'■''Ji^'y»i. i^- >^,* / !^: f^;}^^ ■::?-m-W WISSENSCHAFTLICHE ERGEBNISSE DER DEUTSCHEN ZENTRAL-AFRIKA- EXPEDITION 1907-1908 UNTER FUHRUNG ADOLF FRIEDRICHS, HERZOGS ZU MECKLENBURG BAND III ZOOLOGIE I HERAUSGEGEBEN VON DR. H. SCHUBOTZ, BERLIN MIT XIV TEILS FARBIGEN TAFELN LEIPZIG KLINKHARDT & BIERMANN 1912 ' * Druck der Sparmerschen Dnickerei in I,eipzig. Inhaltsverzeichnis. Seite H. SCHUBOT2, Berlin, Vorwort mit i Karte I W. MICHAELSEN, Hamburg, Die terrestrischen Oligochaten des tropischen Afrikas und ihre geographischen Beziehungen. ^lit z Tafelii und 17 Textfigureu . . 1 — 90 J. J. KlEFFER (Bitsch), Serphidae, Cynipidae, Chalcididae, Evaniidae und Stephanidae aus Aquatorialafrika. Mit 14 Textfiguren 91 — 119 H. LENZ, Liibecli, Dekapode Crustaceen Aquatorialafrikas 121 — 134 E. STRAND, Berlin, Apidae 135 — 166 V. BREHM, Eger, Die Cladoceren. Mit 10 Textfiguren 167 — 174 J. Thiele, Berlin, ^Nlollusken der Deutschen Zentralafrika-Expedition. Mit 3 Tafelu und 25 Textfiguren 175 — 214 H. BISCHOFF, Berlin, Hymenoptera fossoria, Chrysididae, Stephanidae der deutschen Zentralafrika-Expedition 1907 1908. INIit 9 Textfiguren 215 — 230 A. Reichenow, Berlin, Die Vogelfauna des ?*[ittelafrikanischen Seengebietes. Mit I Karte ini Text 231 — 374 H. Stitz, Berlin, Formicidae. Mit 8 Textfiguren 375 — 392 Gy. SzEPLIGETI, Budapest, Braconidae der I. Zentral-Afrika-Expedition 393 — 418 P. LESN'E, Paris, Bostrychidae 419 — 421 ]M. Pic, Digoin, ;\Ielyridae ' 423 E. HlXTZ, Berlin-vSiidende, Cerambycidae. Mit i Tafel 425 — 446 F. Klapalek, Prag-Karlin (Bohmen), Plecoptera. r^Iit 3 Textfiguren 447 — 452 Ch. Kerremans, Briissel, Buprestidae 453 — 454 M. BURK, Dover (England), Dermaptera 455 — 460 W. HORN, Berlin-Dahlem, Cincindelinae 461—467 M. BERNHAUER, Griinburg (Ob.-Ost.), Neue Staphyliniden aus Zentral- und Deutsch- Ostafrika 469 — 486 C. VAN DOUWE, Miinchen-vSchwalnng, Copepoden des ostafrikanischen Seengebietes. Mit 2 Tafeln 487—496 R. Shelford M. A., F. L. S., Oxford (England), Blattidae 497-504 K. GrCNBERG, Berlin, Rhopalocera 505—560 ■M7 Vorwort. Von Hermann Schubotz, Berlin. Der zoologische Teil der wissenschaftlichen Ergebnisse der deutschen Zentral- afrikaexpedition 1907/08 griindet sich nicht nur auf das von ihr allein heim- gebrachte Material. Dieses erfuhr zunachst eiiie erhebliche Bereicherung durch die Freundlichkeit des Herrn Rudolf Grauer - Troppau, der, mit der Ex- pedition am Ki\Mi-See zusaninientreffend, sich bereit erklarte, seine umfang- reiche, ebenfalls aus dem Zwischenseengebiet stammende Sammlung dem Ber- liner zoologischen ]\Iuseum zur \'erfiigung zu stellen und der auf den \^orschlag S. H. des Herzogs Adolf Friedrich einging, durch Verfolgung des Grabens nach vSliden bis zum Tanganjika hin, das gemeinsame Arbeitsgebiet in hochst willkommener Weise zu erweitern. Ferner gestatteten die dem Publikations- fond der Expedition zur \"erfiigung stehenden ]\Iittel audi einige kleinere Samm- lungen zu verwerten, die \-on anderen Reisenden oder von Offizieren und Beamten Deutsch-Ostafrikas dem Berliner Museum iiberwiesen worden sind, aber bisher keine Bearbeitung gefunden hatten. Der Name dieser verdienstvoUen Sammler ist gegebenenfalls stets genannt. Die Erweiterung der Grundlagen dieses Werkes geschah, um zoogeogra- phischen Erorterungen eine moglichst breite Basis zu geben. Welche Folgerungen allgemeineren Charakters sich in dieser Beziehung als Ergebnis unserer Arbeit in Aquatorialafrika aufstellen lassen, soil in einem SchluBwort am Ende des zweiten zoologischen Bandes dargelegt werden. Fiir die zoogeographische Be- urteilung der hier aufgefiihrten Formen ist eine Karte des Gebietes mit Fund- ortsangaben erforderlich. Ich gebe deshalb hier zunachst die von dem Ex- peditionsmitglied Hauptmann Weiss hergestellte Karte unseres Arbeitsgebiets, welche die Routen der Hauptexpedition, des Zoologen, des Herrn Grauer, und die hier hauptsachlich in Betracht kommenden Lager erkennen lai3t. Dem zweiten Band hoffe ich eine Karte Aquatorialaf rikas beifiigen zu konnen, mit moglichst alien Fundortsangaben, auch der iibrigen in diesem Werk er- wahnten, auBerhalb der Expedition stehenden Sammler. t)ber den \''erlauf und die Schicksale unseres Unternehmens gibt der erste Band dieses Werkes Auskunft, der unter dem Titel ,,Tns innerste Afrika" von S. H. dem Herzog Adolf Friedrich zu Mecklenburg veroffentlicht worden ist. Ich kann mich deshalb darauf beschranken, einen fiir die Verstandlichkeit der Reiseroute wiinschenswerten kurzen AbriB des Expeditionsverlaufs unter Her- vorhebung einiger zoologischer Notizen zu geben. — VIII — Die Expedition langte am 29. INIai 1907 in Mombasa, dem Hafen von Britisch-Ostafrika an, fulir mit der Uganda-Bahn nach Port Florence (Kisumu) am Viktoria-See und mittels Dampfers nach Bukoba, der deutschen Station auf der Westseite des Sees. Nach einem knrzen, durch Vorbereitungen fiir die Landreise bedingtem Aufenthalt in Bukoba, brachen wir mit einem TroB von 500 bis 600 Mann am 16. Juni zunachst in nordwestUcher Richtung auf. Wir durchquerten dabei das Sultanat Kisiba, erreichten den Kagera, den Haupt- zufluB des Viktoria-Sees, bei Kifumbiro und teilten uns hier. Der Botaniker Dr. Mildbraed und ich wandten uns nordhch des Flusses zu einem kurzen Abstecher in den Buddu-Wald. Der Herzog unternahm mit dem Gros der Expedition einen Jagdausflug nach dem am siidhchen Kagera-Ufer gelegenen Kitengule. Der Topograph Oberleutnant WKISS und der Geologe Kirsch- STEIN marschierten in die Landschaft Karagwe. Nach einem viertagigen Aufenthalt im Buddu - Wald stieCen der Botaniker Mildbraed und ich wieder zu dem inzwischen liber den Kagera gesetzten Gros, und wir marschierten nun gemeinsam am nordlichen Kagera-Ufer entlang bis zum Ruf ua - Posten. Hier fand eine abermalige Trennung der Expedition statt. Der Herzog, der uns als Fiihrer von der Residentur Usumbura beigegebene Leutnant Wintgens und ich iiberschritten den Rufua, einen kleinen linken NebenfluB des Kagera und hielten uns 14 Tage lang in dem Gebiet zwischen Kakitumbe Bach und dem Westufer des Kagera auf, in der Absicht, die reiche Saugetierfauna dieser noch wenig bekannten Steppen, eingehender zu studieren. Am Westufer des Mohasi- Sees vereinigte sich die Expedition wiederum fiir kurze Zeit. Dann marschierte das Gros zum Nordufer des Kiwu-Sees nach Kissenji, der Botaniker und ich gingen zum Siidufer dieses Sees nach Ischangi. Wir verweilten untervvegs ca. 8 Tage in dem faunistisch wie floristisch gleich interessanten sogenannten Rugege-Wald, einem Urwald auf dem Ostrande des Grabens. Von Ichangi fuhren wir in dreitagiger Fahrt in Einbaumen iiber den See bis nach Kissenji, einem deutschen Posten an seinem Nordufer. Dieser Platz war fiir 10 Wochen das Standlager der Expedition, von dem aus Exkursionen zur Erforschung der Vulkane und der Kiwu-Inseln unternommen wurden. Die Biologen im besonderen besuchten die Inseln Mugarura, Wau und Kwidschwi, die Vulkane Niragongo, Karissimbi und vSabinjo und den Urwald in der Land- schaft Bugoie, der als nordliche Fortsetzung des Rugege-Waldes zu betrachten ist. Das nachste allgemeine Ziel war der belgische Posten Kasindi am Nord- ende des Albert Edward -Sees, der auf verschiedenen Wegen erreicht wurde. Ich selber fuhr nach achttagigem Aufenthalt in der von dem Rutschurru durchflossenen sehr wildreichen Steppe, siidlich des Sees, von Vitshumbi aus in viertagiger Bootfahrt dorthin. Unser I4tagiger Aufenthalt in Kasindi wurde hauptsachlich dazu benutzt, um die dritte groBe Sendung gesammelten Materials in die Heimat abzuschicken. Fieberanfalle hinderten mich den Albert Edward -vSee so zu durchforschen wie ich es beabsichtigte. Wenn ich trotz- — IX — dem Fische, Plankton und Grundproben von ihm erlangen konnte, so verdanke ich das in erster Linie der tatkraftigen Unterstiitzung des Expeditionsleiters. Von Kasindi wandten wir uns nach dem nordlich davon gelegenen groBen belgischen Posten Beni, bezogen hier wiederum Standquartier und unternahmen zunachst eine mehrtagige Exkursion in den westlich davon gelegenen groBen Zentralafrikanischen Urwald, der hier zum ersten Male von uns betreten wurde. Danach marschierten wir zum R u w e n z o r i und bestiegen ihn vom Westen kommend, bis zu einer Hohe von 4000 m, die nur wenig unter der Grenze des ewigen Schnees liegt. Dann marschierte ich dem westlichen Ufer des Semliki folgend durch die Landschaft Mboga an den Albert-See, hielt mich in dem am Siidwestufer des Sees gelegenen Lager Kassenje mehrere Tage lang auf und iiberschritt dann auf dem Marsche nach Irumu den Westrand des zentral- afrikanischen Grabens, der hier die Wasserscheide zwischen Nil- und Kongo- system bildet. Irumu liegt noch in der Steppe, aber nur ca. 10 km vom Ur- waldrande entfernt. Von hier schickten wir einen groCen Teil unserer ostafrika- nischen Trager mit fiir die Heimat bestimmten Sammlungen zur Ostkiiste zu- riick und traten dann mit frisch angeworbenen kongolesischen Tragern den ]Marsch nach Westen an. Er fiihrte uns in 17 Marschtagen, die nur durch einen dreitagigen Aufenthalt in ]\Iawambi unterbrochen wurden, durch den Ituri- Wald nach Avakubi, einem bedeutenden belgischen Posten am Aruwimi. Ituri und Aruwimi sind die Xamen fiir den oberen resp. unteren Lauf des groBen Stromes, der bei Basoko in den Kongo miindet. In Avakubi fand unsere Landreise ihr Ende. Wir benutzten von dort aus Einbaume zu einer zehntagigen Fahrt nach Basoko. Hier erwartete uns ein Dampfer, der uns in weiteren 11 Tagen nach Leopoldville Israelite. Xach einer zweitagigen Eisen- bahnfahrt erreichten wir ISIatadi und fuhren dann wiederum mittels Dampfer nach Bo ma, dem an der Kongomiindung gelegenen Sitz des Gouvernements. Das eigentliche zoologische Arbeitsgebiet der Expedition umfaBt die vStrecke Bukoba am \^iktoria - See bis nach Avakubi am Aruwimi. Spater, wahrend der Bootfahrt Aruwimi ab warts, konnte nur noch weniges gesammelt werden und von Basoko aus schloB unsere Reise mittels eines Kongodampfers jede eigene Sammeltatigkeit aus. Das Land zwischen Viktoria-See und Kiwu-See ist ein Hochland, das in ost-westlicher Richtung von 1200 m bis 2500 m ansteigt. Diese Hohe und noch etwas mehr erreichen die Bergziige am Ostufer des Kiwu-Sees, die einen Teil des ostlichen Grabenrandes bilden. Auf der Grabensohle selbst, nordlich und nordostlich vom See, liegen die bis 4500 m hohen Virunga-Vul- kane. Der ostliche Rand des zentralafrikanischen Grabens bildet zum Teil die Wasserscheide zwischen Xil und Kongo. Die ostlich davon lierabflieBenden Gewasser vereinigen sich zum Kagera. Xach Westen fliefien sie in den zum Kongos3^stem gehorenden Kiwu-See. Wir wandten uns von Bukoba am Viktoria-See zunachst in nordwestlicher — X — Richtung zum Kagera unci durchquerten dabei Kisiba, ein reicli bewohntes und bebautes Sultanat, daB aus diesen Griinden und weil es von Stuhlmann, dem Griinder der Station Bukoba, eingehend durchforscht ist, nur geringes zoologisches Interesse bot. Bei Kifumbiro, einem deutschen Militarposten an der Fahre iiber den Kagera, trennten sich der Botaniker und ich von dem Gros der Expedition zu einem kurzen Abstecher in den Buddu-Wald, der mit seinem siidlichen Zipfel bis in die Nahe des nordlichen Kagerasufers reicht. Dem eigentlichen Buddu-Wald ist ein lichter Akazienwald vorgelagert, in dem Wasserbdcke und Buschbocke, nicht selten sind. Auch B (iff el kommen hier vor und zwar der erst im Jahre 1904 von Lydekker beschriebene B. ratcliffei. Der Buddu-Wald selbst unterscheidet sich wesentlich von den spater zu schildernden Waldern des westlichen Grabenrandes und des Kongofreistaates. Es ist ein AUuviahvald, der zur Regenzeit vermutlich einen einzigen Sumpf darstellt, weshalb der Niederwuchs in ihm stark zuriicktritt. Botanisch ist er artenarm und seine Baume sind verhaltnismaBig niedrig. Bemerkenswert ist das Vorkommen von Podocarpus, einer Hochgebirgsform, in dieser verhaltnis- maBig niedrigen Hohenlage. \"on Saugetieren sammelte ich hier auBer mehreren Sciurus spec, eine ]\Ieerkatze, Cercopithekus stuhlmanni , von \'ogeln einen neuen Haarvogel, Andropadus kagcrensis Rchw. Unter den niederen Tieren fielen Schmetterlinge, und zwar die typischen Steppenformen, besonders in die Augen. Xach \-iertagigem Aufenthalt im Buddu-Wald wandten wir uns wieder zum Kagera und folgten, mit der Hauptkarawane vereint, seinem Laufe strom- aufwarts, bis zum Kageraknie. Am nordlichen Ufer dieses Flusses zieht sich eine Euphorbiensteppe, die Kiboroga, hin, die einen ausgesprochenen park- artigen Charakter tragt. Das FluBbett besitzt hier ca. 150 m freie Wasserflache, ist aber zu beiden Seiten von breiten Papyrussiimpfen eingerahmt. In der im ganzen einformigen Uferlangschaft erfreuen hin und wieder ein paar schone Phonixpalmen, die dem Laufe der Fliisse zu folgen pflegen, das Auge des Be- schauers. Die Kiborogasteppe ist reich an \^^ild. Obwohl wir hier ohne Unterbrechung reisten, um moglichst schnell fiir uns wichtigere, weil weniger bekannte Gebiete zu erreichen, konnten wir doch Leierantilopen, Damaliscus jimela, Schwarz- fersenantilopen, Aepyccros suara. Riedbocke, Rcdioica spec, und den Ducker Sylvicapra spec, feststellen. Zweifellos kommen noch mehr und zwar \-ermut- lich die fiir Uganda charakteristischen Arten hier vor. Die in Uganda weit verbreitete Moorantilope, Adeiiota koh, scheint hier aber zu fehlen. Fiir sie diirfte Aepyccros suara, vikariierend auftreten. Die Ornis tragt ebenfalls augen- falligen Steppencharakter. Ich nenne nur Pternistes cranchi, ein Frankolin, Numida reichenowi, das Helmperlhuhn, mehrere Lanius- und Dryoscopits-Xrten, die hier iiberall zu finden sind. Am Rufuaposten wandten wir uns nach Siiden, in die noch ganz unerforschte Steppe zwischen dem Kagera und dem Kaki- tumbebach. Wir fanden hier einen Reichtum an groBen Saugern, der wohl — XI — nur von wenigen Gegenden Deutsch-Ostafrikas iibertroffen werden diirfte. Ein sehr grofier Teil unserer Saugetiersammlung stammt aus diesem Gebiete. Die Landschaft ist eine unbewohnte offene Steppe, die nur sehr sparlichen Baum- wuchs, Euphorbien und Akazien. aufweist. AuBer den nordlich des Kagera beobachteten Arten trafen wir hier Zebras in Rudeln von lo bis loo Stiick, Elenantilopen. Oreas, Pferdeantilopen, Hippotragus, Buschbocke, Tragelaphus. Wasserbocke, Cobus, Ourcbia und das Warzenschwein. Phacochoerus; Lowen, gefleckte Hyanen und Schakale waren haufig. Erstere wurden einmal in einem Rudel von lo Stiicken um 12 Uhr mittags von uns angetroffen. \'on Interesse ist das Fehlen des Xashorns in dieser Steppe, das ostlich des Kagera in Karagwe haufig vorkommt. Die Insektenfauna afrikanischer vSteppenlander ist entsprechend der spar- Hchen Vegetation recht einformig. Von Kafern sind es vorwiegend Carabiden, Tenebrioniden und Cetoniiden, von SchmetterHngen Danaididen, Ly- caeniden und Pierididen, die man hier antrifft. Unter den Schnecken wiegt bei weitem die artenreiche Gattung Limicolaria vor. An Individuenzahl am reichsten sind in der Steppe die Orthopteren, namenthch die Acrididen und Grylliden. Die eben geschilderte unbewohnte Steppe zwischen Kagera und Kakitumbe mui3 pohtisch noch zu Ruanda gerechnet werden, das aber in seinem iibrigen, weit grol3erem Teile einen ganz anderen landschaftUchen Charakter tragt. Es ist ein Hochland, das sich am Westufer und Xordufer des Kiwu-Sees bis zu 2700 resp. 4500 m erhebt. Schluchten und tiefe Taler, Bache, Strome, Siimpfe und Seen driicken diesem Lande sein eigentiimliches Geprage auf. Eine fiir afrikanische \'erhaltnisse ungewohnUch zahlreiche und iiberwiegend arbeitsame Bevolkerung hat hier eine hohe Bodenkultur geschaffen, so daB gewisse giinstig gelegene Landstriche mit ihren weit ausgedehnten Erbsen-, Bohnen-, Bananen-, Tabak- usw. Pflanzungen sich von den fruchtbarsten europaischen Landern wenig unterscheiden. W'ald findet sich nur irh westUchen Teile Ruandas, auf dem ostHchen Grabenrand und auf den Vulkanen, alles iibrige ist durch offen- sichtHchen Raubbau der Eingeborenen in eine wahre Holznot geraten. Diirftige Steppengewachse, Kandelaber-Euphorbien, Schirmakazien, die in ihrer Bliiten- pracht einzig schone Erithrina tomoitosa, Ficusarten und an den Bachen ein paar Dracaenen bilden im weitaus groi3ten Teile des Landes den einzigen Baum- wuchs. Die diirftige \'egetation auf den Bergkammen einserseits und die hohe Bodenkultur der Taler andererseits schranken das \'orkommen von groBen Saugern in Ruanda stark ein. Dagegen fielen mir ein paar Vogelarten als charak- teristisch fiir das Kulturland auf. Balearica gibbericeps, der schone Kronen- kranich, belebt parchenweise oder in kleineren bis mittleren Fliigen fast jedes Feld. Theristicus leiicocephahis. Ibis aethiopica, der weiBe, heilige Ibis der Eg^'pter, und die Sporngans, Plectroptcrus gambensis, scheinen sich ihrer Haufigkeit nach zu urteilen, ebenfaUs auf den Feldern der Wanjaruanda auBerst wohl zu fiihlen. — XII — Und iiber den Schluchten schwebt, in schonen groi3en Kreisen, unserem Mause- bussard vergleichbar, dem er audi in seinem sonstigen Benehmen selir ahnelt, der sclione sch\\ar7.-\xeiQe Btiteo augur. Nectarinen in mehreren Arten fehlen auf keiner Erithruta, deren herrliche blutrote Bliiten ihnen reiche Beute an Insekten, namentlich Coleopteren, liefern. Die Biiche Ruandas haben durchweg steinigen Grund und beherbergen zahlreiche Telphusiden und vereinzelteTurbellarien. An den \"iehtranken findet man haufig Hirudineen. Wir marschierten von der Kagera-Steppe in siidlicher Richtung auf das Westende des Mohasi - Sees. Dieser ca. 40 km lange und wenige Kilometer breite See erstreckt sich, von hohen Bergen umrahmt, in ostwestlicher Richtung. Nach Westen, bei unserem Lagerplatz, geht er in einen Papyrussumpf iiber und versprach deshalb hier besonders reiche Ausbeute. Um so enttauschter war ich. als ich hier in dem ersten von mir untersuchten, groi^eren afrikanischen Wasserbecken eine viel diirftigere Fauna fand, als ich sie von Deutschland her kannte. Trotz iippigen Pflanzenwuchses an dieser Stelle des Sees bedurfte es eifrigen Suchens, bis ich ein paar kiimmerliche vSchwamme und einige Bryozoen fand. An der Unterseite der zahlreichen Xymphaenbliiten fand ich auBer Schneckenlaich und Insektenlarven selten etwas. Zumal nach Tur- bellarien suchte ich vergeblich. Die Dredgeziige, die mangels eines geeigneten P'ahrzeuges mit groIBen Schwierigkeiten verkniipft waren, lohnten keineswegs die auf sie verwendete Mlihe. Die an ^•erschiedenen Stellen des Sees zu ver- schiedenen Tageszeiten und in verschiedenen Tiefen vorgenommenen Plankton- ziige lieferten dagegen reiches ^Material, in welchem Copepoden in alien Fallen bei weitem \orherrschten. vSparlicher waren Daphniden und Rotatorien. Ostracoden fand ich in grofier ]Menge in einem unweit des Sees gelegenen Tiimpel. Krokodile leben nicht in diesem vSee, wie in keinem Ruandas, audi FluBpferde sollten nach den Aussagen der Eingeboreiien fehlen, bis wir eines Tages durch ein unmittelbar bei unserem Faltboot auftauchendes sehr starkes Exemplar eines Besseren belehrt wurden. Auffallend war mir der ]\Iangel an groi3eren Fischen. Ich habe nur ca. fingerlange Barben und Cichliden hier erbeuten konnen, und in dem ^Nlagen einer Lutra maculicollis, die hier haufig \-orkoninit, fand ich gleichfalls nur Reste \-on kleineren Fischen. Im Einklang daniit stelit dieTatsache, daB die am See wohnenden Eingeboreiien die Fischerei nicht ausiiben, obwolil der Neger im allgemeinen sehr viel fiir Fischfleisch iibrig hat. Vom ]\Ioliasi-See durchzogen wir Ruanda in der Richtung auf das Siidende des Kiwu-Sees. Bis in eine Entfernung von ca. 100 km vom Ostufer dieses Sees bewahrt das Land scinen steppenartigen Charakter, dann tritt unter all- mahlichem Hoherwerden der Bergziige unvermittelt ein hochstammiger Ur- wald auf. Es ist der von uns ,,Rugege" bezeichnete Urwald, in desseni Inneren der Rukarara, nach Kandts Feststellungen der eigentUche OuellfluB des Nil, seinen Ursprung nimmt. Der Rugege-Wald bedeckt den Ostrand des — XIII — Zentralafrikanischen Grabens, der hier die Wasserscheide zwischen Nil und Kongo bildet. Der Wald ist demgemaB floristisch sowohl wie faunistisch nicht ganz einheitlich. In seinem ostlichen Teile glaubten wir einen geringeren Formen- reichtum zu erkennen als in dem auf unserem Marsche zum Kiwu-See durch- querten westlichen, zum Kongosystem gehorigen Abhange. Wir fanden in dem Walde manche Baume, die auf dem Kilimandjaro vorkommen, z. B. Oka Hochstettcn und Makaranga kilimandjarica. Eine auBerordentliche Cppigkeit des Niederwuchses, eine Fiille von Laub bei geringer Holzbildung, groBer Arten- reichtum sind fiir diesen botanisch hochinteressanten \\'ald charakteristisch. Ausgedehnte Bachtaler mit moorartiger Umgebung sind in ihm haufig. Von groBeren Saugern fanden wir hier eine Potamochuerus- und eine Tragelaphus- Art. Biiffel und Elefanten wurden an ihren Fahrten festgestellt. vSie diirften libereinstimmen mit den von uns in den Waldern weiter nordlich auf dem Graben- rande, dem sogenannten Bugoie-Wald, der mit dem Rugege zusanmien- hangt, gesammelten Tieren. Yon Affen lebt hier ein Anthropromorpher , der von uns ebenfalls nicht gesehen wurde, al^er von einem guten Beobachter, Haupt- mann v. Grawert, hier mehrfach gehort worden ist. Ich \-ermute, er diirfte mit dem von uns im Bugoie-Wald gesammelten Tschego identisch sein. Colobus occidentalis und mehrere Meerkatzenarten halten sich mit Vorliebe in den Wipfeln der Urwaldriesen auf, wo sie fiir die vergifteten Pfeile der Batwa- pygmaen, eines hier hausenden Jagervolkes, unerreichbar sind. Von kleineren Saugern sammelte ich mehrere Eichhornchen, Sciurus, in verschiedenen Arten. Unter den Vogeln sahen wir hier einen Turacus, Ritwenzoronis chalkophthalmikus Rchnw. (nov. spec.) zum erstenMale. Erist, wie sich spater herausstellte, fiir das ganze Westufer des Kiwu mitsamt dem Vulkangebiet ungemein charakteristisch. Im westlichen Teil des Rugege-Waldes fand ich audi Corvtiiaeola major, einen Charaktervogel Westafrikas, der aber auch noch in den Waldern am Viktoria-See bei Entebbe zu finden ist. Unter den kleineren hier gesammelten Vogeln muBten zwei Haarvogel und eine Nectarine als neu beschrieben werden. Wie sich bereits jetzt schon herausgestellt hat, sind dem Ruwenzori und dem Ostrande des Zentralafrikanischen Grabens, resp. dem Vulkangebiet, eine ganze Anzahl von Arten aus den verschiedensten Tiergruppen gemeinsam, was um so auffalliger ist, als diese beiden Gebirge mehrere loo km weit von einander entfernt und durch den Albert Edward-vSee und die groBe, tiefliegende trockene Steppe sudlich von ihm getrennt liegen. Inwieweit die Hochgebirgsfauna Afrikas iiberhaupt iibereinstimmt, scheint mir ein vom allgemein geographischen Stand- punkt aus interessantes und der Untersuchung wertes Problem zu sein, zu dessen Losung unsere im Zentralafrikanischen Graben angelegten Sammlungen vermutlich einen wertvollen Beitrag liefern werden. Vom Rugege -Wald, der nicht ganz bis an das Ostufer des Kiwu - Sees heranreicht, wandten wir uns an dessen siidliches Ende nach Ischangi. Der im Jahre 1894 vom Grafen Gotzen entdeckte See ist 105 km lang und 51 km — XIV — breit. Seine Ufer sind durchweg mit Gebirgszugen bedeckt, deren Hohe zwischen 2000 und 3000 m schwankt. Der Seespiegel selber liegt 1500 m ii. d. M. Das westliche Ufer, das gleichzeitig den westlichen Rand des Grabens vorstellt, ist das bei weitem steilere. Das ostliche ist mehr hiigelig. Es wird von einer Unzahl abgerundeter mit niederem Steppengras oder Feldern bedeckter Kuppen gebildet. Es ist reich an teilweise tief eingeschnittenen Buchten. Der See ent- lialt zahreiche groBere und kleinere, teilweise mit dichtem Urwald bedeckte Inseln. Wir besuchten drei von ihnen: Mugarura, Wau und Kwidschwi^ die beiden ersteren nur \'orubergehend, die letztere groBte auf ca. acht Tage. Eine fiir den See sehr charakteristische Erscheinung sind seine teilweise stark versinterten Ufer. Namentlich auf den Inseln Wau und Kwidschwi findet man lange Uferstrecken mit einer dicken, weiBlichen Kruste iiberzogen. Die etwa zur Halfte mit aul3erordentlich schonem, hochstammigen Urwald bewachsene Insel Wau ist nur ca. 2 km lang und an den beiden Enden etwa i km breit. Ziemlicli in der ]\Iitte ist sie auf ca. 100 m eingeschniirt. Auf ihr leben als einzige groBere Sanger ein paar Buschbocke, die bei der groBen Entfernung der Insel vom Festlande und von der benachbarten groBeren Insel Kwidschwi kaum hierhergeschwommen sein konnen, sondern vermutlich noch aus der Zeit stammen, als Wau mit dem festen Lande zusammenhing. Ich sehe hierin einen Hinweis auf das geologisch recht junge Alter des Kiwu-Sees. Die bei weitem groBte unter den Kiwuinseln, Kwidschwi, ist ein ca. 40 km langes und ca. 10 km breites Eiland. Sie erhebt sich mehrereHundert Meter liber den Seespiegel und ist groBtenteils mit wundervollem Urwald bestanden. Ihre \^egetation sowohl wie ihre Fauna tragt schon vorwiegend westafrikanischen Charakter. In dem Urwalde Kwidschwis leben nach unseren Feststellungen zwei Cercopitheken, thoniasii und stulihiianni. Letzterer ist zuerst vom Ruwenzori beschrieben worden. Ich beobachtete ihn aber auch am Nord- ufer des Kiwu-Sees. Als Charaktervogel der Insel mochte ich den hier sehr gemeinen Riesenturaku Corythaeola major bezeichnen. Entsprechend der rein tropischen Vegetation von Kwidschwi sind so ziemlich alle Klassen der E verte- brate n hier besonders reich vertreten. Hervorheben mochte ich Lepidopteren und Hemipteren, die von mir in vielen und besonders farbenprachtigen Arten gefunden wurden. Von Oligochaeten sammelte ich hier Angehorige der durch ihre riesige GroBe ausgezeichneten Gattung Benhamia, von Strudelwiirmern einige der in Afrika sehr selten gefundenen Landplanarien. Auch SiiBwasser- planarien kommen vor, sind aber entsprechend der hoheren Wassertemperatur derWaldbache vielsparlicher als im Rukarar a, wo ichsie besonders reichlichfand. Besonderes Interesse beanspruchte natiirlich die Fauna des Kiwu-Sees selber. Sie ist im ganzen sehr arten- und individuenarm. Sessile Tiere, Spongien und Bryozoen, konnte ich gar niclit nachweisen. Ebenso scheinen lebende Uamellibranchier zu fehlen. Unter den Schnecken fand ich Angehorige des Genus Melania im flachen Wasser der Uferregion von Wau ziemlich haufig. — XV - DaI3 Medusen m dem smaragdgriinen und kristallklaren Wasser des Sees vor- kommen, glaube ich, trotz gegenteiliger Behauptmig Kandts, verneinen zu miissen. \\'ir liaben den See wiederholt in tagelanger Bootfahrt gekreuzt, lagerten dann monatlang unmittell:)ar an seinem sandigen Nordstrande, wohin oft eine heftige Seebrise stand. Aber niemals wurden \-on uns weder im offenen Wasser schwimmende, noch an den Strand geworfene Medusen gefunden. Der Resident von Urundi, Herr Hauptmann v. Grawert, der die hier in Frage kommende Meduse, Lii)inocnida tanganjicae, vom Tanganjika-See her gut kennt, beobachtete sie ebenfalls nicht wahrend seiner sehr haufigen F'ahrten auf deni Kiwu-See. Ich vermute hier also einen Irrtuni Kandts, zumal er angibt, die Meduse nur in einem Exemplar gesehen zu haben, was mit dem gewohnlichen massenhaften Auftreten dieser Tiere nicht recht in Einklang zu bringen ist. Das Plankton des Sees ist quantitativ reich, qualitativ aber auLierordent- lich arm. Es hat sich als ein fast vollig reines Copepodenplankton heraus- gestellt. Daphniden fehlen auffallenderweise ganz und Rotatorien sind nur sparlich vorhanden. Unter den Fischen stellen die Cichliden die zahlreichsten \'ertreter. Es sind sehr schmackhafte und von den Eingeborenen sehr geschatzte Teleostier, die mittels Reusen gefangen werden. Von anderen Fischen des Kiwu-Sees seien Barben, Siluriden und die CN'prinidengattung Barsiliiis erwahnt. Letztere ist durch ihre Raubgier unter den im allgemeinen friedlichen Cypriniden ausgezeichnet. Ich fing mehrere kaum handlange Exemplare an der fiir den Hechtfang gebrauchlichen Darre, einer mit einem kiinstlichen Fisch gekoderten Schleppangel. Das Land im Norden und Nordosten des Kiwu-vSees ist vulkanischen Ur- sprungs und mit einer Unzahl Kratern aller Grol3en bedeckt. Die hochsten faBt man mit dem Namen Virunga zusammen. Sie bilden eine in ostwestlicher Richtung verlaufende Kette, die in drei Gruppen zerfallt. Die ostliche Gruppe besteht aus dem Muhawura, vSabinjo und dem Vissoke, die mittlere hochste aus dem Karissimbi und ^Nlikeno, die westliche aus dem Niragongo und dem einzigen noch tatigen \^ulkan, dem Namlagira. Die Hohe dieser Berge schwankt zwischen 3000— 4500 m (Karissimbi). Zoologisch wurden von uns der Niragongo, Karissimbi und Sabinjo genauer erforscht. Zwischen diesen Bergen dehnt sich eine groi3e, teils bebaute und sehr fruchtbare, zuni anderen Teil mit Busch bestandene Lavaebene aus. Den Vulkanen selbst ist eine bis in ca. 3000 m Hohe hinaufreichende sehr iippige B ambus vegetation eigentiimlich, die auch in dem Walde der nordostlich \-om Kiwu-See gelegenen Landscliaft Bugoie vorherrscht. Oberhalb des Bambuswaldes sind die \'ulkanc mit einem Giirtel von baumformigen Erikas, Ericiiiclla spec, bestanden, der sich bis zu 3600 m Hohe erstreckt. Innerhalb dieses Giirtels ist der Boden von einem aulBerst iippigen Moos- und Selaginellenteppich bedeckt. Die Erikas sind dagegen auf diesem Berge schon bei ca. 3600 m Hohe der I^obelien- und — XVI — Senecio-Region gewichen, die 1ms ca. 4200 m lioch liinaufreichen mag. Der 4500 m liohe Karissimbigipfel ist ein kleines, kahles, gerollbedecktes Plateau. An seiner Wetterseite findet man auch um die Mittagsstunde Schnee mid Kis. Die Fauna des Vulkangebiets stimmt im weiten MaBe mit der des Rugege - Waldes iiberein. Bis in eine Hohe von mehr als 4000 m, auf dem nur noch mit vSelaginellen bedecktem Abhang des Karissimbi fand ich auf einer von nachtlichem Rauhreif weir3en Halde die Fahrten von Elefanten. Die Bambuswalder am FuB der Vulkane sind von Biiffeln bewohnt und zwar von dem erst kiirzlich \-on Lydekker beschriebenen Buffeles mathewsi, einer ziemlicli kleinen, rotbraun gefarbten und mit weit nach hinten gebogenen Hornern bewehrten Art. In denselben Waldern hausen anthropoide Affen. Am Abhange des Sabinjo wurde vor mehreren Jahren von dem Hauptmann v. Behringe ein Menschenaffe erbeutet, den ]\Iarschie als Gorilla Behringei beschrieb. Wahrend unseres Aufenthaltes am Sabinjo stellten wir zwar die Fahrten dieses Menschen- affen und seine I,osung ofter fest, konnten ihn aber niemals zu Gesicht bekommen. Dagegen gelang es dem Herzog und dem Pere superieur Barthelemy der Missionsstation Njundo drei Tschegos zu erlegen. Auj(3er den Tschegos bewohnen noch zwei Cercopifhccus-Arten die Vulkan- walder, C. kaiidti und der sehr seltene, im Gegensatz zu alien anderen Meer- katzen ungeselhg lebende C. thomasi. \'on den Vogeln des Vulkangebietes will ich auf zwei hier vorkommende Nectarinen - Arten aufmerksam machen, die deshalb von Interesse sind, weil sie hier in ihreni Auftreten mit zwei Lobehen-Arten, Hochgebirgskrautern, iibereinstimmen. Und zwar findet man den kleinen bunten Cyniiiris regius stets an oder in der Nahe von Lobelia gibbcroa, einer Staude von 6 — 7 m Hohe, die in den ^^ulkanwaldern zwischen 2000 und 3000 m haufig vorkommt. Die groBere smaragdgriine Nectanna darthmoidhi, die vom Ruwenzori zum ersten Male beschrieben, und von uns dort auch wiedergefunden wurde, ist dagegen an Lobelia deckenii gebunden, die erst in mehr als 3500 m Hohe auftritt. Die Evertebraten, welche ich auf oder unmittelbar unter den Gipfeln der hochsten Vulkane fand, sind Regenwiirmer, vSpinnen, einige Cara- biden und auf dem Niragongo zahlreiche Riisselkafer. Zwischen den Vulkanen und dem Kiwu-See in unmittelbarer Umgebung der ca. 1700m hocli gelegnen Missionsstation Njundo lebt, ich mochte sagen endemisch, das im mannlichen Geschlecht durch drei Horner ausgezeichnete Chaniaeleon johnstoni Blgr. Es findet sich in dem Kulturland um die Missions- station herum. In dem nur einige Stunden davon entfernten Bugoie - Urwald suchte ich es vergeblich. Das gewohnliche Chaniaeleon dieser Gegend ist C. bitacniatus t3'p., eine mittelgroBe, hornlose Form. Es hat sich ergeben, dal3 alle die Chamaeleons, die man als laevigatus, bitaeniatus, bitaeniatus typicus und leikipensis beschrieb, — XVII — iiichts siiid, als \'ariationen der vSpezies hitaenicdus. Mit Ausnahme des \-oni Kili mandj aro her beschriebenen C. leikipcnsis hal>e ich diese samtlichen I'ormen, die eine fortlaufende Reihe bilden, von gleichmaBig beschuppten, mit ganz niedrigeni Kamm und Helm \'ersehenen, bis zu solchen mit hohem Kamm uud Hehii und ungleichmaBiger Beschuppung in dem Lande zwischen Viktoria- See und Kiwu-vSee und zvvar vertikal aufsteigend gefunden. Was friiher also mangels Kenntnis der Zwischenformen anscheinend mit Recht als vier gute Arten gait, schrumpft jetzt zu emer einzigen, allerdings sehr variablen zu- sammen. Hart am Ful.] der westlichen \'ulkangrup])e liegen zwei faunistisch sehr eigenartige Seen, die hier noch kurz erwahnt werden miissen. Es sind der Bole ro- und der Luhondo - vSee, die Ausflufibecken des Mkunga, eines der Ouellfliisse des Nils. Die Seen sind mittelgrol3, 20 — 30 km lang und liegen dicht neben- einander, nur durch einen ca. 300 m breiten Hohenzug getrennt. Sie haben aber merkwiirdigerweise ein um ca. 100 m \'erschiedenes Niveau. Ein gewaltiger Wasserfall ^'erbindet sie beide. Das Wasser der Seen ist sehr klar. Es wird ihnen durch Quellbache aus den \'ulkanen zugefiihrt. Krokodile leben nicht in ihnen, vvie in keinem vSee Ruandas. Von den in Ruanda e])enfalls sehr seltenen FluB})ferden fand ich in dem unteren, Luhondo - vSee, ein einziges Exemplar. Es war nicht, wie ich glaubte, ein alter, einsiedlerisch lebender Bulle, sondern ein junges, offenbar zugewandertes Weibchen. Noch merkwiirdiger ist das Fehlen von Fischen in dem oberen See. Wenigstens konnte ich mittels Dy- namits, das doch ein ungemein wirksames Fangmittel ist, keinen Fisch an die Oberflache befordern. Im Einklang damit stehen die Erzahlungen der Einge- borenen und das Fehlen von fischraubenden Wasservogeln , wie Koromanen und Reihern. Im Wieders])ruch hiermit steht dagegen das reichliche Vor- kommen von Otter n. Leider wurden mir nur die Felle der Ottern gebracht, ich selbst konnte keinen erlegen, so daC ich iiber ihren Mageninhalt nichts weif3. Ich halte es aber nicht fiir ausgeschlossen, dal3 sie sich von den in beiden vSeen massenhaft auftretenden Krallenkroten, Xenopus laevis, ernahren. Diese wurden mittels Dynamits aus mehr als 10 m Tiefe an die Oberflache geschleudert. Der Luhondo -See beherbergt zwar Fische, aber nur fingerlange Exemplare einer Barbengattung. In seinem AusfluB hingegen, dem Mkunga, fand ich sehr ansehnliche Barben einer anderen Species. In beiden Seen sind auf3er den Krallenkroten kleine Dekapoden, Caridinen, ungeheuer zahlreich. Sie werden \'on den Eingeborenen wie die Xenopus in sehr grower ]\Ienge gefangen und verzehrt. Beide Seen beherbergen auBerdem einen sehr schonen Sch wa m m , der KindskopfgroCe erreicht und an Binsenstengeln, ca. i m unter dem Wasser- spiegel, haufig von mir gefunden wurde. Die eigenttimliche Topographic dieser beiden Wasserbecken, verbunden mit ihrer auffallenden Formenarmut, lal3t m. E. auf ein sehr niedriges Alter, namentlich des oberen, schlielBen. \^ermutlich ist der Bolero-See bei einer der Deutsche Zentralafrika-Expedition. III. II — XVIII — letzten Eruptionen des ?kliiliawura entstanden, clacliirch, das ehemals zuni Albert Edward -See abwassernde Baclie ein frisch gebildetes groi3es Becken angefiillt haben, das sich nun einen gewaltsamen Durchbruch zu dem tieferen Luhondo-See erzwungen hat. Warum aber Fischlaich nicht doch gelegent- ilch von den zahlreichen, vorzugsweise den unteren See bevolkernden Anas- arten, nach dem nur ca. 500 m in Luftlinie entfernten oberen vSee verschleppt worden ist, oder waruni sich die Fische hier nicht fortpflanzten, bleibt mir unerklarhch. Die \'ulkankette bildet eine wichtige zoogeographische Grenze. Nordhch \-on ihr, siidhch und siidosthch des Albert Edward-vSees, dehnt sich eine von dem Rutschurru, dem HauptzufluB des Albert-Edward durchflossene gewaltige Steppe aus, die nach Beobachtungen unseres Geologen friiher vom Albert Edward- See bedeckt war. Dessen Nordufer scheint sich iibrigens ehemals 40 km weiter nach Norden erstreckt zu haljen, als es heute der Fall ist. In dieser Steppe finden sich zwar auch die charakteristischen groi3en Sanger, aber sie scheinen mir nicht von Osten, sondern eher von Nordosten und Norden, aus Uganda und den eigentlichen Nillandern hierher eingewandert zu sein. Zwei Tiere sind es vor allem, die, bisher von mir nirgends gesehen, uns hier auf vSchritt und Tritt begegneten: Adenota kob und Lanius erythrogaster, ein sehr schoner rotbriistiger Wiirger. Die anderen Lanins-Axten treten hier zuriick und von Antilopen fehlten, verglichen mit der Kagera-Steppe, Oiirehia, Hippotragus, Oreas und Aepyceros. Aul3erdeni das Zebra. Also wiederum eine erhebliche Ab- nahme der Arten, dabei aber ein ganz aui3erordentlicher Individuenreichtum. Von anderen Antilopenarten fanden wir in der Rutschurru - Ebene noch Redunca, Tragelaphus und Danmliscus, und zwar alle in verhaltnismal3ig groBer Zahl. Auch Biiffel sind in diesem ungemein wildreichen Gebiet sehr haufig. Sie unterscheiden sich nicht unwesentlich von den west- und ostafrika- nischen Formen. Es sind auBerordentlich starke Tiere mit Hornern, die etwas mehr nach hinten gebogen sind als die des t3'pischen Kafferbiiffels. Hire Farbe ist je nach Alter und Geschlecht verschieden. Wir fanden rote und schwarze Tiere in einer Heerde vereint und zwar waren die jungen Tiere rot, die alten schwarz. Die Kiihe wechseln ihre rote Farbung nicht so schnell wie die Bullen. Weiter nach Westen wird die rote Farbung des Biiffels konstanter. Erwahnens- wert ist der Reichtum dieser Gegend an Lowen, die ^ich trotz der groBen Wild- mengen hier nachts auch an den ]\Ienschen wagen und zu einei wahren Land- plage ge worden sind. ^it Die Ufer des Albert Edward -Sees sind im Siiden, O.sten und Norden flach und mit Schilf und Binsen bestanden. Im Westen tritt der steile Graben- rand unmittelbar an den See heran. Sein Wasser ist triibe, lehmfarbig und ver- breitet stellenweise einen iiblen Geruch. Den FluBmiindungen sind meist breite Sandbanke vorgelagert. Auf ihnen . entwiclf elt sich ein auBerst reiches Vogel- leben, Pelikane, Reiher, Kormorane und Schlangenhals.vogel, Mara- — XIX — bus, Totanus- und Van el I it s-Arten sind liier ungeheuer zahlreich. Dagegen be- obachtete ich nie Flamingos. Krokodile fehleii in dem See, FluGpferde dagegen sind haufig. Unter den Fischcn nehmen die Cichliden wiederum die erste Stelle ein. Fine sehr groI3e Spezies dieser Faniilie wird von den eifrig fischenden Seean- wohnern in Reusen gefangen und dient in getrocknetem Zustande als Tausch- mittel. Char acini den scheinen im Albert Edward-See nicht vorzukommen. Protoptcrus aiiiitxtois erbeutete ich mittels D^-namits in einem sehr grolBen Exemplare. Dredgeziige beforderten \-erlialtnismal3ig wenige ^Nlollusken und zwar vorzugsweise Unio- und Planorhis- \xtQn ans Tageslicht. In den Plankton- proben herrschten wiederum Copepoden vor. Das Xordufer des Sees ist hiigelig, bewahrt aber doch bis an den Ful3 des Ruwenzori seinen steppenartigen Charakter. Es ist auioerordentlich reicli an Elefanten. Namentlich am Westufer des aus dem Albert Edward-See abwassernden Semliki sahen wir in der offenen, luir mit sparlichen Akazien bewachsenen Steppe Heerden bis zu 50 Stiick. \'om Albert Edward-See wandten wir uns zunachst nach dem an der W'est- seite des Ruwenzori gelegenen groi3en belgischen Posten Beni, rasteten hier 8 Tage, eifrig beschaftigt mit dem Ordnen und Verpacken unserer vSamm- lungen, und machten dann einen achttagigen, in zoologischer Beziehung auBerst lohnenden Abstecher in denen nahen zentralafrikanischen Urwald. Die Fauna dieses Gebietes stimmt \ollk(mimen mit der des spater \o\\ uns durchquerten Ituri-Waldes iiberein, weshalb ich, um Wiederholungen zu vermeiden, erst bei der Schilderung unseres Marsches durch diesen Wald naher auf sie eingehen werde. Ebenfalls von Beni aus unternahmen der Botaniker und ich eine Be- steigung des Ruwenzori, die uns bis auf den UlinilM, ein Hochplateau in ca. 4000 m H(jhe, fiihrte. Den 5500 m hohen Gipfel dieses Gebirgsstockes bestieg bisher nur der Herzog der Abruzzen, in Begleitung von vSchweizer Alpenflihrern, gelegent- lich einer eigens zu diesem Zweck ausgeriisteten, im Jahre 1906 ausgefiihrten Expedition. Dr. Milbraed und ich folgten von Westen kommend, der Route Stuhlmanns, der sich auf der Eniin Pascha-Expedition 1891 in diese wilde Hochgebirgswelt hineingewagt hat. Diese Route fiihrt am nordlichen Abhang des Butago-Tals entlang, eines anselmlichen in den Semliki abwassernden Gebirgsbaches. Der Ruwenzori besteht aus Urgestein und seine Taler er- innern mit ihrer wilden Schbnheit lebhaft an die unserer Hochgebirge. In ca. 2700 m Hohe, noch mitten im Urwaldgiirtel, der auch hier wie in den \'ulkanen, von Bambus stark durchsetzt ist, schlugen wir ein Standlager auf. Floristisch sowolil wie faunistisch stimmt der Ruwenzori in weitem ]Mai3e mit dem \^ulkangebiet iiberein. Die uns von dorther bekannten Xektarinen, Cynnyris regius und Keciarina dayi/i))iuuthi, fanden wir auch hier wieder an Lobelia gibberoa resp. deckcni. In den Bambuswaldern sah ich wie im Kiwu- II* — XX — gebiet Cercopithecus kandti uiid stuhlmcnnii, und auch das dort sehr gemeine Chamaeleon hitaenatius typ. fehlte hier nicht. An Steinen des Butagubaches fand ich Planarien in erheblicher ]\Ienge. Die Insektenfauna des Ru- wenzori ist auBerordentlich reich. Am artenreichsten diirften die Hetero- pteren und Coleopteren sein, unter letzteren namentlich die Coccinelliden und Cerambyciden. Von Orthopteren stellten Forficuliden, Blattiden, Mantiden, Phasmiden und Locustiden eine groBe Anzahl von Vertretern. Myriopoden und die in Aquatorialafrika nicht sehr haufigen Landisopoden konnten wir ebenfalls hier oben in statthcher Anzahl erbeuten. In 3000 m Hohe etwa weicht der Urwaldgiirtel des Ruwenzori der Erikaregion. Die baum- formigen Erikas, Ericinella mannii, sind wie auf den Vulkanen mit langen, grauen Bartflechten der Gattung Usnea behangen. Den Boden bedeckt knie- tiefes jNIoos, ^•on deni ich mehrere Proben trocken und in Alkohol konser\'iert zur Untersuchung auf Protozoen, Rotatorien, Tardigraden usvv. mit- nahm. Bis zu dem hochsten von uns erreichten Punkte hatten wir von unserem Lager aus 7 Stunden zu marschieren, ein Marsch, der bei der stetigen, strecken- weise sehr starken vSteigung, dem nur fui3breiten schhipfrigen Pfade und den vielen natiirhchen Hindernissen in Gestalt \'on umgestiirzten Baunien und tiefen, mit Moos bewachsenen Lochern nicht gerade ein vSjiaziergang zu nennen war. Bei 4000 m etwa horte die Erikavegetation auf und Lobelia johnstoni, Senecios und eine strauchformige Helichry sum- Art bilden hier hchte Bestande. Den Boden bedeckt ein Te])pich \'on Moos und niedrigen, silbergrauen Alche- millen. Diese, auch um die Mittagszeit unwirtUche Region, ist die Heimat der herrhchen Nectorinia darthmouthd. Mit ihrem smaragdgriinen, bei der Ele- ganz ihres Fluges voU zur Geltung kommenden Gefieder sind die Mannchen dieser Art eine hochst auffaUende Erscheinung in der rauhen, grau in grau ge- farbten Hochgebirgswelt. N. dartmoiithi diirfte nach unseren Beobachtungen so ziemHch der am hochsten vorkommende vStandvogel in Afrika sein. Selbst den weil-^halsigen Raben, Corvultur albicollis, den ich um den Krater des Nira- gongo kreisen sah, \-ermiBten wir hier oben. Wir standen auf dem sanft ge- rundeten Riicken des Ulimbi. Der nach vStuhlmanns Messung 4023 m hohe, plateauartig abgeflachte Berg fallt nach Osten mehrere hundert Meter tief in einen Kessel von ganz gewaltigen Dimensionen steil ab. Jenseits erhebt sich 5000 m hoch, stellenweise fast senkrecht ansteigend, einer der majestatischen Gipfel des Gebirges, den Stuhlmann MTibius- Berg taufte. Eis und Schnee bedecken ihn in groi.^em Umfange, und blauhchschimmernde Gletscherzungen Ziehen sich bis mehrere hundert ]\Ieter unterhalb seines Gipfels herab. Siidhch des ^Nlobius- Berges erhebt sich ein anderer, etwas niedrigerer Gipfel, der nur stellenweise .Schnee tragt. Es ist die von vStuhlmann zu Ehren vSempers benannte Spitze. Zwischen ihr und unserem Standort dehnte sich ein ca. 2 km langer und mehrere hundert Meter breiter vSee aus, dessen, Fauna zu studieren ich mir schweren Herzehs versagen muI3te. — XXI — Nach zehntagigem Aufenthalt im Ruwenzori stiegen wir wieder in das Semliki-Tal herab, und ich wandte mich auf dem linken Semliki - Ufer marschierend, dem Albert -vSee zu. Dabei durchquerte ich einen ca. 150 km breiten Wald, der den westlichen Abliang des Ruwenzori bedeckt und den ostlichsten Zipfel des zentralafrikanischen Urwaldes darstellt. Nordlich von diesem \\'alde nimmt das Land wieder Steppencharakter an und behalt ihn in nordlicher Richtung durchweg b^i. Der untere Lauf des Semliki sowohl wie der Albert-See und der Nil sind auf beiden Ufern \-on Steppenlandern ein- gefaBt. Kin wesentlicher Unterschied in der P'auna dieser Steppe und derjenigen nordlich und siidlich des Albert Edward ist mir nicht aufgefallen. Eine Strecke yoT der Miindung des Semliki in den Albert -vSee tritt der westliche Graben- rand, der sich in nordlicher Richtung immer mehr abflacht, bis dicht an den Fluio und den See heran und zwischen ihni und dem vSemliki dehnen sich kleine Galeriewalder mit reinen Akazienbestanden aus. In diesen wenige Quadrat- kilometer groi3en, nicht zusammenhangenden Waldparzellen hausten zahl- reiche Banden des Colohiis occidentalis. Auffallend haufig waren ferner in diesen Waldern PJiryniden, lebendig gebarende GeiBelskorpione, die in ^lengen zwischen dem trockenen, den Boden bedeckendem Laube herumkrochen. Der vSemlikiflul?) schlangelt sich hier mit einer offenen Wasserflache von ca. 50 m Breite mitten durch eine mit hohem Elefantengras bewachsene Ebene. Er- staunlich fand ich seinen Krokodilreichtum. Auf den flachen, jetzt zur Trocken- zeit freiliegenden vSandbanken, lagen die Krokodile zu Dutzenden und lieBen sich die Sonne in den weitaufgesperrten Rachen scheinen. Der Albert -See, der den Semliki aufnimmt, bietet einen et^^■as freund- licheren Anblick dar als der Albert Edward. Sein Wasser ist von blaulicher Farbe und klarer als das triibe, lehmiggelbe des letzteren. Der westliche Graben- rand tritt \on vSiiden nach Norden immer naher an das Seeufer heran. Da, wo ich mich fiir acht Tage niedergelassen hatte, in Kassenje, einem schon von Stuhlmanns vSammlungen her bekanntem Imager, verlauft das Gebirge ca. 10 km \-om Seeufer entfernt und mit diesem parallel. Es laBt zwischen sich und dem See eine fast horizontale Akaziensteppe, die faunistisch \-ollkommen mit dem Ufergebiet des Semliki iibereinstimmt. Die Seeufer sind bei Kassenje frei von Schilf und nur mit sparlichen Binsen bestanden. An letzteren fand ich ziemlich zahlreich Bryozoen und zwar eine PluinatcUa repcns ahnliche Form. Die Dredgeziige lieferten eine reiche Ausbeute an Am])ullarien, Bi- thynien, Spatlia- und L^;//o-Arten. Im Plankton wogen je nach der Tageszeit und Tiefe, in denen die Ziige vorgnommen wurden, Daphniden und Cope- l)()den \-or. Auch Caridinen gibt es viele in diesem See. Die Fisch fauna ist (lurch die Reichhaltigkeit der Siluriden charakterisiert und nimmt im vil^rigen immer mehr den Charakter der Nilfauna an. Auf meinem Wege vom Albert - See nach Irumu, dem letzten allgcmeinen Sammelpunkte der Expedition vor unserer Reise zur W'estkiiste, passierte ich — XXII — die Wasserscheide zwischen Nil- und Kongosystem, die hier auf dem niedrigen westlichen Grabenrande verlauft, Irumu ist ein sehr wichtiger Durcligangs- posten an der groCen KarawanenstraBe, die den Viktoria-vSee mit dem Kongo verbindet. Ks liegt wenige Kilometer vom Ituri entfernt, in der Nahe der Urwaldgrenze. Ein ca. 4 m breiter und mehr als 600 km langer Weg fiihrt von Irumu unausgesetzt durcli Urwald hindurch nach Stanle^-ville. Ein auBerordentlicher Formenreichtum; gewaltig hohe, durch eigentiimliche Bretterwurzelbildung ausgezeichnete Baume und iippiger Niederwuchs sind das botanische Charakteristikum des zentralafrikanischen Urwaldes. Er Ijirgt Ele- fanten in unschatzbarer ]\Ienge. Da es in der Tat nur dem Zwergvolke des I turi - Waldes, den Mambutti, moglich ist, sich in diesen Waldern zurecht- zufinden, der Europaer es aber nicht wagen kann, ohne deren Fiihrung von der groI3en StraBe abzu\Aeichen, so ist fiir absehbare Zeit an eine Ausrottung des afrikanischen Elefanten nicht zu denken; denn mit ihren primiti\'en Jagd- methoden, Fallgruben und vergifteten Pfeilen, verm()gen die Zwerge den Ele- fanten nur geringen Abbruch zu tun. AuBerdem schreiben die Kongogesetze fiir ausgedehnte Distrikte \'ollkommene vSchonung des Elefanten vor. In den zu den einzelnen Etappenstationen geh(")rigen Bananenpflanzungen richten die Elefantenherden arge \^er\vustungen an, und Nachte durch sind deshalb die dort angesiedelten Neger bemiiht, die Dickhauter durch Feuer und I^arm fernzuhalten. Der Ituri-Wald ist die Heimat des Okapi. Nach Norden kommt es bis an den Uelle hin vor, nach Osten fallt seine ^^erbreitungsgrenze mit der Wald- grenze zusammen. Im Siiden diirfte es den A(]uator wenig oder gar nicht iiber- schreiten, und wie weit es nach Westen dringt, vermag ich nicht mit Bestimmt- heit zu sagen. Es muB sehr haufig am Ituri sein, den zahlreichen Fellstiicken nach zu urteilen, die man in jedem Dorfe Ijei den Eingeborenen zu Giirteln ver- arbeitet findet. Dennoch ist seine Erlegung bisher noch keinem Europaer ge- gliickt. Der undurchdringliche Wald und die Scheu des Wildes machen eine erfolgreiche Pirsche Europaern unmoglich. Die Mambuttipygmaen fangen das Okapi in Fallgruben, die sie auf den Wechseln der Tiere anlegen, und \'on ihnen stammen die Haute, die bisher nach Europa gekommen sind. Da wir in der Trockenzeit den Wald passierten, wo die einzeln oder in kleinen Trui)ps umher- ziehenden Okapis keine Fahrten hinterlassen, liatten wir keine Aussicht, ein frisch erbeutetes Tier zu erhalten und niuBten uus daher mit fiinf ^•on den Ein- geborenen gebrachten schadhaften Fellen und einem fast \-ollstandigen Skelett zufrieden geben. Das Okapi teilt seine Heimat mit der als Booccros ciirvccros bekannten \-on den Eingeborenen ,, Bongo" genannten groBen Streifenantilope. AuBer diesen groBen Antilopen leben noch mehrere CcpJialolopJias-Arten im Kongowalde. Aber auch sie fiihren ein aui3erst verstecktes Leiden. Bemerkbar machen sich nur die Affen, die in vielkopfigen Banden oft nahe der StraBe in den Baum- kronen umherspringen. Nicht weniger als drei C olobus- Arten, darunter eine — XXIII — rotbraune Spezies, C. nigriiiiajuis, fandeii wir hier. Auloerdem zwei Cercocoebns und mehrere C crcopithccus- Arten. Die Ornis des Urwaldes tritt viel weniger hervor, als man anzunehmen geneigt ist. Die Hohe der Baume und das diclite Laub des Unterholzes entriicken die meisten Arten dem Auge des Beobachters. Am ehesten verrateu sich durch ilir auffallendes Wesen die grol3en, schwarz- weiBen Hornraben und durch seinen schonen Gesang ein von uns zuerst gefundener Wiirger, eine neue Nicator-Xrt. Dieser \"ogel ist der einzig wirklich gate vSanger, den ich ini Urwalde antraf. An den zahlreichen kleinen flachen Baclien, die den Wald durchkreuzen, fand ich einige von mir bis dahin noch nicht beobachtete, weil durchaus der westUchen Zone angehorige Bienenfresser, zwei Melittopluigiis- und eine M crops- Art. Wni Coleopteren treten hier die groiote ihrer Ordnung, die Goliathiden, auf. Die Grylliden und Acrididen, die die vStep])e beherrschten, treten zugunsten der Ph as mi den, Mantiden und Locustiden stark zuriick und aUmahhch, d. h. im \'ergk'ich mit anderen Tiergruppen ziemhch spat, nimmt auch die Schmetterhngsfauna durch immer haufigeres ^^orkommen \on X ymphalidenarten das westafrikanische Ge- prage an. Wahrend unserer Bootfahrt auf dem Aru\\imi, die sich unserem lytagigen Marsche durch den Ituri-Wald anschlolo, mul3te unsere Sammeltatigkeit not- gedrungen stark eingeschrankt werden, denn fast den ganzen Tag brachten wir in den \-on Eingeborenen geruderten Einbaumen zu. Die Ufer des Aruwimi und ebenso die des oberen Kongo bilden eine einzige griine Wand, die die Ge- heimnisse des Waldes kuHssenartig verbirgt. Zahlreiche Stromschnellen machen diese Bootfahrten nicht ganz gefahrlos. Die Felsen im Aruwimi sind bedeckt mit Aetherien, die von den Eingeborenen gegessen und zu diesem Zweck von unter den Wasserspiegel tauchenden Weibern mit Hammer und ^IeiI3el losgelost werden. Ihre vSchalen tragen haufig Spongien. ]\Iit unserer Ankunft in Basoko, an der Miindung des Aruwimi, hatte unsere Forschungsreise ihr Ende erreicht. Die nur durch eine zweitagige Bahnfahrt (Eeopoldville — Matadi) unterbrochene I4tagige Dampferfahrt nach Bo ma bot uns keine Gelegenheit mehr sellier zu sammehi. Wenn trotzdem unsere Ausbeute noch um ein oder das andere Stiick vermehrt wurde, so \erdanken wir das der Freigebigkeit belgischer und anderer Herren von den \-on uns beriihrten Stationen am Kongo und an der Westkiiste. Xamentlich Herrn C. Sanders aus Landana an der Tschiloangomiindung (Westkiiste) gel:>uhrt fiir eine Reihe \-orzugUch konservierter Brackwasserfor men mein \-er])indHchster Dank. Am 29. Mai 1908 traten wir auf einem enghschen Dampfer \-on der Miin- dung des Kongo aus unsere Heimreise an, genau ein Jahr nach unserer Ankunft auf der entgegengesetzten Seite des Kontinents. Gcdrackl in der Karlogr. Abteilung dur Koniy. Landesaufnahme . Die geographische Verbreituiig der Oligochaten ahiielt dem Fragment eines Rosselsprung-Ratsels von riesigem Umfang und mannigfacher Linienfiihrung. Wir kennen von diesem Fragment bis jetzt aber nur wenige Teile, hier und da eine groioere oder kleinere Gruppe von Feldchen, da und dort einige isolierte. Es ist nicht zu verwundern, daB wir nocli fern von einer voUstandigen Losung des Ratsels sind. Wir ahnen mehr, als dalo wir sie klar erkennen, einige groBe Ziige des allgemeinen Verlaufs, wir sehen hier und dort Bruchstiicke der spe- zielleren Linienf iihrung ; aber die Liicken iiberwiegen noch bei weitem. Da wir die groBen Liicken des Fragments, die den vorzeitlichen, jetzt vom Ozean iiber- spiilten Kontinentalverbindungen entsprechen, nicht im einzehien auszufiillen vermogen, so miissen wir uns hierbei mit der Feststellung der allgemeineren Be- ziehungen von Kontinent zu Kontinent begniigen. Anders ist es mit jenen Liicken, die nur auf der Unvollstandigkeit unserer Kenntnis von dem tatsach- Hch noch vorhandenen, rezenten Material beruhen. Hier liegt noch ein weites, vielversprechendes Forschungsgebiet vor uns. Zumal das Athiopische Gebiet weist auf den oligochatologischen \^erbrei- tungskarten iiberwiegend weiBe, unaufgeklarte Landstrecken auf. Nur geringe Teile dieses Gebietes sind bisher eingehender auf Oligochaten durchf orscht : Im Westen ein schmaler Kiistenstrich vom Gambia bis Franzosisch-Kongo, im Siiden Kapland, Natal und Zulu-Land, im Osten gewisse Teile Deutsch- und Britisch-Ost-Afrikas, sowie Schoa und die benachbarten Galla-Lander. AuBerdem kennen wir, abgesehen von ganz vereinzelten Oligochaten-Funden, kleine Oligochaten-Ausbeuten von der Miindung des Sambesi, aus Njassa-Land, vom Tanganjika und von Er^^thraa. Jede neue Ausbeute aus einem der gar nicht durchforschten oder der wenig durchforschten Landstrecken bringt nicht nur neue Formen zu unserer Kenntnis, sondern erweitert auch unseren t)ber- blick iiber die geographischen Beziehungen zwischen den Oligochaten-Faunen der verschiedenen bekannten Distrikte. Die reiche Oligochaten-Ausbeute der Deutschen Zentralafrika-Expedition 1907 — 1908 erschlieBt uns einen Distrikt, aus dem bisher nur vereinzelte Funde bekannt geworden sind. Da sich dieser Distrikt ziemlich eng an die besser durchforschten Distrikte Deutsch- und Britisch-Ost-Afrikas und durch deren Vermittlung an die der Galla-Lander anschlieBt, so gewinnen wir damit eine wertvoUe Erganzung der bisher bekannten Verbreitungslinien. In gewisser Deutsche Zentralafrika-Expedition. III. I Hinsicht bot das Studium der neuen Ausbeute einige Uberraschungen. Wie beim Rosselsprung sich haufig eine anscheinend auf der Hand liegende Verbindung zweier in Beziehung zu setzender Feldchen nachtraglich als irrtiimlich erweist und durch eine ganz andere Linieiifiihrung ersetzt werden muB, so ergab das Studium der neuen Ausbeute, da6 eine friiher gezeichnete, und unter anscheinend stichhaltigen Griinden gezeichnete, weit ausschweifende VerbreitungsHnie sich zu viel engeren Zirkeln zusammenschniirt, da6 hier an Stelle eines Systems peripherischer Rundhnien ein von eng verschniirtem Zentrum ausgehendes Strahlens^'stem zu setzen ist (siehe unten die Erorterung iiber die Verbreitungs- verhaltnisse der Verwandtschaftsgruppe Eminoscolex — N eumanniella — Poly- tor eutus\). An die Bearbeitung der groBen zentralafrikanischen Ausbeute schlieBe ich die dreier kleinerer Ausbeuten an. Wenngleich dieselben nur je eine neue Art enthalten, so bilden sie doch eine willkommene Erganzung unserer Kenntnis der tropisch-afrikanischen OUgochaten-Fauna, die ersten beiden (KoUektionen von Nyassa-Land und von Rhodesia), weil sie sich eng an die hier im spezielleren behandelte Fauna anschlieBen, die dritte (eine Kollektion von der Orange- Kolonie), weil sie einen interessanten und, ich darf wohl sagen, unerwarteten AufscliluB iiber die Verbreitung der tropisch-afrikanischen Fauna nach Siiden hin gewahrt. Die Erweiterung unserer systematisch-faunistischen Einzelkenntnisse, die wir neben mehreren Veroffentlichungen der letzten Jahre auch dem Studium der hier behandelten Ausbeuten verdanken, laBt es gerechtfertigt erscheinen, wenn ich durch eine Zusammenfassung des zerstreuten Einzelmaterials ein dem jetzigen Stande unserer Kenntnisse entsprechendes Bild von der geographischen Verbreitung der OHgochaten Afrikas und ihrer faunistischen Beziehungen ent- werfe. Ich werde hierbei, wie bei friiheren derartigen Erorterungen, eineTrennung nach gewissen biologischen Verhaltnissen strenge durchfiihren, und zwar eine Trennung der Hmnischen und terrestrischen Gruppen. Die Art der Ausbreitung dieser verschiedenen biologischen Abteilungen ist so verschieden, daB auch das Resultat, ihre jetzige geographische Verbreitung, durchaus heterogen erscheint. Es sind zwei ganz verschiedene Verbreitungssysteme, die, aufeinandergedeckt, ein verworrenes Bild ergeben wiirden. In Hinsicht auf die limnischen OHgochaten bieten die Sammlungen der deutschen Zentralafrika-Expedition keine t)berraschungen, keine Neu-Er- scheinungen, die uns zwangen, das bisherige Bild geographischer Verbreitung und geographischer Beziehungen zu andern. Es ergeben sich hdchstens kleine Gebietserweiterungen [Pygmaeodrilus im Kiwu-See und anderen Seen Ruandas, sowie im Tanganyika, Alma in Seen Ruandas, am Semliki und am Aruwimi im ostlichen Kongo-Staat). Zu erwahnen ware vielleicht, daB eine neuere Ver- offentlichung die Heimatsberechtigung der in Slid- und Zentralamerika sowie in Westindien weitverbreiteten Ocnerodnlus-\J-nX.Q.xg2itt\ing Ilyogenia im siidlich- — 3 — tropischen Afrika {0. (I.) Ctinningtoni Bedd. vom Tanganjika) nachgewiesen hat. Dieser Xachweis wircl durch den Fund einer neuen Art in Rhodesia (siehe unten: 0. (/.) Chubbi Mich, von Bulawayo) bekraftigt, Einer eingehenderen Erorterung bediirfen dagegen die terrestiischen Oligochaten, deren geographische Beziehungen durch die Ergebnisse neuerer Forschungen, nicht zum wenigsten an dem Material der deiitschen Zentral- afrika-Expedition, eine neue Beleuchtung erfahren. Es bedarf wohl kaum der Erwahnung, daB ich bei diesen Erorterungen nur die endemischen Arten in Betracht ziehe. Die terrestrischen Oligochaten des tropischen Afrikas und ihre geographischen Beziehungen. Terricolengebiete des afrikanischen Kontinents : Der afrikanische Kontinent ist nach MaBgabe der terrestrischen endemischen Oligochaten in drei ver- schieden groBe Gebiete zu teilen: i. Nordafrika, vom Siidrande der Sahara nordwarts, charakterisiert durch das anscheinende Fehlen endemischer ter- restrischer OHgochaten (es ist fraghch, ob die Rehkten-Gattung Hormogastcr als endemisch in Nordafrika anzusehen ist), 2. Tropisch-.Afrika^ vom Siid- rande dieser Wiiste bis etwa zur Breite der Kalahari, charakterisiert durch die Trigastrinen-Gattung Dichogaster und die Unterfamilie Eudrilinae, und 3. Siid- afrika, etwa von der Breite der Kalahari siidwarts, charakterisiert durch die Microchatinen-Gattungen Microchaetus und Tritogenia, sowie durch die Acan- thodrilinen-Gattungen Chilota und Udeina*). Fiir unsere Erorterungen kommt hauptsachlich das mittlere dieser Gebiete, das tropisch-afrikanische Terricolen- Gebiet, in Betracht. Begrenzung des tropisch=afrikanischen Terricolengebietes : Einer Erorterung be- darf zunachst die Begrenzung dieses Gebietes. (Siehe Kartenskizze ^4!) Die nordliche Begrenzung ist durch die neueren Forschungen etwas nordwarts ver- schoben worden. Ini Westen reicht sie jetzt bis in das Gebiet des Gambia, wo durch Brddard das Vorkommen mehrerer Dichogaster- Arten nachgewiesen wurde, im Osten bis Hoch-Sennaar (Eminoscolex Barnimi Mich.) und Erythraa (3 Neumanniella- Arten ROvSa's und Michaelsen's). Der zentrale Teil der Nord- grenze ist nach wie vor ganz unbekannt. Auch ein neuer Fund von Yola in Adamaua {Beddardiella Dalzieli Mich.) gibt keinen AufschluB liber diese Nord- grenze; wir miissen doch wohl annehmen, daB sie noch betrachtlich nordlicher liegt! Ebenso unbekannt ist der westliche Teil der vSiidgrenze. Wir wissen nur, daB das siidafrikanische Terricolen-Gebiet hier mindestens bis zum Orange- FluB nordwarts reicht {Microchaetus-Arten von Klein-Nama-Land), und daB Eunda noch im Bereiche des tropisch-afrikanischen Terricolen-Gebietes liegt *) Synonym: gen. Holoscolex UDK. Da dieser Name von COGNETTI schon an eine Glossoscole- cinen-Gattung vergeben ist, so bedarf die UDE sche Acanthodrilinen-Gattung einer anderen Be- zeichnung. Ich nenne sie Udeina, Typus: ('. Kinhcrgi (MiCH.) = Yai^ansia Kiubergi ]MlCH. = Ho- loscolex Reichei UDE. (Prenssiella lundacnsis [Mich.]). Die dazwischen liegenden Distrikte sind terra incognita. Etwas mehr klart sich die ostliche Strecke des Grenzgebietes. Wir wissen jetzt, dalo das siidafrikanische Terricolen-Gebiet zum mindesten die Orange-Kolonie und das Zulu-Land mit ihren vielen Microchaetus, Chilota- und U dcin a-Vormew umfalot. Aber die Terricolen-Fauna dieses Landstriches ist schon nicht mehr rein siidafrikanisch. Zu meiner groi3en Uberraschung fand sich in einer von Herrn Dr. Kellner iibersandten Kollektion aus Bloemfontein in der Orange-Kolonie eine neue N emertodrilus-Xxt, also ein Eudriline, eine t3'pische tropisch-afrikanische Form, die sich eng an die Terricolen von jNIosam- bique, dem Fundort der bisher einzig bekannten A^ejiiertodrilus- Art, anschlieBt. Wenn wir bisher lediglich wuUten, daC die tropisch-afrikanische Terricolen- Fauna bis Mosambique siidwarts geht und hier noch allein herrschend ist, so sehen wir jetzt, daB sie in diesem Ostgebiet einen VorstoB weit nach Siiden hin macht, bis in das siidafrikanische Gebiet hinein. Dieser Fund bestatigt meine friiher*) ausgesprochene Vermutung, daB in den ostlichen Distrikten die tro- pisch-afrikanische und die siidafrikanische Terricolen-Fauna allmahlich in- einander iibergehen; audi laBt der sichere Nachweis eines endemischen Eudri- linen in der Orange-Kolonie die Fundorts-Angabe ,, Natal" fiir den Eudrilinen Eudriloides diirhanensis Bedd. etwas weniger zw^eifelhaft erscheinen. Immer- hin bedarf es zur sicheren faunologischen Verwertung dieser letzteren, durch die ,,Kew gardens" iibermittelten Fundnotiz noch der Bcstatigung des Vor- kommens. Das Auftreten eines Eudrilinen in der Orange-Kolonie kann bei dem Uberwiegen der siidafrikanischen Formen an der Zuordnung dieses Distriktes zum siidafrikanischen Terricolen-Gebiet nichts andern. ^^^ohl aber glaube ich daraus die Vermutung schopfen zu diirfen, daB die Siidgrenze des tropisch-af rika- nischen Terricolen-Gebietes diesem Fundort nicht sehr fern liege, daB dieses tro- pische Gebiet weiter siidwarts reiche, als wdr bisher annehmen durften, betracht- lich weiter, als der bisher als auBerster Posten bekannte Distrikt Mosambique. Als Charakterformen des tropisch = afrikanischen Terricolen = Qebietes kommen zwei Oligochatengruppen in Betracht, beide der Familie Megascolecidae an- gehorig, die Gattung Dichogastcr der Unterfamilie Trigastrinae und die Unter- familie Eudrilinae. AuBer diesen beiden Gruppen sind eine Art der weltweit verbreiteten Relikten-Gattung Eodrilus (Kamerun) und einige terrestrische Arten der Unterfamilie Ocnerodrilinae im tropischen Afrika endemisch; da jedoch die Hauptmasse der Ocnerodrilinen limnisch ist, und die wenigen ter- restrisch gefundenen Formen wahrscheinlich auch in das SiiBwasser gehen, also mutmaBlich amphibisch sind, so wurde diese Gruppe fiiglich an die Eriirte- rung der limnischen Oligochaten angeschlossen. Gebiete der Charakterformen : Eine der bemerkenswertesten Erscheinungen geographischer Verbreitung ist die Inkongruenz in den Gebieten der beiden tropisch-af rikanischen terricolen Charakterformen, der Gebiete der Eudrilinen *) W. MICHAELSEX, Die geographischc \'crbieitung der Oligochaten, Berlin 1903, S. 159. — 6 und der Dichogastren. (Siehe Kartenskizze .4!) Was zunachst die westlichen Grenzen dieser Gebiete anbetrifft, so geht die Gattung Dichogaster auf dem afrikanischen Kontinent soweit west warts, wie es iiberhaupt moglich ist, iiber Liberia, Sierra Leone und Bissao bis zum Gambia, und in all diesen Distrikten >V Kartensk. A. Verbreitung der Charakterformen afrikanischer und benachbarter Terricolen-Gebiete. Gemafiigt Eurasisches T.-G., Lumbricidae "^ Tyrrhenisches Untergebiet, Hormogastrinae -W" ■ , r ■■, . , ^ ^ f Dichoeaster — 1 ropisch-afnkamsches T.-G., < y Endnlinae \ I Chilota u. Verwandte ^S Siidafrikanisches T.-G., < ^^ [ Microchaetus u. \'. ^ Madagassisches T.-G., Kynotus u. Hnwascolex y^ zeigt sie eine reiche Entwicklung endemischer Formen. Wenn ihr hier im Winkel von Senegambien audi jetzt eine Schranke entgegengestellt wird, durch das Meer einerseits, durch die Wiiste andrerseits, so findet sie hier doch nicht eigent- lich eineGrenze; denn ihrGebiet setzt sich, den Atlantischen Ozean iiberspringend, auf Westindien und Zentralamerika fort. Ganz anders verhalt sich hier die Gruppe der Eudrilinen. Diese findet im Gebiet von Ober-Guinea tatsachlich ihre westliche Grenze. unci zwar weit v'or den auCersten vvestlichen Distrikten. Der auBerste westliche \^orposten der Eudrilinen wird durch den Fund von Eudrilus pallidus Mich, bei Accra, also ungefahr in der ]\Iitte des ost-west- warts streichenden Kiistenstrichs von Ober-Guinea, reprasentiert. Diese west- liche Grenze des Eudrilinen-Gebietes ist durch keinerlei rezente Verbreitungs- Schranke markiert. Es ist eine durch historische ^Momente bedingte Grenze. Wahrscheinlich fehlte den Eudrilinen, zweifellos einer der jiingsten Oligochaten- zweige, bisher die notige Zeit zur weiteren Ausbreitung westwarts. Ihr Ent- stehungsgebiet und Ausbreitungsherd lag wohl im ostlichen Afrika, denn ost- warts sind sie, wie wir sehen werden, weiter vorgedrungen als die Dichogastren. Wahrscheinlich sind sie an ihrer westlichen Grenze noch jetzt im Begriff, sich weiter auszubreiten. Diese Distrikte zeigen uns demnach den interessanten Vorgang des Vordringens einer phyletisch jungen Oligochatengruppe in ein Gebiet hinein, das bereits von einer anderen Oligochatengruppe besetzt ist, und zwar von einer Gruppe, die ebenfalls den phyletisch jiingsten Zweig ihrer Verwandtschaftsreihe darstellt. Es verlohnt sich wohl, diesen \'organg etwas genauer zu betrachten. Die Gattung Dichogaster, wahrscheinlich der altere Bewohner dieses Gebietes, ist wohl ziemlich gleichmaBig iiber ganz Ober-Guinea verbreitet. Wenn die westlichsten Partien etwas reicher an endemischen Dicho- gaster-Arten zu sein scheinen, so beruht dies wohl darauf, daB bestimmte Distrikte des westlicheren Gebietes, so McCarthy- Island im Gambia,' Bissao und Liberia, besonders gut durchforscht sind. Die Eudrilinen sind dagegen durchaus nicht gleichmaBig iiber Ober-Guinea verbreitet. Wahrend wir im kleinen Kamerun-Winkel noch ii Eudrilinen- Arten antrafen, sind von Nigeria nur 5, von Togo nur noch 3 bekannt, und schlieBlich finden wir im britischen Aschanti-Lande (Accra) eine einzige Art als auBersten westlichen \'orposten der Eudrilinen. Die Zahl der Eudrilinen-Arten ist in den westlicheren dieser Distrikte noch geringer, als diese Aufzahlung vermuten laBt, da diesen Distrikten einige Arten gemeinsam angehoren. Gerade die weitest vorgeschobenen Arten sind iiber verschiedene Distrikte verbreitet, in ihrer Verbreitung also nicht so beschrankt, wie es fiir Eudrilinen-Arten das gewohnliche ist. Die Tabelle Seite 8, in der samtliche Eu- drilinen-Funde von Ober-Guinea zusammengestellt und die der gleichen Art durch einen Querstrich verbunden sind, mag diese Verbreitungsverhaltnisse illustrieren. Also nicht nur der auBerste Vorposten von Accra, sondern auch die Arten des nachsten Distriktes, die Arten von Togo, zeigen eine ungewohnliche, iiber ihren Distrikt hinausgehende Verbreitung. Wir sehen hier also aus dem eigent- lichen Gebiet der Eudrilinen, das nur eben Nigeria mit umfaBt, einige besonders verbreitungskraftige Arten gleichsam als Pioniere iiber die Grenze des eigent- lichen Gebietes hinaus westwarts vorgeschoben. Gerade umgekehrt liegen die Verhaltnisse an der Ostseite des afrika- nischen Kontinents. Hier finden wir die Eudrilinen im Vollbesitz des Gebietes. t"'berall, wo iiberhaupt Oligochaten gesammelt und erforscht sind, sehen wir Accra Togo Nigeria : Kamerun Libyodriliis violaceus Bedd. ..... Endrilus kamerunensis Mich. .... Eudrilus pallidus Mich Rosadrilus kamerunensis Cogn Parascolex purpureus (]Mich.) Parascolex Rosae (Mich.) Parascolex ruber (Mich.) Parascolex Sjostedti Mich M etadrilus fumigatus Mich. ...... Euscolex victoriensis Mich Preussiella siphonochaeta (Mich.) . . . Hvpcriodrilus africanus Bedd Hyperiodrilus lagosensis (Bedd.) , . . . Hyperiodrilus Millsoni (Bedd.) .... Iridodrilus roseus Bedd Iridodrilus Prcussi Mich Eminoscolex Steindachneri CoGN. . . . Beddarj^iella Dalzieli Mich. (nom. nud.) ihr Gebiet bis dicht an den Indischen Ozean bzw. das Rote Meer herantreten, in Erythraa, Britisch- und Deutsch-Ostafrika und Mosambique (ja vielleicht sogar in Natal?). Ganz anders die Dichogastren. Ihr eigentliches Gebiet er- reicht im Osten vielleicht nirgends die Kiisten des Ozeans, wenngleich es ihnen in gewissen geographischen Breiten, namlich einerseits in Schoa und den be- nachbarten Galla-Landern, andererseits in Nyassa-Land, ziemlich nahe kommt (auBerste ostliche Fundorte sicher endemischer Dichogaster- Arten: Berg Gara ]\Iulata in der Landschaft Harar und Blant^-re im Nj^assa-Land). In den da- zwischenliegenden Breiten kennen wir nur ein einziges fragliches Dichogaster- Vorkommnis, das ist Dicliogastcr ivangaensis Mich, von der Kiistenlandschaft Wanga im siidlichen Deutsch-Ostafrika. Ich habe schon andrenorts ausein- andergesetzt, warum ich dieses Vorkommnis nicht fiir endemisch ansehen kann. D. wangaensis steht der nachweislich in maBigem Grade peregrinen D. Austeni (Bedd.) nahe und ist in der Gesellschaft dieses wahrscheinlich in Deutsch- Ostafrika eingeschleppten Wurmes gefunden worden, also wahrscheinlich eben- falls eingeschleppt. Will man aber diese Annahme nicht gelten lassen, so konnen wir in diesem ganz vereinzelten Vorkommnis hochstens einen weit vorgescho- benen isolierten Posten sehen, der nicht fahig ist, den von ihm besetzten Distrikt dem eigentlichen Gebiet seiner Gattung einzuverleiben. Diesem fraglichen Einzelvorkommnis steht der so gut wie sichere Nachweis des Fehlens ende- mischer Dichogaster-Arti^n in den gut durchforschten Distrikten des Kiisten- gebietes von Deutsch- und Britisch-Ostafrika gegeniiber. Die zahlreichen Sammlungcn vom Distrikt des Kenya, des Kilimandjaro und ^Nleru, von Usam- bara und dem Festlande gegeniiber Sansibar ergaben eine reiche Eudrilinen- Fauna, aber nicht eine einzige endemische Dichogaster- Art. Die cistliche Grenze des eigentlichen Dichogaster-Gehietes scheint durch den groLkn ostafrikanischen Graben bestimmt zu sein. Wie besonders die mir vorliegende Ausbeute der Deutschen Zentralafrika-Expedition ergibt, ist der Distrikt westlich vom \'ic- toria-See (Ruanda, Kiwu-See), reich an endemischen Dichogastren, ebenso wie die schon friiher durchforschten Distrikte im Siidwesten und Nordwesten dieses Sees (Nord-Ende des Tanganjika, Ruwenzori und benachbarte Distrikte). Nord- lich und siidlich von diesem aquatorialen Distrikte weicht dann die Grenze des Dichogaster-Gehietes ostwarts, einerseits die zahlreichen Fundorte in den Galla- lyandern bis Schoa und Harar, andererseits einige Funde im Nyassa-Land (Blan- tyre) in das Gebiet aufnehmend. Aber nicht nur ostwarts, gegen den Indischen Ozean, auch nord warts und siidwarts dehnt sich das Eudrihnen-Gebiet in Ost- afrika weiter als das Diclwgaster-Gehiet. Wiihrend wir Schoa einerseits, Nyassa- Land andererseits als die hier am weitesten vom Aquator entiernten Fundorte von endemischen Dichogaster- Arten kennen, reicht das Eudrilinen-Gebiet nord- warts bis Erythraa und Hoch-Sennaar, siidwarts gar liber den siidlichen Wende- kreis hinaus bis zur Orange-Kolonie {Nemertodriliis Kellneri n. sp., siehe unten!) und vielleicht Natal [Eudriloides durbanensis Bedd. in Natal endemisch oder eingeschleppt?). Wenn nun auch die Eudrilinen im Osten bis an den Ozean verbreitet sind, wie Dichogaster im Westen, so herrscht doch keine Symmetric in der allgemeinen Verbreitung dieser beiden Oligochatengruppen, insofern das Gebiet von Dichogaster, den Atlantischen Ozean iiberspannend, auf den be- nachbarten amerikanischen Kontinent hinauf reicht, wahrend das Eudrilinen- gebiet an der afrikanischen Kiiste des Indischen Ozeans seine Grenze findet. Wahrend Dichogaster amerikanisch-afrikanisch und wahrscheinlich auBerafri- kanischen Ursprunges ist (in Zentralamerika-Westindien aus phyletisch alteren Trigastrinen bzw. Diplocardinen entsprossen), ist die Unterfamilie Eudrilinae rein afrikanisch (zweifellos auf dem afrikanischen Kontinent aus Gordiodrilus- oder N annodrilii s-artigen Ocnerodrilinen entsprossen). Die Ostseite des tropisch- afrikanischen Terricolen - Gebietes unterscheidet sich also dadurch von der Westseite, dai3 hier keine der typisch afrikanischen Terricolengruppen eine homogene Beziehung iibersee aufweist, daB, mit andern Worten, keine dieser Terricolengruppen sich liber den Indischen Ozean hiniiber, etwa nach Vorder- indien, verbreitet*). Die Eudrilinen, deren Gebiet iiberall im Bereich der Tropen *) Ich habe andrenorts aiiseiuandergesetzt, waruin ich die siid-asiatischen und nialayischen Dichogaster- ATten fiir peregrin, nicht endemisch in ihrem Fundgebiet halte; auch die anscheinend in Vorderiudien endemische D. travancorensis Fedarb ist zweifellos peregrin, der ostafrikanischen D. kafurucnsis MiCH. sehr nahe verwandt, wenn nicht gar mit ihr identisch. Die neucrdings von mir untersuchten reichen Oligochaten-Koftektionen aus dem siidlichen \'orderindien enthalten keine_ endemischen Dichogaster- Arien. ^ AR Yj 10 an den Indischen Ozean herantritt, bei denen man also in erster Linie eine ver- wandtschaftliche Beziehung iiber diesen Ozean hiniiber suchen diirfte, zeigen keine Spur irgendwelcher ostlicher iiberseeischer Beziehungen; die Gattung Dichogaster dagegen weist wenigstens eine heterogene Beziehung nach Asien hiniiber auf, namhch die Beziehung zu der typisch vorderindischen Trigastrinen- Gattung Eudichogaster. Eine eingehende Erorterung iiber die verwandtschaft- Hche und geographische Beziehung zwischen Dichogaster und Eudichogaster wird an anderer Stelle Platz finden. Hier will ich nur feststellen, dal3 ich eine etwaige ostliche Herkunft der ph3detisch jiingeren Gattung Dichogaster aus dieser ostlichen Beziehung nicht herauslese, dal3 ich die urspriinglichere Heimat der Gattung Dichogaster im Westen (Westindien und Zentralamerika), der Heimat von Trigaster, vermute. Verbreitungsverhaltnisse der Eudrilinen=Gattungen : Fiir die Untersuchung spe- zieller geographischer Beziehungen, also fiir die Ziige geographischer Ver- breitung innerhalb des allgemeinen Gebietes, scheiden die Dichogastren von vornherein aus; denn eine weitere systematische Gliederung der Gattung, wie sie die Grundlage einer spezielleren geographischen Linienfiihrung bilden konnte, ist bisher nicht gelungen. Ein wertvolles Material fiir eine derartige speziellere geographische Untersuchung liefert dagegen die zweite tropisch-afrikanische Terricolengruppe, die Eudrilinen, die ja eine reiche innere Gliederung aufweisen, ein System von Gattungen, deren phyletischer Zusammenhang stellenweise recht klar hervortritt. Was zunachst die ostwestlichen transkontinentalen Be- ziehungen anbetrifft, so waren bis vor kurzem kaum solche klar erkennbar. Keine Gattung schien sowohl im Osten wie im Westen vertreten zu sein. Die Sektion der Pareudrilaceen erschien fast rein ostlich, im Westen nur durch die aberrante Gattung Lihyodrilus vertreten. Auf den Westen beschrankt zeigte sich dagegen die Gruppe der Eudrilaceen mit 2 unpaarigen Chylustaschen, Gattung Parascolex und Verwandte. Die naheren Beziehungen zwischen den ostlichen und westlichen Eudrilaceen mit 3 unpaarigen Chylustaschen waren durchaus unklar. Durch neuere Funde sind jedoch einige interessante trans- kontinentale Beziehungen zu unserer Kenntnis gelangt, zunachst durch den Fund einer Art der im Gebiet des oberen Nils weitverbreiteten und friiher nur von dort bekannten Gattung Eminoscolex in Kamerun, ferner der dem Entino- sco/g% - Formenkreise verwandten Gattung Beddardiella in Nigeria. Zugleich gelangten auch eine noch nicht beschriebene Stuhlmannia-Axt und zwei neue Platydrilus-Arten von der Westkiiste (Belgisch- und Portugiesisch-Kongo) zu meiner Kenntnis, als weitere Falle des Hiniiberreichens einer bisher fiir rein ostafrikanisch gehaltenen Gattung bis an die Kiisten des Atlantischen Ozeans. Was nun die Verbreitungsverhaltnisse der Eudrilinen in Ostafrika anbetrifft, .so miissen wir die Eudrilaceen und Pareudrilaceen gesondert be- trachten, und unter den letzteren wieder zwischen holoandrischen und metan- drischen Formen unterscheiden. Die metandrischen Pareudrilaceen sind zweifel- — II — los durch Reduktion aus den entsprechenden holoandrischen hervorgegangen, also plndetisch j linger. Da ist es nun interessant, eine sehr charakteristische Verschiedenheit in der Verbreitung dieser beiden Gruppen zu konstatieren. Wiihrend die holoandrischen, also phyletisch alteren Pareudrilaceen {Platydrilus, Stuhlmannia u. a.) iiber die ganze Breite des Kontinents, vom Indischen bis zum Atlantischen Ozean, verbreitet sind, ist das Gebiet der phyletisch jiingeren metandrischen Pareudrilaceen {Eudriloides und verwandte Gattungen) ganz auf das Kiistengebiet des Indischen Ozeans beschrankt. Wahrend nun aber die iiber die ganze Breite des Kontinents verbreitete holoandrische Gruppe das Kiisten- gebiet des Indischen Ozeans nur an zwei schmalen Stellen erreicht (durch die Gattungen Platydrilus und Metadrilus im nordlichen Deutsch-Ostafrika, durch die Gattung Ncmcrtodrihts in Mosambique), geht die metandrische Gruppe in reicher Entfaltung \'on Britisch-Ostafrika durch ganz Deutsch-Ostafrika hin- durch und vielleicht noch weiter. Leider kennen wir von dem sich siidwarts anschlieBenden Kiistenstrich keine Oligochaten. Erst in ^Mosambique treffen wir wieder auf einen allerdings sparlich durchforschten Distrikt und zugleich auf eine weitere E udriloides- Art , E. parvus Mich. Ob dieser hier endemisch ist , ob sich also , niit anderen Worten , das Gebiet der metandrischen Par- eudrilaceen bis hierher siidwarts erstreckt, erscheint mir fraglich. Die Beant- wortung dieser Frage mu6 dahingestellt bleiben, bis wir nahere Kenntnisse iiber das dazwischen liegende Gebiet erlangt haben. Noch zweifelhafter ist die en- demische Natur des siidlichsten Vorpostens dieser Gruppe, des Eudriloides durbanensis Bedd. von Natal. Im wesentlichen richtig erscheint mir aber die schon friiher ausgesprochene Anschauung*), daB diese phyletisch jiingeren, aus den holoandrischen Pareudrilaceen des nordlichen Deutsch-Ostafrikas [Platy- drilus) hervorgegangenen Eudriloides vom nordlichen Deutsch-Ostafrika her in das siidliche Deutsch-Ostafrika (und in die sich siidwarts anschlieBenden Kiisten- distrikte?) eingewandert seien, daB also dieses siidlichere Kiistenland ein in ver- lialtnismaBig junger Periode von Norden her besiedeltes Gebiet sei. Diese An- schauung, die nicht allein auf dem Studium der Pareudrilaceen, sondern der samtlichen Eudrilinen beruhte, muB jetzt freilich etwas modifiziert werden. Das Einfallstor der terrestrischen Oligochaten des siidlichen Deutsch-Ostafrikas, das nach unseren friiheren Kenntnissen etwa auf den Landstrich vom \^ictoria- See bis zur Kiiste beschrankt erschien, muB breiter angenommen werden, den Landstrich zwischen Victoria-See und Tangaiijika mit umfassend, denn die Eudrilaceen des deutsch-ostafrikanischen Kiistengebietes (Gattung Polytoreu- tus) sind wahrscheinlich nicht gerade von Norden her (nicht von Kaffa, dem Gebiet der Gattung Teleutoreutus), sondern von Nordwesten her (von Ruanda, dem ostlichen Teil des Gebietes der neuen Gattung Eupolytoreutus) in Deatsch- Ostafrika eingewandert. Diese Betrachtung fiihrt uns zur Erorterung der Eudri- laceen des ostafrikanischen Gebietes hiniiber. *) W. MICHAELSEN, Die Oligocliateu Deutsch-Ostafrikas. In : Zeitschr. wiss. Zool. LXXXII, vS. 304. 12 Die ostafrikanischen Eudrilaceen gehoren wahrscheinlich samtlich einer engeren Verwandtschaftsgruppe an. Fiir die beiden etwas aberranteii Gattungen Malodnliis Mich, und Kaffania Mich, ist dies zwar nicht ganz sichergestellt, uiid noch weniger sicher ist die Art ihres pltyletischen Zusammenhanges mit den iibrigen Gattungen dieses Verwandtschaftskreises. Fiir die iibrigen ist jedoch der phyletische Zusammenhang ziemlich klargestellt, und auch ihre geographische \^erbreitung schien ein dem phyletischen Zusammenhang deut- licli entsprechendes Bild mit ziemlich einfachen Linien zu ergeben, wie ich es an dem oben angefiihrten Orte (1. c. S. 301 u. f.) dargestellt habe. Diese Dar- stellung bedarf jedoch nach den neueren Erkenntnissen nicht nur einer Er- weiterung, sondern auch einer Modifikation. Die Untersuchung des reichen Materials der deutschen Zentralafrika- Expedition brachte einige Uber- raschungen, die fiir die Beurteilung der geographischen Beziehungen von groBter Bedeutung sind. Die hauptsachlichste ist wohl die Auffindung zweier Arten einer neuen Gattung {En poly tor cuius), die morphologisch und zweifellos auch phyletisch zwischen Teleutoreutus und Polytoreutus steht, und als deren Gebiet der westlichste Winkel Deutsch-Ostafrikas (Ruanda) und der benachbarte Distrikt des Kongo-Staates angesehen werden muB. Der zweite wesentlichere Fund betrifft eine Telciidrilus- Art oder wenigstens die Art einer der Gattung Teleudrilus besonders nahestehenden Gattung im gleichen Gebiet [Teleudrihis aberratiis n. sp. von der Insel Kwidschwi im Kiwu-See). Das Gebiet der Gattung Teleudrihis schien bisher auf Schoa und die ostlichen Galla-Eander beschrankt. Dieser Fund setzt es also in engere geographische Beziehung zu dem mittleren Teile des zentralafrikanischen Grabens. Bedeutsam ist ferner die aus dem vor- liegenden ^Material gewonnene Kenntnis zweier neuer Bettoiiia- Arten, und damit des Gebietes dieser Gattung*) (Ruwenzori und Distrikt nordwestlich am Mc- toria-See, so wie der fragliche Distrikt von Eagari). SchlieBlich ist noch der Fund zweier N eum an niella- Arten am Ruwenzori {N . aequatorialis COGN. und N. Ruwenzorii Bedd.) zu 'erwahnen, durch die auch das Gebiet dieser bisher nur von den Galla-Landern, vSchoa und Erythraa bekannten Gattung nach dem zentralafrikanischen Seengebiet hin ausgeweitet wurde. Der Einfluio dieser neu erworbenen Kenntnisse auf die Beurteilung der geographischen Verbreitung dieser Oligochatengruppe ist ein betrachtlicher. Nach unserem friiheren ge- ringeren Wissen reihten sich die Gebiete der in den phyletischen Reihen neben- einander stehenden Gattungen meist ziemlich eng aneinander an, aber doch so, daB eine die Gebiete kontinuierlich verbindende, der phyletischen Reihe entsprechende Einie recht weite Strecken durchmessen, recht weite Kurven be- schreiben muBte. Jetzt sehen wir die Gebiete samtlicher in Betracht kommenden *) Es ist mir nicht moglich gewesen, die genaue Lage des Ortes ,,Lagari, British Central Africa", des Fundortes von Bettonia lagariensis BEDD., ausfindig zu machen. Nach briefHcher Mitteilung BEDD.\RDs liegt er wahrscheinlich an der Uganda-Bahn, also wohl in dem Distrikt nordostlich vom Victoria-See. — 13 — Gattungen (siehe Kartenskizze B\) auf einem verhaltnismaCig kleineii Gebiet zusammentreffen. Das Gebiet des mittleren zentralafrikanischen Grabens vom Nord-Ende des Tanganjika, liber Albert-Edward-See und Albert-See bis zum Gandjule-See (nordlich vom Rudolf-See) beherbergt Vertreter samtlicher in Frage kommenden Gattungen. Aber dieses gemeinsame Gebiet verengt sich noch bedeutend, wenn wir von dem etwas aberranten Fundort der ganz kleinen, aus nur je einer einzigen Art bestehenden Zwischen-Gattungen TeleiUoreutiis und Gardullaria, sowie der aberranten und in ihrem phyletischen Zusammen- hang noch zweifelhaften Gattungen Malodrilus und Kaffania (samtlich \on Kaffa und dem benachbarten Gardulla am Gandjule-See) absehen. AUe iiljrigen Gattungen, zumal samtliche groBen, artenreichen Gattungen, treffen in dem verhaltnismaBig winzigen Gebiet des mittelsten Teiles des zentralafrikanischen Grabens, vom Kiwu-See bis zum Ruwenzori, eine Strecke von ca. 2^/4 Breiten- graden, zusammen. Besonders der Ruwenzori scheint ein Sammelplatz fiir die meisten groBeren Gattungen dieser Gruppe zu sein; denn hier treffen Emino- scolex, Netimanniclla und Polytoreutiis zusammen, und dazu kommt noch die kleine Gattung Bcttonia {Betton. auf Kartenskizze 5!). Nur eine kleine Strecke siidlicher, in Ruanda, treffen wir auf einen \>rtreter der Gattung Eupoly- torcutus {Eiip. auf Kartenskizze B\) und bald darauf, auf der Insel Kwidschvvi im Kiwu-See, auf den schon erwahnten Tcleudrilns bzw. den Teleudrilus-Yei- wandten. Die Fundorte der einzigen Arten von Gardullaria und Tcleutorentus' {G und T auf Kartenskizze B\), jener kleinen Zwischengattungen zwischen Eminos- colc.x und NeiDuanniella bzw. zwischen Teleudrilus und Eupolytoreutus, liegen zwar audi noch im zentralafrikanischen Graben, aber doch in betrachtlicherer Entfernung \^om Ruwenzori. Da wir aber von dem Zwischengebiet zwischen Kaffa-Gardulla und dem Ruwenzori nichts kennen, so liegt nichts gegen die \>rmutung vor, dal3 weitere \'ertreter dieser beiden kleinen Zwischengattungen auch naher am Ruwenzori gefunden werden mogen, sind doch auch die Gattungen Bettonia und Neumanniella erst kiirzlich am Ruwenzori entdeckt worden. Da die Endglieder der in Betracht kommenden Entwicklungsreihen in gemein- samem kleinen Distrikt (zwar nicht beschrankt auf diesen kleinen Distrikt) angetroffen worden sind {Telcndrilns und Eupolyptoreutus in Ruanda —Kiwu- See, Eminoecolex und Neumanniella am Ruwenzori), so liegt die Vermutung nahe, daB auch die kleinen Zwischengattungen noch in der Nahe dieser Distrikte, wenn nicht geradezu in denselben, angetroffen werden mogen, dai3 also zufallig nur etwas entfernt wohnende Glieder dieser kleinen Zwischengattungen bis jetzt aufgefunden worden sind. Es ist kaum anzunehmen, dal3 die am Kiwu- See vertretene Gattung Teleudrilns nach Kaffa wanderte, um sich hier in Te- leutoreutus umzuwandeln, und dann zuriick zu jenem Ruanda-Distrikt, um hier die weitere Umwandlung in Eupolytoreutus vorzunehmen, und ebenso ver- halt es sich mit Eminoscolex — Gardullaria — Neumanniella. Wie dem aber auch sei, jedenfalls scheint die ganze phyletische Entwicklung der beiden diver- — 14 — gierenden Verwandtschaftsreihen {Eminoscolex — Gardidlaria — Neiimanniclla und Eminoscolex — Bettonia — Teleudrilus — Teleutoreutus- — En poly tor cuius — Polytoreu- tus) auf einer verhaltnismaBig sehr kleinen Strecke am Rande des zentral- afrikanischen Grabens bzw. in demselben vor sich gegangen zu sein, auf der Strecke vom Kiwu-See bis ziim Gandjule-See, wenn nicht gar auf der noch viel geringeren Strecke vom Kiwu-See bis zum Ruwenzori. Von diesem Entwick- lungsherd strahlen die Gebiete der groBeren dieser Gattungen nach verschie- denen Richtungen bin auseinander. Das Gebiet von Eminoscolex geht vom Ruwenzori westwarts, ganz Zentral- und Westafrika durchquerend, bis nach Kamerun, nordwarts im Gebiet des WeiBen Nils bis Hoch-Sennaar; ostwarts wird die ostliche Wasserscheide des WeiBen Nils nur um einige Kilometer iiber- schritten; in dem gut durchforschten Gebiet siidlich vom Ruwenzori ist keine Eminoscolex-Art mehr gefunden worden. Das Gebiet der Gattung N cumanniella erstreckt sich vom Ruwenzori lediglich nord-nordost warts, iiber Kaffa, Gar- dulla und Schoa bis nach Erythraa am Roten Meer, westwarts die Wasser- scheide des WeiBen Nils nur um einige Kilometer iiberschreitend, und nur in diesem schmalen Streifen der Wasserscheide, wie im Knotenpunkt des Ruwen- zori, mit der Stammgattung Eminoscolex zusammenlebend. Die jiingeren Gattungen der zweiten phyletischen Reihe {Bettonia- Poly toreutus) zogen eine im allgemeinen ostlichere Verbreitungslinie vor. Die kleine Gattung Bettonia fand sich auBer am Ruwenzori auch in den Distrikten westlich und nordost- lich vom nordlichen Teil des Victoria-Sees. Die groBe Gattung Teleudrilus, deren zentraler Vertreter {T. aberratus) vom Kiwu-See stammt, ist zu iippigerer Entwicklung gelangt im Nordosten von diesem Zentralgebiet, in den Galla- Landern, Schoa und Harar. Die letzte der groBeren Gattungen, die phyletisch jiingste Gattung dieser Reihe, Polytoreutus, hat sich vom Ruwenzori in ziem- lich weit westlich und siidlich ausschlagendem Verbreitungswinkel im allgemeinen siidwestwarts gewandt und in zahlreichen Arten Deutsch-Ost-Afrika und die benachbarten Distrikte Britisch-Ostafrikas iiberschwemmt, siidwarts bis zum Nord-Ende des Njassa-Sees und dem Tal der Ruaha, westwarts bis an die Kiiste des Indischen Ozeans, nordwarts bis zum Distrikt des Kenia in Britisch-Ost- afrika. Das Bild dieser Verbreitungsverhaltnisse wird noch komplizierter, wenn wir auch die ihrer Verwandtschaft nach etwas fraglichen, zum mindesten stark aberranten Gattungen Malodrilus (Kaffa und Gardulla), Kaffania (Kaffa) und Beddardiella (Nigeria) diesem Verwandtschaftskreise zuordnen. Diese Zuord- nung ist aber so unsicher, daB wir von einer darauf zu begriindenden Folgerung absehen miissen. Zusammenfassung und SchluBfolgerung : Die obigen Betrachtungen zeigen uns eine artenreiche, vom Gebiet des WeiBen Nils bis an die Kiisten des Atlantischen Ozeans verbreitete Stammgattung, Eminoscolex, die in verhaltnismaBig sehr engem Gebiet, im Gebiet des mittleren zentralafrikanischen Grabens, in iippiger UJ s ~2 ■£- = a h E^ — i6 — phyletischer Entwicklung eine groCe Zahl iieuer Gattungen aus sicli hervor- gehen lieB, zum Teil groBe, artenreiche Gattungen, die nun von diesem Ent- wicklungsherd in den verschiedensten Richtungen sich verbreiteten, so da6 sich ihre Gebiete nur im Bereich des Entwicklungsherdes sowie in relativ schmalen Grenzstreifen miteinander bzw. mit dem der Stammgattung decken, im iibrigen aber voneinander gesondert erscheinen. (Siehe Kartenskizze B\) Es mul3 demnach diesem Gebiet des mittleren zentralafrikanischen Grabens eine groBe Bedeutung fiir die ph3detische Entwicklung und die Verbreitung dieser Oligochatengruppe beigemessen werden, wie ihm ja auch als Ost-Grenze der groBen Gattung Dichogaster eine zoogeographische Rolle zuerkannt werden muBte. Zweifellos hangt diese zoogeographische Bedeutung des mittleren zentral- afrikanischen Grabens mit geologischen bzw. erdgeschichtlichen Verhaltnissen zusammen. Wenn auch die Feststellung der Verbreitungsverhaltnisse dieser einen Tier-Ordnung, der Oligochaten, nicht zu einer Klarstellung dieser erd- geschichtlichen Vorgange ausreicht, so mag sie doch ein willkommener Beitrag zu einer auf breiterer Grundlage beruhenden Untersuchung iiber die geologische Geschichte des zentralafrikanischen Grabens und der ostlich von ihm liegenden Landstriche sein. Spezieller Teil. Fam. Megascolecidae. Subfam. Trigastrinae. Gen. Dichogaster Bedd. emend. Dichogaster Tanganyikae (Bedd.). 1902. Benhaniia Tanganyikae, BEDDARD, On Two new Earthworms of the Family MegascoH- cidae. In: Ann. Nat. Hist. (7) IX, p. 459. Vorliegend mehrere stark erweichte Exemplare, die in auBeren Charak- teren anscheinend von dem BEDDARDschen Originalstiick etwas abweichen. Diese scheinbaren Abweichungen beruhen zweifellos auf dem verschiedenen Erhaltungszustand und auf verschiedener Kontraktion bei der Abtotung, so zumal die tiefe Einsenkung des ganzen mannlichen Geschlechtsfeldes bei dem Originalstiick. Folgende Angaben mogen die nach einem einzigen Stiick entworfene Originalbeschreibung erganzen: AuBeres. Dimensionen der geschlechtsreifen Stiicke: Lange 60 — 80 mm, maximale Dicke 4 — 5^/.2 mm, Segmentzahl ca. 105. Borsten eng gepaart. Dorsalmediane Borstendistanz etwa gleich ^j^ des Korperumfanges {dd = ^/4 u). \^entralmediane Borstendistanz gleich den mitt- leren lateralen [aa = be). Erster Riickenporus auf Intersegmentalfurche 5/6. Giirtel am 13. — 20. Segment, am 13. Segment nur dorsal ausgebildet, im iibrigen ringformig (Beddards Angabe ,,VIII — XXI" beruht zweifellos auf einem Druckfehler, es sollte heifien ,,XIII — XXI"). Mannliches Geschlechtsfeld schildformig, von einem schmalen, niclit immer deutliclien weiBlichen Wall umfafit, vorn stark konvex, die Borsten ab des 16. Segments eben mit umfassend, hinten schwacher konvex, die Borsten ab des 20. Segments eben uoch freilassend, seitlich schwach konkav. (Wie das Originalstiick zeigt, ist das ganze mannliche Geschlechtsfeld einsenkbar.) Prostata -Poren 2 Paar, am 17. und 19. Segment ungefahr in den Borsten- linien b, an der Spitze kegelformiger Papillen in den seitlichen Partien \-on langlich-ovalen Einsenkungen, die die ganze Bauchseite des 17. bzw. 19. Segments iiberspannen. Deutsche Zentralafrika-Expedition. III. 2 — I« — Samenrinnen gerade oder sehr schwach gebogen, medialwarts konvex. Samentaschen-Poren auf Intersegmentalfurche 7/8 und 8/9 dicht lateral an den Borstenlinien h (nach Beddard sollen sie ihrer Lage nach den ventralen Borstenpaaren entsprechen). Fundnotizen : Deutsch - Ost - Afrika, Kissenji am Kiwu-See und Insel Kwidschwi im Kiwu-See; Dr. H. Schubotz leg. IX. 07. Bemerkungen : Wie schon Beddard bemerkte, steht D. Tanganyikae der D. silvestris (]\Iich.) sehr nahe. Vor allem bedeutsam ist eine gewisseAlinlichkeit in der Gestaltung der Samentaschen, wenngleich gerade diese Organe auch bedeutsame Unterscheidungsmerkmale darbieten, so die zwiebelformige \>r- dickung am distalen Ende des Ausfiihrganges der Haupttasche bei D. Tan- ganyikae. Auch die Gestalt der Penialborsten hat viel Ubereinstimmendes bei den beiden Arten; doch sind die von D. Tanganyikae viel schlanker als die von D. silvestris, und auch ihre Ornamentierung ist anders. Die Gestaltung der Nephridien ist bei D. silvestris die gleiche wie bei den meisten Dichogaster- Arten, so z. B. D. Bolaui (Mich.). Meine urspriingliche Angabe beruhte, wie ich bereits friiher (Zeitschr, wiss. Zool. LXXXII, S. 311) angab, auf einer irrtiim- lichen Beobachtung an dem schlecht konservierten Originalstiick. Dieses Organ- system liefert demnach kein ,, valid mark of distinction", wie Beddard vermutete. Einer der bedeutsamsten Charaktere der D. Tanganyikae scheint mir der auffallende GroBen-Unterschied zwischen den Kalkdriisen der verschiedenen Paare zu sein; doch ist zu beachten, da6 die Kalkdriisen des vordersten Paares auch bei D. silvestris von denen der hinteren Paare abw^eichen, freilich nicht sowohl durch bedeutendere Dimensionen, als durch ihre besondere Struktur. Dichogaster Karissimbii n. sp. Tafel I Fig. 7, 8. Vorliegend 4 gut konservierte Stiicke, von denen 3 vollkommen geschlechts- reif sind; zwei dieser geschlechtsreifen Stiicke haben aber ein regeneriertes Hinterende. AuBeres. Dimensionen des normal ausgebildeten geschlechtsreifen Stiickes : Lange 46 mm, Dicke 3 mm, Segmentzahl no. Farbung grau- und braun-gelb bis kastanienbraun. Kopf pro-epilobisch. Borsten maBig zart, maBig eng gepaart. Weite der Paare stellenweise halb so groB wie die ventralmediane Borstendistanz. Dorsalmediane Borsten- distanz groBer als der halbe Korperumfang {dd = ca. -/^ u). Ventralmediane Borstendistanz gleich den mittleren lateralen, wenn nicht etwas kleiner {aa <: be, ab = cd^_ V2 ^^)- Riickenporen vorhanden, am anteclitellialen Korper jedoch nicht deutlich erkannt. — 19 — Giirtel am 12. — 20. Segment (= 9), undeutlich sattelformig, ventral viel schwacher entwickelt, stellenweise anscheinend ganz fehlend. Prostata - Poren 2 Paar, am 17. mid 19. Segment in den Borstenlinien h, in den Polen stark vertiefter, lang gestreckt-ovaler, die Bauchseite des 17. bzw. des 19. Segments iiberspannender Einsenkmigen. Samenrinnen etwas gebogen, medialwarts konvex. INIannliclie Poren in der Borstenzone des 18. Segments zwischen den Borstenlinien a und h, in den Samenrinnen. Weibliche Poren mischeinbar, etwas medial von den Borsten a des 14. Segments. Samentaschen - Poren 2 Paar, auf Intersegmentalfurche 7/8 und 8/9 in den Borstenlinien h] die kleinen augenformigen Hofe der Samentaschen-Poren ragen von den Borstenlinien h etwas weiter lateral als medialwarts. Innere Organisation. Einige Dissepimente hinter der Muskelmagen-Region schwach verdickt. Darm: Zwei ziemlich groBe Muskelmagen im 8. und 9. (?) Segment. Drei Paar ungefahr gleich groi3e nierenformige Kalkdriisen im 15., 16. und 17. Segment. ]\Iitteldarm mit einer kielformigen, an der Basis verbreiterten Typhlosolis. Nephridialsystem: Im allgemeinen in einem Segment jederseits 6 bis 8 Mikronephridien. Die oberen IVIikronephridien sind verlialtnismaBig groB und deutlich voneinander gesondert, die unteren, ventral gelegenen sind viel kleiner und nur undeutlich voneinander gesondert, so daB ihre Anzahl nicht immer ohne weiteres festzustellen ist. Vordere mannliche Geschlechtsorgane: Zwei Paar Samentrichter im 10. und 11. Segment, in Testikelblasen eingeschlossen ; Testikelblasen einer Seite miteinander verwachsen; Testikelblasen des vorderen Paares groBer als die des hinteren Paares, Samensack-artig. Zw^ei Paar Samensacke von Dissepiment lo/ii und 11/12 in das 11. und 12. Segment hineinragend, die des it. Segments klein, die des 12. Segments groB. Prostate n lang schlauchformig, mit dickerem, weiBlichem, sehr langem, gewundenem bis geknaultem Driisenteil und kurzem, diinnem, fast gerade gestrecktem Ausfiihrgang. Penialborsten (Taf. I Fig. 8) ca. 1,2 mm lang, proximal ca. 45 /' dick, distal allmahlich diinner werdend, unterhalb des auBersten distalen Endes noch ca. 25 « dick. AuBerstes distales Ende ziemlich schnell an Dicke abnehmend und schlieBlich in eine sehr schlanke, nadelformige Spitze ausgezogen. Penialborsten im allgemeinen nur schwach gebogen, an den Enden, zumal am distalen, etwas starker gebogen. Distales Ende mit Ausnahme der auBersten nadelformigen Spitze und ihrer Basis mit ziemlich groben schuppenformigen Vorspriingen besetzt. Distal beschranken sich diese Vorspriinge auf die Konkavitiit der Borstenkriimmung; sie stehen hier ziemlich dicht und anscheinend ohne Regel — 20 der Anordnung; sie sind ziemlich breit und kurz und gebeii diesemTeil der Borste das Ausseheii einer groben Raspel. Weiter proximalwarts stehen die Vorspriinge weiter zerstreut, nicht nur auf die Konkavitat der Borste beschrankt, sondern auch an ihren Flanken, schlieBlich sogar fast an der Konvexitat der Borste, Diese weiter proximal gelegenen Vorspriinge sind etwas zarter als die mehr distal gelegenen, dabei etwas langer, von oben gesehen gleichseitig dreieckig. Die Form der distalen Vorspriinge geht allmahlich in die der proximalen iiber. Zu bemerken ist noch, daB die Penialborste eines Stiickes vom Berg Ninagongo eine etwas reichere Ornamentierung aufwies als die abgebildete des untersuchten Stiickes vom Berg Karissimbi; zugleich zeigte jene Penialborste des Niiiagongo-Stiickes auch eine grob-ringelige und fein-langsfaserige Innen-vStruktur. Ovarien sehr groi3, plattenformig mit zerfasertem Rand, vom Dissepiment 12/13 in das 13. Segment hineinragend. Samentaschen (Taf. I Fig. 7): Haupttasche mit unregelmaBig sackfor- miger Ampulle und scharf abgesetztem, fast ebenso groBem, dick-eiformigem, muskulos glanzendem Ausfiihrgang. Etwas distal von der ]Mitte des Ausfiihr- ganges der Haupttasche sitzt ein sehr kleines Divertikel mit einfachem, kugeligem oder eiformigem Samenraum und sehr diinnem, scharf abgesetztem Stiel, der nur wenig langer als der Samenraum ist. Der aufgeblahte Ausfiihrgang der Haupttasche enthielt bei der naher unter- suchten Samentasche eine dick-birnformige, etwas hockerige, kurz- und fein- spitzige Spermatophore. Fundnotizen : Deutsch-Ost-Afrika, Berg Karissimbi NO vom Kiwu- See, 3200 m; Dr. H. Schubotz leg. 12. XI. 07. Deutsch-Ost-Afrika, Berg Niragongo, X vom Kiwu-See, ca. 2800 m; Dr. H. SCHUBOTZ leg. 5. X. 09. Dichogaster Schubotzi n. sp. Tafel I Fig. 11, 12. Zur Untersuchung vorliegend zahlreiche gut konservierte Stiicke. AuBeres. Dimensionen: Lange 70 — 100 mm, Dicke des kleinsten Stiickes 2^/2 — 4 mm, des groBten 3 — 5 mm, Segmentzahl 140 — 160. Farbung gelbgrau, Giirtel orange-grau bis violett-grau. Kopf pro-epilobisch ; von dem gerundeten hinteren Winkel des Kopf- lappens geht eine dorsalmediane Langsfurche iiber das i. Segment hinweg bis fast an Intersegmentalfurche 1/2. Borsten ziemlich groB, zumal die ventralen a und b am Vorderkorper, die deutlich vergroBert sind. Borsten ziemlich weit gepaart, Weite der Paare un- gefahr halb so groB wie die ventralmediane Borstendistanz; ventralmediane Borstendistanz sehr wenig kleiner als die Entfernung zwischen den beiden Paaren einer Seite {a a : ab : be : cd = 6 : ^ : y : ^). Dorsalmediane Borsten- — 21 — distanz am \'order- und ^Nlittelktirper ungefahr gleicli - '.j des Korperumfanges, am Hinterende ungefahr gleich ^ - desselben {dd = -1^ — ^1^ u). Erster Riickenporus auf Intersegmentalfurche 5/6. Giirtel anscheinend konstant am 13. — 20. Segment (= 8), mehr oder we- niger deutlicli sattelformig, \-entral sehr viel schwiicher ausgebildet wenn nicht liickenhaft oder ganz fehlend. Mannliches Geschleclitsfeld von der Gestalt eines ,,T" mit breitem ]\Iittelfeld und schmalen, stark vertieften End-Quergraben, die an den Seg- menten 17 und 19 seitlich nocli etwas iiber die Borstenlinien b hinausgehen. Prostata - Poren 2 Paar, am 17. und 19. Segment in den Borstenlinien a, am Grunde der queren \''ertiefung des mannlichen Geschlechtsfeldes. Samenrinnen gerade oder sehr schwach gebogen, mediahvarts etwas kon- vex, das breite Mittelfeld des mannhchen Geschlechtsfeldes seitlich begrenzend. ^lannliche Poren am 18. Segment in den Samenrinnen, dort wo sie die Borstenzone schneiden. Weibliche Poren etwas medial von den Borstenlinien a dicht vor der Borstenzone des 14. Segments. Samentaschen - Poren 2 Paar, auf Intersegmentalfurche 78 und 8/9 in den Borstenlinien a, meist aufierlich kaum erkennbar, selten deutlich. Innere Organisation. Dissepiment 10 11— 12/13 schwach verdickt. Darm: Zwei ziemlich groBe Muskelmagen im 8. und 9. (?) Segment. Drei Paar annahernd gleich groBe, nierenformige Kalkdriisen im 15. — 17. Segment. ]\Iitteldarm mit niedriger, breiter, firstformiger Typhlosolis. Nephridialsystem: Im allgemeinen 5 oder mehr Mikronephridien jeder- seits in einem Segment. Die beiden am weitesten dorsal liegenden Nephridien sind viel groBer als die iibrigen; sie sind durch weitere Zwischenriiume gesondert und bilden mit ihresgleichen von den anderen Segmenten jederseits zwei regel- maBige Langsreihen. Die kleineren mehr ventral liegenden sind nicht so deutlich voneinander gesondert, und ihre Zahl ist nicht immer genau festzustellen. Vordere mannliche Geschlechtsorgane: Zwei Paar Samentrichter im 10. und 11. Segment, eingeschlossen in je eine Testikelblase, die zur vSeite hin Samensack-artig ausgezogen ist; diese Samensack-artigen Fortsatze der vier Testikelblasen ragen aber nicht nach oben; sie sind ,,in situ" fast ganz vom Darm iiberdeckt. Zwei Paar sehr kleine, breit polsterformige Samensacke an der Hinterseite der Dissepimente 10 11 und i-i'i2 im 11. und 12. vSegment. Die beiden Samenleiter einer Seite vom 12. (?) Segment an zu einem ziemlich dicken Strange vereinigt, der in unregelmaBigen Schlangelungen nach hinten geht und dabei auch vereinzelte groBere Schleifen bildet. Distale Enden der Samenleiter- strange im 18. Segment muskulos verdickt, im Maximum fast doppelt so dick wie die muskulosen Ausfiihrgange der Prostaten. Prostaten schlauchformig. Driisenteil sehr dick und ziemlich lang, eindickes, enges Knaul bildend. Ausfiihrgange viel kiirzer und diinner, fast gerade gestreckt. — 22 — Penialborsten (Taf. I Fig. 12) von sehr charakteristischer Gestalt, ca. 2^/2 mm lang, proximal ungefahr 45 /* dick, distalwarts allmahlich bis auf ca. 20 /< diinner werdend, einfach, aber ziemlich stark gebogen. Aui3erstes distales Ende glatt, sehr schlank zugespitzt, mit abgestutzter oder gar scliwach und unregel- maBig-knopfformig verdickter Spitze. Unterhalb des glatten auBersten Hndes zeigt die distale Halfte der Penialborste eine ungemein charakteristische Orna- mentierung, eine ziemlich regelmaBige, vertiefte Spirallinie, die die Borste in vielen Windungen umzieht und nur stellenweise UnregelmaBigkeiten oder gar eine Unterbrechung aufweist; diese Spirallinie wird von der blattschuppen-artig distalwarts vorspringenden Rindenschicht der Borste gebildet; der spiralige Rand dieses Vorsprunges der Rindenschicht ist sehr fein gezahnt, und die spitzen Kerben zwischen den Zahnchen setzen sich als zarte Langsrisse proximalwarts mehr oder weniger weit iiber die Rindenschicht fort. Bei den Stiicken von Berg Sabinjo war dieser Zackenrand in eine Reihe von gezahnten breiten Narben- schuppen zerfallen. AuBer dieser auBeren Ornamentierung zeigt die Penialborste noch eine eigentiimliche innere Struktur, einen scharf abgesetzten faserigen, dunkleren, Achsenz3'linder von etwa ^/g Borstendicke (wenn nicht einen achsialen zylindrischen Hohlraum mit faseriger Innenwand?); dieser Achsenteil ist aber nicht einfach, sondern aus annahernd gleich langen Teilstiicken zusammengesetzt, die durch je einen trichterformig angeordneten Faserkranz begrenzt sind; die Fasern dieses Faserkranzes gehen vom Achsenteil schrag proximalwarts und nach auBen, ohne jedoch die Peripherie der Borste, die Rindenschicht, zu erreichen. Der ganze Achsenteil mit den Faserkranzen hat fast das Aussehen eines um- gekehrten einfachen Schachtelhalms. Bei den Stiicken vom Berg Sabinjo zeigte die Rindenschicht eine grobe innere Ringel-Struktur. Samentaschen (Taf. I Fig. 11): Haupttasche aus drei Teilen bestehend, einer langlichen, unregelmaBig sackformigen, proximal haufig etwas iiber- gekippten weiBlichen Ampulle, einem etwa halb so langen, etwas diinneren, ei- formigen, maBig scharf abgesezten gelblichen Mittelstiick, und einem muskulos glanzenden schlank birnformigen, ebenfalls maBig scharf abgesetzten Ausfiihr- gang, der ungefahr so lang wie der Mittelteil, aber im ^Maximum nur etwa ^/^ so dick ist. In das distale Ende des Mittelstiickes miindet ein einziges kleines Divertikel ein. Das Divertikel besteht aus einem einfachen, eiformigen, infolge des in ihm enthaltenen Spermien-Ballens stark metallisch glanzenden Samen- raum und einem sehr diinnen Stiel, der etwa doppelt so lang wie der Samenraum ist. Das ganze Divertikel ist abwarts gebogen und dem Ausfiihrgang der Haupt- tasche eng angeschmiegt ; sein proximales Ende reicht nicht ganz bis zum distalen Ende des Ausfiihrganges der Haupttasche hinunter. Fundnotizen : Deutsch-Ost-Afrika, NW Ruanda, Bugoie-Wald O vom Kiwu-vSee, ca. 2300 m; Dr. H. Schubotz leg. XI. 07. Deutsch-Ost-Afrika, NW Ruanda, Berg Sabinjo NO vom Kiwu- See, 2700 m; Grauer leg. — 23 — Dichogaster karagoensis n. sp. Tafel I Fig. i, 2. Zur Untersuchung vorliegend zahlreiche gut konservierte Exemplare. AuCeres. Dimensionen: Lange 42 — 70 mm, maximale Dicke 3 — 4 mm, Segmentzahl 77 — no. ' Farbung: Grundfarbe ein belles Braungelb, dorsale und laterale Pig- mentierung ein warmes, belles Kastanienbraun. Kopf epilobisch (^/o)', dorsaler Kopflappenfortsatz nach hinten verschmalert, hinten of fen. Borsten mai3ig zart, eng gepaart. Dorsalmediane Borstendistanz am Vorder- und Mittelkorper gleicb ^'4, am Hinterkorper gleich -/g des ganzen Korperumfanges {dd = ^1^ — ^/^ u). Ventralmediane Borstendistanz annabernd gleicb den mittleren lateralen {aa = ca. he). Erster Riickenporus auf Intersegmentalfurcbe 5/6. Giirtel am ^'013., 14. — 20., 21. Segment (=• 7 — 8^/.,), am ^o^o- ^^'^^ 21. Seg- ment, wenn bier iiberbaupt ausgebildet, nur dorsal oder lateral und dorsal, gegen die Grenze scbwacber werdend. Giirtel ringformig, mancbmal ventral fast ebenso deutlicb ausgebildet wie lateral, oder sattelformig, zwiscben den Borsten- linien a unterbrocben. ]\Iannlicbes Gescblecbtsfeld: Bei ventralmedian unterbrocbenem Giir- tel ist ein driisiges Gescblecbtsfeld ventralmedian am ^/2i6. — ^/.2 20. Segment, vorn scbarf begrenzt, deutlicb erkennbar, bei ringformigem Giirtel ist es mit dem ventralen Giirtel verscbmolzen, unkennbar. Prostata - Poren 2 Paar, am 17. und 19. Segment in den Borstenlinien a, auf kleinen Papillen oder an der Spitze kegelformiger Zapfen, die in Einsenkungen des mannlicben Gescblecbtsfeldes steben. Samenrinnen gerade oder sehr scbwacb medial warts eingebogen. Mannlicbe Poren in der Borstenzone des 18. Segments in den Samen- rinnen. Weiblicbe Poren vorn am 14. Segment, anscbeinend paarig, durch eine ventralmediane Querfurcbe verbunden. Samentascben - Poren 2 Paar, auf Intersegmentalfurcbe 7/8 und 8/9. als deutlicbe Querscblitze zwiscben den Borstenlinien a und b erkennbar. Innere Organisation. Dissepiment lo/ii — 13/14 (?) scbwacb verdickt. Darm: Zwei ziemlicb groBe IVfuskelmagen anscbeinend in den Segmenten 8 und 9. Drei Paar nierenformige Kalkdriisen im 15. — 17. Segment, die des vor- dersten Paares im 15. Segment etwas groBer als die iibrigen. Mitteldarm mit dicker, eng und unregelmaBig geschlangelter Typhlosolis. Nepbridialsystem: Im allgemeinen jederseits 6 oder 7 ]\Iikronephridien in einem Segment, meist unregelmaBig gestellt, zerstreut, stellenweise aber in Langslinien angeordnet. — 24 — Vordere mannliche Geschlechtsorgane: Zwei Paar (Hoden und) Samentrichter ventral im lo. und ii. Segment, eingeschlossen in Testikelblasen. Die Testikelblasen eines Paares sind ventralmedian verschmolzen, und auch die einer Seite sind miteinander verschmolzen, so daB eine im lo. — ii. Segment liegende gemeinsame Basis der Testikelblasen zustande kam. Im lo. Segment gehen von dieser gemeinsamen, die Samentrichter enthaltenden Basis ein Paar groi3e, vorn breit gerundete, ventralmedian aneinander stoBende Auftreibungen nach vorn, die das Aussehen von Samensacken besitzen und zweifellos als solche funktionieren. Eigentliche Samensacke scheinen nur im 12. Segment vorhanden zu sein; doch sind sie nicht deutlich erkannt worden, jedenfalls nur klein. Die aus den Samentrichtern hervorgehenden Samenleiter jeder Seite vereinen sich, ohne jedoch zu verschmelzen, etwa im 13. Segment zu einem dicken, etwas ab- geplatteten Strang, der in vielen Windungen und Schleifen nach hinten geht; einzelne dieser langen Schleifen ragen weit in die Leibeshohle hinein. Eine weitere Verdickung am distalen Ende dieses an und fiir sich schon verhaltnis- maBig sehr dicken Samenleiterstranges findet nicht statt. Die Prostaten sind schlauchf ormig ; sie bestehen aus einem ziemlich dicken, langen, locker geknaulten, weiBlichen Driisenteil und einem kiirzeren, diinneren muskulos glanzenden Ausfiihrgang. Penialborsten (Taf. I Fig. i), je eine in einem Penialborstensack, lang und schlank, unregelmaBig verbogen, ca. 2 mm lang und proximal ca. 16 n dick, distalwarts allmahlich diinner werdend bis zu einer Dicke von ca. 5 /< am distalen Ende. Die Penialborsten sind wasserhell, ihr auBerstes distales Ende ist kaum merklich abgeplattet und zu einem winzigen Haken umgebogen; unterhalb des distalen Endes weist die Penialborste einige schwache und nicht ganz regelmaBige Schlangelungen auf. An den Hohlseiten der Schlangelungen stehen weitlaufig einige fest angelegte distalwarts weisende, feine, dreiseitige Zahne auf narbigen Vertiefungen, die sie fast ganz ausfiillen. Es finden sich meist zwei solcher Zahne in je einer Schlangelungsaushohlung. Diese f ein en Zahne sind nur in Alkohol- oder Wasser-Praparaten erkennbar. Samentaschen (Taf. I Fig. 2): Haupttasche aus einer langlich sack- formigen Ampulle und einem etwas kiirzeren, scharf abgeschniirten Ausfiihrgang bestehend. Der Ausfiihrgang ist birnformig, distal sehr eng und hier mit feinem, kanalformigen Lumen, proximal erweitert, mit langsfaltiger Wandung und er- weitertem Lumen, aber auch hier wie im engen distalen Teil muskulos glanzend. In den erweiterten proximalen Teil des Ausfiihrganges miindet ein einziges Divertikel ein, das nur wenig kleiner als der ganze Ausfiihrgang der Haupttasche ist. Das Divertikel besteht aus einem groBen, unregelmaBig blasigen, manchmal an einer oder an zwei Stellen etwas aufgetriebenen, manchmal einfach kugeligen oder eiformigen Samenraum und einem ungefahr ebenso langen, diinnen, scharf abgesetzten Stiel. Das Divertikel ist meist stark abwarts gebogen, gegen das distale Ende des Ausfiihrganges der Haupttasche hin. Der Samenraum des — 25 — Divertikels enthalt einen einheitlichen Spermien-Ballen. Die Ampulle wie auch der erweiterte proximale Teil des Ausfiihrganges der Haupttasche enthalt fein gekornelte, eiweiB-ahnliche Massen. Fundnotizen : Deutsch-Ost-Afrika, NW Ruanda, Bugoie-Wald, 0 vom Kiwu-See, ca. 2500 m, Bambus-Wald; Dr. H. Schubotz leg. XI. 07. Deutsch-Ost-Afrika, NW Ruanda, Karago-vSee; Dr. H. Schubotz leg. XI. 07. Deutsch-Ost-Afrika, Insel Kwidschwi im Kiwu-See; Grauer leg. XI. 07. Dichogaster kwidschwiensis n. sp. Tafel I Fig. 3, 4. Vorliegend mehrere schlecht konservierte Stiicke. AuBeres. Dimensionen der geschlechtsreifen Stiicke: Lange 35 — 45 mm, Dicke i^ 2 — 2^/2 mm, Segmentzahl ca. 105. Farbung grau, vorn dorsal mit rotlichem Schimmer, am Mittelkorper dorsal braunlich. Kopf epilobisch (^/2). Dorsaler Kopflappenfortsatz dreiseitig, hinten spitz; von der hinteren Spitze geht eine mediane Langsfurche liber die Segmente 1 und 2. Borsten maBig zart. Dorsalmediane Borstendistanz etwas groi3er als der halbe Korperumfang {dd > ^'2 u). Ventralmediane Borstendistanz groCer als die mittleren lateralen {aa = ^1^ — "/g be). Borsten im allgemeinen maBig eng gepaart, am Vorderkorper die lateralen, c und d, sehr eng, die ventralen, a und b, ziemlich weit gepaart (am Vorderkorper aa : ab : be : cd =^ ^ : 2 : ^ : 1), am Hinterkorper alle Paare maBig eng (am Hinterkorper aa : ab : be : cd = 7:2:6:2). Gegen die mannlichen Poren ventralmediane Borstendistanz verringert, nur noch um die Halfte groBer als die Weite der ventralen Paare (am 16. Segment aa = i^/o ab). Erster Riickenporus auf Intersegmentalfurche 5/6. Giirtel am 12. — 20. Segment (= 9), am 12. und 13. Segment fast ring- formig, ventralmedian ohne deutliche Begrenzung schwacher entwickelt, an dem folgenden Segmenten mit ventralmedianen Liicken, die als Einsenkungen zur Anschauung kommen. Prostata - Poren 2 Paar, am 17. und 19. Segment dicht medial an den Borstenlinien b. Samenrinnen an den Enden later alwarts etwas abgebogen, im iibrigen fast gerade, oder schwach gebogen, medial warts konvex. Mannliche Poren am 18. Segment dicht lateral an den Borstenlinien a, in den Samenrinnen. Samentaschen - Poren 2 Paar, auf Intersegmentalfurche 78 und 8/9 dicht medial an den Borstenlinien /;. — 26 — Innere Organisation: Einige Dissepimente hinter den Muskelmagen schwach verdickt. Darm: Zwei maJ3ig groBe Muskelmagen im 8. und 9. (?) Segment, 3 Paar annahernd gleich groi3e nierenformige Kalkdriisen im 15. — 17. Segment. Nephridialsystem: Mikronephridien jederseits in 6 oder 7 Langsreihen, die medialen kleiner und vielfach undeutlich voneinander gesondert. Vordere mannliche Geschlechtsorgane: Zwei Paar Samentrichter im 10. und II. Segment. P restate n schlauchformig, mit maBig dickem, langem, mehrfach ver- bogenem Driisenteil und ziemlich kurzem, sehr diinnem, gerade gestrecktem Ausfiihrgang. Penialborsten (Taf. I Fig. 3) ca. 1,4 mm lang, proximal ca. 25//, distal ca. 10 /< dick, einfach und maBig stark gebogen. Distales Ende an der Spitze zu einem kleinen, kurzen, scharf zugespitzten Haken rund umgebogen, im iibrigen mit weit zerstreuten, breiten und tiefen, aber unscharf begrenzten Narben besetzt; am proximalen.Grunde der Narben steht eine schmale eng an- liegende, distal warts nur etw^a bis zur Mitte der Narbe reichende Spitze. Samentaschen (Taf. I Fig. 4): Haupttasche mit schlanker, langlich- ovaler, enggestielter Ampulle und langerem, distal verdicktem Ausfiihrgang, dessen proximaler Teil zu einem undeutlich abgesetzten, schwach aufgeblahten ]\Iittelteil modifiziert ist. In das distale Ende des Mittelteiles miindet ein ab- warts geschlagenes Divertikel ein, das etw^as langer als der ]\Iittelteil dick ist. Divertikel mit einfachem, kugeligem, verhaltnismaBig groBem Samenraum und etwa ebenso langem, sehr diinnem, scharf abgesetztem Stiel. Fundnotiz : Deutsch - Ost - Afrika, Insel Kwidschw'i im Kiwu - See; Dr. H. SCHUBOTZ leg. IX. 07; Graukr leg. XI. 07. Dichogaster kiwuensis n. sp. Taf el I Fig. 17. Vorliegend ein einziges gut konserviertes geschlechtsreifes Stiick und einige wenige schlecht konservderte. AuBeres. Dimensionen: Lange ca. 80 mm, Dicke 3 — 4 mm, Segmentzahl ca. 130. Far bung des gut konservierten Stiickes graugelb mit braunlichgelber Pigmentierung. Kopf epilobisch (-/g). Dorsaler Kopflappenfortsatz ungefahr so breit wie lang, in der hinteren Halfte mit parallelen Seitenriindern, hinten offen. Borsten im allgemeinen zart, am Vorderkorper Borsten a und b groBer, c und d kleiner als am ]\Iittelkorper und zugleich etwas weiter bzw. etw^as enger gepaart (am Vorderkorper cd = -/^ ab). Dorsalmediane Borstendistanz am Vor- derkorper gleich ■'/4 des Korperumfanges, am Hinterkorper nur gleich */- des- — 27 — selben {dd — ^/^ — ^/^ n). Ventralmediane Borsteudistanz etwas kleiner als die Entfernung zwischen den beiden Paaren einer Seite [aa < he). Paare verhaltnis- maCig (fiir eine Dichogaster-Art) weit, im allgemeinen fast halb so weit wie die ventralmediane Borstendistanz. A.m Vorderkorper aa : ab : be : cd = ^ : ;^ : 6 : 2 ; am Hinterkorper aa : ab : be : cd = ^ : 2 : y : 2. Erster Riickenporus auf Intersegmentalfurche 5/6. Giirtel am 14. — Vq^I- Segment (= y^/o)- Der Giirtel mliBte als sattelformig bezeichnet werden, wenn man nur die eigentliche Giirtelstruktur der Haut ins Auge faBt. Es ist jedoch am 14. — 21. Segment, also in der Giirtelregion, auch die Haut der Bauchseite driisig umgebildet, allerdings in anderer Art, als seitlich und dorsal in dieser Region, und auch nicht gleichmaBig, sondern mehr polsterartig, stellen- weise, z. B. am 16. Segment, mit driisenlosem, daher eingesenktem, Mittelfeld. Mannliches Geschlechtsfeld: Ouer-gestreckte ovale Einsenkungen ven- tralmedian am 17. und 19. Segment, umgeben von breiten Driisenwallen, die die ganze Ventralseite einnehmen und in der Borstenzone des 18. Segments anein- anderstoBend, zusammen einen breit-biskuitformigen UmriB haben; vorn und hinten schlieBen sich die Driisenwucherungen ventral am 14., 15., 16., 20. und 21. Segment an dieses mannliche Geschlechtsfeld an. Prostata - Poren 2 Paar, am 17. und 19. Segment in den Borstenlinien b, im Grunde der Einsenkungen des mannlichen Geschlechtsfeldes. Samenrinnen etwas gebogen, medial konvex, oder vielmehr in sehr stumpfem Bogen am 18. Segment medialwarts vorspringend. Haut zwischen den Samenrinnen driisig verdickt. ]\Iannliche Poren ungefahr an Stelle der Borsten a des 18. Segments in den Samenrinnen. Weibliche Poren nicht erkannt. Samentaschen - Poren 2 Paar, auf Intersegmentalfurche 7/8 und 8/9 dicht lateral an den Borstenlinien a, lateral ungefahr bis zur ]\Iitte zwischen den Borstenlinien a und b reichend Innere Organisation. Einige Dissepimente hinter den ]Muskelmagen etwas verdickt. Darm: Zwei ziemlich groBe Muskelmagen im 8. und 9. (?) Segment; drei Paar dick nierenformige Kalkdriisen im 15., 16. und 17. Segment, annahernd gleich groB, vielleicht die mittleren im 16. Segment etwas groBer als die iibrigen; Mitteldarm mit niedriger, breit-wallformiger Typhlosolis. Nephridialsystem: Im allgemeinen ungefahr 7 Mikronephridien jeder- seits in einem Segment, die oberen groBer als die unteren, und stellenweise mit ihresgleichen Langsreihen bildend; die unteren fdeiner, unregelmaBig und bei dem vorliegenden Stiick undeutlicher. \'ordere mannliche Geschlechtsorgane: Zwei Paar Samentrichter im 10. und 11. Segment, eingeschlossen in eine gemeinsame ventralmediane Testikelblase, deren Zusammensetzung aus 2 Paaren nur noch an seitlichen — 28 — \'orvvolbungen im lo. und im ii. Segment erkennbar ist. Von der gemeinsamen Testikelblasen-Partie geht ein Samensack-artiger Anhang nach vorn (in das 9. oder 10. Segment hinein?). Dieser Anhang war anscheinend niclit normal ausgebildet; er war weder genau median noch lateral. Die distalen Enden der Samenleiter sind nicht verdickt. Prostate n schlauchf ormig ; Driisenteil sehrlang, maBig dick, sehr locker ge- knault, weii31ich; Ausfiihrgang viel kiirzer, aber doch verhaltnismaBig lang, manch- mal streckenweis eine enge Schleife bildend, ziemlich diinne, muskulos glanzend. Penialborsten ungemein fein haarf ormig, biegsam, ca. 3 mm lang, proxi- mal ca. 13 /< dick, distal allmahlich noch viel feiner werdend, in der Mitte ca. 7 //, vor dem distalen Ende nur noch ca. 2 n dick. Das auBerste distale Ende ist zu einem winzigen Haken zuriickgebogen. Die Ornamentierung besteht aus weit- laufig gestellten, unscharf begrenzten langlichen Narben, die die Seitenkontur der Borste etwas unregelmaBig erscheinen lassen. Die Penialborsten sind wasserhell. Samentaschen (Taf. I Fig. 17): Haupttasche in drei Regionen geteilt. Proximaler Teil, Ampulle, langlich sackformig, diinnwandig, von dem Mittelteil scharf abgesetzt, mit zart granulierten Massen angefiillt. ]\Iittelteil etwa halb so dick wie die Ampulle, etwas langer als dick, mit langsfaltiger diinner Wandung; Lumen des Mittelteils wie das der Ampulle mit zart granulierten ]Massen angefiillt, die sich in den Faltenzwischenraumen zu kugeligen oder eiformigen Ballen zusammenfiigen und damit Aufbeulungen der Wandung hervorrufen; diese Aufbeulungen liegen vielfach entsprechend dem Verlauf der Faltenzwischenraume in Langsreihen. Ausfiihrgang vom Mittelteil schwach abgesetzt, etwa so lang wie die Ampulle, proximal etwas diinner als der Mittelteil, distal noch diinner werdend, mit engem, kanalartigem Lumen, muskulos glanzend. In die distale Partie des Mittelteils miindet ein einziges ziemlich groBes Divertikel ein, das gestreckt etwa so lang ist wie Ausfiihrgang und Mittelteil der Haupttasche zusammen; das Divertikel besteht aus einem einfachen, birnformigen, haufig stark verbogenen Samenraum und einem etwa halb so langen diinnen Stiel; der Samenraum des Divertikels enthalt einen Samenballen, der infolge von Biegung oder Knickung des Divertikels audi geteilt sein kann (manchmal Samenraum daher anscheinend zweiteilig). Fundnotizen: Deutsch-Ost- Afrika^ Kwidschwi-Insel im Kiwu-See; Dr. H. ScHUBOTZ leg. TX. 07; Grauer leg. XL 07. Deutsch-Ost- Afrika, Ruanda, in einem Bergbach; Dr. H. Schubotz leg. 14. VIII. 07. Dichogaster Bolaui (Mich.) Fundnotizen: Deutsch-Ost-Afrika, Usumbura am Nord-Ende des Tanganjika, Hauptmann v. Grawert leg. Nyassa-Land, Blantyre; K. Fricke leg. Rhodesia, Bulawayo; C. C. Chubb leg. — 29 — Dichogaster affinis (Mich.) Fundnotiz ; Deutsch-Ost- Afrika, Kissenji am Xordufer des Kiwu- Sees; Dr. H. ScHUBOTZ leg. IX. 07. Dichogaster crateris n. sp. Tafel I Fig. 15. i^. \'orliegend mehrere gut konservierte Exeniplare. AuBeres. Dimensionen der geschlechtsreifen Stiicke: Lange 20 — 33 mm, maximale Breite 2 — 2^/0 mm, Segmentzahl 60 — 84. Kor perform: \'orn stark dorsoventral abgeplattet, hinten stark ver- schmalert. Farbung graugelb bis braungelb. Kopf pro-epilobisch (ca. - 5); dorsalmediane Ausbuchtung des Kopflappens ziemlich schlank, annahernd gleichseitig-dreieckig, mit kurz abgerundeter Hinter-Ecke, von der eine mediane furchenartige Einsenkung nach hinten nicht ganz zur Intersegmentalfurche 1/2 geht. Borsten postclitellial eng gepaart, anteclitellial ventrale Paare deutUch erweitert, laterale Paare schwach erweitert; zugleich ventrale Borsten a' und h anteclitellial etwas vergr5J3ert. Dorsalmediane Borstendistanz etwa gleich -'3 des Korperumfanges (^^ = ca. -/g w); ventralmediane Borstendistanz etwas kleiner als die mittleren lateralen {aa = ^/g be). Anteclitellial aa \ ah : he : cd = 10 : 4 : 12 : 3, postclitellial aa : ab : he : cd =^ 10 : 2 : 12 : 2. Erster Riickenporus auf Intersegmentalfurche 34. Giirtel am 13. — 20. Segment (= 8), ringformig. ]\Iannliches Geschlechtsfeld undeutlich begrenzt, zwei quer-ovale mediane Felder am 17. — ^/2i8. und am ^L,i^. — 19. Segment, die seitlich bis etwa an die Borstenlinien d reichen. Prostata - Poren 2 Paar, am 17. und 19. Segment in den Borstenlinien a. Samenrinnen fast ganz gerade. ]\Iannliche Poren und weibliche Poren unscheinbar. Samentaschcn - Poren 2 Paar, auf Intersegmentalfurche 7/8 und 8/9 in den Borstenlinien a. Innere Organisation. Einige Dissepimente hinter den Muskelmagen etwas verdickt. Darm: Zwei mai3ig groBe Muskelmagen im 8. und 9. Segment, drei Paar schmale nierenformige, annahernd gleich groBe Kalkdrii.sen im 15., 16. und 17. Segment, ]\Iitteldarm mit dicker, ziemlich niedriger Typhlosolis. Nephridialsystem: Im allgemeinen jederseits drei \'erhaltnismaBig groBe Mikronephridien in einem Segment; die ^likronephridien bilden regel- maBige Langslinien. — 30 — Vordere mannliche Geschlechtsorgane: -Zwei Paar Samentrichter im 10. und ii. Segment, eingeschlossen in Testikelblasen, die anscheinend von- einander getrennt sind (bei der Praparation auseinander gerissen?). Jede Testikel- blase setzt sich lateral in einen kleinen, seitlich am Osophagus in die Hohe ra- genden Samensack-artigen Anhang fort. Ein Paar groBe Samensacke ragen vom Dissepiment 11/12 in das 12. Segment hinein; im 11. Segment habe ich keine eigentlichen Samensacke finden konnen. Prostaten schlauchformig. Driisenteil mai3ig lang, verhaltnismafiig dick, etwas abgeplattet, einige wenige Biegungen beschreibend ; proximales Ende eine enge Schleife bildend. Ausfiihrgang eine kurze Schleife bildend^ ziemlich kurz und diinne, besonders proximal sehr diinne. Penialborsten (Taf. I Fig. 15) fast gerade gestreckt, nur in der proximalen Halfte schwach gebogen, ca. 1,6 mm lang, proximal ca. 25 /< dick, distalwarts diinner werdend, vor dem distalen Ende noch ca. 7 ,'/ dick. Aui3erstes distales Ende zu einem kurzen engen Haken zuriickgebogen. Ornamentierung, am distalen Drittel mit Ausnahme des auBersten distalen Endes, bestehend aus f einen, schmalen, aber sehr stark vorspringenden, distal steil abfallenden, proxi- mal sanft absteigenden Schuppen. Diese Ornamentierungs-Elemente stehen an der Konkavseite der Borste mai3ig dicht und unregelmaBig alternierend in zwei ziemlich dicht nebeneinander verlaufenden Langslinien. Samentaschen (Taf. I Fig. 16): Haupttasche mit verhaltnismaBig kleiner, dicker und kurzer, fast kugeliger Ampulle und gut doppelt so langem Ausfiihr- gang, der sich in der proximalen Halfte zu einem dick birnformigen Mittelstiick erweitert. Das Mittelstiick ist im ^Maximum fast -'3 so dick wie die Ampulle, von dieser durch eine scharfe Einschniirung abgesetzt, von dem eigentlichen Ausfiihrgang nicht scharf gesondert. In das Mittelstiick, etwas unterhalb der ]\Iitte desselben, miindet ein einziges abwarts gebogenes Divertikel ein. Das Divertikel ist ungefahr so lang wie das Mittelstiick der Haupttasche; es besteht aus einem kleinen, einfachen, eiformigen Samenraum und einem ungefahr doppelt so langen, sehr diinnen Stiel. Fundnotiz : Deutsch-Ost- Afrika, Karissimbi NO vom Kiwu-See, Siid-Krater, ca. 3400 m; Dr. H. Schubotz leg. 17. XI. 07. Dichogaster seriatospina n. sp. Taf el I Fig. 9, 10. Vorliegend ein einziges stark erweichtes Exemplar. AuBeres. Dimensionen: Lange 65 mm, Dicke 2^/0 — 3^/2 mm, Segment- zahl ungefahr 85. Farbung gelbgrau mit kastanienbrauner Pigmentierung am Riicken. Kopf ? Borste n zart, eng gepaart. Dorsalmediane Borstendistanz ungefahr gleich _ 31 — ^i\ des Korperumfanges {dd — ca. ^JiU); ventralmediane Borstendistanz gleich den mittleren lateralen {aa = be). Erster Riickenporus auf Intersegmentalfurche 5/6. Giirtel am 13. — 21. Segment (= 9), am 13. und 21. Segment nur dorsal, ini iibrigen ringformig. Mannliches Geschlechtsfeld biskuitformig, am 17. und 19. Segment verbreitert, am 18. Segment verengt, die Intersegmentalfurchen 16/17 ^^^ 19/20 kaum iiberragend, seitlich nicht ganz bis an die Borstenlinien b reichend. Prostata - Poren 2 Paar, am 17. und 19. Segment dicht medial an den Borstenlinien b. Samenrinnen etwas gebogen, medialwarts konvex, Mannliche Poren in den Samenrinnen am 18. Segment ungefahr an Stelle der Borsten a. Weibliche Poren unscheinbar, auf einem quer-ovalen Driisenfeld, das ventralmedian am 14. Segment liegt und das die Borsten ab des 14. Segments noch eben mit umfaBt. Samentaschen - Poren 2 Paar, auf Intersegmentalfurche 7/8 und 8/9 in den Linien der Borstenpaare ab. Innere Organisation. Einige Dissepimente hinter den Muskelmagen sehr schwach verdickt. Darm: Zwei maBig groBe Muskelmagen im 8. und 9. (?) Segment; drei Paar nierenformige, annahernd gleich groBe Kalkdriisen im 15., 16. und 17. Seg- ment; ]\Iitteldarm mit einer stark vorragenden, schmalen, dick-saumf5rmigen T^^phlosolis. Nephridien infolge der Erweichung kaum zu erkennen, mindestens 4, wahrscheinlich eine groBere Zahl ]\Iikronephridien in einer Segment-Halfte. Vordere mannliche Geschlechtsorgane: Zwei Paar Samentrichter im 10. und 11. Segment, eingeschlossen in Testikelblasen, die anscheinend samt- lich miteinander verschmolzen sind. Von den Testikelblasen des 10. Segment ragen groBe dick-fliigelformigeSamensack-artige Anhange weit in das 10. Segment hinein; die Testikelblasen des 11. Segments scheinen keine derartigen Anhange zu tragen, jedenfalls keine augenscheinliche. Zwei Paar Samensacke von Dissepi- ment lo/ii und 11/12 in das 11. und 12. Segment hineinragend ; Samensacke des hinteren Paares im 12. Segment sehr groB, die des vorderen Paares im 11. Seg- ment sehr klein. Prostate n schlauchformig; Driisenteil maBig dick, sehr lang, eng ge- knault, weiBlich; Ausfiihrgang viel kiirzer, aber verhaltnismaBig noch ziemlich lang, zu einer ungleich-astigen Schleife zusammengebogen ; langerer distaler Schleifenast, muskulos glanzend, wenn auch ziemlich diinne, so doch noch fast doppelt so dick wie der kiirzere proximale Schleifenast, der sehr diinne ist. Penialborsten (Taf. I Fig. 10) sehr schlank, ca. 4^/2 mm lang und in der Mitte 30 II dick, proximal dicker, am proximalen Ende angeschwollen, ungefahr — 32 — doppelt so dick (ca. 60//), distal allmahlich diinner werdend; vor dem distalen Ende nur noch etwa 6 /< dick. Die Penialborsten zeigen eine charakteristische Kriimmung; die proximalen fiinf Sechstel sind stark, fast zu einem Halbkreis, gebogen, das iiuBerste distale Sechstel ist von diesem Halbkreis abgebogen und beschreibt einige schlanke Spiralwindungen ; die aul3erste distale Spitze ist abgeplattet ohne zugleich verbreitert zu sein und kriimmt sich zu einem kleinen Haken senkrecht zur Ebene der Abplattung. Das distale Ende der Abflachung ist quer abgestutzt und bildet eine Reihe von ca. 4 feinen kurzen Zahnen; die Einkerbungen zwischen diesen Zahnen setzen sich als zarte Furchen auf die Abplattungsflache fort. Die Ornamentierung besteht aus zarten, aber deutlichen, kurzen, scharfen Zahnchen, die, von oben gesehen, ungefahr gleichseitig dreieckig sind und der Borste ziemlich eng anliegen. Die Anordnung dieser Zahnchen ist sehr charakteristisch ; sie bilden, ziemlich eng gestellt, eine einfache oder eine doppelte Langslinie die, den Spiralwindungen des distalen Borstenendes folgend, einen spiraligen Verlauf besitzt. Diese Zahnchenlinie reicht distalwarts nicht ganz bis an die hakenformige Kriimmung, proximalwarts bis eben auf die halb- kreisformige Kriimmung. Die Penialborsten eines und desselben Tieres sind etwas verschieden, insofern die Zahnchen-Reihen doppelt sein konnen oder fast ganz einfach, mit nur einzelnen aus der Linie herausgeriickten Neben-Zahnchen, den sparlichen Vertretern einer zweiten, nahen Parallel-Reihe. Samentaschen (Taf. I Fig. 9): Haupttasche mit umgekehrt birnformiger Ampulle und langerem Ausfiihrgang, der sich proximal zu einem fast birnformigen Mittelstiick erweitert; dieses Mittelstiick, das im Maximum fast so dick wie die Ampulle ist, ist jedoch nicht scharf vom eigentlichen Ausfiihrgang abgesetzt, dagegen von der Ampulle durch eine sehr scharfe und tiefgehende Einschniirung getrennt. In das Mittelstiick miindet ein einziges, abwarts gebogenes Divertikel, das ungefahr so lang ist, wie das Mittelstiick dick. Das Divertikel besteht aus einem einfachen, fast kugeligen Samenraum und einem wenig langeren, sehr engen Stiel. Fundnotiz : Kongo-Staat, Nord - Ost - Gebiet, 90 km \V vom Siid- Ufer des Albert -Edward - Sees; Grauer leg. II. 08. Dichogaster papillata (Eisen). Fundnotiz: Nyassa - Land, Blantyre, K. Fricke leg. Dichogaster gracilis (Mich.) Fundnotizen : Deutsch-Ost- Afrika, Kissenji am Nordufer des Kiwu-Sees; Dr. K. Schubotz leg. IX. 07. Deutsch-Ost- Afrika, Kilimatinde, im W. von Ugogo; Claus leg. Bemerkungen : In mehreren Fallen fiel es mir schwer, die zartere, schlankere der beiden Penialborsten - Formen nachzuweisen. An einem sehr genau — 33 — untersuchten Stiick koimte ich feststellen, daB nur einer der vier Penialborsten- sacke eine derartige schlankere Form neben der groBeren, grob-gezahnten Form besaB; in den iibrigen fand sich nur eine Penialborste der groBeren Form. Es hat demnach den Anschein, als ob die Penialborste der feineren Form leicht aus- falle bzw. bei der Kopulation verbraucht werde. Das Fehlen der schlankeren Form bei einzelnen Stiicken ist also als unwesentlich anzusehen. Es konnte bei der Bestimmung der Art leicht irrefiihren. Dichogaster Austeni (Bedd.) Fundnotizen : Deutsch-Ost- Af rika, Insel Djuani S von der Insel Mafia; Prof. VOSSELER leg. Nyassa-Land, Blantyre; K. Fricke leg. Dichogaster bataguensis n. sp. Tafel I Fig. 5, 6. \'orliegend vier gut erhaltene Stiicke. AuBeres. Dimensionen: Lange 25 — 42 mm, maximale Breite 2^!.2- — 3 nim, Segmentzahl 94 — 124. Mittelkor per von der Giirtelregion an abgeplattet; Vorderkorper drehrund, Hinterkorper im Ouerschnitt trapezformig. Farbung gelbgrau bis braunlich grau. Kopf pro-epilobisch. Borsten maBig eng bis ziemlich weit gepaart. Dorsalmediane Borsten- distanz etwas groBer als der halbe Korperumfang {dd = ca. ^/g ti). Ventral- mediane Borstendistanz im allgemeinen ungefahr gleich den mittleren lateralen, am Vorderkorper, besonders am 7. — 16. Segment, etwas kleiner, am Hinterkorper etwas groBer (am 8. Segment aa : ab : be : cd = ^ : 2 : 4 : 2, am Mittelkorper aa : ab : be : cd = 4 : 2 : 4 : 2, am Hinterende aa : ab : be : cd = $ : 2 : 4 : 2). Erster Riickenporus auf Intersegmentalfurche 5/6. Giirtel undeutlich begrenzt, anscheinend am 13. — 19. Segment (= 7), anscheinend sattelformig. Mannliches Geschlechtsfeld undeutlich. Prostata - Poren 2 Paar, am 17. und 19. Segment in den Borstenlinien a. Samenrinnen etwas gebogen, medial schwach konvex. Mannliche Poren am 18. Segment auf der Borstenzone, in den Samen- rinnen. Samentaschen-Poren 2 Paar, auf Intersegmentalfurche yjS und 8/9 in den Borstenlinien a. Innere Organisation. Darm: Zwei ziemlich groBe Muskelmagen vor der Hodenregion; drei Paar nierenformige, ungefahr gleich groBe Kalkdriisen im 15., 16. und 17. Segment. Deutsche Zentralafrika-Expedition. III. 3 — 34 — Nephridials ystem: Im allgemeinen in einem Segment jederseits 5 oder 6 unregelmaBig gestellte Mikronephridien ; die dem Bauchstrang zunachst stehenden sind sehr klein ; die weiter oben stehenden sind groCer, am groBten die der dorsalen ]\Iedianlinie benachbarten. Vordere mannliche Gesclilechtsorgane: Zwei Paar Samentricliter im 10. und II. Segment, eingeschlossen in zwei Paar Testikelblasen ; Testikelblasen eines Segments ventralmedian vollstandig miteinander verschmolzen, wahrend die verschiedener Segmente durchaus unabhangig voneinander blieben. Testikel- blasen seitlich in Samensack-artige Anhange verlangert und ausgevveitet. Eigent- liche Samensacke? Prostate n schlauchformig. Driisenteil lang, zu einem Knauel oder mehr- facheni Schleifenwerk eng zusammengelegt, distal dick, proximal sclimaler werdend. Aiisfiihrgang viel kiirzer als der Driisenteil, sehr diinne, scharf vom Driisenteil abgesetzt. Penialborsten (Taf. I Fig. 6) ca. 1,8 mm lang, proximal ca. 24/' dick oder am auBersten proximalen Ende nocli starker angeschwollen, distal diinner werdend, in der Mitte noch etwa 16 /' dick, am auBersten distalen Ende ca. 7 /^ dick. Penialborsten ziemlich stark gebogen, distal unregelmaBig, im iibrigen einfach, proximal von der Mitte bis eine Strecke vor dem distalen Ende in einer Ebene geschlangelt ; Schlangelwellen weniger als die lialbe Borstendicke hoch; distales Ende nicht besonders fein aber scharf zugespitzt. Ornamentierungen an verschiedenen Borstenstrecken sehr verschiedenartig. Unterhalb des glatten auBersten distalen Endes an der Seite der Kriimmungskonvexitat einige wenige, ca. 3, ziemlich weitlaufig gestellte breite, stark abstehende Zahne; hieran reihen sich weitere Zahne, die allmahlich an Starke abnehmen, wahrend die Narben, an deren proximalem Ende all diese Zahne stehen, deutlicher werden; zugleich audi werden die Abstande zwischen ihnen geringer, und sie bleiben audi nicht auf eine Seite der Borste beschrankt, sondern stehen allseitig. Proximalwarts verlieren sich diese Narbenzahne allmahlich oder werden hier durch die Sclilan- gelungs-Ornamentierung ersetzt. Es handelt sich hier nicht um eine eigentliche auf dem Faserverlauf beruhende Schlangelung, sondern um eine Aneinander- reihung zweizeilig und alternierend gestellter langer Buckel, deren Kuppe distal- warts schwach vorgeschoben ist und deren distalwarts gehender Abfall durch eine narbenartige seichte Vertiefung verstarkt wird. Die im Achsenteil sichtbare Faserung der Borste zeigt einen geraden, durch diese Buckelung nicht beeinfluBten Verlauf. Es ist zu beachten, daB diese Buckelung etwas verschieden stark ausgepriigt ist, und zumal auch, daB sie bei der Kantenlage der Borste nicht so deutlich in die Erscheinung tritt. Die relative Lange der verschiedenen Borstenabteilungen ist sehr verschieden. Samentaschen (Taf. I I'ig. 5): AmpuUe langlich sackformig. Ausfiihrgang ungefahr so lang wie die AmpuUe, distal diinne und mit engem Lumen, im proxi- malen Drittel zu einem diinnwandigen Mittelstiick mit groBem Lumen erweitert. — 35 — Mittelstiick von der Ampulle scharf abgesetzt, vom eigentlichen engen Ausfiihr- gang nicht besonders scharf abgesetzt. In den ]\[ittelteil miindet ein einziges maBig groBes Divertikel ein. Divertikel etwa so- lang wie der Mittelteil dick, mit einem grol3en Samenraum, der entweder ganz einfach ist, oder durch ein- seitige Autbeulung mit einer undeutlich gesonderten Xebenkammer oder mit einer deutlich gesonderten Nebenkammer versehen ist. Die \'erdoppelung des Samen- raums scheint nur an den Divertikeln des hinteren Paares vorzukommen. Di- \-ertikelstiel eng, etwas kiirzer als der Samenraum. Fundnotiz: Batago-Tal am West-Hang des Ruwenzori, ca. 2000 m; Dr. H. SCHUBOTZ leg. II. 08. Dichogaster Frickei n. sp. Tafel I Fig. 13, 14. \'orliegend drei schlecht konservierte, stark erweichte geschlechtsreife Stiicke und einige wenige fragliche unreife. AuBeres. Dimensionen der geschlechtsreifen Stiicke: Lange 70 — 80 mm, maximale Dicke 3^., mm, Segmentzahl ca. 150 (ungenau). Farbung dorsal braun-violett. Kopf ? Borsten ziemlich eng gepaart. Dorsalmediane Borsten- distanz etwas groBer als der halbe Korperumfang {dd = ca. ^/g ii). Ventralmediane Borstendistanz deutlich groBer als die mitt- leren lateralen Borstendistanzen {aa = ca. ^,'3 be). Anteclitellial sind die ventralen Borsten a und b etwas groBer als die late- ralen c und d. Erster Riickenporus auf Intersegmentalfurche 56. Giirtel am 13. — 20. Segment (= 8), am 13., 19. und 20. Seg- ment nur dorsal und lateral ausgebildet, im iibrigen ringformig. Mannliches Geschlechtsfeld schwach eingesenkt, an- nahernd kreisformig, ventralmedian bis an die Borstenzonen des 16. und 19. Segments, seitlich bis etwa an die Borsten- linien c reichend, hinten nicht so scharf begrenzt wie vorn. Prostata - Poren i Paar, am 17. Segment ungefahr in den Borstenlinien b, auf sehr kleinen, aber stark aufragenden kuppelformigen Papillen. Samenrinnen nicht vorhanden. Mannliche Poren auBerlich nicht erkannt, nach MaBgabe der inneren Organisation dicht hinter den Prostata-Poren, wenn nicht mit denselben ver- schmolzen. Weibliche Poren medial von den Borsten a des 14. Segments, auf einem gemeinsamen quer-ovalen dunkleren Felde, das seitlich die Borsten b eben noch mit umfaBt. 3* Fig. I. Dichogaster Frickei n. sp., schematisch. - 36 - Samentaschen - Poren i Paar, auf Intersegmentalfurche 8/9 dicht lateral an den Borstenlinien b. Innere Organisation. Dissepiment 7/8 zart, 8/9 etwas verdickt, 9/10 — 13/14 ziemlich stark verdickt. Darm: Zwei ziemlich groBe Muskelmagen im 6. und 7. Segment, drei Paar nierenformige Kalkdriisen im 15., 16. und 17. Segment, die mittleren im 16. Segment verhaltnismaBig groB, die des hinteren Paares im 17. Segment nur sehr wenig kleiner, die vorderen im 15. vSegment sehr klein, fast rudi- mentar. BlutgefaBsystem: Letzte Herzen im 13. Segment. Nephridialsystem mikronephridisch . Vordere mannliche Geschlechtsorgane: 2 Paar Samentrichter im 10. und II. Segment. Testikelblasen fehlen (?); i Paar groBe, gedrangt- traubige Samensacke von Dissepiment 11/12 in das 12. Segment hinein- ragend. Prostaten i Paar, im 17. Segment, schlauchformig. Driisenteil sehr lang und ziemlich dick, ein groBes, ziemlich lockeres Knauel bildend. Ausfiihrgang viel kiirzer und diinner, maBig dick, zu einer unregelmaBigen Spiralwindung zusammengebogen . Penialborsten (Taf. I Fig. 14): Bei dem naher untersuchten Stiick saB medial an dem distalen Ende jedes Prostaten- Ausfiihrganges ein sehr kleiner Borstensack, der je zwei winzige Borsten enthielt. Diese Borsten hatten fast das Aussehen der distalen Halfte einer normalen Borste, die dicht proximal vom Nodulus abgebrochen ist; sie waren 0,04 mm lang bei einer maximalen Dicke von ca. 15 /<, distal hakenformig gebogen, senkrecht zur Richtung der Biegung etwas abgeplattet; dicht oberhalb des proximalen Endes fand sich eine nodulus- artige Verdickung. Irgendwelche Ornamentierung war nicht zu erkennen. Es erscheint mir fraglich, ob diese Borsten als Penialborsten angesehen werden diirfen; vielleicht sind sie nichts anderes als die unfertig gebliebenen, erst in der distalen Halfte ausgebildeten, rudimentaren normalen Borsten a und b des 17. Segments. An der Innenseite des Hautmuskelschlauches vom 17. und 18. Segment erkennt man ventral-lateral ziemlich starke, medialwarts etwas kon vergierende Trans versalmuskeln . Samentaschen (Taf. I Fig. 13): Haupttasche aus einer unregelmaBig sackformigen, verbeulten und verzerrten AmpuUe und einem etwas kiirzeren, diinneren, ziemlich scharf abgesetzten Ausfiihrgang bestehend. In den Aus- fiihrgang miinden allseitig und fast in ganzer Lange (nur mit Ausnahme des in dem Hautmuskelschlauch verborgenen distalen Endes) zahlreiche ungestielte, blasenf ormige , einkammerige Divertikel ein. Diese Divertikel stehen so dicht gedrangt, daB sie den Ausfiihrgang der Haupttasche ver- bergen. Fundnotiz: Nyassa-Land, Blantyre; K. Fricke leg. — 37 — Dichogaster itoliensis (Mich.) f. typica. 1892. Benhamia itoliensis, MICHAELSEN, Beschreibiing dcr von Herrn Dr. Fr. Stuhlmann am Victoria Nyanza gesammelten Terricolen. In: Mt. Mus. Hamburg IX", S. 3, t. f. 6. 1899. Benhamia itoliensis var. coerulea, MICHAELSEN, Terricolen von verschiedenen Ge- bieten der Erde. In: Mt. Mus. Hamburg XVI, S. 116. 1909. Dichogaster itoliensis, COGNETTI , Lombrichi del Ruwenzori e dell' Uganda. In: II Ruwenzori, Relazione scientifiche I, p. 2, Tav. I (XXII), Fig. i ?, 2 — 6. Fundnotizen: Deutsch-Ost-Afrika, Ovon Kabonge; Grauer leg. I. 09. Deutsch - Ost- Afrika, Bukoba am Victoria-See; Dr. H. vSchu- BOTZ leg. 18. VI. 07. Weileres Vorkommen : Deutsch-Ost-Afrika, Ost-Ufer des Tanga- njika (Michaelsen); Britisch - Ost - Afrika, Ruwenzori (Cognetti). f. Johnstoni (Bedd.) 1901. Benhamia Johnstoni, BEDDARD, On some Species of Earthworms of the Genus Ben- hamia from Tropical Africa. In: Proc. Zool. Soc. London 1901 ", p. 198, Text-fig. 14, 15, 16 ^-1. 1909. Dichogaster Johnstoni, COGNETTi, Lombrichi del Ruwenzori e dell' Uganda. In: II Ruwenzori, Relazione scientifiche I, p. 5. Fundnotizen: Kongo-Staat, Westhang des Ruwenzori, 2500m, lioch- stammiger Urwald; Dr. H. Schubotz leg. Ende II. 08. Deutsch-Ost-Afrika, Bugoie-Wald O vom Kiwu-See, ca. 20 km SO von Kissenje, 2000 — 3000 m; Dr. H. Schubotz leg. XI. 07. Deutsch-Ost-Afrika, Bugoie-Wald O vom Kiwu-See; Ober- leutnant v. Stegmann leg. III. 09. Weiteres Vorkommen : Britisch - Ost - Afrika, Ruwenzori (Beddard). f. Moorei (Bedd.) 1901. Benhamia Moorei + B. mollis, Bedd.'VRD, On some Species of Earthworms of the Genus Benhamia from Tropical Africa. In: Proc. Zool. Soc. London 1901'^ p. 191, Text-fig. 12, 13, 16 B, p. 203, Text-fig. 16 C. 1909. Dichogaster Moorei, COGNETTi , Lombrichi del Ruwenzori e dell' Uganda. In: II Ru- wenzori, Relazione scientifiche I, p. 5. Fundnotizen: Deutsch-Ost-Afrika, Karrissimbi NO vom Kiwu- See, beim Dorfe des Mtualen Gahama, 2400 m, Bambuswald und Wald- wiesen, Dr. H. Schubotz leg. XI. 07. Deutsch-Ost-Afrika, Vulkan-Gebiet NO vom Kiwu-See; Grauer leg. IX. 07. Deutsch-Ost-Afrika, Kwidschwi- Insel im Kiwu-See; Dr. H. Schubotz leg. IX. 07. Weiteres Vorkommen: Deutsch-Ost-Afrika, Virunga-Berge N vom Kiwu-See (Beddard). Bemerkungen zu Dichogaster itolieitsisMicu. (s. 1.): Ich stimme mit Cognetti (1. c. p. 5) darin iiberein, daB D. itoliensis Mich, samt var. coerulea Mich, mit - 38 - D. Moorei (Bedd.) und D. Johnstoni (Bedd.) einen engen Verwandtschaftskreis bilden. Ich gehe noch weiter und ziehe audi Benhamia mollis Bedd. hinzu. Diese Formen stimmen tatsachlich so weit miteinander iiberein, daB es schwer halt, sie voneinander zu sondern. Die Gestalt der Penialborsten — diese bieten das einzig stichhaltige [Nlerkmal der verschiedenen Formen — ist selbst innerhalb einer engeren Form etwas variabel und zeigt haufig Zwischenstufen, die sicli schwer der einen oder der anderen Form zuordnen lassen. Im wesenthchen lassen sich drei Formengruppen unter den Penialborsten unterscheiden : f. typica mit stark verengter, fast gerader Spitze ohne Verbreiterung unterhalb derselben, f. Moorei mit nicht deutlich verengter, mehr oder weniger gebogener Spitze ohne Verbreiterung unterhalb derselben, und f. Johnstoni mit stark verengter mehr oder weniger gebogener Spitze und deutlicher Verbreiterung unterhalb derselben. B. mollis Bedd. glaube ich der f. Moorei zuordnen zu miissen. F. typica ist v'om Ruwenzori iiber das Gebiet des Victoria-Sees bis zum Tanganjika verbreitet; f. Johnstoni kommt am Ruwenzori und im Bugoie-Wald O vom Kiwu-See vor, doch ist zu erwahnen, dai3 die Penialborsten der Stiicke vom Bugoie-Wald deutlich einen Ubergang zu der Penialborsten-Form der f. Moorei erkennen lassen, so daB die scharf ausgepragte J ohnstoni-V' orm auf den Ruwenzori beschrankt erscheint; f. Moorei schlieBlich findet sich im Kiwu-See und seiner Nachbarschaft, also nahe dem Gebiet jener t)bergangsform Johnstoni- Moorei. Als auffallend muB ich noch erwahnen, daB schon sehr junge Stiicke, etwa von 125 mm Lange und 7 mm Dicke an, Spuren der Geschlechtsorgane aufweisen, und zwar nicht nur auBerliche (Andeutungen des mannlichen Ge- schlechtsfeldes), sondern auch innere. Besonders die Penialborsten bilden sich, zunachst in etwas kleinerem Format, schon sehr friih aus. Ich glaube nicht, daB diese friihzeitig gebildeten Penialborsten je in Funktion treten; jedenfails habe ich nie derartige kleinere, jugendliche Stiicke mit vollkommen ausgebildeten Kopulationsorganen (mannlichem Geschlechtsfeld), also kopulationsfahig, ge- sehen. Subfam. Ocnerodrilinae. Gen. Ocnerodrilus Eisen. Ocnercdrilus (Ocnerodrilus) occidentalis Eisen. Fundnotiz : Rhodesia, Bulawa3'o; E. C. Chubb leg. Bemerkungen : Nacli der Gestaltung der vSeptaldriisen und der Prostaten miiBte ein naher untersuchtes vStiick der var. Arizonae EiSEN zugeordnet werden; — 39 — denn die Septaldriisen des 8. Segments sind viel kleiner als die des 7. Segments, und die Prostaten sind, ohne besonders klein zu sein, auf die Region des Giirtels beschrankt. Ich halte eine Absonderung der var. Arizonae von der typischen Form nicht mehr fiir angebracht. Ocnerodrilus (Ilyogenia) Chubbi Mich. 1909. Ocnerodrilus (Ilyogenia) Chubbi, W. MICHAELSKX, On two vSpecics of Ocncrodrilids from Rhodesia. In: Proc. Rhodesia Sc. Assoc. VIII, p. 99. Zur Untersuchung vorliegend eine Anzalil meist unreifer oder halbreifer, nur zum sehr geringen Teil vollkommen geschlechtsreifer Stiicke. AuBeres. Dimensionen der reifen vStiicke. Liinge 45 — 50mm, Dicke ca. i^ 3 mm, Segmentzahl ca. 155. Farbung hellgrau; pigmentlos. Kopf epilobisch (ca. ^Z.,). Dorsaler Kopflappen-Fortsatz hinten off en, mit nach hinten stark konvergierenden Seitenrandern. Borsten gleichmaBig groB, eng gepaart. Ventralmediane Borstendistanz gleich den mittleren lateralen; dorsalmediane Borstendistanz im allgemeinen sehr wenig groBer als der halbe Korperumfang, am \'orderende ungefahr ebensogroB wie der halbe Korperumfang [aa =^ be, dd ^ ^'o u). Giirtel anscheinend ringformig, vorn und hinten nicht ganz scharf begrenzt, am ^'.212. — 21. (?) Segment (=9^/2?)- Mannliche Poren (Samenleiter-Poren verschmolzen mit den Poren der Prostaten des vorderen Paares) am 19. Segment dicht lateral an den Borsten b, auf kleinen , stark erhabenen kreisrunden Papillen. Prostata - Poren des zneiten Paares am 20. Segment dicht lateral an den Borsten b, auf winzigen kreisrunden Papillen, die ungefahr halb so breit wie die Papillen der mannlichen Poren sind. Die ventralen Borsten {a und b) des 20. sind wie die des 19. Segments ganz normal ausgebildet. We ib lie he Poren vorn am 14. Segment vor den Borsten a auf winzigen quer-ovalen Papillen. Samentaschen - Poren i Paar, auf Intersegmentalfurche 8''q etwas oberhalb der Borstenlinien b. Innere Organisation. Dissepiment 5/6 — 8/9 ziemlich stark verdickt, 6/ und 7/8 etwas starker als 5/6 und 8/9; 9 '10 und folgende zart. Darm: Osophagus iiberall gleichmaBig dlinnwandig. Vielfach zerteilte, lappige Septaldriisen haften im 5. — 8. Segment an der Vorderwand der Disseni- mente 5/6 — 8/9. Die Septaldriisen des 8. Segments sind sehr klein, die des 6. und 5. Segmentes groB; es ist kein ]\Iuskelmagen vorhanden. Hinten im 9. Segment entspringen aus dem Osophagus ventral-lateral ein Paar groBe, eng-gestielte, Fig. II. Ocnerodrilus (Ilyogenia) Chubbi MICH. schematisch. — 40 — unregelmai3ig eiformige Ch^^lustaschen. Das zentrale Lumen der Ch^dustaschen ist rtiaBig groB; es wird eingeengt durch zahlreiclie Langsfalten der Wandung. Gegen den freien vorderen Pol der Chylustaschen schlieBen sich die freien Rander der Langsfalten zum Teil aneinander und bilden dadurch einige kurze, maBig dicke Kanale, anscheinend konstant 6. Die Wandung der Chylus- taschen ist sehr blutreich, zumal die inneren Partien der Falten sind von Blut- gefaBen prall gefiillt. Am vorderen Pol der Chylustaschen vereinen sich diese Wandungsgef aBe, um sich als dickes BlutgefaB frei in die Leibeshohle fortzusetzen. Vorn im 12. Segment erweitert sich der enge Osophagus plotzlich zum umfang- reichen Mitteldarm, der, wenigstens im Anfangsteil bis zum 22. Segment, einer Typhosolis entbehrt. BlutgefaBsystem: RiickengefaB einfach. Letzte Herzen im 11. Segment; diese, sowie die des 10. Segments, sehr stark angeschwollen. Nephridialsystem meganephridisch; Nephridien im ]\Iittel- und Hinter- korper niit maBig groBen Blasenzellen. Vordere mannliche Geschlechtsorgane: Zwei Paar Hoden und Samen- trichter frei im 10. und 11. Segment. Ein Paar mehrteilige Samensacke von Dissepi- ment 11/12 in das 12. Segment hineinragend ; die Teilstiicke der Samensacke sind verschieden groB, unregelmaBig eiformig. Im 10. und 11. Segment finden sich freie »Samenmassen ; die Samenmassen des 10. Segments beulen oft das Dis- sepiment 9/10 nach vorn hin, in das 9. Segment hinein, etwas auf; sie tauschen damit Samensacke des 9. Segments vor; tatsachlich sind im 9. Segment keine eigentlichen Samensacke vorhanden. Hintere mannliche Geschlechtsorgane: Im 19. und 20. Segment liegen zwei Paar lang schlauchformige, unregelmaBig gewundene, fast geknaulte Prostaten ohne deutlich abgesetzten Ausfiihrgang. Die Prostaten des vorderen Paares sind viel langer und dicker als die des hinteren Paares. Die in engen, ziemlich regelmaBigen Schlangelungen von vorn her kommenden Samenleiter sind am distalen Ende schwach erweitert; sie treten von vorn her an die Aus- fiihrgange der Prostaten des vorderen Paares im 19. Segment heran, um sich mit denselben zu verschmelzen. Der gemeinsame Samenleiter-Prostaten-Endteil durchbohrt dann die Leibeswand und miindet auf der Kuppe der mannlichen Papillen am 19. Segment aus. Weibliche Geschlechtsorgane: Ein Paar groBe Ovarien ragen vom ventralen Rand des Dissepiments 12/13 in das 13. Segment hinein. Die groBten, anscheinend reifen Eizellen sind ca. 40 ,« dick; sie enthalten maBig grob granulierte Dottermassen. Die Eitrichter sind verhaltnismaBig groB, unregelmaBig kelch- formig. Sie ragen frei in die Leibeshohle des 13. Segments hinein. Die Samentaschen bestehen aus einer langlichen, unregelmaBig sack- formigen Ampulle und einem kiirzeren, engen, unregelmaBig gebogenen oder fast geschlangelten Ausfiihrgang. Fundnotiz: Rhodesia, Bulawavo; E. C. Chubb leg. 41 Bemerkungen : Diese Art erinnert in vielen Hinsichten am Ocnerodrilus {Ilyogenia) limicola EiSEN; diese aus Guatemala stammende Art besitzt ebenfalls zwei Paar Prostaten, deren vordere gemeinsam mit den Samenleitern aus- miinden. 0. (/.) Chuhhi unterscheidet sich von dieser amerikanischen Art, ja von alien Art en ihrer Gattung iiberhaupt, durch die Lage der mannlichen Poren und der Prostata - Poren, die in bezug auf 0. (I.) limicola um zwei Segmente nach hinten verschoben erscheinen. ]\Ian kchmte an eine abnorme Bildung denken; das offenbar konstante Vorkommen — diese Anordnung der Geschlechts-Poren fand sich in gleicher Weise bei alien vorliegenden reifen und halbreifen Stiicken — laBt diese Anordnung als wesentlichen Charakter der Art erscheinen. Gen. Pygmaeodrilus Mich. Pygmaeodrilus bipunctatus (Mich.) 1S96. Ocnerodrilus bipunctatus, MiCHAELSEX, Die Regenwiirmer Deutsch-Ost-Afrikas. In: Deutsch-Ost-Afrika IV, Wirbellose Tiere, S. 41. var. nov. modesta. Vorliegend mehrere geschlechtsreife Stiicke und einige fragliche jugendliche. AuBeres. Dimensionen der geschlechtsreifen Stiicke: Lange ca. 45 mm, Dicke ca. i — 2 mm, Segmentzahl ca. 95. Farbung hell-gelblich ; pigmentlos. Nephridien weiBlich durch den Hautmuskelschlauch hindurchschimmernd. Kopf undeutlich epilobisch, wenn nicht tanylobisch; Seiten- riinder des dorsalen Kopflappen-Fortsatzes sehr zart und un- deutlich. Borsten maBig eng gepaart; Weite der Paare halb so groi3 wie die ventralmediane Borstendistanz. Dorsalmediane Borsten- distanz kleiner als der halbe Korperumfang {dd < ^3 **)• Ventral- mediane Borstendistanz ungefahr um ein Drittel kleiner als die mittleren lateralen Borstendistanzen {aa = ^/g be), in der Giirtel- region noch ein wenig verringert. Giirtel am 12., 13. — 18. Segment (= 6 oder 7), am 12. Seg- ment schvvacher ausgepragt, wenn iiberhaupt an diesem Segment ausgebildet. Mannliches Geschlechtsfeld: Am 17. Segment liegt ven- tralmedian ein quer-ovales oder abgerundet sechseckiges Polster, seitlich etwas iiber die Borstenlinien h hinausragend, nach vorn und hinten bis an die Grenzen des 17. Segments reichend, begrenzt von einer scharfen Furche. \^or und hinter diesem mannlichen Polster liegt hinten am 16. Segment und vorn am 18. Segment je ein unscharf begrenztes, manchmal ziemlich undeutliches, wenig erhabenes, manchmal scharfer ausgepragtes quer- Fig. III. Pygmaeodrilus bipunctatus (MICH.) var. nov. modesta, schematisch. — 42 — ovales Polster. Auf dem mannlichen Polster des 17. Segments stehen in der Borstenzone in den Borstenlinien a ein Paar winzige, kuppelformige Papillen, die Trager der Prostata-Poren. Die unscheinbaren mannlichen Poren liegen dicht medial an diesen Prostata- Papillen. Die weiblichen Poren liegen vor den Borsten b des 14. Segments. Die Samentaschen-Poren, i Paar quere Schlitze, liegen auf Inter- segmentalfurche 89 dicht medial an den Borstenlinien a, in einer melir oder we- niger deutlich ausgepragten spaltformigen Einsenkung, die die ganze Ventral- partie der Intersegmentalfurche 8/9 einnimmt. Die Samentaschen-Poren sind von einem mehr oder weniger deutlichen, vorn und hinten bogenformig be- grenzten Driisenfeld umgeben, dessen seitliche Winkel in der Intersegmental- furche 8/9 oberhalb der Borstenlinien h liegen, wahrend es nach vorn und hinten etwa bis an die Borstenzonen des 8. bzw. g. Segments reicht. Die ventralen Borsten des 9. Segments sind wohl ausgebildet. ]\Ianchmal sind die Offnungen der Samentaschen durch dunkelbraune, quer-ovale kornige Deckel, die distalen End-Platten von Spermatophoren, verschlossen. Innere Organisation: Die Dissepimente 5/6(?) — 8/9 sind etwas verdickt. Darm: Kin Muskelmagen ist nicht ausgebildet. Im 9. Segment tragt der Osophagifs ein Paar groBe, hinten ventral-lateral entspringende, nach vorn ge- richtete Chylustaschen mit weitem Lumen und diinner Wandung, die von zahl- reichen, der Hauptsache nach langs verlaufenden BlutgefaBen durchzogen ist. Vordere mannliche Geschlechtsorgane: Zwei Paar Samentrichter liegen ventral frei im 10. und 11. Segment. Zwei Paar mehrteilige, fast grolBbeerig- traubige Samensacke ragen von Dissepiment 9/10 in das 9., von Dissepiment 11/12 in das 12. Segment hinein. Hintere mannliche Geschlechtsorgane: Die Prostaten sind ungemein lang (ca. 22 mm), unregelmaBig gebogen, fast geknault. vSie ragen durch viele Segmente nach hinten. Sie sind diinn-schlauchf ormig ; der lange Driisenteil ist ca. 400 // dick, der viel kiirzere, aber verhaltnismaBig noch recht lange (ca. 3 mm lang) muskulos glanzende, scharf abgesetzte Ausfiihrgang ca. 140 /« dick. Die Samenleiter einer Seite sind distal verschmolzen, doch ihre Lumina anscheinend innerhalb der gemeinsamen Hiille gesondert geblieben. Das distale Ende der Samenleiter ist in kurzer Strecke etwas verdickt (ca. 70 /« dick), jedoch immer noch betrachtlich diinner als der Ausfiihrgang der Prostaten. Die Samenleiter gehen, von vorn her kommend, dicht lateral am distalen Ende der Prostaten- Ausfiihr- gange vorbei, umfassen diese letzteren in engem Kreisbogen und miinden schlieB- lich dicht medial an denselben aus. Weibliche Geschlechtsorgane: Ein Paar groBe Ovarien im 13. Segment. vSamentaschen getrennt paarig. Haupttasche mit groBer, sackformiger Ampulle und viel kiirzerem, viel diinnerem, scharf abgesetztem Ausfiihrgang. In das distale Ende des Ausfiihrganges der Haupttasche, und zw^ar schon innerhalb der Leibeswand, miinden zwei Gruppen von je 2 oder 3 Divertikeln ein. Die — 43 — eine Gruppe liegt vor der Haupttasche und miindet von vorn her in deren Aus- fiihrgang, die andere Gruppe liegt hinter der Haupttasche und miindet in die Hinterseite ihres Ausfiihrganges ein. Die Divertikel sind lang schlauchformig, meist gleichmaCig dick und glatt, etwas und unregelmaBig gebogen, nicht ganz so lang wie die Haupttasche, etwa so lang wie die Am])ulle. Fundnotizen : Deutsch - Ost - Afrika, Ruanda, Mohasi-vSee; Dr. H. SCHUBOTZ leg. VII. 07. Deutsch-Ost- Afrika, Ruanda, Karago-vSee; Dr. H. Schubotz leg. XI. 07. Deutsch - Ost - Afrika, Ruanda, Insel Kwidjwi im Kiwu-See; Dr. H. Schubotz leg. IX. 07. Deutsch - Ost - Afrika, Ruanda, in einem Bergbach, 1900 m; Dr. H. Schubotz leg. 14. VIII. 07. Bemerkungen : Diese Varietat unterscheidet sich von der aus dem Albert- See stammenden typischen Form hauptsachlich durch das Fehlen der eigentiimlichen augenartigen Punkte und durch das Vorhandensein der ventralen Borsten am g. Segment, zugleich auch durch die Gestaltung der Driisenfelder im Umkreis der mannlichen Poren und der Samentaschen- Poren. var. nov. budduensis. \'orliegend zwei geschlechtsreife Stiicke. AuBeres. Dimensionen:.Lange ca. 45 mm. Dicke 1^/3 — i^ /.> mm, Segment- zahl ca. no. Mannliches Geschlechtsfeld: Ein undeutlich begrenztes, abgerundet quadratisches, ventralmedianes mannliches Polster am 16. bis 18. Segment, seitlich bis liber die Borstenlinien b hinausreichend, nach vorn und nach hinten fast bis an die Intersegmentalfurchen 15 16 und 18/19 reichend, also nur schmale Streifen des 16. und 18. Segments frei lassend, tragt in der Borstenzone des 17. Seg- ments einen schmalen, queren, ventralmedianen Wall von weil3- licher Farbung. Dieser Wall geht seitlich etwas iiber die Borsten- linien b hiniiber und tragt ungefahr in den Linien der Borsten- paare ab jederseits eine winzige Papille, zweifellos die Trager der Prostata-Poren. Auf der vorderen und auf der hinteren Partie des mannlichen Geschlechtsfeldes, also hinten am 16. und vorn am 18. Segment, stehen je ein Paar quer-ovale Papillen, die paarweise durch niedrigere ventralmediane Briicken verbunden sind. Die Papillen des vorderen Paares hinten am 16. Segment ragen seitlich weit iAber die Borstenlinien /; hiniiber, die des hinteren Paares vorn am 18. Segment sind etwas naher aneinander geriickt luid ragen seitlich nur wenig iiber die Borstenlinien b hiniiber. Fig. IV. Pygmaeodrilus bipimctatus (MICH.) var. nov. budduensis, scheniati.sch. — 44 — Bei einem der beiden Stiicke zeigen diese hinteren Papillen eine etwas schrage Stellung; ihre langsten Achsen konvergieren in stumpfem Winkel nach vorn. Samentaschen - Poren: i Paar kleine Querschlitze auf Intersegmental- furche 8/9 dicht medial an den Borstenlinien a, umgeben von einem undeutlich begrenzten Driisenfeld, das die groBeren Partien der Ventralseite von Segment 8 und 9 einnimmt. Die im Bereich dieses Driisenfeldes liegenden ventralen Borsten des 8. und 9. Segments sind zuriickgebildet. Augenartige Punkte, wie sie fiir die typische Form charakteristisch sind, waren niclit zu erkennen. Innere Organisation. Samentaschen mit je zwei Gruppen von Divertikeln. Jede Gruppe mit 2 (stets? — nur die Samentaschen eines Stiickes untersucht) Divertikeln. Divertikel ungefiihr halb so lang wie die Haupttasche, im allgemeinen schlauchformig, aber proximal etwas breiter als distal, und in der verbreiterten Partie unregelmaBig und schwach blasig aufgetrieben. Im iibrigen wie var. modestal Fundnotiz : Uganda - Protektorat, Buddu-Wald in der Prov. Uganda; Dr. H. Schubotz leg. 22. VI. 07. Bemerkungen : Var. hudduensis unterscheidet sich hauptsachlich durch die Gestaltung des mannlichen Geschlechtsfeldes von den beiden iibrigen Formen. Wie var. niodesta, so unterscheidet sich audi var. hudduensis von der typischen Form durch das Fehlen augenartiger Punkte am 9. Segment. Durch das Fehlen der Borsten a und h am 9. Segment nahert sich var. hudduensis der typischen Form. Pygmaeodrilus Grawerti'n. sp. Tafel II Fig. ^^.;. Zur Untersuchung vorliegend eine Anzahl gut konservierter, meist ge- schlechtsreifer Exemplare. Aufieres. Dimensionen der geschlechtsreifen Stiicke: Lange 22 — 32 mm, maximale Dicke 1^/2 — 1^/5 mm, Segmentzahl ca. 95. Farbung hellgrau, vorn mit sehr schwachem braunlichen Ton. Prostaten weiBlich durch die Haut hindurchschimmernd. Kopf epilobisch (ca. ^/o); dorsaler Kopflappenfortsatz nach hinten wenig verschmalert, hinten durch eine zarte Querfurche abgeschlossen. Borsten eng gepaart. Dorsalmediane Borstendistanz kleiner als der halbe Korperumfang [dd = ca. -/g u) ; ventralmediane Borstendistanz am Vorder- korper ungefahr so groB wie die mittleren lateralen Borstendistanzen (vorn aa = ca. he), am Hinterkorper kleiner (hinten aa = ca. ^/^ he), etwa 4mal so groB wie die Weite der Paare (vorn aa : ah : he : cd : dd = ^ : 1 : ^ : 1 : 10, hinten aa : ah : he : ed : dd = ^ : 1 : ^ : 1 : 11). Giirtel am 13. — 18. Segment (= 6), am 13 meist deutlich schwacher aus- gepragt, am 16. — 18. vSegment ringformig, am 13.- — 15. Segment sattelformig, ventral schwacher oder, wenigstens stellenweise, ganz fehlend. 45 # ^ ■^ Prostata -Poren auf wmzigen weiClichen Papillen am 17. vSegment an Stelle der fehlenden Borsten h (die ventralen Borsten a und h des 17. Segments sind geschwunden). Mannliche Poren auCerlich nicht aufgefunden. nach ]\Ial3gabe des Ver- laufs der Samenleiter dicht medial an den Prostata-Poren, wenn nicht mit den- selben verschmolzen. Samentaschen - Poren auf Intersegmentalfurche 8/9 in den Borsten- linien h, deutliche Querschlitze, die von groi3en Driisenhdfen umgeben sind. Innere Organisation. Dissepiment 5/6 — lo/ii etwas verstarkt. Darm: Ein Muskelmagen ist nicht vorhanden. Im 9. Segment tragt der Osophagus ein Paar grol3e, sackformige, basal etwas verengte Chylustaschen, deren Lumen durch zahlreiche Langsfalten der Wandung ein- geengt (geteilt.'') ist. Vordere mannliche Geschlechtsorgane: Zwei Paar Samentrichter frei im 10. und 11. Segment. Hintere mannliche Geschlechtsorgane: Prostaten schlauchformig, ungemein lang, nach Streckung langer als das ganze Tier, bei voller Ausbildung ungefahr bis an den Anfang des hintersten Viertels des Tieres (bei einem Tier z. B. bis in das 64. Segment) verlaufend, bei einem naher untersuchten, 25 mm langen Tier nach Streckung 30 mm lang, wovon 24 mm auf den weiBlichen, maBig dicken Driisenteil, 6 mm auf den viel diinneren, scharf abgesetzten, muskulos glanzenden Ausfiihrgang entf alien; die Prostaten beschreiben ,,in situ', hinten einige unregelmaBige, meist wenig breite Schlangelungen ; die distale Partie mit dem Ausfiihrgang bildet meist eine oder einige lange Schleifen. Das auBerste distale Ende der Samenleiter zeigt eine auffallend starke muskulose Verdickung von der Gestalt einer zusammengebogenen Spindel, die in der Mitte betrachtlich dicker als der muskulose Ausfiihrgang der Prostata ist. Die von vorn her kommenden Samenleiter gehen lateral am distalen Ende der Prostata-Ausfiihrgange vorbei, ihre verdickte Endpartie umkreist das Pro- staten-Ende, um dicht medial an demselVjen (durch einen gemeinsamen Porus?) auszumiinden. Samentaschen (Taf. II Fig. 33) mit groBer, eiformiger bis fast kugeliger Ampulle, die durch einen nicht scharf abgesetzten, kurz-kegelformigen Ausfiihr- gang ausmiindet. In den Ausfiihrgang miinden eine Anzahl Divertikel, bei der naher untersuchten Samentasche 6; die Zahl ist, nach der unregelmaBigen Gestalt und Anordnung zu urteilen, wahrscheinlich etwas variabel. Diese Di- vertikel haben die Gestalt unregelmaBiger, dicker Lappen, die an der Basis nicht oder nur wenig verengt sind; sie umgeben den Ausfiihrgang der Haupttasche kranzformig und legen sich mit ihrer Breitseite fest an die Unterseite der Am- pulle an. ,,In situ" sind sie vollstandig unter der Ampulle verborgen, so dafi Fig. V. Pygmaeodrilus_ Grawerti n. sp., schematisch. - 46 - sie nur bei Betrachtung der losgelosten Samentasclie von cler Unterseite zur Anschauung kommen. Die Div^ertikel besitzen nicht ein einfaches groBes Lumen, sondern einige wenige (meist zwei oder drei) blindschlauchartige, am Blind-Ende etwas erweiterte Lumina; nur bei einzelnen (bei der untersuchten Samentasclie bei einem einzigen) kleineren Divertikeln besteht das Lumen aus einem einzigen einfachen, zusammengebogenen Blindschlauch. Die Samentaschen enthalten nach der Empfangnis je eine groBe, fast kugelige Sper matophore mit dicker, faseriger, chitinoser, auBerlich glatter Hiille. Die Spermatophore sitzt der Hauptsache nach im Ausfiihrgang und ragt nur ein vveniges in die Ampulle hinein. Die Ampulle enthalt gleichmaBig granulierte Massen. Fundnotiz : Deutsch -Ost- Afrika, Usumbura am Nord-Ende des Tanganjika, Ostkiiste; Hauptmann v. Grawert leg. 1907 — 08. Bemerkungen : P. Grawerti stelit dem unten beschriebenen P. kiivuensis (siehe Bemerkungen unter der Beschreibung dieser Art!) sehr nahe. Beide Arten erinnern in mancher Hinsicht, so durch die groBere Zahl der Samen- taschen - Divertikel, an P. quilimanensis Mich., unterscheiden sich jedoch von dieser Art scharf und deutlich schon durch das Fehlen von Kopulations- taschen an der Ausmiindung der Prostaten, iibrigens audi durch verschiedene auBere Charaktere, Giirtellange, Lage der Geschlechtsporen u. a. Pygmaeodrilus kiwuensis n. sp. Tafel II Fig. 2,2. Zur Untersucliung vorliegend ein reifes und ein halbreifes Stiick. AuBeres. Dimension en des reifen vStiickes: Lange 25 mm, Dicke 1^/3 bis 1^/2 mm, Segmentzahl ca. 85. Farbung braunlich grau. Ko p f undeutlich epilobisch (ca. '^1.2) ; dorsalerKopflappenfortsatz breit trapez- formig, vorn fast so breit wie der Kopflappen, hinten nur halb so breit, of fen. Borsten verhaltnismaBig groB, besonders am Hinterende, ziemlich weit gepaart, besonders weit die groBeren Borsten des Hinterendes. Weite der Paare im Maximum, am Hinterende, etwa halb so groB wie die ventralmediane Borsten- distanz. Ventralmediane Borstendistanz am Vorderkorper etwas kleiner als die mittleren lateralen Borstendistanzen, am Hinterkorper etwa ebenso groB wie die mittleren lateralen. Dorsalmediane Borstendistanz ungefahr doppelt so groB wie die ventralmediane. Am Vorderkorper aa : ab : be : cd : dd = 4 : 1 : ^ : 1 : 8; am Hinterkdrper aa : ab : be : cd : dd = 2 : 1 : 2 : 1 : 4. Giirtel wohl noch nicht voUkommen ausgebildet, nur als schwache driisige Haut-Modifikation dorsal am 14. — 18. Segment erkennbar. Mannliche Poren am 17. Segment in den Borstenlinien b, auf der ge- Tundeten Spitze stark hervorragender, geschweift-kegelformiger, medial steiler 47 abfallender Porophoren; die Basis dieser Porophoren ist lateral, sowie vorn und hinten von einer zarten Kreisbogenfurche begrenzt, medial ohne scharfe Grenze; sie reicht nach \-orn und hinten fast bis an die Borstenzonen des i6. und l8. Seg- ments, lateral bis etwa zur Mitte zwischen den Borstenlinien b und c. Samentaschen - Poren ziemlich groBe Ouerschlitze auf Intersegmental- furche 8/9; ihre ]\Iitte ungefahr in den Borstenlinien h; die Samentaschen-Poren sind von groI3en, aber undeutlichen Driisenhofen umgeben. Innere Organisation. Dissepiment 6/7 — 11/12 etwas verdickt. Darm: Osophagus ohne Muskelmagen, im 9. Segment mit einem Paar groBer, sackformiger Chylustaschen, deren Lumen dutch zahl- reiche Langsfalten an der Wandungs-Innenseite eingeengt ist. Nephridialsystem meganephridisch. Vordere mannliche Geschlechtsorgane: 2 Paar Samen- trichter frei im 10. und 11. Segment; von Dissepiment 9/10 und 11/12 ragen mehrere verschieden groBe dick-birnfoimige Samen- siicke in das 9. bzw. 12. Segment hinein. Hintere mannliche Geschlechtsorgane: Prostaten schlauchformig, ca. 5 mm lang, teils durch mehrere Segmente nach hinten ragend, teils mehr nach vorn ragend, einige wenige unregelmaBige kleine Schleifen oder Schlingen bildend. Driisen- teil maBig dick, lang, AusfUhrgang etwa halb so dick, ca. ^ - der ganzen Lange einnehmend, muskulos glanzend, direkt, ohne Ver- mittlung irgendwelcher Kopulationstasche, ausmiindend. Distale Enden der vSamenleiter etwas verdickt, jedoch nur ca. halb so dick wie der muskulose Ausfiihrgang der Prostaten; die Samenleiter gehen dicht lateral am distalen Ende der Prostaten vorbei, umfassen dann, medialwarts einbiegend, das distale Prostaten -Ende eng, um dicht medial (medial - hinten ?) an demselben (durch einen gemeinsamen Porus?) aus- zumiinden. Samentaschen (Taf. II Fig. 32): Haupttasche mit eiformiger, fast kugeliger Ampulle und proximal ziemlich dickem, kurzem, kegelformigem Ausfiihrgang. In den Ausfiihrgang miinden ca. 7 (bei einer genauer untersuchten Samentasche 7; die Anzahl ist sicherlich etwas variabel) kurze, lappenformige, distal nicht oder nur wenig verengte Divertikel, die ,,in situ" zum groBten Teil unter der Ampulle verborgen liegen. Die Divertikel sind nicht einfach, sondern enthalten meist zwei Samenkammerchen von lang gestielt birnformiger Gestalt ; die Samen- kammerchen sind eng aneinander gelegt und haufig umeinander geschlungen; sie besitzen eine ziemlich dicke Spezialwandung; ihr birnformig angeschwollenes, bei dem untersuchten Stiick Spermien-Ballen enthaltendes Blind-Ende, ver- ursacht auBerliche Auftreibungen am Divertikel. Fundnotiz : Deutsch-Ost- Afrika, Insel Kwidschwi im Kiwu-See; Dr. H. ScHi'BOTZ leg. IX. 07. Fig. \I. Pygmaeodrilus kiwuensis n.sp., schematisch. - 48 - Bemerkungen : P. kiwuensis steht dem oben bescliriebenen P. Grawerti sehr nahe; zumal die Gestaltung der Samentaschen ist bei beiden Arten fast die gleiche. Diese verwandten Arten lassen sich jedoch sclion bei Betrachtung der auBeren Charaktere leicht unterscheiden ; so ist z. B. die auffallend weite Trennung der Borsten eines Paares fiir P. kiwuensis durchaus charakteristisch; wahrend sich andererseits P. Grawerti durch die enorme Lange der durch die Haut hindurchschimmernden Prostaten auszeichnet. Es ist das sicherlich ein echter Art-Char akter, nicht etwa durch Kontraktion oder Streckung zu beeinflussen, denn die Erstreckung der Prostaten ist von den durchsetzten Dissepimenten festgelegt. Als wesenthchster Unterschied in der inneren Or- ganisation ist neben der der Prostaten-Gestalt die \^erschiedenheit in der Ver- dickung der distalen Same nleiter-En den anzusehen: bei P. Grawerti sind die distalen Samenleiter-Enden viel dicker als der muskulose Ausfiihrgang der Prostaten, bei P. kiwuensis sind sie viel diinner, etwa nur halb so dick wie jene. Subfam. Eudrilinae. Sect. Pareudrilacea. Gen. Platydrilus Mich. Platydrilus Wiesei n. sp. Tafel II Fig. 27, 28. Zur Untersuchung vorliegend einige wenige gut konservierte Exemplare. Ich benenne diese neue Art nach Herrn Oberleutnant v. Wiese, der sich um die zoologische Sammlung der Deutschen Zentralafrika-Expedition sehr verdient gemacht hat. AuBeres. Dimensionen: Lange 26 — 30mm, maximale Dicke I'^/g — 2 mm, Segmentzahl nur wenig variabel, ca. 95. Far bung honiggelb, stellenweise mit braunlich-gelbem Schimmer. Kopf epilobisch (^/2); dorsaler Kopflappenfortsatz maCig breit, hinten durch eine zarte Furche abgegrenzt. Borsten im allgemeinen eng gepaart, am Hinterende etwas weiter, aber immer noch maBig eng gepaart; zugleich hier, am Hinterende, etwas vergroi3ert. Dorsalmediane Borstendistanz ungefahr gleich dem halben Korperumfang {dd = ca. ^Z, u) ; ventralmediane Borstendistanz annahernd gleich den mittleren lateralen {aa — ca. be). Giirtel ringformig, am 14. — 16. Segment (= 3), nicht scharf begrenzt. 49 jCX Mannlicher Porus unpaarig, hinter der Borstenzoiie des 17. Segments, ventralmedian oder asymmetrisch, etwas aus der ventralen ]\Iedianlinie heraus- geriickt, aber stets medial von den Borstenlinien a. Der mannliche Porus liegt auf einer winzigen, weiBlichen, kegelformigen Papille, die von einem kleinen quer-ovalen Hof umgeben ist. Weibliche Poren unscheinl)ar, am 14. Segment zvvischen den Borsten b und c. Samentaschen - Porus offenbar nur zeitweilig ausgebildet, nur bei zwei der vorliegenden Exemplare angedeutet, bei den iibrigen nicht erkennbar. Bei alien Stiicken liegt ein grol3es, stark erhabenes ventralmedianes Driisenpolster vor dem Giirtel; es ist breit oval, etwas langer als breit, und nimmt die ganze Lange der Segmente 12 und 13 ein, die Intersegmentalfur(^hen 11/12 und 13/14 noch etwas nach vorn bzw. nach hinten ausbauchend; seitlich reiclit es nicht ganz bis an die Borstenlinien c ; die ventralen Borsten des 12. und 13. Segments stehen unmodifiziert auf diesem Bolster. Bei zwei Stiicken erkennt man in der Borstenzone des 13. Segments einen unpaarigen helleren bzw. glasigen Fleck auf diesem Bolster, bei dem einen Stiick ventralmedian, bei dem anderen asymmetrisch, dicht medial an der linksseitigen Borste a. Dieser Fleck, der entsprechend der manchmal auftretenden Asymmetric des mannlichen Porus asymmetrisch sein kann, markiert zweifellos den Ort des vorbereiteten Durchbruchs eines Samentaschen-Porus. Innere Organisation. Dissepimente 5/6 — 11 /12 etwas verdickt, zumal oder lediglich in den mittleren Partien, am starksten Disse- piment 78 und 89, 6/7 und 5/6 graduell schwacher, 9/10 eben- falls bedeutend schwacher, lo/ii und 11/12 wieder etwas starker. Darm: Ein groBer Muskelmagen im 5. Segment. Osophagus im 6. — 13. vSegment mit je einem Paar fettkorperartiger Anhange; diese An- hange, zweifellos umgebildete Chylustaschen, sind band- bis rohrenformig und umfassen ein BlutgefaB teilweise mit den eingerollten Randern bzw. vollstandig; ihre Gewebselemente sind grob granuliert und enthalten auCer den in Pikro- karmin stark rot gefarbten audi viele feine schwarze Kornchen. Die Anhange der hinteren Paare im 11, 12. und 13. Segment sind graduell kleiner als die vorhergehenden. Der Mitteldarm beginnt im 15. Segment. Vordere mannliche Geschlecht#organe: Zwei Paar Hoden und Sa- mentrichter im 10. und ii. Segment, eingebettet in freie Samenmassen. Zwei Paar mehrteilige, groBbeerig gedrangt traubigeSamensacke von Dissepiment lo/ii und ii/'i2 in das 11. und 12. Segment hineinragend; die in die freien Samen- massen eingebetteten Samensacke des 11. Segments sind viel kleiner als die des 12. Segments. Hintere mannliche Geschlechtsorgane: Prostaten paarig, lang- und ziemlich diinn-schlauchformig, sich distal zu einem sehr kurzen, engen, ganz in Deutsche Zeiitralafrika-Expedition. III. 4 Fig. VII. Platydriltts Wiesei n. sp., schematisch. — 50 — der Leibeswand verborgenen gemeinsamen Auffiihrgang vereinend. Bin Paar vor den Prostaten liegende Penialborstensacke miinden zusammen mit den Prostaten aus. Die Ausmiindungspartie der Prostaten samt den Penialborstensacken ist manchmal etwas verschoben, bzw. gedreht, und die dadurch entstehende Asym- metrie kann noch durch eine Verschiedenheit in der GroBe der Penialborsten- sacke verstarkt werden; auch die Penialborsten konnen verschieden lang sein. Penialborsten (Taf . II Fig. 27) fast gerade gestreckt , seitlich ab- geplattet, von der Gestalt eines holzernen Kindersabels, distal scharf zugespitzt, die Spitze durch schwache Verschmalerung etwas abgesetzt, haufig etwas zur Seite gebogen; eine Ornamentierung fehlt, doch zeigt die Penialborste eine ringelige und faserige innere Struktur; die Penialborsten aus den beiden ver- schieden groBen Penialborstensacken sind i mm bzw. "^/g mm lang und vor dem proximalen Ende 90 /' bzw. 60 /< breit. Weibliche Geschlechtsorgane (Taf. II Fig. 28): Das auBere Driisen- polster ventralmedian am 12. und 13. Segment bildet die auBere Wand eines platt ovalen, dickwandig-muskulosen Samentaschen-Atriums (Fig. 28 sa), das am hinteren Pol in eine scharf abgesetzte, sehr diinn- und maBig lang-gestielte birnformige Samentasche (Fig. 28 st) iibergeht. Ein Paar sparlich-biischelige Ovarien (Fig. 28 ov) mit rosenkranzformigen Eizellen-Ketten sitzen jederseits dicht am muskulosen Samentaschen-Atrium und ragen von hier frei in das 13. Segment hinein. Durch die weiblichen Poren gelangt man in je einen maBig langen, zunachst geraden Eileiter (Fig. 28 el), dessen verdickte proximale Partie zu einer engen, von Dissepiment 13/14 in das 13. Segment hineinragenden Schleife zusammengelegt ist und sich schlieBlich durch einen maBig weiten Eitrichter (Fig. 28 et) in das 13. Segment offnet. Der Eitrichter tragt an der Hinterseite einen kleinen, breiten, locker-traubigen Eiersack (Fig. 28 cs). Eine Verbindung zwischen Eitrichter-Apparat und Samentasche scheint nicht zu existieren. Fundnotiz : Kongo -Staat, Avakubi am Aruwimi, Urwald; Dr. H. SCHUBOTZ leg. 22. IV. 08. Bemerkungen : P. Wiesei erinnert in mancher Hinsicht an P. Borgerti Mich., so zumal in der Gestalt der Penialborsten. Er unterscheidet sich von dieser deutsch-ost-afrikanischen Art aber stark durch die Gestalt der Samentasche (bei P. Borgerti mit vorderem Divertikel), die GroBe des auBeren Samen- taschenpolsters (bei P. Borgerti nur einen Teil des 13. Segments einnehmend) und andere Charaktere. ^ Platydrilus Scheffleri n. sp. Tafel II Fig. 29—31. Zur Untersuchung vorliegend einige wenige geschlechtsreife Stiicke, sowie viele unreife und halbreife, deren Zugehorigkeit zu dieser Art aber mehr oder weniger fraglich ist. 51 AuBeres. Dimensionen der geschlechtsreifen Stiicke: Lange ca. 50mm, maximale Dicke 2^/4111111, Segmentzahl ca. 135. Farbung grau; pigmentlos. Kopf pro-epilobisch ; Kopflappen hinten in zicmlich breiteni Bogen in das I. Segment einspringend. Borsten iiberall, aucli am Hinterende, sehr zart und sehr eng gepaart. Dorsalmediane Borstendistanz deutlich groBer als der halbe Korperumfang {dd = ca. ^5 u); ventralmediane Borstendistanz deutlich grofier als die mittleren lateralen Borstendistanzen (am Hinterende aa = 'f^ be, am Vorderende aa = ca. "'/3 be). Giirtel ringformig, hinten unscharf begrenzt/ am 14. — \/o(?)i7. Segment (= 3^/2, wenn nicht 4). Mannlicher Porus ventralmedian, hinten am 17. Segment, wenn nicht auf Intersegmentalfurche 17 18, auf der Kuppe einer stark aufragenden, breit- und niedrig-kegelformigen Papille, deren quer-ovale Basis die ganze Lange der beiden Segmente 17 — 18 einnimmt und seitlich iiber die Borstenlinien b hinwegragt. Weibliche Poren lateral (am 14. Segment?). Samentaschen-Porus unpaarig, ventralmedian am 13. Seg- ment dicht hinter (in?) der Borstenzone, ein breiter Querschlitz mit krausen Randern auf einer breit-o\-alen, quergestellten, mehr oder weniger stark aufragenden Papille, die die ganze Lange des 13. Segments einnimmt und seitlich ungefahr bis an die Borsten- linien a reicht. Innere Organisation. Dissepimente 5/6 — lo/ii verdickt, die mittleren derselben maBig stark, am starksten 7/8 und 8'g, die iibrigen graduell schwaclier. Darm: Ein groBer Muskelmagen im 5. Segment. Paarige, rohrenformige, fettkorperartige Anhange (modifizierte Chylustaschen) am Osophagus im 6. bis mindestens 12. Segment (in den folgenden, 13 und 14, vielleicht audi vorhanden, liier aber infolge ZerreiBung des Darmes bei dem naher untersuchten Stiick nicht erkennbar); Anhange von einem BlutgefaB durchzogen; Zell-Inhalt grob granuliert, mit zahlreichen eingestreuten schwarzen Kornern. Vordere mannliche Geschlechtsorgane: Zwei Paar Hoden und Samentrichter im 10. und 11. Segment, eingebettet in freie Samenmassen; zwei Paar mehrteilige Samensacke von Dissepiment lo/ii und 11/12 in das 11. bzw. 12. Segment hineinragend, die des 11. Segments in die freien Samenmassen dieses Segments eingebettet, deutlich kleiner als die des 12. Segments. Hintere mannliche Geschlechtsorgane (Taf. II Fig. 31): Prostaten (Fig. 31 pr) mit lang- und ziemlich dick-schlauchformigem, unregelmaBig ge- bogenem Driisenteil und sehr kurzem, engem, ganz in der hervorgestiilpten mannlichen Papille verborgenem gemeinsamen Ausfiihrgang. Dicht \or dem 4* Fig. VIII. Platydrilns Schef fieri ii. sp., schematisch. — 52 — distalen Ende der Prostaten liegen ein Paar dickwandig-muskulose, kurz-k^gel- formige Tiiten, Penialborstensacke (Fig. 31 pbs), deren Spitzen miteinander und mit dem unpaarigen distalen Ende der Prostaten zusammen in die innere Hohlung der mannlichen Papille hineingehen, um gemeinsam durcli den niannlichen Porus auszumiinden ; die Ovale der inneren Tiitenrander konvergieren nach vorn hin und gehen hier ohne scharfe Grenze in die Leibeswand iiber; aus dem Hohlraum der Tiiten kommt hinten je ein kraftiges, langes Muskelband hervor; diese beiden Muskelbander, Retraktoren der Penialborstensacke (Fig. 31 rt) gehen seitlich etwas schriig nach hinten zu den lateralen vSeitenwanden des Korpers. (Bei Zuriickziehung der in dem geschilderten Zustand halb ausgestiilpten Penial- borstensacke mag ihr Aussehen ein ganz anderes sein.) Die Penialborsten (Taf. II Fig. 29), deren sich in jedem Penialborstensack eine einzige fand, sind ca. i^/., mm lang und im ^laximum, proximal, ca. 80// dick, distalwarts langsam diinner werdend, einfach aber stark gebogen, etwa zu einem Viertelkreise. Ihr distales Ende ist scharf zugespitzt. Eine eigentliche Ornamentierung ist nicht erkennbar, doch zeigt das distale Ende eine bei alien vier untersuchten Penialborsten gleichartige , also wohl charakteristische Um- bildung, eine Absplitterung der oberen, an der Konvexitat der Borstenkriimmung liegenden Rindenschicht ; diese Absplitterung, die eine Rauheit der Oberflache hervorruft, geht distal bis an die Spitze der Borste und ruft an ihrem proximalen Ende einen unregelmaBigen Bruch der Borstenfasern hervor; sie hangt zweifellos mit einer UnregelmaBigkeit der Borstenfaserung zusammen; die Faserung ver- lauft im distalen Borsten-Ende namlich nicht parallel der Borsten-Achse, sondern parallel einer an die Konvexitat gelegten Tangente. Ich halte es fiir moglich, 3 a sogar fiir wahrscheinlich, daB die wohl bei der Begattung abgesplitterte Rinden- schicht irgendwelche Ornamentierung trug. Weibliche Geschlechtsorgane (Taf. II Fig. 30): Der Samentaschen- Porus fiihrt in ein dickwandig-muskuloses eifdrmiges Samentaschen-Atrium (Fig. 30 sa) ein, das etwas langer als dick ist. Dieses Atrium geht hinten in eine diinnwandige, lang- und ziemlich dick-gestielte birnf()rmige Samentasche iiber und vorn in ein diinnwandiges, sackfdrmiges, etwas verschrumpftes Divertikel (Fig. 30 dv), das ungefahr -/^ so lang und halb so dick wie das Atrium ist, wahrend die Samentasche betrachtlich langer als das Atrium und im dicken, angeschwoUe- nen Teil etwa so dick wie dieses ist. Jederseits in dem Winkelraum zwischen Leibeswand und Samentaschen-Atrium und seitlich etwas unter dem Samen- taschen-Atrium hervorragend, zieht sich ein ziemlich breites Bindegewebsband (Fig. 30 gb), das audi driisige Elemente enthalt, entlang; vorn vereinen sich diese beiden Bander median unterhalb des Samentaschen-Divertikels, hinten enden sie in regelmaBiger Abrundung. In der ]\Iitte jedes dieser beiden Binde- gewebsbander entspringt je ein frei in die Leibeshohle hineinragendes biischeliges Ovarium (Fig. 30 ov). Die in der proximalen Partie gerade gestreckten, maI3ig langen Eileiter (Fig. 30 cl) legen sich im verdickten proximalen Teil zu einer — 55 — eng geschlossenen kurzen, breiten, nach vorn in das 13. Segment hineinragenden Schleife zusammen ; sie mlinden durch einen kelchformigen Eitrichter (Fig. 30 et) in das 13. Segment ein. Der Eitrichter tragt an der Hinterseite einen in das 14. vSegment hineinragenden breiten, locker-traubigen Eiersack (Fig. 30 es). Eine Kommunikation zwischen Samentaschen-Apparat und Eileiter-Apparat scheint nicht vorhanden zu sein. Fundnotiz : Britisch-Ost - Af rika, Kibwesi NO von den Ongolea Bergen; G. SCHEFFLER leg. Bemerkungen : P. Schcffleri scheint dem P. Borgerti Mich, nahe zu stehen, dem er im Besitz eines vorderen Divertikels am vSamentaschen - Atrium gleicht. Beide Arten unterscheiden sich hauptsachhch durch die Oestalt der Prostaten und der Penialborsten. Platydrilus Zimmermanni Mich. Fundnotiz: Usambara, Amani, am Ufer des Dodwe-Baches im sog. Kindergarten, in sandiiberdecktem Laubwerk; Prof. VOSSELER leg. 5. I. 05. Bemerkungen : Der Sammler gibt folgende Notizen iiber das Aussehen der lebe n den Tier e: ,,Farbe durchsichtig hell-fleischrot, groBe Exemplare gestreckt 13—15 cm lang." Die Hei mat dieser Art war bisher nicht sicher bekannt. Dieser Fund macht die Yermutung, dal3 sie von Amani stammte, zur Gewii3heit. Zur Organisation ist zu bemerken, dai3 die einzeilige Fiederung der S a men- sac ke nicht immer so deutlich ausgepragt ist, wie beim Originalstiick. Manchmal sind die Fiederanhange auf eine Reihe schwacher Hervorragungen beschrankt; manchmal scheinen sie ganz zu fehlen, so z. B. bei einem Samensack, dessen Pendant noch deutliche Hervorragungen zeigt. Der verschiedene Alterzustand der Samensacke mag hierbei mitsprechen. Platydrilus Vosseleri n. sp. Tafel II Fig 24. Vorliegend mehrere geschlechtsreife Exemplare. AulJeres. Dimensionen: Lange 25 — 28 mm. (Langstes Tier lebend in gestrecktem Zustande 40 mm lang.) Dicke ^1^ — i mm, Segmentzahl ca. 115, Farbung hellgrau; pigmentlos; Korperenden schwach griinlich irisierend. (Farbung der lebenden Tiere am Kopfende blai3-rosa, hinten mehr grau.) Borsten eng gepaart. Ventralmediane Borstendistanz sehr wenig grciCer als die mittleren lateralen {aa > he). Dorsalmediane Borstendistanz ungefahr gleich dem halben Korperumfang {dd — ca. ^Z., u). Borsten des Hinterendes nicht auffallend 2:rol3er als die iibrieen. 54 S Giirtel von der Borstenzone des 14. Segments bis an das letzte Viertel des 17. (^/2i4 — ^U^7 = 3^/4), sattelformig, im allgemeinen die ventralmediane Partie zwischen den Borstenlinien a frei lassend, am 16. Segment lateral viel weiter zuriick-^^-eichend, so da6 die zu Geschlechtsborsten (siehe unten!) umgewandelten ventralen Borsten dieses Segments auf einem giirtelfreien Felde stehen. Mannlicher For us unpaarig, ventralmedian hinten am 17. Segment, auf einer schwach erhabenen kreisrunden Papille, die in der Mediane vom ersten Drittel des 17. Segments bis an dessen Hinterrand reicht. Weibliche Poren unscheinbar, unterhalb der Borsten c des 14. Segments, auf dem Vorderrand des Giirtels. Samentaschen - Porus unpaarig, ventralmedian vorn am 13. Segment, auf einer schwach erhabenen kreisrunden Papille, die vom Vorder- rand des 13. Segments bis an dessen drittes Drittel reicht. Innere Organisation. Dissipement 5/6 kaum merklich ver- dickt, 6/7 — 9/10 deutlich verdickt, am starksten 7/8, lo/ii und 11/12 graduell wieder schwacher, das letztere kaum merklich, verdickt. Darm: Ein groBer Muskelmagen im 5. Segment. Oso- phagus mit 4 Paar unregelmaBigen zylindrischen fettkorper- rtrtigen Anhangen, die von einem Blutgefai3 begleitet sind, im 6. — 9. Segment. Nephridialsystem meganephridisch. Vordere mannliche Geschlechtsorgane: Zwei Paar groi3e Same n trie liter frei im 10. und 11. Segment. Zwei Paar mehrteilige, groBbeerig-traubige Samensacke von Dissepiment lo/ii und 11/12 in das 11. und 12. Segment hineinragend. Prostaten mit langlich-eiformigem bzw. dick-wurstformigem Driisenteil. Derselbe ist auBerlich glatt von einem diinnen, aber deutlichen Ringmuskel-Mantel umhiillt. Das Lumen ist eng. Die dicken, langen, grob gekornelten Driisenzellen tragen an dem an das Lumen der Prostata grenzenden Ende fadige Anhange, die ganz das Aussehen von Flimmerwimpern haben. Die Driisenteile der Prostaten vereinen sich unter schwacher Verengung ventral- median, um durch einen gemeinsamen, engen Ausfiihrgang auszumiinden. Der Ausfiihrgang durchsetzt einen sehr kleinen, die auCere Papille ausfiillenden muskulosen Bulbus. Jederseits neben dem medianen Ausfiihrgang der Prostaten durchbohrt der Penialborsten - Sack den muskulosen Bulbus. Jeder Penialborsten-Sack enthalt eine einzige Penialborste. Dieselbe ist ca. 0,4 mm lang und proximal etwa 24 ft dick ; distal warts verdiinnt sie sich sehr wenig ; dicht unterhalb des distalen Endes ist sie noch 16 jli dick. Sie ist im allgemeinen gerade gestreckt. Das proximale Ende etwas gebogen und das distale ebenf alls, aber noch schwacher, kaum merklich und nach der gleichen Seite liin. Das distale Ende ist ziemlich Fig. IX. Platydrilus Vosseleri n. sp., schematisch. — 55 — scharf und regelmalBig zugespitzt. Eine Ornamentierung ist nicht zu erkennen. Die Penialborste erscheint ganz glatt. Geschlechtsborsten (Taf. II Fig. 24): Die ventralen Borsten des 16. Seg- ments sind zu Geschlechtsborsten umgewandelt, etwa 0,3 mm lang und proximal 13 n dick, schwach S-formig gebogen. Distalwarts werden sie gleichmal3ig diinner bis zu einer Dicke von 7 // unterhalb des distalen Endes. Am distalen Ende ver- breitern sie sich bis auf ca. 13 /', ohne zugleich diinner zu werden, zu einer ziemlich plumpen Kreisscheibe, um schlieBlich in zwei kleinen, stumpfen, dicht neben einander stehenden Hockern zu enden. Das distale Drittel ist, mit Ausnahme des verbreiterten Endes, mit zerstreuten, ziemlich groben, unregelmaBig zu- gespitzten, meist mehrspitzigen Schuppen oder Dornen besetzt. Weibliche Geschlechtsorgane: Der Samentaschen-Porus fiihrt in eine anscheinend nicht muskulose, flache mediane atriale Kammer ein. Dieselbe geht hinten in eine anfangs eng-schlauchformige, proximal stark birnformig angeschwoUene Samentasche iiber. Neben dem Atrialraum der Samentasche stehen biischelige Organe, deren dichtstehende Aste weit in das 13. Segment hineinragen. Vielleicht hat man es hier mit Ovarien zu tun. Die weiblichen Poren fiihren in je einen langen Eileiter, der sich proximal bis auf etwa das doppelte verdickt und zu einer engen Schleife fest zusammenlegt. Das proximale Ende mlindet dann einerseits durch einen groBen, ganz offenen Eitrichter in das 13. Segment ein und geht andererseits in einen lockeren, ziemlich groi3- kornerigen Eiersack iiber. Fundnotiz: Usambara, Amani, unterhalb des Laboratoriums, 10 — 20cm unter der Erdoberf lache ; Prof. VOSSELER leg. Bemerkungen : Platydrilus Vosseleri steht dem P. annatissimus ]Mich. von dem gleichen Fundort sehr nahe. Er unterscheidet sich von diesem letzteren hauptsachlich durch die abweichende Gestalt der Geschlechtsborsten und dadurch, daB nur das 16. Segment Geschlechtsborsten tragt (bei P. annatissimus das 15. und 16. Segment). Audi in der Borstenanordnung finden sich Unter- schiede. P. Vosseleri ist eine viel zartere Form als P. armatissinius. Die Ausstattung dieser Platydrilus-Arten mit Geschlechtsborsten erinnert an die provnsorisch aufgestellte Gattung Reithrodrilus ]\IiCH. Es ist fraglich, ob diese jetzt noch aufrecht erhalten werden kann. Sie gehort zweifellos in den Kreis der Eudrilaceen, wahrscheinlich zu Platydrilus. Die asymmetrische Aus- bildung der hinteren mannlichen Geschlechtsorgane kann kaum zu einer Son- derung der Gattung verwertet werden. =^6 — Gen. Eudriloides Mich. Eudriloides kinganiensis Mich. 1897. Eiidyiloides kingayiiensis, ^Nlichaelsen, Neue und wenig bekannte afrikanische Terri- colen. In: .Mt. -AIus. Hamburg XIV, S. 35, Taf. Fig. 6. Fundnotiz : Deutsch-Ost-Afrika, Kilimatinde in NW. -Ugogo; Claus leg. Bemerkungen : Ich konnte neuerdings einige wenige mai3ig gut konservierte Stiicke dieser Art untersuchen und dadurch meine friihere, nach schlecht kon- servierten Exemplaren entworfene Beschreibung in gewisser Hinsicht erganzen. Leider bin ich iiber die Gestaltung des weiblichen Geschlechtsapparates auch jetzt noch nicht vollkommen ins Klare kommen. Sicher ist jedenfalls, dal3 er nicht ganz so einfach ist, wie es nach den schlecht konservierten Originalstiicken den Anschein hatte. Sicher nachweisen konnte ich an dem neuen Material das \'orkommen eines den Darm ringformig umfassenden colomatischen Schlauches, der jederseits vorn unter dem muskulosen vSamentaschen- Atrium entspringt; eine Kommunikation dieses colomatischen Schlauches mit der Samentasche oder mit dem Eileiter-i\pparat (der Eitrichter ragt anscheinend frei in das 13. Segment hinein) lieB sich nicht erkennen, aber beide Organe sind ihm dicht angelagert. Melfach ist eine derartige Kommunikation bei den Eudrilinen nur zeitweilig vorhanden; es ist also ihr scheinbares Fehlen nicht weiter von Belang. Die kompliziertere Gestalt des Geschlechtsapparates laBt es fraglich erscheinen, ob diese Art noch in der Gattung Eudriloides verbleiben darf. Da auch das neue [Material mir keine liickenlose Feststellung der Anatomic erlaubt, so lasse ich diese Frage einstweilen of fen. Erwahnen will ich nur noch, daC sich der hinten undeutlich begrenzteGiirtel iiber die Segmente 14 — V3I7. ^7 (= o^'s- 4) erstreckt. Gen. Stuhlmannia Mich. Stuhlmannia variabilis Mich. f. typica. Die im tropischen Ost-Afrika weit \-erbreitete und haufige Art 1st auch in der vorliegenden Ausbeute mehrfach vertreten. Fundnotizen: Deutsch - Ost - Afrika, Buddu-Wald westlich vom Victoria - See; Dr. H. Schubotz leg. 22. VI. 07. Deutsch-Ost-Afrika, XW. -Ruanda, Karago-See, Dr. H. ScHUBOTZ leg. XI. 07. f. Michaelseni (Bedd.) 1903. Sinhlwamiia Michaelsoii, Beddard, On a new (ienus and two new- Species of Earth- worms of the Family Eudrihdae, wnth some Notes upon other African Ohgochaeta. In: Proc. zool. Soc. London 1903, p. 210, Textf. 35. Fundnotiz : Deutsch-Ost- Afrika, Berg Sabinjo, NO vom Kiwu- vSee an der Grenze des Kongo-vStaates, Bambus-Wald in ca. 3000 m Hohe; Dr. H. SCHUBOTZ leg. Bemerkungen : Das Fehlen der Bursa propulsoria bei dieser Form ist eigen- tiimlich; doch kann ich diesen Charakter nicht fiir so bedeutsam erachten, um bei vollstandig iibereinstimmender Penialborsten-Form eine artliche Sonderung zu rechtfertigen. Schon die Verschiedenheit in der Stellung der Bursa propulsoria sowie in der GroBe und Form des ihr auBerlich entsprechenden Penis deuten auf die Labilitat dieses Charakters bin. Ein Penis fehlt audi vielen Sti.icken der f. typica vollstandig oder fast vollstandig, und auch dieGroCe der Bursa propulsoria erscheint haufig stark reduziert. Gen. Nemertodrilus Mich, emend. Diagnose des gen. Neinertodrilus emend. : ,,Borsten deutlich gepaart. Riicken- poren fehlen. Samtliche Geschlechts-Poren paarig. ]\Iannliche Poren auf Inter- segmentalfurche 17/18, Samentaschen-Poren nur zeitweilig geoffnet, am 13. Seg- ment. Ein Muskelmagen im 5. Segment, paarige fettkorperartige Anhange (umgebildete Chylustaschen) am Osophagus. Holoandrisch ; Hoden und vSamen- trichter frei, nicht in Testikelblasen eingeschlossen ; paarige Samensacke hinten an Dissepiment lo/ii und 11 12, auf das 11. bzw. 12. Segment beschrankt. Euprostaten schlauchformig, paarig, direkt ausmiindend; Kopulationstaschen und Penialborsten fehlen. Ovarien frei im 13. vSegment; Samentaschen zuriick- gebildet; ein Paar Eiersacke von Dissepiment 13/14 nach hinten ragend, mit dem 13. Segment kommunizierend, zu sehr groBen colomatischen Sacken umgebildet, die zugleich auch als Samentaschen dienen und groBe Spermatophoren enthalten konnen. Eileiter proximal muskulos verdickt, Eitrichter teils in das 13. Segment miindend, teils nach hinten zuriickgeschlagen und in die groBen Eiersacke hineinragend." Nemertodrilus Kellneri n. sp. Tafel II Fitj. 21. \'orliegend zahlreiche junge und halbreife Exemplare, sowie einige voll- standig reife. AuBeres. Dimensionen der geschlechtsreifen Exemplare: Lange 95 bis 125 mm, Dicke 1^/2 — 2^/2 mm bzw. im ^laximum 2 — 3 mm, Segmentzahl ca. 165. Farbung: Pigmentierung vorn dorsal, an den ersten Segmenten in schwa- cherem Grade auch lateral bzw, lateral und v'entral, rauchgrau mit deutlichem griinlichen Irisglanz; manchmal Pigmentierung mehr ins Rotliche iibergehend. Pigmentierung nach hinten und unten sanft abgetont in die hellere, gelblich- oder rotlich-graue Grundfarbung iibergehend. Am Mittel- und Hinterkorper Nephridien weiBlich, Darm dunkelgrau durch die Leibeswand hindurchschim- mernd. Kopf variabel, prolobisch bis epilobisch. Der Kopflappen ist hinten durch eine fast quere, nur wenig nach hinten konvexe Furche oder durch eine dorsal- median tiefer nach hinten ausgebuchtete Furche begrenzt (prolobisch bis pro- epilobisch). Manchmal sieht man zwei mehr oder weniger lange Langsfurchen vom Rande dieser Ausbuchtung nach hinten gehen, und schlieB- lich kann die quere Grenzfurche zwischen diesen Langsfurchen auch ausgeloscht sein. Borsten mal3ig eng gepaart {ab — cd = ca. ^/g oder ^/g aa). Ventralmediane Borstendistanz am Vorderkorper ungefahr gleich den mittleren later alen Borstendistanzen, am Mittel- und Hinter- korper etwas groJBer {aa = i — ^/g be). Dorsalmediane Borsten- distanz deutlich groBer als der halbe Korperumfang {dd = ca.^/5 w). Riickenporen fehlen. Giirtel am 13. — 18. Segment (= 6), fast ringformig, nur in der mittleren und hinteren Partie ventralmedian zwischen den Borstenlinien a schwacher entwickelt, wenn nicht unterbrochen ; in der vorderen Partie, am 13. und 14. Segment, ist die ganze Ventralseite driisig verdickt, doch kann es fraglich erscheinen, Kellneri n. sp., q^^ diese ]\Iodifikation zum eigentlichen Giirtel gehort oder zu sdidns-tisch • • den Samentaschen-Poren in Beziehung steht. Mannliche Poren paarig, auf Intersegmentalfurche 17/18 dicht lateral an den Borstenlinien a, helle, von einem kreisformigen Hof umgebene Punkte auf flachem Grunde oder, nur bei wenigen Stiicken, an der Spitze ziemlich kleiner kegelformiger Penisse. Weibliche Poren unscheinbar, am 14. Segment dicht vor den Borsten d. Samentaschen-Poren bei keinem der vorliegenden Stiicke voUstandig ausgebildet, bei alien, selbst den anscheinend vollstandig geschlechtsreifen, geschlossen, durch ein Paar ziemlich kleine, kreisformige, dunklere oder hellere Flecke oder durch ein Paar kleine Einsenkungen markiert, am 13. Segment hinter den Borstenpaaren ab, dicht vor Intersegmentalfurche 13/14. Innere Organisation. Dissepiment 4/5 vollstandig, aber sehr zart; Dissepi- ment 5/6 — 8/9 stark verdickt, 9/10 maBig verdickt, die folgenden stufenweise schwacher, schon als zart zu bezeichnen. Mit Dissepiment 14/15 ist die normale Zartheit der Dissepimente des ]\Iittelkorpers erreicht. Fig. X. Xemertodrihis — 59 — Darm: Ein maBig groBer ]\Iuskelmagen im 5. Segment. In den Seg- menten 6(?) — 13 entspringen ventral dicht vor den Dissepimenten paarweise unregelmaBige schlauchformige Anhange aus dem Osophagus, die in unregel- mafiigen engen Schlangelungen nach vorn hin ragen. Diese Sclilauclie werden von einem zarten Zylinder-Epithel gebildet, und ihr Achsenraum wird von einem dicken BlutgefaB eingenommen. Diese Schlauche sind zweifellos den fettkorper- artigen Anhangen anderer Pareudrilaceen, sowie aucli wohl den ventralen Chylus- taschen der Eudrilaceen homolog und als rudimentare oder umgewandelte Chylustaschen zu bezeichnen. [Ich glaube nicht, daB N emertodrilus griseus Mich.*) diese Organe entbehrt; ich habe sie bei dieser Art wohl nur iibersehen.] BlutgefaBsystem: RlickengefaB einfach. Letzte Herzen im 11. Segment. Nephridialsystem meganephridisch. Nephridien vom 16. Segment an mit dickem Blasenzellen-Besatz, der ziemlich grobe, in Pikrokarmin zum Teil intensiv farbbare Granulationen aufweist. \'ordere mannliche Geschlechtsorgane: Zwei Paar Hoden und zwei Paar ungemein groBe Samentrichter frei im 10. und 11. Segment. Zwei Paar dick bohnenformige Samensacke von Dissepiment lo/ii und 11/12 in die Seg- mente 11 und 12 hineinragend. vSamenleiter einer Seite unverschmolzen neben- einander nach hinten verlaufend, ohne Erweiterungen. Hintere mannliche Geschlechtsorgane: Euprostaten kurz- und dick-wurstformig, wenig gebogen, bei voUstandiger Ausbildung nur ca. 2^/3 mm lang und 0,85 mm dick, also kaum dreimal so lang wie dick, distal nur sehr wenig verengt, direkt, ohne deutlichen Ausfiihrgang und ohne Kopulations- taschen ausmiindend. Die Euprostaten sind weiBlich und schwach muskulos glanzend. Ihr Lumen ist sehr eng, ihre Wandung sehr dick. Die getrennt von vorn herkommenden Samenleiter treten ungefahr in der Mitte der Eu- prostaten an diese heran und in ihre Wandung ein; innerhalb der Wandung verlaufen sie, immer noch getrennt, nach dem proximalen, blinden Ende der Euprostaten, um hier (getrennt oder sich vereinend?) in deren Lumen ein- zumiinden. Weibliche Geschlechtsorgane (Taf. II Fig. 21): Die weiblichen Ge- schlechtsorgane sind vollstandig getrennt paarig. Das 13. Segment ist normal weit, nicht durch Dissepiment-Verwachsung zu einer kleinen Kammer reduziert, wie bei N emertodrilus griseus. Ein Paar groBe, biischelige Ovarien (Fig. 21 ov) ragen vom ventralen Rand des Dissepiments 12/13 (Fig. 21 ds 12/13) weit und frei in die umfangreiche Leibeshohle des 13. Segments hinein. Ich habe wohl entwickelte Ovarien in verschiedenen Reifestadien des Geschlechtsapparates gesehen, auch bei anscheinend voUstandiger Reife. Durch die weiblichen Poren, vor den Borsten h am 14. Segment gelegen, gelangt man in je einen ziemlich schlanken Eileiter (Fig. 21 el), der sich proximal warts muskulos verdickt und, *) W. MICHAELSEN, Beschrcibung der von Hcrrn Dr. Franz Stuhlniann im Miindnngsgebiet des Sambesi gesammelten Terricolen. In: Mt. Mus. Hambnrg VII (1S90), p. 17. — 6o — mit clem Dissepiment 13/14 (Fig. 21 ds 13/14) verwachsend, sich hier zu einer Doppelschleife eng und fest zusammenlegt. Nach Durchbohrung des Dissepi- ments 13/14 geht der Eileiter in einen dickwandigen falteligen Eitrichter (Fig. 21 et) iiber, der sich teils in das 13. Segment frei offnet, teils, sich zuriickschlagend, in einen Eiersack einschmiegt. Dieser Eiersack ragt von Dissepiment 13/14 in das 14. Segment hinein. Er ist nicht einfach, wie bei den meisten Eudrilinen, sondern zusammengesetzt, wie auch bei N emcrtodrilns griseus. vSeine vordere Partie ist von der iibrigen unterschieden und meist auch deuthch durch einen Einschnitt abgesetzt; diese vordere Partie (Fig. 21 es) hat ein enges Lumen und eine sehr dicke Wandung, in der zahlreiche Eikammerchen mit Eizellen sitzen. Viele Eikammerchen ragen auBerdem noch papillenartig oder fast zapfenformig iiber die Oberflache hervor, so daB sie fast traubig erscheint. Bei Tieren, die schon begattet waren, war die innere Oberflache des vSamentrichters, sowohl da, wo sie gegen die Leibeshohle des 13. Segments frei liegt, wie auch im Innern des Eiersacks, mit einem dichten, regelmaBigen Spermien-Besatz bekleidet. Aus der vorderen Eiersack-Partie mit echter, typischer Eiersack-Struktur geht medialwarts ein dicker Sack hervor, der in unregelmaBigen Knickungen an- einander gelegt ist und dorsal eine groBe Partie der Leibeshohle des 14. Segments einnimmt. Das Lumen dieses colomatischen Sackes (Fig. 21 cs) ist etwas weiter als das des eigentlichen Eiersackes, seine Wandung ist ziemlich dick, wenngleich nicht ganz so dick w4e die des eigentlichen Eiersackes, dabei stark schrumpelig. Auch die Wandung dieses colomatischen Sackes enthalt Eikammerchen mit Eizellen, und zwar bis zum auBersten blinden Ende hin, aber nicht so dicht ge- stellt wie im eigentlichen Eiersack und auch in keinem Falle iiber die Oberflache hervorragend wie bei jenem. Es geht hieraus hervor, daB ein wesentlicher mor- phologischer Unterschied zwischen diesem ccUomatischen Sack und dem Eiersack nicht besteht, daB der erstere nur ein modifizierter Teil des Eiersackes ist, modi- fiziert zwecks Ubernahme einer besonderen Funktion. Diese Funktion laBt sich aus dem Inhalt der colomatischen vSacke erkennen. Bei vollstandig reifen Stiicken, die sich offenbar schon einer Begattung unterzogen hatten, enthielten diese Sacke eine Riesen-Spermatophore (oder deren einige wenige?). Die Sperma- tophoren (Fig. 21 sph) sind im ganzen unregelmaBig zylindrisch oder wurstformig, vielfach gebogen und geknickt; ihre Dicke entspricht im allgemeinen der Weite des colomatischen Sackes, doch haben sie dessen Lumen an manchen Stellen ausgeweitet, so daB auch Schleifenbildungen der einzelnen Spermatophore (oder einige nebeneinander liegende Spermatophoren?) Platz finden. Der Achsenteil der vSpermatophoren besteht aus einer gleichmaBig korneligen ^lasse. Sie wird umhiillt durch einen dichten Besatz von Spermien, die mit ilirem Kopfende an diese Achsenmasse angeheftet sind, wahrend sie im iibrigen frei abragen. Solche Spermatophoren finden sich auch frei in der Leibeshohle des 13. Segments, und zwar sind sie wahrscheinlich durch Ausstiilpung des colomatischen Sackes hierher gelangt. Dies schlieBe ich aus einer Schnittserie, in welcher jene beiden — 6i — colomatischen Sacke nicht in das 14. Segment, sondern in das 13. Segment hineinragten, eine Lage, die sie nicht wohl anders als durch Ausstiilpung erlangt haben konnen. Leider habe ich den Zusammenhang der colomatischen Sacke mit den eigentHchen Eiersacken in diesem Praparat nicht genau erkennen konnen. Die friihere, allerdings nur als fraglich hingestellte Erklarung, dai3 diese colo- matischen Sacke {von Nemertodrilus griscus*) wohl ,,die von ihrem Einfiihrungs- gang losgetrennten Hauptteile der Samentaschen" seien (1. c. p. 19), kann ich nach dieser Untersuchung an xV. Kellneri nicht mehr fiir zutreffend halten. Es bleiben nun noch die Samentaschen, oder vielmehr deren Rudimente, zu erortern. Wie oben erwahnt, sind wirkliche Samentaschen-Poren bei keinem der unter- suchten Stiicke vorhanden. Verschiedene Schnittserien liel3en jedoch den audi aul^erlich wahrnehmbaren Ort der Samentaschen-Poren, hinter den Borstefi ah des 13. Segments, deutlich erkennen. Es fand sich hier jederseits eine ziemlich flache Einsenkung, die zwar durch die Epithelschicht vollstandig geschlossen war, aber durch eine entsprechende Unterbrechung, eine fast lochformige Durcli- brechung der ]\Iuskelschichten und eine dem entsprechende Einsenkung der peritonealen Gewebe ein Entgegenkommen \on seiten der Leibeshohle fand (Fig. 21 stp). Dieser Zustand fand sich auch bei solchen Stiicken, die Sperma- tophoren enthielten, also sich bereits einer Begattung unterzogen hatten. Es darf also wohl angenommen werden, dal3 sich die Samentaschen-Poren nur zeitweise, nur wahrend der Begattung, offnen, sich jedoch spater durch Zu- sammenwachsung der Epithelschicht und des Peritoneums wieder schliefien. Wie bei .Y. gricseus die wirklichen Samentaschen-Poren, so ist bei N . Kellneri der Ort dieser Poren innen \-on zahlreichen in die Leibeshohle hineinragenden Gewebselementen umstellt (Fig. 21 st), die in sich einen kleinen vSainentaschen- Raum einschlieCen ; doch scheinen diese Bildungen bei N. Kellneri etwas voll- standiger zu sein als bei N . griseus. Nach einigen Schnittserien bilden sie bei xY. Kellneri einen fast vollstandig geschlossenen Sack mit falteliger W^andung und innen vielfachen (driisigen?) Zottenbildungen. Dieser Sack zieht sich nach dem nahe gelegen proximalen Teil des Eileiters hin und scheint denselben zu umhiillen, ohne jedoch auch die Offnung des Eitrichters, die gegen die Leibes- hohle des 13. Segments frei bleibt, mit zu umfassen. Ich kann leider nicht an- geben, ob dieser Sack, der dem colomatischen Teil der Eudrilinen-Samentasche entsprechen wiirde, normalerweise geschlossen ist. Er schien Liicken aufzuweisen, die eine Kommunikation mit der eigentlichen Leibeshohle des 13. Segments bilden; doch handelt es sich hierbei vielleicht um postmortale unnatiirliche Zer- reiBung. Jedenfalls deutet diese Bildung auf den Weg hin, der zu der eigen- tiimlichen Form der ganz rudimentaren Samentaschen des .Y. griseus fiihrte. *) Als solche bezeichnet sie zuerst BEDDARD in seiner Erorterung des Geschlechtsapparates von Xemeytodri'liis griseus: On the Structure of Two New (ienera of Earthworms belonging to the Eudrilidae, and some Remarks on Nemertodrilus. In: Quart. Journ. micr. Sci. (N. S. ) XXXII (1891), p. 267. — 62 — Fundnotiz : Orange - Colony, Bloemfontein, in tonigem Boden; Dr. B. O. Kellxer leg. 1909. Bemerkungen : Nemertodrilns Kellncri zeigt interessante Beziehungen zu dem bisher sehr isoliert stehenden A\ griscus. Die neue Art iinterscheidet sich von dieser letzteren nicht nur durch einige wesentliche Verhaltnisse der inneren Organisation, sondern auch durch einen auI3eren Charakter, die Lage der Samen- taschen-Poren. Die wesentlichen Unterschiede in der inneren Organisation be- ruhen auf der Dicke der Dissepimente im Vorderkorper, auf der Gestaltung der Samensacke und Euprostaten, auf der relativen GroBe des 13. Segments, der Gestaltung der Eiersacke mit den colomatischen Anhangsacken, sowie auf der Ausbildung der Samentaschen und ihrer Beziehung zu den Eileitern. N. griseus stellt zweifellos ein weiter vorgeschrittenes Stadium der Umbildung nach einer bestimmten Richtung ( Riickbildung der Samentaschen und Verengung des 13. Segments zum Ersatz der riickgebildeten Samentaschen) dar als A^^. Kellneri. Auch geographisch ist A'^. Kellneri interessant, insofern er den weitest siid- warts gehenden VorstoB der tropisch-afrikanischen Unterfamilie Endrilinae reprasentiert. Sect. Eudrilacea. Gen. Bettonia Bedd. emend. Diagnose des gen. Bettonia emend.: ,,Borsten weit gepaart. Mannlicher Porus unpaarig, ventralmedian auf Intersegmentalfurche 17/18; Samentaschen- Poren paarig, auf Intersegmentalfurche 12/13. ]\Iuskelmagen im 5. Segment, unpaarige ventrale Chylustaschen im 9., 10. und 11. Segment, ein Paar Kalk- driisen im 13. Segment. Holoandrisch ; Testikelblasen fehlen; 2 Paar Samensacke von Dissepiment lo'ii und 11/12 in Segment 11 bzw. 12 hineinragend, auf diese Segmente beschrankt; proximale Enden der Samenleiter zu Samenmagazinen umgebildet. Euprostaten paarig, durch getrennte oder teilweise verschmolzene Kopulationstaschen ausmiindend; Penialborsten fehlen. Ovarien umhiillt von Ovarialblasen , die mit den Eitrichterblasen kommunizieren; Eitrichter fast (?ganz?) geschlossen, mit Eiersack und mit Samenkammerchen am t)bergang zum Eileiter. Samentaschen mit Ovarial-Eitrichterblase in Beriihrung (zeit- weilig in Kommunikation?). Ein colomatischer Schlauch verbindet die beiden Samentaschen." Bettonia Adolphi-Friderici n. sp. Tafel I Fig. i8, 19. Dem Fiihrer der Deutschen Zentralafrika-Expedition, S. H. Herzog Adolf Friedrich zu Mecklenburg^ erlaube ich mir, diese zierliche neue Art der interessanten Gattung Bettonia zu widmen. - 63 - B. Adolphi- Friderici liegt mir in mehreren vorziiglich konservierten Exem- plaren vor, die eine genaue Untersuchuiig ermoglichten. Die Klarstellung der Organisation dieser Art war mir um so wertvoUer, als die anderen Arten dieser Gattung, B. lagariensis Bedd.*) und B. budduensis n. sp., nur nach je einem einzigen schlecht konservierten Stiick untersucht und folglich nur sehr liicken- haft beschrieben werden konnten. B. Adolphi- Friderici sowohl wie B. budduensis stehen dem Typus der Gattung, der B. lagariensis, zweifellos ziemlich nahe. Es darf wohl angenommen werden, dai3 diese Arten auch in den von B. lagariensis und B. budduensis unbekannten Charakteren (Darm und weibliche Geschlechts- organe) im wesentlichen iibereinstimmen, wenngleich auch diese Organe noch einige artliche Differenzen ergeben mogen. Die Unterschiede liegen, soweit die Kenntnis von B. lagariensis und B. budduensis ersehen laBt, in einigen auBeren Charakteren (Dimensionen, Borsten-Anordnung), sowie in Charakteren der inneren Organisation (hintere mannhche Geschlechtsorgane). Ich erwahne die abweichenden Charaktere der Arten B. budduetisis und B. lagariensis [in eckigen Klammern] neben den betreffenden Erorterungen in der folgenden Beschreibung von B. Adolphi- Friderici. AuBeres. Dimensionen der geschlechtsreifen Stiicke: Lange 33 — 41mm, Dicke am Vorderkorper 2 — 2V3 mm, am Hinterkorper geringer, Segmentzahl 98 bis 104 [B. lagariensis ist 90 mm lang und 4 — 5 mm dick, also mehr als doppelt so lang und doppelt so dick; B. budduensis 76 mm lang und 2^/2 — 3-^/3 mm dick, kommt also der B. Adolphi- Friderici naher]. Farbung vorn dorsal dunkel blau-violett, hinten in einen dunkelbraunen Ton iibergehend. Kopf epilobiscli (ca. ^/.,); dorsaler Kopflappenfortsatz annahernd qua- dratisch, hinten durch eine zarte Querfurche abgeschlossen, vorn durch eine scharfere Querfurche genau in der Linie des Kopflappen-Hinterrandes vom eigentlichen Kopflappen abgesetzt. Borsten sehr weit gepaart. Ventrale Paare etwas weiter als die lateralen, ihre Weite nur wenig geringer als die mittlere laterale Borstendistanz; ventral- mediane Borstendistanz am Vorderkorper gleich den mittleren lateralen, am Hinterkorper groBer, etwa gleich dem ventralen Paar und der mittleren lateralen Borstendistanz zusammen; dorsalmediane Borstendistanz vorn etwas kleiner als der halbe Korperumfang (vorn etwa dd = ^/^i u), hinten deutlich kleiner (hinten etwa dd = "^ '5 m). Am Vorderkorper aa : ab : be : cd : dd = 6 : ^ : 6 : 4 : ;^o; am Hinterkorper aa : ab : be : cd : dd ^ 11 : 5 : 6 : 4 : 32. [Auch bei B. la- gariensis sollen die ventralen Paare weiter als die dorsalen sein; doch erwahnt Bebdard dabei nicht, daB die Borstenpaare iiberhaupt so stark erweitert seien, und in der Abbildung vom Vorderkorper des Tieres (1. c. Textf. 36) erscheinen sie sogar ziemlich eng gepaart. Hier erscheint die ventralmediane Borstendistanz *) On a new Genus and two new Species of Earthworms of the Family Eudrilidae, with some Notes upon other African OHgochaeta. In: Proc. Zool. Soc. London 1903 i, p. 213, Text-Fjg. 36, 37^ - 64 - doppelt so groB, stellenweise sogar mehr als doppelt so groB wie die \¥eite der ventralen Paare. Es ist wohl kaum anzunehmen, dai3 hier eine Inkorrektheit des Zeichners vorliegt. Es muB diese Abweichung von B. Adolphi-Friderici und von B. hudduensis wohl als wesentlicher, artlicher Unterschied aufgefaBt vverden.] Giirtel am 14. — 17. Segment (= 4), ringformig. Ventral scheint der Giirtel audi das ganze 18. Segment einzunehmen; doch ist die driisige Haut-^Iodifikation ventral am 18. Segment wohl besser als Driisenhof des mannlichen Porus auf- zufassen. Mannlicher Porus ein groBes unpaariges Loch mit gefurchten Randern ventralmedian auf Intersegmentalfurche 17/18. Weibliche Poren unscheinbar, lateral am 14. Segment. Same ntasc hen -Pore n paarig, deutliche Ouerschlitze auf Intersegmentalfurche 12/13 in den Borstenlinien b, umgeben von groBen , augenfdrmigen , aber nicht scharf begrenzten Driisen- hofen. Bei einem Stiick waren die Samentaschen-Atrien als dicke, kurze rundliche Kolben aus den Samentaschen- Poren ausgestiilpt. [Bei B. hudduensis liegen die vSamentaschen-Poren in den Borstenlinien c] Innere Organisation. Dissepiment 5/6 — 11/12 maBig stark verdickt. Darm: Ein maBig groBer, kurzer, stark glanzender Muskel- magen im 5. Segment, je eine unpaarige, gerundet kolbenformige ventrale Chylustasche im 9., 10. und 11. Segment, ein Paar groBe, dicke, eiformige Kalkdriisen im 13. vSegment; Mitteldarm im 14. Segment durch plotzliche Erweiterung aus dem Oso- phagus hervorgehend. BlutgefaBs3'stem: RiickengefaB einfach; letzte Herzen im II. vSegment. Vordere mannliche Geschlechtsorgane: Testikelblasen fehlen. Zwei Paar einfache, ziemliche kleine sackformige, basal etwas verengte Samensacke von Dissepiment lo/ii und 11/12 in das 11. bzw. 12. Segment hineinragend. Die proximalen Enden der Samenleiter im 10. und 11. Segment zu je einem Samenmagazin (also deren 2 Paar) modifiziert. Diese vSamenmagazine [von B. lagariensis nicht erwahnt] zeigen eine selir charakteristische Gestaltung; sie werden von einer maBig starken, zu einem unregelmaBigen Knauel zusammen- gelegten Erweiterung des Samenleiters gebildet; sie haben infolge ihres Inhalts ein metallisch glanzendes Aussehen. Die aus den vSamenmagazinen hervor- gehenden gestielten Samentrichter ragen, das Dissepiment lo/ii bzw. 11/12 nacli hinten hindurchbohrend, in die Samensacke des 11. bzw. 12. Segments hinein. Hintere mannliche Geschlechtsorgane (Taf. I Fig. 18): Die Prostaten (Fig. 18 pr) besitzen einen maBig dicken, ziemlich langen, schlauchformigen, Fig. XI. Bettonia Adolphi-Friderici 11. sp., schematisch. unregelmal3ig zusammengelegten, fast geknauelten Driisenteil, der durch einen sehr kurzen, engen, halsartigen muskulosen Ausfiihrgang (Fig. i8 ag) in die gerundet kegelformig vorstehende hintere-laterale Partie einer Kopulations- tasche einmiindet. Die Kopulationstaschen (Fig. i8 kt) sind, von dieser liinteren lateralen Hervorragung abgesehen, dick-oval, langer als breit. Die beiden Kopulationstaschen sind durch einen deutlichen Zwischenraum, der ihrer eigenen Breite fast gleichkommt, vollstandig voneinander getrennt; sie entsenden medial einen kurzen, breiten, platten Miindungsgang, der sich ventralniedian unter den Langsmuskeln der Korperwandung verliert, zum gemeinsamen mannlichen Porus. Der Driisenteil der Prostaten ist ca. 5 mal so lang wie die Kopulationstasche. [Bei B. lagaricnsis ist der Driisenteil der Prostaten nach der Abbildung (1. c. p. 215 Textfig. 37) nur etwa doppelt, bei B. budduensis ca. 3^/2 mal so lang wie die Kopu- lationstasche, verhaltnismaBig sehr dick, zu einer einfachen Schleife zusammen- gelegt. Die beiden Kopulationstaschen sind bei B. lagaricnsis in der vorderen und mittleren Partie miteinander verschmolzen ; nur ihre hintere Partie zeigt noch in einer tiefen medianen Einkerbung die Spuren einer friiheren Paarigkeit dieses Organs ( , , . . . . presents obvious signs of having been produced by a fusion of two sacs"; 1. c. p. 216). B. budduensis steht zwischen den beiden anderen Arten , insofern bei ihr die Kopulationstaschen eben aneinander stoBen. In dieser verschiedenen Gestal'tung des mannlichen Prostaten-Apparates-, haupt- sachlich in der verschieden weit vorgeschrittenen \'erschmelzung der Kopu- lationstaschen, sehe ich den hauptsachlichsten Unterschied zwischen den drei nahe verwandten Arten.] Weiblicher Geschlechtsapparat (Taf. I Fig. 19): Die weiblichen Ge- schlechtsorgane sind, abgesehen von einer schlauchformigen Verbindung zwischen den Samentaschen (Fig. 19 cs), getrennt paarig. Die Samentaschen-Poren aaf Intersegmentalfurche 12/13 (Fig. 19 stp) fiihren in je eine muskulos-dickwandige, eiformige, an der Basis nur schwach verengte Samentasche (Fig. 19 st), die von einer f einen Colom-Haut eng umhiillt ist. Von den oberen lateralen Polen der Samentaschen entspringt ein ziemlich enger, diinnwandiger Schlauch, der, den Darm dorsal bogenformig umfassend, eine Verbindung zwischen den beiden Samentaschen herstellt (Fig. 19 cs). DieWandung dieses colomatischen Schlauches geht in die colomatische Umhiillung der Samentaschen iiber. Eine Kommuni- kation zwischen dem Lumen des colomatischen Verbindungsschlauches und dem Lumen der Samentasche war nicht nachzuweisen. Die Verhaltnisse bei anderen Eudrilinen lassen vermuten, daB eine solche Kommunikation zeitweilig als (unregelmaBige?) Durchbrechung der Samentaschen-Wandung auftrete. Je ein groBes Ovarium (Fig. 19 ov) liegt medial dicht an jeder Samentasche. Die Ovarien sind kompakte Korper; die in der liinteren Pol-Partie liegenden ausgewachsenen Eizellen sind ziemlich groB, ca. 45 /< lang, ungefahr ebenso groB wie die Eizellen imEiersack. Die Ovarien sind von einer zarten Haut, der Ovarialblase (Fig. 19 ob) umhiillt; nach hinten geht die Ovariall>lase in einen engeren Ovarialschlauch Deutsche Zentralafrika-Expedition. Ill 5 — 66 — (Fig. 19 os) iiber, der sich hinten zu einer kleinen, fast kugeligen Blase erweitert; ich bezeichne diese Blase (Fig. 19 spb), die als Teil der Ovarial-Eitrichterblase anzusehen, als Spermatophorenblase, denn sie entlialt in gewissen Stadien eine Anzahl kleiner, eiformiger oder birnformiger, ca. 30 /t dicker Spermatophoren, anscheinend eingebettet in eine zart und unregelmaBig granulierte (eiweiBartige ? ) Masse; einzelne derartige Spermatophoren fanden sich, zweifellos durch den Ovarialschlauch nach vorn gelangt, auch in der Ovarialblase, dicht neben dem Ovarium. Die Spermatophorenblase setzt sich lateralwarts, sich wenig verengend, in eine Eitrichterblase fort, die mit ihren mittleren und lateralen Partien einen gerade hinter der Samentasche liegenden geschlossenen Eitrichter umhiillt. Eine Kommunikation zwischen Ovarial-Eitrichterblase und Samentasche, oder mit der colomatischen Umhiillungsraum der Samentasche bzw. dem colomatischen Ver- bindungsschlauch, war nicht erkennbar; doch stellt die feste Anlagerung der Ovarialblase an die Samentasche das zeitweilige Auftreten einer Kommunikation in den Bereich der Wahrscheinlichkeit. Der geschlossene Eitrichter (Fig. 19 et) zeigt das normale Schleif en-Lumen ; er scheint gegen das Eumen der Eitrichter- blase durch einen klaffenden Langsspalt geoffnet zu sein; doch konnte ich dies nicht ganz sicher nachweisen. Der geschlossene Eitrichter tragt an der Oberseite einen eiformigen Eiersack (Fig. 19 es) und geht lateralwarts in einen mai3ig langen, gerade gestreckten Eileiter (Fig. 19 el) iiber.' Am proximalen Ende tragt der Eileiter einen breiten, mit der Wandung des Eitrichters verwachsenen Hocker, der ein groi3es, unregelmaBig birnformiges, in den Eileiter-Kanal ein- miindendes Samenkammerchen (Fig. 19 sk) enthalt. Fundootiz: Ostgebiet des Kongo-Staates, Batagu-Tal am West- hang des Ruwenzori, ca. 2000 m; Dr. H. Schubotz leg. II. 08. Bettonia budduensis n. sp. Tafel I Fig. 20. Zur Untersuchung vorliegend ein einziges sehr stark erweichtes, geschlechts- reifes Stiick. AuBeres. Dimensionen: Lange 76 mm, Dicke 2V2 — 3V2 ^^^' Segment- zahl ca. 118. Farbung graugelb bis braunlich. Kopf epilobisch (V2)j dorsaler Kopflappentortsatz hinten nur undeutlich, wenn iiberhaupt, geschlossen. Borsten sehr weit gepaart. Am. Vorderkorper (Borstendistanzen am Hinterkorper nicht f estgestellt ! ) ventrale Paare sehr wenig w^eiter als die lateralen, ihre Weite nur wenig geringer als die mittlere laterale Borstendistanz; ventral- mediane Borstendistanz annahernd gleich den mittleren lateralen ; dorsalmediane Borstendistanz sehr wenig kleiner als der halbe Korperumfang (am Vorderkorper aa : ab : be : cd : dd =^ 1^ : 11 : 1^ : 10 : 76). 67 Nepliridialporen am Vorderkorper etwas unterhalb der Borstenlinien d. Giirtel am 14. — 17. Segment (— 4), ringformig; ventral auch das 18. Segment in der Umgebung des mannlichen Porus driisig modifiziert. ]\Iannlicher Porus unpaarig, ventralmedian auf Intersegmentalfurche 17 18, eine dreiseitige, eine Spitze nach vorn kehrende tiefe Einsenkung, deren hintere seitliche Partien in weite Kopulationstaschen einfiihren. Diese Kopu- lationstaschen verursachen je eine buckelformige, hellglanzende Auftreibung jederseits schrag hinter and neben dem mannlichen Porus. Weibliche Poren niclit erkannt. Samentaschen - Poren paarig, auf Intersegmentalfurche 12/13 i^i "^^^n Borstenlinien c, umgeben von ziemlich grofien augenformigen Hofen. Innere Organisation. Einige Dissepimente in der Chylus- taschen-Region, als letztes Dissepiment 12/13, etwas verdickt. Darm: Ein ziemlich groJBer Muskelmagen vor der Chjdus- taschen-Region; je eine unpaarige, dick-stummelformige ventrale Chylustasche in den Segmenten 9, 10 und 11 ; ein Paar dick- eiformige Kalkdriisen im 13. Segment, \'ordere mannliche Geschlechtsorgane: Testikelblasen fehlen. Zwei Paar groBe, einfache, sackformige Samensacke von Dissepiment 10/ 11 und 11/12 in das 11. bzw. 12. Segment hinein- ragend. Die proximalen Enden der Samenleiter im 10. und 11. Seg- ment zu je einem Samenmagazin (also deren 2 Paar) modifiziert. Die Samenmagazine werden von einer maBig starken, zu einem groBen Knauel eng zusammengelegten Erweiterung des Samen- leiters gebildet; sie sind hellglanzend. Die aus den Samenmaga- zinen hervorgehenden gestielten Samentrichter ragen, das Disse- piment lo/ii bzw. 11/12 durchbohrend, in die Samensacke des II. bzw. 12. Segments hinein. Hintere mannliche Geschlechtsorgane (Taf. I Fig. 20): Die Prostaten besitzen einen sehr dicken, maBig langen Driisenteil (Fig. 20 pr), der zu einer einfachen nach liinten gerichteten Schleife eng zusammengelegt ist [wie bei B. lagariensis]; der proximale Schleifen-Ast ist nur wenig kiirzer, aber deutlich diinner als der distale. Der aus dem distalen Ende des Driisenteils hervorgehende Ausfiihrgang (Fig. 20 ag) ist scharf abgesetzt, diinn und kurz [aber doch langer als bei B. lagariensis und B. Adolphi-Friderici]. Er geht schrag nach hinten und medialwarts, um in die hintere laterale Partie je einer Kopulationstasche ein- zumiinden. Die beiden Kopulationstaschen (Fig. 20 kt) sind deutlich und voll- kommen voneinander gesondert, jedoch nicht so weit voneinander getrennt wie bei B. Adolphi-Friderici; sie stoBen mit ihren medialen Kanten anemander. Sie stellen ziemlich starke Polster von eiformigem UmriB dar; ihre Langsachsen divergieren nach vorn. Der Driisenteil der Prostaten ist ungefahr 3^/2mal so lang wie die groBte Achse der Kopulationstaschen. -nI>)/- Fig. XII. Bettonia biiddtiensis n. sp., schematisch. — 68 — Der weibliche Geschlechtsapparat war wegen der fast bis zum Zerfall vorgeschrittenen Erweichung nicht genau klar zu stellen. Das, was sich noch eben erkennen lieB, stimmte mit dem von B. Adolphi-Friderici iiberein. So lieB sich noch feststellen, da6 auch bei B. hudduensis ein den Darm umfassender Schlauch, der eine Verbindung zwischen den beiden Samentaschen-Apparaten herstellt, vorhanden ist. Auch der vSamentrichter-Eiersack-Apparat zeigte dieselbe Ge- staltung wde bei B. Adolphi-Friderici, so unter anderem jenes groBe, nach auBen hockerformig vorspringende Samenkammerchen am Ubergang vom Eileiter zum geschlossenen Eitrichter. Fundnotiz : Deutsch- Ost- Afrika, Buddu-Wald W vom Victoria- See; Dr. H. ScHUBOTZ leg. 22. VI. 07. Bemerkungen : Der hauptsachHchste Charakter dieser Art, der sie von den beiden nahe verwandten Arten scharf unterscheidet, beruht auf der Lage der Samentaschen - Poren. In manchen Hinsichten scheint B. buddnensis zwischen B. lagariensis und B. Adolphi-Friderici zu vermittehi. Gen. Teleudrilus Mich. Teleudrilus aberratus n. sp. VorHegend ein einziges halbreifes Exemplar, das keine vollstandige Klar- stellung der inneren Organisation zulieB, Wenn ich trotzdem nicht von einer Benennung und Beschreibung dieser Art absehe, so geschieht es, weil sie in geographischer Hinsicht sehr bemerkenswert ist. AuBcres. Dimensionen: Lange- 40 mm, Dicke i — 2 mm, Segmentzahl 143. Far bung vorn gelblich, im iibrigen hellgrau; pigmentlos. Kopf epilobisch (ca. 1/2); dorsaler Kopflappen-Fortsatz annahernd qua- dratisch, hinten of fen. Borsten ventral sehr weit, lateral maBig weit gepaart. Mittlere laterale Borstendistanzen ungefahr gleich der ventralmedianen, ventrale Paare etwas mehr als halb so weit, laterale Paare ungefahr halb so weit wie die ventralen {aa : ab : be : cd ^^ y : ^ : y : 2). Dorsalmediane Borstendistanz etwas kleiner als der halbe Korperumfang {dd < ^/g w). Nephridialporen zwischen den Borstenlinien c und d. Zahlreiche Sinneszellen, als dunkle Piinktchen erkennbar, in den Borsten- zonen. Giirtel noch nicht ausgebildet. Mannlicher Porus unpaarig, ventralmedian auf Intersegmentalfurche 17/18, ein kleiner Ouerschlitz mit unscharfem kleinen Driisenhof. Weibliche Poren lateral (am 14. Segment?). Samentaschen - Porus unpaarig, ventralmedian, vorn am 13. Segment, ungefahr in der Mitte zwischen der Borstenzone des 13. Segments und der Inter- - 69 - segmentalfurche 12 13, ein kleiner, von einem unscharfen kleinen Hof umgebener Querschlitz. Innere Organisation. Einige Dissepimente zwischen Muskelmagen- und vSamen- sack-Segmenten etwas verstarkt; jedoch das erste Dissepiment hinter dem Muskelmagen noch zart. Dar m: Ein groI3er]Muskelmagen im 5. oder 6. Segment. 2 (oder 3?) unpaarige, kleine ventrale Chylustaschen im 9. und 10. (und 11.?), wenn nicht im 10. und II. Segment. Ein Paar grofie, facherformige, am Rande stellenweise etwas ein- geschnittene Kalkdriisen im 12 (oder 13.?) Segment. \'ordere mannliche Geschlechtsorgane: Ich konnte nur ein einziges Paar vordere Geschlechtsorgane erkennen; doch mochte ich nicht mit voUer Sicherheit behaupten, dai3 nur ein einziges Paar vorhanden war. Es erscheint mir immerhin moghch, daC infolge einer Unachtsamkeit bei der Praparation ein hinteres Paar dieser Organe verloren ging. Allerdings fallt mir die Annahme einer solchen Unachtsamkeit schwer. Ich kam auf die Vermutung eines solchen Priiparationsfehlers durch den Umstand, daB ich nur 2 ventrale Chylustaschen finden konnte, wahrend die nachsten Verwandten, ja die Arten der ganzen r6'/cM(^re7MS-Verwandtschaftsgruppe, der en 3 besitzen. Nur bei fernerstehenden westafrikanischen Eudrilaceen sehen wir die Zahl dieser Organe auf 2 herab- sinken. Immerhin ist die Annahme einer Abweichung dieser Art in der Zahl der Chylustaschen nicht ganz ohne weiteres von der Hand zu weisen. Sollte sich die Einzahl der vorderen mannlichen Geschlechtsorgane bei Nachpriifung dieser Art als Tatsache erweisen, so ware T. aberratus als meroandrisch zu bezeich- nen, und zwar als proandrisch, wenn man den Muskelmagen dem 5. Segment zuweisen muB, als metandrisch, wenn man ihn dem 6. Segment zuzurechnen hat. Der folgenden Beschreibung liegt die wie gesagt nicht ganz sichere Annahme zugrunde, daB diese Art meroandrisch sei: Ein Paar Hoden im Segment der zweiten Chylustasche, anscheinend samt den Samenmagazinen dieses Segments in je eine Testikelblase eingeschlossen. (Vielleicht legt sich die feine Haut der Testikelblasen nur fest an die Samenmagazine an, ohne sie mit einzuschlieBen.) Samenmagazine entstehen durch eine proximal sehr bedeutende, distal an Starke abnehmende Erweiterung der proximalen Samenleiter-Enden. Diese erweiterte Partie der Samenleiter ist in einigen breiten und nicht ganz regelmaBigen Schlan- gelungen fest aneinander gelegt. Die aus dem weiteren proximalen Ende der Samenmagazine entspringenden Samentrichter miinden in die Testikelblasen ein. Ein Paar groBe, mehrteilige Samensacke, deren eines Teilstiick die iibrigen an GroBe weit iibertrifft, ragen von dem hinteren Dissepiment des Hoden- Segmentes in das folgende Segment hinein. Hintere mannliche Geschlechtsorgane (Textfig. XIII): Diese Organe zeigen eine sehr bemerkenswerte Gestaltung. \^entralmedimi im 17. Segment liegt eine winzige, platt-ovale, nach hinten ausmiindende muskulose Kopulations- tasche, in die jederseits vorn eine maBig groBe Prostata einmiindet. Die Prostaten — 70 — besitzen einen eiformigen, sehr diinnwandigen proximalen Driisenteil {pr) und einen diinneren, dickwandigen Ausfiihrgang {ag). Ihr blasenformiger proximaler Teil ist von unregelmaBig granulierten IMassen angefiillt. Sie haben ihrer Struktur nach mehr das Aussehen von Samentaschen als von Euprostaten, so dai3 mir der Gedanke kam, daB ich hier vielleicht Telle der Samentasche (Divertikel?) vor mir habe. Bei der Schwierigkeit der Praparation des einzigen Exemplares ist natiirlich ein Irrtum nicht ganz ausgeschlossen, zumal da ich dieBeobachtungen nicht an einer Schnittserie nachpriifen konnte. Es ist immerhin moglich, dal3 ich ein enges Ijberweggespanntsein des distalen Samenleiter-Endes mii3verstand- Hch flir ein Hindurchgehen (Einmiinden und Wiederaustreten) gehalten habe, und daJ3 die eigenthche Verbindung des Blasenteils der vermeintHchen Prostaten mit der Samentasche bei der Praparation zerstort und iibersehen wurde. Um die Beschreibung nicht zu kompliziert zu gestalten, halte ich mich einstweilen an die oben angenommene Deutung, die meinen allerdings nicht ganz sicheren Beobachtungen entspricht. In die Ausfiihrgange der Prostaten miindet je ein von vorn kommender diinnerer, ziemhch kurzer Schlauch ein, der der Ausfiihr- gang einer langhchen Blase mit ziemlich groBem Lumen und anscheinend driisiger und schwach muskuloser Wandung ist. Diese beiden Blasen [apr), die ich als akzessorische Prostaten bezeichne, sind diinner und kiirzer als die Haupt-Prostaten und liegen ziemlich dicht vor ihnen. Dort, wo der kurze Ausfiihrgang aus den akzessorischen Prostaten herauskommt, tritt andererseits ein wenig diinnerer, von vorn her kommender Schlauch mit einfachem Lumen und ziemlich diinner Wandung, ein Samenleiter {si), ein. Dafi diese Samenleiter einfach sind, spricht fiir die Auffassung, dai3 diese Art meroandrisch sei, ohne jedoch beweiskraftig zu sein; es konnten ja die beiden Samenleiter einer Seite zu einem einfachen Schlauch verschmolzen sein. Diese akzessorischen Prostaten stellen sich als sackformig ausgezogene Erweiterungen der Samenleiter dar. Sollte es sich heraus- stellen, dal3 die vermeintlichen Haupt-Prostaten Teile der Samentasche seien, so miifiten diese vermeintlich akzessorischen Prostaten als die eigentlichen Euprostaten angesprochen werden. Weiblicher Geschlechtsapparat (Textfig. XIII): Ein Paar ziemlich schlanke, ziemlich dickwandige Ovarialschlauche {oh), deren vorderes Ende mit dem Dissepiment 12/13 (12/13) verwachsen ist (hier zweifellos die nicht genau erkannten Ovarien in den Ovarialschlauchen!), treten hinten in die Vorderseite eines ziemlich groCen geschlossenen Eitrichters {et) ein. Diese geschlossenen Ei- trichter haben ein kompliziertes (Schneckenhaus-formiges) Lumen und gehen lateral in je einen langen, schlanken, nur schwach geschweiften Eileiter {el) iiber. Am geschlossenen Eitrichter erkannte ich einen birnformigen, von der ge- meinschaftlichen Haut (Ovarial-Eitrichterblase?) mit umschlossenen Korper (Anhang?), wahrsCheinlich ein Samenkammerchen {sk}), dessen Verbindung mit dem Eitrichter jedoch nicht nachgewiesen werden konnte. Ein groBer, fast zweiteiliger Eiersack umhiillt den geschlossenen Eitrichter von oben her und ragt 71 — nach vorn unci hinten iiber ihn hinweg. Eine Kommunikation zwischen den geschlossenen Eitrichtern und den Ovarial-Eitrichterblasen, konnte nicht sicher nachgewiesen ^^•erden; doch ist es nicht ausgeschlossen, dafi eine solche vorhanden war; es ist mir sogar wahrscheinlich. Die Samentasche ist distal unpaarig, proxi- mal paarig. Durch den ventralmedianen Samentaschen-Porus vorn am 13. Seg- ment gelangt man in ein langlich-eiformiges, dickwandig-muskuloses Samen- taschen- Atrium (sat), das, an die Leibeswand angelegt, gerade nach hinten liin ver- lauft, um hier in einen diinneren, ebenfalls dickwandigen, aber anscheinend nicht muskulosen Samentaschen- Schlauch (st) iiberzugehen. Der Samentaschen-Schlauch geht unter Beschreibung einer engen S-formigen Dop- pelschleife noch weiter nach hinten und tritt hier median, aber etwas schrage, in die mediane Vereinigung zweier von hier aus zunachst gerade zur Seite gehender Samen- taschen-Ampullen oder -Di- vertikel {dv) ein. Die beiden Samentaschen - AmpuUen oder -Divertikel (welche Deu- ■ tung die richtigere ist, muB einstweilen dahingestellt bleiben) sind lang schlauch- formig, etwas dicker als der. unpaarige Samentaschen- Schlauch, anscheinend ganz driisig. Sie gehen \'on ihrer dicht vor der Prostaten- Region gelegenen medianen Vereinigungsstelle zur Seite, wo sie dann noch mehrere unregelmaBige Win- dungen beschreiben. Die hier geschilderte Samentasche scheint ganz geschlossen zu sein. Irgendwelche weitere Abzweigungen, die als Verbindungsschlauche zu den Eitrichtern oder den Ovarial-Eitrichterblasen hinfiihren konnten, waren nicht nachzuweisen ; doch ist es nicht ausgeschlossen, dai3 solche Verbindungen bei der Praparation zerstort und unkenntlich geworden sind. Auch erscheint mir, wie oben erwahnt, eine Verbindung der vermeintlichen Haupt-Prostaten mit der Samentasche nicht ganz ausgeschlossen. Fundnotiz: Deutsch-Ost- Afrika, Insel Kwidschwi im Kiwu-See, Urwald; Dr. H. Schubotz leg. Fig. XIII. Teleudrilus aberratiis n. sp., Weiblicher Geschlechtsapparat und hinterer Teil des mannlichen. ag = Ausfiihrgang der Euprostaten; apr = akzessorische Prostata; dv = Samen- taschen - Divertikel ; el = Eileiter; es = Eiersack; et = ge- schlossener Eitrichter ; kt = Kopulationstasche ; ob = Ovarial- blase; pr = Driisenteil der Euprostaten; sat = muskuloses Samentaschen- Atrium ; ski = Samenkammerchen? ; 5/ = Sa- menleiter; st = unpaariger Teil der Samentasche; vs? = Ur- sprung eines Verbindungsschlauches zwischen Samentasche und Eitrichtern?; 12/13 = Dissepiment 12/13. — 72 — Bemerkungen : Nur unter gewissem Yorbehalt ordne ich diese neue Art der Gattung Tcleudriliis zu. Der weibliche Geschlechtsapparat entspricht im wesentlichen dem der Gattung Teleudrilus. Als Besonderheit ware nur die be- deutende Lange des unpaarigen distalen Endes der Samentasche anzusehen; aber das ist nur ein gradueller Unterschied, denn ein kiirzeres unpaariges Aus- miindungsstiick der Samentasche findet sich auch bei anderen Arten dieser Gattung, so bei T. Beddardi Mich., T. Erlangeri Mich., T. Ellenhecki Mich. und T. abassiensis Mich., bei der letzten Art sogar mit einem muskulosen Atrium versehen. Die bedeutendere Lange dieses Organs kann kaum als Grund fiir eine generische Abtrennung des T. aberratus angenommen werden, wenngleich sie auf den Habitus der Samentasche und ihre Lagerung einen bedeutenden EinfluB hat. Durch diese Verlangerung des unpaarigen distalen Samentaschenteiles riickt namlich der eigentliche, paarige Samentaschen-Apparat sehr weit nach hinten, bis dicht vor die Prostaten, so da6 er seiner Lage nach an die Anordnung bei der verwandten Gattung Teleutoreutus Mich, erinnert. Bei Teleutoreutus ist jedoch der Samentaschen-Porus mit der ganzen Samentasche nach hinten geriickt, so daB hier die Annaherung der Samentaschen an die Prostaten ohne \'erlangerung des unpaarigen Samentaschen-Schlauches vor sich gehen konnte. \^ielleicht haben wir in dem Zustand der Samentaschen von T. aberratus einen \'orlaufer der Teleutoreiitus-Bildung zu sehen. Eine bedeutsame Abweichung von dem normalen Teleudrikis-Charakter ware in der ]\Ieroandrie des mannlichen Geschlechtsapparates zu sehen, falls sie sich als tatsachlich herausstellen sollte. In letzterem Falle miifite diese Art wohl subgenerisch, wenn nicht gar generisch, von Teleudrilus gesondert werden. Jedenfalls wiirde aber diese Art der Gattung Teleudrilus sehr nahe stehen, naher als alle anderen bis jetzt bekannten verwandten Gattungen, Teleutoreutus eingeschlossen, und hierin liegt die geographische Bedeutsamkeit des Fundes vom Kiwu-See. Gen. Eupolytoreutus, n. g. Diagnose des gen. Eupolytoreutus: ,,Borsten ventral getrennt, lateral eng gepaart. Mannlicher Porus unpaarig, ventralmedian auf Intersegmentalfurche 16/17 oder 17/18; weibliche Poren lateral; Samentaschen-Porus unpaarig, ventral- median, hinter dem mannlichen Porus. Ein Muskelmagen im 5. Segment, je eine unpaarige ventrale Chylustasche im 9., 10. und 11. Segment, ein Paar Kalkdriisen im 13. Segment. Holoandrisch; Testikelblasen fehlen (stets?); zwei Paar einfache Samensacke von Dissepiment lo/ii und 11/12 in das 11. und 12. Segment hineinragend, auf je ein Segment beschrankt (?). Euprostaten paarig, durch eine unpaarige Kopulationstasche ausmiindend; Penialborsten fehlen. Ovarien umhiillt von Ovarialblasen (nicht bei alien Arten beobachtet), die mit den Eitrichter-Apparaten kommunizieren; geschlossene Eitrichter mit — 73 — Eiersack, durch je einen Verbindungsschlauch mit dem Samentaschen-Apparat kommunizierend. Samentaschen teilweise median verschmolzen, streckenweise paarig und streckenweise unpaarig." Typus: Eupolytoreutus Schuhotzi n. sp. Bemerkungen : Ich stelle die Gattung Eupolytoreutus fiir zwei neue Arten auf, deren eine im westlichsten Teile Deutsch-Ost-Afrikas, in Ruanda, gefunden wurde, wahrend die andere aus dem sich unmittelbar daran anschlieCenden ostlichsten Teil des Kongo-Staates stammt. Die neue Gattung Eupolytoreutus' steht der Gattung Polytoreutus Mich, sehr nahe. Sie unterscheidet sich von dieser metandrischen Gattung Polytoreutus lediglich durch ihre Holoandrie. Sie bildet demnach ein interessantes Mittelghed zwischen Polytoreutus und den iibrigen Gattungen dieses Verwandtschaftskreises. Bisher stand Polytoreutus, die phy- letisch jiingste Gattung dieses Verwandtschaftskreises, wegen seiner Metandrie ganz isoHert. Die phyletisch alteren Gattungen Teleutoreutus Mich., Tel- cudrilus Rosa, Bettonia Bedd. und Eminoscolex ^iicu.., sowie die Gattungen des Seitenzweiges Gardullaria ]\Iich. und N eiimanniella Mich, sind samtHch holo- andrisch. Die neue Gattung Eupolytoreutus verbindet nun mit dem wesentHchsten Charakter von Polytoreutus, der Lage des Samentaschen-Porus hinter dem mannhchen Porus, die Holoandrie des Geschlechtsapparates. Sie ist demnach im System sowie im Stammbaum zwischen Teleutoreutus und Polytoreutus zu stellen. Eupolytoreutus Schubotzi n. sp. Tafel II Fig. 22, 23. Diese interessante neue Art, die ich dem Zoologen der deutschen zentral- afrikanischen Expedition zu Ehren benenne, hegt mir in zwei vorziighch kon- servierten Exemplaren zur Untersuchung vor. AuBeres. Dimensionen: Lange 80 bzw. 90 mm, maximale Dicke 4^/3 bzw. 4-/3 mm, Segmentzahl ca. 160. Farbung dorsal zart violett, lateral ziemlich scharf abgegrenzt, mit etwas helleren Borstenzonen. Kopf epilobisch (ca. ^/o); dorsaler Kopflappenfortsatz etwas langer als vorn breit, hinten verschmalert, vorn durch eineQuerfurche, die mit dem iibrigen Hinterrand des Kopflappens in einer Linie liegt, vom eigentlichen Kopflappen abgesetzt. Borsten am Vorder- und Mittelkorper zart, am Hinterende vergroCert und hier zugleich etwas unregelmaBig gestellt. Im allgemeinen dorsalmediane Borstendistanz sehr wenig kleiner als der halbe Korperumfang {dd <. ^ j 2 u) ; dorsale Borsten eng gepaart; ventrale Borsten getrennt, ungefahr so weit wie die mittleren lateralen Borstendistanzen, etwas enger als die ventralmediane Borsten- distanz (^/^ aa = ah ^ he). — 74 — Giirtel ringformig, am 13. — 18. Segment (= 6), am 13. und am 18. Segment stellenweise etwas schwacher ausgepragt. Mannlicher Porus ventralmedian auf Intersegmentalfurche 17/18, ein groBer Querspalt auf einer undeutlich begrenzten quer-ovalen Erhabenheit, die seitlich bis etwa an die Borstenlinien a reicht. Weibliche Poren lateral, am 14. Segment (?). Samentaschen - Porus ventralmedian am 20. Segment in der Borsten- zone, ein groBer Querspalt auf quer-ovalem, augenformigem oder fast Saugnapf- artigem Felde, das die ganze Lange des 20. Segments einnimmt und seitlich fast bis an die Borstenlinien a reicht. Diese Lage des Samentaschen-Porus ist ganz ungewohnlich. Bei keiner Art der verwandten Gattung Polytoreutus, ebenso- wenig bei der zweiten neuen Art der Gattung Eupolytoreutus, ist dieser Porus so weit nach hinten geriickt. Pubertatsorgane: Ein unpaariges schmales, langes, spindel- formiges Driisenfeld erstreckt sich auf Intersegmentalfurche 13/14 iiber die ganze Bauchseite, lateral spitz auslaufend. Innere Organisation. Dissepiment 5/6 — 11/12 maBig stark verdickt. Darm: Ein maBig groBer Muskelmagen im 5. Segment, je eine unpaarige ventrale, fast kugelige Chylustasche im 9., 10. und II. Segment, ein Paar groBe, unregelmaBig langsgekerbte bzw. eingeschnittene, dorsal fast aneinander stoBende Kalkdriisen im 13. Segment. BlutgefaBsystem: RiickengefaB im Vorderkorper bis zum 14. Segment (einschlieBlich) segmental verdoppelt, intersegmental einfach, hinter dem 14. Segment ganz einfach. Letzte Herzen im II. Segment. Vordere mannliche Geschlechtsorgane: Testikelblasen scheinen zu fehlen. Zwei Paar ziemlich kleine, breit sackformige, nur schwach eingekerbte Samensacke ragen von Dissepiment lo/ii und 11/12 in das 11. und 12. Segment hinein. Die Samensacke beider Paare sind ganz auf je ein einziges Segment, das II. bzw. 12., beschrankt; sie verursachen kaum eine Ausbauchung der diese Segmente hinten begrenzenden Dissepimente. Je ein Paar Samenmagazine im 10. und II. Segment, frei vor den Dissepimenten lo/ii und 11/12 liegend; die Samenmagazine, infolge ihrer Fiillung mit Spermien metallisch glanzend, werden von einer einfachen, langen, enggeschlossenen Schleife des vor dem proximalen Ende erweiterten Samenleiters gebildet; der eine Schleifenast ist betrachtlich dicker als der andere. Hintere mannliche Geschlechtsorgane (Taf.II Fig. 22): DieProstaten (Fig. 22 pr) haben die Gestalt einer lang gestreckten, etwas unregelmaBigen Bohne, aus deren kegelformigem, dem vorderen Pol genahertem, nach hinten gerichtetem Nabel ein diinner Strang entspringt. Dieser diinne, nach hinten und etwas Fig. XIV. Eupolytoreutus Schubotzi n. .sp. schematisch. — 75 - median warts verlaufende Strang ist der Ausfiihrgang (Fig. 22 ag), walirend der schlank bohnenformige Korper den Driisenteil darstellt. In den vorderen, manch- mal etwas eingebogenen Pol des Driisenteils, also etwas vor dem Austritt des Ausfiihrganges, treten die gerade von vorn herkommenden, zu einem verhaltnis- maBig dicken Strang verschmolzenen Samenleiter (Fig. 22 si) in den Driisenteil der Prostaten ein. Die Ausfiihrgange der Prostaten miinden dicht nebeneinander, aber, soweit sie ohne weitere Praparation sichtbar sind, voneinander gesondert in den proximalen Pol einer groBen unpaarigen, medianen Kopulationstasche ein. Die Kopulationstasche (Fig. 22 kt) ist ein muskulos glanzender Korper mit kreisrunder Basis, und von der Gestalt eines gerade nach hinten gebogenen ziemlich langen Kegels mit abgerundeter Spitze, also fast zuckerhutformig ; sie ist nicht ganz doppelt so lang wie an der Basis dick. ,,In situ" liegen die Driisenteile der Prostaten jederseits neben der Kopulationstasche, die sie nach vorn nicht oder nur sehr wenig, nach hinten weit iiberragen. Weiblicher Geschlechtsapparat (Taf. II Fig. 23): Bei der Betrachtung dieses kompliziertenApparates geht man ambesten von dem mittleren, unpaarigen Teil der Samentasche aus. Nach Abhebung des Darmes, der ventralen BlutgefaBe und des Bauchstranges sieht man einen maBig dicken weiBlichen Schlauch, ven- tralmedian an die Innenflache der Leibeswand angelegt, vom 14. bis etwa zum 17. Segment gerade von vorn nach hinten verlaufen, den unpaarigen Teil der verschmolzenen Samentaschen (Fig. 23 st). Dieser unpaarige Samentaschen- Schlauch gabelt sich hinten, dicht vor der mannlichen Kopulationstasche; die beiden hinteren Gabelaste umfassen dann eng die Basis der Kopulationstasche, um sich hinter derselben wieder zu vereinen, auf diese Weise einen regelmaBig kreisformigen Ring bildend, aus dem die Kopulationstasche hervorragt. Aus der Oberseite dieses Samentaschen-Ringes ragt hinten lateral jederseits ein winziges, stummelformiges, gerundetes Divertikel (Fig. 23 dv'^) hervor. Aus dem hinteren Telle des Samentaschen-Ringes tritt ein unpaariger, muskulos glanzender, etwas dickerer Ausfiihrgang (Fig. 23 sag) heraus, bei dem untersuchten Stiick nicht median, sondern asymmetrisch, dicht hinter dem rechtsseitigen kleinen Divertikel. Dieser Ausfiihrgang geht schrag nach der ^lediane hin und tritt hier in den vor- deren Pol eines muskulosen Samentaschen- Atriums (Fig. 23 sa) ein. Dieses Samentaschen- Atrium ist oval, etwas langer als breit, polsterformig, und miindet durch einen breiten Ouerspalt ventralmedian am 20. Segment, den Samentaschen- Porus, aus. Audi vorn, etwa im 14. Segment, gabelt sich der unpaarige Samen- taschen-Schlauch. Die beiden vorderen Gabelaste (Fig. 23 ga), die anfangs etwas diinner als der unpaarige Samentaschen-Schlauch sind, gehen zunachst schrag nach vorn und zur Seite; sich allmahlich erweiternd, biegen sie dann nach oben um, umfassen den Darm und schlieBen sich oberhalb desselben wieder zusammen, umfassen also ringformig den Dafm. Aus ihrer Vereinigung oberhalb des Darmes entspringt schlieBlich ein groBer, unpaariger, stark verschrumpfter, nach hinten gehender Blindsack (Fig. 23 ap). Aus den beiden vorderen Gabelasten entspringt - 76 - ferner jederseits ungefahr an der Stelle, an der sie sich nach oben umbiegen, ein lang-gestielt birnformiges, ziemlich groBes vorderes Divertikel (Fig. 23 dv^), das nach innen und hinten weg gebogen ist. Aus deni Stiel jedes dieser vorderen Divertikel tritt ein diinner, schlanker Yerbindungsschlauch (Fig. 23 vg) aus, der nach hinten und zur Seite zu je einem geschlossenen Bitrichter (Fig. 23 et) von der normalen Gestalt hinfiihrt. Der geschlossene Eitrichter tragt einen ziemhch grofien, unregelmaBig nierenformigen Eiersack (Fig. 23 es) und geht seitHch scharf abgesetzt in einen engen, maBig langen Eileiter (Fig. 23 el) iiber, der seithch (am 14. Segment?) ausmiindet. Im lateralen Wandungsteil des ge- schlossenen Eitrichters finden sich einige, ca. 4, winzige birnformige Samen- kammerchen (Fig. 23 sk), die in das Lumen des Eileiters einmiinden. -Von Ovarien konnte ich keine Spur erkennen; wahrscheinlich waren sie, wie auch ihre etwaigen Zuleitungswege zu den iibrigen Geschlechtsorganen, bereits aufgelost. Zu er- wahnen ist, dai3 die vorderen Gabelaste der Samentasche ungefahr an der Stelle des Ursprunges der vorderen Divertikel dicht an das Dissepiment 12/13 heran- treten und hier scheinbar durch Bindegewebe mit demselben verbunden waren. Vielleicht haben wir in diesen Bindegewebs-Fetzen Reste von Ovarialblasen oder Ovarialschlauchen zu sehen. Fundnotiz : Deutsch - Ost - Afrika, NW. Ruanda, Karago-See; Dr. H. SCHi-BOTz leg. Eupolytoreutus Graueri n. sp. Tafel II Fig. 25, 26. Ich konnte zwei sehr stark erweichte, zerfetzte Exemplare dieser Art unter- suchen, ein voUstandig geschlechtsreifes und ein fast reifes, noch giirtelloses. AuBeres. Die Dimensionen sind nicht festzustellen. Nach sehr unzu- langlicher Schatzung mag das groBere Exemplar bei normaler Kontraktion etwa 200 mm lang gewesen sein; seine maximale Dicke (am Vorderkorper) betragt 8 mm; Segmentzahl auch nicht annahernd festzustellen, anscheinend ziemlich hoch. Farbung ein wahrscheinlich durch die Konservierung beeinfluBtes, also unmaBgebliches dunkles Braun bzw. Schwarzgrau, am Vorderkorper infolge der hier sehr dicken Cuticula mit griinlichem Irisglanz. Kopf prolobisch. Borsten (nur am Vorderkorper untersucht) maBig groB, die Borsten a am anteclitellialen Korperteil vielleicht etwas groBer als die iibrigen. Die Stellung der Borsten am Vorderkorper weicht von dem fiir die Verwandtschaftsgruppe der Gattungen Eupolytorentiis- Poly tor cuius anscheinend normalen insofern etwas al>, als die Borsten a ventralwarts verschoben sind, und zwar so weit, daB die ventral- mediane Borstendistanz kleiner ist als die Entfernung zwischen den beiden Borsten der ventralen Paare {aa < ah). Die dorsalmediane Borstendistanz ist — n — kaum merkl'ich groBer als der halbe Korperumfang {dd> ^'.^.u). Die lateralen Borsten c unci d sind eng gepaart, die ventralen a und h weit getrennt, ungefahr '/g so weit wie die mittleren lateralen Borstendistanzen {ah = ",'3 he), ungefahr '/e so groJ3 wie die ventralmediane Borstendistanz {ah = 'jQaa); also am \^order- korper ungefahr aa : ah : be : cd : dd = 6 : y : ^ : 1 : 2g. Gegen den Giirtel erweitert sich die ventralmediane Borstendistanz etwas auf Kosten der Borsten- distanzen ab, die hier eine mehr normale GroBe annehmen. Hinter dem Giirtel aa : ah : be : cd : dd = y : 6 : ^ : 1 : 2g. Bei dem vollkommen geschlechtsreifen Stiick sind die lateralen Borsten ed des 14. Segments geschwunden. Nephridialporen vom 3. Segment an vorhanden, selir deutlich, auch in der Giirtelregion, dicht oberhalb der Borstenlinien e. Rlickenporen sind nicht vorhanden. Giirtel am 13. (ventral ^^'413.) bis ^/oiy. Segment (= 4^., bzw. 4^/4), fast ringformig, nur ventralmedian schmal unterbrochen oder wenigstens schwacher ausgepragt, segmental ziemlich deutlich unterbrochen, intersegmental fast geschlossen. Mannlicher Porus ventralmedian auf Intersegmentalfurche 16/17, ein ziemlich groBes, fast kreisformiges Loch, das sich nach vorn fast bis zur Borsten- zone des 16. Segments erstreckt, wahrend es die Intersegmentalfurche 16/17 nach hinten hin nur in geringem ]\IaB iiberschreitet bzw. zuriickdrangt. Diese Lage des mannlichen Porus (sowie die Lage des Samentaschen-Porus auf Inter- segmentalfurche 17/18) ist fiir die Verwandtschaftsgruppe Eupolytoreutus- Polytoreutus ungewohnlich und findet sich sonst nur bei einer Form des P. coeru- leus Mich., namlich bei f. mJiondaensis Mich, dieser Art. Hier aber ist die Lage zweifellos nur die Folge einer sN'stematisch geringwertigen Verschiebung, hervor- gerufen durch eine sich am 17. Segment breit machende Pubertatsgrube. Ich dachte zunachst natiirlich an einen Irrtum bei der Orientierung der Segmente des Enpolytorcutiis Graueri. Die Cuticula-Praparate beider Stiicke brachten jedoch die Segmente mit ihren Borsten, Nephridialporen und Geschlechtsporen so deutlich zur Anschauung, daB ich an der Richtigkeit meiner Feststellung nicht mehr zweifeln konnte. Allerdings konnte ich infolge des sehr schlechten Erhaltungszustandes der Stiicke eine sichere Orientierung der auBeren Segmente nach MaBgabe der inneren Segmente nicht ausfiihren. Zu beachten ist iibrigens, daB die Erstreckung des Giirtels vom 13. — ^l2^y. Segment und die Lage der weiblichen Poren in der Borstenzone des 14. Segments, wie sie sich bei der an- genommenen Orientierung ergibt, durchaus normal fiir Eupolytoreutus-Poly- toreiitus ist, wahrend eine Korrektur der angenommenen Orientierung (Erhohung der Segmentnummern um eine Einheit) zu einer abnormen Lagerung dieser Organe fiihren wiirde. Der mannliche Porus ist von einer undeutlich begrenzten, die ganze Lange des 16. Segments und den groBeren Teil der Lange des 17. Seg- ments einnehmenden, ventralmedianen, annahernd kreisformigen, schwach er- habenen driisigen Hautverdickung umgeben. Aus dem mannlichen Porus des nicht vollstandig reifen Stiickes ragt ein maBig dicker Z3-Iindrischer Penis hervor. Das vollstandig reife Stiick zeigt den ersten Anfang einer Ausstiilpung des Penis. Weibliche Poren unscheinbar, am 14. Segment ungefahr in der Borsten- zone dicht unterhalb der Linien der Nephridialporen, anscheinend an Stelle der geschwundenen Borsten c. Samentaschen-Porus ein kleiner Querschlitz ventralmedian auf Inter- segmentalfurche 17/18. Pubertatsorgane: Jedes der beiden Stiicke besitzt ein sehr groBes, stark erhabenes, unregelmaBig ovales Pubertatspolster ventralmedian hinter der Region der Geschlechtsporen. Das Polster ist etwas langer als breit und nimmt ungefahr die Lange von 4 Segmenten ein, wahrend es seitlich ungefahr bis an die Borstenlinien b reicht. Bei dem vollstandig geschlechtsreifen Stiick erstreckt sich das Polster iiber Segment 21 — V225, bei dem fast reifen iiber Segment ^/2 2i — ^/-z^S- Seine Lage variiert also wenigstens in geringem MaBe. Innere Organisation. Dissepimente 6/7 — lo/ii (?) verdickt. Darm: Ein groBer Muskelmagen vor den verdickten Disse- <> 11 pimenten, je eine unpaarige ventrale Chylustasche von dick-ovaler, jolL - fast kugeliger Gestalt im 9., 10, und 11. Segment, ein Paar groBe, faltelige, dorsal aneinander stoBende Kalkdriisen im 13. Segment. BlutgefaBsj^stem: RiickengefaB im ii.(?)— 13. Segment 23 segmental verdoppelt, intersegmental einfach. Letzte, stark an- geschwollene Herzen im 11. Segment. Vordere mannliche Geschlechtsorgane: Testikelblasen fehlen. Zwei Paar groBe Samensacke ragen von Dissepiment lo/ii und 11/12 nach hinten. Die Samensacke besitzen keine vordere ver- engte Partie, sondern setzen sich mit verhaltnismaBig breiter Basis an ihr Dissepiment an ; sie sind breit und lang zungenf ormig mit stark verdickten unregelmaBig eingeschnittenen oder breit gef alteten Randern ; auch die INIedian- partie zeigt eine starke langsverlaufende Verdickung, gleichsam eine Mittelrippe, die so dick ist, daB sie den groBten Teil der Breite einnimmt. Die Samensacke des hinteren Paares sind sehr groB, die des vorderen Paares etwas kleiner, aber doch noch recht groB. Die vSamensacke des vorderen Paares sind ganz auf das II. Segment beschrankt, dessen Hinterwand, Dissepiment 11 /12, sie weit nach hinten ausbauchen. Ob die Samensacke des hinteren Paares auch auf ein Segment beschrankt sind, lieB sich nicht feststellen; sie ragen ,,in situ" zum mindesten bis an die Zone des miinnlichen Porus nach hinten. Im 10. und 11. Segment liegt jederseits vor Dissepiment lo/ii und 11/12 ein groBes, unregelmaBig- bohnenformiges, metallisch glanzendes vSamenmagazin. Die Samenmagazine gehen durch eine ziemlich kurze, aber deutlich verengte Halspartie in ihren tief napfformigen Samentrichter iiber, der, nach hinten hin gebogen, in den betreffenden Samensack hineinragt. Fig. XV. Eupolytoreiitus Graueri n. sp., schematisch. — 79 — HinteremannlicheGeschlechtsorgane (Taf. II Fig. 26): Die Prostaten bestehen aus einem sehr langen, z^dindrischen, zu einer langen, engen Schleife zusammengelegten Driisenteil (Fig. 26 pr) und einem scharf abgesetzten, sehr diinnen, viel kiirzeren Ausfiihrgang. Die Samenleiter (Fig. 26 si) miinden in das nach vorn gerichtete proximale Ende des Prostaten-Driisenteils ein. Die Aus- fiihrgange der beiden Prostaten vereinen sich median zu einem dicker en, muskulos glanzenden unpaarigen Endteil (Fig. 26 a g), der schlieBlich in eine ventralmediane maBig groBe Kopulationstasche (Fig. 26 kt) von kreisformiger oder breit-ovaler Gestalt einmiindet. Weibliche Geschlechtsorgane (Taf. II Fig. 25, 26): Ein Paar kleine Ovarialblasen (Fig. 25 oh) sitzen am ventralen Rande der Hinterseite des Dissepi- ments 12/13 nicht weit vom Durchtritt des Bauchstranges. Sie enthalten dunklere, in Pikrokarmin sich starker farbende Zellmassen, zweifellos die Ovarien (Fig. 25, 26 ov). Die Ovarialblasen setzen sich nach hinten in einen nur wenig engeren, mittellangen Ovarialschlauch (Fig. 25 os) fort, der nach Durchsetzung des 13. Segments in den breit gerundeten vorder-medialen Pol einer Eitrichterblase (Fig. 25 eth) iibergeht. Der geschlossene Eitrichter (Fig. 25, 26 et) ist abgeplattet birnformig; er geht lateral, sich verengend, in den langen, schlanken Eileiter (Fig. 25, 26 el) iiber. Das Lumen des geschlossenen Eitrichters ist eng und bildet eine Schleife. Lateral an der Oberseite, dort, wo er in den Eileiter iibergeht, weist der geschlossene Eitrichter einen medialwarts scharf begrenzten, lateral- warts sich allmahlich abflachenden breiten Hocker auf; dieser Hocker enthalt ein einziges, verhaltnismaBig sehr groBes, unregelmaBig birnformiges, verbogenes Samenkammerchen (Fig. 25 sk), dessen verengter Ausfiihrkanal in das Lumen des Eileiters einmiindet. An der Hinterseite tragt der geschlossene Eitrichter einen unregelmaBig bohnenformigen Eiersack (Fig. 25, 26 es). Die Hinterkante des geschlossenen Eitrichters setzt sich medialwarts in einen langen, schlanken, zunachst sehr diinnen Verbindungsschlauch (Fig. 25, 26 vg) fort, der sich medial deutlich verdickt. Das Lumen des Verbindungsschlauches ist in der vom ge- schlossenen Eitrichter ausgehenden lateralen Partie einfach und gerade ver- laufend kanalformig; in der medialen Partie beschreibt es dagegen mehr oder weniger weite, etwas unregelmaBige Schlangelungen, die um so weiter ausgreifen, je naher sie dem medialen Ende des hier verdickten Verbindungsschlauches kommen, entsprechend dem groBeren Raum, der ihnen wegen der Verdickung des Verbindungsschlauches zur Verfiigung steht. Die Verbindungsschlauche beider Seiten treten, sich nach hinten umbiegend, median in einem spitzen Winkel aneinander, um zu einem sehr kurzen unpaarigen medianen Teil zu ver- schmelzen ; dieser unpaarige mediane Teil ist nur etwa halb so lang wie breit und etwa so lang, wie die Verbindungsschlauche dicht vor ihrer Vereinigung dick sind. Auch das Lumen des unpaaren medianen Teils ist unpaarig, etwas weiter als das Lumen der paarigen Partie der Verbindungsschlauche. Bei dem niiher unter- suchten Stiick fand sich, daB sich das unpaarige Lumen nicht sofort gabelte. — 8o — sondern eine allerdings sehr kurze Strecke in den Verbindungsschlauch der linken Seite eintrat, um sich erst hier zu gabeln; vvahrend der eine Gabelast des Lumens dann gleich in dem linksseitigen Verbindungsschlauch weiter ging, bog sich der andere Gabelast des Lumens in den gemeinsamen medianen Teil zuriick, um dann schlieBlich in den rechtsseitigen Verbindungsschlauch einzutreten. Der kurze gemeinsame Teil der Verbindungsschlauche tritt in den spitzen oder breit gerundeten vorderen Pol der Samentasche ein. Die Samentasche ist voll- standig unpaarig, jedoch nur in den beiden Endpartien median, in den mittleren Partien verlagert, unsymmetrisch. Sie stellt einen sehr dicken, etwas unregel- maBig angeschwollenen und verbeulten Schlauch dar, der durch eine stark verengte distale Partie dicht hinter der mannlichen Kopulationstasche direkt durch den Samentaschen Porus, ohne Vermittlung irgendwelcher muskulosen Tasche, ausmiindet, und etwas hinter ihrer Mitte ein einziges, unpaariges, sehr groBes Divertikel (Fig. 26 dv) tragt. Das Divertikel ist etwas groBer als der vordereTeil des eigentlichen Samentaschen-Schlauches, dick keulenformig, proxi- mal dicker als der eigentliche Samentaschen-Schlauch, distal stark verengt. An der Einmiindungsstelle des Divertikels zeigt auch der eigentliche Samentaschen- Schlauch eine mehr oder weniger deutlich abgesetzte Verengung; es macht fast den Eindruck, als sei das distale Ausmiindungsstvick der Samentasche der Aus- fiihrgang des als Divertikel bezeichneten Teiles, und als miindete der vordere Teil des Samentaschen-Schlauches in dieses Divertikel ein. Fundnotiz : Kongo -Staat westlich vom Nord-Ende des Tanga- njika, zwischen Uvira und Kabambare; Rudolf Grauer leg. (Mus. Berlin). Gen. Polytoreutus Mich. Polytoreutus silvestris Mich. Fundnotiz: Kongo -Staat, bei Avakubi am Aruwimi, im Urwald; Dr. H. ScHUBOTz leg. 22. IV. 08. Bemerkungen : P. silvestris gehort zu den wenigen Eudrilinen-Arten, die eine etwas weitere Verbreitung aufweisen, erstreckt sich ihr Gebiet, soweit es nach dem neuen Funde bekannt ist, doch iiber ungefahr 5 iiquatoriale Langen- grade, von der Nordkiiste des Victoria - Sees (,,Matiana" und ,, zwischen Madudu und Entebbe", — der geographische Ort von ,,Chagwe" und ,,^Ilema an der Maianga" in Uganda "ist mir unbekannt) bis Avakubi am Aruwimi im Kongo-Gebiet. Dieser weiteren Verbreitung entspricht auch die Haufigkeit der Funde: zehn einschlieBlich des neuen, hier angegebenen. Polytoreutus usambariensis Mich. Fundnotiz : Deutsch-Ost- Afrika, Usambara, Amani, Bach-Alluvium und im Laub des Mongaweges; Prof. VOSSELER leg. VI. 04 und VII. 05. Bemerkungen : Zur Organisation dieser Art ist zu bemerken, daI3 bei dem neuerdings untersuchten Stiick das Dissepiment 5/6 zart, dagegen das Dissepi- ment 12/13 deutlich verdickt ist. Die Chylustaschen schienen mir dem 8. — 10. Segment anzugehoren, nicht dem 9. — 11., wie anscheinend bei dem Originalstiick. Die ungemein groBen Kalkdrlisen sind deutlich eng-gestielt. Biologisches : Der Sammler machte die Beobachtung, daB ,,das Tier regel- recht wie eine Schlange kriecht, ohne Verkiirzung und Streckung des Korpers". Polytoreutus Ehlersi var. monozyga Mich. Fundnotizen: Deutsch-Ost-Afrika, Eingeborenen-Dorf Potwe bei Ma- gila, unfernMuhesa, etwa400 — 500m hoch; Prof . VosSELER leg. 23. XII. 04. Deutsch-Ost-Afrika, Muhesa, Pflanzung Zschatzsch, am Bachufer; Prof. VOSSELER leg. 22. XII. 04. Bemerkungen : Beide Kollektionen waren vom Sammler mit nahezu gleichen Bemerkungen versehen:,,In groBer Anzahl am Boden kriechend und von der Sonne austrocknend, infolge der Angriffe einer Ameise [Dorylus spec.'!). Gezahlt wurden 30 bis 40 tote Wiirmer auf 3 qm Raum. Das lebende Tier hart muskulos, wenig schleimig, schnellte sich beim Ergreifen am Boden herum." Fam. Glossoscolecidae. Subfam. Glossoscolecinae. Gen. Pontoscolex Schmarda. Pontoscolex corethrurus (Fr. Miill.). Fundnotiz: Deutsch-Ost-Afrika, Amani in Usambara; an einer Stelle des Gartens bei trockener Witterung aus der Erde gekrochen und von Ameisen angegriffen, 13. I. 07., 10 h. a. m.; und aus dem Ballen einer Topf- pflanze; VI. 08; Prof. VOvSSELER leg. Bemerkungen : Im Gegensatz zu den iibrigen tropischen Gebieten, die bis tief ins Innere von Einschleppungsformen durchseucht sind, hat sich das tro- Deuteche Zentralafrika-Expedition. III. 6 — 82 - pische Afrika bisher fast ganz frei von Fremdformen gelialten. Abgesehen von solchen Verschleppungsforinen, die, wie z. B. Dichogaster Bolaui (Mich.), wahr- scheinlich im tropischen Afrika urspriinglich heimisch sind, finden sich nur ganz vereinzelt Einschleppungsformen auf den der Kiiste vorgelagerten Inseln oder hochstens in einem Kiistenplatze des Kontinents {Pheretima rodericensis [Grube] in Lagos). Der oben angegebene ist meines Wissens der erste Fund einer der typischen Verschleppungsarten im Inneren Afrikas. Es ist bedeutsam, daB dieser Fund in dem Garten bzw. in einem Pflanzenbiischel einer botanischen Versuchs- station (Amani) gemacht wurde. Es bestatigt die von mir vor Jahren aufgestellte Behauptung, ,,dal3 diese botanischen Garten die hauptsachlichsten Empfangs- stationen fiir Einschleppungsformen sind und damit den hauptsachHchsten Herd fiir die weitere Ausbreitung dieser peregrinen Fauna bilden"*). Subfam. Microchaetinae. Gen. Microchaetus Rapp. Microchaetus modestus Mich. var. nov. humicultor. Vorliegend ca. 40 geschlechtsreife und mehrere unreife oder halbreife Exem- plare. AuBeres. Dimensionen der geschlechtsreifen Exemplare: Lange 62 bis no mm, maximale Dicke (abgesehen von der Giirtel-Verdickung) 3^/2 — 5^/0 mm Segmentzahl ca. 170 — 190. Farbung grau, stellenweise, zumal am Vorderkorper, etwas rotUch, Kopf prolobisch; Kopflappen breit, ventral ausgeschnitten bzw. ein- gedriickt, nierenformig. i. und 2. Segment weitmaschig-netzartig gefurcht; Intersegmentalfurche 1/2 schwach ausgepragt. i. und 2. Segment einfach; 3. Seg- ment durch eine schwache, mehr oder weniger deutliche Ringelfurche geteilt. 4. — Q. Segment durch scharfe, Intersegmentalfurchen-artige Ringelfurchen in je zwei Segment-ahnliche Ringel geteilt. Vorderer Ringel des 4. Segments sehr wenig kiirzer als der hintere Ringel oder ebenso lang. Ringel der Segmente 5 — 8 gleich lang, oder vorderer Ringel sehr wenig liinger als der hintere. Hinterer Ringel des 9. Segments deutlich kiirzer als dervordere. 10. Segment und folgende einfach. Borsten vom 2. Segment an vorhanden, ziemlich klein. Borsten sehr eng gepaart. Dorsalmediane Borstendistanz ungefahr gleich dem halben Korper- umfang {dd = ca. V2 ^)- Mittlere laterale Borstendistanzen am Vorder- und Mittelkorper ungefahr gleich der ventralmedianen, gegen das Hinterende ver- *) W. MICHAELSEN, Oligocliaten von Peradeniya auf Ceylon, ein Beitrag zur Kcnntnis des Einflusses botanischer Garten auf die Ehischleppung peregriner Tiere. In: Sb. bohm. Ges. 1903. - 83 - ringert und schlieBlich nur noch gleich etwa ^/g der ventralmedianen Borsten- distanz (am \^orderkorper und Mittelkorper aa = be, am Hinterkorper aa> be bis a a = ^ '3 &c). [Audi bei der t3'pischen Form verringern sich gegen das Hinter- ende die mittleren lateralen Borstendistanzen, wie die Nachuntersuchung eines Originalstiickes ergab. Die Angabe in der Originalbeschreibung*) ist ungenau.] Die ventralen Borsten der Giirtelregion sind distal fast gerade, im iibrigen nicht besonders umgebildet, auch nicht groBer als die normalen Borsten; die dorsalen Borsten scheinen an den mittleren Giirtelsegmenten zuriickgebildet zu sein. Nephridialporen in den Borstenlinien cd. Glirtel sattelformig, seitlich stark verbreitert, ventral unscharf begrenzt, fast bis an die Borstenlinien b reichend, anscheinend konstant (bei alien 40 vor- liegenden geschlechtsreifen Stiicken) iiber die Segmente 12 — 22 (=11) reichend. [Bei der typischen Form reicht er nach Ude**) iiber die 13 Segmente 12 — 24, nach meiner Angabe (1. c. p. 109) iiber die 14 Segmente 12 — 25. Zu dieser letzteren Angabe ist zu bemerken, daB das 25. Segment bei dem Original- stiick nur dorsal und nur durch die Farbung sehr schwach modifiziert ist, wahrend die eigentlichen Giirtelsegmente stark driisig verdickt, verbreitert und verlangert sind. Es lieBe sich rechtfertigen, dieses 25. Segment als postclitelliales anzusehen, das nicht mehr zum eigentlichen Giirtel gehort. Bei dieser Auffassung wiirde das Originalstiick mit denen Udes in der Giirtellange iibereinstimmen]. Pubertatswalle auf den seitlichen Kanten der Giirtel- verbreiterung, also oberhalb der Borstenlinien b, nach MaBgabe der Nephridialporen bis an oder etwas iiber die Borstenlinien e nach oben reichend, dick driisig, von den Intersegmental- furchen durchschnitten, bei der Halfte der geschlechtsreifen Exemplare am 14. — 19. Segment, bei denen der anderen Halfte hinten mehr oder weniger verkiirzt, jedoch nur bei 4 Exemplaren auf das 14.- — 18. Segment beschrankt, bei den iibrigen 16 Exemplaren noch einen Teil des ig. Segments (oder undeutlich das ganze 19. Segment) einnehmend. Nur bei einem Exemplar reichen die Pubertatswalle nach vorn nicht iiber das ganze 14. Segment. [Bei der typischen Form reichen die Pubertatswalle anscheinend niemals iiber das ganze 14. Segment.] INIannliche Poren, an einer Schnittserie deutlich erkannt, unscheinbar, auf Intersegmentalfurche 15/16 ungefahr in den Borstenlinien c, auf den Puber- tatswallen. [Bei der typischen Form liegen die mannlichen Poren sowohl nach Fig. XVL Microchaetus modestus MICH. \a.r. nov.humicultor, schematisch. *) W. MICH.-\ELSE\ , Terricolen von verschiedenen Gebieten der Erde. In: Mt. Mas. Hamburg XVI (1899), S. 109. **) H. UDE, Terricole Oligochaten von den Inseln der Siidsee und verschiedenen andern Ge- bieten der Erde. In: Zeitschr. wiss. Zool. LXXXIII {1905), S. 496. /q3 -^ ^•^ V >'/<•(, Diniimitiv fiir Diapyia. Mund in einen schiefen Schnabel verlangert, ahnlicli wie bei Galesus. Stirn mit einem kammartigen Kiel zwischen der vorderen Ocelle und den Antennen. Scapus mit einem Zahn in der Mitte der AuBenseite; Antennen beim Q 12 gliedrig. Deutsche Zentriilafrika-Hxpedition. III. 7 - 98 - Lophopria crassiclava n. sp. 9 Schwarz, glatt und glanzend; Clypeus, Mandibeln, Antennen, ausge- nommen die Keule, Coxae, Beine und Sternite rot. Kopf von oben gesehen quer, von der Seite gesehen hoher als lang; Schlafen dicht weiBfilzig behaart; Augen kahl, etwas langer als die Wangen; Ocellen ein Dreieck bildend, die hinteren so weit von einander als von den Augen entfernt, weiter vom Hinterrand des Kopfes entfernt; Gesicht in der jMittellangslinie gekielt, auf beiden Seiten ein- gedriickt, Stirnlamelle flach, am Ende niclit ausgerandet; der schiefe Schnabel ist kurz. Scapus langsrunzlig, fast so lang wie die 4 folgenden Glieder zusammen, dicker als das Flagellum, distal allmahlich verdickt, am Ende, in gewisser Ricli- tung gesehen, zweistachelig erscheinend; der Zahn in der Mitte der AuBenseite ist durchscheinend, dreieckig und kurz; 2. — 9. Glied gleichdiinn, mit kurzer an- liegender Behaarung, die ersten wenig langer als dick, die folgenden fast kuglig; Keule stark abgesetzt, 3gliedrig, doppelt so dick wie der Scapus; die 2 proxi- malen Keulenglieder so lang wie dick, das 3. fast doppelt so lang wie dick. Pro- thorax mit einer dichten, weiBfilzigen, oben nicht unterbrochenen Haarbinde. ]\Iesonotum gewolbt, quer, ohne Parapsidenfurchen. Scutellum vorn mit einer groBen Grube; Scheibe nicht langer als die Grube, mit einem schwachen Mittel- langskiel. Metanotum kurz, mit 3 kleinen Leisten. Mediansegment mit einer halbkreisformigen Mittellangslamelle, hinten tief bogenformig ausgeschnitten. Fliigel getriibt; Subcostalis dem Vorderrande ziemlich genahert; ^NlarginaHs etwas vor der Fliigelmitte gelegen, schwarz, wenig langer als breit, am Ende nach unten etwas vorgezogen; ohne andere Adern. Coxae dicht feinhaarig; hintere Tibien im distalen Drittel, verdickt. Petiolus wenig langer als dick; Abdomen depreB, breiter als der Thorax, vorn ohne Eindruck; 2. Tergit bis zum hinteren Fiinftel reichend, von gleicher Breite, im hinteren Drittel fein und dicht punktiert; 3. Tergit so breit wie das 2., hinten punktiert; die folgenden bilden einen flachen Kegel, welcher 3 — 4mal so breit als lang ist; Sternite groBtenteils von den Tergiten bedeckt, nur im medianen Drittel frei. Lange 3,5 mm. — Kamerun (CONRADT). Galesus Conradti n. sp. 9 Schwarz; Beine rot, ausgenommen die Coxae und der verdickte Teil der Femora und der Tibien. Kopf etwas langer als breit, hinten abgerundet, glatt, vorn mit 3 Zahnen; Scheitel mit zw^ei Punkten, welche von den Ocellen und dem Hinterrand gleich weit entfernt sind; Hinterrand des Kopfes von einer Punktreihe begrenzt; eine andere Punktreihe umgibt das Auge; Stirne mit drei Eindriicken; Lamelle ausgerandet. Scapus gerade, distal, allmahlich ver- dickt, mit 2 spitzigen Zahnen am Innenrande des Distalendes, welches nach auBen schief abgestutzt ist; 2. Glied wenig langer als das 3.; 3. — 8. zuerst etwas langer als dick, dann fast kugelig; 9.- — 12. allmahhch verdickt, 12. doppelt 99 so lang wie das vorletzte. ^Nlesonotum ziemlich flacli; Parapsidenfurchen nicht verbreitert. Scutellum mit 6 Gruben, namlich beiderseits 2, und voin die 2 ge- wohnliclien Gruben, diese eiformig und schief. Fliigel das Abdomen iiberragend, glashell, ohne Einschnitt. Petiolus etvvas langer als dick, von Leisten durch- zogen; Furclie des 2. Tergites ein Drittel des Abdomens erreichend. Liinge 3 mm. — Kamerun (Conradt). Rhynchopria n. g. orr/og, Riissel; pyia, Diniinutiv fiir Diapyia. Fig. 5, Kopf. ]\Iund schnabelartig und schrag nach hinten gerichtet, wie bei Galesus, Kopf (Fig. 5) vorn beiderseits mit einem kleinen, viereckigen, flachen Kiel. Antennen beim 9 I2gliedrig. Para- psidenfurchen fehlen. Geader wie bei Diapria. Fig. 5. Kopf von Rhyncho-. pria tritoma n. sp. Q, von oben gesehen. Rhynchopria tritoma n. sp. 9 Schwarz; ]\Iandibeln, Antennen ausgenommen die Keule, Coxae und Beine rot; Propleuren, IMesopleuren und vorderer Teil des 2. Tergites rotbraun. Schlafen, Prothorax, Metapleuren und Petiolus mit einem dichten weiBlichen Haarfilz. Kopf, von oben gesehen, kaum langer als breit; Ocellen ein Dreieck bildend, in der \ orderen Halfte des Kopfes liegend; die drei letzten Glieder der Maxillarpalpen ziemlich lang. Scapus walzenrund, ohne Zahn, so lang wie die 4 folgenden Glieder zusammen; 2. Glied umgekehrt kegelig, fast doppelt so lang wie dick; 3.^ — 9. gleichdiinn, das 3. umgekehrt kegelig, langer als dick, 4. — 7. kugelig, 8. und 9. quer; Keule 3gliedrig, alle 3 Glieder kaum so lang wie dick. Mesonotum in der ]Mitte starker gewolbt als auf den Seiten. Scutellum vorn mit einem Griibchen. Mediansegment hinten tief ausgeschnitten, Mittellangs- kiel dreieckig vorstehend. Fliigel das Abdomen etwas iiberragend, bewimpert; ^Marginalis schwarzbraun, das proximale Fliigeldrittel wenig iiberragend. Hintere Tibien im distalen Drittel verdickt, Krallen einfach. Petiolus so lang wie dick; Abdomen depreB, vorn ohne Eindruck, langlich, 2. Tergit fast bis zum Ende reichend. Lange 1,8 mm. — Nyassa, Langenburg, 15. Februar (Dr. FiXLKBORN). Dolichopria n. g, Antennen in beiden Geschlechtern I4gliedrig. Mesonotum ohne Parapsiden- furchen. vScutellum langlich, seitlich zusammengedriickt, vorn ohne Grube, vom Mesonotum durcli eine wenig deutliche Naht getrennt. ]\Iediansegment ohne Mittellangsleiste. Geader wie bei Diapria. Korper schlank. — 100 — Dolichopria gracilis n. sp. cf 9 Schwarz, glatt unci glanzend; Mandibeln, Scapus, Coxae, Beine und Petiolus hellgelb; 2. — 14. Antennenglied schwarzbraun. Kopf kugelig, etwas breiter als der Thorax; Augen groB, unbehaart, so breit wie das Gesicht. Maxillar- palpen weiBlich, mit zwei Gliedern nach der Biegung. Antennen fadenformig, in beiden Geschlechtern wenigstens korperlang; i. Glied in der proximalen Halfte ^'erengt; beim cf ist das i. Glied etwas kiirzer als die drei folgenden Glieder zusammen; 2. Glied fast kugelig; 3. walzenformig, zweimal so lang wie dick; 4. gekriimmt, proximal stark verengt, distal verdickt; 5. — 13. ziem- lich ellipsoidal, wenigstens 1^/2 mal so lang wie dick; 14. zugespitzt, um die Halfte langer als das 13., alle fein behaart. Beim Q sind die Glieder 2 — 13 gleich, walzenformig, etwas langer als dick; 14. kaum langer als das 13. — Schlafen und Propleuren ziemlich dicht weiBfilzig behaart. ]\Iesonotum langlich und gewolbt. Pleuren glatt, Metapleuren fein behaart. Fliigel glashell, lang bewimpert, viel langer als das Abdomen; Subcostalis den Vorderrand beriihrend; Marginalis wie bei Diapra, vor dem 2. Fliigeldrittel liegend; Basalis nur spuren- weise angedeutet, senkrecht auf dem Distalende der Marginalis stehend. Hinter- tibien im distalen Drittel plotzlich verdickt. Petiolus fein behaart, fast zweimal so lang wie dick, sehr diinn; Abdomen depreB, so breit wie der Kopf, in den beiden Geschlechtern elliptisch und wenig langer als der Thorax. Lange 1,3 mm. — Ostafrika, Katona, Moschi. Monelata limnophila n. sp. 9 Kopf schwarz, Thorax und Abdomen dunkelbraun, Antenne, Coxae, Beine und Petiolus rot, 11. und 12. Antennenglied dunkel, das 13. schwarz. Kopf ziemlich kugelig; Maxillarpalpus 5gliedrig, Labialpalpus 3gliedrig. Scapus proximal allmahlich verengt, so lang wie die 5 folgenden Glieder zusammen, 2. und 3. Glied umgekehrt kegelig, das 2. dicker und langer als das 3., dieses um die Halfte langer als dick; 3. — 10. gleich diinn, 4. — 10. kaum quer, 11. und 12. wenig dicker als die vorigen, etwas quer; 13. oder Keule sehr dick, langlich, wenigstens so lang wie die drei vorhergehenden zusammen. IMesonotum ohne Parapsidenfurchen, Scutellum vom Mesonotum nicht getrennt, vorne ohne Griibchen. Fliigel glashell, distal nicht ausgerandet, Hinterrand lang bewimpert, die Wimperhaare halb so lang wie die groBte Fliigelbreite, Wimperhaare der Hinterfliigel langer als die groBte Fliigelbreite; am Distalende der umgekehrt kegligen Marginalis befindet sich eine kraftige Borste, welche doppelt so lang wie die iibrigen Borsten des Vorderrandes ist. Hintertil^ia im distalen Drittel plotzlich verdickt, Metatarsus langer als das 2. und 3. Glied zusammen. Petiolus fast doppelt so lang wie dick. Schlafe, Prothorax, Metapleure und Median- segment dicht weiBfilzig behaart. Lange i mm. — Tiimpel am Mohasi-See, Ruanda, i. August 1907 (Exped. Herzog Adolf Friedrich zu Mecklenburg). — lOI — D. Bethylinae. Die 22 folgenden Arteii wareii bisher fiir Aquatorialafrika bekannt' 1. Apenesia punctata Kieff. (Kamerun). 2. Calyoza Ashmeadi End. (Kamerun). 3. Epyris geniculatus Kieff. (Erythraea). 4. — gracilipennis Kieff. (Portug. Guinea). 5. — spiniscapus Kieff. (Erythraea). 7. — spinitarsis Kieff. (Portug. Guinea). 8. — tridentatus Kieff. (Erythraea). 9. 'Holep3^ris africanus Kieff. (Erythraea). 10. Homoglenus tripartitus Kieff. (Port. Kongo). 11. Kathep3'ris n^-assicus Kieff. (Nyassa-See). 12. Neurepyris Kieff. (Erythraea). 13. Planepyris Kieff. (Erythraea). 14. Pristobethylus serricolUs Westw. (Damara). 15. Pristocera decemdentata End. (Kamerun). 16. — erythrura Kieff. (SomaU). .17. — Gaullei Kieff. (Dahomey). 18. — nigrita Kieff. (Kongo). 19. — rugosa End. (Togo). 20. — subviolacea End. (Kamerun). 21. Proscleroderma Kieff. (Erythraea). 22. Trissepyris ruficeps Kieff. (Kongo). Genus Pristobethylus Kieff. In seinem ,,Thesaur. entom. Oxon. 1874 p. 161, Tf. 30, Fig. 10" beschrieb Westwood eine seltsame Bethyhne, die sich von alien iibrigen durch das ,,halb- eiformige, an den Randern sageartig gezahnelte Pronotum" unterscheidet, und die er unter dem Namen Epyris serricollis veroffentlicht und abgebildet hat. Ich habe auf diese, seit Westwood nicht mehr erwahnte Art, die Gattung Pristo- bethylus gegriindet. Eine zweite hierzu gehorende xA.rt wurde von Dr. Fiilleborn erbeutet; beide Arten unterscheiden sich voneinander wie folgt: 1. Lange 8,8mm; Fliigel braungelb, Mediansegment mit 3 Langsleisten in der Mitte. — Westafrika : Damaraland P. serricollis Westw. 2. Lange 3 mm; Fliigel ziemlich glashell, ]\Iediansegment mit fiinf Langs- leisten in der Mitte. — Ostafrika: Nyassa P. crenaticollis n. sp. 102 Fig. 6. Mandibeln von Pristobethylus crcnati- collis n. sp. Q, von oben "esehen. Pristobethylus crenaticollis n. sp. Fig. 6, Mandibeln von oben; Fig. 7, Mandibel von der Seite. 9 3 mm. Schwarz; ^Mandibeln, Antennen, Tegulae, Beine, mit Ausnalime der Coxae, und die letzten Segmente des Abdomens rostrot, die vier hinteren Femora braunrot. Die Rander des Kopfes, des Pronotums, die Pleuren, Beine und Abdomen mit langen, zerstreuten weiBen Haaren. Kopf ziemlich viereckig, glatt, glanzend, nur vorn mit einigen Punkten; Hinterkopf schwach bogig aus- geschnitten; Augen kahl, um ein Drittel langer als ihr Abstand vom Hinterrande des Kopfes; Ocellen ein Dreieck bildend, die hinteren am Hinterrande des Kopfes Uegend; Wangen fast fehlend. Clypeus klein, gekielt. Mandibeln, von oben gesehen, un- gezahnt, schmal, am Ende nach innen kaum zugespitzt (Fig. 6); von der Seite gesehen, mit 2 kleinen Zahnen (Fig, 7). Antennen beiderseits von Clypeus unter einem kleinen ausgerandeten Vorsprung der Stirne entspringend, i3gliedrig; i. Glied sehr breit, flach gedriickt, dicht be- dornt, so lang wie die 4 folgenden zusammen; 2. und 3. klein, kaum so lang wie dick; die folgenden dicker und wenigstens so lang wie dick, alle mit sehr kurzen feinen Haaren. Thorax etwas schmaler als der Kopf, dorsal glatt und glanzend. Pronotum so lang wie das Mesonotum und das Scutellum zusammen, \-orn abgerundet, hinten abgestutzt, ringsum, bis zu den Tegulae, von kleinen, stumpfen, senkrechten Zahnchen eingefaBt, welche als der gekerbte obere Rand der Propleuren und der vorderen ab- schiissigen Flache des Prothorax anzusehen sind. Mesonotum so lang w^ie das Scutellum; Parapsidenfurchen fast parallel, nach hinten verbreitert. Griibchen des vScutellum klein, eirund, weit voneinander abstehend, aui3erhalb der Parapsidenfurchen gelegen. Mediansegment ziemlich flach, viereckig, seitlich und hinten ge- randet, an den Hinterecken rechtwinklig vorstehend, in der Mitte von 5 Langsleisten durchzogen, die 4 auCeren schrag nach innen gerichtet und den Hinterrand nicht erreichend; hintere, senkrecht abfallende Flache glatt, und von einer ]\Iittellangsleiste durchzogen. ]Metapleuren matt, fein langsgestreift. Fliigel fast glashell; Stigma elliptisch, zweimal so lang wie breit; ohne Postmarginalis ; Subcostalis der Costa genahert; Basalis schief, in das Ende der Subcostalis miindend, 1^/4 mal so lang wie die bogige Transversalis ; Radialis um die Halfte langer als die Basalis. Femora, besonders die vorderen, verdickt; mittlere Tibien dicht bedornt; vordere Tarsen bedornt, 2. — 4. Glied herzformig, nicht langer als dick; i. — 4. Glied der 4 hinteren Tarsen langlich, allmahlich verkiirzt, am Ende mit einigen Dornen; Krallen mit einem Zahn in der Mitte. Abdomen gewolbt, 2. Tergit mit einem Langseindruck in der Mitte. Lange 3 mm. — Nyassa-See, Langenburg, Ende Dezember (Dr. Folleborn). Fig. 7. Mandi- bel desselbeu Insekts, von der Seite ge- sehen. — 103 — Epyris (Acanthepyris n. subg.) Hildebrandti n. sp. Fig. 8, Mandibeln. 9 Schwarz; ]\Iandibeln, Antennen, Tegulae, Beine und Enddrittel des Ab- domens rot; Coxae und hintere Femora schwarzbraun. Kopf ziemlich quadra- tisch, so breit wie der Thorax, glatt, glanzend, hinten mit einzelnen, vorn mit dichten Punkten; Augen kahl, wenigstens viermal so lang wie ihr Abstand vom Hinterrande des Kopfes oder von den ]\Iandibeln; hintere Ocellen am Hinter- rande des Kopfes liegend; Stirne vorn mit einem ausgerandeten Vorsprung; Mandibeln von oben gesehen schmal, am Ende schief abgestutzt, ungezahnt (Fig. 8). Palpen kurz, die 4 EndgUeder der Maxillarpalpen zweimal so lang wie dick. Antennen i3gHedrig; i. Glied stark verbreitert, flach gedriickt, doppelt so lang wie breit, kurz bedornt; 2. und 3. diinn, fast quer, und kaum bedornt; die folgenden dicker als das 3., wenig langer als dick. Prono- tum langlich, so lang wie das Mesonotum und das Scutellum zusammen, glatt, glanzend, mit einigen zerstreuten Punkten. Mesonotum und Scutellum gleichlang, glatt und glanzend; Parapsidenfurchen fast parallel, sehr fein; Seitenabschnitte des3Iesonotums in der hinteren Halfte mit einer Langsfurche. Griibchen des Scutellums klein, eirund, weit von einander abstehend, lateral von den Parapsidenfurchen liegend. Mediansegment kaum pig. 8. :Mandibeln von breiter als lang, seitlich und hinten gerandet, mitten von 5 ge- Epyris (Acanthepyris ) naherten und parallelen Langsleisten durchzogen, Zwischen- ' c ran 7 n. sp. y, von oben gesehen. raume quergerunzelt, Abstand zwischen den Leisten und den Seitenrandern glatt und glanzend; Hinterecken rechtwinkelig ; hintere abfallende Flache ausgehiihlt, mit einer Mittellangsleiste ; Metapleuren sehr fein langs- gestreift. Fliigel schwach gebraunt; Stigma gelb, elliptisch, doppelt so lang wie breit; Subcostalis der Costa genahert; Basalis in das Ende der Subcostalis miin- dend; Transversalis schief, mitten eine sehr kurze blasse Ader abzweigend; Radialis doppelt so lang wie die Basalis; Postmarginalis fehlend. Vordere Femora sehr stark verbreitert und seitlich flach gedriickt; vordere Tibien weniger verbreitert, kaum langer als breit; i.— 4. Tarsenglied bedornt, 2. — 4. nicht langer als dick; Krallen mit einem Zahn oberhalb der Mitte; mittlere Tibien stark bedornt, die iibrigen Tibien schwach bedornt; Distalende der 4 ersten Glieder der mittleren und hinteren Tarsen bedornt. Abdomen stark ge- wolbt. Lange 5 — 6 mm. — Sansibar (Hildebrandt). Var. vagus n. var. Seiten des Scutellum mit groben, gereihten Punkten; Coxae und Beine rot. Wahrscheinlich Ostafrika. — 104 — Genus Epyris Westw. I. Mediansegment mit 5 Langsleisten. i. E. Fullebonii n. sp. — Mediansegment mit i I^angsleiste. 2. E. iorridus n. sp. I, E. Fiilleborni n. sp. 9 Schwarz; Mandibeln rot; Antennen dorsal, Tegulae, Femora und Tibie 1 braun; Antennen ventral und Tarsen lehmgelb. Kopf so lang wie breit, hinteii abgestutzt, glatt, glanzend, mit ziemlich dichten und maBig groben Punkten; hintere Ocellen den Hinterrand des Kopfes fast beriihrend; Augen kahl, doppelt. so lang wie ihr Abstand vom Hinterrand des Kopfes; Wangen sehr kurz; Stirne vorn mit einem ausgerandeten Vorsprung; Mandibeln schmal, distal abgestutzt, mit 3 oder 4 kleinen Zahnen. Maxillarpalpen bis zum hinteren Drittel des Kopfes reichend, die 4 Endglieder dreimal so lang wie dick. Antennen I3gliedrig; i. Glied nicht langer als dick; 2. quer; i. und 2. glatt und glanzend; 3. — 13. matt und anliegend feinhaarig, allmahlich verlangert und schmaler werdend; 3. vom 2. wenig deutlich getrennt, fast doppelt so lang wie dick, die letzten 272^^1 so lang wie dick. Pronotum so lang wie das Mesonotum und das Scutellum zu- sammen, zerstreuter punktiert als der Kopf. Mesonotum und Scutellum fast ohne Punkte; Parapsidenfurchen fein und fast parallel. Griibchen des Scutellum eirund, weit voneinander abstehend, lateral von den Parapsidenfurchen liegend. Mediansegment seitlich und hinten gerandet, fein lederartig, schimmernd, von 5 Langsleisten durchzogen, die aui3eren nach hinten schwach konvergierend, Hinterecken nicht abgerundet; hintere abfallende Flache ausgehohlt, sehr fein quergestreift, mit einer Mittellangsleiste ; Metapleuren fein langsgestreift. Fliigel kaum getriibt; Geader wie bei voriger Art, Postmarginalis halb so lang wie das Stigma, Radius um die Halfte langer als die BasaUs. Femora verdickt; 2. — 4. Glied der vorderen Tarsen so lang wie breit; Krallen mit einem Zahn oberhalb der Mitte; mittlere Tibien bedornt. Abdomen gewolbt. Lange 3,8 mm. — Nyassa-See, Langenburg, Ende Dezember, 2 Stiick (Fcllkborn). • 2. E. torridus n, sp. Fig. Q, Mandibel. O* Schwarz; ]Mandibeln rot; Antenne rotbraun, ausgenommen das I. Glied; Tegulae weiBlich; vordere Tibien und alle Tarsen lehm- gelb. Kopf, Antennen und Thorax wie bei Fiilleborni] Mandibeln 5zahnig, die 3 inneren Zahne kiirzer (Fig. 9). Scutellum mit einigen groben Punkten. Mediansegment mit einer ]\Iittellangsleiste, die ein Fig- 9- glanzendes und grob gerunzeltes trapezoidales Feld durchzieht; Ab- Mandibel stand dieser Stelle von den Seitenrandern matt und sehr fein quer- vonEpyris torridus gestreift. Fliigel glashell; Stigma dreimal so lang wie breit; Post- n. sp. cf- marginalis doppelt so lang wie das Stigma; das iibrige Geader, — 105 — vordere Tarsen und Krallen wie bei Fillleborni; Femora stark verdickt und seitlich zusammengedriickt, mitten am breitesten, ventral mit langen, zer- streuten Haaren; Sporen lang und blai3. Abdomen stark gewolbt. Lange 7 mm. — Ostafrika, Delagoabai. Pristepyris flavicornis n. sp. cf Schwarz, glanzend; Mandibeln rot; Palpen, Antennen, vordere Tibien, alle Trochanteren und Tarsen gelb; mittlere und hintere Tibien braunlich gelb; Abdomen dunkel rotbraun. Kopf fast quadratisch, vom Ch'peus bis zu den Ocellen mit groben, wenig dichten, benabelten Punkten, von den Ocellen bis zum Hinterrand glatt und ohne Punkte; Wangen fast fehlend; Augen kahl, wenigstens doppelt so lang wie ihr Abstand vom Hinterrand dcs Kopfes ; Ocellen ein Dreieck bildend, zweimal so weit von den Augen oder vom Hinterrand als von einander. [Nlandibeln dreieckig, grol3, distal allmahlich breiter, 4 — 5zahnig. Clypeus gekielt. Die 5 letzten Glieder der ]\Iaxillarpalpen lang und schlank. Antennen fein behaart, in einer Grube beiderseits \'om Clypeus inseriert; i. Glied bogig gekriimmt, so lang wie das 2. und 3. zusammen; 2. kaum langer als dick; 3. doppelt so lang wie das 2., wenig langer als das 4.; 4. — 13. zweimal so lang wie dick. Pronotum und Mesonotum mit langen, zerstreuten und anliegenden gelben Haaren. Pronotum aus 2 Abschnitten zusammengesetzt ; vorderer Abschnitt quer, glatt, hinten abgestutzt, seitlich bis zu den Tegulae verlangert; hinterer Teil ein Drittel der Lange des Mesonotum erreichend, langs gerunzelt, hinten abgestutzt, heller und die Tegulae erreichend. ]\Iesonotum quer, glatt, mit zer- streuten haartragenden Punkten; Parapsidenfurchen nach hinten konvergierend, breit und quergestreif t ; eine andere, weniger breite Furche bei den Tegulae. Scutellum glatt, vorn mit einer schmalen, bogigen Ouerfurche. Mediansegment langer als breit, schwach gewolbt, nur seitlich gerandet, grob gerunzelt, mit einer ^littellangsleiste, welche vorn, an einem groBen kreisrunden Feld beginnt; Hinterecken abgerundet. Metapleuren sehr fein langsgestreift, von den ]\Ieso- pleuren durch eine breite, sehr tiefe und quergestreif te Rinne getrennt, welche den Grund der Hinterfliigel mit den hinteren Coxae verbindet; Mesopleuren grob punktiert. Fliigel ziemlich glashell; Stigma elliptisch, dreimal so lang wie breit; Radius aus der Mitte des Stigmas entspringend, um die Halfte langer als die Basalis, diese in das Ende der Subcostalis miindend. F'emora verdickt; Tibien unbedornt; alle Glieder der vorderen Tarsen langer als dick; Krallen mit 2 Zahnen, die kaum kiirzer sind als die Spitze der Krallen. Abdomen ziemlich depreB, ■kiirzer als der Thorax; 8. Sternit bis auf den Grund in 2 stumpfe Lappen geteilt; zwischen dem letzten Tergit und dem letzten Sternit ragen 2 kleine Anhangsel hervor. Lange 6,5 mm. — Kamerun (HOSEMANN). — io6 — Genus Apenesia Westw. I. Korper strohgelb. i. A. Cunradti n. sp. — Korper schwarz, Antennen und Beine rot. 2. A. tridentata n. sp. I. A. Conradti n. sp. 9 Strohgelb, vordere Halfte der Tergite briiunlich. Kopf viel breiter als der Thorax, so lang als breit, quadratisch, mit einzelnen, zerstreuten, groben Punkten, sonst fast glatt, nur mikroskopisch fein gestreift; Augen punktformig, nahe am Grunde der Mandibeln liegend; Ocellen fehlend. Vorn am Kopfe be- findet sich eine langliche, dreieckige, auBen von einer scharfen Furche begrenzte Erhabenheit, welche mit ihrem spitzen Ende nach hinten gerichtet ist, und etwa das vordere Drittel des Koples durchzieht. ]\Iandibeln lang, schmal, distal durch einen spitzen Einschnitt, in zwei Zahne gespalten; bei Prosapenesia sind die Mandibeln 5zahnig. Palpen sehr kurz, von den Maxillarpalpen sind nur die zwei Endglieder vorragend. Thorax fast unpunktiert; beiderseits der Metapleure, vor der Mitte des INIediansegments, in der Einschniirung und dicht am oberen Rande erscheint eine groBe Stigmenoffnung. Die Dornen und die zwei Sporen der mittleren Tibien braun; an den \^orderbeinen sind die Tarsen- glieder i. — 4. distal herzformig, 2. — 4. quer, 5. langer als die drei vorigen zu- sammen; Krallen einfach; an den iibrigen Beinen sind die Tarsenglieder i. — 4. allmahlich verkiirzt, 4. noch langer als dick. Abdomen vorn ohne Langseindruck. Lange 8 mm. — Nord-Kamerun (Conradt). Variation. Abdomen ganz braun; Petiolus kaum langer als dick. Lange 7 mm, Mit der typischen Form; 2 Stiick. 2. A. tridentata n. sp. 9 Schwarz, glatt und glanzend; Mandibeln, Antennen, Coxae und Beine dunkelrot; Abdomen schwarzbraun. Kopf wenigstens um die Halfte langer als breit, breiter als der Thorax. Mandibeln 3zahnig. Das i. x\ntennenglied nicht flach gedriickt, doppelt so lang wiedick; 3. — 12. Glied quer; 13. lang- lich. Stigmenoffnung der Metapleuren sehr deutlich. Petiolus doppelt so lang wie dick; hintere Halfte des folgenden Tergites mit einem tiefen Langseindruck. Lange 4 mm. — Nord-Kamerun. II. Cynipidae. Fiir Aquatorialafrika waren bisher nur die 2 folgenden Arten bekannt; Oberthiirella lenticularis Sauss. (Liberia). — tibialis Kieff. (Kamerun). — 107 — Kleidotoma montana n. sp. Fig. lo, g . 9 Schwarz, glatt unci glanzend; Mandibelii, Coxae und Beine rot, ^litte der Femora dunkler. Kopf, von vorne gesehen, hoher als breit, mit zwei kleinen Eindriicken iiber dem ]Munde; Augen kaum langer als die Wangen. Antenne I3gliedrig; i. Glied zweimal so lang wie dick; j. — lo. gleich diinn, das 3. fast doppelt so lang wie dick, 4. — 10. nicht langer als dick; Keule 3gliedrig, ilire :\\x Fig. 10. Kleidotoma montana n. sp. Q. Glieder um die Halfte langer als dick, langsgerieft. Thorax nach vorne stark verengt, ohne Haarfilz; Mesonotum stark gewdlbt; Scutellum mit zwei kleinen Griibchen vorn, Scheibe fein langsgestreift, Napf in Form einer nach hinten allmahlich erweiterten und am Ende mit einem kreisrunden Eindruck ver- sehenen Leiste; Hinterrand des Scutellums abgerundet. Leisten des ^Nledian- segmentes schwach divergierend. Fliigel fast glashell, lang bewimpert, die vorderen am Ende tief herzformig ausgeschnitten ; Radialzelle am ganzen Vorder- rande offen, doppelt so lang wie breit. Distaler Abschnitt der Subcostalis dick und viereckig; i. und 2. Abschnitt der Radialis gleichlang, ihr Vereinigungs- punkt stark verdickt; Cubitalis fehlend. Abdomen ziemlich stark seitlich zu- — io8 — sammengedruckt, \-orii mit einem dichten, weiBliclien Haarkranz. Laiige i,8 mm. — Afrika: Nord-Ruanda, \'ulkan Karisimbi 2700 m, im November (Exped. Herzog Adolf Fried rich zu Mecklenburg). Eucoila afra n. sp. 9 vSchwarz ; Mandibeln , Antennen , ausgenommen die 2 ersten Glieder und die 3 letzten, Coxae, Beine und Bauchseite strohgelb. Kopf, von vorn gesehen, fast dreieckig, mit zwei Langseindriicken iiber dem Mund; Augen so lang wie die Wangen, diese ohne Furche. Antennen I3gliedrig; i. Glied 1^/2 mal so lang wie dick; 3. — 5. walzenrund, gleichdiinn, kurz abstehend behaart; das 3. mehr als doppelt so lang wie dick; 5. noch fast doppelt so lang wie dick; 6. — 13. eine wenig dicke Keule bildend, ziemlich ellipsoidal, 1^/2 mal so lang wie dick. Thorax kaum liinger als dick; abschiissige Flache des Prothorax am oberen Rande ohne Ausschnitt. Mesonotum stark gewolbt, vorn kaum verengt. Griibchen des Scutellums klein und quer; Napf groB, fast die ganze Scheibe einnehmend, elliptisch, hinten mit einem kreisrunden Eindruck, seit- lich mit je 2 Punkten. Leisten des Mediansegmentes parallel. Fliigel schwach gebriiunt; Radialzelle geschlosstn, doppelt so lang wie breit; i. Abschnitt der Radialis schwach gebogen, 3mal so lang wie der 3. Abschnitt der Subcostalis; 2. Abschnitt der Radialis um V3 langer als der i.; Cubitalis erloschen. Abdomen seitlich zusammengedriickt, Haarbinde diinn und weiB. Liinge 2 mm. — Afrika : Nord-Ruanda, Vulkan Karissimbi, 2700 m, im November (Exped. Herzog Adolf Friedrich zu Mecklenburg). Ditrupaspis n. g. (iiT()v.-T('uo, zweimal chirchbohren ; uonU, Schild. Mesonotum ohne Parapsidenfurchen. Scutellum vorn mit zwei groBen und tiefen Gruben, deren AuBenwand vorn durch ein kreisrundes Loch durch- bohrt ist; Napf durch eine horizontale, im UmriB spatelformige, schwach ge- wolbte Erhohung ersetzt, welche das Hinterende des Scutellums kaum iiber- ragt und am Ende abgestutzt ist, die abgestutzte Flache tief grubenartig aus- gehohlt; Hinterende des Scutellums leicht ausgerandet. Radialzelle am Vorder- rande offen; Fliigelflache unbehaart, fein punktiert. Abdomen vorn mit einer Haarbinde. Diese neue Gattung gehort in die Subfamilie der Eucoelinae. Ditrupaspis semirufa n. sp. cf Schwarz; Mandibeln, Antennen, ausgenommen der Scapus, Tegulae, Coxae, Beine und Abdomen hellrot. Kopf, von oben gesehen, doppelt so breit wie lang, von vorne gesehen hoher als breit, glatt und glanzend; Stirne und — 109 — Gesicht gerunzelt; eine schrage Furche trennt das Gesicht von den Wangen; Augen kahl, doppelt so lang wie die Wangen; Schlafen nach unten allmahlicli verbreitert, unten doppelt so breit wie ol)en. Antennen der Augenmitte gegen- iiber entspringend ; i. Glied kaum langer als dick; 2. kugelig; die folgenden ziemlich walzenformig, proximal etwas verengt, allmahlicli langer werdend; 3. doppelt so lang wie dick; 4. 2^/2mal; 11. 4mal; die iibrigen abgebrochen. Thorax etwas langer als hoch, sehr gewolbt, so breit wie der Kopf; abschiissige vordere Flache des Prothorax klein, am Oberrande bogenformig ausgeschnitten ; Propleuren nachst dieser abschiissigen Flache gestreift. Leisten des Median- segmentes in der Mitte winkelig, an beiden Enden konvergierend. Metapleure mit feiner grauer Behaarung, Mesopleure mit einer Langsfurche unterhalb der Mitte. \"orderfliigel in der proximalen Halfte dunkelbraun, in der distalen Halfte glashell; Medianzelle, ausgenommen ihre Rander und das Distalende der Costalzelle fast glashell ; Radialzelle fast doppelt so lang wie breit, am Vorder- rande, in den 2 distalen Dritteln offen; 3. Abschnitt der Subcostalis halb so lang wie der i. Abschnitt der Radialis, dieser schwach bogig, etwas kiirzer als der 2.; Cubitalis nur durch Spuren angedeutet. Hinterfliigel braun, das distale Drittel glashell; mit 3 Frenalhakchen. Metatarsus aller Beine etwas langer als die 3 folgenden Glieder zusammen; 4. Glied noch deutlich langer als dick; I. — 4. allmahlicli verkiirzt; Krallen einfach. xA.bdomen so lang wie der Thorax, seitlich zusammengedriickt, glatt und kahl; die Haarbinde grau, dorsal nicht unterbrochen. Lange ^,8 mm. — Nord-Nyassa, Langenburg (Fclleborx). Coelonychia n. g. ■/ot/.fK, ausgehohlt; Onychia, Name einer Cynipide. Diese zur Subfamilie der Aspicerinac gehorende neue Gattung unterscheidet sich von Callaspidia {Onychia) durch die Form des Scutellums. Scheibe des Scutel- lums doppelt so lang wie breit, das Mediansegment iiberragend, in der ]\Iitte etwas eingeschniirt, seitlich mit stark hervortretenden Randern, in der hinteren Halfte plotzlich ausgehohlt und einen halbierten Zylinder darstellend; von der Seite gesehen, treten die Hinterecken dieses halbierten Zylinders zahnartig hervor; Scutellum \-orn mit zwei groBen, eiformigen, nur durch eine Leiste voneinander getrennten Gruben. Coelonychia spinosipes n. sp. 9 Rotbraun; Endglied der Antennen dunkler; Mediansegment, ]\leta- pleuren, 2. und 3. Tergit schwarz. Kopf und Thorax fast matt. Kopf, von oben gesehen, 2—3 mal so breit wie lang, von vorne gesehen, etwas hoher als breit. Schlafen nach unten stark verbreitert, \-on kurzen queren Leisten durch- zogen, Hinterrand mit scharfem Rande. Stirne, Gesicht und Wangen leder- — no — artig. Hinterkopf senkrecht abfallend, mit groben, queren, bogenformigen Leisten. Augen unbehaart, fast doppelt so lang wie die Wangen. Die Ocellen bilden ein Dreieck; die zwei hinteren liegen auf einer queren, mitten bogen- formig ausgerandeten Erhohung des Hinterhauptrandes; von jeder derselben zieht eine Leiste, am inneren Augenrande entlang, bis zum Scapus und von da, sich bogig kriimmend, bis zum Ch'peus. Antennen fadenformig, wenig vor der Augenmitte entspringend ; i. Glied um die Halfte langer als dick; 2. quer; 3. — 12. allmahlich verkiirzt; 3. 3mal so lang wie dick; 12. um die Halfte langer als dick; 13. so lang wie das 11. und 12. zusammen. Thorax wenig langer als hoch, fein lederartig mit einer sehr zerstreuten feinen Behaarung, welche unter den Tegulae, an den Metapleuren und an den hinteren Coxae dichter erscheint. Die senkrecht abfallende vordere Flache des Prothorax ist am ganzen oberen Rande schwach bogenformig ausgeschnitten ; vordere und hintere Ecke der Propleuren schwach gestreift; Pronotum von oben sichtbar, hinten winkelformig ausgeschnitten. Mesonotum gewolbt; Parapsidenfurchen nach hinten wenig konvergierend ; Mittellangsleiste im hinteren Viertel gegabelt; beiderseits derselben, im vorderen A^iertel des ]\Iesonotum, befindet sich je eine etwas schrage Leiste. Median- segment senkrecht abfallend, die Leisten parallel. Mesopleuren mit einer Langs- furche oberhalb der Mitte. Fliigel weiBlich, kahl, fein punktiert, nicht be- wimpert; Adern fast glashell; 3. Abschnitt der Subcostalis fehlend, die Radial- zelle proximal und am ganzen Vorderrande of fen, um die Halfte langer als breit; i. Abschnitt der Radialis kaum kiirzer als der 2., dieser schwach gebogen; Cubitalis erloschen. Die 4 Vorderbeine fast kahl, ^Metatarsus etwas kiirzer als die 4 folgenden Glieder zusammen, 4. kaum langer als dick; Krallen einfach. Hinterbeine viel dicker und etwas langer als die vorderen; Tibien auBen mit 2 breiten Langsleisten, auf welchen kurze, rostrote, gereihte Stacheln stehen; ahnliche Stacheln bilden eine Ouerreihe oder Kamm innen am Distalende der Tibien ; Metatarsus 3 mal so lang wie die 2 Sporen der Tibien, viel dicker als die folgenden Glieder. Petiolus fast doppelt so lang wie dick, glatt and kahl; 2. Tergit zungenformig ; 3. fast das Hinterende des Abdomens erreichend, mikroskopisch fein und wenig deutlich punktiert. L. 4,5 mm. — Nord-Nyassa, Langenburg (FrLLEBORN). Aspicera tropica n. sp. (f Schwarz; Antennen, Coxae und Beine rot. Gesicht, Propleuren und Metapleuren schwach und fein grauhaarig. Kopf und Thorax matt und leder- artig. Scheitel fast schneidig, die hinteren Ocellen auf einer mitten ausgerandeten Erhohung des Hinterkopf randes; Hinterkopf senkrecht abfallend, glatt, am oberen Rande c[uergestreift, Auge kahl, zweimal so lang wie die Wangen. Gesicht mit einem kreisrunden Eindruck zwischen dem Clypeus und den Antennen. Eine Leiste zieht von jeder der hinteren Ocellen bis zum Scapus und von diesem, — Ill — am inneren Augenrande entlang, bis zum Hinterrande der Schlafen. Antennen der Augenmitte gegeniiber entspringend ; i. died etwas langer als dick; 2. quer; 3. doppelt so lang wie dick; 3. — 13. allmahlich verkiirzt, 13. nur wenig langer als dick, kiirzer als das 14. Vordere senkrechte Flache des Prothorax am oberen Rande ziemlich tief bogenformig ausgeschnitten. Mesonotum mit 3 starken Langsleisteii, die zwei auBeren parallel, die vordere Halfte des Mesonotums durchziehend, plotzlich abgebrochen ; die mittlere Liingsleiste im hinteren Mertel gegabelt; Parapsidenfurchen hinten verbreitert und quergestreift, die Aste der mittleren Leiste am Ende beriihrend; eine tiefe Rinne begrenzt den Seitenrand des Mesonotums von den Tegulae bis zum Vorderende der Parap- sidenfurchen. Scutellum vorn mit einer sehr groCen gestreiften Grube; Dorn allmahlich zugespitzt, gestreift, langer als sein Abstand vom Mesonotum, bis zur Mitte des Abdomens reichend. Fliigel weiBlich, unbehaart, Adern fast glashell; 3. Abschnitt der Subcostalis groBtenteils fehlend, nicht langer als breit, Radialzelle am ganzen Vorderrande und fast am ganzen proximalen Ende offen, fast doppelt so lang wie breit; 2. Abschnitt der Radialis mehr als doppelt so lang wie der i.; Cubitalis erloschen. Hinterbeine etwas kraftiger als die vorderen, ohne lange Behaarung und ohne Stacheln; Hintertibien mit Langsleisten. Petiolus nicht sichtbar; 3. Tergit fast das Hinterende des Abdomens erreichend, deutlich und dicht punktiert, ausgenommen im vorderen Viertel. Lange 3,5 mm. — Nyassa-See, Langenburg, im Juni (Folleborn). III. Chalcididae. Antrochalcis n. g. Fig. 1 1 , Kralle. Stirneindruck tief, bis zur vorderen Ocelle reichend, nicht gerandet, von den Augen um seine Breite entfernt; Hinterkopf abgerundet, mitten schwach bogig ausgeschnitten. Antenne beim 9 I2gliedrig, der Augenbasis gegeniiber entspringend, zwischen ihnen ein stark nach vorn verlangerter Kiel. Thorax gestaltet wie bei Eurytoma; Pronotum quer, so lang wie das Mesonotum, die Tegulae nicht erreichend, mit parallelen Seitenrandern, vorn nicht abschiissig, aber abgerundet und allmahlich abfallend. Mesonotum mit 2 \-orn stark diver- gierenden Parapsidenfurchen, mittlerer Abschnitt starker gewolbt als die seit- lichen, vorn 3mal so breit wie die seitlichen. Scutellum langlich, stark gewolbt, scharf gerandet, hinten abgerundet, mit zwei glatten, lanzettlichen, dorsal, innen ausgehohlten, auBen von einer Langsleiste durchzogenen Zahnen, welche ein Drittel des vScutellums erreichen, und durch einen winkligen Ausschnitt voneinander getrennt sind; Furchen des Frenums vorn am Mesonotum nicht zusamenstoBend; die seitlichen Abschnitte des Scutellums haben hinter der — 112 — Tegula einen weiBen Haarbiischel. Mediansegment fast horizontal, von zwei unregelmaCigen, nach hinten konvergierenden Langsleisten begrenzt, mitten von zwei genaherten, fast parallelen Langsleisten durchzogen, diese in der ]\Iitte, durch eine Ouerleiste, mit den auBeren Leisten verbunden. Mesopleuren mit einer sehr breiten, tiefen, scharf gerandeten, vom Pronotum bis zur mittleren Coxa reichenden und von Ouerleisten durchzogenen Vertiefung. Marginalis kiirzer als die Halfte der Subcostalis, 3 mal so lang wie die schiefe Stigmatica; Postmarginalis doppelt so lang wie die Stig- matica. An den Hinterbeinen ist die Coxa 3 mal so lang wie an den mittleren; Femur stark verdickt, ohne grobe Zahne, ventral in der distalen Halfte zugescharft und mikroskopisch fein gezahnelt (30 — 40 Zahne), auBerdem distal von der Mitte, mit einem kaum merklichen bogigen Ausschnitt; Tibia bogig gekriimmt, von 2 Langsleisten Fig. II. Kralle von durchzogen , am Distalende abgestutzt, nicht zahnartig AntrochaMs pictipenms ,-erlangert ; Metatarsus kaum langer als das 2. died; 11. sp. (^. I. — 4. died am Ende ventral mit 2 kleinen Stacheln; Krallen dick, einfach, kaum so lang wie das Empodium; Krallen der 4 Vorder- beine (Fig. 11) schwarz, in der proximalen Halfte gelb, viel breiter, und mit 2 spitzen Zahnen. Abdomen fast sitzend, Petiolus quer. — Von Antrocephalus Kirb. besonders durch die nicht gerandete Stirngrube und durch die Form des Pronotums zu unterscheiden. Antrochalcis pictipennis n. sp. 9 Schwarz; Antennen und Beine, ausgenommen die Coxa, rot. Kopf und Thorax matt, fingerhutartig punktiert, mit sehr kurzen, anliegenden, zer- streuten, weiBen Haaren. Augen gerandet, kahl, imi ein Drittel langer als die Wangen; eine Leiste verbindet die Basis der Augen mit den Mandibeln. Stirn- grube sehr fein quergestreift und matt. Scheitel schneidig; vordere Ocelle dicht vor dem schneidigen Rand liegend, die hinteren dicht hinter demselben und zweimal so weit voneinander als von den Augen entfernt. vScapus walzenformig, so lang wie die Halfte des Flagellums; 2. und 3. died wenig langer als dick; 4. mehr als doppelt so lang wie dick; 4. — 11. allmahlich verkiirzt, 11. nicht langer als dick; 12. kaum langer, alle sehr kurz feinhaarig. Mediansegment kahl und gliinzend. Fliigel schwarz, Basis bis wenig vor der Marginalis, und eine etwas vor dem Hinterrande aufhorende Querbinde hinter der Stigmatica weiB; Hinterfliigel glashell, mit 3 Frenalhakchen. Hintere Coxae auBerst fein punktiert. Abdomen so lang wie der iibrige Korper, ziemlich stark seitlich zusammen- gedriickt; vordere Halfte glanzend und kahl, die hintere matt und fein weiB- haarig; 2. Tergit dorsal fast die Mitte des Abdomens erreichend, sehr fein — 113 - punktiert, seitlich sehr schief nach vorn abfallend; 3. Tergit seitlich das langste, dorsal nicht halb so lang wie das 2., vorn glatt, hinten sehr fein punktiert; 6. so lang wie das 4. und 5. zusammen; 7. und 8. eine kurze seitlich zusammen- gedriickte Spitze bildend; Valvula kaum vorstehend; die 6. Sternite fast ganz von ven Tergiten bedeckt; 2. — 5. gleich lang; 6. so lang wie die 4 vorigen zu- sammen, vom Ende des 3. bis zur Mitte des 6. Tergites reichend. Lange 7,5 mm, — Ruanda, Rukarara Bach, 1800 m, am 20. August 1907 (Exped. Herzog Adolf Frikdrich zu Meckhnburg). Centrobia (?) aquatica n. sp. Fig. 12, Aiitenne; Fig. 13, Hinterfliigel ; Fig. 14, Vorclerl)ein. 9 WeiBlich, Keule der Antenne braun. Abdomen mitten rotlich. Kopf von vorn gesehen, fast kreisrund; Augen eirund, oben weit voneinander ab- stehend, sparlich und sehr kurz behaart; Mandibel rotbraun, kaum langer als breit, am Ende 2zahnig. ]\Iaxillarpalpus sehr klein, i. Glied langlich und walzenrund, am Ende mit einer langen schief abstehenden Borste, 2. Glied griff elartig , viel diinner und etwas kiirzer als das i., nur halb so lang wie die Borste; Labialpalpus durch ein kleines Warzchen angedeutet. Antenne bgliedrig (Fig. 12): Scapus 4mal so lang wie dick, ziemlich walzenformig ; 2. Glied wenig langer als die Halfte des Scapus; 3. so lang wie das 2., aber diinner, 3mal so lang wie dick; die drei folgenden, welche die Keule bilden, sind etwas dicker als der Scapus, wenig deutlich getrennt und mit Fig. 12. Antenne von Centrobia aquatica n. sp. 9* Fig. 13. Hinterfliigel desselben Insekts. langen, anhegenden Haaren besetzt, das i. wenig langer und dicker als das 2., welches um die Halfte langer ist als dick, das 3. vom Grunde aus allmahUch verdiinnt, wenig langer als das vorige, am Ende mit einem diinnen, griffelartigen Fortsatz, welcher die halbe Lange des Gliedes kaum iibertrifft. Vorderfliigel Deutsche Zentralafrika-Expedition. III. 114 etwa 3mal so lang wie breit, glashell, mit einem dunklen Ouerfleck unter der kurzen Stigmatica, am Vorderrand mit zerstreuten, kraftigen und ziemlich langen, fast dornartigen Borsten, die in der distalen Halfte fehlen, am Hinter- rand sehr lang bewimpert, die Wimperhaarehalb so lang wie die groBte Fliigelbreite ; Flache mit zerstreuter Pubeszenz; Hinterfliigel sehr schmal (Fig. 13), lineal- formig, nicht gestielt und dadurch von den Mymariden verschieden, mit 2 Frenalhakchen, an der Spitze und am Hinterrande sehr lang bewimpert, die Wimper- haare etwa 6mal so lang wie die groBte Fliigelbreite, Vordertibia ohne Sporn; Tarsus langer als die Tibia (Fig. 14), alle 3 gleich lang, die 2 ersten mit ventral kurzen Dornen. Abdomen so breit und etwas langer als der Thorax, mit demselben in seiner ganzen Breite verwachsen ; Legestachel vor der Mitte des Abdomens entspringend , das Hinterende desselben kaum iiber- ragend. Lange 0,6 m.m. — Tiimpel am Mohasi-See, I. August 1907 (Exped. Herzog Adolf Friedrich zr Mecklenburg). An dem beschadigten Vorderfliigel konnte ich nicht mit Sicherheit feststellen, daB die Pubeszenz zerstreut und nicht gereiht ist; bei Ccnirohia Forst. ist dieselbe in Langsreihen geordnet, wie in der ganzen Subfamilie der Trichogramminac; in der Subf amilie der Oligositinae, in welcher die Behaarung der Fliigel zerstreut ist, gibt es keine Gattung mit 6gliedrigen Antennen und ohne Ringel. Fi 14. Vorderbein desselben Insekts. IV. Evaniidae. Aus Aquatorialafrika waren bisher folgende Evaniiden bekannt : 1. Brachygaster minutus 01. (Nyassasee). var. aethiopicus Magr. (Ostafrika). 2. Evania divergens Kohl (Westafrika). 3. — fumipennis End. (Kamerun). 4. — Miiggenburgi End. (Kamerun). 5. — pusilla Schlett. (Goldkiiste). 6. — rimosa End. (Fernando Po). 7. — villosa End. (Kamerun). 8. Zeuxevania globiceps End. (Nyassasee). 9. — tenuistilus End. (Nyassasee). 10. Gasteruption aethiopicus Stad. (Togo). 11. — occipitale vSchlett. (Senegal). 12. — senegalense Blanch. (Senegal.) 13. — spinitarse Westw. (Goldkiiste). — 115 — Evania appendigaster L. Dar es Salam, August — September. Eine \'arietat mit zerstreuten groben Punkten auf dem ]\Iesonotum und dem Scutellum: Usambara, Hinterland von Tanga, 5 Stuck (Dr. Heinsen). Evania verrucosipes n. sp. 9 Glanzend schwarz; Spitze der Mandibeln, Antennen, Tegulae, Coxae und Beine rotbraun; Keule der Antennen dunkler; Palpen, Tarsen und Tibiensporen rostgelb. Kopf kahl, von den Ocellen bis zu den Mandibeln dicht und sehr grob liingsgefurcht, an den Wangen facherartig gefurcht; Schlafen nach unten stark verbreitert, spiirlicher gefurcht, dazwischen grob punktiert; Augen um '^1^ langer als die Wangen. Ocellen in einer Ouerlinie, die auBeren vom Hinterrand nicht weiter als von der mittleren entfernt; Scheitel mit 2 Ouerreihen von groben Punkten hinter den Ocellen; vStirn eingedriickt. ]\Iandibeln 3zalinig. Die 4 letzten Glieder der ^^laxillarpalpen und die 2 letzten der Labialpalpen sehr lang. An- tennen wenig vor der Augenmitte, in 2, durch einen hohen Kiel voneinander getrennten Gruben entspringend ; vor ihnen eine V-formige wallartige Erhebung. Scapus sehr lang, so lang wie die 4 folgenden Glieder zusammen; 2. Glied kaum langer als dick; 3. 4mal so lang wie das 2., doppelt so lang wie das 4.; 5. kiirzer als das 4.; 5. — 13. verdickt, eine Keule bildend, 5.^ — 12. wenig langer als dick. Thorax so lang wie hoch, mit rechtwinkeligen Schultern. Pronotum von oben sichtbar, mit einer groben Punktreihe; die Ecken und die Propleuren grob ge- runzelt. Parapsidenfurchen wenig ausgebildet; Mesonotum fast netzartig grob gerunzelt. vScutellum grob langsgerunzelt. Vorderer Teil des ]\Iediansegments quergerunzelt, der hintere Teil und die Metapleure grob netzartig gerunzelt; eine sehr breite, glfinzende, von Ouerleisten durchzogene Rinne verbindet den Grund der Hinterfliigel mit der hinteren Coxa. Mesopleure oben glanzend glatt, mit einigen schwachen Runzeln, unten grob punktiert. Sternum netzartig ge- runzelt; Gabelaste des Metasternalfortsatzes stark divergierend. Fliigel kaum gebraunt, mit langen, anliegenden Haaren; Basalis in das Ende der Subcostalis miindend; Stigma von der Subcostalis durch einen glashellen Fleck getrennt; T. Discoidalzelle mehr als doppelt so lang wie die i. Cubitalzelle ; Radialis einen spitzen inneren Winkel mit dem Fliigelvorderrand bildend; Nervulus in die Basalis miindend; Cubitalis und Analis durchlaufend. Hinterfliigel mit einer Ader auf der Scheibe; 8 — 9 Frenalhakchen. Mittlere Coxa um ihre halbe Lange von der hinteren entfernt; diese kiirzer als das i. Trochanterenglied, grob punk- tiert, proximales Drittel glanzend und sehr fein punktiert; Hinterbeine stark verlangert; hintere Femora ventral mit vielen Hockern, von der Seite gesehen sageartig erscheinend; Femora und Tibien, besonders die hinteren, mit ab- stehenden Haaren, welche halb so lang wie die Dicke der Beine sind; .Sporen — ii6 — der Hintertibien fast halb so lang wie der Metatarsus, dieser mit sehr kurzen und kaum sichtbaren Dornen, so lang wie die 4 folgenden Glieder zusammen; Krallen mit einem Zahn oberhalb der Mitte, dieser so lang wie die Spitze und breiter als dieselbe. Petiolus fast doppelt so lang wie sein Abstand vom Metano- tuni, grob und dicht quergerunzelt ; Abdomen dreieckig, holier als lang, glatt und glanzend. Lange 6 mm. — Kamerun, Jaunde Station, 800 m (Zenker). Zeuxevania longicornis n. sp. (f Schwarz, glanzend; Prothorax, ausgenommen das vSternum, Mesonotum, Scutellum, ausgenommen der Hinterrand, Metanotum und zum Teil die Meso- pleuren rot; Mandibeln weiBlich, die 3 Zahne schwarz; Antenne schwarzbraun, ventral in der proximalen Halfte des Flagellums gelb ; Tegulae, Tibien und Tarsen der 4 Vorderbeine gelb, vordere Coxae lehmgelb, die 4 vorderen Femora rot- braun. Kopf nicht kuglig, um die Halfte breiter als lang, glatt, glanzend; Scheitel mit zerstreuten, ziemlich dicken und oberflachigen Punkten; Stirn schwach ge- wolbt, punktiert wie der Scheitel; Gesicht starker gewolbt, fein weiBhaarig, sehr fein und dicht punktiert, mit einer glanzenden Warze vor der Mitte; vSchlafen nach unten allmahlich verbreitert, glatt, nach unten fein weii'Uiaarig; Wange ohne Furche, halb so lang wie die Augen; Ocellen ein Dreieck bildend, gleich weit voneinander entfernt, etwas weiter von den Augen, noch weiter vom Hinter- rand des Kopfes. Palpen schlank, die 4 Kndglieder der Maxillarpalpen sehr lang, Antennen I'^/.y-mal so lang wie der Korper; i. Glied halb so lang wie das 3.; 2. ringformig; 3. sechsmal so lang wie das 2.; die folgenden allmahlich diinner und kiirzer, 12. noch viermal so lang wie dick, kiirzer als das 13. — Thorax langer als hoch; Schultern abgerundet. Mesonotum und Scutellum fingerhut- artig punktiert; Parapsidenfurchen nach hinten konvergierend, am Hinterrande um die doppelte Breite des Petiolus von einander entfernt; Metanotum ein Drittel der Lange des Scutellums erreichend; Naht zwischen Propleuren und Mesopleuren, sowie zwischen den letzten und den Metapleuren sehr deutlich; vorderer Teil des Mediansegmentes weniger grob netzartig gerunzelt, als der hintere Teil und die Metapleuren; Propleuren und Mesopleuren matt, gestreift und zerstreut punktiert. Sternum matt, punktiert; Gabelaste des Metasternal- fortsatzes vom Grunde aus stark divergierend. Fliigel glashell; vStigma breit und lanzettlich wie bei Evania, von der Subcostalis nicht getrennt; Nervulus distal von der Basalis; Geader wie bei Z. dinarica. Hinterfliigel ohne Discoidal- ader, mit 7 Frenalhakchen. Mittlere Coxae die hinteren fast beriihrend; diese gerunzelt ; hintere Tibien dorsal, und hinterer Metatarsus ventral mit sehr kleinen und kaum wahrnehmbaren Dornen ; letzterer so lang wie die 4 folgenden Glieder zusammen, doppelt so lang wie der langere Tibiensporn; Krallen mit einem Zahn, welcher breiter aber nicht langer als die Krallenspitze ist. Petiolus glatt, wenig langer als sein Abstand vom Metanotum; beiderseits seiner Einlenkung — 117 — liegt ein von oben deutlich sichtbarer Zahn; Abdomen seitlich zusammengedriickt, fast spindelformig, dicht feinhaarig, ausgenommen ventral. Lange 4,5 mm. — Deutsch-Ostafrika, Amani, 2 Stiick (Dr. VOSSELER). Gasteruption triangulare n. sp. 9 Schwarz; Kopf rot, ausgenommen die Stirn von den Ocellen bis zu den Antennen, und der Hinterkopf von den Ocellen bis zum Hinterrand; Antennen schwarzbraun; Thorax rot, ausgenommen der Hals, das Scutellum und das Mediansegment; Mitte des Mesonotums braunrot; ein Ring in der Nahe des Proximalendes der Tibien und die 2 — 3 ersten Tarsenglieder schmutzigweiB ; Mitte des Abdomens dunkelrot. Gesicht vom ^Nlunde bis zu den Antennen dicht und fein weiBhaarig, ausgenommen in der Mitte, liber dem ]\Iunde mit einem Biischel anliegender gelber Haare; Seiten des Scutellums und alle Pleuren fein silberweifi behaart. Korper schlank. Kopf langlich, matt, mit einer glatten, glanzenden ]\Iittellangslinie vom Hinterrande bis zur vorderen Ocelle; Augen kahl, fast dreimal so lang wie ihr Abstand vom Hinterrande, dieser einfach; hintere Ocellen nicht weiter von einander als von den Augen, doppelt so weit vom Hinterrand; Wange fast fehlend. Das 3. Antennenglied um die Halfte langer als das 2., dieses iVoinal so lang wie dick; 4. wenig langer als das 3., dem 5. gleich. Hals kurz, kiirzer als der Abstand der Tegula vom Vorderrand des ^lesonotums. Prothorax mit je einem deutlichen Zahn. Mesonotum mit groben, sich nicht beriihrenden Punkten, Zwischenraume fein lederartig, Kerb- furche hinter der j\Iitte. Scutellum schwacher punktiert. Mediansegment, Meta- pleuren, untere Seite der Mesopleure netzartig gerunzelt. Fliigel glashell; Ge- ader wie gewohnlich, ausgenommen daB die vordere Discoidalzelle dreieckig und um ^/a kiirzer als die hintere ist, daher distal gestielt erscheint Bohrer II mm lang, hellgelb mit rotbrauner Spitze; Klappen schwarz mit weiBer Spitze. Lange 12 mm. — Kamerun, Johann Albrechts-Hohe (Ziemann). V. Stephanidae. Folgende Arten waren fiir Aquatorialafrika bekannt: 1. Stephanus Antinorii Grib. (Ostafrika). 2. — pachylomerus Schlett. (Gabun). 3. Foenatopus brevicollis End. (Togo). 4. — Conradti End. (Togo). 5. — Schlettereri End. (Kamerun). 6. Neostephanus camerunus End. (Kamerun). 7. — globiceps End. (Kamerun). 8. Diastephanus brevipetiolatus End. (Kamerun). — ii8 — 9. Diastephanus flavomaculatus End. (Kamerun). 10. — Szepligetii End. (Westafrika). 11. — terebrellus End. (Kamerun). 12. — togoensis Stad. (Togo). — — var. rufocinctus Kieff. (Kamerun.) 13. Stenophasmus Biittneri Stad. (Togo). 14. — camerunus End. (Kamerun). 15. — Fiilleborni End. (Nj'assasee). 16. — ingens End. (Togo). Diastephanus gracilis n. sp. 9 Schwarz; Kopf, ausgenommen die kurzen ]\Iandibeln und der Hinter- kopf von den Ocellen bis zum Hinterrand, die 4 proximalen Antennenglieder, Tibien, Tarsen, Distalende der hinteren Femora, Hinterende des Petiolus und vordere Halfte des 3. Segmentes gelb oder rot; Coxae und Femora der 4 Hinter- beine braun. Korper aui3erordentlich schlank, besonders das Abdomen. Kopf kuglig, glatt und glanzend, Gesicht bis zur Krone matt und dicht quergestreift; Krone aus 5 Zahnen bestehend, vordere Ocelle von konzentrischen Streifen um- geben ; 5 grobe bogige Ouerstreifen zwischen den hinteren Ocellen ; Scheitel ohne Langsfurche, von den hinteren Ocellen bis zum Hinterrand runzelig, letzterer ohne Kragen; Augen kahl, viermal so lang wie die \A'angen. Palpen schlank. Antennen dicht iiber dem Munde inseriert; 3. Glied wenig langer als das 2.; 4. fast doppelt so lang wie das 2. — Thorax viermal so lang wie hoch, dorsal ziemlich flach; Hals sehr lang, fast doppelt so lang wie das ]\Iesonotum und das Scutellum zusammen, bis zu den Tegulae reichend, aus Pronotum und Pro- sternum zusammengesetzt, nach vorn allmahlich verengt, glanzend, sehr fein punktiert, am Hinterrande mit einigen Runzeln. Mesonotum halbkreisformig, ohne Parapsidenfurchen, grob quergerunzelt. Scutellum langer als das Mesono- tum, Furchen des Frenums aus gereihten Punkten bestehend, am Mesonotum zusammenstoBend; mittlerer Abschnitt fast glatt, fein punktiert, mit einer Reihe grober Punkte am Seitenrande; seitliche Abschnitte lederartig. Mediansegment so lang wie das Mesonotum und das Scutellum zusammen, fein punktiert oder fein lederartig, mit einigen zerstreuten, groBen, eirunden Punkten, langs des Yorderrandes mit einer breiten Kerbfurche. Pleuren fast glatt, fein lederartig; Metapleuren oben netzartig gerunzelt, unten in der Vertiefung fein lederartig. Fliigel weil31ich, mit blaI3gelben Adern; Stigma glashell mit dunklem Rande, schmallanzettlich; Radialis winkelig gebrochen, aus dem Distalende des Stigmas entspringend, proximaler Abschnitt kiirzer als der distale, welcher schrag gegen den Vorderrand zieht, ohne ihn zu erreichen; Costa fehlt; nur die 3 Basalzellen; alle andere Adern fehlen. Hinterfliigel mit einer Subcostalis und 4 Frenalhak- chcn. Mittlere Coxae die hinteren fast erreichend, diese ziemlich walzenrund, — iig — 5 mal so lang wie dick, dicht quergestreift ; hintere Femora fein lederartig, mit 3 grol3en Zahnen, dazwischen fein gezahnelt; hinterer Tarsus jgliedrig; Distal- ende des ^Metatarsus und das ganze 2. Glied innen dicht \veil3filzig behaart; Tarsen der 4 Vorderbeine 5gliedrig; 4. Glied dorsal sehr kurz, ventral stark lappenartig vorgezogen; Krallen einfach. Petiolus sehr diinn, in der proximalen Halfte nur halb so dick wie die hinteren Coxae, fein quergestreift, langer als die Halfte des iibrigen Abdomens, dieses nach hinten schwach gekeult und fein leder- artig. Lange 13 mm. Bohrer 12 mm, rotbraun; Klappen ganz schwarz. — Afrika, ^lundame, Johann Albrechts-Hohe, Februar 1906 (Conradt). Erklarung der Textfiguren. Fig. I, Antenne yon Ai)iblyaspis macrotoma Q . Fig. 7, Mandibel de.sselben Insekt.s, von der Fig. 2, Antenne von Aniblyaspis monticola Q. ' Seite gesehen. Fig. 3, Antenne: von A mbly asp is limnocharis (^. Fig. 8, ^landiheln von Epyyis Hildebyandii (^ . Fig. 4, Antenne von Platygaster alticola Q. Fig. 9, Mandibel von Epyris torridus Q. Fig. 5, Kopf von Rhynchopria tritoma Q, von i Fig. 10, Kleidototna montana Q. oben gesehen. Fig. 6, Mandibeln von Pristobeihyhts crenati- collis Q, von oben gesehen. Fig. II, Kralle von Antrochalcis pictipennis Q. Fig. 12, Antenne von Centrobia {?) aqitatica (^. Fig. 13, Hinterfliigel desselben. Fig. 14, Vorderbein de.s.selben. Dekapode Crustaceen Aquatorialafrikas. Von Prof. Dr. H. Lenz, Lubeck. Die mir zur Bearbeitung anvertrauten decapoden Crustaceen der deutschen Zentralafrika-Expedition 1907/08 unter Fiihrung S. H. des Herzogs Adolf Friedrich zu Mecklenburg umfassen 17 Arten, von denen zwei Arten (Pa- laemon dux und Limnocaridina Albert!) und eine Varietat (Caridina togoensis var. breviatus) fiir die Wissenschaft neu sind. Fiir manche Arten konnte die Kenntnis ihrer geographischen Verbreitung erweitert oder berichtigt, fiir noch andere die Abgrenzung naheverwandter Arten klar gelegt oder wenigstens der Versuch ge- macht werden, die Formenkreise praziser zu umschreiben. Die wenigen Kiisten- formen treten gegen die des Binnenlands selbstverstandlich zuriick, geben aber z. B. bei Palaemon Foai dennoch Gelegenheit zur Erweiterung unserer Kennt- nisse. Die kleine, mit groi3em FleilBe angelegte Sammlung, lieferte somit einen nicht unwichtigen Beitrag zur Erforschung der zentralafrikanischen Crustaceen- fauna. Herrn Dir. Prof. Dr. A. Brauer, Prof. Dr. VANHOFFEN-Berlin, Dir. Prof. Dr. Kraepelin und Dr. STEINHAUS-Hamburg bin ich zu besonderem Danke verpflichtet fiir liebenswiirdige Uberlassung von Vergleichsmaterial aus den ihnen unterstellten vSammlungen, Herrn Dr. J. G. de ]\lAX-Jerseke fiir bewahrten Rat. Brachyura. Potamon (Potamonautes) ambiguus Rathb. Rathbun, Crabes d'eau douce in: Nouv. Arch, du Miis. 4, \'l, Tab. XIV, Fig. 7 (1904); VII, p. 171 (Paris 1905). Telphusa Hilgendorfi Hilg. in Deutsch-Ost-Afrika Dekap., p. 9,, Fig. 3. Potamon Hilgendorfi de Man in: P. Z. S. Lend. 1901, p. loi. Zwischen Mawambi und Avakubi, 23. April 1909 im Ituri gesammelt. Es ist das Verdienst de ]\Ians in die \>rwirrung, welche zwischen P. Hilgen- dorfi Pfeffer und Hilgendorf herrschen, Klarheit gebracht zu haben. Mary Rathbux hat 1. c. p. 171 aus den dp: ]\lAXschen Angaben die wichtigsten Punkte — 122 iibersichtlich hervorgehoben, immerhin scheint es mir nicht unwichtig, noch- mals auf diese Angelegenheit naher einzugehen, da mir seitens der Direk- tionen der naturliistorischen Museen in Berlin und Hamburg Exemplare von P. Hilgendorfi Pfeffer zur Priifung iiberlassen waren. Dabei hat sich heraus- gestellt, daB der eigentliche P. Hilgendorfi Pfeffer der von Hilgendorf als P. depressus in van der Decken, Reisen in Ost-Afr. Ill, p. 77 beschriebene und Tab. I, Fig. 2 (1869) abgebildete Krebs ist. Der von Hilgendorf spater in: Deutsch-Ost-Afrika, Dek. p. g, Fig. 3 be- schriebene und abgebildete Krebs ist eine andere i\rt, fiir welche Mii3 Rathbun, um der Wirrnis ein Ende zu machen, in praktischer Weise den neuen Namen amhiguus vorschlagt. Zu dieser Art gehoren die mir vorliegenden Stiicke, und es ist inter- essant, den Verbreitungsbezirk von der Umgebung des Kilimandscharo und Sansibar aus soweit ins Innere an den mittleren Lauf des Ituri erweitern zu konnen. Ich stelle mit Anlehnung an DE Man, P. Z. vS. igoi, I. p. loi und Rathbun 1. c. p. 170 die mir wichtig erscheinenden Merkmale beider Arten einander gegeniiber : Potamon {Potamonautes) Hilgendorfi Pfeffer. V. D. Decken, 1. c. Ill, p. yy, pi. I, Fig. 2. (f Lange d. Cephalothorax ... 24 mm GrolBte Breite 35 Entfernung d. Epibranchial- ecken 29,5 ,, Entfernung der auBeren Orbi- talecken 22,5 ,, Breite der Stirn zwischen den Augenstielen 10 Ausbiegung des vorderen Seitenrandes gleich der Breite der Augenhohle oder meist weniger. Kein Epibranchial z a h n , nur eine Ecke. Seitenwand zwischen der Epibranchial- ecke und der auCeren Orbitalecke stark zahnig-gekornt. Orbital- ecke ein wenig vorgezogen, die Kornelung setzt sich auf die auBere Halfte des oberen Orbitalrandes fort. Potamon {Potamonautes) amhiguus Rathb. Hilgendorf, D.-O.-Afr. 1. c. p. 9, Fig. 3- 27 38 32 24>5 12,5 Stets mehr. Ein deutlicher, wenn audi stumpfer Zahn. Kornelung sehr schwach, oft kaum angedeutet: Orbitalecke nicht vorgezogen. Oberer Orbitalrand glatt^ zuweilen mit schwach angedeuteter Kornelung auf der auBeren Halfte. — 123 — Unterer Orbitalrand der g a n z e n L a n - ge nach gekornt, biegt am auBeren Ende a uf warts zur Orbitalecke, so daJ3 hier meist kein, nur zuweilen ein kleiner flacher Hiatus vorhan- den ist. Furche der KiefernfiiBe bei den mir vorliegenden Exemplaren vorhan- den. Carpus des i. FuI3paares an der inneren Ecke mit einem spitzen Dorn, dahinter ein kleinerer. Unterer Orbitalrand nicht gekornt, biegt am auJBeren Ende a b warts und bildet mit der auBeren Orbital- ecke einen tiefen^ spitzwink- ligen Hiatus. Ebenso An der inneren Ecke ebenfalls ein spitzer Dorn, dahinter aber eine Reihe von 3 — 4 stumpfen Hok- kern. Rand der Innenkante nur mit spar- lichen, tuberkelartigen Kornern be- setzt, am distalen Ende nur eine groBere Tuberkel, welche nie die Form eines konischen Zahnes annimmt. Merus des i. FuBpaares: Rand der Innenkante mit ungleich groBen Kor- nern besetzt, von denen einzelne die Form konischer Zahne annehmen, am distalen Ende ein groBerer konischer Zahn (v. D. Decken, 1. c. Tab. I, Fig. 2). Hand und Finger ergaben mir keine definierbare konstante Unterschiede. Die von Pfeffer angegebenen , ,Langseindriicke" fand ich an zwei Exemplaren des Hamburger Museums, an den iibrigen und denjenigen des Berliner ^Museums nicht. Die Reihen von Furchenpunkten sind nicht konstant genug und bei beiden Arten vorhanden. Nur eins scheint mir konstant zu sein: die starkere Kriimmung des beweglichen Fingers bei P. ambiguus, welche nament- lich bei groBeren Exemplaren auffallig ist und auch in den Abbildungen v. D. Decken Fig. 2 und D.-O.-Afr. Fig. 3 zum Ausdruck kommt. Bei obigen Angaben habe ich absichtlich ziemlich gleich groBe Exemplare zugrunde gelegt. Von P. ambiguus liegen mir einige groBere vor, welche jedoch auBer der schon hervorgehobenen starkeren Kriimmung des Fingers keine zu beachtende Abweichungen zeigen. Ich gebe die MaBe der groBten Exemplare von P. amhiguus. & 9 Lange des Cephalothorax 37,5 mm 36 mm GroBte Breite 50 „ 49 Entfernung der Epibranchialecken 41,5 ,. 41, 5 Entfernung der auBeren Orbitalecken 31,5 ,, 31,5 Breite der Stirn zwischen den Augenstielen 15 ,, 15 Lange der Hand . • " 45 , , 37 GroBte Hohe der Hand 21 ,, 18,5 Lange des beweglichen Fingers in gerader Linie gemessen 30 „ 24 — 124 — Potamon (Potamonautes) perlatus (M. E.). Rathbun, 1. c. p. 163, T. VI, pi. XIV, Fig. 4. Ein 61 mm breites rf. Als besondere Eigentiimlichkeiten der mir \ orliegenden Exemplare mochte hervorheben: Nicht sehr stark gewolbter Cephalothorax, in eine Spitze ausge- zogener auBerer Orbitalzahn, Antibrachialglied an der Innenseite hinter dem langen Hauptdorn noch mit je einem zweiten kleineren Dorn versehen. Heller gibt, Novara Exp. Crust, p. 31 dasselbe fiir sein Cap-Exemplar an. Brachial- glied am vorderen Ende der granulierten Innenkante mit einem Dorn. Aus dem Russisi, nahe der Miindung des Panda. Hauptm. v. Grawert, 10. Febr. 1908. Das Vorkommen dieser besonders in Siidafrika haufigen Art im Zuflusse des Tanganika-Sees aus Norden liefert einen weiteren Beitrag zur Kenntnis der Verbreitung dieser Art. Pfefper gibt in der Ijbersicht der von Franz Stuhlmann in Ostafrika ge- sammelten Krebse (Jahrb. d. Wiss. Anst, VI, p. 33. Hamburg 1889) bei Telphusa perlata Nr. 460 Korogwe, Nr. 446 Matamondo, Nr. 274 Bagamoyo, Nr. 226 Sansibar und Xr. 371 Bach vor Rosako als Fundorte an. Eine von mir kiirzlich im Hamburger Naturh. ^luseum vorgenommene Nachpriifung ergab, daB Pfeffer sich s. Z. in der Bestimmung geirrt hat. Nr. 460, 446, 274 gehoren zu T. obesa A. M. Edw. Die Nr. 226 und 371 waren in der Sammlung nicht aufzufinden. Schon HiLGENDORF gibt Deutsch-Ost-Afr. Crust, p. 14 seinen Bedenken gegen „Sansibar" Ausdruck, auch Mary Rathbun 1. c. p. 241 fiigt ein ? hinzu. Hiernach diirfte Sansibar, Bagamoyo usw. vorlaufig wohl aus dem Ver- breitungsbezirk des Potamon perlatus zu streichen sein. Potamon (Geotelphusa) Berardi (And.). R.ATHBUN, 1. c. p. 203, T. VI, pi. XVIII, Fig. 3. und lo. Von dieser Art liegen zahlreiche alte und junge Exemplare von verschiedenen Fundorten vor, der siidlichste derselben ist der Rukarara-Bach (vS. W. Ruanda), nur wenig nordlicher liegt die Insel Kwidschwi im Kiwu See. Das groJBte Exemplar, ein Mannchen von 30 mm Breite (Fundort Niansa in Ruanda, 1500 m hoch, Aug. 1907) zeigt die charakteristische bogenformige Kriimmung des beweglichen Fingers. Das groi3te Weibchen vom gleichen Fundort mil3t 27 mm, auBerdem zahlreiche kleinere Stiicke. Weitere Fundorte : Vulkan- gebiet, nordostlich vom Kiwu-See (leg.Ltn. v.WiESE), Okt. 1907; Insel Kwidschwi im Kiwu-See, etwa 2000 m hoch, unter diesen ein eiertragendes Weibchen von 18 mm Breite; Rukarara (S. W. Ruanda) 20. Aug. 1907 etwa 1800 m hoch; Butago-Bach (W. Ruwenzori) etwa 1800 m hoch eine groBere Anzahl junger Tiere; desgleichen aus dem Euhondo-See (3. Dez. 1907). Unter den Stiicken vom Butago-Bach fanden sich ein paar, welche ich anfanglich Rir Potam. — 125 — bipartitus (Hilg.) hielt, da das Feld niir zweiteilig erschien; bei genauerer Untersuchung ergab es sich aber doch als dreiteilig; bei einem Exemplar war sogar die eine Seite scheinbar zweiteilig, die andere deutlich dreiteilig. Potamon (Geotelphusa) Emini (Hilg.). RATHBUN, 1. c. p. 209, T. VI, pi. XVIII, Fig. g. Miss Rathbun stellt diese Art zu Geothelphusa. Es liegen Exemplare vor aus einem Bach bei der Mission Bwanja (bez. Bukoba) am Viktoria-See (18. Juni 1907). Das grdBte o^ mii3t 25 mm Breite, bei 17,5 mm Lange; die auBeren Orbitalecken sind 16 mm voneinander entfemt. Zwei fast ebenso groBe Exem- plare (o"^ tind 9) wurden Juli 1907 im i\Iohasi-See (Ruanda) gesammelt und einige kleinere bei Kissenje. Von G. Berardi unterscheidet sich G. Emini leicht durch die schmalere Stirn und die plattere Form des Cephalothorax, so daB dieser breiter erscheint. Es erscheint mir daher zweifelhaft, ob es richtig ist, diese Art zu Geotelphusa zu stellen, icli wiirde sie lieber bei Potamonautes lassen. Einige Exemplare lassen eine Behaarung der Seitenfelder erkennen und erinnern an P. pilosa, audi die Form des Cephalothorax ist sehr ahnlich, jedoch sind die Scheren bei der zuletzt genannten Art weit schlanker, wie ich mich durch Vergleichung mit den Typen des Berliner ^Museums liberzeugen konnte. Pachygrapsus simplex (Herkl.). 1857. Grapsus simplex Herklots, Addit. ad fauu. care. Afr. occid. p. q, Taf. i, Fig. 8. 1880. Pachygrapsus simplex, Kingsle}-. Proc. Ac. N. Sc. Philad. p. 201. 1904. Pachygrapsus simplex, Dofleiu, D. Tiefsee-Exp. Brach}-., p. 129. Zwei junge Tiere {cf und 9 bereits mit Eiern) von 7 mm Lange, deren Ahnlichkeit mit den im hiesigen :Museuni aus Westindien vorhandenen P. gracilis mir auffiel. Ich trage kein Bedenken, sie als P. simplex Herk. zu bezeichnen, der auch von DOFLEIN 1. c. aus jener Gegend Westafrikas angefiihrt wird. Das Brachialglied zeigt bei den mir \orliegenden Exemplaren dieselbe eigentiimliche Dornenbildung am \'orderrande, wie sie von Herklots Taf. i. Fig. 8 ab- gebildet wurde. Landana, Juni 190S, Westkiiste Afrikas. Callinectes diacanthus (Latr.) var. africanus A. M. Edw. 1881. Alphous ^lilne-Edwards: Etudes s. 1. Xiphosures et les Crustaces do la Region Mexi- caiue, p. 229. Es liegen mir zwei ]\Iannchen von 18 und ii mm Liinge des Cephalothorax vor. Die Wandelbarkeit der Formen bei C. diacanthus ist von Alph. Milne Ed- wards 1. c. p. 223 — 229 an zahlreichen Beispielen, welche sich nicht unschwer vermehren lieBen, nachgewiesen. Ich bin iiberzeugt. daB dieser griindliche — 126 — Kenner der Crustaceen auch hierin das Richtige getroffen hat und z. B. die von Ordway aufgestellten Arten samtlich zum Formenkreise diacanthus gehoren. Das- selbe scheint mir auch von C. marginatusA. M. E. zu gelten. Die abweichende Form des Abdomens (Alp. M. Edw. in Arch, der Mus. 1861, Vol. X, pi. XXX, Fig. 2 und Aurivillius, Vet. Ak. Handl. Stockh. 1898. Bd. 23, S. 4, Tab. I, Fig. 2) diirfte sich dadurch erklaren, dai3 es sich nicht um ein Mannchen, sondern in beiden Fallen um ein steriles Weibchen handelte. Smith spricht bereits von einer , .immature female". Die Abbildung, welche DE Man in: Bull. soc. zool. de France, Paris 1900, Vol. XIII, p. 41, Tab. i. Fig. 5a gibt, ist bereits wesentlich anders. Mary Rathbun gibt in: Proc. Nat. Mus. Wash. 1895, Vol. XVIII, p. 358 auf Taf. 25 — 27 die Abdomen einer Anzahl von Arten wieder, darunter auch das- jenige von C. larvatus Ordway, zu welcher MiB Rathbun mit einem ? auch C. inarginatus stellt. Die mannlichen Abdomen haben samtlich Diacanthus- Charakter. Die von Aurivillius 1. c. p. 5 u. 6 hervorgehobenen Merkmale sind bei der Unbestandigkeit und der bereits erwahnten Neigung der Callinectes- Arten zur Variation zu unbestandig, um als Artunterscheidungsmerkmale Gel- tung verlangen zu konnen. Bei den mir jetzt vorliegenden Exemplaren sind z. B. auf dem Carpus der einen Hand die von Aurivillius genannten, in Fig. 4 ab- gebildeten Kiele deutlich vorhanden, auf dem anderen nur unvollstandig und bei dem zweiten Exemplar fehlen sie ganzlich. Das dritte Glied der MaxillarfiiBe hat dagegen die Form, wie sie in Fig. 3 dargestellt ist. Bei einem Exemplar des hiesigen Naturhistorischen Museums aus Puerto Cabello ist es aber genau so. Also iiberall die gleiche, starke Wandelbarkeit der Formen. Landana, Juni 1908, Westkiiste Afrikas. Macrura. Palaemon (Laeander) Edwardsii Heller. Crust. Siidl. Europa, 1863, p. 2(>s. ORTMANN, Zool. Jahrb. vSyst. Bd. V (1891), p. 515. Rathbun, Proc. Nat. Mus. Wash., Bd. 22 (1900), p. 314. Palaemon longirostris M. Edw. Hist. Nat. Crust. II (1S37), p. TiQ2. Eine Anzahl mittelgroBer Exemplare von Landana, Tschiloango-Miindung, Juni 1908, ^langrove-Zone. Der Rostrum ist schwach auf warts gebogen, oben mit 8 Zahnen, von denen der letzte etwas entfernter steht, die 6 folgenden sind gleichmaBig voneinander entfernt, jetzt folgt ein zahnloser Zwischenraum von etwa gleicher Lange und endlich unmittelbar vor der Spitze ein sehr kleiner Zahn. Die letzten beiden Zahne stehen hinter dem Augenhohlenrand. Der Unterrand ist stets mit 3 Zahnen besetzt, welche den 2 — 4 oberen gegeniiber stehen. Der Carpus des 2. Fui3- paares ist stets langer als die ganze Schere, iiberragt oben die Scaphoceriten nur kaum mit seinem ^-orderen Drittel. Lange der groi3ten Exemplare 43 mm, darunter eiertragende Weibchen. Durchm. der Eier 0,7 — 0,5 mm. — 127 — Palaemon (Eupalaemon) macrobrachion Herkl. Palaemon macrobrachion, Herklots, Addit. Faun. care. Afr. occ. 185 1, p. 15. de Man Notes Leyd. Mus. I (1879), p. 177. Trans Linn. Soc. Lond. Zool. (2), Bd. IX, 1904, p. 299 — 306. Palaemon acanthurus Wiegm. Aurivillius Bih. Svenska Vet. Ak. Handb. XXIV, Af. IV, Nr. I (1898) p. 19 — 23. Von der Tschiloango-Miindung bei Landana liegt ein einziges eiertragendes weibliches Exemplar von 60 mm Gesamtlange vor. Das Rostrum miBt 19 mm und ist oben mit ii Zahnen bewaffnet, von denen die ersten beiden hinter dem Augenhohlenrand und ein wenig weiter von einander entfernt stehen, als die folgenden 3 — 9; der 10. und 11. stehen unmittelbar vor der Spitze, dicht hintereinander; der 10. ist etwas groi3er als der 11. Der glatte Zwischenraum zwischen dem 9. und 10. Zahn ist gleich der Entfernung vom 2. bis 5. Zahn. Der Unterrand ist mit 5 Zahnen in gleichmaBigen Abstanden bis zur Spitze be- setzt, der i. steht unter dem 7. des Oberrandes. Das Rostrum ist ein wenig nach oben gebogen und iiberragt etwas die Scaphoceriten. Die Bezahnung des Unterrandes und die Stellung der Zahne entspricht genau den Angaben DE Mans 1. c. p. 300, wahrend die Bildung des Oberrandes abweicht, aber mit den Angaben p. 301 iibereinstimmt. Carpus des 2. FuB- paares 12 mm, Palma 9 mm, Finger 6 mm, letztere schwach borstig behaart, starker auf den Innenseiten, hier aber ohne eigentliche Zahne; die Spitzen beider Finger sind hakig-zahnartig umgebogen. Die ausfiihrlichen Angaben und zahlreichen ]\Ial3c, wie sie von de Man 1. c. p, 299 — 306 und Aurivillius 1. c. p. 19 — 23 mitgeteilt werden, zeigen die Variationsweiten dieser Art in ausreichender Weise. Auch ich mochte der An- sicht zustimmen, dai3 der afrikanische macrobrachion Herk. identisch ist mit dem brasilianischen acanthurus Wiegm. Da es mir jedoch an ausreichendem Material von beiden Fundorten fehlt, ist es mir nicht moglich, endgiiltig die Frage zu entscheiden, und so habe ich, nur dem Herkommen folgend, den Herklots- schen Namen fiir die afrikanische Art beibehalten. Palaemon (Eupalaemon) Foai Cout. Taf. Ill, Fig. I. Lange 95 mm von der vSpitze des Rostrums bis zum Ende des Telson. Rostrum gerade nach vorn; der Oberrand iiber der Ansatzstelle der Augen ist stets etwas hoher, als in DE Mans Abbildungen 1. c. Fig. 30, so dai3 derselbe etwas mehr nach oben gebogen erscheint. Zahne 1 + 8, 1 + 7, 1+6, Der 2. Zahn steht teils ge- nau iiber dem Augenrande, teils (wie auch deMan angibt) schon vor demselben. DE Man bezeichnet den 2. Zahn als den groBten. Das trifft nur teilweise zu, meist sind der 3. bis 5. die groBten und unter sich gleich; die vorderen Zahne werden allmahlich kleiner. Die Seiten des Rostrums sind iiber dem Mittelgrat stark aus- gehohlt und betrachtlich hoher, als unter demselben. Der i. Zahn des Unter- — 128 — randes steht ein wenig vor dem 5. oberen, der 2. und 3. Zahn des Unterrandes zwischen dem 6. und 7. des Oberrandes. Bei einem anderen Exemplar mit 1+7 oben stellt sich der i. untere Zahn unter den 6. oberen, der 2. unter den 7. und der 3. unter die Mitte zwischen dem 7. und 8. oberen; seine Entfernung von der Spitze ist doppelt so groI3, wie diejenige des oberen Zahnes. Die Stellung des Hepatikaldornes entspricht den de MANschen Angaben, ebenso Form und Bedornung des Telsons. Lange 12 mm, i. Dornenpaar 6,7 mm vom vorderen Rande entfernt, also deutlich liinter der Mitte. Das kurze Flagellum der oberen Antennen gesagt, 19 mm lang, von denen 3 mm verwachsen sind. Die Lange des i. FuBpaares ist verschieden; der Carpus iiberragt die Antennen- schuppen zuweilen um ^/g, meist nur ^/^; Hand + Finger (5 mm) = ^3 ^^s Carpus (15 mm), die Lange der Hand ist gleich derjenigen der Finger oder wenig kiirzer. Die 2. FuBpaare messen bei dem Exemplarn von 95 mm Lange 145 mm, bei einem 2. von 90 mm Korperlange 150 mm; davon entfallen auf den Merus rechts 28 mm. Carpus 40, Palma 36, Finger 15 mm, „ links 29 ,, ,, 44, ,, 34, ,, 20 ,, bei dem 2. Exemplar 28, 47, ^y und 20 mm. Bei einem 3. Exemplar von 71 mm Korperlange sind die Mafie rechts: 16, 24, 18 und 10 mm, links: 16, 25, 20 und 12 mm. Diese Langenverhaltnisse entsprechen in ihren Beziehungen zueinander im allgemeinen den auch von DE Max 1. c. p. 308 angegebenen. Wie zu ersehen, weisen die Langen der 2. FuBpaare individuelle Verschiedenheiten auf, nicht nur ortliche. Die Finger schlieBen nur bei jungen Exemplaren, bei alteren kriimmt sich der bewegliche Finger im vorderen Viertel, wird dadurch kiirzer, so daB der unbewegliche ihn mit seiner schwach nach oben gebogenen Spitze um einige Millimeter iiberragt. Das hintere Drittel beider Finger ist mit je 3 kurzen, inein- ander greifenden Zahnen besetzt, deren groBter der vordere ist. — Vom vorderen Zahn verlauft eine als dunkle Linie gekennzeichnete Kante, auf der Innenseite begleitet von einer Dornenreihe. Auf der AuBenseite der Finger zahlreiche kleine Dornen und einzelne lange Borstenhaare. Die Hand ist auf der Innen- und AuBen- seite mit kleinen, sparlich stehenden Dornen versehen, reichlicher stehen die Dornen auf der Unterseite, sind teilweise groBer und in Reihen geordnet; die Oberseite der Hand ist mit einer Einzelreihe groBerer Dornen besetzt. Carpus und Merus zeigen auf der Unterseite starkere Bedornung. Das i. FuBpaar zeigt vielfach eine dunkelbraun-rote Farbung, bei anderen Exemplaren diirfte sie im Alkohol ausgeblichen sein. Dume (Kamerun), 29. Juni 1909. Oberarzt Dr. Freyer, Bimfalle (Neben- fluB des Rio Benito). — i2g — Palaemon (Eupalaemon) dux n. sp. (Taf. Ill, Fig. 2-5.) Lange 80 mm von der Spitze des Rostrums bis zum Ende des Telson. Rostrum gerade nach vorne gerichtet, lyange 33 mm; von der Ansatzstelle auf dem Cephalo- thorax bis zu dessen Hinterrande 14,5 mm (Fig. 2). Der Seitengrat verlauft etwas unterhalb der Mitte, der obere Teil stark ausgehohlt. Der Augenstiel entspringt genau unterhalb des 2. Rostralzahnes; kein Zalin auf dem Cephalothorax, I . Der I. Zahn etwas weiter nach hinten geriickt, als die Entfernung der iibrigen Zahne voneinander, ebenso ist die Entfernung zwischen dem 8. und 9. Zahn eine etwas groBere, da der 9. Zahn weiter nach der Spitze geriickt erscheint. Zwischen den einzehien Zahnen Haare. Die 4 Zahne des Unterrandes korrespondieren mit dem 6. bis 9. Zahn oben. Die Spitze des Rostrums iiberragt ein wenig die Basalgheder der oberen Antennen und bleibt etwa doppelt so weit von den Enden der Scaphoceriten zuriick. Das Flagehum 15,5 mm lang, von denen 3,5 mm verwachsen sind; freies Ende gesagt. Das I. FuBpaar iiberragt mit dem vorderen Drittel des Carpus die Sca- phoceriten. Hand 5,5 m lang, davon 2,5 mm auf die Finger, Carpus 12,5 mm, schlank, am vorderen Ende etwas verdickt, Merus 10 mm, von gleichmaBiger Dicke. Das 2. Fui3paar (Fig. 3 und 4) 120 mm lang. Davon entfallen auf die Finger 26 mm, die Hand 34,5 mm, Carpus 28 mm, Merus 24 mm. Merus nach vorne etwas verdickt, rund, iiberall gleichmaJBig mit zerstreut stehenden, kurzen Dornen besetzt. Carpus nach dem vorderen Ende gleichmaBig bis auf die doppelte Starke des hinteren Endes verdickt, wie der Merus mit zerstreuten Dornen besetzt, die jedoch auf der AuBenseite etwas kiirzer sind. Die Hand ist ein wenig seitlich zusammengedriickt, von ziemlich gleichmaBiger Dicke, wie Merus und Carpus mit zerstreut stehenden kleinen Dornen besetzt, aus denen sich auf der AuBenseite eine Einzelreihe langerer Dornen abhebt, die sich auf den beweglichen Plnger fortsetzt. Die Innenseite des Handgliedes laBt gleichfalls eine Reihe langerer Dornen erkennen, welche jedoch nicht ganz so regelmaBig verlauft und sich ebenfalls auf den unbeweglichen Finger fortsetzt. Zwischen den Dornen keine Borsten oder Harchen. Beide Finger sind daneben mit kleinen Dornen besetzt, zwischen denen einzelne langere Borstenhaare stehen. DieSpitzen der Finger sind hakig gebogen; der Innenrand des beweglichen auf der hinteren Halfte mit 3 Zahnen besetzt, deren GroBe nach hinten abnimmt; sie greifen zwischen 3 Zahne des unbeweglichen Fingers. Der vor den Zahnen liegende Teil beider Finger wird von einem dunkelbraunen, aufliegenden Grat eingenommen, der bis zur Spitze verlauft; neben ihm auf der unteren Seite wiederum eine Reihe groI3erer Dornen. Telson (Fig. 5) schlank, zugespitzt, die beiden Dornenpaare der Oberseite iiber die Mitte hinaus nach hinten geriickt, das letzte Paar ebenso weit von der Spitze, wie von dem vorderen Paar entfernt. Die inneren Seitendornen Deutsche Zen tralafrika- Expedition. III. 9 — 130 — der Spitze iiberragen diese um ein bedeutendes; auBere Seitendornen kurz, nicht so lang, wie die Telsonspitze. Zwischen den inneren Seitendornen 8 ge- fiederte Borsten, von etwa doppelter Lange wie diese. Die Vergleichung mit einem 62 mm langen Exemplar von Pal. brasiliensis im Berliner Museum (det. v. Martens) ergab (abgesehen von den absoluten Zalilen) ahnliche GroBenverhaltnisse der Glieder des 2. FuBpaares — Merus 12, Carpus 14, Hand 20, Finger 10 mm — , jedoch ist die Bedornung dort eine ganz all- gemeine; die fiir P. dux so charakteristischen, auch bei P. Foai schwach auf- tretenden Reilien von Dornen fehlen vollig; ahnlich ist dann wieder die Be- zahnung der Finger und des Rostrums (3). Das Berliner Exemplar stammt aus dem nordlichen Paraguay (leg. Rohde). Avakubi am Ituri. Caridina. Es liegen mehr oder weniger zahlreiche Exemplare von 8 verschiedenen Fundorten vor. Der ndrdlichste Fundort Kassenje am Albert-See, Marz 1908. Die Exemplare gehoren samtlich zu Caridina longirostris M. E. und stimmen genau mit der ausfiihrlichen Beschreibung iiberein, wie sie de Man in Webers Forschungsreisen, S. 395 — 396, gibt. Dies gilt insbesondere auch fiir Lange, Form und Bezahnung des Rostrums, sowie Carpus und Scheren des i. und 2. FuB- paares. Mit Bezug auf die neueren Ausfiihrungen DE Mans im Rec. Ind. Mus. (1908), p. 264 — 265, mochte ich bemerken, daB bei meinen Exemplaren der be- dornte Teil des Rostrums etwa um die Halfte langer ist, als der vordere un- bedornte; jedoch ist dieses Verhaltnis nicht konstant. Bei einigen Exemplaren finden sich vor der Spitze i, auch 2 kleine Dornen, bei anderen gar keiner. i — 2 Dornen stehen meist auf dem Cephalothorax, d. h. hinter dem Augenhohlen- rand. Die Verhaltnisse von Carpus, Schere I und II sind ebenfalls nicht konstant. Von der durch Afrika weit verbreiteten Caridina Wyckii liegen von 4 ver- schiedenen Fundorten Exemplare vor. Der nordlichste Fundort ist das Nord- ende des Albert-Edward-Sees (Jan. 1908). Die dort gesammelten Tiere sind samtlich ausgesprochene Caridina Wyckii (Hicks.) var. gracilipes de Man. Merk- wiirdigerweise stimmen mit ihnen genau iiberein Exemplare, welche VOELTZKOW im Itas3^-See (S. Madag.) sammelte (vgl. Voeltzkow: Reise in Ostafrika, Bd. II, S. 568-569). Im Dezember 1907 wurde im Luhondo- und Bolero-See gesammelt. Beide Seen liegen nahe zusammen im Vulkangebiet, siidlich vom Albert-Edward-See und nordostlich vom Kiwu-See. AUe Tiere gehoren dem Formenkreise der Caridina Wyckii an und stehen fast alle als t)bergangsformen zwischen der typischen Wyckii (Hicks.) und der var. gracilipes de Man. Die Bezahnung ist natiirlich nicht ganz konstant, schwankt aber nur innerhalb enger Grenzen. Die — 131 — Spitze des Rostrums ist meist mit 2 Spitzen versehen, selten einspitzig, der vordere Teil meist vollig zahnlos, selten mit einem einzigen kleinen, verlorenen Zahn besetzt. Unter den von DE ;Max in Webers Forschungsreisen gegeberien Abbildungen passen am besten auf die inir vorliegenden Exemplare Fig. 29, 29 a und 29 b der Tafel XXIV. — Vgl. de Man in Rec. Ind. Mus. (1908), p. 270. Ein besonderes Interesse diirfen die Formen beanspruchen, welche im FluJ3- gebiete des Kongo gesammelt wurden im April 1908 bei Mawambi in einem kleinen NebenfluB des Ituri oder Aruwimi, einem groi3en NebenfluB des Kongo; ferner am 22. April in einem Tiimpel bei Avakubi am Aruwimi selbst. Diese Exemplare gehoren in den Formenkreis Caridina togoensis und zwar zur var. Decorsei Bouv. Die Bezahnung des Rostrums wechselt zwischen 3+15 bis 3 + 20. Die Form des Rostrums schwankt natlirlich, ist aber durchgehends schlanker als bei Bouvier, Fig. 5 abgebildet, auch ist der dornenlose Teil sowohl am Oberrande, wie am Unterrande von verschiedener Lange; niemals fand sich ein Apikalzahn. Die Eier fallen durch ibre GroBe auf, 1,1 x 0,6 mm, wie sie auch Bouvier angibt. Eine dritte Form, welche sich neben langerem Schnabel durch geringere Zahl der Zahne und Abweichungen im Carpusverhaltnis unter- scheidet, ward von Stuhlmann bei Undessuma gefunden und von Hilgendorp 1898 in Tierw. O.-Afr. Crust. S. 35 beschrieben. Endlich finden sich Exemplare, welche in einem Urwaldbache N. W. von Beni (Jan. 1908) gesammelt wurden. Sie gehoren samtlich dem togoensis-KTeise an, unterscheiden sich aber durch kiirzeres und breiteres Rostrum, das selten bis zum Ende des Antennenstieles reicht, meist mit der Spitze etwas davor 3 + II und 4+17 zuriickbleibt. Die Bedornung schwankt zwischen , ist also 5 — 12 keineswegs geringer der Zahl nach, als bei der vorigen Form. Das Verhaltnis des dornenfreien vorderen Stiickes des Rostrums zum iibrigen ist ebenso schwan- kend, wie bei der vorigen Abart. Vergleicht man BouviERs Fig. 5 mit diesen Exemplaren, so findet fast eine Ubereinstimmung statt, nur ist das Rostrum im Verhaltnis etwas kiirzer. Dadurch wird auch das Verhaltnis von Lange zur Breite ein anderes. Ich bezeichne diese Form als Caridina togoensis var. hreviatus. Wir finden demnach die Art togoensis mit ihrem Variantenkreise durch die ganze Breite des Kontinentes. Limnocaridina tanganikae Calm. Proc. Zool. Soc. 1899, p. 704, Taf. 39 und 40, Pig. i — 2, 4 — 19 imd ibid. 1906, p. 194. Cal:max spricht von enormen Schwarmen dieser Krebse. Solche miissen auch zurzeit vorhanden gewesen sein , als Hauptm. v. Grawert 1907 am Nordende des Tanganika sammelte, denn es liegt eine groi3e Menge von In- dividuen vor. 9* 132 Limnocaridina Albert! n. sp. (Taf. Ill, Fig. 6—9.) Unter den Planktonfangeii vom Marz 1908 aus dem Albert-See finden sich unter zahlreichen kleinen Caridinen, welche unzweifelhaft zur Var. gracilipes de Man gehoren, audi eine groBere Anzahl, allerdings nur 5 — 6 mm langer Limnocaridinen, welche durch die Lange des Rostrums lebhaft an L. tanganikae Calm, erinnern; bei genauerer Untersuchung aber auch Ahnlichkeiten mit L. similis Calm, aufweisen. Das Rostrum hat bei den groi3ten, wie ich annehme, ausgewachsenen Exemplaren eine Lange von 1I/4 — 1I/2 X Cephalothorax und iiberragt die Stiele der inneren Antennen um deren voile Lange oder fast doch so lang ; es lauf t spitz aus und erscheint auf dem Oberrande im vorderen Drittel bei schwacher VergroBerung ohne Dornen, erst bei starkerer (30 x) VergroBe- rung wird auf dem vorderen Drittel des scheinbar dornenlosen Teiles ein ganz kleiner Dorn sichtbar und ofter in der Nahe der Spitze der Ansatz zu einem weiteren, noch kleineren. Die hinteren zwei Drittel des Rostrums sind mit 10 — 13 schlanken Dornen gleichmaBig besetzt; 2 — 3 stehen hinter dem Augenrande. Auffallend ist die geringe Zahl der Dornen des Unterrandes; es sind deren nur 3 — 6 vorhanden, dieselben stehen in dem mittleren Teil und beginnen meist erst vor der Dornenreihe des Ober- randes, Vorder- und Hinterende sind frei. Hierin liegt eine groBe Ahnlichkeit mit dem Rostrum von L. similis Calm., wie es P. Z. S. 1906, I, pi. XII, Fig. 15 dargestellt ist, nur ist der dornenlose vordere Teil dort kiirzer. Schere I (Fig. 7) um die Halfte langer als der Carpus I, Finger kraftig, doppelt so lang als die Palma. Schere II (Fig. 8) schlanker, um ein Drittel kiirzer als der Carpus II, Daktylus IV mit 4 — 5 Dornen, Daktylus V (Fig. 9) mit 18 Dornen. Ich sehe hier eine korrespondierende Form mit denjenigen des Tanganika- Sees aus dem Albert-See und bezeichne sie deshalb als L. Alherti. Hoffentlich wird bald neues, reicheres Material gebracht, an dem neue Merkmale festgestellt und die von mir angegebenen nachgepriift werden konnen. Immerhin erschienen mir die Tiere so charakteristisch, daB ich glaubte, sie nicht iibersehen zu diirfen, wenngleich mir die Moglichkeit nicht ausgeschlossen er- scheint, daB es sich um Jugendformen handeln konnte. Uberblickt man das Gesamtmaterial, so tritt einem wiederum die Fliissig- keit der einzelnen Formenkreise deutlich vor Augen. BouviER und DB Man haben das unbestrittene Verdienst, sehr groBen FleiB darauf verwandt zu haben, die Caridinen-Formen zu entwirren; Cai^man hat ebenfalls das Seine getan, aber zu einem allgemein befriedigenden Resultat diirfte keiner von ihnen ge- langt sein. Vorlaufig kann auch das mir vorliegende Material nur einen Bei- trag liefem zu einer vielleicht spater gliickenden Losung der verschlungenen Wege. — I JO Nur eins scheint mir siclier: Wir haben in den Caridinen einen weiteren Beweis dafiir, daB unter gleichen Verhaltnissen gleiche Formen ihr Dasein finden. Die indo-malayischen und afrikanischen Caridinen gehdren dem gleichen Formenkreise an, in dem dann wiederum kleine, durch Lokalverhaltnisse, die uns z. Z. wenig oder gar nicht bekannt sind, bedingte Lokalformenkreise sich ausbildeten, Bei den Meerescrustaceen haben wir ahnhches. Ich will nur auf die siidamerikanische Ost- und die afrikanische Westkiiste, die afrikanische Ost- kiiste und Ceylon, Indien, die malayischen Inseln hinweisen. (Vgl. meine Arbeit liber die Crustaceen der VOELTZKOWschen Reiseausbeute, Bd. 2.) Anomura. Clibanarius africanus Auriv. 1898. K. Sv. Vet.-Akad. Handl. XXIV, p. 12, Tab. 4, Fig. 7. 1900. RATHBUN, Crust. W. Afr. in: Proc. Nat. :Mus. Wash., Vol. XXII, p. 305. Fine Anzahl von Exemplaren, alle in Cerithium radula L. steckend. Die Tiere stimmen genau mit der von Aurivillius gegebenen Beschreibung. Die Far- bung der vorderen harten Korperteile zeigt im Alkohol einen Ubergang vom Dunkelbraun ins Griinliche. Fundort: Tschiloango-:\Iiindung (W. Afr. Port. Kongo) (C. Sanders). Fig. I Fig. 2 Fig- 3 Fig. 4 Fig- 5 Fig. 6 Fig. 7 Fig. 8 Fig. 9 Abbildungen. Palaemon [Eupalaemon) Foai Cout. I (0 3 U I O a u Q c 0) (0 u 73 J3 u •t-i (A a; u -4-> •s ca .W) u Kilima-nj aro-Gegend. Kapland, Transvaal, Natal. Albert-Edward-See, Abyssinien. Agypten, Nubien, Abyssinien. Kongo-Miindung. Ostkiiste Siidamerikas. Atlantischer Ozean, Mittelmeer. Fliisse von Liberia bis Benguala. KribifluB (Kamerun). Agypten. Malayischer Archipel Ostafrika, Madagascar. Tschad-See Franz. Kongo. Tanganjika-See. Kaanerun. Westkiiste + + + + + + Ituri- Aruwimi-Plu 6 + + + • Viktoria-See + Tanganjika-See + Ruzizi-FluB + Niansa. Rukarara-Bach + + Kiwu-See + + Mohasi-See + Luhonda-See + + Bolero-See + Albert-Edward-See + Urwaldbach 20 km N. W. Beni + + Albert-See + + 1. Potamon (Potamonautes) ambiguus Rath. 2. Potamon (Potamonautes) perlatus (M. E.) 3. Potamon (Geotelphusa) Emini (Hilg.) 4. Potamon (Geotelphusa) Berardi (And.) 5. Pach3'grapsus simplex (Herkl.) 6. Callinectes diacanthus var. africanus A. M. Edw. 7. Palaemon (lyaender) Edwardsii Heller. 8. Palaemon (Eupalaemon) macrobrachion Herkl. 9. Palaemon (Eupalaemon) Foai Cout. 10. Palaemon (Eupalaemon) dux n. sp. 11. Caridina longirostris M. Edw. 12. Caridina wyckii var. gracilipes de Man 13. Caridina togoensis var. Decorsei Bouv. 14. Caridina togoensis var. breviatus n. var. 15. Limnocaridina tanganikae Calm. 16. Limnocaridina Alberti n. sp. 17. Clibanarius africanus Auriv. H. Lenz, Dekapode Crustaceen. Taf. III. mt ]''-,y ' ••■7 1 Fig. I. Fig. I. Fig. 9. Palaemon (Eupalaemon) Foai Cout. Fig. 2 — 5. Pal. (E 11 pal.) dux n. sp. Fig. 6 — g. Limnocaridina Alberti n. sp. K. Strunck gez. Apidae. Von Embrik Strand (Berlin, Kgl. Zoolog. Museum). Das mir von Herrn Dr. Schubotz zur Bearbeitung freundlichst anvertraute Bienenmaterial der Deutschen Zentralafrika-Expedition enthalt 42 Arten in 10 Gattungen; letztere sind alle bekannt, wahrend von den Arten 18 neu sind. Ich mui3 mich damit begniigen, die bekannten Arten zu verzeichnen und die neuen zu beschreiben, weil das Material zu weiteren, mehr allgemeinen Bemer- kungen zur Faunistik und Sj^stematik afrikanischer Bienen wenig Veranlassung gibt. AuBerdem habe ich mit Herrn Dr. Schubotzs giitigem Einverstandnis fiinf weitere, von der Expedition nicht mitgebrachte, aber ins Gebiet fallende neue Arten mit beschrieben. Juni 1910. Gen. Halictus Latr. Ich bin genotigt, samtliche vorliegende echte Halicius-Arten als neu zu beschreiben; die meisten der existierenden Beschreibungen afrikanischer Halidi geniigen zur Wiedererkennung durchaus nicht. I. Halictus Schubotzi Strand n. sp. Ein (^) von: W'estl. v. Ruwenzori, X\V Beni (Urwald) I. 1908. 9- Scheint mit H. capicola Cam. verwandt zu sein, von dieser aber u. a. durch abweichende GrolBe zu unterscheiden. — Charakteristisch ist u. a. die ein groBmaschiges Netzwerk bildende Retikulierung des herzformigen Raumes. — Der Sporn der Tibia III mit 4 diinnen, Z3-Iindrischen, am Ende gerun- deten, leicht gekriimmten Zahnen, von denen die beiden proximalen gleich lang sind. Farbung schwarz; blal3 braunlichgelb sind die Tegulae (ausgenommen am Innenrande), gelblich sind die Fliigel an der Basis, hell graugelb die Anal- furche, schmal und undeutlich geblaiBt ist der Hinterrand der Segmente 2, 3 und 4, — 136 — wahrend am' i. Segment der Rand nur linienschmal und noch undeutlicher hell gefarbt ist, Fliigelgeader und Fliigelmal dunkelbraun, die Fliigel selbst subhj'alin und im Saumfelde stark iridiszierend. Bauchsegmente 3 — 6 an der Basis schmal und unbestimmt gelblich gefarbt. Ende der Metatarsen und die Tarsen gebraunt. FiihlergeiBel auch unten an der Spitze kaum heller. Spitze der Mandibeln rot- braunlich. — Die kurze und sparliche Behaarung grauweiBlich, die abstehende, maCig lange und nicht dichte Behaarung der hinteren Halfte der Bauchsegmente grau, die der ^Metatarsen und Tarsen blafi messinggelblich, die der Tibien silbrig schimmernd; der Endrand des Clypeus lang blai3 messinggelblich gefranst. Endrand der hinteren Riickensegmente mit Andeutung einer weiBlichen Haar- binde. Die erste rekurrente A der interstitial. Die 2. Kubitalzelle subquadratisch, die obere und vordere Seite gleich lang und bilden unter sich einen rechten Winkel, die beiden anderen Seiten ein klein wenig langer und bilden unter sich einen ganz schwach zugespitzten Winkel. Die dritte KubitalzeUe oben und unten kaum langer als die zweite; die dritte Kubitalquerader stark gekriimmt, insbesondere unter der Mitte. Die zweite rekurrente Ader schwach s-formig gekriimmt und subinterstitial. Die Basalader in der unteren Halfte stark gekriimmt. Das Fliigelmal kaum langer als die i. Kubitalzelle. Der ziemlich diinne, niedergedriickte, so breite wie lange Kopf ist kaum so breit wie der Thorax; Stirnwulst stark gewolbt und ebenso wie der ebenfalls gewolbte, aber mitten abgeflachte Clypeus stark glanzend, indem die unter sich weit entfernten Punktgruben durch sehr glatte Zwischenraume getrennt sind; der Yorderrand des Clypeus ist breit quergeschnitten und bildet an jeder Ecke ein kleines Hockerchen; der Rand selbst breit niedergedriickt. Stirn mit bis zu den Ocellen reichender undeutlicher Mittellangseinsenkung und dicht punktiert und fein retikuliert, kaum glanzend; die Ocellen unter sich um kaum ihren Durchmesser entfernt. Mesonotum matt glanzend, vorn mit seichter Mittellangseinsenkung, sehr dicht retikuliert, aber sparlich und fein punktiert. — Der herzformige Raum kraftig skulptiert, in den vertieften Partien stark glanzend (als Totalerscheinung : matt glanzend), die Rippen ein groB- maschiges Netzwerk bildend, in der hinteren Halfte des Raumes jedoch treten unter sich getrennt'e, parallele Langsrippen auf, die vor dem Hinterrande mitten ein f laches, ungeripptes, glanzendes Querfeld bilden. Stutz matt, dicht gekornelt, mit tiefer Mittelfurche, an beiden Seiten und oben mit scharf markierter Rand- leiste; von oben gesehen erscheinen die Seitenecken des Stutzes rechtwinklig. — Abdomen sehr stark glanzend, hinter der Mitte nur wenig schwacher glan- zend, mit auBerst feiner, nur unter dem Mikroskop erkennbarer Punktierung und feiner Querstrichelung am Hinterrande ; an den hinteren Segmenten laBt sich die Punktierung auch mit einer schwachen Lupe erkennen. Kopf 4- Thorax 3,5, Abdomen 3,8, Fliigel 4,5 mm lang. — 137 — 2. Halictus kiwuensis Strand n. sp. Ein 9 von : Nordlich voni Kiwu-See, Sabinjo 3000 m (Bambuswald) XI. 1907. 9. Scheint mit H. rufomarginatus Sm. verwandt zu sein, aber u. a. durch die Farbung des Flagellum zu tinterscheiden : unten in der ganzen Lange braun- gelb, oben braun (die beiden Basalglieder ein wenig dunkler als die iibrigen); ferner sind die Tegulae heller usw. Von H. vittatus Sm. durch u. a. die roten Beine abweichend. Hat etwas auBere Ahnlichkeit mit Halictus calceatus rubellus Ev. Farbung. Schwarz und rot ; schwarzsind: Kopf mit Ausnahme der rotlichen Mandibeln und der Wangen, Thorax mit Ausnahme der blaB braunlichgelben Tegulae; Fiihlerschaft und die beiden basalen GeiBelglieder schwarzlich, jedoch die Spitze des Schaftes gerotet, Flagellum siehe oben! Beine rot, die Tarsen mehr gelblich. Abdomen rot, die Hinterhalfte des 3., das ganze 4. und die Seiten des 5. Segment schwarzlich angeflogen. Hinterrand der Riickensegmente i — 3 schmal gelblich, die Rima analis ebenfalls heller als die Umgebung, die Bauch- segmente 2 — 3 mit ein wenig breiterer gelblicher Hinterrandbinde. Ocellen hell braunlichgelb schimmernd. Fliigel subhyalin mit schmalem graulichem Saumfeld, das Geader nebst Stigma braunlichgelb. — Behaarung schlecht erhalten, scheint aber auf Kopf und Thorax braunlichgelb zu sein, an der Unter- seite ebenso wie an den Beinen heller, graulicher; die Tarsen innen mit messing- gelber Behaarung. Abdomen oben fliichtig angesehen kahl erscheinend, in der Tat aber, insbesondere an den Seiten der hinteren Segmente, ganz sparlich mit feinen anliegenden Haarchen bekleidet; die hintere Halfte der Bauchsegmente mit maBig langer, feiner, schrag abstehender, silbriger Behaarung. Die Femoren, insbesondere III, unten und hinten dicht mit reihenformig angeordneten, feinen gekriimmten Haaren besetzt. CI y pens matt, dicht und kraftig retikuliert, mit einer fast bis zur Basis reichenden, breiten, seichten MitteUangseinsenkung, mit unter sich weit ent- fernten, groBen, aber seichten Griibchen und tief eingedriicktem Endrande; an an der Wand dieser Randeinsenkung finden sich etwa 8 tiefe runde Gruben. Stirnwulst noch kraf tiger retikuliert und nur mit Andeutungen einiger unter sich weit entfernten, sehr seichten und undeutlichen, griibchenahnlichen Vertiefungen. — Das dritte GeiBelglied von vorn gesehen das kiirzeste, das zweite ein klein wenig langer als das erste, das Endglied ziemlich scharf zugespitzt. — Breite und Lange des Kopfes gleich groB. — Wangen kaum ^ '4 so lang wie breit. — Die Ocellen unter sich um kaum ihren Durchmesser entfernt; eine die vordere Ocelle hinten tangierende Gerade wiirde die hinteren Ocellen schneiden. — Mesonotum matt, dicht und kraftig retikuliert, gerunzelt, sowie mit ver- einzelten, hochst undeutlichen Griibchen hier und da. Der herzformige Raum wie ]\Iesonotum skulptiert, an den Seiten mit Andeutungen von niedrigen Langs- rippen, trapezformig, kaum doppelt so breit wie lang, hinten breit quergeschnitten. - 138 - ringsum scharf erhoht gerandet, Seiten- und Hinterrand fast einen Winkel bildend, der Hinterrand jedoch mitten kurz unterbrochen und nach unten ge- bogen. Der Stutz mit der gleichen Skulptur, ganz matt glanzend, an beiden Seiten scharf gerandet, diese nach unten konvergierend sowie schwach nach aui3en konvex gekriimmt, die Mittelgrube seicht. — Abdominalsegmente ganz matt glanzend, dicht, an den vorderen fein, an den hinteren kraftiger retikuliert, ohne weitere Punktgriibchen als die der Haarwurzeln. Rima anaUs lang, schmal, parallelseitig. — Die langen kraftigen Spornen der Tibien scheinen nur fein serrat, nicht gezahnt zu sein. Korperlange 9, Fliigellange 7, Fliigelspannung 16,5 mm. 3. Halictus ruwensorensis Strand n. sp. Ein 9 von: Nordl. v. Alb. Edw.-See, Ruwenzori, Westseite, 2500 m, II. 1908. 9. Charakteristisch durch u. a. die schwarze Behaarung der Beine und des Abdomen, sowie durch scharf markierte dottergelbe Hinterrandbinden der Riickensegmente. Farbung. Tiefschwarz; Fiihlergeiioel unten mit Ausnahme der drei ersten Glieder dunkelgrau, Ocellen blai3gelblich, Tarsen hell rotlichbraun ; Tegulae dunkelbraun, am AuBen- und Vorderrande ein wenig heller. Unter der Wurzel der Vorderfliigel ein hellgelber Fleck. Der Hinterrand der Riickensegmente i — 4 schmal, scharf markiert, dottergelb gefarbt und zwar am i. gleich breit, an den folgenden in der Mitte fast unterbrochen, an den Seiten erweitert. — Die Rander der Rima analis und die Seiten der Abdominalspitze mit goldgelblicher Be- haarung und ahnliche solche findet sich an der Vorderseite des i. Segmentes. Mesonotum braun, am Seitenrande mehr gelblich, Scutellum, Postscutellum und Seiten des Metathorax oben lebhaft braungelb behaart. Gesicht und Scheitel dunkel gelblichbraun, die Schlafen heller behaart. Fransen des Clypeusrandes goldrot, und solche Behaarung findet sich auch an den Tarsen und der Unterseite der Metatarsen. Die iibrige Behaarung ist schwarz. Fliigel iiberall schwach braunlichgelb angeflogen, Geader und Mai gelb oder braunlichgelb, die Sub- kostalader jedoch schwarz, der Saum schmal und undeutlich grau. Kopf etwa so breit wie lang, Gesicht flach oder fast schwach ausgehohlt erscheinend, vStirnwulst schmal, aber stark gewolbt; Clypeus glanzend, am Ende quergeschnitten, vom Stirnwulst durch eine gerade Ouerlinie scharf abgesetzt, doppelt so breit wie lang, in der Basalhalfte dicht, in der Endhalfte sparlicher retikuliert und daselbst mit unregelmaBigen und kraftigen Gruben und Ein- driicken. Wangen fast linienschmal. vScheitel mit sehr kraftiger, ein groB- maschiges Netzwerk bildender, aus kraftigen Rippen und Kornern bestehender Skulptur. Ocellen unter sich um weniger als ihren Durchmesser entfernt; eine die mittlere Ocelle hinten tangierende Gerade wiirde die seitlichen kurz vor der ]\Iitte schneiden. — Das dritte GeiBelglied (von vorn gesehen) das kiirzeste, — 139 — das I., 2. unci 4. etwa gleich lang und erheblich kiirzer als 5. — Die i. rekurrente Ader miindet am Anfang des apikalen Drittels in die 2. Kubitalzelle, ein wenig naher der 2. Kubitalquerader als die 2. rekurrente Ader der 3. Kubitalquerader genahert ist. Die 2. Kubitalzelle ist oben (vorn) ein klein wenig kiirzer als die 3. Zelle. Die Kriimmung der Basalader findet sich in der unteren (hinteren) Halfte derselben. — Mesonotum matt, so dicht mit groBen tiefen Gruben besetzt, daB diese nur unter sich durch feine Leisten getrennt, sowie etwas eckig zu sein scheinen; vor der ]Mitte mit glatter eingedriickter Mittellangslinie. — Der herzformige Raum und der Stutz wie bei H. kiwuensis, aber der Hinter- rand des letzteren mitten kaum niedergedruckt oder nach unten umgebogen und an den Enden mehr gerundet in die Seitenrander iibergehend; die Seitenrander des Stutzes noch kraftiger und die Mittelgrube tiefer, der Glanz etwas deutlicher. — Abdomen glatt und stark glanzend, insbesondere die proximalen Segmente; audi diese sind aber in der Vorderhalfte punktiert, wenn auch fein und sparlich, wahrend die Hinterrander fein und breit quergestrichelt sind. Rima analis breit, oben zugespitzt und sie erreicht die Basis des Segmentes nicht. — Die Sporne der Tibien III lang, schwach gebogen, mai3ig kraftig, stark zugespitzt; der innere mit etwa 7 — 8 kurzen breiten Sagezahnen versehen. Kopf -f- Thorax 4,8, Abdomen 5, Fliigel J~—^ mm lang. 4. Halictus banalianus Strand n. sp. I 9 vom Kongo-Staat, Banalia, Aruwimi, V^ 1908. 9. Scheint mit H. hotoni Vach. verwandt zu sein, aber die FiihlergeiBel ist unten kaum heller als oben, auch die Tibien I und II sind dunkel, die Fliigel schwach gebraunt, der herzformige Raum ist abweichend skulpturiert usw. — \"on H. jiicundus Sm. am besten durch das Vorhandensein von 5 Zahnen am inneren Sporn der Tibien III zu unterscheiden. Farb u ng olivengriin ; schwarz sind die Fiihler (die GeiBel unten unbedeutend heller, graulich am Ende), eine Vorderrandbinde auf dem Clypeus, die Coxen, Trochanteren und Femoren (letztere an der Spitze hellgelb) ; die Tibien sind ge- schwarzt, aber an beiden Enden hellgelb und das I. Paar auBerdem gelblich an der Innenseite, Metatarsen und Tarsen hell braunlichgelb, aber die Meta- tarsen III in der Endhalfte auBen geschwarzt. Bauch schwarzlich, die Hinter- rander schmal heller. Tegulae und Basis der Fliigel hellgelb, Fliigelgeader und Mai unbedeutend dunkler, Subcosta schwarzlich. Der herzformige Raum mit kupferrotlichem Schimmer. Postscutellum an den Seiten blau schimmernd. — Behaarung des Pro- und Mesonotums, sowie des Scheitels ockerfarbig braun- gelb, die sonstige Behaarung hellgelblich bis weiB. Das I. Abdominalsegment auf der Scheibe unbehaart, an der vorderen Abdachung, insbesondere seitlich, mit langen abstehenden weiBlichen Haaren, am Hinterrande mit in der ]\Iitte breit unterbrochener, schmaler, dichter^ braunlich ockerfarbiger Haarbinde; — 140 — ahnliche, aber breitere und mitten nicht verschmalerte oder unterbrochene Binden am Hinterrande derSegmente 2, 3 und 4, welche audi mit einer, allerdings ganz undeutlichen Basalbinde verselien sind. Das letzte Dorsalsegment an der Spitze und an beiden Seiten der Rima analis gelb behaart. Sonst sind die Riicken- segmente so sparlich behaart, dal3 das Tegument iiberall durchscheint. Bauch- segmente mit langen, feinen, gekriimmten, abstehenden Haaren in der apikalen Halfte, glatt und glanzend in der basalen. Geader. Die 2. Kubitalzelle vorn und hinten parallelseitig, die vordere Seite reichlich. so lang wie die obere Seite der Zelle, die i. rekurrente Ader etwa am Anfang des apikalen Viertels einmlindend. Die obere und vordere Seite der 3. Kubitalzelle etwa gleich lang. Die Basalader gleichmaBig und stark ge- kriimmt. Der herzformige Raum ganz matt schimmernd, diclit und kraftig mit wellenformig gekriimmten, ein unregelmaBiges Netzwerk bildenden Runzeln und Rippen skulptiert, von denen nur die der Seitenpartien als parallel gerichtete, unter sich entfernte Langsrippen erscheinen. Der Raum geht ohne deutliche Grenze, abgerundet und allmahlich in die Seiten und den Statz iiber^ und diese Ubergangspartie ist besonders hinten dicht quergestreift und fein gekdrneJt. Stutz glanzend, fast glatt, an den Seiten mit scharfen Leisten, die nach unten fast unmerklich konvergieren und oben bei weitem nicht bis zum herzformigen Raum reichen, mit schmaler, tiefer, oben abgekiirzter Mittellangsfurche. Audi die Seiten des Metathorax ziemlich glatt und glanzend, aber kraftig punktiert, in der Endhalfte so dicht, daC die Griibchen unter sich nur durch leistenformige Zwischenraume getrennt sind, in der Basalhalfte erheblich sparlicher und feiner, meistens unter sich um ihren mehrfachen Durchmesser entfernt. Mesonotum vorn mit schmaler tiefer Mittellangseinsenkung. — Kopf so breit wie lang, dick, die Ocellen um die Breite ihres Feldes vom Hinterrand des Scheitels entfernt ; die Ocellen klein, unter sich um reichlich ihren Durchmesser entfernt. — Tibial- sporn III mit 5 kraftigen, stumpfen, gegen die Spitze an I^ange allmahlich ab- nehmenden Zahnen. Kopf + Thorax 4, Abdomen fast 4, Fliigellange 5 mm lang. 5. Halictus Adolphi Frederici Strand n. sp. Ein 9 von: Westlich von Ruwenzori, NW Beni (Urwald) I. 1908. 9- Mit H. hanalianus m. nahe verwandt, aber u. a. durch das Vorhandensein von nur 4 Zahnen am Tibiensporn leicht zu unterscheiden. — Sonst von genannter Art (vgl. vorstehende Beschreibung!) durch folgendes abweichend: Die Tibien schwarzlich, nicht oder kaum an der Basis heller, die des I. Paares innen kaum heller, Metatarsen III in der Endhalfte nicht geschwiirzt, die Hinter- rander der Bauchsegmente fast unmerklich heller, Tegulae und Basis der Fliigel l)Ial,') briiunlichgelb, der herzformige Raum nicht oder kaum kupferrotlich und — 141 — Postscutellum an den Seiten nicht blau, die Hinterrandbinden der Abdominal- segmente weniger deutlich und heller, etwa grauweiBlich, gefarbt, dagegen ist die Behaarung der Spitze des letzten vSegmentes goldgelblich, die ganzen Bauch- segmente ziemlich gleichmaBig behaart ohne scharf markierte glatte Basalbinde, die I. rekurrente xA.der kurz hinter der Mitte einmiindend, die starkste Kriimmung der Basalader unter der ]\Iitte; der herzformige Raum audi an den Seiten kaum Oder undeutlich parallel langsgerippt und die Ubergangspartie zum Stutz nur ganz undeutlich quergestreift; Seitenleisten des Stutzes weniger deutlich. — Ferner kleiner: Kopf + Thorax 3,5, Abdomen 3,3, Fliigel 4,8 mm lang. 6. Halictus patricius Strand n. sp. Ein rf, leider ohne genauere Lokalitiit (Type!); ein vielleicht hierzu ge- horiges, schlecht erhaltenes 9 von: Nordl. v. Alb. Edw.-See, Ruwenzori, West- seite, 2500 m. II. IQ08. c^. Bildet gewissermaBen den Ubergang zwischen den echten Halictus und Thrinchostoina {Diagonozus); ^•on Thr. (D.) hicometes End. u. a. dadurch abweichend, dai3 die Mandibeln innen, \on der Spitze vveit entfernt, einen Zahn tragen, die zweite Kubitalquerader ist gerade und ohne Haarfleck oder Ader- stummel, die erste riicklaufende Ader ist interstitial, die Tegulae ziemlich grol;^, der Kopf weniger verlangert. Die I^ange des Kopfes von der Antennenbasis bis zur Spitze des Clypeus etwa 1,8 mm, von der Antennenbasis bis zum Hinterrande des Scheitels 1,6 mm; die Breite des Kopfes fast 3 mm. Stirnwulst und Clypeus in Seitenansicht all- mahlich ineinander ohne deutliche Grenze iibergehend und vorstehend. CI y pe us glatt, glanzend, mit wenigen und seichten Gruben, am Ende breit quergeschnitten (i mm breit), mit scharfen und etwas vorstehenden Ecken;' jederseits tragt der Clypeus einen kleinen Langshocker. Die Wangen sind 0,6 mm lang und etwa gleich breit; am Ende treten beide Ecken hockerartig hervor. Augen langgestreckt, innen seicht ausgerandet. Hinterrand des Scheitels diinn und scharf. Vorderrand des Pronotum scharf, seine Seitenecken stumpf. — Mesonotum matt, dicht und kraftig punktiert, die Gruben zum groBen Teil eckig und die leistenformigen Zwischenraume fein gekerbt oder gekornelt. Scutellum wie Mesonotum, mitten spiirlicher punktiert. — Der ,, herzformige" Raum stark in die Eange gezogen, abgerundet dreieckig, mit einer feinen erhohten Mittellangsleiste, fast matt, mit kraftigen, unregelmaBigen Rippen, die ein grobmaschiges Netzwerk bilden und auch an den Seiten nicht als par allele Langsrippen erscheinen. Scharf be- grenzt ist der herzformige Raum weder an den Seiten noch hinten, und der matte, gekornelte Stutz scheint auch nicht durch deutliche Seitenleisten abgegrenzt zu sein. — Die beiden vorderen Abdominalsegmente glanzend, die folgenden fast matt, iiberall sehr dicht retikuliert und mit, insbesondere vorn, feinen Punkt- griibchen an den Haarwurzeln. • — 142 — Schwarz gefiirbt; Tegulae dunkelbraun, am vordereii, auBeren Raude blaB gelblich, die Abdominalsegmente i — 4 mit breiter weiBlicher Hinterrand- binde, welche Binden mit silberweilBer, glanzender, fast tomentartiger Be- haar ung bekleidet sind; sonst sind die Riickensegmente mit langen, abstehenden, vorn weiBlichen, am Endsegment schwarzen, sonst briiunlichen Haaren nicht diclit besetzt. Bauch mit grauweiBer, ebenfalls nicht dichter, abstehender Behaarmig. Tarsen, Metatarsen und z. T. Spitze der Tibien mit braunlichgelber, etwas glanzender Behaarung. Thorax grauweiBhch, oben etwas dunkler behaart ; die Seiten des Gesichts silbergrau behaart. — Fliigel subhyalin mit i — 2,5 mm breiter dunkler Saumbinde; Geader braun, ]\Ial ein wenig heller. Korperlange 11, Fliigellange 9,5 mm. Das moglicherweise derselben Art angehorende 9 ist so abgerieben, daB von der Behaarung fast nichts genau zu erkennen ist; die dunkle vSaum- binde der Fliigel ist, wenn iiberhaupt vorhanden, undeutlich, die Tegulae sind hell braungelb. Der herzformige Raum ohne Mittellangsleiste und iiberall dicht retikuliert und fein granuliert; er scheint hinten breit gestutzt und an den Seiten mit erhohter Grenzleiste versehen zu sein. Der Stutz schwach glanzend, oben breit, sowie mit erhohter Grenzleiste versehen, nach unten stark verschmalert und an den Seiten nicht oder undeutlich geleistet. Nur der Hinterrand der Seg- mente I und II und zwar ganz schmal und undeutlich heller gefarbt. Die erste rekurrente Ader miindet am Anfang des letzten Viertels der 2. Kubitalzelle ein. Kopf + Thorax 5, Abdomen 6 mm lang, Fliigellange 9 mm. Sollte dies 9 einer anderen Art angehoren, moge letztere den Namen suh- patricius m. bekommen. 7. Halictus aruwimiensis Strand n. sp. 4 99 von: W. V. Albert-See, Avakubi a. Aruwimi 25. IV. 1908. 9. Tibialsporn mit 3 nach der Spitze zu an Lange abnehmenden Ziihnen, die am Ende braun gefarbt und zugespitzt sind, sowie einem vierten, rudimen- taren Zahnchen. Far bung. vSchwarz; FiihlergeiBel (mit Ausnahme der beiden proximalen Glieder) unten braunlich, Tegulae mitten gebraunt, Fliigelgeader braun, Mai und Subcosta schwarzlich, Tarsen gebraunt und ebenso die Endhalfte der Man- dibeln. — Kopf silbergrau, auf dem Scheitel dunkler behaart. Vorderrand des Clypeus messinggelb ziliiert. Thorax hellgrau, auf dem ]\Iesonotum dunkler behaart; letzteres am Seitenrande triib ockergraugeblich behaart^ und solche Behaarung findet sich ganz dicht auf dem Scutellum, so daB sie daselbst als ein von der Umgebung absteckender Querfleck erscheint. Riickensegmente mit grauer, leicht gelblich angeflogener Pubeszenz, die auf I jederseits einen runden Fleck und auf II eine fast die Halfte des Segments einnehmende Basalbinde bildet, wahrend an den beiden folgenden Segmenten eine solche Binde, die mehr — 143 — als die Halfte des Segments einnimmt, vorhanden ist. Bauch ziemlich lang und dicht abstehend grau behaart. Beine mit heller, an den Tarsen messinggelblicher Behaarung, die an den Femoren III eine lange und dichte Lockbiirste bildet. Die erste rekurrente Ader interstitial; die zweite Kubitalquerader fast unmerklich saumwarts konvex gekriimmt, die dritte unter der Mitte stark ge- kriimmt. Die zweite Kubitalzelle holier als lang, oben ein wenig kiirzer als unten und zwar unten so lang wie die dritte oben. Basalader stark gekriimmt. Kopf ziemlich dick, so breit wie lang, die Augen innen ausgerandet und nach unten konvergierend. Clypeus am Ende breit quergeschnitten mit schwach vorstehenden Ecken, mehr als doppelt so breit wie lang, matt, dicht gestreift (in der Mitte ziemlich regelmafiig der Lange nach), mit groCen, seichten, un- regelmaBigen Gruben und vorn in der Endhalfte einer groBeren Einsenkung; am \^orderrande keine besondere Struktur. Stirnwulst ziemlich stark gewolbt, matt, dicht retikuliert oder gestreift, mit maBig groBen, seichten regelmaBigen Griibchen besetzt. Antennen in tiefen Einsenkungen. — Das erste GeiBelglied langer als das zweite; das dritte ist das kiirzeste aller Glieder und zwar mehr als doppelt so breit wie lang; das Endglied um ^ '3 langer als das vorher- gehende. Mesonotum ganz schwach glanzend oder fast matt, sehr dicht retikuliert, gleichmaBig mit kleinen, seichten, unter sich um ihren Durchmesser entfernten Griibchen besetzt und vorn mit eingedriickter Mittellangslinie. — Der herz- formige Raum matt, dicht und grob retikuliert und gerunzelt, mit unregel- maBigen, kaum parallelen Langsrunzeln und hinten mitten einer rundlichen, ringsum scharf gerandeten, seichten Quereinsenkung, die im Grunde glatter als die Umgebung, aber nicht glanzend ist. — Stutz senkrecht, flach, mitten mit einer kleinen tiefen Grube und ringsum scharf gerandet; die Seitenrander parallel und das Feld hoher als breit, so wie dicht und lang abstehend behaart. — Ab- domen, wo es. nicht pubesziert ist, glatt und glanzend, das erste Segment auBerst fein retikuliert und mit sparlicher und feiner Punktierung, sowie am Hinterrande feiner Querstrichelung. Kopf + Thorax 3,8, Abdomen 3,3, Fliigel 5 mm lang. 8. Halictus (Patellapis) coeruleodorsatus Strand n. sp. cfcfW von: Nordl. v. Alb. Edw.-See, Ruwenzori, Westseite, 3000 — 3200 m II. 1908, auf kahlen Stellen fliegend. Gehort der Untergattung Patellapis an, wenn es auch kein typischer P. ist, indem die Platte des letzten Riickensegments weniger glatt und hornig ist uud wie die Umgebung schwarz gefarbt oder bloB am Ende heller. 9. Far bung. Schwarz; der Hinterrand der Riickensegmente linienschmal heller gefarbt, die Tarsen teilweise schwach gebraunt, die Tegulae mitten und auBen gebraunt. Fliigelgeader und ^lal schwarz, die Fliigel gleichmaBig schwach — 144 — angeraucht unci stark iridiszierend. Abdomen oben, mit Ausnahme des ersten Segmentes, mehr oder weniger deutlich blauschimmernd. Die erste riicklaufende Ader etwa am Anfang des letzten Fiinftels der 2. Kii- bitalzelle einmiindend; diese ist oben (vorn) kaum so lang wie die dritte Cubital- zelle oder wie die erste Kubitalquerader und erheblich kiirzer oben als unten. Die erste Kubitalzelle so lang wie die beiden folgenden zusammen. Fliigel- mal grol3. Kopf wenig dick, langer als breit; die Augen lang, innen seicht ausgerandet, nach unten fast unmerklich konvergierend, die Mandibelbasis beriihrend; die Mandibeln mit einer seichten, oben und unten von je einem hohen Rand be- grenztenMittellangseinsenkung. — Clypeus matt, am Ende breit quergeschnitten, vorn flach, etwa doppelt so breit wie lang, in der Basalhalfte dicht und kraftig retikuliert und sparlich fein punktiert, in der Endhalfte mit einzelnen grolBen, aber seichten unregelmaBigen Gruben. Die Ocellen unter sich um kaum ihren Durchmesser entfernt. — Mesonotum matt, sehr dicht retikuliert, sparlich punktiert, in der vorderen Halfte rnit tiefer Mittellangseinsenkung (die im Grunde wie gewohnlich linienformig ist). — Der ,,herzformige" Raumbildet einflaches, horizontales, mattes, kraftig und dicht retikuliertes, hinten schon gerundetes und etwa halbkreisformiges Feld, das verhaltnismaI3ig sehr groi3 ist und nur an der Basis mit Langrippen versehen ist, die obendrein wenig regelmaBig und ziemlich niedrig sind; keine Randleiste. — Riickensegmente mit Ausnahme des letzteren glatt und stark glanzend, unpunktiert, aber iiberall auBerst fein und dicht quergestrichelt; Endsegmente dicht retikuliert. Thorax und Extremitaten mit ziemlich langer, abstehender, blaB braunlich- gelber Behaarung. Abdomen oben praktisch gesprochen kahl, wenn auch an den zwei oder drei vorderen vSegmenten am Hinterrande ganz kurz, aber dicht weiJ3 ziliiert. Antennen mit langem diinnen Schaft; die GeiBelglieder von i — 3 an Lange allmahlich abnehmend, 3 und 4 gleich lang. Korperlange und Fliigellange je 6,5 mm. cf wie 9, aber ein wenig kleiner und graziler, die Tegulae ein wenig heller braun. Abdomen ganz ohne oder nur mit kaum merklichem blauem Schimmer, die Behaarung des Mesonotum sparlicher und mehr graulich; Man- dibeln lang, schmal, sichelformig gekriimmt, am Ende zugespitzt, aber innen ohneZahn, wenig deutlich langsgerandet; Clypeus in der Endhalfte stark glanzend. Korperlange 6, Fliigellange 5,8 mm lang. 9. Halictus (Diagonozus) bicometes Ended.*) Ein c/' ohne nahere Bezeichnung. *) Friese gibt in seinen ,,Bienen Afrikas" einige europaische H alictiis- Arten als im tropischen Afrika vorkommend an: H. leucozoniiis, morio, minutus, smeathmanellus und virescens, letztere aller- — 145 — Gen. Nomia Latr. 10. Nomia amoenula Gerst. I 9 von: Koiigo-Staat, Banalia, Aruwimi V. 1908. II. Nomia tridentata Sm. I cf 2 99 von: Westl. v. Albert-See, Avakubi u. Aruwimi, 25. IV. 1908. Friese hat in seinen ,,Bienen Afrikas" vier Formen als Varietaten dieser Art beschrieben, indem er, wie er sich ausdriickt, ,,mit Vachal (1903) die kleinere Form von Westafrika als den Typus fiir tyidentata Sm." annimmt. Hierzu ist erstens zu bemerken, dai3 von den beiden in Frage kommenden, von Vachal behandelten westafrikanischen Formen {ruficoxis Vach. und tridentata Vach. (Sm.?)), die von Vachal als tridentata gedeutete nicht die kleinere, sondern vielmehr die groBere (9,5 mm lang, ruficoxis 7,5 mm lang) ist. Das ,, kleinere" bei Friese wird denn wohl als ein Schreibfehler statt ,,groi3ere" aufzufassen sein. Dal3 dies ,, kleinere Form von Westafrika" als Gegensatz zu den ostafrikanischen Formen zu verstehen ist, ist nicht anzunehmen, denn die westafrikanische tridentata (Vach.) Fr. soil 9,5 mm lang, ,,v. capensis Fr." 9 — 10 mm, ,,v. orientalis Fr." 8 — 9 mm lang sein, also jedenfalls kein groBer Unterschied ! ,,V. digitata Fr. cf " wird allerdings als ,,kleiner" (als 9? oder als die vorhergehenden Varieta- ten??) beschrieben, da aber jede genauere Angabe fehlt, ist daraus nicht klug zu w^erden. — Dann hat Friese in der von ihm kopierten englischen Beschreibung von Smith die Angabe, daB der Tibialfortsatz des o^ ,,von Tibienlange" ist eingeschaltet ; dies ist aber eine ganz willkiirliche und kaum richtige ,,Erganzung" der Originalbeschreibung, denn nach Smiths Figur zu urteilen ist bei der echten tridentata dieser Fortsatz kaum 1/3 so lang wie Tibia; fiir diese mit kurzem Fort- satz versehene Form, die somit eben die Hauptform der Art ist, schafft dann Friese den neuen Varietatsnamen capensis (auch die var. digitata wird wohl dazu gehoren; vgl. obige Bemerkung! bei digitata soil der Tibienfortsatz ^j^^, bei capensis etwa 1/2 der Lange der Tibia sein, was wohl beides etwa mit der dings als eine besondere Varietal. Ich zweifle sehr an der Richtigkeit dieser Bestimmungen. — Charakteristisch ist, daB diese Bestimmungen in dem Werk, wo sic zuerst publiziert wurden (vSjostedts Kilimandjaro-Expd.), ausdriicklich alle als fraglich angegebeu wurden ; aber diese Frage- zeichen, die ohne Zweifel sehr berechtigt waren, hat FRIESE nicht Zeit gehabt in seinen „Bienen Afrikas" einzutragen! Bei einer dieser Arten [H. smeaihmanellus) ist in genanntem Reiseberichte zweimal darauf aufmerksam gemacht w-orden, daB die Bestimmung fragHch ist: S. 124 steht die Art als „Halictus smeathmanellus K. sp.?" eingetragen, S. 126, wo sie in einer Bestimmungstabelle figuriert, findet sich die Angabe, daB ,,die Exemplare [ein Parchen] sind sehr ladiert und verklebt und lassen das Haarkleid nicht mehr erkennen". In ,,B. A." hat aber FRIESE alles Bedcnken fallen lassen und gibt auf Grund dieser genannten schlechten Exemplare das (wenn es wahr ware, sehr merkwiirdige!) Vorkommen im tropischen Afrika als eine Tatsache an! Auf Grund einer solchen ,,Tatsache" stellt er dann eine groBartige Hypothese iiber den Ursprung der siidafrikanischen Fauna auf [vgl. ,,B. A." S. 94 (12)]! Deutsche Zentralafrika-Expedition. III. lO — 146 — Hauptform stimmen wiirde, wenn man die eventuelle Variabilitat dieses Fort- satzes und vielleicht mangelnde Genauigkeit der Smith schen Figur mit in Be- tracht zieht). Aus der Beschreibung Smiths ist mit Sicherheit nichts iiber die Lange des Fortsatzes zu entnehmen; die Angaben ,,long" und ,, somewhat lanceo- late in form" konnen auch auf die hier erwahnten Formen mit kiirzerem Fortsatz bezogen werden. Smith scheint ,,Cape of Good Hope" als die Hauptlokalitat zu betrachten, indem er diese zuerst auffiihrt; sonst gibt er nur ,, Gambia" als Lo- kalitat an, wahrend es nach Frieses Anfiihrungen so aussieht, als ob Smith auch Delagoa-Bai erwahnt hatte. Ubrigens ist Smiths Figur von Tibia III nicht richtig, falls sie wirklich die der uns vorliegenden, auch von Friese als tridentata sens. lat. gedeuteten Formen darstellen soil, denn genannte Libia ist so breit wie Femur gezeichnet, wahrend sie hier in der Tat kaum halb so breit (hoch) wie Femur ist. Ob tridentata vera schlieBlich eine ganz andere Art ist? Die vorliegende Form (cf ) aus Avakubi und Aruwimi weicht von der siid- afrikanischen Hauptform durch folgendes ab : Fortsatz der Tibia III so lang wie diese, KorpergroBe bedeutender, Behaarung des Gesichts gelb, die der Schlafen graugelblich ; Antennen schwarz, GeiBel mit Ausnahme des ganzen ersten, der Hinterseite des zweiten und der Oberseite der folgenden Glieder hellbraunlich ; Beine schwarz, dieSpitze der Tarsenglieder heller, dieSpitze der Femoren III und die Basis der Tibien III ringsum gelblich, Tegulae schwarz, am Vorderrande gelb- lich. — Beim 9 sind die Beine III ganz schwarz (mit Ausnahme an den Tarsen), die Behaarung des Gesichtes oben braunlich, unten mehr graulich, Tegulae dunkel- braun; die Segmenthinterrander braunlich, die des 2., 3. und 4. Segmentes mit triib goldgelblicher Haarbinde, von den en die des 2. Segmentes bei weitem die deutlichste ist. Bei beiden Geschlechtern ist der Fliigelsaum nur unbedeutend dunkler, Kopf + Thorax und Abdomen je 4,5, Fliigel 7 mm lang. DaB die /. pr. wie von mir angenommen gleich der var. capensis Fr. sein muB, geht auch daraus hervor, daB die von Westwood^ unmittelbar nach Smith J gegebene Beschreibung und Figur von ,,No7nia tridentata" sich ziemlich gut mit der Beschreibung von v. capensis decken, und der Name tridentata ware somit fiir diese Form schon damals fixiert worden. Aber Westwoods Form ist von ,, Gambia"; Siidafrika erwahnt er iiberhaupt nicht! [WESTWOODs sonst gelungene Abbildungen seiner Nomia tridentata Sm. weichen von dieser dadurch ab, daB an der Unterseite der Femoren 4 Zahne angedeutet sind, auBerdem sind die Femoren in der Tat mitten mehr buckelig und daher in Seitenansicht fast dreieckig erscheinend, wahrend Westwoods Figur eine gleichmaBige Wolbung darstellt]. Exemplare aus Spanisch Guinea (aus der Coll. Tessmann) stimmen mit der oben beschriebenen Form aus Avakubi der Hauptsache nach, jedoch ist der Tibialfortsatz bei den meisten deutlich kiirzer als die Tibia. Da das mir vorliegende Material leider zu diirftig ist um mit Erfolg eine Revision des schwierigen Formenkreises der Nomia tridentata vorzunehmen. — 147 — begniige ich mich \-orlaufig mit den obigen Andeutungen und sehe von einer Benennung der wahrscheinlich neu zu benennenden Form mit langem Tibial- fortsatz (FriesEs /. pr.) ab. 12. Nomia Schubotzi Strand n. sp. 5 99 von: W. v. Albert-See, Avakubi a. Aruwimi 25. IV. 1908. 9. Mit Nomia atripes Fr. verwandt, aber Mesonotum ist sehr kurz und spar- lich graubraunlich behaart sowie dicht retikuliert und mit kraftigen, unter sich um ihren Durchmesser oder mehr entfernten Punktgruben, zwischen denen sich vereinzelte kleinere Punkte finden; auBerdem tragt Mesonotum 3 eingedriickte Langslinien, die nicht oder kaum den Hinterrand desselben er- reichen. Farbung. Schwarz; blaBgelb sind die Tegulae am Vorder- und Hinterrand sowie die plattenformig ausgezogenen Seitenpartien des Pronotumvorderrandes; die Tarsen sind mehr briiunhchgelb. Fliigel subhyalin, iridisierend, im Saumfelde etwas dunkler, das Geader braunschwarz, das Mai und Subcosta ganz schwarz! Gesicht mit grauweii31icher, ganz schwach gelblich schimmernder Behaarung, die auf dem Scheitel dunkler ist (wie auf dem Mesonotum, vgl. oben); die der Unter- und Hinterseite des Kopfes scheint kaum heller zu sein. Thorax unten und seit- lich grauweii31ich behaart; dichtere und daher fleckenartig auffallende gelblich- weii3e Behaarung findet sich auf den Seitenpartien des Pronotun, auf den Tegulae vorn und hinten und auf dem Postcutellum ; insbesondere die dadurch gebildete Querbinde auf dem letzteren fallt charakteristischerweise auf. — Abdomen so sparlich mit kurzen, braunlichen Harchen besetzt, dai3 die schwarze Grundfarbe fast gar nicht verdeckt wird, aber auf den Segmenten 2, 3 und 4 mit je einer breiten, an beiden Enden verschmalerten, dichten, gelben Haarbinde, auf dem I. Segment eine schmalere und in der Mitte breit unterbrochene ebensolche; an der Basis der Segmente 3, 4 und 5 eine fast linienschmale weiBe Binde. Die beiden letzten Segmente auch am Ende braun behaart. Hinterrand der Baucli- segmente sparlich grau abstehend behaart. Metatarsen unten braunlichgelb, die letzten goldgelb, aber kaum glanzend behaart. Die 3 proximalen Glieder der Beine mit feiner grauweiBer Behaarung, die unten an den Femoren lang ab- stehend ist; dieTibien mit ahnlicher, auBen silbergrauer, innen unbedeutend mehr gelblich gefarbter Behaarung. Kopf breiter als lang und reichlich so breit wie Thorax, wie dieser matt, dicht und kraftig punktiert, mit ziemlich kraftiger I.angsrippe von der vorderen Ocelle bis zwischen die Antennen; die Seitenpartien des Scheitels mit Langs- rippen, der Hinterrand desselben scharf. GeiBelglied i, 2 und 4 gleich lang, 3 kiirzer. Mesonotum ist zwischen den groBen Punktgruben iiberall dicht und kraftig retikuliert, vorn mit eingedriickter Mittellangslinie recht deutlich; die Gruben weniger dicht als im Gesicht. Tegulae sehr groB, iiber i mm lang und - 148 - reichlich halb so breit. Die Basis des Metanotum mit schmaler, gleicli breiter, sichelformig gekriimmter, niedergedriickter Ouerbinde, die wenig deutliche feine Langserhohungen zeigt, von denen nur die mittlere etwas deutlicher hervor- tritt, sowie iiberall dicht und fein gekornelt ist; von den Seiten und dem Stutz ist dies Feld nicht durch Leisten scharf begrenzt; erstere sind dicht behaart und ebenso die Seiten des Stutzes. — Riickensegmente matt glanzend, dicht und (insbesondere auf dem i. Segment fein) retikuHert, das i. Segment an den Seiten dicht und grob punktiert, die folgenden Segmente iiberall gleichmaBig grob punktiert, aber weder so dicht noch so kraftig wie die Seiten des i. Seg- mentes. Die Basalader in der unteren Halfte stark gekriimmt, in der oberen^erade; die erste rekurrente Ader miindet kurz hinter der Mitte der 2. Kabitalzelle ein, die entschieden hoher als lang und oben ein wenig kiirzer als unten ist. Die 2. Cubitalquerader fast unmerkhcli saum warts konvex gekriimmt. Die 3. Kubital- zelle an der Spitze mit kleinem Anhang, der von der 2. rekurrenten Ader um die untere Lange der 2. Kubitalzelle entfernt ist. — Tibia III reichhch so breit wie Metatarsus III. Korperlange 6 — 7 mm. Abdomen 2,9 mm breit. FUigellange ca. 6 mm. 13. Nomia bicornigera Strand n. sp. Ein Q von: W. v. Albert-See, Avakubi a. Aruwimi 24. IV. 1908. 9. Hat mit Nomia rubella Sm. viel Ahnlichkeit, aber durch das Vorhanden- sein von 2 Scutellumhockern und das Fehlen von deutlichen Ivangsrip]:»en im herzformigen Raum leicht zu unterscheiden. Wohl noch groBer wird die Ahnlich- keit mit dem rf von Noniia notahilis Schlett. sein, das ebenfalls 2 Scutellum- hocker besitzt. Kopf and Thorax schwarz, FiihlergeiBel unten graulich, Tegulae aufien schwach gebraunt, Fliigel stark angeraucht und prachtvoll violett schimmernd, im Saumfelde heller und ganz oder fast ganz glanzlos. Abdomen rot, an den Hinterrandern fast unmerklich heller, die Spitze des Abdomen und die Basal- halfte des i. Segmentes schwarz. Beine schwarz, aber alle Tarsen und aufierdem die Tibia und Metatarsus III gebraunt. Der ganze Bauch rotgelb mit goldiger Behaarung; die Behaarung der Oberseite des Abdomen dunkler und sehr sparlich. Kopf und Thorax oben dunkel, kurz und so sparlich behaart, daB das Tegument iiberall zum. Vorschein kommt; Untergesicht mit langen, kraftigen, schwarzen Borstenhaaren und, insbesondere seitlich^ mit silbergrauer Grund- behaarung; Vorderrand des Clypeus braangelb und goldig glanzend ziliiert. Hinter- und Unterseite des Kopfes und die Seiten des Thorax grau behaart; Stutz dunkel, Endglieder der Beine braungelb, die basalen dunkler behaart. Abdominalspitze mit schwarzlicher Behaarung. Schulterhocker und Pronotum dicht silberweiB anliegend behaart. — 149 — Kopf breiter als lang, die gr513te Breite zwischen den Augen 2 mm; Stirn und Scheitel mit sehr tiefen, unter sich durch leistenformige, glatte Zwischen- raume getrennten Punktgruben und fast ganz matt ersqheinend; ]\Iesonotum und Scutellum mit ebensolchen Gruben, die aber unter sich deutlicher entfernt sind, weshalb Mesonotum etwas glanzend ist. Scutellum mit 2 parallel und ho- rizontal nach hinten gerichteten, scharfen Hockerspitzen, die unter sich um 1,5 mm entfernt sind. — Die Basis des Metathorax (der ,,herzformige Raum") scharf umrandet, dicht gekornelt, die Kornchen einigermaCen in Langsreihen angeordnet, so daB dadurch, allerdings wenig regelmai3ig, einige niedrige Langs- rippchen gebildet werden. Stutz sehr breit, leicht ausgehohlt, matt, grob und dicht gekornelt und mit einer tiefen schmalen Mittellangsgrube. — Das erste Abdominalsegment mit einer glatten, glanzenden, niedergedriickten Hinter- randbinde, sonst iiberall sehr dicht und kraftig (insbesondere der Basis zu) punktiert und daher fast ganzlich glanzlos, an der Basis mit einer mittleren Langseinsenkung; die folgenden Segmente allmahlich f einer punktiert, mit glatter Hinterrandbinde, an deren Vorderrand eine Reihe kurzer Borstenhaare entspringen; die beiden hinteren Segmente iiberall abstehend behaart. Die Hinterrander der Bauchsegmente sehr lang und dicht mit feinen gekriimmten Haaren bewachsen. — Die erste rekurrente A der miindet am Anfang des letzten Drittels der 2. Kubitalzelle ein. Korperlange 10,5 mm, Fliigellange 9,5 mm, Breite des Abdomen 4 mm. Gen. Scrapter Lep. 14. Scrapter terminalis Sm. var. (?) sculpturatus Strand n. v. Ein cf* von: W. v. Albert-See, Route Mawambi, Avakubi a. Aruwimi 20. IV. 1908. Von der nach einem 9 verfaBten Beschreibung von Scrapter terminalis Sm. durch folgendes abweichend : Die Spitze des Abdomen schwarz, sonst ist dasselbe metallisch griin mit schwarzer oder dunkelbrauner Behaarung, jedoch die 2 — 3 letzten Segmente mit graugelblicher Behaarung; Antennen schwarz, FiihlergeilBel unten braunlich, die Basis des Schaftes und die GeiBelglieder 3 und 4 rot; Labrum, Clypeus und Scheitel glanzend, Stirn matt, sowie mit feiner Langsleiste; Meso- notum ist nur seitlich dicht punktiert, in der Mitte fast unpunktiert und daher stark glanzend; Fliigel angeraucht, stark schimmernd; Beine schwarz mit briiun- lichen Tarsen, die Spitze des letzten Tarsengliedes und die Basis der Krallen rot; die Behaarung der Beine schwarz, aber an alien Tarsen braungelb, am i. Paar an Femoren und Tibien graulich; das erste Abdominalsegment mit einer sehr dicht punktierten und daher matten Basalbinde (die Punkte sich z. T. fast be- riihrend), sonst unpunktiert und stark glanzend; das zweite Segment mit Aus- nahme einer ganz schmalen Hinterrandbinde dicht punktiert und zwar nahe der Basis seitlich am dichtesten, wahrend eine ,, transverse waved row of punctures - 150 - in the middle" sich nicht erkennen laBt, an den Seiten erstreckt sich die dichte Punktierung weiter gegen die Spitze; die beiden folgenden Segmente mit Aus- nahme einer schmalen glatten Hinterrandbinde iiberall ziemlich dicht punktiert, am 5. Segment ist die unpmiktierte Hinterrandbinde nicht bloB vorhanden, sondern fast noch breiter, die Basis des 5., 6. und 7. Segmentes mit dichter dunkelgrauhcher Pubeszenz, die beim eingezogenen Segment wahrscheinHch ganzhch verdeckt wird; die drei vorletzten Bauchsegmente jederseits mit einem langen, diinnen Biischel abstehender braunerHaare, vvahrend sie in der Mitte, prak- tisch gesprochen, kahl sind, die vorderen Bauchsegmente ganz schwach behaart. Das letzte Segment bildet eine diinne Ouerplatte, die mitten tief und schmal eingeschnitten, aber an den Seiten gerundet ist, so dai3 jede Halfte fast halbkreisformig ist; unten ist diese Platte dicht anliegend graugelblich, oben abstehend kurz und sparlich braunlichgelb behaart. — Die zweite Kubital- querader schwach s-formig gekriimmt und mit der zweiten rekurrenten Ader fast interstitial; die erste rekurrente Ader ist von der ersten Kubitalquerader um ^/g der lyange der letzteren entfernt. — Kopf + Thorax 5,3, Abdomen 6 mm lang, Breite des Thorax 4 mm. Fliigel- lange ca. 8 mm. Von: Togo, Misahohe, 18. — 26. VI. 1894 (E. Baumann) liegt ein Scrapter-cf vor, das dem beschriebenen zwar sehr ahnlich ist, aber die zweite rekurrente Ader ist von der zweiten Kubitalquerader deutlich entfernt (doppelt so weit wie bei obiger Form), und diese Kubitalquerader ist ein wenig starker s-formig gebogen; die erste rekurrente Ader ist von der ersten Kubitalquerader um ^/^ der I^ange der letzteren entfernt; in der Mitte der zweiten rekurrenten Ader findet sich auBen ein kleiner Anhang, und die Ader ist daselbst deutlich geknickt. Die GroBe scheint ein wenig bedeutender, jedoch sind genaue Messungen von der Lange der beiden Korperteile nicht moglich zu geben; Fliigellange 9,2 mm. — Aus: Kamerun, Johann Albrechtshohe, 27. IV. 1896 (L. Conradi) liegt ein 9 vor, das von den (/ dadurch abweicht, daB die (einfache) Abdominalspitze, wie in der Originalbeschreibung von 5. terminalis angegeben, behaart und gefarbt ist, das Fliigelgeader ist wie beim Exemplar der Herzog-Expedition, Gesicht und Scheitel mit braungelblicher Behaarung, FiihlergeiBel unten kauni heller, eine besondere gekriimmte Querreihe von Punkten findet sich am zweiten Segment wie von Smith beschrieben, ist aber wenig deutlich. lycider ist die Erhaltung dieses Exemplares nicht so ausgezeichnet, daB die nahere Verwandtschaft mit der von Smith als terminalis beschriebenen Form festgestellt werden kann, zumal weiteres Scrapter-M^.tQ.ri'al nicht vorliegt. Da die /. pr. von terminalis in Natal vorkommt, diirfte es ganz wahrscheinlich sein, daB die oben angegebenen Ab- weichungen von der Originalbeschreibung als die einer besonderen Varietat (vielleicht sogar Art!) anzusehen sind, die eventuell den Namen scidpturatus m. bekommen konnte. Die Form aus Togo (ab.? togoensis m.) ist vielleicht rein individuell ? ISI Gen. Xylocopa Latr. 15. Xylocopa nigrita F. Von der sehr ahnlichen, aber viel selteneren X. cloti Vach. unterscheidet sich das 9 am leichtesten dadurch, dai3 nur das Untergesicht weiB behaart ist, also nur Clj^peus und dessen seitliclie Umgebung, und auch hier f ind^n sich braun- liche Haare dazwischen; bei nigrita ist bekanntermaBen das ganze Gesicht rein weiJ3 behaart. Ferner sind die ]\Ietarsen I einfarbig schwarz behaart oder nur an der Basis hinten mit einigen weiBen Haaren. Nur die untere Halfte der ^lesothoraxseiten sind weiB behaart, wahrend bei nigrita die weilBe Behaarung sich bis zu der Fliigelwnrzel erstreckt. Die Fliigel sind dunkelbraun mit violett- lichem Schimmer, wie sie auch bei nigrita sein konnen. 99 liegen vor von: Westl. v. Ruwenzori, NW Beni (Urwald), I. 1908; W Victoria Nyansa, Bukoba 13 — 15. VI. 1907; N Ruanda, Karago-See, XI. 1907; Usumbura (v. Grabert). Von Bukoba liegt in der Sammlung der Expedition eine Fliege Hyperechia nigrita Griinb. vor, die eine groBe Ahnlichkeit mit dieser Xylocopa hat und sie vielleicht ,,nachahmt". 16. Xylocopa flavorufa D. G. 99 von: N Ruanda, Karago-See, XI. 1907; W. Victoria Nyansa, Bukoba 13. — 15. VI. 1907; — c^a* von Bukoba. 17. Xylocopa torrida Westw. (S^(f von: W Victoria Nyansa, Bukoba 13. — 15. VI. 1907. — 99 ebenda sowie eines v'on: N Ruanda, Karago-See, XI. 1907. 18. Xylocopa carinata Sm. Ein 9 von: N Ruanda, Karago-See, XI. 1907. 19. Xylocopa imitator Sm. Ein 9 von: Westlich v. Albert-See, Avakubi a. Aruwimi 22. IV. 1908. 20. Xylocopa albiceps F. Ein 9 von: N Albert Edw.-See, Steppe bei Kasindi I. 1908. 21. Xylocopa lepelletieri End. Zwei cfcf von: N Ruanda, Karago-See XI. 1907 und: Westlich von Albert-See, Mawambi a. Ituri, IV. 1908. 22. Xylocopa olivacea Spin. var. calens Lep. Cber die angeblichen Arten olivacea Spin, und calens Lep. herrscht offenbar noch \iel Unklarheit. Enderlein fiihrt calens als eine nur auf Madagaskar — 152 — vorkommende, gute Art auf und gibt gleichzeitig olivacea als eine nur in West- afrika einheimische Art an. Als Synonym dazu zieht er X. olivacea v. malagassa Sauss., wahrscheinlich auf Grund von Vergleich mit typischen Exemplaren im Berliner Museum, die auch ganz richtig mit unserer X. calens iibereinstimmen, aber nicht mit Saussures Diagnose seiner var. malagassa, die so lautet: ,,Capite, thorace primoque abdominis segmento citrino-hirsutis ; alis totis nigro-caeruleis", indem namlich der Kopf der Typen Saussures schwarz behaart ist, ebenso wie bei calens Lep. Es scheint, daB Enderlein die Diagnose Saussures nicht verglichen hat, sonst hatte er auf diesen Widerspruch zwischen T^'pen und Diagnose aufmerksam gemacht. Enderlein nennt die Fliigel von X. calens ,,dunkelbraun, Apikalhalfte noch etwas dunkler", bei v. malagassa sollen sie nach der Diagnose ,,nigrocaeruleis" sein, was -auch mit den T3^pen iiberein- stinimt. Das einzige von Enderlein angegebene Unterscheidungsmerkmal zwischen den QQ von olivacea und calens ist, dai3 die grolBte Stirnbreite von olivacea 4 mm, von calens 4V2 mm sein soil. Die Brauchbarkeit dieses ^Nlerkmals habe ich durch das mir vorliegende IVIaterial nicht bestatigt gefunden. Auch daB calens um i oder 2 mm groBer sein soil, ist ziemlich belanglos. Das einzige iibrigbleibende entscheidende ^lerkmal ist, was auch in Frieses Bestimmungs- tabelle allein angegeben wird: Mesopleuren unterhalb der Tegulae schwarz behaart: olivacea, Mesopleuren auch unterhalb der Tegulae noch gelb behaart: calens; daraufhin allein den Artscharakter zu griinden, geht aber nicht. Ich* muB ganz Friese beipflichten, wenn er S. 244 seiner ,,Bienen Afrikas" sagt, daB X. olivacea und caleiis offenbar als Formen zu einer Spezies gehoren, verstehe aber nicht, daB er gleichzeitig angibt, daB er calens nur von ]\Iadagaskar kenne, oder daB er mehrere ostafrikanische Exemplare im Berliner ]\Iuseum, die nach seiner eigenen Bestimmungstabelle unzweifelhafte calens sind, als olivacea be- stimmt hat. 99 der var. calens von: W Victoria N^'ansa, Bukoba 13. — 15. \1. 1907; Mulera2000 m, Nov. 1907; Zentral-Afrika, Kissenje II. — XI. 1908 (v. Stegmann u. Stein). Von den beiden letzteren Lokalitaten wahrscheinlich dazu gehorige a^cf ; diese weichen von Saussures Typen dadurch ab, daB die hinteren Tibien und vor alien Dingen die Metatarsen reichlicher und langer gelb behaart sind, nur an der Innenseite mit einigen schwarzen Haaren besetzt , wahrend bei ,,malagassa" nicht bloB die ganze Innenseite dieser Glieder schwarz behaart ist, sondern auch die Behaarung der AuBenseite etwas dunkler, braunlichgelb ist. 23. Xylocopa modesta Sm. 3 99: Albert-See, Kassenje, III. 1908. 24. Xylocopa varipes Sm. Ein 9 von: Westlich von Ruwenzori, Fort Beni I. 1908. — 153 — Gen. Anthophora Latr. 25. Anthophora vividula Strand n. sp. Ein 9 von Haute Ituri, Jan. 1908. 9. Mit Anthophora vivida Sm. und analis Dours nahe verwandt, weicht aber von A. vivida durch folgendes ab: Abdomen mit 4 Querbinden (Segmente i — 4), die etwa gleich breit (i mm) sind oder die hintere ein wenig schmaler ist (bei vivida ist die vordere (am Segment 2) gewohnlich linienschmal, die folgende etwa dreimal so breit, die des 4. Segments wiederum mehr als doppelt so breit wie die des 3. Segmentes); gefarbt sind diese hellblau mit violettem Schimmer. Das letzte Riickensegment mit ebenso gefarbten Schuppen, die aber keine deutliche Binde bilden (bei vivida ist die Farbung mehr griinlichblau). Kopf und Thorax mit einer Mischung von griiner oder griingelbUcher und schwarzer Behaarung (bei vivida blauhch oder griinblau); die Behaarung des Kopfes unten, auf dem Labrum und z. T. Clypeus gelbHchweiB, der Vorderrand des Labrum goldgelb zihiert. Ferner ist nicht wie bei vivida der ganze Vorderrand des Cl3'peus, sondern nur die Mitte desselben gelb, und eine abgekiirzte gelbe Seitenhnie auf dem CI3'- peus ist nicht vorhanden, ebenso wenig wie ein gelber Fleck an der Vorderseite des Fiihlerschaftes. Alandibehi am Ende schwarz. Metathorax mit hellerer, mehr gelbhcher Behaarung als Mesonotum, wahrend sie bei vivida tiefschwarz ist. Vorderbeine mit gelbhcher, auf der Unterseite der Metatarsen goldigbrauner Behaarung; Beine II mit schwarzer, an der Unterseite der Femoren und AuBen- seite der Tibien und Metatarsen gelbhcher Behaarung; am III. Paar ist nur die Basis der Unterseite der Femoren sowie eine Binde am Aui3enrande der Tibien gelb behaart; letztere ist an der Spitze rein weil3. Addomen an der Basis mit gelber (bei vivida schwarzer) Behaarung. Kopf + Thorax 8,5, Abdomen 9, Flligel 10,5 mm lang. Breite des Abdomen 6,5 mm. Weitere Exemplare dieser Art liegen im Berliner ]\Iuseum aus Kamerun und Togo vor; diese waren von Friese, zweifelsohne irrig, als A. vivida eti- kettiert, wahrend er die echte vivida als analis Drs. bestimmt hatte. Bei den meisten dieser Exemplare sind die Binden mehr griinlich gefarbt als bei obiger Type, sonst stimmen sie, soweit man nach dem z. T. schlechten Erhaltungs- zustand beurteilen kann, mit dieser iiberein. — Ein schlecht erhaltenes cf scheint vom 9 durch deutliche Binde auf Segment 5 abzuweichen. Ein nicht gut erhaltenes Q aus Deutsch-Ost-Afrika, Neuwied Ukerewe (A. CONRADS) scheint derselben Art anzugehoren, weicht aber dadurch ab, dai3 Labrum schwarz mit gelbem Mittelfleck ist, die Gelbfarbung des Vorder- randes des Clypeus nimmt den ganzen \'orderrand ein, die Abdominalbinden scheinen rein blau gefarbt zu sein, Mesonotum erscheint etwas glanzender und seine Punktierung ein wenig sparlicher. — Wahrscheinlich eine Varietat von vividula (var. conradsi m.). — 154 — 26. Anthophora acraensis F. v. albocaudata Dours. I cf Nordlich Alb. Edw.-See, Ruwenzori, Westseite, 2500 m, II. 1908. Gen. Crocisa Jur. 27. Crocisa picta Sm. Ein 9 von: Nordl. v. Kiwu-See, Sabinjo, 3000 m (Bambus-Wald) XI. 1907. 28. Crocisa excisa Fr. (?) [fenestriculipennis Strand]. I 9 SW V. Albert-See, Kirk Falls, III. 1908. FriESEs Bestimmungstabelle fiihrt auf C. carinata Fr. oder C. excisa Fr., von denen nur letztere Art, und zwar bloi3 in 2 von ihrem Autor als fraglich be- stimmten Exemplaren mir vorliegt. — Von der viel zu diirftigen Beschreibung dadurch abweichend, daB die Hinterfliigel hyalin sind (in d. Beschreibung von C. excisa steht: ,,Fliigel schwarzbraun, violett scliimmernd", also sollen wohl auch die Hinterfliigel dunkel sein?); ferner sind kleine Iw aline Flecke vorhanden: ein zusammenhangender schrager Langsstreif in den Kubitalzellen I und II, ein Fleck am Ende der dritten Kubitalzelle und einer, der zwischen und am Ende der letzten Diskoidal- und Kubitalzelle sich befindet. . Das Vorhandensein solcher wird in der Beschreibung von C. excisa jedenfalls nicht angegeben. Das 5. Ventral- segment ist in der Mitte stark nach hinten verlangert und zeigt am Ende An- deutung eines, allerdings ganz schwachen Mittellangskieles. Der Seitenfleck des ersten Segmentes kann als halbmondformig nicht gut bezeichnet werden, ^ ielmehr besteht er aus zwei ca. 3 mm langen, den Vorder- bzw. Hinterrand des Segmentes erreichenden, auBen durch eine etwa ebenso breite Langsbinde verbundenen Querbinden. Das 6. Dorsalsegment mit ganz seichter, an beiden Seiten fein gerandeter Mittellangseinsenkung. Das 3. GeiBelglied ist unbedeutend kiirzer als das 4., das 2. ist an der Oberseite so lang oder fast so lang wie 3 und 4 zu- sammen, an der Unterseite dagegen deutlich kiirzer. — Die 2. Kubitalzelle ist oben nur halb so lang wie die 3. und empfangt die rekurrente Ader in einer Entfernung von der hinteren Ecke, die jedenfalls nicht langer als die obere Seite dieserZelle ist. Die 3. Kubitalzelle ist unten kiirzer als oben. Die beiden distalen Kubitalqueradern stark saumwarts konvex gebogen und zwar die 3. am starksten; ihre groBte Kriimmung findet sich oberhalb ihrer Mitte. — Korperlange 14 — 15, Fliigellange 12 mm. Breite des Abdomen 5,2 mm. Ich zweifle nicht, daB die Art mit der von Friese als ,,C. excisa Fr.?" im Berliner Museum etikettierten Form (aus Togo) identisch ist, ob aber diese die richtige excisa ist, wiirde sich nur durch Vergleich mit seinen T3^pen fest- stellen lassen. Eventuell moge unsre Art den Namen C. fenestriculipennis m, bekommen. Gen. Eriades Spin. 29. Eriades hercules Strand n. sp. 1 9 von. Nordl. vom Alb. Edw.-See, Ruwenzori, Westseite, 2500 m, II. 1908. Eiinnert an E. frey-gessneri Schlett., aber durch dasFehlen von Seitendornen am Scutellum am leichtesten zu unterscheiden. Far bung. Schwarz, Tegulae am AuBenrande ganz schwach gebraunt, Spornen der Vordertibien hellbraunlich, der Hintertibien schwarz. Krallen rot- lich. Behaarung weiB, auch die Bauchbiirste, schwach silbrig glanzend. Fliigel hyahn, in der Endhalfte angeraucht, ohne erkennbare Grenze zwischen beiden Partien. Fliigelgeader schwarz. Abdomen erscheint oben an den drei vorderen Segmenten fast kahl, aber mit den ganz schmalen, weiBen Hinterrandbinden scharf hervortretend (jedoch auf dem ersten Segment mitten fast unterbrochen), die hinteren Segmente sind iiberall behaart, so daB die Hinterrandbinden wenig zur Geltung kommen. Kopf matt, sehr kraftig punktiert, die Punktgruben unter sich meistens hur um ihren Radius oder noch weniger entfernt, nur in der Mitte des Clypeus finden sich einige, die um ihren Durchmesser oder mehr entfernt sind. Clypeus ziemlich flach, am Ende quergeschnitten mit Andeutung einer mittleren Aus- randung, und an jedem Ende dieser steht ein kleines glanzendes Hockerchen. Die vordere Ocelle ein wenig kleiner und von den hinteren um ihren Durchmesser entfernt. Mandibeln kraftig, breit, am Aui3enrande und in der auBeren Halfte der Vorderseite mit je einem kraftigen Langskiel, welche beide nicht die Basis der Mandibel ganz erreichen; an der Basis auBen mit groBen kraftigen, langlichen Griibchen, wahrend die ganze Vorderseite dichter und mit kleineren Griibchen besetzt ist; in der Mitte des Innenrandes ein kleiner spitzer Zahn, am Ende 3, von denen der auBere (die eigentliche Spitze der Mandibel) etwas spitzer ist und nur halb so weit von dem nachsten Zahn wie dieser von dem folgenden ent- fernt; am AuBenrande finden sich lange, blaB messinggelbliche Harchen. — Das erste GeiBelglied um ^/g langer als das zweite und dieses ein kleinig wenig langer als das dritte. Mesonotum ganz schwach glanzend, indem die Gruben unter sich deut- licher als die des Kopfes entfernt sind und die Zwischenraume glatt; eine feine eingedriickte Mittellangslinie ist in der vorderen Halfte erkennbar. Hinten ist Mesonotum niedergedriickt, so daB der Vorderrand des Scutellum und seine Seitenlappen deutlich hoher emporragen als der Hinterrand des Mesonotum. — Scutellum maBig gewolbt, wie Mesonotum skulpturiert. Postscutellum viel dichter punktiert. Die Area transversa des Mittelsegments mit kraftigen Langs- rippen, vorn und hinten mit kraf tiger Randleiste, in der Mitte nur halb so breit (lang) wie Postscutellum. vStutz so weit erkennbar glatt und glanzend. Das I. Abdominalsegment vorn mit scharf abgesetzter Querleiste, das 2. mit tiefer •Quereinsenkung (die vorn steil abgesetzt ist, nach hinten aber allmahlich in die - 156 ~ iibrige Dorsalflache des Segments iibergeht). ]\Ietatarsus III kaum kiirzer als die iibrigen 4 Tarsenglieder zusammen. - — Korperlange 7,3 mm, Fliigellange ca. 6 mm. Gehort zu den groBten afrikanischen EYiades-Kxton. Gen. Megachile Latr. 30. Megachile combusta Sm. 99 von: Kiwu-See, Nordufer, Kissenji IX. 1907; Usumbura 10. II. igo8 (v. Grabert); Kissenji XI. igo8 (v. Stegmann n. Stein). 31. Megachile venusta Sm. Ein 9 von: \V v. Albert-See, Avakubi a. Aruwimi 25. IV. 1908: ,,Koderfang (toter Vogel)". 32. Megachile gratiosa Gerst. 9 von: N Albert Edw.-vSee, Steppe bei Kasindi I. 1908. 33. Megachile sjostedti Fr. Ein wahrscheinlich dieser Art angehoriges cf von der Ebene siidlich des Albert Edward-See XII. 1907. 34. Megachile (Eumegachile) montibia Strand n. sp. Ein 9 von: Nordl. v. Alb. Edw.-See, Ruwenzori Westseite, 2500 m, II. 1908. 9. Mit Meg. rufiventris Guer. und nocli mehr mit Meg. Antinorii Grib. nahe verwandt, aber von letzterer Art durch f olgendes abweichend : Der Zwischen- raum zwischen Clypeus und Mandibeln nicht durch Fortsatze und Hocker er- fiillt, sondern er bildet eine 2 — 3mal so breite wie lange offene Spalte,. Clypeus am Ende mitten schmal eingeschnitten und die beiden dadurch entstandenen Halften desselben mitten abgerundet vorstehend, der Rand sonst etwas gekornelt; die glatte erhohte Mittellangslinie des Clypeus ist wie bei Antinorii, endet aber vorn nicht in einen Hocker wie bei dieser, sondern in dem erwahnten Einschnitt. Bauchbiirste rot, goldig schimmernd, am Ende braun. Das letzte Riickensegment nicht dunkler als die iibrigen gefarbt. Korperlange 20 mm. Fliigellange 14 mm. Breite des Abdomen 6 mm. 35. Megachile armipygata Strand n. sp. Ein (f von Albert-See, Kassenje, III. 1908. cf. Eine recht charakteristische Art; sowohl durch die Behaarung als besonders durch die Bewehrung der Abdominalspitze ausgezeichnet. Behaarung so dicht, daI3 die Farbung des Teguments fast nicht zum Vorschein kommt: nur auf der hinteren Halfte des Abdomen tritt diese deutlich — 157 — hervor. Gesicht mit blaB gelblichweiCer, am Yorderrande des Clypeus messing- gelber Behaarung; Scheitel braunlich, Mesonotum sparlich graugelblich, Meta- thorax und die zwei ersten Abdominalsegmente rotlichgelb behaart. Die Seg- mente 2 und 3 mit schmaler, hellgelblicher Haarbinde am Hinterrande; die folgenden Segmente einfarbig schwarz behaart. Bauch dicht graulicli pubesziert. Behaarung der Beine meistens grauweii31ich, die der Tarsen und ]\Ietatarsen I reinweiij, silbrigglanzend sowie kurz und dicht anliegend, am Hinterrande langer und nur an der Basis der Haare weiB, sonst schwarz; die der Metatarsen II oben (aui3en) kurz und messingglanzend, sonst sehr lang abstehend, sowie schwarz- Hch, mit weiBhchen Haaren dazwischen und ahnHche lange wolHge Behaarung findet sich unten in der Endhalfte der Tibien II; Tarsen III ganz kurz schwarz behaart, Tibien III unten mit maBig langer, schwarzer und weiBer abstehender Behaarung. Unterseite des Kopfes mit sehr langer grauweiBlicher wolliger Behaarung. Farbung der Metatarsen I weiB, innen mitten mit einem tief- schwarzen runden Fleck, Tarsen hellbraun, die des II und III Paares schwarz. Antennen schwarz, die GeiBel oben schwach gebraunt. Fliigel subhyalin, im Saumfelde in einer Breite von 2 — 3 mm grauschwarz; Geader schwarz. Tegulae gelb, in der Mitte ein klein wenig dunkler; audi die Basis der Fliigel gelblich. Mandibeln unten mitten eine breit dreieckige Erweiterung bildend, in der Basalhalfte vorn mit 3 schmalen Langserhohungen, der Unterrand in der Basalhalfte weiB, in der Endhalfte hell goldgelb ziliiert. Die GeiBelglieder i — 4 an Lange allmahlich und schwach zunehmend, vom Glied 3 an ist die GeiBel deutlich niedergedriickt und am Rande breit ge- rundet; das letzte Glied um etwa V3 langer als das vorhergehende. DieCoxenI mit je zwei braungefarbten, stabformigen, senkrecht gerichteten, parallelen Fortsatzen, von denen der auBere nur halb so lang wie der innere ist, letzterer etwas flachgedriickt und am Ende breit gerundet. — Die Tibien I am Ende auBen mit 3 kleinen Hockerspitzen, von denen die seitlichen sich als feine Leisten gegen die Basis verlangern, von denen allerdings die des Vorderrandes stark verkiirzt ist. — Das Endsegment des Abdomen mit einer losen Biirste langer, gerade und gerade abstehender schwarzer Haare. Die Bewehrung besteht aus drei senkrecht nach unten gerichteten, 1,5 mm langen, parallelen, diinn stabformigen Fortsatzen, von denen 2 eine hintere Ouerreihe bilden und am Ende schwach zugespitzt sind, wahrend der dritte etwas flachgedriickt sowie am Ende erweitert und leicht ausgerandet ist; an der Vorderseite der Basis dieses Fortsatzes stehen drei blaB braunlichgelbe, hautig erscheinende Fortsatze, von denen die beiden seitlichen breit flachgedriickt und am Ende schrag abgeschnitten sind, v.ahrend der mittlere schmaler, mehr parallelseitig, am Ende gerundet sowie gekriimmt erscheint. Korperlange 16 — 17, Fliigellange 11,5 mm. Breite des Abdomen 5 mm. Anmerkung. Folgende 5 Megachile- Aiten liegen nicht in der Ausbeute der Expedition vor. - 158 - 36. Megachile venustoides Strand n. sp. Ein 9 von: Deutsch-Ost-Afrika, Neuwied Ukerewe (A. Conrads). 9. Sehr ahnlich der Megachile venusta Sm. und der M. gratiosa Gerst., aber die bei venusta weiBe Behaarung ist hier messinggelblich, die Abdominal- binden sind mitten breit unterbrochen, die Fliigel deutlich angeraucht usw. ; von M. gratiosa auBerdem dadurch leicht zu unterscheiden, daB die erste riick- laufende Ader doppelt so weit von der vorderen Ecke der zweiten Kubitalzelle wie die zweite riicklaufende Ader von der hinteren Ecke dieser Zelle entfernt ist. Farbung. Schwarz, Riickensegmente des Abdomen mit schwachem violettem Schimmer, Augen grau mit schwarzen Flecken, die vordere Ocelle schwarz, die beiden hinteren graugelbHch mit schwarzer Pupille, Tegulae braun- schwarz, Fliigelgeader und Mai dunkelbraun, Fliigel subhj-alin, aber mit dunkler, bis zu den Zellen verbreiteter Saumbinde; gebraunt sind die Tarsen und Meta- tarsen und die Spitze aller Tibien. Behaarung des Gesichts blai3 messinggelblich, am Vorderrande des Ch^peus am lebhaftesten gefarbt und glanzend, Scheitel und Mesonotum dunkelgraubraun, Seiten des Thorax und des Kopfes matt grauweifi, schwach gelblich schimmernd behaart, Unterrand der Mandibeln mit blafigoldgelben Borstenhaaren besetzt, Beine grauweiB, das Ende der Tibien und die Tarsen goldgelb und matt glanzend behaart; Abdomen mit gelblich grauweiBer Hinterrandhaarbinde an den Seg- menten i — 5, die am Seitenrande so breit ist, daB sie fast die Basis des Segments erreicht, wahrend sie nach innen plotzlich und so stark verschmalert sind, daB sie mitten nur noch als je eine fast linienschmale Cilienbinde erscheinen. Die Basalhalfte des 6. Segments grau befilzt, sonst ist es schwarz beborstet. Bauch- biirste goldgelb, an der Basis kaum glanzend, an der Spitze (Endsegment) schwarz. Das erste GeiBelglied halb so lang wie das zweite und auch deutlich kiirzer als das dritte, das wiederum kaum so lang wie das vierte ist; das Endglied um kaum sein Viertel langer als das vorhergehende Glied. Die erste Kubitalquerader kiirzer als die Oberseite der zweiten Kubital- zelle. Der Anhang der Radialzelle ist erheblich kiirzer als derjenige der 2. Kubital- oder Diskoidalzelle. Die Basalader fast unmerklich gekriimmt. Mandibeln vorn glanzend und groBtenteils glatt, breit, am Ende mit drei breit dreieckigen Zahnen, von denen der apikale nur wenig langer ist; die Langs- leiste am AuBenrande erreicht bei weitem nicht die Spitze. vScheitel und Mesonotum ganz matt glanzend, mit groBen, aber seichten, z. T. leistenformig getrennten Griibchen, deren Zwischenraume dicht retikuliert sind und so ist auch das stark gewolbte Scutellum skulpturiert. Abdomen deutlicher glanzend, weil die kleineren und noch seichteren Punktgruben groBtenteils um mehr als ihren Durchmesser unter sich entfernt sind. Die Skulptur der Zwischenraume erscheint als eine sehr feine Querstriche- lung. — Die hinteren Metatarsen so breit wie die Tibien. Korperlanger 11 mm. Fliigellange 8 mm. Abdominalbreite fast 4 mm. — 159 — 37- Megachile sansibarica Strand n. sp. Ein cf von Sansibar (Stuhlmann). cf . Charakteristisch u. a. durch die geraden, ziemlich schmalen, am Ende etwas erweiterten und daselbst an beiden Ecken mit je einem ziemlich langen, keilformigen Zahn versehenen Mandibeln, von denen der proximale der kiir- zeste und stumpfeste und fast senkrecht auf die Langsachse der Mandibeln gerichtet ist, wahrend der scharf zugespitzte apikale Zahn leicht gekriimmt ist und die unmittelbare Fortsetzung der Langsachse bildet; zwischen diesen Zahnen ist ein dritter Zahn, der breiter, stumpfer und kaum halb so lang wie der kiirzeste der beiden anderen Zahne ist. Das Analsegment fast senkrecht und mit einer niedrigen, schwach nach unten konvex gekriimmten, mitten fast unmerklich ausgerandeten und seitlich ebenso undeutlich gezackten Querleiste; oberhalb der ]\Iitte dieser tragt das Segment eine seichte rundliche Aushohlung und eine entsprechende, aber noch kleinere findet sich an der Unterseite des Segments. Das vierte Bauchsegment endet in eine mitten erweiterte und schwach gerundete, blasse, membranartige, nach hinten und schrag nach unten gerichtete Querplatte. Beine. Metatarsus 3 wenig mehr als halb so breit wie Tibia 3. Tarsen und Metatarsen i normal, weder erweitert noch besonders behaart. Das letzte GHed der Tarsen 3 wenig kiirzer als die drei vorhergehenden zusammen. — Das 2. GeiBel- glied kaum V3 langer als das i.; das letzte unbedeutend langer als das vorher- gehende. Die I. riicklaufende A der doppelt so weit von der i. Kubitalquerader wie die 2. riicklaufende Ader von der letzten Kubitalquerader entfernt ist. Farbung schwarz; gebraunt sind die Metatarsen, Tarsen, die Innenseite und Spitze der Tibien I, die Spitze der Tibien II; braunlichgelb sind die Tegulae und die Basis der Fliigel, deren Geader und Mai dunkelbraun sind. Ocellen braunrotlich. — Behaarung des Gesichtes hell ockergelblich, nicht oder wenig messinggelblich schimmerrid. Der Kopf an den Seiten und unten grauweiBlich, auf dem Scheitel dunkel behaart, ebenso wie Mesonotum; letzteres ringsum braungelb, Thorax ist sonst an den Seiten und unten grauweii31ich, schwach gelblich glanzend behaart. Behaarung des Basalsegments des Abdomen blaB braungelb, lang und wollig, sie ist (bei diesem Exemplare jedenfalls) anliegend und nach hinten gerichtet und zwar iiberragt sie die Mitte des folgenden Segments. Segmente i — 4 mit ebenso gefarbter Hinterrandbinde, die sich"ganz wie bei M. venustoides m. verhalt. Jedenfalls an den Segmenten 4 und 5 ist seitlich eine ahnliche Basalbinde vorhanden; 5 ist sonst schwarz abstehend behaart, 6 ist mit Ausnahme der Querleiste und der Grube, dicht blal3 braunHchgelb anliegend behaart. Korperlange 11 — 12, Fliigellange 8 mm. Breite des Abdomen 4 mm. Im Museumskatalog ist diese Art als ,,Megachile stiMmanni Stdl., Type!" eingetragen; dieser Name ist aber ein nomen in litteris geblieben. — i6o — 38. Megachile mastrucatella Strand n. sp. Ein 9 von: ,,Ost-Africa.? Stuhlmann". [Das ,,?" bezieht sich wahrschein- lich auf die fehlende genauere Lokalitatsangabe.] 9. 1st mit M. marshalli verwandt, aber u. a. dadurch zu unterscheiden, daB der Clj^peusrand mitten nicht erholit ist, die Fliigel hyalin oder subhyalin, die Beine weiB behaart usw. Far bung schwarz, Mandibeln teilweise dunkelrot, Ocellen braunlich, Tegulae blafi braunlichgelb mit dunklerem Innenrande, Fliigelgeader und Mai hellbraun, mit dunklerer Subcosta, die letzten Tarsenglieder sowie die Innenseite der ganzen Beine I. braunlich. Behaarung grauweiBlich mit gelblichem Schimmer, die des Gesichtes sowie der Seiten und der Unterseite heller als die der Oberseite, groBtenteils ganz weii3, aber kaum silbrig schimmernd. Bauchbiirste an den beiden ersten Segmenten weii3, am letzten braun, an den iibrigen goldgelb, aber kaum glanzend. Innenseite der Metatarsen und Tarsen messinggelblich behaart. Das ganze basale Riickensegment mit langer wolliger Behaarung, die Segmente i — 5 mit dichter, ca. 0,5 mm breiter, seitlich nicht oder nur unbedeutend erweiterter Hinterrandbinde, die gegen die sonst dunkle tomentartige Behaarung des Ab- dominalriickens stark abstechend ist. K o p f ein wenig breiter als Thorax und viel breiter als lang, die Augen innen kaum ausgerandet und nach unten kaum konvergierend; der Kopf ziemlich dick, die Ocellen vom Hinterrande des Scheitels um die lyange des Ocellenfeldes entfernt; die Ocellen unter sich um ihren 1^/2 Durchmesser entfernt, die seitlichen von den Augen etwa so weit wie unter sich entfernt. Stirnbreite 2,6 mm. Mandibeln breit, gegen das Ende verschmalert, in der Basalhalfte auCen dicht behaart; vorn flach, mit nur wenigen seichten andeutlichen Griibchen, matt, chagriniert, am Ende mit drei breit gerundeten, stumpfen Ausbuchtungen, von denen eigentlich nur die apikale als Zahn bezeichnet werden kann; dieser ist auBen ganz schwach glanzend. — Clypeus am Ende quergeschnitten oder ganz seicht ausgerandet, der Vorderrand endet beiderseits in einen kleinen glanzenden Hocker und ist schmal und undeutlich aufgeworfen sowie leicht gewellt und glanzend, sonst ist Clypeus glanzlos wegen der dichten und kraftigen Punktierung, der Oberrand und z. T. die Zwischenraume der Punktgruben glatt und glanzend; eine glattere oder erhohte Mittellangspartie ist nicht vorhanden. Stirnwulst vom Clypeus nicht abgesetzt und wenig gewolbt. Das zweite GeiBelglied um Y4 langer als das erste; dies ist Z3dindrisch und erheblich langer als breit; das dritte Glied nicht wenig kiirzer als das zweite und kaum so lang wie das erste; das Endglied um 1/3 langer als das vorher- gehende. Die erste Kubitalquerader s-formig gebogen, die zweite so stark ge- kriimmt, daB die beiden Telle unter sich fast einen rechten Winkel bilden; die — i6i — Oberseite der zweiten Kuljitalzelle so lang wie der obere Teil der zweiten Kubitalquerader. Die erste riicklaufende Ader \oii der ersten Kubitalquerader (loppelt so weit wie die letzte von der zweiten Kubitahiuerader entfernt. Mesonotum und Scheitel matt, grob skulpturiert. Abdominalsegmente ganz schwach glanzend, wenn aach dicht und kraftig punktiert. ^letatarsen III stark zusammengedriickt, die grol3te Breite in der Basal- halfte und zwar doppelt so groi3 wde die Breite an der Spitze, mindestens so l^reit wie Tibia III und mindestens gleich der lialben Lange des Oliedes. Korperlange 13, Fliigellange 9 mm, Breite des Abdomen 4,7 mm. 39. Megachile ruficheloides Strand n. sp. Ein 9 von: Deutscli-Ost-Afrika, Uhehe (Dempwolff). 9. Charakteristisch u. a. durch die einfarbig roten Mandibeln und Beine. Audi das letzte Bauchsegment sowie der Hinterrand der vorhergehenden rot, die Tegulae blaB braunlichgelb, das Fliigelgeader braun, der Vorderrand und das ]M.al heller. Unterseite der Fiihlergeil3el rotlich. Sonst ist die Far bung schwarz. Die beiden hinteren Ozellen braunlich, die vordere schwarz. — Behaarung des Kopfes und des Thorax silbergraulich mit, besonders auf dem Thorax, gelb- lichem vSchimmer, die des Mesonotum und des vScheitels braunlichgrau. Die Abdominalsegmente haben Hinterrandbinden gehabt, leider sind diese so wenig gut erhalten, daB genaueres dariiber nicht zu erliennen ist. Die Bauchbiirste ist silbergrau, kaum glanzend, an den beiden letzten Segmenten braungelb. Die Metatarsen innen goldgelb behaart. Kopf breiter als Thorax und viel breiter als lang, dick; Augen innen fast parallel, unten fast die ^Nlandibelnbasis erreichend; ]\Iandibeln an der Basis breit, am Ende spitz dreieckig verschmalert und daselbst auBen mit einer schmalen, tiefen, durch zwei scharfe und ebenso schmale Langsleisten begrenzte Langs- furche; in der Basalhalfte sind die ^Mandibeln so dicht behaart, daB von der Skulptur wenig zu sehen ist, die Vorderseite glanzend und glatt mit kleinen und unter sich weit entfernten Griibchen; am Ende keine Zahne, bloB mit 3 schwachen Aus])uchtungen. — Clypeus mit einer mittleren, glatten, stark glanzenden •Mittellangserhohung, w^elche sich ununterbrochen auf den Stirnwulst fortsetzt und beiderseits durch eine dichte Reihe groBer, fast zusammengeflossener Gruben l)egrenzt wird; der Vorderrand ist gerade und ohne irgend\\ elche Auszeichnungen. Stirn matt, kraftig und dicht punktiert, um die (3zellen nur auBen eine ganz schmale glatte Binde. Mesonotum und Scutellum matt, mit kraftigen, gleich- groBen, unter sich linienschmal getrennten Gruben; letzteres sehr stark gewolbt und das Niveau des ^Mesonotum erreichend. — Stutz sehr schrag, quergestreift, ohne besonders scharf abgesetztes Basalfeld (letzteres nur durch eine feine eingedriickte Linie begrenzt und durch grobere vSkulptur vim der umgebenden Flache abweichend). Deutsche Zentxalafrika-Expedition. III. '^ — l62 — Abdominalsegmente sparlicher punktiert als Mesonotum und daher ganz schwach glanzend, das Basalsegment jedoch ebenso dicht vvie dies. Die Hinterrander niedergedriickt , aber wie die Segmente sonst skulpturiert. End- segment ausgezogen, aber abgerundet, und diese ausgezogene Partie ist an der Basis etwas niedergedriickt; die basalen -/g des Segmentes der Lange nach gewolbt. Die beiden riicklaufenden Adern fast interstitial, fast unmerklich innerhalb der entsprechenden Kubitalqueradern in die 2. Zelle einmiindend; die erste Kubitalquerader fast gerade, aber schrag, die zweite in der unteren Halfte stark saum warts konvex gekriimmt; die erste ist oben gleich weit von dem Mai und von der zweiten entfernt. Das erste GeiBelglied ein wenig langer als das zweite, aber kaum so lang wie das dritte. Korperlange 9 — 10 mm, Fliigellange 7 mm, Breite des Abdomen 3,8 mm. 40, Megachile janthopteriana Strand n. sp. 4 cfcf aus: Deutsch-Ost-Afrika, Neuwied-Ukerewe (A. Conrads). cf. Ahnelt M. janthoptera vSm., aber die Bewehrung der Abdominalspitze ist abweichend. Noch naher mit M. jiinchris Rad. verwandt, ist aber kleiner, Clypeus ist nicht ganzlich von Haaren verdeckt und von schwarzen Haarbinden auf Abdomen kann eigentlich keine Rede sein. Farbung und Behaarung wie bei M. janthoptera, aber die Fliigel nur im Saumfelde so stark angeraucht wie bei dieser, in dem Basalfelde sogar fast hyalin, die vSeitenfliigel wie bei janthoptera, die Behaarung aller Beine weiBlich, die Innenseite aller Metatarsen goldgelb behaart, Bauchsegmente mit weiJ3en Hinterrandbinden. — Die Antennen sind langer und schlanker; das dritte GeiBel- glied ist erheblich langer als das zweite, das Endglied an der Spitze weniger stumpf. Ozellen, insbesondere die vordere, ein wenig kleiner, sowie hell gefarbt. — Aftersegment w ie bei janthoptera, ist aber parallelseitig (bei /. am Ende deutlich verschmiilert), die Mittellangsleiste ist scharfer und erreicht Basis und Spitze gleich deutlich, die Seitenrandleisten scharfer, am Ende in 4 scharf abgesetzten Zahnen endend, von denen die beiden mittleren kleiner sind, unter sich an der Basis zusammengewachsen und unter sich nur halb so weit wie von den Seiten- zahnen entfernt; diese erscheinen etwa abgerundet dreieckig und fast unmerklich nach aui3en konvex gekriimmt; die Spitze der Mittellangscarina bildet Andeutung eines fiinften, leicht zu iibersehenden Zahnchens. Unter der Abdominalspitze findet sich ein ahnlicher senkrechter Fortsatz wie bei janthoptera, er ist aber am Ende scharf zugespitzt und hinten mit einer Langsleiste versehen. Korperlange 13,5 mm, Fliigellange 11 mm, Abdomen 4,4 mm breit. - i63 - Gen. Trigona Jur. 41. Trigona tomentosa Fr. Mehrere Exemplare von Haute Ituri, Jauuar 1908. 42. Trigona quagga Strand n. sp. Unicum von: Zentral-Afrika, Ituri I. 1908. \'erwandt mit Tr. zebra Fr., aber durch die Form der hinteren Tibien und Metatarsen leicht zu unterscheiden. Farbung wie bei T. zebra, aber Vorderrand des Gesichts schwarz, die Augen braun (bei zebra rotlich), Tegulae schwarz; Fliigel stark angeraucht, aber an der Basis heller; Fliigelgeader braunschwarz; die rotgelbe Querbinde des I. Segments in der Mitte nicht unterbrochen und audi kaum verschmalert, der Bauch mit Andeutung dunklerer Binden. — Behaarung von Kopf und Thorax ein wenig dunkler als bei zebra und aui3erdem so sparlich, daio das schwarze Te- gument iiberall unverdeckt hervortritt; Behaarung der Metatarsen und Tarsen dunkler braungelb. Kopf ein wenig breiter und die Augen scheinen unten un- bedeutend mehr konvergierend und innen ausgerandet zu sein; Scheitel weniger gewolbt; die Seitenozellen erheblich weiter vom Auge als von der mittleren Ozelle; Mesonotum und Scutellum ganz matt, letzteres starker gewolbt und den senkrechten ]\Ietathorax fast iiberragend, so wie mit langer, kraf tiger, ab- stehender Borstenbehaarung. (Die Form des Abdomen des einzig vorliegenden Exemplares lal3t sich nicht genau erkennen, weil Abdomen ein wenig seitlich zusammengedriickt ist.) Die Tibia III in der Endhalfte noch starker erweitert sowie auBen glatt und stark glanzend, die hintere aui3ere Ecke breit abgerundet und die hintere Profil der apikalen ^,3 der Tibia bildet daher eine ziemlich gleich- maBige Kriimmung; Metatarsus III am Ende quergeschnitten mit der hinteren Ecke abgerundet (bei zebra ist diese, sowie die hintere Ecke der Tibia III scharf und ein wenig ausgezogen). Korperlange 6,5 mm, Breite des Thorax 2,5 mm, I.ange der Fliigel 6 mm. 43. Trigona togoensis Stad. Ein 9 von: Zentral-Afrika, Ituri, I. igo8. 44. Trigona nebulata Sm. 4 99 von: Westl. v. Ruwenzori, NW Beni (Urwald), I. 1908. 45. Trigona gribodoi Magr. 4 O von: W Vict. Nyanza, Buddu-Wald, 22. \T. 1907, Koderfang (Vogel); nordlich v. Alb. Edw.-See, Westseite von Ruwenzori. 2000 m, II. 1908; westlich — 164 — von Ruwenzori, X\V Beni (Urwald), I. 1908. — AntennengeiBel unteii niclit oder kaum heller. — Das eine der zwei von Nr. 2 dieser Lokalitaten angegebene Exemplar ist kleiner und hat weil3es, unten schwarz umrandetes Fliigelmal. 46. Trigona faecivora Strand n. sp. 99 von: N Ruanda, Karago-See, XI. 1907; ebenda, \"ulkan Karisindi, Bambus Urwald, 2500 m, XI. 1907. Die Exemplare vom Karago-See wurden ,,am frischen Leopardenkot" gesammelt. Die Art hat Ahnlichkeit mit Tr. africana Stad., von welcher sie jedoch leicht durch die hellen Ouerbinden des Abdomen zu unterscheiden ist sowie durch das einfarbig schwarze Gesicht. In ahnlicher Weise unterscheidet sie sich von der mit Tr. africana sehr nahe verwandten Tr. heccarii Grib. Farbung. Schwarz; gelb ist das Scutellum, die vSeitenrander des Mesonotum, eine mitten unterbrochene Querlinie auf dem Pronotum, ein kleiner Mittelfleck auf den Tegulae, die Schulterhocker, je ein Seitenfleck an den Segmenten i und 2, eine mitten schmal unterbrochene Basalbinde an den Segmenten 3, 4, 5 und 6, von den en die der vSegmente 4 und 5 doppelt so breit wie die von 3 oder 6 sind. Fliigel, insbesondere in der basalen Vorderrandhalfte der Vorderfliigel gelb, ebenso das Geader mit Ausnahme der hellbraunen vSubcosta. Das letzte Tarsenglied braungelb, die Innenseite der Metatarsen braun behaart. — Be- haarung des Thorax lebhaft braungelb, die des vScheitels braun. Beine grau behaart. Das ganze Untergesicht glanzend, fein und dicht retikuliert und gestrichelt. Von der vorderen Ozelle an zieht eine seichte Langsfurche nach vorn, hort aber weit oberhalb der Antennen auf; an beiden Seiten dieser Furche ist das Gesicht matt und sehr dicht punktiert, aber mit einem glatten glanzenden Feld langs des Innenrandes der Augen. Auch der Scheitel ist matt, aber mit einem glatten glanzenden Ring um die Ozellen, der an der Aui3enseite der seitlichen Ozellen am breitesten ist. Mesonotum matt, fein aber sehr dicht gekornelt. — Die beiden vorderen Abdomi nalsegmente glatt und stark glanzend, die folgenden matt und chagriniert. \"on Form ist Abdomen vorn breit abgestutzt, hinten zugespitzt, etwas flachgedriickt mit scharfer Seitenkante. — Das 2. GeiBelglied langer als das i. und am Ende reichlich so breit wie das dritte. - — Tibien III plotzlich und stark verbreitert, in der Endhalfte fast parallelseitig, von der Mitte bis zur Basis sich allmahlich verschmalernd, die Aushohlung der AuBenseite am Ende des basalen Viertels anfangend, am Ende sehr breit abgerundet, aber weil daselbst beiderseits ein kleiner Borstenbiischel steht quergeschnitten er- scheinend, die grol3te Breite mehr als ein ^3 der Lange, die konkave Flache sehr glatt und glanzend; die Breite des Metatarsus etwa ^/4 derjenigen der Tibia, die groBte Breite in oder auBerhalb der Mitte, am Ende wenig schrag geschnitten, die auBere Ecke abgerundet, die AuBenseite matt glanzend. - i65 - Korperlange 7 mm, Fliigellange 7,5 mm, Breite des Abdomen 3,2 mm. Die hellen Abdominalbinden erscheinen bei den meisten der vorliegenden Exemplare weiB infolge eines schuppigen (?) Uberzugs der Haut (ob zufallig?). 47. Apis mellifica v. adansoni Latr. Kiwu-See, SO-Ufer. \'III.; ebenda, N-Ufer, Kissenje, IX.; N Ruanda, Karago-See, XI. 1907; nordlich \-on Alb. Edw.-See, Ruwenzori, Westseite, 2500 m, II. 1908. — Die /. unicolor Ltr. von: Kiwu-See, NO Vulkan-Gebiet, X. 1907; Nordlich von Alb. Edw.-See, Ruwenzori, Westseite, 2500 m, II. 1908; Kiwu-See, SO-Ufer, VIII. 1907; N Ruanda, Fui3 des Karissimbi, Urwald, XI. 1907; N vom Kiwu-See, Sabinjo, 3000 m, Bambus-Wald, XI. 1907. Es liegen 2 Exemplare des bei dieser Art nur sehr selten zu Gesicht kom- menden mannlichen Geschlechts vor: SW Ruanda, 1800 m, Rugege-Wald 20. VIII. 1907. Lange 14,5, grol3te Breite (Thorax) 6,5, Breite des Abdomen 6 mm, Lange der Fliigel 12,5 mm. Kopf, Thorax und Abdomen dunkelgrau behaart, jedoch an den Seiten, insbesondere an Pro- und Metathorax sowie an der Unter- und Hinterseite des Kopfes heller, etwa graugelblich behaart. Hinter- rander der Abdominalsegmente beim einen Exemplare schmal blal3 gefarbt, beim anderen fast so dunkel wie die Flache. Bauch grauweiBlich behaart. Beine braun bis ganz schwarz. Artenverzeichnis. Anthophora acraensis F. v. alboguttata Dours ,, vividula Strand Apis mellifica L. v. adansoni Latr Crocisa excisa Fr.? (fenestricnlipe)inis Strand) ,, picta Sm Eriades herciiles Strand Halictus adolphi-fredcr ici Strand ,, aruu'imiensis Strand ,, banal ianus Strand ,, biconietes End ,, coertileodorsatiis Strand ,, kiwtiensis Strand ,, patricius Strand ,, ruwensorensis Strand ,, schubotzi Strand Megachile armipygata Strand combusta Sm gr alios a Gerst janthopterina Strand mastrucatella Strand montibia Strand rufichcloides Strand sansibartca Strand sjostedti Fr 54 Si 65 54 54 40 42 ,^9 44 43 i7 41 38 35 56 56 56 62 60 56 61 59 56 — i66 — Seite Megachile venusta Sm 156 ,, venustoides Strand 158 Xomia amoenula Gerst 145 ,, hicornigera Strand 148 ,, tridentata Sm 14 c; ,, schiibotzi Strand 147 Xylocopa albiceps F 151 carinata Sm t;i flavoriifa D. G 151 imitator Sm 1 ; i lepelletieri End 151 modesta Sm 152 nigrita P 151 olivacea Spin. var. calens L,ep 151 torrida Westw 151 varipes Sm 152 Scrapter terminalis Sm. v. (?) sculpturatus Strand 149 Trigona faecivora Strand 164 gribodoi Magr 163 nebtilata Sm 163 quagga Strand 163 togoensis Stad 163 tomentosa Fr 163 Die Cladoceren. Von Dr. V. Brehm-Eger. Das von der Deutschen Zentral-Afrika-Expeditioii gesammelte Cladoceren- material stammt zum grol3ten Teil aus Planktonfangen. Da fiir die zoogeogra- phische Beurteilung unter den Cladoceren gerade bodenbewohnende Formen — vor allem Lvnkodaplinidcn ■ — mehr verwendbar sind als planktonische, ist das Ergebnis der Untersuchung in zoogeographischer Hinsicht nicht so befriedigend, wie es wiinschenswert gewesen ware. Hier \-erdienen fast nur die negativen Befunde Beachtung, um so mehr als die Reichhaltigkeit der Fange hier annahernde VoUstandigkeit garantiert, was fiir Annahme des Fehlens bestimmter Formen dringend notwendig ist. Der Besprechung der einzelnen Seefaunen sei ein kurzer AbriB unseres bisherigen Wissens von der Cladocerenwelt Afrikas, sowie von der zoogeographischen Stellung der Seen dieses Erdteils vorausgeschickt. Die Cladocerenfauna Afrikas ist keine einheitliche. Die den Liindern nord- lich der vSahara angehorenden Formen sind mediterran und von der typischen afrikanischen Fauna geschieden. Dieser von mir auf Grund von Binnenwasser- proben aus Tripolis aufgestellte Satz ist durch die umfangreiche Untersuchung von Tunis und Algerien durch Gi'RNEY neuerdings bestatigt worden. Die fiir das tropische Afrika bezeichnenden Typen Grimaldina, Guernclla, Macrothrix chevreuxi fehlen hier. Auch der fiir die europaischen Mittelmeerlander des ofteren konstatierte Mangel einzelner in ]^Iitteleuropa haufiger Typen ist im nordlichen Afrika zu verzeichnen. Allerdings fehlen uns zum Vergleich noch Nachrichten iiber die Fauna afrikanischer Hochgebirgsseen, die vielleicht noch wichtige Erganzungen liefern werden. Als gemeinsamer Zug der afrikanischen Cladoceren- fauna muB das qualitati^• und c|uantitativ starke Hervortreten der Gattungen Ceriodaphnia und Moina betont werden, die — im Gegensatz zu den euro- paischen Verhaltnissen ■ — in manchen wSeen geradezu monotones Plankton bilden konnen. Die Sididae trefen sehr zuriick. Nur Diaphanusoma genieBt eine weite \ex- breitung und zwar D. excisuvi, von dem Varietiiten bei Omdurman und im Victoria Nyansa gefunden wurden. Die Holopedien, die in neuerer Zeit im — i68 — tropischen Amerika konstatiert wurden, fehlen zur Ganze. Die DapJmidae zeigen ein tJberwiegen der ungeschnabelten, kleinen Gattungen und neigen anscheinend in den verschiedensten Gattungen zur Bildung von P'ornixfliigeln. Die Bos)iii)ii(h')i treten auffallend zuriick. ]\Ieines Wissens ist bloi3 longirostris bei Kairo und Ivlephantinc, sowie Bosinina stulilniinini im Victoria Nyansa gefunden worden. Von den Macrotliriciden ist die Gattung Macruthrix selbst reichlich vertreten. Die europaische M . hirsidicoriiis im Norden haufig scheint die vSahara siidwarts niclit zu iiberschreiten, wahrend laticornis langs des Niltals aus Nordafrika bis Deutsch-Ost-Afrika vorgedrungen ist. Chevreuxi ist rein tropisch. Streblocerus, der in Amerika die heil.^e Zone nicht scheut {Sir. pygmaeiis), ist bisher in Afrika nicht l^eobaclitet worden, Ilyocrvptus ist durch loiigircmis aus dem \^ictoria Nyansa vertreten; von Griinaldina und Gucrnella war bereits die Rede. Die Euryccrciiiae scheinen in Afrika ganz zu fehlen. Von den mit Kopfkiel versehenen Gattungen Camptocercus und Acropcrus diirfte der von der IMecklen- burg-Expedition mitgebrachte Camptocercus aus dem Lohango-See das erste Beispiel l)ilden. Die meisten bisher bekannten afrikanischen Lynceiden gehoren der Gattung Alona an, von der zwei europaische Arten rectangula und af finis sonderbarerweise wohl aus dem Mctoria Nyansa, nicht aber aus Nordafrika gemeldet werden. Eigentiimhch ist es auch , dalj die nicht leicht zu iibersehenden und leicht erkennbaren Gattungen Peracantha und Graptoleheris in keiner afrikanischen Faunenhste auftauchen. Chydorus ist durch typischen sphaericus, aber auch durch manche mit sphaericus friiher verwechselte Arten {harroisii, letourneuxi) vertreten. Polyphernidcn und Leptodora fehlen den afrikanischen Seen, deren Cladoceren- plankton demnach im Vergleich zu dem unserer europaischen Seen der mar- kanten Gestalten ganzlich entbehrt. Zunachst gebe ich ein Verzeichnis der vSeen, in denen gefischt wurde und der in denselben gefundenen Formen. 1. ]\Iohasi - vSee, Moina dubia}; in einem ,,Tumpel" am Mohasi: Cerio- daphnia rigaudi. 2. Kiwu-vSee, Alona spec.} vSchon friiher war aufgefallen, daB der Kiwu- See sowie der Tanganjika-See, mit dem er hydrographisch zusammengehort, keine Cladoceren enthalten. Fiir den Kiwu-See mogen vielleicht die hochst eigenartigen chemischen Verhaltnisse seines Wassers Ursache dieses einzigartigen Mangels bilden. Dr. V. Huxdshagex stellte namlich in der Zeitschrift fiir offentliche Chemie 1909 fest, dal3 dieser etwa 1500 m hoch gelegene Gebirgsee bei etwa 0,65 g/kg Natriumhydrokarbonat- und 0,73 g kg ]\Iagnesiumh3'dro- karbonatgehalt fast ganzlich kalkfrei ist. Er nimmt an, daB der Kiwu-See auiier durch die Tagwiisser auch reichlich durch alkalische Zufliisse aus nahen Thermen gespeist wird, die fiir das al)norme Verhaltnis des Ca zum Mg-Gehalte — 169 — verantwortlicli zu niachen seieii, iiidem sie eine Fallung des sclivverer loslichen CaCOg bedingen, wahrend die ^lo-Verbindungen gelost bleiben. 1st nun audi das Plankton dieses Sees cladocerenfrei, so scheinen im Litoral doch seltene Ausnahmen vorzukommen. Unter den mir iibermittelten Proben befindet sich eine kleine Tube mit der Etikette ,,Oberflache Kiwu-vSee, Sept. 07, I Exempl. Alona. Leider konnte ich dasselbe nicht finden, und es bleibt der genaue Nachweis dieses interessanten ^^orkommens kiinftigen Untersuchern ^•orbehalten. 3. Tiimpel am Ful.) des Karissimbi: Ceriodapliiiia reticulata. 4. Luhondo-See: Daphne pulex, Moina dubia, Camptocercus adhaerens. 5. Bolero -See: Daphne hyalina. Daphne longispina, Ceriodaphnia re- ticulata. Beachtenswert ist die \'erschiedenheit der Fauna in diesen beiden durch einen Wasserfall getrennten Seen. 6. Karago-See in N\V Ruanda : Chydorus sphacricus. 7. Tiimpel am FuB des Kanuriel: Ceriodaphnia dubia, Daphne pulex. 8. Albert Edward -vSee: Diapha)ioso)na excisuni, Moina spec, Cerio- daphnia rigaitdi (in der Probe vom XW'-Ende), Alona bukobensis (NW-Ende). Das \"orherrschen der auch in unseren Breiten Lehmgrubentumpel bevor- zugenden Gattung Moina ist charakteristisch. Denn auch das Wasser des Albert Edward-Sees ,,ist trlibe und lelimfarbig". Hingegen beherbergt der g. Albert -See, dessen Wasser ,,klarer" und von blaulicher Farbe ist, eine Daphne, die im folgenden als D. monacha beschrieben wird. Es setzt sich demnach die ganze Cladocerenliste aus folgenden Art en zu- sammen*) : 1. Diaphanosoma excisuni Sars 8. 2. Daphne hyalina 5. 3. Daphne longispina 7, 5. 4. Daphne pulex 4. 5. Daphne monacha 9. 6. Ceriodaphnia reticulata 5, 3. 7. Ceriodaphnia rigaudi i, 8. 8. Moina dubia i, 4. 9. Moina spec. 8. 10. Camptocercus adhaerens 4. 11. Alona spec? 2. 12. Alona bukobensis Weltner 8. 13. Chydorus sphaerictts 6. *) Die beigesetzten Nummern bezeichnen den See der obigen Fmidort.sliste. 170 Besprechung der gefuudenen Arten. Chydorus sphaericus Miill. war bisher nur aus Nordafrika (Kairo, Assuan, Tunis) bekannt; sein Verbreitungs- gebiet erstreckt sich demnacli betrachtlich weiter siidwarts. Die Exemplare aus dem Galago-See sind 550 /,t lang, honigelb, uiidurchsichtig. Schale bloB punktiert ohne Streifeii; Abdomen vom sphacricus-Typus, mit zehn Analzahnen. Camptocercus adhaerens n. sp. In LiLLJ-EBORGs groi3er Monographic Cladocera Succiac wird iiber die \"'er- breitung dieser Gattung gesagt: ,,8 Arten aus alien Erdteilen auBer Afrika". Es ist demnach durch diesen Fund die Gattung Camptocercus audi fiir den letzten Erdteil nachgewiesen. Das vorliegende einzige Exemplar gehort allem Anschein nach einer neuen Spezies an, die den Namen adhaerens fiihren soil. Mit den drei europaischen Formen verglichen unterscheidet sich adliacrens von lillje- borgi durch den spitzen Schnabel, von rectirostris und macrurus dadurch (neben anderen ^lerkmalen), dai3 das Postabdomen 18 Zahne besitzt (bei rectirostris hochstens 17, bei macrurus mindestens 20). Kopf und Riicken sind gekielt, der Kiel ist gekornelt. Die vSchalenklappen sind langs gestreift, die hintere untere vSchnabelecke abgerundet, ohne Zahne. Auch die hintere, obere vSchalenecke ist abgerundet und der freie Hinterrand der vSchalenklappen kurz. Der Kopf steht auf der Langs- richtung des Tieres nahezu senkrecht; in der Augenregion ist die Schale ziemlich deutlich retikuliert; das Auge ist fast doppelt so grolB als der Pigmentfleck. Im Nacken unmittelbar vor dem Herzen findet sich ein Gebilde, das aui3erlich einem Haftorgan ahnlich sieht und das ich auch fiir ein solches halte. Da nur das einzige CtYw/j/oc^ycws- Exemplar zur \er- fiigung stand , habe ich es unterlassen , an vSchnittserien den histologischen Nachweis fiir diese Ansicht beizubringen. Doch habe ich mit Riicksicht auf dieses Organ, das ich bei ?^nAQXQn' Camptoccrcus- Arten nicht beschrieben finde, den Speziesnamen adhacrois gewahlt. Das schlanke Abdomen tragt 18 einfache Zahne und keine seitliche Bewehrung. Die iiberaus lange Endkralle ist mit einem Basaldorn ausgeriistet und in der Mitte der Konkavseite mit einem starken Dorn, dem zwei schwachere Dornchen und 2 — 3 Hiirchen vorangehen. Die zur Charakterisierung der Art erf order- lichen Merkmale sind aus Fig. i und Fig. 2 ersichtlich. Fig. I. Fig. 2. — 171 — Moina dubia Guerne et Rich. Die Untersuchung der Mo^»rt-Arteii und speziell die Abgrenzung der Spezies duhia von den iibrigen Arten bietet mancherlei Schwierigkeiten. In der Original- beschreibung von DE GuERXE und Richard heifit es diesbeziiglich, daB sich M. duhia von hrachiata und rcctirostris durch die geringe Zahl der bartigen Postaldominalzahne und durch quergestellte Dornchenreihen an den Seitenflachen des Postabdomens unterscheide. E. v. Daday findet letzteres Unterscheidungs- merkmal an seinen Exemplaren aus dem Victoria Nyansa nicht. Weltner, der ebenfalls M. dubia aus dem Victoria Nyansa untersuchte, findet, dai3 seine Tiere von denen Richards (die aus Senegambien stammten) sich dadurch unterscheiden, dal3 die Schalen retikuliert, die Antennen unbehaart sind. Es sind also wohl die dubi a -Yi.o\omen \'on West- und Ostafrika nicht volHg gleich. Ferner, heiBt es in der Originalbeschreibung, unterscheidet sich dubia von azorica ]\Ioniez, salina vStephanow, propiiiqna Sars und iiiicrura Kurz durch den Besitz eines Nebenkammes an der Endklaue. Hier sei gleich erganzt, daB die kiirzlich von GuRNEV aus Nordafrika beschriebene M. salinarum eben- falls des Nebenkammes entbehrt, aber auch durch die groBere Zahl der Post- abdominalzahne sich vom Formenkreis der Moina duhia unterscheidet. Hingegen bietet ein Vergleich mit der oben erwahnten M. niicrura Kurz, die WELTNER ebenfalls aus dem Victoria Nyansa angibt, neue Schwierigkeiten dadurch, daB von Hellich als Moina micrura Kurz cine Moina beschrieben wurde, die mit der wirklichen Moina micrura Kurz gar nicht identisch ist, was zu vielfachen Irrungen AnlaB- gab. So sagt z. B. auch Keilhack in der ,,SiiBwasserfauna Deutschlands" von Brauer, daB die Endkrallen der M. micrura Kurz einen Nebenkamm hatten, was wohl fiir die micrura Hellich gilt. Von Mania hanffyi Daday unterscheidet sich M. duhia durch die Abwesenheit von Wimperhaaren in der Kopf region und von M. weberi dadurch, daB M. weberi einen auffallig abgeflachten Kopf und keine Wimper- haare an den ersten Antennen hat. ^'^^- ^■ Im folgenden sei nun die Beschreibung der Moina des ]Mohasi-Sees der Beschreibung de Guernes' und Richards entgegengestellt. Moina aus dem Mohasi-See Moina dubia de Guerne et Rich, aus Seuceambien ,^ ., ■ ^^ ■, (\) mit zwei Embryonen) Korperform von M. rcctirostris annahernd ebenso. GroBte Korperlange 750 // 600 u (andere Exemplare 700 // Kopfpartie = -/g der Schalenlange eher etwas kiirzer Oberster Kopfteil durch eine sehr markante Ein- Scheidung nicht so mar- buchtung vom Hinterteil geschieden kant (an manchen Exem- plaren fast fehlend). Kopf vom carapax deutlich getrennt ebenfalls — 172 — , - . J , . , ^, . , ^ , . Moina aiis dem Mohasi-See Moina aubia de (^uerne et Rich, aiis Seiiegaiiibien (y mit zwei Embryonen) Schalen oft breiter als laiig (wenn trachtig) etwa gleicli breit Vorderrand der Schalenklappen bedornt ebenfalls I. Antenne spindelformig, Sinnesborste nahe der ebenso Mitte I. Antenne mit einem Saum langer Haare am die Haare fehlen Innenrand Hinterrand des Postabdomens gerade stark kon vex Endklaue ^j ^ so lang als ihre Entfernung voni After ebenso Zahl der Analzahne 4 — 7 4 Analzahne Im iibrigen verweise icli auf die Abbildungen. Es ergibt sich daraus ohne weiteres, dai3 auch die Mohasi-Form, so nahe sie auch der Moina dubia steht, doch in manchen Einzelheiten von ihr abweicht (vor allem durch den konvexen Rand des Postabdomens), so da6 sie bei einer spateren Revision der il/o/wa-Spezies von dubia zu trennen sein wird. Zu diesem Schritt wird aber erst dann der richtige Zeitpunkt gekommen sein, bis die zugehorigen Mannchen bekannt sind. Ceriodaphnia rigaudi Rich. Fehlt in Euroi:)a, ist aber fast in alien tropischen und subtropischen Gebieten der Erde verbreitet. Ekman glaubt, dai3 die Kolonien von Palastina, Agypten und Sudan sich von den iibrigen dadurch unterscheiden, daB der Rostralfortsatz nicht nach riickvvarts gebogen ist. Da dies auch fiir die am 3. VIII. 1907 in einem Tiimpel am ]\Iohasi gesammelten Exemplare gilt, handelt es sich vielleicht uni eine geographisch begrenzte Rasse. C. reticulata war bisher in Afrika nur im Norden gefunden worden. Daphne longispina Leydig. Im Bolero-See am i. XII. 1907 massenliaft Weibchen in alien Altersstadien, ^. c-^^ -_ doch keine Ephippien und keine Mannchen. Kopf voUig ungeteilt. Keine Fornixfliigel. Junge und auch noch viele mittelalte Weibchen mit Nacken- Fig. 4. zahnen. Die trachtigen Weibchen varueren sehr im Schalenumrii,) nicht nur im Bereich des Brutarumes sondern auch in der Kopfregion, die bei vielen Tieren stark dorsalwarts verbreitert ist, dadurch habituell etwas an Daphnia carinala King erinnernd. Das Postal)domen tragt konstant nur 7 — 8 Analzahne. Unirilo und Bewehrung des Postabdomens sind in Fig. 4 und Fig. 5 dar- gestellt. — 1/3 — Daphne monacha n. sp.') Im Plankton des All)ert-vSees findet sicli massenhaft diese Daphne, die zur ;/?(7g//a-Gruppe gehort. UmriB zienilich variabel. Bei manchen Exemplaren werden schon in reiner .Seitenlage die spitzen Fornixfliigel sichtbar und geben dann dem Tier ein sonderbares Aussehen; ahnliches wird ja audi bei Ccriodaphnia hamata beobachtet. Am schonsten kommt die Fornixljildung natiirlich in der Riickenlage zur Schau (vgl. Fig. 6). Der Hinterkorper entspricht im Ganzen dem von D. magna, hat nur etwa 13 Analzahne, ist aber in seinen proximalen Seitenpartien mit feinen Borstchenreihen bedeckt, die sich auf die processus ahdoniinalcs fortsetzen. Auch bei dieser Daphne taUt — besonders an alteren Weibchen — die auffahige Ver- breiterung des Kopfes gegen die Nackengegend hin auf. ^lann- chen konnte ich in dem Material nicht finden. Die Weibchen produzierten durchwegs Subitaneier und sind recht fruchtbar, Exemplare mit 4 Embryonen waren haufig (siehe Fig. 7 u. Fig. 8). A = fomix-Spitze Beziiglich der s^^stematischen Stellung sei darauf hingewiesen, da6 die Neigung zur Fliigelbildung der fornices eine bei den ein- ""'^--^^...^' zelnen vSektionen der Gattung Daphne (vielleicht bei den DapJi- ;/z'^gf;-Gattungen iiberhaupt) vorkommende Erscheinung ist. So finden wir Fornixfliigel unter den nebenkammlosen Daphnien bei Daphne lumhohi Sars, D. carinata und D. triquetra G. O. Sars, bei den Xebenkammdaphnien = /)2//r.v-Gruppe ist D. psittacea durch Fornixdornen ausgezeichnet. Hierzu l>ildet D. monacha ein Parallel- beispiel in der niagna-Giup-pe; zugleich erreichen hier die Fornix- spitzen eine ganz exzessive Lange. Es lage nalie, diese Bildungen mit den Helmbildungen zu ver- gleichen und den Schwebevorrichtungen zuzurechnen, um so mehr als die mit diesen Fliigelspitzen \-ersehene Form dem Plankton angehort, wah- rend die normale D. magna ohne diese Bildungen Tlimpel und Graben bewohnt. / Fig. 6. Antennenbasis fornix Fig. 7. Fig. 8. Daphne pulex ( de Geer). I. P'orm aus dem Tiimpel am P'uB des Kanunil. Eine hyaline Daphnie, die ganz das Aussehen einer Planktondaphne hat und die wohl jener Gruppe zuzurechnen ist, der die var. pulicaroidcs Burckh. an- gehort. Vom Typus weichen die in diesem Tiimpel gesammelten Tiere hauptsachlich dadurch ab, daC der Unter- (Hinter-) Rand des Postab- ^^ --^' . domen nicht gerade \-erlauft, sondern eine Knickung zeigt (vgl. Fig. 9). Fig. 9. *) Der Speziesuameii i.st mit Riicksicht auf die vom Kopf .scitwtirts ab.stchendeu Fornixfliigel gewahlt. — 174 — lyange 1700 n ohne Spina. Analzahne etwa 13. Der starke Nebenkamm aus etwa 6 — 7 Zalinen gebildet. 2. Form aus dem Luhondo-See. Bei dieser anscheinend ebenfalls pelagisch lebenden Daphne mit Nebenkamm ist der Unterrand des Postabdomen gerade, mit etwa 12 Analzahnen besetzt. Daphne hyalina. ]\Iit diesem Namen mochte ich nach der von Keilhack in der ,,Siii3wasser- fauna Deutschlands" verwendeten Nomenklatur eine Daphne bezeichnen, die als untergeordneter Bestandteil im Plankton des Bolero-Sees sich vorfand. Lange derselben ohne Spina nicht ganz 1500 //, vSpina 1000 u. — Der UmriB ist aus der beigegebenen Fig. 10 ersichtlich. Im groBen und ganzen zeigt diese Form den Habitus der Hyalodaphnien der friiheren / , Autoren, doch ist das Nebenauge bei alien Exemplaren gut entwickelt. V/ Ahnlicli wie bei der friiher als Cephaloxus abgetrennten Untergattung erreichen die Riechstabchen das hier spitz zulaufende Schnabelende nicht, im Gegensatz zu den als Cephaloxus zusammengefal3ten Formen j sind hier die processus ahdominales wohl entwickelt und ist das Post- Fig. 10. abdomen mit etwa 13 Analzahnen bewaffnet. Literaturnachweis. Blanchard et Richard, Faune des lacs sales d'Algerie. Mem. Soc. zool. France. 4. — 1891. D.ADAY, Eugen von, Plankton d. Victoria Nyansa. Zool. Jahrb. Spengel Ekmax, Sven, Results of the Swedish zoological expedition to Egypt and the White Nile. 1901. (sep.) GUERNE et RICH.ARD, Cladoceres et Copepodes d'eau douce des environs de Rufisquc. Mem. Soc. zool. France 5. 1892. GURNEY, ROB., On the Fresh-water Crastacea of Algeria and Tuni.sia. Journ. R. Micr. vSoc. 1909. Keilh.ACK, L., Die Cladoceren in ,,SiiBwasserfauna Deutschlands". Berlin 1909. RICH.ARD, J., Grimaldina brazzai, Guernella raphaelis, Moinodaphnia mocquery.si, Cladoceres nouveaux du Congo. Mem. Soc. zool. France. 5. 1892. — Revision des Cladoceres. Ann. scienc. nat. 1894. StixgeliN; Th., Cladocerenfauna v. Hinderindien. Zool. Jahrb. Spengel [Sy.st]. Stuhlmann, Beitrage zur Fauna zentralafrikanischer Seen. Ibidem 5. 1891. WELTNER, Die Cladoceren Ost-Afrikas in ,,Deutsch-Ostafrika" IV. 1897. — Ostafrikanische Cladoceren, gesammelt von Herrn Dr. Stuhlmann 1888 und 1889. Mitteil. Naturhist. Museum Hamburg 1898. Mollusken der Deutschen Zentralafrika-Expedition bearbeitct von Professor Dr. J. Thiele-Berlin. Meine Absicht, die Bearbeitung des von der Expedition gesammelten ]\Iolluskenmaterials auf breiterer Grundlage vorzunehmen, indem ich einige Gruppen mit Hinzunahme von Arten aus Nachbargebieten durcharbeitete mid, soweit es erforderlich war, die Anatomie beriicksichtigte, konnte ich nur im An- fange durchfiihren, da das Werk sonst die mir gesteckten Grenzen betrachtlich iiberschritten hatte. Von einer Bearbeitung der Nacktschnecken {Urocycliden und Vaginulidcn) habe ich aus demselben Grunde Abstand genommen, da sie ohne eingehende anatomische vStudien nicht durchfiihrbar ist. Gastropoda. Pulmonata. Agnatha. Gattung Streptostele H. Dohrn. Die Gattung ist fiir Arten von der Prinzen-Insel im Golf von Guinea auf- gestellt worden. El), v. Martens hat unter dem Nanien Opeas subvayicosioii eine Art vom Ruwenzori beschrieben (Deutsch-Ost-Afrika, vS. 126) und dann S. 296 angegeben, dai3 sie zu den Agnathen gehort und in die Gattung Oheliscella Jousseaume zu stellen sein diirfte. Ich bilde die groi3te vorhandene Schale in Fig. I ab, sie mag noch nicht voUig ausgewachsen sein; sie ist einer nicht ganz erwachsenen vSchale von Streptostele fastigiata (^lorelet) so ahnhch, daf3 ich kein Bedenken trage, sie in dieselbe Gattung zu stellen (\-on Obeliscella ist noch ungewiB, wohin sie gehort, sie ist fiir eine Art von Arabien aufgestellt, die nur in einer leeren Schale vorliegt). In Fig. I habe ich einige Zahne der Radula von Streptostele suhvaricosa dargestellt. Der mittelste ist wohl entwickelt, 55 // lang und 18 // breit, mit einer ziemlich kurzen Spitze; der Nachbarzahn ist bedeutend gr613er, etvva 95 /< lang, mit ziemlich breiter, zugespitzter Schneide, basal mit abgesetzter Verbreiterung; die folgenden Zahne sind noch groCer, der 6. 150 ;it — 176 Fig. T. Fiif. II. lang, vom 8. an iiehmen sie bis zum 14. ziemlich schnell an Grofie ab. Zum \^ergleicli bilde ich in Fig. II noch eine halbe Radulareihe von Strep- tostele huchliolzi ]\Iartens von Kanierun ab, bei der nicht nur die Form der Flatten deutlich ver- schieden ist , sondern audi ihre Zahl, es sind jederseits von dem Mit- telzahn 10 Zahne vor- handen, von denen der 5. bedeutend starker ist als die iibrigen, die fiinf aui3eren werden schnell kleiner. Ich will von dieser Art noch erwahnen, dai3 der cf-Teil der Geschlechts- organe aui3erlich einfach ist, der Sa- mengang miindet am Ende hinein, das Aufhangeband ist mal3ig lang. Streptostele streptosteloides (Martens). Unter dem NamenO/)^(7S streptosteloides hat v. jMartkNvS eine ziemlich schlecht erhaltene und jedenfalls noch nicht erwachsene Schale \'on Buddu (Uganda) beschrieben (1. c, p. 127). Eine einzelne Schale, die Herr Grauer auf der Insel Kwidschwi gefunden hat, diirfte ein ausgewachsenes Exemplar derselben Art darstellen (Fig. 2). Hiernach zweifle ich nicht, daI3 die Art zur Gattung Strep- tostele gehort, daher mui3 sie den merkwiirdigen Namen fiihren, den ich angegeben habe. Die Schale ist etwas iiber 12 mm hoch und unten 3,5 mm breit, aus etwas iiber 9 Windungen gebildet; die ^liindung ist betrachtlich hoher als breit, der AuBenrand etwas umgebogen und in der Mitte .schwach eingebuchtet, die vSpindel bildet mit dem Unterrand eine deutliche Ecke. Zum Vergleich mit dieser Art bilde ich Streptostele costulata Martens ab (Fig. 3), die (I.e., p. 34) beschrieben, aber nicht bildlich dargestellt ist, denn die Fig. 33 der Tafel 2 ist ein ziemlich schlechtes Bild der ,,var. iiii)ior'\ die ich gleich- falls in Fig. 4 gezeichnet habe. Zu den Beschreibungen mochte ich bemerken, dal3 diese letzterwahnte Form denn cloch wohl als eigne Art, die den Namen minor Ijehalten mag, wird angesehen werden miissen, da die Form der Schale und die Miindung betrachtlich verschieden sind. Die Sir. costulata hat ahnliche — -^77 — Grol3e wie strcpiosteloides, ist aber untcn breiter, die Windungen mehr i^erundet, die Miindung breiter und mehr rundlich. Von den- Opcas- Arien, die E. v. Martens (1. c, p. 125) von Deutsch-Ost- Afrika aufgefiihrt hat, stellt PiLSBRV (Man. Conch., ser. 2 v. 18 ]). 45) die erste, magilense Craven, zur Gattung Euonyina; Opcas subvaricosuni und streptoste- loides habe ich als Sir c ptostelc- XrtQW l^ezeichnet, und ich halte es auch von Op. limpidiim INIartens fiir sehr wahrscheinlich, dal3 sie zu Streptostele gehort , die Exemplare sind nicht ganz ausgewachsen und leere Schalen. Von Opeas crenidata Edg. Smith aus Uganda habe ich durch Untersuchung der Radula die Zugehorigkeit zu Streptostele festgestellt. Demnach dlirfte die Mehrzahl der Arten aus Ost-Afrika, die bisher zu Opeas gestellt worden sind, vielmehr zur Gattung Streptostele gehoren. Gattung Ennea H. u. A. Adams. Ennea (Ptychotrema) supradentata n. sp. Tafel IV, Fig. 5, 0. Am Rikwa-See hat P'lLLEBORX eine Art gefunden, welche der Ennea geminata und hauptsachlich der E. quadrinodata ^Martens ahnhch, aber von beiden deuthch verschieden ist. Die Schale ist getiirmt, mit schiefem Nabelritz, aus 8^ .2 Windungen gebildet, von denen die obersten 3^''.2 glatt, glanzend und gewolbt sind. wahrend die folgenden ziemHch flach, mit deutUchen schragen Langsfalten besetzt und durch eigentiimliche Zahnchen unter der Naht aus- gezeichnet sind (Fig. 5, 6). Uber der ^liindung sind die P'altchen ausgeghchen. Die letzte Windung ist nicht breiter als die vorletzte, nach unten verschmalert, mit zwei deuthchen und einer undeuthchen Furche, entsprechend den inneren Falten. Der Miindungsrand ist ausgebreitet, rechts ziemHch gerade, sonst rund- Hch; die starke obere Falte in der Miindung ist anfangs auf der rechten vSeite deutlich konkav, dann verlauft sie nach Hnks gebogen ins Innere, im oberen Teil des rechten Randes findet sich ein Knotchen, darunter im Innern 3 deuthche Spiralfalten. Columellarrand ganz ahnhch wie bei E. quadrinodata verbreitert, mit 3 zahnartigen Vorspriingen, deren oberster am starksten ist. Hohe 17 mm, Breite 4,5 mm. Breite der ^Miindung am Rande 4 mm. Zum \'ergleich bilde ich die ^Nliindungen von Ennea quadrinodata und geminata ab. Die erstere (Fig. 7) unterscheidet sich \-on der neuen Art durch die deutlich aufgeblasene vorletzte Windung, den ]\Iangel der Nahtzahnchen und die deutlichen Knoten an den Enden der Spiralfalten in der Miindung, die andere (Fig. 8) hat einen starker konvexen rechten Rand, gegeniiber der Falte auf der vorletzten Windung findet sich eine fast r mm lange schrage Falte, darunter zwei Spiralfalten im Innern und am Grunde der Spindel ein Zahnchen, von den drei Zahnen am Spindelrand ist der oberste am kleinsten (von E. V. Martens iibersehen, in der Zeichnung nicht sichtbar). Deutsche Zentralafrika-Expedition. III. " - - 178 - Von diesen Arten liegen nur leere Schalen vor. Die Radula der betrachtlich groBeren Ennca mucronata Martens ist durch ihre geringe Groi3e auffallend, sie ist nur etwa 3 mm lang und 0,6 mm breit; auch die Zahnchen sind entsprechend klein (Fig. Ill, bei derselben VergroBerung gezeichnet wie die von Streptostele huchholzi, Ennea grossa usw.). Der Mittelzahn ist schmal, mit zicmlich langer scharfer Spitze, daran schlieBen sich jeder- seits etwa 35 Zahnchen, die zuerst etwas groBer, dann bis zum Rande kleiner werden; der Mittelzahn ist etwa 25 //, die groBten Zahnchen 50 11 ^^' ■ lang, von der gewohnlichen Form, die aus der Abbildung ersichtlich ist. Eine junge Schale, die icli fur. En Jien runssorana Martens halte, bilde ich in Fig. 9 ab. Ennea (Gulella) lobidens n. sp. Tafel IV, Fig. 10, 10a. Von den Ukami-Bergen stammen zwei Exemplare, die v. Martens mit dem angegebenen Namen bezeichnet aber noch nicht beschrieben hat; ich bilde die eine Schale in Fig. 10, 10 a ab. Die Art mag bisher mit Ennea usambarica (Craven) zusammengeworfen sein, der sie ahnlich ist, zum Vergleich habe ich auch diese abgebildet (Fig. 11, 11 a). Die Schale von E. lobidens ist eiformig, aus 9^/3 Windungen gebildet, von denen die 2 — 3 obersten glatt, die folgenden gewolbt und mit ziemlich starken, maBig dichten, etwas schragen Rippenstreifen besetzt sind, die letzte ist hinter dem Mundrande deutlich eingeschnlirt und fein gestreift; der Nabel ist meist fein durchbohrt. Der Mundrand bildet oben eine Starke gebogene Falte, die an der linken Seite i — 3 Warzchen tragt, links von der Falte findet sich an der Unterseite der vorletzten Windung in einiger Ent- fernung vom Rande ein kleines Zahnchen; der rechte ]\Iundrand zeigt 2 Zahne, deren unterer in der Mitte etwas gekerbt ist, hinter und unter diesem bemerkt man in groBerer Entfernung vom Rande einen schrag gestellten Zahn; auch der Unterrand weist einen schragen Zahn auf , wahrend links etwas mehr in der Tiefe 2 iibereinanderstehende Zahne und an der vSpindel ein schwacher Hocker vor- handen sind. Hinter dem Miindungsrande ist rechts etwa in der Mitte eine flache Grube und weiter unten eine Rinne, links in der "Mitte gleichfalls eine Rinne wahrzunehmen. Ennea usambarica hat 2 Windungen weniger als /::. lobidens, dementsprechend sind sie breiter und flacher, die Streifung ist dichter und schrager, der jMundrand hat etwas anderen UmriB, es fehlt das Zahnchen an der Unterseite der vorletzten \Mndung, die obere Falte hat kein oder nur ein Hockerchen, die groBere Falte der rechten Seite, ebenso die in der Tiefe und am Unterrande verlaufen \'om Rande gerade nach innen, an der Spindel ist kein Hocker wahrzunehmen. Die Eindriicke an der AuBenseite hinter dem rechten IMundrande sind einander genahert, und die Rinne an der linken vSeite ist ziemlich breit. Die Art liegt niir von Balwa in Usambara und von Aniani (\'OSSELER) vor. — 179 — Ennea (Gulella) roccatii Pollonera. Diese Art ist kiirzlich in dem Ruwenzori-W'erke des Priiizen L. A. VON Savoyen beschrieben und abgebildet (v. i p. i8r t. 20 f. 3); ein Exemplar derselben hat vScht'BOTZ an der Westseite des Fui3es vom Ruwenzori gefunden. Ennea noltei Bottger. Da diese Art vom Kilimandjaro bisher nocli niclit abgebildet ist, habe ich sie in Fig. 12 dar- gestellt. Die Radula von Kniica {Gulella) grossa Mar- tens habe ich in Fig. IV dargestellt; sie ist ziem- lich klein und hat in jedem Gliede eine wohl- entwickelte Mittelplatte mit kurzer Spitze und ca. 36 Seitenplatten, die ziemlich kurz (die lang- sten etwas iiber 100 /' lang) und kraftig sind und nach dem Rande hin allmahlich kleiner werden. Taf. VI, Fig. 54 stellt die Geschlechtsorgane teil- weise dar; das Receptaculum seminis ist eine ziemlich kleine langliche Blase, doch findet sich am Ende ihres vStiels eine l)etrachtliche Erweite- rung. Der Samengang ist lang und miindet am Ende des Penis in diesen ein, wo sich auch ein ziemlich langer Retractor ansetzt; in einiger Entfernung davon tragt der Penis einen zungenformigen Fortsatz. aul3eren Ende scheint er eine kurze ^luskelscheide zu haben. An seinem Ennea ovalis n. sp. Tafel I\', Fig. 14. In seinem Ost-Afrika-W'erk p. 16 t. 2 f. 9 hat E. V. M.iRTBXvS vom Ruwen- zori aus einer Hohe von 3100 m eine Form erwahnt und abgebildet, die er als Ennea ciirvilamella bezeichnete, indessen ist sie von dieser Art vollig verschieden, die einzige Ahnlichkeit ist das Zahnchen am rechten Rande der ]\Iiindung. Ich bilde die Form, welche ich als neue Art Ennea ovalis bezeichne, nochmals al) (Fig. 14), sie ist eher der E. exogonia ahnlich, aber doch von ihr sehr deutlich verschieden, die letzte Windung und die Miindung sind nach unten auffallend verschmalert. Die Anfangswindungen sind leider abgebrochen, 5 sind erhalten, sie nehmen .schnell zu und sind schwach gew'olbt, glanzend, \veil31ich, iiberall gleichmaCig dicht gestreift, die Streifen verlaufen schwach bogig und wenig schrag. Die vSpindel l)ildet mit dem linken Mundrand einen stumpfen W'inkel, der Zahn an der vorletzten Windunsr ist ziemlich klein, rechts ausgehohlt, vom — i8o — rechten Mundrand halb so weit entfernt wie vom liiiken; am rechten Mundrand befindet sich in der Mitte ein spitzer Zahii, dem an der Aui3enseite ein schwacher Eindruck entsj^richt. Der Nabel ist geschlossen. Die Lange betriigt etwa 8,5 mm. der Durchmesser der vorletzten Windung 4,75 mm (v. Martkns gibt die Lange zu 7, die Breite zu 5 mm an). Ennea exogonia Martens. Da POLLONERA (Ruwenzori, v. i p. 182 t. 20 f. 4) unter dem Namen Eiiiica aloysii sahaudiae eine Art besclireibt, die \'eTmiitlicli mit E. exogonia identisch . ,-, . a ^ ist, bilde ich in Fig. 13 das 444 U] ^ 4 t>'i)ische Exemplar der letz- teren ab; beim Vergleicli mit der Figur Polloneras wird man sich von der Identitiit oder doch sehr nahen Ver- wandtschaft beider iiber- ^ <>. Unter dem Namen Helicarion cailliaiidi (^Morelet) fiihrt E. v. Martens Exemplare vom Ruwenzori und von der Issango-Fahre an. Von ihnen sind die zuerst erwahnten aus einem Bambuswald in der Hohe von 2600 m nach meiner An- sicht zu Hel. succulentus zu rechnen, wah- rend die iibrigen zu einer Art gehoren, die mit der genannten von Abessynien nicht identisch und mit Hcl. shililuiaiiiii ver- wandt ist. ^'•^'- ^^^'■ Die von Martens abgebildete Schale (1. c, Taf. 3 Fig. 2) sehe ich als typisch an, ich stehe ihre Umrisse vergroBert in Textfig. XIX nochmals dar, wobei ich 13* — 196 — den Verlauf des Columellarrandes angedeutet liabe. Ich finde den Durchmesser nur etwa 14 mm, die Hohe 6 mm groi3. Den Angaben, die v. Martens (1. c. ]). ,57) gemaclit hat, ist hinzuzufiigen, daB das Gewinde deutlich erhoben und bei alien Exemplaren eigentiimlich schief ist (Fig. 66); die Embryonahvindung ist regelmaCig punktiert; die letzte Windung ist abgerundet, rechts an der Ober- seite ziemlich flach. Das Tier ist durcli die scharf ausgepragte Zeichnung charakterisiert, die (lurch gr6i3ere und kleinere schwarzbraune Flecke an den Seiten des FuBes und am ^Mantelrande herA'orgebracht wird, am auffallendsten sind auf der linken Seite des Mantels ein schwarz- liches Band und 3 Bander auf dem Kopfe. Der FuBriicken ist ziemlich kurz, \-orn deutlich aus- gehohlt, dahinter scharf gekielt, die vSohle einfarbig gelblich. Der rechte ^lantellappen ist groBer als ^''' ig. ^ - . ^1^^ linke, mit ihm ziemlich breit verbunden, an der Aui3enseite mit sehr kleinen Warzchen ausgestattet. Falls dabei keine ^^er\vechslung stattgefunden hat, ist die Zeichnung des Tieres von Hclicarioii subangulatus ]\Iartens sehr ahnlich. Nacli der Schale, die ich in Fig. XX zum Vergleich abbilde, ist diese Art gut verschieden; sie besteht aus 2 Windungen, das Gewinde ist nicht schief, die Embryonahvindung dicht punktiert, die letzte deutlich kantige Windung zeigt eine matte Oberflache, damit steht in Zusammenhang eine sehr feine mikroskopische Netzzeichnung, die aber nur l)ei starker ^^er- groi3erung wahrgenommen wer- den kann. In der Form der vSchale hat mit dieser Art einige Ahnlich- keit Helicarion masukuensis Edg. Smith , wovon ich eine \-om Be- schreiber erhaltene vSchale in Fig. XXII abbilde, da sie bisher nur in der Ansicht von oben und unten dargestellt ist. Die Farbe ist braun, zuweilen griinlich, die Form finde ich ver- lialtnismaBig hoher als Smith angibt, da die groI3te mir vorliegende Schale I2V'2 nim i"^ Durchmesser und 7^ \, mm Hohe hat. Die Embryonahvindung ist nicht punktiert; es sind 2^/4 Windungen vorhanden, deren obere mehr oder weniger deutlich hervorragen und deren letzte meistens ziemlich gleichmar3ig abgerundet und mit etwas welligen Anwachsstreifen versehen ist; die ^Miindung ist nicht so groB wie bei Hcl. subangulatus. Auffallend ist der umgeschlagene Columellarrand. Zu den Fundorten, die Edg. Simith angegeben hat, kann ich nach den Sammlungen F(^LLEBORNs hinzufiigen: Ukinga, Kinga-Gebirge, Fig. XXII. Fig. XXIII. — 197 — Bulongvva und Bambusdickicht am Krater des Ngohi-\'ulkans; ein Exemplar hat Fromm in Siid-Ufipa gefunden in einer Hohe von 1850 m. Das Gewinde tritt haufig weniger herv^or als bei dem gezeichneten Exem])lar, so daI3 die Schale oben mehr abgeflacht ist. Die Tiere sind bis auf ein paar dunkle vStreifen am Fui3riicken nicht gefiirbt; der Ful3 ist bis 15 mm lang; Mantellappen sehr klein, rundlich dreieckig. Die schriigen Furchen an den vSeiten des FuI3es sind undeut- lich. Bei einem nntersuchten Tier finde ich den Samenleiter ohne Anhiinge. Helicarion volkensi n. sp, Taffl \', Fig. ,^7. Da bisher \-om Kilimandjaro noch keine Hclicarion-\rt beschrieben ist, sclieint es mir interessant zu sein, dai3 in einem Olase niit der Bezeichnung ,,Giirtehvald-Volkens" sicli ein Tier und eine leere Schale befinden, die V. Mar- lENS wahrscheinlich iibersehen hat. Da ich diese Exemplare zu keiner bekannten Art stellen kann, stelle ich dafiir eine neue auf, der ich den Namen des Sammlers gebe. Sie ist durch ein sehr kleines Gewinde ausgezeichnet, darin wird sie nur von Hcl. auriformis iibertroffen. Die Schale (Fig. ^y) hat einen Durchmesser von 12 mm und eine Hohe von 6^2n^m. ihre Farbe ist durch das braune Pe- riostracum braunlich, die Kalkschale weiB. Die Embryonalwindung scheint punktiert zu sein. Es sind kaum 2 Windungen vorhanden, das Gewinde tritt sehr wenig hervor, die letzte Windung ist bauchig, oben ein wenig gedriickt, unten in der Mitte deutlich eingezogen, im ganzen rundlich, Miindung weit, aber nicht so nach links vordringend wie bei Hd. auriforuiis. Das Tier ist braunlich mit wenigen kleinen rundlichen schwarzen Flecken, hauptsachlich am Mantelrande. Der Ful3 ist etwa 25 mm lang, sein Riicken vorn abgeflacht, hinten gekielt; Fui3druse ziemlich grol3. Die Mantellappen sind mai3ig grol3, etwas abgerundet, an der Aufienseite feinwarzig. Helicarion auriformis n. sp. Tafel VI, Fig. 67—69; Textfig. XXIV. Wie ich schon erwahnt habe, lialte ich die deutsch-ostafrikanische Art, die V. Martens fiir Helicario): lymp/iaseus Morelet (oder wie er schreibt: ly»i- phascens) erklart hat, nicht fiir identisch mit dieser abessynischen Art, und daher nenne ich sie Hel. auriformis. vSie iibertrifft durch die sehr- weite und besonders nach links ausgezogene Miindung, das sehr kleine Gewinde (Textfig. XXIV) und den groi3en Mantel alle andern Arten von Deutsch Ost-Afrika, nur Hel. Jialiotidcs Putze3-s aus dem Kongostaat zeigt diese Eigenschaften in noch hoherem Grade (nach den Abbildungen zu schliel3en). Die Schale des groBten Exemplars (von Kwidschwi) ist i6 mm breit und 9 mm hoch, hell gelblich, aus 2^/., Windungen gebildet, Fig. xxiv. — igS — deren obere kaum hervortreten, die Embryonal windung ist punktiert, die letzte oben deutlich abgeflacht. Miindung sehr grolB, in der Ansicht von unten die ganze Colnmellargegend zeigend (Fig. 67, 68). AuBer den von ^Martens erwahnten Exemplaren ^■om Ruwenzori, wo auch SCHUBOTZ ein Tier in einer Hohe von 2800 m gefunden hat, liegt mir diese Art von der Insel Kwidschwi und im vSO des Kiwu vor, wo sie Schtbotz and Graurk gefunden liaben, und eine vSchale vom oberen Ituri. Die Tiere sind hauptsachlich durch den sehr breiten Mantelrand ausgezeich- net(Fig. 69), dergraubraun mit kleinen schwarzen Flecken gefarbt ist; die happen, welche die Schale ziemHch weit iiberdecken, sind groi3, rundlich. Auch der hintere Teil des FuBes zeigt kleine schwarze Flecke; er ist oben unter der Schale deutlich konkav, dahinter stark gekielt. Sohle einfarbig braunlich. Yon der Anatomic sei erwahnt, da 6 der Samengang wenig gewunden und im distalen Teil mit einem einzigen Anhang versehen; ^•on einem Pfeilsack ist keine S]nu wahrzunehmen. Helicarion aloysii sabaudiae Pollonera. POLivONERA hat (L. A. vSavoia, Ruwenzori, v. i p. 193 t. 19 f. 15, 16; t. 20 f. 8) eine gute Beschreibung und Abbildungen von dieser Art, die bei Bujongolo (Uganda) gefunden war, gegeben. Mir liegt dieselbe \'on 4 Orten westlich vom Ruwenzori vor, SCHUBOTZ fand sie am FuJ3 des Ruwenzori, im Urwalde nord- westlich von Beni, am obern Ituri (ohne nahere Angabe) und bei Avakubi am Ituri. Die Art gehort nach ihrer Anatomic zu dersell)en Gruppe wie die west- afrikanischen Arten Hel. sowerbyanus (Pf.) und plicatuhis ]\Iartens, welche aus- gezeichnet ist durch das Fehlen von Anhangen am Epiphallus und die Gegenwart einer Glandula amatoria; moglicherweise gehort oMch. Hel. niasukueiisis hierher. Helicarion welwitschi (Morelet). Von dieser westafrrkanischen Art hat Grauer ein grol3es Exemplar — die Schale mif3t 35 mm im Durchmesser — gefunden, und zwar 50 km ostlich von Kasongo am Lualaba (ob. Congo) im Urwalde. Da diese Art weder eine Glandula amatoria, noch Anhange am Epiphallus besitzt, verhalt sie sich ahnlich wie die von Godwin - AUvSTEN untersuchte Art und konnte demnach zu derselben Gruppe {Africarion) gestellt werden. Wenn man auf das Verhalten des Epiphallus mehr Gewicht legt als auf das Vor- kommen oder Fehlen einer Glandula amatoria, konnte man hierzu auch die Gruppe des Helicarion aloysii sabaudiae stellen, wofiir der Umstand sprechen wiirde, daI3 es in der Hauptsache westafrikanische Arten sind, die auch in der Schale einander ahnlich sind; die von Godwin - Austen untersuchte Art war nicht sicher bestimmt, vielleicht ist sogar die Angabe iiber ihre Herkunft aus Abessynien anzuzweifeln. — 199 — Die Sektioii Zojitfarion kanii aul3er clem Hcl. soiiiiiu'iiibrciiiacciis. der ja gleichfalls westafrikanisch ist, den Hcl. auriformis und vermutlich H. haliotides entlialten, doch ist das wegen des ganzlichen Fehlens eines Pfeilsackes bei Hcl. auriformis zweifelhaft, dafiir spricht die Gegenwart nur eines Anhanges am Epiphallus und wohl audi die starke Entwicklung des ]\Iantelrandes. Die Ver- breitung dieser Art ist ahnlich wie die von Hcl. aloysii sahaitdiac, sie l^eide konnen noch zum westafrikanisclien Gebiet gerechnet werden. Helicarion membranaceus n. sp. .Ein auf der vStrecke Iruma bis Mawambi gefundenes Tier kann icli zu keiner der bisher genannten Arten stellen, so dal3 ich dafiir eine besondere Art schaffen muii. Die Schale ist bei der Ablosung verletzt, da sie fast gar nicht verkalkt ist. Sie hat etwa 15 mm im Durchmesser, ist besonders oben mit faltigen Anwaclis- streifen versehen, hornbraun, oben etwas abgeflacht. Das Tier zeigt an den Seiten des Fuf3es, der 25 mm lang ist, mehrere schwarzbraune Flecke, der hintere gefurchte und gerunzelte Teil ist braun; der Fui3rucken ist vorn etwas abgeflacht. Der Mantelrand ist braunhch mit sehr kleinen spitzen Schalenlappen, der von der vSchale bedeckte Teil schwarz gefleckt. Die inneren Organe ^^•aren voUig zerstort. Gattung Thapsia Albers. Im Gegensatz zu Hclicario)i ist die Gattung Thapsia in der Sammlung der Expedition nur durch wenige Exemplare vertreten. Zwei Tiere, die 50 km ostlich von Kasongo gefunden sind, und vermutlich auch solche aus dem Rugege- Wald aus einer Hohe von 1800 m diirften zu 77/. curvatida IMartens gehoren, und ein paar wohl noch nicht ausgewachsene Tiere voni obern Ituri stelle ich mit einigem Zweifel zu 77/. nyikana Edg. Sm. Gleichfalls vom obern Ituri liegt ein vermutlich noch jugendliches Tier vor, das in der Form der Schale viel Ahn- lichkeit mit einer jungen 77?. lasti Edg. Smith zeigt, indem die etwas abgeflachte Oberseite durch eine deutliche Kante sich gegen den Fmfang absetzt, doch ist der aul3ere Teil der Windungen an der Oberseite braun gefarbt, so dau sich hier ein dunkles Band gegen die iibrige helllnaunliche Schale al)hebt. Ich sehe von einer Benennung ab. Gattung Trochonanina Mousson. \'on der Untergattang Marloisia hat Dr. Schcjsotz einige Exemplare gesammelt, die meist zu der haufigen und wie es scheint etwas ^•eranderliclKn Tr. {M .) mozamhicensis (Pf.) gehoren diirften. Die neuerdings beschriebene M. eniebbana Pollonera mag von dieser kaum artlich \-erschieden sein. Die Hohe des Gewindes ist ziemlich verschieden, audi scheint das brauiie Band ■ — 200 — iiber dem Kiel kein wesentliches Merkmal zu sein, eher wird man betrachtliclie Unterschiede in der Feinheit der schragen Faltenstreifen zur Unterscheidung von Arten benutzen konnen. Die Exemplare sind in der Akaziensteppe am untern Semliki, bei Beni und in 2000 — 3000 m Hohe an der Westseite des Ru- wenzori erbeutet, also auf einem kleinen Gebiet. Als besondere Arten wird man wohl die l^eiden folgenden von GrauER gesammelten Formen anzusehen haben. Trochonanina ( Martensia ) densestriata n. sp. Ein paar westlich vom Ruzizi (zwischen Kiwu- vmd Tanganjika-See) ge- fundene Schalen haben nur einen Durchmesser von 11 mm und eine Hbhe von 7 mm. Sie bestehen aus 5^/3 Windungen, von den en die zwei obersten sehr fein spiralig, die folgenden gleichfalls sehr fein schrag radiar gestreift sind; die ge- wolbte Unterseite ist schwach spiralig gestreift. Die Schale hat eine ahnlichc Form wie Tr. iiioza)iibicciisis, \'on der sie hauptsachlich durch die dichte Streifung verschieden ist ; ihre Farbe ist durchscheinend braunlich weiB, mit einem braunen Band iiber der ziemlich scharfen Kante oder ohne solches; Nabel etwas schrag durchbohrt. Es sei hier erwahnt, dai3 eine grol3ere (16 mm ini Durchmesser) braune Schale von Nairobi bei Monibas ebenso fein gestreift ist, doch gehen die Radialstreifen bis auf die Embryonalschale. Ich mochte die Frage of fen lassen, wohin diese Form, die sonst audi der Tr. mozamhicensis ahnlich ist, zu stellen sein wird. Trochonanina (Martensia) acutecarinata n. sp. Tafel \', Fig. 3S. Zwei Schalen, die Gr.\UIvR im Urwalde 50 km ostlich von Kasongo gefunden hat, und eine 300 km westlich ^•om Tanganjika fallen durch den sehr starken Kiel und die ziemlich flache Linsenform auf, im iil)rigen sind sie der Tr. meso3,cica Martens ahnlich. Die Farbe ist braunlich, nach der vS])itze hin dunkler, durch- scheinend. Der Durchmesser betragt 20 mm, die Hohe 10 mm. Die Oberflache der Embryonalschale ist fein gekornelt, indem die Spiralfallchen von radialen Furchen durchschnitten werden; die folgenden Windungen zeigen auf der Ober- seite ziemlich feine schrage Radialfaltchen, wahrend die Unterseite durch feine, dichte vSpiralfurchen skulptiert ist. 01)er- und Unterseite schwach gewolbt, am Umfange tritt der Kiel stark herx'or; Nabel ziemlich weit durchbohrt. IVIiin- dung schrag, rhombi.sch. Gattung Fruticicola Held. Von Heliciden hat die Expedition drei der von E. \'. Martrns beschriebenen Arten gefunden, am westlichen FuB des Ruwenzori 3 Exemplare von Fruticicola karevia, von Fr. conradti eins ebenda und auf dem Karissimbi, etwa 3300 m hoch 2 Exem])lare, die ich fiir Fr. runssorina halte. — 201 Uber die Gattungen Ena Leach ( Buliminus Ehrenberg non Orbigny) und Rachis Albers. AlhERS hat 1850 (Heliceen, p. 182) die Gattung Rachis aufgestellt und mehrere Arte'n genannt, von denen die meisten indessen nicht dazu gehoren (vgl. Bour- guignat, ]Moll. Afr. equat., p. 56), wie man gegenwartig die Gruppe auffafit; die I. Art ist pallens Jonas, von der zwar kiirzlicli Gkrmain die Meinung aus- gesprochen hat, sie sei eine Limicolaria , doch halte ich das fiir unwahrscheinHch und nehme mit BOURGUIGXAT diese Art als Typus der Gattung an. In der 2. Auflage des bezeichneten Werkes ist als Typus der Rhachis geschriebenen Gattung vermutHch vom Herausgeber v. [Martens Buliminus pimdatus Anton genannt worden, indessen ist das unannehmbar, weil diese Art in der i. Auflage gar nicht aufgefiihrt ist und nach den Regeln doch eine der zuerst genannten Arten die typische sein muB. Spater hat BOURGUIGXAT fiir einige Arten, unter denen punctattis Anton als erste genannt ist, eine Gattung Rachisellus auf- gestellt (1. c, p. 68). die bisher stets — so audi neuerdings von Ger:main — als Synonj-m von Rachis angesehen worden ist. Durch Untersuchung der Gebisse habe ich festgestellt, daB diese vielgenannte Art durchaus nicht zu denen gehort, die man als echte Rachis-Y extXQt&r ansieht (vgl. Kobelt, Buliminidae. Systemat. Conchyl. -Cabinet), sondern zur Gattung Ena in weiterem vSinne, ebenso ferussaci Dunker. AuBer diesen Arten nennt BOURGUIGXAT noch Rachisellus hurtoi Bgt., variolosus Morel, und ledoulxi Bgt. (die beiden letzteren sah v. Martens als Varietaten von punctatus an). Diese Arten sind charakterisiert ,,par un test oblong-allonge, pourvu d'un dernier tour, non gros ni \^entru, mais attenue a la base, ce qui lui donne un aspect fusiforme. La perforation est ouverte et profondc, la dilatation columellaire au lieu d'etre superieure et trianguliforme, descend en pointe jusqu'a la base de I'axe, enfin, le dernier tour est subanguleux autour de la perforation". Die Schalen haben haufig punktf<)rmige durchsichtige vStellen. Nach allem wird zu dieser Gruppe eine schone groBe Art, die Grauer auf der Insel Kwidschwi in niehreren Exemplaren gefunden hat, gehoren. Auf die Anatomic der Grupi)e will ich an anderm Ort eingehen. Hier sei nur noch erwahnt, daB auch einige andere zu Rachis gestellte Arten — ich habe mossambicensis Pf., melanacmc Pf. und den westafrikanischen tu)iicf actus R\-. untersucht — ein wesentlich verschiedenes GebiB haben, daher mochte ich fiir diese Gruppe den Xamen RhacJiidina mit der letztgenannten Art als Typus vorschlagen. Die vSchalen sind meist ziemlich aufgeblasen und zeigen 2 dunkle Spiralbander und eine durchsichtige Columellargegend ; die Mittelplatte der Radula hat eine ziemlich kleine, einfache, abgerundete Schneide, wahrend die iibrigen Platten an der gleichfalls abgerundeten Schneide eine innere und eine Oder zwei auBere Zacken aufweisen. Ich will nicht unerwahnt lassen, daB Schacko (IMobius, Mauritius, p. 340, 341) kurze Bemerkungen iiber die Gebisse von Ena 202 — punciaia und tumefacta gemacht hat. Die Gruppe Cerastus hat das gewohnhche GebiB von Ena, auch BiiUuiiuus v.yasanits Edg. Smith. Ena (Rachisellus) drymaeoides n. sp. Tafel \', Fig. 39. Diese hiibsche grol3e Art von der Insel Kwidschwi erinnert in ihrer Schale an Arten der amerikanischen Gattung Drymaciis, daher habe ich ihr den an- gegebenen Artnamen gegeben. Sie erreicht eine Hohe von 27 — 31 mm bei einem Durchmesser von 14,5 mm. Ihre Farbung ist weiI3hch, das Innere der Miindung schwarzbraun, an der rechten Seite bis zu einer Breite von 6 mm, doch bleibt der auBerste Saum weiC. Auf den beiden letzten Windungen sind mehrere durch- sichtige Punkte sichtbar. Die Schale besteht aus 6^ ., allmahhch zunehmenden Windungen, die gewolbt und durch eine wenig eingedriickte Naht getrennt sind. Der Mundrand ist deuthch umgebogen und bedeckt links den Nabel bis auf eine kleine Ritze. Die ]\riindung ist lang eii'ormig, etwas schrag, ihre I^ange betr.igt I J mm. Ena (Cerastus) retirugis (Martens). Zwei etwas kleinere Exemplare als die \-on E. \'. Martens beschriebene — sie sind 22 — 23 mm hoch — hat die Expedition im Rugege-Wald in der Hohe von 1800 m gefunden. Ena (Cerastus) vexillum n. sp. Tafel \, Fig. 40. Eine schon ein wenig verwitterte Schale, die Grauer auf dem Niragongo in einer Hohe von 2500 — 3000 m gefunden hat, zeigt durch die hammerschlag- artigen Eindriicke auf der letzten Windung Ahnlichkeit mit der vorigen Art, doch ist die letzte Windung weniger hoch, mehr abgerundet, dementsprechend auch die Miindung kiirzer mit stark verdicktem und umgeschlagenem ^lund- rande. Die 6^'^ Windungen sind durch eine ziemlich tiefe Naht getrennt, die Spitze ist glatt, die folgenden Windungen mit schragen, nicht sehr dichten P'altenstreifen versehen und unter der Dupe fein gegittert, die letzte mit zahl- reichen unregelmai3igen Eindriicken. Die etwas schrage Miindung ist ziemlich klein, lang eiformig; links bedeckt der umgeschlagene Rand den ziemlich weiten Nabel nur in der Vorderansicht. Am auffallendsten an dieser Art ist die Farbung ; die 3 obersten Windungen sind schwarz, von den folgenden nur ein Streifen unter der Naht, wahrend der groi3te Teil weil3 ist, die letzte Windung ist unten l)raun, doch bleibt das Netz zwischen den Eindriicken weiJ31ich. Die Hohe der vSchale l^etragt 22 mm, der Durchmesser 12,5 mm, die Hohe der Miindung mit dem Rande 11 mm, ohne ilm 8 mm. — 203 — Fam. Achatinidae. Gattung Limicolaria Schumacher. Es liegen mir zahlreiche \-on der Expedition erbeutete Limicolarien vor, die aber meistens zu den beiden Arten gehoren, welche Eih;. Smith jiingst vom Ruwenzori erwahnt und in einigen guten Abbildungen dargestellt hat (Transact, zool. Soc. London, v. 19 p. 45 f. i — 7): Limicolaria saturata Edg. vSniitli und sinithi Preston. Beide sind in der Farbe ungemein variabel und zuweilen einander recht ahnlich, auch die Skulptur aus mehr oder weniger deutliclien Spiral- und Radialfurchen ist kaum verschieden, doch pflegt die letztere Art kleiner zu sein, auch eine verhaltnisma{3ig kleinere Miindung zu zeigen, die ersten Windungen sind kleiner, der Apex daher spitzer, und die Naht weniger eingedriickt. Limicolaria saturata ist an folgenden Orten gesanunelt : auf dem Ruwenzori in Hohen von 1800 — 3000 m, auf dem Sabinjo in einem 3000 m hoch gelegenen B ambus walde, in einem B ambus wald am Karissimbi 2400 m hoch, auf dem Niragongo 3000 m hoch, im Bugoie-Urwald etwa 20 km ostl. von Kissenji, 2500 m hoch, im Rugege-Wald 1800 m hoch (i einfarbiges helles Exemplar), endlich auf den Inseln Kwidschwi und Wau im Kiwu-See. Limicolaria smithi wurde gefunden auf dem Ruwenzori bis 3000 m hoch, bei Beni, in der Rutschurru-Ebene, zwischen Irumu und Mawambi und bei Mboga, auf der Insel Kwidschwi und bei Usumljura am Tanganjika (Grauer). Beide Arten zeigen meist schwarzbraune I^angslinien und Flammen, die nach unten hin zu breiteren Streifen zusammenfliefien ; am zierlichsten sind einige Exemplare von Limicolaria smithi, die Graukr auf der Insel Kwidschwi gesammelt hat, sie haben auf den letzten Windungen oben feine braune Linien, in der Mitte einen Streifen mit breiten Zickzackflecken und darunter wieder feine, nach unten sich verbreiternde Linien. Einzelne Exemplare sind merklich schlanker als die Mehrzahl; von einer einzelnen Schale von Beni scheint es mir nicht ganz sicher zu se'in, ob sie nicht ein auffallend schlankes Exemplar von L. smithi ist, doch ist ihre Oberflache audi so glatt und die Farbung etwas eigen- artig, dal3 ich dafiir einen Artnamen {L. lacta) aufstelle. El). v. ^Martens hat zuviel Wert auf die Farbung gelegt, daher sind seine Bestimmungen zum Teil unrichtig; auch scheint es mir kaum zweifelhaft zu sein, dal3 Limicolaria roccatii PoUonera (1. c, p. 198 t. 20 f. 24) = L. saturata und L. piira Poll. (1. c, p. 200 t. 20 f. 26, 27) = L. smithi ist. Herr Grauer hat zwischen Uvira und Kabambare eine Schale gefunden, die eine etwas langgezogene Limicolaria Jiiartcnsiana Edg. Smith sein diirfte. Fiir eine sicher neue Art halte ich einige Exemplare, die Grauer haupt- sachlich auf der Insel Kwidschwi srefunden hat. — 204 — Limicolaria elegans n. sp. Tafel ^', Fig. 41. \'on der Insel Kwidschwi und aus dem Urwald 90 km westlich vom Stidufer des Albert Eduard-Sees 1600 m hoch liegen mir einige Exemplare vor, von denen ich eins dargestellt habe. Die Schale besteht aus 7 gewolbten Windungen, deren oberste etwas abgestumpft und braun gefarbt sind; auf der 3. Windung geht die Grundfarbe allmahlich in ein gelbliches Grau iiber, unter der Naht erscheinen regelmai3ige braune und weiBe Flecke und darunter unregelmaCige schwarzbraune Flecke und lyangsflammen, die links einen breiten weiBlichen Saum zeigen; Zahl und GroI3e dieser Flecke ist ziemlich \-ariabel. Das groCte Exemplar ist 49 mm hoch und 19 mm breit. Die Oberflache zeigt dichte Langs- faltchen, die von Spirallinien durchschnitten werden. Der Spindelrand ist an- gedriickt, violett, am Rande braun, das.Innere der Miindung blaulich weiPi mit durchscheinenden Flecken. Limicolaria laeta n. sp. (an var.). Tafel \', Fig. 42. Die einzige Schale von Beni ist 51 mm hoch und 15 mm breit, hochgetiirmt, aus fast 9 Windungen gebildet, deren oberste gewolbt, die unteren ziemlich flach gewolbt sind mit wenig vertiefter Naht. Auf der 3. Windung fangen braune gebogene Langsflammen an, die weiterhin Neigung zeigen, sich unten zu ver- breitern und miteinander zu verschmelzen. Auf den letzten Windungen sieht man schwarzbraune, etwas schrage, zuweilen etwas zickzackformige Langslinien und breitere vStreifen, meist iiber der Naht in grolSere Flecke iibergehend, auf der letzten Windung bilden diese Flecke eine ziemlich vollstandige Binde, die nach unten scharf begrenzt ist, unter ihr erscheinen wiederum schwarzbraune Langslinien^ mehr oder weniger miteinander in der dunkelbraunen Columellar- gegend verschmelzend. Die Oberflache ist glatt und glanzend, unter der Naht sind die Anwachsstreifen deutlich. Die vSpindel ist deutlich gedreht, violett; der Umschlag laBt den Nabel teilweise of fen. Perideriopsis umbilicata Putzeys. Drei Exem])lare dieser Art in verschiedenen Farbenabanderungen hat Grauhr erbeutet; eins ist zwischen Uwira und Kasongo, die andern an einem unsichern Ort, wohl in Kabambare gefunden. Burtoa nilotica (Pf.). Eine verwitterte Schale ist auf der Insel Wau im Kiwu-See gefunden und 2 Tiere auf der Lava-Ebene am Ful,) des Muhawura. — 205 — Gattung Achatina Lamarck. Im Urwalde zwischen Mawaml^i und A\-akul)i (am Ituri) sind 3 Schalen von Achatina sch-a'cinfurthi ^Martens, mit der A. ivcynsi Dautz. identisch ist, gefunden. Eine Schale von einem unsichern Fundort dlirfte Ach. zanziharica Bourguignat sein. Einige junge Exemplare, die GRAri'.R zwischen Uvira und Kabambare gesammelt hat, kann ich nicht sicher auf eine der bekannten Arten beziehen; die meisten haben ahnliche braune Zickzackstriemen wie Ach. fulminatrix flattens, doch lassen sie sich nicht auf diese Art beziehen. Ich sehe davon ab, die Art zu benennen, da nur junge Tiere \-orhegen. Zu derselben gehoren auch einige noch kleinere Tiere, die Grauek im Urwalde 50 km cisthch \-on Kasongo gesammelt hat. Achatina graueri n. sp. Tafel \', Fig. 43. \'on ScHUBOTZ und Grauer sind auf der Insel Kwidschwi einige Exemplare einer bisher unbekannten Achatina-Ait gefunden, von denen nur eins moglicher- weise erwachsen ist; ich habe es in Fig. 43 abgebildet. Die Schale besteht aus 6 Windungen, von denen die 2 obersten gekornelt sind, die lolgenden etwas runz- lige Anwachsstreifen und mehr oder weniger deutliche hammerschlagartige Eindriicke zeigen ; sie nehmen von der 3. an ziemlich schnell zu, so daB die letzte mehr als die halbe Schalenhohe einnimmt, sie sind gewolbt und durch eine ziem- lich tiefe Naht getrennt. Hauptsachlich auf der 3. Windung pflegen \-erwachsene braune Eangsflammen aufzutreten, die zuweilen auch auf den folgenden Win- dungen deutlich sind. Das abgebildete typische Exemplar hat ein braungelbes Periostracum, auf dem mehrere dunkelbraune vStreifen parallel den Anwachslinien verlaufen; das Innere ist blaulich \veil3. Diese Schale ist 62 mm hoch und 34 mm breit, die etwas schrage ^Nliindung ist ^>i mm hoch und 21 mm breit, also lang- eiformig, die Columella ist wenig gebogen und unten schrag abgeschnitten. Gattung Homorus Albers. Am obern Ituri hat SCHUBOTZ einen Homorus silvicola (^Martens) gefunden und einen Ho)}i. castanca (Martens) in der Erika-Region an der Westseite des Ruwenzori in Hohe von 3300 m. Homorus kwidschwiensis n. sp. Tafel \". Fig. 44. Auf der Insel Kwidschwi im Kiwu-See sind einige Exemplare gesammelt, die ich zu keiner bekannten Art stellen kann, daher benenne ich sie nach dieser zoologisch interessanten Insel. Das groBte Exemplar ist 55 mm hoch und 13 mm — 206 — breit, die Schale besteht aus 12 wenig gewolbten Windungen, welche durch eine flache Naht getrennt werden. Die Schale ist gliinzend schwarzbraun, aui3er den Anwachsstreifen ist keine Skulptur wahrzunehmen , auch auf den ersten Win- dungen, die ich in Fig. 44 a vergroBert dargestellt habe, der Apex ist abgerundet. Die vSpindel ist stark gedreht und am Ende abgestutzt. Die Miindung ist 13 mm hoch, lang eiformig, oben spitz. Die letzte Windung ist nach unten abgerundet stumpfvvinklig. Subulina ruwenzorensis Pollonera, In der Erika-Region an der Westseite des Ruwenzori, 2800 m hoch hat SCHUBOTZ 3 Exemplare dieser Art gefunden, die der Sub. chiradzulucnsis Edg. Smith sehr ahnlich ist und von ihr sich hauptsachhch durch die bedeutendere Grol3e der letzten Windungen und der Miindung unterscheidet. Gattung Pseudoglessula Bottger. Ohne auf die Frage, ol) die gegenwartig zu Pseudoglessula gestellten ost- afrikanischen Arten mit Ps. clavata (Gray), der typischen Art, mit Recht zu- sammengestellt werden, einzugehen, ist zu erwiihnen, daI3 in der Ausbeute der Expedition 4 Arten vertreten sind, darunter 3 leider nur durch nicht vollig aus- gewachsene Exemplare. Das eine hat Gralkr 300 km westlich vom Tanganjika gefunden, es hat mit Ps. conradti Martens Ahnlichkeit, scheint aber doch von ihr verschieden zu sein. Die Schale besteht aus 61/2 Windungen und ist mit einem zimmtbraunen Periostracum bedeckt. Die 2. Windung zeigt dichter stehende Faltchen als bei Ps. conradti, aber nicht so dichte wie die folgenden Windungen, auf der letzten horen die Faltchen an der Unterseite plotzlich auf. Der Spindelrand ist gerade, von einer faltenartigen Verdickung, wie sie die erwachsenen Schalen und auch Ps. conradti zeigen, ist kaum eine Andeutung sichtbar; die Miindung ist unten spitzwdnklig. GroBe und Form sind sonst ganz wie bei der genannten Art. Wegen der Mangelhaftigkeit des Materials wage ich nicht zu entscheiden, ob die Art von Ps. conradti unterschieden werden mull Von einer 2. Art ist von vSCHUBOTZ ein zwar gleichfalls nicht ausgewachsenes Exemplar im Rugege-Wald, 1800 m hoch gefunden worden, indessen unter- scheidet sich dieses von alien bekannten Arten so deutlich durch den stumpfen Apex, dal3 ich darnach die Art Pseudoglessula ohtusata benenne. Ich bilde die vSchale und den vergroBerten Apex in Fig. 45 ab. Die Schale ist griinlich braun, aus 6 etwas gewolbten Windungen gebildet, die mit dichten, etwas schragen Faltenstreifen skuli)tiert sind, diese werden auf der letzten etwas kantigen Win- dung flacher und undeutlicher, daher ist diese ziemlich glanzend. Die Windungen nehmen gleichmaBig zu, die letzte ist verhaltnismaBig groB. Der nach unten verschmalerte vSpindelumschlag laBt den Nabel zur Halfte of fen, er zeigt keine — 207 — Verdickung und bildet mit dem untern Rand der ^liindung einen Wiiikel. Wahr- scheinlich ist diese Schale, die 24 mm lang und 12 mm breit ist, noch nicht erwachsen, doch wird der stumpfe Apex und die schwache Streifung der letzten Windung die Art leicht erkennen lassen; vermutlich werden die erwachsenen Schalen eine Verdickung oder Falte an der Spindel zeigen. Pseudoglessula intermedia n. sp. Tatel \', Fig. 4O. Zwei Exemplare, die Grauhr auf der Insel Kwidschwi gefunden hat, sind den Kongoarten Pseudogl. humicola und diaphana, die beide von DUPUIS und Pi'TZKVS beschrieben sind, ahnlich, aber von beiden verschieden. Diese lassen unter einer starken Lupe eine feine netzartige Streifung der Oberflache erkennen, wodurch diese matt erscheint, das ist bei der Art von Kwidschwi nicht deuthch vvahrzunehmen, dagegen ist die Faltenstreifung deutHcher, die Farbe und Form verschieden, daher nenne ich die Art Pseudoglessula iiitcrnicdia. Das eine der beiden Exemplare, das offenbar ausgewachsen ist, hat 31 mm Hohe und etwas iiber 12 mm im Durchmesser, die Farbe ist olivengriin, etwas glanzend. Die ziemUch hoch getiirmte Schale besteht aus 7^/3 Windungen, welche gewolbt und durch eine mal3ig vetiefte Naht getrennt sind ; die oberste ist mit etwas entfernten, die folgenden sind mit dichtstehenden, auf den unteren Windungen weniger starken Faltenstreifen besetzt; etwas iiber der Naht verlauft eine undeutliche Kante, unter der auf der letzten Windung die Streifen sich, wenn auch teilweise etwas schwacher, fortsetzen. Die Miindung ist langeiformig, 12 mm hoch; die Sjoindel ist ziemlich gerade, unten etwas nach vorn ausgebogen, dariiber rechts mit einer kurzen, oben im Winkel vortretenden Falte, der Um- schlag bedeckt den Nabel vollig (bei dem jiingeren Exemplar ist eine kleine Ritze erhalten). Pseudoglessula elatior n, sp. Tafel V, Fig. 47. Zusammen mit den beiden Exemplaren der vorigen Art, also audi \on der Insel Kwidschwi herstammend, finde ich eine vermutlich noch nicht aus- gewachsene vSchale, die ich zunachst fiir ein junges Tier derselben Art hielt, bis ein genauer Vergleich ergab, daB sie doch nicht gut damit vereinigt werden kann, besonders die schon in den obersten Windungen erkennbare schlankere Form und die verschiedene Spindelbildung scheinen mir zu beweisen, dai3 hier eine andere Art vorliegt, die ich Pseudoglessula elatior nenne. Die in Fig. 47 etwas vergroi3ert dargestellte Schale ist 21 mm hoch und 9 mm breit, ziemlich dunkel olivenbraun. Sie besteht aus 7 deutlich gewolbten Win- dungen, von denen die 2. sehr dicht, die librigen ziemlich grob faltig gestreift sind, auf der letzten reichen die Falten meistens bis zu einer undeutlichen, etwas — 208 — liber der Naht verlaufenden Kaiite, so dai3 ihr unterer Teil nur durch die zum Teil etwas faltigen Anwachsstreifen skulptiert ist. Die Miindung ist langlich eiformig, etwa 8 mm lang, gegen die etwas konkave Spindel bildet der Unterrand eineii W'inkel, der Spindelumschlag laL\t den Nabel halb of fen. Eine Spindelfalte ist nicht \-orhanden. Fig. 47 a zeigt die oberen Windungen vergroi3ert zum Ver- gleich mit den vorher beschriebenen Arten. Basommatophora. Gattung Lymnaea Lamarck. Aul3er einigen kleinen. jedenfalls jungen Exemplaren, die icli unbestimmt lasse, liegen mir Tiere aus dem lAihondo- und dem Mohasi-See vor;' die ersteren stimmen ziemlich gut zu L. cluicicitensis E. Smith und zu einer von Martens als L. humerosa var. aus dem Mengwe-Teich erwahnten Form, die aber kaum zu dieser Art gehoren. Die Form aus dem ]\Iohasi-See diirfte L. iindussuniae INIartens sein. Gattung Ancylus Miill. Die Expedition hat 2 Arten erbeutet, von der einen nur ein Exemplar, das in der Form dem Ancyhts stnhlnianni ^Martens ahnlich, aber gr6I3er und durch die Skulptur verschieden ist, wahrend \-on der andern Art einige Exemplare \orhanden sind. Beide Arten diirften noch nicht bekannt sein. Ancylus ruandensis n, sp. Tafcl A', Fig. 48. Das groi3te Tier hat eine 6,5 mm lange, 4,5 mm breite und 1,75 mm hohe Schale von weiBHcher Farbe. Der eirunde UmriB, die flache Form, der ziemHch spitze, etwas hinter und rechts \'on der Mitte gelegene Apex, die glatte Oberflache, die nur ein paar schwache Wachstumsabsatze zeigt, charakterisieren diese Art. Radiarstreifung ist undeutlich; vorderer Abfall schwach konvex, hinterer wenig konkav; vom Ap^x nach vorn fallt die Schale schwach ab oder verlauft zuerst horizontal, dann schrag abwiirts. Die Tiere sind im Luhondo-See (Ruanda) gefunden. Ancylus vicinus n. sp. Tafcl \', Fig. 49. Das einzige Exemplar aus dem Wasserfall zwischen Bolero- und Luhondo-See ist 4,3 mm lang. 3 mm breit und 1,75 mm hocli. Von der \()rigen Art durch bedeutendere Hohe und eine sehr deutliche. dichte Radialstreifung unterschieden, diirfte sie auch nicht zu Aiicyhis stuhlnunini gehoren. Das einzige Exemplar — 209 — dieser Art hat zwar ahiiliche Form (in Taf. i Fig. igb der MAinKXv'^schen W'erkes unrichtig dargestellt), doch bei mikroskopischer Betrachtung finde ich das braune Periostracum regelmaBig konzentrisch gestreift iiiid in regelmaBig geordneten Radiarreilien mit kleinen Erhebungen besetzt, der Ai)ex weist Radiarreihen x'on eingestochenen Punkten auf, dagegen sehe ich ])ei deni F^xemplar der Kx- jiedition weder diese Punkte, noch das konzentrisch gestreifte Periostracum, der Apex lalit nur konzentrische Streifen erkennen, wahrend die iibrige Schale die dichte Radiarstreifung zeigt. Die F'arbe ist weiBhch. Vom Apex, der etwas rechts und hinter der ^Mitte Uegt, fallt die Schale nach ^•orn allmahlich, nach hinten steil ab, der \-ordere Abfall ist leicht gewolljt, der hintere etwas kf)nkav. Gattung Isidora Ehrenberg. Die von vSchubotz erbeuteten Exemplare kann ich zu 3 l)ekannten Arten stellen: Is. trigona Martens Hegt aus dem Mohasi-See vor, aus demselben und aus dem L,uhondo-vSee einige Is. strigosa Martens und aus dem Karago-vSee, sovvie dem Wasserfall zwischen Bolero- und Luhondo-vSee Is. zanziharica (Clessin). Von dieser Art gab E. v. Martens (Deutsch Ost-Afrika, p. 140) an, dal.' sie in vSansibar und vSiid-Afrika vorkomme, aber im mittleren Teil von Ostafrika noch nicht gefunden sei, diese Liicke ist somit jetzt ausgefiillt. Gattung Planorbis Miiller. \"on den Planorbis- Arten lassen sich sudanicus Martens, von dem einige grofie Exemplare aus dem Mohasi-See vorliegen, und choanomphalus ^lartens aus dem Albert Eduard- und dem Kiwu-See sicher bestimmen, audi staulcyi E. Smith \on Kassenje (Albert-See) ist kaum zweifelhaft — die Art ist daselbst audi von Sthul:*ianx gefunden. Dagegen ist es niir nicht sicher, ob ein paar kleine — etwa 3,25 mm hohe und 8 mm breite — Exemplare aus dem Mohasi-See sich auf PI. hridouxianiis Bourguignat beziehen lassen; nach der Angabe l)etragt der Durchmesser 7, die Hohe 4 mm, aber die Abl)ildung zeigt eine viel flachere Schale. Einige Tiere aus dem Luhondo-See scheinen dem PL nairohicnsis Dautzenberg durch die rundliche letzte Windung ahnlich zu sein und mogen mit einigem Zweifel als diese Art bezeichnet werden, obwohl die ^Ilindung betrachtlich groBer ist als nach Dautzenbergs Abbildung, die groBten Exem- plare haben 12 mm im Durchmesser und fast 5 mm H()lie. Endlich hat eine Schale aus dem Wasserfall zwischen Bolero- und Luhondo-See eine herabgebogene letzte Windung, wie es BoURGUiGXAT von seinem Planorbis monccti angibt, doch kann ich nicht entscheiden, ob diese Art vorliegt. Deutsche Zcntralafrika-Expcdition. HI. ^4 — 210 — Prosobranchia. Gattung Cyclophorus. Von der Gruppe Maizania Bourguignat, mit der mehrere spatere Namen, auch Cyclophoropsis Dautzenberg 1908 synonym sind, liegen mir einige kon- servierte Exemplare vor, die teils zu elatior ^Martens, teils zu intermedius Martens zu stellen sind, wenn man beide auseinanderhalten will, moglicherweise sind sie aber nur \"ariationen einer und derselben Art, da nur die etwas verschie- dene Hohe des Gewindes sie unterscheidet. Zu Cycloph. elatior wiirden die Exem- plare gehoren, die GrA-UER 50 km ostlich von Kasongo und Stkgmann im Bugoie- W^ald gefunden hat, wahrend solche von der Insel Kwidschwi und von der Ebene am untern Semliki als Cycloph. intermedium anzusehen sind. Fam. Viviparidae. Von Viviparus liegen nur einige bei Kassenje im Albert-See gefundene Exemplare von V . rubicundus (Martens) vor. Eine Cleopatra emini E. Smithy hat SCHUBOTZ ebenda gefunden; die Art diirfte mit pirothi Jickeli zusammenfallen. Fam. Hydrobiidae. Mehrere Exemplare aus dem Albert Eduard-See und dem Albert-See stelle ich zu Bithynia [Gabhia) alberti E. Smith, \-on der B. huiiierosa ]\Iartens schwer- lich zu trennen ist, da die Schulterkam sowie die Hohe des Gewindes etwas veranderlich sind. Kobelt stellt (Abhan.ll. Senckenb. Ges., v. 32 p. 80) die Arten in eine eigene Gattung, die er Di^yreideum Locard nennt; ob diese von Gabbia Tryon \-erschieden und neben Bithviu-.: als Gattung abzutrennen ist, kann ich nicht entscheiden, jedenfalls aber hat LoCARD den Namen wiederholt Digyrcidum geschrieben. Fam. Ampullariidae. Einige von ScHUBOTZ bei Kassenje gesammelte Schalen gehoren zu der von Martens als Ampullaria erythrostoma var. sttihlma)ini von ebenda beschrie- benen Form. Ein paar Tiere, die Grauer zwischen Uvira und Kasongo gefunden hat, stelle ich zu einer neuen Lanistes-Art, die ich dem Sammler zu Ehren nenne. Lanistes graueri*) n. sp. Tafel V, Fig. 50. Diese Art steht dem L. stuhlmanni Martens von Daressalam nahe und unterscheidet sich von diesem hauptsachlich durch bauchigere letzte Windung. *) Nachtraglich ist e,s mir beiiu Vergleich einiger Exemplare aus dem Kongo-Gebiet zweifel- haft gcworden, ob die obige Form artlich von /,. stuhlmanni getrennt werdeii kann. — 211 — Das grol3te Exemplar ist 27 mm hoch unci 25 mm l)reit; \-on oli\-engruner Farbe rait einigen dmikelbraunen Linien. die in der Miindung deutlicher sind. Die oberen Windungen sind zerstort, es scheinen 4 oder etwas mehr angelegt zu sein, die letzte ist sehr bauchig, etwas faltig, oben abgeflacht bis zu einer stumpfen Schulterkante. Der Columellarrand ist weiB, dick, der Nabel auch bei den klei- neren Exemplaren \-()llig geschlossen. Fam. Melaniidae. Von der haufigen Mclania tubercidata (^liiller) liegen mir Schalen \or \()m Albert Eduard-See. vom Kivvu-See und vom Mohasi-See. Einige Tiere, die GRAfivR 90 km westlich vom vSiidufer des Albert Eduard-Sees gefunden hat, mbgen eine Varietat von Melania liricinda Edg. Smith sein. Wie mir MR. Smith mitteilt, ist die letzte Windung der vorliegenden Eorm mehr bauchig, die Miindung grofier, besonders mehr nach unten ausgezogen. Die Spiralleisten sind ahnlich, doch iibertrifft die oberste an Starke die Originale der genannten Art. Ich finde diese Eeisten etwas veranderlich. meist sind nur die zwei obersten und 2 — 3 untersten starker, die dazwischen liegenden mehr oder weniger angedeutet, am sichtbarsten auf der Riickseite der letzten Windung. Die obersten Windungen sind abgebrochen, so daC etwa 4 erhalten sind. Hiernach mochte ich die bezeichneten Tiere, wie auch Mr. Smith annimmt, als Lokalform von Mel. liricincta ansehen unter dem Namen var. latior (Tafel V, Fig. 51). vSie haben 25 — 26 mm H(')he und 12 mm im Durchmesser. Zu derselben Art stelle ich auch 2 Tiere, die Schubotz zwischen Beni und Mboga gefunden hat. Das grol3te Exemplar ist 38 mm hoch und 14 mm l:)reit, aus 7 etwas gewolbten Windungen gebildet, die nur schwache Spuren von vSpiralleisten erkennen lassen und die unter der Naht etwas eingedriickt sind. Das andere Tier ist 33 mm hoch. mit 6 Windungen, von denen die mittleren 2 Leisten zeigen, die letzte weist unten noch 2 Leisten auf und auf der Riickseite Spuren von einigen weiteren. Ich bezeichne diese Form als var. major (Tafel V, Fig. 52). Alle Schalen haben auf der urspriinglich braunen Oberflache einen schwarzen Uberzug. Melania ignobilis n. sp. Tafel V, Fig. 5^ Einige im Ituri bei Mawambi gefundene Tiere durften zu einer bisher noch unbekannten Art gehoren, der ich den angegebenen Namen beilege; sie diirfte der Mel. sanctipauli Schepman von Liberia am ahnlichsten sein. Die vSpitze ist stets abgebrochen, sodaB nur 4 \'\"indungen erhalten sind (Fig. 53). Die H5he betragt 22 mm, die Breite 10,5 mm. Die Windungen sind schwach gewolbt, gleichmal3ig zunehmend, glatt, braun, die letzte hat eine abgerundete stumpfe Kante. Die Miindung ist eifc'irmig, fast 10 mm lang und (i mm 1)reit, unten links etwas eingebuchtet. 14* 212 Bivalvia. Fam. Sphaeriidac. \'on der Gattung Sp/uicriiiiii sincl l)isher 2 Arteii bekaiint: S. nyanzae E. Smith und stuhlmanni Martens, beide aus dem Victoria-vSee. Mir liegen einige Tiere aus dem Albert Edaard-See, aus dem Albert-See und aus dem lyuhondo-vSee vor, die ich zu der erstgenannten Art stelle, da ich gewisse Abanderungen in; UmriB auch bei vSchalen aus dem Victoria-See wahrnehme, so daB sie nicht wohl als Artmerkmale gelten konnen; die ExemjDlare aus dem Luhoiu c-Sec sind mehr abgerundet als die aus dem Albert Eduard-vSee, die vorn und liinten etwas abgestutzt sind. Ein paar Exemplare aus dem Karago-See sind durcli die stumpfen und breiten, wenig vorragenden Wirbel dem Sphaermni capensc (Krauss) auBerst ahnlich, so daB ich sie von dieser siidafrikanischen Art (aus dem Knysna-FluB) nicht trennen mochte; Jickeli glaubte auch eine abessynische vSchale damit identifizieren zu diirfen. Von diesen Arten ist eine Form aus dem Mohasi-See sehr verschieden, die bisher noch nicht bekannt ist. Sphaerium mohasicum n. sp. Textfig. XXV. Von dieser Art liegen mehrere Tiere und leere Schalen vor, die etwa 11 mm lang und 8,5 mm hocli werden bei einer Breite von 5,5 mm. Die weiBe vSchale wird von eineni gelblich grauen Periostracum be- deckt, das feine Wachstumsstreifen und eine sehr feine Radiiirstreifung zeigt; sie ist ziem- lich verlangert, vorn rundlich zugespitzt, hinten und unten etwas abgeflacht, die Fig. xx\'. Wirbel sind klein und wenig hervortretend. Corbicula radiata (Philippi). Diese verbreitete Art ist durch einige Exemplare aus dem Albert- vSee und dem Albert Eduard-See ^'ertretc-n. Fam. Unionidae. Aus dem Albert-See bei Kassenje hat vSchubotz einige Schalen von Uiiio bakcri H. Adams und acuminatus H, Adams mitge]:)racht. Eine vSchale von ebenda ist jedenfalls dieselbe Form, vvelche Edg. Smith als Unio aegyptiacus Caillaud be- zeichnet hat; die Form ist dieser freilich mehr ahnlich, aber die Wirbelskulptur ist etwas verschieden, mehr faltenartig, wahrend bei U. aegyptiacus aus dem Nil nur einige Knoten sichtbar sind, indessen will ich vorliiufig diesen Namen annehmen. Ein paar ziemlich verwitterte Schalen aus dem Mkunga-Flui3 bei Ruasa diirften Unio lour deli Bgt. sein. — 213 — Fam. MuteHdae. ^lehrere Schalen \-on Mutcla nilotica (Sowerby) liegen vom Albert- vSee bei Kassenje iind aus deni All^ert Kduard-See vor. Fam. Aetheriidae. Einige Schalen von Actheria clliptica I.amarck, nieist zur var. tiihifcra oehorisf, liat SCHUBOTZ im Aruwimi l)ei Yambuva irefunden. Figurenerklarung. Tafel IV. Fiii". I. vSchale von Strcptostele subvaricosa (Martens) vergr. 2. Strcptostele streptoslcloides (Martens) vergr. 3. Strcptostele costulata ^Martens vergr. 4. Strcptostele minor ^lartens vergr. 5. Ennea (Ptychotrcma) supradentata Thiele. 6. Unterer Teil derselben vergr. 7. Dasselbe \'on Ennea qimdrinodata [Martens. 8. Dasselbe von Ennea geminata ^lartens. 9. Junge Schale von Ennea runssorana Martens vergr. 10. vSchale von Ennea {GukUa) lohidcns Thiele vergr. ; a letzte Windung derselben in Seitenansicht. 11. Tic7. Dasselbe von Ennea {Gulella) usaniharica (Cra\-en). 12. vSchale von Ennea noltci Bottger vergr. 13. Ennea exogonia Martens \-ergr. 14. Ennea ovalis Thiele vergr. 15. Ennea hrevis Thiele vergr. 16. Ennea tudcs ^lartens vergr. 17. Ennea cruciata Martens vergr. 18. Ennea peculiaris? E. Smith vergr. 10. Ennea inconspicua Thiele vergr. 20. Ennea papa Thiele vergr. 21. Ennea )ninutissinia Thiele vergr.; a Miindung derselben starker vergr.; b dieselbe von Ennea columella E. Smith. 22. 23. Strcptaxis vulcani Thiele in 2 Ansichten. 24. Strcptaxis micans Piitzeys in Seitenansicht. 25, 26. Strcptaxis ukamica Thiele in 2 Ansichten. 27. Strcptaxis vosseleri Thiele. 28^?, b. Rhytida nsambarica (Craven) in 2 Ansichten. 29 — 31. Rhytida hyalinoides Thiele in 3 Ansichten \'ergr. — 214 — Tafel V. Fig. 32. vSchale von Vitrina bauihuscti Thiele vergr. ; a das Gewinde derselben. 33 und ^y^.. Schale und Gewinde \-on Vitrina iciiuissi)ua Thiele vergr. 34. Schale \-on Helicarion kivucnsis Thiele in 2 Ansichten etwas \'ergr. 35. Helicarion insularis Thiele etwas vergr. 36. Vitrina (s. Helicarion) ugandensis Thiele vergr. ,, ^y. Helicarion volkoisi Thiele vergr. ^8. Troclionanina (Martcnsia) aciitecarinata Thiele. ,, 39. Ena {Rachisellus) drymaeoidcs Thiele. ,, 40. Ena (Cerastus) vexillum Thiele. ,, 41. Limicolaria elegans Thiele. ,, 42. Limicolaria lacta Thiele. ,, 43. Achatina graneri Thiele. ,, 44. Homorus kiendschwiensis Thiele; a Spitze davon vergr. ,, 45. Pseudoglessula ohlusata Thiele; a die vergr. vSpitze davon. ,, 46. Pseudoglessula iiitcnnedia Thiele; a vergr. vSpitze. ,, 47. Pseudoglessula clatior Thiele etwas vergr.; a \ergr. Spitze. ,, 48, 48^. Ancylus ruandensis Thiele vergr. in 2 Ansichten. ,, 4Q. Ancylus vicinus Thiele eLenso. ,, 50. Lanistes graueri Thiele (stiililnianni var.P). ,, 51. Melanin liricincta var. latior Thiele. ,, 52. Melania liricincta var. major Thiele. ,, 53. Melania ignobilis Thiele. Tafel VI. Fig. 54. AuBerer Teil der Geschlechtsorgane \'on Ennea {Gulella) grossa ]\Iartens. ,, 55. Penis \'on Edentulina Intula ^Martens. ,, 56. Geschlechtsorgane von Streptaxis vosseleri Thiele. ,, 57. Penis von Helicarion cuvieri Ferussac. ,, 58. Teil der Geschlechtsorgane von Helicarion plicatulus JMartens. ,, 59. Dasselbe von Helicarion semi)nembranaceus Martens. ,, 60. Dasselbe von Helicarion kivucnsis Thiele. ,, 61. Dasselbe von Helicarion succulentus Martens. ,, 62. Teilweise ausgestlilpter Penis von Helicarion schubotzi Thiele. ,, 63. Praparierter Penis derselben Art. ,, 64. Teil der Geschlechtsorgane von Helicarion stuhlmanni ^lartens; a Penis \o\\ der anderen Seite gesehen. ,, 65. Tier von Helicarion schubotzi in vSeitenansicht. ,, 66. (iewinde \-on Helicarion issangoensis Thiele veri';r. ,, 67, 68, Schale von Helicarion auriformis Thiele \'ergr. ,, 69. Tier derselben Art in Seitenansicht. In den anatonii.schen Zeichnungen, die saiutlich vergroBert dargestellt sind, bezeichnet stl. \-om Ruwenzori, X. W. Beni (Urwald), I. 190S; nc'h'dl. \-oni Albert-Edward-See, Steppe 1). Kasindi, I. 1908. Dielis glaucocincta n. spec, 6 rfc'. S. W. Ruanda, 1800 m, Bukarara-Flul,], 20. Vlll. 1907. Differt a speciebus affinibus alis fortiter fumatis, violascenti-micantibus, corpore fasciis apicalibus segmentorum quattuor primorum dorsalium albido- pallidis, in segmento primo et secundo in medio productis, in segmentis sequen- tibus antice excavatis; capite thoraceque longe griseo-pubescentibus , meta- thorace ex parte villose-pubescenti; pilis in marginibus apicalibus segmentorum quattuor primorum dorsalium sat longis, pallide flavis, segmentorum ceterorum nigris. — Eong. 19 — 20 mm. Femina incognita. W'eder bei der Durchsicht der gesamten Eiteratur liber Afrikanische Sco- liiden, noch bei der Vergleichung der ^>rtreter dieser Familie in der Sammlung des Konigl. zoologischen Museums zu Berlin konnten Beschreibungen bzw. Formen aufgefunden werden, die mit den vorliegenden Stiicken iibereinstimmen. Icli sehe mich also gencitigt, sie als ^"ertreter einer neuen Art aufzufassen und ihre Beschreibung im folgenden zu geben. Die Grundfarbe der Tiere ist schwarz mit stahlblauem Schimmer auf dem Hinterleib. Die ersten vier Dorsalsegmente tragen an ihren Hinterrandern milch weiL^e, ziemlich breite Binden, von denen die auf den beiden vorderen Segmenten in der Mitte nach vorn vorgezogen sind, wiihrend die auf dem dritten und vierten Segment in der Mitte nach vorn hin often ausgebuchtet erscheinen. \"on den \'entralsegmenten sind das zweite sowie das dritte durch je eine weil3e Binde am Hinterrand ausgezeichnet, wahrend das vierte nur mehr oder weniger ausgepragte Andeutungen einer solchen aufzuweisen hat. \Veil3 sind auCerdem die langen Dornen der Hintertibien. Bei einem einzigen Individuum findet sich audi ein kleiner weiCer Fleck auf dem Hinterschildchen. Die Fliigel sind stark braungrau verdunkelt, besonders stark aufierhalb des Zellbereiches, und irisieren im schrag auffallenden Eichte in blauen bis amethyst- und veilchen- farbigen Tonen. In der ersten Cubitalzelle findet sich ein kleiner schrager, be- deutend weniger getriibter Fleck. — 2l8 — Die Tiere sind von ziemlich schlanker Gestalt. Der Hinterleib ist regel- maBig spindelformig. Seine groi3te Breite liegt etwa in der Mitte des dritten Abdominalscgmentes. Kopf und Thorax, besonders audi das ]Metanotum, sind zum groCten Teil lang grau l^eliaart, bisweilen, so am ]\Ietathorax, zottig. Audi die Beine weisen diese Behaarung auf. Die ersten vier Hinterleibssegmente sind an ihren End- randern ziemlich king l)lai3gelb l^ewimpert, wahrend die drei iibrigen Hinter- leibssegmente durch schwarze Borsten, die nicht blol.) auf die Segmentrander lieschrankt sind, ausgezeichnet sind. Was die Skulptur anbelangt, so ist diese bei den ^'erschiedenen Diehs-Arten eine recht einformige, so daI3 sie als Unterscheidungsmittel kauni in Betracht konimt. Auch die Fliigeladerung hat keine Be- sonderheiten aufzuweisen. Erwahnt werden moge hier eine kleine Abnormitat in der Aderung bei einem der vorHegenden Stiicke. Dort verlauft nam- Fig. I. hell eine kleine Querader in der zweiten Discoidal- zelle (vgl. Fig. i). Derartige monstrose Bildungen in der Fliigeladerung finden sich in keiner anderen Hymenopterenfamilie wohl so haufig wie bei den Scoli- iden; jedenfalls sind mir aus deni hiesigen Museumsmaterial eine Reihe ahn- licher Falle bekannt. Pompilidae. Salius F. Salius exasperatus Sm. 9. Albert-See, Kassenge, III. 1908. Salius argyriocephalus n. spec. 99- Kiwu-See, Nordufer, Niragongo, 3000 m, 5. X. iqo/; N. Albert-Ed\Yard- vSee, Steppe b. Kasindi, I. 1908. Niger, segmento anali ad apiceni fusco; alis testaceis, ante marginem ex- teriorem parum dilutioribus, margine ipso sat anguste funiato. Facie, fronte, occipite, temi)()ril)us dense argenteo-pilosis. Clypeo fere truncato, ad basini circa duplo latiore quam in longitudine mediana. Marginiblis intraorbitalibus paral- lelis, vix convergentibus; genis absentibus; ocellis triangulum lateribus fere aecjualibus formantibus, ab oculis c. dimidio longius quam inter se distantibus; antcnnis tenuibus, articulo primo flagelli antennarum dimidio longiore secundo; articulis se(|ueiitibus fere aequalibus, gradatim decrescentibus ; longitudine l)ronoti fere tertia ])arte latitudinis. Margine apicali arcuato-emarginato, fere obtuse angulato; pronoto in parte basali fere truncato; alis anterioribus ad a})ices subrotundatis, cellula secunda cubitali niinore, supra latiore (piam tertia. 219 Fis Vena, secunda cubitali arcuata. tertia fortiter extra curvata; nervulus valde postfurcalis ; \-ena cubitali alarum posticaruni interstitiali. Armatura pedium debili, pectine tarsorum absenti, unguiculis \-ersus apicem sat fortiter denti- culatis; spinis apicalibus tibiaruni mediarum et posticaruni fere longitudine articuli metatarsuni sequentis. Metathorace fere dimidio longiore (juani lato, aequaliter subtiliter rugulose punctato; toto abdomine minutissimc punctulato, sericeo-piloso; segmento secundo ventrali ante basim fortiter arcuate impresso; segmento anali setis longis fuscis; Q — ; long, ii mm. Der ganze Korper ist einfarbig schwarz. Die Fliigel sind gelbbraun getriibt, nach dem Rande hin etwas heller werdend, am AuBenrande selbst schmal, leicht rauchig gesaumt. \''ordergesicht, Stirn, Hinterhaupt und teilweise auch die Schlafen sind mit einem dichten . silbernen Filziiberzug \-ersehen, der den Clypeus ganz freilal3t. Der Clxpeus ist vorn fast gerade abgestutzt, ein klein wenig ausgerandet, schwach \'orgewolbt; er ist an der Basis etwas liber doppelt so breit als in der Mitte lang. Das Gesicht ist in der Hohe des Ocellar- dreieckes nur wenig schmaler als an der Kopfschildbasis. Die Augen erstrecken sich bis zur Basis der INIandibeln, so dai3 keine Wangen aus- gebildet sind. Die Xebenaugen sind eng aneinander geriickt und bilden ein fast gleichseitiges Dreieck. Der innere Abstand der hinteren Xebenaugen von- einander betragt anderthalb Ocellardurchmesser. \'on den P'acettenaugen sind die Xebenaugen um nicht ganz das anderthalbfache ihres eigenen Abstandes \'oneinander entfernt. Die Fiihler sind sehr schlank und diinn. Der Fiihlerschaft ist etwa von der Lange des zweiten Geifielgliedes. Das erste Fiihlergeifielglied ist um die Halfte langer als das folgende. Das zweite, dritte und vierte Geii3elglied sind annahernd gleichlang. \'om fiinften Geii3elglied an nehmen die Glieder, wenn auch undeutlich, an Lange ab (vgl. Fig. 2). Das Pronotum ist etwa ein Drittel so lang als breit. Sein Hinterrand ist flach bogenformig ausgeschnitten und kaum als stumpfwinklig zu bezeichnen. Der \'ordere Teil des Pronotum stiirzt ziemlich steil ab. Die Vorderfliigel sind an ihrer vSpitze ziemlich stumpf abgerundet. Die zweite Kubitalzelle ist bedeutend kleiner wie die dritte. Die zweite Kubital- ader steigt leicht bogenformig auf, die dritte ist stark nach aul3en gebogen. Der erste riicklaufende Xerv miindet in die Mitte der zweiten Kubitalzelle, der zweite in das erste Drittel der dritten Kubitalzelle. Der Xervulus entspringt hinter dem Ursprung der Basalader, also stark postfurkal. Die Kubitalader der Hinterfliigel entspringt interstitial (vgl. Fig. 3). Die Bewehrung der Beine ist sehr schwach. Ein Tarsenkamm fehlt. Die Klauen besitzen eincn ziemlich kraftigen Dorn nach der Klauenspitze zu. Der langere Endsporn der ]\Iittel- tibie ist etwa so lang wie das auf den ^Metatarsus folgende Tarsenglied; das gleiche Langenverhaltnis gilt fiir den langeren Hintertibiensporn und das be- Fig. 3. — 220 — treffende Tarsenglied. Das ^Mittelsegmeiit ist etwa anderthalbmal so lang als breit. Was die vSkul])tur anbelangt, so ist die des Kopfes wegen der aul3erordent- licli dichten silberweifien Behaarung nicht zu erkennen. Das Mittelsegment ist gleichmaCig fein runzlig punktiert, ohne jede erhabene lyeiste. Der ganze Hinterleib ist auBerordentlich fein und dicht punk- tiert tind kurz seidenartig behaart. Das zweite V'entralsegment ist an der Basis bogenformig ziemlich tief eingedriickt. Das Analsegment tragt zahlreiche langere braune Borsten und ist selber an seiner auBersten Spitze braun. '■^' "^' Das aus Niragongo vom Nordufer des Kiwusees stammende Exem])lar hat insofern eine kleine abnorme Besonderheit, als namlich das Wendeglied des rechten Fiihlers fehlt und statt dessen das erste FiihlergeiBel- glied auf seiner Basalhalfte in ziemlich weiter Ausdehnung angeschwollen ist (vgl. Fig. 4). — Lange 11 mm. Pompilus F. Pompilus furibundus Kohl. 9. Nordl. vom Albert-Edward-vSee, Ruwenzori-Fu{3, Westseite, II. 1908. Das \^orliegende Exemplar ist dem Typus des Pompilus furibundus Kohl recht ahnlich, im ganzen aber etwas kleiner und am Pro- sowie Mesonotum dunkler gefarbt. Andere Unterschiede waren nicht zu konstatieren, so dai^ dies Indix'iduum zu Pompilus jurihujidus Kohl gestellt werden muB. Crabronidae. Sceliphron Kl. Sceliphron spirifex F. . 51. Die europaisch-asiatische Eacliseeschwalbe ist von FiSCHER und Emix am X'ictoria-Nyansa im Oktober und Uezember angetroffen und besucht als Winter- gast jedenfalls audi die anderen mittelafrikanischen Seen. Hydrochelidon leucoptera (Schinz). RCHW., Vogel Afrikas I, S. 71. Am Kiwu-See von Kaxdt gesammelt. Kissenji am Kiwu-vSee 18. V. 08 (V. Stegmaxx). — Die weiBfliiglige Seeschwalbe besucht Afrika als Winter- vogel von Europa und Asien her und zieht bis zum Kaplande. Am Albert-See durch AxsORGE, am Albert-Edward-See und \'ictoria-Nyansa durch E:mix und Stuhlmaxx, am Tanganjika durch B()h:m nachgewiesen. Nach Ogilvie - Graxt [Ibis 1908," 316] ist Hydrocliluion nigra von Car- RUTHERS auf dem Mfumbiro-Vulkan (einem der ^'ulkane im Norden des Kiwu- Sees) in Hohe von 5000' am 25. XI. gesammelt worden, und der Reisende will grol3e Scharen nordlich des Kiwu-Sees gesehen haben. Bisher war H. nigra nur aus Westafrika bekannt; die Angaben iiber das Vorkommen in Ostafrika sind unsicher oder haben sich als Verwechselungen mit H. leucoptera, der ja H. nigra im Winterkleide in der Farbung .sehr ahnelt, herausgestellt. \V)n Kaxdt ist.. wie oben erwahnt, H. leucoptera am Kiwu-See gesammelt. — 238 — Rynchops flavirostris Vieill. RCHVV., Vogel Afrikas I, S. 76. Der liber das tropische Afrika verbreitete Scherenschiiabel ist bereits von BOHM am Tanganjika beobachtet, von v. Stegmann wurde ein Q am 24. XI. 07 bei Usumbura am Tanganjika erlegt. Phalacrocoracidae. Phalacrocorax lucidus (Lcht.). RCHW., Vogel Afrikas I, S. 89. ijber den ganzen Osten und Siiden Afrikas verbreitet, auch in Senegambien; doch wird eine nordcistliche etwas kleinere Form mil zierlicherem vSchnabel als Ph. I. liiguhris Riipp. gesondert. Dieser gelioren die von Emin, Neumann und V. Troth A am Victoria-Nyansa gefundenen Vogel an, und vermutlich ist es auch die Form lugiibris, die BOhm am Tanganjika beobachtete. Phalacrocorax africanus (Gm.). RCHW., Vogel Afrikas I, S. 93. Am 6. V. 08 bei Banalia am Aruwimi erlegt. Von v. Stegmann am 8. XII. 07 bei Usumbura gescliossen. — tJberall an Seen und Fliissen in Afrika haufig, audi auf Madagaskar. Anhinga rufa (Lacep. Daud.) • RCHW., Vogel Afrikas I, S. 95. Mehrere Stiicke \'om Mohasi-See. — Durcli v. vStkgmann von Kissenji 25. II. 08. An alien vSeen und Fliissen Afrikas und auf Madagaskar. Pelecanidae. Pelecanus rufescens Gm. RCHW., Vogel Afrikas I, S. :o2. Der braune Pelikan bewohnt Afrika vom 16. Grad n. Br. bis zum Kaplande. Von Neumann am Victoria-Nyansa, von BOhm am Tanganjika nachgewiesen. Anatidae. Thalassornis leuconotus Eyt. RCHW, Vogel Afrikas I, S. io(). — Thalassioniis leuconota O. -Grant, Ibis 1905, 204. Ruaketenge-See in Siidwest-Ankole XI. (DOGGETT). — In vSiid- und Ost- Afrika. — 239 — Nyroca capensis (|Cuv.| Less.). RCHW., Vogel Afrikas I, S. io8. — Aethyia erythrophthahua Jacks.. Ibis 1906, 510. — Nyroca brunnea O. -Grant, Ibis 1905, 204, 205. Vom Karago-See 10. XI. 07. — \^on Archer am Krater-See bei Fort Portal in Toro 29. 1, gefunden, von DoGGETT am Ruaketenge-vSeeXI., Karenge-SeeXII. und in vSiidwest-Ankole XI. Uber den Osten und Siiden Afrikas und den v^iid- westen \-erbreitet. Anas undulata Dubois. RCHW., Vogel Afrikas I, S. 113. — 0.-Gr.-\.\T, Ibis 1905, 204, 205. 2 Vogel ohne nahere Angabe des Fundortes sind in der Sammlung enthalten. — Von Emin am Victoria-Nyansa nachgewiesen, von DoGGETT am Ruaketenge- See XII. in Siidwest-Ankole. Uber Ost- und vSiid-Afrika verbreitet. Anas erythrorhyncha Gm. RCHW., Vogel Afrikas I, S. 118. — Poecilonetta erythrorhyncha O. -Grant, Ibis 1905, 204. Karago-See 10. XI. 07. — Von Stuhlmann auf der Insel Soweh im Victoria- iSr3'ansa gefunden, \'on DOGGETT am Ruaketenge-See XI. Ost- und Siid-Afrika und Madagaskar. Anas capensis Gm. RCHW., Vogel Afrikas I, .S. 120. — Ncttion capensc Hartert, Xovit. Zool. 1900, 26. In Ost- und Siid-Afrika. Nach AxsoRGE am \^arangot-See in Toro. Anas punctata Burch. RCHW., Vogel Afrikas I, S. 120. — Nettiiirn piinctatum Jacks., Ibis 1906, 510. — Nettion punc- iatum O. -Grant, Ibis 1905, 204, 205. Mohasi-See 29. VII. 07. — Von Archer am Krater-See bei Fort Portal in Toro 29. I. gefunden, von Bohm bei Karema am Tanganjika III., \'on DOGGETT am Ruaketenge-See XI. und Karenge-See XII. Ost- und Siid-Afrika und Mada- gaskar. Anas sparsa [A. Sm.] Eyt. RCHW., Vogel Afrikas I, .S. 115. — ().-GR.\xt, Trans. Z. S. London ig. 1910, 443. Bewohnt Ost- und Siid-Afrika. Von Woosnam im :\Iubuku-Tal, Ost- Ruwenzori, in 10 000' Hohe i. II. gesammelt. Anas acuta L. RCHW., Vogel Afrikas III, S. 117. — Dafila acuta O. -Grant, Ibis 1905, 204. Ruaketenge-See in Siidwest-Ankole XI. (DOGGETT). Auf dem Zuge bis .Alittel-Afrika. — 240 — Anas querquedula L. RCHW., Vogel Afrikas I, S. ui. — Qiierqiiedula circia O. -Grant, Trans. Z. S. London 19. 1910, 443- Als Wintergast audi im luittelafrikaiiischen Seengebiet: Fort Portal in Uganda 5000' 5. III. (LfiGGH). Pteronetta cyanoptera albifrons Neum. PteroneUa hartlauhi albifrons Xeuni., Bull. Br. O. C. 21. 1908, 42. Durch einen groBen, bis zum Scheitel reichenden weiBen Stirnfleck aus- gezeichnet. Bekanntlich zeigt sich bei der westafrikanischen P. cyanoptera liaufig ein allerdings nur kleiner weiBer Stirnfleck. Es bleibt somit festzustellen, ol) es sich bei der Form albifrons nur um einen besonderen Ausnahmefall oder um eine standige Abweichung handelt. — Ituri (Camburn). Dendrocygna viduata (L.). RCHW., Vogel Afrikas I, S. 124. — O. -Grant, Ibis 1905, 201. :\Iohasi-See. P'erner in der Landschaft Tschingogo ostlich des Kiwu-Sees .\. IV. 08 (V. Stegmaxn), Kaseh am Victoria-Nyansa (SpEKE), Kageji (Fischer), :\Iiindung des Scio in den \'ictoria-Nyansa (Neumann), Kagera-Miindung II. (DOGGETT). Im ganzen tropischen Afrika und vSiid-Amerika, auch auf ]\Iada- gaskar. Dendrocygna fulva (Gm.). RCHW., Vogel Afrikas I, vS. \2(<. Diese iiber Afrika, Madagaskar, Indien und den Siiden Amerikas verbrei- tete Ente ist \-on Fischer bei Kageji am Siidufer des Victoria-Nyansa nach- gewiesen und wird vermutlich im ganzen zentralafrikanischen vSeengebiet vor- kommen. Nettopus auritus (Bodd.). RCHW., Vogel Afrikas I, S. 127. — Xettopiis auritus O. -Grant, Ibis 1905, 200. Ganz Afrika und ^Madagaskar. Am Nordufer des Victoria-Nyansa, von Neumann bei Ntebbi V. und auf den Sesseinseln, von Ansorge an den Ripon- Fallen 10. III., von Doggett in Buddu XII. nachgewiesen. Sarkidiornis melanotus (Penn.). RCHW., Vogel Afrikas I, S. 129. — O.-GR.ANT, Trans. Z. S. London 19. 1910, 444. Afrika, Indien, Madagaskar. — Im Seengebiet am Victoria-Nyansa nach- gewiesen: Kageji (Fischer), Moribucht V. (v. Trotha), Bussissi (Emin), Fort Portal in Uganda 5000' VII. (WoOvSNA^i). — 241 — Chenalopex aegyptiacus (L.). RCHW., ^'6gel Afrikas I, S. 131. Mohasi-See VII. 07. ]\Iehrere Duiienjungc liegeii vor. — Von V. Stegmaxx bei Kissenji am Kiwu-See 25. II. 08 erlegt. — Die iiber das ganze athiopische Gebiet und bis Palastina verbreitetc Nilgans ist im Seeiigebiet an folgenden Orten nachgewiesen : Kageji \'III., X. fliigge Junge, XI. halbwiichsige Junge (Fischer), Bussissi (Emin), Tanganjika (Bohm). Plectropterus gambensis (L.). RCHW., Vogel Afrikas I, S. 134. 2 weibliche Vogel vom ]\Iohasi-See \'II. 07. — \^on Bohim und \'. Trotha am Tanganjika X., XI. gefunden. Im ganzen athiopischen Gebiet. Wie es scheint, sind die als besondere Arten unterschiedenen Varietaten riippelli, niger und scioanus auf individuelle Aljanderung zuriickzufiihren. Charadriidae. / Glareola fusca (L.). RCHW., Vogel Afrikas I, vS. 144; III, vS. 800. — Glareola pratincola Hartert, Xovit. Zool. 1900, -•7. — O. -Grant, Trans. Z. S. London 19. 1910, 445. Von AXvSORGE am vSalzsee Kikorongo in Toro 25. lY . gesammelt, \o\\ Woos- xa:\i bei Mokia VI. In Band 3 S. 800 meiner ,,\'ogel Afrikas" habe ich darauf hingewiesen, daC die in Afrika gefundenen Brachschwalben dunkler als die mittellandische Art sind und \-ielleicht eine besondere Art vertreten, die als G. liinhata Riipp. oder mit eineni neuen Namen zu bezeichnen ware. O. NEUMAXX hat daraufhin die im siidostlichen Afrika gefundenen Vogel als G. pratincola fidleborni neu be- nannt (O. M. 1910, loi). Da Prof. Neumaxx sich indessen nicht auf neues Material bezogen und auch die Unterschiede zwischen der neuen Form und G. limbata Ru]ip. nicht klargestellt hat, so bleibt die Frage nach wie vor often. Glareola antaenia Rchw. RCHW., Ornith. Mutsb. 16. 1908, 191. Diese auf der Expedition entdeckte, bei Mawambi am Ituri am 10. W . 08 in einem mannlichen Stiick gesammelte Art steht der Glareola nuchalis Gra^' sehr nahe, hat aber kein weilBes Nackenband und kein Weil.' an den Armschwingen. Auch ist sie etwas grol3er, insbesondere ist der Schnabel wesentlich starker. I.ange etwa 175, Fliigel 155, Schwanz 65, Schnabel 15, Lauf 21 mm. Anscheinend ist auf Vorhahdensein oder Fehlen des weiBen Xackenbandes und der weiCen Farbung an der Wurzel der Armschwingen bei G. nuchalis nicht allzuviel Gewicht zu legen; vielmehr scheinen in dieser Hinsicht mancherlei Deutsche Zentralafrika-Expedition. III. ''' 242 — indi\-i(luelle Abanderungen vorzukommen. Bestimniend fiir die Sonderung der Art G. antaenia ist aber neben jenen Eigenschaften insbesondere die aiif- fallende Starke des Schnabels gegeniiber G. nuchalis. Glareola nuchalis G. R. Gr. RCHW., Vogel Afrikas I, S. 147. — Galachrysea nuchalis Hart., Novit. Zool. 1900, 27. — Galac- tochrysea eniini O. -Grant, Trans. Z. S. London 19. 1910, 445. t)ber W^stafrika von Kamerun bis Loango und bis ziim oberen Nilgebiet verbreitet, audi im Seengebiet von Emin bei Irumu am Ittiri, \-on Dent bei Beni im Semliki-Tal geftinden. Cursorius temmincki Sw. RCHW., Vogel Afrikas I, S. 155. — O.-Gr.ANT, Ibis 1905, 203. Im ganzen athiopischen Gebiet. Karema am Tanganjika V. (BOHm), Mu- lema (Doggett). Rhinoptilus chalcopterus (Tern.). RCHW., Vogel Afrikas I, S. 157. — O. -GRANT, Ibis 1905, 204. Scheint nur im westlichen Waldgebiet vom Gambia bis zum Kongo zu fehlen. In Burumbu in Siid-Uganda von Doggett nachgewiesen. O. Neumann trennt (Orn. Mntsb. 1910, 11) die Vogel aus Landern siid- lich des Aquators wegen dunklerer Oberseite als RJi. ch. ohscurus. Squatarola squatarola (L.). RCHW., Vogel Afrikas I, vS. 163. — Squatarola helvetica O. -Grant, Ibis 1905, 200. Buddu XII. (Doggett). Auf dem Zuge bis vSiid-Afrika. Charadrius asiaticus Pall. RCHW., Vogel Afrikas I, vS. 167. Nur als Wintergast in Ost- und Siid-Afrika von ^littel-Asien her. Bei. Karema III. \'on BOHM, am Victoria-Nyansa X. von jACiCSON nachgewiesen. Charadrius alexandrinus L. RCHW., Vogel Afrikas I, S. 169. Der europaisch-asiatische Seeregenpfeifer ist Wintergast in Afrika und von BOHM am Tanganjika erlegt. Charadrius varius Vieill. RCHW., Vogel Afrikas I, vS. 171. — Aegialitis pecuaria O. -Grant, Ibis 1905, 200. Im ganzen athiopischen Gebiet. 3 cf i 9 Usumbura 18. — 20. IV. 08 (Grauer) Karema III., Tanganjika XI. (BOhm), Bukoba am Victoria-Nj-ansa i. II., Kibiro am Albert-Sec VI. (Emin), Buddu XII. (DOGGETT). — 243 — Charadrius hiaticula L. RCHW., Vogel Afrikas I, vS. 174. Auf dem Winterzuge in alien Teilen Afrikas. Karema III. (BOhm), Bukoba XI.— I., Albert-vSee IV., V. (Emix), Kibiro X. (Ansor(;k). Charadrius dubius Scop. RtHW., ^'6gel Afrikas I, S. 175. Der FluBregenpfeifer zieht ini Winter nach West- und Nordost-Afrika, iiberschreitet aber nicht den Aquator. Am Albert-See soil er nach E^iix das ganze Jahr hindurch anzutreffen sein, was der Bestatigung bedarf. Charadrius tricollaris Vieill. RCHW., Vogel Afrikas I, S. ij(>. Ein cf von Kasindi am Albert-Edward-See 6. I. 07. — \^on BOHM am Tanganjika III., XI. nachgewiesen. Sonst in Ost-, Siidost- und Siidwest-Afrika. Stephanibyx inornatus (Sw.). RCHW., Vogel Afrikas I, S. 179. — J.\CKSON, Ibis 1906, 509. — O. -GRANT, Tran.s. Z. S. Lon- rbreitungsgrenze laBt sich ja iiberhaupt bei derartigen ineinander iiber- gehenden Formen \'ielfach schwer ziehen. Scolopacidae. Himantopus himantopus (L.). RCHW., \'6gel Afrika.s I, vS. 207. 9 Usumbura am Tanganjika 5. I. 08 (v. Stegmann). Cber ganz Afrika ver- breitet. Im Seengebiet noch an folgenden Orten nachgewiesen : ]\Iengo in Uganda XII. (Stuhuiaxn), Bukoba, Albert-See (Emin), Tanganjika II. (BOHM). Totanus pugnax (L,). RCHW., Vogel Afrikas I, vS. 216. Als Wintergast in alien Teilen Afrikas, auch im zentralen Seengebiet: Kageji I. (Fischer). Bukoba XI. (Emin), Uganda XI. (Ansorge). Totanus littoreus (L.). RCHW., Vogel Afrikas I, S. 217. — Glottis nehulariiis O. -Grant, Ibis 1905, 200. Verbreitung wie beim Vorhergehenden. Usumbura 5. I. 08 (v. Stegmann), Karema III. (Bomr), Kibiro X. (Ansorge), Bukoba XI. (Emin), Buddu XII. (DOGGETT). Totanus stagnatilis Bchst. RCHW., Vogel Afrikas I, S. 220. Wie die Vorgenannten Wintergast in Afrika. Tanganjika III., Karema II. (BOHM), Tanganjika X. (v. Trotha), Uganda XI. (AnsorgE). — 246 — Totanus ochropus (L.). RCHW., Vogel Afrikas I, vS. 222. — O. -GRANT, Trans. Z. vS. London 19. 1910, 446. Am Siidhange der Vulkane X. 07 erbeutet, am Ful3 des Ruwenzori, West- seite, II. 08. — Von ANSORor; in Kampala bei Mengo in Uganda II., von Dent im Mubuku-Tal II. gefunden. Wintergast wie die Vorgenannten. Totanus glareola (L.). RCHW., Vogel Afrikas I, S. 222. — RhyacophUiis glareola Jacks., Ibis 1906, 510. 0^*9 vom Karago-See am Fui3 des Karisimbi 10. XI. 07. — Ankole 6. IV. (Archer), Mengo XII. (vStuhlmann). Wintergast wie die Vorgenannten. Tringoides hypoleucos (L.). RCHW., Vogel Afrikas I, vS. 224. Der Allerwelts vogel, der FluBuferlaufer, fehlt auch dem zentralafrikanischen Seengebiet nicht und ist an folgenden Orten dort nachgewiesen : Usumbura 17. u. 18. IV. 08 (Grauer), Kibiro VIII., X. (Ansorge), Bukoba, Irumu in Xdussuma IV., Meswa am Albert-See (Emin), Mengo XII. (Stuhlmann), iwu-See (Kandt). Tringa ferruginea Briinn. RCHW., Vogel Afrikas I, S. 230, 681. Wintergast in Afrika. Karenia III. (BOhm), Kibiro X. (Ansorge). Tringa minuta Leisl. RCHW., Vogel Afrikas T, S. 233. 9 vom Albert-Edward-See I. 08. — Wintergast in Afrika. Albert-See I., V. (Emin), Mengo XII. (Stuhlmann), Uganda XI. (Ansorge), Karema III. (BOHM). Gallinago nigripennis Bp. RCHW., Vogel Afrikas I, S. 236. — O. -Grant, Trans. Z. S. London 19. 1910, 446; Ibis 1905, 205. Nach Ogilvie-Grant von CarrutheRvS 8o engl. Meilen westlich Ntebbi in J500' Hohe im Dezember gefunden, von Dent auch bei Basoko am oberen Kongo, \-on DociGETT am Ruaketenge-See XI. — Standvogel in Ost- und Siid- Afrika. Gallinago media (Frisch). RCHW., Vogel Afrikas I S. 2T,',. — Gallinago maior ().-Ciraii<, Ibis 1905, 205. Vom Albert-Edward-See XII. 07. — i 9 von Usumbura 17. X. 07 (v. Steg- MANN). — Ruaketenge-See XI. (DOGGETT). Wintergast in Afrika. — 247 — Gallinago gallinago (L.). RCHW., Vogel Afrikas I, S. zn . — O. -GRANT, Ibis 1905, 205. Ruaketenge-See XI. (Doggett). Auf dem Zuge in Xordwest- und Ost- Afrika. Rostratula bengalensis (L.). RCHW., \'ogel Afrikas I, S. z}.'; . — Rhxuchaca capcnsis O. -Grant, Ibis 1905, 204. Siidwest-Ankole (Doggett). Im ganzen athiopischen Gebiet. Otididae. Otis cafra Lcht. RCHW., \'6gel Afrikas I, S. 244. — Nesotis caffra O. -Grant, Ibis 1905, 204. 9 Steppe westlich des Kagera 6. \^II. 07. — .In Ost- inid vSiid-Afrika. Im Seengebiet an folgenden Orten nachgewiesen : Karema VI. (BOh:m), Bukoba I\'. (Stuhlmaxx), Karagwe IX. (v. Trotha), Siidwest-Ankole (Doggett). Otis melanogaster Riipp. RCHW'., \'6gel Afrikas I, S. 2^6. — HART.. Novit. Zool. 1900, 2j. — Lissotis melanogaster O. -Grant, Trans. Z. S. London 19. iqio, 444. Ein o" von der vSteppe im Westen des Albert-Sees III. 08, ein 9 von Mpororo 5. VII. 07, ein 9 von der Rutschurru-Ebene XII. 07. Bei dem Mannchen sind die mittleren Armschwingen mit Ausnahme des schwarzen Endes und eines kleinen graubraunen Fleckes an der Wurzel auf der Aul3enfahne reinweiB, womit wiederum ein Beweis fiir das Abandern der weiBen Farbung auf den Arm- schwingen und die Unzuliissigkeit des Absonderns einer Form lovati {notophila) erbracht ist. — \^on AXSORGE in Xakabimba in T(^ro 2. 1\ . erlegt, von Woos- NAM westlich von Xtebbi XI. gesammelt. Uber den groBten Teil Athiopiens verbreitet. Gruidae. Balearica gibbericeps Rchw. RCHW., Vogel Afrikas I, S. 266. I alter Vogel ohne Fundortsangabe, i Dunenjunges von Xordost-Ruanda 25. \'II. 07. — Im nordlichen Teil Deutsch-Ostafrikas \-om \'ictoria-X3-ansa und der Ebene am Kilimandscharo bis Uganda und Ugogo. Das Dunenjunge ist l)raunlichweiJ3, Oberkopf ockergelblicli, Riicken rot- l)raunlich. Balearica pavonina ceciliae Mitch. Rchw., Vogel Afrikas I, S. .S02. — Balearica pavonina O. -Grant, Ibis 1905, 204. Ruaketenge-See XI. (Doggett). Bi.sher vom WeiBen Xil nachgewiesen. - 248 - Jacanidae. Actophilus africanus (Gm.). RCHW., \'ogel Afrikas I, S. 267. — P/iylli)pcziis afyicaiius O. -Grant, Trans. Z. S. London 19. 1910, 445. Luhondo-See XII. 07, Albert-Edward-vSee XII. 07. — Bukoba XI., Bussissi (Emin), Mengo XII. (Stuhlmaxn), Kageji (Fischer), Tanganjika (BOmi). Ntebbi XI. (LEGCxE). Uberall in Afrika siidlich des 12.° n. Br. Rallidae. Crex crex (L.). RCHW., \'6gel Afrikas L, S. 277. — O. -GRANT, Ibis 1808, 316; Trans. Z. S. London 19. 1910, 446, Ibis 1905, 205. Ob der Wachtelkonig Ost-Afrika iiur auf dem Zuge besucht oder dort Standvogel ist, bleibt festzustellen. Emin fand ihn im Winter am Westufer des Albert-Sees, FIvSCHKR bei Kageji am Siidufer des Victoria-N^^ansa, Carru- THERS amKiwu-See 4900' 15. XII.; westlich Ntebbi 3500' XI. (LEGGE), Karenge- See XII. (Doggett). Crex egregia Ptrs. RCHW., Vogel Afrikas I, vS. 278. — O. -GRANT, Trans. Z. vS. London 19. 1910, 446. Bewohnt den groBten Teil des athiopischen Gebiets. Von Emin bei Bukoba XI., XII. nachgewiesen, von Dext bei Mokia, SO-Ruvvenzori 3400' VI. Limnocorax niger (Gm.). RcHW., Vogel Afrikas I, vS. 279. — HART. Novit. Zool. 1900, 28. — O. -GRANT, Ibis 1905, 205. 2 Stiick vom Mohasi-See 29. VII. 07, i juv. vom Albert-Edward-See XII. 07. — Usumbura 4. I. 08 (v. Stegmann), von Kandt am Kiwu-See erlegt. Varangot- SeeinT0r013.IV. (Ansorge), Bukoba XI., I., Bussissi (Emin), Kageji (Fischer), Tanganjika VII. (BOhm), X. (v. Trotha), Karenge-See XII. (DOGGETT). Ist iiljer ganz Afrika verbreitet. Ortygometra pusilla obscura (Neum.). RtHW'., \'6gel Afrikas I, S. 284. — Porzana intcryncdia O. -Grant, Ibis 1905, 205. Karenge-See XII. (DOGGETT). Ost-, Slid- und Siidwest-Afrika. Sarothrura pulchra (Gr.). RCHW., Vogel Afrikas I, S. 286. Ein cf von Beni I. 08. Der Schnabel dieses Vogels ist auffallend stark. Das Rotbraun des Kopfes ist ebenso dunkel wie bei einem cf* aus Kamerun, der Unterkorper ist tiefschwarz — 249 — mit reiii\veii3en Flecken. Die von O. Neumann fiir das c^ der als S. centralis gesonderten Form angegebenen Kennzeichen [Bull. Br. O. C. 21. 1908, 45] finde ich somit niclit bestatigt. Ich \'ermute, dal3 auch die als Kennzeichen fiir das 9 '^'on 5. centralis angegebenen schwarzen Binden aiif den Schwanzfedern nur auf individueller Abweichung beruhen nnd kann mich bei dem zurzeit noch ganzlicli unzulangliclien Untersuchungsmaterial der Sonderung von 5. cen- tralis nicht anschlieBen. — In West-Afrika vom Gambia bis Angola und bis zum zentralafrikanischen Seengebiet gefunden, hier bei Meswa und Bukoba XI. (Emin), Ntebbi (Neumann). Porphyrio porphyrio (L.). Rtuw., Vogel Afrikas I, S. 290. — 0.-(iRAXT, Ibis 1905, 205. Uber den groi3ten Teil Afrikas bis ins ]\Iittelmeergebiet \'erbreitet und auf Madagaskar. Yon Boh:*! bei Qua ]Mpala am Tanganjika, von Doggett am Ruaketenge-vSee XI. gefunden. — Dai3 das kleine Purpurhuhn P. alleni Thorns, noch nicht im Seengebiet nachgewiesen ist, kann nur auf Zufall beruhen. Gallinula chloropus (L.). RCHW., Vogel Afrikas I, S. 294. Das liber Europa, Asien und Afrika verbreitete griinfiiBige Wasserhuhn ist auch im zentralafrikanischen Seengebiet nachgewiesen, und zwar von Ansorge am Varangot-See in Toro 1\., von FiSCHER am Victoria-Nyansa XI. Fulica cristata Gm. RCHW., Vogel Afrikas I, S. 296. — O.-GRAxT, Ibis 1905, 205. I Stiick vom Bolero-See 10. X. 07, eine Varietat mit weiljem Brustbande. — Uber Ost- und Siid-Afrika \-erbreitet. Varangot-See IV. (AXvSORGE), Buingo (Fmin), Kageji XI. (Fischer), Ruaketenge-See XI. (Doggett). Turnicidae. Turnix lepurana (A. Sm.). RcHW., Vogel Afrikas I, S. 301, 9 Nordufer des Albert-Edward-Sees I. 08. — Im ganzen athiopischen Gebiet. Bei ]\Iahagi am Albert-See von Emin, bei Kimoani am vSiidwestufer des \'ictoria-Nyansa XI. von vStt'IILMANN nachgewiesen. Turnix nana Sund. RcHW., Vogel .Afrikas I, S. 303. — O. -GRANT, Trans. Z. S. London 19. 1910, 451. Auffallend ist das Vorkommen dieser siidafrikanischen Art am Ruwenzori, wo sie nach Ogilvie-Grant von Dent, Legge und Carruthers bei Mokia im Mai und Juni gefunden wurde. — 250 — Pteroclidae. Pteroclurus exustus ( Tern.) . RCHW., Vogel Afrikas I, S. ^rf). In Nordwest- unci Ost-Afrika. Im Nordwesten des \"ictoria-N3-ansa von vStuhl:mann gefunden. Ibidae. Ibis aethiopica (Lath.). Rlhw., Vogel Afrikas I, S. 3J1. — 0.-(iRAN'T, Ibis 1905, 204. I j lingerer Vogel vom ]\Iohasi-See. — Kawirondobucht am \"ictoria-Nyansa (Neumann), Bukoba (Emix), Ruaketenge-vSee XI. (Doggett). In alien Teilen Afrikas siidlich der Sahara. Theristicus hagedash (Lath.) RCHW'., \'6gel Afrikas I, S. 325. — Hagedashia hagedaih O. -Grant, Ibis 1905, 200. Wie der vorgenannte liberall in Afrika, audi niehrfach im Seengebiet nach- gewiesen: j^ Kissenji 25. II. 08 (v. Stegmanx), Victoria-N^^ansa (Fischp:r), X. (jACKvSON), Bussissi, Irumu IV. (Emin), Bukoba (Neumann), Tangan- jika VI., VII., Kirandubucht VII. (BOHm), Bomili am Ituri 30. V. (iVXvSORGE), Buddu XII. (Dog(;ett). Plegadis autumnalis (Hasselq.). RCHW., Vogel Afrikas I, S. 329. tJber ganz Afrika verbreitet. Am Tanganjika \-on BOhm gefunden. Platalea alba Scop. RCHW., Vogel Afrikas I, vS. 331. 3 Stiick vom Mohasi-vSee VII. 07. — Obwohl iiber ganz Afrika und Mada- gaskar verbreitet, war dieser Loffler im Seengebiet bisher nur in Qua Mpala am Tanganjika VII. von Bohm nachgewiesen. Ciconiidae. Tantalus ibis L. RCHW,, \'6gel Afrikas I, vS. t,},^. Afrika und Madagaskar. Von B(')HM am Tanganjika Y\\. nachgewiesen, von Neumann am Victoria-N3'ansa. Anastomus lamelligerus Tern. RCHW., Vogel Afrikas I, ,S. 335. — (). -Grant, Ibis 1905, 200, 204. Tropisches Afrika und ]\Iadagaskar : \'ictoria-Nyansa (Neumann), Tangan- jika (BOHM), Albert-See (Emin), Buddu XII., Ruaketenge-See XI. (Doggett). — 251 — Leptoptilos crumenifer (|Cuv.| Less.). RCHW., Vogel Afrikas I, vS. 338. Im ganzen tropischen Afrika. Im engeren vSeengebiet anscheinend bisher iioch niclit nachgewiesen ; nur am .Siidiifer des \'ictoria-Nyansa voii \-. Trotha angetroffen. Ephippiorhynchus senegalensis (Shaw). RCHW., Vogel Afrikas I, S. 341. Im ganzen tropischen Afrika. Am Tanganjika, Qua ]\Ipala \-on BOHii, am Albert-See von Emin nachgewiesen. Abdimia abdimi (Lcht.). RCHW., Vogel Afrikas I, vS. 343. Usumbura 20. XI. 07 (v. Stegmann). — Bewohnt das ostHch-siidUche Steppengebiet Afrikas. Am Siidufer des Mctoria-N^-ansa von Fischer, am Tanganjika von Boh:m nachgewiesen. — Auch der WoUhalsstorch, Dissoura iiiicroscclis (G. R. Gr.) wird fiir das Gebiet noch nachgewiesen werden. Ciconia ciconia (L.). RCHW., Vogel Afrikas I, vS. 345. Der weil3e Storch zieht durch Ostafrika bis zum Kaplande und iiljerwintert in Deutsch-Ostafrika, insbesondere auch in den Gegenden siidhch des \''ictoria- Nyansa, iiber sein Vorkommen im engeren vSeengebiet hegen indessen sichere Nachrichten noch nicht vor. Bei Beobachtung auf weitere Entfernung sind Verwechselungen mit Tantalus ibis vorgekommen. Phoenicopteridae. Phoenicopterus minor Geoffr. RCHW., Vogel Afrikas I, S. 352. In Ost- und Siidafrika. Kirandu \'II. (Bohm), Tanganjika (Stor.ms). Scopidae. Scopus umbretta Gm, RCHW., Vogel Afrikas I, S. 353. — O.-Okaxt, Ibis 1908, 315, Ibis 1905, 204. 9. Mohasi-See 28. VII. 07, Usumbura 2. I. 08, Tschingogo 4. lY. 08 (v. Ste(;- MAXN). Am Albert-Edward-See von Carruthers in 3100' Hohe am 22. X. ge- funden; am Ruaketenge-vSee XI. von DoGGETT. — tJberall in Afrika und ^Nlada- gaskar. — 252 — Ardeidae. Nycticorax nycticorax ( L.) . RCHW., Vogel Afrikas I, S. 362. — O. -GRANT, Ibis 1905, 200. Buddu XII. (DOGGETT). In ganz Afrika. Ardetta payesi (|Verr.J Hartl.). Rciiw., Vogcl Afrikas I, S. 367. — Ardetta podicipes O. -Grant, Ibis 1903, 204. Mohasi-See 29. VII. 07. — Bei Bukoba I. von Emix festgestellt, am Rua- ketenge-See XII. von DoGGETT. Im ganzen athiopischen Gebiet. Ardetta sturmi (Wagl.). RCHW., Vogel Afrikas I, vS. 36S. In alien Teilen des athiopischen Gebiets. Von der Expedition nur bei Ava- kubi am Aruwimi 24. IV. 08 gesammelt. Butorides atricapillus (Afz.). RCHW., Vogel Afrikas I, vS. 370. iJber das tropische Afrika und Madagaskar verbreitet. Karema V. (BOHm), Kageji (FiSCHER), Bussissi (Emin), Mengo XII. (Sttthlmann). Erythrocnus rufiventris (Sund.). RCHW, ^■ogel Afrikas I, S. 370. — ().-(tRA.\T, Ibis 1905, 200. Bukoba (Berlin. Mus.), Buddu XII (Doggett). War bisher nur von Siid- Afrika bekannt. Melanophoyx ardesiaca (Wagl.). RCHW., Vogel Afrikas I, vS. ^j },. tJber das tropische Afrika und ]\Iadagaskar verbreitet, von BOHM am Tanganjika nachgewiesen. Ardeola ralloides (Scop.). RCHW., Vogel Afrikas I. vS. 374. (f lyUhondo-See XII. 07, Usumbura 8. XII. 07 (v. vStegmann).' — t)ber das Mittelmeergebiet, Siid-RuBland, Afrika und ^Nladagaskar verbreitet. Ardea goliath Cretzschm. RCHW., Vogel Afrikas I, vS. t,/(>. — O. -Grant, Ibis 1905, 200. Tanganjika (BOhm), Bussissi (Emin), Buddu XII. (Doggett). Uber das tropische Afrika und Madagaskar verbreitet. — 253 — Ardea purpurea L. RCHW., Vogel Afrikas I, S. },■/■/. Usumbura 5. I. 08 (v. Stegmann). — Die Verbreitung des Purpurreihers erstreckt sich iiber Siideuropa, Siidwest-Asien, Afrika und Madagaskar. Von Emix bei Bukome am Siidwestufer des Victoria-Nyansa X., von Ansorgk bei Yanga am Ituri 25. \ . erlegt. Ardea melanocephala Vig. Childr. RCIIW., \T)gel Afrikas I, S. 380. — U.-(iRAXT, Ibis 1905, .'04. 2 Stiick vom ]\Iohasi-See VII. 07, i 9 von Kissenji 26. VI. 07. — Cberall in Afrika und Madagaskar. c/9 von Kissenji 25. II. 08 (v. Stegmaxx). Karema (BOHM), Bukoba XI., Ssesse-Inseln XII. (Stuhlmaxx, Emix), Ruaketenge- vSee XI. (DOGGETT). Bubulcus ibis (L.). RCHW"., Vogel Afrikas I, S. 381. — Huhukus litcidus 0.-(Traiit, Ibis 1905, 204. tJber Siid-Europa bis ]\Iittel-Asien, Afrika und Madagaskar verbreitet. Von AxsORGE bei Fort Beni 24. \\ nachgewiesen , vom Dqggett am Ruaketenge- See XI. Herodias alba (L.). RCHW, Vogel Afrikas I, vS. 388. Ras :\Ipimb\ve am Tanganjika VII. (Bohm), Bukoba XII., Albert-See (Emix). Uber vSiid-Europa , Siidwest- und ^littel-Asien , Indien und Afrika verbreitet. Columbidae. Vinago calva salvadorii Dubois. Dubois P. Z. S. 1897, 7S4. — Vinago calva nudirostris Rchw., Vogel Afrikas I, vS. 396 [zuiii TeilJ. — Vinago nudirostris O. -Grant, Ibis 1908, 316. — Vinago calva O. -Grant, Trans. Z. S. London 19. 1 9 10, 447; Ibis 1905, 204. In meinem Buck ,, Vogel Afrikas" habe ich die Vogel vom Senegal, Ost- und Siidwest -Afrika unter dem Namen Vinago calva nudirostris vereinigt. Xeueres ^laterial vom Senegal hat mir indessen die Uberzeugung verschafft, dai3 die ostlichen \'6gel standig ein starker ausgepragtes graues Nackenband liaben als die senegambischen und als besondere Form unterschieden werden k()nnen, fiir die der Name V. salvadorii anzuwenden ist. Von AxsORGE bei Kichuchu in Toro nachgewiesen. Kitoscli XII., zwischen Elgon und Chibchiraguani (Jacksox). Westkiiste des \^ictoria-Xyansa 22. IX. (Carruthers). Vermutlich gehoren auch die von O.-Graxt unter dem Namen V. calva aufgefiihrten Vogel \-on Burumba (Doggett) und Beni (\\'oosxa:si) hierher. — ^54 — Columba guinea longipennis Rchw. RCHW., Vogel Afrikas I, S. 40J. — ColiDiiba guinea O.-Crrant, Ibis 1905, 204. Ein weiblicher Vogel vom Mohasi-See 29. VII. 07. — Ein junges 9 von Kissenji 26. X. 08 durch v. vStegmaxn. Beide Vogel gehoren der langfliigeligen ostafrikanischen Form an. Dem jungen Vogel fehlen die weinfarbenen oder rotbraunlichen Halsfedern; der ganze Hals ist grau. Am Victoria-Nyansa durch vSpEKE und V. Trotha nachgewiesen. Der Fundort vSiidwest-Ankole (DOGGETT) gehort vermutlich auch hierher. Columba arquatrix Tern. RCHW., Vogel Atrikas I, S. 40.S. — JACKSPN, Ibis 1906, 508. — O. -GRANT, Trans Z. S. London 19. 1910, 448. — Columba arquatrix arquatricula Oberholser, Proc. Un. St. Nat.-Mus. 28. igo<,, 841. 9 und 9 iun. Tscliingogo-Wald 2^. u. ]o. III. 08 (v. Steg:mann). — Mubuku- tal 0.-Ru\venzori 9000' II. III. (Legge, CarrutheRvS). Von Archer im Toro- Wald am 19. III. und am Fui3 der Kangao-Berge nachgewiesen. — Uber den ganzen Osten, Siiden und Siidwesten Afrikas verbreitet. Oberholser hat an- scheinend auf Grund der Vergleichung nur zweier Vogel die Form von Ost- Afrika unter dem Namen Columba arquatrix arquairicula (Bp.) von der siidlichen arquatrix getrennt. Die angegebenen Unterscheidungsmerkmale ,,bedeutendere GroBe und kleinere und weniger zahlreiche Flecke auf der Unterseite" sind aber nicht stichhaltig. Das von Oberholser gemessene vStiick von Uitenhage (Flligel 203, vScliwanz 135 mm) ist iiberhaupt ein verkiimmerter Vogel. Turtur senegalensis (L.). RCHW., Vogel Afrikas I, S. 40O, III, S. 807. — Stigntatopelia senegalensis Jacks., Ibis 1906, 509. — Turtur senegalensis O. -Grant, Ibis 1908, 316, Trans. Z. S. London 19. 1910, 449, Ibis 1905, 203, 204. cfQ NO. -Ruanda 24, VII. 07, cf Mpororo i. VII. 07, Albert-Edward- vSee XII. 07. — Usumbura 31. XII. 07 (v. vStegmann). 2 o'' 2 9 Usumbura 13. — 27. IV. 08 (GRArE;R). — Von Axsor(;e bei Kampala in Uganda, von P'iSCHER bei Kageji, von DO(;gett in Mulema, von CarrtthivRS im Nord- westen des Tanganjika westlich Ntebbi XII. und bei ^Mokia V. nachgewiesen. Im ganzen athiopischen Gebiet. In Nord-Afrika ist eine grol.^ere Form T. sene- galensis aegyptiacus (lyath.) zu unterscheiden. Turtur semitorquatus (Riipp.). Rchw., Vogel Afrikas I, S. 409. — O. -Grant, Trans. Z. S. London 19. 1910, 450, Ibis 1905, 203, 204. — Strcptopelia semitorquata Jacks., Ibis 1906, 508. — Turtur semitorquatus intermedins Ivrl., Journ. Orn. 1905, 126. d", d" iun. NO. -Ruanda 24. VII. 07., cf Mboga III. 08. — 2 9 Kissenji 14. VIII. 08 (v. Stegmaxn). 9 Usumbura 13. IV. 08, cf Uvira 25. V. 08 (Grauer). Von Archer bei Ntebbi 16. I. und am Ruwenzori 19. II. in Mulema von DOGGETT nachgewieseii, beiXtebbi und ini Mulniku-Tal von CarrutheRvS, Dent unci W'OOvS- XAM. Im ganzen athiopischen Gebiet \om 14" n. Br. siidwarts. V. Erlanger halt nur Vogel aus Nord-Abessinien, von Tigre und Massaua fiir t3-pische und sondert die siidabessinischen, ost- und siidafrikanischen unter dem Namen T. s. uiicnncdius wegen kiirzerer FHigel (177 — 190 mm gegeniiber 187 — 198 mm der typischen Form). Diese Sonderung bedarf dringend fernerer Bestatigung, ebenso die T. s. minor vom siidlichen Somalilande. v. Erlaxger hat bei der vSonderung schon den Fehler begangen, daI3 er das \'orkommen vom T. scmitor- qitatiis in West-Afrika nicht beriicksichtigt hat. Die als westHche Abart hinzu- gezogene Turtur shclleyi , von ERLAXGER T. scniitorquatiis shelleyi genannt, kommt in West-Afrika neben der T. seniitorquatus vor und ist eine durch graue, nicht weinfarbene, Wangen scharf unterschiedene Art. Turtur capicola tropicus Rchw. RCHW., Vogel Afrikas III, S. 808. — Turtiiy damarensis O. -Grant, Trans. Z. S. London 19. 1 910, 449, Ibis 1905, 203. 2 Stiick von NO.-Ruanda 24. \'II. 07. cfV Kissenji 8. III. und 14. \'III. 08 (v. Stegmaxx). — Uber Ost-Afrika vom Seengebiet und \\'itu bis Transvaal verbreitet, im Seengebiet noch an folgenden Orten nachgewiesen : Njangabo XL, Bussissi IX. (Emix), Kampala I., Mashidi VI. (AxsORGE), Kitosch XII (Jack- sox), Mokia 3400' \'. (Carruthers), Mulema (Doggett). Tympanistria tympanistria (Tern.). Rchw., Vogel Afrikas I, S. 4J4. — O.-Gr.wj, Trans Z. S. London 19. 1910, 450. cf Kissenji 18. VHI. 08 [v. Stegmaxx). — Mit Ausnahme des Nordostens im ganzen athiopischen Gebiet. Im Seengebiet noch an folgenden Orten nach- gewiesen: Bukoba III., Itale XI. (Stuhlmaxx), Insel Sirwa X., Ikuru X.. Njangabo XI., Irumu IV. V. (Emix), Kikanja in Toro 3. IV. (AXvSORGE), Uganda (Nelmaxx), westlich Ntebbi XII., Mubuku-Tal 6000' I. (Carruthers), Mokia 3400' V. (Dext^ Carruthers). Turturoena iriditorques rothschildi Neum. O. Xelmann, Bull. Br. (). C. 21. 1908, 42 Ituri (Camburx). Aplopelia jacksoni Sharpe. Rchw., Vogel Afrikas III, S. 811. — Hapli^jyeha jacksoiii ().-(irant, Trans. Z. S. London 19. 1910, 447. Von JACKSOX am Ruwenzori entdeckt, von LE(iGE, CarruTHERS und WOOSXAM im Mubuku-Tal, O. -Ruwenzori 6500 — 9000'!., II. und III., gefunden. Nach Ogilvie - Graxt ist Aplopelia plumbescens Sharpe (Rchw., Vogel Afrikas III, S. 811) der junge Vogel von A. scimimdi Sharpe (ebenda S. 810). — 256 — Chalcopelia afra (L.). RCHW., Vogel Afrikas I, S. 426 [teihveise], III, S. 811. — JACKSON, Ibis 1906, 509. — O.- Graxt, Trans. Z. S. London 19. 1910, 450, Ibis 1905, 203. T>-pische Vogel niit blauglanzenden Flligelfleckeii, ein rf von der Insel Mugarura im Kiwu-vSee 8. IX. 07. Zeichnet sich durch einen ins Rotbraunliche ziehenden Ton der Oberseite aus. 9 von Beni I. 08. i pull. 3 o^ von Lenda IV. 08. 2 cf Kissenji i. III. und 18. VIII. 08, i r/ iuv. Kissenji 8. VII. 08 (v. Steg- MANN), Kiwu-vSee (Kandt), Ruzzi-Ebene 22. V. 08 (Grauer). — Von Archer bei Ankole 4. IV. nachgevviesen, von Ansorge in Dwangiri (Singo) in Uganda 28. III., vonDoGGETT in Mulema, westlichNtebbiXI. (Carruthers), Mubuku- Tal 5000' III. (Legge), Mokia v., VI. (Dext, Woosnam). — Im ganzen atliio- pischen Gebiet, aber haufiger im westlichen Waldgebiet. Chalcopelia chalcospilos ist nicht, wie OberhoLvSER (Proc. U. St. N. Mus. 28. 1908, 846) annimmt, auf den Vogel vom Senegal zu beziehen. Wageer gibt vielmehr als Vorkommen Siid-Afrika an und sagt : ziemlich haufig im Kaf fern- land, ferner in vSenegambien. Daraus ergibt sich, dai3 der Name nicht auf die Form aus ein em bestimmten Gebiet Afrikas gedeutet werden kann. Bei einer Trennung der iiber das ganze athiopische Gebiet verbreiteten Art in einzelne Conspezies blieb es also dem die vSonderung vornehmenden Autor iiberlassen, den Typus zu bestimmen. Ich habe (Journ. f. Ornitli. 50, 1902, 134) die ost- afrikanische Form dafiir gewahlt und die drei Formen Ch. ch. crlangeri \'on Angola, Ch. ch. caffra aus Kaffernland und Ch. ch. volkniaiini von Deutsch- Siidwestafrika getrennt, wozu noch die von Ereanger gesonderte Ch. ch. soma- lica kommt. Der ostafrikanische \^ogel mul3 danach Chalcopelia chalcospilos Wagl. heifien, worauf CA. ch. acanthina Oberh. (1. c. S. 845) als Synonym zu beziehen ist. (Die iiber ganz Afrika und ]\Iadagaskar verbreitete Oena capensis [L.] wird jedenfalls audi noch im Seengebiet nachgewiesen werden.) Phasianidae. Numida ptilorhyncha toruensis Neum. RCHW., Vogel Afrikas III, vS. 813. — Numida iorocnsis Jacks., Ibis 1906, 507. — N. ptilorhyn- cha O. -Grant, Trans. Z. S. Eondon 19. 1910, 453. 0^9 aus der vSemliki-Ebene am Albert-vSee III. 08. — Katwe in Toro 6. III.. Kangao in Toro 10. III., Toro-Wald 20. III. (Archer), Nakabimba in Toro 2. IV., .AIokia-FluB 24. IV., Holulu-FluB, ZufluB des Semliki, 6. V. (ANvSORGE). Bisher nur aus dem Gebiet des Albert- und Albert-Edward-Sees bekannt. Numida intermedia Neum. RCHW., Vogel Afrikas I, S. 440. Gehort dem mittelafrikanischen Seengebiet an: Bukoba XII. (Emin), Kimoani XI. (Stuhlmann). — 70 englische Meilen westlich Ntebbi XI. (DENT), — -^D/ — ]\Iokia, SO.-Ruwenzori V., \'I. (DicxT. W'oosxam). Nur aus dem Gelnet des Albert- und Albert-Ed\\ard-vSees Ijekannt. Guttera cristata seth-smithi Neum. O. Neumann, Bull. Br. O. C. 23, 1908, 13. — Guttera cnslata O. -Grant, Trans. Z. S. London 19. loio, 453. cf, 9 iun., iu\-. Urwald bei Beni I. 08. — Beni \'III. (W'oosxam), Budongo- Wald (Seth-Smith), Mau (Jackson). Bei dem jungen \'ogel hat der Kopf zum Teil iioch Daunenbefiederung, ist schwarz mit rotbraunlichen Langsbinden; die Kehlfedeni siiid mattschwarz mit weil3em Endsaume; die auf dem Unterkorper zum Teil noch vorhandene Jugend- befiederung besteht aus schwarzen, .fahl gelbbraun umsaumten Federn. Das Haubenperlhuhn des Seengebiets scheint sich standig durch hellblaue an.statt blaulichweiBe Perlflecke zu unterscheiden. Bine Bestatigung durch ferneres Material ist allerdings um so mehr zu wiinschen, als Herr Prof. VOSSELER mir miindlich mitteilt, dal.] auch ostafrikanische Vogel im Leben hellblaue Perlflecke hatten und dai3 dieser blauliche Ton am Balge schnell verblasse. Auch O. -Grant gibt an, dai3 nach seinen Untersuchungen frisch gemauserte Federn die blaulichen Perlflecke haben, die spater verblassen (Bull. Br. O. C. 23. 1908, 31). Guttera cristata suahclica Neum. (Bull. Br. O. C. 23, igo8, 14) kann ich nicht anerkermen, meine ^•ielmehr, dal3 die ostlichen Vogel entweder auf die westliche Form G. cristata zu beziehen oder aber, wenn in der Kopffarbung ein Unterschied bestehen sollte, als G. c. graiiti zu bezeichnen sind (\^ogel Afrikas, S. 451). Pternistes cranchi (Leach). RCHW., Vogel Afrikas I, S. 457. — J.\CKSON, Ibis 1906, 506. — O. -GRANT, Ibis 1908, 316. — ().-Gr.\NT, Trans. Z. S. London 19. 1910, 452 T. 9 (Ei), Ibis 1905, 203, 204. 4 cf, I iuv. Mohasi-See 27. VII. 07, i o'', 3 9 NO-Ruanda 24. VII. 07, i cf', 2 9 Kissenji 23. — 28. IX. 07, f Kasindi am Albert -Edward -See I. 08, 29 Rutschurru-Ebene XII. 07. — 3 o^, 2 9 Kissenji 6. II., 12. III., 10. VI., 8. VII. und 27. VIII. 08 (v. Stegmann). Von Ansorge am Mokia-FluB in Toro nach- gewiesen, von Archer bei Katwe 6. — 9. III. und Kangaos 10. III., von Stuhl- MANN in Bukome V., Itale II., Bukoba IV., XL, von Emin in Bussissi X., von Carruthers nordwestlich des Tanganjika 2800' 28. XII., von DOGGETT von Mulema und Burumba, von Carruthers und Woosna:m von ]Mokia IV., von V. Trotha am Ostufer des Tanganjika X., von BOhm bei Karema V. und angeblich auch bei Katanga, docli bleibt fraglich, ob sich diese Angabe nicht vielmehr auf P. hartcrti bezieht. P. cranchi bewohnt das Kongogebiet und verbreitet sich ostwarts bis zum Victoria-Nyansa, Kiwu, Tanganjika und Niassa- see. Im Osten, dem groBeren Teile Deutsch-Ostafrikas, wird P. craiic/ii durch P hohnii, im Niassagebiet durch P. cranchi intercedens ersetzt. Deutsche Zentralafrika-Expedition. III. 1 7 - 258 - Pternistes harterti Rchw. Piernisies harterti Rchw., Orn. :Mntsb. 17. 1909, 41. Diese von Herrn Grauer in Usumbura am Tanganjika entdeckte Art ist dem P. cranchi sehr ahnlich, aber der Unterkorper ist nicht mit rotbraunen, sondern schwarzen, stellenweise in diister kastanienbraune Farbung iibergehen- den lyangsstrichen gezeichnet; nur auf den Weichenfedern sind einige rotbraune Striche vorhanden. vSchnabel, FiiCe, nackte Augengegend und Kehle sind im Leben anscheinend dunkler rot als bei P. cranchi. — Usumbura 4. — 12. IV. 08 (Grauer). Auffallend ist das Vorkommen dieser Form am Nordende des Tanganjika, anscheinend inmitten des Verbreitungsbezirkes von P. cranchi. Hs bleibt fest- zustellen, ob nicht P. harterti das ganze Tanganjika-Gebiet bewohnt, Francolinus nobilis Rchw. Rchw., Om. Mntsb. 16. 1908, 81. — Journ. f. Ornith. 56. 1908 T. i. Dieses prachtvolle auf der Expedition entdeckte FrankoHn ist von Seiner Hoheit auf dem Sattel des Sabinjo, eines der Wirunga-Vulkane in 3800 m Hohe am 10. X. 07 erlegt worden. Die Art gehort zur Gruppe von F. schiltti, squamatus, jacksoni und steht namentHch der zuletzt genannten nahe, unterscheidet sich aber leicht durch den grauen, nicht rotfarbenen Ton von Unterriicken, Biirzel und Schwanz. Die Grundfarbung ist grau, die Federn des vorderen Halses haben grauschwarzen Mittelfleck gegen das Federende hin, die Federn des hinteren Halses, Vorder- riickens, der Brust und des Bauches und die FHigeldecken haben rotbraunen Mittelfleck und graue Seitensaume, die Schulterfedern und inneren grolkn Fliigeldecken sind am ganzen Endteile rotbraun; Schnabel und Fiisse rot. Francolinus schiitti Cab. RCHW., Vogel Afrikas I, S. 468. — 0.-Gr.\NT, Trans. Z. S. London 19. 1910, 452. Kissenji (v. Stegmann). — Dieses Frankohn verbreitet sich nach unserer gegenvvartigen Kenntnis von Angola durch das mittlere Afrika bis zum Victoria- Nj-ansa, wo es bei Bukoba nachgewiesen ist, und bis zum Kilimandscharo. — Mubuku-Tal, O-Ruwenzori 6500' II., III. (Woosnam, Dent). Francolinus icterorhynchus emini Neum. O. NEUM.'VW, Orn. Mntsb. 1907, 198. — F. icterorhynchus O. -Grant, Trans. Z. S. London 19. 1910, 452. Im mittelafrikanischen Seengebiet und oberem Nilgebiet. Westlich des Albert-Sees (Emin), Ascholi in Unjoro (Grauer), Hoima in Unjoro (Ansorge). N-Ruwenzori 2000' VIII. (Woosnam). — Bei einem Vogel von Unjoro haben die Weichenfedern rotbraune Seitensaume, was als eines der Kennzeichen fiir F. ligandoisis angegeben ist. — 259 — Francolinus ugandensis Neum. O. Neumann, Orn. Mntsb. 1907, 199. Bisher nur in einem in Mondo in Uganda 24. XII. von Ansorge erlegten Stiick bekannt, daher fernere Bestatigung der Art notwendig. Francolinus gedgei Grant. RCHW., Vogel Afrikas I, 481. In Monde in Uganda, Hoima in Unjoro (Ansorge) und am Elgon II.{Gedge) festgestellt. Francolinus mulemae Grant. RCHW., Vogel Afrikas III, .S. 815. — O.-GpANT, Trans. Z. S. London 19. 1910, 452; Ibis 1905. 203, 212. — Francoliniix adolfi-friederici Rchw., Orn. Mntsb. 1908, 48, 66. o^ Nordost-Ruanda 27. VII. 07, 9 Nordabhang des Sabinjo 5. XII, 07. — Mulema in Uganda IV. (DOGGETT), Ntebbi IX. 3500' (Dent). Francolinus streptophorus Grant. Rchw., Vogel Afrikas I, S. 487. Bisher nur vom Elgon und Longhonot-Berg siidlich des Naiwaschasees durch Jackson bekannt geworden. Francolinus shelleyi Grant. Rchw., Vogel Afrikas I, S. 490. — O. -GRANT, Ibis 1905, 491. Mulema (DOGGETT). Ost- und Siidost-Afrika. Francolinus elgonensis Grant. Rchw., Vogel Afrikas I, 8. 491. Von Jackson auf dem Elgon in 3—4000 m Hohe gefunden. Francojinus coqui (A. Sm.). Rchw., Vogel Afrikas I, S. 492. — O. -GRANT, Ibis 1905, 203; 1908, 317. cf NO-Ruanda 23. VII. 07. — Von Carruthers in SW-Uganda i. — 3. X. in 4800' Hohe von DoGGETT gefunden. Uber Ost-, Slid- und vSiidwest-Afrika verbreitet. Coturnix coturnix africana Tern. Schl. rchw., Vogel Afrikas I, S. 506. o^ Rugege-Wald 19. VIII. 07. — o'' Kahama .siidlich von Karissimbi 8. \\ 08 (v. Stegmann). Standvogel in Stid-Afrika. So weit nordlich noch niclit nachgewiesen. — 26o — Coturnix delegorguei Deleg. RCHW., Vogel Afrikas I, S. 507. — ().-(".rani, Trans. Z. S. London 19. 1910, 451. Im gaiizen Osten uiid Siiden Afrikas uiid ini vSiiden des westlichen Wald- gebietes iiachgewiesen. Im Seengebiet bei Mahagi westlich des Albert-Sees und bei Meswa am Albert-See von Emin gefunden. S-Ru\venzori VI. (LEGGf:). Excalfactoria adansoni (Verr.). RCHW., Vogel Afrikas I, S. 509. — O. -GRANT, Trans. Z. vS. London 19. 1910 451. 9 Kissenji 14. VIII. 08 (v. Stegmann), Bukoba XII. (Emix), IMokia, vSO-Ruwenzori 3400' V.,VI. (Legge, Carruthees, Woosnam). — In West- Afrika von der Goldkliste bis zum Ogowe, in Natal und im Niassagebiet nach- gewiesen. Falconidae. Polyboroides typicus A. Sm, RCHW., Vogel Afrikas 1, S. 531. V Kissenji 3. IX. 07. — o^ iuv. Kissenji 15. III. 08 (v. Stegmann). — Uber das ganze athiopische Gebiet verbreitet. Circus pygargus (L.). RCHW., Vogel Afrikas I. S. 5;,4. — JACKSOX, Ibis 1906, 510. Auf dem Zuge von Europa bis Siid-Afrika. \"on ARCHER bei Ankole 24. III. erlegt. Circus macrourus (Gm.). RCHW., Vogel Afrikas I, S. 535. — Circus luacntrus O. -Grant, Trans. Z. S. London 19. 1910, 443; Ibis 1905, 203. Von Legge westlich Ntebl^i XII., von Doggktt in Mulema gefunden. Wintergast in Afrika. Circus aeruginosus (L.). RCHW., Vogel Afrikas I, vS. 539. — ().-('.RA\T, Ibis 1905, 204. Ruaketenge-See in Siidwest-Ankole XI. (Doggett). Auf dem Zuge bis Siid-Afrika. Circus ranivorus (Daud.). RCHW., Vogel Afrikas I, S. 540. — Jackso.x, Ibis 1906, 511. Von Archer in Toro 26. I. und bei Ankole 2. IV. gesammelt. tJber Ost-, vSiid- und Siidwest-Afrika verbreitet. — 26l — Astur tachiro (Daud.). RCHW., Vogel Afrikas I, S. 552. t)ber Ost- luid vSiid-Afrika verbreitet. Ein junger Vogel ist von Emin bei Bukoba I. gesammelt worden. Oberholser hat (Proc. U. St. N. M. 28. 1905, 829) eine Form Astur spar- simfasciatus aceletits von Taweta beschrieben, die sich der Beschreibung nach von A. tachiro nur durch etwas langere Fliigel (251 mm, wahrend der groBte Vogel nach Stiicken des Berliner Museums 240 mm Fliigellange hat) unterscheidet. Diese Art bedarf ebenso wie der auch nur nach einem einzigen vStiick beschriebene A. sparsimfasciatus (Vogel Afrika I, S. 554) fernerer Bestatigung. Astur melanoleucus (A. Sm.). RCHW., \'6gel Afrikas I, S. 551. — Accipiter melanoleucus O. -Grant, Trans. Z. S. London 19. 1910, 443. Im ganzen athiopischen Gebiet. Im zentralafrikanischen Seengebiet bisher nur bei Bukoba I. von Emin und im Mubuku-Tal, O.-Ruwenzori, II. von Car- RUTHERS nachgewiesen. Astur polyzonoides (A. Sm.). RCHW., Vogel Afrikas I, S. 556. Dieser iiber Ost- und Siid-Afrika verbreitete Habicht ist auch im mittel- afrikanischen Seengebiet nachgewiesen: Karema am Tanganjika VI. (BOHM), Turquel XII., I. (Jackson). Astur sphenurus (Riipp.). RCHW., Vogel Afrikas I, S. 557. In ]\Iagungo am Albert-vSee XII. von Emix nachgewiesen. In Nordost- und Nordwest-Afrika. Accipiter minuUus tropicalis Rchw. RCHW., Vogel Afrikas I, S. 562. Bei Qua Mpala am Tanganjika von Bohm nachgewiesen. In Ost-Afrika von vSchoa bis Ussagara. Micronisus gabar (Daud.)- Rchw., Vogel Afrikas I, vS. 5O5. — Melierax gabar C). -Grant, Trans. Z. S. London 19. 1910, 443; Ibis 1905, 203. Mokia, SO-Ruwenzori, 3400' 18. \\ (Dent), Mulema (Doggett). — Ostlich- siidliches vSteppengebiet Afrikas. — 262 — Hieraaetus wahlbergi (Sund.). RCHW., Vogel Afrikas I, S. 581. — Aqiiila wahlbergi Jacks., Ibis 1906, 513. Von Archer in Toro 26. I., 6. u. 16. III. und in Ntebbi in Uganda 20. I., \on Emin bei Bukoba I. nachgewiesen. Scheint iiber das ganze athiopische Gebiet verbreitet zu sein. Lophoaetus occipitalis (Daud.), RCHW., Vogel Afrikas I, vS. 582. — O. -Grant, Trans. Z. vS. London 19. 1910, 442. Im ganzen athiopischen Gebiet. Von Emin bei Bukoba nachgewiesen, von Carruthers im Mubuku-Tal, O-Ruwenzori, 6000' III. gesammelt. Aquila rapax (Tern.). RCHW., Vogel Afrikas I, S. ^i^j. Ein Vogel vom Mohasi-See VII. 07 mit gleichmaCig dunkler Befiederung, durchaus der osteuropaisch-asiatischen Aquila orioitalis gleichend, nur durch etwas geringere Groi3e von dieser unterschieden : Fliigel 507, Schwanz 250, vSclinabel von der Waclishaut in gerader Linie gemessen 35,5 mm. Ein zweiter \^ogel ((/) im Ubergang vom hellen Jugend- zum dunklen Alterskleid von Mpororo 5. VII. 07. Fl. 510, Schw. 270, Schn. 35,5 mm. Von Siid-Europa bis ]\Iittel-Asien verbreitet und iiber Afrika mit Ausnahme des Westens vom Gambia bis zum Kongo. Buteo augur Riipp. RCHW., Vogel Afrikas I, S. 592. — J.ACKSON., Ibis 1906, 511. — O. -Grant, Ibis 1905, 203, 315; Trans. Z. vS. I-ondon 19. 1910, 442. Mohasi-See VII. 07, cf Njundo bei Kissenji 27. X. 07, 2 Stiick Kissenji 21. IX. und 8. X. 07, 0^9 Nordhang des vSabinjo 5. XII. 07, 9 Nordwest-Ruanda 24. VII. 07. — Schwarze Varietat: 3 vStiick Kissenji 15. X. 07. Auch von V. Stegmann bei Kissenji 15. II. gesammelt. — Ntebbi 19. I., Fort Portal 3. II., Toro 20. — 25. III. (Archer). Mubuku-Tal, O.-Ruwenzori III. (Woosnam), Mu- lema (DoGGETT). Varangot-See, Fort Gerry 12. — 13. IV. (Ansorge), Karagwe IX. (v. Trotha), Mfumbiro-Vulkane 5000' 21. XI. (Carruthers). In Nordost- und Ost-Afrika bis zum Niassa-See. Buteo auguralis Salvad. RCHW., Vogel Afrikas I, S. 593. — O. -GRANT, Trans. Z. S. I.ondon 19. 1910, 442. Mubuku-Tal, O-Ruwenzori, 6 — 7000' I., II. (Carruthers^ Woosnam). In X or dost- und \A'est- Afrika nachgewiesen. — 263 — Buteo desertorum ( Daud.) . RCHW., Vogel Afrikas I, S. 594. — JACKSON, Ibis 1906, 512. — O. -GRANT, Trans. Z. S. London 19. 19 10, 442. 2 Stiick von Kissenji 8. X. 07. Audi von v. Stegmann bei Kissenji 25. X, 08 erlegt. — Mubuku-Tal III. (Carruthers). In Nordost-, Ost- und Siid-Afrika nachgewiesen. Helotarsus ecaudatus (Daud,). RCHW., \'ogel Afrikas I, S. 598. — O. -GRANT, Trans. Z. S. London 19. 1910, 441 ; Ibis 1905, 201. Mokia, vSO-Ruwenzori, 3400' 9. VI. (Dext), Msozi II. (DOGGETT). Im ganzen athiopischen Gebiet. Gypohierax angolensis (Gm.). RCHW., \'ogel Afrikas I, S. 603. cf9 Usumlnira 24. XI. u. 8. XII. 07 (v. Stegmaxx). — Gehort dem west- lichen Waldgebiet an, wird vereinzelt aber audi in Ostafrika angetroffen. Haliaetus vocifer (Daud.). RCHW., Vogel Afrikas I, S. 605. — O. -GRANT, Ibis 1905, 200. 9 und pull. Insel Wau im Kiwu-See 12. IX. 07. o^ u. o^ iun. Usumbura 5. I. 08 u. 24. XI. 07 (V. Stegmaxx). — Am Tanganjika von BOHm, am Victoria- Nyansa VI. und in Karagwe IX. von V. Trotha, in Buddu XII. ^•on DOGGETT iiadigewiesen. Allenthalben im athiopischen Gebiet haufig. Pandion haliaetus (L.). RCHW., Vogel Afrikas I, S. 607. — O.-CtRANT, Ibis 1905, 200. Buddu XII. (DOGGETT). Auf dem Zuge bis Siid-Afrika. Milvus aegyptius ( Gm.) . RCHW., Vogel Afrikas I, S. 609. — O. -GRANT, Trans. Z. S. London 19. 1910, 441. I junger Vogel von Ruasa-]\Iulera XI. 07. — Westlich des Tanganjika 14. VII. 08. (Grauer). Qua Mpara VII., VIII. (BOhm), Karagwe IX. (v. Trotha). Mubuku-Tal I., II. (Dext). Der gemeinste Raubvogel Afrikas. Elanus caeruleus (Desf.). RCHW., Vogel Afrikas I, S. 015. — O.-CtRANT, Trans. Z. S. London 19. 1910, 441; Ibis 1905, 204. rf u. iun. Kissenji 20. X. u. 8. X. 07. ad. und iun. Nordhang des Sabinjo 5. XII. 07. — 9. Kissenji 28. II. 08 (v. vStegmanx), Urwald westlich des Tan- ganjika 4. VII. 08 (Grauer). — Karema II. (Br)HM), Kageji (Flschicr), Tur- quel I. (Jacksox), Mokia VI. (Carruthers), Burumba (Doggett). Bewohnt die Mittelmeerlander, vS lid west- Asien, Indien und Afrika. — 264 — Baza emini Rchw. RCHW., Vogel Afrikas I, S. 619. Von dieser von Emin Pascha im Siidwesten des Albert-Sees gefundenen und nach dessen Beschreibung benannten Art ist noch immer kein Stiick in die Sammlungen gekommen. Falco biarmicus tanypterus [Lcht.| Schl. Rchw., \6gel Afrikas I, S. 626. — O. -Grant, Ibis 1905, 202. Mulema (Doggctt). Im Xorden des tropischen Afrika. Falco subbuteo L. Rchw., \'ogel Afrikas I, S. 628. — O.-Gr.ant, Ibis 1905, 203, 204. cf Kissenji 28. IX. 07. — vSiidwest-Ankole XI., Mulema (DOGGETT). Der Baumfalk wird auf dem Winterzuge in Ost- und Siid-Afrika angetroffen. Cerchneis ardosiacea (Vieill.). Rchw., Vogel Afrikas I, S. 636. — Cerchneis ardesinea O. -Grant, Ibis 1905, 201, 211. d' Usumbura 31. XII. 07 (v. Stegmann). — Von Emin bei Bussissi X. nachgevviesen, von Doggett bei ]Msozi II. Scheint liber das ganze athiopische Gebiet verbreitet zu sein. Cerchneis tinnuncula (L.). RCHW., Vogel Afrikas I, S. 641. cf iun. vom Nordwest-Fui3 des Ruwenzori III. 08. — Der in Europa und Asien heimische Turmfalk zieht auf der Winterwanderung bis Ost-Afrika. Cerchneis tinnuncula carlo Neum. Cerchneis arthuri [non Guru.] Rchw., \'6gel Afrikas I, S. 643. — Cerchneis tinuuncuhts carlo Neum., Journ. f. Orn. 55. 1907, 592. O. Neumann, der den Typus von Cerchneis arthuri untersuchen konnte, hielt diesen nicht fiir gleichartig mit der von mir [Vogel Afrikas I, S. 643] unter diesem Namen beschriebenen A.xt und gab der letztgenannten deshalb den neuen Namen carlo [vgl. auch Abbildung: Journal f. Ornith. 52, 1904, T. 16]. — Ein auf der Expedition Seiner Hoheit in Nyander bei Kissenji am 27. X. 07 ge- sammeltes weibliches Stiick beziehe ich auf diese Art. Es weicht allerdings darin ab, daI3 die hellen Binden der Schwanzfedern nicht gran, sondern blafirostfarben sind. Der dunkle Turmfalk ist bis jetzt aus dem Seengebiet und zwar von Irungu IX. (Emix), Victoria-Nyansa XI (Fischer), Udschidschi am Tanganjika VIII. (BOHNDORFF), und voni al)essinischen Hochland durch ^■. Erlanger nach- gewiesen. Die Angabe Mombas (Brxxox) in: V()gel Afrikas I, S. 644 bezieht sicli auf die noch fragliche Art C. ariliiiri (iurn. - 265 - Strigidae. Bubo lacteus (Tem.). RCHW., Vogel Afrikas I, S. 650. — O. -GRANT, Trans. Z. S. London 19. igio. 441; Ibis 1905, 201, 202. Semliki-Ufer bei Beni I, 08. — Mokia V. (Carruthers), Mulema, Msozi II. (DoGGETT). t)ber das ostlich-siidliche Steppengebiet Afrikas verbreitet. Bubo maculosus (Vieill.). RCHW., Vogel Afrikas I, vS. 654. — 0.-Gr.\.\t, Ibis 1905, 201. 9 Budduwald 21. VI. 07. a* Kisseiiji 22. IV. 08, 9 Usumbura 15. XI. 07. (V. Stegmann). — Bukoba XII. (Emin), Msozi II (Doggett). Uber Ost-, Slid- und Siidwest-Afrika verbreitet. Oberholser trennt eine ostafrikanisclie Form von der siidlichen unter dem Namen Asio maculosus ai)icri)}nius [Proc. U. St. X. ]\I. 28, 1905, 856], weil sie viel blas.ser und mehr ockergelblich sei und Beine, Gesicht und Steifi weniger stark dunkel gebandert seien. Diese Sonderung ist nicht zu rechtfertigen, so- wohl in Slid- wie Ost-Afrika kommen blassere und dunklere \^6gel vor. Asio nisuella (Daud.). RCHW., ^'6gel Afrikas I, S. 659. Steppe westlich vom Kagera 15. VII. 07. — Die Verbreitung der siidafri- kanischen Sumpfrohreulen war bisher nordwarts bis Angola und bis Kikuju in Ost-Afrika bekannt. Xunmehr ist sie aucli fiir das mittelafrikanische vSeengebiet nachgewiesen. Pisorhina capensis ugandae Neum. RCHW., \'6gel Afrikas- I, S. 667. Eine noch ungeniigend bekannte Form, die von O. Xeu:maxx in Qua ]\Itessa ini nordlichen Uganda entdeckt worden ist. Syrnium woodfordi (A, Sm.). RCHW., Vogel Afrikas I, S. 668. — Syrnium suahelicmn O. -Grant, Trans. Z. S. London 19, 1 9 10, 440. Nach Ogilvie- Grant ist die Form suhelicnm , die ich nach Vogeln von Mossambik und Ukami beschrieb, von WOOSXAM im Mubuku-Tal I. gesammelt worden. Als besondere Art, wie es von O. -Grant geschieht, mochte ich die Form nicht ansprechen, \'ielmehr scheint es sich nur um eine Spielart zu handehi. Auffahend ist das gleichzeitige Vorkommen des osthchen und westhchen Syrnium im Seegebiet [siehe nachste Art]. — 266 — Syrnium nuchale Sharpe. RCHW., Vogel Afrikas I, S. 670. Die Gattung Syrnium vvird im mittelafrikanischen Seengebiet nicht allein (lurch die ostafrikanische Form S. i&oodfordi [siehe vorher], sondern audi durch die westafrikanische 5. nuchale vertreten. Sie ist bei Bukoba XI., Lendu X., vScoiiga X. uiid Trunui JY. durch E^nx nachgewiesen. Glaucidium capense (A. Sm.) . RCHW., Vogel Afrikas I, S. 672. Diese iiber Ost- und vSiid-Afrika verbreitete Art ist von BOHm in Qua ^Ipara am Westufer des Tanganjika nachgewiesen. Glaucidium castaneum Rchw. RCHW., Vogel Afrikas I, S. 673. Von dieser schonen Eule ist bisher nur ein >Stuck bekannt, das \'on Stuhl- :srANN in Andundi am vSemhki entdeckt worden ist. Glaucidium perlatum (VieilL). RCHW., Vogel Afrikas I, S. 674. — O. -GRANT, Ibis 1908, 315; Trans. Z. vS. London 19, 1910, 440; Ibis 1905, 202. Bewohnt das osthch-slidhche Steppengebiet Afrikas und ist ebenso wie G. capense von BOhm bei Qua Mpara am Westufer des Tanganjika nachgewiesen, \-on CarrutheRvS ferner im Nordwesten des Tanganjika in 2800' Hohe am i . I., von DoGCxETT in Mulema und von LEGGE in ]Mokia, vSO-Ruwenzori, 12. VI. gefunden. Strix capensis A. Sm. RCHW., Vogel Afrikas I, S. 678. — O. -GRANT, Ibis 1905, 204. Ruaketenge-vSee XI. (Doggett). — Ost- und vSlid-Afrika. Psittacidae. Psittacus erithacus L. RCHW., Vogel Afrikas II, S. 2. 9 von der Insel Wau im Kiwu-vSee, i vSt. \'om Nordwest-FuB des Ruwenzori III. 08. 2 d' Insel Kwid.schwi 29. V. und 19. 8. 08 (v. Steg:\iann); Urwald west- lich des Tanganjika 2000 m 27. VI. 08 (Grauer). — Der Graupapagei, der Charaktervogel Westafrikas, bewohnt das westafrikanische Waldgebiet von der Goldkiiste bis zum Kongo und ostwarts bis zum West-, Nord- und Nordostufer des Victoria-Nyansa und bis zum Tanganjika. — Im vSeengebiet war er bisher schon an zahlreichen Orten nachgewiesen: Unjoro, Uganda, Bukoba XI. — XII., Uliambiri, Irumu, am Albert-See nord warts bis 2° n. Br. (Emin), Uganda, Ussoga, Uhaja (Fischer), Ussoga V., Ugowebucht, Kwakitoto in Kawirondo IV - 26; - Inseln Iroba und Bumbide, Ssesseinseln , Biikoba (NEUMANN), Ssesseinselu (Stuhlmann). Poicephalus gulielmi aubryanus (Sou.)*). RCHW., Vogel Afrikas II, S. lo. — Poicephalus ouUcIdii giiilclnii iiiul /'. ;'. aubryanus Neu- mann, Novit. Zool. 15. 1908, T,i2. 1 Stiick aus dem Urwald vox dem Beni I. 08. ]\Iit \'ogeln \-on Kamerun durchaus iibereinstimmend. Audi die Fliigellange ist dieselbe; diese schwankt bei aubrya)ius zwischen 190 und 210 mm. Unter 10 mir aus Kamerun vorliegenden \7)geln hat keiner die Fliigellange 220 mm, wie vSouance angibt und O. Neu- :\rANN nach Untersuchung des Tj^pus bestatigt (223 mm). Der T^-pus ist also offenbar ein ausnahmsweise groBer Vogel. Jedenfalls konnen die Vogel des Seengebietes \'on jenen von Kamerun und Gabun nicht artlich getrennt werden. — P. aubryanus verbreitet sich iiber das Kamerun-, Gabun- und Kongo-Gebiet sud- warts bis zum Kuanza und ostwarts bis an das mittelafrikanische .Seengebiet, wo als ostlicher Verbreitungspunkt nunmehr Beni nachgewiesen ist. Auch Ansorge sammelte die Art in Sakarumbi bei Beni 5. \'. Poicephalus robustus suahelicus Rchw. RCHW., Vogel Afrikas II, S. 8. — NEUMANN', Novit. Zool. 15. 1908, 380. 2 9 Rugege-Wald 31. X. 07. 2 o"' Urwald westlich des Tanganjika 2000 m Hohe, 8. u. 26. VII. 08 (Grauer). Alle vier Vogel, auch die vom Westen des Tanganjika, gleichen genau solchen aus den Kiistengebieten Deutsch-Ostafrikas. Nach O. Neu:\iann weichen auch Vogel aus Benguella in keiner Weise ab, so daf3 die auf Grund eines Stiickes aus Quindumbo in ,, Vogel Afrikas" ausgesprochene Vermutung, die siidwestlichen Vogel mochten als eine blassere Form (angolensis) zu sondern sein, keine Bestatigung findet. Die Form hat somit eine sehr weite Verbreitung: Ost-Afrika vom Victoria-Nyansa bis Maschonaland und durch das Kongogebiet bis Benguella, Mossamedes und Damaraland. Die rote Farbung des Oberkopfes scheint nach den mir vorliegenden vStiicken Zeichen h()heren Alters, aber nicht Geschlechtsunterschied zu sein. Poicephalus meyeri matschiei Neum. RCHW., Vogel Afrikas II, S. 12. cf Issenje 30. VI. 07, 9 Kesimbili 28. VI. 07, 9 Nyawatura 27. VI. 07. — Diese Form ist vom Kilimandscharo-Gebiet bis zum Niassaland und ^^•estwarts vielleicht bis zum Tanganjika verbreitet. *) jARDINEs Beschreibung und Abbildung nach ist P. gulielmi Jard. offenbar auf den \'ogcl von der Goldkiiste zu beziehen, vvahrend die Fundortsangabe ,, Kongo" auf die siidliche Form hin- deutet. Je nachdem man die Beschreibung oder die Fundortsangabe fiir wichtigcr halt, wird also Jardines Name auf die nordliche oder siidliche Form zu beziehen sein; ich bin bier, wie in ,, Vogel Afrikas" der ersten, bisher allgemein angenommenen Anscliauung gefolgt. — 268 — Poicephalus meyeri saturatus Sharpe. Poeocephalus saturatus Sharpe Bull. Brit. Orn. Club ii. 1901, 67; Ibis 1906, 513. — Poeocc- phaliis meyeri O. -Grant, Ibis 1905, 202, 203, 204. — Poicephalus meyeri saturatus Neum., Novit. Zool. 15. 1908, 385. — Poeocephalus reichenowi O. -Grant, Trans. Z. S. London 19, 1910, 439. Die Form saturatus hatte icli [A'ogel Afrikas II, vS. 14] mit P. m. reichenowi vereinigt, welcher Ansicht audi Sharpe beipflichtet. Ebenso vereinigt Ogilvik- Grant (Trans. Z. S. London 19. 1910, 439) beide Arten. Nach O. Neumann ist indessen P. )ii. saturatus standig durch ein breites gelbes Scheitelband unter- schieden, das P. ni. reichenowi fehlt. — Die Verbreitung von P. m. reichenowi beschrankt sich danacli auf Angola und Benguella, walirend P. ni. saturatus das mittelafrikanische Seengebiet bewohnt: Kangaos in Toro 28. II., Ankole 28. ill. (Archer); Karagwe 8. — 9. VI., Kagera 4. — 6. VII., zvvischen Kissaka und Ussuwi am Kagera 27. VI. — i. VII. (Grauer); Nkole VIII. (JOHNSTON); westlichNtebbiXI., XII. (Legge, Woosnam) ; MokiaV., VI. (Dent, Carruthers) ; Ketoma V. ; ^lulema. Burumba (Doggett). [Poicephalus jneyeri vircscens Rchw. (Vogel Afrikas II, S. 12) war auf Vogel mit griinlicherem Biirzel und Unterkorper, als sie der typische P. meyeri von Kordofan aufweist, begriindet worden, und die Verbreitung dieserForm war von Bogos durch Schoa bis Kawirondo angenommen. Da nun Graf Zedlitz eine weitere Form von Siid-Eritrea und Nord-Abessinien unter dem Namen N. m. abessinicus unterscheidet [Orn. Mntsb. 1908, 175], so mui3 der Name P. m. vires- cens der Form von Kawirondo verbleiben, zu der Poicephalus meyeri ny ansae Neum. [Novit. Zool. 15. 1908, 383] als Synonym zu ziehen ist. Agapornis pullarius (L.). Rchw., Vogel Afrikas II, S. 21. — J.ACKSON, Ibis 1906, 514. — 0.-GR.A.XT, Trans. Z. S. Lon- don 19, 1910, 439. — Agapornis pullavia ugandae Neum., Novit. Zool. 15. 1908, 388. 2 9 Beni I. 08. — Uber West-Afrika von der Goldkiiste bis zur Loangokiiste und o.stwarts bis zum mittelafrikanischen Seengebiet verbreitet, hier noch an folgenden Orten nachgewiesen : Njangabo XL, XII. (Emin), Ntebbi VI. (Neu- mann), Karagwe iX (v. Trotha), Kitosch III. (Jackson), Ntebbi 20. — 26. IV. (Grauer), 8. IV. (Seth - Smith), 8. — 10. V. (Jackson), Unjoro 11. I. (Seth- Smith), Karagwe 8. — 10. VI., zwischen Kissaka und Ussuwi, Kagera i. VIL, westlich des Albert-Edward-Sees, Rutsclmrru, zwischen Kiwu- und Albert-See, 26. I. (Grauer), westhch Ntebbi XL (Carruthers), Mokia V. (Dent, Legge, Woosnam). Ferner von O. Neumann am Omo in Kaffa angetroffen [Journ. f. Ornith. 1904, 377]. O. Neumann unterscheidet die mittelafrikanische P'orm von der west- lichen unter dem Namen Agapornis pullaria ugandae wegen helleren blauen Biirzels. Die mir \-orliegende groi3e Reihe aus dem Seengebiet und Kamerun bestatigt indessen diese Unterscheidung nicht. Sowohl das Blau des Biirzels wie das Rot der Maske wechselt individuell, ist bald etwas heller, bald etwas dunkler. — 269 — Agapornis zenkeri Rchw. RCHW"., Vogel Afrikas II, S. 19. — Agapornis swindeyianus eniini Neumann, Bull. Brit. Orn. Club J I. 1908, 42. I Stiick \-on der .Semliki-Ebene am Albert-vSee. — Yow CA:MBrRX im Ituri- wald 14. \'II. gesammelt. Die Art verl:>reitet sich \-oii Kamerun bis zum vSeen- gebiet. O. Neumann trennt die mittelafrikanische Form unter dem Namen A. swinderianus emini. Die angegebenen Unterschiede (duiiklere Oberseite, dunkler blaue Oberschwanzdecken, schmalerer roter Halsring und starkerer vSchnabel) .sind indessen auf individuelle Abanderung zuriickzufiihren, wie eine mir \-or- liegende Reihe von 11 \"ogeln au.s Kamerun beweist. Musophagidae. Corythaeola cristata (Vieill.). Rchw., Vogel Afrikas II, S. 26. — O. -GRANT, Trans. Z. S. London 19. 1910, 419. 0^9 Rugege-Wald 23. VIII. 07, 9 30. X. Bugoie-Wald 2500 m, pull. Bugoie-Wald 9. XI. 07, o" Station Sormit 21. XII. 07. — Das bereits mit halbentwickelten Schwingen und Schwanzfedern versehene Dunenjunge hat grau.schwarze dunenartige Befiederung, auf dem Riicken sind einige blaue Federn von der Farbung des Alterskleides durchgebrochen, ebenso gleichen die Flii-geldecken , vSchulterfedern und die noch in der Entwicklung begriffenen vSchwung- und vSchwanzfedern dem Alterskleide; der Schnabel ist schwarz, an der Wurzel gelb. Der Riesenturako bewohnt das westafrikanisdie Waldgebiet von Sene- gambien bis Angola und ostlich bis zum Seengebiet. Festgestellte Fundorte sind hier: Beni, Ituri 24. V. (Ansorge), Mengo I., II., Mjonjo (vStuhlmann), Tschag- we (Neumann), Ntebbi 20. — 25. I. (Seth - Smith), (Grauer), Fort Portal IX., Fort Beni \'III. (Dent, Eegge). Das jetzt nachgewie.sene Vorkommen im Ru- gege-Wald bezeichnet den siidostlichsten Punkt der \^erbreitung. Musophaga rossae J. Gd. RtHW., Vogel Afrikas II, S. 29. — J.ACKSo.x, Ibis 1906, 524. — 0.-Gr.\.\t, Ibis 1908, 312; Trans. Z. S. Eondon 19. 19 10, 419. cf9 Bwanja, Bezirk Bukoba, 18. VI. 07, 9 Insel Kwidschwi nn Kiwu-See. 19. IX. 07. — Fernere Fundorte im Seengebiet sind: Ankole 29. III. (Archer), Ntebbi XI. (Dent), Njangabo XL, Bukoba I., II., I\'. und XI. (pull.), Sses.se- inseln XII. (Emin und Stuhlmann), Elgon XII, Karamodjo XII. (Jackson), MorifluB II., Karatschonjo III., Sigeijo, Schascheberge, Uhaja (Fischer), Ngare Dobasch II., Kwa Kitoto IV., Kossowa, Ussoga, Uganda, Ssesseinseln, Bukoba — 270 — (Neumann), Insel Kwidschwi im Kiwu-See 4900' 10. u. 11. XII. (CarrutheRvS). 1st iiber Westafrika von Kamerun bis Angola und bis zum innerafrikanischen Seengebiet verbreitet. Chizaerhis zonura Riipp. RCHW., Vogel Afrikas II, S. 31. — NEUMANN, Novit. Zool. 15. 1908, 367. — Schizorhis zoniira Jackson, Ibis 1906, 524. cf Ruzizi-Ebene 21. V. 08 (Grauer). Dieser Larmvogel ist vom nordlichen Abessinien bis zum Seengebiet verbreitet: Ankole 6. IV. (Archer), Usoga 7. III. (Ansorge), Turquel, Siik II., Kitosch III., Kawirondo (Jackson), Kageji 22. XI., Kabondo III. (Fischer), Bukoba XII., Insel Uliambiri X. (Emin), Bukoba II., Mjonjo I., Kahengere XI, Mengo XII., Ssesseinseln XII., Kimoani XI. (STUHI.MANN), Uganda, Bukoba VI., Usoga, Kawirondo (Neumann). Gymnoschizorhis leopoldi (Shell.). RCHW., Vogel Afrikas II, S. ^j. — JACKSON, Ibis 1906, 525. — O. -GRANT, Ibis 1905, 202, 203 ; Ibis 1908, 311, Trans. Z. S. London 19. 1910 420. — Gymnoschizorhis personata centralis Neuni., Bull. Br. O. C. 21. 1908, 94; Novit Zool. 15. 1908, 369. 9 NO-Ruanda 23. VII. 07, 9 Kenahambi 26. VI. 07. — Beide Vogel liaben ziemlich dunkle Haube, die zu der von O. Neumann gesonderten Form centralis gerechnet werden konnten. Indessen liegt mir ein ebenso dunkler Vogel von Mpapua vor und noch dunklere vom Siidufer des Victoria-N^'ansa und vom Ufipa, einer Landschaft ostlich des Siidendes des Tanganjika. Ich vermute, dai3 die Haube bei alteren Vogeln dunkler ist; jedenfalls sind die Haubenfedern im ersten Jugendkleide weil3. — Gymnoschizorhis leopoldi gehort Deutsch-Ost- afrika an und verbreitet sich westwarts bis zum Kagera, wo er von Grauer 25. V. bis 18. VI. gefunden ist. Emin traf ihn bei Bussissi, Carruthers im siid- lichen Uganda und bei INIokia am Ruwenzori W, DOGGETT in Mulema und Burumba. Gallirex chlorochlamys Shell. RCHW., Vogel Afrikas II, S. 40. — O. -GRANT, Ibis 1905, 204. Siidwest-Ankole (DoGGETT). Ost-Afrika vom Victoria-Nyansa bis zum Sambesi. Ruwenzorornis johnstoni (Sharpe). Gallirex johnstoni Rchw., Vogel Afrikas II, S. 41, III, S. 823. — O. -GRANT, Trans. Z. S. London 19. 1910,420. — Ruwenzorornis johnstoni ^Q\\m..,'Rn\\. Br. O. C. 14. 1903, 14; JACKSON, Ibis 1906, 523. cf9 Westseite des Ruwenzori 2500 — 3000 m. Nackte Augengegend gelb. — Nur vom Ruwenzori bekannt. Mubuku-Tal I., II., -III. (Woosnam, Carrt- TIIERS). — 2/1 — Ruwenzorornis chalcophthalmicus Rchw. RCHW. Orn. ilntsb. 190.S, 4S[gedruckt 25. Februar, ausgegeben i. Marz*)]. — Ruwenzorornis johnsioni kivuensis Neum., Bull. Br. O. C. 21. 1908, 34 [gedruckt 29. Februar, ausgegeben laut Poststempel 5. Marz]; NEUMANN, Novit. Zool. 15. 1908, 370. Diese auf der Expedition neu entdeckte Art unterscheidet sich von R. johnstoni nur durch hoheren Schnabel und dadurch, daI3 die bei jenem nackte Augengegend mit mehreren Reihen metallisch griin glanzender Federchen be- deckt ist. Bei R. johnstoni wird bisweilen die griine Wangenbefiederung an ihrem oberen Rande von einer Reihe glanzender Federch«n gesaumt. c^9 Bugoie-Wald 27. und 31. X. 07, 0*9 Rugege-Wald 16. VIII. 07, 9 Niragongo 4. X. 07. — Von Grauer auf den westlichen Kiwu-Vulkanen 27. \'III., auf dem ]\iikeno 5. XI. und ini Rugege-Wald 15. — 17. XII. gesammelt. Turacus leucolophus ([Heugl.J Hartl.). Rchw, Vogel Afrikas II, S. 43. Im mittleren Afrika vom oberen weii3en Nil bis zum Victoria-Nyansa und Ubangi: Usoga (Neumann), Uganda (Stuhlmann). Turacus emini Rchw. RCHW'., \'6gel Afrikas II, S. 50. — Turacus schiitti emini Neum., Novit. Zool. 15. 1908, 375 [part.]. Nur aus der Gegend des Albert-vSees und vom Ituri bekannt. Kommt viel- leicht auch in den Talern des Aruwimi und Lindi vor. Turacus emini ugandae Rchw. Turacus ugandae Rchw., Orn. Mntsb. 15. 1907, 4. — Turacus emini Jacks., Ibis 1906, 523. — O. Grant, Trans. Z. S. London 19. 1910, 421. — Turacus schiitti emini Neum.. Novit. Zool. 15. 1908, 375 [part.]. 8 vorliegende Vogel bestatigen die in der Urbeschreibung gegebene Kenn- zeichnung, insbesondere die allerdings nur auBerst geringe Verschiedenheit von T. emini. Fliigeldecken, Schulterfedern und letzte Armschwingen ziehen etwas ins Messinggelbe, bei emini dagegen ins Blauliche. Diese Form ist aus Uganda, Toro, dem Gebiet des Ruwenzori und Albert-Edward-Sees siidwarts bis zum Kiwu-See und dem Urwald westlich des Tanganjika nachgewiesen. 9 Urwald nordwestlich von Beni I. 08. Toro, Urwald westlich vom Tan- ganjika 2000 m Hohe 8. — 17. VI. 08, (Grauer), Urwald westlich des Albert- Edward-Sees 9. II., Rugege-Wald II. — 20. XII. — Von Jackson am Ruwenzori 18. — 24. II., von WoOvSNAM bei Port Portal IX., von Carruthers und LEGcn^: im Mubuku-Tal I., II., III. und bei Fort Beni VII. gesammelt. *) Der Name E. chalcophthalmicus hat Zeitvorrecht vor K. kivuensis. Zwar steht auf Nr. CXI.,, des Bull. Br. O. C, worin 7?. kivuensis bcschrieben ist, das Datum 29. Februar 1908. Das ist aber das Datum des Druckes; denn ausgegeben ist die Nummer laut Poststempel erst am 5. Marz 1909, wiihrend die Orn. Mntsb. XVI, Nr. 3 mit der Beschreibung von 7^. chalcophthalmicus das Ausgabe- datum Marz (i. Marz) tragen und bereits am 25. Februar gedruckt sind. — 2/2 — Cuculidae. Centropus monachus occidentalis Neum. Neumann, Bull. Br. O. C. 21. 1908, 77. — Centropus monachus Jacks., Ibis 1906, 528. — Cen- tropus occidentalis O. -Grant, Trans. Z. S. London 19, 1910, 421. 9 Mohasi-See 28. VII. 07. — Toro-Wald 27. I. (Archer), ]\Iubuku-Tal I\'., Fort Beni \'II. (Legoe). - — \'on vSenegambien bis zum Kongo und bis Siid- Athiopien verbreitet. Nach O. Neumann hat C. monachus von Nord- und Mittel-Abessinien rein rotbraunen Riicken und ebenso gefarbte innerste Armschwingen, wahrend diese Teile bei westlichen Vogeln {occidentalis) mehr oder weniger olivenbraun sind. Ogilivie-Grant bestatigt diesen Unterschied und zieht die mittelafrikani- schen Vogel zu occidentalis. Eine scharfe Grenze laBt sich fiir die Verbreitung beider Formen anscheinend nicht angeben, denn nach Neumann gleicht die Form \o\n \veii3en Nil und Sobat noch der westhchen, wahrend die von Siid- Athiopien (Sidamo, Doko) einen Ubergang bildet, rotbraunen Riicken, aber oHvenbraune innere Armschwingen hat. Der Schnabel ist bei Nordabessiniern kleiner, bei Westafrikanern groloer. Centropus fischeri Rchw. RCHW., Yog-:] Afrikns II, S. i^a. Nur aus dem Gebiet des Mctoria-N3'ansa bekannt: Bukoba I. (EiuiN), Niakatschi III., Kiniamongo I., Nassa (FiSCHER). Centropus superciliosus Hempr. Ehr. Rchw., Vogel Afrikas II, S. 65. — O. -GRANT, Trans. Z. vS. London 19. 1910, 422; Ibis 1905, 203. y Bukoba 13. VI. 07, 9 Kissenji 18. X. 07. — rf* Usumbura 27. XII. 07. I St. Kissenji 8. VII. 08 (v. Stegmann). 9 Usumbura 24. IV. 08 (Grauer). — Ost-Afrika von Nubien bis zum Niassa-See, vSiidwest-Afrika und ini mittelafri- kanischen Seengebiet: Karimia V., Kampala I. (AnsorGE), Ndussuma VIII., Bukoba XI. (Emin), Katanga am Tanganjika (BOHM), Ntebbi XII. (DENT), :\Iokia IV., v., VI. (Dent, Carrt'Thers, Legge, Woosnam), Burumba (DOG- GETT). Centropus grilli Hartl. RCH\\' , Vogrl .Afrikas II, S. 715. — Ce}u'ropiis ni^roriiftis cbenda S. 71. 9 Moha.si-vSee 28. VII. 07. — Usumbura 31. XII. 07 (V. Steg^iann). 9 Ruzizi-Ebene 17. V. 08 (Grauer). — Von BOhm am Ostufer des Tanganjika XI. nachgewiesen. Cber Ost-, Siido-st- und vSiidwest-Afrika verbreitet. — 273 — Ceuthmochares aereus intermedius Sharpe. RCHW., Vogel Afrikas II, S. 74. — Ceuthmochares intermedius Jacks., Ibis 1906, 528. — Ceuth- mochares aereus O. -Grant, Ibis 1905, 201; 1908, 312; Trans. Z. S. London 19. 1910, 423. 3 vSt. Urwald bei Beni I. 08. — Toro-\\"ald 21. III. (Arcpier), Bukoba X. bis I., Irumu IV. (E-MIN) , Ntebbi V. (Neumann), Fort Beni VIII. (Dent), Fort Portal IX. (Woosnam), Msozi II (DOGGETT). Fine eingehende \"ergleichung der beiden Formeii acrcus und intermedius ermoglicht durch eine jetzt im Berliner ]\Iusuni vorhandene Reihe von mehr als zwei Dutzend jener und einem Dutzend dieser Conspezies zeigt, da6 beide kaum gesondert werden konnen. Nur bei grolBeren Reihen lafit sich an C. aereus ein im allgemeinen nur wenig dunklerer und mehr blaulicher Ton der Oberseite gegen- iiber intermedius wahrnehmen; einzelne Vogel beider Formen sind hingegen nicht zu unterscheiden. Die Form intermedius ist nur aus dem vSeengebiet und aus dem Njamnjam- Lande, C. aereus von Kamerun bis Angola bekannt. Clamator cafer (A. Lcht.). Coccystes cafer Rchw., Vogel Afrikas II, S. 76. — O. -GRANT, Trans. Z. S. Eondon 19. 1910, 422; Ibis 1905, 201. o"* Siidhang des Ssalinde XI. 07. — Uber den groCten Teil des athiopischen Gebietes verbreitet. Fundorte im vSeengebiet sind : Karimia V. (Ansorge), Bukoba XL— I. (Emin), Karema III. (BOHm), Mokia IV., V., VI. (Dent^ CarrutheRvS, Woo.snam), Msozi II. (Doggett). Clamator jacobinus (Bodd.). Coccystes jacobinus Rchw., \'6gel Afrikas II, S. 78. — JACKSON", Ibis 1906, 526. — O. -GRANT, Trans. Z. S. lyondon 19. 1910, 423. Uber Indien, Nordost-, Ost- und Siidwestafrika verbreitet, von BOHm bei Karema am Tanganjika III. nachgewiesen, von Emin bei Bukoba VI., von Archer bei Kangao's in Toro 10. III., von Carruthers und Eegge bei Mokia V. Cercococcyx mechowi Cab. Rchw., Vogel Afrikas II, S. 84. — JACKSON, Ibis 1906, 526. — O. -GRANT, Trans. Z. vS. London 19, 19 10, 423. (f Urwald nordlich Beni III. u8. — Kibera-Wald in Toro 28. I. (ARCHER). — In West- und Mittel-Afrika: Awamba VII. (Emin), Fort Portal IX, :\rubuku-Tal I. (Woosnam). Cuculus clamosus Lath. RCHW., Vogel Afrikas II, S. 86. Uber den groJBten Teil Afrikas verbreitet, im Seengebiet von Emin in Lendu X. und bei Irumu am Ituri nachgewiesen. Deutsche Zentralafrika-Expedition. III. 18 — 2/4 — Cuculus solitarius Steph. RCHW., \'6gel Afrikas II, S. Sj. — jAtKSox, Ibis 1906, 527. — O. -GRANT, Ibis 1908, 312; Trans. Z. S. London 19. 1910, 424. 2 cf Urwald nordwestlich Beni I. 08. Kiwu-See (Kaxdt). — Uber das ganze Gebiet verbreitet. Im Seengebiet noch an folgenden Orten nachgewiesen: Insel Ikuru X., Irumu IV. (Emin), Elgon II. (JacksON), Ruwenzori 22. II., Katwe 2. III. (Archer), nordwestlich des Tanganjikas 4000' 3. 1., Mokia V. (Carruthers), Mubuku-Tal I (Legge, Woosnam), Mokia IV. (Dent). Cuculus jacksoni Sharpe. RCHW., Vogel Afrikas II, S. 715. — JalKSo.x, Ibis 1906, 526. Nur aus dem mittelafrikanischen Seengebiet bekannt: Toro 21. III. (Archer, Jackson), Kwa Mumia in Kawirondo V. (Neumann). Cuculus canorus L. RCHW., Vogel Afrikas II, S. 89. — O. -GRANT, Ibis 1905, 202. Auf der Winterwanderung in Afrika, audi im Seengebiet nachgewiesen: Albert-See X.— IV. (Emin), Karema III. (BOhm), Mulema (Doggett). Cuculus gularis Steph. RCHW., Vogel Afrikas II, S. 91. — jACKSON, Ibis 1906, 526. Im ganzen athiopischen Gebiet. Von ARCHER bei Katwe in Toro 2. und 6. III., von BOHM bei Karema III. nachgewiesen. Cuculus poliocephalus Lath. RCHW., \'6gel Afrikas II, S. 92. 9 iuv. Kissenji 26. VI. 08 (v. vStegmann). — Der asiatische Zwergkuckuck ist bisher an einzelnen Stellen in West-, vSiid- und Ost-Afrika und von Storms am Tanganjika nachgewiesen. Die Frage, ob die afrikanischen Vogel Abwei- chungen von den asiatischen aufweisen, bleibt noch offen. Das vorliegende vStiick gibt keinen AufschluB, weil es noch im Jugendgefieder ist. Chrysococcyx cupreus (Bodd.). RCHW., Vogel Afrikas II, S. 94. — Jackson, Ibis 1906, 527. — O. -Grant, Trans. Z. S. Jvondon 19. 1910, 424; Ibis 1905, 202. iuv. nordlich des Albert-Edward-Sees XII. 07. — Kiwu-See (Kandt). Im ganzen athiopischen Gebiet. Altere Fundorte im Seengebiet: Kwa Mtessa IX,, Kwa Kitoto IV., Usoga (Neumann), Ssesseinseln XII. (Stuhlmann), Bukoba I. (Emin), Beni (Ansorge), Toro 24. III., Ankole 6. IV. (Archer); Mokia IV., v., VI. (Carruthers, Dent, WoOvSnam), Mulema (Doggett). Chrysococcyx klaasi (Steph.). RCHW., Vogel Afrikas II. S. 9.S. — (). -GRANT, Trans. Z. S. I^ondon 19. 1910, 425. o^ iuv. Siidwest-Ufer des Kiwu-Sees 26. \'III. 07, i St. Westseite des Ruwen- zori 1880 m II. 08. — Kiwu-See (Kandt). — Im ganzen athiopischen Gebiet. Andere Fundorte im Seengebiet: Mubuku-Tal I. (Carruthers), Mokia y.. VI. (Legge, Dent, Carruthers), Usoga V. (Neumaxx), Bukoba XI., Xjangabo VII. XI. (Emx), Mpororo VI. (Stuhl^iaxn). Metallococcyx smaragdineus (Sw.). RCHW., Vogel Afrikas II, S. loi. — J.ACKSOX, Ibis 1906, 527. — O.-Gr.anT, Trans. Z. S. London 19. 1910, 426. I (f Kilo, nordlicli Irumu. — Wie die vorgenannten verbreitet. \'on Emix bei Irumu \'., von Stuhlmaxn auf den Ssesseinseln XII., von ARCHER am Ruwenzori 11. und 25. II., von W'oosxam bei Fort Portal nachgewiesen. Indicatoridae. Indicator indicator (Gm.), RCHW, Vogel Afrikas II, S. 104. — J.\CKSON, Ibis 1906, 528. — 0.-GR.\NT, Ibis 1905, 202. — ALEX.\NDER, Bull. Br. O. C. 21. 1908, 91. Im ostlich-.siidlichen vSteppengebiet Afrikas. Im Seengebiet von Jacksox bei Kangao's 11. und 14. III., von Axsorge am Wemi-Flulo in Toro IV. und in Mondo in Tschagwe XII., \-on DOGGETT in ]\Iulema nachgewiesen. Indicator maior Steph. RCHW., Vogel Afrikas II, vS. 106. — ALEXANDER, Bull. Br. O. C, 21. 1908, 91. 9 Rugege-Wald 16. VIII. 07. — B. Alexaxder ist der Ansicht, dal>^ /. maior der junge \"ogel von /. indicator sei. Ich kann mich dieser Ansicht nicht anschlieBen, finde nur, daB die Jugendkleider beider Arten einander sehr ahnlich sind. I. maior ist liber das ganze athiopische Gebiet verbreitet. Indicator variegatus Less. RCHW., Vogel Afrikas II, S. 108. — O. -GRANT, Ibis 1908, 309; Trans. Z. S. London 19. 1910, 414. Uber Ost- und Siid-Afrika verbreitet; von Carruthers im siidwesthchen Uganda 29. IX., von DENT und Legge westlich Xtebbi XII., von Jacksox am Elgon II. nachgewiesen. Indicator minor Steph. RCHW., Vogel Afrikas II, S. no. — O. -GRANT, Trans. Z. vS. London 19. 1910, 414. Bewohnt Ost- und Siid-Afrika. Ein von Emix bei Karevia in Ukondju gesammeltes Stiick habe ich auf diese Art bezogen. Es weicht indessen durch 18* — 276 — deutliche duiikelbrauiie Strichelmig des Riickeiis ab uiid ahnelt darin der Ab- bildung von /. conirostris. — O. -Grant flihrt /. }ni)wr vom Mubuku-Tal II. (Carruters) an. Zweifelhaft bleibt auch noch immer /. minor teitensis Neum., der den kurzen Fliigel von pygmaeus, aber den dickeren Schnabel von minor und ziemlich ein- farbigen Riicken wie dieser ohne dunkle vStrichelung hat. Sehr ahnlicli scheint auch Indicator narokoisis Jackson (Bull. Br. O. C. 19. 1906. 20) zu sem. Indicator pygmaeus Rchw. RCHW., Vogel Afrikas II, vS. 112. Von dieser Art liegt bisher nur ein einziges, von Bmin bei Bukoba ge- sammeltes Stiick \-or. /. pygmaeus steht in der GroiBe zwischen /. minor und exilis, schliel3t sich aber durch die nicht eintonige, sondern dunkelbraun ge- strichelte Oberseite naher dem /. exilis an. Indicator exilis ( Cass.) . RCHW., Vogel Afrikas II, S. 113. — 0.-GR.\NT, Trans. Z. S. London 19. 1910, 415. Ogilvik-Grant fiihrt diese westafrikanische Art fiir Irumu in Ituri 16. X. (DENT) an. Prodotiscus regulus Sund. RCHW., Vogel Afrikas II, .S. 114. — 0.-Gr.\nt, Ibis 1905, 203, 210. Burumba in Siid-Uganda \'II. (Doggett). War bisher in Slid- und Nordost- Af rika nachgewiesen . Capitonidae. Lybius aequatorialis (Shell.). RCHW., Vogel Afrikas II, S. 119. — JackSdx, Ibis 1906, 530. — 0.-GR.A.NT, Trans. Z. S. London 19. 1910, 415; Ibis 1905, 201. 4 y Kirk-Falle III. 08. — Von Schoa bis zuni mittelafrikanischen Seengebiet verbreitet, hier an folgenden Orten nachgewiesen: Magungo, Njangabo VII., XI., Bukoba I., III., XI. (Emin), Katwe 7. III., Toro 27. III. (Archer), Ruwen- zori IX. (Johnston), Elgon II. (JacKvSON), Kichuchu IV. (Ansorgp:), ' Kwa Raschuonjo III., Kwa Kitoto I\\ , Kwa Kago IX., Bukoba (Neumann), :Mu- Iniku-Tal III. (Dent, Legge), Mokia V., VI. (Dent, Carruthers), Msozi II. (Doggett). Lybius leucocephalus (Fil.). RCHW., Vogel Afrikas II, S. 121. \\)ni vSudan, dem Gel)iet des Blauen und WeiBen Nil bis zum Seengebiet. Kikanja in Toro IV., T^ganda (Ansorge), Kawirondo XII. (JACKSOX). Soil westwarts bis zum Ubangi vorkommen. — 277 — Lybius albicauda (Shell.). RCH\v.,_ Yogel Afrikas II, S. 122. Vom Kilimandscharo und von Ugogo bis zuni ostlichen Teil des Seengebiets verbreitet: Bussissi X. (Emin), Kageji XII. (Fischer), Moribucht II., ]\Iuansa VII. (Neumann). Lybius tridactylus ugandae Berger. BERGER, Orn. Mntsb. 15. 1907, 201. Von Grauer bei Nimule in Uganda gesammelt, ferner \-on Lado und Wak- kala (Emin) bekannt. Vertritt in ]\Iittel-Afrika den abessinischen L. tridactylus. Lybius rubrifacies (Rchw.). RCHW., Vogel Afrikas 11, vS. 124. — U. -Grant, Ibis 1905, 202, 208. Kimoani am Siidwestufer des Victoria-Nyansa (Stuhlmann) , Mulema V. (DOGGETT). Nur aus dem Seengebiet bekannt. Lybius torquatus congicus (Rchw.), RCHW., Vogel Afrikas II, vS. 126. Dieser iiber Angola und das Kongogebiet verbreitete Bartvogel gelit ost- warts bis an den Tanganjika, wo er von BOhm in der Eandschaft Marungu gefunden ist. Lybius torquatus irroratus (Cab.). Rchw., Vogel Afrikas II, S. 126. — Lybius ■irroratus O. -Grant, Ibis 1908, 311. Im engeren mittelafrikanischen Seengebiet scheint nicht die Kongoform {congicus), sondern die ostafrikanische Form des Lybius torquatus {irroratus) vorzukommen. Nach Grant gehort ein von Carruthers ostlich von Kasongo am oberen Kongo gesammelter Vogel der Form irroratus an, ebenso ist ein \'on BOHM bei Karema am Tanganjika gesammeltes Sttick auf diese Form zu beziehen. Tricholaema ansorgei Shell. RCHW., Vogel Afrikas II, S. 131. — J.A^CKSON, Ibis 1906, 530. — 0.-Gr.a\T, Trans. Z. S. London 19. 1910, 415. 9 Urwald bei Beni I. 08. — Dem mittelafrikanischen Seengebiet eigen- tiimlich. Niangesi I. , Kinjawanga I. (Stuhlmaxx); Uganda (Jackson); Toro 17. III. (Archer); Fort Portal IX. (Dent). Tricholaema lacrymosum Cab. RCHW., Vogel Afrikas II, S. 132. — JACKSOX, Ibis 1906, 531. — Tricholaema radcliffei O. -Grant, Trans. Z. vS. London 19. 1910, 416; Ibis 1905, 202, 208. Ost-Afrika von Bogos bis Uliehe und bis zum Seengebiet: Kangao's II., III. (Archer), Ukondju, Bukoba I., Bussissi X., Kimoani XI. (Emin), — z/o — Kitagwetoa in Toro 6. IV. (Ansorge), Mulema IV., VI. (DOGGETT), Kigoma (Jackson). Die von Ogilvie-Grant unterschiedene mittelafrikanische Form F. rad- cliffei lai3t sich nicht aufrecht erhalten. Eine mir vorliegende Reihe von 30 Balgen zeigt das individuelle Al^andern der PVjrm der schwarzen Flecke auf der Unterseite. Das als bezeichnend angegebene Kennzeichen eines braunlich- gelben Anflugs der Unterseite ist vom iVutor selbst zuriickgezogen. Gymnobucco sladeni Grant. O. -Grant, Bull., Br. O. C. 19. 1907, 42; Trans. Z. S. lyondon 19. 1910, 416. — Gymnobucco adolfi-friederici Rchw., Ornith. IMntsb. 1908, 160. Diese Art liatte ich neu benannt, weil sie sich bei der allzu kurzen und un- genauen urspriinglichen Diagnose von G. sladeni nicht auf diese Spezies be- ziehen hel3. Die erganzenden Bemerkungen Ogilvie-Grants in den Trans- actions Z. S. 19. S. 416 scheinen aber die Gleichartigkeit zu ergeben. Der Typus von G. sladeni ist von Woosnam bei Mawambi im Kongo-Urwald gesammelt. G. sladeni ist dem G. peli sehr ahnhch, aber viel dunkler braun; die Kehle ist grau, der Schnabel schwarz. Schnabelborsten hinter den Nasenlochern jeder- seits an der Wurzel des Unterkiefers und am Kinn wie bei G. peli. 2 cf Urwald nordhch Beni III. 08. Gymnobucco cinereiceps Sharpe. Rchw., Vogel Afrikas II, S. 139. — JACKSON, Ibis 1906, 531. — O. -GRANT, Trans. Z. S. London 19. 1910, 417. Auf Mittel-Af rika beschrankt: Kibera-Wald 31. 1., i. II. (Archer), Elgonll. (Jackson), Fort Portal IX. (Dent, Woosnam). Buccanodon duchaillui ugandae (Rchw.). RCHW., Vogel Afrikas II, 8. 143. cf WestfuB des Ruwenzori II. 08. — Auch von Mengo XII. durch Stuhl- mAnn nachgewiesen. Vertritt den westafrikanischen B. duchaillui im Seen- gebiet. Barbatula scolopacea flavisquamata Verr. B. sc. stellata Rchw., Vogel Afrikas II, S. 145 [part.]. — B. flavisquamata O. -Grant, Ibis 1908, 310. vSharpe hat nachgewiesen [Il)is 1904, 618], dai?) der Vogel von Fernando Po {stellata Jard. Fras.) von dem von Kamerun, Gabun und dem Seengebiet {flavi- squamata Verr.) verschieden ist. B. sc. flavisquamata wurde von Emin in Irumu v., Neumann in Kwa Mtessa IX. nachgewiesen. Nach O. -Grant ist auch ein von Carruthers bei Kasongo am oberen Kongo hierauf zu beziehen. GranTs Ansicht, dai3 B. sc. consobrina vom Kongo mit B. sc. flavisquamata zusammen- falle, kann ich indessen nicht teilen. — 279 — Barbatula aloysii (Salvad.). Xylobucco aloysii Salvad., Bull. Mus. Zool. Anat. coinp. Torino 21. 1906, Xr. 542. Bisher nur ein Vogel von Ntebl)i in Uganda bekannt. Barbatula erythronota (Cuv.). RCHW., Vogel Afrikas II, S. 14'), cf Westseite des Ruwenzori 2000 m II. 08. — Bisher nur aus West-Afrika von Senegambien bis zur Loangokiiste bekannt. Barbatula leucolaima Verr. RCHW., Vogel Afrikas II, vS. 147 [part. J. — Barhatitla hucolaema Jack.s., Ibis 1906, 531. — Barbatula mfumhiri O. -Grant, Bull. Br. O. C. 19. 1907, 707; Ibi.s 1908, 311; Trans. Z. S. London 19. 1910, 417. — Barbatula leucolaima nyaiisae Xeuni., Journ. Orn. 1907, 347. 0^9 Karissimbi 2500 m 10. und 13. XI. 07, cfQ Urwald nordwestlich Beni I. 08. — Die mir vorliegende Reihe von 18 Balgen bestatigt die \^on O.-Graxt und NEUMAXX unter den Namen B. mfumhiri und B. I. iiyansac vorgenommene Sonderung der mittelafrikanischen Form von der Unter-Guineas nicht. Die Fliigellange schwankt bei lo Vogeln aus dem Seengebiet zwischen 52 und 57, bei 8 Vogeln von Kamerun zwischen 52 und 54, der Kropf ist bald mehr, bald weniger grau verwaschen, der Unterkorper bald gelblicher, bald diisterer und griinlicher, die Oberseite zeigt bald blaulichen, bald gritnlichen Glanz bei Vogeln aus derselben Gegend. Dagegen halte ich die von Neumann vorgenommene Sonderung der Form B. I. togoensis von Ober-Guinea [Journ. f. Orn. 1907, 347] fiir gerechtfertigt. — Die Verbreitung von B. leucolaima erstreckt sich iiber Unter-Guinea und das mittelafrikanische Seengebiet, wo folgende Fundorte bekannt sind: Toro 17. III. (Archer), Mfumbiro-Vulkane 6000' 26. XL, Ruwen- zori (CarrutheRvS), Uganda, Manjonjo I., Mpororo I. (vStuhuiaxx), Bukoba XL, XII., Butumbi IV., Irumu III. (Emin), Mondo XII. (Ansorge). ■ Barbatula kandti Rchw. RCHW., Vogel Afrikas II, S. 717. Insel Kwidschwi 19. X. 08 {x. vStegmanx). — Das zweite bisher bekannte Stiick dieser Art und mit dem Tyjius durchaus iibereinstimmend, nur wenig groBer. Es bleibt indessen fraglich, ob B. kandti nicht mit B. jacksoui zu- sammenfallt. Diese Art ist keineswegs, wie die Urbeschreibung das angibt, durch bedeutendere Grofie ausgezeichnet. Zwei mir vorliegende Vogel von Kikuju und Ravine messen: Fl. 54 — 58, Schw. 32 — ^^, Schn. 12, L. 15 — 16 mm. Bei der vorliegenden B. kandti mii3t der Fliigel 58, der »Schwanz 32 mm. Nur scheint bei B. katidti das Grauweiio von Kehle und Kropf stets heller zu sein und sich etwas weiter abwarts auf die Brust zu erstrecken, audi der Unterkorper scheint immer heller zu sein. — 28o — Barbatula extoni Lay. RCHW., Vogel Afrikas II, S. 150. — O. -Grant, Ibis 1908, 310. Auffalleiiderweise ist von Carruthers im Nordwesten des Tanganjika (4000' 3. I.) ein Bartvogel gesammelt, den O.-Grant auf die siidafrikanische B. extoni bezieht. Barbatula centralis Rchw. RCHW., Vogel Afrikas II, S. 150. — O.-CiRAXT, Trans. Z. vS. London 19. 1910, 418. c^ Kirk-Falle III. 08. — Im Gebiet des oberen WeiI3en Nil und im Seen- gebiet. Von Emin in Ndussuma XI., von Woosnam, Dent und Carruthers bei Mokia V., \'I.. \'II. nachgewiesen. Barbatula coryphaea Rchw. RCHW., Vogel Afrikas II, S. 153. I Stiick Fui?) des Karissimbi 14. XI. 07. — War bisher nut vom Kamerungebirge bekannt. Trachyphonus arnaudi (Des Murs). RCHW., Voge 1 Afrikas II, vS. 157. Vom westlichen Abessinien durch das obere Nilgebiet bis zum Seengebiet und zum nord westlichen Massailande verbreitet. Bussissi IX., X. (Emin), vSiik XII. (Jackson), Kageji XII. (Fischer). Trachylaemus purpuratus (Verr.). Rchw., Vogel Afrikas II, S. 159. y Urwald nordwestlich Beni I. 08. Der vorliegende \'ogcl laBt sich ebenso wie die von Emin in Ndussuma XI. und bei Ipoto und von Stuhlmann in Kinjawanga I. gefundenen Stiicke von T. purpuratus, der iiber West-Afrika von Kamerun bis Loango und bis zum Seengebiet sich verbreitet, durchaus nicht unterscheiden. Das Rot an Stirn und Hals ist keineswegs heller, die weiBliche Strichelung an der Kehle ist bei frisch gemauserten Federn ebenfalls vorhanden und fehlt bei jiingeren und Vogeln mit abgeriebenem Gefieder ebenso wie bei westafrikanischen Stiicken. Nur der vSchnabel ist bei alien Vogeln aus dem Seengebiet sehr klein. Da aber audi in Kamerun solche kleinschnabligen Vogel vorkommen, ein einigermaJBen deutliches und standiges Unterscheidungsmerk- mal also nicht vorhanden ist, so erscheint die Sonderung der Form elgonensis kaum zweckmaBig. Ogilvie- Grant fiihrt (Trans. Z. S. London 19. 1910, 419) T. elgonensis fiir Fort Portal IX. (Woosnam) an. — 28l — Picidae. lynx pulchricollis Hartl. RCHW., Vogel Afrikas II, S. 163. Von Kamerun bis zum Seengebiet, hier von Stuhlmann in Ihangiro am Westufer des A'ictoria-Xyansa nachgewiesen. Dendromus caroli (Malh.). RCHW., Vogel Afrikas II, S. 168. — Jackson., Ibis 1906, 528. — O. -Grant, Trans. Z. vS. Loudon 19, 1 9 10, 410. 9 Urwald nordwestlich Beni I. 08. — \^on Archer im Toro-Wald 19. III. gefunden. Die Art war bisher nur in West-Afrika \-on der Goldkiiste bis Angola nachgewiesen. Dendromus permistus (Rchw.). RCHW., \'6gel Afrikas II, S. 170. — Campothera permista O. -Grant, Ibis 1908, 309. Von der Goldkiiste bis Angola und ostwarts l>is zum Seengebiet, hier von Ansorge in Sakarumbi bei Beni 5. V. gefunden. Dendromus taeniolaema (Rchw. Neum.). RCHW., Vogel Afrikas II. vS. 172. — (). -Grant, Trans. Z. S. London 19. 1910, 410. Von Dent bei Fort Portal IX. nachgewiesen. Nach Ogilvie-Graxt fallt D. hausbiirgi Sharpe mit D. tacniolaeuia zusammen, dessen Verbreitung sich somit von Mpanga im Seengebiet bis zum Kenia erstreckt. Dendromus efulenensis herberti Alex. Bull. Br. O. C. 21. 1908, 89. Vom Ubangi bis Unjoro. Bugoma-Wald \1. (Christy). Da der bald griinere, bald niehr goldige Ton der Oberseite bei den Spechten im allgemeinen nicht als Artunterschied gelten kann, so bleibt die standige Ab- weichung dieser Form von D. efulenensis zu bestatigen. Dendromus nubicus neumanni Rchw. Rchw., Vogel Afrikas II, S. 179. — D. nubicus O. -Grant, Trans. Z. S. London 19. 1910, 411; Ibis 1905, 202. Ein jiingeres Mannchen von Beni I. 08. Der Vogel stimmt mit solchen \-on Kawirondo iiberein und scheint die Berechtigung der Form zu bestatigen. Aller- dings fiihrt vSharpe [Ibis 1906, 529] D. nubicus als von Jackson in Katwe und Ankole gesammelt auf, sagt indessen nichts iiber die Farbung dieser Vogel. Auch O.-Grant erwahnt nicht, daB die von Dent, Ca.rruthers und LEGGE bei Ntebbi XII., Mokia V.. VI., im Mubuku- III. und Semliki-Tal X. und von Doggett in Mulema gesammelten Vogel von der typischen Farbung des D. 1 bicus abwdchen. /'V^ — 282 — Mesopicos griseocephalus ruwenzori Sharpe. Mesopicos ruwenzori Rchw., Vogel Afrikas II, S. 718. — O. -GRANT, Trans. Z. S. London 19, 1910, 411. — Mesopicos griseocephalus kiwuensis, Rchw. Vogel Afrikas III, S. 824. cT Rugege-Wald 16. VIII. 07, y Fui3 des Karissimbi 13. XI. 07. Kiwu-vSee (Kandt). — Voii Jackson ist die Art zuerst auf dem Ruwenzori gefunden, spater von LEGGE und Carruthers im Mubuku-Tal I., II. Durch ein Versehen war M . ruwenzori Sharpe in der Urbeschreibung auf M. spodocephalus als nachst verwandte Art bezogen, dagegen steht die Form dem M. griseocephalus am nachsten und fallt somit mit M . g. kiicucjisis zusammen. — Die x\rt verbreitet sicli vom Seengebiet bis zum Niassalande und iiber Angola; M. griseocephalus ist auf Siidafrika beschrankt, wonach die Fundortsangaben unter M. griseo- cephalus in ,, Vogel x\frikas" S. 185 — 186 zu berichtigen sind. Mesopicos goertae centralis Rchw. Rchw., Vogel Afrikas II, S. 187. — Mcsopicus centralis vSharpe, Ibis 1906, 529. — Mesopicus poeocephaius O. -Grant, Trans. Z. S. London iq. 1910, 412, Ibis 1905, 202, 211. Im Gebiet des oberen Gazellenflusses , Njamn jam-Land und Seengebiet: NjangaboXII. (Emin), Masindi, Fajao XI. (Ansorge), Katwe 6. III., Kangao's 12. III. (Archer), westlich Ntebbi III., Mubuku-Tal III., Mokia V. (Car- RUTHERS), Mulema (DO(rGETT). Sharpe und Ogilvie-Grant halten die Sonderung von M. g. centralis fiir nicht gereclitfertigt. Mir scheint die Frage iiidessen fiir ein endgiiltiges Urteil noch nicht hinlanslich geklart zu sein. Mesopicos xantholophus (Harg.). RCHW., \"(jgel Afrikas II, vS. 188. (f Urwald bei Beni I. 08, 9 Avakubi IV. 08. — XJher Unter-Guinea bis zum vSeengebiet verbreitet. Von vStuhlmann in Ukondju nacligewiesen, Mesopicos namaquus (A. Lcht.). Rchw., Vogel Afrikas II, S. 189. — Thripias namaquus O.-Crrant, Ibis 1905, 202. t)ber Ost- und Sud-Afrika verbreitet, est warts bis zum Seengebiet, hier von Ansorgiv in Usongora, von DoCtGETT in ^lulema nacligewiesen. Mesopicos ellioti (Cass.). Rchw., Vogel Afrikas II, S. 185. — O.-Gkam, Trans Z. S. London 19. iqio, 412. Fort Portal IX. (Dent). — War vordem nur aus dem Kamerun- und Gabun- Gebiet bekannt. — 283 - Dendropicos hartlaubi Malh. RCHW., Vogel Afrikas III, S. 193. — Dcndropicus zanzibari Grant, Ibis 1905, 202, 203, 211; Trans. Z. S. London 19. 19x0, 412. Von Dent bei Ntebbi XI., \ on Doogett in ^Nlulema und Burumba nacli- gewiesen. — Ost-Afrika von Wltu l^is ]\Ios,saml)ik, Sambesi- nnd Kongogebiet. Hargitt hat mit Unrecht D. hartlaubi auf den siidlichen D. guineensis be- zogen, IMalhkrbe gibt als \"orkommen der Art ausdriicklich Sansibar an, und die von ihm gegebenen ]\Ial3e passen sehr gut auf diese kleinere Form. Dendropicos lafresnayei Malh. RCHW., Vogel Afrikas II, S. 195. — JACKSON, Ibis 1906, 530. — 0.-Gr.\NT, Ibis 1908, 309; Trans. Z. vS. I.,ondon 19. 1910, 413; Ibis 1905, 203, 211. 9 Beni I. 08, 9 Westseite des Ru\\enzori 1800 m II. 08, (f Kirk-Falle III 08. — 0*9 Insel Kwidschwi 28. \'. 08 (v. Stegmanx), Kiwu-vSee (Kandt) 9 Rutschurru-Ebene 24. 1. 08, 2 7^ i 9 Urwald westlich \'on Tanganyika igoo m 12. — 30. VI. 08 (Grauer). — Fernere Fundorte im Seengebiet sind: Butumbi V. (Emin), Bulamwesi IX. (Neumann), Toro IV. (Ansorge), Insel Kwidschwi 10. XII. (CarrutheRvS), :\Iubuku-Tal I., III. (Legge, Woosnam), Mokia V. VI. (Legge / Carruthers), Semliki-Tal X. (Woosnam), Burumba (Doggett) Uber West-Afrika vom Senegal bis zum Kongo und ostwarts bis in das Gebiet des oberen Blauen Nil und bis zum Victoria-Nyansa verbreitet. Dendropicos poecilolaemus Rchw. RCHW., Vogel Afrikas II, S. 196. — Jackson, Ibis i90(), 529. — O. -GRANT, Trans. Z. S. London 19. 1910, 413. Nur aus dem Seengebiet bekannt: vSonga X. (Stuhlmann), Kinyomozi I\'. (Ansorge), Katwe 5. II., Kangao's 10. III. (Archer), Nandi (Jackson), west- lich Ntebbi XL, XII. (Carruthers), Mubuku-Tal III., IV. (Woosnam, Dent). — Sharpe bestatigt, daI3 D. nandensis Neum. der junge Vogel von D. poecilo- laemus ist. Dendropicos gabonensis (Verr.). RCHW., Vogel Afrikas II, S. 200. cf Urwald nord westlich von Beni I. 08. — Aus Kamerun, Gabun und dem Seengebiet nachgewiesen. Von Emin bei Karevia VI. gefunden. Coliidae. Colius nigricollis Vieill. Rchw., Vogel Afrikas II, S. 203. 2 cf I 9 Kissenji 28. II. und 12. III. 08 (v. Stegmann). In West-Afrika von Kamerun bis zum Kongo und ostwarts bis zum Seengebiet, hier von Emin am Duki \''III. und bei Buesa XL nachsewiesen. — 284 — Colius kiwuensis Rchw. RCnw., Orn. Mntsb. 16. 1908, 191. Diese von Kandt am Kiwu-See entdeckte Art ist dem C. nigricollis sehr ahnlich, aber der Kopf ist nicht heller als der Korper, die ganze Oberseite, Fliigel uiid Schwaiiz zieht mehr ins Rotbraune, der Unterkorper ist dunkler rotbrann, Hirn und Ziigel sind nicht schwarz, sondern braun, etwas dunkler als der Oberkopf, Kehle nicht einfarbig schwarz, sondern schwarz und braun gewellt, Ohrgegend blaBbraunlich, unter gewissem Licht weiBlich, hintere Wangen auf braunlichweifiem Grunde schwarz gewellt. Fl. 95, Schw. 230 mm. Besonders beachtenswert ist, dal3 audi Colius nigricollis am Kiwu-See vorkommt [siehe vorher]. Colius leucotis affinis Shell. Rchw., Vogel Afrikas II, S. 205. — Colius berlepschi O. -Grant, Ibis 1905, 20;?. — Colius affinis O. -Grant, Trans. Z. S. T^ondon 19. 1910, 426. 2 :f Kifuml)iro 20. VI. 07, y Kissenji 23. IX. 07, c^ Albert-See III. 08. Dal3 der Ton der Gefiederfarbung bei Vogeln desselben Fundortes wechselt, bald blasser, bald dunkler ist, wie bereits in ,, Vogel Afrikas" II, S. 205 angegeben, ist durch neuere Sammlungen bestatigt. Die Art verbreitet sich iiber Ost-Afrika vom WeiBen Nil bis zum Niassa-vSee. Im Seengebiet war sie bisher an folgenden Orten nachgewiesen : Njangabo XL, Bukoba XII., Magungo XI. (Emin), Fort George, Kitagwetoa IV., Uganda III. (Ansorge), Itale XI., Soweh XII. (Stuhl- MANN), Mokia v., VI., Mubuku-Tal I., Ntebbi XI. (DENT, Carruthers, LEGGE, WOOSNAM), Burumba (DOGGETT). Colius macrourus (L.). Rchw., Vogel Afrikas II, S. 210. — JACKSOX, Ibis 1906, 522. — Colius macyurus O. -Grant. Trans. Z. S. London 19. 1910, 427. In Ost-Afrika von Nubien bis Usafua und in Senegambien von ARCHER bei Katwe 9. III. und Kangao's 10. III. in Tore, von Carruthers, Dent, IvEGGE und W00SNA]\[ bei :\Iokia VI., VII. nachgewiesen. — Ostliche Vogel sind unter dem Namen C. »i. pulcher Neum., nordostliche als C. ;;/. syntactus Oberh. (Proc. U. St. N. M. 1905, 863) unterschieden worden. Die Farbungs- unterschiede scheinen aber derartig unbedeutend zu sein, daio .sie, wenn iiber- haupt, erst beim Vergleich groBer Reihen erkennbar werden. Trogonidae. Apaloderma narina (Steph.). Rchw., Vogel Afrikas II, S. 212. — Hapaloderma narina Jacks., Ibis 1906, 522. — 0.-Gr.\NT, Trans. Z. S. London 19. 1910, 426., Ibis 1905, 203. (/ iun. Urwald nordlich Beni III. 08, o Insel Wau im Kiwu-See 10. IX. 07. — 0^9 Kiwu-See (Kandt). Fort Portal IX. (Dent), Burumba (Doggett). - 285 - Die \orliegenden \'ogel habeii die Armschwingen und Fliigeldecken ein- tonig schwarzlichgrau mit erzgrlin glanzenden Saumen ohne graue Wellen- zeichnung; nur beim Weibchen liabeii die innersten Armschwingen und Deck- federn schwache Andeutung von feiner Wellenzeichnung. Eine besondere Form Yaiit sich auf diesen Umstand indessen nicht begriinden, vielmehr ist die Ab- anderung offenbar individueller Natur, denn \^ogel aus derselben Gegend zeigen bald stark ausgepragte, bald kaum angedeutete Wellenzeichnung. — t)ber das ostlich-siidliche Steppengebiet Afrikas verbreitet, aber bis ins Seengebiet und im vSiidwesten nordwarts bis Loango. Siik II., Elgon II. (Jackson), Insel Sirwa X. (Hmix), Uganda (Xkumanx, Stuhlmaxx), OuaOklpala \'III. (BOhm). Apaloderma rufiventre Dub. RCHW., Vogel Afrikas II, S. 215. Von dieser Art ist bisher nur ein ^'ogel vom Tanganjika bekannt geworden. Es bleibt festzustellen, ob es sich nicht um die Jugendform von Heterotrogon vittatum handelt. Heterotrogon vittatum (Shell.). RCHW., Vogel Afrikas II, S. 215. — Hapalodcvma vittatum O. -Grant, Trans. Z. S. Loudon 19, 1910, 426. Fort Portal, :\Ipanga-\Vald IX. (Dent). Im Kamerungebirge wie in den Gebirgen Ost- Afrikas nachgewiesen. Coraciidae. Coracias garrulus L. RCHW., Vogel Afrikas II, S. 217. I St. vom Ruasa-Vulkan November 1907. — Auf dem Zuge iiberall in Afrika. Coracias caudatus L. RCHW., Vogel Afrikas II, S. iz^. — J.-\CK.SOX, Ibis 1906, 514. — CO. -GRANT, Ibis 1905, 204; 1908, 314. r/ Kenschambi 26. VI. o;. Kiwu-See (Kandt). — Von Archer in Ankole 2. IV. gefunden, von DOGGETT in Siidwest- Ankole, von CarrutheRvS ostlich \on Kasonga am oberen Kongo 2500' 9. I. Aus Ost- und Slid- Afrika und Angola bekannt. Eurystomus afer (Lath.). RCHW., Vogel Afrikas II, S. 228. — J.ACKSON, Ibis 1906, 514. — O.-Grant, Trans. Z. S. London 19. 1910, 436. Katwe in Toro III, Kangaos III., Ankole l\ . (ARCHER), Fort Beni am Senihki VII. (Dent, Carruthers). — Diese westliche Art trifft am Semliki und in Toro mit der mittelafrikanischen Form zusammen [siehe folgende Art]. — 286 — Eurystomus afer rufobuccalis Rchw. Eitrystoimis rufobuccalis Rchw., Vogel Afrikas II, vS. 23 1; Journ. Orn. 57. 1909, 235. — O.- Graxt, Trans. Z. S. London 19. 1910, '436. Urwald nordwestlich von Beni I. 08, o"^ WestfuB des Ruwenzori II. 08, Semliki am Albert-See III. 08. — Westlich Ntebbi XI. (C.A.RRUTHERS, Legge), vSeengebiet bis Schoa (/:. afcr acthiopicus Neum.). Eurystomus afer suahelicus Neum. RCHW., Vogel Afrikas III, S. 825. o^ Kissenji 28. IX. 07. V iuv. Kissenji 18. III. 08 (v. Stegmann). Eine Nachpriifung der Eurystomus- For men, wovon jetzt im Berliner Musum recht stattliche Reihen vertreten sind, mit Ausnahme der nordostlichen, die mir aus der vSammlung \'. Erlanger zur Untersuchung vorlagen, hat ergeben, daB drei Formen zu unterscheiden sind: 1. Eurystomus afcr (Lath.) von Senegambien bis Loango und bis zum Seen- gebiet. Wangen veilchenrot verwaschen, kiirzere der niittelsten Oberschwanz- decken rotbraun, die anderen blau, mittelste Schwanzfedern an der Wurzelhalfte blau ^•erwaschen. 2. Eurystomus afer rufobuccalis Rchw. Vom oberen Blauen Nil und Schoa bis zum vSeengebiet. Wangen nicht oder sehr schwach veilchenrot verwaschen, mittelste Oberschwanzdecken, auch die langeren, rotbraun, mittelste Schw-anz- federn gleichmai3ig schwarz oder braunschwarz, nicht am Wurzelteile blau ver- waschen. 3. Eurystomus afer suahelicus Neum. Ost-Afrika vom Kilimandscharo bis zum Sambesi und Angola (die Form Eurystomus afer pulcherrimus Neum. kann, wie die groBen Reihen des Berliner Museums beweisen, nicht aufrecht erhalten werden). Wangen veilchenrot verwaschen, alle Oberschwanzdecken, auch die mittelsten, blau, mittelste Schwanzfedern an der Wurzelhalfte blau verwaschen. Eurystomus gularis Vieill. Rchw., Vogel Afrikas II, S. 231. — Jackson, Ibis 1906, 515. — Eurystomus gularis negkctus Xcuni., Orn. Mntsb. 1908, 28; RCHW., Journ. Orn. 57. 1909, 235. Cber West-Afrika von Senegambien bis Angola und bis zum mittelafri- kanischen Seengebiet verbreitet. Toro 17. III. (ARCHER), Kitima (Ansorge), Irumu IV. Urumbi (Emin). Eurylaemidae. Pseudocalyptomena graueri Rothsch. Hon. W. Rothschild, Ibis 1909, 090 T. 10. Nur ein Vogel vom Russissi XL (Grauer) bekannt. Der Autor stellt diese eigenartige Form vermutungsweise in die Gruppe der Eurylaemidae, die bisher — 28; — nur von den Sundainseln, Indien und den Philippinen Ijekannt ist. Leider be- findet sich in der Kennzeichnung der Gattung keine Angabe iiber die Beschil- dung der I^aufseiten und iiber die Lange der Kralle der Hinterzelie, zwei wich- tige Merkmale, um auf die systematische Stellung der P'orm Schliisse zu ziehen. Bucerotidae. Ceratogymna atrata (Tern.). RCHW., Vogel Afrikas II, S. j :;g. — O. -Grant, Trans. Z. S. London 19. T910, 431. (/ Westseite des Ruwenzori 2500 m II. 08. — Von Emix in Irumu \\ ge- funden. Verbreitet sich iiber West-Afrika \-on Liberia bis zum Kuanza und bis zum Seengebiet. Audi von DENT bei Irumu X. gesammelt. Bycanistes subcylindricus (Scl.). RCHW., Vogel Afrikas II, S. 241. — Bycanistes subquadratus O. -Grant, Trans. Z. S. London 19. 1 910, 431. 2 St. aus dem Urwald bei Beni I. 08. — Wcstafrika von Kamerun bis Angola und bis zum Seengebiet, hier nachgewiesen : Bukola I. XI. XII. (Emin), Ssesse- inseln XII. (Stuhlmann), Elgon H. (Jackson), Kwa Lubwa V., Kawirondo, Uganda (Neumann), westlich Ntebbi XI. (Dent). — Ogilvie-Grant tadelt, dal3 ich den Typus von B. subcylindricus fiir einen jungen \^ogel gehalten habe. In der Urbeschreibung heii3t es aber ausdriicklich : ,,A joungHoinbill", und dieAb- bildung lai3t iiberdies ganz deutlich erkennen, dal3 es sich um einen jungen Vogel gehandelt. Bycanistes aloysii Salvad. S.A.LV.'^TORI, Bolletino Mus. Zool. Anat. conip. 21. Nr. 542, 1906. Nur ein bei Ntebbi in Uganda auf der Expedition des Herzogs der Abbruzzen gesammeltes 9 bekannt. Bycanistes albotibialis (Cab. Rchw.) . RCHW., Vogel Afrikas II, S. 242. I Stiick aus dem Urwald bei Beni I. 08. — Bisher nur aus West-Afrika von Kamerun bis Loango bekannt. Bycanistes sharpei (Ell.). RCHW., Vogel Afrikas II, S. 245. I Stiick aus dem Urwald bei Beni I. 08. — Bisher nur in West-Afrika vom Niger bis Angola und am Ubangi bis zum Njamnjamlande bekannt. — 288 — Lophoceros fasciatus (Shaw). RCHW., Vogel Afrikas II, S. 248. — O. -Grant, Trans Z. vS. London 19. 1910, 432. 9 Urwald nordwestlich ^'on Beni I. 08, rf WestfuB des Ruwenzori II. 08, (fQ Urwald nordlich von Beni III. 08. West-Afrika von Kamerun bis Loango und bis zum Seengebiet. Tambue (Ansorge), Kinjawangal., Mengo I. (vStthlmann), Fort Beni VII. (Woosnam). Lophoceros melanoleucos (A. Lcht.). RCHW., Vogel Afrikas II, S. 249. — O. -GRANT, Trans. Z. S. London 19. 1910, 432. — Lopho- ceros suahelicus Jacks., Ibis 1906, 516. Beni I. 08, NordwestfuB des Rnwenzori III. 08. Der \"ogel von Beni ist anffallend groJ3, Fliigel 268 mm. Urwald westlich des Tanganyika 2000 m 17. \'I. 08 (Grauer). o"V Tschingogo-Wald 31. III. 08, Siid-Bugoie-Wald 5. l\ . 08 (V. Stegmann). — Von Archer inToro 20. III. nachgewiesen, von Carruthers bei Mokia V., von Dent im :\Iubuku-Tal III. Die Sonderung einer ostaf rikanischen Form suahelicus ist nicht durchfiihrbar. Frisch gemauserte Vogel sind oberseits braunschwarz, solche im abgetragenen Gefieder heller brami. Die Art verbreitet sich iiber das ostlich-siidliche Steppen- gebiet bis in das mittelafrikanische Seengebiet. Lophoceros camurus (Cass.). RCHW., Vogel Afrikas II, S. 255. In West-Afrika von Liberia bis Loango und bis zum vSeengebiet, hier \-on Emin bei Irumu, Ipoto, Indekaru und Kinnena nachgewiesen. [Von L. granti Hart, ist \on der Expedition ein Stiick bei A\'akubi am Aru- wimi gesammelt worden.] Lophoceros nasutus epirhinus (Sund.). RCHW'., Vogel Afrikas II, vS. 25S. — Lophoceros epirhinus (). -Grant, Ibis 1905, 202. Mulema (DOGGETT). Ost- und Siid-Afrika. Alcedinidae. Halcyon chelicuti (Stanl.). RCHW., Vogel Afrikas II, S. 271. — Halcyon chclicutensis Jacks., Ibis 1906, 516. — O.-Gkani", Trans Z. S. London 19. 1910, 436, Ibis 1905, 202. Uber das ganze tropische Afrika verbreitet, im westlichen Waldgebiet aber seltener als im ostlichen vSteppengebiet. HolulufluB, Uganda (Ansorge), Katwe 7. III. (Archer), ]^Iokia V., VI. (Legge, Carruthers, Woosnam), Mulema (DOGGETT). — 289 — Halcyon semicaeruleus (Forsk.). RCHW., Vogel Afrikas II, S. 276. — O. -Grant, Trans. Z. S. London 19. 1910, 437. — Halcyon semicaeruleus centralis, Nciim. Journ. Orn. 53. 1905, 189. — Halcyon centralis Jacks., Ibis 1906, 516. I vStiick vom Kiwu-See (Kandt). Dieser Vogel gehort der Varietal hyacin- thiniis an. Als .standig unterschiedene und auf bestimmtes Vorkommen be- schrankte Form lal3t sich lixacintliinus anscheinend cliciisowenig wie centralis aiiffassen, sondern nur als individuelle Abanderung. Eher lai3t sich der west- afrikanische H. s. rufiventris mit hellerem, ins Griine ziehendem Blau von dem ostliclien mit reinerem und ins Veilchenfarbene ziehendem Blau H. semicaeruleus als Abart trennen. — \^on ARCHER in Katwe 3. III. gefunden, vom E:mix am Ituri und bei Bussissi 6. X., von LEGGE, Dent und Carruthers in :\rokia IV., W, \l. In West-Afrika bis Loango, in Ost-Afrika von Bogos bis zum Niassa-See. Halcyon swainsoni A, Sm. RCHW., Vogel Afrikas II, S. 278. — Halcyon pallidiventris O. -Grant, Trans. Z. S. London 19. 1910, 437. Mokia V. (LEGGE), Fort Beni \'II. (CarrutheRvS). — Durch diese beiden Angaben ist das \'erbreitungsgebiet der Art wesentlich erweitert; friiher waren ^Nlanjema (Kassongo) und der Ugalla die nordlichsten der bekannten \'erbrei- tungsorte. Halcyon senegalensis (L.). RCHW., Vogel Afrikas II, S. 282. — 0.-Gr.\NT, Trans. Z. S. London 19. 1910, 437. I vStiick Albert-Edward-See, 9 Nyando in Nordwest-Ruanda 6. XI. 07, im Urwald nordwestlich \-on Beni I. 08, i vSt. Nordwest-Abhang des Ruwenzori III. 08, 9 Kirkfalle III. 08. — Von Gambia und von Bogos bis zum Katumbella und l)is Kawende in Deutsch-Ostafrika. Im Seengebiet noch an folgenden Orten nachgewiesen: Bussissi, Ipoto (Emin), Kagera-^Miindung XII. (Eggel), Pongo (AxsORGE), Ntebbi V. (Neumann), Tanganjika (Bohm), Mokia V., VI. (Car- rutheRvS, Dent), Fort Beni VII (Dent). Halcyon senegalensis cyanoleucus (Vieill.). Halcyon cyanoleucus Rcliw., \'ogel Afrikas II, S. 284. — O.-Gr.'^nt, Trans. Z. S. London 19. 438, 1910; Ibis 1905, 200. Diese aus alien Teilen des athiopischen Gebiets nachgewiesene, im mittel- afrikanischen Seengebiet von BOHM am Tanganjika, von Stuhlmann bei Itale und auf den Ssesseinseln, von Carruthers und Dent bei :\Iokia am Ru- wenzori IV., v., von DOGGETT in Buddu gefundene Form ist in ihrem Verhiiltnis zu H. senegalensis noch immer zweifelhaft. Ogilvie - Grant halt den schwarzen Strich hinter dem Auge fiir ein scharfes Unterscheidungsmerkmal. Dieser kommt indessen audi bei braunkopfigen senegalensis vor und ist andererseits bei blau- kopfigen cyanoleucus bisweilen undeutlich. Deutsche Zen tralafrika-Expedition. III. 19 — 290 — Halcyon senegalensis fuscopileus Rchw. RCHW"., Orn. Miitsb. 14. 1906, 171. 1 Stiick dieser bisher nur von Kamerun bekannten und noch zweifelhaften Form, die sich durch den braunen Oberkopf A'on H. senegalensis unterscheidet, ist am Fui3 des Ruwenzori II. 08 gesammelt worden. Halcyon badius Verr. RCHW., Vogel Afrikas II, S. 285. — O. -Grant, Trans Z. S. London 19. igio, 438. Q Urwald bei Beni I. 08, i St. Westful3 des Ruwenzori II. 08. — Von Emin in Irumu und Awamba nachgewiesen, von Carruthers westlich Fort Beni gesammelt. t)ber West-Afrika von Liberia bis lyoango und bis zum Seen- gebiet verbreitet. Ispidina picta (Bodd.)- Rchw., Vogel Afrikas II, S. 286. — JACKSON., Ibis 1906, 516. — O. -GRANT, Trans. Z. S. London 19. 1910, 438. 9 Mohasi-See 31. VII. 07, 2 -^ Kassenje am Albert-vSee III. 08. Usumbura 10. IV. 08 (Grauer). — Im tropischen Afrika; fernere Fundorte im Seengebiet sind: Magungo XL, XII. (Emin), Ssesse-Inseln XII., Mengo XII. (Stuhlmann), Mokia IV., V. (LEGGE, CarrutheRvS, Woosnam). Corythornis cyanostigma (Riipp.). RCHW., Vogel Afrikas II, S. 289. — O. -Grant, Trans. Z. vS. London 19. 1910, 439. 2 Stiick Bukoba 14. und 15. VI. 07, i St. Albert-Edward-See I. 08. Kiwu-See (Kandt), Usumbura 5. I. 08 (v. Stegmann). — Ferner nachgewiesen: Kibiro, Mruli (Ansorge), Bussissi X., Irumu V. (Emin), Mokia VI. (Carruthers). Im ganzen athiopischen Gebiet. Ceryle rudis (L.). RCHW., Vogel Afrikas II, S. 295. — O. -GRANT, Trans. Z. vS. London 19. 1910, 439. cf Bukoba 14. VI. 07, 2 St. Albert-Edward-See XII. 07. Kiwu-See (Kandt), Kissenji am Kiwu-See 10. III. 08 (v. Stegmann). Von Woosnam bei Mokia am Ruwenzori IV. gefunden. Im ganzen athiopischen Gebiet, in Nord-Afrika, Siidost-Europa und Siidwest-Asien. Ceryle maxima (Pall.). RCHW., Vogel Afrikas II, S. 298. — O. -GRANT, Ibis 1908, 315; Ibis 1905, 200 Im ganzen athiopischen Gebiet, im Seengebiet von Emin bei Bukoba, von \'. Troth A am Ostufer des Tanganjika, von Carruthers im Nordwesten des Tanganjika 2800' 28. XII., von DoGCiETT in Buddu nachgewiesen. — 291 — Meropidae. Melittophagus oreobates Sharpe. RCHW., Vogel Afrikas II, S. 303. — JackSON, Ibis 1906, 518. — O. -GRANT, Trans. Z. S. London 19. 1910, 434. ry FuB des Karissimbi 12. XI. 07. Urvvald westlich vom Tanganjika 2000 m 14. VI. bis 28. VII. 08 (Grauer). — Luimi-Tal, NO-Ruwenzori 29. IX. (WOOS- NAM), Mubuku-Tal XII., I., II. (Dent, Carruthers, Legge). Gebirge Ostafrikas vom Elgon bis zum Kilimandscharo und bis ins Seen- gebiet verbreitet, hier noch in Butumbi IV. von Emix gefunden, am Ruwenzori 26. II. von Archer. Melittophagus variegatus (Vieill.). RCHW., Vogel Afrikas II, S. 304. c" Seltersquelle, r/ Mohasi-See 28. VII. 07. — Von E:min bei Bukoba III., A'on Stuhlmann auf Uliambiri X. und bei Mengo XII. nachgewiesen. West- Afrika von Gabun bis Angoki und ostlich bis zum Seengebiet. Melittophagus meridionalis Sharpe. RCHW., Vogel Alrikas II, S. 307. — J.ACKSON., Ibis 1906, 518. — O. Gr.aNT, Trans. Z. vS. Loudon 19. 1910, 434, Ibis 1905, 204. 9 Rufuabach bei :\Ipororo 3. VII. 07, cV iMohasi-See 28. VII. 07, 3 St. Kissenji 25. IX. und 8. X. 07, I vSt. Albert-Edward-vSee XII. 07, i vSt. Semliki- Ebene XII. 07, i iu\-. Kis.senje 20. X. 07. 2 c" 2 9 Kiwu-vSee (Kandt). Kissenji 6. II., 12. III., 15. VIII. 08 (V. Stegmaxn). — Von Emin bei Bussissi, von V. Trotha am Tanganjika, von Archer in Katwe in Toro i. III., von Carru- thers westlich Ntebbi XII., \-on I.EGGE, Dext und \\'oosxa:\i im :\Iubuku-Tal III., I\'. und bei Mokia V., VI., von DOGGETT in Bummba gefunden. Cber Ostafrika vom Seengebiet und dem Pangani bis Natal und westlich bis zum Kunene, Angola und Loango verbreitet. Melittophagus gularis australis (Rchw.). RCHW., Vogel Afrikas II, S. 313. 9 Mawambi IV. 08. Von Kamerun bis zum Kuango und bis zum Seengebiet verbreitet, hier von Emin bei Bundeko IV. — VII. nachgewiesen. Melittophagus miilleri (Cass.). RCHW., Vogel Afrikas II, S. 313. I Stiick von Beni. Der Vogel gehort zur 2, Farbenstufe in ,,\'ogel Afrikas, II, S. 314", worauf vermuthch M. hatcsiana Sharpe zu beziehen ist. War bisher nur von Kamerun und (labun nachgewiesen. 19* — 292 — Aerops albicollis maior Parrot. Parrot, Ornith. Mntsb. 1910, 12. — Mcrops albicollis Jacks., Ibis 1906, 51S. — O.-Gr.ant, Trans. Z. S. London 19. 1910, 435. Ost- und mittelafrikanische \7)gel haben im allgemeinen langere Fliigel als westliche. Aiisnahmen kommen aber xor. Von zwei auf der Expedition bei jMawambi am Aruwimi IV. 08 gesammelten, also der westlichen Form ange- horenden Vogeln, hat einer 94 mm, der andere 98 mm Fliigellange. — Im Seen- gebiet kommt die langfliigelige Form \'or und ist an folgenden Orten nach- gewiesen: Kangaos 11. III. n. 15. III. (Archer); Njangabo XL, Bukoba XL, XII. (Emin), Mjonjo L, Mengo XII. (Stt'Hlmanx), Ntebbi XL, XII. (Legge, Carruthers). Merops apiaster L. RCHW., \"6gc' Afrikas II, S. 320. — O. -GRANT, Trans. Z. S. London 19. igro, 435; Ibis 1905. 202, 204. c/'Q Beni I. 08. — 9 Bujonde am Kiwu-See 3. II. 08 (v. Stegmann). — Westlich Ntebbi XII. (Dent), Luimi-Tal X. (Woosnam), Siidwest-Ankole, ]\Iulema (Doggett). — Auf dem Winterzuge bis vSiid-Afrika. Merops persicus Pall. RCHW., Vogel Afrikas II, S. 322. — JACKSON', Ibis 1906, 51S. — O. -GRANT, Trans. Z. S. London 19. 1910, 433; Ibis 1905, 201. Anscheinend nur auf dem Winterzuge bis Siidafrika. \'on ARCHER bei Kangaos 13. — 14. III., von Legge und Woosnam bei :\Iokia, von DOGGETT in Msozi 11. , vSiidwest-Ankole gesammelt. Merops superciliosus L. RCHW., Vogel Afrikas II, S. 325. — O. -GRANT, Trans. Z. S. London 19. 1910, 435. 2 Stiick Rutscliurru-Ebene XII. 07, i vSti^ick Semliki-Ebene XII. 07, i Stiick Beni I. 08, r/ Kassenje am Albert-vSee III. 08. — Mokia V., VI. (Carruthers, LEGGE). Verbreitet sich liber Ostafrika \'on Sclioa bis Mossambik und iiber Madagaskar. Merops nubicoides Des Murs Puch. RcHW., Vogel Afrikas II, S. 328. Usumbura 10. IV. 08, Ruzizi-Ebene 20. V. 08 (Grauer). Bisher im Seen- gebiet noch nicht nachgewiesen, war vom Kongo bis Damara und vom Niassa- lande bis Natal l^ekannt. Upupidae. Upupa africana Bchst. Re H\V., \ogel .\frikas II, S. 336. — O.-Gr.ANT, Trans. Z. S. London 19. 1910,432; Ibis 1905, 202. vSiidliches Afrika nord warts bis zum "Kongo und bis Uganda: Mpala VIIL (BoHM), Siik I. (Jackson), Uganda (Ansorge), Mokia V. (LEGGE). ]Mulema (Doggett). — 293 — Irrisor jacksoni Sharpe. RCHW., ^'ogel Afrikas II, S. ,u.i- — JACKSON', Ibis 190*6, 517. - O. -GRANT, Trans. Z. S. London 19. 19 10, 4^.^. 3 Stiick Insel Kwidscliwi im Kiwu-See 18. IX. 07, o^9 Urwald bei Beni I. 08, Nordwest-Fui3 des Ruwenzori III. 08. c^) Urwald westlich des Tanganjika 1900 m 9. u. II. VI. 08 (Grauer), Kiwu-See (Kaxdt). — Mittelafrikanisches Seengebiet ostwarts bis Kikuju. Fernere Fundorte sind: Kibera-Wald 28. — 30. I. (Archer) Bundeko VII., Indekaru VI. (Emin), Beni V. (Archer), Fort Portal X. (Dent), Fort Beni VIII. (Carruthers). Irrisor erythrorhynchos ( Lath.) . RCHW.. Vogel Afrikas II, S. 338. — ().-(;kant. Ibis 1905, 202, 209. Mulema (DOGGETT). Ost-Afrika. Irrisor erythrorhynchos viridis (A. Lcht.). RCHW., Vogel Afrikas II, S. 340. — Irrisor viridis O.-Crrant, Trans. Z. S. London 19. 1910,432. Ein von Dent bei ]\Iokia V. gesammelter Vogel wird von Ogilvie - Grant auf obige Art bezogen mit dem Bemerken, da6 das weiBe Fliigelband etwas breiter sei als bei Vogeln vom Swasiland. Es bleibt somit noch fraglich, ob es sich wirk- lich um das auffallige \^orkommen jener siidafrikanischen Art im Seengebiet handelt oder ob eine besondere Form vorliegt. Scoptelus adolfi-friederici Rchw. RCHW., Ornitli. Mntsb. 1908, 160. Diese auf der Expedition neu entdeckte Art steht dem Scoptelus hrunneiceps 9 und castaneiceps am nachsten, unterscheidet sich aber durch braunlich-weiBen Kopf und Kehle. Riicken und kleine Fliigeldecken sind glanzend stahlgriin; Unterkorper und Unterschwanzdecken mattschwarz, die Federspitzen griin glanzend; Schwanz blauglanzend, etwas ins Veilchenfarbene ziehend; Schnabel silbergrau, Firste dunkler, Wurzel des Unterkiefers blasser; FiiBe schwarz; Auge dunkelblraun. Lange etwa 280, Fliigel 106, Schwanz 185, Schnabel 31, Lauf 20 mm. cf Beni im Gebiet des Ituri III. 08. Rhinopomastus cyanomelas schalowi Neum. Rchw., Vogel Afrikas II, vS. 347. — J.\CKSON, Ibis 1906, 517. — Rhinopomastus schalowi 0.-Gr.\N'T, Trans. Z. S. London 19. 1910, 433; Ibis 1905, 202, 203. Vom Aquator bis zum Niassaland. Von Archer bei Katwe 2. III. bis 9. III. und bei Kangaos 12. III. nachgewiesen, von DOGGETT in Burumba und Mulema, von Dent und W'oosnam bei Mokia IV., Y. gesammelt. Einer dieser Vogel ist nach OGILVIE - GRANT ein typischer Rh. cyanomelas mit kleinen weiBen subterminalen Flecken an den Enden der beiden auBeren Schwanzfedern. — 294 — Caprimulgidae. Caprimulgus nigriscapularis Rchw. RCinv., Vogel Afrikas II, S. 364. Nur von Ndussuma (E^IIN) bekannt. Caprimulgus fossei [Verr.j Hartl. RCHW., Vogel Afrikas II, S. 365. — O. -GRANT, Trans. Z. S. London 19. 1910, 428, T. 19 (F,i); Ibis 1905, 202, 203. o^ Kenschambi 26. VI. 07, r^ Kissenji 31. VIII. 07, pull. Insel Wau 15. IX. 07. — Kiwu-See (Kandt), V Kissenji 22. VI. u. 14. IX. 08 (V. Stegmann). In West-Afrika von der Goldkiiste bis zum Kunene, im Osten von Schoa l)is zum Oranjestaat. Von E^iix bei Bukoba gesammelt, von Dent und Woos- NAM bei Mokia V., von DOGGETT in ^lulema und Burumba gefunden. Caprimulgus fossei clarus Rchw. RCHW., Vogel Afrikas II, S. 367. Bisher nur in zwei Stiicken aus dem vSeengebiet bekannt: ^Nlengo XII. (Stuhlmann), Bukoba XI (Emin). Ogilvie-Grant halt irrtiimlicherweise [Trans. 2, S. 19, 1910, 428] C. /. clarus fiir den jungen C. fossei. Der junge fossei hat kein WeiB auf der AuBen- fahne der auBersten Schwanzfeder, er ist iiberhaupt nur wenig fahler auf der Oberseite als der alte Vogel und hat nicht den ins vSandfarbene ziehenden Ton. Caprimulgus ruwenzorii Grant. O. -Grant, Bull. Brit. Grn. Club 23. 1909, 94; Trans. Z. S. London 19. 1910, 429. d' Sabinjo 25. IX. 08 (v. vStegmann). Von E. Dent im Mubuku-Tal am ostlichen Ruwenzori in 3000 m Hohe entdeckt. Caprimulgus natalensis A. Sm. Rchw., Vogel Afrikas II, vS. :-,(^j. — JACKSON, Ibis 1906, 521. — O. -GRANT, Trans. Z. S. London 19. 1910, 430; Ibis 1905, 203. War bisher nur aus Siidost-Afrika bekannt, ist aber neuerdings von ARCHER in Katwe in Toro i. — 16. III., von DOGGETT in Burumba, von Carruthers westlich Ntebbi XII. und bei Mokia VI. nachgewiesen worden. Scotornis climacurus (Vieill.). RCHW., Vogcl Afrikas II, S. 368. Nordost-Afrika und Nordwest-Afrika vom Senegal bis zum Gabun und Ubangi, von Archer bei Katwe 6. III. und Kangaos II., III. in Toro nach- gewiesen. — 295 — Macrodipteryx macrodipterus ([Afz.] Lath.). RCHW., \'ogel Afrikas II, 8. 370. — Macrodipteryx lon^ipennis Jacks., Ibis 1906, 519. Bisher von Nordost-Afrika bis zum oberen WeiI3en Nil und \\'est-Afrika vom Senegal bis zum Niger bekannt, neuerdings ^•on ARCHER in Toro 26. I. nachgewiesen. Macrodipteryx vexillarius (J. Gd.). RCHW., Vcigel Afrikas II, S. 371. — Cosuietornis vtwillarius Jacks., Ibis ic>o6, 520. — O. -GRANT, Trans. Z. S. London 19. 19 10, 430; Ibis 1905, 203. 2 o* I 9 Kissenji 21. u. 25. VIII. 08 (v. vStkgmaxx). Uber das ganze tro- pische Afrika verbreitet, im Seengebiet noch an folgenden Orten nachgewiesen: Ruwenzori 18. II., Katwe 8. III., Kangaos II., III., Toro 26. III. (Archer), Ankole VII. (Johnston), Usoga (Neumann), Uganda (Speke); Karagwe VIII. (V. Trotha), Karema XI., II. (Bohm), Mubuku-Tal III. (Woosnam), Mokia v., VI., VII. (Dent, Carruthers, WoOvSxam), Burumba (Doogett). Macropterygidae. Apus maximus (Grant). Cypsdits inaxiiiiiis O. -Grant, Bull. Br. O. C. 19. 1917, 56. Mubuku-Tal, O-Ruwenzori, 10 — 12000' I., II. (CarrutheRvS, Dent). Apus melba africanus (Tern.). RCHW., ^'6gel Afrikas II, S. }/~. — Cypstlus africaints Jacks., Ibis 1906, 521. Uber Ost- und Siid- Afrika verbreitet, von iVRCHER bei Katwe in Toro 4. II. u. 22. III. festgestellt. Apus schubotzi Rchw. RCHW., Ornith. Mntsb. 190S, 161. Auf der Expedition neu entdeckte Art. Dem Apus aequatorialis sehr ahnlich, aber die Gefiederfarbung im allgemeinen wesentlich dunkler und das WeiB an der Kehle weniger ausgedehnt, nur ein weil31icher »Streif langs der Kehlmitte; Schnabel gr6i3er; die Federn des Unterkorpers und die langeren Unterfliigel- decken haben weiBen Endsaum wie bei A. aequatorialis. Lange etwa 190, Fliigel 200, Schwanz 95, Lauf 18 mm. cf9 Westseite des Ruwenzori 2200 m II. 08. Apus streubeli ( Hartl.) . RCHW., \'ogel Afrikas II. vS. 381. Ostafrika von Bogos bis Ukamba. Im Seengebiet in Bulamwesi IX. (Neu- mann) und Bussissi X. (Emin) nachgewiesen. [Auch Apus affinis (Gr. Hardw.) ist im Seengebiet zu erwarten.] — 296 — Tachornis parvus myochrous (Rchw.). RCHW'., Vogel Afrikas II, S. ^cS;. — TacJioynis myochrous Jacks., Ibis 1906, 521. Semliki-Ebene am Albert-See III. 08. Die vorliegenden beiden Vogel neigen in (lem Ton des Gefieders mehr zu der dunkleren Form hrachypterns, das Fliigel- maB ist aber das von T. myochrous, 130 — 132 mm. — ARCHER traf diesenSegler in Katwe i. III., BOH.m in Karema V., er bewohnt Deutsch-Ostafrika anscheinend Ins zum Xiassagebiet. Pittidae. Pitta angolensis Vieill. RCHW., Vojiel Afrikas II, vS. ,^go. — 0.-Gk.\\t, Ibis 1905, 20:2. Mulema (DoGGETT). — t)ber die Verbreitung der verschiedenen Abarten \-on P. angolensis laBt sich zurzeit noch kein sicheres Bild gewinnen. Hirundinidae. Riparia riparia (L.). RCHW., \'ogel Afrikas II, S. 393. cf Albert-Edward-See I. 08. — Von Ansorge bei Kibiro X., \o\\ Emin l)ei Bukoba I. getroffen. Auf dem Winterzuge in Ost- und vSiid-Afrika. Riparia cincta (Bodd.). Rchw., Vogel Afrikas II, vS. 394. — Cotilc cincta O. -Grant, Trans. Z. vS. London 19. 1910, 408. 9 Tschingogo-Land 4. IV. 08 (v. Steginiaxx). In West-, Siid- und Nordost- Afrika, hier slidwarts bis zum Seengebiet: Xtebbi \\ (JACKSON), Bukoba XI. (Emin), Mokia VI. (Dent, Carruthers). Riparia paludicola ducis Rchw. RCHW., Orn. :Mnt.sb. 16. 1908, 81. Diese auf der Expedition Seiner Hoheit entdeckte Erdschwalbe ist der siidafrikanischen A', paludicola sehr ahnlich, aber durch viel dunklere Gesamt- fiirbung des Gefieders unterschieden. In Nordwest-Ruanda 10. XI. 07 erlegt. Riparia rufigula (Fschr. Rchw.). rchw., Vogel Afrikas II, S. 400. — Cotilc nifi'^ii/a ().-(rrant. Trans. Z. vS. London 19. 1910, 408. Mubuku-Tal II. (Dent). — Nordost- und Ostafrika. Riparia minor (Cab.). RCHW., Vogel Afrikas II, .S. ^^ljj . Nordost-Afrika von Nubien bis zum Victoria-Nyansa : Bukoba I. (Emin). [Aucli Riparia rufigula Fschr. Rch\\'. wird \'oraussichtlich noch im Seen- gebiet gefunden werden.] — 297 — Hirundo rustica L. RCHW., Vogel Afrikas II, S. 406. — JACKSON, Ibis IQ06, -,^2. — O. -GRANT, Ibis 1905, 204. a* Urwald nordwestlich Beni I. 08. cf iuv., 9 iuv. Kissenji 22. II. 08 (v. Steg- MANN). a* Rutschurru-Ebene 26. II. 08 (Grauer). — Von Archer in Toro 30. I. u. 24. III. erlegt. Siidwest-Ankole (Doggett). Auf der Winterwanderung bis vSiidafrika. Hirundo angolensis Boc. RCHW., Vogel Afrikas II, vS. 409. — O. -GRANT, Ibis 1908, 308. cfQ Bukoba 14. Vl. 07, i vSt. Mohasi-See 3. VII. 07. Kiwu-vSee (Kaxdt). — Aus dem Kongogebiet und dem mittelafrikanischen Seengebiet bekannt. Elgon II. (Jackson), Bussissi X., Insel Meswa X., Bukoba XII., Irumu V. (Emix). Ssesse-Inseln XII. (Stuhlmann), Xtebbi II. (Jackson). Hirundo smithi Leach. RCHW., Vogel Afrikas II, S. 410. cf Bukoba 13. VI. 07, 2 Kissenji I^. 07. — 9 Kissenji 7. III. 08 (Grauer). Von Nordwest-, Xordost-, Ost- und Siidwest-Afrika bekannt, von BOHm bei Karema gefunden. Hirundo puella Tern. Schl. RCHW., Vogel Afrikas II, S. 413. — J.ACKSOX, Ibis 1906, ^32. 9 Kissenji 10. III. 08, 2 c^ Ischangi 26. \\ 08 (v. Stegmantn). Im ganzen athiopischen Gebiet. Von BOHn bei Qua ^Nlpala am Tanganjika, von ARCHER bei Kangaos in Toro 28. II. gefunden. Hirundo senegalensis L. RCHW.. Vogel Afrikas II, S. 415. — Jackson, Ibis 1906, 332. — O. -GRANT, Ibis 1905, 202. 9 Mawambi IV. 08. o^ Kissenji 22. \T. 08 (v. Stegmann). Bewohnt den nordlicheren Teil Afrikas siidwarts bis zur Loangokiiste und bis Witu. Im Seengebiet noch an folgenden Orten nachgewiesen : Kangaos in Toro 16. III. (Archer), Beni V., Ituri \'., Singo III., :\Iasindi VI. (AnsorgE), Nandi V., Uganda V. (JacKvSON), Mulema (Doggett). Hirundo gordoni Jard. RCHW., Vogel Afrikas II, S. 41 S. — (). -Grant, Trans. Z. S. I.oiidon 19, 1910, 408. Von Dent bei Xtebbi XI. und Mokia I. nachgewiesen, war vordem nur von West-Afrika vom Senegal bis Angola bekannt. Ogilvie-Grant vereinigt H. neumanni mit S!ordoni, indem er irrtiimlich annimmt, ich betrachtete den von Emin in Wadelai gesammelten Vogel fiir eine typische H. ncuniaiini. Hin- gegen habe ich (Vogel Afrikas II. S. 418) nur die \"ermutung (!) ausgesprochen, — 298 — daB dieser Vogel auf H . neumanni zu beziehen sein mochte. Wenn er sich bei der Vergleichung als gordoni erwies, so wird damit nur jene Vermutung wider- legt. Der Typus von H. neumanni stammt aus dem Massailande. Hirundo emini Rchw. RcHW., Vogel Afrikas II, S. 4^0. — O.-C.RANT, Trans. Z. vS. London 19. 1910, 409. Kiwu-See (Kandt). Vom mittelafrikanischen Seengebiet bis zum Niassa- Gebiet. Biikoba XI., Bussissi X. (Emin), Ssero I. (Nrumann), Ntebbi XII. (WoosNAM), :\Iubuku-Tal XII., I. IV. (Dent, Lkgge). Hirundo christyi Sharpe. Sh.\RPE, Bull. Br. O. C. 16. 1906, 86. Anscheinend bisher nnr in dem einen typischen Exemplar aus Tschagwe in Uganda l:)ekannt. Der H. atrocaerulca Siidostafrikas nahestehend. Psalidoprocne nitens centralis Neum. K.CH\v., Vogel Afrikas III, S. 829. — Psalidoprocne nitens O. -Grant, Trans. Z. S. London 19. 19 10, 410. 2 o'' Lenda 18. IV. 08. — Die beiden vorliegenden Vogel zeigen viel starkeren stahlgriinen Glanz als ein Vogel von Kamerun, wie das von O. Neumann an- gegeben wird. Immerhin ist es moglich, daB der Kamerun-Vogel nur jiinger ist und Ogilvie-Grant in der Vereinigung der westlichen und mittelafrikanischen Form Recht hat. Von Dent bei Fort Beni am Semliki \^III., von Ansorge am Ituri ge- sammelt. Psalidoprocne holomelaena (Sund.). RCHW'., Vogel Afrikas II, vS. 426. — Psalidoprocne inassaica O. -Grant, Trans. Z. S. London 19.. iQio, 409. 1 St. Knidyri 18. IX. 07. 2 9 In.sel Kwidschwi 29. V. 08 {\. Stegmann). \"on Ost- undSiid-Afrika bekannt, aus dem vSeengebiet bisher nicht nachgewiesen. Beim Vergleich von 12 Balgen ost- und mittelafrikanischer Vogel mit 6 Balgen vom Kaffernlande kann ich einen Unterschied im Ton der Unterfliigel- decken nicht finden und die Form massaica somit nicht bestatigen. Psalidoprocne albiceps Scl. RCHW., Vogel Afrikas II, S. 430. — J.\CKSO.\, Ibis 1906, -^^^i. — O. -GRANT, Trans. Z. S. London 19. 1910, 409; Ibis 1905, 203, 207. 2 cf Insel Kwidschwi 29. V. 08 (v. Stp:(;mann). Ost-Afrika \'on Wadelai bis zum Niassagebiet : Kangaos in Toro 2. III. (Archer), Bukoba XL, XII., Insel Kassarasi X. (Emin), Mjonjo I. (Stuhlmann), Kedong IV. (Ansorge), Ugaja II.. Kawirondo (Flscher), Ntebbi XI., :MokiaIV. V. (Dent, Carruthers, WOOSNAM), Burumba (DoG(;ett). — 299 — Delichon urbica (L.). RCHW., Vogel Afrikas II, S. 431. 9 Kissenji 22. II. 08 (v. Stegmanx). Auf dem Winterzuge in Afrika. war bisher aber aus dem Seengebiet iioch nicht nachgewiesen. Muscicapidae. Bradornis pallidas murinus Finsch Hartl. RCHW., Vogel Afrikas II, S. 436. — Bradyoniis murinus (). -Grant, Trans. Z. vS. London 19. 1910, 390; Ibis 1905, 202. Mokia lY. (Dent, Legge). :\Iulema (Dogc^ett). Ost- und vSiidwest-Afrika. Bradornis parvus Rchw. RCHW., Ornith. Mntsb. 15." 1907, 171. Aschole in Uganda (Grauer). Diese neu entdeckte Art ist dem B. modestus West-Afrikas am ahnlichsten, aber kleiner, der Unterkorper ist lebhafter isabell- farben, die weiiBe Kehle daher scharfer abgesetzt. Lange etwa 140, Fliigel 77, Schwanz 65, Schnabel 13, Lauf 18 mm. Dioptrornis kiwuensis Rchw. Rchw., Vogel Afrikas III, S. 830. — [? Alstcuiax turuLiisis Hart., Rchw., \'6gel Afrikas II, 5. 453. — O.-GR.ANT, Trans Z. S. London 19. 19 10, 393]. 2 Stiick Kwidschwi i8. IX. 07. V Bugoie-\\'ald 24. II. 08, :^ Tschingogo- W'ald 28. III. 08 (V. Stegmann). y Vorberge des :\Iikeno 2200 m 2. X. 07 (Grauer). Kiwu-See (Kandt). — [Toro IV. (Ansorge), Mubuku-Tal XII., I., III. (Legge, Dent, Carruthers, Woosnam)]. Lange 150—160, Fliigel 77 — 80, Fl./Schw. 25 — 34, Schwanz 65, vSchnabel 13 — 14, Lauf 20 — 21 mm. Wenngleich die Urbeschreibung von Alseonax toruensis Hartert [Nov. Zool. 1900, 37] wesentlich abweicht, glaube ich doch, dai3 diese Art mit D. kiwuensis zusammenfallt. Jedenfalls ware aber der Vogel, dem dann der Name toruensis als der altere zukame, besser in die Gattung Dioptrornis als in die Gattung Alseonax zu stellen, denn die 2. vSchwinge ist etwas kiirzer als die 8. und der Schnabel ist \-erhaltnismai3ig schmal. Melaenornis pammelaina (Stanl.). rchw, Vogel Afrikas II, S. 441. — Melaenornis edolioides Jacks., Ibis 1906, 533. — Melacnor- iiis pammclaena O. -Grant, Trans. Z. S. London 19. 1910, 390. V Albert-Edward-See 6. I. 08. — Nordwest- und Nordost-Afrika. Fund- orte im Seengebiet: Njangabo VII., XI. (Emin), Mengo XII. (Stuhlmann), Fort George, Kikanja, Masindi, Hoima, Kampala, Unjoro (Ansorge), Katwe 6. u.-g. III. (Archer), Uganda V., Nandi VI. (Jacksox), Mokia V.. VI (Dent, Legge, Woosnam). — 300 — Muscicapa grisola L. RCHW., Vogel Afrikas II, S. 449. d^ Kissenji i8. X. 07. (f Kissenji 22. II. 08 (v. Stegmann). Kiwu-See fKANDT). — Auf dem Zuge in ganz Afrika. Die angeblich blassere asiatische Form des Fliegenschnappers vermag icli unter den afrikanischen Balgen nicht lierauszufinden. Muscicapa collaris Bchst. RCHW., Vogel Afrikas II, S. 451. — jACKSoN, Ibis 1906,. 533. Nur auf dem Winterzuge in Afrika, bisher nur an der Goldkiiste und bei Katwe in Toro 7. II. und 3. III. (Archer) nachgewiesen. Alseonax lugens (Hartl,). RCHW., Vogel Afrikas II, S. 453. — J.\CKSOX, Ibis 1906, 533. West- Afrika von Liberia bis Angola und ost warts bis zum Seengebiet. Yanga V. (Ansorge), Irumu III. — V. (E:min), Toro 19. III. (Archer). Alseonax melanoptera Jacks. JACKSOX, Bull. Brit. Oni. Clul) 16. 1906, S9. Bisher nur i Vogel aus Toro 19. III. bekannt. Alseonax caerulescens (Hartl.)- RCHW., "\'ogel Afrikas II, vS. 454. o" Kesimbili 28. VI. 07. — vScheint weite Verbreitung zu haben. In Ost- Afrika von Witu bis Natal, in Siidwest-Afrika und im Westen an der Goldkiiste und in Togo. Alseonax griseigularis Jacks. Jackson, Bull. Brit. Orn. Club 19. 1906, 19. In Toro und Uganda. Alseonax ituriensis Rchw. RCHW., Ornitli. Mntsb. 16. 1908, 191. Neu entdeckte Art. Dem A. lugens sehr ahnlich, in dem grauen Farbenton der Oberseite iibereinstimmend, mit .schmalem weiBen Ziigelstricli, Kehlmitte weiBlich, Bauchmitte reinweiC, letzte Armschwingen weiB gesaumt; aber kleiner, Unterfliigeldecken weiB, Unterschwanzdecken grau mit weiiBen Saumen, die kleineren reinweiB, Schnabel ^•erhaltnismai3ig breiter. Lange 136, Fl./Schn. 28, Fliigel 68, vSchwanz 48, Schnabel 11, Lauf 16 mm. Es bleibt festzustellen, wie sich A. ituriensis zu A. griseigularis verhalt, die offenbar sehr ahnlich ist, nach der Urbeschreibung aber kein Weil3 an der Kehle hat und in der Farbung der OSerseite der .-1. caerulescens gleicht. Avakubi am Ituri 19. IV. 08. — 301 — Alseonax epulatus Cass. RCHW, Vogel Afrikas II, S. 455. — O.-Gk.ant, Trans. Z. v*^. lyondon 19. 19 ro, 392. o'Q Urwald bei Beni I. 08, Urwald nordlich Beni III. 08, cT iuv. Lenda 17. IV. 08, cfQ iMawambi 19. IV. 08, iuv. Avakubi 21. lY. 08. — Fort Beni VIII. (WOOSNAM). War vorlier iiur aus Kamerun und Gabun bekaniit. Alseonax epulatus fantisiensis ( Sharpe) . IxCHW'., Vogel Afrikas II, S. 456. — Alseonax fantisiensis 0.-(Trant, Trans. Z. S. London 19, 1910, 392. Mawambi 19. IV. 08. — Westlich Beni \'III. (W'oosxam). \'on der Gold- kiiste bis Gabun und bis zum Seengebiet. Alseonax infulatus (Hartl.). RCHW., Vogel Afrikas II, S. 457. — 0.-GR.\NT, Trans. Z. S. London 19. 1910, 391. 9 Kesimbili 28. VI. 07, y Insel Ungarusa 8. IX. 07, cf Kimuje 2;^. IX. 07 9, iuv. Kassenje am Albert-See III. 08. — 2 9 Kissenji 8. VII. u. 18. VIII. 08. -^ Usumbura 2. I. 08 (v. Stegmann). Kiwu-See (Kandt). In Ostafrika von W^adelai bis zum Niassasee. Im Seengebiet an folgenden Orten nachgewiesen : \'arangot-See lY. (AxsoRGi-), Ntebbi X. (Jackson), Karagwe IV., IX., Bukoba XII. (Emin), Karagwe (v. Trotha), Kageji XI. (Flscher), Fort Portal VIF (WOOSNAM), :\Iokia VI. (Carruthers). Alseonax murinus pumilus Rchw. RCHW., \'ogel Afrikas II, S. 459. — Alseonax pumilus O. -Grant, Trans. Z. S. London 19, 1910, 391. 2 St. Rugege-Wald 16. VIII. 07, 9 Westseite des Ruwenzori 2500 m, <:f Ur- wald nordlich von Beni III. 08. — Nur aus dem Seengebiet bekannt: Bukoba XI,. XII., Lendu X. (Emin), Bukoba III., (Stuhlmann), Tschagwe V. (Neu- r^iANN), Irumu V. (Emin), Fajao, Mruli (Ansorge), Mubuku-Tal I., II., III., Mokia v., Butagu-Tal, W- Ruwenzori, VII. (Dent^ Legge, Woosnam. Car- RTTHERS). Pedilorhynchus comitatus (Cass.). Rchw., ^'ogel Afrikas II, S. 461. — Pedilorhynchus stuhlmanni camerunensis Rchw., Vogel Afrikas II, S. 461. — Alseonax comitatus O. -Grant, Trans. Z. S. London 19. 1910, 392. Nach O.-Grant von Dent bei Fort Portal IX., von Woosna:\i bei Fort Beni VII. gesammelt. O. -Grant gibt ferner an, dai.^ der Typus \-on P. comitatus 63 mm F'liigellange habe. Danach scheint es, dal? der Vogel, auf den meine Be- schreibung von P. comitatus in Vogel Afrikas, S. 461 sich griindet, ein ausnahms- weise kleines Stiick ist, und daC P. st. camerunensis mit P. comitatus zusammen- — 302 — fallt. Bei der mir jetzt vorliegenden Reihe von P. camcrunensis schwankt die Fliigellange von 63 — 67 mm. P. comitatus verbreitet sich von der Goldkiiste bis Gabun und bis zum Seengebiet. Pedilorhynchus stuhlmanni Rchw. RtHW., \'6gel Afrikas II. S. 460. Nur aus dem Seengebiet bekannt : ^lanjonjol., Ruwenzori YI. (Stuhlmann). P. stuhlmanni hat mit P. co})iitatiis nichts zu tun, wie Ogilvii; - Grant irrtiimlich annimmt. Es ist ein groBerer und viel dunklerer Vogel. Artomyias fuliginosa Verr, Rchw., Vogel Afrika.s II, S. 462. — O. -GRANT, Trans. Z. S. London 19. 1910, 402. 2 9 Urwald nordwestlich Beni I. 08, i St. Avakubi IV. 08. West-Afrika von Kamerun bis Angola und bis zum vSeengebiet: Diapanda V. (Ansorge), Irumu III., V. (Emin), Fort Beni VII., VIII. ^Eegge, Woosnam), Fort Portal IX. (Dent). Cryptolopha alpina O. -Grant. O. -Grant, Bull. Brit. O. C. 16. 1906, 117; Trans. Z. S. London 19. 1910, 407. An der 0.stseite des Ruwenzori 10 000 — 13000' von CarrutheRvS entdeckt. :\Iubuku-Tal I., II. (Dent, Woosnam). Cryptolopha budongoensis Seth-Smith. SETH-S.MITH, Bull. Brit. O. CI. 21. 1907, 12. Vom Budongo-Wald in Uganda bekannt. Cryptolopha laeta Sharpe. RCHW., Vogel Afrikas II, S. 72},. — JACKSON, Ibis 1906, 537. — O. -GRANT, Trans. Z. vS. London 19. 1910, 407. Vom Ruwenzori zuerst bekannt geworden, von Grauer im Urwald westlicli des Tanganjika 17. — 30. VI. 08 gesammelt. :\Iubuku-Tal I. — III. (Dent, Car- ruthers, Legge, Woosnam), Butagu-Tal VIII. (Woosnam). Chloropeta natalensis massaica Fschr. Rchw. rchw., V6gel Afrikas II, S. 465. — O -GRANT, Bull. Br. O. C. 19. 1906, 32; Trans. Z. S. Lon- don 19. 1 910, 396. Fort Beni VIII., westlich Xtebbi XII., Mubuku-Tal III. (Carruthers), Fort Portal IX. (Dent), Butagu-Tal \ll. (Legge). Grants Ansicht, dal.> Cli. umbriniccps mit massaica zusammenfalle, wird durch neuerdings von Schil- lings im Massailande gesammelte \"()gel bestatigt. Die Art verbreitet sich so- nach von Schoa und dem Seengebiet bis zum Niassa-See. — 303 — Chloropeta gracilirostris O. -Grant. O. -Grant, Bull. Br. O. C. 19. 1906, 33; Trans. Z. S. London 19. igio, 397, T. 18. Von dem Siidostabhange des Ruwenzori, ]\Iokia \'I. (Carruthers). Bisher nur das typische Stiick bekannt. Chloropeta similis Richm. Chloropeta similis Richmond, Ank 1897, 163. — Chloropeta nataloisis similis Oberliolser, Proc. I'. St. St. M. 28. 1905, 91-:. — Chloropeta keuya O. -Grant, Trans. Z. S. London 19. 1910, 395. — Chloropeta srhiihotzi Rchw., Orn. Mntsb. 1908, 119. (f Rugego-Wald r8. VIII. 07, "* \\'estseite des Ruwenzori 2500 m III. 08. — - Urwald westlich des Tanganjika 7. VII. 08 (Grauer). — :\Iulema, Bu- rumba (DoGGETT). West-Afrika von Senegambien bis zum Niger und Nordost- Afrika. Das vorliegende weibliche Stiick \-om Tanganjika kann ebensowohl auf auratus wie auf iiotatus gedeutet werden, des Fundortes weg.n ist aber auf auratus zu schlieBen. — 31? — Oriolus larvatus laetior Sharpe. RCHW., Vogel Afrikas II, S. 66i. — Oriolus laetior O.-Crani, Trans. Z. S. London 19. 1910, 268. 2 o'' Urwald nordwestlich Beni I. 08, o"' Urwald nordlich Beni II. 08, 9 Nord- westseite des Ruwenzori III. 08, o"^ Avakubi 16. IV. 08. — Fort Beni VIII. (CarrutheRvS), Fort Portal IX. (Woosnam). Aus dem Kamerun-, Gabuii- uud Seengebiet bekannt. Oriolus larvatus rolleti Salvad. RCHW., Vogel Afrikas II, vS. 659. — Oriolus rolleti Jacks., Ibis 1906, 568. — O.-Gr.aNT, Trans. Z. S. London 19. 1910, 268. — Oriolus larvatus O. -Grant, Ibis 1905, 203. Kiwu-See (Kandt) [Fliigellange 138 mm]. — Ntebbi Ylll. (Jackson). Toro-Waldig. III., Katwe 6. 7. III. (Archer), Kikanja IV. (Ansorge), Ntebbi XII., Mokia V., \'I. (Carruthers, Dent), Burumba (Doggett). Wie schon O. Neumann (Journ. f. Orn. 1905, 235) nachgewiesen hat, geht die langfliigelige slidafrikanische Art larvatus in Deutsch-Ostafrika in die kurz- fliigelige rolleti iiber. Indessen sind nicht alle \'ogel aus dem Siiden und Zentrum \-on Deutsch-Ostafrika der GroBe nach larvatus wie Neumann angibt. Ich messe bei alten mannlichen Stiicken ^•om Adi und \om ]\Iassailande nur 125 mm Fliigellange neben solchen von 140 Fliigellange. Ein Vogel vom Kilimandscharo hat 129 mm. Sogar Stiicke aus dem vSiiden des Schutzgebietes von vSongea und Uwanga haben 131 und 132 mm Fliigellange. Fine bestimmte Verbreitungs- grenze beider Formen lafit sich also nicht angeben; die langfliigelige reicht nord- warts bis zum \'ictoria-Nyansa und zum Kiwu-See, die kurzfliigelige siidwarts l)is zum Niassa-See. Im mittelafrikanischen »Seengebiet nordlich und westlich des Victoria -N^'ansa scheint nur rolleti vorzukommen. O.- Grant fiihrt zwar fiir Burumba 0. larvatus an, gibt aber keine nahere Angabe iiber die Fliigellange. Die Form aiigolcnsis Neum. kann ich nicht bestatigen. Ich finde weder in Farbung, noch GroBe Unterschiede; die Fliigellange schwankt zwischen 128 und 141 mm. Oriolus nigripennis Verr. RCHW., \'ogel Afrikas II, S. 661. c^ Urwald nordwestlich Beni I. 08. — West-Afrika von der Goldkiiste l)is lyoango. Das vorliegende Stiick weicht von typischen der Art nigripennis ab und kann als \-ar. lucostictus liezeichnet werden, weil die Handdecken deutlichen weiBen Endsaum haben. Audi l)ei westlichen \^ogeln (von Togo, Kamerun) kommen bis\\eilen weiBe Endsaume an einigen Handdecken \-or. docli sind diese immer sehr schmal und undeutlich, \\ahrend sic l)eim \()rliegen(len vStiick bis. I mm breit sind. — 3i» — Oriolus tanganjicae Rchw. Rahw., Orn. r^Intsb. 1910, 161. Wie Oriolus nigripennis, aber mit breiten vveiBen AuBensaumen an den Arm- schwingen, soweit diese nicht (die innersten) gelb gesaumt sind, und weiBen Aui3en- und Endsaumen an den inneren Handschwingen ; Handdecken mit breiter wciBer Spitze. Von 0. pcrcivali durch die Fliigelfarbung, die bei diesem — nach der Urbeschreibung zu schlieBen — der von 0. larvatus gleicht, unterschieden. Urwald westlich des Tanganjika VII. (Grat'ER). Oriolus percivali Grant. Rchw., Vogel Afrikas III, S3f). ^ O.-Ckaxi, 'J'rans. Z. S. I^ondon 19. 1910, 269. Fort Portal IX. (Dent). Von Kikuju, Nandi und vom Elgon bisher bekannt. Sturnidae. Buphagus africanus L. RCHW., \'ogel Afrikas II, S. ')(>',. Kissenji 2. IX. 07. — Im ostlich-siidlichen vSteppengebiet Afrikas, stellen- weise auch im Westen. Von Stuhlmann bei Bukoba III., von Emin bei Buesa nachgewiesen. Buphagus erythrorhynchus (Stanl.). RCHW., Vogel Afrikas II, S. 667. Im ostlich-siidlichen vSteppengebiet. Im Seengebiet von AXSORGE bei Usoga III. gefunden. Creatophora carunculata (Gm.). Perissornis cariinculatiis Rchw., \'ogel Afrikas II, S. 570, III, S. 836. — J.\CKSON, Ibis 1906, 568. — Dilophus carunculatus O. -Grant, Ibis 1905, 201, 203; 1908, 267. Von Archer bei Ankole i. IV., von Carruthhrs am Westufer des Victoria- Nyansa 25. IX., von DOGGETT in Mulema nachgewiesen. Im ostlich-siidlichen Steppengebiet Afrikas. Cinnyricinclus verreauxi ([Boc.J Finsch Hartl.). Rchw., \'6gel Afrikas II, vS. 680. — J.\CKSO\, Ibis 1906, 569. — Pholidaiiges verreauxi O. -Grant, Trans. Z. vS. London 19. 1910, 263; Ibis 1905, 201. Insel Kwidschwi 29. V. 08 (v. Stegmann). Ntebbi 21. I., Katwe 3. III., Toro 16. III. (Archer), Fort Beni VIII. (Carruthers), Mulema, Burumba (Doggett). In Ost- und vSiid-Afrika und im Kongogebiet. — 319 — Lamprocolius purpureiceps Verr. RCHW., Vogcl Afrikas II, S. 685. Westafrika von Kamerim bis ziini Seeiigebiet: Awamba \'II. (Emin). Lamprocolius purpureus amethystinus (Heugl.). RlHW., Vogel Afrikas II, vS. 6gj. Gebiet des Gazellenflusses und vSeens^ebiet : W'akil^ara in Unjoro I\^. ( A.VSORGE). Lamprocolius chalybaeus (Hempr, Ehr.)- RcHW., \'6gel Afrikas II, S. 'iSj. — LanipiDCj/ius chalxbciis 0.-(irant, Ibis 1905, 203. Ruzizi 17. V. 08 (Grauer). — Burumba (Doggett). Nordwest- und Nord- ost-Afrika slid warts bis zum ]\Iassailande. \"on den \'orliegenden 3 an demselben Tage erlegten Vogeln gleicht ein ^lannchen durcliaus dem typischen c/ialy belts, ist aber auffallend groC, Fliigel 153 mm, bei einem Weibchen zieht der Gefiederglanz mehr ins Blaugriine, Fliigel 143 mm, ein dritter, ^lannchen, ist nocli blauer und gleicht dem als L. massaicus Xeum. unterschiedenen \'ogel, Fliigel 138 mm. Damit liegt eine Bestatigung vor, daB eine Massai-Form nicht aufrecht erhalten werden kann. Bei alien drei Vogeln ist kein blauer Schulterfleck wahrnehmbar. Lamprocolius splendidus (Vieill.). RCHW., Vogel Afrikas II, S. 692. — 0.-Gr.\nt, Trans. Z. S. I^ondon 19. 1910, 264. — Lampm- coliiis splendidus slancovireus Rchw., \'ogel Afrikas II, S. 693. West-Afrika von vSenegambien bis zum Kongo und bis zum vSeengebiet : Bukoba XL, XII., Irumu IV., Lendu X., Tingasi IX., Ipoto (Emin), Mjonjo I., Bukoba II., Ssesse-Inseln XII. (Stuhlmann), Fort Beni V. (Ansorge), P'ort Beni \ll. (Legge, Woosnam), Ntebbi XI. (Carruthers, Legge). Die Form glaucovirens ist, wie schon O. -Grant nachgewiesen hat, keine be- sonderc Art, sondern das alte ]\Iannchen von splendidus im vorgeschrittenen Alter. Onychognathus preussi Rchw. RCHW., Vogel Afrikas II, vS. juj. Urwald westlich des Tanganjika 18. — 29. VI. 08 (Grauer). — Bisher nur vom Kamerungebirge bekannt. Stilbopsar stuhlmanni Rchw. Rchw., Vogel Afrikas II, .S. ■;<)(>. — I'ucopUni slithliiiciiiiii O. -Grant, Trans. Z. S. London 19, 1910, 266. Insel Kwidschwi 29. V. 08 (v. vStegmann). Bisher von Lendu und Fort Portal IX. (Dent) und angeblich bis Taweta bekannt; durcli das jetzt nach- gewiesene Vorkommen am Kiwu-See wird die \'erbreitung wesentlich erweitert. J 20 Cinnamopterus tenuirostris ( Riipp.) . RCHVV., Vogel Afrikas II, S. 703. — JACKSON, Ibis 1906, 569. — 0.-(iRANT, Trans. Z. S. London 19, 1910, 265. 2 rf 2 y Biigoie Urwald 2500 m 31. X. 07. — Ruwenzori 7. II. (ARCHER), Mubuku-Tal I.— III. (DExr, Carruthrrs, Legge, Woosnam). Ost-Afrika \-on Bogos bis zum Niassa-See. Lamprotornis purpuropterus Riipp. RCHW., Vogel Afrikas II, vS. 710. — Lamprotornis porphyroptcrus Jacks., Ibis 1906, 568. -- O. -Grant, Trans. Z. S. London 19. 10 10, 266. 2 cf Kifumbiro 20. VI. 07, i St. Westufer des Albert-Edward-vSee I. 08, 9 Kirk-Falle III. 08, i St. Semliki-Ebene am Albert-See III. 08. — Ruzizi 7. V. 08 (Grauer), Uiijoro, Albert-See (Ansorge), Katwe 7. III., Ankole 28. III. (Archer), Ntebbi XI., XII., Mokia IV.— VI. (Dent, Woosnam, Legge, Carruthers). In Ost-Afrika von Schoa bis zum Kilimandscharo. Pholia sharpei (Jacks.). RCHW., Vogel Afrikas II, S. 682. — Pholidmiiics sharpei O. -Grant, Trans. Z. S. London 19. 1910, 263. (f Westseite des Ruwenzori 2000 m II. 08. — Urwald westlich des Tangan- jika 14. VI. — 25. VII. 08 (Grauer). —.Mubuku-Tal I., III. (Woosnam, Dent). Ost-Afrika vom Victoria-Nvansa bis zum Niassa-See. Ploceidae. Malimbus nitens microrhynchus Rchw. RCHW., Ornitli. :Mntsb. 1908, 161. Eine neue I'orm, die sich von dem westafrikanischen M . nitens durch auf- fallend kleinen vSclmabel unterscheidet. 2 a* Lenda 18. IV. 08. Malimbus rubricollis centralis Rchw. RCHW., Vogel Afrikas III, S. 21. — Malimbus centralis Jacks., Ibis i90(), 567. — O. -GRANT, Trans Z. S. London 19, iqio, 269. I St. Avakubi IV. 08. — Kibera-Wald i. II. (Archer). Nur im Seengebiet : Ndus.suma (Emin), Nduluma am Duki, Ntebbi (Jackson, Johnston), Fort Portal IX. (Dent, Woosnam). Malimbus malimbicus (Daud.). Rchw., \'6gol Afrikas, HI S. ji. — (J. -Grant, Trans. Z. S. I^ondon ig. igio, 270. -P u. iuv. Urwald bei Beni I. 08, o^ Lenda IV. 08. — Der offenbar zur vor- stchenden P'orm gehorende Vogel hat Kopf und Kehle blai3 braunUchrot, das riiiH VII. Scoptelus adolfi-friederici Rchw. Malaconotus adoiri-Friederici Rchw. iJeiit.sche Z(Milr;ilat'rika-i;Ki)(>,iit.i(iii lil. HoichRiiow, Voyplfauiia ijth.Anst Julius Klinkhardt,le;pz:g. Kliiikhaixll JiKiurnianii, — 321 — iibrige' Gefieder ist braunschwarz, der Schnabel blal.i hornbraun. \\>st-Afrika von Liberia bis Loango und bis zum Seengebiet: Muyomema (Emix), Fort Reni VII., VIII. (Carruthers, Leggh), Irumii X. (Dent). [Einen Malimbus von Avakul^i W . 08 hatte ich (Journ. Orn. 1909, 108) als M. gracilirostris beschrieben. Dieser \'ogel gleicht in der reinschwarzen Far- bung des Gefieders ganz dem Ploceus nigerrimus, hat auffallend kleinen, zier- lichen Schnabel, kiirzere und schmalere erste Schwinge, kleinere FiiBe und nach Angabe des Sammlers dunkelrotes Auge, wahrend bei P. nigerrimus die Iris gelb ist. Spater hat sich herausgestellt, dai3 der Vogel das Weibchen von Ma- lii)ihiis coronatus Sharpe (Buh. Br. Orn. CI. 19. 1906, 18) ist.] Malimbus fagani O. -Grant. O. -Grant, Bull. Brit. Orn. Club 21. 1907, 15; Trans. Z. S. Londeni 19. 1910, 270. Fort Beni im SemHki-Tal 21. VII. (Woosnam). Anaplectes melanotis ( Laf r.) . RCHW., Vogel Afrikas III, S. 26. — O. -GRANT, Ibis 1905, 201; 1908, 276; Trans. Z. S. London 10. 1910, 271. Siidwest-Uganda 29. IX. (Carruthers), Mokia IV. — VI. (Dext, Carru- thers, WOOSXAM), :\Iulema (Dogett). In Xordwest-, Ost- und Siidwest-Afrika. Ploceus insignis ( Sharpe) . RCHW., \6gel Afrikas III, S. 36. Seengebiet (Elgon) bis ^lau. P. croconotus von Kamerun, den ich (\"6gel Afrikas) mit P. insignis vereinigt habe, scheint eine durch goldbraune Unterschwanzdecken standig unterschiedene Form zu sein. P. preussi, der (ebenda) ebenfalls mit insignis vereinigt ist, fallt dagegen mit P. auricomtis zusammen; an Stelle von P. auricomus (Sjost.) [Vog. Afr. S. 37] ist P. preussi Rchw. zu setzen. Das r"* von P. preussi unterscheidet sich Yon dem mannlichen P. insignis durch goldbraune Stirn, die nach dem Hinterkopfe in Goldgelb iibergeht, wahrend bei insignis die ganze Kopfplatte kastanienrotbraun ist, das Weibchen ist nur durch groBeren Schnabel unter- schieden. Ploceus frater Neum. Ploceus insignis frater Xeuni., Bull. Br. (). C. 23. 1908, 12. Bisher nur in einem weiblichen Stiick bekannt, das von Grauer westlich des Albert-Edward-Sees gesammelt und der Urbeschreibung nach von dem 9 des P. insignis durch gelbe Kehle unterschieden ist. Allerdings scheint nicht ausgeschlossen zu sein, dai3 es sich nur um einen jiingeren \'ogel handelt. Deutsche Zentralafrika-Expedition. III. 2 1 — 322 — Ploceus mentalis (Hartl.). RCHW., \'6gel Afrikas III, S. 35. — Sycobrutits nioitalis ().-(jrant, Trans. Z. S. London 19. 1910, 271. Fort Portal IX. (Dent). Von Buguera (Emin) und Nandi (Jackson) ebkannt. Meine bereits in ,,Vogel Afrikas" III, S. 35 ausgesprochene Vermutung, daB P. nandensis und mentalis verschiedene Geschlechter derselben Art seien, wird \-on O. -Grant nach Untersuchung der Typen bestatigt. Ploceus emini (Hartl.)- RCHW., ^'ogcl Afrika.s III, 3.9. Vom oberen Kir bis Unjoro und westliches »Somaliland : Masindi (Ansorge). Ploceus stuhlmanni (Rchw.). RCHW., Vogel Afrikas III, S. 40. — Othyphantes stulilmanni Jacks., Ibis 1906, 566. — Heter- hyphantes siuhltnanni O. -Grant Trans. Z. S. London 19. 1910, 272. cT Ruanda 5. VIII. 07, i St. Bugoie-Wald 2500 m 3. XI. 07. — 9 Urwald westlich des Tanganyika 13. VI. 08 (Grauer). Katwe 9. III. (Archer), Ka- walli, Kitagwetoa, Masindi (Ansorge), Karevia VI. (Emin), Kampala V. (Neumann), Wallia V., Bukoba III. (Stuhlmann), Mubuku-Tal XIII., II., III., Ntebbi XII., Mokia V., VI. (Dent, WoOvSnam, Carruthers, Legge). — Vom Albert-See bis Uhehe. Ploceus baglafecht Vieill. RCHW., Vogel Afrikas III, S. 40. — H.ARTERT, Nov. Zool. 1907, 495. Nordost-Afrika, siidwarts bis Unjoro: Kibiro X. (Emin). — Nach Hartert ist Othyphantes lovati Shell. [B. Afr. IV. 1905, 457] auf P. baglafecht zu beziehen. Ploceus melanogaster Shell. RCHW., Vogel Afrikas HI, S. 43. In Kamerun und ostlich des Victoria-Nyansa in Nandi gefunden, also jeden- falls audi im Seengebiet. Ploceus stephanophorus (Sharpe). RCHW., Vogel Afrikas III, S. 43. — Hcterhyphantes stephanophorus O. -Grant, Trans. Z. S. London 19. 1910, zy^. Fort Portal IX. (Dent, Woosnam). Ferner von :\Iau und Nandi bekannt. — 323 — Ploceus nigricollis (VieilL). RCHW., Vogel Afrikas III, S. 44. — Hcterhyphantes nigricollis O.-Crraiit, bis 1900, 276; Trans. Z. S. London 19. 1910, 274. Auf der Expedition nur iin westlichen W'aldgebiet bei Banalia 5. \'. 08 mid Avakubi TV. 08 am Aruwimi gesammelt, aber nach O. -Grant audi bei Fort Beni am Semliki und bei Fort Portal ini Mpanga-Wald nachgewiesen. Ploceus ocularius crocatus (Hartl.). RCHW., Vogel Afrikas III, S. 4'). — Sitagra ociilaria (). -Grant, Trans. Z. S. London 19. 1910, 280 — Ploceus ocularius abayensis und suahelicits Neum., Journ. Orn. 1905, 339. 9 Kissenji 15. X. 07, r;\) Kirk-Fiille III. 08. — c^ iuv. Kissenji 18. VIII. 08 (\'. Stegmanx). Ost-Afrika vom obereii Kir und dem Abajasee bis zum Niassa- gebiet: Kitagwetoa in Toro IV. (Ansorge), Bukoba XI. (Emin), Masindi V. (Ansorge), Mubuku-Tal XII., IV., :\Iokia V., Fort Beni VII. (Carruthers, Legge, Dent, Wogsnam). Ploceus aurantius (Vieill.). RCHW., Vogel Afrikas III, S. 49. — Ploceus aurantius rex Neum., Bull. Br. O. C. 23. 1908, 12. West-Afrika von Liberia bis zum Kongo und ostlich bis zum Seengebiet: Iruniu IV. (Emin). Ntebbi (Grauer). O. Neumann sondert die Vogel aus dem Seengebiet als P. a. rex, mir scheint aber der weniger goldbraun vervvaschene Kopf und der etwas hellere Ton des Riickens auf Jugend zu deuten, worauf auch der blassere, braune Schnabel schlieBen laBt. Der typische Vogel von Ntebbi hat auch keinen schwarzen Ziigelstrich, sondern nur einen kleinen schwarzen Fleck vor dem Auge, was ebenfalls Jugend- stadium oder aber Geschlechtsverschiedenheit sein kann, denn das Stiick war vom Sammler urspriinglich als 9 bezeichnet (nach BCTTIKOFER sollen allerdings die Geschlechter nicht verschieden sein). Ein anderer \'ogel von Ntebbi hat kraftigere Farben und voUstandigen schwarzen Ziigelstrich. Ploceus nigerrimus Vieill. RCHW., Vogel Afrikas III, S. 50. — Melanopteryx nigerrimus O. -Grant, bis 1905, 200. — Jackson, Ibis 1906, 566. — Malimbus nigerrimus O. -Grant, Trans Z. S. London 19. 1910, 270. 2 (f Beni I. 08., 9 Westseite des Ruwenzori 2000 m II. 08., a' Urwald nordlich Beni III. 08. — Toro 17. III. (ARCHER), Fort Beni VII., VIII., Fort Portal IX. (Dent, Carruthers, Legge, Woosnam). West-Afrika von Kamerun bis zum Kongo und Seengebiet. Ploceus mpangae O. -Grant. Cinuamopteryx mpangae ( ).-( ".rant, Ihill, iJr. ( ). C. _■ 1 , uyO/, i 5 ; Trans. Z. S. London 19. 1910, 274. Fort Portal 20. IX. 06 (Woosnam). — 324 — Ploceus interscapularis Rchw. RCHW., Vogcl Afrikas 111, S. 53. Bisher nur in einem Stlick von Bundeko in Ndussuma VII. (E^IIN) bekannt. Ploceus fuscocastaneus (Boc). RCHW., Vogel Afrikas III, S. 5^ West-Afrika ^•on Sierra Leone bis Loango und^bis zum innerafrikanii-chen Seengebiet: Kinjawanga I. (Stuhi.mann). Ploceus abyssinicus bohndorffi Rchw. RCIIW'., \'ogel Afrikas III, S. 58. — Hyphniitoniis abyssicits O. -Grant, Ibis 1903, 200, 201. — Hyphantornis feiiiiiiiiia O. -Grant, Bnll. Br. O. C. 21. 1907, 15; Ibis 1908, 277; Trans. Z. S. London 19. 1910, 277. V Ruanda 13. VIII. 07, 2 9 Kissenji 15. u. 17. X. 07, i St. Nordende des Albert-Edward-vSees XII. 07, 2 o"" Siidhang des \"ulkans XII. 07. — c^ iuv. Kissenji 14. VII. 08 (v. Stegmann), Kinjawanga I., Albert-Edward-See I., Ntebbi XII. (Stuhlmann), Ndussuma XL (Emin) , Kawirondo IV. (Neu- mann), Kasongo 9. II. (CarrutheRvS), Ntebbi XL, Mokia V., VI. (Legge, WoOvSNA.M, Dent, CarrutheRvS). Vermutlich gehoren auch die Fundorte Msozi II. und Mulema (DOGGETT), die O. -Grant mit P. abyssinicus verbindet, hierher. Nur im vSeengebiet. Ploceus nigriceps (Lay.). RCHW., Vogel Afrikas III, S. 62. y Kissenji 17. X. 07. Q Usumbura 28. XII. 07, q-^V iuv. Kissenji 10. IX. 08 (V. vStegmann). — Siid-Afrika nordwarts bis Angola und bis zum Victoria- Nyansa. Ploceus alienus (Sharpe). RCHW., \'6gel Afrikas III, vS. 68. — Sitagra aliciia Jacks., Ibis 1906, 565. — O. -GRANT, Trans. Z. S. London 19. iqio, 279. — Ploceus schuboizi Rchw,, Orn. ^Intsb. 1908, 161. Der Vergleich des als P. schubotzi beschriebenen Webers mit typischen vStiicken des P. alienus hat deren Gleichartigkeit ergeben. Der junge ^'ogel hat keinen schwarzen Kopf, ist oberseits diisterer gelbgriin, die Kehle ist grau- braunlich, der Kropf mehr fahlrostbraunlich, Unterkorper braunlicluveiB, Korper- seiten fahll)raunlich, Schnabel braun. ^ Kari.ssimbi 16. XL 07, iuv. Mboga III. 08. — Urwald westlich des Tangan- jika 15. \'I. 08 (Grauer), Ruwenzori II. (JACKSON) 10. — 22. II. (ARCHER), Mubuku-Tal 1. — III. (DENT, Carruthers, Legge, Woosna:\i). — 325 - Ploceus dimidiatus (Antin, Salvad.) . RCHW., Vogel Afrikas III, S. 69. — Hyphantornis dimidiafiis O. -Grant, Trans. Z. S. London 19. 1910, 2-^. Ntebbi XI., XII., Mubuku-Tal III., IV., Mokia W, VI., Fort Beni VII. (IvEGGE, WoosNAM, Carruthers, Dext). Bislier vom siidlichen Nubien bis Port Rek am Gazellenflusse nachgewiesen. Ploceus intermedius Riipp. RCHW., Vogel Afrikas III, vS. jj. — HvphiDiloniis iiiltniudius ().-(irant, Trans. Z. S. London 19. 1910, 276. Mokia I\'. — VI. (WoosxA^i, Dent, Carruthers, LegCxE). Xordost-Afrika. Ploceus jacksoni Shell. RCHW., Vogel Afrikas III, S. ^18. Ost-Afrika von Uganda bis Aruscha. Von Jackson bei Xtebbi III. ge- sammelt. Ploceus fischeri Rchw. RCHW., Vogel Afrikas III, S. 70. — Hyphautoyuis fischeri O. -Grant, Ibis 1905, 200, 205. rf Albert-Edward-See XII. 07, o Bukoba 14. VI. 07, 9 Mohasi-See 3. VII. 07, -f iuv. Urwald nordlich Beni III. 08. — Msozi II. (DOGGETT). Das alte Mannchen ist oberseits etwas blasser gelb als der Typus \'on Ploceus fischeri. — Die Art ist vom oberen Kir bis siidlich des Victoria-Xyansa bekannt. Ploceus subpersonatus (Cab.). RCHW., A'ogel Afrikas III, S. 74. Xur ein weiblicher \^ogel vom Siidufer des Kiwu-Sees 25. \'III. 07 liegt vor, den ich mit einigem Bedenken auf P. subpersonatus beziehe, weil Fliigel und Schwanz etwas langer als bei typischen Vogeln der Art sind. \"ielleicht liegt eine besondere Art vor, die aber jedenfalls dem P. subpersonatus sehr nahe steht. Lg. 180, Fl. Schw. 45, Fl. 75, Schw. 68, Schn. i8, L. 25 mm. — Mit Sicherheit bisher nur von der Loangokiiste bekannt. Ploceus pelzelni (Hartl.). RCHW'., Vogel Afrikas III, S. 75. — Icteropsis pelzelni O. -Grant, Ibis 1905, 200, 205. — J.ACKSON, Ibis 1906, 866. — Sitaoya pelzelni O. -Grant, Trans. Z. S. London 19. 1910, 281. Vom oberen Kir bis westlich und siidlich des \"ictoria-Xyansa: Katwe 3. III. (Archer), Meswa X., Bukoba XII., I., Bussissi. IX., X. (Emix), Itale XI (Stuhlmann), Fort George (Ansorge), Xtebbi lY. (Jackson), .Alokia VI. (Carruthers), Msozi II. (Doggett). — 326 — Ploceus luteolus (Lcht.). RCHW., Vogel Afrikas III, S. 76. — Sitagra luteola O. -Grant, Trans. Z. vS. London 19. 1910, 281. Katwe 9. III. (Archer), Ntebbi XII., Mokia V. (Wooskam). In Nordwest- und Nordost-Afrika. Ploceus reichardi Rchw. RCHW., Vogel Afrikas III, vS. S^ Ost-Afrika von U.seguha bis zum Tanganjika: Karema III. (Bohm). Ploceus xanthops (Hartl.). RCHW'., Vogel Afrikas III, S. 88. -^ Xanthophilus xanthops Jacks., Ibis 1906, 566. — Hyphan- tornis xanthops 0.-(Trant, Ibis IQ08, zjj; Trans. Z. S. London 19. 1910, 278, Ibis 1905, 201, 203. (f Ruanda 13. VIII. 07, 3^9 Kis.senji 15. u. 23. X. 07. — 29 Kissenji 14. u. 18. VIII. 08, rj" 23. VII. 08, 2 o'' Ischangi 27. V. 08 (v. Stegmann). Kangaos 13. III. (Archer), Kiwu-See 4900' 30. XI., nordwestlich des Tanganjika 29. XII. (Carruthers). Mubuku-Tal III., IV., Mokia V., VI. (Dent, Legge, Woos- NAM), Mulema, Burumba (DOGGETT). Vom Seengebiet bis Angola und im Osten bis Swasiland. Nach O. -Grant sind die beiden von Sharpe gesonderten Formen jamesoni und camburni (Vogel Afrikas III. S. 90) nur auf Alterskleider derselben Art zurlickzufiihren. Ploceus castanops Shell. Rchw., Vogel Afrikas III, S. 96. — Hyp/iaiitoniis castanops O. -Grant, Trans. Z. S. London 19. 1910, 278. Nur im Seengebiet gefunden: Uliambiri X. (Emin), Kichuchu, Kinyomozi, Butiti IV. (Ansorge), Fort Portal VII. (Woosnam). Ploceus superciliosus (Shell.). Rchw., Vogel Afrikas III, vS. 96. — Hyphantornis superciliosus O. -Grant, Trans. Z. S. London 19. 1910, 279. Urwald nordlich Beni III. 08. — West-Afrika von Liberia bis Angola und ostwarts bis zum Seengebiet. Njangabo VI., XII., Karevia VI. (Emin), Masindi (Ansorge), Fort Beni VII. (DENT, Carrutherj^, LEGGE). I Bei Banalia am Aruwimi ist auf der Expedition nocli ein jiingeres Mannchen der immer noch in Sammlungen seltenen Brachycopc anoniala (Rchw.) am 5. V. 08 gesammelt worden,] [O. -Grant flihrt (Ibis 1905, 201. 203. 205) audi noch Hy pli alitor nis shelleyi von Mulema I\'. und Burumba VIII. (Doggett) an. Das \'orkommen dieser siidafrikanischen Art im Seengebiet ware hochst auffallend. Da bisher aber nur \"6gel im Jugend- und Ubergangskleide vorliegen, so ist ein Irrtum in der Be- stimmung nicht ausgeschlossen und Bestatigung abzuwarten.] I — 327 — Amblyospiza capitalba (Bp.) RCHU., Vogel Afrikas III, vS. loi. Njangabo XI. (Emin). Westafrika von der Goldkiiste bis Loango imd im Seengebiet. Amblyospiza albifrons aethiopica Neum. RCHW., Vogel Afrikas III, S. (jg. -/•, c^ iuY. Kissenji 8. u. 17. X. 07, o"" Kwidjiri 18. IX. 07. Bisher nur von Kaffa und \-om oberen Kongo bekannt. Amblyospiza melanotus (Heugl.). RCHW. , Vogel AfrikaslII, S. lOO. — A inblvospiza melaiionota Jacks., Ibis 1906, 567. — 0.-GR.\NT, Trans. Z. S. London 19. 1910, 282. cf Urwald nordlich Beni II. 08. — Bukoba XL, Karevia VI. (Emin), Xtebbi V. (Axsorge), Toro 16. u. 17. III. (Archer), Mokia IV. — VI., Butagu- Tal VII. (WOOSNAM, Carrt'THERS, Legge, Dext). — Vom oberen WeiI3en Nil bis Uganda. Spermospiza poliogenys Grant. O. -Grant, Bull. Br. (). C. 19. 1900, 32; Ibis IQOS, 27.S; Trans. Z. S. London 19. 1910, 283, T. 10. \^on Carruthers bei Fort Beni II., yil. und bei Kasongo 7. II. nach- gewiesen. Spermospiza ruficapilla Shell. RCHW., Vogel Afrikas III, .S. 103. — vSeth-vSmith, Bull. Br. (). C. 19. 1907, no. I St. Westseite des Ruwenzori 2500 m II. 08, i vSt. Kirk-Falle III. 08, 9 Ava- kubi IV. 08. Oberer Kir, Seengebiet bis zum Aruwimi. Pyrenestes ostrinus (Vieill.). RCHW., Vogel Afrikas III, vS. n^d. \\"est-Afrika ostwarts bis zum innerafrikanischen Seengebiet: Irumu I\'., W, Xdussuma VIII. (Emin), Ssesse-Inseln XII. (Stuhlmann). — Es wiirde sich hier um die Form P. 0. centralis Xeum. (Journ. Orn. 1910, 529) handeln; doch wird weiteres ^Material zur Erledigung der noch nicht vollstandig geklarten Frage iiber die Abarten von P. ostrinus abzuwarten sein. Quelea sanguinirostris aethiopica (Sund.). RCHW., Vogel Afrikas III, S. 109. — Quelea quelea G.-(jrant, Trans. Z. S. London 19. 1910, 2S3. G^9 Westufer des Albert-Edward-Sees I. 08. — 39 U.sumbura 28. XII. 07 (V. Stegmaxn), Kissenji 20. IX. 07 (Grauer). — :\Iubuku-Tal III., :Mokia VI., Fort Beni ^^11, (Dent, Carruthers, Legge). Xordost- und Ost-Afrika. — 328 - Quelea erythrops (Hartl.). RCHW., Vogel Afrikas III, S. in. — O.-GRAM, Ibis 1908, 270. West-Afrika von Senegambien bis Angola, Ost-Afrika vom Albert-See bis Useguha: Kibiro VI. (E^iin), Kasongo 7. I. (Carruthers). Quelea cardinalis (Hartl.). RCHW., Vogel Afrikas III, S. 112. — 0.-Gr.\XT, Ibis 1905, 204,; 1908, 270; Trans. Z. S. London 19. 1910, 284. Ostafrika von Lado bis Kawende. Nordlich des Tanganjika 19. XII. (Car- ruthers), Siidwest-Ankole (DOGGETT), Ntebbi XI. (Woosnam). Pyromelana ansorgei Hart. RCHW., Vogel Afrikas III, vS. 117. — 0.-Gr.\NT, Trans. Z. S. London 19. 1910, 284. — Colitis- passer duhiostis Xcnm., Jonrn. Orn. 1905, 348. Oberer Kir, Seengebiet: Masindi VI. (Ansorge) , Hoima (Jackson), Mu- buku-Tal III., Fort Beni VII. (LEGGE, Dent). Pyromelana flammiceps (Sw.). RCHW., Vogel Afrikas III, S. iiS. — JACKSON, Ibis 1906, 561. — O. -GRANT, Ibis 1908, 269; Trans. Z. S. London 19. 1910, 285. Im tropischen Afrika slid warts bis zum Kuanza und Sambesi in Toro 27. III. (Archer), nordlich des Tanganjika 2800 — 3000' 18. — 28. XII., Kasongo 2000' 23. — 28. I. (Carruthers). Pyromelana nigrifrons Bohm. RCHW., \'6gel Afrikas III, S. 122. — Pyroinelana uicrtheri O. -Grant, Ibis 1905, 201, 204, 205. - — O. -Grant, Trans. Z. S. London 19. 1910, 286. — [Pyromelana sundevaUi O.-Cirant, Ibis 1908, 268]. Vom Victoria-Nyansa l:)is zuni vSanibesi: Kasesi, Fort George (AnsorGE) Karema III. (BOhm), nordlich des Tanganjika 18. — 20. XII., ostlich Kasongo 28. 1., Ruwenzori 15. V. 06 (Carruthers), Ntebbi XII. (Dent), Mubuku-Tal III., Mokia IV., V. (Carruthers, LEGGE), Mulema lY , vSiidwest-Ankole (Doggett). Pyromelana leuconota Rchw. RCHW., Ornith. Mntsb. 1909, 72. Diese von Herrn v. vStegmann bei Ischangi am Kiwu-vSee entdeckte Art ist der P. nigrifrons sehr ahnlich, aber der Riicken ist weil,^, rotbraunlicli ver- waschen, das Rot des Gefieders ist dunkler, scharlachrot, nicht zinnoberrot. Pyromelana franciscana (Isert). RCHW., Vogel Afrikas III, S. 122. — O. -GRANT, Trans. Z. S. London 19. 1910, 287. c^ Kassenje am Albert-See III. 08. — Kafu, Kibiro, Alruli (Ansorge), unteres Semliki-Tal X. (Dent). West-Afrika von Senegambien bis zum Niger; Ost-Afrika \on Nubien bis Unjoro. — 329 — Euplectes xanthomelas Riipp. RCHW., Vogel Afrikas III, S. 128. — Pyromelana xanthomelaena 0.-C7rant, Ibis 1905, 204. — Pyromelana xanthomelas O. -Grant, Ibis 1908, 268; Trans Z. S. London 19. 1910, 287. ■c^ Ruanda 13. VIII. 07, cf9 Kissenji 20. X. 07. — 20^ Kissenji 11. u. 17. III. 08, c^ TschingO'2;o i. IV. 08 (v. Stegmann). Mfumbiro Vulkane 7000' 23. XI., Kiwu-See 4900' i. — 14. XII., nordwestlich des Tanganjika 2800' 28. XII. (Car- RUTHERS), Luimi-Tal X. (Woosnam), Mubuku-Tal III. (Legge). In Ost-Afrika \-on Abessinien bis zum Sambesi und in Siidwest-Afrika. Euplectes crassirostris (Grant). Pyromelana crassirostris O. -Grant, Bull, Br. O. C. ji. IQ07, 14; Trans. Z. S. Ivondon 19. 1910, 287. Durch Legge vom Nordende des Ruwenzori bekannt geworden. In der Urbeschreibung wird die Fliigellange von 3,55 inches, in der spiiteren Beschrei- bung (Trans. Z. S.) aber auf 2,55 angegeben. Letzteres ]\Ial3 scheint das richtige zu sein. Euplectes sabinjo Rchw. RCHW., Orn. ^Mnt.sb. igio, 161. Steht dem Euplectes approximans sehr nahe, hat aber kleineren Schnabel und noch tieferes Gelb auf dem Biirzel und den Fliigeldecken. Die Schenkel sind groJBtenteils schwarz, nur am unterstenTeile gelbbraun. Fl. 74, Schn. 14, L. 23 mm. o^ Nordhang des vSabinjo Dezember 07. Der anfanglichen Vermutung, dai3 es sich bei diesem Vogel um E. crassi- rostris handeln konnte, steht die Beschreibung dieser Art entgegen, die sich danach an E. phoenicomcrus anschliei3t, also viel helleres Gelb auf Biirzel und Fliigeln, ferner viel kiirzere Fliigel hat. Urobrachya phoenicea (HeugL). RCHW., Vogel Afrikas III, vS. 130. — ().-Gr.a.xT, Ibis 1905, 204; 1908, 269; Trans. Z. S. London 19. 1910, 288. 2 c"' Kifumbiro 13. \'I. 07, ]\Iohasi-See 29. \''II. 07, :^ Kissenji 20. X. 07, iuv. Nordwest-Ruanda 10. X. 07, 4 o^ Karago-See 6. XI. 07. — Kissenji 2. u. 12. III. 08, 23. \lll. 08, Tschingogo 4. IV. 08 (v. Stegmann). Mfumbiro- Vulkane 16. u, 20. XI. (Carrthers), Ntebbi XII. (Woosnam), Mokia V., VI., Fort Portal IX.. P'ort Beni (LEGGE, Carruthers, Dent, Woosnam), Siid- west-Ankole (DOGGETT) Ost-Afrika. Urobrachya phoenicea media Sharpe. RCHW., Vogel Afrikas III, S. 132. Westliches Xkole \ll. (Johnston). Coliuspasser concolor (Cass.). RCHW., Vogel Afrikas III, .S. 1^4. — O.-CiRAXT, Trans. Z. S. London 19. 1910, 289. \\"est-Afrika vom Gambia bis Angola und ostwarts bis zum Albert-See und zum Niassagebiet. Masindi (Axsorge), Meswa (Emin), Mukubu-Tal III. (Legge). Coliuspasser ardens (Bodd.). RCHW., Vogel Afrikas III, S. 135. — O. -Grant, Trans. Z. S. London 19. 1910, 288. — Penthe- iria ardeus Jacks., Ibis 1906, 560. — O. -GRANT, Ibis 1905, 204. cf Tschingogo 4. IV. 08 (v. Stegmann), der Varietal tropica angehorend. Kangaos 2. III., Toro 27. III. (Archer), Ntebbi XII., Mubuku-Tal III., Mokia \., Y\. (IvEGGE, Dent, Carruthers), Siidwest-Ankole (Doggett). Siidost- Afrika bis zum Gebiet des Kir und Kongo. Coliuspasser macroura (Gm.). RCHW'., Vogel Afrikas III, S. 138. — Poithctrui luacrura O.-Crrant, Ibis 1908, 269. West-Afrika von Senegambien bis Angola und ostwarts bis Nordost- und Ost-Afrika. Masindi (Axsorge), nordwestlich des Tanganyika 23. u. 28. I., ostlich Kasongo 20. I. (Carruthers). Coliuspasser soror (Rchw.). RCHW., \'6gel Afrikas III, S. 138. — O. -GRANT, Trans. Z. S. London 19. 1910, 289. Mittelafrikanisches Seengebiet: Ntebbi XII. (Dext), Kawirondo III., VI., Busoga XI., Kakamega II., V. (Jachksox). Coliuspasser eques (Hartl.). RCHW., Vogel Afrikas III, S. 141. — O. -GRANT, Trans. Z. S. London 19. 1910, 290. — Pent/ietria eques O. -Grant, Ibis 1905, 201. — JACKSON, iTjis, 1906, 561. 2 cf Usumbura 18. u. 20. IV 08, rf Uwira 2. V. 08 (Grauer). Katwe 2. Ill (Archer). Holuluflui3 V. (Axsorge). Mokia IV.—Yl. (Carruthers, Legge), Mulema (Do(;r,ETT). Ost-Afrika von vSomali und dem vSeengebiet bis Uhehe. Coliuspasser hartlaubi humeralis (Sharpe). RCHW., Vogel Afrikas III, S. 142. Xur aus Uganda bekannt. Spermestes cucullata Sw. und scutata Heugl. RCHW., Vogel Afrikas III, S. 140 und 150. — Spcymcs/t's cucullatits O. -Grant, Trans. Z. S. London 19. 1910, 290; Ibis 1905, 203. Die beiden Formen des Elsterchen scheinen im mittelafrikanischen Seen- gebiet in ihrer Verbreitung zusammenzutreffen und miteinander sich zu mischen. Wahrend ein von Emix bei Bukoba gesammelter Vogel deutlich erzgliinzenden Fleck auf der Brustseite hat [cucullata), gehoren die auf der Expedition Seiner Hoheit bei Mavvambi am Ituri und bei Beni gesammelten, sowie die von V. Steg- MANN bei Ischangi und Kissenji crlegten der Form scutata ohne glanzenden Brustfleck an. Von Carruthers, Legge, Dent und Woosxam ist S. cucullata bei Ntebbi XII. und im ^Mubuku-Tal II., III. gesammelt, von Dogg.ett in Burnmba. Spermestes poensis stigmatophora Rchw. RCHW'., \'6gel Afrikas III, S. 153. — Spermestes stigmatophoya Jacks., Ibis 1906, 562. — Sper- mestes poensis O. -Grant, Trans. Z. S. London 19. 1910, 290. Hinterland von Kamerun bis zum Victoria-Nyansa : Bukoba XI. (Emin), Ssesse-Inseln XII. (vStuhlmann), Ruwenzori II. (Archer), Mubuku-Tal I., III. (Dent, Woosnam). Amauresthes fringilloides (Lafr.). Rchw., Vogel Afrikas III, S. 155. Aus West-Afrika \-om Gambia bis zum Ogowe und Ituri, aus Ost-Afrika von der vSansibarkiiste bis Natal bekannt. Ituri (AN.SORGE). Hypargos schlegeli (Sharpe). Rchw., Vogel Afrikas III, S. 159. West-Afrika von Sierra Leone bis zum Kongo und \"ictoria-Xyansa: Bu- koba XI. (Emix). Pytilia melba belli Grant. Pytilia melba Rchw., Vogel Afrikas III, S. 1O3 part. — I'ytelia belli O. -Grant, Bull. Br. O. C. 21. 1907, 14; Ibis 1908, 274; Trans. Z.S.London 19. 1910, 291, T. 11. — Zoiiogastris melba Jacks., Ibis 1906, 563. — Pytelia melba O. -Grant, Ibis 1905, 201. P. belli soil sich nach der Urbeschieibung wesentlich dadurch unterscheiden, dal3 das Rot der Kehle sich auch auf den Kropf fortsetzt. Diese Farbungs- eigenschaft finde ich indessen auch bei Vogeln aus verschiedenen Teilen Deutsch- Ostafrikas. Die mir vorliegenden \'ogel aus dem Seengebiet vom Ruwenzori von der Insel Ukerewe im \"ictoria-Nyansa (Conrad) und von Kawirondo (Neumann) zeichnen sich aber fast samtlich durch gebanderte Unterschwanz- decken aus, wahrend alle Vogel aus Ost-Afrika ungebanderte Unterschwanz- decken haben. Nach dem mir vorliegenden ^Material kann ich nur folgende Unterschiede machen : P. Dielha : Kropf unterhalb der roten Kehlfarbung griinlich ; Banderung der Unterseite kraftig; Unterschwanzdecken einfarbig. Siid-Afrika, nordwarts bis Loango und dem vSiiden Deutsch-Ostafrikas*). *) 3 mir vorliegende Vogel von Kionga und I'seguha in Deutsch-Ostafrika und von IMalandje in Angola haben den griinlichen Kropf stark rot vcrwaschen ebcnso ^'6gel von IMikindani. — 332 — P. )jiclba kirki: Kropf gelber als bei )iielba; Unterseite im allgemeinen heller; Unterschwanzdecken einfarbig weiB oder rahmfarben. Deutsch- und Bri- tisch-Ostafrika mit AusschluB des Seengebiets. P. melba tanganjicae n. subsp. an var. : \'on P. in. kirki durch lebhaft isabell- gelbbrauiiliche Unterschwanzdecken unterschieden. Nur ein Vogel von Usumbura am Tanganyika (Grauer) liegt bisher vor. P. melba belli: Wie P. m. kirki, aber Unterschwanzdecken meistens dunkel quergebandert. Mittelafrikanisches Seengebiet. P. melba souda)ie)isis: Blasser, oberseits graubrann, nur olivengelb verwaschen (bei den vorgenannten dagegen lebhaft oli^•engriingelb), Kopf und Nacken blasser grau, Gesicht und Kehle mehr gelbrot als scharlachrot, Banderung der Unterseite blasser, Unterschwanzdecken eintonig oder dunkel gebandert. Nordost-Afrika. O.-Grant fiihrt P. iii. belli fiir .Mokia IV. — VI. (Carruthers, Woosnam, Legge) an. Dazu gehoren vermutlich auch die Fundorte Kangao III. (Jack- son), Ankole IV. (Archer) und Mulema (DOGGETT). Nigrita fusconota Fras. RCHW., \'oo;el Afrikas III, S. i68. — O. -GRANT, Trans Z. S. London 19, 1910, 293. Fort Beni \'III. (Di-:nt). Von Kamerun bis Loango und bis zum Seengebiet. Nigrita brunnescens saturatior Rchw. RCHW., Vogel Afrikas III, vS. 167. 9 Uenda 18. I\'. 08, 9 Avakubi 21. IV. 08. — Von Emin in Uvamba gefunden. Bei Avakubi ist auf der Expedition auch Nigrita luteifrons Verr. gesammelt worden, der ostliche Punkt dieser bisher nur aus West-iVfrika bekannten Art. Nigrita sparsimguttata Rchw. Rchw., Vogel Afrikas III, S. 170. — [? Nigrita diabolica Jacks., Ibis 1906, 562]. — [Nigyita schistacea O.-Grant, Trans. Z. S. I^ondon 19. 1910, 294. Lenda 17. IV. 08. — 9 Avakubi 16. IV. 08. Den Funclorten entsprechend sind beide Vogel nicht typisch, sondern zeigen einen t)bergang zu A^. canicapilla, indem auf den letzten Armschwingen und deren Deckfedern (wenngleich kleine) weiBe Flecke vorhanden sind. Vermutlich sind auch die v^on Archer im Kibera- Wald I. II. und am Ruwenzori 9. II. gesammelten, von Jackson als N. dia- bolica aufgefiihrten Vogel auf vorstehende Art zu beziehen. A", sparsimguttata koninit nur im innerafrikanischen vSeengebiet vor. Nacli O. -Grant fallt A^. schi- stacea Sharpe (Sotik, Nandi) mit sparsimguttata zusammen und ist von Dent, Carruthers und Woosnam l)ci Xtebbi XI., XII., Fort Portal IX. und im Mubuku-Tal I. gesammelt. Cryptospiza reichenowi ( Hartl.) . RCHW., Vogel Afrikas III, S. 174. — JACKSON, Ibis 1906, 562. — Cryptospiza ocularis O. -Grant, Ibis 1008, 270; Trans. Z. S. 19. 1910, 296. — {Crvptospiza salvadorii ebenda]. Kamerungebirge, Fernando Po, Ruwenzori. — ^Ifumbiro-Vulkane 7000' 24. XI. (Carruthers). Ob Cryptospiza salvadorii \'on Ost-Afrika und C. ocularis vom Ruwenzori und Uganda verschieden von C. rcichenoici sind, ist noch immer offene Frage. Das c"^ von C. salvadorii hat entgegen der Angabe in ,, Vogel Afrikas" S. 174, wie sich herausgestellt hat, ebenfalls rote Ziigel- und Augengegend. Xach den mil ^'orhegenden Balgen ist aber diese rote Farbung bei C. salvadorii weniger ausgedehnt. Der mittelafrikanische Vogel C. ocularis scheint hingegen dadurch abzuweichen, dal3 die Ziigelgegend nicht gelbbraunlich, sondern schwarzlich ist. Umfangreicheres Material ist erforderlich, um die Frage zu entscheiden. O. -Grant fiihrt C. ocularis und salvadorii als besondere Arten, beide im ]\Iubuku-Tal ge- sammelt, auf. Cryptospiza jacksoni Sharpe. RCHW., \'6gel Afrikas III, S. 175. — JACKSOX, Ibis 1906, 563. — O.-CxRANT, Trans. Z. S. London 19. 1910, 297. Westseite des Ruwenzori II. 08. — Urwald westlich des Tanganjika 12. \1. bis 15. VII. 08 (Grauer). — Ruwenzori 10. — 15. II. (Archer, Jackson), Mubuku-Tal XII. — III. (Dent, Legge, Carruthers, Woosnam). Cryptospiza shelleyi Sharpe. RCHW., Vogel Afrikas III, S. 175. — jACKSOX, Ibis 1906, 563. — O. -GRANT, Trans. Z. S. London 19. 19 10, 298. Ruwenzori II. (Jackson). Cryptospiza ansorgei (Hart.). RCHW., \'ogel Afrikas III, S. 175. — Xesocliaris aiisor<:ci O. -Grant, Trans. Z. S. London 19. 19 10, 295. Wemiflui3 in Toro IV. (Ansorge), Fort Portal IX. (Dent). Cryptospiza capistrata (Hartl.). Rchw., \'6gel Afrikas III, S. 175. Kirk-Falle III. 08. — \'on E^min ])ei ]\Ieswa gesammelt. vSonst in \\'est- Afrika vom Gambia bis Dahomey nachgewiesen. Estrilda astrild minor (Cab.). Rchw., Vogel Afrikas III, S. 180. — Estrilda minor Jacks., Ibis 1906, 564. — O. -GRANT, Ibis 1908, 275; Trans. Z. S. London 19. 1910, 299. Kissenji 9. — 11. XI. 08 (v. vStegmann). — Mfumbiro 5000' 16. — 19. XI., nordhch des Tanganjika 20. XII. (Carruthers), Katwe 5. III. (ARCHER),. Ntebbi XII., ?kIubuku-Tal III., Mokia V. (Carruthers, Legge, Woosnam), Ost-Afrika von Xubien bis zum Sambesi und bis zum oberen Kongo. Im Seen- gebiet audi bei Bukoba I. (Emin) nachgewiesen. Estrilda roseicrissa Rchw. RtHW"., \'ot;el AfrikasIII, S. 184. — O. -GRANT, Ibis 1908, 276; Trans. Z.vS. London 19. 1910, 300. Kiwu-See 15. XII. (Carruthers), Bukoba IV., XII. (Emin), Ntebbi XII., Mokia I\'., \'I. (Di-XT, WoOv^xam, Carruthers). Nur im Seengebiet. Estrilda rhodopyga Sund. Rchw., Vogel Afrikas III, S. 1S3. — Jacksox, Ibis 1906, 564. cf Kissenji 25. IX. 07. — Katwe 8. III. (Archer). Nordost-Afrika siidwarts bis Irangi. Estrilda paludicola Heugl. RCHW., Vogel Afrikas III, S. 1S4. — t). -Grant, Trans Z. S. London 19. T910, 299. Vom Gebiet des Gazellenflusses bis Angola. Im Seengebiet nachgewiesen bei Mjonjo I. (Stuhlmmnn), Masindi, Kampala (Ansorge), Fort Beni VIII. (Carruthers). Estrilda melpoda (Vieill.). Rchw., Vogel Afrikas III, S. 186. — S[^orac<^inthus imlfyodo O. -Grant, Ibis 1908, 275. Ruzizi-Ebene 25. V. 08 (Grauer). — Nordlich des Tanganjika 17. XII. (Carruthers). West-Afrika von Senegambien bis zum Kongo und Seengebiet. Estrilda subflava (Vieill.). rchw., Vogel Afrikas III, S. 186. — Spoi-aeiiinthiis sithflavits O. -Grant, Ibis 1908, 275; Trans. Z. 8. London 19, 19 10, 301. Usumbura 6. II. 08, Ki.ssenji 19. II. 08 (v. Stegmann). — Bukoba XII. (Emix), .Mfumbiro 25. XII. (Carruthers), Nord-Ruwenzori VIII.. unteres Semliki-Tal X. (Woosxam). Im ganzen iithiopischen Gebiet. Estrilda kandti Rchw. rchw., \-6gel Afrikas III, S. 188. Siid-Bugoie-Wald 5. IV. 08 (v. Stegmann). — Von Kandt am Kiwusee gesammelt. Von dem jungen \'ogel der E. atricapilla durch geringere Grol^e und einfarbig braunen Riicken unterschieden. Es bleibt festzustellen, ob es sich nicht bei die.ser Form um ein Jugendkleid handelt [siehe die folgende Form]. — JJD — Estrilda atricapilla graueri Neum. O. Neumann, Bull. Br. o. C. 21. 190.S, 55. Kiwu-Vulkane : Sabinjo IX. (Grauer). Vielleicht fallt diese Art mit E. kandti zusammen, indem diese als das Jugendkleid von E. graueri sich heraiisstelleii konnte, woriiber fernere Unter- suchungen entscheiden miissen. Estrilda nonnula (Hartl.). RCHW ., Vogel Afrikas III, S. 188. — J.ACKSON, Ibis 1906. 564. -- O. -GRANT, Trans. Z. S. London 19. 1910, 300. o"^ Insel Mugarura im Kiwu-See 8. IX. 07, 9 Karissimbi 2500 m 13. XI. 07. — Ntebbi XII.. Mubuku-Tal XII.— III. (Woosnam, Carruthers, Legge), Ru- wenzori 25. II. (Archer). Kamerun und Kongogebiet bis zum oberen Kir und ^'ictoria-Nyansa. Estrilda charmosyna (Rchw.). RCHW.. Vogel Afrikas III, S. 190. — JACKSON, Ibis 1906, 564. Diese Art war bisher vom vSomalilande bis zum Athiflusse bekannt. Jacksox fiihrt sie von Ankole 4. IV. (Archer) auf. Es bleibt aber noch festzustellen, ob nicht E. delamcrei, der schwarze Unterschwanzdecken haben soil, von E. char- mosyna zu trennen ist. Die \'ogel voni Athi und von Ankole werden dann auf E. delamerei zu beziehen sein. Lagonosticta nitidula Hartl. RCHW., Vogel Afrikas III, S. 195. Von Storms am Tanganjika gefunden; \-ielleicht aucli im Kongogebiet. Lagonosticta brunneiceps ruberrima Rchw. Rchw., Vogel Afrikas III, S. 198. — Lagonosticta nibemiiia Jacks., Ibis 1906, 564. — O.- GRANT, Ibis 1908, 271; Trans. Z. S. London 19. 1910, 301. cf Kissenji 26. IX. 07, 2 St. Beni I. 08. — Kangaos II., III. (Archer), SW-Uganda 4000' 29. IX., nordlich des Albert-Edward-Sees 3000' 12. X., nordlich des Tanganjika 3000' 18. XII. (Carruthers), Bukoba XI., XII., Njangabo VII., Kibiro X. (Emin), Ssesse-Inseln XII., Some I. (Stuhlmann), Masindi, Kibiro, Kampala, :\Iondo (Axsorge), Mokia IV. — VI. (Woosnam, Carruthers). Im Seengebiet. Lagonosticta rhodopareia Heugl. Rchw., Vogel Afrikas III, S. 200. — Lagonosticta rhodoparia Jacks., Ibis 1906, 565. — O.- Gr.\NT, Ibis 1908, 272; Trans. Z. S. London 19. 1910, 302. Ost-Afrika von Bogos bis zum Niassa-See, von Archi:r bei Kangaos 12. III. und Katwe 3. III., von Carruthers an dem Mfumbiro-Vulkan 17. XI. und am — 336 — Kiwu-See 30. XI. u. 4. XII. von LEGGE iind Carritthers bei Ntebbi XI. mid im Mubuku-Tal I., III. nachgewiesen. O. Grant vereinigt L. hildebrandti und luionatoccphala Neum. und L. ugandae Salvad. mit L. rhodopareia. Lagonosticta graueri Rothsch. Hon. W. Rotschii.d Bull. Br. O. C. it,. 1909, 102. Baraka, nordwestlich des Tanganjika (Grauer). Uraeginthus bengalus (L.). RCHW., Vogel Afrikas III, S. 207. — Estrilda pJwenicoiis O. -Grant, Ibis 1905, 201. ]\Iulema (DOGGETT). Im ganzeii tropischen Afrika. Neisna kilimensis (Sharpe). RCHW., Vogel Afrikas III, S. 205. — Neisna dufresneyi nyansae Neuni., Journ. Orn. 1905, 350. — Neisna minima O. -Grant, Bull. Br. O. C. 16. 1906, 117. — Neisna nyansae O. -Grant, Ibis 1908, 274; Trans. Z. S. London 19. 1910, 302. — Cocropygia kilimensis Jacks., Ibis 1906, 561. Ruwenzori II. 08. — Der vorliegende Vogel stimmt in der dunkleren, grii- neren Farbung der Seiten des Unterkorpers mit typischen Stiicken von .Y. kili- mensis iiberein, ein zweiter, von Carruthers am Ruwenzori gesammelt, wiirde hingegen auf nyansae zu deuten sein. Somit bleibt fraglich, ob es sich bei beiden Formen nicht um Geschlechts- oder Alterskleider handelt. Die von Carruthers auf dem Mfumbiro 24. XI. und am Kiwu-See 2. XII. gesammelten Vogel sind von Grant als A\ nyansae aufgefiihrt, von Archer am Ruwenzori gesammelte dagegen von Jackson als A", kilimensis. — 24. II. :Mnbuku-Tal (.V. nyansae) XII. — III. (Carruthers, Legge, Woosnam). Hypochera funerea (Tarrag.). RCHW., Vogel Afrikas III, S. 215. Kissenji 15. — 25. IX. 07. — o^ 9 c"* iuv. Kissenji 10. II., 13. III., 2. VI., 12. VIII. (v. Stegmann). — Von Stuhlmanx bei Bukoba IV., VI., von BOhm bei Karema IV. gefunden. Vidua Serena (L.). RCHW., Vogel Afrikas III, S. 217. — JACKSOX, Ibis 1906, 560. — O. -GRANT, Trans. Z. S. London 19. 1910, 303. — \ idua principalis O. -Grant, Ibis 1905, 2'^i. 4 r-"' iuv. Kissenji 16. u. 25. IX. 07, cf Galago-See 6. XI. 07, (f u. cf iuv, Beni 1. 08. — Usumbura 6. 1. 08, Kissenji 4. IX. 08, Tschingogo 2. IV. 08 (v. Steg- mann). — vSiidwest-Ankole (DOGGETT), Ntebbi XI., XII., Mokia V., VI., Butagu Tal \'II. (Woosnam, Carruthers, Dent, Legge), Toro 24. I., 17. III., Katwe 4. III. (Archer). Auch friiher schon fiir das vSeengebiet nachgewiesen. Bewohnt ganz Afrika siidlich der Sahara. [Daf^ Steganura paradisea (Iv.) noeli niclit im Seengebiet nachgewiesen ist, kann wohl nur auf Zufall l)erulK'n.| — 2>^7 — Fringillidae. Passer griseus (Vieill.). RCHW., Vogel Afrikas III, S. 230. — Passer suiainsoni O. -Grant, Ibis 1905, 201. — Passer dif- fiisiis O. -Grant, Ibis 1908, 279; Trans. Z. S. London 19. 1910, 304. cf Kissenji 17. X. 07. — Von v. Stegmann ebenfalls bei Kissenji gesammelt. Samtliche Vogel gehoren der Varietat ugandac mit rotbraun verwaschenem Riicken an. O. Grant fiihrt 1. c. folgende Fundorte auf : Xtebbi XI., XII., Mubuku-Tal I.. III., Mokia IV., V., Fort Beni VII. (WOOSNA^i, LEGGE, Carruthers, Dent), Mulema (DoGGETT). Petronia superciliaris ([Hay] Blyth). RCHW., Vogel Afrikas III, S. 244. — 0.-GR.\NT, Ibis 1908, 279. Nordwestlich des Tanganyika 7. I. durch Carruthers nachgewiesen. vSiid- Afrika nordlich bis zum Kongo, Seengebiet und ]\Iassailand. Poliospiza angolensis (Gm.). RCHW., \'6gel Afrikas III, S. 253. Siid-x\frika vom Kaffernlande bis ]\Iaschona und vom Damaralande nordlich durch das Kongogebiet bis zu den innerafrikanischen Seen: Butumbi (Emin). Poliospiza kilimensis (Richm.). Poliospiza albifrotis Rchw., Vogel Afrikas III, S. 257 part. — JACKSON, Ibis 1906, 559. — Serimis kilimensis O. -Grant, Trans. Z. S. London 19. 1910, 306. Urwald westlich des Tanganjika 13. VI.— 25. VII. 08 (Grauer). Von Archer am Ruw^enzori 14. — 18. II. gefunden, von Carruthers und Legge im Mubuku-Tal XII. — III. Die mir vorliegenden Vogel haben keine Spur einer weiBen Stirnbinde, ebenso nach GRANT die vom Ruwenzori, Elgon und von ]Mau, die somit mit solchen vom Kilimandscharo iibereinstimmen. Dal3 bei dieser Verbreitung in Kikuju eine besondere Form {albifrons) mit weiBem Stirn- bande vorkommen sollte, scheint mir recht unwahrscheinlich, und ich mochte die Stirnbinde eher als individuelle Eigenschaft auffassen, wonach P. kilimensis mit albifrons zusammenfiele. Poliospiza striolata graueri Hart. Poliospiza striolata Jacks., Ibis 1906, 560. — Serinus striolatus graueri Hart., Bull. Brit O. C. 19. 1907, 84. — Serinus graueri O. -Grant Ibis 1908, 280, Trans. Z. S. London 19. 1910, 305. 2 cf Karago-See 5. u. 13. XI. 07, Fui3 des Karissimbi 12. XI. 07. — Ru- wenzori 24. II. (Archer), Mfumbiro-Vulkane 24. XI. (Carruthers), Mubuku-Tal XII. — IV., Butagu-Tal VIII. (Carruthers, Legge, De.n't, Woosnam). — Die vorliegenden Vogel stimmen durchaus mit solchen vom Kilimandscharo und Kenia iiberein; nur haben die Schwingen nicht so lebhaft gelbgriine AuBensaume. Audi ein von Emin in Butumbi gesammelter Vogel zeigt diese Eigenschaft. Deutsche Zentralafrika-lvxpedition. III. 22 - 338 - Serinus flavi vertex (Blanf.). Rlhw., Vogel Afrikas III, S. J' '4. 9 Rugege-Wald 21. VIII. 07. — o^ Tschingogo I. IV. 08 (v. Stegmann). — In Ostafrika von Abessinien l)is zum Niassa-See. Serinus sharpei Neum. RCIIU., \'6gel Afrikas III, S. 266. — O. -GRANT, Ibis 1908, 280; Trans. Z. S. London 19. 1910, 307. — Serinus sttlphuratiis O. -Grant, Ibis 1905, 201, 206. cf Mohasi-See 31. VII. 07, 2 cf Kissenji 23. IX. u. 8. X. 07. — Kissenji 25. VII. 08 (V. Stegmann). — Mfumbiro-Vulkane 5000' 18. 19. XI. (Carruthers), Mulema (DOGGE'iT), Ntebbi XII., Fort Portal IX., Mubuku-Tal XII., Mokia V. (Carruthers, Woosnam, Dent, Legge). In Ostafrika. Serinus icterus (Vieill.). RCHW., Vogel Afrikas III, S. 269. — 0.-(rRA.\T, Ibis 1905, 201, 206; 1908, 280. Mulema (DOGGETT), nordwestlich des Tanganyika 2800' 29. XII. (CARRU- THERS). t)ber das ostlich siidliche vSteppengebiet verbreitet Serinus icterus barbatus ( Heugl.) . RCHW., \'6gel Afrikas III, S. 271. — Serinus icterus O.-Cirant, Trans. Z. .S. London 19. 1910, 305. Innerafrika, Gebiet des Gazellenflusses bis Uganda. Ntebbi X. (JACKSON), Bulamwesi IX. (NEUMANN), Ntebbi XII., Mokia IV. — VI. (Dent, Woosnam, Legge). Serinus capistratus (Finsch Hartl.). RCHW., Vogd Afrikas III, S. 27},. Vom nordliclien Angola durch das Kongogebiet bis zum Victoria-Nyansa: Bukoba I. (Emin). Spinus citrinelloides hypostictus Rchw. RCHW., Vogel Afrikas III, S. 2J-:,. 9 Mohasi-See 29. VII. 07. — Bisher in Ost-Afrika vom Kilimandscharo bis zum Niassagebiet nachgewiesen. Spinus citrinelloides frontalis Rchw. Rciiw., Vogel Afrikas III, S. 2j--.. — Chrysomitris frontalis O. -Grant, Ibis, 1908, 279; Trans. Z. S. London 19. 1910, 308. cf Bugoie-Wald 2. XI. 07, -^ FuIj des Karissimbi 10. XI. 07. — Kissenji 15. VIII. 08 (V. Stegmann). — :\Ifunibiro-\^ulkane 5000' (Carruthers). — Aus dem Seengebiet und ostlich bis zum Kenia bekannt: Butumbi IV., Bukoba I., Karevia VI., Kafuro II. (Emin), Kiwu-See (Kanlt), Mubuku-Tal XII. — \\., Fort Beni \'II. (Carruthers, Ficgge, Woosnam, Dent). — 339 — Emberiza cabanisi (Rchw.). RCHW., Vogel Afrikas III, S. J83. Westafrika \'on der Goldkiiste bis Kamerun und bis IMittel-Afrika: Njangabo VIII. (Emix). Emberiza flaviventris Steph. RCHW., Vogel Afrikas III S. 28.|. — O. -Grant, Ibis 1905, 201; Trans. Z. S. London 19. 1910, .^09. Ostlich-siidliches Steppengebiet Afrikas, audi im Seengebiet: Manjonjo I. (Stuhlmaxx), Mokia \'., YI. (Dent, CarrutheRvS, Legge, Woosnam), :\Iulema (DOGGETT). Fringillaria tahapisi (A. Sm.). RCHW., \'6gel Afrikas III, S. 289. — O. -GRANT, Ibis 1908, 281. — [Friu^illaria scptemstriata (). -Grant, Ibis 1905, 201, 2041. Nordwestlich desTanganjika 4000' 6. I. (Carruthers). In Siidwest-Afrika von Gabun bis Damara, in Ost-Afrika von Schoa bis zum Kaplande bekannt. Im Seengebiet noch nachgewiesen bei Bukoba XI. I. (Emix), Fort George IV. (Ansorge). Vermutlich sincl die Vogel von Mulema und Siidwest-Ankole (DoGGETT), die O. Gr.-^xt als F. septemstriata auffiihrt, auch auf tahapisi zu beziehen. Wenig- stens ware das Xebeneinandervorkommen der beiden Arten sehr auffallig. Motacillidae. Motacilla capensis L. RCHW., Vogel Afrikas III, S. 295. Slid- und Ost-Afrika nordwarts bis Angola und bis zum Seengebiet : Karagwe (Emix). Z* mw Kis.senji 9. \'III., 25. II. (v. Stegmaxx). Motacilla vidua Sund. RCHW., \6gel Afrikas III, S. 296. — 0.-(tR.\N'T, Trans. Z. S. London 19, 1910, 311. 2 cf, I 9, c^ iuv. 8.— 14. VIII. 08, V iuv. 25. II. 08 Kissenji (v. vStegmaxn), cf iuv. Urwald vvestlich des Tanganjika 24. VI. 08 (Grauer). — Xtebbi XI. (Legge), Mubuku-Tal I. (Woosxam). Uber das ganze athiopische Gebiet verbreitet. Motacilla longicauda Riipp. RCHW., \'6gel Afrikas III, vS. 301. O.-Gk.ANT, Trans. '/.. .S. London i<;. i<;io, 312. Fort Portal IX. (Dext). Cber den grolSten Teil Afrikas \-erbreitet. — 340 — Budytes flavus (L.). RCHW., Vogel Afrikas III, vS. 303. — Motacilla flava O.-Cirant, Trans. Z. S. London 19. 1910, 312. Albert-Edward-See I. 08. — Kissenji 25. II. 08 (v. Stegmann). — Ntebbi XI., XII., Mubuku-Tal XII., I. (Woosnam, lyEGGE, Carruthers, Dent). Die europaische Kuhstelze zieht auf der Winterwanderung bis Siid-Afrika. Budytes campestris (Pall.). RCHW., Vogel Afrikas III, S. 306. Auch auf dem Zuge aus Europa im Seengebiet nachgewiesen : Bukoba XI., XII. (Emin), III., IV. (Stuhlmann), Unjoro X.— III. (Ansorge). Anthus trivialis (L.). RCHW., Vogel Afrikas III, S. 311. — JACKSON, Ibis 1906, 559. — O. -GRANT, Trans. Z. S. Lon- don 19, 1910, 313. Auf dem Zuge bis Siid-Afrika. Kangaos 10. III. (Archer), Masindi I. (AxsORGE), Ntebbi XII., Mubuku-Tal XII.— III. (Carruthers, Dent, Legge). Anthus latistriatus Jacks. Rchw,, Vogel Afrikas III, S. 312. 9 Rugege-Wald i6. VIII. 07. — Q Urwald westlich des Tanganjika 10. VII. 08 (Grauer). Diese noch wenig bekannte Art zeichnet sich durch sehr dunkle Oberseite^ verhaltnismai3ig dunkle Unterseite unci sehr breite schwarze Flecke auf Kropf und Korperseiten aus. Die Mal3e der vorliegenden Vogel sind etwas kleiner als die fiir den Typ angegebenen: Lg. 150 — 180, Fl. d>y — 90, Fl./Schw. 45, Schw. 67, Schn. 13, L. 26 mm. Anthus rufulus cinnamomeus Riipp. RCHW., Vogel Afrikas III, S. 313. — ArJhus rufulus C). -Grant, Ibis 1905, 201; 1909, 2Sr. Ruanda 9. u. 13. VIII. 07, o^ Mohasi-See 31. VII. 07. — Mfumbiro-Vulkane 5000' 16. XI. (Carruthers). Ostlich-siidliches Steppengebiet Afrikas, stellen- weise bis ins westliche Waldgebiet, auch an den mittelafrikanischen Seen schon friiher nachgewiesen: Fort George (Ansorge), Bukoba, Itale (Emin), Mulema (DOGGETT). Anthus nicholsoni Sharpe. RCHW., Vogel Afrikas III, S. 316. — O.-Gkam, Ibis 1908, 281. Kissenji 20. VIII. 08 (v. Stegmann). • — Nordlich des Tanganjika 16. XII. (Carruthers). Ost- und Siid-Afrika. — 341 — Anthus leucophrys sordidus Riipp. RCHU'., Vogel Afrikas III, S. 318. — Anthus pyrrhonotus O. -Grant [nee Veill.l Ibis 1905, 201, 203; Trans. Z. S. London 19. 1910, 313. Ketoma V., Mulema (Doggett), Ntebbi XI., Mokia V., VI., Fort Beni VIII. (Dent, Legge, Woosnam, Carruthers). — Westafrika von Senegambien bis zum Kongo, Nordost-Afrika. Fiir das Seengebiet erst durch die vorgenannten Fundorte von Grant nachgewiesen. Anthus leggei Grant. Anthus legoei O. -Grant, Bull. Br. O. C. 19. 1906, 26; Trans. Z. S. London 19. 1910, 314, T. 13. Mokia v., VI. (Legge, Woosnam, Dent, Carruthers). Macronyx croceus (Vieill.). RCHW., Vogel Afrikas III, vS. 321. — 0.-Gr.\NT Ibis 1905, 200, 201; Trans. Z. S. London 19. 1910, 314. cf9 Ruanda 5. VIII. 07, o"* Kissenji 23. IX. 07, i St. XII. 07. — Usumbura 31. XII. 07, 6. I. 08, Kissenji 15. III. —18. VIII. 08 (V. Stegmann). West- Afrika von Senegambien bis Angola, Ost-Afrika vom oberen WeiBen Nil bis Xatal. Alaudidae. Mirafra fischeri Rchw. RCHW., Vogel Afrikas III, S. 339. — 0.-Gr.\NT, Ibis 1905, 201. — J.'VCKSON, Ibis 1906, 559. — Mirafra zombae O. -Grant, Trans. Z. S. London 19. 1910, 310. Kirk-Falle III. 08. — Katwe 4000' 6. VII. (Archer). — Von Schoa bis Swasiland und Kongogebiet bis Benguella. Der vorliegende Vogel zeigt die Farbung der als M. zombae unterschiedenen Form, die auch von Dent, Carruthers, Legge und Woosnam bei ]\Iokia IV. — VI. gesammelt ist. Mirafra africana tropicalis Hart. RCHW., Vogel Afrikas III, S. 344. — Mirafra africana O. -Grant Ibis 1905, 201. — Mirafra tropicalis O. -Grant, Trans. Z. S. London 19. 1910, 311. 3 cf Kissenji 27. IX. u. 7. X. 07. — Kissenji 17. III. u. 6. VII. 08 (V. Steg- mann). — Im mittelafrikanischen Seengebiet: Ntebbi IX., X. (Jackson), Buguera, Bukoba XI. — I. (Emin), Fort Georg, Toro, Ukamba (Ansorge), Mulema (Doggett), Mokia IV., VI. (Dent, Carruthers, Legge). Calandrella cinerea (Gm.). RCHW.. Vogel Afrikas III, S. ^77. — Tephrocorys cinerea O. -Grant, Ibis 1905, 201. Mulema (Doggett). Ein sehr auffalliges Vorkommen dieser bisher nur aus Siid-Afrika nordwarts bis Benguella und ^Maschona bekannten Art. — 342 — Pycnonotidae. Criniger calurus (Cass.). RCHW., Vogfl Afrikas III, vS. 382. — O. -GRANT, Trans. Z. vS. London 19. 1910, 382. 9 Urvvald norchvestlich Beni I. 08. — Irumu X. (Woosnam), Fort Beni VII. (Carruthers). War in West-Afrika von Kamerun bis zum Kongo bisher nach- gewiesen. Criniger verreauxi ndussumensis Rchw. RCHW., Vogel Afrikas III, S. 383. (f Westseite des Ruwenzori 1500 m. II. 08. — Nur aus dem Seengebiet bekannt: Ndussuma (Emin , Stuhi.mann). Bleda syndactyla woosnami Grant. Bleda uoosnami (). -Grant, Hull. Br. (). C. 19. 1907, 87; Trans. Z. S. London 19. 1910, 384. Avakubi am Aruwimi 21. IV. 08. — Fort Portal IX. (Dent, Woosnam). Zu dieser Form, die sich von B. syndactyla des Westens nur durch die lebhafter gelbe Unterseite unterscheidet, liegt mir auch ein Stiick von den Stanley-fallen des oberen Kongo (Bohndoref) vor, die Verbreitung der Abart beginnt also schon sehr weit westlich. Phyllastrephus indicator (Verr.). RCHVV"., Vogel Afrikas III, vS. 390. — Bleda indicator Jackson, Ibis 1906, 539. — Andropadus indicator O.-Grant, Trans. Z. S. London 19. 1910, 384. 0^9 Urwald nordwestlich Beni I. 08. — War bisher \-on Sierra Leone bis zum Kongo bekannt und von Archer bei Kibera 31. I., von \\'oosnam bei Fort Portal IX. und Fort Beni VIII. nachgewiesen. Phyllastrephus kikuyensis schubotzi Rchw. Rchw., Om. Mntsb. 1908, 47. — Bleda kikuyensis Jackson, Ibis 1906, 539. — XenocicJila kikuytiensir. O.-Grant, Trans. Z. vS. London 19. 19 10, 382. cf9 Rugege-Wald 17. VIII. u. 20. VIII. 07, 2 m, i C, i iuv. Westseite des Ruwenzori 2000 — 2500 m II. 08. — Ruwenzori q. II. (Archer), INIubuku-Tal I. (Dent, Carruthers, Legge, Woosnam). Diese neu entdeckte Art steht dem Ph. kikuyensis Sharpe sehr nahe, unter- scheidet sich aber durch reineres Grau des Oberkopfes, kraftigeren Ton der olivengriinen Farbung \ox\ Ober- und Unterseite und stiirkeren Schnabel. Phyllastrephus flavigula pallidigula (Sharpe). RCHW., Vogel Afrikas III, S. 395. cf Kwidschjiri 8. IX. 07. ■ — ]\littelafrikanisches Seengebiet, oberer Kongo. Ob die Trennung der Form pallidigula aufrecht zu erhalten ist, bleibt noch fraglich und kann erst durcli umfangreicheres Material verschiedener Jahreskleider ent- schieden werden. — 343 — Phyllastrephus albigularis leucolaema (Sharpe). RCHW., Vogel Afrikas III, S. 401. — Bleda leucolaema Jacks., Ibis 1906, 538. — Xenocichla leucolaema O. -Grant, Trans. Z. S. London 19. 1910, 383. Toro III. (Jackson), Fort Beni VII. (Carruthers). Sharpe unterschied die Form leucolaema von der westafrikanischen albigularis wegen bedeutenderer GroBe, tatsachlich zeigen aber die in der Urbeschreibung angegebenen MaBe keinen GroBenunterschied an. Dagegen scheint mir die Frage offen, ob nicht Ph. leucolaema auf die nachstehend beschriebene Art Ph. ugandae zu beziehen ist (s. d.), was freilich nur durch Vergleichung derTypen entschieden werden konnte. Phyllastrephus ugandae Rchw. RCHW., Orn. Mntsb. 1907, 200. Ntebbi (Grauer). Bisher nur in dem einen typischen Stiick bekannt. Diese Art sieht dem Ph. albigularis sehr ahnlich, aber das Griin der Oberseite ist heller, der Oberkopf heller grau und griinlich \-er\vaschen, nur wenig grauer als der Oberkor]:)er. Phyllastrephus graueri Neum. NEUMANN', Bull. Brit. O. C. 23. igoS, 13. Westlich des Albert-Edward-vSee 5. II. 08 (Grauer). — Diese Art steht augenscheinlich dem Ph. ugandae sehr nahe; die Unterschiede zwischen beiden bleiben noch festzustellen. Phyllastrephus olivaceogriseus Rchw. rchw., Ornith. Mnt.sb. 1908, 47. Diese neue Art gehort in die Gruppe dcbilis, albigularis, ugandae u. a. mit schwefelgelben Saumen an den Federn des Unterkorpers. Kopf grau, Ohrfedern mit hellerem Schaftstriche, Oberkorper und Fliigelclecken grau, olivengriin ver- waschen; Oberschwanzdecken und Schwanzfedern fahl olivengriin, Schwanz- federn innen blaBgelb gesaumt; Kehle und Kropf weil3, Mitte des Unterkorpers triibweiB mit blai3gelben Seitensaumen der Federn, Korperseiten fahlgrau, etwas oliven verwaschen; Schwingen schwarzbraun, aui3en olivengriin, innen blaCgelb gesaumt. Unterfliigeldecken blaJBgelb. Schnabel schwarz; FiiBe grau. Lg. 170, Fl. 74 — 75, Schw. 70, Fl.'vSchw. 50, Schn. 15 — 16, L. 21 — 22 mm. Rugege-Wald 23. VIII. 07. — Ein von Grauer westlich des Tanganjika 8. VI. 08 gesammelter, offenbar auf diese Art zu beziehender Vogel ist auf dem Riicken griin verwaschen und wesentlich grol3er: Lg. ca. 200, Fl. 100, Schw. 93, vSchn. iq, L. 2^ mm. Phyllastrephus cabanisi (Sharpe). RCHW., Vogel Afrikas III, S. 401. Angola und Kongogebiet bis zum Tanganjika: Mi)ala \'III., Kawende XI. (BOmi). — 344 — Phyllastrephus cabanisi sucosus Rchw. RCHW., Vogel Afrikas III, S. 401. — Phyllostrephits sucosus Jacks., Ibis 1906, 541. — Phylla- strephus sucosus O. -Grant, Trans. Z. S. London 19. 19 10, 386. Vom Seengebiet bis zum Massailande : Toro 7. I., Kibera-Wald 31. I. (Ar- cher), Bukoba XI., I. (Emin), Fort Portal IX. (Dent, Woosnai^i), Mubuku- Tal III. (W(H)SXA^i). Phyllastrephus icterinus sethsmithi Hart. Neum. HarteRT und NEUM.ANN, Orn. Mntsb. 1910, 81. — Criniger tricolor Hart., Nov. Zool. 1900, 487. Budongo-Wald in Unjoro II. (vSeth-Smith). [Vermutlich ist der von AnsorgE bei Fort Beni gesammelte, von Hartert s. Z. als Ph. icterinus auf- gefiihrte Vogel auf diese Form zu beziehen.] Andropadus laetissimus Sharpe. Rchw., Vogel Afrikas III, vS. 410. — Xeuocichln lactissima O. -Grant, Trans. Z. S. London 19. 1910, 383. Von Toro bis Kawirondo: Fort Gerry IV. (Ansorge), Fort Portal IX. (Dent, Woosnam). O. Grant stellt diese Art in die Gattung Xenocichla, die ich (,, Vogel Afrikas" .III, S. 384) mit Bleda und zum Teil mit Phyllastrephus vereinigt habe. Andropadus gracilirostris Strickl. RCHW., Vogel Afrikas III, S. 411. -- SiclgidiUas gracilirostris Jacks., Ibis 1906, 540. 9 Urwald bei Beni. West-Afrika von Senegambien bis zum Kongo, ostlich bis zum vSeengebiet und bis Kikuju. Bukoba (Emin), Kibera-Wald I., II. (Archer). Andropadus hypochloris (Jacks.). Stelgidillas hypochloris Jackson, Hull. Br. O. C. 19. 1906, 20. Toro (Jackson). Andropadus virens Cass. rchw., Vogel Afrikas III, S. 412. — (). -Grant, Trans. Z. S. London 19. 1910, 385. — Eitrillas virens Jacks., Ibis 1906, 540. rf Urwald bei Beni I. 08. — Toro 17. III. (Archer). West-x\frika vom Gambia bis zum Kongo, ostwarts bis zum Victoria-Nyansa und oberen WeiBen Nil. Bukoba XI., XII. (Emin), Fort Beni V., Kitima (Ansorge), Ntebbi IV.. VI. (Jackson), F'ort Beni VII. (Carruthers, Legge). — 345 — Andropadus curvirostris Cass. RCHW., Vogel Afrikas III, S. 413. — JACKSON, Ibis 1906, 540.— O. -GRANT, Trans. Z. S. London 19. 1910, 386. West-Afrika von Liberia bis Loango und ostlich bis Uganda: Toro 19. III. (Ansorge), Kinjawanga I. (Stuhlmanx), Ntebbi V. (Neumann), Fort Portal IX. (WOOSNAM). Andropadus gracilis Cab. RCHW., Vogel Afrikas III, S. 414. — O. -GRANT, Trans. Z. .S. London 19. 1910, 385. West-Afrika von Sierra Leone bis Angola und bis zum Seengebiet: Kinja- wanga I. (Stuhxmann), Bundeko VII. (Emin), Kitima (Ansorge), Fort Beni VIII. (CarrutheRvS), Irumu X. (Dent). Andropadus latirostris eugenius Rchw. RCHW., \'6gel Afrikas III, S. 415. — Eiirillas eusenius Jacks., Ibis 1906, 540. — Andropadus latirostris O. -Grant, Ibis 1908, 304; Trans. Z. S. London 19. 1910, 386. cf Lenda 17. 1\ . 08, '' iuv. Urwakl nordlich Beni III. 08. — Urwald westlich desTanganjika 11., 18. VI. 08 (Gral'ER). — Der junge Vogel mit gelber Schnabel- wurzel, den ich auf vorstehende Art beziehe, hat keine gelben Bartstreifen. Ein ahnlicher V^ogel liegt mir aus dem Kamerungebiet vor. — ]\Iittelafrikanisches Seengebiet bis Kikuju: Bukoba XI., XII. (Emin), Fort Beni (Ansorge), Kibera- Wald 28. I., Ruwenzori 12. II. (ARCHER), Mpanga IX. (Johnston), nordwestlich desTanganjika 3. 1. (Carruthers). Mubuku-Tal I. — III. (Dent, Carruthers, Legge, Woosnam), Fort Portal IX. (Woosnam). Mit L^nrecht vereinigt O. Grant Ph. eugenius mit latirostris, Ph. eugenius unterscheidet sich namentlich durch viel dunklere Unterseite. Andropadus kagerensis Rchw. RCHW., Ornith. Mntsb. Ill, S. 47. Diese neue Art schliei3t sich zunachst an A. gracilis an, aber Oberkopf und Riicken sind heller und griinlicher, dort braunlicher, auf der Ohrgegend ist weil3- liche Strichelung bemerkbar, die Unterseite ist viel blasser und griinlicher, fahl- grauolivengriin, Bauchmitte blaBgelblich, Unterfliigeldecken blaBgelb, Innen- saume der Schwingen blafi ockergelblich, L^nterschwanzdecken blaB rostbraunlich, Auge hellbraun, Schnabel hornbraun, FiiBe grau. Q\ Lg. 180, Fl. 70, Schw. 70, Fl./Schw. 55, vSchn. 15, L. 20 — 21 mm. o Buddu-Wald 22. VI. 07. Andropadus modestus Rchw. RCHW., Ornitb. :Mntsb. 1908, 160. Der vorgenannten Art sehr ahnlich, aber oberseits heller, auch das Rotbraun des Schwanzes etwas heller, Oberkopf etwas grauer. Unterseite blasser und — 346 — gelblicher, Unterschwaiizdecken grauolivengriinlich. cf: Lg. etwa 165, Fl. 80, Schw. 80, Schn. 16, L. 23 mm. o^ Kirk-Falle ties vSemliki III. 08, iuv. Urwald nordlich Beiii III. 08. Pycnonotus tricolor minor Heugl. RCHW., Vogcl Afrikas III, S. 421. — [? I'ycnoiintus frifolnr O. -Grant, Trans. Z. S. London 19. 1910, 388]. Oebiet des Weii3en Nils bis zum Victoria-Nyansa: INIasindi V., Kimbugu, Koin'omozi, Bafwazabangi X. (Ansorge), Itale XL, Ruwenzori VI. (Stuhl- MANN), [Ntebbi XII., Mubuku-Tal XII. I. (Lkgge) Mokia V. (DENT, Woos- NAM), Fort Beni VIII. (Carruthers)]. Die von O. -GRANT als P. tricolor aufgefiihrten'Vtigel (1. c.) sind vermutlich auf die vorstehende oder auf die folgende Form zu beziehen. Pycnonotus tricolor tanganjicae Rchw. n. sp. Diese Form gleicht in der fahl graul)raunen Farbung der Unterfliigeldecken dem P. t. »iiiior, hat aber mehr vSchwarz am Kinn und gleicht in den langeren Fliigeln und dem groBeren Schnabel dem t^'pischen tricolor. Folgende Stiicke liegen vor : 9 Mohasi-See 31. VII. 07, 0^ Mpororo 2. VII. 07. — Usumbura 30. XII. 07 u. 2. I. 08, Kis.senji 10. II., 9. III., 28. VII. 08 (v. vStegmann). Pycnonotus layardi Gurn. Rchw., Vogel Afrikas III. sS. 423. — O. -GRANT, Ibis 1905, 202, 203. Muiema, Burnmba (DocUtETT). Ostafrika vom Abaja-vSee bis zum ostlichen Kaplande. Zosteropidae. Zosterops stuhlmanni Rchw. RCHW., Vogel Afrikas III, S. 432. 9 FuI3 des Niragongo 2800 c^ 4. X. 07. — ]\Iittelafrikanisches Seengebiet: Songa X., Bukoba XI. (Emin), Kikanja IV., ]\Iasindi, Fajao (AnsorgE), Mpororo I., vSsesse-Inseln XII., Bukoba III. (Stchi.mann), Mlema IX., Kwa Mtessa XI., Tschagwe V., Bukoba, Ussoga (Np:umann). Zosterops scotti Neum. Rchw., Vogel Afrikas III, S. 431. — O. -GRANT, Ibis 1905, 200, 207. — JACKSON, Ibis 1906, 554. Ruwenzori 8. 14., 22., II. (Archer), Msozi II. (Doggett). Zosterops toroensis Rchw. RCHW, Vogel Afrikas III, S. 432. Urwald westlich des Tanganjika 20. VI. 08 (Grat'Er). War bisher nur aus Toro bekannt. — 347 — Zosterops eurycricota Fschr, Rchw. RCHW., Vogel Afrikas III, vS. 430. Kiwu-vSee (Kaxdt). — Aus deni Kilimaiidscharo-Gebiet bisher bekannt. Zosterops jacksoni Neum. RCHW., Vogel Afrikas III, S. 430. — O. -GRANT, Trans Z. vS. London 19, 1910, i^i- Mubuku-Tal XII.— III., Butagu-Tal VIII. (Woosxam, Dent, Carri-- THERS, Legge). War bisher aus den Landschaften im Xorden und Osten des Victoria-Xyansa bekannt. O. Grant vereinigt aber Z. scotti Xeum. vom Ru- wenzori mit der vorstehenden Art. Zosterops schubotzi Rchw. RCHW., Ornith. Mntsb. 1908, Kxj. Diese neu entdeckte Art zeichnet sich durch eine fahle, etwas ins GrauHche ziehende ohvengriine Farbung der Oberseite von den meisten verwandten Arten aus und ahnelt darin den viel kleineren Z. flavilateralis und jubaensis. Stirn nicht gelb, dagegen ein mattgelber Streif jederseits oberhalb Ziigel und Auge; Ziigel grauschwarz ; schmaler weiCer Augenring; Unterseite triib- und mattgelb, Weichen oHvengriinhch. Lg. etwa 105, Fl. 60, Schw. 44, Schn. 12, L. 16 mm. 9 Fui3 des Ruwenzori II. 08. Auf diese Art beziehe ich auch noch vier \'ogel vom Rugege-W'ald 18. u. 22. VIII., Xiragongo 4. X. und Westseite des Ruwenzori II. 08, die ich zunachst als Z. jacksoni anzusprechen geneigt war. Von dem als Z. schubotzi beschriebenen t3'pischen "\'ogel weichen sie durch lebhafter griine Oberseite ab. Die mattere Farbung des Typus mochte sich aber auf Jugendzustand zuriickfiihren lassen. Von Z. jacksoni unterscheidet sich Z. schubotzi namentHch dadurch, daB das gelbe Stirnband nicht so breit, lebhaft und scharf abgesetzt, sondern matter ist, mehr in das Griin des Oberkopfes libergeht und oft in der ]\Iitte unterbrochen erscheint. Nectariniidae. Anthreptes tephrolaema (Jard. Eras.). RCHW., Vogel Afrikas III, vS. 445. — Anthotliyeptes tephrolaema O. -Grant, Z. S. London 19. 1910, 321. d" Lenda 17. IV. 08. — Fort Beni VIII. (Dent, Carrtthers). West- Afrika \-om Xiger bis Angola und bis zum innerafrikanischen Seengebiet. Anthreptes axillaris (Rchw.). Rchw., Vogel Afrikas III, S. 442. — Arithothreptes axillaris O. Grant, Trans. Z. S. London 19. 1910, 320. 2 9 Avakubi IV. 08, cf Lenda 17. IV. 08. — Im mittelafrikanischen Seen- gebiet. Awamba \'II. (Emin), Fort Beni VIII., Irumu X. (Dent). - 348 - Anthreptes collaris hypodilus (Jard.). RCHVV.,V6gel Afrikas III, S. 443. — Anihoihreptes hypodila Jacks., Ibis 1906, 558. — O. -GRANT, Ibis 1908, 286. — Anthotlieptes zamhesiana O. -Grant, Ibis 1908, 286; Trans. Z. S. London 19. 1910, 320. Tropisches Afrika vom Senegal und oberen WeiJBen Nil bis Angola und zum Sambesi. Im Seengebiet bei Bukoba XI., XII., Awamba VI. (Emin), Toro 24, III. (Archer), Siidwest-Uganda 27. IX. Fort Beni VII., Mubuku-Tal I. — III., Mokia v., Fort Portal IX. (Legge, Carruthers, Woosnam^ Dent) nach- gewiesen. Zwischen westlichen Vogeln {hypodilus) und ostlichen [zamhesiana) vermag ich keinen Unterschied zu erkennen. Anthreptes longuemarei (Less.). RCHW., Vogel Afrikas III, vS. 440. — Anthrepies caryiithersi Grant, Bull. Br. O. C. 19. 1907, 106; Ibis 1908, 285 T. 5. Ein Vogel aus Ndussuma liegt vor von der t3^pischen Farbung. Er hat keinen griinen Biirzelfleck, nur kleinen stahlgriinen Fleck am Flugelbug und reinweii3e Unterseite, die Brustbiischel sind ziemlich lebhaft gelb. — Die bisher unterschiedenen Formen dieser Art vermag ich nicht anzuerkennen. Die hervor- tretenden weiBen Spitzen an den Biirzelfedern, die fiir carruthersi vom Westen des Tanganjika bezeichnend sein sollen, hat auch ein mir vorliegender Vogel von Angola, ^'on drei Vogeln von Angola haben 2 dunklere, einer heller gelbe Brustbiischel; den braunlichen Anflug der Unterseite, angeblich bezeichnend fiir angolensis, hat auch, sogar recht lebhaft, ein Vogel vom Ugalla. Nur scheinen die ostafrikanischen und angolensischen Vogel in weiterer Ausdehnung griin- glanzende Fliigeldeckfedern am Fliigelbug zu haben als westliche, so dai3, vvenn senegalische iiberhaupt keinen griinglanzenden Fleck am Flugelbug haben, viel- leicht die Abarten haussarum und orientalis aufrecht zu erhalten waren. Chalcomitra obscura (Jard.) und ragazzii (Salvad.). RCHW., Vogel Afrikas III, S. 450, 451. — Cyanomitra ragazzii Jacks., Ibis 1906, 588. — O.- Grant, Trans. Z. S. London 19. 1910, 321. d^ Urwald bei Beni I. 08. 2 cf , 2 St. Avakubi IV. 08. — Die mir vorliegenden Vogel gehoren zu der westlichen unterseits blasseren und graueren Form obscura, die bisher so weit ostlich noch nicht nachgewiesen war, und nicht zu der unter- seits griineren, freilich nur recht unbedeutend unterschiedenen ostlichen Form ragazzii. Jackson und Grant ziehen dagegen Vogel von Toro, Fort Beni und Fort Portal zu ragazzii. und auch ein mir vorliegendes Stiick von Kinjawanga kann eher auf diese Form bezogen werden. Es scheint eben im Seengebiet die Verbreitung beider Formen zusammenzustoCen, womit das Vorkommen von tvbergangsstiicken erklart ist. — 349 — Chalcomitra verticalis viridisplendens (Rchw.). RCHW., Vogel Afrikas III, S. 454. — Cinnyris viridisplendens O. -Grant, Traus. Z. S. London 19. 1910, 322. 2 cf*, I c^ iuv., I 9 Insel Wau im Kiwu-See 11. IX. 07, c" Mohasi-See 28. VII. 07. — o'' Kissenji 12. VIII. (v. Stegimann). — Ost-Afrika \om Kir bis zuni Xiassagebiet, im Seengebiet bei Bukoba, ^leswa, Buesa (Emin), Kaboa, Fort Gerry, Unjoro, Masindi (Axsorge), Tschagwe, Bukoba (Xeumann), Mandi, Xtebbi (Jackson), Mubuku-Tal XII.— IV., Xtebbi XII., :Mokia V., VI., Butagu- Tal VII. (Dent, Woosnam, Carruthers, Legge) gefunden. Chalcomitra alinae (Jacks.). Rchw., Vogel Afrikas III, S. 841. — Cyanomitra alinae Jacks., Ibis 1906, 558. — Cinnyris alinae O. -Grant, Trans. Z. S. London 19. 1910, 323. (f Westseite des Ruwenzori II. 08. — Urwald westlich des Tanganjika 9. VI. bis 3. VII. 08 (Grauer). — Von Archer ebeiifalls am Ruwenzori 12., 13. II. gefunden, von Dent, Carruthers, Woosnam und Legge im Mubuku- Tal I.— IV. Chalcomitra cyanolaema (Jard.). RCHW., ^■6gel Afrikas III, S. 456. — Cyanomitra cyanolaema O. -Grant, Ibis 1908, 284; Trans. Z. S. London 19. 1910, 322. o" Lenda 17. IV. 08. — West-Afrika vom Gambia bis Angola und ostlich bis zum mittelafrikanischen Seengebiet: Bundeko VII., Kitimba \'I. (Emin), Kwa Mtessa IX. (Neumann), Fort Beni VIII. (Woosnam). Chalcomitra aequatorialis (Rchw.). RCHW., Vogel Afrikas III, S. 464. — J.\CKSON, Ibis 1906, 557. — Cinnyris aequatorialis O. - GR.\NT, Trans. Z. S. London 19. 1910, 324. 2 cf Bukoba 13. und 15. VI. 07, 2 cf Kissenji IX. und 13. X. 07, cf Beni I. 08. — 2 G^ Kissenji 24. IV. und 13. VIII. 08 (v. Stegmann). Usumbura 9. IV. 08 (Grauer). — Katwe 8. III. (Archer), Ntebbi XI., XII., Mubuku- Tal III., Mokia IV.— VII. (Carruthers, WOOSNAM, DENT, LEGGE). In 0.st- Afrika vom Seengebiet bis zum Kilimandscharo. Cinnyris seimundi Grant. 0.-GR.\NT, Bull. Br. O. C. zt,. 1908, 19. Semliki-Tal und West-Afrika von Goldkiiste bis Gabun. Diese mir unbekannte Art wiirde nach meiner systematischen Gruppierunj vermutlich in die Gattung Chalcomitra zu stellen sein. — Jo" — Cinnyris venustus falkensteini Fschr. Rchw. RCHW., Vogel Afrikas III, vS. 474. — Cnuiyiis falkciisttiin O. -Grant, Ibis 1908, 282; Trans. 7.. S. London 19. 1910, 325. Ntebhi XII. (Woosnam), nordwestlich des Tanganjika I. (Carruthers). Ost-Afrika \-oni Stefanie- bi.s zum Niassa-See. Cinnyris venustus igneiventris Rchw. RCHW., \ogel Afrikas III, S. 475. — Cinnyris igneiventyis 0.-(irant, Ibis 1908, 282; Trans. Z. vS. London IQ. 1910, 325. 2 d' Mohasi-See 25.. 29. VII. 07, 9 Rugege-Wakl 1800 m 18. VIII. 07, V Nyangiro 30. X. 07, 9 Insel Wau im Kiwu-See 11. IX. 07, 9 Westseite des Ruwenzori II. 08. — Nur aus dem Seengebiet bekannt: Kiwu-See 4900' i. XII. (Carruthers). Ntebbi XII., Fort Portal VII., Mubuku-Tal I.— III. (Carru- thers, IyEGGE,WoosxAM , Dicxt), Kagera IV., KafuroIII., Buguera III. (Emin), Masindi (Aksorge). Cinnyris cupreus (Shaw). RCHW., \'6gel Afrikas, III S. ^75. — Jackson, Ibis 1906, 556. — O. -Grant, Ibis 1908, 283, Trans. Z. vS. London 19. 1910, 32;. cf Mohasi-See 29. VII. 07, 9 Avakubi IV. 08, 2 o'' Beni I. 08, c^ FuB des Ruwenzori II. 08. — Kissenji 10. VIII. 08 (v. Stegmann), Usumbura 3. IV. 08 (Grauer). — Ntebbi 4500' 19. 1. (Archer). — Mfumbiro-Vulkane 5000' 18. XL, Kiwu-See 4900' i. XII. (Carruthers), Ntebbi XL, XII., Mubuku-Tal II., Mokia V. — VII. (Dent, Carruthers, Legge, Woosnam). \\^est-Afrika von Senegambien bis Mossamedes, mehr vereinzelt auch in Ost-Afrika von Abessinien bis zum Sambesi. Im Seengebiet von Emin, Ansorge; Johnston, Stuhl- MANN und Neumann nachgewiesen. Cinnyris superbus (Shaw). RCHW., Vogel Afrikas III, S. 477. — O.-UrKANT, Trans. Z. S. London 19. 1910, 326. West-Afrika, von der Goldkiiste bis Angola und ost warts bis zum Seen- gebiet: Njangabo I\'. (Emin), Ntebbi VI. (Neumann), Fort Beni VII. (Dent, Woosnam). Cinnyris mariquensis suaheHcus Rchw. Rchw., Vogel Afrikas III, S. 479. — Ciniiyyis mariquensis O. -Grant, Trans. Z. S. London 19. 1 9 10, 326. Ost-Airika von Uganda bis zum Niassa-See: Kampala (Ansorge), Ntebbi uku-Tal II. (Woosxa.m). iMiiher nur von der Loangokiiste bekannt. JD Cinnyris tanganyicae Grant. O. -Grant, Bull. Br. C). C. 19. 1907, 105; Ibi.s 190S, 2S^. Diese der C. bouvieri ahnliche Art ist von Carrtthers nordwestlich des Tanganjika 4. I. entdeckt worden. Cinnyris chloropygius orphogaster Rchw. RCHW., Vogcl Afrikas III, vS. 487. - Ciuiiyn's cli/oi'olJygiiis ().-('.rant, Trans. Z. S. London 19. 1910, 328. 2 o" Iiisel Wau im Kiwu-See 11. IX. 07, 2 -'' Beni I. 08, j"' Avakubi IV. 08, cf iuv. Westseite des Ruwenzori 2500 m VI. 08. — Urwald westlich des Tangan- jika 15. VI. 08 (Grauer). — Ntebbi XI., Fort Beni VII. (Carrt-tiiers, Woos- NAM). — Gebiet des Kir, mittelafrikanisclies Seengebiet. Cinnyris reichenowi Sharpe. RCHW., Vogel Afrikas III, S. 490. — JACKSON, Ibis 1906, 556. — O. -GRANT, Trans. Z. S. Lon- don 19. 1 9 10, 330. 3 (f aus dem Urwald westlich vom Tanganjika 15., 20., 25. VI. 08 (Grauer). Bei einem Vogel ist das Rot der Brust etwas dunkler, er wiirde somit als var. ansorgei Hart, zu bezeichnen sein, bei einem anderen haben die Bauchfedern schwefelgelbe Spitzen. Die Art gehort dem mittelafrikanischen Seengebiet an. Archer fand sie auf dem Ruwenzori 10. — 25. II., Mubuku-Tal XII. — III. (Dent, Carruthers, Legge, Woosnam). Cinnyris stuhlmanni Rchw. RCHW., \'6gel Afrikas III, S. 488. — O. -GRANT, Trans. Z. S. London 19. 1910, 330. Mittelafrikanisches Seengebiet: Ukondju (Stuhlmaxx), Mubuku-Tal I.. II., IV. (CarrutheRvS, Woosnam^ Dent). Cinnyris schubotzi Rchw. Rchw., Ornith. Mntsb. 1908, 47. — Cynnyris afra graiicri Nemn., Bull. Br. O. C. 21. 1908, 55. Neu entdeckte Art. Dem C. ludovicensis sehr ahnlich. aber Oberschwanz- decken veilchenblau glanzend, Schwanz langer und stufig. Dg. 140 — 145, V\. vSchw. 25 — 35, Fl. 60 — 65, Schn. 18 — 20, ly. 17 — 20 mm. O* Rugege-Wald 20. VIII. 07, 2 rf Niragongo 2800 — 3000 m 5. IX. und 4. X. 07, 4 (/ Karissimbi 2400 — 3000 m 12. — 16. XI. 07. — Siidlicher Bugoie- Wald 6. IV. 08 (V. Stegmann). Cinnyris regius Rchw. Rchw., Vogel Afrikas III, S. 491. — JACKSON. Ibis 1906, ^-:^j. — O. -Grant, Trans. Z. S. Lon don 19. 1 910, 331. cf Bugoie-Wald 2500 m 30. X. 07, d" Kissenji 13. X. 07, o^ Ful3 des Karissimbi 12. XI. 07, o^ Niragongo 2800 m 4. X. 07, a* Westseite des Ruwenzori 2500 m — 352 — II. o8, a" Tschingogo 26. III. 08 (V. Stegmann), 9 Urwald westlich des Tanganjika 13. VI. 08 (Grafer). — Ruwenzori 13. — 25. II. (Archer), Mubuku-Tal I. — IV., Butagu-Tal VIII. (Dent, Legge, Woosnam Carruthers). — Nur aus dem Seengebiet bekannt. Cinnyris mariquensis microrhynchus Shell. RCHW., Vogel Afrikas III, S. 481. — Cinnyris microrhynchus O. -Grant, Trans. Z. S. London 19. 1910, 327. Mokia IV. — VI. (Woosnam, Dent, Carrithers). Ost-Afrika von :\Iombas bis zum Sambesi. Cinnyris mariquensis kiwuensis Berger. BHRGER, Ornitli. Mntsb. 1 907, t8i. Diese Art liegt bisher nur in einem von Kandt am Kiwu-See gesammelten Stiick vor. Der Schwanz (leider unvollstandig an dem Balge) ist stufig, ahnlich wie bei C. regius. GroI3e und Farbung gleichen der von Ncdarinia adolfi-jriederici, aber die Oberschwanzdecken sind weniger blau, die Ohrgegend kupferrotlich, das Schwarz des Bauches etwas braunlicher, der vSchnabel (am Balge etwas be- schadigt) wesentlich kiirzer. Ich vermute, dai3 die mittelsten Schwanzfedern dem \'orliegenden Balge fehlen (was sich nicht genau feststellen laBt). ]\Ioglicherweise hat die Art also auch verlangerte mittelste Schwanzfedern, ware danach in die Gattung Nectarinia zu stellen und stande dann der A^. adolfi-friederici sehr nahe. Nectarinia erythrocerca [Heugl.j Hartl. RCHW., Vogel Afrikas III, S. 495. — JACKSON, Ibis 1906, 556. — 0.-GR.A.NT, Trans. Z. S. London 19. 1910, 315. — Nectarinia erythroceria O. -Grant, Ibis 1908, 282. 5 cf Albert-Edward-See XII. 07. — Katwe 4. III. (Archer), nordlich des Albert-Edward-Sees 3000' 12. X. (Carruthers), Ntebbi XI. (Woosnam), :Mokia VI. (Carruthers). — Vom Gebiet des Gazellenflusses bis zum Victoria- N^-ansa (Bukoba, Insel Ukerewe, Bussissi, Kageji) nachgewiesen. Nectarinia erythrocerca adolfi-friederici Rchw. Nectarinia adolfi-friederici Rclnv., Orn. INIntsb. 1908, 81. Diese neu beschriebene Art unterscheidet sich von N. erythrocerca durch mehr gelblichgriinen, nicht ins Blaue oder Veilchenfarbene ziehenden Glanz der Oberseite, die Oberschwanzdecken sind blaugriin oder griinlichblau glanzend, nicht reinblau bis veilchenfarben, das Rot der Brustbinde ist etwas diisterer. Wie sich die Art zu Cinnyris kiivuensis Berger [s. daselbst] verhalt, bleibt fest- zustellen. Nur vom Kiwu-See bekannt: Kissenji 3 d^ 11. IX., 29. IX., 8. X. 07, 2 9 Kissenji 26. IX., 8. X. 07, i 9 Niragongo 5. X. 07. — cf9 Kissenji 25. VI. und 17. VIII. 08 (V. Stegmann). TiitelYni. Cinnyris schubotzi Rchw Pyromelana leuconota Rchw Bradypterus mildbreadi Rchw. Deutsche ZciUralafrikfj-Hxpedilion II!. Reiol\enow, Vogelfauiici iiii.Ansl Julius Kimkhardt.Le'.pzic. Kliidxhaitll &.]iii>niumii. - 353 — Nectarinia darthmouthi O. -Grant. O. -Grant, Bull. Br. O. C. CXXVI. i6. 1906, 117, Trans. Z. S. London 19. 1910, 318. 3 cf 3 9 Westseite des Ruwenzori 4000 m II. 08, 9 Karissimbi 3200 — 3400 ni 17. XI. 07. — :\Iubukii-Tal I., II., IV. (Carruthers, Woosxam, Dent). Nectarinia melanogastra Fschr. Rchw. frikas III, vS. 4y(>. — J.ACKSCX, Ibis 1906, 554. — (;.-Gr Ost-Afrika vom Seengebiet bis Taita: Ruwenzori 13. II. (ARCHER). RCHW., Vogel Afrikas III, vS. 4y(>. — J.ACKSCX, Ibis 1906, 554. — (;.-Gr.\NT, Trans. Z. .S. Lon- don 19. 1910, 316. Nectarinia pulchella (L.). RCHW., Vogel Afrikas III, S. 497. — JACKSON, Ibis 1906, 554. Xordwest- und Nordost-Afrika siidwarts bis zum Albert-vSee: Kibiro (An- SORGE), Kangao's 12. III. (Archer). Nectarinia famosa cupreonitens Shell. Rchw., A'ogel Afrikas III, S. 500. — Nectarinia cupreonitens O. -Grant, Trans. Z. S. London 19. 1910, 316. Butagu-Tal VII. (Carruthers, LEGGE). — Nordost- und Ost-Afrika, wo die Form allmahlich in die typische siidliche famosa iibergeht, so dai3 eine \er- breitungsgrenze sich kaum angeben lai3t. Nectarinia kilimensis Shell. RCHW., Vogel Afrikas III, S. 502. — JACKSON, Ibis 1906, 555. — O. -GRANT, Trans. Z. S. Lon- 19. 1910, 317. 2 cr' Bukoba 13. und 15. VI. 07, cf Buddu-Wald 23. VI. 07, 4 cf i 9 Ruanda 13. und 25. VIII. 07, 9 Mohasi-See 29. VII. 07, 9 Siidost-Ufer des Kiwu-Sees 25. VIII. 07, 2 c^ Seltersquelle, 2 cf Kissenji 23. IX. 07, o^9 Xordhang des Sa- binjo 2800 m 5. XII. 07. — Kangao's 14. III., Toro 27. III. (Archer), Ntebbi XIIV., Mubuku-Tal XII.— 1\\, Fart Beni VII. (Dent, Carruthers, Woos- NAM, Legge). Nectarinia purpureiventris (Rchw.). RCHW., Vogel Afrikas III, vS. 503. — JACKSON, Ibis 1906, 555. — O. -GRANT, Trans. Z. S. I^ondon 19. 1910, 319. (f Kassenje am Albert-See III. 08, 9 Beni I. 08, 2 c^ Westseite des Ruwen- zori 1500 m II. 08 — 9 Kissenji am Kiwu-See 8. VII. 08 (v. Stegmann), rf nord- westlich des Tanganjika 6. VI. 08, 9 Usumbura 11. IV. 08 (Grauer). — Ruwen- zori II. — 23. II. (Archer), :\Iubuku-Tal III. (Legge). Deutsche Zentralafrika- Expedition, III. 23 — 354 — Paridae. Parus fasciiventer Rchw, RCHW., Vogel Afrikas III, S. 515. — O. -GRANT, Trans. Z. S. London 19. 1910, 335. — Pen- ihercs fasciiventer Jacks., Ibis 1906, 553. 2 St. Rugege-Wald 21. und 29. VIII. 07, ^ Niragongo 2800 m 4. IX. 07, westlich desRuwenzori 2500 m II. 08, .S* FuB des Karissimbi 10. XI. 07 — Ruwen- zori 9., II. II. (Archivr), Miihukn-Tal I. — III. (Dkxt, Carruthers, Legge, Woosxa:m). Parus fasciiventer tanganjicae Rchw. Rchw., Orn. Mntsb. 1909, 4J. Die mir vorliegenden Stiicke aus dem Urwald westlich des Tanganjika 12. VI., 30. VI., 2. VII. 08 (Grauer) weichen von typischen darin wesenthch ab, dal3 Unterkorper und Weichen fahlbraunhch verwaschen sind, wahrend bei jenen der Unterkorper weiC, die Weichen grau verwaschen sind. Parus funereus (Verr.). R(-H\v., Vogel Afrikas III, S. 510. — 0.-(tR.\NT, Trans. Z. S. London 19. 1910, 334. Fort Portal IX., Fort Beni VIII. (Dent, Carruthers). We.st-Afrika von der Goldkiiste bis Oabun und bis zum vSeengebiet. Parus niger leucomelas Riipp. rchw., \'6gel Afrikas III, vS. 511. West- und Nordost-Afrika siid warts bis zum Kongo und Victoria-Nyansa. Die beiden Formen leucomelas und iusignis sind so wenig unterschieden, dali es schwer ist, die einzehien Stiicke auseinander zu halten, nur beim Ver- gleich groBerer Reihen fallt der Unterschied im Glanz deutlicher in die Augen. Das beste Unterscheidungsmittel scheint die etwas groi3ere Fliigellange und der stets deutliche weii3e AuBensaum der auBersten Schwanzfeder fiir iusignis zu sein. Ein von Stuhlmann auf der Insel Soweh in der Murchisonbucht des Victoria-Nyansa gesammelter Vogel gehort jedenfalls zur Form leucomelas, dagegen muB der in ,, Vogel Afrikas" III, S. 512 ebenfalls auf leucomelas bezogene Vogel v'on ]\Ipororo zu iusignis gezogen werden. Parus niger insignis Cab. Rchw., Vogcl Afrikas III, vS. 51J. — I'anis imiiJiiis O.-Cyrant, Ibis 1905, 201, 206; Trans. Z. S. London 19, 1910, 334. Fort Beni I. 08. — Mokia V. — VII. (Dent, Woosnam, Carruthers), Toro III. (Archer), Mulema in Siid-Uganda (DoGGETT), Mpororo II. (Stuhl- mann) [siehe unter leucomelas]. — Angola bis zum Niassa- und mittelafrika- nischen Seengebiet. — 355 — Parisoma plumbeum (Hartl.). RCHW., Vogel Afrikas III, vS. 521. — O. -Grant, Trans. Z. S. London ig. 1910, 395. Mokia, 30. — Ruwenzori 3. V., Fort Beni 23. VII. (Dent, Carruthers, WOOSNAM). In West-Afrika von vSenegambien bis Benguella und bis zum oberen WeiBen Nil, vSiidost-Afrika. Anthoscopus musculus (Hartl.). RCHW., Vogel Afrikas III, S. y,2^. — Aegithaliis musculus O.-Crvani, Ibis 1905, 201. Mulema (DOGGETT). W^ni Somaliland bis zum Kilimandscharo. Anthoscopus roccatii Salvad. Salv.\DORI, Boll. :Mus. Zool. Anat. Torino Xo. 542, 1906. — O. -GRANT, Trans. Z. S. Lon- don 19. 1910, 335. Mokia y., VII. (CarrutheRvS, Woosnam, Dent). Nur vom Ruwenzori bekannt. Sylviidae. Melocichla mentalis atricauda Rchw. RCHW., Vogel Afrikas, III S. 539. — Melocichla nieiitalis U. -Grant, Ibis 1905, 202; 1908, 298; Trans. Z. vS. London 19. 1910, 346. Mittelafrikanisches Seengebiet: Njangabo XI., Karevia \'I. (Emin), Ntebbi X. (Jackson), Mulema (Doggett), Ntebbi XI., XII., Mokia IV.— VII., Fort Beni YU. (Dent, Carruthers, Legge, WoOvSnam). Cisticola strangei (Eras.). RCHW.,\'ogel Afrikas III, S. 545. — O. -GRANT, Ibis 1905, 202; Trans. Z. S. London 19. 1910, ^^^t,. \"\^est-Afrika von Senegambia bis Angola, Ost-Afrika vom oberen WeiiBen Nil bis Natal, im Seengebiet von Unjoro III., IX. (Ansor(;e), Kampala IV. (Jackson), Ntebbi XI., XII., Mokia IV. (Dent, Carruthers, Legge, Woos- nam), Mulema (DOGGETT). Cisticola chiniana (A. Sm.). RCHW., Vogel Afrikas III, S. 546. — Journ. Orn. 1909, 27,^. Ost-Afrika von Abessinien bis zum Sambesi oder Limpopo. ]\Ipororo II. (Emin). Cisticola natalensis (A. Sm.). RCHW., Vogel Afrikas III, S. 549. Beni I. 08. Ein junger Vogel mit gelber Unterseite. \'on Ivmin in Buguera, Buesa VIII., Njangabo VII. nacligewiesen. \V)m Kir l)is zum Kaffernlande. Vielleicht bezieht sich der \^ogel auf die kleinere Form inexpectata Neum. (Journ. Orn. 1906, 268), die vermutlich wiederum auf C. nialzacii Heugl. zuriick- zufiihren ist, was festzustellen bleibt. 23* - 35^ - Cisticola erythrogenis djamdjamensis Neum. RCHW., Vogel Afrikas III, S. 551. 9 Mohasi-See 28. VII. 07, y Kasindi 6. I. 07. Auffallender Fundort fiir die Form, der eigentlichen Heimat weit ent- riickt. Beide vorliegenden Vogel entsprechen aber in jeder Hinsicht der Be- schreibung ^■on C. djamdjajncnsis. Cisticola marginata (Heugl.). RCHW., Vogel Afrikas III, S. 551. Gebiet des WeiBen Nil bis zum ^^ictoria-Nyansa : Bukoba III. (Stuhl,- :\IANN). Cisticola lugubris Riipp. RCHW., Vogel Afrika.s III, S. 552. — O.-GR.JiNT, Ibis 1908, 298 ; Trans. Z. vS. London 19. 1910, 352. Belli I. 08, Westseite des Albert-Edward-Sees I. 08. — Mokia VI., Fort Beni \'II. (Carruthers, Woosnam). West-Afrika von Senegambien bis Damaraland, Ost-Afrika von Abessinien bis Natal. Im Seengebiet schon von Emin, Stuhlmann, Neumann und Ansorge nachgewiesen. Die vorlie- genden Stiicke gehoren der t3'pischen Form an. Cisticola robusta nuchalis Rchw. RCHW., Vogel Afrikas III, vS. 555. — Cisticola nuchalis 0.-(irant, Ibis 1908, 297; Trans. Z. S. London 19. 1910, 352. Aus dem Gebiet des Victoria-Nyansa bekannt, \'on EiMiN am Kagera l\ . gefunden, von Carruthers auf den ]\Ifumbiro-Vulkanen 18. — 20. XL, von Woosnam und LEGGE bei Ntebbi XL, XII. und Fort Portal IX. Cisticola cisticola uropygialis (Eras.). RCHW., Vogel Afrikas III, S. 556. tJber das ganze tropische Afrika verbreitet. Aus dem vSeengebiet vom Ruwenzori 7. III. 06 (Carruthers) [im Berliner Museum] und von Bukoba XIL (Emin) bekannt. Cisticola ugandae Rchw. Rchw., Orn. :\itsb. 1908, 13. Bisher nur in einem Stiick aus LTganda (NEUMANN) bekannt. Cisticola terrestris (A. Sm.). RCHW., Vogel Afrikas III, S. 558. — O. -Grant, Ibis 1908, 296; Trans. Z.S. London 19. 1910, 347. Nordufer des Albert-Edward-Sees I. 08. — Westlich des Tanganjika 10. und 19. VII. 08 (Grauer). — Nordlich des Tanganjika 19. XII. (Carruthers), :^Iokia IV.— VI. (Carruthers, Woosnam). Im o.stlich-sudlichen Steppengebiet. — jd/ — Cisticola chubbi Sharpe. RCHW., Vogel Afrikas III. vS. 561. — JACKSON, Ibis 1906, 545. — O. -GRANT, Trans. Z. S. London 19. 1910, 351. Insel Kwidschwi 25. IX. 07, Bugoie-Wald 27. X. 07, Westseite des Ruwen- zori 2500 m II. 08. — Westlich des Tanganjika 23. VI. bis 29, VII. 08 (Grauer). — Mubuku-Tal I. — III. (LEGGE, Carruthers, Dent, Woosnam). Nur ans dem innerafrikanischen Seengebiet bekannt. Cisticola rufopileata Rchw. RCHW., Vogel Afrikas III, S. 561. - O. -GRANT, Ibis 1908, 296. 2 o^ I 9 Beni I. 08, c"* Avakubi IV. 08. — Vom Niger und dem Seengebiet bis Angola und zum Niassa-See. Cisticola rufopileata emini Rchw. Rchw., Vogel Afrikas III, S. 562. — Cisticola emini O. -Grant, Ibis 1908, 297; Trans. Z. S. London 19. 1910, 349. — Ciaticola woosnami O. -Grant, Bull. Br. O. C. 21. 1908, 72. Nur aus dem Seengebiet bekannt: Bussissi X. (Emin), Ntebbi IV., Kamassia VIII. (JACKSON), Baraka nordwestlich des Tanganjika 2500' 8. I. (Carruthers), Mokia IV. — VI. (DENT, Woosnam, Carruthers). Einer der vorliegenden Vogel hat kiirzeren Schnabel mit blassem Unterkiefer und i.st oberseits heller; er entspricht also der Form C. woosnami Grant. Einen ahnlichen Vogel mit noch kiirzerem, aber dunklem Schnabel habe ich von Ukondju. Cisticola belli Grant. O. -Grant, Bull Br. O. C. 21. 1908, 71. Mokia V. (Woosnam). Cisticola carruthersi Grant. O. -Grant, Bull. Br. O. C. 23. 1909, 94; Trans. Z. S. London 19. 1910, 347. Nur ein weibliches Stiick vom Siidosten des Ruwenzori 17. VI. durch Car- ruthers bekannt. Cisticola lateralis (Fras.). RCHW., Vogel Afrikas HI, S. 562. — O. -GRANT, Trans. Z. S. London 19. 1910, 348. West-Afrika vom portugiesischen Guinea bis Angola, oberer WeiBer Nil und Uganda: Njenga VIII. (Neumann), Kampala I. (Ansorge), unteres Semliki-Tal X. (Woosnam). Cisticola sylvia Rchw. RCHW., Vogel Afrikas HI, S. 563. Bisher nur ein vermutlich aus Ukondju stammender Vogel bekannt. - 358 - Cisticola semitorques (Heugl.). RCHW., Vogel Afrikas III, S. 563. Ost-Afrika von Bogos bis Sululand, im Seengebiet von Karimia V. und Masindi IV. durch Ansorge nachgewiesen. Cisticola pictipennis Mad. RCHW., \'ogel Afrikas III, S. 564. — (). -GRANT, Ibis 1908, 295. O.-Graxt bezieht zwei \'ogel von den Mfumbiro-Vulkanen 17, XI. (Car- RUTHERS) mit einigem Zweifel auf diese bisher nur vom Kilimandscharo be- kannte Art. Cisticola rufa (Fras.). RCHW., Vogel Afrika.s III, S. 567. — 0.-GR.\NT, Ibis 1908,296; Trans. Z. vS. I^ondon 19. 1910, 347. Westlich des Tanganjika 14. VII. 08 (Grauer). — Vom Gambia undWeiBen Nil bis Angola und Lourenzo Marques. Karevia VI., Kafuro III., Magungo XII., Bukoba (Emin), Kampala IV. (Jackson), Ntebbi XII., Fort Portal (WOOSNAM), Mokia V. (CarrutheRvS). Cisticola erythrops (Hartl.). RCHW., ^'ogel Afrikas III, S. s''^- — G.-CiR.WT, Trans. Z. S. London 19. 1910, 348. Ntebbi XII., Fort Portal IX., Mubuku-Tal XII., Mokia IV.— VI., Butagu- Tal VII. (WoosxAM, Carruthers, Dent, I,egge). West-Afrika von Sene- gambien bis Loango, Ost-Afrika vom vSomali-Land bis zum Sambesi. Calamocichla leptorhyncha (Rchw.). RCHW., \'ogel Afrikas III, S. S/S- Nordost- und Ost-Afrika. Von Jackson bei Ntebbi III., von Emin bei Bukoba I., von BOh:m bei Karema II. gefunden. Schoenicola apicalis (Cab.). Rchw., Vogel Afrikas III, S. 577. — J.ACKSox., Ibis 1906, 545. — O. -GRANT, Ibis 1908, 294; Trans. Z. S. Ivondon 19. 19 10, 353. Nordende des Albert-Edvvard-Sees XII. 07. — Ntebbi XI. (Carruthers), Euimi-Tal X. (Woosnam), Siid-Ruwenzori VI. (LEGGE). Ostafrika vom Ga- zellenfluB bis zum Kaffernlande : Buguera, Njangabo, Kafuro II., III., Uliambiri X. (Emin), Kaboa (Ansorge), Toro 27. III. (Archer), Mbarara im siidwestlichen Uganda 27. IX., Kiwu-vSee 15. XII. (Carruthers). ' Schoenicola brunneiceps Rchw. Rchw., Orn. .Mt.sb. 1907, 172. Prov. Ascholi in Uganda (Grauer). — 359 — Calamocichla nilotica Neum. O. -Grant, Trans. Z. S. London 19. 1910, 356. — Calamocichla ansorgei nilotica O. Neumann, Novit. Zool. 15. 1Q08, 24fS. :Mubuku-Tal III. (Legge), Fort Beiii (Woosxam). Bradypterus brachypterus (Vieill.). RCHW., Vogel Afrikas III, v*^. ^^j!^. Ost- und Siid-Afrika. Yon Emin bei Kafuro II. nachgewiesen. Bradypterus brachypterus centralis Neum. O. XeumaxX, Bull. Br. O. C. 21. iyo8, 55. Kikuju bis Kiwu-See. Diese mir unbekannte Art soil von B. brachypterus durch deutlichere schwarze Strichelung der unteren Kehle und mehr olivenbraunen als rotbraunen Ton des braunen Gefieders abweiclien. Bradypterus graueri Neum. O. Neumann, Bull. Br. O. C. 21. 1908, 56. Westliche Kiwu-Vulkane. Bradypterus alfredi Hartl. RCHW., Vogel Afrikas III, S. 579. — O. -GRANT, Tran.s. Z. S. London 19. 1910, 356. Xur \-on Njangabo (Emin) und aus dem Mubuku-Tal 1\ . (Lkgge) be- kannt. — Diese Art ist B. mariae Mad. sehr ahnlich, aber Kropf und Korper- seiten sind mehr olivenbraunlich, anstatt braunlichgrau, und die Unterschwanz- decken olivenbraunlich, bei jenem dagegen braunlichgrau niit weil3en Saumen. Bradypterus rufescens (Sharpe). RCHW., Vogel Afrikas III, S. 580. -- Bradypterus barakae Sharpe, Ibis 1906, 546. — O. -GRANT, Trans. Z. S. London 19. 1910, 355, T. 16. Mubuku-Tal I., III. (Carruthers, Dent, Woosnam). — Sharpe hat der Art den neuen Namen barakae gegeben, well er bereits friiher einen anderen Vogel rufescens benannt hat; indessen fallt diese Art mit Lusciniola gracili- rostris zusammen. Von B. castaneus Rchw. unterscheidet sich B. rufescens durch geringere Ciroi3e, rotbraune, nicht weil3e, Kehle und schmale, zerschlissene Schwanzfedern (Unterg. Phlexis). Bradypterus cinnamomeus (Riipp.). RCHW., Vogel Afrikas III, S. 581. — O. -GRANT, Ibis 1906, 545 ; Trans Z. vS. London 19. 1910, 335. Bugoie-Wald 2300 m 27. X, 07, Westseite des Ruwenzori 4000 m II. 08. — Mubuku-Tal I.— III., Butago-Tal VIII. (Carruthers, Dent, Wocxsnam), — 36o — Ruwenzori 23. II. (Archer). Ost-Afrika von Abessinien bi.s zum Kilimandscharo uiid zum Seengebiet. Bradypterus mildbreadi Rchw. RCHW., Orn. Mntsb. 190X, lOi. Neu entdeckte Art: Riicken, Fliigel und Schwanz duster rotbraun; Kopf grauer; Kehle triib gelblichweiC ; Kropf und Korperseiten triib rostbraunlich, Kropffedern zum Teil mit dunklem Endsaume, wodurch undeutliche Fleckung entsteht; Bauchmitte fahl gelbbraunlich. Lange etwa 140, Fliigel 63, Schwanz 65, vSchnabel 12, Lauf 22 — 23 mm. Die Schwanzfedern sind bei dieser Art schmaler und etwas zerschlissen. (/ Westseite des Ruwenzori 4000 m II. 08. Schoenicola brunneiceps Rchw. Rchw., Oni. IMntsb. 1907, 172. Provinz Ascholi in Nord-Uganda (Grai'ER). Acrocephalus streperus (Vieill.). RCHW., Vogel Afrikas III, S. 586. Auf dem Zuge im Winter in Ost-Afrika: Magungo XI. (E^riN), Uganda XII. (Neumaxx). Acrocephalus schoenobaenus (L.). RCHW., ^ogel Afrikas III, S. 588. o^ Usumbura IQ. IV. 08 (Grauer). — Auf dem Zuge im Winter bis Siid- Afrika: Ntebbi III., Ulu I. (Jackson), Bukoba XII. (Emix), Tanganjika XI. (BOHM). Acrocephalus cinnamomeus Rchw. rchw., Orn. Mnt.sb. iqo.s, uu. Diese neue Art fallt clurch ihren flachen und verhaltnismai3ig langen Schnabel auf. vSie nahert sich darin dem A. haeticatus; auch ist die 2. Schwinge kiirzer als 5. Sie untersclieidet sich von diesem aber durch ihre geringere Grol3e und tief rostgelbbraune, ins Zimtbraune ziehende Farbung. Oberseits lebhaft rost- braun, ins Zimtbraune ziehend, Kopf etwas dunkler, mit braunlichweiBem Augenbrauenstrich; auBere Fliigeldecken, Schwingen und vSchwanz fahlbraun Oder dunkelbraun, aber l)reit fahlbraun gesaumt; Kehle, Bauchmitte und Unter- schwanzdecken weiB; Kropf und Korperseiten lebhaft rostfarben oder hell zimtfarben; Unterfliigeldecken gelbbraunlich weil3. Schnabel hornbraun; FiiBe bleigrau. Eg. etwa 105, Fl. 52 — 54, Schw. 44, Schn. 13 — 14, E. 21 mm. cy' Kordufer des Albert-Edward-Sees I. 08. — 36i — Prinia mystacea Riipp. RCHW., Vogel Afrikas III, v'^. 590. — O. -GRANT, Ibis 1905, 202; 1908, 292; Trans. Z. S. Lon- don 19. 1910, 366. FuB des Niragongo 6. X. 07, Beni I. 08. — Kissenji 17. VIII. 08 (v. SxEG- MAXN), Usumbura 12. unci 21. IV. 08 (Grauer). — Ntebbi XI., XII., Mubuku- Tal IV., Mokia IV., V., Fort Beni VII. (Dent, Carruthers, Woosnam, Legge), Mulema (DOGGETT). Im ganzen athio])isclien Gebiet siidwarts bis zum Oranjeflusse. Prinia reichenowi (Hartl.). RCHW., Vogel Afrikas III, vS. 595. — Biiyncsia reichenowi Jacks., Ibis 1906, 549. — 0.-GR.\NT, Trans. Z. S. London 19. 1910, 367. Mittelafrikanisches Seengebiet. \'on Archer neuerdings in Toro 17. III. gefunden, von Woosnam, Carruthers, Dent und Legge bei Fort Portal IX., Fort Beni VII., Mokia V. und im Mubuku-Tal I., III. Prinia bairdi (Cass.). RCHW., Vogel Afrikas III, S. 597. — Buniesia bairdi O. -Grant, Trans. Z. S. London 19, 1910, 367. Urwald nordwestlich Beni I. 08. — Fort Beni VIII. (Woosnam). Von Kamerun bis Gabun. Beni der ostlichste. bisher nachgewiesene Ort. Prinia bairdi obscura Neum. Prinia bairdi obscura Nenm., Bull. Brit. O. C. 23. 1908, 13. Von Grauer am Albert-Edward- und Kiwu-See gefunden. Prinia melanops (Rchw., Neum.). RCHW., ^"ogel Afrikas III, S. 597. — Biirnesia melanops O. -Grant, Trans. Z. S. London 19, 1 9 10, 366. Fort Portal IX. (Woosnam), Mubuku-Tal I., III. (Carruthers, Dent). War bisher nur von Mau und Nandi bekannt. Apalis nigrescens (Jacks.). Euprinodes nigrescens jacks., Bull. Br. O. C. 16. 1906, 90; Ibis 1906, 547. Ruwenzori (Jackson). Apalis cinerea (Sharpe). Rchw., \'6gel Afrikas III, S. 604. 9 Urwald westlich des Tanganjika 17. \'I. 08 (Grauer). — War bisher vom Elgon, von Nandi und Mau bekannt und aus Ukinga nordlich des Niassa- Sees, wenn anders nicht diese Form doch als bruiuieiceps Rchw. zu trennen ist, wie es den Anschein hat. — 362 — Apalis binotatata Rchw. RCHW., Vogcl Afrikas III, S. 608. — O. -GRANT. Trans. Z. S. London 19. 1910, 359. Fort Portal IX. (WoosxA^r). — Friiher niir von Kamerun bekannt. Apalis denti Grant. O. -Grant, Bull. Br. O. C. ig. 1907, 86; Tran.s. Z. S. London 19. 1910, 357. Fort Portal IX. (Dl-xt). Apalis affinis Grant. r).-GR.\NT, Tran.s. Z. vS. London 19. 1910, 358. — Apalis poypliyi'oluciua, Jacks., Ibis 1906, 546. Ruwenzori 12. VI. (Archer), Mubuku-Tal I. (Dent). Apalis ruwenzorii Jacks. Rchw., \'6gel Afrikas III, vS. 606. — jACKSON, Ibis 1906, 547. — O. -GRANT, Trans. Z. S. London 19. 1910, 360, T. 14. — Apalis cathiodcs Rchw., Orn. Mntsb. 1908, 46 u. 66. Rugege-Wald i6. VIII. 07, 9 Fu6 des Karissimbi 10. XI. 07, 9 Albert-See III. 08. — Urwald westlich des Tanganjika 13. VI. 08 (Grauer). — Ruwenzori 10. und 12. II. (Jackson), Mubuku-Tal I. — III. (Carruthers, Woosnam, Legge, Dent). Wie die von Grant in Trans. Z. S. gegebene Abbildung zeigt, war die von Jackson gegebene Urbeschreibung der A. ruwenzorii ungenau und A. cathiodes Rchw., die auf Grund jener Beschreibung abgesondert wurde, feillt mit A. ruwenzorii zusammen. Apalis personata Sharpe. Rchw., \'6gel Afrikas III, S. 608. — JACKSON, Ibis 1906, 547. — O. -GRANT, Trans. Z. S. Lon- don 19. 1910, 359. — Apalis adolfi-fricderici, Rchw., Ornith. Mnt.sb. 1908, 46. Die als Apalis adolfi-friedcrici beschriebene Art fallt, wie ein spater am Ruwenzori gesammelter Vogel beweist, mit A. personata zusammen. 2 cf Rugege- Wald 16. und 19. VIII. 07, 9 Fui3 des Karissimbi 11. XI. 07, 9 Westseite des Ruwenzori 2500 m II. 08. — Westlich des Tanganjika 25. VI. 08 (Grauer). — Ruwenzori 10. — 20. II. (Archi:r), Mul)uku-Tal I. — III. (Dext, Carruthers, Woosnam). Apalis jacksoni Sharpe. Rchw., Vogel Afrikas III, S. 608. — O. Grant, Trans. Z. S. London 19, 1910, 359. o" Urwald bei Beni I. 08. — Auch bei Bukoba XII. (Emin), Fort Portal IX. (Woosnam) und vom Elgon II. (Jackson) nachgewiesen. Apalis pulchella (Cretzschm.). RCHW., Vogel Afrikas III, vS. 6io. — 0.-(»RANT, Trans. Z. vS. London 19. 1910, 360. — £"«- prinodcs pulchellus O. Grant, Ibis 1905, 202. — Phyllolais pulchella Jacks., Ibis 1906, 548. Nordost-Ruanda 23. VII. 07. — Katwe 6. III. (Archer). Mulema (DoG- GETT), Mokia IV., V. (Dent, Woosnam, Carruthers). Von Nordost-Afrika bis zum innerafrikanischeii Seengebiet. Nach O. -Grant fallt Apalis hildcgardae Sharpe mit A. pulchella zusammen. Eminia lepida Hartl. RCHW., Vogel Afrikas III, S. 613. — J.ACKSOX, Ibis 1906, 547. — O. -GRANT, Trans. Z. vS. Lon- don 19. 1910, 361. cf Kassenje am Albert-See III. 08. — Kissenji am Kiwu-See 28. II. 08 (V. Stegmann), Kissenji 6. X. 09 (Grauer). — Mubuku-Tal I., II., IV., Mokia W, Fort Beni VII. (Dent, Woosnam, Carruthers, Legge). Kangao's II., III. (Archer). Im mittelafrikanischen Seengebiet. Drymocichla incana Hartl. RCHW., Vogel Afrikas III, S. 613. Vom oberen Weii3en Nil und von ]Magungo am Albert-See bekannt. Macrosphenus flavicans Cass. RCHW., \'6gel Afrikas III, S. 615. — O. -GRANT, Trans. Z. S. London 19. 1910, 378. (f Avakubi IV. 08. — Westafrika von Kamerun bis zum Kongo, ostlich bis zum Seengebiet: Kinjawanga I. (Stuhlmann), Fort Beni VII., VIII. (Dent, Carruthers). Macrosphenus zenkeri ist sicherlich nicht die Jugendform von M. flavicans, wie Ogilvie-Grant irrtiimlich annimmt. Dagegen sprechen schon die leb- haft braunlichgelben, bei flavicans grauen FiiBe. Dagegen hat O. Neumann festgestellt, dal3 M. zenkeri mit Caniaroptera concolor Hartl. zusammenfallt. Graueria vittata Hart. Hartert, Bull. Brit O. C. 23. 1908, 8. Urwald westlich des Tanganjika (Grauer). Camaroptera griseoviridis (v. Miill.). RCHW., Vogel Afrikas III, S. 616. — JACKSON, Ibis 1906, 549. — O. -GRANT, Trans. Z. S. Lon- don 19. 1910, 364. — Camaroptera chrysocnemis O. -Grant, Ibis 1905, 200, 208. Insel Kwidschwi i8. IX. 07. — Msozi II. (Doggett), Mubuku-Tal II., Mokia IV. — VI. (Carruthers, Woosnam, Dent, Legge), Ntebbi (Cuning- ham). — 364 — Hylia prasina (Cass.). RCHW., Vogel Afrikas III, vS. 622. — O. -GRANT, Ibis 1908, 292, Trans. Z. vS. London 19. 1910, 365. West-Afrika vom portugiesischen Guinea bis zum Kongo und bis zum Seengebiet: Bukoba XI. (Emin), Fort Portal IX. (Woosnam), Fort Beni VIII. (Carruthers). Stiphrornis mabirae Grant. 0.-Gr.\^T, Bull. Br. O. C. 25. 1910, 85. IMabira-Wald in Uganda. Sylvietta jacksoni (Sharpe). RCHW.. \'ogel Afrika.s III, S. 627. — J.\CKSO\, Ibis 1906, 548. Nach jACKvSON von Archkr bei Katwe 3. III. und Kangao's 12. III. nach- gewiesen, vom siidlichen Schoa bis zum Niassa-See bekannt. Sylvietta carnapi Rchw. RCHW., Vogel Afrikas III, S. 628. — Sylvietta caynapi O. -Grant, Trans. Z. S. London 19. 1910, Mokia IV. — VI. (Carruthers, Legge, WoOvSnam, Dent). Ogilvie-Grant hat diese Art durchaus zutreffend als S. carnapi an- gesprochen. Ein mir vorliegender Vogel vom Ruwenzori 24. V. 06 (Woosnam) stimmt mit dem Typus von 5. carnapi iiberein, nur ist die Unterseite etwas heller gelbbraun. Wenn die Moglichkeit des Vergleichs groBerer Reihen vor- liegt, vvird sich vielleicht auf Grund dieses Unterschiedes eine artliche Sonderung vornehmen lassen. Sylvietta leucophrys (Sharpe). RCHW., Vogel Afrikas III, S. (331. — Sylvii'lla hucupltiys Jacks., Ibis 1906, 549. — O. -GRANT, Trans. Z. S. London 19. 1910, 362. Urwald westlich des Tanganjika 9. VI. 08 (Grauer). — Ruwenzori 10. II. (Archer), Fort Portal (Dent), Mubuku-Tal I.— III., Butagu-Tal VIII. (Dent, Carruthers, WoOvSnam). Sonst vom ostlichen Uganda bekannt. Sylvietta toroensis (Jacks.). RCHW., Vogel Afrikas III, S. 632. — Sylviella toroensis Jacks., Ibis 1906, 548. — O. -GRANT, Trans. Z. S. London 19. 1910, 362. 9 Avakubi 16. IV. 08. — War bislier nur aus Toro bekannt. Kibera (Jack- vSON), Fort Portal IX. (Woosnam). Sylvietta neumanni Rothsch. Sylviella neumanni Rothschild, Bull. lir. (). C. 23. 1908, 42. Nur aus dem Urwald westlich des Tanganjika (4. VII. 08, Grauer) bekannt. - 365 - Sylvietta baraka Sharpe. Sylviella baraka Sharpe, Bull. Br. (J. C. 7. 1897,6.— 0.-GR.'\NT, Trans. Z. S. London 19. 1910, 362. Fort Beni VII. (Carruthers, Woosnam). Es scheint mir noch zweifelhaft, ob die fiir 5. baraka angegebenen Kenn- zeichen standig sind und die Form artlich zu sondern ist. In diesem Fall wiirden die in ,,Vogel Afrikas" III, S. 632 fiir 5. virens angegebenen Fundorte Bukoba und Ntebbi auf vorstehende Art zu beziehen sein. Sylvietta denti (Grant). Sylviella denti O. -Grant, Bull. Brit. O. C. 19. 1906, 25; Trans. Z. vS. London 19, 1910, 364. Xordwestlich des Fort Beni gefunden VIII. (WoOvSXAM). Eremomela caniceps (Cass.). RCHW., Vogel Afrikas III, S. 638. — Apalis caniceps O.-Grant, Trans. Z. S. London 19. 1910, 358. West-Afrika von der Goldkiiste bis Loango und bis zu den innerafrikanischen Seen: Magungo I. (Emin), Fort Beni VII. (Woosnam). Xach O. -Grant gehort diese Art in die Gattung Apalis. Eremomela citriniceps (Rchw.). RCHW., Vogel Afrikas III, S. 640. — ().-Gr.\nt, Ibis 1905, 202, 207. Mulema (Doggrtt). Bisher von Deutsch-Ostafrika bekannt. Phylloscopus trochilus (L.). RCHW., Vogel Afrikas III, S. 644. — JACKSON, Ibis 1906, 546. — O.-GRAXT, Ibis 1905, 202; 1908, 294; Trans. Z. S. London 19. 1910, 357. d" Beni I. 08. — Usumbura 13. und 27. IV. 08 (Grauer), Kissenji 24. II. 08 (V. Stegmann). — Katwe 3. III. (Archer), nordlich des Tanganjika 16. XII. (Carruthers), Xtebbi XL, Mubuku-Tal III. (Dent), Mulema (Doggett), Auf dem Winterzuge bis vSiidafrika. Phylloscopus eversmanni ( Bp.) . O. -Grant, Trans. Z. S. London 19, 1910, 357. Mubuku-Tal II. (Woosnam). Mit der vorstehenden Angabe Olgilvie-Grants ist diese Art zum ersten- mal fiir Afrika nachgewiesen. Sylvia simplex Lath. RCHW., Vogel Afrikas III, S. 649. — Sylvia hortensis O. -Grant, Trans. Z. S. London 19. 1910, 357. Xtebbi XII. (Carruthers), Mubuku-Tal III. (Dent). Auf dem Zuge in Afrika. - 366 - Sylvia atricapilla (L.). RCHW., Vogel Afrikas III, S. 050. — (). -GRANT, Trans. Z. S. L,ondon 19. 1910, 357. Mubuku-Tal I. — III. (Dent, Legge, Woosnam). Auf dem Zuge in Afrika. Crateropus melanops sharpei Rchw. RCHW.. Vogel Afrikas III, S. 661. — Crateropus sharpei O. -Grant, Ibis 1905, 202; Trans. Z. S. London 19. 1910, 377. — Crateropus sharpii Jacks., Ibis 1906, 541. Bolero-See lo. X. 07, Kissenji i. IX. 07. — Kissenji 6. II. 08 (v. Steg- MANN). — Katwe 4. III. (Archer), Ntebbi XII. (Dent), Mokia IV.— VI. (Dent, Legge), Mulema (Doggett). Aus dem vSeengebiet, aber audi von Kakoma und Igonda in Deutsch-Ost- afrika bekannt. Crateropus melanops grisescens Rchw. Crateropus grisescens Rchw., Orn. ^Intsb. 1908, 47. Drei Vogel von Njawatura bei Kesimbili 27. VI. 07 und Mpororo 2. VII. 07 weichen von C. sliarpei, mit dem sie im iibrigen durchaus iibereinstimmen, durch auffallend grauen Ton der Gesamtfarbung ab. Der Vogel von Mpororo ist jiinger und braunlicher (fahlbraunlich). Die Frage bleibt offen, ob es sich um eine den C. sliarpei vertretende Form handelt und wie dann deren Ver- breitung sich gestaltet, oder ob nur eine gelegentliche Abanderung vorliegt. Crateropus jardinei hypostictus Cab. Rchw. Rchw., Vogel Afrikas III, S. 660. — Crateropus kirki O. -Grant, Ibis 1905, 202; Trans. Z. S. London 19. 1910, 377. Usumbura 2. I. 08, 16. IV. 08 (v. Stegmann, Grauer). — Von Ansorge bei Karimia gefunden, von Dent bei Ntebbi XII., von DENT, Carruthers und Legge bei ]\Iokia IV., V., :\Iulema (Doggett). In Ost-Afrika und Angola. W^ird im Niassa- und Sambesigebiet durch C. kirki vertreten. Crateropus hartlaubi Boc. RCHW., \'6gel Afrikas, III. vS. 663. — 0.-Gr.\n'T, Ibis 1908, 302. Usumbura 28. XII. 07 (v. vStegmann). — Nordwestlich des Tanganjika 29. 1., 18. II. (Carruthers). Diese Art ist aus Deutsch-Sud west- Afrika, Angola, vom oberen Sambesi und vom Niassagebiet bekannt, nunmehr auch am Tangan- jika nachgewiesen. Crateropus tanganjicae Rchw. RCHW., Xo^'A Afrikas III, S. (^i^:-,. Tanganjika- und Niassa-Gebiet. Nordwestlich des Tanganjika 29. XII. (Carruthers). - 367 - Crateropus carruthersi Grant. O. -Grant, Bull. Kr. O. C. iq. 1907, 106; Ibis 1908, 301. Ostlicli Kasongo am oberen Kongo entdeckt, audi bei ^Mambwe siidlich des Tanganjika gefunden. Neocossyphus praepectoralis Jacks. Jackson, Bull. Br. O. C. 16. 1906, 90. — O. -Grant, Ibi.s 1908, 300; Trans. Z. S. London 19. 1910, 2,7^- -— Alex., Hull. Br. O. C, 23. 1908, 15. Fort Portal IX. (Woosxam), Kibera in Toro (Jacksox). Geocichla piaggiae (Bouv.). RCH\v.,V6gel Afrikas III, .S. 683. — Jackson, Ibi.s 190(1, 543. — O. -GRANT, Trans. Z. vS. Lon- don 19. 19 10, 368. Von Archkr am Ruwenzori 12. II. nachgewiesen. \'on Sclioa bis zum Kenia bekannt. :\Iubuku-Tal I. — III. (Dext, Carruthers). Turdus baraka ( Sharpe) . RCHW., Vogel Afrikas III, S. 687. — Mcnila baraka Jacks., Ibis 1906, 543. Nur vom Ruwenzori bekannt. Turdus abyssinicus Gm. RCHW., \'6gel Afrikas III, S. 689. O. -GRANT, Trans. Z. S. London 19. 1910, 368. Mubuku-Tal I.^III. (Dext, Carruthers, Woosxam, Legge). In Nordost-Afrika. Nach O.-Graxt ist 7". baraka Sharpe nicht von T. abyssinicus zu trennen (vergl. auch T. sylvcstris). Turdus pelios bocagei (Cab.). RCHW., Vogel Afrikas III, S. 692. — Titrdits s.raucyi Xouni., Bull. Br. (). C. 21. 1908, 56. Westufer des Albert-Sees I. 08, Kissenji 13. X. 07. — Kissenji 16. III., 20. VII., I. IX. 08 (V. Stegmaxx), Usumbura 10. IV. 08 (Grauer), Kongo- gebiet, Angola, ostwarts bis zum Tanganjika und Victoria-Nyansa. Turdus graueri, dessen Typ ich dank dem Entgegenkommen des Kollegen Hartert untersuchen konnte, vermag ich nicht von T. bocagei zu trennen. Die Moglichkeit ist nicht ausgeschlossen, dal3 audi 7\ storiiisi liierzu zu zielien ist. Turdus pelios centralis Rchw. RCHW., Vogel Afrikas III, S. 690. — [? Turdus pelios O. -Grant, Ibis 1905, 202]. — Merula centralis Jacks., Ibis 1906, 542. — Turdus centralis O. -Grant, Trans. Z. S. London 19. 1910, 369. Toro 22. III. (Archer), Fort Beni VII.. Mubuku-Tal III. (LEGGE), Mokia IV., V. (Dext, Woosxam, Carruthers). Im mittelafrikanischen Seen- gebiet. T. centralis ist wesentlich heller als T. bocagei, der Kropf grauer, das - 368 - WeiB des Unterkorpers weiter ausgedehnt. Sehr nahe steht T. centralis hin- gegen dem T. saturatus; nur im allgemeinen erscheint die Rostfarbe auf den Korperseiten etwas lebhafter, uiul es bleibt liberhaupt fraglich, ob die Sonde- rung aufrecht erhalten werden kann. vSehr ahnlicli dem T. centralis ist audi T. albipectus, aber Kropf noch reiner grau und Oberseite grauer, weniger braun- lich. Die Kenntnis der afrikanischen Drosseln wird noch lange nicht als ab- geschlossen betrachtet werden konnen. O. -Grant fiihrt T. pdios fiir ]\Iulema (DOGGETT) auf, vermutlich handelt es sich a1^er um die Form centralis oder bocagei. Turdus sylvestris Rchw. RCHf\.. Orn. Miitsb. 1908, i<>i. Diese neue Drossel schliei3t sich am nachsten an T. abvssinicus an, die Ober- seite ist aber dunkler, der Kropf hingegen blasser und grauer, das Orangerost- farben des Unterkorpers noch etwas tiefer, nur ein kleiner Fleck auf der SteiB- mitte ist weii3, die Kehle ist auf weiBem Grunde dicht dunkelbraun gestrichelt. Lg. 215 — 225, Fl./Schw. 50 — =)^, Fl. 112 — 116, Schw. 90 — 95, Schn. 19, L. 31—34 mm. cf Bugoie-Urwald 2500 m 2. XI. 07, -f Galago-See in Nordwest-Ruanda 5. XI. 07. — Tschingogo 26. III. 08, Kissenji 2. III. 08 (v. Stegmann). Sehr ahnUch ist dieser Art T. olivaceus bambusicola Neum. [Bull. Br. O. C. 21. 1908, 56], nur der Unterkorper etwas heller orangerostfarben. Moglich, dai3 beide Formen miteinander und sogar mit T. baraka zusammenf alien, was nur durch unmittel- bare Vergleichung festgestellt werden kann. Turdus johnstoni Sharpe. vSharpe, Ibis 1906, 543. Nur ein vStiick von Ntebbi 1)ekannt. Turdus stormsi Hartl. RCHW., Vogel Afrikas III, vS. 694. Gebiet im Westen des Tanganjika und Niassa-Gebiet. (\'ergl. T. bocagei.) Turdus albipectus Rchw. Rchw., Orn. Minsb. 1908, 191. Eine andere neue Drossel, die sich am nachsten an Turdus pelios centralis und tropicalis anschlieCt, die Oberseite ist aber grauer als bei diesen, der Kropf nicht braunlich, sondern mehr grau, nur wenig braunlicher als bei T. tephronotiis, insbesondere fallt der im ganzen mittleren Telle reinweilBe Unterkorper auf, nur die Weichen sind orangerostfarben, die Kehle ist weii3, an den Seiten dicht, in der Mitte sparsam dunkelbraun gestrichelt. Fl. ii8, vSchw. lOO, Schn. 20, L. 30 mm. f Mboga III. 08. — 369 — Thamnolaea subrufipennis Rchw. RCHW., Vogel Afrikas III, S. 702. Ost-Afrika vom Seengebiet bis Niassaland: Kin\'omozi (Axsorge), Kiman- • gitschi II. (Jackson), Bukoba XI., XII. (Emin). Myrmecocichla nigra (Vieill.). RtHW., Vogel Afrikas III, S. 706. — O. -GRANT, Ibis 1908, 299; Trans. Z. S. London 19. 1910, 376. — Thamnolaea nigra O. -Grant, Ibis 1905, 201, 202, 203. o" ]\Iohasi-See 31. VII. 07, 9 Mpororo 2, VII. 07, Siidhang des Sabinjo 10, X. 07, Rutschurm-Ebene XII. 07, Nordende des Albert-Edward-Sees. — Tschingogo 3. IV. 08 (V. Stegmann). — Ntebbi XI. (Dent, Woosnam), :\Iokia v., VI. (Dent, Legge, Woosnam), Msozi II. Burumba, Mulema (Doggett). \^om mittelafrikanischen Seengebiet bis zum Limpopo und Siid- west-Afrika. Pratincola salax Verr. RCHW., Vogel Afrikas III, S. 733. — O. -GRANT, Trans Z. S. London 19. 1910, 37s. (f cf juv., 9 Mohasi-See 27. — 29. VII. 07, 2 (f, (f juv., 9 Galago-See in Nordwest-Ruanda 5. und 6. XI. 07, Ful3 des Karissimbi 2500 m 13. XI. 07. — \) Karissimbi 28. IX. 08 (V. Stegmann), (f westlich des Tanganjika 18. VII. 08 (Grauer). — Ntebbi XI., XII. (Woosnam), Mubuku-Tal I.— III. (Dent, Legge, Carruthers). Hartert will die Sonderung von P. salax und axillaris aufrecht erhalten wissen (Journ. Orn. 1910, 176). Icli kann dieser Ansicht nicht beipflichten, (la icli die Unterscheidungsmerkmale nicht stichhaltig finde, insbesondere sind die Innensaume der Schwingen auch bei den ostlichen axillaris bald braun, bald weiJBlich. Von den vorliegenden mannlichen Vogeln haben 2 reinweii3e Innensaume an den Schwingen, 2 braunlichweiBe, einer hat blaBbraunliche. Dieser ist auch oberseits matter schwarz und vielleicht ein weniger alter, etwa im ersten Jahr befindlicher Vogel. Demgegeniiber habe ich von Kilimandscharo auch \^ogel mit reinweiBen Innensaumen. Ebenso finde ich hinsichtlich der Ausdehnung des rotbraunen Kropffleckes keinen Unterschied zwischen ostlichen und west- lichen Vogeln. Nach vorstehender Auffassung bewohnt P. salax das tropische Ost- und West-Afrika. Dagegen ist P. fallidigula entschieden eine standig groBere Form. O.-Grant sagt; Reichenow hat den Kamerun- Vogel als pallidigula unterschieden, ohne die Tatsache zu beachten, daB Cpt. ShellEYs Name axillaris dem Vogel von derselben Lokalitat (Kamerun) gegeben war und viele Jahre Zeitvorrecht hat. Das ist unrichtig! Shelleys axillaris stammt nicht von Kamerun, sondern vom Kilimandscharo, wie O. -Grant eine Seite vorher auch selbst angibt. Deutsche Zentralafrika-Expedition. III. 24 — 370 — Pratincola rubetra (L,). RCHW., Vogel Afrikas III, S. 731. — JACKSON, Ibis IQ06, 545. — O. -GRANT, Trans Z. S. London 19, 1910, ^7$. cf Kassenje am Albert-See III. 08, cf juv. Beni I. 08, 9 Mboga III. 08. — Kangao's 14. III. (Archer), Ntebbi XI. XII. (Dent, Legge, Woosnam). — - Der Winterzug fiilirt den Braunkehligen Wiesenschmatzer bis ins aquatoriale Afrika. Pratincola rubicola (L.). RCHW., Vogel Afrikas III, S. ~:-,2. — O. -GRANT, Ibis 1908, 300. Auf dem Zuge bis Inner-Af rika : Mfumbiro-Vulkane 21. XI. (Carruthers). Turdinus fulvescens (Cass.). RCHW., Vogel Afrikas III, S. 736. — O. -GRANT, Trans. Z. ,S., London 19, 1910, 379- Irumu X. (Woosnam). West-Afrika von Liberia bis Angola. Sehr ahnlicli dem T. fulvescens ist die leider mit dem wenig zutreffenden Namen pumilus bezeichnete Art, bei der die ganze Mitte der Unterseite rein- weii3 und die auch etwas kleiner ist, und ferner T. albipectus, der von pumilus nur durch mehr rostfarbene Korperseiten und graueren Oberkopf abweicht. Dagegen hat T. reichenowi mit dunkel und lebhaft rotbrauner Ober- und Unter- seite weder mit fulvescens, noch mit cerviniventris irgendwelche Ahnlichkeit! Turdinus albipectus Rchw. RCHW., Vogel Afrikas III, vS. 738. Unter-Guinea bis zum innerafrikanischen Seengebiet: Fort Beni V. (An- SORGE). Turdinus cerviniventris Sharpe. vSharpe, Bull. Br. O. C. 12. 1901, 3. — O. -GRANT, Trans. Z. S. London 19. 1910, 3^°- Fort Portal IX. (Woosnam). In ,, Vogel Afrikas" III, vS. 737 habe ich T. cerviniventris nur als Varietat von T. fulvescens aufgefai3t; indessen scheint es sich doch um eine standig ab- weichende Form zu handeln. Turdinus poliothorax (Rchw.). Alethe poliothorax RCHW., Vogel Afrikas III, S. 746. — O. -GRANT, Trans. Z. S. London lo. 1910, ZT^. Mubuku-Tal I., III. (LEGGE). War vorher nur von Kamerun und Fernando Po bekannt. Die neuere Untersuchung frisch gemauserter Vogel des Tring • Museums hat mit gezeigt, dal3 die Art der Fliigelform nach in die Gattung Turdinus gehort. — 371 — Turdinus atriceps Sharpe. RCHW., Vogel Afrikas III, v'^. 740. — JACKSON., Ibis 1906, 541. — O. -GRANT, Ibis 1908, 300; Trans. Z. S. London 19. 19 10, 381. Urwald nordlich Beni III. 08. — Rugege-Wald 13. XII. 07, Urwald west- lich des Tanganjika 13. VI. 08 (Grauer). Vom Ruwenzori bekannt, von Car- RUTHERS auf den Mfumbiro-Vulkanen 24. XI. gefunden, von DENT, Legge und WOOSNAM im Mubuku- und Butagu-Tal I.— III. und VIII. Turdinus kivuensis Neum. Turdinus pytrJwpterus kivuensis Neumann, Bull. Br. O. C. 12, 1908, 55. Urwald westlich des Tanganjika 12. VI. bis 24. VII. 08 (GrAUEr). Bisher von den Kiwu-Vulkanen (Sabinjo) bekannt. — Die vorliegenden Stiicke sind so auffallend durch olivenbraunen, weniger rostfarbenen Riicken vom Typ des T. pyrrhopterus unterschieden , daB ich mich der von O. -Grant (Trans. Z. S. London 19. 1910, 380) vorgenommenen Vereinigung beider Arten nicht ans- chlieBen kann. Grant fiihrt T. pyrrhopterus vom Mubuku-Tal auf. Bathmedonia rufa (Rchw.). RCHW., Vogel Afrikas III, S. 742. — Bathmedonia jacksoni Jackson, Ibis 1906, 542. — O.- Grant, Trans. Z. S. London 19. 1910, 381. (f Urwald nordwestlich Beni I. 08. — Der Schnabel des vorliegenden Stiickes ist etwas starker als der des Typs der Art, aber eine helle Umsaumung der schwarzen Maske ist nicht wahrnehmbar, auch nicht eine weitere Ausdehnung der schwarzen Maske. Ich kann deshalb B. jacksoni von rufa nicht trennen. B. fuscipennis ist nach Sharpe der jiingere Vogel dieser Art. Bisher vom Ka- merun und Ruwenzori nachgewiesen. Kibera 30. I. (ArCHER), Lioptilus rufocinctus Rothsch. HON. \V. ROTHSCHILD, Bull. Br. O. C. 23. 1908, 6. Rugege-Wald (Grauer). Alethe poliocephala ([Tern.] Bp.). RCHW., Vogel Afrikas III, S. 746. I iun., "i iuv. Urwald nordwestlich Beni I. 08. — Bisher von Kamerun und Fernando Po bekannt. Der eine schon ziemlich ausgefarbte Vogel hat graue Kopfplatte, die wesentlich f abler als bei alten Stiicken von Kamerun ist. Ob es sich um eine Abart handelt, muJ3 weiteres Material entscheiden. Alethe poliophrys Sharpe. RCHW., Vogel Afrikas III, S. 749. — Jacksox, Ibis 1906, 544. — O. -GRANT, Trans Z. S. London 19. 1910, 373. Urwald westlich des Tanganjika 9. VI. — 28.VII. 08 (GrauEr , — Bisher nur vom Ruwenzori bekannt. Mubuku-Tal I.— III. (Dent, Carruthers, Legge, Woosnam). 24* — 372 — Alethe woosnami Grant. O.-GraNT, Bull. Br. O. C. 19. 1906, 24; Trans. Z. S. London 19. 1910, 374, T. 15, Fig. i. Irumu VIII. (WOOSNAM). Alethe carruthersi Grant. O. -Grant, Bull. Br. O. C. 19. 1906, 25; Trans. Z. S. London 19. 1910, 374, T. 15, Fig. i. Ntebbi XII., Fort Beni VIII. (Carruthers), Fort Portal IX. (Woosnam). Alethe aequatorialis (Jacks.). Callene aequatorialis Jacks., Bull. Br. O. C. 16. 1905, 46. — O. -Grant. Trans. Z. S. London 19. 1 9 10, 369. Fort Portal IX. (WoOvSNAM). Cossypha cyanocampter bartteloti Shell. RCHW., Vogel ilfrikas III, vS. 758. — Cossypha bartteloti O. -Grant, Trans. Z. S. London 19. 1910, 371. Fort Portal (Woosnam). Cossypha archeri Sharpe. RCHW., Vogel Afrikas III, vS. 755. — JACKSON, Ibis 1906, 544. — O.-GRANT, Trans. Z. S. Loudon 19. 1910, 370, T. 16. 2 (/, I o^ iuv. Westseite des Ruwenzori 2000 — 2500 ni II. 08. — Ruwenzori 20. II. (Archer), Mubuku-Tal I. — III. (Carruthers, Dent, I,egge, Woos- nam). Nur vom Ruwenzori bekannt. Cossypha roberti rufescentior Hartert. Hartert, Bull. Br. O. C. 23. 1908, 9. Westlich de.s Albert-Edward-Sees von Grauer entdeckt. Die Form unter- scheidet sich von C. roberti nur dadurch, dai3 das Goldenrotbraun von Kehle und Kropf sich auch liber die Weichen und Unterschwanzdecken erstreckt, die Oberseite ist wenig lebhafter gefarbt. Cossypha polioptera Rchw. RCHW., Vogel Afrikas IJJ, S. 750. Der Typ stammt von Bukoba. Cossypha verticalis melanonota (Cab.). RCHW., Vogel Afrikas III, S. 762. — Cossypha melanonota O. -Grant, Trans. Z. S. London 19. 19. 1910, 371. cf Urwald nordlich Beni III. 08, rp Kirk-Fiille westlich des Albert-Sees III. 08. — Unterguinea ostwarts bis zu den innerafrikanischen Seen: Bukoba IV., XI., Insel Sirwa X. (Emin), Ntebbi V., VIII. (Jackson), Mubuku-Tal II. (Carruthers), Mokia V., Fort Beni VII. (LEGGE). — 373 — Cossypha heuglini Hartl. RCHW., Vogel Afrikas III, S. 758. — JACKSON., Ibis 1906, 544. — O.-GRANT, Traus. Z. S. London 19. 1910, 370. Bukoba 15. VI. 07, a* Ruanda 13. VIII. 07, 9 Galago-See in Nordwest- Ruanda 5. XI. 07, Nordende des Albert-Edward-Sees XII. 07. — Katwe 7. u. 8. III. (Archer) Ntebbi XII., Mubuku-Tal I., III., Mokia IV.— VI. (LEGGE, WooSNAM, Dent, Carruthers). Der Vergleich groIBerer Reihen der vor- stehenden Art aus dem mittelafrikanischen Seengebiet (Albert-Edward-See, Victoria-Nyansa, Ruanda) mit solchen von Deutsch-Ostafrika liaben ergeben, daB die mittelafrikanischen, die wohl auf die typische, vom Gebiet des Gazellen- flusses beschriebene Form zu beziehen sind, durch wesentlich grauere Oberseite abweichen. Der Name C. intermedia Cab. mui3 also als Cossypha heuglini inter- media fiir die ostafrikanische Form aufrecht erhalten werden. Am Kiwu-See kommen beide Formen zusammen. Von Kissenji liegt mir heuglini und inter- media vor, von Usumbura am Tanganjika ebenfalls die Form intermedia. Cossypha heuglini occidentalis Rchw. RCHW., Journ. Orn. 1909, loS. Nur vom Lufuku westlich des Tanganjika bekannt. Cichladusa arquata Ptrs. RCHW., Vogel Afrikas III, S. 765. — O.-GRANT, Ibis 1908, 300. Ruzizi 18. V. 08 (Grauer). — Ostafrika vom Victoria-N5^ansa bis Mos- sambik. Erythropygia barbata (Finsch Hartl.). RCHW., Vogel Afrikas III, S. 769. Angola bis zum Niassa- und Tanganjikagebiet, ostlich bis Kakoma (BOHM). Erythropygia brunneiceps soror Rchw. RCHW., Vogel Afrikas III, S. 774. Ruanda 5. VII. 07. — Vom Victoria-Nyansa bis zum Niassa-Gebiet nach- gewiesen. Erythropygia hartlaubi Rchw. RCHW., Vogel Afrikas III, S. JJS- — O. -GRANT, Trans. Z. S. London 19. 1910, 372. Mittelafrikanisches Seengebiet. Neuerdings von Dent im Mubuku-Tal I. II. gefunden. Erythropygia ruficauda Sharpe, RCHW., Vogel Afrikas III, S. 772,. — O.-Grant, Ibis 1905, 202; Trans. Z.S.London 19.1910, 372. Mokia v., VI. (Dent, Carruthers, Legge, Woosnam), Mulema (Dog- GETT). Kongogebiet und Seengebiet. . — 374 — Tarsiger orientalis Fschr. Rchw. RCHW., Vogel Afrikas III, S. 778. — Pogonocichla orientalis Jacks., Ibis 1906, 534. In Ostafrika vom Elgon bis zum Kilimandscharo bekannt, von Archer auf dem Ruwenzori gefunden. Zweifelhaft bleibt noch T. o. intensus (Sharpe) [,, Vogel Afrikas" III, S. 778], der neben dem typischen orientalis auf dem Ruwenzori und Kilimandscharo nachgewiesen und vielleicht nur eine individuelle Varietat ist. Tarsiger ruwenzorii O. -Grant. O. -Grant, Bull. Br. O. C. 19. 1906, t,-^. Trans. Z. S. London 19. 1910, 394. — Tarsiger eury- desmus Rchw., Ornith., Mntsb., 1908, 48. 2 St. Rugege-Wald 20. u, 21, VIII, 07, a^ FuB des Karissimbi 2400 m 15. XI. 07, I cf, 2 iuv. Urwald nordlich Beni III. 08, i. St, Westseite des Ruwenzori 1800 m II. 08. — Tschingogo 30. III. (v. Stegmann), westlich des Tanganjika (Grauer). — Ruwenzori I. — III. (LEGGE, Woosnam, Dent), Ich vereinige T. eurydesjnus mit ruwenzorii, obgleich bei jenem nur die Ober- schwanzdecken gelb sind, wahrend O, Grant ausdriicklich als Unterschied des ruwenzorii von T. johnstoni angibt, daJ3 auch der Biirzel gelb sei. Die Aus- dehnung der gelben Farbung auf dem zweiten Schwanzfederpaar, die Grant noch als Kennzeichen auffiihrt, ist schwankend. Die Art ist zutreffend folgender- maBen zu beschreiben: Sehr ahnlich dem T. johnstoni, 4ie Armschwingen wie bei diesem auBen oliven gesaumt und nur die Oberschwanzdecken, nicht auch der Biirzel, orangegelb, aber das Grau von Kopf und Kehle dunkler, der Ton des Riickens auch ein wenig dunkler und die schwarze Endbinde des Schwanzes viel breiter, an den auBeren Federn 15 — 20 mm breit. Das zweite Paar der Schwanzfedern ist wie bei T. johnstoni nur auf der AuBenfahne gelb, bald bis fast zwei Drittel der Feder, bald nur an der Wurzelhalfte. Phoenicurus familiaris falkensteini (Cab.). RCHW., Vogel Afrikas III, S. j'&t,. ■ — Saxicola falkensteini O. -Grant, Ibis 1905, 202; 1908, 298, Mulema (DOGGETT), Mfumbiro-Vulkane XI., nordhch des Tanganjika XII. (Carruthers). Ost-Afrika vom Seengebiet bis zum Niassagebiet, Kongogebiet und im Hinterland der Goldkiiste. Phoenicurus phoenicurus (L.). RCHW., Vogel Afrikas III, S. 780. Auf dem Winterzuge bis zum innerafrikanischen Seengebiet. Formicidae. Von H. Stitz, Berlin. Dorylinae. I. Dorylus (Dorylus) af finis Shuck. Emery, Dorylinae (Whytsman, Genera Insect. 1910, S. 9). I cf. Galago-See (Nord-Ruanda). 2. Dorylus (Anomma) nigricans 111. v. molesta Gerst. Emery, Dorylinae (\Miytsnian, Genera Insecct. 1910, S. 12). Zahlreiche Neutra, von 13 mm -bis 5 mm Lange, bis zum Kopfrand ober- halb der Mandibeln gemessen. — Steppe Siid-Mpororo (NW Deutsch-Ostafrika), August 1907. 3 9? (med. und min.). — Karissimbi. (NO vom Kiwu-See). I (f. Isalinio (Bambuswald). Ein zu D. (A.) nigricans II. gehoriges 9 (Andre, Bull. Mus. Hist. Nat. Paris 1900. S. 364) im Besitz des Berliner ^Museums, stamnit aus der Ausbeute von Grauer vom NW-Ufer des Tanganjika-Sees. 3. Dorylus (Typhlopone) fulvus Westw. r. badia Gerst. Emery, Dorylinae (W'hytsman, Genera Insect. 1910, S. 13). I cf. Vulkangebiet NO vom Kiwu-See, Oktober 1907. 4. Dorylus (Rhogmus) fimbriatus Shuck. Emery, Dorylinae (Whytsman, Genera Insect. 1910, S. 14). I (f. SO Mpororo (NW Deutsch-Ostafrika), Juli 1907. 5. Dorylus (Alaopone) atriceps Shuck v. katanensis n. v. Emery, Dorylinae (Whytsman, Genera Insect. 1910, S. 15). Emery, Zoolog. Jahrb. (Sy.st.) 8. 1895, S. 740. cf . — Fiihlerschafte, wagerecht dem Kopf angelegt, bis zur Mitte der Netz- augen reichend. Diese sowie die Ocellen sind bernsteingelb. ^landibeln geformt wie bei atriceps, glanzend unci dunkel bernsteingelb, ebenso die Schafte der Fiihler und deren beide ersten Glieder; die folgenden werdeii iiach dem Ende hin hellgelb. Kopf oberhalb der Fiihler lederartig und unvollkommen langs- gerunzelt, nackt und zwischen den Ocellen ohne Behaarung. Hinter den letz- teren wird er schnell dunkel und ist hinten schwarzbraun. Oberseite des Thorax mit langen, gelblichweiBen, anliegenden Haaren. \A^ahrend die Var. durch diese ]\Ierkmale mit der Stammform iiberein- stimmt, unterscheidet sie sich von dieser im Kopulationsapparat. Die Stripites desselben sind an den Enden nicht abgerundet, sondern bilden hier einen Winkel wie bei R. aethiopicus Em. I (/. — Ebene S. Albert-Edward-See, Dezember 1907. Ponerinae. 6. Leptogenys tenuis n. sp. $ Lange mit ausgestrecktem Kopf 5 mm. Kopf, von vorn gesehen, bis zum Grund der Mandibelgelenke iV2nial so lang als breit. Die Kopfseiten sind parallel, nur ganz schwach nach auBen ge- bogen, fast gerade. Sie stehen zu dem Hinterrand, der ebenfalls gerade ver- lauft, in einem nahezu rechten, nur sehr wenig stumpfen Winkel. Die Occipital- ecken sind maBig abgerundet. Der Hinterrand der schwarzen Augen liegt ungefahr in der Mitte zwischen Occipitalecke und Mandibelgelenk, das gauze Auge also dem letzteren etwas naher. Die Stirnleisten sind auBerordentlich schmal. Das Epistom tragt einen scharfen Mittelkiel und bildet vorn einen zugespitzten, am Ende fein abge- rundeten Lappen. Die Mandibeln werden nach dem Ende zu ungefahr doppelt so breit wie sie am Grund sind und enden mit einem spitzen, gebogenen Zahn. Die Fiihlerschafte iiberragen, dem Kopf Fig. I. und seinen Seitenrandern parallel angelegt, dessen Hinterrand um ungefahr V3 ihrer Lange. An der Geifiel sind die Glieder I — 4 deutlich langer als breit; die folgenden verkiirzen sich, so daB sie so lang als breit werden. Das 11. (Endglied) ist doppelt so lang als breit. (Fig. i.) Von der Seite her betrachtet, sind Pronotum und Mesonotum in ihrer Gesamtheit so lang als das Epinotum bis zu seinem Abfall und erscheinen sehr schwach gewolbt; der vordere Abfall des Pronotums ist etwas starker gerundet als der des Epinotums hinten. Die Basalflache des Epinotums ist gerade und geht unter einem abgerundeten stumpfen Winkel in die abfallende Flache iiber. — Von oben gesehen, ist das Pronotum breiter als die beiden anderen Stiicke und nach den Seiten hin stark gewolbt; vorn ist es starker abgerundet als hinten. Das Mesonotum ist klein, ungefahr ^/g der Lange des Pronotums. Die Seiten- — ?>n — rander des Epinotums divergieren, von oben her gesehen, etwas nach hinten und sind abgerundet. Der t)bergang der Basalflache in den Abfall tragt einen schwachen Eindruck, der Abfall selbst einige Ouerriefen. — Alle drei Teilstiicke sind dorsal durch gerade verlaufende Xahte deutlich getrennt. Die Meso-Epinotal- naht liegt etwas vertieft, so daB der Riicken an dieser vStelle eingekerbt erscheint. Der Stielchenknoten zeigt, von oben gesehen, den UmriB eines Dreiecks mit nach hinten gerichteter, stark gerundeter Basis und langeren, weniger stark gebogenen Seiten, die, ohne eine Spitze zu bilden, in die Stielchenver- langerung iibergehen. — In der Seitenansicht konvergieren Vorder- und Hinter- flache des Petiolus nach oben und gehen, die vordere unter einem stark abge- rundeten, ziemlich stumpfen, die hintere unter einem weniger abgerundeten, rechten Winkel, in die Oberflache liber. \'orn an der Unterseite befindet sich ein kleines, dornartiges Knotchen. Das I. Segment des Adomens ist nicht sehr stark vom 2. abgeschniirt und vorn und unten mit einem Hocker versehen, ahnlich wie der Petiolus. Der ganze Korper ist glatt, stark glanzend und, abgesehen von den wenigen Riefen des Epinotalabfalls, ohne Skulptur und mit kurzen, gelblichen Borsten bedeckt, die sparsam und gleichmaBig verteilt sind. Kopf, Thorax und Abdomen sind schwarz, mit einem schwachen Schimmer ins Braunliche, auf dem 4. Abdominalsegment heller werdend; Hinterleibsende und Stachel hellbraunlich. Die ^Nlandibeln zeigen braune Farbe. An den Fiihlern sind die Schafte dunkelbraun, die GeiBelglieder hell braunlichgelb ; Beine schwarz- braun, ein wenig heller als der Thorax, an den Gelenkstellen hellbraun. Die Tarsalglieder zeigen dieselbe hell-braunlichgelbe Farbe wie die FiihlergeiBel. Eine Anzahl 9$. — Kiwu-See. 7. Paltothyreus tarsatus F. Dalla Torre, Catalog. Hymenopt. 1893, S. 12. 2 99, 2 99- Mboga (N Ruwenzori). — 15. Beni, Urwakl (W Ruwenzori). — I 9- Avakubi (am Aruwimi), April 1908. I 9 aus Deutsch-Ostafrika (Urwald Kindu), ges. von Grauer*). 8. Megaponera foetens (F.) Mayr. Megaponera crassicornis ( Gerst. ) Em. Dalla Torre, Catalog. Hymenopt. 1893, S. 30. Zahlreiche 99, Insel Kwidschwi (Kiwu-See). Wie Mayr (Wiss. Ergebn. Scliwed. Exped. Kilimandscharo, ^leru und *) Bei diesem Exemplar ragt aus den Gelenken der \'orderhiiften jeder- seits der ungefahr 2 cm lang gestielte, kolbige Fruchttrager eines Pilzes hervor. Nach der Bestimmung durch Herrn Dr. Claussen ist es Cordiceps myr»iecophila Ces., zu den Hypocreales gehorig, und in Afrika bisher noch nicht beobachtet. - 378 - Massaisteppen, 1905/06, 8., 2 [Upsala 1907], S. 19) bemerkt, ist es zweifelhaft, ob in den beiden Formen wirklich verschiedene Arten vorliegen, da fast immer beide in denselben Glasern, also aus demselben Fang, in die Sammlungen kom- men. Wahrscheinlicher ist es, daB es sich um 99 maj. und min. handelt. Diese Beobachtung wird von FOREL (Zool. Jahrb. Sept. 1910, S. 243) bestatigt und wurde auch an dem vorliegenden IVIaterial gemacht, sowie audi an gleichzeitig eingegangenen Exemplaren ebenfalls vom Kiwu-vSee (ges. von Stegmann), iiberhaupt an dem aus den deutschen Kolonien dem Berliner Museum gesandten ^Material. 9. Odontomachus intermedius n. sp. $. — Diese Art stellt einen Ubergang dar zvvisclien 0. haematodes L. und 0. assiniensis Em. Sie stimmt mit letzterem iiberein in der Skulptur des Kopfes und unterscheidet sich in der Skulptur des Pronotums. Bei 0. assiniensis ver- laufen die feinen Riefen des letzteren quer; bei 0. intermedius bilden sie ineinander liegende, mit der Kriimmung nach vorn gerichtete Bogen, iihnlicli wie bei 0. haematodes. Doch wahrend der Kopf dieser Art matt ist und eine feine Pubescenz besitzt, ist er bei 0. intermedins glanzend und kahl wie bei 0. assiniensis. Ferner konvergieren die Scheitel der Kurven der Thoraxriefen deutlich nach einem gemeinsamen Punkt vorn auf dem Pronotum; bei 0. intermedius tritt dieses Verhalten zuriick; die Kurven laufen mehr parallel. Mehrere 99. Budduwald (NW Bukoba), Juni 1907. (Der Verlauf der Langsriefen auf dem Pronotum von haematodes L. ist ziemlich variabel. Bei manchen Exemplaren, z. B. aus der Kalahari, stoBen die Bogen an den Hinterrand und sind hier weit of fen; bei anderen wieder, besonders ausgesprochen an einigen Exemplaren von den Sechellen, sind die auBersten Bogen vor dem Pronotalrand hinten ringformig geschlossen.) Myrmicinae. 10. Sima mocquerysi Andr. v. elongata n. v. 9. — Lange (mit ausgestrecktem Kopf) 9 mm. Kopf, von vorn gesehen, rechteckig, um '^1^ seiner Lange langer als breit. Die Breite entspricht ungefahr der Entfernung zwischen Mandibulargelenk und Hinterrand der Augen. Kopfseiten parallel, oberhalb jenes Gelenkes ganz schwach nach innen gebogen, mit dem Vorderrand des Kopfes einen abgerundeten rechten Winkel bildend. Hinterkopf wenig gewolbt, an den Ecken stark abge- rundet. Vorderflache des Kopfes in der Richtung von vorn nach hinten und von einer Seite zur andern gleichmaBig schwach gewolbt. Die grauen Augen sind sehr groJ3 und liegen den Kopfhinterecken naher. Ihr Vorderrand ist von dem des Kopfes so weit entfernt, als ihr Langsdurch- messer betragt. Auf dem Oberkopf liegen, im rechten Winkel zueinander, — 379 ^ 3 sehr kleine Ocellen, \-on denen der vordere, im Scheitel dieses Winkels ge- legene, stark zuriickgebildet und undeutlich ist. — Die Stirnleisten sind schmal, fast geradrandig und an den Randern ganz schmal und fein aufgebogen. Sie divergieren etwas nach hinten und zeigen am Ende dicht neben dem AuBen- rand eine winzige Grube. Der schmale Mittelkiel, welcher die Stirnleisten trennt, ist nur in deren vorderen Teil gut ausgebildet, aber bei geeignet auffallendem Licht auch weiter hinter dem Ende derselben zu verfolgen, und seine Verlangerung lauft als feine, durch ihren Glanz von der matten Umgebung sich abliebende Linie bis zum vorderen Ocellus. In einiger Entfernung hinter dem Ende der Stirnleisten bemerkt man, bei manchen Exemplaren sehr, bei anderen etwas weniger deutlich, einen jene Langslinie rechtwinklig kreuzenden Quereindruck. — Das Epistom ist sehr schmal und zu seinen beiden Seiten nahe der ]\Iittel- linie stark eingedriickt. Diese Eindriicke setzen sich nach jeder Seite hin, flacher werdend, furchenartig bis iiber das Mandibulargelenk fort. Da der VOrderrand des Epistoms in seiner ganzen Breite nach innen umgebogen ist, so wird auf diese Weise der Vorder- rand des Kopfes jederseits von einer abgerundeten , stark hervortreten- den Leiste begrenzt. — Mandibeln 5zahnig, mitgroBem apicalenZahn. Die iigliedrige Fiihlergeii3el ist etwa I'^/^Tnal so lang als der Schaft Ihre beiden ersten Glieder, schon weniger das 3., sind langer als breit; die folgenden, mit Ausnahme des ^^' letzten, sind an Lange und Breite gleich, Der leicht gebogene Schaft reicht, dem Kopf bis zum Innenrand des Auges angelegt, iiber dessenMitte hin- weg. (Fig. 2.) Die einzelnen Teile des Riickens sind durch Nahte deutlich voneinander getrennt und an den Seiten scharf gekantet, letzteres mit Ausnahme des letzten Teiles des Epinotums. Das Pronotum ist, von oben gesehen, trapezformig, mit nach hinten schwach konvergierenden Seiten, die nahezu gerade sind, Seine Hinterecken sind nach unten gebogen, so daJ3 sie unter der Ebene des angrenzenden Mesonotums liegen und auf diese Weise hier eine seitliche Einkerbung entsteht. Seine Vorderccken sind fast rechtwinklig, abgerundet und treten stark hervor. Es ist der Quere nach nur schwach, in der Langsrichtung etwas starker gewolbt. — Das schmale, gleichsam eingeschaltete Mesonotum ist halbmondformig, mit der konvexen Seite nach vorn gerichtet, noch etwas kiirzer als 1/4 der Lange des Pronotums, flach und nicht gewolbt. — Am Epinotum gehen Basalteil und Abfall unter einem abgerundeten stumpfen Winkel ineinander liber. Die Gesamtflache des Epinotums ist doppelt so lang als das Pronotum. Wahrend die Seitenrander - 38o - des Abfalls erst vor der Stielcheneinlenkung konvergieren, verlaufen die des Basalteils nach vorn parallel. Vor der Mesonotalnaht aber biegt von den Epinotal- randern jederseits eine Kante nach innen und grenzt dadurch, daB sie als feiner, nahtartiger Eindriick quer iiber den Riicken hin verlauft, ein vorderen (meta- notalen) Abschnitt, von der Breite des Mesonotums, ab. Die Oberflache des Basalteils ist ehen, nur in der Ouerrichtung ganz schwach gewolbt. Von den beiden Stielchengliedern ist das i. seitlich scharf gekantet, das 2. seitlich gerundet. Die an der Unterseite beider Knoten gebildeten Kiele sind durch eine Naht deutlich begrenzt; der i. tragt vorn einen kleinen Zahn. — Von der Seite betrachtet, zeigt der dorsale UmriB des i. Knotens die Form eines etwas abgeflachten Halbkreises. Von oben gesehen, ist der UmriB ein langgezogenes, gleichschenkliges Dreieck mit gekriimmten Schenkeln und ebenfalls konvexer, nach hinten gerichteter Basis. Die Oberflache ist der Quere nach schwach gewolbt. — Der 2. Knoten zeigt in der vSeitenansicht starke W61- bung und ist vorn flacher, hinten starker gekriimmt. Von oben gesehen, ist der UmriB nahezu ein gleichseitiges Dreieck mit konvexen Seiten, von denen die nach hinten gerichtete flacher und in der Mitte gebrochen erscheint. In der Querrichtung ist die Oberflache, im Gegensatz zum i. Knoten, ziemlich stark gerundet. Der Ventralteil ist breit und nicht so deutlich als Kiel ausgebildet. Mandibeln fein langs gestreift und zerstreut punktiert; Rand des Epistoms unten punktiert. Beide Telle sind sparsam mit kraftigen, ziemlich langen, ab- stehenden Borsten von weiBgelber Farbe versehen, von denen die des mittleren Epistoms am langsten sind. Noch zerstreuter stehen diinnere Borsten auf der Kopf unterseite. Kopf, Thorax und i. Stielchenknoten sind fein lederartig punktiert-gerunzelt, mit vereinzelten, sehr f einen, ziemlich langen abstehenden Borsten. 2. Stielchenknoten und Abdomen glatt, von einer feinen, grauen Pubescenz bedeckt. Kopf, Thorax und i. Stielchenglied sind braunschwarz, mit mattem Glanz; 2. Stielchenknoten und Abdomen braun und glanzend, letzteres durch die Pubes- cenz abgestumpft. Mandibeln hellbraun, mit schwarzen Zahnen, der Rand des Epistoms etwas dunkler, beide stark glanzend. Das verdickte Vorderende der Stirnleisten, sowie Fiihlerschafte und -geiBeln haben hellgelbe Farbung. An den Beinen sind die Coxen und Femora hellbraun, letztere an den Enden gelb-, die iibrigen Telle der Beine gelb. Mehrere $9. Budduwald (NW v. Bukoba), Juni 1907. Diese Var. unterscheidet sich von der Stammform, der Hauptsache nach, durch die bedeutenderee GroBe, ferner durch die Form des Petiolus. Von oben gesehen, divergieren die Seiten des i. Knotens bei der Var. bedeutend mehr als bei der Stammform, bei welcher sie nach hinten zu fast parallel laufen. In der Seitenansicht ist derselbe Knoten bei der Stammform starker gerundet, also verhaltnismaBig hoher und kiirzer als bei der Var. Die beiden Nahte, welche das Mesonotum einschlieBen, sind bei der Stammform tiefer eingesenkt, so — 38i - daB dieser Teil starker gerundet und, besonders vorn, mehr wulstartig heraus- tritt. Auch treten die scharfkantigen Rander des Pronotums und Epinotums bei der vStammform scharfer heraus, II. Sima mocquerysi Andr, v. lutea n. v. ?. — Diese Varietat nimnit in bezug auf ihre Gr6f3e (7,5 mm) eine Mittel- stellung ein zwischen der Stammform und der beschriebenen V'arietat elongata, ist aber bernsteingelb. Kopf und Thorax sind etwas dunkler, mit einem Schein ins Braunliche; die Farbung wird nach hinten und iiber die Stielchenglieder hin- weg heller. Mandibeln gelb, mit schwarzen Zahnen; Fiihler ebenfalls gelb, die letzten Glieder braun werdend, die Spitze des letzten Gliedes blaBgelb. Kopf und Thorax matt glanzend, die iibrigen Teile starker glanzend. vSkulptur wie bei elongata, der geringeren GroBe entsprechend feiner. (Fig. 3.) . ^'^' ^■ Wahrend die Stielchenknoten, von der Seite gesehen, wie bei dieser Varietat geformt sind, erscheint, von oben betrachtet, der erste schmaler und gestreckter; seine Seitenrander sind unten nahezu parallel. Der UmriB des 2. Knotens ist ahnlich elongata, doch mit verhaltnismaioig schmaler Basis. Die Kanten des I. Knotens sind nicht scharf, sondern fein abgerundet. 2 2? und I 9- Insel Kwidschwi (Kiwu-See). 12. Sima spininoda Andr. AndrE, Revue d'Entom. 1S92, S. 51. I ?, 2 99- Zwischen Mawambi und Avakubi( am Aruwini), April igo8. 13. Sima gerdae n. sp. 9. — Lange mit ausgestrecktem Kopf 4,5 mm, der Kopf selbst i mm. Kopf, von vorn gesehen, langgestreckt rechteckig, bis zum Mandibular- gelenk doppelt so lang als breit. Seine Seiten sind gerade und parallel, sein Hinterrand ist ebenfalls gerade und verlauft zu ersteren in rechten W'inkeln, die nur wenig abgerundet sind und deutliche Ecken bilden. — Die Kopfvorder- flache ist in der Langsrichtung hinten flacher abgerundet als vorn; in der Quere ist die Abrundung starker. Die mittlere Vorderflache des Kopfes sowie seine Unterseite sind eben und laufen parallel. Die ovalen, an ihrem Hinterrand etwas abgeplatteten Netzaugen liegen vor der Mitte der Kopfseiten, dem Vorderrand des Kopfes naher. Alle 3 Ocellen sind deutlich und gleichmai3ig ausgebildet. Eigenartig ist die Form des Epistoms; es ist nach hinten gebogen, und zwar so stark, daB, besonders deutlich in Seitenansicht, die ]\Iandibeln unter einem rechten Winkel nach hinten gerichtet sind. (Die Zalil ihrer Zalme laBt sich ohne Gefahr der Zerstorung des Exemplars nicht ermitteln.) - 382 - Die Fiihlerschafte reicheii, dem Kopf unci dessen Mittellinie parallel an- gelegt, niclit iiber die Hohe der Augenmitte hinaus. Die Stirnleisten sind sehr schwach ausgebildet, auBerst schmal, ihre Seiten- rander abgerundet, so dal3 sie nur undeutlich abgegrenzt sind. Hinten vor ihrem Ende verlauft, bei giinstiger Beleuchtung zu erkennen, in mittlerer Augen- hohe, ein schwacher Ouereindruck. Die Spur der Stirnleistenrander lai3t sich weiterhin als sehr flache Kante jederseits der oberen vorderen Kopfflache bei geeignet auffallendem Licht erkennen, und zwar als schwach nach aui3en ge- bogene, dann wieder konvergierende Kanten. (Fig. 4.) In der Seitenansicht ist der Thorax in seiner Gesamtheit gleichmaBig und schwach gewolbt; der Abfall des Epinotums, welcher so lang ist wie dessen Basalflache, erfolgt unter einem maBig stumpfen, stark abgerundeten Winkel. Von oben gesehen, sind die Seitenrander des Thorax eben falls schwach gerundet und konvergieren \-orn, am Pronotum, etwas mehr als am Epinotum. In Seitenansicht erscheinen die Wol- bungen der beiden Stielchenknoten nahezu gleich; doch ist der 2, hinten starker gerundet und ein wenig kiirzer als der i. dieser vorn um ein geringes gerade abgestutzt, Der i. Knoten tragt unten vorn ein Zahnchen, hinten einen be- deutend starkeren, etwas zugespitzten Hocker. Von oben gesehen, ist der I. Knoten schmaler als der 2., schlank, mit leicht gebogenen, abgerundet ge- kanteten Seitenrandern. Der UmriB des 2. Knoten ist, von oben betrachtet, nahezu kreisformig, von dieser Form nur wenig abweichend da, wo er in seinen vorderen Stiel iibergeht. Am Abdomen ist das vorderste Segment von dem folgenden nicht abge- schniirt. Der ganze Korper ist schwarz, glatt und stark glanzend, mit wenigen, ganz kurzen, weit zerstreuten Borsten von weilBgelblicher Farbe. Fiihlerschafte und GeiBeln sind gelb, letztere nach dem Ende hin braun werdend, Epistom und Man- dibeln hellbraun, die Beine dunkelbraun, nach dem Ende zu heller werdend. T 9, Amavi. Vosseler. Aus einem Nest von Anomma. 14. Myrmicaria striata n. sp. 9. — GroBe 9,5 mm bis 7,5 mm. Der Kopf ist breiter als lang, vorn etwas schmaler als hinten, an den Occi- pitalecken stark abgerundet. Hinterflache leicht und flach eingedriickt, Man- dibeln 5zahnig, der 4. Zahn am kleinsten. Die charakteristischen, unterscheidenden Merkmale ergeben sich am deut- lichsten beim Vergleich mit der haufigen M. eumenoides Gerst. und mit der der neuen Art verwandten M. haumi For. - 383 Bei cumenoides ist der Abfall des ^Nlesonotums scharf abgegrenzt (am deut- lichsten bei der Betrachtung von hinten und ein wenig von unten her) und oben herzformig eingekerbt. Diese Einkerbung setzt sich zuweilen als feine Furche eine kurze Strecke weit auf die in der Quere ausgehohlte, abfallende Flache fort. Die Hooker jederseits am Beginn des Abfalls sind am Rand blatt- artig verbreitet und verlangern sich in dieser \\>ise in die scharfkantigen Seiten- rander des Abfalls. Bei striata fallt das Mesonotum nach hinten steil ab. Bei groBeren Exemp- laren gehen Basalflache und Abfall gerundet ineinander iiber; bei kleineren sind sie durch eine schwache Leiste getrennt. Die Seitenkanten dieser abfallenden Flache gehen nach unten und hinten halbkreisformig in die INIeso-Epinotalnaht iiber. Dadurch bekommt der Mesonotalabf all die in der Figur dargest elite Form. Er ist ziem- lich eben und nur oben, zwi- schen den seitlichen Hockern, schwach eingedriickt. Die Hok- ker selbst sind stumpf und seit- lich nicht zusammengedriickt ; sie treten daher nicht so scharf heraus. Bei 6(7«;;?f' sind diese Hocker an den Randern ziemlich stark blattartig zusammengedriickt, ebenso in die Seitenrander des ]\resonotalabfalls iibergehend. Letzteres erscheint deshalb in der Quere \'iel starker ausgehohlt als bei striata dem der letzteren ahnlich. (Fig. 5.) Bei M. eumenoides schlieBt sich, von der Seite gesehen, die Seitenkante der Basalflache des Epinotums derjenigen des Mesonotalabf alls unter einem spitzen Winkel an und geht, nach oben gebogen und weiterhin nur wenig von der ge- raden Richtung abweichend, in den Epinotaldorn iiber. — Bei M. haumi ist jener Winkel groBer, ungefahr ein Rechter, die Seitenwande des basalen Epino- tums ebenso gebogen wie bei M. eumenoides. — Bei M. striata ist der j\Ieso- Epinotal winkel so groB wie bei M. baumi; die Seitenkante bildet aber dahinter eine sich deutlich abhebende, zusammengedriickte Ecke und verlauft erst dann in den Dorn. Bei M. eumenoides ist die Basalflache des Epinotums hinter der INIeso- Epinotalnaht in der Ouerrichtung kaum ausgehohlt, ganz vorn fast eben und vertieft sich erst allmahlich im Verlauf nach hinten ; ahnlich ist es bei ilf . baumi. Bei M. striata ist diese Aushohlung ziemlich stark entwickelt und wird nach Das UmriBbild dagegen ist - 384 - hinten tiefer als bei jenen beiden Arten. AuBerdem ist der vordere Teil der Basalflache des Epinotums, welcher zwischen den beiden Hockern liegt, bei den grol3en Exemplaren durch eine Art Einknickung geschieden und in der Skulptur unregelmaBig ; bei kleineren tritt dies weniger hervor. Die Epinotaldornen bilden mit den Seitenkanten des Epinotalabfalls einen rechten oder ganz wenig stumpfen Winkel. Nach hinten divergieren sie schwach ; bei den kleinsten Exemplaren sind sie nahezu parallel. Der I. Stielchenknoten fallt, von der Seite gesehen, gleichmal3ig und etwas schrag ab, aber hinten und oben flacher gerundet als vorn. Der 2. Knoten bildet eine deutliche, nach hinten gerichtete Kuppe, welche vorn gleichmaBig gewolbt und ziemlich schrag abfallt, wie bei M. hanmi. (Bei M. eumenoides ist sie starker.) Nach hinten dagegen ist der Abfall steil und bildet mit dem Oberrand des Knotens einen rechten Winkel, dessen Ecke nur schwach ab- gerundet ist. Ein ventraler Kiel ist kaum entvvickelt. Der Vorderrand des Abdomens ist gerade abgestutzt. Charakteristisch ist die iiberwiegend aus Langsleisten bestehende Skulptur dieser Art. t)ber den Kopf ziehen kraftig hervortretende, abgerundete Langs- leisten, zwischen denen hier und da schwachere liegen. An den Kopfseiten sind sie feiner; in der Gegend der Augen und auf den Seiten des Hinterkopfes stehen sie am dichtesten. Netzartige Anastomosen sind nirgends vorhanden. Das Epistom ist ebenso gestreift wie der Kopf. Die INIandibeln sind dicht und tief langsgerieft, noch feiner und tiefer wie die Augengegend. Von den bogenformigen Leisten des Pronotums gehen die am weitesten auBen verlaufenden vorn quer liber diesen Teil und lassen ihn daher quergestreift erscheinen. Weiter nach innen werden die Bogen spitzer, so dai3 das Pronotum auf der Mitte langsgestreift ist. In der ]\Iedianlinie hebt sich gewohnlich ein Mittelkiel hervor, bei kleineren Exemplaren weniger deutlich. Im iibrigen sind jene Bogen, besonders die auBeren, nicht geschlossen, sondern bestehen hier mehr aus ineinander liegenden Stiicken, und zwischen den kraftigeren liegen feinere. — Die Seiten des Prothorax sind viel feiner, aber unvollkommen ge- rieft, wahrend diese Skulptur an den sich anschlieBenden Thoraxseiten nach hinten zu deutlicher ziim Vorschein kommt. Kraftige Langsskulptur besitzt wieder das Mesonotum, ebenso entwickelt wie bei M. haumi; auch hier tritt ein Mittelkiel hervor. Der Basalteil des Epinotums ist regelmaBig langsgerieft. Dadurch, daB einige dieser Riefen von der AuBenflache her, nach hinten konvergierend, schrag nach ihnen iiber die Dornen hinweg verlaufen, bekommen diese das Aussehen, als waren sie von einem Schraubengang umgeben; besonders deutlich sieht man das an den groBen Exemplaren. Die Stielchenknoten sind fein, dicht, gleichmaBig und oberflachlich langs- gerieft. Das Abdomen ist glatt und glanzend. - 385 - Alle Telle des Korpers sind dunkelbraun uiid tragen zerstreut stehende, stark abstehende, hellbraune Borsten. Elne Anzalil 29. Bukoba (Viktoria-See). 15. Myrmicaria eumenoides Gerst. Dalla Torre, Catalog. Hymenopt. 1893, S. 155. Eine groBere Anzahl 99, 99, cfd^- Insel Kwidschwi (Kiwu-See), Kasindi (N V. Albert-Edward-See), Urwald W v. Ruwenzori, Ituri, Artnvimi. 16. Myrmicaria eumenoides Gerst. v. fusca n. v. 9. — Lange 4,3 mm. Zeigt in Kopf, Thorax und Stielchengliedern, abgesehen \-on der GroBe, die Form des Tj'pus, unterscheidet sicli aber durch die deutlich 4zalinigen ]\Iandibeln (ohne verborgenen 5. Zahn) und durch die Skulptur. Das Epistom ist glatt, ohne Skulptur, mit wenig hervortretendem, ab- gerundetem Mittelkiel. \"on der Spitze des Epistoms verlauft nach hinten iiber den Kopf eine mediane Leiste, zu deren beiden Seiten, also zwischen den Ran- dern der Stirnleisten, die Kopfflache vollkommen glatt ist, und erst hinter der Augengegend treten einige nur flache Langsleisten auf, die vor dem Hinter- rand des Kopfes etwas starker ausgebildet sind. Die Seiten des Kopfes sind un- deutlich und verwischt langsgerieft. Das Pronotum besitzt nur einen kraftig hervortretenden IMittelkiel. Zu dessen beiden Seiten die Skulptur unvollkommen und verwischt ist. Die Basalflache des Epinotums ist vollkommen glatt. Ebenso sind die Thoraxseiten ohne Skulptur, und nur unterhalb der basalen Epinotalrander findet sich eine Andeutung davon. Die Stielchenknoten sind glatt, ebenso das Abdomen. Alle Telle des Korpers sind gleichmaBig hellbraun und stark glanzend; Beborstung wie bei der Stammform. 2 59. Mboga (N V. Ruwenzori). 17. Pheidole crassinoda Em. r. ruspolii Em. Emery, Anu. :Mus. Civ. Stor. Nat. Geneva. 1897, S. 598. 3 99. Kassenje (Albert-See). 18. Pheidole megacephala F. r. punctulata Mayr. v. angulata n. v. 1|- Etwas kleiner als derjenige der Stammform; die Occipitalecken sind aber nicht so stark abgerundet wie bei dieser, sondern spitzer. Die feinen Ouerriefen des Pronotums sind viel feiner und nur bei starkerer Lupenvergro- Berung deutlich. Mehrere 1|-2| und 99. Mohasi-vSee (O \-. Kiwu-See). Deutsche Zentralafrika-Expedition. III. 2 3 - 386 — 1 9- Pheidole megacephala F. v. speculifrons n. v. 2^ Unterscheidet sich von der Stammform nur durch den vollkommen glatten, spiegelnden Oberkopf, mit nur ganz wenig winzigen Piinktchen. Mehrere 2J.2J- imd 99. Bukoba (Viktoria-See). 20. Tetramorium (Xiphomyrmex) kivuense n. sp. $. — Lange (mit ausgestrecktem Kopf) 4 mm. Kopf von vorn her gesehen, in der Hohe, zwischen den Augen, so breit als er lang ist. Seine Seiten laufen parallel und stehen zu dem gerade verkiufen- den Hinterrand desselben im rechten Winkel. Die Occipitalecken sind ab- gerundet. Die Vorderflache des Kopfes ist ziemlich flach und wenig gerundet, in der Querrichtung etwas mehr als der Lange nach. Die Augen liegen in der Mitte der Kopf seiten; ihr Langsdurchmesser ist kleiner als ihr Abstand vom Mandibulargelenk. ,Sie sind eiformig, bilden aber hinten und unten eine abgerundete Ecke. Das Epistom ist nach oben halbkreisformig abgegrenzt. t)ber ihm an vStelle des nicht ausgebildeten Stirnfeldes liegt in der ]\Iitte ein Eindruck, der sich, flacher werdend, quer nach beiden Seiten hin fortsetzt. Dieser Querein- druck liegt zwischen den sehr kurzen Stirnleisten , welche jederseits unter einer kurzen Biegung nach aui3en in die Leisten iibergehen, welche die Fiihler- grube begrenzen. Diese divergieren _. nach hinten schwach und verstreichen Fig. 6. erst kurz vor dem Hinterrand des Kopfes; ihre Spur ist aber in einer der die Skulptur des Hinterkopfes bildenden I.eisten wieder zu verfolgen. Die Mandibeln haben einen breiten Innenrand mit 2 groBeren spitzen und 3 kleineren stumpfen Zahnen. An den iigliedrigen Fiihlern erreicht der vSchaft nicht den Rand des Hinter- kopfes und hat ungefahr 2/3 der GeiBellange. An der GeiBel sind die letzten 3 Glieder in Form einer Keule nur wenig kiirzer, als die iibrigen zusammen- genommen. Die Fiihlergrube ist nicht tief, aber durch die vorher erwahnte Leiste scharfkantig abgegrenzt. (Fig. 6.) Der Thorax verschmalert sich, von oben gesehen, nach hinten gleichmaBig und sehr stark, so daB die Breite des Epinotums von einem Dorn zum andern weniger betraet als V3 der Breite des Pronotums. In Seitenansicht erscheint der UmriB des Riickens stumpfwinklig geknickt, die UmriBlinien selbst schwach gebogen. Das Pronotum ist doppelt so breit als seine Lange in der Mittellinie betragt. Es ist vom Mesonotum abgegrenzt durch eine bei geeignet (von hinten her) - 38? - auffallendem Licht hervortretende Naht, die als flacher Bogen verlauft. Dicht vor diesem Bogen benierkt man quer iiber dem Pronotum (zwischen den beiden in der Seitenansicht hervortretenden Hockern) eine nicht sehr stark ausgebildete Kante, von welcher aus die Riickenflache nach vorn und hinten dachformig, mit ganz schwach gerundeten Flachen, abfallt. In der Quere ist das Pronotum schwach gebogen. Seine Vorderecken sind abgerundet, in der Seitenansicht aber stark gerundet in die Thoraxseiten iibergehend. Das ]\Iesonotum besitzt hinter der Pro-Mesonotalnaht an den Seitenrandern jederzeit einen Eindruck, durch den ein kleiner Hocker gebildet wird, der durch einen Eindruck hinten an seiner Basis noch etwas deuthcher heraustritt. An dem sehr schmalen Epinotum sind die Basalflache und die ausgehohlte Flache des Abfalls durch eine die Dornbasis verbindende Leiste unterschieden. Es tragt oben 2 groBe und unten 2 kleine Dornen. Die groBen Epinotaldornen biegen von der Richtung des Basalteils des Epinotums unter einem sehr schwachen, stumpfen Winkel ab und bilden, von der Seite gesehen, mit den Seitenkanten des Epinotalabfalls einen stark aus- gerundeten, rechten Winkel. Die Dornen sind gerade, etwas langer als ihr Ab- stand an der Basis und divergieren unter einem Winkel von ungefahr 60 Grad. Am I. Stielchenknoten zeigt sich vorn eine Kuppe, welche, kurz abgerundet, mit einer ebenfalls gerundeten Kante fast gerade nach vorn abfallt, die unter einem gerundeten, stumpfen Winkel in das Stielchen iibergeht. Von vorn und oben her betrachtet, hat der Knoten ungefahr den UmriB eines Fiinfecks, dessen vordere Spitze stark abgerundet ist. \"on der erwahnten Kante aus geht die Vorderflache des i. Knotens jederseits in der Richtung der vorderen beiden Seiten jenes Fiinfecks nach hinten (vgl. die gestrichelte Linie in der Figur). Vorn und unten tragt der i. Stielchenknoten einen diinnen, kielartigen Anhang. Der 2. Stielchenknoten ist breiter als der vorhergehende und hat, von oben gesehen, ungefahr den UmriB eines in der lyangsrichtung etwas zusammen- gedriickten Rhombus. Seitlich betrachtet, ist er vorn flacher gewolbt als hinten. Uber Kopf und Riicken verlauft eine gleichmaBige Skulptur von kraftigen, stark hervortretenden Langsleisten. Auf dem Kopf bilden sie schwach ent- wickelte Anastomosen, wahrend dessen Seiten und die Occipitalecken grob und fingerhutartig punktiert sind. Die Mandibeln sind glatt und fein punktiert. Auf dem Thorax verlaufen die Leisten etwas unregelmaBig und wellenformig und werden auf dem Basalteil des Epinotums feiner. Der Abfall des letzteren ist glatt. Die Thoraxseiten sind unregelmaBig langsgerunzelt. Die Oberflache der Stielchenknoten ist grob punktiert-gerunzelt, das Abdomen vollkommen glatt und glanzend. Der ganze Korper ist mit sparsam verteilten, gelblich-weiBen, abstehenden Borsten bekleidet ; an den Extremitaten sind dieselben kiirzer und stehen dichter. Die Fiihler tragen eine feine, anliegende, graue Behaarung, die auf den letzten Gliedern am dichtesten ist. 25* - 388 - Kopf dunkelbraun, die ^landibeln braunlich-gelb, mit schwarzem Innen- rand. Thorax und oberer Teil der Stielchenknoten etwas heller braun, das Ab- domen schwarz, am starksten glanzend. Beine und Flihler am hellsten braun. I 9. Insel Kwidschwi (Kiwu-See). 21. Tetramorium blochmanni For. v. nigriventre Stz. STITZ, Mitt. Zoolog. Mus. Berlin 1910 (Bd. 5). S. 144. I 9. Kassenje (W-Ufer Albert-See), « 22. Cremastogaster similis n. sp. 9. — Lange (mit ausgestrecktem Kopf) 4 mm. Kopf, von vorn gesehen, breiter als lang, mit gebogenen Seiten, sein Hinter- rand in der Mitte etwas eingedriickt ; die Occipitalecken bilden stark abgerundete, stumpfe Winkel. Die Vorderflache des Kopfes ist in der Ouerrichtung sehr stark gewolbt, fast im UmriJ3 eines Halbkreises; von vorn nach hinten ist die Kriim- mungslinie flacher. Die Augen liegen fast in der Mitte der Kopfseiten, nur ganz wenig nach hinten geriickt. Die Seitenrander des etwas gewolbten Epistoms sind parallel und treffen hinten unter einem stumpfen, stark abgerundeten Winkel zusammen, an einer scharf eingeschnittenen Nalit kenntlich. Dadurch grenzt sich das Epistom deutlich von seiner Umgebung ab. Die Stirnleisten sind kiirzer als die Entfernung ihrer Rander voneinander, die glatt und nicht aufgebogen sind. In der jMittellinie sind sie durch eine Furche geschieden, welche nach hinten durch den Eindruck des Hinterkopfes verlauft, nach vorn aber das Epistom nicht erreicht und in der Hohe der Augen am tief- sten ist. — Ein vStirnfeld ist nicht ausgebildet; Epistom und Stirnleisten grenzen aneinander. Die Mandibeln sind 5zahnig, mit groBem apicalen und fast ebenso groBem subapicalen Zahn. Von den 3 anderen kleinen Zahnen ist der mittlere der kleinste. An den Fiihlern ist der Schaft in seinem proximalen Teil leicht gebogen und betragt V3 der Lange der GeiBel. Dem Kopf angelegt, reicht er nur ganz wenig liber den Occipitalrand hinaus. Von den 10 Gliedern ist das r. bedeutend langer als jedes der 6 folgenden; die 3 letzten Glieder bilden eine Keule, die kaum kiirzer ist als die vorhergehenden Glieder zusammen. (Fig. 7.) Die 3 Abschnitte des Riickens sind scharf voneinander getrennt. Zwischen Pronotum und ]\Iesonotum liegt eine scharf eingeschnittene Naht, die einen nach vorn gerichteten, abgerundeten, stumpfen Winkel bildet. Der angrenzende, vordere Mesonotalrand tritt wulstartig etwas hervor. Die gerade Meso-Epinotal- naht liegt in einer, von der Seite her gesehen, schwach stump fwinkligen Ein- kerbung. - 389 - Die Seitenrander des Pronotums sind gut ausgebildet, schwach abgerundet und nach vorn im Bogen konvergierend, hier allmahlich verstreichend. Die Flache des Pronotums ist schmaler als der untere Teil des Thorax, so daB dessen vSeiten bei Betrachtung von oben her die Rander des ersteren iiberragen. Das Pronotum ist fast eben, fallt aber nach vorn gebogen ab. Seine Lange ist un- gefahr V3 seiner Breite. Das Mesonotum ist so lang wie das Pronotum, in der Querrichtung eben, in der Seitenansicht nach dem Epinotum hin gebogen. Am Epinotum ist der Basalteil fast eben und hat ungefahr ^/g der Lange des Pronotums. Vom Abfall, der sich unter einem stumpfen Winkel ansetzt, ist er durch eine schwach her\'ortretende, stumpfwinkhg nach vorn geknickte Kante abgegrenzt. — Die kraftigen Dornen des Epinotums sind kiirzer als ihr Abstand an der Basis und divergieren unter einem groBen, spitzen, fast rechten Winkel. Seitlich gesehen, bildet sie mit dem Abfall des Epinotums einen nahezu rechten Winkel. Das I. Stielchenglied ist herzformig, mit ebener Oberflache. Sein UmriB ist ein gleichseitiges Dreieck, dessen nach vorn gerichtete Basis schwach ge- kriimmt ist, und dessen seitliche Ecken abgerundet sind. Der nach hinten ge- richtete, verschmalerte Teil ist halb so breit als dessen Basis. — Das 2. Stielchen- ^^»- 7- glied ist quer eiformig und schmaler als das i., oben gerundet, ohne Langsfurche und zeigt nur ganz hinten einen sehr schwachen, medianen Eindruck. Die Mandibeln sind fein und undeutlich langsgerieft, mit einzelnen, f einen Punkten. Der Kopf zeigt eine sehr feine und dichte Langsstreifung, die auf dem Epistom etwas kraftiger entwickelt ist, und sparsame, kurze, anliegende, graue Pubescenz. Die Skulptur des Riickens ist kraftiger ausgebildet. Das Prono- tum besitzt runzlige Langsstreifung; diese ist auf dem Mesonotum regelmaBiger, auf dem Basalteil des Epinotums wieder deutliche Langsstreifung. Die Thorax- seiten sind ebenfalls langsgerieft, aber feiner. Dem Thorax fehlt die Pubescenz; er tragt nur vereinzelte langere Borsten. Die Oberflache des i. Stielchenknotens ist glatt und matt, die des 2. schwach gerunzelt-punktiert. Das Abdomen zeigt sparsame, anliegende, feine, graue Pubescenz. Der ganze Korper ist braun, die FiihlergeiBel gelbbraun. Die Beine werden vom Ende der Tibien an heller. Etwas heller in der Farbung ist auch das Ab- domen, mit blaBgelb gerandeten Segmenten. Kopf, Thorax und vStielchen- glieder zeigen matten Glanz, starkeren das Abdomen. Zahlreiche $$ und einige Nymphen. Karissimbi (NO v. Kiwu-See). Diese Art gehort zur Gruppe Cr. kneri Mayr und hat, verghchen mit den Beschreibungen, Ahnlichkeit mit Cr. wilwerthi Santschi und Cr. luctans For. Von Cr. kueri unterscheidet sie sich vor allem in dem stumpfen Winkel, unter dem die Promesonotalnaht verlauft (bei kneri spitz-, fast rechtwinklig), — 390 — in dem ^Mangel des Stirnfeldes (bei kneri gut ausgebildet) und in der Skulptur. Gegeniiber icilu'ertJd ist die beschriebene Art groBer {wilwerthi 2,8 mm) und zeigt eine scharfe Pro-Mesonotalnaht (bei wilwerthi fehlend). Mit Cr. luctans For. verglichen, stehen sich gegeniiber die Breite des Pro- notums (bei luctans fast 3 mal breiter als lang), das ebene Mesonotum (bei luc- tans ,,carene au milieu") und in der Skulptur (bei luctans Epistom, Wangen, Riicken, Thoraxseiten ziemlich grob langsgestreift, einige Leisten auf Stirn und Stirnleisten, Abfall des Epinotums fein genetzt). iVuch die Farbung beider ist abweichend. Camponotinae. 23. Acantholepis capensis Mayr. v. canescens Em. Emery, Ann. Mus. Civ. Stor. Nat. Genova. 1897, Ser. 2a (Bd. i8 [38]). S. 601. Mehiere ?$. Mohasi-See (O v. Kiwu-See). 24, Acantholepis carbonaria Em. Emery, Ann. Mus. Civ. Stor. Nat. Genova. 1892 (Ser. 2 a, Bd. 12 \_2,2']). S. 119. I $. Insel Kwidschwi (Kiwu-See); i $. Zwischen Mawambi und Avakubi (am Aruwimi). Beide Exemplare zeigen gewisse Unterschiede : Kopf*) bei dem Exemplar vom Kiwu-See matt, mit deutlicher Mittellinie auf dem Epistom, bei dem Exemp- lar vom Aruwimi stark glanzend, mit nur feiner Mittellinie auf dem Epistom, die wenig hervortritt, auch nicht iiber das Epistom hinaus verlangert ist. — An der Schuppe des Kiwu-See-Ex. sind die Dornen sehr stark nach hinten um- gebogen, bei dem Aruwimi-Ex. nur schwach. — Die Epinotalecken des Ex. v, Kiwu-See zeigen Dornen mit breiterer Basis und plumper vSpitze, die des Ex. v. Aruwimi schlankere und spitzere Dornen. Einen Ubergang zwischen beiden Formen bildet i 9 aus Westafrika (Yaunde- station, V. SOMMERFELD), dessen Kopf sich dem Ex. vom Aruwimi, die Gestalt der Epinotaldornen denen des Ex. vom Kiwusee nahert, wahrend die Kriimmung der Schuppendornen eine mittlere ist. 25. Acantholepis deplanatus n. sp. $. — Lange mit ausgestrecktem Kopf 2,5 mm. Kopf, von vorn gesehen, bis zum Mandibulargelenk ebenso lang als breit, an den Seiten und hinten gerundet, so dai3 die ebenfalls gerundeten Kopfecken kaum hervortreten. Die Vorderflache des Kopfes ist nach beiden Richtungen ziemlich stark gewolbt. Die Rander der Stirnleisten laufen parallel und sind ungefahr so weit voneinander entfernt, als sie lang sind. Getrennt werden sie durch eine scharf eingeschnittene Naht, die sich um ungefahr die Lange der ") Leider spater verloren gegangen. — 391 — Stirnleisten auf den Kopf nach hinten verlangert. Die Flache zwischen beiden Randern ist eben. Die Fiihlerschafte iiberragen, dem Kopf angelegt, dessen Hin- terrand um Vs ihrer Lange. (Fig. 8.) Die Flache des Pronotums ist eben und zeigt nahe ihrem Vorderrand jeder- seits einen Eindruck; beide Eindriicke stehen durch einen schmalen, flachen Quereindruck in Verbindung. Der Vorderrand ist ziemlich stark gebogen, und die fast geraden Seitenrander liegen hinten jederseits unter einem abgerundeten stumpien Winkel nach innen zum Hinterrand zusamnien. Das Pronotuni bildet an dieser Stelle mit dem anhegenden vorderen Teil des jMesonotums einen ab- gestumpften Hocker. Die Ecken des Pronotums sind abgerundet, ebenso die Kanten, treten aber deutUch hervor und werden erst nahe der Pro-Mesonotal- naht etwas undeuthcher. Das sehr schmale Mesonotum ist seitUch von abgerundeten, ungefahr parallelen Kanten ab- y^ gegrenzt und der Ouere nach in der Mitte sattel- . . . ~ . . Fig. 8. formig eingeknickt. Der vordere Teil liegt dem Pronotum an und bildet mit ihm den erwahnten Hocker; der hintere fallt am Ende unter einem stumpfen Winkel zur Meso-Epinotalnaht ab. Das Epinotum ist etwas schmaler als das Pronotum und tragt 2 dorn- artig verlangerte, divergierende Hinterecken, die in derselben Ebene liegen wie die Basalflache des Epinotums. Von vorn und oben gesehen ist es ungefahr halbmondformig mit nur schwach gebogenen Querrandern. Die Schuppe besitzt am Oberrand einen nur ganz schwachen Eindruck; ihre Ecken treten nur wenig hervor. Kopf und Thorax sind mikroskopisch fein und dicht j)unktiert, die Seiten des Mesothorax deutlich langsgestreift. Kopf, Thorax und Oberschenkel sind dunkelkastanienbraun, die Stirngegend heller, Schuppe und Abdomen schwarz, Fiihler, Tibien und Tarsen mehr gelb- braun. Alle Telle sind fettglanzend, am starksten Glanz zeigt das Abdomen. Der ganze Korper tragt sparsam verteilte, maBig lange Borsten von gelblich- weiBer Farbe; der Vorderkopf ist fast kahl. I ?. Budduwald (NW Bukoba), Juni 1907. 26. Camponotus longipes Gerst. Dalla Torre, Catalog. Hymenopt. 1893. >^- -40- (FOREL, Ann. Soc. Ent. Belg. 1886. Bd. ^3, S. 164.) 1 9 med. IMboga (W v. Ruwenzori). 27. Camponotus caesar For. r. imperator Em. Emery, Ann. Soc. Ent. Belg. 1899, Bd. 43, S. 503. 2 99. Deutsch-Ostafrika (Kasongowald,) Grauer. — 392 — 28. Camponotus somalicus Andr. v. pattensis For. FOREL, in Voeltzkow Reise Ostafr. 1903 — 05. — 1907. — Bd. 2, S. 91. I 9 maj. Bukoba (Viktoria-See). 29. Camponotus maculatus F. i. sp. DALLA Torre, Catalog. Hymenopt. 1893. S. 241. Mehrere 9? min. Steppe bei Kasindi (N v. Albert-Edward-See). 30. Camponotus rufoglaucus Jerd. r. cinctellus Gerst v. ustithorax For. FOREL, Zoolog. Jahrb. (Syst.)- 1910. Bd. 29, S. 271. Eine Anzahl 99 von 8,5 — 7 mm. Insel Kwidschwi (Kiwu-See). Die Verteilung der rostroten Farbe an dem vorliegendem Material zeigt verschiedene Variationen, ohne an die Gr6i3e gebunden zu sein. Bei dem groBten der 99 sind Kopf, Pronotum und Mesonotum vollstandig rot, und die rote Far- bung zieht auf dem schmalen Epinotalkamm entlang bis auf den Abfall; die Fiihlerschafte haben dieselbe Farbe. Bei einem anderen von derselben GroBe ist nur der Kopf oben rostrot, das Pronotum aber schon schwarz; doch bemerkt man zu beiden Seiten der IMittellinie derselben je einen hervorschimmernden schwarzen P'leck. 31. Camponotus mayri For. FOREL, Ann. Soc. Ent. Belg. 1886. Bd. 2^, S. 191. I 9. Steppe bei Kasindi (N v, Albert-Edward-See). 32. Polyrhachis gagates Sm. DalLA Torre, Catalog. Hymenopt. 1893. S. 262. (FOREL, Ann. Soc. Ent. Belg. 1886. Bd. 33, S. 194.) 4 99. Steppe bei Kasindi (N v. Albert-Edward-See). 22. Polyrhachis militaris F. r. cupreo-pubescens For. Dalla Torre, Catalog. Hymenopt. 1893. S. 261. 3 99. Avakubi (am Aruwimi), April 1908. Braconidae der I. Zentral-Afrika-Expedition. ^'on Prof. Gy. Szepligeti, Budapest. Subfam. Braconinae. Glyptomorpha Holmgren. Glyptomorpha concolor n. sp. 9 Dem G. algiricus Luc. (G. formidahilis Marsh.) nahestehend : 3. Segment quer, die Ecken groB und runzlig, die schief laufenden Furchen treffen in der Mitte des Vorderrandes zusammen; 4. Segment runzlig; ]\Ietanotum ziemlich dicht und grob punktiert, mit Langsfurche. Rot, Fiihler schwarz. Fliigel braun; 2. Cubitalquerader (mehr oder we- niger), ein Fleck unterhalb des Randmals und ein runder Fleck in der Mitte des Fliigels hyalin. Basis des Randmals gelb. Lange 14, Bohrer 30 mm. Deutsch-Ost-Afrika, Tabora, VII. 1908. (Wintgens leg.) 2 Exemplare. Euvipio Szepligeti. Euvipio rufa Szepl., AVVTSMAN, Genera Insect. F. XX — XXIV. 1904. p. 15. Route Ituri, I. 1908. i Exemplar. Atanycolus Forster. Atanycolus africanus n. sp. 9 Kopf fast kubisch, Gesicht runzlig, Augen rundlich. Fiihler kiirzer als der Korper, kraftig, borstenformig; Schaft zylindrisch, die folgenden GHeder kurz. Thorax glatt und z^^lindrisch. Seiten des Randmals gleich lang, End- abschnitt der Radialader so lang wie der 2. Abschnitt, Radialzelle erreicht nicht die Fliigelspitze, Basis der- Cubitalader gerade. Hinterhiiften schlank, langer als dick. Hinterleib schmallanzettlich, etwas langer als Kopf und Thorax; Segmente i — 4 gerieft, die folgenden glatt; i. Segment so lang wie hinten breit, vorn glatt und gehohlt, in der ]\Iitte mit Furche; 2. Segment so lang wie hinten — 394 — breit, vorii etwas schmaler, mit 2 schief laufenden Kielen, das Mittelfeld groB und bis zu dem Hinterrande reichend, 3sseitig und vorn glatt; 2. Sutur breit und crenuliert; 3. und 4. Segment quer und gleichbreit, mit glanzenden Buckeln; 5. Segment groB. Hypop^^gium etwas langer als die Spitze des Hinterleibes. Schwarz; untere Halfte des Kopfes gelbrot; Thorax rot, Mesonotum fast ganz und Metanotum schwarz; die vordersten Hiiften gelbrot, vorn schwarz; Vorderbrust schwarz. Fliigel schwarz, die Umgebung der 2. Cubitalquerader und ein rundes Fleckchen in der Fliigehnitte hyahn, ein unregelmaBiger Fleck unterhalb des Randmals gelblich hyalin; Randmal gelb, Ende schwarz. Lange 16, Bohrer 25 mm. Deutsch-Ost-Afrika, Bumbuli, 5. XI. 1902. (Meinhof leg.) i Exemplar. Platybracon Szepligeti. Platyhracon calvinac Cam., Ann. S. Afr. Mus. V. 1906. p. 53. (9). Platybracon platynoius Cam., Rec. Albany Mus. I. 1905. p. 221. (rf). Kopf kubisch, deutlich flach gedriickt; Gesicht runzlig, vertieft, oben mit einem lamellenartigen Vorsprung. Fiihler halb so lang wie der Korper, Schaft zylindrisch, Ende mit 2 Zahnchen, das folgende Glied nach innen zu deutlich erweitert. Thorax glatt, Parapsiden fehlen. Randmal lanzettlich, die aui3ere Seite etwas langer, Radialzelle lang, erreicht nicht die Fliigelspitze, Basis der Cubitalader gerade. Beine sparsam und abstehend behaart, Schenkel kurz, Schienen und Tarsen kraftig, Klauen klein. Hinterleib elliptisch; i. Segment sehr breit, fast quadratisch; der vorstehende Mittelteil gerieft, nach der Basis zu geschweift verschmalert; der Seitenteil glatt. 2. Segment quer, ohne Mittel- feld, gerieft, die groi3en Ecken ziemlich glatt. 2. Sutur breit und crenuliert. 3. Segment gerieft, die Ecken runzlig, der Hinterrand glatt, und fast der ganzen Breite nach leicht gebuchtet und durch eine punktierte Linie gesondert; die schief laufenden Furchen nicht genahert. 4. und 5. Segment gerieft-runzlig. Hypopygium langer als die schnabelartige Hinterleibsspitze. Gelbrot; Stirn, Fiihler, Hinterschienen (die auBerste Basis ausgenommen) und Hintertarsen schwarz; Mesonotum an den Seiten geschwarzt; Squamula gelb. Fliigel dunkel, die Umgebung der 2. Cubitalquerader und ein rundes Fleckchen in der Fliigelmitte hyalin; Basalhalfte des Randmals gelb. Liinge 15, Bohrer 10 mm. i Exemplar. Nyassa-See, Langenburg, 9.— 19. VIII. 1898. (FollrEBON leg.) Platybracon bicolor n. sp. 9 Kopf stark flach gedriickt, die Lamelle unterhalb der Fiihlerwurzel t'ef ausgeschnitten ; sonst dem P. curiosus m. ahnlich. Kopf rot, oben schwarz; Thorax rot, Fiihler und Hinterleib schwarz; Beine rot; Mittelschienen, Vorder- und Mitteltarsen braun; Hinterbeine schwarz, Trochantellus rot. Fliigel schwarz. — 395 — Lange 13 mm, Bohrer so lang wie der Hinterleib. Route Ituri, I. 1908. Plaxopsis Szepligeti. Plaxopsis pulchripennis n. sp. 9 Kopf quer; Gesicht runzlig; Vorsprung gespalten, oben mit 2 Furchen. Fiihler fast so lang wie der Korper, Schaft langer als breit, Ende dicker. Parap- siden nur vorn ausgebildet und undeutlich. Randmal mit fast gleich langen Seiten, Cubitalader an der Basis gebrochen, Radialzelle lang, erreicht fast die Fliigelspitze. Beine kurz und kraftig. Hinterleib lanzettlich, so lang wie der Kopf und Thorax, glatt, 2. Sutur und die Furchen crenuliert. i. Segment 3seitig, so lang wie hinten breit, der Seitenrand schmal. 2. Segment quer, 2mal breiter als lang, an der Seite grubenformig vertieft, Mittelfeld 3seitig, erreicht nicht den Hinterrand. 3. und 4. Segment an der Seite gerieft-runzlig, die Vorder- ecken glatt. Schwarz; ]\Iundteile, Gesicht unten, Wangen und Augenrand oben schmal gelb; Fliigel gelb, Ende von der i. Cubitalquerader braun, Hinterfliigel ebenso gefarbt. Spitze des Randmals schwarz. Lange 10, Bohrer 8 mm. i Exemplar. Nyassa-See, Langenburg, 9. — 19. VIII. 1898. (Folleborn leg.) Plaxopsis trifasciatus n. sp. 9 Kopf fast kubisch, glatt, Augen rundlich, Gesichtmitte mit einer unten ausgehohlten lyamelle. Fiihler kiirzer als der Korper, Schaft eiformig. Thorax glatt, zylindrisch, Parapsiden nur vorne ausgebildet und undeutlich, Mittel- lappen vorstehend. Innere Seite des Randmals kiirzer, Radialzelle sehr lang, erreicht die Fliigelspiti:e; 2. Cubitalzelle sehr lang, doppelt langer (oben ge- messen) als die 2. Cubitalquerader; Basis der Cubitalader gebogen. Beine schlank. Hinterleib lanzettlich, etwas langer als Kopf und Thorax, glatt, nur das 2. Seg- ment etwas langsrunzlig ; i. Segment langer als hinten breit, der Seitenrand schmal; 2. Segment quer, Mittelfeld klein und glanzend; 2. Sutur crenuliert; 3. Segment quer, die Ecken klein. Kopf, Vorderbrust und Vorderbeine gelb; Hinterleib rot; Fiihler, Mittel- und Hinterbeine schwarz. Vorderfliigel gelb, mit 2 Querbandern, Endrand iiber- all braun; Hinterfliigel in der Basalhalfte gelb, Endhalfte mit einem groBen gelben Fleck; Randmal, das Ende ausgenommen, gelb. Lange 12 mm, Bohrer nahe ebenso lang. Albert-Edward-See, Ruwenzori-P'uB, II. 1908. 2 Exemplare. An einem Exemplar ist der Hinterleib gelbrot, das 2. Querband im \'order- fliigel verkiirzt und erreicht nicht den Hinterrand. — 396 — Odontogaster Szepligeti. Odontogaster camerunicnsis SzepL, Ann. Mus. Nat. Hung. III. 1905. p. 29. Nyassa-See, Langenburg, i. — 26. VII. 1898. (Fclleborx leg.) Rhamnura Enderlein. Rhamnura clavata n. sp. cf Sparsam beliaart. Kopf und Thorax glatt, Gesicht fein runzlig, Kopf fast kubisch, hinter den Augen gerundet, Scheitel breit, Augen groB (o^^). Wangen kurz; Gesicht schmal, doppel langer als breit; Cl3'peus fast gerade gestutzt, mit groBen Seitengruben ; Mundoffnung mehr spaltformig. Fiihler langer als der Korper, Schaft eiformig. Parapsiden und Furchen der Mesopleuren fehlen; Metanotum kaum gewolbt, Luftloch klein. Randmal schmal-lanzettlich, die innere Seite kiirzer; Radialzelle erreicht fast die Fliigelspitze ; 2. Cubitalzelle parallel, 2mal langer als hoch (oben gemessen), i. Diskoidalzelle kurz gestielt, Nervulus etwas postfurkal. Beine schlank, Hinterhiiften doppelt langer als breit, \^orderschienen an der Basis gebogen und nicht um vieles kiirzer als die Tarsen. Hinterleib kolbenformig, Bauch gekielt, 6. Segment groB; i. Segment 2mal langer als breit, fein gerief t-runzlig ; 2. Segment so lang wie das i., fein runzlig, Mittelfeld klein und glatt, mit feinem langen Fortsatz, die an der Seite liegenden Kielen sehr fein oder undeutlich; 3. Segment so lang wie hinten breit und runzlig, an der Seite mit einer deutlichen Langsfurche, die Ecken nicht ge- sondert; 4. und 5. Segment an der Basis runzlig. Gelb, Thorax gelbrot; Fiihler, Hinterschienen (die Basis ausgenommen), Hintertarsen und Hinterleib vom Ende des 3. Segmentes an schwarz. Fliigel wie bei Rh. longiscta m., nur das Querband schmaler. Eange 20 mm. Albert-See, 22. TV. 1908. i Exemplar. Meganura Szepligeti. Meganura tricolor n. sp. 9 Kopf fast kubisch; Gesicht runzlig, oben mit Furche; Augen rundlich. Fiihler kiirzer als der Korper, borstenf ormig ; Schaft doppelt langer als breit, nach der Basis zu verschmalert. Thorax zylindrisch und glatt, Parapsiden un- deutlich. Randmal lanzettlich, die innere Seite halb so lang wie die auBere, Radialzelle erreicht nicht die Fliigelspitze, 2. Cubitalzelle lang, 2. und 3. Ab- schnitt der Radialader gleich lang, Cubitalader an der Basis gerade. Beine schlank, Hinterhiiften doppelt langer als dick, Sporn kurz. Hinterleib langer als Kopf und Thorax, die mittleren Segmente parallel; Segmente i — 5 gerief t, die Riefen an den Segmenten 4 und 5 bogenformig; 6. Segment fast ganz punk- tiert-runzlig, die iibrigen Segmente glatt. i. Segment langer als breit, an der Seite mit feiner Furche. 2. Segment langer als breit, nach der Basis zu nur wenig — 397 — verschmalert, mit 2 schiefen Kielen; Mittelfeld undeutlich begrenzt, gerieft und mit bis zu dem Hinterrande laufendem Fortsatz. 2. Sutur schwach bi- sinuiert und fein krenuliert. 3. Segment quer, mit Buckel, die Vorderecken nicht gesondert. Hypopygium etwas langer als die Spitze des Hinterleibes. Gelbrot; Kopf, Mesonotum und Endhalfte des Hinterleibes niehr rot; Fiihler, Schienen (Basis ausgenommen) und Tarsen der Hinterbeine schwarz. Fliigel braun, Basaldritteil gelb, ein Fleck unterhalb des Randmals gelblich, ein rundes Fleckchen in der Fliigelmitte und ein groi3eres, elliptisches, auIBerhab der 2, Cubitalquerader liegendes Fleckchen, h^^alin. Lange 20, Bohrer 40 mm. i Exemplar. Nyassa-See, Langenburg, 3. IX., 3. X. 1898 (Ft'LLEBORX leg.) Rhadinobracon Szepligeti. Rhadinobracon filicaudis n. sp. 9 Kopf fast kubisch, Gesicht runzlig, Augen rundlich. Fiihler kiirzer als der Korper, zart, Schaft kurz. Thorax Z3'lindrisch, glatt, Parapsiden fehlen. Randmal lanzettlich, innere Seite halb so lang wie die auiBere; 2. Cubitalzelle sehr lang, oben dreimal, unten 4mal langer als die 2. Cubitalquerader; Radial- zelle erreicht die Fliigelspitze ; Basis der Cubitalader gebogen. Beine schlank, Hiiften doppelt langer als dick, Sporn kurz. Hinterleib langer als Kopf und Thorax, die mittleren Segmente parallel; i. vSegmcnt nahe parallel, doppelt langer als breit, fast glatt, mit Mittelfurche. 2. Segment fein gerieft, langer als hinten breit, vorne schmaler; das Mittelfeld groB, glatt, 3seitig, ohne Fort- satz. 2. Sutur breit und crenuliert. 3. Segment quer, an den Seiten fein ge- rieft, die Ecken unvollkommen gesondert. Folgende Segmente glatt. Hypo- p3^gium kaum langer als die Spitze des Hinterleibes. Kopf gelbrot; Thorax und die vordersten Beinpaare mehr rot, Metanotum schwarz, mit roten Linien langs der Mitte; Schaft gelbrot, Flagellum schwarz, Endhalfte gelb; Mittel- und Hinterbeine schwarz, die ersten unten rotlich; Hinterleib schwarz, unten weiB. Fliigel schwarz, in der Mitte ein halbmond- formiges Fleckchen h^-alin. Lange 14, Bohrer 25 mm. i Exemplar. Siidwestlich vom Albert-See, Mboga, III. 1908, Bathyaulax Szepligeti. Bathyaulax dubiosus n. sp. (f Kopf kubisch, hinten gebuchtet, Gesicht dicht punktiert, runzlig. Fiihler so lang wie der Korper, borstenformig, Schaft eiformig. Thorax zylindrisch glatt, Parapsiden deutlich. Innere Seite des Randmals kiirzer, Radialzelle er- reicht nicht die Fliigelspitze. Cubitalader an der Basis gerade, Ende der 2. Cu- - 398 - bitalzelle erweitert. Beine kraftig, Hinterhiiften langer als dick. Hinterleib langer als Kopf und Thorax, elliptisch, runzlig, das letzte (6.) Segment groB, glatt und gerundet. i. Segment 2mal langer als breit, fast parallel, die Basis glatt; 2. Segment quer, vorne bedeutend schmaler, an der Seite vertieft; Mittel- feld glatt, klein, halbkreisformig; 2. Sutur breit und crenuliert. 3. Segment quer, 2mal breiter als lang, der glatte Hinterrand durch eine punktierte Linie getrennt; die Ecken groB, quer und glatt; die schiefen Furchen sind punktiert und treffen nicht zusammen in der Mitte des Vorderrandes. Gelbrot, Thorax mehr rot, Oberhalfte des Kopfes und Fiihler schwarz, Augenrand schmal rot. Fliigel braun, mit dem gewohnlichen, unregelmaBigen Querband, Fliigelmitte mit einem hyalinen runden Fleck. Randmal gelb, Ende schwarz. Lange 18 mm. Neuwied-Ukereve, Deutsch-Ost-Afrika. (Conrads leg.) i Exemplar, Bathyaulax cyanogaster Szepl. Bathyatilax cyanogaster Szepl., Term. Fiizet. XXIV. 1901. p. 363. Var. 19. — Mittelhiiften, Hinterhiiften und Mittelschenkel rot. Viktoria-Nyansa. i Exemplar. Var, 2 9- — Mittel- und Hinterbeine schwarz, Albert-See, Mawambi, IV, 1908. i Exemplar. Hemibracon Szepligeti. Hemibracon lucidus n. sp. 9 Kopf fast kubisch, Gesicht punktiert, Augen rundlich. Fiihler kraftig, fast so lang w^ie der Korper, Schaft eiformig. Thorax zylindrisch, glatt, Para- psiden deutlich. Innere Seite des Randmals halb so lang wie die auJSere, Radial- zelle erreicht nicht die Fliigelspitze, Basis der Cubitalader gerade, 2. Cubital- zelle nach auBen etwas erweitert. Beine kraftig, Hinterhiiften langer als dick, Hinterleib glatt, die mittleren Segmente parallel; i. Segment langer als breit, fast parallel, die Mitte gewolbt, Seitenrand schmal; 2. Segment so lang wie breit, vorne etwas schmaler, an der Seite vertieft, Mittelfeld 3seitig; 2. Sutur breit und crenuliert; 3. Segment quer, etwas kiirzer als das 4., der Hinter- rand durch eine punktierte Furche gesondert, die Ecken groB und quer, die schiefen Furchen treffen in der Mitte des Vorderrandes zusammen. Hypopygium fast nur so lang wie die Spitze des Hinterleibes. Rot; Kopf (Mundteile ausgenommen) und Fiihler schwarz. Fliigel fast schwarz, ein langlicher Fleck in der Fliigelmitte hyalin ; Randmal fast ganz gelb, Lange 20 mm, Bohrer ebenso lang. Nyassa-See,Ivangenburg,3.X. — 4. XI. 1898, (FOLLEBORN leg.) i Exemplar. — 399 — Campyloneurus Szepligeti. Campyloneurus transiens n. sp. 9 Kopf quer, von vorne gesehen 3seitig, hinter den Augen rundlich ver- schmalert, glatt, Gesicht runzlig. Schaft eiformig. Thorax bucklig, glatt, ]\Ieta- notum mit Kiel. Die Seiten des Randmals gleich lang; Radialzelle lang, erreicht fast die Fliigelspitze, Cubitalader der Basis gerade. Hinterleib elliptisch, fein runzlig, matt; i. Segment 3seitig, Seitenrand breit, Mittelteil 3seitig; 2. Seg- ment quer, doppelt breiter als lang, Mittelfeld lanzettlich und matt, die Seiten- flache vorne mit je einer Furche; 2. Sutur fast gerade, fein runzlig; 3. Segment schmal, der Hinterrand durch eine Furche getrennt, die Vorderecken nicht ge- sondert. Gelbrot; Flagellum, Ocellen, 3 Flecke am Mesonotum, Mesosternum, Meta- notum oben schwarz; Mesopleuren oben braun. Fliigel hyalin, Randmal und Nerven dunkel. Lange 3,5 mm, Bohrer ebenso lang. Nyassa-See, Langenburg, VI. — VII. 1898. (Folleborn leg.) i Exempl. Die Art ist dem Bracon Fabr. sehr ahnlich. Campyloneurus rufus n. sp. 9 Kopf quer, hinter den Augen gerundet, Augen klein, Wangen lang, Gesicht runzlig. Fiihler kraftig, Schaft kurz. Thorax glatt, ziemlich gedrungen, Parapsiden ausgebildet. Randmal lanzettlich, die innere Seite kiirzer; Radial- zelle erreicht nicht die Fliigelspitze; 2. Cubitalzelle doppelt langer als hoch, riicklaufender Nerv fast interstitial; Cubitalader an der Basis fast gerade. Hinterleib kornig-runzlig, breiter als der Thorax und langer als der Kopf und Thorax; i. Segment kiirzer als breit, 3seitig; 2. Segment quer, langer als vorne breit, das Mittelfeld klein und runzlig, die' Seitenflache mit je einer nach hinten zu gerade laufender Furche; 2. Sutur crenuliert; 3. Segment so lang und so breit wie das 2., die Ecken klein; 4. und 5. Segment kurz, das 5. hinten breit gebuchtet; die folgenden Segmente zuriickgezogen. Rot; Fiihler schwarz. Fliigel lichtbraun, Randmal und Nerven schwarz. Lange 6 mm, Bohrer langer als der halbe Hinterleib. Mamele am Linjanti, IV. 1906. (F. Seiner leg.) i Exemplar. Macronura Szepligeti. Macronura elegans n. sp. 9 Kopf fast kubisch, von vorne gesehen quadratisch, Gesicht runzlig und quer, Clypeus quer und nicht halbrund ausgeschnitten, Augen rundlich. Fiihler so lang wie der Korper, Schaft eiformig. Thorax zylindrisch, glatt, sparsam behaart, ^Mesonotum vorne senkrecht abfallend. Parapsiden fehlen. Randmal — 400 — schmal, mit gleichlangen Seiten, Radialzelle erreicht fast die Fliigelspitze, Basis der Cubitalader gerade. Beine schlank, Hinterhiiften langer als dick. Hinter- leib schmal, langer als Kopf und Thorax, mittlere Segmente parallel, glatt, Segment 2 und Mitte des 3. in Halbkreisform gerieft; i. Segment langer als hinten breit, gewolbt, glatt, Seitenrand schmal; 2. Segment quadratisch, ohne ]\Iittelf eld ; 3. Segment quer, die Ecken nicht gesondert. Hypopygium etwas langer als die Spitze des Hinterleibes. Kopf gelb, Hinterleib rot. Thorax und Beine gelbrot, Fiihler und Schienen (die Basis ausgenommen) und Tarsen der Hinterbeine schwarz. Fliigel gelb, Ende braun, die Mitte mit einem groBen, bis zu dem Vorderrande reichenden gelben Fleck; das Querband in der Fliigelmitte verkiirzt, den Hinterrand nicht erreichend. HinterflUgel ahnlich gefarbt. Lange 14, Bohrer 50 mm. Nyassa-See, Langenburg, V. 1898. (Fclleborn leg.) i Exemplar. Macronura quadricolor n. sp. 9 Kopf fast kubisch, Gesicht runzlig. Schaft zylindrisch, iY2ii^al langer als dick. Thorax zylindrisch, glatt, Parapsiden undeutlich. Innere Seite des Randmals kiirzer, Radialzelle erreicht die Fliigelspitze. Basis der Cubitalader gebogen. Beine diinn, Hinterhiiften fast 2mal langer als dick, Schenkel Z3'lin- drisch. Hinterleib langer als Kopf und Thorax, die Seiten parallel, Segmente I — 4 gerieft, die folgenden glatt; i. vSegment etwas langer als hinten breit, gewolbt, der Rand schmal; 2. Segment langer als breit, an der Seite vertieft, die glatte Basalmitte durch eine Furche begrenzt, aber kein deutliches Mittel- feld bildend; 3. Segment quadratisch, ohne gesonderten Ecken, an der Seiten- flache mit je einem Buckel, der Hinterrand glatt und durch eine punktierte Furche getrennt; 4. Segment quer; H^^popygum etwas langer als die Spitze des Hinter- leibes. Kopf gelb; Thorax und Hinterleib rot; Vorderbeine gelbrot. Trochanter schwarz; Fiihler, Mittel- und Hinterbeine schwarz. Bauch schwarz. Fliigel schwarz, ein Querband in der Mitte (den Hinterrand nicht erreichend) und Ende des Fliigels gelb, Endrand geschwiirzt. Hinterfliigel braun, im Vorder- rande ein Fleck gelb. Lange 15, Bohrer 25 mm. Deutsch-Ostafrika, Amani, 26. XI. 1906, (VOSSELER leg.) i Exemplar. Ipobracon Thomson. Ipobracon neger Szepl. Ipobracon neger Szepl., Term. Fiizet. XXIV. 1901. p. 365. Ruwenzori, I. 1908; Albert-See, 16. IV. 1908. 2 Exemplare. — 401 — Ipobracon aschantianus Szepl. Ipobracon aschantianus Szepl., Term. Fiizet. XXI\'. 1901 p. 364. Deutsch-Ostafrika. (K. Grauer leg.) 2 Exemplare. Ipobracon fenestratus n. sp. 9 Dem 5. speciosus m. ahnlich: ]\Iesothorax unci Scutellum rot. Deutsch-Ostafrika, Usambara. (Kuhnt leg.) i Exemplar. Ipobracon deliberator Szepl. Ipobracon deliberator Szepl., Arkiv f. Zool. II. 1905. p. 7. c/ Hinterleib schlank, wie bei Rhadinobracon m. Victoria-Nyansa, Sesse-Inseln. (R. Koch leg.) i Exemplar. Ipobracon impressus Szepl. Ipobracon impressus Szepl., Ergebnisse d. Schwed. zool. Exped. Kilimandjaro 1908. VIII. 3- P- 30. Schaft am Ende mit 2 Zahnen/ das folgende Glied kugelformig. Deutsch-Ostafrika, Usambara. (P. Weise leg.) 9 Exemplare. Ipobracon longicornis n. sp. 9 Dem /. hemixanthus m. (Ergebnisse d. Schwed. zool. Exped. Kilimand- jaro 1908, VIII. 3. p. 31, Fig. 4) ahnlich. Kopf quer, hinter den Augen erweitert. Fiihler langer als der Korper, Schaft eiformig. Parapsiden schwach. Innere Seite des Randmals kiirzer, Radialzelle erreicht nicht die Fliigelspitze, Cubital- ader an der Basis gerade. Hinterhiiften langer als dick. Hinterleib lanzettlich, glatt, nur die Mitte der beiden ersten Segmente gerieft; i. Segment 3seitig; das 2. quer, vorne halb so breit wie hinten, an der Seite vertieft, Mittelfeld glatt, Ende unvollkommen begrenzt; 2. Sutur breit und krenuliert; 3. Segment kurz, die Ecken klein. Gelbrot; Fiihler und Hinterbeine von der Mitte der Schienen an schwarz Fliigel braun, Basaldrittel (nicht bis zur Grundader reichend) gelb, ein unregel- maBiger Querstreif unterhalb des Randmals und ein unregelmai3iger Fleck an der 2. Cubitalquerader liegend hyalin; Basalhalfte des Randmals gelb. Lange 10 mm, Bohrer so lang wie der Hinterleib. Deutsch-Ostafrika, Tanga. (Karasek leg.) i Exemplar. Ipobracon caudatus n. sp. 9 Kopf quer, Scheitel breit, Gesicht runzlig. Fiihler so lang wie der Kor- per, Schaft eiformig. Thorax zylindrisch, glatt, Parapsiden fehlen. Die Seiten des Randmals gleicli; Radialzelle lanzettlich, erreicht nicht die Fliigelspitze, nervus recurrens fast interstitial. Cubitalader an der Basis gerade. Beine schlank. Deutsche Zentralafrika-Expedition. III. j6 — 402 — Hinterleib etwas langer als Kopf und Thorax, Segmente i — 4 und Basis des 5. gerieft, Hinterrand der Segmente durch je eine breite crenulierte Furche ge- sondert; i. Segment etwas langer als hinten breit, vorn stark verschmalert, der glatte Seitenteil schmal; 2. Segment quer, Mittelfeld groB, ohne Fortsatz und gerieft, die Seite des Segmentes glatt mid muldenformig vertieft; 2. Sutur crenuliert; 3. und folgende Segmente quer, die Ecken glatt. Gelbrot; Kopf oben, Fiihler, Mesonotum, Segmente vom 4. an (Ecken des 4. ausgenommen), Schienen (die Basis ausgenommen) und Tarsen der Hinter- beine schwarz. Fliigel braun, Basis gelb. 2. Cubitalquerader und ein rundes Fleckchen in der Fliigelmitte hyalin. Randmal braun. Lange 14, Bohrer 16 mm, Spitze der Klappen loffelartig erweitert. Nyassa-See, Langenburg, 9. — 19. VIII. 1898. (Fclleborn leg.) Ein Exemplar. Goniobracon Szepligeti. Goniobracon robustus Cam. Goniobracon robustus Cam., Cape Town. Ann. S. Afr. Mus. V. 1906. p. 57. Deutsch-Ostafrika, Tanga und Aruscha, XI. 1904. (Karasek bzw. Abel leg. (2 Exemplare. Var. I. 9 Hinterfliigel an dem Basalhinterrande schwarz. Thorax und Hinterleib rot (von C^^an?). Nyassa-See, Langenburg, 9. — 19. VIII. 1898. (FtXLEBORN leg.) Ein Exemplar. Var. 2. a* Fliigel reiner und ausgedehnter gelb, die Querbander diinner und unterbrochen; Hinterleib mehr rot. Nyassa-See, Langenburg, VII.— VIII. 1898. (Fclleborn leg.) Ein Exemplar. Var. 3. 9 Hinterschenkel an der Spitze geschwarzt; Hinterschienen dicht goldbraun behaart, nicht tief schwarz. Basis nicht gelb; Hinterleib mehr rot. Deutsch-Ostafrika. (Stuhlmann leg.) i Exemplar. Iphiaulax Forster. 1. Hinterleib und Randmal scharlachrot . . /. coccineus Brulle und I. flagrator Gerst. Hinterleib und Randmal nicht scharlachrot 2 2. Fliigel dunkel, der Basalteil nicht gelb . 3 Basalteil des Fliigels gelb 4 3. Hinterschienen und Tarsen schwarz . . . I. thoracicus n. sp. 9 Hinterschienen und Tarsen nicht schwarz /. persimilis n. sp. 9 4. Korper rot oder gelbrot 5 Korper schwarz, hochstens Kopf gelb . . 6 — 403 — 5- Fliigel gelb, Endrand und 4 Flecke schwarz /. lOmaculatus n. sp. 9 Endhalfte der Fliigel schwarz /. semiluteus n. sp. 9 6. Kopf gelb, Bohrer etwas langer als der Hinterleib /. xanthocephalus n. sp. 9 Kopf schwarz, Bohrer kiirzer als der Hinter leib I. hemixanthopterus n. sp. 9 Iphiaulax coccineus Brulle. Iphiaulax coccineus Brulle, Hist. iiat. Insect. Hymen. l\ . 1846. p. 428. Deutsch-Ostafrika, Brit.-Ost-Afrika, Albert-See. 8 Exemplare. Iphiaulax flagrator Gerstaecker. Iphaiilax flagrator Gerstaecker, Monatsber. Akad. Wiss. Berlin 1858. p. 264. Nyassa-See. 2 Exemplare. Var. I. — Deutsch-Ostafrika, Albert-See. 3 Exemplare. Var. 2. — Ruwenzori. 2 Exemplare. Iphiaulax thoracicus n. sp. 9 Kopf fast kubisch, Gesicht runzUg. Fiihler kiirzer als der Korper, Schaft eiformig. Thorax glatt, zylindrisch, Parapsiden undeutlich, Mittellappen vor- stehend. Innere Seite des Randmals kiirzer, Radialzelle erreicht die Fliigel- spitze, Basis der Cubitalader gebogen. Beine ziemlich kraftig, Hinterhiiften so lang wie dick. Hinterleib elliptisch, Segmente i — 5 gerieft; i. Segment langer als hinten breit, vorne stark verschmalert, der Seitenrand ziemlich breit; 2. Seg- ment quer, im Vorderrande mit 3 glatt en Schwielen, die 2 seitlich Hegenden mit undeutUchem kielartigem Fortsatz; 2. Sutur breit und krenuliert; die Ecken des 3. Segmentes klein und glatt. Rotgelb, Fiihler schwarz. Fliigel schwarz, ein Querband und ein ovaler Fleck an der 2. Cubitalquerader gelb; Randmal (die Spitze ausgenommen) gelb. In dem Hinterfliigel ein runder Fleck in der Mitte des Vorderrandes gelb. Lange 15 mm, Bohrer langer als der Hinterleib. Deutsch-Ostafrika, Sesima. (Karasek leg.) i Exemplar. Iphiaulax persimilis n. sp. 9 Dem I. thoracicus m. ahnlich. Hinterschienen (die Basis ausgenommen) und Hintertarsen schwarz. Ein rundes Fleckchen in der Fliigelmitte und ein ziemlich kleiner, ovaler Fleck an der 2. Cubitalquerader liegend, hj-alin. Basal- halfte des Randmals gelb. Lange 15 mm, Bohrer so lang wie der ^/4 Teil des Hinterleibes. Deutsch-Ostafrika, Tanga. (Karasek leg.) i Exemplar. 26* — 404 — Iphiaulax lomaculatus n. sp. Q Kopf fast kubisch, Gesicht runzlig. Parapsiden fehlen. Innere Seite des Randmals kiirzer, Radialzelle erreicht fast die Fliigelspitze, Basis der Cubital- ader gebrochen. Hinterschienen und Tarsen kraftig, Hinterhiiften nicht laiiger als dick. Hinterleib lanzettformig, Segmente i — 5 runzlig, undeutlich gerieft; I. Segment 3seitig, das 2. quer, nahe doppelt langer als das 3., an der Seiten- flache vertieft; Ecken des 3. Segmentes glatt; 2. Sutur breit und crenuliert. Kopf gelb, Thorax gelbrot, Hinterleib rot, Beine gelbrot, Hinterschienen (die Basis ausgenommen), Hintertarsen und Fiihler schwarz. Fliigel gelb, End- rand und 4 rundliche Flecke schwarz; Hinterfliigel ahnlich gefarbt, aber nur mit einem Fleckchen in der Mitte des Vorderrande-s. Randmal gelb. Eange 14 mm, Bohrer so lang wie der Hinterleib. Deutsch-Ostafrika, 6. V. 1899. (Folleborn leg.) i Exemplar. Iphiaulax semiluteus n. sp. 9 Dem /. 10 maculatus m. ahnlich. 5. Segment glatt, Gelb; Fiihler, Hinterschienen bis iiber die Mitte und Hintertarsen schwarz. Fliigel bis zur Nervulus gelb, dann braun, in der Mitte ein rundes Fleckchen gelb. Endhalfte des Randmals gelb. Lange 14 mm, Bohrer etwas langer als der Hinterleib. N3^assa-See, Langenburg, V. 1898. (Fclleborn leg.) i Exemplar. Iphiaulax xanthocephalus n. sp. 9 Kopf halbkugelformig, Gesicht punktiert. Fiihler so lang wie der Korper, Schaft eiformig. Parapsiden ausgebildet, Mittellappen vorstehend. Innere Seite des Randmals etwas kiirzer, Radialzelle erreicht fast die Fliigelspitze, Cubital- ader an der Basis schwach gebogen. Hinterhiiften nicht langer als dick. Hinter- leib lanzettlich, Segmente i — 3 und Basis des 4. gerieft; i. Segment langer als hinten breit, fast parallel; 2. Segment quer, nicht um vieles langer als das 3., die knoUenartigen Verdickungen des Vorderrandes mit undeutlichen Fort- satzen; 2. Sutur crenuliert; Ecken des 3. Segmentes glatt, der Hinterrand des 3. und 4. Segmentes nicht durch eine punktierte Linie gesondert, Schwarz; Kopf und Bauch gelb, Vorderschienen und Tarsen braun. Fliigel bis iiber die i. Cubitalquerader gelb, dann braun. Randmal (die Spitze aus- genommen) gelb. Lange 10, Bohrer 6 mm. Nyassa-See, Langenburg, 23., 24. II. 1899. (Fclleborn leg.) i Exemplar. Iphiaulax hemixanthopterus n. sp. 9 Gesicht glatt. Fiihler etwas kiirzer als der Korper. Parapsiden nur vorne deutlich. i. Segment nicht langer als hinten breit, vorn nur halb so breit; 2. Seg- — 405 — ment mit glatten Ecken; Hinterraiul der Segmente einfach. Die iibrigen Merk- male stimmen mit denjenigen des /. xanthocephalus m. iiberein. Scliwarz; Fliigel wie bei I. xanthocephalus. Lange lo mm, Bohrer kiirzer als der Hinterleib. Deutsch-Ostafrika, Amani, 2. XII. 1896. (VOSSELER leg.) i Exemplar. Habrobracon Ashmead. Habrobracon triangularis n. sp. 9 Zweites Hinterleibssegment mit einem 3seitigen Mittelfeld. Runzlig und matt. Kopf quer, hinter den Augen erweitert, Wangen lang, Augen rundlich, Schaft eiformig. Parapsiden ausgebildet. Randmal ziemlich breit, mit fast gleich langen Seiten, Radialzelle erreicht nicht die Fliigelspitze, 2. Abschnitt der Radialader kaum langer als die 2. Cubitalquerader und kiirzer als die Halfte der 3. Hinterleib elliptisch; i. Segment kurz, breiter als lang; 2. Segment quer, halb so lang wie breit, Mittelfeld groB, 3seitig und durch Furchen begrenzt; 3. Segment ganz schmal, ohne gesonderte Ecken. Gelbrot; Flagellum braun; Fliigel li3'alin, Randmal gelbrot. Lange 5,5 mm, Bohrer halb so lang wie der Hinterleib. Deutsch-Ostafrika, Mombassa. (Hildebraxdt leg.) i Exemplar. Bracon Fabricius. Bracon viduus n. sp. 9 Kopf halbkugelformig, glatt, Gesicht runzlig, Scheitel breit, Augen rund- lich. Fiihler diinn, so lang wie der Korper, Schaft eiformig. Thorax zylindrisch, glatt, Parapsiden undeuthch. Innere Seite des Randmals kiirzer; Radialzelle gro6, erreicht die Fliigelspitze; 2. Cubitalzelle ziemlich kurz, oben gemessen nicht um vieles langer als die 2. Cubitalquerader. Hinterleib elliptisch, dicht und fein punktiert, matt; i. Segment 3seitig; 2. Segment kiirzer als hinten breit und etwas langer als vorn breit, Mitte des Hinterrandes schwach gebuchtet; 2. Sutur bisinuiert und fein crenuliert; 3. Segment quer. Gelbrot, Flagellum und Hintertarsen braun, Mesonotum und Hinterleib an der Seite der Lange nach mit je einem schwarzen Band. Fliigel hyalin, Rand- mal und Xerven schwarz. Lange 3,5 mm, Bohrer i^'.^mal langer als der Korper. Xyassa-See, Langenburg, VI., VII. 1898. (Folleborn leg.) i Exemplar. Bracon opacus n. sp. 9 Kopf fast halbkugelformig, matt, Augen groC, Wangen kurz, Gesicht schmal. Schaft eiformig. Thorax kurz, fein runzlig und matt; Parapsiden deutlich. Innere Seite des Randmals kiirzer; Radialzelle grol3, erreicht die — 4o6 — Fliigelspitze, 2. Cubitalzelle am Ende etwas schmaler. Hinterleib elliptisch, fein runzlig, matt; i. Segment breiter als lang; 2. Segment quer, etwas kiirzer als das 3., 2. Sutur schwach bisinuiert, runzlig. Gelbrot; Flagellum, Ocellen, Mesonotum, Metanotum, Mesosternum schwarz; Beine gelb. Fliigel hj'alin, Randmal braun, die Mitte lichter. Lange 2,5 mm, Bohrer so lang wie der Korper. N^^assa-See, Langenburg, 6. VII. 1898. (Folleborn leg.) i Exemplar. Bracon verus Szepligeti. Bracon verus Szepligeti, Ann. Mus. Nat. Hung. IV. 1906. p. 588. Bohrer halb so lang wie der Hinterleib. Nyassa-See, 6. VII. i8g8. (Fclleborn leg.) 2 Exemplare. Subfam. Exothecinae. Mesobracon Szepligeti. Mesobracon pulchripennis Szepl. Mesobracon pulchripennis Szepl., Term. Fiizet. XXV. 1902. p. 46. Victoria Nyansa, Sesse-Inseln. (R. Koch leg.) 2 Exemplare. Mesobracon concolor Szepl. Mesobracon concolor Szepl., Ann. ]Mus. Nat. Hung. IV. 1906. p. 597. Nyassa-See, Langenburg, V. 1898. (Fclleborn leg.) i Exemplar. Pseudobracon Szepligeti. Pseudobracon concolor Szepl. Pseudobracon concolor Szepl., Ann. Mus. Nat. Hung. IV. 1906. p. 596. Ruwenzori, Urwald, I. 1908. i Exemplar. Var. — Fliigel reiner gelb, Querbander unterbrochen und schmaler. N Usambara, XII. 1894; II. 1905. (Mkinhardt leg.) i Exemplar. Pseudobracon fenestralis n. sp. 9 Glatt, Gesicht runzlig. Fiihler kiirzer als der Korper, fadenformig; Schaft zylindrisch, 2mal langer als breit; 3. und 4. Glied in der Mitte einge- schniirt. Parapsiden hochst unvollkommen. Seiten des Randmals gleich lang, Radialzelle erreicht nicht die Fliigelspitze, Basis der Cubitalader gerade, Beine ziemlich kraftig. Hinterleib lanzettlich; i. Segment etwas langer als hinten breit, der Seitenrand breit; 2. Segment quer, vorn bedeutend schmaler, an der Seitenflache vertieft, Mittelfeld lanzettlich; 2. Sutur breit und glatt; 3. Seg- ment 3mal breiter als lang, die Ecken geschieden. — 40/ — Gelbrot; Fiihler, Hinterschienen (Basis ausgenommen) unci Hintertarsen schwarz. Fliigel braun, Basis bis zur Grundader und ein elliptischer Fleck an der 2. Cubitalquerader liegend gelb. Basis des Randmals gelb. Lange 14 mm, Bohrer ebenso lang. Deutsch-Ostafrika, Iringa. (Nigmaxn.) i Exemplar. Subfam. Doryctinae. Zombrus Marshall. Zombrus (Trichiodoryctes Cam.) giganteus n. sp. 9 Behaart. Kopf kubisch, Gesicht runzlig, zwischen den Fiihlern ein Zap- fen. Mittellappen des Mesonotum sehr stark bucklig vorstehend, die Mitte des Mesonotum vertieft und hier runzlig, Propleuren gerieft, Mesopleuren glatt, unten mit Furche; Metathorax runzlig, gewolbt. Radialzelle erreicht nicht die Fliigelspitze, 2. Cubitalzelle nahe doppelt langer als hocli, Nervulus weit postfurkal. Schienen der Vorderbeine halb so lang wie die Tarsen; Mittelbeine stark verkiirzt. Segmente i — 4 gerieft, der breite und glatte Hinterrand der Segmente 3 — 4 durch eine punktierte Furche gesondert; 5. Segment an der Basis runzlig, die folgenden glatt. i. Segment breit, langer als breit, vorn nur etwas schmaler; 2. Segment quer, an der Seitenflache mit einer bogenformigen Furche; 3. Segment kurz, die Ecken gesondert. Rot; Kopf gelbrot; Fiihler und Hintertarsen schwarz; Hinterschienen braun, Ende rotlich. Fliigel dunkel, ein quadratischer Fleck in der 3. Cubital- zelle und ein anderer unterhalb des Randmals gelb ; ein Fleck in der Fliigelmitte und die Seiten der 2. Cubitalquerader hyalin. Lange 20, Bohrer 30 mm. Deutsch-Ostafrika, Tanganjika. i Exemplar. Biphymaphorus n. gen. 9 Kopf fast kubisch, gerandet, Stirn beiderseits hinter der Fiihlerbasis (wie bei Dendrosoter Wesm.) geschwollen, Augen rundlich, Wangen lang. Fiihler diinn, fadenformig, langer als der Korper; die 2 Basalglieder der GeiCel diinner wie die folgenden und die auBere Seite gebuchtet. ^Mittellappen vorstehend, zwischen Mesopleuren und Mesosternum eine Furche; Metanotum nicht ge- feldert. Radialzelle erreicht die Fliigelspitze, 2. Cubitalzelle langer als hoch, Parallelader unten inseriert, riicklaufender Nerv an die i. Cubitalzelle ge- fiigt oder fast interstitial, Nervulus weit postfurkal. Hinterleib kolbenformig; I. Segment 3mal langer als hinten breit, 2. Segment mit gesonderten Ecken und mit einer feinen, bogenformigen Querfurche; 2. Sutur ' fein. Beine lang, Vorderschienen nahe halb so lang wie die Tarsen, Metatarsen so lang oder etwas langer als die folgenden Glieder zusammen. — 4o8 — 1. Basalmitte des 2. Segmentes gerieft, Kopf oben schwarz i. B. rufithorax n. sp. 9 2. Segment glatt, Kopf gelb 2 2. Thorax und Hinterleib schwarz 2. B. superbus n. sp. 9 Metathorax rot; Hinterleib rot, schwarz und gelb; Fliigel mit gelben Flecken ... 3. B. variegatus n. sp. 9 Biphymaphorus rufithorax n. sp. 9 Gesicht runzlig, Scheitel und Protuberanzen fein gerieft. Thorax zA'lin- drisch, Mesonotum glatt, die Mitte vertieft und gerieft, Mittellappen mit Furche, Parapsiden punktiert; Propleuren gerieft; Mesopleuren glatt, oben mit einigen undeutlichen Riefen; Metathorax runzlig. Radialzelle schmal-lanzettlich, mit gleich langen Seiten; 2. Cubitalzelle langer als hoch. Hinterhiiften fein leder- artig, Sporn kurz. Hinterleib langer als Kopf und Thorax; i. Segment leder- artig; 2. Segment langer als hinten breit, vorn bedeutend schmaler, glatt, die Basalmitte gerieft; folgende Segmente glatt. Schwarz; Unterhalfte des Kopfes, Squamula, Thorax, Vorder- und Hinter- beine (die Tarsen ausgenommen) rot. Fliigel dunkelbraun, Randmal schwarz, die Beine gelb. Lange 22 mm, Bohrer etwas langer als der halbe Hinterleib. Albert-See, 16. IV. 1908. 2 Exemplare. Biphymaphorus superbus n. sp. 9 Dem B. rufithorax m. ahnlich; Propleuren fast glatt, 2. Cubitalzelle kiirzer und hdher. 2. Segment glatt. Schwarz; Kopf, Fiihler vom 6. Glied an, Prosternum, Hiiften und Schenkel der Vorderbeine gelb. Fliigel schwarz. Lange 18 mm, Bohrer etwas langer. Albert-See, III. 1908. i Exemplar. Biphymaphorus variegatus n. sp. Stimmt mit B. superbus m. 9 Schwarz; Kopf, Prosternum, und Vorderhiiften gelb; Ende der Fiihler und Vorderschenkel rotlich; Metathorax und i. Segment rot; Basalhalfte des 2. schwarz, Endhalfte und die folgenden Segmente gelbrot. Fliigel schwarz, mit Metallglanz ; Ende braun; ein groBer Fleck an der 2. Cubitalquerader und 2 kleine unterhalb des Randmals gelblich-hyalin. Lange 16 mm, Bohrer etwas langer. Albert-See, III. 1908. i Exemplar. — 409 — Subfam. Hormiinae. Hormiopterus Gir. Hormiopterus striatus n. sp. 9 Kopf quer, runzlig, Augen rundlich unci vorstehend, Clypeus geschieden, Wangen ziemlich lang. Fiihler so lang wie der Korper, 35gliedrig; Schaft dick. Thorax zylindrisch ; Mesonotum fein lederartig und matt, Parapsiden deutlich, Mesopleuren lederartig, mit crenulierter Furche; Metanotum runzlig, an der Basis mit 2 glatten Feldern. Die Seiten des Randmals gleich lang, Radialzelle erreicht die Fliigelspitze, 2. Cubitalzelle langer als hoch, riicklaufender Nerv fast interstitial, Nervulus etwas postfurkal. Hinterleib lanzettlich, etwas langer als Kopf und Thorax; Segmente i — 3 gerieft, die folgenden fein runzlig bis glatt; I. Segment breit, langer als hinten breit; 2. Segment langer als hinten breit, mit 2 Querfurchen, der Hinterrand glatt; 3. Segment quer, mit glattem Hinter- rand. Schwarz; Mundteile, Schaft, GeiCel unten und Beine gelb; Ende der Hinter- schenkel und -schienen und die Hintertarsen ganz braun; ]Mitte des Hinterleibes rotlich. Fliigel braunlich, Randmal braun. Lange 4 mm, Bohrer V3 des Hinterleibes. Nyassa-See, Langenburg, XII. 1898. (Fclleborn leg.) i Exemplar, Hormiopterus persimilis n. sp. 9 Dem H. striatus m. ahnlich. 4. Segment an der Basis deutlich gerieft. Augenrand mehr oder minder deutlich schmal gelbrot; Prothorax und Hinter- leibsspitze (mehr oder weniger) gelbrot. Bohrer so lang wie der ^j^ Teil des Hinterleibes. Nyassa-See, Langenburg, XII. 1898. (Fulleborn leg.) 3 Exemplare. Hormiopterus flavipes n. sp. 9 2. Segment mit einer Querfurche, 4. Segment an der Basis gerieft. Beine gelb, Hinterhiiften geschwarzt, Augenrand schmal und der Hinterrand der Seg- mente 2 — 4 rot. Bohrer so lang wie das 1/3 Teil des Hinterleibes. Nyassa-See, Langenburg 1898. (Folleborn leg.) i Exemplar. 1. Zweites Hinterleibssegment mit i Quer- furche H. flavipes n. sp. 9 2. Segment mit 2 Querfurchen 2 2. Bohrer so lang wie der % Teil des Hinter- leibes, Spitze des Hinterleibes (mehr oder weniger) gelbrot H. persimilis n. sp. 9 Bohrer ^/g des Hinterleibes, Spitze des Hinterleibes nicht gelbrot H. striatus n. sp. 9 — 4^0 — Subfam. Rhogadinae. Megarhogas Szepligeti. Zwei Arten telle ich hierher ein, die in manchen Beziehungen abweichen: 2. Cubitalzelle kiirzer, Luftloch des Metanotums rund. Megarhogas concolor n. sp. 9 Kopf quer, glatt, Gesicht fein runzlig, Ocellen klein. Fiihler diinn, so lang wie der Korper. Mesonotum glatt, Parapsiden deutlich; Mesopleuren glatt, die Furchen fein runzlig; Metanotum runzlig. Randmal mit fast gleich langen Seiten, 2. Cubitalzelle 1,5 mal langer als die 2. Cubitalquerader und doppelt langer als der i. Radialabschnitt; Nervulus fast interstitial, n. recurrens an die I. Cubitalzelle inseriert; Radialzelle der Hinterfliigel an der Basis bauchig erweitert. Beine diinn, Sporn kurz. Metatarsus fast so lang wie die folgenden Glieder zusammen. Hinterleib lanzettlich, langer als Kopf und Thorax; Seg- mente i — 5 gerieft, das 6. fast glatt; i. Segment 2,5 mal langer als hinten breit, die Basis bis zu den Luftlochern stielartig; 2. Segment so lang wie am Ende breit, vorn nur halb so breit; 3. Segment quer. Hypopygium groB, Gelbrot. Fliigel hyalin, Randmal und Nerven braun. Lange 8 mm, Bohrer kurz. Nyassa-See, Langenburg, XII. 1898. (Fclleborn leg.) i Exemplar. Megarhogas albitarsus n. sp. (/ Dem M. concolor m. ahnlich. Ocellen groB, mit den Augen fast zusammen- stoBend. N. recurrens interstitial, Nervulus postfurkal. Segmente i — 4 gerieft, die folgenden mehr runzlig; Segmente 2 — 3 und das i. am Ende mit feinem Mittelkiel. Schwarz; Hinterleib vom Ende des 2. Segmentes an gelbrot. Taster und Hintertarsen weiB. Fliigel lichtbraun, Nerven und Randmal schwarz. Lange 8 mm. Ruwenzori-FuB, II. 1908; Deutsch-Ostafrika, Tanga. 2 Exemplare. Rhogas Nees. Rhogas semiluteus n. sp. rf Runzlig und matt; Mesopleuren fast ganz und Hinterleib vom 4. Seg- ment an glatt. Parapsiden ausgebildet, die Furche der Mesopleuren undeut- lich; Metanotum gerundet, ohne Kiel. Radialzelle kurz, Ende der Radialader gebogen, 2. Cubitalzelle quadratisch, Nervulus etwas postfurkal und schief; Radialader des Hinterfliigels lauft mit dem Vorderrande des Fliigels fast parallel. {Radialzelle nach auBen zu nicht erweitert.) Sporn kiirzer als die Halfte des — 411 — Metatarsus und unter sich fast gleich lang. i. Segment breit, kiirzer als hiii- ten breit, vorn schmaler, ohne Kiel, der Hinterrand schwach gebuchtet; 2. Seg- ment doppelt breiter als lang, ohne Kiel; Hinterrand des 3. glatt. Schwarz; Propleuren, Squamula, Scutellum, Metanotum und Segmente I — 3 (Hinterrand des 3. ausgenommen) gelb. Fliigel braun, der Basis bis zur Grundader gelb; Randmal dunkel. Lange 5 mm. Nyassa-See, Langenburg, 3. XI. 1899. (Fclleborx leg.) i Exemplar. Rhogas semirufus n. sp. 9c^ Kopf und Thorax matt; Parapsiden nur vorn und undeutlich aus- gebildet; Mesopleuren punktiert, oben glanzend, der Lange nach vertieft; Meta- notum ohne Kiel. Radialzelle erreicht nicht die Fliigelspitze, 2. Cubitalzelle langer als hoch, Nervulus ziemlich weit postfurkal (im i. Drittel an die Dis- koidalzelle inseriert). Hintertarsen kraftig, Sporn kurz. Segmente i — 2 ge- rieft, mit feinem Kiel; 3, Segment runzlig, Ende und die folgenden Segmente glatt; I. Segment langer als hinten breit, vorn schmaler; 2. Segment quer, so lang wie vorn breit. Schwarz; Thorax, i. Segment und Hiiften rot. Fliigel braunlich-hyalin, Randmal und Nerven braun. Lange 5 mm, Bohrer ganz kurz.. Brit.-Ost-Afrika, Mombassa; Nyassa-See, Langenburg, XI. 1898. 2 Exemplare. Rhogas nigrinervis Szepl. Rhogas nigrinervis Szepl., SjOSTEDTs Kilimandjaro-Meru-Exped. 8. 3. 1908. p. },j. Nyassa-See, Langenburg, 6. VII. 1898. (Fclleborn leg.) i Exemplar. Rhogas africanus Szepl. Rhogas africanus Szepl., 1. c. p. ^j. Nyassa-See, Langenburg, VI. — VII. 1898; Brit.-Ostafrika, Kibwezi, 22. XI. 1905. 4 Exemplare. Subfam. Cheloninae. Chelonella Szepligeti. Chelonella curvimaculata Cam. Chelonella curvimaculata Cam., Cape Town. Ann. S. Afr. Mus. V. 1906. p. 34. Nyassa-See, Langenburg, 1898. (Fclleborn leg.) i Exemplar. — 412 — Chelonus Jur. Chelonus pilosulus n. sp. 9 Grob runzlig. Clypeus fein punktiert und glanzend. Fiihler 27gliedrig. Metanotum mit 2 zahnartigen Ecken. 2. Abschnitt der Radialader so lang wie das I. Hinterleib flach, elliptisch, die Seiten parallel, lederartig, an der Basis mit 2 undeutlichen Kielen und hier runzlig. Schwarz; Vorder- und Mittelbeine von den Schenkeln an gelbrot; Hinter- schienen (die Enden ausgenommen) und Hintertarsen weiB. Zwei 4seitige Flecken an der Basis des Hinterleibes gelb. Fliigel h3^alin, Randmal und Nerven schwarz. Nyassa-See, Langenburg, X. — XI. 1898. (Fclleborn leg.) i Exemplar. Gastroiheca Guer. Gastrotheca furcata Guerin. Gastrotheca furcata Guerin, LEFEBURE: Voy. Abyssin. 1848. p. 349; t. 7, fg. 4. Brit.-Ostafrika, Kibwezi; Ruwenzori-Fui3, II. 1908. 2 Exemplare. Subfam. Microgasterinae. Apanteles Forster. Apanteles langenburgensis n. sp. 9 Kopf und Thorax fein runzlig und matt; Metanotum runzlig, mit Kiel. Clypeus nicht geschieden. Fiihler so lang (9) wie der Korper oder langer (cf), die Endglieder so lang wie breit (9) oder langer (cf). Die Seiten des Randmals gleich lang. Der langere Sporn der Hinterschienen kiirzer als der halbe Meta- tarsus. I. Hinterleibssegment langer als breit und runzlig, das 2. Segment kurz und runzlig. Schwarz; Taster, \^orderbeine von der Basis der Schenkel an, die Mittel- beine von der Mitte der Schenkel an und Basis der Hinterschienen gelbrot; Mittelschenkel des cf schwarz; Sporn weil3. Fliigel hyalin, Randmal braun, Nerven gelblich. Lange 2,5 mm, Bohrer fast so lang wie der Hinterleib. Nyassa-See, Langenburg, XL 1898; 1. 1899. (FCLLEBORN leg.) 8 Exemplare. Apanteles trochanteratus n. sp. 9 Mesopleuren und Hinterhiiften glanzend, sonst wie A. langenburgensis m. Schwarz; Mundteile, Schaft unten, Tegula und Beine gelbrot; an den Hinter- beinen die Hiiften, Schienen und Tarsen schwarz; Hinterleib gelbrot, Segmente I und 2, dann die folgenden oben (mehr oder weniger) schwarz. Fliigel braun- lich. Nerven und Randmal schwarz. — 413 — Lange 2,5 mm, Bohrer so lang wie der Hinterleib, die Scheiden diinn. Brit.-Ostafrika, Kibwezi, 2. V. 1896. (Scheffler leg.) i Exemplar. Var. 9 — Tegula braun. Albert-See, Kassenje, III. 1908. i Exemplar. Apanteles coxalis n. sp. 9 Dem .4. trochanteratus m. ahnlich; Hinterhiiften runzlig und matt. Schwarz; Taster, Tegula und Beine gelb; an den Hinterbeinen die Hiiften, Schenkel (die Basis ausgenommen), Ende der Schienen fast bis zur Mitte und die Tarsen schwarz. Segmente i — 3 an der Seite und unten gelbrot. Fliigel li\'alin, Nerven und Randmal braun. Lange 3 mm, Bohrer so lang wie die Hiilfte des Hinterleibes. Nyassa-See, Langenburg 1898. (Fclleborn leg.) i Exemplar. Apanteles sp. (Nr. 4). Brit.-Ostafrika, Kibwezi, 21. XII. 1906. (Scheffler leg.) i Exemplar. Apanteles sp. (Nr. 5). Nyassa-See, Langenburg 1898. (Fclleborn leg.) i Exemplar. Die hier beschriebenen Arten gehoren alle in die II. Sektion. (Marshall, Spec. Hymenopt. Europ. IV, 1898. p. 404.) 1. Erstes Segment langer als breit 2 Erstes Segment nicht langer als breit (der Mittelteil in Betracht gezogen) .... 4 2. Hiiften schwarz i. .4. langenburgensis m. 9c/- Vorder- und Mittelhiiften gelbrot oder gelb 3 3. Beine gelbrot, Hinterschenkel nicht schwarz 2. A. trochanteratus m. 9 Var. Tegula schwarz. Beine gelb (weiBlich), Hinterschenkel (die Basis ausgenommen) schwarz 3- -4. coxalis m. 9 4. Tegula gelb; Hinterschienen nur an der Ba- sis gelbrot 4. .4. sp. 9 Tegula schwarz; Hinterschienen gelbrot, Ende schwarz 5. .4. sp. 9 Microgaster Latr. Microgaster bicolor n. sp. 9 Gesicht dicht punktiert, Clypeus nicht geschieden, Wangen kurz. Fiihler kraftig. Mesonotum dicht punktiert und matt, Schildchen und INIesopleuren — 4^4 — glatt, die letzteren ohne Furche; Metanotum glatt, mit kraftigem Mittelkiel und an den Seiten mit je einer Leiste; Randmal breit, mit gleich langen Seiten; Areola klein, 3seitig, unvollkommen geschlossen und sehr lang gestielt, der Stiel (i. Radialabschnitt) senkrecht; Nervulus weit postfurkal. Beine kraftig; Schenkel kurz und dick, der langere Sporn der Hinterschienen etwas langer als die Halfte des Metatarsus. Hinterleib glatt, komprimiert; Mittelteil des i. Seg- mentes lang und sehr schmal, Ende verschmalert; 2. Segment so lang wie das 3., mit einer ovalen, schmalen, kielartigen Erhabung (Feld) in der Mitte. Gelbrot; Mesonotum schwarz, Fiihler vom 6. Glied an braun. Fliigel hyalin; Randmal dunkel, mit gelber Basis. Lange 2 mm, Bohrer kurz. Brit.-Ostafrika, Kibwezi, 12. V. 1906 (Scheffler leg.) i Exemplar. Subfam. Agathinae. Disophrys Forster. Disophrys lutea Brulle. Disophrys hitea Brulle, Hist. Nat. Insect. Hymen. IV. 1846. p. 506. Deutsch-Ostafrika, Amani. (VOSSELER leg.) 2 Exemplare. Disophrys seminiger n. sp. cf Glatt, Kopf quer, liinter den Augen erweitert, Gesichtsmitte der Lange nach gewolbt, Seitengruben des Clypeus groi3; Randleiste der Stirngrube un- vollkommen. Fiihler kraftig. Parapsiden breit, Mittellappen vorstehend, mit Furche; die Furche an der Mittelbrustseite crenuliert; Metanotum gefeldert. Klauen der Hinterbeine einfach. Hinterleib so lang wie der Kopf und Thorax; 1. Segment so lang wie hinten breit, nach vorne zu bogenformig verschmalert; 2. Segment quer, so lang und so breit wie das 3., 2. Sutur fein. Gelbrot; Fiihler, Schienen und Tarsen der Hinterbeine schwarz; Spitze des Hinterleibes dunkler. Fliigel dunkel, Basaldrittel bis iiber den Nervulus gelb; ein unregelmaBiges Querband an der ]\Iitte und 2 nebeneinander liegende (durch die Cubitalader halbierte) rundliche Flecke in der Mitte der Fliigelspitze hyalin. Lange 14 mm. Nyassa-See, Langenburg, IX. 1898. (Fclleborn leg.) i Exemplar. Braunsia Kriechbaumer. Braunsia Sjostedti Szepligeti. Braunsia Sjostedti Szepligeti, SjOSTEDTs Kilimandjaro-:\Ieru-Exped. 8. 3. 1908. p. 39. Deutsch-Ostafrika, Kilimandjaro, Moschi. 2 Exemplare, — 415 — Subfam. Cardiochilinae. Cardiochiles Nees. Schonlandella Cam. Cardiochiles testaceus Kriechbaumer. Cardiochiles testaceus Kirchbaumer, Bed. eiitom. Zeitschr. XXXIX. 39. 1894. p. 62. Nyassa-See, Langenburg, VI.— VII. 1898. (FOLLEBORNleg.) i Exemplar. Cardiochiles nigromaculatus Cam. Cardiochiles nigromaculatus Cam., Rec. Alb. Mus. I. 1904. p. 170. Cardiochiles testaceipes Cam., 1. c. Cardiochiles testaceus Cam. (non. Kriechb.). Cape Town Ann. S. Afr. Mus. V, 1906. p. 39. Fliigel braun, Basalteil lichter oder gelblich. Nyassa-See, Langenburg, VI., XII. 1898. (Fclleborn leg.) 2 Exempl. Subfam. Macrocentrinae. Megacentrus Szepligeti. Megacentrus concolor Szepl. Megacentrus concolor Szepl., \VVTSM.\X, Genera Insect. XX — XXIV. 1904. p. 146. Deutsch-Ostafrika , Bagamoyo, III. 1893 (vSteudel); Moschi, XII. 1903 (Philipps); Brit.-Ostafrika (Thomas). 3 Exemplare. Macrocentrus Curtis. Macrocentrus luteus n. sp. d" Glatt; Metanotum runzlig, Segmente i — 2 fein nadelrissig. Kopf hinter den Augen ganz schmal, Gesicht quer. Fiihler weit voneinander stehend, Schaft kraftig, doppelt langer als dick. Innere Seite des Randmals langer als die auBere, I. Abschnitt der Radialader lang, so lang wie der Durchmesser des Randmals, Radialzelle erreicht nicht die Fliigelspitze ; 2. Cubitalzelle nach auBen zu ver- schmalert, Nervulus weit hinter der Gabel stehend. i. Segment parallel, 3mal langer als breit; 2. Segment etwas langer als das i., hinten etwas breiter. GelblichweiB, oben gelbrot; Flagellum braun, Ocellenfeld schwarz. Fliigel hyalin, Randmal gelb, hornartig; Nerven braun. Lange 6 mm. Albert-See, Kassenje, III. 1908. 2 Exemplare. Subfam. Diospilinae. Neodiospilus n. gen. Metanotum nicht gefeldert, innere Seite des Randmals nur etwas kiirzer als die auBere, Radialzelle erreicht die Fliigelspitze, i. Abschnitt der Radial- — 4^6 — ader ganz kurz, i. Diskoidalzelle gestielt, 2. Cubitalzelle langer als hoch, riick- laufender Nerv interstitial oder in die innerste Ecke der 2. Cubitalzelle inseriert, 2. Diskoidalzelle (Bracliialzelle) geschlossen. Steht dem Microcentrus m. am nachsten. Neodiospilus terebrator n. sp. 9cf Kopf halbkugelformig, glatt, hinter den Augen erweitert und gerundet. Fiihler langer als der Korper. Mesonotum glatt, Parapsiden vorn deutlich; Mesopleuren glatt, die Furche nicht crenuliert; Metanotum gewolbt, runzlig, nicht gefeldert, Luftloch klein. 2. Cubitalzelle nach auBen zu verschmiilert, 2. Cubitalquerader kiirzer als die Halfte des 2. Radialabschnittes, Nervulus etwas postfurkal. Beine ziemlich kraftig, Hinterleib eiformig, i. Segment quadratisch und runzlig; 2. Segment quer, sehr fein punktiert; die folgenden Segmente glatt; 2. Sutur undeutlich oder fehlend. o^ Ende des i. vSegmentes zugespitzt. Gelbrot; Flagellum, Kopf oben, Mesonotum, Schildchen und Hinterleib vom 4. Segment an schwarz. Fliigel hyalin, Randmal und Nerven braun. Lange 3, Bohrer i mm, die Scheiden breit. N3^assa-See, Langenburg VI. — VII. 1898. (Folleborn leg.) 2 Exemplare, Neodiospilus flavipes n. sp. 9 I. Segment langer als breit, gerieft-runzlig; 2. Segment langer als beim N. terebrator m. und fein runzlig; 2. Sutur ziemlich deutlich. Schwarz; die untere Halfte des Kopfes und Basis der Fiihler gelbrot; Beine g€lb. Randmal und Nerven schwarz. Lange 2,5 mm, Bohrer so lang wie das i. Segment. Nyassa-See, Langenburg, 1895. (FUlleborn leg.) i Exemplar. Subfam. Liophroninae. Centistes Haliday. Centistes flavipes n. sp. 9 Glatt und stark glanzend, Metanotum fein runzlig. Kopf quer, Wangen kurz, Clypeus quer. Parapsiden fehlen, Schildchen gewolbt, Mesopleuren mit crenulierter Furche. Randmal breit, die innere Seite kiirzer. i. Segment langer als breit, mit parallel laufenden Seiten; 2. Segment quer, so lang wie das 3.; 2, Sutur sehr fein; Ende des Hinterleibes zusammengedriickt. Schwarz; Taster, Schaft, Prothorax, Beine, Bauch an der Basis, Rand des I. Segmentes gelb. Fliigel hyalin, Randmal schwarz. Lange 3,5 mm, Bohrer kurz. Brit.-Ostafrika, Kikuyu, 19. IV. 1902, (Thomas leg.), i Exemplar. — 417 — Subfam. Alysiinae. Idiasta Forster. Idiasta nigriceps n. sp. 9 Kopf quer, hinter den Augen erweitert, Scheitel hinten gebuchtet, Augen rundlich. Thorax kurz, Parapsiden deutlich, Pleuralfurche crenuliert; Post- scutellum mit kleiner Spitze; j\Ietanotum gefeldert, Luftloch klein. Innere Seite des Randmals langer, Radialzelle erreicht die Fliigelspitze, riicklaufender Nerv interstitial, Nervulus postfurkal, Parallelader iiber die Mitte der Brachial- zelle inseriert. Beine schlank. Hinterleib etwas langer als der Thorax; i. Seg- ment 3seitig, mit 2 Langskielen, der Mittelteil des Segmentes runzlig, die Luft- locher knollenartig vorspringend ; 2. Segment so lang wie vorn breitj 2. Sutur fein. Gelbrot; Kopf und Flagellum schwarz, Kiefer und Taster gelbrot; Ende der Fiihler weiB (gebrochen). Fliigel hyalin, Nerven und Randmal schwarz, Lange 5 mm, Bohrer etwas langer als der Hinterleib. Nyassa-See, Langenburg, XII. 1898. (Folleborn leg.) i Exemplar. Idiasta bicolor n. sp. (S Dem /. nigriceps m. ahnlich. Metanotum hochst unvollkommen ge- feldert; Hinterleib flach, ]\Iittelteil des i. Segmentes schmal, der Seitenteil breit und fein gerieft. Kopf, Fiihler, Hinterleib vom 2. Segment an, Schienen und Tarsen der Hinterbeine schwarz; Thorax, Beine und r. Segment rot; Kiefer und Taster rot, Schaft rotlich. Fliigel hyalin, Nerven und Randmal schwarz. lyange 5 mm. Nyassa-See, Langenburg, 1898 (FullEBORN); Brit.-Ostafrika , Mom- bassa (F. Thomas). 2 Exemplare. Phaenocarpa Forster. Phaenocarpa (Asobara Forst.) pulchricornis n. sp. 9 Glatt, Kopf halbkugelformig, hinten schwach gebuchtet. Fiihler be- deutend langer als der Korper. Thorax kurz, Parapsiden fehlen, Schildchen ge- wolbt, Metanotum mit Kiel an der Mitte. Randmal sehr klein, 3seitig, mit gleich langen Seiten; Radialzelle sehr groJ3, erreicht die Fliigelspitze; Brachial- zelle of fen. Hinterleib elliptisch; i. Segment 3seitig, der Mittelteil gewolbt und runzlig; 2. Sutur fehlt. Schwarz; Kiefer, Prothorax und i. Segment gelbrot; Beine gelb; Ende der Fiihler weiB, der Basalteil gelbrot. Fliigel braunlich, Nerven und Randmal braun. Lange 2 mm, Bohrer etwas langer als der halbe Hinterleib. Ruwenzori, 1800 m. II, 1898. i Exemplar. Deutsche Zentralafrika-Expedition. III. 27 — 4i8 — Aspilota Forster. Aspilota (Synaldis Forst.) incompleta n. sp. 9 Glatt. Kopf halb kugelformig. Fiihler kurz, i6gliedrig, perlschnur- formig; i. GeiBelglied schlank. Parapsiden fehlen, die Vertiefung vor der Basis des Schildchens grubenf ormig ; Mesopleuralfurche crenuliert; ^Vletanotum nicht gefeldert. Randmal linearformig, Radialzelle groJ3, Cubitalzellen i und 2 nicht getrennt, N. parallelus fehlt. i. Hinterleibssegment runzlig. Schwarz; Taster, Schaft, Tegula und Beine gelb; Schienen und Tarsen der Hinterbeine mehr braunlich. Fliigel hyalin, Randmal und Nerven braun. Lange 1,5 mm, Bohrer kiirzer als der Hinterleib. Ruwenzori, 1800 m. II. 1908. 2 Exemplare. Bostrychidae. Von Pierre Lesne, Paris. Die in Zentralafrika von Herrn Dr. H. vSCHUBOTZ gelegentlich der Ex- pedition des Herzogs Adolf Friedrich zu Mecklenburg gesammelten Bosttychiden umfassen nur 8 Arten, die samtlich schon bekannt sind und deren Aufzahlung hier folgt: I. Bostrychopsis villosula Lesne, BostrycJtopsis villosula Lesne, 1905, in Bulletin Mus. His. Nat. (Paris), 1905, No. 5, p. 298; id. 1908, apud SjOSTEDT, Zoolog. Expedition nach dem Kilimandjaro, 7, p. 35. Bostrychopsis cephalotes (non Olivier) Lesne, 1898, in Ann. Soc. ent. Fr. {1898), p. 529, fig. Steppe siidlich des Albert-Edward-Sees, Dez. 1907; Nordkiiste des Kiwu- Sees, Kissenye, Sept. 1907; Ruanda, 2000 m, Aug. 1907; Mohasi-See, Juli 1907 (Dr. SCHUBOTZ). Victoria-Nyansa, Bukoba (GUDOWIUS). 2. Heterobostrychus brunneus Murray. Heterobostrychus brunneus Murray, 1867 in Ann. and Mag. of Nat. History XX, p. 92. — I,ESNE, 1898, in Ann. Soc. ent. Fr. (1898), p. 564, fig. Synon. grayanus Wollaston, 1867. — picipennis Fahraeus, 1872. Kiwu-See, Insel Kwidschwi, im Okt. 1907 (Dr. Schubotz). 3. Bostrychoplites cornutus Olivier. Bostrychoplites cornutus Olivier, 1790, Enc. Meth.. Ins, V, p. 108. — LESNE, 1898, in Ann. Soc. ent. Fr. (1898), p. 572, fig. Nordlich vom Albert-Edward-See, ostliche Abdachung des Ruwenzori, 2500 m (Dr. Schubotz); Victoria-Nyansa, Bukoba, im Juni 1907 (Dr. Mar- SCHALL); id. (GUDOWIUS, Eggel); Kesimbili, Kagera, im Juni 1907 (Dr. Schubotz). 4. Bostrychoplites cylindricus Fahraeus. Bostrychoplites cylindricus Fahraeus, 1872, in CEfv. Vet.-Ak., Forh. XXVIII, p. 668. — LESNE in Ann. Soc. ent. Fr. (1898), p. 576. Kiwu-See, nordliche Kiiste, Ninagongo, 1500 m, im Okt. 1907 (Dr. Schu- botz). 27* — 420 5- Xylopertha picea Olivier. Xylopertha picea Olivier, 1790, Enc. Meth., Ins. V, p. 1 10, pi. II, fig. 10. — I,ESNE, 1901, in Ann. Soc. ent. Fr. (1900), p. 529. Sjmon. femorata Klug, 1833. — citUrata Thomson, 1853. — fumaia Murray, 1867. — Heydeni Schilsky, 1899. Kiwu-See, nordliches Gestade, Ninagongo, 1500 m, Okt. 1907 (Dr. SCHU- BOTZ), 6. Xyloperthodes nitidipennis Murray. Xyloperthodes nitidipennis Murray, 1867, in Ann. Mag. Nat. Hist. XX, p. 94. — LESNE, 1906, in Ann. Soc. ent. Fr. (1906), p. 550. Synon. politus Quedenfeldt, 1886. Nordlich vom Albert-Edward-See, Westabhang des Ruwenzori, 2500 m, Febr. 1908 (Dr. Schubotz), typische Form; Ruanda, 2000 m, Aug. 1907 (Dr. Schubotz); Exemplar von braunrotlicher Farbung. 7. Apate monachus Fabricius. Apate monachus Fabricius, 1775, Syst. Ent., p. 54; LESNE in „Iy'Abeille", XXX, p. 121 (1902). Synon. mendica Olivier, 1790. — gibba Fabricius, 1798. — francisca Fabricius, 1801, — carme- lita Fabricius, 1801. — semicostata Thomson, 1857. Victoria-Nyansa, Bukoba (GuDOWius). 8. Apate indistincta Murray. Apate indistincta ^Murray, 1867, in Ann. and Mag. of Nat. Hist. XX, p. 88. Synon. anceps Fahraeus, 1872. Nordlich des Kiwu-Sees, Ebene von Rutschurru, Nov. 1908 (Grauer); nordlich des Tanganjika (id.). Bemerkungen iiber die geographische Verbreitung der Arten. ^'ier von den vorgenannten Arten sind im ganzen tropischen Afrika ver- breitet. Das sind HeterobostrycJms brunneus, Bostrychoplites corniitus, Xylopertha picea und Apate monachus. Uber diese Arten ist hier nichts Besonderes zu be- richten. Bostrychoplites cylindricus wird in ganz Siidafrika gefunden, von wo er gegen Norden hin westwarts bis zum Gabon, ostwarts bis in die Siidprovinzen Abessi- niens geht. Am Kiwu-See findet er sich in den Grenzen seines schon bekannten Verbreitungsgebietes. Das Vorkommen von Xyloperthodes nitidipennis war aus den Nachbarregionen des Expeditionsgebietes, z. B. aus Uganda schon bekannt, man wuBte anderer- seits, daC im groBten Teil von Deutsch-Ostafrika dieselbe Art durch ihre Form plagiatus Fahr. vertreten ist. Die von Herrn Dr. Schubotz gesammelten Exem- plare nahern sich der typischen Form und zeigen, dai3 die Gegend des Albert- Edward-Sees und Ruanda an der Ostgrenze des Verbreitungsgebietes dieser letzten Form liegen mlissen. — 421 — Apatc iiidistincta. Diese Art ist in gaiiz Ost- und Siidafrika verbreitet; ihr X^orkoninien in der Guineischen Region ist sehr zweifelhaft. In Deutsch-Ost- afrika war sie schon gesammelt worden, aber ihr Vorkommen so weit nach Westen hin war noch nicht authentisch festgestellt. Es ist moglich, daB die Kiisten des Kiwu-Sees an der Westgrenze ihres Verbreitungsgebietes liegen, Bostrychopsis villosida. Das Zentrum des Gebietes dieses Bostrychiden ist Siidafrika. Durch die jiingsten Expeditionen der Herren Ch. Alluaud und Y. SjOSTEDT wurde sein Vorkommen bis an die Abhange des Kilimandscharo festgestellt, wo er haufig ist. Die Sammelresultate Dr. Schubotzs lehren, dafi diese Spezies bis in die nachste Nachbarschaft des Aquators geht, da sie in der ganzen Nordwestecke des deutsch-ostafrikanischen Gebietes vorkommt, und da sie auBerdem auch die Gegend siidlicli des Albert-Edward-Sees bewohnt. Dies scheinen die auJ3ersten Punkte der Ostgrenze ihres Verbreitungsgebietes zu sein. Im ganzen scheint das Studium der Materialien zu beweisen, daB die Tren- nungslinie zwischen dem ostafrikanischen und dem guineischen Faunengebiet durch die Gegenden gehen mui3, die vom Albert-Eduard- und dem Kiwu-See bespiilt werden*). *) Es ist jedoch zu bemerken, claB man jeder Erkundigungen iiber die Fauna der Regionen von Belgisch-Kongo, welches unmittelbar ostlich an diese Gegenden grenzt, entbehrt. Melyridae. \'on Maurice Pic, Digoin. Zygia mecklenburgi n. sp. Elongatus, subparallelus, supra fere glabra, nitidus, viridi-metallicus, an- tennis nigris aut ad basin indistincte rufescentibus, pedibus, femoribus testa- ceis exceptis, nigris; thorace confertim cicatricoso-punctato, utrinque carinato (carina-sinuata) ; elytris alte costatis, interstitiis quadriseriatim punctatis et plicatis. Long, ii — 13 mill. Africa-Centralis. Langgestreckt, fast parallelseitig, Oberseite fast kahl; glanzend metallisch- griin, alle Glieder, mit Ausnalime der gelben Schenkel, dunkel. Kopf kurz, vorn eingedriickt, mit dichter, nabelartiger Punktierung; Fiihler ganz schwarz oder an der Wurzel schwach rotgelb. Halsschild kurz, nach vorne wenig verengt, Vorder- und Hinterrand aufgebogen, die Seitenrander ein wenig abgeflacht, mit dichter, nabelartiger Punktierung besetzt, in der INIitte gefurcht und jederseits mit einem starken, in wellenartiger Biegung laufenden Kiel. Fliigeldecken wenig breiter als das Halsschild, lang und parallelseitig, an der Spitze verschmalert, mit starken Langsrippen, deren Zwischenraume mit je 4, nicht ganz regelmafiigen Reihen grober Punkte, letztere mit Querfalten untermischt, besetzt sind. Schenkel gelb, Knie, Schienen und Tarsen schwarz. Unterseite dunkel, mehr oder weniger m et allisch-griin . Diese Art ist mit alluaudi (Pic) nahe verwandt, aber die Form ist gestreckter, der Kafer sieht glanzender aus, usw. ; andererseits ist sie leicht von nobilis Gerst., durch die Farbung der Oberseite des Korpers und die dunklen Schienen zu unter- scheiden. Einige Stiicke, von der Expedition des Herzogs ADOLF Friedrich zu Mecklenburg in Zentralafrika stammend, \vurden am Kiwu-See (Siidostufer, August 1907), sowie im Vulkangebiet, nordostlich vom Kiwu-See (Oktober 1907) und an der Westseite des Ruwenzori bei 2000 — 2500 m (Februar 1908) ge- sammelt und befinden sich jetzt in den Sammlungen des Konigl. Zool. Museum in BerHn, Zwei Stiicke dieser neuen Art wurden mir audi fiir meine Sammlung giitigst iiberlassen. Cerambycidae. \'()n E. Hintz, Berlin-Siidende. Die wahrend der zentralafrikanischen Expedition Seiner Hoheit des Herzogs Adolf Frirdrich zu :MkckIvEXBURG gesammelten Cerambyciden liefern einen interessanten Beitrag zur Kenntnis der Verbreitung der afrikanischen Ceramb}'- cidenfauna. Es wird nachstehend ein Verzeichnis der erbeuteten Arten nebst Beschreibungen der neuen Arten gegeben. Um die Kenntnis iiber das \^orkonimen der Cerambyciden ini Innern Afrikas nach Moglichkeit zu vervollstandigen, werden in dem nachstehenden \^erzeichnis auch solche neuen Arten beschrieben, die von einigen andern Sammlern stammen. Unter diesen ragt besonders Herr Ed. Ei^UA hervor, der seit Jahren am oberen Kongo (Kondue) sammelt und eine hervorragende Sammlung zusammengebracht hat. — Alle Stiicke, bei denen im nachstehenden Verzeichnis ein Sammler nicht vermerkt ist, stammen von der Expedition vSr. Hoheit des Herzogs Adolf Friedrich. Eine kritische Wiirdigung der bisher bekannten Arten der Cerambyciden Innerafrikas beziighch ihrer Verbreitung wird in einer besonderen Schrift er- folgen. Parandra gabonica Thorns. W. V. Albert-vSee, Route Mawambi-Avakubi am Aruwimi, 20. — 23. IV. 08. 6 Stiicke. Nothophysis stuhlmanni Kolbe. W. V. Albert-See, Route Mawambi-Ituri, IV. 08, i cf, 1 y. Nothophysis johnstoni Lam. Nordl. V. Albert-Edw.-See, Ruwenzori-FuB, Westseite, II. 08, i cf, Ruanda, Bugoie-Urwald, 11. XI. 08, 2 rf, 39 (v. Stegmann). Tithoes maculatus haroldi Lam. Bootsfahrt auf dem Ituri zwischen Avakubi und BomiH, IV. 08, i i^^, i y. — 426 — Stenodontes downesi Hope. Bootsfahrt auf dem Ituri zwischen Avakubi und Bomili, IV. 08, i 9, Albert-See, Kassenje, III. 08, 2 cf, 2 9, W. v. Albert-See, Mavvambi am Ituri, I\\ 08, I 9, W. V. Albert-See, Route Awambi- Avakubi am Aruwimi, 23. IV. 08, I G^, Landana, Tschiloango-]\Iiindung, II. 08, i 9- Macrotoma natala Thorns. W. V. Albert-See, INIawambi, Route Ituri, IV. 08, i cf. Macrotoma palmata F. Kiwu-vSee, Xordufer, Kissenje, X. 07, i rf, i 9- Macrotoma Adolfi Friederici n. sp. Elongata, cylindrica, brunnea, opaca; capite ante oculos fortiter granulose punctato, pone oculos dense tuberculato, longitudinaliter sulcato; prothorace fere duplo latiore quam longiore, undique fortiter rugoso-punctato, dorso im- pressionibus tribus instructo, longitudinaliter canaliculate, lateribus spinosis; scutello magno, impresso; elytris densissime punctatis et granulatis, prope scu- tellum elevatis et scabrosis, 4-nervatis, apice rotund atis, angulo suturali fere rectangular!; corpore infra subnitido densissime punctato, pectore f lavido-hirsuto ; antennis pedibusque castaneis, nitidis, femoribus infra spinosis, disperse punc- tatis. Long. 43 mm. I Stiick von ]\Iawambi am Ituri, w. v. Albert-See, IV. 08. Sobarus poggei Har. W. V. Albert-See, Route ]\Iawambi-Avakubi am Aruwimi, 23. IV. 08 und Mawambi am Ituri, IV. 08, je ein Stiick. Nosoeme clavipes Kolbe. \V. \-. Ruwenzori, P'ort Beni, I. 08, i vStiick. Nosoeme curvipes n. sp. Brunnea, flavo-griseo-pubescens; capite prothoraceque densissime punctato, vertice tuberculato, foveolato, prothorace punctis majoribus instructo, vix lon- giore quam in medio latiore, dorso lateribusque noduloso; scutello vix longiore quam latiore, longitudinaliter sulcato, postice emarginato; eh'tris mediocriter punctatis, costatis — in utroque elytro costae duae — apice spinosis; antennis pedibusque rufo-brunneis, femoribus infra picescentibus, tibiis totis curvatis; abdomine contract©, segmentibus maris lateribus impressis. Long. 16 — 20 mm. I Stiick Beni (Urwald), w. v. Ruwenzori, II. 08, 6 Stiicke Kondue, Congo Beige (LujA). — 427 — Antennoeme n. g. Oeminarum. Caput breve, genae brevissimae. Oculi \-alde emarginati, fere divisi, lobo inferiore niulto majore. Antennae breves, elytrorum apicem baud attingentes, articulo primo claviformi, articulis 3 et 4 longitudine articuli primi incrassatis, undique ciliis longis nigris obtectis, articulo 5 quam 4 longiore, sequentibus sensim brevioribus. Prothorax cylindricus, lateribus fere parallelis inermibus. Scutellum parvum, fere triangulare, impressum. Elytra convexa, parallela, quam thorace plus quam quadruple longiora, basi juxta humeros impressa, humeris fere rectangularibus, apice singulariter rotundata. Coxae anticae parum, coxae intermediae et posticae multo latius distantes. Pedes graciles, brevissimi, femora compressa, parum clavata, intermedia et postica curvata, postica apicem elytro- rum baud attingentia. Tarsi elongati, 4-articulati, articulo primo duobus sequen- tibus parum longiore. Die Gattung ist besonders ausgezeiclinet durcli die Bildung der Fiihler, deren dritte und vierte Glieder verbreitert und allseitig dicht und lang bewimpert sind, und durch die Kleinheit der Beine; das vSchenkelende des letzten Bein- paares erreicht kaum das letzte Viertel der Fliigeldecken. Antennoeme quadriplagiata n. sp. Capite protlioraceque sanguineis, fortiter rugoso-punctatis, illo indistincte longitudinaliter canaliculato ; scutello nigro, nitido; el3-tris dense fortiterque punctatis, nigris vel piceis, pone basim et apice quatuor plagis sanguineis vel flavo-piceis ornatis; pectore abdomineque rufo-testaceis ; femoribus flavis, basi apiceque nigris, tibiis tarsisque piceis; antennis piceis, nigro-ciliatis, apicibus articulorum obscurioribus. Long. 12 — 16 mm, lat. at humeros 2^U — 3 mm, I Stiick ]\Iawambi am Ituri, westl. v. Albert-See, IV. 08; 5 Stiicke Kondue, Congo Beige (LujA). Xystrocera nigrita Serv. Fort Beni, westl. v. Ruwenzori, I. 08, 5 Stiicke. Xystrocera abrupta Auriv. Ruwenzori-Fu6, Westseite, II. 08, i (f, NW Beni (Urwald), I. 08, i cf, I 9, Albert-Edward-See, Steppe siidl., XII. 07, i cf. Xystrocera Lujae n. sp. Hystrocerae togonicac m. valde affinis. Brunneo-viridis, subnitida; capite dense granulato-punctato, longitudinaliter sulcato; scutello granulato, lateribus elevato-marginato ; elytris rude granulato-punctatis ; corpore infra ferrugineo, flavo-villoso, antennis pedibusque ferrugineis, femoribus piceo-clavatis. — 428 — cf prothorace fere breviore quam latiore, lateribus rotundato-dilatato, deii- sissime granulato-punctato, disco impressione lyriformi viridi-vel purpureo-nitida, granulosa, impressionibus 2 — 3 parvis lateralibus nitidis; antennis corpore fere duplo longioribus. 9 prothorace multo breviore quam latiore, lateribus postice rotundato-dila- tato, rude granulato-punctato, lateribus 2 — 3 nodulosis; antennis articulo 7 apicem elytrorum attingentibus. Long. 21 — 28 mm. Kondue, Congo Beige (LujA), 8 0^, 3 9, Fort Beni, westl. v. Ruwen- zori, I. 08, I o^, I 9. Xystrocera nietallica Quedf. Kondue, Congo Beige (LUJA)^ 13 a" und 9- Die Unterseite der vorliegenden Stiicke ist silbergrau, nicht ,,rostrot" behaart. Da alle sonstigen ]\Ierkmale mit der Beschreibung von Quedenfeldt genau iibereinstimmen, mui3 angenommen werden, daB es sich um eine lokale Abande- rung handelt. Bei 2 Stiicken (9) sind die Beine glanzend schwarz (var. atripes m.). Xystrocera trivittata Quedf. I Stiick von INIawanibi am Ituri, IV. 08 und 7 Stiicke von Kondue (LujA) haben rotbraune Fiihler, die nach der Spitze zu dunkler werden. Xystrocera velutina Jord. ^lawambi am Ituri, IV. 08, 1 o'', Beni (Urwald) westl. v. Ruwenzori, II. 08, I 9. Xystrocera latipes n. sp. Hystrocerae velutinae Jord. affinis. Aureo-viridis (o'') vel cyanea (9), el5^tris un- dique fortiter granulatis, macula suturali elongato-triangulari lateribusque nigro- velutinis; capite granulato, longitudinaliter sulcato, vertice fere laevi, nitido; scutello granulato; antennis brevibus pedibusque nigris, femoribus clavatis, tibiis posticis fortiter dilatatis. 9 prothorace nitido, breviore quam latiore, lateribus medio rotundato- dilatato, subtilissime punctato, fere glabro, antice lateribusque nigro-granuloso, utrinque indistincte impresso. Long. 14 — 20 mm. 5 cf , 3 9: Kondue, Congo Beige (LujA). Pachydissus congolensis n. sp. P. Schoenigi m. affinis, differt ab eo praecipue forma antennarum. Sangui- neus, pube densa olivascente ochraceo-sericea vestitus; capite area media fron- tali triangulariter profunde impressa, sulco interoculari angusto inter oculos trian- gulariter impresso; prothorace latitudine vix breviore, antice quam postice angustiore, lateribus parum rotundato, dorso ante medium obtuse trinodoso, transversim rude plicato, longitudinaliter indistincte sulcato; scutello brevi, — 429 — triangulariter rotuiidato; elytris densissime minutissime punctatis, apice fere recte truncatis, angulo interiore acuto, exteriore minime dentato, corpore infra cum pedibus densissime punctulato; femoribus posticis apicem segmenti quarti abdominis attingentibus. r^ antennis corpore fere duplo longioribus, articulo ])rimo i)unctato, nodu- loso, antice impresso, articulis 2— ii minute punctatis, punctis nonnullis magnis injectis, articulo 3 basim elytrorum fere attingente, duplo longiore quam 5, arti- culo 7 elytrorum apicem superante (ad P. Schooiigi articulo 6 elytrorum apicem superante), articulis 7 — 11 supra late canaliculatis, apice fere haud dilatatis, articulis omnibus infra late canaliculatis. 9 antennis minus robustis el3'trorum apicem attingentibus, articulo primo basi parum impresso, extra granulato, articulis 6 — 10 apice dentatis, plus minusve canaliculatis. Long, o'' 54, lat. ad humeros 14 mm; Q 53, lat. ad humeros 14 mm. 2 Stiicke Kondue^ Congo Beige (LujA). Dem P. Schoenigi m. nahe verwandt, doch leicht zu unterscheiden an der Form der Fiihler. Die ersten fiinf Fiihlerglieder sind bei der vorliegenden Art im Querschnitt auf der Oberseite rund, bei Schoenigi flachgedriickt. Alle Fiihler- glieder sind auf der Unterseite mit breiter Langsfurche und beiderseits mit einem Kiel versehen, bei Schoenigi sind die ersten Fiihlerglieder im Querschnitt auf der Unterseite rund, die folgenden ohne beiderseits gekielte Langsfurche. Die Glieder 7 — 11 sind oberseits in der ganzen Lange breit gefurcht, am Ende fast nicht erweitert, sondern in der ganzen Lange gleichbreit (beim 9 sind die Glieder 6 — 10 am Ende zu scharfen Zahnen verbreitert). Bei Schoenigi sind die Glieder am Ende zahnartig verbreitert und nur vor dieser zahnartigen Verbreiterung mit ganz kurzem Langseindruck versehen. Die Area gularis vermag ich entgegen der Ansicht des Herrn Prof. AURI- vii,i,ius nicht als Artmerkmal zu betrachten. Die Form derselben scheint innerhalb der Art stark zu variieren und ist audi bei den beiden Geschlechtern einer Art meist ganz verschieden. Metopotylus costatus n. sp. \"iridi-metallicus, nitidus; capite f route fortiter granulose, vertice sparsim punctato; prothorace dorso sparsim subtiliter, lateribus fortiter granuloso- punctato; elytris 6-costatis, inter costas fortiter regulariter punctatis, angulis suturalibus spinose dentatis; corpore infra piceo, capite prothoraceque infra sanguineis, pedibus plus minusve sanguineis, antennis piceis, l^runneo-hirtis, articulis primis sanguineis. Long. 14 mm. 2 Stiicke, Kondue, Congo Beige (LujA). Cerasphorus hirticornis Serv. Insel Kwidschwi (Kiwu-See) IX. 07, 30^, 29, ^lawambi am Ituri, IV. 08, I 9. — 430 — Cordylomera spinicornis F. I Stiick, Beni, westl. v. Ruwenzori, II. 08. Callichroma schubotzi n. sp. C ignicolle Hope affinis. Elongatunij gracile, capite antennis pedibusque cyaneis, tarsis nigris, supra argenteo-, infra flavo-pilosis, prothorace scutello- que igneo-purpureis, nitidis, elytris obscure viridibus, lateribus apiceque cyaneis, corpore infra igneo-purpureo, nitido, tenuissime albido-pubescente; capite sparsim punctato, nitido; prothorace regulariter transversim plicato, dorso glabro, lateri- bus fortiter spinosis; scutello glabro, apice impresso; elytris apicem versus an- gustatis, apice parum dilatatis, rotundatis, totis densissime punctatis; femoribus mediocriter clavatis, inermibus, posticis elytrorum apicem superantibus. I/ong. 25 — 26 mm. 1 cf , I 9: Mawambi am Ituri, IV. 08. Eine mit C. ignocolle Hope nahe verwandte Art. Die vorliegende Art ist jedoch schlanker, das Halsschild ist kiirzer, die Skulptur der Fliigeldecken schwacher, die griine Farbung der Fliigeldecken ausgedehnter und nicht so scharf abgesetzt, wie bei ignicolle. Eulitopus debilis n. sp. Gracilis, viridis; capite cyaneo-viridi, f route fortiter. rugoso-punctato, ver- tice sparsim punctato, nitido; prothorace transversim plicato, igneo-purpureo, nitido; scutello viridi-metallico, glabro, nitido; elytris fortiter rugoso-punctatis, laete viridibus vel nigro-coeruleis, basi nitidis; corpore infra viridi-metallico, nitido, tenuissime albido-pubescente ; antennis pedibusque cyaneis, femoribus partim viridescentibus, tarsis totis et tibiis anticis apice flavo-pubescentibus. lyong. 13 mm. 2 Stiicke, Beni (Urwald), westl. v. Ruwenzori, II. 08. Cloniophorus mechowi Quedf. Mawambi am Ituri, westl. v. Albert-See, i cP. Amphidesmus platypterus Westw. Route Mawambi -Avakubi am Aruwimi, IV. 08, i Stiick. Mawambi am Ituri, IV. 08, i Stiick. Diese Art ist in der Farbung sehr variabel, wie auch die beiden vorliegenden Stiicke in der Farbung ganz verschieden sind. Es ist anzunehmen, daB die drei bekannten Arten platypterus Westw., westermanni Guer. und theorini Auriv. zu einer Art gehoren. — 431 — Xylotrechus jordani n. sp. Niger, griseo-pubescens ; capite prothoraceque rugoso-punctatis, fronte lateri- busque nigro-carinatis ; prothorace macula nigro-tomentosa fere x-formante ornato; scutello albo-marginato ; el3-tris fortiter punctatis, pone scutellum fere ad medium macula comm.uni rufescente griseo-pubescente, basi humerisque nigris, pone humeros linea albescente anguliformi, in medio apiceque fasciis communi- bus nigro-tomentosis, elytrorum apicibus recte truncatis, intus et extus aequa- liter breviter spinosis; corpore infra margine postica metasterni et segmentorum duorum primorum abdominis albo-pubescentibus ; antennis pedibusque nigro- piceis, femoribus basi sanguineis. Long 12 — 17 mm, lat. 2^/4 — 4 mm. 6 Stiicke, Kondue, Congo Beige (LujA). Xylotrechus sellatus n. sp. Nigro-piceus, griseo-pubescens; capite prothoraceque rugoso-punctatis, capite inter tuberculos antenniferos fortiter nigro-sulcato, frontis lateribus indistincte carinatis; scutello piceo; elytris piceis, basi sanguineis, lateribus nigro-tomen- tosis, maculis tribus communibus, basali, dorsali et apicali, suture connectis, rufo testaceis, elytrorum apicibus oblique truncatis, extus breviter, intus hand spinosis; antennis piceis, apice brunneis; pedibus piceis, femoribus basi indis- dincte brunneis, tarsis rufo-piceis. Long 14 mm. 1 Stiick, Bugoie-Urwald, NO-Ruanda, 2500 m, XI. 07. Calanthemis trifasciatus n. sp. Elongatus, parallelus, piceus, griseo- velpallido-pubescens; capite prothorace- que granuloso-punctatis; fronte plana, prothorace griseo-pubescente, dorso et utrinque maculis duabus indistinctis brunneo-tomentosis; scutello pallido; elytris brunneis, dense punctatis, basi et fasciis tribus obliquis suture contingentibus pallide-pubescentibus ornatis, prima ante medium, altera pone medium, tertia in apice, elytrorum apicibus arcuatim truncatis, fere rotundatis, angulis interiori- bus et exterioribus perparum dentatis; corpore infra griseo pubescente, margine postica et lateribus metasterni et segmentorum omnium abdominis albopubes- centibus; pedibus brunneis, femoribus tertii paris nigro-clavatis; antennis brun- neis. Long. II — 12, lat. 2^/4 — 3 mm. I Stiick Ruwenzori, Westseite, 2500 m, II. 08. i Stiick, Niragongo, 2700 m, X, 07. Calanthemis vittatus n. sp. Nigro-brunneus, pallide pubescens; capite prothoraceque rugoso-punctatis, capite basi nigro-brunneo-tomentoso, prothorace medio fascia longitudinali brun- neo-tomentosa, dorso ampliata; scutello brunneo-tomentoso ; elytris brunneis, fortiter dense punctatis, pallide pubescentibus, suture utrinque vitta laterali a basi fere ad apicem et margine brunneo-tomentosis, el3^trorum apicibus arcua- — 432 - tim truncatis, intus et extus breviter dentatis; corpore infra dense punctato; pedibus rufo-brmmeis, antennis nigro-piceis. 3 Stiicke, N-Ruanda, Galago-See, XI. 07. i Stiick, Ruwenzori, Westseite 2500 m, II. 08. Calanthemis aurescens n. sp. Niger, olivaceo- vel griseo-pubescens; capite prothoraceque rude punctatis, capite griseo-, prothorace oli\'ascente vel aurescente pubescente, hoc nigro quadri- punctato, dorso maculis duabus et utrinque lateribus macula una ornato; scutello flavescente; elytris fasciis duabus nigris ornatis, prima anguliformi ab humeros ad marginem et suturam producta, fascia altera in medio transversa suture producta, postice linea flava marginata, plaga communi pone scutellum et parte apicali aureo pubescente, eh^trorum apicibus fere recte truncatis, angulis dis- tincte dentatis; corpore infra griseo-pubescente, processu et episterna mesosterni lateribus et margine postica metasterni et margine postica segmentorum duorum primorum abdominis albo-tomentosis ; pedibus griseo-pubescentibus ; antennis nigris vel nigro-piceis. — Long. 11 mm, lat. 3^/3 mm. 2 Stiicke, Kondue, Congo Beige (LujA). Plagionotulus sylvaticus n. sp. Niger, griseo-pubescens; capite, prothoraceque granulose punctatis; elytris a basi usque ad medium apiceque nigro-tomentosis, in parte basali utrinque juxta scutellum macula et lineis duabus albido-pubescentibus, linea prima an- guliformi humerum includente, linea altera arcuata a scutello ad marginem descendente, elytrorum apicibus oblique truncatis, angulis interioribus minute dentatis, angulis exterioribus distincte spinosis; processu, lateribus maculis lateralibus et margine postica metasterni et margine postica segment! primi abdominis albo-tomentosis; antennis pedibusque nigris, griseo-pubescentibus. 2 Stiicke, Beni (Urwald), westl. v. Ruwenzori, II. 08. Ptycholaemus maculipes Thorns. Mawambi am Ituri, IV. 08, i Stiick. Route Mawambi-Avakubi am Aruwimi, 20. IV. 08, i Stiick. Die beiden vorliegenden Stiicke zeigen nicht die \-on Tho:mson angegebene Farbung der Schenkel, doch diirfte dieses Merkmal nicht konstant sein, so dal3 trotzdem diese beiden Stiicke, da sie im iibrigen mit der Beschreibung iiber- einstimmen, als zu dieser Art gehorig zu betrachten sind. Philagathes laetus Thorns. Diese Art ist in Afrika siidlich N'om Aquator verbreitet. Uahlbeygil?ahT. ist nur eine Farbenvarietat. Es liegen 5 Stiicke von Kondue, — 433 — Congo Beige (L,ujA) vor, bei denen die schwarze Farbung der Fliigeldecken nur ^/4 der Lange bedeckt. Dityloderus horridus n. sp, Niger, indumento griseo-brunneo obtectus, corpore infra pedibusque plus minusve infuscatis vel griseis, pedibus brunneo-fusco maculatis, antennis nigro- piceis, articulis apice griseis; prothorace utrinque bispinoso, supra in medio tricalloso, distincte carinato; scutello lato, apice elevato et in medio sinuato; elytris humeris fere rectangularibus, apice acutis, seriatim tuberculatis, dentibus quatuor validis instructis. Long. 17 mm. I Stiick, N Tanganjika-See (Grauer). Dityloderus lujae n. sp. Niger, indumento cervino tectus, nigro-brunneo maculatus, pedibus brunneo- maculatis, antennis nigris, articulis apice fusco-annulatis; capite fronte sparsim sed fortiter nigro-punctato; prothorace utrinque bispinoso, disco leviter 5-calloso, longitudinaliter carinato, lateribus nigrescentibus; scutello lato, rotundato, apice sinuato, utrinque nigromaculato; eh^tris humeris rectangularibus, apice singu- latim rotundatis. pone basin depressis fortiter nigropunctatis, seriatim granu- latis et dentatis, elytro singulo 4 — 6 dentibus magnis instructo. Long. 15 — 17 mm. 5 Stiicke, Kondue, Congo Beige (L^'JA). Dityloderus declivus n. sp. D. balteato Auriv. affinis. Niger, indumento griseo-brunneo obtectus, cor- pore infra, antennis pedibusque fusco-maculatis, elytris parte decliva plus minusve infuscatis, interdum fascia arcuata ornatis; prothorace utrinque bispinoso, supra in medio nodis tribus instructo; scutello latissimo, apice elevato et in medio sinuato; elytris ovatis, parte apicali fortiter declivis, apice rotundatis, carinis cristatis, cristis validis, praecipue apicem versis, instructis. Long. 11 — 12 mm. I Stiick, Ruwenzori, Westseite, II. 08. i Stiick, Ruanda, Bugoie-Urwald, II. XI. 08. Die Art ist D. haltcatus Auriv. nahe verwandt und ahnlich. Sie unterscheidet sich von dieser besonders durch die Hocker auf der ^Nlitte des Halsschildes, die bei halteatus weiter auseinanderstehen und durch eine breite Depression mit in der Mitte befindlichem Kiel getrennt werden, und durch die Seitenhocker, die bei halteatus weiter nach vorn geriickt erscheinen, weil der vordere Zahn durch eine Leiste mit dem hinteren Zahn verbunden fast rechtwinkelig hervorsteht, wahrend bei der vorliegenden Art die Zahne getrennt und fast gleich groB sind. Ferner sind die Fliigeldecken an ihrem Ende starker abschiissig und die Zahne vor dem Apikalteil hakenformig und viel groi3er und starker, als bei halteatus. DeuUiche Zentralafrika-Expcditiou. III. 28 — 434 — Hepomidion granulatum Auriv. Kiwu-See, Siidostufer, VIII. 07, i Stiick. N-Tanganjika-See (Grauer) 4 vStiicke. Ruanda, Rugege-Wald, 2100 m (GraueR) i vStiick. Ruanda, Bugoie-Urwald, 11. XI. 08 (V. Stkgmann), i Stiick. (Hepomidion) dentatum n. sp. Nigrum, pube viridi-grisea obtectum; capite minutissime punctate, vertice pone tuberculos antenniferos transversim carinato; prothorace subtilissime punc- tate, punctis nonnuUis niagnis injectis, utrinque in medio spina valida armato, basi apiceque transversim bisulcato, dorso callis tribus instructo; scutello flavo- tomentoso; elytris fortiter punctatis, basi prothorace multo latioribus, in medio sensim ampliatis et versus apicem angustatis, apice utrinque bidentatis; cor- pore infra pedibusque minutissime punctatis; antennarum articulis basi apice- que flavo pubescentibus. Long. 12 mm. I Stiick, SW- Ruanda, Rugege-Wald, 1800 m, 20. VIII. 07. Die Zugehorigkeit zum Genus Hepomidion ist nicht ohne Zweifel, obgleich die Merkmale stimmen. Velleda congolensis n. sp. Nigra, plumbeo-pubescens, pilis erectis nigris et fuscis vestita; capite nigro- sulcato, inter oculos arcuatim impress© ; prothorace lateribus in medio acute spinoso, dorso aureo-pubescente, indistincte bicalloso, in medio a basi ad apicem distincte carinato; elytris fere parallelis, ad apicem perparum latioribus, utrin- que pone scutellum callosis, basi fere ad medium aureo — , pone medium plumbeo- pubescentibus, seriatim punctatis, fasciis duabus nigris, prima a scutello de- scendente ad marginem, altera transversa ante medium sita, utrinque lateribus macula parva anguliformi alba ornatis, elytrorum apicibus conjunctim rotun- datis; corpore infra griseo-pubescente ; tibiis flavo-setosis; antennis nigro-pilosis, articulis i — 5 griseo-, 5 — 11 nigro-pubescentibus. Long. 6\/,, — 9 mm. 7 Stiicke, Kondue, Congo Beige (L^U^). Monohammus nubilosus n. sp. Cervino-umbrinus, griseo- vel fusco-nubilosus, flavo-pubescens; capite toto longitudinaliter sulcato, capite prothoraceque densissime subtiliterque punctatis, punctis permagnis profundis injectis; prothorace hand longiore quam latiore, dorso trituberculato, flavo-maculato; scutello flavo-pubescente; elytris humeris rectangularibus, fere parallehs," apice fere recte truncatis, angulis rotundatis, inter scutellum et humeros parum elevatis, basi granulatis, dein fortiter punc- tatis, punctis apicem versus subtilioribus; corpore infra densissime punctato; pedibus anticis quam ceteris parum longioribus, tibiis anticis apice curvatis et parum sinuatis, tibiis ceteris extra subacute dentatis; tarsis anticis parum dila- — 435 — tatis; antennis maris corpore fere duplo longioriljus, feminae clytrorum apicem superantibus, brunneis, articulis apice obscurioribus. Long. 19(0^) — 23 mm (9). Ruwenzori-Ful3, Westseite, II. 08, i o". Kassenje, Albert-vSee, II. 08, i 9- Bukoba 13. VI. 07 (Dr. Marschall), i 9. Monohammus foveolatus n. sp. Praecedenti affinis et similis, differt ab eo: capite inter et pone tuberculos antenniferos longitudinaliter sulcato; elytris apicem versus attenuatis, apice singulariter rotundatis, pone humeros depressis foveolato-punctatis, punctis apicem versus parum subtilioribus ; tibiis posticis inermibus; antennis maris corpore plus quam triplo longioribus. Long. 13 mm. Beni (Urwald) westl. v. Ruwenzori, II. 08, i cf. Coptops aedificator L. Kissenje, Kiwu-See, Nordufer, IX. 07, i Stiick. Insel Kwidschwi, Kiwu- See, IX. 07, I Stiick. Awakuli-Bomili am Ituri, IV. 08, 2 Stiick. Lasiopezus nigromaculatus Quedf. Kassenje, Albert-See, III. 08, i Stiick. Prosopocera ocellata Cheor. v. bioculata n. v. Von Kondue (LujA) liegt eine Anzahl von Stiicken vor, die der ocellata Chevr. gleichen, doch fehlt der weiBe Fleck auf den Fliigeldecken. Prosopocera viride-grisea n. sp. Nigra, supra viride-griseo-pubescens, nigro-maculata, infra f lavo-pubescens ; f route fortiter granulose-, vertice subtilissime punctato; prothorace disco lateribusque fortiter rugoso, utrinque in medio spina acuminata armato, basi apiceque transversim biimpresso; scutello rotundato, fere glabro; elytris den- sissime minute punctatis, punctis magnis, apicem versus subtilioribus, instructis, humeris granulatis, apice rotundatis; corpore infra pedibusque subtilissime punc- tatis; antennis castaneis, flavo-pubescentibus. Long. 22 mm. I 9: Mawambi, Route Ituri, IV. 08. Prosopocera peregrina n. sp. P. alienae var. affinis. Nigra, capite prothoraceque brunneo-, elytris viride- pubescens, maculis duabus, luteo-flavescentibus, una marginali pone humeros, altera mediana ante medium, ornatis, punctis nigris nitidis irregulariter obtectis, basi humerisque granulosis; f route densissime punctato, lateribus nigro-granu- lato, medio nigro-carinato ; prothorace dorso transversim granulate, lateribus inermibus, medio ampliato, antice posticeque constricto, antice transversim uni- 28* — 436 — vel bisulcato, postice bisulcato; corpore infra cum pedibus griseo-flavescente pubescentibus ; antennis nigris densissime punctatis, articulis 4 — 11 flavescenti- bus, sulcatis. Long. 22 — 30 mm. 2 d^: Manyema, Ob. Kongo (Grauer). Timoreticus viridis n. sp. Rufo-brunneus, supra viride-pubescens, infra f lavo-pubescens ; capite brun- neo, punctato, disperse granulato; prothorace viridi, lateribus postice brunneo- granulato, utrinque obtuse dentato; scutello flavescente; elytris viridibus, mar- gine brunneis, irregulariter, basi humerisque densius, granulis brunneis nitidis obtectis; corpore infra pube flavescente tecto: cf capite cornu protenso tridentato armato; antennarum articulis 4 et 5 parum incrassatis. Long. 17 — 19 mm. 2 cf , 2 9: Kondue, Congo Beige (LujA). Pterochaos irroratus F. Ohne nahere Fundortsangabe aus der Ausbeute des Herzogs Adoi^F Fried- rich zu Mecklenburg 2 Stiicke. Geloharpya amoena Westw. Mawambi am Ituri, IV. 08, i Stiick. Sternotomis carbonaria Auriv. Insel Kwidscliwi (Kiwu-See), IX. 07, i Stiick. Sternotomis centralis n. sp. Nigra, viride-, partim C3''anescente-, pubescens et indumento fusco plus minusve obtecta et maculis albidis vel pallide ocliraceis ornata; capite den- sissime punctato, fronte longitudinaliter carinato, vertice sulcato, unicolore vel maculis albidis pone labrum, ante et inter oculos; prothorace maculis quinque transversalibus albidis; elytris subtilissime punctatis, punctis nonnullis magnis injectis, humeris nigro-granulatis, maculis pallide ocliraceis vel albidis in utroque elytro: macula juxta humerum, pone scutellum, 5 prope marginem exteriorem, 4 medianis et 4 ad suturam; meso- et metasterno et segmentibus abdominis ochraceo maculatis; antennis nigris, articulis anticis cyanescente pubescentibus. Long. 16 — 25 mm. Die vorliegende Art gehort zur Bohemanni-Gru-ppe und zeichnet sich dadurch aus, daI3 die Ober- und Unterseite von einer fuchsig-rostroten Pubeszenz mehr oder weniger bedeckt ist. NW Beni-Urwald, westl. v. Ruwenzori, I. 08, 3 Stiicke. Ruwenzori-FuB, Westseite, II. 08, i Stiick. Mawambi am Ituri. IV. 08, i Stiick. Boots- — 437 — fahrt zwischeii Avakubi und Boniili am Ituri, I\'. 08, 2 vStiicke. Route Mawambi-Avakubi am Aruwimi, 20.— 23. IV. 08, 4 Stiicke. N Tangan- jika-See (Grauer), i vStiick. Sternotomis imperialis F. Bootsfahrt zwischen Avakubi und Bomili, l\\ 08, 5 Stiicke. Quimalanca regalis F. I Stiick, Route ^Ia\vambi-A\akubi am Aruwimi, 20. IV. 08. Pinacosterna nachtigali Har. 1 Stiick, Route jMawambi-Avakubi am Aruwimi, 23. IV. 08. Murosternum maculatum Auriv. 2 Stiicke, Beni-Urwald, I. und II. 08. Ceroplesis adspersa Pascoe. I Stiick, Kesimbili am Kagera, 27. VI. 07. Ceroplesis 5-fasciata F. I Stiick, Kissenye, Kiwu-See, Nordufer, IX. 07. Ceroplesis signata Waterh. I Stuck, Mboga, SW v. Albert-See, III. 08. i Stiick, Lohango-See, NW Ruanda XI. 07. Moecha rubrocincta n. sp. Nigra, griseo-tomentosa ; capite f rente verticeque rubro-, pone oculos nigro- tomentoso; prothorace dorso nigro, margine basali et apicali rubra, lateribus in medio minute dentatis; scutello nigro; elytris basi apiceque plagis maculis- que nigris, in medio fascia nigra curvata, suture parum interrupta, ornatis, margine basi apiceque rosaceis; corpore infra flavo-crinito, pectore, ventre, coxis nigris metasterno plaga utrinque rosacea; pedibus nigris. tibiis partim rubris, tarsis infra griseis; antennis nigris. Long. 20 — 24 mm. I Stuck, Insel Kwidschwi (Kiwu-See), IX. 07. i Stiick, Ruwenzori, Westseite, 2500 m, II. 08. 2 Stiicke, Ruwenzori-FuB, Westseite II. 08. Nur ein Stiick ist rein in der Farbe, bei den andern Stiicken ist die Tonien- tierung niehr oder weniger abgerieben, so daB sicli die Farbenunterschiede — bei den M oecha- Arten ist die Skulptur immer die gleiche — stark verwischt haben. Bei einem 9 ist das Halsschild auffallend kurz und breit, doch stimmt die Farbung des Stiickes mit dem typischen ziemlich iiliercin. - 438 - Moechopsis n. g. Generihus Moecha et Eurysops af finis. Corpus elongatum, modice convexum; mandibulae validae, breves, arcuatae, baud dentatae; oculi magni, profunde emarginati, fere divisi, vertice approximati, parte inferiore magna, rotundata. Antennae in cf corpore paulo longiores, in 9 paulo breviores, articulo primo c3'lindrico, apicem versus paruni incrassato; prothorax cylindricus, in cf^ longi- tudine baud latior, in 9 longitudine latior, basi apiceque fere baud constrictus, l)asi transversim recte bisulcatus, apice indistincte transversim bisulcatus, sulco posteriore arcuato, dorso trituberculatus, lateribus medio fortiter acute dentatis; scutellum fere transversum, postice rotundatum; elytra parallela, pone scutellum deplanata, basi granulata, bumeris rectangularibus, apice singulatim rotundata; pedes mediocres, tibiis apicem versus dilatatis et fimbriatis, tarsis 4-articulatis, articulo primo fere dimidio longiore quam secundo. Moechopsis ruficornis n. sp. Nigra, maculose griseo- et nigro-tomentosa, nigro-pilosa; capite fortiter, fronte granulose punctato, longitudinaliter impresso; protborace trituberculato et granu- lato, nonnullis punctis nigris injectis, lateribus medio fortiter acute dentatis; scutello rufo-tomentoso, antice nigro-impresso ; elj^tris basi rude granulatis, granulis plus minusve brevibus, antennis rufis, rufo-pilosis, articulo basali rufo- griseo, nigro-apicato, articulo secundo nigro- vel nigro-piceo-, articulis 3 — 11 piceo- apicatis, articulo basali longe nigro-piloso; corpore infra cervino-velutino; tibiis tarsisque plus minusve rufo-tomentosis et pilosis. Long, cf 24 mm, 9 28 mm. 2 Stiicke, N Tanganyika (Grauer). Ceratites jaspideus Serv. I Stiick, Fort Beni, I. 08. Phryneta spinator F. Fort Beni, I. 08, i Stiick. Route Mawambi-Avakubi am Aruwimi, 23. IV. 08, I Stiick. Bootsfabrt auf dem Ituri zwischen Avakubi und Bomili IV. 08, 2 Stiick. Phryneta macularis Har. Route Mawambi-Avakubi am Aruwimi, 23. IV. 08, 3 Stiicke. Der HAROLDschen Bescbreibung — Col. Hefte XVI,. 1879, S. 202 — ist nach- zutragen, dafo bei alien (8) vorliegenden Stiicken die Flibler vom dritten Gliede ab rostrot sind. Das dritte Glied ist nur bei dem 9 so lang als das erste, bei dem cf ist dasselbe langer. Die Beine sind bei alien Stiicken rostrot mit Ausnahme der Schenkel, die dunkelgrau gefarbt sind. Bei drei vStiicken ist die schwarze Qucrbinde an der Nabt nicbt unterbrochen. — 439 — Phryneta immaculata n. sp. Phr. }}iaciilari af finis. Nigra, cyanescente-griseo-pubescens, nigro-pilosa ; elytris basi indistincte nigro-maculatis; antennis articulis 3 — 11 fuscis; pedibus cyanescente-pubescentibus, tarsis infra griseo-fuscis, tibiis secundi paris in medio fusco-pilosis; capite densissime punctulato, fronte carinato; prothorace tuberoso, utrinque fortiter spinoso; elytris basi breviter carinatis, humeris tuberculatis, fere ad medium grosse seriatim punctatis, pone medium punctis evanescentibus, apice minute punctatis; tubere prosternali acuminato, mesosternali conico, for- titer producto; curvato. Long, 17 mm. I Stiick, Ruwenzori, Westseite, 1800 m, II. 08. Die vorliegende Art ist mit Plir. inaxitlayis verwandt, unterscheidet sich jedoch von derselben durch die blauliche Tomentierung, das Fehlen der schwarzen Binde und die gleichmai3ig blaugraue Farbung der Beine, die nur bei den Tibien des mittleren Beinpaares durch einen gelben Haarfleck unterbrochen wird. Phrynetoides regius Auriv. I 9> Route Mawambi-Avakubi am Aruwimi, 20. I\". 08. Inesida leprosa F. Ruwenzori-Fui3, Westseite, II. 08, i Stiick. Insel Wau (Kiwu-See), IX. 07, I Stiick. Route Irumu-Mawambi, IV. 08, i Stiick. NW Beni, Urwald, I. 08, 2 vStiicke. Fines der beiden Stiicke aus dem Beni-Urwald ist nur 18 mm lang. Phrystola bulbifera Kolbe. NW Ruanda, Bugoie-Urwakl, 2500 m, XI. 07, i vStiick. Ruwenzori, Westseite, 2500 m, II. 08, 3 Stiicke. Sabinjo, 3000 m (Bambuswald), XI. 07, I Stiick. Die vorliegenden Stiicke sind alle stark abgerieben, .so daB von der Tomen- tierung nur noch Reste vorhanden sind, die eine genaue Bestimmung nicht zulassen. Korperbau und vSkulptur wie bei bulbifera. Protpnarthron dubium n. sp. Griseo-viride-pubescens, nigro-punctatum, supra pilis singulis nigris erectis vestitum; capite prothoraceque fortiter nigro-punctatis, illo nigro-sulcato, pone oculos longitudinaliter nigro- vel piceo-fasciato, hoc utrinque longitudinaliter nigro- vel piceo-fasciato, lateribus fere rectis, basi perparum constricto, antice latiore; scutello albido viride-pubescente ; elytris fortiter nigro-punctatis, piceo- marmoratis, parte apicali ochraceis, apice rotundatis; antennis nigris vel piceis, basi griseis, articulis 5 anticis infra nigro-ciliatis; pedibus griseis, nigro-macu- latis. Long. 10 — 16 mm. 6 Stiicke, Kondue, Congo Beige (LujA). — 440 — Acmocera albofasciata n. sp. Nigra, capite prothoraceque creberrime minute punctatis, punctis nonnullis majoribus injectis, maculose brunneo-tomentosis, pube brevi argenteo obtectis; vertice in medio nigro-sulcato, pone oculos linea nigra lata notato, capite infra nigro, nitido; prothorace in medio longitudinaliter impresso, distincte carinato, utrinque calloso, dente laterali valido, basi approximato, scutello quadrato; elytris ante medium impressis, humeris rectangularibus, basi juxta scutellum carinatis, grosse punctatis, pone medium fere impunctatis, punctis nonnullis injectis, colore cervinis, basi nigricantibus, fascia transversa mediana arcuata alba vel griseo-alba, antice posticeque nigro-marginata ; corpore subtus griseo- vel argenteo pubescente, femoribus medio nigro-annulatis et nigro apicatis, tibiis nigro-apicatis, tarsis griseis, infra fuscis, articulis 3 et 4 nigro-apicatis; antenna- rum articulis basi griseis, apice nigris, articulis 7 et g, 10^ 11 nigris. Long. 16 (c^), 19 (9) rnm. Bootsfahrt auf dem Ituri zwischen Avakubi und Bomili, IV. 08, 2 Stiicke. Es liegt eine Anzahl von Stiicken von Kondue (LujA) und Manyema (ob. Kongo) vor, die in der Farbung abweichen, aber doch zu derselben Art ge- horen. Die \veii3e Ouerbinde ist bei diesen Stiicken stark verbreitert, so daB sie mehr als ein Drittel der Fliigeldecken einnimmt, und mit grauen Zickzacklinien durchsetzt. Diese Stiicke variieren in der GroI3e zwischen 12 und 18 mm. Acmocera olympiama Thorns. I Stiick, Bootsfahrt auf dem Ituri zwischen Avakubi und Bomili, IV. 08. Pachystola lapidosa Thorns. Beni-Urwald, westl. v. Ruwenzori, I. 08, i Stiick. Route Mawambi- Avakubi am Aruwimi 20. IV. 08, i Stiick. Eumimetes griseus n. sp. Niger, olivaceo-griseo-tomentosus; capite prothoraceque nigro punctatis, f route nigro-sulcato; prothorace vix breviore quam latiore, antice et postice transversim bisulcato, sulcis interioribus dorso distincte curvatis, lateraliter dente minuto armato; scutellum semicirculare; eh'tris usque ad apicem rude punc- tatis; pectore albo-tomentoso; pedibus anticis (o") elongatis, tibiis tarsisque omnibus aurescente-tomentosis, tarsis infra brunneis, articulis ultimis nigris, antennis piceis. Long. 11— 13 mm. 4 Stiicke, Kondue, Congo Beige (LrjA). Crossotus collaris Chevr. Ruwenzori-FuR, Wcstseite, II. 08, i Stiick. See-Ebene siidl. Albert- Edward-See, XI. 07, I vStiick. — 441 — Sthenias verticalis Chevr. Beni-Urwald, westl. v. Ruwenzori, II. 08, 1 Stiick. Eudryoctenes n. g. Gen. Dryoctencs et PolyrJiaphis af finis. Caput latum, frons magna, plana; oculi magni, subdivisi, lobus inferior fere quadratus; antennae distantes, longis- simae, scapus c^dindricus, clavatus, medium prothoracis attingens; prothorax transversus, basi apiceque constrictus, lateribus in medio fortiter acute spinosus; scutellum magnum triangulare, rotundatum; elytra brevia, latitudine vix sesqui longiora, apicem versus leviter angustata, apice late et recte truncata, humeris producta et elevata, breve spinosa, prope scutellum crista fortiter granulata et in disco seriebus acute nigro-granulatis instructa; femora parum clavata, tibiae apice dilatatae, tarsi breves, antici crassi, pilosi. Eudryoctenes corticarius n. sp. Niger, pube grisea vestitus, omnino punctis nigris obtectus; capite nigro- sulcato, fronte inter oculos indistincte impresso, densissime punctato, obscuro, brunneo-maculato, prothorace dorsotrituberculato, indistincte brunneo-maculato ; scutello obscuro, postice albido marginato; elytris pone basin apiceque fusco- brunneo-variegatis, apice recte truncatis, angulo exteriore breve dentato; an- tennis piceis, articulis basi griseis; corpore infra griseo, femoribus tibiisque obscure maculatis. Long. 18 20 mm. 4 Stiicke (2 c/, 2 Q), Kondue, Congo Beige (LujA). Zu der neuen Gattung ist Eudryoctenes fPolyrhaphis) africanus Jord. zu stellen. Cyclocerus n. g. (Acanthoderitae.) Caput latum, frons lata, plana; oculi divisi, lobus inferior subquadratus, lobus superior parvus. Antennae maris distantes, longissimae, scapus longus, cylindricus, tenuiter clavatus, medium prothoracis superans, articuli 3 et 4 longissimi, 3 — 6 apice nodosi, 4 — 6 arcuati, apice fimbriati, articulus 11 apice unguiculatus et fimbriatus, antennae feminae simplices; prothorax transversus, basi apiceque constrictus, lateribus in medio spinosus; scutellum fere semi- circulare. Elytra brevia, latitudine fere sesqui longiora, apicem versus angus- tata, apice rotundata, angulo suturali vix producto humeris rectangularibus, utrinque pone scutellum elevata, grosse punctata, basi granulata; pedes maris longi, antici longissimi, femora vix clavata, tibiae curvatae, anticae apice un- quiculatae, medianae ante apicem dente triangulari armatae, tarsi elongati 4 articulati, articulo primo longissimo; pedes feminae breves, simplices. — 442 — Cyclocerus ferranti n. sp. Niger, pube grisea vestitus, olivaceo marmoratus; capite prothoraceque densissime punctulatis, punctis nigris magnis injectis, illo tenuiter nigrosulcato, inter oculos impresso, pone oculos brunneo-maculato; prothorace dorso 5-tuber- culato olivaceo-maculato; scutello olivaceo; elytris olivaceo-marmoratis; antennis olivaceis, articulis basi griseis, corpore infra griseo, interdum partim fusco pubes- cente. Long. 15 — 18 mm. 4 Stiicke, 2 cf , 29, Kondue, Congo Beige (Luja). Volumnia westermanni Thorns. NW Beni-Urwald, westl. v. Ruwenzori, I. 08, 2 Stiicke. Fort Beni, westl. V. Ruwenzori, I. 08, 4 Stiicke. Ruwenzori-Fui3, Westseite, II. 08, 3 Stiicke. Mawambi am Ituri, IV. 08, i Stiick. Glenea quinquelineata Chevr. Mawambi am Ituri, IV. 08, i Stiick. Ruwenzori-Fui3, Westseite, II. 08, 3 Stiicke. Ruwenzori, Westseite, 1800 m, II. 08, i Stiick. Glenea lunulata Jord. Route Mawambi-Avakubi am Aruwimi, 20. IV. 08, i vStiick. Glenea 6-vittata n. sp. Nigra, fasciis maculisque albis ornata; capite sparsim punctato, fasciis duabus inter antennas interruptis et genis albis; prothorace densissime granulose punc- tato, vittis quinque albis ornato; elytris densissime punctatis, basi punctis majori- bus seriatim injectis humeris fere rectangularibus, lateribus carinatis, apice bispinosis, suture marginibusque plus minusve rufescentibus, singulo elytro vittis basalibus fere aequalibus, spatio inter carinam et marginem, macula mediana, macula postmediana et macula parva anteapicali albis; corpore infra pedibus- que rufis, pectore lateribus apiceque nigro, abdominis segmento ultimo, ceteris segmentis macula laterali nigris; antennis nigro-piceis. Long, 8 mm. 2 Stiicke, Beni-Urwald, I. mid II. 08. Glenea congolensis n. sp. Nigra, fasciis maculisque albis ornata; capite prothorace elytrisque basi sparsim fortiter punctatis, elytris elongatis, humeris rectangularibus, lateribus tricarinatis, apice utrinque fortiter bispinosis; capite fasciis duabus et maculis ante et pone oculos albis; prothorace quatuor vittis albis ornato; scutello in medio et apice parum albo-crinito ; elytro singulo vittis duabus basalibus, maculis duabus pone mecHum et macula anteapicali albis; corpore infra rufo, lateraliter — 443 — albo-pubescente, sternis et abdomiiie lateribus nigromaculatis ; pedibus totis rufis; antennis nigris. Long, ii — 13. 2 Stiicke, Kondue, Congo Beige (LrjA). Glenea ducalis n. sp. Nigra, supra maculis coeruleis, infra maculis albis ornata; capite nitido, subtiliter punctate, punctis magnis injectis, utrinque juxta oculos griseo-pubes- cente; prothorace quinque vittis albis, eorum tribus medianis plus minusve obsoletis; scutello albo; eh'tris elongatis, latitudine basali triplo langioribus, humeris rectangularibus, lateribus carinatis, apice bidentatis, subtiliter punc- tatis, undique punctis magnis injectis, juxta carinam grosse seriatim punctatis, elytro singulo spatio inter carinam et marginem et maculis sex coeruleis signatis, nempe: prima basali juxta et pone scutellum triangulari, secunda postbasali obliqua nee suturam nee carinam attingente, duabus minimis in medio sitis, quinta postmediana curvata, sexta anteapicali parva ; corpore infra albomaculato; pedibus brunneis, tibiis tarsisque picescentibus; antennis piceis, articulis quatuor ultimis totis et articulo quarto basi albis. Long. 14 mm. I Stiick, Mawambi am Ituri, IV. 08. Glenea 24-maculata n. sp. Gl. 22-maculatae Thoms af finis. Capite, prothorace elytrisque ferrugineis, cinerascente pubescentibus, pilis erectis nigris injectis, pectore abdomineque nigris, segmentis abdominis albomaculosis et marginatis; capite prothoraceque fortiter punctatis, illo pone oculos nigromaculato, hoc maculis 10 nigris ornato; scutello nigro, apice elevato; elytris elongatis, latitudine basali fere triplo longiori- bus, lateribus tricarinatis, humeris fere rectangularibus, basi juxta scutellum elevatis, apice intus et extus longe spinosis, singulo elytro nigro 7-maculato; pedibus rufis, tarsis obscurioribus, femoribus secundi et tertii paris nigro-clavatis, tibiis tertii paris nigris; antenins ferrugineis, articulis 2 — 4 ultimis nigricantibus. Long. 9 — 13 mm. 3 Stiicke, NW Beni-Urwald, I. 08. i Stiick, Fort Beni, I. 08. i Stiick, Ruwenzorifufi, Westseite, II. 08. Glenea albopunctata n. sp. Nigra, supra flava, infra griseo-pubescens, maculis albis ornata; capite, prothorace elytrisque subtiliter punctatis, punctis magnis injectis; capite fasciis duabus inter antennas interruptis, utrinque maculis juxta et pone oculos albis, prothorace quinque vittis albis, eorum tribus maculis compositis, scutello albo; elytris elongatis, latitudine basali triplo longioribus, humeris rectangularibus, lateribus carinatis, apice angulo interiore dentiforme pr^ducto, angulo exteriore spinoso, elytro singulo septem maculis albis ornato; corpore infra nigro, latera- — 444 — liter albomaculato ; pedibus rufis vel piceis, tarsis nigricantibus ; antennis piceis, articulis quatuor vel quiiique ultimis albopubescentibus. Long. 8^/2 — 9^/2 mm. 2 Stiicke, RuwenzorifuC, Westseite, II. 08. 2 Stiicke, Ruwenzori, West- seite, 2700 m, II. 08. i Stiick, Ruwenzori, Westseite, 2000 m, II. 08. Synnupserha homeyeri Har. NW Beni-Urwald, I. 08, 3 Stiicke. Ruwenzori, Westseite, 2500 m, II. 08, 2 Stiicke. Route Mawambi-Avakubi am Aruwimi, IV. 08, i Stiick, Mboga, SW Albert-See, III. 08, 2 Stiicke. Synnupserha frontalis Jord. Fort Beni, I. 08, i Stiick. NW Beni (Urwald), I. 08, i Stiick. Ruwen- zorifuB, Westseite, II. 08, 2 Stiick. Synnupserha variabilis n. sp. Synn. frontali Jord. affinis. Nigra, capite, prothorace elytrisque ochraceis, aureo-sericeis, nigro-signatis ; capite granulose-punctato, ore pone oculos et ver- tice nigro, vertice flavo canaliculato ; prothorace sparsim punctato, vittis tribus nigris notato; scutello nigro; elytris angulis humeralibus rectangularibus, paralle- lis, postice dilatatis, apice spinose biapicatis, angulo suturali breviore, angulo marginali longiore, quarta parte postica nigra, fortiter subseriatim punctatis; corpore infra, pedibus antennisque nigris, articulis 4- — 7 plus minusve rufo- testaceis. Long. 7^2 — 12 mm. 9 Stiick, Ruwenzori, Westseite, 1800 — 2500 m, II. 08. i Stiick, Karis- simbi-Vulkan, 2500 m, XI. 07. i Stiick, Bugoie-Urwald, Ruanda, 11. XI. 08 (V. Stegmann). I Stiick, westl. v. Albert-Edward-See, 1600 m (GraueR). Die Art ist frontalis Jord. nahe verwandt, doch hauptsachlich von derselben durch das kiirzere Halsschild und die groBere Lange der Fliigeldecken zu unter- sclieiden. Die Farbung variiert bei den vorliegenden Stiicken sehr stark. Die oben bescliriebene Farbung mag als typisch gelten. Bei der zweiten Farbungs- gruppe ist die schwarze Farbung auf Kopf und Halsschild viel ausgedehnter. Die dunkle Farbung des Schildchens setzt sich nach hinten in einem breiten Langsstreifen auf den Fliigeldecken fort, wahrend die schwarze Farbung am Ende der Fliigeldecken fehlt. Pro- und Mesosternum sind in der Mitte gelb gefarbt. Bei der dritten Farbungsgruppe ist die schwarze Farbung auf den Fliigeldecken noch ausgedehnter. Das Schildchen umfassend geht bis zur Mitte der Fliigel- decken ein breiter Langsstreifen, der sich von der Mitte nach den Seiten ver- breitert. Die dunkle Apikalbinde fehlt auch bei diesen Stiicken. Ein kleines Stiick (77-2 rnm) diirfte ebenfalls zu dieser Art gehoren, es zeigt auf den Fliigel- decken iiberhaupt keine dunkle Farbung. ^ 445 — Synnupserha costata n. sp. Sanguinea, aureo-sericea, corpore infra cum pedibus nigra; capite prothorace- que sparsim punctatis; capite nigro, prothorace sanguineo, vittis tribus nigris notato; scutello nigro; elytris sanguineis, singulis fortiter tricostatis, crebre punc- tatis, apice fere recte truncatis, angulis exterioribus spinose dentatis, angulis suturalibus baud armatis; antennis piceis, articulis 4 — 11 basi griseo-crinitis. Long. 10 — 12 mm. 3 Stiicke, Fui3 des Karissimbi, 2500 m. i Stiick, westl. v. Albert- Edward-See, 1600 m (Graurr). Die Art ist besonders ausgezeichnet durch die stark hervortretenden I^angs- rippen der Fliigeldecken, von denen die innere fast ebenso stark ist, wie die beiden iiuCeren. Synnupserha quadricostata n. sp. Sanguinea, griseo-sericea; capite prothoraceque minutissime punctatis, punc- tis nonnullis magnis injectis, capite circum oculos flavocrinito, vertice et pone oculos vittis quatuor flavis notato; prothorace vittis quatuor flavis ornato; scutello rotundato, nigro; eh^tris singulis costis quatuor instructis, inter costas seriatim punctatis, apice fortiter bidentatis, corpore infra, pedibus antennisque concoloribus. Long. 13 mm. 1 Stiick, Ruwenzori, Westseite, 2500 m, II. 08. Nupserha nigriceps n. sp. Nigra, ore gulaque, prothorace, elytrorum tertia parte basali, sternis pedi- busque ochraceis, aureo-pilosis, antennis piceis, tarsis picescentibus; capite for- titer, prothorace sparsim punctatis, scutello magno, apice rotundato; elytris singulis tricarinatis, carina interna levissima, grosse seriatim, ad apicem minutius punctatis, apice fortiter bispinosis. Long. 9Y2 — 10 mm. 2 Stiicke, Ruwenzori, Westseite, 2500 m, II. 08. i Stiick, Insel Kwidschwi (KiwuSee), XI. 07 (Grauer). Die Art scheint, wie die meisten Arten der Genera Nupserha und Synnupserha in der Farbung und auch in der vSkulptur sehr variabel zu sein; wenigstens scheint ein Stiick von der Insel Kwidjwi zu dieser Art zu gehoren, obgleich auch Kopf und Hinterteil gelb gefarbt sind, mit Ausnahme eines kleinen schwarzen Fleckes vor dem Halsschild und des letzten Abdominalsegmentes, das schwarz ist. Das Halsschild zeigt zwei schwarze runde Flecke auf der ]\Iitte. Nupserha gracilis n. sp. Flavo testacea, elongata, gracilis, aureo-sericea; capite prothoraceque for- titer dense punctatis, prothorace vittis tribus nigris notato, dorso et lateribus supra coxas sitis; scutello rotundato fere semicirculare, piceo; elytris singulis — 446 — tricarinatis, carina interna leviore, apice fortiter spinose bidentatis, fere usque ad apicem grosse seriatim punctatis, meso- et metasterno lateraliter nigris, ab- domine nigro, segmentibus tribus ultimis flavo-testaceis, nigro-maculatis; pedi- bus antennisque flavo-testaceis, articulis tribus ultimis piceis. lyong. 87-2 mm. I Stiick, Ruwenzorifuij, II. 08. i Ex., Fort Beni, I. 08. 2 Stiicke, NW Beni-Urwald, I. 08. Ein Stiick vom RuwenzorifuB zeigt eine andere Farbung des Halsschildes insofern, als statt der drei schwarzen aus einzelnen Flecken bestehenden I^angs- binden sich vier kleine schwarze Flecke finden, je einer neben der Mittellinie und auf der Unterseite des Halsschildes. Der Skutellum ist bei diesem vStiicke hell. Figurenerklarung. Tafel VII. 1. Nothophysis johnstoni Lam. cf, 2. „ stuhlmanni Kolbe 9, 3. Macrotoma Adolfi Friederici Hintz, 4. Sternotomis centralis Hintz, 5. Eudryoctenes corticarius Hintz, 6. Cyclocerus ferranti Hintz, 7. Acmocera alhofasciata Hintz, 8. Dityloderus horndus Hintz, 9. Xylotrechus sellatus Hintz, 10. Calanthemis vittatus Hintz, 11. Nosoeme curvipes Hintz, 12. Timor eticus viridis Hintz, 13. Moechopsis ruficornis Hintz^ 14. Dityloderus lujae Hintz. E. Hintz, Cerambycidae. Taf. VII. Hinlz phot. Plecoptera. Bearbeitet von Prof. Fr. Klapalek, Prag-Karlin (Bohmen). Neoperla Sjostedti Kip. Vorlaut. Bericht lib. exot. Perlideii, Wieii. eiit. Zeit. XXVIII, p. 218. Die beiden mir vorliegenden Stiicke stimmen in der Farbe, Stellung der Punktaugen und Form des Pronotums mit der T^'pe iiberein, nur der schwarz- braiine Fleck zwischen den Punktaugen ist kleiner, brillenartig dieselben ver- bindend, Rs bei einem von beiden Exemplaren im Vorderfliigel mit 3 Asten. Auch sind sie etwas groJ3er, indem die Korperlange 11 — 12 mm, die Lange des Vorderfliigels 12 — 13 mm miJ3t. Beide Stiicke sind Weibchen; eine deutliche Subgenitalplatte ist nicht vorhanden, aber der Hinterrand des 8. Ventralringes zeigt in der Mitte eine deutliche nagelartige, starker chitinisierte Erweiterung. 2 9 Ruwenzori, Westseite 2000 m, Februar 1908, leg. Schubotz. Neoperla sp. Nymphe Nr. i. Korper oben dunkelbraun mit folgender ockergelber Zeichnung: Auf dem Kopfe ist ein abgeruridet dreieckiger Lobus, welchen die ]Mitte des Vorderrandes der Oberlippe bildet, die Verbindungshaut der Oberlippe, die \A'angen, ein breiter, abgerundet zackiger Querstreifen auf der Stelle, wo bei der reifen Fliege die M-Linie sicli befindet, ein langlicher ]\Iakel jederseits nach auBen und schief nacli vorne und ein undeutlicher Fleck hinter jedem Auge ockergelb. Auf dem Pronotum ist ein eiformiger, nach hinten erweiterter Fleck an der jMittellmie, und von demselben breitet sich jederseits nach vorne fliigelartig gegen die Vor- derecken aus. Die Zeichnung des Meso- und Metanotums ist ganz ahnlich, nur ist dieselbe weniger breit und mehr in die Langsrichtung gezogen. Die Hinter- leibsringe sind am Vorder- und Hinterrande fast schwarzbraun und haben in der hinteren Halfte ein en lichteren Querstreifen, welcher aber auf den hinteren Ringen immer schwacher wird und auf den letzten drei ganzlich fehlt. Die Unter- seite des ganzen Korpers ist ockergelb, die Hinterleibsringe an ilirem Hinter- rande dunkler. Fiihler ockergelb, nur das Wurzelglied braun. Taster ganz lichtgelb. Beine ebenfalls lichtgelb, Schenkel auJ3en nach ihrer Spitze zu dunkler, - 448 - braun mit schmalem, kastanienbraunem Knierande; auch Schienen unter den Knien dunkelbraun. Schwanzfaden braun. Korper ziemlich flach. Kopf flach, trapezoid, von der bogenformigen Hinterhauptskante bis zum Vorderrande des Kopfschildes nur halb so lang, wie quer iiber die Augen breit (30 : 66). Seine Schlafen deutlich vortretend und parallel, hinter den Augen abgerundete Ecken bildend. Die oben erwahnte Hinterhauptskante scharf. Augen ganz auf der Oberseite des Kopfes gelegen, langlich eiformig. Punktaugen dicht an der Hinterhauptskante gestellt, ein- ander sehr nahe gelegen; ihr gegenseitiger Abstand zur Entfernung vom Innen- rande der Augen wie 30 : 60. Fiihler sehr fein, borstenformig, etwa so lang wie der Kopf und Thorax zu- sammen; ihre GeiiBelglieder anfangs sehr kurz, viel breiter als lang und erst etwa in der Mitte so lang wie breit. Oberlippe trapezoid, mit schwach dreilappigem Vorderrande. A B Nymphe Xr. i. A Maxillen und Labium von unten, B der Kopf and das Pronotum von oben. Mandibeln in zwei starke Zahne auslaufend. Die AuBenlade der Maxillen in der Spitzenhalfte stabchenartig verdiinnt und etwa so lang, daB sie die Spitze des inneren Zahnes der Innenlade erreicht. Die Laden der Unterlippe sind tetraedrisch, Hypopharynx parabolisch. Maxillartaster 5gliedrig, aber das erste GHed sehr kurz; das Langeverhaltnis einzelner Glieder ist 2 : 8,5 : 16 : 13,5 : 7. Labialtaster 3gliedrig, ihr Mittelglied am langsten 15 : 17,5 : 11. Pronotum sehr breit und kurz (50 : 34); sein Vorderrand fast gerade, und da die Hinterecken ganz abgerundet sind, erscheint das Pronotum im ganzen halbkreisformig und in der Mitte des Hinterrandes schwach ausgeschweift. Die Mittellinie ist schwach angedeutet. Die Fliigelscheiden kurz, abgerundet, dreieckig. Beine stark; ihre Schienen etwa so lang wie die Schenkel; erstes und zweites FuBglied sehr kurz, das dritte lang. Schenkel und Schienen sind auf ihrer Riicken- — 449 — kante mit einer dichten Franse aus Fiederborsten und die ersteren nebst dem mit einer Reihe von kurzeh, starken Spitzen versehen. Klauen maBig stark, gekriimmt und an der Wurzel ihrer Innenseite mit einem ganz kleinen Hocker. Die Innenkante der Schienen nur mit kurzen und sparlichen Dornen besetzt. Der Hinterrand der Hinterleibsringe mit einem Krauze von kurzen aber starken Spitzen, welche auf den hinteren Segmenten etwas langer werden. Hin- terrand des 10. Ringes auf der Bauchseite wenig, stumpfwinklig, auf der Riicken- seite in der Mitte stark dreieckig vorgezogen. Schwanzborsten nur mafiig stark, nach hinten fein verdiinnt, etwas langer als der Hinterleib mit dem Metanotum zusammen; ihre Glieder anfangs sehr kurz, erst am Ende des ersten Drittels etwa so lang wie breit. Kiemen fein fadenformig, in dichte Biischel verbunden. Wir finden zwei solche Biischel nebeneinander unter dem Seitenrande des Prono- tums iiber der Wurzel der Hiiften, ein groBes Biischel in der Striktur zwischen dem Pro- und Mesonotum, zwei kleine Biischel iiber den Mittelbeinen und ein starkes Doppelbiischel an der Striktur zwischen dem ]\Ieso- und INIetanotum, ein Biischel iiber den Hinterhiiften und ein m-ai3ig starkes Doppelbiischel hinter denselben: auch jede Subanalklappe ist mit einem starken Kiemenbiischel ver- sehen, welches ihre Form ganz ^^erdeckt. Bei den zwei groCeren Stiicken ist die Korperlange 17 — 18 mm, die Breite des Pronotums 3,7 — 4 mm, bei den drei kleineren 13 — 14 mm und 3 — 3,3 mm. Ruanda, Rukarara-Bach, ca. 1800 m, ges. 20, August 1907. Obwohl ich bis auf den Umstand, daB bei dem groBeren Exemplare die Hinterleibsringe deutlich kiirzer und breiter erscheinen, keinen wesentlichen Unterschied finden kann, so halte ich die kleineren Stiicke fiir die mannlichen und das groBere Stiick fiir die weibliche Nymphe. Sie stimmen auf eine so auffallende Weise iiberein, daB es kaum moglich erscheint, an zwei verschiedene Arten zu denken; der Unterschied in der GroBe entspricht jenem der vollkommenen In- sekten, und die Tiere scheinen gleich reif zu sein. Neoperla sp. Nymphe Nr. 2. Korper oben kastanienbraun, Kopf aber zweifarbig, durch eine die Fiihler- wurzeln verbindende linie in zwei ungleiche Teile geschieden, von welchen der vordere kastanienbraun, der hintere blaBgelb ist bis auf eine undeutliche Wolke zwischen den und vor den Punktaugen. Auf dem Pronotum ist ein un- deutlicher ockergelber xformiger Fleck an der Mittellinie in der hinteren Halfte; auf dem ]\Ieso- und ]Metanotum ist ein deutlicher ockergelber, von der ]\Iitte des Hinterrandes nach jeder Seite und schief nach vorn sich fliigelartig aus- breitender Fleck, auf dem ersteren nebstdem vome zwei kleine rundliche Makeln ; die weiche Membran bildet in dem durch den Hinterrand der Fliigelscheiden gebildeten Winkel ein weiBliches Dreieck. Der Spitzenwinkel der Fliigel- scheiden ist gelblich gesaumt. Erster Dorsalring ist ockergelb und der Hinter- Ueutsche Zentralafrika-Expedition. III. ~9 — 450 — leib, wenn er nicht stark zusammengezogen ist, erscheint licht geringelt, da die weiche Verbindungshaut der vSegmente gelblich ist. Die Unterseite ist auf dem Kopfe und der Brust licht sepiabraun mit weiBlichen Verbindungshauten, die Wurzel des Hinterleibes mit der Brust gleichfarbig, nach hinten aber allmahlich dunkler, ins Schwarzbraune iibergehend. Fiihler sepiabraun, Taster weiBlich mit nur schwach braunlichen chitinisierten Partien. Beine sepiabraun, Schienen etwas lichter. Scliwanzborsten an der Wurzel mit dem letzten Hinterleibsringe gleichfarbig, nach der Spitze zu lichter. Kopf flach trapezoid, von der bogenformigen Hinterhauptskante bis zum Vorderrande des Kopfschildes nur halb so lang wie iiber die Augen breit (30 : 61). Seine Schlafen deutlich, parallel, hinten scharfe Ecken bildend, in welchen die Xymphe Nr. 2. A Maxille und Labium von unten, B Kopf und Pronotum von oben. scharfe Hinterhauptskante sich endigt. Augen schwach gewolbt; Punktaugen ziemlich klein, dicht an der Hinterhauptskante liegend und \'oneinander nicht halb so lang wie von dem Augenrande entfernt (30 : 64). Fiihler sehr fein, bor- stenformig, etwa so lang wie der Kopf, Thorax und die ersten zwei Hinterleibs- ringe zusammen. Die Mundteile ahnlich gebildet wie bei der Nymphe Nr. i, aber die Laden der Unterlippe noch mehr kugelig. Die Maxillartaster scheinen langer zu sein und ihr 3. und 4. Glied etwa gleich lang (2,4 : 10 : 16 : 16 : 14); bei den Labialtastern ist das Wurzel- und Endglied etwa gleich lang (15 : 22 : 15). Pronotum sehr breit und kurz (50 : 34) mit konvexem Vorderrande, kon- kavem Hinterrande, bogenformig abgerundeten Seiten und breit abgerundeten alien vier Ecken. Die Mittellinie ist sehr schwach angedeutet und das Mittel- feld ganz unkenntlich. Die Fliigelscheiden sind kurz abgerundet dreieckig. Beine stark, ihre vSchienen etwa so lang wie die Schenkel; erstes und zweites FuCglied sehr kurz, zusammen vielmals kiirzer als das dritte Glied. Schenkel — 451 — und Schienen sind an ihrer Auloenkante mit einer dichten Franse von langen Fiederborsten und die ersteren nebstdem mit einer Reihe \-on ziemlich langen Spitzen versehen; auch die Riickenkante der Fiii3e tragt eine Reihe von Fieder- borsten. Die Aui3enseite der Schenkel ist mit feinen Spitzen besetzt, die auf den Vorderbeinen starker sind und bis auf die untere Kante reichen und daselbst als eine Reihe vortreten. Die Innenkante der Schienen nur mit kurzen und sparHchen Spitzen besetzt. Klauen mai3ig stark mit einem schwachen Hocker an der Wurzel. Die Spitzenkranze am Hinterrande der Hinterleibsringe sind etwas starker entwickelt als bei Nr. i. Keines von den zwei mir vorliegenden Stiicken hat ganze Schwanzborsten, aber nach dem Uberbleibsel lalBt sich urteilen, da6 dieselben ahnlich ausgebildet sind wie bei der Nymphe Xr. i. Kiemen eben- falls gleich. Korperlange 13 — 14 mm, Breite des Pronotums nicht ganz 3,5 mm. Kongostaat, 90 km westlich von dem Siidufer des Albert-Eduard-Sees, leg. K. Grauer S. V. ^ Neoperla (?) sp. Nymphe Nr. 3. Korper oben licht sepiabraun mit undeutlichen helleren Stellen hinter den Augen, auf dem Scheitel, auf der Scheibe des Pronotums, Meso- und ]\Ietano- tums, licht gesaumten Spitzen der Fliigelscheiden und dunkel gesaumten Hinter- randern der Hinterleibsringe. Die Unterseite blafi, schwach braunlich, nur nach der Hinterleibsspitze zu dunkler. Fiihler mit dem Korper gleichfarbig, nach der Wurzel zu etwas dunkler. Taster blaB, nur ihre Chitinteile braunlich. Beine blai3- braun, wie der Korper. Schwanzborsten am Grunde fast schwarzbraun, dann lich- ter, aber da die Spitzen der Glieder dunk- ler sind, ist die Endhalfte undeutlich ge- rmgelt. Korper sehr f^ach und recht breit. Kopf flach und breit; seine Lange vom Vorderrande des Kopfschildes bis zur Hin- terhauptskante ist zu seiner Breite iiber die Augen im Verhaltnisse wie 30 : 71. Augen ziemlich flach; Punktaugen ganz nahe an der Hinterhauptskante gelegen, einander viel naher als dem Innen- rande der Augen (30 : 8y). Fiihler sehr fein borstenformig, etwa so lang wie der Kopf und die Brust zusammen; ihre Glieder erst etwa in der ]\Iitte so lang wie breit. Taster auffallend kurz; da ich das mir vorliegende Stiick nicht verderben will und die ]\Iundteile fest \-erschlossen sind, kann ich nicht das Verhaltnis 29* Nymphe Nr. 3. — 452 — aller Glieder der Maxillartaster angeben, aber bei den letzten drei Gliedern ist dasselbe: i6 : 14 : 10 ; die Glieder der Labialtaster sind untereinander fast gleich lang. Pronotum sehr kurz" und breit (23 : 50), hinter der Mitte am breitesten und daselbst etwas breiter als der Kopf, nach vorn langsamer, nach hinten rasch verschmalert ; sein Vorderrand gerade, Hinterrand ganz schwach ausge- schweift, die Seiten rund; die Vorderecken abgerundet stump fwinklig, Hinter- ecken ganz rund. Mittellinie deutlich, ]\Iittelfeld ebenfalls deutlich, etwas hinter der Mitte am schmalsten, etwa ein Zehntel der ganzen Breite einnehmend, nach vorn und hinten bogenformig erweitert. Fliigelscheiden breit dreieckig, ihre Hinterrander einen stumpfen Winkel bildend. Beine stark und kurz. Ihre Schienen etwa so lang wie der Schenkel, aber diese viel breiter als jene. Schenkel und Schienen an ihrer Riickenkante mit einer Franse von Fiederborsten, die aber nicht so stark zu sein scheint wie bei den zwei ersten Arten. Schenkel auf ihrer AuBenseite mit feinen Spitzen besetzt. Die ockergelben Spitzenkranze am Hinterrande der Hinterleibsringe sehr kurz. Der Hinterrrnd des 8. Ventralbogens in der Mitte mit einer winzigen Aus- kerbung, welche das weibliche Geschlecht des kiinftigen Insektes bedeutet. Der Hinterrand des 10. Hinterleibsringes auf der Bauch- wie Riickenseite in der Mitte abgerundet, dreieckig vorgezogen. Kiemenbiischel ahnlich wie bei den zwei vorhergehenden Arten verteilt. Lange des Korpers 15 mm, der Fiihler 8,5 mm, der Schwanzborsten 10 mm; die Breite des Pronotums 4,1 mm. Kongostaat, 90 km westlich von dem Siidufer des Albert-Eduard-Sees, leg. K. Grauer. Die Nymphe ist durch ihre auffallende Breite von beiden vorhergehenden Arten verschieden. Buprestidae. Bearbeitet von Ch. Kerremans, Brtissel. 1. Sternocera Hildebrandti Har. Mon. K. Pr. Ak. (1878), p. J 14, f. i. var. laevigata Kolbe. Stuhlm. O.-Afr., Bd. IV (1897), p. 197. Victoria-Nyanza : Bukoba {S. Eggel). 2. Sternocera pulchra Waterh. Trans. Ent. Soc. London (1879), p. 319. Victoria-Nyanza: Bukoba (S.Eggel). Deutsch-Ostafrika : Ugogo, Uniam- wesi, iioo — 1200 m (Dr. S. Marschall). Ein typisches Exemplar von frischerer und hellerer Griinfarbung, ohne rote Schragstreifen auf den Elytren, etwas weniger runzlig, jedoch derselben Species angehorend. 3. Psiloptera (Damarsila) ophthalmica Klug. Mon. Bed. Ak. (1855), p. 646. Victoria-Nyansa : Bukoba (S. Eggel). Ein ziemlich robustes, aber nicht merklich vom T^-pus abweichendes Exemplar. 4. Psiloptera (Damarsila) albomarginata Herbst. Col. t. IX (1901) p. 132, pi. 44, f. 2 ^ margiuata Kratz, I). E. Z. (1898). Ost-Afrika: nordlich vom Tanganjika (S. V. Grauer). Nord-Ruanda: Galago-See, Kiwu-See (S. V. Grauer). Ruanda: Rugege-Wald, Insel Kwidschwi im Kiwu-See (S. V. Grauer). Diese Art ist auBerordentlich variabel, aber es ist unmoglich, die zahlreichen Exemplare verschiedener Herkunft, die ich studiert habe, nach bestimmten Gesichtspunkten voneinander zu sondern. Das geographische Verbreitungsgebiet ist ein sehr ausgedehntes : man findet diese Art von Abessinien bis zum Kap der Guten Hoffnung, sie ist jedoch in den westlichen Regionen Afrikas seltener. — 454 — 5- Psiloptera (Damarsila) gorilla Thorns. Arch. Knt. t. j (1858), p. 72. Victoria-Nyansa: Bukoba (S. G. GoDOVius). 6. Psiloptera (Darmarsila) muata Har. Mitt. :\Iiinch. Ent. Ver. t. i (1878), p. 105. \''ictoria-Nyansa : Bukoba (S. EOGEL). 7. Sphenoptera trispinosa Klug. Symb. Phys t. i (1829), p. 29, pi. 3, f. 3. Victoria-N^^ansa: Bukoba (S. Stuhlmann). 8. Sphenoptera splendidula Cast, et Gory. ^Nlonogr. t. 2 (1839), p. t,j, pi. 10, f. 58. Victoria-Nyansa: Bukoba (S. Stuhlmanx). 9. Anthaxia pilifrons Kerrem. Aiiu. Belg. t. 42 (1898), p. 299. Victoria-Nyansa: (?) Munza (S. Stuhlmann). 10. Chrysobothris dorsata Fab. Mant. t. I (1787), p. 179. Nordlich vom Albert-Eduard-vSee ; Ruwenzori-Gebirge (Wetsette). II. Melibaeus congolanus Kerrem. Ann. Belg. t. 42 (1898), p. 315. Siidostlich vom Albert-Eduard-vSee, Kirere i. Mpororo (S. Stuhlmann). 12. Agrilus Colmanti Kerrem. Ann. Mus. Congo, Cat. Hupr. (ic^og), p. 39, j)l. 4, f. 57. Nordlich vom Albert-Eduard-See : Westabhang des Ruwenzori. Ein einziges mannliches Exemplar; das Weibchen ist dicker, hat weniger entwickelte Antennen und keine bogenformigen Tibien. Dermaptera. Bearbeitet von Dr. Malcom Burr, Dover (England). Die \on Sr. H. dem Herzog Adoi,f Friedrich zu Mecklenburg und Herrn Dr. H. Schubotz in Zentral-Afrika erbeuteten Dermapteren bilden eine zwar nicht sehr reichliche, jedoch sehr interessante Sammlung. II Arten wurden gesammelt. Von diesen waren zwei neu und jede bean- spruchte eine neue Gattung, wahrend drei weitere bisher nur wenig bekannt waren. Die zwei neuen Gattungen sind sehr interessant: die erste, Archidux, ist das erste altweltliche Mitglied der siidamerikanischen Unterfamilie Neoloho- phorinae; die bisher allein bekannte Gattung Neolohophora enthalt einige sehr ahnUche Arten aus Mexiko und aus dem nordhchen Teil Siid-Amerikas ; dann fand man plotzHch in Zentral-Afrika ein ganz nahe verwandtes Tier, dessen Aussehen dem des siidamerikanischen auiBerordentUch ahnhch ist, das im Bau im allgemeinen mit ihm iibereinstimmt, und welches nur durch einige nicht sehr ausgepragte Merkmale von ihm abweicht. Die zweite neue Gattung, Vandex, hat sehr viel mit den athiopischen Arten von Spongovostox gemein, ist jedoch gut und klar durch die scharfen Kanten der Fliigeldecken gekennzeichnet. Ohne diese Kanten ware diese Art eine Spon- govostox; bei Vorhandensein der Kanten beansprucht sie zweifelsohne eine neue Gattung und, wenigstens provisorisch, eine neue Unterfamilie. Superfam. Protodermaptera. Fam. Pygidicranidae. Unterfam. Pygidicraninae. I. Dicrana separata Burr. Russisi-Ufer und Ebene auf der kongolesischen Seite, V. 1908. i Nymphe. n. 1571 08. (Grauer.) Ost-Afrika: Rutschuru-Ebene, II. 1908. i j^. — n. 1062/08. (Grauer.) — 456 — Vielleicht gehort auch hierher eine jimge Larve aus Klein -Namaqnaland, Kaniaggas, VII. 1904— n. 676. (SCHULTZE.) In Afrika haben wir verschiedene Mitglieder einer Gruppe dieser Gattung, diese sind: D. caffra und D. hettoni mit stark gebogenen Zangenarmen, D. frontalis und D. separata mit ovalen Zangenarmen. Ich meine, da6, wenn man eine lange Reihe Exemplare aus verschiedenen Gegenden vergleichen konnte, die IMoglich- keit vorhanden ware, deutliche tjbergange zwischen den Extremformen zu konstatieren. D. caffra stammt aus Caffraria, D. hettoni aus Britisch-Ostafrika, D. frontalis aus Kamerun und D. separata aus Deutsch-Ostafrika. Es geht daraus hervor, dai3 die mit stark gebogenen Zangenarmen versehenen Formen auf beiden Seiten des Festlandes vorkommen, ebenso wie die mit mehr langgestreckten Zangen- armen. Sie scheinen ziemlich seiten zu sein und eine gute, reprasentierende Reihe ist noch nicht vorhanden. Fam. Labiduridae. Unterfam. Psalinae. 2. Psalis cincticollis (Gerst.) Haute Congo: Mawambi, III. 1908. i cf, i 9. (Dr. ScHUBOTz.) Diese Art ist eine westaf rikanische ; sie wurde bis jetzt aus Victoria (Ger- STAECKER), Gambia (Kirby), Kongo (Burr), Liberia (Burr) und West-Afrika (Mus. Oxford) gemeldet. Gerst AECKER kannte nur die Nymphe ; die s^^stematische Einreihung habe ich anderswo behandelt. Das Aussehen der Nymphe ist von dem der Imago ganz verschieden; wahr- scheinlich sind die Jungen oft als Anisolabis annulipes registriert. Die Farbung variiert von schmutzig-gelb bis ganz schwarz; die Fliigel- schuppen sind gelblich oder weii3. 3. Psalis debilis Burr. Avakubi, i q^. 22. IV. 1908. (Dr. Schubotz.) Diese Art vertritt in Ost-Afrika die vorhergehende westafrikanische Art. Bis jetzt war sie aus Uganda und Deutsch-Ostafrika bekannt. Unterfam. Labidurinae. Labidura riparia (Pall.). Beni, I. 1908. i o^. (Dr. Schubotz.) Hiri-Flui3, Wald, o^ 55' N\V. I 9. 3. VII. 1901. (Stuhlmann.) Urwald Kindu, II. 1909 — n. 491/09. I 9. (Grauer.) Kongo: Mawambi, III. 1908. i Larve. (Dr. Schubotz.) — 457 — Zentral-Afrika : Kissenji, II. XI. 1908— n. 1496/09. (f und 9- (Stegmann und Stein.) Diese Art ist ganz kosmopolitisch ; sie findet sich am Meeresufer und an FluBufern in der ganzen Welt, von England bis Neuseeland, von der Mandschurei bis Argentinien. In Afrika kommt sie haufig vor und zwar von Algerien bis zum Kap; es ist aber bemerkenswert, dai3 Afrika bis jetzt keine gut gekennzeichnete Lokal- form geliefert hat. Superfamilie Paradermaptera. Fam. Apachyidae. Apachyus murrayi Dohrn. Avakubi, i Q. 22. IV. 1908— n. 362/08. (Dr. Schubotz). Kwidschwi, I 9. XI. 1907 — n. 1062/08. (Grauer.) Ich betrachte A . reichardi Karsch als die typische Form dieser Art, A . murrayi Dohrn jedoch nur als eine Diminutivform derselben, da A. murrayi zuerst be- schrieben wurde und demgemaB dieser Name aufrecht erhalten werden muB. Die groBere Rasse, A. reichardi Karsch, scheint haufig vorzukommen und eine umfangreichere Verbreitungsarea zu besitzen. Der echte, kleinere A. murrayi wurde nur aus Gabun signalisiert, A. reichardi ist aber nach verschiedenen Ver- fassern iiberall in Zentral-Afrika zu Hause. Karsch signalisierte ihn zuerst aus Tanganjika, verschiedene Forscher fingen ihn in Kamerun, Escalera fand ihn bei Cabo San Juan in Biafra; ich besitze ein Exemplar aus Fernando Po. A. murrayi unterscheidet sich von .4. depressus (Gabun) nur durch die dunklen Fliigeldecken. Es ist klar, da6 es sich nur um eine echte Art, mit drei, vielleicht nur geographischen , Unterarten, Rassen oder Formen handelt: diese sind: I. A. depressus mittelgroB, helle Elytren, W.-Afiika. II. A. murrayi klein, dunkle Elytren, W. -Afrika. ^^^r a^ IIT. A. reichardi mittelgroi3, dunkle Elvtren, Z.- und W. -Afrika. /\y^ „^ / ^ ^ ^•^ -.- Superfam. Eudermaptera. lu^l library Fam. Labiidae. Unterfam. Vandicinae. Vandex schubotzi Burr. Rugege-Wald, 1800 m. 20. VIII. 1908. cf, 9- Larve. (Dr. Schubotz.) Eine eigentiimliche Art; sie steht den athiopischen Spongovostox und Lahia- Arten ganz nahe, unterscheidet sich aber sofort durch die scharfen Kanten der - 458 - Elvtren, so dai3 ich eine neue Gattung und Unterfamilie aufstellen muBte. Bei den Labiiden gibt es mit gekielten Eh'tren nur die orientalische Nesogastrinae und siidamerikanisclie Strongylopsalinac und Pcricominae, welche mit Vandex wenig Ahnlichkeit haben. Unterfam. Labiinae. Labia tripunctata (Borelli). Kiwu-See: Insel Kwidschwi, IX. 1907. i o" — n. 362/08. (Grauer.) Kwidschwi, 2 cf, 3 9- XI. 1901 — n. 1062/08. (GraueR.) Diese Art wurde von BORELLi aus dem franzosischen Kongo in West-Afrika beschrieben. Der Typus ist etwas kiirzer, kleiner und dunkler, die Elytren und Fliigel mit wenig deutlichen Langsbinden sind beinahe einfarbig; in der Farbung ist dieses Exemplar dem 5. quadriuiaculata mehr ahnlich: das Pygidium ist aber anders und stimmt mit dem von L. tri punctata gut iiberein. Ich betrachte es dennoch als echte L. tripunctata. Borelli beschrieb es als eine Spongiphora; nacli meiner neuen Einteilung dieser Gruppe ist diese i\rt in Labia einzureihen. Fam. Forficulidae. Unterfam. Forficulinae. Apterygida cavalli Borelli. Rugege-Wald: SW-Ruanda, ca. 1800 m. 20. VIII. 1907. 3 o^. (Dr. SCHU- BOTZ.) SO.-Afrika: Ufer des Kuiri, r^, Q. VIII. 109. (Dr. Schubotz.) Vulkangebiet nordostlich des Kiwu-Sees. X. 1907. i a"- (Dr. Schubotz.) Diese Art ist nur nach einem einzelnen Exemplar, welches von dem Duca degli Abruzzi in Ibanda in der Ruwenzori-Gegend gesammelt wurde, aufgestellt word en. Leider kann ich noch nicht sagen, in welche Gattung diese Art eingereiht werden soil. Sicher ist nur, dal3 es sich um keine Apery gida handelt, und dai3 sie hier nur provisorisch untergebracht ist. Elaunon erythrocephala (Oliv.) Buginda, 8. VII. 1891. i 9, i Larve. (Stuhlmann.) Deutsch-Ostaf rika : Urwald NW. 20. VII. 1891. i cf. (vStuhlmann.) Zentral-Afrika : Usam- bura am Tanganjika (siehe Liste 6), XL — XII. 1907. i a* — n. 1496/09. (Stegmann und Stein.) Avakubi, 25. IV. 190.8. 2 cf , i 9- (Schubotz.) Diese Art findet man haufig im ganzen tropischen x^frika, vom Sudan bis Natal; sie variiert wenig; die fliigellose Form wurde von DE Bormans im Manuskript als var. diezi zitiert. — 459 — Forficula rodziankoi Semenoff. Deutsch-Ostaf rika . Iraiigi, 7 '', 24 9. (Stuhlmanx.) Typische Exemplare, sowie die von SjOSTEDT aus dem Kilimandscharo- gebiet erbeuteten Exemplare und Semenoffs Typus aus Harrar. Frangi, 28. VII. 1891. i rf, 2 9. (Stuhlmann.) Ninagongo, ca. 3000 m, 4. 5. X. 1907 — n. 362/08. 2 cf, 2 Q. (Dr. Suhubotz.) Ruwenzori: FuC, Westseite, II. 1908. i o^. (Dr. Schubotz.) Ruwenzori, ca. 2500 m. II. 1908. I c^. (Dr. Schubotz.) Kasindi, I. 1908. d", 9- (Dr. Schubotz.) Zen tral-Af rika : Kissenji, II. — XI. 1908. i o^ — n. 1496/09. (Stegmann und Stein.) Zentral-Afrika : Bugoie, Urwald, II.— XI. 1908. 1 cf — n. 1496/09. (Stegmann und Stein.) Diese Exemplare bilden eine Varietat, die ich friiher als eine gute Art be- trachtete; der abgeplattete Teil der Zangenarme ist stumpf, beim typischen Exemplar F. rodziankoi enden dieselben mit einem Zahn. Ich bin jetzt der ^leinung, dai3 es sich um eine cydolahi a -'Borm. des Typus handelt; fliigellose und gefliigelte Formen kommen bei beiden Varietaten vor. Ich besitze diese Arten vom Kilimandscharo, Zambesi und ^Nlpapua. Unterfam. Neolobophorinae. Archidux adolfi Burr. Zentral-Afrika: vSabinjo, Bambuswald, ca. 3000 m. XI. 1907. 2 rf, 4 9. (Dr. Schubotz.) FuI3 des KariauH, Bamesar, 2500 m. i 9. XI. 1909. (Dr. Schubotz.) Diese Art ist ganz eigentiimlich insofern, als sie im Aussehen und in der Struktur mit den siidamerikanischen Arten von Neolobophora auBerordentlich iibereinstimmt. Die Gattung Archidux unterscheidet sich von Neolobophora nur durch die durchlauf enden Kanten der Elytren, das langere und schmalere zweite Tarsal- glied und durch den glatten Kopf, welcher beinahe ohne Nahte ist. Das Hauptmerkmal besteht aber darin, daB es sich hier um eine fliigellose, voraussichtlich isolierte zentralafrikanische Art handelt:, Neolobophora im Gegenteil findet sich in Peru, Zentral-Amerika und Mexiko. Ware ^4. Adolfi in Amerika anstatt in Afrika gefunden worden, so hatte ich ohne irgendwelche Zogerung diese Art in Neolobophora eingereiht; die kleinen, spezifischen ^Nlerk- male, d. h. zweifarbiger Kopf usw. sind sehr ahnlich. Unterfam. Opisthocosmiinae. Thalperus kuhlgatzi (Burrr). Kongo: Kirima, N\V vom Albert -Eduard- See. 21. V. 1891. i rf. (Stuhlmann.) — 4^0 — Die Gattung Thalperus wurde in neuerer Zeit zu jenen athiopischen Arten gestellt, die Hypurgus ahnlich sind; sie enthalt diese Art und auch Th. hova Borm., aus Madagaskar, sowie Th. micheli Burr aus Abessinien. Th. kuhlgatzi ist aus Togo (coll. Burr, Deutsch. Ent. Nat. Mus., ]\Ius. Berol.) und Kamerun (Deutsch Ent. Nat. Mus.) bekannt; sie scheint eine westafrika- nische Art zu sein. Unterfam. Diaperasticinae. Diaperasticus sansibaricus (Karsch). Mohasi: ,,Koderfang", toter Vogel. 2. VIII. 1907 — n. 362/08. i 9- (Dr. Shubotz.) Es handelt sich hier um eine ostafrikanische iVrt. Sie wurde zuerst aus Sansibar signalisiert (Karsch), von wo sie bis nach Natal verbreitet ist (Mus. Oxford). In Britisch-Ostafrika ist sie haufig (SjOSTEDT, Duca degli Abruzzi, Mus. Brit). D. mackinderi ist nach meiner Ansicht nur eine leichtgefarbte, schon ent- wickelte Rasse. Cicindelinae. Bearbeitet von Dr. Walther Horn, Berlin-Dahlem. Es liegen nur 5 Exemplare dieser Gruppe vor, welche von Herrn R. Grauer gesammelt sind und alle zu einer Art Cicindela brevicollis Wiedm. gehoren. Die Stiicke verteilen sich auf 2 Rassen. 1. subsp. intermedia Klug, i 0'', aus dem Urwald hinter den Randbergen des NW-Ufers des Tanganjika-Sees; 2. subsp. neglecta Dej., 2 9 2 c?, 50 km ostlicli vom Kasongo-Urwald. Diese letzten Tiere unterscheiden sich von der senegambischen Stamm- form durch die schmale und meist stark zerrissene, rudimentare Fliigeldecken- zeichnung. Man kann deshalb die Exemplare auch zur var. discoidea Dej. rechnen, deren Berechtigung allerdings noch nicht ganz geklart ist. Der Unterschied zwischen subsp, intermedia und neglecta besteht hauptsachlich in der Grobheit {neglecta) bzw. Feinheit [intermedia) der Langsstrichelchen an den inneren Augen- randern. tJber die Cicindelinen-Fauna des zentralen tropischen Afrikas liegen leider bisher noch gar keine Zusammenstellungen vor; die Literatur versagt sogar fast ■ vollig fiir Fundortsangaben der gewohnlicheren, weit verbreiteten Arten. In den Kongo-Annalen wird demnachst von mir eine kurze Zusammenstellung der von den beiden englischen Sammlern Neave (Vater und Sohn) in den siidlich zentralen Gebieten von Katanga und NO- Rhodesia gefangenen Cicindelinen er- scheinen. Ich gebe im folgenden fiir 3 weitere Nachbarfaunen und zwar 1. Uganda, 2. Nyam-Nyam-Land und Uelle, 3. lyUalaba-Kassai je eine Liste der mir im Laufe der Zeit bekannt gewordenen Arten. So liickenhaft diese Tabellen auch sind, gewahren sie doch einen gewissen Einblick in diese eng miteinander verwandten Faunen. Zuvor will ich nur noch bemerken, dal3 von der Westkiiste des Tanganjika- Sees und seinem Hinterlande so gut wie gar nichts von Cicindelinen bekannt ist. Mir liegen nur folgende Fundortsangaben vor: — 4^2 — Cicindela dongalensis Klug subsp. imperatrix Srnka .... Mpala nilotica Dej ]\Ipala brevicollis Wdm. subsp. ifitcruicdia Klug .... Man3'ema regalis Dej Mpala, Moliro Mechowi Oued. subsp. transversefasciata W. Horn . ^Man^^ema vicina Dej Shabunda {Cratohaerea) Colmanti W. Horn Shabunda DaB Arten wie Cicindela melancholica Fabr., cincta Oliv., interrupta Fabr., nilotica Dej. usw. sich spater von der Westkiiste des Tanganjika-Sees werden nacliweisen lassen, halte ich fiir sicher, A. \' o n Uganda k e n n e ich f o 1 g e n d e C i c i n d e 1 i n e n : 1. Prothyma versicolor Dej. subsp. Leprieuri Dej. Kabulamuliro (Dr. Bayon: VI. 1910) 2. Cicindela congoensis Fleut Kabulamuliro (Dr. Bayon : 1910) Das einzige Exemplar ist ein "" mit schmalem, fast parallelseitigem Pro- notum, dessen Fliigeldeckenzeichnung auffallend schmal und primitiv ist: Der Nahtstrich fehlt in den hinteren 2 Fiinfteln ganz, der Randstrich ist dicht hinter der Schulter und etwas vor der Spitze unterbrochen, aui3erdem noch vor der ]\Iitte stark verdiinnt (der Basalfleck stellt eine deutliche kurze Langslinie vor). Die einzelnen Bestandteile der merkwiirdigen Zeichnung von Cic. con- goensis Fleut. treten bei dieser Form also deutlich zutage. 3. Cicindela flavosignata Cast Bussu (Dr. Bayon : IV. 1909), Jinja Busoga (Dr. Bayon V. 1909) I 9 cf , 15- — 16^/0 mm (ohne Oberlippe). Zum Teil erheblich kleiner als die Form der Westkiiste, von welcher sich die Tiere vor allem noch durch die auf-r fallend kleinen Fliigeldeckenmakeln unterscheiden. Die Zeichnung erinnert des- halb an die der indischen Cic. Mariae Gestro: ein Basal-, ein \-orderer (an der freien Ecke) und hinterer Schulterfleck, eine diskoidale unregelmai3ige Scheiben- makel und 2 getrennte Spitzenflecke. Die kleinen Makeln scheinen auf den ersten Blick gar nichts mit den prachtigen groiBen Binden der westlichen Prio- ritatsform gemein zu haben. 4. Cicindela nysa Guer Bussu Busoga (Dr. Bayon: 1909) I 9 von normaler Zeichnung und i o', welches nur zwei kleine Basalflecke und eine (hintere) Spitzenmakel am Nahtwinkel aufweist. alle dazwischen- liegenden Bestandteile der Zeichnung sind verloschen. 5. Cicindela saraliensis Guer Britisch-Uganda 6. Cicindela cincta Oliv Bussu Busoga (1909) - 463 - 7- Cicindela Xcu)}ia)uii Kolbe ..... . . Jinja Busoga (Dr. Bayox; V. 1909) 8. Cicindela niiseranda W. Horn vSese-Inseln(Prof.ROB.KocH) 9. Cicindela [Cratohaerea) Cobnanti W. Horn . . Jinja Busoga (Dr. Bayon: V. 1909), Albert-See (Dr. Bayon : 1910, Butiaba) 10. Cicindela {Cratohaerea) chrysopyga W. Horn . Jinja Busoga (Dr. Bayon: V. 1909), Bussu (IV. 1909), Bussu Busoga (1909), En- tebbe 11. Drouiica (Mvniiccoptera) Xeunianni Kolbe . Jinja Busoga (Dr. Bayon : V. 1909) 12. Megacephala rcgalis Boh. subsp. Hauseri W. Horn Entebbe 13. Megacephala reo'«/zsBoh.subsp.(7»gH//ro///s Kolbe Entebbe Die Fliigeldeckenskulptur der vorliegenden Exemplare ist auffallend fein und dicht, so daB sie den Cbergang zur subsp. Oskari W. Horn von Abessinien bildet. Weitere Arten wie Cicidela melancholica Fabr., nilotica Dej. usw. werden sich sicher spater gleichfalls in Uganda nachweisen lassen. B. \^ o m X y a m - X y a m - ly a n d und U e 1 1 e s i n d ni i r f o 1 g e n d e C i c i n d e - linen b e k a n n t : 1. Prothyma versicolor Dej. 2. Cicindela dongalensis Klug. subsp. imperatrix Srnka. 3. Cicindela brevicollis Wdm. subsp. intermedia Klug. 4. Cincidela Liixeri Dej. 5. Cicindela cincta Oliv. Die dunklen Exemplare zeigen stets die 2 Xahtflecke in Gestalt einer ziemlich langen Langslinie zusammenfliel3end und den Scheibenfleck ganz auffallend nach hinten verschoben. Aui3erdem ist letzterer nieist niehr oder weniger deutlicli mit der Randbinde durch eine schrag aufsteigende Linie verljunden: Der \'er- einigungspunkt liegt etwas hinter der Mitte. 6. Cicindela flavosignata Cast. Die Stiicke zeigen Anklange einer ahnlichen Reduktion der gelben Fliigel- deckenzeichnung wie die Uganda-Exemplare : Schulter- und vSpitzenmakel mehr oder minder in 2 Flecke aufgelost, Basalmakel deutlicli abgrenzbar, alle Flecke verkleinert. Sie stellen also Cbergange zur extremsten (Uganda-) Form dar. 7. Cicindela vittata Fabr. 8. Cicindela Junkeri Kolbe. 9. Cicindela Deyrollei Dej. 10. Cicindela consocnsis Fleut. — 464 — 11. Cicindela interrupta Fabr. 12. Cicindela nysa Guer. 13. Cicindela melancholica Fabr. 14. Cicindela vicina Dej. 15. Cicindela flavidens Guer. 16. Cicindela minutula Guer. 17. Cicindela {Cratohaerea) chrysopvga W. Horn. 18. Cicindela (Cratohaerea) Colmanti W. Horn. 19. Cicindela {Cratohaerea) aurosternalis W. Horn. 20. Megacephala njamnjamensis W. Horn. Hierzu kame vielleicht noch Cicindela {Cratohaerea) cratohaeroides W, Horn, fiir welche ich den Fundort Bahr-el-Ghazal mit einem Fragezeichen notiert habe. DaJ3 weiterhin noch Arten wie Cicindela nilotica Dej., octoguttata Oliv., regalis Dej., saraliensis Guer., angusticollis Boh. usw. in diesen Gebieten festgestellt werden, ist sicher zu erwarten. Leider kann ich zu obigen 20 Arten keine genauere Fundorte angeben: Die Belegexemplare stammen aus 2 Quellen: i. aus der JUNKERschen Ausbeute: als Sammler ist Bohndorff zu nennen (das meiste Material soil aus der Gegend von Semnio herriihren) und 2. aus der Ausbeute des Herrn F. Colmaxt (Briissel). C. Von Ivualaba - Kassai sind mir folgende Cicindelinen bekannt: 1. Prothyma versicolor Dej. subsp. quadripustulata Boh Kondue 2. Odontochila erythropyga Putz Kondue 3. Cicindela asperula Dufour Kondue 4. Cicindela regalis Dej Kondue. 5. Cicindela alhens W. Horn Kondue 6. Cicindela nilotica Dej Kondue 7. Cicindela brevicollis Wdm. subsp. intermedia King Kondue 8. Cicindela brevicollis Wdm. subsp. neglecta Dej. {discoidea Dej.) Kondue, Kuilu 9. Cicindela exigua Kolbe Kondue, Mukenge, Bashi- lange 10. Cicindela cincta Oliv Kondue, Kuilu 11. Cicindela Mechowi Qued Fuluaburg 12. Cicindela Brazzai Fleut Kondue, Luluaburg 13. Cicindela regina Kolbe Kondue, Mukenge 14. Cicindela niuata Har Kassai 15. Cicindela {Ophryodera] rufomarginata Bot. . . , Kondue, Mukenge Die Exemplare zeichnen sich durch 3 Charaktere von den anderen Formen dieser variationsfahigen Art aus: i. Die Fliigeldeckenzeichnung ist breit, iiberall - 465 - durch zahlreiche dunkle Punkte durchsetzt, von gelblicher Farbe, welche auf der Scheibe oft in braunliche Nuancen iibergeht. 2. Die Mittelbinde ist weit besser entwickelt als sonst, mehr oder minder breit, seltener stark geknickt (ofters fast transversal gestellt und niir mal3ig gebogen). 3. Der Nahtstreifen erreicht fast nie die Basis, meist ist er stark rudimentar oder ganz fehlend, wahrend um- gekehrt eine ausgesprochene Tendenz der Schulter-, Mittel- und Spitzenmakel zum marginalen ZusanimenflieBen besteht: Nicht selten entsteht so eine ge- schlossene breite Randbinde. Irregulare Konfluenz verschiedener ]Makeln bei gleichzeitiger Reduktion anderer Teile der Fliigeldeckenzeichnung tritt nicht selten auf. Die am schwachsten gezeichneten Exemplare lehnen sich an die Zeichnung der var. Poggei Har. an. 16. Cicindela interrupta Fabr Kondue, Kuilu 17. Cicindela interrupta Fabr. subsp. gahonica Bat. Kuilu 18. Cicindela Strachani Hope Kuilu 19. Cicindela infuscata Qued Kondue 20. Cicindela saraliensis Guer Kondue 21. Cicindela melancholica Fabr Kuilu 22. Cicindela octoguttata Oliv Kondue, Kuilu 23. Cicindela (Cratohaerea) Colmanti W. Horn . . Kondue 24. Cicindela {Cratohaerea) chrysopyga W. Horn . Kondue Alle Exemplare von Kondue sind durch Herrn LujA im Kassailand gesam- melt und mir von Herrn V. Ferrant (Museum Luxemburg) mitgeteilt worden. Cicindela angusticollis Boh., vicina Dej. usw. sowie Dromica setulosa W. Horn kommen sicherlich audi in diesem Gebiete vor, vermutlich audi M antichora congoensis Per. Traditionell haben wir fiir die Gruppe der Cicindelinen im tropischen Afrika mit drei althergebrachten Artenkomplexen zu rechnen: der sogenannten sene- gambischen Fauna, der Fauna von Deutsch-Ostafrika und der Angola-Fauna (und solange wir diese Begriffe" nicht bionomisch fixieren konnen, brauchen wir uns dieser Ausdriicke nicht zu schamen, da jeder ohne weiteres den Sinn versteht). Wenn wir nun daraufhin die vier obengenannten Gebiete (Westkiiste des Tangan- jika-Sees, Uganda, Nyam-Nyam-Land/Uelle und Lualaba-Kassai) priifen, so ergibt sich: I. Wir konnen fiir die Cicindelinen-Fauna des W-Tanganjika iiberhaupt noch keine Auflosung in faunistische Bestandteile geben, da die oben angefiihrte, iiberaus diirftige Artenreihe • fast nur indif ferente weitverbreitete Spezies auf- weist. Schwache Einfliisse vom N^'am-Nyam-Land her scheinen zu bestehen. Indigene bzw. spezifische Arten kennen wir noch nicht. II. In Uganda besteht offenbar eine fast gleichmaBige Mischung von Ele- menten der senegambischen und ostafrikanischen Cicindelinenwelt. Das Fehlen aller spezifischen Formen ist schon bemerkenswerter als bei I. Deutsche Zaitralafrika-Expedition. III. 3^ — 466 — III. Im Xyam-Xyam-Land/Uelle haben wir fast rein die senegambische Fauna zu verzeichnen bei geringem Auftreten indigener bzw. spezifischer Ele- mente {Cicindela Junkeri, Cratohaerea Colmanti und chrysopyga, Megacephala njamnjamensis). Von der Angola-Fauna ist nichts zu merken. IV. In Lualaba-Kassai herrschen die senegambischen und angolensischen Elemente vor. Einige Arten deuten auch auf die Nyam-Nyam-Fauna hin. Sonst bestehen noch schwache Anlehnungen von der Fauna des unteren Congo her. Spezifische Arten scheinen ganz zu fehlen. Der Schliissel zu diesen in geographischer Beziehung bemer kens wer ten Ver- haltnissen wird sich spater ^'or allem aus der Bionomie ergeben: hauptsachlich diirfte dabei auf die 3 Gruppen der Ufer-, Wakl- und Grasland-Cicindelinen zu achten sein. Zum SchluB sei noch auf das scheinbare Auftreten von Reduktionen der Zeichnung fiir die Uganda- Arten hingewiesen. Es ist dabei aUerdings zu bedenken, daJ3 die Zeichnung von Cicindela congoensis Fleut. und flavosignata Cast, offenbar in diesen Uganda-Exemplaren ihre primitivere Gestaltung zeigt, und daB die in der Literatur zufalHgerweise als Prioritatsform beschriebenen Exemplare vom Kongo (C congoensis Fleut.) bzw. von Senegambien (C. flavosignata Cast.) eine unzweifelhaft abgeanderte, das heiBt dilatierte Zeichnung aufweisen. Daraus konnte wiederum gefolgert werden, daB die Heimat mancher traditionell als ,,senegambisch" bezeichneter iVrten im zentralen Afrika zu suchen ware, und daB dieselben erst spater nach Westen gewandert seien. Leider wissen wir noch fast gar nichts von der Cicindelinen-Fauna des Hinterlandes des franzosischen Congo. Im vorstehenden habe ich die Cicindelinenfauna von Kamerun nicht er- wahnt, da man bis vor kurzer Zeit nur wenige und fast ausschlieBlich weit ver- breitete Arten (meist Ufer- und Waldtiere) von diesem Gebiet gekannt hat. In der Deutsch. Ent. Zeitschr. 1904 (S. 429 — 431) und 1905 (S. 150 — 152) habe ich auf Grund der Arnold ScHULTZEschen Expedition zum ersten Male eine groBere Anzahl von Arten anfiihren konnen, welche eine gewisse Verwandt- schaft mit der senegambischen Fauna andeuteten. Kiirzlich erhielt ich von Joko (Steppen- und Parklandschaft im zentralen Kamerun, ca. 1000 m hoch) weitere Spezies: Cicindela flavosignata Cast., Deyrollei Guer., saraliensis Guer., cratohaeroides W. Horn und aurosternalis W. Horn. Dadurch gewinnt die Cicin- delinen-Fauna von Kamerun (durch Uberwiegen der Grasland-Spezies?) immer mehr den ,, senegambischen" Charakter! Da noch nie eine Zusammenstellung versucht worden ist, gebe ich sie im folgenden: 1. Prothyma versicolor Dej. 2. Prothyma versicolor Dej. subsp. concinna Dej. (& aber. anosignata Bat.). 3. Prothyma versicolor Dej. subsp. Lcprieiiri Dej. 4. Cicindela aspenila Duf. — 46/ — 5- Cicindela dongalensis Klug. 6. Cicindela regalis Dej. 7. Cicindela nilotica Dej. 8. Cicindela nitidula Dej. Ubergang zur var. Rutherfordi Bat, 9. Cicindela Arnoldi \V. Horn. 10. Cicindela brevicollis Wiedm. subsp. intermedia Klug. 11. Cicindela senegalensis Dej. 12. Cicindela cincta Oliv. 13. Cicindela inter rupta Fabr. 14. Cicindela Strachani Hope (& aber. xanthophila W. Horn). 15. Cicindela Deyrollei Guer. 16. Cicindela flavosignata Cast. Die Exemplare zeigen die GroBe der senegambischen Prioritatsform, aber etwas verschmalerte Zeichnung (Bindenform noch deutlich entwickelt). 17. Cicindela saraliensis Guer. 18. Cicindela nysa Guer. 19. Cicindela octoguttata Oliv. . 20. Cicindela melancholica Fabr, 21. Cicindela vicina Dej. • 22. Cicindela Peringueyi W. Horn (& aber. immaculipennis W. Horn). 23. Cicindela {Cratohaerea) cratohaeroides W. Horn, 24. Cicindela {Cratohaerea) aurosternalis W. Horn. 25. Megacephala Schultzeonim W. Horn. Folgende Arten diirften sich mehr oder minder wahrscheinlich auch noch im Gebiet von Kamerun nachweisen lassen: Cicindela aulica Dej, (Zwischen- form zur var. polysita Guer., brevicollis Wiedm. subsp, neglecta Dej. (& var. discoidea Dej.), vittata Fabr., angusticollis Boh,, flavidens Guer,, lutaria Guer. und minutula Guer. 30- Neue Staphyliniden aus Zentral- und Deutsch-Ostafrika. \'on Dr. Max Bernhauer, Griinburg (Ob.-Ost.). Herr Dr. H. Schubotz in Berlin hatte die Freundlichkeit, mir die Be- arbeitung der von ihm auf der Zentralafrika-Expedition des Herzogs Adoi

' = i : 2 ^ . Forma a besaB rundlichen Eiersack mit nur 4 — 6 Eier, Forma (i langlichen Eier- sack mit ca. 10 Eier. Die verschiedene GroBe der beiden Rassen kam auch in der Lange der Vorderantennen zum Ausdruck, die bei a nur bis zum Ende des 2. Cephalo- thoraxsegments, bei /> bis zur Mitte des 3. Segments reichten. Beiden Formen gemeinsam waren vom typischen C. oithonoides — wenn man die aus Europa beschriebene Art als typisch anerkennen will — durch das in Fig. 6 Taf. IX dargestellte Receptaculum seminis, das eine starke An- naherung an dasjenige von Cyclops dy bow ski aufweist, und auBerdem durch die bedeutende Lange der Dorsalborste der Furca unterschieden. Fundorte: Mohasi-See, Kiwu-See, Albert- und Edward-See, zwei Tiimpel am Mohasi-See und einer am FuBe des Karissimbi. 3. Cyclops leuckarti Sars. Bei dieser gleichfalls kosmopolitischen Form habe ich eine bedeutende GroBenvariation sonst aber bei beiden mir vorgelegenen Tieren keine Abweichung von den aus Europa beschriebenen Exemplaren konstatieren konnen. Fundorte : Kiwu-See, Luhondo-See, Albert- und Edward-See. 4. Cyclops albidus Jurine. Dieser bisher nur einmal aus unserem Gebiet — von Sars aus dem Nyasa- See — gemeldete Vertreter der Fuscus albidus-Giuppe trat in meirjem Material nur einmal und zwar im Plankton des Karago-Sees auf. — 490 — 5- Cyclops serrulatus Fischer. Dieser mit der vorher besprochenen Form das Plankton des Karago- Sees darstellende Cyclops wurde mit Riicksicht auf die kiirzlich von Sars unter- nommene Aufteilung der ostafrikanischen Serrulatus-Gruppe auf seine morpho- logischen Verhaltnisse genau untersucht. Eine einigermaI3en bemerkenswerte und zugleich typische \^erschiedenheit von dem an sich variierenden europaischen Serrulatus habe ich nicht feststellen konnen, weder im Ban der Vorderantenne nocli in der Form der Furca und des rudimentaren FuBes. Fundort: Karago-See. 6. Cyclops prasinus Fischer. Diese nach Mrazek ,,charakteristischste Form der Copepodenfauna Afrikas" habe ich im Plankton der beiden durch einen Wasserfall getrennten Gewasser: Luhondo- und Bolero-See vorgefunden. 7, Cyclops gibsoni Brady. 1904. C. gibsoni Br. in; BRADY, an Entomostr. coll. in Natal by James Gib.son; Proc. Zool. Soc. London, 1904. Vol. II. Dieser zahlreich in zwei Tiimpeln am FuBe des Karissimbi vertretene C3^clops, von dem Brady nur das Weibchen beschreibt, zeichnet sich durch auBerordentliche Schlankheit des Korpers und vor alien anderen Cyclopsarten insbesondere durch die bedeutende Lange des Endsegments des Abdomens aus. Dieses Segment ist zweimal so lang als das vorhergehende, ein Verhaltnis, das bei den iibrigen Cyclopiden, soviel mir bekannt, nicht wiederkehrt. Die einzelnen Segmente des Cephalothorax sind auBerst charakteristisch eingeschnitten und sehr ungleich in der Breite, das letzte am schmalsten und seitlich in abgerundete Zipfel mit langen weitabstehenden Borsten ausgezogen. Die Furcalglieder, langer als die drei letzten Abdominalsegmente sind schmal und parallel und etwa fiinfmal so lang als breit. Die AuBenrandborste der Furca ganz tief inseriert, unter ihr 2 — 3 minutiose Dornchen. Vorderantennen sehr schlank, nur bis zur Mitte des zweiten Cephalo- thoraxsegments reichend, I2gliedrig, deren Segmentierung nachstehende Ver- haltnisse zeigt: I II III IV V VI VII VIII IX X XI XII 3 1V2 I 2 iVo 12 4 3 3 3'/2 4 Der rudimentare FuB eingliedrig mit drei Borsten, i Apikal- und 2 Rand- borsten, von denen die innere — ahnlich wie bei der Serrulatus-Gruppe — aus einem kraftigen zylindrischen proximalen Teil und einem kurz und dicht befiederten Endteil besteht; an der Einlenkungsstelle dieser Borste ein paar kleine Dornchen. Der Bau des Mannchens weist eine charakteristische Abvveichung gegen- iiber dem Weibchen in der Form des letzten Cephalothoraxsegments auf, das hier in etwas starker vorgezogene, nach hinten (unten) gebogene Zipfel aus- — 491 — gezogen ist, deren Rander mit einer Reihe dichtstehenden, kurzer Borsten besetzt sind. Audi ist beim Mannchen die innere Randborste des rudimentaren FuBes die langste, die sich in der Bewehrung der Genitalklappe zu einem machtigen fast die Lange der drei folgenden Abdominalsegmente erreichenden Spiel3e auswachst. III. Ergasilidae. Ergasilus kandti no v. spec. Das einem groBen Cyclops auffallend ahnliche Tier besitzt einen fiinf- gliederigen Cephalothorax, dessen i. Segment, ungefahr so lang wie breit, beim Weibchen vorne in ein sehr regelmaBiges Oval, beim Mannchen in eine weit stumpfere Abrundung auslauft, an deren vorderem Rand ein ganz flaches Rostrum mit zwei feinen Rostralfaden sitzt. Die vier folgenden Cephalo- thoraxsegmente nehmen an Breite und Lange rasch ab. Das Abdomen, beim Weibchen vier-, beim Mannchen fiinfgliederig, ist bedeutend schmaler wie der Vorderkorper. Das erste (Genital-) Segment, tragt beim Weibchen dorsal die beiden Geschlechtsoffnungen ; beim Mannchen ist es ventral durch die Spermatophorentaschen stark aufgewulstet und hier mit zwei groBen fliigelformigen Genitalklappen versehen, an deren hinterstem Rand je eine lange Borste sitzt. Die dorsalen Hinterrander in beiden Geschlechtern glatt und unbewehrt, die ventralen mit einer ununterbrochenen Reihe f einer Dornen be- setzt; diese-Dornen stehen beim Weibchen dichter als beim Mannchen. AuBerdem besitzt das weibliche Genitalsegment ventral ein paar Bogenreihen zarter Dornen. Die Furkalglieder, in beiden Geschlechtern gleich gebaut und ungefahr zweimal so lang als breit, tragen am ventralen Hinterrand, iiber der Einlenkungs- stelle der Apikalborsten eine Dornenreihe. Von den vier Apikalborsten ist die innerste die langste, auBerordentlich kraftig, fast halb so breit wie die Furca und in ihrem oberen Drittel etwas verdickt ; nach ihr an Lange und Starke kommt die auBerste Borste, zwischen diesen beiden sind zwei kleinere und zartere Borsten an der Riickseite der Furca angesetzt. Die I. Antenne ist kurz, aus fiinf kraftigen Gliedern bestehend und in beiden Geschlechtern gleich gebaut. Die II. Antenne, ein besonders machtig entwickeltes Klammerorgan beim Weibchen, besteht aus drei Gliedern und der Endklaue. Ihre Form ist in beiden Geschlechtern verschieden und besonders beim Weibchen durch das stark chitini- sierte dritte Glied mit dem daransitzenden Zahnvorsprung ausgezeichnet. Die MundgliedmaBen, stark rudimentar stimmen mit den im Genus bekannten ohne wesentliche Abweichung iiberein; der groBe MaxillarfuB des ]\Iannchens ist ahnlich der II. Antenne in ein dreigliedriges, mit einer sehr langen Hackenborste versehenes Glied umgewandelt. Die vier ersten FuBpaare sind wohlentwickelte, zweiastige SchwimmfUBe; alle Aste dreigliederig, mit Ausnahme des AuBenastes des vierten FuBes, der — 492 — nur 2 Glieder besitzt; die Innenrander sind reich mit langen Schwimmborsten versehen, an der Spitze des letzten Gliedes aller Innenaste sitzt eine kurze zahn- formige Borste. Die AuBenrander aller Segmente sind mit kurzen dichtstehenden Dornchen besetzt. Der fiinfte Fui3 besitzt ein am fiinften Cephalothoraxsegment angefiigtes rudimentares Basale mit Borste, Form und Bewehrung des FuBes sind am besten aus der Zeichnung zu entnehmen. Farbung: Die Tiere waren schwach gelblich und h^-alin. Eine Pigmen- tierung des Auges war an den konservierten Tieren nicht wahrnehmbar, wohl aber war die ganze Mundpartie intensiv dunkelblau gefarbt*). GroBe: Ohne Furkalborsten war das Weibchen i,i mm, das Mannchen 0,8 mm groB. Vorkommen : 5 Weibchen und 4 Mannchen im Plankton aus dem Albert-See. Die Spezies erlaube ich mir nach dem Entdecker der Nilquelle und Begriinder der zoologischen Station ,,Bergfried" am Kiwusee, Dr. Richard Kandt, derzeit Resident von Ruanda, zu benennen. Tabelle der gefundenen Arten. Benennung der Fundstelle Benennung der Art a; u m c c 0 h4 m 6 "C M ^ .—1 M CI. tn pj 01 .5 tj 1— I 'bij tn 0 l-H V-i h-l "So tn o» Q •+J 0 hJ )h 0) Cfl SI I I 2 3 4 5 6 7 I I. Centropagida Diapt. aethiopicus II. C^^clopidae Cycl. emini . . . ,, oithonoides ,, leuckarti . ,, albidus . . ,, serrulatus . ,, prasinus . . ,, gibsoni . . III. Ergasilidae Ergasilus kandti e. + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + + 4 I 7 4 I 2 2 2 I Artenza Lhl 2 2 2 2 3 3 2 I I I 3 2 ") \'on Ergasilus sieboldi und £. gasterostei wird ein 1)laues Pigment des Auges angegeben. — 493 ~ Zusammenfassende Bemerkungen. In der beifolgenden tabellarischen tJbersicht sind die 12 Fundstellen, deren Fange untersucht wurden, aufgefiihrt. Wie aus derselben zu eiitnehmen, verteilen sich die gefundenen Copepoden wie folgt: Centropagidae i Art Cyclopidae 7 Ergasilidae i ,, in Summa 9 Arten Die Zahl der Arten ist somit eine geringe. Insbesondere fehlt eine groBe Familie der freilebenden Copepoden, die Harpadicidae, vollstandig. Dieses ist, wie anderwarts bereits friiher von mir besprochen, darauf zuriickzufiihren, da6 das Sammeln von Angehorigen di^ser Gruppe eine Kenntnis der zum grolBen Teil versteckten Lebensweise der Harpacticiden bedingt nnd eines Zeitaufwandes bedarf, der auf Expeditionen gerade an den in Betracht kommenden Fundstellen meist nicht zur Verfiigung steht. Hinsichtlich dieser Gruppe bleibt also kiinftigen Sammlern noch fast alles zu tun iibrig, da die bislang in Ostafrika festgestellten 12 Arten — unter denen die jiingst von Sars aus dem Tanganjika beschriebenen acht neuen Schizopera-^-^QziQS vielleidit nur Lokalrassen eines bestimmten Typus darstellen diirften — gewil3 nur einen verschwindenden Bruchteil der dortigen Harpacticidenfauna ausmachen. Centropagidae: Der einzige im Material gefundene Dioptomus (Z). aethiopicus trat nur im Plankton des Bolero-Sees, sonst aber in Tiimpeln am Karissimbi auf und gehort den aus dem Gebiet bisher bekannten 10 Diaptomiden an, die mit Ausnahme einer audi in Agypten vorkommenden Spezies {D. galehi) vorlaufig als fiir Ostafrika endemische Formen bezeichnet werden konnen. Trotz des letzteren Befundes lassen die bisherigen Befunde erkennen, dai3 die Centro- pagidenfauna Ostafrikas keine von der europaischen wesentlich verschiedene ist; insbesondere fallt das Fehlen der fiir andere Gebiete charakteristischen Gattungen auf, wie z. B. der Bockelliden in Siidamerika und des einstweilen fiir Siidafrika typischen Paradiaptomiis Sars {Lovenula Schm.). Cyclopidae: Die meiste Bereiclierung durch die jiingsten Forschungen haben die Cydopiden erfahren, deren zurzeit aus Zentralafrika allein 34 Formen bekannt gemacht wurden, darunter allerdings 16 von Sars aus dem Tanganjika neu beschriebene Arten. Unter ihnen begegnen wir vielen als kosmopolitisch anzu- spredienden Arten, von denen in unserem Material C. oithonoides als die ver- breiteste mit 7 Fundstellen vertreten ist. \'on den (abgesehen von den 16 einer bestimmten Formengruppe angehorenden Cydopiden des Tanganjika) vorlaufig noch immer fiir Zentralafrika t5^pischen Arten C. emini und C. stuhlmanni findet sich in unserem ^Material nur der erstere im Plankton des Bolero-Sees. Neu ist das Auftreten des von Brady aus Natal beschriebenen C. sibsoni, der uns in — 494 — 2 Tiimpeln am Karissimbi begegnet und damit eine Verbindung mit der Cope- podenfauna Siidafrikas herstellt. Die neueren Arbeiten haben audi das Vorkommen weiterer europaischer, bisher in Afrika aber vermiBter Formen dargetan, so sehen wir jetzt auch die varicans-bicolor-Gruppe mit den beiden Angehorigen, ferner die fuscus-albidus- Gruppe durcli den C. alhidus vertreten; endlich hat eine neue Arbeit von GuRNEY iiber die Crustaceen von Algier und Tunis das Vorkommen von Cyclops strenuus in Algier festgestellt. Letzterer Befund ist deshalb interessant, weil der genannte Copepode der einzige europaische C3'clopide ist, den man bisher in den Faunen- Hsten Afrikas vergebhch suchte, und dessen Auftauchen nach den voraus- gegangenen Arbeiten kaum mehr zu gewartigen war. FreiHch fehlt damit C. strenuus noch immer im tropischen Afrika, aber nachdem alle iibrigen C3^clops bzw. Cyclops-Gruppen den Sahara-Giirtel iibersprungen haben, Hegt kein Grund vor, dies nicht auch von der fraghchen Form zu erwarten, und weitere Nach- forschungen auf diesem Gebiete diirften uns auch noch diese Uberraschung bringen, Ergasilidae: Schon Mrazek hat aus einem ihm aufgefallenen Exemplar eines Ergasilus in der STUHLiMANNschen Kollektion sowie aus mehrfachen dies- beziiglichen Befunden aus SiiB- und Brackwasser des unteren Kongo die An- schauung vertreten, dai3 die Ergasiliden in Afrika ,,\veit zahlreicher vorkommen miissen als bei uns". Ein neuer Beweis dafiir ist die Auffindung von 3 Ergasilusformen durch Sars im Tanganjika und Nyasa, fiir die dieser Forscher eine hauptsachlich auf die Korpersegmentierung gestiitzte neue Gattung Ergasiloides geschaffen hat. Des weiteren gibt die beigefiigte Tabelle ein instruktives Bild von der faunistischen Zusammengehorigkeit der drei im zentralafrikanischen Graben liegenden Seen: Kiwu, Edward- und Albert-See; das Copepodenplankton dieser drei groi3en Seen setzt sich aus den beiden Cyclopiden oithonoides und Iciickarti zusammen und nur beim Edward-See kommt als weitere Komponente, aber weitaus in der Minderzahl, der C. serrulatus hinzu. Die beiden erstgenannten Cyclopiden traten zwar auch im Plankton des Tanganjika und des Nyasa auf, was dafiir spricht, daC die hydrographische Zusammengehorigkeit desTanganjika- mit dem Kiwu-See offenbar jiingeren Datums ist, als die des Kiwu mit seinen nordlichen Nachbarn. Mit dem mehrfach betonten Fischreichtum des Albert- Sees (besonders viele Welsarten) scheint wohl das Auftreten der Ergasiliden im Zusammenhange zu stehen. Von Interesse ist ferner, dai3 nur der Bolero-See einen Diaptomus beherbergt, wahrend in den iibrigen 6 Seen Diaptomiden vollstandig fehlen; so auch im Luhondo-vSee, der etwa 100 m tiefer liegt wie der Bolero-See und mit ersterem durch einen Wasserfall verbunden ist. Die merkwiirdi^e Verschiedenheit der — 495 — Faunistik dieser beiden Seen offenbart sich nicht nur in dem eben erwahnten Umstande, sondern — wie aus der Bearbeitung der Cladoceren zu entnehmen — auch in der ganzlichen Verschiedenheit des Cladoceren-Planktons. Audi enthalt der Luhondo-See Fische, wahrend diese im Bolero-See allem Anscheinc nacli fehlen. Im iibrigen ergibt die Tabelle, dai3 das Plankton der fiinf untersuchten Seen artenarm genannt werden mui3; mit einer einzigen Ausnahme beherbergen samt- liche Gewasser nur zwei Copepodenarten, die in der Hauptsache aus den kosnio- politischen Planktonten Cyclops oithonoides und Cyclops leuckarti bestehen. Verzeichnis von Arbeiten, die sich mit der Copepodenfauna Afrikas bef assen : 1888. GUERNE, J. u. RICHARD, J., Diagnoses de deux Diaptonius nouveaux d'Algerie. Bull. Soc. zool. de France. Bd. XIII. 1889. RICH.^RD, J., Description du Mesochra Blanchardi, Copepode nouveau des Sebkhas alger. Bull. Soc. zool. de France. Bd. XIV. 1890. BLANCHARD, R. u. Richard, J., Sur les crustacees des vSebkhas et des chotts alger. Bull. Soc. zool. de France. Bd. XV. — GUERNE, J. u. RICH.ARD, J., Diagnose d'un Diaptomus nouveau du Congo. Bull. Soc. zool. de France. Bd. XV. 1891. Barrois, Th., Sur trois Diaptomus nouveaux des environs du Caire. Rev. biol. du Nord de la France. — BLANCHARD, R. u. RICHARD, J., Faune des lac sales d'Algerie. Cladoceres et Copepodes. Mem. de la Soc. zool. de France. Bd. IV. 1892. MAUPAS, W., Sur le Belisarius viguieri, nouveau Copep. d'eau douce. Compt. Rend. acad. Sc. Paris. 1893. RICHARD, J., Copepodes, recueillis par le Dr. Th. Barrois en Egypte, en Syrie et en Palestine. 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London 1909. — GURNEY, Rob., On the Fresh-water Crustacea of Algeria and Tunesia; Roy. Microscop. Society 1909. 1910. DaDAY, E. von. Die SiiUwasser-Mikrofauna Deutsch-Ostafrikas. Zoologica, Heft 59. Fig. I 2 3 4 5 6 7 9 10 II 12 13- Figurenerklarung. Tafel IX. Diaptomus aethiopicus, Weibchen. ,, ,, 5. FuBpaar des Mannchens. ,, ,, linker 5. Fui3 des Mannchens. 5. FuB des Weibchens. Cyclops oithonoides, Weibchen. ,, Receptacul. seminis. Innenast des 4. SchwimmfuBes. Form « EndgUed. ,, ,, Desgl. Form /i. 5. FuB. Cyclops gibsoni, Weibchen. ,, ,, Abdomen. ,, ■ Mannchen, das letzte Cephalothoraxsegment und die drei ersten Abdom.-Segmente, ventral. ,, ,, Receptaculum seminis. Tafel X. ig. I. Cyclops gibsoni, 1. Antenne des Weibchens. ,, 2. >> ,, Furkalende. „ 3- ,, „ 5- FuB. " 4; Ergasilus kandti, Weibchen. » 5- ,, Abdomen ventral des Weibchens ., 6. ,, ,, I. Antenne. .. 7- ,, 2. Antenne des Weibchens. „ 8. ,, ,, Desgl. des Mannchens. .. 9- ,, Maxilliped des Mannchens. ,. 10, ,, I. FuBpaar. ,, II. '■ ,. 5- FuB. Talrl IX. Tafd X. Blattidae. Bearbeitet von R. Shelford M. A., F. L. S., Oxford (England). Die Blattiden, die auf der Zentralafrikanischen Expedition Sr. H. des Herzogs Adolf Friedrich zu Mecklenburg gesammelt warden, bilden kein besonders interessantes Material; obgleich die Sammlung, was die Zahl der gesammelten Stiicke anlangt, eine sehr groBe ist, enthalt sie nur 30 verschiedene Arten, von denen 9 neu sind. Es liegt auf der Hand, daB diese 30 Arten nur einen Bruchteil der reichen Blattiden-Fauna des tropischen Afrika darstellen. Die in Afrika dominierende Gattung Pseudoderopeltis Kr. fehlt in der KoUektion ganzlich, ebenso wie die Gattung Eustegasta Gerst, wahrend die Gattungen Ischnoptera Burm., Nauphoeta Br. und Theganopteryx Br. nur durch einzelne Arten vertreten sind. Obgleich die Sammlung nicht viele Formen umfaBt, so deutet doch der Umstand, daB Arten wie Theganopteryx fantastica Shelf., Blatta agahoides Gerst., Nauphoeta flexivitta Walk, und Oxyhaloa murrayi Br. darin vertreten sind, auf ein deutlich westafrikanisches Element hin, und es wird, in dem MaBe wie unsere Kenntnisse der afrikanischen Fauna wachsen, taglich augenscheinlicher, daB keine in jeder Hinsicht befriedigende Trennungslinie zwischen einer tropisch-westafrikanischen und einer tropisch-ostafrikanischen Region existiert. Blattidae. Subfam. Ectobiinae. Genus Theganopteryx Br. Theganopteryx fantastica Shelf. Theganopteryx fantastica Shelford, Mem. Soc. esp. Hist. nat. i, p. 476 (1909). Kongo-Freistaat, Mawambi, Mboga. i (f, i Q. Vorher schon aus Spanisch-Guinea und Kamerun gemeldet. Deutsche Zentralafrika-Expedition. III. 32 - 498 - Genus Hololampra Sauss. Hololampra sjostedti Shelford. Hololampra sjostedti Shelford, SjOSTEDTs Kilimandscharo-]\leru-Exp. Blattodea p. i6 (1907). Deutsch-Ost-Afrika, Ischangi, ca. 3000 m. i 9- Vorher vom Kilimandscharo gemeldet. Subfam. Pseudomopinae (= Phyllodromiinae). Genus Hemithyrsocera Sauss. Hemithyrsocera circumcincta Reiche et Fairm. Blatta circumcincta Reiche et Fairmaire [in] Ferret & Gahnier, Voy. Abyss. Ill, p. 421, pi. 27, f. 3 (1847). Kongostaat, Ufer des Albert-Eduard-Sees. i d^. Diese veranderliche Art hat in Afrika ein sehr grol3es Verbreitungsgebiet. Aus Griinden, die ich in einer bald erscheinenden Revision der Gattungen Theganopteryx und Hemithyrsocera angeben werde, finde ich es mehr einer natiir- Hchen S3^stematisierung entsprechend, wenn letzteres Genus in diese Subfamihe statt zu den Ectohiinae gestellt wird. Genus Ischnoptera Burm. Ischnoptera vittata nov. spec. cf'. GelbHch. Kopf mit kastanienbrauner Binde zwischen den Augen. Pro- notum mit zwei kastanienbraunen Streifen, welche die Vorder- und Hinter- rander nicht erreichen. Tegmina und Fliigel die Spitze des Abdomens betracht- hch iiberragend. Radialader der Tegmina einfach, diskoidale Sektoren longitu- dinal. Ulnarader der Fliigel vierstrahlig, ein Strahl unvollstandig. Abdomen oben ebenso vvie die Vorderrander der Tergite kastanienbraun, siebenter Ab- dominaltergit am Hinterrand in der Mitte eingekerbt; iiber der Einkerbung einige feine Borsten; Supraanalleiste dreieckig, Spitze schwach ausgekerbt. Abdomen an der Unterseite gelblich, Subgenitalleiste langgestreckt, unsymme- trisch, weit iiber die Supraanalleiste hinausragend ; Spitze stumpf, keine St3di. Vorderfemora mit einer vollstandigen Dornenreihe unter dem Vorderrande. 9. Dunkler. Fliigel gebraunt; Supraanalleiste dreieckig, Spitze nicht ein- gekerbt; Subgenitalleisten halbkreisformig, groB. Totalliinge 15 mm, Korperlange 11 mm, Lange der Tegmina 11,5 mm. Pronotum 2 mm x 38 mm. Deutsch-Ost-Afrika, Kiwu-See. Kongostaat, Beni. 2 Exemplare. Die Art ahnelt oberflachlich der Blattella germanica L. — 499 — Genus Blattella Caud. Blattella germanica L. Blatta germanica Linnaeus. Syst. Nat. (ed. 12) i, p. 668 (1767). Britisch-Ost-Afrika, Katojo (westlich vom Victoria Nyanza). Deutsch- Ost-x\frika, Usambara, Tanganjika-See; Kiwu-See, Kongostaat, Beni und Mboga. Mehrere Exemplare. Es handelt sich um eine kosmo- politische Spezies. Blattella schubotzi nov. spec. ct' gelblich. Pronotum mit zwei kastanienbraunen Streifen, die vorne un- regelmalBig unterbrochen sind und weder den \"order- noch den Hinterrand erreichen. Aderung der Tegmina und Fliigel wie bei der vorhergehenden Art. Supraanalleiste kurz-dreieckig, von der Subgenitalleiste bedeutend iiberragt, welche unsymmetrisch und in die Lange gezogen ist; an der Spitze der Leiste mit einem starkeren, links von der Spitze mit einem sehr schlanken Stylus versehen. Beine wie bei der vorhergehenden Art. Totallange 12,5 mm, Korper- lange 9,5 mm, Lange der Tegmina 10 mm, Pronotum 2 mm x 3,5 mm. Kongostaat, Kasindi. Ein Exemplar. Genus Mareta Bol. Diese Gattung ist durch die schragen diskoidalen Sektoren der Tegmina, die verzweigte Ulnarader der Fliigel, die Abwesenheit eines apikalen Dreiecks und durch die unter dem Vorderrand nur mit winzigen haarformigen Dornen bewaffneten Vorderfemora charakterisiert. Mareta abdominalis nov. spec. rf gelblich. Pronotum querelliptisch, breite Seitenrander hyalin. Tegmina einfarbig gelblich, mit sehr breiter Randzone; medialstinale Zone grol3, hyalin. Aderung t^^pisch fiir die Gattung. Fliigel hyalin, Ulnarader vierastig. Abdomen an der Ober- und Unterseite pechfarben, gelblich gerandert. Supraanalleiste quer; Subgenitalleiste in die Lange gezogen, etwas kappenformig, hinten ab- gestumpft und tief eingekerbt; ein Paar Styli, S3^mmetrisch am Hinterrande angesetzt. Cerci pechfarben, Beine rotlich-gelblich, Totallange 14 mm, Korperlange 10 mm, Lange der Tegmina 12 mm, Pro- notum 3 mm X 4,1 mm. Kongostaat, Kasindi. Ein Exemplar. Phyllodromia testacea Shelford (SjOSTEDTs Kilimandscharo-^Ieru-Exped. Blattodea p. 21, 1907) ist ebenfalls dieser Gattung zuzurechnen. 32* — 500 — Genus Ceratinoptera Br. Ceratinoptera sjostedti Shelf. Ceyatinoptera sjostedti Shelford. SjOSTEDTs Kilimandscharo-Meru-Exped. Blattodea p. 23, pi. 3ff. 16 — 17 (1907). Kongostaat, Albert-Eduard-See. Migere unci Kirimi. 2 (fcj^ 3 99^ Friiher vom Meru-Berge gemeldet. Ceratinoptera ovata Shelf. Ceratinoptera ovata Shelf. Op. cit. p. 25 (1907). Kongositaat, Albert-Eduard-See, Kirimi und Kasindi. Deutsch-Ost- Afrika, SW-Kiiste des Kiwu-Sees. Eine groBe Anzahl Stiicke, aber alle weiblich. — Vorher aus Usambara (Deutsch-Ost-Afrika) gemeldet. Genus Temnopteryx Br. Temnopteryx schubotzi nov. spec. 9. Kopf kastanienbraun, gelblich untermischt. Pronotum kastanienbraun mit breiten gelblich durchschimmernden Seitenrandern, der innere Saum der durchscheinenden Zone eingekerbt und ausgebuchtet. Tegmina quadratisch, querabgestutzt, nicht iiber das erste Abdominalsegment hinwegreichend, kasta- nienbraun mit gelblicher Mediastinalzone. Keine Fliigel. Abdomen kastanien- braun, nach der Spitze zu mit gelblich gemischt. Supraanalleiste dreieckig mit tief konkav ausgekerbter Spitze; die hinteren Winkel spitz ausgezogen und verschmalert. Subgenitalleiste stark, sehr in die Lange gezogen und kappen- formig. Cerci und Beine gelblich mit kastanienbraun gemischt; Vorderfemora mit ununterbrochener Dornenreihe unter dem Vorderrande. Totallange 12 mm, Lange der Tegmina 49 mm, Pronotum 4 mm x 5,2 mm. Kongostaat, Mboga. Ein Stiick. Genus Loboptera Br. Loboptera nitida Shelf. Loboptera nitida Shelford. op. cit. p. 2S (1907). Deutsch-Ost-Afrika, Rugege-Wald, Ruanda; Kiwu-See, Insel Kwidschwi. Kongostaat, Albert-Eduard-See. Rutschurru-Ebene. Mehrere Exemplare beider Geschlechter. Das Mannchen ist kleiner als das Weibchen, die Supraanalleiste ist nicht ausgekerbt, die Subgenitalleiste ist sehr klein und mit einem Paar hockerartiger Styli versehen, welche mit Chitinborsten besetzt sind. Totallange (cf) 8 — 9 mm, (9) 10 — 11 mm. Die Art ist schon aus Usambara (Deutsch-Ost-Afrika) gemeldet. — 501 — Genus Apteroblatta Shelf. Apteroblatta obscura nov. spec. 9 Dunkelkastanienbraun. Antennen schwarzlich. Pronotum fast vier- eckig, Seitenrander des Meso- und Metanotum mit schmalem gelblichem Saume. Supraanalleiste dreieckig, Subgenitalleiste halbkreisformig, groB. Cerci dunkel- kastanienbraun. Beine schmutziggelblich, sparlich bedornt; Vorderfemora mit ununterbrochener Dornenreihe unter dem Vorderrande, keine Tarsalarolia. Totallange 9 mm, Pronotum 2,8 mm x 3 mm. FuB des Ruwenzori, Westseite. 2 Stiicke. Eine seichte Furche auf jeder Seite des Mesonotum deutet auf weitgehende Degeneration der Tegmina hin ; dasselbe Merkmal tritt bei vielen ganzlich fliigel- losen Arten von Platyzosteria in Erscheinung und ist ein Beweis dafiir, daB die Exemplare, die es aufweisen, erwachsen sind. Subfam. Epilamprinae. Genus Calolampra Sauss. Calolampra aptera Schulth. Calolampra aptera Schulthess. Ann. Mus. Civ. Genova XXXIX, p. 169, pi. 2, f. 2 (1898). Kongostaat, untere Semliki-Akazia-Steppen ; Mboga. 2 d^(f, 2 99- Schon aus Deutsch-Ost-Afrika gemeldet. Subfam. Blattinae. Genus Stylopyga Fisch. Stylopyga nana nov. spec. cf und 9- Kopf, Pronotum und Mesonotum rotlich-kastanienbraun, der iibrige Korper pechfarben. Antenne an der Basis rotlich, erstes oder die beiden ersten Glieder gelblich, der iibrige Teil dunkelgraubraun. Tegmina lappen- formig, unpunktiert, Spitze schwach zugespitzt. Vorletzter Abdominaltergit mit sehr leicht konvexem Hinterrande. Supraanalleiste: beim Mannchen fast quergestellt, hinten abgerundet; beim Weibchen mehr langgezogen, Spitze schwach ausgerandet. Subgenitalleiste beim Mannchen dreieckig und fast kappenformig, mit einem Paar zarter ockergelber St^di. Cerci kurz, oben kasta- nienbraun, unten rotlich. Beine ockergelb, maBig bewaffnet, Hintertarsen wie bei Blatta orientalis L. Totallange {rf) g,8 mm, 9 11 mm; Lange der Tegmina 2 mm, Pronotum (cf) 3 mm X 4 mm, 9 3,5 mm x 4,2 mm, FuB des Ruwenzori, Westseite (Febr. igoS). i c^, 2 99. — 502 — Genus Blatta L. Blatta ducalis nov. spec. 9 rotlicli kastanienbraun, das Abdomen an der Oberseite pechfarben. Teg- mina quadratisch, schrag abgestutzt, nicht iiber das Metanotum hinwegreichend. Vorletzter Abdominaltergit leicht gestreckt, Supraanalleiste dreieckig ausge- zogen, Spitze ausgerandet. Cerci kurz, abgeflacht, pechfarben mit kastanien- brauner Spitze. Hintere Metatarsen wie bei Blatta orienfalis L. Totallange 22 mm, Lange der Tegmina 5 mm, Pronotum 5,9 mm X 7,5 mm. Nordwestkiiste des Tanganjika-Sees, im Walde. i Stiick. Blatta ugandana Giglio-Tos. Blatta ugandana Giglio-Tos. Boll. Mus. Torino XXII, No. 356, p. 2 (1907). Kongostaat, Mboga: i c^, 3 99. Blatta agaboides Gerst. Blatta agaboides Gerstaecker. Mitt. Ver. Neuvorponimern und Riigen XIV, p. 47 (1883). Deutsch-Ost-Afrika, Usambara am Tanganjika-See. Kongostaat, Nord- westkiiste des Albert-Eduard-Sees, Kirimi, Akaziensteppen am Unteren Semliki; Mawambi; Beni. Eine sehr groBe Anzahl Stiicke. Diese Art scheint haufiger angetroffen worden zu sein als irgendeine andere der Sammlung; aber die Stiicke scheinen aus verschiedenen Gegenden des Kongobeckens zu stammen. Friiher schon aus Kamerun gemeldet. Genus Periplaneta Burni. Periplaneta americana L. Blatta americana Linnaeus. vSyst. Nat. (ed. 10), I, p. 424 (1758). Deutsch-Ost-Afrika, Usambara am Tanganjika-See, Kissenji am Kiwu- See. Kongostaat, Avakubi. Eine Anzahl Stiicke. Periplaneta australasiae Fab. Blatta australasiae Fabricius. Syst. Ent. p. 271 (1775). Kongostaat. Mawambi- Wald und Avakubi. 3 99 und i Larve. Genus Homalosilpha. Homalosilpha cruralis Shelf. Homalosilpha cruralis Shclford. Deutsche cut. Zeitschrift 1908, S. 121, pi. 2, f. 8c. FuB des Ruwenzori, Westseite. i Larve. Friiher schon aus Uganda gemeldet. — 503 — Genus Deropeltis Burm. Deropeltis melanophila Walk. Ischnoptera melattophila \\'alker. Cat. lilatt. Brit. Mas. Suppl. p. 146 (1869). Kongostaat, Ruzizi-FluB. Bine typische ostafrikanische Art. Deropeltis autraniana Sauss. Deropeltis autraniana Saussure. Ann. Mus. Civ. Genova XXXV, p. 78 (1895). Britisch-Ost-Afrika, Victoria-Nyanza, Bukoba. Deutsch-Ost-Afrika, Ru- anda, Mohasi-See, Kiwu-See SW-Kiiste. Insel Kwidschwi; NW-Kiiste des Tanganjika-Sees. Kongostaat, Mboga. 6 d^rf, 2 99- Subfam. Panchlorinae. Genus Gyna Br. Gyna simplicissima nov. spec. . cf'. Kopf rotlich-kastanienbraun ; die Augen beriihren sich fast auf dem Scheitel. Antennen rotlich-gelblich. Pronotum gelblich mit einem ungekehrt t-formigen dunkelkastanienbraunen Fleck auf dem Diskus, Tegmina gelblich, nicht gefleckt, ausgenommen eine kastanienbraune Zeichnung an der Basis des Mediastinalfeldes, welche sich auch entlang den Basen der der Radial-, Ulnar- und Analader erstreckt; ein glanzender, ockergelber Fleck im Mediastinal- felde, gerade unter der kastanienbraunen Zeichnung. Fliigel gelb iibergossen, Ulnarader i6astig, ii Aste unvollstandig. Abdomen und Beine gelblichbraun. Supraanalleiste viereckig, schwach ausgerandet; Subgenitalleisten kurz aus- gezogen, abgerundet, keine Genitalstyli sichtbar. Totallange 20,5 mm, Korperlange 16 mm; Lange der Tegmina 17,3 mm, Pronotum 5,2 mm x 7 mm. Fort Beni, westlich des Ruwenzori (Jan. 1908). 2 Stiicke. Der nachste Verwandte dieser Art ist G. oblonga Borg aus Kamerun. Gyna jocosa Shelf. Gyna jocosa Shelford. Mem. Soc. ent. Belg. p. 234 (1908). Kongostaat, Beni, westlich vom Ruwenzori. i (/. Genus Nauphoeta. Nauphoeta flexivitta Walk. Nauphoeta flexivitta Walker. Cat. Blatt. Brit. Miis. p. 133 (1868). 2 Stiicke, nur etikettiert ,,Ost-Afrika". — Eine am Kongo gemeine Art, die mit der in Kamerun vorkommenden N. frenata Gerst. verwandt ist. — 504 — Subfam. Oxyhaloinae. Genus Oxyhaloa Br. Oxyhaloa variabilis Shelf. Oxyhaloa variabilis Shelf ord. Ann. Mag. Nat. Hist. (7) XIX, p. 41 (1907). Deutsch-Ost-Afrika, Inpororo; Ruanda- Vulkan, Karissimbi; Kiwu-See, Kissenji. Kongostaat, Albert-Eduard-See, INIigere, Rutumbi. 1 rf, 6 99- — Eine typisch ostafrikanische Art. Oxyhaloa murrayi Br. Oxyhaloa murrayi Brunner von Wattenwyl. Nouv. Syst. Blatt. p. 253, pi. 6, f. 25 (1865). Deutsch-Ost-Afrika, Kiwu-See, Bugoie-Wald. Kongostaat, Avakubi. Die afrikanischen Arten dieser Gattung bediirfen einer Revision, deren wahr- scheinliches Resultat sein wiirde, daB die Anzahl der Arten sehr vermindert werden miiBte. 0. murrayi wurde urspriinglich aus Kamerun beschrieben; 0. saussurii Borg ist synonym. Subfam. Corydiinae. Genus Dyscologamia Sauss. Dyscologamia wollastoni Kirby. Dyscologamia ivollastoni Kirby. Trans. Zool. Soc. London XIX, p. 63 (1909). Deutsch-Ost-Afrika, Kiwu-See, Kissenji. Kongostaat, Albert-Eduard- See, Kirimi; Akaziensteppen am Unteren Semliki; Beni. Eine groi3e Anzahl Stiicke beider Geschlechter. Subfam. Perisphaeriinae. Genus Cyrtotria Stal. Cyrtotria capucina Gerst. Cyrtotria capucina Gerstaecker. Arch. Xaturg. XX\', p. 207 (1861). Britisch-Ost-Afrika, Victoria-Nyanza, Bukoba. Deutsch-Ost-Afrika, Kiwu-See, Insel Kwidschwi. Kongostaat, Albert-Nyanza, Kassenje. Genus Stilpnoblatta Sauss. et Zehntw. Stilpnoblatta minuta nov. spec. Unterscheidet sich von 5. minutissima Shelf, nur durch betrachtlichere GroBe, durch den rotlich kastanienbraun gefarbten Diskus der Abdomenunter- seite und durch die etwas anders geformte vSupraanalleiste, die schwache An- deutungen eines Mittelkieles und einen leicht zuriickgebogenen Hinterrand hat. Ganze Lange 12 mm, Lange der Tegmina 1,2 mm; Pronotum 3 mm x 5 mm. Deutsch-Ost-Afrika, Kiwu-See, Kissenji. 2 99- Ehe nicht die o^cf der afrikanischen Stilpnoblattaarten bekannt geworden rind, wird es schwierig sein, sie auseinanderzuhalten. In der Tat ist ihre gene- sische Stellung nicht sicher feststellbar, bis die c/cf entdeckt sind. Rhopalocera. Bearbeitet von Dr. K. Grunberg, Berlin. Mit 4 farbigen Tafeln. Danaididae. Danaida chrysippus (L.) 1758. LIXNE, Syst. Nat., Ed. X, p. 471 (Papilio). 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. ^2, no. i. 1910. AURIVILLIUS in Seitz, GroBschmetterl. d. Erde, Faun, afric, p. 71. W Victoria-Nyanza, Buddu-Wald, 22. — 27. VI. 07, i 9. SO Albert- Edward-See, Mpororo, VII. 07, i 9- Kiwu-See, Nordufer, Kissenje, IX. u. X. 07, 7 c^, 2 9. N Albert-Edward-See, Kasindi, XII. 07, i 9. Danaida chrysippus (L.) var. orientis Auriv. 1909. AURIVILLIUS in VOELTZKOW, Reise in Ostafrika, v. 2, p. 310. 1910. AURIVILLIUS in SEITZ, GroBschmetterl. d. Erde, Faun, afric, p. 72. Kiwu-See, Nordufer, Kissenje, X. 07, i 9- Danaida limniace (Cram.) var. petiverana Doubl. Hew. 1847. DOUBLEDAY u. HEWTTSON , Gen. Diurn. Lep., p. 93. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. ^^, no. 3. 1910. AURIVILLIUS in Seitz, GroBschmetterl. d. Erde, Faun, afric, p. 72, t. 23a. W Victoria-Nyanza, Buddu-Wald, 22. — 27. VI. 07, 2 9- Kiwu-See, Nordufer, Kissenje, X. 07, i cf. Westl. v. Ruwenzori, NW Beni (Urwald), I. 08, 7 d", I 9. Danaida (Melinda) mercedonia (K.). 1894. Karsch, Ent. Nachr., v. 20, p. 225 (Melinda). 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. ss, no. 5. 1910. AURIVILLIUS in Seitz, GroBschmetterl. d. Erde, Faun, afric, p. 72, t. 23b. Kiwu-See, Nordufer, Kissenje, IX. 07, i cf . Westl. v. Ruwenzori, NW Beni (Urwald), I. 08, 2 cf. — 5o6 — Amauris niavius (L.) var. dominicanus Trim. 1879. Trimex, Transact, ent. Soc. London, p. 323. 1898. AURI VILLI US, Rhopaloc. aethiop., p. 37. 191 1. AURIVILLIUS in SEITZ, GroCschmetterl. d. Erde, Faun, afric, p. 74, t. 23c. W Victoria-Nyanza, Toteninsel bei Bukoba, 16. VI. 07, I 9- Amauris psyttalea Plotz. 1880. PlOtz, Stett. ent. Zeitg., v. 41, p. 189. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. ij. 1911. AURIVILLIUS in Seitz, GroBschmetterl. d. Erde, Faun, afric, p. 74, t. 25a [A. damocles ab. psyttalea). W Victoria-Nyanza, Toteninsel bei Bukoba, 16. VI. 07, i 9. W Victoria- Nyanza, Buddu-Wald, 22. VI. 07, i o^. Westl. v. Ruwenzori, NW Beni (Urwald), I. 08, i d". SW v. Albert-See, Route Irumu-Mawambi, IV. 08, I (/. Route Mawambi-Avakubi, 10. IV. 08, i cf. Amauris psyttalea Plotz ab. intermedia nov. ab. Zv^rischen der typischen Form und var. damoclides Stand. Das v^eii3e Wurzel- feld der Hinterfliigel fiillt nicht nur die gauze Zelle, sondern reicht noch wesent- lich iiber sie hinaus, besonders zwischen der Ader 4 und dem Vorderrand, aller- dings nicht so weit wie bei var. damoclides. Der dunkle Saum des Hinterfliigels ist an den Adern 4 und 5 7,5 — 9,5 mm breit. Von var. damoclides unterscheidet sich die vorliegende Form auBerdem durch das Fehlen des weiBen Langsstreifes im Felde ib der Vorderfliigel. Die weiBen vSubmarginalflecke sind in der Regel gut entwickelt wie bei var. damoclides. W Victoria-Nyanza, Buddu-Wald, 22. — 27. VI. 07, 4 cf. Kiwu-See, Insel Kwidschwi, IX. 07, 1 d^. Amauris hecate Butl. ab. reducta Bartel. 1905. Bartel, Novit. Zool., v. 12, p. 129. 191 1. AURIVILLIUS in Seitz, GroBschmetterl. d. Erde, Faun, afric, p. 75. SW V. Albert-See, Route Irumu-Mawambi, IV. 08, i cf. Betrachtlich kleiner als das von Bartel beschriebene 9, Lange des Vorder- fliigels 37,5 mm, Fliigelspannung 69,5 mm. Amauris hanningtoni Butl. 1888. Butler, Proc Zool. Soc London, p. 91. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 39, no. 14. 1911. AURIVILLIUS in Seitz, GroBschmetterl. d. Erde, Faun, afric, p. 77, t. 24b (A. albimaculata hanningtoni). W Victoria-Nyanza, Buddu-Wald, 22. — 27. VI. 07, 2 cf- — 50/ — Amauris echeria Butl. var. (ab. ?) jacksoni Sharpe. 1892. Sharpe, Proc. Zool. Soc. London, p. 633, t. 48, f. 2. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 39. 191 1. AURIVILLIUS in SEITZ, GroBschmetterl. d. Erde, Faun, afric, p. 76, t. 24c. Kiwu-See, Nordufer, Kissenje, IX. 07, 4 c^. Amauris echeria Butl. var. albimaculata Butl. 1875. BUTLER, Ann. Mag. Nat. Hist., ser. 4, v. 16, p. 394. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 40. 1911. AURIVILLIUS in Seitz, GroBschmetterl. d. Erde, Faun, afric, p. 76, t. 25 d {A. albimaculata). W Victoria-Nyanza, Buddu-Wald, 22. — 27. VI. 07, 4 r/, 3 9. Dieselbe Form, welche von den Sesse-Inseln vorliegt (vgl. GrCnberg, S. B. Ges. naturf. Fr. Berlin 1910, H. 4, p. 148). Amaurina ellioti Butl. 1895. Butler, Ann. Mag. Nat. Hist., ser. 6, v. 18, p. 158 (Amauris). 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. .40, no. 20 (Amauris). 191 1. AURIVILLIUS in Seitz, GroBschmetterl. d. Erde, Faun, afric, p. jj, t. 25b. N\V Ruanda, Bugoie-Urwald , X.07, i rf'. NW Ruanda, Vulkan Karissimbi, 2700 m, XI. 07, i cf . Satyridae. Melanitis leda (L.) var. et ab. ismene (Cram.). 1775. Cramer, Pap. exot., v. i, p. 40, t. 26, f. A u. B (Papilio). 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 45. Kiwu-See, Nordufer, Kissenje, X. 07, i g Gnophodes grogani Sharpe. 1901. Sharpe, Ann. Mag. Nat. Hist., ser. 7, v. 8, p. 279. 1909. Heron, Trans. Zool. Soc. London, v. 19, P. 2, p. 143, t. 5, f. i u. 2. Nordl. V. Albert-Edward-See, Ruwenzori-FuB, Westseite, II. 08, i cf, 1800 m, IF 08, I 9. Mycalesis (Bicyclus) iccius (Hew.) ab. transiens Bartel (?). 1905. B.ARTEL, Novit. Zool., \'ol. 12, p. 131. Jedenfalls eine Form von iccius (Hew.), in der Grol3e und Fiirbung zu ab. transiens Bartel passend, die hellen Flecke der Unterseite kaum als Augenflecke ausgebildet, klein und undeutlich; der hintere Fleck im Felde ic der Hinter- fliigel fehlt. In der Zelle im Vorderfliigel ist die aufiere der drei braunen Quer- linien stark gewellt und am Hinterrand der Zelle von der ersten braunen Querbinde um etwa i mm getrennt. Lange des Vorderfliigels 36 mm. Fliigelspannung 61 mm. Westl. v, Albert-See, Route ^Nlawambi-Avakubi, 20. IV. 08, i 9. - 5o8 - Mycalesis (Bicyclus) xeneas (Hew.). 1865. HEWITSON, Exot. Butterfl., Mycalesis, t. 7, f. 48. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 49, no. 10. Westl. V. Ruwenzori, NW Beni (Uiwald), I. 08, i 9. Mycalesis (Mycalesis) procora K. 1893. Karsch, Berl. cut. Zeitschr., v. 38, p. 210. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 51, no. 13. Westl. V. Ruwenzori, Fort Beni, I. 08, i cf. Von der t^^pischen Form etwas abweichend: unter dem Augenfleck im Felde 5 der Vorderfliigelunterseite ein kleiner mit ihm zusammenhangender, deutlich weiB gekernter Augenfleck. Die helle Umrandung der groBen Flecke im Felde 2 der Vorderfliigel und in den Feldern 2 und 6 der Hinterfliigel ist schmaler, die aul3ere dunkle Umrandung unbestimmter und heller. Mycalesis (Mycalesis) hyperanthus Beth. -Baker. Tafel XI, Fig. i. 1908. BETHUNE - Baker, Ann. Mag. Nat. Hist., ser. 8, o. 2, p. 469. Nordl. V. Albert-Edward-See, Ruwenzori-Ful3, Westseite, II. 08, 2 o^. Beide Exemplare sind etwas groBer als das von BETHune - Baker be- schriebene cf • Bei dem einen Stiick ist der Fleck im Felde 3 der Hinterfliigel- unterseite unvollstandig, bei dem zweiten gut ausgebildet. Lange des Vorderfliigels : 21,5 — 24 mm. Fliigelspannung : 39 — 44 mm. Mycalesis (Mycalesis) benina nov. spec. Tafel XI. Fig. 2. Verwandt mit Myc. analis Auriv. und offenbar auch mit Myc. uniformis Beth.-Bak. (1908, Ann. Mag. Nat. Hist., ser. 8, v. 2, p. 470). cf. Der Mehlfleck am Analwinkel der Hinterfliigel fehlt. \^orderfliigel hinter der stark gebogenen Basalhalfte der Ader i mit einem schmal elliptischen, 3 mm langen Mehlfleck. Der Haarpinsel am Vorderrand der Zelle im Hinterfliigel gelb, hinter der Wurzel der Ader 2 ein schwarzer Haarpinsel. Oberseite einfarbig, schwarzbraun, sammetartig, Hinterfliigel am Vorder- rand weiBlich. Vorderfliigel vor der Spitze im Felde 5 mit einem kleinen schwarzen, undeutlich und schmal hellbraun umrandeten und mit einem feinen weil3en Kernpunkt versehenen Fleck; bei einem Stiick ein zweiter undeutlicher, schwarzer Fleck im Felde 2. Unterseite gelblich-olivenbraun, etwas dunkler als bei analis, in der Zeich- nung dieser Art sehr ahnlich. Zelle im Vorderfliigel mit drei deutlichen, dunkel- braunen Querbinden, die subbasale Querbinde am Vorderrand der Zelle im Hinterfliigel winklig nach innen gezogen. Mittelbinde fast wie bei analis ver- laufend, wenig verdunkelt und nur durch die auCere hell-gelblichgraue Saumung - 509 — scharf hervortretend. Augenflecke in Zahl, Anordnung und Farbenfolge mit denen bei analis iibereinstimmend, aber kleiner, bei den groBeren Flecken die innere gelbe Umrandung schmaler, was besonders bei dem groBen Fleck im Felde 2 der Vorderfliigel auffiillt, der mit der auBeren hellen Umrandung nicht oder ganz unbedeutend iiber die Adern 2 und 3 hinausreicht. Die Augenflecke in den Feldern 3 und 4 im Vorderfliigel nur schwach angedeutet. 9. Etwas groBer und heller als das rf, der Fleck im Felde 2 auf der Vorder- fliigeloberseite deutlicher, audi die groBeren Flecke im Hinterfliigel oben ganz schwach durchscheinend. Unterseite mehr gelblich-graubraun, Zeichnung wie beim o^, die Augenflecke noch kleiner, von den Augenflecken 3 und 4 im Vorder- fliigel fehlt jede Spur, auch im Hinterfliigel sind sie in denselben Feldern bei dem einen Stiick ganz obsolet, Lange des Vorderfliigels : cf 25 — 27,5, 9 29 — 30 mm. Fliigelspannung : o^ 46—50, 9 53— 54,5 mm. Westl. V. Ruwenzori, NW Beni, Urwald, I. 08, 3 (/, i 9- Beni, I. 08, i 9. Mycalesis (Monotrichtis) sambulos (Hew.). 1877. HEWITSON, Exot. Butterfl., Mycalesis, t. lo, f. 63 u. 64. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 53, no. 24. Westl. V. Ruwenzori, NW Beni, Urwald, I. 08, i 9. Mycalesis (Monotrichtis) mesogenina nov. spec. Tafel XI, Fig. 3. Nachst verwandt mit Myc. (Mon.) mesogena K., in der GroBe mit ihr iiberein- stimmend, im Fliigelschnitt etwas abweichend: AuBenrand des Vorderfliigel- bauchig auswarts gewolbt, so daB der Hinterwinkel etwas aus warts vom Vorder- winkel liegt. Hinterfliigelrand ganz glatt, ohne jede Wellung, \'orderwinkel scharfer als bei mesogena, mehr rechtwinklig, AuBenrand mehr abgeschragt, Analwinkel spitzer. cf. Zahl und Anordnung der Haarpinsel wie bei mesogena, der Pinsel am Vorderrand der Zelle im Hinterfliigel gelblich mit brauner Wurzel. Der Fleck hinter der Zelle ic schwarzbraun mit breiter gelber Spitze. Fliigeloberseite einfarbig schwarzbraun, Vorderfliigel in den Feldern 4 und 5 nahe der Spitze mit je einem kleinen weiBen Punkt in undeutlichem schmalen, schwarzen Hof. Unterseite- olivenbraun wie bei mesogena, die feine, schwarze, subbasale und mediale Querbinde, besonders die letztere, feiner gezackt, Augen- flecke wie bei mesogena, im Vorderfliigel 3, in den Feldern ib, 2 und 5, der Fleck im Feld 4 undeutlich, aber mit scharf em weiBen Kern, im Hinterfliigel 7, ein wenig groBer und scharfer als bei mesogena, auch die Flecke in denFeldern3 — 5, Lange des Vorderfliigels : 23 mm. Fliigelspannung: zwischen den Spitzen 39 mm, groBte Spanhweite: 42,5 mm, Westl. V. Ruwenzori, NW Beni, Urwald, I. 08, i (f. — 510 — Mycalesis (Monotrichtis) kenia (Rogenh.). 1 89 1. ROGENHOFER, Ann. Mus. Wien, v. 6, p. 462, t. 15, f. 8. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 53, no. 26. Kiwu-See, Insel Kwidschwi, IX. 07, i 9- Nordl. v. Albert-Edward-See^ Ruwenzori-Fui3, Westseite, II. 08, i (f. Mycalesis (Monotrichtis) auricruda Butl. ab. nov. parvoocellata. Mit der typischen Form in Fliigelschnitt und Zeichnung genau iiberein- stimmend, aber alle Augenflecke der Unterseite merklich kleiner, der Augen- fleck im Felde 2 der \'orderfliigel mit der hellen Umsaumung die Adern 2 und 3 nicht erreichend. Westl. V. Ruwenzori, Fort Ber;i, I. 08, i cf. Mycalesis (Monotrichtis) miriam (F.). 1793. Fabricius, Ent. Syst., v. 3, i, p. 242 (Papilio). 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 54, no. 31. Kiwu-See, Nordufer, Kissenje, IX. u. X. 07, 2 3^. Nordl. v. Albert- Edward-See, XII. 07, I cf . Westl. V. Ruwenzori, Fort Beni, I. 08, i cf. Mycalesis (Monotrichtis) sophrosyne Plotz. 1880. PLOTZ, Stett. ent. Zeitg., v. 41, p. 196. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 54, no. 34. Westl. V. Ruwenzori, NW Beni (Urwald), I. 08, i c", i 9- Das Parchen gehort jedenfalls zu dieser Art. Der schwarze Sammetfleck auf den Vorderfliigeln des c^ verhalt sich genau so wie bei AuRiviLLius (1898, Rhopaloc. aethiop., p. 52) angegeben. Das 9 zeigt in den Feldern 2 und 5 der Vorderfliigeloberseite Andeutungen der Augenflecke. Auf der Unterseite haben cf und 9 in den Feldern 3 — 5 der Hinterfliigel kleine, aber gut ausgebildete voll- standige Augenflecke, wahrend die Flecke in den Feldern 4 und 6 der Vorder- fliigel unvollstiindig sind. Mycalesis (Monotrichtis) mollitia K. 1895. KARSCH, Ent. Nachr., v. 21, p. 281. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 54, no. 36. Westl. V. Ruwenzori, NW Beni, Urwald, I. 08, i c". Fort Beni, I. 08^ 2 cf , 19. Uganda (O. Neumann), i c" (Type!). Das noch unbeschriebene 9 stimmt dem dem c'"' in der Zeichnung genau iiberein, ist aber im allgemeinen heller gefarbt. Fliigeloberseite dunkel grau- braun, die unbestimmte weiBliche Subapikalbinde breiter, der schwarze Augen- fleck im Felde 5 der Vorderfliigel wie beim o^ klein, mit ganz verschwimmendem Rand und weiBem Kernpunkt. Unterseite ebenfalls graubraun, auch das beim c^ fast sammetschwarze Wurzelfeld, in welchem eine deutliche subbasale dunkle — 511 — Querbinde sichtbar ist, die beim c" auf dem dunklen Grund nicht hervortritt. Mittelquerbinde scharf, schwarzbraun, auBen hellgrau-violett gesaumt. Augen- fleck wie beim c", in den Feldern 3 und 4 im Hiiiterfliigel klein und blal3. Lange des Vorderfliigels : 26,5 mm. Fliigelspamiung : 49 mm. Mycalesis (Monotrichtis) golo Auriv. var. nov. obliterata. cf. Oberseite wie bei der typischen Form. Auf der Unterseite geht das dunkle Wurzelfeld ohne scharfe Grenze in den helleren Saumteil liber, die scharfe Mittel- linie ist im Vorderfliigel kaum angedeutet, im Hinterfliigel zwar etwas deut- licher, ohne jedoch eine scharfe Grenze zu bilden; die hellviolette Saumung fehlt ganz. Augenflecke etwas kleiner als bei golo, mit schmalen, scharfen, gelben Randern und scharfen weiBen Kernpunkten. Die violette Umsaumung der Flecke ist kaum angedeutet. Lange des Vorderfliigels: 22,5 mm. Fliigelspannung: 41 mm. Westl. V. Ruwenzori, NW Beni (Urwald), I. 08, i rf. Zur Aufstellung einer besonderen Art scheinen die Unterschiede nicht aus- reichend, besonders da nur ein Exemplar vorliegt. Von der sehr ahnlich ge- zeichneten M. [Man.) obsciira Auriv. (1901, Ent. Tidskr., v. 22, p. 114) ist die Form durch den Besitz des Pinsels im Felde 6 der Vorderfliigel leicht zu unterscheiden, Mycalesis (Monotrichtis) olivia nov. spec. Tafel XI, Fig. 4. Nachst verwandt mit Myc. {Mon.) hanrnanni , in Groioe und Fliigelschnitt mit ihr libereinstimmend. Der Augenfleck im Felde ib der Hinterfliigelunter- seite fehlt. a". Haarpinsel auf dem Hinterfliigel wie bei bauiiiaiuii. am \'orderrand der Zelle und im Felde 6. Der ]\fehlfleck hinter der Ader 1 auf dem \^orderfliigel langer als bei baitinanni, 3 mm lang und am Innenende spitz, nicht gerundet. Fliigeloberseite einfarbig dunkelbraun, der bei haumanni ziemlich scharfe weiBliche Punkt im Felde 2 des Vorderfliigels kaum angedeutet. Unterseite dunkler als bei baiimanni, ohne den charakteristischen weii3grauen Anflug dieser Art. Wurzelfeld tief schwarzbraun, nur im Hinterfliigel gegen den Innenrand etwas heller; die scharfe mediale Begrenzungslinie verlauft wie bei baiimanni. Randpartie auf unbestimmt gelblich-graubraunem Grund schwarzbraun ge- sprenkelt, zwischen den Augenflecken im Vorderfliigel wie bei banmanni gelblich. Von den Augenflecken fehlt der flir baunianui charaktcristische scharfe kleine Fleck im Felde ib der Hinterfliigel, sonst sind Zahl und Anordnung der Flecke dieselben, nur sind die Flecke im allgemeinen ein wenig kleiner; der Fleck im Felde 2 der Vorderfliigel geht mit der aul3eren hellbraunen Umrandung nicht iiber die Adern 2 und 3 hinaus. Die gezackte Submarginallinie ist undeutlicher — 512 — als bei haimianni, die Saumschuppen sind wie dort an den Aderendigungen hell, dazwischen dunkel. Lange des Vorderfliigels : 21,5 mm. GroBte Fliigelspannung : 40 mm. Nordl. V. Kiwu-See, Rutschurru, XII. 07, i o^. Mycalesis (Monotrichtis) martius (F.). 1793. Fabricius, Ent. Syst., v. 3, i, p. 219 {Papilio). 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 56, no. 48. Westl. V. Ruwenzori, Fort Beni, I. 08, i 9. Der Subapikalteil der \^orderflugeloberseite ist nur schwach aufgehellt, der Augenfleck im Felde 5 nur durch einen dunklen Punkt angedeutet, die An- deutung des Fleckes im Felde 2 ist noch wesentlich schwacher und kaum merklich. Die Augenflecke der Unterseite sind etwas kleiner als auf der Abbildung bei Hewitson (1866, Exot. Butterfl., Mycal. sanaos, t. 8, f. 53, 54). Mycalesis (Monotrichtis) vulgaris Butl. 1868. Butler, Cat. vSatyr,, p. 130, t. 3, f. 2. 1898. AiRIVlLLlL'S, Rhopaloc. aethiop., p. 56, no. 49. Westl. V. Ruwenzori, Fort Beni, I. 08, i (f. Mycalesis (Monotrichtis) vulgaris Butl. var. tolosa Plotz. 1880. PlOTZ, Stett. ent. Zeitg., v. 41, p. 197. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 57. Westl. V, Ruwenzori, Fort Beni, I. 08, 2 c^. Mycalesis (Monotrichtis) matuta K. Tafel XI, Fig. 5. 1894. K.\RSCH, Ent. Xachr., v. 20, p. 228. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. S7, no. 52. 1909. HERON, Trans. Zool. Soc. London, v. 19, P. 2, p. 145. 1909. GrUnberg, Deutsche ent. Zeitschr., p. 642, t. 18, f. 12 (rf). Nordl. V. Albert-Edward-See, Ruwenzori, Westseite, 1800 m, II. 08, I C5^, I 9; 2500 m, I cf. Karsch beschreibt nun das 0''; HERON erwahnt das 9, ohne es naher zu charakterisieren. GroBer als das rf, die Oberseite etwas heller, die gelbe Sub- apikalbinde breiter (6 mm gegen 4 mm beim cf), erreicht in ganzer Breite den Vorderrand und zieht langs desselben eine Strecke wurzel warts; die schwarzen Flecke in den Feldern 2 und 5 sind groBer als beim cf, der hintere zeigt einen unscharfen weiCen Kernpunkt. Unterseite wie beim cf gezeichnet, ebenfalls etwas heller, die gelbe Farbung an der Spitze des Vorderfliigels sehr ausgedehnt. Augenflecke wie beim (f. Die breite dunkle Mittelbinde tief schwarzbraun, von derselben Farbung ein groBer Mittelfleck in der Zelle des Vorderfliigels, welcher innen von dem etwas helleren Wurzelteil, auBen von einem gelblichen — 513 — Querband umschlossen wird. Hinterfliigel ebenfalls mit etwas hellerem, gelblich angehauchten Wurzelfeld. Lange des Vorderf liigels : 28 mm. Fliigelspannung : 52,5 mm, Die Art scheint auf das Ruwenzorigebiet beschrankt und dort ziemlich haufig zu sein, Mycalesis (Monotrichtis) aurivillii Butl. 1896. Butler, Proc. Zool. Soc. London 1895, P- 7-4> t. 42, f. 2. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 57, no. 54. 1909. Heron, Trans. Zool. Soc. London, v. 19, Part 2, p. 145. Nordl. V. Kiwu-See, Niragongo, 2700 m, X. 07, i 9- Nordl. v. Albert- Edward-See, Ruwenzori, Westseite, 1800 m, II. 08, i c/, 2 9; 2000 m, i cf; 2500 m, 2 cf. Henotesia perspicua Trim. 1873. Trimen, Trans, ent. Soc. London, p. 104, t. i, f. 3. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 61, no. i. 1909. Heron, Trans. Zool. Soc. London, v. 19, Part 2, p. 145. Westl. V. Ruwenzori, Fort Beni, I. 08, i cf . Ypthima asterope Klug. 1832. Klug, Symb. Phys., t. 29, f. 11 — 14 {Hipparchia). 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 77, no. 18. Kiwu-See, Nordufer, IX. u. X, 07, 2 cf . Nordl. v. Albert-Edward-See, Kasindi, XII. 07, 2 cf • Siidwestl. v. Albert-See, Mboga, III. 08, i cf. Ypthima asterope (Klug) ab. triocellata Strand. 1909. Str.aXD, Ent. Zeitschr., v. 23, p. 112. Westl. V. Ruwenzori, Fort Beni, I. 08, i cf. Siidwestl. v. Albert-See, Mboga, III. 08, I cf. Ypthima doleta Kirby. 1880. kirby, Proc. R. Dublin Soc, .ser. 2, v. 2, p. 366. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 77, no. 21. Siidwestl. v. Albert-See, Mboga, III. 08, i 9- Ypthima pupillaris Butl. 1888. Butler, Proc. Zool. Soc. London, p. 59. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 78, no. 23. 1910. GrUnberG, Sitzungsber. Ges. naturf. Fr. Berlin, no. 4, p. 148. Nordl. V. Kiwu-See, Rutschurru, XII. 08, i 9- Nordl. v. Albert-Edward- See, Kasindi, XII. 07, i 9. Westl. v. Ruwenzori, Fort Beni, I. 08, i cf. Deutsche Zentralafrika-Expedition. III. 33 — 514 — Ypthima albida Butl. var. argentata Bartel. 1905. Bartel, Novit. Zool., Vol. u, p. 134. Kiwu-See, Nordufer, Kissenje, X. 07, i a*, 2 9- Westl. v. Ruwenzori, Fort Beni, I. 08, 2 cf. NW Beni, Urwald, 1. 08, 2 9- Nordl. v. Albert- Edward-See, Ruwenzori-FuB, Westseite, II. 08, i cf. Nymphalididae. Acraea insignis Dist. 1880. Distant, Proc. Zool. Soc. London, p. 184, t. 19, f. 6. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 89, no. 18. Ruanda, Mohasi-See, 29. VII. 07, i cf • Ein kleines Exemplar mit 46 mm vSpannweite. AUe sonst braun-gelben bder rotlich-gelben Zeichnungen sind ausgesprochen zinnoberrot. Das schwarze Wurzelfeld der Hinterfliigel ist vollkommen einheitlich, oval, ohne Ausschnitt am Vorderrande mid ganz ohne weiBe Wurzelpunkte auf der Unterseite. Es erscheint jedoch nicht zweckmaBig, auf Grund dieser Merkmale eine besondere Form aufzustellen, denn bei den zahlreichen im Berliner Museum befindlichen Stiicken kommen in der Form des schwarzen Wurzelfeldes und im Verhalten der weiBen Wurzelpunkte alle Ubergange vor. So zeigen Stiicke vom Kiliman- djaro, vom Nyassa-See und von Ukinga ein fast homogenes Wurzelfeld bei mehr oder weniger reduzierten oder audi ganz fehlenden Wurzelpunkten. Auch in der rotlichen Zeichnung naliern sich die Stiicke von Ukinga schon dem vorliegenden. Acraea asboloplintha K. 1894. KarSCH, Ent. Nachr., v. 20, p. 22^. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 90, no. 24. 1898. Smith, Novit. Zool., v. 5, p. 350 (Acr. dissociata). 1901. SMITH u. KIRBY, Rhopaloc. exot., v. 3, Acr., p. 19, t. 6, f. 4 — 6. 1909. HERON, Trans. Zool. Soc. London, v. 19, Part 2, p. 148. 1909. GrCNBERG, Deutsche ent. Zeitschr., p. 775, t. 11, f. i. Kiwu-See, Nordufer, Kissenje, IX. 07, 2 r^'. NW Ruanda, Bugoie- Urwald, 2200 m, X. 07, i 9- Acraea zetes (L.). 1758. LINNE, Syst. Nat., Ed. X, p. 487 (PapiHo). 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 90, no. 25. Westl. Victoria-Nyanza, Toteninsel bei Bukoba, 16. VI. 07, i 9- Kiwu- See, Nordufer, Kissenje, X, 07, i cf. Acraea egina (Cram.). 1775. Cramer, Pap. exot., v. i, p. 64, t. 39, f. F, G. (PapiUo). 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 92, no. 31. Westl. v. Albert-See, Route Mawambi-Avakubi am Aruwdmi, 22. IV. 08, i c/". — 515 — Acraea egina (Cram.) ab. kiwuensis Griinb. 1910. GrCXBERG, Soc. eiit., V. 24, p. 145. Westl. Victoria-Nyanza, Toteninsel bei Bukoba, 16. VI. 07, 2 c^. Kiwu- See, Insel Kwidschwi, IX. 07, i cf- Acraea perenna Doubl. Hew. 1848. DOUBLEDAY u. Hewitson , Gen. Diurn. Lep., t. 19, f. 4. 1898. AURUHLLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 93, no. 32. Westl. V, Ruwenzori, NW Beni, Urwald, I. 08, i rf . Siidwestl. v. Albert- See, Mboga, III. 08, I (f. Westl. v. Albert-See, Mawambi, IV. 08, 2 (f. Westl. V. Albert-See, Route Mawambi-Avakubi am Aruwimi, 20. IV. 08, 2 (f. Acraea amicitiae Heron. 1909. Heron, Trans. Zool. Soc. London, v. 19, Part 2, p. 148, t. 5, f. 11 (rf). Nordl. V. Albert-Edward-See, Ruwenzori, Westseite, 1800 m, II. 08. Das Stiick stimmt mit HERONS Beschreibung und Abbildung gut iiberein. Im Vorderfliigel fehlen die roten Flecke auBerhalb der weiBen Subapicalbinde. Der Hinterfliigel zeigt im Felde la auf beiden Seiten aui3er dem basalen noch einen zweiten schwarzen Fleck, welcher zwischen den Flecken des Feldes ib liegt. IVIerkwiirdigerweise besitzt das 9 genau dieselbe Hinterleibszeichnung, welche Heron fiir die rj' beschreibt. Acraea terpsichore var. et ab. rougeti Guer. 1849. GuErin in Lefeb., Voy. Abyss., v. 6, p. 368, t. 10, f. 6, 7. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 104, no. 64. Kiwu-See, Nordufer, Kissenje, IX. 07, 2 a'. Westl. v. Ruwenzori, Fort Beni, I. 08, i cf. Acraea goetzei Thurau. 1903. Thurau, Berl. ent. Zeitschr., v. 48, p. 133, t. 2, f. 10. NW Ruanda, Bugoie-Urwald, 2200 m, X. 07, i 9- Acraea vinidia Hew. 1874. HEWITSON, Ent. Monthl. Mag., v. ii, p. 130. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 105, no. 68. W Victoria-Nyanza, Toteninsel bei Bukoba, i6. VI. 07, i 9- Ruanda, Mohasi-See, 29. VII. 07, 4 cf. Kiwu-See, Nordufer, Kissenje, IX. 07, 3 cf. Westl. V. Ruwenzori, Fort Beni, I. 08, i o"^- Siidwestl. v. Albert-See, Mboga, III. 08, I (/. Siidwestl. v. Albert-See, Route Irumu-Mawambi (Urwald), IV. 08, i o^. 33* — 5i6 — Acraea vinidia Hew. var. tenella Rogenh. 1 891. ROGEXHOFER, Ann. Mus. Wien, v. 6, p. 457, t. 15, f. i. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 105, no. 68. Ruanda, Mohasi-See, 29. VII. 07, 2 9- Ruanda, VIII. 07, 2 cf. Acraea vinidia Hew. ab. nov. ruandae. Tafel XI, Fig. 6. Entspricht der subsp. diavina Suff. (1904, Iris, v. 17, p. 31) wie var. tenella Rogenh. der typischen Form. Oberseite sehr ahnlich der von var. tenella, die hellen Zeichnungen strohgelb, nur mit schwachem rotlichgelben Anflug, Hinter- fliigel mit undeutlichen, kleinen, gelben Saumflecken. Subapicalbinde im Vorder- fliigel so groB wie bei var. tenella, der helle Fleck vor dem Zellenende vom Hinter- randfleck getrennt. Discalflecke der Felder ib und 2 grol3 und scharf, doch etwas kleiner als bei subsp. diavina. Unterseite wieder sehr ahnHch der von var. tenella, die Discalflecke der Felder ib und 2 im Vorderfliigel kleiner als oben. Die schwarzen Wurzel- und Discalflecke der Hinterfliigel klein, die roten Langsstriche kaum angedeutet. Lange des Vorderfliigels : 19mm. Fliigelspannung : 35 mm. Ruanda, Mohasi-See, VII. 07, i 9- Acraea pullula nov. spec. Tafel XI, Fig. 7. Verwandt mit Acr. vinidia Hew., Farbung wie bei var. tenella Rogenh., die gelbe Zeichnung von geringerer Ausdehnung, die Fliigel kiirzer und breiter abgerundet. cf. Oberseite von schwarzbrauner Grundf arbe, Spitzenhalfte der Vorderfliigel gleichmaBig dunkel, ohne helle Subapicalbinde. Innenrandfleck des Vorderfliigels auf der Mitte des Innenrandes mit 5,5 mm Breite beginnend, in gleicher Breite Feld lb durchziehend , den Wurzelteil von Feld 2 ausfiillend, in die Zelle nur unbedeutend und in die hintere Ecke des Feldes 3 kaum merklich iiber- greifend. Hinterfliigel sehr ahnlich wie bei vinidia var. tenella, das gelbe Wurzel- feld etwas weniger ausgedehnt, der schwarzbraune Saum breiter, mit schwach angedeuteten kleinen rotgelben Saumpunkten. Die schwarzen Wurzelpunkte auf der Oberseite nicht wahrnehmbar, Unterseite ausgedehnter und intensiver geschwarzt als bei vinidia, beide Fliigel mit lang ausgezogenen, spitz dreieckigen gelben Saumflecken, Sub- apicalbinde im Vorderfliigel nur spurenweise angedeutet, Hinterrandfleck aus- gedehnter und diffuser als oben. Das helle Wurzelfeld des Hinterfliigels durch die schwarze Farbung sehr stark reduziert, die schwarzen Wurzelflecke am Vorderrand und in der Zelle zu einem zusammenhangenden tief schwarzen Komplex verschmolzen, hinter der Zelle groB und ebenfalls intensiv schwarz, — 51? — die auBeren zu dicken Strichen verlangert. Die gelbroten Verbindungslinien nur im Felde ic scharf und deutlich, am \'orderrand vor der Praecostalrippe ein scharf er gelbroter Fleck. Lange des Vorderfliigels : i8 mm. Fliigelspannung : 33 mm. Ruanda, Mohasi-See, VII. 07, i cf. Acraea sotikensis Sharpe. 1892. Sharpe, Proc. Zool. Soc. London 1891, p. 634, t. 48, f. i. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 105, no. 69. Siidostl. V. Albert-Edward-See, ]\Ipororo, VII. 07, i cf. Acraea alicia Sharpe. 1890. Sharpe, Ann. Mag. Nat. Hist., ser. 6, v. 5, p. 442. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 105, no. 73. W Victoria-Nyanza, Toteninsel bei Bukoba, 16. VI. 07, i cf , i Q. SW Ruanda, 29. VIII. 07, 4 a". Kiwu-See, Insel Kwidschwi, IX. 07, 11 cf. Acraea uvui Smith. 1890. Smith, Ann. Mag. Nat. Hist., .ser. 6, v. s, p. i68. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 106, no. 74. SW Ruanda, 29. VIII. 07, i o^- NW Ruanda, Bugoie-Urwald, 2200 m, X. 07, I cf. Acraea viviana Staud. 1896. Staudinger, Iris, V. 9, p. 204. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 106, no. 78. Westl. V. Ruwenzori, Fort Beni, I. 08, i (f. Acraea pharsalus Ward. 1 87 1. Ward, Ent. Monthl. Mag., v. 8, p. 81. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. no, no. 82. Siidwestl. v. Albert-Edward-See, Route Irumu— Mawambi, IV. 08, i c/'. Acraea encedon (L.). 1758. LINNE, Syst. Nat., Ed. X, p. 488. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. no, no. 84. Westl. Victoria-Nyanza, Toteninsel bei Bukoba, 16. VI. 07, 3 o"^, 3 9. Kiwu-See, Nordufer, Kissenje, IX. 07, 4 cf , i 9- Westl. v. Ruwenzori, Fort Beni, I. 08, i cf. Acraea encedon (L.) ab. sganzini Boisd. 1833. BOISDUVAL, Faune ^Madag., p. 34, t. 6, f. 6, 7. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. in. Westl. V. Ruwenzori, Fort Beni, I. 08, i rf. — 5i« - Acraea encedon (L.) ab. et. var. lycia. (F.). 1775. Fabricius, Syst. Ent., p. 464. 1898. AURIVII.LIUS, Rhopaloc. aethiop., p. iii. Kiwu-See, Nordufer, Kissenje, IX. 07, 2 c/. Westl. v. Ruwenzori, Fort Beni, I. 08, i d", i 9- Acraea encedon (L.) ab. daira Godm. Salv. 1884. GODMAN u. Salvin, Proc. Zool. Soc. London, p. 221, t. 17, f. 3. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. iii. Kiwu-See, Nordufer, Kissenje, IX. 07, i cf. Acraea orina Hew. 1874. HEWITSON, Ent. Monthl. Mag., v. 11, p. 130. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 113, no. 97. Westl. V. Albert-See, Mawambi, IV. 08, i o^. Acraea circeis (Drury) var. lycoides Boisd. 1836. BoiSDUVAL, Spec. Gen., v. i, t. 11, f. 5. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 114, no. 106. Westl. V. Ruwenzori, NW Beni (Urwald), I. 08, i cf. Westl. v. Albert- See, Route Mawambi— Avakubi am Aruwimi, 20. IV. 08, i rf. Acraea circeis (Drury) var. subochreata Griinb. Tafel XI, Fig. 8. 1910. GrCnberg, Sitzungsber. Ges. naturf. Fr. Berhn, no. 4, p. 164. Westl. V. Victoria-Nyanza, Buddu-Wald, 22. — 27. VI. 07, i c"*- Victoria- Nyanza, Sesse-Inseln, i cf , i Q (Type). Das tj^pische Stiick von den Sesse-Inseln zeigt die fiir circeis als charak- teristisch geltenden beiden schwarzen Flecke in der Zelle auf der Hinterfliigel- unterseite, das Stiick aus dem Buddu-Wald dagegen besitzt nur den Wurzel- fleck, wahrend der mittlere fehlt. Eine groBe Serie von circeis, welche das zoologische Museum aus Amani (Usambara) besitzt, zeigt, daB in dem Verhalten der fraglichen beiden Zellenflecke eine groi3e Variabilitat herrscht: zwischen beiden Extremen, Stiicken mit scharf ausgepragten Flecken bis zum volligen Verschwinden der Flecke kommen alle Ubergange \'or. Bald ist nur der innere Fleck vorhanden, bald der innere groB und scharf, der auBere klein und un- deutlich oder umgekelirt. Das Vorhandensein oder Felilen des auBeren Fleckes eignet sich daher keineswegs zum Gruppenmerkmal, als welches es AuRiviLLius in seiner ^Monographic der afrikanischen Tagfalter noch verwandte. Acraea oreas Sharpe. 1891. Sh.\RPE, Proc. Zool. Soc. London, p. 193, t. 1.7, f. 5. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 114, no. 108. Siidwestl. v. -Albert-See, Mboga, III. 08, i cf. — 519 — Acraea lycoa God. 1819. GODART, Enc. Method., v. 9, p. 239. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 115, no. iii. Westl. V. Ruwenzori, Fort Beiii, I. 08, i 9- Westl. v. Albert-See, Mawambi, IV. 08, i 9. Acraea esebria Hew. var. masaris Oberth. 1893. OberthCR, Et. d'Ent., Fasc. 17, p. 27, t. i, f. 3, 12 ; t. 2, f. 18; t. 3, f. 30. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 116. Nordl. V. Albert-Edward-See, Ruwenzori, Westseite, 1800 m, II, 08, i c^. Die gelben Zeichnungen im Vorderfliigel sehr ausgedehnt, Subapicalbinde bis zur Costalader reichend, hinter der Zelle 5,5 mm, der Hinterrandfleck an der Ader 29 mm breit. Planema epaea (Cram.). 1779. Cramer, Papil. exot., v. 3, p. 64, t. 230, f. B, C. (Papilio). 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 119, no. i. Westl. V. Ruwenzori, Fort Beni, I. 08, i cf . Planema schubotzi nov. spec. In der Zeichnung nachst verwandt mit PI. tellus Auriv., durch die weiBe Vorderfliigelzeichnung des 9 an epaea (Cram.) erinnernd. cf. Korper wie bei PI. tclhis. Vorderfliigeloberseite schwarz, Subapical- binde im Felde 5 5 mm breit, weii3 mit gelblichem Anflug, Innenrandfleck wie bei tellus, lebhaft ockergelb, an der Ader 2 11 mm, am Innenrand 16,5 mm breit. Hinterfliigel lebhaft ockergelb, der schwarze Aui3enrandsaum sehr schmal, an der Spitze nur 2—3 mm breit und kaum bis zur Ader 3 reichend. Die schwarzen Wurzelflecke der Unterseite schwach durchscheinend, die schwarzen Ader- und Zwischenaderstreifen schmal. Unterseite der Vorderfliigel schwarz, Subapicalbinde weiB, Spitze und AuBenrand bis vor dem Hinterwinkel mit ockergelben Schuppen bedeckt, welche die darunterliegenden schwarzen nicht ganz verdecken, so daB diese Partie hell olivenbraun erscheint, von den schwarzen Adern und Zwischenaderstreifen durchzogen. Hinterrandfleck etwas heller und stumpfer als oben, auf der Mitte im Feld 2 mit einem schwarzen Punkt, der iibrigens auch bei tellus vorkommt. Hinterfliigel ganz einfarbig ockergelb, ohne jede Verdunkelung am Saum, die \\\irzelflecke wie bei tellus, nur etwas kleiner, die schwarzen Ader- und Zwischen- aderstreifen schmal. 9. Subapicalbinde und Innenrandfleck im Vorderfliigel auf beiden Seiten rein weiB, Subapicalbinde im Felde 5 8 mm breit, Innenrandfleck hinten nicht -erweitert, an der Ader 2 und am Innenrand 11,5 mm breit, am Innenrand jederseits schwach ockergelb gesaumt. Hinterfliigel wie beim c'', der dunkle — 520 — Saum breiter, an der Spitze 3,5 mm breit, bis zur Ader 2 reichend. Spitzenteil des Vorderfliigels und Hinterfliigels auf der Unterseite wie beim d^, die Wurzel des Hinterfliigels ein wenig heller als die Flache. Lange des Vorderfliigels: cf 37, 9 37,5 mm. Fliigelspannung : cf 65, 9 69,5 mm. Planema poggei Dew. 1879. DEVVITZ, N. Act. Leop. -Carol. Ac. Naturf., v. 41, no. 2, p. 18, t. i, f. 8. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 120, no. 8. Kiwu-See, Nordufer, IX. 07, i 9; X. 07, i cf. Kiwu-See, Insel Kwidschwi, IX. 07, I o^. Planema latifasciata Sharpe. 1892. Sharpe, Proc. Zool. Soc. 1891, p. 635, t. 48, f. 6. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 120, no. 11. Nordl. V. Albert-Edward-See, Ruwenzori, Westseite, 2000 m, II, 08; 2 cf , 19. Lachnoptera iole (F. ). 1781. Fabricius, Spec. Ins., v. 2, p. 78 (Papilio). 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 125, no. 2. Westl. V. Ruv^^enzori, Fort Beni, I. 08, i cf. NW Beni (Urwald), I. 08, I (/. Siidwestl. v. Albert-See, Route Irumu — Mav^^ambi, IV. 08, 4 a^. Lachnoptera iole (F.)- ab. 9 hecataea Hew. 1877. HEWITSON, Ent. Monthl. Mag., v. 13, p. 277. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 125. Westl. V. Ruwenzori, Fort Beni, I. 08, i 9- Westl. v. Albert-See, Route Mawambi — Avakubi am Aruwimi, 20. IV. 08, i 9- Atella columbina (Cram.). 1779. Cramer, Papil. Exot., v. 3, p. 76, t. 238, f. A, B. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 126, no. i. Kiwu-See, Nordufer, Kissenje, IX. 07, i 9- Nordl. v. Kiwu-See, Rutschurru, XII. 07, i rf. Westl. v. Ruwenzori, NW Beni (Urwald), I. 08, I cf. Siidwestl. v. Albert-See, Route Irumu — Mawambi, IV. 08, 10 c/'. Atella phalantha (Drury) subsp. aethiopica Rothsch. u. Jord. 1903. Rothschild u. Jordan, Novit. Zool., v. 10, p. 505. Siidostl. V. Albert-Edward-See, Mpororo, VII. 07, i 9- Kiwu-See, Nord- ufer, Kissenje, X. 07, i 9. — 521 — Brenthis hanningtoni Elwes. 1889. Elwes, Trans, ent. Soc. London, p. 558, f. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 127, no. i. Ruanda, VIII. 07, 5 c^, 2 9. Ruanda, Mohasi-See, VIII. 07, i cf- Nordl. V. Kiwu-See, Niragongo, 2700 m, X. 07, 2 cf ; 3000 m, i o'. Nordl. v. Albert-Edward-See, Ruwenzori, Westseite, 1800 m, II. 08, 2 cf, 1 Q; 2500 m, 4 c', I 9- Antanartia hippomene (Hb.). 1816 — 24. HCbner, Samml. exot. Schmett., v. 2, t. 25 {Hypanartia). 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 129, no. 1 (Hypanartia). 1903. ROTHSCHILD u. JORDAN, Novit. Zool., v. lO, p. 509. Kiwu-See, Siidwest-Ufer, VIII. 07, i rf. Nordl. v. Albert-Edward-See, Ruwenzori-FuB, Westseite, II. 08, i cf ; Ruwenzori, Westseite, 2000 m, 29, 60^; 2500 m, 2 d^, 2 9. • Antanartia schaenia Trim. 1879. Tri.MEX, Trans, ent. Soc. London, p. 329 (Eiirema). 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 129, no. 2 {Hypanartia). NW Ruanda, Bugoie-Urwald, XI. 07, i cf. NW Ruanda, Vulkan- gebiet, Urwaldrand, 4. XI. 07, i o''; Vulkan Karissimbi, 2700 m, XI. 07, I (f. Nordl. V. Albert-Edward-See, Ruwenzori, Westseite, 1800 m, II. 08, I (f; 2200 m, I 9- Antanartia delius (Drury). 1782. DRURV, 111. Exot. Ins., V. 3, p. 18, t. 14, f. 5, 6 (Papilio). 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 130, no. 4 {Hypanartia). 1903. ROTHSCHILD u. JORD.A.X, Xovit. Zool., v. lO, p. 508. Westl. V. Ruwenzori, NW Beni (Urwald), I. 08, i o^. Pyrameis cardui (L.). 1758. LIXNE, Syst. Nat., Ed. X, p. 475 {Papilio). 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 130, no. 2. 1903. ROTHSCHILD u. Jordan, Xovit. Zool., v. 10, p. 510. Siidostl. V. Albert-Edward-See, Mpororo, 20. \'II. 07, i cf • Kiwu-See. Nordufer, Kissenje, IX, 07, i c^; X. 07, i 9- Vanessula milca (Hew.). 1873. HEWITSON, Exot. Butterfl., Fentila u. Liptena, t. 2, f. 17 {Liptena). 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 130. Westl. Victoria-N^-anza, Buddu-Wald, 22. \'I. 07, i o^. Kiwu-See, Insel Kwidschwi, IX. 07, i 9- — 522 — Precis orithya (L.) var. madagascariensis Guen. 1864. GuenEk in Vinson, Voy. ]Madag.. Lep., p. 37. 1898. AURIVILI.IUS, Rhopaloc. aethiop., p. 135, no. i. 1903. ROTHSCHiLO u. Jordan, Novit. Zool., v. 10, p. 511. Kiwu-See, Nordi.ifer, Kissenje, X. 07, i 9- Precis clelia (Cram.). 1775. Cramer, Papil. Exot., v. i, p. 33, t. 21, f. E, F {Papilio). 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 135, no. 2. 1903. ROTHSCHILD u. JORDAN, Novit. Zool., v. 10, p. 511 (P. clelia clelia). Siidostl. Y. Albert-Edward-vSee, Mpororo, VII. 07, 3 9- Ruanda, Mohasi- See, 29. VII. 07, I o^. Kiwu-See, Nordufer, Kissenje, IX. 07, 4 d^, 2 9- Westl. V. Ruwenzori, Fort Beni, I. 08, 2 rf, 19. Precis clelia (Cram.) var. epiclelia Boisd. 1833. BOISDUVAL, Faune Madag., p. 44, t. 7, f. 3. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 135. Kiwu-See, Nordufer, Kissenje, IX. 07, i (/. Precis oenone L. var. cebrene (Trim.). 1870. Trimen, Trans, ent. Soc. London, p. 353 {JiiHonia). 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 135, no. 3. 1903. ROTHSCHILD u. JORDAN, Novit. Zool., v. 10, p. 51 J. Westl. V. Ruwenzori, Fort Beni, I. 08, i cf. Precis westermanni Westw. 1870. Westwood, Ent. Monthl. Mag., v. 6, p. 278 (Junonia). 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 136, no. 5. 1903. ROTHSCHILD n. JORDAN, Novit. Zool., V. 10, p. 512. Kiwu-See, Nordufer, Kissenje, X. 07, i cf. Westl. v. Ruwenzori, Fort Beni, I. 08, 2 (f. NW Beni (Urwald), I. 08, 6 a*. Siidwestl. v. Albert- See, Route Irumu-Mawambi, IV. 08, 4 o^- Westl. v. Albert-See, Route Mawambi — Avakubi am Aruwimi, 16. u. 20. IV. 08, 3 d^. Siidwestl. v. Albert-See, Lenda, 17. IV. 08, i a^- Precis sophia (F.) var. infracta Butl. 1888. Butler, Proc. Zool. Soc. London, p. 63 (Junonia infracta). 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 136, no. 6. 1903. ROTHSCHILD u. Jordan, Novit. Zool., v. 10, p. 513. 19 10. GrUNBERG, Sitznngsber. Ges. naturf. Fr. Berlin, no. 4, p. 150. Ruanda-Mohasi-See, 29. VII. 07, i 9. Kiwu-See, Siidwestufer, VIII. 07, I 9. Westl. V. Ruwenzori, NW Beni (Urwald), I. 08, i f- — 523 — Das letzte Stiick gehort zu der schon von Rothschild und Jordan er- wahnten weiBen Form: alle sonst gelben oder weiClich-gelbeii Zeichnungen der Ober- und Unterseite sind rein weiB. AulBerdem ist das Feld 2 der Vorder- fliigel durch eine unscharfe schwarzliche Linie geteilt. Precis pelarga (F. ) var. (ab. ?) galami Boisd. 1833. BOISDUVAL, Faune Madag., p. 46 {]'a>iessa). 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 138, no. 13. Kiwu-See, Nordufer, Kissenje, IX. 07, i .rf; X. 07, 3 (f- Precis sinuata Plotz. 1880. PLOTZ, Stett. ent. Zeitg., v. 41, p. 477. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 140 (P. rnilonia Feld. var. [temp.?] simiata). 1903. ROTHSCHILD u. JORD.W, Xovit. Zool., v. lO, p. 518. Sud west-Ruanda, 25. VIII. 07, i c"'- Precis terea (Drury). 1773. DRURV, 111. Exot. Ins., V. 2, p. T)2, t. 18, f. 3 u. 4 (Papilio). 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 141, no. 23. Westl. V. Ruwenzori, Fort Beni, I. 08, 1 rf, 1 Q. Precis terea (Drury) var. elgiva (Hew.) 1864. HEWITSON, Exot. Butterfl., Junonia, t. i, f. i. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 142. Kiwu-See, Nordufer, Kissenje, IX. 07, i 9- Precis stygia Auriv. 1894. AURIVILLIUS, Ent. Tidskr., v. 15, p. 275. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 142, no. 26. Westl. Victoria-Xyanza, Buddu-Wald, 23. \'I. 07, 2 ''. Kiwu-vSee, Insel Kwidschwi, IX. 07, 2 (/. Westl. \-. Ruwenzori, Fort Beni, I. 08, 3 c"'. Westl. V. Ruwenzori, NW Beni, Urwald, I. 08, 2 cf, 2 9- Westl. v. Albert-See, Route Mawambi — Avakubi am Aruwimi, 20. IV. 08, i c^. Catacroptera cloanthe (Cram.). 1781. Cr.\.\IER, Papil. Exot., V. 4, p. 93, t. 338, f. A, B (Papilio). 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 143, no. i. 1903. ROTHSCHILD u. JORD.A.N, Novit. Zool., V. lO, p. 520. Kiwu-See, Nordufer, Kissenje, IX. 07, i cf • — 524 — Salamis temora Feld. 1867. FelDER, Reise d. Novara, Lep. Rhopaloc, p. 404. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 144, no. i. 1903. ROTHSCHILD u. JORD.A.X, Novit. Zool., v. lO, p. 521. Nordl. V. Albert-Edward-See, Ruwenzori, Westseite, 1800 m, II. 08, i 9- Salamis parhassus (Drury) aethiops (Palis.). 1805. PALISOT, Ins. Afr. et Amer., p. 22, Lep. t. 3. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 145, no. 3 (S. anacardii L. ab. parhassus). 1903. ROTHSCHILD n. JORD.A.N, Novit. Zool., v. 10, p. 521. Kiwu-See, Insel Kwidschwi, IX. 07, i 9- Westl. v. Ruwenzori, FortBeni, I. 08, 3 cT'. Westl. V. Ruwenzori, Beni (Urwald), II. 08, 2 rj". Westl. v. Albert-See, Route Mawambi — Avakubi am Aruwimi, 22. IV. 08, i cf. Salamis cacta (F.)- 1793. Fabricius, Ent. syst., v. 3, T. i, p. 116 [Papilio). 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 145, no. 7. 1903. ROTHSCHILD u. JORDAN, Novit. Zool., v. 10, p. 520. Westl. V. Ruwenzori, Fort Beni, I. 08, 2 cf. Westl. v. Albert-See, Route Mawambi-Avakubi am Aruwimi, IV. 08, 16 rf, i 9- Siidwestl. v. Albert- See, Lenda, 17. IV. 08, 6 n^. Westl. v. Albert-See, Avakubi am Aruwimi, 25. — 29. IV. 08. Salamis cacta (F.) var. languida Bartel. 1905. Bartel, Novit. Zool., v. 12, p. 135. Siidwestl. v. Albert-See, Mboga, II. 08, 2 9- Hypolimnas misippus (L.). 1764. LiNNE, :\rus. Lud. Ulric, p. 264 (Papilio). 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 147, no. 1. Kiwu-See, Nordufer, Kissenje, IX. u. X. 07, 10 a*. Westl. v. Ruwenzori, Fort Beni, I. 08, 2 cf. Nordl. v. Albert-Edward-See, Ruwenzori-FuB, Westseite, II. 08, i (f. Hypolimnas salmacis (Drury). 1773. Drury, 111. Exot. Ins., v. 2, p. 14, t. 8, f. I n. 2 [Papilio). 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 148, no. 4. Westl. V. Albert-See, Route Mawambi — Avakubi am Aruwimi, 16. u. 20. IV. 08, 2 rf. , — D^D — Hypolimnas dinarcha Hew. var. (ab. ?) bartteloti Smith. 1890. Smith, Proc. Zool. Soc London, p. 468 (//. bartteloti). 1891. Smith u. KIRBY, Rhopaloc. Exot., Hypolimnas, p. i, I. i, f. i u. 2. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 149. Westl. V. Ruvvenzori, NW Beni (Urwald), I. 08, i rf. Hypolimnas dubius (Palis.). 1805. Palisot, Ins. Afr. et Amer., p. 238, Lep. t. 6, f. 2a n. b [I'apilio). 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 149, no. 8. Westl. V. Albert-See, Route Mawambi — Avakubi am Aruvvimi, 20. IV. 08, I cf . Hypolimnas dubius (Palis.) ab. nov. Bei ab. damaclina Trim, mid var. mima Trim. Die Flecke des Vorderfliigels ziemlich klein, der Augenfleck in der Zelle schmal und strichformig wie bei var. mima. Das helle Wurzelfeld der Hinter- fliigel klein, die Fliigelmitte nicht erreichend, gelb, der unregelmaBige Aui3en- rand mehr braunlich. Im Verhalten des Wurzelfeldes erinnert die Form auch an ab. ccrberus Auriv. Westl. V. Ruwenzori, NW Beni (Urwald), I. 08, i rf. Hypolimnas anthedon (Doubl.). 1845. DOUBLEDAY, Ann. Mag. Nat. Hist., v. 16, p. 181 [Diadcma). 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 150, no. 11. Westl. V. Ruwenzori, Fort Beni, I. 08, i o^, i 9. Westl. v. Albert-See, Route Maw^ambi — Avakubi am Aruwimi, 16. IV. 08, i (f. Apaturopsis cleocharis (Hew.). 1873. HEWITSON, Ent. :Monthl. Mag., v. 10, p. 58. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 152, no. i. Westl. V. Ruwenzori, Fort Beni, I. 08, 3 a*. NW Beni (Urw^ald), i cf. Kallima rumia Doubl. -Westw. 1850. DOUBLEDAY u. WESTWOOD, Gen. Diurn. Lap., p. 325, t. 52, f. 2. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 152, no. i. Kiwu-See, Nordufer, IX. 07, i cf. Kiwu-See, Insel Kwidschwi, IX. 07, 3 cf. Die Mittelbinde der Vorderfliigel ist bei samtlichen 4 Stiicken von oben gesehen intensiv blau mit rotviolettem Anflug, ohne jede Beimischung von Weii3; von der Seite gesehen erscheint die Binde wie immer in jeder Richtung rein weiB. Obwohl die vorliegenden Stiicke in diesem Merkmal iibereinstimmen, diirfte sich darauf doch kaum eine besondere Form begriinden lassen, weil — 526 — Obergange vorkommen. Auch um eine lokale Rasse kann es sich nicht handeln, denn das Museum besitzt Exemplare aus Aschanti und Guinea, die sich genau ebenso verhalten. Eurytela hiarbas (Drury). 1782. Drury, 111. Exot. Ins., v. 3, p. 17, t. 14, f. I u. 2 (Papilio). 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 154, no. i. Kiwu-See, Insel Kwidschwi, IX. 07, i a*. Nordl. v. Albert-Edward-See, Ruwenzori-Ful3, Westseite, II. 08, i cf. Eurytela dryope (Cram.) ab. (var. ?) alinda Mab. 1893. Mabille, Ann. soc. ent. Belg., v. 2,j, p. 50. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 154. Westl. V. Albert-See, Route Mawambi — Avakubi am Aruwimi, 16. IV. 08, I 9. Eurytela dryope (Cram.) var. angulata Auriv. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 154, 155. 1903. ROTHSCHILD u. JORDAN, Xovit. Zool., v. lO, p. 526. Kiwu-See, Nordufer, Kissenje, IX. 07, 2 cf, i 9- Westl. v. Ruwenzori, XW. Beni (Urwald), I. 08, i d". Neptidopsis ophione (Cram.) var. nov. nucleata. Der weiBe Subapicalfleck im Felde 2 der Vorderfliigeloberseite umschlieBt einen scharfen schwarzen Querfleck von nicht ganz i mm Breite und 2 mm Lange. Auch der Subapicalfleck im Felde lb zeigt am vorderen Rand die An- deutung eines schwarzen Kernfleckes. Im iibrigen von der typischen Form nicht abweichend. Westl. v. Ruwenzori, Fort Beni, I. 08, i cf. Ergolis enotrea (Cram.). 1779. Cramer, Papil. Exot., v. 3, p. 7-^, t. 236, f. A, B [Papilio). 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 156, no. i. Westl. V. Ruwenzori, NW Beni (Urwald), I. 08, i o^. Westl. v. Albert- See, Route Mawambi — Avakubi am Aruwimi, 20. IV. 08, i cf . Ergolis actisanes Hew. 1875. HEWITSON, Ent. Monthl. Mag., v. 11, p. 183. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 157. Westl. V. Albert-See, Route Mawambi-Avakubi am Aruwimi, 20. I\'. 08, 19. — 527 — Ergolis murina Bartel. 1905. Bartel, Novit. Zool., v. 12, p. 135. Westl, V. Ruwenzori, Fort Beni, I. 08, i m. NW Beni (Urwald), I. 08, 2 o^, 19. Nordl. V. Albert-Edward-See, Ruweuzori-FuB, Westseite, II. 08, 3 (f. Byblia acheloia (Wallgr.). 1857. WALLENGREN, Lep. Rhopaloc. Cafr., p. 29 {Hypanis). Literatur uud Synonymic s. unter: 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 158 u. 159. 1903. Rothschild u. Jordan, Novit. Zool., v. 10, p. 527 u. 528. Die neben Byblia ilithya (Drury) vorkommende zweite afrikanische Art ist mit ihren Formen mehrfach beschrieben und verschieden gedeutet worden. AuRiviLLlus' Auffassung als B. gotzius (Herbst) wurde bereits von ROTH- SCHILD und Jordan dahin berichtigt, daJ3 dieser Name nur auf die indische B. polinice (Cram.) zu beziehen ist. Aber auch die Deutung, welche ROTH- SCHILD und Jordan der Art geben, wenn sie den Namen B. anvatara (Boisd.) auf sie anwenden, diirfte irrtiimlich sein, denn die nur auf Madagaskar und den Comoren vorkommende anvatara ist jedenfalls von den nachst verwandten Festlandformen spezifisch verschieden. Der bekannte Unterschied, daB bei der Inselform die innere Grenze der dunklen Diskalbinde des Hinterfliigels im Felde 5 stark auswarts gebogen ist, was unten noch deutlicher hervortritt als oben, wahrend sie bei den Festlandformen in gleichmaBig flachem Bogen ver- lauft, ist durchaus konstant und diirfte daher in Verbindung mit der geogra- phischen Trennung als Artcharakter vollkommen ausreichen. Auloerdem variiert anvatara ganz analog den Festlandformen, was ihre Abtrennung als selbstandige Art noch besonders nahe legt. So entspricht die typische anvatara Boisd. der Festlandform vulgaris vStaud., anvatara seriata Rothsch. u. Jord. der Festland- form acheloia Wallgr. Es mag dahingestellt bleiben, ob die Unterscheidung der Insel- und Festlandform als selbstandige Arten sich fiir immer wird aufrecht halten lassen; vorlaufig ist sie zur endgiiltigen Feststellung der zweifellos konstanten Unterschiede jedenfalls berechtigt. Besonders auffallend wird der Unterschied, wenn man zwischen einer Reihe von Festlandstiicken ein Exemplar von anvatara stecken sieht oder umgekehrt: auf den ersten Blick springen die verirrten Stiicke aus dem Rahmen ihrer Umgebung heraus. Die Unterschiede zwischen beiden Formen wurden zuerst von Prof. Dr. Karsch , Berlin, erkannt, der mir seine Ansichten dariiber mitteilte. An der Hand eines halbwegs aus- reichenden ^Materials kann man sich leicht \'on ihrcr Stichhaltigkeit und der absoluten Konstanz der Unterschiede iiberzeugen. Unter diesen Voraussetzungen mui3 die Festlandform abermals umbenannt werden, und zwar muB sie Byblia acheloia (Wallgr.) heiBen, denn der Name cora Feisth., der von Lucas schon vor WALLENGREN irrtiimlich auf sie an- - 528 - gewandt wurde, ist synonym zu ilithyia (Cram.). Interessant war mir, daB in der Stau DINGER schen Sammlung die Art mit ihren Nebenformen, zu denen dort allerdings auch anvatara (Boisd.) gezahlt wird, bereits achcloia (Wallgr.) benannt ist, and zwar durch Etiketten mit AURIVILLIUS' Handschrift. AuRlviL- Lius hatte also die richtige Benennung schon vor dem Erscheinen seiner Mono- graphie der afrikanischen Tagfalter festgestellt, obwohl er in dieser Arbeit wieder auf den Namen gotzius zuriickgriff. Die Formen gruppieren sich nun f olgendermaBen : Hauptform: Byhlia acheloia Wallgr. 1857. WALLENGREN, I,ep. Rhopaloc. Cafr., p. 29 {Hypanis acheloia). 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 159 (Byblia gotzius var. temp, acheloia). 1903. ROTHSCHILD u. JORDAN, Novit. Zool., v. lo, p. 528 {Byblia anvatara acheloia). Nebenformen: i. Byhlia achcloia (Wallgr.) cramcri Auriv. 1798. HERBST, Natursyst. d. Schnietterl., v. 9, p. 193, t. 258, f. 3 u. 4 (Q) {Papilio gotzius). 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 158, no. 2 {Byblia gotzius). 1903. ROTHSCHILD u. JORDAN, Novit. Zool., V. lo, p. 528 {Byblia anvatara crameri). 2. Byhlia acheloia (Wallgr.) crameri Auriv. f. jasciata Rothsch. u. Jord. 1903. ROTHSCHILD u. JORDAN, Novit. Zool., v. 10, p. 528 {Byblia anvatara crameri f. fasciata). 3. Byhlia achcloia (Wallgr.) vulgaris Stand. 1886. STAUDINGER, Exot. Schmetterl., v. i, p. 106 {Hypanis ilithyia var. vulgaris). 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 159 {Byblia gotzius \2lX. {et ah. ">) vulgaris Stan^.). 1903. ROTHSCHILD u. JORDAN, Novit. Zool., v. 10, p. 528 {Byhlia anvatara acheloia). 1909. AURIVILLIUS in VOELTZKOW, Reise in Ostafrika usw., v. 2, p. 320 {Byblia anvatara var. acheloia f. vulgaris). 4. Byhlia acheloia (Wallgr.) hoydi Dixey. 1 88 1. BUTLER, Proc Zool. Soc. London, p. 177, t. 18, f. 4 {Byblia cora). 1898. Dixey, Proc. Zool. Soc. London, p. 375, t. 30, f. i, 2, i a, 2a {Byblia boydi). 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 159 {Byblia gotzius var. boydi). 1903. ROTHSCHILD u. Jordan, Novit. Zool., v. 10, p. 527 {Byblia anvatara boydi). Byblia acheloia (Wallgr.) var. crameri Auriv. Siidwestl. v. Albert-See, Route Irumu — Mawambi (Urwald), IV. 08, i c/'. We.stl. V. Albert-See, Mawambi, IV. 08, i cf, i 9- Byblia acheloia (Wallgr.) var. vulgaris (Staud.) Kiwu-See, Nordufer, Kissenje, IX. 07, 9 r/, i 9- Westl. v. Ruwenzori, Fort Beni, I. 08, i cf . — 529 — Asterope occidentalium (Mab.). 1876. MABILLE, Bull. Soc. Zool. France, v. 1, p. ly^, {Crenis). ^ 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aetliiop., p. 160, no. i [Crenis). 1903. ROTHSCHILD u. JORD.W, Xovit. Zool., v. lO, p. 529. Siidwestl. v. Albert-See, Route Irumu — Mavvambi, IV. 08, 3 c^. Westl. V. Albert-See, Route Mawambi — Avakubi am Aruwimi, 20. IV. 08, 20^, 19. Asterope garega (K.). 1892. KARSCH, Ent. Nachr., v. i8, p. 173 {Crenis). 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 161, no. 4 (Crenis howensis). 1903. ROTHSCHILD u. JORDAN, Novit. Zool., v. 10, p. 529. 1905. Bartel, 1. c, V. 12, p. 136. Kiwu-See, Insel Kwidschwi, IX. 07, i rf. Uganda (Grauer), i cf. Marpesia camillus (F.). 1781. Fabricius, Spec. Ins., v. 2, p. 11 (Papilio). 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 162 (Cyrestis). 1903. ROTHSCHILD u. JORD.\N, Novit. Zool., V. 10, p. 535. Westl. V, Victoria-Nyanza, Buddu-Wald, 22. VI. 07, i d". Westl. v. Ruwenzori, NW Beni (Urwald), I. 08, i rf. Siidwestl. v. Albert-See, Route Irumu — Mawambi, IV. 08, 3 :r^. Westl. v. Albert-See, Route Mawambi — Avakubi am Aruwimi, 20. — 23. IV. 08, 3 cf. Neptis saclava Boisd. marpessa Hopff. 1855. HOPFFER, Sitzungsber. Ak. Wiss. BerUn, p. 640 [Neptis marpessa). 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 166, no. 6 {Neptis saclava). 1903. ROTHSCHILD u. JORDAN', Xovit. Zool., v. lo, p. 536 {Neptis saclava marpessa). Westl. V. Ruwenzori, Fort Beni, I. 08, 2 rf. Neptis agatha (Stoll). 1780. Stoll in CRA.MER, Papil. Exot., V. 4, p. 76, t. 327, f. A, B {Papilio). 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 167, no. 9. 1903. ROTHSCHILD u. Jordan, Novit. Zool., v. 10, p. 536. Ruanda, Mohasi-See, 28. VII. 07, 4 rf, i 9. Ruanda, VIII. 07, 6 cf , 3 9- Neptis nyasides Hew. 1868. HEWITSON, Exot. Butterfl., Neptis, t. i, f. 3, 4. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 167, no. 12. Westl. V, Ruwenzori, Beni (Urwald), II. 08, 1 cf. Deutsche Zentralafrika-Expedition. III. 34 — 530 — Neptis nysiades Hew. ab. continuata Holl. 1892. Holland, Ent. News, v. 3, p. 249, t. 9, f. 9 (.V. biafra Ward var. continuata). 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc, aethiop., p. 168. Westl. V. Ruwenzori, Fort Beni, I. 08, 2 cf. Neptis goochi Trim. 1879. Trlmen , Trans, ent. Soc. London, p. 336. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 169, no. 25. 1 9 10. GrCnberg, Sitzungsber. Ges. naturf. Fr. Berhn, no. 4, p. 151. Westl. V. Ruwenzori, P'ort Beni, I. 08, i 9- Neptis exaleuca K. var. ochracea Neave. Tafcl XII, Fig. I. 1904. Neave, Novit. Zool., v. 11, p. 330, t. i, f. 5 (N. ochracea). Diese Form ist sicher nur eine ostliche, gelbgezeichnete Varietat von N. exaleuca K., mit der sie in der Zeichnung vollkommen iibereinstimmt, wie auch Neave bereits hervorhebt. Die Grundfarbung der Oberseite ist dunkler als bei der typischen Form, mehr sammetschwarz, die hellen Saumflecke fehlen ganz. Das vorliegende Stiick ist etwas kleiner als die typische exaleuca und NeaveS Exemplar. Lange des Vorderfliigels 26 mm, Fliigelspannung 45,5 mm. Kiwu-See, Insel Kwidschwi, IX. 07, i o''- Pseudacraea lucretia (Cram.) var. protracta Butl. 1874. BUTLER, Ent. ]\Ionthl. Mag., v. 11, p. 164 (Paiiopaea protracta). 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 175. Westl. V. Ruwenzori, Fort Beni, I. 08, i o^. Westl. v. Albert-See, Route Mawambi — Avakubi am Aruwimi, 20. IV. 08, 2 (f . Pseudacraea gottbergi Dew. 1884. DewITZ, Berl. ent. Zeitschr., v. 2X, p. 187, t. i, f. i. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 175, no. 7. Westl. V. Albert-See, Avakubi am Aruwimi, 20. IV. 08, i cf. Pseudacraea clarki Butl. 1892. Butler, Trans, ent. Soc. London, p. 201, t. 10, f. i, i a. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 175, no. 7. Westl. V. Albert-See, Route Mawambi — Avakubi am Aruwimi, 20. IV. 08, I cf. Pseudacraea ruwenzorica nov. spec. Tafel XII, Fig. 2. Zur eurytu s-Gruppe gehorig. cf. Korper wie bei den verwandten Arten, schwarz mit den gewohnlichen weiBen Flecken, Taster und Hinterleib gelbbraun beschuppt. — 531 — Fliigeloberseite schwarz, sammetartig, mit den gewohnlichen schwarzen Wurzelflecken, der Fleck auf der unteren Discocellularis im Vorderfliigel schmal und gestreckt, im Hinterfliigel klein, punktformig. Wurzelpartie der Vorder- fliigel von einer satten braunroten Farbung ausgefiillt, welche am Innenrand beginnt und noch den groBten Teil der Zelle einnimmt, ohne deren Vorderrand zu erreichen, distal kaum iiber die Zelle hinausreicht und nicht in das Feld 3 eintritt. Subapicalbinde und Hinterrandfleck lebhaft ockergelb. Die Binde breit und zusammenhangend, von der Costalader bis diclit iiber die Ader 2 reichend, hinter der Zelle 4 mm breit, der Fleck im Felde 3 9 mm breit und fast bis zum AuBenrand reichend, der im Felde 2 nur 5,5 mm breit; der AuBen- rand der Binde ist infolge der Breite des Fleckes 3 an diesem rechtwinklig ge- brochen. Die Binde liegt ganzlich auBerhalb der Zelle und laBt die Wurzeln aller Felder frei. Ader 5 und 6 in der Zelle ganz, die iibrigen wenigstens teil- weise gelb. Hinterrandfleck klein, bis zur Ader 2 reichend, aus zvvei getrennten Flecken bestehend, der dem Innenrand anliegende 6,5 mm, der im Felde 2 auf der ]\Iitte 4 mm breit. Unterseite wie die Oberseite gezeichnet, aber Far- bungen stumpfer und heller, der helle Innenrandfleck weiBlich. Hinterfliigel oben an der Wurzel und am Vorderrand schwarzbraun, Wurzel- halfte der Zelle dunkel braunrot wie die Vorderfliigel wurzel, Mittelbinde weiB, hinter der Zelle 7 mm breit, vom Vorder- bis zum Innenrand durchgehend, aber vorn noch stark mit dunklen Schuppen durchsetzt und auf der Mitte gelb iiberflogen. Discocellularis und Ader 5 in der Binde gelb. Der schwarze AuBen- rand im Felde 4 9 mm breit, gegen die Mittelbinde ziemlich scharf abgegrenzt, von den schwarzen Zwischenaderstreifen nur die inneren, in der Binde be- ginnenden Halften scharf und deutlich. Auf der Unterseite die ganze vordere Wurzelpartie vom Hinterrand der Zelle bis zum Vorderrand dunkel braunrot, die ]\Iittelbinde ganz weiB. Lange des Vorderfliigels : 36,5 mm. Fliigelspannung : 65 mm. Nordl. V. Albert-Edward-See, Ruwenzori, Westseite, 1800 m, II. 08, i c/. Pseudoneptis coenobita (F.). 1793. FABRICIUS, Ent. syst., v. 3, T. i, p. 247 (PapUio). 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 177, no. i. Nordl, V. Albert-Edward-See, Ruwenzori-FuB, Westseite, II. 08, i 9- Catuna angustata (Feld.). 1867. Felder, Reise d. Novara, Lep., p. 425 (Jaera). 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 179, no. 3. 1910. GrUnberg, Deutsche ent. Zeitschr., p. 97, t. 2, f. i. Westl. V, Ruwenzori, Fort Beni, I. 08, i cf. 34* — 532 — Pseudargynnis hegemone (God.) subsp. nyassae Bartel. 1905. Bartel, Novit. Zool., v. 12, p. 138. 1910. GrCnberg, Deutsche ent. Zeitschr., p. 98. t. 2, f. 3. Siidwestl. v. Albert-See, Mboga, III. 08, i o. Aterica galene (Brown). 1776. Brown, New 111. of Zool., p. 94, t. 76 (Papilio). 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 180, no. 2. Westl. V. Ruwenzori, Fort Beiii, I. 08, i r^, 1 9. Euphaedra preussi Staud. ab. njamnjami Staud. 1 89 1. STAUDINGER, Iris, V. 4, p. 126. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 186. Westl. V. Ruwenzori, Fort Beni, I. 08, i n"'. Siidwestl. v. Albert-See, Mboga, II. 08, I cf. Euphaedra inanum (Bull.). Tafel XIII, Fig. i. 1873. Butler, Cist. Ent., v. i, p. 158 {Romaleosoma). 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 186, no. 10. Westl. V. Ruwenzori, Fort Beni, I. 08, 2 9- Die Unterseite ist nicht ausgesprochen griin wie bei typischen Stiicken, sondern zeigt besonders bei dem einen Exemplar eine unbestimmt griinlich- braune, rot angeflogene Farbung und undeutlich dunkle Submarginalflecke. Der schwarze Fleck in der Zelle auf der Hinterfliigelunterseite fehlt bei beiden Stiicken. Euphaedra medon (L.) var. fraudata Thurau. Tafel XIII, Fig. 2. 1903. Thurau, Berl. ent. Zeitschr., v. 48, p. 307. Westl. V. Ruwenzori, Fort Beni, I. 08, i o^. Uganda (O. Neumann), I o" (Type). Euphaedra losinga (Hew.) var. inaequabilis Thurau. 1903. Thurau, Bed. ent. Zeitschr., v. 48, p. 310. Westl. V. Ruwenzori, Fort Beni, I. 08, i Q. Uganda (O. NEUMANN). I cf , I 9 (Typen). Euphaedra spatiosa Mab. 1877. Mabille, Bull. Soc. Zool. France, v. i, p. 278 {Romaleosoma). 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 191, no. 26. Westl. V. Ruwenzori, Fort Beni, I. 08, i (/. — 533 — Euryphene rubrocostata Auriv. 1897. AURIVILLIUS, Ofv. kgl. Svensk. Vetensk.-Akad. Forh., v. 54, no. 5, p. 279, f. i (9)- 1S98. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 197, no. i, t. 2, f. 5 (cf). Westl, V. Albert-See, Route Mawambi — Avakubi am Aruwimi, 20. IV. 08, I c/. Euryphene congolensis Capronn. 1889. Caproxxier, Ann. Soc. ent. Belg., Bull., p. CXXII. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 200, no. 3, t. 3, f. 8 u. 9. Westl. V. Ruwenzori, NW Beni (Urwald), I. 08, i c", 1 9- Westl. v. Albert-See, Route Mawambi — Awakubi am Aruwimi, 20. IV. 08, i 9- Euryphene iturina K. 1S94. KarsCH, Ent. Nachr., v. 20, p. 215. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 200, no. 33. Westl. V. Ruwenzori, XW Beni (Urwald), I. 08, i o^, 29. Euryphene partita Auriv. . Tafel XIII, Fig. 3. 1895. AURIVILLIUS, Ent. Xachr., v. 21, p. 380. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 200, no. 34. Westl. V. Ruwenzori, Beni (Urwald), II. 08, i 9- Euryphene absolon (F.). 1793. Fabricius, Ent. syst., v. 3, Teil i, p. 56 {Papilio). 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 201, no. 38. Westl. V. Ruwenzori, Beni (Urwald), I. 08, 2 cf . Euryphene tentyris Hew. 1866. HEWITSON, Exot. Butterfl., Euryphene, t. 5, f. 21 u. 22. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 201, no. 40. Westl. V. Ruwenzori, NW Beni (Urwald), I. 08, i cf. Ein hellgefarbtes Stuck mit typischer Zeichnung, aber ganz olme blauen Schimmer auf der Oberseite. Bei dunkel gefarbten Stiicken aus Kamerun und Togo ist der blaue Schimmer gewohnlich besonders intensiv und ausgedehnt. Die Grundfarbe der Unterseite variiert m der Tonung ziemlich betrachtlich, zwischen rotlich-braun und gelblich-grau. Euryphene carshena Hew. . Butterfl., t. 7, f. 31 u. },2. opaloc. aethiop., p. 202, no. 41. Westl. V. Ruwenzori, XW Beni (Urwald), I. 08, i 9- 187 1. HEWITSOX, Exot. Butterfl., t. 7, f. 31 u. },2. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 202, no. 41 — 534 - Euryphene ducalis nov. spec. Tafel XII, Fig. 3. Nachst verwandt mit Eur. iturina K. und fulgurata Auriv. (1904, Ent. Tidskr., v. 25, p. 95, f. 35), besonders an die letztere erinnernd, aber auBer einigen Abweichungen in der Zeichnung durch die tiefer ausgeschnittenen und starker gewellten Vorderfliigel von ihr ^'erschieden. 9. Fliigeloberseite stumpf braun, dunkler als bei iturina, gegen den Saum. mehr schwarzbraun, Spitze des Vorderfliigels und alle Zeichnungen fast schwarz. Zelle beider Fliigel mit den gewohnlichen Ring- und Bogenzeichnungen. Vorder- fliigel mit schmaler weilBer, innen und aul3en tief gezackter Subapicalbinde in den Feldern 4 — 6; auBerhalb derselben in den Feldern 5 und 6 je ein kleiner \veil3er Fleck. Die Felder ib — 6 mit dunklen, winkelformigen, gestreckten vSubbasal- und kiirzeren, mehr dreieckigen Discalflecken, die Submarginalflecke in denselben Feldern scharf, gerundet, ebenso die Submarginallinie scharf und tief gezackt. In den Feldern 2 — 4 ist innerhalb der Submarginallinie bis zu den Subbasalflecken der Fliigelgrund weiBlich. Hinterfliigel mit scharfer, ebenfalls tief gezackter Submarginallinie, Submarginalflecke in den Feldern 2 — 7, aber nur die vorderen scharf, die hinteren unbestimmt, Discalflecke nur in den Feldern 5 und 6 sichtbar und klein, in den iibrigen Feldern ganz verwischt, kaum angedeutet. Unterseite hell graubraun, von der Wurzel bis gegen die Mitte rotlich an- geflogen. Wie bei iturina beide Fliigel mit einer kontinuierlichen braunen, auBen unscharf begrenzten, auf der Mitte des Hinterfliigels verschwindenden Mittelbinde. Subapicalbinde wie oben, am Innenrand der Mittelbinde bis zum Felde 7 des Hinterfliigels in eine Reihe weiBlicher Flecke fortgesetzt. Die bei fulgurata in den Feldern ic — 4 am Innenrand der ]\Iittelbinde vorhandenen hellen Flecke sind auch hier leicht angedeutet. Submarginalflecke und Sub- marginalbinde in beiden Fliigeln vollstandig, aber unscharf. Lange des Vorderfliigels: 31 mm. Fliigelspannung : 55,5 mm. Westl. V. Ruwenzori, NW Beni (Urwald), i 9- Cymothoe theobene Doubl. Hew. 1850. DOUBLEDAY u. Hewitson , Gen. Diuni. Lep., p. 288, t. 40, f. 3 (Harma). 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 211, no. 3. 1909. Heron, Trans, ent. Soc. London, v. 19, Part 2, p. 153 [Harma). Kiwu-See, Insel Kwidschwi, IX. 07, 4 0^, 3 9- vSiidwestl. v. Albert-See, ]\Iboga, II. 08, I c/*. Westl. v. Albert-See, Route Mawambi — Avakubi am Aruwimi, 20. IV. 08, 2 d^. Von den 3 9 Stiicken zeigen 2 eine auffallig dunkle Oberseite. Die sonst weiBe AuBenhalfte der Fliigel ist stark verdunkelt, besonders im Hinterfliigel, der bei einem Exemplar gleichmaBig braun gefarbt ist und ein dunkleres Wurzel- feld nicht mehr erkennen laBt. — 535 — Cymothoe becked H.-Sch. var. theodosia Staud. 1889. STAUDINGER, Stett. ent. Zeitt;., v. 50, p. 416. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 212. 1909. GrONBERG, Deutsche ent. Zeitschr., p. 642, t. 9, f. i. Westl. V. Albert-See, Route Mawambi-Avakubi am Aruwimi, 20. IV. 08, I cf . Cymothoe lurida Butl. Tafel XI\', Fig. i. 1 87 1. Butler, Proc. Zool. Soc. London, p. 80. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 212, no. 11. Westl. V. Ruwenzori, Beni (Urwald), II. 08, i c^. Der schwarzbraune Saum der Fliigeloberseite ist sehr unscharf und stark mit der gelben Grundfarbung durchsetzt, wodurch das Stiick etwas an colmanti Auriv. erinnert. Cymothoe cyclades Ward. Tafel XIV, Fig. 2. 1871. W.\RD, Ent. Monthl. :\Iag., v. 8, p. 119. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 213, no. 17. Westl. V. Albert-See, Route ]\Iawambi — Avakubi am Aruwimi. 20. IV. 08, I &. Die Fortsetzung der schwarzen Discalbinde des Hinterfliigels auf den Vorder- fliigel ist nur angedeutet. Dagegen zeigt das Stiick auf der Vorderfliigelunter- seite an der entsprechenden Stelle des Innenrandes einen ziemlich intensiven schwarzen Wisch, der bis in das Feld 2 reicht und bei andern Stiicken fehlt. Cymothoe herminia Gr.-Sm. 1887. Grose -Smith, Ann. Mag. Nat. Hist., ser. 5, v. 19, p. 63. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 213, no. 25. Westl. V. Albert-See, Route Mawambi — Avakubi am Aruwimi, 20. bis 25. IV. 08, 4 0^ I 9. Cymothoe staudingeri Auriv. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aetliiop., p. 213, no. 26, t. 4, f. 5 ((^). Siidwestl. v. Albert-See, Mboga, III. 08, i c^. Cymothoe caenis (Drury). 1773. Drury, 111. Exot. Ins., V. 2, p. 33, t. 19, f. I, 2 (Papilio). 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 214, no. 34. Westl. V. Ruwenzori, NW Beni (Urwald), I. 08, i cf . — Siidwestl. v. Albert-See, Lenda, 17. IV. 08, i o^. Westl. v. Albert-See, Route Mawambi — Avakubi am Aruwimi, 20. u. 23. IV. 08, 3 cf • Congo, Leopoldville, 20. V. 08, I cf ; 25. VIII. 08, I (f. — 536 — Bei einem Stiick von Mawambi-Avakubi tritt die Zeichnung der Unterseite sehr zuriick; von der braunen Mittelbinde fehlt jede Spur. Cymothoe jodutta Westw. 1850. WESTWOOD, Gen. Diurn. I.ep., p. 289. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 215, no. 36. Westl. V. Albert-See, Route Mawambi — Avakubi am Aruwimi, 20. IV. 08, I cf. Ubergang zu var. ehmkei Dew. Im Felde 6 der Vorderfliigeloberseite in der verbreiterten Saumbinde ein isolierter heller Fleck; dagegen hangt der Fleck im Felde 5 noch mit der hellen Grundfarbung zusammen. Cymothoe sangaris (God.). 1823. GODART, Enc. Meth., v. 9, p. 384 (Nymphalis). 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 216, no. 51. Westl, V. Albert-See, Route Mawambi — Avakubi am Aruwimi, 20. IV. 08; I cf- Aruwimi, Jambaya, 8. V. 08, i c/. Diestogyna mawamba Beth.-Bak. Tafel XII, Fig. 4. 1908. BETHUNE- BAKER, Ann. Mag. Nat. Hist., ser. 8, v. 2, p. 476. Westl. V. Ruwenzori, Fort Beni, I. 08, i Q. NW Beni (Urwald), I. 08, i 9. Die Art ist nahe verwandt mit Diest. baromhina Auriv. Diestogyna saphirina K. 1894. Karsch, Ent. Nachr., v. 20, p. 220. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 203, no. 11. 1909. GrOnberg, Deutsche ent. Zeitschr., p. ■/■j6, t. 11, f. 3 u. 4. Westl. V. Ruwenzori, Fort Beni, I. 08, i cf, i 9- Diestogyna goniogramma K. 1894. Karsch, Berl. ent. Zeitschr., v. 39, p. 5, f. i. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 205, no. 28. Westl. V. Ruwenzori, Fort Beni, I. 08, i cf . NW Beni (Urwald), I. 08, i (f. Diestogyna butleri Auriv. Tafel XII, Fig. 5. 1902. Butler, Proc Zool. Soc. London, v. i, p. 47, t. i, f. 3, 3a (D. amaranta K. 9)- 1904. AURIVILLIUS, Ent. Tidskr., v. 25, p. 96. Die Auffindung des bisher unbekannten rf bestatigt AURIVILLIUS' Fest- stellung, daio die Art in die Verwandtschaft von goniogramma K., camarensis Ward und ribensis Ward gehort, und zwar steht sie der letztgenannten Art am nachsten. — 537 — o^ Oberseite tief schwarzbraun, von der Wurzel bis etwas iiber die IVIitte wenig intensiv blau und violett schillernd, die Zeichnungen lebhaft dunkel ockergelb, fast orangefarben, ahnlich wie beim 9, aber weniger scharf ausgepragt. In der Zelle die gewohnlichen Querlinien, Mittelbinde wie beim 9, bis zum Innen- rand reichend, aber flacher gebogen und in den Feldern 2 und 3 aui3en nicht verbreitert, aus einzelnen flachen Bogen gebildet. Die beiden gelben Sub- marginalstreifen, welche die schwarzen Submarginalflecke einschliei3en, sind unscharf. 4 weiBe Subapicalflecke wie beim 9, der 5. Fleck im Felde 3 un- deutlich. Mittelbinde und die 3 Submarginallinien im Hinterfliigel wie beim 9, aber recht undeutlich. Unterseite lebhaft goldbraun mit dunklerem Wurzelfeld, in der Zeichnungs- anlage mit dem 9 iibereinstimmend. Die Mittelbinde an der AuBenseite des Wurzelfeldes im \'orderfliigel kaum durch etwas hellere Farbung angedeutet. Im Vorderfliigel sind die Zwischenraume zwischen den dunklen Zellenquer- strichen, die Vorderrandpartie auBerhalb des Wurzelfeldes, im Hinterfliigel die Wurzel, eine Ouerbinde im Wurzelfeld und die Discalpartie zwischen Wurzel- feld und Submarginalbinde hellgrau beschuppt, mit leisem rosa-violettem Hauch. Im Wurzelfeld des Hinterfliigels ein unscharfer schwarzer Fleck, die weiBen Discalflecke und die weiB-schwarze submarginale Zackenbinde in beiden Fliigeln undeutlich. Saum in beiden Fliigeln weiB gefleckt. Lange des Vorderfliigels: 27,5mm. Fliigelspannung: 48,5 mm. Kiwu-See, Insel Kwidschwi, IX. 07, i cf. Euxantha eurinome (Cram.) var. ansellica Butl. 1870. Butler, Trans, ent. Soc. London, p. 525. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 221. Westl. V. Ruwenzori, Route Mawambi — Avakubi am Aruwimi, 25. JY. 08, I cf. Charaxes candiope candiope (God.). 1823. GODART, Enc. ileth., v. 9, p. ^s;^ {Xymphalis). 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 240, no. 51. 1900. Rothschild u. Jordan, Novit. Zool., v. 7, p. 336, no. 26a. Westl. V. Albert-See, Route Mawambi — Avakubi am Aruwimi, 20. IV. 08, I d". Charaxes numenes (Hew.). 1859. HEWITSOX, Exot. Butterfl., Nymphalis, t. 2, f. 9 — 11. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 240, no. 45. 1900. ROTHSCHILD u. JORDAN, Novit. Zool., V. 7, p. 37 1, no. 29, t. 7, f. 3 (q^). Westl. V. Albert-See, Route Mawambi — Avakubi am Aruwimi, 20. IV. 08, I cf . - 538 - Charaxes tiridates (Cram.). 1777. Cramer, Papil. Exot., v. 2, p. 100, t. lOi, f. A, B {Papilio). 1898. AURIVILLIL'S, Rhopaloc. aethiop., p. 239, no. 43. 1900. ROTHSCHILD u. Jordan, Novit. Zool., v. 7, p. 387, no. 36. Siidwestl. v. Albert-See, Letida, 17. IV. 08, 5 (f. Westl. v. Albert-See. Route Mawambi — Avakubi am Aruwimi, 20. IV. 08, 3 (f. Charaxes ameliae Doumet. 1861. DOUMET, Rev. Zool., ser. 2, v. 13, p. 171, t. 5, f. i (r/*). 1898. AURIVILLIL'S, Rhopaloc. aethiop., p. 240, no. 47. 1900. ROTHSCHILD u. JORDAN, Novit. Zool., v. 7, p. 391, no. 39. Westl. V. Ruwenzori, Fort Beni, I. 08, i rf. NW Beni (Urwald), I. 08, I cf. Siidwestl. v. Albert-See, Lenda, 17. IV. 08, 5 rf. Westl. v. Albert- See, Route Mawambi — Avakubi am Aruwimi, 20. IV. 08, i o^- Charaxes imperialis Butl. 1874. BUTLER, Trans, ent. Soc. London, p. 531, t. :i, f. 3 (rQ^). 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 240, no. 46. 1900. ROTHSCHILD u. Jordan, Novit. Zool., v. 7, p. 394, no. 40, 1. c, v. 5, t. 6, f. 5 (Q). Westl. V. Albert-vSee, Route Mawambi — Avakubi am Aruwimi, 20. IV. 08, I o". Charaxes hadrianus Ward. 1 87 1. Ward, Ent. Monthl. Mag., v. 8, p. 120. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 240, no. 48. 1900. ROTHSCHILD u. JORDAN, Novit. Zool., v. 7, p. 398, no. 42, t. 7, f. 4 (cf). Siidwestl. v. Albert-See, Lenda, 17. IV. 08, i rf. Charaxes protoclea Feisth. 1850. FeisTHAMEL, Ann. Soc. ent. France, ser. 2, v. 8, p. 260. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 235, no. 22. 1900. ROTHSCHILD u. Jordan, Novit. Zool., V. 7, p. 403, no. 44. Siidwestl. v. Albert-See, Lenda, 17. IV. 08, i o"^- Charaxes cynthia Butl. mawamba ab. nov. Auf der Unterseite des Vorderfliigels sincl die beiden schwarzen Bogen- flecke auf der ]\Iitte des Feldes ib verschmolzen zu einem groBen homogenen schwarzen Fleck von der Form eines unregelmal3igen Vierecks, dessen Basis der Ader 2 anliegt. Der Fleck umschlieBt einen kleinen unbestimmten blau- weiCen Mittelfleck. Die weil3e Discalbinde der Hinterfliigel ist gewohnlich schmaler als bei typischen Stiicken, wenig iiber i mm breit. Die Form diirfte jedenfalls mit der typischen durch Ubergange verbunden sein, wie ein cf aus Uganda zeigt, bei dem die beiden Flecke im Vorderfliigel zwar hinten ver- schmolzen, an der Ader 2 aber noch getrennt sind. Ein of aus Kamerun zeigt — 539 — bei undeutlich verschmolzenen Flecken im \'orderfliigel eine normal l)reitc Hinterfliigelbinde. Offenbar handelt es sicli um eine etwas abweichende constante Form, deren Benennung wohl gerechtfertigt sein wird. Westl. vom Albert-See, Route ]\Iawambi — Avakubi am Aruwimi, 20. IV. 08, 2 cf. Uganda (Grauer) , i o'', bei dem zweiten (f (s. o.) die Flecke unvoUstandig verschmolzen, aber die Hinterfliigelbinde schmal. Njamnjam, i a* (Coll. St AU dinger). Charaxes boueti Feisth. var. nov. alticola. Tafel XIV, Fig. 3. Eine auffallige Varietat, die sich in der Farbung und Zeichnung am nachsten an die typische Form anlehnt. Es diirfte sich jedenfalls um eine Hochgebirgs- form handeln. cf. Oberseite hellbraun wie bei boueti houeti, die schwarzen Zeichnungen ausgedehnter : AuBenrand mit breiter schwarzer Saumbinde, helle Saumtlecke nur in den Feldern ib — 3 deutlich. Submarginalbinde bis in das Feld ib reichend, am Vorderrand mit der vSaumbinde zusammenhangend und durch schwarze Aderstreifen mit ihr verbunden, so dal.) zwischen beiden Binden nur isolierte braune Flecke stehen. Wurzelpartie hinter der Zelle zwischen Ader 2 und Innen- rand bis zur Mitte des letzteren diinn schwarz beschuppt. Submarginalbinde im Hinterfliigel schmaler als bei boueti boueti, durchschnittlich nur 1,5 mm breit. Die schwarze Discalbinde normal, der Raum zwischen ihr und der Wurzel diinn schwarz beschuppt. An die Discalbinde schlieBt sich ein auffiilliger groBer, gegen den Analwinkel gerichteter, langelliptischer, rein weiBer Fleck. Unterseite wesentlich mit der von boueti ioi^c/^' iibereinstimmend, in der dunklen Zeichnung etwas unbestimmter, im Vorderfliigel die beiden schwarzen Querstriche im Wurzelteil des Feldes 2 sehr blaB, gelblich, die schwarzen Sub- marginalflecke in den Feldern ib und 2 ebenfalls ganz zuriicktretend, nur im Felde ib angedeutet. Die beiden weiBen Ouerbinden des Hinterfliigels scharf und deutlich, die innere schon am Vorderrand beginnend. Die weiI3e Sub- marginallinie unscharf, verschwommen. Lange des Vorderfliigels: 38 mm. Fliigelspannung : 66 mm. Nord- Rwanda, Vulkan Karissimbi, 2700 m, XI. 07, i c^, an Leoparden- kot gefangen. Charaxes lucretius (Cram.). 1775. Carmer, Papil. Exot., V. I, p. 129, t. 82, f. E, F (Papilio). 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 234, no. iq. 1907. Rothschild u. Jordan, Novit. Zool., v. 7, p. 410, no. 47. Siidwestl. v. Albert-See, Marabu, ostl. Irumu, 20. Ill, 08, i r*. Siid- westl. V. Albert-See, Lenda, 17. IV. 08, 3 r/. Westl. v. Albert-See, Route Mawambi — Avakubi am Aruwimi, 29. IV. 08, i c/*. — 540 — Charaxes eudoxus (Drury) mechowi Rothsch. u. Jord. 1900. Rothschild u. Jordan', Xovit. Zool., v. 7, p. 419, no. 51b, 1900, v. 6, t. 8, f. 6. 1904. Xeave, 1. c, V. II, p. 334, no. 18. Westl. V. Albert-See, Route ^Nlawambi — Avakubi am Aruwimi, 20. IV. 08, I (f. Charaxes pollux poUux (Cram.). 1775. Cramer, Papil. Exot., v. i, p. 61, t. ^7, f. E, F [Papilio). 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 233, no. 8. 1900. ROTHSCHILD u. JORDAN, Novit. Zool., V. 7, p. 427, UO. 55b. Kiwu-See, Nordufer, Kissenje, IX. 07, i (f. Charaxes brutus (Cram.) angustus Rothsch. u. Jord. 1900. ROTHSCHILD u. JORDAN, Novit. Zool., v. 7, p. 432, no. 57c. Siidwestl. v. Albert-See, Marabu, ostl. Irumu, 20. III. 08, i c^. Westl. V. Albert-See, Route Mawambi — Avakubi am Aruwimi, 20. IV. 08, 3 cf. Charaxes zingha (Stoll). 1780. Stoll bei Cramer, Papil. Exot., v. 4, p. 53, t. 315, f. B, C (Papilio). 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop.. p. 245 (Monura). 1900. ROTHSCHILD u. Jordan, Novit. Zool., V. 7, p. 452, no. 63. Ohne nahere Fundortangabe, jedeufalls Congogebiet, i (f. Charaxes etesipe etesipe (God.). 1823. GOD.^RT, Enc. Meth., v. 9, p. 355, no. 19 (Nymphalis). 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 234, no. 13. 1900. ROTHSCHILD u. JORDAN, Novit. Zool., V. 7, p. 459, no. 64d. Westl. V. Albert-See, Route ^Mawambi — Avakubi am Aruwimi, 20. IV. 08, I cf . Charaxes etheocles etheocles (Cram.) i"" f. hollandi Sharpe. 1896. Sharpe, Proc. Zool. Soc. London, p. 533, no. 34 {Ch. hollandi). 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 237, no. 34 [Ch. etheocles var. [ab. ?] hollandi). 1900. ROTHSCHILD u. JORDAN, Novit. Zool., v. 7, p. 484, no. 74, a 6. Siidwestl. v. Albert-See, Lenda, ly. III. 08, i o^. Wes^l. v. Albert-See, Route Mawambi — Avakubi am Aruwimi, 20. IV. 08, i cf. Charaxes etheocles etheocles (Cram.) o'' f. carteri Butl. 1 88 1. BUTLER, Ent. Monthl. Mag., v. 18, p. 108 [Ch. carteri). 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 236, no. 29 (Ch. cedreatis). 1900. ROTHSCHILD u. JORDAN, Novit. Zool., v. 7, p. 485, no. 74, ay. Siidwestl. v. Albert-See, I^enda, 17. III. 08, 3 rf- Westl. v. Albert-See, Route Mawambi — Avakubi am Aruwimi, 20. u. 25. IV. 08, 2 ^. — 541 — Charaxes nichetes nichetes Smith. 1883. Smith, Ent. Mouthl. Mag., v. 20, p. 58. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 244, no. 69. 1900. ROTHSCHILD u. JORD.\X, Novit. Zool., V. /, p. 502, no. 83b. Westl. V. Albert-See, Route Mawambi — Avakubi am Aruwimi, 20. IV. 08, I rf- Charaxes paphianus Ward. 1 87 1. W.\RD, Ent. Monthl. ^Nlag., v. 8, p. 120. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 242, no. 62. 1900. ROTHSCHILD u. JORD.W, Xovit. Zool., V. 7, p. 502, no. 84. Westl. V. Albert-See, Route Mawambi — Avakubi am Aruwimi, 20. IV. 08, I cf. Charaxes eupale eupale (Drury). 1782. Drury, 111. Exot. Ins., v. 3, p. 7, t. 6, f. 3 {Papilio). 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 245, no. 75. 1900. ROTHSCHILD u. JORD.-\.\, Xovit. Zool., v. 7, p. 511, no. 87 a. Westl. V. Ruwenzori, Fort Ber.i, I. 08, i (/. Siidwestl. v. Albert-See, Route Irumu — Mawambi, IV. 08, i o'. Westl. v. Albert-See, Route Mawambi — Avakubi, 20. IV. 08, i cf . Westl. v. Albert-See, Avakubi, 23. u 29. IV. 08, 2 (f. Charaxes kahldeni Horn. u. Dew. 1882. Ho.MEYER u. DEWITZ, Bed. ent. Zeitschr., v. 26, p. 381, t. 7, f. i. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 243, no. 63. 1900. ROTHSCHILD u. JORD.JiN, Xovit. Zool., v. 7, p. 519. Westl. v. Albert-See, Route Mawambi — Avakubi am Aruwimi, 20. IV. 08, Libytheidae. Libythea labdaca Westw. 1851. Westwood, Gen. Diurn. Lep., p. 413, t. 68, f. 6. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 247, no. i. 1901. PagENSTECHER, Tierreich, Liefg. 14, Libytheidae, p. 12, no. 7. Westl. V. Ruwenzori, NW Beni (Urwald), I. 08, 2 a"- Siidwestl. w Albert-See, Route Irumu-^NIawambi, IV. 08, q cf . Lemoniidae. Abisara rogersi Druce. 1878. DRUCE, Ent. Monthl. Mag., v. 15, p. loi. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 250, no. 3. Westl. V. Ruwenzori, Fort Beni, I. 08, i o"". XW Beni (Urwald), I. 08, I o^, 19. — 542 — Lycaenidae. Lycaeninae. Megalopalpus simplex Rober. 1886. ROBER, Iris, V. I, p. 51, t. 4, f. 4 (Q). 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 300. Westl. V. Ruwenzori, Fort Beni, I. 08, i cT, i 9. NW Beni (Urwald), 2 c^. Deudorix angelita Suff. f. makala Beth.-Bak. 1904. SUFFERT, Iris, V. 18, p. 54. 1908. BETHUNE - BAKER, Proc. Zool. Soc. London, p. iii, t. 9, f. 4 (rf) (Deud. makala). 1910. DRUCE, 111. Afr. Lycaen. Zool. Mus. Berl., p. 11, t. 4, f. i u. 2. Westl. V. Ruwenzori, NW Beni (Urwald), I. 08, i 9. Der dem innersten Teil der dunklen Randbinde parallele schwarzbraune Strich im Felde ib fehlt bei dem vorliegenden Stiick. Die dunkle Postdiscal- binde der Vorderfliigelunterseite ist durchweg breiter, am Vorderrand 3,5 mm breit gegen 2,5 mm bei der Type, bis zur Ader i kontinuierlich und am hinteren Ende nocli etwas iiber i mm breit, bei der Type etwas weniger als 1 mm. Das von Bethune- Baker beschriebene o"* von Makala zeigt dieselben Eigen- tiimlichkeiten. Moglicherweise handelt es sich um eine konstante ortliche Form, welche dann den Namen makala fiihren konnte. Oxylides amasa Hew. 1869. Hewitson, 111. Diurn. Lep., Suppl., p. 4, t. 6, f. 89 u. 90. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 313, no. 3. Westl. V. Albert-See, Route Mawambi^Avakubi am Aruwimi, 20. IV. 08, I 9. Hypolycaena hatita Hew. 1865. Hewitson, ill. Diurn. Lep., p. 51, t. 2^, f. 21 — 24. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 315, no. i. Kiwu-See, Insel Kwidschwi, IX. 07, i rf. Westl. v. Albert-See, Route Mawambi — Avakubi am Aruwimi, 20. IV. 08, i 9- Das Stiick vom Kiwu-See ist auf der Unterseite fast ganz weii3, die Spitze des Vorderfliigels am Auf3enrand kaum verdunkelt, die gelbbraune Mittelbinde schmal, was jedoch aucli bei westafrikanischen Stiicken vorkommt. Hypolycaena lebona Hew. 'iurn. Lep., p. 51. opaloc. aethiop., p. 315, no. 3. Siidwestl. v. Albert-See, Route Irumu — Mawambi, IV. 08, i 9- 1865. HEWITSON, 111. Diurn. Lep., p. 51. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 315, no. 3. J — 543 — Hypolycaena liara H. H. Druce. 1890. H. H. DRUCE, Anil. Mag. Nat. Hist., ser. 6, v. 5, p. ij . 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 316, no. 5. Westl. V. Albert-See, Route Mawambi — Avakubi am Aiuwinii, 22. IV. 08, 19. Hypolycaena buxtoni Hew. 1874. HEWITSON, Ent. Monthl. IMag., v. lo, p. 200. 189S. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 360, no. 10. Kiwu-See, Insel Kwidschwi, IX. 07, i 9- Hypolacaena jacksoni Beth.-Bak. (?) 1906. BETHUNE - B.\KER, Ann. Mag. Nat. Hist., ser. 7, v. 17, p. 106. Nordl. V. Albert-Edward-See, Ruwenzori-Fufi, Westseite, II. 08, i cf, I 9- Ruwenzori, Westseite, 1800 m, i -^ . Die Stiicke stimmen genau mit der Beschreibung von H. jacksoni iiberein, haben aber nur 31 — 34,5 mm Spannweite, wahrend Bethune - Baker 41mm angibt. Lycaenesthes ruwenzoricus nov, spec. Verwandt mit L. lignrcs Hew. und nkerewensis Strand. c/. Fliigeloberseite stark dunkel violett schimmernd, mit schmalem scharfen tief schwarzem Saumband, welches sicli am Analwinkel der Hinterfliigel in den Feldern 2 und ic zu dreieckigen Flecken erweitert. Saumschuppen und Schwanz- chen des Hinterfliigels hell graubraun. Grundfarbe der Unterseite hell braunlich- grau, Binden und Auloenrand dunkler graubraun mit deutlich rostfarbenem Anflug. Zeichnungen ahnlich wie bei ligures, aber diffuser, die dunkle Be- grenzung nur schwach angedeutet, auch die hellen Saume wenig ausgebildet, Discalbinde im Vorderfliigel bis zur Ader 2 mehr geradlinig verlaufend, weniger gebrochen. Die hellgesaumten Basalpunkte im Hinterfliigel unscharf oder ganz diffus. Analflecke im Hinterfliigel hell rostgelb, die schwarzen Kernflecke vom Rande losgelost, ziemlich klein, mit glanzend blauen Schuppen bestreut. 9. Oberseite (etwas abgerieben)'matt schwarzbraun ohne schwarzes Saum- band, Saumschuppen weil31ich. Im Hinterfliigel zwischen den Adern ib und 6 eine schmale weiBe Linie vor dem Saum, eine weiBliche Submarginalbinde nur schwach angedeutet. Der dreieckige schwarze vSaumfleck im Felde 2 innen unscharf gelb gesaumt. Unterseite weiB mit besonders im Hinterfliigel ganz verloschener, graubrauner Zeichnung die gelben Analflecke blaB und ver- waschen, die schwarzen Kernflecke scharf. Lange des Vorderfliigels : rf 15 — 17, 9 15 mm. Fliigelspannung : rf 27 — 30,5, 9 28 mm. Nordl. V. Albert-Edward-See, Ruwenzori, Westseite, II. 08, 5 (f. Westl. V. Ruwenzori, NW Beni (Urwald), I. 08, i 9- — 544 — Lycaenesthes musagetes Holl. 1893. HOLLAND, Hilt. New-S V. 4, p. J 5. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 221. 1909. Strand, Ent. Zeitsclir., v. 23, p. 125. 1910. BETHUNE-Baker, Transact, ent. Soc. London, p. 21, t. 5, f. 5. ^ Westl. V. Albert-See, Route ]\Iawambi — Avakubi am Aruwimi, 26. IV. 08, Lycaenesthes larydas (Cram.). 1780. Cramer, Papil. Exot., v. 3, p. 160, t. 282, f. H (Papilio). 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 349, no. 28. 19 10. BETHUNE-Baker, Transact, ent. Soc. London, p. 44, t. 8, f. 21. Westl. V. Ruwenzori, Fort Beni, I. 08, 3 o^. NW Beni (Urwald), I. 08 2 cf. Siidwestl. v. Albert-See, Route Irumu — Mawambi (Urwald), IV. 08, 2 (f. Lycaenesthes scintillula Holl. 1 89 1. Holland, Psyche, v. 6, p. 50. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 352, no. 57. 1910. BETHUNE-Baker, Transact, ent. vSoc. London, p. 60, t. 3, f. 3, t. 10, f. 30 u. 31. Siidwestl. v. Albert-See, Route Irumu — Mawambi (Urwald), IV. 08, I cf. Westl. V. Albert-See, Route Mawambi — Avakubi am Aruwimi, 20. IV. 08, I c^. Cupido cyara (Hew.). 1876. Hewitsox, Exot. Butterfl., Lycaena, t. i, f. 9 u. 10. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 358, no. 2. Siidwestl. v. Albert-See, Route Irumu — INIawambi (Urwald), 6 cf, Cupido heritsia (Hew.). 1876. Hewitson, Exot. Butterfl., Lycaena, t. i, f. ii u. 12. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 359, no. 3. Nordl. V. Albert-Edward-See, Ruwenzori, Westseite, 1800 m, II. 08; i cf. Cupido falkensteini (Dew.). 1879. DEWITZ, Nov. Act. Acad. Leop. -Carol., v. 41, no. 2, p. 204, t. 25, f. 5 (Plebejus). 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 361, no. 10. Nordl. V. Albert-Edward-See, Ruwenzori-Fu6, Westseite, II. 08, 2 cf. Ruwenzori, Westseite, II. 08, 2000 m, i cf ; 2500 m, i o^. Cupido lingeus (Cram.). :ot., V. 4, p. 176, t. 379, f. F, G paloc. aethiop., p. 360, no. 12. Nordl. V. Albert-Edward-See, Ruwenzori-FuB, Westseite, II. 08, i cf. 1781. Cramer, Papil. Exot., v. 4, p. 176, t. 379, f. F, G {Papilio) 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 360, no. 12. — 545 — Cupido palemon (Cram.). 1782. Cramer, Papil. Hxot., v. 4, p. 209, t. 390, f. E, F (Papilio). 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 361, no. 13. Xorchvest-Ruanda, Bugoie-Urwald, 25000"*, XI. 07, i 9- Cupido palemon (Cram.) var. nov. fracta. Die dunkelbraune, weiB eingefalBte Postdiscalbinde der Vorderiliigelunter- seite ist in den Feldern 3 — ib scharf abgesetzt und nach innen verschoben in (let Weise, dai3 in jedem dieser Felder die auBere weiBe Saumung die Fort- setzung der inneren dunkelbraunen des vorhergehenden Feldes bildet. Ubrige Merkmale wie bei der typischen Form. Nordl. V. Albert-Edward-See, Ruwenzori, Westseite, II. 08, 2000 m, i o^; 2500 m, I cf. Cupido margaritaceus (Sharpe). 1892. Sharpe, Proc. Zool. Soc. London, 1891, p. 636, t. 48, f. 3 {Castalius). 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 364, no. 26. Siidwest-Ruanda, 24. u, 29. VIII. 07, 2 c/*. Nordl, v. Albert-Edward- See, Ruwenzori-FuC, Westseite, II. 08, i 9. Cupido telicanus (Lang) var. plinius (F.). 1793. FabriciUS, Ent. syst., v. 3, T. i, p. 284 {Papilio). 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 364, no. 27. Kiwu-See, Nordufer, Kisseuje, X. 07, 2 cf . Nordl. v. Kiwu-See, Ru- tschurru, XII. 07, 3 cf. Siidwestl. v. Albert-See, Mboga, III. 08, i d"- Siidwestl. v. Albert-See, Route Irumu — Mawambi, IV. 08, i (f. Cupido isis (Drury). 1773. DRURY, 111. Exot. Ins., V. 2, p. 6, t. 3, f. 4 u. 5 [Papilio). 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 364, no. 28. Westl. V. Ruwenzori, NW Beni (Urwald), I. 08, i 9. Siidwestl. v. Albert- See, Route Irumu — Mawambi (Urwald), IV, 08, 2 a*. Cupido sigillatus (Butl.). 1876. Butler, Ann. Mag. Nat. Hist., ser. 4, v. 18, p. 483 (Lampides). 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 366, no. 29. Siidwestl, v. Albert-See, Mboga, III. 08, 7 cf. Siidwestl. v. Albert-See, Route Irumu — Mawambi (Urwald), IV. 08, i cf. Cupido jesous (Guer.). 1847. GUERIN in LEFEBRE, Voyage Abyss., v. 6, p. 383, t. 11, f. 3 u. 4 {Polyommatus). 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 366, no. 32. Siidwestl, v. Albert-See, Route Irumu — Mawambi, IV. 08, 16 cf. Deutsche Zentralafrika-Expedition. III. 35 — 546 — Cupido aethiops (Mab.). 1877. IMabille, Bull. Soc. Zool. France, v. 2, p. 219 (Lycaena). 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 367, no. 35. Siidwestl. v. Albert-See, Route Irumu — Mawambi, IV, 08, 7 cf. Cupido baeticus. (L.). 1767. LlNNfi, Syst. Nat., Ed. 12, p. 789 (Papilio). 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 367, no. },■/. Siidwest-Ruanda, VIII. 07, i rf. Kiwu-See, Nordufer, Kissenje, X. 07, 2 (f. Nordl. V. Kiwu-vSee, Rutschurm, XII. 07, i cf. Cupido juno Butl. 1896. BUTLER, Proc. Zool. Soc. London, p. 830, t. 41, f. 5 (Cyclyrius). 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 368, no. 42. Nordl. V. Albert-Edward-See, Ruwenzori, Westseite, 2500 m, II. 08, 2 (f. Westl. V. Albert-See, Route Mawambi — Avakubi am Aruwimi, 20. IV. 08, I cf . Cupido malathana (Boisd.). 1833. BOISDUVAL, Fauna Madag., p. 26, (Lycaena). 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 373, no. 53. Albert-See, Kassenje, III. 08, 2 9- Cupido celaeus (Cram.) 1781. Cramer, Papil. Exot., v. 4, p. 177, t. 379, f. K, K (Papilio). 1804. HERBST, Xatursyst. Schmetterl., v. 11, p. 334, t. 326, f. 7 u. 8. 1887. Trimen, South. African. Butterfl., v. 2, p. 18 (Lycaena parsimon). 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 375 no. 68a. Kiwu-See, Nordufer, Kissenje, IX. 07, i 9- Der Schwanz an der Ader 2 im Hinterfliigel, der nach Aurivillius' Tabelle fiir die Gruppe, zu der celaeus gehort, charakteristisch ist, fehlt bei dem vor- liegenden Stiick vollstandig; nach alien iibrigen Merkmalen muB es jedoch zu dieser Art gehoren. "Qbrigens bilden sowohl Cramer wie Herbst die Art ohne Schwanz ab, und nach Trimen ist der Schwanz beim o^ ,, extremely short linear". Ob es sich um eine normal ungeschwanzte, vielleicht temporare Form handelt. laCt sich natiirlich nach einem einzelnen Stiick nicht feststellen. Cupido hippocrates (F.). St., V. 3, T. I, p. 288 (Papiliu). aloe, aethiop., p. 376, no. 81. Siidwestl. v. Albert-See, Mboga, III. 08, i o^. 1793 FabriCIUS, Ent. sy.st., v. 3, T. i, p. 288 (Papiliu) 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 376, no. 81. — 547 — Cupido micylus (Cram.). 1780. Cramer, Papil. Exot., v. 3, p. 160, t. 2S2, f. F, G (Papilio). 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 377, no. 82. Westl. V. Ruwenzori, NW Beni (Urwald), I. 08, i 9- [ ] Cupido gaika (Trim.). 1862. Trimen, Trans, ent. Soc. London, ser. 3, v. i, p. 403 (Lycaena). 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 378, no. 91. Siidwestl. v. Albert-See, Kirk Falls, 8. III. 08, 3 cf . Cupido lysimon (Hb.). 1798 — 1803. HUbner, Europ. Schmetterl., f. 534 u. 535 {Papilio). 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 379, no. 93. Nordl. V. Albert-Edw^ard-See, Ruvvenzori-FuC, Westseite, II. 08, 2 9- Cupido stellata (Trim.). 1883. Trimen, Trans. Ent. Soc. London, p. 348 [Lycaena). 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 379, no. 96. Nordwest-Ruanda, Vulkangebiet, 4. XI. 07, i Exempl. Cupido punctatus (Dew.). 1879. DEWITZ, Nov. Act. Acad. Leop. -Carol., v. 41, no. 2, p. 205, t. 26, f. 15 (Plebcjiis). 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 381, no. 102. Siidwestl. v. Albert-See, Route Irumu — INIawambi (Urwald), IV. 08, i cf. Cupido ornatus ( Mab. ) var. vestalis Auriv. 1895. AURIVILLIUS, Ent. Tidskr., v. 16, p. 219. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 381, no. 104. Siidwestl. v. Albert-See, Route Irumu — Mawambi (Urwald), IV. 08, i c\ Pierididae. Pseudopontia paradoxa (Feld.). 1869. Feeder, Pet. Nouv. Ent., v. i, no. 8, p. 30 (Globiceps). 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 386, no. i. 1910. AURIVILLIUS in SEITZ, GroBschmetterl. d. Erde, Faun, afric, p. 30, t. loa. Siidwestl. v. Albert-See, Mboga, III. 08, i (f. Leptosia medusa (Cram.). 1777. CRAMER, Papil. Exot., v. 2, p. 86, t. 150, f. F {Papilio). 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 387. 1910. AURIVILLIUS in Seitz, GroBschmetterl. d. Erde, Faun, afric, p. 31, t. loa. Westl. V. Ruwenzori, Fort Beni, I. 08, i cf . Westl. v. Albert-See. Mawambi, IV. 08, i c/. 35* - 548 - Leptosia medusa Cram. ab. immaculata Auriv. 1895. AURIVILLIUS, Ent. Tidskr., v. 16, p. 257. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 387. 1910. AURIVILLIUS in SEITZ, GroBschmetterl. d. Erde, Faun, afric, p. 31, t. loa. Westl. V. Victoria-N^^anza, Buddu-Wald, 22. — 27. VI. 07, 50^, 2 9- West]. V. Ruwenzori, Fort Beiii, I. 08, i c^. Nordwest-Berd (Urwald), I. 08, 3 (f. Westl. V.Albert-See, Route Mawambi — Avakubi am Aruwimi, 16. IV. 08, icf. Leptosia alcesta Cram. ab. nupta Butl. 1873. BUTLER, Cist. Ent., V. i, p. 175. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 388. ' 1910. AURIVILLIUS in SEITZ, GroBschmetterl. d. Erde, Faun, afric, p. 31, t. lOb. Westl. V. Ruwenzori, Fort Beid (Urwald), I. 08, i 9- Mylothris asphodelus Butl. 1888. BUTLER, Proc. Zool. Soc. London 1877, p. 572. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 393, no. 10. 1910. AURIVILLIUS in SEITZ, GroBschmetterl. d. Erde, Faun, afric, p. ^^, t. loe. Siidwestl. v. Albert-See, Route Irumu — Mawambi, IV. 08, 1 (f. Mylothris crocea Butl. 1895. BUTLER, Proc Zool. Soc. London, p. 734, t. 43, f. i. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc aethiop., p. 394, no. 15. 1910. AURIVILLIUS in SEITZ, GroBschmetterl. d. Erde, Faun, afric, p. 34, t. 22a. Nordl. V. Albert-Edward-See, Ruwenzori, Westseite, II. 08, 2000 m, 6 cf , 2 9; 2500 m, I (f. Mylothris rubricosta (Mab.). 1890 1898 1902 1909 1910 MabILLE, Ann. Soc. Ent. France, ser. 6, v. 10, p. 28 (Pieris). AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 395, no. 23. PAGENSTECHER , Jahrb. nassau. Ver. Naturk., v. 55, p. 163, t. 2, f. i. HERON, Trans., Zool. Soc. London, v. 19, P. 2, p. 166 (9)- AURIVILLIUS in Seitz, GroBschmetterl. d. Erde, Faun, afric, p. 35, t. iic Kiwii-See, Nordufer, Kissenje, IX. 07, 3 d^, 5 9- 9. Oberseite einfarbig schwarzlich-grau, zuweilen ziemlich dunkel, die rote Vorderrandzeichnung diffuser und wesentlich matter als beim o''. Spitze der Vorderfliigel nicht starker verdunkelt, die Randflecke kleiner und weniger scharf als beim cf, nur an den Aderspitzen deutlich, im Hinterfliigel klein und scliarf wie beim cf. Farbung der Unterseite schwankend zwischen ziemlich lebhaftem Graugelb und Schwarzbraun, bei dunkler Grundfarbe der Saum schmal weiClich-graugelb. Die schwarzen Saumflecke in beiden Fliigeln klein und scharf. Die rote Vorder- randfarbung wie beim cf, intensiv zinnoberrot, in der Zelle im Vorderfliigel etwas ausgedehnter. Fliigelspannung : 46 — 47 mm. — 549 — Mylothris narcissus Butl. var. jacksoni Sharpe. 1891. Sharpe, Proc. Zool. Soc. London, p. 190, t. id, f. 3 (M . jacksom). 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 396. 1910. AURIVILLIUS in SEITZ, GroBschmetterl. d. Erde, Faun, afric, p. 36 (M. sagala jacksoni). Xordl. V. Albert-Edward-See, Ruwenzori, Westseite, 2000 m, II. 08, 2 9. Appias sabina (Feld.). 1865. Felder, Reise d. Xovara, Lep., p. 167 {Pieris). 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 399, no. 9. 1910. AURIVILLIUS in SEITZ, GroBschmetterl. d. Erde, Faun, afric, p. 38, t. 11 e u. f. Westl. V. Ruwenzori, Beni, II. 08, i cf. Siidwestl. v. Albert-See, Route Irumu — Maw^ambi, IV. 08, 2 cf . Pieris raffrayi Oberth. 1878. OBERTHCR, Etud. d'Ent., Fasc. 3, p. 17, t. i, f. 3. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 406, no. i. 1910. AURIVILLIUS in Seitz, GroBschmetterl. d. Erde, Faun, afric, p. 39, t. I2f, 13a. Nordl. V. Albert-Edward-See, Ruwenzori, Westseite, II. 08, 12 c^, 2 9- Pieris gidica (God.). 1 8 19. GODART, Enc. Method., v. 9, p. 131. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 406, no. 3. 1910. AURIVILLIUS in SEITZ, GroBschmetterl. d. Erde, Faun, afric, p. 39 u. 40. Kiwu-See, Nordufer, Kissenje, IX. 07, i 9- Nordl. v. Albert-Edward- See, Kasindi, XII. 07, i 9- Westl. v. Ruwenzori, Fort Beni, I. 08, i rf. Pieris severina (Cram.) ab. boguensis Feld. 1865. Feeder, Reise d. Xovara, Lep., v. 2, p. 173. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 407. 1910. AURIVILLIUS in SEITZ, GroBschmetterl. d. Erde, Faun, afric, p. 41. Siidostl. V. Albert-Edward-See, Mpororo, VII. 07, 2 cf . Ruanda, Mohasi- See, 28. VII. 07, 19. Nordl. Albert-Edward-See, Kasindi. XII. 07, i 9- Westl. V. Ruwenzori, Fort Beni, I. 08, i cf. Albert-See, Kassenge, III. 08, 2 o^. Pieris severina (Cram.) ab. infida Butl. 1888. Butler, Proc Zool. Soc London, p. jj. 1894. Butler, 1. c, p. 578, t. 2,7, f. i u. 2. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc aethiop., p. 407. " 1910. AURIVILLIUS in Seitz, (iroBschmetterl. d. Erde, Faun, afric, p. 41. t. 13b. Siidostl. V. Albert-Edward-See, Mpororo, \'n. 07, i 9. — 550 — Pieris mesentina (Cram.). 1780. Cramer, Papil. Exot., v. 3, p. 140, t. 270, f. A, B (Papilio). 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 407, no. 8. 1910. AURIVILLIUS in Seitz, GroCschmetterl. d. Erde, Faun, afric, p. 41. Siidostl. V. Albert-Edward-See, Mpororo, VII. 07, 60^, i 9. Pieris crawshayi Butl. 1894. Butler, Proc. Zool. Soc. London 1893, P- 665. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 408, no. 10. 1910. AURIVILLIUS in Seitz, GroBschmetterl. d. Erde, Faun, afric, p. 41, t. 13c. Siidostl. V. Albert-Edward-See, Mpororo, VII. 07, i cf. Kiwu-See, Nordufer, Kissenje, IX. 07, i 9- Pieris zochalia Boisd. 1836. BOISDUVAL, Spec. Gen. Lep., v. i, p. 506. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 408, no. 11. 1910. AURIVILLIUS in Seitz, GroBschmetterl. d. Erde, Faun, afric, p. 41, t. I2e. Nordl. V. Albert-Edward-See, Ruwenzori, Westseite, 2000—2500 m, II. 08, 5 d". Pieris zochalia Boisd. var. 9 ochracea Heron. 1909. Heron, Trans. Zool. vSoc London, v. 19, P. 2, p. 168. 1910. AURIVILLIUS in Seitz, GroBschmetterl. d. Erde, Faun, afric, p. 41. Nordl. V. Albert-Edward-See, Ruwenzori, Westseite, 2000 — 2500 m, II. 08, 7 9. Diese Form diirfte eine auf den Ruwenzori beschrankte Hochgebirgsform darstellen, und zwar handelt es sich offenbar um einen Dimorphismus der 9, denn die gleichzeitig erbeuteten cf sind samtlich normal gefarbt. Die Diagnose Herons, dem nur ein 9 vorlag, laJBt sich noch in einigen Punkten erganzen: Die gleichmaBig ockergelbe Farbung der Oberseite ist nicht absolut konstant, denn bei einem Stiick sind die Vorderfliigel weil3, Innenrand und vSubmarginal- flecke sind schwefelgelb. Auf der Unterseite sind bei alien Stiicken die V^order- fliigel an der Wurzel bis zur Mitte und langs des ganzen Innenrandes lebhaft ockergelb, Vorderfliigelspitze und Hinterfliigel zeigen eine gleichmaBig matt graubraune, chamoisahnliche Farbung. Die Fangzeiten (Februar) fallen audi bei den vorliegenden Stiicken in die Trockenzeit, die Varietat wird also eine Trockenzeit-Form sein, als welche sie auch bereits von Heron angefiihrt wird. Pieris subeida Feld. 1865. Felder, Reise d. Novara, Lep., v. 2, p. 174. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 408, no. 13. 1910. AURIVILLIUS in Seitz, GroBschmetterl. d. Erde, Faun, afric, p. 42, t. 13c. Siidostl. V. Albert-Edward-See, Mpororo, VII. 07, 5 cf , 29. Westl. v. Ruwenzori, Fort Beni, I. 08, 2 rf. Pieris dentigera Butl. 1888. Butler, Proc. Zool. Soc. Loudon, p. 78. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 409. 1910. AURIVILLIUS in Seitz, GrofJschmetterl. d. Erde, Faun, afric, p. 42, t. 12b (P. calypso dentigera). Westl. V. Victoria-Nyanza, Buddu-Wald, 22. \'I. 07, i cf. Pieris larima Boisd. ab. bei balangensis Rebel u. Rogenh. Siidostl. V, Albert-Edward-See, Mpororo, VII. 07, i 9- Ein kleines 9 von nur 49 mm Spannweite mit ausgedehnt schwarzer Zeich- nung. Oberseite: im Vorderfliigel ein deutlicher Discalfleck auf der unteren Discocellularis, Subapical- und vSaumflecke im Vorderfliigel und die Saumflecke im Hinterfliigel zu einer breiten Saumbinde verschmolzen. Grundfarbung der Oberseite weiJBlich, die Rotung in der basalen Zellenhalfte unbedeutend. Unter- seite: Subapicalflecke im Vorderfliigel und Saumflecke in beiden Fliigeln scharf und deutlich, ebenso die vollzahlig vorhandenen vSubmarginalflecke im Hinter- fliigel. Discalfleck im Vorderfliigel klein und unscharf. Spitze des Vorderfliigels blaB braunlich-grau, von rotgelben Zwischenaderstreifen durchzogen. Farbung wie bei ab. balangensis, der das Stiick zweifellos sehr nahe steht. Die aus- gedehnte Schwarzfarbung diirfte bei einem einzelnen 9 zur Aufstellung einer neuen Form kaum geniigen. Pieris theuszi Dew. 1889. DEWITZ, Ent. Nachr., v. 15, p. 107, t. 2, f. 6 — 9. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 410, no. 20. 1910. AURIVILLIUS in Seitz, GroBschmetterl. d. Erde, Faun, afric, p. 44, t. 14a. Siidwestl. v. Albert-See, Mboga, II. 08, i cf. Pieris solilucis Butl. 1874. Butler, Trans. Ent. vSoc. London, p. 433. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 411, no. 25. 1910. AURIVILLIUS in Seitz, GroBschmetterl. d. Erde, Faun, afric, p. 44, t. 14a. Westl. V. Victoria-Nyanza, Buddu-Wald, 22. — 27. VI. 07, i cf. Pieris pigea Boisd. 1836. BoiSDUVAL, Spec. Gen. Lep., v. i, p. 523. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 412, no. 31. 1910. AURIVILLIUS in Seitz, SroUschmetterl. d. Erde, Faun, afric, p. 46, t. i4d. Westl. V. Victoria-Nyanza, Buddu-Wald, 22. VI. 07, i cf. — 552 — Pieris pigea Boisd. var. hib. alba Wallengr. 1857. WalLENGREN, Rhopaloc. caffrar., p. 10 (Pinacopteryx). 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 412. 1910. AURIVILLIUS in SEITZ, GroBschmetterl. d. Erde, Faun, afric, p. 46, t. I4d. Westl. V. Victoria-Nyanza, Buddu-Wald, 22. — 27. VI. 07, 2 cf- Siid- westl. V. Albert-See, Kirk Falls, III. 08, 2 a", i 9. Pieris dixeyi (Neave). 1904. Neave, Novit. Zool., v. 11, p. 341, t. i, f. 10 (Pinacopteryx). 1910. AURIVILLIUS in SEITZ, GroBschmetterl. d. Erde, Faun, afric, p. 45. Westl. V. Victoria-Nyanza, Buddu-Wald, 22. u. 23. VI. 07, 3 cf Pieris alberta nov. spec. Tafel XII, Fig. 6. Verwandt mit P. liliana (Gr. Sm.). cf. Oberseite w^eiB mit leichtem griinlichen Hauch, Fliigelwurzel v^^ie ge- wohnlich leicht geschwarzt, Adern schwarz. Vorderfliigel mit kleinem strich- formigen Discocellularfleck. Vorder- und AuBenrand schvv^arz gesaumt, der AuBenrandsaum nach hinten verschmalert, bis zur Ader 3 reichend, aus einzelnen miteinander verschmelzenden Flecken gebildet. An der Ader 2 ein isolierter kleiner Saumfleck, an der Spitze von Ader i nur wenige schwarze vSchuppen. Hinterfliigel mit schwarzen Saumflecken an den Adern ib — 6. Unterseite in beiden Fliigeln mit deutlichem Discocellularfleck, Vorder- fliigel mit schmaler, unscliarfer, vom Vorderrand bis in das Feld 5 reichender Subapicalbinde und einem groBeren Fleck im Felde 3; Adern gegen den AuBen- rand leicht geschwarzt, mit unscharfen kleinen Saumflecken,- Wurzel des Vorder- randes im Hinterfliigel schmal gelb gesaumt, die Adern in ganzer Ausdehnung geschwarzt, die hintere Mittelader besonders breit und unter der Wurzel von Ader 2 durch einen Querfleck mit ib verbunden, Feld 7 mit kleinem schwarzen Subbasalfleck, vom Vorderrand bis vor die Ader i eine die Adern verbindende. dem Saum paraUele Discalbinde. Lange des Vorderfliigels : 22mm. Fliigelspannung : 38,5 mm. Siidostl. V. Albert-Edward-See, Mpororo, VII. 07, i cf. Die Art unterscheidet sich von P. liliana durch den Discocellularfleck des Vorderfliigels, durch die Saumbinde im Vorderfliigel und die Saumflecke des Hinterfliigels auf die Oberseite, sowie die Zeichnung der Unterseite. Pieris johnstoni Crowley. 1887. Crowley, Trans. Rut. Soc. London, p. 35, t. 3, f. i — 3 (Synchloe). 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 414, no. 46. 1910. AURIVILLIUS in SEITZ, GroBschmetterl. d. Erde, Faun, afric, p. 48, t. isa (P. helice johnstoni). • Kiwu-See, Nordufer, Kissenje, IX. 07, i a^, 2 9. — 553 — Teracolus aurigineus Butl. 1883. Butler, Ann. Mag. Nat. Hist., ser. 5, v. 12, p. 1(^3. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 424, no. 8. 1910. AURIVILLIUS in Seitz, GroBschmetterl. d. Erde, Faun, afric, p. 51, t. 156. Westl. V. Victoria-N3'anza, Buddu-Wald, 22, — 27, VI. 07, i cf. Nordl. V. Albert-Edward-See, Kasindi, XII. 07, 4 rf, i 9. Albert-See, Kassenje, III. 08, 2 9. Teracolus vesta Reiche var. catachrysops Butl. aff. Albert-See, Kassenje, III. 08, 1 3^. Das Stiick steht der var. catachrysops zweifellos am nachsten, erinnert aber durch die ausgedehntere helle Zeichnung etwas an var. mutans Butl. Grund- farbung wie bei catachrysops, ebenso der Discalfleck des Vorderfliigels, doch ist auf der Vorderfliigelunterseite die ockergelbe Wurzelfarbung weniger ausgedehnt. Oberseite in beiden Fliigeln mit deutlichen scharfen hellen Saumflecken, ahnlich wie bei mutans, die Submarginalfleckenreihe in beiden Fliigeln breiter als bei typischen Exemplaren von catachrysops, aber doch wesentlich schmaler als bei mutans. Discal- und Submarginalbinde auf der Unterseite bestimmt und scharf wie bei catachrysops, aber blasser und diffuser, ebenfalls vor dem Innen- rand des \'orderfliigels schwarzlich. Da nur ein einzelnes Stiick vorliegt und die Grenzen der Variabilitat bei den Formen der I'fs^a-Gruppe noch recht wenig bekannt sind, so wird von einer Xeubenennung wohl am besten abzusehen sein. • Teracolus protomedia (Klug). 1829. Klug, Symb. Phys., t. 8, f. 13, 14 (Pontia). 1889. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 427, no. 14. 1910. AURIVILLIUS in SEITZ, GroBschmetterl. d. Erde, Faun, afric, p. ^z, t. i6e. Albert-See, Kassenje, III. 08, i c/', 2 9- Teracolus ione (God.) var. (hib.) jalone Butl. 1869. Butler, Cist, ent., v. i, p. 14 (Euchloe jalone). 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 429. 1910. AURIVILLIUS in Seitz, GroBschmetterl. d. Erde, Faun, afric, p. 54, t. i6g). Albert-See, Kassenje, III. 08, i cf. Teracolus hetaera Gerst. 1871. GERSTAECKER, Arch. f. Naturg., v. ^y, p. ^S7- 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 430, no. 25. 1910. AURIVILLIUS in Seitz, GroBschmetterl. d. Erde, Faun, afric, p. 55, t. ije. Siidostl. V. Albert-Edward-See, Mpororo, VII. 07, i 9. Albert-See, Kassenje, III. 08, 2 cf. — 554 — Teracolus omphale (God.) var. theogone (Boisd.). 1836. BOISDUVAL, Spec. Gen. Lep., v. i, p. 575, no. 23 (Anthocharis theogone). 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 434. 1910. AURIVILLIUS in SEITZ, GroBschmetterl. d. Erde, Faun, afric., p. 58, t. 19a. Nordl. V. Albert-Edward-vSee, Kasindi, XII. 07, i (f. Albert-Edward- See, Kassenje, III. 08, i 9. Siidwestl. v. Albert-Edward-vSee, Kirk Falls, III. 08, I a". Teracolus evagore (Klug). 1829. KLUG, Symb. Phys., t. 8, f. 5 u. 6 (Pontia). 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 435, no. 40. 1901 — 02. SHARPE, Monogr. Ent., Teracolu.s, p. 134, t. 39, f. i. 1910. AURIVILLIUS in SEITZ, GroBschmetterl. d. Erde, Faun, afric, p. 58, t. 19a, b, 20a (T. daira evagore). Albert-See, Kassenje, III. 08, i r/*, 19. Teracolus achine (Cram.) var. interm. (aestiv.-hib.) antevippe (Boisd.). 1836. BOISDUVAL, Spec. Gen. Lep., v. i, p. ->,j2, no. 18, t. 18 (2 C), f. 3 (.-inthocharis antevippe). 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 436. 1910. AURIVILLIUS in SEITZ, GroBschmetterl. d. Erde, Faun, afric, p. 57. Westl. V. Ruwenzori, Fort Beni, I. 08, 6 3^. Siidwestl. v. Albert-See, Kirk Falls, III. 08, i 9. Die cf von Beni zeigen mit Ausnahme eines Stiickes eine mehr oder weniger deutliche, eines sogar eine ziemlich breite, innere schwarze Saumung des Sub- apicalfleckes im Vorderfliigel. Die Unterseite zeigt keine Spur von Rotung oder Sprenkelung, aber scharfe Bestaubung der Adern. Teracolus antigone (Boisd.) var. aestiv. phlegetonia (Boisd.). 1836. BOISDUVAL, Spec. Gen. Lep., v. i, ^. 576, no. 2->. (.-iuthocharis phlegetonia). 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 440. 1902. SHARPE, Monogr. Ent., Teracolus, p. 140, t. 40 (part.). 1910. AURIVILLIUS in SEITZ, GroBschmetterl. d. Erde, Faun, afric, p. 59, t. igh, 20a. Nordl. V. Albert-Edward-See, Kasindi, XII. 07, i 9- Westl. v. Ruwenzori, Fort Beni, I. 08, 10 (f. Teracolus evarne (Klug). 1829. Klug, Symb. Phys., t. 6, f. 1—4 [Pontia). 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 441, no. 53. 1900. SHARPE, Monogr. Ent., Taracolus, p. 90, t. 29, f. i. 1910. AURIVILLIUS in SEITZ, GroBschmetterl. d. Erde, Faun, afric, p. 60, t. 20b. Siidostl. V. Albert-Edward-See, Mpororo, VII. 07, i (f. — 555 — Eronia cleodora (Hb.) var. aestiv. norm, erxia Hew. 1867. HEWITSON, Exot. Butterfl., t. I. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 445. 1910. AURIVILLIUS in Seitz, GroGschmetterl. d. Erde, Faun, afric, p. 61, t. 21b u. c. Siidostl. V. Albert-Edward-See, ]\Ipororo, VII. 07, i c""- Albert-See, Kassenje, III. 08, 3 (/. Eronia argia (F.). 1775. FaBRICIUS, Ent. syst., p. 470 (Papilio). 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 446. 1910. AURIVILLIUS in Seitz, GroBschmetterl. d. Erde, Faun, afric, p. 62, t. 21c u. d. Westl. V. Ruwenzori, Fort Beni, I. 08, 2 a". NW Beni (Urv^ald), I. 08, 4 cf. Westl. V. Albert-See, Route Mavi^ambi — Avakubi am Aruwimi, 20. IV. 08, I cf. Eronia argia (F.) ab. 9 semiflava Auriv. 1895. AURIVILLIUS, Ent. Tidskr., v. i6, p. 262. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 446. 1910. AURIVILLIUS in Seitz, GroBschmetterl. d. Erde, Faun, afric, p. 62. Westl. V. Ruwenzori, NW Beni (Urwald), I. 08, i Q. Eronia argia (F.) ab 9 poppea (Donov.). 1824. Donovan, Nat. Reposit., v. 2, t. 54, f. 2. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 446. 1910. AURIVILLIUS in Seitz, GroBschmetterl. d. Erde, Faun, afric, p. 62, t. 21 d. Nordl. V. Albert-Edward-See, Ruwenzori, Westseite, 2000 m, II. 08, i Q. Eronia thalassina Boisd. 1836. BOISDUVAL, Spec Gen. Lep., v. i, p. 443. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc aethiop., p. 447, no. 5. 1910. AURIVILLIUS in Seitz, GroBschmetterl. d. Erde, Faun, afric, p. 62, t. 15c, 2ie. Westl. V. Albert -See, Route Mawambi — Avakubi am Aruwimi, 20. IV. 08, I 9. Eronia buqueti Boisd. var. hib. arabica Hopff 1862. HOPFFER in PETERS, Reise Mossamb., Ins., p. 363. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 447. 1910. AURIVILLIUS in Seitz, GroBschmetterl. d. Erde, Faun, afric, p. 6j Albert-See, Kassenje, III. 08, 2 c^. - 556 - Eronia buqueti Boisd. var hib. extr. capensis Hopff. 1862. HOPFFER in Peters, Reise Mossamb., lus., p. 363. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 447. 1910. AURIVILLIUS in Seitz, GroBschmetterl. d. Erde, Faun, afric, p. 63. Albert-See, Kassenje, III. 08, 2 cf. Die Unterseite ist kaum dunkler als die Oberseite, die dichte graubraune Sprenkelung der \^orderfliigelspitze und der Hinterfliigel fehlt ganz oder ist kaum spurweise angedeutet. Catopsilia florella (F.). 1775. FabriciUS, Syst. Ent., p. 479 {Papilio). 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 449, no. i. 1910. AURIVILLIUS in Seitz, GroBschmetterl. d. Erde, Faun, afric, p. 63. Siidostl. V. Albert-Edward-See, Mpororo, VII. 07, i d", i 9- Albert-See, Kassenje, III. 08, i -f- Siidostl. v. Albert-See, Route Irumu— Mavv^ambi, IV. 08, 4 o^. Terias brenda Doubl. u. Hew. 1847. Doubleday u. Hewitsox, Gen. Diurn. Lep., p. 79, t. 9, f. 6. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 451, no. i. 1910. AURIVILLIUS in SEITZ, GroBschmetterl. d. Erde, Faun, afric, p. 64, t. 22c. Westl. V. Ruw^enzori, Beni (Urwald), II. 08, 8 o^- Siidvi^estl. v. Albert- See, Route Irumu— Mawambi, IV. 08, 8 d". Westl. v. Albert-See, Route Mawambi — Avakubi am Aruwimi, 20. IV. 08, 3 cf. Westl. v. Albert-See, Mawambi, IV. 08, i 9- Terias floricola (Boisd.) var. hib. ceres Butl. 1886. BUTLER, Ann. Mag. Nat. Hist., ser. 5, v. 17, p. 218, t. 5, f. 3. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 452. 1910. AURIVILLIUS in Seitz, GroBschmetterl. d. Erde, Faun, afric, p. 64, t. 22 d. Westl. V. Victoria-Nyanza, Buddu-Wald, 22. — 27. VI. 07, i rf. Ruanda, Mohasi-See, 29. VII. 07, i Q. Westl. v. Ruwenzori, Fort Beni, I. 08, i d^. Terias desjardinsi (Boisd.). 1833. BOISDUVAL, Faune Madag., p. 22, no. 3, t. 2, f. 6 (Xanihidia). 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 452, no. 6. 1910. AURIVILLIUS in Seitz, GroBschmetterl. d. Erde, Faun, afric, p. 65, t. 22 e. Westl. V. Victoria-Nyanza, Buddu-Wald, 22. — 27. VI. 07, i cf. Kiwu- See, Nordufer, Kisscnje, IX. 07, i cf. Siidwestl. v. Albert-See, Mboga, III. 08, I d. — 557 — Terias desjardinsi (Boisd.) var. aestiv. extrem. regularis Butl. 1876. BUTLl-R, Ann. Mag. Nat. Hist., ser. 4, v. iS, p. 486. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 452. 1910. AURIVILLIUS in Seitz, GroBschmetterl. d. Erde, Faun, afric, p. 65, t. 22e. Westl. V. Ruwenzori, Fort Beni, I. 08, i cf . Terias desjardinsi (Boisd.) var. hib. marshalli Butl. 1898. BUTLER, Ann. Mag. Nat. Hist., ser. 7, v. i, p. 62 (part.). 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 453. 1910. AURIVILLIUS in Seitz, GroBschmetterl. d. Erde, Faun, afric, p. 65, t. 22 e. Nordl. V. Kiwu-See, Rutschurru, XII. 07, i rf. Die rote Spitzenfarbung der Vorderfliigelunterseite fehlt. Terias brigitta (Cram.). 1780. Cramer, Papil. Exot., v. 4, p. 82, t. 331, f. B, C [Papilio). 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 453, no. 7. 1910. AURIVILLIUS in Seitz, GroBschmetterl. d. Erde, Faun, afric, p. 65, t. 22f. Ruanda, Mohasi-See, 29. VII. 07, i 9- Terias brigitta (Cram.) var. zoe Hopff. 1855. HOPFFER, Monatsber. Ak. Wiss. Berlin, p. 640. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 453. 1910. AURIVILLIUS in Seitz, GroBschmetterl. d. Erde, Faun, afric, p. 65, t. 22 f. Westl. Victoria-Nyanza, Toteninsel bei Bukoba, 16. \^I. 07. Siidostl. V. Albert-Edward-See, Mpororo, VII. 07, i (f, i 9- Kiwu-See, Nordufer, Kissenje, IX. 07, i rf, i 9- Westl. v. Ruwenzori, Fort Beni I, 08, 2 (f. Beni, II. 08, i a*. Nordl. v. Albert-Edward-See, Ruwenzori-Fui3, West- seite, II. 08, I cf. Albert-See, Kassenje, III. 08, i 9. Siidwestl. v. Albert- See, Mboga, III. 08, I 9- Siidwestl. v. Albert-See, Route Irumu — Mawambi (Urwald), IV. 08, 2 cf. Colias electo (L.). 1773. LiNNE, Cent. Ins., p. 21 [Papilio). 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc aethiop., p. 455, no. 2. 1910. AURIVILLIUS in Seitz, GroBschmetterl. d. Erde, Faun, afric, p. 65, t. 22f. Siidwest-Ruanda, 1800 m, Rugege-Wald, 20. VIII. 07, 2 cr^. Kiwu-See, Nordufer, Kissenje, IX. 07, 2 cf. Nordwest-Ruanda, Bugoie-Urwald, 2200 m, X. 07, 2 d^. Colias electo (L.) ab. 9 aurivillius Keferst. 1883. KefersTEIN, Verh. zool.-bot. Ges. Wien, v. t,^, p. 457. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc aethiop., p. 456. 1910. AURIVILLIUS in Seitz, GroBschmetterl. d. Erde, Faun, afric, p. 66, t. 22 f. Siidwest-Ruanda, Rugege-Wald, 20. VIII. 07, i 9. — 550 — Papilionidae. Papilio dardanus Brown. 1776. Brown, ill. Zool., p. 52, t. 22. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 464, no. 7. 1908. AURIVILLIUS in Seitz, GroBschmetterl. d. Erde, Faun, afric, p. 13, t. 2a. Kiwu-See, Insel Kwidschwi, IX. 07, i rf. Westl. v. Ruwenzori, NW Beni (Urwald), I. 08, i cf. Papilio dardanus Brown var. 9 hippocoon F. 1793. Fabricius, Ent. syst., v. 3, T. i, p. 2^. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 464. 1907. AURIVILLIUS, Ark. Zool., v. 7, no. 23, p. 5, t. 2, f. 4. 1908. AURIVILLIUS in Seitz, GroBschmetterl. d. Erde, Faun, afric, p. 13, t. 2b. Kiwu-See, Insel Kvv^idschv^^i, IX. 07, i 9- Papilio dardanus Brown var. 9 planemoides Trim. 1903. TRIMEN, Trans. Ent. Soc. London, p. 41. 1907. AURIVILLIUS, Ark. Zool., v. 3, no. 23, p. 4. 1908. AURIVILLIUS in SEITZ, GroBschmetterl. d. Erde, Faun, afric, p. 14. Westl. V. Ruwenzori, Fort Beni, I. 08, i 9- Papilio jacksoni Sharpe. 1 891. Sharpe, Proc. Zool. Soc London, p. 188, t. 17, f. i u. 2. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 468, no. 12. 1908. AURIVILLIUS in Seitz, GroBschmetterl. d. Erde, Faun, afric, p. 15, t. 2d, 3a. Nordl. V. Albert-Edward-See, Ruwenzori, Westseite, 2500 m, II. 08, 2 o^ Papilio preussius K. 1894. Karsch, Berl. ent. Zeitschr., v. 38, p. 368, f. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc aethiop., p. 468, no. 14. 1908. AURIVILLIUS in SEITZ, GroBschmetterl. d. Erde, Faun, afric, p. 15 (P. zoroastres. Druce preussius K.). Kiwu-See, Insel Kwidschwi, IX. 07, i 9- Papilio neumanni K. 1895. Karsch, Ent. Nachr., v. 21, p. 225. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 469 (Pap. homeyeri part.). Kiwu-See, Insel Kwidschwi, IX. 07, i a^. Pap. neumanni ist von homeyeri, mit dem ihn AURIVILLIUS zusammen- zieht, durch seine scharfen weiBen Submarginalflecke im Hinterfliigel sicher verschieden. — 559 — Papilio mackinnoni Sharpe. 1891. Sharpe, Proc. Zool. Soc, London, p. 1S7, t. 16, f. :. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 47:;, no. 27. 1908. AURiviLLlis in Seitz, GroBschmetterl. d. Erde, p. 17, t. 4c. Kiwu-See, Ii;.-cl Kwidschwi. IX. 07, 3 c/*, i 9- Papilio phorcas Cram. 1775. Cramer, Papil. Exot., v. i, p. 4, t. 2, f. B, C. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 472. 1908. AURIVILLIUS in Seitz, GroBschmetterl. d. Erde, Faun, afric, p. 17, t. 6c. Kiwu-See, Insel Kwidschwd, IX. 07, 3 cf. Papilio phorcas Cram. ab. 9 (?) thersander F. 1793. Fabricius, Ent. syst., v. 3, T. i, p. ^i-- 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 472. 1908. AURIVILLIUS in Seitz, Grofischmetterl. d. Erde, Faun, afric, p. 17, t. 6c. Kiwu-See, Insel Kwidschwi, IX. 07, 2 9. Papilio nireus L. 1758. LiNNfi, Syst. Nat., Ed. X, p. 464. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 475, no. 38. 1908. AURIVILLIUS in Seitz, GroBschmetterl. d. Erde, Faun, afric, p. 19, t. 5a. Westl. V. Ruwenzori, Fort Beni, I. 08, 2 rf. Siidwestl. v. Albert-See, Route Irumu — Mawambi, IV. 08, 3 cf. Papilio bromius Doubl. 1845. DOUBLEDAY, Ann. Mag. Nat. Hist., v. 18, p. 176. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 476, no. 39. 1908. AURIVILLIUS in Seitz, GroBschmetterl. d. Erde, Faun, afric, p. 19, t. 5 b u. c Westl. V. Albert-See, Route Mawambi — Avakubi, 26. IV. 08, i a". Papilio chrapkowskii Suff. 1904. SUFFERT, Iris, V. 17, p. 98, t. 2, f. 2. 1908. AURIVILLIUS in Sfitz, GroBschmetterl. d. Erde, Faun, afric, p. 19, t. 5c (P. bromius chrapkowskii). 1909. GrCnberg, Soc. ent., v. 24, p. 146. Kiwu-See, Nordufer, IX. — X. 07, 4 cf. Kiwu-See, Insel Kwidschwi, IX. 07, 2 cf. Papilio demodocus Esp. 1798. ESPER, Ausland. Schmetterl., p. 205, t. 51, f. i. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 477, no. 40. 1908. AURIVILLIUS in Seitz, GroBschmetterl. d. Erde, Faun, afric, p. 20, t. 4a. Kiwu-See, Nordufer, Kissenje, IX. u. X. 07, 8 cf. — 56o — Papilio menestheus Drury var. lormieri Dist. 1874. Distant, Ent. Mouthl. Mag., v. 11, p. 129. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 478. 1908. AURIVILLIUS in SEITZ, GroBschmetterl. d. Erde, Faun, afric, p. 20. Siidwestl. v. Albert-See, Lenda, 17. IV. 08, i a". Westl. v. Albeit-vSee, Route Mawambi — Avakubi am Aruwimi, 20. IV. 08, i cf. Congo-Staat, Banalya am Aruwimi, 5. V. 08, i rf. Papilio ridleyanus White. 1843. WHITE, Ann. Mag. Nat. Hist., v. 12, p. 262, f. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 479, no. 44. 1908. AURIVILLIUS in Seitz, GroBschmetterl. d. Erde, Faun, afric, p. 20, t. i a. Westl. V. Albert-See, Route Mawambi — Avakubi am Aruwimi, 20. IV. 08, I (f. Papilio tyndaraeus F. 1793. FabricIUS, Ent. syst., V. 3, T. i, p. 35. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 482, no. 49. 1908. AURIVILLIUS in Seitz, GroBschmetterl. d. Erde, Faun, afric, p. 22, t. 7a. Jambusa, Aruwimi, 8. V. 08, 1 cf. Papilio antheus Cram. ab. evombaroides Eimer. 1889. ElMER, Artbildg. u. Verw. b. d. vSchmetterl., v. i, p. 228. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc. aethiop., p. 490. 1908. AURIVILLIUS in Seitz, GroBschmetterl. d. Erde, Faun, afric, p. 25, t. 9a. Westl. V. Albert-See, Avakubi am Aruwimi, 25. IV. 08, i cf. Papilio policenes Cram. 1775. Cramer, Papil. Exot., v. i, p. 61, t. sy, f. A, B. 1898. AURIVILLIUS, Rhopaloc aethiop., p. 490, no. 70. 1908. AURIVILLIUS in Seitz, GroBschmetterl. d. Erde, Faun, afric, p. 25. Westl. V. Ruwenzori, NW Beni (Urwald), i cf , i 9- Siidwestl. v. Albert- See, Route Irumu — Mawambi, IV. 08, i rf. Mawambi (Hun), IV. 08, i (f. Westl. V. Albert-See, Route Mawambi — Avakubi am Aruwimi, 20. — 26. IV. 08, 3 rf. Westl. v. Albert-See, Avakubi am Aruwimi, 22. IV. 08, i cf . Congo-Staat, Banalya am Aruwimi, V. 08, i c^. Griinherg, Rhopalocera. Tafel XI. 1. •' V 3. 8. P- Flanderky gez. Fig. 1. Mycalesis hyperanthus Beth.-Bak. Fig. 2. Mvcalesis benina nov. spec. Fig. 3 Mycalesis inesogenina nov. spec. Fig. 4. .Mycalesis olivia nov. spec. Fig. 5. Mycalesis matuta X. Fig. (J. Acraea vinidia Hew. var. ruandae nov. var. Fig. 7. Acraea'piillula nov. spec. Fig. 8. Acraea circeis Dr. var. subochreata Grunb. Deutsche Zentral-Afrika-Espedition 1907—0 Verlag von Klinkhardt & Biennann in Leipzig. Griinherg. Bhopalocera. Tafel XII. r p. Flanderku gez. Fig. 1. Neptis exaleuca K. var. ochracea Neave. Fig. 2. Pseudacraea ruwenzorica nov. spec. Fig. 3. Euiyphene ducalis nov. spec. Fig. 4. Diestogyna mawamba Beth.-Bak. Fig. 5. Diestogyna butleri Aiiriv. Fig. 6. Piens alberta nov. spec. Deutsche Zentral-Afrika-Expedition 1907—0 Verlag von Klinkhardt & Biermann in Leipzig. Grilnherg, Rhopalocera. Tafel XIII. P. Flanderky gez. Fig. 1. Euphaedra inanum Butl. Fig. 2. Euphaedra iiiedon L. var. fraudata Thurau. Fig. 3. Eurypliene partita Auriv. Deutsche Zentral-Afrika-Expedition 1907—08. Verlag von Klinkhardt & Biemiann in Leipzig. WISSENSCHAFTLICHE ERGEBNISSE DER DEUTSCHEN ZENTRAL-AFRIKA EXPEDITION 1907-1908 UNTER FUHRUNG ADOLF FRIEDRICHS, HERZOGS ZU MECKLENBURG BAND III ZOOLQGIE I HERAUSGEGEBEN VON DR. H. SCHUBOTZ, BERLIN LEIPZIG KUNKHARDT & BIERMANN 1912 Verlag von Klinkhardt & Biermann, Leipzig ~ir— II Band IV. Zoologie. Bd. II. Herausgegeben von Dr. H. Schubotz, Lieferung 1. F. Borchmann, Hamburg. Lagriiden, Alieculiden und Meloiden (Canthariden). 18 Seiten mit 1 Tafel. Einzelpreis M. —.90. Lieferung 2. A. Jacob!, Dresden. Homoptera. 23 Seiten mit 1 Abbildung und 2 Tafeln. Einzelpreis M. 1.20. Lieferung 3. J. Weise, CoccinelHdae. 10 Seiten. Einzelpreis M. —.60. Lieferung 4. E. Enslin, Furth 1. B. Tenthredlnidae. 4 Seiten mit 1 Abbildung und 1 Tafel. Einzelpreis M. —.60. Lieferung 5. H. Gebien, Hamburg. Coleoptera, Tenebrionidae. 24 Seiten. Einzelpreis M. -.90. Lieferung 6. 0. Ulmer, Hamburg. Trichopteren. 45 Seiten mit 50 Abbildungen. Einzelpreis M. 1.80. Lieferung?. J. Weise. Chrysomelidae. 38 Seiten. Einzelpreis M. 1.50. Lieferung 8. Fr. Nieden, Berlin. Amphibia. 32 S. mit 1 Tafel. Einzelpreis M. 1.20. Band VIL Forsdiungen im Nil- Kongo -Zwisdiengebiet. Von Dr. Jan Czekanowski. Ethnographisch - anthropologischer Atlas. Zwischenseen-Bantu. Pygmaen und Pygmoiden. Urwaldstamme. VIII und 43 Seiten mit 175 Abbildungen auf 139 Tafeln in Lichtdruck. Preis geheftet M. 20.—, gebunden M. 23.—. Adolf Friedrich, Herzog zu Mecklenburg Ins innerste Afrika Mit 2 Karten, vielen zum Teil farbigen Tafeln und 200 Abbildungen. Geheftet M. 14.—, gebunden M. 15. — Liebhaberausgabe M. 30. — Luxusausgabe M. 100. — Allen Spezialforschern auf naturwissenschaftlichem Gebiete sei das reich ausgestattete Originalwerk des Expeditions- leiters als fesselnde und anregende Lekture empfohlen. Die Deutsche Kolonial-Post schreibt: . .. Staunend stehen wir still vor der FUUe des Gebotenen und fragen uns, wie es moglich sei, in dieser kurzen Zeit derartiges und so viel zu leisten, wie uns in diesem Buche uberhaupt und beziiglich der wissenschaftlichen Ergebnisse im elften Kapitel nur andeutungsweise geschildert wird. Und das eben ist das GroBe, daB es sich hier nicht allein urn eine .sportliche Leistung, etwa eine Durchquerung Afrikas, handelt, sondern daB wir sehen, wie der Topograph, derGeolog, derMeteoroIog. der Botaniker, der Zoolog, der Ethnograph und Anthropolog gewirkt und Hand '", land gearbeitet haben. Wir konnen stolz sein auf einen solchen Erfolg deutsci. Willenskraft und deutscher Wissenschaft. Spamersche Buchdmckerei in Leipzig. ■^--^ ;>^ *v^ v^il- J V,, 1 W^: ^-f4«;- ^n '^ \ ^ • -<*..v ^^ ^. .■'v-'^-.M'