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Der Eifer, meine Kenntniſſe in einer meiner Lieb⸗ lingswiſſenſchaften, der Entomologie, zu erweitern, der Wunſch, mit mehrern Entomologen in Verbindung zu kommen, und dadurch meine Sammlung zu ver⸗ mehren, hat mich in den Jahren 1796 und 1798 veranlaßt, ein Verzeichniß meiner Inſectenſammlung drucken zu laſſen. Mit dem innigſten Gefuͤhl der Freude uͤber die mehr als erwartete Erfuͤllung meiner Wuͤnſche, ſage ich hiemit oͤffentlich allen den ſchaͤtzbaren, beruͤhmten Freunden und Goͤnnern, die mir bisher ihr guͤtiges Zutrauen ſchenkten und mich zum Theil neuerdings ſchon waͤhrend der Bearbeitung dieſes Heftes groß⸗ muͤthig unterſtuͤtzten, und meine Sammlung mit vie⸗ len, oft ſehr ſeltenen Stuͤcken vermehrten, meinen waͤrmſten und aufrichtigſten Dank. Durch dieſe Unterſtuͤtzung ſowohl, als auch durch mein eigenes unermuͤdetes Aufſuchen und Beobachten, hat meine Sammlung in Hinſicht deutſcher Inſecten bereits einen ſolchen Zuwachs erhalten, daß ich in Beziehung auf das, was ich zu Anfang meiner Vor⸗ rede ſagte, mich abermal entſchloſſen habe, ein weit⸗ laͤuftigeres und kritiſches Verzeichniß daruͤber auszuar⸗ beiten, dabei aber dieſem eine ſolche Einrichtung zu geben, 1 Vorrede. geben, daß es Liebhabern und Sammlern zugleich als ein brauchbares Handbuch dienen kann. Der Plan davon iſt folgender: Das Fabricius'ſche Syſtem wird zum Grunde gelegt. Nicht nur aber die von dieſem beruͤhmten Syſtematiker errichteten Gattungen, ſondern auch die von andern vorzuͤglichen Entomologen neu aufgeſtellten, werden in dieſes Handbuch aufgenommen; unter wel⸗ che ich alsdann die in meiner Sammlung befindlichen Arten ordne, beſchreibe und durch ſehr getreue Abbil— dungen, wenigſtens Einer Art, anſchaulich zu machen ſuche. Was die Beſchreibung insbeſondere betrift, ſo erhält iede Gattung neben dem ſpyſtematiſchen lateini⸗ ſchen, einen paſſenden deutſchen Namen. Dann folgt eine Beſchreibung der von den Freßwerkzeugen und übrigen Theilen des Körpers entlehnten Unterſchei⸗ dungsmerkmale, die allen bekannten Arten der ganzen Gattung zukommen, in deutſcher Sprache. Die ker bensart, Fortpflanzung und andere die Gattung bes treffende, Merkwuͤrdigkeiten werden nicht uͤbergangen. Auf die allgemeine Beſchreibung der Gattung laſſe ich, wie gewoͤhnlich, die der Arten folgen. Die Zur ſammenſtellung der Arten bei Artenreichen Gattungen, verdient meines Erachtens, bei einem guten Syſtem die erſte Beherzigung. Auch bei ſolchen Gattungen, die ſich in Familien abtheilen laſſen, hat eine ordent— liche Zuſammenſtellung der verwandteſten Arten unver⸗ kennbaren Nutzen, indem fie das Aufſuchen einer Art un⸗ Vorrede. III ungemein erleichtert. Es entſtehen dadurch nicht ſel⸗ ten ſtillſchweigend kleine Familien, deren gemeinſchaft⸗ liche Merkmale zwar zu unbedeutend ſind, um eigent⸗ liche Familien daraus zu bilden, die aber doch zu vortheilhaft ſind, als daß man ſie unangemerkt laſſen ſollle. Ich werde alſo, ſo viel es bei meinem Vorra⸗ the moͤglich ſeyn wird, immer die einander aͤhnlichſten Arten aufeinander folgen laſſen und ihre Grenze mit einem Querſtrich bezeichnen, uͤberzeugt, daß dadurch die oft ſehr feine . der Arten, auffallen⸗ der werden wird. Neben dem lateinischen Trivialnamen einer ieden Art ſteht ein paſſender Deutſcher. Auf dieſen folgen die Artmerkmale, die nicht in einer bloßen Ueber⸗ ſetzung aus dem Syſtem beſtehen, ſondern immer mit einem forſchenden Blik aus der Natur ſelbſt genom⸗ men ſind. Bei jeder Art wird auch die Groͤße nach dem Pariſer Maße angegeben, welches ich beſonders für noͤthig halte, weil dieſes zur Bezeichnung einer Art nicht ſelten vieles beitraͤgt und gewiß ein weſentlicher Mangel der Syſteme iſt. Die Abaͤnderungen werde ich theils nach eigenen Bemerkungen, theils nach andern Schriftſtellern an⸗ fuͤhren; letztere werden in Klammern [] eingeſchloſſen und dadurch von den erſtern unterſchieden. In Anſehung der Synonymie habe ich zu erin⸗ nern, daß ich zwar nur die vorzuͤglichſten Werke, (um nicht zu weitlaͤuftig zu werden,) anfuͤhren kann, A 2 aber ir Vorrede. aber auch von dieſen keins, bevor ich es ſelbſt geſehen und gepruͤft habe. Da mir von einem gecchaͤtzten Freunde die Original-Malereien von Schaeffers Ico- nes Inſectorum circa Ratisbonam anvertraut, die groͤßtentheils vortreflich gemalt und dem Urbilde taͤu⸗ ſchend aͤhnlich, aber auch oft ſchlecht genug copirt ſind, (welches, da Schaͤffer ſie ohne Namen und Beſchreibung dem Publikum übergab, zu verſchiede⸗ nen Deutungen Veranlaſſung gegeben hat:) ſo bin ich dadurch in den Stand geſetzt worden, manche Fi⸗ gur richtiger zu erklaͤren, als es von andern geſchehen iſt. Beiſpiele davon findet man ſchon in dieſem Hefe te, z. E. bei Copris Vacca und auſtriaca. Auch hat mir der Herr Geh. Hofr. und Präfldent von Schreber ſein Exemplar des koſtbaren und praͤchti⸗ gen Kaͤferwerks des Oliviers Entomologie ou Hift. natur. des Inſectes Coleoptères, bei meinem Wer⸗ ke zu benutzen guͤtigſt erlaubt, welches ich hier oͤffent⸗ lich mit dem waͤrmſten und innigſten Dank, zu be⸗ kennen nicht unterlaſſen darf. Richtige Angabe der Jahrszeit, zu welcher ein Inſect gewoͤhnlich gefunden wird, und eine genaue Bezeichnung der Wohnoͤrter derſelben, hat gewiß für den Naturforſcher ſowohl, als fuͤr den bloßen Samm⸗ ler das hoͤchſte Intereſſe. Ich werde daher auch was dieſen Punkt betrift, ſo weit meine eigenen Er⸗ fahrungen reichen, auf das ſorgfaͤltigſte zu Werke ge⸗ hen. Bei ſolchen Arten aber, die ſich nicht in mei⸗ ner Gegend finden, ſondern mir von auswaͤrtigen Freunden mitgetheilt werden, muß ich mich oͤfters be⸗ gnuͤ⸗ Vorrede. v gnuͤgen, ſtatt des Wohnortes des Inſeets, bloß den Namen des Mittheilers oder deſſen Aufenthaltsort anzuzeigen, und es dahin geſtellt ſeyn laſſen, ob auch das Inſect in dieſer Gegend gefunden worden iſt. Wie viele Verdienſte um dies Werk wuͤrden ſich daher dieienigen meiner Freunde, die mich noch ferner mit guͤtigen Beitraͤgen unterſtuͤtzen wollen, erwerben, wenn ſie mir auch den Aufenthaltsort des Inſects und andere daruͤber gemachte Bemerkungen mitthei⸗ len, und von ſolchen Arten, die ſie ebenfalls nicht ſelbſt geſammelt hatten, mir weniaſtens melden woll⸗ ten, von welcher Gegend ſie ſie erhielten. Endlich werde ich noch bei den meiſten Arten, wo ich es fuͤr noͤthig finde eine ausfuͤhrlichere, iedoch in zweckmaͤßiger 9 abgefaßte Beſchreibung bei⸗ fügen, Dieienigen Arten, die ſich gegenwärtig ſchon in meiner Sammlung befinden, werden durch fortlaufen⸗ de Nummern von den andern, die ich aus Buͤchern oder aus andern Kabinetten entlehnte, unterſchieden. Ferner erhalten alle diejenigen Arten, die ich in der hieſigen Gegend gefunden habe, ein vorgeſetztes Stern⸗ chen *, wodurch nach und nach eine Nuͤrnbergiſche Inſectenfaune entſtehen wird. Die Grenze innerhalb welcher das Inſect noch fuͤr einen Nuͤrnbergiſchen Buͤrger gilt, habe ich auf eine deutſche Meile rings um die Stadt geſtekt. Ich würde dieſem Verzeichniſſe auch noch eine Erklaͤrung der darin gebrauchten Kunſtausdruͤcke vor⸗ aus⸗ vl Vorrede. ausgeſchickt haben, wenn mir dieſe Arbeit nicht durch die Erſcheinung des „Verſuchs einer ſyſtematiſchen, vollſtaͤndigen Terminologie für das Thier⸗ und Pflanzenreich von Herrn Johann Karl Wilhelm Illiger. Helmſtaͤdt bei Flekeiſen 1800” überflüffig geſchienen haͤtte, in der Vorausſetzung, daß dieſes vortrefliche Buch, deſſen ich mich ſelbſt auch bediene, gewiß ſchon in den Haͤnden eines jeden Naturforſchers ſich befinden wird. In Anſehung der Abbildungen bemerke ich, daß von ieder Gattung eine getreue Abbildung, einer in meiner Sammlung befindlichen Art geliefert wird, welche den Gattungsrepraͤſentanten macht. Bei ſol⸗ chen Gattungen aber, zu welchen ich aus meiner Sammlung kein Muſter aufſtellen, oder aus irgend einem andern Kabinette erhalten kann, werde ich mei— ne Zuflucht zu den beſten ſchon vorhandenen Abbils dungen nehmen. ) Die Mundtheile ſowohl, als die uͤbrigen die Gattung vorzuͤglich bezeichnenden Theile des Koͤrpers werden beſonders genau und deutlich zergliedert darge⸗ ſtellt. Ich hoffe dadurch die Unterſcheidungs⸗Merk⸗ male einer ieden Gattung ſo auſchaulich und leicht zu machen, ) Allerdings wuͤrde dadurch mein Werk unendlich gewinnen, wenn ich von ieder Gattung eine Abbildung nach der Natur liefern koͤnnte. Ich wuͤrde es daher mit dem groͤßten Danke er⸗ kennen, wenn mir ſolche Gattungsmuſter nur fo lange anver— traut wuͤrden, als ich ſie, um eine Abbildung davon nehmen zu koͤnnen, noͤthig habe. Mit dem größten Danke würde ich iede Bedingung des gütigen Mittheilers zu erfüllen ſuchen. Vorrede. vn machen, daß iedem, der ſie nur mit einiger Aufmerk⸗ ſamkeit ſtudiren will, die Erlernung der Entomologie dadurch ſehr erleichtert werden ſoll. Um das Werk nicht gegen den beabſichteten Zwek der Gemeinnuͤtzigkeit, durch viele unnoͤthige Ku⸗ pfertafeln zu vertheuern, ſoll von ieder Gattung von den ſchon bekannten Arten nur eine, die von mir als neu aufgefuͤhrten aber alle abgebildet werden. — — — — Vielleicht iſt es manchem Anfaͤnger und Liebha⸗ ber der Inſectologie nicht unangenehm, vor dem Schluſſe dieſer Vorrede noch eine kurze Anweiſung zu den noͤthigſten Kunſtgriffen beim Einſammeln und Aufſtellen der Inſecten zu finden. Ich theile ſie mit, ſo wie ich ſie ſelbſt in einer Reihe von beinahe 15 Jahren angewandt habe. Das erſte Beduͤrfniß eines Inſecteniaͤgers ſind zum Anſpießen der erhaſchten oder gefundenen In⸗ ſecten die Stecknadeln. Denn ob es gleich etwas grauſam iſt, ſie ein paar Stunden oder zuweilen ei⸗ nen halben Tag lebendig angeſpießt in der Schachtel mit ſich herum zu tragen: ſo iſt dieſe Art doch die beſte, da ſich die Schmetterlinge in den Schachteln abreiben und ihre Farben verlieren, und unter den uͤbrigen Inſecten viele ſind, welche ihre Mitgefange⸗ nen angreifen und ſie entweder ganz freſſen oder ver⸗ ſtuͤmmeln. Will der Nimrod nach der zweiten Mer thode die Raub⸗Inſecten von den andern trennen: fü ſetzt dies wieder eine ziemlich genaue Kenntniß mehre⸗ rer vun Vorrede. rer Inſecten voraus, die man von dem Anfänger nicht verlangen kann. Nichts davon zu gedenken, daß man alsdann auch eine Menge Gefaͤße mit ſich her⸗ um ſchleppen muß, welche beim Jagen nur gar zu oft hinderlich ſind. Nur fuͤr die kleinſten Inſecten, die ſich auf der Stelle nicht gut anſpießen laſſen, tra⸗ ge ich einige reine, gut ausgetrocknete Arzneiglaͤschen, die mit einem Korkſtoͤpfel verſehen find, bei mir, in welche ich die Inſecten fo vertheile, wie ich aus Er⸗ fahrung weis, daß ſie ſich am beſten vertragen. Alſo außer den Glaͤschen, eine Verhaͤltniß mäßig große Schachtel deren Boden mit Kork belegt iſt, und eine Quantitat Stecknadeln von verſchiedener Größe, find vors erſte ein Theil des Jagdgeraͤthes! Fuͤr die groͤß⸗ ten Inſecten führe ich Karlsbader Stecknadeln 1 Jol und 4 Linien lang; für etwas minder große 1 Soll lange, und fuͤr mittelmaͤßig große, ſo wie zu den kleinſten Inſecten, bediene ich mich duͤnner mit einem Siegellak⸗Koͤpfchen verſehener Stahlnadeln von 1 Zoll Laͤnge. Letztere haben vor den meſſingenen Nadeln noch den Vorzug, daß die Inſecten von dem gruͤnen Roſt, der ſich an die erſtern ſetzt, nicht verdorben werden. Bei dem Anſpießen hat man darauf zu ſehen, daß man die Nadel uͤber die Haͤlfte in das Inſect ſtecket. Kaͤfer werden ſenkrecht durch den rechten Deckfluͤgel an der Schulter angeſpießt; Schmetter⸗ linge, Muͤcken, Weſpen, Bienen u. d. gl., durch das Halsſchild; Heuſchrecken, Gryllen, Wanzen und die mit ihnen verwandten Gattungen aber wieder wie die Kaͤfer. Ein Vorrede, 1 Ein zweites Jagdwerkzeug ſind ein etwa einen Fuß langer eiſerner Spaten und eine blecherne Buͤch⸗ ſe. Erſterer gehoͤrt zum Durchſuchen der Kothhaufen ꝛc. ꝛc. und letztere zum Aufbewahren der in dem Kos the gefundenen Inſecten, die man nicht gerne unge⸗ waſchen aufſteckt. Endlich gehoͤren noch zu den Jagdwerkzeugen die Klappe und der Hamen. Mit der erſten faͤngt man Inſeeten fo wohl in der Ruhe als im Fluge; des letztern bedient man ſich bei dem Fang der Waſſerinſecten und derienigen, die ſich in Hecken oder tief im Laube aufhalten, wo man zuweilen mit der Klappe nicht wohl beikommen kann. Die Klappe beſteht aus zwei langen hartgehaͤm⸗ merten eiſernen oder ſtaͤhlernen Schenkeln, welche nach Art einer Zange in einander gefuͤgt ſind. Der vordere Theil derſelben ſind zwei genau auf einander paſſende Ringe, welche mit ſtarkein Gas beſpannt find. Das Netz des Hamens muß ſo enge ſein, daß keine Inſecten durchſchluͤpfen koͤnnen. Es hat die Form eines Sackes und iſt um einen eiſernen Ring befeſtiget, an dem ſich eine Schraube befindet, mit welcher man ihn an einen langen Stock, den man auch ſtatt eines Spatzierſtockes brauchen kann, anſchraubt. Einige bedienen ſich auch ſtatt des Hamens eines großen Netzes. Wenn es dazu beſtimmt iſt Schmet⸗ terlinge im Flug zu haſchen, ſo wird es von Gaſe ge⸗ macht, weil dieſes feine Geweb ihren Fluͤgeln weniger \ 9 9 2 Dorrede Schaden bringt; will man es aber zum Fang von an⸗ dern, nicht ſo zaͤrtlichen Inſecten, anwenden, ſo ver⸗ dient ein etwas ſtarkes Muſſelin den Vorzug. Die Groͤße des Netzes kann ungefaͤhr drittehalb bis drei Fuß Breite auf vier Fuß Laͤnge haben. An der Spitze iſt es abgerundet und ringsherum, bis an den Fuß, mit einer Streifnath verſehen, damit man zwei Staͤb⸗ chen von Haſelnuß hineinſchieben kann, deren zwei obere Enden beim Trocknen nach Maasgabe der an dem Gaſe oder dem Muſſelin angebrachten Ruͤndung bogen⸗ foͤrmig gekruͤmmt werden muͤſſen. Dieſe Staͤbchen, nachdem ſie einmal in die Streifnath eingeſchoben ſind, werden am obern Ende zuſammengebunden; dann zieht man die Nacht auf iedem Staͤbchen ſo weit nach, als ſie gehen kann, bohrt an dieſer Stelle ein Loch durch, und bindet da das Netz feſt an. Will man eine Jagd anſtellen, ſo Hält man das Netz vermittelſt des untern Endes der Staͤbe, welches uͤber das Gewebe hinaus etwa anderthalb bis zwei Fuß vorſteht; ſucht man aber Raupen oder andere Inſecten, welche ſich in den Hecken und Gebüfchen verſteckt halten, fo legt man die Staͤbe unten kreuzweiſe übereinander, um fie mit der einen Hand halten zu konnen, und wenn das Netz un⸗ ter die Zweige der Geſtraͤuche vorwaͤrts geſchoben iſt, ſo klopft man dieſe Zweige mit dem Stocke um die Jagdthierchen herunterfallen zu machen. Auf dieſe Weiſe verſchaft man ſich oͤfter Seltenheiten, welche man ſonſt durch das aufmerkſamſte Nachforſchen kaum habhaft werden würde. ) f Mein — — — *) Helvetiſche Entomologie. 1. p. 131. Vorrede. XI Mein erſtes Geſchaͤft nach der Ruͤckkehr einer Excurſion iſt, die erbeuteten und noch lebendigen In⸗ ſecten zu toͤden. Ich ſtecke mehrere Stuͤcke ſolcher Inſecten, die nicht mit Staub, wie die Schmetter⸗ linge, oder mit Haaren, wie mehrere Kaͤfer, die Bienen u. d. al, bedeckt find, auf eine gleiche Kork⸗ tafel und ſtuͤrze ſolche, die Inſecten einwaͤrts gekehrt, auf ein mit kochend heißem Waſſer nicht ganz voll gefuͤlltes Gefaͤß, ſo daß die Oefnung des letztern ge⸗ nau verſchloſſen, und der heiſſe Dunſt zuſammenge⸗ halten wird, wodurch alsdann die Inſecten in kurzer Zeit und ohne Nachtheil, weit beſſer, als mit Wein⸗ geiſt getoͤdtet werden. Die in Arzneigläschen befindlichen Inſecten toͤde ich ebenfalls in heißem Waſſer, indem ich das Glaͤs— chen mit den Inſecten, um das Zerſpringen deſſelben zu verhuͤten, erſt uͤber dem heißen Dunſt erwaͤrme, dann in das Waſſer tauche, bald wieder herausziehe und ſo lange mit dieſem Eintauchen fort fahre, bis die Inſecten voͤllig tod ſind, welches in wenigen Mi⸗ nuten geſchehen iſt. Zur ſchnellen Toͤdung der Schmetterlinge bedie⸗ ne ich mich eines kleinen Tiegels, welcher bis oben an mit kochend heißem Waſſer gefüllt iſt. Auf dieſen decke ich einen mit Gas bezogenen, genau auf den Tiegel paſſenden gleichweiten Reif, auf dieſen ein Glas, welches die Oefnung des Tiegels ebenfalls ge⸗ nau verſchließt, und bringe den Schmetterling darun⸗ ter. Letzterer beſchließt wenn das Waſſer hinlaͤnglich heiß RK tII Vorrede. heiß iſt, ſein Leben augenblicklich, ohne daß ſeine Far⸗ ben, oder ein Theil ſeines Koͤrpers Schaden leiden. Die mit Haaren bekleideten Inſecten ſtecke ich in ein Kaͤſtchen, verdecke ſolches mit einem Glaſe und bringe es an die Sonne oder in die Ofenwaͤrme, wodurch ſie ebenfalls bald abſterben. Nun werden die ſo eben getoͤdeten und noch biegſamen Inſecten kunſtmaͤßig aufgeſtellt. Zum Aufſpannen der Schmetterlinge habe ich mehrere, glatt gehobelte, aus weichem Holze — am beſten von Lindenholze — verfertigte, Breuchen, von verſchiedener Dicke und Breite. Dieſe ſind in der Mitte mit einer zu dem Körper der Schmetterlinge paſſenden, Rinne verſehen, welche ſo tief ausgehoͤlt iſt, daß ſie leicht mit der Stecknadel, woran der Schmetterling ſich befindet, durchſtochen werden kann. An den vier Ecken der Brettchen ſind unten vier⸗ eckigte hohe Kloͤtzchen angebracht, wodurch die Brett chen in die Höhe kommen, und die unten hervor ra— gende Stecknadel ſo viel Raum erhaͤlt, daß ſie den Boden, auf welchen fie geſtellt werden, nicht beruͤh⸗ ren. Der Leib des Schmetterlings muß genau in die Rinne paſſen und die Flügel muͤſſen ſchoͤn flach, und ohne daß ihnen ein Zwang angethan wird, auf dem Brettchen aufliegen. An dem obern Theil des Brettchens iſt zu beiden Seiten hart an der Rinne ein ſchmales, glattes Streifchen Papier mit einer Stecknadel befeſtigt. Nun breite ich die Fluͤgel der linken Seite mit einer ſpitzigen Nadel gehoͤrig aus, ziehe Vorrede. X12 ziehe das Papierſtreifchen daruͤber her, und befeſtige es mit einer andern Stecknadel hart am Ende des Unterfluͤgels. Eben ſo verfahre ich mit den Fluͤgeln der rechten Seite. Sind die Schmetterlinge groß, ſo ziehe ich auf eben dieſe Weiſe einen zweiten breitern Papierſtreifen daruͤber, welcher den Außenrand der Fluͤgel bedeckt. Durch dieſe Verfahrungsart werden die Flügel fo vollkommen glatt, als wenn fie gepreßt waͤren. Man kann auf ein Brettchen 5 — 6 Schmet⸗ terlinge aufſpannen. Die Brettchen mit den Schmet⸗ terlingen bringe ich nun an einen vor. Staub und Inſecten geſicherten trocknen Ort, wo ſie ſo lange ſte⸗ hen bleiben, bis die Schmetterlinge ſteif ſind; nehme alsdann zuerſt die aͤußern, dann die innern Papier⸗ ſtreiſchen behutſam ab, und ziehe den reinen, unver⸗ letzten, das Kabinet zierenden, Schmetterling heraus. Die Waſſeriungfern (Libellula), Uferaaſe (Ephe- mera), Waſſermotten (Phryganea), und aͤhnliche Gattungen, auch Heuſchrecken werden auf eben dieſe Art aufgeſtellt, und nehmen ſich ungemein gut aus. Zum Aufſtellen der Kaͤfer, Weſpen, Bienen, Wanzen ꝛc. ꝛc. bediene ich mich großer und kleiner Bouteillen⸗Pfroͤpfe, welche ich in dünne Scheiben zerſchneide. Auf dieſe Scheiben ſtecke ich nun mein Inſect, ſo daß es mit dem Unterleibe platt auf der Scheibe anlieget, ziehe mit einer ſpitzigen Nadel die Fuͤhlhoͤrner und Füße hervor, und bringe fie in die gehörige Lage. Bei Weſpen, Bienen, Fliegen u. dgl. müßen auch die Fluͤgel ausgebreitet und vermittelſt duͤn⸗ IV Vorrede. duͤnner Nadeln in ihrer Richtung ſo lange erhalten werden, bis ſie die gehoͤrige Steifigkeit erlangt haben, alsdenn nimmt man die Nadeln mit Behutſamkeit weg. | Ganz kleine Inſecten werden bloß mit Gummi⸗ waſſer aufgeklebt, und zwar am beſten auf Mußiſches Glas ), durch welches man, wenn es ſehr dünn geſpalten und rein iſt, ſogar die untere Seite des Inſects ſehen kann. Das Spalten dieſes Glaſes bewerkſtellige ich mit einem duͤnnen, ſcharfen Meſſer. Aus den auf dieſe Weiſe erhaltenen Blättern ſchneide ich mit der Schee⸗ re kleine viereckigte Plaͤttchen, beſtreiche eine kleine Flaͤche von der Größe des Inſects mit Gummiwaſſer, lege das Inſect darauf und breite die Theile des Koͤr⸗ pers mit einer feinen, ſpitzigen Nadel gehoͤrig aus ein⸗ ander, und ſtecke endlich das Plaͤttchen an eine feine Nadel. Die ſo eben aufgeſtellten Inſecten, — die auf Glas aufgeklebten ausgenommen — bringe ich in eie nen Kaſten der mit einem Glasdeckel verſehen iſt, und ſetze denſelben an die Sonne. Hievon machen aber diejenigen ſo eine gruͤne Farbe haben, ebenfalls eine Ausnahme, weil ſich durch die Sonnenhitze die gruͤne Farbe in eine blaue verwandelt. | Was „) Eine Abänderung des Glimmers (Mica), die hauptſaͤchlich in der Gegend Juknutzk in Sibirien gegraben und zu Fenſterſchejben gebraucht wird. Vorrede. x Was das Aufbewahren und die Erhaltung der Inſecten betrift, ſo ſind in Anſehung der erſtern wohl vermachte Behaͤltniſſe noͤthig, die ein jeder nach ſei⸗ nen Umſtaͤnden einfach und wohlfeil oder koſtbar eins richten kann. Am beſten und wohlfeilſten ſind wohl Kaͤſtchen von weichem Holze, die ungefähr 18 Zoll lang, 12 Zoll breit und 2 Zoll hoch und oben mit einem genau anſchließenden, glaͤſernen Deckel verſehen ſind. Der Boden derſelben wird mit Abſchnitten von Korkſtoͤpſeln verſehen, worauf die Inſecten am leichte⸗ ſten geſteckt werden konnen. Hat man mehrere Kaͤſten beiſammen, einen be ſtimmten Ort zum Stellen, und glaubt man nicht viele Inſecten mehr nach zu bekommen, ſo nehme man eine allgemeine Muſterung vor und ordne die ganze Sammlung nach dem Syſtem. Mittel zur Erhaltung der Inſecten gebe ich nicht an, weil mir keins bekannt iſt, das die Probe haͤlt. Oefteres Nachſehen und augenblickliches Herausneh⸗ men des verwuͤſtenden Inſects, fo wie des angeſteck⸗ ten ſelbſt, und genau verwahrte Behaͤltniſſe, find das Beſte, was ich empfehlen kann. Ich ſchließe dieſe Vorrede mit dem innigſten Wunſche, daß mich recht viele, ſowohl in- als auge laͤndiſche Freunde der Entomologie, mit ihren guͤtigen Beitraͤgen zu meiner Sammlung unterſtuͤtzen moͤgen. Ich werde es mir zur Pflicht machen, ihre Beding⸗ niſſe auf das genaueſte zu erfuͤllen. Da ich ünmer eine 2 Vorrede. eine große Menge deutſcher Inſecten zum Tauſch un⸗ terhalte, ſo ſteht jedem, der einen Tauſch mit mir eingehen will, ein Catalog zu Dienſten . Ich wuͤnſche, daß dieſe Arbeit viel Nutzen ſtiften und vorzuͤglich eine vernuͤnftige Verehrung des weiſen und guͤtigen Schoͤpfers dieſer kleinen oft ſo bewun⸗ dernswuͤrdig eingerichteten Weſen befoͤrdern moͤge. Der Verfaſſer. Geſchrieben zu Nuͤrnberg im Februar 1800. — —— — wmẽ—» *) Ich glaube hier nicht am unvechten Orte in Anſehung der Ver⸗ ſendungen der Inſeeten, einige mir noͤthig ſcheinende Winke zu — geben. Ich babe namlich leider, ſchon oft, die traurige Erfahrung gemacht, daß die an mich geſchickten, mit Inſeeten verſehenen, und dem Anſchein nach ſehr gut gepackten, Kiſtchen oder Schach⸗ teln auf dem Poſtwagen ſo herumgeworfen wurden, daß ich bei der Oefnung ſtatt woblbehaltner Inſeeten eine graͤuliche Verwuͤ⸗ ſtung derſelben erblickte, und meine Freude, welche ich bei Er⸗ blickung der Packete hatte, in Traurigkeit verwandelt fuͤhlte. Ich bitte daher meine auswaͤrtigen Freunde ſich ſolgender Methode, im Falle ihnen keine beſſere bekannt iſt, bei Ueberſchickung der In⸗ ſecten zu bedienen: Sit die Anzahl der letztern groß, fo werden ſie in mehrere kleine, mit Kork gut ausgefuͤtterte, Schachteln vers theilt. Da die großen Inſeeten ihrer Schwere wegen ſich leichter losmachen als die kleinen, fo werden fie aus dieſer Gefellfchaft ganz entfernt und iedes Exemplar in ein feiner Größe anpaſſendes, be: ſonderes Schaͤchtelchen gebracht. Alle dieſe Schachteln packt man in ein Kiſtchen, und fuͤttert alle Zwiſchenraͤume feſt mit Werg aus. Auf dieſe Art verſendet man die Inſeeten nach meiner Ers fahrung wenigſtens, beſſer, als wenn man die Boͤden der Schach telu ꝛc. mit Wachs begießt und große und kleine Exemplare unter einander aufſteckt. Ver⸗ Verzeichniß meiner Inſecten⸗Sammlung, o der Entomologiſches Handbuch fuͤr Liebhaber und Sammler. ie — e 5 8 4 x 0 3 2 5 > * N N 5 f > 7 * = N \ Pr 5 eK as m D N \ Yin 14 * 7 W a 7 7 x 5 N A a 73 \ y x \ 5 N \ „ 5 x 4 Y . 7 4 \ 1 J 1 ** 5 eh N \ f U 0 N ’ 0 — ' „ — „ * 0 „ > 7 “ 5 „ N 5 5 * B - Erſte Klaſſe. ,, RITA TA, fert, (Kaͤfer.) >» Das gemeinſchaftliche Kennzeichen der Gattungen dieſer Klaſſe, beſteht nach Herrn Prof. Fabricius in den freien, unbedeckten Kinnladen; nach Herrn Archiater von Linne in den Schaalenaͤhnlichen Deckfluͤgeln, unter welchen die haͤutigen Fluͤgel ganz verborgen werden koͤnnen. Sie ha⸗ ben ferner nachfolgende Kennzeichen mit einander gemein: der Kopfſchild *, Clypeus, ſtoͤßt unmittelbar an die vor⸗ dere Verlaͤngerung der Stirn, und iſt nicht ſelten nur Fortſatz derſelben, ohne durch eine deutliche Mach ges trennt zu ſein. Oft iſt an dem Vorderrande dieſes Kopfſchilds eine beſondere Lefze, Labrum, befeſtigt, die ſich auf und nieder bewe⸗ gen laͤßt, deutlich vom Kopfſchilde getrennt zu ſeyn pflegt, und oft aus einem verſchiedenen Stoffe gebildet iſt. Sie iſt ſichtbar, wenn ſie aͤußerlich als ein Quer⸗ an⸗ *) Coleoptera, Linn. Class. I. ) Ich habe hierbei Herrn J. K. W. Illiger's Verzeichniß der Kaͤ⸗ fer Preußens, Vorrede p. XXXIV. und deſſen Verſuch einer ſyſte⸗ matiſchen vollſt. Terminologie für das Thierreich und Pflanzene reich, faſt woͤrtlich benutzt. Br I) 2 4 Unterſcheidungs⸗ Merkmale anſatz des Kopfſchildes erſcheint, oder verborgen, wenn fie unter dem Kopfſchilde verſteckt iſt. Vielen Kaͤfern fehlt ſie gaͤnzlich. Auf der untern Seite des Kopfs laſſen ſich aͤhnliche Theile unterſcheiden. Als die | Kehle, Gula, fie wird vom Munde, den Augen und der Bruſt begrenzt, und ſteht der Stirne genau entgegen. Wenn das Inſect den Kopf unter ſich beugt, ſo wird die Kehle nach innen zuruͤckgeſchoben; daher iſt der in die Bruſt hineingehende Theil etwas erhaben, hornartig, glaͤnzend und glatt. An die Gegend, die bei andern Thieren Kehle heißt, grenzt vorn ein hornartiger Theil, der dem Kopfſchild der Oberſeite entgegen ſteht. Er heißt Kinn, Mentum, zuweilen iſt er unmittelbarer Fortſatz der Kehlgegend. Auf ſeiner obern innwendigen Seite, ruht bei vielen Kaͤfern die Lippe, Labium, fie iſt gewöhnlich ein ſchwammartiger Theil, der auf der die Mundhoͤhle mitbildenden Ober— flaͤche des Kinnes befeſtigt iſt, und mehrentheils nach vorn in einen haͤutigen Fortſatze uͤber den Vorderrand des Kinns hinausragt. Bei ſehr vielen Kaͤfern iſt ſie wie zwei feſtgewachſne Kinnladen gebildet. Bei einigen fehlt ſie. Man koͤnnte ſie mit der Zunge anderer Thiere vergleichen. | Kinnbacken, Mandibulae, zwei ſeitwaͤrts von außen nach innen ſich bewegende, den Seiten des Kopfs eingelenkte, faft immer aͤußerlich den Mund verſchließende, gewöhne lich harte Körper, die unmittelbar unter dem Stirn- fortſatze, dem Kopfſchilde und der Lefze liegen. Kinnladen, Maxillae, zwei feitwärts ſich bewegende, ge- woͤhnlich zuſammengeſetzte, unter den Kinnbacken einge— lenkte, an ihrem Außenrande Freßſpitzen tragende Koͤr— per. Bei vielen Kaͤfern kann man deutlich drei Theile unterſcheiden: 5 2) einen hornartigen Wurzeltheil, Baſis, aus deſſen obern aͤußern Winkel die vordere Freßſpitze zu entſpringen pflegt, 2) der erſten Klaſſe. 8 2) und 3) die auf das obere Ende ienes Wurzeltheils ges ſetzten beiden Fortſaͤtze, Proceſſus. Sie find gewoͤhn⸗ lich pergamentartig, und der aͤußere laͤßt ſich ſeitwaͤrts hin und her bewegen. Bei einigen Kaͤfern iſt der Wur⸗ zeltheil ein Viereck und oben gerade, bei andern aber zieht er ſich an der äußern Seite höher hinauf, und die Fortſaͤtze ſitzen an der ſchraͤgen obern Endſeite. Bei ei⸗ nigen fehlt der aͤußere Fortſatz. Dies findet vorzuͤglich bei denienigen ſtatt, die ſechs Freßſpitzen haben, wovon alſo an ieder Kinnlade zwei ſisen. H Freßſpitzen, Palpi, ihr find gewöhnlich vier, zwei an ie⸗ der Seite: Eine an ber en Seite, dem Ruͤcken (dorſum) der Kinnlade: die vordere Freßſpitze Palpus anterior, Eine an ihrer Seite der Lippe: die hintere P. poſterior. Sind ſechs Freßſpitzen vorhanden, ſo ſitzen an ieder Kinnlade zwei, welche dicht neben ein⸗ ander, eine mehr nach außen, die andere, bei dieſen Kaͤfern hinzukommende zweigliedrige, nach innen ent⸗ fpringen. Fuͤhlhoͤrner, Antennae, ihrer find zwei, durch eine Ein lenkung mit dem Kopfe verbunden, und vor oder in oder hinter den Augen eingefuͤgt. Hals, Collum, iſt eine haͤutige Verbindung des Kopfs mit dem Hinterleibe. Das Halsſchild, Thorax, iſt die Hauptdecke des Halſes, eine ſchaalige Umgebung, welche vorn den Kopf aufnimmt, hinten oben an den Ruͤcken, unten an die Bruſt ſtoͤßt. Bruſt, Pectus, derienige Theil des Rumpfs, welcher hinter oder auch zum Theil unter dem Halsſchilde, und vor dem Unterleibe liegt, der ihm eingefuͤgt iſt. Sei⸗ ner Unterſeite ſind die vier hintern Fuͤße, und ſeiner Oberſeite die Fluͤgel und Deckfluͤgel eingelenkt. Schildchen, Scutellum, iſt ein beſonderer kleiner Theil, welcher auf dem Oberruͤcken unmittelbar hinter und ge⸗ woͤhnlich zum Theil unter der Mitte des Hinterrandes des Halsſchilds, zwiſchen der Wurzel der Deckfluͤgel liegt. Hin⸗ 6 Unterſcheidungs⸗Merkmale der erſten Klaſſe. Hinterleib, Unterleib, Abdomen, der in Quertheile zer- ſchnittene Theil hinter der Bruſt, bei den Kaͤfern ohne Fuͤße. a a Fluͤgel, Alae, zwei dem Vorderruͤcken eingefuͤgte, bau: tige, genervte Gliedmaßen. Sie koͤnnen zuſammenge⸗ falten und ganz unter die Deckfluͤgel verborgen werden. Vielen Kaͤfern fehlen ſie. een Deckfluͤgel, Elytra, zwei hornartige oder pergamentaͤhn⸗ liche fluͤgelfoͤrmige, duͤnne, breite Klappen, welche dicht uͤber den Fluͤgeln am Oberruͤcken eingelenkt ſind, und dazu dienen, die Flügel und den Ruͤcken ganz oder zum Theil zu decken, und den Flug zu befördern. Bei den- ienigen Kaͤfern, denen die Flügel fehlen, find fie ver- wachſen. Fuͤße, Pedes, beſtaͤndig ſechs. Die Inſecten dieſer Klaſſe werden uͤberhaupt Käfer genannt. Die beiden haͤutigen untergefchlagenen Fluͤgel, werden von zwei hornartigen Schaalen, Deckfluͤgeln be⸗ ſchuͤtzt. Dieſe find bald länger als die Mitte des Leibes, bald erreichen ſie die Mitte deſſelben nicht, und ſind mit einer Nath verſehen; oder ſie haben keine Nath, ſondern ein Deckfluͤgel iſt ein wenig uͤber den andern geſchlagen. Nur wenigen Kaͤfern fehlen die Fluͤgel, wo alsdann die Deckfluͤgel an der Nath verwachſen ſind. An ieder Seite der Bruſt iſt ein und am Bauche ſind acht Luftloͤcher. Die Kaͤfer find den gewöhnlichen Verwandlungen der ge— fluͤgelten Inſecten unterworfen. Die Eier, deren Form für iede Familie beſonder und eigen iſt, koͤnnen ſehr fuͤglich als Unterſcheidungszeichen dienen, und verdienen deswe⸗ gen die größte Aufmerkſamkeit. Die Larven haben mei⸗ ſtens ſechs Fuͤße, die an den erſten Bauchringen zunaͤchſt am Kopfe aufſitzen. Doch ſcheinen einige, z. B. die Ruͤſſelkaͤfer, Bockkaͤfer ꝛc. deren ganz zu entbehren. Dieſe Larven find ſehr gefraͤßig, und meiſt noͤthigt fie ihr ſchleu— niger Wachsthum oͤfters ihre Haut zu wechſeln. Dieſer Wechſel wird verſchiedenemal wiederholt, bis ſie EN den ad ur Nutzen und Schaden der Käfer. 7 Puppenſtand gelangen. Mumien gleich, in eine dünne Haut gehuͤllt, liegen dann dieſe Puppen unbeweglich, bis ſie ſtuffenweiſe den Zeitpunkt ihrer Reife erreichen. End⸗ lich durchbricht das vollkommne Inſect ſeine Huͤlle, und hat nnn den vollſtaͤndigen Genuß aller feiner Fahigkeiten.) Der beſondere Nutzen, der dem Menſchen unmittel⸗ bar von ihnen zufließt, iſt zwar ſchon ietzt nicht unerheblich; denn wer kennt nicht den nuͤtzlichen Gebrauch der ſpani⸗ ſchen Fliegenkaͤfer (Lytta veſicatoria F.) und des Maiwurmkaͤfers (Meloe maialis F.)? und die erſt neuer⸗ dings entdeckte heilſame Eigenſchaft mehrerer Kaͤfer, vor— zuͤglich des ſiebenpunktigen Marienkaͤfers (Coccinella 7 punctata F.) und des zahnſchmerzſtillenden Ruͤſſelkaͤ⸗ fers (Curculio antiodontalgicus Gerbi) welche man als ein Mittel gegen den Zahnſchmerz empfohlen hat? Einen andern ebenfalls aͤußerſt wichtigen Nutzen leiſten dieienigen Käfer, welche ſich von Aas naͤhren, im Mifte leben u. |. w. und die dadurch daß fie dieſe widrigen thieriſchen Subſtan⸗ zen aufzehren, zerſtreuen, durchwirken, von der einen Sei— te der Anſteckung der Luft vorbeugen, und von der andern die allgemeine Duͤngung des Erdreichs befördern. In⸗ deſſen wird man bei mehr erlangten Erfahrungen und Kenntniſſen ihrer Eigenſchaften, gewiß noch einen weit⸗ laͤuftigern Gebrauch und von mehrern Arten einft machen lernen. Bis ietzt muß man alſo freilich den von ihnen in unſern Haushaltungs-Zweigen verurſachenden Schaden groͤßer, und den Nutzen uͤberwiegend, anſehen. Die Mair Zuniusz und Juliuskaͤfer, und alle Ar ten Laubkaͤfer, entlauben unfere Obſtbaͤume, und ent- bloͤßen die Spatziergaͤnge, unſere Garten von ihrer grünen Bekleidung, und berauben uns theils der erwarteten Fruͤch— te, theils der angenehmen ſchattigen Bedeckungen vor den Sonnenſtrahlen, ia verurſachen nicht ſelten den a - er⸗ ) Helvet. Eutomol. 1. p. 53. 8 Nutzen und Schaden der Kaͤfer. Verluſt dieſer Bäume. Ihre Larven, unter dem Namen der Erd „ ngerlinge bekannt, benagen und freſſen die Wurzeln nutzbarer Pflanzen ab, und ziehen ihnen den Un⸗ tergang zu. Die Fohkoͤfer (Altica) durchloͤchern die zarten Koblpflanzen, und vereiteln die Muͤhe und Hoff— nung des Gärtners; die Blattkaͤfer-Larven richten einen ähnlichen Schaden an den Blättern der belaubten iungen Baume, beſonders einiger ſeltenen Pappel- und Weiden» arten an. Die Larven der Ruſſelkaͤfer verzehren den Kern der Bart» und Haſelnuͤſſe, und laſſen dem Liebhaber nichts als die ledigen Schaalen übrig. Als Verheerer der Korn- und Mehl⸗Magazine, find die kleinen ſchwarzen und ro⸗ then Korn⸗Ruſſelkaͤfer (Curculio granarius, frumen- tarius), und die Mehlwurmkaͤfer (Tenebrio Molitor), leider bekannt genug. Wie viele nuͤtzliche und unentbehr- liche Saͤaͤmereien werden durch die Saamenkaͤfer (Bru- chus) zerſtoͤrt und unbrauchbar gemacht! Unſere hölzere nen Geraͤthſchaften find den Verwuͤſtungen der Bohrkaͤfer unterworfen, deren Larven die zierlichſten Meublen in kur— zer Zeit durchloͤchern, und das innere Holz in feines Staubmehl verwandeln. Selbſt das unterſtuͤtzende Holz⸗ werk unſerer Gebaͤude, die hoͤlzernen Stuͤtzen und Balken, werden durch den im Verborgenen nagenden Zahn man— cher Holzkaͤfer⸗Larven (Lamia aedilis, Callidium fan- guineum &c). der beſchleunigten Vergaͤnglichkeit zuge⸗ führt. Unſere Speiſe-Vorraͤthe werden durch mancherlei Speck⸗Kaͤfer angegriffen und verzehrt, welche auch das Pelzwerk unſerer Kleidungen nicht verſchonen; eben dieſe nebſt den Bohrkaͤfern (Ptingus) Knollkaͤfer (Anthrenus Muſeorum), find auch dem Sammler natürlicher Sel— tenheiten, als hoͤchſt nachtheilige Feinde und Diebe ſeiner muͤhſeligen Arbeiten hinlaͤnglich bekannt. Buͤcher⸗Samm⸗ lungen ſind den Verheerungen von ihnen eben ſo gut wie Naturalien⸗Kabinette ausgeſetzt. Unſern Fiſchteichen zie⸗ hen die Woſſe kaͤfer, unſern Forſten und Baumſchulen die Holz- und Afterholzkaͤfer, den empfindlichſten Scha— den zu, auch die Borkenkaͤfer (Boſtrichus), gehoͤren nicht minder zu den Verwuͤſtern der Fichtenbaͤume, indem ſie Lethrus. Kolbenkaͤfer. 9 ſie zwiſchen den Stamm und der Borke unzaͤhlige, durch⸗ kreuzende Gaͤnge bohren, und die Zweige nach und nach abſterbend machen.) Sie haben aber auch ihre natuͤrlichen Feinde, die ih⸗ rer allzuſtarken Vermehrung, wieder hinlaͤnglichen Eine halt thun. Einigen Säugthieren, vielen Voͤgeln, Am⸗ phibien und Fiſchen find ſie vom Schoͤpfer zur Nahrung angewieſen. Ja ſie ſelbſt ſind einander wieder zur Nah⸗ rung beſtimmt! 1. LETHRUS. Kolbenkaͤfer. Kopfſchild groß, beinahe rautenfoͤrmig, die Augenwinkel ſtark hervortretend. Lefze ſichtbar, hornartig, ausgeſchnitten, gefranzt. Kinnbacke hornartig, ſichelfoͤrmig, an der innern Seite ſtumpf gezaͤhnt, an der aͤuſſern Seite (bei dem Maͤnn⸗ chen) mit einem langen krummen Hacken verſehen. Kinnlade hornartig, mit einem ſchmalen Fortſatze, der an der innern Seite mit krummen Stacheln, und an der Wurzel mit einem Dorn verſehen iſt. Lippe fehlt. Kinn beinahe viereckig, gegen die Spitze etwas verſchmaͤ⸗ lert, an derſelben die hintern Freßſpitzen tragend. Freßſpitzen vier: die vordern viergliedrig: das erſte Glied ſehr klein, die drei letzten lang, das Endglied kegelfoͤr⸗ mig, zugeſpitzt; — die hintern dreigliedrig: das erſte kurz, das zweite lang und dick, das letzte kegelfoͤrmig, zugeſpitzt. Kehle ſtark ausgeſchnitten. Fuͤhlhoͤrner: das erſte Glied lang, die ſieben folgenden rundlich, doch an der Wurzel etwas zuſammengezogen die letzten drei ſtecken in einander, und bilden eine große, abgeſtutzte Keule. | Fußblaͤtter fuͤnfgliedrig. Der ) Herbſt Naturfoft, d. Käfer, I. Th. p. 181. u. f. 10 Lethrus. Kolbenkaͤfer. Der Körper iſt beinahe dreieckig, bucklicht, glatt; der Kopf ſehr groß; die Augen ſind vor der Mitte des Kopfes zu beiden Seiten eingefuͤgt, und werden von einem Fortſatze des Kopfes zum Theil bedeckt. Die Fuͤhlhoͤrner ſind hinten an der Wurzel der Kinnbacken eingefuͤgt. Das Haloſchilo iſt bucklicht, an den Seiten hinabgezogen, zus gerundet, mit einem aufgeworfenen Rande, und einem Gruͤbchen zu beiden Seiten, verſehen. Das Schildchen fehlt. Die Deckflügel find verwachſen, länger als der Hinterleib, der Rand in die Hoͤhe gebogen, von dieſem Rande an ſetzen ſie ſich noch an den Seiten des Bauchs, den ſie umſchließen, fort, und haben dann einen zweiten Rand, deren Zwiſchenraum rinnenfoͤrmig ausgehoͤhlt iſt; an der Spitze ſind ſie eingezogen. Die Fluͤgel fehlen. Die Füße find ſtark, zuſammengedruͤckt; die Schienbeine der vordern ſind erweitert, und am Auſſenrande durch ftarfe Einſchnitte gezahnt; die mittlern und hintern find mit vielen Borſten beſetzt, und die Schienbeine haben an der Auſſenſeite vor der Spitze einen ſtumpfen Zahn; die Fußblaͤtter ſind alle fuͤnfgliedrig. Die Gattungskennzeichen ſind von der in Europa ein— zig bekannten Art, dem L. cephalotes genommen. Herr Prof. Fabricius beſchreibt noch eine Art: L. aeneus, die auf der Norfolk-Inſel am ſtillen Meere leben ſoll. 1. Lethrus cephalotes. Großkoͤpfiger Kolbenkaͤfer. Der Koͤrper beinahe rund und ſchwarz. Fabr. Ent. ſyſt, T. I. P. I. p. I. n. 1. Panz. Fn. Ins. Germ. 288 Heft, nr. 1. Herbſt Nat. d. Kaͤf. 3. Th. p. 318. tab. 34. fig. 9 und ro. Olivier Inſ. 2. 4. I. t. I. l. Pallas Lethrus. Kolbenkaͤfer. 11 Pallas Icon. Ins. Roſſi. I. Tab. A. fig. I. a. b. c. Lucanus apterus. Illiger Verz. d. Kaͤf. Preuß. I. p. I. n. I. Dieſen Kaͤfer findet man in Rußland und in der Tartarey, in trocknen wuͤſten Gegenden, im trocknen Miſte und um den Wurzeln perennirender und an der Wurzel ausſchlagender Pflanzen; auch in Ungarn, woher ich auch meine Exemplare erhalten habe. Die rußiſchen pflegen viel kleiner als die ungariſchen zu ſeyn. Herr Illiger a. a. O. iſt geneigt, dieienigen Indivi⸗ dua dieſer Art die mit dem Fortſatze an der Kinnbacke ver- ſehen ſind, fuͤr die Maͤnnchen zu halten, welches dadurch noch wahrſcheinlicher wird, daß dieſe Kaͤfer einen verhält: nißmaͤßig kuͤrzern Hinterleib, laͤngere Vorderſchenkel, ei— nen groͤßern Kopf, und ein breiteres herabgezogenes Hals— ſchild als dieienigen Kaͤfer haben, denen dieſer Fortſatz mangelt. | 1 Von der Oekonomie dieſes merkwürdigen Kaͤfers theilt mir ein Freund in Ofen folgende Nachricht mit: „Der Lethrus cephalotes halt ſich hier haufig auf allen Wieſen, in Weingaͤrten, in Aeckern, kurz uͤberall auf. Sie haben wie die Feldgrillen Löcher, in welchen wenig— ſtens ein Paͤaͤrchen anzutreffen iſt, in dieſelbe tragen fie ab- gebiſſenes Gras, ſelbſt von Weinſtoͤcken die zarten Spröß- linge, allemal ruͤckwaͤrts gehend hinein; verurſachen alſo dadurch großen Schaden. Die Kinder pflegen ſie daher in die geſpaltenen Weinſtoͤcke einzuquetſchen, daß man oft durch ſolche ganze Spaliere gehen kann. Vor den Loͤchern giebt es oft ein blutiges Gefecht, wenn ein zweiter Mann zu dem in Loche befindlichen Weibe gehen will, ſie laſſen vom Zanke nicht eher nach, bis eins davon tod bleibt. Man findet ſie vom April bis in Juli. Die Larve iſt mir noch nicht bekannt worden. Erklaͤ⸗ 12 Geotrupes. Grabkaͤfer Erklaͤrung der Abbildung. Tab. I. Lethrus cephalotes. fig. 2). Das Maͤnn⸗ chen. b. Das Weibchen. C. Das Kopfſcheld mit der Lefze D. E. Das Kopfſchild von unten, mit der Kehle F. G. Eine Kinnbacke. H. Eine Kinnlade mit der vordern Freßſpitze I. K. Dieſe Freßſpitze beſonders. L. Das Kinn mit den hintern Freßſpitzen. M. N. Ein Fühlherg. O. Der Knopf von vor⸗ nen, daß man die drei in einander geſchobenen Glieder ſehe kann. P. Ein vorderer Fuß. 2. GEOTRUPES*), Grabkaͤfer. Kopſſchild unten dicht gefranzt, zu beiden Seiten verengt, daßs, an die Wurzel der Fuͤhlhoͤrner ſieht. Lefze felt. Kinnbacke hornartig, derb, faſt dreiſeitig, oben flach aus⸗ gehoͤhlt, kurz: der hintere Außenrand gefranzt. f) Kinnlade hornartig, am Außenrande lang gefranzt: der aͤußere Fortſatz am Rande ohne Zaͤhne t), von dem innern Fortſatze faſt gar keine Spur. Lippe fehlt. een s Kinn derb, unten gewoͤlbt, an der Spitze verengt, in die Hoͤhe gebogen, mit langen Haaren beſetzt, oben zu he | | en *) Alle dieienigen Figuren, die mit einem kleinen lateiniſchen Buchſtaben bezeichnet find, find in der natuͤrlichen Größe vorge⸗ ſtellt; hingegen die mit einem großen lateiniſchen Buchſtaben be— zeichneten find durch das Mikroſkop ſtark vergroͤſſert. Ich bitte den Leſer dieſes zu merken, und mich dadurch der häufigen Mies derholungen, was in natürlicher Groͤſſe, und was vergroͤſſert iſt, zu uͤberheben. | % Scarabaeus Zinn. +) Der obere äußere Rand ift beim Monodon ſtumpf gezackt. Fr) An der Spitze find beim Monoden fünf deutliche lange Zähne zugegen. Geotrupes. Grabfäfer. 13 den Seiten zuſammengedruͤckt, daß im Munde auf dem Kinne eine Laͤngserhabenheit lauft, welche die Spur ei⸗ ner Lippe zu tragen ſcheint; zu den Seiten an der Spitze die hintern Freßſpitzen eingefuͤgt. Freßſpitzen vier: die vordern viergliedrig: das Wurzelglied klein; das zweite Glied lang, einwaͤrts erhaben, das dritte faſt kugelfoͤrmig, das vierte faft eifoͤrmig; — die hintern dreigliedrig: die beiden erſten klein, das dritte groß, dick, laͤnglich⸗ eifoͤrmig. Kehle gewoͤlbt, ſtumpf zugerundet. Fuͤhlhoͤrner: das Wurzelglied groß, keulfoͤrmig, behaart; das zweite Glied kugelfoͤrmig, die folgenden wie vorn und hinten plattgedruͤckte Kuͤgelchen, kleiner als das zweite; die drei letzten bilden einen nach der Queere verlängerten auf beiden Seiten gewoͤlbten hornartigen Knopf. Fußblaͤtter fuͤnfgliedrig. 0 Der Körper iſt laͤnglich, bucklicht, ungerandet, oben glatt, unten behaart. Das Kopfſchild iſt kurz, und bei den Maͤnnchen der mehreſten Arten mit einem Horn ver— ſehen. Die Augen ſind groß, kugelich, frei, am hintern Rande des Kopfſchilds eingefügt und zu beiden Seiten durch einen hakenfoͤrmigen Fortſatze des Kopfſchildes be— ſchuͤtzt. Die Fuͤhlhoͤrner ſind kurz, und vor den Augen eingefügt. Das Halsſchild iſt gerundet, bucklicht, meh— rentheils bei den Maͤnnchen gehoͤrnt; an den Raͤndern zu— gerundet. Das Schildchen iſt ſtumpf dreieckig. Die Deckfluͤgel haben die Länge des Hinterleibes, ohne iedoch ihn ganz zu bedecken. Die Fuͤße ſind ſtark, die Schenkel zuſammengedruͤckt, die Vorderſchienbeine breit, zuſammen— gedruͤckt, am Außenrande mit drei Zaͤhnen; an der innern Spitze mit einem Zahne; die hintern Schienbeine find we⸗ niger zuſammengedruͤckt; an der Außenſeite mit dachziegel⸗ artig uͤbereinander liegenden zwei bis drei Querhervorra— gungen, die an ihrem Endrande gefranzt ſind. Fuͤnf laͤng⸗ liche, etwas zuſammengedruͤckte Fußglieder. | Sr 14 Geotrupes. Grabkaͤfer. Ihr Aufenthalt ift in fetter, geduͤngter Erde, an den Wurzeln. Die Eier legen ſie einzeln in Miſtbeeten und drgl. ab. Herr Profeſſor Fabricius theilt dieſe Gattung in fol— gende drei Familien ein: . 0 J. Fam. Mit gehoͤrntem Kopf- und Halsſchilde. ) — — 2. Geotrupes naſicornis. Nashorn-Grabkaͤfer. Kaſtanienbraun, das Kopfſchild gehoͤrnt und ganz; das Halsſchild abgeſtumpft; die Deckflugel polirt, mit ſehr feinen Punkt» Streifen. Laͤnge 1 Zoll 3 Linien, Breite 7 Linien. Das Maͤnn⸗ chen *). Das Weibchen iſt etwas größer. Geotrupes naſicornis. Fabr. E. S. Suppl. 16. 36. Scarabaeus naſicornis. Fabr. E. S. 1. 14. 38. Linn. S. N. 2.535 44. Fn. Sv. 379. . Panz. Fn. Germ. 28. 2. Das Maͤnnchen. Roͤſel Inſ 2. Scar. I. t.7 f. 8. 10. Voet. Kaͤf. 1. 86. 120. 81. 1314-4. 8 f. 120. 12. Herbſt Kaͤf. 1. 28 5. 36. t. 6. f. 43 Fkiſch Inſ⸗ 3. 6. t. J . K. Degeer Inſ. 4. 148. 1. Roſſi Fn. Etr. 1. 3. 5. Olivier. Int. 3,37. 41 3% 19. a. b. c. d. Ä Oryctes naſicornis. Illig. Verz. d. Kaͤf. Pr. 1. 14. 1. Man *) Dieſe Familie enthaͤlt die größten bekannten Käfer unſers Erde bodens; die mehreſten bewohnen das heiße Indien, und andere heiße Laͤnder. Sie zeichnen ſich durch die verſchiedentlich gebildeten, oft auſſerordentlich großen Hoͤrner am Kopf und Halsſchilde merk— wuͤrdig aus. *) Pariſer Maaß; ein genauer Maaßſtab auf 3 Zoll iſt auf der er⸗ ſten Kupfertafel angebracht. Geotrupes. Grabkaͤfer. 15 Man findet ihn bei warmen Miſtbeeten, halbfauler Eichenlohe, und hohlen Eichenbaͤumen; weil ſich hierin Eier, Larve, und Puppe aufhalten. Dieſe Art gehoͤrt unter die ſchoͤnſten und groͤßeſten eu« ropaͤiſchen Käfer, das Männchen hat auf ſeinem Kopfe ein großes ruͤckwaͤrts gekruͤmmtes zugeſpitztes Horn, und auf dem Halsſchilde eine große dreifache Hervorragung; das Weibchen iſt aber auf dem Kopfe nur mit einem kleinen Spitzchen verſehen, und hat auf dem Halsſchilde eine mäßige, mit einer erhabenen Linie eingefaßte Vertiefung. Die Laͤnge des Kopfhorns des Maͤnnchens aͤndert eben ſo ab, wie die Groͤße des Käfers ſelbſt. II. Fam. Mit unbewehrten Halsſchilde, aber ges hoͤrntem Kopfe. 3. Geotrupes punctatus. Zweihoͤckeriger Grabkaͤfer. Schwarz; auf dem Kopfſchilde zwei Hoͤckerchen; die Deckfluͤgel punktirt: mit drei gepaarten, ſchraͤgen Punktreihen, und einer Linie an der Nath. Laͤnge 9, Breite 54 Linie. f Geotrupes puntratus. Fabr. E. S. Supp. 2 1. 57. Scarabaeus punflatus. Fabr. E. S. 1. 2 1. 64. Olivier Inf 3.5 2. 60. t. 8. f.7 o. Dieſe Art wurde von dem Herrn Inſpector v. Me⸗ gerle in Wien, auf einer entomologiſchen Reiſe nach Ita— lien ſchon zu Trieſt im Wege gefunden. Ich verdanke mein Exemplar der Guͤte dieſes fleißigen Entomologen. Der ganze Käfer hat eine eifoͤrmige Geſtalt, namlich fo, daß der Kopf das ſpitzige, der After das ſtumpfe En— de bildet. Er iſt ganz ſchwarz, und von mattem Glanze. Auf der Mitte des Kopfſchildes befinden ſich zwei kleine Erhabenheiten, die ſich nach außen in einer Querlinie bis faſt an das Auge fortſetzen. Auf der Spitze befinden ſich noch zwei kleinere, erhabene, glaͤnzende Punkte. Das Halsſchild iſt gewoͤlbt, und dicht mit maͤßig vertieften Punkten beſaͤet. Die Deckfluͤgel find gewoͤlbt, an der Wurzel ſo breit wie das Halsſchild, in der Mitte werden fie 16 Geotrupes. Grabkaͤfer. ſie bauchigt, und dadurch um ein merkliches breiter, hin⸗ ten runden ſie ſich auf einmal ſehr ſchnell zu. Die Ober⸗ fläche iſt glatt, an der Math läuft eine eingedruͤckte Linie vom Schildchen bis zur Spitze herab. Uebrigens ſind ſie mit vielen eingeſtochenen Punkten beſtreut, auch werden von ſolchen drei etwas ſchraͤglaufende glatte Linien gebildet: zwei Punktreihen ſtehen naͤmlich ſo nahe beiſammen, daß ſie einen ſchmalen, glatten, ſchon dem bloßen Auge deut⸗ lichen Zwiſchenraum laſſen. Doch iſt die zweite und dritte gegen dem Auſſenrande unmerklicher. Die Schultern und ein Hocker vor der Spitze der Deckfluͤgel ragen etwas hervor. Tab. I. Geotrupes punctatus. A. Der Kopf von vornen. 4. Geotrupes Monodon. Einhöderiger Grabkaͤfer. Pechſchwarz, glaͤnzend; auf dem Kopfſchilde ein Hoͤckerchen; die Deckfluͤgel undeutlich ſchief punktirt⸗ geſtreift: und eine eingedruͤckte Linie neben der Nath. Länge 92, Breite 53 Linien. Geotrupes Monodon. Fabr. E. S. Supp. 19. 50. Scarabaeus Monodon. Fabr. E. S. 1. 20. 57. — Idiota. Herbſt Kaͤf. 2. 164. 101. t. 1 — Tulpa. Panz. Beitr. t. 6. f. 1. 2. — punttulatus. Roſſi. Fn. Etr. 1. 9. 19. Mant. 338. 2. t. I. f 1. Bei Ofen in Ungarn koͤmmt dieſe Art häufig vor. Sie iſt der vorhergehenden ſo aͤhnlich, daß ſich die Beſchreibung derſelben auch ganz auf dieſe anwenden laͤßt. Sie unterſcheidet ſich vorzuͤglich durch das nur einfach vor— handene Hoͤckerchen auf dem Kopfſchilde. Ferner zieht die ſchwarze Farbe etwas ins braune, auch hat ſie einen ſtaͤr⸗ kern Glanz; die Punkte auf den Deckfluͤgeln wie bei der vorhergehenden, aber viel ſchwaͤcher, ſo daß man die drei ſchraͤgen Linien, hier nicht unterſcheiden kann. Der Raum der Aphodius. Miſtkaͤfer. 17 der zwiſchen der Nath, und der daneben ſtehenden Linie entſtehet, iſt etwas vertieft, welches an dem punctatus nicht bemerkt wird. Sie ſoll das Weibchen, punctatus aber das Maͤnnchen, alſo beide einerlei Art ſein. Der Umſtand aber, daß ienes fo häufig, dieſes hingegen gar nicht in Ungarn gefunden wird, macht dieſe Behauptung zweifelhaft. 5 Tab. I. Geotrupes Monodon. B Der Kopf von vornen. C. Das Kopfſchild von oben. D. Daſſelbige von unten mit der Kehle E. F. Eine Kinnbacke. G. Eine Kisnlade mit der vordern Freßſpitze H. I. Das Kinn mit den hintern Freß⸗ ſpitzen K. L. Eine hintere Freßſpitze beſonders. M. Ein Faͤhlhorn. N. Das Schildchen. O. Ein Fluͤgel. P. Ein Borderfuß. III. Fam. Unbewehrte, mit unbewehrtem Kopfe und Halsſchilde. N Herr Prof. Fabricius beſchreibt drei Arten, die zu dieſer Familie gehoͤren, und alle drei Auslaͤnder ſind. erKk6 . 3. APHODIUS ). Miſtkaͤfer. Kopfſchild groß, beinahe halbkreisfoͤrmig. Lefze breiter als lang; haͤutig, zu beiden Seiten zugerun⸗ det, vorn gerade abgeſchnitten und kurz gefranzt, unter dem Kopfſchilde verſteck. 3 Kinnbacke deckt von unten die Lefze; haͤutig, an der Wur⸗ zel hornartig, an der Außenſeite zugerundet; der In⸗ nenraͤnd gerade. 1 Kinnlade: Wuͤrzeltheil hornartig; der aͤußere Fortſatz haͤu⸗ tig, ſchwammaͤhnlich, zugerundet, ohne Einſchnitte und Zaͤhne. ö . Lippe ſchwammig, die haͤutige Spitze zweitheilig, die Theile den Kinnladen aͤhnlich, am Innenrande sestbnek inn y ie Illig. Berg d. Kaͤf. Pr. 1. P. 18. re Linn, et Fahr. 18 Aphodlus. Miſtkaͤfer, Kinn an der Spitze ausgerandet, an dieſer die hintere Freßſpitzen tragend. Frepſpitzen vier: die vordern viergliedrig, laͤnger als die hintern und als die Kinnladen, ragen unter dem Kopf⸗ ſchilde hervor: ihr erſtes Glied iſt klein, zweites und viertes lang; — die hintern dreigliedrig: das erſte größer, das zweite kleiner, das dritte länger und dünner. Kehle beinahe viereckig, an der Spitze zugerundet. Fuͤhlhoͤrner: das erſte Glied ſehr lang, das zweite beinahe kugelfoͤrmig, das dritte am Urſprunge duͤnn, erweitert ſich merklich nach der Spitze, die folgenden drei ſind ſchaalenfoͤrmig; die letzten fuͤnf bilden einen durchblättere ten, faſt runden Knopf: die Blaͤtter ſind beinahe haͤu⸗ tig; die drei letzten ſind in Eins verwachſen. Fußblaͤtter fuͤnfgliedrig. Der Koͤrper iſt laͤnglich, gewoͤlbt, ungerandet, oben und unten glatt. Das Kopfichild iſt ganz ohne Hervorra⸗ gungen, oder hat nur Hoͤcker. Die Augen find groß, ku— gelich, frei, hinten am Rande des Kopfſchildes eingefuͤgt, das zuſammengezogen iſt, und ſie unbedeckt laͤßt. Die Fuͤhlhoͤrner find kurz, und vor den Augen eingefügt. Das Halsſchild iſt gewoͤlbt, geraͤndet und beſtändig unbewaff⸗ net. Das Schildchen iſt groß, dreieckig. Die Deck⸗ fluͤgel find laͤnger als der Hinterleib. Die Füße find ſtark, die mittlern ſtehen an der Wurzel dicht neben einander; die Schenkel ſind zuſammengedruͤckt, die Vorderſchienbeine breit, zuſammengedruͤckt, am Außenrande mit drei ftare ken Zaͤhnen, an der innern Spitze mit einem Dorne vers ſehen; die hintern Schienbeine ſind eckig, und haben am Außenrande drei Querhervorragungen, die an ihrem Ende rande gefranzt ſind, innen an der Spitze zwei ſtarke Dor⸗ nen. Fuͤnf rundliche Fußglieder. Sie halten ſich in feuchtem Unrathe der Thiere, in verfaulenden Pflanzen und im Kehrig auf. Von Alan rten Aphodius. Miſtkaͤfer. 19 Arten weiß man, daß ſie ihre Eier einzeln legen, und nicht in Miſtpillen einſchließen; die Naturgeſchichte der uͤbrigen iſt noch unbekannt. 5. Aphodius Foſſor. Grabender Miſtkaͤfer. Schwarz; kurz, gewoͤlbt; drei Hoͤcker auf dem Kopfſchilde; das Halsfchild abgeſtumpft; die Deckflugel gekerbt gefurcht. Laͤnge 6, Breite 3 Linien. Es giebt aber auch Indivi⸗ duen die faſt nur halb ſo groß ſind. Varietaͤt Z. Die Deckfluͤgel entweder ganz, oder zum Theil roth. 05 Apliodius Foſſor. Illiger Verz. d. Kaͤf. Pr. 1. 19. 3. Scarabaeus Foſſor. Fabr. E. S. 1. 23. 72. x Linn. S. N. a. 5 48. 3 I. Fn. Sv. 38 4. Panz. Fn. Germ. 28. 4. Herbſt Kaͤf. 2. 128. 8 6. t. 12. f. 1. Olivier Inſ. 3. 7 5. 78. t. 20. f. 184. a. b. Die Abaͤnd. Degeer. Inſ. 4. 154. 8. t. 10. f. 7. Voet. Kaͤf. 1.97. 142. t. 2 . f. 142. — — 1.94.1411. t. 2 1. f. 141. Die Abaͤnd. Schäff. icon. t. 144. f. 7. f. 8. Die Abaͤnd. Die Abart mit mehr oder minder braunrothen Deck⸗ fluͤgeln fand ich auf dem Michaelsberg bei Herſpruck ſehr haͤufig, aber auch in der hieſigen Gegend kommt ſie zuwei⸗ len vor. Dieſer Kaͤfer kommt uͤbrigens ſchon im April zum Vorſchein, und iſt den ganzen Sommer uͤber bis ſpaͤt in den Herbſt, in allen Kuhflaten anzutreffen. Merkwuͤrdig iſt an dieſem Kaͤfer, daß der Dorn an der Spitze der innern Seite der Vorderſchienbeine, nicht ſpitzig zulaͤuft, ſondern an der Spitze etwas breiter wird, und ſchief abgeſtutzt iſt, das ich Kal noch an keiner Art 2 die⸗ 20 Aphodius. Miſtkäfer. dieſer Gattung bemerkt habe. Sehr oft findet man Exem⸗ plare die vornen auf dem Halsſchilde einen Eindruck haben. Tab II. Aphodius Foffor. fig. A. Das Ropffhild von oben. B. Daſſelbige von unten, mit der Kehle C. D. Die Leſze. E. Eine Kinnbacke. F. Eine Kinnlade, mit der vor⸗ dern Freßſpitze E. I. Das Kinn, von unten oder außen mit den hintern Freßſpitzen I. und der hervorfchanenden Lippe K. L. Das Kinn von der obern oder innern Seite, mit der Lippe K. K. M. Ein Fuͤhlhorn. N. Ein Fluͤgel. O. Ein vorderer Fuß. g 6. Aphodius Scrutator, Suchender Miſtkaͤfer. Schwarz, drei Hoͤcker auf dem Kopfſchilde; Hin⸗ ri u Deckfluͤgel roth: Die Deckfluͤgel gekerbt⸗ gefurcht. 5 8 Länge 6, Breite 23 Linie. Variet. a. Zu beiden Seiten des Halsſchildes einen breis ten, rothen zweilappigen Flecken, der nicht ganz den hintern Rand erreicht, und in der Mitte einen ſchwarzen Punkt hat. Scarabaeus Scrutator. Fabr. E. S. 1. 24. 73. 8 Panz. Fn. Germ. 31. 1. Herbſt Kaͤf. 2. 16 1. Too. t. 16. f. 6 Scarabaeus rubidus. Oliv. Inſ 3. 7 7.8 1. t. 2 6. f. 22 42 Var. g. Der rothe Fleck an den Seiten des Halsfchil- des undeutlich. Var. J. Das Halsſchild ganz ungefleckt. Dieſen Kaͤfer habe ich aus Ungarn erhalten, doch ſoll er auch bei Wuͤrzburg zuweilen gefunden werden. Die Schultern und ein Hoͤcker vor der Spitze der Deckfluͤgel ragen etwas hervor. Die Fuͤße ſind ſchwarz, doch die Schienbeine der mittlern und hintern nicht ER roth Aphodius. Miſtkaͤfer. 27 rothbraun, oder gar blutroth. Dieſer Käfer wird zuwei⸗ len mit der rothen Abart des A. Foſſor verwechſelt, von der er ſich auſſer den angegebenen Merkmalen, auch noch durch das kleinere Schildchen, die laͤngern, ſchmaͤlern und oben platten Deckfluͤgel unterſcheidet. 125 Aphodius bipunctatus. Zweipunktiger | Miſtkaͤfer. Schwarz, polirt, flach gewoͤlbt; das Kopfſchild ganz: auf der Mitte ein erhabnes Puͤnktchen; die Sei⸗ ten des Halsſchildes, die Deckfluͤgel und Schienbeine blutroth: die Deckfluͤgel ſubtil gekerbt- gefurcht: an der Spitze und ein Flecken hinter der Mitte ſchwarz. Laͤnge 5, Breite 21 Linie. Aendert in der Groͤſſe aufs ſerordentlich ab. Aphodius hipunftatus. Illig. Verz. d. Kaͤf. Pr. 1. 18. 1. Scarabaeus bipunttatus. Fabr. E. S. 1. 34. 109. \ Panz. Fn. Germ. 28. 9. Herbſt Kaͤf. 2. 294. 189. t. 16. f. 10. . Olivier Inf. 3. 18 3. 23 1. t. 28. f. 246. Aus Nuͤgenwalde in Hinter-Pommern an der Oft See, erhielt ich einmal mehrere Exemplare, wo alſo die⸗ fer ſchoͤne Miſtkaͤfer nicht ſelten fein mag. Herr Kugelann 1 ihn einmal bei Oſterode ziemlich haufig im Pferde: oth. Die hochrothe Farbe der Seiten des Halsſchildes und der Deckfluͤgel iſt zuweilen ganz ſchmutzig braͤunlich. Der ſchwarze Fleck iſt ſehr unbeſtaͤndig in ſeiner Groͤße. Die Zwifchenraume der feinen Furchen auf den Deckfluͤ— geln find mit eingeſtochenen ſubtilen Punkten uͤberſaͤet. * 8. Apho- 32 Aphodius. Miſtkaͤfer. 8. Aphodius rufipes. Rothfuͤßiger Miſtkaͤfer. Länglich, pechbraun, gewoͤlbt, glänzend; das Kopf⸗ ſchild faſt eben; die Deckftuͤgel gekerbt- gefurcht; die Fuͤße braunroth. Laͤnge 8, Breite 2 Linien. Scarabaeus rufipes. Fabr. E. S. 1. 34. 110. Panz. Fn. Germ. 47. 10. Olivier Inſ. 3. 87.94. t. 18. f. 171. Voet Kaͤf. 1.97. 143. t. 2 1. f. 143. Degeer Inſ. 4. 153. 7. t. 10. f. 6. Scarabaeus oblongus. Herbſt Kaͤf. 2.2 6 1.159. t. 18. f. a. Aphodius oblongus. Illig. Verz. d. Kaͤf. Pr. 1. 19. 2. Im Fruͤhiahre nicht gemein im Kuh- und Pferdemift. Die Fuͤße ſind zuweilen ſchwaͤrzlich. Tab. II Aphodius rufipes, fig. P. Eine Kinnbacke. Q. Ein Fuͤhlhorn. R Das Schildchen. * 9, Aphodius nigripes. Schwarzfuͤßiger Miſtkaͤfer. Etwas plattgedruͤckt; das Kopfſchild zugerundet, | glatt; die Deckfluͤgel gekerbt- gefurcht: die Zwiſchen⸗ raͤume punktirt; die Fußblaͤtter roth. Laͤnge 4, Breite 3 Linien. Var. &. Schwarz. Scarabaeus nigripes. Fabr. E. S. 1. 35. 111. Panz. F. Germ. 47. 9. Scarabaeus rufipes. Linn. Syſt. Nat. 2. 559. 86. Fn. Sv. 403. Herbſt Kaͤf. 2.282.174. t. 19. f. 3. Scarabaeus arator. Herbſt Arch. 4. 9. 30. Scarabacus gagates. Oliv. Inſ. 3. 87. 95. t. 2 4. f. 2 13. Apho- Aphodius, Miftfäfer, 23 Apſiodius rufipes. Illig. Verz. d. Kaͤf. Pr. 1.28.18. Var. B. Schwarz, die Deckfluͤgel an der Spitze ſchwarz⸗ gelb geſtreift. Scarabasus variegatus. Herbſt Kaͤf. 2. 266. 161. t. 18. f. 4 Herbſt Arch. 4. 9.27. t. 19. f. 12. Panz. Fn. Germ. 47. 8.] Var. 7. Schwarz, die Deckfluͤgel ſchwarzgelb, ſchwarz unterbrochen geſtreift. Scarabaeus luridus. Fabr. E. S. I. 29. 97. Panz. Fn. Germ. 47. 6. Herbſt Kaͤf. 2. 264. 160. t. 18. $. 3. Olivier Inf, 3. 90. 100. t. 18. f. 168. t. 26. f. 168. b. Voet Kaͤf. 1. 97. 144. t. 2 1. f. 144. Schaeff. ic. t. 26. f. 8. Roſſi. Fn. Etr. 1. 6. 14. Scarab, interpunklatus. Herbſt Arch. 4. 8.2 6.t. 19. f. 1 1. Man findet die vollkommenſten Uebergaͤnge dieſer Ab⸗ aͤnderungen zu einander, Die Abaͤnderung &. kommt in der hieſigen Gegend nicht ſelten vor; die beiden letztern aber habe ich noch nicht finden koͤnnen. 10. Aphodius coniugatus. Vereinigter Miſtkaͤfer. Schwarz; gewoͤlbt; drei Hocker auf dem Kopf⸗ ſchilde; ein Flecken zu beiden Seiten des Halsſchilds, und die gekerbt- gefurchten Deckfluͤgel trübgelb: mit eis ner ſchwarzen zackigen Binde, und an der Spitze ſchwarzen Nath. Länge 43, Breite 23 Linie. Aendert in der Groͤße ab. Sir 34 Aphodius. Miſtkaͤfer. a Scarabaeus coniugatus. Panz. Fn. Germ. 28. 6. Hr. Dr. Panzer hat dieſen ſeltenen Miftkäfer a. a. O. zuerſt bekannt gemacht. Er erhielt ihn von Hrn. Se⸗ nat. Schneider in Stralſund als einen deutſchen Käfer. Ich habe ihn aber beſtaͤndig aus Ungarn, und nirgend anders woher noch erhalten. 11. Aphodius foetens, Uebelriechender 5 Miſtkaͤfer. Schwarz; kurz, gewoͤlbt; drei Hoͤcker auf dem Kopfſchilde; ein Flecken zu beiden Seiten des Halsſchil⸗ 100 , 0 gekerbt- gefurchten Deckflugel, und der Unter⸗ eib roth. Länge 4, Breite 2 Linien, öfters auch etwas kleiner. [Var. Z. Mit einem breiten ſchwarzen Flecken auf den Deckfluͤgeln.] Aphodius foetens. Ill. Verz. d. Kaͤf. Pr. 1. 3 1. 24. Creutzer Ent. Verſ. 46. 13. Scarabaeus foetens. Fabr. E. S. 1. 24. 7 8. Panz. Fn. Germ. 48. 1. Herbſt Käf, 2. 173.199. Schaeff. ic. t. 14 4. f. 6. Scarab. Vaccinarius. Herbſt Kaͤf. 2. 138. 90. t. 12.f. 5. Dieſe Art kann mit der folgenden leicht verwechſelt werden, da ſie die groͤßte Aehnlichkeit mit einander haben. Ihr rother Unterleib, die faſt immer betraͤchtlichere Groͤße, die dunklere Farbe der Deckfluͤgel, und beſonders die ver- haͤltnißmaͤßig ſtaͤrkere Breite des Körpers, unterſcheiden ſie von der folgenden hinlaͤnglich. In der hieſigen Gegend iſt ſie mir immer ſehr ſelten zu Geſichte gekommen. Die Abart G. iſt aͤußerſt ſelten. 905 * 12. 3 Aphodius, Miſtkaͤfer. 25 12. Aphodius fimetarius. Gemeiner Miſtkaͤfer. Schwarz, kurz, gewoͤlbt; drei Hoͤcker auf dem Kopfſchilde; ein Flecken zu beiden Seiten des Halsſchil⸗ des, und die gekerbt- gefurchten Deckfluͤgel roth. Länge 33, Breite 13 Linie. Aendert in der Größe ab. Aphodius fimetarius. Illig. Verz. d. Kaͤf. Pr. 1.3 1.2 3. Scarab. fimetarius, Fabr. E. S. 1. 2 7. f 4. Linn. S. N. 2. 5 48.3 2. Fn. Sv. 38 5. Panz. Fn. Germ, 3 1. 2, Herbſt Kaͤf. 2. 136. 89. t. 12. f. 4. Olivier Inſ. 3. 7 8.8 2. t. 18. f. 167. Degeer Inſ. 4. 18 8. 10. t. o. f. g. Voet. Kaͤf. 1. 99. t, 2 1. f. 147. Roͤſel. Inſ. Bel, 2. t. A. f. 1. Friſch Inſ. 4. 3 8. t. 19. f. 3, Er kommt mit den erſten warmen Fruͤhlingstagen zum Vorſchein, und iſt bis ſpaͤt im Herbſt in iedem Kuh⸗ und Pferdeduͤnger haͤufig anzutreffen. Auf dem Halsſchilde beſindet ſich vornen in der Mitte ein Gruͤbchen. Der Unterleib iſt überall ſchwarz. 13. Aphodius depreſſus. Plattgedruͤckter Miſtkaͤfer. Schwarz, etwas plattgedruͤckt; das Kopfſchild zugerundet eben: in der Mitte etwas erhoͤht; die Deck⸗ fluͤgel braunroth, gekerbt- gefurcht: die Iwiſchenraͤume punktirt; die Fußblaͤtter braunroth. Länge 33, Breite 2 Linien. h x Aphodius depreffus. ig. Verz. d. Kaͤf. Pr. 1. 28.19. Scarabaeus depreſſus. Fabr, E. S. 4, App. 436. Panz. Fn. Germ. 39. 1. Var. 46 Aphodius. Miſtkaͤfer. Var. B. Die Deckfluͤgel in der Mitte mit einem ſchwaͤrzlichen Flecken. Ich erhielt mehrere Stuͤcke mit dem Bipunctatus aus NRuͤgenwalde. Hr. Kugelann fand ihn auch bei Oſterode im Kuhmiſt. g Kopf und Halsſchild ſind glatt, fein punktirt, gerans det, ganz ſchwarz. Das Kopfichild iſt vornen beinahe halbkreisfoͤrmig. Das Schildchen iſt ſchwarz; die Dede flügel braunroth, zuweilen kaſtanienbraun, zuweilen auch gelbbraun. Oft bemerkt man unregelmaͤßige ſchwaͤrzliche Schatten darauf, die ſich ſelten in einen ſchwarzen Mittel- punkt ſammeln. Unterſeite, Fuͤhlhoͤrner und Fuͤße ſind ſchwarz. Die Fußblaͤtter braunroth. Die feinen Furchen der Deckfluͤgel ſind gekerbt; ihre Zwiſchenraͤume haben eine Menge feiner eingeftochner Puͤnktchen. Nach der Beobachtung des Hrn. Finanz Secr. Zen⸗ ker in Dresden, waͤre dieſe Art ebenfalls eine Abaͤnderung des A. nigripes, welches die genaue Uebereinſtimmung aller Theile dieſer beiden Kaͤfer, nur die verſchiedene Farbe der Deckfluͤgel ausgenommen, zu beſtaͤtigen ſcheint. 14. Aphodius Pecari. Gezeichneter Miſtkaͤfer. Schwarz, glänzend, flach gewoͤlbt; die Deckfluͤ⸗ gel dunkelroth: gekerbt- gefurcht: an der Nath hinter der Mitte ein gemeinſchaftlicher ſchwarzer Flecken; und dunkelrothe Fuͤße. Lange 3, Breite 1 Linie. Aphodius Pecari. Illig. Verz. d. Kaͤf. Pr. 1. 29. 20. CScarabacus Pecari. Fabr. E. S. 1. 38. 1428. Panz. Fn. Germ. 3 1. 3. Scarab, ſatellitius. Herbſt Kaͤf. 3. 28 1. 172. t. 19. f. i. Starabaeus afınis. Brahm nf. Kal. 1. 66. 211. Im Kuhmiſte, nach Hn. Brahm auch im Pferde⸗ 15 Ich habe mein Exemplar aus Braunſchweig er⸗ alten. Dos Aphodius. Miſtkaͤfer. 27 Das Kopfſchild iſt vorn etwas mehr eingedruͤckt; in der Mitte hat es eine merkliche, und zu ieder Seite bei eis nigen eine kleinere Erhöhung. Das Halsſchild iſt oben, fo wie die Zwiſchenraͤume der Deckfluͤgel, ganz glatt polirt. Die Füße find beſtaͤndig roth. — Der ſchddarze gemein⸗ ſchaftliche Fleck der Deckfluͤgel ſteht hinter der Mitte; er aͤndert ſehr in der Groͤße ab; ſeine Geſtalt iſt rhomboida⸗ liſch: gewoͤhnlich verlaͤngern ſich die beiden Seitenwinkel ſchraͤg nach dem Auſſenrande hin, und verbinden ſich mit den ſchwarzen Streifen, der hinterwaͤrts am Außenrande laͤuft, und zuweilen in der Nath zum Hinterwinkel des Mittelflecks emporſteigt. 15. Aphodius Porcus. Einſiedleriſcher Miſt⸗ kaͤfer. Schwarz, plattgedruͤckt; die Deckfluͤgel rothbraun punktirt: mit breiten Streifen. Laͤnge 22, Breite etwas über 1 Linie. Aphodius Porcus. Illig. Berz. d. Kaͤf. Pr. 1. 3 1.22. Scarabaeus Porcus. Fabr. E. S. 1. 26. 8 1. Scarab. Anachoreta.Panz.Fn, Germ. 3 5. 1. Ich habe meine Exemplare aus Wien erhalten. Die Streifen auf den Deckfluͤgeln ſind flach, breit, und nicht gekerbt. Die Zwiſchenraͤume ſind mit eingeſto⸗ chenen Punkten beſetzt; die Füße pechſchwarz. * 16, Aphodius foetidus. Stinkender Miſt⸗ ie... Laͤnglich, ſchwarz, gewoͤlbt, glänzend; drei kleine Waͤrzchen auf dem Kopfſchilde; zu beiden Seiten des Halsſchildes ein rother Flecken; die Deckfluͤgel braun⸗ roth: gekerbt- gefurcht. Laͤnge 28 Aphodius. Miſtkaͤfer. Laͤnge 2 Linien. Var. Z. Auf iedem Deckfluͤgel ſteht hinter der Mitte ein ſchwarzer Flecken, der mit dem des andern Deckfluͤgels zuſammenhaͤngt. Aphodius foetidus. Illig. Verz. d. Kaͤf Pr. 1.30.21. Scarabaeus foelidus. Fabr. E. S. . 40. 13 l. Panz. Fn. Germ. 3 9. 2. Scarabaeus putridus. Herbſt Kaͤf. 2. 160.99. t. 12. f. 18. Im Herbſte in waldigen Gegenden im Miſte. Ich fand in der hieſigen Gegend von dieſem Kaͤfer ein einzigesmal ein Paaͤrchen beiſammen, die aber 23 Li— nie groß, alſo groͤßer als andere Exemplare ſind, die ich aus Oeſterreich erhalten. Er iſt oben gewoͤlbt, laͤnglich, ſchwarz, zu beiden Seiten des Halsſchildes am Vorderwinkel ein rother Fleck. Die Deckfluͤgel braunroth glaͤnzend; ſehr oft hinter der Mitte ein runder ſchwarzer Fleck, der mit dem des andern Deckfluͤgels durch eine ſchmale Verbindung zuſammen⸗ hangt. Auch Schienbeine und Fußblaͤtter pflegen braun⸗ roth zu fein. Auf dem Kopfſchilde drei kleine Waͤrzchen in einer Querlinie. Kopf und Halsſchild mit kleinen Puͤnkt— chen beſetzt. 17. Aphodius erraticus. Herumſchweifender Miſtkaͤfer. Schwarz, kurz, plattgedruͤckt; ein Hoͤckerchen auf dem Kopfſchilde; die Deckfluͤgel punktirt, gekerbt- gefurcht, truͤbgelb. Laͤnge 4, Breite 3 Linien. Aendert in der Groͤße ab. Var. B. Mit dunkeln, nur an der Spitze bleichern Deck— flügeln, Aphodius erraticus. Illig. Berg. d. Kaͤf. Pr. 1. 34.27. Sca- Aphodius, Miftkafer, 29 Starabaeus erraticus. Fabr. E S. 1.27.86. Linn. S N 2.48.29 Fn Sv. 383. Panz. Fn. Germ. 47. 4. Herbſt Kaͤf. 2 139.9 t. 12. f. 6. — Arch. 4. 8 8 % 9 Olivier Inf. 3. 79. 83. t. 18. f. 163. a. b. i Schaeff. ic. t. 2 6. f. 9. Auf dem Michaelsberg bei Herſpruck ſchon in den erſten Fruͤhlingstagen in allem Kuhmiſte in großer Menge; auch in der hieſigen Gegend auf Anhoͤhen, z. B. auf dem Thumenberg, aber nur ſparſamn. 8 Durch den beſondern Koͤrperbau macht dieſe Art ei— nen ſchicklichen Uebergang zu einigen Scharrkaͤfern ! Copris.) Das Schildchen iſt laͤnglich, zugeſpitzt. Die Deckflügel find braͤunlichgelb, zuweilen ganz einfarbig, öfters aber er— ſtreckt ſich von der Schulter bis nahe an die Spitze ein ſchwarzbrauner Flecken, der ſich auch oft über die ganzen Deckfluͤgel ausbreitet, und nur die Spitze heller laͤßt. 18. Aphodius lugens, Trauernder Miſtkaͤfer. Schwarz, laͤnglich eirund, etwas plattgedruͤckt, glaͤnzend; auf der Mitte des Kopfſchildes eine kleine Er⸗ hoͤhung, daſſelbe vornen, und die Seiten des Hals ſchil⸗ des braunroth; die Deckfluͤgel braͤunlichgelb, gekerbt- gefurcht: der Rand ringsherum ſchwarzbraun. Länge 4, Breite 15 Linien. Var. 8. Das Halsſchild ganz ſchwarz. Aphodius lugens. Creutzer Ent. Verſ 5 9. 17. t. I. f. 10. a. Dieſen ſeltenen Miſtkaͤfer verdanke ich feinem verdienſt⸗ vollen Entdecker, nach deſſen Angabe er in Oeſterreich zur Herbſtzeit im Kuhkothe, vorzüglich in gebuͤrgigten Gegen— den, vorkommt. Auch bei Wuͤrzburg iſt er ſchon gefunden worden. Er 90 Aphodius, Miſtkaͤfer. Er iſt ſo kenntlich gezeichnet, daß ich zu noch deut⸗ lichern Bezeichnung nichts anders hinzuzuſetzen vermag, als daß die Fuͤhlhoͤrner gelb, und die Füße braunroth find, 19. Aphodius ſcybalarius. Kothiger Miſt⸗ kaͤfer. Schwarz, glänzend, kurz, gewoͤlbt; drei Hocker auf dem Kopfſchilde; die Deckfluͤgel gekerbt- gefurcht und braͤunlichgelb. Laͤnge 3, Breite 12 Linie. Aphodius ſcubalarius. Illig. Verz. d. Kaͤſ. Pr. 1.33.26. Scarabaeus . ſcubalarius. Fabr. E. S. 1.25.77. Panz. Fn. Germ. 47. 1. Herbſt Kaͤf. 2. 13 3. 87. t. 12. f. 2. und 7. 0 Scarabaeus conflagratus. Olivier Inf, 3. 80. 85. t. 26. f. 220.2. 5. Scarabaeus foctidus. Herbſt Arch. 4. 7. 17.1. 19. f. 6. Scarabaeus fimetar ius. Bi. Linn. S. N. 3. 5 48. 3a. Var. B. Auf der Mitte der Deckfluͤgel ein großer ſchwarz⸗ braͤunlicher Flecken. g Starabatus conflagratus. Fabr. E. S. 1. 27. 85. Panz. Fn. Germ. 47. 2. Voet. Kaͤf. 1.99. 14 6. t. 21. f. 146. Scarabasus feybalarius. Olivier Int. 3. 79. 8 4. t. 26. f. 226. a. b. Sehr gemein. Die Abart mit dem ſchwaͤrzlichen Fleck auf iedem Deckfluͤgel iſt weit häufiger als die unge⸗ fleckte. Die Schienbeine und Fußblaͤtter find kaſtanien⸗ braun. * 20. Aphodius, Miſtkaͤfer. 31 * so, Aphodius ſordidus. Schmutziger Miſt⸗ kaͤfer. Braunroͤthlich, loͤnglich; drei Hoͤcker auf dem Kopfſchilde; daſſelbe vornen, und die Seien des Hals⸗ ſchildes bleicher; die Deckfluͤgel gekerbt- gefurcht. Länge 3, Breite 12 Linie. Aendert in der Größe ſehr ab. Aphodius fordidus. Illig. Verz. d. Kaͤf. Pr. 1. 32.2 f. Scarabasus ſordidus. Fabr. E. S. 1. 29 90. Var. 4. Das Halsſchild hellbraun: die Seiten breit braͤun⸗ lichgelb: mit einem dunkeln Punkt in der Mitte: der hintere und vordere Rand ſchmal, blaß; die Deckfluͤgel braͤunlichgelb mit brauner Nath. Panz. Fn. Germ. 48. 2. Herbſt Kaͤf. 2. 146. 93. t. 12. f. 9. — Arch. 4. 6. 13. t. 19. f. 3. Olivier Inſ. 3. 82. 87. t. 28. f. 216. a. b. Sehaeff. ie, t. 7 4. f. 3. Var. g. Der vorige; die ſchwarze Farbe des Halsſchilds iſt nur noch auf einen kleinen Mittelfleck einge⸗ ſchraͤnkt.] [Var. y. wie 4; ein brauner Punkt in der Schulterge⸗ gend der Deckfluͤgel.] [Var. J. Der vorige; noch ein zweiter Punkt gegen die Spitze zu. Sc. quadripunktatus. Panz. Naturf. 2 4. 4. 4. t. 1. f 4.] [Var. e. wie a; der vordere und hintere gelbe Saum des Halsſchilds fehlt.] Var. C. Das Halsſchild ganz braun, an allen Raͤndern etwas heller, die Deckſchilde braunroth. Sc. rufus. v. Moll. Nat. Briefe 164. 6. Var. y. Das Halsſchild ſchwarz, an den Seiten dunkel⸗ braunroth, die Deckfluͤgel wie bei d. Var. 2 Aphodius. Miſtkaͤfer. [Var. 8. Der vorige; auf iedem Deckfluͤgel in der Mitte ein langer ſchwarzer Fleck. i Sc. foetens. Oliv. Inf. 3. 85. 92. t. 9. f. 7 T. . b.] Var.. Halsſchild und Deckfluͤgel ſchwarz, ienes an den Seiten, dieſe rundherum mit einem ſchmalen dunkelrothen Saum. ä ‚Sc. arcuatus. v. Moll. a. a. O. 164. 7. Var. . Der ganze Käfer ſchwarz, nur der Kopf und ein Fleck in den Vorderwinkeln des Halsſchilds dun⸗ kelroth; der Hinterleib rothgelb! In der hieſigen Gegend nicht ſelten. Auf Viehwei⸗ den und Fahrwegen, gewoͤhnlich im Kuͤhe- und Pferdekoth. 21. Aphodius ictericus. Gelbſuͤchtiger Miſt⸗ kaͤfer. Schwarz, laͤnglich, faſt cplinderfoͤrmig; auf dem Kopfſchilde drei Hoͤckerchen: daſſelbe und die Seiten des Halsſchildes braunroth; die gekerbt- gefurchten Deckflüͤ⸗ gel braͤunlichgelb: die Nath braun. | Länge 24, Breite 1 Linie. Aypliodius ictericus. Creutz. Ent. Verſ. 3 2. 15. t m. f 8. a. Scarabaeus igtericus. Paykull Fn. Svec. 1, 17. 21. Man findet ihn vorzuͤglich im Herbſte und in gebuͤr⸗ gichten Gegenden im Kuhkothe. Ich verdanke meine Exemplare dem Herrn Sekr. Creutzer. Auch aus Neuenwerder bei Roſtock erhielt ich dieſen Käfer für den Sc. merdarius, mit dem er uͤber⸗ haupt oͤfters verwechſelt werden mag. Er iſt aber ſehr leicht von ienem durch die betraͤchtlichere Groͤße, und durch das rothbraune, mit Hoͤckern verſehene Kopfſchild zu un⸗ a ter⸗ Aphodius. Miſtkaͤfer. 33 terfcheiden. Auch habe ich ihn einmal in der hieſigen Ge⸗ gend gefunden. Sr men 22, Aphodius immundus. Unreiner Miſtkaͤfer. Braͤunlichgelb, kurz, plattgedruͤckt; der Kopf hinten, der Ruͤcken des Halsſchildes und ein Punkt zu beiden Seiten, die Nath und die Bruſt ſchwarz; die Deckfluͤgel ſubtil gekerbt- gefurcht. Länge 22, Breite 1 Linie. Var. B. Ganz braͤunlichgelb, der Rücken des Halsſchildes und die Nath nur etwas braͤunlich. Aphodius immundus. Creutz. Ent. Verſ. 57. 16. t. 1. f. 9. 2. In Oeſterreich ſoll er zu allen Jahrszeiten im Kuͤhe⸗ und Menſchenkothe ziemlich gemein ſein. Er wird auch bei Wuͤrzburg gefunden. Das Kopfſchild und die Fuͤße ſind braͤunlichroth: er⸗ ſteres hat vornen eine kleine Erhoͤhung. Die Freßſpitzen, Fuͤhlhoͤrner, Halsſchild, Deckfluͤgel und Unterleib braͤun⸗ lichgelb, mit den ſchon bemerkten ſchwaͤrzlichen Stellen. 23. Aphodius merdarius, Unflaͤtiger Mift- kaͤfer. Schwarz, etwas plattgedruͤckt, kurz, glaͤnzend; das Kopfſchild glatt; die Deckfluͤgel rothlichgelb: ſubti gekerbt⸗ gefurcht: die Nath ſchwarz. Laͤnge 2, Breite 1 Linie. | Aphodius merdarius. Illig. Berz. d. Kaͤf. Pr. 1. 34.28. Scarabaeus merdarius. Fabr. E. S. 4. App. 435. Olivier Inſ. 3. 94. 107. t. 19. f. 173. . b. Nil D Sca· 34 Aphodius. Miſtkaͤfer. Scarabaeus iltericus. Laichart. Inſ. 1. 1 4. 8. Var. &. An den Seiten des Halsſchildes vornen einen gelblichrothen Flecken; die Fuͤße ſchwarz. [Var. 8. Die ganzen Seiten des Halsſchildes gelblich⸗ roth; die Füße braunroth. Sc. merdarius. Panz. Fn. Germ. 48. 3. Herbſt Kaͤf. 2. 267. 164. t. 18. f. 5. [Var. J. Wie die vorige, die Füße ſchwarz. Sc. quisquilius. Panz. Fn. Germ. 48. 4. Var. s. Das Halsſchild ganz ſchwarz; die Fuͤße ſchwarz. Sc. foriorum. Panz. Fn. Germ. 58. 9. Die letzte Varietaͤt laͤßt noch einige Zweifel zu, ob fie hieher gerechnet werden darf: da Herr Dr. Panzer die Deckfluͤgel als ringsherum ſchwarz geſaͤumt, beſchreibt. Nur die erſte Varietaͤt beſitze ich, fie kommt in der hieſigen Gegend gleich zu Anfang des Fruͤhiahrs im Kuh— kothe, aber ſehr ſelten vor. 24. Aphodius lividus. Graugelber Miſtkaͤfer. Graulichgelb, glaͤnzend, glatt, etwas plattge⸗ druͤckt; drei Hoͤckerchen auf dem Kopfſchilde; das Mittelfeld des Halsſchildes, die Nath, und ein laͤngli⸗ cher Fleck auf der Mitte der gekerbt- gefurchten Deck⸗ fluͤgel, ſchwarz. Laͤnge 2, Breite 1 Linie. Aphodius lividus. Creutz. Ent. Verf. 44. 12. t. 1. f. 7.2. Scarabaeus lividus. Oliv. Inf. 3. 86. 93. t. 26. f. 222. à. b. Scarab. veſpertinus. Panz. Fn, Germ. 67. 3. Var. Aphedius. Miſtkaͤfer. 25 Var. 6. Der Flecken auf dem Halsſchilde iſt kleiner, der auf den. Deckfluͤgeln fehlt ganz. Sc. veſpertinus. var. Panz. Fn. Germ. 67. 4. Sc. limicola. Panz, Fn. Germ. 58. 6. [Var. J. Das Halsſchild und die Deckfluͤgel ſchwarz: der ganze Rand ausgenommen.] Beide Abaͤnderungen ſind ſehr ſelten. 5 Er fliegt im Fruͤhiahre haͤufig bei Sonnen Untergang über Haufen alter Gerberlohe am Donau-Ufer bei Wien; woher ich meine Exemplare der Gute des Herrn Sekr. Creutzer zu verdanken habe. 25. Aphodius conſputus. Beſpiener Miſt⸗ | kaͤfer. Schwarz; drei Hoͤckerchen auf dem Kopfſchilde: zu beiden Seiten ein truͤbgelber durchſichtiger Fleck; das Halsſchild kurz, an den Seiten braͤunlichgelb geſaͤumt; die Deckfluͤgel glatt, geferbt- gefurcht, braͤunlichgelb? mit einem großen hellbraunen Flecken. Länge 2, oſt auch nur 12 Linie. Creutz. Ent. Verſ. 47. 1 1. t. I. f. C. a. [Var. ß. Die Deckfluͤgel ungefleckt.] Bei der erſten warmen Witterung ſehr haufig!, bes ſonders im Menſchenkothe. Ich habe dieſen Kaͤfer aus Wien von ſeinem wuͤrdi⸗ gen Entdecker erhalten. Bei Wuͤrzburg iſt er auch ſchon gefunden worden. Der hellbraune Flecken auf den Deckfluͤgeln laßt nur einen ſchmalen Rand an den Seiten und an der Nath leer, vornen ſetzt er in der Mitte bis am Grunde fort, und laͤßt zu beiden Seiten ein mondfoͤrmiges Fleckchen leer, die s er auch nicht ganz. Die Fuͤße ſind braͤun⸗ ichgelb. D 2 * 26. 36 Aphodius. Miſtkaͤfer. N25 Aphodius prodromus. Fruͤhzeitiger Miſtkaͤfer. Schwarz, flachgewoͤlbt; das Halsſchild kurz: die Seiten deſſelben, die Deckfluͤgel und Füße braͤunlichgelb; die Deckfiuͤgel duͤnn behaart, gekerbt- gefurcht: mit ei⸗ nem großen, gezackten, außen ſtehenden braunen Flecken. Länge 23, Breite 11 Linie. N Aphodius prodromus. Creutz. Ent. Verſ. 37. 10. Scarabaeus prodromus. Brahm Inf. Kal. 1. 3. 9. Scarab. contaminatus. Fabr. E. S. 1. 38. 114. Aphodius contaminatus. Illig. Verz. d. Kaͤf. Pr. 1. 26. 16. Var. B. Scarubaeus [phacelatus. Panz. Fn. Germ. 5 8. 5. Var. Z. Die Deckfluͤgel kahl, mit einem ſchwarzen Fle⸗ cken auf der Mitte, und einem ſchwarzen Mond— chen an der Spitze. Man findet dieſen Käfer ſchon im Fruͤhiahr und den ganzen Sommer über in allen Kothhaufen auſſerordentlich haͤuſig. * 27. Aphodius confpurcatus, Beſchmutzter Miſtkaͤfer. | Schwarz, gewoͤlbt, glaͤnzend; drei Hoͤckerchen auf dem Kopfſchilde; die Deckfluͤgel braͤunlichgelb, gekerbt⸗ gefurcht, mit laͤnglichen ſchwarzen Flecken: deren zwei zwiſchen der zweiten und dritten Furche bei der Nath übereinander ſtehen. | Länge 3, Breite 1% Linie. Var. a. Schwarz; die Seiten des Halsſchildes, die Fuͤße und die Deckfluͤgel gelbgrau; mit ſparſamen ſchwarzen Flecken. f Apyliodius conſpurcatus. Illig. Verz. d. Kaͤf. Pr. 1.25, 1 5. Var: * Sch- Aphodius. Miſtkaͤfer. 275 Scarabaeus conſpurcatus. Fabr. E. S. 1. 28. 87. Linn. S. N. 3. 5 49. 34. Fn. Sv. 387. d Panz. Fn. Germ, 47. 8. Herbſt Kaͤf a. 140. 92. t. 12. f 8. f Olivier Inf. 3. 8 1. 86. t. 34. f. 210. a. b., et tab. 25. f. 214. a b. Roſſi Fn. Etr. 1. 6. 13. Var. g. Das Halsſchild ganz ſchwarz, die Punkte auf den Deckfluͤgeln hängen hin und wieder zuſammen. Sc. nubilus. Panz Fn. Germ. 58. 3. Dieſen ſehr gemeinen Kaͤfer findet man in der hieſigen Gegend, zu allen Jahreszeiten, in allen Kuh- und Pfer⸗ demiſt haͤufig. | * 28, Aphodius inquinatus, Verunreinigter Miſtkaͤfer. Schwarz, gewoͤlbt, glaͤnzend kurz; drei Hoͤcker⸗ chen auf dem Kopfichilde; die Deckfluͤgel braͤunlich gelb, gekerbt⸗gefurcht, mit kurzen laͤnglichen ſchwarzen Fle⸗ cken: ziel Drillingspaare ſtehen bei der Nath entfernt uͤberemander. Länge 24, Breite 14 Linie. Scarabaeus inquinatus. Fabr. E S 1 28. 88. Panz Fn Germ 28. 7. Herbſt Kaͤf. 2 156 97. t. 12. — — an f. 13. Aphodius conſpurcatus. Illig. Verz. d. Kaͤf. Pr. 28. 15. e Var. . Herbſt Arch. 4. 6. 16. 1. 19 f 5. Var. Z. Das Halsſchild ſchwarz; die ſchwarzen Flecken auf den Deckfluͤgeln hin und wieder zuſammen⸗ gefloſſen. | Se. 38 Aphodius. Miſtkaͤfer. Sc. nubilus. Panz Fn, Germ. 58. 3. Var. 7 Das Halsſchild ungefleckt; die ſchwarzen Flecken auf den Deckfluͤgeln hin und wieder zuſammen⸗ hängend; die Füße ſchwarz. Creutz. Ent Verſ. 24. Var v. t. 1. f. 1. a. Var. d. Schwarz; die Seiten des Halsſchildes gelbger ſaͤumt; die Deckfluͤgel gelbgrau: die ſchwarzen Flecken alle zuſammengefloſſen, nur daß zuwei⸗— len in der Mitte dieſes gemeinſchaftlichen Fleckens noch ein leeres Raͤumchen uͤbrig geblieben iſt; auch die Nath iſt ſchwarz. Sc. centrolineatus. Panz.Fn, Germ. 5 8. 1. [Var. e. Schwarz, nur noch kleine Flecken und die Spitze der Deckfluͤgel greisgrau.] Var. &. Schwarz, nur die Spitze der Deckfluͤgel roͤthlich.] Das Halsſchild iſt bei der Abart an den Seiten gelb— grau, hingegen an der Stammart habe ich es beſtaͤndig ganz ſchwarz gefunden. In Hinſicht der ſchwarzen Fleckens auf den Deckfluͤgeln iſt dieſe Art einer groͤßern Veraͤnder⸗ lichkeit unterworfen als die vorhergehende, indem diefelbi- gen auf die mannichfaltigſte Art zuſammenfließen. Der großen Aehnlichkeit ungeachtet, die dieſe beiden Arten mit einander haben, duͤrfen ſie doch nicht, nach dem Beiſpiele der Hn. Illiger a. a. O. fuͤr ein und dieſelbe Art gehalten werden. Der inquinatus hat eine kuͤrzere Geſtalt als der conſpurcatus, wie die Ausmeſſungen darthun. Die Fle⸗ cken auf den Deckfluͤgeln haben eine beſtimmte, und bei bei⸗ den Arten verſchiedene Lage, die man auch bei allen Abaͤn⸗ derungen noch deutlich unterſcheiden kann. In der hieſigen Gegend iſt fie viel ſeltner als die vo— rige Art, doch findet man ſie zuweilen mit iener an einer⸗ lei Ort beiſammen. 29. Aphodius. Miſtkaͤfer. 39 29, Aphodius contaminatus. Befleckter Miſt⸗ kaͤfer. Schwarz, mettaliſch glänzend; das Halsſchild faſt viereckig: vornen an den Seiten ein großer bleichgelbli⸗ cher Fleck; die Deckfluͤgel braͤunlichgelb, duͤnn behaart, geerbt» gefurcht: hinten ein wenig breiter: mit etli⸗ chen braunen Flecken. Länge 23, Breite ı Linie, Aphodius contaminatus. Creutz. Ent. Verſ. 34- 9. t, 1411 — nl) } 1. f. FV. a. Scarabaeus contaminatus. Herbſt Arch. 4. 9. 28. — Kaͤſ. 2. 273. 167. t. 18. f. 11. Hr. Sekr. Creutzer führe a. a. O. folgende Abaͤnde⸗ rungen an: Var. Z. Mit faſt verloſchenen Flecken. [Var. 7. Mit Deckfluͤgeln von dunklerer, nußbrauner Farbe, worauf iedoch die Flecken noch immer deutlich zu unterſcheiden find.] Var. d. Der lange Schulterfleck bildet mit dem hinter⸗ ſten eine groͤſſere, und die zwei vordern innern Flecke miteinander eine kleinere ſchiefe Binde.] Aus Oeſterreich. Hr. Sekr. Creutzer erinnert folgen- des von ſeinem Aufenthalte: „Er iſt ſelten, und lebt faſt einſiedleriſch, in nicht allzufriſchen Kothhaufen; am lieb— ſten, wie es ſcheint, im Eſelskothe. Das Kopfſchild iſt faſt ein wenig ausgeſchnitten, glatt, auf der Mitte mit einer kaum bemerklichen Erhoͤhung. Das Halsſchild iſt beinahe viereckig, die Seiten ſanft ge⸗ rundet; die Oberflaͤche iſt polirt, flach gewoͤlbt, und wie das Kopfſchild erzfarbig; an den vorder Winkeln zu beiden Seiten ſteht ein braͤunlichgelber Fleck; der Rand iſt mit gelblichen Haaren gefranzt. Die Deckfluͤgel find braͤunlich⸗ gelb, dünn behaart, gekerbt - gefurcht; vor der Spitze werden ſie etwas breiter; die Flecken ſind ſehr regelmaͤßig ; auch 40 Aphodius, Miſtkaͤfer. auch die Spitze iſt oͤfters ſchwarz eingefaßt. Die Füße haben die Farbe der Deckfluͤgel. 30. Aphodius pubeſcens. Feinhaariger Miſtkaͤfer. Tab. is br Schwarz, etwas plattgedruͤckt; das Kopfſchild glatt; nebſt dem Halsſchild ſchwarz, daſſelbe an den Seiten mit einem breiten gelben Saume; die Deck- flügel braͤunlichgelb, punktirt, gekerbt- gefurcht, duͤnn behaact; die Fuͤße braͤunlichgelb. Länge 27, Breite 1 Linie. Er iſt bei Wuͤrzburg gefunden worden. | Mit der naͤchſt vorhergehenden Art hat er fehr viele Aehnlichkeit, iſt aber kleiner, und etwas zuſammengedruͤck⸗ ter. Die Fuͤhlhoͤrner find graubraun. Das Kopfſchild ganz, unbewehrt. Das Halsſchild flachgewoͤlbt, glänzend, vornen mit einem ſchmalen, und zu beiden Seiten mit ei⸗ nem breiten braͤunlichgelbeu Saume verſehen. Das Schild- chen iſt ſchwarz. Die Deckfluͤgel ſind braͤunlichgelb, der aͤußere Umriß erweitert ſich in der Mitte etwas, die Ober— fläche iſt mi: zarten Haarchen dünne uͤberkleidet, und mit gekerbten Laͤngsfurchen verſehen, deren Zwiſchenraͤume fehr fein punktirt ſind. Die Fuͤße ſind braͤunlichgelb. 31. Aphodius Sus. Schwein-Miſtkaͤfer. Braͤunlichroth, laͤnglich, plattgedruͤckt, duͤnnbe⸗ haart; die Deckfluͤgel braͤunlichgelb: erhoben geſtreift: zwei Streifen ſchwarz gewuͤrfelt. Länge 2, Breite kaum 1 Linie. Aphodius Sus. Illig. Verz. d. Kaͤf. Pr r. 27. 17. Scarab. Sus. Fabr. E. S. 1. 36. 117. b Panz. Aphodius. Miſtkaͤfer. 41 Panz Fn. Germ 28 11. Herbſt Kaͤf. 2 271.165 t. 1 ;. f. 9. Scarab.pubefiens. Oliv. Inf. 3. 91. 101. t. 24. f. 205 4 b. Dieſen Käfer erhielt ich aus Neuenwerder, auch aus Berlin. Er haͤlt ſich in Menſchenkoth in Wegen auf. Er wird mit dem contaminatus öfters verwechſelt, iſt aber beſtaͤndig kleiner. Auf dem Kopfſchilde ſteht nach hinten zu eine etwas erhoͤhete Querlinie. Die Zwiſchen⸗ raͤume der gekerbten Laͤngsfurchen auf den Deckfluͤgeln find wechſelsweiſe erhoben und vertieft; die Flecken ſind auch anders vertheilt, es ſtehen naͤmlich fuͤnf bis ſechs in einer Linie untereinander, auf dem dritten und fuͤnften erhabenen Zwiſchenraume, von der Nath an gezaͤhlt. 32. Aphodius ſticticus. Geſprengelter Miſt⸗ kaͤfer. Gelbbraun, gewoͤlbt, kurz, glaͤnzend; das Kopf⸗ ſchild ſchwarz, glatt, zu beiden Seiten ein roͤthlichgelber Fleck; das Halsſchild ſchwarz, punktirt: der Seitenrand gelb: in der Mitte mit einem ſchwarzen Punkt; die Deckfluͤgel gekerbt - gefurcht: ſchwarz gefleckt. Laͤnge 2, Breite 1 Linie. Var. B. Die ſchwarzen Flecken auf den Deckfluͤgeln fließen hin und wieder zuſammen. | Aph. fticticus. Creutz Ent Verſ. 26,7. Sc. ſticticus. Panz Fn Germ, 58 4. Sc. uemoralis. Panz. Fn Germ. 6. 1. Ich bekam dieſen Miſtkaͤfer aus Ofen, Wien, Bruͤnn, Helmſtaͤdt und Braunſchweig. Er iſt mit dem folgenden nahe verwandt, aber den⸗ noch ſehr leicht von ihm zu unterſcheiden, denn bei faſt gleicher Laͤnge, iſt er viel ſchmaͤler; das es N opfe 42 Aphodius. Miſtkaͤfer. Kopfſchild, und die zwei gelbrothen Flecken auf demſelben unterſcheiden ihn noch beſonders ganz deutlich. 33. Aphodius maculatus. Gefleckter Miſt⸗ | kaͤfer. Schwarz, gewoͤlbt, kurz; drei Hoͤckerchen auf dem Kopfſchilde; die Deckfluͤgel braͤunlichroth, punktirt, ge⸗ kerbt-gefurcht, ſchwarz gefleckt. Länge 23, Breite 14 Linie. Aphodius teſſulatus. Cxeutz. Ent. Verſ 29. 8. EN Ba la Var. Z. Die Flecken find faſt ganz erloſchen, und die Deckflugeln beim erſten Anblick einfarbig roth.] [Var. J. Die Flecken hängen durch feine Verbindungs⸗ ſtriche zuſammen, und bilden nun ganze, eckig⸗ te Binden. Sc. equeſtris. Panz,Fn. Germ. 58.2 7 Meinem verehrungswuͤrdigen Freunde Hn. Sekr. Creutzer verdanke ich auch dieſen Käfer. Er findet ihn meiſtens in waldigten Gegenden um Neuwaldega, im Hirſchkothe; ſehr ſelten anderwaͤrts. Er fuͤhret dieſen Ka- fer a. a. O. unter dem Paykullſchen Namen teſſalatus auf, und erwaͤhnt dabei ſechs Varietaͤten, wovon aber die vier letztern nicht hieher zu gehoͤren ſcheinen, ſondern auf die Rechte einer beſondern Art Anſpruch machen moͤchten. Den Namen mußte ich deswegen veraͤndern, weil der Pay— kullſche Kaͤfer unter die vermeintlichen Abarten gerechnet iſt, den ich nun für eine beſondere Art gleich näher zu be: ſtimmen ſuchen werde. Die Unterſeite unſers maculatus iſt mehrentheils dunkel⸗ oft aber auch hellbraun. Kopf und Halsſchild find ſchwarz, punktirt; der vordere Rand des Kopfſchil⸗ des, Aphodius, Miſtkaͤfer. 42 des, die Seiten des Halsſchildes, die Deckfluͤgel und die Füße beäunlicyroch. e. 10 34. Aphodius teſſulatus. Gewuͤrfelter Miſt⸗ se; fafer. 2 Schwarz, gewoͤlbt, kurz; drei Hoͤckerchen auf dem Kopfſchilde; die Deckfluͤgel braͤunlichgelb, geferbt- ges furcht: mit in Querbinden zuſammengefloſſenen ſchwar⸗ zen Flecken. Laͤnge 2 2, Breite 14 Linie. Var. a. Das Halsſchild ganz ſchwarz; auf den Deck⸗ fluͤgeln laſſen ſich drei ſchwarze zackigte Binden unterſcheiden. Aphod. teſſulatus. Creutz. Ent. Verſ. 3 1. t. 1. f. 3. 2. Var. C.] Var. 8. Das Halsſchild ganz ſchwarz; die Deckfluͤgel | ſind vornen ſchwarz, und nur noch kleine Stellen von der Grundfarbe ſichtbar; hinten iſt eine ge- zaͤhnte ſchwarze Binde. | Sc. teffulatus.. Paykull Fn. Suec 1.20.24. Ayli. teſſulatus. Creutz. Ent. Berl. 32. t. 1. f. 4 a. Var. C. Sc. inquinatus. Olivier. Inſ. 3. 84. 90. t. 26. f. 221. 2. b. [Var. . Das Halsſchild an den Seiten gelb geſaͤumt; uͤbrigens wie die vorhergehende Abaͤnderung. Sc. contaminatus. Panz Fn. Germ. 47. 7.] Er findet ſich in mehrern Gegenden Deutſchlands. Ich habe ihn aus Wuͤrzburg erhalten. Die Merkmale welche dieſe Art von der vorhergehen⸗ den unterſcheiden, ſind folgende: Die Fuͤhlhoͤrner des A. maculatus ſind braͤunlichgelb, an A. teſſulatus ſchwarz⸗ braun; die Farbe der Deckfluͤgel an ienem iſt braͤunlichroth, an 44 Aphodius. Miſtkaͤfer. an dieſem braͤunlichgelb; ferner iſt die Oberflaͤche der Deck⸗ fluͤgel an ienem ganz mit Punkten uͤberſaͤet, an dieſem aber ganz glatt; die ſchwarzen Flecken auf den Deckfluͤgeln ſte— hen bei dem maculatus beſtaͤndig einzeln, da fie bei dem teſſulatus immer mehr oder weniger zuſammenhaͤngen. Der Unterleib des letztern iſt ganz ſchwarz. 35. Aphodius thermicola. Feinrunzeliger | Miſtkaͤfer. Schwarz, laͤnglich, mattglaͤnzend; drei Hoͤcker auf dem Kopfſchilde; die Deckfluͤgel fubtil gekerbt- gefurcht: die Zwiſchenraͤume von in einander fließenden Punkten rauh. Lange 3, Breite 13 Linie. Var. Z. Die Deckfluͤgel dunkel kaſtanienbraun, an der Wurzel und an der Spitze etwas heller. Dieſen ſchoͤnen Miſtkaͤſer verdanke ich der Güte des Hn. Sekr. Creutzer, der ihn bei Baden entdeckt, und mit obigem Namen bezeichnet hat. Das Kopfſchild iſt kaum merklich ausgerandet, punk⸗ tirt und auf der Stirne mit drei kleinen Hoͤckerchen verſehen. Die Fuͤhlhoͤrner find rothbraun, die Kolbe graubraun. Das Halsſchild iſt gewoͤlbt, punktirt, ungefleckt. Das Schildchen iſt groß, an der Wurzel punktirt, und an der Spitze mit einen erhoͤheten Laͤngslinichen verſehen. Die Deckfluͤgel find flachgewoͤlbt, iede mit 9 ſeichten, gekerbten Furchen verſehen, deren Zwiſchenraͤume von in einander fließenden, erhoͤheten Punkten, uneben werden. Bei eis ner Abänderung haben fie eine dunkel kaſtanienbraune Far⸗ be, die an der Wurzel und Spitze etwas heller durchſcheint. Die Fuͤße ſind dunkel kaſtanienbraun, die Fußglieder roth— braun. Der Koͤrper iſt unten ſchwarz, mit gelblichten Haaren duͤnne bedeckt. | Tab. II. Aphodius thermicola. Fig. t. Natürliche Größe. T. Vergrößerung. U. Ein ſtark vergroͤfſerter Dedflügel. 5 36. Aphodius, Miſtkaͤfet. 48 36, Aphodius lutarius. Rothgefleckter Miſt⸗ kaͤfer. Schwarz, flachgewoͤlbt, kurz, duͤnnbehaart; die Deckfluͤgel pechſchwarz, mattglaͤnzend: gekerbt- gefurcht: die Zwiſchenraͤume punktirt: an der Wurzel und Spitze dunkelroth gefleckt. kaͤnge 3, Breite 13 Linie. Scarab. lutarius. Fabr. E. S. 1. 35 1 12. Panz. Fn. Germ 47. 11. Ich erhielt dieſen Kaͤfer aus Ruͤgenwalde, wo er nicht felten fein ſoll. Das Kopfſchild iſt ausgeſchnitten, durch ſchwache Er⸗ hoͤhungen etwas uneben, und punktirt. Das Halsſchild iſt punktirt: die Seiten rothbraun. Die Deckfluͤgel ſchwarz⸗ braun, punktirt, gefurcht: die Furchen glaͤnzend, gekerbt. An der Wurzel und Spitze der Deckfluͤgel bemerkt man braunrethe Flecken, die etwas lebhafter als die Grund— farbe ſind. Halsſchild und Deckfluͤgel ſind mit gelblichen Haaren duͤnne bekleidet, wodurch der Kaͤfer einen matten ſeidenartigen Glanz erhaͤlt. Die Fuͤße ſind braunroth, glaͤnzend; die Fußblaͤtter heller. * 37, Aphodius ſubterraneus. Unterirrdiſcher Miſtkaͤfer. Schwarz, glänzend, kurz, oben eingedrückt; drei ſtarke Hoͤckerchen auf dem Kopfſchilde; die Deckfluͤgel gekerbt- gefurcht. 5 Laͤnge 3, Breite 13 Linie. Aphodius fubterraneus. Illig. Verz d. Kaͤf. Pr. 1.20.5. Scarab. ſubterraneus. Fabr. E. S 1. 23. 70. Linn. S. N 2, 548. 28. En. Sv. 382, Panz, 46 Aphodius. Miftkäfer. Panz. Fn. Germ. 2 8. 3. Herbſt Kaͤf. 2. 123. 85. t. 11. f. 7. Olivier Inſ. 3. 76. 79. t. 18. f. 16a. a. b. Degeer Inſ. 4.156. 12. Var. H Die Deckfluͤgel dunkelkaſtanienbraun. Mit ſeinen Gattungsgenoſſen im Fruͤhiahre und Som⸗ mer haufig im Kuſtmiſte; die Abänderung mit dunkelkaſta⸗ nienbraunen Deckfluͤgeln iſt in der hieſigen Gegend ſelten. Die Deckfluͤgel haben zehn erhoͤhete glänzende Linien: die Zwiſchenraͤume ſind fein gereift; einige dieſer Reifen ſind aus breiten aneinanderhangenden Punkten zuſammen⸗ geſetzt. Das Schildchen iſt ziemlich groß und punktirt; der flache Ruͤcken zeichnet dieſe Art ſehr deutlich aus. * 08, Aphodius ater. Schwarzer Miſtkaͤfer. Schwarz, gewoͤlbt, kurz; drei Hoͤckerchen auf dem Kopfſchilde; die Deckfluͤgel gekerbt- gefurcht: die Zwi⸗ ſchenraͤume punktirt. Länge 22, Breite 1 Linie. Aphodius ater. ig. Verz. d. Kaͤf. Pr. 1. 19. 4. Scarabaeus ater. Fabr. E. S. 1. 2 6. 80. Panz. Fn. Germ. 43. 1. Degeer Inſ 4. 188. 16. Er wird zuweilen mit dem vorhergehenden in Geſell— ſchaft angetroffen. Vor den drei Hoͤckern des Kopfſchildes ſieht man noch, wie bei mehrern Arten dieſer Gattung, eine erhabe— ne Querlinie. Der Körper iſt gedrungen, gewoͤlbt; Kopf und Halsſchild glaͤnzend, punktirt; die Deckfluͤgel haben ſubtile, gekerbte Laͤngsfurchen: auf den Zwiſchenraͤumen ſtehn feine eingeſtochne Puͤnktchen, die das Schwarze des Kaͤfers matt und ſeidenartig machen. 9. Aphodius, Miſtkaͤfer. 3 1 * 39, Aphodius haemorrhoidalis. Rothafte⸗ riger Miſtkaͤfer. Schwarz, gewoͤlbt, kurz; drei Hoͤckerchen auf dem Kopfſchilde; das Schildchen lang, punktirt; die Deck⸗ fluͤgel gekerbt- gefurcht: an der Spitze roth. Laͤnge 2, Breite 1 Linie Apnliollius haemorrhoidalis.Zlig. Verz. d. Kaͤf. Pr. 1. 23. 12. Scarab. hagmorrhoidalis. Fabr. E. S. 1. 29.93. ö Linn. S. N. 2. 5 48. 33. Fn. Sv. 386. Panz. Fn. Germ. 28. 8. Herbſt Kaͤſ 2. 162 95. t. 1a. Ff. 915 { Var. B. Ein Flecken an der Wurzel der Deckfluͤgel und die Spitzen roth. Sc. ſanguinolentus. Herbſt Arch. 4. 6. 18. t. 19. f. 4. — Var. 7. Nur der rothe Flecken an der Wurzel der Deck⸗ fluͤgel iſt zugegen. Sc. bimaculatus. Kugel. Schn. M. 3. 266. 23. In der hieſigen Gegend fand ich dieſen Kaͤfer ſelten. Das Schildchen macht ein Hauptkennzeichen aus, es reicht bis zum vierten Grade der Lange der Deckfluͤgel, iſt dreieckig, ſtark punktirt, und gegen die Spitze hin glatt und glaͤnzend. 40. Aphodius niger. Glaͤnzendſchwarzer . Miſtkaͤfer. Laͤnglich, ſchwarz, flach - gewoͤlbt, hinten auf dem Kopfſchilde eine erhoͤhete Querlinie: auf deren Mitte ein Hoͤckerchen; die Deckflüͤgel polirt, gekerbt⸗ gefurche, aͤnge 48 Aphodius. Miftfäfer. Laͤnge a4, Breite 1 Linie. Aphodius niger. Illig. Verz. d. Kaͤf. Pr. 1. 24. 14. Scarab. niger. Panz. Fn. Germ. 3 7. 1. Creutz. Ent, Verſ 20. 4. Scarab. granarius. Herbſt Kaͤf. a. 150. 94. t. 12. f. 10. Aph. granarius. Illig. Berz. d. Kaͤf. Pr. 1. 22. 11. a Var. s. Olivier Inſ. 3.8 2.8 8. t. 1 8. f. 1 7 2. a. b · Dieſe Art iſt in der hieſigen Gegend ſehr gemein, und fliegt Häufig im Fruͤhiahre in die Gaͤrten, oder hat viel: mehr im Duͤnger, der auf den Feldern aufgehaͤuft war, uͤberwintert. Das Kopfſchild iſt vornen kaum merklich ausgeſchnit— ten. Nahe am vordern Rande ſteht eine kleine Quererhö: hung, hinter welcher eine erhoͤhete Linie ſich zeigt, die fich uͤber das ganze Kopfſchild nach der Breite erſtreckt, und in der Mitte mit einem kleinen Hoͤckerchen verſehen iſt. Das Halsſchild iſt ganz ſchwarz. Die Zwiſchenraͤume der Furchen auf den Deckfluͤgeln ſind ganz glatt, polirt; die Spitze ſcheinet an den mehreſten Individuen roͤthlich durch. Die Füße find pechſchwarz. 41. Aphodius granarius. Saamenkornaͤhn⸗ | licher Miſtkaͤfer. f Schwarz, glänzend, kurz, gewoͤlbt; ein kleines Hoͤckerchen auf dem Kopfſchilde; die Deckfluͤgel polirt, gekerbt- gefurcht: an der Spitze rok. Laͤnge 2, Breite 1 kinie. Aphodius granarius. Illig. Verz. d. Kaͤf. Pr 1. 22. 11. mit Ausfhluß der Ab⸗ arten y & die ich zur folgens den Art rechne. Scarab. granarius. Fabr. E, S 1.29. 92. Linn. Aphodius. Miſtkaͤfer. 49 e L inn. 8 N 2 647.23. 1 Panz. Fn. Germ. 4 . 3. e de e Oliy Inf. 3. 83. 89. t. 26. f. 223. . b. a & erſcheint mit dem vorhergehenden zu gehe Zeit und an den naͤmlichen Orten; iſt aber viel ſeltner. Bei faſt gleicher Breite iſt er um vieles fürzer als der niger, der Ruͤcken iſt ſtark gewoͤlbt. Auf dem Kopf⸗ ſchilde zeigt ſich vornen in der Mitte ein mehr oder minder deutliches Hoͤckerchen. Das Halsſchild hat vornen zu bei⸗ 1 8 Be Flecken, der Sn nicht ra = et. Die Deckfluͤgel ſcheinen an der Spitze roͤthlich dur Die 113 ſind Nrn. 42; Aphodius puſillus. Kleiner Miſtkaͤfer. Schwarz, glänzend, gewoͤlbt; das Kopfſchild glatt; u polirt, gekerbt⸗ gefurcht: an der Spitze rot Länge 2, Breite 1 Linie; die größten Exemplare. Var. 4. Vornen zu beiden Seiten des Halsſchildes ein | rother Flecken. Sc. pufillus, Herbſt Kaͤf. 2. 15 . 96. t. 14. f. 12. und t. 18. f. 6. Var. H. Vor der rothen Spitze, ſteht auf iedem Deck⸗ fluͤgel ein großer rother Flecken. Aphod. granarius. Illig. Verz. d. Kaͤf. Pr. 1.22. 1 1. Var. d. Fr. ſanguinolentus. Panz. Fn. Germ. 43, 4 Var. 7. Die ganzen Deckfluͤgel braunroth. Sc. pufillus. Panz. Fn. Germ. 49. 11. In der hieſigen Gegend finde ich dieſen Kaͤfer ſelten, aber auf dem Michaelsberg bei ar fand ich ihn ſchon im 90 Aphodius, Miſtkaͤfer. im April im Kuhmiſte in auſſerordentlicher Menge; er ſcheint alſo bergigte Gegenden zu lieben. Die Abart 8. fand ich ein einziges mal bei Nuͤrnberg im April, in Wuͤrz⸗ burg aber wird fie haufig gefunden. Die Abart y. mit ganz kaſtanienbraunen Deckfluͤgeln iſt ſelten. Das rothe Fleckchen an den vorder Winkeln des Halsſchildes fehlt nicht ſelten. 1 9 Die noch mindere Groͤße, der geſtrecktere und min⸗ der gewoͤlbte Koͤrper, unterſcheiden dieſe Art von der vo⸗ rigen ſattſam. Auf dem Kopfſchilde zeigt ſich nicht ſelten eine ſchwache Erhoͤhung. Die Fuͤße ſind pechbraun. An der Abaͤnderung mit braunrothen Deckfluͤgeln, haben auch die Fuͤße dieſe Farbe. b in 43. Aphodius arenarius. Sand⸗Miſtkaͤfer. Tab. II. fig. v. V. Schwarz, glaͤnzend; das Kopfſchild ausgeſchnitten, mit einem kleinen Hoͤckerchen auf der Mitte; die Deck⸗ fluͤgel an der Spitze dunkelkaſtanienbraun, nach hinten erweitert, gewoͤlbt, gekerbt⸗ gefurcht: die Fuße roth⸗ braun. b Länge 14 Linie. | Aphodius arenarius. Illig. Verz. d. Kaͤf. Pr. 1. 22. 10. Scarab. arenarius. Fabr. E. S. 1.39. 130. Scarabaeus pufillus. Olivier Inf. 3. 96. 1 10. t. 24. f. 206. a. b. Panz. Fn. Germ. 58. 8. Ich Habe dieſes Käferchen der Güte des Hn. Kriegs: rath Kirſtein in Berlin zu verdanken. Lr ar Kopf und Halsſchild find verhaͤltnißmaͤßig klein; der Käfer erweitert ſich nach hinten. Das Halsſchild iſt mit tiefen aber zerſtreuten Punkten beſetzt und ganz ſchwarz; die Deckfluͤgel find an der Spitze dunkelkaſtanienbraun, und wer⸗ Aphodius. Miſtkaͤfer. 5 werden hinter der Mitte breiter und mehr gewoͤlbt, die am Grunde ſchwaͤchern Streifen werden, ie naher ſie der pitze kommen, zu immer tiefern Furchen. Die Schien⸗ beine und Fußblätter find braunroth. Die angeführte Abbildung in der Fauna Germanica gehoͤrt wahrſcheinlich hieher, nur iſt der Umriß der Deck⸗ flügel verfehlt. Ich habe daher eine neue Abbildung zu liefern nicht für überflüßig gehalten. —— — — 44. Aphodius bimaculatus, Zweifleckiger Miſtkaͤfer. „ LKaͤnglich, ſchwarz, glaͤnzend; drei kleine Hoͤcker⸗ chen auf dem Kopfſchilde, die Deckffugel gekerbt- ger Fetten an der Schulter ein großer laͤnglicher rother lecken. 1 | Sänge 22, Breite 1 Linie. Scarab. bimaculatus. Fabr. E. S. 1. 2 6. 8 2. . Peuanz. Fn. Germ. 4 3. 2. Naturf. e 4. St. 3.2. t. 1. f.. Herhſt Kaf. 2.159. 9, t. 1 2.6.14. Olivier Inf. 3.8 5. 9 1. t.. f. 7 2. a b. Roff. Fn. Etr. ed. Hell w. I. S. 1 1. Aphodius terreſtris. Illig. Verz. d. Kaͤf. Pr. 1.24. 1 3. N „nn... Var: G. 8 Man findet dieſen Käfer in Oeſterrech; auch bei Würzburg vird er gefunden. Hr. Illiger erklart a. a. O. dieſe Art für eine bloße Abart vom Aphod, terreftris, von welchem er jedoch ſagt; daß die ſchwarze Farbe der Deckfluͤgel wegen der auf den⸗ ſelben zerſtreuten Puͤnktchen matt wäre: welches ich aber an dem bimaculatus nicht ſo finde, indem die Zwiſchen⸗ räume der gefurchten Deckfluͤgel ganz glatt und glaͤnzend U 1 ind. . i E 2 45. 52 Aphodius. Miſtkaͤfer. 45. Aphodius quadrimaculatus. Vierfleckiger Miſtkaͤfer. | Schwarz, etwas plattgedruͤckt; die Seiten des Halsſchildes, zwei Flecken auf iedem Deckflugel und die Fuͤße roth; die Deckfluͤgel gekerbt⸗ gefurcht. Länge 2, Breite 1 Linie. Bar. 8. Nicht die ganzen Seiten des Halsſchülbes 3 fon dern nur die Vorderwinkel ſind roth. Sc. „ Fabr. E. S. 1. 36. 115. Panz. Fn. Germ. 29. 10. Olivier Inf. 3. 92. 103. t. 19. f. 174. a. b. Sc. quadriguttatus. 19 Kaͤf. 2. 270. 164. t. 18. f. 8. Aph. quadrigutiatus. Ilig. Verz. d. Kaͤf. Di. e 1. 35.31. Er wird bei Wien, Mannheim, Frankfurth x. mit feinen Gattungsgenoſſen im Kuhmiſt gefunden. Das Kopfſchild iſt kaum merklich ausgeſchnitten; auf der Mitte zeigt fich eine kleine Erhöhung, wie wenn ein Hoͤckerchen durchbrechen wollte. Die Spitze der Deckflüͤ⸗ gel iſt 10 gelbroth geſaͤumt. 46. Aphodius qukdfbuftulatus, Vierblatteri⸗ | ger Miſtkaͤfer. MU Schwarz, gewoͤlbt, glaͤnzend; d die Deckflüͤgel ges kerbt⸗gefurcht: auf jedem an der Schulter ein gelbro⸗ ther Punkt: gegen die Spitze ein ſolcher A Laͤnge 14 Eintr. ‚Scarabasıs quad, ipuflulatus Fabr. E. S, 1. 36 116. Panz. Fn. Germ. 43.5. Sta- Aphodius, Miſtkaͤfer. 38 Starabacus quadrimaculatus. Linn. S. N. 5 5 8. 8 4. Fn. Sv. 398. Fabr. Spec. Inſ. 1. 2 1 86. Herbſt Kaͤf 2.272.166. t. i n 10, Aphodius quadrimaculatus. Illig. Verz. d. Kaͤf. Pr. h 1. 35 32. Ich erhielt ihn aus Ruͤgenwalde und Göttingen, Der mehr gewoͤlbte kleinere Koͤrper, das einfarbige Halsſchild, der kleinere rothe Vorderfleck der Deckfluͤgel, ihre nicht roth gerandete Spitze, die ſchwarzen Fuͤße, unter⸗ ſcheiden dieſes Kaͤferchen ſattſam von dem vorhergehenden. 47. Aphodius ſerotinus. Verſpaͤteter Miſt⸗ kaͤfer. Schwarz, gewoͤlbt, laͤnglich, glaͤnzend; die Deck flügel gelbroth: ſubtil gekerbt gefurcht: mit eiuem längs lichen ſchwarzen Flecken auf dem Mittelfelde, und ein ſolches Mondchen an der Spitze. Laͤnge 2, Breite 1 Lin ie. Aphodius ſerotinus. Cxeutz. Ent. Ber. t 1. f. 11. 2. Scarabaeus ferotinus. Panz. Fn. Germ. 67. 2. Scarabaeus minutus. Herbſi Arch. 4. 10. 32. Hr. Sekr. Creutzer, deſſen Guͤte ich auch dieſen Kaͤ⸗ fer verdanke, giebt uns a. a. O. folgende Nachricht von ſeinem Aufenthalte: „Man findet ihn im Herbſte auf ſon⸗ nigten Anhoͤhen in feifch gefallenem Kuhkothe, dem er be⸗ gierig zufliegt. In alten Haufen habe ich ihn nie gefun⸗ den. Er iſt ſehr ſelten.“ Das Kopfſchild iſt etwas ausgeſchnitten, punktirt, und hat vornen eine kleine Quererhoͤhung. Die Fuͤhlhoͤr⸗ ner ſind ſchwarz. Das Halsſchild hat an den Seiten vor⸗ nen einen rothen Flecken, und iſt ganz mit e 10 unk⸗ 84 Aphodius, Miſtkaͤfer. Pere uͤberſaͤet. Das Schildchen iſt ſchwarz. Die eckfluͤgel ſind gelbroth und ſeicht gekerbt gefurcht; über die Mitte breitet ſich ein großer ſchwarzer Fleck aus, der aber nirgends den Rand erreicht; gegen die Spitze iſt noch ein mondfoͤrmiges Fleckchen angehaͤngt. Die Fuͤße ſind hell pechbrann. i 5 * 48, Aphodius teſtudinarius. Schildkroͤten⸗ artiger Miſtkaͤfer. Schwarzbraun, laͤnglich, etwas plattgedruͤckt; die en erhaben geſtreift: mit ſparſamen roſtfarbigen ecken. Länge 2 Linien, kaum. | Var. 8. Die Dedflügel dunkelbraunroth. Aphodius teſtudinarius. Illig. Verz. d. Kuͤf. Pr. 1. f 35.30. Scarabaeus teſtudinarius. Fabr. E S. 1. 38. 122. Panz. F. Germ. 18. 12. Herbſt Kaͤf. 2. 277. 169. t. 18.1.1793, — Arch. 4. 7. 21. t. 19. f. 7. A. h. Olivier Inf. 3.93. 108. t. 20. f. 186. a. b. Er fliegt an warmen heitern Fruͤhlingsabenden, auf Aeckern die noch brach liegen, ſparſam herum. 11 5 Das Kopſſchild iſt etwas ausgeſchnitten, und mit er habenen Punkten beſetzt. Das Halsſchild iſt ungefleckt, chagrinartig, mit gelben Haͤaͤrchen uͤberkleidet; der hintere Rand dreilappig ausgeſchnitten. Jeder Deckfluͤgel hat ſieben erhabene Streifen, (die erhoͤhete Nath und Außen⸗ rand nicht mit gezählt), die mit gelben Haarchen beſetzt find. Die großen, runden, roſtrothen Flecken, ſind 9 le Aphodius. Miſtlaͤfer. 55 die ganze Oberflaͤche regelmäßig vertheilt. Die Fuͤße ſind braunroth. * 49, Aphodius Scrofa, Ferkel⸗Miſtkäfer. Schwarz, plattgedruckt, kurz, duͤnnbehaart; die Deckflüͤgel dunkelkaſtanienbraun, geſtreift: die Zwiſchen⸗ raͤume punktirt. Länge 14 Linie. Aphodius Scrofa. Illig. Verz. d. Kaͤf. Pr. 1. 3 4. 29. Scarabaeus Scrofu. Fabr. E. S. 1. 38. 12 3. Panz. Fn. Germ. 47. 12. Scarabaeus fiſcus. Roſſi Fn. Etr. Mant. 1. 34 1. 10. Scarab. tomeutofus, Kugel. Schn. M. 680, 35. Scarab. minutus. Herbſt Kaͤf. 2.269. 163. t. 18. f. 7. Selten; unter Miſt im Sande. Das Kopfſchild iſt etwas ausgeſchnitten, punktirt, eben. Die Fuͤhlhoͤrner ſchwarzbraun. Die ganze Ober⸗ fläche iſt mit feinen Haͤaͤrchen uͤber zogen. Das Halsſchild iſt punktirt, die Seiten kaſtanienbraun. Die Deckfluͤgel ſind dunkelkaſtanienbraun, geſtreift, die Zwiſchenraͤume voll eingeſtochener Punkte. Die Fuͤße ſind braun, und die Fußblaͤtter hellgelb. * Fo. e porcatus. Gefurchter Miſt⸗ kaͤfer. Schwarz; d das Halsſchild ungleich: in der Mitte uk Grunde ein laͤngliches Ninnchen; die Deckfluͤgel er⸗ haben geſtreift: die Zwiſchenraͤume in die Hure Be Länge 14, oft auch nur 1 Linie. Aphodius porcatus. Illig. Berz. d. Kaͤf. Pr. 1. 22. 9. Scarabaeus porcatus. Fabr. E. S. 1. 38. 126. Panz. 86 Aphodius. Miſtkaͤfer. Panz. Fn. Germ. 28. 13. Herbſt Kaͤf. 2. 275. 168. t. 18. . Olivier Inf. 3 96. 109. t. 19. f. 178. 1 e d Scarabaeus filvefris, Scop, Carn 1 1. S Man ſiehet dieſen Kaͤfer ſehr haufig im Fruͤhiahre in ber Luft herum fliegen, wo er an Wegen aus dem lehmi⸗ gen Boden kriecht, und in die Haͤuſer fliegt. Das Kopfſchild iſt etwas ausgeſchnitten, punktirt, und der Außenrand rothbraun. Das Halsſchild iſt durch verſchiedene ſchwache Eindruͤcke ungleich; in der Mitte an der Wurzel hat es ein vertieftes bis in die Mitte reichen⸗ des Rinnchen, die ganze Oberflaͤche iſt mit groben, einge⸗ druͤckten Punkten beſtreuet. Die Deckfluͤgel haben neun erhabne Streifen (die erhoͤhete Nath und Außenrand nicht mit gezaͤhlt), die breiten Zwiſchenraͤume ſind in die Quere gefurcht oder gerippt. Die Füße find braunroth. 51. Aphodius afper, Runzelſchildiger Miſt⸗ | ße, | Schwarz; Kopf und Halsſchild quergefurcht; die Deckfluͤgel geſtreift: die Zwiſchenraͤume chagrinarilg. Laͤnge 12 Linie. Aphodius aſper. Illig. Verz. d Kaͤf. Pr. 1. 2 1. 8. Scarahaeus aſper. Fabr E. S. 1. 39. 128. Pan. Fn. Germ, 47. 3. Herbſt Kaͤf. 2.278. 170. t. 1 8.f. 14. Olivier Inf, 3. 94. 106. t. 23. f. 8 204. a. b. Pfinus Cermanus. Linn. S. N. 2. 266. 629 Meine Exemplare erhielt ich aus Wien. Das ) Dlivier behauptet unter dieſen Namen unſern Käfer in Linne's Sammlung ſelbſt geſebn zu haben. Aphodius. Miſtkaͤfer. | 87 Das Kopſſchild iſt ſtark ausgeſchnitten, rauh, und hat drei erhabne, an der Wurzel entſpringende, laͤngslau⸗ fende Runzeln. Das Halsſchild iſt rauh, und mit vier, über die ganze Oberfläche querlaufende erhabnen Runzeln gezeichnet. Die Deckfluͤgel find geſtreift, die breiten Zwi⸗ ſchenraͤume chagrinartig. Die Fuͤße rothbraun. 52. Aphodius caeſus. Schrammen Miſtkaͤfer. Schwarz, laͤnglich; das Halsſchild kurz: zu bei» den Seiten zwei eingedruͤckte Laͤngslinichen; die Deck⸗ fluͤgel tiefgefurcht: die Furchen glatt. Laͤnge ı Linie. Var. Z. Die Deckfluͤgel braunroth. Scarabaeus caefus. Panz. Fn. Germ. 3 5. 2. Hr. Sekr. Creutzer, deſſen Güte ich auch dieſen fel- tenen Miſtkaͤfer verdanke, pflegt ihn zu Anfang des Fruͤh⸗ lings unter Steinen zu finden. Das Kopfſthild iſt ſtark ausgeſchnitten, gewoͤlbt, rauh, am Rande roth. Das Halsſchild iſt kurz, zerſtreut tief punktirt: zu beiden Seiten hat es nach vornen etwas ſchraͤg ſtehende, eingedruͤckte, laͤngliche Linichen; auch in der Mitte befindet ſich öfters ein ſolches eingedruͤcktes Linie chen, das aber nie bis an den Rand reichet. Die Deck— fluͤgel ſind lang, tiefgefurcht, die Furchen ganz glatt. Die Fuͤße ſind rothbraun. N 4. SCARABAEUS, Dungkaͤfer. Kopfſchild an den Seiten zuſammengezogen, daß die Kinn⸗ backen ſtark hervorragen. Lefze hornartig, hervorragend, fait viereckig. Kinn⸗ 1 58 Scarabaeus. Dungkaͤfer. Kinnbacke hornartig, ſichelfoͤrmig, an Ihrem innern un⸗ tern Rande ein haͤutiger Anſatz. Kinnlade mit pergamentähnlichen Fortſätzen: der äuffere iſt dünn, faſt hornartig, ſtumpf zugeſpitzt: der innere ſteht tiefer, iſt geſpalten „ und am Rande gefranzt; das Wurzelglied iſt hornartig und zieht ſich an der aͤußern Seite hinauf. Lippe ſchwammig, an der Spite haͤutig, in zwei Kinnla⸗ den aͤhnliche, an ihrem Innenrande geza 5 und ge franzte Theile getheilt. Kinn faſt viereckig, am Ende ausgerandet. Freßſpitzen vier: die vordern fadenfoͤrmig, viergliedrig: das erſte Glied ſehr klein, das letzte lang; — die hin⸗ tern dreigliedrig: das zweite Glied dick, das dritte lang. Kehle beinahe viereckig, am Ende ſtumpf zugerundet. Füͤhlhoͤrner: das erſte Glied groß, das zweite kugelf oͤr⸗ mig, das dritte und vierte lang, rundlich, das f fünfte faſt ſo lang wie das vierte, nach der Spitze zu wenig verdickt; das ſechste, ſiebente und achte fe nis; der Knopf faſt kugelfoͤrmig, le Fußblaͤlter fünfgliedrig. | Der Körper. ift eiformig, etwas gedrungen, oben ge⸗ woͤlbt, glatt, ungerandet, unten haarig. Das Kopf⸗ ſchild iſt rautenfoͤrmig, zu beiden Seiten von den Augen durchbohrt, und bei den Mannchen öfters gehoͤrnt; es bedeckt den Mund nicht ganz, ſondern laͤßt die Lefze und Kinnbacke frei. Die Fühlhoͤrner find kurz, und unter dem Kopffchilde vor den Augen eingefügt. Das Hals⸗ ſchild iſt gewoͤlbt, an den Raͤndern zugerundet, und bei den Maͤnnchen oͤfters gehoͤrnt. Das Schildchen iſt groß und dreieckig. Die Deck ügel find fo lang als der Nine terleib, und bedecken denſelben ganz. Die Füße ſind ſtark, die hintern liegen dem After ſehr nahe; die vordern Schen⸗ keln haben an der innern Seite, an der Wurzel, einen, aus goldgelben Haaren beſtehenden Flecken; die Vorder⸗ ſchienbeine breit, zuſammengedruͤckt, am Außenrande mit zwei Scarabaeus, Dungfäfer. 89 zwei bis ſechs Zaͤhnen; an der innern Spitze mit einem, oft doppelten Zahne verſehen; die hintern Schienbeine ſind wenig zuſammengedruͤckt, einwaͤrts mit einer erhabnen Kante, an der Außenſeite wie gewunden, mit dachziegelartig uͤber⸗ einander liegenden drei bis ſechs Querhervorragungen, die an ihrem Endrande gefranzt ſind, verſehen; an der Spitze der innern Seite, ſowohl der mittlern als hintern Schien⸗ beine zwei Dornen. Fünf rundliche, etwas zuſammenge⸗ druͤckte Fußblaͤtter. Ihr Aufenthalt iſt im Miſte, verfaulten Pflanzen, Schwaͤmmen. Die Eier werden in ein Miſtkuͤgelchen ge⸗ ſchloſſen. 53. Scarabaeus Typhoeus. Dreizackiger Dungkaͤfer. | Schwarz; das Kopfſchild unbewehrt; die Decks fluͤgel glatt gefurcht. | Das Männchen hat vornen am Halsſchilde drei Hör ner, davon das Mittlere kuͤrzer iſt. Das Weibchen hat am Halsſchild ſtatt der Hörner nur drei Querhervorragungen. Länge 9, Breite 5 Linien. Aendert in der Größe ab. Var. g. Mit entweder ganz, oder nur zum Theil brau⸗ nen Deckfluͤgeln.] Par. 7. Die Hoͤrner an dem Halsſchilde des Maͤnnchen | find nur ganz kurze Spitzen. Fabr. E. S. 1. 12. 34. Panz. Fn. Germ. a. 2 3. Herbſt Kaͤf. 1. 278. 3 3. t. C. f. 1. a. Olivier Inf, 3.59. 65. t. 7. f. 5 2. a. b. f Voels 6o Scarabaeus, Dungkaͤfer. Poet. Räf. 1. 82. 124. 12. t. 19. f. 124. Maͤun⸗ chen. 125. Weibchen. Schaeff ic. t. 25. f. 4. Männchen. Degeer Inf. 4. 15 3. 6. t. 10. f. 5. Friſch Inſ. 4. 16. 8. t. 3. Roſſi Fn. Etr. 1.3.7. Dieſer Kaͤfer ſcheint bergigte Gegenden zu lieben; er wird bei Crlangen, Regensburg, Wurzburg ꝛc. gefun⸗ den; in der hieſigen flachen Gegend habe ich ihn noch nicht finden koͤnnen. Er kommt oft ſchon im Februar bei ſchoͤ⸗ nen Tagen zum Vorſchein. Er halt ſich unter dem Schaaf: miſte auf, und grabt ganz kleine Oeffnungen in den Bo⸗ den, aus welchen er nur zur Nachtzeit, hoͤchſt ſelten aber am Tage daraus hervor koͤmmt, um feiner‘ Nahrung, und dem Begattungs-Geſchaͤft nachzugehen. Er verfertigt mit vieler Sorgfalt, aus dem Schaafmiſt und Erbe, kleine Knäuel, worin das, aus dem von dem Weibchen hinein- gewickelten Ei, hervorkommende Wuͤrmchen ſogleich ſeine Nahrung findet. 54. Scarabaeus quadridens. Vierzaͤhniger Dungkaͤfer. 2 Gelblicht⸗ braunroth; kugelfoͤrmig; Kopf und Hals⸗ a abwärts gebogen; die Deckfligel EN ges veift Das Männchen hat auf dem Kopfſchilde ein abge⸗ ſtumpftes Horn; und auf dem Halsſchilde vier ſtarke Hoͤcker: vorne iſt es abgeſtutzt, und hat zwo eingegrabene Hoͤhlen. Das Weibchen hat auf dem Kopſſchlde ſtatt des Horns, eine erhabene Lamelle, oder manchmal auch nur drei neben einander ſtehende erhabene Punkte, und eine Querlinie; und auf dem Halsſchil⸗ de vornen in der Mitte, eine maͤßige Hervorragung. Laͤnge l Seatabaeus, Dungkaͤfer, 6¹ Länge 6, Breite 4 Linien. Fabr. E. S. 1.15.42. Panz. Fn. Germ. 12.1. Sc. unicornu, Schrank. Naturf. 24. N 61.2, Sc. Aeneus. Panzer Beitr. 1. a t. . f. — 4 Manns chen. Er wird in Oeenech und ars in Pferdemiſt feen | 55. Sec mobilicornis. Beweglichhor⸗ AN niger Dungkaͤfer. Molhtraun: ; Kopf, Halsſchild und Deckflägel 05 die Deckfluͤgel punktirt- geſtreift. Das Maͤnnchen hat vornen auf dem Kopfſchilde ein duͤnnes, langes, gerades, und nur an der Spitze etwas ruͤckwäͤrtsgebogenes Horn; das Halsſchild hat in der Mitte eine Furche, die gegen den Kopf zu, durch zwei Zaͤhnchen begrenzt wird; an ieder Seite befindet ſich eine tiefe Grube, ins nahe am Vorderwinkel, zu ieder Seite des Halsſchilds, ein breiter, zuſammengeduͤckter, von der Seite be⸗ trachtet, ſchief abgeſchnittener Zahn. Das Weibchen hat auf dem Koͤpfſchilde ſtatt des Horns ein Gruͤbchen: und uͤber demſelben zwei kleine Hoͤckerchen; das Halsſchild hat in der Mitte eine ſeichte Furche N welche vornen gegen den Kopf zu, durch eine Quererhoͤhung begrenzt wird; der : 9 5 ieder Seite 7100 eine kleine Erhoͤhung beigeſelle Laͤnge 34 . Breite: 2 Linie. Var. Z. Ochergelb. Fabr. E, S. 1. 15.43. i Dr TOM Panz. 63 Scarabaew. Dungfäfer, Panz. Fn. Germ. 12.2, EL Herbſt Kaͤf. 1. 298. 41. t. 6. f. 6. 6 2. und 7. Olivier Inſ. 3. 63. 7 1. t. 10. f. 88. a. b. e. d., et tab. 25. f. 88. e. Sc. armiger. Laichart. tyr. Inſ. 1. 78. 16. Dieſer merkwuͤrdige Käfer wird beſonders in Ungarn und Oeſterreich, aber auch, wiewohl ſelten, bei Mucken⸗ dorf im Bayreuthiſchen, bei Wuͤrzburg u. ſ. w. gefunden. Das Horn auf dem Koypſſchilde iſt gleich einem Keil in daſſelbe eingefugt, ſo daß es von dem Kaͤfer vor⸗ und ruͤckwaͤrts bewegt werden kann; welche Eigenſchaft noch an keinem andern, mit Hoͤrnern verſehenen Miſtkaͤfer bemerkt worden iſt. 56. Scarabaeus chryſomeloides. Blattkaͤfer⸗ artiger Dungkaͤfer. Dunkel roſtfarbig, behaart; die Deckfluͤgel chagrin⸗ artig, gekerbt- geſtreift. | | Länge 3, Breite 13 Linien. Scarab. chryfomeloides. Schrank. Enum nr. 2 5. Melolontha chr ſomelina. Fabr. E. S. 2. 178.82. Panz, Fn. Germ. 34. 11. Ich verdanke dieſen ſeltnen oͤſterreichiſchen Kaͤfer der Guͤte des Hn. Kabinet-Inſpektor von Megerle in Wien. Der Habitus dieſes Kaͤfers, und beſonders die Fuͤhl⸗ hoͤrner laſſen es nicht zu ihm laͤnger ſeinen Stand unter den Maikaͤfern zu laſſen; ich habe ihn daher, und wie ich glaube mit Recht, wieder in die Gattung zuruͤckgewieſen, der ihn ſein verdienſtvoller Entdecker beigezaͤhlt hat. Das ganze Thierchen hat eine dunkel roſtrothe Farbe, die am Kopf⸗ und Halsſchild am dunkelſten iſt. Kopf, Halsſchild und Deckfluͤgel ſind mit kurzen, gelben . en Gcarabaens, Dungkaͤfer. 63 chen bedeckt, der Unterleib aber und die Füße find mit langen gelben Haaren bekleidet. Die Fuͤhlhoͤrner find roͤth- lichgelb. Die Augen ſchwarz. Das Kopfſchild iſt ges woͤlbt, und wie das Halsſchild von aufgeworfnen, dicht an einander ſtehenden Punkten rauh. Das Halsſchild iſt gewoͤlbt, und hat zu ieder Seite das e Gruͤb⸗ chen. Das Schildchen iſt von erhoͤheten Punkten rauh. Die Deckflügel find chagrinartig, und ‚geferbt- geftreift. Die Schenkel der race Fuͤße haben auf der untern in⸗ nern Seite einen. zal e Fortſag, der an den Schen⸗ keln der mittlern Fuͤße etwas unbedeutender iſt. Die Schenkel der hintern Fuͤße haben unten, vor der Spitz ei⸗ nen Zahn. Die vorder Schienbeine haben an der Außen⸗ 155 nur ine Zähne. | * 7. Scarabaeus us hercorarius, PIE, Dai Schwarz; das Kopfſchild raulenfbemig: auf dem Scheitel eine Hervorragung; die Deckfluͤgel punktirt⸗ geſtreift: die Zwiſchenraͤume eben. Kaͤnge 1 Zoll, Breite 6 Linien. Größe und Farben ind aber ſehr veränderliche In Anſehung der Farben hat man folgende Abaͤnde⸗ rungen bemerkt: Var. a. Oben ſchwärzlichgrün⸗ glängend 4 unten Ba 829% gruͤn⸗ 12 ' Dar. ß. Oben und unten ſtahlblau. Var. 5 Oben dunkelgruͤn, unten ſtahlblau. Var. 9. Oben kupferfarbig, unten dunkelblau. Fabr. E. S. 1. 30. 97. Linn. S. N. a. 550. 42. Fn. Suec 388. Panz. Fn. Germ. 49. 1. Herbſt Kaͤf. 2. 283. 15 7. t. A. f. 1.2 40. Olivier Inf, 3. 64. 72. t. 5. f. 39. a. b. c. d. is Voet. 6 Scarabaeus, Dungfäfer. Voet. Kaͤf. 1. 90. 134. t. a0. f. 1344. Degeer Inſ. 4. 18 1. 4. t. 9 TO. „ Schaeff. ic. t. 5. f. I. und t. 23. f. 1. und 9. “a Friſch Inſ. 4. 13. t. 6. Mr 5 Roſſi Fn. Etr. 1. 8. 17. Man findet dieſen Kaͤfer den ganzen Sommer hin⸗ durch im Pferde- und Kuhmiſte. An heitern Sommer: abenden pflegen ſie ſehr herum zu ſchwaͤrmen, und ihr Flug macht ein ſtarkes ſumſendes Geraͤuſch. Man will bemerkt haben, das ihr haͤufiges Fliegen fuͤr den folgenden Tag gu⸗ tes Wetter anzeige. Sie bohren unter dem Miſte runde ſenkrechte Löcher tief in die Erde, und ſchieben in ſolche, die von ihnen aus Miſt gedreheten Pillen, in welche ſie ihre Eier legen. Aus dieſen kommen weiße Larven, mit ſechs hornartigen Fuͤßen; dieſe leben vom Miſte und fetter Er⸗ de, verwandeln ſich nach einigen Haͤutungen in eine Puppe, aus welcher im Fruͤhiahr der Kaͤfer hervorkommt; doch bleiben fie mehrere Jahre im Larvenſtande. Der Käfer hat mit den beiden folgenden, filvaticus und vernalis, die Gewohnheit, ſich, wenn man ihn faͤngt, tod zu ſtellen und alle Beine von ſich zu ſtrecken; dadurch entgeht er ſei⸗ nen Naturfeinden oft. N Er wird ſehr von den Kaͤfermilben (Acarus Co- Jeoptratorum F.) geplagt; auch Schlupfweſpen (Ich- neumones) verfolgen ihn. Die Schenkel wurden ehemals, ihres vortrefllichen Glanzes wegen, von den Damen zu Verfertigung allerlei Kopfputzes gebraucht, auch machte man davon ſehr zierlich belegte Arbeit. f Tab. II. Scarabaeus ſtercorarius. Fig. A. Das Kopf⸗ ſchild von oben. B. Daſſelbige von unten. C. Die Kehle. D. Die Leſze. E. Eine Kinnbacke. F. Eine Kinnlade, mit der vordern Freßſpitze 6. H. Das Kinn, mit der Lippe I. und den hintern Freßſpitzen K. L. Ein Fuͤhlhorn. M. Das Halsſchild. N. Das Schildchen. O. Der Hinterleib. 5757 N Fluͤgel. Scarabaeus, Dungkaͤfer. 65 Fluͤgel. . Em D eekfluͤgel. R Ein vorderer Fuß, von der untern Seite. S. Ein hinterer Fuß. * 58, Scarabaeus filvaticus, Wald⸗Dung⸗ kaͤfer. Schwarz, beinahe halbkugelfoͤrmig; das Kopfſchild rautenförmig: auf dem Scheitel eine Hervorragung; die Deckfluͤgel geſtreift: die Zwiſchenraͤume etwas runzlicht. Länge 8, Breite s Linien. Var. Z. Braun gefleckt. Panz. Fn Germ. 49. 3. Illig. Verz. d. Kaͤf. Pr. 1. 9. 3. Schaeff. ic t. 228. f. 3. Sc. flercorofus. Seriba Journ 3.250. Der Aufenthalt dieſes Kaͤfers ift vorzüglich in Schwaͤm⸗ men in waldigen Gegenden. „ Dieſer Kaͤfer bildet eine vollkommne Mittelart zwi⸗ ſchen dem ftercorarius und vernalis. Mit der kugelfoͤr— migen Geſtalt des vernalis verbindet er die Streifen der Deckfluͤgel und die Form des Halsſchilds des ſtercorarius. Von beiden unterſcheidet er ſich durch die ſtarken zerftreue- ten Punkte des Halsſchilds, und den ſchwachen Laͤngsein— druck auf der Mitte deſſelben; am deutlichſten durch die feinen runzelartigen Querzuͤge der Zwiſchenraͤume zwiſchen den Streifen auf den Deckfluͤgeln. Die Groͤße aͤndert ſehr ab, doch ſind die groͤßeſten Stuͤcke allemal kleiner, als der ſtercorarius. Auch ſeine Farbe iſt etwas unbeſtaͤndig. Gewoͤhnlich iſt er unten ſchoͤn ſtahlblau, oben ſchwarz mit einem blaulichen Schimmer. Bisweilen iſt der Kaͤfer oben ſchwarzbraun, ohne Glanz: das Halsſchild roͤthlich, die Fuͤße braͤunlich, aber mit einem praͤchtigen blauen Glanze. Selten iſt der ganze Kaͤfer ſchwarz, und nur der Eine Deckfluͤgel roth. Wahrſcheinlich Nb die von Hn. Lich | li — 66 Scarabaeus. Dunglaͤfer. lich Naturf. 26. 81. 9. bemerkte Abaͤnderung des fterco- rarius hierher.“ | Illiger a. a. O. wi 59. Scarabaeus hemiſphaericus. Halbkugel⸗ foͤrmiger Dungkaͤfer. Tab. II. fig. t. ; Schwarz, halbkugelfoͤrmig, mattglaͤnzend; das Kopfſchild rautenfoͤrmig; auf dem Scheitel eine Hervor⸗ ragung; das Halsſchild an der Wurzel breit; die Deck⸗ fluͤgel ſanft zugeſpitzt. ö Ränge 7, Breite 4% Linie. Die angezogene Figur des Olivier iſt faſt um 4 größer, als die unſerige; ein Beweis daß auch dieſer Kaͤfer in der Groͤße abaͤndert. Olivier Inf, 3. 66. 74. t. 2. f 15. 5 Dieſe Art wurde zuerſt vom Hn. Olivier unter die⸗ ſem Namen, bekannt gemacht. Nach der Vermuthung eines berühmten Entomologen ſoll der Sc. laevigatus Fabr. Suppl. Ent. Syft. 23. 98 — 9. mit unſern hemifphaeri- cus einerlei Art ſein. Das Vaterland dieſes Kaͤfers iſt nach Olivier die Grenze der Barbarei. Er hat mit dem folgenden viele Aehnlichkeit. Das vor mir habende Exemplar hat eine ſchwarze mattglaͤnzen— de Farbe. Die Fuͤhlhoͤrner ſind ſchwarz. Das Kopfſchild iſt chagrinartig, auf dem Scheitel mit einem kleinen Hoͤcker⸗ chen verſehen. Das Halsſchild iſt ſtark gewoͤlbt, an der Wurzel breit, vornen ſtark verſchmaͤlert, die Oberflaͤche iſt mit ſeichten eingeſtochenen Puͤnkchen beſaͤet, und in der Mitte, gegen den Kopf, mit einen ſchwachen Eindruck verſehen. Die Deckfluͤgel ſind ſtark gewoͤlbt, an der Wurzel erreichen ſie nicht ganz die Breite des Halsſchil— des, gegen die Spitze zu verſchmaͤlern ſie ſich allmaͤhlig. Die Schultern treten kaum merklich hervor. Die Ober— flaͤche iſt mit verloſchenen Streifen und Querſtrichelchen un— ordentlich verſehen. Die Fuͤße haben einen ee Schim⸗ Scarabaeus. Dungkaͤfer. 67 Schimmer. Der äußere Zahn der vordern Schienbeine, iſt, wie bei der kommenden Art, getheilt. 60, Scarabaeus vernalis, Fruͤhlings⸗Dung⸗ kaͤfer. Schwarz, halbkugelfoͤrmig; das Kopfſchild rauten⸗ foͤrmig: auf dem &cheitel eine Hervorragung; die Deck⸗ fluͤgel eben, undeutlich punktirt- geſtreift. Lange 8, Breite 82 Linie. Fabr. E. S. 1 31. 98. Linn. S. N. 2 564 1. 43. Fn. Suec. 389. Panz. Fn. Germ 49 2. Herbſt Kaͤf. 2. 238. 188 t 18. f. 1. Olivier Inſ. 3 56. 73. t. 4. f. 23. à. b. Roſſi Fn. Etr. 1. 8. 18. Sulz abg. Geſch. d. Inſ. 17. t. 1. f 6. Poet. Kaͤf. 1. 135.9 t. t. 20, f. 135. Degeer Inſ. 4.152. f. t. 10 f. 4. Illig. Verz. d. Kaͤf. Pr. 1. 10. 4. Man findet dieſen Kaͤfer oft viermal ſo klein, als nach dem angegebenen Maaße. Seine Farbe iſt ſchwarz, gemeiniglich mit einem violetten Schimmer. Eben gefan⸗ gen giebt er einen Geruch von ſich, der viele Aehnlichkeit mit dem Dufte des Lavendelwaſſers zu haben ſcheint. Der Schafmift ift ihm der liebſte für feine Eier; denn da dieſer ſchon in Kugeln geformt iſt, hat er nichts noͤthig, als in iede ſein Ei zu legen, und ſie in die be⸗ ſtimmte Grube zu waͤlzen. Hr. Kugelann (erzahle Hr. Illiger a. a. O) bemerkt, „daß er dieſen Kaͤfer ſehr oft den Stacheln des Schlee⸗ dorns angeſpießt gefunden hat, niemals aber den an dieſem Orte (in Oſterode in Preußen) gleich häufigen ſtereora⸗ rius. Bekanntlich machen ſich einige Neuntoͤdter, 1 55 5 2 ert m: Onitis. Kothkaͤfer. ders Lanius ſpinitorquus Bechft. und Excubitor, ein Geſchaͤft aus dieſem Anſpießen. Schmeckt dieſen Vögeln der vernalis beſſer, als der ſtereorarius, oder ſollte der Fall umgekehrt ſtatt finden?“ 5. ONITIS ). Kothkaͤfer. Kopfſchild groß, beinahe halbkreisfoͤrmig. Lefze breiter als lang; haͤutig, vorn gerade abgeſchnitten und kurz gefranzt, unter dem Kopfſchilde verſteckt. Kinnbacke deckt von unten die Lefze; haͤutig, an der Wurzel hornartig, an der Außenſeite zugerundet, an der Spitze der innern Seite gefranzt. | Kinnlade: Wurzeltheil hornartig, der aͤußere Fortſatz groß, haͤutig, ſchwammaͤhnlich, zugerundet, ganz. Lippe ſchwammig, die haͤutige Spitze zweitheilig, die Thei— le den Kinnladen aͤhnlich, an der Spitze erweitert, am innern Rande gefranzt. » Kinn kurz, an der Spitze ausgerandet, langgefranzt. Freßſpitzen vier: die vordern fadenfoͤrmig, viergliedrig: das erſte Glied ſehr klein, das letzte lang; — die hintern dreigliedrig: das zweite Glied ſehr breit, das letzte ſehr klein und duͤnne. Das erſte und zweite Glied iſt mit langen ſteifen Haaren dicht beſetzt. Kehle faſt viereckig, an der Spitze etwas ausgerandet. Fuͤhlhoͤrner: (neungliedrig) das erſte Glied ſehr lang, das zweite beinahe kugelfoͤrmig, das dritte am Urſprunge duͤnn, erweitert ſich merklich nach der Spitze, die folgen— den drei ſind ſchalenfoͤrmig; die letzten drei bilden einen durchblaͤtterten, großen Knopf. Fußblaͤtter fuͤnfgliedrig. Der Körper ift plattgedruͤckt, und ungeraͤndet. Der Mund iſt mit ſteifen Haaren beſetzt. Das Kopfſchild iſt aus⸗ *) Fabr, Suppl. Ent. Syft, p. 2. Scarabaeus. Fabr. E. S. I. Onitis, Kothkaͤfer. 69 ausgeſtreckt, rund, ganz oder ausgeſchnitten, manchmal mit Tuberkeln verſehen. Die Augen find groß, rund, hin⸗ ten am Kopfe eingefuͤgt, und durch einen Ausſchnitt zu beiden Seiten des Kopfſchildes ſichtbar. Die Fuͤhlhoͤr⸗ ner ſind kurz, unter dem Kopfſchilde eingefuͤgt. Das Halsſchild iſt eben, die Raͤnder ſind abwaͤrts gebogen, und zugerundet. Das Schildchen fehlt zuweilen, oder es iſt kurz, und dreiangelfoͤrmig. Die Deckfluͤgel haben die Laͤnge des Hinterleibes und find etwas flach. Die Füße ſind kurz und ſtark; die Schenkel dick, zuſammengedruͤckt; die vordern Schienbeine zuſammengedruͤckt, breit, aus— waͤrts gezaͤhnt; die Fußblaͤtter fehlen bei einigen; ) die hintern find kurz, eckig, an der Spitze verdickt und ge» zaͤhnt; die Fußblaͤtter fuͤnfgliedrig. Sie leben im Unrathe der Thiere. Von ihrer Na⸗ turgeſchichte iſt weiter nichts bekannt. i 61. Onitis Clinias, Gelbgefleckter Kothkaͤfer. Schwarz; mit einem Schildchen; das Kopfſchild etwas ausgeſchnitten: auf dem Scheitel ein kurzes Hoͤrn⸗ chen; das Halsſchild unbewehrt: an den Vorderwin⸗ keln ein gelber Fleck. Laͤnge 7, Breite 4 Linien. Onitis Clinias. Fabr E. S. Suppl. 25.3. Scarab. Clinias. Fabr. E. S. 1. 19. 86. Sc. Ungaricus. Herbſt Kaͤf. 2. 230. 137. t. 16. f. 4. Bei *) Von dem O. Clinias habe ich Exemplare in meiner Sammlung, die wirklich Flußblaͤtter an den Vorderfuͤßen haben; ſie ſind aber ſehr zart, und brechen daher gerne ab. Sollte dieſes nicht auch der Fall ſowohl bei den uͤbrigen Arten dieſer Gattung, als auch bei allen den Miſtkaͤfern ſein koͤnnen, an denen man ſie bisher vermißt bat? 70 Onitis. Kothkaͤfer. Bei Ofen in Ungarn haufig, Kopf und Halsſchild ſind mit vielen erhabenen Punk⸗ ten uͤberſaͤet. Das letztere hat vornen gegen den Kopf eis nen erhabenen Wulſt, und auf der Mitte vier, in einem Viereck ſtehende, glatte, mondfoͤrmige Kunzeln: manch⸗ mal auch zwei Gruͤbchen in der Naͤhe des Schildchens; in den Vorderwinkeln ſteht ein blaßgelber, blumenähnlicher Flecken, und uͤber demſelben eine tiefe Grube. Die Deck— fluͤgel ſind gefurcht, und wechſelsweiſe, die eine erhaben, die andere vertieft; die Schultern ragen hervor, und ſind braungelb; die ganze Oberfläche ift mit erhabenen Punkten beſtreut. 5 Tab III. Onitis Clinias, Fig. A. Das Kopfſchild von oben. B Daſſelbige von unten. C Die Kehle. D. Die Mundhoͤhle E. Die Leſze. F. Eine Kinubacke. G. Eine Kinnlade, mit der vordern Freßſpitze H I. Das Kinn von unten, mit den hintern Freßſpitzen K. L. Daſſelbige von der obern Seite mit der Lippe M. N. Ein Fuͤhlhorn. O. Das Schudchen D. Ein Fluͤgel. Q. Ein vorderer Fuß. R. Ein hinterer Fuß. — — — 62. Onitis Vandelli, Ungefleckter Kothkaͤfer. Schwarz, mit einem Schildchen; das Kopfſchild cd unt ganz: auf der Stirne ein Hoͤrnchen; das Hals⸗ child unbewehrt. Laͤnge 6, Breite 3 Linien. Ich verdanke dieſen Kaͤfer der Guͤte des Hrn. Senat. 0 chneiders in Stralſund. Er ſoll in Portugall zu Hauſe ein. Dieſe Art hat viele Aehnlichkeit mit der vorhergehen⸗ den. Das Hopfſchild iſt zugeſpitzt, und bekommt dadurch eine dreieckige Geſtalt; nahe an der Wurzel iſt durch eine er⸗ Onitis. Kothkaͤfer. 71 erhoͤhete Querlinie ein laͤngliches Feld gebildet, in deſſen Mitte ſich ein kleines Hörnchen erhebt. Das Halsſchild iſt etwas laͤnger als an der vorigen Art, und in der Naͤhe des Schildchens mit zwei Gruͤbchen, und einem etwas groͤßern zu ieder Seite, verſehen; die ganze Oberflaͤche iſt durch allerlei kleine und große ineinander laufende, blu— menaͤhnliche, glatte, glänzende Erhoͤhungen rauh: die Zwiſchenraͤume durch erhabne Punkte matt, ſo daß es, durch dieſe matten Vertiefungen, und glaͤnzenden Erha— benheiten ein artig gewaͤſſertes Anſehen erhaͤlt. Das Schildchen iſt ſehr klein. Die Deckfluͤgel haben kaum zu unterſcheidende, doch aber wechſelsweiſe tiefere und hoͤhere Furchen: die erhabnen, beſonders die naͤchſte an der Naht, find mit unregelmäßigen Quereindruͤcken verſehen. Tab. III. Onitis Vandelli. S. Das Halsſchild beſonders vergroͤſſert. ; 63. Onitis flavipes. Gelbfuͤßiger Kothkaͤfer. Braͤunlichgelb; metaliſch ſchimmernd; mit einem Schildchen; das Kopfſchild kupfergruͤn; das Halbſchild eben: bleich geraͤndet. Laͤnge 4, Breite 2 Linien. Aendert in der Groͤße ab. Scarabaeus flavipes. Fabr E. S. 1. 70. 233. Panz. Fn. Germ. 48. Io. Herbſt Kaͤf. 2.3 16.202. t. 20. f. f. Olivier Inſ. 3. 169. 2 10.t. 7. f. 5 4. Schaeff. ic. t. 74. f. 6. Roſſi Fn. Etr. 1. 17. 37. Sc. thoracocircularis. Laichart. Tyr. Inf. 1. 24. 17. Copris flavipes. Illig Verz. d. Kaͤf. Pr. 1. 46. 11. Im Kuh- und Pferdemiſt in der hieſigen Gegend nicht ſelten. Das 72 Actinophorus. Pillenkaͤfer. Das Kopfſchild iſt mehr oder minder grün, oder ku— pferfarbig; vornen in der Mitte etwas ausgeſchnitten, und dicht uͤber dem Rande mit zwei nahe aneinander ſtehenden, erhoͤheten Linien bezeichnet. Das Halsſchild iſt groß, faſt rund, und kaum kuͤrzer als die Deckfluͤgel; in der Mitte braun, metaliſch-ſchimmernd, am Rande ringsherum braunlichgelb: an den Seiten mit einem großen Gruͤbchen, und einem kleinern über der Naht, verſehen. Die Deck- fluͤgel find kaum fo lang als der Hinterleib, ſubtil punktirt— gefurcht, mit etwas hervorragenden Schultern und einem Hoͤcker an der Spitze. Die Fuͤße ſind truͤbgelb. Die oben angegebenen Kennzeichen dieſer Gattung, paſſen ſo genau auf dieſen Kaͤfer, daß ich aller weitern Rechtfertigung, ihn in dieſe Gattung geſetzt zu haben, uͤber⸗ hoben zu ſein glaube. N 6. ACTINOPHORUS ). Pillenkaͤfer. Kopfſchild groß. Lefze beinahe viereckig; haͤutig, vorn gerade abgeſchnitten, gefranzt, die Ecken zugerundet. Kinnbacke deckt von unten die Lefze; haͤutig, an der Wur⸗ zel hornartig. Kinmade: Wurzeltheil hornartig, der aͤußere Fortſatz haͤutig, ſchwammaͤhnlich, zugerundet. Lippe haͤutig, zweitheilig. Kinn laͤnglich viereckig, der Ruͤcken mit langen, ſteifen Haaren bedeckt. Freßpitzen vier: die vordern viergliedrig, fadenfoͤrmig, das letzte Glied lang; — die hintern dreigliedrig, dicht behaart, das letzte Glied klein. Kehle faſt viereckig, an der Spitze etwas ausgerandet. Fuͤhlhoͤrner: (neungliedrig) das erſte Glied ſehr lang, das zweite, dritte und vierte am Urſprunge duͤnn, gegen die Spitze ) Creutzer Ent. Verf. p. 78. Scarabaeus Linnè et Fabricius, Actinophorus. Pillenkaͤfer. 73 Spitze erweitert, das fünfte und fechfte ſchalenfoͤrmig, die letzten fuͤnf bilden einen durchblaͤtterten, faſt runden Knopf: die drei letzten ſind in eins verwachſen. Fußbolaͤtter fuͤnfgliedrig. Der Ruͤcken des Koͤrpers iſt flach. Das Kopfſchild iſt groß, halbkreisfoͤrmig, bei einigen in ſechs Zähne ſtrah— lenfoͤrmig getheilt. Die Augen ſind klein, rund, hinten am Kopfe eingefuͤgt, und durch einen Ausſchnitt zu beiden Seiten des Kopfſchildes ſichtbar. Die Fuͤhlhoͤrner ſind kurz, unter dem Kopfſchilde eingefuͤgt. Das Halsſchild iſt kurz, wenig gewoͤlbt, an den Seiten bei einigen ein kleines Gruͤbchen, bei andern ſtatt deſſelben ein kleines Hoͤckerchen. Das Schildchen klein, ſcharf zugeſpitzt, vers borgen. Die Deckfluͤgel haben die Laͤnge des Hinterleibs, und ſind flach gewoͤlbt. Die Fuͤße ſind duͤnne und lang, bei einigen ſtehen die mittlern an der Wurzel nahe beifams men, bei andern ſind ſie weit von einander entfernt; die Vorderſchienbeine ſind zuſammengedruͤckt, am Außenrande mit drei bis vier ſtarken Zaͤhnen verſehen, die mittlern und hintern ſind bei einigen mit langen, ſteifen Haaren gefranzt. Die Fußblaͤtter fuͤnfgliedrig. Bei einigen feh— len an den Vorderfuͤßen die Fußblaͤtter. Sie halten ſich im Unrathe der Thiere auf, von wel— chem ſie laͤngliche Kugeln drehen, in welche ſie ihre Eier legen, und tief unter die Erde vergraben. Der ſcharfſichtige Hr. Sekr. Creutzer macht uns zuerſt in feinen Entomologiſchen Verſuchen auf dieſe neue Gat⸗ tung aufmerkſam. Die ehemaligen Scarabaeos, nämlich ſacer, laticollis, impius, ſemipunctatus, varioloſus und morbilloſus haben von der Gattung Copris einen ſo abweichenden Habitus, daß fie auch nach meiner Ueber⸗ zeugung nothwendig von dieſen getrennt werden 9 f Au 74 Actinophorus. Pillenkaͤfer. Auch die vordern fadengleichen Freßſpitzen, das an der Spitze ganze Kinn, und andere mehr oder weniger betraͤcht— liche Abweichungen der Mundtheile, beſtaͤtigen die Gat⸗ tungsrechte. Hr. Creutzer rechnet auch den pillularıus, Geoffroyi, Schaefferi — denen ich noch volvens und finuatus Oliv. beizaͤhle — zu dieſer Gattung, und bemerkt dabei ſehr richtig, daß dieſe letztgenannten Arten — be— fonders volvens und Scharfferi — bei welchen die Mit⸗ telfuͤße ſehr weit auseinander ſtehen, von dem Habitus des faccr und feiner Verwandten wieder etwas abweichen, gleichwohl aber beſſer in der Nachbarſchaft dieſer, als in ieder andern ſtehen. Ich theile, dieſes letzten Umſtandes wegen, dieſe Gattung in zwei Familien. I. Fam. Die Mittelfuͤße ſtehen an der Wurzel ganz nahe beiſammen. 64. Actinophorus ſacer. Heiliger Pillenkaͤfer. Schwarz; das Kopfſchild ſechszaͤhnig; das Hals⸗ ſchild eben: der Rand gekerbt; die Deckfluͤgel glatt; die Schienbeine mit Haaren gefranzt. | Länge 1 Zoll, Breite 7 Linien. Aendert in der Größe ab. Scarabaeus ſacer. Fabr. E. S. 1. 62.205. Linn 8 N. 2. 54. 18. Panz. Fn. Germ. 43.7. Herbſt Kaͤf. 2. 304. 197. t. 20. f. 2. Olivier Inf, 3. 150. 183. t. 8. f. 59. a. b. Voet Kaͤf. 2. 26. 39. 40. f 27. f. 39. 40. 1 Schaeff. ic. t. 20 1. f. 3. Roſſi Fn. Etr. 1. 15. 32. Scarab. crenatus. Degeer Inſ. 7. 226. 36. t. 47. f. 18. Ich Actinophorus. Pillenkaͤfer. 15 Ich erhielt dieſen Käfer bisher immer nur aus Uns garn. Der Name heilig iſt ihm deshalb gegeben, weil er mit zu den egyptiſchen Hyroglyphen gehoͤrt, und wegen feines gezackten Kopfſchildes vielleicht das Sinnbild der Sonne war. Man findet ihn faſt auf allen Saͤulen und Pyramiden der Egypter in Rom. So ſindet man ihn auch ſehr oft in feine Kieſelſteine geſchnitten, die aus Egypten kommen. Tab. III. Actinophorus facer, Fig. A. Das Kopfſchilb von oben. B Daſſelbige von unten. C. Die Kehle. D. Die Mundhoͤhle. E. Die Leſze. F. Eine Kinnbacke. G. Eine Kinnlade mit der vordern Freßſpitze H. I. Das Kian von un⸗ ten mit den hintern Freßſpitzen K. L. Daſſelbige von der obern Seite mit der Lippe M. N. Ein Fuͤhlhorn. O. Das Schildchen. P. Ein Fluͤgel. Q. Ein hinterer Fuß. 65. Actinophorus ſemipunctatus. Halbpunk⸗ tirter Pillenkaͤfer. 5 Schwarz; das Kopfſchild ſechszaͤhnig; das Hals⸗ ſchild zerſtreut benarbt; die Deckfluͤgel glatt ; die Schien⸗ beine mit Haaren beftanzt, Länge x Zoll, Breite 7 Linien. Scarahaeus feripunktatus, Fabr. E. S. 1.63. 107. Panz Fn, Germ. 67. 6. Er ſoll in Oeſterreich gefunden werden. Meine Exemplare verdanke ich der Güte des Hn. Kabinets-In⸗ ſpektors von Megerle in Wien. Er hat die groͤßte Aehnlichkeit mit der vorhergehenden Art, doch unterſcheiden ihn die auf dem Halsſchilde unor⸗ dentlich, zerſtreut ſtehenden, runden Narben, die in der Mitte 76 Actinophorus. Pillenkaͤfer. Mitte einen Punkt haben, hinlaͤnglich Die Hinterſchen⸗ kel haben an der innern Seite an der Wurzel und vor der Spitze einen hervortretenden Zahn: der Rand zwiſchen beiden Zaͤhnen iſt gekerbt. 66, Actinophorus varioloſus. Pockenhafter Pillenkaͤfer. Schwarz; das Kopfſchild ſechszaͤhnig; Halsſchild und Deckfluͤgel dicht benarbt; die Schienbeine mit Haa⸗ ren befranzt. Ringe 9, Breite 6 Linien. Scarabaeus var ioloſus. Fabr. E. S. 1. 63. 208. Panz. Fn Germ 67 7. Herbſt Kaf. 2. 32 1. 205. Olivier Inſ. 3. 15 1. 184. t. 8. f. 60 Er ſoll ebenfalls in Oeſterreich, woher ich ihn auch erhalten habe, gefunden werden. 5 Auch dieſe Art ſtehet mit dem ſacer und ſemipuncta- tus in genauer Verwandtſchaft, und wuͤrde kaum von dem letztern zu unterſcheiden fein, wenn nicht auch die Deckfluͤ— gel fo wie das Halsſchild, dicht mit ſeichten Narben uͤber— faet wären. Die hintern Schenkel haben an der Wurzel einen ſcharfen, weit hervortretenden Zahn, und einen ſtum— pfen gegen die Mitte, der Zwiſchenraum iſt gekerbt. .. BITTE RESET: BER 67, Actinophorus ſinuatus. Buchtiger Pillen kaͤfer. Tab. III. fig. r. Schwarz, matt glaͤnzend; das Kopfſchild einge⸗ kerbt, glatt; das Halsſchild breit, flach; die e ge Aßinophorus. Pillenkaͤfer. 277 gel flach, vornen am Rande ausgeſchnitten; die Schien⸗ beine der hintern Fuͤße bogenfoͤrmig gekruͤmmt. Kaͤnge 72, Breite 51 Linie. Scarabaeus fmuatus. Olivier Inſ. 3. 160 169. t. 21. 5 fers ten. f. 932 „m: Scarabaeus Mopfus. Pall. ic. Inf. 3. t. A. f. 3. Dieſen ſeltenen Kaͤfer verdanke ich der Guͤte des Hn. Prof. Eſpers in Erlangen. Er iſt aus Oſtindien. Hr. Olivier hat auf der 21. Kupfertafel a a. O. ei: ne wohlgerathene Figur von dieſem Kaͤfer geliefert, mit welcher mein Exemplar vollkommen uͤbereinſtimmt; hinge— gen ſcheint mir die 93 Figur auf der 10 Platte, die eben dieſen Kaͤfer vorſtellen ſoll, einen ganz andern vorzuſtellen, indem die Abweichung des ganzen Umriſſes deſſelben ſehr auffallend iſt. Daß Hr. Pallas unter ſeinem Sc. Moſpus unſern Käfer gemeint hat, iſt mir wenigſtens wahrſchein— licher, als daß er den Geoffroyi darunter verſtanden ha⸗ ben ſoll. Hr. Olivier zieht erſtern, nach dem Beiſpiele anderer Entomologen zu ſeinen Sc. pillularius, oder zu unſern Actinoph. Geoffroyi. Er iſt etwas groͤßer als der A. Geoffroy, und hat vollkommen einen ovalen Umriß, da hingegen iener ein laͤngliches Viereck bildet. Die Oberfläche iſt etwas plat- ter als an dem A. Geoffroyi, und ganz glatt; nur mit bewaffnetem Auge bemerkt man, daß ſie fein chagrinartig iſt, und eben daher erhaͤlt ſie einen matten Glanz. Die Fuͤhlhoͤrner find ſchwarz, die Kolbe graugelb. Das Kopf— ſchild iſt eben, ohne die erhoͤheten ſchraͤgen Linien des Geoffroyi, und vornen ſtarker eingekerbt. Das Hals— ſchild iſt breit, hinten zugerundet, mit faſt hervorſtehen— den Hinterwinkeln; zu jeder Seite ſteht ein rundes Gruͤb— chen. Die Deckfluͤgel haben an der Schulter einen Hoͤcker, und find in dieſer Gegend ſtark ausgeſchnitten: an der Spitze haben fie eine Quererhoͤhung; auf iedem Deckfluͤgel gewahrt man durch die Loupe 6 Punkt⸗ Streifen. Die Fuͤße 78 Actinophorus. Pillenkaͤfer. Füße find nach Verhaͤltniß langer als an dem A. Geof- froyi, übrigens aber eben fo gebildet, nur daß die innere Kante der Vorderſchenkel nicht glatt, wie an ienem, ſon⸗ dern gekerbt iſt. Die Schienbeine der hintern Füße Ind etwas mehr Bogenfoͤrmig gekruͤmmt. | 68, Actinophorus Geoffroyi, Geoffroyiſcher Pillenkaͤfer. | Schwarz, eben, glanzlos; das Kopfſchild einge kerbt: von iedem Augenwinkel eine erhoͤhete, ſchraͤg ge⸗ gen das Genik laufende Linie; das Halsſchild gewölbt, hinten abgerundet; die Deckflügel vornen, am Rande ausgeſchweift; der Dorn an den Vorderfuͤßen breit und ſchraͤg abgeſtutzt. Länge 6, Breite 45 Linie. Aendert in der Größe ab. Ich beſitze Exemplare die kaum s Linien lang find. Scarabaeus Geoffroyae. Panz. Beitr. 1. t. 5. f. S. 6. 7. 8. Panz. Fn. Germ. 49. 10. Voet Kaͤf. 2. 20. 28. t. 26. f. 26. Sehe irrt. 3.65 Schulz. abg. Geſch d. Inſ. 18. L ee Roſſi Fn. Etr. 1. 16. 35. Scarabaeus pillularius. Herbſt Kaͤf. 2. 311. 200. t. 20. f. 5. Olivier Inf. 3. 161. 198. t. 10. f. 91. Dieſen Käfer findet man außer Ungarn, Italien, Frankreich, auch in mehrern Gegenden Deutſchlands, z. B. in Oeſterreich, bei Würzburg, u. ſ. w. Die ganze Oberfläche des Kopf- und Halsſchildes und der Deckfluͤgel ift mit dicht aneinander ſtehenden erhö- beten Punkten uͤberſaͤet, wodurch dieſelben ein mattes, ſei⸗ den⸗ Actinophorus. Pillenkaͤfer. 79 denartiges Anſehen bekommen. Die Fuͤhlhoͤrner ſind ſchwarz. Die Deckfluͤgel ſind am aͤußern Rande, unter den Schultern, ſtark ausgeſchnitten, fo daß ſolche lappen— foͤrmig hervorragen; ſie ſind kaum merklich gefurcht, und zwiſchen der erſten und zweiten Furche durch Quereindruͤcke runzlich. Die Schenkel der Vorderfuͤße, haben an der ins nern Seite eine doppelte ſcharfe Kante, davon die äußere mit ſteifen Haaren befranzt, die innere aber gegen die Spitze mit einem ſcharfen Zahn verſehen iſt. Die Zwi— ſchenraͤume des zweiten und dritten Zahns der Außenſeite der Vorderſchienbeine find 1 — 3 mal eingekerbt Der Dorn an der innern Spitze iſt breit, krumm, und ſchief abgeſtutzt. Die kleinere Abaͤnderung wird überall mit der größern vermiſcht gefunden, und von mehrern Entomologen fuͤr den ächten Sc. pillularius Fabr. gehalten. Sie hat aber gar kein unterſcheidendes Merkmal von der groͤßern Art. Tab. III. Fig. S. Ein vorderer Fuß. 69. Actinophorus pillularius. Eigentlicher Pillenkaͤfer. Schwarz, eben, mattglaͤnzend; das Kopfſchild ein⸗ gekerbt: von iedem Augenwinkel eine verloſchene, ſchraͤg gegen das Genik laufende Linie; das Halsſchild gewoͤlbt hinten abgerundet; die Deckfluͤgel vornen am Rande ausgeſchweift; der Dorn an den Vorderfuͤßen ſpitzig. Laͤnge 6, Breite 4 Linien. ‚ Scarabaeus pillularius. Fabr. E. S. T. 67. 222. Dieſe Art bewohnt nur das ſuͤdlichſte Europa, Ita⸗ lien, Dalmatien, Portugall. Ob 80 Actinophorus. Pillenkaͤfer. Ob mein vor mir habender Käfer der achte Sc. pil- - Jularius Fabr. ift, muß ich dem Urtheile desienigen uͤber— laſſen, der im Stande iſt hieruͤber gruͤndlich zu entſcheiden. Die Aehnlichkeit mit dem Act Geoffroyi iſt ſo groß, daß die Beſchreibung des Sc. pillularius des Hrn. Prof. Fabricius eben ſo gut auf dieſen wie auf ienen paßt. Nur der von Fabricius angegebene Wohnort, das ſuͤdliche Eu— ropa, (da mein Kaͤfer noch nirgends in Deutſchland, der Geoffroyi hingegen faſt uͤberall gefunden worden,) konnte mich bewegen in meinem Kaͤfer eher als im Geoffroyi den Sc. pillularius zu beſitzen zu glauben. Er hat die Groͤße der kleinern Abaͤnderung des Act. Geoffroyi, iſt aber ſchon auf dem erſten Blick durch den matten Glanz von ienem leicht zu unterſcheiden, welcher völlig ohne Glanz iſt. Die verloſchen erhoͤheten Querli⸗ nien des Kopfſchildes laufen im Genik wie bei der vorher— gehenden Art zuummen. Die Oberfläche des Kopf- und Halsſchildes und der Deckfluͤgel ift durch die Lupe betrach- tet auſſerordentlich fein chagrinartig. Das Halsſchild iſt gewoͤlbt, und hat uͤber die Mitte eine laͤngslaufende, ſtaͤr— ker glaͤnzende Linie; und an den Seiten ein tiefes Gruͤbchen. Die Deckfluͤgel haben mehrere, doch ſehr undeutlich erhoͤh— te Streifen, zwiſchen den erſten und zweiten an der Naht, befinden ſich gegen die Wurzel vier bis fuͤnf Querrunzel— chen. In der Bildung der Vorderſchienbeine iſt ein bes ſonderer Unterſchied vom Act. Geoffroyi zu bemerken: die drei aͤußerſten großen Zaͤhne derſelben, werden namlich nicht durch kleine Einkerbungen unterbrochen; und der Dorn an der innern Spißk iſt duͤnn, und ſcharf zugeſpitzt. Die Schenkel der Vorderfuͤße ſind nur mit einem ſehr klei— nen Zahne bewaffnet. Tab. III. Actinophorus pillularius. Fig. T. Ein Vorder⸗ fuß, von der untern Seite, II. Fam. Die Mittelfuͤße an der Wurzel weit aus- einander ſtehend. 70. Actinophorus. Pillenkaͤfer. 82 70. Actinophorus volvens. Waͤlzender Pil⸗ lenkaͤfer. " Schwarz, glanzlos; das Kopfſchild rund, glatt, etwas ausgeſchnitten; das Haleſchild hinten abgerundet: die hintern Winkel ſpitzig; die Deckfluͤgel kuͤrzer als der Hinterleib: die Schultern etwas hervorragend. ' “Ränge 7, Breite 5 Linien. Scarabaeus volvens. Fabr. E. S. 1. 66 221. — pvillularius. Linn. S. N. a. 58 0. 40. | b Vovet. Kaͤf 2. 24. 37. t. 270 f. 37. Degeer Inf. 4. 18 1. 7. t. 18.f. 0 il — laevis. Olivier Inſ. 3. 160. 197. t. 10. 0 f. 89. Mein Exemplar ſtammt aus Nordamerika. Dieſe Art ſoll einen ſtarken Muſkusgeruch haben. Von der Eigenſchaft: für ihre Brut große Miſtkugeln zu machen, kannten ſie ſchon Ariſtoteles und Plinius unter dem Namen Scarabaeus pillularius. Sie ſoll in Nord⸗ amerika ſehr häufig fein, und ſchon im April zum Vor⸗ ſchein kommen, im September aber gaͤnzlich bis zum fol⸗ genden Fruͤhiahr verſchwinden. Aus Menfchen = oder Thierunrath machen ſie von der Groͤße einer Wallnuß Kugeln, und legen in deren Mitte ein Ei. Im Septem⸗ ber rollen ſie ſolche fort, und begraben ſie wohl drei Fuß tief in die Erde, wo ſie bis zum Fruͤhiahr bleiben, da denn die Larven aus den Eiern und aus ihren Neſtern hervor⸗ kommen. 544275 ö Die Farbe dieſes Kaͤfers iſt ein mattes, ins rothe ſchielende Schwarz. Die Oberfläche des Kopf: und Hals⸗ ſchildes und der Deckfluͤgel iſt, durch die Loupe betrachtet, fein chagrinartig. Das Kopfſchild iſt groß, rund, der Rand vornen etwas aufgebogen, und ausgeſchnitten, uͤb⸗ G rigent 92 Adinophorus, Pinenkaͤfer. rigens ohne alle Erhabenheiten. Das Halsſchild iſt ge⸗ woͤlbt, hinten abgerundet, die Seitenraͤnder ausgebogen, ſo daß in der Mitte ein ſtarker Vorſprung erſcheint, der Vorder⸗ und Hinterwinkel aber in eine Spitze auslaͤuft. Die Deckfluͤgel ſind etwas kuͤrzer als der Hinterleib, und ſehr fein geſtreift, das aber nur durch die Loupe bemerkt werden kann. Die Schultern ragen etwas hervor. Die Fluͤgel ſind dunkelbraun. 71. Actinophorus Schaefferi. Schaͤfferiſcher Pillenkaͤfer. Schwarz, glanzlos; das Kopfſchild ausgerandel; das Halsſchild zu beiden Seiten ausgeſchweift; die Deckfluͤgel zugeſpitzt: an der Spitze ein Hoͤcker und kaum ſichtbar gefurcht; die Hinterſchenkel lang, an der innern Seite zweimal gezaͤhnt. t kaͤnge 5, Breite 3 Linien. Aenderk in ber Größe ab. Scarabasus Schaefferi. Fabr. E. S. 1. 66. 220. Linn. S N. 2. 550. 41. Panz. Fn. Germ. 48. 9. DE Kaͤf. 2. 313. 401. t. 20. T. 3. Olivier Inf. 3. 164. 201. t. 5. l Voet. Kaͤf. 2. 14. 17. t. 2. f. 17. Schaeff. ic, t. 3. f. 8. Roſſi Fn. Etr. 1. 16. 34. Er lebt gerne auf fonnenreichen Hügeln im Schaf miſt, auch bei Kuh: und Menſchenkoth. Auf einem Ber: ge bei Herſpruck fand ich einmal einige Stuͤcke in einem faulen Schwamm. Er macht Kugeln aus Schafmiſt, die gemeiniglich ihrer zwei gemeinſchaftlich den Berg hinan in ein Loch waͤlzen, wozu ihnen, da es ruͤcklings geſchieht, ihre langen Hinterfuͤße ſehr zu ſtatten kommen. u Das Copriss Scharrkaͤfer. 83 Das Kopfſchild iſt vorne ſtark ausgeſchnitten an den Seiten noch einmal eingekerbt. Das Halsſchild iſt groß, gewoͤlbt, an den Seiten ſtark ausgeſchweift, in den Nor: derwinkeln ein erhabener Punkt. Die mittlern und hin⸗ tern Füße find lang, die Schenkel der hintern find keulen⸗ foͤrmig, an der Wurzel duͤnn, mit einem Zahne an der innern Seite verſehen; ein kleinerer Zahn befindet ſich auch noch vor der Spitze; die Schienbeine ſind lang, krumm, an der innern Seite mit ſtumpfen Zaͤhnchen verſehen. 7. COPRIS ). Scharrkaͤfer. Kopfſchild groß. kefze breiter als lang; haͤutig, vorn gerade abgeſchnitten, gefranzt. Kinnbacke deckt von unten die defze; häufig, an der Wur⸗ zel hornartig. Kinnlade: Wurzeltheil hornartig, der aͤußere Fortſatz haͤu⸗ tig, ſchwammaͤhnlich, zugerundet. Lippe haͤutig, zweitheilig. Kinn beinahe viereckig, an der Spitze etwas ausgerandet, in der Mitte nach der Laͤnge vertieft: zu ieder Seite mit ſteifen Haaren bedeckt. | Freßſpitzen vier: die vordern viergliedrig, das zweite Glied zuſammengedruͤckt, beinahe dreieckig, nach der Spitze breiter, das letzte lang; — die hintern dreigliedrig, dick behaart, das erſte Glied lang, das zweite breit, das dritte duͤnn, klein. ' Kehle faſt viereckig, an der Spitze etwas ausgerandet. Fühlhoͤrner (neungliedrig) das erſte Glied ſehr lang, das zweite beinahe kugelfoͤrmig, das dritte und vierte am Urſprunge duͤnn, gegen die Spitze erweitert, das fuͤnfte und ſechſte ſchalenfoͤrmig, die letzten fünf bilden einen G 2 durch⸗ ) Scarabarus. Linn. et Fabr. Ent. SyR. 54 Copris. Scharrkaͤfer. durchblätterten, faſt runden Knopf: die drei letzten find in eins verwachſen. | Tußblätter fuͤnfgliedrig. Der Körper iſt gewoͤlbt, faſt kugelfoͤrmig. Das Kopfſchild iſt groß, rund, ganz oder eingekerbt, und bei den Maͤnnchen oͤfters gehoͤrnt. Die Augen ſind klein, rund, hinten am Kopfe eingefuͤgt, und durch einen Aus⸗ ſchnitt zu beiden Seiten des Kopfſchildes ſichtbar. Die Fuͤhlhoͤrner ſind kurz, unter dem Kopfſchilde eingefuͤgt. Das Halsſchild iſt rund, gewoͤlbt, die Raͤnder abwaͤrts gebogen; oͤfters gehoͤrnt, oder hoͤckerig; zu ieder Seite ein Gruͤbchen. Das Schildchen iſt klein, zugeſpitzt, verbor- gen. Die Deckfluͤgel ſo lang als der Hinterleib. Die Füße kurz und ſtark; die mittlern an der Wurzel weit aus⸗ einanderſtehend; die Schenkel dick, zuſammengedruͤckt; die vordern Schienbeine zuſammengedruͤckt, an der Außenſeite mit drei bis vier ſtarken Zaͤhnen verſehen; die mittlern und hintern Schienbeine an der Wurzel duͤnn, an der Spitze ſehr ſtark erweitert, an der Außenſeite mit zwei bis drei Zaͤhnchen bei den kleinern Arten: bei den groͤßern nur die hintern Schienbeine mit einem einzigen Zahne verſehen; an der innern Spitze der mittlern Schienbeine befinden ſich zwei, an den hintern nur ein Dorn. Die Fußblaͤtter fünfgliedrig, die Glieder laͤnglich, zuſammengedruͤckt. Ihr Aufenthalt iſt im Miſt und Unrath der Thiere. 72. Copris Carolina. Karoliniſcher Scharr⸗ Schwarz, bucklicht; das Kopfſchild ganz: mit ei⸗ nem kurzen ſtumpfen Hoͤrnchen auf dem Scheitel; das Halsſchild kurz: ein aufgeworfener Wulſt vornen in der Mitte, Copris. Scharrkaͤfer. 83 Mitte, zu leder Seite noch ein Hoͤcker, unter. dieſem eine große Grube; die Deckflugel gefurcht. Laͤnge 1 Zoll, Breite 73 Linie. Scarabacus Carolinus. Fabr. E. S. 1. 82. 170. f Linn. S. N. a. 545. 16. Voet Kaͤf. 2. 13.14. t. 24. f. 14. Degeer Inſ. 4. 180. 6. t. 18. f. 13. Herbſt Kaͤf. 2. 192. 117. t. 14. f. 2 7 Mein Exemplar iſt aus Nordamerika. Degeer ſagt von dieſem Kaͤfer, er fliege des Nachts dem Lichte zu in die Haͤuſer, und mache im Fluge ein großes Geraͤuſch; er mache Miſtkugeln, und rolle fie bee ſtaͤndig fort. Das Kopfſchild iſt groß, eifoͤrmig zugeſpitzt, ganz; die ganze Oberfläche mit querlaufenden, laͤnglichen, ineins ander fließenden Runzelchen bedeckt; auf dem Scheitel er⸗ hebt ſich ein kleines ſtumpfes Hoͤrnchen. Die Fuͤhlhoͤrner ſind rothbraun, die Kolbe laͤnglich, roſtfaͤrbig. Das Halsſchild iſt kurz, geraͤndet, vornen abgeſtumpft, in der Mitte vornen, mit einem aufgeworfenen Wulſt, und zu ieder Seite mit einem Hoͤcker verſehen; unter dieſem Hoͤ⸗ cker ſteht eine große, nierenförmige Grube. Die ganze Oberflaͤche iſt fein chagrinartig. Die Deckfluͤgel ſind eben, iede hat ſieben Furchen, die etwas hinter der Hälfte, be= ſonders die naͤchſten an der Naht, tiefer werden, und mit einer grauen Materie von Erdtheilchen angefuͤllt ſind. Die Schultern ragen etwas hervor. Der Unterleib iſt an mehrern Stellen mit fuchsrothen Haaren bedeckt. Hrn. Herbſt konnt ich nur zweifelhaft anführen; weil das ausgerandete Kopfſchild, die viereckigte Lamelle auf der Mitte deſſelben, und beſonders die Bildung des Hals— ſchildes ſeines beſchriebenen und abgebildeten Kaͤfers, eine ganz andere Art zu bezeichnen ſcheinen. 73. 86 Copris, Scharrkaͤfer. 73. Copris hiſpana. Spaniſcher Scharrkaͤfer. Tab. IV. g Schwarz, glänzend; das Kopfſchild eingeſchnitten: mit einem rückwärts gebogenen Horn; das Halsſchild vornen glatt abgeſtutzt; die Deckfluͤgel gefurcht. Länge 92, Breite 6 Linien. Scarabaeus ſiiſpanus. Fabr. E. S. 1. 57. 188. Linn. S. N. 2. 5 46. 21. Herbſt Kaͤf. 2. 229. 136. Olivier Inf. 3. 113. 13 1. t. 6. f. 47. 2 b. Roſſi Fn. Etr. 1. 13. 26. Das Vaterland iſt Spanien. Dieſer Kaͤfer hat viele Aehnlichkeit mit dem folgen⸗ den. Die Fuͤhlhoͤrner ſind rothbraͤunlich. Das Kopf⸗ ſchild iſt halbkreisfoͤrmig, vornen in der Mitte geſpalten; auf der Mitte ſteht ein zuruͤckgebogenes, pfriemenfoͤrmi⸗ ges, an der Spitze ſtumpfes Horn. Die Oberflaͤche des Kopf⸗ und Halsſchildes iſt chagrinartig. Letzteres iſt am Vorderrande dreimal ausgeſchweift, am Hinterrande und den Seitenraͤndern zugerundet; vornen iſt es zuruͤckgebogen, bucklicht, und dadurch gleichſam wie abgeſtutzt. An den Seiten befindet ſich das gewoͤhnliche Gruͤbchen, das tief ausgehoͤhlt, und mit aufgeworfenen Runzeln umgeben iſt. Die Deckfluͤgel find glatt, iede mit acht feinen Furchen verſehen: davon wieder iede zu beiden Seiten mit einer Reihe eingeſtochener Punkte begrenzt iſt. Die Zwiſchen⸗ raͤume ſind fein punktirt. Der Kopf don unten und die Füße find mit rothgelben Haaren dicht beſetzt. Hr. Prof. Fabricius und andere fuͤhren bei dieſem Kaͤfer die Copris planiceps Voet. ) an, welche RR | au ) Poet Kaͤf. 3. 12. 13. r. 24 f. 13. Copris. Scharrkaͤfer. 87 auch Hr. Herbſt bei feinem Sc. hiſpanus hat kopiren laſſen. Allein weder die Beſchreibung die Voet von dieſem Kaͤfer giebt, noch weniger aber die Abbildung ſtimmen mit dem Sc. hifpanus wie ihn Linne beſchreibt, überein. Ich glaube daher mich um ſo weniger zu irren, wenn ich den Voet'ſchen Kaͤfer fuͤr eine beſondere Art erklaͤre. 74. Copris junaris. Mondfoͤrmiger Scharr⸗ 5 3 when Käfer. Schwarz, , glänzend ; das Kopfſchild eingekerbt: mit einem langen ruͤckwaͤrts gebogenen Horn; das Hals⸗ ſchild mit zwei mondfoͤrmigen Hörnern und einem geſpal⸗ teilen Quergrade dazwiſchen: beiderſeits eine ſich hinter⸗ wärts ziehende Grube; die Deckfluͤgel gefurcht. ” Länge 10, Breite 5 Linien. Scarabaeys lunaris. Fabr. E. S. 1. 46. 150. Linn. S. N 2.5 43. 10. Fn. Sv. 3 79. Panz. Fn. Germ. 49. 4. Herbſt Kaͤf. a. 39. 87. t. 8. f. 7. Olivier Inf, 3. 114. 132. t. 5. f. 36. 2. b. Poet Kaͤf. 2. 18. 24. 25. t. 25. f. 24. 25. 6 Roͤſel Inſ. Bel. 2. 21. t. B. f. 2. Schaeff. ic. t. 63. f. 2. 3. Friſch Inſ. 4. 18. t. 7. . Roſſi Fn. Etr. 1. 11. 24. 5 Var. 8. Von kaſtanienbrauner, oder braͤunlichgelbet Farbe iii. 5 Herbſt Kaͤf. a. t. 8. f. 9. Var. 7. Das Kopfhorn kuͤrzer; die Seitenhörner des Halsſchildes nur kurze Dornen; der Quergrad dazwiſchen nur ſchwach getheilt. Länge 88 Copris. Scharrkaͤfer. Länge 8, Breite 43 Linie. | | 15 Voet. Kaͤf. 2. 19. 26. t. 26. f. 26. t „dae Var. 8. Das Kopfhorn noch kuͤrzer; die Hoͤrner des Halsſchildes nur ſchwache Hervorragungen. Hat die Groͤße der Abänderung . Boet. Kaͤf 2. 19. 2. t. 26. f. 27. Dieſen Kaͤfer fand ich auf dem Michaelsberg bei Herſpruck im Kuhmiſt von vorzuͤglicher Schoͤnheit. Er wird in vielen Gegenden Deutſchlands gefunden; in der hieſigen Gegend fand ich ihn noch nicht; wohl aber die kleine Abart 8. i | 1 Si Wenn man ihn berührt, fo zieht er die Füße augen blicklich zuſammen, und legt fie dem Kopf und Leibe derge⸗ ftalt hart übereinander an, daß man kaum noch etwas von ihnen gewahr wird. Hierdurch unterſcheidet er ſich von den Pferde-Dungkaͤfern, denn dieſe behalten unterm Be⸗ ruͤhren ihre Fuͤße ausgeſtreckt. | - Er formt aus dem Kuhmift hohle Kugeln, die er einzeln unter die Erde verſcharrt, an Graswurzeln befee ſtigt, und in iede ein Ei legt. Tab. IV. Copris lunaris. Fig. A. Das Kopfſchild von oben. B. Daſſelbige von unten. C. Die Kehle. D. Die . Mundhöhle E. Die Lefje. F. Eine Kinnbacke. G. Eine Kinnlade, mit der vordern Freßſpitze H. I. Das Kinn von unten, mit den hintern Freßſpitzen K. L. Daffelbige von der obern Seite mit der Lippe M. N. Ein Fuͤhlhorn. O. Das Schildchen. P. Ein Fluͤgel. Q. Ein vorderer, R. ein hin⸗ terer Fuß. 75. Copris emarginata. Ausgerandeter Scharrkaͤfer. Schwarz, glaͤnzend; das Kopfſchild eingekerbt: mit einem kurzen, breiten, zuſammengedruͤckten, S 1 Spitze Copris. Scharrkäfer. 89 Spitze ausgeſchnittenen Horn; das Halsſchlld mit zwei Hervorragungen und einem undeutlich geſpaltenen Quer⸗ grad dazwiſchen; die Deckfluͤgel gefurcht. Laͤnge 105, Breite s Linien. Scarab. EIS Fabr. E S. . 151. Panz Fn. Germ 49. 8. Herbſt Kaͤf. 2. t. 8. f. 8. Olivier Inf. 3. 118. 133. t. 8. N f. 64. 2 b. Copristunaris, Ilig. Vert. d. Kaͤf Pr. 1.39.1 f. Dieſe Art wird wie die vorhergehende in verſchiede nen Gegenden Deutſchlands, theils mit iener in Geſell⸗ ſchaft, theils auch an ſolchen Orten, wo iene nicht gefun⸗ den wird, angetroffen. Hr. Herbſt und andere erklaͤren ſie fuͤr das Weibchen der C. lunaris, welches, wenn man beide Kaͤfer miteinander vergleicht, viele Wahrſcheinlichkeit fuͤr ſich hat, welche aber viel von ihrem Gewichte verliert, wenn man auf ihren Wohnort Ruͤckſicht nimmt, der fie oft ganz von ienem trennt. Olivier erzaͤhlt, daß ſich um Paris die C. emarginata weit haͤufiger finde, als die lu⸗ naris, dagegen ſeltner in den mittäglichen „Provinzen Frankreichs, wo der lunaris haͤufig iſt. r Illiger ſieht ſie nur als Abart von lunaris an. 76. Copris Bifon, | Buͤffel⸗Scharrkäfer. | Schwarz, glaͤnzend; das Kopfſchild rund, ganz; hinten am Halsſchilde zwei Gruͤbchen, die nach der Mit⸗ te zu in eine kleine Furche zuſammenlaufen: welche, fo wie die ganze vordere, Haͤlfte des Halsſchildes, durch viele eingedruͤckte Punkte, matt asche; die Dickie gel ſubtil gefurcht. 5 Das Maͤnnchen hat auf dem Kopſſcitz zwei brd chen; auf dem Halsſchilde, vornen in der Mitte eine ſtumpfe Hervorragung. Das — A Copris. Scharrkaͤfer, Das Weibchen hat auf dem Kopfſchilde eine erhoͤhe⸗ te Linie: und auf der Mitte derjelben einen kleinen Hoͤcker; auf dem Halsſchilde vornen eine erhoͤhete Querlinie. NT 1 aa 0 Laͤnge 23, Breite 4 einien. Scarabacus Biſon. Fabr. E. 8 1. 60. 164. ene er Herbſt Kaͤf 2 224. 13 3. t. 15. f. 5. 7. Olivier Inſ. 3. 120. 140. t. 6. f. 43. f Im, f. Dac. 0 Se Ich verdanke ein Paͤaͤrchen dieſes auslaͤndiſchen Scharrkaͤfers der Guͤte des Hrn. Senat. Schneiders in „ Er ſoll in Spanien und Frankreich zu Hauſe ein, ia: . Aco Das Kopfſchild des Maͤnnchens iſt rund, mit auf geworfenem Rande, mitten auf demſelben ſteht eine breite, ſtark erhoͤhete, oben ſcharfe Anie, deren Ecken: ſich in ein ſtarkes, gekruͤmmtes, zugeſpitztes Horn verlaͤngernz vorne zeigt ſich noch eine gebogene erhöhere Linie. Das Hals⸗ ſchild iſt glatt, ziemlich flach, uͤber dem Halſe ſtark aus⸗ gehoͤhlt, uͤber dieſe Aushoͤhlung tritt das Halsſchild in der Mitte in eine ziemlich lange, breite, glatte, gerandete, und am Ende etwas in die Hoͤhe gebogene Spitze vor. An den Seiten ſteht eine runde Grube, und uͤber der Naht zwei kleine Gruͤbchen, welche nach der Mitte zu in eine kleine furchenaͤhnliche Vertiefung zuſammenlaufen. Die Vertiefung und die ganze vordere Hälfte, iſt mit dicht an⸗ einander ſtehenden Hohlpunkten uͤberſaͤet, wodurch dieſe Stellen ein matteres Anſehen bekommen. Die Deckfluͤgel ſind glatt, auf ieder bemerkt man neun ſchwache Furchen, deren Zwiſchenraͤume etwas erhaben ſind; am Außenrande iſt eine ſcharfe Erhoͤhung, wie eine doppelte Naht. Die Schultern ragen etwas hervor. Das Weibchen iſt auſſer dem Kopf- und Halsſchilde dem Maͤnnchen voͤllig gleich. Das Kopfſchild iſt vornen etwas mehr zugeſpitzt, der Rand nicht aufgeworfen. Etwas hinter der Mitte ſteht | eine Cepris. Scharrkaͤfer. 91 eine ſtark erhöhete linie, deren Enden ſich ſpalten: auf der Mitte derſelben ſteht eine kleine ſtumpfe, runde, hornaͤhn⸗ liche Spitze. Vornen befindet ſich, wie bei dem Maͤnn⸗ chen, noch elne kurze, erhoͤhete Querlinie. Das Hals⸗ ſchild iſt vornen nur wenig ausgehoͤhlt, und uͤber der Aus⸗ hoͤhlung ſteht eine erhoͤhete, in der Mitte ausgebogene, abgerundete Querlinie. | CTT 77. Copris Hübneri, Huͤbnerſcher Scharr: kaͤfer. Schwarz, mattglaͤnzend; das Kopfſchild etwas ausgeſchnitten: auf dem Scheitel drei Hoͤcker: der mit⸗ telſte am groͤßten; das Halsſchild glatt; die Deckfluͤgel ſubtil gekerbt⸗ gefurcht. | 10 Länge 8, Breite 3 Linien. | Scarabaeus Hübner, Fabr. E. S. 1. 61. 203. Panz. Fn. Germ. 67.5. Diͤe Heimath dieſes Kafers iſt Ungarn. Ich habe ihn der Guͤte des Hrn. b. Koy in Ofen zu verdanken. Das Kopfſchild iſt rund, der Rand vornen in die Hoͤhe gebogen, und etwas ausgeſchnitten; die Oberflaͤche iſt chagrinartig; auf dem Scheitel ſtehen in einer Knie ne— beneinander drei Hoͤcker, davon der mittelſte am groͤßten iſt, und wie ein Hoͤrnchen hervorraget. Das Halsſchild iſt rund, glatt, und mit eingeſtochenen Punkten dicht uͤber— faet. Die Deckfluͤgel find — mit unbewafneten Auge bes trachtet — glatt; durch ein gutes Vergroͤſſerungsglas aber erſcheint die ganze Oberflache fein chagrinirt, und mit zer⸗ ſtreut ſtehenden, kleinen, glaͤnzenden, Knoͤpfchen beſetzt; auch ſind ſie ſchwach gefurcht, die Furchen glaͤnzend und gekerbt. Die Schultern und ein Hoͤcker an der Spitze der Deckfluͤgel ragen etwas hervor. 78. 93 Copris. Scharrkaͤfer. 78. Copris Alces. Elendthier⸗Scharrkaͤfer. Schwarz, glaͤnzend; auf dem Kopfſchilde eine er⸗ hoͤhete Querlinie: deren Ecken kleine Hoͤrnchen bilden; das Halsſchild vornen zweimal eingedrückt: über iedem Eindruck ein hervorragendes Hoͤckerchen; die Deckfluͤgel ſubtil gekerbt- gefurcht. RE Länge s, Breite 3 Linien. Scarabaeus Altes. Fabr. E. S. 1. 58. 282. e ,, Der ganze Kaͤfer hat eine reine, etwas glaͤnzende ſchwar ze Farbe. Das Kopfſchild iſt rund, der Rand vor- nen etwas ausgeſchnitten und aufgeworfen; die Oberflaͤche iſt punktirt, in der Mitte ſteht eine ſtark erhoͤhete, ge: kruͤmmte Querlinie, deren Ecken in ſtumpfe Hoͤrnchen aus⸗ gehen. Die Fuͤhlhoͤrner find ſchwarz. Das Halsſchild iſt rund, gewoͤlbt, die Oberflaͤche punktirt, der Rand mit ſteifen Haaren gefranzt; vornen iſt es etwas abgeſtumpft, und uͤber iedem Vorderwinkel mit einer großen, flachen Vertiefung verſehen: uͤber iede Vertiefung tritt ein ſtum⸗ pfes, glaͤnzendes Hoͤckerchen hervor. Die Deckfluͤgel find ſubtil gekerbt gefurcht, die Zwiſchenraͤume mit feinen Koͤrnchen beſtreut. Die Schultern ragen etwas hervor. Das Weibchen unterſcheidet ſich dadurch, daß die Linie auf dem Kopſſchilde erhöht iſt; und das Hoͤckerchen vornen zu beiden Seiten des Halsſchildes faſt gaͤnzlich verblichen iſt. 9 Tab. IV. Copris Alces. Fig. f. ein Maͤnnchen, t. ein Weibchen, U. das Kopſſchild des Maͤnnchen. na 79. Copris Taurus, Stier⸗Scharrkaͤfer. Schwarz, glänzend; das Halsſchild vornen etwas abgeſtumpft, ungleich. = Das Copris. Scharrkaͤfer. 93 Das Männchen hat auf dem Scheitel zwei gegen einander gekruͤmmte lange Hoͤrner. Das Weibchen hat auf dem Kopfſchilde zwei erhoͤhe⸗ te Querlinien. 2 Ränge 4, Breite a4 Linie. Scarab. Taurus. Fabr. E. S. 1. 5 4. 178. Linn. S. N. 2. 547. 26. Panz. Fn. Germ. 13. 3. Herbſt Kaͤf. 2. 184. 114 t. 13. f. 6. 7. Olivier Inf. 3. 144. 174. t. 8 f 63. à. b. f Voet Kaͤf. 2. 14. 16. t. 24. f. 16. Schaeff. ic. t. 63. f. 4. Nn Roſſi Fn. Etr. 1. 13. 27. Copris Taurus. Illig. Verz. d. Kaͤf. Pr. 1. 44. 8. Sein Aufenthalt iſt mit ſeinen Gattungsgenoſſen, im Kuhmiſt. Das Kopfſchild des Maͤnnchens iſt flach, platt, laͤng⸗ lich dreieckigrund, glatt, der Rand aufgeſchlagen; hinten im Nacken erheben ſich zwei ſehr lange, ſichelfoͤrmige, ge⸗ geneinander gekruͤmmte, zuſammengedruͤckte Hoͤrner. Das Halsſchild iſt glatt, gewoͤlbt, vorne etwas bucklig, in der Mitte zwiſchen den Hoͤrnern etwas eingedruͤckt, eine aͤhn⸗ liche Vertiefung iſt hinter iedem Horn nach der Richtung deſſelben, ſo daß wenn der Kaͤfer den Kopf in die Hoͤhe richtet, die Hoͤrner in dieſe Vertiefung zu liegen kommen; unter denſelben ſteht an ieder Seite anſtatt des gewoͤhnli⸗ chen eingedruͤckten Punkts, vielmehr eine kleine glatte war⸗ zenfoͤrmige Erhöhung. Die ganze Oberflache iſt mit ein⸗ geſtochenen Punkten beſtreuet. Die Deckflugel find glatt, punktirt, gefurcht: die Furchen ſeicht, gekerbt, die Naht kupferglaͤnzend. Die Unterſeite iſt gruͤnlich-ſchwarz, mit gelblichen Haaren beſetzt. Die Fußblaͤtter ſind braun. Das Weibchen iſt dem Maͤnnchen voͤllig gleich, nur hat das Kopfſchild keine Hoͤrner, ſondern nur zwei Pe uer⸗ 8 Copris. Scharrkaͤfer. Querlinien hintereinander. Der vordere Abſchnite des Halsſchildes wird durch eine ſchwache kielfoͤrmige Erhoͤhung in zwei Theile getheilt; und weil die Natur nichts umſonſt thut, ſo fallen auch die Vertiefungen an den Seiten weg, weil ſie nicht ſind, wo die Hoͤrner fehlen. 80. Copris Capra. Ziegen-Scharrkaͤfer. Schwarz, glaͤnzend; das Halsſchild vornen abge⸗ ſtumpft, eben. Das Maͤnnchen hat auf dem Scheitel zwei gerade Hoͤrner. Das Weibchen bat auf dem Kopfſchilde zwei er- hoͤhete Querlinien. Laͤnge 4, Breite 24 Linſe. Scarab. Capra. Fabr. E. S. r. 55. 180. Panz. Fn. Germ. 49. 7. Olivier Inf, 3.145. 175. t. a O. f. 183. . Ro ſſi Fn. Etr. 1. 1 4. 30. Copris Taurus. Illig. Verz. d. Kaͤf. Pr. 1. 44. 8. B. Er wird nicht ſelten mit der C. Taurus in Geſell⸗ ſchaft gefunden. ä Die große Aehnlichkeit dieſer beiden Kaͤfer unterein⸗ ander hat Einige bewogen ſie fuͤr bloße Abaͤnderungen zu halten. Die ganz verſchiedene Bildung des Halsſchildes beider Arten, unterſcheidet ſie aber ſtandhaft von einander. Das Kopfſchild des Maͤnnchen iſt kuͤrzer, und ruͤnder als beim Taurus, im Nacken, uͤber iedem Auge, erhebt ſich ein kurzes, gerades Hoͤrnchen. Das Halsſchild iſt vornen abgeſtumpft, und vollkommen eben; nur ein vertiefter Punkt zu beiden Seiten iſt gegenwaͤrtig. Das Weibchen unterſcheidet ſich von dem Weibchen der C. Taurus bloß durch das ganz ebene Halsſchild. 81. | copris. Scharrkaͤſer 95 81. Copris Camelus, Kamel⸗Scharrkaͤfer. Schwarz; auf dem Kopfſchilde zwei erhoͤhete Quer⸗ linien: die hintere blättchenartig erhoͤht: die Ecken (bei dem Männchen) in Hörnchen verlaͤngert; das Halsſchild vornen mit vier Hoͤckern. Länge 44, Breite 3 Linien. Scarabacus Camelus. Fabr. E S. 2.14. 54, 5 Panz. Fn. Germ. 49. 6. Copris Camelus. Illig. Verz. d Kaͤf Pr. 1.44. 6. Scarabaeus Vitulus. Fabr. Sp. Inſ 1. 29 127. 5 Panz. Naturf. 2 4. 6. 7 t. 1 f. 7. Herbſt Kaͤf. 2. 204. 123. t. 14. f. 9. Ich habe meine Exemplare aus Wien erhalten. Bei Dresden iſt dieſe Art einheimiſch. Das Kopfſchild iſt rund, kaum merklich ausgeſchnit⸗ ten. Auf demſelben ſtehen zwei ſtark erhoͤhete Querlinien: die vordere iſt bogenfoͤrmig, die hintere viel hoͤher, wie ein in die Hoͤhe ſtehendes Blaͤttchen; dieſes iſt bald oben gerade abgeſtutzt, bald ausgeſchnitten, bald erheben ſich die beiden Ecken wie zwei Hörner in die Hohe. Das Hals⸗ ſchild iſt gewoͤlbt, die Oberfläche mit feinen Koͤrnchen übers faet, vornen über dem Hals ausgehoͤhlt, oben tretten zwei ſtumpfe Spitzen dicht neben einander hervor, und etwas weiter davon kommt an ieder Seite noch ein zugeſpitzter Huͤgel zum Vorſchein. An den Seiten ſteht noch das ge⸗ woͤhnliche Hoͤckerchen. Die Deckfluͤgel find glatt, auſſer⸗ ordentlich zart gekoͤrnt und gefurcht: die Furchen glänzend und gekerbt. Die Naht hat einen gruͤnen Glanz. 82. Copris lucida. Glaͤnzender Scharrkaͤfer. Schwarz, glaͤnzend; das Kopfſchild und vornen das Halsſchild zottig; auf dem Kopfſchild zwei nee uer⸗ 96 Copris. Scharrkaͤfer. Querlinien: die Scken der hintern in kurze Hoͤrnchen verlängert; das Halsſchild vornen mit drei Hoͤckern; die Deckflugel braungelb, braun gefleckt. Laͤnge 4, Breite 21 Linien. Eine neue, noch nirgends beſchriebene und abgebilde⸗ te Art, welche Hr. Prof. Hellwig mit obigem Namen verſehen hat. Ich habe ſie aus Ungarn erhalten, wo ſie auch einheimiſch iſt. Der ganze Kaͤfer hat einen ſtarken Glanz. Der Un⸗ terleib, die Fuͤße, das Kopfſchild und vornen das Hals⸗ ſchild find von gelblichen Haaren zottig. Das Kopfſchild iſt rund, vornen etwas ausgeſchnitten, punktirt; auf der Mitte und im Nacken befindet ſich eine ſtark erhoͤhete Quer— linie: die Ecken der letztern verlaͤngern ſich in zwei kurze Hoͤrnchen. Die Fuͤhlhoͤrner find roſtfarben, die Keule braun. Das Halsſchild iſt gewoͤlbt, polirt; vornen von ſtarken Hohlpunkten rauh, und über dem Hals ausge— hoͤhlt; oben tritt eine breite, ſtumpfe Spitze hervor, und etwas weiter davon an ieder Seite noch ein zugeſpitzter Huͤgel. Weiter unten, am Rande, befindet ſich das ge⸗ woͤhnliche Beulchen. Die Deckfluͤgel ſind braungelb, zart gefurcht, und haben unordentliche kaſtanienbraune Flecken; die Naht iſt ſchwarz. Tab. IV, Copris lucida. Fig. V. Das Kopf- und Hals⸗ ſchild von vornen ſtark vergroͤſſert. | Tate — — 83. Copris furcata. Gabelhorniger Scharr⸗ kaͤfer. Schwarzbraun, haarig; das Halsſchild vornen eis was abgeſtutzt; die Deckfluͤgel flach gefurcht: die Schul⸗ tern und ein Flecken an der Spitze roth. 85 17 as Copris. Scharrkaͤfer. 97 Das Männchen hat auf dem Kopfſchilde im Nacken zwei nahe beiſammenſtehende, gerade Hoͤrner: und zwiſchen dieſen noch eine kurze, ſtumpfe, mand)s mal ausgeſchnittene Spitze. Das Weibchen hat ſtatt der Hörner, nur eine blaͤtt⸗ chenfoͤrmig erhoͤhete Querlinie. Lange 25, Breite 12 Linie. Aendert in der Größe ab. Scarabaeus furcatus. Fabr E S 1. 60. 198. Panz. Fn Germ. 12,5. — Naturf. 24. 8. 9. t. 1. f 9. Herbſt Kaͤf. a. 182. 113. t. 13. f. S. 4 b. Olivier Inf. 3. 150. 183. t. g. f. 61. a. b. c. d. Roſſi Fn. Etr. 1. 15. 31. In Ungarn iſt dieſes niedliche Kaͤferchen gemein; faul kommt es auch in Deutſchland hin und wieder ſpar⸗ am vor. Es hat in der Größe und Geſtalt viel Aehnlichkeit mit der weiter unten vorkommenden C. ovata. Das Kopf ſchild des Maͤnnchens iſt ſcheibenfoͤrmig rund, der Rand iſt etwas uͤbergebogen und vornen in der Mitte ausgeſchnit⸗ ten; im Nacken ſtehen zwei gerade in die Hoͤhe gerichtete, lange Hoͤrner; zwiſchen ihnen tritt noch eine dritte ſtumpfe, manchmal ausgeſchnittene Spitze hervor; vor den Hoͤrnern ſteht noch eine gebogene erhoͤhete Querlinie. Das Hals⸗ ſchild iſt gewoͤlbt, vornen etwas abgeſtutzt, fein punktirt, und mit Haͤaͤrchen beſetzt. Die Deckfluͤgel find flach - ge⸗ furcht, mit zerſtreuten feinen Koͤrnchen uͤberſaͤet, und ganz mit Haͤaͤrchen bedeckt; die Spitzen ſind mit einem rothen Flecken geziert, auch die etwas hervortretenden Schultern ſind roth. Das Weibchen hat auf dem Kopfſchilde keine e ſondern eine, wie ein Blattchen aufgerichtet uerlinie, welche an der Wurzel von einer ſchwaͤchern und gekruͤmmten begrenzt wird. 9 24. 98 Copris. Scharrkaͤfer. 84. Copris Lemur. Leökſcher Scharrkaͤfer. Schwarz, gruͤn und kupferglaͤnzend; auf dem Kopfſchilde im Nacken eine erhabene Querſchaͤrfe; auf dem Halsſchilde vornen vier Hoͤcker; die Deckfluͤgel gelb⸗ braun, ſubtil gefurcht: mit zehen dunkeln, in einen Bo⸗ gen ſtehenden Flecken. | Laͤnge 33, Breite 23 Linie. Scarabaeus Lemur. Fabr. E. S. 1. 48. 158. Panz. Fn Germ. 48. 5. — Naturf. 24. 5. 6. t. 1. f. 6. Herbſt Kaͤf. 2 213.128. t. 16. f. 9. Olivier Inſ.3. 129.182 t. 21. f. 191. a. b. Sc. quad rituberculatus. v. Laichard Inf. 1. 23. 16. Sc. decempunttatus. Schaller in act. cur. hal. 1.2 37. Dieſer Kaͤfer wird bei Erlangen, Regensburg und im Eichſtaͤdtiſchen angetroffen. Er lebt im Kuͤhe- und Menſchenkoth. Das Kopfſchild iſt rund, vornen etwas ausgeſchnit⸗ ten; im Nacken befindet ſich eine ſtark erhoͤhete Querſchaͤr⸗ fe. Das Halsſchild iſt gewoͤlbt, punktirt, über den Hals etwas ausgehoͤhlt, und oberhalb treten bei beiden Ge— ſchlechtern vier ſtumpfe Spitzen heraus, wovon die zwei mittelſten dicht neben einander uͤber dem Halſe ſtehen. An den Seiten iſt der gewoͤhnliche eingedruͤckte Punkt. Die Deckfluͤgel find ſchmutzig gelbbraun, auf ieder ſteht eine gebogene aus fünf laͤnglichten dunkelbraunen Flecken bes ſtehende Binde, die von der Schulterecke bis auf die Mit⸗ te des Feldes ſich zur Naht hinbeugt. Die zehn Flecke ſind aber nicht allezeit da, ſondern bald iſt einer, bald mehrere faſt verloſchen, oder gar abweſend. Uebrigens find ſie punktirt, ſubtil gekerbt gefurcht; die Naht ſchwarz⸗ gruͤn, und der an der Spitze befindliche Hoͤcker unten ö ſchwarz Copris. | Scharrkaͤfer. | 99 ſchwarz eingefaßt. Der Unterleib und die Fuͤße ſind ſchwarz, die Fußblaͤtter braun. 85. Copris nutans. Nickender Scharrkaͤfer. Schwarz; das Kopfſchild ganz; das Halsſchild vornen zu beiden Seiten ausgebogen. Das Maͤnnchen hat ein zugeſpitztes, an der Spitze ſtark uͤberhaͤngendes Sehedelhorn; und ein vor— nen eingedruͤcktes Halsſchild. Das Weibchen hat auf dem Kopfſchilde zwei erhoͤhe⸗ te Querlinien; und vornen auf dem Halsſchilde zwei beiſammenſtehende Hoͤckerchen. Länge 4, Breite 23 Linie. Scarabaeus nutans. Fabr. E. S. 1. 59. 194. Panz. Fn. Germ. 6. 1. Maͤnnchen. Herbſt Kaͤf. 2. 206. 123. t. 13. f. 10. Olivier Inf. 3. 145. 176. t. 21. f. 188. a. b. c. d. Scarab, verticornis. Laichard nf 1. 22. 18. Copris nutans. Illig Verz. d. Kaͤf. Pr 1. 44. 7. Var. g. Mit rothbraunen Deckfluͤgeln. Auf dem Michaelsberg bei Herſpruck fand ich dieſen Kaͤfer unterm Kuhmiſt im Fruͤhiahre immer ſehr haͤufig. Das Kopfſchild des Maͤunchen iſt flach, vornen zus geſpitzt, die Spitze in die Hoͤhe gebogen; hinten im Nacken erhebt ſich eine breite dreieckige Lamelle, welche ſich hinten ſehr uͤberlegt, und deren Spitze in ein Horn ausgeht, wel⸗ ches ſich wieder vornen ſehr uͤber biegt. Die Wurzel die⸗ ſer Lamelle wird von einer gebogenen Querlinie begrenzt. Das Halsſchild iſt gewoͤlbt, die PReufladje ſtark punktirt; f 5 2 die 100 Copris. Scharrkaͤfer. die Seitenraͤnder find vornen ausgebogen, fo daß die Ecken ſtark hervortreten. Ueber dem Halſe hat es einen ſtarken buſenfoͤrmigen Eindruck, der oben in zwei Spitzen hervor— tritt. An den Seiten befindet ſich der gewoͤhnliche Punkt. Die Deckfluͤgel ſind ſchwach gefurcht: die Furchen gekerbt, und nebſt der Naht glaͤnzend. Die Zwifchenraumen find mit feinen Koͤrnchen uͤberſaͤet. Die Fußblaͤtter ſind braun. Das Weibchen unterſcheidet ſich durch ein runderes Kopf— ſchild, auf welchem zwei ſtark erhoͤhete Querlinien hinter— einander ſtehen; und durch das Halsſchild, das vornen. keinen Eindruck, aber zwei dicht beiſammenſtehende Hoͤcker— chen hat. 86. Copris Vacca, Kuh ⸗Scharrkaͤfer. Schwarzgruͤn; das Kopfſchild rund, eingeſchnitten; die Deckfluͤgel ochergelb: gruͤn punktirt. Das Maͤnnchen hat auf dem Kopfſchilde vornen eine kaum ſichtbare, gekruͤmmte Linie, und im Nacken eine kurze, gegen die Spitze engere, in ſcharfe Ecken ausgehende Lamelle: die in ein uͤberhaͤngendes Horn auslaͤuft; das Halsſchild vornen etwas ab» geſtumpft: in der Mitte mit einem tiefen Eindruck. Das Weibchen hat auf dem Kopfſchilde vornen eine erhoͤhete Querlinie, und hinten eine hervortretende Lamelle, deren Ecken in kurze, gerade Hoͤrnchen ausgehen; das Halsſchild iſt vornen etwas abge— ſtumpft, in der Mite mit einer ſtarken Hervorra⸗ gung. Länge 4, Breite 3 Linien. Var. 8. Kopf ⸗ und Halsſchild dunkel bronzefarbig. Scarabaeus Vacca. Fabr. E. S. 1. 5 f. 179. Fem. Linn. S. N. 2. 847. 25. Panz, En. Germ. 13. 4. Fem. Herbſt Copris. Scharrkaͤfer. am Herbſt Käf 2. 194. 116. t. 1 4. f. 3. das Weibchen, f 4. das Maͤnnchen. Olivier Inf. 3. 2. 18 1, t. 8. f. 65. 2. b. Schaeff ic. t 73. f. 2. 3. Roſſi Fn. Etr. 1.13. 28. Copris Pacca. Illig. Verz. d. Kaͤf. Pr. 1. 40. 3. Dieſe Art wird in Oeſterreich, Preußen, bei Halle u. ſ. w. gefunden . Kopf und Halsſchild haben ein liebliches ſchwarzgruͤn, oft aber ſind ſie auch dunkler gruͤn, ia zuweilen bräunlich metalliſchgruͤn oder bronzefarbig. Das Kopfihild des Maͤnnchen iſt rund, ausgeſchnitten, der Rand vornen in die Hoͤhe gebogen; die vordere Querlinie kaum merklich, hinten im Nacken erhebt ſich eine kurze, gegen die Spitze ſich verengernde, in zwei zahnfoͤrmige Ecken ausgehende Lamelle, deren Spitze ſich in ein vorne uͤberhaͤngendes Horn verlaͤngert. Das Halsſchild hat ein ſchwaches von der Gegend des Schildchens angehendes Rinnchen; die Oberflaͤche iſt fein gekoͤrnt, und mit Haͤaͤrchen uͤberkleidet. Vornen iſt es etwas abgeſtumpft und in der Mitte mit ei⸗ ner ſtarken Vertiefung verſehen. Die Deckfluͤgel find ocher- gelb, durch ein gutes Vergroͤſſerungsglas betrachtet, fein chagrinartig, ſubtil gekerbt- gefurcht, die Zwiſchenraͤume mit zerſtreuten Koͤrnchen uͤberſäet, und gruͤn geſprengt; die Naht gruͤnſchwarz. Der Unterleib ift mit gelben Haa⸗ ren beſetzt, und nebſt den Fuͤßen ſchwarzgruͤn. Das Weibchen hat ein etwas weniger ausgeſchnittenes Kopf⸗ ſchild, hinten im Nacken eine ſehr ſtark in die Hoͤhe ge⸗ richtete Querlinie, deren beide Ecken ſich in ein gerade aufſteigendes bald kuͤrzeres bald laͤngeres Horn verlaͤngern. Vor derſelben ſteht noch eine andere auch ſtark erhoͤhete Querlinie, welche beide zuſammengenommen nebſt den da⸗ zwiſchen liegenden ausgehoͤhlten Raum das Anſehen eines Sattels geben. Das Halsſchild iſt vornen etwas abge⸗ ſtumpft und ausgehoͤhlt; oben tritt eine ſtumpfe Spitze vor. 87. 102 Copris. Scharrkaͤfer. 87. Copris affinis. Verwandter Scharrkaͤfer. Schwarz, mit einem grunen und kupferfarbigen Schimmer; das Kopfſchild rund, kaum eingeſchnitten; die Deckſtuͤgel braͤunlichtgelb: ſchwarz gefleckt. Das Maͤnnchen hat auf dem Kopfſchilde vornen ei⸗ ne erhoͤhete Querlinie, und im Nacken eine kurze, gegen die Spitze engere in ſtumpfe Ecken ausgehen— de Lamelle: die in ein faſt gerades, kurzes Horn auslaͤuft; das Halsſchild vornen etwas abgeſtumpft: in der Mitte mit einem tiefen Eindruck. Das Weibchen hat auf der Mitte des Kopffchildes eine gekruͤmmte erhoͤhete Querlinie; und hinten eine ganz ſchmale, etwas aufgerichtete Lamelle; das Halsſchild iſt vornen etwas abgeſtumpft und hat in der Mitte zwei dicht nebeneinander ſtehende Hoͤckerchen. Laͤnge 41, Preite 23 Linien. Ich beſitze erſt zwei Paͤaͤrchen von dieſem, wie ich glaube, noch unbekannten Kaͤfer. Ich fand ſie zu Anfang des Fruͤhlings auf dem Michaelsberg bei Herſpruck im Kuhmiſte. Er hat mit den erſt beſchriebenen und nachfolgenden die größte Aehnlichkeit, fo daß er für eine natürliche Mit— telart angeſehen werden kann. Beim fluͤchtigen Anblick unterſcheidet er ſich von C. Vacca durch die Farbe, von der C. auftriaca durch die mindere Größe. Kopf- und Halsſchild find ſchwarz, mit einem gruͤnen oder auch ku⸗ pferfarbigen Schimmer. Das Kopfſchild des Maͤnnchens iſt rund, der vordere Rand etwas aufgeworfen, und kaum merklich eingekerbt; das Hornblech wird an ſeinee Wurzel durch eine ſtark gekruͤmmte und ſehr deutliche Linie begrenzt; das Blech ſelbſt laͤuft gegen die Spitze etwas ſchmaͤler zu, und bildet zu beiden Seiten ſtumpfe Ecken, in der Mitte verlaͤngert es ſich in ein kurzes, gerades Horn. Se als⸗ Copris. Scharrkaͤfer. 0 103 Halsſchild iſt vornen etwas abgeſtumpft, und in der Mitte mit einer ſtarken Vertiefung verſehen, uͤber welche zwei kleine Hoͤckerchen hervorragen; die Oberflaͤche iſt fein ge⸗ koͤrnt. Die Deckfluͤgel find braͤunlichgelb, ſubtil gekerbt. gefurcht, die Zwiſchenräume mit feinen Koͤrnchen beſtreut, und mit unordentlich zuſammenhaͤngenden ſchwarzen Flecken verſehen, die aber die Wurzel unberuͤhrt laſſen; die Naht ſchwarzgruͤn. Der Unterleib und die Füße find mit roth—⸗ gelben Haaren beſetzt. Das Weibchen hat auf der Mitte des Kopfſchildes eine gekruͤmmte, erhoͤhete Querlinie, und im Nacken eine etwas aufgerichtete, verſchmaͤlerte Lamelle, wodurch es ſich von den Weibchen der verwandten Arten vorzuͤglich unterſcheidet. Das Halsſchild iſt vorne etwas abgeſtumpft, und hat zwei nebeneinander ſtehende ſtumpfe Hoͤckerchen. Tab. IV. Copris affinis. Fig. w. X. Das Maͤnnchen in natürlicher Größe und ſtark vergroͤſſert. L. Das Kopſſchild des Maͤnnchen, 2, des Weibchen. Zuge 88, Coprisauftriaca, Oeſterreichiſcher Scharr⸗ kaͤfer. | Schwarz, Kopf- und Halsſchild kupfer⸗ oder gruͤn⸗ galaͤnzend; das Kopfſchild etwas abgeſtumpft, die Deck⸗ flügel braͤunlichgelb, ſchwarz gefleckt. Das Maͤnnchen hat auf der Mitte des Kopfſchildes eine ſchwache gekruͤmmte Querlinie: das Hornblech iſt lang, hat ſtumpfe Ecken, und laͤuft in ein lan⸗ ges ſtark uͤberhaͤngendes Horn aus; das Hals⸗ ſchild vorne mit einem tiefen Eindruck. Das Weibchen hat auf dem Kopfſchilde zwei hinter⸗ einander ſtehende erhoͤhete Querlinien, davon die Ecken der hintern oͤfters in zwei kleine Hungen uͤber⸗ 104 Copris. Scharrkaͤfer. eine ſtarke, ſtumpfe Hervorragung. | Lange 6, Breite 3 Linien. uͤbergehen; das Halsſchild hat vornen in der Mitte Scarabaeus auferiacus. Panz Fn. Germ. 13. 6. Maͤnn⸗ chen Voet Kaͤf. 2. 15.18. t. 2 5. f. 1 8. Schaeff. ic. t. 9 6. f. 1. Weibchen. Var. B. Kopf» und Halsſchild gruͤnglaͤnzend; die Deck⸗ fluͤgel klein gefleckt. Schaeff. ic. t. 7 3. f. 4. 5. Er findet ſich in Deutſchland faſt in ieder gebuͤrgichten Gegend, z. B. bei Erlangen, Eichſtaͤdt, Regensburg u. ſ. w. auf dem Michaels berg bei Herſpruck fand ich ihn immer im Fruͤhiahre in Menge. Dies iſt die größte bekannte Art unter den Naden« hoͤrnern. Das Maͤnnchen unterſcheidet ſich auſſer der Größe und Farbe von . Vacca und affinis durch das lange, ſtark überhängende Scheitelhorn. Das Weibchen aber unterſcheidet ſich von dem Weibchen der C. vacca faſt einzig durch die Groͤße; von dem Weibchen der C. affinis aber, durch die hintere breite, in die Höhe ſtehende Lamelle, uud dem Hoͤcker vorne auf dem Halsſchilde. Der in der En. Germ. 37. 4. abgebildete Scarabaeus medius ſtellt das Weibchen der C. auſtriaca ſehr gut vor, und gehoͤrt wahrſcheinlich hieher. Kopf⸗ und Halsſchild find ſchwarz, und ſchielen gruͤn oder kupferroth; doch manchmal find fie ganz von fo lieb— lichen grün, wie bei der C. Vacca. Das Kopfſchild des Maͤnnchen iſt zugeſpitzt, vornen etwas abgeſtutzt und auf— gebogen; das Hornblech iſt lang gezogen, die Ecken ſtumpf, das Horn lang und ſtark uͤberhaͤugend; an der Wurzel wird es von einer ſchwachen Querlinie begrenzt. Das Halsſchild iſt vorne etwas abgeſtumpft, und in der Mitte mit einem ſtarken Eindruck verſehen. Die Rn iſt ein Copris. Scharrkaͤfer. 106 fein gekoͤrnt. Die Deckfluͤgel ſind braͤunlichgelb, ſehr ſeicht gekerbt- gefurcht, die Zwiſcheuraͤume mit feinen Koͤrnern beſtreut; und von großen ſchwarzen, in Laͤngsreihen anein— ander haͤngenden Flecken faſt ganz bedeckt, doch laſſen ſie die Wurzel unberuͤhrt. Dieienigen Individuen aber die ein gruͤnglaͤnzendes Kopf- und Halsſchild haben, haben nur mit kleinen Fleckchen beſprengte Deckfluͤgel (Var. G.) Der Unterleib und die Fuͤße ſind mit roſtgelben Haaren be⸗ kleidet. Das Koͤpfſchild des Weibchen iſt rund, vornen etwas abgeſtutzt, der Rand aufgeworfen; auf der Mitte ſteht eine ſtark erhoͤhete, gekruͤmmte Querlinie, und im Nacken eine breite, aufgerichtete Lamelle: deren beide Ecken mehrentheils in ſtumpfe Hörnchen ausgehen. Das Hals— ſchild iſt vorne uͤber dem Halſe etwas ausgehoͤhlt, und ge= rade in der Mitte tritt oben ein großer, ſtumpfer, etwas eingedruͤckter Hoͤcker hervor. 89. Copris fracticornis. Bruchhoͤrniger Scharrkaͤfer. Schwarz; das Kopfſchild ausgeſchnitten; die Sei⸗ ten des Halsſchildes vorne ausgeſchweift: die Vorder⸗ winkel hervortretend; die Deckftuͤgel braͤunlichgelb, ſchwarz beſprengt. Das Männchen hat auf dem Kopfſchilde eine drei⸗ eckige, zu beiden Seiten mit hervortretenden Ecken verſehene, in ein ſtark uͤberhaͤngendes Horn aug- gehende Lamelle: die an der Wurzel von einer ge— kruͤmmten Querlinie eingeſchloſſen wird; das Hals⸗ ſchild vorn ſanft eingedruͤckt. Das Weibchen hat auf dem Kopfſchilde zwei hin⸗ tereinander ſtehende, erhoͤhete Querlinien, und ein uberall ebenes Halsſchild. Laͤnge 4, Breite 23 Linie. Sca- 106 Copris. Scharrkaͤfer. Scarab. fratkicornis. Preyßl. Böhm. Inſ. 1.99. 96. t. 1.5.0.7, | Panz. Fn. Germ. 49.9. Herbſt Kaͤfſ. 2. 199. 120.t. 14. f. ö. Männchen. Copris nuchicornis. Illig. Berz. d. Kaͤf. Pr. 1. 42. 5. Var. . Dieſe Art iſt eine von den gemeinſten in hieſiger Ges gend, und kann fat in iedem Rind- und Pferde-Unrath gefunden werden. N Kopf- und Halsſchild find ſchwarz, etwas metallgläͤn⸗ zend. Das Kopfſchild des Männchen iſt zugeſpitzt, die Spitze abgeſtutzt, und ſtark in die Höhe gebogen; im Nacken erhebt ſich eine breite Lamelle, deren ſtumpfe Ecken weit hervorſtehen, und an der Spitze in ein dünnes, ſtark uͤberhaͤngendes, faſt wie gebrochenes, an der Spitze wieder etwas zuruͤckgebogenes Horn ausgehet, die an der Wurzel von einer ſanft gebogenen Querlinie begrenzt wird. Das Halsſchild iſt vorne ſanft ausgehoͤhlt; der Seitenrand iſt nach vornen ausgebogen, ſo daß die vordern Winkel ſpitzig hervortreten; die Oberflaͤche iſt mit feinen Koͤrnchen uͤber⸗ faet und mit greiſen Haͤaͤrchen uͤberkleidet. Die Deckfluͤ— gel find braͤunlichgelb, ſeicht gekerbt- gefurcht, und mit kleinen ſchwarzen Fleckchen beſprengt. Das Kopfſchild des Weibchens iſt rund, vorne ausgeſchnitten, der Rand um— gebogen; die vordere Querlinie iſt ſehr ſtark gekruͤmmt, und ſchließt die hintere weit kuͤrzere Linie ein. Das Halsſchild iſt uͤberall eben, ohne alle Eindruͤcke und Hervorragungen. Dieſer Scharrkaͤfer wird gemeiniglich mit den zwei folgenden Arten verwechſelt, oder, wie neulich von Hrn. Illiger a a. O. für den Linnsiſchen Sc. nuchicornis und die beiden folgenden Arten fuͤr Abaͤnderungen erklaͤrt. Wer aber die hier gegebenen Beſchreibungen dieſer drei Kaͤfer miteinander vergleichen will, wird gewiß in meine Mei⸗ nung einſtimmen, daß ſie, der großen Verwandtſchaft ohngeachtet, doch als fo viel verſchiedene Arten gelten koͤnnen. Hr. Copris. Scharrkaͤfer. 107 Hr. Herbſt hat a. a. O. ebenfalls unſere C. fracti- cornis mit der nachfolgenden Art vermiſcht, und auf Tab. 14. f. 5. das Männchen der C. fracticornis, und f. 6. das Weibchen der C. nuchicornis vorgeſtellt. ii * * 90, Copris nuchicornis. Nackenhoͤrniger e ai Scharrkaͤfer. Schwarz; das Kopfſchild rund, faſt ganz; das oh rund; die Deckfluͤgel braͤunlichgelb, ſchwarz beſprengt. a Das Maͤnnchen hat auf dem Kopfſchilde eine ſanft gebogene Querlinie, und im Nacken eine kurze ſchmale, gerade aufſteigende, in ein gerades Hoͤrn⸗ chen ausgehende Lamelle; ein, vorne ſanft einge- druͤcktes, in der Mitte mit zwei kleinen Hervorra⸗ gungen verſehenes Halsſchild. Das Weibchen hat zwei nahe hintereinander ſtehende, ſtark erhoͤhete Querlinien auf dem Kopfſchilde; und eine hornaͤhnliche Hervorragung vorne auf der Mitte des Halsſchildes. Laͤnge 31, Breite 24 Linie. Scarabaeus nuchicornis. Fabr. E. S. 1:58. 192. Linn, S. N. 2, 47.2 4. Fn. Sv. 381. Panz. Fn. Germ. 4. 1. Herbſt Kaͤf. 2. t. 14. f. 6. Weibchen. Olivier Inf. 3. 146. 177. t. 7. f. 58 3. Degeer Inſ. 4. 154: 9. Roſſi Fn. Etr. I. 14. 29. Man 108 Copris. Scharrkaͤfer. Man trift dieſe Art zuweilen in der hieſigen Gegend mit der C. kracticornis an gleichen Stellen, aber viel ſparſamer an. Kopf- und Halsſchild iſt rein ſchwarz; das erſtere bei dem Maͤnnchen rund, und vornen kaum etwas einge— kerbt; der Rand umgebogen; im Nacken erhebt ſich eine ſchmale, gerade in die Höhe ſteigende, mit ſtumpfen Ecken vecſehene, und in ein duͤnnes, gerades Hörnchen ſich en— digende Lamelle, die an der Wurzel von einer ſanft gebo— genen, erhoͤheten Querlinie begrenzt wird. Das Nals- ſchild iſt vund, vornen ſanft eingedruͤckt, und mit zwei dicht beiſammen ſtehenden kleinen Hoͤckerchen verſehen; die Ober— fläche gewölbt, mit feinen Koͤrnchen uͤberſaͤet, und glatt. Die Deckflugel find braunlichgelb, gekerbt- gefurcht, und ſparſam mit ſchwarzrn Sprenkeln beſtreut. Das Weib— chen hat auf dem Kopfſchilde zwei nahe hintereinander ſte— bende, ſtark erhoͤhete Querlinien, und vornen auf dem Halsſchilde einen hervorragenden, ſtumpfen, platten Hoͤcker. * g9ı, Copris Xiphias. Spieß ⸗Scharrkaͤfer. Schwarz; das Kopfſchild rund, faſt ganz; die Seiten des Halsſchildes etwas herabgezogen; die Deck⸗ fluͤgel braͤunlichgelb, ſchwarz beſprengt. Das Maͤnnchen hat auf dem Kopfſchilde eine undeut— liche Querlinie, und eine kurze, dreieckige, in ein uͤberhaͤngendes Hoͤrnchen ausgehende Lamelle; auf dem Vorderrande des Halsſchildes ein eingedruͤcktes Gruͤbchen. 1 Das Weibchen hat auf dem Kopfſchilde zwei hin— tereinander ſtehende, ſtark erhoͤhete Querlinien; und ein ganz glattes Halsſchild. Fänge 3, Breite 2 Linien. Sca- Copris. Scharrkaͤfer. 109 Scarabaeus Xiphias, Fabr. E. S 1. 89. 1932 Panz Fn Germ. 49. 8. Ich traf auch dieſe Art mit der vorhergehenden, ob— wohl ſehr ſelten, in Geſellſchaft an. Das Kopfſchild des Männchen iſt rund, vorne ef was abgeſtumpft, und in die Hoͤhe gebogen; im Nacken erhebt ſich eine ſchmale, kurze, dreieckige Lamelle, die in ein kurzes uͤberhaͤngendes Hörnchen ausgeht, und von eie ner verblichenen Querlinie begrenzt wird. Die Seiten des Halsſchildes ſind hinab und an den Vorderwinkeln etwas zuſammengezogen, vornen etwas abgeſtumpft, und mit einem runden Gruͤbchen verſehen. Die Oberflaͤche iſt mit feinen Koͤrnchen uͤberſaͤet, und mit duͤnnen Haͤaͤrchen uͤber— zogen. Die Deckfluͤgel ſind braͤunlichgelb, kaum ſichtbar gekerbt- gefurcht, und mit ſchwarzen Fleckchen ſparſam be— ſtreut. Das Weibchen hat auf dem Kopfſchilde zwei bins tereinander ſtehende, ſtark erhoͤhete und gekruͤmmte Quer— linien. Das Halsſchild iſt ganz eben, ohne Eindruͤcke und Hervorragungen. 5 Ob der Scarabaeus Xiphias des Hrn. Prof. Fahri⸗ cius unſer Kaͤfer iſt, bin ich ungewiß, weil ſolcher ein „etwas zugeſpitztes Halsſchildꝰ haben ſoll. * 92, Copris Coenobita. Kloſter⸗Scharr⸗ kaͤfer. Gruͤn und kupferglaͤnzend, duͤnnbehaart; das Kopf⸗ ſchild rund, eingekerbt; die Deckfluͤgel ochergelb, ſpar⸗ ſam gefleckt. Das Maͤnnchen hat auf dem Kopfſchilde, eine uns deutliche Querlinie, und im Nacken eine kurze, breite, zweizaͤhnige, an der Spitze in ein duͤnnes, etwas uͤberhaͤngendes Hörnchen ausgehende Lamelle; und ein vornen abgeſtumpftes, mit einem Gruͤbchen verſehenes Halsſchild. Das 110 Copris. Scharrkaͤfer. Das Weibchen bat auf dem Halsſchild zwei hinter⸗ einander ſtehende, erhoͤhete Querlinien; und vor— nen auf der Mitte des Halsſchildes eine Hervor— ragung. Laͤnge 32, Breite 2 Linien. Scarab. Coenobita. Fabr. E. S. 1. 88. 191. Panz Fn, Germ. 48. 6 Herbſt Kaͤf. 2 202 12 1 t. 14. f. 8. Olivier Inf. 3. 147. 178. t. 26. f. 22 8. 4. b. Voet Kaͤf. 2. 17. 20. und 18. 22. t. 2 5. f. 20. 22. Copris Coenobita. Illig. Verz d. Kaͤf. Pr. 1. 40. 2. Var. 8. Das Maͤnnchen mit einem kurzen Kopfhorn, und vornen ebenen Halsſchilde. Er lebt, wie feine Gattungsgenoſſen im Unrathe der Thiere und des Menſchen; die im erſtern gefunden werden, erſcheinen iederzeit mit grünem Halsſchilde und braͤunlich— gelben ſchwarzgefleckten Deckfluͤgeln; die hingegen in den Exkrementen der Menſchen mit rothem Halsſchilde und einfarbigen gelblichen Deckfluͤgeln. Er gehoͤrt in hieſiger Gegend unter die ſeltnern Arten. Kopf: und Halsſchild iſt gruͤnglaͤnzend, mit einem mehr oder minder kupferfarbigen Schimmer, und mit gelb— lichen Haͤaͤrchen bekleidet. Das Kopfſchild des Männchen iſt rund, am Rande vorne eingekerbt, und umgebogen; im Nacken erhebt ſich eine kurze, auf beiden Seiten mit einem ſtumpfen Zahne verſehene, an der Spitze in ein duͤnnes etwas uͤberhaͤngendes Horn verlaͤngerte Lamelle, die an ih— rer Baſis von einer undeutlichen Querlinie begrenzt wird. Das Halsſchild iſt vornen etwas abgeſtumpft, und in der Mitte mit einem ſanften Eindruck verſehen. Die Deck— fluͤgel ſind ochergelb, ſeicht gekerbt- gefurcht, und mit dunkelbraunen Fleckchen geziert. Das Weibchen hat zwei hintereinander ſtehende, erhoͤhete Querlinien, A h in⸗ Copris. Scharrkaͤfer. 1127 hinterſte beſonders aufgerichtet, und oben etwas ausge⸗ ſchnitten iſt. Das Halsſcheld hat vorne auf der Mitte eine Hervorragung. ö Man findet eine Abart des Maͤnnchens bei der das Kopfhorn nur wenig erhoͤht iſt, und das Anſehen eines Hoͤckers hat. Das Halsſchild iſt vorne ohne Eindruck. EE sen TINTE Anne. ma * 93. Copris Schreberi. Schreberiſcher Scharrkaͤfer. Schwarz, glaͤnzend; das Kopfſchild etwas ausge⸗ ſchnitten; zwei Flecken auf jedem Deckfluͤgel: und die mittlern und hintern Füße roth. Laͤnge 3, Breite 2 Linien. Srarab. Schreberi. Fabr. E S. 1. 68. 225. Linn. S N. 2. 38 1. 45. Panz. Fn. Germ. 28. 14. Herbſt Kaͤf. 2.318.203 t. 20. f. g. Olivier Inf, 3. 172. 214. t. 19. f. 176. a. b. Schaeff. ic. t. 73. f. 6. Roſſi Fn. Etr. . 16. 36. Copris Schreberi. Illig. Verz. d. Kaͤf. Pr. 1. 45. 9. Dieſe Art iſt in hieſiger Gegend auf Heiden, in iedem Kuhfladen zu finden. Das Kopfſchild iſt rund, und hat einen etwas aufge⸗ worfenen, vorne unmerklich ausgeſchnittenen Rand; oben ſtehen in der Mitte zwei erhoͤhete, etwas weit von einan⸗ der entfernte Querlinien. Das Halsſchild iſt glatt, polirt, mit eingeſtochenen Punkten dicht beſaͤet, ſtark gewoͤlbt, dick, vorne aufgeworfen, und mit vier hervortretenden ſtumpfen Erhoͤhungen, welche zuweilen fehlen, verſehen. Die Deckfluͤgel find ſubtil gekerbt- gefurcht; an der Schul⸗ ter 112 Copris. Scharrkaͤfer. ter ſteht ein rothgelber laͤnglicher, ſchieffliegender Fleck, ein anderer an der Spitze. Die vordern Fuͤße ſind ſchwarz, die mittlern und hintern aber rothgelb. * 94, Copris ovata, Eirunder Scharrkaͤfer. Schwarz, duͤnn behaart; das Kopfſchild rund, ausgeſchnitten: mit zwei erhoͤheten Querlinien. Laͤnge 24, Breite 13 Linie. Scarab. ovatus. Fabr. E. S. 1. 70 237. Linn. S. N. 2. 15 1. 46. Panz. Fn. Germ. 48. 11. Herbſt Kaͤf. 2. 320. 204. t 20. f. 9. — Arch. 4. 12. 85 t. 19. f. 18. Olivier Inf, 3. 175. 220. t. 20. f. 187 ab. Copris ovata. Illig. Verz. d. Kaͤf. Pr. 1. 48. 10. Er kommt in hieſiger Gegend an den naͤmlichen Stellen mit der vorigen Art haͤuſig vor. Dieſes Kaͤferchen hat mehr eine oval als eirunde Form; es iſt ſchwarz, Kopf- und Halsſchild zuweilen gruͤn ſchielend, mattglaͤnzend; über und uͤber mit zarten ſchwar⸗ zen Häarchen bekleidet. Das Kopfſchild ift rund, vorne ein wenig ausgeſchnitten, und der Rand etwas aufgewor— fen; auf der Mitte ſtehen zwei ſtark erhoͤhete, gebogene Querlinien. Das Halsſchild iſt gewoͤlbt, punktirt; vorne uͤber dem Nacken tritt eine kaum merkliche Erhoͤhung her— vor. Die Deckfluͤgel find ſeicht geferbe- gefurcht: die Furchen glaͤnzend; in den Zwiſchenraͤumen ſtehen zwei Reihen feiner Koͤrnchen. Die Schultern und die Spitzen der Deckfluͤgel ragen etwas hervor. | um 8. HI- Regiſter O mir — der in dem erſten Heft des entomologiſchen Handbuchs vorkommenden deutſchen Namen. Sei Dungkaͤfer („ Seite Ungefleckter K. 70 rabaeus). € ) Miſtkaͤfer Bensstunpeenigen (Aphodius). 61 e 59 Befleckter M. 37 S Fruͤhlings D. 67 Beſchmutzter M. 36 Blattkaferartiger D. 62 Beſpiener M. 35 Halbkugelfoͤrmiger ae M. 27 D. 66 ne 40 Pferd ⸗ D. 63 n M. 44 Vierzaͤhniger d. o Ferkel M. 57 Wald⸗D. 65 Frühzeitiger M. 36 Geſurchter N, 42 8 | efurchter 35 Grabksfer (Geo- Gelbſuͤchtiger M. 32 trupes). Gemeiner M. 25 f ee: 41 ewuͤrfelter 43 ginbögeriase. ©. 15 4 Gezeichneter M. 26 Smeiböekeriger S. 15 Par adſc 15 Sine 19 b 3 raugelber 34 e Behn elender Grosköpfiger K. 10 Huthiger d. 75 adde 15 2 3 othafteriger 47 Rorhiäfer (Oni- Rothf ſheger 22 tis). Rothgefleckter M. as Runzelſchildiger M. 56 e 92 Saamenkornaäbnli⸗ Gelbfuͤß iger K. cher M. 48 Seite San 50 Säerebienrtige 54 Seat: M. 31 rammen M. 57 warzer M. 46 Schwarzfuͤßiger M. 22 Schwein M. 40 er M. 27 Suchender M. 20 Trauernder M. 29 Uebelriechender M. 24 Unflaͤtiger N 3 Unreiner M. Unterirrdiſcher M. 5 23 Verſpäteter R. 53 Verunreinigter M. 37 i 52 Vierfleckiger M. 52 Zweifleckiger M. 12 Zweipunktiger M. pillenkaͤfer ( Acti- nophorus). o Buchtiger P. 76 Eigentlicher P. 79 Geoffroyiſcher P. 78 Neige P. 75 eiliger P 74 Pockenhafter P. 76 Schaͤfferiſcher P. 82 Waͤlzender P. 81 Scharr⸗ Regiſter. N Seite Seite Seite Schaͤrrkaͤfer Glänzender S. 95 Nickender S. 99 (Copris). übnerſcher S. 91 Oeſterreichiſcher S. 103 amel- ©. 95 Schreberiſcher S. ıır Ausgerandeter S. 88 Karoliniſcher S. *4 Spaniſcher S. 86 Bruchhorniger S. 105 Kloſter⸗S. 109 Spies⸗S. 108 Büffel» ©- 89 Kuh S. 105 Stier -S. 92 Eirunder S. 112 Leskſcher S. 98 Verwandter S. 102 Elendthier⸗S. 92 Mondfoͤrmiger S. 87 Ziegen⸗S. 94 Gabelhoͤrniger S. 56 Radenhorniger S. 107 Regiſter der lateiniſchen Namen. Dieienſgen Namen, die nur als Synonyme im Text vorkommen And hier zum Unterſchied mit Kurfiofchrift gedruckt. a s Seite Seite Seite Actinopliorus. conſputus 35 vigripes 22 contaminatus 39 ablongus 22 Geoffroy 78 contaminatus, Pecari 26 pillularius 79 Illig. g. 36 1 55 ſacer 74 depreſſus 25 Porcus 27 Schaefferi 82 erraticus 28 prodromus 36 ſemipunctatus 75 fimetarius 25 pubeſcens 40 ſinuatus 76 foetens 24 pufillus 49 varioloſus 76 foetidus 27 quadrigustatus: d volvens 31 Foſſor 19 lllig. 52 granarius 48 quadrimacularus 52 grauarius. Illig. 9. 49 quadrimaculatus. Aphodius. granarius, NR Illig. 53 ; Illig. &. 48 quadripuſtulatus 52 arenarius 80 haemorrhoidalis 47 rufipes 22 afper 56 ictericus 2 rufipes. Illig. 23 ater 46 immundus 33 Scrofa 57 bimaculatus 51 inquinatus 37 Serutator 20 bipunctatus 21 lividus 34 ſeybalarius 30 caeſus 57 lugens 29 ferotious | 53 conjugatas 23 lutarius 45 ſordidus 31 conſpurcatus 36 maculatus 42 ſticticus gi con/parcatus, merdarius 33 fubterraneys 45 Illig. E. 37 niger 4 Sus 40 e Seite rerreſtris. Illig. C. 51 teſſulatus 43 teſſulatus. Payk 43 teffulatus, Creutz 42 teffulatus. Cr. Jg. 43 tejfulatus. Cr. 05 43 teſtudinarius 54 thermicela 44 Copris, afnis 102 Alces 92 auſtrlaca 103 Biſon 89 Camelus 95 Capra 94 Carolina 84 Cgenobita 109 emarginata 89 fracticornis 105 furcata 96 hiſpana 86 Hübneri 91 Lemur 98 lucida 95 lunaris 87 nucnicornig 107 nutans 99 ovata 112 Schreberi 111 Taurus 92 Vacca 100 Xiphias 108 Geotrupes. Monodon 16 naficornis 14 punctatus 15 Lethrus. Cephalotes 10 Lucanus: apterus, Fall. 10 Regiſter. Seite Seite Melontha. erraticus 2 shrufomelinn.Fabr, 62 fmetarius 25 N fimetariws. 1,ß. 30 Havi pes 71 Onitis. Joetens 24 Clinias 69 foetens. ©: 3 flavipes 71 Foetidus 28 Vandelli 70 Foetidus. H. 30 1 p. 34 % ν 1 Oryßles. Fratticornis. Pr, 1015 nafıcornis 14 fürcatus 97 Jufeus. R. 53 gagates. O. 22 Ptinus. Geoffroyae, P. 7 Germanus 56 granarins 48 grauarius. H. 48 haemorrhoidalis 47 Scarahaeus. haemorrhoidalis.O, 49 aeneus. P. 61 hemifphaericus 66 afın's. Brahm 25 hilpanzs 86 Alces 92 Hübnert 91 Anuachoreta. Cr. 27 illericus. 5 5 34 arator. H. 22 Hericus. Payk. 32 arcuatus. Me 32 Idiota. H. 16 arenarius 50 f 2 37 armiger. L. 62 ingquinatus. Oliv. 43 a/per s6 interpunllatus. H. 23 ater 46 laevis. O. 81 auſtriacus. 8. 104 Lemur 98 bimaculatus. F. FI Viola. P. 35 bimaenlatms. K. 47 Veidus. O. 34 bipunflatus 21 una is 37 Bifon 90 luridus 23 caefus. P. 57 lutarius 45 Camelus 95 merdarius 943 Capra 94 merdarius. P. 34 Carolinus 84 Mminutus. H. 52 centrolineatus, P. 38 Mminutus. H. 5% chıyfomeloides 62 mobilicornis 61 Clinias 69 Morodos 16 Coenobita 110 Mop/as. Pall. 77 conflagratus Fabr. naſicoruis 14 et Oliv. 30 nemoralis. 108 47 conjugatus 24 Niger K. 48 con/purcatus 37 wigripes 22 sontaminatus. F. 36 h/ 55 37 contaminatus. P. 43 Nuchicornts 107 contaminatus. H. 39 "4tans 99 crenatus, D. 4 oblongus. H, 22 desempunflatus. 8. 93 o 112 de pre ſſius 25 Hecari 26 marginatus 390 Pbiſlilariiss. F. 79 equefris. F. 42 Pillularieig. L. 8% Regiſter. Seite Seite Seite Pillularits. H. 78 ruſi pes 22 ffifticus. p. 41 po cats = vufipes. L. 22 ſubterraneus 47 Forcus 7 vufus. M. 31 F 40 prodvonns. B. Ef acer 74 Jalpa. P. 16 pubefcens. O. 41 Janguinolentus. P. 49 Taurus 93 untlatus 15 /anguinolentus. H. 47 tomento/us. K. 55 punctilutiss. R. 16 Jatellitins, H. 26 teffulatus. Payk. 43 pufillus. P. 49 Schaeffer: 82 tefludinarius 54 zufilles. a 49 Schreberi III thoracoeirlaris.L. 71 files. O . 50 Scrofa $5 Typhoeus 59 yutridas. I. 28 Scrutator 20 Ungaricus. H. 69 quadridens 60 Scybalariss. Fabr. Juicorui. Sch. 61 quad, g igettatzs. H. 52 et Oliv. 30 Yacca “ Ioo quadı imacı latus. Semipunflarns 75 Vaccinarius H. 24 F. 52 Serotinus. Cr. <3 variegatus. H. 23 guadrimnculatus.L. 53 filvaticus 65 variolofus 76 quadripundlarus.’. 31 firnatus. S 77 vernalıs 67 gradripuflulatus 52 fiweftsis. S. 56 verticornis 90 quadriinberculatus, Jordidus 31 ve/pertiaus, Cr. 34 98 Spharelatus, P. 36 virelelus 95 s lius. P. 34 fler corarius 63 volvens 81 Feb s. O. 20 ſtercofaſus. S. 65 Kiphias 109 Ver be ert RG. pag. 38. Erfte Zeile: Scarab. nubilus. muß ausgeſtri⸗ chen werden, weil dieſes Citat. zu Aph. con- ſpurcatus Var. B. p. 37. gehört. Dieſes Regiſter wird beim Schluſſe des erſten Bandes e und mit einem Univerſalregiſter vertauſcht. Lethrus cephalote * —. Gel Ares Dun cu (PB . Punclabe I, Monodon (F. Men/ura H unadarım large pin Tab. phodtus / „ A D = I (# Kali N x $ Ic h Wir >; 66 1A F H I . N — rufifre LS . 22 N w > AR Jr gail, scens Mike. Ihermecola „ Freud, . — Arenantas (A > EEE Scarabaeus hemijpha reti, lets g > > JStercoraras F. Lui pen ee 22 Orlis Kandel. Veel. Coyarı.s 922 7 . lag (F gs.» afferer 00 Vacıda Seller. Hefe Hure pers el sc * UM , 7 NWO W. , ech, 7 58 5 n 2 2 , > . * z 5 = TH. & rn — N O 7 8 N an 7 2 . DN DC > = Dir 4 — SNI NVINOSHLINS 83G V ANI LIBRARIES 9 . SMITHSONIAN 8218998! . 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