— EN RB I | } —4 — M (9 0 3 = r — 8 a - z = 3 S ; i >, j —— LET! 5 F M PR WEGIbSDn- ve, —— A — — —— FAENSIRT 9 n Ba l ! ir Ang 1 j | | ni a ’# A J fi alle Jel: et Jeulpsı£ k e Friedrich Auguſt Ludwig von Burgsdorf. Koͤnigl. Preußiſchen Geheimen Forſtrathes; Ordentlichen Mitgliedes der Kurfürftlichen ‚Mainzer Akademie der Wiſſeuſchaften; der Ruſſiſch-Kayſerl. freyen dfonomifchen Sozietät zu St. Petersburg der Konial. Gefellihaft der Willenfcbaften zu Franffurth und der Naturforfchenden Gefellichaft in Halle; Ehreu⸗ Mitgliedes der Kurfürtlibs Saͤchſiſchen ofonomifchen Sozietät in Leipzig und der Berliner Gefellichaft naturforfchender Freunde; wie auch Korrefpondenten, der Königl. Großbrittanifchen Soztetäten der Wiffenfchaften zu London und in Göttingen, und der Koͤnigl. Aderbaugefellihaft zu Paris; Verſuch einer vollſtaͤndigen Geſchichte vorzuglicher Hotzarten — — — — — — — — — — — weyter u es She die. einpeimifchen und. fremden Eichenarten. Erftier Band. Phyſikaliſche Geſchichte. — — unofen- * eneicherung ö — * Mit Kupfern— Berlin, 1787. bey Joachim Pauli; Buchhändler. — Seiner Majeſtaͤt Allerdurchlauchtigſten Großmaͤchtigſten Koͤnige: H ER R N Friedrich Wilhelm dem Zweyten Koͤnige von Preuſſen ꝛc. Allerdurchlauchtigſter Großmaͤchtigſter König, Allergnaͤdigſter König und Herr! Si. Koͤnigl. Majeftät, habenerſt vor Kurzem allergnaͤdigſt geruhet, - meine Abbendlung zur fichern Erziehung und zweck⸗ maßigen Anpflanzung der einbeimifchen und fremden Golzerten 3 don mir anzunehmen, mit Beyfall zu beehren, und meinen Eifer für die jugendliche Forſtwiſſenſchaft durch meine Befördes rung aufzumuntern. Sch erachte es demnach für meine Schuldigkeit, Ew. Ko- nigl. Majeftät, jeden meiner öffentlichen Fortſchritte, als Beweiſe vorzulegen: — daß ich mich beſtrebe, der mir bezeigten Könige. Gnade und deren Fortdaner würdig zu werden; — mei⸗ ne Danfbarfeit aber, — durch unermuͤdeten Fleiß an den Tag zu legen, Aus Aus dieſer Abſicht, uͤberreiche ih Allerhöchftdenenfelben auch das gegenwaͤrtige Buch, die Fortſetzung eines muͤhſamen Werkes, welches nicht unwerth geachtet worden iſt, von einem Diener Ew. Koͤnigl. Majeſtaͤt herzuruͤhren. Ich hoffe huld⸗ reichſte Entſchuldigung gegenwaͤrtiger devoteſten Zueignung: und daß Ew. Koͤnigl. Majeſtaͤt geruhen werden — dieſe Arbeit, als Rechenſchafft von der Verwendung meiner amtsgeſchaͤftloſen Stunden anzuſehen. J Der an ſich ſchmeichelhafte auswaͤrtige Beyfall, und meine Aufnah⸗ me in die erlauchteſten gelehrten Sozietaͤten, wuͤrden mich Aller⸗ hoͤchſt Dero Gnade nur halb ſo wuͤrdig machen; wenn ich nicht in Dero Landen, vor den Augen Ew. Koͤnigl. Majeftät, meiner Obern und des hiefigen Publikums —die vortheilhafte Ausübung meiner Lehrſaͤtze geleiftet, und mir dadurch die Er- laubniß erworben hätte, zuverſichtsboll eriterben zu Dürfen, als | Ew. Koͤnigl. Majeſtaͤt Tegel bey Berlin allerunterthaͤnigſt treugeherfamfter den 1. Mai 1787. der Verfaſſer. Borrede D allgemeine Beiſtimmung der Gelehrten und Sachverſtaͤndigen zum erſten Theile dieſes Werkes, — trieb mich nach; meinen Gefühlen von wahrer Ehre an — einen Weg fortzubrechen, bey den mir fo viele Hinderniffe entgegen ſte— ben, als fein Ziel — Höchft angenehme Ausfichten giebr. Der würdigfte Gegenftand meiner fernern Bemühungen, ſchien mir das Ge— fchlecht der Eiche, — die Königin aller Baume zu ſeyn. Ich ſpaͤhete alfo nach ihren Eigenfchaften und Nutzanwendungen: — indem ich zugleich die Theorie von denen bereits von ihr befannten Dingen mir erivarb. Pruͤ— fungen derfelden, Verſuche und unabläffige eigene Beobachtungen, erzeugten mir eine Menge neuer, zum Theil vorher ganz fremd geweſener Ideen zu Klaren Beweiſen. Aber nochimmer fegte ich Mißtrauen in michfelbft: und da mir am Gepräge der Mahrheit und an Nichtigkeit meines Vortrages von jeher noch mehr gelegen mas, als meiner Eigenliebe felbft zu fehmeicheln, durch diefe und daraus folgende Schein: gründe; — unbefangene, unfundige Leſer zutäufchen, fo unternehm ich, was viele un: terlafien. Ich fanımelte nehmlich zuosrderft die Stimmen entfeheidender Richter, — berühmter, auch praktiſcher Forfimänner nnd Holz: Kenner Europens; indem ih an vierhundert verfelben die Fragen zur gefäliigen Beantwortung gelan: gen lied — Br 1) Auf x BERND ’ 1) Auf welchen Boden und in welcher Lage haben die verfchiedenen Eichen = Arten den vorzüglichften Wuchs bewieſen? 2) Welche Saat: Methode hat unter allen den beften Fifolg gehabt? 3) Welche Pflanzzeit iſt vorzüglich gemefen und welches Alter ver Pflanzen? 4) Was fir ſchaͤdlichen Zufällen ift dieſe Holzart von der Jugend bis ind Alter ausgeſetzt geweſen, und welche Wirkung hat jeder Zufall gehabt? 5) Bis in welches Alter zeigt fie den Tebhafteften Wachsthum, — und welches — iſt für ihre Vollkommenheit zu rechnen? 6) Welche Faͤllzeit ift der Dauer des Holzes angemeffen, ohne auf die gemeine Meinung zu fehen ? 7) Welcher Gebrauch, wird in Anfehung des verfchiedenen Nusholzes und war a) von der Wurzel. b) vom Stamm, c) von den Aeſten gemacht: und welches Maaß hat jedes Sortiment gewöhnlich? 8) Wie vechaͤlt ſich das Eichene Holz im Brennen gegen das Büchene? 9) Wie die Kohle in Abficht der Schwere, Brennbarkeit und Hige? 10) Iſt ein Gebrauch des Saftes bekannt? - 11) Was für verfchiedener Gebrauch, wird von der Rinde bee Borke gemacht ? 12) Wozu dienen die Blätter (oefonomifch) ? 13) Auf wie viel verfihiedene Art, und wie, können die Bei oder Saamen be: nußet werden ? 14) Was ftehen bey diefer Holzart noch außerdem für Nebennugungen an er⸗ warten? 15) Welches iſt das ſicherſte Mittel sur Toration eines Eichen » Waldes? 16) Was für Borfichien ftehen zur Erhaltung bey der Benugung anzuwenden? 17) Wie viel Ausbeute giebt ein Morgen von ı 80 Rheinländischen TRuthen ders gleichen Baumholz: nehmlich a) in wohlbeftandenenb,) in mitteimäßigen <) in ſchlech⸗ Borred.e | xı fehlechten Diſtrikten — nach Klaftern, zu 6 Fuß hoch und u 3 Fuß tief gerechnet? a Desgleichen in Schlagholz a. b. c. Diftrikten an Klaftern und Reisſchocken? ? . Auf folche Art, hoffte ich mit Grunde, much für eigene Taͤuſchung zu hüten und der Nachwelt etwas Bollftändiges zu liefern, Einige gute Abhandlungen waren der Erfolg, dieſer unverwerflichen Schrift: fteller:Bemühung, Die Stillfchtveigenden, oder nichts Sagenden (eine große Menge) sah dem Ue⸗ bergewichte der wenigen gründlichen und ruͤſtigen Männer ihre ſchwachen Stimmen; unbeſorgt — um Aufklärung — im Schlummer eines unthätigen Pflanzenlebens! So eiftig ich auch Fury nach Herausgabe der Buͤche, den gröften Theil der Nächte und alle Antsgefchäftlofen Stunden bey folchen Unterftügungen dieſem Werke zu widmen anfing, fo wurde ich doch bald an Fortfegung dieſer Arbeit, duch Koͤ⸗ nigliche Aufträge zu weitlaͤuftigen Forfidereifungen behindert: welche mic) über ein ganzes Zahr ununterbrochen befihaftigten, Hierdurch wurden aber auch zugleich meine Kenntniffe in vielen einheimifchen Ei: chenwaͤldern von deren mannichfaltigen phyſiſchen und vefonomifchen Befchaffenpeiten erweitert, Eine Reihe von Jahren, hatte ich zwar in meinem tweitläuftigen Gefchäfte- Kreiſe zugebracht: aber immer nur Maͤrkiſche Eichenwälder zu beobachten Öelegen: heit gehabt. Es waren mir von meinen vormahligen Aufenthalten, Reifen, und damahls dabey nur flüchtig angefteilten Betrachtungen — bloß dunfele, jugendliche Erinnerungen übrig; welche ich nunmehr an Ort und Stelle, auf eine gefeßtere und reifere Art zu erneuern wünfchte, um mit mehrerer Sicherheit die auswärtigen Nuch- richten und Angaben — beurtheilen; Schlüffe aus den mannichfaltigen Behandiun: gen der Wälder ziehen, um folche auf diefes Werk und meine Dienſt⸗Geſchaͤfte an: wenden zu Können, So Bald es meine Lage geftattete, unternahm ich Daher gelehrte XX 2 — Forſt⸗ am | Beirredik Forſtreiſen durch den gröften Theil Deutfchlandes auf meine Koften: und kam — durch Augenſchein und Bemerfungen mancher guter.und jehlechter Thatfachen ver- sahen = nach meinem Standpunfte zuruͤck. Ich ſetzte hierauf dieſe Arbeit wieder von neuen fort; zugleich in der Abſicht, Dem Wuͤnſchen, meines, um die Naturgeſchichte auch oekonomiſchen Wiffenfihaften, durch Anwendung aller erfinnlichen Muͤhwaltung ſich verdient gemachten Herrn Verleger — bald zu entfprechen, und den zweyten i Theil eines Werkes nicht fo lange zu verzögern, deffen erfter Theil fo glücklich gewe— fen iſt, ohnerachtet feiner Ausfüprlichkeit gangbare Waare zu ſeyn: und alfo auch — um die Menge der Befiger des erften, — in einer laut gewuͤnſchten Fortfegung zu un: terhalten. Mancherley große Veränderungen, Verbindungen und Gefchäfte, leiteten meinen Fleiß aber nur zu oft wieder von diefem Vornehmen ab, als daßich nicht einen Theil deſſelben Hätte aufgeben müffen, und nach vollen vier Jahren, um doch end: lich Etwas zu Bringen, nicht gensthigt worden wäre, — gegenmärtig, nur mit den vier erſten Abhandlungen, — das Phyſiſche der Eichen umfaffend — zu er: ſcheinen; die eben fo reichhaltigen, in aller. Abficht intereffanten beyden legten Ab⸗ handlungen- aber — welche die weitläuftige oekonomiſch-techniſche Geſchichte dieſer Holz⸗Art begreifen, in einem Zweyten Bande des zweyten Theikes — bey mehrerer Muſe hiernaͤchſt folgen zu laſſen. Meine hochgeſchaͤtzten Leſer, ſollen indeſſen bey dieſem Verzuge nichts verlieren; weil ich fie durch fo neue «ls wichtige, immer mehr geprüfte Nachrichten nach Moͤg⸗ lichkeit zu entfihädigen ſuchen werde; dazwiſchen ihnen auch manche andere Schriften von mie in Die Hände gebe, die eben fo noͤthig und wichtig feheinen, und zu welchen mich ſewohl meine Verhaͤltniſſe, as Ho chfte Königliche Befehle auffordern, Die Zwiſchenzeit von Serausgabe des erften Theiles bis aufgegentwäartige Be: ſchließ ng dieſes Bandes, tft für dus Publikum überhaupt, — für die Eirteratur in dieſem Suche aber, und für Die Behandlung des hiefigen Forſtweſens insbeſondere — von BE”, N ELTERN KE xru bon Merkwürdigfeiten durchwebet, welche zugleich auf mich und auf diefes Werk fehr vielen Einfluß haben. Die Thronbeſteigung Seiner jegtregierenden Königlihen Ma: jeftät; die Veränderung der Direetion des gefammten Forſtweſens und die Ad- fpeften zu Bervolllommnung und Ausbreitungder Forftwiffenfchaft, worauf unfer vo— tiger, noch immer verehrter und bey der Nachwelt in Ruhm bleibender Chef fchon fein Augenmerf, richtete: erregen dermahlen noch ausgedehntere Erwartungen für die Zufunft; danunmehr— blos Männer von geprüften Kenntniffen die Forft: Stel: len befleiven follen ; andere hingegen — von anerkannter Gelehrfamfeit und ertworbenen Berdienften, ſich der Ausbreisung einer der wichtigften Wiſſenſchaften widmen dür: fen, die nur erft in den neueften Zeiten unter die Wiffenfchaften gerechnet, und von den Handiverfern unterjchieden werden kann. Es ift aber auch Schade für vie Forftlitteratur: daß wir während diefer Zeit — einen Du Noifo früh betrauern muften — und das Ziel eines verewigten Gleditſches, nicht durch die warmen Wuͤnſche feiner Verehrer, den vernünftigen und gründlichen Theil der jetzt lebenden Forſtmaͤnner im eigentlichen Verſtande — verlaͤngern und bis auf ſpaͤtere Zeiten hinaus ſetzen konnten. Dahingegen wurde die Forftlitieratur auch wieder mit neuer Hoffnung belebt :— indem, der, über fein größeres, jetzt zugleich mit diefem Buche heraus kommendes Werk — Ruhm und Danf verdienende Herr von Wangenheim, uns diejenigen wenigen Holzarten des noͤrd ichen Amerika vorzüglich näher kennen lehret, welche fich für uns ſchicken; deren Beſitz aber ald Schäge zu betrachten ift, und momit ich Eu: ropen auf eine ſolide Art zu bereichern, durch ihm die befannt gemachten Mittel habe, Bon den Beranlaffungen und Hinderniffen, von welchen die Schriftſteller ihren Leſern gewoͤhnlich Rechenſchaft zu geben pflegen, kehre ich auf die Gegenſtaͤnde die⸗ ſes Werkes zuruͤck. ** 3 Die u. Brei ri Die Eiche, iſt ſchon in den aͤlteſten Zeiten ſchaͤtzbar, ehrwuͤrdig und berühmt geweſen: da fie für die menfchlichen Bedürfniffe Beinahe das allein ift, was von vie⸗ len andern Holzarten und mehreren Natur: Rörpernzufammen — erwartet werden kann, Sie iſt eg auch, von welcher fehon feit faft undenklichen Zeiten, richtige und fal- sche Beodschtungen, Erfahrungen, Verſuche und Tradizionen — gefammlet, niederge- fehrieben, gedruckt und folglich auf die Nachwelt verbreitet worden find. Eben daheraber, weil fie obenhin fo allgemein gekannt und ihr Vorzug vor andern Holarten— fo unftreitig— wie ihr Verbrauch mannichfaltig iſt: fo Haben die, aus den Alteften Zeiten herſtammenden großen Borrathe — fich dermaßen vermindert — daß wir mit Grund vorausſehen und befürchten müffen, unfern erften Nachkommen nur einen fehr geringen Ueberreſt Hinterlaßen zu Eönnen. Faſt durchgehende fehlet der nachhaltige Zu= und Nachwuchs von diefer edlen Holzart. Man follte im erften Augenblicke beynahe glauben: es waͤre unmöglich, dem gänzlichen Mangel derfelben noch durch Kultur - Anftalten vorzubeugen, Es müffe blos fehleunige Sparſamkeit den noch vorhandenen Lleberreft für die Nachwelt erhalten. Reiſliche Ueberlegung und Sachkenntniß, wird aber dergleichen Hypothe⸗ fen fogleich als falſch und unzulänglich verwerfen. Es iſt nichts ficherer, als den Spuren der Natur zu folgen, dieſe aber zu finden, iſt bei einiger. Forfihbegierde, Fleiß und Thätigkeit nicht fehiwer, Wir fehen, er: ſtens — daß die Eichen, welche wir jetzt benutzen — im natürlichen Wege entfianden find; daß faft jährlich eine zahlloſe Menge junger Eichen: Pflanzen aus dem Saamen unter den alten Bäumen noch auffchlagen, und zur Beute des Viehes werden; und wir follten verzweifeln — dergleichen für die Nachwelt zu erziehen? Zwehytens, fehen mir täglich —alte, abftändige, zuruͤckgehende undfolglich ab: fterbende Eichen: Diefe Erfcheinung, muß ung ohnfehlbar fagen : daß alle Spar⸗ famfeit Bor re d& xv famkeit nicht vermögend fen, der Natur-Abficht entgegen, die endliche Vergänglich, feit der Ratur : Körper — aufzuhalten oder zu hintertreiben, Diealten Eichen würden foiglichiterben, verfaulen und ihreStand: Pläge in einen Anger verwandelt werden, auf welchem dann nichts mehr,— vormahls aber die uner— meßlichften Vorraͤthe der gefundeften und nutzbarſten Bäume befindlich waren, | Es wird alfo einleuchten, daß unfere Nachkommen nicht beffer berathen ſeyn würden; daß bloße Sparfamfeit Fein alleiniges Mittel gegen den Mangel liefere: und daß man alſo vielmehr bedacht ſeyn muͤſſe, — aus andern Quellen Huͤlfe zu ſchoͤp⸗ fen, hiernaͤchſt aber — die Anwendung derſelben gehörig einzuſchraͤnken. Die ungeſaͤumte, thaͤtigſte, aber auch zweck⸗ und verhaͤltnißmaͤßigere Kul- tur und die Erforſchung der Beſtaͤnde iſt immer der ſicherſte, der einzige Weg— die Eichen fo wie alle andere Holzarten für die Zukunft zu erhalten. Wir Finnen nicht mehr unfere Mithülfe ausfegen; denn unfere Wälder haben eine ganz andere Belchaffenheit befommen, als fie in jenen Zeiten hatten, in welchen die jegt geoßen und. benutzbaren Eichen ohne folche entfproffen find, Die Menge von Menſchen und Vieh; größere Bedürfniffe; übertriebene Ber: ung, ohne Kenntniß der Beſtaͤnde, und ohne Sorgen für die Nachwelt — alles die: fes, — iſt, fo wie die vormahlige ganzliche Unwiſſenheit in Erforderniffen ver Wälder, der Natur und Eigenfchaft der darin befindlichen Holz-Arten — und der Mittel, folche ununterbrochen benußbar zu erhalten — bie — An haben und des Berfalles. AS Was noch die übertriebene Sparfamkeit anbelanget, deren Lnzuläng'ichkeit be- reits vorſtehend dargethan worden iftz fo laͤßt ſich noch hinzufugen: daß wir, damit, ohne weder de: ſpaͤten Nachwelt zu frommen, nah die Fehler unſerer naͤchſten Vorfahren wieder gut zu machen — wider unſere eigenen natürlichen Rechte handeln wuͤrden; da; ferne wir, die jetzt im Grade ihrer Vollkommenheit ſtehenden oder bereits im Mücke: ge xvI BEER ge Begriffenen Eichen aus verkehrten Grundfägen und uͤbel ausgedachter Enthalt: ſamkeit — verfaulen und verderben laſſen wollten, Dahingegen find mir aber auch allerdings fehufdig, den Berwuͤſtungen der Zue wachſenden, durch weile Borkehrungen vorzubeugen, auf Mittel zu denken, — andere, ſchneller wachſende Holzarten, die in vielen Stücken die Gtelfe der Er chen vertreten können — thätigft zu zuziehen, und dergleichen nach Möglichkeit dazu anzuivenden, — wozu ehedem — fehlechterdings Eichenholz, und Eicyenrinde erfor derlich zu ſeyn fehien. Thun wir diefesben unablafiger Sorgfalt auf den gefchikten und zweckmaͤßigen, aber nicht üubertriebenen Wieder: Anbau unferer lanafam erwachfenden Ei- chen ſelbſt; wenden wir nach allen Negeln einer pfleglichen Defonomie unfer Augen⸗ merk auf Nachhalt der noch übrigen Eichenwälder: indem wir nur Dieje- nigen Baume aus ihnenbenußen, weſche — als im Stande ihrer Vollkommenheit — uns von Naturrechtöwegen gebuͤren: fo wird auch die Nachwelt unfere Anordnun— gen feegnen und uns für den Ueberreſt danken, welchen unfere Sorgfalt ihr erhielt; woran aber unfere nächften Borfahrennicht gedacht haben! Diefes gehörig zu bewirken, find ausgebreitete Kenntniße erforderlich, welche allen obigen Veranftaltungen, zum Grunde liegen, und zur Verhütung derjenigen Fehler dienen müffen, die eben. von unferen Vorfahren aus Mangel derfelben — leiden ſo auffallend ſichtbar begangen worden ſind. Alles dieſes, im Vortrage der noͤthigen Phyſikaliſchen, Oekonomiſch- Kame⸗ raliſch⸗ politifchen und techniſchen Kenntniſſe — ſey der Gegenſtand dieſes Wer⸗ kes in Betreff der Eichen. Er iſt allerdings groß und weitlaͤuftig, und fuͤhret in ein Feld von groͤſtentheils noch unbedacht geweſenen Wahrheiten. Aus Borrede, xvii. Aus der unvermeidlichen Weitlaͤuftigkeit, bey dem Verſuche einer voll— fändigen Gefchichte, einer fo ganz vorzüglichen Hauptholzart, zu welcher die fremden Sorten felöftverftändig gehören; wird fich munmehro wohl erge- ben, warum ich nicht diefe — fondern die einfache Büche, melche der Eiche alz lerdings nachftehet, zum Vorwurf des erften, des einleitenden Theiled des Werkes gemwählet habe; hätte ichden Anfang mit der Eiche gemacht, fo würde ich zu unge: heuern Abhandlungen genöthiget geweſen ſeyn; wenn ich nicht bem Titelzumider - das zu einer vollftändigen Gefchichte Gehörige, Weſentliche, — mit Inbegriff der allgemeinen Theorie — hätte übergehen und alfo nichts mehr Teiften wollen, ald was ſchon vor mir gethan worden ift, Ich Bin zugleich überzeugt, daß ich nicht den Vorwurf verdiene, daß im diefem Theile — meitläuftige Wiederholungen der bereitd im Erften allgemein und theoretifch vorgetragener Grundjäge befindlich wären: oder dad Nöthige übergangen ſey. Ich hoffe alfo — daß die vortrefliche Eiche an ihrem VBorzuge- dadurch nichts verlieren werde - daß fie im zweyten, und nicht im erften Theile - befchrieben worden ift. Wenigftens Haben mir auch damahls die verehrten Kunſt⸗ sichter hierüber nichts zur Laſt gelegt. Nur manche Leute, welche mich nicht einmahl aufmerffam gelefen haben können; denen weder meine Büchen- noch Ei: chengefchichte verdaulich iſt —; haben unter der Hand zu voreilig getadelt, daß ich nicht mit der Eiche den Anfang gemacht Hätte. Noch andere — von diefer Art — fagten ganz leife zu ihren fchmwerfälligen Gefährten: — Himmel — faft drey Alphabet von der Buͤche; welch ein mweitläuftiges Buch über eine einzige Holy art! — Wenn wird das Ende diefes Werks abzuſehen ſeyn? * ** Gluͤck⸗ xvin Vorrede. Gluͤcklicher Weiſe — fuͤr mich, begegnete dieſer Exklamation ein Herr Ver⸗ faſſer einer Rezenſion meines Buches im zweyten Stuͤcke des ſechs und funf⸗ zigſten Bandes der allgemeinen deutſchen Bibliothek, S. 487. Jeder, ſowohl dieſer als der naͤchſtfolgende Theil kann das Ende und der letzte ſeyn, ſobald ich mich meines gegenwaͤrtigen Verſprechens, des zweyten Bandes dieſes Theiles entlediget habe. Denn man erinnere ſich: — daß ih nach dem Titel — nicht Die Gefchichte der vorzüglichen , ng vor⸗ zuͤglicher Holz : Arten ankuͤndige. Weber die Veranlaſſungen und Hinderniffe bey diefem Theile, habe ich mich erfläret: und ich war ihn denenjenigen Erleuchten Sozietaͤten insbefondre fehuldig, die, nach dem Erften mich ſchon würdig hielten, ihnen verbunden zu werden, und welche mit dem gründlichen Publikum — die fchmeichelhafteften Aufforderungen zur Fortfegung dieſes Werkes an mich gelangen ließen, Dieſes und die Ueberſetzung meiner Schriften in fremde Sprachen, fichert mir sugleich den Beyfall der Nichtveurfchen. Ehre und Dank fep meinem Bö— nige und meinen Obern, welcheſmich ermuntern und mir Mufe geben tollen, mich der fo wichtigen Forſt-Wiſſenſchaft zu unterziehen. Daß ift, was ich allgemein über die Eiche, und den Vorwurf meines Buches zu eröfnen habe, Ich Ichreite zum Beſondern. — Ich verband meine eigenen und die zuſammengetragenen gepruͤften Ideen und Beweiſe; ordnete ſie nach dem Plane, welchen ich beym erſten Theile, bey der Buͤche — nach langen daruͤber nachgehaͤngten Jahren ſorgfaͤltig entwor⸗ fen, und mit den Kunſtrichtern — für eine vollſtaͤndige Geſchichte wahrer Holz⸗ arten, bewaͤhrt gefunden habe, Mie Vorreder xix. Wie viele Luͤcken mir nach dem planmaͤßigen Zuſammentragen der vorhan⸗ denen triftigen Nachrichten übrig geblieben, - Bann von denenjenigen Leſern leicht eingefehen werden, melche ſelbſt ſyſtematiſch fehreiben, Das geprüfte Bekannte anwenden, das Fehlende aber zu ergänzen genöthiget find. Diejenigen derfelben, welche mit der Forſt⸗ und dendrologifchen £itteratur bekannt find, werden beur⸗ theilen: ob viel oder wenig Neues in diefem Buche, von einer Materie enthalten ſey, über telche ſchon fo Bieles gefihrieben worden if. Inder erften Abhandlung: vomNahmen, Baterlande undStan- de der Eichen, hatte ich mit einer Menge Unrichtigfeiten zu kaͤmpfen. Faft undberfteigliche Hinderniffe — fegten fich dem Zweck diefer Abhandlung aus Manz gel gruͤndlicher, Hiftorifcher Nachrichten entgegen, welche zu ergangen — eine ausgebreitet fichere Korrefpondenz erforderlich war. Die genauere Beftimmung eines Theile dieſes weitläufigen Mlanien- : Ge: fhlechtes, iſt ſchon der Vorwurf eines Muͤnchhauſen und du Noi geweſen, und es hat diefen ruhmvollen Männern mit denenjenigen Arten gegluͤckt, melche der eine ober ber andere- zu beobachten Gelegenheit gehabt hat, Hiervon find aber befonders eine Menge derjenigen, St - Europaͤiſchen — ausgefchloffen, welche in diefem Buche beftimmt vorkommen. Da nun meine Gefchichte nicht bloße Naturgefhichte iſt; ſondern zugleich die Erweiterung der Forftwiffenfchaft, der Defonomie überhaupt, und der Kuͤn⸗ fte - zum vorgüglichften Vorwurf hat, fo folgt: daß jene bekannten Beſchreibungen mir nicht Hinlanglich waren; daß es alfo eigener Beobachtungen bedurfte, um diefe Schrift nach ihrer Abficht, mit nöthiger Bendehaltung allgemeiner phyſika⸗ ich - botaniſcher Wahrheiten ⸗ oͤkonomiſch nuͤtzlich zu machen. *** 2 In xx, Vorrede. In wieferne ich glücklich geweſen ſeyn mag, dieſem Ziele nahe zu kommen, muß ich dem unbefangenen und Sachkundigen Urtheile der Keſer anheim ſtellen. In Abficht der deutſchen Nahmen, hätte ich viel weitläuftiger feyn fönnen; da ich eine fo reichhaltige Sammlung von Trivial: und Provinzial - Benennungen beſitze. Dieſen Gegenſtand halte ich aber unter der Kritik, geſchweige wuͤrdig — ſprtgepflanzet und noch mehr uͤbertragen zu werden. Ich muß es der Zeit uͤber⸗ aſſen, von dieſen abgeſchmackten, unſinnigen Mißdeutungen zuruͤck zu kehren, und in Deutſchland eine deutſche — allgemein verſtaͤndliche Sprache zu reden. Nach aller angewendeten Muͤhe und Korreſpondenz Bleiben die franzoͤſiſche Nahmen noch immer ſehr elend und umſchtieben. Es ſcheint auch in dieſer Sprache feine gänzliche Berbefferung möglich, da fie im Ganzen fo wenig für die Prasifion botanifcher Ausdrücke gemacht ift, Wenigftens Habe ich die Unrichtigkeiten und Berwechfelungen der Schrift: fteller gerüger und in etwas verbeffert, Ueber die englifchen Trivial- Nahmen iſt nichts zu erinnern; indem mein allgemeines Berzeichniß der Eichenarten, Seite 17. damit alle Zweydeutigkeiten und Mißverſtaͤndniſſe aufhebet. Möchte man doch - denen, in jenem Berzeich- niffe befindlichen geprüften Benennungen in diefen Sprachen getreu Bleiben; wie viel Mißverfändniffe würden nicht für die Folge gehoben ſeyn! | Durch die Bepgefügten Figuren, ı — 24. wird jedermann in den Stand geſetzt, fich fogleich eine vorfommende Sorte — vermittelt eines einzelnen, aus⸗ gewachſenen Blattes, bey anzuftellender Bergleichung zu beſtimmen: auch die ganzeGeſchichte derſelben Art nach ihrer Nummer, vor-und rückwärts aufzufchlagen, Die Borrede, XXI, Die Angabe der wahren Baterländer, und der Grade der Norderhreite derfelben, iſt aͤußerſt wichtig, da ſie uns beym Anbau mancher geruͤhmten Art vor Trugſchluͤſſen bewahren kann. Weil die Natur keine Sprünge :hur, fo ift der gewöhnliche, natürliche Stand und die Lage in welcher eine jede Art zu -ihre höchfte Vollkommenheit gelanget — nicht weniger merkwuͤrdig denn ſolche Bemerkungen, mit dem Gepraͤge erforſchter Wahrheit, — geben ſichere Anlei⸗ tung zur zweckmaͤßigen Kultur der Holz: Arten. In der zweyten Abhandlung, vom Anbau oder von der Kultur der Eichen, vermeide ich ſorgfaͤltig die Aufwaͤrmung der daruͤber vorhandenen und bekannten Menge thörigter Eehren. Die Sache felbft iſt fo einfach, daß fie „ unter der Anwendung auf die Büche — ganz kurz, gründlich und auf vieljährige glückliche Erfahrungen geſtuͤtzt — dorgetragen werden konnte. Um viel und aus Bortheil zu fchreiben, wuͤrde ich manches Alphabet mi diefer immer fo falfch abgedrofchenen Materie Haben befudeln koͤnnen. Ich würde auch die bisher -gefeglich geivefene Anweiſung zum Anbau der Eichen in ven Preußifhen Landen, die in vielen Stücken wider meine Theorie und Beweiſe laͤuft, nicht eingeruͤckt haben, wenn ſie nicht den mehreſten auswaͤrtigen Leſern an ſich genommen — fremd waͤre; in ſofern auch die Quellen bekannt genugfeyn koͤnnen, aus welcher ſie geſchoͤpfet iſt. Die dritte Abhandlung, von den natuͤrlichen Eigenſchaften der Eichen, ſtellet ein weites und ſonſt noch ſchlecht bearbeitetes Feld dar! So wichtig die Naturgeſchichte einer ſo ganz vorzuͤglichen Holzart zur ge⸗ nauern Erkenntniß und Bewirthſchaftung derſelben iſt, ſo wenig findet ſich Gruͤnd⸗ liches und Ausfuͤhrlichkeit in den vorhandenen Schriften; und ich habe nur auf —— fehr XXI. VBVorrede ſehr wenig Huͤlfe rechnen duͤrfen. Ich kann öffentlich behaupten: daß das son mie hieruͤber Geſagte, — entweder Neues — und Eigenthuͤmliches, oder Berichtigung ſey. Bey denn ſaͤmmtlich ſelbſt verfertigten Abbildungen, habe ich, ſowohl auf völlige Yebereinflimmung mit der Natur, als auf Unterricht durch Hervorſtechung Dei karakteriſtiſchen Merkmahle und Unterſcheidungszeichen, der Abſicht gemaͤß — noch mehr, als auf fanfte, laͤchelnde und dadurch reizen⸗ de Mahlerey geſehen; denn ſie ſind nicht zur bloßen Ergoͤtzung des Auges, ſon⸗ dern zur buͤndigen Erlaͤuterung dieſer dkonomiſchen Naturgeſchichte beſtimmt. Der Ueberfluß an Kupfern, iſt wider die herrſchende Gewohnheit vermie den worden; da es mir nicht um Gewinnſt — ſondern vielmehr darum zu thun iſt, den mancherley Leſern, den Ankauf dieſer Schrift billig zu erleichtern. Eben ſo viel Neues und Eigenes, befindet ſich in der vierten Abhand⸗ lung: von den zufaͤlligen Begebenheiten an den Eichenarten und den daraus entfiehenden Folgen. Die letztern deutlich zu zeigen, zugleich die Mittel anzugeben, die erſten nach Möglichkeit zu verhuͤten, ‚oder doch wenigſtens die beſte Parthie dabey zu nehnen, war mein Ziel. In wie fern ich auch dieſes erreichet habe, muß ich der öffentlichen Beurtheilung anhein ftellen, Da die Materialien zum zweyten Bande, zum Beſchluß dieſes Theiles ſchon bereit liegen, ſo hoffe ich im kommenden Jahre damit erſcheinen zu koͤnnen; wenn waͤhrend der Zeit, die letzten Worte der oben angefuͤhrten Rezenſion in der allgemeinen deutſchen Bibliothek nicht wieder eintreffen. Geſchrieben zur Oſtermeſſe 1787. Don dem Verfaſſer. Zweyter Theil, Die Eichenarten. eng — — — — — — — —⸗ ArH “ * La Ber e" * Erſte Abhandlung, vom Nahmen, Vaterlande und Stande Der Eiche. — —— — — — Das erfte Hauptſtuͤck. Bon den deutfchen Benennungen überhaupt, Betrachtung über die beften und fehicklichften, u © iche, ift der allgemeine hochdeutſche Gefchlechtenahme, biefer — zum Theil vortrefflichen Laubholzarten. nahme. Er iſt alt, und lauter im Niederſaͤchſiſchen oder Plattdeutſchen: Eeke; im Angelſaͤchſiſchen Ac, Aec. Einige leiten dieſen Nahmen von dem griechiſchen 67, (Speiſe) ber, weil die Fruͤchte der Eichen, (die Eicheln) in den rohen Zeiten der Einfalt auch zur Speiſe für Menſchen gedienet haben *). A3 6. 2. ) Mehr von Entſtehung und Ableitung dieſes Geſchlechtsnahmens ſiehe Kruͤnitz oͤko⸗ nom, Encykl. Th. 10. ©. 206. ıc, 6 Daserfte Hauptſt. Bon den deutſch. Benennung. uͤberhaupt, $. 2% "Dies Ger Diefes Gefchlecht, theilet fich in verfchiedene Gattungen, und fehlecht,, be⸗ dieſe wieder in verſchiedene Arten: aus denen eine Menge von Spiels oder greiftverfhier / Abarten durch die Befruchtung entftehet. Die mehreften Eichen, find mit a ſehr uneigentlichen und mancherlei deutſchen Trivialnahmen belegt. Ohne und ſehr viel darüber weitlaͤufige Kritik anzuftelfen, will ich bei der Sache felbft bleiben, und Abarten. nach Möglichkeit unfere Mutterſprache in diefer Abficht reinigen. Es bedarf diefer Mühe um fo mehr, da viel augenfcheinliche Bermechfelungen von den Schriftſtellern gemacht worden find. Da aber mein Berfprechen befonders dahin geher, zuvoͤrderſt die vor⸗ zuͤglichen Holzarten nach phyſikaliſch / öfonomifchen Gründen genau, erfahs rungsmaͤßig und möglichft vollftändig zu befchreiben : fo halte ich es für Pflicht, dic fehlechten, fremden ichenarten und AYbänderungen nur Eurz zu bes rühren, beſonders, da fie bey uns — theilg gar nicht gezogen werden fönnen, theils unbetraͤchtlich ſind, und alles Ruͤhmens ungeachtet, doch niemals von der Voetreflichkeit im Forſthaushalte befunden werden dürften, als unfere einheimis ſchen und nur zwei nordamerifanifchen Eichenarten es ohnftreitig find, $ 3. Pe Ich theile dieſes weitlaͤufige Baumgeſchlecht, wegen der leichtern Ueber⸗ ſicht, und um deutlich zu ſeyn, in zwey Ordnungen: und zwar nach mei⸗ ner, im erſten Theile $. 155. 156. U, f. allgemein angegebenen Claſſifica⸗ tion der Holzarten — "unter der erſten Claſſe Laubholz: J. in ſommergruͤne, und 11. in immergruͤne Eichen ab. $. + — Abthellungen Jeder dieſer Ordnungen, gebuͤren hier ihre Abrbeilungen: 1) in Bauholz, von 30 big 60 Fuß und drüber, Laͤnge im Schafte; ®) in Betrachtung über die beften und ſchicklichſten. 7 2) in Baumholz: a) der erſten Größe von 18 bis 30 Fuß. — b) der zweiten Größe vonro : 18 — ec) der dristen Größe unter 10 Fuß. Ale einheimifche und fremde Arten, pallen in die eine oder die andere - Ordnung und Abtheilung, je nachdem ihre Eigenfchaften e8 erheifchen, und. je, nachdem fie im Clima des mittlern Deutſchlandes ſich in Abſicht ihres Sort kommens und darauf beruhenden Wuchſes bezeigen. —2 —3. In dieſer Folge werde ich ſaͤmmtliche bekannte Arten, und die vornehm ˖. DeutſcheTtl⸗ ſten Varietaͤten; unter den unzähligen — mir fortlaufenden Nummern vlalnahmen,, aufführen, und aus einander zu fegen ſuchen, um in der Zukunft, die weitlaͤu⸗ = — * > figen Umfchreibungen vermeiden, und mit dem angeführten deutſchen Nahmen cpenarten, und der Nummer den Begriff der gemeinten Art deutlich verbinden zu Fünnen. undvornehms - Den Trivialnsbmen, welchen id) für paffend und den beften halte, 2 a ee werde ich hier zuerft, zunächft der K’Tummer fegen, die übrigen Synonimen aber, bie mir aus den Schriftftellern und Provinztalmundarten befannt gewor⸗ den find, will ich darauf — mit Fleiner Schrift folgen laffen. Es wäre fehr zu wuͤnſchen, daß die Vielheit deutfcher Benennungen, einer und eben derfelben Pflanze, und die daraus entſtehenden Zweideutigfeiten, doch endlich verbannee werden koͤnnten. Ich habe hierüber fchon zu Aufang des ers ſten Theiles diefes Werkes ausführlich. gehandelt; jegt folgee das deutſche Elaffıfche Derzeichnig felbft. Erfte Ordnung: Sommergrün, - 1, Abtheilung, Bauholz gebende ; 2 A. Einheimilche Eichen. Nro. 1. Die Stieleicye. (Sommer. Augft: Auft» Hafels Frauen» Lohe — Sommers Wald» Früh: Ver: DVier- Ferkel: Langſtielige- Gemeine: Norhes grüne elnhel⸗ Zannens Majts Weibliche Eiche, Eckerbaum.) wilde var. b, — 8 Das erfte Hauptſtuͤck. Von den deutfhen Benennungen, var. b. die weißbunte Stieleiche. (Scheckigte Eicye.) Nro. 2. Traubeneiche. (Winter: Stein: Ruopper- Berg: Harz» Englis ſche⸗ Truf ⸗ Wintertrauben» Spath» Dürr: Eis: Zapholzs Win terfchlag: Männliche Eiche.) var. b, feinblätteige Teaubeneiche. (Raſeneiche, fein und ſchmalblaͤttri⸗ ge Steineiche.) B. Fremde Eichen. FremdeSom / Nro. 3. Caſtanienblaͤttrige Eiche. (Caftanieneihe) mergräne. Nro. 4. Scharlacheiche +). (Nordarmerikanifche rorhe Eiche, Birginis fehe rothe- Canadenfifche rohe» Rothe Eiche, var. b. greoßblättrige Scharlacheiche. (Norhe Eiche, mit mehr längs licht » alg zugefpißten Blättern, mit engen, runden Einfchnitten, deren mittelfte Lappen mehrentheils in drey Fleinere, fpigig, mit feharfen anhängenden Borften auslaufen. 2. Abtheilung Baumholz a. Nro. 5. weiße Eiche. (Nordamerifanifche weiße: Virginifche weiße Eiche.) Nro. 6. ſchwarze Eiche. Nro. 7. Waffereiche. (Maryländifche Eiche.) Nro, 8. Cerreiche. (Burgundifche Eiche.) Baumholz b. Nro. 9. beeitblättrige Weideneiche. (Weidenblättrige virginifche Eiche.) var. b. ſchmalblaͤttrige Weideneiche. . c. Eleinblättrige Weideneiche. Baumholz c. Nro 10. Speiſeeiche. (Italiaͤniſche- geſchnittene italiaͤniſche Eiche; Eiche mit eß arer Frucht und tief eingeſchnittenen Blaͤttern.) Nro. Is, *, Ste muß nicht mit Nro. 15. verwechſelt werden, mie Im Zausvater Thell 5. Selte 254. geſchehen ift. Betrachtung uber die beften und ſchicklichſten. 9 Nro. ır. Rotbe Sumpfeiche , mit ihren Spielarten, — 12. Gallenzwergeiche. (Zwergbüfcheleiche.) mit ihren Spielarten. — 13. Anoppereiche. (Ziegenbarteiche ; Levanrifche Eiche mie großer Frucht. Drientalifche rothe Eiche,) Zweyte Ordnung. Immergruͤne Eichen. (Ale immer grüne Eichen find in unferm Clima aͤuſſerſt zärtlich, oder fönnen, da fie in den warmen Ländern zu Haufe gehören, bei ung gar nicht ausdauern, Es ſtehet daher von ihnen Fein braudybarer Stamm bier zu erwarten. MW rden auch einige wegen der Seltenheit in Pflans zungen der Liebhaber unterhalten, fo gedeihen fie doch niemal® , und gehören bei ung aflezeit in div zweite Abteilung und zwar unter die legte Groͤße vom Baumbolz c.) Nro, 14. die ſchmahlblaͤttrige Stecheiche. (Steineiche; Immer grüne Immergrüne Eiche.) fremde, var. b. rundblaͤttrige Stecheiche. ne. Zuͤlſenblaͤttrige Stecheiche. Nro. 15. Kermeseiche. (Beim Hausvater Scharlacheiche.) —— Rorfeiche. *) (Korkbaum.) — 17. Lebenseiche. (Immergruͤne Caroliniſche - auch Virginiſche Eiche; Immergruůne Eiche mit eßbarer Feucht.) Außer diefen fiebenzehn Arten mir ihren Sauptvarieräten, finder man noch einige in DBerzeichniffen der Liebhaber und Handelsgärtner, Es find aber entweder bloße Spielarten, oder Eichen aus dem wärmften Erdglirrefi, oder fie find falfch angegeben, verwechfelt, und müffen bier feinen Irthum vers urfachen. In Nordamerika werden nody immer bey Bereiſungen der ins» nern 9) Hieher gehöret auch die Ereterelche ( Quercus Exonienfis Loddiges) melde in warmen Gegenden das Laub behält, bei mir aber folches verlierer, B 10 Das zweyte Hauptſtuck. Von fremden Benennungen nern Gegenden neue Abanderungen entdeckt; hierzu gehören, die, unter den 40 — 42 Öradder Morderbreite vom Herrn v. Wangenheim gefundene Quercus euneata, Keilfoͤrmige Eiche. Quereus ftellara. Sternfoͤrmige Eiche. Quercus llicifolia. Amerikaniſche Bufcheiche mit dem —— Ob fie wahre Arten oder Varietaͤten ind, Pr ſich zur Zeit niche mit Ger wißheit entfcheiden. Ich habe durch die Güte des beruͤhmten a von MDangenheim fchöne Zeichnungen derfelben mit der Außerung erhalten: daß ſolche Auszugsweiſe aus eis nem nächiteng von ihm herausfommenden Werfegenonimen wären, und daß diefe Eichen, felbft in Amerika von feinem Nugen, fondern nur buſchartig befunden würden. Ich überlaffe ihre Beftimmung und DBefchreibung, welche mir zus gleich mitgerheilse worden, der rechtmäßigen Behörde: den Anbau und die Bermehrung diefer neuen Sorten aber, den englifchen Handelsgaͤrtnern. Das zweyte Hauptflüc. Bon fremden Benennungen in mehreren Sprachen, zur Vermeidung der Ziveideutigfeiten, — §. 6. Ueber die La⸗ E⸗ folgen nunmehr in der vorherbellebten Ordnung des deutſchen Verzeichniſſes —— die botaniſchen Benennungen der Arten und Abar ten. Wo die Linneiſchen fehlen, (indem nicht alle Eichenarten dem Ritter bekannt geworden ſind,) werden die ſupplirenden Schriftſteller angefuͤhret. Durch die lateiniſchen Nahmen, welche in der ganzen Welt uͤblich ſind, hebt man groͤßtentheils, die, im erſten Hauptſtuͤck in den deutſchen Benennun⸗ gen ohnvermeidlich liegenden Zweideutigkeiten, und da ich die vornehmſten Schriftſteller bei jeder Art anfuͤhre, ſo wird es um fo leichter ſeyn, durch Nach⸗ ſchlagen derfelben, mich zu beurtheilen. , Dee in mehreren Sprachen, zur Bermeid, der Zweydeutigk. 11 Der allgemeine botaniſche Geſchlechtsnahme der Eichen iſt: ee Quercus. Lin. *) Geſchlechts⸗ nahme. Die Arten und Abarten find. Arten. Nro. 1. Quercus femina. Lin. Syft. Pl. (editio Reichh.) Pars IV, 'pag. 163. 1. Sommer no. ı1.ß. du Roi2. du Hamel arb, 2, Miller 2. Gleditfch 34. gruue. var, b. Quereus femina folüis ex albo variegatis. du Hamel arb. 15. Hort. Angl. du Roi 2. b. — 2. Quercus robur. Lin. Syft. Pl.IV. p. 163. no. 11. du Roi 1. du Ha: mel arb. 3. Miller 2. Gleditfch 33. var. b. Quercus altera. Rupp. flor. Jen. 329. Gleditfch 35. — 3. Quereus Primus Lin. Syft. Pl. IV. p. 161. no, 6. du Ham. arb. 18. Miller 9, du Roi ı r. a Wangenheim p. 58. — 4. Quercus rubra. Lin. Syft. Pl. IV. p. 162. no, 8. Miller 8. du Roi6, a Wangenh. p. 34. du Ham. arb. 17. var.b. Quercus rubra foliorum finubus obtufs. Lin. Syft. Pl. IV, p. 162, no. 8. ß. du Roi 6. b. Gronov. virg. 117. — 5. Quercus alba. Lin. Syft. Pl, IV. p. 162. no. 9. du Hamel arb, 16, Miller 11. du Roi 8. aWangenheim p. 56. Gron. virg. 117. — 6. Quercus nigra. Lin. Sift. Pl.IV. p. 161. no. 7. Miller 10.Gron. virg. 149. du Roi 9. aWangenh. p. 133. — 7. Quercus marilandica, Lin, Syft. Pl, IV. p. 161. no. 7, ß.Gron. virg, 140. du Roi 10. — 8. Quercus Cerris, Lin, Syft. Pl. IV. p. 164. no, 13. Miller 5.du Ham. arb. 6. du Roi 3. — 9. Quercus Phellos. Lin.Syft. Pl. IV. p. 159. no. 1. Millerr2. du Ham. arb. 19. du Roi 12. a Wangenh. p. 132. var. b, Quercus Ph. folüis oblongis non finuatis. Lin, ibid. ß. Catesby 16. B 2 var. e. ®) Des Tournefort und du Hamel Ilex und Suber, müffen hier keinen Irtthum machen; bepde gehören unter Quercus Lin. und find fAmtlich wahre Eichenartem, 12 Das zweyte Hauptſtuͤck. Von fremden Benennungen var.c, Quercus Ph. humilis;, falicis folio breviore Lin. ibid. y, Catesby 17, Nro. ro, Quereus Efeulus. Lin. Syſt. Pl. IV. p. 162. no. 10. Miller 6. — 11. :Quercus paluftris, a. Münchh. Haus ®. 5. Th. ©. 253. du Roi 7. — 12. Quercus humilis. Miller 4. du Hamel arb. 13. — 13. Quercus Aegilops Lin. Syft. Pl. IV. p. 163. no. 12. Miller 7. du —— Ham. arb. 5. a. Jmmers — 14. Quercus ex. Lin. Syft. Pl. IV. p. 160. no. 3. du Roi 4. Miller —— 13. Ilex du Ham, arb. 2. var. b. Quercus Smilax Lin. ibid. n. 3. ß. Hex. du Ham. arb, 3. — c. Quercus Gramuntia Lin. ibid.n. 3. y. Miller 14. Ilex du Ham. arb, 4- 15. Quercus coccifera Lin. Sylt. Pl. IV, p. 161.no. 5. Miller 15: Dex du Ham. arb, 6. — 16 Quereus' Suber Lin. Sy. Pl. IV, p. 160. no. 4: Miller 17. Suber, du Hamel arb. 1. — 17 Quercus Virginiana. Miller 16. du Roi 13. Ilex du Ham, arb, 8; \ 7 Sranzöfifche Die franzöfifchen Benennungen der Eichenarten find fehr umfchrieben ' Nahmen find und dabey doch fehlerhaft. Ich babe mid) bemüher fie in Ordnung zu bringen, unvolfoien- und die ganz fehlenden, mit dem beruͤhmten franzöftichen Kräuterfenner Herrn Thouyn in Paris zu berichtigen. Der Geſchlechtsnahme ift jegt Cuene; bei den alten Franzoſen Chefne, und nach Amian Marzellin B. 30. bei den Oalliern Bafıl geweſen. Arten. Die Arten mäffen Heiffen : 1. Sommer; No. 1. Chene Ronvre. (& larges feuilles dont les fruits pendent & des queues srüne, affez longues;) (Chöne femelle bey den Alten.) war. b. Ch. Ronore, à feuilles panachdes de blanc. 4 * "No. 2. in mehreren Sprachen, zu Vermeid. der Zweydeutigk. 13 No, 2. Chene grappes *). (Chöne mäle bey den Alten.) owar, b. Ch. agrappes à petites feuilles. — 3. Ch£ne à feuilles de Chataigner. (Chene de Virginie & feuilles de Chataigner. — 4 cheône rouge. (Chöne rouge de Canada 9 var. b. Ch. rouge, dont les &chancrures des feuilles font divifees au milieu en trois parties: desquelles chaque fe termine en point. — 5. Chöne blanc. (Chéne blanc de Canada & gros fruit doux.) — 6. Chöne noir. — 7. Chöne de Marylande, — 8. Ch£ne de Bourgogne. (Ch£ne, dont la cupule eft epineufe & le fruit petit*”), 3 — 9. Chene de Saule à larges feuilles. var. b. Ch. de Saule a etroites fenilles. c. Ch, de Saule a petites feuilles. — 10. Ch£ne d’Isalie. ( Petit Ch£ne). — 11. Chene de Marais, — 12, Chöne à galles en grappes. (Petit Ch£ne, portant plufieurs galles jointes enfemble, ) — 13. Chöne du Levant, (Chöne, dont la tres s groffe eupule eft heriffee d’epines). — 14. Chöne verd, ( Yeufe.) Chöne verd à feuilles ewwoitesnomdentelees, 2. Immer, var. b. Ch. verd à feuilles vonder. grüne. 33 war. 6. ) Bel verſchiedenen Schrifeftellern iſt diefe (No. 3.) augenſchelnlich mit No. 1. vers wechſelt. Chẽne A grappes, heißt Traubeneiche; der Nahme paſſet alſo kelnesweges auf den Karakter der Stieleihe, ſondern gebühret von Rechtswegen der Trauben⸗ Eiche No. 2. ‚ N) Bei du Hamel iſt diefe eine befondere Are, welche er unter No.6., Hingegen meine Ne.8, unter No.7. anglebt. Es ift aber eine und eben dleſelbe Eiche, 3 Sem Vom Englls fchen Nah: men übers Haupt; 14 Das zweyhte Hauptſtuͤck. Yon fremden Benennungen var. c, Ch. verd à feuilles de Houx. No, ı5. Chöne de Kermes. (Petit ChEne’verd & feuilles tres piquantes & qui porte le Kermes). \ — 16. Chêne Liege. (Liege à larges feuilles toujours verd,) — 17. Chöne verd de Virginie. (Chèêne verd dont les feuilles ne font point dentel&es; & fruit mangeable.) 9 8% Die Engelländer haben fat fir alle befannte Eichenarten wohl bes ftimmte Nahmen. Man muß fie willen; fomohl, um durch fie alle noch übris gen Zweydeutigkeiten der vorhergehenden Berzeichriffe zu heben, als aud) um im Stande zu feyn, die Saamen derjenigen vortrefflichen fremden Arten dar⸗ nach zu verfchreiben, deren Anbau nicht genug empfohlen werden Fann *), und von denen wir leider noch nicht felbft fo viel Saamenbaͤume aufzumeifen haben, die auch nur einige Licbhaber zu befriedigen im Stande waͤren. Ends lich aber find die Engliſchen Nahmen den Handelsgärmern und Liebhabern ſehr nöthig, weil wir Deutfchen nur ſeit kurzer Zeit in der mannigfaltigen Baumzucht, jener lange beruͤhmten Nation nachahmen, und daher genöthige find, °) In Abficht des Forfthaushaltes, ſchraͤnke ich mich uͤberhaupt auf fehr wenige fremde Holzarten und zwar auf folche ein, die entſchledene Vorzüge vor unfern einheimifchen Haben. Bei der Eiche ift hier der Fall, daß ich unter allen fremden angeführr ten Arten nur No. 3 und 4. zum Anbau im Großen anpreife; wovon in der Folge nähere Gründe und Erläuterungen gegeben werden follen, Man muß inzwiſchen aber auch billig feyn, und den Liebhabern der Baumzucht nicht verdenfen, wenn fie im Zleinern mehrere fremde Arten unterhalten, um durch forgfältige Beobachtungen und Verſuche Cunter den dazu nöthigen Kenntniſſen) allerley Vortheile zu entdecken, deren fo viele ung verborgen feyn würden, wenn niemand — fich die Mühe gegeben hätte, — fremde Gewächfe einzuführen; welches doc) ſo oft zur offenbaren Bereicherung des Staates gereicher, ui in mehreren Sprachen, zur Bermeid, der Zweydeutigk. 15 frnd, durch fie uns auszubreiten, indem wir ſowohl Saamen als Pflanzen noch immer von ihr ziehen; als auch ihre vortrefflichen Werke darüber, billig nicht enebehren fönnen, Ich wenigftens, geſtehe es gerne, daß ich den guten Fortgang meiner Unternehmungen in der Baumzucht, bei Vergleichung des verſchledenen Elima, den englifchen Lehrern zu verdanken habe, l Der engliſche Geſchlechtsnahme der Eichen iſt — Oax. ur J Die Arten heißen: Arten. No, 1. The Englifh Oak, (Oak with long foot Stalks to the Acorn.) 1. Sommers war. b. The Striped Oak, grüne. — 2. The common Oak. (Oak with the Acorns on fhort foot Stalks ). var..b. The Narrow leavedl common Oak. — 3. The mountain Chefinut Oak. — 4. The Champain red Oak. var. b. Long leaved Champain Oak. — 5. The white Oak of Virginia (Iron- Oak.) — 6. The black Oak, (The Champain black Oak, Black barren Oak. Black Oak of de Plain. — 7. The Water Oak. — 8. Oak with prikly Cups and [maller Acorns. — 9. The Higlaud Willow O:k. var. b. Narröw leaued Willow Oak. e. Short leaved Willow Oak, En 10. Cutleaved Italian Oak, — ı1. The Swamp Spanifh Onk. — ı2. The Scruby white Oak. (Dwarf Oak with galls growing together by pairs, by rrees, or in large Clufters.) — 13. Prickly Cup’d Spanifh Oak. — — — 14. Evergreen Oak. (The French Oak, The Holm Oak.) ’ Immer/ grüne, var. b. 16 Das zweite Hauptiiiif, Don fremden Smenningme var. b. Long leaved Evergreen Oak. " €, Holly leaued Evergreen Oak. No. 15. Kermes- Oak. No. 16. Cork-Oak. No. 17. The Live Oak. — — 5. 9. Rekapltu⸗ Nachdem nun in den vier Sprachen bie Synonimen angewendet ſind, Mu ie und bey jeder Kummer der paffende Trivialnahme voraus angegeben wor⸗ nungen inals den ift, fo werde ich die fegtern gegen einander in Tabellenform darftellen, len vlerSpra⸗ und durch diefes neue Verzeichniß eine Elare Ueberfiche zu geben fuchen, die an den Liebhabern um fo angenehmer feyn wird, weil dadurch das Aufſuchen in ben vorhergenden Paragraphen zur Bergleicjung der Benennungen in fremden Sprachen gehoben, hingegen dag Nachfihlagen anderer Schriftfteller, blos in Bezug auf $. 6. erleichtert wird. Die Beſtimmung felbft, wird um fo deut⸗ licher werden, weil ich von jeder Art und Varietaͤt zugleich, ein nach der Natur abgebildetes Blatt Hinzu füge, Allgemei ⸗ _ we —⸗ in mehrern Sprachen zur Vermeid. der Zweydeutigkeiten 17 wein Allgemeines Perzeichniß der Eichenarten. Deutſch. Lateiniſch. Framooͤſiſch. | Englifch. J 3 Die Kiche. Quereus Lin. Le Chöne. The Oak. AlT English- Oak, 2 Stiel Eiche. Quercus Foemina, IChene Rouvre b Welßbunte Stiel. IE.Q, fulüs ex albo var. Cb. A feuilles pana-|Striped ©. che&s de blanc, 3] 2Trauben W. Q, robur, Ch. A grappes. Common O0, 4 bifein blaͤttr. Tr. E. |Q a'tera, Ch, A-gr. A petitesiNarrow leaved C. O. feuilles, 51 3lEaftantendläter. sE.IQ, Prinus, Ch, & feuilles de Cha-|Mountain Cheftnut O, taigner, 6) Scharlach / E. Q, rubra, Ch. rouge, Champain red O, 76 Großblaͤttr. Sch. E. @ rubra foliorum)C#, rouge, dont les Long leaved Cham · Aaubus obtuſis. echancrures des] pain red O. feuilles font divi- feös au milieu en trois parties , des * quelles, chaque ſe termine en point. 8 7Welße E. Q alba. C#k, blanc, White O. of Virg, 6Schwarze VE, Q nigra, Ch. noir, Black O, 10) 71Wafler : IE. Q, marylandica, Ct, de Marilande, |Water O, 11) 8 Cerr⸗E. Q, Cerris, Ch, de Bourgogne, |Oak with prickly Cups and fmaller Acorns, 12] 9 Breltblaͤttrige Meb)Q, Phellos, Ch. de Saule à larges|Higland Willow O, den: E. feuilles, . 13) bSchmalbiäter. Wels), Ph, foliisoblongis,|C4. de S. A &troitesiNarrow leaved W. ©, den IE, feuilles, 14] eKleinblaͤttrige Wel::Q, Ph. humilis, Ch, de $, & petitesjShort leaved W. O. den» IE. feuilles, ıs/10/Speife: £. Q, Efculus, Ch, d’Italie, Cutleaved Italian O. 16111 Rorhe Sumpf IE, 1Q, paluftris, C#, de Maris, Swamp Spanish O, 17]12/6jallenzwergs&, |Q, humilis, Ch.agallesengrappes.|jScruby white O. 18] 13] Rnopper » IE. Q. Aegilops. Ct, du Levant, Prickly cup’d Span.O. ı9 14 Schmalblaͤttrige |, 1lex. Ch, verd, Evergreen O. Stech E. 201 bRundblaͤttr. St. E Smilax. Ch, verd A feuillesron-|Long leaved E, O, des, - a1, eHiälfendläter, St. E,|Q, Gramuntis - ICh. verd & feuilles lel Holly leaved E, O, Houx 22 ı5 Rermes: IE, Q, coccifers, Ch, de Kermes, Kermes O, 23 16Kork⸗ E. Q, Suber, Ch, Liege, Cork ©, ee @, Virginiana, Ct, verd de Virginie. |Live O, Geſchlechts⸗ Nahme. Arten und Abarten. I. Sommer grüne. — Ir, Immer⸗ gruͤn. Das 18 Das dritte Hauptſtuͤck. Hiſtoriſche Nachrichten en TU; Das dritte Hauptſtuͤck. Hiftorifche Nachrichten von den Waterländern und von dem ge: wöhnlichften Ständen der vorhergehenden Eichenarten, $. 10, ame en E⸗ giebt in allen vier Welttheilen Kichenarten. gi eye a) Die Afrikanifchen, vom Tournefort und bu Hamel, fo wie die aus den Welttyeilen Moluckiſchen Inſeln vom Ritter inne nach Rumph amb, Th. III. ©. 56. Eichen. angegebene Arten, find indefien bier ganz weggelaffen, weil wir ung nicht fehmeicheln dürfen, dergleichen jemahls auf unferm deutſchen Grund und DB den, im Freyen lebendig zu fehen. b) Die urfprünglih Europaͤiſchen Arten fi nd bier: No. 1. 2. &, 10. 12. 14. 15. 16. ) Die Aistifche, außer obiger Moluckiſchen (Lin, Syft. Pl.IV. P- 160 no.2) No. 13. *) d) Die Amerikanifchen: No, 3. 4. 5. 6.7. 9. IT. 17. mit ihren Barietäten. Alle diefe Arten, find nach und nach durch die Liebhaber aus einem Welerheil und aus einem Lande in das andere gebracht, vermehree und da nafuralifiret worden, wo fie das ihnen angemefjene Clima gefunden haben. §. 1 1. 2) Spanien ift elgentlich nicht das Vaterland der Knoppereiche (Qu. Aegilops L.) wie der Ritter Im Sylt. Pl, anglebt; fondern fie gehört nad) den aͤltern Schriftſtellern, urſpruͤnglich in der Levante zu Haufe, und fie ift von da nach Spanien gebracht worden, obgleich im tuͤrktſcheu Gebiete bet Lebenzftrafe verboten ift, von den aflatis ſchen Inſeln des Archtpelagus dergleichen friſche Saatelcheln auszuführen. Herr v. Brocke giebt ſolche Im dritten Theile feiner Forſtwiſſenſchaft, Seite 494 gar für Oftindifch an, und verwechſelt Arten, von den Baterländern, u. vondengewöhnlichften Ständen. 19 Gr EN ” Bei den Europäifchen Eichen muß man einen großen Unterfchied nicht Europäufhe aus den Augen fegen, welchen das warme, mittlere und Falte Clima diefes Eichen, MWelttheiles, wegen ihres Fortkommens in dem einen oder dem andern Lande macht; und es ift daher niche die Folge, daß alle Europäifche Gewaͤchſe in ganz Europa gedeihen follten, Die aus Portugal, Spanien, Itallen und den Warmen Provinzen von Franfreicy, kommen bei ung weniger fort, als Nord⸗ afiatifcye und Nordamerifanifche, die unferm mittlern Deutfchlande befon« ders angemefjen find. Da ich mich mie Anbau und der Beobachtung vieler hundert Holzarten befchäftige, fo fann ich diefes aus Erfahrung und mit Zuverläßigkeit behaupten, — Ich cheile in jener Rückficht die Europdifchen Eichen ein: Barerländer l. In Sommergrüne. ei — — * a. Nicht zaͤrtliche, welche bei uns relfen Saamen beingen, fich " 1. Der Som⸗ alfo bei mebrerer oder weniger Nuzzbarkeit aus fich ſelbſt Pr ‚vermehren Eönnen. Dahin gehören: No. ı. Die Stieleiche, fie wächft mie Ihrer bunten Varietaͤt und allen erdenflichen Spielarten in den Königlicy Preufifchen Staaten und dem ganzen Deutfchlande überhaupt; in Preußen, Poblen, im gemdf ſigten Striche von Scyweden und des Ruffifchen Reiche, in der Moldau, Ungarn, Schweiz, Frankreich und England, mit No. 2, der Traubeneiche; ſowohl jede befonders als durcheinander, und auch mit andern Holzarten, ſowohl Laub: als Nadelhoͤlzern vermifcht. Sie nehmen ihren Stand auf Mittelbergen an Anhöhen , in der Ebene und in Thaͤlern; werden auch (jumahl No, 1.) fogar am Rande feuchter Niederungen und der Gewäßer gefunden, Ganz hohe Gebirge, die allezeit rauhes Clima haben, befonders Noͤrd⸗ liche Lage an Bergwänden, desgleichen Bruͤcher, find diefen beiden Arten nicht angemeflen. Denn on Gebirgen bleibt der Wuchs zwerg / und fperrhaft, und € 2 im 20°. Das dritte Haupſtuck. Hiſtoriſche Nachrihten in den ganz naffen Tiefen, ift das Holz von fchlechter Beſchaffenheit; fie erreis - hen darinn Fein hohes Alter und find mit Mooß und Flechten bededft. Durch Schatten gemäßigre Abhaͤnge, in ſuͤdlicher, ſuͤdweſtlicher und weſtlicher Lage für No. 2., fo wie die milden und frifchen Ebenen, durch her bes Holz , gegen die Falten Oſtwinde und Nordſtuͤrme beſchuͤtzt: Schatten gegen die brennenden Strahlen der Mittagsfonne für No. 1., entfprechen dem guten Gedeihen unferer Eichen am beiten. Weitldufige Bloͤßen, die fer Vortheile beraubt, find am wenigften in ſolchem Zuftande für diefe Roll Arten zu erwählen, Man kann unter hundert mißlungenen Eichelfaaten gewiß neunzig mahl den Grund hierin ſuchen und finden, ſobald man nur die Stimme der Natur zu hoͤren — geneigt iſt. Man verlangt ſo oft da Eichen, wo Kiefern hingehoͤren: und ſaͤet Eicheln wo Ellern wachſen koͤnnten, und man wundert ſich doch, wenn die Koſten verge— bens verwendet worden ſind, und der Platz, anſtatt angebauet zu ſeyn, oͤde geblieben iſt. Noch oͤfterer wird es der Natur zur Laſt gelegt; man ſchiebt es auf Rechnung der Witterung, und man bedenkt nicht, daß man ſelbſt Schuld war, indem man nicht auf Lage, Boden, Umſtaͤnde und den erforderlichen Schutz bedacht gerefen iſt. Diefe mannigfaltigen Fehler, unerfannt — ftellen den Anbau der Eichen als überhaupt höchft mißlich und ſchwer vor, fo leicht und fo ficher derfelbe bey der gehörigen Vorſicht iſt. Die Eichen unterdrückenihre Nachbarn weniger als die Büchen,- weil fie Erin fo dichtes, breites Haupt oder Krone bilden. Sie felbft, lieben in der Jugend eine ſchattige Ange, weil ihr Saame vermöge feiner Schwere von Natur beftimmt it, unter den Baum zu fallen an welchen er gewachfen ift, und nicht zu fliegen und im Freyen aufzugehen, wie diejenigen Holzarten von Natur geſchickt find, welche geflügelte Saamen bringen. 2 No. 8. Die Cerreiche geböret in Burgund zu Haufe , fo wie man ebens falls für ihre Heimath einen Theil der Rayferl, Boͤnigl. Staaten rech⸗ nen Fann. Man findet fie darinn befonders in der Gegend. um Wien, zunaͤchſt vonden Baterländern, 1. vonden gewöhnlichften Ständen. 21 zunächit auf der Anhöhe des Kayſerl. Schönbrunner Gartens und in dem gegenüber ſtehenden Gatterhoͤlzel mit beiden vorhergehenden Atten vers miſcht *). Naoch Kinne reife man fie auch in Ras 2 an, ar ie erwächft zu anfehnlich hoben Bäumen, Eie bezeige fi) in Harbke, wohin fie aus — Pflanzſchulen gebracht worden iſt, wohl eben nicht ſehr zärtlich, dennoch muß fie als aus einem waͤr⸗ mern Cima gefommen, bei ung den gemeinen Eichen No, ı und 2. billig nach⸗ ftehen, daher auch durch ihren Aubau für une Fein Nutzen zu erwarten ſtehet *). b. Eichen, welche bei uns keinen reifen Saamen bringen, und folglich aus ſich ſelbſt nicht vermehret werden koͤnnen. No. 10. Die Speiſeeiche, iſt nach Linné und Miller urſpruͤnglich in Italien und Spanien einheimiſch. Die Fruͤchte werden in Saragoſſa zu Markte gebracht. Sie wird auch auf den Inſeln des Archipela— gus gefunden ; daher wir fie ſchon von den alten Griechen unter den Nah— men Phagus-Grecorum, und Efculus des Plinius Fennen. Da die Früchte diefer Are, füß und efbar find, fo muß «8 diejenige Sorte feyn, von weldyer Ovidius ſchreibt: Contenrique cibis nullo cogente creatis, Arbuteos foerus, montanaque fraga legebant, Cornaque, & in duris herentia mora ruberis Et quae deciderant patula Jovis arbore glander, So fagt audy Virgil: Prima Ceres ferro mortales vertere terram - Inftituie, cum jam elandes atque arbura facrae Deficerent fylvae &c. ) Biche D Fr. J. Maͤrter Verzelchniß der — Bäume, Stauden und Buſch / gewächle. 8. Wien 1781. ©. 20. *) Ic) befise fie auch), kann aber wegen Ihrer Jugend und der ſchlechten Wurzeln, wel he die aus England erhaltenen Pflanzen haben, von hier feine — Erfahrung angeben. ( €3 Sie ELTERN Die Immers grünen El⸗ chen find alle zaͤrtlich und gehören nicht für unfer im. Afiatifche gleichfalls aärelich. 22 Das dritte Hauptflük, Hiftorifche Nachrichten Sie Hat ihr Fortkommen mit den Citconenbäumen in Abficht des Cllma und Standes gemein, und geböret alfo nicht für uns. No. ı2. Die Ballen-Zwergeicbe wächft in dem füdlichen Theile von Stanfreich, in Spanien und Italien wild, wo fie nur ein ſehr nies driges Baumchen bildet, um fo weniger alfo bei une fortkoͤmmt und nusbar if. 11. Immergruͤne europaifche Eiche, No. 14. Die Stecheiche mit ihren Varietäten. No, 15. Die Kermeseiche. No. :6. Die Aorkeiche, von deren Rinde die Flafchenforfe, Gorfe oder Pfropfen, Stöpfel, gemacht werden, find ſaͤmtlich aus den waͤrmſten Ländern von Europa, und kommen bei uns im Steien durchaus nicht fort. Man muß ſich nach den bloßen Verzeichniffen niche verleiten laßen fie anzu⸗ bauen, weil der Erfolg der Abficht nicht entfprechen Fann *). Es gehet alfo überhaupt aus dieſem Paragraph hervor, daß von denen aufgeführten euros päifchen Fichen, ſich eigentlich nur zwey Hauptforten, nehmlich No. ı und No, 2. mit ihren Varietaͤten, nach öfonomifchen Abſichten für uns ſchicken. 6. 12. Die Rnoppereiche, welche die zum Gerben und Färben fo berühmten gros fen Eicyelfelche, oder Näpfe, oder Knoppern bringe, ift urfprünglich Aſiatiſch, wie ich in der Anmerfung zug. 10. [don beigebracht habe. Sie erreicher um Smirna herum, (wo fie wild wächft,) eine fehr anſehnll⸗ che Größe. Nichts deſtoweniger würde es weit gefehlet feyn, wenn man fie mit Herrn Negierungsrath von Srocke, den Deutſchen zur Anzucht empfehlen wollte: weil fie in unferm Clima Baum das Leben erhal: ten kann. % Y Ber fihmehr Theorle von diefen immergruͤnen Eichenarten erwerben till, der ſchlage Die $. 6: bel No, 14 15,16, angeführten Schriftftefler nach. vonden Baterländern u. von den gewoͤhnlichſten Ständen. 23 Ich Habe über diefe Eiche und deren Umflände an einem andern Ort ſchon aus« fuͤhrlich gehandelt *). ß $. 13. Die Aehnlichkeit, welche das Clinna mancher KYordamerikanifchen Pros eher die vinzen mit dem unfrigen bat, und die Erfahrung — fegen außer Zweifel, daß Amerlfants manche dortige Gewächfe fehr gut bei uns gedeihen. Da aber unter Ford; ſchen Elben Amerika ein Strich Landes von einigen taufend englifchen Meilen, von ——— Suͤden nach Norden lang, begriffen wird, ſo iſt leicht zu erachten, daß eine ſo ausgedehnte Lage ganz entgegengeſetzte Witterung verurſachen muͤſſez man kann daher Canada und Neuengland den kalten; Neujork, Neujerſey and Penſylvanien den gemäßigten; Mariland, Virginien, Carolina, Georgien und Florida den heißen Himmeloſtrich von Nord⸗ Amerika nennen. Es ſind nun aber dem noͤrdlichen Theile ſowohl als dem mittlern und dem warmen verſchiedentlich einige Baumarten allein eigen; hingegen hat der mittlere Theil, der unter einem gemäßigten Himmelsſteiche liegt, den Vortbeil, daß darinn die mehreſten urfprünglichen Arten aus dein Falten, fo wie einige aus dem warınen Theile außer den eigenthuͤmlichen Gewaͤch⸗ fen gleich gut ſortkommen und nicht ausarten oder im Wuchſe znrückbleiben, um Pflanzen anderer Länder mit Erfolg zu bauen, muß man font eigent: fich auf den Grad der Notder Breite, worunter diefe liegen, Achtung geben, weil in ähnlichem Clima und Boden auch ähnliche Pflanzen wachfen Fönnen. Dirfes ift in der ganzen alten Welt ein richtiger Grundſatz; bingegen wei⸗ cher aber das Cima in Amerifa befannter Maaßen merflid) davon ab. Es verhäft fich zu dem der alten Welt ohngeſehr wie 40 zu 51, und ift folglich uns ger der nebmlichen Breite, in Amerifa um 1 ı Grad Kälter, Das Llima des mitten, gemäßigten Theiles von Amerika hat alfo die gröfte und naͤheſte Aehnlichkeit mit dem von Deurfchland, Es *) Siche Schriften der Berliner Gefellfchaft Harurforfhender Freunde, Th. 4. Seite 1 — 12. Sch bejige fie jetzt ſelbſt — in erbärmlichen Umſtaͤnden. 24° Das dritte Hauptſtuck. Hiſtoriſche Nachrichten Es folge hieraus, daß diejenigen Arten, welche in Canada, Neu— England, Neujork, Neujerſey, und] Penſylvanien zu Haufe gehören, bei uns in Deutſchland volllommen gut; die aus Mariland, Virs ginien und Nord⸗Carolina weniger; und die aus Suͤd⸗Carolina, Georgien und Florida — gar nicht gedeihen. Es ift diefes ein allge⸗ mein erfahrungsmäßiger Grundfaß, welchen man bei der fremden Baumzuche nicht aus den Augen lafjen follte, und der nicht oft genug empfohlen werben Fann, Nach diefen Unterfchteden und den verfchiedenen Daterländern, mwerbe id) aud) die Nordamerikaniſchen Eichenarten anführen und mit ihrer Eintheitung in eben der Ordnung fortfahren, welche ich bei den Europaͤi⸗ fchen Eichen vorher beobachtet babe, Man wird hieraus fogleich auch überfeben Fönnen, welche unter der Menge von Amerikanifchen Eichen, fich in Abficht ihres Anbaues für ung fchiefen, und werth find, unfern gemeinen Arten zur Seite gefegt zu werden, — §. 14. a a Aus den vortreflihen Gefchichten von Amerika, die von aufmerffa: und Gedeifen men und gelehrten Naturforſchern und Defonomen befannt geworden find, angegeben welche ihre Neifen nad) jenem Welttheil mit forichenden Blicken, zum Beſten IMERDFRFADN: Europens überhaupt, ihre Vaterländer aber insbefondere gethan haben, ift ung fehon längft die Befchreibung der mehreſten Nordamerikaniſchen Eichen zu Händen gefommen. Vermoͤgende Kenner und Ciebhaber des Pflanzenreiches haben fich dieſe fremden Arten angeſchaft, unter den Leitfaden jener Theorle unterhalten und beobachtet. Hieraus iſt zugleich gewiſſe Erfahrung bei uns verbreitet worden, wofuͤr allgemein, recht viel Dank gebuͤret. Unter den Deutſchen, haben ſich in der Zucht, Beobachtung und Ber fehreibung der fremden Hölzer — ein N und du Boi ganz befons - dere _ Hiftorifche Nachrichten vonden Baterländernundvonie. 25 ders hervorgerdan, und fie find obnbezweifelt als Claſſiſche Schriftfteller bierin zu betrachten‘, da fie die Bahn der Beſtimmungen gebrochen haben, der letztere aber, die vellftändigften , bis jegt befannten Befehreibungen geliefert bat, Es ift nun weit leicheir, auf ſolchen guten Wegen weiter nachzugehen, und bei eigener Erfahrung, in diefer Wiſſenſchaft Fortſchritte zu thun, auch das Allgemeine vom Befondern zu fcheiden, und jeden Umſtand, mit andern verglis hen, da anzumenden, wo er nad) einer fyftematifchen Ordnung mit Nusen in die Augen fällt, * Dieſe Vortheile ſtehen faſt bei allen denen Holzarten zu erwarten, welche zu der Zeit in Harbke befindlich waren, als mein Freund du Roi die Schwie⸗ tigfeiten genauer Kenntniß bob. Bei denen, dieſem großen Beobachter fremd gebliebenen Sorten ift aber das Unternehmen nicht leicht, weil man genörhige if, wie er — ſich Erfahrung, Sachkenntniß und eine große Theorie aus allen fremden Werfen zu erwerben. Es ift diefes bei manchen auständifchen Eidyens Arten der Fall; die Befchreibung und Nachricht von ihren Baterländern und gewöhnlichjten Stauden, feßt alles dieſes voraus. — 9: Vaterland In Ruͤckſicht des 13ten und vorigen Paragraphes, theile ich alle Mord- und Stand ametikaniſchen Eichen bei Beſchreibung ihres Daterlandes und Stan, der Norda⸗ merlkaniſchen des folgendermaaßen ein: Eichen. * J. In Sommergruͤne. 1. Sommer gene, a, aus dem kaͤltern Zimmeleftriche: * kalten Ima. No. 3. Die Caitanıenblättrige Eiche ift urfprünglic) unter den 40 : 44 Grad in Canada und Neuengland am Delaware und auf Neujerſey zu Haufe. Sie hat fidy wegen ihres leichten Fortfommens, da fie mit — alleriey Lage und Boden vorlieb nimmt, aud) in denen gemäßigrern Gans tons ausgebreitet. Die Reifebefchreiber, fanden fie bald auf dürren Ans hoͤhen mit Nadelhölzern vermifcht, bald in frifchen Ebenen, mo fie ganze D Wal⸗ 26 Erfte Abhandlung. Drittes Hauptſtück. Waldungen für fich allein ausmacht: unter beiden Umftänden aber vor⸗ trefflich, fobald fie nicht einzeln ſtanden, und folglich, wie alle Bäume, fid) in die Kronen verbreiter hatten. In Deutfchland beweifer von ihr die Häufige Erfahrung, daß fie wenis ger als unfere gemeine Eichen gegen die Raͤlte und Froͤſte empfind⸗ lich iſt; weil fie fpäter ausfchläge, und ihre Vegeration gefchmwinder vollendet, - In allerley Lage und Boden erwächft fie vorzüglich und bewundernswuͤr⸗ dig fchnell, No.4. Die Scharlacheiche, mit ihrer weniger fehäsbaren, großbiättei. gen Varietaͤt ſtammt ebenfalls daher, ob fie auch ſchon nach Süden‘ bin bis Virginien angetroffen wird. Der fichere phyſikaliſche Beweis, daß fie in Canada und Neuengland, nicht aber eigentlich in Dirginien zu Hauſe gehöre, fondern fi) aus Morden vom 45. Grad nach Süden bis zum 41. Grad ausgebreitet habe, liege offen: bar in dem gleich guten, gleich fehnellen und vorzüglichen Wuchs, melchen fie in diefem entgegengefegten Clima beftändig zeigt, nach $. 13. aber nicht zeigen Fönnte, wenn fie aus Süden nad) Norden gefommen wäre, wovon der virgi⸗ nifche Tulpenbaum und mehrere zum Beiſpiel dienen, die im Fältern Clima aus⸗ arten, und zwerghaft erſcheinen. Sie liebt in ihrem Vaterlande ſo wie bei uns, einen maͤßig friſchen Mittelboden, an Abhaͤngen und in der Ebene, ohne zaͤrtlich zu feyn, da fie gleich No. 3. fpäter als unfere gemeine Eichen No. 1. und 2, augtreibt, und geſchwinder vegetiret. Ihr unglaublich fchneller Wuchs, und ihre - Dauer machen fie dußerft fchägbar, wir Fönnen Feine, ihr darin ähnliche brauchbare Holzart aufweiſen. Bei Herrn von Muͤnchhauſen zu Schwöber hatte ein neunzehnjäriger, werpflanzter, in naffen leimigten Boden ftehender Stamm dreißig Fuß Hohe und unten 3 Fuß im Umfreife. In Harbke wird ein einjährigen Trieb faft zwei Ellen lang angegeben, und vorgezeiger. Ich habe viel hundert Stück ans amerifanifchen Saamen im Freien gezogen; ihr Stand bei mic ift auf frifch fandigten Boden an einen Abhang gegen Sud Hiſtor. Nachr. von den Baterländ. u. vondengeiwöhnt se. 27 Suͤdoſten; Die Obern, mehr im trocknen ftehenden, haben mit den Untern gleich ftarfes Wachsthum, jo daß fie im zweiten Jahre ihres Alters, da fie verpflanze wurden, gleich 2 Fuß, im folgenden 3 Fuß trieben, ws b) aus dem wärmern Himmelsſtriche. Aus wärs mern Elluia, No. 5. Die weiße Eiche, welche felbft in Penfploanien und Pirginien, an Abbängen und in ferten Auen, fehr langfam zu boden und dert nuß: baren Bäumen erwächft: erweiſet ſich bei uns nad) allen Erfahrungen in ? firengen Wintern und bei fpäten Froͤſten zärtlich ;dergeftalt, daß ihr Wachs: thum durch dergleichen Beichädigungen, befonders in freier Cage gegen Mor: gen und Mitternacht fehrgefränfer wird. Aug diefer khfach ift ihr Anbau bei ung Feinesweges zu empfehlen, wenn aud) dieſer Baum gleich für Amerika wichtig ift, uud wegen feiner Größe und Güte des Holzes unter dem 41 Grad dafelbft vorzüglich geruͤhmet wird. No. 6. Die ſchwarze Eiche liebt in Virginien einen boben trocknen Stand im Mittelboden. In Larolına wird fie nach Catesby in ſehr fehledyten, trocknen; nad) Heren von Wangenheim aber, in Penſylva⸗ nien auf naffen Stande gefunden. Das Holz ift weder gut noch dauer« haft, und daher muß fie unfern Eichen billig nachſtehen, um fo mehr bei uns, wo fie nie eine anfehnliche Größe erreicher. No.7. Die Waſſereiche gehoͤret in Maryland zu Haufe, und ift daher als aus einem warmen Himmelsſtriche — bei ung, zu 3derlich. Sie beweiſet dieſes inden Pflanzungen Deurfchlandes durd) ihren zwerghaften Wuchs, wenn man audy eben nicht offenbare Befchädigungen vom Froſte an ihr wahrnimmt. Wahrſcheinlich koͤmmt foldyes — von der überaus feften Tertut ihrer Theile her. In ihrem Vaterlande finder man fie allezeit in niedriger Lage, in oft uͤberſchwemmten Tiefen, in Moräften : hoͤchſtens am Rande der Brücher und Ges wäffer, woher fie ihren englifchen Nahmen The Water Oak (Waſſereiche) ev; haltın har. D 2 No. 9. 28 Erfie Abh. Drittes Hauptft. Hiſtor. Nachr. von den ıc. No. 9. Die breitblättrige Weideneiche mir ihren Varietäten gehört in Maryland, Virginien und Carolina zu Haufe, ob fie auch gleich von fehlechten Wuchs in Denfylosnien angetroffen wird. hr Stand iſt jederzeit inder Niederung. Da fiein Carolina beimarmen Wintern ihr Laub behält, fo dürfen wir bei ung nicht darauf rechnen, fie in diefer ihrer Vollkommenheit zu fehen: die felbft im gemäßigten Himmelsftriche von Amerika nicht viel bedeutet, wo fie felten über einen Fuß dick angetrofe fen worden ift. Faſt in eben folchen Umſtaͤnden babe ich fiein Harbke gefehen. No. 11. Die rothe Sumpfeiche, ift aus Virginien und Carolina, wo fie in Moraͤſten jederzeit von unbeträchtlicher Größe gefunden wird, und niemals in hoher Lage ihren Stand nimmt. Da fie im erften Anblick Aehnlichfeie mit meiner Scharlacheiche Mo. 4- hat, fo muß man fie nicht damit verwechfeln , fondern darauf Acht geben, doß an dies fer (Mo. 11.) die Blätter und Srüchte um die Hälfte Kleiner find, und daß fie allezeit im Wuchſe swergbaft bleibt, anftart No. 4. in kurzer Zeit zu anfehnlichen Bauholz heranwaͤchſt. Sie wird in ihrem Vaterlande nicht geachtet, verdient alſo um ſo weniger von uns gezogen zu werden. — Man rechnet von ihr noch zwei Abarten, die mittlere und die kleine. Immergrune j]. Immergruͤne. aus warmen Elima. (aus warmen Llima.) — — No. 17. Die Lebenseiche, welche ihre Blätter über Winters grünbehäft, da Bars: fie in dem heißen Erdſtrich von Nordamerika, als in Virginien, Carolina und Slorida auf Anhoͤhen ſtehet, erreiche darin nach Miller 420Fuß Höhe, kann aber bei uns kaum als das kleinſte Baͤumchen in den Sammlungen der Liebhaͤber vorgezeiget werden, da fie ſich gegen unſere Winter nach vorhan⸗ denen häufigen Erfahrungen, ſehr zärtlich und empfindlich begeiger, alle Jahr bis auf die Wurzel abſtirbt, und folglich mit den europäifchen im⸗ grünen Eichen darin uͤbereinkoͤmmt. Zweyte Zweyte Abhandlung, vom Anbau, oder: von der Kultur der Eichen. 31 —— ——— ——————— Einleitung. E⸗ folgt aus dem Vorhergegangenen, daß die wenigſten fremden Eichenarten den unſrigen (No. 1und2.)zur Seite geſetzt wer: deu koͤnnen, und nur zwei Arten unter den Mordamerikanifchen, nehmlich No. 3 und No. 4. wegen ihres guten Fortfommens und über: aus fihnellen Wuchfes, bei uns angebauet zu werden verdienen ). Man follte dieſes wohl beherzigen, und fich nicht ohne, Leber: legung, nach übereilten Berichten mancher Befchreiber verleiten laf fen, die Natur zwingen, und Aus Gemwächfen Nugen erzielen zu wollen, die dergleichen bei allen darauf zu wendenden Koften, bei uns niemahls bringen Fönnen. Sie follten Bloß als Seltenheiten in Gewächshäufern, oder in Sammlungen der Liebhaber, einzel ſtehen, da fie bei uns im Freyen nicht veifen Saamen bringen, folg- lich aus fich feloft nicht vermehret werden koͤnnen; oder weil ihr Wuchs fo zwerghaft und geringe bei uns ausfällt, daß die wahre Abſicht der Holzkultur, bei ihrem Anbau im Großen, verfehlet wird. “Mir befchäftigen uns alfo in Diefem Buche nach wahren forfte mäßigen, das ift: nach phofifafifch-sfonomifchen Gründen, bloß mit denen, unferm mittleren Deutfchlande und den Königl. Preuß, - Staaten insbefondere angemeffenen, und vortrefflichen Eichene Arten, und ſuchen die fo wichtige genaue Kenntniß derſelben nach Möglichkeit zu faffen. Nachdem ich alfo in der vorhergehenden Abhandlung den Bes weis geführt habe, welche Arten bei uns als nutzbar und vortrefflich gelten: ſo laße ich nunmehro jene weg, die unſerer Abſicht nicht entſpre⸗ du Roi Harbke Th. 1. Vorrede S. x. 32 Einleitung. entfprechen. Ich handle in der Folge ausführfish und moͤglichſt vollftandig: a. von deutfchen Eichen, und zwar von No. ı, der Stieleiche. No. 2, der Traubeneiche. b. von Nordamerifanifchen, und zwar nur von No. 3. der Gaftanienblättrigen Eiche und No. 4. der Scharlacdheiche. Die vorher nahmentlich angezeigten Varietäten derfelben Foms men bei der Maturgefchichte vor, machen aber wegen Anbau, Er: haltung und Benutzung der Eichenwaldungen nichts mefentliches aus. Es wird ihrer in fo ferne nur gedacht, als die Lehre von ih— ‚rer Unterhaltung, dem Planteur und Handelsgaͤrtner erforderlich ift, der zugleich auf ſyſtematiſchen Linterricht in dieſem Werke rechnen darf. Bas in der Folge ohne Beifuͤgung der Nummer gefagt wird, iſt alfen vier abzuhandelnden Arten gemein, und Eann in einzeln Falk fen, anfjede angewendet werden. Der Anbau der Eichen verdient alfe Aufmerkfanifeit, um fo mehr, als die vormals dichten und herrlichen Eichenmälder immer Fichter werden, und mweil ohne thäs tige Kultur derfelden, ein völliger Mangel an dieſer Holzart und den damit verknüpften Irbennugungen mit Grund befürch- tet werden kann. Das 33 Em nn m m Das erite Hauptftück, Don der Zeit der Ausfaat, 16. 1" die verfchiedene Zeit der Ausfaat richtig beſtimmen zu köunen muß Qorauss man bier vorausſetzen: fegungen, 1. ob von den deutſchen No 1. 2, oder 2, von den Nordamerikaniſchen Arten No, 3. 4. die Nede ſey; weil von beiderlei gehandelt werden wird. Im erften Falle, wenn man die Eicheln felbft gewinner, hat man freys fich die Wahl, nach den Umftänden, entweder a. im Serbfte, gleich nach der Einfammfung die frifchen, oder b. im Fruͤhling die wohlaufbewahrten Eicheln zu ſaͤen. Im andern Kalle aber, hängt, fo lange wir nicht ſelbſt in Beſitz von Saamenbäumen find, die Saatzeit nody von der Anfunft der fremden Eicheln ab. Sie erfolge bei uns gewöhnlicy gegen Anfang des Fruͤhlings über England. 6.19% Soviel auch in Abſicht der verfchiedenen Saatzeit unferer Arten für und Wonder wider geſtritten und geſchrieben worden iſt: wird es doch ſchwer bleiben, die Fi ftreitenden Parteyen zu vereinigen und darinn ausdrücklich zu entfcheiden; weil Gigetn., der Streit felbft auf Vorurtheilen beruhet, die Gründe gegeneinander aber (No, 1. 2.) nicht hinreichend erörtert worden find, nad) welchen auf die eine oder die andere Art — bei verfchiedenen Limftänden verfahren werden foll *). 3 *) So find, zum Benfplel, die Meinungen In einigen hundert praftifhen Urthellen vers fhieden, welche ich auch Über diefen Umfland, einzuhohlen — mir die Mühe geger ben habe, € 34 Zweyte Abhandlung. Erſtes Sauptftud, ich meines Theiles, pflichte im Ganzen der Zerbfifast zu groß fen Unternehmungen bei; ich ſchraͤnke aber die Sache ſelbſt, auf die folgenden Gruͤnde ein, und ſetze voraus, daß: . Drag, a, die Herbſtzeit zur Saat ihre Vorzüge dDesweggenhabe, weil Herbſtſaat. 1. die Saamen, zu der Zeit (Anfangs Detobers von No. 1. und Mitte diefes Monaths von No, 2.) von der Natur ausgeftreuer werben, und diefe doc) vorzüglich am ficherften zu Werke gehet. 2. Weit die Eichen noch friſch und unverdorben, (unvertrocknet, unver⸗ faule und folglich zum Aufgehen ficher geſchickt) find: fobald fie überhaupt von guter Befchaffenheit, und nad) dem Einſammlen nicht verwahrlo- fet, fondern gleich, in folchen Boden gebracht werden, der alsim Serbſt bearbeitet, im folgenden Sommer weniger austrocknet. 3. Weil der Abgang im Freyen, den Winter über fat nicht mebr bes traͤgt, als der, welcher beym Fünftlichen Aufbewahren ber Eicheln nicht vermieden werden Fann. | 4. Beil ſowohl die im Herbſt, alsdieim Fruͤhling gefästen, faft sw glei, cher. Zeit aufgehen, indem bie legtern ſchon vor der Ausſaat die Keime durchgefeßer haben, wenn fie noch nicht verderben find; und endlich 5, teil die auf bewahrten Eicheln beym Herumſchuͤtteln und Trauſporti⸗ ren, jene Spigen der Wurzelkeime ohnftreitig verlieren, und folglich Fünftig Feine Pfahlwurzel treiben Fönnen, die ich doch. allen Eichen im natürlichen, unverrückten Zuftande mwünfche, fobald nicht von nothwen⸗ dig verpflanzten, und darnach behandelten Stämmen die Rede iſt; bins er gegen mit vielen Vortheil, Eicheln —— b. zum Fruͤhling auf bewahret werden koͤnnen und möſſen hat⸗ 1. um damit unvorhergeſehenen, im Winter geſchehenen Schaden wieder gut zu machen, der den Herbſtſaaten, ſowohl durch Naͤſſe, Froſt, Schweine, Mäufe und andere Thiere entſtanden feyn kann. a. Um denen vor: und zweyjaͤhrlgen Saatkaͤmpen auf den leeren Flecken damit ſicherer als im Herbſt zu Sülfe kommen zu koͤnnen: indem ſolche Plaͤtze Bon der Zeit der Ausfadt, 38 Pläge ſchon gewoͤhnlich ein Aufenthalt der Mäufe find, bie den Eicheln im Frühling bei offenen Wetter weit weniger zufegen, als fie es bei Mans gel an Mahrung den Winter über, unter dem Schnee thun, wenn die Ausbefferung durch Einhacfen der Eicheln im Herbſt beliebet worden iſt. Diefer Umftand fallt aber bei neuanzubauenden großen Strecken faft gänzlich weg, weil dafelbft und im feifch bearbeiteten Boden ſich noch nicht fogleich die Mäufe bingezogen haben Fönnen, bevor der Plas im Fünftiz gen Sommer nicht mit Gras und Unkraut eat und zum — der Maͤuſe verraſet iſt. Endlich wenn dieſes alles auch nicht noͤthig ſeyn ſollte, bei dieſer Vorſicht doch nichts, oder wenig außer der Muͤhe verlohren iſt, weil der aufbe⸗ wahrte Vorrath, alsdenn im Frühling fo gut als im Herbſt, beſonders zu Fleinen neuen Anlagen und Saatſchulen angewendet werden kann: aus welchen die Pflanzen doch bald herausgenommen und ihrer Pfahlwurzeln . beraubt werden müffen, wenn fir dergleichen auch von Natur gehabt haͤt⸗ ten, mithin hierbei der Umftand a, 5. nicht in Erwägung koͤmmt. “w 108 —— as die Aufbewahrung der Eicheln (zur Fruͤhlingsſaat) anbelangt, ee fo gült hier alles, was ich darüber Th, I. $. 19.20. bei der Buͤche erwie— ‚der Elder, fen habe, Man wird aber daran leicht abnehmen, daß diefe Mittel, Bier nur zu Eleinen Anlagen und bei obigen Einfchränfungen angewendet werden koͤnnen. Da an Eicheln, wegen deren Groͤße, — an Scheffelzahl, vielmehr als an Buch: eckern auf einen Morgen geſaͤet werden muß; und folglich zur Ausſaat für jeden Morgen, wenigſtens ein recht großer Raften erforderlich wäre. _ Diejenigen, welche fich fchlechrerdings und ohne Ausnahne für die Fruͤh— lingsſaat, und folglich wider die Natur erflären, dabey alles ohne Mühe und Sorgfalt abehun wollen, fihlagen vor: man folle die Eicheln im Herbſte in das Waſſer einfenfen oder tief injdie Krde vergraben, Es kann € a letzte⸗ 36. Zweyte Abh. Erftes Hauptft. Von der Zeit der Ausſaat. letzteres gerachen, wenn Beine Seuchtigkeit hinzukoͤmmt, und wenn bie Ei cheln fich nicht felbft anftecEen ; es bleibe aber allemahl beides hoͤchſt gefaͤhr⸗ lich, den ganzen Jahres-Vorrath, mit der guten Ausſicht davon, auf ſolche Arten unnoͤthig zu wagen, und auf das Spiel des Borurtheilg zu fegen. Sowohl bei der Herbfts als Frühlings: Ausſaat muß man vorzüglich dahin ſehen, daß die friſch gefammelten und naffen Eicheln nicht gleich in Saufen gebracht, fondern einzeln aufgefchüttet werden, damit fie ſich nicht ers bigen koͤnnen, welches in vier und zwanzig Stunden fonft unfehlbar geſchiehet, und wodurch denn alle Hoffnung vereitelt ift. — 198. Zeit der Aus⸗ h faat der Amer Sobald wir nach $. 16. in den Befis von Saamenbäumen der Nord⸗ rianifchen amerikanifchen beiden Arten gelangt feyn werden, fo bald gilt alles, was No. 3.4. Yon der Zeit der Ausſaat der deurfchen Eicheln gefagt worden ift *). Da wir aber jetzt noch die Saateicheln der erften verfchreiben müffın, und felbige vor den Monarb März bei uns nicht ankommen Fünnen, fo folge auch north: wendig, daß Feine andere Saatzeit als der Frühling Statt finden Fönne. Diefe Eichyeln find wie alle fremde Sämereyen eine ungemein betrügliche Waare, weil deren Sammlung, Auf bewahrung und Einpackung auf der Stelle, nicht felten fondern gemeiniglich, von unwiſſenden und nn. Hans delsleuten beforge wird. Es ift ein Glücf für den Liebhaber, wenn er mit feiner — an ei⸗ nen ſolchen engliſchen Saamenhaͤndler geraͤth, welcher in Amerika erfahrne und gute Beſorger hat. Ich habe die mehreſten, in und um London mit Schaden erprobet, und bin nur jederzeit von Conrad Loddiges (welchem ich gegen⸗ Siehe von Wangenheim Beſchreibung Nordamerlkaniſcher Holz: und Buſcharten, Selte 58 und Seite 135. Ich habe noch insbeſondere dieſem aufmerkſamen Beebach— ter ſehr weitlaͤufige ſchriftllche Nachrichten zu verdanken, welche er zum Beſten dieſes Werkes mir aus Amerika mitgethellet Hat- Zweyte Abhandl. Zweytes Hauptft. Vom Erdboden. 37 gegenwärtige Öffentliche Br fanntmachung zum Beſten der Liebhaber nicht vers fagen darf,) in Abfiche der Eicheln, beſtens bediener werden *). Es verſtehet fich übrigens von ſelbſt, daß wir bei jegiger Nothwendigkeit die Foftbaren Saamen fommen zu laffen, nicht gleich ganze Wälder von Ame⸗ eifanifchen Eichen anzulegen, fondern nur im Kleinen und zum Verpflanzen, davon Anlagen zu machen haben: um zuvörderft tragbare Bdume zu erzie⸗ ben: (das heiße, — die Holzarten naturalifiven); wodurch wir ung in der Folge, wie mit mehreren fremden Bäumen und Gewächfen überhaupt der Fall ift, im Stande fehen, mit Nugen, aufleichte Art ins Groͤßere zu gehen. Das zweyte Hauptſtuͤck. Vom Erdboden. $. 20 Wir wiſſen nach demſelben Hauptſtuͤck des erſten Theiles, daß jede Solz / Dammerde. Art denjenigen Boden zu ihrer Vollkommenheit verlangt, der ihr natuͤr⸗ lich eigen iſt. Dem äußern Anſehen nach, ſollte es aber im erſten Anblicke faſt ſcheinen, als wenn die Sichenarten hierin eine Ausnahme zu machen geneigt waͤren: denn wir finden fie ja in fo mancherley Aage und Boden obenhin betrach⸗ tet — vortrefflich gut, * € 3 Derjenige ) Die Adreffe an diefe Handlung Ift: ‚Conrad Loddiges, Nurſery and Seedsman, at Hackney, near London; von ihm werden noch alle Jahr gedruckte Berfaufverzeichniffe ausgegeben. Alle Arten amerlfanifcher Eichelm, werden das Quart (ohngefähr - ı Pfund) mit zwep Schilling englifch dafelbit bezahlt, Emballage und Transports Koften von Yondon ab, find beſonders. In den Koͤnigl. Preußifhen Staaten kann die Bezahlung nach London, durch das Splittgerberfche Comptoir zu Berlin ohne alle Weitlaͤufigkelt beſorgt werden. Beſtellung und Anweiſung auf die Bezah⸗ lung, werden Poſtftey an die Handlung nach London gerichtet. 38. Zweyte Abhandlung Zweytes Hauptſtuͤck. Derjenige, welcher von Jugend auf gewohnt iſt, die Eichen nur in ſchweren oder doch fonft guten Boden zu fehen, wird Faum glauben, daß in den fchl-chteften, jetzt aud) auf ver Dberfläche fandigten Gegenden der {larE Brandenburg, ders gleichen Bäume in ihrer Vollkommenheit und dergeſtalt in Menge befind ich ſeyn Fönnten, daß damit feit undenflichen Jahren ein beträchtliche Schiffbau. Holz⸗ Handel nad) ſolchen Ländern getrieben worden wäre, Die, in Abſicht der Guͤte des Bodens, allerdings gar vieles vor unfern Eichenwaldungen voraus haben, Nichts deftoweniger tft es an dem, und den Kennern der Mark bekannt: daß diefer große Handel noch exiſtiret, fich bey den unfäglichen alten Vorraͤthen noch erhält, und daß die Maſtnutzung noch immer einen fehr anſehnlichen Zweig der Einfünfte aus den Forften ausmacht. Eben diefes, iſt aber um fo mehr Beweis, daß die Eichen uͤberhaupt eine fruchtbare Dammerdenfcbicht Lieben — fie liege auf Sand oder nicht *) — Die Entſtehungsart der Eichbaͤume, melche wir jegt benugen, führerung auf diejenigen Zeiten zurüd, in welchen die unermeßlichemw dichten Wälder auf Ihrer Oberfläche von jeher mit denjenigen Teilen reichlich bedeckt waren, welche die Dammerde eigentlicd) ausmachen; welche nur fo lange befteher, ala ihr - Zuwachs, durch Abgänge der dicht ftehenden Bäume, im Schatten fort Dauert; die aber fehr bald verfchwinder, und den darunter befindlichen Sand an den Tag fommen läßt, fobald der Schatten, mithin auch die Körper, wel: ehe durch ihre Abgänge die Schicht unterhalten koͤnnten, von einem folchen Blase verlohren gehen, und denfelben als eine Blöße hinterlaffen, die wegen ihres ſchlechten und ungufammenhängenden;Sandbodens, alsdenn nur allzu ſehr geneigt iſt, ſich in eine fliegende Sandſcholle zu verwandeln: je mehr ſie im Freyen duͤrre wird, und der Wind aus mancherley Urſachen Gelegenheit er⸗ haͤlt, darauf zu wirken **). Es *) Siehe Th. T. beide Anmerkungen zu $. 22. “+, Ein Mehreres hiervon finder man In Gleditſch vortreflichen Abhandlung vom Hader boden der Mark Brandenburg. Rom Erdboden, 39 Es ift daher phnfifalifch erwiefen, geundfalfeh, wenn man ohne Eins ſchraͤnkung behauptet: daß, wo Eichen geftanden haben, auch wieder dergleichen zur Vollkommenheit gelangen könnten und muͤſten. eb bebaupte vielmehr das Gegentheil mit Grund; ich unterfcheide Aber; daß 1) wo befonders im Sandboden noch viel und dichte Bäume ftehen, mis Nutzen wieder Eichen gezogen werden Fönnen; bingegen ’ 2) wo Feine, oder wenig Eichen oder andere Bäume mehr bey⸗ fammen find; wo der Boden feinen Schuß, und feine, zum Wachsthum der Eichen erforderlichen Beftandrheile durch Negen, Sonne und freye Luft, auch durch Huth und Weide verlohren bat, auf Beine Weiſe an diefe mir Vortheil gedacht wers den dürfe; weil die Natur felbft nicht vermögend ift, eine Blöfe mit einem Mahle, und gleich mir Eicheln zu befden: die befanntlich nicht fliegen, fondern gerade, wie die Buchecfern, unter den Baum herunterfallen, und alfo Schug und Schaften in ihrer Jugend verlangen, wenn fie im natürlichen und folglich im beften Zuftande zur Bollfommenheit gelangen follen. Es werden allezeit unter ſolchen Umſtaͤnden erſt Riefern und Birken anfliegen müffen, bevor eine neue Eichenwaldung auf ſolchen Boden Start finder; denn die Natur unterwirft fich Feiner Gewalt. Mir finden nur die dünnen, die ausgelichteren und meift Fahlen Eichen: und andere Wälder, bey ung, auf ihrer Oberfläche fandig und zum Theil alg Sandſchellen; wir bemerfen aber im Gegentheile, allezeit eine mehr oder we⸗ niger dicke Schicht von Dammerde über dem Sande, je, nachdem die Waldung noch mehr oder weniger gefchloffen (dichte ) iſt. So lange alfo eine Strecke noch in den nehmlichen Umftänden ſich befins “det, als eine — zu der Zeit mar, in welcher unfere anfehnlichen Eichenwälder entftanden find: fo habe ich nichts, weder mider den natürlichen, noch Fünftlis hen vernünftigen Eicyenanbau auf derfelben, einzuwenden. Die \ * 40 Zweyte Abhandlung. Zweytes Hauptſtuͤck. Die Erfahrung beweiſet alles dieſes, und die genauen Localfenntniffe, welche ich mir von unfern großen Eichenwäldern bey meinen Dienft, vefchäften und Aufträgen erworben habe, vertreten mid) wenigſtens bey mir ſelbſt wider ſpekulativiſche Meinungen. Ich habe noch nie, eine einzige, große Eichenſaat, auf einem freyen, der Hitze und dem Froſte ausgeſetzten, ausgetrockneten, durch Huth und Weide vorher entkraͤfteten bloßen Plage, in irgend hoffnungsvollen Zuſtande gefunden, Ich biete diejenigen, welche devgleichen widernatürliche Dinge aufzumeifen has ben follten, inſtaͤndigſt, mich aufjufordern, zu fehen, damit ich mich in mel⸗ ner Meinung beſſern Fönne; "denn big jegt betrachte ic) folche große Kichelfaas gen im $reyen, wenn fie audy im erſten Sommer noch fo ſchoͤn ausfehen, mie wahrem Mitleide, weil ich ihr ungluͤckliches Schickſal mir phyſikaliſcher Gewißheit vorausfehe, © Ich Fenne hingegen auch fo viele fhöne, große Eichendidfichte in der Mark, die aber alle inggefamt unter dem Schuge von hohen Bäumen ſowohl bloß Eichen als mit andern vermiſcht — entftanden find, und bey welchen alles zeit der Schatten in der Jugend, und die Dammerde als Nahrungs: Mittel in Rechnung kommen. Ich Fönnte ähnliche eigene Erfahrungen in beffern Boden, vom Borders barze; von den Vorhoͤlzern des Thüringer: Waldes; von der fogenannten güldes nen Aue; felbft von England und Frankreich häufigit anführen, welche mich überall in meiner Theorie beftärfen und vertheidigen, Unfere, vor Zeiten ausgeleuchteten, daher vonder Witterung ausgezehr⸗ ten Coͤpnicker, Großſchoͤnebecker, Grimnitzer und mehrere große Eichwälder, machen, aller Koſten ohngeadhtet, den Birken und Kiefern Platz. Diefe kleinen patrtorifchen Ausſchweifungen, mird der fremde Lefer gern verzeihen: da es deuiſche Thatſachen find, die als Beifpiele zur Erläuterung einer veinen Lehre dienen. In der friſchen Dammerde, werden die jungen: Pflanzen reichlich genaͤhret und ım den Stand gebracht, fich dergeſtalt an Stamm und Wurzeln zu entwickeln, daß ſie mit Kraft in die Höhe treiben Fönnen. Bom Erdboden, | ar konnen. Diefe fruchtbare, zufällige Schicht der Oberfläche, veranlaffer die Ausbildung unfäglich vieler Seiten» und Tauwurzeln, welche dag Ihrige zum Wachihum der Bäume im hohen Grade beytragen. Die Eichen ftehen und Eranken aber fchon im Mlittelalter,, wenn durch Ausleuchtung der Wälder, die Dammerde, über dem Sande, derjenis gen Theile beraubt wird, weldye den Bäumen zum Unterhalt gereichen follten ; Daher die häufigen zopftrockenen Mlicteleichen auf deu lichten Strichen der weitläufigen Forften, und der Mangel an jungen eichenen Nachwuchs in den raumen Schonungen. Die auf Blößen, ſchon vor ber de auegezehrte Erde, bringt ſtruppichte, elende junge Pflanzen, welche faft alle Jahre wieder fo viel durch Froſt und Hige bey Mangel an Nahrung und folglich an Kräften — verlieren, — als fie anfjegen. Mit zunehmenden Alter, felbft noch in der Kindheit, ift ihe Tod gewiß; viel Taufend Waldinorgen folcher Art, auf welchen meder Koften noch Mühe gefparet worden find, geben bievon den fprechenden. Beweis. . Ganz anders verhält es ſich Hingegen, mit denen im Schutz des hohen Holzes, der Naturgemäß angezogenen jungen Kichen. Diefe, wenn fie erft den Boden hinreichend bedecken, erhalten denfelben in feinen Würden, und geftats ten alsdenn, ohne Schaden zu leiden, die allmählige Benugung der alten Hölzer durch die fie entftanden find, und in deren Stelle fie für die Zukunft treten, Der Einwand, daß gar viel junge Baͤume bey Sällung der AL ten niedergefchlagen und verdorben würden, erhebt boym Renner fo viel als nichts. Diefer anfcheinlihe Schaden ift nad) zwey Jahren nicht mehr zu fpüren, hingegen wird aus der ganzen Eichenanlage nichts, wenn fie, um jenen Anfchein zu vermeiden, auf Blößen gemacht wird. — — Nach den vorher angezeigten Umftänden, darf man ſich alfo nicht wun⸗ dern, im fandigten Boden der Marf Brandenburg, fo fehöne und beffere alte Eichen zu finden, als es im ſchweren Boden giebt, Man braucht auch für die Zufunft Mittelboden. — — Letten. 42 Das zweyte Hauptſtuͤck. Zukunft nichts zu fürchten, ſobald man in die Wege der Natur einſchlagen will, und fich nicht muthwillig wider fie empoͤret; indem man mit Gewalt gleich da Eichen hinſaͤet, mo vor der Hand Kiefern und Birfen hin gehören. Aehnliche Anmerkungen über die LIordamerifanifchen Holzarten über« haupt und die Eichen insbefondere, liefert uns der mit Beurtheilung und Forft: Kenneniß lange in Nordamerlka gewefene Deutfche, der Herr von Wangenbeim in ver befonders fehönen Einleitung zu feinem oft angeführten Fleinen Werfchen, — Gr Was eigentlich bey uns (im Forſthaushalte) unter Mittelboden ver: ftanden werden foll, befteher in einer verhaͤltnißmaͤßigen, natürlichen Mi⸗ fehung von Sand und Leimen, mir, oder ohne Dammerde. 5 Seine mehrere oder mindere Güte für Zichen, und für alle Gewächfe, befteher in der mehreren oder wenigern Dammerde. Die Beymiſchung von Leimen im Sande, erbäle dem letztern die Feuchtigkeit langer, und uns terhält folglich die Fruchtbarkeit des Bodens auf eine gemäßigte Art. Die Beymifchung des Sandes aber, fo wie der Fleinen Steine und des Grandes oder Grußes im Keimen, macht leßtere bindende und fleife Maſſe, milde und muͤrbe, trägt alfo nicht allein zum leichten Eingang der Fruchtbarkeit, aus der freyen Luft bey, fondern erleichtert auch den Wurzeln der Eichen das Eindringen in die Tiefe. Der Mittelboden ift alfo den Kichen vorzuͤg⸗ lich; er liefert ein reines gutes und feftes Stammbols, fo wieer auf die oͤſtere Fruchtbringung derfelben, und folglich em ‚eine hohe und fichere Maſt⸗ nutzung, viel Einfluß hat. 6. 22. Obgleich die Eichen anderwärts in Lehm, Leimen oder Kerten zu Haufe zu feyn fcheinen, fo finder man doch durchgehende, im Kifenfebüffigen Let ten, daß ihr Holz darin von fehlechter Zefchaffenheit und weniger Dauer iſt; Erle noch — je mehr der Letten zaͤhe und bindend it, $.23. WVon Erdboden. 43 $. 2% i "Der bloße Thon wird Peiner Holzart zutraͤglich, um fo weniger den Eichen, welche ihrer natuͤrllchen Eigenfchaft nach geneige find, die Pſahlwur— gel mehr in die Tiefe als jeder andere Baum zu reiben, Hieran aber, wird in diefer fteifen, harten und zaͤhen Erdart die Eiche ganz und gar verhindert: und es koͤmmt noch hinzu, daß der Thon die Zuflüffe von außen nicht leicht ans nimmt, die, wenn fie auch vermittelft anhaltender Regen + oder Schneegewäffer endlich hineingelangen, doch nicht als KIabrungesfäfre für Gewaͤchſe be» trachter werden dürfen, weil fie in febarfe, fauere vitriolifche Naͤſſe ausarten, und der Mangel an Luft zu ihrer Verbeſſerung fehler. $. 24. Sobald nicht zuſammenhaͤngende Geſteine in ſolcher Tiefe anzurrefi fen find, in welche die Wurzeln der Eicyen, im natürlichen Stande von 4-9 Fuß gelangen follten, und beſonders, wenn kleine Steine, Grand, Grutz, und grober Sand, in Letten, Mittelboden und Afeyerde, auch in der Dammſchicht eingehüllee find, fo ſchaden ſie dem guten Gedeyhen der Eichen nichte. Ortſtein⸗ Ralchiteins und Schieferlagen, ſind aber allerdings, fo wie die Rollfteine an Bergwaͤnden, aus obigen Gründen ganz widrig. — 85, Die Lage, Ändert unter den vorhergehenden Etdarten fehr viel ab Gemäßigt niedrige Lage, fest den Sandboden in die nehmliche Faͤhigkeit, vie ein Mittelboden $. 21. auf hochliegenden Ebenen har; um fo mehr, je wenige Antheil von Eifen mit zur Miſchung fümmt. Diedem Zommerwaſſer ausgefeten Pläge, ſchicken fich hingegen in folcyem Zuftande für Beinetley Baumarten. Dergleichen Strecken, werden aber fogleich den Eichen fehr zuträglich, aba der Fehler durch Waſſerableitungen gehoben, und der ſchwammigte 52 Boden — — — Thon, — Stelne. Maoraſt. — Anwendung der vorherge⸗ henden Theo⸗ tie. 44 Das zweyte Hauptſtuͤck. Vom Erdboden, Boden die (Moorerde) gebunden werden kann. Eine Unterlage von muͤr⸗ ben Mergel ift unſchaͤdlich, nur pflege unter dieſem gar öfters bald der Thon zu liegen, welches erforfchee werden muß. _ Beſonders fchader No. 1-und No, 4. einige Yräffe nichts, wogegen No. 2. und No. 3. einen meht trocknen Boden lieben. 26 Ob nun zwar Eichen in alferlen Cage und Boden, ſowohl No. 1. als No.2. gefunden werden, indem bie einzelnen Saamen durch Zufälle ſehr oft außer den natuͤrlichen Standort geratben müffen: fo folgt doch deswegen nicht, daß fie ſich dahin fehicken wo fie gefunden werden; daher, ſowohl die eine als die andere, öfters ein fehr fehlechtes, weißes, mürbes, und brüchiches Holz von weniger Dauer liefert: und das fonft hohe Alter der Eichen, daher auch ehr nachbfeiber. Ganz ander iſt es hingegen damit befchaffen, wenn es beym Eünftlichen Anbau auf die Wahl des Bodens ankoͤmmt. Dem vernünftigen Forftver« befferer liegt ob, feine Gegenftände, deren Eigenfchaften audy Exforderniffe recht genau und nafurgemäß zu Fennen, und darnach bey aller Gelegenheit, die Ueberfehläge mit Zuverläßigfeit zu machen, damit der fChicfliche Boden für Die anzubauende Holzart, oder umgekehrt — die ſchicklichſte Holzart für den anzubauenden Boden, gewählet werde, Da nun die Wurzeln der Eichen, imunverrücktem Stande, und milden Boden — bis 8 und 9 Fuß tief zu dringen pflegen, fo find die Erd⸗ lagen der mit Eichen anzubauenden Strecke auch wenigfiens bis in folche Tiefe zu erforfeben, und die gefundenen Erdarten nach vorhergehenden theoretifchen Gründen zu beurtheilen. Das Aufgraben des Bodens, iſt hierzu das ficherfte und einfachfte Mittel, deffen ich mich allemahl bediene; die UnbequemlichFeit und Stümpes rey mie dem bochbelobten Kröbohrer, — zumahl in fteinigeen und grußigs ten Boden, — babe ich ſchon im erften Theile gezelge. So Das dritte Hauptſtuck. Die Anmweifung zur Saat,ie. 45 Sobald diefe Umflände erörtert find, und ein guter ſchicklicher Boden fih zur Eichelſaat gefunden bat, fo ift auf das vorhergehende Ruͤckſicht zu nehmen, was vom Stande und der Lage, $. 11. und $. 15. am gehörigen Orte ſchon beygebracht worden iſt — Auf hoben, bergigten, folglich kaͤltern Ges Senden, würde ich daher wegen des nöchigen fpätern Austreibens, entweder No. 2.0der No. 3. wählen; hingegen in warme Thäler und auf die Ebe⸗ nen No. 1. und No. 4. hinbringen. Beſonders aber, bin ich bey Saaranlas gen auf Schatten und Schu bedacht; fo wenig der Schatten, wol aber der Legtere bey Pflanzuugen mie Stämmen mir nothivendig ſcheinet. Meine felbftgemachten großen Eichenanlagen in dem mir insbefondere anverfrauten Königl. Heiligenfeer, Zorft: Revier, ſete hen allen obigem durch ihrem guten — das Wort, $ Das dritte Hauptftüc, Die Anweiſung jur Saat, oder zur natürlichen Vermehrung. e $. 27: Die Nothwendigkeit der Holzkultur überhaupt ift bekannt; auch ge ich — habe Th. 1. $. 26. ſchon davon gehandelt. ee So edel auch der Eichbaum wegen feines mannigfaltigen Nutzens ohn⸗ I ſtreitig ift, und fo viel man immer darauf zu halten hat, eine fo vorstreflis che Solzart nicht ganz aus unfern deutfchen Forſten zu verlieren, wie es beynabe fcheiner; fo nothwendig muß man indeffen doch auch reiflich überlegen, wie weit man jet in unfern Zeiten mit dem Anbau und der Berjüngerung der großen ausgebauenen Kichenwälder, nach genauen, und finanzmäßigen Ueberfchlägen der Bedürfniffe, im Ganzen — zu gehen habe? . Denn 1) die ſechsfach längere Zeit, welche bey Eichen gegen manche andere dienliche Holzarten, ſowohl vom natürlichen als Fünftlichen Anbau an, bis zur zwesfmäßigen Benugung erforderlich iſt; 53 2) die 6 Daß deitte Hauptſtůck Die Anweiſung zur Saat,” 2) die Koſtbarkeit der weitläufigen Eichenfaatanlagen: befondere wegen der unumgan glich noͤthigen dichten und hohen Verzäunung; 67 3) der lange Verluſt der Huͤtung auf Eichel⸗Saat⸗Plaͤtzen; '4) die Seltenheit, recht febicklicher Pläne; (weldye über dem weie _ voreheilhafter auf andere Art —— werden koͤnnen); endlich „> und insbefondere — 5) die beym beliebigen Anbau diefer Holzart — anzuwendenden Mittel und Methoden, verdienen, wegen ihrer Wichtigkeit, RN den Kocalumftänden, wohl in Erwägung gezogen zu werden: bevor man vielleicht im Anbau der Eichen, aus Ue⸗ bereilung, Vorurtheil und aus einem gewiſſen Hange zu dieſer fo langweilig» als herrlichen Holzart, (Die ung von vorigen Zeiten her unter andern Umſtaͤnden fo anfehuliche Vorteile verfchafft hat) jegt zu weit gehen, oder gar des Ent⸗ zweckes verfeblen Fönnte. Es gehöret nicht in dieſes Hauprftüc, die erften vier Bedenklichkeiten zw analnfiren, dieleßtere aber macht, in Abficht der anzumendenden Mittel und Mierhoden bey der Saat, den Gegenſtand deffelben aus. Wer Elcheln Eelbftverftändig, finder nur da die Saat im Großen ſtatt, we man — befugt iſt, die Auf huͤtung im Walde einzuſchraͤnken, und dergleichen der Huͤtung Pläge derfelben willkuͤhrlich lange zu entziehen. Anderer Beftalt, Fann der Ans Schranken zu bau und die Erhaltung der Eichwälder, nur lediglich dDurd) Auspflanzung hoher fegen. Baumſchulenſtaͤmme erreichet werden, welche bey Funftmäßiger und vorſich⸗ tiger Behandlung, aller theoretifchen Widerfprüche ohngeachtet, in ihrer Art — (und den Umſtaͤnden nad) ), der Abficht vollkommen entfprechen werden, $. 28. — — Verſchledene Soll die Saat, nach genauer Ueberlegung der vorhergehenden Umſtaͤnde — ei mie gutem Erfolge gefcheben; fo muß noch ferner vorher, —* bey der der Elchelſaa Buͤche erforderlich war) bedacht werden: ob fie 5 \ ) zur * oder zur natürlichen Bermehrung 47 ) zur Unterhaltuug und Verjuͤngerung eines Eichwaldes abs zwecken ſoll, der nicht allzuſehr ausgelichtet, oder ganz kahl abgetriebem 9 und folglicy des natuͤrlichen Beſaamungsmittels beraubt worden; oder >" 2) zur neuen Anlage, in einem nody mit andern Holzarten binrei« vr chend bejtandenen Diſtrikte, der nun bald abgetrieben „und aus verfchiedenen Gründen, im einen Eichort verwandelt werdenfoll, um: sernommen werden muß; oder endlich, ob man Gründe habe, "2. .3) einen leeren freyen Platz, mit Eichen und feiner andern ta felart in noͤthige Kultur zu bringen. Für alle diefe Fälle, find die allgemeinen und Befsibärh noͤthigen Vorſichten Th. 1.9. 28. 29. ſyſtematiſch aufgeführer worden. ui a R $. 29, ARTE Zur Unterbaltung oder Verjüngerung eines Eichwaldes, der Verjuͤnge⸗ nicht kahl abgehoizer ifi, folglich noch das Beſamungsmittel (die alten Bäume ) I und zugleich den noͤthigen Schatten und Schutz bey der Güte des Bodens für des Eihen unge bat: bleibe im Großen, unter den Vorqusſetzungen welche $. 27. ges wald es durch macht worden find — die Saar das leichteſte und ſicherſte Mittel. rn Die Natur, ift dabey bereit, das Mebrefte zu thun, verlangt alfo blos: a) die Megraͤumung der Sindernifft; und beine Eleine Zuͤlfe. Diefes aber wird durch die Methoden erreiche, wenn * unter nachfolgenden Einſchraͤnkungen die zehen Regeln bey der Ausubung bes folge worden, welche ich TH. I. 9: 31 bereits umſtaͤndlich gegeben habe, 1) Das Ende der fiebenten Regel, Andere fich bier dahin ab: daf zur Ausbeiferung der leeren Pläße in noch ziemlich mit Saameneichen verſehenen Diſtrikten, für jeden Magdeb. Morgen von 180 Ru⸗ eben ( Rh inlandiſch) drey Berliner Scheffel Saateicheln im Durchchoitte erſorderlich ſind. r Ein 48 Das dritte Hauptſtuͤck. Die Anweiſung zur Saat, Ein dergleichen Scheffel koſtet in der Mark, gewöhnlich Sechs Gro⸗ ſchen Sammlerlohn. | 2) Daß die achte Regel im Kleinen, mit Hinweglaffung des Wurfens und Reinigens der Eicheln ohne Abänderung hier flatt finde; nur aber würs de es bey großen Eichelfaaten, und wegen des daher großen Saas menbedarfes zu weirldufig und umftändlich ſeyn, befondere Bäus me einzufchlieffen; Man läßt die Eicheln in denjenigen Schonums. Gen, Gehaͤgen oder Zufchlägen ſammeln oder auflefen, mo viel und _ gute Saameneichen find. Es follten ohnedem, nie vor dem Froſte die Maftfchweine in Schonungen gelaffen werden, weil fie den vorhans denen jungen Pflanzen wegen des Umwuͤhlens fonft fehr nachtheilig find. Die Th 1. $. 32 angepriefene und ausführlich befchriebene Schleppe zu einiger Bedckeung der Saamen, findet auch bier ebenmäßig mit vielem Nugen ihre Anwendung, N - $. 30. Ueber Koſten⸗ Der, Th.I $. 34 — 37 zum Beyſpiel gegebene Roften- Anfchlag auf Anſchlaͤge. so Morgen Büchen: Anlagen unter nehmlichen Umftänden, — ändert fich | bey einer Eicheljaat blos im zweyten Titel dahin ab: I. Die $läche von so Morgen mir Kichelfaat in Rultur zu ſetzen: 3) Die Hälfte, alfo 25 Morgen, weil die andere ſchon von den Maftfchweinen umgebrochen ift, ſtark und tuͤchtig auch tief zu hakken, den Morgen für 2 Rehlr. 8 Gr. » sg Al. g Gr. 2) Auf den Morgen überhaupt — Drey Berl. Schefjel Eicheln, alfoüberhaupt auf so Morg. 150 Schfl. zus Er. 37 — 12 — 3) Vorſtehende 150 Schfl. oder 64 Winfpel aufzufchütten, öfters umzukehren, abzutrocfnen und bie zur Saar in Acht zu nehmen, für den Wſpl. ı Ab.) : 2:6 — 6— Latus 102 — 2 — Tranfport *) Man betrachte diefe Vorſicht nicht als uͤberfluͤßig. An der Güte des Saamens iſt gerade alles gelegen; Es muß aber ein Sporn ſeyn, um die, gute Aufbewahrung In Acht Die Anweiſung zur Saat oder zur natürl, Vermehrung. 49 Tranfport ; 102RtHlr. 2 Gr. Pf. 4) Mit feche vierfpannign Wageng nach den Saat; Platz zu fahren, jeder zu 25 Schfl. und zu 16 Gr. Fuhrlohn ⸗ ⸗ nl u BE 5) Auszufden 150 Schfl. oder 6 Winfpel 6 Scheffet für den Winfpel ı0 Gr, ⸗ ⸗ 2 — 14 — 6 — 6) Den Saatplatz, ſowohl dag Gehackte, als das . Umgebrochene, von der Natur beſaͤete — gleich) durch, folglich alle so Morgen mie der Schleppe überzus Sieben (bleibe nad) Th. 1. $, 34,) . Be Summa ‘1 14 NHL. 16 Gr.6 Pf, Bey der Büchefoftete das Nehmilche (Th. J. 5.34) 3 — 4 — — Es koſtet folglich dergl. Eichelſaat auf 50 Morgen, mehr, 71 Kehl, 12 Gr. 6 Pf. Wird halb Eichen halb Büchen beliebe, fo find auf den Morgen a) 13 Scheffel Eicheln b) 3 Scheffel Bucheckern zu rechnen, und nach obigen Verhaͤltniſſen zu veranſchlagen. Die allgemeine Lehre von den Defriedigungs s oder Verhaͤgungs⸗ Mitteln, it Th. J. 24 — 41 beſindlich, wohin ich deahalb den geneigten Lefer vermeife, um nicht durch umörbige Wiederhohlungen, eine an ſich weitlaͤu⸗ fige Sache eckelhaft zu machen. $. 31 Acht zu nehmen, Die Veranſchlagung diefer Poſt Fälle denn wohl freplich weg, wenn ein Horfiverbefferer felbft Gelegenheit und Gelaß hat, die Eichyeln abzutrocknen ‚ und zu verwahren, Der fremde Aufberwahrer Hingegen, muß ſich für diefen Groſchen gefallen laffen, auch den Winter über für dte Eicheln zu forgen und folche tuͤchtig abzu⸗ liefern; und dann iſt es in Wahrheit nicht zu viel, wenn er zuweilen eben das für den Herbft betoͤmmt. Es ſchicken ſich hierzu die Schulmelfter auf den Dörfern, welche Aber dig Kicchenböden zu gebieten haben. so Zweyte Abhandlung. Drittes Hauptftüd, — $. 31. Verwands Zur Anlage einer Strecke Eichen, in einem noch einigermaaßen — mit andern Solze beſtandenen, bald abzutreibenden Orte: oder bey einer Sol. zur Verwandluug des Waldes beliebten Saat, find alle diejenigen Mittel und Methoden im Herbſte genau anzumenden, welche TH. 1.9. 43 — 49 an⸗ gegeben worden find. Anftatt aber 94 Berliner Megen oder 54 Scheffel Bucheckern auf den Morgen dafelbft angegeben worden, find Hier ı Scheffel sEicheln zu rech⸗ nen; das Hakken geſchiehet auch tuͤchtiger und tiefer, und koſtet daher noch einmal fo viel. *) 6. 32. Eee. Es ift ſchon vorher angeführet worden, daß der Anbau eines leeren faat aufieeren freyen Plages, aud) mie Eicheln mißlidy fey, weit ſolches wider den ges freien Piägen geröhnlichen Weg der Natur iſt, welche nicht aufs Freye, fondern unter die it mißlih. Bäume die Eicheln ausftreuer. Nur mandye Fommen durch Zufälfe umber, und gedeihen auch verhaͤltnißmaͤßig, je nachdem eine Eichel, einen fehieflichen Pas und Schuß von obngefähr gefunden hat **). Ob nun zwar den auffeimenden icheln, (wegen anderer Reimunges Art) der fpäte Froſt und die Size, weniger als den jungen Büchenpflans zen gleich tödlich werden: fo ift ihnen beydes doch höchft nachtheilig, da fie durch Froft ihrer Spitzen beraubt, und genoͤthigt werden, neue Sproffen aus dem Stammende, mit Hülfe der Muttereichel aus blinden Augen zu treiben: durch die Hige und Dürre aber, in ihrem Wacherhum zurückgehalten, oder gleichfalls beſchaͤdiget werden. Daß man alſo in beyden Faͤllen auf keine volltommene Stämme rechnen dürfe, braucht, nach denen, bereits im ev: ften Theile erklärten Umſtaͤnden wohl Feines weiten Beweiſes; wenn au ) Auch in dieſem Falle, findet wegen der haͤufigen Wurzeln und des wilden N das Pflügen nicht ſtatt; folglich auch, keine, von denen bey andern Schriftftellern darnach angegebenen Saatmethoden. .) Daher die ſchonen jungen Eichen in Gebuͤſchen, wohin die Saamen von den Nußhak⸗ kern verſteckt worden waren. Die Anweiſung zur Saat, oder zur natuͤrl Vermehrung. 51 auch gleich manche, gar die Stämme über der Erde abfchneiden, und dadurch gefhwinder Baumftänme erziehen zu Fönnen vorgeben. Ich kann dies fes dem duͤ Hamel und Herrn von Brocke Feinesweges als gegründer eins edumen, fondern ich bin hierinnen ganz der Meinung, welche Herr duͤ Roi, *) "und der Herr Oberforſtmeiſter von Wedell *) davon geäußert haben; zumahl da ich noch nie einen auf ſolche Art behandelten Eichbaum hoffnungsvoll gefuns den, ein Bauſtuͤck abgeben zu koͤnnen. Ich raume zum Erfolg dieſer Methode, nichts, — als unter manchen ums ftänden, in guten Boden, — gutes Schlagbolz ein: fo'glicy audy mit gutem Grun⸗ de, nichts anders von denen gleicy anfänglidy bis zur Wurzel getödteten Pflanzen. Daß alfo der Schug und Scyatten notwendig fen, wird mohl allen des nen nunmehr von felbft einleuchten, roeiche durch oft mißlungene Berfuche der Eidyeljaat im Freyen, eine unglückliche Erfahrung erworben haben. Eben daher, wollen andere zugleich Birkenfaamen mit aueftreuen, um Schug und Schatten — als nöthig zu verfchaffen. So ſehr aber dieje birfene Mitſaat geruͤhmet, und auch in andern Fällen angepriefen wird, jo wenig ftehet von ihr in diefer Abfihe zu erwarten, wenn man das Aufgehen und den Wuchs der Birfen in ihrem erften Jahre ers wägen will. Gleich unbinlänglich halte ich hierbey die Getreyde⸗Mitſaat. Ueber die erftere werde ich ausführlich bey der Birke handeln: und über die andern babe ich mich Th. 1.9. 55 — 59 fchon erklärt. Sind, vorläufig zu melden, ft die Birken ſchon 3. 4 Jahr auf dem Ploge dichte angeflogen, ſo habe * nichts dagegen, wenn man fie als einen Schutz betrachtet; eg iſt uber als⸗ - denn auch Beine Bloͤße mehr: fondern ich betrachte folcher mit Eichm anzu bauenden Diſtrickt nad) $. 31, und behandele ihn dorxuch und nach der Anweis &2 fung, Slehe du Roi ZarbE. Baumzucht Th.u ©. 247. 1 von G. M. £, *) ©. Beurtheilung der Schriften dee ” v, Wedell. Breslau ı7- 52 Zweyte Abhandlung. Viertes Hauptſtuͤck. ſung, welche ich daſelbſt gegeben habe: jedoch, ohne mich der Schleppe zu bedienen. In dieſer Ark, find für jeden Morgen an Eicheln 3 Scheffel (Ben finer) erforderlich. Die Kultur kann in reinen Boden durch den Pflug ge feheben; die öftere Beacferung und Auflocferung des Bodens vor der Saat, im Herbfte, wird dag Fortkommen der jungen Pflanzen befördern. In Abfiche der Wurzeln der jungen Eichen im Berhäftniß der Haſelnen, gilt alles, was davon bey der Buͤche — am angeführten Orte beygebracht worden ift, Was von Befäung der Eichelgaͤrten oder Pflanzfämpe, fo wie von den AmeriEanifchen Kicheln gefaget werden muß, gehoͤret nicht — fondern wird an feinem Orte vorkommen. Das vierte Hauptftück, Bon den möglichen Fünftlichen Bermehrungsmitteln, 9. 33. Abſichten bey N. künftlichen Vermehrungsmittel der Kichen, finden u 3. beym Forſthaushalte, nur im fo ferne flat: wenn man bald Sam chen Vermeh⸗ menbaͤume von den beyden vorzuͤglichen amerikaniſchen Arten No. 3. rung· mit⸗ und No, 4. ſich anſchaffen will, el. 2. Beym Plantagenwefen und bey der Gaͤrtnerey, find dieſe Mittel alle gemeiner und nothwendig: a. um die fremden Scuptarten bey gewoͤhnlichen Mangel an gus «on Saamen und Zeit, dennoch zum Handel oder Vergnügen an⸗ Ihaffer und vermehren zu fünnen; b. Die Varietarrn und Spielarten aus gleichen Abſichten fortzu; pflanzen, welches auf keine andere Welſe geſchehen kann: weil jene ans den € gamen in bie Urarten zuruͤckſchlagen, wie aus der, Th. J. kuͤnſtliche · ¶ bereits zum Theil allgemein —— Lehie ber vittel erſichtlich iſt —R — Von den möglichen kuͤnſtlichen Bermehrungsmitteln. 53 $. 34% Beym FSorſthaushalte, wo hingegen alles auf augenfcheinlichen Mugen Beym Forſt⸗ im Großen abzwecken muß, würde ſehr thoͤrigt gebandele feyn, in die Holze haushalte· Kultur, Spielwerke einzumiſchen; in Abſicht dem Holzmangel vorzubeugen, ganze Strecken mit abgelegten oder gepfropften Amerikaniſchen oder andern Eichen anzubauen, und daraus brauchbare Baus und Nutzholzſtuͤcke zu er⸗ warten, Was von allen denen, ihres Mietelſchuſes beraubten Eichen zu erwarten ſtehe, habe ich F. 32, wie mich duͤnkt, binlänglich dargethan. Es ift alfo um fo gefährlicher, alten Scheinmittein, bey der Holzkultur im Großen zu folgen, ohne ſolche nach wahren phyſikaliſchen Gruͤnden, und mit Erfahrung zu prüfen. Unter den mannichfaltigen vom Anbau der Eichen befannten Idealen, gehört insbefondere zu Spielmerfen der Eindildungsfraft! die, im Leipz. Intell. Bla v. J. 1774 ©. 288 f. eingerüchte Methode de& Herrn Kroͤhne, welche in das 74 Stüd der gel Yeytr. zu den Braumfchw. ' Anzeigen v. J. 1774, ferner in des vw. Brocke IV. Th. feiner Korftwifs ſenſchaft, und in die Slonom. Encykl. Th. 10. ©. 260, übergegangen ift: and wornach aus Ableger ganze Eidyvälder gezagen werden follen, — Der Herr v. Brocke hat fotche am angeführten Orte, ©. 601. 6ro mit gewöhnlich ftarfen Ausdrücken in ihrer ganzen Bloͤße dargeſtellet; zugleich aber auch, daß ich mich des Ausdruckes bediene, als ein Blinder den Weg gezeigerz weil fein Eichenabfchneiden nad) phyfifalifchen Gründen und Erfahrung eben fo verroerflich als die Kröhnifche Mechode ft. Unter die unzulaͤnglichen und unfihern Einftlichen Mlitteh; gehöret endlich auch, der andern zu gefchweigen, diejenige ſogenannte Solländifche Methode, welche (laut 78 Stuͤck der Hannoͤw gel. Anzeigen vom J. 17525 md Kruͤnicz öfonom, EniyEl.Tb: 10. ©, 223 f.) Herr Schelwort be⸗ ſcheeibt, und wornach der Anbau der Kichen, in unbrauchbaren Brüchern , durch Stecklinge geſchehen fenn fol, Meine hieruͤber häufig ange? Ilten und eye jeblgefchlagene Berfuche, widsrfprechen des Wahrheit jener — Erd ‘ 83 u 54 Zweyte Abhandlung. DViertes Hauptftü, > Zu bedauren find alfo die unwiſſende Liebhaber der Holzkultur, welche durch Authorträr und Borurtheile fo mancher Lehrer verführet werden, und nur am Eins de, erſt durch unglückliche Erfahrung, zur Heberzeugung von Irrthuͤmern, mit Schaden, mit dem Verluſt ihrer beften Zeit, gelangen. Durch große fehlges fhlagene Berfuche find fie abgefchrecft, und verwerfen daher auch endlich aus Mistrauen, die gufen und fichern Wege, So wenig alfo die Eünftlichen Vermehrungsmittel zum unmittelbar ten Holzanbau bey den Eichen ſtatt finden muͤſſen; fo ficher dienen fie mit⸗ telbar — zur baldigen Erreichung vieler Saamenbäume; fügen folglich In den Stand, durch jolcdye den Anbau der beyden Nordamerikaniſchen Arten No. 3 und No. 4 wohlfeiler, geſchwinder und ficherer im Großen zu treiben, als ohne ſolche Mistel durch) fremde Saamen nicht gefchehen Fann, — 8. 35. Methoden Die Methoden, nach welchen zu Folge der Erfahrung in wenigen, hoͤch⸗ baldigften fteng in 16 Jahren Saamen⸗Eichen gezogen werden koͤnnen, beſtehen: elbfterzies 3 hung frems 1) aim Pfropfen, der Eichen. b Copuliren; 2) im Ablegen. | Alle diefe Mittel bindern den Zolzwuche, befördern folglich die baldi« ge Fruchtbringung, wovon die Doft.äume zum Beyſpiel dienen, “8. ‚36. Durch Pfio Das Hfropfen und Copuliren felbft, ift im erften Theile $. 79. 80. pfen und Co: 97. und 98. ausführlich) und ſyſtematiſch abgehandelt, daher id) deshalb der pullren. geneigten Lefer dahin verweiſe. Es finder bey No. 3 und No. 4 mit Vortheil ſtatt; nehmlich daß ein Reis von No. 3 auf einen Baumfchulen ⸗Stamm von No. 2; hingegen ein Reis von No. 4 auf einen Stamm von No. 1 auf die eine oder andere Weiſe arbracht werde, $. 37. Bon den möglichen Fünftlichen Bermehrungsmitteln. 55 $. 37. LINE Das Ablegen, bat in diefer Abſicht auch feine Osrrbeile bey den Bi: Durch das &benarten, um bald und ohne Saamen eine Menge Pflanzen zu Saamen. Ablegen Bäumen zu erziehen. Sch Habe Th. I. $. 76; ſchon etwas vom Ablegen im die Erde ermähner; teil aber folches nicht füglich bey der Buͤche anzuwenden ſtehet, fo habe ich Beffen weitere Abhandlung hierher verfparer. Es gefchieher entweder a, mit Seitenzweitgen, ober b. mit Stammiloden. Das Ablegen ift auch aledenn das brquemjte Mittel, werm bey Mangel an ges meinen Baumfchulen Eichen nicht gepfropfet werden kann. $. 38 Um Reifer oder Zweige in die Erde ablegen oder abfenken zu Fönnen, der Zweige. wird vorausgefegt, daß folche entweder 1. fo niedrig, oder an ſchwachen Stämmen gewachfen find, daß fie miedergeleget, zur Erde gebogen, und vermirtelft hoͤlzerner Hafen in der Erde befeftiget , fodenn aber mit guter Erde in etwas bedeckt werden Fün; nen, daß die Spigen noch anſehnlich und wenigftens mit 3 Knoſpen hevs aus ragen. Es kann der in die Erde eingelegte Theil, wie bey den Melfenfenfern, einen Schnitt befommen, um dadurch nur die Nahrung zur Hälfte vom Mutter» Stamme zu erhalten, und genörhigt zu werden, das übrige ſich ſelbſt zuzneig⸗ nen. Außerdem fchlagen die Ableger, auch ohne Einfchnitte, nur etwas fpä ter Wurzel. In zwey Jahren pflegen fie indeffen doch fo weit gefommen zu feyn, daß fie entwoͤhaet, (oder vom Mutterftamm getrennet) werden fönnen. Man wähle zur diefer Operatton gern junge Reifer, meil fie leichter und ficherer anfchlagen, da ihre Rinde weicher, und folglich) zur Bildung der Wurzelknol · len geſchickter iſt; Hingegen wachſen fie auch langfaın zu fruchtbtingenden Bäumen betan; oder daß wo 2. en DerStamm⸗ Loden. 56 . Zweyte Abhandlung. Viertes Hauptſtück. 2. Wo die Reiſer zu hoch ſtehen und vie Staͤmme zu ſteif find, Spalttoͤpfe angebunden werden die man mit Erde fuͤllet: und alſo über der. Erde, auch oben am Stamme, die Bewurzelung des in dem Spalttopf eingelegten Neifes eben fo gut als bey der vorigen — er⸗ haͤlt und erzwinget. Die letztere Methode koſtet etwas mehr Muͤhe und Aufſicht, weil die, im Topfe, um das Reis befindliche Erde, durch Waſſer und Mooß ımmer feuchter jedoch nicht zu naß erhalten werden muß; wodurch die ſich entwickelnden feinen Haarwurzeln verfaulen würden, Findet man Diefe Wurzeln hinlänglich verſtaͤrket, ſo wird der Zweig diche unter dem Boden des Topfes abgefchnitten, der Topf felbft vom Stamm, oder einem dazu gebrauchten Pfable abgebunden, die neue Pflanze aber mit dem gan: zen Erdballen ausgeſchuͤttet und jo lange in ein gutes Erdbeet gefegt, bis fie binlanglicd) groß und erftarfer iſt, um ins Freye verpflanze werden zu Fönnen. $. 39. Das Ablegen, oder Senfen der Wurzel, und Stammloden, gehet geſchwinder von ftatten, und ift wenitger umſtaͤndlich. Man erwähler, eine, oder mehrere, etwa 4 bis 5 Zoll flarfe, aus dem Saamen oder vermittelt Ablegung gezogene junge Siche der zu ver mehrenden Sorte, und ſchneidet folche anfangs April — dicht über der Erde weg. Die Wunde wird mie frifchen Leimen befchlagen, damit die Sonne niche unmittelbar darauf brennen und den Stamm zu fehr austrocknen Fünne; die Seitenwurzeln aber, werden oben etwas von der Erde entblößet, fo wie der Platz rund umher, ‚gut umgegraben und locker gemacht wird, Es erfolgen hieraus im erften Sommer eine Hlenge Stammloden und Wurzelſproſſen, welche ſaͤmmtlich im kommenden Sommer in aufge: füllte Erde mit hölgernen Hacken eingelegt, mit Exde bedeckt, und dadurch innerhalb zwey Jahren, famtlich zu bewurzelten Pflanzen der nehmlichen Art werden, Man wird aus der le nunmebro auch leicht einſehen, warum Bon den möglichen Finfklichen Bermehrungsͤmitteln. 37 Warum ich oben — nur folche als Murterftöcke que gethan babe, die ausdem Saas men oder aus Adlegern gezogen find: denn gepfropfte, copulirte oder anders noch zufammen verrinigte Stämme, Eönnen deswegen nicht gebraucht wers den, weil, der, bis aufdie Erde nörhige Abhieb oder Abſchnitt, — das Edele, zu Verm⸗hrende, hinwegnehmen, und bloß den wilden Stamm hinterlaſſen wuͤr⸗ de, welcyer nichts anders als wilde Stammloden und wilde Wurzelbrut treiben, und folglich der Abfiche in Vermehrung der edlen Art nicht enefprechen Fönnte, Wenn die Ableger nad) zweh Jahren hinlaͤnglich mit guten Wurzeln verfe- ben find, werden fie im April unter der Erde, dicht am Mutterftamme, von demfelben abgelöfer und verpflanzt; die Wurzeln des Mutterſtockes aber, werden fogleich wieder enrblößer, und treiben daher wieder eine Menge Loden, die ebenfalls vorangezeigter Maafen zu behandeln find. Solche Murreritöcfe halten verſchiedene Ablegungen aus, und werden durch Sorgfalt beym aufräumen der Erde fehr lange tüchtig erhalten; wo⸗ durch alſo eine Baumart aufs häufiafte vermehree werden kann. » Dergleicyen Kodenableger wachen weit gefchwinder zu verfegbas ren Stämmen, alsdie Reiferableger beran; fo wie die erftern auch gemiffer anſchlagen. Ich habe durch diefe einfache Mitrel, manche feltene und hierzu ſchickliche Laubholzarten, in ſtacke Vermehrung gebracht und naturalifirer, wels ches meine noch vorpandenen Murterftöcke und Mucterplantage bezeugen koͤnnen. $. 40 Die Planteurs und Zandelsgärtner brauchen weniger darauf zu fehen, Abſichten ſolche Stämme zu erziehen, die in der Folge zu anſehnlichen Baus und Nutz- beym Plans holzſtuͤcken erwachlen Fönnten. Ihnen liegt noch $. 33. befonders daran, die: Ai jenigen Arten und Abarten, welche aug englifchen Geſchmack ſtark geſucht werden, vielfältig, ohne Zeitverluft, Koften und fremde Saamen zu vermeh⸗ ven und zu unterhalten. Bey den vorangezeigten kuͤnſtlichen Vermehrungs⸗ Mitteln, koͤnnen fie durch einzelne Reiſer auch leichter zu einer Art kommen, als es geſchehen würde, wenn fie fich nur der Saat bedienten. Die Abarten hin, De 2 gegen, ——— Anwendung des erſten 58 Zweyte Abhandlung. Fuͤnftes Hauptſtuͤck. gegen, koͤnnen gar auf keine andere als kuͤnſtliche Weiſe unterhalten und vermeh⸗ vet werden, weil felbige nur fo lange Abart bleiben, als fie das Wachsthum desjenigen Stammes fortfeßen, welcher als ein Epiel der Natur, für fih — zu betrachten ift. Die Zortfegung deffelben Wachschums in andern Pflanzen, kann aber auf feine andere als auf Fünftliche Weiſe gefchehen, die alfo dem Handelsgärtner, in mancher der obigen Abfichten leicht und ficher bleibe. — Denenjenigen Liebhabern, welche nur aus fremden Handelsbaumfchulen Behufes ihrer englifchen Gärten Faufen, und fich nicht felbft bemühen ihre Pflan⸗ zen aus dem Saamen zu ziehen, ift eg Fein rechter Ernft um die Baumzucht. Sie wollen nur den Ruhm haben, daß fie mit ſchweren Koften in den Beſitz von fo und fo viel Sorten gefommen find: und weil fie gleidy etwas für dag Auge wollen, fo find dergleichen gepfropfte, copulire und abgelegte Stämme gut genug für fie. Sie halten fie doch für gut; der Kenner achter aber folche Zwergs baume nicht beffer als Blumenſtoͤcke. Das fünfte Hauptftüc, Bon der Pflanzung aus verfchiedenen Abſichten. §. 41. Mas von der Pflanzung der Eichen aus manchen Abfichten ‚gefaget Theiles diefes erden Fann, findet fich fchon im erften Theile, $. 100 — 152 bey der Büche Werkes. ausführlich abgehandelt. Ich verweife daher den geneigten Lefer dahin, und bitte dieſes ganze Hauptftück mie Aufmerffamfeie zu wiederhohlen; Esiftdafelbft auch ſchon die ganze Lehre von Erziehung der zu verpflanzenden Staͤmme vor: getragen worden. Ich finde nur nöthig einige Anmerkungen hier zu machen, um alles den Eichen anzupaffen, ; 6. 42. Bon der Pflanzung aus verfchiedenen Abfihten. 59 $. 42, In Abfiche der Jahreszeit ift «8 allemal ficberer ben den Eichen den Borzigliche Fruͤhling zu mwählen*) : weil ich mach der Anmerfung zu $. 113. Th. I. die ** iſt Schen auf feinen ganz trocknen, ſondern mehr friſchen — feuchten (aber ja ir le nicht naffen) Boden wünfche. J §. 43. te Da, wo Th. I. $. 120. und fonft vierjährige Buchen zu wählen find, rathe Dle erſte Ver⸗ ich zweyjaͤhrige, wo nicht einjährige Eichen, aus den Saarkämpen zu Ira % gi mehmen. Die Piahlwurzeln fchlagen bey diefer Holzart — zumahl in milden das vierte Boden, wie ich folchen wuͤnſche, — geſchwind, fehr tief in die Erde, Es wird Jahr zu vers in der garteften Jugend darauf alles verwendet, werm fie nicht zeitig daran ges Pd bindert werden; denn — manche Pflanze von 6 Zoll Höhe, bat fchon 23 Fuß tief Wurzel getrieben. Diefe Wurzel wächft in vier Jahren auch zu ftarf in die Dicke, um die norbwendige Beſchaͤdigung“) bey dem Ausheben, ohne Nachtheil verwachfen zu fönnen, weil die Fläche alsdann ſchon zu groß, die Rinde aber zu fteif iſt **). Sind auch gleich die Eichen nur zwenjährig, fo vertragen fie doch bey vernünftiger Pflanzung nod) eher einen freyen Stand als die Büche- (Diefe Einfchränfung gehört zu 9. 131. Th. J.) $. 44 Es fälle, die, zu 9.133. Th. 1. ©. 84. gemachte Anmerkung bier/weg: Die zu weil die Eichen Feine Cotyledonen zu Tage bringen, und es iſt daher gleichgültig, Schlaghoͤl— — fie ſo niedrig als beliebig abzufchneiden, wenn man Fein Baus und en Yrusbolz fondern Schlagholz — erziehen wollte ; denn der ganze chen, können H 2 Stamm *) Du Roi Harbkeſche Baumzucht. Th. II. S. 248. *) Man muß fi nicht vorftellen, daß es möglich waͤre, eine Eiche zum pflanzen! ohne Abſtoßung der Pſahlwurzel auszuheben; das iſt nur Sdeal ! ") ©, du Roi Harbkeſche Baumzucht Th. U. &. 245: 60 Zweyte Abhandlung. Fuͤnftes Hauptſtuͤck. ohne Stamm und die Wurzel, find ununterbrochen mit blinden Augen beſaͤet, (wel⸗ ken dicht über ches bey der Buͤche der Fall nicht iſt.) Je tieſer der Abſchnitt bey der Eiche Dei EEE gefchiehet, je leichter überwächft die Flaͤche von den austreibenden Stammloden geſchnitten werden, und jemehr finden: diefe Patz, ſich auf der Wurzel —— §. 45. — Eichenhecken Beym Garten: und Dlantägenmefen, pflege man die Eichen wohl —— 3% nicht gewöhnlich zu Hecken zu gebrauchen, weil fie nicht fo Dichte ald bie von Buchenſtaͤmmen (nad) $. 147: Th. I.) werden. Demohngsachtet habe ich verfchiedene recht gute Kichenhecken gefunden: und felbft der Thiergar⸗ ten und ver botanifche Garten bey Berlin weifen dergleicdyen auf. Wählt man No, 2. fo erreiche man die Abficht, weiche man bey Hecken bat; denn dieſe werden nur erft benm Ausbruch des Laubes die alten -welfen Blätter verlieren, welche Doch die eingefaßte Fläche mit den darauf befindlichen Produften gegen kalte Winde in denen Jahreszeiten fehügen, in welchen manchen zarten Din⸗ gen der Schuß nothwendig ift, §. 46. Sorgfältiger Es bleibt nun noch übrig vom Anbau dee. beyden Nordamerikani⸗ Anbau der ſchen Arten No. 3. 4. ingbefondere, und aller fremden Eichen überhaupt zu —— Bi handeln; jegt, muß folcher er nur lediglich durch die Pflanzung erreis chet werden, da wir noch Feine großen Strecken mit Foftbaren — ge⸗ hoͤrig beſtellen koͤnnen. Dieſe wenigen Saamen recht ſorgfaͤltig zu pflegen, um daraus moͤglichſt viel Stämme zu ziehen, erfordert Mühe, Luft und Vorſicht. Ich befchreibe vorzüglich die Methode, bey welcher ich felbft aus vielſacher Erfahrung bleibe, und die mir bieher noch immer geglücfer bat, wenn ich tüchs tige Eicheln erhalten hatte. In Berhältniß dir angefommenen und vorhande⸗ nenen Menge Saateicheln, bedient man fich folcher Hoͤlzerner Kaſten, wer che von Brettern, einen Fuß hoch, vier Fuß lang, einen und einen halben Fuß breit Von der Pflanzung aus verfchiedenen Abfichten. 61 breit zuſammen genagele, unten.aben mit Pi Löchern zum Abzug des Wafe ſers perſehen ſiud. aranale min DiefeKaften fuͤllet man mit gufer *3* Demmerbe bis aufjpen Zingel breit, ſeſt gedrüct an, „Die Kicheln werden fogteich nad) ihrer Anfunft acht und dierzig Stunden lang in Waſſer eingeweicher; fodann in die Erde im Saltın ——e— » daß eine von der andern ungefähr zwey Soll ents ferne ift it, und mir einem Zoll hoch Erde bedeckt wird, r Die Spigen der Eicheln werden unterwärte geſteckt, damit die aus⸗ feimende our nicht mörhig habe, einen Bogen zu befchreiben, um in die Tiefe zu gelangen: welches das Wachechum- nicht allein, unnoͤchig länger aufhält, fondern aud) der Pflanze zwiſchen Stamm und Wuryel einen halben Kuoten bildet, der. natuͤrlich mehr [dädlich als nüglic, ſeyn muß, indem die * chen Theile ſich daſelbſt in der Folge quesfchen *). Iſt die Einſaat, oder das Stecken der Gicheln zeitig im Fruͤhling ges fhchen,, fo geäbt man die Kaſten an einem teinperitgen. u uud ficheren Orte etwas ein. Man erhält die Erde im Kaſten feucht, aber nicht na, weil dadurch die Eicheln eher faulen als aufgehen würden, Zum Begießen iſt nörhig, daß die Raften wargerecht ftehen, damit dag Waſſer nicht. auf eb ner Seite einziche. Sind aber die Saamen fpäter und etwa zu Ende April ‚angekommen, fo muͤſſen nad) Beobachtung voriger Saatregeln und der Nebenumftände — bie Kaſten in ein gemäßigtes Miſtbeet unter Feufter eingegraben, und fols chergeſtalt angetrieben werden, um das Aufkeimen zu beſoͤrdern, damit die jun⸗ gen Pflanzeu Zeit behalten, waͤhrend dee Sommers ihre Ve getation zu vollen⸗ den, und ſich zum Winter —auf den Be im FEraeaen, gefäict und dauerhaft zu machen. Vu » 3 N Nach Es verſteht ſich von ſelbſt, daß bey großen und reichen Cichelfanten, auf diefen Vortheil nicht geſehen werden kann, welchen man bey ſolchen koſtbaren —* m uns m verlieren darf 623weyte Abhandlung. Fünfte Hauptſtuͤck. —* Nach vierzehn Tagen, kann man beym Herausnehmen einiger Eicheln ſchon ſehen, ob ſie keimen oder nicht. Denn diejenigen, welche nicht bald nach dieſer Behandlung aufgehen, kommen nie zum Vorſchein, ſon⸗ dern verfaulen: weil ihre Keimungskraft — entweder durch ſchlechte Aufbes wahrung, oder wegen zu viel gegebenen Waffers ſchon völlig verlohren gegangen if. Sie machen daher eine Ausnahme gegen manche andere Holzfaamen, welche fih verfibiedene Jahre in der Erde tüchrig erhalten Fönnen. Sobald die Eicheln im Nufgeben find, daß die Feder (Plumula) fich aus der Erde zu erheben anfängt, wird bey Tage viel Luft unter den Fenftern geges ben: nad) völligem oder häufigen Aufgehen werden die Kaften fogleich aug dem Miftberte genommen, und wie im erften Falle behandelt. Sie werden oͤfters, jedoch nie zu ſtark begoffen, den ganzen Sommer über ungefränft gelaffen, und vom Unfraute gefäubert. Wenn nun bald Fröfte zu beforgen find, fegt man die Kaften unter Obdach, und forgt den Winter über, daß die Erde nicht austrockne. Die Aufbewahs tung, fann entweder unter einem Geraͤhme, oder in einer Falten Gewaͤchsſtube ſtatt finden ; denn man würde des Entzweckes verfehlen, wenn man fie zu zaͤrtlich gewöhnen wollte. ch habe ſchon viel von No. 3. und No. 4. ohne alle Beſchuͤtzung durch den erften Winter gebracht. Im folgenden Fruͤhling erden die jungen Pflanzen, wie bey der Büche Th. 1. $ 137 gelehret worden ift, bebandelt: fo lange nad jener Anmweifung in Baumſchulen Reihen eingee feßt, und vom Unfraute rein gehalten, bis fie die Größe erhalten haben, daß fie ing Freye gepflanzt werden Fönnen; als wozu die Vorbereitung, das Einftugen der Pfahlwurzel und zweymahliges Verſetzen ebenfalls noth⸗ wendig iſt. Weil nun jetzt noch immer bey dem Anbau dieſer Arten die Abſicht nur dahin gehen ann, Saamenbäume zu erziehen; fo dürfen fie auch im Freyen nicht fo enge ausgepflanzt werden, als ſonſt fchlechterdings nothwendig if, wenn fie zu anfehnlicher Höhe und ſchoͤnen Wuchs gelangen und Bauhölzer ab» geben ſollen. Sie würden zu hi ins Holz wachfen und folglich weniger auch -fpäter \ Von der Pflanzung aus verfchiedenen Abfichten. 63 fpäter Saamen tragen. Die Weite dürfte alfo wohl auf vier und zwanzig Suß zu nehmen ſeyn. Auf eben diefelbe Weiſe, Fönnen die Liebhaber mit allen frem⸗ den Eichenarten zu Werke geben. Für die, $. 10 — 15 als zärtlich aufgeführten Sorten, ift num allerdings mehr Schug in der Folge nörhig: Es erfordert die genaueſte Auswahl eines ſchicklichen, recht befchügten Platzes, und in. den erften Jahren gute Winterwartung, dahero fie vor den zwei⸗ ten Frühling nicht aus dem Kaften zu nehmen find, um nur einige Stämme — in Zwerghafter Geftalt beym Leben zu erhalten. $. 47. —— Ueberbaupt, nun vom Bichenverpflanzen noch ein Wort! Ich a! geftehe, daß ich in den allermehreften Fällen des Eichenanbaues, überhaupt — iperpaupt, im Großen, die Pflanzung; — und im Rleinen : die Saat vorziehe ! Man darf ſich von Diefer Meynung ja nicht durch diejenigen ab; ſchrecken laffen, welche ohne Ausnahme für die Saat und gar nicht für die Pflanzung geneigt find, Diefe Haben niemahls nach fichern Gründen felbft ges pflanzet, ihre Pflanzungen haben daher audy feinen Fortgang haben Fönnen, und fie find folglicy von Vorurtheilen wider dag ganze Gefchäffte eingenommen. Mlan erprobe, meine (viellelcht manchen im erften Anblick auffallen; de) Lehrſatze im Aleinen, man Fomme, und uͤberzeuge fih von Wahrheit und Vortheil! ESs iſt mir immer hoͤchſt lächerlich, wenn ich fo vielfältig über mißlungene Pflanzungen klagen, und die dabey angewendeten Methoden erzählen hoͤre. Ich koͤnnte durch viele Beyſpiele alles dieſes erlaͤutern; ich will aber keine Sai⸗ ten berühren, die zu auffalleude Thoͤne anſprechen. Es iſt freylich beſſer, gar nicht zu ‚pflanzen als ohne Kenntniß dieſer Handlung, eine Verwuͤ⸗ fung unzäbliger Stämme — mit ſchweren Roften anzurichten. Das ſicherſte Mittel, gluͤcklich zu pflangen, beſtehet in genauer. Befolgung aller der Regeln, welche ich darüber aus Erfahrung und Theorie, im erften und in Diefem Theile meines Werkes zu geben mich bemüher habe: 1. Fruͤh 64 3Zweyte Abhandlung. Fünftes: Sauptfind” ER Fruͤh in der Jugend vorbereitete Staͤnmme mit ſolchen Wurzeln, bie ihre Gefchäffte verrichten koͤnnen; *) 2. nicht lange mir dem Wicdereinfegen gesaudert; 3 dabey nicht das Waſſer gefparer; —* mehr dichter als weitläufiger Stand; 5. das Meffer zuruͤck gehalten, und überhaupt 6. Sorgfalt und Schug wider alle Befcbädiqungen, geben trotz aller Widerfprüche — von gepflanzten Eichen, Bauholz und Balken: auf folhen Boden, der nad) $. 20— 26 dergleichen zu fragen und zu naͤh⸗ ren — der Lage nach geſchickt iſt. Ich habe mit Manchen, vor fuͤnf Jahren zu gleicher Zeit und in gleichen Boden geſaͤet. Jene ließ.n ihre jungen Eichen unverruͤckt ſtehen, ich nahm von den Meinigen, und verpflanzte fie nach meiner Methode. Erſtere find noch unter dem Graſe, letztere aber bis neun Fuß hoch; die ic) ſtehen ließ find nicht größer als deren ihre, — einen Fuß lang! Die Urfachen hiervon, find im erften Tbeile deutlich erläutert. Wer fi irgend in folchen Forſten umgefben hat, mo das Pflanzungegefchäfte ſchon vor vielen Jahren mit Einficht und Gefchieflichkeit berrieben ** * wird em guten Erfolge des Eichenpflangeng nicht zweifeln ). s.Ralt $. 48. ®) Sch habe ſchon öfters mit dem beften Erfolg dle Sommerpflanzen gleich mie dem grüs nen Laube, zwiſchen dem erften und zweiten Triebe verfeßt. Site befamen ſchon zum Herdft häufige Seitenwurzeln, der Abſchnitt der Pfahlmurzel war aber nach drey Wochen fhon völlig überwachen, und der Sommertrieb ging frifch von ſtatten. E) Han fehe den Tiergarten zu Wernigerode; die Friedrichs; Plantage: bey Ilſenburg, und man lefe in den Sammlungen vermifchter Abhandlungen das thes— retifche und praktiſche Forſtweſen betreffend, welche der jel. Herr von Zanthier Herausgegeben hat, über wilde Baunfetlen : zwote Sammlung ©. so. u. fr Desgletihen Ch. G. Jacobi Abhandlung; ſtehet im I, 2. Stahls Zorſtmagaꝛio ©. 300 — 3333 Von der Pflanzung aus verſchiedenen Abſichten. 65 $. 46. Mit Recht — wuͤrde ich Vorwuͤrfe verdienen, wenn ich den auswaͤrtigen Lefer bey dieſer Abhandlung mit derjenigen geſetzlichen Anweiſung unbekannt lieffe, nach welcyer in den Rönigl. Preuß. Staaten der verfchiedene Anbau der Eichen berrieben werden fol. Sie ift ein Beweis, wie fehr der vortrerfliche Chef unferes Forſtweſens, (deffen Bildniß den erften Theil dieſes Werkes zierer) zum Beſten des Ganzen, — in das Einzelne geher! Möch- ten alle Länder den Preußifchen Staaten in Abfiche der Aufflärung und der Lan⸗ desverbefferungen nachfommen, möchten jie aber auch alle folcye Männer zu Borftehern haben, und ſolche Könige — die fähig find, Männer zu wählen und in ihr Fach zu feßen; folche Souverains, die innerlichen Reichtum ge nug befigen, den Ueberfluß — zur Aufnahme, und zur allgemeinen Kultur des Staates fo anwenden zu fönnen, wie ein Friedrich der Große — zum Beften der Nachkommenſchaft überhaupt, und durdy die Sorgfalt des Chefs in fel: en Landes : Forften inebefondere thut! Es ift dieſes Feine niedrige Schmeicheley von mir, fondern Thatfache: von welcher ic) dem fremden Publifum die Wahrheit gemiffenhaft vor den Aus gen der Einländer, ohne zu erröthen verfichern darf; um fo mehr, — da ich fie weiß, fie genau kenne, und da ich felbft zur Verbefferung einiger Chur: Märkfchen, ſowohl Herrfchaftlicher als Privarmaldungen die Anfchläge anges fertiget, und für Königliche Rechnung, auf Viermahl hundert und acht und funfsigeaufend Thaler Anpflanzungs⸗Unkoſten abgefchloffen habe; zu gefchweigen, der enormen Summen, die alle Jahre gewöhnlich auf die Holzkultur verwendet werden, wovon man in feinem andern Lande Benfpiel bat, Man entnimme aber auch eben daher, daß die Gefchäfte bey der Hotzfultur, in foldyem Unfan: ge, mo alles aufeine fimple Ausführung im Großen beruhet, in mandyenStüf- Een, verfchieden, gegen diejenigen feyn muͤſſen, welche im Kleinen, mit Vortheil und Sicherheit, betrieben werden koͤnnen. 3 An- — Geſetzliche Anwelſung zum Aubau der Eichen In den Koͤ⸗ nigl. Preuß. Staaten. — 66 Zweyte Abhandlung. Fuͤnftes Hauptſtuͤck. Anweiſung zum Anlegen der Eichelkaͤmpe, und uͤberhaupt zum beſſern Fortbringen des ſo nuͤtzlichen als unent⸗ behrlichen Eichbaumes. iR Eiche gebührer billig unter allen übrigen Bäumen, der Vorzug, denn Feiner koͤmmt ihrer Dauer und Güte zu fo mancherlen Behuf bey, und fie ift fchon unter die nüßlichften und unentbehrlichiten zu zähfen. Dem ohngeachtet wird auf die Vermehrung, und auf dag beffere Fort⸗ bringen derfelben Fein binlänglicher Bedacht genommen, fo leicht es auch iff, nur gehoͤret Ernft zur Sache, und einige Erwägung der nadyftehenden Haupt» Umftände; als: die Zeit des Einſammlens der Eichen, die Aufbewahrung derfelben, die rechte Wahl des dazu fhicflichen Grund und Bodens, die Are der Ausſaat; infonderheif der Berpflanzung, und wie diefem allen einige Hülfe zu geben. Die Zeit des Einſammlens der Eicheln, Fann nicht lange im voraus puͤnkt⸗ lich beftimme werden, denn die, in etwas frühere, oder fpätere Reife derfelben, hängt von der Güte des Sommers ab. Das ficherfte Merkmahl der Reife, ift, wenn die Eichen ſtark zu fallen anfangen, und auf den Bäumen eine bräunliche Farbe befommen, Die zu erft und zulege fallende, find gemeiniglic) unfauglich, die erftern pflegen wurm⸗ ftichig oder fonft krank, die letztern aber zu ſtark von dem Froſte geruͤhret zu ſeyn. Die Mittelzeit im Abfallen ift alfo die befte, und muß ganz genau ab: gepaffet werden, weil darauf oft alles allein ankoͤmmt. Man läffet alsdann die beften auflefen, oder was noch beffer ift, und ger ſchwinder von ftatten gehet, nebenzu einige Caacken *) unter andere Bäume außs breiten, eine Leiter anfegen, und vermittelft einer leichten Stange die Zweige leife und überhaupt fo abklopfen, daß die Eicheln nicht Dadurch verleget werden. Das ) Große Tücher. Anweiſung zum Anlegen der Eichelkaͤmpe, Kt. 67 Das Auflefon und Abklopfen muß jedesmal an einem heitern recht trocke— nen Tage geichehen, damit die Eicheln ganz trocen ſeyn mögen, weil fie fonft im Aufbewahren deſto leichter großen Schaden leiden, Ferner üft zw ‚ dat das Wildprer und die Schweine jedesmahl die beften zu ſich nehmen, und daß es dahero fehr queift, wenn die Gegend wo Eis cheln gelefen werden follen, binnen den einigen Tagen an welchen das Aufles fen vorzunehmen, gänzlich mie den Maftichweinen geichonet, auch gegen das Wildpret, befonders des Nachts etwas Wache gehalten wird, welches als eine feltene, geringe Mühe bey einem oder etlichen Eleinen Feuern fehr leicht gefcheben kann. Die Eicheln verderben oft binnen 24 Stunden, wenn fie nad) dem Eins fammlen nur etwas dicht auf einander geleget werden, denn ihre innerliche Feuchtigkeit befteher mehr aus einem hitzigen Dele, als aus einem Safte, fie erhigen fich daher leicht, brennen fich, oder wachfen bey einiger feuchten Lage fogleidy aus, Sie müffen dahero auf einen trockenen Brerterboden zwifchen Kaff oder Hechfel * ganz dünne auseinander geleget, täglich anfänglich einiges mal, — hernachmahlen aber nur einmah! que umgeharfet **) werden. Dem ganz ſichern Aufbewahren ſtehen zwey Haupthinderniffe entgegen, nemlich die Eicheln trocknen entweder zu fehr ein, und gehen alsdann entweder gar nicht oder doch viel zu ſpat im Jahre auf, oder aber einige Feuchtigkeit treis ber fie zum keimen. Es koͤmmt alfo hierunter blos auf eine folide Wahl an, für beydes ein Ge: genmittel anzuwenden, und diefeg beftehet darinn, eines theils, daf der brerterne Boden der Wirfung der Sonne nicht ausgeſetzet, infonderheit aber niche über Stuben welche gebeißet werden, noch an, Schornfteinen ***) befindlicy, und alfo uͤberhaupt nicht zu Dürre, wohl aber lüftig feyn müffe: anderntheilsdaß Fein Regen oder Schnee hineinfallen, und daß er bey Regen, Nebel umd feuchten 34 Wetter ) Spreu oder Häderling; nach Oberſaͤchſiſcher Mundart. ) Mit dem Rechen umgewendet. Feuermauern. 68 Zweyte Abhandlung. Fünftes Hauptftüdk, Netter gegen das Einziehen der feuchten Lüfte möglichft gut verfperret Werben Fönne, weil die Eicheln die Feuchtigkeit fehr an ſich ziehen. Weil nun fo felten die rechten Mittel zum Aufbewahren der Eicheln ange wandt werden, fo ift es am ficherften die Ausſaat a im November vorzunehmen, und alleg in Zeiten dazu vorzubereiten: doch muß die Auf bewah⸗ zung der Eicheln auch auf die allerfürzefte Zeit mit allee nur möglichen Sorgfalt ohne Zulaffung einiger Dürre oder Feuchtigkeit gefchehen. Gefegt, die Zuberei⸗ tungen und fonftige Umftände verhindern. die Herbftausfaat, fo wird. folche im März bey trockenen Tagen vorgenommen, und kann man ſich alsdann, wenn die Eicheln den Winter hindurch gut aufbewahret find, von einer Srühjahreausfaat mehr als von der Herbftausfaat verfprechen ; wenigfteng find fodann durch das Aufbewahren diejenigen uͤblen Zufälle verhüter, welchen die Eicheln den Winter hindurch in der Erde ausgefeger find: befonders ift alsdann auch nicht zu befürch» ten, daß die Eicheln etwas zu früh im Srühjahre aufgehen, und von den Fruͤh⸗ jahre: Nachrfröften, wie oft gefchieher, fo leicht verdorben werden. Die Eiche wächfet zwar in mancherley Boden, auch) oft in ſchlechtem, fie koͤmmt aber nicht in allen gut fort, mwenigftens ift ihr Holz alsdann nicht von feiner fonftigen Güte, wenn fie nicht in ihrem rechten Boden ſtehet. Iſt der Boden zu fehlechr, fo bleibe fie Flein, giebe wenig Saamen, und nie einen gu⸗ ten geraden Scyaft. Iſt aber der Boden zu fert, fo waͤchſet fie zwar ſchoͤn darin fort, allein ihr Holz hat die gehörige Feine, Feſtigkeit und Dauer nicht, welches doch bey dem Bau: und Nughotze die Hauptfache if, Eben deswegen pflegen die Eichen in den gebirgichten und überhaupt in folchen Gegenden, wo der Boden weder zu fett noch zu mager ift, das befte Holz zu haben. Ein mit ſchwarzer Lauberde, etwas Sande, Fleinen Steinen oder Grande, und mit etwas Leim, oder beffer, Mergel vermengrer, nicht zu feuchter Boden ift der befte: nur muß man es nicht bey der Unterſuchung der obern Fläche bes wenden laſſen, weil der Boden der Eiche vor allen übrigen Bäumen, haupt: fächlic) und ſchlechterdings auch in der Tiefe — wenigfteng 3 bis 6 Fuß, je tiefer, je beffer, gut feyn muß. Denn fo bald die ſehr in die Tiefe gehende Wurzeln, beſon⸗ Anmeifung zum Anlegen der Eichelfämpe, x. 69 befonders die Pfahlwurzeln, felfigten, zu fandigren, oder bios leimigen Boden erreichen, fo bleiben die Eichen in ihrem Wachsthum ftepen, und ift es in der Tiefe zu feucht oder maß, fo faulen die Wurzeln, und der Baum ftirhe von oben herunter ab. Eine Gegend, wo vormals viele auch gute Eichen geftanden haben, muß demnach allemahl erft unterfucht werden, ob fie nach der Zeit nich etwa durch eingegangene Damme, Deiche, Graben und Abflüffe in der Tiefe verdorben worden; als in welchem Falle, viele vorhandene abgehauene Stämme zu gar feinem Beweiſe dienen, daß der Boden auch nun wiederum zum Anbau der Eichen tüchtig genug fey. Ueberhaupt ift zu merfen, daß, je tiefer die Wurzeln der Eiche in gutes Erdreich eindringen Fönnen, je höher, je ftärfer, je beffer der Baum werde. Die Vermehrung der Eichen ift in Vorausſetzung jener fo leichten Beob⸗ achtungen gar nicht ſchwer, und auf dreyerley Weife fehr gut zu bewirfen, Die erfte und leichrefte ift, die jungen im beften Wachsthum begriffene, geradefchäftige Eichen bey dem Abtreiben der Schläge, befenders aber auch zwis fen dem Kienen: Holge überall zu fhonen, nur muͤſſen fie aus dem Saamen entfproffen, und nicht aus dem Stamme ausgejchlagen feyn, weil aus den letzteren nie eim tüchtiger Baum wird, Sodann müffen die nicht zu Fleinen Bloͤßen zwiſchen den alten oft welt ge: nung aus einander fiehenden Eichen, bloß auf die Art mit Eicheln beftochen werden, daf eine beliebige Anzahl Leute neben einander geftellet, und mit einer Hacke und Eicyeln verfehen werden, welche mit der einen Hand alle 1.2.3. Fuß weit einen leichten etwan 3 Zoll tiefen Hieb in die Erde hun, das Erdreich im Aufheben der Hacke umkloppen, eine Eichel hineinwerſen, fodann das Erd» reich wiederum zuffappen, und ſolches mit dem Fuße etwas feft treten müffın, wodurch die Eichel feft und etwas höher zu liegen koͤmmt, auch leichter durch · brechen kann, weil ſich das Erdroich durch den Tritt in etwas auseinander begiebt. Auf diefe Weiſe Fönnen ganze große Flächen binnen fehr wenig Tagen, mie ſeht wenigen Koften mit Eicheln befaame werden, wann nur die Flächen von den Baͤumen einigen Schutz haben. Ob nun ſolches gleichwohl nicht die vor: * 33 ſichtig⸗ “ - 70 Zweyte Abhandlung. Fuͤnftes Haupt ſtuͤck. ſichtigſte, kuͤnſtlichſt Arc iſt, fo iſt es doch immer beſſer, daß auf den großen Bloͤßen etwas, als gar nichts geſchiehet; es koͤmmt immer ehr viel Vortheil dabey herz aus, und allenfalls ift der Verluſt der Hälfte der Eicyeln — der Hauprichade : und diefer Fann nicht groß feyn, weil die Verwendung der Eicheln nach ihren Vor⸗ rath immer erft zu dem norhwendigften gefchehen muß. Die zweyte Art der Vermehrung der Eichen, iſt unter allen andern bie fiherfte und befte, wiewohl dagegen etwas Fojtbarer und erfordert a einen guten Vorrath Eicheln. Man wähler nehmlich, große, zum ah der Eichen gut ſchickliche Gegen⸗ den, läffer fie nach Umſtaͤnden ein oder etliche mahl (je mehr je lieber) umpflügen, oder noch beffer, im Frühjahre oder Herbſt vor der Ausſaat tüchtig umhacken, und ſtatk bergen, fodann bey der Ausfaat nochmahls beegen, und demnaͤchſt die Eichen alle 1.2.3. Fuß weit, und noch enger mit der Hand — zwey Zolltief in die Quer unter die Erde bringen: und im Fall das Erdreich dazu noch niche locker genug ift, fo wird dag Loch durch eine leichte Hacke oder Krage eingehauen und die Eichel alsdann eingeleget. Am beiten aber ift es, man ziehe eben fo tiefe Rieffen *), lege die Eicheln darin endlangs, und ſchiebe alsdann mit einer verkehren Hacke das Erdreich darüber ber, Es muß aber in dem Fall zugleicy anderes Hol, als Eichen, Ehren, Lehnen; befonders aber Birfen und Kiehnen mit ausgefaet werden, weil diefe denen jungen Eichen fodann, den in ihrer zarten Jugend fehr nötigen Schug und Schatten geben, und fie deſto beifer in die Höhe treiben. Mur muß dag andere Holy, wie fich von felbft verftehee, nicht zu dicht, fondern nur ftrichmeife, fparfam ausgefäet werden, damit es die Eichen nicht zu dicht bewachſe, und fie hernachmahlen unterdruͤcke. Sobald alfo die Eicheln in der Erde find, fo wird der andere — welcher auch, jedoch nur etwas Erde uͤber ſich haben will, ausgeſtreuet, und durch zuſammengebundene Buͤſchel Strauchwerk mit Erde uͤberzogen; der Birken- und andere Saame, welcher keine Erde uͤber ſich leidet, wird aber nur oben auf, ganz zuletzt ausgeſtreuet. Gewoͤhn⸗ *) Rinnen. Anweiſung zum Anlegen der Eichelfampe, 1 71 Gewöhnlich wird Birfen: und Kienenfaamen zu einer dergleichen Mit; Ausfaat genommen. | Haben nun die jungen Eichen eine Höhe von etwan 10 bie 12 Fuß, und eine Stärfe von ohngefähr ı bis 2 Zoll, erreiche, fo wird alles andere Holz da, mo es zu dicht ſtehet, und die Eichen im Wachethum hindert, herausge⸗ hauen, alle Eichen aber werden verſchonet, doch werden von den zu dicht ſtehen⸗ den, NB. die ſchlechteſten, vorſichtig auegeradet, und anders wohin verpflanzt, fo, daß etwa nur alle 8 bis ı2 Fuß, oder fonft auf Fleinen Bloͤßen eine Eiche ftehen bleibe. Diefe befommen alsdann mehr Nahrung und Luft zu ſchnellerem Wuchs, und findet man nach einigen Jahren, dof fie durch ihr ftärfer werden noch zu dicht ſtehen, fo werden die fchlechteften davon, in fofern fie zum vers pflanzen ſchon zu ſtark find, gleichtwie die etwan von neuen im Wachsthum hindernde junge Kiehuen*) herausgehauen, damit die Eichen flets die Oberhand behalten. Das Aushauen muß indeffen ganz vorfichtig betrieben werden, damit der Endzweck nicht fehlſchlage, die jungen Eichen durch dag umftehende Holz gras fehjäftig in die Höhe reiben zu laſſen. Das leßtere hält umter lauter Eichen, wann Fein anderes Holz dazwiſchen ſtehet, um deswillen ſehr ſchwer, weit eine junge Eiche die andere nicht ſo leicht erſticket, fie Bleiben mehrentheits alle ſtehen, Feine will vor der andern fort, fie benehmen ſich einander die Nahrung, fümmern, befommen ſchlechte Wurzeln, und Fönnen alſo nie tüchtige Baͤume werden, gleichwie die zu Eichelfämpen dicht befaamte Pläge, woraus entweder gar nichts verpflanzee ift, oder durch “ Bernachläßigung zu viel Scamme ftehen gelaffen find, zum klaren Beweiſe darunter dienen. 2} Diefe ins Große gehende Vermehrung dee Eichen, hat vor allen andern hauprfächkch den Nugen, daß die beften jungen Stämme ſogleich ohne fie zw verpflangen, gezogen; und daß überhaupt viel mehr Stämme gemonnen, und bey weiten miche fo viele Koſten erfodere werden, alg wann die Vermehrung blos 8 Eichelkaͤmpe gezwungen werden muß, N *) Kiefern, Pinus fylveftris Lin, 4 72 Zweyte Abhandlung. Fuͤnftes Hauptſtuͤck. Die einzige, aber wichtige Bedenklichkeit bey den vorbeſchriebenen zwey Vermehrungsarten iſt dieſe, daß die beſaamten Oerter, ſo lange bis ſie dem Viehe aus dem Maule gewachſen, ſchlechterdings hinlaͤnglich mit der Huͤtung verſchonet, auch in den erſten Jahren gegen die wilden Schweine geſichert wer⸗ den muͤſſen, weil dieſe ſonſt die Eicheln aus der Erde ſuchen, gern in lockerer Erde brechen, und dadurch Muͤhe und Koſten vergeblich machen. Ein kluger Forſtbedienter kann ſich indeſſen bey ſo vielen und mancherley Bloͤßen die Sache ſehr erleichtern, unter andern auch ſich leicht dadurch helfen, wenn er zuerſt die großen Bloͤßen dazu nimmt, welche in und an den Schlaͤgen liegen, und bey deren Abtrieb — ohnehin mit in Schonung geleget werden; oder aber, mann er anderswo eben fo viel Grund, jedoch unſchaͤdlich zur Huͤtung das gegen aufgiebt, und alfo gleichfam nur die Gründe austaufchet. Die dritte Art der Vermehrung gefchiehet Durch Eichelfämpe, fie iſt die letzte und Foftbarfte unter allen, muß auch Billig alsdann nur Statt finden, wenn die Vermehrung wegen der Huth und Triften fchlechterdings nicht durch eine Ausfaat im Freyen gezwungen werden fann: oder aber nur zur Bepflanzung ſolcher Pläge, welche an Straßen, Wegen, Triften und überhaupt fo belegen find, daß fie nicht mit der Huͤtung verfchonet werden fönnen: ferner, um zwi⸗ ſchen den Schlaghoͤlzern aud) Eichen durchs Anpflanzen anzuziehen, denn in dem Falle, ift an Fein Ausſaͤen der Eicyeln zu denken, weil die Stamm:Loden“ die Saamen:Loden nicht auffommen laffen. Zu ſolchen Anlagen und Ausbefferungen find die Eichelfämpe ganz unent⸗ behrlich, nur muß ibr Zweck dadurd) erleichtert werden, daß ihre Anlegung in der Nähe der Gegend gefchiehet, wo die Vernflanzung fünftig geſchehen fol; fonft machen fie die Sache durch einen weiten Transport noch foftbarer, nicht zu gedenfen , daß auch die jungen Stämme dadurd) leiden, wenn fie defto laͤn⸗ ger in freyer Luft bleiben. Zum Eichelfampe muß der dazu ſchickliche Boden einigemahl tuͤchtig ges pfluͤget, ſtark beeget, von allem Unkraute gereiniget, und gegen alle Anlaͤuſe durch eine Umwallung *) gut verwahret werden. * e ») Einhegung. Anweifung zum Anlegen der Eichelfämpe, ꝛc. 73 Die Befoamung muß reihenweife in der Art geſchehen, daß alle 2 bie 24 Fuß auseinander, 23 Zoll tiefe, und etwan 3 Zoll breite Riefen, längft einer dazu ausgeſpannten Leine gezogen, die Eicheln ſodann in den Neihen endlangs geleget, mit einer verkehrten Harfe die Erde darüber gefchoben ‚ und leife feſt geflopft werden, Der Raum zwifchen den Reihen hat den Nugen, doß die Wurzeln als ein Hauptitück mehr Platz finden, und fid) deſto beifer ausbreiten und formiren Fönnen. Sodann daß der Kamp von allen Gräfereyen und Unkraute, welches die Loden fonjt leicht in den erften Jahren erſtickt oder doch unterdrücfer und zw rückhält, fuͤglich rein gehalten werden fann, ohne daf die jungen Stänme bey dem Aufräumen des Unkrautes befchädige werden. Die jungen Stämme bes kommen alsdann auch mehr Luft und Nahrung. Zwar wird auf diefe Weife ein größerer Plag zum Eichelfampe erfordert, wogegen aber auch die jungen Stämme weit beffer werden, fich gleich in den erften Sahren flärfer bilden, aus dem mehreren Terrain natürlich mehr Nahrung zier ben, und tüchtige Wurzel befommen; denn taugen dieſe nicht, find fie zu Flein oder zu wenig, fo kann auch nie ein richtiger Baum daraus werden. Die Rahen felbft dienen dazu, daß fünftig die jungen Stämme bey dem Verpflan⸗ zen defto beffer und reihenmweile ausgehoben werden Fönnen, denn diefes muß ohnehin frich» und reihenweiſe fo gefchehen, daf der Stamm allemal zuerft unter und neben den Wurzeln ganz loggeradet werde, und demjenigen, ber ihn -tader, ohne allen Zwang gleichſam entgegen fallen müffe. Cine Ausradung der Stämme, welche zu dicht Durcheinander ftehen, läffer ſich ohne Beſchaͤdl⸗ gung der umft-benden, mich: denken, diefe Befchädigung wird aber durch dag Ausfaen in Reihen zeitig verhüter, Sind die Stämme 10 bis 12 Fuß hoch, und ı bis 2 Zoll ftarf, fo wird die Derpflanzung vorgenommen, 8 Bey 74 Smweyte Abhandlung. Fuͤnftes Hauptſtuͤck. Bey allen übrigen Laubhölzern tritt die Regel ein, je ſchlechter der Boden, je jünger der Stamm zum verpflangen feyn muͤſſe, und überhaupr je jünger der Stamm, je beffer er fortfomme. Die Eichen aber wollen nicht Fleiner als vor; befehrieben, verpſlanzet werden, und find bey geringerer Hoͤhe und Staͤrke ſchwaͤchlicher zu verpflanzen. Die Verpflanzung geſchiehet auf folgende Art: Es werden Z Jahr vor der Pflanzung 4 Fuß weite, 3 Fuß tiefe Löcher gemacht, die befte Erde wird auf der einen, die fehlechtefte aber auf der andern Seite bey einander auf einen Saufen geworfen, und fo bleibt dag Loc) bis zum Einpflanzen offen, damit die innere Erde augmwittere, zabmer werde, und durch Tan, Froſt und Reife ſich fruchtbarer mache, Bey dem Ausheben der Stämme, müffen die Wurzeln und Gipfel ders felben im mindeften nicht beſchaͤdigt noch befchnitten, fondern nur dasjenige, was an den Wurzeln befchädiger oder eingefnicfer ift, nebit fammelichenZmeigen vors fichtig, ohne fie einzureiffen, mir ganz ſcharfen M: ffern weggefchnitten werden. Die Staͤmme dürfen auch hoͤchſtens nur einige Stunden gut bedeckt aus der Erde bleiben, fie leiden fonft leichter als alle übrige Baume, Schaden, Bey dem Verpflanʒen, werden die Löcher dem übrigen Boden gleich, etwas feft wiederum zugeworfen ; fodann wird der Stamm oben auf das zugeworfene Loch gefeßt, einer hält ihn, der andere richter die Pfahl: und übrige Wurzeln in ihre natürliche Lage, futtert fie überall mit der beften lockern Erde ein, und umgiebet den Stamm mit einem Hügel fo weit das Loch gemefen, etwan ı bie 12 Fuß hoc) fpigförmig an den Stamm herauf. Er fteber alsdann ficher und PN apifeft, bedarf Feinen Pfahl, und feine Wurzeln haben ſogleich hinlänglich lockeres Erdreich um ſich, worin fie fich defto beffer anfaugen und ausbreiten fönnen; übervieg ziehet e8 mehr Nahrung an fih, und giebt dem — Stamm ein beſſeres Gedeyhen. Der Hügel, welcher mie verkehrtem Nas fen beleget wird, fenfet fih nach einigen Jahren, fo, daß er Faum mehr zu feben ift, Noch Anweiſung zum Anlegen der Eichelfämpe, ꝛc. 75 MNoch iſt nörhig bey dem Verpflanzen die Seite der Staͤmme nach Mitter« macht Hin, ia nicht durch Einfchnitte, fondern durch einen Faden Baſt, oder durch Kreide oder Roͤthel zu bezeichnen, und ihn eben fo nach den Himmelsftvi: hen, wie er geflanden, wiederum einzupflanzen. Die Urfach iſt wichtig und folgende: Alles Laubholz fegee gegen die Mie: tagsfeite feiner Matur nach mehr Hol; an, weil diefe Seite am früheften im Srübjahre, am ftärfften im Sommer, und am längften im Herbſt durch die Sonne erwärmet wird; Der Saft bleibt alfo aud) an der Seite am längften und färfeften in Bewegung, und dadurch werden die Saft : Gefäße weiter ald auf den andern Seiten ausgedehnet, wenigftens werden fie im Fruͤhjahre und Herbft wicht fo lange von dem Frofte enge gehalten und zufammengezogen. Wird nun ein Stamm anders, als wie er vorhin geftanden, eingefeßet, fo ift eg natürlich, und fonft auch leicht zu begreifen, daß fich der innerliche Bau eines Stammes, nehmlich die Saftröhren, erft ändern müffen, ehe fid) das Baͤumchen von neuem in die Himmelsſtriche gut ſchicken kann, und diefes wird ihm um ſo muͤh⸗ famer, da er die Deränderung der Verſetzung ohnehin noch ſuͤhlet. - Das Nadelholz ſetzet um deswillen umgefehre an der Mitternachtfeite mehr Holz am, weil deffen Fruchtigfeicen nicht fo, wie bey jenen, aus Safte, fon« dern aus einem der Wärme weichenden, das Kühle liebenden öhlartigen Weſen nehmlich aus Kiehn, Harz, Gummi zc. beſtehet. Gewoͤhnllche Eichenpflan« zungen gefchehen auf 12 bis 16 Fuß weit auseinander, meil nicht aus allen jungen Stämmen große Bäume werden, und man auf einen ftarfen Abgang gleich anfänglich Ruͤckſicht nehmen muß, - Unter die Mebenhülfen, welche dem Anwuchſe der Eichen zu geben, ges hoͤret auch noch, daß es fehr gut iſt, wann die zu beſaamende Pläge kurz vor der Ansfaat durch den Schaaf: Horden: Schylag gedünger werden, Es muß aber in dent Fall das Erdreich vorhero locker gemacht worden ſeyn, und nachhero von neuem umgearbeitet werden, fonft hilft der Dünger) nice viel, Diefer - 82 Din 76 Zweyte Abhandlung. Fuͤnftes Hauptſtuͤck. ꝛtc. Duͤnger thut nur in den erſten Jahren gut, ſtaͤrket den Aufſchlag, und macht feine Wurzeln vollkommen. Ferner, findet man oſt alte, etwas allein ſtehende, und ſich daher ſehr zeit ausgebreitete Eichen, unter welchen zuweilen einige Hundert junge Staͤmme aus denen von den Schweinen untergewühlten Eicheln aufgefchlagen find. Ders gleichen Pläge müffen durch Reißwerk für den Anlauf des Viehes und Wilds prets ordentlich umzaͤunet, und die Stämme alsdann, wann fie ihre Stärfe erhalten, verpflanzet werden. Ueberhaupt finden fich Hin und wieder Pläge, wo die jungen Eichen nicht gut fortfommen, weil fie zu dicht ftehen, man muß alsdann aus folchen natürz lichen Diefungen die überfläßigen verpflanzen. Berlin, den 25. Januar 1780"). ) Diefe Antvelfung Ift von dem Wuͤrklichen Gehelmen Etats, Krieges: und dirigirenden Minifter, Heren Freyherrn von der Schulenburg unterzeichnet, auf Befehl gedruckt, und jedem Forſtbedienten ein Eremplar zugefertigt tvorden. Dritte Dritte Abhandlung, den natürlichen Eigenfchaften der Eichen. 2 — ie Sun — 79 Einleitung. Oe wichtigen Lehrſaͤtze, welche auf die Naturgeſchichte und Phyſik der Laubholzarten überhaupt Bezug haben, find im erſten Theile diefer Werficche, mit Anwendung auf die Büche, all: gemein und Einleitungsmeife fo viel als nur möglich war — volf- ſtaͤndig vorgetragen worden. ‘ Sie haben das Glück gehabt, den Beifall der Kunftrichter und Sachverftändigen, durchgehends zu erhalten. Mein Fleiß ift dadurch allerdings aufgemuntert worden, um anjegt und in der Folge bey der Fortfegung Diefes Werkes auf jene bewährt gefunde- nen Gründe, mit gleichem Eifer, zufammenhängend fortzubauen, Sch werde aber auch zugleich Wiederhohlungen vermeiden, und verweiſe alfo hier meine £efer, auf die, im eriten Theile alle gemein abgehandelte Theorie; ich kann mich anjegt, nachdem fol- she vorangefchicfet worden, weit kuͤrzer fallen, und mich mehr auf die bloße Beſchreibung der wichiigen und ohnehin ſehr mannichfak tigen Gegenſtande einfchränfen, Es 80 Einleitung. Es folgt alfo in diefer Abhandlung, Die fpecielle öfonomis ſche Naturgefihichte der Eiche, der Königin der Bäume, Dem einmahl angenommenen Plane werde ich getreu bleiben, und dadurch die Einficht der Wahrheiten, und die ſyſtematiſche Bergleichung der Objeete nach Möglichkeit erleichtern. Es wird zugleich jeder einzelner Umftand darnach mit Hülfe der Titel und | Marginalien fehr bequem zu finden, folglich — auch das an fich weit- läufige Werk, zum Nachſchlagen geſchickt gemacht ſeyn. Das 81 Das erſte Hauptſtuͤck. Bom Holze, am Stamme, der Wurzel und den Aeſten. $. 49. ie fogenannte Adete des Eichenholzes überhaupt, und jeder verfchiedener Ei: Härte. chenart insbefondere , rührer von der natürlichen Befcyaffenheit und von der Verbindung der darinn befindlichen feften Theile her, welche das Gewebe oder die Maffe des Holzförpers mie den flüßigen bilden und ausmachen. % 50 3 - —_ — Die Schwere erfläret diefe Verbindung und die daraus folgende Härte. Schwere. Sch habe mir ungemein viel Mühe mit Verfuchen gegeben, durch melche die verfcyiedene Schwere der Holzarten, und folglich deren öfonomifche Hauptver» haͤltniße feftgefege werden fönnten. ch widerſpreche nach folchen geradezu, daß dasjenige, was du Hamel in feinem erften Buche von Fällung der Waͤl⸗ der (Ueberſetzung) ©. 11. u. f. nebft andern davon fagen, richtig feyn, oder ſich auf wirkliche, nur mit einiger, doch dabey hoͤchſtnoͤthigen Vorſicht ange: ftellte Verſuche gründen koͤnne. Sch weiß zwar wohl, und bin aus Erfahrung überzeugt worden, daß es fchlechterdings unmöglich fen, zwey befondere Cubic⸗ fuß Holz von einerlen Schwere zu finden, wenn jeder auch wirklich von einem befondern Stück des nehmlichen Baumes verfertige worden wäre, und ic) kann den dabey vorkommenden Unterſchied beym Eichenholze felbft, wie 11 zu 13 beftimmen. Mit Uebergehung der weitläufigen, zur Befchreibung nicht gehörigen Ber: fahrungsarten, Fann ich nad) fihern Berhältniffen außer Zweifel feßen, daß im Durchſchnitte, mit Probirgewichte auf der Gold» und Silber: Manufactur in £ Berlin, —— No. 1. Stleleiche. — — — No, 2. Trauben ⸗ Eiche. No, 3,4, Caſtanlen⸗ blaͤttrige und Scharlach⸗ Eſche. 82 Dritte Abhandlung. Erſtes Hauptſtuͤck. Berlin, ein Rheinlaͤndiſcher, ſehr genau und glatt ausgearbeiteter ganzer Cu⸗ bicfuß, und zwar von No. 1. der Stieleiche, friſch Holz, von der Wurzel 58 Pfund — Loth. we wa * — vomSctammeße — ı — Kr. — — — von Aeſten 46 — 8— No.2.der Traubeneiche, friſch Holzvon der Wurzelss — 14 — — — — vomStammess — 10 — — — — mon dleften ss SE wiege, wenn die Bäume im Winter vor Bewegung der Säfte gefäller, und die Körper fogleich ausgearbeitet worden. Die Faͤllezeit hat einen großen Einfluß auf die Schwere des Holzes: weil die mehrere oder wwenigere darinn befindfiche Menge Waſſers einen großen Unterfchied verurſachet. Eben daher koͤmmt auch, daß das Wurzelhelz, in welchem die mehreſten waͤſſerigten Säfte befindlich find, am fhwereften; dag Stammholz etwas leichter, und Hingegen das Aſtholz, welches am trockenſten iſt, auch am allerleichteſten ſeyn muͤſſe ) Dem tritt noch hinzu, daß das Aſt⸗ holz jünger als Stamm ⸗Kernholz ift, und erſteres folglich auch niche fo Forms pakt feyn Fönne, Meine Laftanienblättrigen s und Scharlscheichen (No, 3.4) find noch) zu jung und folglich nicht fo ſtark, daß daraus dergleichen Körper zu äh: _ lichen Verſuchen Hätten verfertiget werden Fönnen. Sch habe es niche an Mir be und Koften fehlen laffen, von diefen Amerikaniſchen Eichenarten, brand): bare *) Nad) der, von dem Herrn ©. €. Rath Silberfchlag ausgemittelten Schwere des Rheinländifchen Cubiefußes Waſſer, die derſelbe in unſern Schriften der Berliner Geſellſchaft Naturforſchender Freunde Th. 4. Seite 29 — 39 dargethan: her traͤgt folhe 65 Pfund ı2 Loth ı Quent. nach dergleichen Gewichte, deffen Ich mic zur Beſtimmung der Schwere des Holzes bediener habe, Man kann alſo hlernach gar letchtlich die Verhaͤltniſſe der Schwere des Waſſers zur Schwere des verſchledenen Elchenholzes berechnen und darnach auch finden, welche Gattungen, und wie ſolche ſchwimmen koͤnnen; je, nachdem fie ſpezlfiſch lelchter oder ſchwerer als das Waſſer find. Kom Hole, am Stamme, der Wurzel und den Aeſten. 83 bare Stücke zu befommen; demohngeachtet ift mir bis jetzt folches nicht mög: lich geweſen, daher ich auch nicht im Stande bin, darüber etwas gewiffes ans zugeben. x Es muß diefes alfo der Zufunft überlaffen werden. In folcher wird der Umftand auch erft nur wichtig, wenn nehmlich von Benugung, und folglich vom Werthe diefer beyden ſchuellwachſenden, ſchaͤtzbaren Eichenarten die Rede feyn wird. So diel it indeffen phnfifalifch gewiß, und aus den Befchreibungen des Berbrauches jener Holzarten zu entnehmen, daß fie viel poröfer, und ai auch viel leichter als unfere einheimifchen Eichen feyn muͤſſen. $. st. — — Das junge Eichenholz iſt inſonderheit ſehr biegſam aber weniger ela⸗ Biegfamkein ſtiſch als das Buͤchene. Selbſt das alte Stammholz von unſern Eichen, behält in gewiſſem Bes trachte diefe Eigeufchaft: denn es bieger ſich als Balken unter der Laft, faft ohne alle Schnellfraft. No. 3. 4. find fpröder und folglich elaſtiſcher. Bey der Abhandlung der öfonomifchen Gefchichte diefer Holzarten, werden mir an feinem Orte fehen, welchen Einfluß diefe Eigenfchaften auf den mannichfaltl⸗ digen Gebrauch des Eichenholzes haben. $. 52. ke Das Eichenhohz von No. 1. und 2. hat gegen bie uͤbrigen fremden Sor: Daum. ten, und gegen alles andere Hol; — eine ganz befondere Dauer: im Waſſer, in der Erde, fo wie es folche in jedem andern abwechſelnden Zuftande im Freyen beweiſet. Eben daher ift es auch außerordentlich wichtig und ſchaͤtzbar. Es ſchwillt uud ſchwindet wenig; Diefes zeiget aber, daß die äußern Umftände faft nur unmerflich darauf wirken, und es im fich felbft fehr beftändig ſeyn kann, fobald es gefund in feiner Verbindung geweſen iſt. 82 Die Beſtandthelle 84 Dritte Abhandlung. Erſtes Hauptſtück. Die eigenen Gefäße (vafa propria) beſtehen im Eichenholze nicht aus fo engen Roͤhren und fo Eleinen Zellen wie im Buͤchenholze: Die Säfte find folge lich auch nicht fo eingefchloffen, und beftreben fich nicht die feften Theile mit dem Zufluffe wäfferiger Näffe zu deinen; als wozu die Faferbündel, welche die aigenen Gefäße bilden, auch zu fteif, dichte und dicke find. Diefe dichte Zügung der Fafern, zeigt die Dauer in mancherley Abwech: felung von feucht: und trockenen Zuftande. Daß es aber unter dem Waſſer noch um fo dauerhafter feyn müffe, wird ſich um fo leichter erflären. Das Waffer findet nehmlich in die eigenen Gefäße, welche fehr geraum find, leicht Eingang auf den Flaͤchen oder Durch⸗ fehnitten. Die eigenen Säfte von Seifenartiger Subftanz, ſind fehr auflöcbar im Waller, und leßteres ift folglich im Stande, alles dasjenige mit fidy aus dem Holze zu führen, was eine Stockung zu veranlaffen faͤhig wäre: welche unter dem Waffer, — ohne freyer Luft überhaupt nur ſchwerlich vor fich gehet. In die Zafern oder feften Theile feldft, Fann aber wegen der feften Tertur des Gewebes um fo weniger etwas eindringen, als diefes foger für die eigenen fublimen Säfte verſchloſſen ift, deren Bewegung innerhalb der Gefäße vor ſich gehet: ohne auf fertige — oder reife fefte Theile zu wirfen. , Eben diefes ers ſchweret das Austrocnen des Holzes, wenn nicht zuvor der Flebrige, eigene) Saft — aufgelöfet und ausgelauget worden ift, $. 53. : Die fluͤßigen ımd flüchtigen Theile behalten nad) den angeftellten Berfuchen die Oberhand im Eichenholze. In dem alferbeften — ift nur ſehr wenig Sires*) vorhanden: fo hart diefes Holz auch iſt, und fo danerhaft es befunden wird, — Eine ”) Unverbrennliche Erde und dergleichen Salze: ri * Dom Holze, am Stamme, der Wurzel und den Aeften. 85 Eine Fünftliche gänzliche Austrocknung, oder die Abfonderung aller mucilagis noͤſen, flüßigen und flüchtigen Theile von dem Fixen, würde nothwendig den förpers fichen Juhalt fehr verfleinern, wenn — diefe ohne Zerftöhrung der Tertur möglich wäre, die an ſich über alle Maafen kompakt ift! Eben diefe dichte Fügung verhindert jene Operation, und es bleibt, ohn⸗ "geachtet der gefchehenen möglichften Auflöfung, Auslaugung und Austrods nung, noch immer fo viel von eigenen Säften mit dem Firen vereinigt, als zur | Konfiftenz des Gewebes erforderlich üft, welches zerfallen würde, wenn erftere nicht die Verbindung machten. Man hat alio bey aller — im Großen, zu mehrerer Dauer zu veranftalten« den Auslaugung und Austrocknung nichts widriges zu befürchten: da dennoch eine mehr als hinlängliche, und zur Ronfiftenz erforderliche Menge mucilaginds fer Säfte, in den feften Thellen verbleibet, Es wird nur der Ueberfluß gerade durch ausgeführer, der mit Hülfe der freyen Luft, eine Stockung und Gäprung verurſachen Fönnte. Bir finden zwar bey der chymiſchen Zerlegung des eichenen Sohes in in feine Grundtheile — alles dasjenige, masin andern Laubpolzarten gefunden werden kann; allein das Verhaͤltniß diefer Beſtandtheile ift fehr merflich verfcyiedenz fo wie es auch im Eichenholze, ſich nicht in jedem Verſuche gleich bleibt, Ein Eubicfuß feifches Stieleichen- Stammhols, 56 Pfund fchwer, "Deren Zer bat bey der Zerlegung gegeben: IaRug, 1) Weißes Waffer — — — 3Pf. 24Loth. 2) Rothes mucilaginoͤſes Phlegna — — 19: 16» 3) empyrevmatiſches braunes Och —— — Is — > Eau ⸗ — — — 26 —⸗ sosı Hs Mirhin Verluſt an conzentrirter Luft — — 524⸗ ‚ Summa 56 Pfund, 23 Die 6 Dritte Abhandlung Erſtes Hauptſtuͤck. Die obigen 26 Pfund Caput oder Feſtes, gaben an ſtark calzinirter Afche oder Brunderdemit Salzen — 24 Loth; Es geper daher an Phlogiſton verlohren, 25 Pfund — 8 Loth. Es folge alfo überhaupt, daß 55 Pfund 8 Loth vergängliche, und - 24 Loth fire Theile in einem ſolchen Körpervon 56 Pfund — befindlich find, daher die —— ſich zu letztern, wie 221 3u 3 verhalten. Die 24 Korh calsiniere Aſche, haben endlich an Laugenſalz gege⸗ ben:— 1Loth 24 Gran. §. 54 Farbe des Die Beftandtheile, find in ihrer Verbindung und nad) dem Zuftande des Holzes. Körpers, ald Grund der Farbe des Holzes anzufehen. Sie ift darin fehr verfchieden, je nachdem das Holz von einem Baumtheile, als von der Wurzel oder vom Stamme, oder von Aeften betrachtee wird; auch felbft, — ob in jeden biefer Theile, — vom Splinte, vom weißen, oder aber vom Kernholze die Rede fey, - Der Spfint ift jedesmahl viel weißer oder biellichter anzufehen : weil in demfelbeu nur noch rohe waͤſſerigte Säfte befindlich find, und fein Gewebe aus jungen Fafern und Marfzellen — von Silberfarbe befteher. Je länger und mehr diefe rohe Säfte aber die eigene Tinktur annehmen, und je dichter mit der Zeit das Gewebe durd) die Kompreßion von außen nad) innen wird: je weniger bleibe von derjenigen Durchfichtigfeit übrig, welche der Spkint unter dem Mis kroſkop beweifet. Ex wird fodann zu dichren weißen Holze, welches viel gelber erfcheinee, weil diejenigen gefärbten Beftandtheile mit zur Mifchung Fommen, welche im vorigen Paragraph befchrieben worden find. Zum Mebergang des weißen Holzes in reifes, braunes Holz, gehören bey No. 1. zwölf, und bey No. 2. vierzehn Sabre, wie man vermittelft Abzaͤhlung der Sahres- Ringe von außen nach innen, — an jedem Querdurchfchnitte ſehen kann. Der Vom Hole, am Stamme, der Wurzel und den Aeſten. 87 > Der Boden und Stand, haben auch einen ftarfen Einfluß auf die Farbe des Holzes. Alte Eichen im gefchloffenen Stande und guten frifchen Boden, zeigen — an allen ihren Theilen einen viel hellern Splint und ein defto roͤchlich⸗ brauner Kernholz. Einzelne Feldeichen, oder die auf magern, trocknen Doden ftehen, fallen jederzeit — durchaus gelblicher aus; welches auch insge⸗ mein bey den ächten Traubeneichen *) der Fall iſt. Die Schwärze, meldye in der Lauge, oder in den flüßigen Theilen der Eichen virborgen ift, gebörer noch nicht hierher; Sie erfcheinee nie im natürlichen Zuftande, fondern nur durch Zufall oder durch Kunft, wenn nehmlich Materien hinzukommen, die ſolche Veränderungen bewirken, und ale fremde tingirende Subftanzen anzufehen find. 9 55- Da die Safern, aus weichen das Holzgewebe befteher, der Länge nach — dußerft zuſammenhaͤngend — und die daraus ſich bildenden Gefäße nebft den Zellen fehe geraum find, fo folgt: daß im geraden, gefunden Stamme Holze, die Trennung in folcher Richtung nicht ſchwer halte; Es beweifet ſich das Erſtere ) Dan findet nach $. 2. von beyden Arten No. 1. 2. durch die Befruchtung ſehr viel Abänderungen und Mittelforten; Es wird öfters fchiver zu befiimmen, ob eine fols pielaret — mehr zu No. . oder zu No, 2. gehöre. Wenn man gegen den Herbft die Eicheln, ihre Kelche und ihre Stiele mit Aufmerkſamkelt betrachtet, fo wird man In den Rovteren wo beyde Hauptarten vermiſcht ftehen, öfters einen unmerflichen Ues bergang von Mo. ı. auf No. 2. finden. Dergleichen Bäume bleiben indeffen In allen Maft: Jahren und jederzeit überein, indem eine Achte Stielelche, jederzeit eins jelne, bis zwey große längliche Eicheln, an langen hängenden Stielen; eine Ächte Traubeneiche allezelt, eine, runde, mehrere Eicheln an einem Eurzen fteifen Stiele; hingegen die Baftard : Eichen auch allezeit zu 2, 3, 4 Stüd längliche Eicheln an einem kurzen fteifen Stiele bringen: &o wie deun auch dem Außern Anfehen nach, runde, Mleinere Traubeneicheln an langen Stielen anf manchen Bäumen hangen. Eben diefen Uebergang wird man auch an den Blättern gewahr, Textur. 88 Dritte Abhandlung. Erſtes Hauptſtück. Erſtere — durch die Zaͤhigkeit und Biegſamkeit, das Letztere aber bey der Spalt⸗ Arbeit. Sind hingegen die Fibern durch aͤußere Umſtaͤnde in Unordnung gera⸗ then, dergeſtalt, daß ſie ihre eigenthuͤmliche, vertikale Richtung verlaſſen, und die Gefaͤße ſich folglich verwirrt bilden, ſo entſtehet daraus — maſeriges Holz, welches nicht leicht ſpaltet. Hieran haben ein weitlaͤufiger Stand, die daher folgende viele Aeſte und allerley Beſchaͤdigungen in der Jugend Schuld. Es entſtehet aber daraus mit der Zeit und bey zunehmenden Alter — eine Stockung der Saͤfte, aus dieſer aber widrige Begebenheiten, welche wir unter den Zufaͤl⸗ len, anı rechten Orte werden kennen lernen. $. 56. | —— Die Rennzeichen, eines gefunden, guten, feſten, reifen, Stamm, Holzes, an bolzes, find bey den Eichen — an ftehenden Bäumen, weit ſchwerer, fiehenden als am gebauenen Holze zu entdecken. — Es iſt wohl unſtreitig Fein ander Holz in dieſer Abſicht 6 betruͤglich. Der Sioͤcken. gründlichfte Holzkenner, wird nur allzuoft bey der Auswahl ftehender Eichen, durch den Anfchein hintergangen. Eine Eiche, kann fehr viel Fehler und Schwachhetten haben, die fich un: möglich eher entdecken laffen, als bis fie gefäller ift, umd bearbeitee wird; Sie verliert aledann ungemein viel an dem Werthe — welchen fie vorher zu haben ſchien. Wir wollen indeffen diejenigen Kebler, welche ınan entdecken kann, auc die Zeichen ihres Verfalles anführen, — und in einer gemwiffen Ordnung abhandeln. — J. An ſtehenden Baͤumen. ua A. Bey Gipfeln und Xeften. und Aeſten. 1) Wenn eine Eiche zopftrocken, das ift, wenn ein Theil des Gipfels abgeftorben, oder todt ift, fo giebt folches ein Zeichen, daß um fo eher an dem ganzen Baume — Fehler feyn koͤnnen. Man Fann inzwifchen deshalb noch nm 9 Vom Holze, am Stamme, der Wurzel und den Aeſten. 89 noch nicht gerade zu behaupten, daß er ohnfehlbar am Stammholze ſchadhaft fey, denn die Erfahrung lehret fehr oft das Gegentheil, Man chut alfo'des Derdachtes wegen wohl, mit einem Hohlbohrer in den Stamm zu bohren, und dasjenige zu betrachten, was an Bohrſpaͤhuen herauskoͤmmt; inwiefern folche nehmlich geſundes oder anbruͤchiches Holz enthalten. 2) Wenn die Blätter an den Zweigen, ungemöhlich ale, oder febr gelb ftehen , fo giebt foldyes ein Zeichen von verdorbenen Säften und aubrüchigen Holse, B. Beym Stamme, Finde man an einer Eiche: 1) daß fich eine Ader oder Strahle in der — uͤber den uͤbrigen Theil der Oberflaͤche des Baumes erhebet, und ſolche mit Rinde bedeckt iſt: ſo giebt dieſes ein ohnfehlbares Zeichen der Eisklufft, und daß inwendig nicht alles gut beſchaffen ſeyl — 2) Schläge ſich eine ſolche Ader ſpiralmaͤßig um den Schaft, fo iſt es am allerfchlimmften; diefes finder fi nicht anders: als an fo ges dreheten, windigen Baͤumen, in welchen, wegen der Preſſung und Stockung der Säfte, ſchon von Jugend auf, das Herz in Sdulnig übergegangen iſt. 3) Zeigen fi ſich Beulen oder fogenannte Roſen am Stamme, fo bemerfe man entweder a) daß abgefaulte und geſtockte Aeſte uͤberwachſen ſind; in ITEM Falle man darinnen ohnfehlbar fehr betraͤchtliche, um ſich gefreſ⸗ ene Schaͤden findet; oder b).daß daſelbſt fich ein MTaafer: Gewächfe angeſetzt habe, ice durch Waſſerreiſer entftanden if. In diefem Fake kann doc) ins wendig das Kernholz gefund ſeyn. M um — ñz b. Beym Stamme.' m db. Dep den Wurzeln. 90 Dritte Abhandlung. Erſtes Hauptſtuͤck. Um alfo zu erfahren, von welcher Are folche Beulen find, und welche Befchaffenheit der Baum deswegen habe, muß man dergleichen Beulen bis ins Rernbols durchbobren, und die Spähne in Erwägung ziehen. Die erftern find gewöhnlid) mit glatterer Rinde als die andern bedeckt, 4) Erhaͤlt man beym AnElopfen mit der verkehrten Art einen dumpfi⸗ gen Schall, fo ift foldyes ein untrüglicyes Zeichen, daß der Saum hohl oder wenigftens Kernfaul fey; Eben dergleichen ift gewiß, wenn 5) das Stammende außer der Maaßen gegen den Schafe Disk ift. 6) Gehet die Rinde oder Borke im natürlichen Zuftande von felbft ab, fo ift foldyes ein Zeichen vom Wurmfraß und der daher folgenden Wurmtrockniß. Dergfeichen Holz ift größtentheils zu allem andern Gebrauch) als zum Brennen untüchtig; indem ſchon eine wahre Fäuls niß im Körper dagemwefen, bevor die Inſekten Hinzugefommen Lie wir an feinem Orte näher werden fennen lernen, 7) Köcher in der Rinde, als wenn mit Kugeln oder Bleyhagel hinein⸗ gefchoffen wäre, zeigen ven erften Grad des obigen Uebels; man über zeugt fich von der Wahrheit, durch das vor dem Stamme liegende MWurmmehl, Es ift das Kennzeichen von den berühmten Feblern, da die Eicyen entweder mit dem fogenannten großen oder Eleinen Wurm behaftet find. 8) Alzupäufiges Mooß und Slechten auf der Mitte des Stammes find ebenfalls Feine gute Zeichen. Die Säfte find in folchen Eichen gemeis niglich verdorben, worauf fie bald in roth Faͤulniß übergeben. B. Bey den Wurzeln. Endlich ift aud) diefes noch ein fehr gutes Mittel eine Eiche zu beurtheilen, wenn man die Erde um die Wurzeln eröffnet, aufgräber und ſiehet, in was für einem Zuftand — felbige fich befinden. Sind fie friſch, gefund und voller Saft, fo Fann man mit einiger Gewißheit fehließen, dag auch oben alles gut fen. Finder — Vom Holze, am Stamme, der Wurzel und den Xeften. 91 Findet man hingegen, daß viele Pleine Wurzeln verdorben, verfault, fpröde und fchimmlicht find, fo iſt gewiß; au) am Stamme des Baumes alles fehlecht und von widriger Befchaffenpeir, I. iegen Stücken. 11. An llegen⸗ —— den Stuͤcken. A. An unbearbeiteten noch bekleideten Cylindern: a. —— eiteten. Hiebey Fommen zuvörberft der Abhieb und die Släche in Betrachtung, wo der Zopf, das Hellende, oder der Gipfel vom Stüce abgefürze oder ges frennet worden ift; Sodann — treten die I. B, angegebenen Acht Umftände hervor, um fie zu erforfchen, und wegen der Öberfläche in Ueberlegung zu nehmen. N : b. Bey ent B. Bey entblößten und bearbeitetem Hole. Slößten und Durch das Schälen, (Entblößen) Behauen, Auſſchneiden oder Tren; nen auch Spalten, find Die mebreften Sauptfebler fichtbar geworden, und | folglich) leicht zu entdecken. Cs haben daher diejenigen Seemächte fehr rechr, welche ihr Schiffsbauholz fcharf ins Vierfant behauen, auffaufen. Sie fegen ſich über das elende Vorurtheil hinweg, — Hol; befommen zu fönnen, welches in der Saftzeit gehauen , und wovon vielleicht die Borfe zur Lohe gefchälet wor: den feyn Fann. Sie gewinnnen unftreitig bey der Ueberzeugung von der Gefundheit und Reiz wigkeit: auch amKernholze der Stuͤcke, — gegen diejenigen Nationen, welche mit bundertiverborgenen Fehlern, nur bewaldrechtetes (aus dem Gröbften behauenes Holz) verlangen, um anden vier Ecken noch dieXinde daran zu fehen, und daher auf die Zällzeit ſchließen zu koͤnnen; welche man: doch wohl außer dergleichen Borficht beurtheilen kann, ohne nöthig zu haben, das weiße Holz, den Splint und die fehlenden Ecken cubirt zu bezahlen, Man kann leicht auf die Faͤllezeit fchließen, da folgende Merkmale untrügbar find: Ma. ı) Alles 92 Dritte Abhandlung. Erſtes Hauptflüd, 1) Alles im Safte gehauene und gefchälte Kichenbolz — reiffet auf der Oberfläche bisin den Kern auf, wenn es unbearbeitet in der Sonne liegen bleibe, 2) Bey allem folchen Holze ind die Poren und Saftgefäße offener und Fennbarer als am Winterholze; zumahl, wenn die Aufarbeitung durch Spalten, und Auffchneiden oder Trennen — nicht gleich nach dem Fällen und Schälen der Bäume gefchehen iſt. 3) Iſt diefes Holz, wenn es gelegen hat, au den Enden oder Slächen zwar braun; fobald aber ein Saͤgenſchnitt die alte Oberfläche weg. nimmt, fo ift die neue weiß. Der Splint und das weiße Holz fehneidet und hobelt ſich nie glatt, fondern ift immer rauh, lofe und locker. 4) Bleibe ein Stuͤck im Safte geſchnittenes Holz nicht gerade, ſondern, verwirft fich bald nad) den Schneiden, wenn nice Mittel dagegen vorgefehret werden, welche im Auslaugen und Fünftlichen Austrocknen beftehen, und wodurch das Safthol; die Dauer und Güte des Winters Holzes befümmt. 3) Ziehen fich die fogenannten Jahrwuͤchſe (die Ningel des Holzes) In der Sonne, am weißen Holze auf, Sehr irrig wird noch als ein Kennzeichen, des im Safte gehauenen Eicherholzeg, das blau Anlau—⸗ fen der fehneidenden Werkzeuge, und felbft das Abfärben derfels ben, auf das damit bearbeirere Eichenholz, in den Hannoͤveriſchen nöglichen Sammlungen vom Jahre 1757 ©, 206 — angegeben. Diefe Erfcheinung entſtehet zu aller Jahreszeit, und an allem ſolchen Eichenhofze, welches noch nicht völlig dürre und trocken iſt. Sch werde zu feiner Zeit über alles diefes mehr und ausführlicher handeln, und phnfifch zeigen, in wiefern die Faͤllezeit auf die Güre des Eichenholjes Ein: flug haben koͤnne. \ 6. 57 | Vom Holze, am Stamme, der Wurzel und den Aeſten. 93 $. 57° — — Da nach $. 5 5. bey guten, gefunden und zum verarbeiten vorzuͤglichen Eis Ticendols Fr » Nugpolze die Richtung der Fibern vertikal gehet, fo bearbeitet es 14 ſich auch recht gut und leicht ; indem e8 unter den Händen und vermittelft der Werkzeuge des Meifters bequem fpalter, behauen und behobelt wird. Es nimmt wegen feiner Härte und dichten Fuͤgung eine fehöne Politur an, da» ber es auch zu fo mancherlen Tifcylerarbeit und Gerärhichaften ganz vorzüglich geſucht wird. Je trockner diefes Ho'z iſt, je fchöner wird dev Glanz: welcher dem grünen und friſch bearbeiteten Holze nicht fogleich, und wenigſtens nicht, ohne die Oberfläche abgetrocdner zu haben — ertheilet werden kann. Es ftumpfet am allerrwenigften die fehneidenden Werkzeuge, weil nad $. 53. ſehr wenig grobe und fremde Erpbeftandiheile dariun vorhanden find. Eifen und Stahl roften aber gerne nach dem Gebrauch auf Eichenhofz, wenn folche unachtſam anfbewahret werden. Diefeg rühret von den chenden, vitrioliſchen Säuern, und von den häufigen, Im Safte befindlichen Salzarten her, $. 58 — Die allgemeine Throrie von der Ronftruktion des Holzes ift bereits Th. J. Konftruftien 8.164 — 169. mit Anwendung auf die Büche abgehandelt worden, Ich eile des Holy alſo jetzt zur Befchreibung der Konftruftion des Eichenholzes inebefondere: wie FR folche, von der, bey der Büche abmeicher. Si, 25.26. ftellen ein ſolches Stuͤck von der Stieleiche (No. 1.) Fig- 26. 27. aber dergleichen von der Traubeneiche (No. 2.) vor. Bey beyden Eichenarten, find in obigen Figuren die Bezeichnungen, mit denen, Th. J. Fig. 6.7. (von der Buͤche) gleich geſtellt: um die daſelbſt vorgetragene allgemeine Theorie bier benutzen, und die Verſchiedenheit der Konſtruktion entdecken gu koͤnnen. Man kann ja auch ſehr leicht ſolche Stuͤcke, wie dieſe abgebildet ſind, in Natura bekommen, und mit meinen Zeichnungen beym Leſen dieſes Haupt⸗ vergleichen’ M 53 Der ‚94 Dritte Abhandlung. Erſtes Hauptſtuͤck. Der Unterſchied befteht darin, daß 1) hier, Fig. 25. 26. von der Stieleiche No. I. ein Stüd von 175 Jahr alt vorftellee, 182 Zoll im ganzen Durchmeffer, 2) Fig. 27. 28. von der Traubeneiche No. II. 94 Jahr ale 12 Zoll im ganzen Durchmeffer am Hole ftarf geworden: hingegen bey der Büche Th. 1. Fig. 6. 7. ein nehmlicher Ausfchnite von 85 Jahr alt, 18 Zoll im Holze ohne Rinde hatte. 3) Daß beyden Büchen viel mehr Strahlenwaͤnde f. als bey den Eichen vorkommen. Beſonders find fie an No. II. am wenigften regelmäßig, an benden aber, mit Feinen T förmigen Koͤpfen in der Rinde ver ſehen: welche ein Earakteriftifches Aennzeichen des Buͤchenhol⸗ zes bleiben. 4) Ebendeswegen bey den Bichen audy die Lage der Safthaut auf der Peripherie ununterbrochen fortgehet, die bey der Buche in Streifen — zwifchen den Strahlenwänden getheilet ift. 5) Die wenigen, und dabey ftärferen Strahlenwaͤnde bey den Eichen, verurfachen, daß nicht, viel und nicht Eleine Spiegel auf der bearbeiteten Oberfläche fich wie im Büchenholze zeigen: fondern nach Fig. 26. bey No. I. große Slammen, und nach Fig. 27. bey No. II. Kleinere erfcheinen, und überhaupt auch viel einzelner ſtehen. Die Menge diefer länglichten Slammen, giebt bey glatt behobeltem Eichenholze ein vorzügliches Kennzeichen der Stieleiche No. I. ab, an Statt bey der Teaubeneiche ‚No. II. fie nur ſelten, auch weit runder und Eleiner vorfommen. 6) An allen Eicdyen, das weiße Holz — breitere oder vollere Jahres⸗ Ringe als das Reife habe: dergeftalt, daß man glauben follte, die Bäume hätten in den leßten 12. 14 Jahren einen weit ftärfern Wuchs in’ die Dicke — als fonft gehabt. Es ift dem aber nicht alfo, fondern die Ringe im weißen Holze, werden nach und nach dünner, wenn fie von mehreren Jahranſaͤtzen zufammengedrangt, folglich dichter, und Vom Hole, am Stamme, der Wurzel und den Aeſten. 9 und eben dadurd) in feftes, reiſes Stammholz verwandele werden, Bey der Büche ift diefes umgefehrt, und anders, wie Fig. 6. Th. I. aus: weiſet. 30 7) Daß an allen ſommergruͤnen Eichenarten, der Kern oder Mit: telpunkt einen fuͤnfſpitzigen Stern auf der durchſchnittenen Flaͤche vorfteller. Jede Spige ſchicket gleich in der erſten Entwicfelung der Saamenpflanze aus dem Keime, fo lange noch alles aus Marf und jungen Splint beſtehet — eine Straplenwand bis in dir Rinde aus. Diefe 5 Strahlenwände vervielfälti« gen fich ſodann von außen nach innen — durch eine Abfonderung ;— bdergeftalt, daß, jeälter eine Eiche wird, je mehr Strahlenwände auf der Peripherie ſich befinden. Diefe fuͤnfeckigte Mlarkform, wird ſchon in der weiblichen Blüte, im einfachen, fünffpaltigen Griffel organifirer, im Keime der Saamen entwickelt und im weitern Fortgange des Wachsthums, in allen auszubilden: den und zu entwickelnden Theilennach Geſetzen gleichmäßig unterhalten, Dieſe Markform iſt ein karakteriſtiſches Rennzeichen aller fommer: gruͤnen Arten aus dem Eichengeſchlechte; denn der Querdurchſchnitt des ſchwaͤchſten Reifes, fo wie des flärfften Baumes, gewährer beftändig in der Mitte — die Erfcheinung des fünfipigigen Sternes. An jungen Reifern ift derfelbe mit bloßen, an ftarfen Stücfen aber mit bewaffneten Augen ſichtbar. So wie num die Blüte, diefe Eigenſchaft für folgende Pflanzen fortjegt: eben fo iſt die dergeftalt ges bildete Markroͤhre die Urſach der fünffachen Spaltung des Briffels: als des mittel⸗ ſien, und wefentlichften Theilesder Blüte; in welche dag mittelfte des Zweiges, die Marfröhre von gleicher Form — gerade eingehet. Ich bin bey meinen mifro: ffopifchen Beobachtungen zuerft auf diefen weſentlichen Umftand gefallen: ich habe ihn weiter verfolgt, und an den einheimiſchen ſowohl, als an den fremden Eicyenarten von der Blüte an, durch Saamen, — Zweige, bis wieder zur Blüte —, ohne Ausnahme beftändig gefunden. Das 96 Dritte Abhandlung. Zweytes Hauptſtuͤck. Das zweyte Hauptſtuͤck. Von den fluͤßigen Theilen oder Saͤften. —D— Die fügt 2 N . Sn — Dar die lüßigen Theile oder Säfte die GOberhand vor den firen — die Oberhand im Eichenholze behalten, iſt ſchon bey Zerlegung der Beſtandtheile 6. 53. durch im Elben: chymiſche Verſuche erwieſen worden. holze, tie R 30— 26, Eben diefe flüßigen Theile, bilden, bey dem Gefchäfte der Vegetation — die feften *), indem fie dag Ihrige zur Verlängerung und Vermehrung dev Fas fern, des Marfes und des daraus werdenden Gewebes abgeben und abfegen. Der Ueberfluß am Waffer, welches die zum Wachsthum erforderlichen, abge⸗ handelten Beftandrbeile eingeführet hat, wird auch aus der Eiche wie auß allen Gewächfen wieder abgefondert; die bleibenden Säfte aber, werden indie Subftanz der Pflanze verwandelt. ’ so 6. 60 Sie find ihr - Diefe Säfte des Eichenbolzes, enthalten, außer denen — beyder fünft« eig lichen Zerlegung offenbar gewordenen Beſtandtheilen in natürlichen Zuftande ziehend. REN eine böchft zufanımenziebende Sdure; Schon diefe wäre geſchickt, andere Holzarten dauerhaft zu machen, wenn fie unverändert herausgebracht, und fol: — — bhe damit gefättige werden fönnten. Phlegma, wie Die Saͤure verſchwindet aber auf einige Zeit bey der Deſtillation; TIL und ſtellet ſich erſt nach erfolgter Gaͤrung des uͤbergegangenen Waſſers und roͤthlichen Phlegma zum Theil wieder ein. Es iſt gewiß, daß die Kraft des Feuers, die Farbe und den Anſchein der Beſtandtheile, fo wie auch ſelbſt die Eigenſchaften und Wirkungen derſelben gar ſehr ändere, die bloße Auslaugung ohne Feuer, giebt ganz andere Produkte, wovon beym oͤlonomiſchen Gebrauch der Saͤfte, ig Ach wird . ; $. 61. ) Man verwechſele nicht fir mit feft. Bon den flüßigen Theilen oder Gäften. 97 | $. 61. — Ob man zwar das Oehl nicht andere als vermittelft ſtarker Deſtil⸗ Sieenthalten lation aus diefem Holze erlanger 3 fo iſt doch darinnen wirklich Fett in —* —9— Menge vo handen. Da dieſes Fett mit obiger Saͤure und mit den Salzen, im Holze verbunden und gemiſcht iſt, fo folgt, daß es im natürlichen Zuſtande — Milch oder Seifenartig fey, und erft Durch die Hige als ein empyreomatifches Oehl erſcheine In jenem ſeifenartigen Zuſtande, kann dieſes Oehl mit dem allgemeinen Nahrungsſafte in die Theile des Baumes eingehen, und beſonders dag Seinige zue Ausbildung der Eicheln beytragen : in welchen die Beſtandtheile ganz con jentrirt gefunden werden. Es fann aber auf feine natürliche Art aus der Pflanze abgelondert werden; um fo mehr macht esalfo einen wefentlichen Theil Des Baumfaftes aus. $. 62, - — — Unter dem Safte find verſchiedene Salzarten im fluͤßigen Zu, Sale, im ſtande verfteckt ; — ſtande. Die fluͤchtigen, gehen bey der Scheidung verlohren, und ſelbſt die Säuren haben einen Antheil von Salzen bey ſich, der unmerklich bleib. UNSEREN] Wir können bloß ein Laugenfals aus den Beſtandtheilen feheiden, Fises Sale und darftellen, mie bereits $. 53. umftändlich befchrieben worden ift, wie 33—59, j 636. £ $. 63. — Die Luft, gehet nebſt den Saͤften in das Gewebe ein. Sie iſt Luft, wie vieffeicht eine Haupturfache der Ausdehnung und des Wachsthums, da fie jeden ?? 201. Zwifchenraum ausfüllet; folglich auch zur Schwere des Koͤrpers nach $. 53. beytraͤgt. Außer dem — verräth fic) ihr Daſeyn im Eichenholge, durch dag Plagen deffelben im Feuer. Eben dieles Knallen oder Pagen, würde nicht gefchehen Fönnen, wenn die vorhandene Luft nicht ringefchloffen wäre: und zwifchen den feften Theilen der Subftanz, vom Feuer gedrängt und in Bewegung gefeßt würde, | E⸗ 98 Dritte Abhandl. Zweytes Hauptſt. Von den fluͤßigen ꝛc. Es zeigen ſich ſehr viele Roͤhren im Eichenholze, die ich fuͤr eigentliche Luftroͤhren halte, ohne deswegen zu laͤugnen, daß dieſe geraumen Hoͤhlungen oder Roͤhren gar vieles vom firen Safte mit aufnehmen koͤnnen, der ganz deut lich — dergleichen Roͤhren gleichfam auepichet. $. 64 a Diefe vorbefchriebenen Stuͤcke, machen nach ihrem Berhältniffe dasjenige gung des Eis aus, was man überhaupt Baumſaft nennet. Er wird bald im Fruͤhlinge aus Henfaftes. der Erde angezogen und zwiſchen Splint und Rinde von der Wärmeaufwärte ge: leitet, daher bey ung fchon im Ende des Aprilmonathes — die Abfenderung der Rinde mit der Safthaut vom Splinte des vorigen Jahres; auch nach Beſchaffenheit der Witterung, ſchon in der Witte des Aprils Etatt findet *). Durch die Menge der auszubildenden Theile, äußert fih die Kraft, mit welcher die Reinigung des rohen Saftes gefchehen muß. Man bedenfe vie Anzahl der Blüten, fo wie der Blätter, Zweige und Eicheln, die auf einer großen Eiche vermittelft des erfien und zweyten Tricheg, durch folche Säfte entwickelt und ausgebilder werden: und man wird geftehen, daß der Zufluß fehr ſchnell und ſtark feyn muͤſſe. Sobald num aber alles oder auch nur das Mehrefte ausgebildet worden iſt, was für das Jahr entworfen war, fo find auch die Säfte erfchöpft und verdickt; dergeftalt, daß im Spätherbft und im Winter — nur wenig, und —FR nur eigener Saft im Baume befindlich iſt. Das ”) Sm Jahr 1788 hat ſich die Elchenrinde bier unter z2 Grad 36 Minuten Norders Breite erſt den gdten May allgemein geloͤſet. 74 99 —————— — —— —— —— — Das dritte Hauptſtuͤck. Von der Rinde oder Borke, und deren Theilen. 6. 6 PUR ſowohl im allgemeinen Berftande, als nad der Gewaͤchslehre, unter Rinde der Rinde oder Borke begriffen fey, woraus fie beftebe, und wiefie zur Bildung Steleihe. und Nahrung des Holzes, der Blätter, Blüten und Früchte: mithin zur Uns terhaltung des Wachsthums überhaupt, auch zur Bekleidung des Baumes diene — folches ift im einleitenden Theile diefes Werkes, $, 181 — 191. um: ſtandlich vorgetragen worden. "Die Rinde der Eichen, weichet aber gar fer, von der, — an den Büchen ab. 2 Die Eichene, ift an ausgewachfenen Bäumen ſehr dick, und öfters big 1 4NKeinländifchen Zoll ftarf. Außerordentlich dick iſt die Rinde von No. 16, der Korkeiche. Sig. 25. zeige in g. hi. kl, den Querdurchſchnitt der Rinde von der Stieleiche No. 1. Kia. 26. aber, den Auſſchnitt in die Länge. Die Oberfläche, iſt der Länge und Breite nach ſehr unregelmäßig aufs geboriten; Sie erfiheinet bald in dunfeler, faft febwarzbrauner ; bald in grauer und bräunlicher Sarbe: nachdem Lage, Stand und äußere Ur⸗ ſachen folche zu verändern vermögen. Sig. 29. zeiger die innere, zunaͤchſt dem Splinte befindfühe Flaͤche. Es weichet dieſe in Abſicht der Textur — vom Holze ſelbſt — in keinem an⸗ dern Stuͤcke ab, als daß die Rinde aus viel gröbern Bindeln von Safer, Häuschen, und von dergleichen groben markigten Zellen zufammengefüget ift. Es folge auch zugleich, daß die Fügung diefes Geroebes nicht fo dichte, fondern weit poröfr als im eigentlichen Holze fey- N2 | Die ——— Rlnde der Traubeneihe No. 2. 100 Dritte Abhandlung. Drittes Hauptſtuck Die Streifen des Gewebes, gehen auf der Unterfläche der Rinde von der Stieleiche — mehr ununterbrochen, der geraden Fänge nad) in die Höhe fort, wodurch fich dieſe, von der Rinde ver naͤchſt folgenden Traubeneiche gar fehr unterfcheider. ; ? An jungen Stämmen und öweigen, fälledie Oberfläche — dunkelbraun und glatt aus; fo wie fie zuweilen gar glaͤnzet; wenn fie nicht ſchon von eini- gen Flechtenarten befläuber, und daher unanfehnlic, gemacht worden iff, & Eine, von viel Taufend Lager zuſammengeſetzte, zunächft dem Splinte lie⸗ gende faftige Partie der Rinde, welche das Fünftbeil des Ganzen ausmacht: iſt innerlich gelb und zaͤhe; Die übrigen vier Fuͤnſtheile find bingegen rorhbraun und ſproͤde. Diefe gelbe, innere Rinde(h), ift eigentlich das⸗ jenige, was die Gerber» Lobe ausmacher, von welcher der aͤuß re, rethbraune, fpröde Theil — die Borke —, alg trocken ‚ und dem Ünfehen nad) todt, auch unwirkſam, abgeputzet wird. In der erſten Saftzeit, im April und May, ehe alle Theile des Bau⸗ mes ausgebildet, und ehe der Saft verbraucht und verdickt worden — löße fid) die Rinde der Eichen gar leicht vom Solze abfchälen. Diefe ins nere Rinde it befonders Der Länge nach beym Adfchälen zaͤhe genug: undda fie die Peripherie des Baumes umgeben hat, fo wirft fie fi beym Austrock nen allezeit nad) einwaͤrts zuſammen. Eben ſo leicht loͤſet ſich die Rinde vor und im Ausbruche des zweyten Triebes, den July hindurch. : Sobald aber die Eicheln an Größe zimehmen, und das Wahsthum dee neuen Splintes vor ſich gehet, fo verwebt fich die innere Nindenlage wieder in: nigſt mit dem Splinte, und die reine Abfonderung — haͤlt fodann im Herbſte und Winter ſehr ſchwer. $. 66. Sig. 27. ſtllet ir g.h.i. Kl den Querdurchſchnitt der Kinde vor der Teaubeneiche No. 2. vor, Sig. 28 Bon der Rinde oder Borfe, und deren Theilen. 101 Fig. 28. in g. h. i. den Auffchnire in die Länge; k. und |. zeigen die aufgeborftene Oberfläche. Kig- 30 bilder die innere, zunäcft dem Splinte befindliche Flaͤche von No, 2. nach ihrem Bewebeab. An diefer Sorte, iſt folches Gewebe viel geöber und markigter ale bey No, 1. In Gegeneinanderhaltung der 29 und Zoften Figur, wird man den weſent ⸗ lichen Unterſchied des innern Nindengewebes, welcher beftändig bleibt und far zafteriftifch ift, am beyden Sorten genau bemerfen koͤnnen. Es wird in Figur 30 viel unterbrochener als in Fig. 29 erfcheinen. Dem äußern Aufehen nad), ift an ſtarken Bäumen die Oberfläche bey No. 2. mehr, alsbey No. 1. aufgeriffen; die Sarbe von beyden aber — ift durch und durch, vollfommen einerley. An jungen Stämmen und Zweigen fälle die Öberhaut (Epidermis) vom Grauen ine Rothe gezo⸗ gen aus; fie iſt alleyeit weniger glänzend und viel fpröder, $. 67 ——— Die Rinde der Caſtanienblaͤttrigen Eiche No. 3. koͤnmt an großen Rinde der Stämmen, mit der, von No, 2. überein; Die Oberfläche ift aber mehr end grau, An jüngern Stämmen und Aeften ift fie glatt und braun, an Eiche. No- 3. ganz Jungen und ſolchen Zweigen — gelb und glatt. 6. 68. An der Scharlacheiche No. 4. ift die Rinde bey großen Staͤmmen, ver, . der von No. ı. gleich; An den jüngeren Stämmen und Aeſten ift fie Scharlach-⸗ grau, glatt und mit weißen Punkten verfehen:- An jungen einjährigen He N + L Zweigen — dunkelgruͤn, mit einer hochrothen Laſur, welche im Spaͤtherbſte die Oberhand nimmt. Die innern, zum gerben tauglichen gelben Lagen zunächft dem Splinte, — werden bey diefer Sorte unter allen Eichenarten am dichten; Sie iſt daher audy vörzügfich, vortheilhaft, und gur. a N 3 Das 102 Dritte Abhandlung. Vierte Hauptſtuͤck. | Das vierte Hauptſtuͤck. Bon den Blätteraugen, Knoſpen und dem Laube, — Die Eichen $. 69. gehören Indie De verſchiedene Geſtalt uud die Eigenſchaften der Blaͤtter dienen zu⸗ Frag gleich mit zum Unterſcheide der aufgeführten Eichenarten. haben, entwe⸗ Die Geſtalt wird durch Fig. 1. — 24. nad) den Nahmen, welche bie der abfallende Eichen zufolge $. 9. haben müflen, erläutert. Den Eigenſchaften nach, theilen ſich die Blätter derfelben — zuvoͤr derſt a) in abfallende, oder ſommergruͤne, und b) in bleibende, oder immergrüne ab. Es gehören alfo die Kichen, nach meinem Eintheilungs-Syftem Th.J. $. 155. — theilsin die erfte, rheile in die zweyte Ordnung. Sie gehören aber ſaͤmmtlich in meine erſte Claſſe Laubholz. (weil an allen, — die Blaͤtter — mehr oder weniger breit ſind; weil ſie alleſamt woͤſſerige und Feine harzigten Saͤſte enthalten, und weil die zu rechter Zeit, im Wadell, abgehauenen Eichen, mit guten Erfolg wieder ausfchlagen ; wodurch fie fich von allen Nadel⸗ oder Tangelhölzern unterfcheiden.) 9 7% . Das Laub iſt Die Wichtigkeit und der Urſprung der Blätter, fo wie der Augen) und — Knoſpen Überhaupt, iſt ſchon durch dieſes Hauptſtuͤck, im erſten Theile abge⸗ Augen oder Handelt worden. Wir wiſſen auch, daß ſo wohl Knoſpen ent⸗ 1) die Saamen, als worfen. 2) die Augen und Knoſpen, das Laub ſchen im Entwurfe enthalten. In wieferne ſolcher Entwurf in den Eicheln (Saamen der Eiche) vorgehe, wird bey Betrachtung der Eigenſchaften — aufgehender und aufgegangener Saatpflanzen, beſchrieben werden: bier aber, wird bloß dasjenige abzuhan⸗ deln * - Bon den Blaͤtteraugen, Knoſpen und dem Laube. 103 deln und durch Abbildungen zu erläutern ſeyn, was das, in den Anofpen oder Augen der Zweige, entworfene Laub betrift. §. 71. ‚Bey allen Eichenarten und deren Varietäten, ſitzen bie Blätter be⸗ — ſtaͤndig wechſelsweiſe — in Spirallinie an den jungen Trieben. Sig der Blaͤt⸗ ter und Blaͤt⸗ Es folgt daher, daß die, in den Achſeln der Blaͤtter ſich bildenden Anos rerfnofpen bei fpen einen gleichen Sig nehmen müffen, welcher zugleich einen Hauptkarak- den Elchen— ter abgiebt. Die Spitzen der Zweige endigen fich indeffen unregelmäßig, u mit e n n, mit zwey, auch mit drey Knofpen; aug deren einer — das fers nere Wachethum des Ganzen — in die Länge von ftatten gebet, $. m. * Fig. 31 ſtellet einen zu Anfang des Aprilmonathes abgeſchnittenen Won ven Zweig von der Stiefeiche No. 1. nach der Natur vor. Diefe Figur, ift fo en * wie die zehente im erſten Theile bezeichnet, wo fie $. 195 — 204 allgemein Be und phyſikaliſch befchrieben ift. e No, 1, Sig . 32. ift eine vergrößert gezeichnete Knoſpe diefer Sorte. one; Fig. 33. eine dergleichen in die Quere ; und Big. 34. eine in die Länge durchſchnittene. Fig. 35. zeiger den Aufbruch folcher Blätterfnofpen an. Die Anofpen find bey No. 1,voll, groß, vegulde fuͤnfeckigt, ganz hellbraun; und ihr Inhalt zeiget noch Fig: 33. in der Mitte — den regel mäßigen, fuͤnfeckigten Stern: deffen oben, $. 58. — fiebentens — ges dacht worden ift, — in beilgrüner Farbe. Man wird bey Vergleichung dieſer Abbildungen mit den folgenden — ganz wefentliche Unterſchiede — der Geftale, Farben, dem Bau und Jnhalte nad), an den Knoſpen jeder bejondern Art gewahr werden, $.73 104 Dritte Abhandlung. Viertes Hauptſtuͤck. — $ 73: Bon den Sig. 36.37. EN 39.40, bilden das Nehmliche von den Blätter Ansß gr er pen der Teaubeneiche No. 2. ab. N ‚ i Sie find nach Fig. 37. bey diefer Art — rund, länglicht, zugefpist, No, 2. Ganz dunkelbraun; nad) Fig. 38, ift der fünf s fpigige Stern gefhoben, und von Farbe purpurrotb. Der Ausbruch dee Laubes aug den Knofpen, bringt die jungen Blätter: ribben nad) Fig. 40. b. auch rörhlich hervor; wodurch fich diefe Sorte von der vorhergehenden, welche nad) Fig 35 gelblichen Ausbruch Hat, unterſcheidet. Die Auffchnirte in die Länge, weichen bey Fig. 34 an der Stieleiche, von Fig. 39 der Traubeneiche auch gar fehr ab; denn in der Knoſpe der erſten Art, gebet 1) das bildende Mark weit tiefer ein, 2) der ganze Auffchnite ift mehr gen, und 3) mangelt das Rothe, im Marfe und in der Mitte der eingehällten Blätter. $. 74 on den Sig. 41. 42. 43.44. 45. flellen das Nöthige von den Anofpen und Knoſpen und Augen der Caſtanienblaͤttrigen Eiche No. 3. vor. Be Ks: Ihre Knoſpen, find dem Umfange nah — rund; fie fallen in Verhaͤltniß Blärtelgen der Dicke — ſehr Länglich aus; die Schuppen, ftepen loſe and ſind rauh; das Eie No. 3. Ganze aber, faͤllt ſchmutzig gelb — ins Graue gezogen aus, Mach Fig. 43, welche den Querdurchſchnitt vergrößert darfteller, iſt der fünfrheilige Stern bey diefer Art in eine fünfblärtrige Hofe — da die Spitzen — dem Sterne fehlen. Der ganze Inhalt iſt uͤberhaupt gelblich grün; es mangelt alle roche Tinktur, welche bey No. 2: und No. 4. in den entworfenen Theilen bemerket wird. Der Ausbruch, koͤmmt daher auch nach Fig. 45 auf ſolche Art zum Vor⸗ ſchein. 5. 75. 4 —— Knoſpen und dem Laube, 1o5 $ 75. Sig. 46.47. 48. 49. 50 a. 50 b.'geben die Vorftellung der Knoſpen und ze der Scharlacheiche No. 4. Knoſpen und Sie find an den jungen Trieben einfach geftellt; auf den (Enden De een Spigen derfelben ‚ ftehen fie nach e Fig. 46 und nad) Fig 47 (welches die: Eiche No. 4. fes vergrößert vorftellee) zu dreyen beyfammen: dergeftallt, daß die mittel: fte die gröfte it, aus welcher gewöhnlich und ohne Zufälle —, das fernere Wahschum in die Länge fortgefegt wird. ‚Die Schuppen ftehen an derfelben gewunden; die äußerften Enden, bilden — genau betrachtet, einen Meinen baarigen Büfchel, wie das Ende eines gedreheten Lampendochtes. Die Anofpen find gelbrörhlicdy (orangenfarbig) dem Umfange nach eund, dagegen der Hoͤhe nad) fehr laͤnglich oval. Nach Fig. 48, welche den vergrößerten Knoſpen⸗Querdurchſchnitt zei⸗ get, ift der fcharfe fünffpisigte Stern, rothbraun, und zwiſchen jeder Spiße deffelben liege ein großer, ovaler grüner Punkt; dieſe Flecke find mie einer bräunlichen ins rothe gezogenen Umfaffung verfehen, uͤber welcher die ganz grün entworfenen gefalteten Blätter big zum äußern Gewebe und bis an die Piueen — zirfelförmig liegen. a $. 76. — — Da uns die vorher aufgeführten vier Eichenarten ſehr wichtig ſind, und Bon ven es noch immer mehr werden koͤnnen; fo bringe ich auch deren allergenaueſte Be; Knoſpen und Augen der fgreibung, nach meinen Kräften, und meinem DBerfprechen bey. übniahe Mer mit der Naturgefchichte und Botanik bekannt, überhaupt aber in Eichenarten der Litteratur in diefen Fächern nur einigermaßen bewandert iſt, wird die vor; überhaupt. ftehenden Beichreibungen als völlig new erkennen. Es wird aber auch dabey - zugleich von jelbit auffallen, welche Mühe es. koſte, dergleichen genaue, unger woͤhnſiche Beobachtungen zu machen; die Zeichnungen, „der Natur gemäß Bardter zu verfectigen, und, die Befchreibungen in populären Ton zu entwerfen. O Mine I66 Dritte Abhandlung.” Viertes Hauptſtuͤck. Meine Zeit if zu eingeſchraͤnkt, und ich würde eher Tadel als Lob vom Publikum verdienen, wenn ich die wenige Muße — auf folkhe Dinge verwen⸗ den wollte, die den wenigſten nuͤtzlich ſind; wenn ich nicht vielmehr, alle — mie übrigen Augenblicke, der Erweiterung einer fo reellen, wichtigen Wiſſen⸗ fehaft als das Forſtroeſen — mein —— Fach — vorausſetzt, widmen wollte. Ehen deswegen, mus ic) alle BR bifehen Beobachtungen der übrigen Eichenarten, welche, mie ich ſchon im dritten Hauptſtuͤcke der: erften Abhand⸗ fung bewieſen habe, fuͤr ung; gar feinen Mugen zeigen —, andern überlaffen: ohne dadurch der vollftändigen Gefchichte vorzüglicher Holzarten, von meiner Seite und in meiner Lage zu nahe zu treten. Ich wuͤrde uͤberdem auch, durch eine unnöthige Menge von Abbildungen, ein, an und für fich unvermeld⸗ lich koſtbares Werk, für den größten Theil derjenigen praktiſchen Männer ders ſperren, denen ich. folches zum Mutzen Des Staates eben in die Hände zu brin⸗ gen wuͤnſche; und ich würde folglich den Entzweck im Ganzen verfehlen. 2 Bon den vorzüglichften, unferm Deutfchlande alfo nüslichen Holzarten eine recht genaue und naturgemäße Kenntniß zu verbreiten, Die noch durchge hends fehler, halte ich für hoͤchſtnoͤthig und nügtich, Iſt diefe erſt erfangt und allgemeiner geworden, fo wird es einem jeden aufmerkſamen Liebhaber leicht werden, weiter zu gehen; auf gebahnten Wegen, nach einer ſyſtematiſchen Ordnung Fortſchritte zu thun; Verſuche anzuſtellen und Beobachtungen aufzu⸗ zeichnen. Zu allen dieſen habe ich gar Feine Anweiſung gehabt: und in der Urt, babe ich Feine Sußftapfen anderer — betreten und benußen Fönnen, Ich halte die altgemeine Theorie und die allergenanefte Kenntniß von fämt: Tichen Gegenftänden des größern Forſthaushaltes norhwendig; Es ſcheint mir aber doch auch hoͤchſt unbillig, fo ſchlechterdings von einem jeden Forfimanne zu verlangen, daß er alle Holzarten in der Welt ganz genau und naturgemäß Fennen folle — fie mögen ſich mit Vortheil in unfere Wälder, oder blog zum Bergnügen in die Garten und Gewaͤchshaͤuſer ſchicken. um Von den Blätteraugen, Knoſpen und dern Laube, 107 um alfo nicht die Luft zu Erlangung gründlicher Keuntniſſe von den vor: en Arten — zu erſticken, und um nicht Ecfel an einer neuen Wiſſenſchaft durch all zu ſubtile Spefulationen und Befchreibungen bey vielen zu erregen, fo breche ich, nachdem id) in folgenden Paragraph nur Fürzlich über die im: mer grünen Eichenarten gehandelt haben werde, von der Rnofpengefchichte ab, die mich nody in ein ſehr weites Feld führen koͤnnte, zumahl wenn ich das ruͤber noch fünf ganze Bogen Bilder liefern wollte, wie ich doch thun müfte, wenn ich in eben der Art, den Knoſpenbau von allen vier und zwanzig Haupt: a abhandeln ſollte. 3 9.77. Die nen Gewaͤchſe, behalten immer und zur allee Jahreszeit he gene ununterbeochene Lebhaftigkeit, wozu das warme Llima be- fonders günftig ift. Man wird daher auch die mehreſten immergruͤnen Laubhoͤlzer ( Bäume welche mac) Th. J. $. 155. Beine oͤhligt harzigten Säfte baben,) in den warmen Ländern aller vier Welttheile finden. Die Vegetation gehet darin beftändig ftufenmeife und fortwährend von — — Betrachtung über die Knoſpen der immer gruͤ⸗ nen Eichen überhaupt, ftatten; beynahe fo, wie im erſten Theile dieſes Werkes, ſchon von dem Ueber⸗ gange des erften Triebes zum zweyten — mit Beyfall *) gefagt worden ift, Dergleichen immergrüne Eichen, haben alfo and) Feine fo bedeckten, ſo beſchůgten, feſten und vollen Anofpen noͤthitg, als diejenigen, welche harte Winter ertragen, und ganze Entwürfe jum Wachsthum des folgenden y Jehres aufbewahren muͤſſen. 1 Sh ſpreche Hier bloß von Eichen; denn ich weiß wohl, daß die Plerh⸗ elbere (Vaeceinium vitis idaea:) die Huͤſſe oder Stechpalme (Ilex aquifolium;) und der Wincer⸗Eohen (Hedera helix), darunter Ausnahmen machen, da ſie ed und uefprängliche, imniergräne Gewächfe — gemaͤßigter, Fülterer 92 Zenen ' Soͤttingiſche Anzeigen don gelehrten Sachen, unter der Hufficht der Königl, Ge, ſellſchaft det Wiſſeuſchaſten 147 Stuͤck, den 13 Sept. 1783. Selte 1468. Algem. Deutſche Bibl. des 6ten Bandes (zweytes Stuͤck) Seite 489. Beipziger Gelehrte Zeitungen 7;tes Stuͤck. 1783. Seite 591. 108, „Dritte Abhandlung. , Viertes Hauptſtück. Zonen find, Nichts deſtoweniger, wollen auch dieſe nicht die fchärffte Kälte vertragen; Ihr Wuchs wird wenigſtens nach folcher fehr hr mmet und ihr Az, ter verfürzt. N alias ia ir wiſſen aus dem Vorbergehenden, daß die immergenen Eichen ⸗ in den ſehr warmen Erdſtrichen zu Hauſe gehören, und fie behalten darinnen ihr Laub befonders deswegen länger, weil keine große Anofpen ge - bilder werden, melche die Blätterftiele abftoßen koͤnnten. Der Abwurf folder Blaͤtter geſchiehet zum Theil erſt alebenn nach vers lauf von zwey und mehreren Jahren, wenn die Rinde der Zweige an welchen fie befeſtiget find, nach und nach — ſtaͤrker, ſproͤder und Auetebebntee wird; folglich, wert die Bafis des Blaͤtterſtieles ſich vergrößert, wenn daher die Verbindung mit dem, Blattſtiele gehoben, und das Blatt ſelbſt dadurch ge⸗ toͤdtet wird. Es geſchiehet dieſes langſamer, nicht auf eine ſo gewaltſame und J gleiche Art, wie an denjenigen ſommergruͤnen Laubhoͤlzern, die ihre Vegetation in der Geſchwindigkeit machen und vollenden; folglich faſt zuehens an Staͤrke zunehmen, und große, Dicke Knoſpen bilden muͤſſen, welche die Blätter noth* wendig verdrängen, auf .die ſie wie KReile wirken. Defters werden aud) die als een Blätter im Fruͤhling von den jungen Blättertrichen abgeſtoßen, fo, deß die Baͤume zuweilen in dieſer Jahreszeit ganz kahl erſcheinen. Demohngeachtet, wird doch auch bey allen immergruͤnen Eichen, welche fo gut als die andern mit blinden Augen auf dev ganzen Oberfläche beſaͤet find — das Wachsthum aus den Augen fortgefegt: indem dieſe — durch die aus den Blaͤttern ihnen zugefuͤhrte Materie vergroͤßert werden, und dabey den voͤlli gen Entwurf belommen, woraus die neuen Theile ſich nach und nach entwickeln. Der innere Trieb koͤmmt hier hinzu — und auf ſolche Art, gehet bey ihnen ein all: maͤhlig langfames Wachsthum von ftatten. Eben diefer Umſtand ift Schuld, daß die aͤußerſten, juͤngſten Zweige und Spigen noch fpäte im Jahre weich und unreif, daher noch zaͤrtlich ſind. Unſere gewoͤhnlich harten Winter aͤußern alſo ihre Strenge an dieſen Arten, in dem — wenigſtens die Gipfel und die übrigen aͤußerſten Triebe erfrieren und — Alle Von den Blätteraugen, Knoſpen und dem Laube. 105 Alle ſolche Gewaͤchſe, die aus obigen Urfachen für unſer Clima ſich nicht ſchicken, werden, wenn fie auch das Leben behalten, doch beſtaͤndig zwerghaſt BR! erjcheinen, folglich nie — zu nugbaren Bäumen erwachſen koͤnnen ae 5 = Er er: Wenn die Anofpen 5 Eichen auffchwellen,: oder flärfer werden alg lUeber den fie im Winter waren: fo giebt folches überhaupt das Merkmahl von der in —— ihnen vorgehenden Bewegung und Wirkung der Säfte; folglidy vom fen uber · Anfange ihrer diesjährigen Vegetation. Haupt, = Die Zeit des Aufbruchee, oder der Entwicklung der ſchon ſeit dem lege tem Herbſte, entworſenen Theile, richtet ſich nach der Witterung. Sie tritt bis um vierzehn Tageꝰ) früher oder ſpaͤter, Doch allezeit im Monat Mai ein. Dee Inhalt der Knoſpen jeder Ark, nimmt überhaupt durch die Zufläffe der Säfte — zu: welche, die, nad) unveränderlichen Geſetzen beſon⸗ ders organiſirten Blätter ausbilden, und entwickeln. Es dehnen fich dabey alle Enden von Mark, Splint und Rinde — aus. Das bildende Rernmark verlängert fich, In der Knoſpe, und cs erfolge darauf der Ausbruch des Laubes, wie foldyes bey. unfern vier wichtigften Artem, Fig 35.40. 45. 50. abgebildet iſt. $. 79 . Die Rift des innern Triebes, bringt diefe jungen Blätter aus Re einander, entfaltet fie, und breitet fie bald in die Geſtalt aus, Die jeder Art breitung des = unverdndestich nach Sig. ı — 24 zukommt. i Laubes. Sie find allemahl anfänglich weich und belle, und werden erſt mit der Zeit, wenn fie ihre Geſchaͤfte nach $. — 212 Th. J. betreiben, ſteif, feſte, — ac Farbe dunkeler ze ar ie Es ey) Das Bahr 1785 macht eine große Ausnahme, und ng alles um-3 Kr gan fpäter, — als andere Jahre — dar. II0 „Dritte Abhandlung Viertes Hauptſtuͤck. Es würde unnörhig feyn, die Geftalt der verfchiedenen Kichenblätter mit Worten zu befchreiben, da folche durch obgedachte Abbildungen ganz deutlich, — — Natuͤrliche Eigenſchaften der Blaͤtter. 1. Don den ſommergruͤ⸗ nen Eichen. Stieleiche No. I. — — Welßbunte Sieleiche No. ı.b. — Traubeneiche No. 2. —— Feinblaͤttrige Traubeneiche No, 2: b. unserfcheidend, und beſtimmt vor Augen liegen. Ihre natürlichen Eigen⸗ (haften und Veränderungen aber, koͤnnen nicht mit Stillſchweigen über: gangen werden, da deren Beſchreibung in bielen Fällen und manchen verfchles denen Jahreszeiten auf Farakteriftifche Unterfcheidungezeichen führen. | $. 89. ; — Im Die Blaͤtter von — a No. ı, der Stieleiche (Fig. 1.) Fommen allezeit früher, als die von No. 2. zum Vorfchein umd find weicher, Ste haben auch eine mehr hellgruͤne Farbe, ſind aber ſchmaler, und ſitzen einzeln auf kuͤrzern Stielen: HR auch im Herbfte zeitiger ab. b) Der. weißbunten Stieleiche (Fig. 2.) find nicht allein vom erften, > fondern auch vom zweiten, oder fogenannten Johannis Triebe ganz ſcheckig, und mit vielen weißen Slecfen gleichſam befprüge. C Huch) fogar.die jungen Zweige find mit gelblichen, weißen auch roͤth⸗ lichen Flecken und Streifen verſehen: wodurch fich noch insbeſon⸗ dere, die fo große Uebereinkunft zwiichen den Blättern und der Rinde — Ihre gemeinſchaſtliche Materie — zeigen.) — $ 81. No.2. An der Traubeneiche (Fig. 3) find fie in Ihrem Baue beſonders feſte. Die obere Flaͤche iſt glatt, dunkel und glänzend; die untere, fälle, heller und matter aus. Der Rand tft wellicht gebogen. Die mehreſten bleiben den Winter, wenn fie duͤrre geworden, an den Bäumen bie zum Frühling bangen. Die Stiele find einen halben Zoll lang. b) Der feinblaͤttrigen Traubeneiche (Fig. 4-) find ſteif, feſt, auf der Oberflaͤche glaͤrzend; auf der untern aber wollig, krauſe am Rande; und die Seitenadern, geben bogenweiſe aus der Hauptader ne Bet: ben aus, * No. 3: a WE PipeE ’ u En den Blatteraugen Knoſpen und dem Laube, Fit V mA ö u 6. 82 11% ‘ N 3a; —X der Caſtanienblaͤttrigen wii find die Blätter nach Bes Cafanienst, ſchaffenheit des Bodens, Wacherhums, und der Affen oder jungen Bäume Elche. No. 3. — größer oder fleiner, als ſolche Fig. 5. vorfteller: denn ihre Länge bes traͤgt zumeilen bis acht Zoll und, die Breite vier Zoll, * Die obere Flache, iſt glatt, die untere; heller, und wegen der vielen, aus den Hauptadern ausgehenden feinen Adern — rauher anzuſuͤhlen. Es ift ganz befonders, daß die Nebenadern gegeneinander über x mittlern Hauptader figen, umd alle zeit — in paraleller Richtung & den Ausſchnitten hingehen, welche, wle an den Caſtanienblaͤttern, er Zaͤhne doch nicht jo ſpizig bilden, Sie weichen dadurch) von allen "andern Eichenarten ab. Der Stiel beftehet aus einer TEE VAR dir Mittelribbe, und hat einen Zoll Länge, $._ 83, — No. 4. An der Scharlacheiche (Fiz. 6.) find fie zuweilen einen Big Scharlach⸗ lang und fieben Zoll breit, beren ich ſelbſt befige. Es giebt aber auch Elche No. 4. noch viel kleinere als das Abgebildete. Ibre Form iſt ſeht verſchieden, und ſie wechſeln daher — der Geſtalt nad) öfters ab; Älezeit aber, endigen fi ch die, von den tiefen Einſchnit. HnG ten — ausgehenden Lappen, mit einer feinen haaräpnlichen Spige: wor mit jede Seitenader auf höter, weiche famtlich wechſelsweiſe — ander Mittel: " Ribbe oder Hauptader ſitzen, die einen Zoll aus dem Blatte herausgehet unmd den Stiel bilder. Beyde Flächen find im Sommer hellgruͤn und glatt. Die Blätter erhalten aber im Herbſte durd) und durch eine ſchoͤne rothe Sarbe vor - dem zeitigen Abſall. Diefe Eichen, nehmen fich wegen der Farbe der Blätter J. in den Pflanzungen zu der Jahreszeit ſehr gut aus, und haben von dies fen Umitande und Rarafter ihren Nahmen befanımen, —— b) Der großblaͤttrigen Scharlacheiche, (Fig. 7.) find von ver⸗ Großblaͤttri⸗ ſchiedener Geſtalt gegen die Vorigen; kommen aber ſonſt tn Baue ge Schaflachs Elche No.4. b. und 112 Meiße Eide. „Dritte Abhandlung» Viertes Hauptſtuck. und in den Eigenfchaften mit derfelben ganz überein, Diegrößten ums ter ihnen find zehn Zoll lang und fünf Zoll breit. Es giebt aber auch Eleinere, als dasjenige, welches bier abgebitder iſt. Die Blaͤtterribben erhalten zuerſt eine ae : Zarbe. $. 84 A No, 5. No. 5. An der weißen Eiche (Fig. 8.) find die Blaͤtter auf beyden Flächen — — " Schwarze Eiche No. 6. hellgruͤn und glatt, und ſitzen auf Stielen die einen Zoll Laͤnge haben. In Abſicht ibrer Befeſtigung — find fie merkwuͤrdig; weil fie an den Spigen der Zweige, nach allen Seiten herausſtehen, und dadurch jeder Zweig, rund umber mit Blättern befest iſt. & Die Länge der gröften Blaͤtter, beläuft ſich auf ſechs big fieben Zoll, und bie Breite in der Mitte auf vier Zoll. Sie bleiben lange an den Baͤu⸗ men hängen. $...85. No. 6. Die Blätter der Schwarzeneiche (Fig. 9.) — eine län zende fehr dunfele grüne Farbe auf der Oberfläche ; Die Untere iſt beym Anfuͤhlen etwas rauh und mit dicken, unordentlich laufenden Adern verſehen, welche auf der Obern — merkliche Vertiefungen bilden, und ſich am Rande — mehrentheils mie einzelnen, ſteiſen Spitzen enden. Ihr Bau ift feft, die Stiele find kaum einen halben Zoll lang. Die Blätter find öfters fehr groß, an vierzehn Zoll lang und oben zehn Zoll breit; denn nach unfen, oder nach dem Stiele hin, fallen fie allezeit ſehr ſchmal ablaufend zu. >. - 6.86 — — No, 7. Ben der Waſſereiche (Fig. ro.) find fie dick, feſte und lederartig; No, 7. auf der Oberfläche, fo wie die vorigen dunkelgruͤn und glatt, auf der un: tern aber mit einem wolligen Wefen überzogen, fo daß diefelbe wie ein ſchmutziges gelbes Leder ausſiehet. Sie bleiben wie die, vorigen‘ bis fpäre im Herbft an den Bäumen hängen. $. 87. | Von den Blätteraugen, Knofpen und dem Laube. 113 men dl Dim: \ $. 87. No, 8. An der cereiche (Bi 11.) ſtehen fie auf ſehr kurzen duͤnnen Stie⸗ — 277 ‚fen; find der vier Zoll lang und anderthalb Zoll breit, a Ihre Oberfläche iſt bellgruͤn und ſo glaͤnzend und glatt, als wenn ſie mie Lack überzogen wäre. Die Untere hingegen, fälle welßlicher und etwas * wollig aus, Es läuft auf der letztern — der Länge nach — eine eben⸗ | falls weißliche Ader mit kleinen Nebenäften hin, Der Bau ift feſte, ft: if und lederartig. In den vielen, buſchelweiſe — oo zwiſchen den Blaͤttern hervorbrechenden, dünnen Blaͤtter bnlichen Faͤden oder Schilfen; liegt cin Hauptunterſcheidungszeichen gegen ‚die andern Eichenarten : wie folches aud) der Ritter Linnee und Kerr D Roi vor mir angemerft haben. Die duͤrren Blätter, bleiben öfters bis zum Ben bruch des Laubeg hängen. $. 88. „No, 9. Bey der breitblaͤttrigen Weideneiche, (Fig. 12.) figen die Blat Breirhlätteis 5 ‚ter theils in Buͤſcheln, theils einzeln, wechfelsweife an den Zweigen. ge Welden⸗ Die Stiele find einen halben Zoll lang. Die Farbe iſt Hellgrün. Beyde Flächen find glatt; auf der Untern — läuft nur eine Hauptader hervor: ſtehend und erhaben. Die Seitenadern find ſehr fein, unregelmäßig, und laufen zwifchen der obern: und untern Haut, bie in ben ungezahnten ganzjen Rand, Dieſe Sorte, wird von vielen Schriftſtellern mit der folgenden Abart verwechſelt. ——— ) Die Blätter der ſchmalblaͤttrigen Weibeneiche (Big. 13.) fisen Schmalblär aud) tbeils in Büfcheln, theils einzeln, wechſelsweiſe an den Ziveis trige Weiden, gen, Die Stiele find aber faum zwer Linien lang. Ihre Farbe ift 2. hellyeins © Bende Fiächen find glart aber wicht glänzend. Jedes Blatt 2” oben eine fcharfe Spige, anſtatt die Blätter. ben jener Sorte zuger \ rundet —— Kleinblaͤttri⸗ ge Weiden⸗ Elche No.9. e. — —l Speiſeelche No, 10. Dritte Abhandlumg. Biertes Hauptſtuck. rundet ſind: wodurch ſie ſich von dieſer, ſo wie durch ihre Lanzen⸗ foͤrmige Geſtalt gar ſehr auszeichnet. * Auf der untern Flaͤche, befindet ſich eine erhabene Hauptoder von welcher die ſehr feinen Seitenadern, nur bis auf die Hälfte sum Rande wechfelsweife auslaufen, und fi ch gegen demfelben i im Blätter Gewebe, zroifchen dev Ober: und Unterhaut verlieren. Die Lange koͤmmt mit der, bey der vorigen überein. Da folche bey beyden beynahe vier Zoll —— Die Breite if * ehe alle: zeit geringer. ! In den wärmer Probinzen von Nordamerika bleiben fie bey war men Wintern grün; bey ung hingegen falten fie jederzeit im Herbſte ab. c) An der Eleinblättrigen Weideneiche, (Fig. 14.) fißen fie nicht in Buͤſcheln wie bey beyden vorhergehenden Sorten, fondern allezeit wech⸗ felsweife —, einzeln an den Zweigen. Die Stiele find kaum einer Linie lang. Ihre Farbe ift gelblich grün. Beyde Flächen find glatt aber nicht glänzend; auf der Untern, läuft eine gelbe Hauptader vom Stiel bis an die feharfe Spige, welche ſich haar foͤrmig endet. Die Seiten⸗ Adern, beſtehen blos aus einem durcheinander gekruͤmmten feinen Ge⸗ gebe innerhalb der Unter » und Oberhaut/ ohne erhaben zu ſeyn; Es iſt dieſes ein Aarafter dieſer ganzen Gattung. 5 Der Rand ift zwar ganz und ungezahnt, doch aber febr fein und Eraufe — nach untenzu wellenförmig gebogen. 9. 89 No. 10. Die Blätter der Speifeeiche, (Fig: 15.) fisen einzeln, wechſels⸗ weiſe auf ganz Furzen Stielen an purpurrothen Trieben. Die Bläts ter find glatt und hellgruͤn; die tief eingefihnittenen, weitläufig gezahnten unregelmäßigen Lappen, find am Rande, Frauß, wellenförmig zuruͤck⸗ gebogen. Sie haben an drey Zoll Lange, und ein und drey * Zoll Breite. Sie bleiben bis ſpaͤt im Herbſte ſitzen. $. so. Von den Blatteraugen, Knoſpen und dem Laube. 115 A ‚m La 9% w No. 11, An der rothen Sumpfeiche, (Fig: 16.) ſtehen fie auf anderthalb Rothe Zoaoll langen dünnen Stielen: werben daher vom Winde fehr bewegt: Sumpfeide beynahe, wie die Blätter der Zieeer; Pappel ober Ajpe(PopulustremulaL.) * Idyhr Bau, iſt mit dem von No. 4. ganz gleich; So wie fie auch im Zerbſte die rothe Farbe bekommen. Die meprern, ausgebenden Seitenribben endigen fich als basrähnliche Borften. von zwey Linien „2 lang. > Sie bleiben noch fpät, und weit länger als die von No. 4. an 5, dem Baume figen, = 30 2 2, Xhre Länge beträgt vier Zoll, und bie Breite in der Mitte genommen — eben fo viel. Eine Abbildung von der Abänderung dieſer Sorte, mit ganz feinen, var. Stg,1äb, —*— kleinern, und nur zwey und einen halben Zoll langen, zʒwey Zoll breiten Blaͤt⸗ tern, deren Stiele einen halben Zoll lang, und im Verhaͤltniß dick ſind — Ndell⸗ ich nach der Natur durch Fig. 16. b. vor. ee felbſt noch eine Varietaͤt, welche” ich durch Sig. 16, c. —— abgebildet habe. Einem ungeuͤbten Auge, wuͤrde ſie im erſten Anblicke — wie ein, Slate von der Lehne (Acer platanoides L.) vorkommen. tolf; si 5 sad * „9% nn 3 ll * m 4 pe EZ ee + ui 34 wm masnplal 994 ur N zARe Br IM Gall engwergeiche, (ig. 17.) welche auch ziwis Sallenzwerge scher ‚Jena, und Roda gefunden wird, wie mic ber Herr Profeffor ige er was ar itſch ſo eben, verſichert, ſthen die Blätter auf ſehr kurzen Stielen. Benyde Flächen find, glatt „,teft glänzend; und ihr Dan ift Aufferft zart ——mdfeim Die Farbe ift dunkelgruͤn. Der Rand ift krauſe gefranze umd wellenförmig gebogen. . Man wird veranlaffet, fie für eine Abart von der zunächft bey ihr ſte— henden No. 2. zu halten. Der ganz. befondere Umſtand mit den Fleinen, I praiinen, einzeln odet Paarweife oder zu dreyen — auf der Untirfläche er Blätter figenden Gallapfel, (welche durch eine Feine, noch unbe, p 2 => | fannt Knoppereiche No. 13. : 116 Dritte Abhandlung. Viertes Hauptſtuck. hekannt geweſene Art Gallweſpe, Cinips L. entſtehen, und deren ich bey den Blaͤtterzufaͤllen gedenken werde) — beweiſet im Grunde weniger dagegen, als der überaus niedrige Wuchs, und dag beftändig Buſcharti⸗ ge Anſehen viefer Sorte, welches fie unfer allen Umſtaͤnden und ih aller: ſey Boden und Clima beybehält: fo wie die ganz kurzen Blaͤtterſtiele, welche doc) bey No. 2. unter den deutſchen Eichenatten am längften find. Die auf der unfern Fläche hervorftehende Hauptader, ſchickt die Sei- tenribben bis in den Rand wechſels weiſe aus. Alle dieſe Adern, bilden Verticfungen auf der Oberfläche. Sie werden im Zerbſte duͤrre und ‚gelb, fallen aber öfters erft gegen den Ausbruch des kommenden Laubes ab *) $. 92 No. 13. die Blätter der Anoppereiche (Fig. 18.) befegen die jungen Zweige ganz dichte, und ſtehen auf kurzen Etielen. Sie find an drey Zoll lang, faft zwey Zoll breit, und am Rande — tief fägenförmig ge: zaͤhnt. Die meiften Einferbungen oder Zähne, find RR gebo⸗ gen und endigen ſich mit feharfen Spitzen. In ihrem Baue find fie ſteif; Haben auf der obern Flaͤche welche glatt iſt, eine hellgruͤne Farbe; auf der Untern aber find fie wollig. Im erſten Anblick — gleichen fie den Blättern der folgenden immer⸗ gruͤnen Eichen. Sie fallen aber im Herbſte sb, Eine ſeht un⸗ richtige und auf Verwechſelung beruhende Abbildung eines angeblichen Blattes dieſer Sorte, befindet ſich in dem Werke des Herrn von Brocke; wie ich in der Anmerkung auf Seite 18 ſchon beyge⸗ bracht habe. $. 93. ) Die Abbildung und Befchreibung habe ich nach einem deutſchen Exemplar gemacht. Die aus Spanien ꝛtc. find eben fo. In Millers Lexikon unter Quercus 4 iſt faljch aͤberſetzt — ſchlef gezaͤhnt. Soll heißen: ſchraͤge ausgebogen. J Von den Blätterangen, Knoſpen und dem Laube, 117 $: 93 "No, 14. An der fehmalblätteigen Stecheiche, ( Fig * * * Der rundblattrigen, (Sig. 20) und Win , — Immergruͤne Der hoͤlſendlattrigen Stecheiche, (Fig, 21.)fowie an allen ihren vielen Eichen. Abänderungen, haben die Blätter Überhaupt ein viertel Zoll lange, — gelbe Stiele, Sie belauben die Zweige ganz dichte, Spt Bulle nu 5 ſteif, feſt und Pergamentartig. sr Die Größe der, Blatter, wechſelt nad) Veſchaffenheit. der Sorten, des Bodens, Wachsthums und Alters der Baͤume gar ſehr ab: ſo daß mon ihre Länge von drey Zoll bis auf einen, und ihre Breite von anderthalb bie auf drey viertel Zoll angeben Fann. Ihr Rand iſt mehr oder weniger gezahne und ftechend, morinn fie den Blättern der Hilfen oder Stechpalmen (Ilex aguifolium L;) nahe fom: men.‘ Die Oberfläche iſt graßgruͤn und glatt; die Untere hingegen, biller, matter, und bey der rundblättrigen Varietaäͤt b,) zuweiten fehr wolligt. Sie bleiben den ganzen Winter über gruͤn am Baume und —— nur erſt mach und nach von den Altern gmeigen abs us or sun 8,9% No: 15. —* der Kermeseiche, (Fig. 22.) welche nur ein ſehr niedriger, Rermeseiche geringer, aber artiger Strauch) ift, find die Blätter jederzeit fehr klein; 4 übzrausglängend und von einem vortrefflichen Schmaragdgrün, Sie fisen auf unmerklich kurzen Stielen, und haben am Rande ſehr ſcharſe Spitzen. Den Winter über, bleiben fie gruͤn, wie on den mehreften petennirenten Gemächfen unter ſolchen Clima (in der Provence und Languedoc) geſchiehet, mo feine Kälte herrſchet. Duͤ Hamel bemerkt eine Varietaͤt, veih nie mols Retmee bringen, übrigens aber in allem der Art ganz gleich ſeyn fell, P3 6 95. 118 Dritte Aohandlung. Viertes Hanptfiüd, — — $. 95. ‘ Korkeiche No. 16. Die Blätter der Rorkeiche, (Fig. 23.) Fommen gar fehr mit den Ai Blättern von No. 14. a. uͤberein. Gie find. von hellerer, ins blaͤuliche fallenden gruͤnen Farbe. Ihre Hauptader, gehet durch beyde Flachen er⸗ haben durch ; die Seitenribben ſtehen aber nur auf der untern Flaͤche her⸗ vor, durchkreutzen das Blatt, und bilden Vertiefungen auf der Obern. Der Rand iſt nur ſeichte gezahnt, wellenfoͤrmig gebogen, und hat keine langen, ſcharfen, ſondern nur kurze weiche Spitzen. Die Blätter ſitzen dichte auf den Zweigen auf, und bleiben ebenfalls im Winter gruͤn. Duͤ Samel bemerkt eine Abänderung, mit ſchmalen ungchn ten Blättern. $. 96. Bee No, 17. An der Lebenseiche, (Big. 24.) figen fie —2 auf — Stie⸗ fen. Ihr Bau iſt dick, ſteif und lederartig. Sie bleiben im Winter grün. Ihr Rand iſt allezeit ungezahnt, etwas wellenfoͤrmig egen. Die groͤßten ſind drey Zoll lang und breit. Auf der Oberfläche, haben ſie eine glatte dunkelgruͤne Farbe; — der untern aber — fallen fie matter und heller aus, Die Hauptader fehickt wechfelsweife gegen den Hand Seifenadern aus, welche fich heilen, durchkreutzen, und im Blättergewebe verlieren. —— N Sun97« Anwendung Alles, wag von det Oekonomie der Eichenblätter übesgaupt noch helles, an den fönnte, koͤmmt ganz mit derjenigen allgemeinen Theorie überein, die heorie welche ich im erften Theile dieſes Werkes, von $. 116 bie zu Ende dieſes vonder Deo Hauptſtuͤckes fehon faßlich vorgetragen habe, Ich habe daſelbſt augführ lich nomie der Eis gehandelt ; enblätter. t 3) 9.216, über die Dienfte, der Blätter zur Bildung der Anofpen. des erften „gefagt wer 2) $.217. Don den Blätteraugen, Knofpen und dem Laube. 119 a) $. 217. über die Dienfte derfelben zum zweyten Trieb, welches auf alle fommergrüne Eichenarten den nehmlichen Bezug hat. In "Betreff der immergrünen Eichen, habe ich das Noͤthige ſchon in diefem Theife, in diefem Haupiſtuͤcke 4.77. beygebracht. . 3) $.218. Von den merfwürdigen Beobachtungen beym Ausbruche des Sommertriebes; 4) $.219. Von Entſtehung, re ea 9)9 320; Entwickelung deffelben: i⸗ ar eben die Wulſten und —— zwiſchen den Blätter, w » Trieben, m) $. 222. Don der Ausbreitung und Volltommenbeit * ig * des zweyten Triebes. 8) $. 223. Bon ihren Geſchaften und Dienſten in dieſem Zſtnde 95 224. Ueber die endliche Beſtimmung, aller, ſowohl ſommer ⸗ als immergruͤnen Blaͤtter. 1090) $. 225. Bon der Zeit des Abfallens der Buͤchenblaͤtter. Wenn die Blätter der Eichenarten abfallen, ift fchon bey Befchreibung der Blaͤt⸗ Po ter einer jeden Art — y in dieſem Theile gemeldet. | Endlich wird von $. 226 . — 231. alles pbyfifalifch bewiefen. Meine Lofer, wollen alfo wegen der Wichtigfeit diefer Grundfäge, den erſten Theil mit der nöthigen Aufmerffamfeit nachlefen, und auf die Eichenarten ans . wenden. Die phyſikaliſche Kenntniß von der Defonomie der Blätter, iſt eine der vornehmſten und wichtigſten, zu einer richtigen Holzkenntniß insbe⸗ ſondere, und der Pflanzenkenntniß überhaupt, ohne weiche nichts gruͤndliches beym Forſtweſen auszurichten ſtehet. —W 2 Das 120 ° Dritte Abhandlung. Funftes Hauptſtuck. Das fuͤnfte Haup ſtuͤck. | Bon den Blüten, 9 [ er DieTragbars He Eichenarten eilen zur Bluͤte, wenn fie fo viel— an In Wurzeltt, Stamm —9 nn und Aeften ausgebildet und aufgefegt Haben, alg zur Erzeugung der — geroiffes Alter tungstheile erforderlich iſt. bei den Eichen Je raſcher indeſſen das Wachsthum der Eichen im die Höhe und Stärke vor fich geber, und je mehr folglich noch am Kräften und, Nahrung darauf verwendet wird, je fpdter tragen fie Saamen — die Folge der Blüte. Sie blühen aber defto eber, und tragen 'defto mehr Eicheln; wenn fie von Natue — oder durch Zufall im Wachsthum zurücbleiben ; denn jede Pflanze ift gewoͤhnlich beftimme, fich vor ihrem allmähligen Ableben zu vers mehren und zur Erhaltung der Art — ihres Gleichen hervorzubringen. Es würde fehr ſchwer und unficher feyn, ein eigentliches Alter zum Blüben bey den Eichen anzugeben ; denn man findet funfjehnjährige Staͤmmchen, ſowohl als vierzig · und funfzigjäprige Bäume, die erſt zu blühen anfangeı. N Wenn foldyes früh in der Jugend gefchieber, fo tft es allegeif ein fichereg Zeichen, daß man auf feinen ftarfen Holzwuchs mehr rechnen dürfe; mie be: fonders an weitläufig verpflanzten, oder auch an Fünftlich vermehren Bäumen — wahrzunehmen: ift, $. 99 "Die Blüte Die Rnofpen der fragbaren Eicyen, enthalten nächft den Blättern und wird in den Zweigen, auch zugleich die Slüten im Entwurfe; derfelbe wird ſchon im u er Spätberbfte und Winter vorher darinn gebildet, und es fönnen die Blüten beym Auffchneiden der Tragfnofpen , (welche allezeit dicker als andere find), durch ein einfaches Vergroͤßerungsglaß zu folcher Zeit bemerlet werden. 6 10% — Don den Blüten. u na MI METER On TOD“ Alle tan; ** ſo wie die Bachen ‚Mac 36. L * —5 Die Eichen antet diejenigen Bäume, welche ſowohl minnliche als weibliche Blüten — auf einen Stamme, nur jede beſonders zum Vorſchein bringen. ſchen Syſtem Keine, von allen den verſchiedenen Arten dieſes Geſchlechts — macht hier- betrachtet. unter Ausnahme, weil fie alle Eichen find; dergleichen aber nicht ſeyn koͤnnten, wenn die Bahr Werkſtatt ihrer Befruchtung, nicht hen Ban überein Rümmte 00 Der Ritter bene, ba deswegen —— Rest, Fr er. die Gattungen Alex und Suber des Tournefort (meine No, 14 — 17.) zu den wahren Eichen rechner. Dieſes hat auch ſchon Du Kamel in feiner A6pandlung von Bäumen ıc. Th. 1. Seite 220 (der deutfchen Ueberfegung ) als richtig anerkannt *). 0 Mad) dem Syſtem des Ritters, gehören alle Eichen in feine Ein and zwanzigft e Claſſe (Monoecia) welche diejenigen Pflanzen begreift, die nur männliche und weibliche Blüten — ohne Zwitter, aus einer — oder an einem Stamme treiben. Sie ſtehen auch mit der Buͤche in des Ritters a * n © ed nun g dirfer Claſſe, (Polyandria). Hierzu gehoͤren diejenigen Pflanzen, deren maͤnnliche Blumen unter obigen Umftänden — mebr als fieben Staubfäden haben. Das ganze Gefchlecht der Kiche, alfo 1) die Gattung mit ausgebogenen oder ol fommergrünen Ss Nur Te 2) mit rauher Borfe; gezäßnten, oder A immergrünen Blättern, NO. 14. 15. 17. 3) mit *) Au Philip Miller in feinem allgemeinen Gärtner ; Lexikon In der Ueberſetzung ber achten Ausgabe Th. 3. Selte 743. IT Der Katsvater Th. 5. Seite 256, Du Roi Zarbke TH, 2, Seite 267 — 265 und 279: Q gem Männliche Blüte, Ba — — Welbliche. Bluͤte. 122 Dritte Abhandlung. Fünftes Hauptſtück. 3) mit ſchwammiger, glatter, geſtreiſter Borke, und immergruͤnen gezaͤhn⸗ ten oder ungezaͤhnten Blaͤttern No. 16. werden in Abſicht der Blüten, in ver Planerſchen Ueberſetzung der Lin⸗ neifchen Gattungen der Pflanzen, Seite 833 folgender Geſtalt — über einflimmend FarsEterifiret. Die Blüten werden von mir durch Abbildun: gen, nach ihren Theilen, ſowohl alsim Ganzen: in natürlicher Größe und mis Froffopifch erläutert, fo.wie ich auch die nöthigen Anmerkungen beyfüge. „No. 1163. Eiche. Quercus. G. Tournef, 394. Lex Tonrnef, 350. „Suber Tournef.“ „Mlännliche Blumen *) in einem loſen Räzchen vertheilt ).“ De ren Erſchelnung aus der Knoſpe, ift durdy Fig. 51 vorgeftellt. Big. 52. zeige folche in ihrer weitern Entwickelung, ımd Fig. 53. a. a. in ihren bes fruchtenden Zuftande, (natürlich groß.) „Relch: eine Blumendede, iſt einbiärerig, fünfjpaltig oder vier⸗ ſpaltig: die Lappen ſpitzig meiſtens zweyfpeltig “ „Rrone: feine.“ „Staubfäden: Träger, viele (fünfe, achte, zehne), ſehr Eurs, Die Staubbentel groß, zweyknoͤpfig.“ Fig. 54. ſtellet eine vergröß forte männliche Blüte vor, aus deren vielen ein lofes Käschen zufammen- geſetzet iſ. a. Der Kelh. b. Die Staubfäden mit Trägern imd Bew tein. e. Der Blüsenftich. Fig. 55. a. ein Träger, b. darauf ein zwey⸗ knoͤpfiger Staubbeutel /ſich befindet, „Weibliche Slumen”*), ſind ftielloß*""), in der Anofpeaufeiner Pflanze mit den männlichen“, Fig 53. b. in natürlicher Größe, Reh; ”) Beffer, Bluͤten, weil keine Krone vorhanden- 4: *) An einem dünnen fadenförmigen Stiele. ) Beffer, Blüten, weil auch in dlefer die Krone mangelt, "Boy No,r. hat die weibliche Blüte allerdings Stiele. Siehe Oehlhafens Abbil⸗ dungen, zweyten Theil, welcher. die Laub / oder Slätterbäume enthält, Tab. I, A; und im Text: Seite 14, Zeile 14. una Bon den Blüten, 7 123 RKelche eine Blumendecke, ift einblaͤttrig, lederartig, halb kugel⸗ rund, rauh, glattraͤndig, in der Alabeon kaum merklich.“ one: keine.“ J „Der: Seuchtknsten iſt eyeund, ſehr⸗ klein; der Griffel „einfach, fuͤnfſpaltig, länger als der Relch; die Narben (find) „einfach, beſtaͤndig.“ sn, 56. ſtellt eine weibliche Blüte vergrößert vor, a, Der faft unmerfliche Kelch. b. Der Stempfel, Ich breche, hier — wo die Linneifche Befchreibung der Blüte auf hoͤret, ab, und werde das übrige von der Feucht oder vielmehr vom Saamen, an feinem gehörigen Orte beybringen, $, Ton ‚Die {länntichen Blüten, wenn fie Fig. sr. zum Vorſchein kommen, Bon der Fars der Bluͤ haben eine graßgruͤne Farbe, wenn fic) das Kaͤtzchen Fig. 52. aber ausdehnet Br F amd zur Befruchtung Fig. 53. a. ausbreitet, fo werden die Staubbeutel gelb. Beſtaͤndigkelt Nach vollendeter Befruchtung vertrocknen fie, werden braun und fallen ſaͤmt⸗ fich mit ſamt den Stielen ad. Die Weiblichen Bluͤten, b. Fig. 53. fisen als purpurrothe Buͤ— fhelchen an den jungen Zweigen, oberhalb a.- -der männlichen, Es ift an der weiblichen alles beftäudig, bis auf die Sarbe, welche fih nach der Befruch⸗ gung aus roth — in grün verwandelt. 6. 102, So einförmig die wele der Blüce an allen Eichenarten organiſiret find, Won der Bd fo verfchieden iſt die Zeit, in welcher diefelben an der einenundandern mt Art zum Vorſchein koͤmmt. Q2 Clima Die weibliche Bluͤte der immergruͤnnen Eichen No, 14 — 17. haben nicht einen ein⸗ ©. zelnen, ſondern drey Griffel. Siehe Di Zamel von Bäumen ıc. II Thelt, &ra23. (der deutichen Ueberſetzung.) i 124 Drittte Abhandling Fimftes Hauptſtuüͤck. Clima, Boden, Loge und Stand, Haben mit der verſchiedenen Mitte» rung — in einer, gegen: die andere Gegend, einen großen Einfluß auf die Bluͤhezeit, welche allemahl mir Erſcheinung der männlichen Rängen anfaͤngt und nach den Umftänden, auf jeder At ; * N: vierzehn’ Tage dauert ala a ne Man fann den Anfang der Blüte, * * den neuen, in den Va⸗ terlaͤndern angeſtellten und von mir gefammelten Beobachtungen folgender Geſtalt allgemein beſtimmen. Ein kaͤlteres Clima als die angebene Breite bat, wird alles verfpäten ein waͤrmeres aber — alles beſchleumtgen. Anfang der Blauͤhezeit; | wenn a) die männlichen, und b)die weiblichen Bluten n mit einander zum Vorſchein kommen: bey No, r. der Stieleiche, mit ihren Varietaͤten, unter dem 50— 53. ‚Grade der nördlichen Breite, in Europa, zu Ende des erſten Diertele 2» Maymonathes. — 2. Der Traubeneiche, mit ihren ſeinblaͤttrigen Abarten und allen Spielarten: unter gleicher Breite in Europa, im dritten Base - * — des Mayes. — 3, DerCaftanienblättrigen@iche, in Nordametifa,unter dem 41—43 Grade der Breite in der Mitte dee Mayes an Ai Ob wir nun zwar viel nördficher Tiegen, fo hält diefe Eichenart doch auch bier die nehmliche Bluͤhezeit. — 4. Der Scharlacheiche „mit ihrer Abart, unter obigen Umfländen, in jenem Lande und bier desgleichen, in der Mitte des Mayes. — 5. Der weißen Eiche, unterm 44. Grade in Mo en weh Rp Mitte des Mayes. us en — 6. Der fhwarzen Kiche,- in Pordamerifn auf Benfpfbanten und \ Neujerſey unter dem 40 Grade, zu Ende des Mayes. — 7De Waſſereiche, auf Neujork, unterm 42 ——— des Mayes. — ——— we, Meines Won den Bluͤten.14245 way: —— No, 5.6: 7. noch nicht — —* 4 * bey No. 8, der Cerreiche, in Burgund und —— unterm 46—49 Grade I N inder Mitte des Mayes. — * der beyden großblaͤttrigen Weideneichen; a. und b. in Nord: Amerika, unterm 41 Grade zu Ende des Aprilmonsthee. Die Aleinblättrige c. aber, unterm goften Grad, in der Mitte des Mayes. wu * der Speifeeiche, in der Levante und in Spanien, unterm 38—42 yln "Grade, zu Ende des Apriles. — 11. der rothen Sumpfeiche, mit Ihre ke in 1 Norde Amerika auf Neu: Morf, unter dem 41 Grade, in der Mitte des Maymonatbes. — 12 — — —“ Grade,in Deutſchland und Fraukreich, mit No. 2. im dritten Viertel des Mayes. — 13. der Rnoppereiche, unterm 38 —42 Grade, um Smirna, über haupt in der Levante und in Spanien, mit No: 10. zugleich, zu En⸗ o de des Aprilmonathes. — 14. bc. den ſammtlichen Abanbpesugen der Sulpeicr; desgleichen — 75. der Rermeseiche, und * 16. der Rovkeiche, unter dem 40 — 45 Grade, in Spanien, Frank⸗ xreich und — vom rest bie zue Mitte des Aprilmos nathes vun Men iso, 3m de) AM —7 der Lebenseiche „ in ei, mu dem 35 Gra- in der Mitte des Apriles “x Mir N a3 a ne rar Jgey * In der deutſchen Uehberſetzung des wird Biefe, mit der Moluckiſchen Eiche, fuͤr eins gehaltens Ic avelfle aber daran, Sie der Blüten. 138 Dritte Abhandl. Fünftes Hauptſt. Von den Blüten, © ueberhaupt, blühet ein Baum in jedem Clima, aufder Sommerfeite — feüber als auf der Winterfeite, welches gar leicht einen Unterfchied von acht Tagen machen Fann, ; Range anbaltende Winter, in den mittleen Zonen, halten die Bluͤ⸗ hezeit auch febr zurück, wovon wir nur erft im Jahre 1785 ein neues Bey: fpiel Haben. In den Fältern Himmelsftrichen hingegen, unter welchen die Ian: gen Winter gewöhnlich find, und ſchnell mie dem Sommer wechfen—eilen, die unter dergleichen Clima eigentbümlich gehörigen Pflanzen, (unter welche aber nicht die Eichenarten zu rechnen find,) zu blühen und überhaupt ihre Begetarion zu vollenden! *) Es Fomme daher, daß mandye Gewächfe, weldye urfprünglich “in einem Fältern Clima als das Unfrige ift, zu Haufe gehören, — ſich bey ung zärtlich erweifen; diefe fangen gleich nady Abgang des Schnees gewöhnlich an zu treiben umd zu blühen. Der erfte wieder einfallende, oder fpäte Froſt — richtet daher bey ung alleg zw Grunde, ohne, daß man dem Winter die Schuld geben koͤnnte, welche vielmehr unfer Fruͤhling mit feinen Sröften hat. Diejenigen meiner Lefer, welche mit der Lehre von der Befeuch- tung noch fremd find, finden die ganze naturgemäße Theorie diefes Umſtandes, im erſten Theile diefes Werkes, $. 204 — 247, ausfübrlid, 4. und völlig auf die Eichen paſſend vorgetragen. — $. 103. Die Bluͤten der Eichen, fowohl die männlichen als weiblichen, figen bey den mebreften Arten — am Seühlings: oder erften Triebe: mit welchem fie zugleich nach 9.99. aus einer Knoſpe hervorkommen. Die männlichen, bleiben nach Sig. 53: a. mie ihren fadenfoͤrmigen Stie⸗ ken auf der Baſis des Knoſpenausbruches c. ſitzen; Die Es beftäciget fich auch dieſes nach den diesjährigen rußifchen Beobachtungen, welche mir von der Erlauchten Rayferlich; Freyen⸗Oekonomiſchen Sozietät In St. Peters; burg zu meinem Gebrauch übermacht, * nach meinem Vegetatlonsſyſtem angeſtel⸗ let worden ſind Dritte Abhandl. Sechftes Hauptſt. Von den Früchten. 127 Die weiblichen aber, gehen am jungen Triebe über die männlichen in den Achieln der jungen Bläster heraus, wie durch b. Fig. 53. san 5* vorgeſtellet iſt. Die Nordamerikaniſchen Arten, No. 4. a. und b. desgleichen No, ır. mit ihren Spielarten, machen hierin eine Ausnahme, und kommen einzeln, ohne Stiele, an den Seiten, — nicht der diesjährigen, fondern der —* gen Triebe hervor *). Das ſechſte Hauptſtuͤck. Von den Fruͤchten. $. 10% ,n De Bichenarten, bringen Feine eigentlichen Fruͤchte; ſondern bloße, Die Eichen nackende Saamen auf den Blumenkelchen, die fich nicht in Kapſeln verwan; bringen keine dein, ſondern zu offimen, die Scamen nur umfaffenden und damit big zur Reife —* a durch die Anhängegefäße verbundenen Relchen oder Naͤpfen vergrößern. Saamen, Es koͤmmt daher unter dieſem Hauptftüce in diefen Theile von den Eichen weiter nichts vor. Sch habe es bloß der planmäßigen Ordnung wegen — auch Hier durchführen müffen ; um, am rechten Orte anzuzeigen, Daß die Eichen darinn von den Düchen abweichen, und nicht — wie diefe Früchte tragen, Das fiebente Hauptſtuͤck. Vom Saamen: oder don den Eichen, Eckern, Eichel: Aue Decheln, Aekerig, Eekeln. 9. 105. | Massen die Befruchtung der Zichen vollender if, fo verwandelt fich Linneiſcher die weibliche Blüte in den Saamen, Der Fruchtknoten in die Eichel; Karaftır. der Griffel in deren Spige, und der Blumenkelch in den Sruchtkelch, oder in ! 9 Siche du Roi Zarbke. Th. z Seite 266. Otto von Muͤnchhauſen gaufvater ZH. 5. Seite 252. Linnee Pflanzenſyſtem, deutfche Ueberſetzung. Th: 2. ©, 304. 128 Dritte — *— Siebentes Haupt in das fogenannte Näpfgen: Die Geſtalt der Eicheln, iſt, fo — wie fie ie Arc eigen bleibe, ſchon in Der Bluͤte otganiſirt, und SR ſich beym Wachahum im Sommer beſtimmt aus. er Zur Fortſetzung, der $. 100 abgebrochenen Kinneifchen —— — Sefehlechrs- » Ratafters der Eichen, boble ich bier nach, was in der oben ange⸗ führten Planerfchen Ueberſetzung ( Seite 883.) von den Eicheln Alan gemeldet wird; nehmlich: ia „Frucht: Feine.“ „Sasmen: eine Nuß, iſt eyfoͤrmig, rund, ulatt, mit einer Rinde „welche Tederartig *), einklsppig, an der Bafis rauh gemacht, „(wo fie) in den Eurzen Relchen **) befeftiger ift.“ „Anmerkung: Tourneforts Quercus, hat Laub mit Buchten Na „Toutneforts dlex, Laub, gesäbnt, fägenattig. 3. 4. b ur4+ *) wie CTourneforts Suber, ift miteiner ſcehwammigen glatten Borke „bekleidet 5.“ $. 06, ) Man kann die Rinde der Eicheln oder vielmehr Ihre Schale nicht füglidy lederartig nennen, denn fie fpaltet fich fehr leicht der Länge nah, wie der Splint, aus, wel⸗ chem ſie entſtehet, und kann daher auch eher ſplintartig heißen. **) An der Anoppereiche No, 13, Ift der Kelch fehr lang, fo Tang wie die u ***) On diefen Anmerkungen des Ritters, herrſcht ein großer Verſtoß! Man kann nicht fagen, daß alles Laub von Quercus Tournefort Buchten habe; denn die Wel—⸗ denblattrigen Eichen No. 9. a. b. c, machen nach Fig. 12. 13.14. Ausuahmen — die.beftändig find. ° “r**) Es kann auch gar nicht allgemein gefagt tverden , daß die Blätter vom Ilex dee Tournefort — fügenartig gezaͤhnt waͤren. Ausnahmen hlervon — machen die Bilfenblättrige Stecheiche No. 14, c. Fig. 21. Die Lebenseiche No. 17.‘ gie. 24, Ich karakteriſire dieſe obigen drey Gattungen mit gutem — und nach Tourneforts Meinung ganz anders: 1) Qxercus Tournef. mit ausgebogenen, oder geradrändigen — Blaͤttern. 7 2, Dex Bom&Saamen,odervonden Eichen, Edern,Cichelniflen:c.12g S. 106, ö — — Es gehet ſehr langweilig mit der ſichtbaren Verwandlung der weiblichen — Verwand Blüte in die Eichel — und mit deren Ausbildung zu. Sie erſcheinen, über: Ri Ka haupt, bis nach völlig vollendeter jährigen Verlängerung der Zweige (bis zum men. Ende des zweyten Triebes) nur in der Größe und Geſtalt, wie folche Fig. 57. vorſtellet. ® In dieſem Umſtande weichen ſie gar ſehr von der Ausbildungsart der Buͤchen abz Denn dieſe erlangen ſehr bald nad) der Bluͤhezeit ihre völlige Größe und Geſtalt. Bis zur völligen Ausbildung, wird die junge Eichel noch ganz bis auf die Spige (dem vormahligen Blumengriffel) vom Kelche eingefchloffen. Dieſer Kelch vergröfferr fich alsdenn nady Fig. 58. mic dem Saas men zugleich. Endlidy aber — gewinnet der Legtere im Auguft den Borfprung, indem et bey allen Eichen, außer bey No, 13. (bey welcher die Eichel nicht länger alg der Kelch wird), hervor waͤchſt, und mehr oder weniger als bey Fig. 59 frenfteher: wie jeder Art insbefondere eigen ift, > Die Theorie von den Theilen, woraus der Saame befteher, und wie ein tüchtiger Saame fich überhaupr ausbildet, ift im erften Theile $: 252 — 257 ausführlid) abgehandelt worden, daher ich ſolches hier nicht wiederhohle. §. 107. 2) Zler Tournef. mit rauher Borke, gezaͤhnten oder ungezaͤhnten immer⸗ gruͤnen Blaͤttern. 8ber Tournef. mit ſchwammiger, glatter, geſtreifter Borke, gezaͤhn⸗ =. A * oder ungezähnten immergrünen Laube. — A find di es wenigſtens wieder Bewelſe gegen diejenigen, welche zu ſeht von Bor. urtheilen für den Rittet ohne eigene Kennenif eingenommen find, und alles von Ihm — ſchlechterdings als gottliche Wahrheit preiſen. Selm Unternehmen war für einen 5 ‚einzelnen Menſchen fuͤr den Anfang viel zu groß, um den Bejchreibungen, durchgehende as Gepraͤge der Erfahrung, und Wahrheit geben zu können. Ob. er gleich auf die * euhmverdienlichte Art, alles, was einem Menſchen möglich ft, für uns gethan, IL amd die Bahne gebtochen Hat, fo find es doch Immer nur menfchliche Werke: folg⸗ WI ih auch unvollkommene! * Dritte Abhandlung. ' Siebentes Hauptſtuck . —— §. 107 Bon der del⸗ So lange eine Eichel ne m Geige‘ N beftche fie aus — der zweyen Stücken: ii Elcheln on Re 2 Sig. 59.2) aus dem Sruchtfelch, Napf oder Topfe, und b) aus den einzelnen Saamen, oder der Nuß. — Alle Eichen erhalten gleich im erſten Herbfte (nad) der Blüte) ihre Reife. Die Anhänge: Gefäße, durch welche die Verbindung beyder Stuͤcke geſchah, — laſſen aledann los, und die Saamen fallen wegen ihrer na⸗ tuͤrlichen Schwere, gerade unter den Baum, anf welchem fie gewachſen find, Der Isere Reich, Fig. 59, e. welcher nach Befchaffenheit der Arten, ent weder dicht am Zweige, ‚oder vermittelft eines Stieles an demfelben befefliger, und ang den Theilen der Rinde, wie die Rapfeln der Buͤchen Th. 1. I. 250 ge⸗ bildet ift, bleibe gar öfters nach, dem Abfallen der, Saamen — noch lange am Daume hängen. *) 1.0 AH Der abgefallene Saame Fig. 59. d. Andert in wenig Ai feine Sarbe und wird dunfter; Fig. 60. Den Aufſchnitt einer Eichel, zeigt Figur 61. Davan ift zufeben, a. die Schale, b. der Reim, eadie Rernflückelı Da im £ältern Clima, alle Eichen das Laub verlieren, und Den Abfalt der Eicheln, den Abfall der Blätter vorangehet, fo werden die Erſtern durch Letztere bedeckt, und vor der Rälte und den Fröften beſchuͤtzt. 6.108: m are ee * ei Um unterſcheidend — und beftimme von den natürlichen Eigenſchaf⸗ ſchledenen Ei; ten, von der Geftalt, Groͤße und Farbe, auch von dem ‚Sige Der Bis Heln, und &ein aller verſchiedenen Arten handeln zu koͤnnen wird eine gewiſſe uͤber⸗ he ſichtliche Ordnung vorausgefegt werden muͤſſen. Es wird ſich dadurch ‚fo wie Eigenfhaf: durch meine Zeichnungen ergeben, wie viel bisher noch an den ſpeziellen Bes ven, nach ben ſchrelbungen gefehlet'Habe, "bevor alles beftimmt, und fo deutlich geräte it, 1 do man, bey Bergleichung g einer Echelt mit nachſtehenden Pe und srammeillsune Dan den Gi 86.309 ) Siehe Fig. 36, Vom Saamen oder von den Eicheln Eckern, Eichelnuſſen, ꝛc rar den Bighren bien konne/ von welcher Are fie ſey? Ich Hoffe dadurch kei⸗ nen umdutzen Beytrag zur RL zu vn 1117 Re DEREN EIN LET BAT: 7 25 Bu Ba ET §. 109% er Bey den sr der Be mie —— No, ı. ae - der i lele Ss · sa· iſt re 35 Be einen Zoll und druͤber; breit, drey —* Zoll; oval, nmnnt einer Spige, gruͤnlichbraun. Der Kern : im Geſchmack ⸗ zu Anfang ſuß, dann Herde, widerlich, zuſammenziehend. Der Napf: ein Viertet fo lang als die Ruß; dünner, ſchmaler als die Nuß, hagrainartig, dunfelbraun ; fißt auf einem vierzehn Linien lan⸗ gen Stiele an den Frühlingstrieben; einzeln, paarweife, zu dreyen. Die Reife: erfolge gewoͤhntich bey uns zu Anfang des — Da ſie abſallen. §. 110. pre — — No. 2. mit ihren Spielarten, Fig. 63. Traubeneiche Die Nuß : drey viertel Zoll lang, einen halben Zoll breit, oben zufams men gedrückt mit einer Spige; gruͤngelbe dev Kern herbe, 3 Der Napf: halb fo fang als bie Muß, dicker, breiter, hagtainartig, grümbraun; figt dichte auf den Seüplingsteieben: mit Mehreren — traubenmäßig zufammen. — Die Reife: bey uns. — „Mitte Dctobers und ſpaͤter; {ie Sefhefnde 7 —J i* der Witterung. | 6. ıım EN — ee Br. > > Eaftaniens Der Caftanienblätteigen Kiche, No. 3. Fig. 64. Glättelge Eh Die Nuß: ein und einen viertel Zoll lang, drey viertel Zoll breit: öfterg Gr No3- noch größer; lang oval, am der Spiße mit einem Fleinen Ruopfe; der Länge nach gelb und braun geftreift, Der Kern füße. Kuh R2 Der - 132. »Dritte Abhandlung. Siebentes Hauptſtuͤck. Der Napf: ein drittel fo lang und hervorſtehend. Schuppigt, hellbraun bildet in ſolcher Art einen Stiel von zwey Linien lang; Sitzt einzeln. Die Beife: in Neujork, unter dem. 41 Grade, in der Mitte des Dctobere. v a - — 8. 112. ee Der Scharlacheiche, No. 4. Fig. 65. mit ihrer Varierät b Zubbe⸗ derſt iſt zu bemerken, daß die Eicheln der Letztern, gewöhnlich etwas groͤ⸗ fer erſcheinen; ſonſt aber, weil es nur eine vermuthlich durch dag Clima, verurſachte Abaͤnderung iſt, fo find fie ſich ganz gleich: (b.wird weiter ſuͤdlich in Carolina, und hoͤchſtens bis zum 40 Grade vollkommen gut gefunden). Die Fuß: einen Zoll lang, drey viertel Zoll breit, fpisig zulaufend,, un: ten breit gedrückt; vötblich ‚hellbraun ;. der Kern Anfangs füße,. dann bitter. Jedoch zur Maft fehr vortreflich, Der Napf: nur ein Viertel fo lang, breiter, herausragend, mit einer Zarge, hagrainarfig, ohne Stiel, auf den vorjährigen Trieben — ; einzeln, _ Die Reife: in Neu-Porf » Provinz unterm 41 Grade, Ende Octobers; die Barigtät b. in der Mitte diefes Monathes. Re Nic $ Weiße Eiche. Der Weißen Eiche, No. 5. Fig. 66. Ro, S. ' Die Nuß : eilf Linien lang, achte breit, rund: oval, mehr mit einem And: pfgen als mit einer Spige verfehen: braun ins Gruͤne. Der Kernfüße; (ich habe fie den rohen Caftanien am Geſchmack faft gleich gefunden). Der Napf: faft halb fo fang, Enofpig, braun; auf einem ganz Purgeny kaum einer halben Linie langen Stiele. Die Reife: unterm 41 — 44 Örade, zu Ende deg Oetobers. §. 114. Dom Saamen: oder von den Eicheln, Eckern Eichelnitſſenre— 133 as — oh 114. — — Schwarze F rzen ice, No. 6. ig. 67 Eiche: No, 6, uß: acht Linien lang; unten — fechfe breit, oben ſpihig zulaufend; * und braun geſtreift; der Kern, anfangs ſehr bitter, wird durch „die Fröfte erft den Schweinen geniesbar. = L’Tapf:-faft halb fo lang; Eleinfchuppig, braun; auf einem ſehr Fur zen, einer halben Linie langen Stiele; einzeln. Die Reife enſylvanien und Neu» York unterm 40. Grade, in der Mitte desNonembers., 7 §. 115. Der Waſſereiche No. 7. Fig. 68. Waffereiche Die Nuß ſechs Linien lang, viere breit, oval, zugefpißt, gelb und braun Be geftreift. Der Kern gallebitter und. verbeffert fich aud) nicht. Der Napf: ein Drittel fo lang, auf vM Seiten hervorſtehend, Eleinfchups pigt, braun, auf einem Stiele von einer halben Linie lang. Die Reife: in Neujerfey zu Anfang des Novembers. 4 — 6, 116, Der Cerreiche, No. 8. Fig. 69. Cerreiche. Die Nuß: funfjehn Linien lang, ſieben breit, fängfich oval: oben einge- Nut. drückt; hellbraun. Der Keen am Gefchmack herbe, doch gebraten efibar. Der Napf: ein Drittel ſo lang, grau, uneben, knopperig ſtachlicht; auf einem einer Linie langen Stiele. Die Beife: in Oeſterreich und Burgund zu Anfang Octobers. = 6. 117, — I: Dir Breieblästrigen Weideneiche, No: 9a. Big. 70... 7 No; 9, Dlie Fluß: fünf Linien lang, viertehalb breie, oval zugeſpibt gelb und braun geſtreift; Der Kern gelb und bitter. x Rz Der 134 Dritte Abhandlung: Siebentes Hauptfiid nn? sa none Der Napf: balb fo lang, Kreinfhuppig, Aa auf einem Stiel⸗ { ven drey Linien lang. r ur — Die Beife: zu Neujerſey: Anfangs Detobers, * I. Schmalblaͤttrige Weideneiche, No. 9. b. Sig. 71, .. Die Yu: einer ſtarken Erbfe groß, zugeſpitzt, gelb und dunelbraun ge⸗ ſtreiſt. Der Kern gelb und bitter. R Der VWapf: halb fo lang, breit hervorſtehend, die Eichel als ein Dteyeck vorſtellend, weil er unten platt iſt. — Lere BA; auf einem Stieleeiner Linie lang. wi Die Reife: in Penfylvanien unter dem 40. Grade, auf naffen Boden, Ende Detobers. Sie gerathen faft alle Jahr fehr häufig. II. Rleinblätteige Weideneiche, No: 9. c. Fig. ? 7.7 Die Nuß: unter allen Arten. Eicheln die Aleinefte, zveh Linien lang, eben fo breit, oben mit einer Spitze verfeben; gelb und Ara geftreift; der Kern ift von bitterlichen Geſchmack. m Der Napf: oder vielmehr das Näpfchen; halb fo lang, nicht hervorſte⸗ hend, fein chagrainartig, grau. Das Stielchen iſt kaum ſichtbar. Die Reife: in Penſylvanien, auf duͤrrem Boden, zu Ende Octoberg, —— $. 118, Speiſeelche. Der Speifeeiche, No. 10. Fig. 73- No. 10. Die Nuß;: vierzehn Linien lang, fechfe breit, cylindriſch, oben einge, drückt; dev Kern füße, eßbar. Der Napf: vier Linien lang, he woorftehend, dunkelgruͤn, rauh und ſtach⸗ licht. Sitzet dicht auf dem Zweige. Die Beife: in Spanien, Italien und der Levante, zu Ende Septembers. * MAG, Rothe Der Rothen Sumpfeiche, No. Ir. Fig. 74, mit ihren Spielartem. Sumpfelche. Alles halb fo groß wie bey No.4. a. $.ır2. Der Kern ift bitter und ein zur Maft untauglich. Sie figen, wie jene, auch amjährigen Holzer $. 120, Vonsaanturoun von den in ——— ee — 135 0] S. 20. — ER RE No. 12. Fig. 75. Gallenzwerg ESie haͤlt das Mittel zwiſchen No, ı und 2. 109.170, :° ide Noms, Im Wwärmern"Elima, erhält fie ihre Neife'zu Ende Septembers. Ber ung in der Mitte des Dstobers. Sie figen traubenweiſe beyſammen. PD) used Done} > 2 $. ı2r. Der Anoppereiche, No. 13. $ig. 75: Kuopperelche Die Nuß: (ift die Größte von allen Eichen); zwey Zoll lang, und . 2 einen halben Zoll breit; oben vertieft mit einem Nabel; unten mit einer erhabenen Warze; braumgeftreift; der Kern weiß und herbe. Der Napf!: So lang'wie die Nuß; oben zwey Zell, uuten ein“ und ein viertel Zofl breit, auf einem kurzen dicken Stiele. Der Napf ift in⸗ 10, wendig. wollig,. auswendig ſehr fhuppig: Die Schuppen ſtehen ober⸗ waͤrts über einen viertel Zoll hervor, ih Die, Reiſe in der Levante, und in Spanien im September. $_,122 Der Stecheiche, No. 14. Fig. 77, (mit ihren Abänderungen). s — Xo. 4a. a. be. Die Nuß: sehn Linien, lang, ſechſe breit, oval, mehr walgenförmig; oben —— mil einer ‚Spige, verſeben; helhraun; der Kern herbe. pn Der Napf kaum ein Drittel fo lang; dünne, hagrainastl 3, » bellbraun, ſitzt auf einem funzen Etiefe, der kaum eine halbe Sinie fang iſt. Die Reife: in.den warmen Ländern, wo dieſe Sorten wachſen, werden die Ecchela Ende Auguſt zeitig; wir dürfen nicht Hoffen, dergleichen nl bey ung zu ergiehen, n anl) — e El A ß 30 ve Br "Rerniteeiche, No a 5) ige, 78; 54 — Kermeeeſche. No, ı. Die — 136 Dritte Abhandl. Siebentes Hauptſt. Vom Saamen: m Die Nuß : anderthalb Zoll lang, einen Zoll dicke*), oben mit einer kleinen Spige verfehen; Hellbraun ; glatt; der Kern herbe. Der Napft: einen balben Zoll lang, etwas vorſtehend; grau, Khuppig : die Schuppen endigen ſich mit blutrothen Spitzen. Sie ſitzen auf ſehr kurzen Stielen. Die Reife: In der Provence und Languedoc zu Ende Auguſtes. (Sie wer⸗ den daſelbſt d’Avaux genannt). — u, $. 124. ö rorteiher : Der Rorkeiche, No. 16, Fig. 79, Ro. 16: Die Nuß: einen Zoll fang, einen halben Zoll dicke, oval, unten und oben ſtumpf zugefpigt; hellbraun — ins Graue; glatt. Der Kern iſt ſehr berbe und zuſammenziehend. Der Napf: drey Linien lang, dünn, grau, chagrainartig; fist auf einem ſehr Furzen Stiele. Die Reife: In Spanien, Provence und Languedoc anfangs Septembers. — — §. 23} \ „urn Lebenselche. Der Kebenseiche, No. 17. Fig. 80. — No. 17: Die Nuß : zehn Linien lang, vier Linien dicke, oben zugeſpitzt. Dünns ſchaͤlig, bunfelgelb, glatt, Der Kern füße und eßbar. ’ Der Napf! zwey Pinien lang, dünne, chagrainarfig, gruͤnlich fit auf einem Furzen Stiele, Die Reife: In Carolina und Virginien zu Ende des Auguſtmonaches. Das *) Miller hat alfo Unrecht, daß er dieſe Elcheln — kleiner, als bie von der — Sorte anglebt. (Siehe den Art. Quercusinz, im Gaͤrtnerlexlkon.) MEINT Ta 3 917 1 Van DR) LuT FR 137 Das achte Hauptſtuͤck. Vom keimenden Saamen, und von den Saatpflanzen in ihrem erſten Zuſtande. $. 126. — Der das Aufgeben der Eicheln, vom Aufgehen der Bucheckern, Die Reis im Abſicht der erften Erfcheinung abweichet : fo gilt doch von der Epoche — * Ber erſten Keimung — alles allgemein, mas im)erften Theile $. 260 er. — 264 befchrieben worden ift. Sie wird bier von den Eichen nur noch durch bey der Buche Fig. gr. erläutert; a fteller die Feimende Eichel: und b. ihren zuerft erfcheinen- beſchaffen. deu Wurzelfeim, ſowohl von No. 1. als von No. 2. vor. 6.0127; “ Die Berfchiedenheit des Aufgehens der Eichen, gegen die Büche, befte: “Die Eichen het darinn: daß bey allen Eichenarten die Rernftücke, vom Saamen a. baben wie alle Fig. 82. in der Erde bleiben, und nicht als Saamenblätter zum Vorſchein ses * kommen. Nichts deſtoweniger, find dieſe beyden, durch die Anhaͤngegefaͤße Sie verwan⸗ b. mit dem Reime <. verbundenen Kernſtuͤcke — wahre Cotyledonen, deln ſich aber die, der jungen Eiche im erften Zuftande diefelben Dienfte leiften, welche die —— gruͤnen Saamenblaͤtter, den jungen Buͤchen, und aͤhnlich aufgehenden Gewaͤch-⸗ Blätter, ſen thun. Alle wahre Pflanzen muͤſſen Cotyledonen haben, die entweder uͤber der Erde, als Blätter, beym Aufgeben erfcheinen, oder als Kernſtuͤcke in der Erde verbleiben. Auf beyderley Art, dienen fie zur Entwickelung und Verlängerung , des, Im jedem tüchtigen Saamen, liegenden Reimes: Zubereitung, Miſchung und Ereheilung der Erdfäfte, durd) Aneignung, S Sie 138 Dritte Abhandlung. Achtes Hauptftüc, R Sie unterftügen im erften Zuftande, das Wachethum der Wurzel d. Fig. 82. indie Tiefe, und des Saamenftängels e. in die Höhe: find alſo jeder jungen Pflanze ganz norhwendig; da fie die erfte Tinktur zu fetbiger | von der, Mutterpflanze her — enthalten... mens) u S. 128. Bau, der Der Ban diefer Rernftüce), ift in den Eichen viel einfacher ale in ee den Bucheckern; denn fie beftehen nicht aus zwey im Entwurfe zuſammenge⸗ rollten Saamen ⸗Hlaͤttern: ſondern die innere Nuß der Eichel, iſt in zwey gleiche Theile der Länge nach geſpaltet, und beſtehet aus einem groben, marki⸗ gen Zellengewebe, welches fehr dicht zufammengefügt, dabey aber ohngeachtet ⸗ des darinnen befindlichen Oebleo, — ſchwammig und anziehend genug iſt, um die, durch die äußere und innere Schalen eindringende Feuchtigkeit aufnehmen, ihr Beftandwefen damit mifchen, und dadurch aufquellen zu koͤnnen. Diefes marfigt»öhligte Zellengewebe, ift mie den feinften Faſern durchzogen: welche nach den Spigen der Kernftücfe zufammenfaufen, und die obenerwaͤhnte Anhaͤngegefaͤße b. am Aeimec. Sig. 82. bilden. Diet Anhängegsfähe, find die Canäle, durch welche, der, in die Kern- ſtuͤcke eingedrungene ‚ im Zellengewebe mit der darinnen befindlichen. eigenen Tinktur gemifchte Erdſaft, — der aufgehenden Pflanze, nad) allen ihren —— zugefuͤhret wird, Sie beſtimmen den Punkt f- Fig. 82, wo die eigentliche Wurzel, an den Stamm der jungen Pflanze grenzet. $. 129 Keim. Diefe beyden Saupkücke, 1) die Wurzel, und 2) der Stängel, welche das Individuum ausmachen, ‚find ſchon wit allen ihren übrigen Theilen und Fortſaͤtzen — im Reime — nad) natürlichen Geſetzen organifiret ; das ber alſo, die beftändigen, übereinflimmenden, und der Mutter ganz ähnlichen Saatpflanzem ») Die, Vom Feimenden Saaamen und von den Saatpflanzen ic. 139 Die Herz⸗ oder Pfeilerwurzel d. Fig. 82. — welche perpendikulde in die Erd: dringer, fobaid fie hieran nicht durch aͤußere Umftände behin⸗ dert wird: iſt mit Anfägen verſehen, die im Entwinf die Nebenwur ⸗· ..3elm enthalten, welche zuerſt nur als Seitenfafeen £. Fig. 83. erfcheinen. Zu Anfang derrKeimung, im Zuftande, welchen Fig. gr. vorfteller, Hat öfters das Wuͤr zelchen unſerer Stieleiche, No. 1. eine gruͤngelbe, "Hingegen, das, vom No. 2. (dev Traubeneiche) eine purpurworhe Sarbe 2) Das Stängelcben e. Fig. 82. ift zwifchen den Anhängenefäßen derbehden Knſtucke —¶dem Anſehen nach, gleichfam aufdiegerzunrzel gepfropft. Es koͤnmt, (a Fig. 83.) aus der Erdlinie bb, vertikal zum Vorſchein, zuweilen grün; zumeilen purpurfarbig: wie oben vom Wurzelfeim Ev waͤhnung gefchehgn iſt. > Da nun die Kernſtůcke * Sig 83. der Muktereichel, unter der Erdtinie bb. zuruͤck bleiben, und ficdy nicht in Seamenblätter vers wandeln, (welche fonft allezeit eine andere Geitalt, als das wahre Laub Haben), fo find die erften Blaͤtter d. Fig, 83. und 84. Gleich ſolche wechſelsweiſe chende, wie fie jeder Kichenart befländig nad) Ge⸗ ſetzen, zaſotze Gig. 1 — 24. zukommen. ‚ Der Stängel a. Fig. 83 und 84. koͤmmt daher gleich eben fo aug ber Erde, an der Muttereichel zum DVorfihein, wie ein junger Trieb am > Zweige einer Eiche. Seine Bafis ift derjenigen gleich, welche Th. I, „. Big. 37. die Büche, in a, zwiſchen den Saamenblaͤttern har. $.. 130. BEER Die Zeit der Erſcheinuntt, der jungen Eichen aus dem Saamen, bes Zeit des Aufr euber auf Art, Clima, Lage und Witterung; nicht weniger felbft auf gehens. bie Zeit Der Ausſaat, und wie die Eicheln irgend aufbewahret worden m. S 2 Es 140 Dritte Abhandlung. Achtes Hauptſtuͤck. Es tritt alſo dabey zu viel Zufaͤlliges ein, als daß man die Zeit des Auf⸗ gehens allgemein und unveraͤnderlich beftimmen koͤnnte. Alles dieſes in deſſen bey Seite geſetzt, und nach dem gewoͤhnlichſten Wege der Natur (welcher bier nur angenommen werden kann) darf man zu Folge $. 109. 212 rechnen, daß der October die mirtelfte und gewöhnliche Reis fezeit aller derjenigen Eichen fey, deren Arten — mit Vortheil, in Deutſch⸗ land angebauet werden koͤnnen. Ferner: daß die Erſcheinung der jungen Pflanzen von den Eicheln, welche die Natur in jener Zeit ausgeſtreuet, ‚und unter das Laub gegen die Winterfälte vergraben bat, meiftens und längftene im May yefchebe. Es folge daher: daß folcher Saamen 28 Wochen liege. *) Die im Winter gut aufbewahrten, im Maͤrz und April gefäetenEicheltt, werden kaum 14 Tage länger mit ihrer Erfcheinung zubringen. Man hat noch kein Beyſpiel, und es findet all in der Natur nicht ſtatt, daß die Eicheln ſich das Jahr über in der Erde tüchtig erhalten Fönnten, und erft nachher aufgegangen wären. Die Ungewißheit, ift alfo auch fehr bald, und zwar fehon im erften Sommer gehoben, ob viel oder A — von unſern Saaten erſcheinen werde. ve. Kı3r. *) Sch Eehre mich nicht am das , was — ohne Grund geſagt haben. J ) Ein ſehr angeſehener Forſtman, wollte einsmahls gegen mich behaupten, daß er auf geſaͤete Eicheln — vier Jahre vergebens gewartet haͤtte, da ſolche erſt im fünfr ten Sabre aufgegangen wären !! Sich war zu neugierig die Umſtaͤnde zw erforſchen, welche diefen fo paradorem Sedanfen veranlaßt haben könnten, Ich eilte und ſah — — daß auf einem freyen,. unbeſchuͤtzten Plage vor fünf Jahren Eicheln gefäet worden, und aud) gleich aufgeganz gen waren ; denn die Wurzelm waren Ins rajolten Boden: über 4 Fuß lang: und zeige ten vier Jahresringe beym Zerfchnelden.. ' ' Die Anlage war nicht fleißig beſucht und beobachter worden. Im erfien Sahre, waren fie unvermerfe richtig. erfchlenem, aber ein ſpaͤter Froſt hatte die kleinen Saa⸗ menftängel verkuͤrzt, und zurückgefeßt 5 andere Jahre waren fie auf ähnliche Wir ber“ fhädigt und vom Vieh abgefreffen worden. Bis jetzt hatten: fie aljo nur in. der Erde — unger Vom Feimender Saamen, und von den Saatpflanzen, ic. 141 $. 131, — Die Entwickelung ind Ausbildung der folgenden , vorher abgehandel, Entwidelung n Ausbil; gen Baumtheile — aus dem Saamen, gehet alsdenn in wohlgeordneten Ber Ai Perioden von flatten. gen Pflanen. Der erfte Zuftand, von welchen hier die Rede iſt, theilt ſich beftän- dig, und der Natur gemäß, in nachfolgende Epochen ein: 1) Zi die Eefcheinung des Wurzelkeimes b) Fig. gr, über der Obers fläche der Eichel, auf der Spige derfelben, (ſchon zumeilen im Herbſte bey gelinder Witterung; ſpaͤteſtens — zeitig im Fruͤhling.) 2) In die Einſenkung deſſelben in die Erde. c. Fig. gr. im April. 3) In die Erfcheinung des Stängels a. bb. Fig. 83. im May. 4) In deffen Verlängerung Fig. 84, mit wechſelweiſer Hervorbrins gung derjenigen Blaͤtter, die ihrer Geftalt nad), der Art, (nad) Fig. 1— 24.) jufolge watürlicher&efege zufommen Zu Ende May,und im Juny. 5) In die Vollkommenheit diefer Laubblätcer, bey welcher fie ihre Ge⸗ ſchaͤſte betreiben, und die übrigen, Fünftigen Theile in den Knoſpen e. _ Fig. 84. bilden und entwerfen helfen. Ende Yuny, 6) In dem äußerlich anſcheinenden Stillſtand, und die Verhaͤrtung Pr ganzen Saatpflange; woben die weitere Bildung, vielleicht zum zwey⸗ ten, gewiß aber zum Trieb des folgenden Jahres im Julygefchieher. Sis erreichen, bis dahin — felten über vier Zoll Hoͤhe, (Big. 84.) Find noch mie ihrer Muttereichel anſtatt der Saamenblaͤtter verſehen, nnd greiben im milden Boden ſehr tief Wurzel. ini 63 $. 132, ungekraͤnkt forttvachfen koͤnnen. Da ſich aber num das fünfte Jahr, Ihrem Wuchfe, auch tiber der Erde: günſtig bezelgte, (indem Eeine ſpaͤten Fröfte einfielen, und wegen . > des Biehiterbens feine Berbeiiung vorgegangen war; ) fo fand man fie im Sommer des fünften Jabres, fo, wie fie gewöhnlich in beſchützten Stande, und bey hinlängs licher Verhaͤgung ſchen Im erften Sommer zu ſeyn pflegen.— O6 man ſich nun freilich Aber die lange und dicke Pfahlwutzel ehr wunderte, fo wurde doch nicht von jener ſchlefen Idee abgegangen! Was will alſo bloß angebliche Erfahrung, ohne naturmaͤßige Kenntniß und Ueberlegung? 142 Dritte Abhandlung, Neumtes Hampkfkiidr... * $. 132. Abgang der Wenn in der jungen Pflanze Das Noͤthige ausgebildet iſt, und bie Kernſtucke. Kernſtuͤcke, fie fo weit gebracht Haben, daß alles, — aus ihr felbft, ſowohl durch Stängel als Wurzel gefcheben Fann, in welchem Zuflande fie, fich ſchon im erften Herbfte befinder: fo fangen die ausgezehrten Kernſtuͤcke * donen) an, der jungen Pflanze — umoͤthig zu werden. Der in folcher Jahreszeit folgende Stillitand im Wachsthum — vera urfacht eine Stockung in ihnen, und fie werden gar bald von der Faͤul⸗ niß ergriffen; zu melcher fie, — als verbrauchte organifche FR — (dom von Natur geneigt find. Das Neunte Hauptſtuͤck. Vom Wachsthum. — 5133 Anwendung sh habe mich im erften und einleitenden Theile diefes Werkes, nicht des erfien ohne Erfolg bemührt, die allgemeine Befchichte des Wachsthumes der SIR Laubholz⸗ Bäume zu erfchöpfen; damit ich unangenehme Wiederholungen vermeiden, und eine fo wichtige Lehre, zufommenhängend vortragen Fönnte. In Abſicht der Theorie, vom Wachsthume junger Eichen, kann ich daher ohne Einfehränfung — auf $. 260 — 322 des erften Theiles zus tückweifen, und folche mit aller Dreiftigkitt um fo eher empfehlen, da fie ſcho durchgehends von den Kunftrichtern mit gütigen Beyfall beehret worden ift. $. : 134. Mt alte ei Aucy nicht alle eichene Saamenpflanzsen machen den zwey⸗ chene Saa: ten Trieb, Man finder aber dennoch viele, welche nicht allein diefen, menpflanzen ſondern auch ſogar den dritten, und überhaupt wohl einen Fuß hoch, — machen Im er: fien Sommer im erften Jabre wachfen ; welches bıfonders die Caftanienbläitrige Eiche den zweyten No. 3. und die Scharlacheiche No. 4. thun. - Trieb. 9. 135. Wom Wachsthum 143 0135. nee das Eine wie das Andere allmählig von Statten Be fo — werden immer mehrere Theile auf jedem Stamme ausgebildet, und die Wachsthuim jungen Eichen kommen aus der Kindheit. a * Im natuͤrlichen Wege, im Schutz und Schatten — auf folhem gung. Boden, welcyer dem Gedeyhen der Eichen extfpricht: kann man, wie ben den Buͤchen annehmen, 3) daß fie fünf Jahre vom Saamen an — — ehe ſie das Graf und Unkraut zurücklegen. 2) andere fünf Jahre bis die Schaafe und Rebe dem Gipfel Richt mehr ſchaden; und denn 3) nod) fünf, überhaupt funfsehn Jahre, bis fie dein hoben Wildpret unddem groben Viehe entwachfen find; eine Höhe von zehn bis zwölf Fuß, bey geböriger und verhaͤltnißmaͤßiger Stärke — erlangt haben. Diefe Regeln, leiden aber viel Ausnahmen, da unfere Eichenarten öfters Fürzere, mod) öfterer aber viel längere Zeit, bie zur Erreichung ſolcher Groͤße brauchen. Die beyden Nordamerikaniſchen Arten, No. 3. und No. 4. bewei⸗ fen indeffen vor unfern, eimen bewundernswürdig: ſchnellen Wuchs, von ihrer Jugend anz worinn ihnen nen ae Feine Deutfche Solzart — gleich koͤmmt. Es tritt bey dieſen, der fo feltene als fchmeichelhafte Fall ein: daß der jenige, welcher fie ſaͤet, noch gar leicht erleben kann, — fiemit großen Vortheil abzubauen *). Sollte nicht dieſes allein ſchon warme Empfehlung zum Anbau ? * Da Aehnliche Freuden Habe ich ſelbſt ohne Grels zu ſeyn erlebt. Sch ſaͤete Im Winter 1764 Kllern: Saamen bey Georgenthal am Thuͤtringer Walde in Sachſen Gothai— ſchen; Die jungen Pflanzen, verſetzte ih im Frühling 1763 In großer Menge auf einen feuchten Binfens Anger. Cie ſchlugen in dem guten Boden vorfreflich an. Ich verlieh im Jahr 1769 jene Gegenden, und als ich mir hoͤchſter Genehmhaltung * * 144 Dritte Abhandlung. Zebntes Hauptſtück. Dahingegen, zeichnen ſich viele Eichenarten, beſonders die im; mergruͤnen, auch felbft in ihren Vaterlaͤndern, durch ein überaus. lang⸗ fames Wacherhum aus. Das zehente Hauptſtuͤck. Vom Alter, von der daher folgenden Schwaͤche, und vom natuͤrlichen Tode — der Eichbaͤume. En 8. 136, Pe TS un die Eichen nad) dem vorigen Haupftäcte, die Rindheit zuruckge- legt, und. die vielen Hinderniffe ihres Wachsthums — in ſolcher überwunden haben, fo erlangen fie durchgehendg — eine gewiſſe Lebhaftigkeit, fobald fie nicht durch elne widrige Erdfchiche nach $. 20 — 26 von Vergrößerung ihrer Wurzeln, und folglic, au) des Stammes abgehalten werden. Ze Unter günftigen Umſtaͤnden, fängt ſich alsdann befonders der Wuchs in die Höhe an. Diefer geher der nachmabligen Stärke voraus, — in der fie bis zum Tode zunehmen. Sie betreiben in gehörig gefchloffenen , dichten Stande, eben nicht balde die Ausbreitung ihrer Acfte und Krone; fondern fie steiben vielmehr, zuvoͤrderſt — einen geraden, feblanten Schaft! Ders folche auf einer gelehrten Forft Reife im Sommer 1785 wieder befuchte: fand Ich diesEllern (Berula Alnus L.) ſchon zu Klafterhol; abgetrieben, und bereits wieder fo aus dem Stamme ausgefchlagen, daß ich ganz bedeckt dazwifchen reiten koönnte! Eichen, welche zu eben der Zeit unweit der Erlen gefärt worden waren, hatten zum Theil iu 24 Sahren eine Höhe von 30 Fuß, und eine verhältnißmäßige Stärke bekom⸗ men. Im Jahr 1754, war id als Knabe bey einer Ausfaat von Lerchenbaum⸗ faamen gegenwärtig. Ihre Hoͤhe beträgt jeßt nach ein und dreyßig Jahren, 56 Fuß, bey einer Stärke von ı5 Zoll Stammdurchmefler. Die darunter befindlichen Kiefern find weit geringer. . F Vom Alter, von der daher folgenden Schwäche, ꝛc. 145 Dergleichen Wachsthum, gehet fehr oft —bis nach dreyßig und Jahren fort, bevor fie faamentragend werden, und folglich ihe männ: 4 Alter erreichen; bis dahin, unſere Eichen, beſonders die Stieleichen No. 1. eine Hoͤhe von fünf und dreyßig Fuß, und eine Stärke von acht — und mehr Zollen erlangt haben Fönnen. | Man fiehet indeffen aus diefer Angabe, wohl von felbft ein: daß bey — *Æ lanken Wuchſe, — alles, — (nehmlich Clima, Boden, and,) recht gut befebaffen feyn müffe; und daß man daher um —— auf alles dieſes, beym kunſtlichen Anbau wohl zu merken, man nicht — vielleicht ſelbſt erleben will, daß unſere jungen Eichen in 20 — 30 Japıen abfterben oder verbutten, ‚Sie feßen in folcher Zeit gar viel Nachbaren zurüc, die von folchen, vorzüglich in die Höhe gehenden Stämmen überwachfen, und folglich unters druͤckt werden. Sie tragen und reinigen fich alsdenn felbft genug im na⸗ türlichen und dichten Stande, ohne daß man nöthig haben follte, hierun⸗ ter zu Hülie zu fommen; wie manche wollen, — und ein widernatürliches Schneideln der Zweige vorichlagen. Der fchnelle Wuchs der Eiche kann nur in Anfehungder Dicke, Feinesweges aber der Hoͤhe, den übrigen hohen Bäumen nachgeleger werden, FR Ä 137. Jemehr die vorzüglic) guten Stämme, ſich, mit oder ohne Vermiſchung anderer Holzarten, von unten gereiniget, Platz gemacht, und ihre Wur— zeln verſtaͤrkt haben; jemehr fangen fie sledenn auch an, ſich im Verhaͤlt⸗ niß ihres Raumes oben suszubreiten, indem ihre Aefte, foweit foldye der freven Luft und Sonne genießen — zu nehmen. Eben dadurch, werden aber auch die Werkzeuge vermehret, durch welche dem Baume — von außen mehr Nahrung zuyeführee wird, die zur Verſtaͤrkung des Stammes das Mehreſte beytraͤgt. Se r T As » — — Mannbares Alter. 146 : Dritte Abhandlung. Zehentes Hauptſtuck. Als eine Folge des Vorhergehenden, fange nunmehr auch di die Etaubarkeie , an, — die Art — nach natürlichen Geſetzen, — und vermehret werden foll. ei Man hat alfo diefe Epoche, als die Erreichung des mine bey allen Bäumen anzuſehen; ohne jedoch — eine gewiffe Zoͤhe md Stärke dafür zu beſtimmen, welches. allemahl — fo wie das Alter — fehr zufällig iſt. , ; 0 4 * F ——— IR — —— — Bey haͤufiger Befruchtung und Fruchtbringung im männlichen Are, bei. laͤßt das raſche Wachsthum in die Höhe — allmaͤhlig wieder. Pages welches gewöhnlich zwifchen 60 big. 7o Jahren ihres Alters geſchlehet. Daum verſtaͤrkt ſich aber dagegen auch an allen feinen Theilen, und — oͤfters eine große Menge Eicheln, welche auf einem einzigen Baume,dutwet— len viel Berliner Scheffel beträgt. — —— Es iſt begreiflich, daß bis dahin, auf einer Flaͤche viel Baͤume unterbriickt, und an weit weniger geworden find, wenn fie auch im Verhaͤltuiß ihrer Hoͤhe, Staͤrke und anſehnlichen Kronen — noch immer dichte genug ſtehen. Die Wurzeln erhalten auch immer mehr Platz, ſich ſeitwaͤrts auesubteiz gen, und fi) die Nahrung aus der Dammerdenſchicht in großer Menge anzueignen. Endlich — und in unbeſtimmter Zeit, erreichen folche Höfer isre Volk kommenheit, und den Zuftand, in welchem fie der weifen Naturabficht gemäß, auf die vortheilhafteſte Art, verwendet werden ſollen. Der Zeitpunkt von Voll⸗ kommenheit bis zum Ruͤckgang, iſt nicht ſo beſtimmt, wie einige wollen, und ohne alle Ueberzeugung angeben, daß die Eiche 100 Jahr wachſe; 100 Jobe ſtill ſtehe, uud 200 Jahr abnehme! An dergleichen Stillſtand, iſt in der ganzen Natur nicht zu denken; deu. ia ber Rückgang, folge, fo unmerklich er auch wäre, der Volllommenheit auf dem Fuße nach. E Vom Alter, von der daher folgenden Schwädje, ıc. 147 Die Stieleicbe No. u. hat uͤberhaupt genommen, einen fehnellern Wuche, und. erreiche ihre Vollkommenheit cher, als Die Traubeneiche No. 25 Die beiden Nordamertkaniſchen aber, No.3. und No, 4. Eommen, j er ia ſchon gefagt babe, vor unfere — weit voraus. Dim Alter — under Dauer nat, behauptet hingegen No. 2. den erſten No, 1. den zweyten, No. 3, dm Dritten, und No, 4. den vierten Platz. Die übrigen Arten, Fommen nad) Befchaffenheit des Clima und Bodens ihrer. Varerländer — ver einen oder andern vonden Obigen, in der Zeit zu Erlangung ihrer Bollfommenprit undi in ihrer Dauer nahe, —oder b bleiben nach Umſtaͤnden ſehr ohne, daß man darüber beſtimmt entſcheiden koͤnnte. Wiifere bier Ssuprforren, erreichen indeffen alleſammt unter unferm Himmelsſtriche, ben den bekannten günftigen,, vorberbefchriebenen Lmftänden, ihre Vollbommenbeit bey einer geraden Aöbe von so. 70. bie go Suf, and einer gefunden Stärke von zwey bie vier und mehr Fuß im Durch⸗ meffer auf dem Stammende; — in einer Zeit von 3 bis 400 jahren. Es kann diefes gar füglich ans den angeſtellten Verfuchen mie Abzähfen der Jahres Ringe ſolcher gelunder Eichen, (movon noch weiter gehandelt wer den folt n erwieſen werden „ M Sch habe alſo unſern Eichen in meinem Eintheilungeſyſteme ( 25.1, Llaßſſikatlon. $. 155.) wegen obiger Größe und Dauer, den erſten Platz in der erſten Abtheilung meiner erfien Claſſe, mit Recht angewieſen. | ‘$ 139 ” Dergteichen hohe, Dicke, alte Eichen, waren bey den alten Deut: Hofes Alter, ‚feben, und den mebreften beiönifehen Völkern, ein befonderes Seiligthum; T 2 Sie J Mt viel Verwunderung, habe Id aus manchen Beantwortungen, meiner, über Die Ehen aufgeworfenen Fragen — erfehen müſſen, daß diefe laͤngſt erwleſene Wahr heit, noch von einer Menge praktischer Forſtmaͤnner, theils verfenne, theils ber Iweifelt wird, 148 . Dritte Abhandlung. Zehentes Hauptſtück. Sie blieben daher verſchont, und indem fie aͤußerlich noch immer. mehr an Stärfe zunahmen, fingen fie an, won oben, ‚oder von, innen. heraus — einzu⸗ geben, und in den Rückfall zu gerarhen , welchem alle Naturförper unterworfen find. ' Bi KIA ade Daher noch, von folcher religiöfer Verſchonung die ehrwuͤrdigſten Eichen aus den älteften Zeiten, von welchen die Schriftfteller Meldung thun, und die nunmehr überall fehr felten werden. d. - 140, wi { Beifpiele von Sarley hat dem Ray von einer Eiche Nachricht ertHeilt, die in England — in der Graffchaft Oxford geſtanden, deren geſunder Stamm 5 Quadratfuß behy einer Höhe von 40 Fuß gehabt *). Plott erwaͤhnt, in ſeiner Naturgeſchichte von Oxford, einer Eiche, da⸗ von die Aeſte 54 Fuß von dem Stamme angerechnet — lang geweſen: ſo, daß 304 Reuter, oder 4374 Fußgänger **) darunter ſtehen konnten. Nach Ray’s Erzählung, hat es in Weſtphalen einige ungeheure Eichen gegeben, davon die eine als eine Citadelle gebraucht worden; die andere aber 30 Zuß im Durchfchnitte und 130 Zuß Höhe gehabt. Die außerordenslihe Dicke, welche die Eiche bisweilen erreiche, iſt aug demjenigen abzunehmen, was eben diefer Schriftftefler von jener Eiche mel, det, weldye die Querbalfen zu dem berühmten Schiffe, The Royal Sovereign, welches König Carl I. in England bauen ließ, lieferte. Diefe Eiche gab vier Balfen, jeder 44 Fuß lang, und 4 Fuß 9 Zoll ſtark; fie muß alfo wenigftens auf ) Deren Benugung iſt zu finden In D. Rrünig Fon. Encykl. Th. ro. ©. 216. ich babe folche nicht anführen wollen ; welles nad) Cubiſcher Berechnung Unmoͤglichkelten find. *) Mie unwahr diefe Angabe fen, giebt die Quadrat: Rechnung, wenn man fich die Mühe geben will, fie nach folcher und der Möglichkeit zu prüfen. Vom Alter, von der daher folgenden Schwäche, ꝛc. 149 auf 44 Zuß hoch, 13 Fuß dick geweſen feyn *). Es folgt auch daher, weil fie über Kreuz getrennet worden, daß fie noch im Schaſte geſund und im Stande ihrer Vollkommenheit gewefen feyn muͤſſe. Eine Eiche von betraͤchtlicher Dicfe, war auch diejenige, deren Gott, ſched⸗ in Flora Pruſſiea ©; 213. Meldung thut. Cie ſtand bey Welau, in dem Dorfe Öppen, Ihr Umfang betrug 27 Ellen. Sie war inwendig hop! und fo geräumig, daß ein Keuter fi) darinn mie dem Pferde herumtums meln Fonnte, weiches der Herzog Albrecht von Preußen, und fein Sohn Fried: rich, verſucht haben. Bey Trachenau ohnweit Leipzig ftand noch vor Furzem eine Eiche, wel⸗ - he s Mann kaum umklaftern Fonnten, und die alfo menigftens 10 Fuß dick v gewefen ſeyn muß. Herr von Linnee, beſchreibt in feiner gothlaͤndiſchen Reife, S. 220, einen in Gothland gefundenen großen Eichbaum, welcher 37 Schwediſche Ellen Höhe, und 7 Ellen im Umfange (foll heißen im, Durchmeſſer) gehabt, und deffen obere Krone — 44 Ellen breit gewefen. Die geheiligte Eiche, welche bey Geifmar in Heffen geftanden hat, war fehr beruͤhmt. Der heilige Bonifacius har fie zerflört, und dagegen eine Kapelle zu Ehren des heil. Petrus erbauet **), Ich habe in Sachſen · Meinungen, bey Altenftein, ohnweit dem Sauer⸗ brunnen, eine Eiche von 14 Fuß Dicke im Durchſchnitt mit breiter Krone gefunden, ' A: Ohnweit ) Rap berechnet die Dicke nur auf 10 Fuß; (Siehe D. Kruͤnitz oͤkon. Encyklop. bh. 10. ©. 216). Es iſt aber falſch, ſobald es feine — mit der Siaͤtke der Baltken hat. ) J. H, Schmincke diff. de cultu religiolo arboris Jovis, prefertim in Haflia 1714. 1740. J. Rud, Kiesting diff, de ſoperſtiuoſo Mraelitarum ſub quereubus eulm. Lipf. 1748. 44 B. J 150 Dritte Abhandlung. Zehentes Hauptſtuͤck. Ohnweit Cüftrin, im Oderbruche, auf der Schaumburg: Gergaftfchen Grenze, babe ich noch eine hohle Eiche gefunden, in welcher hi niit einer Ge; feltjchaft von fechs Perfonen bequem ſtehen Fonnte, > Dir Herr Baron von Redern auf Schwante in der Mittelmai, ohn⸗ weit Cremmen, bat noch jetzt eine Eicheftiben, welche einen Fuß überd.r Erde gemeffen, 39 Fuß in Umkreis hat, und dabey fehr hoch iſt. Der Koͤnigl. Preußiſche Oberförfter Kunze im Amte Burgſtall in der Altemark, lles ohnweit der Tolle, im Jahr 1740 eine Eiche fällen, bie 4 Ringe Piepenftabholz und 28 Klafter fünffüßig Brennholz gab. *) p Nach dem Berichte alter Yäger, find vor efwa 30 Jahren ohnweit Potsdam noch verfchiedene Eichen gefället worden, deren eine, bis 20 — 22 Klafter Brennholz, folglich 2376 Eubif-Fuß mit den Zwifchenräumen gegeben. Es ift übrigens, und mehrerer Beyſplele nicht zu gedenfin, gewiß: daß die Eiche, unter allen Bäumen in ungen Ländern das hoͤchſte Altır erreicht, Man konn ficher behaupten, daß fie im beften Zuftande, drey, bis vierbundere Yabr zurücklegen, und noch mehr als noch einmabl fo lange loben Fönne, wenn fie auch nach und nad) inwendig hohl, oder ihres Gipfels beraubt würde; daher mit vielen Fehlern behaftet, und folglich auf dem Ruͤckwege begriffen wäre. —— $. 141 Jahranſaͤtze Die Anzahl irkel, oder Ringe, zeigt oben angeführter Maren in der Die, und nach Fig. 25. 27. bey den Eichen die Anzahl Jabre, welche fie ba: ben. Es verfteher ſich aber von felbft, daß fie, um folcye zählen zu Fönnen, Kerngeſund und nicht hof ſeyn müjfen. \ So lange die Eichen leben, wenn fie auch ſchon mirffich alt, Franf und ſchwach find, fegen fie doch alle Jahre einen neuen Holz: Ringel, unterhalb der Rinde auf. Diefe 9 Diefe Nachricht verdanfe Ich dem Koͤnigl. Landjäger Heren Weinreich zu Oranienburg, ka Rom Alter, vonder daher folgenden Schwäche, ꝛe. 151 Diefe Ringel m. Fig. 25. find indeſſen nicht alle gleich dick und voll» kommen, welches von der Fruchbarkeit oder Unfruchtbarkeit der Jahre, und von en ſtaͤrkern oder fchwächern Holzwuchſe Herrüßree.1 Die Zirkel, an einem querdurchſchnitteuen Stamme d. Fig. 27. fieher, find nicht g rund, fondern fallen jederzeit etwas, ins Dvale, ſo daß der Kern faft niemals recht in der Mitte iſt. Der Baum zieher (mach Seite 75.) bie mößreffen” und Seffen Säfte m rg Mittagefeite, und ebendaher it deffen Anfag auf derſelben auch am Diet; fen. Weil hingegen der Stamm gegen Mitternacht die wenigfte Nahrung det, fo ift auch das Wachsthinn, und folglich jeder Zirkel, an ausgewachſenen, fren ſtehenden Eichen daſelbſt am ſchwaͤchſten: Egwäre ir daß auf diefer Seite viel ſtarke Wurzeln ſaäͤßen. 42 Ich Habe noch ganz neuerlich bey einer —— viel län Koͤrperlicher heit gehabt, über den Zuwachs der Jahres⸗Ringel oder der Dicke, ſelbſt Zuwachs im bey alten, fchwächlichen „ Fraufen und tan Eichen recht genaue Beob⸗ oben Alter achgangen anzuſtellen. * — Die Grenze, war im Auguft 1767 (vor meiner Zeit) new ‚gezogen, geräumt; * die in der Linie ſtehenden Eichen, waren breit angehauen und, mit dem Waldhammer bezeichner worden. Im November des 1785. Jahres, als ich dieſe Grenzzeichen bey der local: Schlageintheifung des Revieres von neuen aufs > feifehen ließ, wurde faſt durchgehende. auf jeder Seite drey Zoll tief einge⸗ | bevor man. auf, die alte, mit dem Waldhammer bezeichnete Zläche kam. Es gebt dieſes auf dem ganzen Durchmeſſer/ einen Zuwachs von ſechs Zollen in der Zeit. von ı8 zurückgelegten Jahren; daher der ahrliche Diame⸗ tral · Zuwachs auf 4 Duodecimal- Linien, oder die gemeine Stärfe eines Jahr S res⸗Ringels, auf 2 derglrichen Linien, ſelbſt an diefen— damahls ſchon hohl geweſe⸗ nen Bäumen beſtimmt werden kann; welches an einem dicken hohlen Baume ausmacht. Denn gmseswuun Natuͤrliche Schwoͤche. 152 Dritte Abhandlung. Zehntes Hauptſtuͤck. Denn wenn ich die Hoͤhe 40 Fuß, und die Peripherie 9 Fuß rechne, fo Hält, der, um den Baum — im Jahre zugewachfene Ueberzug, 360 Qua⸗ drats Fuß, zu 2 Linien dicke. Hiernach ergiebt fih der Eörperliche Zus wachs auf 7 Cubic⸗Saß, 200 Cubic⸗Zoll — in diefem letzt zuruͤckge⸗ legten Wade Jabre. Da folches nun an Traubeneichen No. 2. geſchehen, von welchen der Eubic » Zug Stammpolz nach $. 50. an 65 Pfund 10 Loth gewogen, fo folge weiter: daß eine foldye Eiche von obbeftimmter Größe, im lesten Jahre 470 Pfund 8 Roth, am bloßen Stamme aufgefeßt habe. Ich hoffe, daß Diefe) Fleinen Berechnungen nicht allen meinen Lefern unangenehm feyn werden, da fie einen Zingerzeig zu michtigern Exempeln geben. §. 143. Da die Kichen, im Stande der Tranbarkeit fehr ftarfen Ent⸗ Eräftungen ganz natürlich unterworfen find, indem tas Marf des Bau— mes ſich jedesmahl im Blumenftaube und Saamen häufigft endet; fo ift es auch gar Fein Wunder, daß an ſolchen alten großen Bäumen das Wachsthum endlich überall nachlaffen müffe. Bey diefer Abnahme wird die Rinde ſamt ber Safthaut ſehr ſteif und unnachgebend. Die darunter lirgenden Gefäße werden in ähnlichen Zuftand geſetzt: wobey fie fich verftspfen und ‚die Säfte nicht mehr fo fütriren, befördern und erſetzen koͤnnen; als wie bey einem im Wachsthum fle- benden Bagme erforderlich iſt. * —J % Vom Alter, von der daher folgenden Schwäche, x. 153 Die Säfte locken alfo bin und wieder, verderben, flecken die jefäße mir am, und es verbreitet ſich daher eine große Schwäche im mit vielen innerlichen und dußerlichen $eblern. u A & . 5. 144 nn] Wenn die Bichen dem Naturendzweck gemäß — bey folcher Schwäche, Natirkcher legten Zeitpunkt erreicht Haben, fo ſterben ſie: — aber nicht auf ded ‚wie manche andere Bäume bin; fondern es verftreichen noch viel ste, ehe fie ganz trocken werden: befonders wenn nicht fo viel Zus lie mit wirken, Semeiniglich finden fich deren in ſolchen Epochen ein. Stockende aſte, find eine Lockſpeiſe fo mancher ſchaͤdlicher Rinden + Inſekten, allein ſchon im Stande find, einen Baum zu toͤdten — und die wir in folgenden Abhandlung näher werden Fennen fernen, §. 145. Nachdem die Eichen ſolcher Geſtalt trocken geworden, und ganz ab⸗ Zernöprung, — find: fo nimmt die Zerſtoͤhrung ihren Anfang, und ein fol: au, wird wie alle organifchen Körper überhaupt — in den Urſtoff uziret. Wegen der äuſſerſt dichten Verbindung der feſten Theile, gehet ſolches ſehr langſam ben diefer Holzart Her, u Es | r -, } * ns — — 154 Dritte Abhandl. Zehentes Hauptſt. Vom Alter, ı Es würde noch weit langfamer geben, wenn dergleichen völlig abgefio bene Bäume nicht eine Herberge und Sammelplas fo mancyer nfekte Arten würden: die das Ganze bald durchwuͤhlen, und folglich der Witt rung und freyen Luft — überall — jerftöhrenden Ein- und Yusgang mache Wie die Zerſtohrung im natürlichen Wege vor ſich gebe, iſt ſchon im einl tenden erften Teile diefes Werfes $. 329. allgemein befchrieben, und “ alfo Hier feiner Wiederholung: ie Dierte Abbandlung, von en zufälligen Begebenheiten an den Eichenarten und den daraus entitebenden Folgen. 157 Einleitung. De Theorie von den Zufaͤllen der Buͤche, hat auf das hier F ZFolgende ganz ungemein Bezug. Sie erklaͤret die Bege⸗ enheiten an den Eichenarten; weiſet zu recht, und erlaͤutert ie Beobachtungen, welche über deren Zufälle, gemacht worden find, = Ich erinnere alfo den geneigten Cefer an die Wiederhohlung re wichtigen Wahrheiten, und an die Refultate, welche im erften heile diefes Werkes $. 331 — 341, allgemein abgehandelt wor⸗ n find, Es wuͤrde demnach unnsthig, und zu tadeln feyn, wenn ich eſe Schrift durch aufgewärmte Erklaͤrungen noch meitläufiger, $ fie an fich ſeyn muß, — machen wollte! Denn diejenigen, nen es darum zu thun iſt, Urſachen und Wirkungen einzuſehen, id, durch den erſten Theil bereits in den Stand gefegt, das Fol⸗ nde gehörig zu verſtehen. u 3 Ich 158 n Einleitung. Ich werde alfo alles fo Furz als möglich in flmf Saupertirk zuſammen fallen, und zwar — im erften: Allgemein über die Zufälle der Sihen, und det iungen insbefondere handeln; imzwepten: Die, aus verfchiedenen Lirfachen geivirften Zufälle der Blätter zeigen. im dritten: Die Zufälle an den Blüthen und Saamen; im vierten: Die Zufälle an den Nindenlagen, und endlich zum Befchluß diefer Abhandlung im fünften Abfchnitte, die zufälligen Begebenheiten Splinte und Holze ded Stammes Der Wurzel und Zeige, (ſowohl ftehender als todter und lie gender Eichen) betrachten. Um das Werk nicht unnoͤthig zu vertheuern, ſollen uͤberfluͤßig Kupfer vermieden werden; deswegen werden die Naturkoͤrper umt Produkte, welche bereits anderwaͤrts abgebildet, oder deutlich be ſchrieben ſind, bloß mit Anfuͤhrung der Abbildungen und Beſchrei bungen abgehandelt. Hingegen hoffe ich einigen Beyfall der Ken ner: wenn alles — nach, Möglichkeit in einer uͤberſichtlichen um foftematifchen Ordnung vorgetragen feyn wird, 159 — —— Das erſte Hauptſtuͤck. ) eine Betrachtungen über die Zufälle der Eichen: und insbe- fondere, der jungen — im erften Zujtande. $. 146. \ a die Biche, von je ber, als ein wichtiger und höchft fchägbarer, zugleich Wegen der gemeiner Baum befannt war, fo haben viele Maturforfcyer und Liebpas Wichtlgkeit ihr befonderes Augenmerf auf fie gerichtet. —14 F Man har daher eine Menge von Zufaͤllen entdecke, denen dieſe Holz⸗ ſchon vie! Ber in fo manchem Zuſtande unterworſen if, Da dieſes bey andern Gemächs merkungen ober gröftentheils vernadyläfiiget worden, fo fann man nicht geradezu be: u —* upien : daß die Eichen, mehreren Zufällen als andere unterworfen ſeyn muͤſten. macht. In der Naturgeſchichte, befonders in Erforichung der Defonomie der fanzen, wird immer noch zu allgemein gearbeitet, als daß nicht eine Menge nz Far vor Augen liegender Dinge noch verborgen, und deren Entdeckung für e fpäteften Nachkommen vorbehalten bleiben follte, §. 147: J entweder unter den Sammlungen der Liebhaber zum Theil verſteckt geblie, tungen ind , oder fie find einzeln umber zerſtreuet — befannt geworden; fo wie man —— > ſehr unrichtige Erklaͤrungsarten berfilben finder. dlg angemer⸗ Dacch eigene Aufmerkſamkeit und Mühe, welche ich mir viele Jahre mit ket worden. Sammlung ver Sachen ſelbſt — und der Nachrichten gegeben, die entweder ges ruckt find, oder unter meinen Freunden ſtecken: durch Berfuche aller Art — | hat 160 Vierte Abhandlung. Erfies Hanptftüd, Bat e8 mir gegluͤckt, einige Erfahrung zu erwerben, und gepräfte Thatı fachen zufammenhängend darfti!len zu Fönnen. Ich bin aber weit davon entfernt, vorzugeben, daß alles erfchöpft waͤre was über die Eichen zu Jagen ſeyn möchte. Nur für jetzt halte ich mei nen Vortrag für volltändig, und wenigſtens fur dag Vollſtaͤndigſte, — was bisher — an einem Drte, über diefer Holzart Zufälle erwaͤhnet worden iſt $. 14%. Betrachtung Man bekommt fo viel unangenehme, ſchaͤdliche, oder auch gleichguͤltige unt über die 3w vortheilhafte Folgen von lauter foldyen Dingen — auf einmahl vor fich, die fälle der &b . hen über, Amen ofe unmerflichen, oft ganz unbefaunten Anfang nehmen: daß man ſich haupt. wundern würde, wenn die Gegenſtaͤnde nicht fo gewöhnlich wären, und folg lich wenig allgemeine Achtung auf ſich zoͤgen. Boden von verſchiedener Beſchaffenheit, in — Tiefe, und von verfehiedenen Schichten; Lage, Clima, Beſch chaͤdigungen man cherley Art, und hunderterley verfchiedene Behandlungen, in vielerley Zu ſtand, — geben ſo mannichfaltige Erſcheinungen, und legen eine Reihevor Borfällen, Wirkungen und Erfolg vor Augen, die dem Naturforfchenden, and folglich vernünftigen Forſtmann — gewiß angenehm zu wiſſen ſeyn werden. $. 149. x Ueber die all; Die Klagen hört man fehr häufig: daß es um den Fortgang der Saat gemeinen Zw und Pflanzung, — felbft der natürlichen Vermehrung der Bichen, und fälle der ganz folglich um deren verhaͤſtnißmaͤßigen Nachwuchs faft überall ſehr fehle — Mi ſtehe! Sehr öfters werden ganz andere, ala wahre Urfachen davon angeges ben; meil die mehreften, von denen, welche fich mie dem Holzanbau befchäftie gen, in der That noch zu fremd mit der Naturkunde find, # Ob fie aud) ſchon benjeder Gelegenheit auf Natur und Narurmirfung ıc. mit ſcheinbaren Anfehen Bezug nehmen, fo treiben fie doc) ihre Gefchäfte nur Sand: werbemäßig, find von Vorurtheilen geleitet und betrachten faft alles — aus ganz gi Allgemeine Betrachtung über die Zufälfe der Eichen ic. 161 ganz falfchen Augpunfte. So lange abırdie wahren Urſachen, nicht ficher — mir ihren Wirkungen befanne find, nicht mit phyſikaliſcher Zuverlaͤſſigkeit von den legten auf die erften gefchloffen werden kann: — fo lange wird eg gröften- theils unmöglidy bleiben, feibft diejenigen widt igen Degebenbeiten abzumwen: den, deren Dermeidung wirklich in unferer Yacht fteber. Es bleiben ung ohnedem eine Menge noch ſchaͤdlicher Zufälle der jun: gen Kichen auf dem Halfe, gegen welche nur wenig oder gar nichts gethan werden fan. Späte und frübe Sröfte, aufjerordentliche Winterkaͤlte, Blatt: eis und Schneedruck; große Dürre oder Naͤſſe im Sommer; Maͤuſe, Inſekten; überhandgenommenes Mooß, Gras und Unkraut — bringen ung faft ohne Hilfe, um einen großen Theil des guten Erfolges, welchen wir anfänglid von unfern Anlagen bofften, Mas hiervon abzuwenden in unferm Vermögen ftehet, desgleichen dem Wild: und Dielfraß, dem Verbeißen durch Haaſen, den Beſchädigungen theils durch Srevler, theils duch ungefchickte Behandlung entftanden — vorzubeugen — beruhet gröftentheils auf Vorfichten, welche ſchon anfänglich bey der Anlage nicht außer Acht zu lafjen find; daher alfg feinen geringen Ges genftand in den Augen ehätiger, redlich gefinnter Forſtmaͤnner ausmachen Föns nen. Es ift nicht gleichgültig, auf ein Gerathewohl die Holzkultur zu bes forgen ‚ und den Fortgang — blos dem Scyicffal zu überlaffen; die Beduͤrf⸗ niffe und die erforderlichen Anbaufoften, verlangen, und machen geſchickte, rich: tige, "auf große Naturkenntniß geftüste Beurtheilung und Handlun⸗ gen in diefem Gefchäfte nochwendig. $. 1570 em Nachtem i in dem vorigen Paragraph die äufälle der ganz jungen Zi son den Za⸗ chen imerften Zuftande, überhaupt aufgeführet worden find, werde, ich mic, en es v. Burgsdorfs Holzarten, ater Bd, £ nun⸗ befonbere. 162 Vierte Abhandlung. Erftes Hauptſtück. nunmehro an die befondern Betrachtungen der Wirkungen, Erfcheinungen und Folgen wagen, und die äufälle der Pflänschen — abhandeln. — $. 151. ee Wenn während und nach dem Aufgehen der jungen Saat: Eichen noch fpäte Schreckfroͤſte, bey Macht einfallen, welche befonderg in unferm Elis ma ſehr gewoͤhnlich find, fo finden wir eine augenfcheintiche große Veraͤnde⸗ rung der Pflaͤnzchen noch am felbigen Tage, Sie erfiheinen ſchwarz, verfenge, und werden bis an die Erde dürre, Diefem Zufall, ift befonders No. 1. wegen des frühern Aufgehens um terworfen; doch nicht fo fehr als wie die Suchen, welche ſchon SER da; ftehen, bevor die Richen aus der Erde hervorbrechen. Ob num zwar die Kichen nach $. 127. Feine Scamenblätter über die Erde bringen, folglich nicht fo wie die Büchen aufgehen, welche durch den Verluſt derfelben auf der Stelle getödter werden, und erſtere doch noch ih: ren Trieb aus Augen des Herzfeimens, zwiſchen der Muttereichel, (denen in der Erde verbliebenen, unbeſchaͤdigten Cotyledonen) fortfeßen koͤnnen: fo folge doch aus diefem Zufall, wenn die Produftion über der Erde abgefroren it — eine ſtarke Verflümmelung. Sie werden dadurch des ganzen mit⸗ teilten ZAeimtriebes auf immer beraubt; der junge, nachfommende Stamm, ift nicht anders als wie ein Sweig anzufeben: von welchem niemable ein außerordentlicher Bauſtamm erwartet werden darf. Es hat damit die nehmliche Bewandniß, mie mit den jungen Kichen, welche nach der irrigen, von Brocenfchen und duͤ Samelfchen Methode über der Erde abgefchnitten werden follen, um dadurd) das Wachsthum angeblich zu befördern: wovon ich $. 32 ſchon ausführlich gehandelt habe. Ohnedem muß es auch auffallen, daß durch des Krfrieren, und daher ohnfehlbar bey heiterm Werter folgende Verduͤrren, — bey Naͤſſe aber, ſich d Allgemeine Betrachtung über die Zufaͤlle der Eichen ꝛc. 163 ſich einftellender- Sdulnif — den jungen zarten Pflänzchen ein großer Scha⸗ de geſchlehet: indem fie ungemein zuruͤckgeſetzet werden. Durch diefes Zurücbleiben und Erfegen des Verluftes, werden fie ne: hindert, ihre Vegetation im erften Jahre zu rechter Zeit zu vollenden, Der neue, öfters aus mehreren Sproffen oder Loden bejtehende Saamentrieb, wird "folglich nicht bald genug feft, bilder feine Knoſpen nicht zeitig genug mic dem Entwurf zu den Fortfägen des fommenden Jahres aus. Die frühen Sröfte, — ſelbſt der Winter — übereilen folde jungen Eidyen, und es ift ſchon das durch Kranfpeit und Zärtlichfeit von der früheften Zugend an — in die Bäus me gebracht, $. 152. Die Solgen davon find ein bufchhafter Wuchs, Erfhöpfung, Bars Folgen. änderung der Konflitugion, Brand, Vertrocknen der Spigen — und ein langfamer, ficyerer Tod! | Leicht geſagt, — — Fönnten manche einwenden: aber wer Fann bey fo betwandten Umftänden dafür, und wer Fann der Witterung Schranken fegen ? Es bleibt alfo diefe ganze Befchreibung des Froftichadeng ſammt deffen Wir⸗ fung und Folgen, ein fpefulativifches Kaifonnement! Diefen Einwand zu heben, dürfte wohl eben hier der rechte Dre ſeyn. Wäre diefes eher gefchehen, fo würden wenigftens die berrübten Folgen der allerdings nicht zurüczubalten möglichen Froͤſte nicht fo häufig und nicht fo beträchtlich feyn. Die Aufmerkfamkeit mancher unmiffenden Kultivateurs würde rege gemacht worden feyn, bey den Anlagen mehr Borficht anzuwenden, und folglich mehr Kenneniffe zu fammlen, um fich deren bedienen zu Eönnen, $. 152. Es fteher allerdings ehe oft in unferer Wacht, dergleichen Uebel —88 abzuwenden, und zwar dadurch, wenn wir ſchon bey der willkuͤhrlichen An- der Froſiſchaden. % 2 lage 164. - Vierte Abhandlung. Erſtes Hauptſtück. lage der Eichelkaͤmpe, auf hinlaͤnglichen Schutz und auf gute Lage berfels ben im Voraus fehen, Man wird ſehr felten dergleichen Froſtſchaden an jun: gen aufgehenden und aufgegangenen Eichen auf ſolchen Plägen finden, welche noch binlänglich mit alten Bäumen vor der Hand beftanden find, Diefe Bäume, wenden die druͤckende Kraft der Schreckfroͤſte ab; halten ſolche von oben-als Schirme zuruͤck, und man ſiehet daher folche Strecken, die! von der Natur mit Eicyeln befäer worden find, vor vielen fünftlichen Eichelſaaten verſchonet, welche gewöhnlich auf leeren, fregen Flecken gefchepen find. Man fan aber auch deswegen noch niche mie Grund behaupten oder fhließen: daß die natürliche Saat beſſer und gedeplicher — als jede kuͤnſtli⸗ che gerarhen müffe. Man verfahre nur immer nad) Regeln, welche die Na: tur felbft giebt, und wir werden bey getreuer Nachahmung derfelben, unfern Ents zweck in möglichfter Vollkommenheit erreichen. Die Lage des Platzes, har allerdings audy einen großen Einfluß auf Mittel gegen Froſtſchaden, und muß Daher gleich, bey der erften Anſtalt in Er⸗ waͤgung kommen. Dieſe Vorſichten ſind gepruͤft, ſie werden ſich bewährt be: reifen, und, haben meine Eichen Anlagen befhügt, — wenn alles — rund um mid) her, über Froſtſchaden feufjere! Ich habe bereits $. 11 und 15 ge⸗ ſucht mich darüber gehörig und naͤher zu beſtimmen. §. 154 a Winterfälte, Eine gewöhnliche Winterfälce in unferm Clima, verurfacher, denen zu gehoͤriger Zeit vollendeten Eichenpflangen der erften vier Arten — feinen Schaden. In fo fern fie von diefen — immer geroößnlichen Jahreszeiten litten, fe wären fie nicht als ſolche Gewaͤchſe anzufehen, die ſich für unfer Clima fchis den. Das Grgentpeil aber, iſt an den urſpruͤnglich in warmen Ländern eins beimifchen Eichenarten No, 13 — 17 zu bemerfen, welche ſich auch in jeden noch Allgemeine Betrachtung über die Zufälle der @ichen ic, 165 noch fo gelinden Winter bey und zärtlich bemweifen, und alfo nicht für uns taugen. ° Wenn die Kälte indeſſen aufferordenelich iſt, und nach einem naffen Jahre folge, in welchem die Vegetation fpät vollendet worden; wo die Erde um die Wurzeln fehr naß iſt, und die Pflanze folglich mehr Waffer als gewöhnlich im Winter enthält, fo werden — zumahl bey ftarfen Blachs frofte viel Gefäße zerſprengt, auch die Rınde vom Splinte getrenner. Es entſtehet aus Erſtern eine Unordnung im Gewebe, oder in der Strucktur; Beulen, Auswüchfe, Krebs und Brand; aus legtern, aber — der Tod: menigftens des ganzen Stammes, öfters auch der Wurzel, und ſolglich der ganyen Pflanze. Zumeilen fchlagen fie im Frühling über der Erde aus der Wurzel wieder aus, und bilden einen Buſch, welcher indeſſen weder von Dauer noch wahrem Nutzen iſt. Sind die jungen Pflanzen hingegen mit Schnee bedeckt, ſo wird man ſehr ſelten einigen Schaden bemerfen, fo ſtark auch die Kälte ſeyn mag. Am allergefaͤhrlichſten ift die abwechfelnde Winters Witterung. Denn wenn gelindes Wetter und Gonnenfcyein einfällt, welchem die im Freyen und von Schuß entblößten Pflanzen unterworfen find, fo gehet gleich eine Verduͤnnung und treibende Bewegung der Säfte darinn vor; die darauf wieder folgende große Kälte, macht diefe flüßigen Säfte zu Eis: und indem ſolches geſchiehet, entſtehen Riffe und Sprünge, als eine natürliche Folge des Geftierens jeder eingefchloffenen Fluͤß igeit. Daper- die hohlen, faulen, ungefunden, und folglich zu Kaufımaungs Gut wuntauglihen Eichen. \ $. 155. Bun Wenn fehr viel Schnee gefallen ift, fo wird beym Abgang deffelben Sxore ie omischuetz manche Tiefe uͤberſchwemmt, welche bey gewöhnlichen Jahren nur mäßtgannen feuchte und frifcy war, 3 Bis 166 Dierte Abhandlung. Erſtes Hauptſtudk. Dis zu der Zeit des Aufgehens der im Herbſt geſaͤeten Kicheln und Bis zum Ausbruch des Laubes vorjähriger Pflanzen, find Peine uͤblen Sols gen von folchem Schneewaffer zu befürchten. Sobald aber der Abfluß fehler, oder wenn das Waſſer fich nicht in die Erde einziehen kann, bevor die Zeit des Wachschums anfang — fo iſt ohnfehlbar alles verlohren. Man kann nicht genug aufmerkſam hierauf ſeyn, um dem Schaden, welchen das Sommerwaſſer — jeder Holzart, ſelbſt den Erlen oder Elſen anrichtet, bey Zeiten durdy Wafferableitungen vorzukommen. Die Zichen, befonders No. ı und No. 4. fönnen zwar viel Naͤſſe vertragen, aber niemable ftehen fie aus, daß das Waffer im Sommer über der Oberfläche des Bodens am Stamme ſtehe: wodurch das Eins dringen der Luft, umd die Bewegung in den Pflanzen gehemmet, die Faſer⸗ wurzeln auch in Storfung gebracht werden, §. 156. —ſ[— — Abwechſelnder Regen und Soͤnnenſchein im Sommer, — in ei: im Sommer, ner Jahreszeit, da alle entworfene Theile der Gewaͤchſe ausgebildet werden follen: find ohnftreitig und befannelicy hoͤchſt nothig und vortheilbaft. Ein überaus anhaltendes Regenwetter hingegen, verurfacher eine kuͤhle, feuchte Sommerwitterung, bey welcher der Trieb der Gewächfe nur fehr langſam ‚von ftatten gehet, weil dieanziehende Kraft von außen, und die Ausdünftnng aus ihnen faft völlig fehler, hingegen aber die erfchlafften Gefäße mit übers flüßigen rohen Säften angefüllet find. Es folge hieraus, daß die Vegetation in einem folchem Jahre weit lans ger dauern müffe, und wegen des nicht gehörig und Hinlänglidy abgejonderten Ueberfiuffes wäfferiger Säfte, Feine ſolche Digeftion vor ſich gehen Fönne, als zu Entwickelung und Ausbildung derjenigen Theile und Stücke erforderlich iſt, aus Allgemeine Betrachtung über die Zufälle der Eichen ie. 167 aus welchen der Wachsthum in der Folge fortgefeßt werden foll. Die Triebe — werden mit ihren Augen und Ruofpen nicht genugſam fefte, um eine gewoͤhn⸗ lich auf folche Wirterung folgende baldige große Kälte, Glatteis und Blachfroͤ⸗ ſte. zu vertragen, von welchen ſchon oben gehandelt worden If, Die erfrorenen Spigen, faulen bey fortdauernder Mäffe ein; dieſe Fäuls niß teile fich im Kernmarfe dem Stamme weiter mit, und benimmt die Hofnung zu ſchoͤnen nugbaren Eichen. Es ſtehet Fein Mittel in unſerer Mache, diefen Schaden abzubelfen; wir müffen uns begnügen, mit Vorſicht — die einzige — übrige Partie zu neh— men: nehmlich die Hofnung zu Bauholz fahren zu faffen, und den Orr in ‚ein Schlagholz umsufebaffen, als wozu nur, das Abfchneiden dichte über der Erde im Frühling vor Ausbruch des Laubes anzurarhen ift, in allen am dern Fällen aber, folches verworfen werden muß. Man büre fich, indeffen diefe Operation zu früh, zu voreilig vorzunehmen, und man warte erft obige Erſcheinung wirklich ab; welche nach Ende des erften Jahres erfolger. $. 1357. — Wenn unter ben gehoͤrlgen, bereits bekannten Vorſichten, der Anbau der Grobe Dürre, Eichen auf ſolchen Boden, in ſolchem Schutz und in einer Lage geſchehen iſt, deren die Natur ſich ſelbſt bedienet, ſo wird von der Duͤrre — zu be⸗ fürchten fenn, Die Klagen über das Vertrocnen der jungen Kichen, geben entwe⸗ - der Berveis von Fehlern, die bey der Anlage begangen morden find ; oder von einer Unwiſſenheit, nach welcher die Dürre faͤlſchlich als Urſach des Bertrocnend angegeben wird: wovon die Beaugenfcheinigung eines Naturforſchers ganz ans dere Gründe ausfpähen wird. Mur bober, ganz leidyrer, dürrer Boden, wels cher den Strahlen der Sonne frey ausgeſetzt iſt, den die Matur aber nies mahls, — fondern nur eingefchränfte Kenntniß für Eichen beftimmer: trock⸗ ner fo ans, daß bey anhaltender Dürre, die jungen, langen Wurzein feine Nah; rung 168 Dierte Abhandlung. Erſtes Haupftüd. rung ſich aneignen Fönnen: und folglich, die, vermittelſt der Winterfeuchtig⸗ Feit aufgegangene Ausſaat vertrocknen muß. Wo diefe Umſtaͤnde niche zu Tage liegen, muß man fich bemühen, au: dere, und zwar die wahre Urſach zu erforfchen, da es dann nicht fehlen wird, ſolche beym Aueziehen einiger Pflanzen — an den Wurzeln, und beym Aufgeaben — in dem Boden felbft zu finden. Dfe haben die Maͤuſe, einen großen Antheil bieram, indem diefe die Wurzeln der jungen Eichen im Vorſommer abnagen, nachdem ihnen die Kernftücfe der Eicheln Feine ſchmakhafte Speife mehr liefen, und bevor fie mit andern Gefäme von verſchiedener Gewaͤchſen verſehen worden find, Auch die Kaͤfermaden, welche Th. 1. fig. 66 a. b. abgebildet worden find, befinden ſich zu der Zeit folchen Zuftandes der jungen Eichen in der Erde, und find nad) Befchaffenheie ihrer vorhandenen Mage - int Stande, ganze Strecken zu verheeren. Je mehr alfo diefe Feinde.der Eichelfant gemeinſchaftlich wuͤthen, je ärger ift der daraus entftehende Schaden —. Dieſem gedoppelten Unheile, laßt ſich inzwifchen gröftentheild dadurd) vor: bauen, wenn nach Regeln der Borfiche- der anzubauende Platz vor der Aus: faat geprüfet wird, ob er dergleichen Feinde enchalte, welches bey einigem Auf⸗ graben gar leicht entdecket wird. Wider beyde, ifteinfebr einfaches Mittel inunferer {YTacht : Esift begreiflich, daß die vieler Orten vorgefchlagenen Mittel zu Tilgung der Mäufe in den Eichelanlagen durch) Fallenftellen, Katzen, Giftfegen und andere ſolche flüchtige Vorfchläge, bey erfahrenen Forſtmaͤnnern - im Großen, Feinen Bey: fall finden Eöimen; fondern als unausführbar verworfen und böchftens nur für Eleine Baumfchulen angewendet werden müffen. Ehen fo wenig ift über Vertilgung der fo ſchaͤdlichen Kaͤfe rmaden erwas allgemein befanne gemacht und angewendet worden, — fo klar das, Mittel auch täglich vor den Augen lieget, Die + Allgemeine Betrachtung über die Zufaͤlle der Eichen ic. 169 Die Erfahrung lehret, daß die zahmen Schweine ſehr beglerig nach dieſen beyden Feinden der jungen Eichen wäplen, und davon nichts übrig lafs fen, wenn ihnen Zeit dazu gegeben wird. Geſchiehet alfo der Kintreib der Schweine vor der Ausfast auf ſolchen Plaͤtzen, fo wird das fonft ficyer eintreteude Uebel ganz leicht und gewiß gehoben, und der Anfchein von fchädlicher Duͤrre für die Zolge verſchwinden. n $. 158. Im Laufe des Eommers, haben die jungen Eichen, zumahl bay trocke: nen und warmen Wetter, auf Plägen weldye der Sonne frey auege fest find, mit einer enge von verfchiedenen Inſekten zu kaͤmpfen. Einige davon bringen eine, dem Verduͤrren ähnliche Erfcheinung zu we: ge. ie verurfachen Zufälle an den Blättern der jungen und alten Eichen; daher ich fie zu Vermeidung der Wiederholung, im folgenden Hauptſtuͤcke insgeſammt abhandeln werde. Andere bohren ins Holz, nagen die Rinde ab; andere machen Beulen, Ausroüchfe und Gallen. Solches gefchtehet eben ſowohl an den jungen Saat eichen als an den jungen Trieben alter Zweige: ja fogar im alten Holze. Menſchliche Kunft — reicher nicht hin, diefe Fleinen, oft ſehr gefährlichen und fchädlichen Feinde, mit Erfolg — weder abzuwenden noch zu vertilgen, Wir müffen daben unfere Hofnung auf andere Zufälle, auf Witterung und verfchiedene Thiere fegen, welche nad) ihrer Are beſtimmt find, die allzuftarfe Vermehrung der Inſekten zu hemmen, Wir müffen indeffen billig ein aufmerffames Auge auf folche Naturbege⸗ benheiten und Zufälle wenden, und wenigſtens bemüher ſeyn, — diejenigen Mittel Fennen zu lernen, deren fich die wohlthaͤtige Matur felbft bedienet, da: mit wir denfelben, nicht aus Unwiſſenheit und Vorurtheil entgegenarbeiten; indem wir ſolche Thiere verfolgen, die einen fo großen Nutzen durch Vermin⸗ derung derfchädlichen ftiften. ».Burgsdorfs Holzarten, ater Bd, » $. IS — — Inſekten. sie Sraf und Um kraut. 170 Vierte Abhandlung. Erſtes Hauptſtuc. $. 159. Wider das Hohe, uͤberhand nehmende, ſowohl einjaͤhrige als peren⸗ nirende Graß und Unkraut in den Schonungen, Gehaͤgen und Eichel—⸗ kaͤmpen, wird ſehr geklagt! Der Schaden, welcher dadurch den jungen Eichen, fo wie allen andern jungen Hoͤlzern auf ihren Saat: Pläßen entſtehet, iſt allge⸗ mein genung befannt. Es ift gewiß, und ſowohl im eriten als in diefem Theile bereits ‚ausführlich erfläree worden, daß der Wacherhum der Solz⸗ pflanzen, durch Graß und Unfraut ganz auſſerordentlich zuruͤckgehalten, ja — öfters ganz gebemmet wird. Es hält fehr fchwer, dem einmahl überhand genommenen Graſe 31 flenern, und es ift noch Fein ficheres, thunliches Mittel erdacht, den Boden einer, zum Theil erſtickten Holz: Saat in großen Anlagen zur zweyten Beſaamung (als Ausbefferung) gehörig geſchickt zu machen. Die Vorſchlaͤge von Pflügen und Hakken ıc. begänftigen vielmehr das Verraſen, als daß folches dadurch gehoben werden follte, So wenig jemand den guten Erfolg ſolcher Anftale wird aufweiſen koͤn⸗ nen: fo ficher behaupte ich! aber auch, daß verrafere Holz-Pläge durch Sehler bey dem Betrieb der Forſt-Wirthſchaft bey Anlagen felbft, und folglich durch ungeſchickte Holzkultur verurfachet worden find: indem man nicht zeitig und Lüchtig genung den Holg: Anwuchs befördert hat,— bevor der Platz entholzet, bloß geftellee, und folchergeftale zum Graßwuchs geneigt gemacht worden ift. Selbſt — unzeitiges Sägen, bey Ylangel an Solsfanmen, folglich zu früßzeltiges Schonen, trägt viel dazu bey; Man koͤmmt der Sache aber naͤher, wenn man die Baumholtz-Gehaue, und zu befaamenden Pläge, nicht eher dein Maule des Viehes entzieher, bis die Möglichkeit zum Wieder wuchs jungen Holzes, bey einem Saamen-Jahre vorhanden if, Sch will deswegen nicht mich zum DBefchüger der Waldhuͤtung auftwerfen, und fols che — da— als vortheilhaft anrathen, wo dergleichen zum Glück noch wicht exyiſtires Wo Allgemeine Betrachtung über die Zufälle der Eichen sc. 171 Wo aber die Forften mit diefem Gebrechen behaftet find, nur da- muß man auch aus dieſem Uebel den unmöglicdyen Vortheil zu ziehen bedacht ſeyn. Noch weit ficherer wird dem DVerrafen der in Kultur und Nachwuchs zubringenden Pläße vorgebeuget, wenn bey einem Maſtjahre, vor dem Abs biebe dee alten Holzes, vorgefchonee wird. Denn, find bereits unter dem alten Holze im dunfeln Gehaue hinlängliche Holzoflanzgen vor dem DVerrafen des Bodens, (welches nur auf Bloͤßen geſchiehet) vorhanden, fo bedecken fols he den Boden, behalten den Borfprung vor dem Filsgrafe und werden den nachherigen, fonft ohnausbleiblichen ftarfen Graswuchs hindern. Dieſen Borcheifgenichen alle Wälder, welcye nicht mie Hütung befchwerer werden. Wo aber einmahl Fehler begangen find, und bey dem Abtrieb ſowohl als Hey der Wiederbeſamung nicht nach fichern Gründen verfahren und der Natur nachge⸗ ahmet worden ift, folglidy das Gras auf den raumen Plägen überhand ger nommen hat, da bleibt in der ganzen Welt nichts — ale das Bepflanzen mit jungen Stämmen übrig; denn dergleichen Dre ift durchaus nicht gefchicke, weder Saamen aufzunehmen, noch foldye unter dem Grafe, nach Wunſch hervor fprießen zu laffen. Es ift su bejammern, wenn aus VBorurtheil und Unwiſſenhelt — Zeit und Koften auf die Befaamung verrafeter Pläge ver» [wendet werben müffen. Se eher hingegen die gepflanzten jungen Stämme, von welcher Holzart fie auch feyn mögen, mit ihren Zweigen zufammen fommen und das Gras in Scyatten bringen; je eher wird deffen Wuchs gehemmet. Die verfaulenden Meberbleibfel, bilden eine Schicht fehr fruchtbarer vegerabilifcher Erde, mels che ſehr viel zum ftarfen Triebe und erwünfchten Fortkommen der gepflanzten Bäume; desgleichen auch- zur Fünftigen Annahme jeder Saamenart beytra⸗ gen wird. $. 160. meunrurem Die vorhergehenden Zufälle, find lauter folche, melde ganz ge⸗ Don den Zur woͤhnlich gewefen find, mit einander wohl faſt zugleich eintreten, oder. ab- ———— lungen uͤber⸗ wechſeln. haupt, Y 2 Bey 172, Vierte Abhandlung Erſtes Hauptſtuͤck. Bey aller Vorſicht, und nad) allen vernünftig angewendeten Mittelu, ift es doch faft uuvermeidlich, daß nichr einiger Schaden — ſollte. Diefer wird aber wohl um fo größer und empfindlicher, je weniger Mar turkenntniſſe bey der Adminiſtration der Forſten zum Grunde liegen; je wirri⸗ ger aljo auf die Eigenfihaften und Erforderniff> der Holzarten, — bey dem Anbau, der Unterhaltung und Benutzung der Wälder gefchloffen wird. Dergleichen Mängel und Fehler find noch überall und täglich wahrzumneh: men: weil die jugendliche Forſtwiſſenſchaft noch lange nicht allgemein genug aus ihren wahren Quellen (den unentbehrlichen Huͤſſswiſſenſchaften) in richtiger Miſchung geſchoͤpfet wird, Wenn auch ſo viel uͤbele Folgen der oben abgehandelten Zufaͤlle, durch Er⸗ ſorſchung, Kenntniſſe und guten Willen von dem natuͤrlichen oder kuͤnſtlichen Nachwuchs der ſchaͤtzbaren Eichen abgewendet ſind; ſo iſt ſolches doch noch nicht hinreichend, ſondern das Gedeihen der Anlagen erfordert noch ins beſon⸗ dere und im Voraus- die Kenntniß und Anwendung derjenigen Mittel, wel⸗ che, allgemein — in menfiplicher Macht fieben; deren VDernachläßis gung aber, um ſo mehr auf deren Rechnung kommen follten, bie fie entweder nicht verfiehen mollen, oder gar behindert haben. Hieher gehören: 1) Ungegründete Alagen über Schmälerung der Zur und Weyde in den Wäldern. 2) Unzeitiger Holzgeiz, welcher, die, fehlechterdings BEN Bike Verzaͤunung der Kichen: Anlagen verfager. | 3) Uebel angebrachte Sparſamkeit bey Beforgung der Holzkul⸗ tur. 4) Schädlicher Eigennug, nad) welchem folche Anlagen - zugleich auch auf andere Are ſchaͤdliche eingebildere TTebennusungen bringen follen. 5) Unverſtaͤndige Aünfteleyen und Schneidelegen an den jungen Ei er Ü 6) Die All zemeine Betrachtung iiber die Zufälte der Eichen ꝛc. 173 6) Die Auerottung, mancher fogenannter Raubebiere md Voͤgel, welche bey dem mörhigen Holzanwachs unendlich mehr Mugen ftiften, ale man von ihnen Schaden am Fleinen Weidewerk befürchten darf. "Alle diefe Umſtaͤnde, geben Urſach zu einer Reihe von widrigen Zufällen : deren Folgen — auf feine Weiſe der guten Abfiche des Holzanbaues entſpre⸗ hen; fondern je länger je mehr ſchaͤdlich werben. Sch will mich bemüpen, über jeden dieſer Gegenſtaͤnde befonbers praftifhe Betrachtungen anzuflellen. $. 1614 ren nn Nichte iſt gewoͤhnlicher, als die Alage über Schmierung der Vieh / user tie Set weide, wenn auch nur der unbeträchtlichfte Theil des ganzen Revieres A inderen Klar auf höchft billige und nothwendige Art in Wiederanwuchs gebracht, und folg- — —— lich auf einige Zeit mit der Aufhuͤtung verſchonet werden fol. — Groͤſtentheils, iſt aber das hergebrachte Huͤtungsrecht in den Waͤldern nicht wohl erworben; wenigſtens ſtammet es aus ſolchen Zeiten her, in wel hen Fein Holzmangel befürchtet, und es, als eine, am ſich ſehr billige Sache angefehen wurde, die Wälder die wenig Holzabſatz harten, durch ein, obwohl fehr geringes doch beftändiges Einfommen aus Hut, Triffe und Graͤſerey zu bei nutzen. Die Viehſtaͤnde, find dadurch gegen vorige Zeiten ſehr vermeh⸗ tet worden; und es würde biefes allerdings mit zum allgemeinen Wohl ei: nes Landes beytragen; befonders , fobald die Viehſtaͤnde und deren Trifften in die Forften, in einem gerechten Verhaͤltniß, mit der, eben fo hoͤchſt nothwen⸗ digen noch wichtigern Unterhaltung der Wälder ftünden. Man würde erftaunen, wenn man durch Unterſuchungen einfähe, um tole viel die Loft der Wälder — gegen jene Zeiten, durch mehr Aufhuͤtung vergrößert worden ſey; als damahls hergebracht — und Befugniß zur Karung ertheilet worden war, | Y3 Die 174 Vierte Abhandlung. Erſies Hauptſtuůck. Die Umſtaͤnde haben ſich aber voͤllig geaͤndert, der Holzuͤber⸗ fluß iſt allgemein zu Ende, die radizirten Beduͤrfniſſe bleiben, die eingebildeten haben ſich vergroͤßert und der Werch des Holzes iſt anſehn⸗ lich geſtiegen, folglich auch, der Verkauf deſſelben weit reizender als ſonſt geworden. Die Nothwendigkeit der thaͤtigſten Holzkultur iſt eier ift allges mein bekannt, und wird von edeldenfenden Parrioten nur allzulaut gewuͤnſcht. Blos das Vorurtheil und ein unbefchränkter Geis -Tebnen fich wider diejenigen vernünftigen Mittel auf, durch welche, bey guter, nur etwas mehr Mühe Foftender Unterhaltung der Viehftände, die großen Staatsab⸗ fichten — ſowohl die Viehzucht ale den Holzanwuchs gleich klübend zu fehen, gar wohl erreichee werden Fönnten. Bey einiger thärigen Wegräumung der Hinderniſſe, und Anwendung fols cher Mittel, deren ſich ſchon längft manche glüflichen, blühenden Staaten bedie⸗ nen, welche auf ibre Viehzucht ſtolz zu feyn, gegründete Urſach haben — Fann man dem Ziele, und einem Berhältniß immer näher Fommen; der Grund ber Alsgen wäre ger wohl zu heben, daß man den Nusen von der Viehzucht enrbehren müfte, wenn mehr Gehäge oder Schonungen in den Wäldern (mie doc höchft nötbig iſt) angeleget werden follten, Die unpartheyiſche Unterfuchung des Grunde oder Ungrundes folcher Befürchtungen, und die Bilanz der Vortheile, melche aus einer oft eingebils beten Mothwenbigfeit fo vieler Walderifft gegen den Holzwuchs zu ziehen iſt, find geoße und wichtige Gegenftände der Stasteverwaltung. Sie erfordern eine genaue Kenneniß bes Landes, feiner Verfaffung, und der Bedürfuiffe, aus dem Thier:und Pflanzen Reiche; feßen alfo überhaupt den Beſitz der ganzen eigentlichen Landroirthfchafts: und Forſtwiſſenſchaft nad) als fen Theilen, undin Einſchraͤnkung — nad) richtigen Finanz: Grunbfägen voraus. So lange dergleichen nöthige Kenntniffe und die daraus nur allein moͤgli⸗ Sen erfprießlichen Einrichtungen, in Deutſchland unter die frommen Wuͤnſche gehören Allgemeine Betrachtung über die Zufaͤlle der Eichen ic. 175 gehoͤren (welche jedoch nicht oft und nicht laut genug wiederhohlet werden Fönnen) fo fange bleibt die Erreichung der Abfiche — den Holzwiederwuchs gehörig, und verhältnigmäßig zu befördern — unerfülle: und die Nachkommen behalten Urſach, über ihre Vorfahren zu ſchrehen. Es folgt aus allem diefen, und aus der Matur der Sache, daß wo das Vieh weider, Fein Holz anfcblas gen koͤnne; wo aber das alte Holz abgehauen und Fein junges erzogen wird, ein Anger entftehen müffe. Iſt nun der Wiederwuchs des Holzes dem Staate nothwendig und wich⸗ fig, woran niche zu zweifeln ift: fo wird vom Flaͤchen-Inhalte der Wälder jaͤbrlich fo viel der Sütungen zu entziehen undſder ehätigften Holzkultur zu widmen ſeyn, ale zur Befriedigung der Beduͤrfniſſe des Landes, entblößer werden muß, Es ift nicht genung, nach den verfchieden anzubauenden Holzarten el⸗ ne Zeie zu beftimmen, in welcher — foldye vom Saamen an, dem verfchier denen Vieh entwwachfen zu feyn pflegen; (welche Zeic in Abfiche der Eichen h. 135lerörtere worden ift: ) nach Verlauf derfelben aber, ohne weitere ms ficht die Zufchläge der Zuͤtung wieder aufzugeben. Es Fommen fo viel unvorhergefehene Hinderniffe dem Wuchſe des juugen Holzes in die Quere; manche Umſtaͤnde hingegen — und; vornehmlich, ein ge; ſchickter Betrieb der Holzfultur begünftigen folchen fehr. Man kann daher nur nach den verfchledenen Lokalbeſchaffenheiten der Schonungen oder Gehäge beftimmen, wenn folche den verſchiedenen Vieharten — binwiederum aufzugeben find, Durch eine voreilige oder allgemeingefeglich — beſtimmte Hufgabe der Schonungen, wird fonft alles das vernichtet, was in einer Reihe von Jah⸗ een mit vieler Mühe und ſchweren Koften erzeuget worden iſt. Alles weidende Vieh, verbeißer, befonders auch junge Kichen, ind es wird niemand auffreten und einen verhaͤltnißmaͤßig tüchtigen Zuwachs von dergleichen vorweiſen Fönnen, der unter dem Viehfraß bervorgefommen märs. Wenn 176 Vierte Abhandlung. Erſtes Hauptſtück. Wenn alſo die ungegruͤndeten Klagen uͤber Schmaͤlerung der Weyde in den Eichenwaͤldern Platz greifen, indem ſie zuweilen von den Kammern unterſtuͤtzet werden, ſo wird es um den ohnehin ſo langweiligen Wiederan⸗ bau ehr ſchlecht ſtehen; und der natürliche, nach Maſtjahren häufig erfolgen: de Auſſchlag, der bey weniger Huͤlfe den verhältnißmäßigen Wiederwuchs abgeben würde, wird in den erften Tagen feiner Erſcheinung InegeiHME zur Beute des Viehes. uam 162 An — So nachtheilig wie der verſchiedene Viehfraß den jungen Eichen iſt, eben nd, fo gefährlich find ihnen die Befchädigungen, welche pe. 1), durch das Rothwildbret Cervus Elaphus L. No. 3; 2). Die Klende (in Preuffen) Cerv. Alces L. No. 2, 3). Das Damwildbret, Cerv. DamaL. No. 5, 4). Die Rebe, Cerv. Capreolus L. No, 6, Ks 5). Sanfen, Lepus timidus L. No, 1. . 6). Ranninchen, Zep. Cuniculus L. No, 2, da gefchehen, wo ſolche Thiere ihren Aufenthalt haben und gehaͤget werden. Ueber den Schaden durch Wildbret, habe ic) bereits im erften. Theile $. 38. allgemeine Betrachtungen angeftelle, und wenigfteng gezeigt: daß man ehne hinlängliche Befriedigung, und hohe, dichte Verzäunungen um die An⸗ fagen auf Fein gutes junges Laubholz rechnen dürfe, wo Wildbret vorhandenift. Es handeln alfo die Waldbefiger oder die Verwalter der Forfte fehr uns recht, wenn fie nicht allein verfehiedene Sorten obigen Wildes, oder nur von einer — eine Menge — fondern auch Eichenfampe — ohne hohe und dichte Verzaͤunungen verlangen. Beides Fann indeffen doch in einem und demfelben Reviere gar wohl ſtatt finden. Es kann nehmlich ein verhaͤltnißmaͤßiger Wildſtand unterhalten und zugleich die gehörige Sorge auf den Holz-Anbau gewendet werden. Es wird hierzu nur jchlechterdings erfordert: daß — a) ent: Allgemeine Betrachtung über die Zufälle der Eichen ꝛc 177 8) entweder, und zwar am beften um die Kichellämpe und Anlagen befriedigende Derzdunungen unterhalten, Oder weniger gut — b) das Wildbret im Tbiergarten eingefpirret, alles cußer dem⸗ felben befindliche und binfommende aber weggeſchoſſen werde. Der Geizige, welcher gern alles benugen und nichts aufwwenden will, ver: fehlet in alem, und alſo auch in diefem Stuͤcke des Endjtweckes. Ueber die Berhägungen oder Verzäumungen, und wie ſolche befriedigen, babe ich Th. 1. $ 34— 41 ausführlich gehandelt, | Leber die ob * 69 gen übel ange Wenn die Solsfulcur der Natur nicht ganz überlaffen werden fol, ſo practer Sparz verurfacher jie Aufwand. fanfeit beyder Diele Waldbefiger, find von der Nothwendigkeit des rünſtlichen un Anbaues überzeugt und betreiben felcyen auch. Viele derfelben — find aber, tvegen ihrer Umftände nicht vermönend, die, zu tüchtiger Bearbeitung und VBeftellung erforderlichen Koften anzuwen⸗ den. Andere hingegen, balten folche aue Geiz zurück, In Abficht des Erfolgs, fümme beydes endlich auf eins heraus. Es ift gar nichr gleichgültig, wie, und auf welche Art die Zubereis sung dee Bodens geſchehe; von welcher Beſchaffenheit der Saamen feg, und in welcher Menge — derfelbe, au; den anzubauenden Platz gebracht werde. Jeder dieſer Umſtaͤnde iſt eine Urſache zu verſchiedenen Zufaͤllen und des ren Folgen, welche ſich mit der Zeit ganz deutlich zeigen, Ein, nicht nach denen bey Abhandluny des Anbaues gegebenen Regeln, — fondern nachläfig bearbeiteter Boden, bringt elende und fümmerliche Fropfigs te Pflanzen, oder die ganze Saat hat audy wohl gar feinen Fortgang. Das Aakken verurfachet viel Roften, denn man fann jeden Mag: deburger Morgen von 180 gevierten Rheinländifchen Ruthen (nur nach Kin: v. Burg: dorf Holzarten, ter Bd, 3 nen 1 178 Dierte Abhandlung. Erſtes Hauptſtück. nen gehackt), nach $ 30 — nicht unter 2 Rthlr. 8 gr. —; durchaus gehadt, ‚ aber nice unter 3 Rthlr. 8 ge. befchaffen ; aud) Eeinen Morgen unter 6 Kehl, umgraben. Das Pfluͤgen - oder Adern, finder nad) $ 31 nur felten unter den Bäumen wegen den Wurzeln ſtatt, wohin ic) die Kichelfaat, — nicht aber auf leere freye Plaͤtze wünfche; allezeit aber — wird es von den Geizhaͤl⸗ fen gewäbhler, und folglicy die Bearbeitung hiernach verhaͤltnißmaͤßig verrichtet, Denn — giebt e8 auch reine und zum ackern taugliche Oerter, fo find ſolche auch fchon zum Öraswuche geneigt, und es würde ein dreymahliges pfluͤ⸗ gen in verfchiedenen Yahrerzeiten, ald zum erften: im Vorſom mer; zum an: dern: bey der großen Hitze; und zum drittenmable: bey der Einfaat im Spät: berbfte erforderlich feyn, hinter welche nod) die Egge Fommen muß, Diefes alles verurfacher aber fiir den Morgen fo viel Koſten als das gan: ze Umhacken. Das Achern durch eigenes Gefpann etwa verrichten zu laffen, Fann wegen der zu aleicher Zeit nöthigen Beftellung des NWinterfornes, wohl felren bey Landwirthen ftatt finden. Unterbleibt nun aber das ine oder Andere: fo kann auch der Er⸗ folg der Kichelfaat nicht anders als fchlecht feyn. Denn auf einem rohen Boden, Fommen die jungen Eicheln aus der Saat nur fehr eingeln zum Bor: ſchein, da fie doch dichte ftehen follten, um fi) — ſowol felbft miteinander zu beben, als auch um das darunter ſich einfindende Gras und Unkraut zue rück zu ſetzen. Die erforderlihen Aoften zu Anfcheffung eines tüchtigen Saa- mens, find eben fo unvermeidlich zum Gedeihen der Ausſaat; denn es iſt gewiß nicht gleichgültig: ob madige, unreifebfaflende, vom fruͤhen Frofte beſchaͤdigte Eicheln, äuperft wohlfeil und ſchleunig mit Gelvderfparung zuſam⸗ men geroffet, auf den Klumpen geworfen, dadurch erhiget, verdumpfet, und fodenn auf den Saatplatz ſparlich hingeworfen werden; oder: ob man nach den ge Allgemeine Betrachtung über die Zufälle der Eichen ıc. 179 gehörigen — 5. 18. bepgebrachten Vorfichtsregeln mie etwas mehr Aufwand verfahren habe. Es koͤmmt auch gar viel auf die rechte Menge Kicheln an, welche auf jeden Morgen nach Belchaffenheit der Anlage, und .er, $. 29 — 32. des wegen gegebenen Anleitung — zu vedyuen iſt. Wird weniger gethan, fo ftehen die Eichen gleich nad) dem Aufgehen zu weitlaͤuftig; und da fie obnedem gar vielen Zufällen und Gefahren unters worſen find, wodurch derfelben doch noch immer weniger werden, fo ift gleich die ganze Anlage im Zuſchnitte verdorben. Solche einzelnen Eichen, werden borfilich und bufchig; fie leis den ſowohl durch Aize als Froſt — vielmehr als foldye, die in der erſten Qugend gleich gut geſchloſſen ſtehen und fich einander unzerftügen uud beſchuͤtzen. $. 164. . ü enge] Der Kigennus, ftellee es ſowohl Waldeigenthuͤmern als Förftern, Öfs ueber die Fol, ters leicht, ficher und vortheilhaft vor, auf einem, doch ſchon bearbeiteten gen doppelter und befriedigen Plage, noch verfchiedene Nebennutzungen zugleich zu "runs der ziehen. Eipellämpes Am gewöbnlichften ift die Getreidefaat, die man zugleich aus obis gen Gründen als ein Schugımttel angefehen wiſſen will — und folglich naͤchſt den Eicheln ausftreuet. Da, wo ich aber Eicheln hinwuͤnſche, das iſt ſchon ges fagtermaßen auf einem nody hinreichend von alten Bäumen befchatteten Pla⸗ se; da würde das Korn nur fchlecht ausfallen und die Saat nicht verguͤ⸗ get werden; auch in Abficht der jungen Eichen würde es überflüßig feyn: weil der Schu dafelbft — ſchon auf eine natürliche Art vorhanden ift. Wie we⸗ mig aber, fich ein freyer Ort zur Eichelfaat ſchicke, wenn auch das Getrende mie zu Hülfe genommen würde, — ift ſchon bey der Buͤche, und auch in Diefenn Theile bey den Kichen phyſikaliſch bewieſen worden, 32 IR ENE Ueber die Fol sen unver⸗ rünftiger Künftelcpen. 182 Nierte Abhandlung. Erfted Hauptftüd. ſehen: Indem ber Eigenthuͤmer feinen Wald einmal in Augenfchein nahm, ihn des ſchoͤnen Grafes jammerte und er dem Schäfer fofort Befehl gab, daſſelbe ſorgfaͤlcig zwiſchen den jungen Loden auszuhuͤten! Ich erinnere hierbey, daß ich jetzt blos von jungen Eichenanlagen, und de⸗ ren erſten Zuſtand handele; Es wird alſo weder auffallend noch widerſprechend ſeyn, — wenn ich an feinem Orte- da, wo es keinen Schaden thun kann, die Öräferey als eine wahre und als Feine Der geringiten Nebenforſt⸗ nusungen anfehe. $. 165. Eine Saatanftalt — ahmt der Natur ganz nach, wenn fie gehörig ge: macht und vernünftig unterhalten wird, Die Kreatur bediente fich Feiner Meſſer, unfere großen, fehlanfen, unwirthſchaftlich verfchwenderen Zichen zu der Vollkommenheit zu brin⸗ gen, in welcher wir den Ueberreft erblicken. lätterreiche Zweige, find allen jungen Bäumen nörbige Wer: zeuge, durch welche fie genähret, in lebhaften Wachsthum gebracht und darinn unterhalten werden. Sie dienen zur Berftärfung ders Stammes, und werden nie fhaden, wo ein Verhaltnis im Stande und in der Entfernung der jungen Eichen — bey der Anlage getroffen worden iſt. Sobald die Zweige zuſammen kommen, ſo bleiben die unterſten von Zeit zu Zeit von ſelbſt im Wachsthum zurück, und vergehen allmählig ; nachdem fie den Grund zum guten Triebe im Gipfel, fo wie zur Berftärfung und Ber: vielfältigung der Wurzeln. gelegt haben; Auegefchneidelte junge Eichen hingegen, bleiben ſchwach und wer- den zu ſchwank, als daß fie nachher im Stande feyn folten, die Krone zu tragen, ohne fich unter der unverhältnißmäßigen Laft zu beugen. Den ähnlichen Sebler, haben diejenigen— welche von jugend auf all» zu dichte ftehen und wo man nicht bemuͤhet gewefen ift, den Ueberfluß in den erften Jahren zu vermindern, Es Allgemeine Betrachtung über die Zufälte der Eichen ıc, 183 Es’ geher aus diefem allen aber aud) genug hervor, wie viel Kenntniß und Aufmerffamkeit dazu gehöre, in jedem Falle veche zu handeln, und we der zu viel noch zu wenig zu thun, Sc glaube daher mir nichts vorwerfen zu dürfen, daß ich in der Abr handlung vom Anbau — über alle diefe Gegenftände den Anfängern und Lieb: babern — Etwas zu fagen; hier hingegen die widrigen Folgen ungefchick ter Behandlungen als Zufälle zu zeigen — bemüher gewefen Din. Solche Folgen, find tägliche Erſchelnungen, welche dem Beobachter nur allzubäufig aufſtoßen und die den Michtfenner keinesweges kuͤmmern: weil er fie nicht einfieher. Unter unwißende Rünftler, gehören noch diejenigen, welche durd) ih⸗ re Geſchicklichkeit die krummen Schiffbauftäcke zu erziehen meinen; ins dem fie folche in der Jugend in diejenige Geftale und Kruͤmme zu beugen fu hen, im der fie einft wach mehreren hundert Jahren gennger werden follen. Diefe gutberzige Menfchen bedenfen nicht,- daß der Trieb aller Baͤu— me vertikal von ftattengehe, undder Wachsthum folglich über der Baſis des exzʒwungenen Bogens doch wieder fo fortgeſetzet werde und folglich die verlangte Sorm gewiß nicht erfolgen Fönne; zu gefchweigen der Befchddigungen, die durc) das Neiben beom Anbinden und Niederziehen, den jungen Eichen zugezogen twerden; wodurch fie von früher Jugend an, — zum Brande, zu Sauiflecken und zum Holwerden vorbereitet find, Die Verfuche, welche auf Spefulation damit gemacht worden, — find mir fo wenig als deren Erfolg, und das Ablaffen — fo'che weiter fortzufegen unbekannt; ich will fie nur nicht ale verdrießlicdye Beyſpiele nahmentlich ar, führen, welches auch weiter feinen Nugen haben würde, Ich — will hier auch nicht weitläufig wiederhofen, was ich bereits von der Methode — die jungen Kıchen, zur Beförderung des Wache» thums — abzufchneiden — ſchon ausführlich abgehandelt Habe, \ Noch 184 - Dierte Abhandlung. Erſtes Hauptſtuͤck. N Noch weniger will ich glauben, daß ein vernünftiger Forſtverbeſſerer auf den Gedanken kommen Eönne, das Laubrechen und Blätterftreifen zu be guͤnſtigen: welches feßtere nur in einigen Fällen bey den Obſtbaͤumen im Kleb sen — mit Voctheil von den Gärtnern gefchiehet, * ) — — $. 166. Ueber die Fol⸗ zen der Ver⸗ 5 J— Die Faͤhigkeit, ſowohl vortheilhafte natuͤrliche Begebenheiten zu benu⸗ her jognanı Gen, als mancherley ſchaͤdliche Zufalle auf eine natürliche und mögliche Wei⸗ on je — entweder zu verhüten oder wenigftens zu vermindern — feßt allerdings 4ubo⸗ ——— eine Reihe von ausgebreiteten Kenntniffen, und viel Naturkunde voraus, Was hiervon denenjenigen eigen feyn follte, welchen die Direktion und der Betrieb des Sorſthaushaltes oblieger, — habe ich ſchon an einem andern Orte **) mit geneigten Beyfall des Publifums in feiner Ord⸗ nung dargeftellt, Es geboͤret hierzu allerdings bie naturtgemäße Kinficht und Ueber: fegung: welche Chiere, wo, und was für Arten mehr nüsen oder mehr ſchaden. f Die aͤltern Anordnungen und Gefege, zu Vertilgung einer Men« ge ganz unfchuldiger, ja mancher nüßlicher fogenannter Raubrbiereu. Raub: vörel - (wozu fogar durd) Belohnungen oder Auslöfungen und Schießgeld ermuntert wird); ſcheinen — allerdings. nicht aus jenen erforderlichen Na: turfenneniffen, und aus den daraus Fommenden gründlichen Ueberlegungen ent/prungen zu ſeyn; wie die Erfahrungen und ſchaͤdlichen Folgen in neu: ern Zeiten es bewelfen. Der *, Siehe Stahls Forſtmagazin Th, 1. S. 170 u. f. **) Siche Schriften der Berl, Gef. Yıat, f. Freunde Tl), 48,99 —127 beſonders Seite 109. Allgemeine Betrachtung über die Zufälle der Eichen ic. 185 Der hoͤchſt beträchtliche Schaden, welchen unfere deutſchen Wälder — durch manche auffirordeneliche Zufälle, die jederzeit befannt,— aber in ältern Zeiten nie erheblich waren — jetzt im Großen leiden: führer ung auf fo viel Um— fände, welche der Wahrheit obigen Satzes entſprechen. In ganzen Provinzen- durch Adfer und Raupen vereitelte Zichen- Maft, und daher auch entftandene Krankheiten der Eichen; große Strer cken Sichtener Wälder- getoͤdet, durch den fogenannten fchwarzen Mu: m (Dermeftes Typographus L.) Eben fo beträchrlicdyer Schaden in unfern Märfifchen Ziefernwäldern durch die Rienraupe oder den Sichten- wanderer (PhalenaPini L.) der Baſtardkaͤfet (Tenebrio Caraboidıs L.) und der Fichtenkaͤfer (Curculio PiniL.) — machen außer mehr andern folchen Unglüfsfällen ganz neue Erfcheinungen in der Forftnaturgefchichte; worüber der gemeine Haufe anfänglicy lachte, — nachher aber, ftanden aus demfelben ſelbſt Geſchichtsſchreiber ſolcher Zufälle auf, dieerft aus dem Erfolge — die Wichtigkeit derfelben einzufehen belehret worden waren: ohne jedoch Urſachen einer übergroßen, in neuern Zeiten entftandenen Vermehrung einzufehen, noch die Mittel in ihren Köpfen zu haben — dem Unmefen diefer Fleinen Gefcyöpfe zu ſteueru. Die Thiere, find nach Gefegen der weiſen Naturabſicht brftimmt, — unter ſich — und beyden Bewächfen die gehörige Proportion aus In⸗ ftinfe zu erhalten: und zugleich, — die, zur Fortfegung jeder Art erforder: liche Menge nach Umftänden und durch andere Zufälle übrig zu laffen. Diefes gefchieher überall und allemahl — vom Menfchen angerechnet, bis auf die Fleinften Würmer! Sobald aber auf eine widernarürliche und ge: waltfame Art, durdy ung — denen die übrigen Kreaturen untergeordnet find — das Verhaͤltniß, unter ihnen, und ihrer Menge aufgehoben wird: fo entfteben ungewöhnliche Vermehrungen einzelner und derjenigen Ar ten, auf welche die ausgerotteten, oder twidernatürlich verminderten — natuͤr⸗ lic) angeriefen waren. Es koͤmmt hierbey annoch darauf an: ob ſolche, und welche — in andern Fällen mehr ſchaͤdlich — oder mehr nuͤtzlich find. v.Burgsdorf Holzarten, ater BD, Ya Die — 186 Vierte Abhandlung. Erſtes Hauptſtuck. Kl Die Verminderung der Suchfe und der Zulensrten, folgert gang natürlich eine ſtaͤrkere Bermehrung der Maͤuſe; (weil erftere auf die letz⸗ fern angerwiefen find.) Die Vermehrung ber Mäufevermindert aber den gutem Erfolg der Kicheifast, und die beveits vorhandenen Pflanzen, Die Süchfe, find auch) noch ingbefondere auf die * und Maden begierig. Die Ausrottung der Kraͤhen: und Dohlen, folgert die Vermeh⸗ rung der Raupen, welche den Holzwuchs vermindert, und den Tod ganzer Reviere verurſachet. ; Die Dertilgnng der Sperlinge, ift Schuld an übergroßer Vermeh⸗ rung der Käfer, deren Menge faftalles vereitelt, was von allerley Laubholz⸗ arten noch außer den Eicheln jährlich zu erwarten ift. Die Menge von alleriey Spechtarten (Picus) feuert der Vermeh⸗ rung der Holzbohrkaͤfer (Cerambix); des ſchwarzen Wurmes (Der- meftes); des Daltard : ———— und anderer gefaͤhrlicher Inſekten mebr * So hat eine ae innerhalb diefes Naturreiches ihre eigenen Ver⸗ folger. Es find indeffen foldyer Verfolgung von der Natur weiſe —— geſetzt, welche nicht uͤberſchritten werden duͤrfen. Die zahlreichſten Arten von Inſekten, haben ganze Heere von machei⸗ gen und ſhwachen Feinden gegen ſich, und wenn guͤnſtige Jahreszeit, Wit⸗ terung und mancher Umſtand, eine Juſektenart zu vielen Millionen un⸗ vermuthet vermehret, fo rufen — eben dieſe Jahreszeit, Witkerung und Umſtaͤnde biejenigen von Feinden — durch eben fo angenehme Liebkoſungen herbey, welche die Geiſel jener Geſchoͤpfe find. AR Diefe ") Mas ber Forft: Inſpektor Beckmann in feiner Holzſaat Seite 258 wider den Spechtklaget, hat. feinen Grund und ift vom Herrn du Hamel in der Phylique des arbres p. 358 widerlegt, Die Spechte — machen nur ın folche Baͤume Loͤcher, welche bereits anbrüshig und ein Be; haͤltniß der Juſekten geworden find, Eben dieſe find es — nach welchen die Spechte in den Faulflecken ſuchen und wühlen, welche an feinen gefunden Baume geſchiehet, denn — er frißt Erin Holz ſondern Inſekten. * miſchen No. 1. und Mo, 2, leiden, Allgemeine Betrachtung über die Zufälfe der Eichen ıc. 187 Diefe, ſetzen den fcheinbar — fürdhrerlichen Lieber flug wieder auf eis ne maͤßige Zahl zuruck; denn die Natur weis alle Arten des Ueberflußes und der Vollbluͤtigkeit durch gelinde Ausleerungen — fo gefihicft zu heben, daß die Ge: fundheit des Ganzen, ohne unfer Zuthun, weder durch den Mangel, noch durch Ueberfluß in Gefahr gefegee wird. Diefer Natur — fey es alfo überlaffen, für ung fortan wohlchätig zu forgen, Wir müffen ung beftreben ihr nicht durch unrechte Anordnungen entge⸗ gen zur arbeiten und ihr Gewalt anzuthun. Wir müffen vielmehr auch ſuchen, ihre Wege zu erforfchen, und folche bey unfern Anftalten zu begünftigen. Das zweyte Hauptſtuͤck. Von den Zufaͤllen der Blaͤtter aus verſchiedenen Urſachen und unter verſchiedenen Umſtaͤnden. %. ı6r Hoc, was im erften Theile dieſes Werkes von $. 353 — 356. 358. und $. 361 — 363. über die Blaͤtterzufaͤlle bey der Büche geſagt worden, finder bier feine volllommene Anwendung und bedarf Feiner Wieder; bohlung. j Tnebefondere aber, find bie Kichenblätter den Sröften noch weit mebr unterworfen; weil die Vegetation der Eichen vom Anfang bie zu Ende weit länger dauert, Da num der Froft viel ftärfer auf fie wirfer, fo find auch die Solgen fchlimmer als bey der Buͤche. Befonders äuffert es ficy an den zaͤrtlichen fremden Arten; dahingegen No, 3. und No. 4, weniger als unfere einhels Kar | Wir — | Bon den Zur fällen der Eis chenblaͤtter überhaupt, — f Nor den In⸗ ſekten der Ei⸗ chen uͤber⸗ haupt. 188 Vierte Abhandlung. Zweytes Hauptſtück. Wir zählen im Geſchlechte der Eichen, von den Hauptarten verfchiebene Darietäten und Spielarten, welcye in Abficht des Laubes eine Berfchier. denheit gegen ihre Stammarten zeigen — und zufällıg entfteben, Diefe pflanzen ſich auch nach natürlichen Gefegen nicht von einer Gene: ration auf die andere fort, fondern müffen — wie ſchon unter dem Artikel Fünft- liche Vermehrung beygebrache worden, durch Fortfegung des Wachschums einer folchen Pflanze ſelbſt — und deren Anbringen auf andere Stämme unters . balten werden. Auch haͤngt fogar die Beftändigfeit der-fcheffigeen Blätter von Grund und Boden ab; da Stämme, welche erft fcheffigre Blätter hatten, und “in befferen Wachsthum Fommen, das Bunte verlieren und wieder einfarbige Blätter bringen. Die Theorie von fcheffigten und unnatürlich gefärbten Blaͤttern übers houpt, babe ic) fehon im erften Theil diefes Werkes $. 158 zu entwickeln Mich beftrebee, §. 168. In dem vorhergehenden Hauprftükke siofse Nhhandluna, habe ich ſchon verfchiedener In ſekt en Erwähnung thun müffen, um Zufälle zu erklären, ch werde im diefem und dei folgenden Hauptftücen nod) öfters, diefen, manchem Unmiffeuden gleichauftig fcheinenden und doch in der That ſehr wich» tigen Begenftand zu berühren genörbiget feyn —. Um alio etwas über: fichtliches für die Kenner, und der raturgefchichte einen Beytrag zu liefern — werde ich bier zuvoͤrderſt alles zufammen faffen, und fammtli- che bekannte, auf die Eichen angemiefene Inſekten in einem ſyſtemati⸗ feben Derzeichniffe aufführen, und fodann der Kürze wegen hierher Bezug nehmen. Um diefes Derzeichniß recht brauchbar und nüglich zu machen, behalte id) abermahls die Ordnung und die Nahmen des Ritters Kinnee bey; denen ich die befannten Muͤllerſchen deutſchen Benennungen vorfeßen werde. Da Pe Von den Zufaͤllen der Blätter ic. 189 Da aber eine Menge Inſekten hier vorfommen, welche dem Ritter ent weder unbefanut geblieben find, oder worauf feine Karaftere nicht paffen: fo werde id) ſolche an den gehörigen Orten- berichtige- und ſyſtematiſch einfchalten‘ auch auf die vorhandenen richtigen Befchreibungen und Abbildungen De: zug nehmen, $ 168. Spitematifches Verzeichniß der Eichen-Inſekten. I, Ordnung: Infekten mit ganzen Deckſchilden oder Fluͤgeldecken. nſecta Coleoptera. ) 1.) Der Zuliuefäfer, Scarabaus Fullo. L. 57. Friſch IT. Tab. I. KR PLIV. Tab. 30. Müllers Nat. Sof. V. Vol. 1. Tab. II. fg. 6. 7. un. Schxffers Icon, Tab, XXIII. fig. z. (ungehörnte,) 2.) Der Jobannisfäfer. Scarab, HorticulaL. 59. Müllers Nat. Syſt. Tab. II. fig. 5. Scheff. Icon, Tab. XXIII. ng. 4. 3.) Der Maitäfer. Scarab. Melolontha L, 60. Roͤſel II. Scarab. I. Tab. I. Scheff. Ic. Tab. 93. fig. 1.2. Schxff. Elementa Tab. $. fig. 3. Tab. 109. fig. 4. DBurgsdorf SR T ho As. Voet. Scarab. ord. I. Be nn Ar Degeer Inſekten Th. IV. Tab, 10. ng. 14. 4.) Der Juniusfäfer. Scarad. Solftitialis L. 61. Scheff, Ic. Tab. 93, fig. 3. Voer. Tab. 6. fig. 51.52. Degeer 4. Tab. 10. fig. 15. 5.) Der Europaeer. Scarab. Brunneus L. 72. Voet, Tab. 7.fig. 53.54. 6.) Der Etemit. Scarab. Eremita L, 74. Scheff. Ic. Tab. 26. fig. r. Voer. tab 3. fig. zı. | 7.) Der Goldfäfer. Scarab. Auratus L, 78. Voet. Tab. r. fig. I. 8.) Der Unbeftand. Scarab. Variabilis L.79. Roͤſel II. Claſſ. 1. Scarab, terreft, Tab,2, fig. 9. Gleditſch ſyſtematiſche Einleitung ıc. No, 48. - YAa3 . 9.) Der 190 Vierte Abhandlung. Zweytes Hauptftüd. — 775.) Der Sirſchſchroͤter. Feuerkaͤfer. Lucanus Cervus L, 1. Roͤſel 109 Feuerichroter, Fuikäni. Scarab, 7. Tab, 1. fig. 5. Schaft, Elem. Tab, 9. fig. 1. Scheff. “ich Wabı1 33. Ag 12% a: " Der Buchdrucker. ( Der fogenannte ſchwarze Wurm, ) — — Klein kaͤfer. Dermeltes. Typographus L.7. Sulzer Hiſt. Tab. 2. fig. 4. 11.) Der Zeichner. Der mefles Polygraphus L, 10. Burgsdorf Tb, I. fig. 67. FR — * — Hohrkaͤfer Binas 12.) Der Solzbohrer. Prinus Pertinax L.2. Degeer 4. Tab. 8, fig. 24. Somnenfiter. 13.) Der äweypunkt. Coccinella 2 punctata L,7. Sul; Tab, 3. fig, 3. 14.) Der Siebenpunfe. Coecin. 7 pundtataL. ı5. Degerr 5. Tab. 10. - fig. 14 | 15.) Der Vierzehntropf. En 14 guttata L, 34. Herbſt Archiv 2. Tab, 22. fig. 17. ——— — 16:) Das Schwammhaͤhnchen. Chryfomela Boleti L. 36. Schæff, Ic, — Tab, 77. fig, 6. nen 17.) Der Kichentäfer. Curculio QuereusL.25. Degeer 5. Tab, 8. fig, Curculiones. duͤnſchenkli⸗ . Gleditfch No, » de — 5 ſch 49 el. — 68 2. Der Nuct Ac· — — Sulzers Kennzeichen Tab. 33. ee 19.) Der Silberkaͤfer. Curc. Argentatus L. 73. Sulz. Tab, 4, fig. 9 — —— —— 20.) Der Gruͤnruͤſſel. Curc. Viridis L. 76. Sul. Kennzeichen Tab, 3. fchenfel. fig. 24. Scheff, Ic, Tab. 53. fig. 6 i — Fa * * * — Baurd Raͤſet 21.) Der Jäger. Attelabus Formicarius L. 2. Sulz Tab, 4. fig. 8. Attelabus. 22.) Der Zimmermann. Cerambyx FaberL, 6. Schæſf, lc. Tab, 72, G byces. —— fig. 3. “er Yruftramr e. Don den Zufallen der Blätter se. 191 43.) Der Gdrber, CerambyxCoriarius L 7. Schiff, Ic, Tab, 67. fig. ‚3. Scheff. Elem, Tab. 103. Friſch 13. Tab. 9. Sulzer Tab. 4. fig. 26. Roͤſel II. Scarab. 2. Tab. 1. fig. 1. FERN. 8 24.) Der Schreiner. Ceramb. Acdilis L. 37. Voet. 2. Tab. 4. fig. er ra & 2. Bruftkhilde, 25.) Der Schufter. Ceramb. Sutor L. 38. Voet. 2. Tab. 5. fig. 7. 26.) Der Slicker, Ceramb. Cerdo L. 39. Voer. 2, Tab, 4. fig. 5. 27.) Der Geld. Crramb. Heros, Scopoli Entom, Carn. 163, Voet. 2. Tab, S» fig. % ——— Weiche Holz 28.) Das Swergböckchen, Zeptura Praufta L. 24. Schxff, Ic, Tab. 52. nödeLen ur, (Das Bruft: fig. 8. fc rund,) 29.) Der Bichenfliegentäfe. Cantharis Minima L, 12, —2 Mit glattem F Bruſtiſtuͤcke.) 30.) Der Matroſe. (Schiftwurn.) Canth. navalis L 26. (ſonſt Lyme- N xilon navale,) Krünis Encyfl. Th. 24. ©. 869. fig. 1395. WER j 31.) Der Ropffamm. Z/ater Pectinicornis L, 32. Sulzer Tab. 5. fig. —— 36. — — © k⸗ ode 32.) Der Kichenprachtfäfer. Bupreflis quereus. Herbft Archiv 5. Tab. — Bupre ‚28. fig. 13. Schriften dee Berl. Geſellſch. N. f. Zr. Th. 1. S. 90. mit glatſem Flügelrande, 33.) Der Puppenraͤuber. Carabus Sycophanta L. 12. Voet. Tab, 37° Eröfäfer. —— | 5 34.) Der Rorbflügel Staphylinus Erythropterus L. 4. Schaft, Ic, Tab.2. Baer: hg, 2. —* — $. 170, Wäanzenläufe. Aphes, Hlattfauger. Chermes. 192 Vierte Abhandlung. Zweytes Haupftük. 9. 17% IT. Ordnung: Inſekten mit halben Deckſchilden oder Flugeldecken ( Inſecta Hemiptera). 35). Die Kichenlaus. Aphis Roboris L. 22. Gleditſch No, so. 36). Die Eichenlangfchnauge. Aph.QuercusL.24. Müllers Nat. Soft. %h. 5. Vol.ı Tab, ı2. Fig. 5. 37). Der Kichenfauger. Chermer Quercus. L, II. ——— No, 56. 38). Das Eichenſchild. Coccus Quercus. L. 5. Sulzers Geſchichte T. ı 1, — Cocei. fig, 10. 11, 39). Die Rermesbeere. Cor. Ilicis. L, 6. Mällers Nat. Syſt. Th. 5. Vol, ı, Tab, 13. fig. 3. $. 171. II. Ordnung: Stausflügel oder Schmetterlinge, (Infedta Lepidoptera). Tate 40). Der Schilkervogel, Papilio Iris, L. 161. Roͤſel TH, IL Tab, 42. Papiliones, fig. 1. 4. Gleditſch No. 1. 41). Der Blauſchwanz. Pap. Quercus. L. 222. Roͤſel W. 1. Tagvoͤgel. 2. Tab. 9. Gleditſch No. 2. —7— 42). Der Eichenſchwaͤrmer. Sphinx Quercus, Fabrieii Sp. Inf, Sphinx SRhIOH No, 3. Spftematifches Berzeichniß der Wiener Schmetterlinge, Tab, 1. Efper Tab. 19, — 43). Der Rleinepfau. Phalaena Attacus Pavonia. Burgedorf Th. I. Phalenx. No. 5. fig. 70. und zwar a. Atlaſſe Arra- 44). Der Nagelfleck. Phal. Tau, Attac. L.8. Burgsdorf Th. I. No, 6. fig. ci (mit weit er 7.4 b. c. Fluͤgeln. b. Epinner, 45) Das Eichenblatt. Phal. Bombix QuereifoliaL, 18. Roͤſel I. Nachtv. Bombices. 2. Tab, 41 fig, I—7. 46) Das (Wendefluͤgel.) [25 vi Bon den Zufällen der Blätter ꝛc. 193 46). Das Pflaumenblatt. Phal. Bomb. Pruni. L. 22. Roͤſel 1, Nachtv. 2. Tab. 36. ‚abricius p. 563. No. 26. Gleditſch No. 23. 47). Der Bichınfteiger. Phal. Bomb. Quercus. L. 25. Roͤſel 1. Nachtv. 2. Tab, 35. b. kg. 4. 5. 6. Schaf» Ic. Tab. 87. fig. x. 2. 3. Gle⸗ ditſch No. 3. L 48). Der Rollrand. Phal.Bomb. Catax. L. 27. Burgsdorf Theil I, No. 7. fig. 72.2.b. c.d. - 49). Der Wollenafter. Phal. Bomb, Laneltris. L,28. Burgdorf Th. 1. fig. 73. a—d. 50). Der Gabelfchwans. Phal. Bomb. Vinula, L. 29. Frlſch 6. Tab, 8. Köfel x. Nachtv. 2. Tab. 19. Gleditſch No, 4- . 51). Der Waffenträger. Phal. Bomb. Bucephala. L. 51. Feiſch 2. Tab, 4 Roͤſel 1. Nachtv. 2. Tab. 14. Gleditſch No,13. 52). Der Pappelvogel. Phal. Bomb.Populi. L. 34. Röfelr. Nachto. 2. Tab. 60. Fabr. p. 566. No. 38. Inf. Saec. No, 1101. 53). Der Ringelvogel. Phal. Bomb, Neuftria.L. 35, Roͤſel 1. Nachtv. 2, Tab, 6. Fabr. p. 567. No. 42. 54). Die Rageneule, Phal. Bomb. Proceflionea. L. 37. Müller Nat. Soft. 5. Tab. 22. fig. 2. Fabr. p. 567. N0,40. Hufnagel No, 12, Naturforſcher 14 Stüd. p. ro.ıc. Tab. 2. fig. 11. Gleditſch No. 5. 5). Die Nonne. Phal. Bomb. Monacha.L, 43. Kieemann Bepträge Tab. —7 33. fig. ı—6. Schæff. Ic. Tab. 68. fig. 2-5. Fabr. p. 574. No, 58.(Giattrüden) Hufnagel No. ı5. Gleditſch No. 6. 56). Der Großfopf. Phal. Bomb. Difpar, L. 44. Friſch 1. Tab. 3. Roͤſel 1. Nachtb. 2, Tab, 3, Schzff, Ic, Tab, 28. fig. 3-6. Öle ditſch No. 7. 57). Der Boldafter. Phal. Bomb. Chryforrhaa.L. 4%. Roͤſel 1. Nachtv. 2. Tab.22. Scheff. Icon. Tab, 131. fig. 1.2. Gleditſch No, 8. % v. Burgsdorf Holzarten, ster Bd. B b 58) ⸗ 194 Vierte Abhandlung. Zweytes Hauptſtüuck. 58.) Der Schwan. Phal. Bomb, Similis. Hufnagel No, ı7. Roͤſel nr Nachtv. 2. Faber. fig, ı—6. Fuͤſeli No. 662. 59) Die Haſeleule. Phal. Bomb. Coryli. L.5o. Nöfel ,n. Nachtv. 2.Tab. 58. Degeer Tom, 1. Tab, 18. fig. 4. 5. und Tom. 2, P, ı. P. 319. Gfeditfh No. 24. 60.) Der Aurzarfch, Phal. Bomb, Curtula, L. 52. Friſch 5. Tab. 6. Röfel 3. Tab, 43. Roͤſel 4. Tab. rı. fig. ı— 5. Degeer T.2.P, 1. P. 234: Tab. 5. fig. 1. Hufnagel No. 20. Gleditſch No. 9. "F. Epimer, 61.) Der Aopfbänger. Phal. Bomb, Pudibunda, L, 5a. Roͤſel 1. Gammrüucken) Nachtv. 2. Tab. 38. Scopoli No. 489. Fabr. p. 570. No, 50. Aufuagel No. 35. Gleditſch No. 10, . 62.) Der Buͤſchelraupenvogel. Phal. Bomb, Fafcelina, L. ss Muͤller Nat. Spft, 5. Tab. 14. fig. 6. Röfel ı. Nachtv. 2. Tab, 37. Der geer 1. Tab, 15. fig. 15. IL P. 1. p. 230. Hufnagel No, gr. 63.) Der Sonderling. Phal. Bomb. Antiqua.L, 56. Nöfel rs. Nachtv. 2. Tab. 39. fig. 2— 5. I. Tab, 13, fig. 1— 4. Hufnagel No, 21. 64.) Der Eckfleck. Phal, Bomb. Gonoftigma. L. 57. Roͤſel 1. Nachtv. 2. Tab. 40. fig. 1 —ı0, Wiener Syſt. Fam. G. No, 6. pag. 55, Sabr.p. 585.No. 09, 65.) Der Sahnflügel, Phal, Bomb. Tremula L, 53. ‚Kleemann Beytr. Tab. 13. fig. A.B, Hufnagel No, 38. Naturforfcher 6, Stüd. p. 116. Tab, 5, fig, 4, 66.) Der Holzdich, Phal. Bomb, Coffus. L, 63. Friſch 7. Tab. 1. Roͤ— felr. Nachtv. 2. Tab. 19. Schæff. Ic, Tab. 61; fig. ı, 2. *) 67.) Der Purpurbär. Phal. Bomb. Purpurea, L. 67. Roͤſel 1. Nachtv. 2. Tab.ıo. fgı— 6. Wiener Syſt. Fam, E, N0,9. p.53 Fabr. p- 580. No, 82. 68.) Im Stamme der Eichbäume, Don den Zufälen der Blätter ıc, 195 68.) Der Gliefchfuß. Phal. Bomb, Lubricipeda. L.69. Schiff. fe, Tab. 24. fig. 8.9. Tab, rı4. fig. 2.3. Roͤſel i. Nachtv. 2. Tab. 46. 47. Degeer 1. Tab. 11. fig. 7. 8. Hufnagel No. 25. Gleditſch No. 11. 69.) Der Streifflünel. Phal. Bomb. Grammica. L 75. Röfel 4. Tab.2r. fig... d, Schxff. Ic, Tab. 92. fig. 2. Huſnagel No. 34. 70.) DeeAronervogel. Pal. Bomb. Camelina. L. 80. Müller Nıt , — Syſt. 5. Tab. 22. fig. 6. Roͤſel 1. Nachtv. 2. Tab. 28. Hufna Kammſauger. gel No. 29. Fabr. p. 575. No, 66. 71.) Die Nullnull. Phal. Bomb. O0. L, gr. Wiener Soft. Fam. T. No. 1. p. 87. Rofelr, Nachtv. 2. Tab. 63. NHufnagel No, 30. Gleditſch No. 12. 72.) Die Jungfer. Phal, Noctua Dominula L,90, Burgsdorf Th. 1, "€. Eufen, No, 10. hg. 75...b.c, Nodue. 73.) Die Spanifcbe Sahne. Pha/.NoA. Hera. L. 91. Müller Nar. Soſt. (Gla’tfauger.) $. Tab. 22. fig. 4. Kieemann Tab. 41. fig, 1 — 5. Röfel 4. Tab, 28. fig. 3. 74.) Der Tiſchfleck. Phol Noct. Trapecina, L.99. Wiener Syft. Fam, F. No, 13. p. 88. Hufnagel No. 44. Gleditſch No. 21. 75.) Der Viereck, Phal. Noct. Quadra. L. 114. Roͤſehr. Nachtv. 2, Tab. 41. Wiener Syſt. Fam.C, No, P. 68. Hufnagel No. 9. Gle⸗ ditſch No. 14. 76.) Der Slachfluͤgel. Phal. No. Complana. L. try. Schæff. Ic, Tab, 266. fıg. 2. Wiener Spft. Fam. C. Neo, 4. p. 68. Fabr. p. 594. No. 18. NHufnagel No, 10, Gleditſch No.ı5. "Eulen, . 77.) Die Draut.. Phal. Noct. Sponfa. L. 118. Roͤſel 4. Tab, 19, Wiener gammſauger. Sit. Fam. £. No, £. p. 90. : 78.) Die Derlobre. Phal, Noct. Pacta. L,120. Roͤſel 1. Nachtv. 2. Tab, ı5. Scheff, Ic, Tab, 151. fig. 1.2. HufnagelNo, 12. Gle⸗ ditſch No, 16. 2b 2 79) 196 Vierte Abhandlung. Zweytes Hauptſtück. 79.) Das Griechiſche V. Phal. Noct. Pſi. L. 135. Roͤſel 1. Nachtv. 2. Tab. 7. 8. Hufnagel No. 14. Gleditſch No, 17. ’ 80.) Der Eyring. Phal, Noct. Aceris. L.137. Friſch 1. Tab, 5. Klee: mann Tab. 17, fig. 1—5. Scopoli No, 524. 81.) Der Pfeilpunft, Phal. Noct. Aprilina. L.138.. Röfel II. Tab, 39. fig. 4. Fabr. p. 614. No, 100. Gleditſch No. 20. 82.) Der Seladon. Phal. Noct. Aprilina major. Martini Berl. Magaz. p.1.fg. 12.3. Joungs Verz. p, 10. Hufnagel No. 20. Gleditſch No. 19. 83.) Der Saeggerand. Phal. Noct. Perficariz.L. 142. Nöfel 1. Nachtv. 2. Tab. 30. Wiener Syſt. Fam. F. No. 8. p. 71: Fabr. P ‚615. No, 106. Hufnagel No, 61. 84.) Der Stammenflügel. Phal. Nod.Pyramidea, L. ıgr. Röfel'r. Nachtv. 2. Tab. 11. Fabr. p. 612. No, 95. Hufnagel No, 32, Gleditſch. No. 18. 85.) Der Wintereichenfpinner. Phal. Noct. Chaonia. Wiener Syſtem. Sam. A. No. 7. p. 49. Nöfelı. Nachtv. 2. Tab, 50. fig. 1-4, 86.) Die Schildmotte. Phal, Noct. Limacodes. Kleemann Tab. 38. Naturforfcher 9 Stüf p. 134. Burgsdorf Th. I, No, 11. fig. 76. a. biic,.cdh 87). Der Storch. Phal. Noct. Sphix. Köfel 3. Tab. 40, fig, 1-5, Hufnagel Noct. No. 75, Naturforfher 9 Stüd p. 133. — — D. Eyannım 88). Der Liebling. Phal. Geomerra Amataria. L. 201. Schefl, Ic. mefier. Tab. 214. fig, 3. Wiener Soft. Fam. F. No. 9. 9.103. Huf: Be nagel No, 19. Naturforſcher 11 Stüd p. 68. Gleditſch No. 33. 39), Der Sichelflügel. Phal, Geam, Falcataria, L. 202, ia Th. I. No, 12, fig. 771° 90.) Von den Zufätlen der Blaͤtter ic. 197 90.) Der Eidechefcehwans.. Pal. Geom. Lacerinaria, L. 204. Degeer 1.P.2.p. 96. Tab. 10. fig. 8, 2. P, 1. p. 242: Sulher Tab. 22. fig. 10. Hufnagel Gcom, No, 9. (vie Zahnmotte.) Gleditſch No. 30. 91.) Der Kichenmeffer. Phal. Geom. Dolabraria.L. 207. Culjer Tab. 22. fig. 9. Hufnagel No, 22. Wiener Syſt. Fam, F. No. 16, pag. 104. 92.) Der Staubling. Phal. Geom. Pulveraria, L.215. Möfel 3. Tab. D. © Spannen; 14. und Tab. go.fig. 6. Degeer 2P, 1.p. 254. Hufnagel No. 29. Bao u [} W iger Gleditſch No. 39. | Fuͤhlhoenern 233) Der Weißling. Phal. Geom. Betularia. L.217. Kleemann Tab. 39. ne fig. 1—7. Wiener Soft. Fam, C. No, 2. Hufnagel No, 30. 94.) Der Purpurling. Pial, Geom. Purpuraria. L. 221. Schaf. Ic, Tab. 19. fig. 16. NHufuagel No, 25. (Cruentaria, dag rothe Band), Gleditſch No. 31. 95.) Der Tagling. Phal. Geom,Papilionaria.L.2235. Roͤſel 1. Nachtv. 3 Tab, ı2. NHufnagel No. 1. Gleditfdy No, 44. 96.) Der Grünflügel. Phal. Geom. Viridata,L.230, Röfelr.Nactv. 3.7, an nem Tab, 13. Wiener Syft. Fam. B. No, 7, p. 97: Scopoli No, 550. meiler, Gleditſch No, 32. mut buͤrſtenar⸗ tigen Fuͤhlh or⸗ 97.) Der Zveichenfluͤgel. Phal. Geom. Notata. L.232. Hufnagel No. 53. nern und edig⸗ (Exuftata der Vierling.) Naturforſcher 11 Stuͤck p. 76. Fabr. p. 630. ten Flügeln, No, 55. Gleditſch No. 34, . 98.) Der Rändelflügel. Phal, Geom. Emarginata, L.236. Wiener Soft, Fam. F.No,10 p. 104. Fabr, p.631. No, 57. Hufnagel No. 46, Gleditſch No. 43. 99.) Der Weißefaum. Phal, Geom. Fimbriata, Hufnagel No,64. Roͤ⸗ fel 1. Nachtv. 3, Tab, 13. Gleditſch No, 37. * 100.) Der Winterſchmetterling. Phal. Geom, Brumata. L, 281 Klee⸗ Bb 3— mann 198 Vierte Abhandlung. Zweytes Hauptſtuͤck. mann Tab, 31. fig. 1-12. Hufnagel No. 85. (Hyemata der Spät. ling.) Wiener Syfl. Fam. K. No 9.p. 109. 2.Bfettwidler. 107.) Der Erlenwickler. Phal. Tortrix Prafinana. L.285. Burgsdorf, Bee Teil L No, 13. fig. 78. a—d. 102.) Der Weißgrünwickler. Phal. Tort, Bicolorana. Fuesl, No. 798. Roͤſel IV. Tab. 10, Wiener Syſt. Fam. A. p. ı25. (Tortrix Quercana), 103.) Der Brünwickler. Phal. Tort. Viridana. L. 286. Srifh 3. Tab. 5. Roͤſel 1. Nachtv. 4. Tab. 1. Wiener Syſt. Fam. A. No. 3. p, 125. Fabr, pag, 646. No, 4. Gleditſch No, 45; 104.) Der Weidenwickler. Pha/. Tort, Clorana. L. 287. Müller Nat, Syſt. 5. Vol. ı. Tab. 22. fig, 13. Roͤſel 1. Nachtv. 4. Tab, 3, Degeer II, P. 1. p. 350. Tab, 10. fig. 8.9. Fabr. pag. 646. No. 5. 205.) Der Rofenwickler. Pha/. Tort. Rofana.L. 293. Nöfel 1. Nacht. 4: Tab. 2, fig. 1—4. Degeer ı. Tab, 27. fig. 8— 14. und II, P, 1, RN p. 345. Fabr, pag. 647. No, 9. F. Seuerwirms fein. eine. Pyrales. G Motten, 105.) Die Kichenmotte. Phal. Tinea Ramella. L. 366. Gleditſch No. 46. Tinez. 107.) Die Silberwolfe. Pal. Tin. Gemella, L.414. Fabr, pag. 663, No. 44. Gleditſch No. 47. $, 172 IV. Ordnung: Aderflügel, (Infedta Neuroptera.) | — ——— j Stiniflige 108.) Die Aolzwurmfliege. Hemerobius pedicularis. L. ı5. Müller le Nat. Syſt. 5. Vol. 2. Tab. 29. fig. 5. (das MWeibgen ohne Flügel). Vielleicht Termes pulfarorium L,? §. 109. Bon den Zufällen der Blätter ıc, 199 $. 173. - V. Ordnung: Mit hautigen Flügeln, (Infecta Hymenoptera.) 109). Die Kichenbeere. Cynips Quercus baccarum, L., 4 Müller Nat, Salläpichvirr Enft. 5. Vol. 2. Tab. 275. fig. 2. Gleditſch No. st. * 110). Die Gallnuß. Cynips Quercus Folüi. L. 5. Roͤſel 3. Tab, $2. 53. fig. 10. ı1. Sulzers Kenny. Tab. 18. fig. 108. Gleditſch No. 52. 111). Die Rothnuß. Cynips Quercus inferus. L.6. (Es iſt diefes das Juſekt, welches der Zwergeiche $. 91. eigen ift, und wavon fehon vorläufig dafelbft Meldung gerhan worden ift.) 112). DieStielnuß. Cynips Quercus petioli, L. 7. RöfelIII. Tab, 35.36. Gleditſch No. 53. F 113). Das Blüthennöfchen. Cynips Quereus pedunculi L. 8. Müller Mar. Enft. 5. Vol. 2. Tab. 25. fig. 1. Gleditſch No. 54. 114). Das Rindenbecherchen. Cynips Quercus cortieis, L, 9. Müller Nat. Epit. 5. Vol. 2. p. 814. 115). Die Wollennuß. Cynips Quercus ramuli. L. 10. Miller Nat, Syſt. 5. Vol, 2. p. 814. 116). Der Schuppenapfel. Cynipr Quercus gemma. L. ır. Müller "Mat. Spft. 5. Vol. 2. Tab. 25. fig. 1. 2. 3. Gleditſch No. gr. 217). Die Anopperfliege. Cynips calicis Quereus MIHT. Schriften der Berliner Geſellſchaft Naturforfchender Zreunde Th. 4. Seite 1— 12. tab. 1.2. $. 174 VI Ordnung: Zweyfluͤgeliche. EUnſecta Diptera.) Nichts. $. 175. * 205 Vierte Abhandlung. Zwehtes Hauptſtück. $. 177 $ VIL Ordnung: Ungefluͤgelte. ( Inſecta Aptera.) J5 118). Der Alopfer. Termes pulſatorius. L. 2. Muͤller Nat. Syſt. 5: ——— Vol, 2. tab, 29. fig. 5. (Vielleicht Hemerobius pedicularis L.) 119). Der Wandſchmidt. Termes Fatidicum, L. 3. dem vorigen gleich und noch einmahl fo groß. $. 176. —— Eben dag, was im erſten Theile dieſes Werks $. 365 in Abſicht der — 9 — Buͤche von dem Mazkaͤfer geſagt worden iſt, finder auch auf die Eichen, henlaube, wer wegen der aufgeführten Kaͤferarten (Scarabzus) Anwendung. Sie ſteßen che durch em naͤchſt dem ſich ausbreitenden Eichenlaube -auch die Bluͤthen derſelben mit ab; — vereitela alſo die Hoſnung zur Maſt: verſtoͤren den zweyten Trieb, und ten berrüßven, verur ſachen eine langdauernde Vegetation; wodurch fo öfters die Baͤu⸗ Von den Me vor voͤlliger Ausbildung der Knoſpen, vom Winter uͤberraſchet werden, und Käferorten. alſo gar viel verlieren, mag erft in der Folge — langweilig aus Augen cw Sarbavs) ſetzet werden muß. | $. 177: Boy DEN Sehr öfters, werden die Kichenblätter durch die Pflanzenläufe RN (Aphis) erbärmlich gemißhandelt. Hier erfcheinendie Sonnentäfer (Cac- cinelle )und reinigen das Laub und die Triebe von dieſem Ungeziefer - indem fie fi) unter den Läufen wie der Wolf im Schafftalle verhalten. $. 178. © Käfettäte. In den Blaͤttern der Kichen, fteeft No. 17 ein Fleiner Rüffelfäfer, ureulio CureulioQuercus, zwifchen den großen Gefäßen oder Adern innerhalb der Oberfläche Bon den Zufällen der Blätter ic. 201 Oberfläche; er frißt dafelbft um fich und macht die Blätter fleckig. Man kann leicht erachten, daß er nicht größer als eine Laus if. Wer demnach wahrnehmen will, daß er blaßgelb ſey, und ſchwarze Augen habe, der muß ein gutes Gefiche befigen *). Sieber geböret auch No. 19 und 20. Die Erfcheinung oder die Folgen von diefen Jufeften, find braune Flecke in den Blättern, welche wie verbrennt ausfehen. Es koͤmmt auf die Menge an, ob fie ſchaͤdlich find oder nicht; vie: fe verwüften viel Blätter, und der Verluft der Blätter, ift ſchon als ſchaͤdlich, und dem Wachsthum der Bäume als nachtheilig befannt. $. 179. Wenn mannigfaltige Raupen der Kichen eine übergroße Vermehrung gm Ersfäfer drohen, und als Puppen im Schlafe begraben find ; fo erfcheinet der ErdEds (Carabus. ) fer No. 33. und vertilgt eine unbefchreibliche Zahl, ehe fie in Schmetter: Bu, finge fich verwandeln , und eine unzählige Menge von Eyern Hinterlaffen koͤn/ Staphylinus.) nen. Eben diefe Hülfe, ftehet vom Raubkaͤfer No. 34. zu erwarten. Al: les diefes, träge zur Verminderung der fchädlichen Inſekten — mehr als unfere Kunft und Klugheit bey. $. 180, Ich habe ſchon $. 177. der Pflanzenldufe (Aphis) No. 35.36, gedacht. Won den Sie beſchaͤdigen ſowohl das Laub als die jungen Triebe, um welche area: letztern fie ſich ganz dichte anfegen, und den Saft mit ihren langen Schnausen si ausfaugen, daß folder niche zu den Blaͤttern gelangen Fanır. Diefe werden daher welf und trosfen, wenn nicht in Zeiten natürliche Huͤlfe koͤmmt, und diefe Läufe von ihren Feinden $. 179. vertilget werden. v. Burgsdorf Holzarten, zter Bd. Ce $. 1810 Wuͤller, Nat. Syſt. Th. V. p. 122. 202 Dierte Abhandlung. Erſtes Hauptſtuͤck. » I, a Se DFB RN: Vom Blattſau⸗ Die Blattſaugger No. 37. Chermes Quereus, wickeln die Eichen⸗ ger. blaͤtter zuſammen und leben vom Safte aus demſelben. — Man muß nach dem Inhalte der zuſammengewickelten Blaͤtter unterſchei⸗ den, was von dieſem Inſekte oder von den Wickelraupen geſchehen iſt. Ueber dieſes Thierchen habe Th. 1. $. 349. V. VI, ausführlich gehan⸗ delt, 6. 182 — Wenn die Schildlaͤuſe der Kichen No. 38: 39. noch jung fi ar; fo Scifstäufen, laufen fie auf den Trieben und Blättern herum; hernach ſetzen fie fich feft, (Coceus.) die Ringe ihres Hinterförperg verliehren ſich und fie befommen ganze Schilöe; ſchwellen forenn auf und werden an der Bafis der Blätter: Stiele- rund wie Gallaͤpfel. — Daher man fie auch Gallinſekten nennt. In diefen Gehäufen, wohnen ſowohl die jungen Inſekten als ihre Eyer und No. 39. macht die Scharlachsbeere, eine Arc Cochenille aus, wels che ſich an der Rermseiche No. 15. (Quercus coccifera) befindet. *) OR UETZERTRR $. 133. D Von den Ich habe fhon im erften Theile dieſes Werfes $. 368. beygebracht, daß En en Buͤchen und Kichen verfchiedene Raupenarten gemein haben, fo mie a überhaupt daſelbſt ſchon alles dasjenige vorgekommen ift, wag deshalb von Chemiptera. ) dieſen Inſekten zu fagen feyn würde, Manche Inſekten der dritten Kinneifchen Ordnung, und zwar aus vorftehenden Aanptverseichniffe von No. 40 — 107. find in der Geftafe als Raupen entweder den Eichen ganz eigen, oder diefe haben fie mit vers ſchiedenen andern Gewächfen gemein. Es find nur die vielfeäßigen, welde bey einer ftarfen und übergroßen Bermehrung einen wefentlichen Schaden an den Eichen thun; Inden fie Blätter “) Mehr yon ben Kermsbeeren N Muͤllers Nat, Sun Th. V. ©, 530, 531. WVoon den Zufällen der Blätter ic 203 Blärter und Bluͤthen verheeren, aud) fogar der Teiebe, und manche - des Holzes nicht fehonen, Menſchliche Kunft und Gewalt reicher niche bin, dies ſem Uebel zu fteuern oder folches zu verhindern. Mur die Natur has Mittel dazu in Händen, wie $. 156. ſchon erfläree worden ift, Jahreszeit, Wirtes rung und Umſtaͤnde — find an beyderley, ſowohl an der übergroßen Vermeh— rung — als an der Verminderung, diefer, zum Theil fchädlichen Thiere ſchuld. 5. 18% weunazen Die verfihiedene, den Eichen eigene oder auch zugleich an andern Ge: Von ven Galı: wächfen wahrgenommenen Galläpfelwürmer (Cynips) bohren, mit ihrem aͤpfelwuͤrmern Angel-in Holz, Blätter und Srüchte, um ihre Eyer hineinzulegen, —— Die in die Blaͤtter der Eichen gelegten Eyerchen, werden zwiſchen dem obern Häutlein der Blätter ausgebrüter, woraus weiße, Fleine, Würmer hen mit braunen Köpfen zum Vorſchein fommen. Während diefer Zeit aber, tretendie Säfte aus dem verlesten Theis le des Blattes aus, und machen einen Auswuchs, der nach und nach verſchiedene Größen, Geſtalt und Rundung befönme, worinn diefe Wuͤrm⸗ hen wohnen; und diefe Auswuͤchſe werden befonders an den verfchiedenen Kis chen, ſowohl auf ven£uropdifchen als Fordamerifanifchen -auf den Bläts tern gefunden und heißen Galläpfel. Daher denn auch — die darinn wohnende Larve, der Gallaͤpfelwurm genennee wird. Nach der Verwandlung heißen fie Gallenwefpen, beßer Gallenfliegen, denn von den, Weſpen find fie in aller Abſicht zu ſehr verſchieden. Auf das Kichenlaub insbefondere, find No. 109. 110. 111. angewiefen und bringen die eigentlichen Gallaͤpfel, womit gefärber und gegärber wird. 6. 185: mm Bon den uͤbri⸗ Außer vom Frofte, und von Juſekten, leiden die Eichen in Abficht des: re Laubes, auch durch mandherley vierfügigge Thiere, welche folches zu ihrer Nah⸗ —— Ce 2 rung ge Zhiere, 204 Vierte Abhandlung. Zweytes Hauptflül. = rung und aus Wohlgefchmack fo weit abfreffen, als fie eserreichen Fönnen. Es hat damit gleiche Bewandnis, als wie mit der Bäche, wovon imerften Theile $. 370 gehandelt worden ift, und wo nachfiehende Thiere aufge führer find. a.) An milden: 1.) Das Rothwildpret; 2.) Das Dammwild ; 3.) Die Rebe. b.) An zahmen: 1.) Die Pferde; 2.) Die Efel; 3.) Das Rındvieh; 4.) Die Ziegen, und 5.) Die Schafe, Das dritte Hauptſtuͤck. Bon den Zufällen an den Blüten, und Saamen oder Eichelm, $. 186. Zufälle der — BER Stärhenund. 5 ereignet fich leider nur allzuöftere, daß die größefte Hoffnung zu reich: der Eiern licher Kichenmaft- ſchon in der Blühezeit-durch einen fpdten Froſt ver- uch grof. eitelt wird. So voll aud) die Eichbäume in manchen Jahren blühen, fo gewaltſam wird zumeilen, ſowohl die männliche als weibliche Blüche in einer einzigen Nacht und dergeſtalt zerſtoͤret: daß fie [hon am Mittag — ganz fchwarz und zuſam⸗ mengefrumpft erfcheinen. Diefer Zufall trift die hervorkommenden Blätter groͤßtentheils zugleich mit; wodurch ein befondrer Geruch in einem Eichwalde entfteher, der dem, beim Heumachen ahnlich ift. Befons - * Von den Zufaͤllen an den Bluͤthen und Saamen ꝛc. 205 Beſonders find No, 1. die Stieleiche und No. 5. die Nordamerika⸗ nifche weiße Kiche diefem Schaden ausgefegt. Dahingegen gefchieher er weit felteneran: No.2. der Teaubeneiche, welche ‚weit ſpaͤter zu vegetirenanfänge, und daher auch) öfterer als jene, Eicheln anfegt, Diefe Art erfordert aber auch längere Zeit bis zur Neife der Eicheln, welche daher noch gar öfters- vor folcher, vom frühen Froſte im Herbfte überrafchee und vernichtet werden. Ich bitte den geneigten Leſer, über diefe Umftände, im erften Theile $. 371 und $. 372 nach zu leſen; allwo lauter hierher paſſende Erflärungen ge’ geben worden find. $. 187. rs Wenn während der Bluͤhezeit ein anhaltender Sturmwind tobet, fo Stueimind wird dadurch die Befruchtung verhindert, und folglich das Gedeihen der in Abſicht der Eichenmaft vereitelt. Ka Es koͤmmt daher öfters die Erfcyeinung: dag obgleich die Bäume ftarf geblühet und nicht vom Frofte gelitten haben, — dennoch feine, oder nur fehr wenig Eicheln ſich anlegen. Starfer Sturmwind, vor der Keifegeit — ſchlaͤgt die Eichen herunter, welche noch, weder zur Maft noch zur Saat tuͤchtig find, fondern unge: nuze verfaulen müffen. — 4. 188. Zufälfe durch Chen fo, bindert anhaltender Regen in der Bluͤhezeit die Befruch- har dır Bin tung, wie Th. 1. $. 374 erfläret worden iſt. en Ein ſehr naffer Nachſommer, ift auch der Kichenmaft ſchaͤdlich, weil fie größtentheils unreif abfälle und verfaufer. Cc3 Selbſt 206 Vierte Abhandlung Drittes Hauptſtuͤck. Selbſt diejenigen Eichen welche die gehörige Neife erlangen, dauern bey naffer Witterung nicht lange ; weil fie zuviel Naͤſſe eingezogen haben, ſeht bald auskeimen, und folglich leicht erfrieren oder verfaulen. Dan muß daher beym Einſammeln der Eicheln zur Saat, gar wohl hier: auf Achtung geben: wenn nicht Koften, Zeit und Mühe vergebens feyn ſollen. warmen $. 189. an So wie imerften Theile, $. 375. der Rauch als höchft ſchaͤdlich für Aa die Buͤchenbluͤthe angegeben worden tft: fo nachtheilig ift ſolcher auch der Eicher tungen, nen; man hat wohl Urſach zu verhindern, daß in der ig Feuer - ans gemacht werde, Maſttragende Kichen in der Bluͤhezeit zu fällen, koͤmmt mir ges rade fo vor, als wenn Mutter und Rind zugleich gerödter werden. Daß diefer Umftand der Bluͤthe und der Maſt insbefondere allerdings fehr nachtheilig fey, fällt wohl von felbft auf; Bedürfniffe und Umſtaͤnde vers urſachen indeffen aber, daß man ſich auch öfters hierüber hinwegſetzen müffe: wie bey allen denen Baumeichen gefchiebet, welche wegen der Borke zum ſchaͤ⸗ len gefällee werden; die eben fowohl vom Schlagholze erlangee wird. Das Schlagen oder Brechen der Kicheln von den Bäumen — ift eine fehr übele Handlung, weil dadurch ſowohl reife als unreife zugleich herab geworfen werden, und leßtere doch nicht taugen, Selbſt die erften leiden duchs Schlagen, wenn fie unmittelbar getroffen und gequerfchee werden. Auch gar viele Blüchefnofpen für das folgende Jahr werden dadurch vernichte. Man erwarte alfo den natürlichen Abfall, . und ſammle den Bedarf zur Saat oder fonftigen Gebrauch bey trockner Witterung, und weder des Morgens früh, noch zu fpäte des Abends beym Thau. Daß das Uebereinanderſchuͤtten friſch geſammelter Eicheln ſehr nachtheilig ſey — weil fie ſich erhitzen und ganz verderben; iſt ſchon bey der Anweiſung zur Saat, ausführlich gegeiger worden, $. 19% Bon den Zufälfen an den Bluͤthen und Saamen;c. 207 $. 190. — Da, ſaͤmmtliche, auf die Kichen mir angewieſenen Inſekten im Haupt: fälle en futben dur Derzeichniffe beyfammen aufgeführer, und fchon bey dem Laube diejenigen her Anfekten, rausgehohlet find, welche dahin gehören und daran Erfiheinungen und Zufälle bewirfen: fo handle idy nunmehr von denen ingbefondere, welche auf die Bluͤthen und Eicheln Bezug haben. Ich werde in diefem Paragraph zunör: derft von den Bluͤthe⸗⸗ und im folgenden von den Kichelinfefren das Noͤthi⸗ ge benzubringen fuchen. —— 1.) Von den Rdfern, (Scarabzus) iſt ſchon $. 176. geſagt, daß ſolche Käaͤfer. fo wenig die Blaͤtter ale Bluͤthen verſchonen. Denn beyde gehen — öfters zugleich verlohren; je, nachdem die Erſcheinung der Käfer — früher oder fpäter geſchiehet. —— 2.) Die Raupen, thun desgleichen; nachdem ihre Menge mehr oder Raupen. weniger beträchtlich iſt. — 3 Der Galläpfelwurm No, 113. Cynips Quercus pedunculi, verſie⸗ Galläpfertwirs bet die Stiele der männlichen Bichenblöthe mit kleinen Gallen, mer. Cynips wodurch der Saft von der befruchtenden Blumenftaub, Materie, und des ven Ausbildung abgeleitet wird. Zumweilenift ihre Menge fehr groß, fo-bdaß folche einen wirklichen Einfluß auf die Befruchtung haben koͤnnte. 4.) Die Anopperfliege, No. 117.Cynips calieis Quereus. Mi hi (ſticht, Eurz nach der Befruchtung den weiblichen Blumenkelch) in mwärmeren Gegenden an der Stieleiche No. 1. wodurd) unnatuͤrliche Aus⸗ wöchfe der Fruchtkelche; und aus ſolchen, mit Verluſt der Kicheln, die Anoppern zum färben und gärben entſtehen. $. 291. — Die Eicheln find dem ſogenannten Wurmſtich ſehr unterwor⸗ Zufaͤlle der E— fen; welches in manchen Jahren fo häufig geſchiehet, daß die Maſt dadurch Sein durch 5 Inſekten. vereitelt wird, Dieſe Küffelfäfer, Gurculio, Kon den Bor geln in Abficht auf die Eicheln TEA SER Nußhakker. Corv- Glanda- rius. 208 Vierte Abhandlung. Drittes Haupſtuͤck. Diefe Erſcheinung entſtehet durch eine Are Ruͤſſelkaͤfer No.18. (dem Nußkaͤfer Curculio Nucum) und vielleicht auch durch die übrigen No. 17- 29. welche fonft auf dem Laube leben, und diefes Leben inden Eicheln befom: nen. 3 So Flein diefes Thierchen, und fo unbedeutend es im Anblicke fcheinen mag: fo gefährlid) und fchädlich ift es, wegen der Folgen und des übeln Zu: falles, der Dadurch entſtehet. Die Naturgefchichte diefes Thierchens, ift mie der, ihm verwandten, und bey der Büche, Th. I. 6. 377. ausführlich befchrier benen Art — bis auf den Aufenthalt gleich, und verdiener hier Anwendung. $. 192. So wie die Kicheln vielen vierfüßigen Thieren zur Spelfe dienen, und von folchen begierig aufgeſuchet werden, fo gefchiehet es auch von manchen Voͤgeln, fowohl wilden, als von verfchiedenen zahmen Federvieh. Einigen wird es aber auch angedichtet: ohne, daß man jemahle bey Eröfnung ihrer Kröpfe und Magen, die geringfte Spur von Eicheln finden ſollte. Hierher gehoͤren beſonders die wilden Tauben und eigentliche Raben und Kraͤhen. Wegen der letztern, hat wohl ohnſtreitig der Ueberſetzer der engliſchen Ausgabe, des Hill, —von Erbauung des Zimmerholzes Schuld. Denn Hill meinet niche, und nennet auch nicht, weder den Kolfraben Cor- vus Corax, L. noch die ſchwarze Krähe C. Corone; noch die Saatfräße C. frugilegus; Nebelkraͤhe C. Cornix; noch die Dohle C. Monedula; fondern — die Haͤher, Nußhaffer. 1.) Corvus Glandarius, L, (Englifdy Jay - Crow.) welcher auf Kicheln mit angewiefen ift, und Feine geringe Menge verzehret und verfchlep: pet. Diefer Vogel, bringet den Saamen zu Eichen in folche Gegenden, in welchen weit und breit Feine Baume befindlich find. Cr ſcharret fie ein, vergißt aber viele, und fo erfcheinen im folgenden Sommer eine Menge junger Pflanzen, wo Feine Bingefast worden waren. Die Bon den Zufälien an den Blüthen und Saamen 1 209 Diefer Inſtinkt des Nußhaffers, gab zu manchen Lobreden auf ifn- Anlaß, und er wurde von vielen — ber gefiederte Planteur genannt! Die Natur bedienerfich immer der Vortheile, Maturförper auf ders gleichen Weiſe aus einer Gegend in die andere zu bringen und auszubreis ten; biefes findet ſowohl bey Gewaͤchſen als Thieren ſtatt. Beſonders find die Vögel thre dienſtbare Geiſter, welche dergleichen Geſchaͤfte bes treiben. Wo würden die Fiſcharten in die verſchieden von einandergetrennten Gewaͤſſer gerathen, wenn nicht — Reiher, Euten und mehrere Vögel ſie verpflanzten. 2.) Der Auerhahn Tetrao Urogallus, L. welcher bey ung in Europa ge⸗ en Terrau ‚al funden wird, genießet mit unter Eicheln. * Aufer diefen Europaͤiſchen Voͤgeln, friße — 3.) Der Haubenhaͤher Corvus Criftarus, L, und en, 4) Der wilde Truthahn in Penfilvanien Mekagris Gallo Pavo,L; die "Frusann. vorigen Eiche nn Obgleich alles zahme Federvieh geſtampfte Eicheln gerne nimme, fo werden doch die rohen nur von — 5) Dem gemeinen Truthahn, und in Nord ⸗Amerika von 6.) Den wild umber fliegenden Saushünern gefucht, * In Abit der vierfüßigen Thiere, findet bier alles Anwendung, was Th. 1. $. 379, vorgetragen worden iſt. — Alle EEE Dd Das v. Burgsdorf Holzarten, zter Bd. u Le en N Zufälle an der Binde durch Froſt. — —— Zufaͤlle durch 210 Vierte Abhandlung. Viertes Hauptflüc, 3 Das Vierte Hauptſtuͤck. Bon den Zufällen an den Rindenfagen, 4. 193. 9, Scoft, ſowohl im Serbfte, und Winter alg im Fruͤhlinge, — wirkt anf die Rinde der Eichen und folglich auf.dag ganze Bewäche — noch ſtaͤrker und widriger ale auf die Düche: wovon Th. 1. $. 380-383. ausführlich gehandelt worden iſt. ' Da die Vegetation der Eichen, beſonders derjenigen — welche ein wärmer ves Klima gewohnt find, weit länger als bey der Büche dauert; fo leiden deren junge Triebe audy faft immer, durch die — ihr Wochsthum überrafchende Kaͤlte. Wie oft, fterben-felbft unfere gan; gemeinen Eichen, (No, 1.undNo,2.) nicht auf folche Art, in einem freyen Stande ab? Die jüngern, im vollen - Wachsthume ſtehenden Stämme, find diefem Uebel auch noch mehr als aͤlte⸗ te, und weniger treibende ausgeſetzt, und der Erfolg ift ſchon zu allgemein befannt, als daß er noch einer weitläufigen Beſchreibung beduͤrfe. $.. 194. Im natüelichen äuftande der Kichen: (an unberpflanzfen Stämmen: ) HiseundDürre welche lange, tiefe Pfahlwurzeln reiben; deren Rinde die Erdfäfte aus einer Tiefe ſich aneignen, aus welcher die Hitze und anhaltende Dürre, die Seuch: tigfeit nicht heraushohlen fann — iſt wegen des Vertrockenens aus dieſem Grunde nichts zu befuͤrchten. Wohl aber laufen die neuerlich verpflanzten und noch nicht wieder hin⸗ laͤnglich eingewurzelten Eichen Gefahr, — davon zu ſterben; wenn, ſolchen widernatuͤrlich behandelten Staͤmmen ‚ Die gehörige Fuͤrſorge und Pfle⸗ ge vorenthalten wird. Naͤchſt —* Don den Zufällen an den Nindenlagen, 211 Naͤchſt dieſen — ſind diejenigen Eichen, welche an Mittagewaͤnden auf ſeichten Stammlagern angeſaͤet worden find, manchen Zufällen durch Hige und Dürre ausgefegt; deren Folgen — das Abfterben der Gipfel, der Stillftand im gehörigen Triebe der Zweigfpigen, und das ſchaͤdliche Aufs fpringen der Rinde find. Wie viel alfo auf gehörige Unterfuchung und richtige Beurtheilung des Bodens- bey Anlagenanfomme, wird auch aus diefer Abſicht wohl erhellen, §. 195. Ob zwar die Eichen mehr Feuchtigfeie als die Büche Neben und verlan- — gen; und abwechſelnder, hinlaͤnglicher Regen und Sonnenſchein überhaupt die Regen und Seele der Vegetation aller Gewächfe find; fo bringe doch allzuviele Naſſe — Naͤſe. den Kichen, durch ihre Rinde, auch mandye widrige Sufälle zumege, deren Folgen im erften Theile $. 385. fo wie die der Stuemwinde $. 386 erfläret worden find. $. 196. So wenig auch die Büche zum Stammausſchlag geneigt ift; ſo ſehr en find es die Kichen, deren Safthaut und Splint — gleichfam mit Augen auf unfere Hands allen Theilen der ganzen Oberfläche eines Baums überfaet zu feyn feheinen. lungen, Der innere Trieb, des tiefen und reichen Wurzelwerkes, ift an ihnen fo ſtark, — daß er diefe Augen felbft aus dicker und alter Rinde hervorbrechen macht. - Diefes find triftige Gründe, aus welchen die Eichen nach manchen Lokal⸗ ummftänden und Bedürfniffen fich vorzüglich zu Stammſchlagholz ſchikken - und als ſolches eine reich: und nachhaltige Ausbeute gemähren. Es fällt aber vom felbft auf, daß das Schälen ftehender Bäume, wie bey allen, alfo auch den Eichen den Tod zuziehen muͤſſe, — fobald nehm» lich die Safthaut rund um den Daum herum vom Splinte gelöfer wor: den ift, Dd2 Den | Bufälle der Rinde durch Inſekten. — — — Lucanus. —— Dermeſtes. ůůöö Ptinus. — —— Cerambyx. Bupreftis. re Phal. Coflus. | Cynips, 212 Vierte Abhandlung. Vierte Hauptſtück. Den Verluftder eigentlichenrauben Rinde verträgt fie hingegen ohne Nachtheil — und insbefondere leidet ihn die Rorkeiche No. 16. viel: fältig, worinne ihre vornehmfte Benutzung beſtehet. Alle übrigen Abhandlungen, von welchen Th. 1. $. 327. bey der Büche Meldung geſchehen, haben auch auf die Eichen — einen gleichen Eindruck und daraus entftehende Folgen. $. 197. Durch Rinde und Saftbaut der Eichen nagen nachftehende Ynfeften unferes Verzeichnißes, und richten zu Folge der vorhandenen Menge, — mehr oder weniger Zufälle an, 1.) No. 9. Der Sirſchſchröter Zucanus Cervus. 2.) — ıo. — uchöruffer Dermefles Typographus, 3.) — ı1. — Sichner Dermefles Polygraphus. 4) — ı2. Bobt qfer Prinus Pertinax. Se Sinmermann Cerambyx Faber: 6.).— 23 Gaͤrber (er. Coriarius. 7.) — 24. — Schreiner Cer. Aedilis. 8.) — 25. — Schuſter Cer. Sutor. 9.) — 26. — Slicker Cor. Cerdo, 10.) — 27. — Held Cer. Heros. 11.)— 32. — Kichenprachtkäfer Buprejlis quercus, 12.) — 66. — Holsdieb, Phalaena Bombix Coflus, (in Raupen: geſtalt) 13.)— 112. — Stielfuß Cynips Quercus petioli (an den jungen Trieben. ) 14.) — 114. Das Rindenbecherchen Cyn. Qu. cortieis, 15.) — 115. Die Wollennuß Cyn. Qu. ramuli. Eine Stockung der Säfte und Kranfheit, — muß in den Bäumen febon vorhanden feyn, welche zum Aufenthalt folher Inſekten dienen fols len; denn geſunde Stamme werden nad) allen vorſichtigen Unterſuchungen und Beobachtungen, nie — mit ſolchen behaftet gefunden werden. Es Bon den Zufällen an den Nindenlagen. 213 Es koͤmmt in Abficht der Folgen nur darauf an: ob das Wühlen dieſer Thlere um den ganzenlimfang in Menge eines Baumes — die Fibern und den Zufammenhang derfelben, der Länge nach = trenne oder nicht. Nur das legrere bringt den fchleunigen Tod ; dag erftere aber — ver: arſachet mehr oder weniger bedenfliche Krankheiten, nachdem viel oder wenig von der Safthaut, zu nächft dem Splinte, zerſtoͤret worden iſt. — $, 198. Zufälle durch Vogel. Der Aufenthalt der Inſekten, lockt die Spechte heran; dieſer if ur ram Feind, welcher ihre Menge nur allein vermindern Fann. —— Indem aber dieſe Verminderung vorgehet, fo wird dem Baum, der ſchon einen Aufenthalt der Würmer — unter feiner Oberfläche abgiebt, von den Spechten (Picus)- in Verfertigung mandyer und großer Köcher derges ftalt zugefeßt, daß Näffe und Werter überall Eingang finden, und das baldi; ge Abfterben befördern. Nichts deftomweniger, ift diefer Vorgang doch eher für vortheilbaft als fchädlıch anzufeben; indem er nur das Einzelne berrift, das Ganze aber, von einer Schaar von fleichenden Feinden — durch, verminderte Vermehrung derfelben — befreyet. $. 199 Alles was bey der Buͤche Th. I. $. 389. desfalls gefaget worden, ge: Sufille der Eis höre auch biecher. Der Winter von 1785 auf 17896 hat mir eine trauri⸗ denrinde durch ge Erfahrung gemacht ; indem in ſolchem ⸗ die wenigen, hier befindlichen Haa⸗ — * fen über den Schnee, an 500 Stuͤcke der ſchoͤnſten Eichenbaumſchul⸗Staͤm⸗ me, melcye erft im Herbft 1785. in dag Feeye verpflanzet worden waren — abgenaget, und ganz verheeret haben, $. ‚200. Die Theorie von der zufälligen Verbindung der Sewaͤchſe unterein ·⸗·⸗· ander, habe ih im erſten Theile $. 390. auseinander zu ſetzen mid) bemuͤhet. kn herr —— treten⸗ Ich baue auf dieſe Gründe fort, und zeige, was desfalls an der Rinde). hnicn. der Eichen vorgehet. Dd3 An "Überpaups. 214 Vierte Abhandlung, Viertes Hauptſtuͤck. An ihr leben — 1.) Schwaͤmme; 2.) Schmarogende Pflanzen; 3.) Stechten, und 4) Moofe.- A in allerfey Zufiande, ſowohl auf gefunden als Pranfen und fogar todten Wur⸗ zeln, Stämmen und Aeſten. 9. 201. | FR Die meiften von den hier vorfommenden Schwimmen, find Solz⸗ Echwaͤmmen Stockwurzel und Rindenſchwaͤmme; welche das Holz verderben, oder = — — von den faulen Saͤften, des ſchon im Verderben begriffenen Holzes und der Rinde naͤhren. Etliche, werden faſt auf allen Holzarten gefunden; andere hingegen, ſind blos den Eichenarten eigen, auf welchen fie ſich ſtarck vermehren — ohne die Laws ge dieſes Holzes und der Blaͤtter zu ſcheuen. Die hier angefuͤhrten, ſind ſaͤmmtlich deutſche und vaterlaͤndiſche Schwaͤm⸗ me, und es find diejenigen hinweg gelaſſen, welche in vermiſchten und Eich— wäldern etwa nur auf der Erde wachfen oder nicht beftändige Arten find. Bes fonders — find diejenigen vorbedächtig meggelaffen worden, welche die jun: gen, bigigen Sammler — der Zahl wegen — zufanımen tragen, ohne daß, es ausgewickelte Schwämme wären. Denn diefe würden fich noch veräns dere haben; fo wie man fie in zehnerley Geftalten findet, die alle von. einer und eben derfelben Are find. Sc) folge bier der Ordnung und Beftimmung des Seren Drofef for Gledirfch; welchem ich das nachftehende praftifche Verzelchniß zu ver: danfen habe — und führe, alle bey den Kichen beobachteten Schwaͤm⸗ me beyſammen auf: Ber Bon den Zufällen an den Nindenlagen. 215 — [3 Verzeichniß der. Schwaͤmme, welche in Deutſchland an der Rinde und am Holze der Eichen gefunden worden. #) ———— 2.) Byfus capillacca purpurea, tenuiſſima & breviſſima Gled. (Fung.*) 7 — 23 n0. II. a. Ein purpurfarbener, ſtaubigter, feiner, kurzer Haarſchim⸗ Staubſhim— mel auf dem Lagerholze, beſonders auf der faulen Borke der Eichen, mel. auch des Hornbaumes (Carpinus betulus.) a.) Clavaria Coralloides, palmata, fufca vel nigra; epicibus candidis, an Ein dunfelbrauner, niedriger Korallenſchwamm mit glatten Zweigen und Korallen⸗ weiten Spigen. Anden Stöden abgehanener Eichen, Hornbaͤume u, ſchwaͤmme. Aborne, 3:) Clawarta'Coralloider, ramola, lutea & alba, Der weiße und gelbe Kos rallenſchwamm (Ziegenbart)an den Wurzeln. 4) ElvelaSejilis; membranacea, orbicularis, plana, Der Papierpfennig. riseis, **" ‚Ein fepr Fleiner, weißer, glatter, runder Rindenſchwamm; ohne Stiel. Faltenſchwaͤm⸗ Auf den Eichenhirfen — auch andern Holgarten, au Stammenden, "* und im dichten Unterholze. Wird braun und ſchwarz gefunden, 5) Elv. hemispherica; cava, extuscandida, intus flava, bafi craffa, Ein weißer, hohler Fugelrunder Baumſchwamm auf den Eichenwurzeln. 6.) Elv. hemispherica; cava, extusalba, intus coccinea; pediculo lon- " gifimo, Ein weißer, hohler, bald Trichterförmiger, bald halb kugel⸗ xunder Baum : und Erdſchwamm; welcher innwendig Scharlachroth ift, J Waͤchſt im Frühling — und Herbſte einzeln an den Wurzeln der Eichen; Hafelftanden, auch in aufgeriffenen Schonungen. — 7) Elv ) Nah dem Linneiſchen Syſt. gebbret Byſſus unter die Faſergewaͤchſe (Alge.) deren Uebergang ın die Schwaͤmme — die Arten des Byllus machen, 75 Bey Planer. Staubpflanzen. FW) Lim, Heivele, Wovon bey ihm nur zweh Arten aufgeführet find, 216 Vierte Abhandlung Viertes Hauptſtuͤck 7.) Elv. turbinata flava. Ein Trichterföcmiger gelber Rindenſchwamm; wächft auf dem Eichenenlagerholze. 3 8.) Elv. membranacea, glabra, coccines, acetabuliformis, ö Ein Fund ausgehöhlter Scharlachfarbener Rindenſchamm; am Lagerholze, auf faulen Stämmen, und fonft um die Wurzeln. — 9.) Boletus fefilis, fuſcus, poriscandidis. Ein runder, brauner, glatter, ENpeHG EL unferwärts weißer Stammbuͤlz; auf der Rinde der Eichen. 10.) Bol, fefilis, coriaceus, orbicularis, multiplex, lobis eriflsto — laciniatis, parvis tenuiffimis. in rorhbrauner, lederhafter, ſchuppen⸗ artig wachfender Baumbuͤlz, mit Rammförmig zertheilten Lappen, Waͤchſt an eichenen Pfählen, und umfaſſet am untern Eude die jungen Stangen der Eichen im Unterholze; audy der Ahorne, an und Haſeln. Er hat die feineften Roͤhrgen. ır.) Bol. coralloides. Der Budy:oder Eichhaaſe. Th. J. ©. 309. No, 2. 12.) Bol. /nuamofus,imbricatus, fufcus,ramofus; crispus & criftato — laciniarus. Der Fraugfaltige, braune Endivienbälz. 9‘ 13.) Bol. fefilis, corpore ampliſſimo, carnofo &c, Th. 1. S. 310. No. 4. 14.) Bol, durus, flabelliformis, rufo — flavus petiolo laterali brevif- fimo. Ein rothgelber, harter Stammbülz in Geftalt eines Wedels; an Stoͤcken oder Stubben von Eichen, Horubaͤumen, Rüftern und Wei⸗ den. ı5.) Bol. durus, tuberculonfus, ſeſſlis, informis, ex albo- cinereus, fulvefcens, Ein unfoͤrmlich — Fnolligter, harter, weiß + oder grüns gelblicher Stammbülz. An Eichen ; Obftbaumen, und mehreren Holzarten auch am aufgefprungenen Lagerholze. 16.) Bol. membranaceus, tremulus, finuatus, violaceus. Cine weiche, bäutige, galfertartige, etwas gefraußte violbraune Buͤlzart. Waͤchſet auf dem Lager; und andern anbruͤchigem Eichenholze. 175Bol Bon den Zufällen. an den Nindenlagen. 225 daß Forft und Wirthfchaftsverftändige von einem betrügerifchen Vorurtheil eingenommen, den fo offenbar am Tage liegenden Nutzen, den die Flech— ten darbieten, überfehen, und auf die Wegfchaffung derfelben mit fo großen Eifer dringen: daß fie alle Minfel aufräumen, um ihren Ausfpruch, welcher den Flechten den Untergang drohet, noch mit wichtigen Gründen unterftüßen zu koͤnnen. Jenes Aftermoos, dem, nur den Winter hindurch vergoͤnnet iſt, zu grünen, ſtiſtet dadurch, daß es den Froſt von den Bäumen, die es überzieher, abhält, und folglich vor dem Abſterben bewahrer— Mugen genung. Daher wird man auch wahr nehmen, daf es vorzüglich die nördliche Seite der Bäume einnimmt, h. ) damit es die Schäden gleichſam vorfichtig abtwende, welche der Falte Nordwind anrichten würde. Aus diefer Urſach, hat auch die Natur bie Flechten den kaͤltern Himmelsftrichen vorzüglich verliehen i.) dem waͤrmern hingegen faft gaͤnzlich verſaget 1.) fo wie fie die Brüfte der vierfüßigen Thies ve und Vögel, die in wärmern Gegenden ſich aufhalten, entweder bloß oder doc) nur leichte mit Haaren und Federn bededer,— in kaͤltern aber mie einer dicken Haut umgeben, oder mit Federn reichlich verfehen hat. Man darf fich daher aud) nicht wundern: daß die rauhen und ſtruppigen Bäume in den Gärten der Sandleute, welche fie der bloßen Natur überlaffen, im: mer Früchte tragen und dem Froſte trog bieten; da hingegen diejenigen, die eine reine und glänzende Rinde haben, wie in den Gärten der Vorneh⸗ men und der Gartenliebhaber, unfruchebar find, und der Kälte nicht wi⸗ derftehen koͤnnen; ſo wie die wilden Bäume, wenn fie in Gärten und For: ften verpflanzet werden, ein früher Tod bedräuer. *) v.Burgsdorf Holzarten, zter Bb. Sf Leber: H) In arpreften Waldungen, ift dieſes Merkmal faft eben fo gut, als cine Magnetnadel, indem Neifende mittelfigbeifelden die nördliche Gegend, glich, Enden fünnen, ) So waͤchſet nach den Auſſagen der Neifenden, auf Nova Zembla beynahe nichts wei⸗ ter als Ulsen und Moos, 1.7 &, Hamburgiſch Magazin VI. S. 577. Linne Amoenit. academ. Vol. VI. p. 372. *) Das waͤre ja sin großes Ungluͤck! ? 226 Viette Abhandlung. Viertes Hauptftüd, Ueberdem, beFleiden, fo zu fagen, die Flechten die befchädigren Bäume, an welchen man oft ganze Stellen von Rinde eneblößt antrift, und vertreten auf gewiffe Weiſe die Stelle der Rinde, und nehmen das De wider Wind und Letter in Schuß. Aus diefem allem echelfet, mit wie wenigem Rechte man auf die Aus: rottung der Flechten dringen fünne. „So weit Here Hagen.“ * Ich habe mich im erſten Theile $. 395. ſchon über die Flechten ausfuͤhr⸗ lich erflärer, und es folgen nunmehro bier diejenigen, weldye nach den Bro: bachtungen des berühmten Berliner Arztes und Naturforfhers Seren Hof⸗ rath Heim — den Kichen am mebreften eigen find. Verzeichniß der Fafergewachfe welche an den Eichen ge⸗ funden worden. Jungermanie. 1.) Jungermannia complanata. Lin. Sp. Pl. No. 159. Lichenaſtrum imbri- Junger manni⸗ catum majus, ſquamis compreflis & planisDill. mufe. 496. Tab.72. ſig 26. —— Plattſchuppige Baum⸗Jungermannie. (Weis. Pl. Cryptogamice.) Diefes Aftermoos, blühet das ganze Jahr hindurch, und liebet die jungen Stämme der Eichen. 2.) Jungerm dilatata, Kleine Lebenobaum Jungermannie. * ©. 320. No, 2 3.) Jungerm. furcata, Lin. Sp. Pl.No. 28. Lichenaftrum tenuifolium farcatum thecis globofis pilofis. Dill. muſe. 512. Tab. 74. fig. 45, Zweyfach gefpaltene fette Jungermannie. Diefes Fleine Aftermoos gedeihee nur da, wo diejungen Eichen dicht und etwas feuchte ftehen. ” — 4.) Lichen feriptus. Schrift Lichen Thl. I. ©. 320. No. r. Flechten. 5.) Lichen candelarius. Lin. fp. Pl. N. 20. Lichen cruftofus, orbi- culis & feurellis Aavis, Dill, mufe. 136. Tab, 48. fig. 19. Bel: „Yon den Zufälien an den Nindenlsgen. 227 Gelber Mauer» Kichen, Diefe Flechte ift ſchorfig, blaßgelb 4 hat gelbe Schildchen. Sie haͤlt ſich vorzüglich auf den Eichen auf: ſo, daß dieſe zuwellen ganz gelb da⸗ von ausſehen. 6.) Lichen tartareus. wm op. ru Wu, 22. Lichenoides tartareum farinaceum, feutellorum umbone fulco, Dill, mufc, 131. Tab, 18. Ag. 12. © Drauner Schild: Lichon. Dieſe Flechte wird an der Rinde der alten Eichen ſehr oft gefunden, ob ſie ſich auch ſchon ſonſt gewoͤhnlich an den Winterſeiten der Klippen auf— hätt, Aus derfelben, wirdeine fehöne, der Orfeille ähnliche Sarbe ge: macht. *) 7.) Lichen ciliarir. Lin.Sp. Pl. No. 40. Lichenoides hifpidum, ma- jus & rigidius feutellis nigris. Dill, mufe, 150. Tab, 20, fig, 45. Grönlicher verbrämter Baum =Kichen. 8.) Lichen pulmonarius. Lungenmooe. Saumlungenfrane, Th. J. ©. 322. No. 10. i 9.) Lichen furfuraceus. L.Sp. Pl. No. 44. Lichenoides cornutum ama- rum, deluper cinereum; interne nigrum, Dill. mufc, 157. Tab, 21. * fig. 52. Schwarz und grauer Baum -Lichen. 10.) Lichen farinaceus. Lin.'Sp. Pl. No, 47. Lichenoides fegmentis auguftioribus ad margines verrucofis & pulverulentis, Dill, mufe, 172. Tab. 23. fig. 63. Bläulicher, warsiger Baum: Kichen. Alte Eichen find mit diefer Flechte oft ganz überzogen. Sf2 11.) *, Die Zubereitungsarten fommen im zweyten Bande vor, Id 228 Vierte Abhandlung Viertes Hauptſtuck 11.) Lichen caperatus. Lin, Sp. Pl. No,53. Lichenoides caperatun, ro facee expanfum. Dill. mufe. 193. Tab. 25, fig, 97. - Gelblich grüner roſenfoͤrmiger Baum:Kichen, 12.) Lichen perlatus. Lin. Sp. Pl. No. 65, Lichenoides glaueum peıla- tum ſubtus nigrum & cirrholum, Dan, Muic, 147, 14b. 20. ng, 39. Gelber Perlen Baum : Kichen. An den Stammenden der Eichen befömmt man fie haufig zu fehen. 33.) Lichen plicatus. Lin. Sp.Pl. No. 90. Ufnea vulgaris, loris longis implexis. Dill. mufe, 56. Tab, 1. fig. ır. Rankigter Ssden : Kichen. Diefe Flechte wird im Wuͤrtembergiſchen, wo fie von der Eiche geſamm⸗ fee wird, gegen den Stickhuſten mit Nutzen gebraucht. 14:) Lichen barbatus. Lin. Sp. Pl. No. 91. Ufnea barbata, loris tenui- bus fibrofis. Dill. mufe.63. Tab, ı2. fig. 6, Langbärtiger Saden -Lichen. 15.) Lichen hirtus. Lin. Sp. Pl. No. 98. Ufnea vulgatifima tenuior & brevior fine orbiculis, Dill. mufe. 67. Tab, 13, fig. 12. \ Sträubiger Saden: Lichen. 16.) Lichen floridus. Lin. Sp. Pl. No, 101. Uſnea vulgarifima, tenuior & brevior cum orbieulis, Dill. mufc, 69. Tab, 13, fig. ı3, Sternfchildtragender Saden > Kichen. . a Sl S Bonden Moo⸗ $. 204. En An den Eichen befinden fi) immer mehr Stechten als Mooſe (Muf- ci). Die wenigen, die man vorzüglicy an ihnen, bemerft, gehören nach dem Zinneifchen Syftem unter zwey Gefchlechter: 1. Bryum. Knotenmooß, Planer ©. 1014. HM. Aypnum. Aftnooß. Planer ©. 1015. Der Linneifhen Gat: tungen der Pflanzen, 8 er⸗ Don den Zufällen an den Rindenlagen. * Verzeichniß der Mooſe, welche an den Eichen gefunden worden *). 1) Bryum apocarpum. Lin, Sp. Pl, No, 1. Beya, Sam ©: 327. No, I. Knotenmooſe. a. Sphagnum fubhir[urum obscure virens, capfulis ruballis, Dill. nınfeoag$. Tab. 32. fig. 4. b, Sphagnum nodofum, birfatum, incanum, Dill.mufi. 246. Tab. 32. fig. s. 2), Bryum firiatum. Lin, Sp. Pl, No. 2. Th. J. ©, 327. No. 2. Geſtreift Huthpolytrichnum. a, Polyerichnum bryi ruralis facie, copfulis fefilibus, majus Dil. 'muft. 430. Tab. 55- fig. 8 b, Polytrichnum bryi ruralis facie, copfulis fefhlibus, minus, Dilt.smufe. 431. Tabı 55: fig. 9: e. Polytrichnum copfulis ‚feßitibus ‚ $olisbrevibus, reftis carinatis, Dill. mufe. 432. Tab. 55. fig. 10. “4, Polytrichnum capillaceum , erifpum caliptris aeutis pilofifimis. | Dill. mufe. 433. Tab. 55. fig. II. Pr 3). Hypnum rutabulum, Lin. Sp. Pl. No. 15. Hypn. dentatum val- Hypn« gatiffimum, operculis obtufis Dill, mufe, 295. Tab. 38. fig. 29. aſnnooſe. Kruͤckenfoͤrmiges Bluͤthenhypnum. %h.1. ©. 329. No. 4. 4). Hypnum cuprefiforme. Lin. Sp. Pl. No. 24. Hypu. crifpum ca- “ prefliforme, . folis aduncis. Dill, mafe. 287. Tab, 37. fig. 23, TH. 1. ©. 330. No. 7. Brausblättiiges Cypreſſenhypnum. 5f3 ) Auch dieſes Verzeichniß, habe ich der Guͤte des Herrn Hofrath D, Helm, in Bertin zu verdanfen, 236 Vierte Abhandl Biettes Hanbeft. v.d-Zuf.der Rindenl. 5). Hypnum cursipendulum. Lin. Sp. Plö. No. 34. , Hypn. dentarum curtipendulum, viriculis rigidis. Dill. mufe. 333. Tab. 43. fig. 69. Stumpfäftigee, ſtarres, borſtiges Aypnum, «x Hoonum fericeum.' Lin. Sp. PL’ No. 40. \ Hypn. vulgaree ferice- fig., 59: 2. 1.-©. 330. No.9. Krumaͤſtig / feidenblätteiges Zypnum. 7). Hypnum Seiuroides. Lin, Sp. Pl. No, 43. Hypn. arboreum Sciu- ro’des.. Dill. mufe, 319, Tab. 4. fig. 54. Th. 1. ©. 1330. No. ır. Krumaͤſtiges Kichhornſchwanz⸗ Sypnum. 6, 205. Fee Ka Alles das, was von der Kichenrinde überhaupt gefage worden, hat Hauptftäces. nad) der Maaßgabe im erften Theile $ 399 —402 auch auf die todte Eichene Kinde Bezug. | & Als merkwuͤrdig verdient indeſſen von ſolcher noch angefuͤhrt zu werden, daß, 06 auch ſchon die Eichenen Schlagholzs Stangen noch vor dem Austrieb der Knoſpen gefaͤllet worden, die Rinde von ſolchen Stangen doch in der Saftzeit noch geſchaͤlet, und zur Lohe angewendet werden koͤnne; welches bey Anleitung zur Anlegung und pfleglichen Benutzung der beſondern Rinden⸗ ſchlaͤge an ſeinem Orte ausfuͤhrlich vorkommen wird, und um ſo wichtiger iſt, als die Jahreszeit, in welcher hiernach der Hieb geſchehen kann, — weder die Abſicht hindert, noch dem Wiederwuchſe aus den Mutterſtoͤcken zuwider iſt. Es hat endlich alles, was an der Rinde vorgehet, inſofern die Saft: Haut mit berühret wird, einen unmittelbaren Zinflug auf den Holzkoͤrper und deffen übrige Theile; und man muß die Rinde der Baͤume überhaupt — fo wie die Haut der Thierifchen Boͤrper betrachten. Das | 231 — ur Das fünfte Hauptſtuͤck. Von den zufälligen Begebenheiten am Spiinte und dem Holze: der Wurzeln, Staͤmme und Aeſte. $. 206. rt —* « « — * ey ® = Je öfterer die Blätter und Blüten ſammt der Rinde in den Öipfeln der Froſtſchaden am ſtehenden Eichen von ſpaͤten und frühen Srofte getroffen werden, je mehr flerben fie von oben herein ab, und das Holz wird trocken, endlich morſch. Sehr ſtarker blacher Winterfroſt auf naſſe Sommer folgend, ſprengt die Kichen auf, und verurfachet, ebenfalls an ihnen bie Th.1.$. 403. erklärten Erfcheinungen. Alle vorher erwähnten Zufälle der Rinden, treffen zugleich den Holy: förper an den berühren Baumtheilen mi, $. 207. —— Was in Abſicht der zufälligen Veränderung und Zerlegung Des Don den zu, Bichenholses zu fagen wäre , ift auch ſchon im erften Theile an diefem Orte an * allgemein beygebracht worden. | —7— —— Dahin gehören die Mittel zur Verbeſſerung und Vermehrung dev überhaupt. Dauer der Eichenen Nuz» und Werkhoͤlzer; weiche überhaupt gegen die von der Büche wegen des längern Widerftandes viel Borzüge haben. Es fommt aber auch ebenfalls gar viel auf die Sällzeit der Eichen an, um diefe bewährt gefundene Mittel anwenden zu Fönnen, die gegen bie Buͤffonſche Methode, (des Schälen der ftehenden Bäume) welche nie im Großen, fondern nur immer bey Fleinen Verſuchen ſtatt findet — vorzuziehen ſind. Es — Veraͤnderung 232 Dierte Abhandlung. Fuͤnftes Haupſtück. Es wird indeſſen noch viel Zeit dazu gehören, ehe — bie deshalb fo tief eingersurzelten Vorurtheile ausgerottet werden moͤchten; nehmlich, daß im Winter gefälltes Cichenholz — dauerhafter, als das in der Saftzeir gehauene, ausgelaugte und wieder feftgemachte — ſey. Es finden ſich freylich viel Scheingründe, welche one Prüfung und mie gehöriger Nichtigfeie im Großen angefteffte Berfuche, um fo lieber für baares Geld angenommen werden, alg fie den vorgefaßten Meinungen und alten Ge: wohnheiten entfprechen. 5. 208. Sch habe $. Fo. von der Schwere und $. 53. von den Beſtandthei⸗ beym Verkoh⸗ fen des verfchiedenen Kichenholzes gehandelt. Bey Chymifcyer Unter⸗ len. fuchung der Ieztern verbleiben von einen Cubikfuß Stieleichenholz No, r. zu 56 Ib fhwer, — 26 15 Caput. Bey der Derfohlung in Meilern, wer: den aber ganz andere Refultate erlanget, weil hierbey mehr Zugang der Luft ift, und die Operation zu weit mehreren Verluſt an Beſtandtheilen laͤnger dauert. Es koͤmmt hierbey nicht auf das Subtile, fondern vielmehr auf die Bes flimmung, der, bey gewöhnlicher Verkohlung herauskommenden Kohlenmen⸗ ge an. Wiederhohlte Verſuche, Haben nach ihrem Durchſchnitte ergeben, daß — 1.) Bon einem Cubickfuß No. 1. Stieleichen: Stammhols, zu 56 Ib. ſchwer, — 14 1b. 4 Loth gave Kohlen, und 2.) von einem Cubickfug No. 2. Traubeneichen : Stammbols 65 w. ſchwer — 16 Ib. 11 — dergleichen, auss dem Meiler gezogen worden find. Es folgt alio hieraus, def das Holz der Stieleiche No, r. fich zu deſſin Rohle, in Abficht der Schwere, wie 448 zu 113 —; das von der Traubeneicbe No. 2. hingegen, — wie 2089 zu 523 verhalte. $. 203. Bon den zufäligen Begebenheiten am Splinte ꝛc. 233 $. 209. —— Was im erften Theile, $. 412—413 ven) verfleinern und Mine⸗ a galificen des Buͤchenholzes geſagt worden iſt, findet bier feine Anwendung; ;cs, mit Bey indem dag Eichenholz ebenſowohl und mehrentheils, mit Beybehaltung feiner a Take Siruktur fehr öfters verfteinere, auch mineroliſirt gefunden wird. Haäu—⸗ , fige Cabineteftücke geben hiervon den Beweis, und find genug befannt, $. 210 — Das Eichenholz, wird entweder auf natürliche oder gewaltſame Don Zerleguns Art, ſo wie das Buͤchene zerlegt; wobey die Struktur zerſtoͤhret, und —— das Ganze in den Urſtoff zuruͤck gebracht wird. Wie ſolches natürlich Etruftur. geſchehe, habe ich oben $. 143 - 145. und im erften Theile $. 414. abzuhan⸗ dein geſucht. Es treten aber auch dabey immer ſolche, bereits erflärte Zu⸗ faͤlle mit ein, welche die Zerſtoͤrung eines natuͤrlich anbruͤchig gewordenen Koͤrpers beſchleunigen. Das geſunde verarbeitete Kichenbols, iſt den Zufaͤllen weit weni⸗ ger — ale das überalte, ſchon natürlich und auf dem Stamm ſchad⸗ baft geisordene unterworfen ; denn es widerſtehet dem Verſtocken, und der daraus folgenden Faͤulniß, vielmehr als jenes und das Buͤchenholz. Zu den Holzfehlern der Eichen auf dem Stamme, weldye bie a Fön nächfte zufällige Veranlaſſung zur Zerſtoͤrung geben, gehören ins befon: sen- dere: 1.) Die bereits abgehandelten Kisflüfte. Eisftöfte, 2.) Das in der Jugend durch den Wind verurfachte Herumdrehen ( windi⸗ Windis. ge Erwachſen) 3.) Abgehauene, verwachſene, verſtockte und ben Stamm mit Faͤulniß ans Aſbeulen. ſteckende Aeſte; welche aus den Aſtbeulen, nach Seite 89. kennbar ſind. 4) Wurmfraͤßig duch ai a.) Den Holzbohrer, Plinus Pertinax, No, 12, —J—— Burgedorf Holzarten, ater BP, 69 9) 234 Bierte Abh. Fünftes Hauptfi.v.d. zufall. Beg.amSplinte. Bodkiler b) « Simmermann. Cerambis Faber, No, 22, #%. Schreiner, Cer. Acdilis, No, 24. y. Schufter. Cer. Sutor. No. 27. d. Geld. Cer, Heros, No, 27. Weiher Holz: = — e.) Das Zwergboͤckchen. Leptura Preuſta. No. 28. Prachtkaͤfer. d.) Den Eichen Prachtkaͤfer. Bupreflis quereus. No, 32. 5 e.) Den Holzdieb. Phalena Bomb. Coflus. No, 66. Stinffiege, f.) Die Solzwurmfliege. Hemerobius pedicularis. No, 108 ‘ Die Rothfaͤulniß, Weißfäulniß; des Fliegenholz, ( die kleinen weißen, morfchen Flecke im feften Hole) — find Folgen der natürlichen Schwachheit, und werden durch die dazufommenden Zufälle beftiger und zerfiörenver, same Das verarbeitete Kichenhols, befondere in Sesfchiffen, fat ficge.)» auch Feinde. Diefen iſt der befaunte Schiffswurm, die Johannisfliege, der fogenannte Matroſe, Cantharis navalis. No. 30, hoͤchſtgefaͤhrlich *). Die alten verarbeiteten eichenen Breter und Meubels werden auch im Trockenen zuweilen von den Solzwürmern — Holzwärmer. a.) dem Alopfer. Termes pulfatorius. No. 118. b.) dem Wandſchmidt. Termes fatidicum. No. 119. miniret; welches man auch dem Holzboͤckchen der Leptura Treufta, No, 28. zuſchreibet. Die ſolchergeſtalt befchädigten Stuͤcke, vertragen nicht fange — der frey⸗ en Luft, Witterung und abwechſelnden Näffe ausgeſetzt zu ſeyn. Diefe Umſtaͤn⸗ de vollenden die Zerſtoͤrung und machen das Holz wieder zu Erde. Es geſchiehet diefes auch bekanntlich durch das Verbrennen zu Afche ; wovon ich Th· l. $. 415. gehandelt habe. Aus 56 Pfund Eichenholz, find nach $. 53. (diefes Theiles:) — 24 Korb Afche erlangt worden; welche ı Loty 24 Bran Salz entbielten, "> Siehe Arünig Encykl. Th. 24. S. 869. fig. 1395, Ende Des zweyten Theiles erjten Bandes. 2 * — 22 BRSER * U * t | i - * , i J FJ [2 ; DEM ©) ; ’ i v 1" “ 9— N; { f j s % * — en k ! y 4 | t) 4 Bi. In m N e ’ ‘ h f — F * u N Yin n R b ’ BB dEr Nas IM ’ — — nn x » Bi Fr nr ur. —* eh r 7 ge * nn ke ee RT TE —— L) 8. * Bor '®) 5 — $10.62.V0.1. $.109- — 70.2 Vo. 9.0. SURT. Se vos. & 488 No 8. Sb. 5 & x v09.6.£207.1. % are SI HH. BEN 5 215. Sg si 68? ESATS. d No: 1t. S.119. Ss Vo: 12- $.120. San 73 Vo 70. ae — > = 70-.2V 23.J8.121 Dia 78. Vo 2s: S.123. F < Y22.77.N0.14. 8.122. 1/7, Da. 79./ Vo. 16.5.124. Sa 80. VB 17. 5.12 Ogercus Molucca L. Rumph, amb 3 pp 85.5 (Sicbe —— oben. — 4 Friedrich Auguft Ludivig von Burgsdorf, Königl. Preuß. Geheimenraths, twirflichen Oberforfimeifters der Churmark Branden— buras auch Öffenrlichen Lehrers der Forfwiſſenſchaft, und ordentlichen Mitaliedes der Könige. Akademie der MWilfen ge ten, wie auch der Naturforfchenden Geſellſchaft in Berlin, der Ehurmainzifchen Afademie der Wiffenibaften, der Nufiiich» Kanferl. freyen Sfonomtjchen Gocietät in St. Petersburg, der Königl. Preuf. Ufchaft der Wiffenfchaften zu Frankfurth, der Naturforichenden Geſellſchaft in Halle, der Königl, Grofbrittanniichen Landiwirthichafts.@ejellichaft in Zelle, der Uderbaus Sejellichaft zu Paris; Cenfors und ordentlichen Mitgliedes der Herzogl. Sachfen Gothaiſchen Sorietät der Forſt und Sagdarunde; außer ordentlichen Mitgliedes der Chur s Vfal baveriſchen pbnnFalifiben öfonomifchen Societät in Heidelberg, Ebrenmitaliedes der Königl. Vreukifchen Maͤrkiſchen dfonomifchen Geſellſchaft in Votsdam, und der Ehurfürkl. Saͤchiſ. Sfonomifchen Societaͤt iu Leivria; Correfpondenten der Königi. Großr brittannifhen Speietät der Wiffenichaften zu Göttingen, Verſuch einer vollſtaͤndigen Geſchichte vorzuͤglicher Holzarten in ſyſtematiſchen Abhandlungen zur Erweiterung der Naturkunde und Forſthaushaltungs-Wiſſenſchaft. Zweyter Theil, die einheimiſchen und fremden Eichenarten. Zweyter und letzter Band. Gebrauch, Schaͤtzung und nachhaltige Bewirthſchaftung. Mit Kupfern. Berlin, 1800. Sn der Buchhandlung des Geh. Commerzienraths Pauli, le eng. aa ne e > era NER. a Ä = a rin —— a Ma —* x u y * DIR Kr * - — x x * 5 * - — ea a) Kann ser B $ a N Eu 2 07 — — — — = \ => are * — — — ER a — gr 5 2 J i ; x | ARABEN b & ex = Any 2 Wort R BEL N x x z # -. —F —— ? u BT, * * —* REN — y A 5 % - 5 Y n Fuͤnfte Abhandlung, vom Gebrauche der Eichenarten nach allen ihren Theilen. Einleitung 3 im erffen Bande des zweyten Theiles dieſes Ver— ſuches einer vollſtaͤndigen Gefchichte vorziiglicher Holz: arten, über die Eichen naturgemaße Kenntniſſe verbreitet, und die Negeln zu deren Gewinnung durch Anbau — gegeben worden find; fo befihäftigen wir uns jeßt zuboͤrderſt mit deven mannigfaltigem Gebrauche und Benutzung, wodurch den Gewerben und dem KRunftfleiße von der einen Seite, von der andern aber — zur möglichft Hohen Abnutzung und alfo zum vortheilhaften Gebrauche der Eichenwaͤlder ein weites Feld eröffnet wird. | Lage und Umſtaͤnde, fo wie Verkehr und Einrichtung der Forſten, auch Verfaſſung der Laͤnder hindern oder beguͤn— ſtigen manche Nutzungsarten auf einem Standpunkte. Man muß ſie daher alle kennen, um ſchickliche und vortheilhafte ver und handhaben zu Fönnen. Insbeſondere ift diefes a A3 wit 6 ’ Einleitung. mit den immer ſeltener werdenden Eichen, und mit allen Pro⸗— ducten und Educten aus denfelben nöthig; weil die Seltenheit ſowohl zur müglichen Anwendung und Sparfamkeit bewegen, als auf Surrogate aufmerffam machen muß, | Mir finden in diefer Abhandlung die Gründe, nach wel: chen es nöthig iſt, mit den Eichen) witthſchaͤftlich umzugehen, das heißet: fie möglichft hoch und dauerhaft zu benugen, wie ohne regelmäßige Forftwirthfchaft — General- und Spe— cial- Vermeſſung, Abſchaͤtzung oder Taxation der Holzbeſtaͤnde, und darauf gegruͤndete Berechnungen des nachhaltigen. Ettra⸗ ges — nicht moͤglich iſt; wozu in der folgenden ſechſten Ab⸗ handlung die Anleitung gegeben wird. u ER In dieſer, der fünften, von dem ——— der Eichen — wird der im erſten Theile angenommenen Ordnung gefol— get, nnd in derſelben uͤber die Anwendung des Holzes, zu Nutz Bau: und Feuerhoͤlzern, uͤber den Gebrauch der Saͤfte und Rinde, der Blaͤtter, der Bluͤthen und Saamen, und von der Nutzung der uͤbrigen Nebendinge gehandelt. So nahe auch der, Gebrauch der Buͤchen, dem von den Eichen kommt; ſo wird man doch finden, ; daß er. ſehr ver ſchieden ſey: und daß der Gebrauch der Eichen ing Weitere, gehe! Es iſt daher fehr zu beflagen, daß der Wuchs des letztern ſo langweilig iſt, und daß, fo mancher Holzboden die Faͤhig⸗ 4 keit | Ginleitung. 7 keit verloren Bat, Eichen wieder da hervor zu Bringen, wo Bis jetzt dergleichen gepranget haben, und noch prangen. Viel: feicht hundert Jahr zu ſpaͤt, erſcheinet diefe Schrift, welche “auf diefe Föftliche Holzart Aufmerkfamfeit erregt, indeſſen mit den Eichenwaldern blindlings, und aufs Gerathewohl verfah— ven worden iſt. Nur mit großer Ueberlegung und Sorgfalt, und nach Abſchaffung vieler -Mißbräuche, werden wir für die ſpaͤten Nashfonmen dieſe Holzart erziehen; die wir ſo fre— ventlich gemißbrauchet und gemißhandelt haben. Wir werden ſie auch kaum bis zu dem Zeitpunkte noch als gangbare Waare erhalten, in welchem die Nachfommen haubaren Nachwuchs ermarten E koͤnnten. Eingeſchrankt muß diefer Nachwuchs Billig werden. Denn eines Theils hatten in altern Zeiten die Eichen viel zu viel Flachenraum der Deutfchen Forften inne; andern Theils ift ihr ſ ſehr ſangſamer Wachsthum, wohl immer der möglichft hoͤchſten Benutzung der Waͤlder uͤberhaupt im Wege. Dieſer langſame Wuchs alſo verbiethet ſchon aus finanzmaͤßigen Gruͤnden, einen zu ausgedehnten Anbau in unſern Tagen, in welchen wir mit den Beduͤrfniſſen an Holz, bekannter geworden ſind, nachdem der Flaͤcheninhalt der Forſten immer kleiner und dieſe ter ſind, die Holzbeduͤrfniſſe aber aus fo manchen Gründen unendlich vermehret haben. , Wie 8 Einleitung Wie zweckwidrig find indeffen nicht die alten. Eichenwaͤl—⸗ der behandelt, und wie wenig Nutzen ift aus Diefen, aus Mangel an nöthigen Kenntniffen gezogen worden? Wie ſind fie theils wicht ganz öde, oder zur Wiedererzeugung neuer Eichbaͤume durch die Behandlung ganz untauglig) ‚gemacht? Wirklich find die Oerter jegt fehr felten, wo deren —— befördert werden Tann. Denn ganz falſch iſt e Meinung: „daß wo Eichen geftanden haben, deraleir *. auch wieder wachſen koͤnnen und wachſen — far Man laſſe daher fich ja nicht von den mannoraltigen folgenden Gebrauchs: und Benußungsarten erblenden, und N mit den noch übrigen Eichen zu fehnell reinen Tiſch machen. | Denn e8 dürfte ſchwer halten, im des Deutfchen Forſten wie: der fo viele mit Erfolg nachzuziehen, als von unfern Won fahren und von uns ſelbſt verfchleudert worden find. Es wird endlich noch erinnert, daß alles in dieſem Bee angegebene Maß — Rheinlaͤndiſch fen. — —— Das erfte Hauptſtuͤck. Don der Anwendung des Eichenholzes überhaupt. $ 211. I ben dem Kichenholze wie bey ber Buche finden in der An: Hauptunters wendung zwey Kauptunterfchiede naͤhmlich Nutzholz und Feuer ſchied der Au bolz Statt. _ wendung. Zum eritern werden die vielen Santierungen mit Beybehaltung der Structur dienenden Stüfe, zum andern aber divjenigen gered)- net, welche bey minderer Güte der Structure zu fo manchen Feuerungs— arten, mit Zerſtoͤrung des Holzkoͤrpers verwendet werben. $. 212. Der ganz vworzäglihe Werth und Preis des eichenen Nutz- Haupumfäns Merk: und Bauholzes vor den eichenen Feuerhoͤlzern, beſtimmt de. zut möglichften Auswahl und Anwendung der erftern. 3 Dep Io Fünfte Abhandlung. Erſtes Hauptſtuck. Bey dieſer Auswahl verdienen Ruͤckſichte 1. Die Geſundheit des fehlerfreyen Roͤrpers, welche nach $. 56. zu beuscheilen if m © * 2. Der Unterſchied zwiſchen eingebendein, alten, und zu⸗ wachſendem jungen Solse. i 3. Die Structur der feſten Theile, der Wuchs und die Geftalt; endlih — | | Ya 4. Das Verhaͤltniß der einen zu der andern Holyart in manz nigfaltigem Gebrauche; und in wie fern eine andere Holz⸗ art zu dem naͤhmlichen Gebrauche angewendet werden koͤnne. $. 213. Ten Ir Feen N ® ® * — Haupkvorz Die verfchiedene Sällzeit bat bey den Lichen einen großen fihten. Einfluß auf die Güte des Holzes, bey deffen Anwendung; fo wie, ob es frifch oder trocken, vorzubereiten oder anzumenden fey, Da biefes auf befondern Umftänden beruher, fo wird hieruͤber in jedem alle das Nöthige erfläret werden. Denn ſowohl das Mutz⸗ und. Bauholz, als die Feuerhölzer verlangen ihre eigenen DBorfichten*), $. 214. ——— Moͤglicher Da die Einrichtung und Behandlung der Eichenwaͤlder ver⸗ Erfolg. ſchieden ift, indem fie ſowohl als Baumholz, fo auch als Schlag: hoͤlzer, bewirihfchafter werden; fo folgt hieraus auch fehr verſchiedene An: ) Du Hamel von Faͤllung der Wälder, ©, 90. S. 224. ©, 242. ©, 296. Krünig oͤkon. techn, Encykl. T. 84. ©. 837. Du Roi Harbfefhe Baumzucht, Th. IL. ©. 253 ꝛe. f Sowohl das im Winter als das im Sommer sefällte Holz trägt gleichviel Laſt nach den du Hamelfchen Verfuchen, i _ “Bon der Anwendung des Eichenholzes überhaupt, ıL Anwendung der, Proöducte derfelben. In Anſehung der Kolsforte- mente erfolgt aus den Kichenwäldern überhaupt alles das ‚, Was in Anfehung der Buͤche Th. J. $. 419. angegeben und durch die Moten er- laͤutert worden ift, Die Eichen aber gewähren noch zwey Sortemente Werk: holz — mehr, als die Büche; indem ihre ſtarken Wurzeln, in Verbin: dung mit dem untern Stammende zu den ſchaͤßbbaren Schiffsfnieen; fo wie bie ſtarken Acfte mit ven obern Stammenden eben dergleichen ge: ben, wie wir an feinem Orte fehen werden, | Das zweyte Hauptflüc, J Vom Nusholgen m" | nis $. 215. sten vorher gezeiget worden, daß die Anwendung ber Eichen — Kom Eichen, nah zwey Sauptunterfchieden, nähmlich zu Nutzholz und zu Nutzholze Feuerholz geſchehe; fo wird‘ nun in diefem Hauptſtuͤcke zupoͤrderſt, überhaupt: in ſechs Abſchnitten von dem Mm 1. Spaltigen, 2. Schnitt - 3. Werk: und ganzen Bauholze, 4. Stangen⸗ I6⸗ Geſtell⸗ und Gefchier - und s. Schnis Nutz Solze — gehandelt; teil diefe Benennungen ſo allgemein find, und fo viel unter ſich ‚begreifen, das die größte — 2 Erforderliche Eigenſchaften Fuͤnfte Abhandl. Zweytes Hauptſtuͤck. Erſter Abſchnitt. Aufmerkſamkeit verdient, und daher auch in gehoͤriger Ordnung vorgetragen wetden muß . Erſter Abſchnitt. Vom ſpaltigen Nutzholze. $. 216. Aus der dritten Abhandlung 9.55. kennen wir die Textur des desSpalthol⸗ Kichenholzes, welche zum Spalten erforderlich iſt. zes. Das Spalten iſt eine vorzuͤgliche Kigenfchart des Holzes, die um fo frhäßbarer ift, je mehr ein Baum dieſelbe in feiner fänge befißet. Denn ob zwar aus fpaltigem Nutzholze andere der Übrigen Sor— temente erlanget werden Fonnen: fo ſchicken ſich doch diefe nicht zur Spaltatbeit, die eine vorzügliche Benutzung der Kichen, beſonders in folhen Gegenden ausmacher, wo entlegene Zorften, fchlechte Wege und *) Noch hat Feine andere Holzart die Eichen entbehrlich machen koͤnnen; bie eichenen Nutzhoͤlzer find daher ein vorzügliches Produet der Waldungen. Das Klima hat einen großen Einfluß auf die innere Güte des Eichenholzes. In einem waͤrmern ift es härter und ſchwerer, als in einem kaͤltern. Nach du Hamel Sällung ©. 50. hat ein Eubifs Fuß aus Lothringen 65 ib. friſch — 45 ib. troden: hingegen aus der Provence — trocken 72 Ib. gemogen. Man muß die eichenen Nutzhoͤlzer nicht im Winter, außer dem Laube zur Auswahl befichtigen, denn man Fann an entlaubten Bäumen nicht richtig auf ihre innere Bes ichaffenheit und Gefundheit fchliefen, i Als eine Hauptvorficht verdient bemerkt zu werden: daß alle zu Nutzholz beſtimm⸗ ten Eichbäume bey Faͤllen zuvoͤrderſt von einer Seite bis durch das Herz oder den Mittelpunkt der Grundfläche durchgehamen oder durchfchnitten werden müffens teil der Stamm fonft unfehlbar in der Mitte viele Fuß lang anfreißet, und auf fo weit au ganzem Werkholz untauglich wird, Vom fpaltigen Nutzholze. 13 und die Entfernung ſchiff - und floͤßbarer Waſſer, den Transport ber Schnitt: Werk: und ganzen Bauhölzer erfchweren oder hemmen. Das Solz zur Spaltarbeit muß gefund, gerade, rein, und im gedrängten Stande erwächfen feyn. Die Rennzeichen reifi- ger Sichen, find eben diefelben, welche bey der Buͤche Th. 1. $. 422. angegeben morden find; fo wie $. 423-425. die Faͤllzeit, und die Ki: genfcbaften des gefällten Holzes Ichren N. $. 217. —— } h Haupteins Das eichene Spaltnutzholz von fehr verfhiedener Beſchaffenheit, — und zu mannigfaltiger Anwendung, wird in zwey Zaupt ⸗Klaſſen getheilet: Spatthotges. 1. in Slotzholz, aus ſtarken einſtaͤndigen Baͤumen. 3. in Stangenholz, von 35 bis go jaͤhrigem Schlagholze, und aus dichten Eichelfämpen. Vom erftern werden entweder — a. lange, oder b. kurze Rlöge gebraucht, und mit der Säge ausgefchnitten. Die Verarbeitung junger einftändiger Kichen zu großem Stangenfpsltholze, würde böchft forftwidrig feyn, und darf da her unter feinerley Vorwande Statt finden. Dieſe Verarbeitung und Zugutmachung kann alſo lediglich nur in den eichenen Schlaghoͤlzern geſchehen, in welchen bie Auswahl — langer, gerader reifiiger Stangen, die aus den Stöden wieder ausfchlagen D3 und *) Das Holy von No. 1. fpaltet umaleich leichter und gerader als bad von No. 2. auf ı diefe folget in der Güte No. 8. aus welcher in Nordamerika die Stabhölzer zu den Rumaͤſſern ausgearbeitet und nach Weſt-Indien verjchiffet werden. Zu Gefäßen welche geiftige und öhlige Flüſſigkeiten enthalten follen, find die Stäbe von No, 5. 6,7. 16, du pords, 14 Fünfte Yohandl, Zweytes Hauptſtuͤk. Erſter Abſchmitt. und treiben, auch ohnehin mir abgetrieben werden muͤſſen, vortheilhaft iſt. | Die kleinern afreifen hingegen werden aus zu. dicht. aufſchießenden Eichel⸗ kaͤmpen, vortheilhaft geplaͤntert. J ‚u — — — $. 218. i Vom Klotz⸗ Wenn ein Eichbaum von der Beſchaffenheit iſt, daß er Syatiget; ent⸗ holze übers Hält, fo werden nach dem Faͤllen in der Saftzelt — und nach abge⸗ haupt. ſchaͤlter Borke, die Kloͤtze, die zum Ausfpalten mancher Spaltwaaren j dienen fönnen, bald heraus gefchnirten und besrbeitet; ohne jedoch, nutzbare Werk- und Bauhoͤlzer deshalb zu zerf: hneiden, und zu ihrer guten Anwendung in ihrer ganzen fänge untauglich zu machen. Hat ein zu Werk- und Bauholz ſchickliches Baumſtuͤck nicht ang fing ein Drittel Spaltholz in fi; fo verlohnt es nicht ber Mühe, es durch Zerſchneiden in Spaltflöße zum erften Behuf unbrauchbar zu machen; im Zalle die Möglichkeit sum Ana in langem, als Werk⸗ ober Bauholz vorhanden ift, | Iſt e8 nach dem focale nicht möalih, gange, große Werf- und Baus hol zſtuͤcke an zubringen; fo bleibt freylich das Herausſuchen eines jeden Tanz gen und Furzen Spaltklotzes vortheilhaft, und das übrige muß zu kurzen Werkſtuͤcken, zu Scaunn und zu ——— bearbeitet werden, ; } Das Spelten der Rloͤtze, — nach ihrem erforberiighen Mife fang oder kurz ausgefchnitten worden, geſchiehet zuvoͤr derſt durch das Hal⸗ biren derſelben; Fig. 85. da der Klotz auf, eine Grundfläche a) verticaf geftellet, auf der andern b) aber gerade aus der Mitte oder dem Kerne ©) : nah dem Umfange, vermittelt dreyer Keife d) von einander getrieben wird; denen man, wenn es nicht gut reißen will, noch mehrere: daruns ter e), auf der runden Oberfläche in den angefangenen Riß — beyfeßer. Sängere Klöße, als ein Mann ftehend zum Keilen erreichen Fan, bleiben an der Erde liegen, und werben. von einer Grundfläche aus — - halbirer, Dieſe —W Vom ſpaltigen Nußhotze, 15 Dieſe Haͤlften der Kloͤtze Fig. 86. werden aus dem Kerne nach dem Umfange hin, Fig. 87. a. b. wieder halbierer, und'ſolchergeſtalt wird der Klotz geviertbeiler. gr Jeder diefer Viertel wird wieder halbieret Sig. 98. und diefe Hälfte von Vierteln Sig. 89., eben fo weiter sus dem Rer- ne, Sit. 90. als es die Stärke der Spaltwaare erfordert. Bey jedem ‚Spalte aber muß fehlechterdings den Radien der Grundfläche gefolger werden Sig. 91. Eben fo kann auch alsdann ein jedes Diertel- Achtel⸗ Sechszehntheil⸗ Zweyunddreyßigtheil⸗und Vierundſechzigtheil⸗ Klok Sig. 92. nach dem Kaufe der Jahreoringe aa, durchgeſpal⸗ ten werben; fo, daß das Binnen: oder Rernftück b. von dem Mittelſtuͤcke ©. und dieſes von dem Randftücke d. getrenner wird; welche denn wei: ter nach den Radien ce. zerfpalten werden koͤnnen. Die Binnenkante a, Fig. 93. eines jeden Spaltes muß die Stärke t Dice der reinen Waare balten, und die RandEante bb, wird sch das Behauen mit dem Beile, der erftern gleich gemacht, weil im Spalten allegeit etwas flärfer als erſtere ausfällt. Diebalbe Diametral Stärke (a.b. Fig. 87.) der obern Örundfläche Klotzes, fo wie deffen Länge (a. b: Sig. 85.) beſtimmen deffen hielichfeit und Anwendung; meil die Halbe Diamerral: Stärfe des otzes die erforderliche Breite und Dice der Spalten ‚ die Höhe deſſelben jer, die erforderliche aͤnge zu dieſer oder jener Anwendung ‚pünktlich giebt. Es iſt übrigens ganz natuͤrlich, daß alle Spaltſtuͤcke weit elajki- er, zäber und dauerhafter, als Städe von gleicher Form find, die it der Säge aufgefchnitren over behauen werden, meil dadurch die ihtuug der Fibern durchſchnitten if, er ag um lan laͤngſten Spaltkloͤtze, welche von Eichen vorkommen, ſind 2) Da. aus welchen die Ruder zu großen und Eleinen Strom: von ı8 bis 7 , Fuß Tang, fchiffe- 16 Fünfte Abhandl. Zweytes Hauptſtuͤck. Erſter Abſchnitt. ſchiffs gefaͤßen und zu Strohmfähren geſpalten werben, denn die großen Ruder zu Galeeren, Halbgaleeren, — Schebecken und Felucken werden nach Th. I. $. 428. durchaus bon Buͤchenholz gemacht, welches in weit größrer uͤnge als die Eichen gefpalten werden kann. Die vorfommenden Ruder aus Eichenholze find: a) Bey den großen Stromfähren der Elbe und der Der. Sie find überhaupt 18 Fuß fang, 10 Zoll im Blatte breit; welches 7 Fuß fang, unten 6, in ber Mitte 10, und oben 5 Zoll breit iſt. De Penn von 11 Fuß fänge ift über dem Blatte 35, in der Mitte 5, und oben an der Kruͤcke 23 Zoll im Durchmeſſer ſtark. N Dergleihen Ruder erfordern alfo reifige Kloͤtze von 18 Fuß lang | und von 20 Zoll ſtark im Durchmeſſer ohne Borke. Aus einem ſol⸗ chen Klotze, wenn er rein ſpaltet, fonnen — 12 Faͤhrenruder fallen. Der Klotz hält: 39 Cubik Fuß, 493 Cubik⸗Zoll, und hat den ! hoͤchſten Werth vom fpaltenden Nutzholze. b) Ben den Hamburger Elbgefaͤßen oder Schuͤten uͤberhaupt 18 1 Fuß fang; 8 Zoll im Blatte breit, welches 6 Fuß lang iſt. * en —— Ueber demſelben hat der Penn 12 Fuß, 3% Zoll im Diameter, und 13 Zoll unter dem Griffe oder der Kruͤcke. Sie erfordern alſo reißige Klöße von 18 Fuß lang und von 16 Zoll Diameter ohne Borke. Aus einem ſolchen Klotze, wenn er rein ſpaltet, — Stuaͤck Ruder fallen. Ein Klotz von dieſer laͤnge und Staͤrke der durch die Qualitoͤt geſpalten werben zu koͤnnen, und ganz rein zu ſeyn, den hoͤchſten Werth von Eichenholz hat, haͤlt 25 Cubik⸗ Fuß 4J 245 Cubik⸗Zoll im rohen Materiaf. ö Mi c) Bey den Odergefaͤßen, oder Breslauer Kähnen, desgleihen. A) Bey den Troͤdelgefaͤßen, Werderſchen oder Havel Raͤhnen: Ueberhaupt 12 Fuß lang; 6 Zoll im Blatte breit, welches 3 Fuß (ang ift. Ueber demfelben der Penn 22 Zoll im Durchmeſſer und von: Dom fpaltigen Nutzholze. 17 1% Zoll unter dem Griffe ſtark. Sie erfordern alfo reißige Klöße von 12 Fuß lang, und von 12 Zoll Diameter ohne Borke. Aus einem folhen Kloße, wenn er rein fpaltet, koͤnnen 12 Stuͤck Ruder fallen. Ein Kloß von diefer Sänge und Stärfe, hält 9 Eubif: Suß, 740 EubifsZoll im rohen Material. ) Bey den Eleinen Sifcher: und andern Rähnen von 6 bie 2 Per foren überhaupt 7 Fuß lang; 6 Zoll im DBlatte breit, welches 3 Fuß fang ift. Der Penn ı% Zoll im Diameter flarf; erfordern alfo rei- ßige Klöge von 7 Fuß lang, und von 12 Zoll im Diameter. Aus einem folhen Klotze, wenn er rein fpaltet, Fünnen 18 Stüd Ruder fallen; und er hält 5 Cubif: Fuß, 864 Cubik⸗Zoll im rohen Material, MD) Bey den Pätfchrudern für Fiicher: Trödel:"und Feine Kähne welche als Druckhebel in der Mitte auf einem Punkte ruhen, in dem andern Punkte durch die Kraft beweget werden, und in dem dritten die Kraft gegen das Waſſer anwenden aberhaupt 8 Fuß lang; 6 Zoll im Blatte breit, welches 3 Fuß fang if. Der Penn hat 5 Fuß, in der Mitte 3 Zoll ing Gevierte, unten und am Griffe 2 Zoll im Diameter im Kunden; fie erfordern daher reifige Klöße von 8 Fuß fang, und von 12 Zoll im Dia- meter, ohne Borfe, Aus einem folhen Klotze, wenn er rein fpalter, koͤnnen 12 Stüd Poͤtſchruder fallen, und er hält 6 Cubik⸗Fuß, 433 Eubif: Zoll im rohen Material. € Ueber⸗ 18 Fünfte Abhande Zweytes Hauptſtuͤck. Erſter Abſchnitt. ob o \0 * A #f a ERST mn. on —— —— — Oo © —3 28 3 a EN: | Ss ro amdS DEM ma 1707 no = — 2572— EEE NT FR 5 — . | ıdnodasgan lang. "In mE or 2 * —— — w * a em | 0m 18, fark. = o ww | anls lan. I en | & * — aan | als une. & ounaloo Zmitten. 2. — — — - ar» |uu an — — 2 g — — 682 ge VW N = J m RE Sauter: 5 * 2 — 3 5 F Os | Do 12 mitten. 8 5 — — —— 5 8 k=) 3 e — — —A—— ———n ee Re) SO: oo 15, sb — — — | 534— I = 0 fca — 2 868 MOSE ee, 25 Boy, 8252 | warn |pole Yo — wo ' aw| = N=3 — — — — 2 Dar hs —— Bon |» »| Gtuuck. 5] n 3! e Sind WVom ſpaltigen Nutzholze. 19 Sind nun diefe verfchiedenen Nuder aus den Klößen ausgeſpalten, fo wird zuvörderft das Blatt nach feiner Breite und Jänge etwas voll: Fommen behauen, und demnoͤchſt der Penn oder Stiel; mwerauf denn Die wet:re Ausarbeitung ins Seine gefchicher. $. 220. Von minderer fänge und von meit minderer Guͤte als Die vorherge- Bon Tangen henden Ruderklöge, duͤrfen diejenigen Kloͤze feyn, aus welchen ohne | — alle fernere Ausarbeitung ins Feine — Zaunplanken oder Palliſaden planken oder geſpalten werden. Der Werth des Materials nach dem Cubik-Inhalte bes ra ei — troͤgt hoͤchſtens den doppelten Preis vom Brennholze. Suf. Die Klöge fönnen unrein, wurmfräßig, brandig fen; wenn fie nur fpalten, und alfo niche Aftig und nicht wimmerig find; fo taugen fie zu Zaunplanfen und fochpfoften, ohne fich zu irgend einer andern Art von Nugtoh zu ſchicken. Die daraus verfertigten Zäune geben die befte, dauerhafteſte hoͤl⸗ zerne Befriedigung auf länger als ein Menfchenalter ab, und fommen Überdies, da, wo dergleichen falſches Eichenholz, welches doch fonft in Ermanaelung des Debites zu Zaunplanken ımd fochpfoften — in das Feuer: Holz geichlagen werden müßte, zu haben ift, nicht hoch zu ſtehen; und am Ende geben ſie noch immer Feuerholz, wenn ſie ſehr viele Jahre ge— fanden haben, und in der Erde 25 Fuß abgefaulet find, Die Länge der Zaunplanken, und folglich der dazu erforderlichen Kite, wird durch die nad verſchiedener Abſicht erforderliche verichiedene Hoͤhe des zaunes beſtimmt. Bey jeder Höhe eines Zaunes find 13 Fuß in feſtem, und 2 Fuß in feihtem Boden auf die fänge der Planfen nnd Sohpfoften noch Hinzu zu rech⸗ nen; fo weit fie nähmlich in die Erde gegraben und in folcher befeftiger werden, 8. € 2 Ihre 20 Fünfre Abhandl. Zweytes Hanptftüd. Erfter Abfchnitt. Ihre BinnenEante bleibt ſcharf, ihre Außenkante aber wird höchftens vier Soll ſtark. Um zu beftimmen, mie viel Planfen aus einem Kloße fallen, wird defjen Umfang nach Zollen gemeffen, und das erfolgte Maß wird | durch 4 dividiret. Das Spalten hiernach gefchieher, wie $. 218. al gemein gelehret worden iſt; und es ift dabey gar Fein Abgang, wenn der Klotz reißet. Gewoͤhnlich werden die Planken ſchockweiſe nach ihrer Laͤnge verkaufet; wodurch aber entweder der Verkaͤufer oder der Kaͤufer ganz unfehlbar bevortheilet wird. Denn es kommt alles auf die Breite der Planken an, weil ein Schock 12 Zoll breite Plan— fen noch einmal fo weit als ein Schof 6 Zoll breite Planfen zäuner. Iſt ihre Werth nun für das Schock nah ihrer Sänge beſtimmt, fie mö- gen fo breit oder fo ſchmahl feyn wie fie wollen, fo ift der Empfänger der Ießtern um die Hälfte bevortheilet, der Empfänger der erflern aber um die Hälfte begünftigt. Es gehöret daher zur forſtwirthſchaftlichen Drönung, daß die Plan: Een, ohne auf ihre Anzahl Rückfiche zu nehmen, in gewöhn:- liche Alafter » oder Malter-Boͤrper aufgefezer werden, und daß das Maß ihrer fänge, auf die fange der gewöhnlichen Kloben oder Scheite rebuciret werde, 3. B. mären die gewöhnlichen Scheite 3 Fuß lang, die Planfen aber 6 Fuß, fo ift eine Klafter 6fuͤßige Planfen — gleich zwey Klaftern Scheitholz. Iſt nun der Werth des Materiales zu Planken doppelt "gegen Brennholz zu rechnen, jo Foftet eine Klafter fechsfüßige Panfen, 6 Fuß hoch, 6 Fuß meit geſetzt, fo viel als vier Klaftern Brennholz von dreyfüßigen Scheiten; und fie werden in den Klaftern zwiſchen zwey Stiefel oder Klafterhälter,- auf jeder Seite — eingeleger. Hier Vom fpaltigen Nutzholze. 2 Hierdurch num erhalten fie ein gewiſſes und cubiſches Maß, wonach die breiten mie den ſchmahlen, die ſchwachen mit den dickern Planfen und fochpfoften, (welches im rohen Material einerley if) genau abgemeffen, und verbäftnigmäßig beſtimmt werden. Die P anfen von 9. 8. 7. und 6 Fuß fänge dienen, mie 'gefager worden, zu todten Verzäunungen. Es wird zu dem Ende ein Graben in feftem Boden von 14 Fuß, in lockerm aber von 2 Fuß tief, 12 Fuß breit gezogen, und die eine Seite zur Zaunlinie genommen. Die Planken werden auf dem obern Ende entweder — a. bloß eingefpalten, oder aber b. auf 2 bis 3 Zoll Durchmeffer, 6 Zoll lang, rund bearbeitet. Mie dem Aachen Ende wird eine Planfe vertical in den Graben ge: ſtellt, daß die fcharfe Kante nach der linfen Hand, die Außenfante aber nach der rechten Hand weiſe. Gegen diefe wird wieder einwärts eine feharfe Kante geftellt, daß alle Zmifchenräume ausgefüllet werden; und fo wird die ganze linie fortgefahren, und immer die aus dem Graben geworfene lockere Erde nachgefüllee und gegen den feſten Bord werden dadurch die Planken geſteifet. Die obere Befeſtigung geſchiehet auf zweyerley Art: bie oben eingefpaltenen Planten, werden durch) 2 — 3 Fuß lange, dünne, auf der einen Kante zugefchärfte Späne von Nadelholz verbunden. Die oben eingefchnittenen und rund gemachten Planken aber werden mist Werft, oder Band AWeidenreifig verflochten; ſolchergeſtalt entſtehen bafenfefte Verzäunungen, die befonders zu Saat: und Baumfchulen vor- yöglich find, Alle 12 Fuß im der finie wird eine Planke einmal einwärts, einmal auswärts zur Windftrebe fchräg. angebracht, deswegen auch oben ſchtaͤge behauen und an den Zaun vernagelt. 84 C 3 Die 22 Fünfte Abhandl. Zweytes Hauptſtuͤck. Erſter Abſchnitt. Die Lochpfoſten, welche im rohen, Material. Planken find, die we⸗ nigſtens in demſelben 9 Zoll breit ſeyn muͤſſen, werden von 2 Fuß ‚dor ange, als dem Theile an, ‚welcher in ‚die Erde ‚gegraben wird, auf der fharfen Kante 3 Zoll herein behauen, und aljo-6 Zoll breit. Die Außenfante wird ‚um fo viel mic dem Beile verdünnet, Daß, fie mit der Binnenfante fat in gleiche Stärfe kommt. Nach Beſchaffenheit der Abſicht erhält eine. ſolche Lochpfofte ent: weder zwey oder drey Köcher von 4 Zoll breit, 4 Zoll fang, um Stangen dadurch zu fteden. Zu Zoppeln und Huͤtungs-Vermachungen find zwey Loͤ⸗ ‚cher erforderlich, in Pfoften von überhaupt 7 Fuß lang, ‚welche 2 Buß in die Erde Fommen, und 5 Fuß hoch zäunen und ‚bearbeitet werden. TE 6 Zoll von eben herein, Fomme das erſte foch, "und 2 Fuß unter dieſem das zweyte. Auf der Vermachungslinie wird alle 12 Fuß eine lochpfoſte ein: gegraben mit der einen hohen Kante nach dem zu vermachenden rund: ſtuͤcke hinweifend. Durch diefe Söcher werden nun entweder runde, oder gefpaltene Ruͤckſtangen gezogen und eingepaffet, welche das Ein: dringen des groben Viehes hindern. Alpe Su ſehr guten und dauerhaften auch holzerſparenden dich- ‚ten Dermachungen von Splittern oder Schleifen, oder von geraden Zweigen und Strauch, find Sochpfoften mit drey Köchern erforderlich. Die erfte Bearbeitung der fieben Fuß langen Planfen bleibt die- felbe. An dem über die Erde Fommenden Theile yon 5 Fuß wird das obere foch einen Fuß von oben Kerein angefangen, und 4 Zoll lang; unter dieſem wieder einen Fuß herein das zweyte oder das mittlere; und unter diefem wieder einen Fuß herein das unterfie oder Dritte loch geſtaͤmmet. Das Vom ſpaltigen Nutzholze. 23 Das Soßen geſchiehet auf 12° Fuß weit, nach vorſtehender Are; bon fo auch das. Verſtangen. Zum Berfiechten und: Dihtmadjen, werben: 9) vom reifigen Tannen, oder Kiefern, oder Fichten SF Fuß lange Klöge ausgefhnitten, und daraus nach der fehre vom Spalten G. 218.) lauter 3 Zoll breite, einen ſchwachen halben Zoll ftarfe | Schleißen oder Splitter geriffen.. Diefe werden von oben perpendieulär abwechfelnd, der eine don innen der andere von außen dicht neben einander zwiſchen bie ” drey Stangen bis auf die Erde eingefchoben, oder eingeflochteit. 6) Von bis zwey Zoll ſtarken, glatten, geraden Aeſten der Na: delholzbaͤume; 55 Fuß lang eben fo.. e) Bom Schlagholzſtrauch eben fo. Diefes giebt wegen der Dauer der in der Erde befefligten eiche: nen lochpfoſten, wegen der von der Matur abgegebenen Stangen, und‘ wegen des zum Flechten nur wenig erforderlichen Holzes, fehr vortheile hafte, haſendichte, und viel Fahre befriedigende, mohlfeile Zäune ab ;- welche bey dem zunehmenden Solsmangel alle Aufmerkſamkeit verdienen; um fo.mehr, da die, befonders von Schleifen, wenn diefe sben mit ben Sochpfoften gerade verfehnitten werden, ſeht tüchtig und nett Be und mit Dehlfarbe angeftrichen werden Fönnen, ‚Der Holzbedarf iſt auf die Don von 22 Nheinländifchen Fuß * 1 Pfoſte, zz gefpaltene Ruͤckſtange, 48 Stuͤck Schleifen, deren aus einem 14 Zoll ſtarken Klotze 144 erfolgen Fönnen, und welcher aljo zu 3 Ruthen hinreichet. Die gefammten often des Macherlohnes betragen auf die Ruthe ohne Anftreichen gegen 5. Gros fchen. $. 221. 24 Fünfte MN Zweytes Hauptſtich Erſter tg — Dr Bon eben folhem Material wie zu den Planfen genommen wird, c) zu glecht Und von eben der verfchiedenen fange von 9 bis 6 Fuß, werden die — Flechtzaunpfaͤhle ausgeſchlagen; welche 21 Zoll ins Gevierte halten. Sup. Sie werden am untern Ende zugelpißt, in der Zaunlinie 13 Fuß weit von einander 13 Fuß tief eingefchlagen, und mit Meibenreift ig oder anderm Strauche ausgeflochten. Auch diefes giebt fehr dauerhafte, gute, dichte, holzerfparende Ver⸗ zaͤunung. Sie werden fehocfweife gerechnet; nach ber hiefigen Holz- tage foftet ein Schock 6 füßige 2 Rthlr. 12 Gr, und jeder Fuß mehr fänge feige um 10 Gr, Eee Von eben diefer Beſchaffenheit find die Weinpfaͤhle, _ melde. an manchen Orten. ftarf gefucht ‚werden, je $. 222. Vom langen Th. 1. $. 4144. iſt vom Büchenhofge über bie Schefelränder Re. und.deren Bodenholze gehandelt worden, An, Eben diefes gift Hier für die Eichen, von welchen fie nad) Da Hamel von Faͤllung der Wälder Th. 2. ©. 108. u. f. Be ver: fertiget werden, X Die dazu erforderlichen Kloͤtze zhäffeh bon aͤußerſt reiner und reis figer Belchaffenheit, 7 Fuß fang und 24 Zoll im obern Durch⸗ meſſer feyn, — e $: 223: Dom langen Pflugbalken werden von Eichenholz, fo wie von jeder andern Klotzholze, 6) zu Mug: harten Holzart ausgeſpalten, melde die Stärfe von 12 Zoll im Die ei v6 meter hat, und reißig if. Aus Dom fpaltigen Nutzholze. 25 Aus einem 6 Fuß langen Kloge von ı2 Zoll ftarf, fünnen 4 Pflug⸗ Balken ausgıfpalten werden, wie bey ber Büche Tb. 1. 6. 429. ges lehtet worden iſt. | Sie werden auf 5 Zoll ins Gevierte vorgerichtet. Der Werth ber Kloͤtze iſt dem Material zu den folgenden Stabhoͤlzern gleich. $. 224. Durch ein ganz eigenes Handwerk, oder durch eine beſondere Pc Hantierung wird in den Eichenwäldern das mancherley Stabhols, ey zu Yinen- aus den auf Sche gechäften Eichen zu gute gemacht, an Die vorzägfichite Gattung deſſelben ift das Pipenftabbols, zu ben großen Schiffs, Wein: und Dehlfäffern, wozu 5 Fuß 4 Zoll lan⸗ ge, aͤußerſt reine und reißige ftarfe Kloͤtze erforderlich find 9 Aus dieſen werden nach den Regeln vom Spalten die Stäbe aus: geſchlagen, die im Nohen, auf der Binnenfante 13 — 2 Zoll ſtark, und 43. — 5 Zoll breit ſeyn mäflen, Ihre reine ganze laͤnge hält we⸗ nigſtens 5 Fuß 2 Zoll. Auf ihren Aufenfanten werden fie mie der Binnenfante gleich ftarf bebeilet; wie uͤberhaupt ihre vier Flächen ganz rein und glatt bear- beiter werden, Von diefen Stäben gehen bier Scherf und acht Stüf F einen Ring, als das Maß und die Beſtimmung der uͤbtigen Stabhoͤlzer, die ſeht gangbare Konfmannömaazen nach dem Auslande find, und in den hiefigen Forften auf der Stelle für ar Rthlr. in Golde bejahler werden. $. 225. *) Die Deutjchen Stabhölzer find ein sorzüglicher Handlungezweig für die ganze Welt. 12 D 26 Fünfte Abhandl. Zweytes Hauptftüd, Erfter Abſchnitt. x $. 225, vu kurzen Auch Egebalken, werden fo wie Pflugbalken $.222 aus PN a) we verfertigt. S. Th. J. 9.432. u Su Die Klöße dazu müffen rein und reißig, 4 Fuß 6 Zoll lang, und ver ſchieden ſtark ſeyn. Sie werden 2 Zoll ing Gevierte ausgearbeitet; zu jeder Eye gehören 4 Balken, Am rachfamften werden fie von Abgängen der im vorigen Paragrapf befchriebenen Pipenftabhölzer ausgefchoffen und bearbeitet. Ihr Werth und Preis, ift auch fehon wegen der mindern Sänge geringer als der Preis der Pipenftäbe, ba Desgleichen ihlctae ſiehe Th. J. $. 433. koͤnnen bon — Wagenleir ſolchen Abgaͤngen des eichenen Stabholzes und des nachfolgenden Oxthofthol⸗ — zes zu gute gemacht werden. Ihre laͤnge iſt 4 Fuß, ihre Breite 22 Zoll, und "ihre Dicke 1 Zoll. Wird Fein Stabholz gearbeitet; fo find beſondere Spaltkloͤtze dazu erforderlich. $. 227. — kurzen So tie das ganze Pipenſtabholz nad) $. 223. auf 5 Fuß 2’ Zoll lang 5 —— gearbeitet wird, fo geſchiehet auch die Benuhung der Fürzern 4 Fuß 2 Zoll rn langen Stabholsklöge auf Orthoftftäbe, Die Orthoftftäbe find 4 Fuß 2 Zoll fang, und wie die Pipen 43 * 5 Zoll breit und 13 — 2Zoll ſtark. Es gehen daher jederzeit drey Oxthoftſtaͤbe auf zwey |Pipenftäbe, und der Ring nach Pipen gerechnet hält 372 Stäbe, melde ebenfalls ar Rthlr. in Golde auf der Stelle Foften. Aus Dom fpaltigen Nutzholze. 27 Aus den geplaͤtteten Eichen find indeſſen meit cher reißige Kloͤtze von 4 Fuß 2 Zoll lang, ‚ala Pipenflöge von 5 Fuß 4 Zoll fang her: aus zu finden und zu fchneiden, Das Material zu DOrthoftftäben ift daher in der That weniger fel- ten, ‚und fo'glih auch weniger werth. Aus Abgängen vom Pipen- und Oxthoftholze, werben für bie Inkierten Stoc - Sabriten die Holzbedärfniffe heraus gefucht, und Elafterweife berfauft, Wird aber fein Stabholz gearbeitet, fo erfordern dieſe Fabriken fowohl 5 füßige als 4 füßige fpaltige Alöge, die geviertheilet, und in Alaftern gefeßet werden. Nach der hiefigen Holz-Taxe, werden die 4 fühigen Klaftern mit 4 Rihlt. 16 Gr., die 5 fühigen aber mie 5 Nthfr. 20 Gr. Stamm: und Planzgeld nicht mit gerechnet, bezahfer*). - $. 228. — Von obiger Gattung des eichenen Stabholzes koͤnnen auch ohne be⸗ Vom Eurjen ſondere Klöße dazu zu verarbeiten, aus den Abgaͤngen zu gute gemacht N ae werben, fchenradfpeis Sinter Zurfcheneadfpeichen von 3 Fuß lang, 4 Zoll breit, 9 Ye 25 Zoll dick. Die Speichen find die Radii eines Rades. $. 229. dal _ Wille dreyfuͤßigen Böttcherktoben, werben am vortheilhafteften, — bey dem Aufſchlagen des eichenen dreyfuͤßigen Brennholzes ausgeſchoſſen; ee da diejenigen Kloben oder DViertelflöße, welche rein find und gerade fpal- a ten, zurüc gelegt, und befonders in Viertel⸗ halbe, und ganze Nutzholz- 99" 3 Fuß. Klaftern aufgefehet werden. Es hat den dreyfachen Werth vom Brennholze. An Abfa fehler es nie, weil die Klein: Böttcher es zum Betriebe ihrer Profeffion gern kaufen, D 2 und * N Ieder Thaler Holsgeld sicht 3 Br. Stammgeld, = Gr. Pilanzgeld, 28 Fünfte Abhand. Zweytes Hauptſtuͤck. Erſter Abſchnitt. und ihre kleinen Faß- und Tienendauben oder Stäbe ſich ſelbſt daraus meiter fpalten umd zurichten. Das Auswählen diefer ſchoͤnen ſchlichten Kloben ift daher fehr vortheilhaft, und muß nie unterlafjen werden. Die Abfihe wird am ficherften erreichet, wenn den Holzhauern für die Klafter Böttcherfloben, doppeltes Hauerlohn gereichet wird; da fie denn alle gute Kloben wohl zurück legen und befonders aufießen werben. Eben diefes. gilt da, wo das Brennholz gewöhnlich von anderer als drenfüßiger Sänge gefchlagen wird. Die Böttcherfloben haben immer den dreyfachen Werth, des Brennholzes: nur muß um derfelben willen nicht befonders, und nicht nach anderer, als der gewöhnlichen Brennholz »fänge gehauen werden; weil dadurch fehr viele Eichen zu Schanden gehauen werden würden, die nicht gut fpalten,, doch aber zu Schnitt: und Werfholz, oder ganzem Bauholze taugen. $. 230. 2 a Die dritte Gattung von eichenem großen Stabholze find die Ton: otzholze. ) ans nenftäbe, von 3 Fuß 2 Zoll lang, eben fo breit, fo ftarf und fo rein als Rabholze von "bie Pipen. 3 Fu — Deren werden 496 Stuͤck auf den Ring nach Pipen gerechnet, und mit aı Rthlr. in Golde bezahlet. Hiernach iſt das Verhaͤltniß fo wenig der Oxthoft- als Pipenftäbe richtig; denn man findet weit leichter noch einmal fo Furze Klöße, die gut fpalten, und rein find. Ben jeder Spalt: waare muß der Werth nach der zunehmenden feltenern fänge fteigen, und der Preis der Fürzern zur Grundlage dienen. Der bisherige Verkauf der Tonnenftäbe von 3 Fuß 2 Zoll, lang war daher der. vortheilbafteftes weniger mar. es der von Drthoftftäben von 4 Fuß 2 Zell, und am allerwenigften der von ganzen Pipen von 5 9 3 Zoll lang. $. 231, Dom fpaltigen Nusholze. 29 $. 231. Das Boͤttcherſtabholz hat die nähmliche fänge, mit dem vorbe Vom kurzen ſchtiebenen Tonnenftabholze, nur falle es überall dünner und ſchmahler aus; } Kiogholie. i i - zu Boͤtt⸗ fo daß es doch wenigitens 4 Zoll breit und auf der Binnenfante 14 — cerftaßhol 12 Zoll dick ſeyn muf. Sol, Burn Alle Tonnenftäbe, welche nicht ihr völliges Maß an beyden Kanten von 17 — 23Zelldid, und die Breite von 43 Zoll haben, werden unter dem Tonnenholge ausgeworfen, und in die Boͤttcherſtabhoͤlzer ala Wrack oder Auswurf gelegt. Der Ring folches Boͤttcherſtabholzes wird zu 4 Schod und 8, oder zu 248 Stäben gerechnet; wornach er zu Folge der Märfiichen Holztare 4 Rthlr. in Courant Fofter. Bon diefem Kloßholze wird auch das Bodenholz ausgearbeitet, welhes — | ») zu Oxthoften: 2 Fuß 4 Zoll lang, 15 bis 2 Zoll die, und 4! Zoll breit, der Ring zu 992 Stäben; 2) zu Tonnen: ı Fuß 10 Zoll lang, ı* bis 2 Zell did, und 4X Zoll beit, zu 1488 Stäben gerechnet wird, und ebenfals 21, Rtehlr. in Golde koſtet. 3) Die Böden zu den Pipen werden nicht beſonders gerechnet, fondern r von Pipenftäben felbft genommen. $. 232. Wenn Stabhol; in einer Forft gearbeitet wird ſo ſind zu den Egen⸗ Vom kurzen ſchewen TH. J. $. 438. feine beſondern Kibge nörhig, ſondern dieſe fallen non alsdann von den Stabholz- Abgängen. fchewen von 2 Fuß 630, Sie werben 2 Fuß 6 Zoll lang, 13 Zoll breit, und x Zoll did. D 3 8. 233. 30 Fünfte Abhandl. Ziveytes Hauptſtuck. Erfter Abſchnitt. — —— ? $. 233 Bon Fe Auch die Vorder : Autfchenrad: und Bauerſpeichen, fo wie tlokhoige. N A : E —— —8* Artillerie Speichen, koͤnnen von Tonnen- und Boͤttcherholz-Abgaͤngen en ausgefchlagen werben, ohne befondere Klöße dazu zu ſchneiden. —— von Sie werden 14 — 2 Fuß lang, 3 Zoll breit, 2 Zoll dick. Man nimmt dazu gern bie fogenannten Paͤcken oder das Kernholz, wei es zäher und fleifer, als das Nandholz nach dem Splinte zu, iſt. — —— $. 234 Dom Furzen 6, 222. ift von den Scheffelrändern gehandelt worden, die 7 Fuß Klotzholze. F k) zu Soef; laug, 8* Zoll parallel breit, und ız Zoll auf der Binnenfante ſtark feyn felböden von muͤſſen. 22 Zoll. N Die Boͤden in diefen Scheffelgemäßen haben 21 Zoll Durchmeſſer, und die Bodenſtaͤbe werden daher auf 22 Zoll lang, ſo breit wie die Stäbe fallen, weil diefe zufammengefüger werden, und & Zoll auf der Binnen: Fante dick vorgerichtet. Sie follen aus Abgängen ter vorerwähnten Stab- höfger, und anderer Spaltwaaren, die länger als 22 Zoll find. — — §. 235. { Dom tanzen Die im erftien Th. $. 462. befchriebenen Hoͤlzer zur Buͤrſtenbinder⸗ — arbeit, werden auch von Eichen genommen; und ſie fallen ſaͤmmtlich holze von 10 aus Abgaͤngen von andern Spaltwagren. Zoll, desglei⸗ di zu e n c . ehe Die längften find 10 Zoll, und die Fürzeften 7 Zoll lang. — Mach der angezeigten Stelle find die breiteften!gE Zoll, und die die | ften 3 Zoll ftarf. Don dergleichen recht gutem feſten Holze werden auch die Schiffenägel von ı bie 13 Zoll ine Gevierte gefpalten.. Ce | auch Dachfchindeln, } Die Vom fpaltigen Nutzholze. 31 Die Art und Weiſe, wie das eichene Spaltholz aus den im —— Fruͤhlinge gefchälten ſtarken Bäumen zu gute gemacht wird, belehret kr über die vortheilhaftefte und rachfamite Anwendung der Iängften und, fürs eg seften Spaltflöße, die bis auf die geringften Spalte genußer werden koͤnnen Eine jo fparfame und vernünftige Auswahl der auf einander folgenden Sors ten, made «8 allerdings carhfam, die zum Spalten tauglichen Eichen auf Stabholz zu bearbeiten; ben welcher Ausarbeitung die Abgänge vom Stabholze noch) fo mancherley Artikel liefern fönnen; zu melden, wenn fie Abfa$ finden, außerdem beſondere Klöße erforderlich ſeyn würden. In Ermangelung folher Auswahl und Ausarbeitung der überall fhäßbaren eichenen Spalthoͤlzer, ſiehet man fich gendthigt, dergleichen zum unmiederbringlichen Schaden und Verluſt an Forfteinfänften mit in das Feuerholz zu ſchlagen, oder — fo hoch ausfallende Waaren höchftens nut in ganzen Bäumen als minderes Nutzholz anzubringen, welcher Abfag noch überdies im manchen Gegenden aus angeführten Gründen, nach ben local⸗ Umftänden verhindert wird, Wird indeffen der Abfa in ganzen Bäumen zu Schnite= und Werk⸗ auch Bauholz nicht unmöglich; fo würde es, mie ſchon gefager Imorden, teider das Intereſſe des Verkäufers ſeyn, folche Stüdfe, um ein Paar Fur ger Klöße willen zu zerjchneiben. Die vetſchiedenen Preife, die Möglichkeit des Abfaßes, und die locol⸗ Umfiände, möffen daher den Entſchluß beffimmen, Spaltflöge auszuar⸗ biren , oder nicht, | $. 237: i — — Warum die zum Spalten gebraͤuchlichen eichenen ſtarken Stan: Som Stan- ſchlechterdings nicht einſtaͤndig, ſondern in eichenen Schlaghoͤl⸗ genſpaltholze 1 genommen werden möffen, ift vorftehend, $. 217. gejeiget wotden. fberhaupt, machen nach diefem Paragraph die zweyte Elaffe des Spalthol⸗ “au Shre m —— 32 Fünfte Abhandl. Zweytes Hauptſtuͤck. Erſter Abſchnitt. | Ihre Känge und Zopfftärke beſtimmt fich nach der verfchie: denen Anwendung, und die flarfen muͤſſen wegen des AWiederausjchla- ges der fodenflöde, außer ber Saftzeit (vom Spätherbfte an, bis zum Ausbruche der Knoſpen) — im Seühlinge — in den Schlaghoͤlzern gehauen werden. Es iſt allerdings vortheilhaft, dergleichen YTusholz dem Brenn- holzhauer vorzuenthalten, und es als Nutzholz zu verwenden, | Nur die ſchlankeſten, geradeften und reinften Stangen, welche die glattefte Borke haben, ſchicken fih zum Spalten, Das Spalten oder Halbiren felbft, gefchiehet ben den ſtarken Stan 2 gen, vermittelt Art und Keilen. Die ſchwachen Stangen zu Reifen, werden fo gefpalten, wie bie Boͤttcher die hafelnen und birfenen Bandſtoͤcke theifen. Meberhaupt aber muß das Spalten friich, unmittelbar nach dem Sällen geſchehen; weil fie fonft nicht gut reißen. Defters gefhiehet es, daß in eichenen Sastanlagen, oder in Eichel: kaͤmpben die jungen Eichen gar zu dicht erwachfen, und folglich eine 7 durch die andere perdämmet werden wuͤrde. In dieſem Falle iſt nun das Durchforſten, ober Heraushauen der zuräbfeibenden, unter gehoͤriger Vorſicht und Aufſicht nicht allein zuläffig, fondern ſogar nöthig, damit i die übrigen empor kommen koͤnnen und nicht zu ſpillrich wachſen. Dieſes Durchhauen muß zum erſten Mahl geſchehen, wenn vie meiften jungen Eichen unterhalb 13 Soll im Diameter ſtatk find: und der Sommer dazu gewäblet werden, bamit bie Stoͤcke nicht wieder auge ſchlagen. Sie geben alsdann gute Spalt: und Reifftäbe für die Böttcher‘ au Säffeen und Tonnen, da fie lang, ſchlank, gerade, Biegfam, ſehre zähe auch dauerhaft find. He —— h Die zweyte Ducchforftung gefhieher ebenfalls im Sommer, wenn Die mehreften jungen Eichen 3 Zoll farf find; wo fir dann den Boͤttchern Tienenreife geben. en. SNOSUUHNEE | 2) a Ale Vom fpaltigen Nußhotze, 3 Ale größere Sorten von Stangenfpalthol; muͤſſen aber aus Schlagbölzern herausgeſuchet werden, die folhe ohne Machrheil der Foiſten, in den Jahres⸗Gehauen abgeben. Dieſes find Bottichreif— ftäbe, große Cattenſtaͤmme und Eleine Lattenftämme; von welchen fümmelih, in den folgenden Paragraphen gehandelt wird, $. 238, Die Stangen su den großen Bottichreifen feßen aͤußerſt ge- "Bem Staus rades, ſchlankes Holz von 36 bis 40 Fuß Känge voraus, weil fie page gerade halbiret werden müffen. Ihre Zopfſtaͤrke in Diefer fänge muß Bottichreifen ned 6 Zoll im Diameter halten, - ” — Dergleichen Reife, find wenig mehr gebräuchlich, und ſtatt derſel⸗ ben bedient man, ſich gewoͤhnlich der eifernen; weil es zu. gewagt if, ein ganzes Drauen, dem Öftern Zerfpringen eines hölzernen Bandes _ anzubertrauen. In Gegenden, 109 Feine eichenen 35 — 40 Ren Schlaghoͤlzer, ober dieſe nicht lang und ſtatk genug ſind, bat man bisher ſchoͤne junge fchlanfe einftsndige Kichbiume zu dieſem Behufe von 12 Zoll Sopfflärfe gefälfer, folhe Geviertheilee, und die Meife durch Wegarbeiten des Herzens zubereiter. Eigentlich müßten aus einem Baume von 40 Fuß lang 12 Zoll im Zopfe ſtark, vier Reife erfolgen, wenn fie gur fpalten, da aber folches in einer fo großen fünge nur ſehr felten der Fall ift, fo pflegen auch nur ein, hoͤchſtens zwey gute Meife davon zu werden; denn es ijt begreiflich, daß wenn einer nur ein wenig eingeriffen ift, er nicht zum Reife taugen fönne. Daher wird J dann ein ſolcher ſchoͤner Baum in ſeinem beſten Zuwachſe verſchleudert. Noch hertſchet dieſer Mißbrauch auf einigen Preußiſchen Aemtern, wo kein Fonds zur Anſchaffung eiſerner Bottichreife vorhanden iſt, und E wo 34 Fuͤnfte Abhandl. Zweytes Hauptſtuͤck. Erſter Abſchnitt. wo das Nutz⸗ und’ Schirrholz, aus den Koͤnigl. Forſten — frey gegeben wer⸗ den muß, ob fie auch ſchon Feine eichenen hohen Schlaghoͤlzer enthalten . RB SL $ 239. ——— Die naͤhmliche Bewandtniß hat es mit den ſogenannten kleinen D) zn Kleinen Bottichreifen; wozu Stangen von 30 — 32 Fuß Laͤnge, und 4 — ——— 5 Zoll Zopfitärke erforderlich find, welche ebenfalls nur in Schlag⸗ Fuß, hoͤlzern gehauen, fonft aber in deren Ermangelung ihnen eiferne Reife fußfticwiret werden muͤſſen. Neife zu machen, davon handelt du Sammel Sällung der Wälder, E. 162. ee rennen | $. 240 Don Stan⸗ Die Stangen zu swey großen Karten muͤſſen a Sug Lang, genſpaltholze ec) zu großen und 3 zZoll im Zopfe ſtark ſeyn, welche beym Abtriebe der Schlag⸗ holz: Gehaue vorkommen: und in Ermangelung der Nadelholzer, for Latten von 24 Suß, wohl zu Stroh: und Rohrdaͤchern, als zur Vermachung oder Verzaͤunung auf dem platten fande — ihre Dienſte thun. Sie muͤſſen aͤußerſt gerade, ſchlank, und nicht windig oder aͤſtig ſeyn, damit ſie gerade ſpalten. Da jede ſchuellwachſende Holzart durch ihre Stangen von gleicher. haͤnge und Staͤrke — latten giebtt; fo wuͤrde es unverantwortlich ſeyn, ſo langſam wachſende, fihäßbare junge Eichen, anders als aus eichenen Schlaghoͤlzern dazu zu nehmen. Damit nun ber Austrieb ihrer Stoͤcke nicht verdorben — ſo muͤſſen ſie nicht anders als in. ber Faͤllzeit der Schlaghoͤlzer (außer dem Safe); fo wie die vorhergehenden Bottichreife gehauen werden. — $ 24r. Vom Stanz Man bedient fich zum naͤhmlichen Gebrauche auch kuͤrzerer Catten genſpaltholze a) su Heinen 18 Fuß lang, und 3 Soll im — ſtark; welche zu den Gchofoen⸗ — x a nn ie ee Pre EB U Zn a Zn nn ne Ratten von Zaͤunen * 18 Fuß. Seitdem dieſes geſchrieben re iſt in der Provinz Churmark der ee ; eifernen anſtatt der eichenen großen Reife gefeglich eingeführet. i Vom ſpaltigen Nutzholze. 35 Zaͤunen $. 220. noch beſſere Dienſte tfun, als die langen; weil nie fo dünne Enden als bey jenen aufliegen, da fie ſchon mit 12 SB fänge von ber andern Sochpfofte getragen werden, 7) "Mes Uebrige iſt mit den veiſebenden großen fatten stehe vw a * \ N 242. Mu tr Da wo die jungen Kichen aus dem Saamen zu dicht erachten, Vom Stan finden nad) $. 237. mit VBortheil, zwey Ausplänterungen oder Durch— ee forftungen Starte. Yon der zweyten nun, wenn die Stämme unten zeifeunon 15 faſt alle 3.Z0U ſtark, 15 bis 20 Fuß lang find, und in dieſer Loͤnge — 20 Fuß. 2 Zoll im Zopfe haben, werden die Cienen-Reifſtaͤbe fuͤr die Boͤttcher im Sommer heraus schauen, jedoch mit der Vorficht: daß alsdann noch alle junge Eigen ſich mit den Aeſten beruͤhren, und der Erbboden völlig beſchattet bleibe, *Auch fallen dieſe naͤhmlichen Tienen« Keifftäbe, in gefchlofienen eichenen Buſchſchlaghoͤlzern, oder Nindenfchlägen, von gutem Boden und von rafchem Wuchſe, wo fie vor dem Abtriebe des Re im ek ausgefucher und derſitdert. werden. 4. 243. Bey der erſten Durchforſtung der zu dichten ei Bon Stans wovon $. 237. gehandelt worden, werden die unten und oben 13 Zoll ae ſtarken 10 — 12 Suß langen Sag: Reifftäbe im Sommer vorficheig en: Ber Heraus gehauen. Eben diefe Faß -Neifftäbe find in Bufchfchlaghöfzern 12 SU von autem Boden und von gutem Wuchſe befindlich, wofelbft fie aus dem Jahres - Gehaue im Spärherbfte ausgefucher 9— Mae werden können. Es $. 244. 36 Fünfte Abhandl. Zweytes Hauptſtuͤck. — Abſchnitt. | $. 244. | Vom Stans Die Fürjern, 8 bie 9 Suß langen, unten ı2 und oben ı Zoll genſpaltholze ſtarken, geraden glatten Stangen ‚ geben Tonnenteifen, ſowohl bey — der erſten Durchforſtung der Eichelkaͤmpe, als in den eichenen — 950. Buſchholz⸗Gehauen, unter den nähmlichen Regeln, die vorfichend, zur Zugutmahung der Zap: Neifiläbe ercheilee worden find, Zweyter Abſchnitt. Vom Schnittnutzholze. ANNE §. 245. VomSchnitts Kichenes Schnittnughols, begreift alle diejenigen Stuͤcke, 9 die bey voͤlliger Geſundheit der fehlerfreyen Structur, mit, auch ohne Eigenſchaft des Spaltens, von fehr verſchiedener Laͤnge und Staͤrke vermittelſt der Handſaͤgen auf Geruͤſten, oder vermittelſt der Schneidemuͤhlen entweder vor Waſſer, oder vor Wind, der Länge nach zerleget werden. Durch diefe Zerlegung, oder erfte Vorbereitung des rohen Materia- les; wird niche fo wie beym Spalten, gerade der Richtung der Sibern gefolget; fondern — die Säge ſchneidet fie ihrem Striche gerade duch; wodurch die Klafticität der Schnittwaaren gegen die Spaltwaaren gar fehr vermindert wird, jene weit leichter als diefe brechen; auch über diefes die Poren geöffnet werden, fo daf man die Dauben, zu Säfs fern oder Gefäßen, die Stüffigfeiten aufbewahren follen, sicht von ge= fohnittenen Brettern nehmen kann, fondern dazu ſich der gefpaltenen Stäbe bedienen muß, Nichts defto weniger, find die eichenen Schnittwaaren böchft unentbebrliche Beduͤrfniſſe beym Schiffs: Waſſer⸗ Civil: und Vom Schnittnutzholze. 37 und Maſchinen⸗ und Meublen-Bau; fo tie fie noch insbeſondere vielen Zantierungen die beften Dienfte thun, Jede Länge, Stärke und Sorm eines erwachfenen, geſun— den Eichbaumes ſchicket fich zu dem einen oder zu dem andern Sor— tement von Schnittwasren, es mag Aftig oder windig, oder bey- des zugleich feyn; wohingegen das Spalcholz weder äftig noch windig ſeyn darf, Der relative Wertb der Schnittnusftüce, verhält fich daher - zum Werthe der Spaltnusftüce, in Anfehung des Förperlichen In⸗ haltes und nach der Seltenheit des Ießtern, wie 2 zu 35; und Diejes ers toeifer ſich auch aus der hiefigen Holztare. Denn — zum Benfpiel: ‚ Ein eihener Schneide: oder SägeblocE von 24 Suß lang 13 — 15 doll im Zopfe, Eoftee Holjgeld = = 5 Rthlr. ; Stammgeld — — 15 Pflanzgeld ⸗ — — 10 — Summa 6 Rthlr. ı Gr. Zu einer 6.'6.'3’ Klofter mit Inbegriff dee Zwifchenraume gehören zweh folhe Schneide: oder Sägeblöde; folglich Fofter die Klafter Schnittnutzholz I 619.8 6 Dahingegen, wuͤrden in eine 6 Fuß hohe, 6 Fuß breite Klafter, ganz compact gelegt, 768 Tonneuſſtaͤbe $. 230, gehen, deren jeder mindeſtens 13 Zoll ſtark, 4% ZoU breit if, Da aber das Stabholz a) viel Abgänge verurſachet hat; b) das Holz in Klaftern gefegt, Zwiſchentaͤume bilder, und ©) die Tonnenftäbe 2 Zoll länger als 3 füßiges Scheitholz find, wornach die GSägeblöce berechnet worden; fo folgt, mie es Verſuche und die Erfahrung daraus beftätigen: daß man von einer Klafter 3 Fuß €E3 2 Zoll 38 Fuͤnfte Abhandl. Zweytes Hauptſtuͤck. Zweyter Abſchnitt. 2 Zoll fangen Spaltkoltzvierteln nur die Hälfte obiger 768 Tonnen⸗ ftäbe, nähmlich 384 annehmen kann. Ein Ning von 496 Tonnen ftäben, Foftet Stamm: und Pflanzgeld mit eingefchleffen, zı Athlr., : mithin Foften die, aus der Alafter rohen Epaltmateriales fallenden 984 Stäbe 16 Rthlr. 6 Cr. Die Klafter obiges Schnittholz aber 12 Rthlr. 2 Gr. Es verhält fid) daher das Schnittholz zum Spalt holz wie 2 zu 3- Uebrigens findet fo wie bey der Buͤche Th. I. $. 466. die Einthei— lung des eichenen Schnittnugholzes in zwey Seupt Rlaſſen Statt, Naͤhmlich I: ın gerades, und I. in krummes. — Das gerade, wird ſowohl mit Hand: als Muͤhlenſaͤgen — 1) a. in. die Hälfte, oder b. in Bohlen und Bretter getheilet 5] 2) a. zu Kreutzholz, b. zu Satten aufgefchnittem. Das Frumme, Tann auf den’ Mühlen nur — der hohen Kante halbiret, oder zu Saͤbelbohlen oder Saͤbelbrettern geſchnitten werden. Hin⸗ gegen mit der Handſaͤge kann man auch in die Kruͤmme Kreutzholz ſchnel⸗ den, auch bauchige Bohlen und bauchige Bretter zum Schiffsbau, 4 Da zu den Schnittwaaren, einftändige flärfere Eichbäume erfordert % werden, von welchen Fein Wiederausichlag Des Stubbens zu erwarten ift, H fo Eönnen diefe Bäume, im Saſte gefällt werden, wenn fie fich 4 auf Gaͤrberlohe ſchaͤlen laſſen: ſodann find fie aber bald auf die erforderliche fänge zu kuͤrzen, auszuäften, und die ftarfen Gorten ee weldrechten, oder nad ‚der verfchiedenen Anwendung, befonders zum Srangöfifchen Schiffsholzhandel gehoͤrig ſcharf zu beſchlagen; weil die runden, rohen, auf Borke — Stuͤcke in der. Sonne und luft ſonſt gern Vom Schnittnutzholze. 30 gern aufreifen, und dadurch zu ihrem fernern Seheauche untuͤchtig werden ). Da unfere gewöhnlichen Waſſer— Saͤgemuͤhlen nur auf die ges wößnliche Blodlänge zum Gebrauche beym Landbau — von 24 Fuß eingerich: tet find; fo fönnen auf folhen auch nicht längere Stuͤcke, wie fie doch zum Schiffsbau erforderlich ſind, in Bohlen ‚, oder Planken, und Bret—⸗ ter. auch Leiſten aufgeſchnitten werden, welches entweder vor der Hand⸗ ſaͤge, oder auf den Itoßen Wind⸗Saͤgemuͤhlen, wovon Th. I $, 466. in ber Mote gehandelt worden, gefchehen muß. $. 246. Ein gerader, gefunder Eichbaum von ben Arten No. r. 2. 3. 4. iſt ein hoͤchſt ſchaͤtzbares Object für den Schiffsbay, wenn er eine an- feßnliche fange, und in folder noch eine beträchtliche Zopfftärfe hat; die im Runden fo flarf wie möglich, bis auf 17 Zoll im Diameter herun: ter halten kann; weil eine runde Grundfläche von 17 Zoll Durchmeffer, nah dem Scharfbehauen, annoch vier Seiten jede von 12 Zoll giebt, alfo auch den Bohlen daraus eine gleiche Breite ertheiler, - Die ) Kuch Finnen die Eichbänne zu Schnittnutzholz, außer der Saftzeit im Minter gefällee werden; mie bisher auch mehrentheils zum Holländer s Handel gefchehen if, da diefe Nation bey dem bemaldrechteten Balken, ſehr -auf die an den 4 Eden befindliche Borfe firhet und daraus die Faͤllzeit im Wadel erkennet; weil fie glaubt, daß dergleihen Holz von mehrerer Güte und Dauer ſey, Die Frans göfiiche Marine hingegen, iſt über diefes Vorurtheil hinweg, und Faufet feharfbez 4 fchlagenes Eichenhols, an welchem alle Fehler zur Sprache gekommen, es mag in oder außer dem Wadel gefaͤllet ſeyn. Es iſt aber bey den immer felteuer wer⸗ renden Eichen, von der gröfefien Wichtigkeit, alles was möglich if in den Landes U Forſten zu ſchaͤlen oder zu plätten, weil die eichene Borke ein unent⸗ liches Bedürfnig für die Leder⸗Fabtiken oder Lohgärbereyen iſt, die kein Staat, um fo. weniger aber ein militaͤriſcher entbehren kann. — Dom geraden Schnittholse. a) zu Schiffs balken von 60 — 30 Fuß. * 40 Fuͤnfte Abhandl. Zweytes Hauptſtück. Zweyter Abſchnitt. Die Luͤnge der Balken iſt von 30 bie 60 Fuß und darüber, zu Schiffsplanken *) und feiften*”) anwendbar, die gewoͤhnl ichſe aber 30 — 50 Fuß. Aber auch nicht alle Balken werden beym Schiffsbau in Bohlen, Bretter oder Leiſten zu Belaͤgen der Inhoͤlzer aufgeſchnitten, ſondern auch als ganzes Werkholz verbraucht: wie z. B. zum Kiel und Bin⸗ nenkiel, zu Schiffsbalken und zur Verlaͤngerung ber Knlee und Bogen- ſtuͤcke ins Gerippe des Schiffes. Das-Auffhneiden nad) der erforderlichen Dicke der Bohlen oder Planfen und der DVerbindungsleiften, ift die Sache des Schiffsbauers, und gehörer nicht hierher; da die behauenen Balken ganz nach dem Schiffswerfte ‚abgeliefert werben. She Transport geſchiehet: ** 3) zu Sande a) durch den Wagen, oder b) bey Schnee durchs Schleppen. 2) auf ſuͤßem Waſſer, durchs Schwemmen oder Floͤßen, in Verband mit Nadelholz bis an den Ort ihrer Beſtimmung, oder wo ſie weiter — 3) zur See in großen Schiffen als Handelsartifel verfahren ‚werben 4 ſollen. Um die großen Schiffsbalken, als ſolches Kaufmannsgut zu be— nutzen, muͤſſen die Wege ‚zu Sande nicht impracticabel und nicht zu weit bis an flößbares, ‚oder ſchiffbares Waſſer ſeyn; widrigenfalls muß man | son diefen Eichen eine andere Anwendung ‚machen, ) Man muß die Schiffsplanken «nicht mit den J. 220, befcriebenen Ylanken einer Spaltisaare zu Zaunholz verwechſeln. Schiffsplanken find Bohlen von 5 ZH bis 2 Zoll Stärfe zur aͤußern und innern Befleidung der Schiffe, >") Leiften find Latten, welche von 7 Zoll Dicke und ı2 Zul Breite — bis 2 30 Die und 5 Zul Breite gefchnitten werden, amd über dem Kiel der Schiffe bie über den Bord den Verband der Inhoͤlzer bewirken, Zum | »- Dom Schnittnutzholze. AL Zum Landtransport, werden befonders ftarfe fefte Wagen ohne feitern gebraucht, die mit ftarfen Nädern, Holzketten, Winden, Hebebäumen, auch großen Schlägeln verfchen werden. Die Anfpannung erfordert öfters nah Beichaffenheic der Größe der Balfen 8. ı2. 16 bis 24 Pferde, Beym Aufladen, wird der Wagen auseinander genommen, und ber Vorderwagen wird dicht vor das Stammende gebracht; fo, daß er mit der Achſe gerade uͤber dem Stubben ſtehe. Nun wird das Stammende vers mittelſt ſtarker Ketten, Winde und Hebebaͤume fo hoch gebracht, daß der Vorderwagen darunter gefchoben werden fann, bis das Stammende nach vorn zu mit den Rädern gleich iſt; da denn der Hebe- Apparat niedergelafjen und das ftarfe Ende des Baumes gemach auf die Vorderachfe in Ruhe gebracht wird, Mit der Vorderholzferte wird das Baumende um die Achſe gejchleis fet, und bee Klammerhafen der Kette feſt in das Holz vermittelſt des Schlaͤ⸗ gels oder der verkehrten Art gefchlagen. Nun wird das Zopfende in die Höhe gerouchter, fo hoch, daß die Mäder des Hinterwagens und die Mei Rungen darunter durchgebracht ‘werben Fönnen. Beym Aufladen auf den Hinterwagen beftehet der größefte Bortfeil darin, folhen weder zu weit vor, noch zu meit hinten zu bringen, meil im erften Falle der Balfen zu fehe ſchwanket, im andern aber der Balfen ſich ſehr ſchwer führer. Mit der andern Holzfette, welche um die Hinter: achte gefchleifer worden, mird ihre Sänge um den Whlfen und Langwagen gefchleifer, und mit dem daran befindlichen Klammerhafen in den Balfen geihlagen. Sodann werden die Pferde zwey und zwey — zugleich angetrieben und in ſtetem Schritte erhalten. Das Schleppen im Winter auf dem Schnee, iſt eine PT . Erleichterung, fobald erft einmal Bahn gemacht if. Das Stammende wird auf einen Furzen ſtarken Schlitten, welchen man Schweinefopf —— eben fo, wie auf den Vorderwagen gebracht, das Zopfende aber 5 ſchlei⸗ 42 Fuͤnfte Abhandl. Zweytes Hauptſtuͤck. Zweyter Abſchnitt. | fchfeifer auf dem Schnee, Beyderley fand; RE gehet bis an das naͤchſte Möß: oder ſchiffbare Waſſer. um auf ſuͤßem Waſſer die Balken barh⸗ Floͤßen oder Schwemmen fort zu bringen, muͤſſen die Eichen mit Nadelholzbalken untermengt, verbunden «werden 5; weil erfiere wegen ihrer — Schwere nad) $. 50. nicht für ſich im Waſſer ſchwimmen. Die zu Sande herangefahrnen, und am Waſſer abgeladenen eichenen Balfen, werden fo wie die weichen, mit Hebebäumen in dag Waſſer gebracht; und nach Befchaffenheit der Breite der damit zu paffirenden Ganäle und Schleufen neben einander auf die breite Seite geleget, und durch gefpaftene Bohlenftämme, welche man Klampen nennt,® entweder feft mit großen Nägeln, oder beweglich mit Wieden, von gen ge dreheten Birfen verbunden. Jedes Floß von beliebiger Breite nad) vorgefchriebener Farth, erhält drey Klampen, naͤhmlich auf jedem Ende und in der Mitte — eine Mehrere Flöße werden hinter einander angehänget, mit Schrieden verfehenz welches fange, unten jugefpißte ſtarke Stangen find, die zum Aufhalten der Slöße um Waſſer auf den rund beliebig feftgefchlagen werden fönnen. Uebrigens werden die Flöße, durch darauf befindliche feute mit Stangen regieret. Sind nun auf folhe Art die Balken entweder am den Dre ihrer Beftimmung zum Shiffebau, oder dahin gebracht, mo fie weiter zur See verfchiffer werden; fo werden fie im erften Salle durch Pferde aus dem Waſſer zu Sande aufgeſchwemmt, welches durch einzufchlagende, und mie dem Geſchirr in Verbindung zu bringende ‘Ketten gefchiehet : oder fie werden vermittelft der Arahne in die Seeſchiffe — * und in ſolchen oseſchi ffet. — Der Werth und Preis — — Balken, — ſich nach ihrer Lange und Staͤrke, und folglich - ihrem tzecccichen In⸗ halte, | BER N a j 993 „TRRSR - Da — —— Bom Schnittnußhotze. 24 Da ſie bewaldrechtet worden, ſo muß ihre Staͤtke durch die breite und dicke Seite nach Zollen, ſowohl ‚am Stamimende, als am Zopf⸗ ende abgenommen werden. Da dieſe vermeſſung erſt anf dem Waſſer, wenn ſie berbunden ſind, geſchiehet ſo bedienet man ſich dazu eines Vermeſſungseiſens nach Sig. 99. und man rechnet an’ jedem Stüde, entweder an der Breite, oder an der Die, fuͤr die unfcharfe Borfes feire ’einen Zoll zurück. Die fänge wird durch einen 10 Zuf fangen Maßſtab abgenommen ; in fo Fern fie richt fehon im der Forft nach der Ausarbeitung von den Bulfenhauern nach Sig. 100.- darauf eingeriffen iſt. Feder, über eine der Sänge nach geriffene Linie hinweggehende Kreutzſchnitt bedeutet 10 Fuß z3 jeder, von der fangen finie nur ausge hende Schnitt bedeutet 3 Fuß, und die alsdenn noch vorhandenen ein jelnen Fuße werden durch ganz kurze Schnitte oder Riſſe auf der lan— gen linie bemerket, wie folches obgedachte Figur erläutert, welche 57 Fuß bezeichnet. 4 | # um den. Eörperlichen Inhalt der ‚Balken zu berechnen, und den Preis darnach zu beflimmen, werden der Quadrat: Inhalt der obern und unterm Flächen nah TI Zollen addiret, und halbiret; fodann aber wird. dieſes Product mit der länge bes Balkens in Zollen multipliz cieret, Die herausgefommenen Eubif: Zolle, werden durch 1723 als den Insaffsines Cubik⸗Fußes an Duodecimal: Eubif: Zollen — dividiret. * Jeder Cubik Fuß bewaldrechtetes Balkenholz, koſtet Holz: Stamm: und, Phlanzgeld mit eingerechnet; hier auf der Stelle im OR * Groſchen in d'or zu 5 Rthlr. Vor = wird ein jeder eichener Balfen ohne armani u 16 Rehlr. brutto berechnet; — die Vermeſſung und. Förperliche Berechnung aber, entſtehet ſodann ein Plus oder Minus dieſes Preifes, nach ihrer reläriven tänge und ig und dem daraus her vorgegangenen Pe Inhalt: DL rs ta ae u} 52 $. 247. 44 Sünfte Abhandl. Zweytes Hauptſtuck. Zweyter Abſchnitt. J $. 247. Dom geraden - Mon den vorftehenden Balken, wird in den Forſten aud) eine andere — Ausarbeitung zum Franzoͤſiſchen Handel für jene Marine gemahht. Man cons aus nennt fie alsdann Plancons, wenn fie ganz fcharf, nach Mafgabe ihrer Balken von Quadrat: Grundfläche des Zopfendes, gerade durch befchlagen werben; ‚mo: so 30 u durch fie viel fehmächer, als die bloß bewaldrechteten Holländer Balken, | werden, und wobey alle innerlich verborgen gebliebene Schler des rohen Materiales ſichtbar find, und fie verwerflich machen. Nach einer Conven- tion mit der Tranzöfifhen Marine, werden diefe Plangons ohne Ber: meffung das Stuͤck mit 20 Rthlr. in feuisd’or auf der Stelle, Arbeites _ lohn und Transportfoften nicht mit gerechnet, aber Stamm: und Pflanze geld mit eingerechner, bezahlt. $. 248. Dom geraden Da, tie zu Anfange $.’246. gefaget worden, ein jeder flarfer, und —— geſunder Eichbaum ein ſchaͤtzbares Object fuͤr den Schiffsbau iſt; ſo w € Eichen von go den dazu auch außer dem Schiffsbalfen und Plancons, fogenannte tun — 30 Fuß. Eichen von verfchiedener fange und Stärfe benutzet. Sie heißen deswe⸗ gen runde Eichen, weil fie weder bewaldrechtet noch ſcharf bejchlagen, fon: dern im Runden — mit der Borfe abgeliefert werden. Man fehneider daraus mannigfaltig ftarfe Bohlen und Kreußhölzer; fo mie fie auch als ganzes Werkholz in den Schiffen zu Kielfchrwiefen eu verbauer werben. Gewoͤhnlich find fie nicht fo nach der Schnur gewachfen, wie die Balken; auch fönnen fie manche innerliche Sehler haben, die beym Bewald⸗ rechten ver Holländer Balfen, und bey dem Scharfbeſchlagen der Plancons fihtbar geworden mären. Da ihre Guͤte ſchon durch ihren ¶Wuche geringer als die der Balfen if, fo ift es auch ihr Werth. Sie werden auf der Stelle ohne Vers mefjung mit 10 Rıhlgg in. Golde bezahle, wenn fie nur 17 Zoll Durch⸗ meſſer im Zopfe halten, und von 40 bis 30 Fuß lang find. $ 249 . Vom Schnittnutzholze. 45 $. 299. ” Nom dieſen runden Eichen, werden auch fehlerfreye, Eurze, bis Vom geraden Schnittholze. 24 Fuß lange, und bis 12 Zoll auf jeder Seite ftarfe Plancons für bie &). m. Plan- Franzoͤſiſche Marine ausgearbeitet, Sie heifen Plangons aus runden consausruns Sichen, und werden auf der Stelle mit zo Rthlr. excluſive Arbeit und - U Transport bezahler. Es ift begreiflich, daß bey dieſem Abſatze kein Vortheil Sf. ſeyn kann, weil jo manches Stuͤck verbauen wird; da fie fehlechterdingg ges fund ausfallen müffen. $. 2350. ä — Mit Städten von fhlechterer Befchaffenheit als alle vorige, Und felbft Bon geraden mit jenen, für den Seeihiffsbau, ihrer Fehler megen ausgeftoßenen, oder ser untauglich befundenen Balfen und runden Eichen, oder zu Plancons an: bauerarbeit gehauenen Stücken, werden die einheimifchen Stromſchiff- oder Rabn- Pa — baumeiſter verſorget, welche jedes 16 — 18 Zoll ſtarke Stuͤck, von jeder fänge gebrauchen koͤnnen; wenn fie auch auf Borke zur lohe geſchaͤlet find, auch wirklich ein oder ein Paar föcher haben, denn biefe werden in den daraus gefhnittenen Bohlen an den Schiffen entweder mit guten Stuͤcken eusgefeßet und Falfatert oder aber weggefchnitten. Mac) der hieſigen Bolztare von 1792. koſtet ein ſolches Stuͤck im Runden — auf der Stelle: von 30 Fuß lang, 16 — 18 Zoll im obern Durchmeffer so Rthlr. 36 — — 1-3 — — — — — 16 — und der Preis ſteiget für den. Fuß Laͤnge mehr mit Einem Thaler Holz: geld, alfo: 45 Fuß lang, 16 — 18 Zoll Durchmeffer 25 Rthlr. in Courant, und wird überhaupt noch auf jeden Thaler 3 Gr. Stamm und 2 Gr. Pflanzaeld entrichtet; fo daß das letzt angezeigte Stuͤck Über: haupt 30 Rthlr. 5 Cr. oder der Elbit⸗ Fuß im Runden 4 Gr. in Courant koſtet, da ein ſolches Stüf 178 Eubif: Fuß enihäft, 53 $, ası, * a Abhandl. Zweytes Hauptftud. Zweyter Abſchnitt. — $ 251. Don geraden Die Saͤgebloͤcke, oder Schneideblöde, find runde Stammflüde ——— von 13 bis 15 Zoll im obern Durchmeſſer ſtark, von 12 bis 24 Zug blöcken von Laͤnge, aus welchen Bohlen und Bretter zum Sands Maſchinen- und — Meublenbau geſchnitten werden. Sie muͤſſen gerade, geſund, rein, und nicht aͤſtig ſeyn. —— Nah F. 245. koſtet ein Block 24 Fuß lang, 13 — 15 Zoll⸗ im obern Durchmeſſer, incluſive des Stamm; und Pflanzgeldes nad der hieſigen Holztaxe 6 Rthlr. ı Gr. in Courant zum einlaͤndiſchen Debit, und ſteiget der Preis mit jedem Zoll über 15 Zoll Zopfſtaͤrke, um 12 Gr. — Pf. Holzgeld. Re ı — 6 — Stammgel. I — — — Pflanzgeld, alfo um 14 Sr 6 Pf. Iſt der Saͤgeblock Fürzer als 24 Fuß, fo wird für jeden fehlenden Fuß 5 Gr. Holzgeld, und das werhäftnigmäßige Stamm: und Pflanz⸗ geld abgerechnet; So, daß ein Ende von 12 Fuß, 13 bis 15 Zoll im Satvirte Donfe flarf — 3 Refe. ‚hingegen ein Block von 26 Fuß lang, 13 — Schwellei⸗ 15 Zell im Zopfe 7 Rthlr. 6 Gr auf der Stelle koſtet. Von eben Da diefer Befchaffenheit find die Schwelleichen, welche halbiret werden, $. 252 — ae Beym Bau der Muͤhlen ‚ werden Kamm- und Stieneäber hnittholze 5) zum Mühs von 10 Fuß Durchmeſſer aus eichenen geſchnittenen vier Felgen, welche Sr von 9 g Zoll dick und 10 Zoll breit ſind, zuſammen geſetzt. Um die Biegung der Felgen zugbefommen, muͤſſen die g Zoll dicken Bohlen, aus denen ſie verfertiget werden, auch ſehr breit ſeyn, und folglich die Schneideenden wenigſtens 36 Zoll im Durchmeſſer haften. Ihr Vom Schnittnutzholze. 47 Ihr Werth wird im Verhaͤltniſſe der Staͤrke und fänge, welche der- gleichen geſunde Stuͤcke zu den —— haben, Wr der hiefigen Holz- tore berechnet. *— Ein Stuͤck giebt hoͤchſtens nur zwey Bohlen oder Felgen, weil fehr viel an Schwarte, oder Schale an beyden Seiten abgehet. Zur einem folhen Rammrade find daher 18 Fuß, 36 zölliges Schnittholz, oder zwey Enden, jedes von 9 Fuß lang, 36 Zoll ftarf erforderlich. ESs iſt allezeic rathſamer, zwey 9 Fuß fange Enden von ſolcher Stärfe bazu zu nehmen, meil das von 18 Fuß doch quer durch zerfihnitten werden muß, und kurze Enden weit leicht von ſolcher Stärke, als lange — ges fund‘ zu finden find. ö © wie bie geraden — m als Schnittnußholz zum Vom Erums men Schnittz ſchaͤtzbar find; fo werden die einfach gebogenen Kichen, ee mit vieler, und mie weniger Kruͤmme fehr gelucht, um daraus auf Schiffbau. den Werften vermittelit der Handfäge von den Geräften entweder — a) Säbelplanten Fig. 101. over bb Planken $ig. 102. zu ſchneiden; oder aber fie im Ganzen oder ale Aalbholz oder. gevier⸗ theilet der fange mach aufgeſchnitten, im Gerippe des Schiffes, nad) ihrer Biegung — ſchicklich zu verbauen. . In Betreff des Verbaues im Ganzen wird im folgenden Abſchnitte vom Werk⸗ und ganzen Bauholje davon gehandelt werden. ‚Hier find die frummen Eichen mit einer Bucht, nur in foferm zu betrachten, als fie zu » ‚Säbelplanfen-und Bauchigen Planfen aufgefchnitten, oder. zu Halbe oder au Kreutzholz der fänge nach getrennet werden. Dieſe verfhiedene Anwendung der krummen Eichen hänget_ von dem Shiffoaumeifter ab; der fie entweder ala bewaldrechtetes, ode fcharf- beſchla⸗ 48 Fünfte Abhandl. Zweytes Hauptſtuͤck. Dritter Abfchnitt. befchlagenes vorbereitetes Material aus den Wäldern bekommt, imo._ber Eubif Fuß bewaltrechtetes frummes Holz, inbegriffen das —* und Pflanzgeld mit 5Gr. in Golde hier bezahlet wird. Die Sänge kann von 60 bis 12 Fuß, und die befchfagene Stärfe von 49 bis 12 Zoll ins Gevierte auf dem Zopfe feyn. Dritter Abſchnitt. Bom Werks und ganzen Bauholse — 62.253: Dom Werk⸗ Das eichene Werk: und ganze Bauholz, begreift diejenigen Saufotıe . 1) ganzen Stammkoͤrper, ober überhaupt. 2) Stammftücke mit einer ftarken Wurzel, 4 3) Stammſtuͤcke mie einem ſtarken Afte: welche weder durchs Spalten noch durchs Trennen, der länge nach zertheiler, fondern — a) entweder eckig, b) oder rund genutzet werden. Auf beyderley Art, haben ſie ihren Abgang bloß in Spaͤnen, da ſie * durch das Hinweghauen des uͤberfluͤſſigen Holzes, die ſchickliche N und eine reine Oberfläche erhalten. Die Stücke hierzu find lang oder Furz, entweder » a) gerade, oder .* b) mit einer Arümme, oder c) mit zwey Kruͤmmen, aus einer hohen Kante, oder, . d) wintelförmig. * | Dergkeihen Holz, muß gefund, und weder vom großen noch vom Fleinen Wurm durchnaget feyn. Uebrigens aber hat es die Eigenfchaft des Spaltens nicht nörhig; auch fann es wohl einen faulen Aſtfleck gaben, wenn es nur nicht mulmig iſt. J J—— Da TRUE; Vom Werk’ und ganzen Bauhotze, 49 Da von dergleichen ftarfem Baumholze fein Wiederausſchlag des Stubbens erwartet wird, fo it die Faͤllzeit, wenn Fein Holländerholz daraus bereitet wird, eben jo gleichguͤltig, als bey dem Spalt und bey dem Schnittnußgoge. Mur ift das Befchlagen kurz nad) dem Schäfen der Borke nothwendig, aus. Gründen, die $. 245. angeführt find. Die Werk: und ganzen Bauhölzer dienen von jeder Länge, Stärke und Sorm zum Schiffsbau, die geraden sum Land: Waſſer- Muͤhlen- und Werkbau, wovon in den folgenden Para- graphen ausführlic) gehandelt wird. Der Werth des Werk: und ganzen Bauholzes, ift derſelbe vom Schnittnutzholze, weil einerlen Gattung, Sowohl entmeber ala Schnittholz, ober als ganzes Werk- und Bauhof; angewendet wird, wie es Beduͤrfniß und der Wuchs und die Stärfe der Stüde erfordern. 8. 294. Wenn man ein Schiff mit einem thierifchen Körper vergleicher, fo find die zur Verkleidung, auswendig und inwendig angemwendete vorherges bende Bohlen oder Planfen aus Schnittholz — als Haut und Fleifd zu betrachten; die Werk: und ganzen Bauhoͤlzer aber, ſowohl 1) die geraden, als 2) die mit einer Krümme, auch 3) die mit zwey Krümmen aus einer hehen Kante, und 4) die winfelfürmigen — «ls das Gerippe des Schiffes anzufehen, in melchem zuwörberft, 2. 3.4. ala Spannten, Kniee oder Inhoͤlzer — die Rippen, 1 aber den Kiel oder den Rückgrach bilden, und mwodurd ein jedes Schiff ſeine Form, Steife, Feſtigkeit und Dauer, bey dem geſchickten Verbande der einzelnen Bauhoͤlzer 1. 2. 3. 4 erlanget. G Da — Dom geraden Schiffsbau⸗ holze. so Zünfte Abhandl. Zweytes Hauptſtuͤck. Dritter Abfchnitt. Da die Größe oder der Rang der Schiffe und ihre Beftimmung ſehr verfchieden ift, fo folgt daß es auch die Stärke, nähmlich die Sreite und Diefe der Baubölzer feyn müffe, weil alles auf das Der; baleaıı der Theile eines Schiffes ankoͤmmt. : Die Laͤnge der Kichen iſt hingegen unbeſtimmt, weil beym Schiffsbau, zwey und mehrere Enden, ſehr gut und feſt zuſammen ge⸗ laſchet und verbolzet werden koͤnnen, wie Sig. 103. es zeiget. — — a) Kiel. Unter dem geraden Bauholze, iſt der Kiel Fig. 104. A. das vor⸗ nehmſte, und erfte Stück bey der Zulage, oder bey dem Verbande eines Schiffes, morauf alle uͤbrigen Spannten weiter angebracht werden, Er erfordert das gefundefte, allerreinfte, Tehnurgerade Bauholz, bey welchem die fange gar fehr in Betrachtung kommt, um in der ‚ganzen fänge des Schiffes nicht fo viel Enden zuſammenſtoßen oder fafchen zu müffen- Die Tertur des Holzes muß deswegen befonders rein und fefte ſeyn, weil diefer fteife Ruͤckgrath, beſtaͤndig fleif bleiben muß, und Feine Biegung sder Bucht, oder gar wohl Bruch befommen darf. Denn bieget der Kiel fih ein, fo heißer es: das Schiff hat den Ruͤcken gebrochen, ‚und cs iſt alsdann ımbrauchbar, Die reine Urbeit der Kiele nach ihrer Stärfe, nähmlich der Breiten und fchmahlen Seiten, beftimmet die erforderliche Zopfflärfe des rohen Materiales, da der Diameter die Diagonafe giebt, oder umgekehrt viek mehr, die Diagonale der behauenen Grundfläche des Kieles, den erforder- lichen Zopf: Diameter im Runden oder rohen Material nachweifer- Wenn aber gar viel zu ftarfen, feltenen Kielen, oder zu Stuͤcken dazu tauglich gefvefenen Eichen, durch die allzu vierfantige oder zu hohe Bearbeitung im Walde zu dem beften Gebrauche verbauen und untauglich gemacht werden; fo dürfte es hier wohl am rechten Orte feyn, die verſchie— denen Dom Werf- und ganzen Bauhotse. 51 denen reinen haben und breiten Kanten der verfchiedenen Kiele zu Schiffen, die nur vorfommen fönnen, nad dem Verhaͤltniſſe der fänge und Breite der letztern anzugeben; wodurch auch, die finge des zufammengefafchten Kieles, alfo des laufende Fußmaß des zu jedem Kiele erforderlichen wer: ſchieden ſtarken Holzes hervorgehet: welcher laͤnge noch die laſchen hinzu gerechnet werben müffen, „Die mal die Dice des Kiels beträgt, Ein Schiff 176 Fuß lang. 48 Fuß breit: Kiel 19 Zoll hoch. 17 Zoll dick, og — 146 0: ty mes 4 —- : oo eu: - a: = 50 - a en an — 143 — hrs — ., 38° — er Ki — — 138 * 36 — m 15$ — 13 —— EEE TERN IE N a Atmen 38 EEE Bell? > De EEE} 7 line ee rege ee u T— = 15 — 417 — a3 — 10757 — — — re een 10: 1 Außer diefem ausmendigen Kiel, lieget über demfelben und über ben b) Kol⸗ Sieger oder Inhoͤlſern entlang ber fogenannte Kolſchwinn, oder Kiel. ſchwinun. ſchwief, welcher mit den Inhölzern und mit dem Kiel verbolzer wird. «Der Rolfchwinn Sig. 105. beficher aus drey bis vier gera- den, fehweren Stücden Holz, die Durdy Safchungen, wie der Kiel mit einander verbunden werden. Er reicher im Schiff von innern Anlauf dee Vorfteven bis zum Achterfteven Sig. 106. und ift daher fait fo fang als der Kiel feldft. Seine verfchiedenen Dimenfionen nach dem Ver— hältnifie der Schiffe find folgende; . . * G 2 Ein 52 Fuͤnfte Abhandl. Zweytes Hauptitüf. Dritter Abſchnitt. Ein Schiff 176 Tußlang.48 Fuß breit: Kolſchwinn 233.breit. 1153. dick. = — 16972 — 46 — ozıll- 15— N — 205 — 195 —- — — 1573 — 42 — 1953 — 103 — — — 11 — 40 ir Ve AT ar 2. At. 36 REN TR rl ET Aa — — sun re — 0: Beh: =. 4a, Baer = er 1172 9230 E30 Fo A et 1062 7 492 — 2 ee — — 66 = 24 — Ha a en In der Gegend des: Fußes des großen Mafts, melchen er trägt, wird er einige Zoll breiter gemacht, daher Sa ein breiteres Stuͤck eingela: ſchet wird. Die übrigen häufig zum Schifebau ae fangen und kurzen, geraden, ganzen oder halben oder viertel Hölzer, werden ſaͤmmtlich auch aus den geraden, ftärfern und ſchwaͤchern Balken und Plancons gearbeitet, wie folche aus den Forften nach den Schiffswerften Fommen, Stuͤck zu einer oder der andern Anwendung als Schnittholz, Ganzholz geſchickt if. und jedes oder als Um ihre Anwendung einigermaßen bemerken, und daraus ſießen zu konnen, wie die geraden eichenen Balken im Sch! ffsbau benußer werden, fo folget hier eine kurze Beſchreibung und Abbildung der —* Beige ausgearbeiteten Stuͤcken. c) Achter⸗ " Der Achter: oder Kinterfteven Sit. 106. ift das oben gedachte ge: ‚oder Hinter⸗ pade Stuͤck Holz, welches hinten das Schiff endigt. lochrecht auf dem hinterften Ende des Kieles. ſteven. Er ſtehet beynahe Er traͤgt das Steuerruder, und alle hintern Enden der Fu endigen fich in feinen zu beyden Seiteu befinde Dom Werk: und ganzen Bauholze. 53 befindlichen Spündungen. Man trägt auf dem Achterſteven auswendig einen Marqueur auf, um leicht ſehen zu fönnen, wie tief das Schiff hin: ten in See gehe. ‚Seine fänge wird von der Höhe des weiter unten abgehandelten und berfinnlichten Vorſtevens dergeftalt beftimme, daß der Achterfteven ZI; Theil kaͤrzer als der Vorderſteven werde. Die Dicke des Hinterftevens iſt ber Breite des Kieles aleih. Seine ' Breite, laͤßt man nach unten für jeden Zoll der Höhe des Kieles 5 Strich junehmen, und nad) oben zu, fich um den dritten Theil der untern Breite berjüngen, Man fann auch den Achterfteven unten fo breit nehmen, wie er aus dem Holze werden Fanıt. Er ſtehet mit einem Zapfen in einem faſt am hintern Ende des Kieles eingelochten Zapfenloche. Der loſe Achterſteven Sig. 107. iſt ein gerades Stuͤck Holz, mie d) Loſe Ach— der Achterſteven ſelbſt. Er ſtehet hinter demſelben außerhalb und wird ans nahen gebracht, wenn das Schiff ſchon geplanfet oder verkleidet iſt, um den Steuerruder: Beichlag zu tragen. Der lofe Achterfteven ift gegen den Achterſteven, durch ftarfe von hinten zu eingefchlagene Mägel befeftiger. Seine Dicke if der Dicke des Achterfteveng gleich; unten ift er halb fo breit, und diefe Breite verjuͤnget fich nach oben zu um die Hälfte. Der Binnenachterfteven Hinten im Schiffe ift ein Stüf Holz, e) Binnen: welches von innen auf dem Achterfteven eben fo verbunden iſt, wie der loſe "Hterkeven. — von außen. Siehe ig. 107. - Das Steuerruder Sig. 108. vermöge deſſen man das Schiff rechts F) Steuerru⸗ und finfs drehen kann, je nachdem man daffelbe wenden will, ift ein am un loſen Achterſteven, durch eiferne Hafen und Fingerlinge befeftigtes, gerades Stack Holz von Eichen; das übrige, welches man den Scheg des Ruders nenne ift von leichterm Holze, 3.3. von Kiefern, | 63 Der 54 Zünfte Abhandl. Zweytes Hauptſtuͤck. Dritter Abſchnitt. Der loſe Riel Sig. 109. iſt hinten mit dem Knie des Achter⸗ ſtevens, und ein gleicher vorn mit dem Binnenfleven zuſammen gelaſcht. g) Loſe Kiel. * h) Balkwee⸗ Die Balkweeger Sig. ıro, find flarfe, gerade Stuͤcke Hol, ger. die von dem Vorſteven bis zu den Randſonhoͤlzern reichen und der in: neren Geftalt des Schiffes, dicht unter den Verdecke folgen. Sie tra- gen, die mit ihnen durch Schwalbenſchwaͤnze verbundenen Balfenföpfe, | i) Heckbalken Der Heckbalken Sig. 111. und die Wrangen des platten — — Spiegels im Hintertheile des Schiffes ſind gerade Balken welche ho⸗ rizontal liegen, und am Achterſteven eingeſchnitten ſind. Ihre Dicke iſt beynahe 3 der Kielbreite, ihre Breite J mehr als ihre Dice, | K) Betungs⸗ Die Steilen der Betung find zwey flarfe, gerade, viereckigte —— Saͤulen, die einige Fuß hinter dem Fockmaſt aufrecht ſtehen. Ihre fenüberhaupt Süße ſtehen auf dem Boden des Schifies in Spuren, und mit den andern Enden ragen fie 4 bis 5 Fuß über dem unterfien Verdecke hervor. Sie werden auf dem Balken r., gegen welchen fie liegen, einge ſchnitten. Siche Sig. 112. — — ⸗ ne en — 1) Klamaien. Die Klamsien find gerade Stuͤcke Holz, die von einem Vers - decksbalken zum andern, nad) der fünge des Schiffes reichen, 'in welche Balken ihre Enden eingelaffen find. Sie dienen zur Unterftüßung der Kippen und Steifen der Verdecke; gewöhnlich werden fie aus Kreuß: holz, oder vierkantigen fatten verfertigt. m) Schaar⸗ Die Schsarftöcde find gerade Stuͤcke Holz, welche man auf fdoͤcke. die Verdecksbalken der großen Are der Schiffe parallel leget, und fie mit Nägeln, die durch fie hinweg bis auf 4 der Balkendicke reichen, an diefen befeſtiget. Die Vom Werks und ganzen Bauholze, 55 Die Schaarftöce des erften und zweyten Verdeckes, find Z fo dic, als die Balfen, auf denen fie liegen, und noch einmahl fo, breit als dick, ‚ Die ſtaͤrkſten find 11 Zol breit, 9 Zoll dick, nnd die ſchwoaͤchſten 10 Zoll breit, 5 Zoll dit, es werden alfo die leßtern von aufgefchnit- tenem Holze verfertigt. — t1 Die Steilen der Betung find zwey ſtarke, gerade, viereckige 242 eilen Pfoſten ‚ die einige Fuß hinter dem Fockmaſt aufrecht ſtehen. Sie find jondere. von 16: Zoll bis 13 Zoll-breit und von 14 Zoll bis 12 Zoll did. H — — $ Die Berungsbalten find Fürzer als die Steilen, \vierfantig von ke 10 bis 6 Zoll ftarf. * fondere. —r ) Die Schooren ſind Unterſtuͤtzungen oder ſenkrecht ſtehende Stuͤcke p) Schooren. Holz, bie von 2 zu 2 Balken zu Steifung der Verdecke und ber hal— ben Verdecke angebracht werden. Sie find von 113 Zoll bis 6% Zoll vierkantig flarf, - ——— — Die einfachen Schiffsbugten, find überhaupt eichene, 40 — 12 Fuß Bon einfas lange und verichieden, von 30 bis 12 Zoll ins Gevierte flarfe Bogenftüce — uk don verfchiedener Bugt, oder von mehr oder weniger Bauche aus der Schne ihres Schnurfchlages. Ehedem bey den großen Vorräthen an Holz muften fie fchlechterdings natürlich frumm gewachfen ſeyn. Wie aber der Mangel erfinderiſchmacht, und Surrogate ausfpäher; fo hat man auch, nachdem die natuͤrlich gewachfenen ‚ einfachen und doppelten Bugten ziemlich in den Wäldern herausgefucht und conſumiret worden twaren, die erfogderlichen Biegungen aus geradem Holze zu: fammen zu feßen, oder zu lafchen angefangen, und in Ermangelung natärlicher Bugten, Fünftliche verfertigt; welche ziwar mehr gerades Zimmerholz erfor: bern, doch aber dem Mangel an natürlichem Krummholz abhelfen, durch bie $. 255. — 56 Fünfte Abhandl. Zweytes Hauptſtuͤck. Dritter Abfchnitt. die Erfahrung aber ihre Dauer und Haltbarfeit, fo gut wie die natuͤrlichen erweilen. Um der Erfparung des geraden Werk- und ganzen Baufolzes wegen, find num die natuͤrlich gewachſenen Krummhölzer, wenn fie zu haben find, fehr gefucht, und bey jeder Marine fehr geſchaͤtzt; fo wenig ein krummge⸗ wachſener Eihbaum in Gegenden als Nutzholz anzuwenden ift, aus wel: chen der Transport defjelden nach Schiffswerften-nicht ftatt finder, Es beftimmt daher lediglich die fage einer Fort, zur Ausarbeitung dergleichen koſtbarern Nußhölzer, die fonft bloß ins Feuerholz gefchlagen werben müffen, als Werk- und ganzes Bauholz hingegen, nach ihrem Eubif: Inhalt Fuß: weife auf der Stelle — verfildert werden koͤnnen. Die Anwendung und die Form der einfahen Bugten ift mannichfal: tig beym Schiffsbau, zur Bildung des verfchiedenen mehr oder weniger eingezogenen Bauches des Schiffsförpers, und zu den Balfen der Ver: decke, die eine gelinde Biegung erfordern, damit die Verdecke felbft nach den Wänden zu etwas abichlüffig werden, und das Waſſer ablaufen laſſen fonnen, melches ſich fonft auf einer horizontalen SI äche anfommeln, und ſowohl Hinderlich und befäfligend, a auch der Dauer des Schiffes- * theilig werden wuͤrde. — Von der Form und Anwendung der einzelnen einfachen wird dieſer Paragraph, das Noͤthige erklaͤren. — D — Da Bor Der Worſteven Sig. 113. beſtehet aus einem oder mehreren Stuͤcken ſteren. Krummholz, gemeiniglich aus zweyen, von denen das unterſte gegen dem Kiel, oder vielmehr gegen den Anlauf deſſelben zum Vorſteven, durch eine aͤhnliche Laſchung verbunden wird, als die find, welche die einzelnen Stuͤcke des Kiels verbinden. Er beſtimmt das Ende des ——— fo wie der gerade Achterſteven ERig. 106.) das Ende des Hinterfhiffes. Er durchfchneiver das Waffe Die Vom Werks und ganzen Bauholze. 57 Die fänge der Safchungen, durch welche feine Hoͤhe aus zwey Stuͤcken heraus gebracht wird, iſt die vierfache Kieldife, Die Breite des Vorfte- den, iſt der unterm Breite des Kieles gleich, feine. Dicke, der Dicke oder Stärke des Kieles;; md er behält, wie diefer, (deſſen gebogene Verlän: gerung er eigentlich ausmachet) dieſes TERN Maß in feiner ganzen fänge, | Da bie Planken fi fi ch nah vorn zu auf dem — des Schiffes — ſo giebt man ihm eine Epündung wie bem Achrerfteven, um in folche Die Enden der Planken zu ſtecken. Es wird am Vorſtehen lorhrecht ein Marqueur nach Füßen eingethei⸗ fet, um bey ber fie bis za SER, au —— wie Fi es vorne gehe, a - Die lothrechte Höhe des zufammengefeßten Vorſtevens iſt in ber Re⸗ a gel der vierte Theil der Kiellänge, wäre alfo zum Benfpisl das Schiff 138 Fuß lang, ſo wird die ſentrechte gel Vorſtebenn 34: Fuß fen, Der innere, oder Binnenftepen vorn, oder Vorderbinnenftenen b) b) Binnenfer Sig. 114. ift ein krummes Stuͤck „ weldes gewoͤhnlich aus zwey eadın ven, zuſammen gelaſchet wird. Er muß min feiner Ausbugt, in bie hope Bugt des RENTEN Vorfieven paffen, dienet zu deſſen Verſtaͤkung, und. zur beffeen Verbin⸗ dung mit dem Kiele. Die laſchungen des Binnenſtevens muͤſſen von den laſchungen des Vorſtevens fo weit als — BR zu HR kommen, um ftätfer zu binden. m 3 Der Binnenfeven, wird gegen, den a durch ſtarke Nägel be: fefigt, die von einem durch ihn in den Vorſteven getrieben werden, und fb 3 ſeyn muͤſſen, daß fie auf $ der Dicke des Vorſteven reichen. —— macht ihn eben ſo breit, als den Vorſteven, aber nur 2 ſoſtatkꝛ Oli Bewandeniß f hat, ‚8, mit dem bintern Binnenfteven Sig.Tı 5, —X H Vor 58 Fünfte Abhandl. Zweytes Hauptſtuͤck. Dritter Abſchnitt. age Bor dem Vorſteven am Vordertheile des Schiffes befinder fich das ai Scheg Sig. 116., das durch verfchiedene Stuͤcke, in- und an einander pafjende Reummiilse, (1 — 7) verbunden wird, und zur Bildung des Gallions diener, welche das Schiff über Waſſer verlängert, Die Rieger lungen des Gallions (7.) paffen über die Stuͤcke (2. 4: 6.) FM d) innere Gewöhnlich find Vorder: und Hintertheil der Schiffe noch dur Slemphoͤlzer. Stuͤcke Krummholz verbunden, die man die innern Slemphoͤlzer nennt, die gewoͤhnlich aus zwey Stuͤcken beſtehen. Das hintere innere Slempholz Fig. 117. Das vordere innere Slempholz Sig, 118. e)Spanntens Die Spannten — bilden die Rippen des Schiffes, Jedes Spant lieger. beſtehet. 1) aus einem Lieger Sig. 119. 2) zwey ‚Sigern Sig. 120. 5) zwey erften Auflangern Sig. ı2Y.; 4) zwey zweyten Auflangern Sig. 122. 3) jwwey dritten Auflangern Sig. 123. 6) zwey verkehrten Anflangern Sig. 124. Alle diefe Stäcfe die doppelt find, fliehen auf beyden Geiten des fiegers ſymmetriſch. Ste bilden gleichfam ein Stuͤck des Umfreifes eines Zirfels, in welchem die weiter unten vorfommenden Verdecksbal⸗ fen, fo zu fagen — als Sehnen liegen, und mit den Stüden, die den Umkreis bilden, durch Hafen oder Kniee verbunden find. Alle Spannten fliehen Torhreht auf dem Kiele, dergeftalt, daß die lieger und Balken den Kiel rechtwinkelig ſchneiden. Das ganze Gebaͤude und die Bauchung des Schiffes entſtehen dadurch, daß man uͤber dem Kiel, eine große Menge Spannten errich⸗ tet, die ſich in der — ihrer Theile gleichen, in der Geftale ihres de | Bom Werk umd ganzen Bauholze. 59 ihres Belaufes aber ſehr von einander abweichen; indem jedes ſeinen eigenen Belauf hat. Die oben als ein Theil jeder Spannte erwähnten Cieger (Fig. 119.) find Stuͤcke Holz, die zum Theil in der Mitte ein wenig Kohl find; fo, daß ihre beyden Enden einen fehr ftumpfen Winkel im Slach, oder in dem flachen Schiffsboden, in der Mitte des Schiffes einen etwas weniger ftumpfen Winkel bey den Erummen Bauchftücen, einen noch weniger ftumpfen Winkel bey den eingezogenen Bauchſtuͤcken, und endlich einen fpigigen Winkel bey den Pieck⸗ ſtuͤcken oder Zwillen — bilden, Der länsfte Sieger, deſſen Enden den ſtumpfſten Winfel machen, wird der Kieger des Hauptſpanntes, Sig. 119. a. genannt. Er lieget in der Gegend der Mitte des Schiffes auf dem, Kiel, Die Übrigen Sieger, zwifchen diefem und dem Vorder⸗ und Achter⸗ ſteben, werden immer kuͤrzer, und der Winkel, den ihre Enden mit einander machen, wird immer fpißiger, oder die Enden ziehen immer mehr und mehr fich ein, je weiter fie fih vom Sieger bes Hauptſpanntes entfernen. * Daher nennt man die naͤchſten, bey dem lieger des Haupt⸗ ſpanntes — Flache Lieger Fig. 119. b. die weiter entfernten — Zrumme Lieger Sig, 119. e die noch weiter ‚entfernten — Kingesogene Lieger, und endlich die am weiteſten vom Ueger des Hauptſpanntes entfernten nahe ben den benden Steven — m Pieckſtuͤcke Sig. 119. d. welche in Kniee übergehen, die aus Zwiefel> Eichen gewachfen oder zufammen gepolzer find, 92 Diefe 6o Fünfte Abhandl. Zweytes Hauptſtuͤck. Dritter Abſchnitt. Dieſe ſaͤmmtlichen verſchiedenen lieger flehen, mie geſagt, auf dem Kiele, und werden auf den Stuͤcken, auf welchen ſie auftreten, mit zwey ſtarken Bolzen befeſtigt. Ihre Dimenſionen find folgende: = a ee er. See ia jet Lit] ca len en en ee ee in x an a a - [o) o a 00 00 —— — ei’, — Inn | ⸗ — — 8 3: fe Te Shah kdeaha baten © » in a un [2 in mn un a .n n a 3. .1de Tr Rs Le Turks id ca Mb Wo, ao, lo et en Da ln le © a 8 - 2 ba 8 * 8 F — Ra NE a ad a a 3:8: deck. uch whrend sb han il = — © .n .e a .,n .n 2 2 a .n ia a 0 | andan da lack; ch Anlad ca "ja | „ia Hm oem Fe Die En Mt 3 Ha Wo lo mie er S — oO 0 00 2 o m un — SR ö SE en — —— 2.2 * we 8 .. 22 2 ++ +. *2 +. +. EZ} .o se Se I 2 =. 1.51.01 I: — SS 8 8 ee an. SL; 1 Po ee ee E i ae 1 —— — Vom Werk und ganzen Bauholze. 61 Die Sitzer, Sitter, oder Kimſitters Sig. 120. find ſtark gebogene — Krummhoͤlzer, welche gegen die vorher abgehandelten Sieger verſchießen; Fon, das heißet, der Sitzer liege mit der Hälfte feiner ganzen Sänge neben dem Sieger, an welchem er durch ftarfe Bolzen, die durch den Sieger und Sitzer reihen, befeftige iſtz fo daß der Sitzer mit einer Hälfte längft dem Sieger - lieget, mit jeine andern Hälfte die Fortſetzung des fenfrechten Belaufes des Schiffes an diefer Stelle bilder. Man unterfcheider fie a) in Siger des Slaches, bie man auf) Stecher nennt; welche fich auf die Weiſe mit den Liegern vereinigen, daß ihre, runde Bugt nach der Außenfeire des Schiffes fällt; fo, daf es bauchiger wird: b) in verkehrte Siger, welche dergeftalt gegen die Furzen Sieger oder Pieckftücke verbunden find, daß ihre boble Bugt nach außen zu ‚fällt; wodurch denn der Bauch des Schiffes eingezogener wird. Ehre Breite ift nach der Größe der Schiffe von 15 bis 7 Zoll, Ihre Die iſt das Mittel zwifchen dem Topp der Sieger und: dem der folgenden » Auflanger. Das Wort Auflanaer wird überhaupt gebraucht, die Ar vu gu. . geichnieny die guv Deriangerung anderer vıenen. Sn dieſer Ruͤckſicht ſagt Auflanger, man auch — Spannten-Auflanger ig. ı21., welche bon den fiegern ab, und von den Sitzern die Spannten bilden und verlängern. Die erfren Auflanger ftehen auf. den obern Enden oder Toppen der -fieger, verſchießen mit ihrer halben fänge gegen die uͤber den Sieger vorſte— henden Hälfte des Sitzers, und ragen über diefe hervor, wie der Gißer ber den Sieger; fo, daß der Auflanger mit dem Sieger durch den Sitzer dergeſtalt verbunden wird, daß die Mitte des Sitzers gegen den Fuß des Auflangers tritt, mit welchen er auf dem Topp des liegers aufſtehet. Es a 53 ift h)Katiporen. 62 Fünfte Abhandl, Zweytes Hauptſtuͤck. Dritter Abſchnitt. iſt zu bemerken, daß der Topp: des liegers and. der Fuß des Auflangers zuſammen genommen, einerley Bugt mit dem Sitzer haben. Der Fuß des zweyten Auflangers ſtehet auf dem obern Ende oder Topp des Sitzers, und er verſchießet eben ſo mit ſeiner untern Haͤlfte, gegen die obere Haͤlfte bes erſten Auflangers wie der erſte ge gen den Siber. Der Fuß des dritten Auflangers fichet wieder * ben Top des erfien, und verfchießet gegen ben zweyten. Alle übrige Auflanger. bes Spanntes verfchießen auf gleiche Weiſe; die Topp: oder. verkebrren Auflanger Sig. 124. nicht ausgenommen, Die Auflanger insgeſammt find alfo Krummholz; der größefte Theil ber verfehrten Auflanger hat fogar eine doppelte einander‘ entgegengefeßte Bugt, wie ein S damit das Hinterfehiff und die Mitte die gehörige Ein: ziehung der Spannten erhalten; die Spannten im Vorſchiffe werden — oben zu etwas weiter und liegen etwas über. Die Dicke der Auflanger, welche überhaupt zu den Inhoͤlzern geh er Soerto- aempöhnlich fo viel Zoll, als der vierte Theil der größern Weite des Schiffes Fuß hat, UNV wir verTeHgeleN Auſtangte werjängen am Topp oder oben'um Z diefer Dicke. Ihre Breite bleibt, wie fie aus dem dazu beſtimmten . werden koͤnnen. Alle Inhoͤlzer der Spannten muͤſſen nothwendig von gleicher Dicke ſeyn, damit die Außenplanken und die Innenplanken oder Wegerungen an allen gleich dicht anliegen. Die Ratſporen find einzelne Spannten die man zur Verſtaͤrkung der Kriegesſchiffe von innen auf den Wegerungen anordnet, bey den Kauf⸗ fahrdeyſchiffen aber zur Erſparung des Raumes weglaͤßt. Sie 1* En Vom Werf: und ganzen Bauholze. 63 Sie haben gleich den vorher abgehandelten wirklichen Spannten ihre Lieger, . Siger und Yuflanger. Dieſe Stuͤcke verſchießen eben fo gegen einander, tie bie einzelnen Stüde der wirklichen Spannten. Eben-fo, find die Kieger der Katfporen in flache und einge: zogene, und ihre Siger in ftebende und verkehrte unterfchieden. Eie ftehen lothrecht, und muͤſſen gerade auf die Spannten treffen. Man fchneider die Katſporen an allen den Stellen, oder läffet fie ein, wo fie mit dem Kolſchwin $. 254. b. und mie den ABegerungen oder innern Planken zufammentreffen, lund verftärfer ihre Verbindung durch ftarfe eiferne Nägel und Bolzen, die man von aufen herein durch die Außenplan« fen, Inhoͤlzer oder Spannten, Wegerungen und Katſporen ſchlaͤgt, und inwendig auf Platten fchließer. Aus den Zeichnungen der Spanntenftüde kann man fich den Beuclich- fien Begriff auch von den Katſporenſtuͤcken machen, denen ſie auch ir in der Dicke und Breite gleich fommen. balfen, — Die Verdecke find die Böden eines Schiffes, welche die verſchie- i) Verdeae denen Geſchoſſe oder Stockwerke deffelben bilden. Sie dienen die beyden Seiten des Schiffes gegen und mit einander zu verbinden, das ſchwere Ge- ſchuͤz zu tragen. "Der Raum, den fie zroifchen ſich laffen, dienet dem Schiffsvolke zur Wohnung: und auf Kauffahrern folhe Waaren hinein ju packen, die feine Mäffe vertragen. s Di die Schiffe in der Gegend des untern Verdeckes breiter find, als in der Gegend des obern, und weil die untere fage Geſchoͤtz ſchwerer iſt, als die obere, fo muß auch das untere Verdeck ſchwerer oder ſtaͤrker ſeyn als das obere; und dieſes wieder mehr als das dritte. Die ſchwereſten Schiffe haben drey Verdecke und ein nicht ganz durchs reichendes, welches man das halbe Verdeck nennet; leichtere zwey ganze and ein halbes, und endlich hat man Sregatten, die nur ein Verdeck haben R 3 und 64 Fünfte Abhandl. Zweytes Hauptſtuͤck. Dritter Abfchnitt. und unterodiefem- einen —* Kuhbruͤcke eenangt⸗ um das Volk zu hergen. 5: rer - Die Verdecke Gift — a) aus Balken; b) Bulfenwegern; an 7: ce) Stauchwegern, unter Ken Balkenweger d) Leibhoͤlzern und Waſſergaͤngen e) Schaarſtoͤcken; ) Rippen; gs) Klamayen, und h)ı Knieen. RE. ng 2* Ar} Gegenwärtig iſt nur die Rede von den verfehiedenen Balken. * Die Deck— oder Verdecksbalken, machen das Hauptgebälfe der Der: dee. Sie ruhen auf den Stüden, die man Baltweger nennt, mit denen ſie durch Schwalbenſchwaͤnze verbunden "werden. Außer tem fü nd die Köpfe diefer Balfen, durch zwey winfelige Kniee ‚mit, den —2 ver⸗ bunden. u. Die BVerderfsbalfen muͤſſen einige Aufbugt Haben ‚ het un das Waſſer von den Verdecken ablaufe, theils auch in der Abfi iht, ‚um den Ruͤcklauf des Gefchäßes, beym Abfeuern, und beym Schwanfen des Schifs fes zu vermindern, und um das Gehhüß leichter wieder gegen Bord an — bringen zu koͤnnen. Fe 4 Den Großen Segelbalken nennt man ne der im Mittels ſpannte des Schiffes liegt; er iſt der laͤngſte von allen, und fo lang, als das Schiff nach vorhergehenden Dimenſionen breit angegeben worden iſt. Unter dem unterſten Verdecke liegen 25 bis 30 Balken nach der Groͤße des Schiffes und nach der Güte des Holzes. ‚ She Vierkant iſt vier Strich fuͤr jeden Fuß ihrer Fänge ;. ſo daß fie nach vorn und hinten im Schiffe Dom Werk» und ganzen Bauholze, 65 Schiffe in eben dem Verhaͤltniſſe ſchwaͤcher werden, mie ihre fängen ab: nehmen. Die Bugt diefer Balken ift 2 Linien für jeden Fuß ihrer länge. Unter das zweyte Verdeck fommen 2 bis 3 Balfen mehr, wegen bes Rallens. Ihr Vierkant ift # der unterften Verdecksbalken, oder die Stärke der obern Verdecksbalken verhält fich zur Stärke der untern wie 4: 5. ‚Eben dieſes Verhoͤltniß finder zwifchen den Balfen des ziventen und dritten Derderkes Statt, Ihre Bugt beträgt 4 Unien für jeden Fuß ihrer fünge. Ungefähr auf zwey Drittheife der Entfernung der Kolſchwinns von ben Balken des unterſten Verdeckes leget man eine anderere Reibe Balz fen. Sie verftärfen den Boden des Schiffes und dienen die Rubbrücke "von welher oben Meldung geichehen, zu tragen: auf welche die Abtheilur: gen im Raum angeordnet werden. Man nennt fie Balken der Kuh— bruͤcke. Das Vierfant diefer Balfen iſt 3 — Puncte fuͤr jeden Fuß ihrer haͤnge. Oft hat man das Holz nit ſchwer, ober lang und fharf genug, um die Balfen aus einem Stuͤcke zu machen; man jeßt fie alsann aus.2 und 3 Stüden zufammen, wie Sig. 103. zeiget, die nicht, weniger gut find, und halten oder tragen, als die einfachen. Das Zuſaiamenſetzen der Balken, tritt auch alsdann ein, wenn es an natärlihem Krummholze fehler, und daher aus geradem Holze die Bugt gefchaffet werden muß. Das Gallion, oder der Schiffsſchnabel iſt eine Verbindung mehre— Zur rer Stoͤcke, bie vorn vor dem Schiffe hervorrager, um die Deffnung des Waſſers zu befördern, das Bugfprier*) durch Tauwerk zu befeſtigen, und endlich macht es, daf die Schiffe beffer am Winde liegen. ur | Die 2 Das Bugfpriet iR aime mach vorn hin uͤberhaͤngende Sege ſſange. va 3 66. Fünfte Abhandl. Zweytes Hauptſtuͤck. Drittter Abſchnitt. Die Hauptſtuͤcke aus denen es beſtehet ſind — a) das Scheg, und deffen Kehlftüd; b) der Ausleger ; e) die Sleifniee; d)) das verfehrte Schegknie, und e) die Riegelungen. Gegenwärtig wird von dem Krummhoͤlzern zum Scheg, zum Kehl: Kuͤcke deffelben, und zu den Auslegern gehandelt. Der Scheg Sig. 116. reichet vorn vom Schiffe von: dem obern Ende des äußern Anlaufs zum Vorfteven, oder vom Fuße deſſelben bis beynahe auf gleihe Höhe mit dem unterfien Verdecke, und folgt. bis dahin dem Belauf des Vorfteven, vor welchem es genau angepaffer iſt. Es ruher unten auf einem im Anlaufe des Kieles zum Vorſteven feleft, gemachten Einfchnitte, gegen welchen es durch mehrere eiferne Bolzen verbunden ift, die inwendig im Schiffe auf eijerne Platten geklunken find, Sn der Gegend der Höhe des erften Verdeckes verläßt die Bin- nenfante des Schegs den Bauch des Vorſteven, bildet eine große Kehlung, Sig. 116. 1. 2. die ſich in dem Maße, wie ſie ſich vom Schiffe entfernt, wieder erhebet, und ſich endlich am Bilde des Gallions endigt. J— Der untere und aͤußere Belauf des Schegs bildet eine Art von Kragſtein oder großen Knagge, die ſich nach unten in dem oberwähnten Einfchnitte, auf dem Anlauf des Kiels zum Vorſteven endigt. Das Scheg Sig. 116. 5. 6. beſtehet Aus zwey ober mehrern Sri: den Holz, die einerley Dicke mit dem Vorfteven Sig. 113. haben, er fie denfelben berühren, und fo wie fie ſich vom demfelben entfernen, - etwas in der Dicfe abnehmen. Alle diefe Stuͤcke find durch fofchungen unter einander verbunden, die, welche gegen den Vorfieven anliegen find mis Vom Werf, und ganzen Bauholze. 6Y mit bemfelben verbolger, die übrigen aber nur genagelt, damit dag Schiff feinen Schaden nehme, wenn es durch Gegenfahren das Scheg verliert. Der Ausleger ift, eigentlich zu reden, -eine Verbindung einiger Don Stuͤcke Krummhelz zur Vergrößerung der Breite des Obertheils des Ausleger, Schegs. Alſo muß man fich vorftellen, daß der Ausleger ebenfalls wie das Scheg vom Vorfteven ausgehe, auf der Oberfante des Schegs hinlaufe und fich mit demfelben, am Bilde des Gallions *) endige, ‚Die einzelnen Stüde des Auslegers find unter fih durch laſchun⸗ gen — und verbolzet. Sämmtliche vorſtehende einfache Bugten, werden, wie fie im Walde bewaldrechtet find, nach dem Quadrat: Inhalte ihrer ſtarken und ſchwachen Grundflaͤcheu, welche aequiret worden, durch Multiplication mie ber fänge nach Zollen, cubiſch berechnet, und der Eubif: Fuß auf der Stelle wird hier mit 5 Groſchen in fouisd'or zu 5 Rthle. nach Forſt-Preis bezahlt. Man ſiehet aus dem Worhergehenden, daß alle gefunde, ſtarke, gerade und frumme Stüce, von welcher Bugt und Sänge fie auch feyn mögen, zum Schiffbau brauchbar find, Die Bänder unter den Verdeden Sig. 125. werden häufig m) Bänder gebraucht, weil fie diefe doppelt fo oft als die Balken unterftüßen. er ; } — — Eben fo die Rippen unter den Verdecken Sig. 126. welche n)Xipenun- felten in ihrer hohlen Ausbugt aus dem Ganzen gefunden werben, en Die Ralven, Fig. 127. find zum Zufammenlafchen der Inhoͤlzer, 0) Kalven, un daß dieſe etwas am ihrer fange verlieren, Ber ſchen den J 52 $. 256, bölzern, 7 *) Bild des Sallions if die am Wordertheile angebrachte Bildhauer: Arbeit, 68 - Fuͤnfte Abhandl. Zweytes Hauptſtuͤck. Dritter Abfchnitt. — §. 256. Von doppel—⸗ Außer obigen einfachen Bugten oder Stuͤcken, die nur einen Bo— ee gen bilden, werden beym Schiffebau auch die Kichen, welche auf dem Schnurfchlag zwey entgegengeſetzte Bogen bilden und einem großen fateinifhen S ähnlich find, mit Vortheil angewendet. In Ermangefung dergleichen natürlich gewachfener Doppel bugten, muͤſſen ſie aus zwey einfachen gegen einander gelaſchet und: zuſammen verbunden werden, oder fie müffen aus fehr flarfen geradem: Werkholze durch mehrere Zufammenfeßungen gebildet werden. Da nun die Safhungen viel Holz unnüß wegnehmen, welches bey) den natuͤrlichen 8-Bugten erfparet wird, fo fällt es in die Augen, dab dergleichen Eichen, welche S: Bugten geben, für die Marine fehr fhäß: bar find; auch von dem Korfibefißer, der fie fonft zu Feuerholz auf: fehlagen müßte, bei der möglichen Anwendung zu Schiffsholz, weit vor⸗ theilhafter genutzet werden koͤnnen, da ſie, wie die uͤbrigen ganzen zn hölzer, nad); dem Eubif- inhalt bezahler werden. a) Randſon⸗ Die beyden Randfonhölzer Fig. 127: find zwey Stüde,. die hoͤlzer. sine S:Buat haben, und machen die wichtigften und flärffien 8-Bug⸗ ten im Schiffe aus. Sie fangen auf der Höhe der hinterſten Schnei⸗ dungen an, und endigen ſich, an den Enden des Heckbalken. Sie find durch Einfhnitte auf den Achterffeven und gegen dem Hefbalfen verbunden. Weil fie durch ihre Vereinigung mit einem Theile des hinterften Spanntes ein fehr eingezogenes Pieckſtuͤck bilden, fo giebt man ihnen die Stärfe der übrigen Sieger. Cie dienen zum Spannt des Spiegels oder Hintertheiles des Schiffes, deſſen Lieger fie ausmachen. a Heckſtutzen Die Heckſtuͤtzen Fig. 128. oder die zweyten Auflanger des Spie: geld, ſetzt man auf das Ende der Randſonhoͤlzer. Sie haben. unten ziemlich Vom Werk und ganzen Bauhotze. 69 ziemlich viel Bugt, und nad) oben oder im Topp, wieder eine verkehrte flache Bugt; genau zu reden, mache ihr Untertheil einen Theil des Sitzers des Spiegelfpanntes, und oben bilden fie verkehrte Auflanger, Mic den Nandfonhölzern, werden fie durch eine Art von Knieen versunden. Der Achterſteven, bie Randſonhoͤlzer, die Heckſtuͤtzen, der hinterfte Verdecksbalken und die Warpen nebſt den MWrangen des Spiegels, machen dasjenige aus, was man überhaupt das Heck, oder den Gpiegel, ever dasıplatte Hintereheil zw nennen pflege. Gewoͤhnlich — wird alles biefes platt auf der Erde zugelegt und verbunden; worauf man das Ganze in ein Stüd richtet; und an Ort und Stelle bringe. Sie werden auch zu anderer Form vom Spiegeln aus Knieen gemacht. — be... da neyog Bon ben Spanner und ihren Seifen if hen im vorigen Pata⸗ c) Verkehrte graph gehandelt, und es find unter g. die verkehrten Spannten⸗ —— Auflanger abgehandelt und Fig. 124. vorgeſtellet worden, um das Ganze der Spannten benfammen darzuftellen. Wi Haben geſchen, baß die verkehrten Spannten⸗ —— wie alle uͤbrigen Auflanger auf gleiche Weiſe verſchießen. Sie find die letzten im Topp, und endigen das Schiff über ne y "ei Bilden. ‚um "erwilen "eine SS Bugt, damit das Himnerſchif und die Mitte die gehoͤrige Einziehung, der unten ſich ausſtreckenden pannten erhalten; dahingegen die Spannten im Vorfchiff nach oben jr weiter werden und etwas uͤberliegen. Von ihrer Die und Breite 13 (gen gehandelt, ANTIVE «7 Im SS. Eben zo Fuͤnfte Abhandl. Zweytes Hauptſtuͤck. Dritter Abſchnitt. — = Eben, wie die vorhergehenden verfehrten Spanntenauflanger, find veehtte 5. : i intena, —— auch die mit den Ratſporen innerhalb, über die innere Schiffe, Auflanger, verkleidung anzubringenden verkehrten Auflanger eine S: Bügt, und werben aus dem Begriffe von jenen erläutert. Der 5: Bugten gehören fehr viele in ein Schiff, und von verſchiede⸗ ner Form und Bugt, die nach dem jedesmahligen Spannten: und Kat: ſporen ⸗Riſſe beſtimmt werden. Es iſt hier genug, zu fagen, daß natürliche 8, Bugten von jeder Form gebraucht werden fönnen, wenn fie nur gefunb find, und im rohen Material Breite genug haben und behalten, um auf den Werften, die ——— eig y wozu fi ſ ch jede ſchicket, a au Tonnen. m '9m, mad? dd Yun. DR Man ſiehet man wohl ein, daß ben dieſer Zurichtung und — auf den Werften viel Abgang von Spänen entſtehen muß. Bey den meh⸗ reſten uͤbrigen ganzen Bauhoͤlzern, wird aber der Ueberfluß an Ho, dureh deſſen Wegnehmen mit der Handſaͤge, zu Bohlen und Brettern genußt, die ihre, weitere Anwendung ‚finden. IR Hi ;s „Wenn TR le Don den Ein Rnie ift ein Sf Holz, welches entweder ———— Knieen. ) Aus Stamm⸗Ende und einem ſtarken Aſte, ober b) aus Stamm⸗Ende und einer ſtarken Wurzel gewachſen, ober ec) aus einem ſehr eingezogen gewachfenen ‚ Kichenfiamme ſelbſt. 4J Es iſt folglich wie ein Winkelhaken geſtaltet, ber entweder for | 0 bilder, oder ftumpfer / oder eingejogen fpigiger wird. KR | Gebe Sorte ift brauchbar, und beym Sciffsbau ſchaͤtzbar. & * ſelbſt die Kahnbauer zu den Stromgefäßen, die kleinen ‚aus Zacken oder aus bloßen Aeſten gebildeten, Kniee brauchen und ſehr fuchen - — wenn fe aut 3 ir lang, und 4 Zoll flarf k Br die hier a Grofchen foften. Werden fie Dom Werk» und ganzen Bauholze, 7 fie oröfier, fo ſteiget der Preis mit jedem Fuß einen guten Groſchen an Holzgeld bis auf 12 Fuß lang und bis zur Stärfe von 9 Zoll im Durd), meffer. Die übrigen ffürlern, werden nach dem Lubif» Jnbalte mie 3 Geoſchen für den Fuß an Holz⸗ Stamm: und Pflanzgeld in fouisd’or zu 5 Thaler hier bezabler. Ein Rnie ift ben deffen Vermeffung und Berechnung ie koͤrper ⸗ lichen Inhaltes als swey Körper zu betrachten, die Cylindern aͤhnlich find- Denn es beſtehet aus ſeinem ah Rumpf/ und b)Arm, he —* Theile von län fänae und Stärke 3 daher der Cubit⸗Inhalt eines jeden beſonders ausgemittelt, am Ende aber von beyden addiret werden muß. Sie dienen begann Schiffsbau zur Verbindung und Vereinigung ber Stiee unter einander, welche fie unterſtuͤtzen hind tragen, und es wird zu einem einzigen Schiffe’ eine fehr große Menge verschiedener Kniee erfordert. So wie bey den vorher abgehandelten Krummhoͤlzern oder Bugten, alſo auch bey den Anieen, hat der Mangel an natürlich gewachſenem, de: von $ aus ſehr Rarfemy geraden Holze gelehret, welches durch Zuſammenſoͤgung mehrerer Stuͤcke geſchiehet; aaa aber freylich viel Holz erfordert. wird, Das Anie des Achterſtevens Sig. 129. iſt ein beynahe rechtwink a) Knie des figes Süd Holz, 1das zur Verbindung des Kieles mit dem Achterſteven Achterſtevens dienet. Der Rumpf a) lieget auf dem Kiel, der ſenkrechte Arm, b) paffet genau gegen die innere Seite der Achterſtevens , wo er eben fo, wie der Rumpf gegen den Kiel durch eiferne Bolzen verbunden iſt, und ſich durch einen Haten ec) mit dem Binnenfieven verbindet. — 2 Die 72 Fuͤnfte Abhandl. Zweytes Hauptſtuͤck. Dritter Abfchnitt. Die Breite dieſes Kniees iſt der Breite derjenigen Stuͤcke gleich, ge— gen welche es bindet. Seine Staͤrke im Hals muß wenigſtens der Breite des Achterftevens gleich feyn., Ihre Sänge ift unbeſtimmt, weil man fie: mehr oder weniger lang — auf den Kiel-oder gegen den Achterfteven treten läßt, und fie mit andern Stuͤcken verbindet, welche Theile des Binnen flevens, oder der Kielklöße ausmachen. b) Anlauf des So auch) das Knie Sig, 130. zum Anlauf des Kiels Fig. to4. zum ———— Vorſteven ‚Sig. 113. — — )Pieckſtücke. Die Pieckſtuͤcke, welche eigentlich Kniee bilden, die immer meht ſpitzige Winkel machen, find lieger der vordern und hintern Spannten, unter denen fie $. 255. d. Fig. 119. d. abgehandelt und abgebildet worden. Gewöhnlich werden fie aus zwey verkehrt zuſammengefuͤgten Bugten gemacht; wenn man nicht folche Eichen findet, deren Stamm ſich in der erforderlichen Staͤrke in eine Gabel theilet, deren jeder Arm in Quadrat befhlagen, noch 15 Zoll gu großen Kriegesſchiffen behaͤlt. Zu kleinen Schiffen von 24 Fuß breit brauchen ſie nur 73 Zoll in Quadrat zu halten, daher nad) dem Verhaͤltniß der Schiffe, ihre Staͤrke von 15 bis zu 73 Zoll in-D abfällt. 3 — — d) Krahnbal ⸗ Der Gebrauch des Krahnbalken „Fig. 131. iff, den Anker , wenn ‚sen. man benfelben zugehen lafjen will, oder wenn man ihn zu Tage (mit dem Ringe über Waſſer) — gemunden hat, höher hinauf zu bringen, dabey aber fo weit vom Schiffe entfernt zu halten, daß er daffelbe nicht befchädige. Um die Back, oder das obere Verde vorn ganz frey zu behalten, | macht man jeßt die Krahnbal fen aus dem abgebildeten Kniee, deſſen einer Arm oder Rumpf inwendig gegen die Balfen und Inhölzer, ſtark verbolzer iſt; der andere bilder das hervorragende Stuͤck, anſtatt daß diefes ſonſt horizontal auf dem Verderfe niedergeleget war, und durch ben Bogen ver der Back nach aufen durchreichte. Sein Äußeres Ende hat einen eiſernen Hafen, — - Dom Werf- und ganzen Bauholze. 7 Häfen, Katthaken genannt, über deffen Bloc und die metallenen Schei— ben im Krahnbalfen, ein laufendes Tau gezogen wird, mit welchem man den Anker vor dem Kraknbalfen aufzieher. Seine Dice ift bey arofen Schiffen von 15 Zoll, und feine Breite von 17 Zoll: welche nad) dem Verhältnif bey Fleinen Schiffen bis auf 10% ins D abnimmt. Inwendig, hinten im sie dringet man noch vier beynahe win e) Heckkuiee. Felrechte Kniee an, Sig. 132. welche Heckkniee genennet werden, Shre Ffürzefien Zacken find auf dem Hedbalfen mit einer Verzah— nung verbunden, die längern Zacken laufen quer über die Inhoͤlzer; beyde Zacken find durch Bolzen befeftiger, welche durch die Zaden ſelbſt, die Planken, die Inhoͤlzer und den Hedbalfen getrieben, und innen auf Platten geflunfen werden. re Dicke iſt von 153 bie 11 Zoll, und die Breite von ı64 bis 125 Zoll. — e— Mir Haben geſehen, daß die Spannten gleichſam ein Stuͤck des f) Balken, Umkreiſes eines Zirfels bilden, in welchem die Querbalfen als Sehnen kulee. liegen. Dieſe ſind durch Kniee verbunden, die man Balkenkniee nen— net. Sig. 133. Wir wiſſen ferner nah $. 255. h. — daß große Schiffe drey Verdecke, und ein nicht ganz durchgehendes haben; leichtere, ztöey ganze und ein halbes, und endlich giebt es Fregatten, die nur «ins, und unter diefem die Kuhbruͤcke Haben; auch daß jedes Verdeck an 25 bis 30 Balfen mehr oder weniger enthalten, von denen die unterften die färk- fien find, und daß die Balken fih im jedem Verdecke nach oben ver: ſchwaͤchen. Ein jeder Balken, in jedem Verdecke wird an jedem Ende durch ein Knie getragen, und durch zwey Kniee verbunden; man kann daher auf die Menge und auf die Verſchiedenheit der au einem Schiffe et: forderlihen Balfenfniee ſchließen. — & Die —— nn — D Maſiſp u⸗ renkniee. 74 Fuͤnfte Abhandl. Zweytes Hauptſtuͤck. Dritter Abſchnitt. Diejenigen Balkenkniee, welche als: Träger zu betrachten find, Tie- gen mit ihrem Numpfe an der inmendigen Seite der Spannten, mit ihrem Halfe aber unter dem Balfen, den: fie tragen. Die Verbindungs⸗ Fniee liegen mit dem Rumpfe auf den Seiten der Spannten, mit dem. Halfe aber auf den Seiten der Balken. Die Balfenkniee bilden ſowohl vechte als fpißige und ftumpfe Win: Fel, je nachdem fie zur Derbindung des unterſten, zweyten oder britten Verdeckes angewendet werden. Es giebt daher Balkenkniee 1) der Kuhbruͤcke, von 14 bie 7 Zoll dick, 16 bis 9 Zoll breit, auf Z vom Arm. 2) des unterfien Verdeckes, von 15 bis 73 Zoll’ di, 18 bis 93 Zoff breit, . 3) des zweyten Verdeckes, von 13 bis 6 Zoll bie, 15 bis 8 Zoll breit. 4) des dritten Verdeckes, von 11 bis zo Zoll dick, 13 bis 12 Zoll breit. 5) für Baf und Schanze, von 9 bis AZ Zoll die, 11 — breit. 6) unter der Campagne, von 6 bis 4 Zoll di, 8 bis 6 Zou breit. Die Maſtſpurenkniee, geben den Maſtſpuren bie Untergang und Erhaltung: Die Meoftfpuren find eine Zufamntenfigung von Stäcden ‚ bie man: da anbringer, wo der Fuß des großen Maftes und des Fockmaſtes anftreten. Sie beſtehen aus zwey Stuͤcken oder Wangen die vor einem Katſpoor zum andern reichen, in welchem fie mit Schwalben⸗ ſchwaͤnzen verbunden find, und Durch die Maſtſpurenkniee in * * erhalten werden. Es Vom Werf» und ganzen Bauhotze. 75 Es find diefes nur kurze, flolje, ſtarke Kniee. Das verfehrte Knie im Gallion, oder das verkehrte Schegfnie ” — Sig. 134. dienet, das Scheg nad) oben zu mit dem Gebäude des Schif lien, — fes zu verbinden; zu dem Ende liegt einer ſeiner Zacken a) am Vorſteben, Schegknie, gegen welchen derfelbe verbolzet iſt; der andere Zacken b) paffet auf den Ausfeger des Gallions, auf welchen er mit großen Nägeln befeftige wird. Es bilder einen frißigen Winkel, und fein Nunpf hat eine Bugt, bie gerade in die hohle Bugt des Auslegers paffet. Das Schegfnie iſt von 15 bis 10} Zoll, und von ao bis 14 Zoll breit, beydes auf ein dricteg vom Halfe. m. I Das Sloifnie, oder der Bfaasbalfen Sig. 135. ift beſtimmt den i) Stoifniee, Ausleger am Vordertheil des Schiffes zu halten. Es ift mit dem Zaden a) am Schiffe auf dem Barkholz, mit dem andern Zacken b) aber gegen den Ausleger ig. 116. 5. verbolzt. Auf jeder Seite find zwey. Die Betungskniee Sig. 136. find auf den Verdecken vor jeber K)Betungs; Steile angeordnet. hr liegender Zacken auf dem Verdeckbalken, der * ſtehende aber gegen die Steilen durch mehrere eiſerne Bolzen verbolzt. Die Rropwrangen $ig. 137. werden auf verfchiedenen Höhen 1) Die Krop— des Schiffes, waffernaß angebracht. Gemöhnlich werden vice oder fünf yanmır an Stuͤck vom Kolſchwinn bis zum unterften Verdeck befeftigt, deſſen Planken Bug. auf ihnen ruhen. Sie find + Rärfer und 2 mal fo lang als die Kniee der Verdecksbalken Fig, 133. j . 258. Dom geraden Nachdem in den vorfiehenden Paragraphen biefes Abſchnittes, von Wertbolze, der Anmendung des eichenen Werks und ganzen Bauhofjes zum Schiffebau ! gehandelt, und gezeiger worden ift: daß bey felbigem ſowohl gerade Stüde, rn als mit einer Rrümme oder Bugt, mit zwey Bugten, und twinfelförmige zu Klögen, 9 8a Stuͤcke 76 Fuͤnfte Abhandl. Zweytes Hauptſtuͤck. Dritter Abſchnitt. Stuͤcke vorkommen; die Formen derſelben, wenigſtens der wichtigſten Schiffsbauſtuͤcke aus Eichen, durch Figuren erlaͤutert, und ein Begriff von ihren Dimenſionen ſo weit gegeben werden, als ſolcher zur Auswahl der verſchiedenen Stuͤcke, und zur Vorrichtung des rohen Materiales im Walde erforderlich iſt. Auch deren Verbrauch und Verbau nach deren Menge in einem großen dreymaſtigen Kriegsſchiffe Sig. 138. 139. 140. 141. 142. zur Ueberſicht gebracht worden: fo Femmen wir nunmehr auf die Anwendung des eichenen Werk; und ganzen Bauholzes zum Kand- Waffer- Müblen- und Werkbau, als wozu nur ge: rades Holz vom verichiedener fange und Staͤrke nad) $. 253. gebraucher, und entweder ecfig, oder rund werarbeiter wird, — c — Zum Landbau, worunter bier Kirchen⸗ Haͤuſer⸗ Scheunen⸗ und Stallbau begriffen iſt, wird gewoͤhnlich Nadelholz aus dem Ge: ſchlechte Pinus, als Kiefern, Tannen, Fichten und lerchenbaͤume genom⸗ men. In manchen Gegenden ſind ſolche Holzarten aber nicht zu haben, oder es ſoll der Dauer wegen — Eichenholz genommen werden; oder dieſes findet keinen beſſern Abſatz, nach dem Auslande zum Schiffsbau, daß da; her Laffelbe zum Landbau verfilbert werden muß; fo find alles diefes ebem fo viele Gründe das eichene Holz zum fandbaır anzumenden, wozu ed auch mit vieler Vortrefflichkeit dienet, wenn die Eichen die verſchiedene erfors derliche fänge, Stärfe, und den Schnurſchlag im toben Materiale haben, welches bey den Nadelhölzern zu gleichem Gebrauche vorausgeſetzet wird; oder wenn ihre fänge und Staͤrke fo beichaffen ift, daß fie als Schnitt⸗ nutzholz entweder halbieret, oder geviertheilet, oder zu Bohlen, Brettern und latten aufgeſchnitten zum Gebrauche dienen. Ohne hier unnoͤthig, in die Baukunſt ſelbſt, oder in das techniſche der Anwendung der Bauhoͤlzer aus zuſchweifen, wird es hinreichend ſeyn, die dazu gangbaren Sortemente anzugeben, ihr erforderliches Maß im Vom Werk» und ganzen Bauholze. 77 im rohen Materiale, und den daraus folgenden Werth zu fchildern. Zum fandbau wird angemendet ) Ertra ſtarkes Bauholz, 46 — 48 Fuß lang, 12 Zoll im Zopfe. 2) Grdinares ftarfes Baubolz, 40 — 46 Fuß lang, 10 — 11 Zoll im Zopfe. 3) Mirtel-Baubols, 36 — 40 Fuß fang, 8 Zoll im Zopfe. 4) Rleines Bauholz, 35 Fuß lang, 6 Zoll im Zopfe. 5) Boblbäume, 30 Fuß lang, 5. 6. Zoll im Zopfe. Zu dem erforderlichen Eigenfhaften gehöret, daß alles diefes Holz — gefund und gerade fen. Der Werth gehet aus dem Cubif: Inhalt eines jeden rohen Stuͤckes hervor, uad kann der Werth eines Cubif- Sufes im Runden nad) obi: gen Verhältniffen, auf drey gute Grofchen Holzgeld in Couranr beftimmet werben. Ferner giebr es auch noch geringere Stuͤcke, die ihre Anwendung beym Bau finden, naͤhmlich — 6) Schwelleichen, 24 Fuß fang, 9. 10 Zoll im Zorfe. 7) Eichen zu Stielen und Riegeln, 24 — 30 Fuß fang, 11 Zoll im Zopfe. g) Zaumftiele, 8 — 12 Fuß lang, 8 — ro Zoll im Zopfe. mm} b) Waffer: Unter dem Waſſerbaue überhaupt, wird neuer Bau und Reparatur, bauhofz, der Schleufen, Webre, Wafferwande, Brüden, Gerinne, Woafferarchen, Sluchbetten zc. verflanden. ; Das eichene Hols bat dazu fehr viel Vorzüge, meil es unter allen Holzarten am längjten ſowohl im Waſſer, als bey Abmechfelung vom Maß ⸗ und Trocken werden — dauerf; und ben feiner Seftigfeie und Härte, weit meht Effect davon, als von weichen Hoͤlzern ermartet werden fana ; 83 auch 73 Fünfte Abhandl. Zweytes Hauptſtuͤck. Dritter Abſchnitt. auch die Pfahleichen, welche oben unter dem Nahmen Riegel: und Stiel eichen aufgeführer find, fich fehr gut rammen laffen, Unter den zum Waſſerbau erforderlihen Sortementen, an Werk: und ganzem Bauholze, finder Fein Unterſchied, gegen die zum Sandbau üblichen Statt, von denen vorfiehend gehandelt worden iſt. ce) Mühlens 3 Zum Bau der Waffer + und Windmüblen Fann das vorfte- 4. hende eichene Landbauholz vierkantig angewendet werden. Außer dem eichenen Schnittnutzholze, werden zum gehenden Werke, noch nachſte⸗ hende eichene Werk- und ganze Bauhoͤlzer — rund gebraucht: 1) Große Wellen, von 36 — 30 Fuß lang, 34 — 30 Zoll im Zopfe, zu Waſſer- und Kammwellen. 2) Ordinaͤre Wellen, von 36 — 24 Buf lang, 21 Zoll im Zopfe, 3) Alühlenftänder, 30 — 28 Fuß lang, 27 — 30 Zoll im Zopfe. 4) Müblenbalken, 20 — ı8 Suß lang, 21 — 24 Zoll im Zopfe ſtark. Es iſt nicht ſchlechterbings eichenes Holz zu den Wellen erforderlich. Sa es ziehen fogar einige Müklenbaumeifter die von Kiefernholze vor; fo wie die fogenannten Muͤhlenruthen zum Raͤckgrath der Windmuͤhlenfluͤgel, ſchlechterdings von Nadelholz gemacht werden muͤſſen; da das eichene Holz darzu zu ſchwer und zu wenig elaſtiſch iſt, wenn es auch in der erforderlichen fänge zu haben feyn follte. Alles was von Waffer - und Windmüpfen gefagt worden iſt, erſtrecket fih auch auf die Schmelz> und Hammerwerke, auch auf die Schnitt: oder Sagemühlen, vor Waffer oder Wind, b Am fiherften, ımd den Regeln der PVerhäleniffe am angemeffenften ift es, die oben 1.2. 3. 4. gefchilderten Sorten nach ihrem koͤrperlichen Inhalte zu verfilbern, und für den Cubik⸗Fuß im rohen runden Ma: terial an Holzgeld — 3 Örofchen zu beftimmen, welchem Werthe annoch für Kom Werk: und ganzen Bauholze, 79 für den Thaler 3 Groſchen Stammgeld, und 2 Groſchen Pflanzgeld hier zutreten muͤſſen. Yrach der biefigen Solztaxe vom Jahre 1792, koſtet an Holjgeld, ohne Inbegriff des Stamm: und Pflanzgeldes: a. Eine große Welle, 30 Fuß lang, 30 — 34 Zoll im Zopfe _ 15 Rthlr. und ſteiget bis 34 Fuß, der Fuß mit 12 Gr. alſo koſtet eine Welle von 34 Fuß, 30 — 34 Zoll 17 Rthlr. 35 Fuß, — — 17 Rthle. 16 Br, 36 Fuß, — — 18 Rithlt. 12 Gr. b. Eine Rammwelle, 30 Fuß lang, 30 Zoll = 135 Neffe. u nn hu — — :» 28 Rthle. r2 Gr, — — — 360Fuß — 36— 403oll 30 Rthlr. und fleiget jeder Fuß laͤnge mit ı Rehlr. 3) Bine ordinaͤre Welle, 24 Fuß lang, zı Zell = = m Kehle. sh — 36 Fuß — zı Zoll⸗15 Rthlr. 3) Bin Muͤhlenſtaͤnder, 28 Fuß fang, 27 — 30 Zon* 14 Rıhle. — — — — 30 Au, = 8 Rthlr. 4) Ein Muͤhlenbalken, 18 Fuß lang, 21 —24 ZU 2 gRthle, _._. .- 2a — u — oh. Mit einigen Pofitionen diefer Tare, flimmt der Preis zu 3 Groſchen fir den Eubif- Fuß, mit andern wieder, um mehr oder weniger nicht, Fuͤr die Eiſenhaͤmmer, und Schmiede zu Amboffen, und für d) Hammer s die Sleifcher oder Schlächter, werden ftarke eichene Hackkloͤtze ge ee braucht, von 2 bis 3 Fuß lang, und oben von 30 bis 36 Zoll im Durch ee meſſer ſtark. Wegen ihrer Seltenheit vom der Stärfe bey völliger Gefundheit des ‚Holzes, find dergleichen Kloͤtze fehr gefucht: Wird go Fünfte Abhandl. Zweytes Hauptſtuck. Dritter Abſchnitt. Wird der Cubik-Fuß mie 3 Gr. Holzgeld bezahlt, fo Fofter Br Klotz von 3 Fuß lang, 36 Zoll ſtark, mit Inbegriff des Stamm: und Pflanz⸗ geldes 3 Rthlr. 20 Gr. 6 Pf, meil er beynahe 25% Cubik-Fuß enchäft, Wird er zu Brennholz aufgefch/agen, fo bringe er nur 11 Gr. 18 Pf. Wird er in Bötccherflaftern gefpalten, wenn er reifig feyn follte, ſo kommt nicht mehr als ı Rthlr. 11 Gr. 175 Pf. heraus, und es folgt, dag feine Anwendung als Klotz, und fein Verfauf nah dem Cubik-Inhalt, (wie das übrige runde eichene Nutzholz zu 3 Gr. Holjgeld) am vortheil⸗ hafteſten ſey. e) Wagner Nachdem unter den Spalthoͤlzern won verſchiedenen Sortementen ge⸗ sur do handelt worden, deren ſich die Wagner, oder Stell: oder Rademacher von eichenen Holze bedienen, fo beichließen wir diefen Abfchniee vom Werk— und ganzen Nusholze, mit den Naben für die Rademacher, melde, fo Furz fie auch find, doch zum Werk: und ganzen Holze gerechnet werden muͤſſen: da fie als Cylinder zu betrachten find, die aus-ihrer ganzen Stärfe rund bearbeitet werden. Es find zu den Naben *) junge, gefunde, zähe Eichen erforderlich, die auf 16 Fuß lang, nach 8 Zoll, (als der mindefte Durchmeffer einer Nabe) im Zopfe ftarf find. Eine folche Eiche Eofter hier 2 Rthlr. Holzgeld; und 10 Gr. Stamm: und Pflanzgeld, und giebt 10 Naben. Da *) ches Rad hat eine Nabe, melde den Mittelpunet des Rades beſtimmt, und in welchem fich das Rad um die Achie drehet, Die Speichen oder Sproffen eu; digen fih, oder ruhen darin, mie fie es am Umfang des Rades in den Felgen hun. Jede Nabe ift in ihrer Mitte röhrenförmig, und mit der Achfe paffend durchbohret, welche Höhlung mit Eiſen ausgelsget, fo mie ihre Oberfläche mit eifernen Ringen zufammen gehalten if. * * Vom Werks und ganzen Bauholze. si Da wo indeſſen eichenes Muß: und Feuerholz gehauen wird, fallen genug fo ftarfe Zopfenden und Zacken, um aus diefen 14 Fuß lange, und 8 — 10 Zoll farfe Naben Stuͤckweiſe auszufchneiden; oßne junge Noben— eihen zu dieſem Gebrauche, und zum Entzwenfchneiden in ihrem beiten Zuwachſe fällen zu,därfen, da fie denn einzefn das Stuͤck für 2. Cr, Holzgeld als Abgänge verfauft werden fünnen. Dierter Abſchnitt. Vom Stangenholze, ala Nußholj. $. 259: Das ganze Stangenholz beftchet entweder aus jungen einfbän- Gem gun digen Eichen, oder aus Kichen-Schlagholze. Es dient zu man. Stangenhals Serien Gebrauche, ohne daß es aufgefpalten oder aufgefohnitten wird , 4° überhaupt, wovon $. 237 — 244. fhom gehandelt worden ift. F Dergleichen junges, ſchwaches Holz, von deffen Stöcen der Wieder⸗ ausichlag erwartet wird, muß aufer der Gaftzeit (dom Spaͤtherbſte an, bis zum Aufbruch der Anofpen im Frühlinge) im Walde gefaͤllet werden. ‚ In den #57 — 40 jährigen Schlaghölzern wird das Stangennußhol; in —* jährlichen Gehauen, mit vielem Vortheil ausgefonderr, welche zur mannigfaltigen Benutzung der Meviere, und zur erforderlichen Feuerung, gewoͤhnlich abgettieben werden möffen. Es würde hingegen großer Schade dabey feyn, „junge, zuwach⸗ fende, einftändige Eichen, zu Stangennugbols zu verbrauchen; welches in andern als in Schlaghol; - : Dertern gar nicht gefchehen darf. Un— ter folchen $ocal » Umftänden muͤſſen vielmehr andere, fchneller wachſende Holzarten anftatt der Eichenflangen angewendet, und zum Bebürfniffe jugezogen werden. t ar. .> £ | Es 82 Fünfte Abhandl. Zweytes Hauptſtuͤck. Vierter Abſchnitt. Es koͤnnen daher nur in den Eichenſchlagholz⸗Revieren diejenigen eihenen Stangen nach ihrer erforderlichen fänge und Stärfe ganz verlaffen, und dem Brennholzkauer vorenthalten werden, auf deren Abſatz man nah dem Bedürfniffe der Gegend rechnen Fann, und: wie fie in dem abzutreiben⸗ den Gehaue jährlich vorfommen, Die verfchicdene Größe, der, in gedachten Gehauen von einerleg Alter befindlichen Stangen, feßt verfchiedene innere Güte des Holzes felbft veraus, wie auch fhon Th. 1. $. 477. bemerfet worden if. Die ſchwaͤ⸗ chern und Fürzern, rühren theils von der Menge auf einem Stode her, der nicht alle gehörig unterhalten, und ihren Wachsthum befördern kann; theils von den, in manchen Schlaghöfgern unrecht übergehaltenen Einftän- dern, durch welche, die unter ihnen fiehenden Stangen des Schlagholzes, gegen andere, freyſtehende unterdruͤcket, verdaͤmmet, das iſt, im Wachs— thum zuruͤck gehalten werden. An ſolchen ſind die Jahresringel viel dichter beyſammen, und das Holz iſt daher weit feſter und haͤrter, als wenn es geil gewachſen waͤre; welches letztere hingegen zur Spaltarbeit am die lichſten ift. Die ganzen Nußholzflangen, muͤſſen gefund, ſchlank, und gerade ſeyn. Im Gebrauche find fie 4 beffer als buͤchene, und x beffer als Seen Denn fie find — a) viel dauerhafter, da fie nicht fo leicht ſtocken und faulen; b) zäher, und nicht fo zerbrechlich ; c) fchiwerer und compaeter. Eine Hauptfache zur Beförderung der Dauer iſt es, gleich) nach dem Sällen fie von ihrer Rinde zu entblößen ; denn fie trockenen beſſer aus, und ihre Säfte koͤnnen nicht unter der Rinde in Stofung und Gährung gerathen. §. 260 Vom ganzen Stangenholze, als Nutzholz. 8 ? $. 260. Bet Fee Wo es eichene Schlaghoͤlzer aber Feine Nadelhoͤlzer giebt, bedienet Gebrauch und man ſich, fo wie nach $. 240. 241. der geſpaltenen, auch der unfläf: Auwenduns tigen eichenen ganzen Katt- oder Ruͤckſtaͤmme, von 16 Fuf lang, —— 3 Zell im Zopfe ftarf, — zu Verzaͤunungen in den fochpfoften ($. 220.), a) Unklüftige welche abgeborfet, und. in die. Sochpfoftenlöcher eingelaffen werden, daß Rüdkämme, immer ein Zopfende gegen ein Stammende lieget, Eine folhe Strange it 4 Gr. an Holzgeld werth; und da deren über 24 Stuͤck zu einer Klafter Knüppel- Brennholz von 6.6.3'. ge hören; fo folget, daß es fehr vortheilhaft fey, wenn man dergleichen Stangen als Nutzholz 'abfeßen kann; da die Kfafter dergleichen Holz, mie dem Stamm: und Planzgelde, auf 4 Rthlr. 20 Gr. benußet wird; nad) der hiefigen Tare 5. B, die after Brennholz aber mit dem Stammgelde (von eihenem Brennholz wird hier fein Pflanzgeld bezahler) = Nüuble, 7 Gr. 6 Pf. Fofter, mithin 3 Rthlr. 12 Gr. 6 Pf. Profit ift. e Die Wagner oder Stellmachet brauchen Wagendeichſeln von b) Wageu⸗ 12 Fuß lang, 4 Zoll im Zopfe ſtark. deichſeln. Solche werden von Eichen: dr Buͤchen- Ruͤſtern- und Bi⸗ kenhetze oemnacht. Es if vortheihaft, in den ſbeicen — Sthlaeben⸗ Gebauen dem Brennholzhauer ſoviel vorzuenthalten, als man abzuſetzen Gelegen⸗ heit zu. haben glaubt; denn es gehoͤren deren an 30 Stuͤck zu einer Klafter Brennholz. Kofter nun ein birkener Teiterbaum mit Inbegriff des Stammgeldes 4 Gra6 Pf. fo iſt nach dem vorigen Paragraph ein eichener noch ein Drittel beffer, und folglich mit Inbegriff des Stammgeldes 6 Gr, und an Pflanzgeld - = , ; — 6%. überhaupt 6 Gr. 6 Pf. > (2 werch, 84 Fuͤnfte Abh. Zweytes Haupt. Bierter Abſ. Bomganzene, werth, und wird folglih die Klafter auf 8 Rehfe. 3 Gr. heraugge: bracht, und ein Profit gegen den Brennholz: Preis vom 6 Rthlra 19 Gr, 6 Pf. gemacht. ; Bey den vorhergehenden unkluͤftigen Ruͤckſtaͤnmen, waren nur 3 Rthlr. 12 Gr. 6 Pf. Profit gegen Brennholz, und beyde Sorten find doch beynahe im Klaftergehalt einander gleich; diefes darf indeffen nicht befremden, weil zu den Nückftangen, bey weitem nicht fo reine, ſchiere und gerade Stangen, als bey diefen, bey den Deichfelftangen voraus: gejeht und ausgefucher werden, — — — —__ 777 ©) Oberz und Die Ober: und Lnterleiterbaume, welche von den Stellma— ns ern gebraucht werden, find gewöhnlich 15 Fuß lang, 3 Zoll im Zopfe ſtark. Sie werden mie die vorhergehenden von Eichen: Eſchen- Buͤchen⸗ Nüftern: und Birkenholze gemacht. Sie dienen zu den Wagenleitern der Bauerwagen; zu jedem Wagen gehören zwey feitern, und zu jeder feiter zwey Stangen, zwifchen melden die Sopradien und Sam ($. 266.) befeftiger werben, In Abficht des Vortheiles, dergleichen gerade, fhlanfe — in den Schlagholzgehauen auszuſuchen, und zu verſilbern, gilt alles, was bey den Deichſelſtangen, mit welchen ſie faſt gleich kommen, geſaget worden iſt. d) Bohnen⸗ Die zum Stabeln oder Unterſtuͤten der rankenden Bohnen in den ſtangen. Gärten, erforderliche Stangen, koͤnnen eben fo gut. eichene als andere feyn. Sie find 10 Fuß lang, 1 Zol im Zopfe flarf, Dersleichen Bohnenſtangen fallen in den 15 — 18 jährigen Eichen: Buch: Schlaghölzern häufig vor, und dürfen nur ausgefucht und zu: ruͤck gefeßt werden. ie brauchen weder fo fchier noch gerade zu ſeyn; werden fie gefchält, fo dauern m fehr lange und find vorzüglich, Das Shot — Fuͤnfte Abh. Zweyt. Hauptſt. Fünfter Abſ. Vom Geftellie. 85 Schoͤck ift Einen Thaler Holzgeld werth, wodurch fie gegen den Gebrauch zu Seuerholz in den Wafen oder Wellen, fehr gut genußer werden, ‘ - ’ en In eben diefen 15 — 18 jährigen Bufch : Schlaghöfzern, kommen ©) Peuſchen⸗ auch die Peitfchenftöce von 5 Fuß lang, 3 Zoll im Zepfe häufig vor. “ Gewoͤhnlich ſchneiden die Fuhrknechte dergleichen junge einftändige Eichen, verfiohlener Weiſe in den Eichelkaͤmpen zu deren größeftem Nach teile ab. Es ift nun fehe unrecht, dieſes Abfchneiden bey großer Strafe zu verbieten, ohne den Seuten Gelegenheit zu geben, fich dieſes nöthige Ber därfniß anfchaffen zu fönnen. Man wähle alfo beym Abtriebe bes Jahres: Gehaues eine gute Partie folder Peitſchenſtoͤcke aus, und verfaufe fie das Städ für 6 Pf., und alsdann halte man mit Strenge darauf, dag Feine Peitſchenſtoͤcke eigenmächtig zum Nachtheil der Forſt — geſchnitten werden, | = Fünfter Abfchnitt, Vom Geftellz und Sefhirrholse, Ds h $. 261. Alles was im erften Theile unter diefem Abfchnitte $. 478. Vom Geftel⸗ und Geſchirt⸗ ‚479. vom büchenen Geftell- und Gefchirrholze geiaget und verfinn- u licht worden iſt, finder auch auf die Eichen Anwendung; da die Arten No. 1. 2: 3. 4. die Geſtell⸗ und Gefchierhölger, fo wie die Buͤche liefern. Es wird alfo deswegen auf den erften Theil verwieſen. s 60 sg Sechſter 36 Fünfte Abh. Zweyt. Hauptſt. Sechſt. Abſ. Vom Schnitzholze. Sechſter Abſchnitt. Vom Shnißholz;e $. 262. Vom Schnitz⸗ Was über die Eichen vom Schnittnutzholze zu ſagen ſeyn wuͤrde, holze. betrift die Dachſchindeln, die Schiffsnaͤgel, Schuhbuͤrſten mit Stielen, und die verſchiedenen Maͤuſefallen, wovon ſchon unter dem palbeh: gehandelt worden. Doch findet aber eine nüßlihe Anwendung der eichenen Säge fpane Statt, welhe am ſchicklichſten in diefem Abfchnitte vorzutragen iſt; ‚fo wiel der Gebrauc der büchenen Saͤgeſpaͤne im erften Theile, auch unter dieſem Abfchnitte $. 480. gezeiget worden, Auf den Schiffswerften, und auf den dazu gehörigen Sägemählen, falten eine große Menge eichener Sägefpäne, die bey den Sohgärberenen als Gaͤrberlohe gebraucht werden koͤnnen; weil fie ein adftringirendes und gärbendes Principium enthalten, aud) die damit angefiellten Ber: fuche der Erwartung vollkommen entfprochen Haben. Da die eichene Borfe immer feltener wird; fo follte man wohl mit Ernft dahin befliſſn ſeyn, Sutrogate anzuwenden; und in diefer Abſicht auch, zur Erfparung der Borfe, die häufig fallenden eichenen Sigefpäne beym Gaͤrben mit zu brauchen, und durch’ deren Berfauf zugleich einen Nußen zu ziehen *). *) Durch die Verfuche ded Königl, Rath und Profeffor, Herrn Hermbſtaͤdt, iſt ganz neuerlich beſtimmet worden, daß man der eichenen Lohe nicht ſchlechterdings zum Lohgärben bedürfe, Troſt alſo für Deutſchland, in der Zeit des Mangels an Eichen, f J Das 87 EEE EEE EEE EEE. EEE — Das dritte Hauptſtuͤck. Bon den eichenen Feuerhoͤlzern. $. 263. u or der Büche liefern die Eichenarten zu jeder Feuerungs- Vom eichenen Feuerholze art, wo. man viel anhaltende Hitze braucht, das beſte uperpaupt. Holz; um fo mehr, je jünger es ift, das heifet von Stangenfchlag- hölgern; ‚denn die ganz alten, theils mulmigten und im Ruͤckgange be griffenen Eihbäume liefern nur ein Ron todebrennendes, ſchwehlen⸗ des Holj. Sa der That ift es auch gar nicht dkonomiſch, die Eichbaͤume bey ihrem fo ‚langweiligen und fparfamen Wachsthum, des Brennholzes wegen zu halten, und den Grund und Boden, melden ‚fie ein nehmen, nicht weit beffer, durch viel ſchneller machjende Holzarten zu benußen. Rüdfichten, die indeffen eintreten, nad welchen die Eichbäume fo fange übergehalten werden, und bey deren Fällung das alte Brenn: bols nur als eine Nebenſache betrachtet wird, find: a) Die höhe Benußung der immer feltener werdenden groben Nutz⸗ bölzer — 1, jur Spaltarbeit, $. 216 — 244. 2. zu Schnittnußhols, $. 245 — 252. 3. zu ganzem Werk- und Bauholje, $. 253 —- 258, by) Die anfehnliche, Höchft importante Maſtnutzung, welche nicht aus Schlaghölzern, fondern nur vom alten Bin erwartet werden kann. | 0) Wo 88 Fuͤnfte Abhandlung. Drittes Hauptſtuͤck. Wo dieſe Ruͤckſichten, der localumſtaͤnde wegen nicht eintreten koͤn⸗ nen, — naͤhmlich 1) wo auf feinen Abſatz der obigen Nutzhoͤlzer zu rechnen iſt, und 2) wo sine Gebirgslage die Maſtnutzung faſt jährlich vereitelt, — da wuͤrde es eine Thorheit feyn, der Feuerhoͤlzer wegen, laͤnger eichene Baumwaͤlder zu erhalten. Unter ſolchen Umſtaͤnden, muͤſſen entweder die Eichenbaumoͤrter auf 35 — 40 jährige, oder 15 — 18 jährige Schlaghoͤlzer, oder aber auf andere, weit ſchneller wachſende Holzarten umgefchaffen werden; wenn bloß von Seuerungsbedtrfniffen die Rede ift. Als eine dritte Ruͤckſicht dürfte vielleicht zur Erhaltung der Eichen- baumdrter, noch die Borke zur Lohe, zu dieſem unentbehrlihen Material, gerechnet werden; wenn nicht, wie in dem Derfolge diefer Abhandlung geeiget werden wird, dieſes Material auch von dem eiche⸗ nen Schlaghoͤlzern, und nod) beſſer als von den Baumeichen Seller werden fönnte, rede Beyde Gattungen von Forften, ſowohl a) die alten Baumoͤrter, als b) die Schlaghölzer — liefern zum Seuerholse; ! 3) Scheit: Kloben⸗ oder Kluftholz; 2) Rnuͤppel; 3) Stubben⸗- Studen- oder Stockholz; 4) Reifigbündel, oder Wellen, Waſen; 5) Lager> Span: Raffz.und Leſeholz. Zu der Güte! und Nuͤtzbarkeit dieſer verfchiedenen enerungs N, trägt die Geſundheit, das Alter, a auch die Faͤllzeit des Ian nicht wenig bey, ©ind Don den eichenen Fenerhößern. 89 Sind die Eichen gefund, fo geben fie in jedem Alter die weit vor: theilhaftere Benußung des in ihnen enthaltenen Nutzholzes; melches daher, nad) dem, mas in diefer Abhandlung bisher darüber gejagt worden, mög: lichſt auszuwählen, dem Brennholshauer vorzuenthalten, und als Nutzholz möglichft zu verfilbern ift. Mur der Abgang davon ift Seuerungsbols, und giebt die eine oder bie andere, ber obigen fünf Gattungen von Brennholz. Sollten die Feuerumasbedärfniffe fo groß fenn, daß deren Befriebi: gung die gehörige Auswahl und Benußung der Foftbarern Nutzhoͤlzer vers Binterte, fo wärde folches einen großen Sehler in der Bewirthichaftung der Sorften belegen; daß mähmlich zu biefer Befriedigung, nicht für andere Holzarten als für die langſam wachſenden Eichen geforget worden. Brennbolz welches im Wadel gehauen worden, heißer wenn es trocken ift, weit ftärfer und anhaltender, als das im Sommer gehauene; fo wie im erften Theile $. 481. überhaupt Die Kräfte des pefgen gegen letzteres — wie 3 zu 2 berechnet find, Nichts defto weniger muß bey dem eichenen Baumholze — der Sieb zu Brenn; und Tugbols im Safte gefübret werden, um die Borke jur lohe davon in noͤthige Anwendung zu bringen. Offenbar Ieider hierunter die Güte des gefchälten Kloben⸗ bolzes, und der Anüppel aus den Jacken, welches fodann weit ſchneller verbrennt, ‚auch weit weniger, und weit ſchlechtere Aſche giebt: und dieſe Nothwen— digkeit träger micht menig dazu bey, daß das Holz von Baumeichen in der Seuerung weit fchlechter als das vom Schlagholze iſt. $. 264. - — Das Kloben/⸗ oder Scheitholz iſt überhaupt und nach Th. 1. ©), Dom Kto: oder d. 482. in gewiſſer fünge gefürzt, gefpalten, und die gefpaltenen Scheite Echeithetze, M werden 90 Fünfte Abhandlung. Drittes Hauptſtuͤck. werden in, Koͤrper aufgelegt, die man Haufen, Saden, Rlafter, Maͤlter ꝛc. nach ihrem verſchiedenen Cubik⸗Inhalte nennet. Es macht die erſte und vornehmſte Gattung der Feuer—⸗ hoͤlzer, ſowohl zum Brennen als zum Verkohlen aus. Von den Baumeichen ſollten billig nur die fehlerhaften und zu Nutzholz untauglichen, und abgeſtandenen zu Scheitholz aufgeſchlagen werden; ſo wie der Abgang der vorgerichteten Nutzhoͤlzer: und das Kuͤrzen der Spaltkloͤtze ſollte jederzeit und ohne Ausnahme mit der Saͤge, nie aber mit der Art geſchehen, weil auf die letztere Art unfehlbar die ſechſte Klaf— ‚ter. von 6'.6'.3' in die Hackſpaͤne gehauen wird. Sn den hoben Schlagbölsern fällt Klobenholz ‚ nachdem die als Nutzholz abzufesende Menge „Stangen ausgewaͤhlet und uͤbergehalten worden ift, Die unterſten Stammenden ber gefällten 35 — 40 jährigen eichenen Schlasholzftangen, geben öfters zweyfpaltige, die übrige fänge aber giebt einfpaltige Kloͤtze, bis dahin, wo die Knuͤppel in minderer, ale der zum Spalten erforderlichen Stärfe von 5 Zoll anfangen. Das Maß der Länge der Rloͤtze und ber Knuͤppel zu Klafter: holz ift nach der Aandesverfaffung verfchieden; allezeit aber ift bie Sänge fo beſtimmt, daß wenn der Klotz gefpalten worden, ein jedes Scheit füglich getragen, und auf den Wagen gehoben werden Fönne. ' Die fange der Scheite, fo wie deren Aufſetzen zwiſchen zwen fenf- recht befeitigte Stoͤcke als Stüßen, in größere oder Kleinere Koͤrper — beſtimmen den Werth und den Preis der Scheichäfzer wegen ber Menge des in jedem enthaltenen Holzes. So z. B. find in verfchiedenen Preußiſchen Provinzen Körper gewoͤhn⸗ lich die man Klaftern nennet, welche aus drey Fuß langen Schei⸗ ten Fe * Bon den eichenen Feuerhoͤtzern. gt. ten beſtehen, bie 6 Fuß hoch, und 6 Fuß breit aufgeſetzet werden, und mit den Zwifchenräumen 108 Eubif, Fuß halten, In andern Preufifchen Provinzen, z. B. in der Altmark find Scheirholzförper! oder Klaftern gewöhnlih, in welchen die Scheite 5 Fuß lang find, die 6 Ruß hoch und 6 Fuß breit gefeger werden, und mit ihren Zwiſchenraͤumen *) 180 Eubif- Fuß halten, So giebt «8 Malterkoͤrper, die 4 Fuß lange Scheite ha⸗ ben, und 4 Fuß hoch, 4 Fuß breit geſetzet werden, within 64 Eubif; Fuß halten. Die in Berlin gewoͤhnlichen HZaufen werden aus 43 Klafter der erſt erwähnten Gattung dergeftalt zufammen gefeßt, daß der Stoß 18 Fuß breit, 9 Fuß boch ift, und aus 3 Fuß langen Scheiten oder Kloben beftcher; folglich 486 Eubif: Zuß hält, Die Feuerhoͤlzer find nun’ von ganz anderer und von viel fchlechs terer Qualitaͤt, als die 'eichenen Nutzhoͤlzer, welche durch nichts oder durch Fein anderes Material erfeßer werden koͤnnen; anftatt dem Brand⸗ holze aus eihen — Brandholz von andern Holzarten, Steinfoplen und Torf zc, untergefehoben werben koͤnnen. Alles Nutz⸗ und Bauholz wird ferner mir Beybehaltung der Structur, alles Brandholz hingigen mit Serftörung derfelben angewendet, Beydes, har folglich fo verfchiedene Beftiimmung, und ift von fo ver: Ma fchie= ” Zwiſchenraͤume bleiben unfehlbar beym Zuſammenlegen der Scheite in die Haufen, Faden, Klaftern, Malter ꝛc. mo Luft aber kein Holz iſt. Es kann daher das aufgeſetzte Brennholz nicht als ein compacter Körper; Yangefehen werden. Es Meibt daher bey jedem Körper anszumitteln, mie viel Eubifs Fuß wirklich an Holz dazu gehören, d» 7 En 92 Fuͤnfte Abhandlung. Dritttes Hauptſtuͤck. ſchiedener Qualität, die in Betracht kommt, daß der Werth, — des Yrumbolzes, und der — des Brennholzes — in gar Feiner Vergleichung ftehen kann; tie dod vom verfchie: denen Forfifchriftftelleen behaupter, auch in manchen Sandesholztaren an: genommen worden ifte Rechnet man die in den Klafterholzſtoͤßen nothwendig befindlichen Zwifchenraume, wie es feyn muß, von + bis Z des Förperlichen Sn: haltes einer Klafter ꝛc. ab, fo fiehet mar, mie viel an mahrem Brenn: mittel nur bleibe. Kofter nun die Klafter eichenes Brennholz von 6’. 6. 3°. einen . Thaler und vier Grofchen Holzgeld, und drey Grofchen ſechs Pfennige Stammgeld; fo Foften 108 Eubif: Fuß mit Einfluß der Zmwifchenräume ı Rthlr. 7 Gr. 6 Pf., mithin der Eubif: Fuß 34 Pf in der Klafter. Berlieret eine folche Klafter durch die Zwiſchenraͤume + am Holze, fo bleiben 72 Cubik⸗Fuß wirkliches Holz, deren jeder 55 Pfennig foftet. Verlieret die Klafter, durch Lnebenheit der Scheite, durch deren Schwäche und lorferes Auffeßen die Hälfte am Holze, fo bleiben 34 Cu; bik⸗Fuß Holz, deren denn jeder 7 Pfennige fofter. Hier find alfo ganz andere Nefultate, als bey dem immer feltener werdenden eichenen fchlichten und compacten Nutzholze; wo ber Eubif ; Suß befchlagenes Holz 5 Grofchen in Golde, und im runden Material — 3 Gr. Holjgeld. — — 4 Pf. Stammgeld, — — 3 Pf. Pflanzgeld. 3 Gr, 72 Pf. koſtet. | Diefes ; Bon den eichenen Feuerhoͤlzern. 93 Diefes mun find landuͤbliche, und gangbare Preife, fo wie die Rlafter Büchenbols ı Rthlr. 12 Gr. inclufive Stammgeld, die Klafter Rüftern, Kfchen, Aborn ı Reble. 7 Gr. 6 Pf. mis dem eichenen an einem Orte, und auf ber Stelle, ohne Hauerlohn und Anfuhre — gleich Eofter. Meil num das eichene Brennbols, zur Finerung dem von Bü: eben nicht gleich fomme, mit dem von den anderen harten Holzarten aber) faft aleich ift; fo kann auch der Preis des eichenen Feuerholges nicht im Verhaͤltaiſſe zum eichenen Nutzholze, fondern er muß überall nad) Maß: gabe der gangbaren Preife der übrigen harten Feuerhoͤlzer beſtimmt werben. 268. Das Anüppelbolsz ift die zweyte Gattung vom Feuerholze; b) om teil «8 locderer in den Klaftern lieget, mithin mehr leere Zwiſchenraͤume —4 bilder, als das Scheitholz; und weil das Knuͤppelholz viel ſplintiger iſt ale jenes, auch nicht im Walde gejpalten wird. Starfe Anüppel von 4 Zoll im Durchmeffer, werden mit dem Scheitholze unter einander eingeklaftert, und es gilt von Knuͤp⸗ peln diefer Stärfe alles, mas im vorigen Paragraph von dem Kloben- ober Scheitholze gefagt worden ift. Schwächere, als 4 Zoll ftarfe Knuͤppel werden hingegen gend ih — a) befonders in Rlefrerförper aufgefegt; oder b) in die Reifigbündel mit eingebunden. Sie befommen daher die Länge, entweder der Scheite, oder der Reifgdänkel, Anüppel — fallen ——— 2) aus den Aeſten und Gipfeln ſtarker Nutz⸗ und Brennholz⸗ i Kichen, oder x M zZ a) aus 94 Fuͤnfte Abhandlung. Drittes Hauptſtück. 2) aus den fchwächern Stangen des Schlagholses, die nicht zu Scheichols gefpalten werden koͤnnen; in welchen Revieren es einen großen Theil des Brenn» und Kohlholzes ausmacht. Bey ſolchem ſchwachen Holge, welches nicht vor der Säge lieget, wird bie Apr oder das Beil zum Kürzen-in die gehörige aͤnge gebraucht, Der Schade des: Schroteng mis der. Art — ift aud) nieht fo —— als bey den ſtarken, zum Spalten beſtimmten Kloͤtzen. Knuͤppelholz iſt beſſer als die übrigen Sorten Brenhoi nähmfich wie Stucken, bloße Neifigbändel, fager- Span- und leſeholz. Sm Werthe und bey der Anwendung verhafe fich das ſchwache Knuͤp⸗ „velholz zum Scheitholge wie 2 zu 3,, nahmlih daß drey Alaftern fehwaches Rnüppelbols jo viel wie zwey Blaftern Scheithol; foften, Je nachdem viel oder wenig Knuͤppel in die acer geb den werden, find leßtere mehr oder weniger werth. Die Sällseit- des eichenen Knuͤppelholzes, wird aus ber Sälgeit ent⸗ weder 1) derjenigen Baumeichen, von denen ſie fallen, oder 2) aus dem Abtriebe der Schlaghoͤlzer, wo fie vorfommen — beſtimmt. In der Güte und in Abficht des Werthes uͤbertreffen die eichenen Knuͤppel aus Schlagholzſtangen, die von ſprocken, poroͤſen und geſchaͤlten Aeſten der Baumeichen gar ſehr; welche J noch uͤber dieſes ſich nur ſehr locker und folglich mit ſehr vielen Zwiſchen⸗ raͤumen iin Klaftern aufſetzen laſſen; anſtatt die geraden ſchwachen Stangen in den Schlaghoͤlzern auch viel geradere und! glattere Knuͤppel geben, die ſich beym Auffeßen der Klaftern weit beſſer fügen, folglich ungleich weniger leere Zwifchenräume geben, Es \ Bon den eichenen Feuerhoͤlzern. 95 Es ift zu Anfange diefes Haupdtfluͤckes, $.. 263. geſagt: daß das Eicchenholz, je jünger, je beſſeres Kohl: und Feuerholz liefere; bildeten num nicht die Knuͤppelklaſtern aus jungem Holze fo viel Zwifchenräume, und enthielten fie nicht: jo wenig wirkliches Holzz fo. würde es garnicht fehlen, daf der Werth des eichenen Knuͤppelholzes aus Schlagholz⸗ | Bevieren, nicht den Werth, des Scheitholzes aus alter Baumeichen über: fleigen müßte, da es gewiß ift, daf 100 Pfund Holz der erftern Gattung, bey der Seuerung fo viel Effect thun, als 110 Pfund altes, gro» bes Scheitbols. Wieger nun aber nach $. so, ein Cubik⸗Fuß von No. ı, Stieleichen, Afts oder Rnüppelbolz 45 Pfund, “ein Cubik⸗ Fuß dergleichen Kloben aus Stammholz aber 56 Pfund; fo gehet daraus hervor, daß das Knuͤppelholz ſchon an fich fpecifiich viel leichter als Scheitholz ift. Gicht das-erftere nun auch weit mehr Zwifchenraume in der Klafter; fofolat: daß das Gewicht einer Klafter Rnüppel; in aller Abſicht — dem einer Klafter Scheitholz überall weit nachſtehe, und bey b letzterm durch die Menge ber in der Klafter befindlichen Holztheile bey, weitem erſetzet werde, mas dem Scheitholze in Vergleichung mit den Rnüppels | holze von Schlaaholz an Güte und Effeet abgehet. Eben dieſes gile !für No. a. von der Traubeneiche, wo der Cubik⸗Fuß Rnuͤppelholz 54- der vom Stamme zu Scheicholz aber 66 Pfund wieger, . j $. 266, Das eichene Stodholz macht die dritte Gattung Brenn: —— ar H en / oder holz — Stockholze. Der Stock iſt derjenige Baumtheil, welcher durch die Wurzeln mit der Erde verbunden iſt, von dem der Stamm, oder die Stangen kurz über den Wurzeln gefällt oder davon getrennet worden, 39 up} 96 Fuͤnfte Abhandlung. Drittes Hauptſtuͤck. Es giebt daher zweyerley Stoͤcke: 1) Don Baumeichen, 2) Von eichenen Schlaghoͤlzern. Die erſtern, welche friſch ſehr muͤhſam nach dem Faͤllen der Baume aus zuroden find, werden mit dem Wurzelholze am leichteften gewonnen und zu gute gemacht, wenn die fiehenden Bäume untergraben, die Seiten: wurzelm nebft der Pfahlwurzel in einiger Entfernung vom Stocke durch): gehauen, und nachher die Stubben durch das Ummwerfen der Bäume, febr Teicht aus der Erde geriffen werden, indem der fallende Baum als Hebel und Kraft durch fein Uebergemwicht mwirfet. Ein ſeht berrächtlicher Theil vom Stammholze wird zugleich bierbey gewonnen: weil der Stamm vom Stofe, dicht über den ABur: zeln mit der Gäge getrennet werden kann; anftatt durch das Schroten der mit Hinterlaffung des Stockes, mir der Axt zu fällenden Baumeichen a) der Stamm nicht fo niedrig abgehauen werden Fann, b) dem Stamme, nachdem er ftarf ift, noch über ı: Suß feiner Länge in die Zac oder Rerbfpäne verloren gehet. Wenn bey ſtarken Nußholzeichen ein Fuß gelundes Stammholz über einen Thaler Holzgeld koſtet; fo beträgt ſchon allein der Verluft beym h Sällen mit der Art, an jedem Stamme gar leicht über 1 Rthlr. una ı2 Gr. ohne Stamm: und Pflanzgeld. Es bleibt daher nach wiederhohlten Verſuchen ganz ausgemacht, daß das Umwerfen der Baumeichen mit dem Wurzelſtocke, große Vorzüge 4 vor dem Faoͤllen der Eichbaͤume mit der Art habe; die um fo größer werden, je flärfer die Stämme find. * 8 Sch Tief zur Auseinanderſetzung diefer Wahrheit, in einer, mir unter: | aebenen, und jmar in der Neu: Holländer Sorft, Amts Oranienburg — neunzig Städt zum loheſchaͤlen beſtimmte Eichen, anftatt ſolche wie gemöhn- lich mit der Art zu fällen — mit dem Wurzelftode ummerfen. Es Bon den: eichenen Feuerhoͤlzern. 97 Es waren darunter; a) 2 Nußeihen, 36 Fuß Hab ‚, 24 Zoll oben ftarf; 5) 2 Schwolleihen, 24 Fuß lang, 12 Zoll; e) 4 fturfe Sageblöde, 24 Buß lang, 16 Zoll; 4) 3 Mutzſtaͤcke, 20 Fuß fang, 14 Zell; ©) 2 beraleihen, 20 Fuß lang, 15 Bel 2R 77 Brennholgeihen. „99, Stüd, ’ Diefe haben nachher, da die Stämme bicht 9 den Wurzeln mit der Soͤge von den Stöden abaefchnitten worden, gegeben — ı An gewonnenem Kerbholz, bey den Stammenden, nach der Fußtaxe einer jeden Sorte. Auf das Stuͤck 13 Zuß: ) ‚bie 2 Nukeichen , 3 Fuß an Holj- Stamm» und Rthlr (Br. Bf. Pflanzgeld ⸗ ⸗ 5 ⸗ 8 R b) bie N Schwelleichen 3 Fuß desgleihen = 7 ©) 4 ftarfe Sägeblöde, 6 Fuß desgleichen 2 3 I) die 3 Nutzſtuͤcke, 43 Fuß desgleichen 2 6 e) bie2 dergleihen 3 Fuß desgleihen + > f M die 77 Brennholzeichen/ 74 Klafter Kerbholzbe⸗ trägt an Holz⸗ und Stammgeld 4 5 Serner: HL An Stubben : und Wurzelholz, nämlich; a) 82% Klafter zu 66.3’. Stubbenholz ⸗ ‚6 u BEE SEE 5 —4 ) Summa bes ganzen Ertrages 75 la2| 4 4 Don _ 3 Y e⸗ verfichet ‚ih von, jelbſt dab hier nicht die Rede von den Nutzholzſtücken felbh, voch von dem an den 77 Stück Brennholz⸗ Eichen erlangten Klaftern N Erik 98 Fünfte Abhandlung. Drittes Hauptſtück. Bon der vorftehenden Ausbeute der 75 Rthlr. 22 On 4 Pf. beym Umwerfen, müffen die, auch nad) dem Et Sällen mit der Art, dennoch) zu erlangen mög- fihen 824 Klafter Stubben in Abzug fommen mit ⸗ ⸗ ⸗ ⸗ 2 RE: 54 — 3— 6 — Es ſind alſo an dieſen 90 Stuͤck Eichen, durch das Umwerfen, gegen das Faͤllen gewonnen ⸗ 21 Rthlr. 18 Gr. 10 Pf. Naͤhmlich durch die erhaltene mehrere ͤnge an den Stammenden, die durch das Kerben mit der Axt wuͤrde verloren gegangen ſeyn, um durch die mie ausgeriffenen 10% Klaftern Wurzelholz Sollen nun die eichenen Stubben nach dem Sälen der Bäume mit der Art zu gute gemacht werden; fo hält diefes im frifchen Zus ftande derfelben, und bis ihr Splint abgeftocer. iſt — ſehr ſchwer und wegen des theuern Nodelohnes wird auch das Abfioden ‚geroöhnlich ab: gewartet; modurd aber nicht allein der Güte des Stubbenhalges viel abgehet; fondern auch das Wurzelholz verloren wird. Nicht einmal zu gedenken, daß durch das © tehenbleiben der Stubben, und deren nachheriges Ausroden, die Wieder⸗Kultur des Schla⸗ ges ſehr beeintraͤchtiget wird. Obige 823 Klafter Stubbenholz, wenn 1 — nach Verlauf von 10 Jahren abgeſtocket, gerodet, Hein gemacht, und in Klaftern geſetzt worden wären, würden on Arbeitslohn, * die Klafter zwoͤlf Gtoſchen — — 41 Rthlr. a Scheitholz und Knüppeln ſey; welches alles — ſowohl durch das Fällen der Bau me mit der Art, als durch das Ummerfen der Baͤume gleichmäßig iu serjunen ſtehet. Hier iſt und wird bloß ausgemittelt, * — has ——— der Eid» | baͤume gegen das Faͤllen gewonnen wirds :ı = * a ST Bon den eichenen Feuerhoͤlzern. 99 dr Rehlr. 3 Sr. gekoſtet haben. Da nun der Verſuch des Umwerfens der Eichen an Tagelohn gemacht worden, und jede Eiche zu untergra- ben, zu entwur jeln, umzuwerfen, den Stubben mit der Saͤge vom Stammende zu trennen, das Stubbenholz klein zu machen, und nebſt dem Wurzelholze in Klaftern zu ſetzen im Durchſchnitte 11 Gr gefofter hatz.fo ſiehet man,, daß die, Koften ‚vom Ummerfen der Eichen mit den Stubben — und vom Hoden und Aufklaftern der feßtern ſich nicht allein compenſiren, fondern daß auch das Staͤmmerlohn, und an der Güte des Stubbenholzes, ſo wie ben der Wieder Kultur des Schlages, durch den gleich wund gemachten, gleichſam rejolten Boden außer obigen 21 Rthfr, * Gr. 10 Pr. noch — anſehnlich gewonnen worden if, Die, zweyte ur eichener Stubben beſtehet in den Wlutter- oder Treibeſtoͤcken der Schlagbölzer, Ihre Beftimmung ift, ;foden zu bringen und bie Beſtaͤnde ber Schlaghoͤlzer zu unterhalten, Man ſiehet hieraus, daß jeder gruͤne Stock, welcher diefe Fähigkeit noch hat, forgfältig zu ſchonen ift. Weil aber in der Natur Alles fein Ziel erreichet, und bie alten Mutterftöcde nad) mehrmaligem Turnus’ der Schlaghöfzer, endlich das . Wiederaustreiben verſagen, abftändig werden, und vertrocnen, fo ift auch nur dien Mede von der Zugurmachung folcher abftändigen Murterftöcke, die in jedem Gchaue, mehr‘ oder weniger vorfommen, und zur Gewinnung des Plaßes, um foldhen wieder mit jungen Staͤm— men zu bereinfligen guten Mutterſtoͤcken, behölgern zu fönnen, gleich, nach dem Faͤllen des Schlagholzes ausgerodet werden muͤſſen. Sie erben, ‚aus der Erde heraus gearbeitet, In das entſtehende loch, iſt gleich — eine junge Eiche aus der Baumſchule zu pflanzen, welche im kuͤnſtigen Turnus bey der Foͤllung des Stangenholzes, zum Mutterſtocke gemacht wird. Ta; Na Der co Fuͤnfte Abhandlung. Drittes Hauptftüd, Der aus der Erde gearbeitete Enollige Stubben iſt in tragbare Stuͤcke zu fpalten (welches viele Mühe macher): und alsdann das Stub⸗ benholz je nachdem es auf einer Stelle in Menge vorhanden, in Viertel⸗ halde und ganze Klaftern aufzufeßen; fo mie das von den Baumeichen, wovon vorftcehend gehandelt worden iſt. In der Guͤte und zum Feuerungsgebrauche Fommen megen der knor⸗ rigen Tertur die alten Mutterſtaͤmme dem Stockholze von Baumeichen nicht bey, infofern dieſes friſch gewonnen worden, und nicht erſt abgefto- cket und angefaufer iftz außer dem aber dürften — von einerley Werth feyn. Man nimmt überhaupt an; daß eine Alafter eichenes Stodbolz, an Holz⸗ und Stammgeld halb fo viel werth fey, als eine Klaf⸗ ter Scheitholz. Denn 1) Bilder das Stubbenholz wegen feiner Ungfeichheiten ımd Kürze weir mehr leere Ziwifchenräume in det Klafter, zumahl es im derfelben zur erforderlichen Tiefe doppelt gegen einander gefeßer nderden muß. 3) Kofter das Noder- und Setzetlohn einer Klafter Stubben 12 Gr. wo eine Klafter Scheitholg 5 Gr. zu hauen und zur feßen kommt. 3) Iſt das Stubbenholz noch weit fprocer und ſproͤder als Scheitholz, maferig und ſchwerer, folglich theurer Elein zu machen, wenn es jur Seuerung gebrauchee werden foll. Alles diefes find alfo Umftände, welche die rohe Materie des Stu: benhofzes im Preife gegen Scheitholz und Knuͤppel herabfeßen. Nichts deftoweniger bat das Stubbenhols auch wieder gewiffe Vorzüge vor dem Scheit- und Anüppelboße, _ Denn ift es einmahl erft zum Gebrauche Klein gemacht, und wohl ausgetrocnet, fo hält es 1) meit Von den eichenen Feuerhoͤlzern. Ior 2) weit länger Glutth, wo anhaltende ausdauernde Hiße, mie z. B beym Branntweinbrennen erfordert wird. Es giebt auc) 2) weit mehr und befiere Afche, als alles gefhälte Eichenhof;. Ueberhaupt num bleibt es wohl fehr wirthſchaftlich, das eichene Grub: Benhofz, es fey vom Baumeichen oder von abgefforbenen Murterflöcen, zu Gute zu machen, und es nicht wie an URN Orten gefchiehet, in der Erde verfaulen zu laſſen. Denn bie Moſſe der Brenn Materialien wird hierdurch ſehr vermindert; weil man im Durchſchnitte auf jede ſtarke Eiche eine Klafter Stubben: und Wurelholz füglich rechnen kann, da bey obigen go Stuͤck haubaren Eichbaͤu— men 82% Klafter Stubben⸗ 105 Klafter Wurzelholz, mithin’ 92% Kloftern dergleichen Holz erlanger worden find, So viel iſt indeffen gewiß, daß das Moden und gewöhnliche Zerſpal⸗ gen der frifchen Baumeichenftubben aͤußerſt muͤhſam, und nur alsdann vom den Tagelöhnern zu erlangen. ift, wenn fie fonit Feine andere Arbeit und feinen andern DVerdienft haben; modurd oftmals die Stubbenbenußung verhindert, und, zum größten Schaden der Wieder Kultur des Schlages, und der Güte des Stubbenholzes ſelbſt, lange verzögert oder gar vereitelt wird; weil hen hartem Froftmwerter, wenn die Tagelöhner fonft wenig zu chun haben, das Noden der Stubben nicht wohl Statt finder. " Um alfo diefen Unbequemlichkeiten und Hinderniffen vorzubeugen, * bs Brenn: Material der eichenen Stubben mir allen übrigen davon bewieſe⸗ nen Vortheilen zulnutzen, ift als Regel anzunehmen : 2) Ale Saumeichen nie mit der Art oder mit der Säge zu fällen, fondern fie mir dem Stod: und Wurzelholse erft umzu⸗ werfen, | ng 2) Die 02 Fünfte Abhandlung. Drittes Hauptſtuͤck. 2) Die mir der Säge alsdann von den’ Stämmen — Stoͤcke von ihren Wurzeln zu befreyen; 3) Die Stöcke felbft aber, anftatt des Spaltens mit Art und Reis fen, — mir Schießpulver zu fprengen, wie in Abſicht der Buͤchenſtubben Th. J. diefes Werkes, $. 484. und in ber da— ſelbſt befindlichen Mote vorgefchlagen worden iſt. Dieſes Sprengen mit den angegebenen Inſtrumenten findet jedoch nur bey feften, nicht faulen Stubben Statt; daher es in den Schlag: hölzern bey den abgeftorbenen, öfters fehr verfaulsen — nut ſelten angewendet werden kann. $ 267. | d) VomReis⸗ Das Reisbolz, welches auch durch die Benennungen — MWafen, holze. Bellen, Schockholz, bezeichnet wird, ‚macht die vierte Gattung Brenn- holz aug · Es kommt -fowohl in Baumeichenwaͤldern als in eichenen Stangen» und Buſchholz - Revieren vor. In den Baumeichenwäldern begreift es die fehwachen Reifer der Aefte und des Gipfels, die minder ftarf find, als fie in Knuͤppelklaftern aufgefeßt zu werden pflegen; daher fie in gewiſſer Fänge in Bündel von beftimmter Diefe mit Wieden aufgebunden, und ſchock⸗ weife oder bundertweife verfilbert werden. Nach der mirhfhaftlihften und beften Benußung der Eihenwäl- der, iſt es indeſſen nicht rathſam, ‚Die fchwachen Kichenreifer, von der Staͤrke eines Viertel⸗ bis halben Zolles mit in die zum Ver⸗ brennen beſtimmten Reiſigbuͤndel zu binden; da ſolche weit vor⸗ theilhafter in beſondern Buͤndeln für die Lohgaͤrber, als Surro— gat der immer ſeltener werdenden Baumborke benutzet werden koͤnnen. Denn an dieſen ſchwachen Reiſern iſt das mehrefte Rinde, und zwar junge Rinde, die zum Gärben beffer als vie alte if. Das innerhalb an der Bon den eichenen Feuerhoͤlzern. 103 der Rinde befindliche wenige Splintholz, hat felbft noch gärbende Prin- eipien, daher fie auch nicht gefchält werden dürfen: fondern wohlgetrod- net, zu Soße zu ſtampfen find; welche beffer gaͤrbet, als die von ber groben Stammborfe. In den eichenen 35 — 40 jährigen Stangenfchlagbölsern, fälle im jährlichen Gehaue fehr viel Neisholz von den Gipfeln und Zwei: gen der Stangen, nachdem das Eceit: und Kmuͤppelholz ausgearbeitet worden ift. Dieſes Reiſig wird ebenfalls in Bündel von gewiſſer Dice, baf fie gehoben umd getragen merden koͤnnen, gemöhnlich von einem Fuß im Durchmeifer aufgebunden. Die Ausbeute des Reisbolses an dergleichen Schoden: bündeln verhält fich in 35 — 40 jabrigem Stangenfchlagbolze, zum Scheit⸗ und Anüppelbolze in ZAlaftern wie ı zu 4. naͤhmlich wo 20 Klaftern Scheit⸗ und Knuͤppelholz gehauen werden, da fallen davon 10 Schock Reiſig. Ein dergleichen Schock Reifig ift einer halben Alafter Solz, in Abfiche der Anwendung und des Wertbes gleich, mithin fallen fovich als 5 Klaftern Holz betragen durch das Neifig, und m Klaftern an Scheit: und Knuͤppelholz. In den 9— Unterbuſch⸗ Revieren beſtehet faſt die ganze Ausbeute in Reiſig, weil die Treibeſtangen zu jung und zu ſchwach find, um viel Knüppelflaftern zu geben. In reinen eichenen Bufchbölzern waͤrde es indeſſen weit zweckmaͤßiger ſeyn, den jaͤhrlichen Ertrag zum Loheſchaͤlen an⸗ zuwenden, und die ganz ſchwachen Reiſer als Gaͤrberbunde zu verſilbern; wovon in der folgenden Abhandlung — gehandelt werden wird, nl Unſtrei⸗ — — — — — e) Vom La⸗ gers und Les ſeholze. 104 Fuͤnfte Abhandlung. Drittes. Hauptſtuͤck. Unftreitig ift das eichene Reiſig überhaupt, wenn es nicht ge fchälet worden, bey der: Seuerung, nebſt dem büchenen. das befte, und es giebt die mebrefte und IE Afche sur Sauslauge und Pottafche, Alles diefes follte aber Billig dem Gedanken ‚ daß die fohe von dem Baumeichen bald verbraucht werden wird, und die auferft ndthige fche für die Zukunft fortwährend nur aus Sclaghöfzern erlanget werben Fönne — nachſtehen, und alfo bazu vermögen, die reinen eichenen Schlagbölzer ohne Ausnahme als Schalwaldungen zu nugen; wenn diefe Wirchfchafts Methode auch in der That die Holzausbeute ver⸗ mindert, und das Holz ſelbſt zum Gebrauche bey der Feuerung Br ter macht. Der Derluft am Zolzertrage durch das Schaͤlen iſt relatis und local, da er auf der Staͤrke und haͤnge der zu ſchaͤlenden Körper beruhet. Mur durch locale Verſuche liege fi der Werluft für den Morgen beftimmen, und darnach der Preis des Übrigen gefchäften Hol- zes fowohl als der erlangten Sohe nach Klaftern oder Bunden * nach der Taxe des Holzes beſtimmen. So ſehr alſo Th. I. $. 485. auf die Benutzung des rohen Biden reifigs entweder in Schoden oder Fubern zum Brennen angerragen worden, fo fehr wird hier die Benußung der Borfe und der ſchwachen Reiſer für die — den Vorzug verdienen. F. 268. Das Lagerz und Leſeholz macht die fünfte Garrung des Brennholzes aus. Das Er, Bon den eichenen Feuerhoͤtzern. 105 Da, wo rathſam mit den Eichwäldern umgegangen und gleich alles zu aute gemachte wird, begreifet es eigentlich nur — 1) die Hackſpaͤne, die bey der Bearbeitung der groben Yun: bölser fallen; 2) die langen Späne oder Splitter, welhe bey der Spaltarbeir, befonders beym Stabholze, und nad) Ausarbeitung der Fleinern Spaltwaaren bleiben; 3) die faulen Rerne alter Kichen, die fih nicht in das Klafter- Scheitholz qualificiren; 4) die Schrotfpane, welhe beym Auffchlagen der Stangen; bölzer fallen. Dort Hingegen wo noch KHolzüberfluß, wo alfo an Fein DVerfilbern des Meisholzes zu gedenken, und wo alfo auch noch nicht von Schlaghäf- zern die Rede iſt, da wird zwifchen dem Lager- und Kefeholze ein ‚großer Unterfchied gemadt. Zum Lagerholze wirb alsdann dasjenige Holz gerechnet, welches nicht ohne Art und Beil gewonnen und aufgeladen werben kann. ! Zum Roff- und Leſeholze Hingegen nur dasjenige, welches ohne ‚Art und Beil dabey zu gebrauchen, aufgeraffer, aufgelefen, und auf: geladen werden kann. Riehe ' Beyderley befichet aus folhen mehr ober minder ‚großen Stuͤcken, die bey der Aufarbeitung des Nuß- und Brennholzes von dem Walde eigenehämer nicht geachtet werben, und liegen geblieben find. Da, wo die Berechtigung zum freyen, oder unter der vollen Tare, Holzhohlen aus alten Zeiten her beſteht, ift folche entweder auf Sagerhol; mit oder ohne Inbegriff derjenigen Windfälle, die nicht zu - Nushol; tauglich find, und auf Raff- und leſeholz, oder allein nur auf das letztere ertheilet. cn 9 Bu CA iur 106 Fünfte Abhandlung. Drittes Hauptſtuͤck. Bon den ıc. Bey der erſten Urt der Berechtigung kann dem Berechtigten das Mienehmen der Art oder eines Beiles an den gewöhnlichen Holztagen, auf welche das Holshohlen fich einfchränfee, nicht verfaget werden. Den Ießtern hingegen wird weder Art noch; Beil geflattet. Außerdem, daß zum Hohlen des fager- ſowohl als des Naff> und fefeholzes gemiffe Tage in der Woche durch Forſt-Polizeygeſetze beſtimmt find, werden auch im Kaufe des Jahres — Zeiten ausgenommen, wo das de holzen gar nicht Statt finder. Da, 100 ftarfe Wildbahnen find, muͤſſen nah; Fagd-Polizengefeser, die Setzzeit und die Hrunftzeit, zur Erhaltung der Ruhe in dem Mevieren von den Holshöhlern refpectiret werden. In den Preußiſchen Staaten iſt uͤberhaupt von Oſtern bis Michaelis dazu feſtgeſetzt, und die Berechtigten duͤrfen ſich bloß von Michaelis bis Oſtern bebolzen. Das Kater: Raffz und Lefehols wird weder nach Fußen der fänge, Zollen der Stärfe, noch nad) Klaftern und Schoden oder Hun— derten, — fondern nach Sudern und ARerren — da gerechnet; 200 e8 verfaufet wird. Ein vierfpänniges Fuder dergleichen Holz, ift im Gebrauche und Wertbe einer halben Klafter Scheitholz; gleih. Ein Karren oder zwenfpänniges Fuder einem Driftel, und ein Schiebfarren einem Achtel, Die Güte viefes Holzes, Hänger von deſſen langem oder —— sie: gen ab, | ' —A 107 I — near Das vierte Hauptſtuͤck. Von der Anwendung des eichenen Feuerholzes. | 8. 269. | u” dieſem Hauprfläde ift Th. I. 9.487 — 514. vom Büchenbolze Einihräu: ſchon vieles beygebracht, was auf das Kichenbolz Bezug nimmt. zug. ‚Hier werden alfo nur die Modificationen gezeigt werden, welche ben der Anwendung des Schtern, nach deſſen Natur und Eigenſchaften, noch beſonders eintreten. Das eichene Feuerholz uͤberhaupt dient zwar wie das buͤchene als Brennmittel, und zu Kohlen, auch zu Pottaſche; es iſt aber bey der Anwendung vom Buͤchenholze verſchieden; theils, wegen feiner Struetur, andern Theils auch wegen feiner Beſtandtheile, die wir $.49 — 68. kennen gelernt Haben. Da nun bey dem zichenen Seuerholze noch Hinzu fommt, daß es gefchäler, und feiner Rinde berauber werden muß: welches beym buͤche⸗ nen Holze nicht geſchiehet; fo wird auch) diefer Umftand noch einen merk; lichen Einfluß auf die Amvendung des eichenen Feuerhofzes Kaben. $. 270. DE. Alle Gattungen Des eichenen Seuerbolzes, die vorſtehend ab 1. Vom eiches nl echandelt worden, erfordern zur beftmöglichfien Anwendung als Brenn: ich mittel — j mittel über: haupt, a) zur Zeigung der Stubenöfen; b) sum Kochen und Braten; ec) zum rauen; O 2 d) zum — a) Vom Scheit- und; Kaüppelholze insbefondere. 108 Fünfte Abhandiung. —J— Hauptſtuͤck. d) zum Branntweinbrenen; e) zum WMelsdarren; f) zur Heigung der Backöfen; g) zum Siegel: und Kaltbrennen; h) zur Seuerung unter eingemauerten Keſſeln — zum Waſchen, Saugefohen, Seifenfieden, Färben, Bleihen, zur warmen Stall fütterung 2e. daß fie 1. nicht verſtockt oder verfault; 2. hoͤchſtens einen Fuß lang geſchnitten; 3. zwey bis drey Zoll ſtark geſpalten; 4. unter Obdach verwahret; und 5. moͤglichſt ausgetrocknet ſi ſind. Dieſe Eigenſchaften erfparen gegen ———— — — wenigſtens ein Drittel, und gewaͤhren ſchnellere, und kraͤftigere Wirkung. Die Gualitaͤt, der, nach dem Verbrennen bleibenden Afche, ob folche viel mehr oder viel weniger Saugenfalze enthält, beruhetl darauf, ob die Sewerhöfzer noch ihre Borfe haben oder niht. Die gefchalten Gattungen haben nur außerft wenig Alfali, und drey Scheffel Afche von gefchältem Holze halten nicht fo viel, als ein Scheffel Afche von Buͤchenholz. Dahingegen find drey Scheffel Afche von eichenem Borfholze gleich zwey Scheffeln von Buͤchen; wie Verfuche und Erfahrung gelehret haben: movon ich hier die Reſultate vorlege, ohne durch Bejchreibung des Verſuche felbft weitlaufig au werden. $. 271. Das Klobenz oder Scheithols unterſcheidet fih nach $. 264. in folches; welches von Baumeichen oder von Schlagholjftangen gehauen worden iſt; fo mie das Knuͤppelholz $. 265. Benverley, — Scheitholz und Knuͤppelholz Einen zu allen den Seuerungea dienen, die vor⸗ Yon der Anwendung der eichenen Fewerhöfzer. 109 vorſtehend, a—h angezeiget worden’ find, Ihre Afche ift hingegen dierfchlechtefte, wenn auch die Scheite und Knuͤppel noch die Borke haben ſollten. Allgemeine Vorzäge beym Brennen zeige indeffen das eihene Scheitz und Anüppelbols aus den Schlaghölgern, vor dem von alten Baum⸗ eichen, welches letztere beym Slammenfeuer fehr praffele, und wovon die Kohlen fehe bald erlöfchen, wenn das Feuer nicht immer ftarf unterhal- ten wird. Zum Brande im Freyen und auf dem Kochherde ſchicket es fih daher nicht wohl. Bey einer Feuerung aber, wo viel Holz auf einmal und in einem eingefchloffenen Raume mit Zug brennt, tbut es gute Wirkung, wenn es nicht faul und recht trocken ift. Zum Benfpiel: in den Stubendfen, zum Brauen, Branntweinbren⸗ nen, bey Ziegel und Kalkoͤfen, und unter eingemauerten Keſſeln. Auch die Eichenarten unter) fich ſelbſt — bewirken wegen ihrer verſchiedenen Structur, und wegen ihrer verſchiedenen ſpecifiſchen Schwere einen Unterſchied bey der Anwendung; fo, daß zum Bey: fpiel das Scheitholz von der Stieleiche dem von der Tranbeneiche im Brennen nachſtehet. Der Fuͤrſil Solmſiſche Forſtmeiſter Herr G. L. Hartig, einer. um ferer geſchickteſten eht lebenden Forſtmaͤnner, hat über die Wirkungen der intereffanteften Holzarten beym Verbrennen und zur Beſtimmung bes hier⸗ aus verſchieden folgenden verhaͤltnißmaͤßigen Werthes der Brennhoͤlzer ſeht ſcharfe und finnreiche Verſuche angeſtellt; ‚die offenbar zur verhaͤltniß maͤßi⸗ gen Brennholz⸗ Tare viel beytragen”). O 3 Nach⸗ Siehe Schriften der Geſellſchaft naturforſchender Freunde zu Berlin. Eilfter Band, 8. Berlim 1794. Dover auch unter dem Titel: Beobachtungen und Ent⸗ deckungen aus der Naturkunde, von der Geſellſchaft naturforſchender Freunde zu Serlin, Fiufter Band; Seite 202. u f. Herr Hartig iR ament zu Dillenburg. m Naſſau⸗Oraniſchen Dienſten. — * ” ’ 110 Fünfte Abhandlung. Viertes Hauptſtuͤck. Nah jenen Reſultaten verhält ſich bey der Anwendung zur Feue⸗ rung: ı) Das Scheithols von alten — nen Traubeneichen zum buͤchenen Scheitholze, wie 307 zu 360, oder beynahe wie 5 zu 6. 2) Das Scheitholz von ausgewachfenen Stieleichen zum buͤ⸗ chenen Scheitholze, wie 288 zu 360., oder wie 4 zu 5. 3) Das Scheit⸗ und Rnuͤppelholz von go jaͤhrigem eichenem Schlagbolze, zum Scheitholze von Baumbüchen, wie 262 zu 360. 4) Das Anüppelbolz Bingegen von alten Kichen nur wie 219 zu 360., oder wie 7 zu 12. Hier bey kommt denn doc) immer in Betrracht daß Scheitholz von alten Baͤumen, ob es gleich wie oben geſagt worden, in Stuben: öfen, beym Brauen, Branntweindrennen, zum Ziegel: und Kalfbrennen, ſo wie unter eingemauerten Keffeln vor dem Schlagholze Vorzüge hat; es doch “als Roblholz nicht wohl gebraucht werden kann, und in der Küche nur fehr fchlechte Dienfte thut. Vorlaͤufig Hier geſagt, iſt das eichene Schlagholz beym Verkohlen das allerbefte, da 142 Alaftern dergleichen, Denfelben Effect mit 145 Alaftern büchenem Scheithols rbun*). Sn diefer wichtigen Ruͤckſicht müßte das Kohlholz von Eichenſtangen einen töhern Werth, als das von Baumbüchen befommen; welches nah - des Herrn Forſtmeiſters Sarg Berechnungen zu 6 Gulden oder 360 Kreutzer Siehe v. Burgsdorf Forſthandbuch Th. 2. Seite 342. wo die von der Königt, Preußiſchen Bergwerks- und Hütten Niininitration angeflellten forgfältigen und ins tereffanten Verſuche, über die Verhaͤltniſſe der Kohlen verſchiedener Holzarten, und deren Reſultate angegeben ſind. Don der Anwendung der eichenen Senerhößer. ur Kreußer, das eichene Reitelholz (Stangenhol;) Hingegen nur zu 4 Gulden 22 Kreußer, oder zu 262 Kreußer ausfällt. $. 274. ef Es ıft nad) $. 266. die Rede — b) Dom ; L Stock⸗ oder 1) von frifchen .eichenen Baumftöcken; sun alt. 2) von abgeftocdten, angefaulten Baumftöcen ; 3) von abgeftandenen Mutterſtoͤcken in eichenen Schlagftangen: und Bujchhölzerm, Die frifchen Baumſtoͤcke find folhe, die durch das Umwerfen der Bäume erlanget worden. Wenn fie kleingeſpalten und gut ausgetrock— net find, fo fchicken fie fich — zu jeder Seuerungsarr und haben gleiche Wirkung mir dem Scheitholse von ausgewachfenen Eichen, nad) deren Arten. Da fie im Freyen nicht lebhaft brennen, und fehr praffeln, fo fchicken fie fich fo wenig als das alte Scheithofz zum Rüchengebrauche, und zum Verkohlen taugen fie eben fo wenig. Die nach dem Verbrennen folcher Stoͤcke zuruͤck bleibende Afche: iſt beſſer als die vom eichenen Scheitholze. Zwey Scheffel find fo viel werth, als drey Scheffel vom letztern Holje, Die abgeftokten, angefaulten Baumſtoͤcke, welche noch lange Zeit nach dem Faͤllen der Eichbäume in der Erde geblieben find, von wel hen dadurch der Splint abgeftoder ift, und viele Wurzeln verfauler find, haben dabey ſehr viel Brennſtoff verloren, und find fehr ausgelauger, Sollten fie zum Verbrennen angemender werden, fo müffen fie recht trocken ſeyn, die Feuerung muß luftzug haben, auch niche im Freyen brennen; da fie denm zwar nicht rajch, ‚aber doch ziemlich anhaltend kigen. Am 0) VomReis⸗ holze. 113 Fuͤnfte Abhandlung. Viertes Hauptſtuͤck. Am beſten noch dienen fie sum Branntweinbrennen, und un ter eingemanerten Reſſeln. Die zuruͤck bleibende Afche iſt faft gar nichte werth; denn die darin geweſenen laugenſalze, find groͤßtentheils durch Naͤſſe ausgezogen wor⸗ den; die Rinde iſt abgefaulet, und mithin iſt auch alles fort, was aus verfelben an Alkali geworden waͤre. Die abgeſtandenen todten Mutterſtoͤcke aus den Schlanbst- zern, find beffer, als die vorftebenden, ſchlechter aber, ale die frifchen Stöcke von Baumeichen. Ihre Anwendung finden fie zum Yranntweinbrennen, und unter eingemauerten Refjeln, menn fie kleingemacht, recht trocken find, und viel Suftzug haben. Ihre Afche iſt beffer, als die von feichen —— weil ſie wegen ihrer knorrigen Form' und unebenen Oberflaͤche viel mehr Rinde enthalten, auch aus ihnen weit mehr Alkali ſich concentriret. Sind dieſe Stubben nicht ſehr angefault, ſo iſt die Aſche davon der vom buͤ⸗ chenen Scheitholze beynabe gleich, $. 273. Das eichene Reisholz nach $. 267. muß bey der Anwendung nach feiner Dicke betrachtet werden, ob die Bunde oder Suder affo mehr oder weniger Holzmaſſe enthalten; ferner — ob es- gefchäler oder ungefchaler fey. | Man ſiehet wohl ein, daß ben diefer Gattung vom Feuerholze fich nichts genaues beſtimmen laffe, weil die Bunde fo ſehr ver: febieden find, da fie.bald mehr, bald weniger geringes Anüp- ) pelbols enthalten: fo auch die Suder; welches doc) allezeit einen. merflichen Unterſchied ın der Güte, bey der Anwendung macht, In Bon der Anwendung der eichenen Feuerhoͤlzer. 113 Iſt nun aber die Holzmaſſe des trockenen Reisholzes dee Zolsinaffe des trockenen Scheitbolses am Gewichte gleich, fo erfolge nad) den angeftellten Verſuchen faſt einerley Wirkung, wen beyde ſowohl ungefhäler, als geſchaͤlet — geprüfet werben. Zweyhundert Cubik⸗Zoll ungeſchaͤltes Neifig, haben fih zu 200 Cubik Zollen ungeſchaͤltem, ausgewachfenem Scheitholze in Abſicht der gegebenen Hihe nach dem Thermometer tie or zu 104, und in Ans fehung der gethanen Wirkung im Verduͤnſten des damit gekochten Waſ⸗ ſers — wie 57 zu 68 verhalten; welche Abweichungen alſo immer nur ‚unbedeutend find, im Ganzen aber doch für das Scheichol; ausfallen. Am ſicherſten wird man daher wegen der Zwiſchenraͤume in bey⸗ derley Gattungen gehen, wenn man im Durchſchnitte nach $. 267. ein Schock Kichenreisbunde von einem Fuß im Durchmeffer, 3 Fuß. Hang, — einer halben Alafter eichenem, ausgewachfenen Scheitz holze von 6.6.3’. gleich rechnet, da beyderley einander faft gleich wiegen. Das eilhene Reisholz zeiger bey "der Anmenbung zur Feue⸗ rung befonders da Wirkung, wo es auf fehnelles, raſches Flam⸗ menfeuer ankommt; als naͤhmlich zum Kochen, Malzdarren, Backen, und zur geſchwinden Heitzung der eiſernen Stuben⸗ ofen, © j | Die Aſche von ungefchältem Reisholze iſt die befte von allen Gattungen des eichenen Feuerholzes. Weit ſtehet die von gefchals tem Reisholze, der vom ungefchaälten nach. Denn ein Scheffel der erſtern iſt fo gut wie 23 Scheffel der letztern. 2 BIN zu 17, ‘ ” A P 8. 274 — — — d) Vom Las ger: Gpan- Raff⸗ und Leſeholze. 14 Fuͤnfte Abhandlung. Viertes Hauptſtuͤck. $. 274. Das $. 268. abgehandelte eichene Kater» Span- Raff- und Leſeholz ift von ſehr verfchiedener Befchaffenbeic bey der Anz wendung zur Seuerung. . Das Lagerholz, welches. nicht ohne Art oder Beil gewonnen wer den kann, ift, wenn es feſt und nicht angefauler ift, im allem — dem Scheitholge von ausgewachfenen Eichen gleich; in fo fern gleiche Maſſe, gleiche Schweres, „unter gleichen Umftänden Grennet. Iſt es hingegen mulmicht,, oder gar faul, oder verſtockt, fe hat es nur wenig Wirfung und giebt, auch fchlechte Afche- Das eichene Aſtholz im frifchen Zuffande „geſchaͤlt oder unge, fhält, Fommt dergleichen Knuͤppelholze von Baumeichen gleih. Sind die Aeſte aber angefault oder verſtockt, fo thun fie faft noch BR als Torf. Das. Spanhbols: beſtehend aus den Hackſpaͤnen bey Bearbeitung. des groben Nutzholzes; ferner aus den Splittern bey der Spaltarbeit; auch aus den Schrotſpaͤnen, beym Aufhauen der Stangenſchlaghoͤlzer in Klaftern — gehoͤret nach $. 268. eigentlich zum Raff = und Leſe⸗ holze, da es ohne Axt und Beil gewonnen werden kann. Die beyden erſten Sorten ruͤhren von ausgewachſenen — ber, und find alfo als Theile von ſolchen, mit dem geſchaͤlten Scheit⸗ holze von dergleichen gleich; die letztern Hingegen find als Stuͤcke vön Schlagholzſtangen zu betrachten, nnd Fommen in der Wirkung bey der Feuerung, wenn Maſſe und Schwere gleich Par mit dem Seit: und Knuͤppelholze aus Schlaghoͤlzern aͤberein. Dergleichen Spanholg, wenn es gut trocken geworben, — nicht ſange im Walde umher gelegen hat, iſt zu den haͤuslichen Feuerungen zum Heitzen der Be und zur Seuerung unter eingemauerten Keſſeln * Bon der Anwendung der eichenen Fenerhöfzer. 115 Keffeln gang tauglich; und bey den Schrotfpänen aus den Schlaghoͤl— jern fann auch gut gefochet und gebraten werden, meil fie gut brennen und nicht prafieln oder die Kohlen umherſpruͤhen. Das geringe Reis als Raff- und fefeholj, wenn es nicht lange im Walde gelegen hat, und gut troden geworden, iſt bey der Anwen: dung dem fchwachen Wellenholze gleich; befonders ſchicket es ſich in den Badofen, und zur Heißung der eijernen Stubendfen. Die Aſche da- von iſt fehe gut. Man fieher nun alfo, daß das lager- Naffz und fefeholz, wenn es nicht verſtocket oder werfauler ift, von den übrigen Gattungen der Feuer: höfger- bloß dadurch abweichet, daß es nicht zu Kaufmannswaare ge bauen, aufgefeht und aufgebunden worden, fondern roh geblieben; und von dem, der es zu feinem Bedarf hohlet — zu Haufe zurecht au daden iſt. $ 275. | Bey dem Kichenbolze finden zweyerley Verkohlungsarten 11. Vom eichen Statt, nähmlih / — in ſtehenden Meilern; £ohlen. 2) in Gruben, VUeber das Technifche beyder Verfoplungsarten, iſt bey der Buͤche, Th. I. $. 488 — 502. ausführlich gehandelt. Es. bleibe daher nur übrig, die ee dem Lichenhotze noͤthigen Modificationen bier zu zeigen · Zu den ftebenden Meilern, tauger nicht — 27 1) Das Scheitholz von Baumeichen: denn es giebt Feine brenn⸗ baren Kohlen, — ba fie durch ‚das beſtaͤndige Praſſeln und aus — des Brennſtoffes, der bey dem Verkohlen faſt gänzlich aus⸗ AR. ey PB 2 getrie: 216 Fuͤnfte Abhandlung. Viertes Hauptſtuͤck. getrieben wird, nicht allein ſehr matt brennen, ſondern auch ohne heftiges Geblaͤſe bald erloͤſchen. Unter allen Holzarten, wuͤrden die Baumeichen alfo die ſchlech⸗ teen Kohlen geben, und fie find. daher * gat — lich. 2) Die RnüppelPlaftern von Gipfeln und — der Baum⸗ eichen; aus vorſtehenden Gruͤnden und noch mehr, weil die Zacken ſo krumm und ſchief ausfallen, daß die Meiler nicht dicht genug damit geſetzet und gefuͤllet werden koͤnnen. 3) Die Stubben, Stucken oder das Stockholz; mit welchen fi. das Feuer in dem Meiler gar micht regieremläffer; fo daß ſie ent⸗ weder nicht Garkohle liefern, oder ganz zu Aſche verbtennen. 4) Das Lager⸗ Span: Raff: und Lefehboß. Iſt das erfiere geſund, fo treten die bey 1., bemerften Umftände ein; iſt es iM. Wetter verlegen und verſtockt, ſo hat es ſchon vor dem Berfohlen, den nöthigen Brennfloff durch Auslaugung verloren. Das Spanholz ift zu kurz und zu ſchwach, fo w wie die über gen Gattungen des Sefeholzes.- Gans —— hingegen ſi nd zum Verkohlen in fle: henden Meilern — die Alaftern oder Malter, der in 35 — 40 jabrigen auf Lohe gefchälten eichenen Schlaghoͤlzern ge⸗ hauenen Scheite und Anüppel, Die Kohlen hiervon find unter allen übrigen die beften, und über: treffen beym Gebrauche die büchenen noch weit. Es ift ſchon $. 271. vorläufig gefager worden, daß bie Wirfung son 142 Klaftern dergleichen Eichenholz in Kohlen -- me — von 145 Klaftern buͤchenen — ar ie * — 242 SE Bas Bon der Anwendung der eihenen Feuerhößer, 117 00242 Slaftern Eichen find ferner fo viel als 132 Kiefern, 1 — 155 Birken. — 161 Fichten. — 189 Ellern. Da nun die eichene Schlagholzwirthfchafe befonders, wegen ftarfer - Bebürfniffe an Brenn » und Kohlholz nach $ 263. eingerichtet wird, und das Stangenholz zu letzterem nach obigen Thatſachen aan; vor zuͤg⸗ lich iſt; fo kommt es zur richtigen Beſtimmung des Werthes einer Klafter von eichenen Schlaghoͤlzern darauf an: ob die Confumtion: der Werke umd Fabriken an Kohlen fo betraͤchtlich ſey, daß dieſe den Ton angiebt, indem ſie die ſtaͤtkſte iſt. | Unter diefen Umftänden if fein Bedenfen, 142 Klaftern eichenes: Schlagholz eben fo hoch ala 145 Klaftern Buͤchenholz zu rechnen. In Revieren, wo Fein Abfag vom Reisholze, oder vom Abraum der eichenen Schlaghölger in Wellen, oder Fudern zum Brennen zw machen, hingegen: aber ein ſtarker Bedarf an Heinen Kohlen für Nas gelfhmiede und Fleine Eifenwaaren verfertigende Arbeiter ift, da finder die Grubenköhlerey mit Vortheil Statt, welche nah Th. J. $. 302. betrieben wird, $. 276. — So, wie Th. $. 303 — 513. unwiderſprechlich dargethan worden, II. Vom eis daß es ſeht unwirthſchaftlich fen, der Pottaſche wegen, ohne an. Leuen geuer⸗ holze zur F vorhergehenden Verbrauch — Holz in Aſche zu verwandeln! veitaſche. ben fo iſt dieſes bey den eichenen Feuerhoͤlzern der näkmlicye Fall, Es gehdret alfo zur Derfertigung der Pottafche aus Eichen⸗ holz: entweder 2) Hausafche, oder RT xxtrahirte Holzlauge, BR 93 Im » I — — rg Fuͤnfte Abhandlung. Viertes Hauptſtuͤck. Im Verfolge dieſes vierten Hauptſtuͤckes iſt hinlaͤnglich gezeiget wor⸗ 4 den, von welcher verfchiedenen Güte die eichene Afche fen; da es darauf ankommt, ob fie — - a) von ungefchäftem, ober ? b) gefchäftem Holze überhaupt, und zwar f ©) von baum ichen Scheit: und Knuͤppelholze; J d) von dergleichen Holze aus Schlaghoͤlzern; Ben e) von frifchen Baumflubben; Er N) von abgeſtockten Baumftubben ; \ g) von todten Mutterſtoͤcken aus den Schlaghoͤlzern; h) von Neishofzez i) von faulen tagerholze, oder k) von frifchem fagerhofzez — D von ausgelaugtem Raff⸗ und Leſeholze, oder — W von. friſchem Raff⸗ und Sefeholze ſey. — Sehet man nun die Regel voraus, daß die Aſche von —— Hotze die Lauge zur Verfertigung der Pottaſche geben muͤſſe, und nimmt man an, daß bey einerley Feuerung, mannigfaltige der vorſtehenden Holz⸗ gattungen, ja ſelbſt mit unter, andere Holzarten als Eichenholz verbren⸗ net werden; fo folgt: daß über den Gehalt eines Scheffels Haus— | afche an Alkali nichts gewiſſes beftimmet werden Fönne, 4 Es genuͤget mir, hier bloß anzugeben, daß die eichene Aſche uͤber⸗ J haupt, fo wie die buͤchene, zur Verfertigung der Pottaſche tauge, und daß die Bereitung eben ſo geſchiehet, wie in dem erſten Theile, ge % lehret worden iſt . —— Was *) In dem vortrefflichen Werke: L’Art de fabriquer le Salin er ia Potafle, par Pertuis et B. G. Sage 8. Parıs Pan ll, de la Republ.: "wird der Gehalt an I a | ER | € Bon der Anwendung der eichenen Feuerhoͤlzer. 119 Was nun ferner die ertrahirte Holzlauge betriffe, welche aus den eichenen Nutzhoͤlzern, vermittelt der zur Beförderung deren Dauer und Güte, und um folche biegen zu fünnen, errichteten Dampf: YWTas fehinen von welchen weiter hin ausführlicher gehandelt werben fol, in Mienge gezogen wird; fo enthaͤlt folche viel Alkali, welches, wenn «8 concentriret, und zum Galciniren zubereitet worden, allerdings Pott afche giebt. Wenn aber eben diefes Concentriren oder Verdicken der fauge durchs Berdunſten viele Brennmittel erfordert, diefe Lauge auch als Gärbemittel in ihrem rohen Zuftande vorzüglich- ift; fo mird fie wohl beſſer und vortbeilbafter in der Iegtern Arr angewendet werden Eönnen, Das fünfte Hauptflüd. | Vom Gebrauce der Säfte und der Rinde | $. 277. Gebrauch der Säfte und der Rinde von den Kichen, VomGebtau⸗ ’ wird bier aus den nähmlichen Gründen zufammen ab- Er gehandelt, wie bey der Büche, Th. J. 9. 514 — 517. gefcher aperpaupt, 4 ze ben ift. k Bey On Vottaſche in 4000 fh. Eichenholz auf — 6 Fb. 3 Unzen angegeben. Rechnen wir nun im Durchichnitte die fpeeifiiche Cchwere eines Cubik⸗Fußes eichenen Stammholzes 62 1b. und auf eine Klafter von 108 Cubik⸗Fuß die Zwiſchenraͤume i mit. eingerechnet — 64 Eubik: Fuß Holz, fo mürde eine Klafter frifches Holz ‚3968 16. miegen, und folglich nur 32 ib. leichter als 4000 ib, ſeyn, mithin über 6 B. Pottaſche aushalten, J 120 Fuͤnfte Abhandlung. Fünftes Hamptfküc By den Eichen if die Anwendung nie allein ſehr mannigfal⸗ tig , fondern auch hoͤchſt intereffant: und man hat wohl Urfache, dieſe immer feltener werdenden Ednete und Producte moͤglichſt wietbiceſ 4 zu gebrauchen, Jedem Staate überhaupt, insbeſondere dber einem militaͤriſchen, * ſtehende Armeen hält, und ohne eigene Fabricirung des für ſolche benoͤ⸗ $higten vielen Tobgaren>Keders, nicht allein vieles Geld dafür nach der Fremde muß ausgehen laſſen; ſondern noch uͤberdies um das benoͤ⸗ thigte Garleder zu erlangen, von andern Staaten ‚abhängig wird — muß wohl fehr. an dem.blühenden Zuftande feiner Gärbereyen gelegen feyn, und er muß .befonders dahin fehen: daß dieſe fortwährend und ‚nachhaltig. ſich ‚mit den nöthigen Gärbemitteln verfehen koͤnnen. Wenn nun auch gleich in neuern Zeiten mandhe Surrogate — worden find, welche anſtatt der Saͤfte und der Rinde von Kichen — gaͤrben; ſo giebt es doch Feine, bie dieſe zum Starken: und Dr Jeder) fo gut erſetzten. Berechnet man in Auen großen Staate, und für deffen Armeen, nur ‚einzig den jährlichen Bedarf an Séehlenleder, fo ift diefer gewiß ſehr ſtark. Berechnet man weiter den Nachhalt der jetzt noch vorhandenen Baumeichen, und erwäget man, wie viel jährlich ungefchält -confumirst werden; fo wird das Nefultat nicht ſchwer zu finden feyn, wie bald ber höchft wichtige Artifel — eichene Baumborke zu Ende gehen muͤſſe! Dieſes nun leitet zu den vernuͤnftigen und noͤthigen Anftalten: 1) So viel moͤglich eichene Schlaghoͤlzer zu Schaͤlholzwaldungen ‚anzulegen, weil durch ſolche, das Product, — die Borke — nad: 3 haltig gemacht wird. | 2) Keinen KEichbaum, es ſey zu Nußhofz oder zu Brennholz unge: " ſchaͤlt zu veräußern, 3) So ji ‚war Chyy Vom Gebrauche der Säfte und der Ninde. 121 3) So viel als nhthig, andere Holzarten und Gewächfe zuzuzie— ) ben, die Gaͤrbeſtoff enthalten, und wenn dieſes geſchehen — 4) durch Polizey⸗ Geſehe darauf zu halten, daß Fein anderes als ftarfes Rindleder mit Produeten und — von Eichen, R — lohgar zubereitet werde. I} Ddaß ‚überall die Dampfmafchinen da eintefübrer werden, 8 ein beträchrlicher Verbrauch von allerley eichenen Nutzhoͤljern ges "mache wird, um vermittelt derfelben, die der Dauer des Holzes ſchaͤd⸗ - Sichen, zum Gärben aber ſehr nuͤtzlichen Säfte zu extrahiren. —XR ann Y A| w UNTERE CHE 6. 278 es Wird Hier der ſchicklichſte Ort (u , über dieſe Mafchinen ober Bon der Er: Anftalten, deren am Ende des vorigen Saupeädee ſchon Erwähnung ge: vum Gebrane Ihegen 2 ausfuͤhrlich zu handeln, Im 5 che der Säfte A insbefonbere. if geniß,, doß eben bie in. dem Hotifbeper. befindlichen fluͤſſi gen * Theile oder Säfte wenn fie in den feften Theilen, Fibern und Fafern des Gewebes in Stockung gerathen, eine Zerſtoͤrung derſelben nach und nach bewirken: da ſie ein beſtaͤndiges unregelmaͤßiges Zuſammen⸗ ziehen und Ausdehnen des Holzes veranlaſſen; weil das in ihnen befind⸗ ſiche Alkali die Einflüſſe der trocknen oder feuchten Atmo⸗ fobäre bewirfer, und ein Stuͤck Holz gleihfam zum Hygromerer machet. Werden nun aber die fluͤſſigen Theile ertrabirer,' fo fallt I * Urſa⸗ e Der Deränderung des Holzes hinweg. Die Wür: mer und Inſecten, die keinen mucilagindſen Nahrungsſtoff in den wegge— ſchafften fluͤſſigen Theilen finden, werden nicht. mehr zur Bewohnung des Holzes, umd zur Thärigfeit darin gerrieben; das Holz dehnet fich nicht aus; fo wie es, wenn es nach dem Ausfaugen einmal völlig trocken geworden, nicht mehr: zuſammen ſchwindet. Die Elafticirar des Holzes wird auch durch das Auslagen, mithin das Vermögen zum Trageimund zur Halt⸗ hrs Q barkeit 122 Fuͤnfte Abhandlung. Fünftes Hauptſtuͤck barkeit vermehret. Ausgelaugtes Holz, laͤſſet übrigens im hei⸗ ßen Zuſtande ſich in jede Form beliebig biegen, und behaͤlt ſolche nach dem Erkalten bey. Erwaͤget man num ‚ferner den Nutzen der aus dieſer Folz⸗— lauge bey den Barbereyen zu: ziehen ift, da fie den Gärseftoff fo wie die Ninde enthält; fo bleibt es wohl ausgemacht, daß die Opera⸗ tion des Auslaugens fehr noͤthig — und SENSE wich, tig fey. Sie geſchiehet, indem die auf das fhmächfle und durchbringbars fie ausgearbeiteten Nutzhoͤlzer, als Behlen, Bretter, Satten, Seiten, Speichen, ganze Radreifen (anſtatt Felgen), Achfen, Naben, Sche⸗ wen ıc. mit febr heißen Waſſerdaͤmpfen dergeftalt im verfchloffenen - Zuftande umgeben werden — daß diefe heißen Dämpfe auf die Ober⸗ fläche der Holzförper fallen, folhe durchdringen und eine Auflöfung der eigenen Säfte, deren Abtriefen und durchgängiges Extrahiren bewirken, fie wegen der Schwere auf den Boden der Dampfmaſchi⸗ nen fällen, von mo fie in die untergelegte Rinne ablaufen, und de fammelt werden koͤnnen. Am friſchen Holze betraͤgt die Menge der auf ſolche Art hinweggeſchafften fluͤſſigen Theile ein Achtel der ſpecifiſchen Schwere des Holzkoͤrpers, und der Saft wird nun zu anderm nöglichen Gebrauche beym Gärben gewonnen, durch deflen Hintwegfhafz fung aber — für das Nutzholz felbft, alle diejenigen Vortheile erlanget worden find, die oben aufgefuͤhret ſtehen— Alle fluͤſſige alfalifche, übrige falzige, ſauere und mucilaginöfe, gummöfe, refinöfe, auch mwäfferige Beftandtheile oder Stoffe werden fol- chergeſtalt ertrahiret, weil die Baͤhung fo lange fortgeſetzet wird, bis reines deftillirtes Waſſer wie es aus der Blaſe Über, und durch Ye — Vom Gebrauche der Säfte und der Ninde, 123 duch die Dampfmafchine gegangen if, erfolget; welches nach Be: fehaffenheit der Umftände, der Größe der Dampfmaſchine, und der in ihre verfchloffenen Menge mehr trodınen oder mehr grünen Holzes, in längerer oder im fürzerer Zeit, das heißer: im Verlauf von zo bis 72 Stunden gejchieher, Die Mafchine oder Vorrichtung felbft, beftebet in einem aus 4 3oll ſtarken Bohlen wohl zuſammen — gefpündeten, unten ein Panum inclinatum hadenden Boden, oben aber mit einem zufammmen- aefügten Deckel, verfehenen Kaſten, der durch Sochpfoften mit Quer: balfen verbunden ift, und werfchloffen werden kann, damit die ftarfen Dämpfe weber den Kaften felbft noch den Deckel durch Exploſion wert: gen fünnen. Unten auf der inchinirenden Grundfläche find parallele Rinnen in bie Bohlen eingelaffen, die den Abflug der. Sauge nach der auswendig vorgelegten Rinne befördern; welche leßtere den Saft, im einen in bie Erde eingelaffenen geſpuͤndeten Trog giebt. Außerhalb des Kaftens iſt eine gemößnliche,. eingemauerte, große Eupferne Deftillier-Blafe angebracht, deren Rohr unmittelbar in dem Kaſten gehe, vermittelft deffen die Fochenden Dämpfe aus ber Blafe in den wohl verfchloffenen Dampffaften in deſſen Mitte eingehen, ſolchen we und das barin eingelegte Holz durchdringen. | Dr Blafenberd, Fann mit SteinEoblen, Torf ober 6 bey der Bearbeitung der Nutzhoͤlzer abgebenden Spänen gefeuert werden; Iſt nun der Kaften völlig mit auszulaugendem Holze, doch Kohl auf ſchwachen Unterlagen ausgefeßt, fo wird der Dedel und die Vor: derwand ibefeftige, die’ Blaſe voll Waſſer gefuͤllet und unter felbiger ges feuert, In dem Blaſenkopfe, oben in der Mitte, iſt ein fehe kleines a 22 loch 124 - Sünfte Abhandlung: Fuͤnftes Hauptſtuͤck Loch angebracht, worin ein Draht mit einem runden hölzernen Bo⸗ ven ſtecket, melcher durch feine Bewegung, da jener Boden auf dem Waſſer ſchwimmet anzeiget: wenn das Waſſer in der Blaſe im Bochen iſt, und wenn die Hitze minder wird, daß fie das Nachlegen von Brenn-Material erheifchet. Ebenfalls oben ift ein Spundloch mit einem Pfropfen verfehen angebracht, durch welches vermittelt eines Trichters das duch) die Deftillation aus der Dlafe abgehende Waffer durch friſches erſchet wird. Unten an der Blaſe gehet eine Röhre mit einem Schließhahn durch den Keffelherd, um am Ende der Operation das Waſſer aus der Blaſe ab⸗ zuzapfen und ſie wieder trocken zu ſetzen. Nach der Beſchaffenheit und der Käufe der — die ausgelauger werden ſollen, wird die Größe des Raftens be ftimmt. Zu allem; Stellmacher- oder Wagnerholze, ſo auch für Tifehler md Drechsler, reicher die Laͤnge von 17 Fuß, die Breite von 4 Fuß, und bie Höhe von 6 Fuß im lichten hin. Auf den Schiffsmerften hingegen, zum Auslaugen und Bähen der langern Bohlen und flarfen fatten die gebogen werben follen, muß ber Kaften weit größer auch mit zweh Blaͤſen ver Pin feyn. > Um diefe Anftalt zu ——— iſt der ganze nn Sig. 143. vorgeftelle, a) ift der. Kaften; b) die Rinne zum Auffangen der Sauge; c) die Blafe; d) der Marqueur des Kochens, der zugleich den Waſſerſtand in der Blaſe anzeiget; e) das Spundloch zum Nachfuͤllen; ) das Rohr zum Transport der kochenden Dämpfe; g) det Keffelherd ; h) das Schuͤtloch mit. eiferner Thuͤre; 3) der verfchloffene er vum Ab: japfen des Waſſers aus der Blaſe. Nimmt man nun an, daß der borbefchriehene — va 27: — hang, 4 Fuß hoch, 6 Fuß weit im lichten einen Raum von 408 Eubif- Fuß 5 ee | . “ Vom Gebrauche der Säfte und der Rinde. 125 Suß bildet, und auf drey Viertel mit wahren Holze gefuͤllet wird, fo be— trägt deſſen Inhalt 306 Cubik⸗Fuß. Wieget ein Cubik⸗ Fuß friſches Traubeneichenholz NXo. 2. vom Stamme 65 1b., fe mirget die Füllung des Kaſtens 19,890 W., aus welchen innerhalb 50 bis 72 Stunden der achte Theil der Schwere mit, 2486} 1b. gärkendes Prineipium, fo fih in dem deftillircen Waſſer ver: | dünner befinder — ausgelauget, und zu gute gebracht wird; daß das Nuß- ; holz dadurd bortrefflich gemacht, aber anderer Geſtalt das Nußhol; weniger H gut wird, und dem Staate und den Gärbereyen fo viel garbendes Prinz " &ipium verloren gehet, welches doch, durch die immer feltener werben de eichene Borte erfeßet werben muß. Diefe Lauge, welche aus den flüfigen Theilen der Eichen beſtehet, dienet alſo * 1) zum Gaͤrben; " 2 noch ferner unter gehoͤriger Vorficht eines Arztes zu mans herley innerlichen und außerlichen Curen, nur mit ftärferer | Wirkung, als von den bähenen Säften, Th.I. 9.515. angegeben find. '3) Fuͤr die Särber ift diefe Holzlauge eben fo brauchbar, wie die Knoppern, und der Sumach. Eben fo zu Tinte. 4) Würde diefe fange mehr concentriret, fo würde fie, fo wie die Säfte von Büchen gleichmäßige Dienfte auf ‚den Meflingswerfen bey der Lattunarbeit chun. 5) Sie ſchwoͤrzet das Eifen, und bewahret es vor Roſt. 6) Daß fie endlich durch concentriren und calciniten auch Pottafche j giebt, iſt ſchon beygebracht. Von der Er⸗ —— §. 279. langung und t vom. Gebrau⸗ & Die Safıhaut mit der innern Rinde eigentlich, und BABES) ver Binde grobe Borfe, von allen Kichenarten, dienen zum Kobgarz insbefendere, i « 23 ben N — — — 126 ° Fuͤnfte Abhandlung. Fuͤnftes Hauptſtuͤck. ben des Leders; denn erſtere enthalten die Saͤfte, und folglich * den Gaͤrbeſtoff. Es giebt zwey Epochen im Jahre, worin fie vom Solze ge ſchaͤlet werden koͤnnen. Die erſte iſt die Eroͤffnung der Knoſpen, mo die burch die Fruͤhlingswaͤtme von der Wurzel eingezogenen Erdfäfte gefliegen find, die verdickt gewefenen Baumfäfte verdünnet, und die Safthaut vom Splinte getrennet haben; unter welchen Umftänden ein Ueberfluß bon organiihem Stoffe zwifchen Splint und Safthaut befindlich ift, der zur Ausbildung, ſowohl aller in den Winterfnofpen entworfenen Fortſaͤtze, als "zum Anſatze des Jahresringes wirket. Dieſe Wirkung geſchiehet mit Huͤlfe der Witterung — und ſo⸗ bald Blaͤtteraugen aufgebrochen, die Blaͤtter ausgebildet, die erſten Triebe mit dee männlichen und weiblichen Bluͤthe und mit den laubblaͤttern dar⸗ geftellet, auch genug Befiandtheile der Eiche zwifchen Splint und Rinde ä abgeſetzet finds So ift der übermäßige Bildungsftoff verbraucht, und con: eentrirt; die Safthaut lege fi) wieder dichter an den Splint, und gehet N nicht mehr gut vom Spfinte ad. Dieſe Epoche fange im April an, und endigt fich im May. — — — Die zweyte Epoche zum Schaͤlen tritt ein, wenn bie wu aus⸗ gebildeten Stuͤcke, als Werkzeuge zur Aneignung der Nahrung aus der Erde und aus der freyen &uft, fo viel Säfte herbey gefchaffer haben, * als zur Ausbildung des zweyten Triebes gehören. Dies geſchiehet am Ende des Brachmonathes, daß wieder viele Säfte in den Eichen angehaͤufet find, und dieſe Fülle verſchwindet gegen das Ende des Julius, mit der Ausbildung des zweyten, oder Some mertriches; da alsdann die Softhaut: fh wieder feft an den Splint u, d * Be Vom Gebrauche der Säfte und der Rinde. n7 den neuen Zahresring über benfelben bilder, fo auch den newen inuern Theil der Safthaut. Beyde bleiben von nun an bis im kuͤnftigen April innig verbunden, und führen gemeinſchaftlich die eingehende Nahrung empor, die zur Un— terhaltung aller in diefem Jahre ausgebildeten Städe, und zur Formar tion und Meife der Eichen, ferner zur Bildung neuer Entwürfe naͤhmlich der Augen und Knoſpen erforderlich find. Das Schälen der Safthaut mit ber! Rinde felöft, gefchieber — a) an Baumeichen; b) an Schlaghölzern, die zur jährlichen Benußung der Wälder als Nutz- und Brennholz zum Ertrage fallen, $. 280, Die Baumeichen werden in den vorbefchriebenen Epochen 1.Bondaums der Schälzeit entweder — re 2) mit der Säge oder mit der Are gefaͤllet; oder 2) mit bem ABurzeltofe umgeworfen, Wenn fie liegen, wird zuvoͤrderſt nachgeſehen, was von den Aeſten zu großen und kleinen Schiffs- und Kahnknieen, auch zu Schirrholz tauglih if. Diefe Sortemente werden nach" ihrer fänge gekuͤrzet; indem zugleich die übrigen Aefte und Zweige abgehauen werden. Sodann putzet man am Stamme mit ſcharfen Beilen die grobe Borke ab, die zum Gaͤrben nichts tauget 9 Man > Die Lohhändler, wenn fie blaͤtten oder fchilen, Taffen die grobe Borke an der A Rinde und Safthaut firen, und ſtampfen fie mit in die Lohe ein; betriegen aber damit die Käufer der Lohe, welche dadurch vermehret, aber an Kraft geſchwaͤ⸗ chet worden ig. 1 128 Fuͤnfte Abhandlung. Fuͤnftes Hanptftüki Man hauet vom Stammende drey Fuß tes Stammes herauf, und fo weiter auf der balben Oberfläche um den Stamm durch die Rinde und, Safıhaut ein; desgleichen in die fünge einmal, und bieget talelbft 4 die Schale mir-der Art ab und um; welche ſodann durc) zwey Fuß lange, drey Zoll ſtarke, vorn keilmaͤßig geſtaltete Stoͤcke durch Stoßen und gosbiegen, vom Splinte getrennet wird, da fie denn in drey Fuß lan⸗ h; gen halben Noten erfcheinet, fodann wird der Stamm mit Hebebaͤu⸗ men umgewendet, daß die abgeſchaͤlte Seite nach unten zu fiegen fommt. | Die Kobfchalen werden, wenn der Stamm ganz gefchäler iſt, auf i benden Seiten beffelben zum Abtrocknen verkehrt aufgeftellet; und 7 ſobald fie recht trocfen geworden, jo ſetzet man fie wie Alaftern zwi⸗ fchen verticale Störfe auf, und bewahrer fie dergeſtalt vol Reyen und Naͤſſe, indem die innere Seite nad) ber Erde meifet, wodurch die Schalen beym 7 Ausdoͤrren nicht fo hohl zufammen faufen und fo viel Kaum einnehmen, ‚als wenn fie anders eingelegt worden wären, \ Während diefer Geſchaͤfte, werden bie Aniee und übrigen ſtarken Aeſte, von andern und ſchwaͤchern, wohlfeilern leuten geputzet und eben fo gefchälet, auch deren Rinden aufgeftellt. Die dünnern Afte und Zweige, werden in drey Fuß lange Prügel zerhauen, mit 2 dem Nacken des Beiles auf dem Stamme beflopfer und folchergeftalt geſchaͤlet. Diefe feinere und duͤnnere Borke wird getroefnet und in Buͤn⸗ del mit Wieden zufammen gebunden. Zum Schälen einer Baumeiche, wobey es auf ſchwere Arbeit und Umfehren des Stammes ankommt, find fieben Wann erforderlich, | die. mie Aexten, Beilen, Hebebäumen und Schaͤlſtoͤcken verſehen ſeyn maß ſen, und ein Corps genennet werden. | Wenn viel Eichen gebfättet oder gefchälet werden follen; fo gehören i auch viele Corps dazu, weil alle Arbeit in Furger Zeit,, und mit Wahrneh⸗ mung guten Wetters geſchehen muß. EN vr : Dann Dom Gebrauche der Säfte und der Rinde. 129 Dann werben auch befondere Mannfchaften zum Ausgraben oder zum Fällen der zu ſchaͤlenden Bäume gehalten ; damit fo gleich, toie eine Eiche füllt, das Corps ans Schaͤlen gehen koͤnne, und Vier Mann ſich nicht durch das Warten auf das Faͤllen zu verſaͤumen brauchen. Alle dieſe Arbeiten, geſchehen an Taglohn, und werden durch einen Aufſeher dirigiret, der beſtaͤndig dabey iſt, und Regimenter genennet wird. Werden den Staͤmmern, welche die Bäume füllen — taͤglich 8 Gr. den Stammfiätern 6 Gr. und den SKlopfern, welche die fchwachen h, Aafte pußen und fehälen 5 Gr. bezahlt; fo Foftet die Gewinnung der u 1 * J Rinden von einer 200 jaͤhrigen Baumeiche nachdem ſolche klein oder groß iſt, und viele Aeſte Hat, von 16 Gr. bis 1Rthlr. 8 Gr. SE nun bie Rinde gut ausgetrocknet, fo wird ſie abge⸗ fahren. Auf eine gute Fuhre mit dem Aerntewagen koͤnnen die Rinden von 1. 2, bis 3 Eichen geladen werden, je nachdem die Bäume groß geweſen find, und die Rinde mehr oder weniger geräufchig getrocknet worden iſt. Der Preis und Werth folher Rinden wird — a) entweder eichenweife, oder b) nach Sudern, oder oe) nach Blaftern beftimmt; fo auch das Fuhrlohn. Nah angeſtellten Verſuchen und deren Durchſchnitte, giebt ein Bar austewachfene Baumeichen 45 ZWlaftern abgspuape Rinden mit den Zwiſchenraͤumen. In den Königl. Preußiſchen hieſigen Fotſten wird die Borke eichen⸗ weiſe verkauft, und für das Schock merden 20 Rthlr. mit Inbegriff ’ R des * 130 Sünfte Abhandlung. Fünftes Haupefiie ı des Stamm : und Pflanzgeldes und. zwar mit 3 in Golde bezahlet Dieſer niedrige Preis iſt zur Aufnahme des Bettiebes der Gaͤrbereyen beſtimmt; da die uͤbrigen Koſten an Faͤllen der Eichen, Schaͤlen, Auf— ſetzen, Transportiren der Borke, Aufbewahren und Stampfen derſelben, auf das Schock Eichen — noch gern 150 Rthlr. betragen uud dadurch die Gewinnung Der Materie vertheuern, Man fieher, wie nöthig und unentbehrlich die eichene Borte den lohgaͤrbern noch ſey: weil ſie gern, die, uͤber das einem jeden nach der Taxe zugetheilte Quantum zu erlangenden Rinden, in Privat: Sorften für das Schock 60 Rthlr. bezahlen; da denn die lohe davon, bis im die Gru⸗ be — über 210 Rthlr. zu ſtehen kommt. Von Die Rinde von No. 1. und 2. wird ungeputzt auch zur Beklei- 4 Ba Deineihen tung und Deckung allerley bölzerner Kuftbäufer, Tempel und den und Be: — Heiden ber Grotten die Damit verzieret werden, gebraucht. m Zu diefem Behufe wird fie fo rein und ganz als möglich — von glatten % Stämmen gefchälet, mit der auswendigen Seite platt auf die Erde gelegt, mit Holzfcheiten beſchweret, daß fie fich nicht werfen Fann, und fo getrocknet. Beym Gebrauche wird fie wieder in Waſſer eingemeichet, und weich ans genagelt, $. 232. ; 3. Dn Die Kinde, nicht aber die Safthaut von der Korkeiche No. 16. ° Baumeichen . die nicht in Deutfchland, fondern in den warmen fändern Europens waͤch⸗ ſet: wird von den Baͤumen alle acht bis zehn Jahr —— da f e 4 immer wieder Durch neue erfeßer wird. : - Diefes Abnehmen der Kinde, mit —— der Safthaut iſt ſogar ſchon in der Jugend noͤthig, wo der Kork noch nichts tauget; damit. zu Kork. r Vom Gebrauche der Säfte und der Rinde. 131 - damit die Baͤume in der Folge guren und Dichten Kork lie: fern, j Die befte Zeit die Rinde zu gewinnen, i im Julius und im Aus guſt, wenn die Safthaut ſich nicht vom Splinte loͤſet. Es geſchiehet folches mit einer fleinen Art, deren Stiel am Ende feilförmig ift. Hiermit fpalter man die Rinde behutfam bis auf die Safthaut von oben an den ers ſten Neften, bis herunter auf die Wurzeln; alsdann werben oben und un tem rings um den Stamm franzförmige Einſchnitte bis an die Safthaut ge: mache. Machher fchlägee man mit dem Macken der Art auf die Ninde, damit fie fi ich losgebe, und ftecfet alsdann das feilförmige Ende des Stieles wiſchen die Safthaut und die Sinden um die letztere abzubiegen und her» inter | zu bringen, Aus den folchergeftalt erlangten fangen Stuͤcken Korf, ‚ werben Für: jere von 3 — 4 Fuß gemacht, der Rand davon wird mit einem dazu ge hörigen großen scharfen Meffer gleichgefchnitten,. und hernach werden die Scuͤcke mit einer Rafpel in und austwendig gerade gemacht. Hernach werben die Stuͤcke in Haufen über einander ins Waſſer gelegt, und mitlfchweren Steinen beſchweret, damit diefe Rinden — platt, und in Tafeln gebracht werden; worauf diefelben aus dem Waſſer heraus genommen, getrocnet, und wenn fie trocken genug find, um ber Bequemlichkeit, des Transportes willen, in Ballen verpacker werden. r ‚Der Gebrauch des Korkes ift mannigfaltig wegen feiner beſondern ir Eigenſchaften, da er ſehr leicht, elaſtiſch, (biegſam) dabey von innig vera ſchlo ener Textur iſt, und ſich ſehr leicht in allerley Formen ſchneiden laͤſſet, die fie zwar juſammen druͤcken laſſen, aber im freyen Zuſtande wieder un⸗ 8* verndert eintreten. 7— | Wegen feiner Leichtigkeit und feften —* die nur wenig Siöffigfeie einnimmt, bienet er zum Tragen im Waſſer. Im— fließenden Waoſſer ragen 190 Korf — 913 Bley: und im falzigen Meerwafler 954 Er Sr R2 Es \ 132 Fünfte Abhandlung. Fünftes Hauptſtuͤck. Es ſind 12 Unzen Kork hinreichend, einen Menſchen, der 104 Pfund wieget, vor dem Untergehen im Flußwaſſer gu ſichern. Ein Cubik⸗Zoll trockener Kork, wieget im Durchſchnitte 46 — 47 Gram. Am häufigften wird der Korf zu Pfropfen oder Stöpfeln, womit man die Deffaungen der glaͤſernen, thönernen Flaſchen und ähnlicher Ge— fäße, zu Verwahrung der darin enthaltenen — zu ga pflegt, gebraucht. Don den Schuftern wird viel Kork zwifchen Soblen und Ab⸗ färzen verbraucht, welche fehr elaflifch werden, und der Näffe widerſtehen. Die Sifcher bedienen ſich des Korkes fowohl bey den Angelſchnuͤ⸗ ren, um folche auf dem Waſſer zu tragen; als auch an den ee zu den ſogenannten Paternoſtern. Man macht Ankerhoͤlzer für die Schiffe davon. An einigen Drten werden Bienenkörbe daraus gemacht. Man macht auch davon Scheiben in die Sprigen; ferner Boͤ⸗ den zu Jnfecten: Sammlungen, auf Kr dieſe mit Nadeln feſtge⸗ ſtecket werden. Du Hamel erwaͤhnet eines beſonderen Nutzens, den ich bewaͤher be⸗ funden Habe, naͤhmlich den Huͤndinnen, welche die Milch verlieren ſollen, Yalsbänder von Korkkorallen anzuhaͤngen. * ihm ie diefes auch andern Thieren und Menfchen helfen, £ 3 Aus dem, in verfchloffenen Gefäßen verkohlten Rorke made man das fo genannte — Spanifche Schwarz; welches von verfchiedenen Künftlern und Handwerfern gebraucht wird, Man nimmt dazu die Ab: Gange, welche bey der — — Verfertigung der pfreyfen uͤbrig bleiben, die faſt immer —— * 2 Ein Vom Gebrauche der Säfte und der Ninde, | 137 ein Zentner vober Rork pflege in Deurfchland zwifchen ı2 bis ıg Thaler zu Foften, woſelbſt wir ihn gewoͤhnlich über Bourdeaur befommen. $. 283. — Ss ift ſchon gezeigt worden, daf die Rinde von den Schlaghoͤl⸗ „a ar zern befjer ale die von Baumeichen zum Gärben fey, weil fie ae: pi micht fo alt, ſchwammig, fpröde und trocken iſt, aljo mehr gärbende Prin: en, eipia enchält; fo wie ein gleicher Flaͤcheninhalt von Schlaghöfzern ungleich mehr Ninden giebt, als der nähmlihe, der mit Baumeichen beftanden iſt. Endlich) tritt auch der fehr wichtige Umftand ein, dag durch die Schlag: bolswirtbfchaft, dieſes unentbehrliche Beduͤrfniß — an Kobe — nachhaltig, das ift fortwährend befriedige werden kann. Da die Schälzeit nach oben mit dem Aufbruche der Knoſpen beginner, dieſe erfte Epoche aber nicht fange dauert; fo ift es nöthig, das Sallen der Stangen und deren Schälen ſehr rafch zu berreiben: um nicht ſowohl biefe Epoche zu verlieren, als auch die Mutterſtoͤcke nicht zum Wie derausfchlage untauglich zu machen. Aus dem letztern gehet zugleich Kerbor, daß bey den Schlaghöfzern, die zwehte Epoche, nicht mit Vortheile genußet werben Fönne, fondern alles in der erften vollendet werden müffe. Man hat daher im dießjährigen Gehaue vom Unfange ‚des Aprils an, die eichenen Stangen täglich durch Anfchalmen zu probiren, und fobald man ſiehet, daß ſich die Safthaut vom Splinte fchäfen laͤſſet, fogleich mit dem Hiebe und Schälen den Anfang zu machen; wenn auch die Anofpen noch nicht aufgebrochen, fondern nur dick angefchwollen feyn follten. Man darf in einem Tage nicht mehr Stangen fallen, als. hs. an demfelben gefchaler werden Eönnen, . a 2 ie R3 Das \ 134 Fuͤnfte Abhandlung. Fuͤnftes Hauptſtuck⸗ Das Schaͤlen ſelbſt geſchiehet wie ben den Baumelchen, nur Daß bie Rinde micht geputzet, und das Abgehen PIMBeN vom Splinte * durch Beklopfen befoͤrdert wird. A Da die Rinde der Schlaghoͤlzer bey. weitem nicht fo dick, als bie ber Baumeichen ift, fo trocknet fie auch viel gefchwinder aus, und fie pfle. get fih in runde Rollen gleichſam wie Zimmtröhre zu bilden, welche in Klaftern aufgefeßet, die Fleinen Röhren aber in Bündel gebunden und aus dem Gehau bald fortgeſchaffet werden; damit es gleich Platz zum Auear⸗ beiten und Aufhauen des Holzes gede, Ebenfalls werden die, ganz fi ſchwachen Reifer ungefchält i in Sün del gebunden, getrodnet und zu Lohe geftampfer; da fie aus lauter Kuofpen, Ninde, Safthaut, und aus dem jünaften,- loderften J faftigen Splinte beftehen, folglich zum Gärben fehe brauchbar. find, 0% 5.BonBuihe ⸗ Eben diefe Bewandtniß es in allem mir den 15 — 18 jäbs bölzern zum _. Sirben, rigen eichenen Schlaghölsern; in melden das Schälen zwar verhält- nißmaͤßig mehr Aoften machet, als in ſtaͤrkern Hoͤlzern; es if aber au - gewiß, daß die Rinden der jüngften Stangen aud) die beſten find, und in der Zeit des Umtriebes 35 — 40 jähriger Schlaghoͤlzer, zwey ungleich ſtaͤrkere Ausbeuten geben. Das Beduͤrfniß an eichener Cohe, auch an Brennholz — muß nad den Local⸗Umſtaͤnden, ſo wie nach gehoͤtiger Ruͤckſicht auf mögliche Schonung, entſcheiden, wo 35 — 40 jährige oder 1518 jährige ee vorzüg. lich find. Pe — BEER, * 2 6. Vom Rin⸗ — 55. den, ea Ber allem, was von der Gewinnung der verſchiedenen en Rin⸗ zum Gé und Farben den ‚gefaget ift, kommt es darauf an, daß ſolche, ſo wie ſie abgeſchaͤlet * worden, 4 . ! Vom Gebrauche der Säfte und der Ninde. 135 worden, vor Naͤſſe und Regen bewahrer werden, weil fie durch folche den Gärbeftoff verlieren, der decomponirt und ausgelauget wird. Miele Gegenden find fhon in der traurigen Sage, daß es in felbi- gen an Eichen und mithin an fohe fehler. Soll nun der Bedarf an Rinden weit berbey gefchaffer werden, fo treten mancherley Hinderniſſe ein. Denn ift der Trans; port weit, fo bleibe man wegen der Witterung in Sorgen, und man bat die Gefahr, wenn es flarf und anhaltend regnet, alles zu verlie- ren. ‚Da ferner die Borfe fehr geräufchig trosfnet, fo kann man auf ‚eine Fuhre nicht die volle Saft laden; fo auch ift es mit dem Transport zu Woſſer in Schiffs: oder Kahngefäßen; als moher das Fuhrlohn oder die Schiffsfracht Auferft theuer wird, und. am Ende, hat man wenig Gärbeftoff, und viel ausgelaugte lohe, höchftens zum Verbrennen! Anſtatt nun das rohe Material weit zu verfahren, wuͤrde es ” beſſer kon, wenn in der Naͤhe der Liefernden Sorften Lob: mauͤhlen wären, wo bie Rinden geſtampfet, die lohe aber in Saͤcken tansportiret werden koͤnnte; oder aber, wenn das gaͤrbende Prinei⸗ pium daſelbſt vermittelſt einer vorbeſchriebenen Dampfmaz fehine, aus der gröblich zerffampften Rinde ertrabirer, und folhes als eine Fluͤſſigkeit in Säffern verfchiffee oder verfah⸗ - ren würde, "Das feßtere ſcheinet der einzige mögliche und der wohlfeilſte Weg zu ſeyn, die lohe aus weit entfernten $ändern*) zu Waſſer dahin zu beziehen, mo fie jetzt fehon fehlet, oder doch wohlgerechnet, ſehr bald fehlen dürfte! Da 9 3. B. Nordb-Amerifa, auch das ehemalige Polen, EEE — — Von andern 136 Fuͤnfte Abhandlung. Fuͤnftes Hauptſtuͤck. Da in dieſem Rinden⸗Extracte die fluͤſſigen Beſtandthelle der Eichen ſehr concentriret findz fo iſt Fein Zweifel, derſelbe muͤſſe auch fuͤr die Faͤrber ſehr brauchbar ſeyn; woruͤber es inbeflen an Ber: fuchen bis jest noch fehler. S 286. x Als Anftalt zur fortwährenden Befriedigung ber Bebärfnife der Holzarten / als gohgaͤrbereyen, ift $. 277. drittens angeratben worden: ſo viel als Surrogaten für die Loh— garberenem noͤthig — andere Holzarten und Gemwächfe zuzuziehen, die Gaͤrbeſtoff enthalten. Zugleich ſind viertens die Policey⸗Geſetze in Antrag gebracht, daß alsdann kein anderes als ſtarkes Rindleder mit Producten und Educten von Eichen — lohgar zubereitet werden dürfe: zu welchem fie immer faft unentbehrtich bleiben werden, wenn auch Surrogate Start finden. Je Ob nun auch zwar zum Sohlenleder die Rinden der Fichte ober Rothtanne (Pinus picea du Roi) ohne eichene fobe angewendet werden, fo bleibt e3 denn doch mac der Erfahrung gewiß, daß Güte und Dauer des Sohlenleders dadurch gar fer vermin⸗ dert werden. Da nun uͤberhaupt alle Vegetabilien die anſtatt der Eichen zum Sohgärben gebrauchet werben fünnen, entweder fhon in Menge vorhanden find, oder doch in Furzer Zeit in Menge angebauet werden koͤnnen; fo iſt fein Zweifel, man Fönne durch den Gebrauch der gegen- wärtigen, und durch ihren ausgedehnten Anbau dem zu beforgenden Mangel an Kichenlohbe abhelfen, menn Ießtere bloß für die flar- Fon Leder gefparet wird; bey melchen noch überdies ein großer Zuſatz von birfener Kobe Statt findet, die von diefer meit ſchneller wach⸗ . fenden und in allerley Boden ſicher und leicht anzubauenden Holzart — wohl fchwerlich fehlen dürfte, au & Br Vom Gebraude der Säfte und der Rinde. 137 Es iſt nun endlich Zeit, daß die Kobgarber die alten Vor: urtheile und ihren Handwerfsgebrauh ablegen, nach melden fie ſchlechterdings zu allen Arten von lehgaren federn auf eichener lohe be— ſtehen PR welche fie doch unmöglich ferner in binreichender Menge werden erhalten Finnen. Narr Es iſt auch die Sache des Saat, jene Anftalten zu tref⸗ fen, ‚die noͤthigen Geſetze zu ertbeilen, und auf deren Befolgung wachen su Taffen, da es noch Zeit iſt; weil ohne alle eichene Lobe gewiß, nur fchlechtes ſtarkes Weder wird bereitet werden tunen, ® Als Getgenſtaͤnde des Anbaues und der — 5353 ſind daher bier diejenigen einheimiſchen und fremden Holzarten zu be— trachten, die in den Forſten entweder ſchon vorhanden find, oder doch ihren Platz in ſolchen verdienen ‚ba fü ch ſo manche leere Stellen datbieten, und durch ihre moͤglichen Producte — die Eichen⸗ rinde der Forſten erſparen helfen. Unter den bekannt gewordenen Surrogaten zeichnen ch insbeſondere aus: 1) Die Rinde von der gemeinen Birke, (Betula alba.) Deren Anbau durch; die Saat, in v. Burgsporf Forſthandbuch Th. J. $. 326. erfahrungsmäßig gelehret wird. Hierzu gehören auch noch b) die Wordamerikanifche zaͤhe Birke, (Berula lenta.) c) Die Nordamerikaniſche ſchware Birke, (Betula nigra) d) Die Tordamerifanifche Papier- birfe, (Betula papyrifera.) e) Die Nordamerikaniſche lan: zetblaͤttrige Birfe, (Betula lanceolata,) Von deren Anpflan- zung in dv. Burgsdorf Anleitung zur fihern Erziehung und zweck⸗ — maͤßigen Anpflanzung der einheimischen und fremden Holzarten ır. . U. Art. Betula Seite 34. u. f. ausfuͤhrlich gehandelt wird. © 2) Die ' 238° Zünfte Abhandlung: Fuͤnftes Hauptſtuͤck 2). Die Sräch tapfer“ ‚Und Blätter det Maſtbuͤche (Fagus IyIvatiea) fiche Th. 1. diefes Wertes. Wozu auch: die Ameri- kaniſche Buͤche gehoͤret. —— 3) Der Ruͤhnpoſt (Ledum palufire) der ganze Staud, N feinen immer gruͤnen Blättern und Saamenkapfeln gerkampft. befindet ſich fehe häufig: in vielen Torfmoßren, er wird im ar linge abgehauen und getrocknet, die Stöde Schlagen - gut wieder aus. Er kann auf Mohren, wo er fich nicht finder, fehr Teiche aus dem im Dftober gefammelten Saamen angebauet mwerden.- 4) Die Gaͤrbermyrthe oder der Gagel (Myrica gale.) Ein in Weſtphalen und Kolland auf den Mohren fehr gewöhnlicher nier driger Strauch, wird wie der vorfiehende behandelt.- H 5) Die Rinde der. Sichte ober Rothtanne (Pinus picea du Roi.) Die [wachen Bauſtaͤmme, auch) Brennhölzer fönnen in der Saft "zer gefället und gefchälet werden. Den natürlihen Anbau lehret v. Burgsdotf Forſthandbuch Th. J. $. 332. Hierher gehörer: b) die Rinde der canadiſchen Sichten (Pinus danadenſis) Deren Anpflanzung, fiehe v. Burgsdorf Anleitung Th, U- Urt. Pinus. ce) die Rinde des Lerchenbaumes (Pinus larix) fiehe an daſelbſt. 6) Die gemeine Heide. (Erica vulgaris.) Der ganze Strauch, der in ganz Deutfchland fehr häufig auf den oͤden nn: und’ Raͤumden frey ſtehet. * Der Seidelbeerſtrauch (Vaccinium myreillus) der — unter den hohen Nadelhoͤlzern im Schatten. häufig. vorfommt.. 8) Der Bärenbeerenftrauch (Arbutus uva ur) vorzüglich in dem nördlichen Gegenden auf. Sorftblößen gemein, Dieſe x Dom Gebrauche der Säfte und der Ride. IP Diefe dreyerley Sträuche, können da, mo fie in Menge vor: Kommen — zeitig im Früplinge abgehauen und genutzet werden. Sie fhlagen von felbft wieder aus, und befaamen fih von. den ſtehen gebliebenen kurzen Staͤngeln. 9) Der Virginiſche große Sumach (Khus Typhinum,) Die ganzen einz und zwey jaͤhrigen langen, dicken Schoͤßlinge und die dannen Zweige der Altern. Wenn diefe getrocknet und geſtampfet find, fo geben fie ein ſehr gutes Gärbemittel: und befonders zur Bereitung des Cor- duans und Saffians ab, She plantagenmäßiger Anbau duch = Anpflanzung der häufigen Wurzelſchoͤßlinge ift fo Teiche, ſicher als * ergiebig. Wo fie einmal Fuß gefaffee haben, find fie fchroer wie⸗ der zu vertilgen. Sie fommen faft in jedem Boden gut fort, wenn er nur nicht feft und nicht naß iſt, und fie werden alle zwey Fahr im Herbfte, ehe bie rothgewordenen Blätter abfallen, mit dieſen kaͤhl abgehauen, auf einen luſtigen Boden gebtacht, und den Winter uͤber getrocknet. Die Pflanzung der Wurzelſchoͤßlinge, geſchiehet auf 12 Fuß weit aus einander; in wenigen Jahten, wird die Pflanzung durch die Auslaͤufer dicht genug geworden ſeyn, und gewiß einen hohen Ertrag für jeden Morgen abwerfen. ‚ ben dieſe Eigenſchaften haben ferner a der Nordamerikaniſche glarte Sumad) (Rhus — €) der canadifche Sumach (Nus canadenlſe). d) ver Peruͤcken Sumach (Rhus cotinus.) .. Deren An⸗ pflanzung fiehe v. Burgedorf Anleitung ıc, Th. I. Art. Rhus. M 10) Der Gaͤrberſtrauch (Coriaria myrtifolia.) ‚ Diefer Strauch 210 Sedeihet nicht wohl im noͤrdlichen Deurfhlande, — * häufig. in den waͤtmern ändern Europens vor. S2 3 & 140 Fuͤnfte Abhandlung. Sechſtes Hauptſtuͤck. Er iſt ein gutes und bekanntes Gaͤrbemittel, welches in jenen ändern zur Bereitung der ſchwachen leder ſtark gebrauchet wire. 11) Die Rinden der IST Weide (Salix pen- tandra). b) de: Rnackweide (Salix Fragilis). c) der Weißenweide (Salıx alba) gärben die ——— Felle beſonders gut daͤniſchgar. Bey einer fo großen Anzahl mehrentheils in Menge vorhandener, und ſchnell wachfender, gaͤrbenden Vegetabilien, dürfte ‚es. gar nicht fehwer feyn, der abnehmenden eichenen Borfe zur Bereitung aller ſchwachen Haute andere gärbende Principien unterzufchieben, die von eichener Borke aber zum flarfen Leder fehonen und ſparen zu koͤnnen. Das ſechſte Hauptſtuͤck. Vom Gebrauche der Blätter. .e. 8 S. 237- Vom oͤkono⸗ De die Blaͤtter, wie wir wiſſen, aus der Safthaut und Rinde en. — entſtehen, ſo enthalten ſie auch deren feſte und fluͤſſige " Theile, die ihre Anwendung und ihren ——— unter phyſikali⸗ ſchen Ruͤckſichten beſtimmen, 41 Die letztern beſtehen darin: 1) auf den Nutzen der Blaͤtter zu ſehen, den fie ihren Pflanzen bey der Ernährung und Ausbildung leiſten; daher fie nicht eher ge: miſſet werden Eönnen, bis fie ihre Dienfte gethan, und die neuen Knoſpen auogebildet haben. 2) Daß Vom Gebrauche der Blaͤtter. 148 ) Daß das abgefallene Laub die Wurzeln der jungen Pflanzen gegen Sroft, Hitze und Dürre beſchuͤtze, und folches 3) die Unterbaltung der Dammerdenfchicht bewirke, folglich den Wachsthum, durch Aufldſung in den Urſtoff, und deſſen men in die Wurzeln, gleich dem Dünger befördere, RN Hieransfolgen die Vorfichtsregeln: a) Rein grünes Laub von den Kichen zu ftreifeln, fondern deffen Abfall abzuwarten. b) Das abgefallene Laub, nicht unter jungen Kichen, bon ©). .n fondern nur unter ausgewachſenen, und geichloflen a TE "Bäumen zu fammeln,- ei Die Sammlung felbft aber gfeih noch vor Winters : vor zunehmen, che das abgefallene laub durch Naͤſſe anslauget, ARCHE. Dadurch zu jedem Gebrauche feine Kräfte verlieret, Das im Serbfte gefammelte Laub, dienet in der Oekonomie zum Unterfereuen unter das Vieh, anftatt Stroh, und dabey zur Vermehrung des Düngere für die Acer. Es tauget weıt beffer hierzu, ala bie todten ‚ teocenen, weit weniger Nahrungsſtoff enthaltenden Nadeln der Tandelholzet um ſo mehr wenn es im sine gut verfauler ift. eu RI * easgg. RBegen Aehnlicht eit der Beſtandtheile und der Mitfungsart mit dem Vom medici- — wird das eichene Laub, welches noch ſtaͤrker wirket, gleich sog gie jenes bey Curen gebraucht. Man hat bey der medieinifchen An- wendung zwar bald dem einen oder dem andern Theile, als den Blättern, der Rinde), den Bluthen und Früchten, din Sägefpänen, oder den Galler en der Eichen einige Vorzüge zugeſtehen wollen, und diefe daher &3 ftärfer 142 Sünfte Abhandlung. Sechſtes — ſtaͤrker empfohlen. Es kommt aber. hierbey vornehmlich darauf on, nie fi jene Theile bequemer zum Gebraude in feinen Pulvern, oder auch mit Bein oder Waffer gemachten Aufguͤſſen, Decocten und Extracten an⸗ wenden laſſen; von andern Theilen hingegen hat man Sincturen machen, } oder den frifchen Saft auspreffen Fonnen; ı: r Alle diefe Vorzüge find indefjen in: dem feifchen — Caube, vereinigt, welches beym ſpaͤten Schaͤlen der Baumeichen in der zweyten Epoche, häufig genug erlanget werden BR da; Mi zu ih fiehen bleibende Eichen zu flreifeln. . Daß die ganze Kiche einen gemeinffafitihen; dem — nach herben, ſtark zuſammenziehenden Saft in allen ihren Theilen befize, iſt gleich dem innerlichen als äußerlichen Bebrauche und Mißbrauche davon aus den älteften Zeiten fehon bekannt genug. Der innerliche Gebrauch hat ſich indefjen in neuern Seiten, des Ben Schadens wegen, überaus vermindert, Nur der Arzt Eann fich deffelben unter feſtgeſetzten Behut⸗ ſamkeitsregeln allein bedienen, nicht aber der Poͤbel nach Gutduͤnken. Hiervon zeuget der vorfichtige Gebrauch der Kicheln als Caffee, der neuerlich gegen Schwaͤche, Nervenfieber und ————— % mit gutem Erfolge gegeben worden ift. Yeußerlich behalten fie einen fiherern Werth, und bie —— Blaͤtter ſowohl fein gepuͤlvert, als Aufguͤſſe darauf, Decocte und Extracte, fo wie Tineturen, und der ausgepreßte Saftıdienen, nach der Wiſſenſchaft der rohen und einfachen Arzeneymittel —* » Einige 4 e r Di, Hi J nr) Siehe ©. .6. Gleditſch Einfeftung, in die: Riffeniänft der rohen zu eirfaden ’ —— ꝛe. Th. II, Seite 549. i A Kom Gebrauche der Blätter, 143 "pp Einige von dem feftem, zn fehr erfchlafften Theilen des menschlichen Körpers damit zu ſtaͤrken; 2) einen woͤſſerigen oder andern Zufluß zu mäßigen, oder abzu⸗ halten; "3% Wunden zu reinigen, —— und zuſammen zu ziehen; GSefuße und Canoͤle zu verengen, auch zu ſtopfen: die Säfte in felbigen zu verdicken vder gerinnend zu machen; "SI, Bey Brüchen, und bey Dorfällen des Maſtdarmes; 6) ehr gefchwächten Slächfen; > einer ſtarken Derblutung; sg). gegen faule Schäden, auch 9) zu Mund: und Gurgelwaffern, 20 — ben $. 287. angeführten Gruͤnden, enthaͤlt das eichene Laub AR fehr viel gaͤrbende Principia; und das im Herbfte gefammelte, ger we trocknete, abtgefallene faub, fo wie das grüne, welches nach $. 279. in der zweyten Epoche des Baumfchälens- häufig erlanget wird, dient fo wie die Rinde zum Kobgarben. Das legtere wird gleich an den binnen Zweigen gelaffen, die nicht gefchäler, fondern wie fie trocken geworden find, geflampfet werden. Das erſtere hingegen, wird ohne alle weitere Zubereitung, wie fohe in die Gaͤr⸗ bergruben gebracht. A * §. 290 Das abgefallene eichene Laub, enthaͤlt viel Alkali, wenn es ar durch Yraffe und Regen ansgelsuger ift, € 4 VomGebrau⸗ e zum Gaͤr⸗ ben. ur Don Ger rauche zur Aſche. * 144 Fuͤnfte Abhandl. Sechſtes Hauptſt. Vom Gebrauche ıc. Ss giebt uͤberhaupt viel und ſehr gute Aſche — weit, Niet das er 30 Sobald es in Menge zu haben iff, My nicht vorzüglich Ei er be: — Anwendungen vortheilhafter davon zu machen find; fo kann es nach folgender Anweiſung zu Aſche gebrannt: werden, die ſowohl zum Woafchen; Bleichen, —— als zur —— — Sa ' viele Vorzuͤge hat ©. yE apa Zu ven Ende wird ein vier Fuß ing Gebiete, 4 Suf tiefes Loch in die Erde gegraben; welches oben etwa 4 Schritt weit davon, mit einem hohen dichten Zaun oder Windſchauer mit einer Thuͤre oder Oeff⸗ nung auf der Morgenfeite, oben aber mit einem Dache wird." Das Loch wird mit trockenem Laube gefüllt, und diefes an 7 gesünder. Wenn es bald zufammen gebrannt iſt, wird mehr faub nachgefüller, und ſo fort, bis die Haͤlfte der Grube voll Afche if. Sodann läffer man diefe ausglimmen, .erfalten, füller fie aus, und ſchuͤttet fi Fri e an einem tro⸗ ckenen Orte auf. Nun wird alles dieſes fo lange wiederhohlt, als Laub sörhanben iſt, und die fertige Aſche wird entweder zu obigen Behufen ſelbſt verbraucht, oder. feheffehweife, verkauft ). — — een *) Der. Berliner Scheffel Aſche von hartem Holze koſtet gegenwärtig in Berlin ı Ahle. 8 Gr. in Preußiſch Enurant, Wenigfens if dieſes der Scheffel Laube alıhe auch werth. —* Das febente Sauer, Dom Sebrau der x Bluthen Früchte oh Samt; j $. 291. De ——— Bluͤthen der Gichen, oder der — Murh) Bon den welcher beym Schalen der Eihbäume in der erſten Epoche ſehr Bluthen. haͤufig geſammelt werden kann, iſt officinell, und giebt durch den männlichen Befruchtungsſtaub, ein zartes Pulver, welches 1) zum Reinigen. und Austrodnen der Wunden; 2) bey ſtarken Derblutungen, und - a gegen faule Schaden — aͤußerlich ufsehrenen, kei —* Dienſte thut. Von den weiblichen kleinen rothen Slůthen iſt kein Gebrauch üblich, ‚und fie bleiben — um uns zu den Eicheln zu ih 143 119? - aha:,319:9 in * ——* aad * BRn Aus der levante werden ung die großen natürlichen Seuchetetche det Bon den Anoppereiche No. 13." Sig. +6. in ganzen Schiffsladungen sugefühet: Fruchtlelchen die von den Tohgaͤrbern und Faͤrbern gebrauchet werden!" denn der Fruchtkeich beſtehhet aus den feinſten concentrirten Theilen der Rinde, und ſie thun daher bey dieſen Arbeiten mehr Wirkung als die Rinde ſelbſt. , Wären die Kelche der übrigen Eichenarten ben ung fo. groß als dieſe 2a es der Mühe belo nte fie au Sammeln, je worden fi ie ae ki No dien fo, Ü y T $. 298. — ‚Sig Abhendlung Siebentes — — — 29% —— | — Die EKicheln der Speiſeeiche No. xo., dienen wie sie Caſta⸗ Eichin. nien in Spanien, Italien, und in der lebante wo fie woͤchſet, zum Eſſen — ſowohl roh als gekocht und geröfter: ba nie DR nicht das Herbe und Bittere anderer Arten haben! vn dd Eben fo, die von der Amerikanifchen Kebenseiche No. 17, in den Carolina’s, in Georgien und- Slorida, mo fie eine Nahrung ſowohl fuͤr Menſchen als dis alle Koͤrner — * Voͤgel abgeben. > et Br ' Eine vorsügliche Schweinemaft 60 uns” "fie 6 sie * eiche No. 1. und die Traubeneiche No: 2. wenn die Eicheln gut ges rathen. Die bey uns gut ſortkommenden Nordamerikaniſchen car - ftanienblättrigen Eichen Nor: ; ſo wie die Scharlacheichen!No: 4; verdienen „wegen: ihres ſchnellen Wuchſes, und ihrer frühen Mannbar⸗ keit, auch weil ſie eine ſehr gute Maſt liefern — zum Erſatze der immer ſeltener werdenden, ſo wichtigen Maſt von z, und No, 3. den thätigften- Anbau: ai) dh — ran Aid Nur auf- diefe vier Arten —— in Deutſchland die Maft: nusung eingefchranfer werden, denen man im füdlichften Deutſch⸗ lande allenfalls noch die Cerreiche No.,.8... zugefellen ri — Ale ‚übrigen Arten kommen entweder ey ung. nicht, forgı- ı ober, fi, liefe w doch, nur ſebt bittere, herbe, ‚oder. auch nur kleine Eigen, door Ag s Das Gerathen der Eicheln von No. 1.2 iſt nicht, immer gewiß. Sie find von’ ihrer frühen Blüthe an, bis zur fpäten- Reife zu mancherley: widrigen Schidfaalen und. Zufällen ansgefeßt, ‚Die wie $. 186. — 192. fennen gelernt . ‚haben. „Dennoch. 1’, die, Ei⸗ Hemaſt welche immer die beſte bleibt, ofter no als, die Buchmaſt Sefter® Bom Gebrauche der Bluͤthen, Früchte und Saamen. 147 Defters ift viel Maft ganz oben in ben Gipfeln, wenn auch wer nig ober gar nichts an den mittelften und unterften Aeſten hängt. Vesper man dieſes nicht weiß, da die obere Zopfmaſt nicht in die ie gen falle, insbefondere, wenn fie zur Zeit der’ Befichtigung vom 24. Auguft bis zum Anfange des Septembers noch ſeht than: fo wuͤrde man zu unrichtigen Maftanfchlägen verleitee werden. Man bat alſo zweyerley Mittel über die Zopfmaft zu urtheilen: =) bier und da einen Eichbaum fällen; 2) bier und da Eihbäume befteigen, Zweige abbrechen und berunter fen zu laſſen. Das Erftere ift nachtheilig und Schade, das Andere aber gefaͤhr⸗ üch, wenn man dabey nicht Vottheile und Vorſicht anwenden laͤſſet. Dieſe beſtehen in einem Apparat zum Baumſteigen Überhaupt, der auch zur Unterfuhung der Nutzholzeichen, und zum Befefligen eines Seiles am Zopfe ber entwurzelten umzuwerfenden Bäume zu gebrauchen if. Da er wenig bekanat und doc) fo nuͤtzlich it; fo ‚sie ih folchen Sparte XX. worftellen mollen. Er beſtehet aus zwey eifernen. in den Spigen verſtaͤhlten Stei⸗ &erfporn die um bie Füße befefiiget werden, und in einer Keine, welche mm die rechte Hand gefchleifet, hinter den Baum herum gewor⸗ fen und wieder um bie linke Hand gefchleifet wird. Der Steiger Hauer zjuerſt mit dem rechten Fuße in die Borfe des Baumes ein, wirft die hinter beyde Hände gefchleifte feine in Die Höhe, ziehet fih auf. den rech⸗ - ten Fuß geftägt in die Höhe, hauet mit dem linken Fuße nach, ſtoͤtzet ſich wieder auf diefen, wirft wieder die Leine, ſchiebt ſich im die Höhe, - und fo fort, bis er zwifchen Lie Aeſte kommt; alsdann laͤſſet er mic der linfen Hand die Seine los, umd. hilfe fich mit den Händen und den Sporen-in ben Aeſten fort. Kommt er wieder aus den Aeſten heraus, fo: fehläger er una T2 wieder 148 Fünfte Abhandlung. Siebentes Hauptſtück wieder die feine um die linke * und laͤſſet fi 9 wieder Schritt fir Schritt herab. da Sig. 144- ift ein Steigerfporn im Draft, a) die Stange welche von der Sohle des Schuhes bis, an das Knie reichen, b) der Tritt, ©) der Bügel zur Hältniß des Fußes, d) der. inmendige Sporn , ©) der auswendige, in den Aeften brauchbar. Sig. 145. ſtellt ihm verwendet, und mit der Befeſtigung, tie er angemachet werden kann, vor, Sig. 146. einen damit verjehenen fleigenden Fuß. Sig. 147- die In JUNE 2 Steigers felbft. Um der Maſtnutzung willen, die bisher in ben Rönigl. reift fhen Staaten von großem Belange geweſen iff, hat man das Korff: Policeygeſetz ), daß alle Yufbürung mit Rindvieh, Pferden, Scha⸗ fen und. Schweinen ‚in den Mafl: Revieren von Bartholomai (ben 24. Augufi) an — eingeftellee werden muß, und nur die Mafts fchweine bey DVor- und Nahmaft, in erftere und in letztere überhaupt — achtzehn Wochen eingetrieben werden müffen- Was die Maft nun felbft befanget, fo ift davon Th.I. $. 532 — 536. bey der Buͤche umſtaͤndlich gehandelt worden, wohin der Kürze wegen vermwiefen wird. Sonft find auc noch die Kicheln von der Stieleiche No. r; nach $. 288. von Aerzten zum Gebrauche als Laffee verordnet wor⸗ den. "Here Hermbſtaͤdt empfiehle fie zum Brandweinbrennen. Sie werben auch gefammelt, im Badofen, wenn das Brod heraus ift, gez trodnet, und im Winter beym ftrengen Srofte, wenn die milden Sauen nicht brechen fünnen, zur Koͤrnung angewendet. Da übrigens die Eichen aus den Eicheln erzogen werden, fo find Teßtere ein Gegenftand des Handels — ale Saamen. Das Pfund Amerifanifhe Eichen, vonNo. 3,4. foftet 16 Gr., das Pfund einheimifchehingegennut 6 Pf ) Siehe Holze Maftz und Jagdordnung für die Mittel: Altes Nenes und Ude ⸗ mark vom 20, May 1720, Tit, VI j. 1. Das ——— Das achte Hauptſtuͤck. Bom Gebraude der übrigen Nebendinge, $. 294. Day tichtigem Anbaue der Eichenarten durch; Saat: und Baums VomGebraus ſchulen, wird oͤfters eine uͤbergroße Menge junger Pflanzen ee erzeuger, die dem Bedarf zu dem jährlichen Sn bey weitem She üderfleiget. Es ift gewiß, daß dergleichen Anlagen beträchtliche Koften erfor: dern; zu deren Erfaße, der Verkauf der überflüffigen Pflanzſtaͤmme fehe viel beytragen — ja fogar noch Vortheil bringen fann, wenn man Gelegenheit zu deren Abfaze bat. Diefe Gelegenheit ereignet fich befonders dadurch, wenn benach— barte Waldbeſitzer fpärer von der Nothwendigkeit der Unterhaltung ihrer Eichen» Baums und ShHlaghelj- Reviere Überzeuger worden, und noch nicht im Befige — pflanzbarer Eichen find; da ſie denn gern nicht $ allein Saatpflangen, fondern auch Baumfhulflämme, zur Gewinnung der Zeit kaufen werden, mo folche in der Nähe, in Menge, und zw billigen Preifen zu haben find, So ift es auch mit den ſchaͤtzbaren Nordamerikaniſchen bey: den Arten No. 3. und No. 4. die nicht jeder felbft erzeugen kann, wenn er nicht in dem Befige von guten Saamen ift; welches ber T3 Ent: 150 Fuͤnfte Abhandlung. Achtes Hauptſtuͤck. Entlegenheit und des langweiligen Transportes ber leicht verderben⸗ ven Eicheln wegen, allerdings ſehr ſchwer hält*). } Unter diefen Umftänden bleibt man genoͤthigt, — Pflanzen zu Zaufen, nicht um Dertee damit zu beholzen; fondern um für die Zukunft Saamenbaume zu erziehen, durch welche der Anbau diefer vortrefflichen Arten ohme jene Schwierigfeiten und Koften bewirfet wer⸗ den koͤnne; da ein junger Pflanzſtamm von No. 3. und No, 4 4 zwey bis drey Fuß lang, noch mit 8 Grofchen bezahler wird, Bey den einbeimifchen, No. 1. und No.2. kommt es auf Die Größe und auf. das Alter der jungen Staͤmme an, und befonders darauf, ob fie gehörig in Saat- und Baumſchulen erzogen, oder nur in Eichelkaͤmpen erwachſen ſind? Die erſtern ſind wegen ihrer guten, und zum Auspfianzen vor; 5 bereiteten Wurzeln, auch megen der darauf weit mehr berienbeten . Mühe und Koften, ungleich wehr werth — als bie aus Eichelfäm: pen, von gleicher Größe — welche noch) nie verfeßt gemefen fi nd. : 10? Nach der Markiſchen Holztaxe vom Jahre 1792. koſtet ein neun Fuß hohe Setzeichen aus Eichelkaͤmpen: An Holzgeld ⸗ ⸗ 8 Rthlr. — — — Stammgeld— a Er 6 j — Pflanzselb > ⸗ — — 16 G | 9 Rthlr. EG. mithin das Stuͤck 3 Groſchen 105 Pfennig, ER En 7 N Ich ſpreche hier aus Erfahrung, indem feit zeyn Sahren, die jährlichen Lieferungen an Eicheln ans Nord-Amerika, an mich — nur in zwey Jahren tüchtig angekoumen find, acht aber — zu unbeſchreiblichem Schaden haben weggeworfen werden müſſen. Bom Gebrauche der übrigen Nebendinge, 15T Ein Schof fechs Fuß lange: An Holzgeld ; ee — — Gtammgelb = ⸗ — — 55 Or — Pflanzgeld⸗ ⸗ — — 10 — x i ‚ 6 Rthle. ı Gr. Has Städ alfo 2 Grofhen 5 Pfennige; ohne Eye und Tranes portkoſten. Die eichenen Staͤmmchen von zwey Abr alt, ſowohl aus Saatſchulen als auch Eichelfämpen, dienen überall da zum Auspflanzen, wo binlängliche Schonung vor der Aufhuͤtimg mie dem Vieh ges halten ı werden kann; und wo keine ſtarke Wildbahn iſt. Unter diefen Umftänden ift der Anbau von Blößen damit Teiche und wohffeil, wenn fe 4 Fuß im Verbande aus einander gefeßet werben; in welcher Arc auf den Morgen von 180 Rheinlandifchen Quadratruthen 7702 Stäf gehören, deren Werth etwa das Stud zu zwey Pfennigen feyn möchte, und woher alſo für 11 Rthlr. 29 Gr. 8 Pf- Pflanzen für einen Morgen erforderlich wären, Die Baumfchulpflansen, werden in einiger Größe, das iſt von 4 Fuß bis 8 Fuß boch ausgeſetzt. Erſtere, um bald dem Viehe entwachjen zu koͤnnen, und nicht fange die Pflanzung mie der Trift verſchonen zu müffen; letztere um fon dem Viche entwachfen zu ® kon, wo feine” Schonung Statt finder. 3J Die vier Fuß hohen Stämme werden auf 8 Fuß weit im | Verbande ausgepflanzet ‚, md es find alfo 456 Stuͤck auf den Morgen forderlich. Koſtet dad Schock5 Rthlr. fo würden die Stämme für > einen Morgen 38 Rthlt. ohne Stamm und Pflanzgeld betragen. Die 8 Fuß langen Baumſchulſtaͤmme werden auf r2 Fuß weis im Perbande ins Freye verpflanzt, Es find daher 208 Stuͤck zum 152° Fuͤnfte Abhandlung. Achtes Hauptſtuͤck zum Morgen erforderlich, welche das Schock zu 10 Rthlr. — 34 Rihtt. 16 Ör. ohne Stamm: und Pflanzgeld koſten wuͤrden. Es it alſo vortheilbafter, achtfüßige Scamme zu Faufen, Eines Theiles, weit fie auf den Morgen 3 Nine 8 Gr. weniger als die 4 fuͤß gen foften werden, und die Pflanzung ber Hätung nicht ent: zogen wird. Diefer Koften fann man adeſſen groͤßtentheils uͤberhoben ſeyn, wenn man ſelbſt hinlaͤngliche Saat- und Baumſchulſtaͤmme erzeuget und erzogen hat. 7 ; — $. 295. VomGebrau⸗ Nah $. 190. wird in waͤrmern Gegenden bie Stieleiche ! lege No, x. kurz nach der Befruhtung — von der Rnopper fliege No. 117. Cynips calycis quercus in den weiblichen Zelch ge frochen; und diefer wird mit Eyern verfehen, welche zu Maden aus: kommen, und einen widernatürlichen Zufluß ber Nahrung darin durch ihr Saugen bewirken, wodurch die Kicheln, während ihrer Wade: thumszeit fih mir ihren Kelchen in unfoͤrmliche Auswüchle ver: wandeln. Sie fallen in — Jahren ſo haͤufig vor, daß die Maß daruͤber nicht geräth, an, deren Stelle aber ein ‚weit größerer Nutzen durch die Sammlung diefer Auswaͤchſe — welche Anoppern genennet werden, und von den narürlich großen. Kelchen der Anopper- eiche No. 13. nad) $. 292. wohl zu unterfcheiden find — gezogen wird: da fie in großer Menge. ausgeführer, und EN verkaufet werden. 2 Sie dienen den Särbern und ——— ‚und es — aus Ungarn und Dalmatien, jaͤhrlich mehrere Schiffsladungen da⸗ von - Dom Gebrauche der übrigen Nebendinge. 153 von in Berlin eingeführet, denn fie enthalten ein flarf concentrir- “18 färbendes und gärbendes Prineipium der Eichen, fe A . \ ö $ ‚296, Die Entftehung der Gallapfel iſt $. 184. ausführlich beſchrieben. VomGebrau— Im nördlichen Deutſchlande erlangen’ fie indeffen nicht ibre © — Reife und Feſtigkeit, ſondern bleiben gelb mit rothen Backen und ver— faulen alsdanu, wenn die Gallaͤpfelmaden ſich in Gallaͤpfelfliegen ver— wandelt haben, und ausgeflogen ſind. Die Etchenatten, von melden die reifen, feſten Gallaͤpfel aus Italien und dem füdlichen Sranfreich ausgeführer werben, find No, x und =. ‘ Sie werden zum Farben, zum Beitzen, zur Bereitung „ber: Tine, und zur Analyfe mineralifcher Waſſer gebraucht, welche letzteren fie färben, wenn ſolche Vitriol- oder Eiſentheile enthalten. Sie machen daher eine bekannte Kaufmannswaare aus, und find auch officinell. J $. 297. 4 Die Rermesbeeren Sig. 22., wovon das bildende Inſect Coccus VomGebrau, Hicis No. 39. $. 182. befchrieben ift, fommen an der Kermeseiche tee N [2 No, 15: auf den Trieben, bey den Achfeln der Blätter vor, \ * * Dieſe immergruͤne Eiche woͤchſet im ſaͤdlichen Frankreich, in Spa- nien, Portugall und auf, den Inſeln des mittellaͤndiſchen Meeres. 4 , Die Bermeobereen find eine Art von Cochenille, ein Faͤr⸗ bematerial für die Schoͤnfaͤtber; auch find fie officinell, und wird die befannte Zermes; Confection ‚daraus gemacht. “ — \ u; u | $. 298. Don der Ber nutzung der Schutzmittel. 154 Fuͤnfte Abhandlung. Achtes —— §. 298. RX Es iſt $. 32. unwiderſprechlich bewieſen worden, daß die Saar der Hicheln auf großen, freyen, alles Schutzes und Schattens Te: raubten Plaͤtzen nicht gedeihen koͤnne; daß folche alfo zum Anbau mir der Eichelfaat vorbereiter werden muͤſſen. Zu dieſer en des Platzes — nun — Bug weder » ir 1) deffen Anbau mie Zaſelſtraͤuchen; wovon ER L * — bey der Buͤche gehandelt worden iſt. Oder — 2) der vorhergehende Anbau. der Bloͤßen durch Birkenfaar Unter beyderley Schuß: und Schattenmitteln, fobald fie diefe Huͤlfe gewähren, Fonnen die Eicheln mir gutem Erfolge eingehacket werden. Da nun aber die Abficht auf die Anzucht der Zichen, und = nicht der Hafelfträuche, oder Birken bey diefer Methode des; Anbaues gerichtet iff, und die gefchloffen und gut erwachfenden Eichen auch am: Ende ſowohl die Haſelſtraͤuche als die Birken unter ſich verdaͤmmen, unterdruͤcken, und toͤdten wuͤrden; ſo erfordert die Alugheit, dieſe Schutzmittel, wenn ſie ihre Dienſte gethan haben, ehe es ſo weit mit ihnen kommt, zu nutzen; dadurch aber ſich die auf den Anbau der Haſeln und Eichen, oder der Birken und Eichen verwendete Koſten und Mühe zu verguͤten. Mit den Yafelfträuchen, welche bis zum — Jahr über die jungen Eichen dominiren, nun aber von den letztern zuruͤckgeſetzet werden, iſt es Zeit, nachdem fie ihre Dienſte gethan haben, ſolche im Sommer heraus zu hauen, und den ſtehenbleibenden Eichen Luft zu ne ze ER er machen, die Hafelfträuche aber zu verfilbern; welches theils Durch die Anwendung zu Neifftäben, Zaunreifig, und Hordenreiſig; theils zw Kohlen für_die Pulvermühlen, theils als Brennholz: gefchehen kann. Die Dom Gebrauche der uͤbrigen Nebendinge. 155 Die zwey oder drey Fahr vor den Eicheln ausgeſaͤeten Birfenfaa- - anen, bringen während folder Zeir junge Birken, welche die Kleinen Eichen beſchatten und ſchuͤtzen, ihnen auch gefchloffen in die Höhe helfen. Sollten die Birken die ſtehen; fo koͤnnen ſchon Neifftäbe und Floͤßerwieden heraus gehauen werden; fonft bleiben fie alle fo fange fiehen, 6is fie von dem Jungen Eichen übermachfen werben, da man fie denn alle heraus hauet und zu Muß: und Brennholz anwendet. Sollten indefjen die Eichen nur fchlechten Sortgang ge babt haben, und einzeln unter den Birfen oder unter den Haſelſtraͤu⸗ chen ſtehen; fo wuͤrde es nicht rathſam ſeyn, bie Zaſeln oder die Birken zu verheeren. In dieſem Falle ſind dieſe wie Unterholz, die Eichen aber als Oberholz zu behandeln, um den moͤglichſt n rk Ertrag und Nutzen aus einem ſolchen Orte zu ziehen. Bey dergleichen Schlagholz⸗ Einrichtung fi nb die Haſeln in 15 jähs zigen, die Birken aber in 23 jährigen Umtrieb zu feßen; nach welchem men fih mit den Sichen richtet: für welche nach ihrem Sortfommen beftimmet werben muß, ob fie fich auch zu Ober⸗ oder Baumbok Schicken. Ware diefes nicht der Sall, fo würde die allgemeine Kin: richtung, aud der Eichen auf Schlagholz vorzuzieben feyn. Das Gras in den Wildern Be, wird “Tone: ſebt — Von der Be⸗ theilig, und für fie verderblich, entweder — Seit inten Eichwaͤld a) durch die Viehweide, oder * —— 2) durch das Heumachen angewendet; ob es ſchon unter gehoͤrigen Ruͤckſichten und in Schran⸗ Een, welche die ForſtOekonomie anweiſet, unſchaͤdlich, ja fogar vortheil⸗ er: und den Sorfien erſptießlich, benutzet werden kann. uU2 Ohne 156 ° Fünfte Abhandlung. Achtes Hauptſtuͤck. Ohne uns hier auf die vielen Mißbraͤuche einzulaſſen, welche fs- wohl beym gewoͤhnlichen Benutzen als Nichtbenutzen des Graſes in den Eichwaͤldern im Schwange ſind; wollen wir lieber gleich dazu anweiſen, unter welchen Einſchraͤnkungen ſowohl die Viehweide, als ne PR TO das Heumachen, dieſe wichtigen Nebennußungen gar wohl, Statt finden koͤnnen. PR. $. 300, — Don der Be⸗In Anſehung der Viehweide, fo findet ſolche in allen Eichen⸗ — — baumoͤrtern Statt, die den beſondern Arten des weidenden die Viehne ye Viehes entwachſen find. Denn fo zum Beyſpiel koͤnnen weit fruͤher die Schonungen den Schweinen als den Schafen, den Schafen fruͤher als dem Rindvieh, und dem Rindvieh fruͤher als den Pferden aufge⸗ geben werben: weil es auf die Größe und Stärfe der jungen Eichen win ſowohl als auf die verfchiedene Art des weidenden Viehes anfommt; wie Die eine oder die andere fih bey der Huͤtung benimmt. % Drey Suß bobe eichene Saatpflanzen, find fo feft bemurzeft) daß fie von den Schweinen gar nicht umgebrochen oder ausgemwählee werben fönnen: und da dieſe weder die Gipfel noch die übrigen Triebe, " noch das Saub abfreffen; fo Fönnen fie auh ohne Bedenken in folhe Schonungen unter Auffiht eines Hirten gelaffen werden, damit fie das Gras, die Untermaft, md die Obermaſt von den etwa darin noch fie: henden Saameneichen, ſich zu gute mächen; welches alles fonft verloren’ sehet. Bloß in anderer Ruͤckſicht, auf die Jagdnutzung, wuͤrde es ver⸗ derblich ſeyn, wenn man die zahmen Schweine in der Seßzeit in folche Dieichte laſſen wolke, in denen jede Gaktuhg von Wildbraͤt am lieb⸗ ſten ihre Jungen gebieret; welche, che’ fie Rüchtig werben, von den , zahmen Schweinen unfehlbar gefangen und aufgefreffen werden würden. 4J Es Vom Gebrauche der übrigen Nebendinge 157 Es iſt daher nothwendig, alle Schweinhuͤtung in den AWildbahnen vom 1, März an, bis zum 24. Auguſt einzuftellen, günf Fuß bobe eichene Dieichte find den Schafen ent: ma en, und fönnen folhen zur Weide geöffnet werden; zebn Fuß bobe aber dem Rindvieb, und funfzebn Suß bobe den Pferden * In dieſen verſchiedenen Groͤßen iſt von dem verſchiedenen Viehe, nichts — weder vom Verbeißen noch vom Niederreiten zu beſorgen. in IS) In Anfehung der Schlaghoͤlzer, fo Eönnen folhe, wenn fie nicht durch Pflanzungen nachgebeffert ſeyn folten, febon vom erften Jahre des Biebes an — mit den Schweinen betrieben werden. Sonft aber find fie. fo lange mit folhen zu fhonen, bis die gepflanzten Stäm: me nicht mehr hetausgewuͤhlet werden koͤnnen. | Die fruͤhe Eintrift der Schafe in die aus Ober: und Unterhols beftebenden eichenen Schlagbolz-Bebaue ift nicht vor: theilhaft, weil jene unfehlbar allen jungen eichenen Saamenaufſchlag und ſonſtigen Anflug‘ verheeren würden. Die Schafe fönnen daher nur mir dem Rindviebe zugleich als— dann zugelaffen werden, wenn die Stockloden wenigftens die Hoͤhe _ von zebn Fuß erreicher haben: Pferde Hingegen nicht eber, bie R der Saamenauffchlag zwifchen den Stodloden ihnen xoͤllig entwachſen it. | Unter ſolchen Ruͤckſi chten wird allem ——— vorge⸗ beuget ſeyn, der unfehlbar durch uneingeſchraͤnkte Aufzuͤtung entſtehen muß. Es wird hierdurch aber auch auf eine ganz unſchaͤdliche Weiſe, U 3 die Sm Biegen iR gar "nicht die Rede f "geil fie. nach einer —— Forfs Poliech Det alten Waldern verbannet find, 158 Fuͤnfte Abhandlung. Achtes Hauptſtuck. die der Erhaltung der Viehſtaͤnde ſo wichtige Weide, beſtens ge nutzet werden koͤnnen; denn wozu helfen) ewige Gehäge, die nie betrie- ben werden dürfen? Der Boden verrafer in denſelben, daß ein ger ſchloſſener Nachwuchs nicht Teiche erfolgen kann; ‚oder er erfolgt zu früß, and zum Nachtheil der Ordnung in Bewirthſchaftung ſolcher ‚Borfen, die nie mit Vieh betrieben worden find, um $. 301. Don der Ber Die Benutzung des Waldgrafes durch Senfe und Sichel, nusung des — Grares, durch entweder zum grünen Verbrauche, oder als Heu, kann unter noͤthigen Serie und Einſchraͤnkungen von dem Waldbeſitzer geſchehen; niemals aber Sichel. von einem bloß zur; Weide Berechtigten der Huͤtung — I ne werden. Das Grasmähen und Schneiden mit der Eige, findet Statt: 1) in allen mit der Viehhuͤtung verfchonten, reinen Eichenpflanzun⸗ gen, nähmlih wo nicht auf Saamenauffchlag gerechnet wird; 2) auf allen mit der Viehhuͤtung verfchonten, aber noch — ten Bloͤßen und raumen Sorſttheilen; 3) auf allen in den ‚Schonemaen befegenen Wegen die nicht Finde! ben, oder nicht verfperser werden fünnen, und 4) unter vieler Vorficht bloß mir der Sichel — in allen Scho⸗ nungen ſelbſt, wo die juͤngſten Staͤmmchen ſtaͤrker ſind, als daß fie mit der Sichel zuunter dem Graſe abgeſchnitten werden koͤnnten. Von der Zwi⸗ &% 302. ſchenbenutzung des Aal Obgleich bey einer guten Sorftwirchfchaft nah Finanzregeln — dens au —— keine oͤden Stellen und Bloͤßen vorkommen, fendern diefe unge faum | * | Dom Gebrauche der uͤbrigen Nebendinge. 159 mt wieder mir Holz angebauet roerden ſollten; fo: iſt dieſe glänzende: Degen, doch ſeht öfters unbefolgbat. Denn 3) fünnen aus den Seiten der übeln Sorftwirtbfchaft, in gros fen Eihenräldern fehr viel große oͤde Stellen herrübren, die nicht fogleich wieder in Holzwuchs gebracht werden duͤrf⸗ a ren; a. weil es entweder an dem dazu erforderlichen Gelde, oder cn sch an dem erforderlichen Saamen, ober ‘ "an Pflensframmen — in folder Menge, febler, 3) Witn die Bloͤßen fehr groß find, fo kann in eichenen Baum⸗ Holz? Revieren doch jährlich mehr nicht, als der zweyhun⸗ derte Theil des ganzen Mevieres, in Holzanbau gebracht werden; um das für den Turnus erforderfihe, verſchiedene Holzalter zu befommen.- 9) Könnte auch: der Flaͤcheninhalt der Bloͤßen in Eichen: Nevie ren zu groß feyn, als daß man ihm zum mißlichen Wiederanbau mit Eichen beftimmen dürfte. Vielmehr würde man-fih in dieſem Falle veranfaffer finden, andere Holzarten darauf Eünftlich zw erzieben; wozu allerdings eBenfalls — Geld und Cultur gehoͤret. . Srager man nun ımter folhen Umftänden, bey denem es auf dem Aufwand berrächtlicher Koften, für den Holzanbau zum Beſten der Nachwelt anfommt, wer folhe wohl gern aufopfere, fo werden wahr: J fich nur ſeht wenige zw finden ſeyn. Ein jeder Waldbeſitzer wird diefen allerdings noͤthigen Huf: wand lieber aus feinem Walde — durch vermehrte und erweiterte Senutzung defielben verdienen, als folhen von feinem baaren Ver⸗ mögen wegnehmen, oder gar ſchuldig werden, und Zinfen davon ber phlen wollen, np 8 Es 60 Fuͤnfte Abhandhing: Aches Hauptſtuck Es iſt alſo von moͤglicher zwiſchenbenutzung des Wald⸗ bodens auf denjenigen den Stellen hier zu handeln, die fuͤr die Zukunft entweder, — wieder mit Eichen, ‚oder, mit andern Holzarten fünflih, und folglich koſtbar angebauet werden follen: um bie hierzu erforderlichen Koſten aus diefer Zwifchenbenugung - des urfprünglichen Waldbodens zu ziehen; ohne alfo nöthıg zu haben, den Vorſchuß der. Koften aus andern bereiten Mitteln zu machen. Oder aber — im Falle der Waldboden gegen die übrigen land- wirthſchaftlichen Grundfiüde zu groß feyn ſollte, den Ueberfluß durch Wegnehmung der Blößen zu. anderm Behufe — zu mindern; die bis jest. aber AR Bloͤßen oder oͤden Oerter moͤglichſt hoch zu nutzen. \ Unter verfchiedenen Nutzungsarten, muß aus einer guten Kenntniß der Gegenflände, nach Befchaffenbeit des Bodens und der Hefugniffe, immer die fchicklichfte und befte gewaͤhlet wer- den: die am mohlfeilften zur bewirken, und am STONE — und ergiebig iſt. Diefes gefchieber in Kichwaldern: a) Auf gutem Boden: 1) Durch den Anbau von Kraut, Rumfelrüben und alferley Semöfe; | 2) Hanf und Flache; 3 3) Kleez H Tabaf; Ai {e 5) Bohnen; RS 6) Gerfte, und } } 7) Aeijen, v Vom Gebrauche der uͤbrigen Nebendinge. 16r 1 ee Auf Meittelboden: > a in“ Durch Ruͤben und Kartoffeln; a Fr BE mar —— 3) Echotien; B—— 3 Hafer, —* se dan — ——— — * Bar 214 0A) inf (A 3 gm J don mir vol email wi hen: J Aufofchlechten Beinamen (m 1) Durch Grünfohl und Möhren; RABEN INES. 2) Esparcette und Spörgel; 3) Buchweizen oder Heideken. Man ſiehet hieraus: dag in jeder Verſchiedenheit des Bo⸗ dens, verſchiedene Gartengewaͤchſe, Futterkraͤuter und Koͤrner gebauet und dadurch anſehnliche Einkuͤnfte erlanget werden koͤnnen; fo wie der. Anbau Babe Cultur ſolcher Gewaͤchſe. den, Boden | sugleich um Bolsa au vorbereiten, "Kann man "side Jahre Bloßen der Kichenwälder i in zwr ſchennutzung behalten, oder gar von ſolchen in Abzug beingen, fo dürften zu — ——— un werden —& page DR enabie tar j An) Auf gutem Ben: ER Ann r sit). Auf 24 Fuß aus einander: Zucker⸗ Ahorn“ (Acer Saccharnum), } 1 oder Mother: Ahern «(Acer — m Rp ar und 9 zwolfchen ſolchen sun 2) Hopfen, oder dig j Een 7. 3) Grapp, oder er Be 7 - x 4) Wau, 162 Fünfte Abhandlung.” Achtes Hauptſtück 4) Wan, oder andere, ber Rn unter a, — Gewaͤchſe oder 5) Samberes- Nußfträuche; wovon der Morgen über 100 Repfe jäße: lich einbringet; oder 6) Acacien, (Robinia Pfeudo - Acacia L.) mit Vorwaͤnden vor Ppramiden: Pappeln, zu früher Benußung bes Brennholzes; ober 7) Wenmouthsfiefern (Pinus Strobus) zu früher Benugung diefes Bauholzes. * b) Auf Mittelboden: 1) Gemeiner Ahorn (Acer Plfeudo- Platanus): zur Zueer Plantage 24 Fuß meit aus einander, und dazwischen — ‚von den vorher unter b. angemerften Gewächfen. | 2) ee (Pinus larix) zu baldigem Bauholze, ober 3) Weiße: und forbeerweiden (Salix alba et S. pentändra) für di Sohgärber ; oder 4) Schwarzer Hohlunder (Sambucus nigra L.) der Früchte wegen — zu dem officinellen Mus. Ein Morgen dergleichen Plantage kann jährlich weit über 100 Rthlr. genußet werden; oder 5) Vogelbeerbaͤume (Sorbus aucuparia L.) der Fruͤchte wegen, die zum Branntweinbrennen, ‚mit dem Rocken nad) Sei i in glek chem Werthe find, und ſehr gut zutragenz —J— 6) Andere Obſt⸗Plantagen Vom Gebraude der abrigen Nebendinge. 163 c) Auf ſchlechtem Boden: 1) Spigagorn ober fehne (Acer Platanoides) zur Zuder - Plantage 24 Fuß weit aus einander, und dazwiſchen von den vorher unter ©. angemerften Gewaͤchſen; oder 2) Maulbeerbäume (Morus alba) zum Seidenbau, auf folhe Art, -3) Sumach, (Rhus Typhinum L.) für die fohgärber, auf 12 Fuß weit im Verbande anzupflanzen, den Plab dazmwifchen ein Paar Jahr mit Buchweitzen zu beſtellen und dadurch locker zu machen, damit die Wurzeln des Sumachs auslaufen, und Schoͤßlinge treiben koͤnnen; oder aber — 4) Derbisheerfiräuche (Berberis vulgaris L.) für die Faͤrber. Es verftebet fich übrigens von felbft, daß der Weldeigen: thuͤmer um diefe Nußungsarten zu ziehen, befugt feyn müffe, über die Zuͤtung mit dem Viehe felbft zu difponiren, weil fie fih von dienenden Grundſtuͤcken nicht gedenken laffen, wo das Vieh nicht abge: halten werben kann. Sewif, ſind zeither während des verderblihen Krieges in einem großen Theile Europas manche Viehherden ausgeftorben, und manche Sorft Reviere verwuͤſtet worden. Unmöglich wird es unter diefen Umftänden fen, fo gefchwinde wieder mweidende Herden berzuftellen, als die ungebeueren Forſt⸗ ER gleich wieder zu beholzen, und da dürfte e8 wohl fehe vor- X 2. theil⸗ —— a er — her Nutzungsarten vom Grunde und Boden zu ee dies dergleichen neues fand: feinen Dunger bedarf, ünd olche dabey zur Holzzucht vorbereitet wird. rar da um di ud 3% J Er X a Cedte — RR * er Yun; — J * aid el — — J —— Inu — vr — — — u Bil ——— aD nahe RR ade re — 7270 ei —— — — — Pr — — fi — ra ER = 23: sd a ae RU. 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Kenntniſſen uͤber den Werth UMIDERBRFANS. "0 ſtuͤkke — folglich auch des ganzen Waldes deſſen Beſtandes und Ertrages, oder deſſen nachhaltiger jährlicher Ausbeute: welche cameraliſtiſch nach den Local-Beſchaffenheiten und Um— 3 ftänden möglichft zwecfmäßig, Hoch, und mit Nachhalt überein Wir wiſſen Aus der Naturgeſchichte der Eichen wie viel Zahre ungefähr zur Vollkommenheit und Brauchbarkeit mithin, zur; Haubarfeit folsher Hochwaͤlder, ‚nach verſchied Beſchaffenheit und Güte des Bodens, der ſie traͤgt, oder benutzet werden ſollen. 23134341 gen ſoll — nach verſchiedenem Stande, ‚mancherfey ‚Expofition und Klima gehoͤren. Wir wiſſen auch, DaB die Eichen ſehr gut im Mittelalter aus dem Stocke wieder ausſchlagen, und fa — als, Schlag. oder Buſch / und Kopfholz Die Feuerungs beduͤrfniſſe, am geſchwindeſten, am beſten, am vortheilh af teften, am ſicherſten befriedigee. Bolten Es iſt alſo auszumitteln und zu beſtimmen; ob die Wirth, F Kart bey möglichen Abſate der koſtbaren groben Bau⸗ und. Nutzhoͤlzer und wegen der Moſtnutzung auf Hochwald — oder ; wegen der au Local⸗ lmſtaͤnden abzuleitenden "Gründe, oder⸗ wegen, der dominirenden Brennhotzbeduͤrfniſſe — auf Schlag; holz, oder auf Buſchholz einzurichten fep. ‚Denn Rinden tu Lohe werden. in beyderley Berviethfipaftungsar ten erlanget. Rr Nur x Einleitung. 169 Nur nach diefen Vorausſetzungen, Nückfichten und nad) der Hetroffenen Beſtimmung hierüber, iſt der verfchiedene Er, trag und deifen Werth, folglich der fichere Material und Geld-Etat nach phyſikaliſch- marhematifchen Kegeln: auszu⸗ mitteln, welche ein Gegenſtand dieſer Abhandlung find, Es wird durch richtige, zweckmaͤßige General» und Spe: cial⸗Vermeſſung, Eintheilung und Abſchaͤtzung des Waldes bewirfet, und durch eine genaue Beſtandskarte, ſpecielle Forſtbeſchreibung, ſpecielles Eintheilungs -Kegifter, fpecielles Abſchaͤtzungs-Regiſter, deſſen Necapitulation und hieraus be: rechnete fummarifche Nachweifung der Beſtaͤnde, des daraus hervorgehenden, nachhaltigen jährfichen Ertrages in ‚allen Pe: ioden des verfehtedentlichen Turnus — dargethan. Eine Nachweiſung der vermeſſenen Schonungen giebt deren Flächeninhalt zu erfehen, und tie die Schonungen fi jum Ganzen der Forft verhalten; folglich ob fie vermehret — oder im Verhältniffe zur offenen a Servitut kuͤnftig vermindert werden muͤſſen. J Ie Worducelninmun, ob der Eichenwald als Hoch MON oder als Schlaghotz, oder als Unterbuſch, oder ais Kopfholz, oder als Schlagholz mit Oberholz vermiſcht — bewirthſchaftet werden foll, wird andere Reſultate der Ab— av gewähren. Es ifb daher auch ſchlechterdings noth⸗ V wendig, 170 ‚Einleitung. wendig, die Eünftige Wirthſchaft in dem Walde, nach der Art ohne Abweichung zu führen, wie fie bey der Einrich— tung veiflich und ſachkundig projectivet worden ift; weil an: derer. Geftalt an keinen ſichern Nachhalt der Forſt, und an keine fortwaͤhrende Befriedigung der li. zu den: fen iſt. Die Abſchaͤtzung eines Waldes, zwecket is — verſchiedene, wichtige Abſichten ab. Die erfte iſt die Einführung einer forftmäßig nachhalti i gen, möglichft vortheilhaften Bewirthfchaftung einer Forft. Die anderes wenn von der Beftimmung des wahren MWerthes eines Waldes — zum Berfaufe, Tauſche, oder An- nahme defjelben in Erbtheilung die Rede iſt. Die dritte aber: wenn Devaftation des Waldes vermu- thet, und der Befiger deswegen in Anfpruch genommen, oder von Forſthoheitswegen gerichtlich angefochten worden iſt. In dieſem Falle muß eine Abſchaͤtzung des ganzen Waldes ſchlech⸗ terdings dem Urtheile vorausgehen, denn nur ‚hierauf, muß das rishterlishe Erkenntniß geſtutzet ſeyn, wenn es rechtlich werden ſoll. VE Die Bewirthfchaftung eines Waldes, ohne vorhergehende. Abſchaͤtzung — Bleibt auch ganz unwirthſchaftlich, folglich. tas del⸗ Einleitung, u; dehaft. ‚Denn man Fann ohne ſolche nicht wiſſen, ob man jährlich zu viel oder zu wenig Holz haue; noch, ob man den FOREN er und den Wiederwuchs Veh ehmipnhe beför- - * N, Weil num —8 das letztere eben ſo noͤthig zur Erhaltung * Subſtanz des Waldes geſchehen muß; ſo ſind die Ver⸗ haͤltniſſe der Beſtaͤnde zu den Schlägen, zu den Raͤumden und zu den. Blößen durch die Abſchaͤtzung auszumitteln, und dieſen Verhaͤltniſſen muͤſſen alte andere Nebenforſtnutzungen als Weide, Grafung ꝛc. durchaus nachſtehen; wenn der Wald nicht dul⸗ dungsweiſe nur noch einiges Holz enthalten, und er nicht als eine privilegirte Viehtrift und Huͤtung, oder als eine Wieſe, angeſehen werden ſoll, mes: dem Staate mit — drohen, | Es iſt ganz befonders, daß jeder ——— der gar wohl weiß, daß er auf beſaͤete tragende Felder, Wieſen und Gaͤrten, ohne Schaden Fein Vieh zur Weide bringen kann — nichts deſtoweniger die anzubauenden Wälder nicht fchonen. will, und nicht bedenken mag, daß wenn er jene landwirth— fchaftlichen Grundftücke behütet, er nur den einjährigen Ber luſt der Aernte verurfachen würde; anftatt bey Behuͤtung der nöthigen Forftanlagen, der Schonungen, er mehr als hun— dertjährigen Schaden anrichtet, weil man nicht Holz für die Nachkommen erziehen und im verhaͤltnißmaͤßigen Nachwuchſe ar | Ya halten we - Einleitung. halten kann, wo diefes Beſtreben, durch weidendes Dieb, und beisende Schafe vereitelt wird, | ‘ Es bleibt daher, aus der Nothivendigfeit dem fonft un⸗ fehlbaren Holzmangel (der als eine der größten Landplagen anzufehen ift) vorzubeugen, nichts anders übrig, als folche gefegliche Vorkehrungen wegen der verhältnißmäßigen Schonungen zu treffen, durch welche die Waͤlder nach Be⸗ fehaffenheit und nach den Eigenfchaften ihrer verſchiedenen Holzarten, auch nach deren Bewirthſchaftung, ob als Hoch⸗ wald, Schlagholz — oder Buſch, in ihrer Subftanz erhalten werden. Denn jeder Mißbrauch der Hutung oder Waldweide . eines Einzelnen, iſt gegen den Staat underantwortlih, und daher muß auch nach Finanz-Grundfägen diefer Vortheil eines Einzelnen, dem allgemeinen. Beten — der Erhaltung der nöthigen Waldungen im Staate — billig nachftehen. =. Es war ſchon übel genug, daß von Berechtigten Hutungs⸗ Intereſſenten (die indeffen ihr Recht größtentheils nur erfchli= hen, und der Verjaͤhrung aus Zeiten. der Unfunde her zu derdanfen haben) bisher diefe Berhältniffe zwiſchen den nöthie gen Schonungen und der unſchaͤdlichen Forſthuͤtung aus ver⸗ meintlichem Rechte ſo oft uͤberſchritten worden ſind. San unverantwortlich aber iſt es, wenn aus einem Scheingewinnfte geblendet, der Forfibefiger: ſelbſt, oder deſſen adminiftrivende Repraͤſentanten — die Kammern, nach einem folhen Begriffe von 5 Einleitung. k 7 von Plusmacherey, die Hitung in den Wäldern zur ſchein— baren Aufnahme herrſchaftlicher Domainen-Aemter, Vorwerke und Laßunterthanen weiter ausdehnen, als die Huͤtung dem Holznachwuchſe unſchaͤdlich ſeyn kann; wenn naͤhmlich Vieh⸗ und Schafſtaͤnde auf die Waͤlder gehalten werden, die zu ihrer Nahrung ungleich mehr und beſſere Weide beduͤrfen, als fie auf dem, in einer Forſt verhaͤltnißmaͤßig offen ſeyn follen- den — anfgäoligen Hütungs: Reviere finden koͤnnen. Sobald alfe die Viehbeſitzer und Viehpaͤchter über ver: ſchmaͤhlerte Weiden durch forftverhältnißmaßige Anlage und Unterhaltung der Schomungen oder Gehage fohreyen, da iſt e3 offenbar: daß verhaͤltnißmaͤßig zu viel Vieh gehalten wird, deſſen möthige Weide mit der Forftunterhaltung im Wider: fpruche ftehet: oder PR die dere Intereſſ enten ohne Noth ſchreyen. * Es entſtehen alſo die — ſollen die noͤthigen Echo» nungen unterbleiben? Soll die Subſtanz des Waldes zum Nachtheil des Forſtbeſitzers und des ganzen Staates nach und nach in einen Viehanger veraͤndert werden? oder — ſollen die unverhaͤltnißmaͤßig zahlreichen Viehſtaͤnde fo weit vermindert werden, Bis fie mit Huͤlfe der offenen Forft- hütung auf den eigentlichen landwirthſchaftlichen Grundſtuͤcken hinreichende Sommernahrung haben ? RC 93 Sinanz: 174 | Einleitung, -Finanzmaßig find. in. Erwägung des allgemeinen Veſten allerdings die beyden erftern Fragen verneinend, die letztere aber iſt bejahend zu beantworten, und danach zu ent⸗ ſcheiden. Gehet man hingegen vom — ———— Pe von dem Geifte der Plugmacherey, und des Scheingemwinnftes aus; fo wird es mit der Entfcheidung der umgekehrte Fall ſeyn. Möchten —— die Regenten dieſes beherzigen, und nach Maßgabe des billigen Beſtrebens nach allgemeiner Soft fort — hierüber entſcheidend beſtimmen! | Das erfte Hauptſtuͤck. Bon der Schäsung der Eihwälder, FREE IRRRR, $. NT — — evor von der nöthigen Schägung der Eichwoͤlder geredet werben Wahrer Bea Fann, muͤſſen die Begriffe von ihrer mannigfaltigen Der, ———— ſchiedenheit beſtimmet ſeyn. überhaupt. Ueberhaupt untericheiden fie ſich: in gut behandelte; b) in ſchlecht behandelte. Die erftern haben gehörig gefchloffene Beſtaͤnde von allem Alter, in rechtem Verhaͤltniſſe; die aljo forwohl durch verhältnigmäßigen, regel- ‚mäßigen Hieb, als durch ‚werhältnigmäßige Anlagen und firicte Scho⸗ nung der jungen Hölzer, bie dem Viehe noch nicht enttvachfen waren, und durch Sicherftellung gegen ben Wildftaß in der Zugend, — biefes Praͤdicat verdienen. Die andern zeichnen ſich durch ausgelichtere haubare Beftände, durch Mangel an angehenden Bäumen, und durch ſchlechten, wenigen Nachwuchs aus. Sie tragen uͤberall die Spuren: einer von jeher ge> führten ungeſchickten ſorgloſen ‘ober tücifchen Adminiftration, und be arugen eine völlig vernachläffigte Forſtpolizey. ae $. 304. — gg 176 ; Sechſte Abhamdlung. Erſtes Hauptſtuͤck. — "$ 304° —— Anterſchiede Beyderley beſtehen, entweder: der Eichwaͤlder. 1) in Sochwald, das iſt: aus einſtändigen Bäumen allein, bie in ihrer DVollfommenheit auf grobes, ſtarkes Nutz⸗ Bau⸗ und Brennholz — und auf Maft auch Rinde benußet werden follten, oder — 2) in hohem reinen Schlagholze von 35 — 40 Jahren, zu geringem Nutzholze, vielem. Scheit» und Knüppel z Klafterholze, vielen Reifigwellen, auch zu fohe, aber nicht zu Maft. dolze, ſehr vielem Knoppelhotze up Keift 95 auch wu tobt; n zu Maft. a) in hohem Schlagholze mit een eicäumen. ver⸗ miſcht; in erſter und zweyter Erwartung. 5) in Unterbuſch mit einſtaͤndigen as vermiſcht; in erſter und dritter Erwartung. Gi 8) in dominirendem. eichenen Sochwalde mit andern EN bolsbäumen vermifcht; in erſter Erwartung ,' und zur möglihen Nusung dee vermifchten andern laubbaͤume als Hoch⸗ wald — nach Beſchaffenheit der Arte. nun 7) in dominirendem eichenen Hochwalde mit Nadelhoͤlzern vermifcht; in erfler Erwartung, und zur Benutzung der Nadel⸗ hoͤlzer als Hochwald zu welchem ſchneller wachſenden Bau⸗ und. Brennholze; : N BR 8) in dominicendem — mit andern Kaubofsaem -permifchten reinen hohen Schlagholze, ver AT 9) in dominirendem vichenen gemifchten Bufche, sone Ober nl: 10) in 9) in einem Buſche von 15 — 18 Jahren, zu ſchwachem Nu — — = Bon der Schaͤtzung der Eichwaͤlder. 177 10) in dominirendem eichenen hoben Scylagbolze anit Ober bols anderer Arten vermiſcht. 11) in dominirendem eichenen Unterbufche mit Oberholz an: derer Arten vermiſcht; oder aber — 12) in eichenen Kropf- und ARopfbölzern, zur Benußung der | davon fallenden Kuüppel, des Meifigs, der Stämme, Stöde und det lohe. Auf eine dieſer Beſchaffenheiten muß jedes Revier vor der Abſchaͤtzung angeſprochen und beſtimmet werden. Auch muß die nah Beſchaffenheit des zu erwartenden Ertrages, und des verſchiedenen Bodens fih richtende Haubarkeit — nach Jahren beftimmet werden, . weil diefe den Divifor der Beflände angiebt, und die Klaffen ber Holpart nach dem Alter für: die Perioden des Turnus bejtimmer, Diele Beftimmungen Tiesen entweder in der Natur des Waldes, an der Beſchaffenheit der Sache ſelbſtz oder aber in dem verſchiedenen Bedürfniffen an allerley Holz⸗ Sortementen, oder in der cameraliftifchen Ermägung des hoͤchſtmoͤglichen Ertrages, ober der, mach den local⸗ Umftänden ‚zu hoffenden Ausbeute, Alle dieſe Rücfichten fegen daher eine ſachkundige, ver: ftandige Befichrigung des abzufchagenden Revieres voraus, - | '$. 305, ESEL FAR Um zu willen, wie viel in einem Eichwalde von verfchiede: Wahrer %e: mer Befchaffenbeit, jährlich zu bauen, und jährlich verhält; Sf von der nißmaͤßig in Nachwuchs zu ſetzen fey; folglich — damit man — weder zu viel, noch zu wenig baue, welches gleich febferhaft ift, der über: und um ‚den Wald ununterbrochen im Nachmuchfe, Folglich in feiner PP Alles) 3 Sub; 178 Sehfte Abhandlung. Erſtes Hauptſtuͤck. Subſtanz zu erhalten, iſt Die Abſchaͤtzunng feiner Holzbeſtaͤnde nach Sorten, Alter und Gaͤte derſelben ſchlechterdings nothwendig. Sie iſt alfo teim Heiſcheſatz der. fehlerfreyen Forſtwirthſchaft. Denn durch die Abfchagung werden nicht allein auf die einzig mögliche Weiſe — die verfihiedenen Holzbeftände Fund; fondern aus ihr gehet alss dann auch vermittelft Berechnungen — der mögliche Ertrag bervor, der in ben verfchiedenen Perioden mit Nachhalt jährlich erfol- gen Fann, und der auf den jährlichen Zuwachs der Beſtaͤnde nach Befchaffenheit deren Flächeninhaltes gegründet werden muß. Sie befetimmer alfo auch den Werth des ganzen Waldes, und: defien Zinfen, nach laͤndlich, firtliher Holztare, Ebenfalls bekundet * die bisher geführte Wirthſchaft. Unter allen Umftanden und Beföhaffenbeiten # eines‘ Eiche waldes,- iſt zuVÖörderft die Beftimmung der «ganzen Größe defjelben in feinen Gränzen, und — deren. Richtigkeit und Ge⸗ wißheit erforderlich. Die verſchieden abwechſelnden — in Anfehung des verfchiedenen: Alters, ihrer guten, mittelmäßigen, oder ſchlechten Ber ſchaffenheit, nach relativen Begriffen fürrjedes Revier; desgleichen alle weniger als fchlechte, fehr lichte beftandene Oerter, oder Raͤumden, kahle Bloͤßen, — auch innerhalb: der Gränzen und zum Revier) gehörige Gewaͤſſer, Srüche, Wege, Triften, Aecker, Wiefen, und: über; haupt alle zum Eichenwuchfe untauglihe Stuͤcke der Forft, find nach: vorher richtig. angegebenen Abmarfungen oder Abfchnitten — fpeciell zu: vermefjen, und die Nefultate ſowohl nach verfhichenen Rubrifen im: ein Mesifter zu bringen, welches die Summa des gefammten Flaͤchen⸗ inhaltes nach der General; Vermeſſung am Ende wieder nachweiſet; ale diefe Größen auch auf. der Brouillons Karte gehörig und — bemerket werden; 4: + Sind ih ee. - : FRE N. * 52 Don der Schäßung der Eichwaͤlder. 179 Sind num diefe Abſchnitte beforgt, und if jeder nach deffen Größe . befannez; fo folgt die eigentliche Abfchägung Der verfchiedenen Beftande im geichloffenen Holze, und auf den lichten Dertern “oder Räumen; entweder nad abgeſteckten verhälnigmäßigen und dem abju- fchäßenden Oete Sehe ähnlichen Probemorgen, die genau Stuͤck für - Stammju tariren find, und wovon das Reſultat mit der Morgenzapf des eben. fo beſtandenen ganzen Drtes multipliciret wird. Hierdurch eher der fehr genaue, aber noch nicht marhematifch fichere Beſtand nah Alter und Sortementen der Nutz- Bau- und Brennhölger hervor. Oder — mit völlig mathematischer Genauigkeit, aber umfländs licher, werden die baubaren Beftande in gefchloffenen Dertern ‚ bie Hrubaren Bäume in den jüngern Klaffen, fo mie auf den Räumen, nach befannten Größen der verfcjiedenen Derter, Stamm für Stamm durchgehende nach ihren Qualitäten taxiret, ausgezaͤhlet und regis ſtriret: und nur bloß ‚die jüngern Alaffen werden nach Maß gabe ihrer, guten, mittelmäßigen oder ſchlechten Befchaffen: beit nah erfter Art — morgenweife gerechnet, wie aus Erfah AM, und Verfuchen deren Zuftand bey ihrer dereinſtigen Haubarfeit eg Zuwachſe ſeyn werde. Da ſes nun zur Führung einer nachhaltigen Forſiwirthſchaft — ——— notbwendig| ift, mit den baubaren Beſtaͤnden aller Ur, fo lange zu wirthſchaften und auszureichen, bis die anger henden Soͤlzer, und mir diefen wieder — bis die jüngern Hoͤl— zer haubar geworden find; fo feget diefes auch verfchiedene perio— difche Berechnung des Ertrages voraus, ber, ſobald die Beftände - nicht wie e3 immer der Fall bey unregelmäßig behandelten Forſten if, verhaͤltnißmaͤßig gleich find, alfo auch nicht den ganzen Turnus no uͤberein ausfallen kann. iin A 32 Eriter 180 Sechſte Abhandı. a — Erſter Abſchnit. Erſter Abſchnitt. Bon der Abſchaͤtzung der reinen eichenen Hochwaͤlder. $. 306, Don Abſchaͤt⸗ Nah der $. 303. gegebenen Beflimmung der Verſchiedenheit der eye Eichmwälder, mworunter alle Meviere gehören, in denen die Eichen domi- den = Hochs 7 ! . : f —* waldungen, niren, zeichnen gut behandelte eichene Hochwaͤlder ſich nicht die gut behan⸗ durch uͤbergroße Beſtaͤnde geſchloſſener haubarer Bäume aus, die viel⸗ ——— mehr einen Beweis — entweder von unzeitigem ſchaͤdlichen Holzgeize, ſind. oder aber vom ſchaͤdlichen Mangel an Holzabſatz geben; ſondern viel- mehr durch den verhältnigmaßigen gleichgroßen Stähminbalkien, a) der gefchlofjenen haubaren Baume; b) der vorgehauenen baubaren Bäume; c) der zur Befaamung licht gehauenen Bäume; d) der angehenden gefchloffenen Eichen; e) der jungen gefchloffenen Eichen in Schonungen;z M und daß Feine Blößen vorkommen. Solche Reviere gehören jetzt noch größtentheils unter die frommen Wuͤnſche, und fie werden nur erſt für die Nachkommen als Folge einer jest auf Abſchaͤtzung gegründeren, pfleglichen und. geſchickten Forſt⸗GOekonomie erzogen werden. Nach dem vollendeten jegigen Turnus ift eine bloße geo⸗ metriſche Reviſion duch Special⸗Vermeſſung der Beſtaͤnde er⸗ forderlich; um aus ſolcher den gleichmaͤßigen jabrlichen, nicht periodiſchen Ertrag fuͤr den ganzen kuͤnftigen Turnus zu be— rechnen: der hoͤher als der gegenwaͤrtige ausfallen muß; weil durch die ordentliche Behandlung der Boden und — der —— ei fehe verbeflere worden iſt. $. 307: Bon der Abfchagung der reinen eichenen Hochwaͤlder. 181 ? $. 307. Sierber gebören alle dominirende Kichen + Zochwaldun: Yon Abſchät— gen diefer Zeit, Sie mögen Ueberfluß oder Mangel an haubarem —* ehr Holze haben. Denn im beyden Fällen fehler gewiß der verhaͤltniß⸗ maldungen mäßige Nachwuchs, der zur Erhaltung eines nachhaltigen oder fort⸗ die ſchlecht be— woͤhrenden Ertrages an Eichenhol;, alſo — der Subſtanz des Waldes et — ſchlechterdings erforderlich iſt. Wo num der Nahmuchs, welcher in die Stelle der jeßt haubarem Eichen zum Hiebe treten foll — fehler: da müßte num mir den jegt baubaren Eichen fo Tange gewirchfchafter werden, bis der; gleichen Tachwuche verhaͤltnißmaͤßig erzieler, und haubar ge: worden ift; fobald die Kichwälder als folche erhalten werden ſollen. Weil aber hierzu wenigftens 200 Jahre gehoͤren, und die jest haubaren Kichen böchftens nur 50 bis 100 Jahre noch auf dem Stamme ſtehen Eönnen, ohne abzuſtehen und zu verfaufen, alfo in einem oder andern folchen Zeitpunfte confu- miret feyn müffen; fo geber daraus ganz flar hervor, daß der Mangel an Eichenholz — nororifch in 50 oder in 100 Jah⸗ ren, auf 100 oder auf 150 Jahre eintreten. müffe. | Um nun diefe 100 oder gar 150 Jahre nicht anr Walde - zu" verlieren, fchreiber Klugheit, und Forſtwiſſenſchaft die Normal⸗Regel vor: ’jeden Michen-Zochwald, dem es an Nachwuchs fehler, innerhalb der Zeit, in welcher die jetzt haubaren Eichen confumirer werden follen — in Beftände, anderer Holzarten umzuwandeln, die innerhalb diefer Zeit an: gebauet, und haubar werden Fönnen; bierauf alſo gleich bey k der Abſchaͤtzung Rüdficht zu nehmen, 4 Dee .. 33 Boden, 2 4 182 Sechſte Abhandl. Erſtes Hauptſtuck. Erſter Abſchnitte Boden, Lage und Beduͤrfniſſe, ſollen die zu waͤhlende, an— zubauende Holzart beftimmen, die, nad der Zeit, wenn die iegt baubaren Eichen in 50 oder in 100 Zahren conſumiret feyn werden, baubar geworden find, und von Jahr zu Jahr den als: dann eintretenden Mangel an Eichenholz erlegen und decken. Sieber man, daß die Kichen überhaupt nicht Tänger als 50 Yahr mehr auf dem Stamme vorbalten Eönnen; fo kommt es darauf an: welche Diftricte noch fo gefchloffen beftanden find, daß fie wieder zu Eichens Hodmwald nachgezogen werden Fünnen, um’ diefe edle Holzart, wenigftens im einigen Theilen der Zorft zu erhalten. Alle übrige Raͤumden und Blößen, welche ſich fehlechterdings nicht wieder fos gleich zu Eichen ficken, find ohne Zeitverluft für die Folge, entweder, in Hochwald von ferchenbäumen, die mit dem zoften Jahte haubar zu werden anfangen: oder mie Eſchen, Ulmen, Acazien, oder abet mit Pappeln zu Hochwald anzupflauzen. a / Geftattet es: Boden, Sage, und; ‚Klima , und len es Beduͤrf⸗ niſſe an Brennholz — fo muͤſſen Schlaghoͤlzer angezogen werden, die jene Bedürfniffe am geſchwindeſten, am reichlichften und auf * Babe: haltigfte Art befriedigen «werden. Wien) Siebet man, Daß der jegige Eichenbeſtand ————— noch 100 Jahre auf dem Stamme aushalten koͤnne; ſo hat man auf die Diſtriete das Augenmerk zu richten, die noch ſo viel Say. J men: amd Schattenbaͤume haben, daß unter — wieder he — gezogen werben koͤnnen. Alle übrige Forſttheile, PR bierzu Bisher zu ih J gehauen worden find, muͤſſen entweder in Hochwald anderer Holzarten,‘ die in. 100. Fahren haubat werden koͤnnen, oder aber in ri verwandelt werden, IRURRTTEIE ul m ; Bez N J — * Von der Abſchaͤtzung der reinen eichenen Hochwaͤlder. 183 F Nach dieſen feſtgeſetzten Praͤmiſſen, wird durch die Ab⸗ ſchaͤtzung hervor geben, wie viel jaͤhrlich an Kichen gehauen verden Eönnen ; wie viel Slächeninbale dem Kichemwuchfe für kuͤnftig auszufegen, und endlich wie viel Slächeninbalt dem un; geſaͤumten Anbau anderer Holzarten zu widmen ſeyn werde, | * F. 308. Um m dos große Ganze eines Eichwaldes in kleinern Theilen überfeben zu Eönnen, iſt zuvörderft eine fichtbare und bleibende E intheilung deſſelben ſchlechterdings nothwendig. Iſt der Eichwald für die Folge wieder zu Hochwald vorher beſtimmt, jo wird er auf der Kbene in Quadrate oder fogenannte Sagen, etwa von 200 laufenden Nuthen lang. und 200 dergleichen breit, alſo von 222 Morgen 4 IR. Flaͤcheninhalt gerheilee, die von einander durch⸗ ‚parallele ſchmale Geftelle oder Alleen abgefchnitten und numme⸗ giret werden In bergigen Gegenden, werden die Berge von den Thaͤlern oder Waldbaͤchen — natürlich von einander abge; theilet, und unterfcheidend benenner.. Was bingegen von jesigen eichenen Zochwaldungen für die Folge zur Schlagholzwirthſchaft beftimme worden, das wird in Abfiche des: Slächeninhaltes, in fo viel. nummeriete gleiche Theile oder Gehaue geometriſch eingerheiler, als Jahre für den Turnus nah Beſchaffenheit der Holzarten und der Meviere oder N Blöfe, in denen zugleich ‚gehauen wird — beftimmer-worden: find, : Diefe Gehaue muͤſſen fo wie erfigedachte Quadrate nad ihren Scheiz E bungslinien von einem Ende zum andern fohmal durch gehauen, und dieſe zu besden Seiten angefhalmer, auch obem und unten mit Nume . merpfählen,, ober, Markſteinen beseichner fenn,- a $. 309 — — — Von der Ein⸗ theilung zur Abſchaͤtzung. ———— Von Aus; zeichnung der Beſtaͤude. 184 Sechſte Abhandl Erſtes Hauptſtuück. — asien $. 309. Nach vielen Worarbeiten werden die Derfchiedenbeiten der ichenbeftände in jedem Ouadrate, oder in jeden Gehaue aus: geſchalmet, fpeciell vermefjen, und alsdann wird jeder befonders abgeſchaͤtzt: daß fowohl die Quantitaͤt als die Qualität jedes einzefnen Stammes, als aller, auf dem abgejchäßten Orte befindlichen Anzahl Eichbaume fund, und zu Regifter gebracht werden Fönne. - Sn den eichenen Hochwaldungen ift die Auszahlung aller Bau: me nah Städzahl, Klafter- und Nutz- und Brennholzgehalt in jedem Quadrate oder auch im jedem Gehaue am zweckmaͤßigſten — ficherften. Weiß man nun, wie viel Stuͤck Kichen man in der Forſt habe, die überhaupt fo wiel nach Klaftern an Nutzholz und fo viel Klaftern an Brennholz gerethnet geben: und ift vorher ausgemittelt, wie lange die vorhandenen Bäume noch auf dem Stamme, ob 50 oder bis 100 Zahr ftehen koͤnnen, in melden das theure Nutzholz nicht zu faulem — und nur zu weit mohlfeilerem Brennholz tauglichem Holge werde; jo wird mit den zur ganzen Confumtion beftimmten ab: ven die Summe der gefundenen, ausgezäblten Städ ®@ichen dividiretz woraus an Stüden bervorgehet, wie viel während der 50. oder 60. 70. 80. 90. oder 100 Jahre, jabrlich mir Nachhalt bis dabin gehauen werden koͤnnen; wie fimmtlihe Eihbaume — — Vom Zuwachſe. conſumiret und genutzet ſeyn muͤſſen, und durch den immittelſt beſorg⸗ ten Anbau — anderer Holzarten, der Forſt wieder erſeßet ſind. 4. 310. Be Weil aber die Baume, fo lange fie Ieben — jährlich su: wachfen; folglih in I5o bie 100 Jahren, ihre Gehalt, ı ſowohl ‚an Nutzholz als Brennholz zu Klaftern gerechnet, ſich gar fehr vermehret, ſo * > Bon der Abſchaͤtzung der reinen eichenen Hochwalder. 185 — ſo ſteiget folglich auch der ausgemittelte jaͤhrliche Ertrag an re > ie mt Habt u m re re - en In: und Brennbole in Wloftern, wenn auch gleich Die jabrlich zu bauende, Scüdensabl, unveranderlich bleiber, Man kann nad) angeftellten Verfuchen und gemachten Erfahrungen annehmen, daß Eichbäume, welche jetzt in Abſicht ihres Klaftergehaftes als Mur: und Brennholz abgefhäger werden, auf das Hundert Alaftern jeder Gattung, nach Befchaffenheit der Lebhaftig— keit der Baume, und des Bodens der fie trägt, jährlich um 1; bis 23 Alaftern, nach Beichaffengeit des Bodens zuwachfen. Diele Zuwachsberechnung ift nun zur Vorausbeftimmung eines jährlichen gewiffen Geld-Erates für den Turnus nöchig. Auf den Material: Etat bat fie indefien Feinen Kinfluß, weil, wenn jäbelich gerade „dir ertragsmaͤßige Menge Bichbäume immer nur an den vollkommenſten, aͤlteſten, ſtaͤrkſten, im Abſterben begriffenen Baͤumen gehauen wird, der Ertrag an Alaftern, (und folglich auch an Gelde) fortwährend am böchften ber: aus gebracht, und mit der ausgesäblren Summe nah Stüden fo ‚lange ——— wird, als man * der — damit ausreichen ſoll. rar 021 —* — $ zır. ir „ ßen. — eines se nach dem al voraus, 8 i s Ha 2 Die —— Da nun die mehreſten eichenen Hochwaldungen, obgleich nicht in Beſtimmung verfätenißmäßiger. Dienge, doch. wohl junge. Eichem entzalten, bie bey der verſchie⸗ der Abſchaͤtzung in Rechnung gebracht werden muͤſſen: fe kommt es —— dem Ende auf den Flaͤcheninhalt jeder juͤngern, als haubaren Sorte an. der eichenen Diefes, feßer eine Beſtimmung der gefammten Alaffen ter moͤg— Socmälber. 186 Sechſte Abhandl. Erftes Hauptſtuͤck. Erfter Abſchnitt. Die erſte Rlaſſe begreifet die jetzt geſchloſſen ſtehenden, haubaren Eichbaͤume von 200 Jahren und drüber alt; von deren Auszahlung und Ertragsbeftimmung vorftehend gehandelt worden ift. Die zweyte Klaffe: die gefchloffenen jüngern Eichbaume von Too bis 200 Jahren alt, welche nad) Confumtion der jegigen erfien Klafje in 50 bis 100 Jahren haubar zu werden anfangen, und alsdann in die Stelle der erften Klaffe treten. Die dritte Alaffe: die gefchloffenen Derter von jungen Eichbäu- men von 25 bis xoo Fahren alt, die Feine Schatten» und Saamen⸗ bäume mehr enthalten; fondern in Abſicht derfelben völlig ausgehauen find, oder zubörderft ausgehauen werden müffen. Die vierte Alaffe: allen jungen eichenen Nachwuchs von ı E bis 25 Jahr alt; welcher noch theils in Schonung liegt oder wieder auf⸗ gegeben worden; mit Schatten: und READER entweder noch verſehen, oder davon bereits befreyet iſt. Die erſte Klaſſe hält folglich an zo Gabe vor. Die zweyte Klaffe wird in 5o bis 100 Jahren — und Säle oo Sahre vor. ) Die dritte Klaffe ift in 150 bis 175 Jahren haubat und haͤlt 75 Jahre vor, Die vierte Klaſſe wird in 200 bis 225 Jahren — un hält 23 Jahre vor. 1.30 Die Klaffen alfo, werden durch das verfchiedene Alter beſtimmt, und wenn von Klaſſen geſprochen wird, ſo verbindet man damit den Begriff vom Alter des Holzes, nicht aber von deſſen Beſtaͤnden; ob ſie gut, mittelmaͤßig, oder ſchlecht ſeyn; wie in dem ſogenannten — Müg: lichen Sandwörterbuche für angehende Sorftz und Waid: manner, 8. Leipzig bey Boͤttcher 1796, unter dem Artikel Ab— ſchaͤt⸗ pe m 1 — — » JE ,w Bon der Abſchaͤtzung der reinen eihenen Hochwaͤlder. 197 ſchaͤtzung fehr ‚unrichtig angenommen worden if. Denn jebe der obie gen vier. Klaffen, oder die obigen Beftände nach verſchiedenem Alter — find entweder gut, mittelmäßig, oder ſchlecht beſchaffen. Außer dieſen vier Klaſſen kommen nun noch — liichte Eichraͤumden vor, die ſich in der Folge nicht wieder zum Eichenwuchſe ſchicken, da fie zu wenig Saamen- und Schat- tenbäume enthalten, und der Boden von der Sonne und Luft ſchon zu ſehr des den Eichen noͤthigen Nahrungsftoffes berau⸗ bet iſt Der Beſtand auf ſolchen lichten Rauͤumden an Eichbaͤumen wird ansgejähle, baumweiſe zu Muß: Baus und Brennholz tariret, und bey der erften geichloffenen Klaſſe — haubat — mit zum haubaren Beſtande verrechnet, Dep der Abſchotuns if zugleich vor chtig zu — welche or ‚Holzart nah Befhaffenpeit der Sage, des Bodens und der Beduͤrfniſſe ‚auf biefer jeßigen Eichensäumde angebauet werden muͤſſe. Dieſes ift ſowohl im Abſchaͤtzungs⸗ Protokoll zu bemerken, als auch auf der Be— ſandetorte ‚darsutgun. Man fi ehet daher, wie manche praktiſche Kennt⸗ niſſe bey einem Tarator, oder ben einer Abfchägungs- Commiffion vor⸗ auszufeßen find. b) Slößen: !die gar Fein Eichen» ober anderes Holz mehr enthal: ten; und welche nah Beichaffenheit der Umftände entweder durch den Anbau anderer Holzarten, wieder in Nachwuchs zu bringen, oder vielleicht bey unverhaͤltnißmaͤßiger Größe des Sorftflächenin: haltes, gegen die übrigen landwirthſchaftlichen Grundſtuͤcke, weit vortheilhafter, zu Öfonomifcher Benutzung ausgerhan werden Fön: NaBens ſolche Bloͤßen werden ebenfalls nach ihter lage, Groͤße und igur — im Protokoll, und auf der Beftandsfarte, mit ihrer Beſtimmung bemerfet. A Yaz $. 312, Bon den Mitteln zu den Reſulta⸗ fen. der Abs ſchaͤtzung. a. Vorarbeit, 188 Sechſte Abhandl. Erſtes Hauptſtuͤck. Exfter Abſchnitt. 638 | Nachdem nun von den verfchiedenen Beftänden und — ten, die in eichenen Hochwaldungen vorzukommen pflegen, gehan⸗ delt worden, gehen wir zu den Mitteln uͤber, durch welche ſie beſtimmt abzufhäßen, auf der Beſtandskarte darzuthun, und gleichſam in ein mohlgeteoffenes Miniatur: Gemählde zu bringen find. Sind die verfchiedenen Beftände einer Forſt, ſowohl verſchieden nach ihrem Alter, als nach ihrer Befchaffenheit, ob gut, mittelmäßig, oder ſchlecht — fo wie die Raͤumden, Blößen und alle Stüde die nicht zum Holzboden gehören, — in den Abtheilungen, Quadraten, Bergen, Schlägen oder Gehauen der Forft, vorfihtig befonders ausgeſucht, durch Schalme oder Stäbe bemerker, geometrifch fpeciell vermeffen, und auf der großen Brouillon- Karte ber General: Vermeffung, (von - 50 laufenden Rheinlaͤndiſchen Ruthen auf den Decimal Zolh) nach ihrem Slächeninhalte aus feſten Punften verzeichnet; fo werden nach ſolcher, — Coupons oder Gectionen auf einzelne Bogen Papier copiret, Die Figuren darauf werden durch a. be. benennet, und vom dem Tarator mit in den Wald genommen, mit fölchen Coupons wird Abfchnitt für Abſchnitt ſorgfaͤltig durchgegangen, und der Befund oder die moͤglichſt genaueſte Abſchaͤtzung jeder Figur wird mit Bleyſtift, in jeder notirer, Diefes gefchiehet mir folgenden Abkürzungen: Die obigen gefchloffenen Klaſſen durch I. IL IL IV.; Der Beſtand gut, durch G. mittelmäßig durch M. ſchlecht durch 8. wobey der wahre Beſtand pro Morgen — an Stuͤcken und Alaftern, fowohl an Bau: und Mutzholz, ale an Brennholz, im Protokoll verzeichner wird; AB ERTE Die y Yon der Abſchaͤtzung der reinen eichenen Hochwaͤlder. 189 Die Raͤumden durch R. mit ihrem Beſtande an haubarem Holze, und zu welcher kuͤnftigen Benutzung fie in der Solge beftimmt ‚worden find; Die Bloͤßen durh B. mir der Beftimmung ihrer Fünftigen An— wendung. Alle übrige Stuͤcke oder Oerter, die eigentlich nicht Holz tra: gender Hoden find, durch das Wort, wodurch ihre Qualität aus» gebrücer wird; ob Feld, Wiefen, Gärten, Wege, Allen, Waffer, Brüche, Rollwaͤnde ıc. melde ſaͤmmtlich bey der Abſchaͤtzung nicht mic zum Ertrage kommen fönnen. "Zu Kaufe wird nad diefen in Walde ausgefüllten Coupons, der verfhiedene fpecielle Flaͤcheninhalt in Anfehung deſſen Beſchaffenheit auf.der Brouillon- Karte berechnet, und folcher in die Figuren auf derfelben eingefchrieben; zugleich auch wird von den Coupons auf die Beowillon- Karte in jeden Abfchniet eingerragen, was nach oben im Walde, der Bequemlichfeit wegen, und um die große Karte nicht mie ſich herum zu fchleppen und zu verderben — eingefchrieben. worden war, | N $. 313. ER: Nachdem nun folchergeftalt das ganze Revier im Detail abge: Von denMit ſchaͤtzet, und die Reſultate auf der großen Brouillon- Karte und im ne Prolekolle, dargethan worden waren, ſo ſind die Mittel erreicht, die b. Abfchätr E Ysfhägungerenifter anfertigen zu können; um durch folche die vers zungsregiker Einen Beſtaͤnde und Beſchaffenheiten der einzelnen Theile eines eiche— eñäe⸗ in eine Ueberſicht und unter Summen zu bringen, Das benaehende Schema Tab. 1. weiſet zur Anfertigung der Ab⸗ m für eichene Hochmälder an. Aa Wenn 190 Sechſte Abhandl. Erſtes Hauptſtuck. Erſter Abſchnitt. Wenn die nach Maßgabe der Bloͤcke oder Hauptabtheilungen einer Forſt, und der in ſolchen belegenen Quadrate, oder Berge, oder Schlaͤge — und der vorhandenen verſchiedenen Figuren erforderlichen Regiſſer liniiret und rubriciret ſind; ſo wird zur Ausfuͤllung derſelben geſchritten. Zum Beyſpiel: man nimmt die Brouillon-Karte, das Protokoll und das rubrieirte MResifter zur Hand, In der erften wird das Qua—⸗ drat No. I. aufgefucht, darin findet fih nun in diefem Salle Fig. a, 35 Morgen, 1. Klaffe. - Das Protokoll weifer unter Block A. Quadrat I. nad: „Fig a, „I. Rlafje, 240 jährige Eichen, pro Morgen: 36 Klaftern; incl, „sr Extra⸗Eiche a 3 Klaftern, und 3 ordinäre ftarfe Eichen à 2 Re „tern Nutz- und Bauholz.“ Auf die erſte Zeile des anzufertigenben Regiſters wird in die erfte Nubrif YYummer der Guadrate, Quadrat No. L geſetzt. Sn die zweyte Rubrik, Flaͤcheninhalt der Guadrate, kommt zuvorderſt — Fig. a. In die erſte Columne der dritten Rubrik, unter I. Klaſſe von 200 Jahr und drüber, kommen die 35 Morgen unter die Morgen. Nach dem Protofolfe wird nun der bey der Abſchaͤtzung beftimmte Beftand von 36 Klaftern pro Morgen, mit obigen 35 Morgen multi: pliciret, und das Nefultat 1260 Klaftern wird in die vierte Rubrik — a incl, Bau⸗ und Nugholz eingefchrieben, und. in. die faͤnf⸗ Alter des Holzes — 240 Jahr geſetzt. * In die ſechſte Rubrik?: Beſtimmung des — Nutz⸗ und Bauholzes — in die erſte Columne, das ı Stuͤck Extra⸗ in die zweyte die 3 Stuͤck ordinoͤre ſtarke Eichen pro Morgen. Dieſe werden, jede Sorte beſonders mit der Morgenzahl multipliciret. 4 Es fommen daher in die fünfte Columne der fechften Rubrik 35 Stuͤck Extra⸗ = Von der Abſchaͤtzung der reinen eichenen Hochwaͤlder. 191 Ertra: und in die fechfte Columne 105 Stuͤck ordinäre ſtarke Nutzholz— J Eichen zu ſtehen, deren Nutzholzgehalt, die Ertra-Stuͤcke zu 3 Klaf-⸗ | J— u. N N teen, und die orbinären ftarfen zu zwey Klaftern, Summa 315 Klaf- teen im der erfien Columne der fiebenten Nubrif ausgeworfen wird. Diefer Nußnolggehalei von 315 Klaftern wird von dem gene: rellen Rlaftergebalte der 1260 in NRubrif 4 abgesogen, und «8 bleiben 945 Brennholz, welche in die zweyte Columne der fiebenten Rubrik eingetragen werden. Die Stubben, welhe in der dritten Columne ber fiebenten Nur brif angeſetzet werden, verhalten fich nach forgfältigen Verſuchen und Erfahrungen zum ZAlafterholze der Bäume aus eichenen Hochmaldun: gen, im Durchſchnitte überhaupt, wie 61 zu 504. Sind nun in diefem Verhältniffe auf 35 Morgen, — — Klaf⸗ tern Nutz⸗ und Brennholz ‚gefunden worden, fo Fommen in der dritten Eofumne fiebente Rubrik 1572 Klafter Stubben zum Ertrage, weil die Stubben in den Socwoldern , nicht zum Wiederausſchlage geeignet und beſtimmet ſind. de Das. Reiſig giebt nach Verſuchen und Erfahrungen die in den eichenen Hochwaͤldern gemacht find, auf 79 Rlaftern Holsz — 959 Stuͤck oder 155 Schock Wellen, zu einem ‚sus im Durchmeffer, | und von drey Fuß lang gebunden. - Da nun in der vierten Nubrif, 1260 Rlaftern Stammholz über: haupt befindfich find, fo ift das Reiſi ig in der vierten Columne der fie: benten Rubrif auf 2525 dergleichen Shot: anzufeßen geworfen. Bisher find bey allen andern Abſchaͤtzungen der eichenen ——— die Stubben und das Reiſig mit Unrecht uͤbergangen worden, welches nut dann Start finden muß, wenn Stubben und Reifig den. N ig gehören, 2 A I ” Auf 192 Cechfte Abhandt. Erſtes Hauptſtuͤck. Erſter Abſchnitt, Auf ſolche Art nun, wäre Fig. a im der erſten Zeile Bean und deren Befchaffenheit überfichtlich eingetragen. Nach diefer Mafgabe wird mit allen Siguren des Quadrates oder des Berges, oder des Schlages verfahren, weil die verſchiedenen Figu— ren, immer die Darſtellung verſchiedener Beſtaͤnde ſind. Sind nun alle Figuren der Special-Vermeſſung eines Quadrates, Berges, oder Schlages regiſtriret, ſo wird der in demſelben gehabte Flaͤcheninhalt an allerley Beſtaͤnden, Raͤumden und Bloͤßen addiret, und vorn in der zweyten Rubrik angeſetzt, welches denn wieder mit der General: VBermeffung flimmen muß. Hierauf wird der verfchiedene Flächeninhaft ber T. IT. III. IV. Kaffe, der Raͤumden und der Blößen im Detail addirt, und unter die Colummen der dritten Rubrik verſchrieben. Endlich auch der Betrag an Nutz- und Bauholz, an Brennhotz an Stubbenholz und an Reiſig. Wonach das zum Schema genommene Quadrat No.L überhaupt 222 Morgen 4 IN. hält, und in folhem 95 Morgen. I. Klaffe, 86 Morgen go IN; lichte Näumden, und 50 Morgen 94 ON. Dir fen befindlich find, die überhaupt — 9493 Klafter Muß: und Bauholz; 2742: Klafter Brennholz; 4523 Klafter Stubbenholz, und 73955 Schof Reiſigwellen gegenwärtig bey der Abſchoͤtzung enthalten haben. au Mit den übrigen Quadraten, Bergen oder Schlägen ı wir gleicher⸗ geſtalt zu regiſtriren fortgefahren, bis ein Block oder eine Houptabthei⸗ lung der Forſt zu Ende iſt. N — N Als ⸗ Bon der Abſchaͤtzung der reinen eichenen Hochtwälder. 193 Alsdann geher «8 an die Recapitulation diefer Special: Ab: ſchaͤtzungsregiſter, amd am Ende wird aus den geſammten Recopi— tularionen der Bloͤcke, eine Haupt: Recapitulation ‚angelegt; welche biefelben Nubrifen und Columnen, ‚als die fneciellen Abſchaͤtzungs⸗ Re⸗ Hinter hat. : $. 314. | in Die Summen der Zaupt:Recapitulation, Tind in ‘der fier Vondenmit- benten Rubrik — derjenige Abfchägungsbetrag des ganzen Revieres Er an haubarem Nutz⸗ Baus und Brennholze, an Stubben und Reiſig, c. Kecapis ‚womit in Ermangelung, ‚jüngerer, nachwachſender Oerter fo lange ge⸗— kulatlon und wirthſchaftet werden muß, als es das Alter und die Beſchaffenheit det en haubaten Eichen geſtattet, und ſolche, ohne an ihrer guten Qualitaͤt zu Etrages. verlieren, auf dem Stamme ‚aushalten fönnen; oder bis die an bie Stelle der Eichen nahzubauenden Holzarten, haubar ‚geworden find; ‚ober aber, bis die etwa vorhandenen Jen haubar wer⸗ den koͤnnen. Mit einem ſachkundigen Auge, muß dieſe Reihe von Jahren ben der Abſchaͤtzung beſtimmt werden: und hiervon hängt der mehrere oder ‚mindere ‚jährliche Ertrag — der wahre, zuverlaͤſſige, oder der faffche, amjuverläffige ab, wie $. 309. gezeiget worden if. Diefe Jahre nun, ob !so ‚oder 60. 70. 80. 90 oder 100, — geben den Divifor des Berrages, der jetzt vorhandenen Klaftern Nutz⸗ und Bauhol,, Klaftern Brennholz, Klaftern Stubben, Schock Reifig,. und die Refultate diefer Divifionen beftimmen den jährlichen f Sieb dieſer Sortemente im erſten Jahre nah der Abſchaͤtzung. Dh el Bon den Mits teln zu den Kefultaten, 194 Sechſte Abhandl. Erftes Hauptſtuͤck. Erfter Abſchnitt. Weil aber nach $. 310. die Eichen, fo lange fie leben — zu— wachen: — und nach Befchaffenheit (des Bodens und der fage biefer Zuwachs jährlich 13, oder 2, oder 2% aufs Hundert Klaftern Nutz- und Brennholz und Stubben, auch auf das Schock Reifig ber trägt; fo find die Betrags: Summen der fiebenten Rubrik, nach einem, der obigen Zuwachs: Principien, wenn dee ‚einjährfihe zum Hiebe fom- mende Ertrag davon abgezogen worden, durch die Regel de Tri auf den Zumachs zu berechnen. Diefer iſt dem DBetrage zuzuzählen, der einiährliche Hieb wieder abzuziehen, und mit diefer Rechnung ift weiter Jahr für Jahr fortzufahten, bis die Summe von Fahren, in welcher die haubaren Eichen confumiret ſeyn follen, durchgenommen worden ift. Eine ſolche Zuwachsberechnung ift praftifch die ficherfte, und «8 bedarf nicht der fogarithmen. Auf folhe Art wird num evident ausgemittele ſeyn, wie viel jähr- lich mit geroiffem Nachhalte, weder zu viel noch zu wenig in dem Ne vier an Klaftern Nuß: Baus und Brennholz gehauen werden muß; welches denn die ſtricte Richtſchnur zur Bewirthfchaftung deſſelben giebt. $. 315. — Außer dieſen Beſtands⸗ und Ertragsregiſtern, wird noch eine Be⸗ ſtands⸗Karte angefertiget, die zur Direction und Fuͤhrung der d. Beſtande kuͤnftigen Bewirthſchaftung der Forſt dienet. Tarfe, Karte — foll Schrift feyn, deren Raraftere man muß Iefen Fön: nen. Auf einer Beftandsfarte foll alfo- der verſchiedene ra einer Forſt deutlich, und geometriſch wichtig vermerket feyn. — Die von Zeit zu Zeit mit der Forſtl ſich ereignenben Veraͤnderun⸗ gen ihres Zuſtandes und ihrer Beſtaͤnde — muͤſſen darauf nachgetragen, und alſo muß auch das Miniatur-Gemaͤhlde, durch die Beſtandelarte —⸗ immer der Sorft ahnlich erhalten werden fönnen, Diefe Don der Abihägung der reinen eichenen Hochwälder, 195 Diefe Erforberniffe haben alle Holzarten, alle Gattungen von Forſten mit einander gemein: und eben deswegen muͤſſen die Beflands: Fasten durch ihr Colorit im moͤglichſter Simplicität, jene Verfchieden: heiten genau darftellen. Jede werfhiedene Holzart, mird durch eine verfchiedene Farbe — in der Figur die mit ihr beftanden ift — bezeichnet. Da es aber nicht bloß darauf anfommt, fehen zu koͤnnen, welche Holjart in der Figur Kaufe, fondern vielmehr, wie jede einzelne Figur damit und in verſchiedenem Alter beftanden ſey; fo muß dieſes durch den leichten oder. ‚färfern Auftrag der Farbe dargerhan werden. Die Sarbe der Kichen fey gelb (Gummi gutti). Die Bloͤ— fen bleiben auf dem Papiere weiß, fie werden mit der Farbe derjeni— gen Holzart ftarf eingefaffer, zu deren Anbau fie befiimmer worden find. Die Raͤumden bleiben im Grunde weiß, fie merden mit der Sarbe derjenigen Holzart ftarf eingefaſſet, zu deren Anbau fie Dir die Folge beftimmer find. Daß es aber Eichenräumden und Feine kahlen Blößen find; folches wird durch einzelne mehrere oder wenigere dunfelgelbe Punfte nach Bes ſchaffenheit ihres Beftandes angedeutet. Die jungen Schonungen, in welchen nod die Saamenbäume fiehen, werden einmal leicht mir Gelb in Grund gelegt, mit ftarf Gelb eingefaffet, und mit ftarfem Gelb punftiret. Die Schonungen oder jungen Oerter der vierten Klaffe, wo die Saamenboaͤume heraus find, werden einmal leicht mit „Gelb in Grund gelegt und mit ftarfem Gelb eingefaffer. Die dritte Rlaffe, wird zweymal leicht mit Gelb in Grund gelegt, Die zweyte Alaffe dreymal, und die erfte Klaſſe viermal, Bb2 Hirte “196 Sechſte Abhandl. Erſtes Hauptſtück. Zweyter Abſchnitt. Hierdurch ſpringet das Colorit abſtehend gegen einander hervor, und ber Anblick der Karte, wird: fogleich die verſchiedenen Beſtaͤnde der verfchiedenen Derter auch nach dem Alter darthun.. Die Größe einer folchen reöneirten Beftanöskarte, die nach der großen Brouillon: Karte verfertige wird, iſt die bequemfle, wenn: 250 laufende Ruthen auf eine Decimal-Zoll, oder auf den hum derefien Theil’ einer Rheinlaͤndiſchen Ruthe von; 12. Rheinlandiſchen Schuhen genommen werden. Zur Inſtanderhaltung einer ſolchergeſtalt verfertigten Beſtande⸗ karte, iſt weiter nichts erforderlich, als Fleiß im Nachtragen; indem diejenigen Figuren, mit denen ſich Veränderungen zugetragen haben, mit weißem Papier uͤberklebet, und nad) ihrer Qualität illumi⸗ niret werden; dag fleigende Alter, oder das Ruͤcken der Beftande aus der vierten in die dritte Alaffe, aus der dritten: in die zweyte, aus der zweyten in die erſte, aber durch einen, nochmaligen leichten. Ueber⸗ rich mit: Gelb dargethan wird.- Zweyter Abſchnitt. —J— Bon der Abſchaͤtung der Hohen. reinen eichenen Schlaghoͤlzer. — — 316. Beſtimmung Entweder ein Eichen⸗Revier it ſchon auf hohes Schlag⸗ Een holz: zu" 30: 35: bis 40 jshrigem Umtriebe eingerichtet, oder es folk R “ erft hierauf eingerichtet werden. SA das Erſtere; fo bedarf es weiter nichts um es abzufchäßen, al Ben Ertrag der guten, mittelmaͤßigen und fehlechten Beitände aus zu⸗ mitteln; welches am leichteſten und am ſicherſten mis. Hoͤlfe der bicheri⸗ * Von der Abſchaͤtzung der hohen reinen eichenen Schlaghoͤlzer. 197" gen Abnutzungsregiſter, und deren Vergleichung mit dem Flaͤcheninhalte der jährlichen Gehaue, geichicher. Zt man hingegen aus Umfänden zur Einrichtung eines eichenen Hochwaldes auf hohes reines Schlagholz nad) genommenen Rädjichten bewogen worden, ſo gehörer allerdings ſchon mehr’ zut Abſchaͤtuns und nir Beſtimmung des kuͤnftigen Ertrages. Die Ruͤckſtchten find: 2) Daß Klima und Boden zu Schlagholz geſchickt fen; 2) Daß der Hochwald nicht zu alt, und dadurch ‚bie Sidcke zum Wieder aus triebe ſchlecht geworden; 3) Daß bie Bedaͤrfniſſe insbeſondere in vielem Brennfofze beſtehen; 4) Der Abſatz am groben eichenen Hoͤlzern mißlich oder; unmöglich: ſey; 5) Wegen der lage nicht eben auf anſehnliche Maſtnutzung gerechnet werden koͤnne; 6) Ob man rechtlich befugt ſey — a. diefe Ummandfung überhaupt vorzunehmen; b. die deswegen erforderlichen mehreren Schonungen den Shrungs: Intereſſenten zu entziehen; ©. denen etwa auf die Maft Berechtigten, dag Maftrecht — vielleicht: durch Vergleich entziehen zu koͤnnen. 7) Den Boden zis beurtheilen, ob er gut, und nicht etwa fchom in 30 Zahren tüchtige Stangen, oder ſolche vielleicht erſt in 35, ober gar in 40 Jahren liefern werde. SD) Ob der Befland an Bäumen noch ziemlich gefchloffen ſey; und ‚daher weniger neue Mutterſtoͤcke anzupflanzen feyn mörden ‚ala im ‚ entgegengefegten Galle, Bb 3 Ans; der abautreis € 198 Sechſte Abhandl. Erfied Hauprftüd. Zweyter Bst | Insbeſondere aber — 9) Ob nad) genauer Balance des gegenwärtigen Maſt⸗ und Holjzer⸗ teages, wahrer Vortheil bey der Eincichtung auf hohes Schlag⸗ holz ſey. — Spricht nun alles Obige für das fehtere, fo iſt der ganze Weal in Unterabtheilungen oder in Bloͤcke zu bringen. Seder diefer Haupttheile iſt in Anſehung ſeines Slöcheninfaftes, wieber durch 30: 35. oder 40, zu dividiren, und folglich. in fo viele Schläge oder Gehaue von gleichem Slächeninbalte zu theilen, und an Dre und Stelle auch fichtbar abzumarfen. Nun ſoll alfo diefer Wald in 30. 35 ober 40 Jahren —— und in Schlasholz verwandelt werden; welches im erften Turnus nur Hochwald treffen kann — wo die jet vorhandenen Eichbäume, gehaumeife Fahl gefällee und benußet, ihre Stubben aber dabey in Mutterftöcfe verwandelt werden. Die Abfhägung in diefem Falle betrifft alfo, die von jeßt — bis hoͤchſtens in 40 Jahren zu hauenden groben Eichen; nah Maßgabe ihres Beſtandes in den verfchiedenen Gehauen; wie 2 den —— dern gelehret worden iſt. Sind die 30. oder 35. oder 40 Gehaue rein abaeholer , fo fell nicht allein ihr Beftand an Kichbäumen confumiret, fondern alle Gehaue von No. I. bis 30. 35. oder 40 follen in Schlagholz ver; wandelt, und No.I. als foldes wieder haubar feyn. — F§. 317. Die Nummerirung der zu treibenden Gehaue, fänge in den älteften Eichen mit No.I. an, und gehet nach den jüngern Eichen haue in paben über, weil, wenn es anders gefhähe, die alten Eichen zum Wieder⸗ austriebe zu alt werden würden. Je Von der Abſchaͤtzung der hohen reinen eichenenSchlaghoͤtzer. 199 Je aͤlter die Eichen find, deſto geraͤumiger ſtehen ſte, und da No.I. ıc, zuvoͤrderſt auf Schlaghol; eingerichtet und angepflanzet wird, fo muß auch folhes bie ſchlechteſten Beftände treffen, welche für die Zukunft verbeſſert werden follen, Das Gebau No,I. wird nun im erften Jahre kahl abge⸗ trieben, und uͤberall da nachgepflanzt, mo von 6 zu 6 Fuß Süden vorhanden find, und fo weiter in den folgenden Jahren, Dieſe Pflanzungen werben von einer Planzjeit zur andern re completsirt, bis alles in der gehörigen Entfernung im abgetriebenen Schaue lebhaft beftanden ift, Komme der Hieb wieder an No. J. fo werden bie vor 30 oder 35 ober 40 Jahren gepflanzien Eichen mit abgehauen, und dadurch deren Stubben, in Mutterſtoͤcke verwandelt, die, mit denen von den gewe⸗ fenen Baumeihen, den böchft möglichen Ertrag vom Schlag; holzgehaue verfprechen. Hierauf folgt eben fo No, 2, 3. 4. ıc. Mebenftehende Tabelle IE. bezeuger den Ertrag von ſolchergeſtalt angelegten und gut behandelten dreyfigjährigen eihenen Schlaghöfjern; wonach die Abſchaͤtzung ganz leicht gefchehen, und der Ertrag eines Morgens nach der relativen Befchaffenbeit des Bodens ob gut, mittelmäßig oder ſchlecht, mit der Anzahl der Morgen des jährlichen Gehaues multiplicirt werden fann, Diefe Tabelle kann auch mit der Zumwacheberechnung von 13 und 2., 21 pro 100, auf '35 jährige und 40 jährige eichene Schlaghoͤlzer angemender werden... — d. zu3. 00 Sechſte Abhandl. Erſtes Hauptſtuck. Zweyter ee G 318. Bon —— Bey der Abſchaͤtzung und bey Ausmittelung Des — A Ertrages der Schlaghölzer, wird gebaueweife, bloß nad dem ben Schlag: Hölzer, Flaͤcheninhalte verfahren, 3. 3. Das Revier hielte 2000 Morgen. Es märe zubörberft in zwey Blöcke getheilet, Die wie A und B benennen wollen; von denn A mehrentheils fchlechten, trockenen Boden, und Boo Morgen; Baber ‚guten, fruchtbaren Boden und 1200 Morgen enthiefte. A wäre in 40 ‚gleiche Theile oder Tahresgehaue, von denen jedes 20 Morgen In⸗ halt hat, B hingegen in 30 Gehaue getheilet, deren jedes 40 Morgen enthält. Es wuͤrden daher in dieſem Reviere alljährlich zw:n GBehaue, ‚ daB eine zu 20, das andere zu 40 Morgen, rn — 60 Morgen ge bauen werden mäffen. Da nun gegenwärtig im erften Turnus ‚oder in den erften 30 und in den erfien 40 Sahren lauter Hochmald abzurreiben ift, fo frage es fi, wie hoch der jährliche Ertrag ſeyn würde? Um diefes abzufchägen, und bey ben verfchiedenen guten, mittel: mäßigen, und ſchlechten Beftänden an Baumeihen, fo wie bey ben. etwa dazwischen gelegenen Näumden und Biößen einen gleichmäßigen Ertrag in allen Jahren des Turnus zu befommen, und einen geroiffen Etat formiren zu fönnen, wird es nötbig: ſaͤmmtliche Bes ſtaͤnde abzufchägen, zu Regiſter zu dringen, zu recapitulicen, und hieraus durch Divifion mit dee Anzahl Fahre im Blode A durch 4a, und im Blode B durch 30 ben Ertrag für jeden Blog; RR au beſtimmen. Iſt dieſes geſchehen, ſo im Blocke A der —— vom Se * baue No. J. mit jenen Reſultaten verglichen, | Gehet | ’ Von der Abſchaͤtzung der hohenreineneihenenSchlaghöfzer.2or Gehet hervor, daß No. J. in A nicht fo viel Holz enthalte, al doch nah der allgemeinen Ausmittelung,. während der 40 Jahre; alljährlich in A gehauen werden könnte; fo wird noch fo viel, als daran Fehler, aus ber Torafität des Blockes hinzu gepläntert, ohne die Größe des Gehaues No.L — von 20 Morgen in A zu vermehren. Eben fo im Blode B. Iſt diefes Gehau aufer der Vegetationg: Zeit kahl abgerrieben und auf Schlagholz gefeßt; fo mwird es gleich durch Pflanzung ausgebeſſert; damit es im fommenden Turnus, den Ertrag an Schlaghol; von jedem Morgen gewähre, mie folder nach der Tabelle des vorigen $. nach Beichaffenheit des Bodens billig erwarter werden kann. 319, Bey den Beftimmungen der Eichmwälder, ob fie ale Hochwald, „oder Vergleichung als Schlagholz unter vorftehenden Ruͤckſichten bewirchichafter werben ) follen; kommt alles auf Funftmäßige Speculation und auf Berechnung Schlaghöls der Bortheile an. Der Hohmwald wird in 200 Jahren und drüber der Hachwal ‚umgetrieben. “ Sein Ertrag, ob er hoch oder ‚geringe ausfalle, haͤngt von bee Fünftigen Behandlung und Bewirthſchaftung deſſelben ab. Der Here Sorftmeifter Hartig, dieſer berühmte, ſchaͤtzbare FSorfimann, hat beiviefen: mas durch funftmäßige, regelmäßige Anzucht, ſorgfaͤltige Unterhaltung und periodifhe Nusung, von einem Morgen ‚Eichen: Hochwald in 200 Zahren an Ertrag auf gutem, Mittel- und ſchlechtem Boden erwartet, und inabefondere wie der Ertrag an Nutz⸗ Holz vermehrer werden fönne, 1 Die bier beygefügte Tabelle III. zeiget nun wohl das Aeußerfte aller Erwartungen, unter ben aufgeftellten Vorausſetzungen; da Ce von 202 Sechſte Abhandl. Erſtes Hauptſtuͤk. Zweyter Abſchnitt. von einem Morgen Eichenwald auf gutem Boden in 200 Jahren — 108 Rlaftern Bau: und Nußho a 3 Kehle, =: "324 Rthlr. N Beh Brennholz; a ı Rehle,. = = =: so — 312 Schock Reifigwellen & I Kehle. 2 .: = .32 — 168. Summa 405 Rthlr. 16 Gr. abgenutzet werden koͤnnten. Wird nun das Revier auf '30 jaͤhriges Schlaghols einge: richtet, fo kommt der Sieb, innerhalb der 200 Jahre und drü- ber, an fieben Mal berum. & Nach $. 317. war der mögliche Ertrag eines Morgens 30 jäh- tigen Schlagholzes, jedesmal: 16 Klaftern Brennholz, (ſchwaches Nutzholz ift nicht gerechnet). 3: Schock Reifigroellen. . Diefes fiebenmal, thut in 200 Sahren — 112 SKlaftern Brennholz „ wegen des darunter befindlichen Nußholzes à 2 Rehlr. ⸗ 224 Rthlr. sg: Schock Reiſigwellen a 1 Reh. — ⸗ 58 — 8Gr. Summa 282 Rthlr. 8 Gr. der verloren gegangenen Maſtnutzung zu geſchweigen. Man ſiehet hingegen aber auch wohl, daß wenn der Hochwald nicht nach der Hartigſchen Methode periodiſch behandelt worden iſt, und behandelt werden kann, in 200 Jahren bey weitem nicht 112 Klaftern Nutz- Bau: und Brennholz, 58: Schock Wellen auf edem Morgen befindlich feyn werben, Von der Abſchaͤtzung der hohen reinen eichenen Schlaghoͤlzer. 203 Man kann aber hieraus wenigſtens ſchließen lernen, wie bey der⸗ ‚gleichen Forfleinrichenngen alles wohl erwogen. werden müffe, - $. 320, Wenn in einem 30 jabrigen eichenen Schlagholzblocke, welcher Befimmung ſchon guten Boden vorausfeher, der Wiederwuchs in feche ns Jabren dem Maule des Diches entwachfen it, und wieder zur nen Schlag: Hütung aufgegeben werden kann; jo folgt, „daß immer fechs Gehaue Ben 50 in Schonung liegen müffen, und vierundzwanzig, immer der Huͤtung uungsgeit., effen bleiben. Hält nun der zum DBenfpiel $. 318. angenommene Block B, 1200 Morgen, und ein Gehau in felbigem 40 Morgen; fo müffen in diefem Blofe auch fehs Gehaue mit 240 Morgen, oder der fünfte Theil immer ‚in Schonung liegen, Denn fo wie in dem fiebenten Jahre 40 Morgen oder No. z. von den Echonungen wieder zur Huͤtung auf- gegeben werden , So kommt dagegen No. 7. mit 40 Morgen wieder in Schonung. Es bleiben daher * des Blockes oder 960 Morgen immer zur Huͤtung offen, % Das Alter des eichenen Wiederwuchſes von einem Jahre big fichen Jahr, fo lange er in Schonung lieger, machet daher eine Epoche, oder die jüngfte Klaffe aus, "Das übrige find. die heranwachfenden Stangen vom fiebenten bis zum dreyßigſten Jahre, alfo 24 Gehaue. In folchen Schlagbölzern find alfo nur zwey Alaffen; naͤhmlich — die erfte: die entwachfenen Stangen; die zweyte: die Schonungen. 1 Ce 2 "in 204 Sechſte Abhandl. Erftes Hauptſtuͤck. Zweyter Abſchnitt. In 35 jährigen Gebauen auf Mittelboden — entwächfer der Wiederwuchs zwey Jahr fpäter, alfo in 8 Jahren: dem: Viehe, und es liegen folglich von 35, acht Gehaue immer in Schonung, und find: zweyte Aluffe; 27 Gehaue aber find immer der Hütung offen. Geſetzt alfo, ver Block B. von 7200 Morgen wäre in 35 Gehaue getheilet, fo würde eines 34° Morgen halten; liegen deren acht in Schonung, fo beträgt die Schonung 2743 Morgen, und 925% Mor: gen bleiben der Huͤtung offen, mithin 345 . weniger, als bey; der 30 jährigen Eintheilung. In 40 jährigen Gehauen auf fhlehtem Boden BB der Wiederwuchs in zehn Jahren dem Viehe; es müffen daher son 40, 10 Gehaue in Schonung liegen, und 30 bleiben zur Huͤtung. In vierzigjaͤhriger Eintheilung des Blockes B. von 1200 Morgen, kommen auf ein Gehau 30 Morgen; liegen deren zehn in Schonung, ſo macht ſolches 300 Morgen, und goo Morgen verbleiben der Hütung; alfo 60 Morgen weniger, als bey der 30 jährigen, und 255 Rn weniger, als bey der 35; jährigen Bewirthichaftung.. a In aller Abſicht kommen aber immer nur zwey Alaffen vor; Diefe verfchiedenen nöthigen Schonungen num, um ſolche zu beftimmen, gehöret unter die Ruͤckſichten, die bey der Einrichtung: der Hochwälder auf hohes Schlagholz zu nehmen find, und es ifl. dabe. $. 316. nicht vergebens die fehlte Ruͤckſicht aufgeſtellet worden: ob man: rechtlich befugt fen „B. die wegen des Schlagholzes erforderlichen, „mehreren Schonungen den Huͤtungs⸗Intereſſenten entziehen zu koͤnnen Denn ale Aochwald, waren im Blocke B. bon 1200 Morgen, auf 200 jährigen Turnus, und funfzehnjäßrige Schonzeit, nicht mehr als Ton der Abſchaͤtzung der hohen reinen eichenen Schlaghoͤtzer. 205 als 90 Morgen in Schonung, und es blieben folglich 11100 Tor: gen zur Zuͤtung ); durch die Umwandlung des Hochwaldes aber a. in zo jäbriges Schlagbols werden 3 150 Morten b. in zsjäbrgee — m— — — ⸗1845 — E in 40 jaͤhrige) ꝰe— — —⸗ 210 — mehr, an der Zuͤtung auf immer verloren. * Dritter Abſchnitt. Von der Abſchaͤtzung des eichenen, reinen Buſches von 15 — 18 Jahren. Bi $. 321. ——— Wenn die Beduͤrfniſſe an groben Kohlholze für Werke und Ba: Beſtimmung briken nicht zur 3035 oder 40 jährigen Eintheilung auf hohes Schlag: a - holz beftimmen; weil grobe Kohlen von diefem, aber. nicht: von 15 — 18 jührigem Bufche erlanget werden: und wenn nur von. Holz zum Brennen oder zu Fleinen Zoblen die Rede ift; fo be- ſtimmt folches zu der #5 — 18 jährigen Schlagholz⸗Einthei⸗ lung; weil diefe Wirchfchafe in gleichem Zeitraume eine uns gleich groͤßere Menge Brennmictel produciret. Ce 3 Die Werden bie 1200 Morgen durch die Zahl der Jahre des Hochwald-TCTurnus, durch 200 dividiret, fo kommen 6 Morgen zum einjaͤhrigen Ertrage; wird mit der zur Schonung im Hochwalde erforderlichen Schonungezeit von 15 Jahren, ber jährliche Ertrag von 6 Morgen maultiplieiret; fo fommen 90 Morgen heraus, j die für immer im Schonung liegen müffen; werden diefe 90 Morgen vom ber‘ Dotalitaͤt des Blockes von 1200 Morgen abgezogen; fo bleiben zur Hüͤtung urı0. Morgen. ı 205. Sechſte Abhandl: Erſtes Hauptftüd, Dritter Abſchnitt. Die Jahre, ob 15.16 17 0der 18 ‚für. den Turnus zu ber ſtimmen find, bangen von den Umftänden, noaͤhmlich — vom Klima, vom Boden und von der ‚Öüte der Mubrterſtoͤcke ab. Se beffer dieſe Vorausſetzungen find, je kürzer wird. der Turnus beſtimmt. Sn ſo fern ſich auch die Conjuneturen geändert, und die Beduͤrf⸗ niffe an groben Kohlen fi) vermindert haben ſollten; fo koͤnnen vor malige 30 35 40 jährige Stangenfchlaghölser, auf 15. 16. 17 oder 18 jährigen Buſch leicht umgewandelt werden. Sp wie auch eichene Yochwälder unter dem Ruͤckſichten nah $. 316. auf bie Wurzel gefeßt, oder in Buſch verwandelt werben koͤnnen. Um zojährige Schlagbölzer in 15 jährigen Buſch zu vers wandeln, ift weiter nichts nöthig, als daß, da bisher jährlich nur ein Gehau abgetricben worden iſt, deren Fünftig jährlich zwey zu bauen, in, Schenung zu legen und durchs Nachpflanzen zu verjüngen. Um diefes bemwerfftelligen zu koͤnnen, batf man aber feinen Ein: trag von Zürungsberechtigten zu beforgen haben; weil diefe Wirtbfehaft die Schonungen verdoppelt, ame Bey 35 oder zojäbrigen Schlaghölzern, um folde in 16 17 oder 18 jährigen Buſch zu verwandeln, gehoͤret eine neue Eintheilung der Blöfe an Ort und Stelle in fo und fo viel Be: baue. ben fo wenn ein Hochwald auf die Wurzel gefegt, h oder in Bufch verwandelt werden foll. h §. 322. Beſtimmung Iſt die Eintheilung in Gehaue geſchehen, ſo wird bey den Buſch⸗ Eh höfzern, wie bey den hohen Schlaghoͤlzern, nach $ 317. mit der Num⸗ ude oe ze merirung der Gehaue verfahren. Der Anfang wirdmit No. ı. im - wen Buche. Alteften Zolze gemacht, und. die entfernten Nummern Fommen = in die jangern Beftände, — — Es Von der Abſchaͤtzung des reinen Buſchholzes. 207 Es iſt daher nicht nothwendig, daß die Nummern von ı bis 15, oder von 2 bis 16, x bis 17., 1 bis 18. fih an Ort und Stelle binter einander folgen, wenn die Beftände diefe Ordnung nicht begänftigen follten. Denn es kommt nur darauf an, die Ge baue nach der Nummerfolge jährlich abzutreiben; fo daß mit No. 1. angefangen und mit der Ichten Nummer der Turnus vollender wird, mittlerweile No. 1. wieder haubar geworden iſt. Um num den beftmöglichften Beftand dem zweyten Turnus, umd fo auch meiter für die Solge zu verfchaffen, fo kommt es beym erften Abtriebe der Gehaue darauf an: fie durch Ver; jüngung und gehörige Schonung bis fie dem Viehe entwachſen find, welches im fechs Jahren nad) dem. Hiebe gefchichet, in Scchen Zu- ftand zu feßen, daß Feine leeren Flecke, und Feine abſterbenden Mutterſtoͤcke in den Gehauen vorfommen. $. 323. Die Abſchasung der Beſtaͤnde in Buſchhoͤlzern, * die Von —D Ausmittelung des Fünftigen Ertrages derſelben geſchiehet gehau— weife, bloß nach dem Flaͤcheninhalte derſelben; fo wie $. 318. bey den hohen Schlaghoͤlzern gezeiget worden iſt. j > Be kommt bey der Abſchaͤtzung und bey der Ertragaberechnung im Ueberlegung: u Ob die reinen Buſchhoͤlzer — 1) erſt aus Sochwald gebildet, oder 2) 06 fie aus 30 — 40 jaͤhrigem Schlagholze umgewandelt werden; eder 3) fchon als reine ——— ee worden, ober aber — } 4) ob 203 Sechſte Abhandt. Erſtes Hauptſtück. Dritter Abſchnitt. 4) ob ©erter erft neuerlich zu reinem Buſchholze angebauet worden find. Jede diefer Vorausſetzungen erfordert ifee verfchiedenen Ruͤckſich⸗ ten, bey der Abfchäßung und bey der Beftimmung des Ertrages, bey der Berehnung und Bilanz der Vortheile, welche dieſe Wirthſchaft gegen ‚andere geroähren mirb. Iſt unter denfelden Worausfeßungen, walche $. 316. aufgeſtellet worden ſind, beliebet worden, einen Hochwald ferner nicht als Hochwald zu behandeln, ihn aber auch nicht, aus Gründen, die 8. 321. dargerhan find, auf hohes Schlagholz, fondern auf Buſch su ſetzen; fo wird der Ertrag im erften Turnus von den Baumeichen um fo anfehnüicher werben ‚ teil viel größere Schaue fallen, indem der ganze Flaͤcheninhalt des Mevieres oder Bloces nur in 15. 16. 17 oder 13 gleiche Theile, anftatt zu hohem Schlagholze in 30, 35 oder 40, oder gar als Baumeichen in 200 getheilet wird. 90 Da nun im erften Turnus lauter Hochwald abzutreiben ift, fo fraget es fi, wie Koch der jährliche Ertrag, mit Nachhalt, Bis das Revier völlig auf Busch umgeandert fey, und No. ı. als ſolcher, und die folgende Nummer fo weiter als Buſch eingerichter und ae ge⸗ worden — ſeyn duͤrfte? Dieſes ſetzet zubͤrderſt die Auszaͤtſung und Abſchaͤtzung be ganzen Revieres in Anfehung der Baumeichen voraus. Die Di J pifion derſelben mir der Anzahl Jahre, Die den Buſchholz⸗— Turnus beftimmen, giebt den jährlichen Ertrag im Allgemei; f nen, det mit dem Beftande der einzelnen Gebane No. 1.2. 3.2 verglichen werben muß, woraus hervorgehet, ob ver Beltand des Ge haues No, 1. u.-f. w. den allgemeinen Ertrag gewähren koͤnne, oder — ob das Sehlende aus der Totalität noch Hinzu gepläntere werden muͤſſe, um einen gleichmäßigen Etat, jährlich erfüllen zu koͤnnen. Dies “ Don der Abfhagung des reinen Buſchholzes. 209 Dies wären die Beftimmungen des Ertrages des erften Turnus von den Baumeichenz von welchem indeffen die jährlichen Kultur- Koften vom jährlichen Anbaue eines Gehaues zu Gelde in Abzug zu brin— gen find. Iſt nun meiter die Nede, von Belimmung des Fünftigen Er; trages im zweyten Turnus vom Buſche, und folglich von der Bilanz, die zu dieſer Einrichtung des Hochmaldes auf Bufchholz ver mögen muß; fo fommt es darauf an, auszumitteln — was ein Mor: ‚gen Buſchholz von 25. 16. 17. 18 Jahren liefern Fann. Nehmen wir an, daß ein Morgen 180 TR. 'hält, und durch die Kultur auf jeder OR. vier Mutterſtoͤcke etabliret find, fo hat jeder Morgen .deren 720, ‚Siebe nun jeder Mutterſtock nah Beſchaffenheit ‘ver Sage des "Bodens «und der SocalzUmftände überhaupt in 15. 16. 17. 18 Jahren — zwey Bund Reifigwellen, fo beträgt folhes auf den Morgen 24 Schod, als ben 'beften Ertrag. Die Morgenzahl eines Gehaues iſt daher mir 24 zu multi— pliciren, und dadurch kommt der Ertrag eines jährlichen Gehaues heraus. Das Producer find Schocke Reifigwellen, die jährlich ge; ‚bauen würden, wenn .die Gehaue überein beftanden wären. Wenn nun aber der Beſtand auch nicht ganz gleich ift, und an ‚manchen Drten weniger als obige Anzahl Mutterſtoͤcke ftehen, fo treiben die wenigern in Verhaͤltniß auch wieder mehr Holz, als die fo gefchloffe: nen, und der Unterfchied wird nicht beträchtlich ſeyn; vorausgefegt, daß der Wald möglichft gur behandelt und wor: den ift. \ Dd 8 6.364 210 Sechſte Abhandl. Erſtes Hauptſtuck. Dritter Abſchnitt. $. 324. Bon Abſchaͤt⸗ Der erfie Turnus, der fih auf die Buchholz - Eintheilung — gruͤndet, welche entweder in 15. 16. 17 oder 18 gleichgroßen Gehauen B. Aus hohem Schlagholze Schlachölzer von 30 — 40 jührigem Alter ai Buſchholz — Wiſſen wir nun den Ertrag eines Morgens 30 jaͤhrigen Holzes nah $. 317. auszumitteln, und nach der Zuwachsbe⸗ rechnung, folches auch im 35 und 40 jabrigen- Holze zu leiſten; fo wird es leicht feyn, den jährlichen Ertrag nach der umgeaͤn⸗ derten Eintheilung zu beſtimmen; in dem der gefundene Bu fand eines Morgens mir der Anzahl Morgen eines Sufch: bols-Bebaues mulciplieiret wird, h BR Wird nun bey jedem Siebe eines Gehaues die Schonung und Verjuͤngung deflelben beſorgt, fo ift Fein Zweifel, daß der Bufch- holz⸗Ertrag im zweyten Turnus nicht u 24 Schod auf den Morgen gewähren werbe.. Sobald alfo nicht die Ruͤckſichten eintreten, welche eine 30 — 49 jährige Eintheilung nörhig machen; fo ift es offenbar vortheilbaft, die Bufchbols-Wirtbfchaft einzuführen; denn anftatt in 30 Jah— ren nach 9 317%. — 16 Klaftern inc, Nutzholz zu 2 Nihle, und 83 Schof Welten zu r Rthlr. auf den Morgen, alfo 40 Rthlr. 8 Gr. zum Ertrage kommen; fo ertragen die Bufchhöfzer in 30 Jahren, zwey⸗ mal 24 Schock Wellen a-ı Rthlt. .mithin 48 Bein $ 325; beftehet, — gewaͤhret lauter ftarkes Stangenholz, wenn hohe - Bon der Abſchaͤtzung der reinen Buſchhoͤlzer. zur §. 325. Wären die Buſchhoͤlzer als folche ſchon eingerheilt und im Von Ab chat⸗ Gange, fo wird es nicht fehlen, daß ihre Beſtaͤnde nicht fo über: — c. ein und gut ſeyn werden, als fie nach Gruͤnden der Forftwiffene parer * ſchaft, durch ſtricte Schonung und unablaͤſſige Verjuͤngung, nach diefer böser, neuern lehre — für die Zukunft erzogen werden können. In ſolchen Buſchhoͤlzern, werden daher die Beſtaͤnde fehr ungleich, das heißet geſchloſſene, lichte, und bloße Flecke mit gar keinem Holze — vorhanden ſeyn. Sie ſind ihrem Verderben nahe, wenn nicht der Fleiß und die Hand eines geſchickten Forſtmannes bald dahinter kommt. Zur Abſchaͤtzung fuͤr den gegenwaͤrtigen Turnus, bleiben die wahrſcheinlich gefuͤhrten Nutzungsregiſter vom bisherigen jaͤhrlichen Ertrage der Gehaue, das ſicherſte Mittel. Da es aber auch für die Zukunft nicht allein um Sicherſtellung der Bufch holz Wirchfchaft, fondern auch um die Vermehrung Des Krtrages derfelben zu hun iſt; fo bleibet die flarfe Verjuͤngung der abgetrie- benen Schaue ein Heiſcheſatz, wodurch, wenn er erfuͤllet wird, nach Beſchaffenheit des Bodens, der Fünftige Ertrag im Voraus nach „ben beftimmt werden kann d. 326. Hat man, um dem Brennbolsmangel vorzubeugen, in Holz: Bon apicär, armen Gegenden, vielleicht Strecken fandes übrig, die fi in Anfehung dmg, des Klima und ihres Bodens zur Anpflanzung eichener Bufchböl- — zer ſchicken; ſo wird nicht allein obiger Endzweck dadurch erreichet, ſon⸗ Buſchhoͤler. dern auch eine anſehnliche Nutzung von Grund und Deren davon ger zogen werden koͤnnen. Dd2 Die 212 Sechſte Abhandl. Erſtes Hauptſtuͤck. Dritter Abſchnitt. Die Zeit, welche auf die Nutzung gewartet werden muß, haͤngt von der Guͤte des Bodens ab, ob naͤhmlich die Zintheilung des Eablen Flaͤcheninhaltes auf 15. 16. 17 oder 18 Gehaue, oder Jahre geſchie zet. Von der Größe der Flaͤche aber, haͤngt Die Importanz der Anlage ab. Während der erften 15. 16. 17 oder 18 Fahre, wird von No. 1. an jährlich ein Gehau vollftändig Fultiviret und aus der Baum: fhule in Anwachs gebracht; fo, daß wenn No. 15. 16, 17 oder 18. oder das letzte Gehau angebauet worden, No. ı. fhon Baubat: wird. Während: diefer Zeit ift alles: mögliche anzuwenden, mas zum: gu- ten Beftande der angebaueten: Gehaue führen Fann. Die Benugung: im erften Turnus, ober der Ertrag, bänge von der Methode ab: menn: und mie die angebaueren Eichen zu Buſch auf die Wurzel gefeßet werden. Man muß alſo über die eine oder die andere beflimmen, bevor bon der Abſchaͤtzung die Rede fenn kann. Iſt naͤhmlich ein Gehe: auf fehe Fuß weit mit jungen Eichen Pflanzen: beſetzt, und im Schonung; find auch: die etwa ausgegangenen Pflanzen erfeßr, und: ıft alles: in: vollem guten Wachsthume; fo kommt es darauf an, dieje Pflanzen zu Wlurterftöcken zu machen, aus welchen der MWiederaustrieb des: Bufchhofzes: erfolgen ſoll. Hierzu: giebt es: zweyerley Methoden: Tach der erftern — bleiben die Pflanzen: auf dem Gehaue No: 4 ſtehen, bis No. 13. 16.. 17 oder 18. angebauer find; da denn No. ‘r, gleich. außer: dem. faube, Furz über der Erde Fahl abgetrieben,, und fei: nem Austriede oder Wiederwuchſe überlaffen, und. in. Schonung. genom> Men wird. Der Bon der Abſchaͤtzung der reinen Bufhhößer, 217 Der erſte Turnus oder Hieb gewährer daher bloß die einftieligen, epflanzten 720 Eichen vom Morgen, die nun überhaupt 20 Jahr alt fenn werden, und deren jeder im Durchſchnitte einen Kalben Cubik— Fuß gerechnet werden fann. Rechnet man num eine Klafter Kadppelholz von 6.6.3. 108 Eubif: Fuß mit den Zwifchenräumer, und zu folher an wirflichem Holze 72 Cubik⸗Fuß — fo wird der Ertrag vom Morgen 5 Klafterm: Knuͤppelholz feyn. Geben nun 5 Klaftern Knuͤppelholz £ Schock Neifigwellen, fo iſt der Ertrag vom Morgen überhaupt — * 5 Klafter Knuͤppelholz, Schock Reiſigwellen. Mit dieſen Saͤtzen werden die Morgen eines Gehaues multipliciret, und das Product iſt der ganze Ertrag vom: Gehaue Der zweyte Turnus, wird in Anfehung deſſen Ertrages'nach $."324.- pro Morgen 24 Schock Reifigwellen gewähren; und diefe Nutzung wird eifern werden, wenn bie Verjuͤngung der: Gehaue während der’ Schonzeit nicht verabfäumer wird. Die zweyte Methode ift, die Gehaue gleich) im’ dritten Fahre, nad) deren Anlage cder Pflanzung abzutreiben,. und zu Buſch auf die Wurzel zu feßen. Der erjte Ertrag davon bedeutet: fall gar nichts, imd die Mutterſtoͤcke find noch zu jung, um fo viel Treibeloden, und solche fo groß liefern zw koͤnnen, ala es 20 jährige: nach, eben: thun märz den. Die legtere aljo ift verwerflich.. | Die Rlaffen in den 15: 16. 17 und 18 jährigen Bufchhöfzern,. find: dieſelben, welche bey den hoben Schlagbölzern beftimmer. find; fo auch ift im gutem Boden die Schonungszeit auf 6 Zahr, in wittelerm: auf 7 Jahr, und im ſchlechten auf 8 Jahre zu beſtimmen. Db 3 Vierter oder‘ — Befimmung zu hoben Schlaghoͤl⸗ gern mit eins ſtaͤndigen Eichbaͤumen. 214 Sechſte Abhandl. Erſtes Hauptſtue Vierter Abſchnitt. Vierter Abſchnitt. Bon der Abſchaͤtzung hoher eichenen- Schlaghoͤlzer mit einſtaͤu⸗ digen Eichbaͤumen, oder mit Se vermischt, | $. 327. Sür die Heftimmung zur Hinrichtung hoher Schlaghoͤl⸗ zer mit Oberholz, kann wohl Fein vernuͤnftiger Grund ange: geben werden, da es ‚die nachtheiligfte Sorfteinrichtung if. Denn aus dem zu meitläufig flehenden Dberholze koͤnnen Feine tüchtigen hohen Baumftämme erzielet werden, und das Schlagholz befemmt, außer daß es vom Oberholze unterdruͤcket wird, überall da Süden und leere Flecke wo Dberholz geſtanden hat. Wird diefe Wirthſchaft geführer, fo iſt folhes aus den Zeiten her, wo man noch glaubte, nicht allein viel Brennholz durch Schlag: | holz, fendern nebenher auch die erforderlichen flarfen Hölzer auf ſolche Art ziehen zu koͤnnen. Beyde Abfichten aber werden weit vorteilhafter and ficherer erreicht: wenn Hochwald gefchloffen für fich gehalten, und eben fo, reine hohe Schlaghölzer befonders getrieben werden. Daß in folher Geſtalt gemifchten Revieren ftarfes Bau⸗ und Nutzholz gebraucht werde, und Abſatz finde, das geher fehon aus der Einrichtung ſelbſt hervor. Es iſt daher fehr fchwer, dergleichen Waldungen, in bloße reine hohe Schlaghölzer oder in Sufch umzuwandeln; weil dadurch die Baumeichen verwuͤſtet werden, und der Mangel an ſtarkem Holje — dadurch befördert wird, R Berfehiedene Forfiwirthe find aus der Ueberzeugung vom Nachtheil, welchen die Baumeichen den Schlaghoͤlzern zufuͤgen, bewogen worden: die Bon der Abfihagung der hohen Schlaghoͤlzer ꝛe. 215 die Baͤume überall ausäften zu laſſen. Bedenken fie aber den Schaden, den fie dadurch den Baͤumen felbft anrichten, indem fie deren Wahsıhum hemmen, und Faͤulniß bey, den abgehauenen Aeſten in den bisher gefunden Stämmen befördern; auh die Maſtnutzung und natürliche Befaamung von den. Baumen verlieren, und die Bäume aus den Stellen, wo Aefte abgehauen worden, doch mieber Ausſchlag bringen, der in einigen Jahren weit mehr Schatten auf die unten ſtehenden Schlaghoͤlzer wirſt, als vordem die Fichten Aeſte ſelbſt gethan hatten — fo muͤßte auch dieſer Behelf, als hoͤchſt ſchaͤd⸗ lich hinwegfallen. Sobald nun alſo grobes Holz doch ſchlechterdings gebraucht teirbz fo bleibe nichts anderes übrig, als die Wirtbichaft fo zu laffen, wie fie it; nur aber die erwa zu große Menge Baum— eichen möglichft einsufcebranfen; auch da, mo fie gehauen worden, die Auspflanzung, Verjüngung des Gehaues und deſſen ge⸗ hoͤrige Schonung nicht zu vernachlaͤſſigen. 2 $. 328. Die Eintheilung folcher Reviere in Gehaue, richtet fh Berimmung nach dem angenommenen Turnus für die Schlaghoͤlzer. nn baue im Sind alfo 30 jährige Schlaghölzer mit Baumeichen vermifche, fo Si hlagholze iſt der Block auch in 30 gleiche Theile gelegt; deren Nummern ſich mit Oberholn vom aͤlteſten auf den juͤng n Wiederwuchs folgen, im welcher vermiſcht. oe die Schlaghöljer Fahl abgetrieben werden. Da num aber die Baumeichen, nad) Befchaffengeic dee Beduͤrf⸗ niffe an groben Holze wenigftens 130 und böchftens 210 Jahr zur Erreichung ihrer Vollkommenheit bedürfen; fo folgt, daß Das Schlagholz innerhalb ſolcher Zeit entweder ſechs oder ſteben⸗ a mal; > 216 Sechfte Abhandl. Erites Hauptſtuͤck. Vierter Abſchnitt. mal, unter ihnen weggehauen wird, bis . fie haubar ge worden find. $ Weil die zuwachfenden Zichen in einem Verhäftniffe hier noch übergebalten werden müffen, bis die haubaren mit dem Schlag: hofze jedesmal zugleich ‚gefället werden Fünnen, fo fezet Diefes ver; _ fehiedenes Alter der Kichbäume, in jedem Gehaue voraus. Iſt eine 30 jährige Schlagholzeinrheilung gemacht, fo beweiſet diefes guten Boden, und die PDA: ‚fönnen auf ſolchem in 180 Jahren haubar werben. In dieſem Falle ſtehen die Eichen des Revietes von verſchiedenem Alter in ihrem Verhaͤltniß. us $. 329. ' Beſtimmung Eines Theiles it die Benugung der Schlagbölzer, andern der Hole Theils die der Baumeichen, auf «ein ‚und eben :derjelben Flaͤche be- — fonders zu betrachten; da beyderley einen verſchiedenen Tu— holze mit. nus haben, in welchem fie umgetrieben werden: folglich auch ver⸗ —— ſchiedene Klaſſen ausmachen. — In Anſehung Der Schlaghoͤlzer bleibt es bey den $. 320. ber ſtimmten Klaſſen. ; Die erſte: die entwachfenen Stangen. Die zweyte: die Schonungen. Das Oberholz wird unter fo viele Alaffen gebracht, ale Umtriebe des Schlagbolzes auf der nähmlichen Stelle, zur Voll⸗ kommenheit des Oberholzes erforderlich ſind. Jede dieſer Klaſſen iſt mit beſondern Nahmen bezeichnet, Sum . Don der Abſchaͤtzung der hohen Schlaghoͤlzer ıc. 217 gun Beyſpiel in vorhin ange ommenem Reviere von gutem Boden, wo das Schlagholz in 30 Jahren umgetrieben wird, und in 7 180 Jahren Hauptbaͤume erwachſen: EN Oberholz — p . Rlaſſe 180 Jahr oder 6 Umtriche alt, Hauptbaͤume. I. — 150 — — 5 — — Baͤume. U — 120 — — — — — anzebende Baͤume. V. — 90 — — 3 — — Doppel:-Oberftänder., er ni. 2 — —0berſtaͤnder. —30 — — 1 — — Laͤßreiſer. $. 330. Es ſey Grundſatz, daß das Oberholz mit feinen Schatten Betimmm gebenden Aeſten in Anſetzung bes Floͤcheninhaltes welchen es einnimmt, des Ober- und ſich zu dem ſchattenfreyen Schlagholze verhalte: wie x zu 2. — Oder, der Morgen von 180 I Ruchen, nehme — Morgen. 60 OD Ruthen Oberholz, 120 —Schlaͤgholz ein; um die Unterdruͤckung des Schlagholzes möglihft zu verhüten, und um doch das Dberholz nicht auszurotten, ſondern eine angemefiene Dienge * davon zu unterhalten, and nutzen zu koͤnnen. . > u J J Dahingegen laͤſſt die Menge von Oberholz die auf einem Morgen ſtehen ſoll, ſich nicht genau im allgemeinen beſtimmen. Denn es kommt auf den Wuchs und auf die Beſchaffenheit der Bäume an, ob fie Breite oder dünne Kronen haben; ob die Bedärfniffe entwe— ber den Debir von Hauprbäumen oder von Bäumen, oder von an je⸗ henden Blumen ’ felatich von pattern , oder von J—— Ze ver: ER Ee & 218 Sechſte Abhandl. Erſtes Hauptſtuͤck. Vierter Abſchnitt. So viel iſt indeſſen gewiß, daß zu jedem zu faͤllenden Hauptbaume von einem Morgen — ein Baum, ein angeben» der Baum, ein Doppel-©berftänder, ein ©berftänder, une 3wey Laßfreifer darauf vorhanden feyn müffen, Sür jeden zu fällenden Baum — ein angehender, ein Dops pel: Oberfländer, ein Oberfländer, zwey laßreiſer. Sür jeden zu fällenden angehenden Baum — ein Doppele Oberſtaͤnder, ein Oberſtaͤnder, zwey laßreiſer. Hierbey find nun die widrigen Zufaͤlle gerechnet, denen bie Saßreifer insbefondere, durch Sturmmwinde, Schneedruck und Zerſchmet⸗ tern durch das Faͤllen der gehauenen Baͤume öfters unterworfen find: und woher denn immer anftatt in den Altern Alaffen ein Stüd, — bey den jüngern Kaßreifern zwey Stuͤck erhalten werden müffen. Um nun in jevem alle, die rechte Anzahl Oberholz für bie 6o TI Nuthen auf jedem Morgen Schlagholz beftimmen zu Fon nen, Fommt es auf den Raum an, den ein Stamm von je der Alaffe mit feinen Aeſten einnimmt, und unter ſich kahl halt, Zum Beyfpiel: | Kin Baum der I. Rlaffe von 180 Yabr alt, braucht 6 OR. 1 - - m — — — 4 — — II. — — 120 — — — — — V. ⸗⸗ — 90 — — — ı — — V. ⸗— — 6 — — — se — VI — a 3! ——— — z Ei Um alfo einen Hauptbaum mit Nachhalt faͤllen ſzu fönnen, daß ein folcher wieder erwachfe, find erforderlich « 133 OR. — Bon der Abfchagung der hohen Schlaghöfzer ꝛe. 219 Ein Baumsder II. Rlafje von 150 Jahr alt, braucht 4 ON. Le ee —— — — VW. — — 590 — — — 1 — -V - — 60 — — — 1 V. — 90 — — — 53 — Um einen Baum der zweyten Rlaſſe mit Nachhalt fällen zu koͤnnen, ſind daher erforderlich + 7; ON. Sin Baum der II. Alaffe von 120 Jahr alt, braucht 2 IR. IV, Ve a nenn — N. — — 60 — — — vi - v. — .-.90--.- 43— Um einen Baum der dritten Rlaſſe mit Nachhalt fällen zu fönnen, find daber erforderlich — ⸗ 34 ON. Sin Baum der IV. Alaffe von go Jahr alt, braucht ı IN, — NV > — 60 — — — — Alm va, Um einen Baum der »ierten Alafje mir Wachbalt ällen zu können, find daher erforderlih = Pi 13 OR. Ds nun für einen Saum der I. rn erforderlich find 134 ON. und es darauf anfommt: welche Klaſſe oder welche Sorte von Bäumen, den Bedürfniffen am beften entfpricht, fo wird der erforderliche Raum eines Stammes einer beliebigen obigen Sorte mir. ihren folgenden Klaffen, von den für einen Morgen zu Oberhol; aus. ; gefeßten 60 TR. fubtrahirer, und das fo lange, bis die Anzahl —5 die in jedem Turnus von der beliebten Sorte auf jedem Ee 2 Mors 220 Sechſte Abhandl. Erftes Hauptſtuͤck. Vierter Abſchnitt. Morgen die 60 IN. abſorbiret all und. diefe afo mit Nach⸗ halt gehauen werden koͤnnen. se R Zum Beyfpiel: man müßte das Hauptaugenmerk ‘auf bie Ere ziehung der erften Klaffe richten. Ein Hauptbaum erfordert mit feinem Nachwuchſe 134 IN, Raum. Dieſer wird alſo ſo oft als. möglich von den zum Oberholze für jeden Morgen beſtimmten 60 AR. abge: zogen, ſo fallen 4 Hauptbaͤume auf 535 DON. und — wen einen ſtehenden Nachwuchs von 4 Stüd der I, Alaffe 4 Nm N TI i 4 — —WV. — 4 N — 8 — — VL — auf jedem Morgen, und in diefem Galle würde fih das Oberholz zu dem Schlagholze auf dem Morgen, in Anfehung des Raumes, welchen jedes einnimmt, ‚perbalten: wie 535 zu 1263, R Hat nun ein Gehau des Revieres, 5. B. die Größe von 50 Mor: gen, fo werden in demfelben, wenn es geholjet wird, 200 Haupteihen fallen, und an Schlagholz der ‚Ertrag von 50 mal 1263 TIN. oder von 35 Morgen 32 DO Ruthen. Verſpricht ein Morgen folches Schlaghols nad $. 317. und der \ beygefügten Tabelle auf gutem Boden, aber wegen des Oberholzes nur von mittelmaͤßigem Beſtande — 12 Klaftern,- und 63 Schock Reiſig⸗ wellen, fo wird der Ertrag des Gehaues an Schlagholz — 4225 Klaf⸗ tern, und 234 Schock 31 Bund Wellen ſeyn. Weil aber die 200 Hauptbaͤume, ſowohl Nuhzholz als Brennholz und Reiſigwellen geben; fo iſt deren Ertrag an dieſen verſchiedenen Sor⸗ ten WVon der Abſchaͤtzung der hohen Schlaghoͤlzer ꝛc. 221 "ten zu beſtimmen, und «8. wuͤtden von einem 180 jährigen Haupt⸗ baume, ſchlecht gerehner, im Durchfchnitte zu erwarten feyn: 4 Klafter Bau⸗ und Nutzholz; 3 — Brennholz; 4 Bund Reifigwellen; michin — Bau umd| Brenn. Reiſig— Nutzholz. holz wellen. a. Bon dieſen 200 Hauptbaͤumen = | 100 so 134 b. Hierzu an Schlagholz nad) oben + — — — 4223 Klafter ind. F Nutzholz⸗ 70% 3514 — Das Neifig davon = 2 s — 23431 Summa des Ertrages von so Morgen | 1703 | 4013 | 24755 Mehmen wir nun die 1703 Klaftern Nutzholz & 3 Rthlr. zu gıı Rthlr. 3 Gr. 4013 — DBrennbolza 1 Rthle. — 401 — 18 — 24755 Schod Wellen à ı Rıhfe. — 247 — 20 — 42 Pf. fo ift der Geldertrag der zo Morgen 1160 RtHle, 17 Gr, 44 Pf. - Ein Morgen erträgt alfo in 30 Jahren 23 Rthlr.5 Gr. 137 Pf. Michin bey dieſer Wirthfchaft, wenn fie am beften geführet wird, nicht mehr als: | jährlich 18 Gr. 65 Pf. ® Es bleibt das Gehau von 50 Morgen nad) dem 30 jährigen Abtriebe a) mic 535 Morgen 32 OR. Treibeholsftöcken; b) mit 6 Morgen 12008. leeren gleich auszupflanzenden Flecken, wo AL | Ee 3 die 222 Gechfte Abhandl. Erfies Hauptſtuͤck. Fünfter Abſchnittk. die 200 Hauptbaͤume gehauen worden, c) mit 8 Morgen 28 OR. einen Beftande zum KTachwüchfe des Oberholzes — von 200 Stuͤck Eichen II. Alaffe. I 2 3 4 5 Nach diefen Grundfäßen, werben hohe Schlaghoͤlzer mit Oberhof — 200 — 200 — 200 400 — — — — — II. — I. Ve en YL 1200 Stück Kichen, pro Morgen 24 Stuͤck. gemifcht, Überhaupt, fo wie fie find, fich leicht abſchaͤtzen laſſen; wobey auf den Ertrag der Ninden, und der Maftnußung mie zu rechnen if. Wohingegen die Stubben nicht in Anfchlag fommen koͤnnen; weil fie zum Wiederaustriebe beſtimmet find, Fuͤnfter Abfchnitt, Bon der Abſchaͤtzung eichener Buſchhoͤlzer mit eichenem ———— Oberholze gemiſcht. $. 331. ; Beſtimmung Wenn die Beduͤrfniſſe es erlauben und der Boden recht gut if, 7 zu Vuſchholz ſo finder die Wirthſchaft auf Kichenbufchbols mit einftandigen mit einſtaͤn⸗ digen Eichen Eichen oder Oberholze mit weit mebrerem Vortheil als die vor⸗ vermiſcht. hergehende Statt, Denn 1) werden die Buſchhoͤlzer, bey weitem nicht ſo ſehr wie die Stangenhoͤlzer, vom Oberholze unterdruͤckt; 2) ift ſchon dargethan, daß die Buſchhoͤlzer waͤhrend zweymaligen Umtriebes gegen die Stan— * genhoͤlzer einen weit groͤßern Krtrag an Brennmittel und an Gelde Wonder Abſchaͤtzung der Buſchhoͤlzer mit einſtaͤndig. Eichen. 22 Gelde im gleichem Zeitraume oder im Turnus des Stangenholzes “ abgeben, Da nun der Bufh nicht fo — wie die Stangen unterdruͤcket werden, ſo kann auch verhaͤltnißmaͤßig auf jedem Morgen mehr Oberholz gezogen werden; fo, daß der Flaͤchenraum def; ſelben, dem des Buſchholzes gleich iſt; alſo auch der mehreſte Vortheil aus dem Oberholze gezogen werden kann. Uebrigens bleiben auch hier die Nachpflanzung, Verjuͤngung der Gehaue und deren Schonung nicht zu vernachlaͤſſigen, wenn die Wirthſchaft nachhaltig und eiſern gefuaͤhret werden ſoll. $. 332. Die Eintheilung folder Reviere, wird auf die Faͤhigkeit Befimmung des Bodens gegründer, in einer beftimmten Anzabl Yabre, Ming aus dem Wiederwuchfe der abgetriebenen Stöfe ein baubares —— Buſchholz zu produciren. ze mit eiche⸗ nem Oberhol⸗ Da zu dieſer Wirthſchaft, wenn fie vortheilhaft gefuͤhret wer 3° vernuſcht. den ſoll, ein guter Boden uod mildes Klima gehoͤren; ſo ſind 15 Jahre zum Umtriebe des Buſches erforderlich, und ein folches Revier iſt daher in 15 gleiche Theile an Ort und Stelle abzumarken. — Deren Nummern folgen ſich vom aͤlteſten auf den jung fen Wiederwuchs, in weißen Ordnung die Buſchhoͤlzet kahl abge trieben werden. Weil aber die Baumeichen, um zu Gauptbaͤumen zu er wachſen, hier ebenfalls 180 Jahre bedürfen; fo folgt, daß der Buſch inner; halb folcher Zeit zwoͤlfmal unter ihnen abgetrieben wird, bis * auch 4— m. 224 Sechſte Abhandl. Erites Hauptſtuͤck. Fünfter Abſchnitte auch die Faıme in ihrer Bollfommenheit und Haubarkeit mit an die Reihe kommen. —— [nn — Beſtimmung der Holz⸗ Klaſſen im 15 jährigen eichenen Buſchholze, mit eichenem Oberholze vermiſcht. Es ſetzet dieſes daher verſchiedenes Alter der Kichbaͤume in jedem Gehaue zum Hiebe und zum Nachwuchſe voraus, und zwar in dem Verhaͤltniſſe, wie die Beduͤrfniſſe den Aleb der einen oder der andern Sorte oder Klaffe beſtimmt baben. $. 333. Eo mie $. 329. in Anfehung der mit Oberhof; gemifchten &biag: hoͤlzer gelehret worden, finden auch beym gemifchten Buſchholze, auf einer und eben berfelben Fläche zweyerley Benugungsarten IR die befonders betrachter werden müffen. Beyderley fenen haubares und noch wachfendes Holz von ; verfchiedenem Alter, alfo auch von verfchiedenen Alaffen voraus. Der Turnus der YBufchbölzer ift 15 Jahr, und sum Ent: wachfen des jungen Wiederwuchfes find auf folchem guten“ 4 Boden 6 Jahr Schonung erforderlich, mitfin gehören — neun Gehaue zur entwachfenen erften Alaffe; fechs Gehaue zur in Schonung liegenden zweyten Alafje, —— Da der funfzehnjaͤhrige Turnus der Buſchhoͤlzer zu kurz iſt, um auf die Gattungen des Oberholzes eine merkliche Veraͤnderung derſelben in Abſicht ihrer Klaſſen und ihrer Vergroͤßerung hervorbrinzen zu koͤn nen, und zwoͤlf Umtriebe des Buſchholzes zu deſſen Vollkommenheit erforderlich find, bey jedem aber, Oberholz im jaͤhrlichen Gehaue fallen foll; fo macht diefes eine ganz Haar Behandlung des Ober holzes nothwendig. si 2 Von der Abſchaͤtzung der Buſchhoͤlz er miteinftandig.Eichen.225 f So gewiß es num mach $. 329. it, daß in 30 Jahren cine —* * ſolcher gleich ſeyn. eichene Pflanze zum Laßreiſe erwaͤchſet, in den zweyten 30 Jahren zum Oberſtaͤnder wird; in den dritten z0 Jahren zum Doppel-Oberſtaͤnder, in ben vierten 30 Jahren zum angehenden Baume, im den fünften 30 Jahren zum Baume, und in den fechften 30 Jahren zum Haupt—⸗ baume erwachlen iſt; fo koͤnnten alſo auch fehs Klaffen für das Ober: holz, beym 30 jährigen Turnus des Stangenholzes beſtiamet werden. Beym funfsebnjäbrigen Umtriebe der Bufchbölzer aber, muͤſſen dieſe ſechs Klaſſen — Sectionen befommen, und jede Sorte, a) in ganze, und b) in balbe gebracht werden. Daher kommen die Klaſſen des Oberholzes im Buſche zuftehens I Rlaffe, 180 Jahr oder 12 Umtriebe alt, ganze Hauptbaͤume. 165 IL — ı150 — IU. — 120 105 W.— 9 TR.) V. — 6 NA 'W.— 30 15 un ” "Dow NR — — — — _— — — — — $. 334. — balbe Zauptbaume. — ganze Bäume, — balbe Bäume, — ganze angehende Bäume, — balbe angehende Baume, — ganzeDoppel » Oberftänz Ver. — balbeDoppel » Öberftäna‘ der, — tanze Öberftander, — balbe Oberftänden, - — tanze Lafreifer, — balbe Laßreifeg — — Beſtimmung Nach ben $. 331. angegebenen Gruͤnden, kann in Anſehung des desObers und Slächeninhaltes, welchen das Oberhof; und das Buſchholz einnehmen foll, nr Morgen, Sf Naͤhmlich X 226 Sechſte Abhandl. Erſtes Hauptſtuͤck. Fünfter Abſchnitt. Naͤhmlich ein Morgen von 180 IN, muß mir SAN 90 IR. Oberholz, und mit j go IR. fchartenfreyem Bufchholse, ‚beftanden feyn. Nach $. 323. giebt ein Morgen Zufchholz von gutem Beftande 24 Schock Reifigwellen; es würden daher obige go DR. in ı5 Jahren 12 Schock Keifigwellen gewäbren, Da new im Buſchholze die Unterdruͤckung durch das Oberholz bey weitem nicht fo beträchtlich als wie im Stangen: holze ift, und daher die Bäume bey weitem nicht den Raum erfticken, der $. 330. für fie beftimmer wer; überdies in jenem aller von 180 IM. nur 534 IM. bier aber go IR. zum Oberholze, mitz hin 394 IM. mehr beftimme find; fo folgt, daß ungleich mehr Ober⸗ holz im Bufche, als im Stangenholze auf dem Morgen ers zogen werden Fönne, Wir feßen daher erfahrungsmägig: es brauche im Bufchholze an Raum, auf welchen Fein Buſchholz fortfommt: Kin Saum von — 180 Sahr, ober 12 Umtriebe alt, als ganzerigauptbanm 165 — — 117 — — — halber Hauptbaum 10 — — 10 — — — ganze Baum =» 2: 3 — RS IB 2 a u l 135 — — 9 — — —hle Baum = « al 10 — — 8 — — — ganzer angehender Baum 2° — 105 — — 7 — — — halber angehender Baum — 90 — — 6 — — — ganzer DoppelsÖberftänderzr — 75 — — 5 — — — halber Doppel-Oberſtaͤnder ⸗ — oo — — 4 — — — ganzer Oberfiänder = 2: _ 3 — 3 — — — halber Oberfländer = 74 0 — — 2 — — — ganzesfafteis = =: 74 — 353 — — 1 — — — halbes fafreis = = #5 Von der Abſchaͤtzung der Buſchhoͤtzer mit einſtaͤndig. Eichen. 227 md wegen der Zufälle (Schneedruck ze.) muͤſſen für jede ältere Klaſſe 2 ganze“und a halbe Kafreifer gehalten werden, anſtatt von den andern folgenden Klaſſen nur ein Stück; fo folgt, daß Ein aanzer Hauptbaum von 12 Umtrieben alt, an Raum bedürfe 208 ON, Kin halber Hauptbaum — —— — — 14- Ein ganzer Baum — 1 0 —- —— — — 137. Ein halber Baum — 9 — —— — an Kin ganzer angehender Baum — 3° — —-- —- — 9 — Ein halber angebender Baum —- 7 — —— — AR —*— Ein ganzer Doppel: Oberſtaͤnde — 6 — —— — — — ‚Ein halber Doppel» Oberftänder — 5 a a DE ENT 2 ——— Ein ganzer Oberſtaͤnder DE 2 Maar — Ein halber Oberſtaͤnder —3 Per SE * Rn Zwey ganze Laßreifer LA a er wer halbe Lafreißer — — — —— — — — Da nun von jedem Morgen die Hälfte mit 90 IR, zu Ober— holz beſtimmt ift, fo wird der mir dem Nachwuchſe vorſtehend ‚erforderliche Raum, der, zu nugen beliebten Sorte oder Sors ten — fo oft von den go IM. abgesogen, bis fie abforbi rer find, Hieraus nun erbeller, wie viel Stück von dir belichten Sorte, alle 15 Jahr vom Morgen des Gehaues mit Nachhalt ‚ge fehlagen werden Eönnen, “ Zum Beyfpiel: man brauche vorzüglih aanze Hauptbaͤume von \ 80 Jahren, oder von 12 Bufchholzslimtrieben alt. Ein folder Baum il füe fih und feinen Nachwuchs 20: TR. an Raum. Ziehet man nun von 90 TR, den Raum für einen Hauptbaum mit ſeinem Nachwuchſe, fo oft man kann, mit 202 IM. ab, fo erhält man gm jedesmaligen Bufchofghiebe von 15 Jahren 4 ganze Haupt: ’ | rt eichen, 228 Sechſte Abhandl. Erfies Hauptſtuͤck. Fünfter Abſchnitt. eichen, und es bleiben 93 DIN. übrig. Für dieſe ſuchet man im der vorſtehenden Tafel den Inhalt des nächften Raumes. Es trifft hier- 9E für einen ganzen ongehenden Baum von 220 Jahren oder 8 Buſch⸗ holz⸗ Umtrieben alt. Es find daher in jedem Turnus vom Morgen. mit Nachhalt zu bauen: 4 ganze Kaupteichen; a ganze angebende Kiche. Hat nun ein Gehau die Größe von 50 Morgen, fo werben in demſelben, wenn es geholget wird 200 ganze Haupteichen, so ganze angehende Eichen | fallen; und an Bufchholz der Ertrag von 50 mal go IM., oder über: haupt von 25 Morgen. | Berfpriche ein Morgen folches Buſchholz 24 Schock Wellen — fo wird der Ertrag davon 600 Schod feyn. Beil aber die 200 ganzen Hauptbäume ‚ und die 50 ganzen anz | gehenden Eichen fowohl Nutzholz, als Brennholz und Neifigmellen ges ben; fo ift deren Ertrag an diefen Sorten prafiifh zu beflimmen, und es würden nad) $. 330., wo diefe Beftimmung fchon gefchehen iſt — von einem ganzen 180 jährigen Hauptbaume im Durchſchnitte nur fehlecht gerechnet — gewiß zu erwarten feyn: ; 3 Klafter Bau: und Nußholz, 3 :— Brennholz, ML 4 Bund Neifigwellen. Ein ganzer angehender Baum von 120 Jahren, oder 8 Umtrieben alt, aber dürfte mit Gewißheit geben 2 Klafter Nutzholz, j 2 — Brennholz, $ 3 Bund Reiſigwellen. Von der Abſchaͤtzung der Buſchhoͤlzer mit einſtandig. Eichen. 229 Ru erfolgen überbuupt aus dem Gehaue von 50 Morgen: Bau und| Brenn: [| Reifige Nußholz.; holz. | mwellen. lafrtern. — Schock. . Aus dem Buſchholze ⸗ — — 600 b. Von den 200 ganzen Haupteichen 100 50 135 c. Bon den 50 ganzen angehenden Eichen 163 1 2; Summa des Ertrages | 116: | 58% | 6155 Nehmen wir nun bie 1163 Rlaftern Nutzholz a 3 Rthlr. zu 350 Rehfr. — 583 — Brennholja Kehle. zu sg — 8Gr. —6155 Shot Wellen a ı Rıhle,zusız — 20 —: fo ift der Geldertrag von den 50 Miorgen 1024Rthlr, 4 Gr, welche fie in 15 Jahren bringen. —8 §. 338. Nach $. 330, war der Ertrag von so Morgen 30 jährigen. eiche: Qersteichung nen Stangenhölzern mit Oberhof: Si Pa 170% Rlaftern Nutzholz, 401 3 Klaftern Brennholz, 24753 Shod Wellen, en — Nach vorſtehendem $. geben so Morgen Buſchhoͤlzer in 2 Umtrie⸗ st sie ben oder in 30 Jahren: holse. beym erfien 1163 KL NusHols, 583 Kl. Brennholz, 6155 Scherf Wellen. beym zweyten 116 — 5— — N | Summa 2333 Kl. Nutzholz, 1163 Kl. Brennhol;, 12313 Schod Wellen, Mithin geben die mit Oberholz gemifchten Bufchbölzer, auf 50 Morgen — 623 Alafter Nutzholz und 98323 Schock Wel⸗ den mehr; babingegen 2855 Alafter Brennholz weniger, sf3 \ Dis 230 Sechſte Abhandl. Erſtes Hauptſtuͤck. Fünfter Abſchnitt. Der Ertrag an Gelde vom gemiſchten Buſchholze iſt vor so Morgen in 30 Jahren > 8948 Rthlr. 8 Er. Der vom gemifchten Stangenholze, - war nah d. 330 2° 2 4 = 1760 Rthlt. 17 Gr. 44 Pf. Dom Bufchholze alfo mehr 887 Rthlr. 14 Gr. 7 Pf: Ein Morgen gemifchtes Bufchhol; erträgt daher in 30 Jahren 40 Rthlr. 23 Gr. 23 WM. 233 — 5 — 122 — im Stangenholje 17 Rthlr. 18 Gr. 2 Pf im Buſchholze mehr. Pin Wiorgen) 'gemifchtes Buſchholz erträge in einem Tabre: #0: ee 8 #2 De ee Ein Morgen gemifhtes Stangenholk — ertraͤgt in einem Jahre nah $. 330. — Rthlr. 18 Gr. £ PM Im Buſchholze alfo mehr — Rthlr. 14 Gr. 255 Pf. Es bfeibe nun das Buſchholz-Gehau von zo Morgen nach dem 15 jährigen Abtriebe, a) mit 25 Morgen 2 IM. Treibeftöcfen, b) mit . 5 Morgen leeren gleich auszupflanzenden Flecken nah $. 334., wo die J— 200 ganzen Haupteichen, und 50 ganze angehende Bäume gehauen worden, und endlich c) 19 Morgen 1795 IN, mit einem Bande zum heil, des Oberholzes, ı) von ° Von bei Abſchaͤtzung der Bufchhölzer init intändig: Eichen. 23 1) vom 300 Stüf halben Haupteichen, 2) — 200 — ganzen Bäumen, 3) — 300 — halben Bäumen, 4) — 200 — ganzen angehenden Bäumen, s) — 250 — halben angehenden Bäumen, 6) — 230 — ganzen Doppel: Oberftändern, 7) — 250 — halben Doppel: Oberfländern, $) — 250 — ganzen Oberftändern, 9) — 250 — halben Oberftändern, 10) — 500 — ganzen Safreifern, 11) — soo — halben fafreifern. 3050 Stüd Oberholz auf zo Morgen pro Morgen mit 6ı Stüd auf 683 OR. Raum. > Ben bdiefer Witthſchaft kommt auch die Maſtnutzung, fo wie die Rinde, aber die Stubben fommen nicht in Rechnung;) weil letztere zum MWiederaustriebe beflimmer find. | ) Man fieher auf alle Sälle Hieraus die Vortheile der gemiſch⸗ ten Buſchholzwirthſchaft, gegen die gemifhte Stangenholzwirth⸗ ſchaft ein; wenn beyde auch am aller regelmäßigften betrieben werden, $. 336. — — Weil man zur ſichern Ausmittelung der wahren Beſtaͤnde und Von der Ab⸗ deren Ertrages, weder in dieſer, noch ben der gemifchten Stangenholz: —* * witthſchaft, ſich auf die dier theoretiſch aufgeſtellten hoͤchſten Ideale * verlaſſen kann; fo wird es noͤthig, an Ort und Stelle ſelbſt — die gen — Beſtaͤnde, ſowohl a) des Oberholzes nach allen-Alaffen durch Auszaͤhlung, als 'b) * Unterholzes nach ſpeciell abgeſchaͤtzten Probemorgen prak⸗ 4 . — ws: 232 Sechſte Abhandl. Erfies Hauptſtuͤck. Sechſter Abſchnitt. praktiſch zu erforſchen; und denn hieraus die Reſultate zu ziehen, wie in den -vorfichenden Paragraphen Anleitung dazu gegeben More den iſt. 3 Die auf beftimmten Flaͤchen — tefundenen Beftände an diverſen Klaſſen der Öberhölzer, werden auf Morgen reduciret, und es gehet daraus hervor, welche Sorten mic Nachhalt für ! den erfien Turnus und im den folgenden auf dem Morgen gefäller N werden Edanen, auch wie hoch der Krtrag fey. Eben fo müffen in den Schlaghölern. wie im Buſche — bie Probemorgen, den Yeftänden felbft aͤhnlich feyn, und letztere nach den Proben, verſchieden berechnet werden. Man wird aus den Reſultaten der Abſchaͤtzungen zugleich erfah⸗ ren, wo es bey der bisberigen Wirrbfehaft fehle, und alfo da durch in den Stand gefeßet werden, Die nöthigen Kulturen, Schonun: gen und andern Polizey-Maßregeln zu veranlaffen; Tauch die etwa feh⸗ Jenden Klaffen darnach überhalten koͤnnen. | — 2 Sechſter Abſchnitt. Von der Schaͤtzung der dominirenden eichenen Hochwaͤldet, mit andern Laubholzbaͤumen vermiſcht. J — F. 337. Beſtimmung e . € ber ve Man findet fehr oft Hochwaͤlder, wo Kichbaume mit ans. iche e EN ki nn pogna. dern Laubholsbäumen vermifcht fteben. 2 der. mit az r J hans Sn diefem Falle nun Fann man fie nicht reine Kichwalder vermifigt, memmen, auch fie nicht als ſolche behandeln, 1 N ' 1 Insbes X rauhen Ulmen, Umus fativa. int der Schaͤtzung der Hochwalder mit andern ꝛc. 233 Indobeſondere kommt es darauf an, zu beſtimmen: ob die ai) durch ihre Mehrheit dominiren, und ob alſo nur in biefem Fälle, dem ever das Prädiear eines Hichwaldes, mit andern Kaubbolsbäumen gemifche — gegeben werden Könne? Anderer Geftalt, wenn eine andere Holzart durch ihre Mehr: heit bominiret, und bas Revier folglich nach den Eigenfhaften der dos > mirirenden Holzart‘ ‚behandelt werben muß, kann es fein Eichwald, fon: bern ein anderer Wald — mir Eichen gemifcht heißen. Am gewoͤhnlichſten find Kichbaͤume, mit | by glatten Ulmen. Ulmus Sampeliris, ©) Eſchen. Fraxinus excelhior. h Maftbüchen. Fagus Iylvatica, me) Afpen oder Zitterpappeln. "Populus tremula. Sornbaͤume ever Weißbähen. Carpinus betulus. O gemeinem Ahorn. Acer Pfeudo-Platanus. h) Spigaborn oder fenne. Acer platanoides, i) Birken. Betula alba, k) rauchblärtrigen Linden, Tilia europaea. 1) glattblaͤttrigen Linden. Tilia cordata auch zuweilen m) mit Sllern. Betula alnus vermiſcht. Deren Natur und Eigenfhaften gar fehr von denen PR Eichbaͤume verſchieden ſind. Am allergerodhnfichften finder man mie den Eichbaͤumen — Maft: % Süden, oder Hormbäume, oeder Birfen, oder aber dieſe drey. Arten — mit din Eichen vermiſcht.— Am allerbeften kommt die Maſtbuͤche mit und unter den Eichen im Sochwalde fort; weil erftere nad) — J. dieſes Werkes, G 9 in Beſtimmung der kuͤnftigen Wirthſchaft. 234 Sechſte Abhandl. Erſtes Hauptſtuͤck. Sechſter Abſchnitt. in Vergleichung mit dem erſten Bande dieſes II. Theiles, viele natürliche Eigenfchaften und Bebürfniffe mit der Eiche gemein hat, und überhaupt unter allen obigen Kolzarten, die Eller ausgenommen, die einzige if, welche Feine geflügelten, fondern gerade unter den Baum fallende Saas men: bringt- Bo man alfo Eichen mit Buchen gemischt findet, da ift es fehr wahrfcheinlich, daß der Wald — uranfänglic aus diefen beyden Holz arten beflanden ‚habe. Sn allen Übrigen Fällen, und bey andern unfer die Eichen ge— mifchten Holzarten, ift es Feinem Zmeifel unterworfen: daß der Wald nicht anfänglich ein reiner Eichwald geweſen feyn follte; in melchen fich, fo wie er lichter geworden ift, nah und nad) die übrigen Holzarten durch ihre geflügelten Saamen eingefchlichen. haben, oder auf feuchten Stellen, die Ellern zwifchen den — durch die 2 ige angebaues worden find. ; $. 338; Es ift die Srage, ob ein folher gemifchter Zochwald — 1) den höchftmöglichen Ertrag an Holz verfpreche? 2) das Holz den Bedürfniffen, und dem daher folgenden Debit, der daraus zu fallenden Sorten angemeffen fey? — Solglich — ob er als gemifchter Zochwald zu belaffen, oder aber *F die eine oder die andere Art umzuwandeln fey?. Bon der Schägung der Hochwaͤlder mit andern x. 235 Die Eichen brauchen im Sochwalde an und über 200 Jahr. — rauben Ulmen — — — 100 — — glatten Ulmen — a a 0 — nu, Eichen * — pP Br 70 — — Maftbüchen — — — 120 — — Aſpen — — wer Sn —— — Aornbaume * — ne 140 — — gemeinen Ahorne — — Pr 0 — — Spigahorne — — * Pe 7 Birken —F 7 ae“ — 4 — — rauchblätterigen Linden — — 100 — — glaͤttblaͤtterigen Linden — J 150 — — Ellen — — 2 — —— Man ſiehet Hieraus, daß viele Arten ihren befondern Turnus als Sochwald verlangen, wenn fie auch unter einander verz mifcht fteben, denn fo mwürben zur Erreichung bes hoͤchſtmoͤglichen Ertrages umgetrieben werden mäflen — ale Hochwald. Stangenbols. Buſchholz. Die Sichen in 200 Jahren in 30 — 40. in 15 — 18. — glatten Linden in 150 — » 25 — 30. #5 92 — 15. — SZornbäume in - 140 — : 30 — 0. 2 15 — 18. — Maftbüchen in 120 — «35 — 40. : 15 — 18. — rauhen Ulmen‘) oo — ; 253% # 12 — 15. — rauchbl Linden, 20 — 23.2: m—ı, — glatten Ulmen). 20 — 25.⸗12 —ıs, u. en — 6 —— Een — emeinen Ahorne" 20 — 25.⸗12 —ı5 — Spigahorne rin 50 — 20 — 25. 2 12 —15. — Ellern 20 — 2. 7m — — — Birken in 4 — » 20 — 25 215 — 18 — Ypen in 2 — 293-2. — — — wen 92 Da 236 Sechſte Abhandl. Erſtes Hauptſtuͤck. Sechſter Abſchnitt. Da nun die Eichen im Hochwalde ungleich längere Zeit als die andern Arten insgefammt verlangen, fo gehet daraus untiderfprechlich hervor, daß fie nicht alle mit Vortheil überein bewirthſchaftet werden Fönnen. $ Es kommt nun auf die Holzbeduͤrfniſſe an, ob naͤhmlich vorzüglich grobe Muß: Bau: und Brennhölzer, oder vorzäglih Brennhoͤlzer ge- brauche werden, um zu beftimmen, ob der Wald als Hochwald überhaupt zu belaffen, oder aber als Stangen oder Bufchholz mit Oberhofz gemifcht, oder aber auf. reines Stangenholz, oder auf reines Bufchholz Fünftig zu bewirthſchaften ſey; — wenn insbefondere die Nüdkjichten nach $. 316. genommen worben find, Ä "in allen Sällen find nun die Saumeichen, wegen ihres, zur Bollfommenheit erforderlichen höhern Alters — auch im Igemifchten Hochwalde fo zu betrachten und zu behandeln, wie die Öber- hoͤlzer in den Stangen: und Bufchhölzern gezogen und seaußet werden. Wie die Wirthſchaft kuͤnftig geführet werden foll, das muß . vor der Abfehagung beftimmer, und in der Solge, muß dieſe Beftimmung genau befolgt werden. $. 339. Seil die Bedärfniffe an groben Sorten die Beftimmung bewies: fet, daß der mit andern Laubholzbaͤumen gemifchte Hochwald als folcher, zu belafjen fey; fo tritt denn doch noch die Frage ein? ob bloß die Kichen als Bäume übergehalten, oder ob auch die eingemifchten Sotzarten als SAH ‚gegalten werden Eönnen? N tm ’ £ Er — ur er F \ Bon der Schägung der Hochwaͤlder mit andern ıc. 237 Um hierüber gründlich zu entfcheiden, muß man zuvoͤrderſt un: terſuchen, welche vorhandene Holzarten von den vorſtehenden, der Abfiche mir Nutzen entfprechen Eönnen. a) Die Eichen gewäßren in 200 Jahren eim extra gutes Mutz- und. + Bauholz, und einträgliche Maft. If von Brennholz und Minden die Rede, fo ift ſolches von den Eichen im weit kuͤrzerer Zeit durch allerley Schlaghoͤlzer weit vortheilhafter zu erziehen. 95) Die glattblaͤttrigen Linden bringen in 150 Jahren, nur weiche Blöde, bloß zur Bildhauer: und Tifchlerarbeit geſchickt. As Schlag: unt Buſchholz ‚liefern fie ein ſehr Schlechtes Brenn mittel, aber dem vorzuͤglichſten Baſt, deſſen vorhandene Menge, Beranlaffung zu mancherley Manufacturen geben fann. ©) Der Hornbaum Kefert in 140 Jahren ein extra gutes Nuthholz, ein ertra gutes Brennholz — leteres weit geſchwinder und. reich licher im Schlag: und Bufchhofze. d) Die Maftbüche ermächjet in 120 Jahren als Hochwald zu dem vortrefflichſten Nutz⸗ Baus und Brennholz. Ob fie zwar auch In mildem Klima und in recht gutem Boden ale Schlagholz, fo wie als Buſch aus dem Stode ausfchlägt; -fo ſcheint fie Doch, ie im erſten Theile dieſes Werkes ausfuͤhrlich aus einander geſetzet iſt — bloß zu Hochwald beſtimmt zu ſeyn: und ohne vom Klima und Boden beſonders begänftigt zu werden, follte man die Bäche nie anders als zu Hochmald behandeln. eo) Die rauhe Ulme liefert in 100 Fahren ein dem eichenen von 200 Fahren an Güte gleiches Nuß- Bau: und Brennholz. Sie ſchlaget wörrreffiich aus dem Stamme wieder aus ‚ und giebt als. Schlagholz ſchnell — ſowohl Stangen: als Bufchholz in großer Menge, * G83 M Mit - 238 Sechſte Abhandl. Erftes Hauptſtück. Sechſter Abſchnitt. H Mit der rauchblätttigen Linde hat es die naͤhmliche Bewandt⸗ niß wie mit b., nur daß ihe Wachsthum ſchneller iſt. 2 8) Die glatte Ulme oder Epe hat nicht ganz fo dauerhaftes und fefies Holz, als die rauhe e., wenigſtens ſtehet das Nutz⸗ und Bauholz davon dem von der Eiche und rauhen Ulme gar fehe nah. Sie fchlagen indeffen Sehr gut aus dem Stocke aus, und vervielfäftigen fich, durch reihen Wurzelausſchlag; geben ſowohl ein gutes Stangenhol;, als auch Buſchholz in kurzer Zeit, und in folchen vielen guten Baft. h) Die Kfche, bat, nur in weit fürzerer Zeit von 70 Jahren als Hoch: wald alles mit den 200 jährigen Eichen, und 100 jährigen rauhen Almen gemein. Außer daß es unvortheilhaft ſeyn wuͤrde, fie im ſtarkſten Wachsthum als Bufhholz abzutreiben. Ihre Anweſenheit — beweiſet einen reichen, vortrefflichen Boden. Der gemeine Ahorn, und k) der Spitzahorn werden nie zu Ertra: Nußholz, Biel weniger zu Bauholz genußer werden Fönnen. Eine Hauptnußung diefer Bäume aber, ifk ihr Saft. zur Bereitung des feinften und mohlfeileften Zuders aus den 25 — 30 jährigen Bäumen. Sie ſchlazen fehr gut aus Stock und Wurzel wieder aus, und tragen fehr früh Saamen, durch mwelhe die Schlaghölzer im Falle hinreichender Schonung ſich felbft fehr verjüngen, verdichten, und eifern erhal: ten. Sm 12 bis 15 jährigen Umtriebe — werden fie nädhft der Acazie wohl das ftärkfte und mehrefte Buſchholz gewähren. D) Die ler liefert im Hochmalde und so jährigen Umtriebe zwat ein Bauholz, welches aber nur unter dee Erde und im Waſſer anzuwenden if. Außerdem giebt fie in diefem Alter gutes Nutz⸗ holz für die Tiſchler, Stuhlmacher und Drechsler, Iſt aber von gutem Von der Schaͤtzung der Hochwaͤlder mit andern x. 239 gutem und vielem Brennholje und von Stangen die Rede, fo ge: woͤhret fie folche weit vorcheilhafter und reichlicher in 20 bis 25 jaͤh⸗ rigen Schlaghoͤlzern. m) Die Birke gehöret auf hohem und trodenem Boden als Hochs wald zu Muß: und Brennhol; in 40 jährigen Umtriebe, weil fie daſelbſt nicht dauerhaften Stammausſchlag bringet; auch bey einem), höhern Alter mehr eingehet als zunimmt, und überhaupt im Verbältniffe gegen andere Holzarten nur wenig Ertrag giebt, Da, wo hingegen der Boden gut, und frifch ift, qualificiree fie ſich zu 20 — 25 jührigem Stangenholge, oder ju 15 — 18 jaͤh⸗ rigem Buſche. Außer gutem Brennholz, — giebt fie im Stangen; holze, Wagendeichſeln, bLeiterbaͤume und dergleichen Stangenz im Buſche aber allerley Reifſtaͤbe für die Böttcher. m) Die Afpen oder Zitterpappeln ‘werden im Falle der Noch bey 30 jährigem Hochwald⸗Umtriebe wohl als Bauholz im Trorfenen verwendet. Immer aber ift es, obgleich ein ſchnell wachfendes: mit ſchlechtem Boden vorlieb nehmendes, doch nur ein fehr weiches, undauerhaftes, fehr ſchlechtes Holz. Die Bloͤcke dienen den Bildhauern, Drechslern, insbefondere aber den Muldenhauern. Das Brennholz ift aͤußerſt ſchlecht. Es treiber fehr häufige Wurzelloden, melde die Schlaghöfzer fehr verdichten; aber immer iſt es ın aller Abſicht nur ein fehlech- tes Holz. Die Refultate aus diefen praftifchen Betrachtungen ergeben: daß von obigen dreyzehn gewöhnlich vermifchten Holzarten nur A die Eichen mit 6) Sornbäumen, d) Maſt⸗ — Dom Eichenz Hochwalde mit Horubäus men vermifcht 240 Sechſte Abhandl. Erſtes Hauptſtuck. Schi Sonn a) Maftbüchen, i e) rauben Ulmen, oder Nufchen, ’ Aug n) Eichen, m)’Birfen, als Hochwald mit Vortheil gehalten. werden Einen, wenn die LUmftande Hochwald erfordern, N Sn offen Foͤllen kommt 8 auf die Ueberlegung an, welche Holzart wegen der Beduͤrfniſſe und wegen des Debites, kaͤnftig do— miniren muͤſſe; ob die Eiche, oder eine der andern Holzarten SE | nun das erftere, fo bleibe es ein Eichwald; ift aber das letztere, fo iſt es Fein Eichwald mehr, ſondern ein anderer Hochwald mir Eichen wer: mischt. $. 340. L Ci Die Eichen werden in ⸗06 Jahren, die Sornbäume aber in 140 Jahren als Hochwald haubar. Die Eichen erwachſen aus dem Saamen unter dem Sharm der Hornbaͤume, und diefe gleichfalls unter dem Schatten der Eichen, Die Schonungszeit wird überein bey beyden auf 15 Yabre - zu beftinmmen ſeyn. Denn da, wo Hornbäume mit den Eichen ger miſcht flehen, iſt es ein Zeichen, daß ber Boden fehr gut und Tata bor iſt. Es kommt nun zuvoͤrderſt auf die Abſchaͤtzung und auf die er tragsberechnung beyder Arten an, \ Die Rlaffen der Eichen bleiben nah $. 313. Bey den Horn: bäumen werden fie folgender Maßen beftimmt. . 8 - A Die Bon der Schägung der Hochwaͤlder mit andern ꝛc. 247 Die erfte Alaffe ift 100 bis 140 Jahr alt, für 40 Jahre — zweyte — — 70 ID — — — 30 — — dritte-— — 40 — 70 — — — 30 — * vierte — — i5 — po — ae = fünfte -— — 1 3 — — — 15 — üchte Raͤumden und Bloͤßen wie bey den Eichen. Die Eintheilung felher Neviere gefchieber in Guadrate oder jo genannte Sagen, wie $. 308. für die reinen Eichen gelehret worden iſt. \ In jedem abgemarften Quadrate, werden die verfchiedenen Beſtaͤnde fpeeiell vermeffen, auf der General» Brouillon.- Karte werden die Figus ren aus feflen Punften bemerfer und berechnet, und hiervon Coupons abastragen, mit welchen in der Hand, die baubaren Kichen und Hornbaͤume auszezähler, taxiret, darin und im Pretofolle notirer, die jüngern Alafjen aber — ſowohl der Eichen als der Hornbäume müfjen nach Probemorgen gefchäger und nach dem Abnlichen Slächeninhalte berechnet werden. - Hieraus num werden die Beſtandsregiſter, die Necapitularion, die ſummariſche Nahmeifung des Ertrages; fo wie die Beflandsfarte - formiret. Bu den Beftandsregiftern und deren Form unterweiſet das gegenftebende Schema Tab. IV. Für jeden Blof von mehreren Quadraten wird eine ſolche Tabelle gebraucht. Eine dergleichen zur Necapitulation aller Bloͤcke der Forſt; aus welcher die Estragsberechnung formicet wird. Um diefes zu bemirfen, wird in Anfehung der Kichen, der haubare Holzbeftand der gefchloffenen erfien Klaffe, ober die Necapitu- lations Summe der dritten Mubrif, fo wie das haubare Eichenholz ‚auf den Näumden, oder der fiebenten Rubrik; worunter auch die in Sh bin 242 Sechſte Abhandl. Erſtes Hauptſtuͤck. Sechſter Abfchnitr. den juͤngern Klaſſen nachſtehenden haubaren Eichen aufzuführen find, nad) der neunten Rubeif, zu Klaftern, mit Inbegriff des Nutz⸗ und - Bauholzes ausgemittelt. — Sodann wird der nach bei eifften - und zwölften Hubrifdägeme telte Nutz⸗ und Bauholzbeftand, von der ſummariſchen Klafterzahl der neunten Nubrif in Abzug gebracht, wo denn der ganze Betrag an Brennholz verbleiber, die abgezogene Summe aber das Nutz⸗ und Baur hol; beſtimmet. " Um nun ben jährlichen Ertrag, ſowohl des Nutz— und Bauholzes als des Brennholzes von den Eichen zu beſtimmen, iſt zuvoͤrderſt die Frage aufzumerfen: wie viel Jahre mit den haubaren — überhaupt gewirthſchaftet werden muͤſſe? Folgten die Klaſſen der Eichen in Abſicht ihres Flaͤcheninhaltes und Beſtandes in dem gehoͤrigen gleichen Verhoͤltniſſe, ſo wuͤrde ſich von ſelbſt verſtehen, daß ſowohl die Klafterzahlen des haubaren Nutz— und Bauholzes, als des Brennholzes der erſten Klaſſe, durch 100, als die Zahl der Jahre, dividiret werden müßten, die noch zur Erreichung der Haubarfeit der zweyten Klaffe erforderlich find. Wenn aber hier noch viele andere Umſtaͤnde eintreten Fönnen, welche pernänftige Nückficht verdienen, nähmlich es fehle zum Benfpiel an der zweyten Klaffe, oder an der dritten, oder an ber vierten; daß diefe in ihren Perioden nicht einen möglichft gleichen und nachhaltigen Ertrag, noch die Befriedigung der Holgbedürfniffe verfprechen follten; fo würde auszumitteln feyn, wie ‚viel Jahre denn das jetzt haubare Holz aushak ten müßte. \ Hierbey tritt num die Erwägung des Umſtandes ein: tie lange die jeßt haubaren Eichen — noch in ihrer Vollfommenheit leben koͤnnen? Nah wre 1 Fe Von der Schaͤtzung der Hochwaͤlder mit andern ic. 243 Mac diefer Beftimmung ber Lebensjahre, iſt mie deren Zahl ſowohl die ausgemittelte Klafter« Summe_ des haubaren Ban und Nutzholzes, als die Summe des haubaren Brenngolges zu dieidiren, Die Quotienten werden den jährlichen Ertrag an Gepderfen beitim: men, auf fo lange noͤhmlich nachhaltig, als Jahre zur Confumtion des jetzt haubaren Holzes mit Klugheit und aus Erfahtung beſtimmet wor- den find; denn die Klugheit weicher dem Holzwangel aus. Hiernaͤchſt komme die Zuwachsberechnung des haubaren Holjıs, Um nun einen möglichit fichern Leitfaden zur Beſtimmung, fowohl des Bau⸗- und Nutzholzes, als des Brennholzes auf Alaftern zu haben, fo muß diefer aus der praftiihen Körpermeffung und Körperberechnung. Hergenommen werden, Denn bloß nah der Theorie würde man in große Kleinigfeiten und Weitlaͤufigkeiten ver— wickelt werden, ’ Kine Alafter von 6 Suß hoch, 6 Suß breit, und drey Fuß tief, haͤlt 103 Eubif:Suß mir Inbegriff ihrer Zwifchen- raume, Berrachten wir eine folhe Klafter nah Verſuchen als einen feften Körper ohne Zwifhenräume; fo finden wir nah Befchaffenzeit des dichten oder lockern Auffegens der Klaftern, felbft nah der Beſchaffeu⸗ heit des Holzes, ob es glatt und gerade, oder höcerig, aͤſtig, oder krumm fey, und aus dicken oder dünnen Scheiten, oder gar aus Anip: peln beſtehe, daß eine Klafter auf 54 bis 72 Eubif-Fuß an wirklichen Holze zufammen ſchmelze; folglich) 35 bis 54 Cubik⸗Fuß leere Zwi⸗ ſchentaͤume in einer Klafter von 1o8 Cubik⸗Fuß enthalten waren. Sind num geſagter Mafen die Alaftern Kichenbolz von vers fehiedenem wahren Förperlichen Holzinhalte; fo dürfen wir zur P Erreichung der möglichften Genauigfeit, von, obigen Differenzien bie Sh2 Dre: zen 244 Seihfte Abhandl. Erſtes Hauptſtuͤck. Sechſter Abſchnitt. Proportional: Summe annehmen, und wir Fönnten allgemein feftießen, - daß eine Klafter von 108 Cubik⸗Fuß aus 63 Cubif- vB dichte = Holje, und aus 45 Fuß leeren Zwifchenräumen beftände. Wenn wir aber wegen der leichteren Berechnungen auf 3: 23. % %. I Klaftern, einen Cubik-Fuß an Holz zulegen und von den Zwifijenräumen abnehmen, fo befommen wir 64 Cubik⸗ Fuß Holz, und 44 — — Fwifchenräume, wobey es vor der Hand feyn Bewenden behalten Fann, bis ein anderes und richtigeres allgemeines Verhoͤltniß ausgemittelt feyn; wird; moran aber fehr zu zweifeln iſt. Demnach enthält im Allgemeinen: ı Alafter 64 Eubit:Sug wirkliches Sol. BE ee — — ee le EN m re — — ee in — 2 — — — — “| b| Diefe find alfo die Diviforen, durch welche die Eubif-Summe der Eichbäume, fowohl auf Bau- und Nutzholz, als auf — Brennholz zu Rlaftern und Theile derfelben reduciret werden koͤnnen. Mähmlich zum Benfpiel: ein eichener ausgeäfleter Stamm halte 200 Cubif. Zuß. Wird in diefe 200 mit 64 dividiret, fo Femmen 3, oder 3 Klaftern und 8 Eubif-Guß, überhaupe 35 Klafter heraus: welche diefer Stamm, wenn er aufgeichlagen wird, liefern würde. Diefe Ausfchweifung war noͤthig; fie hätte auch fchon $. 313. an: gebracht werden Fönnen, um auf bie Differenzien im wirklichen Holze und | Bon der Schägung der Hochwaͤlder mit andern ꝛc. 245 SFR in den Zweifchenräumen aufınerffam zu machen, um nicht erwa durch 108, als den Cubik⸗Inhalt einer Alafter, (mir Inbe— griff der Zwifchenrdume) — feſte Holzkoͤrper, wie Staͤmme und Stücke find, auf Alaftern reduciren zu wollen, b Iſt aber von Reduerion ganzer ſtehenden Brennholz⸗Eich—⸗ baͤume mir Aeſten auf Alaftern die Nede, fo weiſet hierzu ein deichtes praftifches Mittel mir vieler Genauigkeit am Man nimmt näbmlich die Höge der Eiche bis dahin auf, in welcher der Schopf und die Aefte noch Knuͤppel⸗Klafterholz geben. Man miſſet die Stärfe des Baumes vier Fuß über ber Erde, und berechnet hieraus den Baum als einen Cylinder. Das Refultat an Eubif: Sußen, wird mit 108 als dem Inhalte einer Klafter mit Zwi- fehenräumen dividirer, weil dieſer Cylinder auch Zwifchenräume hat, und es gehet der Klaftergehalt der Eiche daraus genau hervor. Stecket aber auch Nutzholz im Baume,' fo wird ſolches beſonders vermeſſen, berechnet, und vom Brennholze mit 64 Eubif: Fuß für die Klafter in Abzug gebracht, meil hierbey die Aefte nicht mit begrif— fen find. Iſt nun in Anfehung der Eichen alles obheſchette, und ſind die Eichen zu Regiſter gebracht; ſo geſchiehet ſolches auch beſon— ‚ders mit den Hornbaͤumen, wozu das vorſtehende Schema ‚zum Special: Abjhägungsregifter des gemifchten Eichenhochwaldes am weiſet. Grund und Boden iſt im den Rubriken 3, 4 5. 6. 7. 8 9. 10. 11. 12, den dominirenden Kichen zugerheiler, und die Sornbaͤume nach ihrem verſchiedenen Alter ſind durch Proben, und Zuwachsberechnung mit 22 aufs Hundert als eingemiſcht zu betrach⸗ Ber und auf Klaftern mit Inbegriff des Nutzholzes zu rechnen W — 564 Man - 246 Sechſte Abhandl. Erſtes Be: Sechſter Abſchnitt. Mon kann praktiſch annehmen, daß von einem Sornbaume im Durchſchnitte, wenn er haubar, das heißt, wenn .er, 140, Jahr alt ifi, ein Diertel Nutzholz fällt. - Dieſes Viertel wird mach der acht: zehnten Rubrik, von der Summe der vorftehenden Rubriken in Abzug gebracht, und in der neungehnten a. bemerket, ber Reſt it Brennholz und fommt in b. Proben werden ergeben, wie viel überhaupt, von einge gewiffen Anzahl hornbaͤumen Klafterholz — Stubben:Alaftern fallen, und | diefe werden nad) diefem Verhaͤltniſſe berechnet und in c. wermerfer, Eben fo in Anfehung des Reifigs. Die Derfuche mäffen jedesmal in einem abzufchägenden Reciete gemacht werden, weil die Saͤtze oder Vethaͤltniſſe, verſchieden nn dem Steviere ausfallen. Solchergeftalt wären nun fowohl die Eichen als die ————— beſtaͤnde zu Regiſter gebracht. Unter denſelben Ruͤckſichten, wie bey den Eisen, wird nun auch aus der Recapitulation der Ertrag an Hornbaͤumen beſtimmt. Nur mit der Modification, daß die jetzt haubaren Baͤume, nicht laͤn⸗ ger als 40 Jahr vorzuhalten brauchen, weil waͤhrend dieſer Zeit die zweyte Klaſſe jetzt 70 bis 100 Jahr alt, haubar wird, (wenn derglei⸗ chen vorhanden iſt;) mo fie alsdann 30 Jahr bis zum Haubarwetden der dritten Klaffe aushält, welche wieder 30 Fahr, und die vierte Klaffe 25 Jahr, die fünfte aber 15 Zahre reicher; ale wodurch der Turnus von 140 Jahren ‚vollendet ift, in denen immer haubares Hol; beſchiae gen werden kann. - Um nun die Kichen, ſo wie die Zornbäume ——— und pfleglich unter, und mit einander zu bewirthſchaften, und jede Art in ihree Vollkommenheit zu hauen, iſt «8 nothwendig, immer eines en erw ee, J Bon der Schätzung der Hochwaͤlder mir audern ꝛc. 247 eines der aͤlteſten, und am fchlechteften beftandenen "Quadrate in jedem j Diode in Schonung zu legen, von der Zeit an; den Aufichlag der Eichen und den Anflug der Hornbäume durch die befannten Kultur: . Mittel‘ zu begůnſtigen, end allen Nachtheil davon moͤglichſt abzuwenden. In dieſem der Aufhuͤtung entzogenen Quadrate, wird jaͤhrlich von den Alceſten Eichen fo viel heraus geplaͤntert, als nach Beſtimmung des jährlichen Ertrages, an Stuͤcken und Klaftern gehauen werden Fann, Wit den Hornbäumen wird eben fo verfahren, und mit beyderley Arten ſo lange, als noch Holz im Quadrate vorhanden if, Woͤhrend diefer Zeit des Hiebes, wird der Aufſchlag und Anflug, unter dem Schatten der Bäume empor fommen, und nad vollendeten funfzepn Jahren der Schonungszeit, wird das Quadrat, von allem haubaren Holze rein, und mit guter gefchloffener vierten Klaffe Eichen und Hornbäumen bewachſen ſeyn, melde ohne angemendete Koften, die Stelle der weggenommenen Bäume für die Folge treten. In Anfehung der nörhigen Beſtandskarte ſey auch hier die Anz Tage der Eichen gelb. Dunfeler oder Keller, wie es nad) s 315. das Alter oder die Klaffen ‚erfordern. Sn eben diefen Schattirungen aus dem Retro mer; den die eingemifchten Zornbaͤume in den gelben Grund der Eichen: Klaſſen punftirer, und die Raͤumden, welche einzelne Eichen und Horm boͤume tragen, werden auf dem weißen Grunde mit gelben und roth— braunen dunfeln Punften angedzuter. Die Farbe ihrer Einfaflung, ird dunkelgelb, wenn fie für die Zukunft wieder zu Eichen und Horn— baumen beſtimmet werden; iſt fie es aber allein zu Hornbaͤumen, dun— N rorhbraun; oder ift fie es zu einer andern Holzart, mit der Farbe, bie jede Holzart bezeichnet, wovon in der Folge weiter gehandelt werden ‚wird. Eben jo mit dem Blößen, in Anfehung der Einfaffung. $. 347. —— Vonm Eichen⸗ Hochwalde mit Maſtbů⸗ hen ver miſcht. 248 Sechſte DEN Erfies Hauptſtuͤck. Scäfe Ari | d. 391. ” Die Kichen werden mehrgefogter Maßen in 200 Yahren ale Zochwald haubar, die Maſtbuͤchen aber nach Beſchaffenheit 4 des Bodens ſchon in 100 bis 120 Jahren. Gewoͤhnlich iſt «8 - nicht der allerfettefte und fruchtbarfte Boden, mo Eichen mit Buͤchen vermischt befindfich find. Die Befaamung findet unter gemifchten Eichen und Buͤchen fehe 9 oͤberein und gleich gut Statt, insbeſondere, wenn hinreichende Schat⸗ a tens und Saamenbaume noch vorhanden find, wie wir dieſes Ber duͤrfniß aus diefem Werke ſchon Hinlänglich Fennen, J Auch ſo die Schonungszeit 1 überein auf 15 fahre zu beftimmen. Die Maftbüchen find daher ſehr fchicklich — im Soc» walde unter den Kichen zu leben, da fie von den Eichen nicht “2 unterdrücder werden, YIur darf die Menge der eingemifchten Buchen nicht zu groß feyn, weil fonft ade die Eichen verdämmen 3 würden. Die Alafjen der Maftbüchen find folgender — z beſtimmen: die erfte Klaſſe auf 100 bis 120 Jahr alt, für 20 Jahre, — zweyte — 70 — 100 — — — 30 — = dritte 7 ge 70 7. — viert —- — 15 — 40 - — 25 — — füfe -— — 1 — 15 — — — 5 — welche letztere bis zum zehnten Jahre mit Saamen⸗ und Schatten⸗ baͤumen gemiſcht bleiben muß. Die Eintheilung ſolcher Reviere geſhicher in Oradratt # von 200 laufenden Ruthen lang und breit. Uebri⸗ > Bon der Schaͤtzung der Hodwälder mit andern 1c..249 Uebrigens bleibt die Methode der Abſchaͤtzung, wie ſolche im vorftehenden ‚Paragraph angegeben ift; wur daf die Punkte, welche "auf der. Beſtandskarte die eingemiſchten Buͤchen andeuten, gelbs braun, find. 8.342. Nach ben Eigenſchaften und Beſchaffenheiten der rauhen Ulmen Vom Eichen . 339: ſchicken fi fich ſolche ſehr gut in den eichenen Hochwald, wenn er recht. guten Boden-bat, da fie. weit ſchneller, nähmlich in 100 Jahren ein vortreffliches Bau⸗ Nutz⸗ und Brennbolz “geben. Ihre Saamen fliegen umber, und fallen nicht unter den Baum, wie die Kicheln. Diefe Eigenfchaft etheiſchet die Aufmetkſamkeit, daß man nicht zu viel Eichen zwiſchen ihnen ſtehen laſſen muß; weil deren Schatten die jungen Ulmen, die einen mehr freyen Stand ——— unterdruͤcken wuͤrde. Man darf bey dem etwas ſtarken Aushauen der Eichen nicht fürchten, deren Nachwuchſe zu ſchaden. Denn find nur erft Ulmen ge: nug angeflogen, die den Boden befchattenz; fo werden atıch alsdann Eichen genug unter ihnen mit gutem Erfolge auffchlagen, die von den Ulmen nicht unterdrücker werden. Hochwalde mit rauhen Ulmen vers miſcht. Ueberhaupt, wuͤrde es immer mehr zu rathen ſeyn, das Auge-- mebr auf die Ulmen als auf die Kichen zu richten, da der Ertrag der erftern ungleich reichlicher als der Ertrag der letztern — in gleihem Zeitraume iſt. Die Schonungsseit bleibt ’auch bier 15 Jahr, meil die jungen Ulmen, in den erften Jahren eben nicht ſehr raſch empor wachſen, auch der eichene Aufichlag diefe Zeit verlanger. Ji Die ' 250 Sechſte Abhandt, Erftes Hauptſtuͤck. Sechfter Abſchnitt. Die Rlaſſen der rauhen Ulmen: find zu beſtimmen— die erfte auf 70 bis 100 Jahr alt, für 3o Yabr. S — zweyte — 40 — 0 — — — 30 — — dritte — 15 — 40 — — — 25 — — vierte az LI — 15 — — — 15 Bu Der ‚Turnus 100 Jahr, Sämmtliche baubare Schatten: und Saamenbaͤume in‘ der Schonung, muͤſſen in zehn Jahren heraus — are der: Aufſchlag und Anflug ungeſtoͤrt erwachſen koͤnne. Die Eintheilung bleibt am ſicherſten — in Quadrate. Die Regiſter, Recapitulation, und Ertragsberechnung ſowohl fuͤr ‚die Eichen als rauhen Ulmen bleiben: nach. derjenigen Methode zu ber wirken „die $. 340, erklaͤret worden iſt; nur mit der Modification: daß hier die ſiebzehnte Rubrik der fuͤnften Klaffe cusfälle, da deren nur vier vorkommen. Die Stubben werden zum TBIFDELAHAGFIEBE: übers gehalten. 2 Die Sarbe, — auf der anzufert igenden Beſtandskaͤrte, bie: eingemifchren. rauhen Ulmen andeuten foll, ift Orange. Vom Eichen; Die Anweſenheit der Bnhen unter den — bennge ee nach $. 339. einen vorteefflichen- Boden. — Sie erwachfen in 76 Jahren zu einem den Eichen und den rauben Ulmen an Güte und Schönpeit gleichem Bau⸗ und Nutz holze; fo wie auch das Brennholz ſehr gut und beſſer als. das vom Baumeichen iſt. Erhei⸗ Bon der Schägung der Hochwaͤlder mit andern ꝛc. 257 _ Erheifhen es wirklich bie Bedärfniffe an Bau: und Mushof;, einen Hochwald zu laffen; ſo follte man doch billig das Augenmerk mehr auf die Eſchen als auf die Kichen richten, da der,Ertrag ber erſtern ungleich größer als der Ertrag der leßtern in einem gleichen Zeitraume ifl. Obgleich die Eſchen in der erften Jugend ſchnell genug empor wachſen, fo erfordern doch ‚die jungen Eichen immer die funfzehnjaͤh⸗ rige Schonungsseit. Die Alaffen der Eſchen find: | die erſte 50 bie 70 Jahr alt, für 20 Tabe, 3weyte 30 — 50 m nm 10 u — dritte 5 — gg — — — 15 — = vierte 2 — sS—- — — 5 — — — Der Turnus 70 Jahr. So wie bey den rauhen Ulmen, muͤſſen auch hier im zehnten Jahre in den Schonungen alle haubare Kichen und Eſchen beraus ſeyn; meil der Anflug von den letern ſonſt ale erflicker werden mürde, Die Eintheilung gefchieber in Quadrate. In Anfehung der Abſchoͤtzung gilt alles, was vorfichend Key den rauhen Ulmen angegeben worden iſt. N Die Sarbe, durch welche die eingemifchten Eſchen auf der Be- Mandsfarre angegeben werden — ift Killa. Die Stubben behalten bis in ein hohes Alter die Fähigfeie zum MWiederaustriebe, und find daher zu ſchonen. 314% Ueber Vom Eichens Hochwalde mit Birken vermiſcht. 252 Sechſte Abhandl. Erſtes Hauptſtuͤck. Sechſter Abſchnitt. Ueber das Reiſig, das auf eine gewiſſe Anzahl Klafterholz fäl, find DVerfuche zu machen. Viel Neifig geben. bie Eichen überhaupt nicht, \ aber defto fhlanfere Stämme, $. 344. Die Anwefenbeit der Birken unter den Kichen "beweifer eine vormals fehlechte Bewirthſchaftung der Eichwälder, Die Eichen wurden zu fehnell, und ohne Nachwuchs zu erziehen — zu lich⸗ ten Raͤumden gehauen, welche Sonne und luft der Dammerde beraubte; die ſtehen gebliebenen Eichen wurden zopftrocken oder pollſohr J weil die Sonne auf die Wurzeln brannte Auf diefen magern lichten Raͤumden gedieh nunmehr der weit um— herfliegende Birfenfaame, der nie unter dichtem Schatten, ung da forte fommt, wo noch junge Eichen aus dem Saamen auffchlagen Fönnen. Die birfenen Saamenpflanzen leiden wenig vom Maule des Viehes, und fo geſchah es, daß fie zu Birkenbaͤumen erwuchſen. In ſolchen Nevieren hält es. ſchwer, bald eichenen Nachwuchs zu erziehen, und die jezt baubaren Kichen dauern etwa noch funf: 3ig Jahre aus. Ganz falfch würde es feyn, wenn man unter diefen Um: ftänden die Birken als Schlagholz behandeln, und auf ihren MWiederausfchlag rechnen wollte Denn die Stubben verfaulen, vie jungen Stangen fallen um und vergehen; die alten Eichen müffen vor dem gänzlihem Verderben herunter gehauen werden: und fo würde die Bloͤße gewiß ſeyn. — Dieſe Thatſachen ſind die Reſultate vieler traurigen en, die niemand läugnen kann, ber die Märfifhen Eichwälder Fennt, Aber - w } Bon der Schägung der Hochwaͤlder mit andern ꝛc. 253 —* Aber auch ſchon die zwoͤlfte Votausſetzung $. 339-, fo wie bie " sbigen Umftände beftimmen ja zum Hochwalde, von dem. wir gegenz färtig handeln, und alles dieſes laͤſſet in diefen Fällen an fein Birken Sdhlagholz denken. Die Birken erwachſen aus dem Saamen in 40 Jahren zu Mitelbaͤumen, ohne durch ein höheres Alter mehr Vollkommenheit und Werth im Ganzen zu erreichen. Denn zu Bauholz werden fie nie, Die gegenwärtigen Eichen fchreisen fih alle aus Iven Zeiten her, in welchen es öde, wuͤſte, und leer an Menfhen und Vieh war. Sie find ſaͤmmtlich Kaubar, und ihre Ausdauer kann gefagter Maßen noch auf 50 bis 70 Jahre beftimme werden. Sie find daher alle nach ihren Gualitaͤten auszuzaͤhlen, der totale Beftand ift darnah zu fummiren, und die Summe fo wohl des Bau: und Nutzholzes, als des Brennholzes durch die Anzahl Jahre zu dividiren, die zur Ausdauer — fachfundig beflimme worten find, ob 50, 60. 70. oder mehr. Die &uotienten,. werden den jährlichen Ertrag an Kr chenbolz beftimmen, — für fo lange. als folche noch gegenhalten können, Der erfte Turnus der Birken, wird auch nur einen fchlechten Ertrag gewähren, meil der Anflug der jeßigen vorhandenen Birfen nur ungleich und pläßig, nicht überein gejchloffen erfolgt war, Am-beften iſt es, deren Beftände nach fo verfchiedenen Probemor; gen auch im haubaren Holze auszumitteln, als verschiedene Beftände find. Diefe Probemorgen werden ausarzählt, Stuͤck für Stuͤck tariret, und zu Klaftern an Nutzholz und an Brennholz berechnet. Mit dem Beſtande des Probemorgens, wird der Flächeninhalt, der mit dem | a. Probe⸗ 254 Sechſte Abhandl. Erſtes Hauptſtuͤck. Sechfter Abſchnitt. Probemorgen gleich beſtandenen Figur Ba und das u 3 deren Beftand — an Klaftern. In + Die Aufzählung aller - veeicpiebenen Beftände hi ben SER \g ſtand des Revieres an Birken zum Reſultat. Weil num die Hefchaffenbeit der Proben relativ ift, „ob fie guten, mittelmaͤßigen oder fchlechten Beſtand beffimmen; fo muß hierauf bey der Taration fo wohl bes gegenwärtig haubaren als _ des künftig nachwachfenden, und alsdann ben haubaren Proben ähnlich gewordenen Beſtandes an jungen: Birfen — Nüädfiht genommen wer— den: ohne, daf in diefem Falle eine öuwachsberechnung ——— lich ſeyn ſollte. Es folgt Hieraus, daß Klaſſen für die Birken im Hochwalde beftimmet werden muͤſſen. Die erſte 30 bis 40 Jahr alt, für 10 Jahr. ar zweyte 15 —— 30 — — — 15 — mer drirte ——— Es — — 5 — —— „Der Turnus 40 Jabr, Die Fintbeilung der aus Kichen und Birken gemifchteg J Reviere, geſchiehet vor der Abſchaͤtzung in 40 gleich große Schläge, die an Ott und Stelle unterjcpeidend abgemarfer werden müffen. ‚4 Es ift diefes verbinden mit der obigen Beſtimmung der Wirken: Slaffen, das einzige Mittel, den Wald auch auf die Zufunft wieder . mit Eichen in natuͤrlichen Nachwuchs zu bringen. | - Denn obgleich die Birfen weit früher als die jungen Eichen dem Schaden entwachſen, den das Vieh antichter, fo müffen die Birken in doch # Bor der Schägung der Hochwaͤlder mit andern 10. 255 doch der Bichen wegen, funfsehn Jahre, fo lange fie in ber dritten Klaffe ſtehen, gefchoner werden, - Weil mın auch die Birken lediglich ans dem Saamen erhalten und nachgejogen werden, ımd durch natürlichen Anflug machgezogen werben fönnen; jo-mäfen wenigſtens drey an einander hangende Schläge, die das ältefte Birkenholz enthalten, in Schonung geleget werden, und die drey Jahre über, muß jährlich daraus das jährliche Ertrags⸗Quantum gepläntert, und hiermit fo’ lange fortgefahrer werden,. bis diefe drey Schläge, rein von Bits kenbaͤumen, nnd rein von abftebenden Kichen geworden find. Der Anflug der Birken wird den Boden bedecen, menn- er zur Hülfe des Anfluges während des erfien Saamenjahres im Som: mer durch. Aufhacken empfänglich gemacht worden iſt. Unter dem Schuge und Schatten diefer jungen Birken findet die Beſaamung mir Kicheln,. oder die Bepflanzung mit jungen Eichenfämmen Statt; wodurch für die Folge ein Hoch— wald von Eichen und Birfen wieder. erzielet wird. Weil aber 200 Jahr zur Haubarfeit der zu erfiehenden Kichen achören, fo folgt: daß die Birken während diefer Zeit fünfmal uns ter ihnen weggetrieben werben würde, N Da es nicht wahrscheinlich iſt, daß bey folcher pfleglichen Wirth⸗ ſchaft und bey der’ daraus folgenden. Verdichtung ber jungen Eichen, — die Birfen, länger als zwey Umtriebe fortfommen dürften, ſo wer⸗ ben dertleichen Reviere, wenn fie alfo behandelt worden find, einen dominirenden ja reinen Kichwald wieder erzeugen, der un: geachtet des Turnus von 200 Fahren, doc; immer meit einträglicher als ein dominirender Birfenhochwald von 40 jührigem Turnus feyn wird, - Die: — Beſtimmung der domini⸗ renden eiche⸗ nen Hochwaͤl⸗ der, mit Na⸗ delhoͤlzern vermiſcht. 256 Sechſte Abhandl. Erſtes Hauptſtuͤck. Sichenter Ani, Die Birken haben indeſſen als Mittel a) zur Verbeſſerung des Bodens; b) zum Schatten und Schutz, und e) zum Emporbelfen der. jungen Kichen gediener. Die Sarbe, durch welche die Birken auf der Beſtandskarte angedeutet werden, ıft Carminrorh. Die geringen, Fleinen Stubben der Baumbirfen find zu unbetraͤcht⸗ lich, als daß ſie die Koſten des Rodens erſetzen koͤnnten. Ueber das Reiſig der Birken, welches vom jährlichen Ertrage fäle, find Verſuche zu machen, und der jährliche Ertrag am Reiſig, ift dar nach zu beftimmen. So aud wird das fallende Nutzholz, auf Erfahrung vom Dit, | und auf Verſuche gegründer werden müffen. Dies wären alfo die Deutfihen Saubholzarten, die als Hochwald mie den Eichen vermiſcht mic einigem Vortheil gehalten werden koͤnnen. Die übrigen Saubholzarten, von denen $. 339. gehandelt worden, werden am gehörigen Drte bey den Schlaghölzern vorkommen. Siebenter Abfchnitt. Bon der Schägung der dominirenden eichenen Hochiwälder, mit Rahelböhern vermiſcht. §. 345. Man trifft in den Kichenhochwäldern bey ung in’ Dante — 1) Die Riefer, Pinus [ylveliris. Linn. 2) Die Weißtanne, Pinus abies (du-Roi). 3) Die Sichte oder Rothtanne, Pinus picea (du Roi). 4) Den Kerchenbaum, Pinus larıx. Linn. eingemifcht. a cccccccccc ü "Bon der Schägung der eichenen Hochwaͤlder ꝛc. 257 Alle diefe YYadelbölzer aus dem Pinusgefchlechre find jüns gern Urjprunges in folhen Wäldern, als die Eichen. Sie haben fich buch ihren gefütgelten Saamen, da, jo wie vorfiehend die Birken in ‚die reinen Eichwaldungen eingefchlichen; wo fie zu ihrem Fort - Fommen fuft gefunden haben, Sie haben fich ferner durch Anflug aus—⸗ gebreitet, und unter den jeßt alten Eigen wohl ſchon mehrere Generas tionen zugebracht. Shdhließen wir richtig über die natuͤrliche Entſtehung ber mit Maberpätzern gemiſchten Eichenhochwaldungen; jo werden wir aud) die - Mittel finden, fie dauernd zu erhalten; weiches one Beftimmung der Holzbeſtaͤnde, und des daraus zu folgenden Ertrages nicht möge lich iſt. Immer iſt diejenige der obigen Nadelholzarten unter die Eichen gemiſchet, welche überhaupt in fändern und Gegenden die Oberhand hat; man finder auch mehrere der obigen Arten beyfammen in die Eichen ge: miſcht, wo mehrere diefer Arten ein Sand oder eine Gegend bewohnen. - Da ſaͤmmtliche Pinusarten — Anofpen, aber Feine Augen baben; fo find fie nie als Schlagbolz zu behandeln, denn fie fchlagen nie wieder aus, und nah der Zällung eines Baumes ift der Wurzelftod gerövret. Sie pflanzen fich daher lediglich entweder durch natürlichen Anflug — oder durch fünftliche Ausſaat mit der Hand aus ihrem Saamen — zu Hochwald fort. Es fommt nun darauf an, ob die Kichen durch ihre Menge, „ober durch den gröfern Platz, welhen fie vom Ganzen einnehmen, 00: iven; oder, ob es die LTadelbölzer find. Hieraus wird nach —— zu beſtimmen feyn, ob es ein Sichwald mit Was Belbölzsern gemifcht; oder ein Nadelholzwald mit Sichbaͤumen gemiſcht fey: folglich ob er auf die eine oder EM rs Art behandelt: werden muͤſſe. XVI Kk $. 346. 058 Sechſte Abhandl. Erſtes Hauptſtuͤck. Siebenter Abſchnitt. $. 346. Veſtimiwns Ein Eichenhochwald mit Nadelhoͤlzern gemiſcht, movon hier der kunſtigen ne die Rede iſt — kann auf bie Art, melde am vortheilhafteftem: Wirthſchaft. fiheiner „. entweder — 1) als ein gemifchter Wald erhalten, oder 2) zu einem veinen eichenen Sochwalde, oder abe 3) zu einem reinen Yadelbolze umgefchaffen werden.- Die verfehiebenen ‚. die michtigften Solzbedürfniffe, und‘ die Ser rechnung der Vortbeile ben der. einen oder. ber andern Kinrichtung: müffen hierüber entſcheiden. v Die Kichen verlangen naͤhmlich wie immer zoo Jahre zw ihrer Haubarfeit. Die Kiefer, vie Tanne und bie Sichte aber nur 100; der. Kerchenbaum. nur 50 Jahre, wenn nicht vom Bedürfniffe an vielem extra⸗ ſtarkem Holze die Rede iſt; in welchem: Salle die Kiefer 140) die Tanne 120, die Sichte zıo. | ö 4 der Lerchenbaum 70 Yabre erfordert. In der erſten, gemeinen Stufe ihrer Haubarkeit von 100 Sahren für die Kiefer, Tanne und Fichte, und von 50 Jahten für den kerchenbaum, befriedigen diefe Holzarten, die Beduͤrf⸗ niffe am gewöhnlichen, innerhalb fandes gangbaren Bau⸗ und Brennholze. Nur der fremde Debit nach den’ Seeplägen, der. nach Abzug. der einfändifchen Beduͤrfniſſe mit Vortheil Statt finden: Fann, dürfte, wenn die socafumftände ſolchen beguͤnſtigen, zur Feſtſetzung des Turnus fuͤr die zweyte und hohe Stufe der Zaubarkeit beſtimmen; wenigftens die. Unterhaltung großer Reſerve⸗Oerter — Yon. der Schägung der eichenen Hochwaͤlder 1. 259 veranlaſſen muͤſſen, in welchen Extra⸗Hoͤlzer bis zu u aͤußer ften Volll ommenheit erzogen und erhalten werden. i ’ * Die Auswahl folcher ©erter, ſetzet voraus, daß ihr ge, genwaͤrtiger geſchloſſener Nadelholz⸗Beſtand, in ‚einem bs 78 Alter — die Schönheit, die Guͤte, den geraden Wuchs, die . Stätte und Zöbe des Extra⸗Holzes verfpreche. Auf alle Faͤlle aüffen es zuvoͤrderſt Bezirfe feyn, die gegenwärtig ſchon die erſte Stufe der Haubarkeit erreichet haben: und dieſen muß weiter die Auswahl in aͤngern Klaſſen folgen, um den Ertrag an Extra⸗ Hoͤlzern nach haltig zu machen. Am beſten ſchicken fih Derter zur Reſetve, welche die wenigften Eichen, eine fühle Sage, auch zugängliche Wege ‚haben, } Alles. vorftehende mug vor der Abſchaͤtzung beftimmer feyn. — | 9. 347. Br Iſt es nach den LUmftänden ausgemacht, ‘daß der Wald als Methode, Eichen⸗ Hochwald mir Nadelholz gemifcht unterhalten werden ‘; 7 —*— ſoll, ſo wird er zuvoͤrderſt in Bloͤcke, und dieſe werden be⸗ men Hoc: fonders in fo viel Schläge an Ort und Stelle eingerheiler, als waldes, mis Jahre für den Limtrieb. der Nadelhoͤlzer beftimmer wor; ——— vermiſcht. J den find. "5 N Saͤmmtliche Eichen werden Schlag für Schlag ausgezaͤhlet . 4 taxiret, wie ſolches bey der Behandlung der reinen eichenen Hoc: + wälder und der mit andern faubholzarten vermifchten — gejeiget wor: den if. Sind megen der Nadelhoͤlzer — Referve- Berter ausgewäh: Din let und ausgezeichnet, jo werden folche von der Eintheilung ns. alles übrige aber wird zur Eintheilung nad) der obi- ! sta gen 260 Sechſte Abhandl. Erſtes Hauptſtuͤck. Siebenter Abfepnitt. gen unterſten Stufe der Haubarkeit gezogen. Sind Feine ©erter in Referve abgefest; fo gehet die Kintheilung gerade durch: Iſt der Turnus aber wegen ber vielen Beduͤrfniſſe an ſtarken Nadelbaͤumen auf die hoͤchſte Stufe ihrer Vollkommenheit beſtimmt, ſo wird jeder Block, gerade durch — nach Beſchaffenheit der Nadel⸗ holzarten — in 140. ober in 120. 110. 70 gleiche Theile oder Schläge gebracht. | Sowohl die jüngern Rlaſſen der Kichen, ala alle Verſchie⸗ denheiten der Nadelholz⸗Beſtaͤnde, fo wie die Raͤumden und Bloͤßen — werden fpeciell vermeffen und abgefchägt, wie bey den eingemifchten Laubholzbaͤumen gezeiget worden iſt. Hieraus wird nun der periodifche jährliche Ertrag berech- net, welcher den Fünftigen nachhaltigen Hieb, ſowohl der Eichen: ale der Nadelhölzer beſtimmet. Um nun ſowohl die Eichen als die Nadelhoͤlzer im ach: wüchfe zu erhalten, ift es nöthig, im älteften, und am fchlehteftien befiandenen Holze mit dem Hiebe — ohne Ruͤckſicht auf die Nummern ., ber Schläge anzufangen. Zu dem Ende werden fieben folhe an einander hängende Schläge in jedem Blocke ausgewäler, in Sy nung geleger, und der ausgemittelte jährliche Ertrag an Bi. chen und an Yradelhölsern wird fo lange daraus gepläntert, bis das Nadelholz in foihen innerbalb fieben Jahren confumirer, und die abftandigen Kichen daraus hinweg find. Waͤhrend dieſer Zeit, wird unter dem Schatten der Saa: menbaume und des Anfluges der Nadelhoͤlzer, der eichene Nachwuchs ſich einfinden, und mit dem letztern vermiſcht gedeihen. Ob Bon der Schasung der eichenen Hochwaͤlder ıc. 261 Ob num gleich der Nadelholz⸗Anflug innerhalb 8. 10 bis 13 Jabren dem Viehe enmwachfen ift, fo wird doch wegen der jungen Eichen aud hier eine funfschnjäbrige Schonungsseit norbwendig. Fehlet es nun an den fich folgenden Rlaffen der Kichen, und befinden ſich jetzt lauter haubare im Reviere mit alten und jungen Nadelhoͤlzern vermiſcht; ſo folgt daher, daß, wenn die alten Eichen in ihrer Vollkommenheit conſumiret find, der von ihnen erzogene junge Nachwuchs aber noch nicht hat haubar merden fönnen, alsdann ein periodifcher Mangel an Eichen zum Hiebe eintreten müffe, bis der erzogene Nachwuchs zu feiner Haubarkeit ges langer ift, Waͤhrend diefer Zeit,’ werden nur allein die YTadelböflzer ach dem erſten Turnus derfelben, während des zweyten Turnus — reichliche Ausbeute gewähren. Im dritten Turnus der Nadel: bdolzet aber, werden wieder viele haubare Kichen erfolgen koͤnnen. Sind nun die erſten ſieben Schlaͤge in jedem Blocke bis auf die noch gefunden Eichen, rein gehauen, mit natürlichem Anfluge von Lradelbölzern, und mit natärlihem Auffchlage von Eichen, die bey— derſeits durch Aufhacken des Bodens und durch firicre Scho- nung vor dem Viehe beaunftigt und erzielet find — befeßt; fo werden i anderweitige fi fieben Schlage eben wieder alfo behandelt, und das fo fange, als der Turnus waͤhret, und noch haubare Schlaͤge vors handen find. Bey der Serausplänterung des jährlichen Ertrages, muß men forgfältig und vorfichtig zu Werke geben, feine Blöfen Kauen, fondern immer in Diftanzen Saamenbäume ſtehen laſſen, Kfz die > E 2 262 Sechſte Abhandl. Erſtes Hauptſtück Siebenter Abſchnitt. die zum Saamenbringen geſchickt find, und den natuͤrlichen Auf⸗ ſchlag und Anflug moͤglichſt befördern koͤnnen. Am Ende des ſieben⸗ ten Jahres müffen aber gefagier Maßen alle haubare Radelhoͤlzer, und bey ungfeichen Beſtaͤnden, felbft die Stangen, in fo fern fie . nicht fleckweiſe ‚gefchloflen fteben, aus den fieben gefchonten Schlägen heraus feyn. Siehet man, daß befonders von den Eichen der natürliche Auffhlag nicht hinreichend ift, ‚wenigftens nicht überall: erfolget; fo muß gleih im zweyten Jahre duch Kinhaden gefäeter Eicheln nachgeholfen werden. Solcher Geſtalt nun wird man dicht geſchloſſene Reviere von Eichen, mit Nadelhoͤlzern vermiſcht erziehen, welche fuͤr die Zukunft eine weit groͤßere Ausbeute als im erſten Turnus verſprechen. Da nun die Schonungszeit auf funfzehn Jahre beſtimmt iſt, ſo folgt, daß immer 15 Schlaͤge vom Ganzen, welches reſpective in 140. oder 120. 110. 100. 70. 50 Schläge getheilet iſt — in Schonung 2. m fiegen, und in folhen Nevieren fih alfo die Schonungen allemal zur freyen, offenen Hütung — aud wie 15. zu den obigen Summen nach Abzug der ı5 verhalten, Man darf in Anfehung der Sichten, welche im reinen Beftande ” den Fahlen Abtrieb der Schläge wegen der Windbruͤche verlangen, die j' letztern in diefem Falle nicht befürchten, in fo fern genug fiehenbleidende Eichen in den Schlägen fie dagegen fchüßen, wie doch hier bey, domis r nirenden Eichen vorausgefeßet werden muß. Waͤre dieſer Schuß nicht da, fo wuͤrde es Fein ‚Eien-Revier a Nadelhoͤlzern vermiſcht feyn, defien Behandlung nicht hierher ‚gehöret. Die Rlaffen der YIadelbölzer find nun in folchen vermiſch⸗ te Revieren fo verfchieden zu beftimmen, als es der ange | nommene Turnus erfordert. | Von der Schaͤtzung der eichenen Hochwaͤlder ꝛec. 263 Iſt er auf die oberſte Stufe der vollkommenen Yaubarkeit: beſtimmt; fo komme — a) in Riefern unter die erſte ZAlafie — zweyte — dritte — vierte — fünfte — V) in Weißtannen die erſte RKlaſſe — zweyte — dritte — vierte — fünfte — den Eichen: - auf 100 bis 140 Yabr alt, für 40 Jahre:- — 70 — 10 — — — 90 — — PR -.— 30 — N ee Me A Rang — u — i5 — — u — Der Turnus 140 Jahre. unter den Eichen: auf 90 bis 120 Jahr alt, für 30 Jahre. er Pas ARE eh mat lege RE EA — 3: 1 came 0 — — — 25 ur Bm 15 — — — 15 — Der Turnus 120 Jahre ©) in Fichten unter den Eichen: die erfte — zweyte — dritte — vierte — fuͤnfte Rlaffe — — — auf 75 bis 110 Jahr alt, für 35 Jahre; te ee, I re 85 > ES A a er, Sr — — BG. — eng — Der Turnus 110 Jahre, d) im 264 Sechſte Abhandl. Erſtes Hauptſtac 4. Cieer ag. d) ın Kercbenbäumen unter den Eichen: die erſte Alaffe auf 40 bis 70 Yahr alt, für 30 Jahre N — zweyte — — 15 — 40 — — — 25 — — dritt — — I. — — — 15 — Der Turnus 70 Jahre. Iſt der Turnus aber, auf die unterſte, auf die vortheil—⸗ baftefte Stufe der Haubarkeit beftimmt; fo fommt a) b) c) in Kiefern, Weißtannen und Fichten unter den Eihan; die erfte ZAlaffe auf 70 bis 100 Jahr alt, für 30 Jahre. —— 3Wweyte =, 40 070.) — VER — dritt — — 15 — 40 — — — 25 — — viert — — 1-5 — — — 15 — Der Turnus 100 Jahre. d) in Lerchenbaͤumen unter den Eichen: die erfte Alaffe auf 30 bis 50 Yahr alt, für 20 Yahre, weten) en — dritt — — ı- I — — — 13 — Der Turnus 50 Jahre. Bey den glatten, geraden Nadelhoͤlzern muß man nah den forgfältig angeftellten DVerfuhen annehmen; daß eine Alafter von 108 Cubik⸗Fuß mit Jnbegriff der Zwifchenraume: wirklich 2 Cubik⸗Fuß Holz und 36 Cubik⸗Fuß an Zwifchenraumen enthalte; woher denn, aus der, bey der Abſchaͤtzung gefundenen Cubik⸗ Summe, der Alaftergebalt durch Divifion mit 72 gefünden wird; anſtatt bey den Eichen mit 64. Suwachs — Von der Schaͤtzung der eichenen Hochwaͤlder ꝛc. 265 Zuwachs wird bey den Nadelhoͤlzern nicht gerechnet; in fo fern die erſte Klaſſe nicht dominiret, es an Nachwuchs fehler, und folglich lange mit dem jetzt ſchon haubaren Holze ausgereichet wer— den muß. Wäre das letztere der Fall, fo wird der Zuwachs der erſten Klaffe wie 2! aufs Hundert Klaftern oder Eubif: Fuß angenommen. Faͤr die ‚jungen Klaffen aber nie, weil folhe mach ihrer Beftimmung bey erreichter Haubarfeit in ihren Perioden, ſchon auf ihren Gehalt an Klaftern und Ertrag, den fie alsdann haben, ‚gerechnet find. Die Baubslzer und Schneideblöcke werden bey der Ab: fhasung der Probemorgen befonders ausgezahlt und tapiver; nach den Sortementen, wie fie in einem Sande gewöhnlich find. Eben hiernach wird auch beſtimmt, nie hoch jedes Sortement im die Klafter gerechnet werden muͤſſe, um den nöthigen reinen Abzug des Bauholzes som Brennholze bewirken zu koͤnnen. Sceubben und Reifigwellen, wie viel von ziner gewiſſen zu Klaftern geſchlagenen Menge Scheitholz fallen, wird durch Verſuche ausgemittelt, im Beſtande notirt, und daraus der Ertrag beſtimmt. Auf der anzufertigenden Beſtandskarte, auf welcher der Grund und Boden den Sichen durch gelb gewidmet iſt, welches dunkler oder heller aufgetragen wird, wie es die Klaſſen erfordern, werden die eingemiſchten Nadelhoͤlzer durch folgende Probepunkte be— zeichnet:; a) Riefern — rein ſchwarz; b) Weißtannen — fchwarzblau; ©) Sichten — rein dunkelblau; d) Kerchenbäume — hoch bergblau; woben man fich der Förperlichen Sarben bedient, damit der "gelbe Grund nicht durchſcheine, und Schwarz und Blau in Grün berwandele. gl Die 266 Sechſte Abhandl. Erſtes Hauptſtuͤck. Siebenter Abſchnitt. Die Abſchaͤtzungs⸗Regiſter, Recapitulation und ſumma— riſchen Nachweiſungen des periodiſchen jaͤhrlichen Ertrages, werden nach dem Schema $. 340. mit des Modification liniiret: daß die einmelirte Holzart fo viel Columnen für Klaffen befommt, als in gegen: waͤrtigem Nadelholze Alaffen angenommen worden find, Hinter diefen;. anftatt der achtzehnten Rubrik kommen die Sortemente Bauhoh in verfchiedenen NRubrifen, wie im Schema $. 313. für die Eichbäume in der ſechſten Rubrik gezeiget worden iſt? zubörderft die Stuͤckzahl pro Morgen; fodann der Gehalt an Bauholz; zu Klaftern, damit. der. leßtere von der Total: Klafterfumme der Brenn- und. Bauhölzee abgezogen werden: fönne, um den reinen. Beſtand, fowohl an. Bauholz zu. Klaf- tern, als an Brennholz zu Klaftern erhalten, und hieraus den jährs - lichen Ertrag, durch. die. Anzahl Jahre der haubaren Periode beſtimmen zu koͤnnen. © & $. 348: | a, Sollten die Bedürfniffe Feine Nadelhoͤlzer, wohl aber; . . ur Un Khafung ci, entweder eichenen reinen Hochwald, oder ſolches Schlagholz für en Die Folge: erfordern und vortheilhaft machen; fo beifcher: diefeg: e N vermiſchten die Beförderung Des eichenen Nachwuchſes aus. allen. Kraͤften, — und Die Ausrottung der Nadelhoͤlzer. einen reinen Er 2 —* x Eichen hoch⸗ Das Revier, im fo fern eg für dermaleinſt in einen eichenen rei. De ‚nen Hochwald umgewandelt werden foll — wird in Blöcke und ua: Orate eingecheilet. Jedes bderfelben wird in Anfehung feines gegen- märtigen Beſtandes an Eichen und Nadelholz, tie im vorigen Pa ragroph gezeiget worden, abgeſchaͤtzet, auch ſo — das Ganze zu Regiſter gebracht und recapituliret, überhaupt im Anfange san; nach jener Methode behandelt, als. wenn es in der Folge gemiſchter Hoch⸗ wald bleiben follte.- Iſt — Bon der Schätung-der eichenen Hochwaͤlder ıc. 267 Iſt nun der junge eichene Anfichlag unter dem Schatten der Bäus me und bes Madelholz+ Anfluges erzielet, und von allem Nadel: Ober: holze das Quadrat befteyet, fo wird im zwölften Jahre der Schos nung, wenn der Madelholzs Anflug die jungen Eichen in die Höhe ges hoben hat, die vierte Klaſſe der YIadelbölzer aus dem eichenen Auffchblage im Winter hinweg gebauen, ‚und das Quadrat das durch ganz auf Eichenbols umgewandelt. Es wird .alfo der Beſtand, aus Baumeichen und eichenem Nahmuchfe beftchen, und alles noch drey Jahte, alſo 15 Jahre Überhaupt, in Schonun⸗ gehalten werden. Auf diefe Art wird mie allen Quabraten fortgefahren, bis das ganze Nevier umgewandelt iſt. Nun entficher die Frage: Sollen, und Eönnen die Baum⸗ tichen aushalten, bis der, folchergeftalt erzielte Nachwuchs von ibnen, feine Jaubarkeir erreicher? | Fälle die Antwort bejabend aus, fo-ift ihr gegenmärtiger Bes ftand und a duch fo viel Jahre zu dividiren, als von jeßt an, bis zur Haubarkeit des aͤlteſten Nachwuchſes beftimme werden muͤſſen; welches in den mehreften Gällen 180 ſeyn wird. Der Quotient giebt den jährlichen nachhaltigen Ertrag an Eichenholz; meldyer imz . mer von den ftärkften und alteften, in den Ruͤckgang zu kommen Beohenden Bäumen, aus der Totalirar jährlich geplaͤntert wird, fo fange nod) dergleichen vorhanden find, und ber Fran 9 mittlerweile haubar wirb. Gefchieher dieſe Plaͤnterung mit Vorſicht, daß nähmlich dergleichen alte Baͤume recht einzeln ausgezogen, und -nicht mehrere, die einander beym Fällen treffen Fönnen,- mit einem, Male guf einem Flecke gehauen nem; fo iR der Schade nicht zu merken, welchen diefes Her: 5 2 aus: 268 Sechſte Abhandl. Erſtes Hauptſtuͤck. Siebenter Abſchnitt. aushauen der Baͤume aus dem jungen Nachwuchſe, in demſelben ſonſt anrishtet. | Sind nun zum Benfpiel diefe 180 Jahre vorüber, und im folgen alle Eihbäume conſumiret; fo wird eine neue Abſchaͤtzung des Mach: wuchſes nöthig, welche freylich im zweyten Turnus einen weit reichlichern Ertrag an Eichenholz verſprechen wird Rönnen aber nach obiger Frage die Eichen, wegen ihres gegenwärtig fchon hohen Alters nicht auf dem Stamme ausdauern, bis der Nachwuchs haubar wird; fo müffen die jeßigen Eichen, in der: jenigen Zeit zum Ertrag verrechnet werden, die fie noch möglichermeife auf dem Stamme auszuhalten. im Stande find, Wäre diefe Zeit auch wirklich hundert Jahre; fo fiehet man doch — daß unter diefen Umftänden, eine Periode des Yolsmangels von 80 Jahren unvermeidlich feyn würde, wenn man felchem nicht in Zeiten durch Anzucht, oder durh Anpflanzung fchnell: wachfender Solzarten vorbeugte; deren Beftand nad) 100 Sahren, für go Sahre — die wefentlihften Bedärfniffe befriedigen kann. Alsdann iff es mit dem Walde ganz aufs Keine, und ein ge fchloffener reiner Eichwald daraus geworden; der nah den Re: geln des. periodifchen Hiebes, $. 319. — im vierzigſten, achtzigſten, einhundert und zwanzigſten, einhundert und fechzigften Jahre vorgehauen wird, und ım Turnus von. zweyhundert Jahren umgetrieben iſt; und unter diefen Vorausfeßungen, unter folgenden Klaffen betrachtet wird: Erſte Rlafle 160 bis 200 Jahr alt, für 40 Yabre, Zweyte — 120 — 10 — — — 40 — Dritte — 80 — 220 — — — 4 — Vierte — 40 — ao — — 40 — Fuͤnfte — I- 40 — — — 4— Der Turnus 200 Jahre. 3 * — Von der Schaͤtzung der eichenen Hochwaͤlder ꝛc. 269 Unſtreitig wird ein ſolcher Wald, in ſolcher ſichern und regelmaͤ— gigen Art bewirthſchaftet, unter die gut behandelten eichenen Hochwaͤlder zu zählen feyn, und einen. reichen nachhaltigen Ertrag verfprechen, ' $. 349: Beftimmen die Bedürfniffe an barten Brenn- und Rohl—⸗ —2 — hoͤlzern, bey’ der Güte des Bodens, und beym Uebergewichte fbafung_ ei- der entfprechenden Kocal-Umftande, einen mit KTadelbölzern - gemifchten eichenen Hochwald, in reines eichenes Schlagbol umzuwandeln; fo wird anfangs ganz fo verfahren, wie vor: maldes, in ein ftebend vorgezeichnet worden iſt. Sobald aber der eichene YTachwuchs ersielet und das Na— delholz ausgerotter. ift, greift die neue Kincheilung eines jeden Blockes in fo viel gleich große Gebaue Pak, als Jahre — entweder für dem Stangenbolz- oder Bufchbolz-Turnus be: ſtimmt worden find. Don Zahe zu Jahr wird nunmehr ein folches Gehaw entweder zu ganz reinem Schlagholze, oder zu Schlagholz mit Oberholz-vermifcht, oder zu ſolchem Buſchholze auf die Wurzel, zum Wiederausſchlage der Stöde geſetzt; wobey im erften Falle, alle Baumeihen im Gehaue mit hinweg gehauen, im andern alle aber fo viele und folhe, nebft Safreifern übergehalten werben, als nach der Befchaffenheie der Umftände, und nach ben darüber bereits gegebenen Regeln erforderlich find. Die Mittel zur Abfchagung, find fchon bey den eichenen keinen Hochmwaldungen, bey den reinen Stangenhölzern, bey den mit Oberholz vermifchten Stangenhoͤlzern, bey den reinen Buſchhoͤlzern, und bey den Bufchhölzern mit Oberholz vermiſcht — vollftändig abgehandelt, ‚wohin deshalb Hiermit verwiefen wird. ‘113 $: 350, 3 vermifchten, 270 Ce Erſtes Hauptſtuck. Eintr, 4. 350. h Methode, Sn fo feen die Beduͤrfniſſe an weichem Bau: Brenn⸗ * d. zur Um⸗ } Roblbolze, zur regelmäßigen Umwandlung, eines mit Tadel ſchaffung ei- nes mit Na; bölzern vermifchten eichenen Hochwaldes — in reines Nadel⸗ delhoͤzern Holz befiimmen, welches die obigen Abfichten weit vortheilhafter ale ee im gemiſchten Zuftande des Waldes erreichen läffer; fo kommt ‚es auf waldes, in die möglichfte Heförderung des naruͤrlichen Nadelholz⸗Anflu⸗ le ges, und auf die Fünftliche Wadelholz-Ausfaat, ——— auch auf die Ausrottung der Eichen an. Die letztern muͤſſen daher waͤhrend des neuen erſten Turnus der Nadelhoͤlzer ſaͤmmtlich, ſo wie dieſe ſelbſt conſumiret werden. Der ausgezaͤhlte Beſtand an Eichen wird daher durch die Zahl der Jahre des Turnus dividiret. Eben fo wegen der abgefchägten Nadelhoͤlzer. Die Eintheilung eines jeden Blockes, geſchiedet in — ſo viel gleiche Theile, als der Nadelholz⸗Turnus Jahre zaͤhlet. Von dieſen Schlägen werden im aͤlteſten eingemiſchten Nadelholze — gleich fieben in Schonung gelegt, und waͤhrend der fieben; Sahre - wird Führlih der Ertrag an Eichen aus folchen gepläntert, aud) die darin befindlichen haubaren Nadelhoͤlzer werden in diefer Zeit mit ſammt 7 den eingemifchten jungen Bäumen confumiret; in fo fern .feßtere nicht R etwa fleckweiſe gefchloffen fichen, und für die Zufunft zu ſtaͤrkerem Holze uͤbergehalten werden koͤnnen. ey der Ausplaͤnterung muß dahin geſehen werden, daß ans. fanglich hinreichende doch nicht zu viel tüchtige Nadelholz⸗ faatbäume zur Beförderung des natürlichen Anfluges fteben bleiben, Diefer wird num innerhalb ber fieben Fahre ‚gewiß erfotzt, oder Dura Eünftliche Nachhuͤlfe erzielet worden fen. i 3 Aber Bon der Schigung der eichenen. Hochwaͤlder ı5 271 Aber auch eben fo werden uͤberall noch junge Eichen, mie ben der Merhode b..$, 348, mit unter dem Schuße der Schatten: umd Gags menbaͤume und des Anfluges aufichlagen. Anſtatt nun in jenem Falle zur Confervation des eichenen Aufichlages ein abgetriebener ‚ angebaueter Ort, funfzehn Jahre in Schonung gehalten wird; fo muß ſolcher bier, ſobald die En aklan nach Befchaffenheit der Arten dem Viehe Faum entz wachfen find, wieder zur Huͤtung aufgegeben werden. Diefes dürfte gewiß nicht unterlaffen den eichenen Auffchlag zu berheeren,. da er ihm moch nicht entwachfen ift, Solchergeſtalt find die fieben eingeſchonten, alſo 'behandelten- Schläge des gemifchren Waldes, in ein reines boffnungsvolles Nadelholz⸗Dickicht verwandelt: und man führer auf gleiche Weiſe, eben fo,-mit den Hbrigen Schlägen fort; wodurch der Wald aufhoͤtet, ein Eihmwald zu feyn. Sollte Zeine Aufbürung mir Vieh und Schafen in den Revieren Statt finden, fo werden die aufgefchlagenen jungen Eichen im Monat, Zunius, aus den Nadelholz- Dickichten gehauen, und auch auf diefe Art — fünnen ‚bie Eichen vertilget- werden.’ Iſt man nicht Herr daruͤber, ſo viel in Schonung zu halten, „als Ben funfehnjaͤhriger Schonzeit, in einem melirten Eihen: und Nadel⸗ holz: Walde in Schonung gehalten werden müßte, fo verdient die Mei thode, den Wald auf reines Nadelholz umzuwandeln, vielen Vorzug, we⸗ gen der erforderlichen weir Fürzern Schonungszeit, und folglich wvegen des weit geringern Flaͤcheninhaltes der Schonungen im reinen Nadelholz; da beſonders im Serchenbäumen nur 6 Jahre, in Kiefern 8 Jahre, in Weißtannen und Fichten aber 10 big 12 Fahre auf ſolchem— Boden erfotderlich ſind, der vorher ſchon mir Eichen beſtanden geweſen iſt. ae Achter 272 Sechſte Abhandl. Erſtes Hauptſtuͤck. Achter Abſchnitt. — — — Erklaͤrung. Achter Abſchnitt. Von der Schaͤtzung der dominirenden eichenen, mit andern Laubholzarten gemiſchten reinen hohen Schlaghoͤlzer. $. 351. Man findet häufig 30 bis 40 jährige eichene Stangen-Schlag: hölzer, die rein von Oberholz, aber mit andern gaubbolzarten, welche mit als Schlagholz ‚abgerrieben werden, vermifcht find. Die Eichenſtoͤcke muͤſſen dominiren, wenn das Revier obiges Praͤ⸗ dieat fuͤhren ſoll. Auch hier, findet man am haͤufigſten finden, Hornbäume, Maſt⸗ büchen, Ulmen, Eſchen, Ahorne, Eileen, Birken, und, Aſpen —. eingemifcht. Aus $. 339. Fann erjehen werden,‘ was bon jeder diefer Arten zu erwarten ſtehe, um die eine ober die andere Art zu begünftigen, oder an deren DVertilgung zu arbeiten, und die DVerjüngung durch Eichen oder andere Holzarten im Wege der Auspflanzung zu ‚befördern. Die Linden, Maſtbuͤchen, Kllern und Afpen gehören zu denen, die wicht unter dem dominirenden Hichen: Schlagholse geduldet werden follten: und außer diefen noch alle Dappel: arten, Weidenarten, und alle Strauchholzarten, insgefammt, find theils wegen ihres fchlechten oder weichen Ertrages, andern Theil wegen ihres ſchlechten Wuchſes und Triebes, und kurzen Dauer der | Stöfe — nmachtheilig. §. 352. | | | | | | | | = Bon der Schäßung der gemiſchten hohen Schlaghötzer, 273 ' $. 352. Finden fih nun von obenerwaͤhnten Zolzarten mir, in die Vonder Aus eichenen Schlagbötzer eingemifcht, deren Dafeyn nicht vortheilhaft "fung der ft; fo erfordern die Regeln einer pfleglihen Forftwirthfchaft, den eingemiſchten Platz, den fie jetzt einnehmen, mit ſolchen Holzarten zu beſetzen, Holarten, die mie den eichenen Schlagbölzern einen gleichen Wuchs ba: ben, deren Güte des Holzes der des eichenen Holzes gleich kommt, and deren Stöcke, fo, twie die der Eichen, dauern. Um diefem Heiſcheſatze zu genuͤgen, ift die nußbare Ausrottung je: ner Holzarten nach Regeln zuvörderft nochwendig. Das Revier ift nun in 30, oder 35, oder 40 Schlagholz: Gehaue gerbeiler, wovon jährlich das baubarfte nach der Yrummerfolge abgetrieben wird. Im Monath Julius, zwey Jahre vorher, ehe das Gehau gefäller, und in Schonung genommen wird, laͤſſet man die auszurottenden Holzarten fallen, und verfilbern, wodurch deren Stöden, die Kraft zum tuͤchtigen Wiederwuchle benommen wird; mas auch davon aus der Wurzel noch wieder ausfchlagen ſollte, wird in diefem Herbſte, und im folgenden ganzen Jahre zur Beute des meiden: den DViehes, welches dieſe weichen Triebe unter dem Schatten der Stan- genhoͤlzer nur gar zu germ abweidet, dadurch aber die ganze Eriftenz diefer Holzarten zerflörer. In Diefer Art, wird jährlich Schlag für Schlag fortgefabren. Da wo Feine Aufbürung Start finder, mird der etwa noch erfolgte einzelne und, ſchwache Austrich, mie dem Beile im fommenden Zulius abbarbierer. Mm 6. 353. 274 Sechſte Abhandl. Erſtes Hauptſt. Achter Ab, Vonderier — — §. 353:: ! Bon der Ders Wird. nun. zwey- Yahre nach diefem Vorhiebe das Gebaw — in Schonung genommen und abgetrieben, ſo zeigen ſich die nun zung der ge, pertilgten Treibeftöce. Sie werden gerodet und confumiret:- und: reinigten man bepflanzer die dadurch gemorbenen, fo wie alle übrigen leeren Schlaghöher, Flecke auf fechs Suß weit, mir jungen Baumfchul-Kichen,- oder Asazien, oder andern tüchtigen Laubbolzarten, die im nerbalb der Schonungszeit von fechs Jahren dem Diebe ent⸗ wachfen feyn koͤnnen. 4 Sf num der eichene Austeieb im diefem Gehaue wieder haubar ge worden, und an der Reihe des Hiebes; fo werben die vor 30. 35 oder 40 Jahren gepflanzten einftieligen Stämme mit abgetrieben, foichergeftalt auf die Wurzel gefest, und zum Storkausfchlage- gebildet. 3 Diefe Arbeit des Verjuͤngens oder Auspflanzens geſchiehet jaͤhr⸗ Tich mit jedem abgetriebenen Öehaue, bis der Turnus zu Ende, und das geſammte Schlagholz rein und geſchloſſen erzogen iſt, woraus alsdann mit Grunde, der hoͤchſtmoͤgliche Ertrag nach $. 317: erwarter werden kann. Sn Anfehung der Schaͤtzung eines ſolchen Revieres gile alles, was deswegen bey den reinen Stangenhoͤlzern im zweyten Abſchnitte gefaget: worden iſt; mit der Bemerfung: daß hier die auszurottenden: Holzarten zu einem geringern Werth aufzuführen und vom Ertrage, Sie: Koften- der. Nachpflanzung in Abzug zu bringen find. — — Neun⸗ | — Abh⸗ Erſtes Hauptſt Neunter Abſ. Von der ie. 275 j Neunter Abfchnitt, ; Bon der Schägung des dominirenden eichenen, gemifchten Buſches ohne Obexholz. — $. 354. Der ganze Unterfchied der vorabgehandelten, bominirenden eiche Erflärung, nen, mit andern faubholzarten gemiſchten reinen hoben Schlaghoͤlzer, gegen folche Buſchhoͤlzer — ebenfalls ohne Oberhof, beftehet in - der Eintheilung auf einen weit Fürzern Turnus. Denn anftatt zum MWiederausmuchfe der Stangenhöfzer, ein Ne Hier wenigſtens 30, hoͤchſtens 40 Jahre, folglich eben fo viele gleich große Sahresgehaue bedarf; fo genügen zum Buſche — ı5 bis 18 Sabre, und alfo eben fo viele Schaue. Diefe nun find öfters auch mie folchen andern Caubholz— arten gemifcht, welche von den dominirenden Eichen ſowohl im Anfehung des Wuchfes, als ber Benutzungsart verfchieden find, und daher fi) nicht unter die Eichen ſchicken, weil ihre Eriftenz deni möglichft boben Ertrage eines folchen Revieres entgegen ift. Hierher gehören die Kinden, Wieftbüchen, alle Pappel: une Weidenarten; fo wie manche Srrauche, die nicht unter dem ‚eichenen dominirenden Bufhho! (je geduldet werben ſollten. Denn die Linden, geben ein die Eichen von gleichem Alter über: wachfendes fehr ſchlechtes Holz. Die Maftbüchen treiben überhaupt als Schlagholz mur fehr ſchlecht aus, und bleiben gegen die Eichen fehr zuruͤck. Mm Die 276 Sechſte Abhandl. Erſtes Hauptſtuͤck. Neunter Abſchnitt. Die Pappel⸗ und Weidenarten wachen bis in das fechfte und achte Fahr nach dem Abtriebe weit ſchneller und verdämmen die Eiheng wobey fie nur fehr fchlechtes Holz geben, Die Sträuche von — Rorbem Hohlunder, Sambucus racemola, Zireugdorn, Rhamnus catharticus, Weißdorn, Crataegus oxyacantha, Schleedorn, Prunus [pinola, Ligufter, Ligufirum vulgare, Dfaffenbittchen, Evonymus europaeus, Heckenkirſchen, Lonicera Xylolieum, "artriegel, Cornus [anguinea, Quittenmiſpel, Mespilus cotoneafter, Schwalfenbeeren, Viburnum opulus, Ale Sagebutten: Arten, - Rolae, Johannis⸗ und Stachelbeeren, Ribeha. Srombeeren, Rubi, find wegen ihres geringen Ertrages und wegen der Furgen Dauer ihrer Mutterftöde nicht zu Dulden. — $. 355- | | en Da die SZauptbeftimmung der mehreften eichenen Buſch— nen hoͤlzer, die Gewinnung der Rinde für die Kobgärbereyen if, 7 eingemifchten und obige an und für ſich nachthbeilige Holzarten, Feine eichene Holzarten. Lohe gewaͤhren; ſo muͤſſen ſie fort, und jungen Eichen Platz machen. 84 Zu dem Ende wird eben fo mit deren Ausroteung verfahren, wie $. 352. die Methode biersu, bey den Stangenhölzern gezeiger worden ift. Diefe \ ; Bon der Schägung des eichenen gemifchten Buſches ıc. 277 Diefe Vorausbenuszung, wird nach der Quantität, und dem eringern Werthe der auszurottenden Arten zum Ertrage gebracht; nach. deffen Abzug aber wird auch der bleibende Beſtand an Kichen und deffen zu boffender Ertrag abgeihäger; von diefem Ertrage - aber, muͤſſen die Koſten der Nachpflanzung in Abzug gebracht werden, $. 356. Anſtatt diefe. Operation, des Ausrottens und Auspflan- nn füngung und ‚sens bey den Stangenhöfzern in einem Zeitraume von 30 bis go Jahr RER ren nah $ 353. in einem Reviere geſchah; fo muͤſſen folhe in den zung der ge Bufchbölzern fchon wahrend des weit fürzern Turnus von ı5 big "einigten 18 Jabren vollender feyn, wodurch man freylich in jedem Jahre Sr einen ungleich größern Slächensaum, mit weit mehr Mühe und Koften beſchicken muß. Erfordern es die Rindenſchlaͤge, fo iſt die Kiche — die einzige Holzart, die zur Verjuͤngung und Nachpflanzung ange⸗ wendet werden muß. Die Stämme aber muͤſſen in der Baum— febule ſchon fo weit gebracht feyn, daß fie innerhalb der Schonungszeit von fechs Jahren nicht allein dem Viehe ent: ‚wachfen, fondern auch, daf fie in ı5 bis 18 Jahren zu tüch- tigen Mutterſtoͤcken vorbereiter find. Wegen ber Abfchägung folcher Reviere gift alles, mas im dritten Abſchnitte deswegen über die seinen eichenen Buſchhoͤlzer bengebracht worden iſt. Mmz Zehn; 278 Sechſte Abhandl. Erſtes Hanpiſtit Zehnter Ari Zehnter Abſchnitt. Bon der Schägung des dominirenden eichenen hohen Shi holzes mit Oberholz anderer Laubholzarten vermiſcht. — — Kae Erklaͤrung. In Schlagbölzern überhaupt, die mit Oberholz vermiſcht ſind, iſt es von der allergroͤßeſten u Veh welche Holzarten das Oberhols ausmachen. i Die Wahrheit biervon ift ſchon im vierten Abſchnitte erwieſen; we bloß vom eichenen Dberholze die Rede war, welches menigfiens 130 Jahr zu feiner Haubarkeit erfordert, und wegen ber ſich fehr ausbreis tenden Aefte dem Schlagholze vielen Platz rauberz daher fogar nah $. 327. fein vernünftiger Grund für diefe Wirthſchaft anzugeben war, durch welche man zu manchen Fehlern verleitet — wie zum Beyſpiel zum Köpfen und Ausäften der Baumeichen ꝛc. Sf num ein dominirendes eichenes Schlaghols Revier mit Oberhoͤlzern auch von sondern Gattungen als Zichen, ver mifcht befanden; fo kommt «8 darauf an, welche Laubbolzarten Eünftig den Vorzug vor den Eichen, und alſo am mehreſten J Oberholz zugezogen zu werden verdienen. * J Um dieſes zu beſtimmen, muß man vor der Wahl he | beurtbeilen: 2; 1) Die Zeit der Haubarkeit, oder das Alter. 2) Den Schatten, welchen fie in ihrem verſchiedenen laffen sieh zur Haubarfeit auf das Schlagholz werfen, und .es unter folhem verdaͤmmen. 3) Die Qualität des —— ob hart oder weich. — — 1” Die Yon der Schaͤtzung der eichenen hohen Schlaghoͤlzer ıc. 279 4) Die verfchiedene Anwendung. des Holzes in verſchiedenem Alter, ob es ſich a. zu Bauholz b. zu Schneideblocken, e. zu anderem Nutz⸗ und Werkholze, d. zu gutem Brennbolze durch, Wurzelſtock, Stamm und Aeſte; fo wie e. zu gutem Bohlholze qualificire; endlich 5) welche Ylebennugungen noch insbefondere won einer Holzart er⸗ wartet werden koͤnnen. Diejenigen Holzarten, welche die mehreſten relativen vor; tbeilbaften Kigenichasften, nad den Bedärfniffen und $ocal; Umftän: den in fich vereinigen, verdienen den Vorzug. Da es gegen den Zweck diefer Eichengefchichte feyn wuͤrde, eine‘ ausgedehnte Befchreibung aller andern faubholzbaume- in diefem Bande: zu liefern; fo begnügen mir ung mit den Refultaten der forgfältig: fen Bemerkungen und Erfahrungen, und führen die näßlichften: Oberholzarten auf, wie fie fie den verfchiedenen Boden am vor» "theilhafteften ausiumäplen find, daß fie die Schlaghölzer am wenig; ſten unterdrücken. a) Sür fetten frifchen Hoden: - Kichen, in 95 Jahren als Extra Oberholz haubar; fie werfen‘ mo nicht zwey Drittel Schatten, von dem der Eichen; das Holz: iſt dem eichenen zum- Bauen und fonft gleich; die. Rinde diener: zum gen Maft geben fie nid. x » Fuͤr Mittelboden: auch Eſchen in 105 Jahren, und ‚Birken in 6o Jahren als Extra. Oberholz haubar; die letztern werz u Fenniche 3 Schatten. Das Holz giebt fein Bauholz, aber Nuß- Br. Werk⸗ * J * 280 Sechſte Abhandl. Erſtes Hauptſtuͤck. Zehnter Abſchnitt. Merk: und Brennholz. Die Rinde: dient zum Gaͤrben. Maft ge: ben fie nicht. e) Sür leichten Hoden: aud Birken in 60 Jahren, -und pe *) in 40 Jahren zu Oberholz haubar; wirft z Schatten von dem der Eichen. Das Holz ift weich, doch zum Bauen im Trodenen, und zu Bretflößern geſchickt; es giebt ſchlech ⸗ tes Brennholz. Maſt geben ſie nicht. — F. 358. Vom eichenen Nach den Qualitaͤten, welche vorſtehend von der Eſche geſchildert Solachoue worden, wird man ſich in fettem friſchen Boden wo die Eichen⸗ mit Eichen⸗ Sperhofg vers Schlagbölzer auf 30 Gehaue eingerheilet find, wohl blindlinge miſcht. für die Eſche zu Oberholz erflaren fönnen; in fo fern es nörhig ift; Oberholz mit den Schlaghöfzern zugleich zu ziehen. Da es nun in Schlaghölzern, welche felbft genug Brennholz lie fern, beym Oberholze auf die außerordentliche Größe und Stärfe der Bäume zu Bau: Mutz- und Werkholz ankommt; fo wird der Turnus — der Eſchen auf 90 Jahre, und mithin doch nur auf ſo viel Zeit als bey den Eichbaͤumen zu beſtimmen ſeyn. Die Eſchen von ſolcher Groͤße und von ſolchem Alter haben nur drey Schlagholz-Umtriebe geſtanden, anſtatt — Eichen ſechs Umtriebe erleben muͤſſen. Dieſes nun mindert die Klaſſen der Eſchen, und macht, daß auf einen Morgen, wenigſtens noch einmal ſo viel Eſchen als Richen zu Oberholz gesogen werden Fönnen. Die beym erften Abtriebe des Schlagholzes zu pflanzenden jungen Eichen, melde in der fechsjährigen Schonungszeit des Gehaues, dem Biche entwachfen feyn mäffen, heißen Laßreiſer. Beym Wieder: *) Popudus Carolinenfis, abtriebe von der Schaͤtzung der eichenen Schlaghoͤtzer ꝛc. gr obbttiebe des Gehaues in 30 Jahren, find fie etwa 35 Fohr alt, und ei beißen Oberſtaͤnder, beym wieder folgenden Abtriebe der Schlaghoͤtzer find fie gegen 65 Jahr alt, und werden angehende Baͤume, und mit dem vierten Umtriebe werben fie als Hauptbaͤume gefäller, Dieſes leidet jedoch ſeine Ausnahmen, in ſo fern vorher ſchon eſchenes Ober holʒ mit he Zuwachſe im Schlagholze befindlich gewe - . fen mar. Auf Mittelboden, wo der Wahsthum nicht fo fänell o als im feeten frischen Boden if, und wo die eichenen Schlagbölser in 35 Gehaue getheilet find, muß man für den Turnus der Eſchen 105 Jahr rechnen, und obige Klaffen beybehalten. Die Vortheile bey dem ejchenen gegen das eichene Oberholz laſſen . ſich leicht berechnen. 1) Die Eichen erfordern nah oben 180 Zahr und fechs Klaſſen zu ihrer Haubarkeit, die. Efhen in gutem Boden 90, im sb J den 105 Jahre und vier Klaſſen. 3) Die Eſchen nehmen nicht Z genen die Eichen Platz; 3) Man erlanget bis auf die Maftnugung alles in der Hälfte ber Zeit von ihnen, was man von den Eichen erhält. Denn die erſte Kaffe Ejhen von 90 — 105 Jahren iſt der ertſten Klaffe der Eichen von 180 — 200 Jahren gleich. | Ein Hauptbaum von Eichen verlange nah $. 330, einen nach: B wachſenden Baum, einen angehenden Baum, einen Doppel⸗Oberſtaͤnder, einen Oberftänder, und zwey laßreiſer, mithin 133 OR. Pla. Ein — Hauptbaum von Ejchen hingegen, mit feinem Nachwuchſe nur einen an: }}. gehenden Baum, einen Oberftänder, ein Saßreis, deren jedes nur 3-Pla gegen bie Eichen brauchet, mithin alfo ein Hauptbaum mit feinem Jtach: wruchſe nur 83 ON. bedarf. An Man — 282 Sechſte Abhandl. Erſtes Hauptſtück. Zehnter Abfehmitt, Man kann daher fuͤr jeden Morgen eichenes Schlaghol⸗ mit Eſchen⸗Oberholz gemiſcht — DIN. zum Schlagholze, und 90 OR. zum Oberholze rechnen; wodurh auf jedem Morgen 102 Hauptbaͤume mir ihren Frachwuchfe gehalten werden koͤnnen. Die Kenntniſſe und Data, welche vom ber Abſchaͤtzung, von ben Regiſtern, der ‚Necapitulation und von der Beſtandskarte Bisher mirge: theilet worden find; werben alles auf den aegenmwärtigen Gall anwenden - lehren, ohne daß es nörhig ift, von diefen Mebendingen und anderm Holzarten ausführlicher zu handeln, $. 359 Bom eichenen Der Mittelboden und leichte Boden wird die Birken in a einem 6o jährigen Turnus vor tem Eingehen bewahren, und fie in folcher Zeit zu ertra ſtarken Bäumen, die nur von diefer Holzart zu Dberholze vermiſcht. erwarten find, ausbilden. Die Birken verdämmen 'eigent!ich nichts, werden 'aber von andern höhertwachfenden Bäumen Leicht unterdrüdt. Daher _ allezeit die Birken forgfältig, außer dem Schatten ihrer Nachbarn von andern Holzarten — als Oberholz zu fiellen find, Don dem eichenen Schlagholze werden fie während des erften Tur- nus mic in die Höhe getragen, aber nicht unterdrüct, welches nur von den andern Dberholjbaumen geſchehen kann .· Gleich nach dem erſten Abtriebe der Schlaghoͤlzer werden fie hoͤch⸗ fiens 3 jährig in dem Gehaue, in fo fern nicht ſchon Birfen vorhanden feyn follren, angepflanzt. Iſt die 6 jährige Schonungszeit vorüber, und dns Gehau wieder zur Huͤtung aufgegeben; fo find auch fie entwachlen, da Von der Schägung der eichenen Schlaghölzer ꝛc. 283 Ba fie ohnedies im einftändigen Zuftande nur wenig von dem weidenden VBiehe leiden. Beym naͤchſten Wiederabtriebe des Gehaues, find fie 33 Jahr alt und zu Bäumen erwachſen, die über den eichenen Wie deraustrieb herborragen. Bleiben fie noch) einen Turnus ſtehen, fo find fie nach relativen Begriffen von der möalichfien Größe der Birfen, zu Hauptbäumen, und völlig haubar geworden, Wil man durch fie ftarfes, gutes Blockholz und anderes Nutz⸗ und Werfholz beſonders zu Felgen; fo mie grobes Brenn⸗ und Kopf: bel; erlangen, fo kann man wegen der kurzen Zeit, die zu ihrer Haus Barfeit erforderlich ift, eine ganze Menge auf jedem Morgen halten, und man wird ohne Machtheil des Schlagholzes, in jedem Tur: mus auf jedem Morgen, wenigſtens 20 Stuͤck Hauptbirfen fällen koͤn— nen, die zu ihrem Nachwuchſe, außer den Pflanzen, nur eine Klaffe hinter ſich nöthig haben, Was dieſe nebit dem unbefangenen Shhlagholze ertragen koͤnnen; das iſt in Anſehung des Schlagholzes vom Mittelboden, ſo wie vom ſchlechten Boden aus der Tabelle zu $. 317. zu entnehmen. Verbindet man hiermit die Schaͤtzung der Birfenbäume von folhen Alter, und nach dem Werthe, dem fie nach den focal-Umftänden haben, und ech: ner man fo viel Stuͤck alle 30 Jahr von jedem Morgen des jährlichen Sehaues, als gefäller werben koͤnnen, fo gehet daraus die Tare hervor, $. 360. Die Caroliner Pyramiden-Pappel, ımterfcheidet fich von ber Som eichenen Sombardifchen oder Italiaͤniſchen Pappel ) befonders durch ihre Aus⸗ dauer, und durch ihren ſchnellen Wuchs in unſerm Alima, Nn2 Seit vermiſcht. y Populus Italica, 284 Sechfte Abhandl. Erftes Hauptſtuͤck. Zehnter Abſchnitt. Seit zehn Jahren fünge fie an, in Niederdeutſchland fehr gemein. zu werden, weil ihr gerader, ſchlanker, ſchneller Wuchs, und ihre Schönheit — fie jedermann empfehlen, der fie in —* Pracht geſe⸗ hen hat. da er bloß durch Stecklinge bewirfet wird. Unter allen Bäumen in der Welt iſt diefe Art wohl die einzige, die auf einem leichten Boden in fo Furzer Zeic von dreyßig bis vier- zig Jahren, zu einer foldhen Höhe und Gtärfe gelanger. Iſt auch ihe Holz gleich nur weich, und lange nicht von der Güte des eichenenz fo kann man doc) behaupten, daß die Caroliner Pyramiden: Pappel ein wahres Befchen? der Natur für die nördlichen Deutſchen Staaten if, - da fie. dem bevorftehenden Holzmangel vorbeugen fann, wenn fie in die Forften aufgenommen wird; anftatt fie jest nur noch zur Zierde der Gärten, der Alleen und Strafen dient. Es ift doch immer beffer ein fchlechteres Holz, als gar Feines zu haben. Der verdienſt⸗ volle Oberjägermeifter im Badenfhen, Herr von Geufau, iſt meis nes Wiffens der erfle Sorftmann in Deutichland, welcher deren Schwe⸗ ſter der Staliänifchen Pappel, die ſich fär jenes mifde Klima fehr gut ſchicket, das Indigenat in den Sorften mit dem. beiten Erfolge erthei⸗ fer hats Auch zu Oberbols würde fie dort, mie bier die Cr Pappel um fo fehicfficher feyn, da beyde fo wenig Schatten ver breiten, nichts unter ſich verdammen fönnen, und von dem benachbar- ten Schlagholze gehoben,. auch ihrer 'untern Zweige beraubet Br daß fie Schlank nach Höhe und Staͤrke ſtreben. Befonders muß der. gefchwinde Kırrag an Bauholz im erz fien Turnus der Schlaghoͤlzer von 30, 35; 40 Sabre in ihrem. Anbau. reißen, ws Noch, Die Vermehrung und der Anbau derfelben ift aͤußerſt Teicht, Rs Bon der Schätung der eichenen Schlaghölzer ve 285 Noch ein großer Vortpeil, der den eichenen Schlagbölsern © Buch fie ermächler, wird fih durch den Schug ermeifen, den fie ihnen, bey und nach ihrem Wiederaustriebe gegen Sroft und Ealte Winde giebt. Zu dem ganzen Unternehmen ift weiter nichts noͤthig, als bie jägrfich Verforderliche Menge fechsfüßiger Pflanzen, aus Steclingen in Baumſchulen zu ersieben und bereit zu halten. Sobald das jährliche Gehau abgetrieben und geräumet it, pfanzet man im Fruoͤh— linge die Dappeln ſechs Fuß von einander im Verbande, auf alle leere Feecke, die ſich zwilhen den eichenen Mutterſtoͤcken befinden. tun » Eilfter Abichnitt, Ton der Schäßung des dominirenden eichenen Unterbuſches x mir Oberhof; anderer Arten vermifcht, $. 361. k Auch hier in dem Unterbuſche ift es von der größten Wich- ertärung. tigkeit, welche Holzarten das Oberholz ausmachen; oder welche es in Zufunft ausmachen follen, Die Bedürfniffe an ftarfen Höfzern und deren Anwendung, muͤſ— ſen hierüber entſcheiden, nachdem vorher der vorige zehnte Abſchnitt zu Rathe gezogen worden ift. Pe Eſchen, Birken und Pyramiden: —— werden nach Be⸗ ſchaffenheit des Bodens auch hier den Vorzug verdienen; und erfotdern die Beduͤrfniſſe an Civit: :Baubölzern, deren Anzucht, fo werden — *) der Abſicht am beſten entſprechen. Numz3 Die ” Pinus larix, —5* 286 Sechſte Abhandl. Erſtes — Eilfter Ablhnitt. * Die Buſchhoͤlzer werden, wie ſchon oͤfters beygebracht iſt, ent⸗ weder in einem 15. 16, 17 oder 18 jährigen Turnus nach Beſchaf—⸗ fenbeit des Bodens und der Bedürfniffe umgerrieben; folglich find fie auch in eben fo viele Fahresgehane oder gleiche Theile des Banzen abgemarket. Fi Tach diefen Verbaltniffen, müfjen fich die Alaffen der Oberbölzer richten, und wie viele Umtriebe der Bufchhölger fie auf dem Stamme erleben. Was die Schäßung und lie Ber des! >sufches a anbelangt, Te gefchehen folhe nach den Regeln, welche bereits darüber im dritten Abfchnitre gegeben worden fin. Die Schaͤtzung und Ertragsberechnung der Öberhölzer grün- den fich auf die für einen Morgen anzunehmenden Beflände, und auf den wirklichen Beſtand, nach Befchaffenbeit der abzuſchaͤtzen⸗ den Arten und ihres Alters. x Fleiß, Mühe, und verhäftnigmäßiger Kultur: Aufwand, ſollen den — Beſtand und Ertrag nuͤtzlich erhöhen, und dieſe Heiſcheſaͤtze find ori Y als Vorausfeßungen mir in Anfchlag zu bringen. $. 362. Dom eihenen erben die Eſchen als Oberhols in dem 13 jahrigen eiche: N Anterbufche mit Eichen, men Buſche gehalten oder angehauer, fo haben fie im Zuſtande ihrer “Dberhotzver: Zaubarkeit fechs Buſchholz⸗ Umtriebe erlebet. t. e se Die erfte Alaffe ift daher 95 Jahr alt, es find Aauprbaume. — zweyte — — 80 — — — — Baͤume. — dritte — — — 65 — — — — angehende daume. — vierte — — — 50 — — — — Doppel⸗Oberſtaͤnder. — fuͤnfte — — — 35 — — — — Öberftänder, — ſechſte ⸗ — — 20 — — — — Laßreiſer. Beym x WVon der Schaͤtzung des eichenen / Unterbuſches ic. 287 Beym erſten Abtriebe der Schlarhölger werden fie als fuͤnfjaͤh— rige Staͤmmchen gepflanzet, welche nach den ſechs Schonunge— Sahren des Gehaues im eilften Jahre dem Viehe weit entwachſen find, Bin jeder zu fällender Hauptbaum erfordert daher zu feis nem YTachwuchfe einen Baum, einen angebenden Baum, einen Doppel: Oberfränder, einen Oberftander und zwey Laßreiſer. | Nimmt nun ein eihener Hauptbaum mit feinem Nachwuchſe im Unterbuſche 207 IN. ein; fo bedarf eine Haupteſche mir ihrem gefammten Nachwuchſe nur 7 OR. 417 DO Suf, und man Kann daber alle funfsehn Yabre auf jedem Wiorgen des Gehaues 12 Eichen mit Nachhalt bauen, wenn auch nur die Hälfte jedes Morgens für Oberholz, die andere aber zu Bufch gerechnet wird. Weil die Efchen . einen guten, fetten, oder Mittelboden verlangen, in welchem das Buſchholz auf 15 Jahr umgerrieben wird; fo würde es uͤberfluͤſſig ſeyn, den Calcul hier auch für den 16. 17 18 jährigen Turnus ausführlich benzubringen. Es genüger, daß die Eichen in allen Fällen auf fehs Klaffen verrechner werden fönnen, um die Subtilitaͤten und Brüche zu vermeiden; denn bey 16 jähriger Eins teilung würden die Eichen 555 Umtriebe des Schlagholzes alt werten; ben der 17 jährigen 319 Umtriebe, und bey der 18 jährigen 57°; Umtriebe, $. 363. — Die Birken werden nach Beſchaffenheit ihrer Eigenſchaften nit Vom eichenen dann zu Oberholz in den BYBufchhölzern gehalten, wenn der — ——— Boden fuͤr die Eſchen zu ſchlecht oder zu trocken iſt. Hberholguere miſcht. Dieſes fest alſo auch eine 18 jährige Kintheilung der Bufchhölzer voraus; die Baumbirken werden folglich in drey m Buſch⸗ —2 d [2 288 Sechſte Abhandl. Erftes Hauptſtuͤck. Eilfter Abſchnitt. | Buſchholz⸗ Umtrieben 57 Jahr alt, und. alfo zu ie 4 baubar ſeyn > Naͤhmlich: gleich nach dem erſten Abtriche und nach ber Raͤumung des Gehaues werden die Birken — dreyjaͤhrig auf ſechs Fuß von einander angepflanzt, wo Platz iſt; in fo fern nicht ſchon hinlaͤng⸗ liche Birken vorhanden find. Iſt die ſechsjaͤhrige Schonung des Ges haues zu Ende, jo find fie nah '$. 359. dem Viehe entwachſen. Beym naͤchſten Abtriebe des Gehanes nad) der Anpflanzung der Birken haben fie den erſten Schlagholz: Turnus erlebt, -find 21 Jahr alt, und zu Obderfrandern erwachfen, bie meit über den eichenen Bufch herborras gen. Bey dem folgenden zweyten Wiederabteiebe find fie 39 Jahr alt — und Bäume, die ihrer Haubarkeit entgegen wachen, welche fie auch mit dem dritten Abtriebe der Buſchhoͤlzer erreicher baben, i und als Hauptbäume im fieben und funßigften Jahre u: Alters gejällee werden, Da die Birfen den eichenen Unterbufh nicht verdämmen oder un⸗ terdtuͤcken; ſo iſt es gleich, wie viel (nach Beſchaffenheit der Beduͤrf⸗ niſſe an Birken-Baumholz) dergleichen zu a: auf dem Mor: gen übergehalten werden, Ein jeder zu fallender Hauptbaum braucht aber unter diefen Unfländen einen nachwachfenden Baum, einen Oberftänder und zwey Pflanzen. Gollen alfo alle 18 Jahre auf dem Morgen | des Gehaues 20 Hauptbirken gefällee werden; fo müflen außer dieſen noch 20 nachwachfende Bäume, 20 Dberfiänder, 40 Pflanzen, überhaupt 80 Birken flehen, hierzu die 20 Hauptbäume, 100 Birfen der Beſtand; —* welches “ * Bon der Chäsung des eichenen Unterbuſches ıc. 289 welches auf 180 Quadrarsguß, oder auf fait 14 Fuß im Quincun erſt eine Birke von verfchiedener Größe ausmacht. | $. 364. Die Dyramiden-Pappeln find im Unterbufche als Ober; Vom isenen Holz su empfeblen, wenn der Boden nicht ſchwer und ſtrenge ern — fondern leicht und mir Dammerde verfeben ift. * Kan Dberholg Unter folhen Umftänden kat der Unterbufch einen achtzehnjaͤh— "mist, *igen Umtrieb; werden nun gleich nach der Faͤllung und Raͤu— mung des Gehaues, vier Jahr in der Baumſchule gemeinen Pap- peln auf alle feere Flecke, schen Fuß aus einander gepflanzt, fo find fie beym -erfien Wiedernustriebe des Bufches in 18 Jahren nad ihrer Anpflanzung 22 Jade, und beym zweyten Abtriebe des Gehaues 40 Jahr alt, und als Hauptbaͤume haubar. Sie ſchuͤtzen den Austrieb der eichenen Mutterſtoͤcke, un: terdrücden ibn aber nicht. Ein jeder baubarer Baum brauche nur einen 22 jährigen, i and einen 4 jährigen zu feinem Nachwuchſe. Weiß man nun, wie groß ein Jahresgehau ift, und Kat man be: Aimmt, wie viel an Pappeln auf einem Morgen gehauen werden foll; ſo läffet fih die Anzahl, der jährlich in der Baumſchule zu ers - siebenden Stecklinge fehr leicht befiimmen. $. 365. Erfordern die Bebürfniffe die Anzucht von Civil: Bauhölzern, in Vom eichenen ſolchen Gegenden — mo mehrentheils eichene Schälmaldungen oder Un- te serbufh find; fe wird man jene Beduͤrfniſſe am geſchwindeſten, beften bäumen als und fiherfien, auch ohne Aufopferung von ‚Grund und Boden der Pe Do Schlag: 290 Sechſte Abhandl. Erftes Hauptſtuͤck. Eilfter Abſchnitt. Schlaghoͤlzer befriedigen, wenn man den Lerchenbaum als Ober; holz anpflanzet; der überall gut mächfer, wo Eichen fichen. Er ſchicket ſich insbefondere zu Oberholz; denn er unterdrücker nichts, er wird im einzelnen Stande nicht leicht von den Sturm: winden gefaͤllet, weil er feine dichte Krone bildet, und einen großen Theil des Zahres feiner Nadeln berauber if. Befonders empfiiehler ibn die Güte des Holzes und fein fehneller, hoher und ſtarker Wuchs innerhalb 60 bis 70 Jahren, felbft im einzelnen Stande, wie er als Oberholz im Buſchholze ſtehen Finn, Es kommt darauf an, wie der Turnus des Buſchholzes beftim- met ıft. Sit er es auf 15 gleich große Gehaue, fo werden die aus ber Baum ſchule angepflanzten fechsjabrigen Lerchen vier Umtriebe erleben, und im 66ſten Jahre ihres Alters zum Siebe Fommen. Weil aber zum Bauen nicht lauter ertra flarfe Hölzer, fondern auch fehwächere erforderlich find; fo müffen bey der Sällung des Bebaues, Kerchen von allen Zlafjen mir gehauen werden. Diefer Rlaffen find vier: die erfte 66 Sahr, ober 4 Umtriebe alt. — wos — 3 — — — dritte 6 — — 2 — — — vierte 2 I — — 1 — — Sollen nun z. B. auf einem Morgen in jedem Turnus gefaͤllet und benutzet werden: 3 Stuͤck von ı Rlaſſe, oder 66 Jahr alt. er. Br a A 15 Stuͤck; % Bon der Schaͤtzung des eichenen Unterbufches ꝛc. 291 fo erfordern diefe auf jedem Morgen, wegen des Nachwuch⸗ fes einen Beftand von — i erfter J zweyter | dritter | vierter |; «“ i | Rtafte, | Kia. | Rich | em Stuͤck Stoͤck.Stuoͤck. | Srüd. Stuͤck. 3 3 3 3 3 — 6 6 6 6 ** 3 3 3 Kar wi hr 3 3 Beſtand 3 59 12 15 15 Hiervon werden geb. | 3 6 3 3 ER Es bleiben ftchen | — 3 9 12 15 Sf der Turnus der Bufchbölzer auf fechssehn Jahre be fimmt, fo find die Lerchenbäume in vier Umtrieben Hauptbäume ; alſo die erfte Klaſſe 70 Jahr alt, ftarfes Bauholz. — zweyte — 54 — — Mittel: Bauhol;. — dritte — 38 — — kleines Bauholz. — vierte — 22 — — Bohl und fatrflämme. Woͤre der Turnus wegen des fchlechtern Bodens auf fiebzehn Fahre beſtimmt, fo find die Lerchenbaͤume aud in vier Umtrieben Hauptbäume ; alfo die erfte Alafje 74 Jahr alt, Ttarfes Bauholz — zweyte — 57 — — Mittel: Bauhol;. — dritte — 40 — — kleines Bauholz. — vierte — 22 — — Bohls und Sarrftämme. 902 Iſt — Erklärung, 292 Sechſte Abhandl. Erfies Hauptſtuͤck. Zwoͤlfter Abſchnitt. Iſt abet der Turnus wegen noch ſchlechtern Bodens auf acht⸗ zehn Jahre beſtimmt, ſo brauchen freylich auch die CLerchenbaͤume mehr Zeit zu ihrem Wachsthume, als in gutem Boden; alſo die erſte Klaſſe 78 Jahr alt, ſtarkes Bauholz, — zweyte — 60 — — Mittel: Baubol;. — dritte — 42 — — kleines Bauholz. — vierte — 24 — — Bohl- und lattſtaͤmme. Alles Uebrige bleibt, wie ci 15 jäbrigen Turnus gezeiget worden ift.. * Zwoͤlfter Abſchnitt. Bon der Schaͤtzung der eichenen Kröpf- und Kopfhoͤlzer 6. 366. Bo man entweder nicht berechtigee if, den Huͤtungs⸗Intereſſen⸗ ten Schonungen vorzufchreiben, oder wo man ſelbſt von der Huͤtung nichts miffen kann, und doch für die Holzbeduͤrfniſſe ſorgen muß: da fallen alle natürliche und Fünftliche Befaamungen gänzlich weg, weil Saatanlagen und Zuͤtung darauf — im Widerfpruche fteben.- Es bleibe alfo nur der einzige Weg, — die Auspflanzung, großer, dem DBiche entwachfener Staͤmme, die in Gärten, oder in Baumfchulen erzogen worden, fowohl zur us des Bauholzes, als des Brennbolzes übrig, So wenig die Eiche wegen ihres fangfamen Wuchſes — fi ch auf. dieſe Art zur Erzielung des bloßen Bauholzes fchiefer, welches viel ge _ fehwinder duch Anpflanzung anderer fchneller wachfenden Holzarten erzo⸗ gen werden kann; fo ift die Eiche doch immer ein vorzuͤglicher Daum zu Rröpf: und Aopfbols. Das Bon der Schaͤtzung der eichenen Kröpf- und 1 298 5 Das erfte, das Kroͤfpholz beſtehet aus einftieligen Bau: F men, welche wenn fie die Stärfe von 12 Zollen auf dem Stamme ‚eireichet haben, vor dem Ausbruche ber Knoſpen bis in die Spitze ber fliegen und entäfter werden. Ks erfolge aus jebem Abhiebe ein ſtarker Wiederwuchs von Zweigen, die alle zwölf Jahre mit Verſchonung des Gipfels abbarbieree werden müflen; da denn ‚die Kinden von den gehauenen groben Ziveigen geſchaͤlet, und mit den fein: ften Zweigen felbft zu lohe gemahlen, das Holz aber zum Verbrennen gebraucht wird. | Nachdem num während diefer wiederhohlten Operationen die Stäm: me ſelbſt — hoch und ſtark genug geworden, werden fie vor ihren Ruͤckgange in der Schaͤlzeit mir gefället, auf fohe gefchäler, und was geſund iſt, wird zu Nuß> und Bauholz, das Uebrige aber mir dem - Stöden zu groben Brennholz verwendet, der Abgang eines jeden Stam: mes aber muß durch eine neue Pflanze erfeßer werdem > MWeniger vortheilhaft, wegen der geringern Stammſtoͤcke, aber eins träglicher wegen einer größeren Menge Brennholz, die fie durch das Stangenholz in gleihem Zeitraume liefern, find die Kopfſtaͤmme. Diefe werden anfangs wie die Kröpfhölzer behandelt, anftart aber dicfe nur ausjuäften, werben jene, var dem Ausbruche der Anofpen, auf fieben Suß über der Wide, fehräge gekappet oder aeföpfer. Es entſtehet hieraus ein verticaler ftarker Wiederwuchs um: ben Abhieb herum, der als Schlagholz zu betrachten ift, welches zu weit von ber Erde erhaben erwaͤchſet, als daß es von dem DViche ber fchädiger werden. Fönnte,- Diefer Wiederwuchs wird nach Befchaffenheit der Beduͤrfniſſe eng? weder auf Stangenhols in fünf und zwanzig jabrigen, oder: ‚als Buſch in zwoͤlf jaͤhrigen Turnus geſetzt. J 803 Auf 294 Sechſte Abhandl. Erftes Hauptſtuͤck. Zwoͤlfter Abſchnitt. Auf erſtere Art im 25 jährigen Umtriebe wird aus biefer Wirth, fchaft grobes Stangenholz, Ninde und Neifig; endlich auch nach wie— . derhohlten Umtrieben der fiebenfüßige Stamme nebt Wurzelſtock, und fodenftof genußer, und durch eine neue Pflanze erſetzet. Yuf die zweyte Art im zmölfjährigen Umtriebe erfolge bloß Keifig, Rinde; endlich auch das Uebrige wie oben; alles ohne Schos nung. 2 $. 367. Bow eichenen Um aljabrlich einen Ertrag zu gewinnen, ober die Hol Kroͤpfholze. beduͤrfniſſe zu befriedigen, muß man fo viel Aröpfbäume haben als zu dem einen oder dem andern erforderlich find, In diefer Art werden nun wohl nicht Wälder angebauet; fondern man hat entweder ſchon einzelne Eichen, oder man ziehet die Kröpf- bäume einzeln, und mweitläufig — unter dem Maule des Viehes, ohne Schonung — auf Angern, an Viehtriften, Wegen, Allen, an den Rändern der Waffer, der Wiefen und der Selder. Ihr Beftand und Ertrag, wird daher nicht nach dem Slächenraw me, fondern nach der Stuͤckzahl gerechnet. Zu einem jährlich zu Fröpfenden Baume, gehören daher fo viele in Beftand, als Sahre für den Rröpf-Turnus befiimmer find. Das Stamm: und Wur: zelholz Kann nicht eber, als in 180 bis 200 jährigem Alter der Baͤume zur Nutzung Fommen, nachdem fie hinreichende Stärfe und Höhe erreichet, eine reichlihe und wiederhohlte Ausbeute an- 12 jäbrigem Reifig geliefert haben, und wenn fie im Begriffe find, diefe Fünftig zu verfagen und einzugehen. 7 Iſt alſo ein Baum angepfanzt und 56 Jahr alt, fo wird ee sntäfter, und das alle 12 Jahre. Er giebt folglich zwölf, 1a jaͤh⸗ vige Bon der Schägung der eichenen Kröpf- und ic. 295 ige Umtriebe an Reiſig, und wird mir dem zwölften in der Schaͤl— jeit ausgeroder. MWird nun, die, für die Bedärfniffe hinreichende Anzahl Bäume allmälig) angepflänget, und wird jeder ausgegangene oder mit der Wurzel ausgerodete Stamm, Durch einen nachzepflanzten Heiſter oder Pflansftamm erſetzt; fo ift eine folhe Wirthſchaft pfleglich, nachbaltig und eifern, und wirft ihren fihhern Ertrag ab. Wenig— fiens gewabrer fie da Holz, wo fonft wegen der unbefchränf: ten Diebweide Fein Holz und Feine Rinde erzielet werden Fonnten. Wollte man zum Beyfpiel jährlich zo Kichen Erspfen, fo müßte man zmölf Jahre hinter einander jährlich 50, alſo uͤberhaupt 600 Eichen anpflanzen; in 68 Jahren find die erſten so Bäume fröpfbar, und man hat niche für fich, fondern bloß für die Nahfommen gearbeitet. Beſitzt man Hingegen ſchon einen fehr ausgelichteten Eichen-Hochmald, und find die Bäume noch) nicht zu alt, das heißet nicht viel Über 100 Zahr, fo werden diefe einzelnen Bäume durch das Kröpfen von zwölf Jahren an — noch folgende 96 bis 108 Jahre eine gute Brennholz» Ausbeute in acht bis neun Umtrieben abwerfen. Allezeir aber muß die Zahl der vorhandenen Bäume durch 12 dividirer, und der Quotient jährlich ge Eröpfer, eben fo viele aber angepflanzet werden. Nach 96 oder 108 Jah⸗ ren, wenn die Eichen 196 oder 208 Jahr alt geworden, werden auch die Stämme und die Stoͤcke genußer. Stehen die Baume einzelm umher, fo merben fie fammtlich unter zwölf Nummern gebracht, hiermach bezeichnet — und in der Solge, nach dieſen Nummern gefröpfer. Sind nähmlic) nad) vorigem Benfpiele 600 Bäume vorhanden, fo werden 50 Stuͤck mit No, ı, R Stäf mit No, 2, und fo fort die letzten 50 Städ mit No. 12. gezeich⸗ 296 Sechſte Abhandl. Exftes Hauptſtuͤk. Zwoͤlfter Abſchnitt. gezeichnet; welches entweder durch affigirte Taͤfelchen, ober durch Ein meißeln, oder Einbtennen in den entblößten Splint geſchiehet. Rechnet man die Nutzung einer ſolchen ——— in 200 Jahren — 1) 80 Cubik⸗Fuß Stammholz oder nah $. 340. A Klafter incl Nutzholz a 2 Rıhe +» 2 Nthle, 12 Gr. 2) Die Stammeinde ⸗ — — 16 — 3) Das Stock⸗ und Wurzelholz 3 Klier ⸗— — 12 — 4) Von jedem der 12 Umtriebe ı Schock Reiſig a 1Rthlr. ⸗ ⸗ ⸗ ⸗ 12 — —— 5) Bon jedem der 12 Umtriebe die Rinde 1Rthlt. 12 Gr. ⸗ ⸗ ⸗ ⸗ u8 —— — N Summa 33 Rihlt. 16.6r. eſes beträgt auf ein Sahr 4 Gr. 34 Pf. Hat man .alfo 600 Kröpfeichen, fo nutzet man) fie jäßelig mit Machhalt anf or Rehlr, Sollten auch nur 20 Stück auf einem Morten, ämfid) - — auf neun TI Ruthen ein Stuͤck ſtehen, fo würden obige 600 Stuͤck, 30 Morgen ausmachen, und jeder Morgen der wegen des einzelnen Standes der Eichen noch fonft genug zu nußen waͤre, wuͤrde jährlich insbefondere durch die Eichen 3 Rthlr. 8 Gr. 95 Pf. genußer werben, $. 368. — Da auf den RBopfſtaͤmmen eben auch unter dem Maule des Kopfholze. Viehes — ohne Schonung teihene Schlag: und Bufchbölzer nah $. 366. gehalten werden a, fo fi üb fie unter ſolchen Umftän- den empfehlenswerth. Die + J Te — Bon der Schaͤtzung der eichenen Kröpf- und ıc. 297 Die Auswahl der entweder fhon vorhandenen Stämme, oder die Anpfanzung neuer Anlagen geicyieher nad) den Megeln, die besfalls bey den Kröpibötgern ſchon gegeben find. Die Anlage findet Statt, wenn man nicht nöthig bat, auf ſtarkes Nutz⸗ und Werkholz, ſondern bloß auf harte Feuerungsmittel zu ſehen. Ecrſfordern bie Beduͤrfniſſe Kohlhoͤlzer, fo iſt der Turnus der Bopfſtaͤmme auf ſtarke Stangen, und unter dieſen Umſtaͤnden nah $, 366. auf fünf und zwanzig Jahre zu beftimmen. Beſtehen die Bedürfniffe Hingegen in bloßem Brennholze, fo wird ſolches auch im zwölfjäbrigen Turnus, durch Bufchhols vortheilgafter erreicher. Teder Stamın, der auf fieben Fuß boch fchon fechs Zoll im Durchmeffer, und unten bis 12 Zoll ftark ift, fchicker fich bis zum Alter von 300 Jahren zu ZAopfbol;. Dergleihen Bäume werden außer der Saftzeic im Waͤdel, mie fcharfen Werkzeugen fchrage gefapper, oder geköpfer, wand der Abraum wird aufgemacht und genußer. Es verftebet fich aber von felbft, daß diefe Operation jäbr- lich nur entweder am fünf und swanszigften, oder am zwölf: ten Theile aller nach und nach zu Eöpfenden Baͤume gefchieber: um den haubaren Wiederwuchs in regelmäßiger Solge, ent weder zu Stangen» oder zu Buſchholz zu erziehen. Ebenfalls gefchieher die Bezeichnung allee Ropfftämme, mit Nummern, ju Stangenholz von 1 — 25. oder zu Bufchhol; von 1 — ı2. wie bey den Aröpfftammen angegeben worden ift, weil bie Zahl ſaͤmmtlicher Bäume entweder durh 25 zu Stangenkolj, oder Rurh 12 zu Buſchholz dividiret werden muß, um jährlich ri verhält: nigmäfigen Theil davon zu Ben Pr Da 298 Sechſte Abhandl. Erſtes Hauptftük. Zwoͤlfter Abſchnitt. Da es, hier nicht darauf ankommt, geſundes Stammholz zu erhalten; ſo Eönnen die Kopfſtaͤmme eine weit. längere Zeit als die Kroͤpfſtaͤmme ihre Dienfte thun, und loden treiben, bie | nicht: aus der Rinde des alten Stuͤmmels, fondern wie alle Schlaghoͤl⸗ der aus den Stumpen bes- leßten Abtriebes hervorbrechen. Sind die Eichen 75 Jahr alt, wenn fie abgeworfen werden; fo koͤnnen fie noch. fuͤglich neun Abtriebe 25 jaͤhriges Stangenhol ertragen, und folglich uͤberhaupt 300 Jabre ausdauern.- Tragen -fie aber vom 7jften Jahre an, achtzehn — zwoͤlf⸗ jaͤhrige Umtriebe Buſchholz, fo werden fie 2gı Jahr alt ger worden feyn.- Sind nun die abzumerfenden, oder die zu Föpfenden Eichen ſchon uͤber 75 Jahr alt, fo muß ihre Lebensdauer nach dem 25. oder 12 jahrigen. Turnus auf ibr bevorſtehendes Ableben, im Alter’ von 300 oder von 298 Jahren, auf fo viel Abtriebe berech- net werden, als fie innerhalb diefer Zeit ertragen Fönnen. Mechnet: man die Nutzung einer folchen Aopfeiche durch Stangenhols in- 300. Jahren, fo wird folhe im 25 dere Um⸗ triebe ausfallen: I) Der Stamm und Wurzelſtock als Stockholz . auf x Klafter = s Pe EN 1Rthlr. — Gr 2) Von jedem der 9 Abtriebe zu 10 Stangen im: Durchſchnitte, find go Stangen; ſolche geben: 6 Kl. Brennholz a1 Rthlr. — 15 auf ve f. — —— 9 Schock Reiſig & r Rthlr. er 2 u 3) Die Rinde von go Stangen & 3 Gr. > 4) Die ſchwachen Reiſer zu lohe bey jedem ter 9: Abtriebe 6 Gr. ⸗ ⸗ ⸗ ⸗ 2 — 6 — Summa 29 Rthlr. 12 Dieſes macht auf ein Jahr 3 Gr. 132 Pf. \ Durch Bon der Schaͤtzung der eichenen Kröpf- und ıc. 299 Durch Bufchhols im 12 jährigen Umtriebe 291 Zahr alt: ; =) Der Stamm und Wurzelftod ‚als Stockholz 1. Rthlr. — Gr, 2) Bon jebem der 18 Abtriebe — 3 RK. Knuͤppelholz macht 2 Kl. A200. : 1 — 2 — * 2 Schod Reifig macht 133 Shot aı Rthlr. 3 — 2 — 3) Die Rinde vom Knuͤppelholze und Reiſig, jeder Abtrieb A 12 Gr, EEK 9 — — Summa 25 Rthlr. 9 Gr. Auf ein Jahr 2 Gr. 12; Pf. Hat man alfo 600 einzelne Stangenforeitgen, fo nutzet man Me jährlich 78 Neffe. 5 Gr. — Pf. Sind «8 aber einzelne BufchEopfeichen, . ‚fo —— ſie im Durchſchnitte — 52 Rihlt. 7 Gr. 833 Pf. Sellten die Stangenkopfeichen, wie fie doh an 4 TR. — genug Pag haben, ſtehen; fo würden die 600 Stuͤck — 13 Morgen so R. einnehmen, und alio der Morgen mir Aare Holz jährlich auf 4 Rıblr. 23 Gr. eintragen. Die Buſchkopfeichen Hingegen, wenn auf 2 TR. eine ſtehet; fo würden bie 600 Stuͤck — 6 Mortten, 120 DR. einnehmen, das Her der Morgen jährlich im Durchſchnitte einbringen — 7 Rebe. 20 Gr. 3 Pf. Bey diefem Calcul "der Revenuͤen in 300 und in 291 Fahren, koͤnnen Beine Zinfen gerechnet werden; weil die erfien 75 — 100 Sabre, fo lange nähmlid die Stämme bis zum erſten Abtriebe erwachfen find, gar ‚nichts einfommt. Ype $. 369. Beſchluß des erfien Haupt: flücfes. 300 Sechſte Abh. Erſtes Hauptſt. Zwoͤlfter Abſ. Von der ꝛc. $. 369. Sn den vorftebenden zwölf Abfchnitten, ift gezeiget worden, wie verfchieden und mannigfaltig Die Eichwaͤlder zu betrachten, und zu beflimmen find; - um auf diefe Beſtimmung deren Schägung, und nachhaltige Ertragsberechnung, evident gründen zu koͤn⸗ nen. Diefes erfte Sauptftück diefer Abhandlung, mird daher befonders für diejenigen von der Außerften Wichtigkeit feyn, welche mit den Abfhäßungss und Directions- Gefchäften ſich befaffen, da ſolche dadurch von der Nothwendigkeit fo mancher Ruͤckſichten, und auch in diefen felbft — volifommenen Unterricht erhalten; ver bis jetzt in allen andern forfimiffenichaftlihen Werfen gänzlich. vermifjer wird, und doch zu dem vortheilhafteften Beflimmungen, und Einrichtungen in Eihmwäldern überhaupt — nach Beſchaffenheit der Bedärfniffe und der tocal-Umfiände, fo nörhig ift, um nicht Vortheile aus den Augen zu laffen, welche nur nach obigem Vortrage einleuchten wer: den; worin man auf jeder Seite, ganz neue Grunbdſaͤtze und Re fultate, als das Merk einer aufmerffamen und forgfältigen — finden wird. Moͤchte man daraus ſich uͤberzeugen, daß ſehr viele Kenniniſſe einem nuͤtzlichen brauchbaren Forſtmanne eigen ſeyn ſollten, und daß daher jeder ſich bemühen muͤſſe, dergleichen zu erwerben. nm Das % — Das zweyte Hauptſtück. — der Bewůrthſchaftung abgeſchaͤtzter Eichwaͤlder. $. 370. ————— ws ‚mancherley Arten von Kichens Revieren, die im Allsemeine vorigen Hauptſtuͤcke abgehandelt worden, — in Anfebung ihrer Deren; kuͤnftigen Bewirthſchaftung beftimme und abgefchägt; ſo er; Vewirth⸗⸗ " fordert das Beltreben, nach ununterbrochenem nachhaltigen,’ aber auch fhaftung — nad dem hoͤchſtmoͤglichen Ertrage, die ununterbrochene Beybebal: — tung der Bewirthſchaftungs ⸗Methoden, wie fie bey der Ein⸗ tbeilung, Abſchaͤtzung und Errragsberechnung beftimmt und vorausgefezet worden find. Zauptgegenſtaͤnde der verfchiedenen Yehandiunt, der ven⸗ fchiedenen Reviere, — find: 1) die Benutzung, 2) der Anbau, - 3) die Unterhaltung berfelben, nad) — Grundſaͤtzen und feſten Regeln, fuͤr jede — von Kichwäldern. De §. 371. Um. weder zu viel noch zu wenig Holz zu bauen, alfo den Allgemeine möglicht böchften Nugen bey beftändigem Nachhalte der en Sorften sus folchen ziehen zu Eönnen, — war, die, auf fihere per Eihwäts Abſchaͤhung gearindere Betragsberechnung abfolur nothwendig, der, wovon im ganzen eciien Hauptſtuͤcke diefer Abhandlung gefprochen iſt. Axis Pr 3 Wiſſen da 7% 2 302. Sechſte Abhandlung. Zweytes Hauptſtuͤc. Wiſſen wir hiernach, wie viel wir jährlich mie Nachhalt bauen dürfen, fo iſt es in Nädfiht des höhfimöglihen Gewinnes — der Mühe werth, bey der WVerfilberung des Klafterertrages, die Renntniffe anzuwenden, die aus ber vorigen Abhandlung, wer gen Zugutmahung der dinerfen Sau: Krug: und Werkhoͤlzer, (die einen weit hoͤhern Werth als die Brennholz: Sorten haben) — ‚erlanger werden Fönnen. Die Holzabgaben follen jäbrlich aber nicht den Natural⸗ #tat in Anfehung der zu bauenden Ouantitaͤt uͤberſteigen· Haben unvermeidliche Umſtaͤnde, als z. B. Feuersbruͤnſte, Kriegeslieferungen, oder ſonſt Conjuncturen bey einem augenblicklich vortheilhaſtern Holzabſatze, einen Vorgriff auch erfordert, ſo ſoll ſolcher doch wieder allmaͤlig dem Walde erſparet werden; weil dieſer ſonſt nicht in feiner Subſtanz ‚erhalten werden, kann. Eben fo nachtheilig würde es ſeyn, wenn aus einem uͤbertriebe⸗ nen, unzeitigen Holzgeitze, der mögliche Ertrag nicht jährlich gehauen wuͤrde; weil das jetzt haubare Holz dadurch uͤberſtaͤndig werden und außer allem Verhälenig mit dem Nachwuchſe kommen würde, wodurch am Ende, wenn die Bäume abflerben oder eingehen, aus Mangel des Nachwuchſes eben fo gut Holzmangel entfteben und aus dem Walde ein Anger werden muß, ‚als aus einem übersriebenen, 3u ſtarken periodifchen oder plöglichen Siebe. Bey der Benugung des jährlichen Ertrageo kommt es ganz beſonders darauf an — zu wiſſen: 1) Wo, er unter jeden Umſtaͤnden gehauen werden muß. 2) Zu welcher Yahres- oder Sällgeit das eine oder das ‚andere i Sortement am vortheilhafteſten zu faͤllen iſt. sd) Wie Von der. Bewirthſchaftung abgefihätter Eichwaͤlder etc. 303; 3) Wie die Bau⸗ Nutz⸗ und’ Brennbölzer auszumählen,. any weiſen, und zu bauen find, 4) Wie bey dem Schälen der Rinden von allen Sortementen zu verfahren fey. 5) Wie die Borke zu trocknen, aufzuftapeln und zu ttans⸗ portiren — 6) Wie das gehauene und gefchälte Nutzholz aufsuarbeiten, zu bermeffen, zu tapiren, zu verſilbern, und zu fransportiren ſey. 7) Eben fo mit den verfchiedenen Gattungen dee Brenn⸗ bolzes; noͤhmlich a des Scheit: oder Klobenholzes; b des Knuͤppelholzes; © des Stockholzes 3 d des Reiſigs. g) Alles dieſes auch gehörig 'infteniren, aufs Papier von’ ſich geben, und Überfichtlich berechnen zu Fönnen; daß nicht allein‘ die reine- Einnahme, oder der Ueberfhuß deutlich hervorgehe, ſon⸗ dern auch der gebauene jährliche Ertrag am Hole, von: dem bleibenden Beftande in Abzug Eomme. 9 Ob und. wie die etwanige Maſt zu nugen fey. 10) Unter welchen Umftänden die Benutzung der Weide‘ und Grafung Statt finde Alles diefes Kar foſt eben fo viele andere Regeln, als es verſchie⸗ Bene Gattungen von Eichen: Revieren giebt; moräber denn alfo auch das Nähere und Eigenthämliche in der Folge des Wortrages ausgefuͤh⸗ get: werden folh- $. 372: TE Ten — — Allgemeine Grundſaͤtze des Anbaues in Eich waͤl⸗ dern. 304. Sechſte Abhandlung. Zweytes Hauptſtuͤck. gu 372 ?Q Alle Regeln und Zandgriffe zum Anbaue ver Eichen oͤber⸗ haupt — find $ 16 — 48 ſorgfaltig ehe y wohin wirt deswe⸗ gen zuruͤckweiſen. Es liegt aber alles daran, diefe Regeln Br der Derfihie, denheit der Kichen : Reviere zweckmaͤßig anzuwenden; meil ber Anbau fehlechterdings nothwendig und ein Heifhefaß der nad: haltigen Bewirthfehaftung der Eichwaͤlder iſt. Ganz verſchieden muß der Anbau in jeder Gattung von Revieren betrieben werden. Yn vielen Zällen muß die natuͤr⸗ liche Saat beguͤnſtigt, in andern die kuͤnſtliche, in manchen die Pflanzung kleiner Staͤmmchen, dort wieder groͤßerer — endlich auch großer, dem Viehe entwachſener Stämme unteernom: men werden, um den vorwaltenden Umftänden gemäß, die Abficht fiher und zweckmaͤßig zu erreichen, die Wälder in fortwährens dem Kachwuchfe — in ihrer Subſtanz zu erhalten; da die Na— tur, für fih, in genusten, und fünfllich bewirchichafteten Sorften fölches allein nicht vermag. Wir werden daher in der Kolge bey jeder Gattung von Eichen: Nevieren insbefondere beftimmt, vom zweck⸗ mäßigen Anbaue handeln; und wir bemerken bier überhaupt, day 3) jede Art des Anbaues durch Saat nicht obne Schonung } denkbar. ift. — 2) Die Größe der noͤthigen Schonungen in einem jeden Nu 3 viere, fo wie die Schonzeit hoͤchſt verfchieden find; 3) in jedem Salle der Befaamung a. bey der natürlichen, auf die vorhandenen Befaamungs: I mittel die Saamenbäume — und deren Tüchrigfeir zu feben ift. »b, bey 4 % . ’ Don der Bewirthſchaftung abgeſchaͤtzter Eichwaͤlder ꝛc. 305 b. bey der kuͤnſtlichen Beſaamung aber ſowohl wegen der er— forderlihen tuͤchtigen Saamenmenge, als ber deswegen entſtehenden Koſten gruͤndliche Ueberſchlaͤge nach den Um— ſtaͤnden noͤthig find. In jedem Falle der Bepflanzung, ſowohl zu neuen Anlagen als zur Ausbeſſerung — oder Verjuͤngung, a. die Erziehung der Pflanzen, der Abſicht gemäß betrieben und beforger, b, die zu ziehen erforderliche Menge Fleiner, oder mittelmäßiz ger, oder großer Pflanzen muß beurtbeilee werden. 5) Daß die Pflansgefchäfte felbfe, fchlechterbings nach verfchie: denen, fchon befannten Regeln betrieben werden müffen, 6) Daß die Pflanzungsgefchäfte muͤſſen veranfchlager wer; den, 3 7) Daß alle Saat: und Pflanzanlagen oder Ausbefferungen zur Dolllommenbeit zu bringen find; das heißt, daß Feine leeren Slefe in und zmwifchen ihnen bleiben, fondern alles gleich: förmig und hinlänglich befeße fey. Eben daher darf der Fleiß nicht ermüden; fondern es muß fo lange nachgebefjert werden, als «8 die Unvollfommenpeit des angebaueten Platzes erheifcher, $. 373. — ie aud) die Benußung, fo wie der Anbau der Eichmwälder ber Allgemeine fieng abminiftriretz fo wuͤrde der Adminiftration doch nicht das ie Praͤdicat einer pfleglichen Wirchfchaftsführung gebühren, ———— wenn die Regeln unbefolgt, und unangewender blieben, welche naälder— eine gefunde Sorft-Polisey zur Unterhaltung der mancherley Sichwaͤlder nad deren Umftänden vorfchreiber; da ohne Ausübung ge Regeln — Feine pflegliche Forſtwirthſchaft denfbar ift. 2g Die 306 Sechſte Abhandhing. Zweytes Hauptſtuͤck. Die Unterhaltung der Waͤlder, bey fortwaͤhrenden Kraͤf⸗ ten, die menſchlichen weſentlichen Beduͤrfniſſe an Holz und andern Nebendingen ununterbrochen zu befriedigen, iſt alſo dee wichtigfte Gegenſtand, und das Hauptziel der Forſtwirthſchaft. Selbſt die Benutzung, ſo wie der Solzanbau ſind eigentltch Theile der Unterhaltung. Denn nach den Regeln der Benutzung wird uͤberhaupt dahin geſtrebet: die Forſten ben ihrer Subſtanz im— mer zu erhalten — -nähmlich nicht mehr, aber auch gerade eben fo viel zu nußen, als mit Nachhalt beftens geſchehen kann; durch den Anz bau aber den weggenommenen Ertrag für die Zufunft reichlid) wieder zu erfeßen, folglich den Wald bey feinen Kräften nicht allein zu erhal: ten, fondern diefe Kräfte noch überdies, nach den beften Heifchefäßen der MWirchfchaft zu verflärfen, damit die Wälder immer beffer werden, und im Verhältniß ihrer Größe, den höchftmöglichen Zr trag nachhaltig abgeben Fönnen. MWerden die Wälder nicht in Schus und Obhut gehalten, ge: gen aͤußere Beeintroͤchtigungen nicht verwohret, werden die Handlun⸗ gen der Forſtbedienten nicht controlliret; ſo wird die pflegliche Unterhaltung nicht erreichet, fondern der Unordnung, Verwuͤſtung, und der Devaftation — Thüren und Thore geöffnet. nebefondere gehören zu den Maßregeln des Gegentheiles hiervon, im Allgemeinen: ) Die Ausübung der Regeln der Holzſparkunſt. 2) Die Ausübung der Regeln zur Erhaltung der ah: nutzung. 3) Die Ausuͤbung der Regeln zue Erhaltung der abge Ne⸗ — Be un = — — FE a TE ER benntgungen aus Eichmwäldern, 3 er De. 3 ‘ ' v Von der — — ——— Eichwalder ic, 37 4) Die Aushbung der Poliseyregeln, wider — a a. den Bolzdiebſtahl; I: b. das Befchadigen der Baͤume—⸗ h c. das Laub⸗ und Moosrechen; d. das Kaubftreifeln; das Grasmahen und Grasſchneiden in den Schonungen; | F) das Verrücden der. Gränzzeichen; g- das Vernichten der Eintheilungs-Merkmale; h. das Auflaſſen der Köcher, wo Sioͤcke gerodet werben. 8) Die oberforfigobeicihe Anfiht und Obhut auf die Privat und Commun-Wsldungen, daß folhe des allgemeinen Beſten F wegen, in ihren Kräften erhalten und nicht zum Vortheil des ein— zelnen, oder der einzelnen Befiser von Holz entbloͤßet, oder Über: haupt unzweckmaͤßig bewirthſchaftet werden. #6) Die Prüfung und Verpflichtung derjenigen Perfonen, die „ zu Oerwaltern eines jeden, Waldes im Staate befteller werden follen. Unwiſſenheit folher Menfchen hindert die Be “nußung, den Anbau und die Unterhaltung, folglih die ganze \ Wirthſchaft — deren Untreue aber theilet den Wald mit dem Borfteigenthämer zum Vortheil des Spitzbuben. ’ Erſter Abſchnitt. Von Bewirthſchaftuug der reinen eichenen Hochwalder. 4 ae A, Deren Benutzung. §. 374. — y # Da bey gut behandelten eichenen Hochwaͤldern alle Klaſſen in ger Moin gat be— .* wehrem DVerhälniffe in Abficht ſowohl des Slächeninhaltes, als der Be; — fände fiehen, und die haubaren Hölzer, deren Ertrag durch den» perio dern der Er, Er diſchen Br gar fehr erbobet wird, nie ausgehen duͤrfen; fo folge, daß — 242 s in - 308 Sechfte Abhandl. Zweytes Hauptfhik. Erfier Abfcpnitt, in ſolchen Revieren jährlich an fünf Orten zugleich gehauen wer; den muͤſſe. En Sind die Diefichten erzogen, von allem Saamen: und Schatten holze gereinigt, und im geſchloſſenen Wachsthum; ſo woͤrden die Heiſter einander theils erſticken, theils im Wachsthum hindern. Es wird daher 1) gegen das vierzigſte Jahr ihres Alters, alſo die erſte vor— ſichtige Durchhauung, zum Herausnehmen der zu vielen und zu ſchlechten Staͤmmchen, ohne den Ort in Schonung zu legen, veranſtaltet. Iſt auch der Ertrag nur unbedeutend an Knuͤppeln und Reiſigwellen, ſo hat dieſe Behandlung doch den großen Vor— theil, daß dadurch alle junge Heiſter oder Staͤmme im wahren Verhaͤltniſſe zum Flaͤcheninhalte — nach Beſchaffenheit des Bodens, etwa 1300, 1100, oder 900 auf den Morgen zu ſtehen kommen. Die Ausbeute beſtehet in etwas Reiſig mit Knuͤppeln, und der Wachsthum des Ortes wird mächtig dadurch befoͤrdert. 2) Gegen das achtzigſte Jahr wird der zweyte Durchhieb ohne den Ort in Schonung zu legen beſorgt; hierbey werden wie⸗ der die fchlechteften Stämme ausgezogen, und der Morgen auf 300 Stuͤck Beftand geſetzt. Die Ausbeute beträgt ſchon an Nuß- und Brennholz 8 bis 5 Klaftern, und 13 bie £ Schof Keifig vom Morgen, 3) Gegen das einhundert und zwanzigfte Jahr — gefchiehet die Durchforftung ohne den Drt in Schonung zu fegen. Bey diefer wird die Anzahl der Stämme auf jedem Morgen bis auf 200 Stück vermindert. Die Ausbeute ıft nun ſchon an aı bis 6 Klaftern Nu: und Brennholj, und an 34 bis 12 Schock Rei⸗ fig vom Morgen, 4) Gegen das einhunderr und fechzigfte Jahr wird die lichte Saamenhauung ohne den Ort in Schonung zu legen vorges nom « rt — fr Ton Bewirthſchaftung der reinen eichenen Hochwälder. 309 nommen. Bey diefer wird die Anzahl ıder Stämme auf jedem Morgen bis auf einhundert Städ vermindert; die Ausbeute ift an 42 — zı Klafter Nutz- und Brennholz, und an 63 bis 3E Shot Neifigwellen vom Morgen, nah Befchaffenheit des Bodens, s) Im zweybundertften Tabre bes Alters der Beftände folcher geftalt Lehandelter Eichenforften, wird der 15 jabrige Ertrag mit der Anzahl der erforderlichen Echonungsjahre multiplicirt — abgeſteckt, in Schonung gelegt, und in dieſen 15 jährigen Schlägen wird während 15 Jahren jährlich der Ertrag heraus ge⸗ pläntert. In dieſen 15 Jahren, in welchen wieder gefchloffener Aufihlag von Eichen vorhanden iſt, hingegen alle Schatten: und Saamenbäume heraus find, wird auf jedem Morgen 85 bis 45 Klafter Nuß: und Brennholz, und 15 bis 65 Schock Reifig zur Ausbeute gefallen ſeyn. Die Tabelle zu $. 319. giebt über alles dieſes vollftändige Aus- Funft; zugleich-auc in der letzten Rubrif, von dem ftatfen Ertrage, folhergeftalt behandelter Forſten. — $. 375. Schlecht behandelte eichene Hochwaͤlder, die nähmlich nicht Wo in ſchlecht verhältnißmäßigen Nachwuchs Haben; müfjen durch den Hieb bxbandelten möglichft verbefjert werden. X ge Der dur die Abſchaͤtzung ausgemittelte jährliche Ertrag, ift — Alſo zuvoͤrderſt im aͤlteſten und im ſchlechteſten Beſtande zu hauen, mine. Zu dem Ende find mehrere jaͤhrliche Quanta an einem Stuͤcke zı- fammenhängend auszuwählen in Schonung zu legen, und aus Ddiefer Schonung ift jährlich der Ertrag zu pläntern, bis die Schenung ge: 243 ſchloſ⸗ = I ſchloſſenen Aufichlag hat, und von Schuß: und Saamenbäumen ent- bloͤßet if. Asdann tritt für den zweyten Turnus die Werthſchaft mie dem ſolchergeſtalt erzielten Nachwuchſe ein, wie im vorbereane Pa⸗ ragraph beſchrieben worden iſt. Naͤchſtdem kommt es in ſolchen Revieren darauf an, ob von den alten Eichen jaͤhrlich manche abſterben. Iſt dieſes der Fall; fo muͤſſen ſolche aus der Totalitaͤt zuvörderſt gehauen und benutzet werden; alsdann Haut man ‚noch fo viel in dem obigen geſchonten Schlage, als zur Erfüllung des jährlichen Ertrages erfor derlich iſt; weil diefer in feinem Galle weder zu überfchreiten, noch zu unterſchreiten ift. $. 376. Zu welcher Wenn die Hochwoͤlder nicht dazu beſtimmt ſind, aus ihren Sehdın ee Pie foden zu treiben, Schlaghoͤlzer zu geben, und wenn es ausgemacht‘ wahr gehauen wer IM, daß auf bie Faͤllzeit, wegen ber Güte des eichenen Bau— Nutz⸗ den muͤſſe. und Brennholzes nicht geſehen werden darf; ſo iſt es allerdings noͤthig und zweckmaͤßig, alle Baumeichen beym Ausbruche des Laubes in der Schaͤlzeit zu hauen, um ihre Rinde dem Staate zu nutzen. — — — Kommt es aber erſt nach 8 bis 10 Jahren, an das Nachhauen der legten Saamens und Schatteneichen, wenn die Schonung mit Auffcehlag gur beftanden iſt; fo würde dieſem dee Sommer— bieb ſehr nachtheilig ſeyn, weil vieler Aufſchlag zerſchmettert, zerquetſcht, und zerfahren werden wuͤrde, ohne wieder gehörig austreiben zu koͤnnen. Man muß daher unter dieſen Umſtaͤnden jene Eichbäume im Winter bey Schnee fällen, ungeſchaͤlt aufarbeiten und mo möglich das Ho mit Schlitten abfahren faffen: von weicher Operation dem jungen Auf: * ſchlage Fein Schade erwaͤchſet, wenn das etwa zerknickte kurz über der Erde zeitig im Fruͤhlinge, vor dem Ausbruche des Kubes abgehauen, und — — 310 Sechſte Abhandl. Zweytes Hauptſtůck. Erſter Abſchnitt. A En Von Bewirtbihaftung der reinen eichenen Socdhwälder.. 311 und daburch in den Stand gefeßt wird, frifche Lodentriebe zu machen: die in der Folge auf jedem Stode bis auf einen, im Monach Julius reduciret werben, Er DENE $. 377: " ei Da bey der Ertragebeftimmung auf 1) Baus Muss und Werkholz, und 2) auf Brennholz gerechnet ift, und der nachhaltige Ertrad jährlich gehauen merden muß; fo ift auh die Auswahl der zu fällen: den Baͤume nad obigen Ruͤckſichten kunſtmaͤßig zu treffen. Zuvoͤrderſt werden bie nad) dem Ertrage abzugebenden Bau, Muß: und MWerfholzeichen im Schlage ausgefucht und angewieſen; diefe wer den nad) der Ausbeute, welche fie eigentlich a) an Nutzholz, b) an Brennholz, nah SKlaftern geben merden, tarirer, und hiernaͤchſt wird noch’ das übrige am Brennholze fehlende Holz, durch Anmweifung offenbarer, bloßer Brennholzeichen zum Ettrage ergaͤnzet. Man hat ‚bey der Anz weiſung fi) zu hüten, gleich leere Flecke zu machen, Die Auswahl und Anweifung fänmtlicher in diesjähri- ger Schälseit zu fällenden Michbaume gefchieher gleich nach zuruͤckgelegtem Winter, damit ſolche ben eintrerender Schälgeit zum Faoͤllen bereit find; weit vortheilhafter geſchiehet aber die Auswahl und Auszeichnung im Jahre vorher, wenn fie faub haben, weil man zw dieſer Zeit weit beſſer von der innern DBefchaffenheit der Eichen urthei⸗ ken ann. a € ⁊ Wie’ die zu bauenden Bäume aubs zuwaͤhlen und su hauswjinds 312 Sechſte Abhandl. Zweytes Hauptſtuͤck. Erfter Abſchnitt. Es iſt eine Hauptregel, die Kichen mit ſammt dem Wurzel. ſtocke umzuwerfen, und fie nicht mit Hinterlaffung des Stubbens, weder mit der Säge, noch mit der Art zu fällen; weil ' a 1) viele Nodungsfoften für die Stubben erfparer werden; — 2) viel an Sänge des beſten Stammholzes gewonnen wird; # 3) der Plaß, wo der Stubben geftanden, gleich wieder geebnet, und - zum Empfange des Saamens vorbereitet werben kann; ohne bem E Aufihlag nah Fahren — durch) das Ausroden ftören zu mäffen, $. 378. | Wi bey dem Bon dem Borkefhälen im Hochwalde, ift ſchon $. 280, fo nie nl vom Trodnen, Aufftapeln, Abfahren und Berfaufen umſtaͤndlich ge: au — handelt, daher dortbin verwieſen wird, \ ; $. 379. — A Wie die ge⸗ Kenn die zu Baus Nuß: und Werkholz angewiefenen Bäume — umgeworfen, kurz über dem Wurzelſtubben abgeſaͤget, die Knieſtuͤcke, a Bogenſtuͤcke $. 253. 255. 256. 257. mit der Säge, fo wie die geraden deln And, Merfhölzer 6. 254. heraus gefürzet find, und alles gefchälet if; fo- Ri muß |die Ausarbeitung diefee Nußhölzer, nähmlid) deren Befchlagen i obne Zeitverluft gefcheben, weil die gefhälten runden Stuͤcke fonft 4J— in der Sonne bald aufreißen, und Spalten bekommen, wodurch fie zu ganzem Werkholze verborben find. Demnähft wird auch das Spaltholz $. 216. u. f. "aufgearbeiter, alle Abgänge von allen Nußnöfgern aber, werden, nachdem folche bis auf die Hleinften ausgewähler und aufgearbeitet find, ſammt dem Buf K und den Aeften dem Brennholsbauer überlaffen, Die. A Bon Bewicthfihaftung der veinen eichenen Hochwalder, 313 Die ausgearbeiteten Haus Nutz- und Werkhoͤlzer werden ins: geſammt vermeflen, . kubiſch berechnet, und nach $. 340. auf Rlaf— teen redueiret; welcher Klaftergehalt des Nutzholzes, mir dem jahr: lichen Ertrage davon balanciret, und darnoch zugeſehen wird, ob von dergleichen noch im dem Zahre im der zweyten Periode der Schäf- zeit, im zweyten Safte zum Anfange des Julius zu hauen, oder wenn es mehr als der Ertrag befagt, geworden märe, für das kommende Jahr erjparer werden müffe. J 5. 380. RER.) Die bloß zu Brennholz ausgewählten, angeriefenen, umgemworfenen ®ie das ges und gefchäften fhadhaften Eichen, werden in Anſehung ihres etwanigen en Gehaltes an Stabhölzern $. 224. ıc. und an allen meiterhin befchries dein ſey. benen kurzen Spalchölzern, durh Stabſchlaͤger unterfucht, welche alle diefe YTugbölzer aus den. Brennholzeichen zuvoͤrderſt aus: arbeiten, Sodann werden die Bedärfniffe an weit mohlfeilern Zaunplan— Een und Lochpfoften $. 220. an Flechtzaunpfaͤhlen $. 221.-her- ausgefchlagen, die doch noch einmal- fo theuer als Brennholz verlaffen merden fünnen: und das übrige wird endlich alles erft alsdann den Brennbolshauern übergeben. Diefe Schlagen nun — 7) alles nebſt den Abgängen ben Bearbeitung der Nutz⸗ und Bau: hoͤlzer zu Scheitholz tangliche Holz auf; mwoben 2) auf reine und reißige Kloben oder Scheite zu fehen iſt, welche dreymal theurer denn Brennhol; an die Böttcher verfilbert mer: den fönaen: und daher auch befonders aufgefeßet werden muͤſſen. Beym Aufſchlagen des Scheitholzes ift dahin zu fehen er Rr a. daß 314 Sechſte Abhandl. Zweytes Hauptſtuͤck. Erfter Abfchnitt. a, daß die Klöße mit. der Säge in gehdriger fange — ; und nicht mit der Art geichroten merden, b. daf die Klöße in tragbare Scheite nicht zu dick sfeißens, aus⸗ geſpalten werden. ®. daß die Scheite und alle vier Zoll im Durchmeffer haltenden Knuͤp⸗ pel, ſowohl im gehöriger Höhe als Breite des Maßes, bicht genug in Klaftern oder in das gewöhnliche Körpermaß su feßet werden. 3) Hierauf werden die Knuͤppel, die ſchwaͤcher, als vier Zoll find, beſonders in die gewöhnliche Sänge des Scheitholzes mit der Art oder mir dem Beile aufgehauen, meil folhe ſchwache Aeſte nicht vor ber Säge liegen; hierauf werden fie fo dicht als möglich: in lands übliche Höhe, Breite und Tiefe, zwiſchen verticale Stiel oder Stäbe in ganze oder halbe Klaftern. geſetzt; welche Gattung von Holz etwas mwohlfeiler ald das Scheitholz verfaufet wird: meil eine Klafter Knüppel, megen ihrer mehreren Zwifchenräume, ungleich weniger wirkliches Holz — als eine Klafter grobe Scheite mit ſtarken Anüppelm enthält. Drey Klaftern Anüppel, find gleich zwey Klaftern Scheiten. 4) Alles’ übrige Reiſig, was nicht fhon in der Schaͤlzeit mit ſammt der Rinde, als ganz ſchwaches, auf Bündel zu lohe aufgemacht und abgefahren ift, wird nun mit dem Beile drey Fuß lang gefärzer, und mit Wieden auf Bellen gebunden, die einen Fuß im Durch- mefjer haben. Diefe werden in $, in &, oder in ganze Schocke aufgefeßt, je nachdem deren wenige oder viele beyfammen liegen; damit man nicht nöchig habe, fie weit zufammen zu tragen. 3) Endlich fommt es an die von den Stammenden abgefägten Wur⸗ zelſtoͤcke. Won diefen merben zuvörderfi die Wurzeln abgehauen, ſchicklich gekoͤrzet, und alsdenn muͤſſen die Stumpfen. oder Stoͤcke ſelbſt in tragbare Stuͤcke gefpalten. werden. Die 7 | - Bon Bewirthſchaftung der reinen eichenen Hochwälder. 315 Dieſes geſchiehet entweder — a) ſehr muͤhſam durch Schlaͤgel, Art und Keile, ober b) weit leichter und vortheilhafter, durch das Zerfprengen mit Schieß— pulver, vermictelft eines Bohters und einer hohlen Schraube mit einem Ringe *). . : Die folckergeftalt bearbeiteten Wurzeln und Stubben werden eben: falls in Slafterkörper gefeße, und nach ſolchem Maße, wegen der vielen Zwifchenräume, ebenfalls mwohlfeiler zur Hälfte des Scheitholzes ver- wendet. Die ben dem Ausreifen oder Ausrotten ber Stubben, entfichenden - Löcher in der Erde, muͤſſen gleich forgfältig wieder ausgefüllet und ein: geebnet werden, um den Platz mieder befaamen zu koͤnnen. Wenn die Aufarbeitung des Brennholjes von aller Art geſchehen ift, fo werden die verfchiedenen Klaftern Boͤttcherholz, Brennholz in Scheiten und Knuͤppeln, Wurzeln und Stubben, aucd die Schocke Reiſig abge: sähler, und notiret; welche Mori; mit dem Material: Etat oder Ertrage zu vergleichen iſt; damit dieſer nicht übers noch unterfchritten werde, um im folgenden Jahre einen etwa zufällig entjkandenen Vorgriff erfva- zen, oder das etwa noch Fehlende, noch in diefem Jahre oder im fol- genden mehr hauen zu koͤnnen. Es verbleiber nach allen dieſen berfchiedenen Ausarbeirungen noch manches am faulem Kernholze, an Haufpänen, Splittern ıc, welches - eigentlich zum Raff- und leſeholz gehöret: worauf an manchen Orten die Untertanen angemwiefen find, an manchen andern aber nicht, und wo es alfo ebenfalls zu Gelde gemachr, deshalb fuderweiſe verkauft wird. - Ara $ 38 9 Hierwon handelt mach meiner Angabe ausführlich: D. Kruͤnig in der Honomifchen Ybe EnepMlopädie Rh, 24. Seite 972. wo das Werkzeug auch Gig, 1396. abse⸗ lldet ik. * 316 Sechſte Abhandl. Zweytes Hauptſtuͤck. Erſter Abfchnitt. §. 381. Wie die Maſt Da in den eichenen Hochwaͤldern in manchen Jahren die Baͤume a ſehr reichlich Maſt, oder‘ Eicheln tragen, in manchen Gegenden. öfter als in andern; fo iſt es einer guten Korftwirthfchaft gemäß, dieſe Ga— ben der Natur beftens. und böchftens zu nugen, fo viel es mir Ruͤckſicht auf die Befaamung ſich will thun laffen. Vom Betreiben der Mafthölzer mie ven Maftfchweinen, ober vom Auflefen der Eicheln muͤſſen daher nur diejenigen Derter ausgefchloffen werden, welche der Wiederbefaamung wegen in Schonung liegen, oder _ liegen follten. Die in die Schonungen fallende, oder hinein gefäete Maft wird den Nachwuchs bringen, wenn anders die übrigen $ocal- Umflände ihn beaönftigen; das heißer, wenn noch genug Schatten von ftehenden - Bäumen darin vorhanden ift, deren abfallendes Saub die Eicheln im erftien Winter bedecken kann. Bon der Maftnugung ſelbſt, ift fhon im erften Theile diefes Werkes $. 530 — 536. umftändlih gehandelt worden, mohin alfo deswegen verwieſen wird. $. 332. Unter welchen Viele Sorfimänner gehen darin zu weit, wenn fie alle Yufbü- nun > tung und Grafung in den Wäldern verwerfen. In gebörigen derWeideund Schranken find diefe Nugungen nichts weniger ‚als einer guten Grafung vor. Forſtwirthſchaft Binderlich und fchadlieh. Aber nur zu oft geben N, aa. Berechtigungen Anlaß, zur gar zu weiten Ausdehnung der Weide, Weide und Grafung, letztere mit der Sichel, fo wie mit ber Senfe, haben den ganz gleichen Effect, daß da, wo fie ausgeüber wer: den, Feine jungen Eichen aufkommen fönnen. . EB a Dr Yon Bewirthſchaftung der reinen eichenen Hochwaͤlder. 317 Da mun das Auffommen des jungen Nachwuchſes, nad reinen forſtwirthſchaftlichen Grundfägen nicht überall im ganzen Walde zu— aleich erforderlich, noch wuͤnſchenswerth iſt; fo fälle es aud) im die Aus gen, daß Weide und Graſung, befonders die erftere, unter dem billigen Mopdificarionen, im einem eichenen Hochmwalde gar wohl Statt finden koͤnne. Es haften nun Huͤtungs-Setvitute auf dem Walde oder nicht, fo muß die Weide nur nicht übertriebener ausgeuͤbet werden, als mit - der Erhaltung des Waldes im feinem gehörigen, verhaͤltnißmaͤßigen Nachwuchſe verträglich iſt. Haften keine Servituten auf dem Walde, ſo kann die Forſt Caſſe nach jenen Ruͤckſichten fuͤglich das uͤberfluͤſſge Gras entweder durch Weide oder durch Graſung benutzen, und daraus eine anſehnliche Ein— nahme entweder an Weidegeld oder an Graszins ziehen. In den eihenen Hochmaldungen tritt aber wegen der Weide noch eine Nücficht ein, Die wegen des vorigen Parapraphes, wegen ber Maftnusung entftehet, welche gewiß verſchwinden, oder doch fehr un: vollfommen gejogen, und, beeinträchtiger werden würde, „wenn die Weide ohne Einfhränfung auf die Mafzeit während der Mitte des Septembers bis in die Mitte des Sebruars verlaffen würde, Sowohl diefe Zeit, als überhaupt der Grund und Boden, welcher dem Nachwuchſe forftmaßig in Schonungen gewid-. met werden muß, find von Benutzung der Weide und Gras fung gänzlich auszuſchließen. Alles Uebrige des Waldes bietet feinen Grund und Bo: den zur Ausübung der Weide und Grafung, folglich jur Be: re * * Art unna chtheilig an J * * “ Rrz Grund 318 Sechſte Abhandl. Zweytes Hauptſtuͤck. Erſter Abſchnitt. Grund und Boden, ob ſolcher mehr oder weniger gut und zum Graswuchſe geneigt ſey; fo mie die Holzbeſtuͤnde, ob fie mehr Raum und folglich den Graswuchs mehr geftatten, ober geſchloſſener find, folglich weniger und fhlechteres, roheres Gras bringen; endlich. durch Heal⸗ Umftände beguͤnſtigte oder behinderre Gelegenheit zu diefen Nutzun⸗ gen, können nur relativ folhe nad ihrem Werthe beftimmen, und es ift daher nicht möglich, im Allgemeinen ſolches zu thun. Es fommt daher auf die oͤkonomiſchen Grundſaͤße an, welche das local darbieter, ‚wie viel Morgen boben Kichwaldes zur Som: mernabrung eines Stück Viehes, oder Schafes mit. Aus: ſchluß der Moftzeit erforderlich feyen. Die Schonungen find hierauf nach ihrem Slächeninhalte vom ganzen Mevier abzuziehen, und das blei- bende an Flächeninhalt, ift durch die für ein Stuͤck erforderliche Mor— genzafl zu dividiren. Der Duotient weiſet die Anzohl Vieh an, melche gegen Beides geld in den Wald aufgenonnmen werden Fann; die Beftimmung des Weidegeldes aber richter ſich nach dem relativen Mugen, der nad) den Local⸗ Umftänden aus dem Viehe gesogen werden kann. Beftimmter ift die Grasnugung durch Adminiftrarion derſel⸗ ben, in dem Seu gemacht, und folches nach) den ürtlihen gangbaren Preifen nah Centnern oder Fudern verfaufet werden kann. — $. 383. Bon Berech⸗ Alle diefe oben abschandelte Benugungen: des ‚eichenen — BE: en hängen insbefondere von der geſchickten und muͤhſamen Sorgfalt ber Hochwaldes. Adminiſtration ab, damit der höchfimdgliche Mutzen aus dem jährlich mit Nahhalt abzugebenden Ertrage gezogen werde. Weil nun aber die Adminiſtration bes Revieres, von ihrer Wirtfe ſchaft Rechenſchaft zu geben, nad kameraliſtiſchen Gruͤnden ſchuldig iſt; ſe - Von Bewirthfchaftung der reinen eichenen Hochwaͤlder. 319 fo hut fie ſolche durch ordönungsmäßige Berechnung. bar ‚ welche fie über Einnahme und Ausgabe zw führen har Als Einnahme wird berechnet, allıs was in den Jahre aus ben Walde benußer worden iſt; wobey die Taren zum runde liegen. Diefe Einnahme wird mit dem zu Folge der Abſchaͤtzung feſtgeſetzten ß Material: und Geld Etat balartcirer, oder vielmehr auf folche gegrün- der, und durch Beläge dargethan. Die Ausgabe bey der Beauhuag beſtehet in Vorfhäffen, bie aus“ den laufenden Forftgefällen gerhan, _und womit die Ausarbeitungen der verſchiedenen Holzjorten, und der Soße beforge worden find; besgleicher die Koften für Gehalte der Adminiftration, auch für das etwanige Heumachen ıc.; endlich brgreift fie auch diejenigen Producte des Waldes, die unter ihrem vollen Werthe auf Anmweifungen verabreichet. wor: den find. "Da num in der Einnahme alle Holjforten, lohe, Srafung ꝛc. nach den Verkaufspreiſen — etwa incluſive Hauerlohn, Fuhrlohn, Aufſetze- und Aufſichtsgelder berechnet werden: dieſe Umgelder zur Gewinnung und Verarbeitung der rohen Producte aber in der Ausgabe aufgefuͤhret find; fo kommt man erſt durd) ben Abzug der Ausgabe von der Brutto: Einnahme zum wahren und reinen Ueberfchuß an Reventen vom jährlichen Ertrage. r B. Anbau. - S. 384 m——— Es find 200 Jahre zur Zaubarkeir der eichenen Hochwaͤlder Wie die aus forimäßigen Gründen beftimmt. ne t ten Eben fo auch, mwenigftens eine funfzehnjaͤhrige Schonzeit eines’ und anzulegen "jeden ins Öchäge genommenen Drtes: Tach find: 320 Serhfte Abhandl. Zweytes Hauptſtuͤck. Erſter Abſchnitt, Nach der Preußiſchen Forſtverfaſſung, muͤſſen den Zuͤ⸗ tungsberechtigten — fuͤnf Sechſtel eines ganzen Waldes, oder eines jeden Huͤtungs-Revieres zur Weide offen bleiben, und es kann mithin 2 in Schonung gehalten werden: ohne daß bie si E rechtigten dagegen rechtlich etwas einwenden koͤnnten. Diefe Berlimmung ohne Unterfchied der verfchiedenen Wälder, Holze forten, und deren Bewirchfchaftungeare — ift indeſſen zu allgemein, da bey einem eichenen Hochmwalde nicht. fo viel in Schenung zu liegen nd- thig ift, bey einem, eichenen Buſchholze aber diefes F bey weitem nicht zur Schonung reicher. Wir werden daher in der Folge unferes Vortrages ung bemühen, die- wahren DBerhältniffe zu beftimmen, melche in Anfehung der noth- wendig erforderlichen Schonungen, bey jeder verfchiedenen Art von Be wirthſchaftung der Eichmälder beobachtet werben müffen, um den Wald ſowohl in feiner Subftanz zu erhalten, als auch die Hut und Weide zur Erhaltung der dem Staate wichtigen Viehſtaͤnde —— zu be⸗ guͤnſtigen. Jede Regierung oder Geſetzgebung ſollte bedacht ſeyn, hiernach ſtricte Vorſchriften zu geben, um beydes — Holz und Viehzucht in den gehörigen Schranken zu halten, und beyderley Abſichten zu entſprechen; ——— ich mich auf die Einleitung in dieſe Abhandlung beziehe. Geſeßt nun zum Beyſpiel: ein eichener Hechwald enthalte 2000 Morgen, er fey in 200 jährigen Turnus gebracht und die Schonm- gen werden 15 Jahre reſpectiret; fo folgt, daß jährlich zehn Morgen gehauen werden koͤnnen; daß wenn fünfzehn Jahr lang, bis die erften zehn Morgen wieder aufgegeben werden, jährlich zehn Morgen zugehauen und in Schonung geleget werden, 150 Morgen immer in Scho: nung liegen müffen, und 1850 Morgen immer zur Süutung offen - Bon Bervivihfihaftung der reinen eichenen Hochwaͤlder. 321 ‚offen bleiben, und ‚alfo die Schonungen zur Huͤtung fich nur ‚wie ı zu 19, nicht aber wie a zu 5 verbalten, Dieles wäre nun bloß in Anſehung des Eichen: Hochmaldes genug; wenn aber wohl Ichmerlich eine ganze Eichforft Fünftig wieder zu folcher anarzogen werden dürfte, da ihre Benußung zu weit hinausgeſetzet if; fo iſt es gut, noch ein mehreres an Schonungen für andere anzubauende Holzarten’ einlegen zu dürfen, bis folhe auf 2000 Morgen — 333% Morgen betragen, welches erſt der fechfte Theil des Ganzen ift. Die Anlegung der Schonungen muß in Hocdmäldern, möglichft - sufammenbängend geſchehen, ‚ohne jedoch dabey die Triften zu ver: ‚fpercen. | In ordentlich behandelten Eichen-Hochwoͤldern folgt die An: fegung der Schonung, auf die vorhergefchehene Durchforftung zum lich ‚ten Saamenhiebe. In unregelmaͤßig bewirthſchafteten Eichen » Hochmäldern, find huvoͤrderſt die äfteften und lichteften Derter in Schonung zu nehmen, die ſich jedoch noch wieder zu Eichen fhiden, und zu Eichen für der: maleinft bey der Abſchoͤtzung beftimmer worden find. Die in Schonung zu legenden Derter müffen auch ftricte gefchonet ‚werben, «wenn ein tauglicher Nachwuchs erzielet werden foll. Es iſt nicht genug, die Hirten mit den Herden davon abzuhalten. Insbeſondere auch muͤſſen fie gegen die etwanigen Beſchaͤdigungen vom Wildbraͤte ficher geſtellet werden, deswegen in Wildbraͤts⸗ Revieren die Vermachung der eichenen Schenungen, mit Lattenzaͤu⸗ nen ſchlechterdings nothwendig iſt. Da, wo vom Wildbraͤt nichts zu beſorgen iſt, und eine gute Forſt⸗Polizey gehandhabet wird, da gnuͤget eine jede ſichtbare Bejeichnung der Schonungen, hoͤchſtens ein fünf, Fuß oben breiter, v f S 8 drey 322 Sechſte Abhandl. Zweytes Hauptſtuͤck. Erſter Abſchnitt. drey Fuß tiefer, doſſirter Graben, mit einem einmwärts beſccten Re fenmalle — vor dem Anlaufe. Da, wo e8 gewöhnlich. ift, Schweine in bie Na. zw ceiben da koͤnnen ſolche mit gutem Erfolge im erſten Jahre der Anlage, des Nachmittags (wenn ſie ſatt ſind) in die Schonung eingetrie— ben werden. Sie brechen die Narbe des Bodens nach Maden und Untermuſt aus. Leckerey um, und machen ihn zur Annahme der Saamen geſchickt, von denen fie nur wenig auffreffen. | Die Beſchaffenheit der Local⸗Umſtaͤnde, muß ergeben, wo die Natur die Beſaamung allein beforgen kann; oder — wo durch Ausſaat aus dem Sade noch nachgebolfen werden muß. Des leßtere iſt ja nicht zu unterlaffen, um die Schonung, gleich). eben: mäßig und überein in guten Auffchlag zu bringen. Im zweyten Zahre, ja ſelbſt noh im dritten iſt alle Aufmerk⸗ ſamkeit, auf die leer gebliebenen Flecke, die nicht von den Saa menbäumen beſaamet werden Fönnen zu richten, und folchen durch Ein: hacken von Eicheln im Herbfte nachzuhelfen, wo die kleinen Eichen sfänzchen noch nicht das laub verloren haben, und man alfo die leer —— Flecke unterſcheiden kann. Haben die Schonungen in den erſten Jahren noch genug hohes Holz zu Schatten- und Saamenbaͤumen, fo kann es nicht fehlen, daß in dieſer Art von Behandlung, der Zıfolg erwünfeht ſeyn, naͤhmlich ein gleichmäßiger, munterer Nachwuchs erzielet werden müffe, $, 385. ERSTE — —— D neber die Ko⸗ So ſicher nun dieſe Methode des Anbaues auch iſt, welche die — Natur und die Eigenſchaften der Eichen an die Hand giebt, fo wohl — feil und leicht iſt deren Wiederanbau auch darnach zu bewirken Denn — —— r u y ⸗ Von Bewirthſchaftung der reinen eichenen Hochwaͤlder. 323 Denn es faͤllt in die Augen, daß das Mehreſte den Kraͤften und den Witkungen der Natur uͤbergeben, und ſie nur nicht gehindert, ſondern « biefinege geholfen wird, ihre beflimmten Endzwecke zu erreichen.“ Die Roften, welche dabey auflaufen koͤnnen, befteben: 2) in der vielleicht unter Umftänden noch vorigem Paragraphen nöthigen Befriedigung; a. durch fattenzäune, oder b. durch Gräben, oder abes ©, durch beyde zugleich. ed Im Aufbacken der Slecke welche nicht von den Baͤumen befaamer werden Eönnen; 3) im Sramen, dir auf diefe Flecke auszufireuen iſt. Die Kattenzäune werden von fochpfoften, und Stangen, 5 duß hoch uͤber der Etde gemacht. Die Sochpfoften (ſ. Seite 22.) werden aus geſpaltenen ſibenfeti— gen, auf der Außenkante 3 — 4 Zoll ſtarken Planken verfertigt, von- welchen zwey Fuß im die Erde Fommen. Die übrigen 5 Fuß werden in drey Theile getheilee, und drey viereckige, 4 Zeil ing Gevierte hal⸗ tende $öcher in dieſer 5 fuͤßigen laͤnge, 6 Zoll von oben herein durch— geſtaͤmmet. Sie werten zwölf Fuß auseinander vertical eingefeßt, daß die loͤcher auf die finie treffen, i \ | Zu den fatten, welche durch diefe loͤcher geſtecket werben; Bediener man fi unterdruͤcktet, abfterbender Stangen aus den Stangendickichten der Nabelhölzer. Diefe werden entweder wenn fie ſchwach find — ganz, ober * ſo ſie ſtoͤtker fallen, geſpalten angewendet. Ss 2 Es 324 Sechſte Abhandi. Zweytes Hauptſtuͤck. Erſter Abſchnitt. Es wird leicht ſeyn, die Koſten dafür nach jedes Ortes Umſtaͤn— den verſchiedentlich zu veranſchlagen. Ein ſolcher Zaun haͤlt ſehr lange, und er kann, nad) 15 Jahren, wenn bie Schonung: aufgegeben wird, wieder um eine andere gebraucht, auch zur Verwahrung gegen Roth— wildbrär auf dem Grabenborde errichtet werden. Die Ruthe — 5 Fuß weite, -drey Fuß tiefe, unten 2 Fuß weit doffirte Gräben mit dem Auswurfe drey Fuß hoch verwallt, und der Wall mit Raſen belegt, koſtet hier 2 bis 3 Groſchen. Das Aufbacken der leeren Flecke, gefchieher. am beſten gegen Tagelohn, weil der Flaͤcheninhalt nach Morgen oder Aeckern von den⸗ felben, als kleinen irregulaͤren Figuren nicht fuͤglich beſtimmet wird. Mach den bereits‘ bekannten, $. 29. angenommenen Grundſaͤtzen, werden auf dem Morgen von 180 TI Ruthen zur Beſaamung — drey Berliner Scheffel Eicheln gerechnet. Der Bedarf wird außer der Schonung geſammelt, und bier der Scheffel mit fechs guten: Gtoſchen bezahlt. Ben Maftverpahtungen haben gewöhnlich! die Pächter die Ver⸗ bindlichkeit abernommen, jährlich bey voller Maſt eine beſtimmte Quan—⸗ titaͤt Eicheln zur Saat abzuliefern, bey halber Maſt die ur und ° bey Sprangmaft nichts. Die befannten Vorfichteregeln bevm Sammeln und Auf bewahren der Kicheln, fan nach u 1. $. 19. 20. nicht außer Acht zu laſſen. — — —— ——— — 4 . u . 4 — F Von Bewirthſchaftung der reine eichenen Hochwaͤlder. 325 j 9. 386. « Allzugerdumiger Sand der Schatten- und Saamen: Don der Der Ri i « pflarzuuz zum Bäume, Wie der anbau zu vieles und hohes Gras in einer im erſten Jahre der Scho— Kung, aus Mangel an Eichelm, oder wegen anderer Ungluͤcksfaͤlle mifeargenen narärlihen Saamenanlage, endlich — Mangel an freyer Difpofition über die bey Saatanlagen erforderliche Schonzeit — machen die Bepflanzung‘, der bey der Abſchaͤtzung mieder zum Eichenwuchſe beſtimmten Derter nörbig. Die obigen Umftände gebieten verfchieden, ob die Anlage a) mit Eleinen Pflanzen, oder b) mit großen Zeiſtern, und wie fie zw befegen fen. ‚ Ueberall da, wo man Schonungen fo lange im Gebäge balten Fann, bis alles dem Maule des Viehes entwachfen ift, bat bey eingangs gedachten erſten beyden Limfiänden, die Bepflanzung: mit Eleinen, jungen, höchtens drey Fuß hohen Kichen aus Saat: - fimpen, oder Saamenfchulen ihre Vorzüge, wenn fie fünf Suß | im, Quincung auseinander gebracht, dabey aber nicht befchnitten: werden. Dergleichen Pflanzungen find weit ficherer und mohlfeiler, als die mit großen Heiftern oder hoben Baumfchulftämmen, welche nur’ alsdann anzuwenden, und im einer Weite von 12 Fuß aus ein ander zu pflanzen, und mit Dornen anfänglich vor dem Anfalle ‚des groben VYiehes zu verwahren find, wo deffen Weide nicht eingeſchraͤnkt werden Eann. ©3353 In Bon Saat ſchulen. / 326 Sechſte Abhandl. Zweytes Hauptftik. Eeſter Auikt, | Sn beyden Foͤllen, fowohl bey der Pflanzung Eleiner, als großer entwachlener Stämme, bleibt die Revifion derfelben zu Ende des Auguftmonathes gleih noͤthig, um die zuruͤckgebliebenen, unbelaub⸗ ten zu erkennen, ſolche gleich ausreißen, und im naͤchſten Herbſte durch andere Pflanzen erſetzen zu koͤnnen. Mir dieſer Reviſion, muß jährlich ——— wach, bis alles i gefchlofjen beftanden, und Feine huͤcke mehr zu finden iſt. { Die Nothwendigkeit des Wiederanbaues durch Pflanzung erfordert in einer folchen Zorft befländige, dichte, wohlvermachte Saamenfchulen, Baumfchulen, oder beyderley zugleich; je, 4 nachtem entweder fleine Stämme aus Saamenſchulen ausgepflanzet wer⸗ —4 den koͤnnen, oder große entwachſene, und dazu in Baumſchulen erzogene Heiſter ausgepflanzet werden muͤſſen. $. 387- In allen eichenen Waͤldern ſind eichene Saatfchulen fehlech- terdings nothwendig, ohne welche fih die Erhaltung ihrer Sub: ſtanz nicht denfen fäffer; denn felbft in ben Saamen Anlagen im - Steyen, oder in Schonungen, muͤſſen bie leer gebliebenen Flecke durch e Mhanzung ergänget werden, und man muß daher dergleichen Pflanzen in Saamenfchulen erziehen. J Die Auswahl des Ortes, muß auf die Regel gegruͤndet wer⸗ den, daß die Eichen nur in einer fehattenreihen Sage auf gutem Boden gedeihen, der weder zu maß noch zu troden, fondern friih fe . Die Beftimmung der Größe, hängt von ber Größe der ſaͤte⸗ \ fichen Anlagen, in VBerhältniß der ganzen Fort ab. 2 Auf 100 Morgen jährlicher Anlagen Eann ein Morgen Sgatſchule binreichend feyn. A De Bon Bewirthfihaftung der reinen eichenen Hochwaͤlder. 327 Der ausgewählte Ort dazu, wird mit einen bafenfeften Zau⸗ ne umgeben, der Boden darin tief umgraben, damit dag Gras und Unkraut völlig zetſtoͤret werden, und fobald nicht wieder Plat greifen Fönnen. Der Kamp wird in 4 Fuß breite Kabatren eingetheilet, zwiſchen denen immer ein Steig von 2 Fuß breit gelaſſen wird, Auf diefe Berte werden im Serbfte Eicheln dichte aus: geſaͤet, untergeharfer, feſtgetreten und wieder glatt geharker. Sm faufe des fommenden Sommers find fie vom Unkraute ven zu halten; fo auch im zweyten Jahre, uch Dies iſt alles, was im den Saamenſchulen zu thun ift. m dritten Jahre gehet die Verpflanzung daraus, entweder ing Freye oder in die Baumſchule von Statten. Die often der Sasmenfchule, befichen in denen, für den Zaun, für das Umgraben, die Einfaat, und das Reinhalten, und fün- sen nach jedes Drtes Umftänden leicht veranfchlaget werden, Die Roften der Auspflanzung kleiner Saamenſchulſtaͤmm⸗ chen ins Steye ift etwa für das Schock auf fünf bis ſechs Groſchen zu technen. $. 388. Die Baumfehulen find in eichenen Zochwäldern nur als: Bon Bauns dann nötbig, wenn hohe, erzogene, entwachfene junge Kichen ſchalen. ausgepflanzet werden müffen. Der ausgewählte Ort braucht nicht den Schatten wie die Saatſchule zu haben. Auf alle Fälle aber — erfordert er guten und Fühlen ‚, frifchen Boden. * Die 328 Sechfte Abhandl. Zweytes Hauptſtuͤck. Erſter Abſchnitt. Die Baumſchule fol dreymal ſo groß al⸗ die Bun ſchule feyn. Die Derzäunung ift eben fo, wie bey jener zu machen, | Au . das Umgraben des Bodens. Sn diefer Baumfchule werden drey Fuß von einander parz allel entfernte Kinien gezogen, und folhe durch eingefchlagene Pfoͤhle bezeichner, um fie immer wieder finden zu fönnen. Auf diefe Linien werden zweyjährige "Pflanzen: J der Saamenſchule, einen Fuß weit auseinander zeitig im Fruͤhlinge eingepflanzt und mit Waſſer angegoffen. Es wird en den einzupfanzenden jungen Stämmen weiter nichts befchnitten, als die etwa abgebrod;enen oder abgeftoßenen Wurzel ſpitzen, melche nur eingeflußet werden. Unter folchen Umftänden bleiben fie — rein gehalten vom UmEraute fteben, bis fie mit den Zweigen völlig zufamz- men gewachfen find; welches nad) drey Jahren gefchichet. Sollen hochſtaͤmmige Heiſter die dem Viehe entwachſen find, und ben der Auspflanzung ins Freye mit Gewißheit fortgehen — der Abficht gemäß erzogen werden, fo ift diefen eine zwepte Verſetzung, folglich, eine andere Baͤumſchule erforderlich, melde dreymal größer als die erfte feyn, und folglih 9 Morgen halten muß. m Auswahl, Verzaͤunung und Zubereitung, auch Abtheilung des Bo: dens bleibt eben diejelbe, wie bereits gezeiget worden iſt. In den drey Fuß parallel von einander entfernten Li—⸗ nien, werden die Pflaͤnzlinge aus der erſten Baumſchule — drey Fuß von einander eingepflanzt, wobey das Waſſer nicht zu ſparen iſt, und es muß an ſolchen weiter nichts geſchneidelt oder beſchnit⸗ ten werden, als die Spitzen der Wurzeln, die in der erſten Baum: - Bon Bewirthſchaftung der reinem eichenen Hochwaͤlder. 329 Baumfchule ſich ſchon fehr vetmehret und verbreitet, den Stamm aber dadurch zur Werfeßung fehr geſchickt gemacht haben; ferner die doppel- ten Gipfel, von welchen einer einzuftußen iſt, endlich fang heraus ragende Wafjerreifer, welche im noͤchſten Julius ebenfulls bis auf 6, Zoll vom Stamme wegjunehmen find, Um die Stämme, bie doppelte Gipfel harten, gerade zu erziehen, ift es noͤthig, den bleibenden Gipfel an dem Stumpfe bes abgefchnictes nen mie Baſt zufammen zu binden; modurch er vertical gewoͤhnet wird. Im erſten Sommer if nebft Reinigung der Baumfchufe som Unfraute mit einer breiten Hade, auch Revifion zu halten, mo eine Pflanze ausgegangen it, ſolche iſt auszureißen, um in der näch: fien Planzzeit die $ücde zu fehen, und folche gleich ergänzen zu koͤnnen. Im zweyten Jahre ift die Neinigung zu mieberhohlen, alsdann aber, wenn die jungen Eichen mehrentheils mit ihren Zweigen zufam: men fommen, und das Unfraut erfiifen, ben Boden aber durch ihr abfallendes laub bedecken und duͤngen, fällt das Neinigen weg, und die Baumſchule wird ganz der Natur überlaffen, bis bie Baumfchuf, flümme, dem Viehe vollfommen entwachſen find, das heißer, bis fie eine Köhe, menigitens von zwoͤlf Fuß, bey einer Diametral: Stärfe” des Stammes über der Erde, von menigftens zwey Zollen erhalten haben, melde Proportion anders behandelte und gefchneibelte junge Eichen nie befommen, die ji auch nicht im Stande find, ihre Krone am tragen, iu Zweymal verfeßte junge Eichen gelangen geſchwinde genug in dieſe OEroͤße, und. koͤnnen ſolche innerhalb acht Jahren im der zweyten Baum⸗ ſchule fuͤglich erreichen, Bey der Auspflanzung ins Freye, bleibt im der Baumfchule an ‚einem Ende eine Reihe unverſehrt ſtehen, alsdann, werden drey %t x Reihen ri 330 Sechſte Abhandl. Zweytes Hauptſtuͤck. Erfter Abfchnift, - Reihen Hinter. 'einander ganz. ausgehoben, worauf mieder eine Reihe fichen bleibt, und fo fort, daß. alfo die Baumlinien zwölf Fuß aus; einander Fommen. gs , Die davon gemachten Pflanzungen im Freyen, werben’ aus ben: t ftehen gebliebenen Reihen in der Folge 'ausgebeffert und ergaͤnzet, au davon. weiter gepflanzet, dergeftalt, daß endlich in den Baumlihien nur alle zwoͤlf Fuß ein- Baum ſtehen bleibt, wodurch die vormalige Baum⸗ ſchule ſelbſt, auf das vortrefflichſte in Holzwuchs gebracht iſt. Denn es iſt nicht gut, alle Staͤmme gerade weg heraus zu nehmen, die Baumſchule zu entbloͤßen, und ſie zum zweyten Male wieder mit jungen: Pflanzen zu befegen, meil der Boden ausgehungert iff, und bey weitem: den fhönen Wuchs nicht wieder gewähret, als neues fand gethan Bar, dergleichen alfo immer gegen die Zeit zur Baumfchule wieder anzulegen: iſt, daß darin, wenn: die DVorräthe der erfien zu Ende gehen, | wieder: andere pflangbare Stämme gejogen find.- En 2a re. E. tinterhaltung.- 1.4 Yin $. 38% — Bon der 1’ins Weder. die hoͤch ſtmoͤgliche Benutzung noch der Wieder⸗ terhaltung der reinen eichenen Hoch älder. a. durch Holz: erſparung. anbau der Eichwaͤlder, koͤnnen ſolche erhalten und verbeffern, wenn nicht. nach wiffenfchaftlichen. Gründen: die Maßregeln befons ders zu deren Unterhaltung befiimmer, vorgejchrieben. und; genau ARE ELER, ? Jette ; Unſere Deutſchen, fo tie alle Eichen: Hochmwälder insgeſammt, ſtad wohl bisher dergeſtalt angegriffen, daß bey deren Abfchägung in Verhoaͤltniß ihrer, Groͤße, ‚und ‚ber Beduͤrfniſſe an allerley Holy Sorte: men, nur Immer: ein. ſchwacher jäbrlicher Kirrag berwors * er geben. < u J befolget werden. Von Bewirthſchaftung der reinen eichenen Hochwaͤlder. zi gehen muß: ber nicht‘ einmal ganz nachhaltig ift, bis füngere Klaffen, an denen es überall fehler, ihre Haubärfeit erreichen, jindern mur bis babin, als unfere jeht haubaren Eichen, "Alters ‚halber augg.lten fönnen, und fie ‚ins Verderben zutuͤck gehen wörden, wenn ſie länger ftünden. Diefer geringe jährliche Ertrag, und die eftiegenen Holz⸗ beduͤrfniſſe die ſchlechte Wirthſchaft mit dem Holze überhaupt, und der Mangel an Nachwuchs, machen daber ſchlechterdings die triftigſten Verfügungen zur möglichiten Holzerſparung nothwen⸗ dig⸗ um die Eichen ja nicht uͤber ihren. Ertrag „angreifen zu dürfen, und dadurch alio die Epoche des gänzlichen Mangels on haubarem Eicyea: bolze, jo weit als möglich zu entfernen, und fo kurz dauernd als fi Dur thun laͤſet — zu machen. : Die Maßregeln zur Solzerſparung find forgfältig aus⸗ . 3uwäblen, wenn fie nuͤtzlich und annehmlich fenn, auch dem Endzwecke entſprechen ſollen. Denn nicht geradezu — find Zwangoemittel, nach welchen dem Publicum der noͤthige Bedarf verweigert wird, folge lich die Einfehtäntung ber adthigſten icbensbedürfnifie der Abſi cht ange⸗ weſſen weil eben‘ Blernilteh die Gefühle 'eihes wirklich eniftisenben Holz: angel im Sande erreger Werden, ind“ es den Einwohnern, denen ihre Morbdurft verfager wird, ganz —— Je UN ob no ‚Hals im Walde ſtehe oder, nicht. nah Weir weniger fuͤhlbar und von Serie Augen für » den Staat ſind andere Vorkehrungen, durch welche jährlich demſelben ‚eine ſehr große Menge Holz erſparet werden kann. Noͤhmlich ) Das Verbot der Exportation, aie Gortemente, bie im Sünde gebraucht werden können, und barin Abſatz finden, N 2:2 Diefe 332 Sechſte Abhandl. Zweytes Hauptſtuͤck. Erſter Abſchnitt. Dieſe Hoͤlzer werden fuͤr den Staat conſerviret, und nur ein⸗ zelne Haͤndler gehen des Vortheils quiet, ‚welchen fie an dem Wie⸗ derverkaufe haben wuͤrden. Von der andern Seite verdient das Ausfuhrverbot we— ſentliche Ruͤckſichten, ehe es. erlaſſen wird: ob der Holzmangel wirklich dazu beſtimme? Denn im andern Falle, wuͤrde es hoͤchſtnachtheilig für den Staat ſeyn. a. Weil demſelben das fremde Geld entzogen, und deſſen Hand⸗ lungs-Bilanz dadurch verſtimmet wird, b. Weil andere Staaten Repreſſalien mit andern norhdürftigen Artifeln brauchen Fönnen ; , ©. Weil die Freyheit des: Handels) dadurch) fehr —— wird. 2) Die Beförderung des Torf: und. Steinfohlenbrandes, als Surrogat für das eichene Klafterbrennhol;, in welches leider nur noch zu oft Eichbaͤume eingefchlagen werden, die entweder noch) lange auf dem Stamme [eben oder weit höher zu allerley Due bolz verwendet werden Fönnten, 3) Die Kinführung des maffiven oder Lehmpasenbaues, jur großen Erfparung des Bauholjes; wozu in der Mähe der Eihwälder, ja feld in ganzen Strihen — = eichenes verwendet wird. Die Anleitung — mit bi an Holzerſparung zu bauen. 5) Die Von Bewirthſchaftung derreinen eichenen Hochwaͤlder. 333 5) Die gefegliche Abſchaffung eichener Särge, einer Narr: heit, bie jährlich Feine geringe, fehr unnüge Conſumtion am eiche— | nen, ſchoͤnen Brettern aus fatem furus bewirfer. 6) Eine gänzliche Umftellung und VDeranderung der Seuerun? gen, wo die Heisung mit Torf und Steinfohlen der local-Um⸗ . fände wegen nicht Statt finder, und Ofenebüren vor allen Oefen. — * Das Geſetz, daß die Holzhauer das eichene Alafterhols cſchlechterdings mir der Saͤge und nicht mit der Arr kuͤrzen u mdiſſen, weil durch die letztern am jeden ſechs Klaftern ganz nor toriſch eine verloren gehet, und in Schrotſpoͤne gehauen wird. 8) Das moͤglichſte Rleinz und Trockenmachen des eichenen Blafterholzes vor der Anwendung zur Feuerumg. Eine erftaun- fiche Holgverfchwendung ift es, wenn ganze und naffe Kloben oder Scheite verwendet werden. Sind die Fewerungen hofzerfparend umgeſtellt, fo noͤthiget dieſes von felbft zum Klanmahen, weil keine groben Städe angewendet wer- den fönnen. Zum Trockenmachen des Holzes, find, verdeckte und babey Iuftige Holsichoppen erforderlich, damit das Holz nicht der freyen Wit— terung ausgefeßer bleibe, und deren veränderlihe Einflüffe annehmen konne, wodurch fehe viel von der Wirfung bey der Feuerung verloren eher, ; Es ift gewiß, daß durch Befolgung aller, obigen Regeln, jährlich eine fehr große Quantität an eichenem Nutz⸗ Bau⸗ und Brennhelze auf “dem Stamme, zw erſparen ſey. Der weſentlichen Beduͤrfniſſe, werden Po noch immer fo viele übrig bleiben, daß der, ben der Abſchaͤtzung 5 Tt3 aus⸗ 334 Sechſte Abhandl. Zweytes Hauptſtuͤck. Erſter Abſchnitt auegemittelte, beſtimmte Ertrag zu deren Befriedigung kaum Jureſchen dürfte. Daher denn auch jeder Forſteigenthuͤmer gar nicht ſolchen Anſtalten aus Furcht vor Mangel an N des Ertrages entgegen feyn ‚Bann. ot 33 * N.) h Dr ige, DT ER Don der Uns ur Unterhaltung der Sorften überhaupt, gehoͤren auch terhaltung der reinen De Maßregeln gegen den Holsdiebftablz. durch welchen alle Ord⸗ eichenen nung in der Bewirthſchaftung der Wälder nad) den Adſchotzungs · Re⸗ a fultaten — unterbrochen, und das Volk zoͤgellos und: liederlich wirds 9, du aß⸗ Bi se ————— weil die Unterthanen, welche dem Holzdiebſtahl nahhangen, ihre, Wirth⸗ Holzdiebſtahl ſchaft verſaumen, ihe Zugvieh abtreiben, den Mift davon verfchleppen, und die Söfung für das gefiohlene Holz mehrentheils in‘ den Staͤdten, wohin ſie es verkaufen — vertrinken: — iht Cefpanm bungert, und ihre Samilten darben, rstrar adt weh + RZ Es ift durch die Kıfabrung beftdtigt, dag diejenigen feute, welche fich dem Holzdiebſtahl ergeben, nichts vor ſich bringen, ſondern immer in ſchlechtere Umſtaͤnde kommen. Einem jeden Staate muß daher ſehr viel daran gelegen ſeyn, — ſolchem Unweſen moͤglichſt zu ſteuern. Einmal, um die vollen Ertragseinkuͤnfte aus den Forſten unverkuͤmmert Fiehen zu koͤnnen; andern Theils, um die Unterthanen vor ihrem Verfalle zu te wahren, und bafür zu forgen: daß deren ländliche Wirthfchaft, die möglichft hohe Production aewähre, auch der Gewerteis der — durch Holzdiebſtahl nicht, gehindert werde. vi Die Mittel und die X Maßregeln hierzu, Bi vom en J und der oberſten Gewalt, gekaunt und in Anwendung ge: bracht Von Bewirthſchaftung der reinen eichenen Hochwaͤlder. 333 bracht werden; widrigenfalls kann auch die ſchaͤtfſte innere Aſnt der Forſtbedienten nut von, weniger Wirkung ſeyn. Dieſe Maßregeln find: 7) verhoͤltnißmoaͤßige, billige HZolztaxen, nach welchen 2 bie wefentlichen Holzbeduͤrfniſſe der Unterthanen, die nach — der im vorigen Paragraph gelehrten Holzerſparung uͤbrig bleiben, aus herrſchaftlichen und Privat⸗Waldungen, mög: lichſt nahe, und zu billigen Preiſen befriedigt werden; 3) firenge innere Aufficht in den ‚Wäldern ‚gegen Defraubation, bey Anwendung aller nach den Geſehen geſtatteten Mittel, zur Habhaftwerdung, oder zur —— Kenntniß, oder Pfaͤndung der Holzdiebe; 4) firenge und promte ——— der Juſtiz, zur Ber ſtrafung der Diebſtaͤhle nach paſſenden Geſetzen. ER Wisyimaudbleisfähe,; promte Realifirung‘ der ** oder koͤr⸗ perlichen Strafen. 6) Die Gelege müffen nie folche Strafen ‚beftinimen ‚ die entweder wegen ihre milde, zum Stehlen anreigen; noch weniger aber, „wodurch di ie Unterthanen mit den rigen zu Grunde gerichtet werden, Am iwechmäßigfien bleiben im: mer. die förperlichen Strafen ). > up * $. 391, inalods fen nschiD mon aenni End Cm In der Mark aloe hi — ein betroffener — > oder der, dem bie hat achgenir ſen· iR a OR PIC r uyG ) dae tärmäpige — **— EEE N mo ZEN ZU Zt un u dao daraus folgende · Stamutgelb⸗ aurt zlal umio mi yamie AP e) das 336 Sechfte Abhandl. Zweytes Hauptſtuck. Erfter Abſchnitt. $. 391. n Bon der Un⸗ Befunde Polizeygefeze und deren vollſtreckung —* uͤbri⸗ a gend noch als wefentliche Mittel zur Unsstheltuus der Sorften eichenn zu betrachten. Hochwaͤlder, c. durch wei. Dieſe Geſetze umfaſſen, nachdem der Miele vermeffen, —— eingetheilet und abgeſchaͤtzet worden, 1) Die Richtigkeit der Gränzen, 2) Daß die Sorftbedienten verpflichtet werden: a. gegen Baumbefchädiger; b. gegen hehe Stubben oder Stöde; c, gegen Auflaffen der Stubbenlöher; . - Ngdag.· d. gegen unbefugtes Grashohlen und Einhuͤten Tat e. esen Saubftreifela; 4, ‘gegen Saub- und Moosharfenz 5 u. DARAN s 8. gegen Verwuͤſtung der Privat - EM zu — und eine genaue Aufſicht h. auf die. Schneidemuͤhlen; 3. landſtraßen; we k. auf.die Waldgeftelle und Eintheilungmerfmale; _ 5 auf allerley Erceffe in den Sorften; und — m, auf Vagabonden zu haben. Ice 7 «) das Pflanzgeld vom Eichen-Nutzholze; a) ald Strafe das doppelte Holzgeld; e) dem Denuneianten bey Nacht ı Rthlr. bey Sage 12 ®r. — N) pro Meile vom Juftiz-Amte 3 Gr. Vorladungegebuͤhren. SR einer in einem Jahre drey Moal denuncüiret; ſo kommt er auf die Fefkung, Bon Bewirthſchaftung der reinen eichenen Hochtwälder. 337 Sede folcher ‚unbefugten Handlungen, muß. mit entfhiedenen Ber ſtrafungen gefeßlich beleget feyn, die nach ber. dargewiefenen That. fkricte- und -promt, —. von, der Juflißbehörbe realiſiret werden muß. Da die Maftnugung in manchem Gegenden und Jahren, eine an: Fehnlihe Einnahme bewirfen kann; ſo iſt auch ‚um. fo mehr Aufſicht fordetlich, daß folhe auf unbefugte Art nicht beeintroͤchtiget werde— Zweyter Abſchnitt. Von Bewirthſchaftung der reinen hohen Schlaghoͤlzer. A. Deren Benutzung. 5. 392. "Die dauerhafte und hoͤchſte Benutzung der reinen eichenen Wo und wie and. melirten boben Schlaghölzer hängt. von der Befolgung . der Sutdahanz \ $, beiten hohem Regeln ab: - Schlaghol⸗ 1) Wie viel Morgen Stangenholz in Werhäftnif der Groͤße des — pin Revieres jährlicy abgetrieben werden müffen; ‚welches in 30 jaͤh⸗ merdenmüfe, rigem Turnus den dreyßigſten, in gojährigem Schlag- holze des viersigften Theil des Ganzen beträgt; wie ſolches „bey . der Eintheilung und Abſchaͤtzung beſtimmt worden iff, und ‚zwar in folchen Dertern — die ihr baubares Alter erreichet haben. 2) Zu ‚welcher Jahreszeit gehauen werden müffe; daß ſolches nähm: ih außer dem Laube geſchehe. 3) Wie gehauen werden muͤſſe, daß das mehreſte Holz gewonnen, md ber MWisberousihlag nicht gehindert werde, Diefes fest den Us mög: 338 Sechſte Abhandl. Zweytes Hauptſtuͤck. Zweyter Abſchnitt. moͤglichſt kurzen Abhieb uͤber der — mit ſcharfen Werkzeugen voraus: Das alles, was zu Nutzholz tauget, vorweg, ausgeſucht und heraus gehauen werde. 5) Daß. ſodann das Uebrige bald im Wadel nachgehauen, fortiret, und gefeger werde, das flärffte in Scheitflaftern, das fchmwächere in. Rnüppelklaftern,. und das ſchwache Neifig in Bellen nach: gehörigem Maße. Endlich daß die abgeftorbenen Mutterſtoͤcke geroder, aufgeklafterr, und. die Köcher einz geebnet. werden. 6) Daß wenn Gelegenbeit zum Abfage der Pr iſt, die eichenen Schlagholzgehaue als Rindenfchlage behandelt werden. 7) Daß nach dem Ziebe und Aufſetzen der jaͤhrlichen Au⸗ beute des Gehaues, alles gehörig abgezähler. werde, um die Usberficht vom Belange des Ertrages: zu befommen die verfchieder nen Quantitäten der Sorten nach der Tare anſetzen, und hieraus ‚die Brutto: Einnahme für den. jährigen Ertrag beftimmen zu fönnen. Diefe Abzählung muß in Gegenwart eines Gontrolleurs ge= | fhehen, worauf das aufaefchlagene, abgezählte und regiſtrirte Ho dem Berfibedienten zue Berechnung, übergeben. wird, 8) Es find alle bereits bekannte Maßregeln anzuwenden, das abge⸗ zählte Holz vor dem Holzdiebſtahl ficher zu ſtellen; damit durch ſolchen die Einkuͤnfte nicht geſchmaͤlert wetden. 9) In ſo fern keine Verbindlichkeit vorhanden, das Hol unter bolfer Bezahlung, oder gerade nach der Tare zu verlaffen, fo if zumal in dem Falle, wenn der Vorrath nicht ſtark, und der’ Debit ge⸗ wiß iſt, der Weg der Ran mit zu Grundlegung der Tare “ Bon Bewirthſchaftung der reinen hohen Schlaghoͤtzer. 339 Taxe dergeſtalt einzuſchlagen, daß das Holz parteyweiſe, die den Bedurfniſſen eines einzelnen Käufers angemeſſen ſnd, zut Auetion geſtellet werde. Jede erſtandene Poſt, iſt dem Meiſtbiethenden zu uͤberweiſen, und auf ihm zu bezeichnen, damit es bey der Abhohlung des Holzes Feine Mißgriffe geben koͤnne. Solcher geſtalt wird alles geſchehen ſeyn, um auf eine nachhaltige Urt, den Ertrag moͤglichſt hoch und oͤkonomiſch, nach‘ kameraliſchen SGrundſaͤtzen zu benußen, — $. 393. Es —— ſich von ſelbſt, daß in reinen hohen Schlaghoͤlzern, — Wie die Ne— bennutzungen aus reinen ho⸗ Feine Maſtnutzung Start finden koͤnne, weil ſolche feine Saa⸗ —— menbaͤume enthalten, und die Stangenhoͤlzer bis zu ihrer Haubarkeit 2*8 en zu jte zum Mafttragen zu jung find, m i ben "Die Viehhuͤtung bingegen ife eine unfchädliche YIeben: a. Vieypüs nutzung in allen den Oertern, die dem Maule und dem Lmbiegen ‚des groben Viches entwachſen, und nicht mehr in. Schonung find. Es haften num emtmeder fhon Hütungs; Servituten auf dem Re: viere, oder die Weide kann auf andere Art zu gute gemacht merden, fo muß die leßtere fih doch nie weiter erfirecfen, als es mit der Com: fervation des Waldes in feiner Subflanz verträglich iſt; denn bekannt— lich fünnen unter dem Maule des Viehes Feine jungen Schlagholzgehaue empor fommen. Es ift im vorigen Hauptſtuͤcke erffäret, der wievielſte Theil in einem eichenen Schlagholz. Reviere nah Verhaͤltniß der Größe und des Alters oder des Turnus beftändig in Schonung liegen mäffe, Uua Obgleich 340 Sechite Abhandl. Zweytes Hauptſtuͤck. Zweyter Abſchnitt. — Obgleich nach Regeln der Forſtwirthſchaft in keinem jungen Ge ge haue, oder in einer. Schonung die Grasnutzung Platz greifen darf, Holzanbau gebracht werden müflen; fo find doch in veralteren, und fonft vielleicht übel behandelten Schlaghoͤlzern bey der zu Eichen erforderfichen Güte des Bodens in denfelden außer in Schonungen genug Graspfäße vorhanden, die wegen ihres guten Ertrages an Grafe, bis fie die Reihe zum- Anbau trifft, auf, Gras. weit höher: als zur Huͤ— tung genuget werden Fünnen- B. Anbaitz- $. 394: Wie der Holz⸗ In hohen Schlagbölzern fie ſeyen rein eichene oder mit andern anbau i i i ils ud Holzarten melirte, mit Oberholz beſtanden over nicht — iſt theils hen eichenen Schlaghoͤ⸗ wegen der kurzen Schonungszeit, theils aber, da die. eichenen Schlag. ee hölzer Feine Eicheln bringen, und die Baumeichen zu einzeln ſtehen, = auch die Soarpflanzen in der Folge vom frechen Ueberwuchſe der dich— ten $oden unterdräcer werden würden, gar nichts mit Saatanlagen: auszurichten, Der Wiederanbau, ober die. Verjuͤngung der leeren Flecke — kann daher lediglich nur Durch Bepflanzung erreicher werden: Jedes Schlagbols: Revier fezer alfo, wie wir ſchon wiſſen, Saat: und Baumſchulen vorans,. und ihre Mangel iſt gleich als ein wefentlicher Fehler ver Bewirthſchaftung zu betrashten;: meil ohne” folche der endliche Untergang der mit der Zeit abflerbenden alten- Treibe⸗ oder Mukterflöce phyſiſch gewiß ift, wodurch aber die Gubftanz des. Waldes, zum Nachtheil des Forſteigenthuͤmers verdorben wird. x Zur fordern dergleichen Oerter waͤhrend der Schonungszeit vollſtaͤndig in » Von Bewirthſchaftung der reinen hohen Schlaghoͤlzer. 34* r ſchulen finden alle jene Regeln Statt, die» bereite $. 387. 388 Zur Anlegung und Unterhaltung der Saat: und Saums gegeben worden find. Die Größe der Baumfchulftämme, muß bey der Auspflanzung ſo beſchaffen ſeyn, daß die Stämme während der Schonungszeit der Gebaue, dem Maule des Viehes noch völlig entwachſen Eömnen. Die Verjängung, ber Wiederanbau oder die Ausbefferung, folge lich die Derbefferung der Schlagholz: Reviere muß in den Ges bauen gleich nach deren Abrriebe und Räumung im nächften SFruͤhlinge oder Herbfte der Schonungsanlage jaͤhrlich gefches ben. Während der Schongeit wachlen die Pflanzen an, — und-aus dem Mäule des Viehes, und während des Turnus in 30 — 40 Jah: ren, wachfen fie mir den Treibbolsftangen fort, daf fie, wenn: der Hieb wieder dahin kommt junge gefunde und rafchtreibende Mut—⸗ serftöcke: nach ihrer Mirfällung abgeben. Man har alfo zu überlegen, wie viel Morgen jährlich abgetrie- ben werden, mie die Beſtaͤnde der Schlaahölzer, ob gut, mittelmäßig! oder fchlecht im Ganzen beichaffen find, und folglich, wie- viel man jährlich. ungefabr Pflanzen. zum Ausbeffern und Verdichten: der Gehaue bedürfe, daß die Entfernung der sodenfläce wenigſtens auf acht Fuß von einander gebracht werden könne: um biernach die: _ Größe der Saat: und Baumfchulen zu befrimmen, die im ben: . 3 verſchiedenen Theilen oder Bloͤcken der Sort‘ nachhaltig — anzulegen find; Man Eann nicht genug eilen, fich in den Beſitz der jähr: lich noͤthigen Pflanzen zu bringen, vie fih im Alter und im ihrer“ Größe folgen mäffen. Mit der Zeit wird man atıch eine anſehn⸗ liche Anzahl großer, dem Maule des Viches bereits in der. Baums Uu 3 ſchule — Bon der Uns terhaltung der reinen ho: ben Schlag: hoͤlzer über; haupt. ——— — Don der Um: terhaltung der hohen Schlaghoͤlzer imöbefondere, x 342 Schfte Abhandl. Zweytes Hauptſtuͤck. Zweyter Abfchnit ſchule entwachſener Heiſtern uͤbrig haben; und alsdann tritt die Epoche ein, in welcher ohne Schonung Sortſchritte in der Verbeſſerung der Forſt durch deren Auspflanzung ins Freye auf leere Flecke gethan werden koͤnnen; welches zur Folge hat, daß uͤber einen halben Turnus an Zeit, ſie zu Treibeftöcen zu bilden, ‚erfparet mird, ‚ohne ‚die Schonungen ‚vergrößern zu dürfen. _ Denn fobald die Reihe den vor einigen Zahren bepflanzten Ort zum Schaue triffe, koͤnnen die gepflanzten Stämme ‚gleich ‚mit zu Mutters ſtoͤcken abgetrieben ‚werden, wodurch der Ertrag im zweyten Turnus fhon fehe vermehret wird. Die genaue Befolgung dieſer praktiſchen Maofregeln, wird einen wermehrten Ertrag,“ und bie ewige, eiſerne Dauer der Schlaghölzer zuverläffig gemähren. 1J * C. Unterhaltung. 6. 395. Zur Unterhaltung der reinen, oder mit andern Holzorten Be ing auch mit Oberholz verfehenen Schlaghoͤlzer, findet die Befolgung ‚der Regeln im Allgemeinen Statt, die in Anſehung .der eichenen Hochwaͤlder $. 389. durch Einführung der Holzerfparung; -$. 390. ge- gen Holzdiebftahl; und $. 391. zu weiterer guten Forſt- Polizey «bereite ertheilet find. Es bleiben aber noch .befondere Mittel zur Unterhaltung der Schlaghölzer nöchig, von welchen im folgenden Paragraph ge: | handelt werden folk: “ * §. 3385. Um die Schlagbölzer zu unterhalten, darf — ı) 'jabrlich niche mehr als der, dem —— Deo Ganzen angemeffenee Theil abgetrieben werden; 2) u | Bon Bewirthiihaftung der reinen hohen Schlaghölzer. 343 2) Muß folhes zw einer Jahreszeit geihehen, da die abgetrie: benen Stoͤcke gleich) wieder: mit dem beften Erfolge Koden trei— ben. Eönnen, wozu — 3) der Abreieb mic-fcharfen Werkzeugen kurz über der Erde M gefehehen‘ muß. a Muf die Schonungszeit der jährlihen Gehaue, welche reim ab- zutteiben find, daß nicht ein Ruͤthchen ftehen bleibe — auf fo lange beftimmet. werden, als zum Entwachfen der Koden nöebig ift. * Muß dieſe Schonungszeit ſtricte gehalten, und alles Einhuͤten „in die jungen Gehaue bey fchwerer Ahndung untet ſaget werden. Ps Muf der Ertrag des Gehaues zeirig. im Fr ahlinge ausgearbeitet und das Gehau geraͤumet ſeyn, um den Wiederanbau — ſofort betreiben zu koͤnnen, bevor die Pfanzzeit verſtrichen iſt; wozu auch⸗ das zeitige Roden und Fortſchaffen der’ alten: abgeſtande— nen Mutterſtoͤcke gehoͤret, um im Stande: zu ſeyn, folche fo- fort durchs Bepflanzen wieder: zu erfeßem.. 7) Darf in dem Gebaue bis zu deffen wieder erfolgten Zar barkeit ſchlechterdings feinerley Hieb oder Vorgriff Statt finden, und es ift beftändig im geſchloſſenen Beftande zu erhalten. 8) Das Hohlen des Raff⸗ und Leſeholzes fann nicht anders ale ohne Mitnehmung einer Art oder eines Beiles geftatrer werden, und die leſeholzhohler dürfen: nur die dürren, unterdruͤckten Stangen ausbrechen, keinesweges aber dergleichen abhauen;. unter’ welhem Prätert mande grüne, gefunde Stangen mit wegfom: men, wodurch die zumachfenden Derter nur licht gehauen’ werden woͤtden. 9) Alle 344 Sechſte Abh. Zweytes Hauptf. Zweyter Abſ. Von ꝛc. 9) Alle vormalige Nebenwege, find mit Einlegung eines Gehaues in Schonung zu verſperren, und ſolche durch Bepflanzung in Holzanbau zu bringen. 10) Zum guten Gedeihen der Anlagen wird es gereichen, fie Die Schonzeit über im Beſchluß, oder in Lattenzaͤune vermacht ‚zu erhalten, um das Verbeißen der loden, duch) das. ‚ohne Hir⸗ | ‚ten eindeingende Vieh, und ‚das uoͤberwechſelnde Wild zu vers hüten. '$. 397- Gleiche Bewandtnig, wie von den Zochwäldern und rei: nen hoben Schlagbölzern in diefem zweyten Hauptſtuͤcke gezei⸗ get worden, bat. es einzeln oder vereiniget mit allen übrigen zehen Gattungen von Kichenwäldern, zu deren Abfhäßung im erften Hauptfiäce diefer fechften Abhandlung Anleitung : gegeben worben ift; wobey zu den noͤthigen Abänderungen in deren Bewirth⸗ fchaftung.es bloß auf die bey der Abfchägung beftimmte Zeit des Turnus, und auf die verfehieden erforderliche und beftimmte Schonungszeit ankommt; deren weitere Wiederhohlung fehr überfläft g ſeyn würde, Beſchluß. Ende Schema) Quadr. No.L (Sequens) Quadr, II ıc Necapitul, Auf soYahr, div. den Ber trag durch so Reſultat » jähriger Ertrag. Der 100 bis 100 J alt, FF * = * 8 — gar. = Special -Abſchaͤtzungs z Negifter ber Forſt N. N. des reinen Eichen-Hochwaldes, der Abtkeilung oder des Blodes N. N. auf 50 Jahre zu verrechnen. Beſtimmung des gegenwärtigen Nutz⸗ und Baubolzee,) im finde Giebt Nutz- und Doubolz. pro Morgen. Ertra.|Ordin.JMittellftfeine) a a J aber] as Jaht 4 y it. 3- Klaftern zu 108 Cub. Fufi. Kleine Eichen. Ertra ſtarke Eichen, Mitteleichen, ordin, ftarfe Eichen. STE CT Ü daſſauiſche Forſtmeiſter det hat. wa du $. 317. zchlagholzes. | — Beym 30 jährigen N Umtriebe. ab. I ; — 7 E06 DELETE 8 zu Beſtimmung des Holzertrages, eines Morgens hohen reinen Schlagholzes. t Beym 39 jährigen Werfhiedenbeit : Nahmen Verſchiedeudeit umtriebe· der des r des Holzarten. Bodens, Befandes, ‚Guter 'Bertand. Mittelbeftand. RT Schlachter Beſtand. Guter Ben - 0. Suter Beftand- Mittelbeftand, — Schlechter Beſtand. Mittelboden. — 4 Guter Beſtand. Mittelbeſtand. in Schlechtet Beftand. Schlechter Babe, = — Diefe Beſtimmung gruͤndet fich auf Verſuche, ‚die Der jetzige Oramen-Naſſauiſche Forſtmeiſter Herr Hartig zu Dillenburg, och im Solmſiſchen bey Hungen angeſtellet Hat. ‚ur. zu $. 319. ind gut behandelt wird. of Am zooten Jahre. Eunma. — der rilten EINE Ki Get Des Holzertrages Nusung. von einen Morgen in 200 Jahren. — 70 — — Klafter, Klafter. — e — u Brenn [Bellen Bau: holz Schu. — Summa der Stimme. 13 Eiche. ſchieden⸗ beit des Doden?. Buter Boden ittel vvoeh, Eee SEE > F zu Beſtimmung des periodiſchen, und totalen Holzertrages eines- Morgens Eichen⸗ Hohwaldes, wenn er gefchloffen beftanden ift, und gut behandelt wird, Am zooten Jahre. Bleibender Bertand. BSleibender Beſtand. Bleibender Beftand. Bleibender Borland. Erärfe ber gefällten Nugung. ne Orlee TE 3 - . 1 GStänmte. Gegen das gofte Jahr. Gegen das soſte Jahr. E Gegen das 120fe Yahr. Gegen das 160fte Jahr. Staͤmme. Stämme Staͤmme. Summa der Staͤmme. Eumma. Des Holzertrage® von einen Morgen in 200 Jahren. $. 3490. Tab. Eichen. - — —— —ñ— — — —— — — — — — — Melirte Horubadume: Betrag, an: 8 y m ————— numeru gzlachen IT. I. ar. v, | i laſſe Klaſſe laſſe Klaſſe Sie | a Aa ie! Hiervon Nutzholz. * ir —5 drat e bis 100,40 bis 7olıs bis golı bie ı5 yolz. ala. guet Sabr Jahr Jahr Jaht als alt. alt. alt, alt, Mutzholz Sta Tisatter. Klafter- | Klatter. IMlafter. | Inlartern |Rlartern |nlaftern. &cb-ei — — —— mm ——— —— ——— 4 gu $. 340. Tab. IV. Special - Abfhäsungs - Regiſter ber dorſ N. N. des gemiſchten Eichen- —— des Blockes N. N. auf 200 joͤhrl. Turnus EL Eichen. 3. darin find: dominirende Eichen: E SMelirte Hornblume: | Betrag, an: Numm ern zlächen | T. u. LIT. : > n ; i Bas Ber — Are i Safe | Kiafe = BE BE —— : i Kae Katholz. Breuns |Stusben Reif — Hiervon tnBbolz. reuns ubben⸗Reiſig⸗ Quadrate von Ertra.|Ordin- mitteilteine oder len. h N Le von bol. vol. |Weren "Site Schr ichen, a. Klaftern u 108 u I iS SKreine Ei Nlartern. |Rlartern. — —— Y X Yhllvon Burgsdorf -Dolyarten, latte N erfaller ‚gezeichnet gestochen von Jud. Sch De. * E —— ab ae Der PIE BE Tr AT ae iger, & r s —* J . nr AV aE * N JI — N “ 1 J B r “4 F 3J— ih v “ 2 A — as r n Burgsd. Del * arten. 5 3 ‘ . — — —— A 4 — —— Eu — RI ei * ⸗ — a a 8 Te 2 N a a a I u, Sr Ä — a re De DH > * — rn A te n% 5 I.v. Dur 2. Holzarten. “ = * — ex D ERNEUERT T r % ‚IvDuro sd. Do Garten. Sig.ng, a. —— 3 Av. Spantenordrung und Spreeg > nn un an it ee ——— \\ P —B Dom We Egg CHEM er. * “mn A ERTL © + Hui! —— des durchlohnliäkzeen Peraderthedtes ernas % ” Masten: Vekfar Las af dee: Hacke des grarfen e Mirslar. . & ν 7. Zadlion . 2. S 9. Focmast- Fr rei das ge Master later Perdeck. 6 Imedar 2 Eredeck. 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