.). 3a mit der Lufft⸗Pumpe Tan man zeigen, wie gar ſchweer Die Bla⸗ ſo meit ausudehnen

|

Eerdhaltung des Lebens noötthig. 355 verwahret. Die andere iſt eine fleifchige Haut (tunica mufculofa) und dienet dems nad) zur Bervegung (8. sr, Wenn bie fleifchernen Sen ſich verfürgen; fo wird Die innere Höhle Heiner und der darinnen enthaltene Urin heraus gepreffet. Es find aber zwey Reihen Fafern , Damit fie ben Harn mit deſto gröfferer Staͤrcke heraus treiben Fan, wenn auch gleich nicht viel dar⸗ innen ift, weil es nicht nußet, daß er lan⸗

datinnen bleibet, wenn er gu ſcharff HE.

2. der fiel ſchigen

e en die Blaſe treiber nicht allein den _

Urin heraus, wenn er in ig Menge

vorhanden und fie Dadurch zu fehr ausge dehnet wird, fondern auch wenn et ju fharff if. Daß das erſtere untermeilen

geſchiehet, kan man fehen, wenn man

ſtarck getruncken hat x indem man ju der Zeit eine groffe Menge auf einmahl weglaͤſ⸗ jet, der Urin aber, der tveggelaffen wird, sans roafferig iſt das andere nimmer man am beiten in detien Fällen wahr, wenn einem das Waſſerlaſſen fehr nahe ift und man doc) nur gantz Mas weniges laffen Tan. Endlich die dritte Haut MR eine

8. der

fbannadrige (unica nervofa) und dienet foannadeb demnach zur Empfindung, damit die Be⸗ gem

wegung der fleifchigen Dadurch determini- tet wird ($. 58.) Da wir nun den Urin weglaſſen, fo wohl wenn er in allzugroſ⸗

fer. Menge in der > iſt und fie zuviel —32

ausge⸗

356 Cap IV. Donzen Thailen, Dieser ausgelpannet wird., als aud) wenn ex gu ſccharff iſt und die. Blafe.angreifft; fo fichet man daraus , daß die fpannadrige Haut

ſo wohl von der übermäßigen Spannung,

als der ſaltzigen Scharffe im Urin eınpfinds

lich) gemacht wird um die Blafe anzuſtren⸗ 4.derzots gen ben Urin heraus zu treiben. Jedoch da⸗

gen "mit. weder die grolfe Schaͤrffe die Blaſe verlegen, noch auch eine zu geringe Quan⸗ titaͤt des Urines zu harnen veranlafjen kan;

fo ift die innere Haut wie im Magen und

| in Gedaͤrmen mit einer zottigen Schaale Defondere (crujla villofa) überzogen. In den Mens ge ſchen Jichet der Grund der Blafe (furdus.) Brenfihen. in bie Höhe, und, der Hals (colum), der ‚enger. iſt, nieder, daß deinnac) der Urin gleich ‚in den Dals falle: wie dann auch

der Dar Sange ihre Eröffnungen (ori-

Feia ) unweit des Halfes in der Blafe an zutreffen, damit das Waſſer deſto ge ſchwinder in den Hals Fommen und ibu

bis zu den. Dar Gängen een LEO

Denn wenn der Harn bis tiber ‚Die Er oͤffnungen gehet; jo findet ex. in den Harn⸗ Gaͤngen mehr Wiederſtand, wenn er hin⸗

“ein will, und kan Dadurch. zum Darnen

.. Anlaß gegeben werden, weil eine ungewoͤhn⸗ liche Empfindung entftehet. Und Dip

bienet der gröfte Theil des Grundes

dazu, wenn ſich viel Waſſer ſammlen mu

teil; es entweder gar zu geſchwinde in grofe —— er

u 71

m _

„.. Meihaltungdentbene nächig. " 38’

“; fer Menge gufleußt, wie wenn man ſtarck B telnet, oder man «8 twieder den Winck N der Natur zurüche gu halten gendthiget m wird. Aulein auf folche Weiſe würde der: # Harn unaufhörlich aus der Blak traͤuffeln. m Derowegen damit erdarinnenverbleiberz fo Nusen des N wird dor Mund Der Blafe (orificium ver. Säließ: He) durch das Schließ Mauslein (mufeu, Maͤußlein. 2 Ium [pinderem) jugehalten, welches wie ein an Ring herum gebiet, und nicht eher nachgie⸗ ul bet, als bis der Urin gegen den Mund ftarck ar gepreffet wird. Wenn die Fafern. diefes 0 Maͤusleins noch mehr verkuͤrtzet werben, als w ſie ordentlicher Welſe verkürgt find, indem u ſie den Blaſen⸗Mund ſchlieſſen; ſo wiederſte⸗ b het man dem Preſſen der Blaſe und geſchichet x dieſes, vorm man ſich mit Allen anſtren⸗ get das Waſſer zu haten.

wenn er entweder In der Blaſe zu viel; oder der Harn⸗ auch zu ſcharff wird, weggelaſſen werden Roͤhre. fan; fo ift an dem Munde ver Blaſe die

ı Harn: Röhre (urerbra) , Die fich bey :

Manns ⸗Perſonen durch die gantze mann

liche Ruthe bis an die Eröffnung der Eis

chel erſtrecket, in Weibes ⸗Perſonen aber

dbis an die Eroͤffnung an dem Anfange den Scheide gehet, wo beyderſeits das Waſ⸗ fer heraus gehet, wenn man es weglaͤſſet Die Lange der Harn⸗Roͤhre richtet ſich

f $, 1490. Damit nun aber der Urin, Gebrauch \

Beſchaf⸗ it.

fenhe

348- Can V. Von den Cheilen dene

Maͤnnern über dem M

Weibern über der Mutter, weiche

der Blaſe und dem Maſt⸗Darme lieget, und * muͤſte a öhre entweder hin⸗

g der fleifchernen Faſern ($. km (9 Pre in Bang ge

Erhalenag des Lebensnätiig, 379

Miyäfftiget find. Wil man nun dieſes Beutlic, erkennen; fo muß man auf Die

Wenn man fie demnach von der einen bes

ſtehet; fo verfichet man qugleich, tie es

von der andern ha behalten it Wir et treffen m i raͤgen !Dragen Maͤns lein an und zwar Das —8 Bandit, gende (obligue deſcendentem) und das auffteitgende (oblique afcendensem ). Das

fehräge niederfteigende Maͤusglein bedeckt:

von jeder Seite die Helffte des gangen Un⸗

und nimmet feinen Anfan

lein (mufzulo:ferram) und gehet bis an den weiffen Strich (lineam albam), wo⸗ durch der Unter ein ae glekhe und über

schen von den Seiten ſchraͤge gegen den weiſſen Strich herunter. Wenn fie vers uͤrhet werden; fo werden die Gedaͤrme ges

366 Cam IV. Von deu hellen, Die sur haͤrtet iſt, und die Krafft des

Maſt⸗Darmes allein ihn nicht heraus preſſen kaen. Es

kan aber auch durch dieſe ung der Un⸗ flath aus af Darm gebracht werben. Wenn man ſtarck drucket; fo halt man den Athen:

ftare® an fic) und merden alfo Durch Das: 7 Zrverge Fell die Gedarme niebergepreflet- .. . Damit nun der Leib nicht zu fehr ausge⸗

fpannet wird, fondern der Druck vielmehr

auf die unteren Gedaͤrme gehet, wo der

Unrath heraus ſell, der. nicht il; ath heraus fell —— 5 |

t das nieberftei ß A ae —* auch

Die oben Das fihräge:

auffteigende Maͤuslein —— von dem Rande des Darm⸗Beines und

endiget ſich in dein weiſſen Striche und unter den Kite

ben. ne len von der Seite: gegen. den weiſſen Stri ——

Es hält eben wie das andere Die Gedaͤ

zuruͤcke, daß fie nicht zu weit vorfalen wenn das Zwerg ge allzuſtarck niederge⸗ druckt wird 8 ziehet aber auch zugleich Die Ribben, daran es ſich enbiget nieder und - hilfft dadurch die ‚Döhle Dee Ober⸗ Leibes enger machen, welches im Athem⸗Hohlen

ſeinen Nutzen hat (6. 129.), wie man es

Schaltung des Lebens vochig. ZUR . (mufculus riciut), welches von bem Scham Beine (ofe pubis) bis an den Schwerdt⸗foͤrmigen Knorpel gerade herauf gehe. Wenn bie Faſern, bie vornen had) der Länge:anı LnterLeibe herauf ge⸗ ben. fich verkuͤrtzen; fo werden die Gedbanms gegen den Rücken zu gedruckt und ſocher⸗ seftalt weichen fie nach den beyden Selten, °-4 109 fie die fchrägen. Mäuslein niederwarit Drucken: . Das viesbte iſt das zugeſpitzte UF... Mauslein (mufrulus ppramsidalis), wel⸗ Vierbten. dies von dem „Beine entfprigget and in dem weiſſen Striche noch weit un⸗ ver dem Nabel ſich endiget. Wenn feine Hafern verkürst werden; fo wird die Bla⸗ fe und der Maſt⸗Darm zugleich gedruckt, und daher kommet es, daß man zuglei das Waſſer laſſen muß, wenn man | druckt den Maſt Darm zu leeren. Endlich 4. des das fünffte iſt das Zwerg⸗ Maͤuslein⸗fuͤnfften. C(muſculus tramsverfus) , welches an dze

Lenden⸗ Wuͤrbeln eutſpringet und an dern weiſſen Striche ſich endigckt. Seine Fa⸗ fern gehen horijontal um den Bauch her⸗ um und durchichneiden allo die Fafern der geraden Mäusleinen rechtwincklicht. De⸗ rowegen wenn ſie ſich verfürgen , drucken ſie die Gedaͤrme zuruͤcke, daß ſie nicht gar zu ſehr nach der Seite weichen, damit im ſtarcken Drucken dey Druck gegen die _ Blaſe und den deſto kraͤffti⸗ 5 ger

.—

- 962 Can IV: Wenden Challen, vie zur

Schwar⸗ te Galle.

xer gehet. Wenn man auf die Werku ade: Difer Mäusten Mgleih act hats 6 Ä dadurch verfehen

ulde

dern t und entweder in de Stamm dee Hohl Ader oder in die Nie⸗ ren/Blut⸗ Ader wieder gwücke gebracht, man findet es ni a auf cr find; fo iſt

5 : N E25 : j

* | S

'gargs

Mebeltung des kebmanichig. - a6:

nach denen man bisher. vergeblich geſorſchet. Unierdeſſen da man findet, daß die —5 Nieren in den Kindern nach

groͤſſer find als in Srwachfenen, ‚malen, fie im jenen faft den Nieren Su s ſiehet man wie bey der .. uͤſe, —A

die Kinder die

geſchiehet, noͤthiger —— wahn als ver Erwachſenen.

4. 143: Der gange Leib wird von der Rugender Zaut (cute) überkeidet, damit alle Thel⸗ Haut: » le, die darunter liegen, wohl vermahret werden- und weder von der Lufft, noch Durch andere Zufaͤlle Schaden nehmen koͤn⸗ nen, Deßwegen ift fie auch ftarck und fe fie, daß fie nicht leicht verſehret werden fan, Sie beſtehen aus flechfernen und ſpannadrigen Faſern, Die alle gefpannet find und. fich noch weiter ausfpannen laß - fen, damit fie ſuſammen Friechen , wenn. man magerer wird, aber ſich auch weiter ausdehnen laſſen, wenn man fetter wird, und folchergeftalt Die Haut beſtaͤndig genau anſchleußt. Sie iſt mit vielen Druͤſen (glan- Nuten dee dulis fubeutaneis ) verfehen, damit die übris Drüfen ge Seuchtigkeit abgefondert wird, Die ent⸗ darinnen. weder wie ein unvermerckter Dampff, oder mie Schweiß durch die Schweiß⸗Loͤcher ges | Damit nun denen Drüfen Blut gnung zugeführet wird; fo gehen ſehr haͤuf⸗ fige Blut/ Gefaͤſſe in die Haut, weßwegen

.mMan

ER_Ca-TV. DonbenCpeen, diem naauch ſtarck blutet, wenn man fich in die!

qut ſchneidet, weil uͤberall einige Blut / Ge⸗ ein gerfehnitten werden. Es muß aber auch nicht eine geringe Anzahl darunter feyn,. de das ‘Blut wieder zurücke führen, Weil es hun zur Erhaltung der Gefundheit gar ein groſſes beytraͤget, daß der Leib die Feuchtig⸗ keit ausdaͤmpfft, damit fie nicht zu lange dar⸗ „innen verbleibet, indem ihr Abgang durch) neuen Genuß der Speife feifche verfchafft (43. Phyl); fo jeiger fich auchdie Wothe- wendigkeit der Haut jum Leben des Menfchen

in einem weit hoͤheren Grade als man anfangs vermenen ſolte. Und darff man fich nicht wundern, warum ich der Haut unter den Theilen des Leibes einen Platz vergönnet,

die zur Erhaltung des Lebens nöthig find,

Kar Leben laufft in Kranckheiten Gefahr;

die Geſundheit aber, wie Samcloriur ans gehercket, leidet ſo gleich Anſtoß, wenn

dampffung nicht von ſtatten gehet, wie ſichs Bae die gehöre, Die Schweiß. Löcher (pori ) ih find Die Eröffnungen inder Haut, wobucch finde ‚die Feuchtigkeit, welche tranfpiritet, oder | * —— Roi 5 2

Jon Steno (a) angemercket, da die

2a Schweiß⸗

(a) vid. Bartholinus Cent. 3. epiſt. 65. - P.420. | j

ie ‚anders * “ale: Die —— der Schweißuſ aͤuge

Ehin Teenie, Ang. * ——— valz ca DU, P.9. u J inEpift, Barca. p. ioi.

J

3% Cap, IV. VDonden Cheilen, die ur einander liegen; fo müflen Die use dringende Tröpffiehn einander da ohne dem

⸗o8 P wur zur. 1

helſſem verbrandt wird. - Denn «8 enifichet BEN, = zn er. 1")

in der Blaſe verfammlet , Haͤutlein entſtanden.

van man doch, daß es ma und nac Ä

3 wur + 2

EITTETF

268__Cp IV. Van den Theile, Die sur

ftet, folgende ſolche Eroͤffnungen vorhanden

ſeyn muͤſſen, darein ſich Dünfte ziehen und

.. durchgehen koͤnnen, die wegen ihrer Subtili⸗

Seſradere tät nicht zu ſpuͤren ſind. Leeuwenbœu hat (a)

Structur gefunden, daß das Haͤutlein aus lauter

beffelben. (Schuppen befiehet, die in drey Reihen über

einander liegen und darzwifchen die ſubtilen

Schweiß / Gaͤnge ‚hervor gehen. Diet

Structure des Hautleins iſt febr bequem

dann fo laffer es fich im Gebrauch der Theite

des Leibes hin und wieder abreiben, ohne daß

Dadurch eine Verſehrung entftehet. Unð

was ſich abgerieben hat, wird bald roiederen

ſetzet: maſſen bekandt, mie geſchwinde das

Baͤutlein wieder waͤchſet, wo es loß gegan⸗

t .. gen. Und dieſes kommet ung nicht allein in

. ⸗Verwundungen, ſondern auch in ſolchen Zu⸗

| füllen, da die Haut ausfähretundfich.fchen

2, bet, wenn fie heil wird, zu ſtatten. Sie die 9. 45. Der Leib des. Menſchen und Haut mit: der Thiere beſtehet aus überaus diel Thei⸗ dem Haut⸗ en und ihr Gebrauch“ erfordert. es, DAE einge ein jeder. Theil von dem andern in fo sweit des Leipeg abgeſondert iſt daß er feine ordentliche Fi⸗ machet. gur behaͤlt und Diejenigen Veraͤnderungen in der Figur und Lage erleiden Ban, die zu feiner Verrichtung vonnöthen find, une

achtet fie auch fo weit an einander befefiia ge

5 Philof, Tranſact. num. 159.P. 572.

Miheltung des Lebens nächig.

get a dazu nörbis Kor, Bari ſi * |

nun alle diefe he mit einander verbunden

werden und zuſammen einen Leib ausmachen; Hiſt derſelbe mit der Haut und dem Käutlein - uͤberkleidet, die uͤber den gangenkeibundal '

be deflelben Glieder in einem fortgehet, aufler wo don innen heraus Eroͤ nfind, | demnach hat hat müflen getheilet 2 ber eben dadurch erhaͤlt der Leib ei ne Geſtalt und ein gutes —— als wie ein Aheere Son feinem Schäuffe, welches au zu ſeiner Verwahrung Dee als wie d

x dur. Berrbahrung des Leibes (8. 146, ‚Umer der Haut lieget ben en Inerre⸗

Menſchen und einigen Thieren n, Schweinen, das Fett mit ſeinem ae

Jein (pinguedo), voomit er als mit einem -''

7

neuen · Ueberzuge überbleibet wird. Mal Sie a

A PEyßk II J.) Aa

F 6) de omenti piöguedine fol, 169.

© Cap.IVv.Donden Ühellen, die sur

D es ins Woſerne ein fetter Menſch

Gebtüte oder auch ein fettes Thier einige Tüge hun

Ki gertz verlieret fich das ent, nicht abe | lein in dem aufferen

daß es wieder e gehet und es in Mangel der N macht on wird noch mehr dadu

chen man von dem

fee zu Fon und In enem et ſchlaffen, da fie

von Dem Unarkffr in ber Safe eh von gesieffer ernaͤh sen, dergleichen in ihr im Winter nicht anzutreffen; fo wuͤrden fie aus

der Speiſe erhungern , wenn fie nicht in dieſen tieffen Schlaf geriethen. Da fie nun aber nicht todt find, mie einige Davor. halten, maſſen wenn fie in hartem Win⸗

Bo de dem Dachſe Don eb en Schwalben ift bekandt, dab fie fich ger

U WE er nn ZH I 3 m Sa Sub m et ie Eu

. Grbaltongdes Lebens nothtg. ker erfrieren und alfo fterben, Im md ve wann es warm wird, nicht wieder

—8 Winter be ht viel Nah⸗ -

ob m Me (egjiehen, ‚und ob fie Im Morafte, Datinnen je noch eine Bewegung des Blu⸗

ee und Im Baften nicht leicht gerinnet, oder bach von einer gelinden Waͤrme, wenn es geromnen, wieder flüßig werben Eon, Weil doch bie See des Gebluͤtes osdentlicher Weiſe das Mittel iſt, wodurch Bas Leben erhalten un de Sb nee De Verweſun ung verwahret wird; einet Dh! freylich ig roahefche A

die Schwalben in Vista, WÄR

Erinne⸗ rung⸗

272 Ce» IV. Yen dan Theilen Die zur

faltigleit der Dinge defto groͤſſer

4 wird; ſo kan man auch 5 tere nicht ie

für unmöglid) anfehen. Die Erfahrung aber muß ung in ſolchen Faͤllen entſcheidem wo etwas auf vielerley Art feyn kan, in⸗ dem es von aufferen Urſachen herkommzet daß von vielem , was feyn fan, Di

viehmehe wurcklid) wird , als etwas ang ders. Auſſer Diefem Nutzen aber,

hauptſaͤchlich auf die Erhaltung des | gehet, und bier für andern hat muͤſſen an⸗

gefuͤhret werden, wo mir dasjenige ebay

deln, was zu dieſem Zwecke dienet, findet fich noch verſchiedener anderer Mutzen.

Jernerer Die Mäuslein , daraus unſer Leib.

Nusendes

Fettes.

het, find ſehr ungleich und laſſen vieht Höhlen. Waͤre nun die Haut unmittel babr an ihnen feſte; fo müjte fie ſieh nach ihrer Figur ſchicken und wuͤrden wir auch von auſſen uͤberall Vertieffungen zu ſehen haben; welches den Leib. ungeſtalt machte, indem es nicht laffet,, als wenn jedes Thyaif recht gantz waͤre und in einen fortg Alein da das Fett auch hin und wieder Die Vertieffungen ausfület, fo belommet ab les ‚von auſſen eine beſſere Gleichheit und Rundung, damit es ansſlehet, als wein . es aus einer fteten Materie beſtuͤnde.

dem wird auch durch Bas Fett die Haut mehr ausgefpannet; nun iſt aber helandt Daß die ausgeſpannete Hart m. Ba en. er After

Erhaltung des Lebens näthig. 373 ätter ausfiehet, als wenn fie gar zu willig —2— ſich and) reinlicher als in dem letzte⸗ ren Falle halten laͤſſet. Endlich da das Fett diel Waͤrme braucht, damit es fluͤßig bleibet und nicht gar zu ſtehende wird; ſo haͤlt es auch die innere Waͤrme im Leibe auf, damit ſie nicht ſo leichte weggehen kan. u folchergeftalt beſchuͤtzt es ung wieder die e

* 6 147. Unter dem Fette, oder bey der Nutzen des nen Thieren, die Feine Ueberkleidung von Su Kette haben, unter dee Haut folget das Felles. Fleiſch⸗ Kell (panniculus carnoſur), wel⸗ | ches den gangen Leib uͤberkleidet. Die Urs ſache haben wir fhon vorhin gefehen, war⸗ um eine Uederkleidung nöthig ft. Nem⸗ fich da uͤberall fo viele Maͤuslein find, die wegen ihres Sebrauches ihre befondere Fi⸗ Yur und Lage haben müflen; fo werden Die lieder und Theile des Leibes von auf feh gan ungleich: das Tleifch> Fell aber, welches den Leib uͤberkleidet, machet ihn gleich und indem es in einem fortgehet, zu einem gangen, wie wir es ſchon bey ber Haut gefehen ($. 145.) ; denn in diefem Stücke hat die Haut mit dem Fleiſch⸗Felle einerley Nutzen, indem beyde Leberkleiduns

des Leibesfind. Weil aber das Fleiſch⸗ Een aus fleifchernen Faſern beftehet, wel⸗ ches die Inſtrumente der "Bewegung find ($.51.); ſo muß auch diefes feine

Aa 3 gungen

ie die Thiere das Fell bewegen.

374 Cap. IV. Von den Cheiles, die zur

—— N EEE. gungen haben. Und wir finden es auch fe bey den Thieren, maffen fie dadurch das x beivegen , welches daran befeftiget. enn daß die Thiere ihr, Gel öfters bewe⸗ en , fiehet man augenfcheinlich, 4. E. wenn di Siegen und Drucken megtreiben wollen, Die fie beunruhigen, Das Gel vor ſich hat keine fleifcherne Faſern, und Banfich dannen⸗ hero nicht bewegen. Derowegen muß die

Bewegung durch das Fleiſch⸗Fell geſche⸗ en

1)

ben, 100 wir Bewegungs⸗Faſern und daran das Fell der Thiere befeftiget, die

Feine Ueberkleildung von Fette haben. ung lieget Die Haut auf dem Fette und Fan

Daher von dern Fleiſch⸗Felle nicht berveget werden.

Deromegen ift es auch nicht fo

arck, wiebeyden Shen, Die Beine Ueber⸗ dung von Fette haben, und bat an vielen Orten faft gar Feine fleifcherne Sofern, auf

fer in den Theilen, 100 die Ueberkleidung von Fette nicht vorhanden, als auf der Stine und am Halfe, |

Nutzen des 5. 148. Daß aber die Natur durch el⸗

arm⸗ Felles.

ne Ueberkleidung Theile, die von einander unterſchieden ſind, zuſammen haͤlt, damit je in ihrer ordentlichen Lage verbleiben, und

er gange Raum, darinnen fie enthalten find, gu einem gangen gemacht voird, fehen wir auch an dem Darm-Selle (peritones ),

welches aufdie Mauslein des Unter⸗Leibes

folget

rrhalegde ubena nchig⸗ 355 ſolget und die gantze Hoͤhle uͤberkleidet. Dem

es werden. nicht Dadurd) die

Gedaͤrme in —— und Lage * |

ten, ohneracnet Bewe die fo wohl von Ihnen tet M 100, ——

von den Maͤusleinen des Un

ret ($.141.), ſondern auch ſelbſt die Mäuse’ lein in dem Unter⸗Leibe verbleiben Dadurdy in ihrer unverruͤckten Von den Schei⸗ Den, die daraus en bringen, wird fichs an feinem Orte weiter reden laſſen.

Das 5. Capitel.

Von Den ehr Theilen, die aut ——

5. 149. Ir finden gewiſſe Theile in

unſe⸗ Geges wartiges a a Die uns nn —**

376 Cap· V. Bau dec Thaten/ die sus J

hierzu dienende Theile im Leibe des Men⸗

fehen und der Thi

De anf dieſe und nicht eine andere ABeife

ere aufgelegt find und ware

Wogn dab 6, 10, & mi cin ne, m von

Auge dies Ä neun den en D°B ung eds Teile nu⸗ wir Die Augen aurhlehien, (eben wir nes |

uge

Gen. mehr: fo bald wir fie aber eröffnen, 700 wir wieder

ſo bekan

Die ih borgehet, indem

das Bilh

Barinnen um, welche ſich

abmahlee, ir auf eine iſt mur

Alein es iſt nicht

Denn * De Erin der

J Emnpfiadung der Seeld dunen. Wr: Sarben und Bervegungen ($. 32, Optie.)5, welches legtere Fein Mahler nachmachen Pan, indem es der Kunſt ſchlechterdin⸗ ges unmöglich füllet ein Bild in Bewegung

wo man etwas deutlich ſe nicht: allein Die Sache ihre Theile deutlich unterſchieden haben , fondern auch heile gnung erleuchtet ſern. Den Aug⸗Apffel Ebulbum ocuis) formiren das harte Saͤut⸗ | lein (tunica felerosica) und das Hoen⸗ Säurkin tunica cornea), Das Horn⸗ Nutzen der aͤutlein iſt durchſichtig wie ein Korn, gm Auge fallen Haut.

förderen Theil von. dem Aug Apfel, weil das ‚Licht von fornen hinein falleg muß, Mas maffen

ichften ſe⸗ ben, tue fie gerade vor dem Auge fichen, ſich in dieſem Falle das Sien das ge amd

/

wir fie entweder gar nicht, oder doch nicht

fo deutlich fehen tofeden ($.10. a Ex-

deutzen des per... Damit das Auge fich nicht veibet, weiten wenn man es gegen Die Sache wendet, wel⸗ Daub ge man fehen voll, fo iſtdie harte Haut mit dem weifſen Haͤutlein (adnaia ) uͤberto⸗ gen, welches den Aug⸗Apffel glatt machet. Es N deſe Haͤutlein uͤberaus weiß, damit

das Auge

dene Wei —— es doch nicht und Ger, beicht verunteiniget werden, wie fonft weiſſe ws, Sachen ſich leicht beſchmutzen laffen, Un⸗ dem utlein lieget das farbige utlein (tunica wuea), welches hindert, cht durch das gantze Horn⸗Haͤutlein Licht ins Auge fallen Ban. . Denn in dieſem

Häutlein ift der Stern (pupilla), dev eben ci vmdtes 150) I, moburd

| tes wo

das Licht in. das Innere Auge hinein ſaler. daß allzuſtarckes Licht blen⸗

Bir finden ,

Empfindung der Seeledienen 979

fehen, nochzumenig, wenn dasjenige, wa⸗ - yoie fehen, mit fchroachem Lichte erleuchtet iſt; fo wird der Stern im ſtarcken Lichte enge, im ſchwachen hingegen weit. Und demuach hat unter der, Dom Das noch eine Bedeckung ſeyn mäflen, tie man bey den Dbjectiv-&lafern der Fem⸗Giã u ‚gebrauchen pfleget ($.81. Dioptic.), kein weiterer Raum Das eicht einzulaffen offen bliebe, als dazu nöthig iſt, daß wir Die Sache, fo uns vorfommet, deutlich gehen. Um den Stern herum gehet ber Sugendes Regenbogen (sris), ein farbiger Circul, Regenbos der durch die Horms Haut durchſcheinet. gens. Diefer sichet fich zuſammen, wenn dee Stern Nutzen der groß werden fol, und dehnet ſich hingegen aus, wenn er klein werden ſoll. Er ſchw ——38 met in der ae Seuchtigteit (bu- more aqueo), welche ben fürderen hell des Auges erfüllet, und. fo wohl Das farbi⸗ ge Häutlein, als auch das Horn⸗ Haͤutlein feuchte erhält, damit Dieles ducchfichtig, jenes beweglich verbleibet, indem Das Horn⸗ Haͤutlein feine Durchſichtigkeit, das far⸗ bige ſeine Beweglichkeit verlieret, wenn ſie trocken werden. Cs erhält aber auch die waͤſſe⸗

Nugen des

Ader⸗ Haͤ 4

..

inte: -

.. ‚er

JE6 Cup. V. Von den Cheilen, die zur

waͤſſerige Feuchtigkeit fo wohl das Horn⸗ Haͤutlein, als das farbige in ihrer Lage, damit jenes erhaben ſtehet, wie das Glaß zur Verdeckung auf einer Sack⸗Uhr: dies ſes hingegen frey erhalten wird, damit & fi) fchnelle zufammen ziehen und ausbreis ten Fan. “Denn wenn das Auge am Ende der Horn» Haut ein wenig geriset wird, Daß Die waͤſſerige Feuchtigkeit heraus fleußtz._ ſo faͤllet nicht allein fie nieder, fondern 8 Elebt auch das farbige Häutlein an die uͤbri⸗ gen Theile des Auges an, und der Stern Fan nicht feine Nundung behalten, “Das farbige Hautlein ift dünne und weich, nicht aber im geringften fteiff, und kan vor ſich nicht frey ftehen: in der waͤſſerigen Feuch⸗ tigkeit aber bleibet e8 ausgefpannet und der Stern erhalt feine rundte Figur, Die harte Haut wird von innen von dem chwartzen Aäutlein oder dem Ader— Saͤutlein (tunica choroidea) bederft da⸗

“animit das Auge von innen verfinſtert wird,

und zu dem Ende ift es in den Menfchen ſchwartz, in Thieren aber hat eg von der inneren Seite fo wohl eine dunckele, als eine blaue Farbe. “Denn mas ſchwartz ift, re flectiret Fein Licht, und das dunckele Farz be hat, gank meniges, und fo bleibet «8 im Auge dunckel, wenn gleich in Erweite⸗ rung des Sternes oder auch fonft von der Seite fremdes Licht in die Augen Nr

\

Empfindung Den &Seeledienew, SB: EEE Im dunckelen aber: mahlet ſich das Bild jun Auge klaͤrer und deutlicher ab, mie wir «8 auch in einem verfinfterten Gemache "(camera obſcura) finden (§. 130. T.IL.Ex-

per.). Es find in dem ſchwartzen

site Blut⸗Gefaͤßlein, welche das Blut up und abfuͤhren, und hat es auch dieſen Nu⸗

er NT ve, Be | 2

Ken, daß mſuͤhe ET

xet. Es thellet ſich, ob wohl etwas fchroe

in zwey Blaͤtter, wie der berühmte Ana-

zomicus Ruyfch guerft voahrgenommen, der deßwegen Das innere Blaͤtlein zunicam Ruy/fcbianam genennet. Allein es gebuͤh⸗ zet ſich nicht eher einem Haͤutlein einen ber fonderen Nahmen zu geben, bis, man er⸗ wiefen hat, daß eseinen befonderen Nutzen im Leibe hat: denn fonft müßte man; wie fchon Verbeyen angemercket, noch mehrer ren Blättern (Jamellis) von andern Haus ten. gleichfalls befondere Nahmen geben, Unterdeflen halte ich vor billig , dab man auch durch Die Benennung der Theile im

Erin

rung.

Leibe das Andencken derer erhält, die ſich

um die Wiſſenſchafft verdient: gemacht, welches geſchiehet, wenn fie einen befonde» ren Gebrauch von etwas entdeckt, fo man ehebeflen nicht vor etwas befonderes anger

feben. Die ſchwartze Haut iſt mit dem Nugendes Netz⸗ förmigen m (tunica rering R&för: kr ampbibleßroide ) bedeckt, welches. aus 9 erden⸗Faͤſerlein gerundet iſt Dee leins. Sara

*

382 Cap, V. Von den Theilen, die sur

erhalt,

wird ſie von der waͤ feuchte erhal⸗ bie Dur R an van eidg

| ab un t mehr ungehindert durchfallen. Weil gur der eroftallinen

tigkeit richtet; fo iſt gar viel daran gelegen, Daß dieſe unverändert bleibe. - Zu dem Ende lieget fie nicht allein mit der einen Seite gang fefte in der gläfernen Feuchtig⸗ keit, fondern wird auch mit einem’ gank ſubtilen Haute oder dem Spinnen Ges

—— I nn _ a.

Empfindung der Serle dienen. 383

webe /4ranea oder tunica arachnoidea ) uͤ⸗

Be Asian Dale pie uges et die e Seuchtig⸗ gaſernen

keit (bumor vitrens 7, hoelche verfchiedenen

Nutzen hat. Wenn das Bildlein hinten

auf be dem Netz⸗foͤrmigen Haͤutlein Mar md

die se uchtigkeit Ha —* * abgemeſſene Weite von haben und.

deßweg tigkeit, daß er ch in ſeiner Lage ni —*z*? kan, un den Raum um fo fchen Ihm und dem Ende des Auges se aucı Damit er die vechte Weite hat. - EG die en Feuchtigkeit den en an es erfüllet 5 fo nimmer & Doc) nie mr auch niche meniger Raum ein, als dazu nöthig ift, daß die eryſtaline

Y

a hält. Es iſt etwas dicke, wie eine Stercke, damit die erofkaie Feuchti Darauf unverruͤckt liegen kan. Sie b durchgehends gleich dicke, damit nicht die Sjrahlen, fo in der cryſtallinen Feuchtigleit

"84 Cap. V. Von den Cheilen, diesur gebrochen werden, Darinnen durch fernese Brechung aus ihrer Dednung gebracht + werden: melches der Deutlichkeit des Wilde Ti leins ſchaden wuͤrde. Wie weit aber fonft die glaͤſerne Feuchtigkeit die Deutlichkeit des Bildleins befördert, ifteine Sache, die noch Base umftändlicherunterfucht werdenmüfte Da it nun die glaferne Feuchtigkeit die Strahlen SOttes. —— aͤndert; ſo iſt darinnen ein groſſes Kunſt⸗Stuͤcke betborgen, darauf man acht zu geben Urſache hat, wo man ſich anden Spuren der Erkaͤntniß und. Weis it GoOttes vergnuͤgen will, welches wir uns hauptſaͤchlich in der gantzen —2 Handlung vorgenommen haben, n daß weder zu viel noch zu wenig | Kernen Feuchtigkeit vorhanden, als zu der ab⸗ nen Weite der Feuchtig⸗ = Au en runde bes Auges erfordert

rem I Es muß aber die cryſtaline Feuch⸗ Die ceuflab tigkeit entweder ihre Figur, oder Ihre Wel⸗ eifach: te von: dem: Veeis-fürimigen Häutlein er Bage a, ern koͤnnen, damit. wir ſowohl das dert und Deabe, als das Weite deutlich fehen. “Denn wie es ge wenn das Bildlein von einer Sache auf ſchiehet dem Nregförmigen Haͤutlein erſcheinen fol | und die crpflalline behält einerley Figur; fo fie von ‚jenem weiter entfernet feyn,

als «8 die nahen Sachen erfordern ($; 36, Optic.).. Weil nun aber eine erhabe⸗ nere

Sete sg

ee ET Mn ⏑⏑⏑

Eid lauter kleine ſch

u Ernpfindungder&eeledienen, 36⸗

nere Figur die Strahlen mehr bricht fich das Bildlein in —— Br

. te abmahlet ($, 37. Optic,) 5 fo geher es

auch an’; daß die eryſtalline auf einer Stelle perbieibet AA M nur ein wenig ethabener wird, tern wir

wyas nahes ſehen. Die Veraͤnderung der igur feheinet um ;

gur aghrſcheimlicher als die ——— ber Weite, indem man es

nachdem die Ferne en —X— Theile In Auge Vernchmng aufgetdagen It, daß es un⸗ dem Netz⸗foͤrmigen Haͤutlein aus fine

Es {ft demna im A

war an die cryſtalline tigke (Pbyfk II.) ; ——— b

x

i

986 Cap V. Dow den Cheilen, Die sur

wegen, Da: ) ich) eine in ber Weite zwi⸗ (ie Bam Astlei Ob

Haͤutlein entſtuͤnde.

ur eine-bor Biefen Hrfadhen allein att ins

det, „oder vielmehr - einige zuſammen die aͤnderun etwas

men, Die das Auge bewegen, ma in der Bewegung des Auges T rigkeit findet, wenn man es geich veidor

———

En BE En En —— nn nn an DE En BEE rn

Empfindung der Seele dienen, 987

ben. Derowegen kommet es wohl mei⸗ Pens auf, die innere Urfachen an, und bieis nur übrig zu entfcheiden, ob bie. Sigue = , - ber eruftallinen Feuchtigkeit, oder Ihre Tage .- - verändert roird, nachdem die Beichaffene .- - beit dee Sehens eine andere Weſte von m Nestz⸗ ſoͤrmigen Haͤutlein erfordert, Da die cryſtalline Feuchtigkeit an der glaͤ⸗ Ob viel en fefte anlieget, ja an fie ahgervachfen mehr bie und die Helffte davon von Natur hin Figur den eingedruckt; fo-folte es das Anfehen gewin⸗ en nen , als wenn die Weite zwiſchen ihr tigleit, ais und dem Netz⸗foͤrmigen Haͤutlein fich nicht Keggeite wohl andern lieſſe, und dannenhero durch vom bie proceflus ciliares vielmehr die Figur Brunde ber etoftallinen Feuchtigkeit ettons nieber ger DES ran) & wuͤrde, wenn 1iß in Die Naͤhe fee Gin," ben. Allein ich halte es für laubihen - Daß die Leite, und nicht die Sigur gene dert wird, und zwar wenn mie.in Die erne ſehen. Wir ſehen ordentlicher SfBele: in die Nähe und daher muß auch das Aus Be auf diefen Zuftand ordentlicher ABeife eingerichtet feyn. ° Wenn wir num. in die Berne fehen, da ſich ohne dem, weil das- - - eene Dunkel auöfichet, der Ctern ermwälr :

oe

I88 eExp. V. Von den Theilen, die zut damit es in alle Deutlichkeis gefetzt

Biedad - 6, 152, Man Ban nichts weiter ſehen, ale wovon das Licht in die Augen fallen nid, Fan, oder was mit dem Auge in einer ges raden Linie lieget. Und wenn man etwas | recht fehen win; fo muß es gerade vor dem Auge, nicht aber gar zu fehr * der Sei⸗ te liegen. Zu dem Ende iſten mi das Haupt beiveglich, daß man > weit gegen eine > Achſel herum ne Ban, durch Huͤlffe der Mäusleinen, die es bewegen, ſondern jedes Auge hat auch feis ne befondere Mäuslein, vier gerade (ve | Er) und zwey krumme (obliquos);; e durch es gegen die Sache gerichtet, w die wirfehen. ‘Die 4. geraden Maͤuslein * das hoffaͤrtige (artollens, fuperbus); demüthige (deprimens , bumilis), dag sornige (abducens, indignabundis ); und das verfi e (adducens, bibkterius). ‘Durch diefe Maͤuslein wird das Auge auf warts und niedermarts, und nach benden Mugen Seiten berveget. Wenn die * des 1,de8 hof: Hoffaͤrtigen verkuͤrtzet werden, fo wird F 5 Auge⸗ Apffel etwas in die Hoͤhe gegogen leind. von Gathen, bie in der liegen, Licht in das Auge fallen kan. U fo hat dieſes Mäuslein feine Verrichtan wenn wir in die Höhe fehen wollen, ſolches mit verrůcktem Kopffe, oder mit ut

, SEmpfiadung der Seele dieuen. 389: verruͤcktem geſchehen. Denn wir fehenans fangs mit unverruͤcktem Kopffe indie Höhe, wenn die Sache nicht unferer Scheitel zu na⸗ be lieget, nach diefem beugen wir auch den

Kopff etwas gurücke und ziehen doch auch den

Aug /Apffel von oben heruͤber, damit wir der meifer in die Hohe über uns hinausfehen

fto Bönnen, Wenn die Faſern des Demuͤthi⸗ 2. des De gen, daß por unten dem Hoffärtigen entge müthigen.

gen fiehet, verkuͤttzet werden; fo wird dag uge nieder ‚gezogen, damit bon Sachen, die untentiegen,, Licht indie Augen fallen Fan,; Und alfo har diefes Maͤuslein feine

ang’ wem wir nieder fehen ober die Augen nieder fehlagen, es mag folches mit niederger

beugtem Sefichte, oder mit aufgerichtetem eichehen. “Denn wir fehen mit aufgeriche

getem Geſichte nieder, wenn die Sache

nicht gar gu mahe an uns lieget; beugen

wir dag Geſichte dabey, fo koͤmen wir defto naher an uns, ja auch mohl gar weiter

Durch unfere Süffehinaug ſehen. Wenn die 3. des Zor Faſern des en verfürgt werden, bag higen,

gegen den Schlaff gu lieget; wird das Auge herüber. nach der Seite von der Na⸗ fe weg gezogen, "damit das Licht von der Seite in Die Augen fallen fan,‘ Und alfo hat das zornige Maͤuslein feine Verrich⸗

fung, wenn wir nach der Geite fehm, es

mag ſolches mit gewandtem Geftehte,, ober mit umgewandtem rigen. Wir ſee | 3

390 Cap. V. Von den Cheilen, die zur mit ungewandtem Geſichte nach der Seite, wenn die Sache nicht gar zu weit nach der Seite lieget: wenn man aber das Geſich⸗ te noch darzu wendet, fo kan man deſto des ner. · weiter nach der Seite herum ſehen. Endlich fienen. wenn die Faſern des verſoffenen Mäusleing, welches von der Seite der Naſe dem zor⸗ | nigen entgegen fiehet, verkuͤrzt werben; ſo | : wird das Auge gegen die Naſe heruͤber ges wandte. Und demnach hat dDiefes Maͤns⸗

gb ver Henn bie Faſern des unteren verliebten

erkuͤrtzt Auges oberer Theil gegen den aͤuſſeren und der untere gegen den inneren Winckel gezogen: hingegen wenn bie Faſern des oberen verfügt werden, ſo wird der obere Theil des Auges gegen den Inneren Win⸗ ckel und der untere gegen ben aufferen Win⸗ ckel beweget. Beyde demnach beivegen das Auge etwas in die Rundte herum. Und hierdurch wird nun durch die guͤtige Zn ur rge

Empfindung der Seeledienen #9

Terge EHDttes erhalten, daß das Auge in einem jeden alle, fo viel nur immer mög lich ift, gerade gegen die Sache Fan gerich⸗

meine Erinne⸗

get werden, die wir ſehen wollen. Ja die ®

vielen Wendungen des Auges dienen auch die Affecten und inneren Begierden des Mens (chen zu entdecken. Daher längft zum Sprichworte worden: Man Fan es einem an den Augen anfehen, was er im Schilde führer. Die Wendung dee Auges, welche man öffters brauche, wird endlic) ur Ge⸗ mohnheit , abfonderlich mern man darauf nicht acht hat, daß man durch entgegen ges fegte Uebungen derſelben zuvor kommet, um Daher ift die Wendung de Ve

die mir gewohnet find.

Anmer⸗

aid ſo viel von dem —* ande des gun On I

Semüthes.den Leuten aus den Augen (efen &* ‚Tan, kommet bloß daher, weil wir nicht ge wohnet find daran acht gu haben, wie Die Wendungen des Auges mit den Begierden der ae und dem inneren Zuftandedes Ge⸗ flimmen. Und .diefes iſt

anze, der mit zur Phyfiognom an

man heute zu Tage mit den

ger⸗ gantz weggeworffen, doch in der Natur gegruͤndet iſt, und dan⸗ nenhero nur in beſſeren Stand gebracht a folte, als von den ‚Alten geſche⸗

Bba ° 4. 153.

flogno mie

Barum

893 Cap. V. Vonden Cheilen, Diesuy

seife am bequemften wenden läflet , ins dem es nirgends anftöffee, Und war hat gR eben deßwegen Kugelrunde ſeyn müflen, damit cs in feinem Behaͤltniſſe in einer jes ben Wendung Raum hätte, ohne daß der wegen dafjelbe teiter feyn darff als erfor⸗ dert wird, Der weyland berühmte Pro

. Fellor zu Altdorf Sturm, der fih umdie

Mathematick und Phyſick ſehr verdient ge⸗ macht in unſerem Paterlande, hat ange⸗ mercket, daß auf einer ——— dag Öildiein viel beutlicher wird ale auf einer Pu ün Ten , Day male. alle Strahlen, Die‘ ſchledenen Puncten einer . herkom⸗

m das Auge wohl von auſſen haͤtte runde bleiben | | Fonnen

Gmpfinaung der Seele dienen: 393

Puncte darinnen a wor⸗ innen ſich die Strahlen, welche von ei⸗ ven Puncte der Sache , bie wir fehen; Ä ins Auge falen , mit einander vereinigen, Und bem nad) Tonnen wir ausdiefen Gruͤn⸗ den ſchlieſſen, daß ſolches auf einer hohlen Fläche ge muß und nicht aufıeineg - ebenen, ein weil diefe Puncte ihre de- rminitte Weiten hinter der eryſtallinen it haben; ſo wird dadurch die des. Auges und folgends die gantze ſſe determiniret; woraus nun eifftich wird, daß das Auge mit gro Erkaͤntniß und Weisheit gemacht wor⸗ n. Ja da durch die cryſtalline Seuche N ik Ib EL m) ‚, wie m eniger I die Menge der gläfernen Seuchtig terminiret wird; fo erfennet man —3

auch in dem Auge die Verknuͤpffung aller unterſchiedenen Theile a Raume vr I,

Erinnes rung.

Was zur

394 Cap. V. Von den Theilen die ʒur

mit einander 6.546. Met.). Unerachtet as in denen Dingen, wo es auf die Groͤſſe ankommet, eines durch das andere deter- wird; ſo ſiehet man doch hier in ei⸗ nem Srempei, daB deßwegen keine unver⸗ ide Doc) ehroendigkeft eingeführet wird, diefe nothwendige determinatio-

nes aus einer Abficht erwehlet werden / nems lich damit das Bildlein fo Har und deuflich in dem Auge abgemahlet wird, ale nur imo rg möglich iſt. Wenn wir die natuͤr⸗ lichen Dinge gnug erkennen lerneten und es inſonderheit bis dahin braͤchten, daß wir ih⸗ re Vollkommenheit deutlich begriffen :fo wuͤr⸗

den wir mehrere Proben davon ſehen, was ich von der Verknuͤpffung der Dinge in der

Welit überhaupt behauptet ($.548. Mer.).

. 154. Damit das Auge, daran und

—— gar viel gelegen iſt, nicht verietzet werden

Bugs Di

mag; fo iſt es wider allerhand Gefahr ſehr forafültig verwahret worden. Es lies get gröften Theils in einem beinernen Bes haͤltniſſe, damit ihm nicht leicht was bey⸗ kommen Fan, was s yerletzen mag. Die auffere Haut, welche den Aug⸗Apffel for

miret, ift ſelbſt fo harte und zaͤhe, daß ie

fich nicht leicht durchftechen laflet, damit das Auge nicht verlegt wird, wo es von vornen frey liegt. Die Sttiene gehet deßwegen auch weit I herũber und die

liegen

Empfindungder Seele dienen. 99% liegen tieffer darinnen, damit fie nicht gar zu ſrey und zu weit heraus liegen. 30 Ruten der ..@& find. an dem Ende der Stine über den Ausebra⸗ Augen die Augebramen ( füpercilia ), en damit der Schweiß aufgehalten wird,

3. der Au zwey Augenlieder (palpebras), das obe⸗ genlieder.

genlieder ſchlieſſen wir zu, wenn wir ſchlaf⸗

fen, damit ung weder Das Licht in Br

sen fallen und im Schlaffe ſtoͤhren fan,

wenn wir bey Tage oder bey Lichte ſchlaſ⸗

fen, noch auch Lingesieffer hinein kreucht. | d deßwegen im Die Augenwimpern 3. der Au⸗

(eilia), damit fie fhlieffen, twenn wir bie geuwim⸗

Augen zu thun, und nichts in das Auge pern.

hinein laſſen. Es bedecken auch die Augen⸗

lieder ordentlicher Weiſe einen Theil von

dem Aug⸗Apffel, damit er nicht zu frey |

heraus lieget und das e verſtellet,

An dem Rande ift ein Bogen⸗foͤrmiger 4 dei Ser

Anorpel (tarfar), damit er ausgefpannt —J

verbleibet und nicht zuſammen foͤllet, auch De.

16 Cap v. Von BeniCheilen, Die sır

weiter aus einander gehen;

! beſtehen fie ſelbſt aus eines gang d weiber,

Haut, die fichleicht falten Ier. RR u cht falten laͤſſe

Mutzen der ——

ER: Augenlie⸗ der,

Bewegungen gefchehen. fönnen, p find für das obere Augentied zwey Mauge In verorduet. Das. hebende Hlduss kein (mufulus artollens) jiehet das Augen-

lied in Die Höhe, wenn mir Das Huge | anfthun wollen, und zwar viel oder wenig, nachdem wir es viel oder wenig aufthun,

Das niederdrückende Maus lein (muy culus deprimens ) ʒiehet Bag obere Augenlied nieder , wenn wir es zumachen wollen,

‚Hingegen unten wird durch Das Maͤuslein

Das Augenlied in die Hoͤhe gejogen, wenn man Das Auge zuthut, und weil Daffelbe mit dem niederdrückenden Mäuslein einen

Ring machet, und beyde zugleich in Ver⸗

5 richtung find;_fo pfleget man auch insge⸗

n beyde zufammen mit einem Nahmen

mei das Ring⸗ Maͤuslein (muſculum orbicu

larem) zu nennen. Wenn die Faſern die⸗ fs Maͤusleins nicht mehr verkuͤrtzt find, ſondern wieder nachlaflen; fo fällt Das un⸗

jere Augenlied vor ſich ſelbſt nieder, ſo weit

Ruben ber Augen⸗ Winckel.

6 noͤthig iſt. en wenn man die Augen weit auſthun will, fo bleibt das

untere Augenlied unbeweglich, und wird nur das obere Inbie-Hühegejogen, Diebe Augenlieder formicen DIE Augen» Win: del (camsbos), den inneren an ber ak un

-Empfindeng der Secke vlenen 99

aid den aufferen gegen den Schlaff. een Li” Guffere ift ſehr ſcharff, damit ni te Me von auſſen in die Höhle kommen ar innen das Auge lleget: wie denn dazu auch Das Knorpel an den Augenliederſ dienlich iſt Weil durch deffen Huͤlffe die Augenlieder an Den Aug⸗ Apffel wohl anfchlieffen, Weil es doch aber nicht gantz zu verhuͤten iſt, Daß nicht unterweilen einige Unreinigkelt oder auch kleines Ungegieffer in der Lufft in die Augen⸗ Hoͤhle kommen ſolte; ſo iſt der innere Augen⸗ Winckel groͤſſer/ Damit die Unteinigkeit oder was fonjt ins Auge kommen iſt, durch die Bewegung des Auges darein gebracht void, . Und folchergeftalt wieder heraus gewiſchet

merden mag: tie dann bekandt iſt, Daß, wenn etwas ins Auge kommen if, matt eine kleine Perle hinein ſteckt, die um den m { Aug⸗Apffel herum laufft und das Unteine wi». mit fich in den inneren udn —* hringet. a a XRtRFlh Mm

17 FERR, Senf u au Warum te gerade ſtehen koͤnnen; fo mi ie 0 zwey in 24 gleiche Theife erben hauen & Augen Has ($. 55. Mec Und da Rn erfordert, bi diefe beyder Theile eh» ähntich find ($. 15.); Ken die Theile von der Seiten von edinerleny Act Weil demnach das Auge jur Sei ehrt; fo haben derfelben zwey feyn >: en.

ge in der Mitten wie es ſeyn müfte, wenn wir nur eines haͤtten (6 15.); ſo waͤre es nicht moͤglich, daß wir. fo meit nach der Seite fehen Eönten als wie jezund. Des

Daß man te ſtehet. Wenn man auch gerade vog

X jen Eönnen als nur eines, Denn man fiel⸗ wisehnem, le jic) frey, wo man einen gewillen Raum

.. u;

Mache das rechte wieder auf und das ee zu; fb wird man nicht mehr it nach der lincken Seite herüber fehen, Bas ze nun das Auge in der Mitten; J

de man vermoͤge deſſen, was mir do

vorhin

Empfindung Der Seele dienen: 699

vorhin geſehen, und eben vermoͤge deſſen, ‚was ic) erſt jetzt geſaget, weder ſo wit nach der rechten, als jetzt mit dem rechten Auge, noch fo weit gegen die lincke, als jetzt mit dem lincken Auge ſehen. Und alſo iſt es beffer, daB wit zwey Augen ha⸗ ben , die nad) den Seiten des Leibes zu von einander abflehen, als dab wir. nu ..: ; eines ih der Mitten haben. Es kommet über diefes noch der Vortheil Dazu, DaB, wenn der Menſch ein Auge durch einen widrigen Zufall verlieret, er nicht fo gleich (eines Geſichtes auf einmahl gank und.gar . a beraubet wird. Und dieſes iſt nicht von Nugen des geringem Nutzen, wenn wir bedencken, wie Geſichtes viel uns an dem Geſichte gelegen ſey, und ar wie übel. es um den Menſchen ftehet, wenn .* er bimd if, Ich habe nicht noͤthig dem NMutzen des Geſichtes und die Beſchweer— . Sichkeit der Blindheit auszuführen; man bebencke nur bey einer jeden Verrichtung, wo wir das. Auge nöthig haben , wie es um uns ſtehen würde, wenn wir den Ge⸗ brauch. deſſelben verlieren folten; fo. wird« · = man bald inne werben, wie viel unsbasan - . :

gelegen fen. Es ift aber nöthig, daß wir Erkiumi bdaran gedencken, damit wir die Guͤte GOt⸗ Der Gute tes erkennen, die ex ung nicht allein dar- eh innen erwieſen, dab er ung bie Augen ges geben, fondern auch noc) taglich erweiſet, daß ey ung biefelbe erhalt und für a

| allen

488 Cap. V. Von den Theilen, dies fallen bewahret, da wir dafan Schaden —ãñâã— —— Fönten, Bei diefe Bettachruns que Ehre —5 Auge ehe brau auchen ( 48 —* Ma) Teenage Abe Bien r mi Erinnd Alie unſere Erkaͤntniß gehet Ye endlich da da

gen

verkehren —* | Brugender ° 26, 186, an we hs bie 6 Icherm iß, bat

en zum hoͤren gegeben find, Wir hoͤren eg ON int, Mich

2 aber Theile. gung der Eufftfortgebsacht woird (SET. Tin

Exper.), und demnach muß der Schall in

re fat, Der, wenn wir deutlicher

Core ifottgebrdcht werden, toenn we hocen

0 Penn Barnenhers bag Ober auſ Mess

Mb.

Empfindung Der Seeledienen "401

e8 dadurch ;gleichfam erweitert. Es iſt Warum eine bekandte Sache, daß der Schall in es aus ei, weichen Coͤrpern ſich verlieret, von harten nem Knor⸗ aber refle&liret wird und ſich dadurch ver, PEI beit:

mehret, ſo daß ich nicht nöthig erachte bes fondere Fälle hiervon anzuführen. Dero⸗ wegen beftehet Bas auffere Ohre aus einem Knorpel, welches harte ift, damit «8 den Schall reflestiren Pan, Cs hat aber auch eine rundte Figur und zwar bon der Sei⸗

te, wo es den Schall auffangt, eine Höhe - 44, damit er fich in das innere Dhre hinein zefletiren laͤſſet. Man folte vermeinen, Und

nicht

es ware auf ſolche Weiſe ja gar beſſer ges aus einem

weſen, wenn das Ohre aus einem flarcfen

Knochen, und nicht bloß aus einem Know

pel, gemacht worden wäre. Alein diefes

hätte andere Beſchweerlichkeiten gehabt, um derer willen es nicht bat ſeyn Fönnen,

Wir diegen unterrweilen auf dem Ohre und

wird alsderm das auffere Ohre andie Hirns

Schedel angedruckt. Nun muß die Hirn⸗ Schedel harte ſeyn, wie ſichs hernach zei⸗ gen wird, und gleichwohl eben wie das

aͤuſſere Ohre mit Haut uͤberkleidet. Des rowegen da ſich das Weiche zwiſchen dem Harten drucket; ſo wuͤrden wir auch hier deeechen Beſchweerlichkeiten empfunden

nochen.

Das auffere Ohre beſtehet aus Mangel

verſchiedenen Theilen, die auch alle ihre bes

der natuͤr⸗ liden Er⸗

ſondere Nahmen haben, und es iſt gewiß kaͤntniß | Ce dap |

(Pbyfk II. )

402 Cap.V. Von den Theilen die sur

daß ein jedes davon auch feinen befonderen

sen haben muß, indem GOTT in der Natur nichts für Die lange Weile macht: allein da wie in der Erfantniß der Natur noch nicht fo weit kommen find, daß wie von allem Unterfcheide den Grund anpugeis gen wuͤſten; fo mag ich mich auch mit Er⸗ zehlimg der befonderen Theile nicht aufhals ten, indem mein DBorhaben nicht ift vie Anatomie zu lehren, fondern bloß die Ab⸗ fichten zu erklären, weldye GOTT bey dem menfchlichen Leibe und ven Leibern De Thiere gehabt, um dadurch der Haupt⸗ Abficht, die er bey der Schöpffung gehabt ($.1044.Met.), ein Gnuͤgen gu thun, nem⸗ lich durch vielfakige "Proben fich deſto mehr zu verfichern, Daß ihm alle diejenigen Voll⸗ kommenheiten gufommen , die ihm in der Schrifft beygeleget werden, und wir m der Metaphyſick von ihm erwieſen. Der

Menſch kan feine Ohren nicht bewegen, and Daher finden wir auch gar fihlechte

Spuren von Mäuslein , dergeftalt, Daß Galenus mit Recht dasjenige, was man da⸗ vor ausgiebet, nicht hat davor erkennen wob⸗ len. Allein eine andere Beſchaffenheit hat es mit den Thieren, welche ihre Ohren fine cken laſſen, wenn fie nichts zu hoͤren ha⸗

ben: hingegen fpisen und in die Höhe he⸗

ben, wenn was zu hören ift, wiewohl fi) auch ‚bey Biefen ein gar Hoffe a

ee ee I ir IE FF A FF ri

a 2 He nn ü Ye 2 8

Empfindung der Seele dienen. 403

befindet, der ſich noch zur Zeit unter keine Mangel

allgemeine Claſſen bringen laffet, teil ſich der Er⸗

bie Liebhaber der natürlichen Wiſſenſchaff kaͤntniß. ten bisher wenig oder gar nichts darum be⸗

muͤhet. Wenn man die Geſchichte der Thie⸗ Wie ihm ze mit mehrerer Sorgfalt unterfuchen wird, abuheif

‚als bisher geſchehen , und infonderheit die Fer

Anatomie dergeftalt treiben, daß man auch dabey auf bie Urſache von dem geringften Un⸗ terſcheide, Der fich in dieſem und jenem Theis le befindet, acht hat; ſo wird fich auch diefer und anderer Unterfcheid der Thiere inallges meine Claſſen vertheilen laſſen.

$. 157. Sn dein inneren Ohre treffen Nutzen der

m au „orale an, Fi gie dar⸗ auf abtielen, Daß der Schall ſtarck gnung

hinten in das Ohre kommet, too die Vers Obres. ven geruͤhret werden und die Empfindung geſchiehet. Die Lufft iſt nicht o ſubtue wie die Materie des Lichtes und wird der in ihr bey weitem nicht ſo ge⸗ ſchwinde beweget als das Kicht, ſolgends

| —5— auch nicht eine fo groſſe Krafft.

wegen iſt bey dem Gehoͤre viel noͤthi⸗ ger als bey dem Geſichte, daß davor ge⸗ ſorget wird, wie der Schall ſtarck gnung bis in die Ihnerfte Höhle des Ohres kom⸗

- met, Und wir finden auch, daß es gefches |

hen. Wir treffen demnach gleich anfangs Nutzen des Den Gehoͤr⸗Gang (meatum auditorium) Gehoͤr⸗ 1FW Ce 2 an, Ganges. |

2

404 Cap. V. Von den Theilen diesur

an, welcher Schlangen⸗weiſe herum gehet

und im Anfange knorpelicht, im Fortgan⸗

ge gar beinern iſt, damit der Schall durch

die Reflexion wie in emem Sprach⸗Rohre

($.21. T. III. Exper. ) oder einem Poſt⸗ und Wald⸗Horne verſtaͤrcket wird. Es hat

aber auch die Kruͤmme des Ganges noch

ferner den Nutzen, daß man nicht fo leicht

zu dem Trummele Felle kommen ımd es vers

letzen Tan, als wodurch man das Gehöre Nubender verliere. Zu Ende des Gehör» Ganges Trummel. folget die Trummel (tympanum) , welche das Werckzeug ift, wodurch die Bewe⸗

gung der Lufft, darinnen der Schal beſte⸗

bet, aus der aufn Hoͤhle in die innere

gebracht wird. Es ift diefer Theildes Oh⸗

res wie eine Trummel befchaffen und ver

richtet auch das feine auf Art einer Trummel.

Es liegt an dem Gehoͤr⸗Gange gleich eine an⸗

dere weite Höhle, die etwas langlicht und gleichſam in den fleinigen Knochen (os Berdaf: perrofum)eingehauenift. In dieſer Trum⸗ kfenbeit der mel⸗Hoͤhle (cavitate iympani, concha in- a rerna ) oder dem inneren Gehoͤr⸗ Gange ( meatu auditorio interno) iſt die Lufft ver⸗ ſchloſſen, welcher die Bewegung mitge⸗

theilet wird, dergleichen der von auſſen in

den aͤuſſeren Gehoͤr⸗Gang gebrachte und darinnen verſtaͤrckte Schall hat. Es iſt

dieſe Trummel⸗Hoͤhle in einem recht har⸗

ten Knochen, weil das Harte den Schall

Empfindung der Seele dienen. 40% erhält und vermehret, da ihn hingegen das Weiche ſchwaͤcht. Weil wir aber auch leiſe hoͤren ſollen; ſo muß nichts vergeſſen werden, was zur Verſtaͤrckung und Erhal⸗ tung des Schalles nöthig iſt. Ueber dieſe Rutzen des Höhle iſt am Ende des aͤuſſeren Gehoͤr⸗ zenmmel Ganges ein dünnes Hautlein ausgeſpan⸗ Felles. net, welches man das Trummel⸗Fell (membranam tympani) nennet. Und dies ſes bringet die Bewegung des Schalles in den inneren Gehoͤr⸗Gang oder die Trum⸗ mel⸗Hoͤhle. Wenn der Schall von auſſen an das Trummel⸗Fell anſtoͤſſet; fo wird es geſpannet, daß es von innen eine erhabe⸗ ne Seite bekommet, und dadurch die Lufft in der Trummel⸗Hoͤhle zuſammenge⸗

Das geſpannete Haͤutlein giebt ſich wieder zuruͤcke, aber etwas weiter, als es ordentlich lieget, damit es von auſſen etwas erhaben wird, viel oder wenig, nachdem es vorher in die Trummel⸗Hoͤhle hinein gedruckt worden. Und alſo giebt ſich die Lufft vermoͤge ihrer ausdehnenden Krafft wieder von einander und breitet ſich durch einen etwas groͤſſeren Raum aus, nachdem ſich das Trummel⸗Fell viel oder wenig hervor gegeben (9. 122. T. I. Exper.). Und auf ſolche Weiſe werden die. inneren Lufft⸗Staͤublein durch die aͤuſſeren in Be⸗ wegung gebracht. Nun iſt bekandt, daß wenn ein geſpannetes Fell geruͤhret wird

Cc3 daß

406 Cap. V. Yon den Theilen, die zur

daſſelbe eine Zeitlang ſich hin und wieder be⸗ weget, ehe die "Bewegung gantz aufhoͤret. Daher iſt wohl kein Se , daß nicht auch das Trummel⸗Fell dergleichen Be wegung haben folte, wem es durch den in dem Gehoͤr⸗Gange verftärckten Schall beiveget wird. Trummeln und Paucken jeigen es, daß ein verfchiedener Schall ers teget wird, nachdem das Fehl darüber auf verfchiedene Art gerühret wird, und deß⸗ wegen darff e8 ung nicht befremden, daß

auch durch Hülffe des Trummel⸗Felles der

Befondere Unterfcheid der gung in der aufferen

Anmer» ° Luft in die innere gebracht werden mag.

Fang Freylich ifk es eroas erftaunendes, daß das Hautlein fo gar verfchiedene Arten des Schalles in Deutlichkeit fortbringen Tan: allein wenn wir die Sache recht erwegen; fd iſt Diefes nichts wunderbahteres, als daß durch die Bewegung in der Lufft fo vieler Unterſcheid fortgebracht werden mag, als

wir bey dem Schalle antreffen. Wie die

. auffere Lufft das Trummel» Tell beweget,

ſo wird auch dadurch die innere Lufft bes

weget. Die innere Lufft liegt von innen

an dem Trummel⸗Felle an, ale wie es die

auffere von auffen berühre. Wo dieſe von auſſen anftöffet, da wird auch die von innen selefen, Wie fie von auflen ans ftöffet, ſo wird auch ebenfalls die von ins nen geftoffen. Unterdeſſen ift es alerbings

| n

EEE A en a 9 FD, TE 034 HD TE iD Te den 3 3 ED

Bmpfindung der@eeledienen: 40Y

än groſſes Kunſt⸗Stuͤcke der Natur, dar⸗ aus man den Werckmeiſter derfelben ers» Tennet, daß die Lufft⸗Coͤrperlein Durch Die Bewegung allen Unterfcheid darftellen Eöns nen, der ſich in dem Schalle befindet, und daß ein bioffes ausgefpanntes Haͤutlein

* allen diefen Unterfcheid ohne einige Veraͤn⸗

derung auch in feine Bewegung, uͤberneh⸗ men und fortbringen kan.

es bey den Trummeln und Paucken, daß wenn das Sell ſtarck geſpannet iſt, es nicht fo ſtarck gerühret werden darf, wenn es

ſtarck Elingen foll, als wenn es nachgelaſ⸗ fen wird. Derowegen wenn man fo wohl

keife, als ſtarck hören fol; fo muß das Trummel⸗Fell einmahl ftarcker geſpannet werden als das andere. Und diefes iſt

. auch von GOTT fo verfehen, daß es ohne

unfer Wiſſen und Willen gefchiehet, wie

es die Nothdurfft erfordert. Denn dar 7

ir finden

*

ußen ber

mit es ſtarck angegogen wird, wenn ein Gehör: ſchwacher Schal daran kommet, und hin, Kuochen.

gegen nachlaflet, wenn ein ſtarcker daran ftöffet; fo ſind dazu die Gehoͤr⸗Knochen (ofscula y mit ihren Mausleinen vorhanden,

dadurch fie beweget werden. Es find Dies

fer Eleinen Knöchlein vier, der Hammer (malleolus), der Amboß ( ineus), der Steig-Biegel (Aapes) und das vundte

Beinlein (oficulum orbiculare). Es find 1. des

in der Trummelr x wey Mauslein —— m

it

408 Cap. V. Von den Theilen, die zur 2 Dadurch) der Hammer beweget wid, Dee Griff von dem Hammer lieget feſte an dem. dem Trummel⸗Felle, und das duffere Ham— aufferen, mer⸗Maͤuslein (mufculus mallei exter- ud mus) gehet in den Aufferen Fortſatz deſſel⸗ ben, der gegen das Trummel Sell zu lieget. Durch dieſes Mäuslein wird der Hammer auswarts gezogen und folgende das Trum⸗ mel» Fell nachgelaſſen, wenn entweder ein ſtarcker Schall daran Eommet, oder es eis | nem. leifen zu gefallen fehr ſtarck geſpannet b temin: worden, Das innere Hammer⸗Maͤus⸗ n..en lein hingegen ( mufculus mallei interior iſt aan an dem inneren Fortſatze des Hammers “und unten an deſſen Kopffe ſeſte. Durch diefes wird Der Kammer einwarts gejogen und folgende dag Trummels sell geſpan⸗ net, wenn ein leifer ober ſchwacher Schall, Auch e.feh Daran kommet. Der Kopff des Hammers er Ber: iſt mit einer Wechſels⸗weiſen inlene —58 ckung (per ginglymum mit dem Amboſe Ymbofe. verknuͤpfft, und der Amboß hinwiederum durch den längeren Fortfgg mit dem Steige⸗ Biegel. Die Wechſels⸗weiſe Einlenckung hat den Nutzen, daß der Hammer nicht zu ſtarck gezogen werden Fan, weder einwarts, noch auswarts, damit dag Trummel⸗Fell weder zu ſtarck angehalten, noch auch zu viel nachgelaffen wird, als welches beydes : dem. Gehor ſchaͤdlich waͤre. Und ſolcher⸗ geſtalt haben wir bier eine Probe 10

4

_ Empfindung der Sededienen. 409 SOTT für die Erhaltung durch die weiſe Befondere Einrichtung der Machine geforget, daß er Bovfor nicht nöthig hat in befonderen Fällen durch SOttes. feine auſſerordentliche Macht der Natur zum Behuff Beytrag zu thun. Wer wolte zweiffeln, daß er dieſe Maxime nicht auch in der groſſen Welt in acht genommen, die wir ſo wunderbahr in der kleinen an⸗ gebracht finden? Der den Leib des Men fchen und der Thiere mit gebührender Auf⸗ mercffamfeit betrachtet und das allgemeing

‚in dem befonderen zu erblichen gefchickt ift, der wird noch mehrere Spuren davon fin den, Es zeiget ſich aber hier eine beſon⸗ Befondere dere Arbeit, die nicht ohne Nutzen vorzus Arbeit, fo nehmen waͤre, nemlich daß man unterſuch⸗ nugrich au te, was für allgemeine Marimen in der eanehe Structur des Leibes der Menfchen und der, Thiere verborgen find: und es ift fein Breite daß diefelben auch in der groffen Belt ſtatt finden, wie fiche aus dem "Bes. griffe von der Weisheit GOttes gar wohl erweiſen laͤſſt. Der Amboß hat Feine bes. 2. bed Am⸗ fondere Maͤuslein, dadurch er beweget boffes. wuͤrde, ſondern es beweget ſich vielmehr an ihm der Hammer. Allein der Steige⸗ Biegel hat fein beſonderes Maͤuslein, wel⸗ ches ihn oben ergreifft, wo er an dem Amboſſe befeſtiget. Indem das Steiger 3. des biegel⸗Maͤuslein (muſculus ſtapedis) den 5 Steige⸗Biegel einwarts ziehet; fo wird da Ein an es durch) Sräuslein.

- 10, Cap: V. Yon den@heilen, dieser

durch zugleich) der Amboß gejogen, Dem

der Hammer eingelencket iſt, daß folcher-

eftalt dieſes Mauslein aud) in etwas das

4. des Trummel⸗Fell anziehen Fan. Das rund» Pe te Beinlein, welches unter allen das klei⸗ inleind. nefte ift, lieget zwiſchen dem Ambofle und dem Steiger Biegel und ift von der Seite

hohl, wo der’ Steige⸗Biegel darein gelens

tfet wird, damit er fi) daran hin und wieder bewegen Fan : von Der andern aber erhaben, Damit es ſich an dem Fortſatze

des Amboffes hin und wieder bewegen laͤſ⸗

Sefeſti· fe. Daß nun diefe Gehoͤr⸗Knochen, die Aungber fich hin und wieder an einander bewegen iaſſen, nicht verruͤcket werden und doc) an nochen. einander berveglich, verbleiben; fo find fie nicht allein mit hautigen Bandern untere

einander felbft verbunden, fondern aud)

. an den anliegenden Theilen befeftiget, Und machen fie folchergeftalt ein einziges Inſtru⸗

. ment aus, wodurch das Trummels Tell

' gefpannet und nachgelaffen wird. Diefes firument aber hat fo viel verichiedene

encke, damit es auf die bequemfte Wei⸗

ſe geſchehen kan. Und lieget noch mehrere

| rkantniß und Weisheit darinnen verbor⸗ ußender gen, als zur Zeit bekandt if. Inwendig gsummel» gehet über das Trummel⸗ el ein kleiner ayte · Nerven quer heruͤber, wie die Sayte an dem Boden einer Trummel, den man auch deßwegen die Tonmei Sayie (chordam

iympa=

Enpfindung der Seeledienen. 411

Zympani ) nennet. Da er zur Empfindung Dienet ($.33.) und geruͤhret wird, wenn der Schall an das Trummeh Fell anſtoͤſſet; fo wird auch in ihm eine Empfindung er» reget, wodurch die Mauslein determini- ret werden die Gehoͤr⸗Knochen gu bewegen und zwar eine foldye Bewegung hervor gu bringen, dadurch entweder das Trummel⸗ Fell angezogen oder nachgelaffen wird, nachdem es der Unterfcheid des Schalles erfordert. Denn zum Gehöre dienet Die fer Nerven nicht, als der Feine Gemein, fchafft mit dem Gehoͤr⸗Merven, aber wohl mit den Hammer Mäusleinen hat. Auf Die Trummels Höhle folget der Irrgan

(labyrinıhus). Darinnen finden ſich M

dem HEingange (vefibulo) die drey hal⸗ be Circul-rundte Bänge ( canales ſemi- eirculares). Der Kingarig wird von dem Grunde des Steige-Diegele (baf /pape- dis) feſte verfchloffen, unerachtet dafelbft das laͤnglich⸗rundte Kenfter (fenefira

. ovalis ) hinein gehet. Da von dem Ger

bör-Yierven (nervo acuflico, auditorio) zwey Hefte in den Eingang gehen und das

Nutzen bed Irrgan⸗ ges.

felbft die innere Hoͤhle nebſt allen dreyen

Circul⸗rundten Gaͤngen überkleiden ; fo fies bet man gar wohl, daß diefe Theile des

Irrganges zum Gehoͤre dienen und deße

wegen, enge find, damit der Schall deſto mehr überall anſchlagen und Die ——*

\ 412 Cap V. don deu Cheilen, Die sur dung ſtaͤrcker machen Ban. . Lnterdeffen iſt doc) geroiß, daß der Schall aus der Trums

mel Höhle durch das verfchlo KNutzen des Fenſter —E Pie Inegen ur

—2 un demnach) zum Gehoͤre dienet, ſowohl alg

in den Eingang des Irrgartens ſich findet; . iſt um ſo viel weniger zu weiffein, daß der ergarten und die Schnecke einerley Nu⸗ genhaben, nemlich daß darinnen der Schall die Saferlein des Gehoͤr⸗Nerbens gnungs fam ruͤhret. Es iſt wohl wahr, daß eis nige vereinen, als wenn auch der Schall durch das langlicht»rundte Zenfter in den Irrgang Eönte gebracht werden: allein es hat Schelbammer angemercet , daß ſonderlich in Voͤgeln das Doaväenfe Ir

(a) in Tra&.de Audiru c.4. 9.5. f.208, T.2.Bibl, Anar,

Empfindung der Sedledienen. 418

fefte verſchloſſen ift, daß man esnicht anders - als mit Gewalt eröffnen fan. Unterdeſſen Ob ver ——“ du Verney (b) behauptet, daß Schat ber, chall auch durch das verfchloffeneDvals dur dad Sehfter in den Eingang des Sergartens und DaalBen pon bat ferner in die halbe_Eircubrundten Srrgarı

Gange gebracht werde. Denn es if bes Tenkoms .

kandt, daß ber Schall auch durch harte Coͤr⸗ men, ,

per fortgebracht wird. 3.6. Wenn .

Lauten neben einander aufeinem Tifche liegen

und man rühret auf der eineneine Saͤhte; fp

wird zugleich die Saͤhte aufder anderen bewe⸗

get, die gleid) gefpannet iſt: melches aber

nicht angehet, wenn nicht bende Lauten auf

der Taffel aufliegen. Er vermeinet dems

nad), daß die Bewegung, welche von dem Schalle indem Trummel- Felle erreget wird,

aud) zugleid, den Gehoͤr⸗Knochen, folgende

aud) dem unteren Grunde des Steigebiegels

mitgetheifet werde, wodurch das DvabTens -

fter verwahret wird. Da das Oval ⸗Fen⸗

fer nicht vor die lange Weile vorhanden ifE

($.1049. Mer, ); fo erhält dadurch diefe Mei⸗

nung nicht wenig Wahrſcheinlichkeit. Je⸗

doch das andere iſt gewiß, daß der Schal . _

durch Das rundte Fenſter in die innere Hoͤh⸗ len hinein dringet: was aber bie andere M Muth⸗

ner (b) in Tra&. de Auditus organopart.2, v- 6256. T.2: Bibl, Anat. , ei

Erinne⸗ Kung»

Nugended Mafler:

Barum

414 Cap V. Vonden Theilen, die zur ua nie... Muthmaffung betrifft; fo verdienet fienod) mehr unterfucht zu werden. Man hat ſich zur Zeit um das Hören noch nicht fofehr, wie um das Sehen befümmert, Was iſt es demnach Wunder, daß man auch Ben

Gebrauch der Theile des Ohres noch nicht in

allem ſo heraus gebracht hat, wie wir es bey dem Auge finden. Gnblich gehet aus der Zrummmels» Höhle der Waifer = Ban

(aquedudius ) in den Mund, wodurch fris fche Lufft in die Trummel⸗ Höhle kommen fan. Ob man aber dadurd) auch hören Fan, wie einige vorgeben, iſt noch zweiffel⸗ hafft. _ Denn unerachtet unterweilen einis ge das Maul aufiperren, wenn fie recht eins nehmen wollen, was man fagetz fo läffet

ſich doch, daher Fein Beweiß nehmen, daß

ſie auch Durch den Mund hören, fo wenig als man ſagen kan, daß Diejenigen Durch das Maul fehen, welche Maul und Naſe aufs fperten, wenn fie etwas mit Verwunderung anfchauen. Jedoch hat es einige Wahr⸗ ſcheinlichkeit. |

$. i88. Weil das Ohre zur Seite

ae lieget; fo müfjen derfelben zwey ſeyn, nems

Barum fie zur Seite lies an

o =

lich von jeder Seite eines, wie wir es von ben Augen gejeiget haben, Das Dhre aber lieget nad) der Seite, damit man fo wohl vor, als hinter fich hören Fan. Und eben deßwegen Tieget es mitten zur Seiten, Ramit, der Schall, Der von vornen = \ ü a a 2 et,

Empfindung der Seele dienen. 415

met, eben ſo leicht hinein faHen Fan, als der von hinten herkommet. Menſchen

und Thiere aber haben nöthig zu hören,

ſowohl wenn der Schall von hinten her Fommet , als wenn er von vornen erreget

wird. Weil das Ohre, welches höret,

nicht mit derjenigen Sache, wodurch der

Sch erreget wird, in einer geraden Li⸗

nie liegen darf, als wie das Auge mit der Sache, die man ſiehet; fo hat es auch

nicht vornen im Geſichte feyn dörffen. Es Derforge Tommet ung aber auch) dieſes u ftatten, daß GOtt wir zwey Ohren haben, wenn das eine Ohre Bendee. durch einen Zufall verlegt wird, damit wit * nicht gleich gar um das Gehoͤre komm

weil uns an dem Ohre faſt eben fo viel a

an dem Auge gelegen iſt. Denn unerach⸗

tet zu unferee Sicherheit das Dhre indem : Kopffe gar fehr vergraben lieget, daß nide * leicht von auffen etwas dazu Ismmen Fan, welches es verſehret; fo find Buch noch gar, - viele Zufalle‘, wodurch man um das Gehaͤ⸗ | ve kommen kan. Bon dan Nutzen bes Nusended Gehoͤres mag ich nicht viel Worte machen; Gehoͤres⸗ es ift eine Sache, die einem-jeden vor ſich

aus feiner eigenen Erfahrung bekandt ifk

Man mache es, wie ic) es vorhin bey dem Auge recommendiret babe, und gebe acht . auf ale Falle,.mo uns das Hören zu flate

ten kommet, bedenche aber dabey zugleich, wie es alsdenn um uns fliehen würde, wenn == wir

416 Cap. V. Von den Theiles, diese

wir des Gehötes beraubet wären. Der Menſch hat von dem Gehöre noch weit gröfferen Nutzen als die Thiere, weil ex reden und durch die Sprache dem andern Gedancken eröffnen, aud) von den andern feine vernehmen. kan. Und alſo it das Ohre fo zu reden der Eingang, den ——— US CAR et w r, e | in dieſem Stücke die Stelle der Sprache,

- 7 und demnach das Yuge die Stelle des O

res vertreten Fan: allein diefes hebet n

| auf, was von dem Ohre Hefaget worden,

* fondern es zeiget nux fo bie. Nr das Oh⸗

ze nicht allein dee Seele des andern einen Kingang in meine vergönnet, fondern daß auch in. dieſem Stücke das Ange Die Gib

Commu-xje des Ohres vertreten Tan.

nication

. ber cs

len mit einander.

ſſen

bleibt es etwas ſonderbahres, daß durch

die Sinne ein. Weg gefunden worden,

soodusch eine Seele mit der andern com-

municigen fan. Wir reden hier bloß von und bekuͤmmern ung

. dem, was gefchiehet, und

nicht, wie es sugehet. Man mag die At und Weiſe, mie es gefchichet, erklaͤren wie man will; fo wird dadurch dasjenige nicht umgeftoffen, was bie Erfahrung bes be⸗ ſtaͤtiget, daß es geſchiehet. Es iſt gewiß, Shane andere - Bund) feine on Ken ncfen angeigen Tan, und es iſt ni weniger gewiß, daß. meine Seele. au 1 die e

Bmpfindung der Seeledienen. 417 |

Sedaneken des andern nicht kommen wuͤr⸗ de, wenn fienicht ſeine Worte hörete, Und alfo Ean des andern Seele mit_imeiner , <ommiünieiren bermittelft der Sprache und des Gehöres. Die Sprache macht es von feiner Seite, das Gehöre von meiner möglich, Wer dem Ändern feine Gedan⸗ cken eröffnen will, derfelbe muß reden; wer fie etfennen will, der muß hören, was ber andere redet, Es mag nun jugehen, wie es wi; daß jener reden Tan, was er will, und dieſer höret , was det andere redet; fo bleibet deßwegen doch einmahl wie das andere wahr, daß jener reden kan, was er will, und dieſer hoͤren muß, was der andere redet, wenn er erkennen ſoll, was er gedencket. DL a 9. Die Naſe Ift eigentlich DAS Augen der erckzeug des Geruches (6. 431. Phyf.), * und dienet demnach die Sachen zu unter⸗ ſcheiden, auch wenn wir ſie nicht ſehen und wer fie von ung weit weg find, weil ſich der Geruch weit ausbreitet und von ei⸗ tem Orte in den andern beweget. Und fo Nutzen des wenig als uns am Geruche gelegen zu ſeyn Geruches. feheinet, fo dienet er ung doch in gewiſſen Faͤllen gar viel (9,503. Mor.) ; als wenn wir in Ohnmachten fallen, werden wir oͤffters durch den Geruch eines ſtarcken Spiritus oder fluͤchtiges Oeles, oder einer anderen Sache zurechte gebracht. Und bey dem CPhvyſik Ill.) Dd Thie⸗

418 Cap.V. Vonden Cheilen, Die sur Thieren treffen wir noch mehreren

des Geruches an, wenn wir ung um Geſchichte befümmern, Wie die H vermoͤge usſpuͤren, iſt

des alles ausſpuͤr eine Wrnen bekandte Sache. Und von den Bienen habe ich anderswo ein merck⸗ wuͤrdiges Exempel ode 65 eo Phyf.1l 3 Und demnach iſt die Naſe M

daran uns mehr als an Seruche gelegen —8 Nemlich ſie dienet

uns zum w —2 —*— ſo woh bie a a die Naſe an uns ziehen, als aud) den A⸗

zieffer h der auch ne Bea hinein *

eœmpſindung der Serledienen. 419 chen, wodon man bin und wieder Exem⸗ pel antrifft. Und dieſes koͤnte Thieren

hoch viel eher als Menſchen wiederfahren

welche in ſolchen Orten liegen, wo e& < allerhand kriechendem Ungesiefie 5 feh⸗ let. Wenn an durch Den Mund Athem hohlet; ſo gehet der Staub mit bis an die fRoͤhre kan auch wohl gar mit hinein

in die Lunge ſahren. Allein in der Naſe

wird die Lufft von dem Staube gereiniget

und mit dem Rotze ausgeſchnaubet. Man kan ſolches gar eigentlich inne werden, wenn man in der Lufft gehet oder in einem Gemache ſitzet, wo viel Staub iſt. Denn wenn man die Naſe ausſchnaubet, wird man finden, wie ſich der Staub darein * hat. Wenn wir durch den Mund Athem hohlen, wird der Gaumen und det Machen gank trocken: welches ringe [br befchreerlich fallen wuͤrde, wenn um der Mund von der Kite zugleich trocken it Endlich wenn wir durch den Mund Athem höhlen, wird uns der innere Mund kalt; welches infonderheit ſehr unbequem eyn und Zufalle nach ſich ziehen würde, Die em Leibe gar nicht zutraͤglich waͤren, wenn die une r kalt iſt. Damit nun allen dieſen Beſchweerlichleiten abgeholffen wuͤr⸗ de; fo iſt der Lufft Der ordentliche Ein⸗ und Ausgang im Athen Kohlen durd) Die Naſe angeriefen worden: Weil nun Dh gleich:

420 Cap V. Von den Theilen, dies ,

Was das ai i en ei Geru⸗ he nutzet.

gleichwohl aber die Naſe das eigentliche Werckzeug des Geruches iſt; fragen wir nicht unbuͤlig, warum wir dadurch At

hohlen follen, wo der Geruch feinen Sig hat. Die Urfache if nicht ſchweer gu errathen. Der Geruch wird durch die Lufft ausgebreitet und kommet mit ihr zugleich in di Naſe. Es kan

aber auch der Geruch die Naſe a

fichrühren, als wenn wir im Athemhohlen die Lufft durch die Naſe an ung ziehen (6. 431. Phyf.). Und demnach hat ſich beydes wohl zuſammen geſchickt, und ware kein bequeme⸗ ver Ort für den Ein⸗ und Ausgang der Lufft

gefunden worden, als die Naſe iſt. Zudem

wird auch dadurch verhütet, daß nicht ohne Noth Eröffnungen in den Leib haben 5* gemacht werden. Denn da es ſich nicht hat ſchicken wollen, daß wir mit offenen Munde Athem hohlen; ſo muͤſte dazu eine beſondere Eroͤffnung, ja gar ein beſonderes Werckzeu gemacht worden ſeyn, wenn wir nicht 5 durchdie Naſe Athem hohleten. Und dabey würde es ſehr ſchlecht um das Riechen bes ellet feyn, oder es müfte abermahl durch ondere Mittel erft zuwege gebracht wor⸗ den ſeyn, daß ber Geruch ſtarck gnung in die Naſe hinein führe. Man hat über diefes auch angemerchet (a), daß die He

(a) Verheyen Ana, lib. 1. Tralt. 4. c.15. pm. 255. =

| emmama ve Sen dienen. dat

hnen fchadet, und. daher auch aus a rfache es nicht cht rathſam geweſen, aa durch den Mund ordenili icher

hohlete $. 160, Der Rüden der Naſe (der- fum) beftehet aus ein Paar kurtzen Beinen, nemlidy den Aafer Beinen , damit dar Durch ein offener | Gang —* wird, wo

Nubender Theile der Rakkı

Die Eu ne de Eommen 1-bed Na⸗ nos ice fiele fie In Dei

einen 4 und kan gerade ftehen "

iben. Unterdeſſen ift die LTafenBup- 2. der Na⸗

e (onbiculus ) mit den Slügeln an der fen-Ruppe Socke (pinnis, alis) weich, damit man mit ben Rächer subalten Ban, wenn ein Tluͤgeln.

Me v Geruch kommet. Es find doch en glei verfchiedene Knorpel vorhan⸗

den, damit die Man Kuppe hervorſtehet

und die Fluͤ uͤgel erhaben erhalten werden. ingegen ſind auch Maͤuslein vorhanden,

damit mie fe gu verfchiedenen Bewegungen 5 iſt (5. 45.), davon tie bald ins⸗ befondere reden wollen. Die innere Ho

ho 8. der

fe der Naſe wird durch die Scheide Scheide Wand (ſepium) in zwey Theile setheilt Band.

und ift wie die übrige Naſe unten Enorps -

licht , oben aber beinern. Dadurch wird die Nrafe weni er erhalten,. Daß fie von einer Seite ausſiehet, wie von der

andern, welches m der Schönheit willen

nöthig war (9. 15.). Sie unterflügt zu⸗ ns $. —* aiſtüen Bert

422 Cap. V. Von den Cheilen, die sur

dr sch a an Bet a gleich) die Drüfen, von deren Gebrauch wir bernach hören werden, und wird zu dem Ende mit dem Rotz-⸗-Haͤutlein (tumica mucofa) überzogen , darinnen viele Blut⸗

daran, vorbanden , welche den Druͤſen

wieder zuruͤcke führen: denn von dem,

5. ber iv abfüh * Er⸗ der Naſe haben ihre oͤffnungen an dem

rar

ut zuführen und das überflüfige

was zur Nahrung angermandt wird, finde ich nicht noͤthig überall zu reden, weit die⸗ ſes etwas allgemeines. iſt, indem ein jeder Theil des Leibes, er mag Nahmen haben mie er will, feine Puls Adern noͤthig hat,

die ihm das Blut zur Nahrung zuführen,

und feine Blut⸗Adern, die es wiederum ven ($. 61.). je hohlen Gaͤnge in

Ion Gaumen, wodurch die Lufft in den Mund bu im: nos Id nr. Former, Es fälle ori dadurch

888 die on Gebiete

Empfindung der Seeledienen. 423 ven jur nbung gegeben fin ($ 33.); 10 iſt wohl auf oden ı Seife, daß daſſelbe tſaͤchlich um Riecheus willen vor⸗ nden ſeye. uni Ahle alt dienet das ieb⸗Bein darzu, daß die Safers lein durch die Nerven⸗Haͤutlein in dem oberen Theile der Naſe Bei zertheilen, und die welche durch den Geruch

perurfachet wird, mit Unterſcheide fortbrin⸗ gen koͤnnen. Denn unerachtet man vor die⸗ Eigentii fem davor gehalten, daß das Vermoͤgen zu der Sig riechen in Des gangen Haut feinen Sig Fe die von innen die Naſe überkleidet; hat ‚man doc) gefinden, daß die Rerben ſo weit nicht gehen. Und hat ſchon Vieuſſens (b) gar wohl erinnert, daß man deßwegen nicht

riechen Fan , wenn man nicht die Lufft im A⸗ them. Hoblen hinein giehet, t damit an Die inne⸗ ren Nerven⸗Haͤutlein die Geruch⸗Staͤublein mit einiger Krafft geſtoſſen werden (6.431 Eh Ja man fiehet auch, warum man im ſtarcken Schnupffen nicht riechen Ean, unerachtet der untere Theil der Naſe frey iſt, daß die eu Stäubien ungebinbest Dazu kommen koͤnnen. Es iſt bekandt, Irrtbum daß die Alten davor gehalten, es wuͤrde Galeni. durch die Loͤcher des Sieb/VBeines der Dd 4 Rop j

(b) Neurograph. Univerfal. e. 2. £ 631. T.a. Bibl, Anat.

424 _ Cap. V. Von den Cheilen, diesur an A eine Br I geſuhret und hingegen die UT

gung ber Lebens⸗Geiſter und die Geruch Staͤublein des Riechens halber in dag Gehir⸗ ne gebracht. Allein dieſs Meinung des Ga- Zen: hat bald alle Wahrſcheinlichfeit verloh⸗ zen, da man nicht allein die Druͤſen als das Ab ſonderungs Werckleug in der Naſe ger funden fordern auch gefehen, Daß die Loͤch⸗

in in dem Sieb⸗Beine durch die Nerven⸗ Saferlein dergeftalt eingengimmen find, daß nichts dadurch aus dem Gehirne herunter, noch von auffen in das Gehirne

nur dem Sieb» Beine fugeelanet | Berei G. 16. Das zugeſpitzte Maͤuslein $ung des —353 —*& Naͤuslein der Naſe;

z Der Breite immer zu: dag gefrümmte eebisten. aber (mprtiformis) gehet von der Augen⸗ Frümeen, “Ole herunter und endiger fich zum Theil

| an der oberen Lippe, Wenn nun die Fa⸗ fern dieſer beuden Paar Mäuslein verfürgt

g

(c) in libra de ofle. cribriformi & fen- ba ac organo odoratus f,176. & ſeqq. T. 2. Bibl, Anat. |

nu er —— Sion bi JeujensLöcher ermer ügel in die gezogen Die —* wird breiter, inwendig weiter und kuͤrtzer. eſe Bewegung brauchen wir, wenn wie den Geruch) ſtarck gnung in die Rap betonen no en, Ka

en, ſtoſſen wir den Athem mit einer Seal durch Die Naſe ohne —8 md inſon⸗ derheit ihrer Loͤcher Veraͤnderung Um die g, des

aſen⸗eLoͤcher gehet das rundte Manoiein rundten. gekruͤmmet

(conſtrictor), wodurch dieſelben Auſſer dem aͤuſſeren Paare trifft man zu eben dieſem Gebrauche auch noch ein inneres Paar an(d), welches von einigen mit Stillſchweigen übergangen wird. Es unter⸗ fnben fich auch unterweilen wenigere Mauss fcheid, in, untermeilen wohl auch mehrere, aber nicht fooffte, nach dem Unterfcheideder Na⸗ fen. Daher man findet, daß zuweilen eini⸗ ge die Nafe anders chen Fönnenalsandere,

Ddz 4. 162.

(d) Verheyenlog.cit.p.256,

An.

426 Cap. V. Donden Theilen die zur

Mußended $. 162. Vor dieſem glaubte man, dee

8 des Rotz waͤre eine Umeinigkeit, davon das Ge⸗

Sm, hirne gereiniget wuͤrde, als man fich noch

einbildete,, ee kaͤme durch bie Löcher des und der. Sieb⸗Beines von Dem Gehirne herab ges Thraͤnen. Allein nachdem

dere Druͤſen in der ante die bie eüberPleidet gefunden ea dadurch

keit geſe a nicht das eine —— en iſt ie durch —* or ausgeworffen Denn

ieſes wäre; ne die Druͤſen

—— dat Da | ei wir durch

muß feuchte erhalten Aa Br wegen ift ex eiwas sehe, damit er nr ſo leicht austrocknen tar. Wiewohl man nicht —* gu zweiffeln hat, daß er auch durch die Lufft zeher gemacht wird, indem er ſich ——* nad) und nach famums det, mal wir feben, /wenn er im Sonn ſtarck eußt, er fübis

ndeser Sleid (eich du ic) ſchon vorhin, erinnert ba Kuga. Die Sufft von dem @taube, indem dem fie durch die Raſe durchfaͤhret und —* endlich A wenn er fich mit wenigem ſamm⸗ wi man fühe, wenn man die Rp

&

Empfindung der Seele dienen. 4:7 reiniget, In dem Gehoͤr ⸗Gange find @rfler gleichfalls Kleine gelbe Druͤſen anzutreffen, Ruten det meiche das Obren-Schmalt (cerumen) —— abſondern, damit die Lufft ihn nicht u t austrocknen Fan. Und ift dag Ohren⸗ chmalß wie ein Fett, welches bie Haut nicht naß macht, damit fie nicht die Refle⸗ rion bes Schalles hindert ($. 8. Tom. I. Exper.). Cs ijt aber aud) dabey bitten, damit Fein Lingegieffer in die Ohren hinein Ereucht , inſonderheit wenn wir ſchlaffen, weil wir doch die Ohren offen behalten müffen. Ja diefes Shren⸗Schmaltz häft Rod ein gteichfaßs den Staub auf, ber fonft in Die —— Shren kommen würbe ,, damit man | mit heraus wiſchen Tan, wenn man die Ohren faubert. In den Augen IBingfeln Nugendee liegen die Drüfen , welche das Auge am pranen« feuchten, damit es fich deſto leichter bewe⸗ et, auch durch feine Bewegung ſich an er inneren Höhle und_den Yugenbramen nicht zu ſehr reibet. “Denn es ift bekandt, dafs maffe und feuchte Sachen fich nicht an ‚einander fo abreiben, als wie trocker Nemlich in dem groffen Aug ‚Binde Nuten deu fieget die Thraͤnen⸗ Druͤſe (glandula Ia- Tpränens ebrymakis) und in dem kleinen bie unge ſen. nannte (glandula innominata. Im M ſchen iſt Die erſte ſehr kleine, aber Die an⸗ dere hingegen iſt groß und ſondert mehr von der Feuchtigkeit ab, bie wir Thraͤnen Ds

28 Cap. V Von den Tpeilen, Die zur .. 3 Bennen, wenn fie zu den Augen häuffig ha⸗ aus fleußt, als die erſte. Daher ſie ſo wohl als Die andere den Nahen der Ihränens Drüfe verdienete. Sie hat diele Gaͤnge, die Fi durch die innere Flächedes oberen Augen liedes Ausbreiten, ;damit Die Thraͤnen⸗

I da ber Aug⸗Apffel zundtift: fo fie von beyden Seiten ii Ihm ben ar

hen, da ent in ben erven⸗Waͤrtzlein feinen ie ich zeigen, ſo bald die dicke Ba hape-

ſondert wird Und demnach iſt nicht me -

ig, Daß wir es hier nach einmahl mieders

Mubendes hohlen. Wir mercken nur noch an,

a u en. n Geſchmack unte

den wir Speiſe und Trance, auch eu

er I a3 Zyr-ru in rn u ul

uit effen, und nicht

‚Empfindung der Sedledienent. 23

das Auge und der Geruch nicht zureichen. & Fan ein Fleiſch, was ſtinckend ift, nied⸗ ch angufehen feyn , man kan durch aller d Mittel den übelen Geruch vertreiben, Ian, man Enger A —æ— ro nigſtens ni u wiedrig et: a fein der Geſchmack entdecket endlich, was daran ift, und. läffer fe nicht wie Die bey⸗ den vorigen Sinnen Affen. "Ein Wein . Fan eine gute Farbe haben und dem Auge " lieblich anzufehen ſeyn, der Geruch Tan wenigſten nichts wiedriges entdecken: aber der Geſchmack mad es aus, was baran ift. Eben ſo kan ein Bier wohl ausfehen und gleichwohl entweder fauer oder noch under johren fenn, welches der Geſchmack entde⸗ cken muß. Dem Geruche darff man aud) nicht ollgeit trauen. Es Fan öffters etwas wiedrig riechen und befiwegen doch wohl“,

!

wieder ſeyn. Alſo urtheilen wir haupt fählih aus dem Geſchmacke, ob ns ehe | Speiſe angenehm, oder wiedrig fen, und | hingegen unterfcheiden. wir auch Die At Derfelben und in der Art den Grad ihrer Ste durch den. Geſchmack, ob es wohl freylich einer in diefem Stücke weiter beine pet als Der andere, nachdem er fich mes

Schmecken geübet als ein anderer. Es Noch ein macht der Geſchmack, daß wir mit Appe⸗ andener

eher aufhären, als bis Ruten. wir

| daß ſie uͤber die maſſen empfindli

Cas. V. Von den Theilen, die zut wir Bu find, Wir fehen auch) an Ihieren. find Kindern, die noch nicht durch Knie

ohnheiten ſich verderbet haben; daß es nen nicht meht ſchmeckt, wenn fie gnung n oder nicht hungern fie mögen ſonſt Die peife ſo deine eſſen als fie roollen. Abet lich pflegen wit dem Geſchmack gär ſeht urch wiedrigen Gehtauch zu verderben; daß wir ihn —— mehr fo viel nutzen koͤnnen rer Als ſonſt angienge. Ich will endlich nicht use davon reden, daß ling der ——— in ei nem unſchuldigen Vergnuͤgen di weil ich ſolches ſchon an einem O ausge eführet (4.393. Polit. ſo wohl als von De übrigen Sinnen ($. 390; & ſeqq. Pd: it. ).

164: Das Gefühle echt wu, die 3 fi „an ni

wenn das Haͤutlein Haben loß gegan⸗

—— 6 not ag⸗ et; Daß; unerachtet die Teerpen zu

a En ee dienen , fie doch nicht ehet erticheeh koͤnnen, als. bis ſie

Er * ausbreiten. Und in dei

ang wir es fo. befunden auch bey

e und dein Ohte, mo ſich der

Eher —*— und det Gehoͤr⸗Nerven in

Haute ausbreitet, die in der inneren Höhle

das Auge und Ohre uͤberkleiden, wo ke

®

Empfiudung der Seele dienen. 43%

ee

Licht und der Schall hinfommet, nachdern

er durd) die Theile des Werckzeuges in den

Stand geſetzet worden einen ſtarcken und

u Eindruck zu machen ($.151.157.%

Bey dem Auge haben wir laͤngſt erkandt, daß

Durch deffen Structur eim deutlicher Eindeuh . erhalten wird: daß man es aber nochnide bey dem Ohre ſo begreifflich zeigen kan/ komme. -.. : met daher / weil wir Die Urfachen von dee _ Deutlichkeit eines Schalles und deffen Ein⸗

Druckes in das Ohre noch nicht unterfüche,

Allein da wir in der Gchneden-fürmigen + Wendung gar vielbefonderes autreffen, das

von ſich noch nicht eigen laffet, warumesehen

auf diefe Art undnicht anders gemacht iſt; ſie iſt wohl Fein Zweiffel, daß diefes dazu Dies

net, wojzu die eruftaline Feuchtigkeit im

Auge, nemlich daß dadurch ein deutlicher Eindruck von dem Schale zumege gebracht

wird Denn daß dergleichen gefchiehet, nehmen wir daraus ab, weil wir den das Gehoͤre deutlich unter⸗

ſcheiden. Derowegen muß freylich in dem

Ohre was zugegen ſeyn, weiches den Ein⸗ druck deutlich machet. Es hat aber Mal- Nutzen dee pigbius (2) durch Vergroͤſſerungs ⸗Glaͤſer Ferven⸗ auch in dev Haut Nerven⸗Waͤrtziein Wären ® (Dapillas gaut.

e (ä)in Exercitat. epift. de taclus organo - fol. 37. T. 2. ibl. Anat. zu

* Cap. V. Von den Cheilen, biesur

—* vorgeſt ehe ner an Reiben Tele mi gr & Be ch ide gung- w

gründen Bien und oieeiche niemabi a—- Biene 6, 16, Die Veränderung , —2 in den Aug gen, Ohren, der Naſe, der Zunge und der Haut fid) ereignet, iſt das gelegen gu nicht gnung, Daß wir fehen, hören, | —— ſchmecken und fühlen, “Denn der Dienfe) und ein Thier todt

—* h mahlen ſich die Sachen, davon —*— Licht in die Augen faͤllet, noch eben ſo ab, als wie es in lebendigen Augen ge⸗ ſpiehet. Unterdeſſen ſiehet doch ein tod⸗ ter Menſch und ein todtes Viehe nicht mehr, Derorvegen wird was mehreres dazu erfordert, nemlich es ai die Be⸗

Empfindungder Seele dienen. 433 5— Be zu el u. ne fortgebracht werden (6. 40.). nd Was eg alſo iſt das Gehirne eigentlich die Werck⸗ für eine ſtadt, darinnen die Veränderungen fich ers Werd eignen, mit denen die Empfindungen und Frdeiff andere —— der Seelen verge⸗ ſellſchafftet ſind. Derowegen haben wir um fo viel mehrere Sorgfalt u tragen, Daß wir den mahren Gebrauch des Gehir⸗ nes erkennen lernen, da ihm ſo wichtige Verrichtungen obliegen. Jedoch iſt nicht zu leugnen, daß/man zwar den Gebrauch Des Gehirnes klar gnung überhaupt ber ſtimmen kan, aber nicht wohl den Ge⸗ brauch eines jeden Theiles den man das zinnen unterfcheidet, mit Gewisheit zu ber ‚ftimmen weiß. Und iſt das Gehime fi» geringe fonderheit ein rechter Abgrund der Erkaͤnt⸗ zung, nis, ob man gleich In ihm nicht gar zu viel Unterfcheid zu bemercken fcheine, Da - 8 aber bier auf Kleinigkeiten ankommet, ‘die ſich in der weichen Subſtantz des Ges biemes nicht wohl heraus fuchen laſſen; iſt kein Wunder, wenn man feine Verrich⸗ tungen nicht auf eine begreiffliche Weiſe vortragen kan. Und man moͤchte damit ‘gerne zu frieden ſeyn, wenn man nir dei Sebrauc, aller groben Theile anzuzeigen wuͤſte, welche von den Anatomicis mit bes fordern Nahmen beleget werden, Wir müffen ums begnugen mit Dem, was ara (Pby/ik II) e gehet,

434 ‚Cap. V. Von den Theilen, diesur

gehet, und das uͤbrige GOtt und der Zeit Wie viel befehlen. Unterdeſſen ſiehet man, role viel an dem an dem Gehirne gelegen iſt, weil haupt⸗ Gehiene ſaͤchlich vermittelſt deſſelben die Gemein⸗ gelegen. ſchafft zwiſchen Leib und Seele erhalten wird. Wenn wir deſſen verborgene Stru⸗ Erinne⸗ ctur völlig einſehen koͤnten; fo wurden rung we⸗ wir auch vollſtaͤndig begreiffen, wie weit a, Der Leib bey den Rerrichtungen der Seele ak yeginterefitet ift, und ob es nöthig fey, Daß Beibegunn einige Bewegungen von ihr unmittelbahr, der Seele, durch ihre eigene Krafft, determiniret wer⸗ ‚den muͤſſen, damit ihr Verlangen in al tem erfüllet wird. Und denn würden die Stteitigkeiten bey Verſtaͤndigen vollig ges hoben feyn, die man jederzeit wegen der Semeinfchafft zwoifchen Leib und Seele go abt, und.die in unferen Tagen auf DaB oͤchſte getrieben worden, nemlich bis auf den Punet der Verfolgung und zwar folcher - ungewöhnlichen Verfolgung , derer ich vor, dieſem die heydnifchen Pfaffen ge fehämet, wenn fie die Wahrheit verfolgel. Ich fage aber mit Fleiß: bey Verſtaͤndi⸗ gen. Denn diejenigen, welche Wahrhei⸗ ten für fich zu begreiffen nicht fahig find, erden nicht eher gewonnen, als bis gleich⸗ mäßige Urfachen vorhanden find, wodurd) ® ihre vorgefaßte Meinungen ihnen zu einem Evangelio worden find. Leute überführen, denen es an Verſtande und gutem y | fe

et

\

Empfiadung der Serledienen. 435. fehlet, ift feine Sache, Die auf deutlicher Aus⸗ führung der Wahrheit berubet, |

. daß, als Marcellus Malpigbius, ber groſſe Geſchicklichkeit im Anatomireh beſeſſen und ſehr viele herrliche Proben da⸗ bon abgeleget, ſich Über eben diefe Arbeit gerad, er verfchiedenes anders gefunden und uber vielem weeifebaff morden (b):

62 ja

®@ (a) in:Anatome cerebri £.3. &legg.T, 2. Bibl, Anat. J |

(b) inExercic.epift, decerebro £.46. T..

| . 2. Bibl, Anat. &inDiflertar. de Corti- ce cerebrif. 82. T.2.Bibl. Anar,

436 Cap V. Von den Cheilen die zur

ja Nicolaus Steno, der ſich nicht weniger um die Anatomie verdient gemacht, das

gantze Gehirne umkleidet und von dem kleinen Gehirnlein abſondert. Es laͤſſet fr * Vieufens (d) anmercket,i in zwey

legen, durch weiche auf eine ——

die Nerven⸗Faͤſerlein haͤuffig

teten fie Vieuffens und Ridley nicht auf eis Art angeben. Und es ſtehet auch

ob einem jeden Gehirne a, enden worden. CB hr)

Es iſt viel⸗ laublich, daß d wen g ne £ ergleichen Sachen

—9— als wie —S Damm ie

treffen in den “Berrichtungen, die wir Dem Gehirne zueignen muͤſſen, m. get einen groß fen —— unter den Menſchen, und noch mehr unter den Thieren an. Da nun dieſer Unterſcheid feinen Grund in der

(c) in Diſſert. de Cerebri Anatome f,gy.® T.2.Bibl, Anat.

(d) Neurogr.lib. 1. c.2. £,n6.T.2.Bibl Anst. conf. Ridley in Tra£t. Anglic, decerebroc.z, p.3.

/

Empfundung den Seele dienen. 497

Struetur des Gehirnes haben muß ($, | 614. Mer); fo muß ſich freplich auch hier⸗ innen einiger Unterfcheid zeigen. Es iſt wohl wahr, daß die Verrichtungen des Gehir⸗ nes gar viel von den Umſtaͤnden dependi- zen, in welche ein Menſch kommet: denn mir ſehen ja aus der taͤglichen eafahrung was die YAnführung , Unterweiſung un bey den Verrichtungen der Seele thut, die fich im Leibe Durch die Beſchaf⸗ fenheit des Gehirnes auffern: allein hier⸗ auf.ift nur zu ſehen, wenn von der Wuͤrck- lichkeit die Rede iſt, als welche in allen zu⸗ faͤlligen Dingen, dergleichen auch das Ge⸗ hirne iſt, durch aͤuſſerliche Urſachen derer- mipiret werden muß, weil fie von innen Dazu nicht determiniget, fondern vielmehr ihrem Weſen nad) zu vielem aufgeleget find. Allein eben deßwegen, weil in Eeinem Dinge etwas würcflich werden Fan, als mogu es feinem Weſen nach aufgeleget it, muß fid) doch auch diefer wegen in dem Weſen, folgendes in der Art der Zufams imenfegung der cötperlichen Dinge $ 614. Met.) ein Unterſcheid finden. ) eben dieſes ift Die Urfache, daß durch einer⸗ ley aufferliche Urfachen nicht einerley in w Dingen von einer Art determiniget wird. Es haben gwey eineriey Auferziehung , eis nerley Anführung, einerley Uhtertveilung, | Uetung, vu. debwegen . _

Aber Höhlen

I

488 Cap. V. Von den heilen, die sur Tee

bocheinernicht wie Derandere, In der obe⸗ ven feften F unterſcheidet man verſchiede⸗ ne Ader⸗Soͤhlen (Anus), nemlich die erwei⸗ terte Sichel. Ader (num ſagittalem, falci- formem), die beyden Ader-Aöhlen; zu den Seiten ( Anus laterales) und die Ader (Anus meer), die nad) der ie *

le mie die obere fefte, He elt, fondern al fefte antieget ich nach allen Ver⸗

—— en dick klei⸗

ruͤßlein darinnen bergen ae *5 * ) (bl

Das Ders Mer 98a ver fuce be hat. Die ober tlieget men e fee. San

Ä ® an; N onbern —* dem em Hin She Ä Die Sichel» fürmige Ader- Höhle in

ber ‚oberen feften Haut theilet Das Gehirne in zwey gleiche a (bemifpberia) , deren bee verfchiedene ABenbungen bat, die hm | er keigen als beſch chreibe en laſſen, in |

© in Gerebrı Anmome c. 7. &21. T. 2 Bibl. Anar. . | 6 —F ib, 1. —* 132 T.2.BibL

Empfindung ber Seeledienen.. 439

—,_ 77— derheit wenn man Feine Figur mit bey ber Hand hat, auf die ſich die Worte beziehen, damit durch Das Bild erſetzt wird, was den Worten an Deutlichkeit abgehet. Das eſen des Gehirns theilet ſich in dreyer⸗ Theile durch den Unterſcheid der Far⸗ ben, die es zeiget. Der auſſere Theil iſt Daß das afceberfarbige Wefen (ſubſtantia afcherfar: corticalis), welches eben die wunderbahren ne We⸗ Wendungen macht, die man unter der fer fin Haut zu ſehen befommet, und nad) enen fich das dünne Haͤutlein in allem * tet. Malpigbius hat durch) Vergroͤſſe⸗ rungs⸗ Gläfer suerft entdechet, daß das gantze aſcherſarbige Weſen voll kleiner Druͤſelein iſt, die Traubenweiſe an den Bliutgefaͤßlein anliegen. Der andre Theil Das mar⸗ ift das mardige Weſen (Juhflantia me- gige We⸗ " Aullaris) , welches inherhalb dem aſchenſar⸗ FR bigen fieget, viel weißer als Das afchenfars bige. Und hat gefunden, daß es aus lauter Eleinen Roͤhrlein beftehe, die im Fortgange in Gebündlein gefaſſet wer⸗ den und die Nerven abgeben, wo fie mit Haͤuten überkfeidet swerden. Endlich das marckige Weſen endiget fich von inneninder „Zins Schwiele (corpore callofo) als dem Hirn⸗ dritten Theile, der viel weißer und härter Schwiele. iſt als das marckige Weſen, wiewohl ex von einigen mit bau gerechnet wid, Vr e 4 | » &

euſſens

440 Cap.V. Von den Cheilen,diesur

euffens (g) hat angemercket, daß man die

Drüfelein im afchenfarbigen, und Die Roͤhr⸗ lein im marcfigen Weſen wohl zu fehen bes kommet, wenn man das Gehirne eine Weile

Behirn⸗bey einem gelinden Feuer in Oele kochet. In

Kammern der Hirn⸗Schwiele zeigen ſich die Gehirn⸗ mie dem, Rammern (ventriculi cerebri), Deren viere was in ib· geſehlet werden. In den beyden foͤrderſten den. Bammern oder den Seiten⸗Rammern ventriculis anterioribus,, lateralibus) jeigen

% Das Ader⸗Gewebe (plexus choroidens),

ie ftreiffigen Cörper (corpora ſtriata), und

die fuͤſſe des langen Marckes (crura me-

dulla oblongata, thalami nervorum optico-

rum). Es werden aber dieſe beyden Kam⸗

mern durch das Gewoͤlbe (ſornicem) mit

der hellen Scheidewand (epto lucido) Ader⸗Ge⸗unterſchieden. Das Ader⸗Gewebe beſtehet wede. aus überaus fubtilen Blut⸗Gefaͤßlein, und vielen kleinen Druͤſelein, die uͤberall dazwi⸗

ſchen liegen. Es breitet ſich durch beyde foͤrderſten Kammern aus und hat demnach

zwey Slügel (alas) , deren einer in die rech⸗

le der andere indie lincke Seiten Kammer ges het. Ruyfch (h) giehet die Drüfelein in

weiffel, und verftattet nichts weiter ale

btile "Blut » Gefäßlein, die fich [en

(8) Neurogr. lib, 1. c, 10. £.141. T. 2. Bibl. Anat, (h) Refponf;probl. 12. p.22,

f

j u

empfinbung der Seetedienen‘ 441

—* ich wie Aſche, und eben wie dieſes aus vielen keinen Druͤſelein und Blut» Gefaͤßlein in der oberen Rinde, ins wendig aber find viele: weiße marcfige Sreiffen,, d die nicht anders als wie das marckige Weſen ausfehen. Die Füffedes an Hard f weiche pa: —F An⸗ ng ne , wo die flreiffigen Coͤrper äffhören, gleichen dem marckigen Weſen, und nehmen daraus die Sche lernen ih⸗ ren Urſprung. In der dritten Rammer Zirbel⸗ (vensriculo tertio) befindet ſich die Zirbel- Druͤſe. Drüfe (glandula pincalis), welche aſchen⸗ farbig ift und aus einer fehr weichen und n Materie beſtehet, daher fie Der —* Lufft faſt gang vertrocknet. as vn 2a) Y an in De men halt n Me in dieſem Däutlein ſehr viele Blut⸗Ge⸗ faͤßlein an. Muraltus (i) erzehlet, es babe Artheraut ein Chirurgus und Anatomi- eus zu Lauſanne oſftern gezeiget, daß, wenn Ee7 m

(i) inMife, Nat.Cur. Dee. 2. A. 2.P. 57.

444 Cap V. Von den Eheilen, die ʒur

her, und entſpringen die meiſten

daraus ſchon im Kopffe, einige aber erſt in dem Ruͤcken⸗Grade. In dem Kopffe kommen

| aus dem verlaͤngerten Marcke zehn Paar IJ Nerven, barıntee fenberich Diejenigen an

guteeffen, welche in die Gliedmaſſen Sinnen gehen und jur Empfindung die⸗ nen. Das erfte Paar nennet man olfa&o- vium, die Geruchs⸗Verven, teil fie zum Geruch⸗ dienen und gegen die Naſe zu ge⸗

der Ge⸗ hen: Das andere opticuꝝ, die Sehe⸗Ner⸗

ven, weil ſie in dem Aug⸗Apffel gehen und Am Sehen dienen: Das dritte oculorum mosorium, die Augen⸗Beweger, weil Nein die Häutlein und Mäuslen bes Auges lauffen und die Bewegungen daſelſt ver⸗

Auges laufft: das fuͤnfft * bie aufft: ? u, in den Mund

abgetheileten, welches

und Leib (aufft, und fich mit bem folgen. Ben Paare vereiniget und 5 den nervum in-

J ‚ausmacht‘; bas Reife ver

ns, teil: es gu den Augen und ben

here Soc gehet: as fe u kocht ufammen Ye uflasorium, weil da anſehnliche

den —S er

—— werden: das fiebende acı- —— Gehoͤr⸗Nerven, weil es in n auf und zum Sehöre dienet:

wer e vagum, weil es ſich hin und ie

-Mmpfindungder@ededienen. 443 der in den Ober und Unter⸗Leib vertheilet - Das neundte Znguale,, bie Zungen-Viers ven, weil es im Die Zunge gehet und gu ihren vielfältigen Bewegungen dienet: end» Ach das gehende innaminarum, die unge: nannten, die in den Hals gehen. Alle Nerven übrige Nerven Fomınen aus dem Mücken die aus Marcke und entſpringen an verſchiedenen dem Rd ——* nach ef, Länge herum md —— Halſe, woͤ ar uͤ⸗ da, kr Dane in De * * u, Pe N n. Und denmach iſt klar, daß alle Br anne n, oder wenigſtens ittelft des Nuͤcken⸗Marckes d Kaufen. Und do fie aus dem Mare des Des ehe entfpringen welches. ein roͤhri⸗ it auch Bei Buch Bob ie au ch eibeiges Weſen ſeyn. Ud demnach

warum

446 Cap. V. Von den Theilen die sur warum es Biene: von yon biefern als einem andern Paare feine echält Dem daß alles —* ——— Grund haben wuͤſſe, wo nur das gerinafte von —2 Dingen zu determiniren iſt, warum es viel⸗ mehr auf dieſe als eine andere Art determi- 'niret voorden, iſt nicht allein aus dem all» gemeinen Satze des züreichenden Grundes E 30, und der Daher geleiteten Ver⸗ | aller Dinge dem Raume: aubber | = ($ su ae), durch

Leibe ımb d —3 nicht age ; —* * ed liche. Neothroendigke 7

Ei 5 ans IT und mt

._ Empfindung der Seeledienen. 447 ——— ———— ———————— ———

nicht von ohngefehr fo und nicht anders ſer— Tan, damußmaneinen&rundangeigenfün : nen, warum es vielmehr und nicht anders

iſt, und diefer Grund beziehet ſich endlich al . . zeit in der Natur auf Gottes Erfäntnig, Weisheit und Güte, aud) Die übrigen Eigerw ſchafften, wie ich es zur Gnuͤge erwieſen adet - ı nicht gnung voiederhohlen kan, damit bie Läfterer Doch endlich einmahl anfangen fich

zu fchamen , woferne fie nicht durch neue Proben an Tag legen wollen, daß ihnen

bisher mit Recht von ihren Gegnern bey⸗ gemeſſen worden, fie hatten laͤngſt alle Scham verlohren. Unerachtet wir nun Erinne aber noch nicht bey den Gehirne und denen sung. Daraus entfpringendem Mücken ⸗Marcke

‚und Nerven von allem.den Grund ati

zeigen wiſſen, warum es vielmehr fo als anders it, und vielmehr das Gehirne mi

‚den Ruͤcken » Martfe und Nerven als eis

‚nen Abgrund der Erkaͤntnis und Weisheit ‚Gottes anzufehen haben, wenn wir die Verrichtungen der‘ Seele bedencken, bey

‚Denen es intereffiret ft; fo roollen roie doch

thin, ſo viel als uns erlauber, und nach

den Grunde von einem und dem andern

fragen. | |

167. Mir finden, daß alle Nerven Barum

entweder unmittelbahr aus dem Gehirne alle Ner⸗ entfpringen, oder vermittelft des Ruͤ⸗ venauß

cken/Marckes aus ihm hergeleitet werden * & | ($.166.).

4 Cap. V. Von den Theilen, die sur

(6, 166.). Denn daß auch diefe durch has uͤcken⸗Marck bis in das Gehirne Ihre Faͤ⸗ ſerlein fortführen, ift wohl Fein Zwei

ud wird demjenigen, um fo viel weniger ‚bebenchlich fallen, der bey den Pflangen wahrgenommen bat, wie es die Natur macht, wenn die Yeftlein von- einem Stam⸗ me ableitet, wie wir unten an feinem Orte deutlicher fehen werden. Nemlich da Vrerz ven und das Rücken Dar ausden marckl⸗ gen Weſen des Sehirnes ihren Urfprung neh⸗

“men, dieſes aber aus lauter fubtilen Roͤhr⸗

fein oder Saferlein beftehet ; fo Fommet eih Nerven aus dem Gehirne, wenn ſich ein

se Faͤſerlein zufammen davon ablencken

und mit einer Haut überkfeider werden, Auf gleiche Art, kommet das Ruͤcken⸗Marck aus dem Gehitne und aus ihn Eommen fern

auf eben diefe Art die Nerven. Fa es if dieſes auch der Weg, wie von den Staͤm⸗ men der Nerven kleine Aeſtlein abgeleitet und durch den gantzen Leib zerſtreuet wer⸗ den, Und demnach iſt gewiß ,, daß Alle

Nerven in dern Gehirne mit einander Com-

munication haben. Es wird hieröu

möglich, und fiehet man, wie es möalich.

ift, daß die Empfindung bis in das Ge⸗ hirne fortgebracht und aus dem Gehirne dadurch die Bewegung im Leibe determini.

xet wird (6: 33.40.) Und daher Hl

wir nicht gweiffeln, Daß deswegen ale S Hr

Bmpfatmag der Sedeöienen ac

auf (che Ieife hat einjedes-bondenlirhe malen: bet Sinnen Cor Comaminicstion mit alten Theilen des Leibes nur durch —— was in unſere

De iſt wohl wahr, baß Varum

es das Anſehen * ‚wenn dieſe Com· die com

munication auch ohne das Gehirte gu ne muniea- ——— ervert gs der

den Gtiebmaffen der Sinnen Acfte deſte allen sen abgeleitet werden in die Maͤuslein, wo heilen

Bewegungen dutch die Cuspfindun terminisenfind, Allein 8 ſindet dieſes An⸗ “* Wberlegung

recht —e wird bei; 28 warum Die

r ã =

£ a * * - ® .

Ruͤck WMaͤusleinen Newen eitet werben ſou⸗ "Pig I.) ten,

E "]

9m der des are

450. Cap V. Von den Theilen, Die mus: in , 4 j vi durch ben: Eindruck in das Glied⸗

Simen zu Bewegungen derer- Andere % 1 andere minitet werben: Tünnen. Ja es wuͤrden

Fu

Empflndung der Seele dienen. 4x51

ber gegangener Empfindung eine Ben. . : gung erfolget)s fo finden mir, daß der vet... - - Sangene Zuſtand zu * ur in.die Bewe⸗ gung einen Einfl Es muß durch die gegenwaͤrtige —— noch eine Bewegung erreget werden, dergleichen vor dieſem durch einen anderen Eindruck in de = worden AR ehe Die Bewe⸗ Und in dies

—3 iſt noͤthig, Br die in den

edmaſſen der Sinnen verm des Gehirnes mit den. Nerven in den Maͤuslei⸗ nen communiciten. Ja wir finden, daß Dritte Ur, unterweilen eine in den Glledem ſache.

des Leibes nicht durch eine Empfü un = die ſich verſchiedenen Sinnen ereignendetermẽ niret wird. Da nun vermittelft des Geo hirnes alle Empfindimgs⸗Nerven mit ei⸗ tem jeden Bewegungs⸗Nerven communz- iren koͤnnen; fo Fan auch) auf ſolche Weiſe in dieſem Falle die Bewegung in den Glie⸗ dern auf die leichtefte Manier ohne viele Um⸗ wege determiniret erden, - Und dem— nach fehen wir auch gnugſamen Grund, warım die Empfindungs⸗Nerven mit den Bewegungs /Nerben vielmehr vermittelt des Gehirnes als unmittelbahr communi- Mi eiren. Wer aber dieſes bedencket der Einen. findet, daß der Leib auf eine folche Weife senken zugerichtet iſt, wie erſordert wird, damit im,

Sfa wi · ſchafft des

452 Cap. V. Von den Theilen, die sur

Beides mit zwiſchen ihm und dee Geele eine Harmonie der Seele, erhalten: werden Fan (9. 7778. Met.),

deswegen habe ic) auch behauptet, die vor

her Harmonie ſey den ‘Begriffen,

an dem Leibe haben

Sr aͤß (9.765. Met. &$;277. Annot, Mer.),

ie. unüberroindliche a een in

‚ohne .eine ice u füben Nothwend Dr aus dem dem Eindruck in die Sinnen bey gantz andere, als bey dem andern um be einem gu —* Zeiten sang 0 ver⸗

ene Bewegungen ed Fon Da kuffen der Seele

ſeres Le ers nung * würden fie hierzu

3 noch nichts weiter als 3 ſcheinlichleit, daß es magic die A

die —— freyen en determiniret,

dhren ice Kurſt⸗ Stücke —— Hrn vorn des Cartefisner ihre M Die Die bloß auf einemechonifthetr en hervo ‚muß aus

ihre "Beroegung Haupe⸗dieſen Gründen erkläret werden. Wir fo —— ben demnach, daß die Urſache, warum dig De Sr a FEmpindungs + Merven mit den Bewe⸗ 2 gungs ⸗NMerven vermittelft des Gehirne

Zum: \ | vorumuneirn, Tine andre. al Di 0 i j

3.

| Kınpfindung ber Seeledienen) 453: Ä damtt die Gemeinſchafft zwiſchen Leib und bungsund Seeele ‚unterhalten werden Pan, es mag füb 3 ches gefchehen,. auf was für Art und Wei⸗ gung fe e&auch Immermehr wil. Und eben die im Ge #6 macht, daß ich muthmaſſe, e8 com- municiten auch einige Nerven inige | bakı mi mit —— au daß der Eindruck —* von den aͤuſſerlichen Dingen erſt bis ins Ge⸗ unmietel⸗ Birne fortgebracht darf werden, wenn die babr mit | Bervegung determiniret merdenfoll. Nem⸗ einander Mich diefes findet meines Erachtens in Denen ciren, Den ftatt, wo wir von dem Eindsucheber en Dinge nichts empfinden, dos der Sache nicht bewuſt find, Die An made mache, und durch ihn beſtaͤndig einer⸗ Bewegung determiniret wird, Dieſer gu se aber ift nichts rares in dem Leibe der und der Thiere. Wir E haben Fo im Auge, in den Ohren, im Ma⸗ und Gedarmen, im Hertzen und in dern, u. ſ. w. In den Augen wied bie: Bewegung im Regen⸗Bogen und ber cery⸗ ſtallinen Feuchtigkeit durch dag Licht derer- ininiret ($. 151.), im Ohre Die. Spannung des Trummel⸗ Felles durch Den 3 ($. 157.), im Magen und in Gebarmen ihre Bewegung durch die Berührung von der ® Gpeife ($. 94. 100.), im Hertzen und in Adern aber durch die "Berührung von dem Blute ($. 113. 64.).. Hier erfolget allgeit einerley Bewegung 8 dn einerley Beruͤh⸗ 3

454 Cap. V- Bow den Cheilen Die sur | rung und wir find uns weder ber Bewe⸗ gung, noch. det Ä

J / | in Diele Säen, wobund) einerlen Eindruck aucı.g. von aufſen befländig eineriey Bewegung de )__ termimixef werden foll, die Bewegung von | ber Seele independent gemacht und ihrem | Befehle nicht untertoorffen. Denn da es hier iſt, daß ſich die Seele darein hienget; ſo waͤre es der Weißheit Gottes ei etwas > gr Wei⸗

thun e (8, 1049. Met, ingegen da der Menſch Durch Mißbrauch Schaden thun Eönte, indem er durch ſtarckes Licht das Auge verletzte, durch einen ſtarcken Schall das Ohre ertaͤubete und ſo weiter; fo wäre es der Guͤte Gottes zu wieder, wenn er dergleichen Bewegungen ohne Noth der Seele häfte unterwerfen wollen, dabey fie nicht weiter inrerefliret ware, als daß ſie durch Misbrauch Schaden anrichten koͤnte (8.1069. Met.). Da nun GOtt, ſo viel als Anzeige an ihm iſt, den Misbrauch Der Bewegun⸗ Del gen in dem Leibe des Menfchen und Der end Bot Thiere zu verhindern ſucht; 10 fiehet man augenfeheintich, daß er Feinen Gefallen dar⸗ an hat, wenn der Menſch ſich durch Mis⸗ > rauch ſelbſt verderbet und es dannenhero ſein Wille iſt, daß wir die Bewegungen, welche unſerem freyen Willen unterworffen find, dergeſtalt determiniten, wie e8 Die Erhaltung und Verbeſſerung unſeres Leibe

34 er⸗

Tannen Fi ee

birneke: Wndung eine ſubtile Materie fich aus den hens Sel Rerven in Das Gehirne und in denen Data ſter erzen, aus erfolgenden Bewegungen aus Benz Ge⸗ den. bieme indie Nerven und darch fie ferner in die Mauslein bewege (6.83.40), Diefe haben Die Alten die Lehens⸗Geiſter (/pi- ritus ‚animales ) genannt und behauptet, daß fie im Gehirne exjeuget wuͤrden. Man Em. nicht zweiffeln, daß vermittelſt dieſer Lebens⸗Geiſter, fo bald man zugleich den Urſprung der Nerven aus dem Gehirne * * Ruͤcken⸗Marcke = en

Narckes aus dem Gehirne einfichet (6. 167. man «nicht allein die Cartefanijcye Meinung erllaͤren ‚fan, wie ber Thiere, duxrch ben bloffen Eindruck in die Glied⸗ "En der Sinmen und der Berührung Der änneren Theile im Selbe, von dem, mas darinnen enthalten ift, ihre Bewegung de- terminiget wird, fondern auch zugleich die Lebens» ⸗Bewegungen im dena menfehlichen £eibe, Dabey Die @eele nicht interelitet if als = die. freywilligen Bewegungen, die

von

Seele deyenairen ud war pol

Eupfindung der Seele dienen 457 Erhaltung der Gemeinſchafft zwiſchen Leib Im Seele den Berrichtungender Seele zuges : fallenin dem Leibe vorgehen muß, aufeine vera ſtaͤndliche Art zu erklären vermögend ift (K 34). Denn was bisher von den Alten und euen in dieſem Stuͤcke verftandliches vorge⸗ bracht worden, iſt durch die LebensGeiſter er⸗ klaͤret worden, oder wenigſtens durch einen Nerven⸗Safft (uceumnervofum), das iſt, eine ſubtile fluͤßige Materie, Die ſich in den Nerven befindet, Und weiter verſtehen quch rings -, wir hier nichts durch die Lebens⸗Geiſter und rung, : , brauchen wir die Woͤrter Lebens⸗Geiſter, Nerven Safft, fluͤßige Materie in Ner⸗ ven als gleichguͤltige Redens Arten für diejes wige ſubtile ftuͤßige Materie, die ſich in den Nerven Faͤſerlein beweget und zur er dung und Bewegung dienet. Der weiß, den man zu fuͤhren pfleget, daß der⸗ gleichen Materie in den Nerven vorhan⸗ den ſeyn muͤſſe iſt ohne Tadel, weil nem⸗ lich ſo wohl Empfindung, als Bewegung eines Gliedes aufhoͤret, wenn die dazu die⸗ nende Nerven entweder gebunden, oder zerſchnitten werden. Es hat infonderheit bey der Bewegung ſchon Verbeyen (a) ans gemercket, dab man.damit nicht aus kom⸗ » men Fan, , wenn man bloß den Nerven⸗ Saferlein eine Bewegung äufchreiben will, | Ss, male

Beweis.

(4) Anat.lib.2. Tral.ı. c.33.

| sung

458 _ Cap. V. Von den Cheilen, diesie

maſſen man meht als zu viel ermeſſen Fat Nerven⸗ Faͤſerlein nicht in m

Meinungen hege. Bey mir gilt, was Grund vor ſich hat, es mag nach dieſem alt, oder neue ſeyn: es moͤgen dieſenigen, welche der Kuͤtzel bloß nach neuem ſticht, es vor laͤcherlich halten, oder nicht. Ich verthei⸗ dige keine Meinung um mich dadurch andern gefaͤllig zu machen und aus andern intereſſirten Abſichten. Derowegen werde ich auch darüber mit niemanden einen Streit anfangen, wenn er in meiner Phi⸗ loſophie als einen Fehler angiebt, daß ic) noch in den Nerven und dem Gehirne eine

ſubrite Materie annäbıne, dadurch die =

7 a ED A Mr ©

Einpfiudınegder Geeledienen: 434

—üö·

.& 169. Da ich nun vor gewis halte a daß geben = Gheifter im Sebiene und in räfn

Nerven bet nun bafften Die:Tpage, too diefe flühige Materie her⸗ Weſens. kennnet. Da alles iu dem menſchlichen —— te n 269.)3 ſo

auch diefe Materie aus dein Geblüte here geleitet werden. And. teil die Abſonde⸗

ngs + Inſtrumente die Druͤſen find

ch 4 en genennet wird; fo iſt wohl gewiß genung, darinnen die Lebens⸗Geiſter von dem

468 Cup. V. Von den Theilen diesur |

indem Schirme anzutreffen iſt; ſo müfferr Much die Rebens ⸗Geiſier in groffer Menge Barum Wbgefondert werden. Und freylich find de be! Beben: In aroffer Menge nöthig, weil die Nerven Seifter in Durch, den gangen Leib theils zur Empfin⸗ N dung, theils zur Bewegung gertheilet wer⸗ Den, und daher ein groſſer Vorrath davon werden. Oonnöthen iſt. In den Druͤſen des druͤ⸗ | en Weſens wird von dem Gebluͤte was abgefonber ($. 68.): die Lebens » Gele Defeat flet müffen wo abgeſondert werden und koͤn⸗ geſondert en nirgends in Die Nerven als aus dem werden. Gehirne und etwan dem Mücken ⸗Marce kommen. Derowegen haben wir eine Ma⸗ terie, fuͤr die wir ein Abſonderungs⸗In⸗ ſtrument vetlangen, und nderungs⸗ mente, dazu wir die Materie ſuchen, welche abgeſondert wird. Beyde ſind in einem Orte bey einander, Die D | welche zur Abfonderimg dienen, find * .klein, daß man fie nur und) das Dergrsfe frrungs ⸗Glaß finden kan. Die abgeſon⸗ | Derte aaterie ift fo ſubtile, Daß wir fie gar nicht Fönnen zu Gefichte befummen. Die Abſonderungs⸗ Inſtrumente find in groffer Menge vorhanden wie einen groffen Bow Yo verfchaffenerforbert wird. “Die Mas e terie, en Ri —— zur nn ea in groſſem Vorrathe vor fo Seiten

handen. ſtimmet von beyden alles auf das Beſte mit einander Ihe

TER TR UM GREER, 1: % 4

Empfindung der Seele dienen. 461

und. findet man kein Bedencken, warum man nicht annehmen wollte, daß das druͤ⸗ für Weſen des Gehirnes Die Werckſtatt

„10 die Lebens⸗Geiſter von dem ſubti⸗ leften Blute des Puls» Adern abgefondert werden..: Lind demnach zeiget fich hier noch eine'neue Urſache, warum alle Nerven aus dem Gehirne entſpringen, nemlich daß fie Daher die Lebens⸗Geiſter erhalten, wodurch der. Leib belebt ober. gleichſam befeelet wird.

Dem ohne die Lebens » Geifter Ban keine Notbwen⸗ Empfindung und "Beine Bewegung gefches digteit der

ben. Derowegen wenn man: fegen. twolte; Daß fie aus dem Leibe verrauchten, und Een von neuen erzeuget wuͤrden; ſo würde Die

das verſchwinden, wie wenn manein Licht ausblaͤſet ( 8. 495. Phyſ.). Und Demnach hat man dieſe Materie nicht ehe Grund im TDeutfchen die Lebens / Gei⸗ ſter genannt, weil von ihnen das Leben de⸗ penditet.. Der Mangel der Lebens⸗Geiſter muß im Empfinden und der Bewegung den Leib matt und ſchwach machen, weil zw una gehinderter Berrichtung eine gehörige Mena ge derfelben erfordert wird. Weil aber die Lebens⸗Geiſter bloh von Dem Blute abge⸗ ſondert werden durch die Druͤſelein des druͤ⸗ ſenhafften Weſens; fo muͤſſen ſie im Blute ſchon wuͤrcklich enthalten ſeyn, und werden demnach im Gehirne nicht erzeuget, oder

mi aus

&;

Lebens» Geiſter.

Empfindung = un aufhören und. . a

Wo fie er⸗ zeuget werden.

463 Cap V. Vonden Theilen die ste aus einer Materie erit formiret, wie fich die Alten eingebildet welche weder den

wie ſolches gefchiehet, von den andern Ma«

terien zur Zeit fügen kan, fo wenig: Laffet

=... sich Diefelbe auch für die Lebens⸗Geiſter bar u eigentlichen

Erinne⸗

werden, von eben —* ande haben fo wird ſichs in dieſem Stuͤcke weiter deden Was Incob Aeil ‚: von: der’ aniehenben Krafft der Materie engebuadh, dadurch von einerley Art in dem Geblüte einander. amzichet, machet bie Sache no wicht aus! Denn zu geſchweigen, Daß: ansichende Krafft noch gar wohl muß * ftanden werden, che man ihr einen Matz in

| r Geflärung natürlicher Begebenheiten eins

raͤumen tan; fo muß auch die Materie ſchon wuͤrcklich porhanden ſeyn, ehe fie einander entichen "Tan. Und demnach wird ſie ei⸗ gentlich zu reden durch das Anehen nicht er⸗ ze

a An Te VE Mn. EEE LL U ©

Empfindungder@edeniegen. 463.

zeuget,, fondern nur von anderer Materie da⸗ mit che vertmenget ift, abgefonbert ung | ferer Menge zuſammen gebracht. $, 170, Das marckige Weſen iteines! Nutzen des riges Weſen ($.166.) und demnach gefchiekt, marstigen daß ſich die Lebens⸗Geiſter darinnen bervegen, Weſen Leeunenbek, det lange Zeit fich vergebens bes Im Gehir⸗ muͤhet die Beſchaffenhan des Gehirnes hurch "" feine Vergroͤſſerungs⸗Glaͤſer zu entdecken, hat Doch endlich es gleichhalls nicht anders gefun⸗ den (a) als daß das marckige Weſen hohle Roͤhrlein ſeyn. Die Nerven entfpringen aus dem marckigen rg ($.167.) und Leeuwen- f bak hat gefunden.( A one im Gehirne und Die Nerven auf einerin Zu gobereitet find: welches auch pr Oinüse '.'. .....) Daraus abzunehmen, wie Die. Tresen auf... -- :.,: dem Schiene entfpringen. ni a 200 den die Lebens, Seifler. aus {. Weſen i in die Nerven * Weil nun in der Empfindung die Bewegung aus den Nerven in das Gehirne in. die Maͤuslein gebracht wird ($. 33.)5 forfeben wir daß der Eindruck, welcher von den empfindlis —— m die ae Me , bis in das marckige Weſen Deinget / * wir empfinden: | die re (#

Sun un Epiſt. Phyſiol. Es -34- p. ↄai. E Ins cin Ppili. ↄc. p. 334.

ir nn 2.

Cap. V. Barden Cheilen,diesur

Bewegung der Lebens » Seifter, welche in dem marckigen Weſen des Gehirnes anzu⸗ F iſt, bis in die Maͤuslein durch die

erven fortgebracht wird, wenn entweder

"Taue der Empfindung eine Bewegung im:

Leibe entſtehet, oder durch den Wullen der tele determiniret wird. Was nun aber

" peränderliches i in beyden Fallen vorlommet,

Warum das mar⸗

laͤſſet ſich unmoͤglich beſtimmen, ſantge wie nicht eigentliche Wendungen uni - Den Nöhrleinen des marcfigen. ſen Es hat Verbeyen (c)

en sfr due ft; u Dead ne l *

die

——— en ime.

einen Eindruck in

machet: ——— Dadurch

Vorſtellungen erreget wetden von Dingen,

die wir zu anderer Zeit empfunden (K 212 Met.); ſo = ‚allerdinges: mehrere Wen⸗ dungen und Gänge inbemfelben noͤthig als zu Ableitung der Nerven⸗Roͤhrlein erfordert werden. Wenn aber

rc u ne tt

ann, 2 (c) Anat.libin. —— 7 put, 230.

Du En un Men DE Er Te 1

Empfindung der Seeledienen. 465

dab darunter einige Roͤhrlein vorhanden ungegrũ waͤren, die Feinen Ausgang in die Nerven —*2 ben, und darinnen den coͤrperlichen Vor⸗ Bung wird ftelungen derer Dinge, die nicht zu gegen Frworl. find und die Sinnen nicht rühren, einen" Ping einraͤumet; fo finden wir dieſes nicht gegründet. “Denn da die Erfahrung lehret, daß aus diefen Vorftellungen Bewegungen in den Gliedern des Leibes erfolgen, füls gende dadurd) Lebens » Geifter in die Ner⸗ ven zu flieffen determiniret werden, die in Diejenigen Mauslein gehen, wodurch die - Bewegung im Leibe bewerckſtelliget wird; ſo mulfen diefe Roͤhrlein einen Ausgang ia Die Bewegungs⸗Nerven haben, entweder unmittelbahr aus dem Gehirne, oder vers mittelft des Rücken Marckes. Ja weil die cörperliche Vorſtellungen der abweſen⸗ den Dinge durch diejenigen exreget werden, Die aus den Empfindungs⸗Nerven ih das gebracht worden (5. 812. Met.); fo muͤſſen eben dieſe Nöhrlein auch eine Com- munication mit den Empfindungs⸗Ner⸗ ven haben. Dennlieber! wie waͤre es fonft moͤglich, daß die Vorſtellungen der abs, weſenden Dinge aus den Vorſtellungen der gegenwaͤrtigen kommen koͤnten und hin⸗ gegen aus den Vorſtellungen Dex abweſen⸗ den Dinge Bewegungen entftünden. Man Grund t biöher nicht anung erwogen, was für derſelden. ein in den Verrſchtungen Der Seele (Pby/ik III) G9 vor⸗

a nm m

466 Cap V. Von den Theilen, die zur

"vorkommen, ohne welche man auch nicht recht

Erinne⸗ rung.

das aſchenfar⸗ bige We⸗ ſen viele Wendun⸗ gen hat.

einſehen kan, wie weit der Leib bey den Ver⸗ richtungen der Seele intereffiretift. Ich ha⸗ be in meiner Metaphyſick einen Anfang ge⸗ macht die Verrichtungen der Seele auf eine verſtaͤndliche Art zu erklaͤren, nach den Re⸗ geln, die dem Verſtande und Willen vorge ſchrieben ſind, gleichwie man die Verrichtun⸗ gen der Coͤrper nach den Regeln der Bewe⸗ gung zu erklaͤren angefangen. Wenn man darimen weiter fortgehen wird; ſo wird ſichs auch mit den Verrichtungen des Gehirnes weiter geben. Ichrede dieſes nicht in Abſicht auf die vorher beſtimmte Harmonie; denn die Verrichtungen des Gehirnes bleiben ein⸗ mahl wie das andere, manmag die Gemein⸗ ſchafft zwiſchen Leib und Seele entweder mit dem Ariflorele, oder dem Cartejis, oder dem von Leibnitz erklaͤren (g. 287. Annot. et.). §. 171. Weil die Nerben, welche Le⸗

bens⸗ Beifter durch den gantzen Leib aus

dem Gehirne leiten und ihn dadurch befeefen ($. 169.), in grofler Menge’ abaefondert werden muffen; fo hat auc) das afchenfars

bige oder drüfenhaffte Weſen, darinnen

die Abfonderung geichichet (6. eit,), in groſſer Dienge vorhanden feyn müffen,e Und meil das marckige Weſen die Lebens Seifter „die von dem drüfenhafften abge

ſondert werden, empfängt und in die Ner⸗

ven

Empfindung der Seele Diepen. 467 °

pen vertheilet; ſo hat es auch. dieſem uͤberal anliegen n. Hier u war nun michts beſ⸗ Werd als daß das druͤſenhaffte Weſen viele Wendungen haͤtte und ein Theil des roͤhri⸗ gen oder marckigen darein gienge. Denn wenn es ohne Wendungen in- einem nach :.Der Figur der inneren Höhle des Hirn⸗ EShedels um das marckige Weſen wie eis De, le en ware; fo wuͤrde eg nicht dicker haben ſeyn Fönnen, ats es in den MWendungen gefunden wird, wo es das hin. wein lauffende marckige Weſen umgiebet, weil ſonſt die von den Druͤſen des afchenfarbigen. r abgeſonderte Lebens⸗Geiſter nicht twohl. in ».Die Roͤhrlein des marckigen Weſens Eönten geleitet werden, maſſen wir erſt geſehen, daß es aus dieſer Urſache in die Wendungen des .aſchenſarbigen hinein dringet. Dann aber :auͤrtde Die einige Schaale nicht gnung gewe⸗ ‚fen ſeyn fo viele Lebens⸗Geiſter abzuſondern, „als den gantzen Leib zu beſeelen erfordert wird. ‚Und haben wir um fo viel weniger aicdaran zu zweiffein, daß dieſes eine Abſicht Des bey den Wendungen des Gehir⸗ . Nes ſey, weil wir eben finden, daß das mar⸗ ckige Weſen mitten in die Wendungen des aſchenfarbigen hinein dringet, da es in derx a Mitten von ihm: frey lieget. Unterdeſſen Barum ⸗da die Leben eifternicht allein indie Ners Rune « pen dringen um ſich in ihren Aeſten und BBefen in, Aeftleinen durch den ganken Leib zu vertheis nerhalb | 92 len, des aſchen⸗

4608 * day. V. Von den Theilen, die zur be al ſondern aud) ee u Gehiene zu

Be nn ua —8 and) Die Sährlein des miardtigen —2

—** und auf

beine Sn Du na np

“Natur oͤberal finden, daß eine groffe Mans nigfltigeit Dura) wureigen Unterfhei

Empfindung der Seele dienen · 269.

wittelſt der Verſetzung und verſchſedenen Bereinigung hervor gebracht wird, als tie in einem Orgel⸗Wercke dimcch wenige Spfeiffen ſich allerhand Tone formiren,- und Durch ihre Vereinigung mit "einander und veränderte Abwechſelung derſelden uns | achfiche Melodien fplelen laſſen, fondern ! quch weil die Verrichtungen der Seele ſich |

! f j |

nach allgemeinen Regeln richten, gleichwie

die Bewegung nach allgemeinen Regelnge⸗

ſchiehet, unerachtet beyde wegen des Untere ſcheibes der Natur Des Leibes und der Seele und ihres Weſens don einander gang uns erſchieden find, und alle Vorſtellungen ſich in allgemeine Gruͤnde auflofen laſſen: welches alles in feiner Deutlichkeit hier aus der Metaphyſick zu erweiſen viel zu wei oaͤufftig fallen wuͤrde. Ich führe es nur zu Crinne⸗

dem Ende an, daß ich denen, Die an ihrer zung,

eigenen Erkaͤntnis Vergnuͤgen finden und |

Gt mit Verftande danken wollen, daß

fie wunderbahrlich gemacht find, den Weg

geige, wie fie weiter kommen koͤnnen. Je

mehr man die Erkaͤntnis unſerer Seele aus

einander wickeln wird, je mehr wird man

auch den Gebrauch Dis Gehirnes einſehen

lernen und zu Obſetvationen und Verſu⸗

chen Anlaß bekommen. 4 . "5172. GHTT ımd die Natur Thun Wom das

nichts vergebene ($.1049.Met.). ». Derome Gehirns

gen kan es auch nicht ohne Urſachen se ichzund

"93 das 217

weeigene: ben ſeyn, daß das Gehirne bon dem Ge⸗ Tichdier bienlein nlcht allein bey. Menfchen, fons nen. dern auch bey dan Thieren unterfehieden iſt. Und muß das Gehirnlein einen befonderen, Gebrauch haben, der sich nicht uoleich Durch das groffe Schiene erhalten lieffe. rd dannenheyo iſt Die Meinung derer Unger gründet, welche davor ‚halten, dag hirne und Sehirnlein hatten einerley Ver⸗ MWoher die richtung. Das verlaͤngerte Marck, wel⸗ geben chesin Dei Pückengrade den Nahmen Des a. in KuͤckenMarckes annimmer, sertheilet ſich afipenfars aus feinen Wurheln duͤrch Daß afchenfarbis bi ge Weſen des Gehirnleins 166.), Ders | chen, wie das teiter wer. narcklde Weſen im Gehirnlein alles zus den. ſarmmen ſich mit feinen Faͤſerlein in das ins se Fon Mach sicher. And daher ift gewie, daß die Lebens » Geifter, welche in dem Ge⸗ u

se” Baum gu führen, mie ich. unten an feinem

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Empfindung ber Sedledienen. arı.

ſonderte Lebens s Gäffer in das Rücken

Marc geleitet werden. Da nun überdies

ſes aus dergleichen Vertheilung: des. marcki⸗

gen Weſens durch. das afchenfarbige' des Gehienleins nicht zu erſehen, wo die Lebens⸗ Geiften, die darinnen verbleiben ſollten,

ihre befondere Arten der Bervegung ‚haben Fönten, dadurch fie nicht in das Mücken

Marck gebracht würden; fo fiehet man auch

nicht, aus was für einem Grunde man in

dem Gehienlein befondere Bewegungen der Lebens⸗Geiſter ſuchen füllte, die Darinnen

zu gewiſſen Abfichten verurfachet wuͤrden.

Bey fo bewandten Sachen Fonnen wir Wasdas wohl nicht anders feßen, als daß dag Ge Sebiene hienlein die Werckſtadt fey, worinnen, in, [ein Diees fonderheit die Lebens, Geifter abgefondert (op if. werden, welche das Ruͤcken⸗Marck durch

Die aus: ihm entfpringende Nerven durch

Den Leib vertheilet; Yun dienendiefe Ner⸗

ven zu. denen Bewegungen, damit.die See⸗

je nichts u thun hat, und die nicht aus. den Empfindungen kommen, da die Seele ſich

der Sache bewuſt iſt, welche den Eindruck in das Gliedmaß der Sinnen. verurfüchet.

Und demnach fehen.veir, daß das: Gehirn Zu met. lein mit den Verrichtungen der Seele eigent chen Ber lich gar nicht zu thun hat, fondern haupt, wegungen füchlich zu den debens ⸗/Bewegungen diener, *Fienet- Es bleibet folchergeftalt das groffe Ger

hirne zu den. Berrichtungen. der Seele

594 uͤbrig.

472. Cap. V. Von den Theilen,diesur

MDarım das Ge⸗ hirne groͤſ⸗ ſer als das

Gehirn; km

tig. Us ift dieſes wohl die Urfache, wa⸗ rum in den Menſchen das Gehirne zu dem Gehirnlein eine weit gröffere Verhältnis bat als in den Thieren, weil die Menfchen voeitlaufftigere Verrichtungen in ihrer Seele haben, als die Thiere. Denn wie weit kom⸗ men die Menſchen mit ihrer Erkaͤntnis und wie viele unterſchiedene Begriffe muͤſſen ſie dazu haben, die doch alle im Leibe auf eine coͤr⸗ perliche Weiſe vorgeſtellet, oder durch Bewe⸗ gungen der Lebens Geiſter im Gehirne beglei⸗ tet werben: da hingegen die Thiere gar weni⸗

gere Erkaͤntnis erreichen und nicht viele Bes

Erinne⸗ rung

griffe bekommen. Ce vaͤre nicht undiemich, wenn man in der Hiſtorie der Thiere auch die Proportion des Gehirnes zu dem Gehirnlein

unterfuchte, damit man deſto mehr erkennen

Beſondere Obſerva- tion,

„ser ihnen, den Vögeln und Fifchen, gar ein

möchte, ob bey wenigen Berrichtungen der Geeledas Haupt⸗Gehirne in Proportion des Gehirnleins abnnmmet, Unterdeffen dienet hierzu Die beſondere Anmerckung, welche Willis (a), der zu erſt diefen Gebraud) Des Sehirnleins behauptet, anführe, Er hat nemlich gefunden, daß, unerachtet im Gehirne nicht allein zwiſchen Menfchen und vierfühigen Thieren, fondern auch une

| merck⸗

(a) in Anatome cerebri c. I5« EM. T. 2. Bibl. Anar,

| 4 Emnpfiadang der Seeledienen. 475.

dieje get. hirnlein dienet, bey Menſchen und vi ſigen Thieren, ja bey dieſen und den VVᷣe· geln und Fiſchen nicht mercklich unterſchie⸗ den ſeyn muͤſſen: da hingegen die anderen, wozu das Gehirne dienet, bey Menſchen und vierfuͤßigen Thieren, ja bey dieſen und den Voͤgeln und Fiſchen mercklich unter⸗ ſchieden ſeyn muͤſſen. Nun iſt bekandt, Nutzen des Daß die Empfindungen und bie daher ent» Gehirues. stehende Bervegungen gewiſſer Glieder des Leibe, welche bey den Mienfchen dem Wil⸗ fen der Seele unterwoorffen find, ingleichen _ Die von den gegenwaͤrtigen Empfindungen »erregete Einbildungen und was vermäge deſſen, was wir vonden Derrichtungen der Seele in der Metaphyſick ausgefuͤhret, weie ger daher feinen Urſprung nimmer, bey Men⸗ fehen und Thieren, ja bey den verfchiehen rien Arten der Thiere gar ſehr unterfchieden feyn: hingegen’ die. Lebens » Bewegungen, welche dem Willen der Seele nicht unters worffen find, noch von aufferlichen Empfin⸗ dungen herftammen , ordentlicher Weiſe auf einerley Art ſich bey Menfchen und Thieren verhalten. Derowegen da alles ſeinen Grund in der Structur der verſchie⸗ G85 denen

art‘ Cop. V. Von den Uheilem;piosue

denen Theile des Gehirnes haben muß ,

($: 614; Met.); fe. findet man gnugſamen

=. rund die Einpfindung und was Daher rrhhret nebſt den ſrerwiligen "Betvegungen,

7.2. dem Gehirne: hingegen diejenigen Bewe⸗ | gegen, babe die Seele nicht interefliret Beweis if, dem Gehirntein zu zuſchreiben. "Man _ vondem kan aber über dieſes, was geſaget worden, den unterſchiedenen Gebrauch Des Gehirn⸗ he. jeins und des Gehirnes aus metaphyſiſchen des Behig, und anatomiſchen Gründen auf folgende nesund Art Das Gehirmlein und Ser Gehe "hiene find nicht. anf einerley Ark zu bereitet, 0. .. "jple:toir. bereits: vernominen:. Dereroegen miuſſen fie verſchiedenen Gebrauch haben

($. cit..Mer): Zuviſchen den Gehirncund

denn Gehirülein ift Peine unmittelbahre Verknuͤpffung, daß alfo diefes mit jenem Feine Communication hat; beyde find von nander gantz abgefondert. Derowegen muß der Gebrauch des Gehirnes mit dem Gebrauche des Gehirnleins feinesiweges verknupfft ſeyn, dergeftalt Daß Derrichtuns gen des Gehienleins durch Berrichtungen Gehirne determiniret winden. Und ſoſchergeſtalt koͤnnen wir dem Gehirnlein Böine andere Verrichtungen gu ſchreiben als diejenigen , von denen wir verſichert find, daß fie von Berrichtungen, die sim Gehir⸗ he geſchehen auf. keine Art umd Weiſe de- pendiren. Nun iſt ferner. bekandt, daß die | u“ Empfins

2

Evfovgder Gerledienen 479. Empfindungs⸗ Merven, weche zu den Gliedmaſſen der Sinnen gehen, nicht aus dem Gehirnlein, -fondern dem Gehirne

eniſpringen. Derowegen Tan das Ge;

hirnlein, Bermöge deſſen, was erwieſen worden, wie nicht zu den Empfindungen, alſo ‚auch nicht zu den Einbildungen und. Beregungen, die daher rühren, dienen.’ Und ſolchergeſtalt ‚bleiben fuͤr daſſelbe bie. Bervegungen' hötlg, dabey DIE Seele nicht interefliret-ift;/ welche wir ihm vorhin zuge⸗

elgnet. Und. deswegen ift kein Wunder, Weſondere

vo Haͤhne und Hunde nicht geſtorben Verſuche.

wenn man ihnen einen Nagel mitten dur

das Gehirne geſchlagen ($. 166.) da bins gegen Pieujfens (b) erfahren, Daß. die Hun⸗ de bald geſtorben wenn er nach gefchehener

Sröffnung des Hirn ⸗Schedels das Ges .

Menlein ſtuͤckweiſe heraus gelanget, uners aͤchtet das Gehitne und: das verlaͤngerte Marck nicht im geringſten verletzet worden, und daß Hunde noch ſechs Stunden gele⸗

bet, und ordentlich Athem gehohlet, nach⸗

dem er ihnen das verlängerte Marck ohne Verfekting des Gehirnleins heraus genom⸗ mer, unerachtet dabey eine groſſe Blut⸗Ver⸗ ieſſung erſolget/ ja wenn das Gehirne bi auf das Gehirnlein gan heraus genom⸗ Men. - Menfchen und Thiere fterben, wenn

je Bewegmng des Fan das Achenp Wien Sa );

31* 24 % u ne 3 (Eu wer

3 1

—W

Was die ftreiffigen

Coͤrper

416 - Cup. V. Vonden Cheilen, die ʒur g des Herhens, der Adern und anderer ie aufhoten, dazu die Seele durch ihren

OpBilen nichts beytraͤget. Derowegen da

diefe Bewegungen auf einmahl aufhören, wenn das Gehirnlein heraus genommen. wird, noch aber richtig don ftatten sehen, wem gleich Bein Gehiene mehr vorhanden; fo muß das Gehirnlein, nicht. aber das Gehirne, etwas dazu beytragen. Und dem⸗ nach eignet man dem Gehirne mit Recht die Empfindungen gu,nebft allem, was daraus ent⸗

: fpringet,und hingegen dem Gehirnlein die Be⸗

wegungen, welche der Seele nicht unterworf⸗ 6, 1%. Vieuffens, welcher den Ur⸗ fprung der Nerven genau zu beſtimmen fich fiir andern hat angelegen ſeyn laſſen, hat acfunden, daß bie. Nerven, melche in die Gliedmaſſen der Sinnen lauffen, bie auf das fünffte ‘Paar unmittelbahr, aus den weiſſen marckigen Streiffen der ſtreiffi⸗

gen Coͤrper ihren Urſprung nehmen, und die

von den fuͤnfften ‘Paare / welche anſehnliche Aeſte in den Foͤrder⸗Theil der Zunge zerſtreu⸗ en ($. 166.) , doch mittelbahr.mit ihnen ver⸗

nuͤpfft find (a)... Da nunfoldergeftalt der

Eindruck indie Gliedmaſſen der Sinnen bis: zu den weiſſen Streiffen der ftreiffigen | u. CODE

. (a) tib. decexebroc.34,.6167. T.a. Bibl.

—— 472

"nah beim Site der Sedle hu Leibe feaget;,

berlauget man gu wiſſen, weiches eigent⸗ * Denen ——

I...

81

.-(b), VienffenaNeyrolog ia c.⸗. 5 15.6 0. & ee

rc

bis zu den weilfen Streiffen der ſtaſe

416 - Cap. V. Von den Theilen Biesue

ung des Herhens, der Adern und anderer Seile aufhoͤren, dazu die Seele durch ihren

GWWinen nichts beytraͤget. Derowegen da,

diefe Bewegungen auf einmahl aufhören, wenn das Gehirnlein heraus

fein genommen wird, noch aber wichtig von ftatten gehen, wenn gleich Bein Gehirne mehr vorhanden; fo muß das Gehirnlein, nicht, aber das Gehirne, etwas dazu beytragen. Und dem⸗ nach eignet man dem Gehirne mit Recht die Empfindungen zu ebſt allem was daraus ent⸗

ſyringet, und hingegen dem Gehirnlein Die Be⸗ wegungen, welche der Seele nicht unterworf⸗

fen find. |

6,19. Vieuſens, welcher den Ur⸗ ſprung der Nerven genau zu beſtimmen ſich andern hat angelegen ſeyn laſſen, hat gefunden, daß die Nerven, welche in die Gliedmaſſen der Sinnen lauffen, bis auf das fünffte ‘Paar unmittelbahr aus den weiſſen marckigen Streiffen der ſtreiffi⸗ gen Coͤrper ihren Urſprung nehmen, und Die don dem fuͤnfften Paare, welche anſehnliche Hefte in den Foͤrder Theil der dnge jerſtreu⸗

en 6.166.)doch mitielbahr mit ihnen ver⸗

knupfft find (a). Da nun ſolchergeſtalt der Eindruck in die Gliedmaſſen der Sinnen

brper

C() lb. denergbroc- u uſꝰ · T»Bibl:

Anat.

Wnpfinbwig der Sededimn. 472

—— CToͤrper ſortgedracht wird; ſo Find dieſelben : wehleigentl am De Empfürbung elle ge Zr

Und meinet dannenhero Vieufans,

man koͤnne ſie das gemeine —— ya J

Empfindung (ſenſorium commune) en. N nennen da gleichwohl (b) Diele den Nerven auch noch anderweit her einige Serie erhalten ; fo kan man daraus erach⸗ dungen in den ſtreiffigen

ten, Daß bie r «Cem nicht. einig und allein ihren Sitz ha⸗ E. Sr ——

0 Yello —J 650. & fegg.

478 Cap V. Vonden Eheilen, dien

ber : bie Veränderungen geſchehen mit denen nd 2 die Verrichtungen der Serle zen

nach Car-

Deüfe. fichen. Bene n das Licht ein Bild von der Sache, die soir

: .seihehen; wir empfinden, —— Da a folchenie : a fe fie: benn nach ihm bewegen

Geiſter durch die Zirbel |

fiale daß Diejenigen, die in beyden Nechen ʒrim gleicher Denung neben: einander \

ei gen, gleichen. Puncten auf der Flaͤche der. 2: 2 un durch

ſehen, im Auge abgemahlet wird (6 10); 40 werden Die Nerven Faferlein feiner Mei.

. nung nad) zugleich gesogen, umd’dadurch-wie

Fallen am Ende im Gehiene, die er Ihnen

Aueianet, eröffnet. Auf ſoiche Weiß ,... gen ſich die Lebens /Geiſter aus der Zicbels Druͤſe gegen die in beyden Nerven eroͤffne⸗

te Faͤſerlein und da aus einem jeden Pun⸗

x ete der Zirbel⸗Druͤſe ein Strom heraus ge⸗ bet, dem ein eroͤffnetes Faͤſetlein in den Sehe⸗Nerven entgegen lieget; ſo formiren

dieſe Ströme durch ihre Duellen /woraus

fie entſpringen/ ein Bild auf der Zirbels

Druͤſe,

—unm en Tr u 4

Enipfudung det Setle dienen. 40

Druͤſe, welches eine Aehnlichkeit hat mit

demjenigen, das im Auge abgemahlet wor⸗

den, folgends mit der Sache, die wir fer

‘%.

“ben. Und hierinnen beſtehet Carze/i Meis nung nad) die cörperliche Vorſtellung defr.

fen, was wir fehen, im Gehirne. Weil nun diefes Die letzte Veraͤnderung ift, welche

durch den Eindruck in das Auge veturfachet wird, indem’ wir ſehen; ſo ftimmet damit die Vorſtellung in der Seele überein, das durch wir ums der Sache. als auffer ung ber Wwuſt find, Indem mir fehen. Und demnach

ift die Zirbel» Drüfe feiner Meinung ndd)

der &iß der Seele, Diefer Einfall hat dies

. Zu

. f ,/Wtgt "ur, { 6 d Nlen um ſo viel wahrfcheinlicher gefchienen, —X

weil Dadurch) erhellet, warum noir mit zwey ten.

Augen eine Sache nur einmahl ſehen und

warum wir fie aufgerichtet ſehen, da fie

denn beyde ?

Be ar Bilder werden auf der Zirbels Drüfe mit einander vereiniget und aufge

- richtet. Mit andern Singen hat es eine

‚gleiche Bewandtnis, welches wir aber nicht - deutlicher ausführen roollen. Wenn alles,

mas Cartefius annimmet;, mit der Anatos mie uͤberein ſtimmete; fo wuͤrde ich Fein Be⸗

dencken tragen feiner Meinung bey zu pflich⸗

- ten: allein ſo nimmet er vieles an, welches

nicht allein ungewis ift, fondern der Ana⸗ tomie auch gar entgegen ftehet. Ich will nur eines und das andere davon anführen.

Carie-

4

0 Cap. V. Vos den Theilen/ die sur . Kartefous nimmet an, als wenn alle Ems

pfinbungss und Bewegungs · Nerven gegen bie Zirbel⸗Druͤſe gerichtet wären, wems⸗ fſtens Diejenigen von der letzteren Art, die zu den feepmilligen Bewegungen dienen, in⸗ „beim die Seele die Lebens⸗Geiſter aus der Zirbel⸗Druͤſe commandiret in dieſe oder .. andere Nerven⸗Faͤſerlein zu marſchiren um Bewegung dieſem oder anderen

die NMaͤusleinen hervor zu bringen, damit eine 1 Rathſchluſſe gemäffe Bewegung im Leibe erfolge. Dieſes aber nimmet er nicht . allein bloß feiner Meinung zu gefallen, ſou⸗ dern aud) wieder die Anatomie, ar. Denn die Geruchs- Nerven, welche Die Naſe von dem erften Paare erhält, fkammen gang deutlid) von den weiſſen marckigen Streifr fen der ſtreiffigen Coͤrper ab, daß auch Per- beyen, welcher den eigentlichen Sit der Ems pfindungen in den befonderen Theilen des Gehirnes fich nicht zu beſtimmen getrauet, Doch) nicht darwieder ift, wenn man den Gib des Geſchmackes in den fkreiffigen Eot⸗ pern fuchet (a), Und wir haben erſt vorhin geſehen (}. 173.), Daß Vieuffens die Com- munication aller Empfindungs⸗ Nerven mit den ftreiffigen Cörpern entdeckt. Ja da ſo verſchiedene Arten der Sinnen ſind, die alle ihre befondere Nerven haben, und das W mar⸗

Try | ar re eo Ayylioı Talt. 4c.8.p.m.a. |

An _

Empfindung der Seele dienen. 481 —— marckige Weſen des Gehirnes nicht allein

in groſſer Menge angetroffen wird, ſon⸗

dern auch in vielerley Coͤrper vertheilet (9. 166.);_fo iſt gar nicht wahrſcheinlich,

daß alle Empfindungen in einem Orte deg

Gehirnes vollbracht und die vielfältigen daher ruͤhrende Bewegungen dadurch de» terminiret werden. Man ſchraͤncket bie Merchjeuge In dem Leibe mehr ein als noͤ⸗ thig und rathſam ift, weil man nach diefem bieles zu geben muß, was feinen Grund hat, warum e8 geſchiehet. Leber diefes nimmer Cartefius an, als wenn die Nerven⸗Faͤſeblein

fich In der Gegend um die Zirbel⸗Druͤſe alle

endigten und alſo ein jedes von Ihnen einen

befonderen Anfang hatte, gleich als wenn

fie dafelbft gleich abgefchnitten wären, iefes iſt abermahls der Anatomie zu wies

ber, als welche ung klaͤrlich geiget, daß die

Nerven⸗Faͤſerlein mit dem martfigen We⸗

fen bes Gehirnes in einem fort gehen und -

auf eine noch unbesreiffliche Weiſe unter einander lauffen, d dieſes ift auch dem Verfahren der Natur gemäfler, als ıwas

Cartefus annimmet, nn ob oleichdee

gantze Leib nicht anders als ein Gewebe von kleinen Roͤhrleinen a die von den gkoſſen wie die kleinen Faͤſerlein In den Burgen bon Ihren gröfferen Theilen abftammen; ſo finden wir Doch) nirgends, Daß die Theile in Ihrem Anſange von andeen abgefondert dar⸗

APbyfk II.) Hh liegen;

Bee nn u,

482 Cap. V. Von den Theilen, die zur

liegen; dielmehr iſt alles bis auf das kleine⸗ ſte mit einander verbunden. Endlich hat Cartefus nicht erwieſen, daß die Lebens⸗Gei⸗ ſter ſich beſtaͤndig durch die Zirbel⸗Druͤſe be⸗

wegen und um fie herum cireuliren. i mehr haben wir oben ($. 170.) geſehen, Daß Das marcfige Weſen des Gehirnes die Les bens⸗Geiſter von dem afchenfarbigem We⸗ fen erhält und fie aus jenem gleich durch die Nerven, welche aus ihm herfiammen, vertheilet werden, und zwar nicht an eis nem, fondern an allen Orten des Gehir⸗ Befondere nes. Und demnach iſt es Fein Wunder, Obferra- daß man öffters die Zirbel» Drüfe in don. Stein verroandelt gefunden, unerachtet | man bey den Menfchen in ihrem Leben Fels nen Abgang In den Verrichtungen der See⸗ le geſpuͤret, die ſich doc) gleich zeigen,

wenn die Verrichtungen im Gehirne damit uͤberein ſtimmen, nicht mehr in rich⸗ Befondes tiger Ordnung vor fich gehen. Der Law rer Ver⸗ fannifche Verſuch, da die Hunde gleich ger up. jtesben, wenn was fpigiges durch die Zie⸗ bel⸗Dyruͤſe geſchlagen worden ($. 166.), ſcheinet die Nothwendigkeit derſelben zu

bem —* des Dienfehen gr a | zu behaupten, ob e8 zwar an⸗ geführet werden mag, daß bie Seele da⸗ mit vereiniget. Denn dieſes ruhrete aus einer falfchen Meinung her, als wenn das Sehen in Der Bereinigung des Leibes mit

. Mempfindungder Seele dienen. 483 a Tu

der Seele und der Tod in der Trennung des Leibes von der Seele beftunden,. Air haben vielmehr das Gegentheil aus Vieuf- Jens Verſuchen gefehen, daß dag Gehirne bis auf das Gehirnlein heraus genommen worden, ohne das dadurch das Thier von feinem Leben kommen ($. 172.). Untexdef fen da aus feinen Perſuchen zugleich erhel⸗ kt, daß das Gehirnlein zu dem Leben ei⸗ nes Thieres ſchlechterdinges noͤthig ift: hingegen es gar ſchweer fallen ſollte ohne Verletzung des Gehirnleins ſo gleich eben die Zirbel » Drüfe durch zu ſchlagen; fo iſt Hielmebr zu vermuthen, daß in dem Lau⸗ ſanniſchen Verſuche nicht ſo wohl aus Bere Jegung der Zirbel⸗Druͤſe, als aus andern Urfachen_der Tod erfolge. Wenn Die ghas die ey! e 0 0 © * airbel » Drüfe eine wurckliche Druͤſe iſt, Ziebel woran doc) noch einige zweiffeln, unter Drüfe ab⸗ denen ſich ſelbſt Verbeyen (a) befindet; fo ſondert muß fie freylich auch) etwas von dem Blu⸗ se abfondern, welches ihr durch die Pulse Adern zugeführet wird (9.68). Und da der Trichter ihe nahe liegt; fo muß die Feuchtigkeit, welche "ven ihr abgefondert wird, dadurch abgeführet werden. Zffein da noch nicht völlig gewis iſt, gb daſelbſt eine Abſonderung geſchiehet; 6 wollen wir auch nicht fragen, mo Die abgefonderte

Dh 2 Feuch⸗

ar EEE A EEE (2) Anar. ib. 1. Tp9. 4.6.7. P.234.

484 Cap. V. Von den Theilen, die zur

euchtigkeit endlich hin kommet und zu was

e fie abgeſondert wird. Es iſt uns gnung, daß wir wiſſen, es habe dieſe Druͤſe keine ſo richtige "Berrichtung ale ihr Carichus auge

ofen IN di e Meinung derer nicht ohne davor halten, es werde in der Hi —5— und den Druͤſen des Aber Save bes von dem Blute viele tigkeit abgeſon⸗ dert und falle in Die Gehirn⸗ammern aus es HH den Sehen bis zu Tr

(a) Vieuflens de cerebro c.9.f.141.

Empfindung der Seclevinen. 485

au die Nahrung zu führen, Und am

meiften fiheinen die Puls⸗Adern hie keinen

weiteren Nutzen als diefen zu haben, weil fie fo ſparſam hinein gehen, daß man fie kaum zu fehen bekommen Tan, und daher einige gar daran gezweiffelt, ob fie vor handen, ja auch Vieuffens fie bloß dadurch entdecfet, indem er in die Schlaff-Adern (carotides) Dinte eingefpriget, als wo⸗ bon die Schleim » Drufe von Innen und von auffen fhmark worden. Es muthr maffet demnach Verbeyen (b) nicht ohne

Befonde, ver Ver⸗ fu.

Grund, daß die Schleim‘ Drüfe von der

——— die durch den Trichter zu⸗

ußi, einen Schleim abfander der durch

den Mund oder die Naſe abgeſuͤhret wird, ee das fibrige in die imere Droſſel⸗Ader get. u

$. 76. Da das melfte, was man von dem Nutzen der befonderen Theile des Ger hirnes bepbtinget, noch gar fehe der Uns gewisheit unterworffen, auch Feine Sache ift, die ſich durch bloffes Nachſinnen errei⸗ chen laͤſſet, woferne man nicht ſuͤſſe Traͤu⸗ me fuͤr Wahrheit verkauffen will, die dazu noͤthigen Erfahrungen und Verſuche aber nicht ſo gleich in eines jeden Gewalt ſte⸗ ben; ſo wollen wir das Gehirne fahren iaſſen, und nur nad) den Nutzen feiner 953. Ueber⸗

(b) Anar.lib.1. Tra.4.0.7.p.23e,

7

Was die dũnne Hant nu⸗ Gele .

486 Cap V.VondenCheillendbeue

Der erfte

Ruten.

root ihnen unterfuchen. Die dünne aut liegt ſehr fefte an ders Gehirne art, daß man fie nicht wohl davon ohne Der

d auf

letzung deffelben, abföndern kan.

Der an⸗ dere.

Der dritte.

ſoiche Weiſe haͤlt ſie das Gehirne men, das ſonſt vor ſich weich iſt und leicht

wancken koͤnte. Fa da fie alle

und alle Wendungen Üiberkleidets ſo macht fie aug und ethaͤlt den Unterſcheid der Thel⸗ le. Durch die Blut⸗Gefaͤſſe, die durch Haut zerſtreuet ſind, fuͤhret ſie dem ehirne das Blut zu und auch wiederum Bon Ihm zuruͤcke, und ſind die Blut⸗Gefaͤſ⸗ Y darinnen ſehr verwahret, daß fle unver, uͤckt und unverfehret In allen Wendungen,

die fie annehmen, il bleibe, Und

De vierdte.

durch dieſes Mitttel laͤſſet ſich das Blut überall haͤuffig und doch in ſubtilen Gefaͤß⸗ lein hinieiten, wie abſonderlich noͤthig ift, weil in dem aſchenfarbigen Weſen Die Les beng » Seifter in der “Menge abgeföndert werben muͤſſen ($. 169.). Es überfleidet endlich alle Nerven, die aus dein Gehirne entfpringen und acht, DAB fie von ihm Abſtammen Tonnen, Inden die Faͤſerlein marsfigen Weſens, daraus fle beftes en, einer Ueberkleidung närhig haben, die

e mit dem Gehirne vereinigeh ($. 167.) ©

d um biefer "Bereinigung willen

aud) die Nerven unverrückt an ihrem Or⸗ te liegen und werden Dadurch in Be

; mung und richtigen Lage erhalten. Ja

da in einigen Nerven auch fo gleich im An⸗

fange die Faſern von einander unterſchie⸗ den ſeyn muͤſſen; ſo giebt ſie auch dieſen ihre Ueberkleidung und unterſcheidet ſie von einander. Auf gleiche Weiſe uͤberkleidet fie das Mücken » Marek und macht, daß es von dem Gehirne abflammen Tan, Denn 8 ift bier eben fo tie bey den Ner⸗ ven, als von denen das Rücken Marck bloß der Dicke nad) unterfchieden. Ja fie überkleidet auch die Nerven, welche aus den Rüden » Marcke entfpringen , und macht foldyergeftalt Daß fie von ihm, wie die übrigen von dem Gehirne alytanmnen Binnen. Da num die dünne Gehirns

488 Cap. V. Von den Theilen die zur Der erſte ſich nach der Höhle der Hirn⸗Schedel ſchi⸗ Nuten. (et ($. 166.), hal das

Marek und die groben Nerven defto beffer verroahret Ib; fo uͤberkleidet es

dieſelben Auf ſoihe Weiſe gehoͤret es atıc) mit zu dem Gehirne und Hk nicht

für einen Theil anzufehen , ber mit Anne Ihm a nichis au —— Im un haben r er be e Pro ® in dem Leibe nirgends Gtirchweife etwas

angeilicke et M, pe alles in-einem forte und fid) an dem Ende in anderen

heilen derlieret, was nicht von den anderen Theilen has abgeſetzt ſeyn muͤſſen, als wie die Knochen, deren einer

l

alle dieſe knuͤpfft, als es ihr Gebrauch leidet, und - dazu gnung iſt, daß fle ein ganges ansınae Der ande chen. Die fefte Haut lieget nicht wie die re Nutzen dünne an dem Gehirne feſte an ($. 166.), damit das Gehirne an den harten Dim » —5

zu⸗

_ Mmpfindungder Seele diener · 489 en! diefe ee das Gehirne nicht mit

anläge. Da viele und gro ir

net fe auch zu ihrer Befeſtigung durd) den Hirn ⸗Schedel ri u Dach die Gefaͤßlein, die daher abgeleitet —S Chefin under iene n

ber fomohlan ber Diem Shoalen, alsander dünnen Haut des Gehirnes ſtarck a tee Damit fie nirgends ausweichet und biene nnchaiebe, wodurch dieſes —*X re licher und ohne allen Anſtoß in feiner Lage er⸗ halten wird, Vieufens (a) hält davor, daß ger fie auch) das Gehitne wieder die Kälte vers dierdte. wahret und die Ausdaͤmpffung der Lebens⸗ Beifter verhindert: worzu Infonderheit dien, lich ift, Daß fie nicht völlig überall anlieget,

mare die Lufft, die darzwiſchen liegt, von

YAnsbämpffungn mm einen gewiſſen

Theil annimmet und fie nicht fo leicht durch die ſtarcke Sant fahren laͤſſet, als wenn fie gleich Durch fie Anfangs durch giengen. Endlich abet fie auch Der db Die 2

(a) de Cerebro c. 3. f. ii9. T. 2. BibL Anat.

499 _ Cap. V. Von den Theilen die zur

die Nerven und das Ruͤcken⸗Marck um meh⸗ rerer Feſtigkeit willen.

Mutzen der · 9. 178. Da nun an dem Gehirne fo viel tene gelegen iſt, Daß weder die Lebens⸗Bewe⸗ aale gungen im Leibe ohne das Gehirn⸗ und Ipre®, fein (6. 772.), noch die Empfindungen und Lungen. was don den Berrichtungen der Seele de- ‚pendiret ohne das Gehirne erfolgen Tonnen ($. cit); fo hat es aueh fehr wohl müf fen verwahret werden, damit es nicht leicht chaden nehmen Fönte, zumahl da es fehr weich ifE und vor fid) am allerwenigften im gangen Leibe einiger Gewalt wiederſtehen Derowegen liege es in der Zirn⸗

Schaale (Cranio), die aus harten beftehet und einer giemlichen Gewalt wie⸗ .derſtehen Tan, in welcher Abficht ‚fie auch . . eine erhabene Figur hat, als die einer weit gröfferen Gewalt zu vermag Ä als eine jede andere (6. 108. T. I. Exper.). . Bugendes Damit man fich auch für allem, mas Das

urch natürlichen Schmertz fliehen; fo dienet «8 zur. War⸗ - nung wenn in dem Hirnſchedel ⸗Haͤut⸗ Iein (Pericranie) einmahl durch einen Zus fall ein Schmertz erreget worden. Uner⸗ achtet aber diefes Haͤutlein fo wenig ver

a Bi

ar

ee nn a Ka u 62

Empfindung der Seele dicken. | 498

tragen kan; ae ihm doch nicht ® leicht der a wie der H le und berwahre demnach dieſelbe Ya da es durch die Naͤthe der Hirn⸗ Der ande⸗ Saale ($ (Susuras) mit der feften aut ine ve Nutzen. nerhalb der Hirn⸗chaale durch befondes re Faſern oder gleichlam durch he vers

knupfft iſt, Diele aber Das Gehirne In feis ner age erhält ($: 177:)5 fo hilfft es auch mit das Gehirne in feiner Lage unver | rückt erhalten, Endlich iſt auch zu meh⸗ Brußenber rerer Verwahrung dergange Hirn⸗Schedel biten hit einer dicken Haut gleichſam als mit eis Pant: ner Schwarte überzogen: wiewohl da dies fes eine allgemeine Bedeckung ift, fo, hat fie hiereben den Nutzen, den fe in den übris gen Thellen des gantzen Leibeshat ($. ger weiches hier nicht wiederholen will. Es iſt gBarıı Aber auf dem Haupte die Haut mit Haas Fre ten bewachſen, damit daffelbe warm gehal⸗ Haaren ten wird, nicht allein weil darinnen fo ein wach⸗ edeler Theil, das Gehirne, vergraben lieget;

ſondern auch weil die Erfältung des Haus

* vielerley beſchwerliche Bufäle verurſa⸗

67

-—

423 Cop. V. Von den Theilen Die zur

Mutendes _ F. 179. Das RKuͤcken⸗Marck (me Rüden: [pinali:) gehet in einem mit dem verlängerten Maris. Marche fort und ſtammet von dem marckigen

Weſen des Gehirnes und Kleine her,

—E gleich dur Warum haben leitenlaflen. Es ie ade es durch knochigen Rücken» Grade herunter, damit es ben Ri Hg deko fi derer wi rd und nicht leicht verlegt wer⸗ Erad denEönte, Lind ift diefesum fo iel nötige geroefen, weil es viel len i | Beſonde⸗ Seblene, wie dann Vieufens (a ode, rer Ber⸗ , wenn et Ruͤcken⸗Marck mit dem’ Geehirne die Tracht über in die freye Lufft geles get, das Ruͤcken⸗Marck viel weicher als das Gehirne worden, dergeftalt, —— duͤnner Brey zerflieſſen wollen und deswe⸗ I in vie das Gehirne fo n Fa⸗

Kb erden, u an alsdenn in einen Staub verfället, wenn man es mit den Fingern,

(a) libr. de medulls ſpinali e. 3f. 626. P. 2. Bibl. Anat.

Empfindung der Seele dienen. 493

Fingern anrühret. Im Mücken s Marke Warum

lieget Das marckige von auſſen, das das

druͤſenhaffte oder aſchenfarbige aber in der oſvernſar⸗

Mitten, und. alfo anders als im Gehirne, ee

wo das afchenfarbige auflen, Das marckige gpirgen.

von innen lieget, aufler In einigen wenigen

Orten, wo auch jenes in der Mitten mit ge⸗

funden wird. Die Urfache dieſes Unter

En ift nicht ſchweer zu errathen. Das uͤcken⸗Marck dienet hauptſaͤchlich zur Vev⸗

theilung der Nerven durch den gantzen Leib.

Die Nerven aber entſpringen aus dem mar⸗

ckigen Weſen ($. 166.) und demnach lieget

dieſes am bequemften oben. Da das druͤ⸗ Nutzen dc

fenbaffte Weſen Die Lebens⸗Geiſter oder den druͤſen⸗

Nerven⸗Safft abſondert ($, 169.); fo hat bafften

man nicht Urſache zu gtoeiffeln, daß nicht auch Weſens.

dadurch im Ruͤcken⸗Marcke Lebens⸗Geiſter

ſolten abgefondert werden, denn vor Die lan⸗

ge Weile ift es nicht da und daher auseben

der Urſache, warum es fm Gehirne zu

gegen ift, indem einerley Arten der. Theike

gu einerley Gebrauche gewidmet ſind, fie

mögen in einem Drte des Leibes angetroſ⸗

fen werden, mo fie wollen. Hierdurch

aber werden nichtalein die Nerven mit meh⸗

teren Lebens⸗Geiſtern verfehen, als fie von

dem Schirne haben koͤnnen, ‚fondern es hat

auch noch in anderen Fällen feinen Nutzen,

daß nemlich den Nerven nicht gleich air

Birne ab: Hammer,

494 Kap V. Von den Theilen, die zur

alle ihnen nöthige flüßige Materie gebricht, wenn gleich Feine aus dem Gehirne herunter kommen Fan , fondern ſolches durch ei⸗ nen .aufferordentlichen Zufall gehindert wird, Vielleicht werden einige —— —* auch im Ruͤcken⸗Marcke ſo wohl, als

im Gehirne Lebens⸗Geiſter vom Gebluͤte ſich abſondern laffen; 9 waͤre ja gar nicht noͤthig geweſen, daß das Rücken « March aus dem Gehirne abftammete, Allein Aue geſchweigen, Daß daffelbe viel Dicker hätte

Feyn müflen, wenn es vor ſich allein die Ner⸗

ven, die daraus entſpringen, mit Lebens⸗ hätte verſehen ſolen, wodurch

die allein der Ruͤcke ⸗Grad, ſondern auch

die Ribben und folgends gar viel andere Theile, ja faſt der gange Leib hätte groͤſ⸗ ſer werden muͤſſen, wegen der beſtaͤndigen Verknuͤpffung aller Theile und ihres Ges brauches mit einander; fo haben gud) bie Nerven, welche aus dem Ruͤcken⸗Marcke entfpringen, mit dem Gehirne Communi- cation haben müffen. Denn es fommen ja aus dem Ruͤcken⸗Marcke die meiften Ber wegungs = erven, auch ſelbſt derjenigen>, Theile, derer Bewegung dem Willen der Seele unterworffen iſt. Diese Bewegungen zühren von den Empfindungen hex,aud) wenn ſich die Seele mit darein menget ($. 778, Mer), Derowegen da Die Bewegungs⸗

Nerven, die aus dem Ruͤcken » Matcke

aus

Empfindung der Seele dienen. 499

auslauffen, M mit den Empfindungs + Ner⸗ ven, z. E. den Sehe⸗ und Gehoͤr⸗ Ner⸗ ven, niegends als im Gehirne Communiea- tion ı haben fönmen ($. 167); ſo muß auch das Ruͤcken⸗Marck mit ihm in einem fortgehen. Ja da alle Nerven und das Gehlrne nebft dem Mücken» Marcke in: einem rtgehen und zuſammen ein gantzes ausmachen, wie etwan die Puls⸗Adern und die Blu Adern; fo (deine es auch n wich ungtäublich zu fan, | daß die in den Nerven befindliche fluͤßi Materie fi) beſtaͤndig fort beweget und folcher Seftalt die Lebens⸗Geiſter nirgends ae ſtehen, fondern uͤberall in beflandiger megung m

Sesehn sub —— nie t e

—888 —ã—— ae —* San * er SP le des Leibes dienen... Die ieh

| Stimme

496 Cap. V. Von den Theilen, die zur | Stimme und der Sprache ift die Lufft, Lungen heraus geftoffen

anne

förmigen (cricoaryzencider) und die eis

sen Ring⸗Gißkannfoͤrmigen (cricoaryt —— aufez Den bee

ma. 14 I TE > BB Due 3A ⏑— 22 ⏑⏑0 ... —————————

u u m

Empfindung der Seele dienen. 497

Gißkann⸗foͤrmigen Maͤuslein find an der Seite des Ring⸗foͤrmigen Knorpels und an den Gißkann⸗foͤrmigen feſte und ziehen dieſe zu beyden Seiten nach der Seite herliber, wenn der Ritz erweitert werden fol, Die Ring⸗Schildfoͤrmigen find an dem Ringe förmigen Knorpel und dem Gißkann ⸗foͤr⸗ migem fefte und ziehen die beyden Giß⸗ Fannförmigen Knorpel nad) der Selte her über , wenn der Ritz weiter werden foll. Endlich) die Ring» Giffannförmigen find von hinten an dem Ring⸗foͤrmigen Knorpel fefte und endigen fich an dem Gißkann⸗foͤr⸗ migen, und demnach ziehen fie 5 hinten vor, wenn ſich der Ritz erweitern ſoll. Hingegen wird der Ritz durch die Gißkan⸗ nen⸗Maͤuslein (arytenoideos) enger ges macht, welche von der Seite des Ring⸗foͤr⸗ migen Knorpels fchief heruͤber zu dem Giß⸗ kann⸗foͤrmigen gehen, daß demnach der zur techten herüber gegen die lincke und der zur lincken heruͤbet gegen die rechte gejogen wird, weonn der Ritz enger werdenfol, So vieler, Erinne ley Wberchjeug hat GOTT dem Kopffeder ® Lufft⸗Roͤhre gegeben, damit der Ritz fo wohl weiter, als enger gemacht werden Fan, als er ordentlicher NBeife bey dem Athem— Sohlen offen ftehet, nachdem die Stimme hoch oder niedrig, fein oder grob werden foH. Allein auſſer dieſen Mausleinen finden fid) noch andere zu anderem Gebrauche an (Pbyfik III.) Ji dem

498 Cap V. Von den Cheilen, Diezus

förmigen Maͤuslein ( Sernabyroidei ): wenn dieſe verfürget werden; fo werden die

er gejogen

en Knorpel Die Sungene tormigen je Zungen⸗

Bein= Schild + förmigen Maͤuslein kyosbyroidei ): wenn dieſe verfürkt werben; werben die Schild⸗foͤrmigen Knorpel in die Höhe gezogen. Indem nunder Schild⸗foͤr⸗ mige Knorpel nach einander In die Höhe ges en: und wieder herunter gezogen wird;

wird ber Lufft, welche durch die Luffte

hre_aus den Zungen heraus fahret, ee

Empfindung der Seele dienen. ‚499 weiches viele Beſchweerlichkeit macht, wie wir es erfahren, wenn wirfagen, es m in Die ui Kehle kommen, maflen die uns

‚rechte Kehle nichts anders als die Lufft⸗Roͤh⸗

ke iſt. Zu dem Ende fi das Rebl: Ded- lein (eptglesir) vorhanden, welches der oberfte Knorpel iſt, fo den Ritz in der Lufft⸗ Moöhre bedeckt, wenn wir etwas hinunter . ſchlucken. Daher kommet es, daß etwas , von Speife und Tranck in die Lufft⸗Roͤhre

kommet, wenn wir reden oder fchreyen wol⸗

ten, indem wir im Hinunterſchlucken begrifs

fen find. “Denn wenn wir etwas ſicher hin⸗ unter ſchlucken füllen, muß das Kehl, Decks lein niedergedruckt liegen, damit der Ritz in

—** * Kopff der ——— mi Berdju | inem vielfältigen Werckſeuge iſt eigentlich ge der Di der Stimme willen genacht mit Sprache.

ſo muß die Stimme af verfchiedeue Ast De | ZZ

500 Cap.V. Von den heilen, dieswe -

- verändert werden, damit die Buchſtaben heraus er daraus Die e Suiben unddie

Woͤrter befiehen ($. 430. Phyl.), welches onderheit Amman (a) umftä ale auge

2. ber der 1— ihret. Zu den lautbahren Buchſtaben

rauschen wir den ——— als Bund) 9— |

zen con Di verfehledene Eröffnu

Raben. —— —— —— ein Unterſcheid ſo wohl in der Weite, als in der Figur der Eroͤffnung, und iſt daher kein Wunder, daß man einem an dem Munde es anſehen kan, was er fuͤr einen lautbahren Buchſtaben ausfpricht, wenn man ſich dar⸗ innen geuͤbet. Jedoch iſt nicht zu leugnen, Daß auch die Zunge dabey gebraucht id: denn wenn man die Zunge bey der Spitze hält, indem man die lautbahren Buchſtaben ausfpricht, wird man finden, Daß man eine Bewegung in der Zunge verſpuͤret. a wenn man Die Zunge gewoͤhnlicher Wei mit der Spitze ten. an den Zähnen liegen fäffet,, indem man die lautbahren Buchſta⸗ ben hinter einander ausſpricht; wird

man eine Deränderung in der Figur der

Bunge nach dem Unterſcheide der Buchſta⸗

ben verfpiiren, wenn man eigentlich

acht hat. oylunterbeflen wird insgemein bio |

auf die Aenderung des Mundes gefehen,

(a) in Differtatione de loquela.

Empfindung der Seeledienen- 501

u a 2... weil die. Zunge in ihrer. Lage ftille verbleibet, rg; der Buchſtabe ausgeſprochen wird, und daher die Veraͤnderung in ihrer Figur und Lage gleichſam vorher gefchiehet, ehe wir den Buchitaben ausfprechen. Und die» ſes ift die Urſache, warum man. insgemein J den Unterſcheid der ——— ti 0 ie 2. der ſtaben kommen von Beränderungder Stim⸗ ſtummen. ıne durch die Lippen, Die Zähne, die Zunge | und den Gaumen her, wovon ich ſchon an ei⸗ a man Suhl gege mman e ben, Insbefnabene ausgeſuͤhret.

Das S6. Capitel.

Von ben Geburthe Gliedern. $. 182.

Ine von den wunderbahreften Ders Barum

richtungen der Menſchen und der Mann und Thiere inder Natur ift, daß ſie na / Weib ver: türlicher Weiſe ihres gleichen geu⸗ are gen und ihr —— koͤnnen. Und guieder iſt demnach ein befondered Merckmahl der haben. roeifen Vorforge GOttes daß fo viel Maͤnn⸗ lein und en unter. eh es in werden als zu in

| we. 3.= gehoͤ⸗

563 Cop, VI. Von den

riger Anzahl noͤt wie num 2 m

Gruner Hroffen Wercke bepttas gen Ban A was von Seiten feiner dapı erſor⸗ s ra Da wit nun ben Gebrauch Erinne der. Geburths⸗Glieder erklaͤten und den rn wahren Grund von ihrer Beſchaffenhei unterſuchen ſollen; fo nicht anders an, als —3 mit ſeinem Nahmen den ihm die Anatomiei und feine Br nheit , wie fie von ihnen durch fleißige Um ge⸗ udenv funden worden. Ich weiß wohl daßeen⸗ der heuei ge in unſeren Zeiten, die das Cheiftenthumn en Dort ip a verkehren und durch aͤuſſer⸗

zum aͤrgſten en auch daher 2, al wm.

läftern Gelegenheit genommen r Daß ich in

Pro-

._ Gebntbssöliedern 503 Profeflores auſgefuͤhret, Die fie verrich- | tet. Alleiin «8 braucht nicht vielen Be⸗ ungrund weis , daß die Erfantniß der Geburths⸗ ihres Ei Glieder nach ihrer eigentlichen. Beſchaffen⸗ fers. heit und warum fie fo, und nicht anders ber ſchaffen find, damit das wichtige Werck Der Erzeugung des Menſchen natürlicher Weiſe vollbracht werden Tan, keineswe⸗

968 die Urſache von Hurerey und anderen Sleifchlichen Lüften iſt: die Erfahrung Ichret - 8 zur Gnuͤge, daß diefe Lafter unter Leuten

im Schwange gehen, welche die Geburths⸗

Glieder nur obenhin von auffen kennen, und die ſich wenig darum befümmern, wie alles dasjenige , was bey Erzeugung des Menfchen zugehet, gefchehen fan. Man wird wohl nirgends finden, daß jemahls jemand daher einen Bewegungs⸗Grund zur Hurerey und andern damit verwandten fleiſchlichen Luͤſten genommen, weil er aus der Anatomie und Phyſick gelernet, wie die Geburths⸗Glieder von innen beſchaffen ſind und wie GOtt durch dieſe Werckzeuge das groſſe und Erftaunens + würbige Werck der Ergeugung des Menſchen vollfuͤhret. Ich wolte wohl aber im Gegentheile behaupien, daß, wenn man das Werck der Erzeugung Des Menſchen und der Thiere eingefehen, Gottes Weisheit und Borforge für die

Erghaltung der Sefchlechter von beyden ers

X

kannt und den Gebrauch eines jeden dazu 314 von

504 Cap. VI. Von den

rn der That habe ich den gemeinen Gas,

Nutzen de Hoden.

der Eheſtand zu feinem Zwecke auch die Tilgung Der Geilheit Dusch den Beyfchlaff habe, in diefeın Stücke bey iedigen Perfor nen gar anftoßig. gefunden: weßwegen ich EN auch in meiner Positick yicht behauptet. Die Erjeugung des Menfchen und der Thies ve iſt nichts: aͤrgerliches und die ihre Luft auf unguläßige Art büffen wollen, haben dat auf ihren Sinn nicht gerichtet. Gleichwie nun andere ſich an. dergfeichen Urtheil nicht gekehret, weiche nach Erfordern ihres Vor⸗ habens von der Erzeugung der Menſchen Thiere gehandelt; ſo werde ich auch mich

ungegründete Urtheile nicht abſchrecken laſſen und hoffe vielmehr, es werden ſich die⸗ jenigen daraus erbauen, welche GOtt auch aus dieſem wichtigen Wercke zu erkennen ſich ver

vergnugen. r6. 134. Don Seiten des Mannes iſt

bee maͤnnliche Saame gu Erteugung einge

Frucht natürlicher Weiſe umnngaͤnglich

aͤthen ($. 440, Phyl,), und zu dem

vonn ($ a )

‚Ende find bey Menſchen und Thieren dem Naͤnnlein die Zoden-(t-ficuli) gegeben, ‚Damit der Saame darinnen zubereitet wird.

rowegen pfleget man den Thieren die. on Ä | Hoden

GSchntthe Gliedern. 505

—— Hoden ausuſchneiden (welches man ca -.. - firiyen ober varſchneiden nennet) wenn fie = Leinen Saamen mehr erjeugen folen, und : .... - die Caſtrirten oder Verfchnittenen: verlies zen weiter nichts, als das Vermoͤgen Ihres ‚gleichen zu ergengens woraus. eben erhellet, daß die Hoden Beinen weiteren Rutzen dem Leibe haben, als daß darinnen ber Saame ergeuget wird. Sie fondern den Saamen von dem. Gebluͤte ab, das ihnen ."% Auch) die Saamen⸗Puls Adern zugeführet "7: ©"

$. 118.) und darch die -Saamens Blue °-” Adern wiederum von ihnen abgeführet wird | (us) Da die Thiere zunehmen und ſehr A fett woerden, wenn man fie verſchnitten; ſd n fiehet man, daß zu dem Saamen der nahr⸗ mer, | hafftefte Theil pon dem Blute angewandt wird, Und iſt daher Fein Wunder, daß diejenigen ihren Leib ſchwaͤchen und ent⸗ kraͤfften, welche die Liebes⸗Wercke zu fleißig treiben. Ich entſinne mich felber Exempel Obſerva⸗ von Hunden, die durch uͤbermaͤßige Geil⸗ tion. heit fich. fo entkraͤfftet, daß fie kaum mehr auf den Fuͤſſen ſtehen koͤnnen. Es iſt wohl wahr, daß verſchnittene Thiere nicht mehr

ſo munter und luſtig verbleiben, als ſie vor⸗

ber waren: allein dieſes kommet davon ber, daß ſie nach dieſem gar zu ſehr zuueh⸗

‚men, weil das Gebluͤte gar zu na iſt. _ Und dieſes iſt Die Urſache, warum bie Warum . mäßigen: Liedes⸗Wercke des Geſundheit mäßige ir. one Benus

ij dep. VI. Vonhe⸗

ber Ges borfräglich erachtet werden, wenn der Leib ans ausgewachſen und In allem feine

aus welcher U Ä —E rau

We een * andere ab eine folche n ($. 68.); ſo fan ——

Kr D erachtet nn he Hoden für Coͤ —— us Cie T gewickelten a Heiner kein Ken ⏑—⏑——

ö r ——

| a) de utriusque fexus organis geners-

A tioni infervientibus, Trac. £. 563. Tom. 1. Bibl. Anar,

Geburths⸗Gliedern. 507

x Verrichtung als den Drüfen sufchreiben,

nemlich daß fie den Saamen von dem Blu⸗ te, das ihnen zugefuͤhret wird, abſondern. Und demnach wird der Saame eigentlich

zu reden nicht erſt in den Hoden erzeuget,

das iſt, aus einer andern Materie zuberei⸗ tet, fondern diefes muß ſchon innerhalb dem Blute gefchehen. - “Die Hoden fondern nur ab, und bringen zuſammen, was um? tee andern Theilen des ‘Blutes zerſtreuet

und mit ihnen unfermenget iſt. Regnerus Wie man

de Graaf hot erinnert, daß man die wahre ft atn be

obferd

Structur der Hoden am beften bey ben Bee

Matten fehen Fönne, wenn man Die Haus te, darein fie eingeroickelt, mit Fleiß abſon⸗ dert, und das Weſen der Hoden in klarem —F er hin und wieder beweget. Denn

Haͤutlein der Gefaͤßlein ſind ſehr durch⸗ ſichtig und der darinnen enthaltene Saas me überaus weiß und Elar, daß er durch⸗ Seuchtet. In Schaafen find die Geſaͤßlein giemlich groß nach ihrer Art und mit Saas men angefüllet, daß man fie gar wohl erken⸗ nen fan. Graaf hat esaud) m Kunden vers die Hoden⸗Gefaͤßlein ſichtbahr zu mas

Er hat das eine suführende Sefäffe Verſuch

ſtarck gebunden, ebe er den Hund fein Werck verrichten laſſen; fo find fie von Saamen fo erfüllet worden, daß fie nach verrichteter Sache gang Ä

gu fehen geweſen. Und es haben andere mit gutem | Sort

er

N

yoR Cap. VI. Von den Fortgange dieſen Verſuch wiederhohlet.

Subtili- Man darff ſich aber nicht befremden laffen,

tät der

Sell

Ben. h nd

Sin

ge.

daß man die Hoden⸗Gefaͤhlein nicht zu ſehen befommet, wenn fie nicht mit Saamen ſtarck angefüllet ſeyn, maffen fie fofubtile find, daß Bellinus (b) angemercfet, fie wurden in einem’ einigen Hoden bis 300, Florentinifche Ellen ausmachen, wenn man fie gang aus einans der wickeln folte, In den Hoden ift ber Saame noch mäfferig und ſiehet daher nicht

weiß aus, wie in den Ober⸗ Hoden und den

aamen⸗Blaͤßlein. Da man nun in den oden gar haͤuffig Fließwaſſer⸗Gaͤnge ans ifft, Die aus ihnen Fließwaſſer ableiten; fo ijt Fein Zweiffel mehr übrig, daß der Saame Fr von der wäflerigen Feuchtigkeit bes teyet und folchergeftalt volfommener wird. Man erkennet aber daher, daß die waͤſſerige Seuchtigkeit ſich ausden Hoden heraus bewe⸗ et , weil jie fehr aufichwellen , wenn man fie eine quer Hand breit, über den Hoden zus gleich mit den Blut⸗Adern bindet, Weil vun der Saame in den Hoden von feiner wäflerigen Feuchtigkeit befreyet wird, die Fließwaſſer / Gänge aber Waſſer daraus

ableiten; fo darff man nicht zweiffeln, daß

das waſſerige des Saamens aus den Kos

in die nie

v

| | (b) in Opufe. Anat.6.

|

Geburths · Gliedern. 509

kommet, .e8 mag nun zugehen, tie es will.

Es gehen in die Hoden auch) viel Nerven, Nutzen der die ihre Aeſtlein ſo zertheilen, daß fie ſich we⸗ Nerven. gen Kleinigkeit endlich verlieren, role die fübs | tilen Aeſtlein der Puls⸗Adern, und mannicht

fehen Tan, 100 fie hinkommen. Derowegen vermuthet man nicht ohne Grund, daß die

Nerven auch viel von ihrer flüßigen Materie

dem Saamen zuführen und ihn durch die Le⸗ bens⸗Geiſter befeelen. Lind fpüret man das

- ber einen Mangel der Lebens⸗Geiſter im Ge⸗

hirne und einen Abgang des Gedächtniffes

und anderer davon dependirender Verrihe tungen der Seele, wenn der Saame, fo -. derlich in jungen Jahren, zu fähr verſchwen⸗

det wird. Und diefes iſt eine Urfache gewe⸗ Erinne fen , warum viele von den alten Welt⸗Wei⸗ kung. fen nicht heyrathen wollen, um die Kraffte des Gehirnes nicht zu ſchwaͤchen. Jedoch laͤſſet ſich Diefes alles noch nicht in folcher Deutlichkeit erweiſen, wie man verfichert iſt,

daß das Beſte von dem Blute inden Hodeg fürden Saamen abgefondert wird,

4. 185. Man findet erdentlicher IBeife Varum Daß die Menfchen und Thiere jwey Ho⸗ Menfipen den haben; allein diefes ift nicht fchlechters ne Dinges nothwendig. Denn man trifft Hoden ha⸗ felbft viele Exempel unter den Menichen at, ben. die nur eine Hode gehabt und gleichwohl Kinder gejeuget, „Graaf führer a

em⸗

510 Ca. Vi. Yonden

Erempel aus eigener Etfahrung an, da einer | « mit einer einigen Hode vier Kinder gezeuget

(a). Wolte man einen Verdacht auf Die

'

Weibs⸗Perſonen werffen En findet man

auch Exempel unter den

dennoch ungehindert ihres gleichen zeugen koͤmen, ungeachtet ihnen einer von den

Hoden ausgeſchnitten worden. Dergleichen Verſuch hat Ferbeyen mit einem ‚Dferde angeftellet (b). Und von den

ift befandt, daß fie allen ihren noefelen

‚eine Hode ausfchneiden und deſſen

tet Kinder von beydem te jeugen. a und be um * ippocratis un er gt, wel⸗ che vorgeben, aus der rechten Hoden wuͤr⸗ den die Knaͤblein, aus der lincken Dei lein ergeuget, weil fie vermercket, daß Im —— eine Hode fich mehr indie Höbe engen als die andere. Und daher i darauf Eee I Pegel —5 daß man die lin ſchlaffe binden muͤſſe, wenn man ——— haben will: hingegen die rechte wenn man ein Maͤgd⸗ unge

(a) de orriusque fexus organis f. 556. T.ı.Bibl. An (b) Apas,lib.1 Traß, 2, SAL pa. 118,

| ®

or mm CRXR ®

Seburths Eliedern. | IX

man dem Srrtbume aus feinen \ 06 ten Srhnden pi heiten » Da Barum

wird, maͤnnliches oder weibliches Ge⸗ Kind von Schlechtes ſeyn; 10 flehet es nicht in unferer einem vers Gewalt eine t von ‚dem Gefchlechte langten gu erieugen, was wir vor eine wollen , ober SrIalerpe aud) diefes bey dem Thieren zu bewerckſtel⸗ ge n ligen. Und in der That hat es feine Ulf "

b das chiechte der Menſchen und aller lebendi nam auf dem Erdboden erhalten wich, und Feines davon untergehen Tan, fondern daß auch unter den Menſchen der Eheſtand am vernunfftisften eingerichtet werden

mag

ı86, Kine jede von den Hoden wird Nutzen in —* ———— ——— Die in⸗ hg nerſte iſt das weiſſe Haͤutlein (zunica al- um bie 157 welches hatte und dicke iſt, da- Hoden. mit die Hoden dadurch ihre Figur erhalten, Denn ihr Weſen ift weich und lieſſe fich neuen J. leicht verruͤcken / wenn es nicht auf eine fol Der weiß

che Art eingefchloffen waͤre. Deroroegen

N

Base

gen.

12 VI. Vonden

och) 13 an das, Weſen de m ober. 2

nt ki ch an ihe befeftigen laͤſſet.

u |

t t-e8 auch die e, damit < ehrie aa f % gleich da⸗ von —— fen. Das ande

Ai

er das "Behältniß amade, Die Hoden Die Hoden liegen mil

lig Be damit eine Feuchtigkeit dar⸗

wiſchen um hat, welche das innere —*5 —* erhaͤlt. Von auſſen iſt endlich drittens das fleiſchige Haͤutlein W eulus cremajter ): wenn deſſen fleiſcher⸗ aſern verfürt werden; fo werden die

Hoden oben, ober Indie Höhe gegogen, | Damit fie im Benfehlaffe nicht zu woeit bins +

unter geraen. Siefehtherne Safern machen die Scheide dicke, damit die Hoden für Kälte und fehadliche: Aunſale deſtomehr 7

GSeburths⸗Oliedern. 513

wahret find. Es hat abereine jede vonden Hoden ihre befondere Scheide, damit fie nicht von der andern dependiret, fondern ihre Verrichtung vor ſich alleinhat. Denn es find verfchiedene Zufälle da eine von den Hoden kan verungluͤckt werden, und als⸗ denn bleibet die andere in ihrem Stande und ber Mann behält feine Mannheit (6.

184.). Unerachtet nun aber eine jede von Nutzen des den Hoden ihre befondere Ueberkleidung hat; Beuel.

fo find fie doch noch) über dieſes in einen ge⸗ meinen Beutel (Jerotum ) aufgehangen, der durch eine Scheider Band (feptum) in zwey Höhlen abgetheilet iſt. Hierinnen ſind die Hoden beſſer verwahret und koͤn⸗ nen nicht ſo leicht gedruckt werden noch

indem der Beutel. viel weiter iſt

fie nöthig, und fie ſich darinnen,

nis bin und roieder drucken laſſen. Die

Rırgen der

Scheide Wand hndert;daß eine Hode nicht Scheibe

an Die ander fan und eine von der Pan —— SD iefen Beinen Thei wichtiges beruhet , on lich das —æ ſeines geichen gu zeugen; ſo iſt um viel mehr belle Sicerhei auf alle mögliche Art und Weiſe zu bedencken geweſen. Es beftehet ber Beutel aus zwey Haͤuten. Die

x

Nuhen ere iſt eine gemeine Haut, die den auf 1. der aͤuß⸗ „überkleidet, nur daß fie hier etwas Feen gen keit, Und Out |

Dinner iſt als an dem uͤbri « (Pbykk Il.) en Die

514 Cap. VI. Von den j dieſe machet den "Beutel und hat im übrigen den Nutzen, den fie andem übrigen Leibe hat

2. der ($.142.) Die innere iſt eine fleiſcherne fleiſcher · Haut und einerley mit der Scheide⸗Wand, nen. damit durch Verkuͤrtzung der fleiſchernen

Faſern der Beutel ſich zuſammen ziehen und Fernerer krauſe werden kan. nd dienet hierzu Augen ber demnach auch mit die Scheide-Wand, als Band. welche ſich zugleich mit zuſammen ziehet und "die Hoden höher bringet , als tie fie im Gegentheile diefelbe zuruͤcke halt, daß fie nicht zumeit herunter fallen Fönnen, voerm fonderlicd) von groffer Waͤrme der aus einander getrieben wird und lang her⸗ unter hänge. Damit fi) der "Beutel defto ſtaͤrcker zuſammen ziehen Fanz fo iſt Fett unter der Haut vorhanden, tet. es fonft Die Hoden zu erwärmen dienlich ware. Ä Ä | Was die $. 136. Oben auf den Hoden liegen ver: Ho die Ober⸗Hoden (parafate, epididymi- den nußen. der). Sie find eines Weſens mit den Ho⸗ den und beftehen aus Hoden» Gefäßlein, ‚die wunderbahr in einander gewickelt und in eine Haut eingewickelt find, welche fie wie in den Hoden en hal. Da der Saamen nicht anders als durch fie aus den Hoden in die männliche Ruthe kom⸗ men tan; ſiehet man leicht daß fie zum Verwahrung des Saamens dienen, Das mit er. ſich daſelbſt eine Weile ua " Ä B

Geburths⸗Gliedern. 515

ehe er in die Saamen⸗Blaͤßlein dringet. Es wird aber der Sagme, der aus deu Hoden kommet, nicht für die lange Weile “eine Zeitlang hier aufgehalten. Denn da ſehr viele Fließwaſſer⸗Gaͤnge in den Ober Hoden anzutreffen find; fo wird in ihnen der in den Hoden abgefonderte Same, ins dem er Die Erummen Gänge durchpafliren muß, von der flüchtigen Feuchtigkeit immer I mehr und mehr gereiniget umd dicker und

Aus den Dber- Hoden gehen die Wie der uführende Gefaͤſſe ( va/a deferentia ) Saome im die Sasmen:Bläßlein (veficular je. Indie minaler ), und demnach wird durch fie det gjagiein Saame darein gebracht. Die Saamen⸗ gebracht Blaͤßlein liegen unten an ber Blaſe, das wird und Saame defto bequemer ſich in die zu was re ergieffen Fan. Und alfo die, Ende nen fie zur Verwahrung des Saamens Ä bis gu dem naͤchſten Beyſchlaffe. Man Befondere fit es ‚ben den Hunden, die Feine Saa⸗ r —2 Blaͤßlein haben, wie lange es waͤhret, 9 den * ehe fie fertig find ‚weil der Saame aus Hunden. n herauf gelangt werden muß.

s pflegt ihren aber auch deßwegen die

Ruthe aufzuſchwellen, daß fie fie nicht °

gleich, wieder zuruͤcke siehen Fonmen, damit

fie nicht unverrichtetee Sache von einander - - ° -

gehen. Und alſo ift in der Natur alles Erinne

weislich mancien geordnet, was zu ei gung. ander

316 Cap. VI. Von den

Ob Saa⸗

ander gehoͤret. Und wir wuͤrden derglei⸗

chen Proben noch weit mehrere antreffen,

wenn wir den —3 der verfcbiebenen | nad) d ——

acht haͤtten, wie eines immer um des au dern willen iſ.. Daß in den Saamen⸗

men in den Blaͤßlein wuͤrcklich Saamen enthalten ſey,

Saamen⸗ Blaͤßlein.

findet man nicht allein, wenn man ſie dru⸗

eeet, indem je von der Ruthe noch nicht

abgefondert find, weil fogleich der Saa⸗

me Durch Die Harn öhre beraus gehet,

fondern man Tan es auch mit Augen fehen,

wenn man fie auffchneidet, und Daraus bekommen,

hat, wenn man die Saamen⸗ Thierkein durch das Inereuno— Glaß obſervi⸗ zen voll. der Saane I der Cannes | als wenn der Sa

fen in ihren Haͤutlein an, dadurch etwas

ſich abfendern lief. Daß der ia ihnen

enthaltene Saame in die Dam Röhre

kommen Fönne , iſt nicht allein aus demjeni⸗ et

| | | | |

Beburtbs-Bliedern. 5ı7

Zahn: Ropff (caput galli gallinacei) zu Röhre nennen pfleget. Es bat jedes Saamen⸗ kommet

Blaͤßlein feinen beſonderen Gang und feine beſondere Eroͤffnung in die Harn⸗Roͤhre, Damit eines das andere In feiner Vertich⸗ tung nicht hindert , wie denn auch durch den Hahn Kopff gehindert wird, daß der Saa⸗ me, welcher zu der einen Eröffnung heraus⸗ ſpritzt, nicht an die andere Eröffnung ſtoſſen fan. Eine jede Eröffnung hat eis

ne Galle von einem tin fee , weh

ches fie verſchleußt, daß der Saame nicht zur Unzeit heraus fleußt; hingegen ſich in

die Höhe giebet, wenn dee Saame haraus

fprigen fol. Da der Saame ſich durch

und N des ——

Wie der

die gange Harn⸗Roͤhre hindurch berveget, Saame

| | | » )

ehe er oben durch die Eroͤffnung der Eichel heraus ſpritzt; fo muß er mit ziemlicher Gewalt heraus getrieben werden. Durch die Harn⸗Roͤhre gehet er bloß durch und erhält darinnen nicht erft feine —— Derowegen da aus den Saamen⸗Blaͤß⸗ kein bis an das Ende der Ham Röhre gar ein Burger Bang iſt, wo man nichts fin det, was den Saamen treiben koͤnte; ſo muß er gleich aus den Saamen⸗Blaͤßlein ſtarck heraus gebrucht werden. Und dem⸗ nach muß ſolches Durch die fleifchernen Fa⸗

n, die darinnen anzutreffen

1m 9 ; find. Es ift deßwegen der Gang aus Ihe

nen in die Ham Röhre a und die Ren

schen e wi.

518 Cap. VI. Von den

Eroͤffnungen darein find ſehr enge, damit

Was die

der Saame mit mehrerer Geſchwi Via Dun Die DemmStehre Fe

$. 188. Auſſer den bisher ergehlten Saas

Vorſteher men⸗Gefaͤſſen, den Hoden, Ober⸗Hoden und Saamen⸗Blaͤßleinen, trifft man noch unter

nutzen.

y

‚den Halfe der Blaſe zwey befondere Eörper

an, die eine etwas länglichte Figur haben und die Vorſteher (profat«) genannt werden, und bey geilen ‘Perfonen gröffer zu feyn pfles gen als bey anderen, die aus den Liebes, Wercken nicht fo viel machen. Giehaben fehr viel Eleine Eröffnungen indie Harn ichs re durch befondere Gange, die hineingehen,

und demnach iſt gewiß, daß ſie etwas in dieſe

Roͤhre hinein leiten. Wenn man die Gaͤn⸗

ge druckt, ſiehet man auch, daß eine weiß. fe Materie, vr | |

inige Aehnlichkeit mit dem Saamen hat, heraus kommet. ie felbft enthalten viele Druͤſen in ſich: woraus man zur Gnuͤge fiehet , Daß dieſe flüßige Materie darinnen abgefondert wird. Und e8 lehret es auch die Erfahrung, daß dies fe Materie ſich zugleich mit dem Saamen durch die Roͤhre ergeußt. Man trifft dan inıten ftarcke fleifcherne Faſern an, damit durch deren Zufammengichung die flüßige Materie heraus gepreßt werden mag. Und zwar find die ſubtilen Gange in die Harn⸗ Roͤhre mit fleifchernen Fallen berieben,

amit -

. Er a Et wa x“

GeburthsBliedern. ‚519

j| damit fich nichts zur Unzeit hinein ergeußt. » 8 dringt die in ihnen abgelonderte Mas terie, indem der Saame durchgehet, nut nad) und nach bin und wieder heraus, damit Dadurch dee Saame in feiner ‘Bervegung nicht gehindert wird und fie gleichwohl mit ihm zugleich durchfaͤhret. Roguerus de Graaf Befondere (a) hat angemercfet, daß unerachtet er Der Dbfervas Eröffnungen in die Harn⸗Roͤhre niemahle weniger als 10 in Menfchen und unte len in Hunden wohl 90 gefunden, Doch fee ner von diefen Eleinen Gängen mit dem ans \ dern unmittelbahr communiciret hat. Ä Denn auf folche Weiſe kan in kurtzer Zeit eis ne defto gröffere Menge von diefer Materie aus den iedenen T’heilen der Vorfteher "auf einmahl in die Harn» Röhre gebracht werden: welches allerdings nöthigift, weil Der. Saame fehnelle durchfahret und gleiche wohl der Vorſteher⸗Safft mit ihm zur gleich heraus fahren fol, damit er deſto bequemer durch die Roͤhre paflıret, weil er vor ſich etwas dicklicht if. | :6.189. Der Saame muß fi) in die Was bie Mutter ergieffen, wenn der Beyſchlaff mänide feuchtbahr feyn fol ($. 440. Phyf.). Und Aute bep demnad) hat das Maͤnnlein eine lange Aus ſhiaffe the nöthig gehabt, die in die Mutter⸗ nupet. | 1) 2 en ©). un

(a) loc. cit. £.571.

Beſchaf jendeieder Ruit

Beſonde⸗

rer Ver⸗ fa.

D

320 Chp.Vi. Vonden

Scheide etwas hinein gehet, tie bey den weiblichen Geburths⸗Gliedern nad) dieſem weiter echellen wird, Und deßwegen iſt fie fo zubereitet, daß ſie zu gehoͤriger Zeit fich vers laͤngern und fteiff werden kan, da fieoi

licher Weiſe zuſammen fället und lieget, Das init man im Gehen und ſonſt davon nicht in- commodiret wird. Um dieſer gantz wun⸗ derbahren Veraͤnderung willen, weiche 2 mit der männlichen Ruthe ereignet, iſt ſie au anf eine sans fonderbahre Art zubereitet, Es beftehet diefelbe aus zwey fchwwammigen Theilen (corporäbus fpongiofis) , welche Dazu dienen, Daß fie groß und fleiffwerden Tan. Rogneras de Graaf (a) hat angewie⸗

fen, wie man folches in Erfahrung bringen,

auch die innere Beſchaffenheit der maͤnnli⸗

chen Ruthe mit Augenfehen kan, dievorhans '

‚den, wenn ſie ſteiff iſt. Man nimmet die Ru⸗ the, nachdem ſie auf gehoͤrige Weiſe von einem todten Coͤrper abgeloͤſet worden, und druͤcket das Blut aus den ſchwaminigen Theilen heraus, dergleichen ſich altzeit dar⸗ Innen befindet, Hierauf ſpritzt man

Waſſer hinein und druckt die Ruthe ges

linde hin und wieder, damit ſich das Blut nusroafchet, und druckt dann das

———

(a) de Virorum organis £.576, Tom.ı, Bibl, Anat, ®

Beburthe-Bliedern. 571 -

Waſſer sank heraus, ME wiederhoh⸗ —— garſtig amit es gan gehet, ſo leget man die Ruthe in ein leinen Zu) und druckt es darzwiſchen ger: linde heraus, Wenn man nun durch eine : Roͤhre nur von der einen Seite in den eis . nen ſchwammigen Theil hinein blaͤſet; ſo | mi die Ruthe fo groß und fleiff ats fie im Benfehlaffe zu fern pfleget: ja fie läffet es auch noch weiter a as ' darzu Wenn aufblas fen ihre —*8 Groͤſſe erreichet; laͤſſet an ſie austrocknen, bet dann kan

fi ſiiehet us, daß die Ruthe don.e iner Rutbe | En fteiffund groß wird, * ſteif wird wir nun in den ſchwammigen Theilen be⸗ ſtaͤndig Blut finden und auch ſonſt nirgends: her in dem natürlichen Stande eine andes re flüßige Materie binein kommen Tan, wovon fie auſſchwellen Eon 3 fo fichet man gar eigentlich, daß die oammigert Theile mit Blut erfüllet werden, wenn Die Ruthe ſteiff wird. Je miehr nun Blut hinein kommet, je mehr fAhroeller fie auf: ' und je groͤſſer und harter wird ſie. Und zu dem Ende gehen die PulsAdern nach ber Länge ver en Coͤrper duo

Die Ruthe, damit fie Blut zuführen Binnen.

Verſuch. Daß aber weiter nichts als das Blut die ſchwammigen Theile auftreibet, hat Graaf (k).erfahren, indem er die fteiffe Ruthe ei⸗

nem Hunde währender Verrichtung ſtarck

gebunden und abgeſchnitten, da nichts als

klares Blut heraus gefloſſen, und, ſo bald

dieſes heraus gelauffen, dieſelbe gleich welck

Noch ein worden. Ja er hat auch gefunden, daß anderer ſich durch die Puls⸗Adern fo viel Waſſer Verſuch · hinein ſpritzen laſſen, daß die Ruthe ſo groß worden al fie ſich im Leben kaum aus udeh⸗ nenpfleget. Aus dem, was vorhin von dem —*8 der ſchwammigen Theile angefuͤh⸗

ret worden, erhellet, daß fie Communica-

tion mit einander haben, und dieſes bringet

den Batheil, daß die gantze Ruthe von einer Seite ſo ſtarck wird. wie von der andern. Weeil die Groͤſſe der Ruthe ton der Menge des Blutes herruͤhret, das in den ſchwammi⸗

gen Theilen fich befindet ; foift fein under,

daß ſie ſo wohl/ mennfie ſtehet, als wenn fie

lieget, in ihrer Groͤſſe gar ſehr veraͤnderlich

Aund Tan bey ms⸗

onen im Stehen gar ein groſſer Unter⸗

cheid ſeyn, wo man -im Liegen Feinen fin

eahert det. Es erjehlet: de Graaf eine merckwuͤr⸗ tion. * Dige-Hiftorie von einem Bauren, der durch on einen

. {b) loc. cit. 4578, |

BebnrtheBliedern. 593 \

einen a Fall die ſchwammigen Corper im

männlichen Sliede arck gedruckt, und

nach einigen Tagen in folcher Menge Blut

von ſich gelaffen, daß das Bette und was

fonft um ihn war davon verunreiniget

worden, als wenn man einen Ochſen ges

ſchlachtet hätte: woraus man fichet, nah

in das 1, männliche 9 ein arcker Zuflu

von Blute iſt. die ſtarck quſge⸗

blaſen werden, en um A viel härter,

je ftärcfer fie aufgeblafen werden, wie wit -

es felbft bey den Blaſen fehen. Derowe⸗

gen wird auch das männliche Glied davon

harte, wenn es von dem Blute aufgebla⸗

ſen wird, und ſtarret um ſo vielme ne ie

mehr Blut in die ſchwammigen

Tommet. Jedoch da das ‘Blut es nicht Wie die

harte machen Fan, wie die Lufft, we ed gen ihrer ausdehnenden Kraffe ſtarck a.

Bde, mas ihrer. Ausbreitung wiederſte⸗ | Sa .L Exper. D das

Kr Stied in der Brunſt fehr (nad

und harte wird; fo feheinet_ noch wohl

enchrers darzu "nöthig ſeyn,

tt ( 5. i50. T. J. a "ohromegendain ſtarcker Brunſt das Gebluͤte erhiget De Ä

524 Cup. VI. Vonden

DAB die Adern davon auffehtoeflen ; fo # ie wohl Fein Zweiffel, daß die Hitze auch e Lufft des inden ſchwammigen Coͤrpern ſtehen⸗

den Blutes aus einander treibet und dadurch

das Blut dieſelben mehr aufblaͤſet. Und da⸗ her ſiehet man ſchon, warum die Steiffe der maͤnnlichen Ruthe ſich nach der Hitze oder

bein Grade der Brunſt richtet. Wir finden

auch daß etwas haͤrter wird je mehr es der flüßigen Materie wiederſtehet, die es aufbla⸗ fen fol. Und diefesiftdie Urſache, warum eine Blaſe immer härter wird, je ſtaͤrcker man fie aufbläfet. Derowegen fan es auch wohl ſeyn, daß die Säferlein in Den Häuten

und andere Safernim männlichen Gliede ſich

ſtarck zufammen giehen und dadurch der Aus⸗ faannung von dem auffchwellenden Blute wiederftehen. Das ‘Blut, welches durch die

Muls ⸗Adern zufleußt, wird durch die Blut⸗

Adern wieder zuruͤcke gefuͤhret (9. 61.):

da es nun in den ſchwammigen | ftehen bleibet; fo muß es mahrender Zeit, da die Ruthe fteiff bleibet, durch die Adern nicht ablauffen Fonnen, und demnach muß. ihm der Eingang in die Adern EEE fon. Da fich nun nichte findet, Dem

man Diefes zufthreiben Fünte, als ben’ Mausteinen, die durch die männliche Nur he geben; ſo hat * de Graaf (a) Davos

\ . (a) loc. cit. £.579.

En BE

Geburths⸗Gliedern. 228 gehalten , Bob indem diefelben verkuͤrtzt werden, dern dadurch in ihrem Ein⸗

gange —* werden, daß das 83 nicht ſo geſchwinde zuruͤcke kauften an als es zufleußt. Allein es ſtuͤnde mc überlegen, ob nicht bloß dadurch ut fich in den ſchwammigen Thels m vermehret und erhält, weil es Durch die Puls Adern ſtaͤrcker aufeußt, als es durch die Adern abflieſſen kan. Und ge⸗ wiß ſcheinet dieſes noch nahrfeheinlicher, als was de Graaf vorgiebet. Denn wie bie Maͤuslein in der Nuthe dadurd), daß - ‚Ihre Safern fid) verfürgen,, die Blu Adern in ihrem Singange jufammen drucken füls 4 in, daß kein. Blut aus den PulsAdern durchkommen Tan, laͤſſet ſich aus dem, mas wir von der Structur ber Miähslels nen und ihrer errichtungen 1 willen, noch nicht begreiffen, und daß «8 wirci ſchiehet, hat de Graaf auch nicht erw Allein daß nicht durch die "Blu Adern fo bie Blut gleich abflieffen Fan, als durch Die Puls⸗Adern zugeführet wird, ift eine : ar begreiflie Sache. Denn das Blut wird durch groffe Sanale zugeführet und findet durch die fubtileften. Haar⸗Roͤhrlein finen Abflug (5. 61.). Und inder Grunf | ‚kölägt t das Hertze g uber und treibet as

ut ſchneller. ber die Brunf Was die nicht groß iſt, da wird auch die Ruthe de En de

Ä Aber au hei arhile © Denn

ie

"26 Cap. VI. Von den

auf einmahl, fondern mac und nad) fteiff,

indem fic) das. Blut nicht mit foldyer Ge⸗

ſchwindigkeit beweget, und daher der Un⸗

5— zwiſchen dem Zu⸗ und Abfluſſe ge⸗

ringer iſt. Derowegen ſiehet man

wie die Brunſt nicht allein die ſchwammi⸗ ausenander \ ehe

Dies

fe weg iftz fo verfchießt das Blut go gar e bat

und Die leget fid) wieder. | braucht es nicht allein in dieſem Stuͤcke, ſon⸗ bern auch bey dem Gebrauche aller übrigen

taugliche 7 von

tt findete: allein es iſt ung jetzt nicht erlau⸗

t alles fo genau zu Interfuchen fondern wie

en es bis zu einer ——

ren. Es ‚ind ob die ſchwam⸗

unigten Theile in eine harte eat eingewickelt,

damit ſie eine ſtarcke Ausſpannung bertragen Tonnen, Es lauffen aud) face

ſchiehet und —5 der Appetit zum

ee get und unterhalten wird. Die

wammigen Theile thellet eine een Wand (eptum), damit fie defto feier In

au we y a zz a ma me ww a mu ER NER 3 Krk ——⏑ u

ai GE En a

Beburchss@liedern, 547

der Ruthe mit einander vereiniget werden, da - fieim Anfange andem Scham-Beine (oft pubis ) , vo fie entfpringen, von einander abs N, | Wenn gleid) die maͤnnliche Ru⸗ Rugender we lang, fteiffund dicke witd; ſo wird fieda, Mäudlein durch doch noch nicht in die Höhe gerichtet und —— ausgeſtreckt, ſondern fie koͤnte deſſen ungeach⸗ en Ku. tet —— herunter hangen, gleichwie ſie ſich che. auch wuͤrcklich in dem Stande niederdrucken und in die Hoͤhe andruͤcken laͤſſt. Derowe⸗ gen ſind noch beſondere Perghuee noͤthig geweſen, wodurch ſie in gerichte und gerade ausgeſtreckt halle de. Und Rugender dazu dienen die aufrichtende Maͤudlein eufrih, : (ere&ores) , voeldye von dem Küfft- Bein tenden, (ofe coxendicis ) herauf gehen und bfich Inder aufferen Haut der ſchwammigen Theile vers Denn wenn ihre Faſern verkürket werden ; wird Le eiffe Ruthe in die Höhe gehoben. * dieſen Maͤuslei⸗ Nutzen der nen gehen noch ein Paar andere von dem eeweiteen Hintern herauf neben der Seitender Harn: den- Roͤhre, welche, tie man aus der kage ie ver Faſern urtheilet , die Harn⸗Roͤhre erweitern, damit der Saame ungehindert durchgehen Ean, nnd Daher Die'erweitern- De (dilatatores) genennet werden. Cs ſcheinet auch, als wenn fie unten die Harn⸗ Roͤhre zufammen ziehen und den Saamen, der hinein et, heraus ſpritzen müffen , vr

| Pen

+

ur

328 Cap. VI. Von den

dem nicht wahrſcheinlich, daß die Pe

men⸗Blaͤßlein allein ihn fo ftarc fo ben fünnen, daß er nicht allein die dr Sale eufloften fondern auch noch zu der

hre heraus fprigen En. m. a

hre befürdern „, nd —* Der dazu bienet, daß er 6. 191. Der aufferfte Theil der Roͤhre

m die Eichel

Waͤrtzlein ſeh De ehe rglein ſehr n und Di

ber die Brunk im Beyſchlaffe zu unters halten, bis ſich der das

mit die Ruthe fleiff und harte verbleibee ($. 189.), ohne mweldyes der Saame nicht Rn gnung heraus Kae, ton. Sie

mit der Der, Borbaut Ki a ofen

darüber

get, die Sichel nicht ——— ee Urfache im Benfchlaffe guräcke, a die

Befondere Eichel fred iſt. Veslingius (a) erschlet,

on daß bey den Egyptiern und Arabern den

einen T

Knaͤbleinen die Vorhaut öffters groß wächft, Daß fie ihnen einen The Davon aus Noth abfehneiden müflen, wenn es

inSyatagm. Anat. c.5. 5.192,

| Seburtho· Glledern 529 | : sich nicht die Geſetze Ihrer Religion exfors

en. $. 192. Die männliche Ruthe ift gleich Wie es allen übrigen. Theilen des Leibes mit der mit der Haut und dem Haͤutlein, auch dem Hebestiei Fleiſch⸗Felle uͤberkleldet, welche Weberkleis gruen. dung demnach eben den Nutzen bat, der ſpaffn ihr an den übrigen Orten des Leibes ($.142, | & feqq.) zukommet. Da die Sröffe der Ruthe gar fehr verändert iſt; fo hat fie muͤſſen fo eingerichtet werden, daß fie In ihrer Aufrichtung uͤberall glatt anlieget, wovon ein jeder die Urſache leicht vor ſich fehen kan. Und deßwegen iſt fie viel zu groß, wenn die Ruthe lieget: wiewohl, daß ſie auch nicht gar zu uͤberfluͤßig iſt, ſie gar mercklich einkreucht, wenn die Ruthe welck wird. Und deßwegen iſt ſie ſo wohl als die Haut über dem Beutel vonder Beſchaf⸗ fenheit, daß fie fehr einkriechen Fan und ſich viel ausdehnen laͤſſet. Ta eben gu dem En⸗ de iſt die Ruthe nicht wie der uͤbrige Leib mit Fette überkleidet, weil fich dieſes nicht ausdehnen laͤſſet, auch nicht zufammen fal⸗ len kan. Und demnach iſt es nicht bloß der. Empfindlichkeit halber weg, maſſen diefelbe zu Unterhaltung der Brunſt in des Eichel ihren Sitz hat ($. 191): Die aber durch den Saamen erreget wird, von Ins nen entſtehet. |

. (Plypk 11.) Y 6.193

530 Cap. VI. Von den

Wie dies . ‘6, 192. Wenn wir mın alles zuſam⸗ lerley men nehmen, was von den maͤnnlichen Ge⸗ Verckren⸗ hurths⸗Gliedern beygebracht worden; ſo

—X finden wir, daß dem maͤnnlichen Geſchlech⸗

u&rzen, te zu Fortpflantzung feines Geſchlechtes > eis dreyerley Werckzeuge gegebenfind. Nem⸗ ned glei.· lich Das eine dienet zur des den gege⸗ Saamens; das andere zur Verwahrung benfind. des Saamens; das bitte den Saamen an feinen gehörigen Ort gu bringen. Zur Zubereitung des Saamens dienen die Ho⸗

den ($. 184.) und Dbers- Hoden ($. 186.) nebſt

den Saamen-&efaffen, als den Saamen⸗

Puls» Adern und Saamen» Blut» Adern:

zur Verwahrung defjelben die 4uführende

Gefaͤſſe und die Saamen -Blaͤßlein ($.

187.), endlich den Sgamen an gehörigen

rt zu bringen die mannliche Ruthe nebſt

> den Borjtehern ($.188.189.). Alles Werck⸗

zeug iſt fo zubereitet, noie es der Gebrauch

Erinne⸗ deſſelben erfordert. Und es it kein Zweif⸗ rung _ fel, dab wir diefes noch mehr alfo befinden wuͤrden, wenn mir die Grjengung ber Menfcben und Thiere und die Beſchaffen⸗

heit des Dazu verlichenen Werckzeuges mehr

Daß der einfehen lerneten. Es braucht aber auch Berk: Das mannliche Gefchlechte zu dieſem wichti⸗ gen Wercke nicht mehr als dieſen dreyfa⸗ chen Werchjeug. Denn von Seiten ſei⸗

nee wird weiter nichts erfordert, als daß

er den Saamen bey dem XBeiblein an ges

hoͤrigen

—— ER en I ar ne ——————————— —— —— ——— —r

un

Bebueths-Bliedern. 51

hoͤrigen Det bringet (9. 440. Phyf.) und

demnach hat er ein geſchicktes Werckjeug da⸗

zu haben müffen, vermittelſt deſſen ſolches auf

eine bequeme Art gefihehen tan. Er hat aber

auch dazu Saamen in Bereitfhafft nöthig

und folgende ein bequemes Behaͤltniß Dazu

"und gefchickten Werckzeug ihn von dem Ges

bluͤte abzufendern und zuzubereiten. Und

demnach hat GOTT in dieſem Stücke alles

‚gemacht, wie esnur mag nöthig erachtet wer⸗

‚den, wen man das gantze Werck genau

uͤberleget. |

| ud 194. Die Mutter ober Gebaͤhr⸗ Nugender

ttew (nterus,) ift der Theil, darinnen Sebaͤbr⸗

die Frucht empfangen , gebildet und zur ——

Gebort geitig wird Die Sache iſt aus goniprer

der Erfahrung klar und braucht keinen Zeſchaf⸗

weltern Beweis. Derowegen iſt fie fo fenheit.

zubereitet, daß ſie ſich gar gewaltig aus⸗

dehnen laͤſſet, Inden die Frucht und

nach immer zunimmet, auch) dag ſſer

datinnen fie ſchwimmet, ſich vermehret.

Denn da die Hoͤhle ſo klein iſt, daß kaum

eine groſſe Bohne darinnen Raum hat;

fo Koied fie zuletzt fo groß, daß nicht allein

das Rind darinmen Platz hat ſich ga bewe⸗

gen, Ar’ der Groͤſſe wie es auf die Welt ;

kommet, fondern auch noch Innerhalb den

Hauten , welche die Frucht umſchlieſſen,

die Hänge Menge Waſſer ftaft findet, wel⸗

ches Furk dor Der m ju fpringen- £ 2 get.

Baru ter⸗Leibe lieget.

W ſi dehnet.

532 Cap. vi. Yon den | Und deßwegen kieget Die Mutter in

get. fie im Un u Unter⸗Leibe, weil diefer weich iſt und

ſtarck ausdehnen läffet. Cs ift aber Ausdeh⸗

Bauch t, werden duͤnner, indem

die Mutter binges ‚gen bieibet Dicke und wird nur ſchwammi⸗ ger. Da die Haͤute ausgedehnet werden und die Subſtantz der Mutter gleichwohl dicker wird; ſo muß ſich eine Materie hin und wieder in die Zwiſchen⸗Raͤumlein ſe⸗ einander treibet. Weil

ie nun nirgends anders her als von dem

ute Eommen Fan, welches durch bie Puls⸗ Adern zugeführet wird (6. 59,)3 fo ift Fein NBunder, daß ordentlicher, Weiſe Die ge nicht, mehr ihre Zeit haben, ſo bad fie ſchwanger werden. Denn das

üuberfluͤßige Geblüte , welches ſonſt durch

Bie fie wieder einf

Die mona Reinigung weggehet wird un jur geöfferung der Gebaͤhr⸗Mut⸗

ter angewandt, obgleich die Frucht in den

erſten Monathen, da fie überaus Eleine iff, nicht viel Nahrung brauchet. Nach der Geburth gehet eine Zeitlang unreines "Blut "von. der Kindbetterin und innerhalb. 16 Qagen auf das känafaınfie ift die Mutter wieder: fo eingebrochen , dab fie ihre ge⸗ woͤhnliche Groͤſſe hat, Da nun u

icke

| | | |

ur

Geburths Bliedern. | 533

Dicke verbleibet, ja nad) einigen die Dicke gar abnimmet, unerachtet fie fo ungemein einkreucht, wie auch nur aus dem Unter, ſcheide der Höhle wahrender Schwan

rſchafft und auffer derfelben abzunehmen; eigens die Materie, welche ihn innerhalb neun Monathen nad) und nad) vergröffert,

fo weniger Zeit wieder tweggehen muß:

in

fo laͤſſet fich

unteine Geblüte, welches weggehet, eben diejenige Materie ſey, wel⸗ che die Mutter vergröffert. Und daher ift es Bein Wunder, daß die Gebaͤhr⸗Mutter in den lebten Monathen gank roth wird und ſchwammicht ift, wenn man fie zer⸗ ſchneidet. Dem da die Mutter ſchon er⸗ Baltet, wem man den todten Coͤrper eis nes ſchwangern Weibes eröffnet ; fo iſt Das Seblüte geronnen, und macht dem»

‚gar leicht erachten, daß das

a⸗

nach der Geburth |

nach die Mutter roth und ſchwammig, in

fo weit es in fehr Eleinen Roͤhrleinen anzu⸗

treffen, wovon die durchfchnittene Mutter gantz löcherig ausfichet.. Die Mutter bes ftehet: deßwegen aus einem hautigen Weſen, Damit fie fich erweitern laͤſſet und wieder

einkriechen fan. Sie wird) vom der inne

von Buͤrde erweitert : denn indem dieſe waͤchſt und zunimmt, fo fpannet fie auch die Mutter aus. Wenn aber die Buͤrde wieder hinweg iſt; fo siehen fich die Haͤu⸗ te wieder zufammen und wird dadurch zur

u 3 gleich)

N

gleich das in der Subſtantz der Mutter waͤhrender Schwangerſchafft 9

Bupen iV+ Eriechen, wenn fie gehoben wird, Es ber

rer Haͤute. (eher aber die GebährRutter aus Ddrey

\ Haͤuten, die fi), wie an übrigen Orten des Leibes, in verſchiedene

m. derge te nicht zu fehen haben. Die äuffere. Haut

meinen. iſt eine gemeine Saut (tunica communis), welche von dem Darms Felle entfpringet und die Sebahr- Mutter , wie jenes bie ange innere Höhle des Unter⸗Leibes uber Meidet: wodurch demnach die Gebaͤhr⸗ Mutter mit dem übrigen Leibe vereiniget, auch an den Maf Darm und die "Blake, darzwiſchen fie lieget, angewachſen iſt. Dieſe Haut iſt dicke und ſtarck, damit ſie ſich viel ausdehnen laͤſſet. Und ſie wird, wie andere Haͤute, wenn fie ſtarck ausge⸗ dehnet mird, dünne und durchſichtig: da⸗ her auch das rothe in einem ſchwangeren Leibe durchſchimmert, da er auſſer der Schwangerſchafft weißlichter ausſiehet.

3 der flei Die andere Haut iſt eine fleiſchigte fon. Zaut (tunica mufcnlofa), und macht die eigentliche Subſtantz der Gebaͤhr⸗Mutter

aus, ie ift fehr dicke, weil ſie ſich muß

| erweiten

BehustbesBliedern. 535

erweiten und verftarcken laſſen, und hat —* fleifeherne Foſcen damit fie fich wieder guſammen siehen Fan. Die Zafern fehr nahe bey einander, wenn eine ee 6 pafın nicht ſchwanger iſt, und r bey ihnen harte: in den —S aber liegen fie weiter von einander und : werben” Tanntlicher, u Woraus zu erfehen, daß nicht allein die . Haut, —* ſie befeftiget, fich ſtarck aus⸗ Pe a aͤſſet, fondern daß auch die Faſern Ä ——— mit Br er⸗ fuͤllet werden und an badurc, die Subſtantz die Ber en Sube geöllerung r Mutter haupfſaͤchlich

-— [|

—S a a mehr be ftetiget, daß Das nach der Geburt flieſ⸗ fende But nichts anders als diejenige Materie iſt, wodurch die Subſtantz der

Gebaͤhe⸗Mutter war vergroͤſſert worden. Endlich die innere Haut iſt eine ſpann⸗ adrige Haut (tunica nervo/a) und dienet demnach zur Empfindung. Siee iſt duͤn⸗ 3. der

ner, weil fie nicht fo viel ausſtehen darff ſpannadri⸗ wie die aͤuſſere, indem fie ausgedehnet wird, Ben. als die an der mittleren anlieget und ange⸗ wachſen it Wenn bie sea im eeibe ebet,

‚536 Cap. VI. Don deu Iebet, » fünget fie fid) an m bewegen, un find Die “Bere öffters

weich würde. And da nee Eörper die Be⸗

die Mutter den 2. der Frucht an —* ausgeſpanneten Leibe nicht ſo —55 empfin⸗ Mußen des det, wie ſonſt geſchehen 3. Halſes. Zuals (colum), wweldyer weniger bat als der Grund (fundus), käffet nicht fo wie Diefer ausdehnen, Damit m allein die Theile, Daran er lieget, nicht ſtarck gesogen werden, wenn die Buͤrde sunimmet, fondern auch das Kind oder Die Frucht defto ordentlicher zur Geburt eintreten Tan und werden dadurch ſchlim⸗ Nuterdes Me und ſchweere Geburthen verhuͤtet. Der Mutter» Mutter⸗Mund (os utert) iſt zwar eine Mundes. ſehr kleine Eroͤffnung, fo Bag man in Junge fern, wenn fie nicht ihre Zeit haben, kaum mit einem Griffel durchkommen fan: deſ⸗ fen ungeachtet Tan er fich, wenn das Kind durchbrechen will, fo fehr erweitern, daß Daffelbe durchfahren fan. Damitnunaber Die Mutter, wenn fie vu die beriamen

Geburtbss®lieneen: sy enthaltene Büxde ſehr ſchweer wird, und in⸗ die ich in den letzten

auch Se ih nie

—* verbleiben Fan; fo Bi fiendem en Nutzen der de mitden Mutter⸗ ——ne ——

und ſind ai ſondern

auch an der demnach

5 Hi Sg ER Hl IR

Die rundten Bänder (ligamena recux 2, des da) find oben bey den Mutter⸗Trompeten rundten. und. halten die Mutter von en Seiten

lle ( * " 2

Mutter gebracht wad, ſchwan ER ges wird ($. 443. Phyl.), Da nun diefes ungſame Erfahrungen beftärcet 9 Sa man ar daran i ref feine Kir

55 .Osg. VI, Doniden

Obſerva⸗ tion.

Verfuch.

ſache hat, nich aus eine een Neuglerde was befonders behaupten wid; fo iſt auch —— pe Far und aufler Zweiffel ge Stoͤche (ovaria, eher —28 —8*

wenn 1m Säue caftsiret werden, die ſchon ges —— antgefhuiten

al Yunfreiig Day DaB Das faucht Fre gemachte Coerlein baburch im die die Mutter Eommen Eon: wie dann aud)

ſchon Regnerus de Graaf Eyerlein rn

Darinnen an wenn er Sanfnichen den bein Ss benad if eröffnet, da fie-

nd De Haͤuten, die ſich acc af, En

. (e) 1ib.2. Traß5. c.3.P-316. u

nd An DE ie 1

Geburths⸗liedern. 535

—— fen —— die Exempel derjenig tion,

denen die Eyerlein —— Trompeten = en geblieben er? vie pre —— Da einen Zoll

g geweſen: Ber —* pr Or (b) aus den Riolano (c) AD anfühuee Jedoch da dergleichen ar gar I fen Schmertzen verurfachet,, daß bie ter endlich davon ihren Geiſt Haben ben möffen: fo ſiehet man daraus, daß die Mutter » Teommpet geofen :

Die Mutter, haben

‚(b) de organ mulierem £.621.Tom.t Bibl. A fe) Anıhropoge.li lib,2.c.35.

en"

sa’ Cap. Vi. Yonden

Nutzen der an dem viele faltige Blaͤtter ( Siaciec bear), Dame fi. fi am die

Gebaͤhr Nutter axgeuget wird / wie ſich un, terweilen ufüliger Weifſe gageizagen.

u 6,196. Das YBeibtein kan nik ampfane

bee gen, ohne daß der männliche Saame in die vs Mutter Eommet (6. 440. Phyf.). un Kuyfch bat ur ein Srempel von einer e Weibes/ Perſon /die im Beyſchiaffe erftochen

Die But —ã— Berne Kohl mmahe, me. bäht- Mutter in ihrem Zuſtande

23 hehr klein iſt, und bie „Ob Feb nich viel v2" faten kan: allein daraus erheilet doc) noch

5 „Beine Unmöglichkeit, Daß ma ber acnme Mu. binein kommen koͤnte. Die Eröffnungin der

Iſt ah

(0 kan ihn diefelbe felbft, indem fie [%, - nach vollendeten Beyſchlaffe etwas

men ziehet, bis in die Trompeten hinein

drucken. Die innere Haut iſt eine anne

adrige ($.194.). Derowegen wenn fie von

)

Geburthe⸗Gliedern. * dem Saamen, der hinein dringet, b

ret wird, kan die Gebähr- Muster —8 ſich etwas zuſammen zu giehen desermini- ret werden, damit der bis in re Trompeten gedruckt wird, weil e onft

vr “4

. D

wirgends hin weichen Tan, 8 weiffeln, daß der Pund a m auf fe

und nichts wieder heraus laͤſſet. De u ae kan es n —5 in „di m

Ruyfhaw :;. - Bi —— nichts —* als Erinne

er a».

rgleichen Gallen ri rung.

* es —— Dan ——E har man es a ee iſt von Por auſſeror⸗

Ruyfch und die er zu Zeugen mitgenommen, Dan nichts gefunden, ae als Bey andern Weibern geweſen waͤre Waẽ ER ‚aber ſonſt vor z Urfachen ſeyn daß

Kane und ſich bier auf umgeroähre

ife aufgethan und die Mutter auf

ine are —e— Weiſe ſich ſolte

ammen gezogen haben nachdem er am en ehr cht fe |

ben mir

a 7,

Be, Diefe —— n dem Mut⸗ =

unde und der M

Saame in der Muiter gefunden won en,

. *

Pr

R * * Pr i

542 Casp. VL. Yon ven den. Wenn er aber. einmahl in der Mut

tee it, ſo Fan er auch gar leicht in de

Mutter⸗Trompeten kommen, wie ich Barum gezeiget. Daß man 6 feinen Saa⸗

mian oͤff „men nach verrichtetem in der

ters feinen. ‚Mutter gefimden, wenn man es a ‘öffnet, Ban itoenerlen Urfar

me, wie in der Mutter und allen Immeren

TDiheilen des Leibes iſt nicht allein duͤnne

und * ſondern gar in einen Hauch vers

wandelt wid. Dannenhero auch Zeeu-

Die durch das Vergroͤſſerungs ⸗/Glaß

die Saamen⸗Thierlein hauffig in der Mu⸗

ter. bin tieder Eriechen gefehen, uner⸗

achtet von den Saamen mit

Bean bloffen Augen wahrgenommen. Damit

35 am der maͤnnliche Saame in die Gebaͤhr⸗

und des Mutter kan; ſo muß die Eichel

Mutter: Der Ruthe dem ‚Pie » Dun nabe

Mundes. gnung kommen. daher iſt die Schei⸗

| de Aber, Daß fe De mh ip

fen tan. Der Murten Mund iſt auch wie

ein a. damit er den Saas men beſſer annehmen Tan.

frauen , die aoch keinen ea,

Geburchs⸗Gliedern. 543

———— —— —— ———— SEE iſt die Eröffnung der Scheide viel enger als N Scheide, dab die Ruthe nicht wohl, öffe

ters gar micht hinein Tommen Ban 5 jedoch wird

ie eben geſchickt iſt die Ruthe einzulaſſen und eſto genauer anſchleußt; mie fie dein auch nach verrichtöter e wieder etwas en

nach und nach unvermerckt weiter, damit

wird, wenn die Liebe rcke nicht zu fleißig |

N i

getrieben werden. Damit num aber Die Vie das

Frucht, wenn ſie zur Welt kommen

| dutd) © den engen Muͤtter Mund, die Scheibe und ar Hg

ihre Eroͤffnung durchfommen kan; fo läffet fich zur Zeit der Geburth durch ſtarckes Drus cken alles gar ſehr erweitern. Und zu dem Ende iſt die Scheide non innen runßlich , da⸗

. mit fie fich defto bequemer erweitern laͤſſet, oh⸗

ne daß durch die gewaltige Ausſpannung dies

felbe jerriſſen wird. Es habenaber auch diefe Nutzen der Runtzeln noch ihren Nutzen im Beyſchlaffe, Rumgeln wie überall don dei Anatomieis angemer⸗ Inder

cket wird (a): nemlich fie dienen darzu, daß fie in der mannlichen Nuthe eine Empfind⸗ lichkeit woahrender ihter Bewegung in der Scheide verurſachen, damit fie fo ſteiff er⸗ halten wird als dazu noͤthig iſt, daß der Saame felnelle heraus feheußt, Denn weil die Eroͤffnung des Mutter» Mundes

| gerin⸗ (a) Vid. Verheyen lib. h Tract. 2: c. 28.

P. m. 153. |

.

-

34, CV. VD

. N d yeinge in; 0 muß ide gefhehen, mo *

"mer inen ſoll. Und hat man bier a Kung.

en —— **

r | die m mim —F he von ag bes Man nes tet we wie und er —5 damit —— sum im J ie Bewegung der |

—— ed Mi ——— ai

Beburihss@liden 58

vochlein verfehen, Daraus ſich im Beyſchlaſ⸗ Scheite fe und bey anderen Gelegenheiten ; Die. Re- augefench. Guerus de Graaf (b) umftandlicher anführen, ket wird. die dem Saamen des Mannes ähnliche Materie ergeußt, um die Scheide reichlich Und kommet demnach dieſe RBenuchtigkeit mit derjenigen überein, welche " bey den Männern ans den Vorſtehern gehet, indem ſich der Saame in Die Ruthe ergeußt. "Beil aber auch bey geilen Gedanchen und Irrthnn Bewegungen diefe Materie fo ſtarck kommet, wird bea daß ſie aus der Scheide heraus fleußt; ſo hat Mommen. - man vor dieſem ſich eingebildet, als wenn ſie der weibliche Saame waͤre und, da man ferner behauptet, daß er ſich mit dem maͤmn⸗ lichen bermifchen muͤſſe, wenn eine Frucht erſeuget werden ſoll, davor gehalten, daß ‚aledenm erft der Neyfchlaff fruchtbahe fey und das Weib empfandf, wenn der Saas me bey beyden zualeich Former s! wodurch ' man den Grund angeſeiget zu haben ver meine, warum nicht ein jeder Beyſchlaff fruchtbahr ift, Allein da aus dem vorher⸗ gern erhellet, daß die Abeiber m Smpfaͤngniß gan: was anders beptragen muͤſſen Als dieſe FeuchtAeit nemiich iin Edherlein aus einem von hren Eyer⸗ Stoͤ⸗ 5 (Phyik Til) Mincen PER U DEE Dan BET Eren | ER Dee p u Fr er = ie orgäkls mulkrim Fur, Bibl. Amar. > 5974 >

4 Finde

"546 Cap. VI. Von den

cken ($. 195.); fo ſiehet man leicht ben Un⸗ grund der alten Meinung. und waͤre nun einmahl Zeit, daß man auch in den Deuts ſchen ‘Büchern , die von hieher gehörigen

Materien heraus kommen, bie alten Mei⸗ ungen einmabl fahren lieſſe, als bie . weiter nichts dienen als daß fie unterwei⸗ n durch verurfachte Voru Nach⸗ koͤnnen. Soenſt fället Die er⸗cheide in ihrem ordentlichen Zw Eiheide. ſtande nie ein leerer Darm zuſammen und *wrrd erft von der männlichen Ruthe, ober auch dem Kinde, was durchgehet,, aus gedehnet: welches wiederum mit Vorſatze fo gefchiehet, Damit ſich die Scheide nach der Ruthe ſchicket und diefe hinein paſſet, auch der Durchgang fuͤr das Kind bequem wird, Ess iſt nicht zu leugnen, bey Weibes/⸗Perſonen, die das Liebes⸗Werck zu viel treiben, die Runtzeln faſt gar verge⸗ hen und die Scheide gan au wird; al⸗ lein dieſes geſchiehet durch ißbrauch ‚und daß derſelbe der Natur guwie⸗

er iſt. An Wag die 5,197, Auffer. denen innerlichen Ge⸗ —2 burths ⸗Gliedern, darauf das meiſte an⸗ Scham zu Fommet, wie wit geſehen, indem dadicch fügen has die Frucht empfangen , ernaͤhret und jur ben. Reiffe, auch endlich zu feiner Zeit zur Welt gebracht wird (9.194, &Tegq.), find auch

noch die aͤuſſerlichen uͤbrig, die weniger 767 a gu

Geburths⸗Sliedern 547

‚ia jagen haben und mit dan Ylahmen dee - ‚weiblichen Scham (pudendi ſ. partium ‚obfeundrum ), beleget ‚werben. In diefer Rusenes „weiblichen Scham faͤllet gleich für andern Schlices. Thelen in die Augen der lange: Schlig (oma, eunnus ), Der von dem :Schams. Seine (ofe pubis) an bis bey nahe an den _ . „Hintern (anum) gehet. Er ift mehr als zweymahl jo groß als die Eroͤffnung der . Seide , nicht fo wohl, damit die mann liche Ruthe defto bequemer ihren Eingang findet und die Aufferlichen Thelle davon... ‚nicht gefpannet werden als daß in der Geburth der Ausgang für die Frucht weit guung wird, indem. befandt, daß die auf ‚feren Theile des Leibes ſich nicht fo meit aus einander dehnen laffen als die inneren, ja wenn ſie ſtarck gedehnet werden, nach dieſem ſich nicht wieder gnung uiſammen „sieben: wie ‚denn. ‚auch, ‚hier. aus dieſer letzteren Urſache zu gefchehen pfleget, daß der Schlitz fo wohl durch üffters wieder⸗ Lhohleten Beyſchlaff, als infonderheit durch ‚bielfaltige Geburth vergroͤſſert wird. War um es bon der Geburth geſchehen muß, iſt leicht zu hegreiffen. Denn da die Frucht ' ‚unmöglich durchgehen Tan, wenn nicht die - p : Theile, mo fie Durchgehet, auf eine ges | |

| | | | |

waltſame Weiſe ausgedehnet werden. So haben wir eine gnungſame Urſache von der Vergroͤſſerung. Unerachtet aber ber

548 Cap. v1. Von den ——— Schlitz weiter iſt atz er für die männliche Ruihe ſeyn doͤrffte uͤnd daher ihr zu gefal⸗

fen gar nicht noͤthig hat ausgedehner 1 werden’; fo ift doch der Eingang in bie Scheide unten und werden daſelbſt die Mutzender Lefftzen hinunter gegogen. “Die Lefftzen Legen. (labia vulve) formiren eigentlich den Schlitz und find von keinem weiteren So brauche. Unten gegen den Dintern u

| find fie fefte zuſammen gebunden, melches und ihres man auch Das Band der Keffigen (fr«- Bondes. mim mmulicbre) zu nennen pflegt, Denn in ber Geburt, wenn Die Frucht durchge» het, hat die Scham daſelbſt am meiften auszuftehen, indem fie daſelbſt gegen ben intern zu ſtarck gedruckt wird :" wobon auch In Welbern, die öffters Kinder ge⸗ “habt, das Band fehr nachlaffet, da es in Jungfrauen ſehr ſtarck geſpamnet iſt. Und Tan man um fo viel mehr erachten, Daß die Geburth durch übermaßiges Drucken «8 sank ſchlaf machen muß, weil dergleichen auch ſchon durch den Beyſchlaff von ber Barum männlichen Ruthe geſchiehet. Weil nichts Fir daran gelegen ift,: ob die Keffigen wohl zu⸗ ein Kommen ſchlieſſen, ober nad) gefchehener Erweiterung mehr von einander ſtehen; ſo 17 auch keine Maäuslein vorhanden, die '

- fie gufammen ziehen., Ja überhaupt find bei) ihnen Feine Mauslein , Die fie, ber wegen, weil fie keiher Bewegung mötbig

a ,,,

Geburths⸗Gliedern 549 haben: denn fie werden von dem von einan⸗ der gebracht, was durch paflixen fol und fal⸗ len von ſich ſelber wieder zuſaammen. An einigen Thieren, als an den fie het man, daß fie die Leffben der Scham | koͤnnen: welches bey ihnen feine befondexe Lrfachen haben muß, So bald Rugender man die Leffsen von einander thut, geiget Ruthe. ſich vonobendie Ruthe (clitorir) , welche eis \ nige Achnlichkeit mit der männlichen Ruthe hat, indem fie aus eben dergleichen Theis len wie Diefe beftchet, nur daß bie Eichel 0 ben nicht durchbohret ift, indem Fein Kanal wie in der mannlichen durchgehet. Un⸗ terweilen har PR on eh m Jerfonen en für Zwitter halt. Ja Beſonde⸗ Rognerus de Graaf (3) führet ein Exempel ver Zufall, aus feiner eigenen Erfahrung an, da man wegen der Groͤſſe dieſer Ruthe ein Maͤgd⸗ lein fuͤr ein Knaͤblein angeſehen, da es zur Welt kommen, und es mit einem Manns⸗ Nahmen getaufft, ja man auch nicht eher hinter den Betrug kommen, als bis das Kind nachdem Tode ſeciret worden. Die Eichel iſt über die maflen empfindlich, wenn fie berühret wird, und weil die Ru⸗ L. Abe, aus ſchwammigen Coͤrpern, wie Die männliche beſtehet; fo Fan auch die weib⸗ Mm 3 liche

- (a) * mulierum organis T.i. Bibl Anat. 8588.

550° Cap VI. Yonden

liche nach-Art der männlichen fteiff ($.189.): weburh die Eichel noch empfind⸗ licher wird. Und führet de Graaf Exem⸗ pel von —A— an, die eine Ru⸗ the von auſſerordentlicher Sröffe und durch die ‘Berührung von den Kieis dern auf eine unerfrägliche Weiſe zum | gereiget worden. Derowegen da die Berührung von der Eichel der weib⸗ Nli dem weiblichen Geſch

lechte ei⸗

ne uͤber die maſſen emp role Par ders

urfachet und fie in der ſo erfennet man daraus, * Aw Sl die Luft um Beyſchlaffe zu erwecken geges ben fen. Es lieſſe fich diefes mit noch meh⸗ reren Gruͤnden erweiſen, wenn wir nicht Bedencken truͤgen dieſelben anzufuͤhren, unerachtet andere tere ‚mehuene Anger führe. Das Weib hat in der Geburth viel auszuftehen, wodurch ihr die Luft zum Beyſchlaffe siemlicher inaſſen verſaltzen Rofdiwen: wird. owegen war ein beſonderes . Biotele der Mittel nöthig, dadurch fie erreget und un uthe. tale minde, indem an det

—— lechtes viel gelegen. Weil aber Die weibliche Ruthe im off inders lich fallen würde, indem fie dem Manne im Wege mare fo lieget der gröfte Theil | base innerhafb dem fetten Sieifche verbor⸗ | i erden zu en en u SR dab der obere empfindliche Theil: | _ . ı rag |

U SE

Geburchs⸗Gliedern 551

angem

nicht allein das ihre Im ehelichen Wercke ver⸗ zichten, fondern auch ihre Dienfte tbun, wenn der Urin gelaffen wird, damit er feine Richtung auswarts befommet und aishtnac) der Seite ſich ausbreitet, und an unrechte Derter fleußt.

6. 198. Nun folten wir noch fragen, Was von |

mas das Jungftauen⸗ Haͤutlein nuget: al bem Junge

lein e& ffi noch eine groffe Grage, ob der Fe gleichen Haͤutlein —* vorhanden ſey, —*

dder nicht. _ Verbeyen (a) erzehlet, dab er Mm4 - eine

(a) lib. 1. Tralt.2.c.32.p.m, 142.

l

nn En VE

2 Op Vi.Yonden

‚eine Jungfrau von 25. Jahren ſeciret und

bet an der Scheide wuͤrcklich

* et

Im erſten De oe 2 * ——

rung der Runtzeln hervor gegeben, Weil demnach daſſelbe bloß in ben De t ber Ders rum

von eineden SBeibofenbe nheit iſt:

einigen kan ſich die Haut weniger d geben als in andern, ſo daß es keinem ‚Häutlein och die Eröffnung verfchleußt.. Ja eben wenn das gs feauen in bioß entfichet , indem ſich die Haut der Scheide durch die Ders

der Runtzeln —5 giebet, ſo ern daſſelbe

gehet es hicht an, daß in —— Dr Inge bo m süchtig , em Teufch verhalten, vn

und als bey andern u Kuchen Weil aber De Ce des Eingan⸗ ges in che iſt, warn

A

—— A WERE 1 m

Geburths⸗Sliedern. 553 maͤnnliche Ruthe dicke iſt, und der Mann ie A zu nicht ohne Blut⸗Ve abs fe kom⸗ ' gehet; ſo kanman auch ſagen, daß das Blut met. 08 Berlegung des Zungfeanen-Häutleins herkommet. Daß aber der Eingang ſich Ermeite; nach und nach) erweitert, wenn der Dann ſei⸗ zung * ne Hitze mäßigen kan, , beträfige ein fon 25 einge Derbahres Exempel in ne der Rönigs 9 423 lichen Yndanie der Wi zu Pa⸗ ris, da eine Manns⸗Perſon bey ae Franen fast gehen ı ganber Jahre Muͤhe angewandt und dadurch wieder Vermuthen

pe Fe a8 ich von der Art und

| ei, wie ein Jungfrauen⸗ Haͤutlein ents

ſtehen Fan beugebracht, kommet mit dem, jenigen überein, was bon dem Gingange Die Mutter Regneris de Graaf obſerviret

. Sn ‚Anden: die erſt gebohren Fe

das Löchlein fo Hein gefunden,

a m eine Eleine Erbeis durchgehen Tonnen. In einem Mägdlein von 6. Jah⸗ ren hat er es mehr erweitert 1 gefunden und mitten in dem Eingange in die Scheide zings herum Nungeln von Bau angetrof⸗ fen. er in das ah eine ne Scheen * |

6) de mulierum organis £ S9L. Tom,t, ö . J Bibl. Anat.

—X

54 . _Cap.VI:Vonden - ſteckt und den forderen Theil der Scheide : aufgeſchnitten, hat er gefunden, daß das

Loch daher entſtanden, weil die Haut, weis

che die Scheide von innen überkieidet, im

Anfange dicker ift und ſich rungelt, da die

Scheide felbft viel weiter iſt. As er den:

Eingang in die Scheideeinanderes mahlbey

«nem jungen Mägdfein genauer betrachtete

und den Prof. acht zum Zeugen =

ide rings herum Runtzeln bon Haut,"

die ſich fo ausbreiteten, daß ein tundter Cir⸗

eulvon Haut dadurch entftund, dendiemanns

liche Ruthe hätte gerreiffenmüffen, wenn fie

hatte durchkommen follen. nicht gu leugnen, daß einige auffer dieſen

von Haut, wodurch der Eingang in die

Scheide enge gemacht wird, ned) ein anderes

ngfrauen ⸗Haͤutlein angeben: allein wo⸗

e ſie ja dergleichen gefunden, und nicht

bloß aus einiger Unachtſamkeit die in Run⸗

ausgebreitete Haut davor gehalten; fo

n es doch nichts gewoͤhnliches g feyn,

indem ja infonderhelt de Graaf, der es in ſo

vielen mit aller gehörigen Sorgfalt geſucht,

nicht gefunden, unerachtet mehr als zu gewiß

geweſen, daß daffelbe noch nicht hat Tonnen

jerftöhret worden ſeyn. |

Bieoie 6.199. Wenn wir nun alles zuſam⸗ on "men nehmen, 1098 von den weiblichen Ge⸗ - | j butths⸗

ED U A m a WEM m u er !

een =; a

Geburcths⸗Gliedern. 555 burths⸗ Gliedern —— ii P jun iblein

pflangung des menfchlichen —— zur Erzen⸗ viererley Arten dee Werckſeuge ger Pr find. Nemlich die eine Art dienet s Er weckung der Luft zum Beyſch Kate, —28 dere zu Verrichtung des Beyſchlaffes, Die beitte zur Smpfängnif die vierdte zur Ermährung und Bildung der t bis gu

ihrer Geburth. Zur g der Luſt

zum Beyſchlaffe dienen die —2 Ru⸗ the, die Nymphen - die on in der. Scheide ($. 196. 197.)5 zu bequem | richtung des Beyſt | ch, 196,)5 zur Empfaͤngniß Mund, die Muter⸗ u = die SyersCstöcke ($. 194. 195.) und endlich zur Bildung und Ernaͤhrung der Frucht bis zur Geburt die Mutter (6, 194.). Alles Werckzeug ift fo zubereitet, mie es der —— Defeben erfordert. Und es ift Erinne⸗ kein Zmeiffel, daß wir diefes noch mehr kung. alfo befinden würden, wenn wir die Erjeus Ä ung der Menfchen und Tchiere und die Dpefthaffenheit des dazu verliehenen Werk . zeuges mehr einfehen lerneten. Es braucht Daß der aber auch das weibliche Gefchlechte zu die Wert . fen wichtigen Wercke nicht anche als dies m. fen vierfachen Werckſeug. Denn wennfie 7 empfangen fol, muß fich der Saame des Mannes in die Mutter ergieffen und we⸗ wigftens

356. Cap. VL Vonden

nigftens ein Saamen» Thierkein durch de Mutter» Trompese nebft einem, fubtilen Hauche von bem Saamen zu einem Eyer⸗ kin a tocaden 1 ws es —— vergroͤſſert wird, loßreiſſet und aus dem Eyer⸗Stocke in die Mutter kom⸗ "met ($.440. & feqq, Phyſ.). Und dem⸗ nach) iſt ein MBerckjeug nöchis, daß 9 der Saame an gehoͤrigen Ort ergieſſen kan und der Mutter⸗Mund muß fo —5 fon, do er ihn wohl aufnehmen und ſaugen kan. Geiftaud)e —— aeg wodurch des nötbige von dem eh zu —— das tbahr gemachte Eyerlein in die Mut⸗ ier gebracht werden kan. "Ya —3 iſt au, ein MBerckjeug noͤthig gewefen ' durch die Frucht an ie ihrer 8 rem Wachsthum Nahrung erhielte, bis ſie = u gefchickt wäre u no

und unterhalten. würde. Und ag bat

- GOTT in dieſem Stuͤcke alles gemacht, wie es nur mag noͤthig erachtet werben, wenn man das-gange Werck genau übers Wusendes lege. Denn Damit die Frucht in Pin Mutters ra Leibe von dee Muster Blut zu feiner Nah⸗ m rung erhalten Tanz; fo muß diefelbe durch . ben Mluttee« Ruchen (placentam uteri- nam) an die anwachſen

[ i . a \ ; ! ] | | | | | ) | | | | | '

.

| | | |

SGeburtths Elledern. 397

"der Mutter wachſen, damit daraus durch "die Nabel» Schnure Blut gnung der _ ck im Eyeriein gebracht werden mag.

Es ſcheinet zwar bey den Thieren, die mir " Ever legen und ee Sunge nicht lebendig =: -.. = zur Weh dringen einiger Unterfcheid zu fepn: | groſſe Ahptichkeit, wie ſich vielleicht alt dio j in u Orte toirh beſſer ausführen lafe

en, N A eh en

$. 200.’ "Die Mutter dienet auch zur Wie die monatlichen Reinigung der IBeiber, indem on Durch fie das Blut abgeführet wird, welches 5.3 in bem Leibe iberfluͤßig iſt. Denn weil die Keinigung Weiber/ Wenn fie fchroanger gehen, HILLS diene, Blut brauchen die Ftucht in det Mutter U er⸗ gparım naͤhrenʒ ſo wird auch Imihnen mehr Blut ers die Wei⸗ "jeuget , wis ſie dor ſich et, jo bald fie ber dieſel⸗ ‚mannbat werden. Unterdeſſen da fie miche be babem immer vanger ſind und gleichwot das im Leibe nichts nutze Mi “Beth es vieſe Kranckheiten vettirfachen wuͤrde, wie man ſtehet daß aus der Verſtopffuns der Zeſt erfolget; fo hat zu Zeiten Das ůͤber⸗ fNußige Gebluͤte muͤſſen abgeführet werden. Deronegen weil daſſelde feinen Weg Hr Mus har) wo man tabratht, wenn in Weſb ſchwwanger iſt; ſo findet es auch da⸗ ſelbſt nen Ausgang. Und da nicht als tes Blut wenn die Frucht klein IE, bey

2 Are) aha dag bit

-- „. Tommet (a). . Perfonen, eg geftorben, indem fie ih⸗

558 . Cap. VI. Von des

es zugleich zur Vergroͤſſerung ber Gebaͤhr⸗ Mutter (194). Man kan zwar nicht in Abrede ſeyn, daß viele davor

* halten, als wenn das Blut zur Zeit der

monatlichen Reinigung nicht aus der Mut»

ter, fondern vielmehr nur aus der Scheibe Fame: allein Lisere welcher diefes mit möglichen Fleiſſe unterfücht, hat es aller» dings gefunden, daß es nicht bloß aus der Scheide, fordern aus der Mutter felbft Denn wenn er.in Weibs⸗

ze Zeit gehabt, die Gebahr- Mutter eröffs net, fo bat er fie nicht allein Dicker als fonft gefunden, fondern die Blut Gefälle find auch fehr voll geweſen, dergeftalt daß

3 qus einigen das Blut in: Die le

der Mutter

Ben in geronnen; Ay ee it. die Gebaͤhr⸗ Mutter über und über mit

lieinen £öchleinen gleichfam überfüet geiwefen, ‚daraus Blut gefloffen , ſo bald man bie

Mutter gedrückt hat. Ben Bei, er

orben, indem fie ſchwanger geweſen, - * Diefe Eleine Loͤchlein mit. bloſſen F

; u; a Hifoire de An Eu Fe a

kaum fehen koͤnnen, und *—

Gebaͤhr⸗Mutter von auſſen * nicht * Blut, ſondern eine. „tigkeit wie Milch heran BO

TE j 4

"A,ızda: p.i.edil.Pi

Geburthe⸗Gliedern. 55 59

Perfonen, die weder die Zeit gehabt, noch) ſchwanger geweſen, wenn fie geftorben , has ben feines von beyden gehabt. Die Löchlein find faſt gar nicht zu fehen gewe⸗ fen und, wenn man die Mutter gedruckt, ift nur gantz wenig helles Waſſer heraus - gefloſſen. Unerachtet nun-meines Erach⸗

Ob es um

tens hieraus gewiß gnung iſt, daß die mo⸗ germeilen „nathliche Reinigung aus. det Mutter kom⸗ auch aus - met; fo gehet es Doch um fü: viel eher an, der TE

daß, wo nicht beftändig, doch untertveis de . len das "Blut zugleicdy aus der Scheide herr

vor quillet, je mehr Erempel vorhanden,

daß guſſerordentlicher Weiſe die a ‚che Reinigung fo gar 8 (ch an Gliedern oder Theilen des Leibes gefi wo 5* dergleichen nicht vermuthen 9 Und es ſcheinet wohl am glaublichſten zu ab. daß, wenn währender & ———— Weiber noch ihre Zeit haben, dieſel 2 nicht aus der Mutter, ſondern bloß. aus ‚der Scheide kommet, weil befandt, daß die Mutter wahrender Schwangerſchafft ‚ordentlicher Weiſe verfchloffen in 3 doch mie fie fich —* im Beyſch eröffnet, dab dadurch eine ſuper latation e oder boͤſe Frucht lommet; jo-Fonte «8 auch . wohl ſeyn / ‚daß fie Sich Der ‚mohathiic Reinigung zu gefallen - öffnete; «welch ‚aber um deßwillen nicht fo leicht zu vermu⸗ then, weil fie gar zu lange wi

£ 2 7

560 Cip. vIi. YondenChtilen;

hen. Weil nun Mutter⸗ Mund waͤh⸗ render Zeit ſo pflegen auch Weibs⸗Perſonen han be wenn fiee „Verben en u anpſanzen, als ue ‚ner andern.

n

"Dos a Copitel: u 2

„on den Theilen, die zur —— dienen.

re

Bin e gelber der "Dienfhen: und Thiere wirtiges ſind auch ſo zubereitet, daß ſie zur Vorha⸗ Bewegung und zu Veraͤnderung | 1 der Gtellungen aufgeleget fin ($.2.) und diefesift u ihrer Erhaltung 8 10.). Wir müffen demnach noch unter uchen, was der Leib vor Thellehat, die hier mai —— rn gu an = gungen ofituren er und wãs fire Vortheil pa rn

"und-Stellungen genauer einſehen wollen,

ſolches ohne bie Mathematick nicht geſche⸗

hen mag, wie es das gelehrte Werck aus⸗

"welches der berühmte Machen | &yus:hhd Medicus, Alpbon

AT

erden ı tofs, volen jet mehr. on

Zu. zur.

die zur Bewegungdienen. - 661

auf gehen, daß mir zeigen, zu was für Bes sungen und Stellungen die Thiere aufs

gelegt find, was ſie dazu für Theileimkie _- erhalten, und was fie Davon für Nutzen ha⸗ ben, als dag wir umſtaͤndlich und in Deuts | Jichkeit ausführen, wie es moͤglich iſt, daß ſie ſich auf ſolche Art bewegen und ſoiche Stel⸗ lungen annehmen koͤnnen. Wir ſind ver⸗

gnuͤgt, wenn wir das ietztere nur in fo weit

einſehen, als es aus Betrachtung der Theiie ohne Hülffe der Mathematik gefchehen Ean,

. waffen wir die mathernatifche Erkaͤntniß in

| | | u | | | | |. . | | |

unferen deutfchen Schriften gantz bey Sei⸗ te gefeget

9 . $. 202. Die Fuͤſſe find Menſchen und Nuten der Dieren gegeben, daß fie feſte ſtehen und Züffe: -..

ſich von einer Stelle in die andere bervegen

Tonnen. Ein Menſch hat zwey Füffe, da Warm mit er defto gewiſſer ſtehen Fanz denn auf man zwey einem Fuſſe ſtehet mar nicht gewiß. Der Füfle Hat Grund darvon iſt zwar in der Statik zu ſu⸗ chen (8. st. Mech.): allein man fan es Doch auch ohne Diefelbe ziemlich begreifflich machen. Wenn wit nur auf einem Fuſſe ſtehen; fo ruhet die gantze Laſt des Leibes auf einem Fuſſe und wir find einen Coͤrper zu vergleichen, der nicht einen bteiteven Fuß als unſere Fuß⸗Sole hat. Hingegen wen _ wir auf zwey Füffen ſtehen; ſo ruhet nicht allein bie Laſt des Eörpers guf zweh Fuͤſſen, ſondern wir find wie em Coͤrper amuſehen ( Pby/ik IH.) In Der

4

562 Cap. VI. VondenCheilen,

ZT ꝝerden e eue· der auf einem Fuſſe ruhet, welcher fo groß

iſt mie der gantze Raum von beyden Fuß⸗

Sohlen und zwiſchen den Fuͤſſen, welcher letztere, ſonderlich wenn die Bin weit von

einander ftehen, noch) gröffer ift als der ew

Nun weiß ein jeder ausder täglichen

ſtere. had ‚Erfahrung, wenn ee auch gleich nicht den "Grund davon aus der Statick einfichet, daß der Eörper gewiſſer ftehet, ber einen

breiten Fuß hat, als der einen Fleinen hat,

als wie z. E. eine Kanne geroiffer ſtehet als

ein —5 N aaa —3 li veifflich, Daß man auf zwey v —5 ftehen fan als auf einem. Es

die Füffe find aber die Fuͤſſe beweglich, dergeſtalt

ſind.

17

Fernere Urſache warum wir zwey Fuͤffe ha⸗ ben.

daß wir fie nicht allein weit von einande

- bringen , fondern auch vor» und Binter

marts fegen Fönnen, damit wir den geroip

ſen Stand nad) Exfordern der Umſtaͤnde

einrichten Eönnen, nachdem wir entweder vorwarts, oder hinterwarts, oder nad der Seite gewiß ſtehen ſollen. Und es if merckwuͤrdig, daß wir ung darnach achten, ob wir gleich nicht acht darauf haben, ja auch ſelbſt es,nicht verfichen, “Denn wenn man einen ruͤckwarts merffen will, ziehe man den einen Fuß gleich gurücke, damit man hinterwarts feſte ftehet. Wir haben aber auch weh Füffe möthig , damit wi gehen koͤnnen. “Denn Indem TElkfort gehen, muß der Leib jederzeit auf einem Fuſſe rue

4 u diesurBewegungdienen. 563 \

BF indem wir den andern frey Durch die Lufft MF Durch bewegen. Hätten wir nur einen Fuß; fo müften wie fort hüpffen: denn wenn wir Maus einem Orte in den andern fort wolten, müfte der Leib gan in der Lufft ſchweben, indern er vor ſich fortgerücket würde, und nach dieſem durch feine Laſt wieder nieder ger daffen werden, Daß er auf dem Fuffe ruhete. Diefes ware eine höchft beſchweerliche und gefahiliche Art fort zu kommen, wenn auch alles auf das beſte eingerichtet würde: welches ich jetzt eben nicht auszuführen ge ſonnen bin. Es hat aber auch der Menfch Nicht mehr als zwey Füffe vonnöthen ge, De 3 Habt, weil er aufgerichtet gehen und ſtehen Fuffe bat. s fol: da hingegen die Thiere, welche nicht

» aufgerichtet gehen und doc) eine groſſe Laſt

& Des Leibes haben, auch zu lang find, als g s s

un RK iger

3 Daß ihe Leib auf zwey Fuͤſſen gewiß ſtehen

und im Sehen gar auf einem ruhen koͤnte.

Das Geflügel, welches nur zwey Fuͤſſe har, Unter: . bat einen Euren Leib, wenn es auch gleich ee a groß iſt, als ein Strauß, Storch und Kl u 3 Schwan, und hingegen fehr breite Fuͤſſe, Aügel.

n damit es im chen Die Cal des Leibes erhalb

Nten kan. Es findet Ne bey diefen ein

glroſſer Unterfcheid in Fuͤſſen, nachdem fie

ı es nöthig haben, 2. E. die Vögel, welche

; auf den Baͤumen fißen und ſchlaffen,

« muflen ſich anhalten koͤnnen, damit fie ges

4 wiß figen, Derowegen find ihre Züffe ges | Pen 2 thei⸗

564 Cap. VII. Von den Eheilen,

Seiler in Kralen , die fie midht allein

ausbreiten, fondern auch Trummen und fich

Befonde Damit A Ken, —8* Thiere rer e wie

—5 bami ie das ee . Kommen; '

en fie auch die Fuͤſſe zu ihren Ders

u richtungen brauchen, ch nbraw

chet feine Fuͤſſe zum eine Ente

fort. rowegen geſtalt zugerichtet, daß ſie zu dieſen Ver⸗ ——— ſie ch | i wie es die Verrichtungen erfordern, Das aufgeleget find, ohne daß fie es von an rn lernen. Wenn ein junges Huͤhnlein

@riane Und wie dörffen ung darüber um ſo viel we⸗

tung. niger wundern, je mehr wir auch ſelbſt bey

uns bdergleihen Bewegungen antr die mäch den Regeln der —— ta⸗

- 0. --._ _- -

5 *

die zut Beweguug dienen· 65 Statick ohne daß wir daran den⸗

ck l a ee pn ns

achtet fie von den Art derer find, welche dem chtet fi —— che

feeyen nterworffen ſeyn und von ihr aA nicht anders würden bes werden HR wenn mir mit der

ng biefelbe bes

| 877 Pe Ich I) habe fu vorher ein

ben, da toir Die Füffefehen, tele e8Dajunde

und NA 1. zu folchen 3 wegungen geſchickt gemacht worden und eine Krafft diefelbe zu gehöriger

Zeit $ vollbri ten habe d Re ngen erhalten haben, Un babe arum

es Sen under, daß, tvenn die

se x

u

naommen.

566 __Cap.VIL vonden Theilen,

iaer b der goͤttlichen Weisheit und Ve RT = , die ie aber nad) ihrer ge⸗

Warum $. „on De Menſch hat nur. ve: de Wenſch Fuͤſſe vonnoͤthen, teil er aufgerichtet fit bet und gehet (5. 202.): allein es iſt nım und fiehee, Weiter die Frage, warum er onfgeriche gehen und ſtehen muß. Jusgemein ante

wortet man mit dem Ovidio, es fey deßwe⸗ gen geſchehen, Damit. er den Himmel an⸗ Alben koͤnne; wobey fid) ein jeder nach Dies fem tweiter erbanfiche Gedancken machet, nachdem es ihm feine Andacht giebt Ob wir nun gleich niemanden in ſeinen guten Gedancken zu ſtoͤhren verlangen, fie moͤ⸗ gen aus einer Quelle herflieſſen, aus wei⸗ cher fie wollen; fo koͤnnen wir doch deh⸗ wegen nicht Ithuͤmern beypflichten, da wir die Sachen aus ihren Grinden iu ers |

. Seethum Plären uns vorgenommen, Es iſt nicht an wirdber dem, Daß wenn man den Himmel anfpancn ft, man aufgerichtet gehen mi es

kan auch noch auf andere Art

nemlich wenn nur der Hals mit dem Kopfe fe in die Höhe ſtehet. Und wir haben ein Exempel an dem Kameele, welches feinen Korff erhabener träget als der Menſch, und auch nad Dem Humme ſich freyer a

BE -—— TE BER 5;

- . .

die sur Bewegung dienen. | 567

er umfehen Tan : Wer molte aber fagen, Das Kameel habe deßwegen für andern. Thieren feinen Kopff erhaben, damit es ich nach dem Himmel umfehen fole. Es Fan demnach dieſes nicht die —55 Abſicht feyn, warum SHTT den Menſchen fo ges madıt, daß er aufgerichtet gehen und ſte⸗ hen ſoll. Wir finden ſie aber ohne einige Muͤhe, wenn wir nur acht haben, was wir davon vor Vortheil ziehen, den hin⸗ gegen die Thiere entbehren müffen, weil fie auf vier Fuflen gehen. Die Erfahrung Wahre befräfftiget täglic) , daß wir mit unfern Urſache Händen gar vielfältiges täglich verrichten, et und dabey mir entweder gehen, oder fies ige —— oder aufgerichtet ſitzen muͤſſen, und werde bald hiervon umſtaͤndlicher eben. Sk Thiere, welche Feine Hände haben, find auch zu folchen Verrichtungen nicht aufgeleget und haben Feinen Kopff dazu. Derowegen ih ihnen auch nicht noͤthig, daß fie aufgerichtet gehen und ſtehen. Din. en der Menſch muß aufgerichtet gehen, * und ſitzen koͤnnen, Damit er alles das⸗ nige verzichten mag, was nicht anders. * in ehr Stellung dee Leides durch feis - ne Hände verrichtet werden mag. Und fo haben wir eine wichtige Urfüche, war⸗ um wir einen Leib haben, der aufgerichtet ift, da nemlich der Mücken» Grad ordent⸗ ficher Weiſe auf die SyhontabStäde pers pen⸗

568 - Cap.Vil. VondenCheilen,

Gele daß bey einem Gliede des Leibes verſchiede⸗

ne ſeyn koͤnnen. & E. die Zunge dienet zum Genuß der Speife und

Des Tranckes; aber defien ungeachtet die⸗ net fie zugleich zum Reden. Deromegn es aud) wohl an, daß nächft der an geführten Urſache noch eine andere fun „Tan, warum wir aufgerichtet gehen und Redenle: ſtehen. Wenn wir demnach ferner nach⸗ Ban dencken, was wir für Vortheil davon has PFRR Ben; fo ifk nicht gu leugnen, daß wir ung

freger umfehen Tönen, als wenn wir wie bie unvernuͤnfftigen Thiere auf vier Fuͤſſen gehen ſolten. Weil nun ein jeder &ebrauch, ber gut iſt und uns in einen volfommen⸗⸗ zen Stand feßet, unter die Abfichten gehe vet , die GOTT von Ervigkeit bey unferem Leibe gehabt ($. 1029, Met.); fo müflen wir auch dieſes darunter rechnen, Daß wir ums frey umſehen follen. Und in fo weit iſt etwas wahres in der Meinung des Poe⸗ tens, weil unter das freye Umfehen auch das Anſchauen des Himmels mit gehöret. Sic, frey umfehen Eönnen erftrectet fidh weiter, als nach dem Himmel fehen, und finden ſich bey dem Menfchen mehrere Ge legenheiten, da er von dem freyen Hinfehen | au

die sur Bewegung dienen. 569

Thieren überein Fommet , bennod) in der ferneren Abficht einen gar groffen Ilnter⸗

rdert.

$. 204. Da die Fuͤſſe zum Gehen und Zeſonder⸗ gegeben ſind —28

eingerichtet, wie es dieſe Abſicht erfordert. ber Fuͤſſe⸗

vornehmen, und ſie ein wenig in unſere Be⸗ trachtung ziehen. Die Fuͤſſe von den Schen⸗ Wie der ckeln bis an die Ferſe haben eine ziemliche un Länge, und find oben an dem Kopffe des euer Schenckel⸗Beines beweglich, damit man den ausgeſtreckten Fuß bewegen Tan, Und ns dieſes

"45 I A 7 Cap. VII. Donden Cheilen, |

4 | men nn dieſes dienet zum Gehen. Denn weil der W gantze Fuß ſich ſteiff und ausgeſtreckt bewe⸗ gen laͤſſet; ſo kan man den einen weiter von dem andern fortſetzen, indem die Laſt des Leibes auf dem einen ruhet. Da nun der Fuß lang iſt, ſo kan man ihn weit fortbringen, ohne daß die Schenckel oben an der Scham gar zu weit von einander kommen döuffen: welches fonft nöthig waͤ⸗ re, wenn wir kurtze Züffe oder Beine haͤt⸗ ten und doc, geoffe oder weite Schritte thun wolten; aber dabey auch fehr gefahw lid), indem wir une leicht was gerfprengen Fönten und einen Bruch befommen, wenn. Erinne⸗ wir im Ausgleiten fielen, Ich nenne bier rung. mit den Anatomicis den Fuß den gantzen | Theil Rs Leides oben von der Scham an bis unten zu Ende des gangen Leibes, wels chen man inggemein mit keinem allgemeis mnen Nahmen nennet , unterweilen aber wohl dag Bein zu nennen pfleget; wiewohl ir nach der gemöhnlichen Mund Art den Ä Sei von der Scham bis an die Kniee das die Bein; den von dem Kniee big am die Ferſe fehlechterdinges das’ Bein und MBiebie endlich Das unterfte den Su nennen. Das Bf eh mit die Fuͤſſe fteiff find und die Laſt des Leis —3 bes darauf gewiß ſtehen kan, ohne daß ſie wiß zu fie, ſich biegen; p gehen ſtarcke Knochen durch, ben. als durch die Schendel (/emora), das Schenctel⸗Bein (os femoris), du, das | 0 Bein

RE

die zur Bewegung dienen. nt Bein das Schien-Bein (sibia), durch den Zuß gar viele ‘Beine, die wir nich alle insbefondere ergehlen wollen. Es ge⸗⸗ het aber der Kochen durch das dicke Bein - mit dem Schien⸗Beine nicht in einem Stuͤcke fort, fondern in dem Knie ift ein Gelencke, daß man das Schien⸗Bein fo weit zuruͤcke beugen kan, daß es mit dem Schen⸗ een ee Ah —* a I gen Winckel macht, ie ſich au

die Schenckel⸗Beine an dem Leibe gleicher | Geſtalt lencken laffen. Hierdurch find wir Wie wir zum Sitzen aufgelegt: denn wenn wir ſitzen, zum Si und gwar aufgerichtet , fo machen ſowohl KEL$r Die dicken Beine mit den Beinen, als ber find. Leib mit den dicken Beinen, einen rechten Winckel: figen wir aber gebückt ; fo macht der Leib mit den Schenckeln einen fpigigen Winckel und zwar viel, oder wenig, nach⸗ dem mir ung ſtarck, oder nur ein wenig . bücken ; endlich, wenn wir figen und die Rüffe zuruͤcke ziehen, fo machen die "Beine mitden Schenckeln, oder die Schien- Beine mit den Schenckel⸗Beinen einen fpigigen Winde, Wir find auch hierdurch ger Wie wir ſchickt bequem aufuftehen. ‘Denn wenn zum Yufe wir fisen, ruhet Die gantze Laſt des Leibes auf dem Stuhle, darauf wir ſitzen: hin⸗ Fr gegen wenn wir flehen, muß die Laft des Leibes auf den Fuß⸗Solen ruhen, Nun find, menn wir ſitzen, der Leib und die

| Schien⸗

; 978 Cap VIL Von den Theilen, Schienbeine um Die gan cange dr ckel von einander entfernet. Derowegen

ti hren, ſo koͤnte ſplches aus den ber Statict mit Hülffe der Seo

. ben, demnach, indem toir nr wollen, mit den Schendeln von dem Stuhle ab und

—* bird dab er mit den Sie in eis

auf den Fuͤſſen und ruhet der * auf den Fuß⸗Solen, daß er kein Gew te hinter fich behält ! —5 er * fallen kan, glei wenn wir den Leib —— wollen, ohne ba wir die Schenckel von dem weh, ont Vergeil Dr era oder —— eb dr em e EA I Go Ba ie der Guß, Den ndem wir ge w —* toi fortfegen, aleit an dem Kr ee as gebogen, Damit Die Sof Su ur die ori⸗

w

Tr En un TEE > Tess. Sp

die zur Bewegung dienen. 573

Horitontal s Fläche perpendicular nieder

tritt. Und diefes ift abfonderlich vonnoͤ⸗

then, wenn wir fleigen, mie wir Dem

auch in diefem Falle den Fuß an dem Kniee i mehr zu beugen pflegen, indem wir den

Fuß hoher fegen, als wenn wir auf einer

ebenen Fläche gehen. Im Gegentheile wenn

wir niederfteigen, fo wird der hintere Fuß

an dem Kniee gebogen und zwar viel, oder

wenig, nachdem die Flache viel ober wenig

erhaben iſt. Und daher kommet ed, daß,

wenn die lache, worauf wir herunter ſtei⸗

gen, ſehr jahe Ik, und der hintere Fuß an

dem Kniee zu ftarck gebogen wird, der Leib

nicht gnung darauf ruhen Tan und daher

ſchon anfängt zu fallen, ehe der förbere

auftritt , Pi wir genöfhiget werden

wider unſeren Willen zu lauffen, woferne

tie nicht fallen wollen. Weil wir im Ger Warum ben auf einem Fuſſe ftehen müflen und. die die Fuß gange Laſt des Leibes auf ihn ruhet, indem Sole breit wir fortfchreiten; fo hat die Fuß ⸗Sole breit ſeyn müffen: welches bey den Thieren

nicht nöthig iſt die vier Fuͤſſe haben, aber

doch bey den Zweyſuͤßigen gleichfalls eins

trifft. Da wir vor uns weggehen und Warum ung von vornen buͤcken, wenn wir etwas bie Fuͤſſe aufheben wollen; fo jtehen die Fuͤſſe auch vorwares

vorwarts, damit es ſchweerer wird ung eben

vorwarts, als ruͤckwarts nieber zu werffen, indem wenige Sale find, da wir über Rücken

Erinne⸗ zung. |

4 Cap Vil. VondenCheilen, _

Ruͤcken fallen Eönnen, als da Gefahr iſt von vornen zu fallen. Es laͤſſet fich dieſes aus den Gründen der Statick auf das al» lerdeutlichfte zeigen, und daraus noch fers ner erweiſen, ‚daß der Leib viel gewiſſer ftes het, und wir viel ficherer fortgehen koͤn⸗ nen, wenn die Fülle, vorwarts find, als wenn.fie zu den Seiten angefeßt waͤren. Wer der Statick unerfahren Ab Tan es us nur daher abnehmen. ir wiſſen,

dasjenige gewiſſer ſtehet, was auf ei⸗ nem breiten Fuſſe aufſtehet, als was nur eirien Beinen Grund hat, darauf e8 ruhet, Nun iſt unſtreitig, daß, wenn die Fuͤſſe dor⸗ warts ſtehen, wir einen viel groͤſſern Raum aufden Erdboden einnehmen, darauf wir ruhen, als wenn fie. nach der Seite heraus giengen. Und demnach dienet ung Das er»

ſtere dazu, daß wir gewiſſer ſtehen.

Wenn wir bey den Thieren den Unterſcheid der

Fuͤſſe unterfuchen wolten, fo mürden wir

noch: viele Proben der göttlichen Weisheit

und Güte finden, daraus wir zu rühmen

Urſache hätten, dDah GOTT alles auf das

befte gemacht. Allein wir Fönnen uns in dieſe Weitlaͤufftigkeiten nicht einlaffen, da

uns obne den die Materie unter den

I

den gewachſen und das Werck weitlaͤuff⸗ tiger worden, als wir anfangs ha⸗ bens waren, |

= n . $. 205%

J

Bi

zz.

IM ua Ur-ia-

ſind ſie mit gar vielen

—⸗—

die zur Bewegung dienen. 575

$. 20%. Damit nun aber unfere Füfje Nutzen der gu allen Bewegungen auſgeen waͤren, Mäuslein ausleinen verſe⸗ Shen. | ben, deren Verrichtungen von den Anato- micis aus Ihrer Verknuͤpffung mit den ‚Beinen, die fie bewegen, und der Lage det: =. - x: Faſern determiniret tworden, Es finden 1 an den

ſich an jedem Schenckel⸗Beine das Lenden- Schen

Maͤuslein ‚(p/aas ) und Darm- Bein: Fein Mauslein (Macur) das Schenckel Bein

-4u beugen oder. borwarts zu ziehen; Die drei Baͤllen⸗Maͤuslein Cælatæus major, me- ‚dius , minor ) daſſelbe zu ſtrecken oder rück

warts zu sieben: das vieredichte (qua-

‚dratus) und das dreyfache (trigemini)

‚um dafjelbe ausivarts zu ziehen; das drey⸗ "Fopffige (zriceps) um daffelbe einwarts ‚oder ein Schenckel⸗Bein zu dem andern zu ‚siehen und Die beyden Verſtopffer (odın- ' rator internus & externus) um es zu Dres

‚ben. Danunalle Bewegungen der Schen:

ckel und alle Lagen, die ſie noͤthig haben, ‚dadurch koͤnnen bemerckitelliget werden; .baben auch die Schencfel-Beine fo viele Mauslein erhalten, als ihnen noͤthig wa⸗ ren; denn, in allen Bewegungen wird dag Schenckel⸗Bein entweder. vorwarts oder ruͤckwarts geogen, oder. eines. wird ein? warts gegen: das, Andere gezogen, oder es wird nad) der Seite auswarts oder, ein. warts herum beweget und; alle Veraͤnde⸗ he | ungen

376 Cap. VII. Von den Theiles zungen in der Lage der Schenkel s Beine

_ mülfen durch) diefe Bervegungen gefchehen

J Es iſt wohl freylich wahr

_ ine Bervegungen zuglei geſchehen: al

de Maͤuslein (mufculur ve

Mäusen gugleich in Verrichtung

ben Schienbeinen werden angetroffen das zweykoͤpffige Maͤuslein (mufeulus bi Balbhäurige (femimembrans

und das geſchlancke (gracilir), werde

das Schienbein beugen oder: hinterm

zuruͤcke sieben, damit es mit dem Schen⸗

ckel⸗Beine einen Winckel macht; das ſtar⸗

Eu), das Schendel = Mäuslein (cruralir) und Die beyden ungeheuren (vaflus internus 9 exterms), durch deren Hülffe das

Schienbein ausgeftreckt oder vorwarts bes

weget wird; das Schneider-tTduslein ‘( mufculas fartorius ) , voelches das Schien⸗

Bein gegen dem andern herüber nach) der

Seite oder einwarts ziehet, und endlich das andfoͤrmige (mufculus mem-

braneſur) und das Ruieſcheiben⸗Maͤuo⸗ ‚Sein (poplitæuc), welche das Schienbein

von dem andern weg nach der Seite beu⸗ gen oder es auswarts ziehen Da min Ale Bewegungen des Gchienbeines und alle Lagen, Die es noͤthig hat, dadurch fich bewerckſtelügen laſſen; fo haben auch Die Zu 2 Schien⸗

i die zur Bewegung dienen. 57

I SchiensBeine fo viel Maͤuslein erhalten als

8 ihnen nöthig waren. Denn in allen Ber

wegungen wird das Schien⸗Bein entweder

I gebogen, oder ausgeftrecft, oder einwarts

oder auswerts gejogen und alle Veraͤnde⸗

tungen in der Lage des Schien⸗Beihes muß

I fen durch diefe Bewegung erhalten werden.

An dem Fuffe (wie man das Wort in ges .

' meinem und engerem Verſtande nimmer) Bufe.

| find zugegen das voͤrdere Schien«Bein: | Mauslein (ribieus anticus 3 und Das vor« dere Stieffel-Mlduslein (peronaus anti- ' us), welche den Fuß vorwerts bewegen ', oder beugen; die beyden Waden⸗Maͤus⸗ | Tein (furalis imernus & externus , (det gaflrocnemii), von denen der erftere auch

" folens, der andere gemellus genannt wird), | ' um den Fuß zu ſtrecken, oder ruͤckweris zu bewegen ; das Sußfohlen-tYiiduslein Cmuſculus plantaris) um den Fuß hohl zu | machen, und endlich dasbintere Schieris Bein⸗Maͤuslein (tibiæus poßicus) und dag hintere Stiefel» Aidustein (peroneus poßicus) um den Fuß eins und auswarts zu bevvegen. Da nun alle Bewegungen des Fuſſes und alle Lagen, die fie nos thig haben, fich Dadurch bemercfitelligen laffen; fo haben auch die Fuͤſſe fo viele Mauslein befommen, als ihnen nötbig find, Denm fie werden entiveder gebogen, oder ausgeftrecft, oder aus / und einwarts ( Pbyfik III.) DD bew::

Fri

578 Cap, VII. Von den Theilen, u

beweget, und durch dieſe Arten der °Bes wegung werden fie in alle Lagen gebracht, die fie annehmen Tonnen, Endlich da aud) die Zehen beweglich find, fo haben fir gleidy fans ihre Mäuslein erhalten, dadurch fie ihre Bewegungen vollbringen Tonnen.

befinden fid) demnach an jedem Fuſſe das tiefe ( perforans, ſexor magnus) und das erbabene Maͤuslein (perforazus, flexer minor) um die vier Heinen Zehen zu beu⸗

gen, denn die groſſe Zehe hat Dazu ihr eis

gen Maͤuslein, welches aber keinen befon, deren Nahmen erhalten; die vier würmi- gen Maͤuslein (muſculi lumbricales), svelche an dem erſten Gliede die vier Tleis nen Zehen beugen, gleichwie Das tiefe an dem dritten und dag erhabene an dem ans

. bern; das. lange und kurtze ausdehnen:

de Maͤuslein (fexor longus & brevis),

davon Das erftere alle vier Eleine Zehen

‚in allen Gliedern zugleich, das andere aber eben dieſelben bauptfächlich in dem mittleren Gliede dehnet, denn die groſſe Zehe hat aͤbermahls ihr befonderes Mauss fein dazu erhalten, welches keinen beſon⸗ deren Nahmen bekommen und durch bes fondere Flechfen oder Sehnen jedem Glie⸗ de angehefftet ift; die dufferen und innes ren Zwifchen = Anochen s Mäueleir (interoffei interni & externi) , wodurch die Zehen nad) der Seite von und gegen ci . Br an

1 " ®

die sur Bewegung dienen. 579

x

ander beweget werden, und endlidy das wegsiebende Maͤuslein fo wohl der geoffen Sehe (æbductor pollicis, tbenar ), als der kleinen (abductor minimi digiti), wodurch Die groſſe und Eleine Zehe von den übrigen nad) der Seite weg beweget wird. Man fichet hier, wie vorhin, daß die Zehen gleichfalls ſo viele Maustein erhalten, als ih⸗ nen zu allen Bewegungen, die ſie vonnoͤthen Haben, dienlich find,

6. 206. Es mare von dieſer Materie Barum noch gar vieles zu fagen, wenn wir alles dieſes nad) der ıms fonft gewöhnlichen Art zur völ- ligen Deutlichkeit bringen wolten. Denn ſhree wenn tie begreiffen twolten, daß die Mauss wien, lein, welche wir angeführet, wuͤrcklich die⸗ fe Bewegungen verrichteten, die wir ih⸗ nen zugeeignet; ſo muͤſten wir ſolches aus ihrer Befeſtigung an den Knochen und der Lage der fleiſchernen Faſern zeigen. Es iſt Dieman gewiß, daß, die Maͤuslein die Theile bes Erlcunen wegen, daran fie befeftiget find, indem Sol ein ſich die fleifchernen Faſern verkürgen ($. Wäuslein $1.) und das Maͤuslein, welches einen beweget. Theil des Leibes beweget, entfpringet aus einem andern anliegenden, der in der Ders zichtumg unbeweglich verbleibet, und iſt zugleich mit dem Schwantze an ben Kno⸗ chen befeftiget, den es beweget. . XBenn 83 ns nn ne Ref des sanken

aͤusleins und ferne ° gung an den

892 Knochen

580 . Cap. VII. Von den Cheilen,

‚Knochen acht hat; fo Fan man daraus er⸗ Wie man kennen, welchen Theil er beweget. Nenn die Art der man auf die Lage ber fleiſchernen Faſern ſie⸗ Bene: het, fo laͤſſet fich begreiffen, nad) welcher u Gegend durch ihre Ve ng der Thei ennet. Gemeget wird und alfo die Art der Beroe gung determiniren. Aus der Art der Be⸗ wegung erſiehet man die Art der Lage, Do ein fic) das Glied bringen laflet. diefen allgemeinen Grunden laͤſſet fi) im einem jeden befonderen, Falle begreifflich machen, mas für ein Glied ein jedes Mause lein beweget, was für eine Art der Be⸗ wegung e8 hervor bringet und in was für eine Lage es durch Diefe Bewegung gebracht wird. Man fichet nun leicht, daß, wenn ich ‚diefes von einem jeden Maͤuslein ins bejondere ausführen folte, die Arbeit ziem⸗ lid) weittäufftig fallen würde. Ich laſſe mich demnach begnügen, daß ich getwiefen, wie man vor fich felbft finden kan, was Woman ich der Kurge halber weglaſſen muß. Sn bie ®rüns den anatomifchen Schriften findet man Ad" .. die Lage der Diäuslein und ihre Befeftigung * an den Knochen, auch die Lage ihrer fleie fchernen Faſern beſchrieben, und, mer ſichs ſelber in Anatomien zeigen Jaffet, - wird von der Richtigkeit verfichert. rowegen darff man nur Dazu die allgemeis nen Gründe anwenden, fo wird man den völligen ‘Beweis haben, dadurch man m

dDiesur Bewegungdienen. 581

aller Deutlichkeit die Verrichtungen der

Moaͤuslein einfichet, die man ihnen zueignet.

Und inder That ift auch dieſes der Weg, wo⸗

Durch man die Verrichtungen der WMauslein

heraus gebracht, und den ich obengegangen

bin, wo ich diefelben umftandlicher ausge, u

fuͤhret. Z.E. bey den Füffen hatdie Erfahr Exempel

rung gewieſen, gu wievielerley Bewegungen zur Erlaus

ſie aufgeleget find. Deromegenda man ge⸗ ferungbes

wuſt, daf die Mäuslein die Bewegung be⸗ vortgen.

| woerchftelligen; fo hat man in der Anatomie

nachgeſehen, welche durch ihre Lage und Bes

feftigung anden Knochen und durch ihre Lage

ihrer Faſern geſchickt find dieſe ober jene Be⸗

wegung hervor zu bsingen. Wir finden zwar,

Daß Winslow (a) vorgiebet, als wenn die Ana-

tomici bisher die Verrichtungen der Mauss

lein nicht richtig. nung dererminiret häte

ten: allein bey denen Berbefferungen, die

er vornimmet, gehet er aud) auf keinem

andern Wege, als den wir exit angewie⸗

fen. Und demnach Eönnen wir es hierbey Ä

bervenden laſſen. Es iſt aber aud) noch Was bey

ein ander Punct in diefer Materie übrig, gegenwars

der fich noch weiter ausführen lieffe. Nem⸗ Kae

lic; da GOTT kein Vermoͤgen dem Mens ger augzus

{chen für Die lange was gegeben ($.1049. führen. 03

Mer.)

(a) Memoires de TAcad.’RoydesSkcienc. A.1720.p.85: & ſeqq. edit. Par.

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580 Cap Vi. Vonden Cheilen,

Knochen acht hat; fo Fan man daraus er⸗ Wie man Tennen, welchen Theil er beweget. Wenn die Art der man auf die Lage der fleiſchernen Faſern fie Bene: bet, fo laffet fich beareiffen,. nad) welcher gunger Gegend durch ihre De ng der Theil lennet. beweget wird und alſo die Art der Bewe⸗ gung determiniren. Aus der Art der Be⸗ wegung erſiehet man die Art der Lage, bon ein ſich das Glied bringen laffet. diefen allgemeinen Gruͤnden laffet fich im einem jeden befonderen Falle begreifflich machen, was für ein Glied ein jedes Maͤus⸗ lein berveget , was für eine Art der Be megung es hervor bringet und in was für eine Sage es durch dieſe Bewegung gebracht wird. Man ſiehet nun leicht, daß, wenn ich dieſes von einem jeden Maͤuslein ins⸗ beſondere ausführen ſolte, die Arbeit ziem⸗ lich weitlaͤufftig fallen wuͤrde. Ich laſſe mich Demnach begnügen, daß ich gewieſen wie man vor fich felbft finden Tan, woas Woman ich der Kurge halber weglaſſen muß. In bie Brüne den anatomifchen Schriften findet man And". die Enge der Mäustein und ihre Befeſti "an den Knochen, audy die Lage ihrer fleis fehernen Safern_befchrieben, und, mer ſichs ſelber in Anatomien zeigen laͤſſet, wird von der Richtigkeit verſichert. rowegen darff man nur Dazu Die allgemei⸗ nen Grunde anwenden, fo wird man den völligen ‘Beweis haben, dadurch man F

die sur Bewegung dienen. 581

aller. Deutlichkeit die Verrichtungen der ; Mauslein einfiehet, die man ihnen zueignet. Und inder That ift auch dieſes der Weg, wo⸗ : durch man die Berrichtungen der Maͤuslein heraus gebracht, und den ichoben gegangen bin, wo ich diefelben umftandlicher ausge, führet. Z. E. bey den Fuͤſſen hatdie Erfah⸗ Exempel rung gewieſen, zu wie vielerley Bewegungen zur Erlaus ſie aufgeleget ſind. Derowegen da man ge⸗ urs des wuſt, daß die Maͤuslein die Bewegung bes vortgen. werckſtelligen; ſo hat man in der Anatomie nachgeſehen, welche durch ihre Lage und Be⸗ feſtigung an den Knochen und durch ihre Lage ihrer Faſern geſchickt ſind dieſe oder jene Be⸗ wegung hervor zu bringen. Wir finden zwar, daß Winslow (a) vorgiebet, als wenn die Ana- tomiei bisher die Verrichtungen der Mauss lein nicht richtig gmung dererminitet hats ten: allein bey denen DBerbefferungen, die er vornimmet, gehet er auch auf keinem andern Wege, als den wir erft angervies fn. Und demnach Eönnen wir es hierbey beenden laſſen. Es iſt aber auch noch Was bey ein ander Punct in diefer Materie ubrig, a an der fich noch meiter ausführen lieſſ. Nem⸗ 2ER nr lic; da GOTT Fein Vermoͤgen dem Mens ger auszus fchen für Die lange west gegeben (6.1049. führen.

03 Mer.

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(a)MemoiresdeTAcad.RoydesScienc. | A.1720. p. 85. & ſeqq. edit. Par.

583 Cap. VII. von den heilen,

TEE Mer.); ſo muß auch jederzeit ein Grund vorhanden fepn, warum er dem Leibe ein DBermögen ertheilet ſich auf diefe und eine andere Art zu bewegen. Und demnach folte man nicyt allein diefen Grund unter fuchen, fondern auch ferner zeigen, wie er mit den allgemeinen Abfichten, de GOTT bey dem Menfchen gehabt, zuſammen ftimmet. Allein Diefes gehöret in die Wiſ⸗ fenfhafft von der Volllommenheit der Din, ge ($. 708. Met.), davon wir vielleicht zu anderer Zeit ‘Proben geben werden. |

Nutzen des $. 207. Damit der Ober» und Unter»

Rüde Leib nebſt dem Kopffe aufgerichtet flehen

Erades. Fan, mir mögen flehen, oder gehen, oder aufgerichtet figen; ſo gehet von dem Kopfe ‚Re an bis durch den gangen Numpff der Ruͤck⸗Grad, jedocd) damit man den Leib auch wenden und nach Erfordern beugen

‚Rubender kan; ſo beftehet der Ruͤcke⸗Grad aus Ser

Bärbel Ienchen oder WPürbel-Beinen (vertebris),

verhaupe, Wir wenden unterweilen den Hals um

nad) der Geite zu fehen, indem der übrfge | Leib unverruͤckt ftehen bleibe: und in die | fem Kalle kommen ung die Wuͤrbel⸗Beine

2 am Hal am Salfe (vertebre colli) ju ftatten, des

ſt ren man fieben zu zehlen pfieget. er⸗

weilen beugen wir den Hals vorwakls um | niedet gu ſehen, untermeilen hinterwarts

um in die Höhe zu fehen: und in beyden

- allen. kommen uns abermahl bie War⸗

| e

die zur Bewegung dienen. 583

2 Beine am Halſe zu ſtatten. Alsdenn aber

" füllet es auch bequem, daß lieber viele und

" Pfeine, als wenige und geoffe Wuͤrbel find, abfonderlich wenn wir den Hals zu

glei) beugen und menden, als wenn mir

te in die Höhe fehen, 3. am

roenden toir unterweilen den Leib nach der Fenund Seite, indem die Füffe gerabe und un enden verruͤckt ſtehen bleiben und in diefem Falle kommen uns die Würbel » Beine am Rücken (vertebre dorf) und die Wuͤrbel⸗ Beine an den Lenden (vertebre lum- - borum) zu ftatten. Ingleichen beugen wir

ung untertoellen vorwarts; unterweilen

auch Aber den Rücken: und in beyden Faͤllen haben wir gleichfalls von beyden purbei » Beinen theil; ingleichen kommet ung ihre Menge zu ſtatten, mafe Rufe Ruͤcken zwoͤlffe, an den Lenden

mi ED GE un ih - ice

nffe gezehlet werden. Eben deßwegen Barum ind die oberen Wuͤrbel⸗Beine kleiner als die oberen die unteren, abſonderüch find die am Kal eines * u fe die allerkleineſten: Iingegen find die .n, unterften’an den Lenden nicht fo feftean ein⸗ ander und laffen fid) leichter als die andern bewegen, damit wir ung deſto mehr beu⸗ gen koͤnnen, indem wir in gar vielen Tabs len den Leib an den LZenden mehr beugen müffen als an dem Rücken, es mag fol ches entweder vorwarts, oder über, den | Da Rdn

‚Bieber Růcke⸗ Grad au Befefti- ung der ibven dienet.

Warum die Wür⸗ bel Beine hohl find.

584. Cap. VII. Von den Eheilen, .

Ruͤcken gefchehen. Und wir fehen an den Seil⸗Taͤntzern und anderen , die fich in ungewöhnlichen - Wendungen des Leibes üben, daß wir vermittelft der Wuͤrbel⸗ "Beine ung ftarcker gu beugen geſchickt find, als insgemein gu geichehen pfleget, wo Feis ne Uebung dazu kommet. Da der Ober Leib eine Höhle haben muß, die nicht wie im Unter, Leibe faͤllet, wenn nichts von innen vorhanden, was ihn auf⸗

treibet ($. 129.) F fo dienet der Růck⸗Grad

auch dazu, daß zu dieſer Abficht die Rib⸗ ben daran Eönnen befeftiget werden. Und demnad) find am Drucken fo viel Wuͤrbel⸗ Beine, als wir Rbben auf einer Seite baben, nemlich zwölfie. Weil das Ruͤ— den-Martk durchgehen muß, Damit bie Merven daraus Durch den Leib ſich beque⸗ mer bertheilen laſſen ($. 179.): fo find bie urbel » Beine insacfammt inwendig

hohl. Und dadurch hat der NückGrad

Urſache.

noch ein anderes Amt erhalten, daß er nem⸗ lic) das Ruͤcken-Marck, daran ſo viel gelegen iſt, weil ohne die daher geleitete Nerven Eeine Bewegung in dem Leibe ftatt findet ($. 31.), verwahret, damit es Teis nen Schaden nehmen Fan: denn fonft mare gnung gewefen , wenn es inrdendig innerhaib dem Leibe bloß an dem Ruͤcken⸗ Grade herunter gienge. Unterdeſſen daß Das Ruͤcken⸗ Mark in der a be

i e⸗

die sur. Bewegung dienen, 583- Růcke⸗Grades nicht Schaden nehmen kan, von ihrer ſondern von dieſer Bewegung nichts em⸗ Einlen⸗ pfindet; fo find die Wuͤrbel⸗Beine nicht Fung. allein eingelenckt ſowohl von innen ud eine feichte Einlenckung, als aud) von auſ⸗ fen durd) eine wechſelsweiſe Einlenckung, fondern find auch von innen durch Huͤlffe eines Knorpels verwachſen, damit man ſich nicht zu ſtarck beugen Tan, weil man mehrere Gelegenheit hat ſich vorwarts, als uͤberruͤcks zu beugen, und iſt ſowohl von . Innen ein Dickes und. ſtarckes, von guſſen

aber ein hautiges ‘Band, . Damit wir ung ſtaͤrcker vorwarts, als uͤberruͤcks beugen koͤnnen. Endlich find die Wuͤrbel⸗Beine Barum mit Sortfägen (proceſſibur]) verſehen, das Me ders mit Die Dräuslein vermittelft ihrer Flochſen ISeba- daran Tonnen befejtiget werben, die zus 1 Bewegung der anliegenden Theile dienen. Es lieſſe ſich hier noch verſchiedenes in wei⸗ Erinnes tere Betrachtung ziehen, wenn mit alles Fung- Haarklein zu unterſuchen Vorhabens waͤ⸗ zen. Und inſonderheit ware auch mit dar⸗ auf m fehen, wie bey denen verſchiedenen Abfichteg , De GOTT bey dem Nuͤck⸗Gra⸗ de gehabt, alles fo. eingerichtet worden, daß Feine der anbern.entgegen oder hinder⸗ u bie if: wovon ſchon in etwas eine Pros be darinnen gegebenmorben, daß Die Beu⸗ gaung dem Ruͤcken⸗MWarcke nicht nachtheis

%

I ui.

I Dos 6208.

536 Cap. VIL Yon den Eheilen,

Sebrauch 6. 208. Die Hände und Armen dies dee Hände nen uns zu gar vielfaltigen Verrichtungen, und Ar⸗ welche aus der Erfahrung jur Gnuͤge er⸗ Tandt merden, aber wegen ihrer Menge

fich mit wenigen Worten nicht etzehlen

Barum laſſen. Alle diefe Berrichtungen gefchehen dez Wenſch permittelft der "Bewegungen, Die durch Ar - Hände und Armen Fönnen bat. werden, und der Menſch kan durch dieſe Bewegungen ſo vielerley verrichten, weil

er mit einer vernuͤnfftigen Seele begabet

iſt. Eben deßwegen hat er Haͤnde bekom⸗

men, damit er dasjenige damit verrichten

. inte was zur Nothdurfft, Bequemlich⸗

keit und Vergnuͤgung des menſchlichen Le⸗ Diezpiere hens gehoͤret, Da hingegen die Thiere keine rad haben, teil fie ohne Hände verrichten koͤn⸗ er nen , mas fie zu Erhaltung ihres Lebens und ihres Geſchlechtes zu verrichten noͤthig

haben. Und ift gnung , wenn wir unterſu⸗

‘chen, was für ‘Bewegungen der Armen

‚und Hände möglich find, und wie ſich Dies

Wie vie⸗ felben bewerckſtelligen laffen. Der Arm lerley Des aſſet fich ausftrecken und dadurch find wir a geſchiekt in Die Weite zu langen , ohne daß möglich. Der Leib von feiner Stele fommen darff, fondern unverrücht da verbleibet, wo er iſt:

welches in gar vielen Fallen fich ereignet,

da role weit gu langen vonnoͤthen haben,

ohne Daß wir wegen einiger im Wege ſte⸗ henden Sachen, ober auch wegen ber

NE ER N ED 3 - B

die zur Bewegung dienen. 587.

des Coͤrpers, die wir entweder nicht ins

dern dörffen, ‚oder der "Bequemlichkeit har

ber nicht zu andern verlangen, ben Leib

näher hin zubervegen. Wir koͤnnen den

Arm gerade in die Höhe mit dem Ruͤck⸗

Stade parallel erhöhen, daß die Hand

weit uber den. Kopff hervor langet, und

dieſe Bewegung brauchen wir, wenn wir

nach etwas in die Höhe langen muͤſſen. Es laͤſſet fid) aber auch) der Arm ausges

ſtreckt nieder legen, daß er gleichfalls mit .:.. .-

den Ruͤck⸗Grade parallel iſt und die Hans

de niederwarts gegen die Suffe gehen: wel⸗

che Bewegung uns zu ſtatten kommet,

wenn wir niederwarts langen follen. Da

wir nun den Arm ſowohl in die Höhe, als

in die Tieffe fo weit bringen koͤnnen, bis .

er mit dem Ruͤck/⸗Grade parallel wird, \

wenn wir entweder aufgerichtetftehen, oder

ſitzen, oder ausgeftreckt legen ; fo laffet

er fid) in einem halben Eircul bewegen und . ..

Tan darinnen in einen jeden Grab gebracht

voerden, daß er ſeitwarts in der Höhe und

In der Tieffe nach etwas langen kan. Man

Tan aber auch den Arm gegen den Rücken

zu um und gegen die Bruſt herum ber

wegen. Und diefe Bewegung kommet ung

zu flatten, wenn wir entweder nach der

linken, oder nad) der rechten Seite etwas

zu langen haben. Es iſt aber der Arm Warme

getheiletsund hat demnach zwey Theile, Dar * zwey

rinnen Lbeile bat,

r

Bewegun⸗ gen de voͤrderen Theiles des Ar⸗ mes.

Der Hand.

Der Ein ger.

588 Cap. VII. Yon den Cheilen,

rinnen in dem oberen das Achfel- Bein (os bumeri) und am unteren der Ellbogen (ulna, cubitus) mit der Ellbogen⸗Ròöh⸗ ce (radio), als welche beyde Beine neben einander Liegen und zufammen ein einiges Glied ausmachen, damit wir nicht allein en Arm in die Weite, fondern aud) in die Nähe ausftrecfen Fönnen, maſſen uns diefes zu flatten Eommet, wenn mir mit der Hand weit zu ‚langen nicyt vonnöthen abe. Wir koͤnnen aber den voͤrderen heil des Armes eben ſo wie den gantzen Arm bewegen, daß der obere oder hintere Theil unberwealich liegen bleibet, nemlich in die Hoͤhe, herunter in die Tieffe und zu beyden Seiten. Ja auch die Hand laͤſſet ſich ohne beyde Theile des Armes gerade ausftre: den und niederwarts, aufwarts und nach beyden Seiten bewegen, welcheß uns in unſeren Verrichtungen bald hier, bald da zu ſtatten kemmet. Die Finger haben gleichfalls eine dreyſache Bewe⸗ gung, Denn man Fan fie ausſtrecken, man Ean fie gegen die flache Hand nie⸗ der beugen, man kan fie nad) beyden Seiten beivegen. Sie haben uber dies fes Gelencke, damit fie fich nach der Kruͤm⸗ me beugen laffen und man fie an die mittle⸗ ve Hand (Mmeracarpum) andruͤcken Fan, wodurch mir geſchickt find zuzugreiffen, et⸗

was in die Hände zu faſſen und feſte zu halten,

die zur Bewegungdienen. 589

halten. Alle diefe Bervegungen find aus Woher - der Erfahrung klar, indem ein jeder, der man leer gefunde Gliedmaſſen hat , gleich dieſelben kennet. bewerckſtelligen Fan, menn er es verlanget. Und mer die Berrichtungen der Menfehen, Bozuihre welche fie mit den Danden und durch Huͤlf⸗ Ertögenig fe der Armen verrichten, deutlich erklären dieaek. will, der muß zeigen , welche von vielen ö Bewegungen fatt finden, und wie fie mit einander abgervechfelt werden. Alles, was wir mit den Haͤnden verrichten, Ean nicht anders ale durch Bewegung der Sande, Finger und Armen und vermittelt unver⸗ ruͤckter, oder umterweilen veränderter Lage befonderen: Theile des Armes und der

efonderen Glieder der Finger: gefchehen, Derowegen muß aller Uinterfcheid der Ber · richtung bierinnen gefucht werden. Es = iſt wahr, daß wir nicht in allen Verrich⸗ tungen big dahin kommen dorffen, indem | wir es hier wie in andern Füllen made +: : müflen, da die Begriffe zergliedert werden: -- ($.18. «1. Log.): denn aus einfacheren - Verrichtungen entftehen endlich aufammem ° .' geſetzte, aber indem man diefe in die eine ' pacheren auflöfet, fo muß man doch zuletzt in die ‘Beroegungen der Hände, Zinger

ynd Armen verfallen. Es ſſt aber dieſe Zer⸗ Nutzen der

gliederung der Begriffe nicht ohne Nutzen: deutlichen

denn auf ſolche Weiſe Lafer fic) eine Ver⸗ a

nrichtung mit blofjen Worten. einem ander gerri. | ‚soo.

590 Cap. VIE. Von den Cheilen,

kunden. ven beybringen und für die fpäten Nach⸗ and den Fommen auf dag volftändigfte beſchreiben. Haͤnden. Es würden über dieſes Me die Woͤr⸗ ter, wodurch die Verrichtungen der Mens fchen angedeutet werden , in re gebührende Schrancken eingefehloffen, daß durch Feine —— im Reden einige Irrung ent⸗

Basler $. 209. Damit mum ale Diet SBerves Mräustein gungen des Achſel⸗Beines, des Ellbogens, Zei " der Hand und der Finger fich Denen

nn Fand ofen, fo bat jeder beſon⸗

inde dere

der andere —** wird, wenn fe gi ar mit einander zugleich beiveget werde

Moaͤuslein geſchiehet verm gnneg des Achſel⸗Beines. bie 1.009 Din bieſem Achſei ⸗Beine find befeſtiget Das F Peg Maͤuslein ——— n⸗Maͤuslein (caracideuc), Maͤuslein über der Graͤte —2* ——— ———— eſenckte 1 jwdjca » das breite en Rüden (antifcalpter ), vn Sim an m de Eromundis major) um das A rundte

die sur Bewegung DieneB. 591

rundte minor) und das unter der Bräte (infrafpinarus ) um den Arm zuruͤcke zu ziehen, und: endlic, das Bruſt⸗ Maͤuslein (peorahis) um den Arm nach

der Bruſt heriber zu ziehen. Es hat dem⸗

nach der ſo viele Maͤuslein ju ſeiner Bewegung erhalten, als Arten der Bewe⸗

gungen ihm noͤthig ſind ($.208.). Gleicher⸗ 2. den €,

geftalt hat der Ellbogen an ihm befefliget Das zweykoͤpffige Maͤuslein (mufculum bicipitem ) und das innexe Armen⸗Maͤus⸗ lein (brachieum internum) um ihn zu beus gen; das duffere Armen» Mläuslein ( brachiaum. externum) , und die beyden Streck⸗Maͤuslein, das Iange und das kurtze (extenforem cubiti longum & bre- vem) um den Elinbogen oder den unteren, Theil des Armes auszuſtrecken; die eins warts Drebende Maͤuslein (pronato rem), das rundte (rosundum) und das vieredichte ( quadrasum) um ihn einwarts ju drehen und ( upinateres) Die auswarts drehende Mläuslein, nemlic) das lange (longum) und das Turge (drevem) um ihn austvarts zu drehen, und zwar find diefe drehende Maͤuslein an einem befonderen "Beine , der Ellnbogen⸗Roͤhre oder Spindel, befeftiget, Damit fich der untere Theil des Armes deſto flarcker drehen laͤſſet, weil man ihn noͤthig hat ſtaͤrcker aus» und eine warts zu drehen als den oberen Theil des

+

3: die, Hand.

592 Cap. VII. Yon deu Cheilen,

Armes, Damit man die Hand. hohl mas

chen Fan, welches man braucht, wenn man etwas darein faflen will; fo iſt dazu das fla⸗ che Sand» Mäuslein (mſculus palma- vis‘) gegeben roorden. Hingegen Dienen - das innere Ellnbogen⸗Maͤuslein ( cubi- Baus internus) und das innere Spindeb Maͤuslein (radieus internus) die Hand zu beugen; das aͤuſſere Ellnbogen⸗ Mläuslein (cubitæur externus) und das

äuffese Spindel » Miäusleie um die

nd auszuſtrecken. Und demnad) ve wir auch fuͤr die 6 viele Maͤuslein, ats fie zu Ihren Bewer

+die Zins gungen vonnöthen hat ($.208.), Die

ger.

| icht allen gantz ae en be gang , fondern

Aa

! ein

zath von Mäusleinen, der ihnen zu Diem Der Daumen fpolex) hat

a. den N Daumen, Kine befinden zwey Mäuslein, bie ihn

beugen und ausſtrecken, und noch zwey andere, die Ihn zu den andern Fingern bherüber ziehen und von ihnen weg auf die Seite herüber bewegen. 8 beuget ihn, Daß das obere Glied hernieder beiveget wid, das ae han —* | pollicic egen ſtrecket ihn aus,

eben dieſes obere Glen mit dem unteren eine gerade Linie macht, das Streck⸗ Maͤuolein (exsenfer pollicii). Dingegen

ee ei nn En Ze VE Sue > DS 0 Se _ u | Dh Eu FE ee a a tar ES ne nn = Ar ee ang:

die zur Bewegungdierten. 303

Die drey Siehe « Mänslein (rbenar, antithenar) verrichten die uͤbrigen Bewegungen und zwar die erſten beyde ziehen den Daumen an die übrigen Singer an, das dritte aber ziehet ihn von den übrigen ‘Fingern nad) der Seite herr ber. Damit die übrigen vier Finger fich b. die aͤhri— beugen laſſen, fo hat ein jeder von ihnen gen vier an dem erften Sliede ein Wurm =förmi, Singer. ges AMläuslein (mu/culum lumbricalem)), an dem andern Sliede wird in jedem Sin ger durch eine befondere Flechſe das ch bene Mduslein (mufculus fublimis, * | feratus) und auf gleiche Weiſe an dem ae dag = Herren Dr culus profundus, perforans ) befeftiget. Das mit eben Diefelbe ſich ausftrecken laffen, gertheilet ſich die Flechſe des groſſen Steed: Mäusleins (extenforts magni) in vier Theile, deren ein jeder an dem ans dern und dem oberften Gliede des Fingers befeftiget, Damit man fie zuſammen zie⸗ ben und fefte an einander drucken kan; fo find fie mit den Zwifcben = Anochens Maͤusleinen und zwar den inneren (in- nn

‚terofeis internis) verfehen : damit man fie aber auch von einander bringen und die Hand ausbreiten Fan; fo leiften dazu ihre Dienfte die äufferen zwiſchen⸗Kno⸗ chen = Mläuslein ( interofei externi ).

Negmllch durch die inneren werden fie gegen -

( Pbyfik III.) Pp den

594___Capvir. Vonden Theile den Daumen zu, Durch die Aufferen von dem

ce. den Zeir Daumen weg beweget. Endlich der Zei» geringer: ge. Singer (index) hat noch fein befondes

d- den Ohr⸗Fin⸗ geh:

ves Maͤuslein, dadurch er ausgeſtrecket wird, nemlich den Zeiger (indicatorem I; damit wir diefen Finger zum Zeigen brau⸗

chen können. Und diefes iſt die Urfache, warum er fich allein ſtarck ausſtrecken läfe

fet, indem bie übrigen alle niedergebogen find : ‚welches mit den, andern nicht fo wohl angehet. Ingleichen hat noch der Obr-Singer oder der kleine Finger (digt- sus auricularis) fein beſonderes Mauss (ein erhalten, damit wir Ihn gleichfalls aus⸗ ſtrecken Eönnen, Inden die übrigen liegen, jedoch nicht fo gerade wie den Zeige- Singer:

welches auch nicht noͤthig iſt, indem wir

diefen Finger allein ausſtrecken, wenn wir das Ohm ausraumen wollen, oder auch fonft mit einem Finger allein wohin su fahren nöthig haben, Und in folchen Fällen laͤſſet fich diefer Finger am bequem

ſien brauchen, weil er der Aufferfte an der

Erieme⸗

Hand iſt und deſto freyer von den uͤbrigen Fingern ſich abziehen laͤſet. Wenn wir alle, die bisher erzehlten reichtungen dee Mäusleinen ausführlich erweiſen und bes geeiffiich machen ſolten; fo wuͤrde biefes abermabls fehr weitläufftig fallen. Man Fan fich aber mit der allgemeinen Anleitung zu dergleichen Beweiſen vergnügen ($. u= un

m TE Te RN u —— en —üö— X m

die zur Bewegung dienen. 595

und, wenn man Luft bat, mit Huͤlffe der . anatomifchen Schriften, oder vermittelft eigener Kinficht in die Anatomie, die bew fonderen Beweiſe Daraus ſelbſt ziehen. Ich Fernere erinnere auch bier einmahl für allemahl, Erinne⸗ daß diejenigen, welchen es zu nichts Dies FURB- net, daß fle die Mäuslein in dein menſg- ‚lichen Leibe mit befonderen Nahmen nens ‚nen koͤnnen, gar nicht möthig haben date auf acht zu geben. Es ift ihnen gmung, wenn fie mercken 5. E. daß GOtt dem Zeis ge⸗Finger fein beſonderes Maͤuslein zuge⸗ damit wir Ihn ausſtrecken koͤnnen, ndem ‚die uͤbrigen alle liegen und niederge⸗ ‚bogen find, ohne einige Beſchweerde das von zu ſpuͤren, und fülchergeftalt in dem ‚Stande find von fernen etwas dem ans deren zu jeigen, wenn fich dazu Gelegenheit ereignet. Denn da wir hier weiter nichts ‚als GOttes Weisheit, Macht und Gute nebſt feiner groffen Erkaͤntuiß aus unferem Leibe erkennen wollen (als welches meine Abſicht bey gegenwaͤrtigem Wercke It), fe fon uns der Nahme Dazu nichts nuben. Vielmehr haben wir Nutzen davon, wenn Wiemfe wir uns angewoͤhnen bey allen vorkom⸗ BDtteh menden Fällen, wo wir bald diefe, bad Büteer andere Hungen unſerer Glieder ges brauchen, darauf acht zu haben, mie es uns zu flatten kommet, DAB wir derglei⸗ chen ‘Bewegungen bewerckſtelligen koͤnnen, Pp aꝛ und

596 Cop VII. YondenCheilen, und tie wir Im Gegentheile ſchlimm dar⸗ an ſeyn wurden, wenn fie zu bewerckſtelli⸗

gen es ung unmöglich ware. Denn hier durch lernen wir die Güte GOttes ſchme⸗

cken und wird ung diefelbe deſto mehr ein⸗

Was bie Linien in

der Hand nußen-

gepraͤget. Unterdeſſen habe ich es doch auch nicht fie rathſam gehalten die Nah⸗ men gang weg zu laffen, meil aud) einige diefes Buch leſen möchten, denen es an genehm und nüslich iſt die Nahmen zu wife

en. | $. 210. Mir treffen allerhand Linien in den Handen an und unerachtet ſich hier⸗ innen ein vielfältiger Unterſcheid befindet, ſo find doc) bey allen einerley Arten der Lie nien und der Unterfcheid ift nicht gröfler ale er fich fonft in einerley Art Theilen bey vers fchiedenen Perfonen befindet. Es ift wahr, daß da GOTT in der Natur nichts vergebs lid) machet ($. 1049. Met.), auch dieſe Li⸗ nien zu einer gewiſſen Abſicht dem Mens ſchen muͤſſen gegeben ſeyn; allein daraus laͤſſet ſich doch noch nicht dieſelbe determi- niren. Die Erfahrung zeiget, daß wir ſie noͤthig haben, wenn wir die Haͤnde zu⸗ druͤcken, oder auch damit etwas faſſen und fefte halten wollen. Und dieſes iſt ein Nu⸗

ben, der mit dem Gebrauche der Haͤnde uͤ⸗ berein Eommet. Derowegen da wirmiß fen, daß GOTT die befonderen Abfichten mit den allgemeinen zuſammen 1034.

die zur Bemegung dienen.

597 ——— BER. . 1034, Met.); fo doͤrffen wir auch nicht daran zweiffeln, daß wir die eigentliche Ab⸗ ſicht der Linien Im den Handen erreichet has ben, der'zu Gefallen GOTT ung diefelben gegeben. Ehe man diefen Nutzen der Lis Ungeund nien in der Hand erfandt, ift man zu der der Ebiros Zeit, da die Wahrſager⸗Kuͤnſte im Gange mantie. waren, auf die Gedancken gerathen, "als i wenn durch die Linien der Menſchen Stück und Unglück nebft den dahin gehörigen Zufällen des menfchlichen. Lebens angedeus tet würden, und diefes hat zu einer ber fonderen Kunft aus der Hand zu wahr— fagen Anlaf gegeben; welche man die Chi⸗ romantie genennet, und aus Verwandt⸗ ſchafft mit der Afteologie gar mit zu den mathematifchen Wiſſenſchafften gerechnet, dergeftalt daß auch noch der altere Sturm in feine Mathe compendiaria oder ſei— nen Tabulis über die Mathelin fiemit ange bangen hat, unerachtet er die T’horheit ders felben erfandt und fie mit der Eurgweiligen Perfon verglichen, die fi) in der Nach— Comedie mit prefentiret. Man Fan für Worinnen diefe Kunft .Eeinen andern Grund als Die man ihren Erfahrung anführen, und fie Fan auch Feis Grund für nen andern Urſprung gehabt haben, als det. daß, nachdem man einmahl die Bedeutung fefte geftellet , oder insgemein angenoms men, es müften die Linien in der Hand die Zufaͤlle des menfchlichen Lebens und das Pp3 Davon

08 Cap.VIl. Vonden Theilen daven berrührende Gluͤck und Ungluͤck ber .

deuten, man auf die Srfahrung acht geges

ben, was die Menfchen für Unterfcheld in dies

ſen Einien gehabt, welchen entweder Diefe,

oder andere Zufälle begegnet, und dasjenige,

was in vielen Faͤllen übereingetroffen, zur

Regel gemacht. Gleichwie es aber in der»

gleichen Fallen gu geſchehen pfleget, daß, wenn

man einmahl eine Regel gemacht, manbloß diejenigen Exempel merchet, die damit eins

treffen, die andern aber, welche entgegen

find, ubergehet; fo hat man es auchmitder

‚Bieman Chiromantie gemacht. ein zu geſchwei⸗ ihn fälfh- gen, da man ſich mehr mit der Erfahrung N gefan- ruͤhmet, als daß man fie behauptete ($.2. ben zu de c.$5. Log.); fo finde ich Doc) alles nicht anders meiner. beihaffen, als daß es ſich durch eine zur fölige Lebereinftimmung mit den Zinien in

ber Hand erklären laͤſet. Und mir fället:

hiervon ein fonderbahres Crempel bey, welches ic) in einem Frantzoͤſiſchen Tracta⸗

te des Bordelon gelefen, Der unterdem Tituf

Le tombeau de !' Aftrologie judiciaire

oder Grab der Wahrſager⸗Kunſt aus dem

Geſtierne zu ‘Paris heraus kommen, und zu

Bruͤſſel ızıo. wieder aufgeleget worden.

Man bat denjenigen, der ihn verfertiget,

weil man algebraifche-Nechnungen bey ihm gefehen, ınit Macht für einen Wahrſager halten mollen. nd als ihneinmahl einer in der Geſellſchafft nicht wolte ruhen lafken, 18

die sur Bewegung dienen. 99

bis er ihm aus der Hand gervahrfaget hartes

fo fahe er ihm endlich aus Der zum

Schein in die Hand, ob er gleich von der

Ehirtomantie nichts verfiund , und fagte;

was ihm am erften einfiel, er folte ſich vor

der Treppe inachtnehmen. Diefer Menſch

ward darüber gang befturgt und brach end»

lich in diefe Worte heraus: Er habe es ſei⸗

nem Wirthe fo offte gefaget , er folte die eine

Stuffe, die fo wackelte, feſte machenlaffen

und verlangte auch nicht eher wieder dar⸗

auf hinauf zu fleigen, bis fie gemacht war.

Hier traff Die Wahrſagerey vortrefflich ein,

und wird wohl niemand fagen Fönnen, daß

es anders als zufalliger Weiſe gefchehen

ſey. Und gleichwohl pfleget mandie Ex⸗

empel von diefer Art für die allerwichtigſten

zu halten, u | $. zu. Damit wir den Kopff und den Nusenber

sangen Leib bewegen und nad) Erforderung Maͤuslein

der Umftande menden koͤnnen; hat aud) andem

dee Kopff, der Hals und der Rücken (0 Sankın)

viele Mauslein erhalten, als zu Bewerck⸗ Kücten,

ftellung der nöthigen Wendungen und Bes

megungen erfordert wird. Man findet

acht "Paar Mäuslein, welche der Kopff zu

feinen eigenen ‘Bervegungen ohne den Hals

erhalten. Der Kopff wird durch die beys x. zudem

den Kaͤu⸗Maͤuslein (mafleideos) und die Bewegun⸗

beyden inneren Maͤuslein (rectos inter- 2 eh.

nos) vorwerts; Dngegen Durch die Miltz⸗ Xop

v4 ve

4

oo Cap. VI. Von den Cheilen,

förmitten (/plenios), die verworrenen (complexos ) und die groffen und kleinen geraden (rectot majores & minores) juris che und endlidy durch die obere und uns teren Seiten WTduslein (obliguos mino- ve” & majores) etwas fchrage gezogen.

enn vberfchiedene von ihnen zugleich in

teichtung find; fo wird der Kopff nach

der Seite und in die Rundte herum beives

get, welches wir nöthig haben, twenn wir uns umfehen wollen. Damit wir ben Hals beugen koͤnnen; fo haben wir das lange Hals. Wiäuslein (mufculum lon-

u) und dag ungleichfeirige (ſcalenum)

efommen: damit wir ihn aber aud) aufe richten und zuruͤcke giehen koͤnnen; fo find uns darinnen das Ueberzwerg⸗Maͤuslein

(mu/culus transverfalis) und die beyden

ten, . Un

- gedtigen (/pinari) behuͤlfflich. Unterdeffen na

chdem diefe Mäuslein entweder zugleich, oder in einem nach einander in Verrich⸗ tungen find; fo wird der Hals mit dem

Kopffe ( als ohne melchen er niemahls bewe⸗ - get werden Fan) bald auf diefe, bald auf

eine andere Art bewege. Die Schultern haben gleichfans gar viele Mäuslein erhal damit fie ſich nach Erforderung ber

mflande bald etwas in die Höhe, bald

nad) einer von beyden Geiten sieben, bald

auch hinunter drucken laflen. . Demgedulti- gen Manolein (mufoule patiensie) eignet ‚man

| |

Ä

die sur Bewegung dienen. 6oʒ en EEE

man, die Erhöhung des Schulter⸗Blattes zu.

Beine Säge: Mläuslein (errasus anticas minor) ziehet das Schulter⸗Blatt vorwarts; die Moͤnchs⸗Rappe (cuculla. vis, trapezius) ſiehet es zuruͤcke, unterweilen Nee aud) ein Theil davon fchief herunter, ein ans | derer aber ſchief hinauf; das Rauten-förs mige (rbomboides) siehet es gleichfalls zuruͤ⸗ de. Endlich das groſſe Saͤge⸗Maus⸗ lein (ferrasus anticus major) foll e8 gerade herunter jiehen, wie Verbeyen (a) behauptet, Sch weiß wohi, daß Winslow (b) viel gegen Erinne⸗ den Gebrauch diefer Mäuslein gu erinnern rung. bat: allein wir Fönnen die Sache nicht ent ſcheiden, meil wir jegt nicht Gelegenheit has ben die Beſchaffenheit diefer Maͤuslein zu uns serfuchen. Es hat endlich auch der Rücken 4. des Rů⸗ feine Maͤuslein zu feiner Bewegung erhalten. ent. Denn damit er- fi) hinterwerts beugen Ban, fo haben wir dazu drey Mäuslein erhalten, das Längfte (loneifemum dorf), dag Heiligebein- Mauslein (facrum), und das. halbſtachelichte ( Jemifpina- zum); damit wir ihn aber auch Prümmen Eönten, indem wis ung vorwarts und zwar niederroarts beugen; fo muß uns dag viereckigte (quadratut) dazu feine Diens Ps. fie

A "med? en "Uni EEE > En zul Se u ee ee ——_

x“

" (W)Anarlib.1,Traä, 6. c. 2. p. m. 359. 0yloe. eit. ad 9. 206.

602 _Cap.Vil. VondenCheilen,

ſte leiſen. Der ‘Beweis hiervon laͤ auf eben dieſe Weiſe fuͤhren, wie

Allgemei⸗ ſchon born ($.206.) angewieſen. ner Nu⸗ Fan aber durch diefe Bewegungen der Leib Km in alle Lagen gebracht werben, die wir fe mu unferen Verrichtungen noͤthig haben, wel⸗ ches ein jeder bey ſich ereignender Gelegen⸗ heit wahrnehmen kan, wenn er ſich darauf acht zu haben gewoͤhnet. | Nugen der $. 212. Die Voͤgel und einiges Um Be —A fliegen; und haben dazu ihre Sid el (alas) bekommen , ichen die enfchen und übrigen Thiere nicht Haben, u Zliegen {ft diefen Thieren nöthig, damit fie geſchwinde aus einem Orte in den andern kommen Tonnen, um nicht als lein ihre Nahrung und eine fichere Ruhe⸗ ftäte zu fuchen, fondern auch den Nach⸗ Ä flellungen von Menfchen und andern Thies Baum ren zu —— Wenn ein —* auf Sliegen Der Erde ift und will fliegen; fo mu aötpig * alten Dingen den Leib in die Sie ber ben, daß er in der Lufft ſchwebet. So bald er in der Lufft ift, muß der Leib dar⸗ innen erhalten und fortbeweget

werden. der Vogel fleugt; fo ar er den Dal vor fi) und Die Süffe inter ſich. Die Flügel breitet er von bey⸗

ben Seiten aus, daß fie die Länge des Leis bes vechtroincklicht durchfehneiben. Er

bexweget die Fluͤgel auf und nieder, meh

die zur Bewegungdienen: 603 ches man am beſten bey den Stoͤrchen ſehen kan, die groſſe Fluͤgel haben und wegen ihres ſchweeren Leibes etwas langſam fliegen. Durch dieſe Bewegung der Fluͤgel kan dem Wie der

Bewegung der Flůͤgel erforbert wird; ſo ſind Me.-Druß us

der Vögel ' lein fehr ſtarck, als fie in ei —*

es u

(a) de motu animalium part. 1.prep. 105 196. £.974:195. T. 2. Bibl. Anat.

%..

604 , Cap. VII. Von den Cheilen,

abermahl Borellus (b) aus Statifchen Celine den erwieſen. Und deßwegen gefthieher es, daß, wenn ein Vogel in die Hoͤhe fliegen

will, er den Schwantz niederſenckt; hinge⸗

gen wenn er nieder fliegen will, ihn in Die

Hoͤhe hebet. Hingegen wenn fie ſich nad)

der Seite bewegen, ſo behalten ſie den Schwantz ausgeſtreckt, und iſt daraus klar,

daß ihnen der Schwantz zu dieſer Bewegung Der

nicht im geringſten behuͤlflich iſt.

der Reuſch Menſch hat das Fliegen nicht noͤthig, indem nn Bis er gnung auf andere Art und fBeife aus eis

gendar

Ob man es darch die Kunſt bewe

ſtelligen fan.

u En in —* 5 * m liegen gehören nicht allein Fluͤget, ſon⸗ dern auch eine gar farche "Bewegung der ne zu welchem Ende nicht allein die ögel, wie wir gefehen, gar ſtarcke Bruſt⸗ Maͤuslein, ſondern auch in allem nach Proportion ihrer Groͤſſe einen viel leichte⸗ ren Leib haben als andere Thiere. Dero⸗ wegen wenn wir Menſchen fliegen ſolten, ſo iſt es nicht gnung, daß wir durch die Kunſt an unſeren Armen Fluͤgel befeſti⸗ gen, ſondern man muͤſte uns auch eine groͤſſere Krafft geben als wir von Natur in den Armen haben und unſeren ſchwee⸗ ren Leib erleichtern. Und dieſes iſt die Ur⸗ ſache, warum es bisher denjenigen geluns

(b) loc«cit, prop. 198. f. 975.

die zur Bewegung dienen. 605

gelungen, welche durch die Kunft fliegen wollen. Diejenigen, welche in der Lufft ie fchiffen wollen, haben zwar durch von Lufft es

zur

Der

ausgeleerete Kugeln den Leib erleichtern wol⸗ Hd ges ".

len, daß er Dadurch im der Lufft wieder den natürlichen Druck feiner Schweere ſchweben Fonte: allein man Fan gar leicht begreifen, daß dieſe Anfchlage vergeblich find, Wenn eine hohle Kugel von Metal im Waſſer ſchwimmen fol; fo muß menigjten fo viel Waſſer hinein gehen, alsdas Metal wieget, J. E. 100, Pfund, wenn fie too. Pfund mies get ($.2, T. J. Exper.). Derowegen wenn ein Menſch nur 100. Pfund wiegte (welches gleichwohl gantz eine geringe Schweere fuͤr ei⸗ nen Menſchen iſt ); ſo muͤſte er eine hohle Ku⸗ gel von Metalle anhaͤngen, darein uͤber 100. Pfund Lufft noch ſo viel gienge, als das Me⸗ tall zu der Kugel wieget, Ein Cubie⸗Schu⸗ he Lufft wieget kaum 23 Loth und noch darzu von der unteren, datinnen wir lehen ($.86, Tom.I.Exper.). Und darauslaffer ſich er⸗ meffen, wie ungeheuer Die Kugel feyn muͤſte, melche fo eine groffe Laſt von Lufft faffen folte. Sch übergehe mit Stillſchweigen, daß das Metal fich nicht ſo dunne arbeiten laffet, als Dazu erfordert wird, daß eine Kugel nur vor ſich in der Lufft ſchweben Fönte, weil es ohne mathematiſche Rechnungen nicht begreifflich gemacht werden mag.

6,223.

fuche

2 4

$

> ve

606 Cap. VII. Yon den Enellen,

ie eine Blake voll Lufft im

d lei werden,

er ais bas Hr ‚Exper.). Und

Die (be ſich —— F ? weiter indem nicht allein bekandt, daß ſi

=

die zur Bewegungdienen.- : 604

) Lufft gar ehr zuſammen drucken läffet ($. 122 T.1. Exper.) und durch einen weit gröfferen Raum willig ansbreitet ($.80. T. IL Exper.), fondern auch) die Fiſch⸗Blaſe von der ‘Bes Khaffenheit ift, daß fie fich leicht ausdehnen kaffet,, und) wenn keine Gewalt dau vorhan⸗ den, wieder einkreucht. Ueber dieſes können Die Fiſche auch die uͤberfluͤßige Lufft durch dent Mund aus der Blaſe heraus ſtofſfen und neue Be: sieben / daher man fie auch unerweilen nach Lufft fiehet: Det&chtwang 2. de⸗ gleicht einem. Steuer⸗Ruder an den Hinter⸗ Schwam Zpeile des Schiffes, dadurch fichwicht allein" ein Schifflencken, fondern auch ohne Seiten⸗ Ruder ſort been Lil Und deßwegen ſie⸗ het mar, daß die Fiſche den Schwantz nach

der Seite e hin und oicber beivegen , wenn fie —* und zwar ſehr geſchwinde, wentt fie ſchnelle fortgehen Hiogegen wenn ie: ide ſtehen und mit dem Kopffe oben an dem Waſſer nach dem Brodte ſchnappen, das.

wan ihnen hinein wirfft, denſelben ausge⸗

fie edt halten. Die Floß-Federn hingegen 3; der

ienen den Fiſch nur gerade zu erhalten, daß don u |

er nicht 8 der ( ee umfällgt, ‚tragen aber dern

vor ſich zum men nichts bey: Bo-

rellus hat bereits darzu noͤthige Verſuche

angeſtellet (a). Er bat Fiſchen vi Floß⸗ edern

(a) loc. eit. prop. auz, ar £ 82. Bibl. Anat. Tom,3, BEI IE

% u

“3 Cap.vil. Von den Theiſen ⁊c. | Federn glatt abgefchnitten und fie wieder in den * en nn bt find

ben ſie wie ein trunckener Menſch, der

den icht recht ſtehen kan ieder eume unb FRE

** Fifch aus dem Waſſer bringet und in die Hande mmmet. Und man fichet auch, wie ſtarck die Fifche ſchlagen, wennfie am der Angel oder mit dem

Ende des erſten Theile.

De

—B ( er): WR N Andere Theil: 2

Von dem Gehrauche

der Theile in den

Pflantzen. Das 1 Capitel.

Son Otte Soon

* 214, ——— ur nehmen das ort Pflan⸗ Vorha⸗ "TH planta)) in Erklaͤrumng ben, 2* in einem —— | tftande für. alles; was * ur tde wachſet, es moͤ⸗ gen Baͤume, Sträudye, Kräuter oder. ande⸗ ve Erd⸗Gewaͤchſe ſeyn (. 384. Ehyſ) Und demnach wollen wir die berſchiedene Theis le untecſuchen, daraus alles beſtehet, bas aus der. Erde waͤchſet, und dabey nachs forſchen, was ein jeder von dieſen “Theis len nußet, Gleichwie wir aber | in Unter⸗ ſuchung des Gebrauchs ‚der Theile bey Menfchen ımd Thieren groͤſten Theils bey demjenigen gedlieben, was Allgemein Ift, ee Il.) ng und

610 Capı1. Von tres aviianen und und um den id, der bey ver

fehiedenen Arten der Thiere vorkommet, nung ſo werden wir auch bier

Aſtentheils bey dem verbleiben, was als —* iſt, und nicht weiter als auf allgemei⸗

Unterſcheide unter den Geſchlechtern der

ne Pflantzen ſehen.

Eörinen erhalten werden ($. 400, & leqq. Phyf.),. Da nun Ihr Befen inder Art und Raſ⸗ ihrer Zuſammenſetzung aus den ber⸗ ſchiedenen Theilen beſtehet ($. 6ır, Mer.), dieſes aber das Mittel iſt, wodurch SOTT- feine Abſicht erreichet, die er bey natuͤtlichen Dingen hat ($.1032,Met.)z ſo fan man es auch nicht anders als eine Abficht anfehen, Die

er bey der Structur der Pflantzen gehabt,

daß fie bis zu einer beftimmten Zeit forte

wachſen und fich durch Nahrung in ihrem

Wachsthume erhalten follen, F ig 216.

-— wi 0 ED ED ru 1u

Sie muͤſſe

bey den Plautzen. 611

zu bewegen. Iedoch find fie aus Stelle, je Chen Theile zufammen gefeget, Daß; una nat Wind hin und wieder treiben Ban, lich fiehen,

verbleiben, jedoch nicht unbeweglich zu Ken aufgelegt feyn —X inte

-$.r27. Endlich finden wir, daß die Pllauten

angen entroeber durch den Gaamen, fen pe .

oder durd) die LBurkel, Oder auch tab ‚Durch andere Theile rn —— erhalten,

Ihe Sefchlechte erhalten. Du fienun he aufgelegt find ($.406.& leqq Phyf.); fpla fer fich.abermahl wie vorhin ($. 215.) erw fin, SOTT habe diefe Abficht gehabt, daß Die ihres gleichen zeugen/ folgend

h da ſie zu beſtimmter Zeit ver auf eine ſolche Sn fake Fa erhalten ‚follen, als die 7.8.28. Die Mansen muͤſſen an ei⸗ GOttes

gne in Dem gegenwärtigen rre

nen Orte ſtehen bleiben, wenn fie fox, Haupt: fen follen ,. indem Ihe Wachsthum done gleich aufhoͤret ſo bald ſie aus der Erde Pflantgen. geriſſen und nicht wieder eingefeget werden. en. eine Zeitlang ſouwaden | *

623 CL Don SoOttes Abfigten

damit fie Saamen bringen und der Saame reif werden Fan, folgende daß fie ihr Ge⸗ fehlechte auf dem Erdboden erhalten.” “Da

. nun die Haupt Abficht diejenige Ift, Die den

Grund der uͤbrigen in ſich enthalt, dag ifl,

. daraus man verftchet, warum die übrigen

ftatt finden ($.6:)5 fo Fönnen wir wohl die Haupt Abficht, welche GOtt bey der Zw | feßung der Pflangen aus ihren vers hiedenen Theilen gehabt, darinnen furchen,

daß ſie ihr Geſchlechte, ſo lange die Erde dau⸗

Keime yutg-

erde hier, Do Son’ de 2, er . KHauptAbficht, die GOtt für die e

bey ihrer Structur nicht aber bey den Pflan⸗

n für andere Dinge hat. Denn von ben bfichten, die SOTT beuden Pflangen für andere Dinge hat,ift bereitsan einemanderen Drte gehandelt worden ($.230.& fegg.Phyl.

. 1.) und die allgemeine Abficht bey allen Ctea⸗

turen, nemlich die O ing der Herr⸗ lichkeit GOttes, ift nicht allein anders wo ( 1045. Met.) Durch einen all emeinen Ber

ausgemacht, mans Artund Weiſe, wie fie in der Welt erreichel rofcb , insdeſen⸗

dere umſtaͤndlich beflätiget voorden (58. &

., fegg.Phyl.11.). Man kan dieſes ar

mein Erinnern fehen :: allein ich muß auch ters erinnern, was für Diejenigen, Die Wahr⸗

beit in Aufrichtigfeit lieben, zu erinnern über»

|

bepbenPflanges. : - 618. finnte verhanden, Die ſich befletffen mir alle : orte zu verkehren, damit ſie zu laͤſtern Ur⸗ ſache gewinnen. Zi Das 2.Capitl. -:

Von den verfchiedenen Arten der Theile, daraus bie Pflantzen in ihren Theilen zu⸗

. > To Pe | A die Pflantzen zu verfchiedenen Abs Warum

ſammen geſetzt ſind. ten gemacht find (5. 215. & verſchiede⸗ Er J: fo oben fe ah aus gar *

veiſchledenen Theilen, und ihre a

Theile haben abermahls aus gang verfchiebes * nen Arien derfelben muͤſſen zufammengefetet werden. Heil nun inden Theilender \ fangen berfchiedene on zugleich er⸗ reichet werden, tie fichs hernach an feinem Orte mit mehrerem jeigen wird; fo müffen

wir für allen Dingen die verfchledene Arten

der Heineren Theileunterfuchen, Daraus Dies felben zufammen gefeget find, damit wir hers nach gleich urtheilen koͤnnen, zu was ein jedes

von ihnen durch die Art der Zufammenfegung aufgelegetift. Darnach wollen wir die groß fen Theile vornehmen und ein jedes insbeſon⸗ dere feinem Gebrauche und Nutzen nach ers

no * 94 3 an

Bievie

614 Capıli. Von den verſchiedenen $. 221. Wenn man die Pflantzen zer⸗

jeriey Arı gliedert; fo trifft man zweyerley Arten ber

een derſel Theile an, role bey den Thieren und Men⸗

ben find» ſchen ($. 18.); nemlich ſeſte und flüßige,

S.

doß die fluͤßigen gleichfalls zu dem oͤrper als ein Theil muͤſſen gerechnet wer⸗ den; kan man wie oben ($. eit.) von den flüßigen Theilen in dem menſchlichen Leibe und in den Thieren ermeifen. Was mit den anderh den Coͤrper ausmacht und

ne das er nicht beftehen ‚Fan, muß aller

„Dinge als ein Theil zu ihm gerechnet wer⸗ 7 ben ($.24.Met.). Stun Fanniemand leug⸗

v

2: nen, daß der Safft in einer Pflantze mit 40 dem Coͤrper derſelben gehoͤret und fie ohne ihn nicht beſtehen mag; denn wenn

er der Pflantze entgehet, fo wird fie welck, Fan nicht weiter fortwachfen, verlieret ih⸗ te Farbe und verdorret. Und derowegen müffen wir ihn auch mit zu den Pflantzen als einen Theil rechnen. KEsiftwohlmahr, daß der Safft nicht beſtaͤndig einerley ver⸗ bleibet, fondern von dein flüßigen gar bier les unvermerckt ausdunſtet und von neuem erfeget wird ($. 394. Phyf.): allein ſo we⸗

nig als es noͤthig iſt, daß der Leib der

Menfchen und der Thlere immer aus eis nerley Mäterie beftehet ($.25.Phyl.)z; ſo wenig darff auch der Safft der Manen aus einerley Materie beſtehen.

m der Tranſpiration find die Pflangen en | | diger

Arten der Theile varans die et. 613 diger Veraͤnderung in Anſehung ihrer Mate⸗ tie unterworffen. Eine verraucht, und a /⸗· dere kommt wieder in hre Stelle. 34 . 222. In allen Theilen der Mam dugge⸗ tzen treffen wir Faſern (Rorac) an, die wie 30 ihre ein Faden nad) der Länge in einem fortge⸗ Beppaf, —* Und findet man, daß die groſſen Fa⸗ fenpeit,

n, welche in die Augen fallen, wiede⸗

um aus viel. Pleineren zuſammen geſetzet

werden , die in der That fo fubtile find;

Daß man. fie mit bloffen Augen nicht un

terſchelden Fan , unerachtet Diele zarte

Fäferlein (Meilla) durch das Der

zungs⸗Glaß fich wie ein rundter Drath

zeigen ($.96. TIL. Exper.); Iht Nu

beftehet darinnen, daß ſich daraus Theile

zufammen ſetzen laſſen, die in einem fſort

Fr : ſo welt als es noͤthig Ift, und Daß".

fi Pleinere Theile von den geöfferen Üble

ten laflen ,; Die-mit ihnen In: einem fottge

ben, Wi finden von beydem ein offen⸗

bahres Exempel in den Blättern. Denn Bird in

daß der Stiel durch Das gange Blatt nach fonderbeie

der Länge in einem fortgehet, kommet voñ ande

den Faſern her, daß er aber innerhalb dem eriwiefen.

Blatte fich nach der Seite in Aefte gertheis

fet, bie nad) der ‘Breite des Blattes in: eid

nem fortgehen, und ſelbſt nach und nad)

immer zaͤrter wird, Fommer gleichfalls von

den Zafern hei. Und werden wir Diefes

deutlicher einſehen, g bald ich die —* 44 er

J v.y 4 2

616 Cap. II. Vouden verſhiedenen

——— ziehen werde. e Faſern werden mit der Zeit inuner zaͤher

Aglei· und endlich gautz harte. Das fan man

des deutlich an deru Holtze fehen , weiches fefter

| und harter iſt, wenn egaltwird, als wenn

es noch gan jung iſt: daher auch) das alte

wegen feiner Karte in der Arbeit leicht aus⸗

ſpringet, fonderlich im Drechſeln und in

Bildhauer⸗Arbeit, wo man nicht nach der

Länge der Faſern in einem fort arbeiten kan,

Wiewohl man hier auf den Unterfcheid des

Holges mit acht zu haben hat. Map findet

aber auch, dab Die Baͤume, welche ſehr

hartes und feſtes Holtz haben „alt werden,

als wie die Eichen. u

Une 6.223 Diejenigen, welche die Ana⸗ Ser tomie der langen unterſucht, als Mal. Pigbius, Grew und Leeuwenbak , theilen

die Faſern in Safft⸗Roͤhren fRulas Sueciferas) und in Luſft » Röbren (ira-

ebeas). Und nachdem mandie Beroegung

des in den Pflantzen er⸗ "Bande ($. 401. Phyſ.); hat man nothiwens

Dig zweyerley Arten der Safft- Röhren ans

nehmen muͤſſen, einige dadurch den vers ſchiedenen Theilen der langen als wie in

Thieren und dem menfchlichen Leibe durch

Die Puls⸗Adern ($. 61.) die Nahrung zus

vet, und hinmiederum andere, Das

Durch das überflüßige, als wie das übers

| fluͤßige

AstenderCheile, Darausdie x. 617; flüßige "Blut, durch die Blut» Adern ($.

eit.), wieder gurücfe geführet wird, DE Beweis Safft in den Pflantzen vorhanden, iſt auf * San

fer allem Zweifel. Es trocknen Diefelben M nicht allein aus und werden dürte, wenn man fie abfchneidet und in der Lufft, oder Das warme haͤnget, fondern werden auch), gar viel leichter, daß man bon der Mei, ge des Safftes, ber, ausgetrocknet ur Dun ur us überfübret wird, Selb oltz, welches erſt gefaͤllet worden, a feuchte, ja naß, und will nicht recht brennen, wenn es aud) gleich im inter gefället ae da die Bäume

am wenigften Safft haben. Wenn man

einige langen im Stengel, o

Wurtzel, oder auch wohl ihre Be durchfchneidet, fo dringet der Safft heraus,

Und am en it es zu ſehen, wenn der Safft eine von. dem Waſſer uns terichiedene" Farbe hat „als tie „in Rp Salat und der Wolfe Milch,

wie eine weiſſe Milch ausfichet Höfen

88 urtzeln, wo er eben eine fole

arbe hat. an ſiehet es im Fruͤh⸗

linge an dem Weinſtocke, wein man Rn

befihneidet, da der Safft haufig heraus trauffelt; wie das * art wenn man an dem Leibe eines Thier Glied abfehneibet,

benvors

banben.

—* babusch detraffcoet, g F En Bias ——

4 *2*

at wa

618° "Ca. Vondenverfhjieeni men im Srühlinge den Safft absiehen tan,

indem man ihnen gleichfam zur Ader tlfe, wobvon infonderheit der Bircken⸗S

Bye kandt ift, der ſich in groffer Mengeim Fruͤh⸗

Ad linge fammlen laffet.. Wir finden von den

n Aderlaffen der Baume viele Verſuche in den Transaltionibus Anglicanis, tmelche piborp (a) zuſammen getragen, und If uffer andern merckwuͤrdig, daß man von e⸗ ner Bircke mehr Safft ziehen kan, als ſie mit Wuttzel, Holtz, Rinde und Aeſte zuſammen wieget, wie Katray ein Schottlaͤnder ange meicket. Es wird in dieſen Verſuchen ein Loch durch die Rinde in den Baum gebohret und ein glaͤſernes Roͤhrlein, oder auch ein’ Roͤhrlein vom einer Tabacks⸗Pfeiffe hinein

Beweis, geſteckt. Daß auch Lufft indem Holte und

R. |

2:48

den Pflangen in groſſer Menge vorhanden, iſt nicht weniger aus den mit der Lufft⸗ Pumpe angeftellten Verſuchen Elar. _ Allein es for Stage, obbefondere Roͤhtlein vorhan⸗ den, Hagen der Safft aus der Wurtzel durch den Stamm bis in bie Aeſte der Bäume und an den anfferften Gipffel hin⸗ auf, und hon dar wieder bis in die Wur⸗ u —— 2 tzel ) The philoſophieal Transaftiongand ——— the end oft y so, Abrigg'd, Vol.2. e,5.'nlm.6o. p.673. & ſeqq·

.

Arten der Cheile,darausdiex. 619 | u Tepe oder ob fich vielleicht der | fft nur durch die leeren Zroifchen Raums lein in die Subftang der Pflangen hinein zie⸗ het, als wie das Waſſer in einen Schramm, oder in ein Stuͤcke Zucker: ingleichen ob be⸗ ſondere Roͤhren vorhanden, darinnen ſich Die Lufft beweget, als wie wir Inden Lungen der Thiere antreffen, oder ob die Lufft auch nur in den Zwilchen Raumlein anzutreffen. Da nun nicht alle in dieſem Stücke mit eins ander einig find, indem man in ben Pflan⸗ ten Feine ſo groffe Gefaͤſſe wie bey den Thier ren und im Leibe des Menſchen antrifft; ſo muͤſſen wir. dieſe Fragen etwas genauer erwegen. —* . 9 224. Die Faͤſerlein, daraus die Ob Adern Sen beftehen , find uber die Maſſen oder btif, fo Daß Leeuwenbek (a) in einem Köbren in Heinen Stuͤcklein von eichenem Holge, dag pen Yan nicht groͤſſer als z von einem Duadrats genvor Zolle war, 20000. kleine Gefaͤßlein rech⸗ handen. net, Dadurch der Safft hinauf ſteiget. Ich habe von der Kleinigkeit diefer Faͤſerlein auch "aus eigener Erfahrung gehandelt ($, 36. T. III. Exper. ) und Ean nicht in Abrede Im „daß ſich gar wenig deutliches in die .. .., em. Stücke zeioet.. Und ift bannenbero Barum . been nicht zu verdencken, welche ein Bar manfleig a Cal denken; ©.

; 2 a ae a 00

Ip I Bu

ei (a) in Anatomia p.14

Ger _ Op. IL Yon denyerfäienenen Bweiffet denken haben aus dem, was fie nicht recht gejogen. leben und unterſcheiden koͤnnen, etwas ges wiſſes zu machen. Man wird noch ſerner irre, wenn man eine Aehnlichkelt jroiichen | den Thleren und Pftangen ſuchet. Die Thiere haben auch Faſern, Daraus. ihr, KR bejtchet;($. 47.), und bie groffen en find cc N * rn züfammen geſetzet (6. 48. ermach. lommet holtzige Weſen in den Pflan⸗ ken, welches. aus Faſern beſtehet, mit dem Ne der Wier hauptſaͤchlich überein. ie fleiſcherne Faſern aber. ſind nicht bie, Gefaͤſſe wodurch) das Blut jur Nahrung. sugeführet und Das überflußige wieder zu⸗ en ee geführet wird, ſondern darzu dienen die Pulse und Blut» 2ldern, die ein gantz : befonderes Weſen ausmachen und aus bes ſonderen Stãmmen ihre Aeſte und Aeſtlein urch den gi vertheilen ($, 61. 115, 513 Derowegen hat man die Safft⸗ Röhren: um fo vielmehr in Zweiffel —— wenn man ſie als ein beſonderes von den ölsernen Faſern angeſehen, wodurch der ahrungs⸗Safft denen Theilen tet. und das uͤberfluͤßige wieder zurüiche 96 Sie die - leitet wuͤrde. Damit wit nun dieſe Frage, 49* ob Safft⸗Roͤhren in den Pflantzen find, Ren je ruͤndlich entſcheiden; ſo muſſen wir mer⸗ |

‚en, daß fie einen doppelten Verſtand ben Ban, nami- ne On BEER te

—— —A—— z—y- . s

| ſtens bey einigen Pflantzen eben |

Arten der Cheile daraus die ꝛe. 621 in den Pflantzen vorhanden, dadurch der Safft beweget und den übrigen Theilen gzus Nahrung zugefuͤhret wird, als wie wir in dem menfchlichen- Leibe und in Thieren "Die Adern anttefen; 2. 0b in den Pflangen alte Faͤſerlein Safft- Röhren find, die alß - Sefäßlein anzufehen , dadurch der Safft que Nahrung aufſteiget. Insgemein uns ‘terkcheidet man hicht dieſe beide Fragen von "einander und Daher wird man vermirreter gemacht, wenn man wegen der Safft⸗ Roͤhren etwas geroiffes feßen fol, indem man bald einige" Gründe findet, welche vor fie find, bald andere, die ihnen entge⸗ gen zu ſeyn ſcheinen. Wenn mandemnad) Ob beſon⸗ fraget, ob beſondere Gefaͤſſe vorhanden, er Wie man mit den Adern md Puls» Adern 5 vergleichen koͤnte in einem ehvas genaue⸗ gun, bie "rem Berfkande, wodurch den übrigen Fa⸗ von ben ‚fern und andern Theilen, wie fie Nahmen Bafern (haben mögen, Nahrung iugeführet wird; Ber "fo will es ſchweer fallen hlerinnen was ge Diebe wiſſes zu fegen, weil uns fo gar die Der -grofferungs » Släfer verlaffen , Die uns i zwiſchen den Faſern Feine von ihnen unten sfchiedene Geſaͤſſe zeigen. Die Blut Ger «faffe geben ſich bey Menfehen und Thieren ‚under anderem auch dadurch zu erfennen,

. dab Das "Blut heraus fleuft, wo fie durch»

fhnitten werden. Und wir finden wenige

enn

‚632 Cap.H. ‚Don den verfihiedenen

Denn wenn man zum Erempel Salat, aber » WWurgel, Bali Milch —* Be neidet, oder nur ein Stuͤcke von dem

tengel oder der Wurtzel abbricht, ober auch ein “Blatt dason loß reiſſet, ſo get die Milch gleich haͤuffig heraus. und wenn man genau acht giebet, nicht überal, wo Faſern find, fondern nur hin und wie⸗ der, unerachtet die Pleinen Troͤpfflein bald zufammen flieffen und den gantzen Durchs ſchnitt bedecken, oder den genden Ort, 100 6 obgeien more, _ Cin Olides findet

roͤthlichen Safft hat.

z Kürbiffe nur einen waͤſſerigen Safft h der an Farbe von dem Waſſer nicht un⸗ ge ; fo Fan man doch bey dieſer Pflantze am allerdeutlichften fehen, daß be ſondere Gefälle vorhanden, wodurch dee fft durch die Pflantze verleitet wird, wenn man den Stengel oder auch den ſtarcken Stiel, daran die Frucht haͤn⸗ et, quer durchfchneidet: ſiehet man nur in - wieder gank eigen * eh

haben

| | | |

| 2 M a B 3 r ) L N J . ! ) . y ] | 5 .

i

|

i 4

Arten der Theile, darausdien. 623

haben wir befondere Urfachen, warum bie Safft⸗Roͤhren, welche den Blut⸗Geſaͤſſen gleichen, geöfler find als mandern, Denn Gallat, Haber⸗Wurtzeln, Wolffs⸗Milch und Schell⸗Kraut hat einen klebrigen Safft, Der zugleich dicklicht iſt, ſolgends durch garzu ſubtile Roͤhrlein nicht fo leicht fortgebracht werden kan. Die Kürbifie find ein Gas

waͤchſe, das viele Nahrung gebrauchet,umd ..-

iſt Daher auch bequemer, wenn ihnen Safft Durch weitere Roͤhren zugeführet werden mag, Und in diefem Verſtande hat der beruͤhmte Enalifche Medicus Liſter (b) Adern oder Safft Röhren behauptet, da hingegen Pli-

ins ale Faſern überhaupt Adern (venar) nennet. Er führe. andere Erempel von

Kräutern an, die für diejenigen dienen,

welche in der KrauterrKunft erfahren find, Ich bin bey folchen geblieben, die wir in den Küchen arten anfceffen, weil-fie ge⸗ meiner und befandter find, damit ein je« Der. aus eigener Erfahrung davon uͤberzeu⸗ get werden kan ($.2. c.5. Log... ..- Unter Den Exempeln, die Lifter anführet, Fan man eines zu meinen mit rechnen, und es fm diefer Materie für andern recommendi- - sn. Es iſt die Kette, welche im Mor nath Junio.fonderlich zu dieſem Zwecke dien⸗ Sc gefunden wird; wenn man ro 2.02, Dan

(b) in Transaft; Ang. man. 79. Dr

nr Cibp. N. Yon dan verſchieden⸗⸗

N ——— ——

Durchfehneidet ; fo dringt ein milchiger Safft

bin und wieder In der Rinde und um Das Marck herum heraus. _ Und .biefes zeiget gan klaͤrlich, daß der Safft, wodurch die —— wird, nicht allein in beſon⸗ deren Gefaͤſſen ſich beweget, ſondern auch von demjenigen unterſchieden tft, der die ubris gen Faſern und das ſchwammige oder blafige

es Wefen der Pflantze erfuͤlet. Dieſes wird

noch weiter durch folgenden Verſuch beſteti⸗ get, den Liſter mit gutem Sortgange anger ftellet (). _ Wenn man eine von den Pflan⸗ Gen, die einen milchigen Safft haben, Der 8 deutlich zu’ erkennen giebet, mit Der Wurtzel heraus zeiffet, und bey feucht

und em ßetter welck werben laͤſſet; fo bleiben doch

Bie Adern unverfehret und geben ihren milchi⸗

gen Saft wie vorhin, wenn man fie quer

durchfehneidet. Denn hieraus erbellet zur Gnüge, daß der Safft, welcher milchig ift, von dem übrigen unterſchieden ſeyn muß welcher leicht ausdunſtet, Daß die Pflantze welck wird, maſſen er ſonſt ja eben ſo leicht wie der ande⸗ re ausdunſten wuͤrde. Und bier fin det ſich eine ſchoͤne Aehnlichkeit groifchen den gen und Thieren. “Denn auch in den Ihieren ift Das “Blut unterfch „=

(c) loc, eit. num. 90, P,5132- 2

—m—— GE ME EEE“ TEE“ ET ME. U

. Erg 3

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Arten der Theile, daransdiert, 625 von dem Saffte, der in den Faſern iſt, und der Feuchtigkeit, die ſich font überall in den Theilen des Leibes befindet, und hat feine eigene Gefälle, dadurch es hin und wieder durch den gansen Leib geleitet wird, Will man nun ale Faſern Safft-Roͤhren Puls.A nennen; fo muͤſte man diejenigen, wovon dern der wir jest geredet haben, mit Kiftern der Plangen, langen Adern nennen, und infonderheit Puls⸗ Adern, weil fie denjeninen Safft zuführen, davon die fange ihre Nahrung hat, meil doch), da fich der Safft aud) von oben, herunter, berveget, wiederum. eis - nige Gefafle vorhanden feyn muͤſſen, wel⸗ che den übrigen wieder zuruͤcke führen, ‚Das von die nahrhafften Theile abgefondert worden. Es waͤre freylich nicht undien Erinne⸗ lic), wenn man dieſes nod) weiter untere Fung» fuchte, und durch mehrere ‘Proben beſtaͤtig⸗ te; denn wir borffen nicht zweiffeln, daß fich noch mehrere Gründe finden würden, woſerne wir noch alles mit mehrerer Sorg⸗ falt unterfüchten. Es braucht nichts mehr reren Nahrungs» Safft als der Saame. Und wir finden 4. E. in dem Gallat, daß Veföndere der milchige Saͤfft hauffig in den Saa Obſerva⸗ men fteiget; denn ern Man ein einiges onen Knoͤpfflein mit Saamen abbricht, ſo dringt aus dem fubtilen Stengel, darauf es fit bet, ‚der milchige-Safft hauffig heraus, daß einem die Finger davon Flebrig werden, (Pbyjik II) Dr Wenn

X

626 Cap.Ti. Von den verſchiedenen Wenn man eine Gurcke von dem Stengd

fiehet ne nicht waͤſſe er und befles cket diem mit ade nicht heraus rd | Pa ei durch a, e und Lauge erft Fa —— I —* gehalten, daß die ante welche den nahrhafften Safft zufuͤhren die Sr an dem Marcke und der Rinde waren von die andern, —* ihn zuruͤcke fire, der Mitten angetroffen: wuͤrden. mern man vom Gtiele eines Blattes em ein Scheiblein quer Durch abfchneidet, fo zeigen ch Durch gute Vergroͤſſerungs⸗Glaͤſer drey eihen der Faſern. Die um das

WMarck herum ſehen grünicht aus, Die an der Rinde —38 de mittleren aber fallen ins

er von der Farbe des Safften her der in den Roͤhrleinen oder kleinen Ge Sefäffen uf

(d) in Experimente fi ingulari dearbori- bus ex folio educatis c.2.$.15. p. 22.

Leinwand, wr man die Flecke

TUT rw wu [r BB GE’ TE a ZZ El

Arten der Theile, daraus die ꝛe. 637

und demnach muß ein Unterſcheid in dem

Saffte ſeyn, der die Faͤſerlein nahe bey

dem Marcke und der Rinde, und bemje⸗

nigen, der die in der Witten etfuͤlet. Der

grünlichte Safft ift ſonder Zweiffel der

nahrhaffte, nicht allein weil alles, mas im

jungen Wachsthume ift, diefe Farbe hat,

fondern auch weil zu der eit, da im Frühe

linge der Nahrungs⸗Safft haͤuffig zroifchen

der Rinde und dem Holtze hinauf fteiget,

Die Rinde gräulicht ausfichet, ja ſelbſt dag

Fleiſch in dem Saamen grüne wird, wenn

der Nahrungs Safft in ihm für das juns

ge Pflanglein zubereitet wird : „Hingegen

der an der Farbe dem Waſſer näher fom⸗

met, ift derjenige, der die meiften naht

hafften Theile abgelege. Und demnach Wo bie

Tommet des Heren Thuͤmmigs Obſerva⸗ Bald: He

tion damit überein, daß die Puls» Adern, ee

wodurch der Nahrungs Safft allen Theis 9

len der Pflantze zugeführet wird, an dem

Marcke und an der Rinde zu finden feyn,

wie wir vorhin ansgeführer : nur erhellet

Daraus nicht deutlich, Daß Die Safft⸗Roͤh⸗

ven befondere Gefaͤſſe find, die ſich unter

diefen Faſern befinden, Feinesweges aber

die Safern alle ufammen genommen. Wenn

nun die Safft⸗Roͤhren, welche die Nah⸗

zung zuführen, von den Faſern, darunter

fie ſich befinden, unterfchieden find; fo Pan

man leicht erachten, daß auch dielenigen, Rra4 voelche

628 Cap. il. Von den verſchiedenen

welche das überflüßige zuruͤcke Ielten, be

fondere Gefaͤßlein ſeyn müffen, die bloß unter den Faſern anzutfeffen, die ſich in der Mitten zwiſchen denen an der Rinde und an dem Marcke befinden. Denn warum folten mehrere Gefaͤßlein ſeyn, die den Safft zuruͤcke führen, als die ihn zufuͤhren, da weniger zuruͤcke gebracht wird , als zuge Die wird? Ich rede hier bloß von einem

groffen Unterfcheide als entftehen wuͤrde, menn die mittleren Faſern insgeſammt Ser faͤſſe mn ſolten, welche das waͤſſerige von dem Nahrungs⸗Saffte zuruͤcke führeten, da unter. denen zu beyden Seiten an dem Marke und der Rinde nur einige vorhan⸗ den, die iin zuführen. Denn fonft Eönte es wohl .einige Urfachen haben, warum ds nige Gefäßlein zur Abführung des waͤſſe⸗

rigen von dem Saffte mehr waͤren als Des

Erinnes zung.

ter, die ihn zuführen, gleichmwie wir ſin⸗ den, daß in unferem Leibe die Adern, wel⸗ che das Blut zuruͤcke führen, weiter find als die Puls Adern. Unterdeſſen ſiehet man, wie muͤhſam es iſt in den Pflantzen zur Gewihhei zu kommen, wenn wir die Theile nur mol fennen lernen ; daraus beſtehen. rowegen unerachtet bis⸗ er groſſe und anſehnliche Wercke von Det natomie der Pflantzen vorhanden, are | eines ımd das andere von anderen no weiter hinzu gefegt worden; ſo Tan Bu

Arten der Theile, Barausdiex. . 629

doc) nicht fagen, daß man bisher fo meit

D

| |

darinnen kommen fey wie in der Anatomie des menfchlichen Leibes, dergeftalt daß man einen vecht ficheren Grund hätte, Darauf man in der Phyſick die Erklaͤrung deffen, was mir bey den Pflangen wahrnehmen, mit Zuverficht bauen Föntee Und dem⸗ nach müffen wir ung dieſes antreiben laſ⸗ fen, durch Obfervationen und Srperimens te’ bey aller Gelegenheit noch weiter zu un

terſuchen, ob alles ſich angebrachter Map

feh verhalt , oder ob vieleicht eines und das andere noch anders fen. Uns ift u ge genwartigem Vorhaben gnung , daß wir erkennen , e8 find Mittel und Wege in den -Pflangen vorhanden, wodurch der

Nahrungs⸗Safft zubereitet und Durch die

| | | | | | '

Pflantze vertheilet werden mag, und daß dieſes lettere Durch Gefaͤſſe gefchiehet, die Sich in der Pflantze unter ihren Faſern mit befinden, Denn auch hieraus erkennen wir fehon jur Gnüge, daß GOTT die Pflantzen mit ſolcher Weisheit zubereitet, daß ſie ſich zu ernaͤhren und zu wachſen ver⸗ möge ihrer Structur geſchickt find. Sind gleich dieſe Wege ſchweer zu finden und dieſe Mittel ſchweer zu ergruͤnden; ſo hin⸗ dert uns dieſes an unſerem gegenwaͤrtigen Vorhaben nicht (6. 214.), denn wir er⸗ kennen eben dadurch, daß GOttes Werck ſelbſt in der Natur der Vernunfft des a Nr3 Men—⸗

>

Ihre Aehnlich⸗ keit mit den Kno⸗ chen.

630 Cap.Il. Vonden verſchiedenen

Menſchen zu ergruͤnden ſchweer, ja oͤffters wohl gar unmoͤglich faͤllet.

ausgeſtrecket und ausgebreitet verbleiben koͤnnen. Und demnach vertreten fie die Stelle der Knochen, welchen bey den Men⸗ ſchen und Thieren dieſes Amt aufgetragen ($.20.). Es ſchadet aber nichts, daß auch) Ihnen von dem Nahrungs⸗Saffte sugefühs ret wird, der ſich in ihnen nad) der Ränge fort beweget: denn wir haben, dieſes ja auch bed den Knochen ſo und nicht anders gefunden ($.24.). nd in der That Eoms

‚men die hölgerne Faſern auc in ihrem

achsthume mit dem Knochen überein, nn fie find anfanas weich, nach diefem erden fie gehe und laſſen fich leichte beus en, mit dem Alter der Pflantze werben fie immer härter und zuleßt fo hart, daß e brechen. Wer weiß aber nicht, daß ie Knochen einer zarten Frucht in

Arten der Theile darausdiex. 631

ik Leibe gleichfalls anfaͤnglich weich find ‚nach dieſem

va

va =.

sehe und nad) und nach mit den immer harter werden, im hohen lter aber fo harte, daß ſie leicht Miy faͤllet von dee Gebrechlichkeit der Kno⸗ Befonde a Se 55* ahren ein d dert Jahr alt war, ſich im Hoſp men

Ribben waren gebrochen en dem man fonft den harten Schlag oder Stoß auch an dem Leibe hätte wahrnehmen muͤß⸗ fen. So lange Die Theile der Pflange jung find, fo find die Faſern zehe, daß fie fich leichte beugen laſſen, damit fie bes weglich find ($.216.) und nachgeben, wenn etwas an fie ſtoͤſſet, folgends nicht (6 leicht brochen werden. Es dienet demnach dies iur Sicherheit der Pflange wieder aus waͤrtige ‚Gewalt, Die „or zuftoffen Fan. E⸗ wahr, Daß das holtzige Weſen Einwurff ſeiner Structur nach mehr Aehnlichkeit mit wird be⸗ den Maͤusleinen, als ben Knochen zu bar antwor v4

- Lu —— ———

Erinne⸗

rung.

bey ſtarck iſt.

633 er. IL, Yonden verfehienenen,

TBerckeu find eher fich nicht a ker koͤ⸗

nen, ais die dergleichen Bewegung nicht von noͤchen 216.); ſo brauchen fie auch

haben ( nichts, pas Stelle der —— ver⸗ tritt. olte man aber dari Bee ben Auen (m da, none in ſo weit

Die ee ber Dilanb en beweglich find, weil ihre Faſern zaͤhe is und fid) —88 lan, auch wieder zuruͤcke ſpringen, wenn fie yon

Der aͤuſſeren Gewalt befteyet werden; ſo bin

ich leicht Damit zufrieden und Daher nicht ents gegen, wenn man behauptet, Daß die bösen nen Fafern die Steleder Maustein und Kno⸗

chen zugleich vertreten. Man fiehet aus dem, mas von den Fafern beygebracht root ——— nam Dad fe N gu en: g ‚nen

beſto leichter beugen laffen und wieder zuruͤdke ſpringen koͤnnen, deſſen ungeachtet aber Doch Staͤrcke gnung haben die Pflantze aufgerich⸗ tet und ihre Theile zur Seite ausgeſtreckt zu erhalten, auch nicht leicht ſich zerbrechen laſ⸗ fen. Ich verlange dieſes nicht deutlicher erklaͤren, wie dieſes von der

gung der groſſen Faſern aus kleinern kommet, weil man es vor ſich ſehen kan, wenn man bedencken will, was dazu erfordert wird, daß etwas ſich leichter beugen laͤffet, unddoch dv

. 226.

Arten der Eheile,derausdiex. 6 33

226. Daß viele Raͤumlein fo wohl Obz kuffe⸗ zwiſchen den Faſern, als an andern Arten der Roͤbren in Pflantzen anzutreffen, bie mit Lufft erfüllet Pflangen 1 kenn, itauffer allem Zweiffel ($,161,165.166, vorbanı ; T.1.&$.94. T.1ll.Exper.), Allein es j nun die Stage, obbefondere Roͤhrlein find,d | nach der Lange der Safern in einem fortgeheh und keinen Safft, fondern Lufft führen: denn ı Diefe pfleget man eigentlich Lufft⸗Roͤhren iu‘ i siennen, Decrgleichen Lufft⸗Roͤhren fıra- eheas)) giebt Malpigbius an (a) und beſchrel⸗ bet fie gang eigentlich an verfchiedenen Or⸗ ten: beflen ungeachtet werben fie von vielen in Zweiffelgesogen, welche fie durch ihre Ver⸗ groͤſſerungs Slafer nicht haben finden koͤn⸗ rien, oder überhaupt den Bergröfferunges Glaͤſern nicht frauen wollen und nicht mehr zugeben, als was fie mitbloffen Augen ſehen Wenn man von einem ABein-Stocke ein Wie fle img Schelblein quer durch abfchneidet und es un⸗ Weinfkos ter das fchlechtefte Dergröfferungs-Slaf fer ſe⸗ get, ſo kan man rings herum Inden holtzigen *** Weſen ganß deutlich rundte Löcher ſehen, die ordentlich herum geſetzt ſind. Ja wenn man ſie durch ein Vergroͤſſerungs⸗Glaß betrachtet, was viel vergroͤſſert, fo bekom⸗ men ſie eine anſehnliche Kg und ng v5 in

(a) inIdes Anst. Plant. £:3.5. edit Bond,

A, 1675

? innen wie eine Roͤhre eine rund ache ha

Erinne Kung.

‚634 Cap. Von den verſchiedenen

in fie hinein ſehen und finden, un von und gleiche

en man dieſes lein abfchneiden wo man will, man ex auch zwey hinter einander fo nahe abs mn 5 we ſo zeigen ſich dieſel⸗ We ee Binz n, m 2 2 des Holtzes in einem

* nichts ren use vor daß Lufft darinmen fen. wie Roͤhren, die nach der Länge der rn groifchen ihnen Durch Das holtzige herunter gehen und mit Lufft erfüllet Pr, das iſt, folche Lufft⸗Roͤhren, wie man verlanget. Dieſe Lufft⸗Roͤhren ſind "in dem Wein /Stocke von folder Groͤſſe, R man ſie auch mit bloſſen Augen wahr⸗ kan, wenn man ſcharff ſiehet. Und weil ſie wohl zu finden find , fo kan man ei en Stuͤcklein Hol durch eine Lufft⸗ öhre nach der Range durchſchneiden und fie durch ein mäßiges Vergroͤſſerungs⸗Glaß kon innen gantz genau betradyten, he id) Malpigbium und Grewium gelefen hatte und mich von u Aa ge gerne felbft id) groſſen

informir

—P

am Stück glei baden ie

.—u .— -

_ Arten der Theile, darans dit. 635

ihn eben bey der Hand hatte, Indem er aus dem Garten in meine Studier⸗Stuben hin ein gewachſen war. Und alſo konte es Gemopm

nicht anders geſchehen, als daß ia) für die deitjder Lufft⸗Roͤhren fehr eingenomsnen nA, weil Ratus.

mir fehon dazumahl zur Gnuͤge bekandt war, daß die Natur die Aehnlichkeit liebet und den Unterſcheid der Arten der Dinge nicht ſo wohl durch verſchiedene Arten der Theile, als den Unterſcheid, den dieſe Arten leiden, her⸗ vor bringet, wovon infonderheit die verſchle⸗ dene Arten der Thiere und ſelbſt der menſchli⸗ che Leib ein überflüßiges Zeugniß ablegen, wenn fo wohl jene unter einander felbft, ale | auch mit diefem verglichen werden. Maipig- Wiedie bius (b) recommendiref unter den Baͤumen Lufft/⸗Roͤh⸗ ie Reiſer von Caſtanien / Baͤumen /da er in Fer In Ale dem ein, ztoey und dreyjaͤhrigem Holtze und Sole au zwar in jedem Jahre die Fufft-Nöhrengang Enpen, Deutlich zeige. Nun Fan ich nicht in Abrede feyn, daß ich in Reifern von andern Baͤumen, als von Kirſch Pflaum Abricoſen⸗ Biernens Aepffel »und Pferſich » Bäumen ſolche Lufft⸗Roͤhren, wie fi im Wein⸗Stocke jeigen und Malpiebius im Caſtanien⸗Holtze gefunden, durch das Vergroͤſſerungs⸗Glaß vergebens gefucht habe: allein ich habe es gemacht, wie man in Unterfuchung der ratur

——

(b) in Anat, Plant.£,18. & ſeqq.

636... Cap. ll. Dan den verſchiedenen Natur zu thun pfleget, Daß man vermöge der Hehnlichkeit, wodurch die Arten und Ge fehlechter der Dirige entftehen ($.181. Mer.),

eben dergleichen Art Theile bey einer andern

.. - Art der Pflangen vermuthet, die man bey eis

ner anteifft, welches man das argumentum ab analogia nennet und ich noch immer in folchen Fallen fehr ficher gefunden, wo ſich nad) diefem die voͤllige Gewißheit gegeiger. Deromwegen habe ich nicht gleich in Zweiftel gezogen, ob Lufft- Möhren vorhanden find, wo ung auc) das Vergroͤſſerungs / Glaß dies felben nicht gleich) deutlich zeiget, ſondern viel mehr vermuthet,. daß fie fo Fleinefind, daß

.. man fie nicht eigentlich erkennen kan, zuma

da ich von der Subtilitaͤt der Natur in For⸗

mirung der Theile zur Gnuͤge übergeliget bin, - Unterdeffen , ehe ich fie durch, die Vergroͤſſe⸗

rungs-Bläfer oefunden, habe id) doc) mir

angelegen ſeyn Laffen nach zuforfchen, ob nicht

Beſonde⸗ rer Ver⸗

fuch des

Autoris.

noch ein anderer Weg vorhanden fey, da⸗ durch die fubtilen Lufft⸗Roͤhren a finden waͤren, die man auch durch das Vergroͤſſe⸗ rungs/ Glaß vergebens ſuchet. Ich habe nemlich Waſſer durch Huͤlffe der Lufft⸗ Pumpe von der Lufft gereiniget (F. 148. T-1. Exper.), damit Die daraug , Aufiteigende Lufft nicht Irrung geben möchte, In dieſes Waſſer habe ich ein Stuͤcklein von einem Reiſe eines Baumes dergeſtalt geſtellet, daß nur · der unterſte Durchſchnitt Basinnen ge

ref —W 2 . . nt, _ [w) we Loy

.—_ _ —_

Arten der Theile, daraus die re. 637 nee 0 SD : ‚geftanden. Als ich die Lufft wegpumpete Daß fie unter dem Mecipienten verduͤnnet ward (8.80. T. 1. Exper. ); fo Fam hin und ‚wieder aus dem im Waſſer ftehenden Durchfehnitte die Lufft in unveränderten Eleinen Strömen heraus, nicht andere, al wie zu geichehen pflege, wenn man glafer ‚ne, Röhren ins Waſſer flellet, oder eine glaͤſerne Kugel mit einer Roͤhre. Wenn ich auch. gleich das Stuͤcklein rn hinein ſtieß; fo fahe mar Doch bloß unter heraus die Lufft in beftandigen Strömlein - heraus gehen, keinesweges aber zur Geis ‘ten too nur eingele Blaͤſelein heraus kamen und fich anhangten. Eben Diefen Verſuch hat Herr Prof, Thuͤmmig bey feiner Ana⸗ tomie der Blätter gebraucht und es in den Stielen Dderfelben eben alſo befunden, Hieraus nun erhellet, daß nach der Länge der Faſern befondere Roͤhrlein, mit Lufft vorhanden feyn müffen, die nach und nach heraus führer, wenn die Auffere verduͤnnet wird, maffen man ein Reiferlein durch⸗ fhneiben mag, wo man will, fo jeiget ſichs einmabl wie das andere. Wolte man fa, Einwurff gen, es ware nur die Lufft, die hin und wie⸗ pr der in den Zwiſchen⸗Raͤumlein der Faſern geg, fich aufhielte; ſo Eonte diefes einige Wahr⸗ fcheinlichkeit haben, wenn man nicht in eis nigen Baumen die Lufft⸗Roͤhren gang eis gentlich erfennen Fönte, wie wir vorhin des fehen,

\

EEE

nee ie hu mnen | na / daß auch bie Zwiſchen⸗Raͤumlein

Arten der Theile, darausdiee. 639

unterfüchen, damit manzu mehrerer Gewiß⸗ heit gelanget. Ich habe mir fehon vor eis nigen Jahren bequeme Inſtrumente verfer« tigen taffen, um vermittelft der Lufft⸗Pum⸗ pe die Pflantzen mit Queckſilber auszuſpri⸗ ten, weil id) davor halte, daß es hanptfache

lich Die£ufft Rohren find, wo das Queckſil⸗

ber hinein dringet, wenigſtens Daß es. durch

die Lufft⸗Roͤhten feinen Eingang findet al⸗

fein da bey mir eine Arbeit auf die andere‘ warten muß; ſo babe audy diefe Verſuche auffdyieben müffen, und die befandte Ver⸗ folgungen haben esgehindert, daß ich ſie auch

nicht habe anſtellen koͤnnen, da ſie mir noͤthig geweſen waͤren. |

$. 227. In den Pflangen befindet ſich Lutzen des

auch ein Bläfiges » Wefen .(siricun), Släflgen welches in der Menge in der Rinde und im Weſens. Marche angetroffen wird und beyde Theile ſchwammicht macht. Man darff jetzt ge⸗

gen den Frühling nur das Haͤutlein von der Rinde eines jungen Reißleins abſcheelen,

ſo faͤllet es ſchoͤne grüne in die Augen und

die Vergroͤſſerungs⸗Glaͤſer zeigen, daß es

nichts anders als ein Hauffen Meiner Blaͤß⸗

lein iſt. Wir treffen fonft nichts als Fa⸗

fern und diefe durch alle Theile der Pflans

ken vertheilete Blaͤßlein an, wenn wir

les durchſuüchen, was fich in Ihnen unters’ fheiden lafjet. Nun muf in den Pflan⸗

ben etwas vorhanden feyn, —— F—

640 Capıll. Von den verſchiedenen

ahrungs⸗Safft zubereitet wird. Denn da alle Pflantzen einerley Nahrung aus der Erbe dieben (6. 392. Phyſ.); ſo iſt doch der in ihnen befindliche Sa ehr unter⸗ ſchieden. Derowegen muß die Nahrung,

welche bie Dflange Ha ich) genommen, in ip en

verändert werden, In den Faſern Tan Dies fe, Veränderung nicht vorgehen, denn dieſe find ſubtile Roͤhrlein, darinnen fich bloß ein Safft befindet, der fih von dem Nabe | zungs- Saffte abgefondert ($.225.), als wir in unferem Leibe und in den Leibern dev Thiere in den Taferleinen, daraus die 5a fern der Mauslein beftehen, ein Safft an zutreffen iſt, der von dem Blute abgeſon⸗

dert wird. Es bieibet demnach nichts ‚übrig, wo die Zubereitung des Nahrungs⸗

afftes geſchehen koͤnte, als in den Blaͤß⸗ leinen, daraus das blafige Weſen beftehet, Und-folchergeftalt kommen dieſelbe mit dem Magen in unferem Leibe und in den Thies ten überein und vertreten bey den Pflantzen deſſen Stelle Und eben defwegen jeigen ſich Die Mern der langen bloß an ber Rinde und an dem Marcke ($, 224.), weil fie daſelbſt aus den Blaͤßleinen den zubereis teten Nahrungs» Safft erhalten, und nach dien ihr weiter Durch) die Pflantze vertheis len koͤnnen. Es hat auch ſchon Malpig- bius, der die Anatomie der Pflansen zuerft unterfücht, den Blaͤßleinen dieſe *

ri

\

Yeten der Cheile, daransdiere. Gyr

richtung zugeeignet (a) und id) finde, daß er auch) ſchon die Adern angemercket, in jeder Pflantze ein beſonderer Safft geleitet wird, und unter den Baͤumen ſich auf die Maulbeer⸗Baͤume beruffen ais welche gleich⸗ falls, wie bekandt, einen milchigen Safft ha⸗ ben (b). Und es hat auch nicht wohl geſche⸗ hen koͤnnen, daß bey ſo gar ſorgfaͤltiger Unter⸗ fuchung der innesen Steuetur der°Pflangen, Die er angeftellet, ihm dene haͤtte ſollen | iben, dag in die Augen

-

. - i . 228. Endlic) finden wir dute Wie das

oder Saͤutlein —2 —e Haͤute nu⸗ Damit nicht· alein alle Theile von auffen ben.

her⸗ eidet werden. Das Haͤutlein, damit dio Nutzen des | —* don auffen VberBleibet teren, fallet —* einem jeden in die Augen und gie in ei⸗ ( Pbyfk III.) Sf. Pe wird.

|

' . (a) in Idea Anat. Plant. £.14, ' (b) ii. er * (e) ibid, £.15. |

643 Cap. Il. Von den verfchiedenen

deutl 5 Im SH Sapı

—3 Da ei Me gange Pflantzen und

von ihmen gas über,

trocknen Ean,, weit die Haut und das lein nicht die Feuchtigkeit ſo hai durch Pe

Arten der Cheile, daraus diere. 643

543 ſet; daß das Ungezieffer Die Blaͤßlein, darin, nen die Wahrung für die Pflantzen iſt, nicht ausfreſſen Fan, wie man es unterweilen in den Blättern findet, wo das eo Und bey "Betrachtung der beſonderen T wird fich noch einmehreres zeigen, z

su

5 edentlich zuſammen beſtehe beſtehet de eine Hy Ha —* A

handen find: denn Baume und Straͤuche ; haben gröften Theils des Winters Feine Ste (denn wir nehmen jegund dag! ‚ort Blere in einem meitläufftigen Vers | ffande, daß wir auch Tangeln mit darunter. begreiffen, welche die Tannen, Ihrn Tachsbaͤume ꝛc. haben) und die Blüthen | ui aan find Ye serie ei n Pflantzen anzutreffen. ir wollen demnach unserfuchen-, 1as <Burkeln, | Sf: Sten⸗

44 Cap. von der Wurzel Stengel und Stämme, FE

Burke . iſt der unterſte 5 Theil der Pflange weicher ana be Erde Mbangen fort wächlet, MR de * rige ek

—* uͤber der Erbe. Nahrung zufuͤhret, iſt —— *

Waſſer aufkeigen , als Band die Wus⸗ gel... So muß Aud) die Srhe gedünget und und ſruchtbahr gemacht werden,

Kerr sur wat —* und ——— —*

ie verſetzt beBleibet, al bi die Wurtzel von euem eingerourgelt und in dem Stande iſt —** ans der Erde anzunehmen. Und wenn man Del ke von Bäumen, ode | Aus

Ä —— 645 Straͤuchen verleget; ſo bekleiben ſie nicht eher, als bis ſie sen gefchlagen. Dies fes alles zeiget zur Gnuͤge, daß aus der. Er⸗

De keine Nahrung in die Mn kommen als durch die —— Ne demnach

kan zwar einem ein Zweiffel entſtehen als wirdber

eine Pflantze nommen, Nahrung pi ſich nehmen und en IBadheo th es iſt jeder⸗

einem Baume oder Strauche, oder auc) eine Blume und abgefchnitten un

ins aſe, geſetzt wird, darinnen er waͤchſet, w die Blumen auf ſolche

die —— ee

Fe, et, ( biibe er frifch und verwelcket nicht ſo gleich, und im Winter es fläger e wohl gar in der Stube aus. Und demnach ſchei⸗ net es nicht eben nothwendig zu ſeyn, daß die Pflantze eine Wurtzel hat, wenn ſie Nahrung zu ſich nehmen fol. kan man freylich nicht in Abrede ſeyn, daß das Waſſer durch den Stengel hinauf fteigen und ſich durch die Blaͤtter gertheilen kan, aud) wenn Feine Wurtzel vorhanden, und folhergeftalt die Pflange eine Weile fort waͤchſet, ohne daß de Wurge dabey

ig

646 Cap. Iil Von der Wurtzel

eo :aBein es bleibet Die Noth —3 deſſen ——

di —— davon ſie * * at are foldher Menge ——a— ——— wie im man voll Waſſer gegen. Die f wie ein Schwamm und ia ihren Beinen fen , die fich mit bfoffen nicht unterſcho

ſſer, folangefie feuchte verbleibet. Und

Demnad fan die Heigl nicht fo Hauffig in den Stengel od Stamm deings und durch ihn zu Theilen fortgo kitet werten, alsimiewenner im Waſſer ſte⸗

Die Nahrung muß in den fubtilehten

IK auch die Nahrung, wenn esihrander Wur tzel fehlet, und ihre Wurtzel zertheilet ſich k die Breite, damit fie uͤberal etwas aunehme und Nahrung gnung gufainmen bringen Tor. Es ift noch ein Sal, da etwas

= Orte vn. a —*

oͤnnen. Hingegen wenn man ſie in die ſetzet, treiben ſie zugleich IE dem fie ansmachfen. an finder —*

der Pſtautzen. 647 wc) bey andern Zwiebeln, als von Tuli⸗ nen, Narciſſen, Hacinthen, u. ſ. w. a die weiſſen Kraut-Häupter tonchfen ohne Burgen aus, wenn fie in einem feuchten Reller liegen. Dan erblichet hier gar bam yie Urfache, wenn man genau darauf acht Ki a a ad

auch in 8 ihnen heraus und dringet er ein jel, oder in Zwiebeln in das Pfl aͤntzlein

vaͤchſet, feine Nahrung. Derowegen ges yet auch die Zwiebel aus und die Kraut⸗ Die werden welck und dünne, daß fie

hrem Kafiofen Zuſtande —— * ale e Dr Pain übrig behalten, die te von b ken uͤberkleiden, nebſt

yen wenigen im Sale, die fich dur fie ver⸗ hellen. |

bereitet wird. Es darff ung aber dieſes m fo vielmeniger wundern, weil mir bald yeutlich erkennen werden, daß die "Blätter n den Rraute und die Subftang der Zwie⸗ yeln die Stelle der Wurtzeln vertreten, Daß aber die Zwiebeln in der Erde auch Barum Wurtzeln fchlagen, wenn fie austwachfen, fi inder yefchiehet deßwegen, weil der in ie ſich ne

GR Cap 1. Yon der Wurtzel

Nahrung gnung für die Blume und Den —— fäner Seife gugchen, und über dieſes aud) unten in der Erde neue

Heicyfals Nahr ‚st. Die Buw 5, 231 Die langen muͤſſen feſte in nen die ber En ſtehen ($.216,) gun Dan dazu nenen ee url auch Gefen andere anderen Vupen, Daß Der ‚ie ln (meh De re daß ſich eine Wange gar ſchweer ausreife

Belt ift. Unerachtet aber die eins kleinen Wuͤrtzlei Abrei Term man fie Rast pet; ( gefiehet

gen werden, wie or deutlicher Xeife

‚bet, mern bie Sflanke bin De Cemmge ergriffen und. gegogen wird , indem nis allein die Krafft ſich nad) der Amahl der Kleinen Wuͤrtzlein gertheilet , ſondern auch die meiften, als die nach der Geite liegen, da man die Pflange gerade in die Hoͤhe Bchet , ſehr ſchraͤge gesogen werden , in welchen Falle die Krafft ee een vermag, als wenn man gerade ziehet.

fiebet man, daß, wenn die Burke Dis bis auf ein oder ein paar Feine Wuͤrtzlein loß ift, dieſelben viel leichter abreiflen: ich fa, ge mit > leiß nur leichter und nicht lichte

der Pflautzes. 649 weil auch die zaͤrteſten Wuͤrtzelein eine ziem⸗ liche Seftigtelt haben, Daß fie fich nicht eicht | laffen, wenn fie nicht noch gar zu

jung find, lu

$. 232... Damit nun die Pflantzen durch Warum

und breiten fid) in einen reiten Umfan aus, oder es wird Die Menge der kleinen Wuͤrtzelein um fo viel —— wir

nun die Nahrung durch die Wurtzel nige⸗

230.); ſo muß auch die Wurtzel Khan mehrere Dexter zertheilen. Je groͤſſer die

Bu

gen SE

650 Cap, III, Von der Wurtzel

13 55 = 38 ER E

gar

Tas FE u 259 23345 & 8:

3 3

E

:

* 2; S= T

* &

. 233. 8 nehmen aber die Wurtzeln

Blätter, welche den Thau auffangen, der

nenjenigen, die on ihnen ferner Berne |

wenn ein Baum gefället wird, bioß bie

der Planyen. 6 *—

befeuchten kan. Und wir finden ja auch Die Blaͤhleinen, wodurch der Nahrungs⸗ -Safft zubereitet wird ($, 227.), häuffig in der Wurtzel, wie wir bald mit mehres rem hören werden. Hierzu kommet noch

welcher

zubereiteter Nahrungs⸗Safft, wie wir dann fehen, baß, mern die Rinde verlegt wird und der Safft heraus flieffet, er ait fangs Fleberich ift, nady diefem harte tie

“ein Gummi wird, auch ſchon in einem jes

den e feinen deren ck hat. Wir erfahren au ta Dab,

Wur⸗

653 CapIll. Dondes Wurtzel e

g RER 3 35 & 3* E 33535 = Tag g: 228 Are DH

kommen, Teinen anderen Nah⸗ —E erhalten Tongen, al ber I Barum den Wurtzein zubereitet wird. Und *

in den har ſind auch Die W 1 Burgen bequem, mafjen —— * un, Mhmechelungen n dr Dim under Ra

offer und. fehneller find, xh de u —* fo ſtarck ausdunſtet/ ale wie uber Beydes aber ift * ** —ãù leiden A, damit fie gu einem dienlichen —— min

Erin werden fan. Jedoch tie die Natur in ei det fich auch in diefem Stücke bey den ver⸗

fchledenen Arten der Pflantzen gar Dielen

Uaterſcheid, Der erſt

| der Plone. 688 are man ni am De

gein faſſen Tan.

8. 234. Es iſt noch ein anderer Nutzen Burgen der Wurteln, der nicht ſo gleich in die Augen verwab⸗ faͤllet, und auch nicht gantz allgemein iſt. Sie eu den verwahren nemlich die Nahrung für die Bluͤ⸗ Der theundden&aamen. Diefer Mugen jeiget Saft fir ſich gan, deutlich inden Gemächfen, Dieeine den San. ji i de ebenen, men.

mania er rauchet Mühen, Möhren, paſineck Seherie und dergleichen find. —— mb as Ben Wurtzeln derkStengel herausſchie a | Das Gewaͤchſe in Suamen gehen will, io nie: eo metder Saft; der fie fehmackhafftmacht,ab; ...... .

e riechen na nad) ww: A

I big —— bamkper Rriffe kommen Tan, aber kein | —— haben, darinnen die dam . nöthige Nahrung werden koͤnte: denn in dem braunen und die Fee mar t oder in den ſafftreichen Blaͤttern und ma ckigen Struͤncken be behalten wird LER man ganß bein-an. - Diefes

Ä ——— Ba neben sa

634 Cap. II. Von det Wartzel zu ſagen, wenn man fie verſtaͤndlich er»

F ‚Babinaus ion Erde —— kalten ken $.218.). Und "(6 1096. Mer.) dab anlihranf bie Grm 1%” I 6 des Sanmens, alt das Pittel, wor ihe Veſcheche ſortbrin⸗

Aehalich 6, 235, | —— haben Alto der Baume zu

—* eine t ——— ⏑⏑⏑— darffuns Bee ae eh, da groifchen

8 in Arcanis Narurz detectis p. 143. & . fegg. edic. Lugd. A. 1722.

der Pflngen. 658

. get, nachdem er von Conflantino Hugenio vernommen hatte, daß der Ehurfürft von Brandenbarg viele auf dieſe Art verſetzte

Baͤume in feinen Landern habe. Gr hat Verkehrte hemilic A,1686. von einem Gaͤrmer ber Plantung fich Hauptfächlich auf Pflangung der Baus D*E

% et en en =

kaufft, die fünff Zah

me geleget hatte, zwey u. Linden ge

waren und fie Im Monath April mit der Wurtzel derges ftalt in die Erde ſetzen laſſen, daß zugleich

der Stamm gebogen ward und die Aefte

1.0 ——

unter die Erde gebracht worden, jedoch ihre Spitzen davon aus der Erde hervor⸗ giengen und gerade in die Hoͤhe ſtunden. Im erſten Jahre wuchſen dieſe Reiſer, die

dom den Aeſten hervorrageten, gar wenig.

und als er den einen Aſt im Anfange des

Frühlings des folgenden Fahres ein wenig a aufgrub, fand er, daß er ſtarck gewurtzelt

mar. Derowegen grub er die Wurtzel aus und richtete den einen Baum auf, daß die Wurtzel in die Hoͤhe ſtund und die * des Baumes vorſtellete. Die Aeſte ließ er unbeweglich liegen, nur daß er vol lends unter Die Erde brachte, mas davon noch über ihr war, SDingegen befehnitt er die Wurtzeln und fauberte fie von den Eleis nen Wuͤrtzlein, die ausgelauffen waren. Kam ftund der Baum 14. Tage alfo aufs gerichtet, da hin und wieder Knoßpen hers vor brachen, nicht fo wohl an den leiten

Der

| 858 Se.in vorder Waryel

ſchahe es an den Orte den, wenn bie a ge = * feye Buff Bon. ra ete er auch den andern Baum 868 beyde wuch

Verſuch - te, wo di des Auto- —* ——— I ein, den ich angeſtellet, ehe mir 2*

verkehrten Verſecung Dee

\ \

—⏑ ——

und feste es halb in die Erde, halb aber

ließ ich e8 über der Erde, da denn.der Theil .

über ber Erde Aeſte, der unter der Erde -

aber Wurbeln trieb, wie ic) eg vermuthet

und vermoͤge meiner Theorie angegeben be

hatte. Und wir haben auch laͤngſt beydes Gemeine in der gemeinen Erfahrung, da wir eg Oblerva-

nicht bewundern. Denn wir ſiecken ja Nom Reiſer von Roßmarinen in die Erde, undfie ſchlagen Wurtzeln, wo in der Lufft Feine würden beraus fommen ſeyn. Dergleis hen nehmen wir auch öfters mit- Seifen don auslaͤndiſchen Bäumen und von Wei den dor. Und die Wurtzein der Hans. me ſchlagen ja aus, nicht alein wenn Der tamm abgehauen, ſondern auch wenn Der Baum noch über dee Erde in feinem Wachsthume iſt. Es bekraͤfftiget aber dieſe Gleichguͤltigkelt der Wurtzein und Aeſte eines Baumes die Achnlichkeit in der Suu⸗ eur und führen wir fie zu dem Endeebenan, Damit wir erkennen, die Theile der Wur⸗ tzeln, daraus fie zuſammengeſetzet find, has ben eben den Nutzen, den die Theile von die⸗ fer Art in den übrigen Theilen der fangen ber

ba | 236, Die Wurtzel beftehet aus Da Mei, der Rinde, dem ber er gen Weſen und dem Marcke, ımd hier | ſie mit * je en Aeſten überein, als we j (Pbyfik IR) Tt Aus

658 Cap.ill.Von der Wurgel

as Diefen drey Theilen zuſammen geſchet ſind. Und eben wegen der voͤllig aͤhnlichen - Structure gehet e8 an, daß die und der obere Theil des Baumes, Der aus den Aeſten beſtehet, mit einander ihre Ver⸗ richtungen verwechſeln koͤmen (9. 4). Es vermehret ſich auch die Wurtzel waͤchſet in die Dicke auf eben die Art > Weiſe wie ber obere Theil des * überder Erde. Denn gleichwieder Stamm und die Aeſte Dicker werden, daß fid) ak Jahre eine Reihe Faſern an der Rinde rings herum anſetzet und die Rinde er⸗ weitert wird, damit fie dag dickere Holtz nun faffen Ban: eben fo mächfet in der di cken Wurtzel und ihren Aeften alle Salpe eine neue Dei * ken jroifchen der Kim de und dem Holtze rings herum um bas. alte Hol und bie —* wird erweitert, damit ſie 5— nos dickere ———— fe Ban USER het aud) der an in in, —* nicht im Wege, daß nicht Wurtzel und Aeſte ihre Stelle mit einander —* koͤnn⸗ ten. Die Aeſte vermehren ſich, indem alle Jahre neue Augen ausſchlagen und neue Reiſer treiben, die ſich tie erſt geſaget toren, alle Jahre in die Dicke verftärs In den Wurtzeln treiben gleichfalls ef an den Orten, wo über der Er⸗ de Knoſpen heraus brechen würden, au b⸗

. 7. Gr BB}

—— u u m

der plaamzen. 659

Wurtzeln, die im erſten Jahre in die Laͤnge

wachſen, in folgenden aber auf die vorhin beſchriebene Weiſe immer dicker werden. Und demnach ſtehet auch die Vermehrung der Wurtzeln und Aeſte nicht im Wege, warum nicht eines die Stelle des andern

vertreten koͤnnte. Wenn man die Gleich⸗

it der Structur, des Wachsthum in Die icke, Länge und Breite erweget; ſo kom⸗

met einem Die verlehrte Verſetzung der

me und anderes, was in der Garten⸗Kunſt

Theils Daraus beſtehet, weil dieſes Ge⸗ waͤchſe ſehr viele Nahrung brauchet. Und in dieſer Abſicht ige 2 dafelbe gleich Inte | 2 |

BE“

Go Cap. Von der Wurtel der Haut, damit die Feuchtigkeit bald darein

kommen kan: fie muß aber Davein gleich auerft werden, weil fie Darinnen in einen

| licher NahrungeCSa verwandelt wird

(6. 227.). Von innen kommen erſt in der Rinde die Safern, welche nichts anders als Buͤndlein von Eleineren find, als durd) wel⸗ che der Safft aus den unterften Theilen der Wurhel durch die groffe inden Stamm oder Stengel gebracht wird ($.224,).- Undeben deßwegen liegen die Faſern von innenan Der Rinde, meil fie den verdaueten Safft aus dem blafigen Weſen erhalten um ihn weiter

Malpigbius (a) hat fchon

fortzubringen. oe I angemercet , daß auch Lufft⸗Roͤhren in us der Wurtzel vorhanden

/ die ſich abſonder⸗ lich in der einjaͤhrigen Wurtzel von einem Maulbeer⸗Baume gar deutlich kigen, eben fo wohl als die Safft-öhren d I ben mils

ie

=g © 55*

fft⸗Roͤhren I Bein ABunder bee ie anpuireffen * N Dee

Maulbeer⸗Baum einen dicken und klebri⸗

gen Safft hat, der mit groͤſſerer Gewalt —— werden muß; ſo ſind auch die Roͤhren groͤſſer als in anderen Baͤu⸗

| rn in Anat, plant. part, 2. £, 69.

= zwei a &]

=».

Ti =. *

der Pflantzen. 66r. men, weil mehrere Lufft in den Veraͤnde⸗ tungen; die fie leidet, auch ſtaͤrcker als we⸗ niger die Saft Röhren drucken kan. Uns flünde auch noch zu unterfüchen, —* AMelpis bius muthmaſſet (b), ob nicht die Lufft⸗Roͤhren der Wurtzel auch dazu dienen, daß ſie Lufft in das innere Weſen der ge hinein führen, wiewohl er kei⸗ nen aan Grund dazu hat, als meil er Bi in den Wurtzeln hauffiger, als in dem Stamme und den Aeften gefunden zu ben vermeinet. Die Haut, welche Die Hunde Nugen der wie alle übrigen Theile der Pflange überkleis Baur im et, hatnicht allein den Yrugen, den fie in den Wurtzeln. übrigen Theilen hat ($.228.) DE and), Daß mir iu id | Feuchtigkeit mahl aus der Erde in die en enge Denn zwiſchen der bläfigen Materie find uͤ⸗ berall viele Raumlein, die bloß mit Lufft er⸗ füllet find, und würde die Feuchtigkeit aus der Erde ſich da hinein giehen, wenn Feine Haut darüber

bat mır hin und wieder —— Lufft und Waſſer einander ausweichen koͤn⸗ nen, folgende Tan die De Bade u nur han und wieder hinein Dringe

Unterſcheid mit Augen fehen, wenn man |

ein Stuͤcklein Cure. mit feiner Haut und —t3 ein

: (b) part.1. £.13.

663 Cap. III. Von der Wurtzel

ein anderes ohne die Haut unter a bringet und acht giebet, wo die Blaͤßlein von der herausfteigenden uf in zeigen. Noch deutlicher aber faͤllet der Unterſcheid in die Augen, wenn man es nad) meiner Manier unterfucht und die Stücklein Wur⸗ Gel. in von Lufft gereinigtem Waſſer unter den Mecipienten der Luft Pumpe bringet und dem Stempel bey verſchloſſenem Hahne heraus windet, damit fie unter Dam Rech pienten ‚auf einmahl verdünnet pr

m, ons am * She und wie man e8 infonderheit bey den vollkommen fin Pflantzen, den Baͤumen, antrifft, als

Aeſten ift; fo habe ————

ver Page 6 dere gu erinnern. Daß die Fafern insge⸗ Daß bie ſammt Möhren find, oder vielmehr Buͤnd⸗ Bakn fein aus vielen Röhren zuſammen in eine bren gemeines Haͤutlein gewickelt, habe ich Pr eben diefer Tage auf eine befondere Wei⸗ fe wahrgenommen. Ich habe den Win⸗ Befondere tee Über die Pflantze von Kücbiffen and dem Obferva» Geländer ſtehen laffen, wo fie im Som⸗ klon. mer daran hinauf- seltuffen mar und fi umgewickelt hatte. Durch die Veraͤnde⸗ rungen, welche ſie im Winter erlitten, war die euchtigkeit alle ausgefeoren und aus t, daß das bläfige Weſen sans verwuͤſtet mar, hingegen die von den groſſen Faſern loß riß und ſie mitten durchbrach; ſo konnte man mit bloſ⸗ Augen ſehen, daß viele kleine Roͤhrlein einer Faſer bey einander waren. Als ich Kr unter das Vergroͤſſerungs⸗Glaß brachte, und den Ott, wo ſie abgebrochen war, genau betrachtete, waren die Loͤcher der —5 von gar verſchiedener Groͤ gar deutlich zu fehen, ja man ſahe auch die Hoͤhle gantz eigentlich hinein, als wie wenn man von oben in eine. Rohre fiehet. In einer dicken Safer sehlete ich big 24. Roͤhren, davon wenige von einer Groͤſſe

t 4

l 664 Cap. M. Von der Wurtzel |

ö——— —— GE EEE ten, und eine in der Mitten ſtund. Ver⸗ muthlich find Die weiten Lufft⸗Roͤhren, die übrigen aber Safft⸗Roͤhren geweſen: ne ches man doch aber in feifchen Gewaͤchſen noch weiter zu unterfuchen Urſache hat, ebe

man etwas gewiſſes feßet, weil die Stru⸗ etur diefer Pflange vor andern Gewaͤchſen viel hat. Es war au ein klei⸗

\

—— man ſechs, bis ſieben Roͤh⸗ ren unterſcheiden. Ben man Die Safer nach der Länge betrachtete und zwar geftalt anfahe, daß man zugleich N auf di Die - Eröffnungen mit fehen Eonnte z fo iger fihe gan augenfheinlich, daß bie Dähre | nach der Lange fort gieng, indem die Safe fo viel —8 Theile an der —* zeigete als Eroͤffnungen von ders ben Seite zu fehen waren. Haut, welche die Faſer uͤberkleidete, war gleich⸗ falls gantz eigentlich zu erkennen und ließ ſich auch mit dem Nagel abſondern. Man konnte gar wohl wahrnehmen, wie feſte ſie mit dem blaͤſigen Weſen zuſammen hieng und N Roͤhrlein zugleich Fi ihnen We eine verband. Zu gutem Gluͤck tra noch etwas von den Stengeln der Gurcken an, bie auf der Erde im Garten mare Ä egen

ur 9

der Pfuntzen. E65 liegen geblieben und bis: hieher den gelinden inter ertragen Als ic) nun Gas fern heraus nahm und betrachtete, fand ich fie unter: dem Bergröfferungs-Slafe. von

gleicher Beſchaffenheit, nur daß wenigere

Roͤhrlein in einer bey einander Banen. Weil die Kürbiffe ein Gewaͤchſe find, dag

sehr viel Nahrung braucht; fo ift Bein under, daß die Möhren gröffer find als in andern und ſich daher deutlicher als in an⸗ dern zeigen. Es iſt demnach um ſo viel we⸗ niger daran zu zweiffeln, daß nicht die Faſern Buͤndlein aus kleinen an einander liegenden er feonfeten, barinnen REN

bemeget.

Baumen aus dem Marcke neh und hingegen unter der Erde Wurttzeln wachſen, wo ‚eben die Wurtzel in der Lufft aus⸗

ſchlaͤgt, gleichwie im Gegentheile unter der

Erde Wurtzeln wachſen, wo der Baum in der m gie J 6. 23.)3 ſo er

N

6ss Cap-Ii. Vonder Wurzel

idy auch davor, Daß das Narck Die Augen

für die jungen Wuͤrtzlein giebet ‚"dke zur Sei⸗ te auslauffen,, es mögen nun dieſelben in Das Marek binein kommen, wo ſie wollen. Und daher kommet es, daß, wenn man von jun⸗ gen Wurtzeln die Rinde abſcheelet, man hin und wieder kleine Huͤblein an dem Holtze er⸗ blicket (9. 388. Phyf.), weil daſelbſt Die Aw

urtzeln durchbrechen wollen.

() Anat. plant. part. 2. £.70.

der Pflautzer. 665 nichts weiter heraus waͤchſet als Der einige Die, der im kleinen darinnen würcküc) vorhanden iſt: alſo waͤchſet auch unter der Erde aus dem Auge kein le Theil

* —— A

—* J Cap. Von der Wurrel

Safe zus) ct (ch m die in ihm bertwachfen . unb dem Stengel oder. Afle, 0 0 ea ui, Magens verwichenen Som⸗

gegen die el Ba Be andere as bee ber gegen dm © of! hinauf gieng. Sol ch die Art und Wei N

nu = (6 mo Der Erfahrung, ae de Vernunfft und der Structur der Pflan⸗

der Pflengen. - 669 zen gemäß, twelche ich angegeben. Wir vollen nun aber fehen, ob dasjenige dabey yeftehen fan, was angemercket. Er führet (a) folgenden nit einem beeyjübrigen Alte von einer Weide ingeftelet. Er hat ihn in eine Grube verfes

t und getabe aufgerichtet, wie man einen Baum verſetzen pflege. Die Grube hat mit Waſſer erfüllet und befunden, daß die Wurtzeln nicht indem Theile, der in der Erde tund, fondern vielmehr an dem Drte, mo er yie Slache des Waſſers beruͤhrete, hervor ges ungen. Do er diefen Verſuch mehr alg einmahl wiederhohlet; fo hat er doch unters neilen geſehen, daß auch indem Theile, der in.der Erde ftund, Wurtzeln hervor kom⸗ men: gemeiniglich aber haben fich daſelbſt Feine ſpuͤren laſſen. Che die Wurtzeln zum Borfheine kommen, war an der äufferften Rinde an den Drten, wo fie durchbrechen molten, eine Geſchwulſt zu fehen und end» . lich berftete die Rinde, nachdem das Haͤut⸗ fein und die darunter liegende Blaßlein waren ertveichet worden, Der Safft, der hervor drang, machte wie ein Gefchroüre Das von den Seiten mit der Rinde bedes het ward, Endlich drungen dadurch die Wurtzeln hervor, Als ex die Beide uns

ten,

(a) Anat, plant, pari. 2.£. 7.

rſuch an, den ex Verſuch

60 Cap. N. Yonder Wurtzel J— wo die Wurtzeln hervor kamen, nach der Laͤnge buchen; 16 fo Tonnte er "fehen,

wie fie mit dem inneren Ho men biegen. Er fand demnach, daß dw ſelbſt ekruͤmmet worden

hit Har, ob das Marck

gar —* Best beygetragen Cam 5 indem er ei

—* ‚ob das pläfige een, Davon er gedeneket, das Mack gewefen fep_oder nicht. Ya da bas Dal (on 1 been Daher alt geweſen; ſo wird auch Das siemlic) hoitig geweſen kom und

ig,

| der Pflanzen. 671 da er die Sache vorgejeichnet, wie e geweſen, muß man vielmehr abnehmen, daß es von dem blaͤſigen Weſen zu verſtehen ſey, welches zwiſchen dem erſten und andern Jahre angetroffen ward. Er hat auch uͤber dieſes (b) Exempel von dem Wachsthume der Wurtzeln in Pflantzen angefuͤhret, dar⸗ innen das Marck nicht weit hinunter gehet. | Bas die legten Exempel betrifft; fo lieſſe ſich Wird bes gar leicht begreiffen, daß die Augen für die nommen - jungen Wurtzeln aus dem Marcke kaͤmen: Inden die Wurtzeln in ihnen nicht groß find und das Marck oben defto reicher anzutreffen. Allein da das Marck mit dem bläfigen We⸗ fen einerley ift; fo Ean die Natur durch dies fes verrichten, was fie durch das Marcfvers richtet, und ift eben nicht nöthig, daß das blafige Weſen erft zuſammen in ein Marek ebracht wird. Und daher fiehet man auch bon, daß die Wurtzelung des dreyjahtis gen: Altes von der Weide gleichfalls Feine Schwierigkeit macht. Diefe ift ein Exem⸗ pel, da Wurtzeln aufferordentlicher Weis fe hervorgebracht werden, als wie es aufs ferordentlicher Weiſe gefchiehet, daß die Wurtzeln zu den Aeften der Baume wer den ($.235.). ch rede von dem, mag ordentlicher Weiſe gefchichet, und ur n

7 2 pam. ı » um

(b) in loe. cit,£.yı. 72.

Erime⸗

rung.

672 Casp. III. Von der Wurtzel x.

in folchen Bäumen und Pflangen, wo Das | re ordentlicher 84 anzutreffen iſt.

Und demnach muß man diejenigen Pflantzen dazu nehmen / die ſich darzu ſchicken. Gleich⸗ wie ich aber ſelbſt gewieſen, daß es nicht ſchlechterdinges nothwendig ſey, daß ſie aus dem Marcke kommen; ſo iſt Fein

daß EHDtt die Sache nicht allein in auſſeror⸗

dentlichen Fällen, fondern auch in verſchlede⸗ nen Arten der Pflantzen auf andere Weilſe

bewerckſtelliget, Inden wir es aud) in ander ven Fallen fo finden, daß er beyder Aehnlich⸗

keit vielfaͤltigen Unterſcheid unterhält, umden Reichthum feiner Erfantnig und Weisheit

deſto deutlicher zu zeigen, als welche f einer

Haupt⸗Abſicht bey der Natur gemaß it ($.

8. Phy£.II.). Es hataber von dem, was ots

dentlicher Weiſe geſchiehet, auch Malpigbius

(c) Exempel angemercket, und gehoͤret inſon⸗ derheit hieher, was er von dem Wein⸗Sto⸗ cke anfuͤhret, der unter die Erde berſencket wird, damit er Wurtzeln ſchlagen Tan, Denn bier hat auch er wahrgenommen, daß die Wurtzeln andem Knoten, wo das Auge

ausfchlagen und das Auge hingegen, wel⸗

i de in der Lufft ausgefchlagenrvare, verdor⸗ ben; dergleichenman inandern Neifern, die

Das (c) loe, eit. £.85:_

verſenckt werden, ebenfals wahrnimmet.

&.,

|

(673) SR. * 4. Capitel.

pr dem non und.

Stamme; =

# u.

2:3 —— —— J tengel Zweige, mo die Blatter J

| y md dieſe bluͤhen ſo —A—

Samen als die bie gu. oberſte aus |

Dem Sina der wachen, Und

dennach tiger —2 der anben

3355* an, | Te Br ge 8 OS 3:- jas 8 3 * 315% 48a uä$ 26 EB ll TEEN TIE ° 25 Inu: Hr IR es R Fr abi —————— 555 —*

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nnd camme. 675

Ind deswegen wird er in den Baumen zu Stärdte inem Stamme, melcher alle Jahr dicker des Sten⸗ vird, weil die Aeſte, die ex zu tragen hat, aeld yermehret werden, ingleichen der Baum mehr

ere Früchte zu tragen bekommet, wenn der

Hefte mehr werden. Allein es muß auch,

10) deßwegen der Stamm in den Baͤumen taͤrcker werden, wenn fich die Aefte an ihm sermehren, damit mehr Safft zugeführet verden Fan, wenn der Wachsthum vermeh⸗

et wird. Denn wenn viele Aeſte werben; u ſd werden nicht allein mehrere Blätter als

Dnft ernaͤhret, es Eommen mehrere Bluͤthen,

8 wachſen mehr Fruchte, wenn es nicht durch

sinen Zufall gehindert wird, und alle Hefte

nuͤſſen auch) in die Dicke wachſen und der Jahrwachs wird mit dem Alter in einem

eden Aſte ımd Zweige alle Jahr ſtaͤrcker, maſſen der Baum in die Dicke waͤchſet, in⸗

dem ſich eine neue Reihe Faſern rings herum

anlegen ($. 402. Phyl-), Diele Faſern müflen hauffiger ſeyn, wenn fie einen groſſen Umfang nehmen folen in einem alten Aſte, := - als. wir einen gan, Eleinen in einem jun⸗ gen.4: U... j ..⸗

' Y 2

6. 26. Die: Rinde iſt in dem Stam / wuten der. —— und an dem Stengel der Rinde Yflanben von. eben der Art, wie in ber uͤberbauxe > Rvbeſem. hier den groͤſten

wi 3 | | us 2 Theil führen.

[7 °

676 Cap.IVv. Von dem Stengel

\ Thei wenn ——

den Früchten die Nahrung zugefuͤhret wird Air fehen es an: Den be Ä a

8

\

und Stamme.6577

4

noch immer oben an dem Stamme aus⸗

ſchlagen und ſtarcke Aeſte treiben, uner⸗ achtet ſie gantz ausgefaulet ſind und menig

oder gar kein Holk an ber Rinde mehr ha⸗

en. Man darf aber nicht meinen, als Verſuche,

venn dieſes bey ihnen was beſonderes waͤ⸗ fo mit du⸗ en anzu⸗

2: Denn unerachtet Exempel von andern dnderlich von feuchtbahren Baͤumen care

md; fo wird doch dann und warn eins ingetroffen. Und mern man Luft häfte

ie Sache zu unterfuchen; fo Eönnte man elbft dergleichen Verſuche anſtellen, daß

nan die Bäume mitten fyaltete, und ben’

wöften Theil des Holses heraus nehme bis

twan auf das lebte Jahr an die Minde,

der. auch nur biefes halb ſtehen lieffe. Als⸗ ann würde man noch Gelegenheit haben

ellen.

ieles anzumercken, was fich bey fülchen

Srempeln, welche die Natur zeiget, nicht

!

mmercken laͤſſet. Ich habe die legten beys en Jahre, Da ich in Halle geweſen bin, inen Baum geſehen, der mitten tion. ang Dun

efaulet war, daß nur zu bey» ven Selten die Rinde in die Höhe fund,

velche die Hefte, fo daran faffen, nicht ragen Tonnte, und dannenhero rn wohl

‚ie Stücke von dem Stamme geſtuͤtzt wa⸗ en, damit fie gerade ftehen biieben, ale

uch die Hefte noch befonders befeftiget wer» * m damit & nicht abbrachen, nfl wenn ber Wind gieng und fie:

| Uuz ſtarck

678°. Cap-IV.Yondzm Stengel

ſtarck hin und wieder bewegete. Deſſen ungeachtet wuchſen die Stelle ſo fhöne und hatten gefundes friſches Holtz, trugen auch ordentlich ihre Früchte, denen in feinem Stuͤcke etwas abgieng, nicht anders als wenn der gantze Stamm ohne Fehler waͤ⸗ re. Es muchfe zugleich zwiſchen der Rin⸗ de wieder neues Hola, wie ſich ordensis cher Weiſe ein neuer Jahrwachs anfeget, und in ein Paar Jahren wırden Die bey den Stücke von dem Stamme wieder fo

ſtarck, daß fie nicht mehr von der Laſt der

Aeſte gebogen worden und nun wieder frey ohne Stüße ftehen Eonnten. Hier i Sonnen ⸗/ klar, daß der Baum keine N rung aus der Wurtzel erhalten koͤnnen als deo die auf das hoͤchſte durch hat Dart Ioc weni Junor Dale, jo noch an en. Man giebet insge⸗ any daß, wenn die Rinde von ben * Bäumen wird, dieſelben ſter⸗ ben: ich weiß aber auch, daß einige Das Gegentheil behaupten mollen. Ich habe an Pflaum⸗Baͤumen, miiten im Sommer einen Ring von ber Ninde junger Hefte abgefäheeit, um ju fehen, ob nich diefeibe oben erfterben weil ihnen keine Nahrung mehr aus. der - Wurtzel zuge⸗ bracht werden könne, in der Ausgang at beftätiget, was ich vermuthete. “Die taͤtter vertohren nach und nach I gehe

ee... DB’ urde,

—__

u

m Summe "... br

a re eine

) Sarbe, bis fie gar gelbe worden, und endlich ia verdorreten fie zugleich mit dem gansen Zwei⸗ wi ge, der über dem abgefcheeleten Ringe war. ıh 3 zroeiffele nicht, daß, wenn man es im M

hlinge verfuchte, ber Zweig nicht einmahl

ausichlagen wuͤrde, wo man einen Ring von v' der Rinde abgeſcheelet. Ich finde, DaB auch a Malpigbius (a) dieſes berſuchet, aber die i Zweige und Aefte nicht allgeit verdorret, und

| 9

an a

> —— = AR A

daß am meiften die jungen Reifer verdorben, die nicht mehr als ein Jahr Holg gehabt. Es Erinne⸗

waͤre deinnach nicht undienlich, Daß man Die» Yung.

fes noch weiter verfuchte und mehrere Umſtaͤn⸗ be bey den Verſuchen anmerckte, damit man | fahe, woher es eigentlich kommet, daß Aeſte

auch noch weiter forttvachfen , ob ihnen \ gleich durch die Minde Feine Jrahrung Fan

uacführet werden. Es ift wohl leicht zu Zweiffel erachten, daß ihnen die Nahrung durch wird be⸗

die Faſern des Holtzes muß zugefuͤhret mer, nommen

den, indem Fein ander Weg aus der Wur⸗

Gel in die Hefte vorhanden it: allein es

muß doc) noch Urfacdhen haben, warum

unterweilen, und nicht. alljeit, Durch die

Faſern des Holges gnung Nahrung mag

zugeführet werden. Unterdeſſen wenn

gleich unterroeilen auch Die Faſern des Hol

ges allein Nahrung gnung zuführen koͤn⸗ Unm4 nen;

BE TEEZEEÄTEET

(a) Anat. plan, part.2.£.88. & ſeq.

Seſchaf· Herbſte abgefcheelet, Weil nun der Saſſt

68a Cap. IV. Yon dem Seepg el nen; ſo folget deßwegen doch nicht, daß die

Rinde nicht ordentlicher Weiſe den meiſten

überbrachte, Und es ſtehet noch gar. das bin, ob es lange Beftand haben würde, mem

der Baum fo fort wachfen folte, wie ich denn auch finde, daß Malpiekius ſchon ano

gemercket, e8 waren die meiften Zweige und

Stamme im Fruͤhlinge verdorret, denen ee einen Ring von Rinde im Sommer oder

fenheit des hauptſaͤchlich durch die Rinde und denen an

wo das Auge hinkommen fol, loß gemacht, und Die Rinde an dem Auge hinein ge E

er end der Rinde liegenden hölsernen Faſern in die Afropf⸗ fenß

Hoͤhe ſteiget; fo verſtehet man auch jegt a N Kir eine —A ar 3

Oculiren und Pfropffen hat, damit das

Auge und das Reiß von den Stamme Nahrung erhalt und fortkommet. Wenn

man oeuliret, fo wird die Rinde an dem

jungen Stämmfein, oder dem Ziveiglein,

daß das Auge an dem Hole anlieget, au

mit Bafte verbunden, damit. nicht allein

das Auge an dem Holge, fondern auch die * ch * . Ninde, Die noch an uge iſt, barte Anfieget. Denn weil der Safft wwiſchen der Ike und dem Holtze herauf fteiget; dringet er auch in das Auge und in die Rinde, Daran Das Auge ſitzet, und wird nicht ia

} J I i y £ s

/ . u UND Stamme, 681,

friſch erhalten, fondern waͤchſet auch an. und fähret in feinem eigenen Wachsthume fort. Gleichergeſtalt, wenn. man ein -Pfeopff » Reiß auf den Stamm oder Aſ (eget, Davon than das obere oder fürdere Theil abgefaget; fo wird in den am Hols ke bis durch bie Ninde gemachten Spalt. Das Pfropff⸗Reiß dergeſtalt eingefeget, daß die auffere Rinde deffelben auf die Rinde des "Baumes paſſet, darauf man pfropffet. ‘Denn ſo ſtehet das Reiß abers mahl auf dem Orte, mo der Safft am hauffigften in Die Höhe fleiget und wird. nicht allein dutch den aufjteigenden Safft ſriſch erhalten, fondern waͤchſet zugleich an. den Baum an und fihläget aus. Man | fiehet demnach, Daß diejenigen, welche das Oculiren und Dfropfren erdacht, gar wohl gewuſt haben, Daß ber Safft hauptfächlich | Durch die Rinde und an ihr in die Höhe | ſteiget, und fi) darnach gerichter. Und geiche Daher kommet es auch, daß den Bäumen Wurgeig bauptfachlic) die Nahrung durch die Wur⸗ die Rape geln zugeführet wird, welche unten rings —— herum an dem Stamme ſind und in die Rinde des Stammes gehen: welches man Daher erweiſen Tan, weil ſich ſtarcke Baͤu⸗ me in Beine Gefaͤſſe nach Proportion ihrer Seife berfegen laſſen, wenn man ihnen gleich die vielen Wurtzeln benimmet, das mit ‚fie, Darinnen Raum haben, woferne, Uug man

e

Erinne sung.

632Cap. xV: Von dem Skengel

man nur diejenigen verſchonet, welche den Safft beſagter maſſen in Rinde brin⸗ gm Man Eönnte In diefem Stücke viele

Berfuche mit Verſetzung ſolcher Baͤume anſtellen, daran uns nichts gelegen iſt, od fie ſortkommen ober nicht, wenn man alles zu völliger Gewisheit beingen wolte. un ift Eein Zweiffel, daß die Gartner

unft hieraus gleichfalls viel Vortheil zie⸗ ben würde, als in der man nod) vieles dem

. Stücke überlaffen muͤſſen, ob es gut forte

Fommen wird, oder nicht, weil man nod) nicht von allem, was man vornimmet,

die rechten Gruͤnde verftchet, ja wohl gar

Die finde verdauet und ver⸗ wahr et‘ ;

den Saft.

mit Borurtbeilen eingenommen ift,dieaufden untechten TBeg führen.

. 243. Die Rinde ift vol vonder blafis gen Materie, wie ein jeber mit Augen fehen tan. Die blafige Materie Diener zu Der bauung des Safftes ($.227.), und deinnach wird der Safft and) in Der Rinde verdauet. Man mochte war vermeinen , es ſey ſolches nicht nörhig, indem die Wurtzeln, welche Die Nahrung ausder Erde anfich ziehen, diefelbe auch) verdauen und zueinem bequemen Sal te zubereiten, wie die Pflanse zu Ihrer N rung braucht ($. 233). Aleln cs ift bes

kandt, daß die Erde nicht allzeit gleichen

Rorrath hat. Denn wenn es ſtarck ges regnet; fo hat fie überflüßige Feuchtigkeit m

eig

.

"uud Stannue.

In ih un Deinger Daher der Car Huf ger indie ZBurgeln, daß fie alle angenom⸗ mene Nahrung mung verbauen Bi nen, Und demnach auch der ft in m e , wenn er noch nicht gnung berdauet worden, fol gende it nathig, Daß er in Der Minde tier Such von Den auf Ueber dieſes wird auch von uſſteigenden Saffte a leitet, was zur Nahrung und —** thume der unteren Theile Damit. er nun viebe nabehaffe Shee befmmmet; Si meh, a man a BE

ahre ing Waſſer ſtellet, ma ausfshlagen und wachſen, unerachtet ir nen Feine Rahrung von ber Wurtzel gu⸗ geführet wird. Das ımmmänderte IBaf fer kan keine Pfantze nabten, fondern die Das ba ſſer Im Stengel —— aſſer im Stengel, aufſteiget, und alſo auch in der Rinde, die am meiſten von dem —A— Waſſer a und we das wmeiſte bläfige eiBefen vorhanden, darinnen die Verdauung geſchiehet, verdauet und gu eb,

. 654 Copiv. Von dem Stengel

nem Nahrungs» Saffte zubereitet werben. Man aber daraus zugleich, daß,

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Obſerva⸗ tion.

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nad Stanune. SE

Theile Im Durchgange mitgenommen wer⸗ den. Wenn man eigentlicher erkennen Bade wollte, was die Rinde bey dem aufftel ter zu un⸗

e

den Saffte zu fagen hat; fo doͤ terfichen, gen ffte zu ſag ösffit

man nur Zweiglein ins Penn 2

£8 w rg Kigen, 05 oh⸗

ne die Rinde durch die bloſſen Faſern des PHoltzes Wahrung gnung hinauf fteige und. : - ob dee Safft, melcher durch dieſen Weg Ä | ‚fleiget, auch in die Rinde dringete,

Fönnte hierbey ein Zweiffel entftehen von wirt

ben Blumen, die im Waſſer aufblühen, wm

weil die Erfahrung Ichret, daß fie weder Die rechte Farbe, roch den rechten Geruch, noch auch die vechte Gröffe erhalten, (ins Ben fie bald zu Eleine bleiben, bald ſich gat ubertwachfen.. Allein Anfangs iſt zu mer⸗ cken, daß der Stengel ſoicher Blumen Feis ne Rinde hat, fondern den Safft aus der Wurtzel befommer und grode meiftentheils aus der Zwiebel, als wie Hyacinthen Nar⸗ ciſſen, Tulipanen. Und demnach ſchicken ſich dieſe Blumen gar nicht hieher. Dar⸗ nach iſt auch bekandt, daß in ſolchen Ge⸗ waͤchſen, wenn ſie auch gleich einen Sten⸗

el mit einer Rinde haben, die Nahrung

ur die Bluͤhe und den Saamen in der Wurtzel zubereitet und biß mm der Zeit, ba, Die Pflantze ſchoſſet, darinnen de

inauf in Die font Bein Waſſer kommen kan. Es —5 d 2

. 13

686 Cap IV.Dondem Seengel

nen, wenn fie im bloſſen Waſſer ftehet. T er nun ferner die Rinde den Nahrung «Saft

. .

gugerdes 8.144 h u

uund Stamme· 687

ich ſey nicht allein daher klar, weil man und Sten⸗ auch Adern an dem Marcke findet, der⸗ * ug —* an der Rinde ſich zeigen ($. 224), Erſter ſondern auch weil einige Baͤume noch fort⸗ Nugen, wachſen, wenn man gleich einen rundten Ring von der Rinde abſcheelet, daß zwi⸗ ſchen ihr und in ihr Fein Safft hinauf ſtel⸗ gen Fan, Zu dem Eommet, daß, wenn ein ‚alter Stamm durch. die Rinde auss ſchlaͤget, die Augen aus den alten Holtze hervor kommen, und darein gewurtzelt find, folgends ihre Nahrung, wemgſtens im Ans fange, von den Faſern im Holtze haben muͤſſen. Daß aber die Augen nicht bio aus der Rinde, Fommen, kan man gar gentich Ken weil IN an dem jungen heife Die Rinde des Baumes, abfcheelen laͤſſet und er deffen ungeachtet daran feſte ſtehet und: in ihn DROHEN: Ja eben die Faſern der Kürbiffe, und. Gurcken, von denen ich oben, geredet ($..238.), kommen mit den Faſern des Holtes in den Baus ‚men uͤberein. Unterdeſſen weil gleichwohl Baͤume ohne ot —5 deren inwendiges gang verſaulet und nichts mehr - - Davon vorhanden if 2 2429 ſo fichetnan allerdings, daß hauptſaͤ nur in dem jun⸗ ‚gen Holtze die Nahrung fͤr dasjenige, was ‚oben wachſen fol, zugeſuͤhret wird. Und dieſes mit eine Urſache, warum a ahre friſche Faſern achten, mei u. je

re u

688 Cap IT. Von dem Seengel die alten nicht mehr der Safft ha 2 ſteigen = No u ——— tes Holß, fo lange es geſund fi und Leben haat, fich der Safft beweget, Tan man mei⸗ nes Srachtens daher ermeſſen, weil das

| | par waͤre. der

Dꝛuß⸗Baum, den Ich angeführet ($. 242.), mar deswegen verfaufet, weil

den Gipffel abgebrochen hade und nach Dies

fein vom Regen und Schnee » Waller in

| Kol gedrungen war, welches in den

Der ander Faſern ftehen blieben. Leber Diefes befeftie

geßRugen. den bie hölkernen Faſern aud) den Stengel,

Deil er um fie viel ſtaͤrcker wird und um ſo

viel weniger fich beugen laͤſſet, je mehrere der⸗

n werden, Ob es nun aber gleich das

Pinfehen hat, auch nicht in Zweiffel gegogen

werden mag, daß alle Jahre eine ri

i | |

|

und Stamme. 6689 Faſern waͤchſet um den Stamm gu verſtaͤr⸗

Gen, damit er deſto beſſer die ſich jaͤhriich vers, mehrende Laſt ertragen mag ($. 241.) fo iſt |

Doc) auch nicht zu leugnen, daß die neuen as fern zugleich wegen der Zuführung des Saff⸗ tes fahrlich wachſen, indem wir gefehen,;daß

der Baum ſtehen und feine baſt ertrngenkan, .

wenn gleich ein geoffer Theil von dern Kolge verfaulet, " Ueber diefesinuß auch der Baum Jahrlich ſtaͤrcker werden, damit fich Die Rinde

mehr ausbreiten Ban ain dem Baume Nabe’. '

bung gnung gu verſchaffen CS. 242.) 243. Das holtzig

vide allein aus Faſern, Die nach Det Lange Yolgige.‘:.

gehen; der Breite von dem Mirde an bis an die inde wie die’ Linien aus dem Mittels

R | dir des Circuls gegen ſeinen Umſang

auffen, dergeſtalt daß fie andern Mars xke maͤher bey emander find and bis an den Sa en Umfang des Holtzes fich immet welter von einander geben. Unter de hoͤl⸗ Kernen Safeen find zugleich diele Lufft⸗Roͤh⸗

Ten vorhanden, davon ſich Die gröften nie .

ten unter ihnen rings herum zeigen, wo

ſie auch am hauffiaften ansgnhen.. Mai

pigbius at hierzu für allen andern Baͤu⸗ men den Maulbeer⸗Baum erwehlet um die Struttur des Stammes, ber eſte und

(PAR UI) I der

t4

Wie der

690 Caop. V. Von dem Stengel

igleinen zu zeigen, weil ſich in dieſem

der Hole alles viel deutlicher iget als in andern.

Jedoch weil einige in Zweiffel sieben, was diefe forgfältige Erſorſcher der Natur end decket; habe es für noͤthig erachtet alles ſelbſt mit eigenen Augen zu ſehen um vonder Sache auch aus meinem eigenen zu veden und einen Zeugen der Wahrheit abzuge ben. Ich babe zu dem Ende felbft einen aulbeer⸗Baume

Autor die Zweig von einem M une abge rẽuft Roͤb⸗ huinen, und fo wohl non dem drey⸗ und ren obſer⸗ mens als einjaͤhrigen Holtze dünne —**

viret

1. im

jein abgeſchnitten um fie durch das Vergroͤſ

Maulbeei ſerungß⸗⸗Glaß auf das genauefte zu betrach⸗

Helge

1

"ten, Als ich hierzu ein Vergroͤſſerungs⸗Glaß brauchte, Das viel vergroͤſſerte; fo seigeten fich zwar unter allen andern im bolsigen Wehen die Horizontal-Fafern , die mach der Breite des Holges durchlauffen, am Deuts fihften; allein die Lufft- Möhren Fonnte ich nicht erkennen, Unterdeſſen weil Malpig- bins .. fo deutlich als die Faſern in feinen. Figuren (a) und ich mic) erinnerte, daß in groſſer Bergröfferung oͤffters wird, was ſich in geringerer imterſcheiden laͤſſet ($- 93- T. III. -Exper.); ließ ich nicht gleicdy nad), fondern .Iegtg,eben dieſes Scheiblein - Ä

ne [4 |

2 5 I... MÄR (a) Tab. viti Ana, plant ꝑPart. I.

N

Ende an, teil man bey demjenigen, was rung, durch die Vergroͤſtrungs⸗G aͤſer entdecket

—5 Weil fi —S— | ſelbſt fieher. eil fie » gröflerange «Bloß, Doeunter ich ſie⸗ zu erſt legte, nicht viel groͤffer figeten als fie im eye a ae mit bofen Augen nichts daten fehen Ban. Al

fogdern Umfang wie ein Ciccul hatten des an. Dicke, —— Dichtigkeit mi Ä Ä x 2 |

699 Cap, 1, Von dem Stengel

en Horkontal»Fafern überein Tamm, umb darans gank eigentlich erhelet, daß bie Lane » Röhren in der That beſondere Ro⸗ zen find, Man konnte dieſes am beiten ertonnen ,. 100 eine-Zufft» Röhre an ber aͤuß feren diethe ber bean Faſern wiſchen - tin- Paar Horizomal⸗ Kehren anftund und für andern groß anpufehen.tvar. 6 Fiegel aber. gar viel davan, dag man Das “Ben

demnach ar, daß bloß Dein

rd Stanme. | 69?

v ſey. Als ich ein Vergröfferungs » Glaß nahm, das viel vergroͤſſerte und dadurch man nur gantz weniges auf einmahl ſehen ı Eonnte; fo waren zwar die Hoͤhlen der Nöhren gar wohl zu iehen, aber es verlohr i Jich Die Deutlichkeit ihres Umfanges fo | wohl als der Horizontal⸗Faſern: woraus man nicht allein fi ehet, Daß Molpighius eben nicht Vergroͤſſerungs ⸗Glaͤſer ges braucht, Die allzuſehr vergroͤſſern, und man nicht eben allgeit: mit den Veigroͤſſe⸗ " zungs» Släfern mehr: ausrichten Fan, Die mehr als andere-vergröffern. Ich erinnes ‘ve noch dieſes, daß, als ich das Holtz ei⸗ nige Tage hatte liegen laſſen, daß es in etwas ausgetrocknet war, die Lufft / Roͤh⸗ ven ſich noch deutlichet als zu etſt zeigeten. sch nahm nach dieſem ein Scheiblein von 2, im Hol⸗ einem Zweiglein eines Kirſch / Baumes; al gevom ‚dein unter dem Vergroͤſſerungs /Glaſe, jo Lirſch⸗ aut gan wenig vergröffert, war feine Baumes pur von einer Lufft⸗Roͤhre anzutreffen. . Kinn mehrerer Dergröfferung zeigete ſich et⸗ was Davon, fo aber noch nicht eigentlich zu erkennen war, auch nicht für eine Lufft⸗ Roͤhre wuͤrde angefehen, ja ich einmahl wahrgenommen werden, woferne nicht. eis nen das zugleich im ‚Sinne läge, was man von dem DMaulbeer» Holge obſerviret. Allen unter dem Bergröfferungs » Gtafe, welches viel verorkiens 8 —*2

PN Cap. w. von dem engel Maulbeer⸗Holtz in diellndeuttichkeit gebradt and; waten ſid fehr —— inallen

—— ———— —— hr Ser bey dem Maulber Dot) - Um hierdus war Bar) Ba

Pr —* und man nicht ch es ng ohne

V eine N

Untere ron Me bi hi (2) angemercec een

| en een’, welche der Bänge nach: in vie. Po be acden, Don gar tmercEit u

ner Groͤſſe ſind ‚tie I) ed oh ‚oben ($. fe Anger F in dem Stengel der

ſe

(A) Aner. ‚part. t. fi. - 7b) in Ana p. 4.

und Stanme. 895 fe nit oe aus dem Marcke entfpringen, ſondern ein groffer Theil derfelben bloß aus den Fafern ,_ die nach der Länge in einem j gehen. Da ich ſchon überhaupt Den der Faſern gegeiget (5. 222. & ſeqq.); p| täffet. ſich auch daraus der Mugen von ' Den Theilen des Stengels besreifen: Leeu- | :wenhek nimmet an, daß der Safft in den PBertical» Safern, die nad, der Fe: des | Stammes fortgehen, Döhe feige ! und durch die —ã en "Rinde gebracht wird. Allein —A Ian de) durch dfe Rinde indie He eiget ($. 242.); 16 feheinet es glaublichen, _ ß er mus der Finde durd) die Kioriontäle gr das Marc und durch Die brigen m das ige Weſen zwiſchen den aſern gebracht wird: denn es ſtehet dahin, Lesuwerhek eigentfi ch obſerviret, daß ein Theil der Horhontal⸗Foaſern aus den ihren, die in die Höhe ſteigen, entſprin⸗ Ja wenn auch gleich dieſes geſchie⸗ Bet: fo Ban es doch noch zweyerley Urſachen haben ‚. worum. bie Horigontal + Safern aus den Vertical⸗ Faſern bis in Bie Rind

Ai waͤſſerigem, der von dem hie abgeführet werden un ($. 224.). " Ihe Erimne - alles brauchet demnach nad) eine Weitere rung. 4 Unter

696 Cap. IV. You dem Stengel |

ehe ſich alles voͤllig begreiffen laͤſſet. Die Subtilitaͤt, wodurch die Natur ihre Würckungen vor ung verſtecket, mache Die Sache war ſchweer, aber deswegen nicht ohnmäglich,, _Detomegen wenn man es mit Ernſt angreiffet und im Suchen nicht nady hͤſſet; fo finden ſich öffters unvermerdt Mittel und Wege, daran man vorher nicht mehr gedacht hatte. Darnach muß man wohl mercken, daß man zu einer Zeit öfftere durch eben den Weg findet , mas man das Yard) zu eines andern Zeit vergebens ges Acht wie es mir mit den Lufft Röhren im ‚Helge von Kitſch « "Bäumen ergangen ($. 226.). Es iſt aber merckwuͤrdig, daß die Luffi⸗Roͤhren ſich hauptſachlich an dem bias ſigen Weſen zeigen. Denn weil der Sa darinnen verdauet (. 257), durch Die Lu Roͤhren aber ausgedruckt wird ($. 226,)5 fd fichet man daraus, wie ber verdauete Safft in die anderen Röhren gebracht und ‚zur Nehruns der Pflantze weiter ſortgeleitet Wrd. Be a SI rt. ;

eenteh:. 5.246. Me mie She ibn —X Stengel und in den Reiſern iſt das March: welches durch das Serie

rungs⸗Glaß wie ein Hauffen Eleiner Blaͤß⸗

„lein außfiehe. Man kan in dem Mar

Yale ' ‚ge der aume ebe Beinen , fonderlichen

in. Sfft pesjpiren, Denn ob ich gleich jet

0.0

- m wu | 3 I .3 u. wu. 8

Ze

1. OO Stamje. Son

im Stühjahre, da. die Bäume voller Safft find, daffelbe mit Fleiß betrachtet, und einige Blaͤßlein duschichnitten gefun⸗ ben; fo habe ich doch Beinen Safft darinnen Ins. beſondere unterſcheiden koͤnnen. Al⸗ kein da die Blaͤßlein ſehr klein find und da⸗ her das darinnen enthaltene ſehr wenig ſeyn Tan; fo iſt es eben kein Wunder, wenn man den Safft darinnen nicht antrifft, der vielleicht auch nicht beſtaͤndig, in Menge darinnen anzutreffen iſt. Ich habe ſchon laͤngſt behauptet, daß die Augen aus dem Marcke hervor kaͤmen, und finde auch noch keine Urſache davon ab zuweichen. Man ſandet in allen Pflantzen, daß, wenn bey Dem Blate ein Auge durchbricht und ein Seiten⸗Zweig hervor waͤchſet, daſelbſt aus Dem Marcke ein Durchbruch geſchiehet und daſſelbe ſelbſt mit in den Zweig dringet, dergeſtalt daß das Marck in dem Zweiglein mit dem Marcke in dem Stengel in einem

Korstgehet. Ja ſo gar der Stengel im Ges ..

streyde, der hohl iſt hat nur Marek, wo

ein Blat ſtehet, und daſelbſt Fan auch eine

Wurtzel gewiehen werden und eine Aehre

wie aus dem Saqmen⸗ Koͤrnlein hervor

wachſen (a). Nun iſt wohl wahr, daß ein alter Stamm von er Baume auefä \ 5 gel;

"(a)" Vid, die Entdeckung der wahren Urft vonder Bermehrunapeg Getreydes,

nn

Erinne sung _

(b) Anat. plunti pitt 1. Ein.

—X Cap. IV.Von dem Stengel get, wo ein Marck. mehr anzutreffen if, iv dem daſſebbe mit der Zeit gu einem harten Hab wird, meidiesmanden Rern des Holzes Sn nennmpflegt: allein winfinden doc), Daß | oltze durchbricht und nicht

Wu Diefes hat ſchen M-pig bius erinnert, dab das

Starck an einigen Orten durchbricht bie au die Rinde (bJ: uud ware demnach genauer je unterfuhen ob nicht dadurch beftandig

dem Stamme des Baumes junges Marck in dem jungen Holge erhalten wird, wodurch Ve Augen erzeuget werden, Die

md aueſchlagen mern fie Safft gnung er»

haltas. :Dran-fiehet, daß es noch nice

hun ware. Denn unerachtet Malpagbiu

md Greis diel gutes darinnen entdecket auch Leemtsnbak: verfchiedenes hinzu geſe⸗ get, unerachtet man auch ben. genauer Un —W ter⸗

on ut

und Stamme. 694 re TE nn ne terfuchung findet, daß fie nichte erdichtetes ar gegeben; ſo haben fie doch noch nicht alles zu Ende gebracht und den Gebrauch der Theile in völlige Gewisheit gefeget, fondern den Nachkommen noch bieles ju unterſuchen hin? teriaffen. - Es ware demnach Feine vergeblis che Arbeit, wenn man das jenige, was diefe um die Wiſſenſchafft wohl verdiente Männer, welche hierinnen das Eis gebrochen, durch neue Unterfuchungen beftetigte, durch tüchtige Verſuche bewehrete und zu ungestveiffelter Gewisheit brachte und mit neuen Zufägen

$. 247. ©8 findet fich bey den Sten warum

| ge der Pflantzen ein gar vielfältiger Linter der Unten,

a

0.209 Cap. V, Dom den Blättern.

Aufferen Unterfcheid, der von demjenigen ge⸗ nommen wird, was an und auf dem Stengel wähhe. Nun iſt wohl wahr, daß diefesalles einen Nutzen haben muß: allein dieſes iſt eine iebeit „die mit derjenigen überein ame, da man non allem Unterfcheide in den Theilender Thiere den Grund anzeigen molte, damit wir vor dieſesmahl nicht zu thun haben C. 80.) wo wir uns mit dem allgemeinen Sm —heils begnügen,

: * Düse Ir Capitel.

Von den wiiten.

—— * SAT 71.) r> 19 Je Blätter. find ein, Zierath, der TC "Bäume und der Vale. Frafftigetdiefes ——

on nblickes der Baͤume im Gommer und 1 Binter, welcher viel angenehmer iſt wenn fie mit Blättern ſtoltzirem als wenn ſie dieſer Zlerath beraubet find und mie, hen. Und von den uͤbrigen Gew ſichs auf eine gleiche Weiſe wenn man den Stengel gantz abſtreifft, daß er bloß da ſtehet. Und dieſes unſchuldige Vergnuͤgen kan auch niemand tadeln. Ja wir pflegen es auch zur Veraͤnderung des Semüthes ohne Tadel zu gebrauchen und ſuchen mit Recht der Natur durch die Kunſt in dieſem Stücke zu beien.

.

Cap. V. Vonden Blättern. _ or

Die Blätter, weniofteng von vielen Kräutern | undGjensächfen dienen zur Nahrung der Thie⸗ te und der Pflantzen:viele haben auch eine heil⸗ ſame Krafft in der Artzney und dienen Men⸗ ſchen und Thieren die Geſundheit zu erhalten und wieder zu bringen. Dieſes alles iſt aus taͤglicher Erſahrung bekandter, als daß man es hier weiter auszuſuͤhren noͤthig haͤtte. Als lein allen dieſen Nutzen, und der ſich noch ſonſt in der Kunſt und im menſchlichen Leben zeigen Fan, erreichen bie Blatter auſſer der lange und gehoret derfelbe nicht eigentlich andiefen Drt,wo wir fragen, was die Blaͤtter den Pflangen felber nügen.

8.249, Die Haupt» Verrichtung Der Saupe: —— ich 8 * Uri andern —5 vte (a) gezeiget, nemlich fie bringen das ung der uge jur —E ‚welches Das Blaͤtter. felbſt ausſchlaͤget, wo fie [ehe Die Blat⸗ | ter find ein befonderer Theil der Baͤume und . der Pflantzen, welche von allen übrigen .;.? nicht allein ihrer Aufferen Geſtalt, fordern " auch der inneren Structur.nach unterſchie⸗ den find. Sie haben über dieſes Ihren bes ſonderen Ort an den ‚Bauımen und übrigen flantzen, wo fie ſtehen. Da mun in Der rn Matıe

= der wahren Urfache von der Vermehrung des Getrepdes c. 6. $. 29. p. 62. der: 2 Pa Ce (.

202 Cap. V. Von den Blättern.

Natur nichts vor die lange Weile geſchiehet

($.1049. Met.); fo müffen auch die Biaͤtier um einer befonderen Abficht willen vorhanden ſeyn, Die war durch fie,Feinestveges aber durch elwas anders erteichet werden inag., Yun finden wir bey den Baͤumen überall ein Aus ge, wo ein Blat ftehet, und in andern Ge⸗ mächfen treibet det en Beinen Zweig sur Seite heraus, als wo ein Blatift, 1a ich habe ef gie Zeit gegeiget (b), daß überall ein Auge von einer ähnlichen Mantze, wie die groffe Ik," fich Dafelbft im

tengel befindet, 100 ein Blat ſtehet, ob es gleich nicht von der Natur heraus getrieben wird. Denn nichtalles, was moͤglich iſt, ge⸗

langet in der Natur zur Wuͤrcklichkeit Cs ——

Erinne⸗

uͤrcküchkeit determiniret wird, und öffs

. ters wiederfpricht eines dem andern, daß fie

entweder nicht zugleich neben. einander, oder auch bald auf einander würcklich werden fönnen. Und ift eben diefes in der Natur nicht gnung, wenn man. ihte Wurckungen erklaven will, daß man bioß jeigen Ean, es fey auf folche Weiſe möglich, fondern man muß noch ferner erroeifen, daß auch diejenigen Urſachen vorhanden find, wel⸗ che bie Wuͤrcklichkeit des Möglichen deter-

mıni-

rg BD

(b) loc.cit.c.6.$.1.&fegg

Casp. V.Vondendlätern 70% | miniren. Weil man insgemein hierauf | = acht giebet; fo pfleget es zu geſchehen. I daß man bloſſe Meinungen in CrElarung | der Natur für gewiſſe Wahrheit halt, ‚Die eine lebergeugung mit fich führe. Da nun Die. Augen bloß heraus brechen, wo ein het, und dafelbft verborgen liegen, auch menn fie nieht zum Vorſcheine Tony sen, wo ein Blat an dem Stengel flchet; fo muß man bey genauer Üeberlegung gleid) auf die Gedancken fallen , daß das Blat um des Auges willen ift. Und hierauf fuͤh⸗ zet ung die Derknüpffung der Dinge dert Raume nad) ($. 546. Mer.), als vermöge ‚welcher nicht allein etwas um des andern willen iſt, fondern auch) eines, ben Srund in fich enthält, roarum das andere eben ne ben ihm au diefem Drte und nicht an einem andern ftehet. Das Deuliven zeiget , dab Beſchaf⸗ die Augen nicht eher forttommen, als. bis fenbeit des fie ihre Reiffe erreichet: denn menn man boy der Zeit oculiret; fo: verdorret Das Auge, und deswegen hat Diefe Garten⸗Arbeit ihre beftimmte, Zeit. Wenn man oculiret, ‚wird das Blat weggeſchnitten und das Au⸗ ge hat es alsdann nicht, mehr noͤthig. Es ‚muß demnach das Blat das Auge zu feiner Reiffe bringen und daher ihm eine *— rung zu bereiten, die es anders woher nicht haben mag. Ich habe zwar vielfaͤltig mir vorgenommen gehabt zu Dem Ende x r⸗

\

v4 Lip.Y.Vonden Blättern:

Verſuche anzuſtellen, hat a fi nie⸗

mahls dazu ſchicken wo

nur die Blätter an Zweigen hin und mie der abbrechen, ehe fie Augen gewinnen und infonderheit Die "Blatter wegnehmen, ehe fie ſelbſt zu - Reiffe kommen, und indem fie noch in Ihrem Wachsthume find; fo wird ſichs eigen, daß dafelbft entweder gar Feine Augen wachfen, oder Doch dieſel⸗ ben nicht zu ihrer voligen Reiffe kommen, und mit der Zeit verderben. Unterdeſſen habe ic) doch) eines und das andere wahrge⸗ nommen‘, welches diefen Gebrauch der

Dspeum Blätter befefliget. Als "vergangenen

tion.

‘Sommer der verpflantzte Braun⸗ Kohl in dem Garten wie ein Wald anzuſehen war, pin er nicht allein einen fehr ſtarcken und . .. hohen Stengel gewonnen, fondern auch fe

| u. an einigen Stengeln die Sproffen ſchon einige Groͤſſe erteichten daß man fie abfehnelden konnte *

Cap. V. Don den Blättern. 705

| hatte doc) der Kohl keinen rechten Ge⸗ hmae, Und fahe man hieraus,vag ihm eis ne Nahrung durch den Vertuft Der Blaͤtter abgegangen war, die er durch die Wurtzel und von dem Stengel nicht erhaften Tonne te. Man fiehet über diefes, daß die Zwie⸗ bei &ervächfe, wo Blätter, "Blumen und Saame ihre befte Krafft aus der Zwiebel Heben, die auch) deßwegen verweſet und zu dünnen Schalen wird, roeil_ der gehe Saft alle in die Blätter, den Stengel und dadurch in die "Blume und den Saamen iget, in einem glatten Stengel aufteilen. nd die Wurtzel⸗Gewaͤchſe, die für die Bluͤthe ind den Saumen ihre Kraft aus . der ſtarcken Wurtzel nehmen ($. 234.), has ben an ihrem Stengel auch wenig oder gar nice 5 von Blättern. Hingegen eben bie fe Gewaͤchſe breiten nahe an der Erde ihre Blaͤtter weit aus, damit ſie nicht allein viel Thau auffangen , fondern auch von der Waͤrme der Sonne, die nahe an det Erde ſtaͤrcker iſt als in der Höhe, den Sagfft darinnen recht kochen, oder digeri- „ren, als welcher nicht leicht ausdunſtet, indem die “Blatter nicht wie bey andern fangen in der Hitze gleich verwelcken. Safft, der in ihnen zubereitet , Führen fie der Wurtzel zu, die ihn bie zu der Zeit verwahret, da fie einen Stengel treibet und in Saamen gehet. ( Pbyfk III.) Vy er

Erinne⸗ rung·

Blaͤtter

Wer ſich in der Natur umſehen will, der wird mehr dergleichen Exempel antreffen, wodurch der Gebrauch der Blätter erhellet, den wir angegeben. Man hat nur dieſes zu mercken, daß die Natur bey der Aehn⸗ lichkeit auch einigen Unterfcheid liebet, Das mit ihr Reichthum defto gröffer wird und die Mannigfaltigkeit der Dinge in eine gröffere Zahl erwaͤchſet. Denn aus dieſer Urſache ift die Aehnlichkeit untermeilen fo verfteckt, daß man vermeinet Crempel wie⸗ der die Allgemeinheit anzutreffen, wo fie für dieſelbe ftreiten. _ . 6.250. Die Blätter der Baͤume fo

bereiten“ wohl, als aller, übrigen Gewaͤchſe, fan⸗ wur gen den Thau-hauffig auf. _ Und da die

Gewaͤchſe, welche in der groſſen Hitze welck worden , davon wieder werden; ſo t man daraus, daß ſie auch denſelben sich ziehen. Da man nur verwelck⸗ te Kraͤuter ins Waſſer ſtecken; fo giehet ſich daſſelbe in die Blätter hinein. Man findet, daß einige Pflantzen ſchon wieder friſch werden und ſich erhohlen, fo bald Die Sonne unter gegangen und die Lufft num beginnet feuchte zu werden. “Daraus fies het man, daß die ‘Blatter fo gar Die Seuche tigkeit aus der Lufft an ſich sieben. habe folches auch ſchon an einem andern Orte durch einen Verſuch beftetiget, Daß die Blätter bie Feuchtigkeit iuſonderheit

Cap. V. Von den Blättern: 77

von der verkehrten Seite an fich hen, ( $. I 07, Tom.IM. Exper.). da die Blatter voll von dem bfäfigen Weſen find,, welches | zur Veränderung der Nahrung dienet (6. 227.) die Blaͤßlein aber in den Blattern von einer grünen Materie erfüllet werden, die fonder Zweiffel nahe heile in ſich halt (8.94. T. iil. Exper Eorpen. 23 0 Dar einem am fo dielmeniger bede uͤch fallen, daß die Blaͤtter Nahrung zubereiten ſollen. An dem weiſſen Kraute oder Kohle ſehen wir gantz augenſcheinlich. Denn wenn man ein Kraut⸗ Haupt, weiches von der Wur⸗ gel und dem Stengel abgeſchnitten wor⸗ den, in einem feuchten Keller liegen laͤſſet; waͤchſet en aus und die Blaͤtter werden floh. Was demnach heraus waͤchſet, erhält feine Nahrung aus den Blaͤttern and die Blätter. haben fie zubereitet und derwahret. Es iſt hier mit den Blaͤt⸗ tern eben ſo beſchaffen wie mit den Zwie⸗ beln und den dicken ne ein in den un bei und Wurtzel⸗Gewaͤchfen ($. Ka wir haben auch fehon ee gefe daß die Blatter ärhfe für die Wurtz eln den —— gube⸗ geiten bei $. 251. Der Stiel gehet mitten durch Nutzen des das Blat durch und wird immer duͤnner. —x in Er theilet von den Seiten ſeine Aeſte nach De den Dit der Breite des Dial und biefe terffen "FR fen Dyaı e

Dererfie leichfam ein Nege formicen. Rugen.

708 Cap. V. Von den Blättern wieder ibre kleinere Aeſtlein aus welche Der Stiel get demnach das Blat und macht es ſteiff daß es an dem Baume feſt und aus⸗ gebreitet ſtehen kan. Man ſiehet es gar augenfcheinlih an den jungen Blaͤttern, wo die Faſern des Stieles und der von ihn abſtammenden Aeſtleinen noch nicht ihre yechte Feſtigkeit erreichet haben. Denn fern man einen Zweig von einem Baume abfehneidet ; fo werden die "Blatter welck und. ſallen zuſammen. Wenn aber die Faſern wieder vom Saffte ſtarren, indem der Zweig entweder ins Waſſer geitelet, ober geleget worden, daß es entweder durch Die Safern des Holges hinauf und auch ſelbſt in die Wlätter fleigen, oder auch gleich durch die Eröffnungen bet Blatter hinein dringen und in die Faſern geleitet werden koͤnnen; fo ſtehet das Blat wieder ſteiff und ausgebreitet an dem Zweige. Es wird aber das Blat an dem Stengel oder des dleſtlein befeftiget durch Die Faſern welche aus den holgigen Weſen in bie Blaͤtter gehen. Denn wie bie Blatter Wechſels⸗ weiſe an dem Stengel und den Aeſten von beyden Seiten ftehen; fo werden von dem hoitzigen Weſen einige Faſern abgeſondert and durch den Stiel In das Blat geleit ja, es gehet auch. von Dem Marcke zuglei ein Theil mit darein, welches abfonderlic)

Cap. V. Von den Blättern. 709

in ſolchen Pflantzen wohl zu erkennen iſt, die ein ſtarckes Marck und ein duͤnnes hol⸗ tziges Weſen haben. Und dieſes iſt die Urſache, warum in. einigen Pflantzen der Stengel immer dünner wird, welches mac) mercklicher geſchiehet, wenn bey den Blaͤt⸗ tern neue Zweiglein heraus wachſen, die ſo wohl als das Blat einen Theil Faſern und Marck von dem Stamme wegnehmen. Durch dieſe Faſern wird der Nahrungs⸗ eg Safft ordentlicher Weiſe in die "Blätter ke uben- gebracht, und hat demnach der Stiel fer ner den Nutzen in den Blattern, den der Stengel in den Pflantzen und der Stamm in den Baumen bat, nemild) daß er dem Blate die Nahrung zuführe. Denndaß den Blate durch den Stiel Nahrung zus geführet werden Fan, fichet man augens , wenn man ein Zroeiglein, was verwelcken will, ine Waſſer flellet: denn ' da die Blätter fich hier erhohlen und wie⸗ der frifch werden, das Blat aber mit dem Stengel oder Zmeiglein Feine andere Ges meinfchafft bat als durch die hölßernen Gas fen, welche durch den Stiel durchgehen und durch feine Aeftlein fich von neuem ver» theilen (8.94. T. III. Exper.); fo muß ihnen tahtung durch den Stiel zugeführet wer⸗ den. Allein weil aud) durch die "Blatter angenommener Safft bis in die Wurtzeln Tommen Ban ($.249.)5 fo Fan zugleich in Yy3 einigen

\ 710 Cap. V. Von den Blättern.

einigen Fällen der Stiel die Nahrung in den Stengel und gar indie TBurgelleiten. Und in der That haben wir hiervon ein Flares Er⸗ ‚enpel an den Kraut-Hauptern, darauf ich mich vorhin beruffen.

MNutzen der 9. 252. Der. Stiel des Blates, wel

Aeſtlein von den

»

cher nach der Länge durchgehet, verthellet dergeſtali feine Aeſtlein Ducch die "Breite des Biates, daß die Faſern oder Mohren,

‚welche in dem Stiele find, nach und nad)

son ihm abgeleitet, in ein meues Bünde kein zuſammen gefaſſet und mit Rinde ubers Eleidet werben ($. 94. T. HI. Exper.). Und

auf eine gleiche Welſe entfpringen die Eleir

neren Reiſer aus den Aeſtleinen, die ein Netze formisen ($. 251). Da nun durch den Stiel des Dlates der Safft ihm zuge

fuͤhret wird (H. eit.); fo vertheilen Die Aeſt⸗

kein und die daraus entſpringende Reiſer⸗ fein den Safft durch das gange Blat und

- bringen ihn im die bläfige Materie, welche Innerhalb dem Netze ſich hauffig_befinden,

Singegen da aud) durd) den Stiel Der

Saft aus dem Blate, ſonderlich in we

Auge geleitet wird ($. 249.), wel

dem biäfigen Weſen verfertiget roorden,

Der ande: fo bringen die Reiferlein und bie Aeſtlein veMugen. den Safft auch in den Stiel zuſammen,

melcher aus den Blate entweder in den Stengel, ober in das Auge und in einigen langen in das, daſelbſt hervor ——

Cap. V. Von den Blättern. 711

uge und in das bey den Blate aus dem Stengel hervor ſproſſende Zweiglein, und kan man demnach den Weg zeigen, dadurch ‚der Safft aus dem Blate in Das Auge kommet. Es laffet fich auch gar wohl ber pienas wie dieſes zugehet, daß es von dem Auge Ja⸗ Blate, welches cher iſt als das Auge oder fernaus an ihm ausfchlagende Zioeiglein, in fich den Blas von feinen Gafern einige belommet. In⸗ gerommer. - dem das Auge durchbrechen will; fo ſtoͤſſet es an einige Safern mit an, die aus dem holtzigen en des Stengels in den Stiel des Blates gehen. Je groͤſſer es wird, je mehr dehnet es dieſelben aus und druͤcket ſie nach der Seite heruͤber. Endlich wenn es durchbricht, reiſſet es die Faſern des Stieles, welche bisher uͤbermaͤßig gedeh⸗ net worden, vollends entzwey, und giehet Ä Dy4 den

te in fich

———

te im Oculiren die Augen: im Pfropf⸗ fen die

712 Cap. V. Von den Blaͤecern.

den oberen u mit fich nach der Seite etwas herauf, der an ber noch weichen Eleberigen Materie, daraus Das junge Stämmiein im Auge beftchet, bangen bleibet und endlich mit verwaͤchſet. “Dem das von Iebendigem KHolge eines an das andere leicht anwaͤchſet, geiget das | ‚ven und Pfropffen, da ein fremdes

Reiſer ans und ein fremdes Reiß an einen Abe mwachfen. St

tamm anwachſen. Und zwar machten

beyde dergeſtalt an, daß ihnen 1 Saffı durch

die Safft⸗Roͤhren des Stammes zugefüßs vet werden Fan, folaends muͤſſen Safft⸗

. „Röhren des Stammes ſich mit den Safft⸗ Roͤhren des Auges und des Pſropff⸗Reiſes

vereinigen. Wenn diefes nicht sehhähe,

ſo würde auch der Baum oder Aft, wel⸗

Wodurch

der Safft in Pflan⸗ tzen auf⸗ ſteiget.

cher aus dem Pfropff⸗Reiſe oder dem Auge

ſet, an dem Stamme nicht feſte ſte⸗ ben und bey zunehmender Laſt abbrechen, wie auch unterweilen im Deuliren zu. ge» fchehen pfleget, wenn das Auge nicht ges hoͤrig angewachſen. Weil aber die‘Pflan, tzen alle Faſern des Stengels in die Blaͤt⸗ ter und was oben heraus waͤchſet vertheis werden, auch alle Faſern des Stieles,

die durch das Blat nad) der ‘Breite vers

thyeilet werben, Safft zuführen; fo fiehet man augenfcheinlich daß der Safft durd) Das gantze holgige Weſen aufiteiget, aus | genommen die Lufft- Röhren, die eine *

Te

m me, EA ER 4

Cap. V. Von den Blattern. 713 | BEER dir.

‚dere Abficht haben ($. 226.). Hingegen da in den —* die X und Au⸗ gen ihre Faſern hauptſaͤchlich aus dem jun⸗ gen Holtze erhalten; ſo wird auch der Safft hauptſaͤchlich durch die Faſern des jungen Holtzes in Baͤumen zum Wachsthume zu⸗ efuͤhtet. Es beſtehet aber der Stiel und ‚feine Aeſtlein wie ale übrige Theile au der Rinde, dem holtzigen en und dem Marcke, und dieſe Theile wieder: aus den verfchledenen Faſern und blafir. gem Weſen zufammen geſetzet: wovon wir nice Uberall insbefondere von neuem reden ° : : wollen. N

$. 253. Der groͤſte Theil der Blaͤtter Nugen des beſtehet aus dem blaͤſigen Weſen, welches blaͤſges ſich gar deutlich geiget, wenn das Haͤutlein Weleus in ‚abgefondert worden. Cs läffet fich dafjel, Blaͤttern. be mit der zarten Spitze eines Feder Mefr ſerleins feichte abfchaben und unterweilen wird es durch befondere Zufälle abgeloͤſet, als durch einen ſchaͤdlichen Thau oder von Ungezieffer. Das blafige Weſen dienet in den Pflantzen zur Verdauung ($. 227.), Derowegen da ſich daffelbe in den Bläts tern in der gröften “Menge ' befindet 5 wird eben dadurch beftetiget, daß darin⸗ nen der Nahrungs⸗Safft auf das kraͤff⸗ tigſte zubereitet werden muß, indem der⸗ jenige, welcher in andern Theilen ſchon verdauet worden, doch hier noch weiter | | v5 beräns

I

714 CapiV. Vonden Blättern;

aber * zu der Zubereitung des kraͤffti⸗ Miebie gen Yrahrungs- Saffte. Die Platter

fonderlih Yen Winde hin und wieder berveget, hun nd den der Sonne aber durchfchienen, indem die

a Strahlen, weil fie dünne find, ihre We⸗ unge ſen gank durchdringen. Hierdurch wird Safft zu die vwällerige Feuchtigkeit ausgedumfket, welche bey dem Nahrungs⸗Saffte michs nutze ift ($.394. Phyf. ) und die nahrhafflen Theile bleiben zurucke. Damit aber aud)

nicht zu viel ausdunften Fan; fo find nur

bin und wieder weite Eroͤffnungen an Dem

Blate (9,71. T.II.Exper.), Man ſiehet dannenhero an ſelbigem Orte auf einigen Blättern in der Hitze Troͤpfflein ftehen,

wen bie Ausdunftung ſtarck gefchiche

und die Blätter gleichfam u: Der

hau, welcher nicht ein nahrloſes Waſſer

ft, fondern eine Materie, davon fich nahrhaffte Theile abfondern laſſen, bes

feuchter die "Blätter und erfeget den Abs

. gang der unnügen Feuchtigkeit. Aber eben

- das Haͤutlein, welches dag Blat verwah⸗

vet, ‚Daß nicht Überall etwas von innen her⸗

aus und von auffen hinein kommen Tan, hindert «8, daß Wi von dem Thaue nicht

gu viel hinein siehe, - And piipergefkal

| w

wird Das Überflüßige abgefondert, und hins gegen immer mehr und mehr nahrhafftesan beffen Stellegebracht.: Der Wind und die durchſtreichende Lufft führen, tuas ausduns ſtet, gleich weg, Damttesnicht an dem Blas te faul wird und den inneren Safft verunteis niget. Die durchdringende Waͤrme der . Sonne Fan die Scheidung der elementaris fchen Theile deſto Frafftiger befördern, wie de⸗ nen in der Chymie Erfahrenen gar wohl be⸗ greifflich iſt. Dergleichen Leichtigkeit augs zudunſten, und das ausgedunſtete mit etwas dienlicherem zu erſetzen und dergleichen reich⸗ lichen Genuß von der durchdringenden Krafft det Sonne treffen wir bey keinem Theile der —5 an. Wir finden aber auch in der Vorrath That einen Vorrath von einer Materie, der des Vah⸗ von dem veraͤnderten Saffte abgefondert void , in den Dläßleinen , wodurch das in lag Blat feine grüne Farbe hat, und, was fich gern, von Thaue und der Feuchtigkeit der Lufft in das Blat ziehet, dringet in diefe Materie, als welche ihre Farbe andert, wenn zu viel Waſſer in das Blat kommet (9. 71. T.nI. Exper.). Und deßwegen ſehen die auch, daß diefe Materie ihre Farbe ändert, menn das Blat anfängt zu verderben, und '- davon gelbe wird, Zu |

Dos

‚716 Cap VI. Vonden Angen- Das 6. Capitel.

Bon den Augen oder KRupnoſpen.

5. 25 ——

Er Nutzen der diugen in den Baͤn⸗ men faͤllet einem jeden vor ſich indie Yo Augen und hat man nicht noͤthig davon einen weitlaͤufftigen Be⸗ weis zu führen. Die Augen , welche im vor hergehenden Sommer hervor" kommen umd den Winter über als ein todtes Weſen an dem Baume zu fehen geweſen, fehlagen im Srühlinge aus und Fommet, aus ihnen ein neuer Zweig mit, feinen Blattern, oder es 2. wachlen auch Blüthen und Blatter heraus, wenn es ein iragbahres Auge iſt. Denmdie Augen an den Baͤumen find von weyerley Qt, entweder tragbahre, oder untrag⸗ bahre. Jene bringen Bluͤthen und Fruͤch⸗ te, dieſe hingegen einen neuen Zweig. Und demnach beſiehet der Nutzen der Augen dar⸗ ‚innen, daß fie entweder einen neuen Zweig treiben, oder Bluͤthen bringen und Früchte

Innere . $ 255 Das Auge halt ales im Ele: Befchafs nen in fich, was Daraus den Sommer über fenbeit waͤchſet. Aus einem Auge, Das fragbahı desaAuges. f Emmen Blaͤthen und aus den *Blürhen waͤchſt die Frucht, Alle aber find ſchon

| im

oder Knoſpen. _ y17

m Fleinen darinnen anzutreffen und inſon⸗

yerheit zu Anfange,des Frühlinges, wenn

die Baͤume nun ausſchlagen wollen, felbft

mit bloſſen Augen zu erkennen, wenn man

das Auge oder die Knoſpe geſchickt

gliedert. Aus einem Auge, was nicht tragbahr iſt, waͤchſet ein gantzes Reiß.

Aber auch dieſes iſt mit allen ſeinen Blaͤt⸗

tern ſchon ordentlich im Auge enthalten,

und abermahls ohne ein Vergroͤſſerungs⸗

Glaß deutlic) zu erkennen, wenn das Auge - aufgubrechen beginne. Aus einem Auge,

das nicht teagbahr ift,. waͤchſet Inder That . mehr als aus einem tragbahren. Denn ©

die gange Sommer⸗Latte mit ihren Blaͤt⸗

tern traͤget mehr aus als die Bluͤthen, von

denen öffters kaum eine Frucht bringet, infonderheit an Bäumen, wo die Fruͤch⸗ i te. Blein find., die Sommers Latten aber

lang getrieben werden, als wir ein Exem⸗ | pel an den Kirſch⸗Baͤumen haben. Unter Warum . deſſen find Doc) die tragbahren Augen viel die trag⸗ dicker als Dieandern, abfonderlich im Trüly linge , wenn ſie bald ausfchlagen wollen audeng und der Safft fehon hinein getreten. Die die ans Urfache ift leicht zu errathen. Die Bluͤ⸗ dern then ftehen alle neben einander und Eommen

auf einmahl in kurtzem zu ihrer Vollkom⸗ menheit : hingegen das neue Reiß treibet

nach und nad) in die Länge und waͤchſet

nach und nach in die Dicke, und. liegen

‚6 Cap. Vi. Vonden Augen Das 6. Capitel.

Von den Augen oder

Knoſpen. | R, 5. 5 a e Bußender Er Nutzen der Yugen in den Baͤr⸗ men fältet einem jeden vor fich in die

Augen. ne Augen und: hat man nicht noͤthig | davon einen weitlaufftigen Be⸗ weis gu führen... Die Augen , welche im vor hergehenden Sommer hervor" kommen und den Winter über als ein todtes Weſen an dem Baume zu fehen geweſen, ſchlagen im Fruͤhlinge aus ynd kommet aus ihnen ein x... ‚neuer Zweig mit feinen Blaͤttern, ober 8 >... wachen auch Blüthen und ‘Blatter heraus, wenn ed eintragbahres Auge iſt. die 3 Augen an den ‘Bäumen find voh zweyerley Art, entweder tragbahre, oder untrag bahre. : Zene bringen Bluͤthen und Fruͤch⸗

. t£, dieſe hingegen einen neuen Zweig. demnach beſtehet der Nutzen der Augen dar⸗ ‚innen, daß fie entweder einen neuen Zweig treiben, oder Bluͤthen bringen und Fruͤchte

Kagen. i emmnere .. 275 Das Auge hält alles im Eleis Seſchal⸗ nen in fich, was Daraus den Sommer uber fenbeit r waͤchſet. Aus einem Auge, das tragbaht desaAuges.· if: kommen Blüchen und aus den Bluͤthen waͤchſt die Frucht. Alle aber find ſchon im

oder Anofpen. _ 717

im Fleinen darinnen anzutreffen und inſon⸗ derheit zu Anfange des Frühlinges, wenn

Die Baͤume nun ausſchlagen wollen, ſelbſt

mit bloſſen Augen iM erkennen, wenn man

Das Auge ober die Knoſpe geſchickt zer⸗ gliedert. Aus einem Auge, was nicht tragbahr iſt, waͤchſet ein gantzes Reiß.

Aber auch dieſes iſt mit allen ſeinen Blaͤt⸗

tern ſchon ordentlich im Auge enthalten,

und abermahls ohne ein Vergroͤſſerungs⸗

Glaß deutlich zu erkennen, wenn das Auge aufgubrechen beginnet. Aus einem Auge,

Das nicht tragbahr iſt, waͤchſet Inder That mehr als aus einem tragbahren. Denn © die gantze Sommer⸗Latte mit ihren Blaͤt⸗

tern traͤget mehr aus als die Bluͤthen, von

denen oͤffters kaum eine Frucht bringet, inſonderheit an Baͤumen, wo die Fruͤch⸗

te. klein ſind, die Sommer⸗Latten aber | fang getrieben werden, als wir ein Exem⸗

pel an den Kirſch⸗Baͤumen haben. Unter Warum deſſen find doch die tragbahren Augen viel die trage dicker als die andern, abfonderlich im Grüne Sabeen linge , wenn fie bald ausfchlagen woollen gesung und der Safft fehon hinein getreten. Die die am Urſache ift leicht zu errathen. Die Plüs dern then ftehen alle neben einander und Eommen

auf emmahl in kurtzem zu ihrer Vollkom⸗ menheit : hingegen das neue Reiß treibet

nach und nad) in die Länge und waͤchſet

nach und nach in Die Dicke, und Iegen

718 Cap. VI. Von den Augen

die Pleinen Blätter nad) der Länge an dem gang dünnen und Turgen Stengel ge nal Dr

Kunſt der portion deſſen 5— auf einander. Natur. a das une ein groſſes Run Sid,

das Feine Kunſt na nis mob fo Di viel im eh ———— t werden unterſchiedene —EX— des Auges befinden und nach diefem nicht emalı N nur die beften Vergroͤſſerungs⸗ Glaͤſer volle zu erkennen geben, wenn fie durch den

er ubtilität, me

Fan, und die von Menfthen beroundert bewundert wird, für nichts zu achten. |

Vie das 6. Das junge Au eine —RX ME: —— Ass ehe die erhält. ohne 1 wagen es zu —5 he

—* Mr Reiß treiber *

bringet (9. 248.). Da es Sakang * es ja m Srih Unge, Davon zu eines groffen Knofpe w

oder Rnoſpen. y19

nd ausfchläget; fo fichet man, daß der Safft allein, der. aus der Wurttzel durch en Stengel hinauf fleiget, nicht gnung ft zu feinem Wachsthume. Deromegen nuß es aus dem Blate eine Materie ers alten, modurd) der aus dem Stamme inein dringende Safft ſich weiter verans yern und zu einer gefchickten Nahrung vers vandeln faffe. Gleichwie nun aber bes ondere ge ern aus dem Stiele des Blates n das Auge sehen, dadurch ihm dieienis je Nahrung gugeführet wird, die es u einer Reiffe brauchst ($.249,);, finder ich) an ihme zugleich ein Eleines Wuͤrbe⸗ ein, welches bis in die hölßernen Faſern, vo es durchgebrochen, gehet. Und dadurch an der Safft, welcher im Fruͤhlinge zwi⸗ chen der Rinde und dem Holtze haͤuffig yinauf ſteiget, in das Auge dringen und s zum Ausſchlagen bringen, Deromegen nuß man es aud) im Dculiven in acht neh⸗ nen, daß man .es nicht verfehret, wenn as Zuge fortEommen fol, Wenn Der Wo ber Aft, der aus dem Auge gewachſen, groß Knorren vird; ſo verwandelt es ſich in einen feften berkom⸗ Knorren und dienet zur Befeſtigung des met. Aſtes an dem Baume. Damit aber auch ver Aſt, der aus Dem Auge waͤchſet, feine Nahrung durch den Stamm’ aus der Wurtzel erhalten Fan; fo erden von dem yoltzigen Weſen Des Aſtes, ober des jungen Stammes

730 Cap.· VI. VondenXugen - Staͤmmleins, daran das Auge ausfchlä- et, einige Feſern hingeleitet, auf eben die rt und, Weiſe, wie ich es vorhin erklaͤret, Daß fie aus dem Stiele des Blates hinein kommen ($.252.).

des Öff , zu unterfuchen, wie das Auge mit dem Reife oder Stengel, daran es aus⸗

. Man init bloſſen Augen, daß Faſern aus baligen Üben ar —2 das Aue

als wenn Das Auge mit nichts gu thun hätte, fondern bloß aus den Faſern, oder i

men

es —E etwas geweſen ſeyn, Das fie ſtarck gegen die Rinde gedrückt bie

ober Kuoſpen. 721

in dieſes letztere kam mit dem Durchbrus the des Auges duch die Rinde überein, Ich verſuchte es mit einem Auge von efs nem Kirſch⸗ Baume und fan es auf gl Weiſe. Beil mit dem ni wi wölte 3 fo dam I; e » 2 3e8 Zweiglein an jaͤhrigen So ind ſchnitt beydes an einander mitten

der Länge bes meh, —X ber singen, wO glein war, dergeftalt in daſſelbe ieffen , die an dem unteren Fe „pn der einen des 5 Ztoegleins ziengen, DIE a ile des Holtzes Di einen oöngen och gebogen en

sen und von der andern Seite

cr wieder ta De en as M

var doch iedenes Den * en daſelb * Und di *— une Durd brusche vr 43. aus dem Marke Her M n nöte gerne | = —* den hölkernen Faſern

. 723 Cap. VL Von den Augen

föhlieffen muß, als daß, man fagen fan, man babe ihn obferviret. Ich fehnitt dem⸗ nad) ein Auge an dem Stengel des braunen Kohles nad) der Lange durch, weil dieſes Gewaͤchſe viel Marek hat. Und hier koun⸗ te man beſſer fehen, wie fi das Mark aus dem Stengel bey dem Auge herüber gab, die Safern auf eben die Art, wie ich erft von. dem Zmeiglein Des Maulbeer⸗ "Baumes erinnert, zu beyden Seiten ford siengen, und das Mark in dem jungen ‚Stengel des ausfchlagenden Auges mit den Marcke des Stengels eines war. Jedoch zeigte fichs nicht in einem jeden Schnitte fo deutlich wie indemandetn, for dern in einigen fahe man gleichfalls Faſern die Lange herauf lauffen zwifchen dem Auge und dem Marcke. Weil ich nun mit dem Vertical⸗Schnitte nicht fo zu Stande kom⸗ men Eonnte, wie ich wünfchte; fo fiel mir. ein, Daß es mit den Horijonta⸗Schnitte beſſer gehen muͤſte. Denn weil die Safern um das Mar in einem Circul herum fiehen; fo müfte fich da, wo Das Auge ſtehet, entweder eine Seffnung zeigen, o⸗ der wenigſtens muͤſten die Faſern weiter heruͤber gedruckt ſeyn, daß ſie mit den an⸗ dern nicht ſo in einer Ordnung ſtehen, wie in einem Durchſchnitte, wo kein Durch⸗ bruch geſchehen. Weil nun in dem Kohl Stengel die Faſern ſich gar deutlich dan ein

oder Anofpen: n3

bem übrigen Weſen unterfeheiden ; [6 ſchnitt ic) den Stengel dergeftakt durch, —— der Junge —5 des aus⸗

enden Ortes mit durchſchnitten ward, und da zeigte ſich der Durchbruch uͤber die maſſen angenehm, daß man ihn auch ſchon mit bloſſen Augen erkennen konnte. Denn Die Faſern waren nach der Seite heruͤber gedruckt, daß man einen kleinen offenen Sarg fahe, dadurch das Marck aus dem Kohl + Stengel in den jungen Stengel Des Auges gieng, welches ſich darin nen erweiterte. Und hieraus mar klar, Wie man Daß der Horisontals- Schnitt dem Berti: den Duꝛch cal» Schnitte vorzutiehen ik, wenn man ches den Durchbruch des Auges aus dem Mars Pr che erkennen wil. Man fieher aber auch femme. hieraus, weil der Ausgang fehr enge iſt, daß das Auge in dem erſten Dutchbruche ſehr kleine ſeyn muß, und dannenhero leicht geſchehen kan, daß nicht uͤberall eine merchs He Spur zuruͤcke verbleibet, Unterdeffen war ic, begierig zu erfahren, ob man in den Bäumen dern Durchbruch der Augen gleichfalls deutlich erblicken Fönne, Ich | ſchnitt demnad) ein Horizontal» Scheiblein cd ab, welches durch das Auge zugleich init durchgieng. Da fahe mandurch das "Vera gröferunges Glaß, daß die Faſern, welche das holtzige Weſen ausmachen, An dem Orte, wo das Auge gu, bunt brodhen

8a

!

1

724 Cap, VI. dom den wegen

! ckes im * gantz weiß ausfahen, fie von dem Durchgange an bis in das Auge gruͤnlicht ausſahen. Wo die in dem Marcke durchſchnitten waren, da he alles leer aus: aber ® zeigete ſichs nich in dem Auge und dem Durch

x3 —J

X

man den in einem von der andern Seite, andern aber war nichts dadon

sgässäske

a TRR

z BB:

28 32 38 253

hol Weſen 65 auf eben —— wo die Augen ſchon ausſchlugen. In gen von Den —— auch haben allein mon in muſte es

jeiden ont gab Sad bir bier der Uinterfeheib

. oder Anofpen. 7235

| Des Marckes, davon ich vorhin geredet, noch deutlicher zu erkennen. Nach mei⸗ nen Gedancken ſolten die jungen Wur⸗ a oder dem Stams geoffen Wurtzel hervor kommen, a aus dem Marcke entfpringen ($. =>. ). Ic nahm demnach einige von den Durch⸗ Gewaͤchſen und fchnitt gleich⸗ bruch dee —— von den orten Wurtzeln —— F af kleine heraus waren, t daß der Schnitt mit» ‚ten durd) = 12 lein gieng, und ‚man ſahe ebenfalls, daß daſſelbe aus dem Marcke heraus durch die herum ſtehende Faſern durchgebrochen war. In der Ha⸗ ber⸗Wurtzel, da das Marck gar ſehr von | dem übrigen Weſen unterſchieden ift, konn⸗ te man fehen, wie das zur Seile heraus j laufende Wuͤrtzelein bis in das Mittel des Marckes gienge, In der Peterſilie jeigete ſichs gleichfalls gang eigentlich, daß man es auch mit bioffen Augen fehen konnte. Und da um das Marek herum Adern fie ben, die den ftarck ſchmeckenden Safft in haben, und sank anders als das uͤ⸗ rige Weſen ausfehen; fo giebet auch der Anblick bloſſen Augen zu erfennen , wie Der Durchbruch aus den Marcke enge A nad) diefem aber die junge Wurtzel ſich im⸗ mer mehr und mehr —— wenn fie aus ben Adern heraus iſt. Ich habe ſtarcke 213 Wur⸗

726 Cap.VL Von den Yugenze

J

Wurheln genommen, bie einen ſehr weiten Umfang und dabey ein über die maſſen Eleines Marek haben, daß die junge Wurtzel durch fehr viele Reihen verichiedener Faſern bat durchbrechen muͤſſen, und deffen ungeachtet gefunden, daß die junge Wurtzeln, weldx gur Seiten auswuchſen, bis in dag “Mare

ineingiengen. 2ius dieſem allem nun erhel⸗

t zur Gmge, daß ſowohl die Augen, als

die jungen Wurtzeln aug dem Marcke Ebıny

men, und ich dannenhero den Gebraud) DE Marckes vor Diefem aus andern von mir end

decklten Gründen (a) recht angezeiget. Ich

„bin der Meinung, daß die Blaster gleichfalls aus den Marcke Ihres jungen Stengels'her vor gebrochen, wie alles noch fo Elein gewe⸗ fen, daß man es nicht fehen Tan, und daß das WMarck eeit ein ſafftloſes Weſen wird, woen: "Blatter, Augen und Wurtzeln ihn ben Trafftigen Safft benonnnen, wovon Die Kohl⸗Stengel ein klares Erempelgeben: ab kein ich Laffe die Ausführung dieſer und ande ger Materien anmod) big queiner andern Zeit ausgeſetzet, da ich Gelegenheit habe alles mit Fan Dbfervationen und Verſuchen zu ber

etigen,

Du

(a) Vid. Entdectung der Urfache von Bermeh⸗ rung des Getreydes c- 6 24..f. 61.

4 (727) 2%

Das 7. Capitel. Don den Blumen. und dem Saamen, |

Je Pflantzen blühen, wenn fie Saa⸗ Nutzen der men tragen, und die Blume oder Blumen Bluͤthe hält den Saamen m Blei, oder Sis⸗ nenfchoninfich. Die Baumein, MW

fonderheit blühen,, wenn fie Fruͤchte tragen, und die Bluͤthe halt auch die Frucht In fich, wenn fie zu Ihrer vechten Vollkommenheit gediehen, oder figet auf der Frucht. Des rowegen ba ales in der Natur, VOGOTT | nichts vergeblich macht ($.1049.Met.), dem Raume und der Zeit nach mit einander verknuͤpfft iſt (8. 548. Met.); fo muß Die Blume oder Bluͤthe um des Saamens willen feyn ($. 545. Met.). Diefes wird wohl niemand leugnen, der nur ein wenig mit Nachdencken die Sachen anzufehen gewohnet iſt, und ic) halte vor gewiß, daß eine Frucht entweder gar nicht fort kommen würde, oder menigftens keinen fruchtbahren Saamen tragen, wenn die Blume, welche darauf ſitzet, weggenom⸗ men wuͤrde, ehe fie aufbluͤhet. Und der Erinne gleichen Verſuche wurden die Nothwen⸗ rung. digkeit der ‘Blume beftetigen, auch andere ähnliche den Nutzen der befonderen Theile 314 Deuts

1 k N ' i $. 258. | | | | |

708 Capı VII Yon den Blumen

beat vor Augen legen. Jedoch ift bier hutſamkeit nöthig: denn nicht alle Sri woran die Bluͤ

zum Wachsthume i * fehlet —e— —— nenhero ſchweer den Nutzen eines jeden auszum da man u 5* mit cn en n wa Damit eg ren Perfuchen und weiteren Lin —— an die Hand bekom⸗ met; fo muͤſſen wir ung auch hier mit demie⸗ tigen vergnuͤgen, was ſich aus den Ih Zeit

i vorhandenen Gruͤnden muthmaffen laͤſſe

Spelte der 6, 279, “Die Natur zeiget In ben Slu⸗ Blume men und Bluͤthen einen fo groſſen Unter | ſyed, daß es ſaſt nicht moglich zu fern —— algemeine Theile derſelden zu bes Ob fi ie er ſich in der Natur nicht | 8 hat, was ſie in Gärten

(a) Tab. xxu. bis XXX VIL

und dem Saamen. 73

| wundern Urſache gnung haben, Alein die Natur ben dem Sn De Unterfcheide hen chleit liebet,

—— Sr

man fie nur mit rechten Augen « Dee

FE ne rn nen na

he ad auch den Unterfcheid

de rund acer I: ; 8 bleiben wir auch nur hey den allgemeinen die by 4 ——

(b) inlſagoge phytoſeopica c.ij. & *

Ws

30 cꝛp. vn. vonden Blumen --

Theiteei, the anzutreffen. Eine volllommene Blume ner voll, bat "Blätter (folia), Sädelein (ſtaminæ) Eommenen und einen. Briffel (ylım) an dem Saa⸗ me, mmen-Zsehälcniffe oderder Feucht. Dan nehme eine Kirſch⸗Bluͤthe; fo Fan man ade dieſe Theile sans an ben. Die Blaue welche um den Kelch (calicem) ſehr nr an ann Bei rad, breiten ſich im Kueyle herum In der Mitten gehet der Griffel herauf ur der Heinen Frucht fefte, wenn die üben ihres völligen Vollkommenheit gediehen und acht taub iſt, maffen ihr fon —— Jet und der Griffel uf dem Stiele der Bluͤ⸗ the Endlich um den Griffel herum ſtehen die Faͤdelein zwifchen ihm und den Blättern. Go findet man es faſt du hends bey den fruchtbahren Baͤumen im Dorn auffer daß einige die Bluͤthe auf cht, nicht aber die Frucht —* luͤthe aben, als da fmd Birnen, ef und Quitten. In unvolllommmenen Blumen fehlet unterweilen ein Theil, allein - mehr dem Anſehen nach, als in der That: Denn es ift immer etwas vorhanden, was die Stell deffen vertritt, was zu fehlen |

ſchein Brugendes Ge » Die Blume oder Buͤthe i heile in * des Sanmens willen ($. 258. Kai wen. demnach muß fie etwas zu ſeinem Wa thume heytragen. Und weil kein —*

—— —,

und dem Saamen. a dat

fr die ange Weile da feyn pn Ban ($. ıc 3 1049 ‚Met.); fo muß auch ein jeder um Wachs⸗ thume des Saamens etwas beytragen. Der Blumen⸗Griffel ſtehet mitten auf der Nutzen des Frucht, wo der Saamen ift, und man Griffels darff nicht zweifeln, daß aus Ihm Gäferlein ‘in den Saamen gehen. Dtan findet über dieſes, daß er am längften an der Frucht fieben bfeibet, wenn die Blätter und Tas

fein ſchon abgefallen. Ja ich habe in Kuͤrbiſſen mahrgenommen daß, wenn er abgebrochen ward, weil er nog san friſch war, die Kuͤrbiſſe nicht fortkamen: welches twar eigentlich die Urſache harte, meil der

Kürbis dafelbft auſſprung, daß fich Naͤſſe von auffen hinein ziehen konnte und er ans fens zu faulen. Die Verknuͤpffung des

Blumen (8 mit dem Saamen iet bemnad), Be —5* anf ihm "De Sehe R ‚men gebracht en m aden n der ſtehen um den Griffel herum und Baden 5 o⸗ ideen ben ein Haͤuptlein (capitellum), daraus en ſubtiler Staub kommet, welcher auf das Häuptlein an dem Griffel faͤllei. Es hat demnach das Anfehen , daß diefer fubtile Staub oder wenigſtens ein Theil Davon, Durch den Stiel des Griffels in den Saas men gebracht wird. Und daher muthmafe fet man ferner, daß die Saamen⸗Koͤrn⸗ dein in dem Saamen⸗Behaͤltniſſe dadurch leuchbahi gemacht werden. Die —5

783 Cap, VII, Von den Blımsen Sodas barkeit bes Saamens beftehet indem Keim⸗ Keimleln Jein oder Pflaͤntlein, weiches datinnen ner borgen lieget. Derowegen hat es das Anſe⸗ * hen, daß dieſes Keimlein der Pfaͤntzlein Das Saamen ⸗Koͤrnlein durch den Griffel erhalt, den es von den umſtehenden Faͤdelein oder Fa⸗ den innerhalb dem Staube bekommen. der Saame feine gewiſſe Zeit zum Wa thume und zur Reiffe brauchet, und die zur in Erzeugung lebendiger Geſchoͤpffe, bie einen aus verfchiedenen Gliedmaſſen zuſam⸗ men gefesten Leib haben, einige Verwand⸗ lung vornimmet, ($. 446. Phyf.); fo Ean freylich das Pflänslein nicht in folder Ge⸗ ftalt in den fubtilen Staubleinen vorhanden feyn, wie es fic) in dem Saamen⸗Koͤrnlein geiget. Vielmehr da es aus verſchiedenen Theilen beſtehet; fo muß ein Theil nad) dem andern heraus wachfen, wie wir felbft ſehen, u: ns nach diefem aus ihm ein Theil der en ange nach dem andern heraus wächſet. Barum Und daber it es kein Wunder dab man moned Durch die Dergröfferungs-Glafer nichts BÜD! gay, davon in dem fubtilen Staube der "Bl geöge, ‚men entderfen Ean, wie der. gelebrte Pro- rung _ feflor Medicine und Phyficz in Gieſſen 3 Herr Verdrieß erfahren, als er den Staub denkan. von fehr vielen Blumen durd) das Ver⸗ groͤſſerungs⸗Glaß betrachtet (0). Es verdie⸗

\

() in ABis Erudit. A,1724- P.409-

Rn)

- #0 feheinet es wohl glaublic) zu feyn die Blumen Blätter einen fubtilen En

wuad dem Saamens. 7323 net dieſes noch weiter unterſucht zu werden. Unterdeſſen gewinnet doch die Muthmaſſung eine ſehr groſſe Wahrſcheinlichkeit, wenn man erweget, was es fuͤr eine Beipaffen bei it mit der Erzeugung der Menfchen und der

biere hat, und dabey bedencket, wie weit Die Ar die Aehnlichkeit gu lieben pfleger.

Blätter der Blumen haben nicht allein

das —X ige Weſen in groſſer Menge wie die Blätter, andern Blätter und darinnen einen beſonde⸗ zen Safft, den der Geruch und —— gnungſam gu erkennen giebet, ——— viele Faͤſerlein, dadurch der Safft = werden Fan. Da nun der Saame ein fie fchiges Weſen hat, darinnen gleichfalls Hr te und falßige Theile anzutreffen, wie wir in den ‘Blättern finden, und die ‚Dlätter an dem Saamen ⸗Behaͤltniſſe fefte ſtehen Ka

mit ölichten und falgigen Theilen in vi Saamen leiten , und deßwegen auch) eine ' Weile ftehen bleiben ebefieabfallen, Une Eriune terdeffen macht noch Malpigbius (b) einen Fung« Scrupel, indem er ergehlet, daß er öffters die von her ren weggenom⸗ ſie au und unterwei⸗ der ame nicht forte kommen,

2002

(b) in Anat. plane, past.1,6.56.

Ruten dei Ban ment.

734, Cap. VII. Von den Blumen

——“ Û Þnlinnnr ——————— kommen, unterweilen doch aber gefehen, Daß ex feine gehörige Oräfle etreichet.

fein da man aus der bloſſen Groͤſſe ca nicht urtheilen Fan, ob er fonft in allem feine

gehörige Beſchaffenheit hatz fo Tan diefee

erupel nichts weiter wuͤrcken, als daß wir von dem angegebenen Nutzen der Blaͤtter von den Blumen durch mehrere Obſervatio⸗ nen und Verſuche mehrere Gewißheit zu er⸗ langen trachten.

F. 261. Der Saame dienet dazu, daß die Art der Pflantzen erhalten wird und nicht untergehet: denn es iſt maͤnniglich dekandt, daß aus dem Saamen eine Pflan⸗ tze von eben der Art waͤchſet, wie diejenige

| gerufen, welche den Saamen hervor ge r

me er get wird.

deacht Und da die Haupt⸗Abſicht GOt⸗ bey der Zuſammenſetzung der Pflantzen

it, [92 fie ihr Sefchlechte oder ihre Art er⸗ halten follen, fb lange die Erde dauret ($, 218.)5 fo laufft endlich alles bey den flangen da hinaus, daß ein tuͤchtiger aame erjeuget wird. Es wird aber der Saame in groſſer Miengeerjeuget, weil der geöft Theil Buch aufälige ue iefachen be Bere

auf den Wieſen muß ber 5* vor in die Erde en und daſelbſt —S ei

thume

Wenn er l; er tief gnung in ben ‚barinnen feine Nahrung ung, u

unddem Samen _ 735 den. Wo er nun bloß durch feine Schwee⸗ re herunter falet und von den Winden hin und roieder getvehet wird, wenn abfonders lic) die Pflantzen und Bäume einen flies genden Saamen haben, da trifft er entwe⸗ der nicht einen Boden an, mo er in die Erde kommen fan, oder wenn er ja in die Erde kommet; fo iſt das Erdreich nicht in dem Zuſtande, wie es erfordert wird, wenn der Saame den Winter über unvers ſehret inder Erdefoll erhalten werden und im Fruͤhlinge keimen und auswachſen. Um dieſer Urſache willen waͤre es nicht möglich geweſen, daß die Baͤume und Pflantzen durch fo viel tauſend Jahre, als die Erde ſtehet, von felbften heſaamet und er halten hätten, woſerne nicht dee Saame in einer groffen Menge hervor gebracht wuͤrde. Unterdeſſen hat doch GOTT die» Befondere fen Ueberfluß in Anſehung der gantzen Erde Probe dee nicht überflüßig feyn laffen, fondern Mens Beidheie ſchen und Thieren zur Speiſe verordnet, GDttehe was ſonſt für die lange Weile verderben wuͤr⸗

de. Es iſt wohl nicht zu zweiffeln, daß anfangs, als wenige Menſchen geweſen,

das Getreyde und die Garten⸗Gewaͤchſe

ſich gleichfalls ſelbſt beſaamet, und hat das

hero auch die Menge des Saamens bey ih⸗

nen eben dieſe Urſache: allein nachdem die Menſchen geſehen, was ſie zu ihrer Nah⸗

gung gebraucht; ſo haben ſie es durch ih⸗

sen

ven gi gef Dinge vor gebpa —5— es mögli daß auch 3 rigen Bäume und Gewaͤchſe in en

5 5 : & 2% a

ni Fi durch die Auffenfte tot Dargu gerieben in dem Garten⸗ Es wird 4. 262. Wer ſich in 3

einem Ein J doͤrffte wie⸗ Pr Ziel eniichen, Daß der Sonne to

q) inSylviculmıra Osconomica.

Xeucojen finden ſich gleichfalls Cyem

‚Dub und Die Blätter gegen einander hält. Unter *

J nauad Dem Ra⸗men. | 137 derum eine Pflantze von feiner Art hervor⸗ bringe. Denn wir finden einige Eye

enn ein Kern von einer Abricoſe ge⸗e Warum nAbricos

Baum Morellen, Baum. Abricofen aber Abricoſen⸗ Morellen find fo wenig Fruͤchte von einer Baum key Art, ale die verfchiedenen Arten Det bringet x, sBimen und Kirſchen

Kirſche oder Birne ſtecket; t ei tere Ki und Birnen traͤget

iſt bekandt, daß auch ſelbſt das und

id Diefes w den Abri⸗ be eb tes —— gleich der

den Blumen, als Tulipanen u

Es iſt demnach gu mercken , daß —* fen und Morellen und fo Auch Die Frich te anderer Baͤume, die aus Kernen wach⸗ fen, und die Früchte von denen die Kerne genommen fon, allerdings von einerley bloß durch Pfropffen und Oeuliren von m mög ae, De ne nicht möglich waͤre, ie aͤtten er⸗

( Pbyik II.) Aaa halten

ö

Erinne⸗

rung

738 Cap. VIl. Von Dam Blumen

J 7-58 ER: sl

ed

2

Sr 1 pie

23 ss SE > .& A

| bie: ud) Hg: es wäre aber der Mühe werch

gemeinen Bänmen, wie fie aus Den m e an von ale

von Kernen gewachſen, oder auf Saume von

bei und aus anderen fihiechten Fride a bie beffeen von ihrer Art bekommen

-

und dem Saamen. 79

derbeſſert worden, da fie Ihrer igentuchen

fen, mehr in unſere Gewalt bringen,

5. 26.° Der Saame beſtehet aus el⸗ Tyeile des ner ale und einem inneren Häutlein, San. dem flefchigen Weſen und einem Pflaͤntz⸗ ment.

Und alfo kommet es mit einem Eye überein. Denn auch diefes hafeine Schar be fe und von innen ein jartes Häutlein,- es keit mie - hat das Eyer- Weiß und den Dotter, weiches dem Eyes”

dem fleiſchigen Weſen des Saamens aleis chet, und dabey das Huͤhmein, wie man es insgemein nennet, oder eine Materie, Daraus das Huͤhnlein wird durch Zusies hung der Wahrung anfangs aus den Eyers , nach biefem aber aus dem Dotter, vomesen haben auch fchon unter den alten Welt⸗ Weifen einige den Saamen für ein Eye gehalten. _ Und ſolchergeſtait iſt der Saame der Eyre und dieſe find ein wa u

! na 2%

240 Cap. A. Voo der Blumen Wenn man in einem etwas mit it Deutlich Ban fe keit vorgehen ſiehet; Io Fon man babe auf den aͤhnli in dem andern Maren | groffen Menge der verfchier benen Arten bes Soamens un

ben heraus zu b läffet; denn dadurch befommet man mit viele Erkaͤntni f

| Gewalt. Dießſes aber iſt eine Arbeit, welche Det op die Cat die Erkaͤntniß der Natur ——

Ehe weder von LUngegieffer, noch von en —— ande⸗

da verdor nicht ſortkemmet, wenn das —X ae | den Pflänglein

kein und das aus Dem hervorra⸗ den tan. Sende Wirreen verkhre wi, „Dem

Pie nr -

uund dem Saamen. · HN

in beyden Fallen Eommer der Saame nicht fort, fondern muß verderben, wenn auch) gleich ſonſt ales vorhanden ift, was fein Keimen und Aufgehen befördert. Aus dem kleinen Würselein entfpringet die Wur⸗ tzel. Wird diefes abgeſtoſſen; fo kan das Pflaͤntzlein im Saamen keine Wurtzel treis ben, folgends Feine Nahrung aus der Er⸗ de ziehen, ohne welche der Keim, wenn er anfangt zu treiben, nicht fortwachfen Fan, Ja diefes Eleine Wuͤrtzelein, welches über den fleiichigen Theil des Saamens hervor» raget, giebet auch einen Theil von dem Stoaͤmmlein oder dem Stengel ab, wie es der Augenfchein weißt, wenn man auf die anfgehenden Kerne von Dbfte, “Bohnen, -

biffen und Gurcken, und anderen ders gleichen Saamen mehr acht hat, mo das fleifchige Weſen in zwey Lappen abgetheis let zugleich mit aufgehet. Wird nun das Wuͤrtzlein abgeftoffen; fo fehlet es auch an dieſem Theile des Stengels und Tan der Saame nicht aufgehen. Es Tan aber leich⸗ te abgeftoffen werden, meil es uber das fleifchige Weſen heraus gehet und sank frey lieget, wenn die harte oder gehe mes if. Das fubtile Hautlein iſt gleich⸗ Die] ande: falls von unumganglichen Nutzen, wenn ze Art des der Saame auswachfen und aufgehen fol, wie ich es bald mit mehrerem zeigen werde. o So bald ſich die Feuchtigkeit hinein ziehet,

| Haan on⸗

| |

y4 Cap. Vn. Don den Blumen

-fondert «8 ſich von dem fleiſchigen Weſen all und kan gar leichte in der Erde Schaden ne

Nugen 5 ‚26 "Daß ich dem Häutleinunterder des Haãnt · * Schale oder auch der Haut, weh leins. (be auf be harten Schale den Saw |

nentbebrfichen den ga zufchreiben angefangen, dazu bat

bebrüteten nden aus dem jungen ee das Pen A⸗

rungs⸗Safft aus den fleifchigen Weſer zoͤge und daraus ee in daB junge Pflaͤntzlein ferner geleket würde, Oh Babe Demnach

bebretem Epes liegen, Die Eleinere a als das Haͤ

nuð dem Samen. 7q40 ingequollen und ein Paar Tage in

| SBaffer legen Hafen. Als ic) die Schab

bei en konnte. Da Abe ich die ſtarren⸗ eben ſo wie in dem Haͤutlein eines

ab, welches die Lappen des fleiſchigen We⸗

fens Ki innen bekleidet, darinnen war

an den Orten, wo keine Adernwaren, nem⸗

ich n wie ein —* ausgufehen pfleget, dar⸗ Und —— a ic) klar 74 (em, daß Das "Dälen dagı nätbig daß der Saame —* und austoachfen E an.

$. 266. —— Weſen des a ak

mit den Eyver⸗Weiſſe 3 | | überein. run bienet Weſens.

beydes zur Nahrung der Frucht, die aa 4 dem

Erinne⸗ rung.

944 Cap.VIL. Volden Biuen

Dem Eye ausgebrütet wird owegen

Tan man auch daraus a daß im Saamen

Natur nichts uͤberfluͤßiges leidet: indem die Theile der | verweſen und wieder vergehen, lan |

das i * verrichtet, wozu fie ſind gema

e §. 267.

und dem Gaamen. *5

$. 267. Das Pflänglein in dem Sans Nutzen des : mem if der Haupt» Theil des Saamens, Ming I um befien willen die übrigen Theile find leins und | ($.264, 265.266). Sein Nutzen ift vor She ſich klar: es iſt nemlich der Theil, daraus z die Pflange waͤchſe. In dem vollkom menen als den "Bohnen und den Kernen von Obſte, kan man ſeine Theile am beſten ſehen. Es ſind aber derſelben drey, nemlich das Wuͤrtzelein, welches uͤber das fleiſchige Weſen hervor⸗ raget, ein Paar Blaͤttlein, welche man insgemein die Hertz⸗Blaͤttlein zu nen⸗ nen pfleget und ein Aeuglein, welches mitten zwiſchen den Herb » Blättern Ir het. Die erften beyden Theile find gleich in den Saamen gar eigentlich zu ſe⸗ hen. Das Acuglein aber jeiget ſich erfl, wenn das Paͤntzlein aufgegangen, und eine Weile geitanden hat. Das Wuͤrtze⸗ lein giebt die Wurtzel und einen Theil von « dem Staͤmmlein oder Stengel; die Hertz⸗ Blaͤttlein Tommen durch die Nahe rung aus dem fleiſchigen Weſen zu ihrer Reiffe und diefe bringen endlich das Aeug⸗ lein zu feiner Reiffe, daher fie abfallen, wenn dieſes ausichlaget und fortwaͤch⸗ ſet. Gleichwie aber in der Natur Erinne⸗ tberall ein groffer Unterſcheid anzutref⸗ rung- fen; fo findet ſichs auch in dieſem Stücke. Aaas Man

46 Cap. vil. 2008 den ummen x.

Man an ihn am beften in gewiſſe Claſſen

bringen , wenn man ben- volllommenen

, annimmet und damit den uͤbrigen vergleichet.

Ende des andern Theiles.

Regiſter

bEHBtSEtHAFERERHNN ist ——

Regiſter,

Darinnen die vornehmſten Sachen nach den 5. eitiret gu finden, A. wrie Es heweget wird, apa mern feinemRändinn ng 2 an 157° um es rundt Ak, 152 Abſicht Dat man daraus wie ed verwahren iR, 154 - Kblieffen Tan in der Ras warum wir swey haben,

155

= Bi

den 243 Inden Dänsender bern, 64 in fa

u 2,254 innere ae woher Urſpe Ihr

emeine Maximen

ee Structur des —X For Nutzen, 157 gr Beivegung uod Andencken der Keflader. 154 M Daß es zu 2 erhalten re u Wimpers. Ibr 154

Armen. be Gebrauch, 208 Auriculæ cordis, 11 ihre A 9 209 4iutor, is en ot

Arterıa magna, 118 nungen aufführet, 24 chem Fohlen. Barumes geſchiebet 125 wie und B. "warum es durch die RaR „seftieht, 159 äume, Die inmendig e. Woꝛu es dienet, 150 gang außgefawiet, tra⸗

0, izdven gur⸗ gruͤchte 242

Regiflar, dariancn dievorgehzuſten Baden‘ ' "

-—

ſchen und Thiere nutzet 2 11 der er zu aufgeleget, 31 tie die wiltüprliche beſchaf⸗ fen, 34 warum viele ab⸗ maitet 52 warum fie in Maͤusleinen angehet, die ſtarck verwundet, 54 mie GOtt hren Mißbrouch durch die Structur des Leibes verbütet, 167 wat⸗ um einige von der Seele - Independent iſt 167 ug der Adern, 64 Bewegende Faſers, SOI5I Re Pre Fan Beweis. Barum er fi en 31 arum eine angenehme Empfindung it verfnupft

ſchen. Ihe Rus Wen," _.__ #13 Blatter. Ihr Nugen, 248

250 ihre Haupt⸗Verrich⸗

tung, 249 ihr Stiel, 251 Ber Heftlein, 252

ihr blaͤſiges Wefen, 253 . Blumen und Bluͤchen.

>

Ior Ruben, 258 Be

—* le, 258 Rngen de

29° Theile, 2 Blut. Deffen Notbwendig 14 . Leit zur Bewegung, 59

deſſen Nugen überhaupt, Bine Adern. · Ihr 61 Communicacion mit

den Yuls; Adern, 61 uud Nutzen davon, 62 ihre

e,.64 64 marumdie Ventile ba ben, 76% Blut⸗ Gefaͤſſe überhaupt Ihr Nutzen, 61 ihre Communication mit ei ander, 62 ihr Unter ſcheid,

61 warum fie unters ſchieden, 63 ihre Haute, n

ihr Rugen bey rung bed Leibes, 108 ibr übriger- Nuten, 109 IB

befondere, 43 Bruſt / Druͤſe. Ihre Ber richtung,

C. CA atrabilaria, 1 Chteomantie. Ob *

gegruͤndet, 210 las... 70 Cilia, 154 Ci ernæ. 105

nach denen 66. ncrersäfinden. ' - - Ihre Bürdung und Ver - und Tiere, Wie durch anderungen. 150 154 die Seructur des Peibeg uæula animalium, 144 davor gefoygel, 8 &kayı « plantarum, 228 Myers@töce im weiblichen a rfhlechre. Ihr Nugen, De... a ag Fyremgelk Deſſen Ru- =, gen, 7: F. Diaphragma, I 27; ' ' Drbfen. Ihr Nutzen, 68 CAxXllen in Abern, "64 in : ihre Theile und Arten, 68 I Sließwaffer-Sängen, 66 Drhfen inder Haut, \ 143 im Hergen,

Drhfenhafftes : Weſen!: im Gehirne. Deſſen Nugen, 169 warum ed Bendun

‚gen hat, " 170 PDuctus faltuafes, 87 Dudus tboracicm, 106 Dura maber, . 166

ı . Be 34a ander tmänfichen

Ruthe. Wozu fie dies me,‘ . 7 ygr Einheit des Leiten. Was ſie

Nahrung dienet; 8 war⸗ unm der Leib dazu aufge⸗ Ep L mobucd) Pr. ‚üdwked, . Erde. Db ihr Zuffand be; fäudig Au ſeyn oil,

ae 7 Erhaltung der Menſchen

121 Safern im Leibe. Ihr Ru— sen, 19 ihre Befchaffens beit und Veraͤnderung, 19 mie fie wachſen 48.53 ihre Staͤrcke und Groͤſſe, 48 welche die Bewegung verurfachen, ST warum . fie von einander abgeſon⸗ dert, 54 ob fich jede ing. befondere vwerkürger, '54 ihre fonderbaßre Figur, 3 wie fie verkuͤrtzt wer:

Safern in Pflantzen. be Nutzen undBefchaffenheir, 222. 225 Unterſcheid,

Soferlein. Wie fie in Rue chen ,25 ob fie

el Regiſter, Daziaygn Die vornchmſten Sachen

Aeiſch. Wie es ab⸗ und zu

* 52 Fleiſch⸗ge l. Deſſen Nutzen,

147

Flechſen. “Ihre Befhaffen> beit, 60 hr Nusen, 46 Flechſerne Sofern. Barum ber Safft nicht hinein Dringet, . 52 Slechferne Säferlein. Was .. fie, im. Waͤnslein ungen

56 Sliegen der Vögel. Wie es

befchaffen, 212 Fließ⸗Waſſer. Deffen Nu, ten,72 Beſchaffenheit, 72 Bewegung, 66 Slägel, Iht Nutzen, 212 Fluͤßiges ſpannet die Faſern

auf, 19 Fluͤßige Theile. Dbfleauch

zum Xeibe zu rechnen,

a 18 Ida. Werdkjenge.dagn, Ma VIre Verrichtuggen,

Sheilt,204 Däusieli,nos

wie welt ihre Bermegung

arklaͤret wird, 206

G.

I | ä : e len⸗Klaſe. Fe

gen, 333 ‚Ihre Haͤut⸗ fein, j 134

x sd

Rugen und ihre ck 294

381 warum fie mic öbren

: 6 Rabmıen nannt * ihre *

fenheit beſchrieben wird N is

wegung. 40 Notbwen ter 165 —— 166 Vorrtreflichten

. Berrichtung Gen ber Theile, 166. 169, 170° warum fein Unten . Iheid bey den Zleren zu ‚373 warım

Dienst, 273 feiner UcberBleidunngen, 376 179 im. Dep es ci bentlich dienen, 173 ©“

| Sebten sammen. Ihr

e de⸗en g. chttet zuftnben:

174, on. 157 n Busen,

Bemeimf: und Seele. a fie beſte⸗ PR 25. 165: 39% Eige * Sitz 160 deffen u

gen, GBefämad. _ Bigenrcer Sitz deſſelben, 86. 163 Glandulz, 68 pinealis, 166. 174 ee eye 175 Glied⸗Waſſer. Deſſen *

gen, | xofe Puls. Ader. ai

Rugen, 118 Ihre weite,

118 Gais, | 909

N.

S) Fagel vunB ver Ko geſchlagen nicht fen,

Biere, r Geb , Ihre Dale san, 208 gungen, 209 ihre Linien,

sIo

pe säutlein. Mugen und Ba

ſchaffenheit bey Thieren

And Menſchen 29. 144 j Im&aamen, -,

Hals. Defin Räuskin

211

Bormone vorhetbe imm⸗

te» Wornauf ß hen,

a By Inne ctur des Leihes gemaͤ

pug Ihr Ruten: und Pweikr Daupt. Den Väusich

213 3 nee 24: —* Blut-Gefäffe machen, 64 un bie Nerven uͤberklei⸗

Bent vr Hand: sh

Aerze. Deffen Verrich

£ung, en 120.117 deſ⸗ fen Beſchaffenheit, 121 Lage, 121 warum es zwe⸗ Kammern bat, 112 um aus lauter Faſern beſtehet 113 Arten ſeiner Bewe⸗

Eee ——

Kegifter; Darinnen die vorneheſten Sachen

mn u SEES

Ber Seren. Borzu fe

gefonbese wird, irn⸗Schale un ihre Webertleibungen,

Boden. Ye: Nasen, 183 x warum ihrer zwep find, "384 Nutzen ihrer ker oh Ader Uhr Nuten, iges ne Deffenugen.23 —— 3 8 er nutzee, 198

+ Akutkein. 3 Hb eines vorhanden, | 198 K.

Pine des Hertzens. 113 des Gehirnes, 166

* u . . Kranckheiten a ehume nachgeſetzt werben

r ee. 65%

2

Anochen.- Ihr Nuten, 20

Ihre Beſchaffenhett, 20 21.22. 25 wie fie erwei⸗ chet werden, 21 Wwarmm pet die Hunde näbres, 21

werden, " 22 lee m fe nebe am, 27

\

En

—— VDeſfen Nuten, A— L. | gaae der der yet hat Dec | Larynz, 3 Reben. Basdie Nerven da; bey hun, 36 Lebens Bewegungen. Er . Marung, 34 Rebenss@chier Fur Kr ı gen, 77 ob einige vorhau⸗

den, 168 wo fie abaefen- Pre werden, 12

Ihr Nugen, "or 1% Vigut age 135 Leib. GOttes Abſicht dw . bey, 1 ſeqq. def Haupt-Abficht dabep,6 ob beifen Haupt: Aofich mit.

der Haupt: Nbfiche der Belt zufammen ſtimet, 13 warum er nach den Regei

nad Denen men 65. ciiret su finden.

der MWohlgereimpeit | bildet, 15 Proporrion he rer Theile, 16 was ihn feiff macht, 20 mie feine SGegmeinſchafft mit der Seele unterhalten wird 35 daß er von GOtte Eigenſchafften zeuget,167 wie das Berborgene dar tunen zu unterſuchen, 32 —— 3 Liquor gaſiricus, Cippen. Ihre Befefigug

Zunge. Ihre Lage, ı2 v Ba 125 * ern zu ih⸗

n Verrichtungen ge

—* tiſt, 126

int⸗Ader. She

Stufen und ihre Aeſte, 116 ‚Puls der. “The Nutzen und ihre Hefte, 116 Cufft. Wie friſche in das Obre komme, 157 —— in Aflangen.

—* 223 od fe —* nen,

66. 72 M

Achine. Wie die natürs lichen befchaffen, 121 - Männlein. oa für dr zeuge zu Erzeugung fein eichen nötig, 193 . (Phypk III)

—2—

eit ger Wämiliche Ruthe. Ihr Nutzen, 189 ihre Theile, 189 mie fie ſteiff wird, 189 ihre Mäuslein und Bewegungen, 190 ihre Ueberkleidungen, 192 Maͤßigkeit. Wie der Magen dazu eingerichtet, 3 Maͤuslein. Ihr Rugen, ihre Theile, 46.47 84 cke, 49 Urſa —— wegung, 40 warum e mehr als einen

aben, Magen. Deffen Nuten und Theile, 92 warum er im Unter: gelbe lleget, 9 An Ben feiner Häute,94 Gtaͤr⸗ de im Biebe, 98 warum wiederkaͤuende Tpiere mehr als einen ha⸗ ben, 95. 96 wie weit dis Dielen Magen nuterſhn

wagen s Dröfen « Su Deffen Rugen,

Ward in Rnochen. * es nutzet,

Marck in Pflausen. Bu es nutzet, 239

Wegen Dede Safe

tze er Barum ed *

Measns auditorim, > Medube Pinaki, 179 sdiaflinum 130 56 Mem-

Kegifter, Darinnen Die vorsichmften Sachen

Membrans, 29 Wenfdyen verderben Ihre Natur, 93 warum fie aufgerichtet geben und e 230

Wienfäliches Geſchlechte. —5 es erhalten wer⸗ 13

Id» Adern. Wo ne find, ld Abfichten babey,

104 —* Bruſt⸗ der. She le Seine Beeihrmg, Mietel-Sell. Deſſen Ruben

131

Monathliche Reinigung der Weiber,

Mund. Wie er die Epeife annimmet,go Unterſcheid bey den Thieren, go tie er aufgethan wird, 81 deſſen Maͤuslein, 81

Wuthmaſſungen vom Ge⸗ brauche der Theile im Lei⸗ be. Wie fie einzuricht

Mutter⸗RKuchen. Ibr *

gen, Mutter Trompeten. be Gebrauch, 195

Jr.

SR Arungs: mao Ihre

Gaͤnge, 103

———

VNahrungs⸗Safft in Men ſchen und Thieren eo 70 ob er ſich durch die Ko» hen beweget, 22 wie er

—8 —S Ruten, 159. « ve Theile, 160 ihre M *

Bojn * 1

Nerven. Ihr N 35.96 ihr Unterſcheid, 32 ibr eigentliches Amt, 33 fie_zur

dung und Bewegung

pi find man die bien ben fan, 38 warum fe aus vielen Biferlein beftes ben, 39 _ ihre Feſtigkeit, 39 od fie die Bewegung ins Gebirne bringen, 40 wodurch) ihre Bewegung erleichtert wird, 41 war um fle am ‚Hien: und den Růck Grade fehle find, 43 06 fie alle bi8

warum

nd Bebirne | ihre er merhiete eit im

Maͤuslein, 58 und im eg ‚68 wie viel and

dem Gehirne lommen 166 um

—2 dienen, Eu m. 3

n, 31

nicht ſe⸗

nach denen $5. eitiret zu finden.

A

ndaus dem Ruͤcken⸗Mar⸗ cke, 166 warum fie vers mitteſſt des Gehirnes mit den Maͤuslein communi- ciren, 167 warum und - wie fie aus dem Gehirne berfiammen, 1 Klerven:Safft. Deſſen Ru⸗

tzen, 77 Nerven⸗Waͤrtzelein Die nen zum Geſchmack, 86

zum Gefühle, 164 D. Ber⸗Hoden. “Ihr Ge brauch, 186 Oefophagus,

‚99

Ohren. Ihr Nutzen, 156 ihre äuffere Theile, 156 ihve innere, 157 warum wir zwep haben, 158

Ohren⸗ Schmaltz. Deſſen Nutzen, 162 Omentum, 107 Ovariä, | 195 P. Pr” 154 Parcrem, 136 Pancrems Aſelli, 103

Pannicnluscarnofm, 147

Papinifdyes Inſtrument.

Deſſen Beichreibung, 22 186

Paraflata,

Pericardinm , 123 Perioſtium, 27 Peritonaumy 148

flantze. Erllärung, 214 p Abſichten GOttes dabey, 215 & ſeqq. Arten der Theile, 220. 221 zeugen von GOttes Eigenſchaff⸗ ten, 224 ihre weſentliche Theile, 229 pfort⸗Ader. Ihr Nugen,

119. 120 ihre Aeſte, ibidb. 90

Phampnæ,

Pia mater, 166 Placenta nierina, 199 Pleura, 130 Pori 1

Proporsion der Theile m Leibe. Ihr Grund, 16 Proſtatæ, 188 Proceſſus ciliares, 151 Puls:Adere. Ihr Nutzen 61 ihre Cammunication mit den Blut⸗Adern, 67 Nur eh davon, 62 Häute, 64 wegung, 64

Hloru,

R. —F

R* Mccenturiatuu, 1404 Ribben. Ibhr Nutzen, 128 ihre Maͤuslein, 128 Rinde. Ihr Nutzen 237 | 242.243 Ron. Deſſen Nutzen, 159.162 Bbba2 Bi).

Regifler, dar darimen Die vornchmſten Sachen

[U U 7 7 ——

Ruͤcken. Deſſen d —X

Ruͤcken · Grad. Deſſen Ru |

Gen und Befchaffenbeit, 207

©.

Aamen. Deifen Ruten, 261 od er feine Art aahantet, 262 Eos

Saame (männlicher). De

: fen Nutzen, 76 wo er er⸗ yengen wird, 185 wie cr Saamen - Bläslein kommet, 187 ober indie

187 ne in Pflantzen. klaͤrung 223 ob fie vor: hden, 224 ob fie unter: eden, 224 SalgWafler. Ruten, > SammelZaften. Wade a nußet, Sthaden. Sorficht Bdte in der Natur ihn ahnen en, Schon der Weiber. wo ihre Theile zu fagen haben, 197

196 Schleun · Ptoͤſe im Beten,

Schlund. Deſſen Berrih tung, 90. Häute,go wi |

Maͤuslein, gt | Schmertz. Barum er in Knochen empfunden pr

Schönbeit des Leibes. > re Gruͤnde, 15. 16 Scyhwachbeit des Leibes

Woher fie kommet, 52 Schwalben. Wie fie im Winter ohne Nahrung le⸗

1

3

Schwan der Bögel, 212 der Viſche, was er nugel, Schweiß, Barmer weg

sehet, 7) Särweißlädser. Ibr Re bei 143 ihre Befcpaffer 343

Seele. Wie ihre Gew fchafft mit dem Leite m: dur fe cm wid , Frei

urch fie e ml Bi De

Sch

u

nadydenen SS. eines v Baden. _

mn Sehen. Basdazı erfordert wird, Daß es deutlich iſt,

15 76 Senſorium commume, 3 Serum, > 71 Sinnen... Bozu ad dienen, 8. 9. 11 wie fie mit Theilen des Leibes com- municiren, 167 Spam: Adern, Siehe erven Speichel. Deffen Ruten, 73 wo er herkommet, 83 83 Sprache. Werdzeuge Denn,

Stamm. Deffen * Die er

Semen virile,

Stern im Auge. verändert wird, 150 Stengel. fen Nugen, 241 Unterfpeib, 247 Stimme. Ihe Nugen, 12 wie vielerleg Beränderung bey den Thieren zu finden, 12 Werdzeuge dazu, 180

Streiffige Cörper im Ge⸗ birne. Bas tie nutzen,

173

Succus pancreaticus, 74 136

Superc i lin; 3 54 Syuovia, 75

ee biebene Arten find, 7 sie vieleriep Arten

Thiere. Barum die wichen: kaͤuenden mehr als einen

Magen haben, 5 * Ihr 162 Trachen plantarum, 223 226 Tranfbimsion. Deſſen Nutzen, Thymus, 2 Tuba Fallopiana, 195 Tamicæ, 29 RB Ä Agina uteri, . 198 Vafalymphatica, 66 Mebesfübrung Wiemeitfie m ' Yarkor ene Dinge Be zu füchen, . 33 Vena tavm, 1 5 Vena ports, . 119 Diehe —5— Was dazu nöthig, 355 3 *

Derguögen and der Erfäne, veg res Leibes, 32

V 8ſerungs » &la ou lumter bey de Sebrauch, | It 0Z

Vorkannnern Ds Seen,

Vorſteher im maͤnnlihet

Glide Ibhr Duden,

Vorſorge GOttes. Dem Bere Proben davon, 257

Unterseib. De fien Maut: kein, 14

Haseinigteiten. Wie fi cab» geführet werden, it

Unvermeidliche Nothwen⸗ digkeit findet in der Stru⸗ etur des Leibes nicht fast,

Huveränvderlichfeit * « göttlichen Weſens. Wo⸗

dirch es onenbahrer

0:7

Yrederen. :138 Yaccn fihadet im deibe, 28

t im derbe, 78

—* er in die Dur foms

met, 2 "208 Vrersn, % 1a Mriculi, .227

Wa Aehnlich⸗

keit davon in Thieren und Baͤumen, 48

Waͤrme. Was fie bie Ner⸗ ven nußet, 42 wie fie im Leibe hervor sete⸗d wird,

Weiber. ihre Geburt⸗ Glieder, die fie noͤthig haben, 199

Meicheit GOttes. Wie der Begriff des Autoris davon fruchtbabr iſt, 14 ſonder⸗ bahre Proben davon, 57

Willkuͤhrliche Bewegun⸗ gen. Ihre Befcpaffenbeit,

wodig ereimheit. Berum fie Fr dem Leibe beobache tet worden, 16

Munde Warum fie ur gaffet, -

Wurzel. Ibre Bei, tungen, 230. 231. 233 "warum fle wachien, 232

: ı ihre Theile, 236 Hehnlich- keit mit den Aeſten, 235 wie figwachien, - 240

Sie

nad) denen 8, ciriret zu finden. hen ——

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3 DZirbel⸗ Droͤſe. Ihr Nutzen,

166 ob Cartefii Meinung ahne. Ihe Ruten, 82 Navongegründee, 174 Unterfcheid, 82 Bewe⸗ Gefaſſe. Ip:

gung, 83 ihre Maͤuslein, x rauch, * 83 Zunge Ihr N 86. 163 Schnfleifh. Deſſen Nutzen, ihre —— 88 ihre

82 Dieme Mäusien Zeit. Wenn fie fürdie Wif ging und ,

ſenſchafften gülden gewe⸗ Zwergfell. Deſſen Augen | ‚fen, 66 Ä 127°

Ende des Regiſters.

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